kentlicht unter Lizenz Nummer verb % W. us u 110 — Terrantwortliche Herausgeber: br. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck. Verlag: Mannheim Am Marktplatz kelekon: 4 151, 44 152, 44 153 7 Bankkonten: südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim bostscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags N für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr 8 Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Thecdor- Straße 18 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,80 einschl. Porto. 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Wie der Deutsche Gewerkschaftsbund er- fahren haben will, sei außerdem erwogen rd Obel Osphäte, vischen den orden, die„politisch unzuverlässigen“ Ju- uns gendlichen während des Berliner Treffens wölt i m verhaften und zur Zwangsarbeit in den denso vit Ah branbergbau zu verschicken. Diesem Plan Tate it Wie n 80 e dankt& habe die Erwägung zugrunde gelegen, daß eine Verhaftung während der Pfingsttage in Berlin weniger Aufsehen erregen würde as in den Heimatorten. Rocket 5 inschall 2 2 at Bundesgericht nicht nach en Weite K b tionalen Arlsrune n Karlsruhe.(c.e.-Eig.-Ber.) Im Rahmen der Stadtratssitzung am Mittwoch gab Ober- bürgermeister Töpper u. a. bekannt, daß das Oberste Bundesgericht nach den vorlie- genden Meldungen aus Bonn nicht nach Barlsruhe kommt. Auch andere obere Bun- desbehörden dürften kaum mehr für Karls- ruhe zu gewinnen sein. Mit besonderer Be- tonung aber hob Ober bürgermeister Töpper bervor, daß die Bundesregierung bemüht sei eine oder mehrere andere Bundesbehör- den nach Karlsruhe zu verlegen. Die würt⸗ tembergisch-badische Landesregierung und der württembergisch- badische Landtag för- derten 2. Z. ein großes industrielles Bau- projekt, das in wenigen Wochen in einem Karlsruher Vorort errichtet werden soll. Heht sieveking nach New Vork? Hamburg(g. k.-Eig.-Ber.) Obgleich eine Hbestatigung des Organisationsbüros für den Konsulardienst der Bundesregierung nicht Vorliegt, gilt der Hamburger Senatssyndi- kus Dr. Kurt Sieveking als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für die Be- Ketzung des neuen deutschen Generalkon- dulates in Newy Lork. Auf Anfrage unseres Hamburger Korrespondenten bei Dr. Sieve- line verweigerte dieser jede Auskunft. Er cht e erklärte, nichts sagen zu können, bevor er Satzes e ien der Bundesregierung offiziell bestätigt n ume Forden sei. Aus Washington wird jedoch samem i zur selben Zeit bekannt, daß das Staats- lepartment inoffiziell von der Möglichkeit einer merikant Kandidatur Dr. Kurt Sievekings 1folgreik unterrichtet sei. Es seien bereits Erkundi- naktler g zungen über ihn eingezogen und man is i erde voraussichtlich mit der Ernennung e, Das e einverstanden sein. n Wasser es die dl zons Ti Reit des, e. 5 Der Internationale Rote-Kreuz-Aus- auß hat an 62 Regierungen der Welt Aufrufe Fbichtet ein Abkommen über das Verbot der omwaffen und Massenvernichtungsmittel zu schliegen. 358 Der britische Kriegsminister John Mulcher Wird Ende Mai zusammen mit dem Kals alen Kolonialminister James Griffiths Allen korduchen. Aut der Halbinsel Malaya lar omunistische Terroristen einen Gue- ſeteret segen die britischen Truppen. Trotz hitte en Einsatzes Aller verfügbaren Hilfs- ndl b es bisher nicht gelungen, der Auf- naschen Herr zu werden. tenen. Die britische liberale Partei dis- 4 1155 den Vorschlag des konservativen Par- nis auttenden Lord Wolton für ein Bünd- und 3 8 8 9 Konservativen und Liberalen ihre 9 ihn mit der Begründung ab, daß sie bnabhängigkeit“ nicht opfern könne. Neapel Mer 5 5 1 zn u. israelische Zerstörer, die este Ann dem Kommando von Admiral Simon t 0 e e stehen, trafen am Mittwoch zu i ben veundschaftsbesuch im Hafen von Nea- ache i 125 650 braten Der ehemalige italienische Marschall W ber 1 een 3 am Dienstag von dem Militär- enen ng ber n Rom zu neunzehn Jahren Gefäng- 0 020 fülergerichte Kalten legte beim höchsten aschend! 85 0 1 5 ale be Urteil 5 taliens Berufung gegen das Wen M 1 5 che Alen Die sowjetische Regierung hat be- ts Leide 1 85 20-Milliarden-Rubel- Staatsan- 6 legen. Die Anleihe, di esel. nleihe, die unter der walli Fünfte Staatsanleihe für wirt⸗ kult, enten Wiederaufbau und Entwicklung“ liarden 5 einem Wert von etwa 21 Mil- in 20 3 ist eine Lotterieanleihe und hen 3 1 9 rückzahlbar sein. Sowohl die kommen 85 st als auch die zur Verteilung n Preise sind völlig steuerfrei. er schleswig-holsteinische Landtag 7 18 den Stimmen der SPD- 8 etriepsrätegesetz, das den Be- das personelle und soziale Mitbe- cht und ein Informationsrecht u rankturt. Aekelstadt * „Auf dem jüdischen Friedhof in Ma Odenwald wurden am Mor- unbeka Grabschändungen festgestellt. e umges unte Täter hatten sechs 1 1 5 UP/ dpa Urzt. „Glückliche Reise, Herr Irygve Lie!“ Der Generalsekretär der Vereinten Nationen reist nach Moskau, um den„Kalten Krieg“ zu beenden Paris.(dpa) Der UNO- Generalsekretär Trygve Lie wird am Mittwoch kommen- der Woche nach Moskau reisen. Wie Lie am Mittwoch in Paris auf einer Pressekon- ferenz bekanntgab, hofft er mit Stalin zusammenzutreffen. Er wird sich voraussichtlich einige Tage in der sowjetischen Hauptstadt aufhalten, um mit einer Anzahl führender sowaetischer Persönlichkeiten zu sprechen. Lie setzte sich nachdrücklich für„neue und große Anstrengungen zur Beendigung des Kalten Krieges“ ein, mit denen noch in diesem Jahr begonnen werden müsse. Als eines seiner Besprechungsthemen für seine Europareise nannte Lie seinen Vorschlag, den Sicherheitsrat alle vier Wochen in den Hauptstädten der vier Großmächte tagen zu lassen, um den Staatsmännern die Möglich- keit zu„freundschaftlichen und vertrau- lichen“ Besprechungen zu geben. Nicht nur für die Vereinten Nationen sondern auch für die Zukunft der ganzen Welt habe sich in diesem Jahre die kri- tis chste Situation seit 1945 er- geben.