25 5 Nrrgg Fperdrentucht unter Lizenz Nummer us WBB 11⁰ — verantwortliche Herausgeber: pr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz zeleton: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr 2 5 55 3 N 85. 8 25 Geschäftsstellen: Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Schwetzingen. Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 233 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., 3. Jahrgang/ Nr. 97 Einzelpreis 0, 13 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 26. April 1950 kmennung Schlange- Schöningens begrüßt London.(dpa) Zur Ernennung 5 Schlange- Schöningens zum Generalkonsul cker, un der Bundesrepublik in London wurde Arn Zieht Dienstag in amtlichen Londoner Kreisen l bobs erklärt, der erste Vertreter der Bundesre- ten i publik, dem am Montag das Agreement der 1 britischen Regierung erteilt wurde, könne einer herzlichen Aufnahme sicher sein. Er werde in seinen wichtigen Obliegenheiten jede Unterstützung erhalten. Schlange-Schönin- gen, der in Eondon vor allem durch seine Tätigkeit während der deutschen Ernäh- f rungskrise in den ersten Nachkriegsjahren bekanntgeworden sei, werde auch seine Lon- doner Tätigkeit im Geiste gegenseitigen Ver- trauens aufnehmen können. Obwohl er als Generalkonsul keine diplomatischen Funk- tionen zu erfüllen habe, werde er als Mann mit unabhängigem Urteil zweifellos in der Lage sein, seine Regierung über zahlreiche britische Fragen und Entwicklungen unter- richten zu können, über die sie nach Auf- lassung Londoner Beobachter oft nur unzu- reichend und auch einseitig orientiert war. Neufassung des Konsulargesetzes Bonn.(gn-Eig.-Bericht) Wie aus einer Pressemitteilung der Bundesregierung Her- vorgeht, steht die Koalition der vier Ar- Untertag ster beitsgruppen, die zur Zeit im Rahmen des er Spie Bundeskanzleramtes Auf dem Gebiet des weils z Auswärtigen Dienstes arbeitet, in Kürze r ein E bevor. Es handelt sich um das Organisa- den. I tionsbüro für die konsularischen Wirt- en in ae) schaftsvertretungen im Ausland, die Verbin- annen ya dungsstelle zur alliierten Hohen Kommis- stmaß e sion, das Protokoll und das Büro für Frie- die ba denskragen. Da im Rahmen des Besatzungs- statuts die Schaffung eines Staatssekretariats allt für das Aeußere de jure noch nicht möglich anden, ist, wird die Zusammenfassung in Form gegenie einer Hauptabteilung erfolgen. Als Leiter Akte— wird Dr. Theo Kor dt genannt, der bis- Pause le herige Berater des Ministerpräsidenten von ö 1 Nordrhein- Westfalen. ese Ein Regierungssprecher teilte am Diens- 8 tag mit, daß das Kabinett eine Neufassung des Konsulargesetzes von 1867 verabschie- agen det habe. Diese Neufassung sehe für die Ernennung zum Konsul entweder die kon- r dularische Prüfung oder die Qualifikation 1 14 zum Richteramt und für den höheren Ver- chers„ Valtunesdienst oder aber eine ausreichende 20h 2 politische Lebenserfahrung und geeignete kurt 1. bersönliche Befähigung vor. burt, 14 Das Bundeskanzleramt setzte sich am bus Dienstag noch einmal mit den Angriffen 4 besen seine Personalpolitik auseinander. 1 s betonte, daß von vornherein die Absicht dees Kanzlers bestanden habe, ein Auswär- en, iges Amt frei von der Tradition des ehe- 14 maligen Auswärtigen Amtes zu schaffen. Allerdings könne man nicht auf einen ge- 2 Miesen Stamm an erfahrenen Fachkräften m 1 Lerzichten. 1% 700 Millionen für Berlin bonn.(UP) 741 Millionen DM hat die lach Stadt Berlin seit Beginn der Blockade bis drück aum 15. April 1950 aus Haushaltsmitteln 1 5 Bundesgebietes erhalten, wie aus dem 00% z. zundeskinanzministerium am Dienstag ver- urg lautet, intra“ „„ dau S eue, eee, . bras. Wichtige Kabinetts veränderungen sind Verdener in Prag bekanntgegeben worden. 5 ASungsminister Ludwig Svoboda wurde ert Sutteminister Dr. Alexej Cepicka er- 0 Mist voboda wurde zum stellvertretenden ur decker Präsidenten ernannt. Nachfolger Ce- e nen fee dals Justizminister Wurde Dr. Stefan Einsen ae bas Amt für kirchliche Angelegenheiten, welt ent 1 bisher auch von Cepicka geleitet wurde, Uebe e jetzt der stellvertretende Minister- mit el Stoch Zdenek Flerlinger. a ö Sloccholm. Die Sowietzonen-Regierung soll nach ez. te dem Bericht der Stockholmer Abend- achwechsche Fressen“ beabsichtigen, 20 bis 30 von 2000 e kandelsschiffe mit einer Tonnage nnger 00 BRT zu chartern, um ihre Liefe- Wege d nach der Sowjetunion auf dem See- arte aühren zu können. in der* abel Petain feierte am Montag . burt aumuns auf der Ille d'veu seinen Artstag. etz 9 Präsident Truman hat ein Ge- der Besgtzelchnet,. Wonach die zehn Mitglieder senen geri des über der Ostsee abgeschos- nach inrem Werden. öttingen. 5 anischen Flugzeuges„Privateer“ Tode mit Auszeichnungen geehrt ne a 60 Rußlapdheimkehrer sind am ommen 5 Durchgangslager Friedland ange- 41 Heinen, Sonntag traf ein Transport mit deben Tramrern ein. Damit sind insgesamt gelangen ansporte mit amnestierten Straf- krieclanen aus Rußland durch das Lager 4 lud Sesangen. ba dier Wirken Westberlin werden mit sofor- ausge gete uns keine Lebensmittelkarten mehr „ n. Die völlige Aufhebung der Ratio- d durchgeführt, sobald die ent- mwilligung der drei westlichen danten von Berlin vorliegt. Gegen den Münchner Polizei- Tale Xaver Pitzer soll auf Be- Wee ein Dienststrafverfahren menhang 8 Gegen Pitzer ist im Zusam- er den einer Goldschieberaffalire von Lünetigung waltschaft Okkfizialklage wegen Forden. Pit und passiver Bestechung erhoben lenst usr wurde bis auf weiteres vom suspendiert. UP/dpa des St trächtliche Kompromiß über Einkommensteuergeselz in Sicht? Finanzberatungen zwischen der Hohen Kommission und der Bundesregierung in einem entscheidenden Stadium Bonn. Bundesfinanzminister Bericht über die Verhandlungen, Von unserer Bonner Redaktion Schäffer erstattete am Dienstag vor dem Kabinett die er am Montagabend mit den alliierten Sach- verständigen über den vorläufigen Einspruch der Hohen Kommission gegen das Ein- kommensteuergesetz geführt hatte. Einzelheiten wurden von ihm nicht bekannt gege- ben. Ein Regierungssprecher teilte lediglich stehen. Die gleiche Auffassung wurde am Diens- tag auch von alliierter Seite vertreten, wo man erklärte, daß ein entscheidendes Sta- dium in der Diskussion um das deutsche Steuergesetz erreicht sei. Minister Schäffer ließ am Dienstag die deutschen Argumen- tationen in schriftlicher Form der alliierten Hohen Kommission übergeben. Alliierte Kreise nennen dies„einen positiven Schritt vorwärts“. Wie man hört, gelang es, nach Abwägung der Gründe und Gegengründe, eine Kompromißformel zu finden. In diesem Zusammenhang wird die sogenannte Ver- zehrsteuer erwähnt, bei der vorgesehen ist, daß jeder Verzehr in einem Restaurant, wenn er steuerlich angerechnet werden soll, durch eine Steuermarke bestätigt werden muß. Weiterhin soll von deutscher Seite darauf hingewiesen worden sein, daß in einer An- zahl deutscher Finanzberichte bereits be- Freiheitsstrafen für Steuersün- der verhängt worden sind. Außerdem spielt der Hinweis darauf, daß die Einkommen- steuer Ländersache sei, eine nicht unbe- trächtliche Rolle. Durch die Steigerung des Umsatzes erwarte der Bund eine wachsende Umsatzsteuer, damit u. à, das monatliche Defizit zurückgedämmt werde. Außerdem spielt die Tatsache eine gewisse Rolle, daß das kommende Wirtschaftsjahr auf Grund des neuen Steuergesetzes nicht vier, son- rern fünf Steuertermine haben wird, wo- durch ebenfalls ein Ausgleich entstehe. Allgemein läßt sich am Dienstag von einer jeichten Beruhigung sprechen, die auch auf dem Petersberg verzeichnet wird. Dort hat die scharfe deutsche Reaktion einen ungün- stigen Eindruck hinterlassen. Auch auf Sei- ten der Bundesregierung besteht einiges In- teresse, die Atmosphäre zu entgiften und alle Verhandlungs möglichkeiten auszuschöpfen. Mit der von einigen Bundestagsabgeordneten erhofften Forderung, das Gesetz trotz des alliierten Einspruches zu verkünden, identi- fizieren sich die offiziellen Kreise der Bun- desregierung nicht, wenn man auch nach wie vor die Auffassung vertritt, dag ein endgül- tiges Veto die Regierung in eine ‚ungemüt- liche Lage“ bringen würde. Washington bleibt ſest Washington.(UP) Das neue deutsche Steuergesetz stehe in direktem Gegensatz 2 den Zielen der amerikanischen Politik in Deutschland und die amerikanische Regie- mit, daß Aussichten auf Verständigung be- rung werde auf seiner Aenderung gemäß den alliierten Vorschlägen bestehen. Dies ver- lautete gestern Abend in Washington. Vertriebene gegen Bundes- finanzminister Karlsruhe.(O. P. P.-Eig.-Ber.) Der Zen- tralverband der vertriebenen Deutschen (ZV) bezeichnet in einer Entschließung, die im Laufe dieser Woche Bundeskanzler Dr. Adenauer überreicht werden soll, Bun- desfinanzminister Schäffer als untragbar und verlangt darin einen Wandel innerhalb des Bundesfinanzministeriums. Der Lan- des vorsitzende der Interessengemeinschaft der ausgesiedelten Deutschen GDAD), Dr. Karl Bartunek, erklärte hierzu, nach- dem das Beamtengesetz, das die ostvertrie- benen Beamten den einheimischen Kolle- gen in bezug auf die Behandlung der Pen- sionäre und Wartegeldbeamten gleichstellen sollte, nicht, wie vorgesehen, zum 1. April dieses Jahres verabschiedet worden sei, habe der Bundestag für die Dauer von zwei Monaten eine Ueberbrückungshilfe von 35 Millionen DM bewilligt, von denen die Ver- triebenen 20 Millionen DM erhalten soll- ten. Der Bundesfinanzminister habe jedoch hierzu selbständig Ausführungsbestimmun- gen ausgearbeitet und darin angewiesen, daß monatlich nur elf Millionen DM Zur Verfügung gestellt würden. Das bedeute, daß er eigenmächtig entgegen der Verord- nung des Bundestages die Ueberbrückungs- hilfe auf drei Monate ausgedehnt habe. DGB fordert zu allgemeiner Beflaggung am I. Mai auf Düsseldorf.(UP) In der Tatsache, dag die Bundesregierung, die Konferenz der Innenminister der Länder und die kommu- nalen Spitzenverbände beschlossen haben, am 1. Mai eine allgemeine Beflaggung der öffentlichen Gebäude vorzunehmen, sehen die Gewerkschaften eine Anerkennung der großen Idee, die dem Weltfeiertag zugrunde liege, heißt es in einer Verlautbarung des DGB, der die friedliebenden Kreise der Bundesrepublik auffordert, mit den Behör- den am 1. Mai zu flaggen. Zweites Arbeitsbeschaffungsprogramm der Bundesregierung soll im Herbst anlaufer Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wenn auch die grogen außenpoli- tischen Fragen im Augenblick die politische Lage in Bonn überschatten, so drängt sich nunmehr, nachdem die Abgeordneten wie- der an die Arbeit gegangen sind, die So- zialpolitik erneut in den Vordergrund. Im Kabinett beschäftigte man sich am Diens- tag mit einem zweiten Arbeitsbeschaffungs- Programm. Die Bekämpfung der Arbeits- losigkeit bliebe auch nach dem Auslaufen des jetzigen Arbeitsbeschaffungsprogram- mes im Herbst eine der Hauptsorgen der Bundesregierung, erklärte ein Regierungs- sprecher. Ein aus den zuständigen Fach- ministerien bestehender interministerieller Ausschuß habe daher mit den Vorarbeiten zu einem neuen Programm begonnen, das nach dem Abschluß des jetzt laufenden be- Sinnen soll. Mehr noch als bisher soll das Ziel des neuen Programmes die Schaffung von Dauerarbeitsplätzen sein. Von beträchtlicher Bedeutung waren auch die Beratungen des Flüchtlingsaus- schusses des Bundestages am Dienstag. Er befaßte sich mit den Artikeln für die Un- terstützung von Angestellten des öffentlichen Dienstes und ehemaliger Dibelius schrieb an Grotewohl Druck auf die Kirche muß nachlassen von unserer Berliner Redaktion Berlin. Bischof Dibelius sandte am Dienstag erneut ein Schreiben an den Mi- nister präsidenten Grote wohl, in dem er sich gegen die materialistische Weltanschau- ung wandte und Klage führte, daß die Kirche in der Sowjetzone mit den Macht- mitteln des Staates bekämpft werde. Die Nötigung, anders zu denken und zu han- deln, verletze die in der Verfassung ver- briefte Meinungsfreiheit und die Grund- sätze von Treu und Glauben. Die Kirche befände sich nicht im Angriff, sondern in der Abwehr. Sie suche den Kampf nicht, fürchte ihn aber auch nicht. Es bedeute Keine Einmischung in die Politik, wenn die Kirche Angriffe auf die Freiheit und den Glauben abwehre. Solle eine Entspannung der Lage eintre- ten, so heißt es in dem Schreiben, dann müsse die Regierung gewährleisten, daß der Glaube nicht angegriffen werde. Die Re- glerung solle davon ablassen, eine Welt- anschauung zu propagieren, denn das sei nicht die Aufgabe des Staates. Jeglicher Druck auf die Christen, an politischen Ver- anstaltungen teilzunehmen oder in politi- sche Organisationen einzutreten, müsse Wegfallen. Der Rechtsschutz der Person, vor allem bei Verhaftungen, müsse sicherge- stellt werden. Niemand dürfe mit Gewalt etwas aufgenötigt werden, was er in Frei- heit nicht bejahe. Wenn auch diese Maß- nahmen das erschütterte Vertrauen nicht Wieder herstellen könnten, so würden sie doch eine neue Atmosphäre zu schaffen ge- eignet sein. Dresdens Oberbürgermeister besucht Stuttgart Stuttgart.(tz-Eig-Ber.) Der Oberbürger- meister von Dresden, Weidauer(SEO), ist mit einer zwölfköpfigen Delegation des Rates der Stadt Dresden am Montag abend in Suttgart eingetroffen, Die Gäste werden sich vier Tage in Württemberg-Baden auf- halten. Als der Dresdner Oberbürgermeister über die von Neonlichtern überflutete Stutt- garter Königstraße fuhr, äußerte er:„Wir sind leider nicht in der Lage, in so reich- lichem Maße Energie zu verschwenden, dazu fehlen uns die Kohlengruben“. Die Reise der Delegation habe in Dresden bei Organisatio- nen und Blockausschüssen lebhaften Wider- hall gefunden, erklärte der Dresdner Ober- bürgermeister: Er sei schon mit zahlreichen Anfragen und Wünschen über seine Bericht erstattung in Versammlungen usw. nach Rückkehr aus Stuttgart überschüttet worden. Er und seine Begleiter seien weder beauf- tragt noch autorisiert, politische Stellung- nahmen abzugeben. Der Besuch diene der Verständigung. Wehrmachtsangehöriger, die das Bundesfinanzministerium ausgearbeitet hat. Der zur Verfügung gestellte Betrag für diese Zwecke betrage 35 Millionen DM. Es ist vorgesehen, daß als vorläufige Versorgungs- bezüge für verdrängte Angestellte des öf- tentlichen Dienstes oder deren Witwen in Höhe von 100 DM voll gezahlt werden. Bei darüber hinausgehenden Versorgungsan- sprüchen sollen bis 200 DM zu zwei Drittel, bis 300 DM. die Hälfte, bis 600 DM ein Drit- tel und über 600 DM ein Zehntel gewährt Werden. Berufssoldaten und Beanite der früheren deutschen Wehrmacht, die vor dem 1. Oktober 1936 eingetreten sind, sollen ebenfalls gestaffelt berücksichtigt werden. Mit der Frage der Mitbestimmung, die voraussichtlich das tragende Thema der nächsten Monate werden dürfte, befaßten sich am Dienstag die Arbeitnehmervertreter der CDU/ CSU-Fraktion. Der zweite Vor- sitzende des Deutschen Gewerkschaftsbun- des, Matthias Foecher, hielt vor ihnen ein Referat. Er betonte, daß es falsch sei, von fehlendem Interesse innerhalb der Arbeitnehmerschaft zu sprechen. Auch treffe es nicht zu, daß die Hattenheimer Bespre- chungen zwischen den Sozialpartnern ergeb- nislos verlaufen seien. In der Frage des Bundeswirtschaftsrates und der Landeswirt- schaftsräte herrsche beispielsweise beinahe völlige Uebereinstimmung. Das Kernpro- blem sei das sogenannte betriebliche Mit- bestimmungsrecht. Man widersetze sich auf Unternehmerseite der Benennung von be- triebsfremden Aufsichtsräten. Hierbei werde übersehen, daß in den Aufsichtsräten schon immer Persönlichkeiten ihren Platz hätten, die nicht im Unternehmen arbeiteten. Er- Wachse die Beteiligung nur aus den Betrie- ben heraus, so ergebe sich die Gefahr syndi. Kkalistischer Abgrenzung und betriebsegoisti- scher Bestimmungen. Foecher betonte nach- drücklich, daß die Gewerkschaften nicht be- Absichtigten, auf eine zweigleisige Betriebs- führung hinzuarbeiten. Holland will auf weitere Gebiets ansprüche verzichten Stikker: Deutschland muß aus seiner Isolierung befreit werden Den Haag.(dpa) Holland ist bereit, ge- gebenenfalls auf die früher erhobenen wei teren Gebietsansprüche an Deutschland zu verzichten. Außenminister Stikker er- klärt in einem am Dienstag veröffentlich- ten Memorandum an die holländische Ab- geordnetenkammer, die holländische Re- gierung werde nicht an den früher formu- lierten territorialen Forderungen an Deutschland festhalten, wenn Holland ent- sprechende Entschädigungen durch wirt- schaftliche Vorteile geboten würden. Eine Entscheidung über diese Frage könne erst fallen, wenn die deutsche Bundesregierung selbst ermächtigt sei, über solche augen- politischen Fragen eine Entscheidung her- beizuführen. 5 Außenminister Strikker hatte noch am 20. Juli 1949 erklärt, die holländische Re- gierung werde ihr möglichstes tun, um die „berechtigten holländischen Ansprüche“ auf deutsches Gebiet an der Emsmündung und am Dollart durchzusetzen. Am 2. August 1949 hatte Strikker einem deutschen Presse- Vertreter mitgeteilt, daß die urspünglich erhobenen Ansprüche auf die Insel Borkum „abgetan“ seien. 8 In dem am Dienstag veröffentlichten Me- morandum hebt Stikker die Besserung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Holland hervor, die nur noch im Hinblick auf die Rheinschiffahrt und die holländischen Eapitalinteressen in Deutschland zu wünschen übrig ließen. Die Einfuhr deutscher Produkte nach Holland habe in den letzten Wochen die Ausfuhr holländischer Produkte nach Deutschland übertroffen. Auf die Dauer könne die Zah- lungsbilanz zwischen beiden Ländern nur im Gleichgewicht bleiben, wenn der Handels- verkehr zwischen Deutschland und Holland in allen Sektoren liberalisiert wird. Außenminister Stikker kündigte die Zu- sammenfassung aller Abteilungen des hollän- dischen Außenministeriums, die sich mit Deutschlandfragen befassen, zu einer ein- zigen Abteilung an. Er wandte sich gegen die Vorstellung, daß sich der Charakter des deutschen Volkes nicht geandert habe und sprach sich für eine Befreiung Deutschlands aus seiner Isolie⸗ rung aus. Die Teilnahme Deutschlands an der europäischen Zusammenarbeit könne durch Aufhebung des Kriegszu- Standes sehr gefördert werden. Den Ge- danken einer deutschen Remilitarisierung wies Stikker unter Hinweis auf die ableh- nenden deutschen Stellungnahmen zurück. Zum Flüchtlingsproblem vertrat er die Auf fassung, diese Frage könne ebenso wie das Problem der Ueberbe völkerung in Italien vielleicht durch die Auswanderung nach überseeischen Gebieten gelöst werden. Günstige Aussichten tür Lahlungsunion Bonn.(gn.-Eig.-Ber) In Kreisen des Bun- deswirtschafts ministeriums bezeichnet man die Aussichten für einen europaischen Wäh- rungspool als günstig. Man rechnet damit, daß die Zahlungsunion bis Juni unter Dach gebracht werden kann. Im Zusammenhang hiermit erfährt man in Bonn, daß innerhalb von fünf Monaten in 150 Besprechungen der neue, fünfbändige Zolltarif ausgearbeitet werden könne. Er sieht den Uebergang vom Stückzoll und damit die Anpassung an die europäischen Systeme vor. Die Tarife sol- len sich in einer günstigen Mittellage bewe⸗ gen. Sie wurden als Unterlage für die im September 1950 beginnenden großen euro- päischen Zollverhandlungen ausgearbeitet. Bogomolow stellvertretender sowjetischer Außenminister London.(UP) Radio Moskau meldet, daß der sowjetische Botschafter in Paris, Ale- xander Bogomolow, zum stell vertre- tenden Außenminister der Sowjetunicn er- nannt worden ist. In derselben Sendung wurde eine Meldung der Nachrichtenagen⸗ tur„TASS“ verbreitet, wonach der bis- herige sowjetische Botschafter in Brüssel und Luxemburg, Alexei Pawlow, zum neuen Botschafter in Paris ernannt Wird. Sowjets wünschen Partnerschaft an österreichischen Betrieben Wien.(UP) Kurz vor der Wiederauf- nahme der Viermächtebesprechungen über den österreichischen Staatsvertrag hat die Sowjetunion nach Mitteilung hoher öster- reichischer Beamter der Regierung von Oesterreich für sechs von den rund 300 be- schlagnahmten Betrieben eine Partnerschaft auf der Grundlage 50:50 angeboten. Wie verlautet, hat die österreichische Regierung dieses Angebot mit„großem Interesse und Erstaunen“ zur Kenntnis nommen. Jedoch habe Oesterreich dieses Angebot abgewiesen, das offensichtlich nur darauf abzielt,„eine Atmosphäre der Wirt- schaftlichen Zusammenarbeit zu schaffen, verknüpft mit dem Hintergedanken einer späteren politischen Durchdringung“ Die fraglichen Betriebe werden gegen- wärtig von den sowjetischen Besatzungsbe- hörden allein kontrolliert, die das Recht dazu aus der Tatsache ableiten, daß diese Anlagen angeblich ehemaliger deutscher Besitz waren. Der sowjetische Botschafter Sarub in, der die Sowjetunion bei den Oesterreich- Verhandlungen vertritt, ist am Dienstag aus Moskau in London eingetroffen, da die Ver- handlungen beute wieder aufgenommen Werden. Es wird sich um die 252. Sitzung handeln. Streik und Zusammenstöße in Antwerpen Antwerpen.(dpa) 16 000 Hafenarbeiter sind am Dienstagmorgen im Antwerpener Hafen in den Streik getreten. Bei Zusam- menstößen wurden elf Kommunisten ver- haftet, darunter der Parlamentsabgeordnete Frans van den Branden, der bereits am Montag die Hafenarbeiter zum Streik auf- gefordert hatte. Hunderte streikender Hafenarbeiter durchbrachen am Dienstagnachmittag die Polizeikette, die gegenwärtig um das Ha- kengebiet von Antwerpen aufgestellt ist und versuchten ihre arbeitswilligen Kollegen anzugreifen. Sofort herbeigeführte Polizei- Verstärkungen konnten die Demonstranten jedoch wieder aus dem Hafenbezirk hinaus- treiben. Londoner Hafenarbeiterstreik dehnt sich aus London.(dpa) Die Zahl der Streikenden im Londoner Hafen hat sich bis zum Dienstagmittag auf über 13 400 Mann er- höht. 2 500 Soldaten und Matrosen sind zum Entladen von Lebensmittelschiffen ein- gesetzt. Die Zahl der Soldaten soll wäh⸗ rend des Streiks täglich um tausend erhöht werden. 84 Schiffe konnten wegen des Streiks nicht entladen werden. Heute soll ein Protestmarsch der Hafenarbeiter durch das Hafengebiet stattfinden. Der illegale Streikausschuß arbeitete Pläne aus, um den Streik weiter auszudehnen und vor den Eingängen zum Hafen Streikposten auf- Zustellen. Das Londoner Hafenarbeitsamt hat den Streikenden ein Ultimatum gestellt. Wenn sie die Arbeit nicht wieder aufnehmen, sol- len sie der Vergünstigung verlustig gehen, daß ihnen auch für arbeitsarme Zeiten ein Mindestlohn garantiert wird. Sohn Churchills verteidigt Deutschlandlied London.(UP) Der„Daily Telegraph“ veröffentlichte am Dienstag eine Anschrift Randolph Churchills, des Sobns Winston Churchills in der er Protest erhebt Segen den äübelerregenden Humbug jener, die versuchen so zu tun, als sei die Welt entsetzt, weil die Deutschen wieder einmal ihre Nationalhymne singen.“ „Wir, die wir nie den tödlichen Schlag einer Niederlage hinnehmen mußten, sollten doch die Großzügigkeit und die Vernunft haben, unseren unterlegenen Feinden zu er- lauben, daß sie ihren natürlichen und 32. sunden Patriotismus in der natürlichsten und gesundesten Form Ausdruck verleihen.“ eee be e eke det n 5 4 125 Seite 2 MORGEN Mittwoch, 26. April 1950/ Nh — 1 Kommentar 1 Mittwoch, 26. April 1950 Vor der Londoner Konferenz Man verrät gewiß kein Geheimnis mit der Feststellung, daß die Lage des Westens Wenig brillant ist. Die Reden seiner führen- den Staatsmänner, die uns manchmal wie Besserungsgelöbnisse“ anmuten, täuschen micht über die unermeßlichen Schwierigkei- ten hinweg, die einer„Integration“ des Westens, d. h. einer Koordinierung unend- Reh viel gegenläuflger Tendenzen zu einer gemeinsamen„Front“ entgegenstehen. Sie uschen nicht, nein sie unterstreichen sie Hur, und da wir seit langem immer wieder die Verkündigung der guten Absichten in der Theorie und ihr Scheitern in der Praxis erleben, läßt uns die unausgespro- chene Selbsterkenntnis, die in allen diesen Reden liegt, nicht hoffnungsvoller werden. Das Schicksal der Welt entscheidet sich in London“ schreibt eine Pariser Zeitung die- ser Tage zu der in zwei Wochen beginnen- den Auhßenministerkonferenz, die seit drei Tagen in der englischen Hauptstadt vorbe- reitet wird. Gott sei Dank entscheidet sich das Schicksal der Welt nicht so schnell und vor allen Dingen niemals auf Konferenzen. Es könnte allerdings sein, daß weitere Kon- kerenzen bald völlig nutzlos werden dürf⸗ ten, sollte sich auf dieser, die man schon die Generalstabsbesprechung des Westens“ genannt hat, nicht endlich die Erstarrung Isen, in der die westlichen Völker oder besser gesagt deren Regierungen Sleich einem von der Schlange hypnotisierten Ka- Ninchen verharren. Sollen wir verschweigen. daß wir skep- isch sind: daß wir an unfaßlichen Erfah- rungen reich, nicht eher an den Ausweg aus dem eirculus vitiosus glauben können, ehe er beschritten ist? Derm uns schrecken die Zeichen. Wie immer, wenn in den letzten Jahren irgendwo eine Konferenz in der Welt begenn, auf deren Tagesordnung auch das Wort Deutschland“ stand., so erhebt sich auch jetzt schon wieder, gleich einem ma- kRabren Präludium, allenthalben in Ga- zetten und Tribünenreden ein wildes Ge- Schrei über den wachsenden deutschen Na- tionalismus; ein ehrwürdiger amerikani- Hischer Senator glaubt die Welt warnen zu müssen vor der neuen deutschen Gefahr, die die Zivilisation bedroht und ein Raunen der Entrüstung geht um den Erdball, weil Mar in Berlin die nicht verstandene dritte Strophe eines immer unverstandenen Liedes gesungen hat. Ablenkung von der bitteren Wirklichkeit Denn indessen fordert der Kreml in ge- Wohnter Hypokrisie die Räumung Triests Und die Revision der Meerengenkonvention von Montreu, wechselt mehr als deutliche Noten mit Washington über den Flugzeug- zwoischenfall in der Ostsee und läßt einen Westlichen Diplomaten nach dem anderen Ans Seiren Randstaaten ausweisen. In den Atlantikpaktstaaten macht sich eine Wack Selicde Agitation gegen die amerikanischen Wakkenlieferungen bemerkbar. Streiks läh- men die Häfen von London und Antwerpen. Straßenkämpfe in Italien, in Frankreich, Kämpfe in Ostasien. Millionen Flüchtlinge bevölkern Europa und drohen es mit ihrer Last zu einem sinkenden Floß werden zu lassen aber die„deutsche Gefahr“ schreckt die westliche Welt! Wundert sich die Welt, wundern wir uns Selbst Über einen Nationalismus in des Wor- tes unzeitgemäger Bedeutung, da man doch nichts unterläßt, ihm den Boden zu berei- ten? Seit 1945 ist vieles in Deutschland ge- schehen, was denen, die damals mit Ernst, Verantwortungsbewußtsein und, sagen wir es ruhig und beschämt, mit einem gewissen Idealismus an die Arbeit für das Morgen gegangen sind, unverständlich und unfaßlich Hleiben mußte. Aber die Welt um uns wollte kein Morgen, sie blieb im Heute und im Gestern. Vergangenheit ist so bequem. Die Zukunft fordert eine Idee. Sie fordert Groß- zügigkeit des Herzens und des Verstandes. Wir wissen wohl, daß die Welt nicht so schnell den Fluch vergessen kann, der an Deutschlands Namen haftet. Wir Deutsche selbst körmen und dürfen es nicht ver- essen. Da aber die Geschichte nicht auf Gummirädern einherzurollen pflegt, wäre es vielleicht doch besser, jetzt dem Luxus der Vergangenheit zu entsagen und den Realitäten von Morgen ins Auge zu sehen. Um es mit anderen Worten zu sagen: jede Pflanze braucht zum Wachsen zweierlei: den Boden und den Himmel, der regnen und die Sonne scheinen läßt. Nationalismus, auch der deutsche, entsteht nicht von ungefähr. Er ist latent vorhanden. Sein Gedeihen hängt von Aeußherlichkeiten ab. Sei es z. B. auch nur die Aeußerlichkeit einer Steuergesetzgebung, die nach den letzten Meldungen„in direktem Gegensatz zu den Zielen der amerikanischen Politik in Deutschland steht“ und auf deren Aenderung gemäß der allfierten Vorschläge die amerikanische Regierung besteht. Es ist anzunehmen, daß, um dabei zu hleiben, die deutsche Steuergesetzgebung Hicht ganz unter Ausschluß der Alliierten Ausgesrbeitet worden ist. Das Echo, das sie nun fand, hat zwangsläufig eine ganze Skala von deutschen Reaktionen hervorrufen müs- sen, von der Resignation über die Bestür- zung bis zur Entrüstung. Wäre sie nicht leicht zu vermeiden gewesen— im Sinne jener weltweiten Politik und totalen Diplo- matie“? Oder soll, da man den Weg nicht weiß, am Ende alles Mühens doch das Wort des heiligen Augustin stehen: Non erat Exitus“? H. H. Ostdeutsche Handelsdelegation in Warschau London.(Up) Unter Führung des Außen- Handelsministers Georg Handke traf am Montags nach einer Meldung der polnischen Nachrichtenagentur Pap“ eine Handels- delegation der Deutschen Demokratischen Republik“ in Warschau ein. Der Agenturmeldung zufolge, die über den polnischen Rundfunk verbreitet ver dle, ist die Delegation von dem polnischen Außenhandelsminister Tadeusz Gede und Verschiedenen hohen Beamten des Außen- handelsministeriums empfangen worden. Gefährdet Bundesregierung die Crundrechte? Notaufnahme- und Beamtengesetz Schulbeispiele für die Sorgen der Gesetzgeber Bei den gesetzgeberischen Arbeiten in Bonn hat es sich in verhältnismäßig Kurzer Zeit zweimal gezeigt, daß Regierung und Bundestagsmehrheit eine andere Auf- kassung über die Bedeutung und Tragweite der Grundrechte haben, wie die Opposition und der Bundesrat. Der erste Stein des Anstoßes war das von der Hohen Kommis- sion mißbilligte vorläufige Beamtengesetz, das die Opposition für verfassungswidrig hält, weil die darin vorgesehene Entlas- sungs möglichkeit verheirateter Beamtinnen nicht vereinbar sei mit dem Grundrecht der Gleichberechtigung der Geschlechter. Von ähnlicher Problematik hat sich neuer- dings das Notaufnahmegesetz erwiesen. Der Bundesrat lehnt es ab, weil nach seiner Meinung die einschränkenden Bestimmun- gen des Gesetzes über die Aufnahmen von Deutschen aus der Sowjetzone in das Bun- desgebiet gegen das mit Grundrechtscharak- ter ausgestattete Verbot verstoßen, einen Menschen wegen seiner Heimat und Her- kunft zu benachteiligen. Geben solche Kontroverse zu Bedenken Anlaß und ist zu befürchten, daß die Re- gierung in den Grundrechten die tragen- den Säulen der Demokratie anschlägt? Wenn man sich Klarheit über das Wesen des Rechts verschafft, heißt die Frage stel- len, sie verneinen. Das Recht ist kein Ding an sich. Es ist umweltbezogen. Der Wille des Volks soll sein Vater, die Vernunft und die Ethik seine Paten sein. Die Kunst des Gesetzgebers ist es, den Willen des Volks zu ergründen und das Gesetz den ethischen Vorstellungen des Volkes und sei- nen Lebensbedürfnissen anzupassen. Ein Gesetz, das auf dieser Gründlage ruht, wird vom Volke als Recht empfunden. Wie wesentlich die allgemeine Rechtsüberzeu- gung für die Rechtmäßigkeit der Gesetze ist, zeigt das Beispiel der nazistischen Gesetz- gebung. Ihre Gedankengänge waren zum großen Teile volksfremd. Das Volk beugte sich ihr nicht aus Ueberzeugung, sondern aus Zwang. Es empfand sie als gesetzliches Unrecht. Das Recht will aus seinem Geiste ver- standen sein. Buchstabengläubigkeit ist der Tod des Rechts. Ueberspitztes Recht ist Un- recht in höchster Potenz. Der Geist des Rechts muß über allen Gesetzen schweben. Ihm sind auch die Grundrechte untergeord- net. Nicht aus sich selbst heraus lassen sie sich richtig verstehen, sondern aus ihrem Sinn und Zweck und aus der Stellung die sie im Gefüge des Rechts einnehmen. Nicht jedes Gesetz, das auf den ersten Blick mit dem Wortlaut eines Grundrechts nicht über- einstimmt, braucht verfassungswidrig zu sein. Ein Schulbeispiel dafür, daß es nicht möglich ist, ein Gesetz nur nach seinem Buchstaben auszulegen, ist der Grundsatz der Gleichberechtigung der Geschlechter, der bei der Beratung des vorläufigen Beamtenge- setzes im Bundestag zu den bekannten Mei- nungsver.chiedenheiten geführt hat. Obwohl das Grundgesetz keine Ausnahme von der Regel zugelassen hat, wird das Grundrecht der Gleichberechtigung der Geschlechter Ausnahmen erleiden müssen. Ueber aller Menschensatzung steht die Schöpfungsord- nung. Die Geschlechter sind von Natur aus verschleden und verschieden sind auch ihre Bedürfnisse. ES wäre Unrecht, wenn die Rechtsordnung darüber hinweggehen wollte. Sie tut es auch nicht; denn in der Arbeits- gesetzgebung hat sie für die Frau Schutz- rechte geschaffen, die, rein logisch betrach- tet, Vorrechte der Frau gegenüber ihrem männlichen Arbeitskameraden sind, aber die darin liegende Purchbrechung des Grund- satzes der Gleichberechtigung der Geschlech- ter ist von der Natur geboten und darum rechtmäßig. Neben diesen sind auch andere Aus- nahmen von dem Grundsatz der Gleichbe- rechtigung sittlich vertretbar. Jeder Hat nach dem Grundgesetz das Recht auf Le- ben. Zu einem menschenwürdigen Leben gehört, daß jeder für sich und seine Fami- lie den Lebensunterhalt durch Arbeit ver- dienen kann. Solange wir Arbeitslose ha- ben, gibt es Menschen, die dieses Grund- rechts nicht teilhaftig werden. Wenn der Staat durch Entlassung verheirateter Be- amtinnen Arbeitsplätze frei macht für diese Stiefkinder des Glücks, so bringt er sie in den Genuß eines Grundrechts, auf das sie Anspruch haben. Die Frage nach der Ver- kassungswidrigkeit des vorläufigen Beam- tengesetzes bedingt also zunächst, daß man sich Rechenschaft darüber gibt, welches Grundrecht in der ethischen Wertung hö- her steht, das auf ein menschenwürdiges Leben oder das auf Gleichberechtigung der Geschlechter. In ähnlicher Weise prallen auch beim Notaufnahmegesetz zwei ethische Forderun- gen aufeinander. Die Regierung hat Recht, wenn sie sagt, daß man nicht 18 Millionen Bewohnern der Sowjetzone unbeschränkt die Zuwanderung in das Bundesgebiet ge- statten könne, ohne die einheimische Be- völkerung der Gefahr der Verelendung aus- zusetzen. Recht hat aber auch der Bundes- rat, wenn er sich darauf beruft, daß nie- mand wegen seiner Heimat und Herkunft benachteiligt werden dürfe. Aus dem Wi- derstreit zweier Grundrechte gibt es als Ausweg nur eine Kompromißlösung, die das Maß der zumutbaren Opfer und die Grenze des wirtschaftlich Tragbaren sorgfältig ausbanlancieren muß. Daß die mit der Gesetzgebung betrauten Organe sich soviel Sorgen darüber machen, ob die Grundrechte gewahrt bleiben, daß sie jede verfassungsmäßige Möglichkeit be- nutzen, um die Diskussion darüber zu er- öfknen und zu befruchten, legt Zeugnis da- von ab, wie ernst sie es mit ihrer Pflicht nehmen, nicht Gesetze zu machen, sondern Recht zu setzen, jenes wahre Recht, das àus der Veberzeugung des Volkes wächst und von hoher Ethik und praktischer Vernunft getragen ist. Prozeß ohne Politik Karlsruhe.(C.e.-Eig.-Bericht) Die zweite Verhandlung gegen die falschen Rußland- heimkehrer Wagner und Kluge, die am 22. September v. J. in der Bundestagssit- zung den kommunistischen Abgeordneten Max Reimann angegriffen und einen großen Tumult Verursacht hatten, brachte ebenso- Wenig wie dle erste Verhaficklung eine poli- tische Veberraschung, auf die weite Kreise gerechnet hatten. Nach ihren eigenen An- gahen haben sie sich als falsche Rußland- heimkehrer sowohl dem Bundeskanzler Dr. Adenauer wie dem Bundestagspräsident Dr. Köhler gegenüber ausgegeben. Ihr Betrugs manöver habe keinerlei politische Hinter- gründe gehabt, wenngleich sie auch von 6 zahlreichen Abgeordneten aufgefordert wor- den seien, an der Sitzung teilzunehmen. Nach zehnstündiger Verhandlung verur- teilte die Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe den 23jährigen Kluge zu sieben Monaten, den 46 jährigen Wagner zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis. Die hohen Strafen ergaben sich aus ihrer Strafrück- älligkeit. 5 Ein leises„Ja“ Dessau.(dpa) Der Hauptangeklagte im Dessauer Prozeß vor dem Obersten Ge- richtshof der Sowjetzonenrepublik, Dr. Leo Herwegen, legte am Montagabend nach etwa künkstündiger Vernehmung ein Schuldbe- kenntnis ab. Die Frage, ob er noch, wie im Vernehmungsprotokoll, zugebe, daß er durch seine Handlungen die Interessen des Volkes geschädigt habe, beantwortete er mit einem kaum hörbaren„Ja“. Zuvor hatte Dr. Her- wegen, dem Mittäterschaft in der angebli- chen Verschiebung von volkseigenen Ver- mögenswerten zur Last gelegt wird, die Ansicht vertreten, daß Vermögenswerte der deutschen Continentalen Gasgesellschaft im Osten Deutschlands nach dem Osten ge- hörten und die in Westdeutschland befind- lichen nach dem Westen. Der zweite Verhandlungstag begann mit der Vernehmung des zweiten Angeklagten, des früheren Professors und ehemaligen Mi- nisterlaldirektors Dr. Willi Brundert (Ehemals D- Mitglied). Zwei Stimmzettel zur Volks- befragung? Stuttgart.(tz-Eig-Ber.) Das württember⸗ gisch-badische Kabinett trat am Montag Es gibt 2000 Ver Sie reden nicht Von P. A. Risius Paris, im April. Der I. Mai wird in Frankreich als Feiertag begangen; mög- licherweise wird die Feier sogar soweit ge- trieben werden, daß auch in diesem Jahre z. B. in Paris der Verkehr lahmgelegt wird, weil eben auch die Verkehrsangestellten feiern wollen. Es gibt selbstverständlich Demonstrationen und Ansprachen, wie das in vielen Ländern der Brauch ist. Doch existiert eine Ausnahme von der Feier- Regel: auf der Place de la Concorde, dern größten Platze der Stadt, wird eine Ver- sammlung abgehalten werden, auf der— nicht geredet wird. Es wäre auch garnicht notwendig gewesen, diesen riesigen Ver- sammlungsplatz zu wählen, denn er wird ganz bestimmt nicht schwarz von Menschen sein. Die ganze Versammlung ist nämlich „symbolisch“. Eine Reihe von gleichgesinn- ten Leuten kommt zusammen und man singt ein Lied. Sodann geht man wieder. Well es nämlich die Vernunft so wWiII. Es ist die Vereinigung der ver- nünftigen Leute“, die auf diese Weise den 1. Mai feiert. Sie hat 3000 Mit- glieder und ihr Vorstand ist stolz darauf, daß es in heutiger Zeit so viele vernünf- tige Leute gibt. Ihr Programm bietet kür jeden Geschmack etwas, man kann sagen, daß jedermann es unterschreiben Könnte. Pakistan- junger Staat mit großer Zukunft Liaquat Ali Khans USA-Besuch/ Der Kreml hat das Nachsehen All Khan ist Ende April auf dem Wege über London nach den USA geflogen. Die Fin- ladung Präsident Trumans, die den Moslem- Staatsmann im Spätherbst vorigen Jahres erreichte, hat das pakistanische Kabinett vor ein schwieriges Dllemma gestellt. Be- reits im Sommer war Liaqat Ali nämlich von der Sowietregierung zu einem Moskau: Kreml seinen ungestümen Indu- Strialisierungswünschen durch Englands 20 gernde Haltung gegenüber der Bitte um Industriehilfe verärgerten jungen Moslem- staat auf seine Seite ziehen zu Können. Obwohl die Rußlandreise bereits für No- vember 1949 angesetzt gewesen war— ein sowjetisches Regierungsflugzeug sollte den Minister präsidenten in Karatschi abholen tand Pakistan Gründe, um den Staatsbesuch, unter Wahrung der Formen, aufschieben zu können. Um keine der Großmächte zu ver- stimmen, erklärte Liagat A1 monatelang, er sei sich noch nicht darüber klar, welcher Pakistans Ministerpräsident Liadat Besuch eingeladen worden. Der hoffte, den bei Einladung er zuerst nachkommen solle. Dem 55jährigen, hinter dicken Brillen- gläsern wohlwollend blickenden indischen Mohammedanerführer, geht nicht. wie sei- men beiden Nachbarn und Vorgänger Als USA- Besucher. Pandit Nehru und dem persischen Schah Mohammed Rega, in Ame rika eine besonders gespannte Erwartung voraus. Liagat Ali Khan ist weder, Wie der junge Monarch, der ihn soeben 1 Karatschi besuchte, das Traumideal ame- rianischer College-Girls, noch ist er, wie der jetzt nicht mehr feindliche indische Kollege, ein gelehrter Brahmane, der in seiner ab- geklärten Persönlichkeit den Brückenbau von Jahrtausendealter Philosophie zu moderner Staatskunst verkörpert. Er ist ganz einfach ein Mann der praktischen Politik. Seit der junge, aus Oxford zurück- gekehrte Jurist 1923 Generalsekretär der von dem verstorbenen Schöpfer Pakistans. Mohammed Ali Jin nah, geführten Mos- lem-Liga wurde, ist die Arbeit als politi- scher Bevollmächtigter für seine Glaubens- genossen sein Lebenszweck geblieben. Aber der persönlich schlichte— obwohl er seine Abstammung von dern persischen König Nauschirwan, der zur Zeit der Geburt des Propheten Muhammed herrschte, herleiten kamm— und bescheidene Regierungschef Pakistans hat doch etwas mit Pandit Nehru gemeinsam: Die politische Konzeption eines und der beide von dem Internationalismus der indischen Sozialisten Sozialismus Art. demokratischen eigener bodenständiger trennt. Uralte Traditionen— gesunde Wirt- schaftspolitik berühmt gewordene * Liaqat All War es, der als gesamtindi- scher Finanzminister vor der Teilung das „Budget des armen Mannes“ vorlegte, ein großangelegtes Sozlal- programm, dessen Ziel es, mit den eigenen Worten seines Schöpfers, sein sollte, die „Unterschiede zwischen Verhungernden und im Ueberfluß Lebenden, die in keinem Land der Welt so kraß zutage treten“, zu verrin- gern. Seit die Pakistan-Idee Wirklichkeit geworden ist, hat er immer wieder auf sein Ziel hingewiesen, eine Politik des„Isla mi- schen Sozialismus“ zu verfolgen, des- sen Grundlage von Mohammed selbst ge- Tatsächlich billigt die im Gegensatz zum Hinduismus mit seiner erst von Gandhi und Nehru wirksam bekämpften, jahrtausende: Menschen In diesem Sinne wollen die islamischen Staatsmänner im Karatschi weiterbauen, und es trifft keinesfalls zu, daß Pakistan— mag dies auch einigen sei- ner Gründer vorgeschwebt haben— einfach ein theckratischer Staat sei, in dem die Uhr der Weltgeschichte zurückgestellt wer- islamisch- sozialistischen Theorien stellen, wenn sie einmal ver wirk- einen geradezu revolutionären Fortschritt in Asien dar, der weiteste Rück- Wirkungen auf die selbst von solchen Ge- danken noch weit entfernten arabischen Länder haben müßte, dessen soziologische Verhältnisse von der Grundidee Mohammeds Es ist auch gewiß nicht ohne Zusammenhang mit der festen kommunalpolitischen Fundierung der „Gemeinde der Rechtsgläubigen“, dag der in Pakistan weit weniger Ansatzpunkte findet als im hin- schaffen worden sei. Lehre des Korans, alten Kastentrernung. allen gleiche Rechte zu. den sollen. Die licht sind, nicht mehr erkennen lassen.) Kommumismus heute duistischen Indien. Zudem indisches Gebiet von Pakistan getrennt amputiert ist, enien baldigen Zusammen- bruch vorausgesagt hatten, war schon die Liadat Ali und seine Minister verstanden es, aus dem fast unerschöpflichen Jute- und