„Wir stehen am Scheidewege“, sagte Lie. Zwei Wege gebe es heute in der Welt. Der eine führe früher oder später zu einem dritten Weltkrieg“, der andere gehe über die UNO. Die UNO müsse wieder ein Forum der Verhandlung und des Ausgleichs der Meinungsverschiedenheiten und Konflikte unter den Großmächten werden. seiner vier Holft seines bis Große oder sofortige Resultate Besuche in den Hauptstädten der Großmächte erwartet Lie nicht. Er vielmehr auf greifbare Ergebnisse Meinungsaustausches innerhalb zwei drei Monaten. Der UNO- Generalsekretär, der zunächst nach dem Haag und nach Genf reisen wird, hatte bereits bei seiner Abreise von Lake Success die Absicht eines Besuches in Mos- kau angedeutet. Die Entscheidung wollte er jedoch erst treffen, nachdem er in Paris und London Besprechungen über die Vertre- tung Chinas in der UNO geführt hat. Finnlands Lokomotiven ohne Dampf Helsinki.(dpa-REUTER) Das finnische Wirtschaftsleben wird gegenwärtig durch einen Streik der Lokomotivführer gefähr- det. Die Lokomotivführer traten am Diens- tag um Mitternacht in den Streik. Die kinni- sche Regierung beschloß daraufhin, die streikenden Lokomotivführer, soweit sie jünger als vierzig Jahre sind, durch eine Dienstverpflichtung zur Arbeit zu zwingen. Die Lokomotivführer haben die Dienstver- pflichtung bisher zum größten Teil igno- riert. Nur eine geringe Anzahl nahm die Arbeit wieder auf. Die Lokomotivführer fordern die Erhöhung ihres Ruhegehaltes auf 66 Prozent des Endgehalts. Die Lebensmittelgeschäfte Helsinkis wur- den am Mittwoch von Hausfrauen bestürmt. Die Lebensmittellieferungen aus der Umge- bung waren wegen des Streiks stark ein- geschränkt. Post kam überhaupt nicht nach Helsinki. Im Hafen liegen 27 Schiffe und Warten auf ihre für den Export bestimm- ten Ladungen. Nur Dienstzüge der Eisen- bahner, Reparationszüge und Milchtrans- portzüge fuhren. Insgesamt sind 4500 Eisenbahner in den Streik getreten. Der Exekutivausschuß des finnischen Ge- werkschaftsverbandes beschloß, laut UP, am Mittwoch, am nächsten Montag einen Generalstreik zu beginnen, wenn die Regie- rung bis dahin nicht einer Erhöhung der Löhne zustimmen sollte. Frankreich braucht Geld ſür Indochina und will den USA in London die Pistole auf die Brust setzen Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Seit seinem Eintreffen in Paris am Montag berät der französische Hohe Kommissar für Indochina, Pig non, in fast pausenlosen Konferenzen mit dem Außen- minister und dem Minister für überseeische Gebiete die Vorschläge, die hinsichtlich Indochinas auf der Londoner Dreiertagung unterbreitet werden sollen. Aus den Aeuße- rungen von Persönlichkeiten der direkten Umgebung des Außenministers geht hervor, dag diesmal die amerikanische Diplomatie ganz eindeutig vor die Wahl gestellt wer⸗ den soll, entweder Frankreich die weitest- gehende Unterstützung bei seinem Abwehr- kampf gegen den Kommunismus in Indo- china zu gewähren oder aber dem Rückzug der Franzosen aus dem indochinesischen Wespennest und damit der Aufgabe des ersten Verteidigungsgürtels der Westmächte im Fernen Osten zuzusehen. Die französische Haltung in dieser Frage kann nicht erstaunen. Seit fünf Jahren Opfert Frankreich Menschenleben und riesige Geldsummen, um den Ansturm der kom- munistischen Kräfte aufzuhalten. Es schützte mit diesem Widerstand nicht nur seine eigenen Interessen in Indochina, sondern auch die Sicherheit von Singapur und Bangkok. Ein großer Teil der von Neue Phase der alliierten Deutischlandpolitik? Revision des Besatzungsstatuts„liegt in der Luft“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Ein höherer alliierter Beamter in Bonn verglich am Mittwoch die Bundes- republik mit einem Automobil, dessen Fahrer zugleich Gas gibt und bremst. Dieses Bild wurde in Zusammenhang mit der kommenden Londoner Auhßenminister- konferenz gebraucht und nahm auf die sehr Widerspruchsvollen Meldungen der letzten Tage Bezug. In Regierungskreisen der Bundeshauptstadt rechnet man mit einer Revision des Besatzungsstatu- tes aus Anlaß der Londoner Konferenz. Eine Hinzuziehung des Bundeskanzlers 2u dem Treffen der Außenminister wird als Wenig wahrscheinlich bezeichnet. Für sehr viel näherliegend hält man— und zuver- lässige Informationen deuten darauf hin— daß die Westmächte vielleicht sogar schon im Anschluß an das Londoner Außen- ministertreffen ein Komitee bilden werden, das sich mit der Deutschlandfrage, der Revision des Besatzungsstatuts und der Ausarbeitung eines besonderen Statuts kür Westdeutschland befassen wird. Hierzu werden voraussichtlich deutsche Sach- bearbeiter herangezogen. Welche Zusam- mensetzung das Komitee haben wird, steht noch nicht fest. Man verweist in Bonn auf das Beispiel Oesterreichs. Sein Statut Wurde durch die stellvertretende Außenminister- konferenz aufgestellt, wobei der Wiener Außenminister Gruber eine nicht unerheb- liche Rolle spielte. Der Plan einer ähnlichen Handhabung bei der Verteilung der Souve- ranität der Bundesrepublik und einer An- näherung an die Beendigung des Kriegs- zustandes ist im Augenblick im Gespräch und deutet auf eine völlig neue Phase der alliierten Deutschlandpoli- ik hin. a ee überrascht zeigten sich am Mittwoch französische Kreise in Bonn über Meldungen, die aus alliierten Quellen stammten und über die Bildung eines Son- der ausschusses zur Revisjon des Besatz ungsstatutes sprechen. Diese Tatsache läßt erkennen, daß die