Weizen reichtum des Landes Kapital zu schlagen, zumal die Jute nach der Wirtschaftstrennung nient mehr zur Verarbeitung in die Spinnereien erste Handelsbilanz aktiv. Indiens ging.. Sowjet-Sympatbien sind verflogen Da aber einstweilen noch die Landwirt- schaft, vor allem in Westpakistan mit dem fruchtbaren„Fünfstromland“ Pandschab dlie Bildet, während Indien auch Schwerindustrie schon legt die Regierung von Karatschi ihr Hauptaugenmerk auf die lndustri- Alisjerung, die Paktistan zu einem der wohlhabendsten Länder der Erde machen Hauptwohlstandsquelle Pakistans besitzt. ist Pakistans Wirtschaftspolitik gesund. Zum großen Erstaunen der Skep- tiker, die dem neuen Staat ohne Industrie, der dazu noch durch die Teilung in Wei Hälften— die Provinz Ostbengalen ist durch 80Il, zumal die Bodenschätze noch nicht ein- mal oberflächlich erfaßt worden sind. Diese Pläne, für die man Unterstützung durch bri- tische Industriemissionen nicht so schnell erhielt, wie man hoffte, bildeten ebenso, wie für eine vorübergehende erhebliche Ver- stimmung Karatschi—London im vergange- nen Jahr auch den Grund für den jetzigen Besuch Liaqat Alis in Amerika. Dem Ent- schluß, dieser Einladung nachzukommen, ging eine monatelange hitzige Diskussion in den politisch führenden Kreisen der regie- renden Kreisen der regierenden Moslem Liga voraus. Heißsporne in Karatschi setz- ten die Regierung unter Druck, sie solle Verbindung mit Moskau suchen, wenn dle Engländer nicht helfen wollten oder könn- ten. Sie versprachen sich viel von sowieti- schen Hilfs missionen, wie sie nach dem er- sten Weltkrieg Kemal Atatürks Indus triali- Die gleichen Kreise setzten sich auch für eine Heranziehung der Sowjets als Vermittler zwischen Indien und Pakistan im Käschmir- streit und bei der Krise, die wegen der un- mit dem nörd⸗ islamischen Nachbarn Afghauistan entstanden ist, ein. Aber unverständlicher- Weise verstand es der Kreml auch hier, naive Sympathien erstaunlich schnell ab- Die Mitglieder der nach Karatschin eingeladenen Sowijet-Handels. mission, die befehlsgemäß jeden persön- lichen Kontakt mit Pakistanern mieden und sich mit einem eisigen Wall des Unnahbar- keit umgaben, beleidigten die gastfreimd- lichen Mohammedaner in ihrer aufrichtigen Herzlichkeit. Anfang dieses Jahres hat Lon- don denn auch endlich die erbetene ladu- Striemission nach Pakistan abgeordnet. Man scheint sich an der Themse nun auch da- mit abgefunden zu haben, daß Pakistan mit Vorliebe deutsche Experten für alle Zweige der Wissenschaft, Technik und Ge- sundheitsfürsorge— sie wird von staatswe⸗ gen großzügig ausgebaut— beranzieht und sich auch industrielle ganz besonders auf deutsche Ausrüstungen zu orien- tieren beginnt. Die US- Diplomatie wird nun das ihrige tun, amerikanische Wirtschafts- Industrieplan Pakistans anzubieten. Liaqat Ali wird jede sierung der Türkei gefördert hatten. ruhigen Nordweststämme lichen kühlen zu lassen. leistungen für den groben Hilfe, von welcher Seite sie auch kommt gewiß begr igen, sofern er dabei, ähnlich wie die türkischen Reformatoren in den zwan- außenpolitische Freiheit behält. Ob dieser konziliante. aber Bhartnßckige Verhandler und glänzende Red- ner. dessen arabischer Vorname etwa Vor- Wirklich Pakistans Mustafa Kemal werden kann, wird sich frei- H. W. Hr. ziger Jahren, seine volle trefflichkeit“ bedeutet, lich erst erweisen müssen. und Dienstag zu zwei mehrstündigen 8 zungen zusammen. Dabei wurde u. a, auch der Vorschlag des Staatspräsidenten q f Süd württemberg, Dr. Gebhard Müller, zu“ Volskbefragung über den Südweststaat er. örtert. Bei der Volskbefragung werden 1·̃ Stimmzettel ausgegeben, um jeden Zwell auszuschlieben und ungültige Stimmen verhindern. Von diesen Stimmzetteln m jedoch nur einer abgegeben werden, wobe der eine auf den Südweststaat, der anden auf die Wiederherstellung der alten Linde“ lautet. Staatspräsident Dr. Müller sag, Weiter vor, daß alle Stimmberechtigten der Bundestagswahl vom 14. August letzig ö Jahres auch an der Volksbefragung be den Südweststaat wahlberechtigt sein so Nach eingehender Erörterung wurde die Vorschlag an die Regierungskommission d drei südwestdeutschen Länder zur Vorbe reitung der Volksbefragung zugeleitet. Leopold will sich nicht weiter verpflichten Brüssel.(dpa) König Leopold III Belgien, der vor wenigen Tagen der z, weiligen Uebertragung seiner Vollmacueg an Kronprinz Baudouin zustimmte, lehnt Verpflichtungen über seinen Kkünktige Aufenthalt ab. In einem Schreiben an den amtierenden Außenminister van Zeeland ert König Leopold, die Würde der Monarchie g. laube es ihm nicht, Bedingungen für sent Riickkehr anzunehmen, wie etwa die der. pflichtung, nach der Machtübertragung du Land zu verlassen. Die Frage, ob König 14h pold nach der Machtübertragung in Belgia oder im belgischen Kolonialreich bleibe darf, ist nach der grundsätzlichen Einigug über die Machtübertragung der Hauptstiel punkt zwischen den drei großen belgische Parteien. In seinem Schreiben bittet RH, Leopold das belgische Volk um Vertraue nünftige in Paris „sie singen nur Die„vernünftigen Leute“ sind für d Güte, die Weisheit, die Nächstenliebe wer der Nächste auch sein mag— sie tür die reine Wahrheit und die Brüda Üchkeit. Sie sind für eine neue menschich Gesellschaft(ohne vorsichtigerweise sagen, für welche, denn das wäre, uu Vereinsstandpunkt aus betrachtet, ume nünftig), sie sind für Duldsamkeit und d Vereinigung aller Menschen. Woraus 0 auch schon ergibt, gegen was sie Sf gegen Gewalt und Haß, gegen Zweifel und Furcht. Wer in aller Welt möchte da mich, mittun? Die„Vereinigung der vernünftigen Leule ist ferner stolz darauf, daß sich in Reihen Anhänger verschiedenster polit. scher Auffassungen befinden, Sie sind de, art vernünftig, daß sie einander trotzden nicht gegenseitig die Hälse umdrehen o len. Warum denn, wo es doch gemeinen Ideale gibt, und vor allem das Seele Streben nach dem Besseren? „Bessere“ aussehen soll und Welche“ Weg man einschlagen muß, das ist allerding eine ganz andere Frage. Die Idee, eine solche Vereinigung auf, richten, ist merkwürdiger weise in einem Ruderklub entstanden. Die Ruderer arbeit. ja gemeinsam um das Boot vorwärts an ben, sie rudern, auch wenn sie Unks 0% rechts sitzen, doch für dies gemeint Boot, Symbolisch, nicht wahr? Welch Gin daß der Gründer der Vereinigung nicht“ einem Turnverein war und dort das J20 den symbolischen Schlußfolgerungen 19 Boxkämpfen. Man glaube aber nicht, 6% die„Vereinigung der vernünftigen Leue“ sich damit begnügt, Vernunft 2u preclke Sie hat auch einen„Preis der Vernunft“ stiktet, der am Nationalfeiertag, dem 15 Juli, zum ersten Male verliehen Wird. N handelt sich, wie wir verraten Können eine Krawatte in den nationalen Farben diesem Jahre soll sie ein hervorragen, Parlamentarier erhalten, obgleich die. 1 einigung weiß, daß aus der Nation sammlung nicht immer nur die Stimme Vernunft dringt. Im nächsten Jahre ein französischer Schriftsteller die nunftkrawatte bekommen, und eines% soll dieser Preis sogar einen internatione Charakter erhalten. Das ist nur kosten g Vernunft macht ja nicht an den 11 grenzen Halt oder sollte das jedenfalls u tun... Am 1. Mai aber gebietet sie, nach Place de la Concorde zu ziehen um 1 g Vernunft-Marsch zu singen. 5 11 20 seines Refrains könnte man mit 1 doch um— Seid klug und nicht aue schr frei übersetzen. Das Lied hat vert 0 tigerweise nur drei Strophen. Sie Mere 1 schnell vom Blatt singen. Zweiter 1 9 Versammlung am 1. Mal: keine Rebe, kommt uns vor, als ob die Vereinigun sächlich ein Maximum an Vernunft erte“ N ä 2 „ 5 22 a. e r Ag gff8 Ausg. 200, h 0 KEN ADE LSE N- grell f- Vene Fal VERSICHERUNG, c.. Wie die iter III. von der zeil Imachten ite, eh rünttien ierenden erklükt irchie er; ür seln die her. ung du nig Le- 1 Belgier Einigug Aptstrell el gischer Kür d allebe Sie sint Brüde- enschliche veise 1 are, von „ uUnver Und de aus sid, sie Slut eifel unt da nich en Leue en Bebn Sell ht dumm t verniſ 5 1a88en 5. 1 Tei 1 Redel“ gung t eren 5 — — — N 8 — 9 5 N n bell und ll Pil tb Zeite 3 eka Margarete Kaim(Rom): Madame Sun: Engel oder Teufel! Zusammen mit ihrem Gatten, dem be- kannten Auslandskorrespondenten Dr. Julius Rudolf Kaim, hat die Verfasserin des nach- folgenden Beitrages zehn Jahre in Schanghai gelebt, bevor sie 1949 nach Italien über- siedelte. Ihre Ausführungen beruhen auf eingehender Kenntnis der sozialen und poli- tischen Struktur des heutigen Chinas. Dem großen Rat von Peking gehört eine Frau an. Noch heute— sie ist um die fünf- zig Jahre alt, ein wenig korpulent und be- habig— sieht man ihr die einstige Schön- heit an. Ihr Bruder ist einer der reichsten Männer der Welt. Ihre Schwestern sind mit reichen, mächtigen Männern verheiratet. Sie ist die Witwe des Mannes, dessen Bild auf Milliarden chinesischer Briefmarken und Geldscheinen zu sehen war, und die Schwägerin des Mannes, dessen größter Feind der Kommunistenführer Mao TSse- Tung ist, nämlich Tschiang Kai-Scheks. Frau Sun Latsen, Witwe des„Vaters der Republik“, ist das soziale Gewissen Chinas: So sagen die einen. Sie ist eine störrische Rebellin, sagen die anderen; Engel, sondern ein Teufel“. Frau Sun Vatsen, kurz Madame Sun genannt, ist zweifellos eine Frau von Format. Sie nahm die soziale Revolution ernst, die ihr Mann— er war um viele Jahre älter als sie, seine zweite Frau— zu Beginn dieses Atom- Jahrhunderts entfachte. Sie warf dem Schwager Tschiang vor, er habe diese Revolution verraten. Er nabe sich den Feudalherren verschrieben und der Hochfinanz. Er habe das Bild des seli- gen Dr. Sun Latsen auf Marken und Geld- scheinen drucken lassen, dessen Lehren aber vergessen, verfälscht, verraten. Immerhin, sie ist die Witwe des vielge- priesenen Vaters der Republik, und Tschiang Kai-Schek konnte sie nicht einfach ins Gefängnis sperren. Viele Jahre hin- durch aber ließ er sie überwachen, be- schränkte er ihre Bewegungsffeiheit, kon- trollierte er ihre Post und ihre Besucher. Sie war so antijapanisch wie er, aber kei- nesfalls antikommunistisch. Sie behauptete und behauptet weiter, sie sei keine ortho- doxe Kommunistin, ja, die ganze Politik ginge sie wenig an, und das einzige Ziel, das sie habe, sei, den ungezählten Millionen darbender Chinesen ein menschenwürdiges Dasein zu verschaffen. Dazu sei ihr jedes Mittel recht. Und so sitzt, während Schwager Tschiang seinen Kampf von Formosa aus leitet, Madame Sun in Peking im Rate Mao Tse- Tungs.„Nichts wird gegen die Interessen des Volkes geschehen, solange unser Schutzengel in Peking lebt“, versichern sich die Darbenden gegenseitig und glauben, was sie sagen. Vielleicht ist auch Madame ihrer Meinung, Tatsache ist, daß sie nach dem sie ist„kein Kriege eine Reihe sozialer Einrichtungen schuf, eine Fülle von Helfern anstellte nicht nur Chinesen— und Müttern und Kindern Gutes tat, ohne immer die Mittel zur Verfügung zu haben, die anderen Or- ganisationen zu Gebote standen. Ist sie ein Engel? Hat sie die Brücken abgebrochen? Läßt sie neidlos der Familie die vielen Millionen Pfunde und Dollar und lebt das bescheidene Dasein einer sozialen Helferin? Vielleicht. Aber es gibt Fanatiker in kommunistischen Lager, die voll Ver- achtung auf diese Frau zeigen:„Laßt euch nicht zum Narren halten; sie ist die Schwe- ster von Millionären; sie ist eine geborene Sung; und die Sungs sind mit allen Wassern gewaschen und in allen Sätteln gerecht; sie sst der Vorposten der Sungs in diesem roten Lager, damit die Sungs auch in diesem Brei ihre Finger haben. laßt euch nicht täuschen!“ Madame Sun sagte:„Vierhundert Millio- den armer Chinesen wollen Recht, Brot oder Reis; das Gerede von Freiheit macht sie nicht satt; sie wollen essen.“ Heute mag sich die Frau, die ein Engel sein soll oder ein Teufel, tragen, ob das Regime, dem sie sich angeschlossen, den vierhundert Millionen Unkreier wirklich Sicherheit bietet und Reis oder Brot. Jetzt aber ist sie eine Gefangene ihrer selbst. Auf sie blicken Millionen und aber Millionen Menschen Asiens, die um ihre Schale Reis kämpfen, und solange Madame Sun in Peking bleibt und im Rat der Weisen sitzt, können sie hoffen. Niemand weiß dies besser als die neuen Herren Chinas. Wenn etwa Frau Sun ster- ben würde, würde ihnen niemand glauben, sie sei eines natürlichen Todes gestorben. Millionen Gewitzter und Millionen Einfäl- tiger würden gewiß sein, sie sei zu unbe- quem geworden, und man habe sich des Engels entledigt. Für die Masse Mensch in China ist Frau Sun das meter geworden; ihr Tun und Lassen, ihr Kommen und Gehen sagt die moralische Wetterlage der roten Herren an. moralische Baro- Und dies ist wohl das Eigenartigste: Daß im Fernen Osten, wo die Frau ein Nichts ist Wo Männer sich eine zweite Ehefrau zu- legen, weil die erste keinen Sohn zur Welt gebracht hat, und wo der Himmel jeman- den mit der Geburt eines Schnes segnet, mit der einer Tochter aber straft, daß in einer solchen Welt eine Frau diese große Rolle spielt und ihr Tun im Bewußtsein der Massen zum Gradmesser für Gut und Böse werden kann. Daran ändert es gar nichts, daß Frau Sun heute vielleicht wieder eine Gefangene ist, dieses Mal freilich— wie gesagt— eirie Gefangene ihrer selbst. Ich habe Muster kinder. „Was, das sind alles Ihre Kinder? Nein, das sieht man Ihnen wirklich nicht an! Reizend! Wirklich reizend, und so nette Wwohlerzogene Kinder sind es Triumphierend sehen mich alle drei an: „Siehst du, da hast du's! Und du sagst ihnexß Nein, nein, ich sage ja gar nichts! Ieh sehe sie nur wieder an, die zehnjährige Julia mit den schönen, ernsten Augen, die genau unsere Lage kennt und ihren Teil Verantwortung freiwillig auf ihre kleinen Schultern genommen hat. Und die wilde, neunjährige Frauke mit den lustigen blauen Augen; dem blonden Wuschelkopf und den Grübchen, ein gutmütiges Geschöpfchen mit einem ganz, ganz weichen Herzen. Und unser Nesthäkchen Sabine, süß, kokett, zärt- lich, schlau, mit ihren sechs Jahren schon ein richtiges kleines Weibchen. Für diese drei habe ich allein die Verantwortung, niuß Vater und Mutter zu gleicher Zeit sein, soll sie erziehen, sie pflegen und kleiden, hre Eigenarten unterstützen und soll für sie da sein, wenn sie mich brauchen. Eigentlich müßte ich immer da sein, und das geht wie- der nicht. Im Gegenteil, ich bin den ganzen Tag fort, um„Geld zu verdienen“! Geld ist für uns wichtig. Das sehen wir zwar nicht ganz ein, haben es aber erfahren. Wir halten immer Hamilienrat“. Aucii darüber, was mit Mutters verdientem Geld zunächst geschehen soll. Julia glaubt, ein Kleiner schwarzer Pudel sei das Lebensnot- wendigste,„damit wir was Richtiges zum Pflegen haben“. Frauke will lieber viel Eis am Stiel. Wir einigen uns auf einen Sonn- tagsbraten, Brot, Eier, Butter, Gemüse und eine kleine Topfblume„zum Pflegen“. Und für jedes der Kinder gibt es für fünf Pfen- nig„Sahne“. Jeder ist zufrieden. Im übrigen tun die Kinder den ganzen Tag was sie wollen. Sie bekommen eden Morgen einen Fahrplan mit meinen Wün- schen, und dann gehe ich fort, um tags- über meine Erziehung per Telefon fort- zusetzen. „Mutti? Bist du's? Fein, hier bin ich, Julia! Es ist alles in bester Ordnung. Frauke ist noch in der Schule. Sie muß nachsitzen.“ Einige Stunden später.„Frauke, bist du's?“ „Ach, Mutti, denk doch bloß nicht, daß ich nachgesessen habe. Weggelaufen bin ich Kosmetik— aber richtig Im allgemeinen wirken ausrasierte Augenbrauen, die lediglich durch einen Strich vorgetäuscht werden, häßlich. Legt die Frau Wert auf gepflegte Augenbrauen, so muß sie darauf achten, daß sie beim Zupfen oder Rasieren nicht zuviel des Guten tut. Vor allen Dingen sollen nur die unteren Haare der Augenbraue gezupft werden, da die obere Partie den gewünsch- ten Schwung besser wiedergibt und das Auge größer erscheinen läßt. Sieht die Frau von dem Ausrasieren ganz ab, empfiehlt sich, die Brauen mit etwas Fettereme ein- zureiben und sie dann in die gewünschte Form zu steichen. Diese Art der Regulierung kleidet die meisten Frauen am besten. isis- 8 — ectate e Copyright by DELTA- VERLAG. Berlin- Schöneberg 39. Fortsetzung 17 5 Auskünfte, die Mariano Rosas am a Tage über das Cordilleren-Gebiet 8 55 von Aconcagua und Cerro Juncal 101 rachte, waren nicht groß. Nicht einmal Aber kartographische Aufnamen gab es 2 5 12 Hochtäler der Anden. Die Land- der 9 beim letzten großen Ausbruch und 8 in ihrer Arbeit gestört worden 8 Fulle nur Skizzen von der verwirren- Gletscher le der Felsspitzen, Vulkankegel, gebra cht drüche und wilden Caßons mit- Aae Aber ob die Entwürfe, Pano- n und Krokis noch stimmen würden? 1 Lavaströme hatten sich seitdem Weinbar Gewaltige Aschen- und Bims- 1 91 bildeten neue Talriegel, dämm- Weng Sdetscherbäche ab und schufen 5 1 Die Minenkompagnien, die in en kes biete ihre Konzession hatten. Baer 8 Wert auf die Mappierung Gebiet 3 denn je weniger das innen 0 annt war, um so weniger konnte ihrer Kon Regierung Ueberschreitungen mal die Aar sden nachweisen. Nicht ein- minen amen der Wolfram- und Kupfer- Waren im kartographischen und mineralogischen Institut genau zu ermitteln. Nur die Konzessionsinhaber waren fest- zustellen. Drei Bergwerksgesellschaften hatten für das Jahr 1983 ihre Bergbau- patente bezahlt: die Companie della Aqua nigre, tief unten im Colla la Peretta, am Schwarzwasser gelegen und danach benannt; die Hergesheimer and Son LT., ein nord- amerikanisches Unternehmen, und die Con- pana mineras Garza Blanca(„Weißer Rei- her“), ein neues Unternehmen, das wohl an 15 Stellen in den argentinischen Anden schürfte.. Haller fragte nach den persönlichen Besitzern. Rosas mußte mit den Achseln zucken:„Aktiengesellschaften! Wenn sie ihre Patente bezahlen, können sie machen, was sie wollen. Hauptsache nur, sie lassen den Betrieb nicht 48 Stunden lang Still liegen. Dann fällt der ganze Bau an den Staat, falls der Comisario aufpaßt.“ Halt. Comisario? Ist es nicht möglich, daß da oben ein Unternehmen besteht, mit stiller Duldung des Bezirks- comisarios und seine Delegados, von denen ihr hier in Buenos keine Ahnung habt?“ „Como no? Wenn der Comisario sich bestechen läßt! Für dieses Gebiet sind zu- ständig die Distrikteomisare von Puente natürlich. Ja, und Sabine hat die in Marme- lade gespuckt, und jetzt mögen wir sie nicht mehr.“ „Sabine soll die Marmelade allein auf- essen“, sage ich. „Siehst du“, sagt Frauke,„das hat sie ja nur wollen“. Zur Strafe esse ich sie jetzt alleine. Aber wir hatten doch jetzt nichts zu essen. Da haben wir ein paar Eier geholt, du bezahlst sie wohl nachher. Und dann haben sie, als wir sie in die Pfanne taten, so ge- spritzt, da trauten wir uns nicht mehr heran. Und auf einmal waren sie ganz schwarz. Sollen wir uns nun neus Eier holen? Ja, Mutti, und dann ist ein Brief für dich da. Er ist vom Hauswirt. Ich glaube, es steht nichts Gutes drin. Soll ich! ihn lieber gleich zerreißen?“ Wieder scheint mir ein Zwei-Minuten- Erziehungskurs per Telefon notwendig zu sein. Nanu? Niemand meldet sich? Na, end- lich! „Julia, bist du's?“ Keine Antwort. Maipo und der von San Rafael beides von Gott verlassene Nester.. und so wer- den auch die Comisare beschaffen sein. Von Rafael bis zum Tupungato sind es 60 Kilo- meter Luftlinie das wird ein Reitweg von 150 Kilometern sein. 30 Leguas! Und was für Wege! Sicher hat der Comi- sario Colla la Peretta noch nicht gesehen. Höchstens, daß einmal einer seiner Spür- hunde, seines Rastradores, dorthin kommt, wenn er einen Verbrecher verfolgt.“ „Lieber Rosas, du bist ja auch einmal Rastrador gewesen. Die Peons erzähl- ten mir gestern abend von einem alten Füährtensucher Paulo Atche: „Wie, Atchez. Paulo la Cigueña ha- ben wir ihn früher genannt, Paul den Storch! O, er war der König der Rastradores, bis er selber Fugativo(Flüchtling) wurde. Senjora Solna, entschuldigen Sie, aber hier Waren die Frauen schuld daran, daß wir unseren alten Führer Paulo la Ciguefa wie einen flüchtigen Dieb vom Rio Negro bis an den Rio Galegos hetzen mußten. Was er getan hat?. Sich verliebt, getrunken. weil ihn die Geliebte betrog, dann im Canja- rausch den Nebenbuhler erstochen. Er hätte nach Chile fliehen können, er tat es nicht. Vielleicht wollte er uns junge Rastradores auf die Probe stellen. Als ich ihm am Rio Galegos den Colt unter die Nase hielt, hat er gelacht: Dein Meisterstück, Mariano! Du wirst es noch weit bringen.“ Er ist mein Freund trotz allem geblieben. Drei Jahre lang hat er im kalten Ushuaia, im argenti- nischen Staatsgefängis auf der Insel Feuer- land, fast am Cap Horn, dafür büßen müs- sen. Vor sechs Jahren verhaftete ich ihn. Paulo Atchez ist also wieder im Lande? „Ja, und er soll in Colla la Peretta sein. Er scheint dem Chef der Mine eine besondere Rechnung begleichen zu wollen.“ Rosas, können wir nicht beginnen? Ich höre nur Atmen. Dann merke ich, wie der Hörer gewechselt wird. Jetzt spricht Julia.„Enstchuldige Mutti, ich saß gerade auf dem Schrank und konnte nicht so schnell herunter kommen“.„Was wolltest du enn auf dem Schrank?“„Ich? Ach, nichts. Ich spiele nur Versteck.“ So, so. Was tun denn Frauke und Sabine?“„Sie spielen unten.“ „Und mit wem spielst du Versteck?“„Ich? Ich? Mit gar keinem. Mit mir alleine.“ Schnell nehme ich die nächste Taxe und fahre nach Hause. Schon unten im Treppen- haus höre ich ein merkwürdiges, gleich- mäßiges Geräusch und viele Kinderstimmen in meiner Wohnung. Es ist aber nur meine Wäscheleine am Kleiderschrank festgebun- den. Fauke ist„dran“, das Tau zu schlagen, und ein halbes Dutzend Freundinnen wech- selt sich ab, hineinzuspringen. „.. und teilen wir Ihnen mit, daß ständige Klagen der Hausbewohner eintref- fen. Fast täglich wird Ihre Wohnung von vielen Kindern als Rollschuhbahn benutzt. Wir können uns geeignetere Rollschuhbah- nen vorstellen und bitten Sie „Nein Mutti, eine Gemeinheit, der 80 einen Brief zu schreiben. Du! Du sagst doch selst immer, wir sollen nicht petzen. Wo sollen wir denn nur noch Rollschuh laufen! Auf dem Bürgersteig begießt uns der Fri- seur immer mit Wasser, laufen wir im Hein Mück- Weg, kommt eine Frau mit einem Knüppel. Ja, warum schenkst du uns dann überhaupt Rollschuhe.“. Einstimmiger Chor:„Ach, Mutti, tröste dich über uns! Wir werden morgen auch überall Staub wischen und den Ausguß schrubben. Und du sollst nur und nur Freude an uns erleben. Wir bleiben am besten für uns ganz allein. Die anderen Leute ärgern dich doch nur immer.“ Alle streicheln an mir herum. Sabine wischt mit ihrer Schürze meine Tränen ab. Alle sind untröstlich über die fremden Leute, die mich durch ihre Petzerei immer nur ärgern. Und ich bin erneut fest davon überzeugt, von wirklichen Musterkindern umgeben zu sein. Marlen Sinjen Hanna Nagel: N Sinnendes Madchen ö vor dem Zaun Originalzeichnung Rosas grübelte vor sich hin: Daß Atches von Ushuaia entlassen ist, muß sicher sein. So geht es man vergißt seine alten Freunde. Aber er hätte mich doch nicht ver- gessen sollen! Wo mag er die zwei Jahre gewesen sein?“ f „Wir werden ihn wohl auf unserer Ex- kursion durch die Anden treffen“, sagte Haller.„Vielleicht erfährst du dann mehr! Und nun, es ist bald zehn Uhr,. auf nach dem Zollschuppen am La-Plata-Kai. Wir wollen etwas von der Unruhe der An- kommenden mitgenießen.“ Eben, als Rosas mit den Freunden die Zollhalle betrat, begann der Schnelidampfer „San Antonio“ mit dem Ausbooten seiner Passagiere. Der Beamte der Paßstelle rang die Hände als er Rosas erblickte: Sen jor Die Trommelfelle sind mir schon eingerissen, 80 haben mir die Passagiere die Ohren voll- gebrüllt.“ „Gut, fangen Sie mit der Zollrevision an. Die Beamten sollen es aber recht gründlich machen. Wer allzu sehr schimpft, bekommt ein gelbes Kreuz auf den Koffer und wird uns im Visitationsraum vorgeführt. Und eines noch: Lassen Sie sich nicht nervös machen!“ Im Visitationsraum nahmen Greinour, Iversen und Haller hinter einer spanischen Wand Platz, Schon nach einigen Minuten erschienen die ersten Drängenden, meist Argentinier, Geschäftsleute aus Buenos Aires, die so schnell wie möglich zu ihren Angehörigen kommen wollten. schweren. dèroute diplomatique!“ Praktische Winke Ausgeblaßgte, schwarze Seide wird wie neu, wenn sie in der gleichen Rich- tung mit einem in Bier getauchten Schwämmchen abgerieben wird. Bast- und Strohmatten werden am besten in einer starken Salzwasserlauge gereinigt, die lauwarm aufgetragen und später mit kaltem Wasser abgespült wird. Milchflecke können mit warmem Wasser und etwas Glyzerin beseitigt werden. i 1 Nagelbürsten müssen ab und zu in kaltes Essigwasser gelegt werden, da- mit die Seifenreste entfernt und die Borsten wieder klar und widerstands- fähig werden. Bastseide(Kleider, Blusen, Hemden usw.) muß immer erst vollkommen ge- trocknet gebügelt werden. „Volkswagen oder Abendkleid“ Um es gleich einzugestehen: wir hatten uns ein wenig mehr versprochen von der Großen Internationalen Modenschau, von der„Parade der Heganz“, die von monckel- bewaffneten, tizianrotgefärbten Straßburger Import-Star-Manequins im Parkhotel Mann- heim und im Pfalzbau Ludwigshafen ge- zeigt wurde. Fraglos— das Tagesendkleid für den diplomatischen Empfang, ge- schaffen von Dior, und das schwarze Abendkleid mit türkisfarbenem Tüll:„Pa- pillon“— jedes der Modelle dürfte das Budget der Trägerin nur um einige DM mehr belasten als ein neuer Volkswagen Waren von gediegener Eleganz; aber das sollte man schließlich für 4500 oder 3000 DM erwarten dürfen! Die Extravaganz der Modelle war in ein zelnen Fällen ein wenig zu weit gegangen. Wie etwa bei einem roten Wollcompletman- tel, der links einen langen Armel mit Man- schette, rechts nichts als ein mit Schulter- polstern unterlegtes Aermelloch aufzuweisen hatte. Der Ansager— er machte seine Sache wirklich charmant— war der An- sicht, auch in Westdeutschland würde man sich dieser Pariser Mode anschließen, wenn Sleich wahrscheinlich erst in einem Jahr. Nach dieser Prophezeiung dürften also Wir dann Kostüme à la Jacques Fath tragen, Wie sie heute auf den Champs Elysées der Mode entsprechen: Pepita mit Schößchen und einem steifen weißen Kragen— ahnlich der früheren Herrenmode— und darunter sage und schreibe, ein vielversprechend tiefes Decolleté! N Es gab Strandkostüme, die immerhin nur 1500 DM kosteten und teuere Tageskleid- chen, die, gemessen an diesen Preisen, ge- radezu„billig“ erscheinen mußten. Besondere Beachtung haben die auf dieser Schau vertretenen Pariser, Londoner und Amsterdamer Modeschöpfer offensichtlich der Taille geschenkt, die mit Fischbeinstäben und künstlicher Schnürung an die Wespen⸗ taille erinnert. Die Röcke waren teilweise 80 eng, daß nur das keep-smiling der Manne- quins verheimlichen konnte, wie„eingeengt“ sie sich in Wahrheit fühlten. Mannheimer und Ludwigshafener Firmen steuerten ihren Beitrag zum Gesamtbild bei, mit Schuhen, Frisuren, Lederwaren und Schmuck. Im Schlußbild zeigten fünf aparte Mannequins fünf Abendkleider zum Ge- samtpreis von 20 000 DM. Immerhin! i-tu. Körperkonstitution und Charakter Auf Einladung des Mannheimer Frauen- vereins spricht am Donnerstag, 27. April, 19.30 Uhr im Weinrestaurant des Rosengar- tens Dr. med. Gerda Kirmse über„Körper- konstitution und Charakter“. Anschließend Diskussion. sich durcheinander, war bald voll schmei- chelnder Liebenswürdigkeit, bald voll grollender Giftigkeit; meist aber versuchte sie, die Tonlage der saloppen Nonchalance Zu treffen.: „M'sjeur Douanier! Allez vite, allez vite! Voila! Na, da schaun's', Grinsbirnen argentinische! Oui, je suis le Marquis de Brainsillat à Vienne! I hob hier a Geschäk- tel bis zwölfene zu assekurieren. Oui, 4 midi! Hier ist mein Paß. Oui, un papier diplomate! Habt's ihr den kan Dragoman hier,. Es pressiert, amigo, es Pressiert! Also alsdann beileifig, ich werd mich be- Aber zünfti! Une démarche Greinour freute sich:„Mister Haller, Wenn das nicht der Gent aus der Mira- klores“ in Lissabon ist, dann will ich nicht mehr Warwick Greinour aus dem Hause der Willmington heißen.“ Faller wandte sich an Rosas:„Mariano, ich glaube, wir haben schon unseren Mann. Hast du für einige gute Detektive gesorgt? Wir selbst sind ihm leider persönlich zu St bekannt. Ja? Louis Tschamperer alias von Weißnicht⸗ Was“ .. Da kommt er schon, der „Ich werde ihn sofort verhaften lassen!“ „Nicht doch. Deine Detektive sollen keststellen, wohin er geht, und wir wollen dann mit ihm eine kleine Komödie auf- führen, Laß uns doch einmal seinen Pag schen.“ Es war tatsächlich Louis Tschamperer, der an der Barriere des Visitationsraumes Auf einmal horchte Haller auf. Aus der Haupthalle hörte er einen erregten Disput Eine Stimme übertönte immer wieder das „Paciencia“ des Zöllners, Französisch, Spa- nisch und ein singendes Deutsch misclite stand und beschwörend auf den Zolldele- gado einsprach. Seine Stirn zierte eine schwarze Binde, die sicher eine Erinnerung an das Zusammentreffen mit Alois Buterka verdeckte. 5 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 28. April 1950/ Nr. hy Der Spaten in der Hand erspart viel Buugeld Heimatvertriebene legen selbst mit Hand an beim Wohnungsbau in Käfertal Als Beitrag zur Linderung der Woh- numgsnot unter den in Mannheim ansäs- sigen Heimatvertriebenen wurde am 9. April 1949 auf Initiative von Architekt Her- bert Günther bei einer Mitgliederver- sammlung der Landsmannschaft Schlesien die Arbeits gemeinschaft„Selbsthilfebau“ gegründet, deren Vorstand neben dem Vor- sitzenden Günther die Beisitzer Karl Meli- set und Kurt Studner angehören. Diese nichtgenossenschaftliche Arbeits- gemeinschaft hat sich die Betreuung der über ein Eigenkapital von 700 bis 800 DM verfügenden Siedler zur Aufgabe gemacht. Die Unterstützung umfaßt die Beschaffung von Gelände, Bauplanung, Bauleitung, Or- ganisation von Arbeitsgruppen, Beschaffung von Hypotheken, Verhandlung mit Behör- den usw. Dafür haben die heimatvertriebe- nen Siedler eine„Betreuungsgebühr“ von nicht ganz einem Prozent der Baukosten und zwar jeweils in Teilbeträgen nach Bau- Fortschritt zu zahlen. Die Baukosten wurden ohne Abzug der Eigenarbeit auf etwa 16 000 DM veranschlagt, während der Wert der Eigenarbeit einschließlich des Eigenkapitals mit etwa 3 800 DM eingesetzt worden ist. Jeder Siedler wird sofort Grundstückseigen- tümer und Hypothekenschuldner. Mit Hilfe der Stadtverwaltung, die das Vorhaben großzügig unterstützte, konnte im vorigen Jahr der Arbeitsgemeinschaft am Kometenweg zwischen Sonnenschein und Morgenröte in Käfertal Gelände im Wege des Erbbaurechts zur Erstellung von 40 Zweifamilien-Häusern abgegeben werden. Zwei weitere Heimatvertriebene konnten an der Minneburgstraße in Rheinau mit dem Bau eines Doppelwohnhauses beginnen. Gebaut werden zunächst Doppelwohn- häuser, von denen jede Haushälfte im Erd- geschoß zwei Zimmer, Wohnküche, WC und Speisekammer mit je rund 52 Quadratmeter Wohnfläche und im Dachgeschoß zwei Zim- mer, Wohnküche und Speisekammer mit je 43 Quadratmeter Wohnraum umfaßt. Für die Wohnungen im Erdgeschoß wird die monatliche Zins- und Tilgungslast ein- schließlich der Nebenkosten und Erbbauzins auf höchstens 43 bis 45 DM, im Dachgeschoß auf 32 bis 35 DM veranschlagt. Zu jeder Wohnung(Haushälfte) gehört ein angebau- ter Stall und ein Gartengelände von etwa 500 Quadratmeter(nach Abzug der bebauten und Hoffläche). Die Bebauung soll in zwei Abschnitten erfolgen. Mit den Arbeiten des ersten Bau- abschnitts wurde im September letzten Jah- res begonnen(„ Morgen“ vom 27. September 1949:„Flüchtlinge werden endgültig in Mannheim seßhaft“). Die Keller werden ganz in Selbsthilfe gebaut. Bisher wurden von den Siedlern in der Freizeit, also größ- tenteils nur in den Abend- und Sonntags- stunden, über 13 000 Arbeitsstunden gelei- stet. Allein von den 20 Siedlern des ersten Bauabchnittes wurden seit Baubeginn rund 2 500 Kubikmeter Boden ausgeschachtet und Er spielte für 3000 DM im Tol Und das Ende vom Lied: e Der Leiter der kaufmännischen Abtei- kung eines bedeutenden Unternehmens tippte an einer Reihe von Sonntagen für insgesamt 3000 DM. Er stand bei seinen Kollegen in dem Ruf, eine glückliche Hand im Toto zu haben. Um das zu beweisen, zählte er seinen nächsten Kollegen je 200 DM aus, lud sie zu Gelagen ein und markierte den glücklichen Gewinner. Indessen hatte er tatsächlich nicht eine Mark gewonnen und seine Vorstellung, mit einem Totogewinn seine zahlreichen Griffe in die Kasse ausbügeln zu können, erwies sich als trügerisch. Gesten stand er nun wegen fortgesetz- ter Untreue und Unterschlagung vor dem Richter der Großen Strafkammer. Eine Buchprüfung hatte die Unterschlagung an den Tag gebracht. Ein Defizit von 18 072,79 DM war festgestellt worden Diese„keineswegs alltägliche Unter- schlagung“ wollte der Staatsanwalt mit zweieinhalb Jahren Gefängnis und 6000 DM Geldstrafe bestraft wissen, obwohl der An- geklagte nicht vorbestraft ist.„Unbegreif- lich, wie dieser Mann dazu kam,“ sagte ein Bankier, der den Angeklagten seit Jahr- Die Malwoche im Mationaltheu'er Am 30. April, 19.30 Uhr, findet zur Er- Skknung der Maiwoche eine Aufführung der Oper„Fidelio“ von Ludwig van Beethoven unter der musikalischen Leitung von Fritz Rieger statt. Am 1. Mai sind zwei Vorstellungen für die werktätige Bevölkerung zu ermäßigten Preisen von 0,50 bis 3,.— DM vorgesehen. In einer Nachmittagsvorstellung um 14 Uhr Wird die Operette„Die Fledermaus“ von Johann Strauß gegeben, in der Abendvor- stellung 19.30 Uhr das Schauspiel„Die Räu- ber von Schiller. Am 2. Mai, 19.30 Uhr, wird die Groteske „Der grüne Kakadu“ von Arthur Schnitzler zusammen mit dem Lustspiel„Der zerbro- chene Krug“ von Heinrich von Kleist zum letztenmal gespielt. Am 4. Mai, 19.30 Uhr, ist die Premiere der Gast-Neuinszenierung von Walter Pohl (Münster) der Oper„der fliegende Hollän- der von Richard Wagner. Es dirigiert Fritz Rieger. Am 6. Mal, am Vorabend des Boxkamp- fes Walcott— ten Hoff ist eine Nachtvor- stellung des Lustspiels„Fußball-Toto“ von Arnold Ridley um 22.30 Uhr angesetzt Un- szenierung Helmuth von Scheven). Am 12. Mai, 20 Uhr, einmaliges Tanz- Kastspiel des Balletts Grete Wiesenthal. Am 13. Mai, 19 Uhr, ist die Erstauffüh- rung der Operette„Die ungarische Hoch- zeit“ von Nico Dostal(Inszenierung Hans Becker). Den Abschluß der Maiwoche(am 14. Mai, 18 Uhr) bildet eine Vorstellung der Oper „Die Walküre“ von Richard Wagner unter der musikalischen Leitung von Fritz Rie- ger Unszenierung Richard Payer). Wohin gehen wir? Mittwoch, 26. April: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Der Freischütz“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Licht- Pildervortrag„Mechanismus und Ausdruck“ heutige Möglichkeiten der Fotografie), Spr.: Dr. Franz Roh, München. Donnerstag, 27. April: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Fußball-Toto“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Taächtbildervortrag Mechanismus und Aus- druck(heutige Möglichkeiten der Fotografie), Spr.: Pr. Franz Roh, München; Alster 20.30 Ehr: IV. Meister-Klavierabend mit Branka Musulin;„Deutscher Hof“(Heinrich-Lanz- Straße 3) 16 Ubr:„Finanzierungs möglichkeiten von Neu- und Wiederaufbauten“ und„Gebäude- Schätzungen mit Bezug auf die Feuerversiche- rung“, Vortragsveranstaltung des Bundes Deut- scher Architekten; Wirtschaftshochschule 15.00 Uhr: Oeffentliche“ Stadtratssitzung: Etat- beratungen. Wie wird das Wetter? Weiterhin kalt und Frostgefahr Vorhersage bis Donnerstag früh: Bei wech- selnder Bewölkung tagsüber vereinzelt Schauer. Höchsttemperatur 7 bis 10 Grad, nachts in Aufheiterungszonen leichte Fröste. Schwache bis mähige Winde um Südwest. Uebersicht: Die aus dem isländischen Raum in unser Gebiet vorgedrungene Polarluft be- stimmt vorerst unser Wetter. Dabei kommt es in unserem Raum zu einer vorübergehenden leichten Beruhigung. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 25. April: Maxau 446( 45), Mannheim 279(f 13), Worms 191( 2), Caub 191( J). (Sopran), Else ineinhalb Jahre Gefängnis zehnten kennt.„1944, bei der Flucht aus Krakau hat er seine persönliche Habe zu- rückgelassen, nur um die Kassenbücher zu retten, die in peinlichster Ordnung waren.“ Das Urteil der Großen Strafkammer fiel bedeutend milder aus als der Antrag des Staatsanwalts. Ein Jahr und sechs Monate Gefängnis wird der Angeklagte zu ver- büßen haben. Neben einer Geldstrafe von 1000 DM bleibt die Summe von 18 072,79 DM bei der Firma offen, die auch beglichen werden soll. Vor der Türe zum Gerichtssaal weinte eine Frau, die drei kleine Kinder zu ver- sorgen hat i-tu Singe, wem Gesung gegeben/ Vier Stimmen auf neuen Wegen Willkommenen Einblick in die Pro- grammgestaltung modern gerichteter Quar- tett-Vereinigungen gewährte der Lieder- abend, den das Solo-Quartett des Berliner Rundfunks im Lutherhaus in Sandhofen gab. Die vier Mitglieder Hildegard Töttcher Menrau(Alt), Bernhard Michaelis(Tenor und Guitarre), Gerhard Räker(Baß), alle vier musikalisch unge- mein Sattelfest, mit zuverlässigem Gedächt- nis begabt und gegenseitig musterhaft ein- gespielt oder besser„eingesungen“, bevor- zugen in ihrer Programmgestaltung Bear- beitungen ihres musikalischen Leiters, Dr. Hans Striehl, eines gebürtigen Mannnei- mers. Nicht Lieder, die schon fast zu oft gesungen sind, reizen sie, sondern Melodien alter Meister, auch Lieder anderer Völker (etwa Frankreich, Italien, Rußland usw.) Dabei unterlegt Dr. Striehl in seinen Bear- beitungen für Quartettsatz mitunter aparte Harmonien, nimmt aber den Melodien nichts von ihrem ursprünglichen Reiz. Die Technik des vierstimmigen Satzes erscheint noch gesteigert in seinen Original- Kompositionen nach Gedichten von Christian Morgenstern. Diesen geistreichen Apercus war nur beizukommen mit ausge- sprochenem musikalischem Humor, gepaart mit raffinierter Ausnützung der Möglichkei- ten des vierstimmigen Satzes in allen mög- lichen Kombinationen. Außer Dr. Striehl selbst, der sich als Aus Briefen an den„Morgen“ abgefahren. Für die Betonierungsarbeiten sind ungefähr 900 Kubikmeter Beton ver- arbeitet worden. Der Bau ist jetzt schon so weit fortge- schritten, daß mit den Maurerarbeiten be- gonnen werden kann. Es kann damit ge- rechnet werden, daß die Wohnungen des ersten Bauabschnittes bis zum Spätsommer bezogen werden können. Anfang März 1950 konnte auch mit den Schachtarbeiten für den zweiten Bauabschnitt angefangen wer- den. Die Finanzierung der Bauvorhaben soll mit Hypotheken der Landeskreditanstalt Setätigt Werden, die bereits schriftliche Zu- sagen für über die Hälfte der vorliegenden Bauprojekte gegeben hat. Mit der Badi- schen Kommunalen Ladesbank sind schon seit längerem Verhandlungen im Gange, deren Stand hoffen läßt, daß die erststellige Hypothek von ihr zur Verfügung gestellt wird. Die Liquidität der Arbeitsgemeinschaft „Selbsthilfebau“ war im abgelaufenen Jahr gegeben, so daß die Verpflichtungen immer termingemäß erfüllt werden konnten. Einige der Heimatvertriebenen aber wer- den nun bald auch in für sie fremder Erde ein eigenes Dach über dem Kopf haben. Der Spaten in der Hand ersetzt nicht un- beträchtliche Bausummen rob Ein ultes, ſust vergessenes Kunsthundwerk Ein Blick in Mannheims einzige Paramentenstickerei Als Pfarrer Johannes Schäfer(Unter- pfarrei) am Dienstag in seinen neuen Wir- kungskreis nach Ludwigshafen am Boden- see abreiste, nahm er wohlverpackt als schöne Erinnerung an die achtjährige Ta- tigkeit in Mannheim ein festliches Messe- gewand mit, das ihm seine Gemeinde zum Abschied geschenkt hatte. 5 Diese gotische Kasel, um den litursi- schen Ausdruck zu gebrauchen, wurde in Mannheim in der einzigen Werkstätte für Paramentenstickerei angefertigt, die hier seit 23 Jahren besteht. Elfenbeinweihger Wabenbrokat mit laacherrotem Seidenfut- ter bildete das Ausgangsmaterial, auf das ein Gabelkreuz, symbolische Aehren, Trau- ben, Kelch und Hostie und das Monogramm Christi in Gold appliziert und Kreuze in Braun eingestickt sind. Paramentenstickerei ist ein sehr altes Kunsthandwerk, das sich mit der Herstel- lung von Altar“ und Kanzelbekleidung und liturgischen Gewändern beschäftigt. Es wird mit Stickerei, mit Nadelmalerei in marmigfachen Techniken, mit Goldanlege- arbeit, Applikationen, Klöppel- und Filet- spitzen gearbeitet. Wir sind bei unserem Besuch Zeuge, wie aus einer echten chinesischen Nadelmalerei auf dicker elfenbeinfarbener Seide eine Altardecke entsteht. Fertig wurden gerade ein Ciborium-velum(Mäntelchen für den Speisekelch) aus weißer Seide, und aus wunderschönem, schweren, elfenbeinfarbe- nen Seidendamast ein Segensvelum, dessen Kreuz aus Gold mit einem schmalen „Schatten“ aus brauner Seide auf laacher- Konzerte vorzüglicher Pianist bewährte, gab Hilde- gard Töttcher knappe und bündige Ein- führungen. Es fehlte nicht an herzlichem Beifall. Dr. Chmel Vokal- Quartett Waldhof erfolgreich Seit vier Jahren besteht das unter Lei- tung von Dr. Fritz Amme stehende Vokal- Quartett Waldhof und— abgesehen von kleinen Kostproben— wagte es praktisch erst am Sonmtag im vollbesetzten Saal des Brückl den ersten großen Sprung in die breite Oeffentlichkeit mit einer Eigenveran- staltung. Stimmlich gut und kultiviert zusammen- gesetzt, geizte Dr. Amme nicht, seinen zum Teil sehr stimmgewaltigen Sängern ein ganzes Repertoire an Volks- und Schlager- liedern abzuverlangen, das sie aber auch mit Bravour, bei guter Intonation, rhyth- misch und dynamisch fein verarbeitet bis zum Letzten ausschöpften. Ein weicher erster Tenor(Hamberger), der mit inem voluminösen Bariton singende O. Schwarz sowie ein zweiter Baß traten hierbei leuch- tend in Erscheinung, jeweils dezent beglei- tet Von ihrem Dirigenten. Aber auch das mehrfach auftretende Riehl-Trio Or. Riehl- Zither, Karl Wittemann- Bandoneon, Dr. Amme-Flügelh wartete mit musikalisch sau- ber abgewägten, klangreinen Vorträgen auf, wie sich auch Karl Wittemann mit seinem Bandoneon durch Solodarbietungen im Sturm begeisterten Applaus sicherte. Amen.„% BEScHMWENDEN dae eee Wo soll die Jugend nächtigen? Daß die Besatzungsmacht die Jugendher- berge in der Medicusstraße 1 beschlagnahmt hat, daran ist nichts zu ändern. Tagtäglich kommen Jungen und Mädchen per Fahrrad, oft völlig durchnäßt, oft erst gegen 22 Uhr hier an, in der Hoffnung, eine Unterkunft zu fin- den, und stehen dann vor einem verschlosse- nen Haus. Noch nicht einmal ein Schild sibt den Unterkunftsuchenden Auskunft darüber, Wo sle die Nacht verbringen sollen. Außer- dem wäre es eine Kleinigkeit, im Jugendher- bergsverzeichnis 1950 darauf hinzuweisen, dag in Mannheim keine Jugendherberge besteht. Vor allem darf sich unsere Polizei für diese Tatsache interessieren; denn der Verkehrs- schutzmann an der Ortskrankenkasse schickt die Jungen, die inn um Auskunft bitten, nach wie vor in die Medicusstraße.