Initiative zur Erweiterung der deutschen Zuständig- keiten überwiegend von Washington aus- geht. Doch verstärken sich auch die posi- tiven Stimmen auf englischer Seite. Hier glaubt man allerdings, daß die Beseitigung Wirtschaftlicher Beschränkungen den politi- schen vorausgehen wird. Französischerseits hörte man am Mittwoch, daß die Revision des Besatzungsstatutes„in der Luft“ liege, sich aber aus einer Vielzahl von Gründen erst Ende des Sommers bezw. Anfang Herbst verwirklichen lasse. ES wäre immer- hin günstig, so sagt man dort. wenn noch vor der Londoner Konferenz die Frage des deutschen Beitrittes zum Europarat geklärt werde, da eine Zustimmung die allgemeine deutsche Situation verbessern könne. Paris sei auch bereit, über die deutsche Gleich- berechtigung in Straßburg mit sich verhan- deln zu lassen, doch wolle man jetzt erst einmal den ersten deutschen Schritt abwar- ten, ehe man sich mit dem zweiten be- fassen könne. Frankreich erhaltenen Gelder des Marshall- planes wurde durch die Aufrechterhaltung eines Expeditionskorps von 150 000 Mann und den ungeheuren Materialverschleiß des Dschungelkrieges verbraucht. Auf die Dauer kann es die französische Regierung nicht verantworten, dem schlechten Geld— in diesem Fall den französischen Kapitalien, die in Indochina investiert sind— gutes Geld nachzuwerfen. Um so mehr als für Hausbauten und Modernisierungsarbeiten in Frankreich selbst diese Mittel fehlen. Die französische Politik steht auf dem Standpunkt, daß sie keinen Anlaß hat, auf dem„kalten Kriegsschauplatz, des Fernen Ostens eine amerikanische Vorpostenstel- lung zu halten, ohne daß ihr die notwendige materielle Hilfe von dem Hauptinteressen- ten Amerika geliefert wird. Die Höhe der von Paris geforderten finanziellen Hilfeleistung Amerikas für Indochina wird auf 500 Millienen Dollar jährlich bemessen. Die bisher von Washing ton bewilligten Beträge machen etwa fünf- zehn Millionen Dollar aus und werden in Paris ganz offen als lächerlich gering bezeichnet. Der Quai d'Orsay zeigt in der letzten Zeit eine Art rauher Entschlossen- heit, die wahrscheinlich durch die zahlrei- schen Enttäuschungen über die unentschlos- sene Haltung des State Department in dieser Frage verursacht ist. Die Londoner Bespre- chungen sollen dazu dienen, den Ameri- kanern ihre Verantwortlichkeiten klarzu- machen und Frankreich um jeden Preis von der unerträglichen indochinesischen Hypo- thek zu befreien. Es wird in Paris vermutet, daß Außen- minister Acheson versuchen wird, für ein Hilfeversprechen in Indochina das Ent- gegen kommen Schumanns in der europäischen, besonders in der deutschen Frage, einzuhandeln. Es ist nicht wahrscheinlich, daß der französische Außenminister darauf eingehen wird. Italien erinnert an das Ttiesi- Versprechen Rom.(dpa) Der italienische Ministerpra- sident Alcide De Gas peri forderte am Mittwoch die Vereinigten Staaten, Groß- britannien und Frankreich auf, Italien in seinem Kampf um Rückgabe des Freistaates Triest zu unterstützen. De Gasperi sprach im Senat und wies die Vorschläge energisch zurück, daß Italien sich vom Atlantikpakt und von der ganzen west- lichen Welt lösen solle. Er unterstrich die Absicht der italienischen Regierung, mit den Westmächten zusammenzuarbeiten, um den Frieden zu gewährleisten und um eine friedliche Lösung der Triest-Frage zu fin- den. De Gasperi forderte von den West- mächten, daß sie zu ihrer Erklärung vom März 1948 stehen. Die USA, Großgbritan- nien und Frankreich hatten sich darin für eine Rückgabe ganz Triests an Italien aus- gesprochen. Ferner sollten die Westmächte verhindern, sagte De Gasperi, daß Jugosla- wien sich die von ihm verwaltete Zone Triests eingliedert. Nach einer allerdings noch unbestätigten UP-Meldung sollen sich Großbritannien, Frankreich und die Vereinigten Staaten zu einer Revision des italienischen Friedens- Vertrages schon bereiterklärt haben, damit Triest zu Italien zurückkehren kann. US-Deutschlandpolitik soll unter die Lupe genommen werden Washington.(UP) Eine aus elf Abgeord- neten beider amerikanischer Parteien be- stehende Gruppe schloß sich der von Senator Guy Gillette vergangene Woche eingebrachten Resolution über eine Unter s Uchung der amerikanischen Deutschlandpolitik an. Insbeson- dere wird in dieser Entschließung eine Ueberprüfung des Entnazifizierungs- und Entmilitarisierungsprogramms verlangt. Eine Erklärung der Antragsteller betont, daß Deutschland„die wichtigste Front im Kalten Krieg“ sei. Wenn Deutschland ver- loren ginge, wäre wahrscheinlich auch Europa nicht zu halten. Die Abgeordneten warnen davor, dem deutschen Volk vor- zeitig die Selbständigkeit zurückzugeben. Durch die Wiedergeburt des Nazismus und Nationalismus könne es sehr wohl dazu kommen, daß Deutschland ein neuer Vasallenstaat der Sowjetunion wird. Ausnahmegesetze in Hongkong Hongkong.