(„Die Polizei dein Freund und Helfer!“) Da ich gegenüber der ehemaligen Jugendherberge wohne, kom- men des öfteren Jungen oder Mädchen zu mir, völlig ratlos, wie und wo sie die Nacht ver- bringen sollen. Wenn schon keine Jugendher- berge da ist, dann sollte wenigstens darauf hingewiesen werden, wo die Jugend Unter- kunft kinden kann. R. R., Mannheim. Was wird aus dem Goetheplatz? In zllen Teilen unserer Stadt werden zur Zeit die Grünanlagen wieder hergerichtet. vor der K-5-Schule ist überraschenderweise eine neue entstanden, eine Leistung, für die unse- rer Stadtverwaltung höchste Anerkennung und unser aller Dank gebührt. Umso eigen tümlicher berührt es den Einheimischen wie auch den Besucher, daß bei dieser Verschöne- rungsaktion der Goetheplatz vergessen zu sein scheipt. Ein räderloser Pritschenwagen blieb als Erinnerung an die Zeit der Zerstörung, ein alter Möbelwagen fand hier wohl in Erman- gelung eines anderen Lagers seine verdiente Ruhe, sonst ringsum nur Steine, Rasenreste und Wüste. Es ist kaum denkbar, daß unsere Stadtväter noch den Plan erwägen, hier einen Parkplatz zu erstellen, denn schlimmer könnte das Stadtbild nicht verschendelt werden. Selbst wenn auf der Bunkeroberfläche wieder Ten- nisplatze entstehen sollten, kann als Umrah- mung doch nur Grünfläche in Frage kommen, denn der Goetheplatz springt durch seine Ring- lage, seine Nähe zur Ebertbrücke und als Vol platz des Luisenparks derart ins Auge, daß Eile not tut, ihn dem übrigen Bild der Stadt anzupassen. R. Sch., Mannheim. Wann erfolgt der erste Spatenstich! Die ersten warmen Sonnenstrahlen sind heraus und bald suchen sich viele Menschen in den kühlen Fluten von des Tages Lasten zu erholen, um am nächsten wieder gestärkt an ihre Arbeit zu gehen. Wo aber hin? Der Weg zum Strandbad ist zu weit oder zu kostspielig. Andere Möglichkeiten, der Neckar und die Friesenheimer Insel, sind undiskutabel. Die Rheinbäder reichen nicht aus. Wie viele kleine Städte und Ortschaften waren in der glück- lichen Lage, mit sehr geringen Kosten ein Schwimm- und Plantschbad zu bauen. Aber in Mannheim ist es nicht gelungen, etwas ebenbürtiges zu erstellen. Wie lange sollen die badefreudige Bevölkerung und die Sport- schwimmer, die früher einen Ruf in der Sport- welt hatten, noch warten? Wann wird m Mannheim eine sportgerechte Uebungsstätte errichtet, die ja auch Marnbeim wieder zur alten Blüte im Schwimmsport erhebt? Warum zieht man nicht die„alten Wasserratten“ zu Rate? An Mitarbeitern wird es nicht e Is. Es fehlt an Zeittafeln Die Einschiebung eines zweiten Fahrzeuges während der verkehrsreichen Morgen- und Abendstunden und die Verlängerung der Fahr- zeit bis Mitternacht auf der Omnibuslinie Käfertel-Waldbhof wird von den Benutzern dieser Linie als eine sehr erfreuliche Verbes- serung empfunden Um so mehr empfindet man aber einen Mangel an Zeittafeln, an denen sich die Anwohner von Käfertal-Nord und der Siedlung zwischen den beiden Vor- orten über die An- und Abfahrtszeiten orien- tieren können. Sie würden es gewiß sehr be- grüßen, wenn zumindest die beiden Fndstatio- nen und jede zweite Haltestelle mit einer ent- sprechenden Tafel versehen waren. M. M., Käfertal. rotem Diagonal aufgesetzt ist. Und da lieg auch eine Cappa, die für einen Rauchmantel vollendet wurde.„Schatten“ ist eine nur ganz wenig hervorstehende Unterlage aus brauner Seide, die gewissermaßen einen Uebergang vom Gold zum Rot bildet. Das Kunsthandwerk der Paramentstik- kerei besitzt eine alte Tradition, die aber nicht starr ist, sondern in Anlehnung an ihre Zeit sich wandelt. Viel Geduld und Sorgfalt sind dazu erforderlich, künst- lerisches Fingerspitzengefühl, Geschmack, ein Empfinden für dekorative Wirkung und guter Formen- und Farbensinn sind ge- radezu unerläßlich. Genaue Kenntnis der Far- bensymbolik, der liturgischen Gewänder und deren Bestimmungen sind ebenso selbstverständlich, wie ausgefeiltes tech- nisches Können. Da eine künstlerische Grundlage für diese Arbeit nur von Nutzen ist, hat auch die Freie Akademie schon vor einiger Zeit Paramentenstickerei als Unterrichtsfach aufgenommen. rei. Seltene Ehrlichkeit. Resigniert hatte sich ein Mannheimer bereits mit dem Verlust seiner Brieftasche, in der sich 100, DM be- fanden, abgefunden, die er bei der Zweig- stelle der Post in der Weberstraße hatte lie- gen lassen. Wie groß war jedoch seine freu- dige Ueberraschung. als ein ehrlicher Finder ihm die Tasche wieder brachte und es sich dabei herausstellte, daß der Finder ein 70 Jahre alter. keineswegs in den besten Ver- hältnissen lebender Rentner War. auswärtiger und einheimischer Quartette und Chöre Eine weitere Perle des Abends war die elfjährige Renate Hansen mit ihrem hellen Sopran, die mit ihrem diesmaligen Auftre- ten nun von der Oeffentlichkeit Abschied nimmt, da sie nun ein Spezialstudium ab- solviert. Der Humor kam mit der unverwüstlichen Knorzebachin Lene Kamuff) und igrem Partner Suppengrüner Ernst Köffler) zu Wort. Ernst Köffler betätigte sich überdies als einfallreicher Ansager. Beifall, Zugaben und duftende Rosen für die Damen Waren aufrichtige Dankeszeichen für die Ausfüh- renden und ein verheèißungsvoller Start für die Debütierenden. „Schöne blaue Donau“ mit Männerchor Zu einem anregenden Konzert-Nachmit- tag hatten sich das große, bis auf wenige Bläser komplette Orchester der Mannhei- mer„Liedertafel“ unter Leitung von Fried- rich Hacker und der Märner- Gesangverein Mannheim- Sandhofen 1878 unter Leitung von Otto Bausenhardt vereinigt. Der Ge- winn solcher begrüßenswerter gemeinsamer Veranstaltungen ist unverkennbar. Bei Sän- gern und Musikern ein Anreiz durch neue, ungewohnte Aufgaben: einmal Singen mit Begeisterung und einmal Begleiten zum Ge- sang. Das„Liedertafel“-Orchester mit seinem starken Streicherkörper bot in geschickter Anpassung an den Grundzug melodiöse Wal- zer(„Frühling an der Bergstraße“),„Länd- liche Suite“ von B. Buder usw. in guter Wiedergabe unter Hackers knapper Zeichen- gebung. Bausenhardt, ebenso sparsam an azußeren Gesten, bot willkommene Gaben mit Männerchören ohne Begleitung in gu- ter Abtönung(„Heimatglocken“ von Billet- ter usw.). Den Vogel schoß allerdings Johann Strauß ab mit dem Walzer„An der schönen blauen Donau“ in seiner ursprünglichen Form für Männerchor und Orehsste Ge- schickt aufgebaut, aber nicht entfernt so zündend war der abschließende Walzer- strauß von Strauß Walzern Gearbeitet von Fr. Nagler). Bausenhardt hatte Chor und Orchester gut in der Hand. Herzilicher Bei- fall lohnte kür das kreundschaftliche Zu- sammenwirken. Sänger grüßen den Frühling Mit einem Gemeinschafts- Frühjahrs- konzert der von ihm betrauten Chöre des MGV Altrip 1887, MGV Frohsinn, Secken- heim, sowie des GV Sängerbund- Harmonie, Neckarau. stellte sich Chorleiter Karl Schön- brod im Volkshaus Neckarau am Sonntag vor. Volkstümlichen Chören hatte sich Schön- brod verschrieben und dazu auch unter an- deren moderne Komponisten wie Frd. Hegar und W. Weiß gewählt. Sehr geschickt War klassische Musik eingestreut mit Hans Kohl Bariton) als Interpret. Franz Schubert, Hugo Wolf, Hugo Kaun sowie Rich. Strauß wurden von Kohl meisterhaft wWiedergegeben, geschmackvoll begleitet von Herm. Fckert. In der éetwa 150 Sänger starken Chorge- meinschaft wurden in der„Sonntagfeier“ (J. Wenger) sowie insbesondere bei„Dié Hei- Matglocken“(A. Billeter) Pianissimi wie Orgelklang kredenzt und der„Hymnus an den Gesang“ R. Ayhlinger) sauber und klangvoll vorgetragen, Im übrigen wurde durch Schönbrod auf größte Genauigkeit im Rhythmus geachtet. Die Altriper flelen be- soriders durch ihre Wärme des Vortrags auf, wenn auch bei ihnen der bedauerliche Mangel an jungen Tenören unverkennbar war— die„Krankheit“ der meisten Ge- sangvereine. — Unter Ausschluß der Uffentlichkel Die Oeffentlichkeit war ausgeschlossen von der gestrigen Verhandlung vor de Großen Strafkammer, und der Sturm mor. lischer Entrüstung, den der Staatsanwalt entfesselte, galt nur Richtern und Schöffen Angeklagt war eine 40 jährige Frau, di Seschieden wurde, Weil sie ihrem Mann, der sechs Jah lang vermißt war, die Treue nicht gehalten hatte. Als der Mann erneut heiratete, schicht er seine 16jährige Tochter zu ihrer Mutter vor einigen Jahren schuldig zurück. „Es lag alles an den schrecklichen Wohnver. hältnissen“, sagte die Frau vor Gericht. 8e War völlig verarmt, arbeitslos und hatte n den langen Jahren von Krieg- und Nach. jeden Halt ver. joren. Mit der Tochter zusammen bewohnte kriegszeit offensichtlich sie einziges Zimmer und farbige Besucher die zu ihr kamen, Freunde als Besuch für die Tochter mit. „Sie haben diese Umstände ausgenützt ereiferte sich der Staatsanwalt. und die weinende Mutter stimmte wortlos zu. Ihre Tochter verwel. die Verhältnisse gefördert“ gerte die Aussage. Eineinhalb Jahre währten diese Ver- hältnisse. Auf ein Strafmaß von eineinhalb Jahren Zuchthaus lautete auch der Antrg des Staàatsanwalts. Aber die Große Strat. kammer berücksichtigte den Einfluß det Zeit, Haltlosigkeit, Armut und Not, und verurteilte die Mutter zu einem Jahr, dei -l. Monaten Gefängnis. Schönau kämpft um seinen Rektor In der Schönauschule trafen sich Sch nauer zu einer Sitzung des Elternbeirats der Kultur- Der Vorst. als unverständlich, daß bis heute noch keine Nachricht vw über den in Sachen Mühlthaler und des Aktionsausschusses und Interessen gemeinschaft. zende bezeichnete es seiten des Kultus ministeriums derzeitigen Stand brachten bald ihte vorliegt(Bekanntlich wehren sich die Sch. nauer gegen die Versetzung ihres RA. tors der Schönauschule. Die Red) D Aktionskomitee habe alles versucht, d Tude Fall auf einem vertretbaren und vernün. beler tigen Wege zu erledigen. Es habe nochmds einen an das Verantwortungsbewußtsein der 1 eilt Frage kommenden Personen und Diens. 195 stellen appelliert und erwarte eine in jet 1 Form gerechte Entscheidung.. 5 f In der Sitzung wurde eine Delegation e bestimmt, die durch persönliche Vorsprade 40 die Meinung des Kultusministers über del 50 Fall Mühlthaler feststellen soll. Sollte die estli Entscheidung gegen den Willen der Beydl. 251 kerung getroffen werden, so sehe man sich wigsl gezwungen, den angesagten Schulstreik n Fahn Kürze durchzuführen. dami Kurze„MA“-Meldungen det Auslandsgemüse bedingt höhere Preise D Der Wochenmarkt ist zur Zeit zu einen hate großen Teil mit Auslandsware befahren Beleg was ein starkes Ansteigen der Preise ver. Betri ursacht hat. Obst meist auch Auslandsware ihren kostete im Pfund: Aepfel 35 bis 60, Bananen aus! 90, Orangen 80 und Zitronen je Stüc platz durchweg 10 Pf. Gemüse notierte folgend.“ Pfundpreise: Holländisches haben: Angeboten. Gesellschaft der Freunde Mannheims. A Einladung der Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfan Mannheimer Alterstumsverein von 18% spricht am Freitag um 20 Uhr im großer: Saal des Palasthotels Dr. Helmut Cron übe „Alte und neue Mäzene am Beispiel d Mannheimer Kultur“, Der Vortrag bea. delt den Rollentausch vom individuelle Mäzen des 18. und 19. Jahrhunderts an kollektiven Mäzen unseres 20. Jahrhundert Der Bu Architekten veranstaltet m Finanzierungs möglichkeiten. Deutscher 27. April, 16 Uhr, im„Deutschen fi (Heinrich Lanz- Straße 3) eine Zusamme: kunft, bei der die Themen„Finanziemm möglichkeiten von Neu- und Mean a auf die Feuer versicherung“ in Vorträge n, heim-Rheinau, Casterfeldstraße 211, 155 ann. lende ten“ und„Gebäudeschätzungen mit behandelt werden. 5 Wir gratulieren! Peter Becker, seinen 70. Geburtstag. August Heimer, heim-Wallstadt, Römerstraße 107, vo das 80. Lebensjahr. Pressebericht der Polizei Vermißt. Die Kriminalpolizei immer 121, Tel. 450 31, Klinke 8 bekannt: Seit 17. April wird die Köthe Lohse, geb. Schmitz, 42 Jahre 4 Mannheim, Hafenstraße 6, vermißt. Die e. nannte ist nerven- und gemütskrank un hat Selbstmordabsichten geäu vermutet, daß sie ziellos in Mannhei Umgebung umherirrt. Bekleidung: Kopfbedeckung, beiger Frühjahrsman blaues Kleid mit grünem Einsatz, gra Jackett. Unterwäsche vermutlich braune Schuhe. Die Kleidung ist abg Beschreibung: 168 em groß, starke G. dünnes, welliges braun- schwarzes links gescheitelt, auffallend bleiches hohe senkrechte Stirn, graubraune große Ohren, groger Mund, Küns Gebiß, große Füße, Gisichtswarzen dem linken Auge. Sachdienliche Mittel gen werden an obengenannte oder andere Polizeidienststelle erbeten. Die Böschung hinunter. Auf der A 5 bann bei Wallstadt führ ein Lastwagen. etwa vier Meter hohe Böschung wen, Notauffahrt und Bundesbahn hinunter P. Motorwagen überschlug sich und 100 schwer beschädigt, der Anhänger nur dn Der Fahrer kam mit Prellungen date 20 000 DM Sachschaden. Rentner überfallen. Mit einem fertigten Totschläger wurde ein Rentner 0 Mannheim in seiner Wohnung von eite 23 jährigen Hilfsarbeiter überfallen, u. durch mehrere Schläge auf den Kop etragel esta Haal, Gestell Augen, tliche unde letzt. Der Täter hatte beim Eintreffen Polizei die Flucht bereits ergriffen, kon aber noch eingeholt und festgenom werder Rotkraut 50 neues holl. Weißkraut 65, Gelberüben Spinat 25, Rhabarber 12, Lattich 48, neue Zwiebeln 70 bis 75, holländische Schwarz wurzeln 65 Pf. Mit Stückpreisen waren 1 Holländischer Treibhaus- Blumen:? kohl von 1,30 bis 2,.— DM, Kopfsalat von 25 bis 45, Radieschen das Büschel 10 bis dil Büschel 25, Mairettiche das Bündel 45 ut neue Bierrettiche das Stück 50 Pf. Deutsc Spagerln wurden mit mit 2,30 DM je Pfund Mannhein 1600 2b Haufral 8 Wird Bert m oe Ohbbe tel, 708% Uto⸗ 1 gelbete. H Vel f . 1 1 2 n mn a 2 — Ar, 97/ Mittwoch. 26. April 1980 8 5 8 Ake LUDWIGSHAFEN. e Siudinachrichlen 1 UND DIE FEFEALZ 0 r der Volkshochschulvortrag. IStoris 15 1 +•ͤʒͤ„, che Reminiszenze 1 anal aT. ub, im Rahmen a V. 5 r. G. H. 8 5 1 d 1 Sei 1 0 1 5 dültn d. Die miederlindische Ralese i reite 8 Schlußzstation d N du er politisch te 8„ med b e— über das Thema* n 08 ausgedehnten Besich 25 bayerischen Pfalzreise w 5 en uagschale ö 15 ede mn der M.„Faust Of 1 Besichti Ar 4 2 1 90 de e e alten Nieder- der erer f am e deutendste wirt 5 Industriemetropole Ludwigshaf Großstadt-Mosdik 1 cnalen Vortrag wird im Kleinen dae adustrlerte tages in Ludwigsh des bayerischen. 2 e eee 88 Aus Hamburg-Harburg k ö chiag ebendnauses der BASE aal des Feie dieser letzten 8 afen ein, u nd- bayrisch ohl der Pfalzau er die Pfalz und 5 kahrer. der in d r kam der Krakk⸗ ö 0 85 F stattfind* 3 5 en Statio„ um nach Besuch ti en Landtags ni zausschuß des Ludwi deren industri K. er Hemshofstraß 1 Mutter Glück gehabt. Am 24. A en. in die Pente seiner Reise 9 8 tischen e en mit einem poli- udwigshafen. ustrielle Metropole raftfahrzeug-Anhängers 8 e àus dem 1 24.30 Uhr, wurde in 4 pril, gegen Miete erte 20 sch- bayrische Heimat men sei, habe man d in die Pfalz gekom- Im Laufe des 5 e 1 Transport- 1 geg e e e dee ee ee ee ee ee ee ene e e—!.!. Mt. 8s adfahrer von einem in lei aschig ei önigin am Sa 8 bei d dt, auch heut rtelange Verbu* Serhard äbern der Abge Et iesel-Treibstoff üll einen mit 1 0 1 ee ee m Samstag), Eb er Wein- e noch Gleichkl ndenheit chard, Huber und geordneten gefüllten Kanister 1 5 atte in fahrenden PRw. Lastet er Richtung eim, Kaiserslautern erburg, Bad Du deute. Ludwi ang der Herz Weil, s nd Kanner nieder samtwert von etw nister im Ge- 5 N 3 5 5 autern(Pfalz„Bad Dürk- b 5 wigshafen, di 2en be-„so sagte Dr. Stang, sie fü edergelegt. a 900 DM gesto Nach. geworfen. Glücklicher wei und zu Boden tag) Reisestation ahzerabend am S ayrischen Nam„ die Stadt mit de Deutschland Stang, sie für Baye n a stohlen hatte. 1 kalrer keine Verletzun ise erlitt der Rad- Sektkellerabs en gewesen. N onn- schen Pfalz nen, liege den rechts- 8 5 gekämpft haben vern und rmißt wird seit dem 1. 5 tzungen. Fah 5 Gei stecher wurde an ach einem alzbayern bzw. echts-rheini- Unter d 5 2* 2 selbständige St 5. April der Wohnt Pxw. wurden beschädigt rrad und ist und Schwu rde am Mont. n zern) besonders 2 bayrischen Pfa ch en Mitgliede 11 5 euerhelfer Günte. 1. 0 chwung) der ag(mit e ers am Herz al. schusses befanden si rn des Pfalza 1g. Fiesenig i nter Fiese sucher Das hätte bös ausgehen kö sucht, und über II Speyerer Dom rsten Oppauer Ungęli zen. Schon 1921 bei 1 banden sich neben seriö us- berg, Krei g ist am 25. 7. 1902 in HII d un Todnerteabe e en In der dann weiter nach er heim sing di be- nur einen St neger hade Bayenm Riecht en Figuren auch seriösen poli- in Ni reis Pirmasens. gebo- n g ö K 12551 Land ie Fahrt si 1 Staatskommiss: vern nicht honorige Filz urbajuwari in Mannhei N ren und zuletzt mit deim Ueberholen einen 5 Lastkraftwagen vormittag b ndau. Am Di sich bemüht Vöof gestellt, 15 2 Ilzer-Typen 92 rische Lel heim ansässig gewes 5 ini traßenbahn tag esuchten die bayri jenstag- jetzt, i„tatkräftig 2„sondern über äußert„Journalisten ebenszeichen sig gewesen. Das detate zenütd der Iinie 3, wobei die beiden Ei ahnwagen 8 eordneten an ie bayrischen Land- g. I helfen. Und auch Josef e der FDP-La Se sen- hei von ihm ist ein 1 0 5 5 5 5 5— zeit Sei Hem ndtagsabgeordne eim abgestem a in Bad Dürk- ie un] der vorderen Faatttorm d n Einsteisgriffe Hoe und sts dan ihrer Spitze D„ mersbach und. ee e i f gerissen w. Hoe Staatsrat Bumini r. Georg di end einzugreif Nezrebt(Jetzt Freie Frakkti AV-Abgeord er Vermißte wi riet an seinen Sohn. Mutter Erheblicher Sachschaden V Exministerpräsi es nur nach greifen. Freilich sei ihr raktion) Gottli ordnete 48 Ja wird wie fol. gen Auf d mühl Ludwigsh oräsident) Ba ch Maßgabe d 5 sei ihrer Pfalzrei mn) Gottlieb Schmidt Jahre alt, 1.68 gt beschrieben: verwel⸗ genkreuzung Bahnhof—K er Stra- e. afen die W vern zur Verfü er Mittel, di f ise seien ihne Auf Alt, 1. mn groß, unte 5 an 23. April, gegen ettlerstraße sti Im Rah g„FV Mane lic ge geisterungsstürme n ungeahnte Be- ficke gemischte Haa„untersetet, braun . 15 Uhr. ei„ 0 er uf die Wirtschaf möglich ge- sie seien d entgegengebra lückenhafte 23 re, wulstige Lippen, sehr e ve. ener in Richtuns Bahnm„ein Pkw. mit sch e eee ischen Staates ei aftspolitik des bay- Bevò er Auffassung, daft di ee e hafte Zähne, das linke Bei 1 5 genbahn d 5 of fahrend schen V. erkehrsverein d s der daß d f ingehend, bet y- Bevölkerung sich in ei„daß die pfälzisch em kürzer als d ein ist um einhalb er Linie 9 zusam en Stra- h orhut zum Ab. rein der bayri er Wirtschaftsaussch onte Dr. Stang, nahezu ei ich in einer Volk 5 85 8 as rechte. Klei ö f 5 5 5 j 8* 1 a„ 2 üti 5 bstim portmütze, lei g eidung: gra Ant entstand erheblicher 8 Am Pkw, alla gab, begrüßte V. schied in der Wal Regierung Anwei usschuß der bayrisch B u einmütig für ei 8a Mmuins„leichter, dunkel raue itrunk“ 8 5 a e ee chen Baxern entschei nen Anschluß an ende T Straf.„Maitrunk“. Aus dem N zender Pr. Str erkehrsvereins-Vorsi agen in 181 en habe, mit h eiden werd All r Sraugestreift 1 g Keller ei bindli e hl die hoh 5 orsit- dustri erster Linie di„habe, mit jelten sie fü werde. Einen I gestreif ifter Anzug u e n de, pech JJC ohen Gäste rie zu berücksichti ie pfälzische In- 11 ur ausgeschl ee eifter Anzug, bl j. Lei. asse wurden 1 in ch, wobei unver- man Gel cksichtigen. Im Übri n- listen waren di ossen. Die Fourna- hohe sch„blaugestreiftes H % 14. bis 19. Apri en in der gesetzten Wort auffiel, daß der 3 Gelegenheit Im übrigen habe Sagt n dieser Mei e warze Schnü emd und im Wert v. April 14 Flasch er anwalt si rten sprech er jetzt sch gehabt, festzustel e sagten es aber ni nung nicht ganz, trug ständi ürschuhe. Der V. ar, drei on etwa 50 DM en Wein ti sich vor all. 8 ende Rechts- 11 chon beacht ustellen, daß de nicht. Aus Höflichk., Ständig i rmißte 5 Mauerbrech entwendet tische Glat. em hütete 87 liche Verbi enswert re. mn 0 eitsgrün- 7 en einem Kettch 5 1-tl. 5 cher. In der N. a 5 teis zu ko Auf das poli- 45 rbindungen 5 ge geschöft- aschenlupe bei 8 5 en eine 2. April wurde i acht vom 22„politisch n mmen. Er 20 1- Walzmühle 1 zwischen de Kloth benü ei sich, die er auch ektor 3 rde in der Bruchwii auf Stan eutrale Gefilde“ g offenbar Ab in Ludwigshaf. r großen mützt. Außerd 8 zum Lesen Verkaufsha wiesenstraſßze g, der Präside e“ vor. Dr. Ge nehmern besten en und bayrischen 2 f em ist er Brillentra 1 Sch. Tabakwaren im Wert uschen eingebroch. tages antwort nt des bayrischen 8 l en. Ulrieden enträger. N. te vo en; Remini ete mit ei rischen Land- Er wiss Ste end 1 debe mitgenemmen Die Teber h. r e Ader in blgertsengs gerede m. wohl, so sagte P e Vergleiche ee ater hatten da in wies darauf bin ische gerade in Ludwigshafen 1 r. Stang, daß E vor dem Arbe! 7 ö gen und s Mauer- zeitli zul hin, dag 5 de und die staatlich shafen im Hinbli rst nach ei 1 1 its 21. Vorl. innere des Häusch, waren 80 i eitlich, nicht ran Ludwigshaf* iche Neuordn ee,, einem Jahr ist ein Hi 10 30 9 ſuschens gela in das bayriscl rangmãßi afen nur Veberlegun ung wirtschaftliche Hilfsarbei g ist ein Hilfsarbei andlich ngt. bayrischen Pfalzrei g letzte Statio tigt gen in erster Lini aktliche Ufsarbeiter oder arbeiter Angelernt nt von über im klaren reiee sel. Man sel sich der fist werden würden une berücksich- War die Frage angelernter Arbeit rnter „daß Ludwi J ieh ar; ner den Er hoffe ab ten V aum die es in ein er 78 Pfenni 5 8 W 8 8 Wirt er, erh er 1 kennig erhö f an Gewerkschaften bereiten M„ ee e pe d eee ae d a de g derne e Schb⸗ Weltfei Ren ie ri von anderen Staats zige kadu- riegsgefangenschaft zu, war 1948 aus der Auß r diese Zeit a e 1 eiertag d Alleler ert würd f verbände inspi- hatte in ei zurückgel⸗ ußerdem standen 1 nerkannt wurd 8 Rek⸗ g der Arbeitnehm 4 VO r en, die He m inspi- in einer Drahtweberei ehrt und neu nden ihm noch ei rde. ) De der Deutsch nehmer soll groß storischer Natur eb erzenserwägungen hafen Arbeit gef eberel bei Ludwigs gung Tage bis zum Ablauf ne g e Gew es Volksf spielten. A ebenfalls ei arbeitertari unden. Er bela g gstermin lauf des Künd i, da Ludwigshafen will i erkschaftsbund f skest werden gehe ut Koblenze ne Rolle ertarif— 75 K m den Hilfs- s zu, 80 daß ei Kündi- e el f nd sagt r Auffassun 35 ͤ;ũœ 11111 100 DPM brutto ein Vergleich üb ernünt. eier zum ersten pla diesem Jahr die M. in sowie Fahnen dent eder bayrische IL. 1 ge die Firm in der Stunde 1 geschlosse* 15 5 5 1 5 8 in- Arbeits: a nur ein Katharin n werden konnt ochmas einem großen Volk ale nach dem Eri al- Vereine(Sa und Emblemen ei 8 der Pfalzaussch andtagspräsi- ei eitsanfall hatt en normale 1 a K. war Bedi Konnte. „ ei Kest rieg zu 2 5 inger, Sportl einzelner Störenfried chuß sei a eine 48.8 atte, war für di uen Wirtschaft 1 jenung in ei der n beit der reines ausgestalten, Hi ug mitgeführ er usw.) sollen im K gekommen zei nicht als i Stundenwoch ie Arbeiter im Landkrei l 7 j Hierzu u t werden. Einzel ollen im kommen, wei. Er sei viel willig nawoche vorgeseh N er und wurde i is Ludwigsh Diend. Anregung des DOE ul mit, daß sie nd Berufs Einzeln„ n. weil man wi mehr ge- ger Arbeit en(mit frei im Novemb e i des der B sich auf de rufsgruppen sind e Betriebe der Pfälzer nan wisse, daß es d Als n g am Samsta. schlechter Gescha mber 1949 wiege u ein Unern, dle Länderregi undesminister d n, wirkungsvoll aufgefordert politi sei, ihr zukünfti ag Recht un eine saisonbedi g nachmittag). ihre Geschäftslage ent! 17225 deer uteche La es Motive ihr ee Wagen die itisches Schicksal küünttiges staats- zur Erhönung d ingte Notwendiekei n Pflichten als Bedi a 1 5 er deutsch r deutsche zuführ er Arbeit dar agen, die Man sei allerdi selbst zu b wurd er Arbeitsleist ligkeit den 12 Mone jenung mußte si legatin tag bereit erklärt sche Landgemei uführen. Wi stellen, im Zz 3 erdings auch estimmen.; e unter and stung eintrat, 1 aten ihrer Tati sie in b zent haben meinde- sei ie der Ge 8 zug mit- Glauben, ei uch gekommen 1 in Zuk erem auch L. 5 alle möglich ätigkeit auch Sprache ökfentlichen Gebäud n, am 1. Mai all inem letzten Rundbri werkschaftsbund in bund ein Recht zu habe n in dem Zukunft am Sam angewiesen, verri en anfallend noch 1 1 1 0 ts ö 5 tagnachmi Vverrichten, fü 3 en Putzarbeit ber del mit der schwarzer e in Westdeutschle e teilt, sind v 0 brief zur Maifei an 4 enheit Bayerns n, die alte Ver- arbeiten, eine Auf stagnachmittag 2„für die sie aber i eiten 8-rot-gold sutschland haben 1 erbetenen ür e. ie politi rns und der Pfal i forderung, d. u erhalten hatt r insgesamt 52 P Ute de u beklagen. Um d enen Bundesfah en in den Betri sen kür dieses V St sche Wagschal 2 heute in nachkam, und„der L. aber hatte si e. Aus Angst. 000 J 5 ee e e ang schloß ale zu le ger E 0 daher nach er hatte sie geschwi t vor Entlas Beycl. bestliches Gepräge 2 er gesamten Stadt ne Gang. rie ereits in mit ei 5 gen. Dr rmabhnung f mehrmali- g wiegen. D sung 8 N ein vollem nem Trink Arbeit g mit usti i- nun nicht ieser Grund zan zich Werkeschaktsbund* geben. fordert d Auf dem F 5 spruch auf itsamtes am 20 immung des 1 mehr gegeben, als War l g Bevölk er Ge- ge 3 estplatz im gung erhie Februar sei 5 gewissenhaft di, Als rechnete 81 treik u Nisshafen auf, ih e Bevôlkerung von L. genwärtig ei Ebertpark wi s erhielt. Nun kl seine Kündi- 2 ie geleistet— 5 e ud- Mitwirk in großes Podium ird 130 M nachzahlu agte er auf Tarif. usammen und k en Putestunden N Maigrü ebenfalls mi rkende bei d. errichtet eter 1 ng, da er seiner Mei ariflohn- 712 St am zu dem E 1 damit ihre S grün zu sehmück mit samte Pfal⸗ er Maifeier sind 985 anger Zementroh angelernter Arbei er Meinung nach al Stunden, womit die K gebnis von N beitnehmer ympathie gegenũ en und gerchö zorchester, die aind das ge- Auf dem en rohrkanal müssen eiter hätte bezahl als gericht gerechtferti e Klage beim Arbeit schaft v der mit et 2 vereinigten Sa der geren Submissi außerdem bestri t werden wa ertigt war. Mi 0 bar zum A von Ludwigsh D 4 Bau- und G ssionswege hat dieser Kundi eateitt er dae Bes 0. Fg. 104 Stunde% i Preis: Di usdruck zu bri gshafen sicht- J Köpfe stark gern, ferner ein Stadtv rundstücksaus Sin igung. Aus der Tat Recht 50 Pfenni aden bezahlt(die Stu . ie Pläne fü ringen. ugend; als F rker Sprechch erwaltung Lud ef. eee Tarifordnung 606 Stu 18), blieb also 1 einem hafen seh ür den 1. Mai 1 Mitgli a estredner wird or der bauarbeite 5 wigshafen die K der Arbeitgeb tig hervor, das 8 Stunden mit 30 so noch ein Rest von efahren Bele ehen folgenden F. n Ludwigs- F ed des Bundesta Landrat und str n zwischen Ruth anal- ter im R geber das Recht hat, ei erstens auch nich 4 DM. Urlaub h j g 0 gschaften d. 5 establauf vor: 5 rankenthal ges, Ernst age vergeb 1 en- und Kör m Rahmen d iat, einen Arbei t erhalten, w atte sie se Ve Setriebsabtei er einzelnen Betri or: Die Die ve„ nach Ludwigshaf Roth, den A en. Die Arbeiten b zrner- 54 Stunde er 48-Stundenwoche bi ei- Bezahlung von 6 T„Wollte aber mit de adsware ihren 5 teilungen versam etriebe und k ranstaltung wird ü afen kommen. 1 Anschluß der 22 ringen u. a. zweit nden zu beschäfti e bis zu zufrieden 5 agen, insgesamt 2* a beitsstä sammeln sich rophone f über mehrere Mi lienhäus neuerstellten Ei 8 ens ein an gen, und daß N sein. Der Arbei* DU Bananen aus in rbeitsstätten und 21 ich vor Begi mit Lautspr rere Mi- ser der BA 1 n Einfami- stens ei gelernter Arbei daß garnicht e rbeitgeber 0 Form ei ziehen v eginn der v sprecher üb Straß SF in de 5 S ein Jahr la 5 1 beiter minde- 8 rst den Vers machte e Sg plets im Hbertga Sternm on dort u eranstaltung 1 ertragen. e an das städti r Eckermann- seiner Maschi ng in seinem F e- Katharinas ersuch, die Ansprü b Ebert. arsches zu m 10 Uhr. I ing im Bbertpark ist Kuf as städtische K. schine tät ach oder i zu bestreite% eee, kolgenck rtpark. Alle V m Fest- Uhr wird n der Zeit park ist Zuftrag erhielt di Aflalnet, Den e ig gewesen sei an aus finanzi n, er könne ih le erbandsf r wird de it von 10.30 bis 9 ielt die Fir 8 nicht ein sein muß. D ziellen Gründ ihr aber aut 50, sfahnen im St r gesamte Str: is 12.00 Janson, L 5 ma Otto Heinri War, fi ganzes Jahr i a zahlen. D 7 en nur 27 785 adtgebi traßenbahnbetri i Ludwigshafen- o Heinrich fiel also di in der Firma einigte a Katharina 4 DN ide i. iet von Ludwigsh nbetrieb lich auch di n-Oppau, d und dieser letzte A einigte man si 328 DM ver 0 gshafen ich die Neub„die bekannt- er muß mit ei nspruch v man sich auf verlangte 5 a ruhen. ubauten a f mit einer veg we* den 1 e hatte das günstigste 5 1 8* ee 8 Bezahlung als Hilfs- in l Raten 8 1 Aber 300 Pin emacht. l ings hat si 5 N 1 ezahlt der dune US U e e n lat. A Hung 7 STeltkN-akgks. Ausust 1949 auf schäfte Katharina bei Beers bis dre ahiireiche Rel. 1 1—— + 18 s wieder einzustellen. 8. „ dokkER-Ap eee fr dr de 2 3 Deutsc III tf... b ür lhre Au a 110 15 E Sehe ende 55 5 r 00 kunsendern sob ö Olf KRAUS, Apoth— 5 dar a i hotos deu rare 3 5 ns. All potheker K beträtlien bc n en r Unter 0 de ee Freun Mennheim- b. 3 ViIn euostheim MANNH ETER MORC I u 10 587 ö 5 8 EN. Anzeigen-Abteilung DIPL. OPTIKER n brerngene on dm zeige map bun guet, 1 O Ls 1 77 72 ron ü C N STN ANN H E N iel der angt werden Obe gung der Gehaltsab 91 M 0„— GR ane ee See dee e ae bre dre O 6. 9 2 duellen] paanpden und AUE HAAR und erühestem Eintritt e Jahren. 1 l 8 neben 7 rts un e ift Wlectell in lter cr E rltesbermin unter Nr. F. 1800 an d Lend 1 ö 5 2 1 20 1 legen Se ee dee 1 erheltlien. 8 Kaen 5 80 en Verlag. N F r ö a0. 8 An- e„, olide Dauerexist e f„ Langeròt 8 ges 0 3 rötterstr. 16 u. 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Nr. 4e an den Vetag PF Professor Dr. eee rlag. Schüler von R. e 43. 15 Nan eneünd alter Thoms 5 Bahnhofstraße 62 8 MORGEN Mittwocn, 26. April 1950/ ü — degen Darmträgheit... SANI ROPE.. 25 Jahre benährt 1 In Apoth. u. Drogerien, Tiefbewegt von der mir in so reichem Maße erwiesenen herzlichen Teilnahme beim Heimgang meines geliebten Mannes, Herrn Conrad Schranz Sage ich für die trostreichen Worte und überaus zahlreichen Blumenspenden all den getreuen Freunden, den vielen Bekannten, und denen, die seiner in dieser Stunde gedacht haben, auf diesem Wege sehr herzlichen Dank. Am 24. nach kurzer Krankheit unser früherer Heinrich Kistler Wir beklagen neben seinen Angehörigen den Tod eines treuen und pflichtbewußten Mannes mit über 40 Dienstjahren in unserem Hause, von dem wir in aufrichtiger Dankbarkeit Ab- schied nehmen. April 1950 verstarb Lademeister, Herr Br. Löbel, H. Richter, F. Kemp, R. Platte in bsender unbekang 0 3, 6 Beginn: 14.00, 16.00, 18.18, 20.30 Unr lelefon 446% Voranzeige ab Freitag: Z ARAHLEANDER Wir werden dem Entschlafenen ein ehrendes Gedenken be- Diese innige Teilnahme an meinem tiefen Leid war mir sehr tröstlich. Mannheim, den 24. April 1950 Am oberen Luisenpark 31a Johanna Schranz Für die uns beim Tode unseres Herrn Direktor Conrad Schranz erwiesene herzliche Anteilnahme und für die überaus reichen Blumenspenden sprechen wir hierdurch unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, den 24. April 1950 Hugo Stinnes GmbH., Mannheim H. Mülberger& Co. Gmb!lI., Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart Oberrheinische Kohlenvertriebs- Ges. mbH., Mannheim Vereinigte Stinnes-Rheinreedereien GmbH., Mannheim Math. Stinnes GmbH., Mannheim, Karlsruhe, Würzburg Bernauer& Co. GmbH., Mannheim Nürnberger Kohlenhandels- Ges. mbH., Nürnberg Am 25. April schied meine liebe Frau, unsere innigst- geliebte Mutter und Großmutter, Frau Milly Kneucker 5 verw. Armbruster, geb. Bürkle nach schwerem Leiden im Alter von 62 Jahren von uns. Heidelberg Schlierbach, den 25. April 1950 Obere Rombach 1 r 1 n In tiefer Trauer: Karl Kneucker, Oberbaurat a. D. Bernhard Armbruster und Frau Margit, geb. Hanser Ehrenfried Armbruster und Frau Gabriele, geb. Otto Dr. med. Michael Armbruster und Frau Gisela, geb. Pfeffer Dr. med. Rudolf Kneucker und Frau Irmgard, geb. Thees Dr. Helmut Schulze u. Frau Heidi, geb. Kneucker und 9 Enkelkinder Die Feuerbestattung findet am Freitag, 28. April, nachmittags, auf dem Hauptfriedhof in Pforzheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Hiermit geben wir die traurige Nachricht bekannt, daß die Gesellschafterin unserer Firma, Frau 8 2 Milly Kneucker heute nach schwerem Leiden im Alter von 62 Jahren verstorben ist. In der Entschlafenen betrauern wir einen mit der Ent- wicklung unserer Gesellschaft aufs engste verbundenen Menschen. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Kneucker& Co. Gmb. Mannheim Unser langjähriger, treuer Mitarbeiter Peter Fritz Orth Prokurist i. R. ist unerwartet in die Ewigkeit abberufen worden. Der Verstorbene war 40 Jahre lang in unserem Hause tätig und mit unserer Firma eng verwachsen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 25. April 1950 Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma Engelhorn& Sturm Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstgelieb- ten Mann, unseren allerbesten Vater, Schwiegervater und Opa, Herrn im Alter von 73 Jahren rasch und unerwartet in die Ewigkeit zu rufen. Mhm.-Neckarau, den 25. 4. 1950 Schulstraße 92. 5 In tiefer Trauer: Sofle Bleibinhaus, geb. Roth- fischer, nebst Kindern und alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Don- nerstag, dem 27. 4. 1930, 11 Uhr, in Neckarau statt. Gott der Herr über Leben und Tod hat heute meinen herzens- guten Mann, der liebe Vater seines Sohnes, unseren lieben Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Sebastian Kaufmann Postbeamter im Alter von 387 Jahren nach kurzer Krankheit plötzlich zu sich gerufen. Mannheim. 25. April 1930. Kleiststraße 10 In tiefer Trauer: Maria Kaufmann, geb. Schmidt Hans Kaufmann, Sohn und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, 28. 4. 1950, 11.30 Uhr, auf dem Hauptfried- hof Mannheim Nach langer, schwerer Krank- heit verschied unser lieber Hans im Alter von 13½ Jahren. Mhm.-Blumenau, den 25. 4. 1950 Viernheimer Str. 237 In tlefer Trauer: Familie Heinrich Reinhard und Angehörige Beerd.: Do., 27. 4. 30, 9.30 Uhr, auf d. Hauptfriedhof Mannheim Statt Karten! Heimgekehrt vom Grabe unse- res lieben Entschlafenen, Herrn August Klotz ist es uns ein Herzensbedürf- nis, für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die schönen Kranz- u. Blumen- spenden zu danken. Neekare lz, 25. April 1950 Die trauernden Hinterbliebenen Für die erwiesene Anteilnahme b. Heimgang unserer herzens- guten Mutter, Oma, Schwieger mutter und Schwester, Frau Luise Kreidel sowie f. die zahlreichen Kranz und Blumenspenden sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Mhm.-Gartenstadt, Westring 16. Die trauernd. Hinterbliebenen: Adolf und Sophie Kreidel Familie Heinrich Hof D Kabfezsuch ek Kleiderschr., Kü., Schreibt. gesucht. Angebote u. Nr. 03405 an d. Verlag. Waschbecken, Deckbetten und Kis- sen, Vorlagen, in gut. Zustand z. kaufen gesucht. Telefon 410 37. Zweier-Faltboot in einwandfreien Zustand, zu kaufen gesucht. Ang. unter Nr. 03385 an den Verlag. Gebr. Schreibmaschine z. kauf. ges. Ang. u. Nr. 03388 an den Verlag. Eisschrank, gut erh., zu kauf. ges. Ang. u. Nr. 03377 an den Verlag. Gebr. 2tür. Kleiderschrank z. kauf. Ses. Ang. u. Nr. P 15361 a. d. V. Wahren. Allgemeine Transportgesellschaft vorm. Gondrand& Mangili m. b. H. Filiale Mannheim N Unser stammhalter ist angekommen Frank In dankbarer Freude: Gisela Schmidt geb. Schäfer Hans Schmidt Mannheim, den 19. April 1950 Meerwiesenstraße 23 Seit 1888 1 Hen.-Lanz-Krankenhaus) — Bainer, Marfin, Alfred Unser Junge ist angekommen Dankbar und freudig: Ellen Harsch, geb. Fischer Dr. med. W. Harsch Mh.-Feudenheim, Hauptstr. 105, 2. Z. St.-Hedwigs-Klinik 7 =Kentner-Jeppiche⸗ Haargarn Ieppiche aparte Muster. 200/00 em Haargarn-Ieppiche geschmackvolle Dessins 150, 164, 186, 200/50 em 236, 271, Haargarn-Läufer es em breit Il, 30 1d. 70 15.90 duserles. schöne Streifenmust. 70 em breit 10.50 19.50 Unsere Fröhjahrs neuheiten sind eingetroffen Mannheim, Au 1, 5/8, Breite Str. Seit 1888 ge TA 7 Nc N Schlachthof-Freibank. Donnerstag, den 27. April 19850, von 3—13 Uhr, Frei- tag, den 28. April 1930, von 8—13 Unr, Samstag, den 29. April 1950, von 3-10 Uhr, Verkauf ohne Nummern. Liquidations-Ausverkauf. 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Wiewelt daneben Erlöse zu schwarzen reisen erzielt wurden, ist naturgemäß nicht feststellbar Schweinefleisch kam legal so gut wie überhaupt nicht auf den Markt. Aber wie dem auch gewesen sein mag, gemessen an den Nach dem legalen gebundenen oder freien Preisen be- gtand jedenfalls für die Landwirtschaft eine ungünstige Situation, denn sie hatte im Ver- gleich zur Vorkriegszeit mehr aufzuwenden als sie für ihre Erzeugnisse zurückerhielt. Dann aber verschob sich im Laufe des ver- gangenen Jahres das Bild völlig. Die land- wirtschaftlichen Preise erhöhten sich im Zu- enhang mit weiteren Freigaben, die industriellen Preise gingen gemäß der allge- meinen Tendenz zurück. Im November 1949 standen die land wirtschaftlichen Preise auf 185, die sachlichen Betriebsmittel auf 164, das Verhältnis hatte sich also geradezu umgedreht, von einer Preisschere zu ungunsten der Land- Wirtschaft konnte keine Rede mehr sein. In- zwischen sind die land wirtschaftlichen Preise allerdings zurückgegangen, vor allem infolge der Verbilligung des Schweinefleisches. Die übrigen, teils steigenden, teils fallenden Be- rache] wegungen sind vorwiegend saisonmäßiger Na- 12 1 nach dieses gs zelten 3 00 Uhr; besehen werden. — 0 0 zeöffnes ahl 00. ien 0 J q 0 reker 1 19250 6 hurts ⸗ 0 1 5 1 —— fenthal bel ge Mahlzeit f eferente iedinget r. en K oller 8. Apr einen Bas 6, 10, 20% keit den um za glelem% Metal, 0 Brandl“ 1 ö gesetzt, die im Dritten Reich begonnen haben tur. Im Februar stand der Index der land- wirtschaftlichen Grundstoffpreise auf 169. Für die sachlichen Betriebsmittel ist keine neuere Zahl bekannt, doch sind sie sicherlich nicht ge- stiegen, so daß also von einer neuen Oeffnung der Preisschere vorläufig nicht gesprochen werden kann. Die ganze bisherige Entwicklung kann als ein durchaus normaler Gesundungsprozeß an- Jedenfalls rechtfertigt er in gar keiner Weise das vom Bundesernährungs- ministerium entworfene Gesetz über den Ver- kehr mit Getreide und Futtermitteln, das mter der unzutreffenden Behauptung, der Brotpreis sei immer ein politischer Preis ge- wesen, und unter dem unpassenden Schlag- wort„Marktordnung“ dle plan wirtschaftliche Marktregelung des Getreidemarktes fort- zuflhren trachtet. Die geplante Einfuhr- und Vorratsstelle, zu deutsch das Getreidemono- pol— denn um nichts anderes handelt es sich — möchte kür ein paar Jahre noch vertretbar zein bis die Verhältnisse auf dem Weltmarkt übersichtlicher geworden sind. Die Beibehal- tung der Mühlenkontingentierung und damit die weitere Durchschleppung eines völlig übersetzten Industriezweiges auf Kosten der Konsumenten ist dagegen in gar keiner Weise zu billigen. Hier werden Methoden fort- und die weder sozial noch ökonomisch noch außenhandelspolitisch vertretbar sind. Die Steigerung der land wirtschaftlichen Produktion wird naturgemäß zu weiteren Preissteigerungen führen. Schon diese Ueber- legung läßt erkennen, wie falsch es ist, die inlandische Erzeugung mit allen Mitteln zu korcieren. afzucertritt man neuerdings Aber in Kreisen der Landwirt- eine ganz J de und unhaltbare Kaufkrafttheorie, Wenn de zangwirtschaftliche hüird, denn steigt die Kaufkraft der Landwirt- chat, dann kann sie mehr industrielle Er- Produktion erhöht Zeugnisse abnehmen, dann kann auch die In- dustrie und die gewerbliche Bevölkerung mehr Nahrungsmittel kaufen und so immer weiter. Penn es so einfach wäre, Wirtschaftspolitik n machen, wäre das zweifellos sehr ange- nehm. Aber so ist es nicht. Deutschland ist ein Verarbeitungsland und muß eine Menge lebenswichtiger Waren, die es unter keinen Umständen entbehren kann, Getreide, aber Jor allem industrielle Rokstoffe, einführen. Um auf die Dauer einführen zu können, muß es ekportfähig sein, exportfähig kann es aber nur werden, wenn seine Ausfuhrwaren billig uad gut sind. Das hängt weitgehend von der „Höhe der Löhne und deren Höhe hängt wie- der von den Agrarpreisen ab. Hohe Agrar- ee mit deren Hilfe man die deutsche rarproduktion Über das gerechtfertigte Maß 5 aus zu steigern sucht, bleiben also für die andwirtschaft unwirksam, weil sie der Kon- ument gar nicht bezahlen kann, und schä- üleen zugleich die Gesamtwirtschaft, der es 8 gemacht wird, sich durch Stei- 1 des Exports auf eigene Füße zu stel- 115 Alle Versuche, durch Aufwärmung der Augesetae von 1933 folgende die landwirt- 0 enen Produktion auf Kosten billigerer well ren zu steigern, sind also ein Irrweg, 9 8 tis Funktions fähigkeit der Markt- 550 aft durch plan wirtschaftliche und e ee Methoden berabsetzen und 95 55 e überdies gar nicht zum Ziele führen 0 1 5 Die deutsche Landwirtschaft kann N 5 bisherage Lage nur hinausgelangen, ind 8 1 industrielle Produktion gesteigert 5 5 Wird, was wieder einen Wach- gchöne 8 zur Voraussetzung hat. Der 8 5 atz„lat, der Bauer Geld, so hat es Banze Welt« ist wie viele alte Weisheiten IIDLSIRIE—- UD HANTDELSZBLA II schon längst nicht mehr richtig. Er galt zu einer Zeit, Wo 90 Preorant der Bevölkerung in der Landwirtschaft“ tätig waren und alle Län- der sich praktisch selbst versorgten. Heute ist er einfach ein Anachronismus, der nur geeig- net ist, die wirklichen Zusammenhänge zu verschleiern. L. M. Internationales Weinamt lädt Bundesrepublik ein Wie wir erfahren, hat die Hohe Interalliierte Kommission ihr Einverständnis dazu erteilt, daß Deutschland wieder dem Internationalen Weinamt in Paris beitritt. Das Internationale Weinamt hat Deutschland eingeladen sich an den in diesem Jahre stattfindenden inter- A Weinbaukongreß in Athen zu be- teiligen. Wer kauft Lumpen? die JEIA eingekauft hat In Lübeck findet am Mittwoch die Verstei- gerung von 4000 bis 5000 Tonnen Lumpen aus der Türkei statt. Die Ware ist ursprünglich von der JEIA eingekauft worden. Zum Zwecke der notwendigen 25prozentigen Anzahlung bei Zuschlag sowie der Restzahlung bei