(UP) Die Regierung der bri- tischen Kronkolonie Hongkong hat auf Grund mehrerer Sprengstoffanschläge, die sich in den letzten 48 Stunden ereigneten, Ausnahmebestimmungen erlassen, denen zufolge jeder Teilnehmer an derartigen Terrorakten zu lebenslangen Freiheitsstra- ken verurteilt werden kann. In britischen Kreisen spricht man von einer kommunistischen Verschwörung in Hongkong, die sich die Aufgabe gestellt habe, die Bevölkerung der Kronkolonie zu terrorisieren. Aussichten für Internalionalisierung der Vertriebenenlrage Ein amerikanischer Untersuchungsbericht/ Einberufung einer internationalen Versammlung vorgeschlagen Bonn. Amerika ist bereit, die Initiative zur Regelung des deutschen Flüchtlings- problems zu übernehmen. Präsident Tru- man nahm jetzt ebenfalls positiv zu den Plänen zur Intensivierung des Vertriebenen- problems unter amerikanischer Führung Stellung. Zuvor hatte sich der Kongreß mit einer Resolution an den Ausschuß für aus- Wärtige Angelegenheiten des Repräsentan- tenhauses gewandt, in der der Präsident ehrerbietig gebeten wird, die Einberufung einer gesetzmäßigen internationalen Ver- sammlung, bestehend aus Repräsentanten der Vereinigten Staaten, der Einwanderer- aufnahmeländer und der deutschen Bundes- Von unserer Bonner Redaktion regierung zu betreiben. Den Anstoß zu die- Ser Resolution gab der sogenannte Walter- Bericht, der vom 24. März 1950 datiert. Vor- sitzender dieses Ausschusses war Francis E. Walter, der als Kongregabgeordneter 1 kür europäische Flüchtlingsfragen ist. Dieser Walter-Bericht liegt nunmehr auch der Bundesregierung vor. Er wurde am Mittwoch von Vertriebenenminister Lu- kaschek als„erster Schritt in die inter- nationale Oeffentlichkeit“ dankbar begrüßt. Von besonderer politischer Tragweite ist eine Feststellung in der Einleitung der 196 Seiten starken Dokumente. In ihr wird ver- sucht, den Nachweis zu führen, daß die Südweststaat als ständiger Nervenkitzel Wohleb, Veit und der Süddeutsche Rundfunk Von unserem ce- Korrespondenten Karlsruhe. Die Karlsruher Baden-RKund- gebung am Wochenende, auf der Staats- Präsident Wohleb und Altreichskanzler Wirth gesprochen hatten, hat nicht nur in den hiesigen Kreisen der Landesvorstände der politischen Parteien, sondern auch in den Volksschichten lebhafte Diskussion her- Vorgerufen, in denen die Meinung zum Teil für, zum Teil gegen den Südwest- staat zum Ausdruck kommt. Es sind aber nicht nur die Reden Wohlebs und Wirths, die eifrig besprochen werden, auch die Stellungnahme Wirtschaftsministers Dr. Veit über den Rundfunk zu der Rede des Staatspräsidenten Wohleb und das Ver- halten des Süddeutschen Rundfunks schei- nen in gewissen politischen Kreisen Karls- ruhes lebhafte Mißstimmung hervorgerufen zu haben. Man glaubt, dem Wirtschaftsmi- nister Veit Vorwürfe machen zu müssen, weil er die Person des Staatspräsidenten Wohlebs zu wenig geachtet habe. Dem Süd- deutschen Rundfunk wird zum Vorwurf ge- macht, er habe nur ein paar, die Rede Woh- lebs völlig entstellende Sätze gebracht und darauf das Interview mit Dr. Veit einge- schaltet. Als Entschuldigung wurde gesagt, die„Arbeitsgemeinschaft der Badener habe dem Süddeutschen Rundfunk nicht gestat- tet, Aufnahmen zu machen. Wie die Ar- beitsgemeinschaft hierzu feststellt, wurde die Bitte des Rundfunks seitens der Baden- bewegung abgelehnt, weil der Süddeutsche Rundfunk seinerzeit bei der Heidelberger Veranstaltung, die nachher ein parlamen- tarisches Nachspiel auslöste, willkürlich Ausschnitte gemacht und gesendet habe, Ausschnitte, die ein völlig verzerrtes Bild vermittelt hätten. Aus diesem Grunde habe die„Arbeitsgemeinschaft der Badener“ den Südwestfunk in Baden-Baden gebeten, Auf- nahmen aus der Rede Wohlebs zu machen. Vereinigten Staaten nieht mit verantwortlich für die Vertrei⸗ bungen seien. Truman habe diese Lage in Potsdam vorgefunden und Stalin habe betont, daß sich Polen und die Tschecho⸗ slowakei durch nichts an weiteren Austrei- bungen hindern lassen würden. Die Zu- stimmung der Vereinigten Staaten zu den Potsdamer Beschlüssen sei nur erfolgt, um eine bereits in vollem Gange befindliche Entwicklung in einigermaßen geordnete Bahnen zu lenken und um Schlimmeres zu verhüten“. In sieben Kapiteln werden die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Vertreibung. die in ihrer Methode weder menschlich noch rechtlich vertretbar gewesen sei, in einer Weise aufgezeigt, wie sie deutscherseits, 80 betonte Minister Lukaschek, nicht ausführ- licher und eindringlicher hätte sein können. Im Kapital 8 wird gesagt, daß das deutsche Flüchtlings- und Vertriebenenproblem grund- sätzlich eine deutsche Angelegenheit sei und daß Deutschland die Verantwortung dafur trage. Dies bedeute aber nicht, daß die inter- nationalen Auswirkungen und Gefahren ignoriert werden dürften. Millionen heimat loser Menschen in Deutschland würden eine Bedrohung und Belastung für das neue Eu- ropa bedeuten. Die Rückkehr der Ver- triebenen liege im Bereich der Theorie. Als grundsätzliche Lösungsmög- lichkeit wird die Eingliederung der Vertrie- benen in die westdeutsche Wirtschaft ge- nannt. Bundesminister Lukaschek, der den Un- tersuchungsbericht einen Standardplan nannte, unterstrich die Notwendigkeit, daß Deutschland bis an die Grenze des Trag- baren gehen müsse, um die Hilfe Amerikas und der Welt zu erhalten. Das komme in dem Washingtoner Bericht erneut und klar zum Ausdruck. Die letzte Lösung sei natür- lich die Rückkehr in die Heimat. Hierzu dürfe der Krieg jedoch kein Mittel sein ee eee 3 Seite 2 MORGEN Donnerstag, 4. Mai 1950 Nr. 1 i Donnerstag, 4. Mai 1950 Warum kein neues Wahlsystem? Die pessimistischen Aeußerungen des Innenministers Ulrich über das Zerrinnen Aller Möglichkeiten, bei der Neuwahl des Württembergisch-badischen Landtages zu einem Wahlsystem zu kommen, das sich von dem starren Listenwahlsystem abwendet, Stimmen äußerst bedenklich, offenbaren sie doch die Unfähigkeit oder zumindest den Schlechten Willen der politischen Parteien, einem wohl in der gesamten Bevölkerung gehegten Wunsch wenigstens nach Auflö- Sung des gültigen Wahlsystems zu entspre- chen, Alle drei Regierungsparteien sind sich, Wie die Diskussionen in den Landtagssit- Zungen der letzten Wochen ergeben haben, Völlig darüber einig, daß das Wahlgesetz Von 1946 nicht dem Willen der Bevölkerung entspricht. In Erkenntnis dieser Sachlage Hatte Innenminister Ulrich der Oeffentlich- keit und dem Landtag vor mehreren Mona- ten einen Regierungsentwurf unterbreitet, der alle Züge eines annehmbaren Rompro- Misses in sich trug, der CDU-Fraktion je- doch, als der Verfechterin des reinen Mehr- heitswahlsystems, nicht weitgehend genug Wär. Dadurch flel er in der entscheidenden Schlußabstimmung durch und man war 80 Weit wie vorher, das heißt die CDU weiter Von dem ersehnten Ziel entfernt und zu- sammen mit der SPD und der DVP wieder dem starren Wahlverfahren ausgeliefert. Wenn wir auf diese inzwischen bekannt gewordenen Vorgänge noch einmal eingehen, 80 deshalb, weil uns Innenminister Ulrich erklärte, er habe in langem Ringen sein Möglichstes getan und halte es für äußerst unwahrscheinlich, daß ein neuer Wahlvor- Schlag mit der nötigen Aenderung des Arti- kel 52 der Landesverfassung zeitgerecht von den Parteien eingereicht werden könnte. Die Tatsache also, daß sich einige Politiker nicht dazu durchringen können, zu einer Zwi- schenlösung einen Schritt von ihrer politi- schen Prinzipienreiterei abzuweichen, deutet Auf einen bedauerlichen Mangel an politi- schem Instinkt hin, dessen Folgen die Wäh- Jerschaft bei den Herbstwahlen nunmehr zu tragen haben werde. Eigenartig berührt es, wenn man aus dem Mund des Innenministers erfahren Muß, daß sich auch jetzt, nach dem Schei- tern des Kompromisses, keine Partei findet, die bereit wäre, einen Weg zu einer Zwi- schenlösung zu suchen. Der Kompromiß vor- schlag Simpfendörfers scheint zum Beispiel noch gar nicht zu Papier gebracht worden zu sein. Es ist aber auch andererseits durch- aus nicht einzusehen, warum der vom Landtag mit Zweidrittelmehrheit angenom- mene CDU-Vorschlag auf Aenderung des Artikels 31, Abs. 1, Satz 1. in die Worte zie Zahl der Abgeordneten wird durch das Landtagswahlgesetz bestimmt“ jetzt nur deshalb nicht angewandt werden darf, weil bei der Schluß abstimmung über die ver- kassungsänderung des Artikels 52, Abs. I, keine Zweidrittelmehrheit erreicht wurde. Bei gutem Willen auf allen Seiten müßte es jedenfalls auch heute noch möglich sein, einen Kompromiß zu finden, der der allge- meinen Forderung nach mehr Berücksichti- gung der Persönlichkeitswah! Rechnung tragen könnte. Die Tatsache, daß nur durch die bevor- stehende Volksbefragung über den Süd weststaat und die sich daraus er- gebende Neugliederung unserer politischen Länderstruktur eine Neuwahl des württem- bergisch- badischen Landtages wahrschein- lich ausschließen wird, dürkte unsere Poli- tiker nicht davor zurückschrecken lassen, der Bevölkerung den Beweis dafür zu lie- kern, daß sie willens und fähig sind, dem Allgemeinen Wunsch nach Ab- Tücken von demstarren Listen Wahlsystem gesetzgeberischen Ausdruck zu geben. Wenn sie das Nicht können oder nicht wollen, schmälert sich ihre Autorität im Volke. Sie dürfen sieh aber dann auch nicht wundern, wenn die Bevölkerung der Wahlurne fernbleibt Und resigniert zu der Feststellung kommt, daß diese Prinzipienpolitik zu schwerfällig und zu linientreu arbeitet. Fritæ Treſfz Heimlich über die Grenze f Freilassing.(dpa) Im südostbayrischen Srenzgebiet ist seit Ende April eine illegale Rückwanderung der Ungarndeutschen aus dem ganzen Bundesgebiet in Richtung Salz- burg und Wien zu beobachten. Sie wurde ausgelöst durch eine Bekanntmachung der ungarischen Behörden, die geflüchteten oder heimatvertriebenen Volksdeutschen die Rückkehr ermöglicht, und durch die Schlechte wirtschaftliche Lage dieser Men- schen an ihren jetzigen Wobnorten. Die Ungarndeutschen gehen familienweise oder in kleinen Gruppen heimlich über die Grenze, um sich bei der ungarischen Ge- Sandtschaft in Wien zur Heimkehr zu mel- den. Es sind meistens Bauern, die auf eine spatere Rückgabe ihres Landbesitzes in Un- garn hoffen. Entwürfe neuer Briefmarken Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.) In der Pauls- Kirche eröffnete Bundespostminister Schu- berth am Mittwoch eine Ausstellung der durch das große Preisausschreiben der Post gewonnenen Entwürfe für die erste Brief- Markenserie der Deutschen Bundesrepublik und verkündete die Namen der Preisträger dieses Wettbewerbs. Das Preisgericht hat den ersten Preis Prof. Johannes Wohl- fahrt(Rottenburg) für seinen Entwurf „Friedenshände in Höhe von 3000 DM und den zweiten Preis dem Graphiker Karl-Hans Walter(Stuttgart) für den Entwurf „Orient und Okzident“ in Höhe von 2000 DM zugesprochen, Bundespostminister Schuberth begrüßte den starken Widerhall, den das Preis ausschreiben der Post für die neue Dauerbriefmarkenserie gefunden hat. Von den rund 5000 Einsendungen, die aus allen Kreisen der Bevölkerung. vor allem auch aus der Jugend, gekommen seien, hätten sich 650 befunden, die durchaus brauchbar ge- Wesen wären. „August, laß die Finger davon!“ Nächste Woche Urteilsverkündung im Stuttgarter Entnazifizierungsprozeß Stuttgart. Im weiteren Verlauf des May- Meyer- Prozesses vernahm das Gericht wie- der einen Beamten der Landespolizei, dem der Angeklagte Mayer vorgeworfen hatte ihn mit einem Autounfall bedroht zu haben, falls er sich einfallen lassen sollte, nach sei- ner Freilassung der Presse Mitteilungen über seine Behandlung bei der Landespolizei zu machen. Auf wiederholte Vorhaltungen des Gerichts gab dieser Beamte schließlich zu, ähnliche Aeußerungen getan zu haben, war aber nicht in der Lage, eine plausible Erklärung dafür zu geben. Bei der Verlesung eines Runderlasses des Befreiungsministeriums, demzufolge die zu- ständigen Sachbearbeiter zum Zwecke der Unterbringung des entlassenen Spruchkam- merpersonals die bei der Entnazifizierung angeknüpften Beziehungen zu Vertretern der Industrie ausnützen sollten, kam es zu stürmischer Heiterkeit im Gerichtssaal. Dieser von dem