Aushändi- gung der Lieferscheine werden nur bestätigte IZB-Schecks entgegengenommen, die an Order von Joint Export Import Agency ausgestellt sein müssen. Indossierte Schecks werden nicht Akzeptiert. Es wird allen Interessenten emp- kohlen, sich für die Auktion mit einer genü- genden Amzahl bestätigter Schecks verschie- dener Höhe zu versehen, um jeder Anzahlung entsprechend nachkommen zu können. Dumping dureh Reparations maßnahmen Ein bisher noch nicht bekannter Weg von Reparationsentnahmen aus der laufenden Pro- duktion der Sowjetzonen-Republik wurde jetzt unter der Bezeichnung„Gewinnabschöpfungs- auftrag“ bekannt. Wie aus dem Sowietzonen- Industrieministerium verlautete, werden teil- weise Lieferungen von sowjetischen Aktien- gesellschaften nicht bezahlt, sondern über eine „Gewinnabschöpfung“ den Sowjet-AGs. abge- golten. So erhielt das sowjetische staatliche Chemie- werk Piesteritz Elbe den Auftrag zur Herstel- lung eines Isoliermittels unter der Bezeich- nung„Peaterm“ mit der Maßgabe, daß die Produktionskosten von 130 Ostmark pro ebm von den Einnahmen des Werkes abzubuchen sind. Diese unbezahlten Entnahmen treten in den Wirtschafts- und Finanzläden der Sowiet- zonen-Republik nicht in Erscheinung, sondern werden nur innerbetrieblich verbucht. Die Fertigprodukte werden für sowjetische Devi- senrechnung vornehmlich in osteuropäischen Staaten verkauft und der Sowietzonen-Repu- blik nicht als Reparationsleistung angerech- net. Ferner wird durch diese Maßnahme er- möglicht, so verlautet aus dem Industrie- ministerium weiter, durch Dumping-Verkauf dieser Waren den westdeutschen chemischen Industrien Abbruch zu tun. Rekartellisiertes Schreckgespenst malt US A-Entkartellisierungs- Experte an die Wand Der frühere Chef der Entkartellisierungs- Abteilung der amerikanischen Militärregie- rung in Deutschland James Martin erklärte vor dem Monopoluntersuchungsausschuß des Repräsentantenhauses, daß drei der größten amerikanischen Stahlfirmen US-Steel, Bethlehem Steel Co. und Republie Steel— vor dem Kriege mit deutschen Stahlflrmen zusammengearbeitet und damit die Nazi- ziele gefördert hätten, und daß diese Fir- men heute wiederum versuchten, mit deut- schen Stahlfirmen zusammmnzuarbeiten. „Sie haben die Leute auf ihre Posten zu- rückgebracht, die Adolf Hitler zur Macht verhalfen“, versicherte Martin. Die gleichen Stahlfirmen, die vor dem Kriege eine Auf- teilung des Weltstahlmarktes durch Zusam- menarbeit mit den Nazis angestrebt hätten, Hätten bereits 1947 begonnen, das Stahlkar- tell wieder aufzubauen. Verschiedene Organisationen des inter- nationalen Stahlkartells hätten in Brüssel geheime Besprechungen abgehalten und be- reits über verschiedene Stahlprodukte, 2. B. über Eisenbahnschienen, eine Einigung er- zielt. Martin hatte Stöße von Dokumenten vor sich liegen. die nach dem Kriege in deut- schen Kartellbüros beschlagnahmt worden waren. Er hob hervor: ‚ Deutsche Industrielle waren vor dem Kriege in vielen Welkkartel- len führend, von denen einige zur Schwä⸗ chung und Unter minierung der Nazifeinde verwendet wurden“. Martin bezeichnete das Stahlkartell als„eine Weltregierung von privater Seite“. Ein Sprecher der Bethlehem Steel Com- pany hat die Beschuldigungen, daß die Firma an einem Plan zur Begrenzung der Produk- tion und Aufteilung der Weltmärkte unter Mitwirkung von Nazi-Kreisen mitgewirkt habe, als„vollkommen falsch“ bezeichnet. Er sagt, daß die Firma zu dieser Angelegenheit während der Untersuchung des Kongreß- ausschusses keine weitere Erklärung ab- geben werde. Amerikanische Regierungsbeamte be- zeichneten am Montag die Behauptung des ehemaligen Chefs der amerikanischen Ent- kartellisierungsabteilung in Deutschland, James Martin, wonach amerikanische Stahl- firmen versuchten, mit deutschen Stahlpro- duzenten Abreden über Preise und Auftei- lung der Märkte zu treffen, als„höchst un- wahrscheinlich“. Die Beamten erklärten, es entspräche zweifellos der Wahrheit, daß einzelne Deut- sche und Amerikaner versuchten, derartige Vereinbarungen miteinander abzuschließen. Rechtlich seien derartige Uebereinkommen jedoch zumindest solange nicht möglich, wie die Besitzrechte der deutschen Stahlindu- strie nach Gesetz 75 noch nicht endgültig geregelt seien. Ehemalige Beamte der amerikanischen Militärregierung, die in Deutschland mit Martin zusammenarbeiteten, erklärten zu seinen Ausführungen, sie glaubten nicht, dag Martin seine Behauptungen mit Tat- sachen belegen könne. Inzwischen gab der Präsident der unted staates steel corporation, Benjamin Fairleg, bekannt, seine Gesellschaft unterhalte zur Zeit keine internationalen Uebereinkünfte oder Abreden und beabsichtige auch nicht, derartige Vereinbarungen einzugehen. Kraftstoffmangel schadet der Wirtschaft Mäillioneneinbußen durch den Schwarzmarkt In einer Denkschrift, die sich mit dem Mangel an Kraftstoffen im Bundesgebiet be- faßt, warnt der Verband der Automobilindu- strie vor schweren wirtschaftlichen Schädigun- gen, die das Fehlen einer ausreichenden Treib- stoff versorgung zur Folge haben muß. Die geringe monatliche Fahrtleistung lastet die Kraftfahrzeuge kaum aus und engt insbeson- dere das Verkehrsgewerbe in seiner Tätigkeit stark ein. Die Unwirtschaftlichkeit des Betrie- bes macht die Durchführung dringender Re- paraturen unmöglich und beschränkt die Be- wegungsmöslichkeit vieler Berufe. Weiter führt dle niedrige Kraftstoffzutellung zu einer Unter- beschäftigung der gesamten Kraftfahrzeug- industrie, von der eine weitverzweigte Zu- Ueferungsindustrie abhängig ist. Der Mangel an Treibstoff zwingt aber auch zur Bedarfs- deckung auf dem schwarzen Markt. Nach offi- ziellen Schätzungen belaufen sich die Mengen aus dieser Quelle auf jährlich etwa 300 000 Kubikmeter. Dadurch entgeht der öffentlichen Hand eine Einnahme von rund 60 Millionen DM. Der überhöhte Schwarzmarktpreis belastet die Wirtschaft aber zusätzlich mit einem Be- trage von annähernd 150 Millionen DM. Der Kraftstoffbedarf für das Bundesgeblet wird im Jahre 1950 vom VDA auf 2,5 Millio- nen Tonnen veranschlagt. Davon entfallen 1,5 Millionen Tonnen auf Benzin und 1 Million Tonnen auf Gasöl. Während der durchschnitt- liche Benzinverbrauch für den Kraftfahrzeug- verkehr in Deutschland pro Kopf der Bevöl- kerung im Jahre 1938 53,4 Liter betrug, sank er nach dem Kriege auf 9,6 Liter, um 1949 wie- der auf 17 Liter anzusteigen. Diese Menge reicht aber bei weitem nicht aus, um mit der Weiterentwicklung der deutschen Wirtschaft Schritt zu halten. Die Motorisierung im Bun- desgebiet liegt wesentlich unter dem Durch- schnitt der westeuropäischen Länder mit ähn- licher Wirtschaftstruktur. Dem Anwachsen des Kraftwagenbestandes innerhalb der letzten 15 Monate um 71,7 Prozent steht eine Erhöhung der Kraftstoffzuteilung von nur 14,7 Prozent gegenüber. Abhilfe kann nur die ausreichende Bereitstellung von Kraftstoff schaffen. Sie legt ebenso im Interesse der Wirtschaft wie des Staates, die beide durch den jetzigen Zu- stand, von dem allein der illegale Handel pro- fitiert, geschädigt werden. Aufstockung des Interzonenhandels- Abkommens Die aArbeitsgemeinschaft Interzonenhandel des wird am zweiten und dritten Mai über eine eventuelle Aufstockung des Frankfurter Inter- deutschen Industrie- und Handelstages zonenabkommens vom achten Oktober 1949 mit dem Ziel einer abschließenden Stellungnahme beraten. Die sowjetische Besatzungszone hat Aufstockungswünsche im Umfang von 73,35 Millionen Verrechnungseinheiten angemeldet, die auf westdeutscher Seite nach Beratungen mit den zuständigen Fachstellen und Fach- referaten zu einem Gegenvorschlag der Treu- Handstelle für Interzonenhandel geführt haben. ese Warenliste ist inzwischen Gegenstand neuer eingehender Besprechungen mit den an der Bezugs- und der Lleferseite interessierten Industriegruppen gewesen. In diesen Kreisen bestehen allerdings gegen eine Aufstockung des Frankfurter Abkommens erhebliche Beden- ken, weil die sowjetische Besatzungszone so- wohl Mre Lleferverpflichtungen, insbesondere auf den Gebieten der land wirtschaftlichen Er- zeugnisse, des Holzes, der Braunkohle und der Treibstoffe als auch ihre Abnahmeverpflich- tungen nur ungenügend erfüllt und es sehr Taglich ist, qb das im Abkommen vorssschene Volumen auch nur annähernd bis zum 30. Junf erreicht werden kann. Dennoch stimmt die westdeutsche Industrie unter bestimmten Vor- aussetzungen dem Vorschlag einer teilweisen Aufstockung zu. Allerdings müßte sich die sowjetische Besatzungszone auch mit den west- deutschen Lieferwünschen einverstanden er- klären. Auch besteht der Wunsch nach einer zentralen Behandlung der über das Unter- konto b abgewickelten Gegenseitigkeits- geschäfte zum Zweck einer besseren Kontrolle und noch wirksameren Maßnahmen gegen den mMegalen Interzonenhandel. Einfuhr-Verfiahrens-Regelung bleibt de zentralisiert und kontrolliert Die Alllierten haben den ihnen vorgelegten Entwurf der Regelung Nr. 1 des gemischten Einfuhrausschusses noch nicht genehmigt, da- für aber noch„einige kleine Aenderungen“ verlangt. Diese Neufassung sieht, wie wir vom Bundeswirtschaftsministerium hören, an sich nur eine Zusammenfassung und Verbesserung der geltenden in der jetzigen Form aber sehr verwickelten Bestimmungen vor. Neue Mafnahmen seien nicht beabsichtigt. Das ganze werde nur auf deutscher Basis um- gestellt und komme einer Adjustierung gleich, wobei etwas mehr Wert auf die Einhaltung der Fristen gelegt werde. Die JEIA= Anweisung Nr. 29 bilde weiterhin die Grundlage. Es bleibe also bei dem kontrollierten und dem dezen- tralisierten Verfahren. Auch die Quotenüber- Steigungen werden durch diese neue Regelung nicht berührt. Vielmehr bleiben diese Dinge Einzelvorschriften überlassen. Gute Ernte zu erhoffen Der Saatenstend in der Bundesrepublik war zu Beginn des Monats April für alle Ge- Unmenge ale in treidearten befriedigend. Die Auswinterungen sind zwar nicht so gering wie im Vorjahr, bleiben jedoch innerhalb der normalen Scha- densgrenze. Die Winterroggensaaten zeigen etwa das voxjährige Bild, Winterweizen steht zum Teil besser. Auch die Aussichten bei Wintergemenge und Wintergerste werden recht befriedigend beurteilt und in Winterölfrüchten geht der Ausfall kaum über das in normalen Jahren verzeichnete Maß hinaus. Die Wiesen- und Weideflächen stehen durchweg besser als im Vorjahr. f Bezüglich der Anbauflächen rechnet man in Landwirtschaftskreisen in diesem Jahr mit einer Erweiterung für die Hauptnährfrüchte. Die Weizenfläche ist auf Kosten des Roggen- anbaus ausgedehnt worden. Auch bei Kartof- feln und Zuckerrüben erwartet man eme größere Erntefläche. Zur Verstärkung der eigenen Futterversorgung wie auch im Hin- blick auf die gute Verwertung der Braugerste wurde die Gerstenfläche in 228 1 7 Ut. eee e Vorauszahlungen ohne oder mit Garantie Vorauszahlungen bei der Einfuhr von Ma- schinen, von wissenschaftlichen und fachlichen Büchern, sowie in den vom Einfuhrausschuß genehmigten Einzelfällen waren bislang ge- mäß den geltenden Bestimmungen zugelassen. Die BdL hat jetzt die Außenhandelsbanken ermächtigt, Aufträge für Vorauszahlungen auf Grund erteilter Einfuhrbewilligungen für solche Waren auszufertigen, bei denen die Vorauszahlung eines Teiles der Kontrakt- summe handelsüblich ist. Voraussetzung hier- für ist jedoch in jedem Falle die Stellung der Garantie einer ausländischen Bank in Höhe der Vorauszahlungen. Bei Vorauszahlungen für Einfuhren wissenschaftlicher und fach- licher Bücher entfällt diese Garantie. Regierung beschließt Flüchtlingsbank Das Bundeskabinett hat beschlossen, die vorgesehene Vertriebenenbank in Form einer Aktlengesellschaft zu begründen und hat den Minister für Vertriebenenangelegenheiten, Lukaschek, beauftragt, die Maßnahmen zu er- greifen, um diese ins Leben zu rufen. Die Vertriebenenbank hat nur die Aufgabe als zentral jenkende Stelle zu fungieren. Sie wird, wie ein Regierungssprecher mitteilt, über ein so hohes Aktienkapital verfügen, um ihren Aufgaben gerecht werden zu können. Sie wird die Kredite an die Flüchtlinge nur über die regionalen Kreditinstitute vergeben und selbst nur das Ausfallrisiko der zwischen- geschalteten Kerditinstitute tragen. Als Kapi- tal werden ihr zufließen alle für die Flücht⸗ lingshilfe vorgesehenen Gelder, zum Beispiel aus ERP-Mittel oder von den in- und auslän- dischen karitativen Organisationen. Seite 7 Deutsche Luftschiffahrt wird erwogen Als vor wenigen Wochen Bundes verkehrs- minister Dr. Seebohm vor dem Bundesver- band deutscher Industrien in Bad Dürkheim und auf Einladung des Mannheimer Ober- bürgermeisters Dr. Heimerich vor Vertretern der Verwaltung und der Wirtschaft in Mann- heim über die Grundzüge der Verkehrspolitik sprach, flel besonders die Forderung nach Be- teiligung Westdeutschlands in der internatio- nalen zivilen Luftfahrt auf. Es scheint, daß die Alliierten die Berech- tigung der westdeutschen Forderungen zu be- rücksichtigen geneigt sind, denn wie unser Bonner Korrespondent meldet, hat die Hohe Kommission der Bundesregierung ein Memo- randum über die Fragen der Regelung der deutschen Zivilluftfahrt überreicht mit der Welsung, daß der Bundesfinanzminister alsbald eine Vorlage mit Finanzierungsvorschlägen einreichen möge. „Die Zivilluftfahrt ist ein Gebiet, auf dem die alliierte Hohe Kommission sich ausdrück- lich alle Befugnisse vorbehält“, heißt es ein- leitend. Weiter wird festgestellt daß das Amt für Zivilluftfahrt der Hohen Kommission in letzter Instanz verantwortlich ist. Bei der Wirtschaftsplanung, dem fliegenden Personal, der Gestaltung von Flugzeugen sowie Boden-: einrichtungen sei die deutsche Betätigung verboten bzw. begrenzt. Die Zivilluftfahrt in Deutschland werde dem heutigen Bedarf entsprechend mit den von der internationalen Organisation für Zivil- luftfahrt(OAC I)) empfohlenen Normenverfah- ren und Gepflogenheiten entwickelt, Wobei deutsche Stellen informatorisch zu Rate ge- zogen werden können. Die Statistiken und Unterlagen des Amtes für Zivilluftfahrt kön- nen von deutschen Regierungsstellen einge- sehen werden. Das Memorandum zählt als Flugplätze, die mungen, der Genehmigung der Hohen Rom- sion zugelassenen Luftverkehrsgesellschaften angeflogen werden können, innerhalb des Bun- desgebietes auf: Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Nürnberg- Fürth und Stuttgart. Flüge nach und über das Bundesgebiet be- dürfen, ebenso wie sämtliche Tarifbestim- mmungen, der Genehmigung der Hohen Kom- misstion. Die Bundesregierung sei verpflichtet, deutsche Markeinnahmen, welche die DM- Ausgaben der Zivilluftkahrtgesellschaften übersteigen, diesen in Auslandsdevisen um- rechnen. Ferner müsse die Bundesregierung alle Unkosten für die Betriebs- und Dienst- einrichtungen sowie das erforderliche Per- sonal des Zivilluftverkehrs aufbringen. Die Betriebs- und Diensteinrichtungen müssen den von der Hohen Kommission vorgeschrie- benen Mindestanforderungen und den Be- dingungen der OAcCl entsprechen. Für Ma- terialien, die aus dem Ausland bezogen wer- den müssen, hat die Bundesregierung die ent- sprechenden Devisenbeträge verfügbar zu halten.- Die Frage, ob ein deutscher Bundesflug- Wetterdienst eingerichtet werden könne, wird zur Zeit von der Hohen Kommission geprüft. Soweit es die Erfordernisse der Sicherheit zu- lassen, könne mit alliierter Genehmigung deutsches Personal für bestimmte Dienste auf den Flugplätzen zugelassen werden. Einrichtungen und Betrieb eines Flug- platzes könne nur durch die Hohe Kommis- sion genehmigt werden. Die Geschäftsführung könne einer deutschen Instanz verpachtet oder in Konzesslon gegeben werden. Die aus dem Betrieb der Zivilflugplätze entstehenden Ein- nahmen wrürde den deutscnen Stellen gußf 5 schrieben, welche die Betrliebskosten zu ffa- gen haben. Sowjetzone und Polen schließen Handelsvertrag ab Eine Handelsdelegation der Sowietzonen- republik unter der Leitung des Ostzonen⸗ ministers für innerdeutschen Handel, Außen- handel und Materialversorgung, Georg Handke, ist nach Warschau abgereist. Es soll über den Abschluß eines neuen Handelsabkommens zwi- schen der Sowjetzonenrepublik und Polen für das laufende Jahr verhandelt werden. Frankfurter Efiektenbörse vom 25. April Zuversichtlicher Aeußerungen von alliierter und deutscher Seite, denen zufolge in der Frage des e doch noch mit einer beide Teile zufriedenstellenden Lösung gerechnet werden könne, führten zu einer wesentlichen Be- runigung. Seitens der Privatkundschaft waren Meinungskäufe vorgelegen, die eine widerstands- Tähige Haltung hervorriefen. Am Montanmarkt be. stand auf gestriger Basis* clie Kurssteigerungen bewegten sich zwischen ½ und 1%, denen allerdings auch Abschwächungen im leichen Ausmaße gegenüberstanden. Im Verlauf tendierten Montane uneinheitlich Wänrend sich Klöckner und Rheinstahl nochmals um je 1% erholen konnten, flelen Hoesch und stahlverein um J ½%% zurück. Rütgers konnten 1½, Salzdetfurth 11 und Conti Gummi 3% gewinnen. Niedriger lagen: Bekula, Degussa, Holzmann und Zellstoff Waldhof um je 1% sowie Metallgesellschaft um 4%. Froßbanken sehr ruhig. Während Deutsche Bank 2% hergeben mußten, wurden Dresdner Bands 4% höher bezahlt. Im allgemeinen Blieb der Bör- senverlauf sehr still. Am Aktienmarkt bestand für Kaliaktien und Montanwerte zu den ersten Kursen Kaufinteresse, während sich die Kurs- bewegungen in den Übrigen Werten in engsten Grenzen bewegten. Am Rentenmarkt Industrie- obligationen zum Teil weiter um ½ bis 4% er- höht. Pfandbriefe gut behauptet. MRAMER reinigt unupertroffen pc. 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Wenn das Wasser schon keine Balken hat, und einem bereits schwindlig werden kann, wenn man vom vierten Stock n den Hof sieht, braucht man auf die sen- Sationellen Schlagzeilen gar nicht zu achten, um in seiner ängstlichen Zurückhaltung bestärkt zu werden.„Größtes Flugzeug- unglück der Luftfahrtgeschichte“ heißt es da in einer großen Abendzeitung und„201 Tote bei Flugzeugabstürzen“ steht wenig zpäter fett gedruckt in jedem kleinen Pro- vinzblatt. Die Plugzeuggesellschaften lesen das begreiflicherweise nicht gerne. Nicht, daß sie etwa Katastrophen im Luftverkehr ver- heimlichen wollten. Nein, sie machen nur mit Recht geltend, daß es sich bei den mei- sten Totalschäden, die durch die Presse gehen, nicht um Verkehrsmaschinen Son- dern um irgendwelche Militär-, Uebungs- oder Sportflugzeuge handelt. Man soll sich, so sagen die Luftverkehrs- gesellschaften, durch Hiobsbotschaften. die regelmäßig im nebelreichen Spätherbst und im schwächeren Außmaß während der ersten Vorkfrühlingsstürme auftreten, nicht ins Bockshorn jagen lassen, und die Um- stände beachten, bevor man mahnend den Zeigefinger hebt. Geschäfts- und Urlaubs- reisen mit dem Flugzeug sind kein wage mutiger Sport, sondern eine sehr unstrapa- z1öse, bequeme, und, wie die Unfallstatistik beweist, ungefährliche Angelegenheit. Das amerikanische Luftfahrtministerium gibt beispielsweise bekannt, daß bei fahrplan- mäßigen Flügen der zugelassenen Luft- verkehrsgesellschaften erst nach 112 Millio- nen Fluggastkilometern ein Menschenleben zu beklagen war. Wer mit dieser trockenen Zahl keine Vorstellung verbindet, kann sich leicht ausrechnen, daß er 27 Jahre lang mit 500 km in der Stunde ununter- brochen fliegen könnte, ehe ihm ein Unfall zustoßen würde. Er könnte in dieser Zeit 3000 Mal rund um den Erdball fliegen. Diese Sicherheitsquote wird besonders deutlich, wenn man zum Vergleich eine Autoreise heranzieht. Um die gleiche Strecke zurückzulegen, braucht der Kraft- kahrer immerhin die zehnfache Zeit, also mehr als 270 Jahre. Gewiß mit der Statistik kann man uin gehen wie mit einem Fernglas; je nachdem, Wiꝛ.issenschaft und Technik Zum Thema Euthanasie nimmt in der ame- rikanischen Zeitschrift„Collier's“ der Neuro- joge Dr. Forster Kennedy Stellung. Er ver- neint grundsätzlich die Euthanasie derjenigen Personen, die von Natur aus gesund und nor- mal sind, aber an einer unheilbaren Krankheit leiden. Andererseits, schreibt Kennedey, wäre es für die Allgemeinheit gut, wenn man sie Snadentötung derjenigen legalisiere, die un- normal geboren sind, deren gegenwärtiger Zu- stand elend und deren Zukunft, nach Ansicht eines in geeigneter Weise zusammengesetzten und unter staatlicher Aufsicht arbeitenden Gre- miums, hoffnungslos ist. Es dürfe aber nicht versucht werden, den Gedanken der Gnaden- tötung als Ganzes zum Inhalt eines Gesetzes zu machen. Gegen die Keuchhusten- Schutzimpfungen sprachen sich die Gesundheitsbehörden des Australischen Staates Neu-Südwales aus. Es werde befürchtet, daß durch die Injektion Aie- ses Serums möglicherweise spinale Kinder- lähmung hervorgerufen werden könne. In Lon- doner Kliniken wurde die kombinierte Diph- terie-Keuchhusten-Impfung an Kindern für die Zeit besonderer Ansteckungsgefahr mit spinaler Kinderlähmung eingestellt. Die sowjetischen Anthropologen Michail Gremiatski und Nikolai Sinelnikow haben nach einer Meldung des Senders Moskau nachgewie- sen, daß der Neandertalermensch außer in Europa auch in Mittelasien und Indien gelebt Hat. Die beiden Wissenschaftler veröffentlichen des Ergebnis von Untersuchungen über Kno- chenfunde, die 1938 in einer Höhle in Usbeki- stan gemacht wurden. Danach wurde dort ein umpvollständiges Skelett eines acht- oder neun- jährigen Knaben entdeckt, dessen Schädel die charakteristischen Merkmale der Neandertal Tasse aufweist. Die altsteinzeitliche Neander- talrasse hat ihre Bezeichnung nach einem Schädelfund im Neandertal(zwischen Düssel- dort und Elberfeld) erhalten, Fossilien ven Menschen der gleichen Rasse wurden später in Verschiedenen Teilen Europas gefunden. in welcher Richtung man hindurchsieht, er- scheinen die Dinge groß oder klein. Aber selbst die Statistik kann schwarz nicht in wei verkehren. Die bedeutend gröberen Strecken, die in der Luft gegenüber Straße und Schiene zurückgelegt werden, ergeben den verblüffenden Sicherheitsfaktor. Das Unfallverhältnis der verschiedenen Ler- kehrszweige erklärt aber doch ziemlich gut, Woher es kommt, daß die Lebensver- sicherungsgesellschaften bisher noch nicht daran gedacht haben, jedem, der eine Sonn- tagsrückfahrkarte löst, eine Versicherungs- police für die Fahrt anzubieten, und dab man zwar gelegentlich von einem Auto- fahrer nicht mitgenommen wird, weil er regregpflichtig gemacht zu werden befürch- tet, aber mit Bestimmtheit zu jeder Flug- einladung gleichzeitig unterschriftlich zu bestätigen hat, daß man auf eigene Gefahr das Reich der Lüfte betritt. Und doch gibt es über weite Strecken kein anderes, also auch kein besseres und zuverlässigeres Schnellverkehrsmittel als den Luftverkehr. Das Flugzeug ist auf dem besten Wege, ein Massenverkehrsmittel zu werden. Die Luftfahrtgesellschaften der USA, an deren Spitze die Pan American World Airways steht, haben B. im ver- gangenen Jahre 16,5 Millionen Passagiere befördert. Ueber die Ursachen der Flugzeugunfälle Zablen zu nennen, lohnt sich nur bei ein- gehender Darstellung. Aber jeder aufmerk- same Leser weiß, daß Schlechtwetter-Starts und-landungen den Löwenanteil ausma- chen, im weiten Abstand folgen der Schlecht- wetterflug und dann erst eine Reihe weite- rer Ursachen. Die in den Anfängen der Flie- gerei häufigen Not- und Bruchlandungen durch Motor-Pannen sind bei den modernen mehrmotorigen Verkehrsmaschinen, die Selbst bei Ausfall von zwei und drei Moto- ren noch flugfähig bleiben, so gut wie aus- geschlossen. Sinnreiche Flugüberwachungs- geräte, automatische Flugzeugsteuerung (Autopiloten) und hundertfach erprobte Funknavigationsmethoden(Radar steht durchaus nicht allein), machen selbst den „Flug in der Waschküche“ zu einem relativ harmlosen Abenteuer. Nur bei dichtem Bo- Die du Wahrscheinlich ist die Beschäftigung mit den Dingen, die wir„übersinnliche“ nennen obwohl es sich in der Regel dabei um Sinneseindrücke handelt, die sich aber mit Hilfe der geläufigen Naturgesetze nicht er- klären lassen—, wahrscheinlich ist das In- teresse an diesen Unbegreiflichkeiten und ihr Studium so alt wie die Menschheit selbst. Oft waren es hervorragende Geister, ja, die Besten ihrer Zeit, die sich der Deu- tung des Uebersinnlichen widmeten; dann Wieder sah sich der Okkultismus in die Un- terwelt pseudowissenschaftlicher Charlata- nerie, in das Schattenreich des Aberglau- bens verbannt. Heute, im Chaos unserer Gegenwart, steht alles, was eine Revision gegenüber den grausamen Endurteilen der Wirklichkeit zu eröffnen scheint, hoch im Kurs. Die Sehnsucht nach der Wahrheit hinter den Realitäten hat auch in wissen- schaftlich ernst zu nehmenden Kreisen das Interesse am Okkulten wesentlich belebt. Es sieht fast aus, als sei der Okkultismus mindestens mit einigen seiner Teilgebiete— im Begriff, sich aus der Außenseiterposition zu lösen, die er seit dem daseinsfrohen Ta- gen unserer Großväter inne hat, und auf dem Wege, wieder einmal in die„universi- tas literarum“ einzugehen. Dabei ist es mit der Fragestellung, ob man„an Gespenster glaubt“, allerdings nicht getan. Soweit der Okkultismus wissenschaft- liche Ambitionen hat, geht er ebenso zwang los vom Vorhandensein übernatürlicher Kräfte aus, wie etwa die Heilkunde bisher davon ausging, daß es körperliche Leiden gibt, was einige medizinische Kapazitäten neuerdings nur mehr sehr bedingt wahr haben wollen. Worauf es ankommt und was die„Wissenschaftlichkeit“ ausmacht, ist die Methode leidenschaftslosen Forschens, mit welcher dem Okkulten auf den Leib gerückt werden soll. Man darf ja nicht vergessen, 7 Z. 8 ˖ „Für Humanität und Kosmopolitismus“ 5 bongreß kür kulturelle Freiheit in Berlin Einen Kongreß für kulturelle Freiheit“ hat der Chefredakteur der internationalen Zeitschrift für Politik und geistiges Leben „Der Monat“, Melvin J. Lasky, vom 26. bis 30. Juni in Berlin einberufen. Dieser Kon- greß ist als Appell aller geistigen Menschen Für Humanität und Rosmopolitismus gedacht und fällt ungefähr mit dem 250. Gründungs- tag der von Leibnitz ins Leben gerufenen „Akademie der Wissenschaften! zusammen, der im Sowjetsektor Berlins gefeiert werden Soll. Das Internationale Komitee, dem füh- rende Geistesvertreter aller Kulturnationen angehören, wird bei dem Berliner Kongreß durch Julian Huxley und Herbert Read (Großbritannien), Raymond Aron, David Rousset und Remy Roure Frankreich), Ignazio Silone und Carlo Levi Etalien), Sid- ney Hook, James T. Farrell, Carl Zuck mayer(USA), Haakon Lie, Frode Jakobsien, Pure Herman(Skandinavien), Denis de Rou- gemont(Schweiz), sowie Arthur Köstler und Alexander Lernet-Holenia vertreten sein, Pie deutschen Komitee-Mitglieder haben Dis auf Karl Jaspers und Theodor Plievier bereits ihr Erscheinen zugesagt: Es sind Alfred Weber, Carlo Schmid und Bugen Kogon. 50. Auf einer Pressekonferenz erklärte Lasky daß die östlichen Länder Europas ebenfalis beteiligt sein werden. Berlins Oberbürger- meister, Professor Ernst Reuter, beglück⸗ wünschte Lasky zu seiner Idee, einen Kon- greg für kulturelle Freiheit einzuberufen. Im Namen der Hochschule für Politik be- tonte Stadtverordnetenvorsteher Dr. Otto Suhr die Uebereinstimmung seines Instituts mit den Zielen des Kongresses. Der Rektor der Freien Universität, Professor Redslob, zeigte sich erfreut, daß vor allem auch die Jugend an dem Kongreß beteiligt werden 80lʃl. dpa Berliner in Karlsruhe Ausstellung im Badischen Kunstverein Um die Verbundenheit unseres Landes mit Berlin über den Bereich des Politischen hinaus zu dokumentieren, hat der Badische Kunstverein in Karlsruhe die künstlerische Prominenz der Vierzonenstadt zu einer Aus- stellung eingeladen, die wegen der Fülle groger Namen und erlesener Werke von überlokaler Bedeutung ist. Wir begegnen im Hauptraum des repräsentativen Ausstel- lungsgebäudes zunächst dem in Karlsruhe geborenen Carl Hofer, von dem der Ba- dische Kunstverein vor etwa 1%½ Jahren an- läglich seines 70. Geburtstages eine Kollek tivausstellung veranstaltet hatte. Die jetzi- gen Gemälde weisen gegenüber dieser Aus- stellung keine neuen Momente auf. Der Stil dieses Künstlers liegt fest wie seine Art, die Welt in ihrer Zerstörung und die Menschen als Masken zu sehen. Sehmidt-Rott- luf f, als Mitbegründer der Brücke“ einer der bedeutendsten Avantgardisten der Mo- derne, ist eine ausgesprochen koloristische Begabung von stärkster Wirkung, neben dem sich kaum ein Max Kaus behaupten kann, obwohl dieser Künstler ihm in der karblichen Intensität nahe kommt. Graf Euckner zeigt neben einem entfernt an die weiche Malweise eines Schuster-Woldan erinnernden Doppelbildnis einige Werke von dennebel auf einem Flugplatz muß der Start- und Landebetrieb unter Umständen stundenlang ganz eingestellt werden, oder er wird mindestens durch die Notwendig- keit, funktechnische Methoden anzuwenden, beträchtlich verlangsamt. Die FT- Geräte durchdringen zwar Nacht und Nebel und moderne Radar-Blindflugin- strumente ermöglichen auch einmal Landun- gen bei dichtem Nebel. Aber sie haben dle unangenehme Eigenschaft gerade bei Witte⸗ rungsbedingungen, die die gefürchteten Bo- dennebel begünstigen, mehr als sonst plötz- lich gestört zu sein. Man macht dafür die elektrische Aufladung der Flugzeuge ver- antwortlich und versucht auch die statische Elektrizität durch Spitzenentladung über feine Stahlborsten bereits im Flug abzulei- ten, bevor sie die Funkverbindung lahm legen kann. Ausweichen von einem verne- pelten Flugplatz auf einen nebelfreien ist aber in vielen Fällen immer noch das sicherste Mittel mit heilen Knochen zu Bo- den zu kommen. Es ist also verständlich, daß die Tech- niker seit langem die Entnebelung der Flugplätze versuchen, etwa durch die Ver- legung umfangreicher Rohrnetze mit riesi- gen Benzinbrennern. Trotz mancher Fort- schritte und einer wesentlichen Verbilligung der Verfahren, bleibt hier noch manches zu tun. Weiter wird die Landung gerade bei den modernen Schnell- Flugzeugen selbst bei Schönwetter erschwert: die Landegeschwin- digkeiten der aerodynamisch aufs Höchste verfeinerten Maschinen liegt nämlich heute im Durchschnitt bereits höher als die maxi- malen Fluggeschwindigkeiten der Jagdflug- zeuge des ersten Weltkrieges. Primitiv ge- sagt ist die Erbsünde aller Flugzeuge eben, dag sie nicht langsam fliegen können. Hier dürften nur neuartige Luftfahrzeuge wei- terhelfen, Etwa eine Kombination eines Dü- senflugzeuges mit einem Hubschrauber, des- sen Drehflügel ebenfalls durch Düsen bewegt werden. Vielleicht sind die„Fliegenden Untertassen“ solche ideale Flug- Maschinen, die in der Luft stillstehen oder mit höchster Geschwindigkeit dahinjagen können— ganz nach dem Willen des Piloten. G. G. Korax der Okkultismus daß es ein Sammelsurium höchst differenter Begriffe und Vorstellungen ist, mit dem wir es gemeinhin zu tun haben, wenn wir von Okkultismus reden, und daß zum Beispiel die diagnostische Astrologie Anspruch da- rauf erheben darf, mit anderen Augen be- trachtet zu werden, als etwa das Gesund- beten. Es ist ein weites Feld von der Re- Zistrierung des Zufalls bis zur Ergründung asiatischer Voga- Systeme; die Theosophie gehört hierher und der Spiritismus, die Handlesekunst und die Physiognomik. Praktisch gewinnt der Laie meist auf dem Weg über den Spiritismus Kontakt mit dem Okkulten. Doch macht gerade der Spi- ritismus gewisse apriorische Voraussetzun- gen auf dem Gebiet des Glaubens: soweit er mit den Seelen Abgeschiedener umgeht, bejaht er die Frage des Weiterlebens nach dem Tode und läuft, als sogenannter Offen- barungsspiritismus, Gefahr, die ihm über- sinnlich“ zu teil gewordenen Botschaften le- bensphilosophisch oder religiös auszuwer- ten, was mit Forschung nichts mehr zu tun hat. Außerdem gibt es eine Reihe okkulter Phänomene(so die auf Fernwirkung be- ruhenden Erscheinungen), die nach einer nichtspiritistischen Deutung verlangen. Man wird daher gut daran tun, den„seriösen“ Okkultismus als diejenige Beschäftigung mit übersinnlichen Dingen zu definieren, welche bemüht ist, das„neben“ der geläufigen Na- turgesetzlichkeit Liegende oder das„da- rüber hinaus“ Gehende durch Forschung und Experiment dem Verständnis näher zu bringen. Insofern darf man wohl heute schon (oder wieder) wagen, ihn zumindest als Grenz wissenschaft anzusprechen. Eine Grenz wissenschaft freilich, die bei uns in Deutschland gar sehr im Argen liegt. Während es in England und in den Ver- einigten Staaten wohlhabende und arbeits- fähige Forschungsgesellschaften Okkultisti- schen Charakters gibt, und Italien in Erne- stärkster Aussagekraft. Dem in letzter Zeit stark diskutierten Alexander Camaro (wie zahlreiche„Berliner“ aus Breslau stam- mend) eignet eine schwere, tonige Malweise, für welche die„Platanenallee“ vielleicht das treffendste Beispiel bietet. Die Landschaften von Heinz Fuchs scheinen wie durch Nebel gemalt, sind aber stark dem Gegen- ständlichen verhaftet und straff im Aufbau. AZehnliches gilt auch für die Arbeiten von Werner Heldt. 1 Eine ungewöhnliche Begabung ist H. Jaenisch, der seine Vorwürfe weit- gehend vereinfacht und ins Symbolische er- hebt. Charakteristisches Beispiel für seine Art ist„Tierliebe“. Unter den Plastikern sind R. Scheibe und Rense Sintenis seit langem rühm- lich bekannt, die Sintenis, deren merk wür- dig herbes„Selbstporträt“ die Blicke auf sich lenkt, vor allem durch ihre Tierplastiken. Der Bildhauer Bernhard Heiliger, der sich offenbar an Archipenko geschult hat, vereinfacht seine Figuren bis zu bedenken- loser Deformierung. Entscheidend ist bei sei- nen immer noch der Körperlichkeit ver- hafteten Schöpfungen der schmiegsame Schwung des Konturs und die weiche, sinn- liche Modellierung. In seine Nachbarschaft gehört der heute 50jährige Bildhauer H. Uhlmann, der sich auch in der Draht- plastik versucht hat. Eine Reihe stark von der konventionellen Formensprache abwei- chender Plaketten des Bildhauers Ludwig Gies darf wegen ihrer originalen Gestal- tung besondere Aufmerksamkeit bean- Spruchen. Von den ausstellenden Künstlern wurden verschiedene mit dem Kunstpreis der Stadt Berlin 1950 ausgezeichnet, so Werner Heldt, Bernhard Heiliger, H. Jaenisch und R. Sin- tenis. Dr. G. Vom Blitz getroffen „ wurde unlängst ein Verkehrsflugzeug der britischen Luftverkehrsgesellschaft. Es bel sieh schon über der französischen Küste, mußte aber nach diesem„Treffer“ wieder une ren. Die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon und fanden sich schneller, als ge wohl gedacht, am Ausgangspunkt ihrer Reise wieder. leicht verletzt— gewiß war sie sehr anziehend. Kampf gegen Arterienverkalkung „% Waren sehr er folgreieh Tierversuche mit„Lipase Die amerikanische Gesellschaft für wis- senschaftlichen Fortschritt berichtet die Entdeckung der vermutlichen Ursache der gefürchteten Arteriosklerose oder Arterien- verkalkung, die Jahr für Jahr einen gleich- bleibend hohen Prozentsatz an Todesopfern fordert. Dr. George H. Becker und seine Assi- stenten vom Michael-Reese- Hospital fan- den im Verlaufe ihrer Untersuchungen, daz die in der Nahrung enthaltenen Fette von älteren Personen nur sehr langsam in die vom Körper aufnehmbaren Fett- säuren umgewandelt werden können. che nach der letzten Wahrheit eine Wissenschaft? sto Bozzano mit einem Gelehrten von Rang aufwarten kann, der über Spukphänomene Wesentliches geschrieben hat, fehlt es dem deutschen Okkultismus seit dem Tode Schrenk-Notzings an einem repräsentativen Haupt. Auch hat das Tabu, welches der Na- tionalsozialismus über jede ins Uebersinn- liche zielende Betätigung verhängte, die Sache nicht gerade gefördert. Abgesehen von der Arbeit, die der Freiburger Profes- sor Hans Bender in seinem parapsycholo- ischen Institut sehr zurückgezogen leistet, und mit Ausnahme der losen Schriftenreihe „Merlin“, die von Herbert Fritsche im Axel Springer-Verlag, Hamburg, herausgegeben wurde und die ihr Erscheinen bereits wie- der eingestellt hat, läßt sich seit Kriegsende noch nicht viel Positives melden. Dafur schießt die Charlatanerie umso üppiger ins Kraut. Selbstredend fehlt es dem Okkultismus — schon in Anbetracht seiner etwas zwie- lichtigen Grenzsituation— auch heute nicht an Gegnern. Aus den Reihen der Ortho- doxie, ob hochschulwissenschaftlicher oder sonstiger Färbung, werden immer wieder Anathema-Rufe laut. Und gerade in einer so wundergläubigen Zeit wie der heutigen ist es das gute Recht der Besonnenen, mah- nend die Stimme zu erheben. Doch wäre es, demokratisch gesprochen, vielleicht cher am Platz, den Okkultismus einmal arbeiten zu lassen, namentlich solange er sich an die Spielregeln sachlicher Deutungsbemühung hält. Die Freiheit von Wissenschaft und Forschung wäre keine, wenn sie nicht auch den Magiern garantiert wurde. Wenn ihr Zauber sich dann allerdings als faul ent- puppt, kann es ihnen leicht gehen wie dem So erfolgreichen Ehepaar Melloni, das jetzt in Kopenhagen durch Filmaufnahmen einer seiner„Seancen“ als plumpste Schwindler- gesellschaft entlarvt wurde. Johann Schuh Machtlose Komödie der Macht Nur die Stewardeß wurde am u pa- Kurz nach der Einnahme eines aus röstetem Brot und Oleomargarine stehenden Probefrühstücks wurden Blute der Versuchspersonen kleinste h tikel, die sogenannten Chylomikrug nachgewiesen, die im wesentlichen nag anderes als winzige Fett- Tröpfchen d stellen. Bei den 18—30 Jahre alten Versud personen wurde das Maximum der ch. mikronenl etwa drei Stunden nach Mahlzeit beobachtet, die Fettkonzentad im Blute nahm dann jedoch rasch abu hatte nach Ablauf von zwei weiteren Su den wieder das normale Ausmaß erte In auffallendem Gegensatz dazu wurde Konzentrationsmaximum von älteren& sonen erst 8 bis 12 Stunden nach Einnam des Probefrühstücks erreicht und bend bis zu 24 Stunden, um auf das Norman abzuklingen. Damit war einer der grundlegende Unterschiede zwischen Jugend und jlerem Alter gefunden: die Schnelligkeit“ Stoffwechselvorgänge im Individuum partikel im Blut sind schon vor lange Zeit theoretisch mit der Arterienverk alm einer Krankheit, die hauptsächlich schen im vorgerückten Alter befällt, in sammenhang gebracht worden. Dr. Ben und seine Mitarbeiter glauben, jetat eigentliche Ursache des Leidens geln zu haben. Die Chylomikronem neigen! höherer Konzentration zur Verstopfung“ Blutgefähe. J Dr. Becker wies nach, daß der Un, schied im Stoffwechsel jüngerer und ä, Personen durch Zuführung von Lip des auch normalerweise im Blut vorhe nen fettlösenden Enzyms, nahe ganz elt niert werden konnte. Der amerikane Wissenschaftler versucht jetzt, durch sag mäßige Tierversuche die Richtigkeit s Hypothese zu beweisen. 0 „Wenn es sich als zutreffend eres heißt es in seinem Bericht an die G schaft für wissenschaftlichen Forts 5 „daß Fettpartikel, die im Blutstrom xe zur Arteriosklerose führen, sind die aulel Ursachen dieses degenerativen Leidens 4 deckt. 1 Nobelpreisträger Professor Dr. Otto Göttingen, sprach vor dem spanischen? schungsrat in Madrid über die Nach organisation der deutschen Wissenschet? Forschung. Professor Hahn, der mit meet deutschen Wissenschaftlern an der Zehnit i feier des„Consejo superior de investigate„ cientificas“ in Madrid teilnimmt, dankte spanischen Forschungsrat für die Finlit 5 der deutschen Gelehrten und Mitglielel“ deutschen Forschungsrates und lud sens Gelehrte und Studenten zu einem Gegenbes in Deutschland ein. N 5 5 5 Bruckners Napoleon der Erste“ in Köln i Der Name Ferdinand Bruckners war in den zwanziger Jahren mit Theatertrium- phen verbunden.„Krankheit der Jugend““, „Die Verbrecher“ und vor allem„Elisabeth von England waren sensationelle Erfolge und Rollenstücke. In der amerikanischen Emigration entstanden zahlreiche neue, von denen„Fährten“ in der Kölner Inszenierung von Friedrich Siems ein beachtliches Echo fand. Sein letztes Drama:„Simon Bolivar“ wird mit einiger Spannung erwartet. Inzwischen vertraute der Autor dem Kölner Oberspielleiter seinen Napoleon den Ersten, eine Komödie der Macht, zur Deutschen Erstaufführung an, eine Na- poleon-Parodie, welche enttäuschte. Einige reizvoll pointierte Dialoge zwischen dem Diktator, dem starken Mann der Politik und dem schwachen Salonlöwen, einerseits und zwei Kaiserinnen, Josefine und Marie-Luise, andererseits genügen noch nicht, um einen schleppenden Handlungsverlauf und eine Wenig verdichtete Sprache zu überspielen. Bei Bruckner sich langweilen, und man tat es, verzeiht man ihm nur schwer. Er schrieb Episoden, die von der Größe den Größen- Wahn allein übriglassen, von dem korsischen Attila nur den Schürzenjäger. Betten sind anscheinend heute bei Komödienschreibern gefragt. Nach dem Wittener„Hochzeitsbett von Kos“ nun das„Hochzeitsbett von Fon- tainebleau“; denn der Motor des ganzen Stücks ist Napoleons Sucht nach dem Erben den die kluge Unfruchbare, Josefine, ihm nicht schenkt. Erst mit Marie-Luise von Habsburg steht endlich der königliche Kin- derwagen als sichtbares Requisit, wenig exquisit, auf der Szene. Schade. Man versprach sich 80 fel cf einer Besetzung, die neben René Delts“ als Napoleon einen Talleyrand von en 0 Hessenland, einen General Berthier Kaspar Brüninghaus und eine Marie von Edith Teichmann verhieß. Aber 81% der eine so glückliche Hand in den 1 ten“ besaß, war hier auf falscher baue Er ließ die Längen noch im Detail aus nen, Parodie durch ironisiertes Paths deutlichen, anstatt mit leichter aber pit Ueberlegenheit das lose Gefüge der Szenen zu straffen. Gerd Veel 9 5 de Uraufführungen in Heide“ Mit Albert und Else Basserng Die Städtischen Bühnen Beiden N reiten für den Monat Mai als Uraufft das einaktige Schauspiel„Das 1 spiel“ des Heidelberger Studenter gang D. Braunschweig vor. Am 017 Abend(11. Ma) wird„Monsitn große Stunde“ von Emmet tas ee ersten Male in Heidelberg gespielt 5% Als zweite Uraufführung ist für den 610 die Premiere des Schauspiels d, und Lotte“ von, Hans 1 155 Schweizer Schriftsteller, vorgeseh a Stück ist nach Motiven aus Roman„Lotte in Weimar“ der Uraufführung werden Albert 195 Bassermann die Hauptrollen Spül 2 Die Heidelberger Oper wird bende eine Aufführung von Heinrich Sute Romeo und Julia“ unter der lischen Leitung Ewald Lindeman bringen. Laver) 11 U 18 Men. Stin Ant! kraf Stim Wirt Beg! sche wur, die bear der 885 Bun . das den es d scha num Abst abge Part trag Force Holt hess das reits Zwei set. eine Verf Krie vorz Woh gen eine kung Würte n