stellvertretenden Befrei- ungsminister Andreas Rapp unterzeichnete Erlaß war jedoch wenige Wochen später er- heblich eingeschränkt worden, da er zu Mißverständnissen Anlaß gegeben hatte. In der Mittwochverhandlung wurde aus- schließlich der Fall Stockinger erörtert. durch den die ganze Entnazifizierungsaffäre aufgerollt wurde. Der ehemalige Staats- kommissar für das Flüchtlingswesen in Württemberg-Baden, Ernst Stockinger, hatte Meyer im Herbst 1949 gebeten, eine Einstellung in seinem Spruchkammerver- fahren zu bewirken. Stockinger war in zwei Instanzen als Hauptschuldiger mit vier Jahren Arbeitslager bzw. als Belasteter mit zwei Jahren Arbeitslager eingestuft worden. Da er in der Zwischenzeit neues Ent- lastungsmaterial, insbesondere eidesstatt- liche Versicherungen Otto Strassers, beigebracht hatte, hielt er nach Rücksprache mit seinem Angestellten Fiechner eine Einstellung seines Verfahrens für möglich und zulässig. Bei einer Zusammenkunft in einem Stuttgarter Luxuslokal, an der Meyer, May, Stockinger und Fiechner teilnahmen, soll Stockinger wiederholt darauf hingewiesen haben, der ehemalige Leiter des Befrei- Voi unseret Stuttgarter Redsktion ungsministeriums, Ministerialrat Ströle, Wünsche die Weiterbehandlung des Falles durch den ehemaligen öffentlichen Kläger Ma y. Kurz nach dieser Unterredung sei— so gab Meyer vor Gericht an— May zu ihm gekommen und habe ihm erklärt:„Stockin- ger ist ein Schwein und ein Lump. Ich möchte damit nichts zu tun haben. August, laß die Finger davon.“ May habe entschie- den abgelehnt, sich in diesem Fall einzu- schalten, er habe auch keine Ahnung davon gehabt, dag Fiechner und Stockinger ein Honorar von 1500 DM für das Büro Meyer vereinbart gehabt hatten. May habe sich mit Ströle in Verbindung gesetzt, der ihm er- klärt habe, er denke nicht daran, das Ver- fahren Stockingers so durchführen zu lassen, wie dieser es wünsche. Er bestehe vielmehr auf der ordnungsgemäßen Abwicklung. May gab an, es wäre ihm ohne weiteres möglich gewesen, den Fall Stockinger an sich zu ziehen, wenn er das gewollt hätte. Der öffentliche Kläger Krautter, der den Fall Stockinger zu bearbeiten hatte, erklärte als Zeuge, Meyer habe ihm gesagt, er wolle mit einer derartig schmutzigen Ge- schichte nichts zu tun haben, Ihm gegen- über habe Ströle zum Ausdruck gebracht, Stockinger habe sich große Verdienste um das Flüchtlingswesen erworben, Fiechner bezeichnete als Zeuge die Spruchkammer entscheidungen im Falle Stockingers als an den Haaren herbeigezogene Willkürurteile. Stockinger habe ihm Briefe von Ministerial- rat Ströle gezeigt, nach denen er keine Zweifel mehr darüber gehabt habe, daß das Staatsministerium durchaus geneigt gewe- sen sei, dieses Verfahren nach den neuesten Entlastungen einzustellen. Das Urteil im Entnazifizierungsprozeß wird nach dem Plädoyer Anfang nächster Woche gefällt werden. Eine Million übermäßige Ausgaben Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der Finanzaus- schuß des Landtages beschloß die vom Rech- nungshof beanstandete Haushalts- und Wirt- schaftsführung des Befreiungministeriums in der Haushaltsjahren 1946/7 einer näheren Untersuchung zu unterziehen, In der Denk- Deutsche Handelsdelegation in Brasilien sucht alte Wirtschaftsbeziehungen wiederherzustellen Rio de Janeiro.(UP) Eine westdeutsche Handelsdelegation, die unter der Leitung von Vollrath von Maltzan steht und die am 24. April in Brasilien eintraf, wird sich Während ihres dreiwöchigen Aufenthaltes in diesem Lande darum bemühen, die alten Handelsbezienungen wieder herzustellen. Deutschland war vor dem Krieg nach den SA der zweitwichtigste Außenhandels- partner Brasiliens. Von Maltzan wies in einer Pressserklä- rung darauf hin, daf seine Mission die erste ist, die Westdeutschland seit Kriegs- ende in ein Land außerhalb Europas ent- senden konnte. Er betonte, daß die ameri- kanische Hohe Kommission an der Wieder- herstellung der alten Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Brasilien stark interessiert sei. Er verwies in diesem Zu- sammenhang aber auch darauf, daß sich bei der Mission ein britischer Beob- achter befindet und daß die Franz 0 sen jedem eventuellen Vertragsabschluß mit Brasilien zweifellos ihre Genehmigung erteilen würden, Die deutsche Handelsdelegation, die sich aus sieben Beamten der Ministerien für Wirtschaft, Ernährung und Landwirtschaft sowie der Band der deutschen Länder zu- samemnsetzt, hofft, in Brasilien einen Ab- satzmarkt für deutsche Industrieerzeug- nisse, land wirtschaftliche Maschinen. Che- mikalien sowie für Erzeugnisse der deut- schen Schwerindustrie zu finden. Deutsch- land ist gleichzeitig an Kaffee, Baumwolle, Tabak, Pflanzenfetten, Holz, Zucker, Wolle und anderen Rohprodukten interessiert. Ini Jahre 1938 gingen 19 Prozent des brasilianischen Exportes nach Deutschland. An erster Stelle standen damals die USA, die 34 Prozent des brasilianischen Exportes übernahmen und an dritter Stelle kam Großbritannien mit 8 Prozent. Der jährliche Deutschland-Export Brasiliens betrug damals 971 Millionen Cruzeiros(dies entspricht einem Wert von 48,5 Millionen US-Dollar). In einem Gespräch über die augenblick- lichen deutschen Einfuhrbedürfnisse be- tonte Maltzan, man dürfe nicht vergessen, daß Deutschland riesige land wirtschaftliche Gebiete verloren habe. So bestehe zum Beispiel gegenwärtig ein großer Zucker ejnfuhr bedarf., während Deutschland vor dem Krieg Zucker exportieren konnte. Er verwies dann auf die große Zahl der in Westdeutschland lebenden Flüchtlinge und die damit verbundene Notwendigkeit, die Industrieproduktion Westdeutschlands wei⸗ ter zu steigern, um diesen Menschen die Existenz zu sichern. Von Maltzan betonte die gleichzeitige Notwendigkeit einer Stei- gerung des deutschen Exportes und erklärte, daß kgum ein Land den Interessen Brasi- liens besser gerecht werden könne als Deutschland. Deutschland sei der einzige Staat seiner Art, der selbst kein Kolonialland besitze und aus diesem Grunde praktisch alles ge- brauchen könne, was Brasilien anzubieten hat. Demgegenüber verfügten die anderen großen Industriestaaten über Versorgungs- quellen anderer Art. aus denen sie die gleichen Güter für sich beziehen können. Deutschland wünsche nicht nur, Kaffee und Tabak einzukaufen, sondern auch eine Reihe anderer Güter, die in Deutschland dringend benötigt werden. Er sprach dabei unter anderem von gewissen Holzarten, Früchten und Häuten, Ueber die Zahlungsweise außerte sich Maltzan dahingehend, daß er der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß sie auf der Grundlage Cruzeiros-Mark ge- regelt werden könne. schrift des Rechnungshofes wurde. Wie Wir im Zusammenhang mit der Entnazifizie- rungsaffäre ausführlich berichteten. kestge- stellt, daß erhebliche Mängel und Verstöße gegen das Haushaltsrecht. vor allem in be- zug auf das grundlegende Gebot einer wirt- schaftlichen und sparsamen Verwaltung der Haushaltsmittel, aufgetreten sind. Die übermäßigen Ausgaben, für die das Finanz- ministerium die Verantwortung ablehnt, be- tragen über eine Million RM. Einreise erleichtert Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Mit Wirkung vom 15. April sind für Deutsche, die in das Saarland und für Saarländer, die in die Bundesrepublik reisen wollen, weitgehende Paßzerleichterungen geschaffen worden, wie ein Sprecher der französischen Hohen Kom- mission mitteilt. Im einzelnen sehen die Erleichterungen die Gewährung eines für eine beliebige Zahl von Aus- und Einreisen gültigen Visums von einjähriger Dauer vor. Die Beweggründe der Reisen können sowohl familiärer wie auch geschäftlicher Natur sein. In Fällen besonderer Eilbedürftigkeit können Passierscheine mit einer Gültigkeit von sechs Tagen ausgestellt werden. — Lager Friedland soll aufgelöst werden Göttingen.(dpa) Das Lager Friedland bel Göttingen soll voraussichtlich am 31. Mitz 1951 aufgelöst werden, weil das Bundes flüchtlingsministerium der Ansicht ist, 0a es dann seine Aufgabe als Durchgangs. unt Entlassungslager erfüllt haben wird. Nad Mitteilung der Lagerleitung hat das Buh. desflüchtlingsministerium die Anweisung gegeben, die Hälfte der Belegschaft vc. sorglich zum 31. September 1950 zu Ei. digen. Im November d. J. besteht d Lager Friedland, das Tausende von Hein. kehrern und Vertriebenen auf ihrem eg nach Westdeutschland passiert Haben, fam Jahre. Sühne für Euthanasie Freiburg. Ft.-Eig.-Ber.) Das Schwan richt in Freiburg verurteilte im Revisions verfahren den ehemaligen Medizinalreferen- ten Dr. Ludwig Sprauer, wegen Per prechens gegen die Menschlichkeit und Be. hilfe zum Mord zu elf Jahren und den Ie. dizinalrat Dr. Josef Schreek wegen ger gleichen Vergehen und dreifachen Tot. schlags zu einer Gesamtstrafe von zwölk Jahren Zuchthaus. Die Angeklagten, denen augerdem die bürgerlichen Ehrenrechte fit fünf Jahre aberkannt wurden, hatten sd an den Euthanasie- Maßnahmen des Dritten Reiches beteiligt. Indonesiens föderatives System brüchig Sultan Hamengku Buwono kämpft Amsterdam.(Dr. H. Eig.-Ber.) Das köde- rative System, in dessen Zeichen die„Ver- einigten Staaten von Indonesien“ im Dezember 1949 ins Leben gerufen worden sind, ist in unaufhaltsamer Liquidierung begriffen. Von den sechzehn Teilstaaten, aus welchem der Staatenbund bei seiner Gründung bestand, besſtzen heute nur noch zwei ihre ursprüngliche Selbständigkeit; alle übrigen haben dem von Djokja aus- gehenden Einheitsstreben Leinen Widerstand zu leisten vermocht und sich Djokja angeschlossen bzw. sich von diesem aufschlucken lassen. Djokja ist die Hauptstadt des Fürsten- tums Diokjakarta, eins der vier Fürsten- tümer, die in der Mitte der Insel Java ge- legen sind. Von hier aus nahm die Wider- standsbewegung gegen die Holländer und die gesamte leidenschaftliche nationali- stische Propaganda ihren Ausgang. Alle führenden Männer im heutigen indone- sischen Staatswesen sind Djokjaleute; sie haben sich durch ihre Energie allen übrigen indonesischen Volksführern, durch ihre Schläue allen holländischen Staatsmännern überlegen erwiesen, Ihr Ziel ist klar und unwiderruflich: die Schaffung eines mächtigen indonesischen Ein- heitsstaats unter der Führung des im Zentrum Javas gelegenen Djokjas. Der heutige Sultan von Djokja ist Hamengku Buwono IX. Er wird in Lado⸗ nHesien allgemein als der starke Mann betrachtet. Er genoß seine Erziehung in Holland, war Gymnasiast in Flaarlem, Student in Leiden und wurde auf den Thron seiner Väter nach dem Ableben Hamengku Buwono VIII. 1940 berufen. Während der japanischen Besetzung ver- hielt er sich still? die Japaner ihrerseits ließen ihn in Ruhe; er verbrachte die Jahre in seinem weitläufigen, reich mit Kunst- schätzen ausgestatteten Palast in Djokja, umgeben von seinem vielköpfigen Hofstaat. Als nach Kriegsende die nationalistischen Revolutionäre Sokarno, Hatta u. a. die Re- publik Djokja ausriefen, sah es so aus, als ob es um die Stellung und die Macht des Sultans für alle Zeiten geschehen sei. Doch fand Hamengku Buwono in geschickter Weise den Anschluß an die neuen Macht- haber, die ihn zur Stärkung ihres Regimes sogar in die Regierung aufnahmen. Er wurde Kriegsminister und behielt den glei- chen Posten auch später inne, als die Djokja- leute das Kabinett für den ganzen Fbdera- tivstaat zusammenstellten. Als Ministerprä- sident Hatta sich zu den Verhandlungen mit den Holländern nach dem Haag begeben mußte(1949), nahm der Sultan sogar in seiner Vertretung die Geschäfte wahr. In seiner Eigenschaft als Kriegsminister ist Sultan Hamengku Buwono heute der Palästinas Glück und Ende Der Weg ist frei für eine dauerhafte Befriedung des Mittleren Ostens Von unserem Dr. E. L.- Korrespondenten in Jerusslem Palästina als politischer Begriff existiert seit dem 24. April 1950 nicht mehr. Ab- dullah, Jordaniens haschemitischer König, hat an diesem Tage das Niemandsland in Palästina, das nach der UNO-Entscheidung vom November 1947 einen selbständigen Staat hätte bilden sollen, den zu erstellen indessen die palästinensischen Araber we- der willens noch fähig waren, im völker- rechtlichen Sinne kurzerhand annektiert. Im größeren Raume des einstmaligen ganzen Palästinas erfreuen sich die Juden seit nun über zwel Jahren ihres eigenen Staates, der Israel heißt. Auch sie gebrau- chen das Wort Palästina nicht mehr. Die größte und repräsentitave(in englischer Sprache erscheinende) Zeitung„The Palä- stine Post“ änderte dieser Tage ihren Na- men, den sie über zwei Jahrzehnte trug, in „The Jerusalem Post“, Mit„Palästina“, das seinen Namen von den alten Philistern her- leitet, haben nun weder Araber noch Juden mehr etwas zu tun. Israel anerkannte Ab- dullahs Annexion nicht, bezeichnete sie vielmehr als„einseitigen Akt“, über den man am Tisch der Friedensverhandlungen zu reden haben werde. England begrüßte den Anschluß Cisjordaniens an Transjorda- nien, die USA stehen der Sache— noch! Kühl gegentiber, aber Moskau tobt. Und das letztere nicht grundlos. Denn nun ist der Weg frei für eine dauerhafte Befriedung des Mittleren Ostens. Dle israelitische Nichtanerkennung ist nur formaler Natur; unter vier Augen hatte man sich gegenseitig zugeflüstert, Abdullah dürfe„anschließen“, Denn welch andere Lösung hätte es sonst für die Gebiete um Hebron und Nablus gegeben? Hätte Israel sie sich mit Waffengewalt holen sollen? Das Wäre töricht gewesen und hätte die ara- bisch- jüdische Feindschaft vertieft und ins Endlose hinausgezogen. Der Waffenstill- stand sah bereits vor, was nun geschah, und dies, obwohl jenes Niemandsland teilweise von irakischen Truppen damals besetzt War. Nun scheint bei künftigen israelitisch-jor- danischen Friedensverhandlungen die An- nexion jenes Gebiets nicht mal mehr Kom- pensationsobjekt zu sein. Just in dem Augenblick, da der un- ermüdliche Herr Garreau vom UNO- Treuhandausschuß ins Land kam, um seinen Internationalisierungsplan für Jerusalem praktisch zu erproben, vollzog Jordanien den Anschluß. Damit ist Herrn Garreau das Konzept unheilbar verdorben. Denn auch Jerusalems Altstadt, der von den alten Mauern umzäumte Teil, wurde kurzerhand jordanisches Gebiet. Daß jetzt ſerusalems Neustadt eo ipso Bestandteil Israels bleibt icht wird), bezweifelt in Amman kein Mensch. Jetzt ist auch das Jerusalem- Problem gelöst, genau so, wie man es sich anders wohl in keinem Zeitpunkt der letzten zwei Jahre hätte denken können. Daß die UNO selber dabei an Prestige verlor, ist bedauerlich und wäre sehr wohl zu ver- meiden gewesen. Palästina als politischer Begriff hat zu existieren aufgehört. Doch sein Ende kann auch sein Glück bedeuten. Zwar ist noch ungeklärt, wie nun die Arabische Liga, die neben der UNO zu den Verlierern des Spiels gehört, weiter operieren will, nach- dem ihr Enfant terrible, das Abdullah immer War, über die politische Pubertät welt hin ausgewachsen ist. Sie wird nach unserer Ueberzeugung noch einige, nur von wenigen ernst genommene Rückzugsgefechte liefern und kroh sein, dann sich auf den keines- wegs mehr auswechselbaren Boden der Tat- sachen stellen zu können. Mehr und mehr wird die Liga als Machtfaktor irrelevant. Der kluge Abdullah wußte das schon lange und darum vermochten Drohungen ihn kaum mehr zu schrecken. Doch daß Palästinas Ende auch sein Glück wird, das erfordert, daß sich die Nächstbeteiligten realpolitisch finden, Syrien und Saudi-Arabien, vom Vemen gar nicht zu reden, haben im ehemaligen Palästina keine Interessen mehr zu vertreten. Die Sache haben nur die Nächstbeteiligten selber — das sind Israel und Jordanien— zu regeln. Und weil Jordanien ohne die briti- schen Subsidien staatlich nicht bestehen kann, so kann man Englands Rolle in der Angelegenheit schwerlich bestreiten. Alle arabischen Staaten haben im— nun wohl Wirklich verflossenen Palästina-Krieg eine so fatale Schwäche demonstriert, daß ersichtlich wird, sie würden, selbst wenn sie unter sich so einig wären, wie sle un- einig sind, gegen das Dreigestirn England/ Israel Jordanien niemals aufkommen. Kommt unter den letztgenannten Ländern wirklich Eintracht zustande, und wir sind vermessen genug, an sie zu glauben, dann wäre nicht allein der Friede gesichert, nein, weit dar- über hinaus könnte man hoffen, es werde sich auch eine ökonomische Prosperität an- bahnen. So wäre Palästinas Ende zu seinem Glück geworden. um einen„mächtigen Einheitsstaat Machthaber über alle militärischen und p, lizeilichen Aemter und Mannschafts form. tionen in Indonesien. Es ist seiner Kaltbll. tigkeit zuzuschreiben, daß der Aufstand des Hauptmanns Westerling ne dergeschlagen, die Machenschaften des Si. tans von Pontianak, Hamid II., unterdrüch die Rebellion des Hauptmanns Abdi! As iz auf Celebes im Keime erstickt und der, auf verräterische Weise nach Djakarz gelockte Hauptmann ins Gefängnis geworten wurde. Die genannten drei Widerstand. bewegungen richteten sich sämtlich gegen das, von Djokja aus geleitete Streben, de einzelnen Föderativstaaten den Garaus l machen und sie um Djokja herum au einem lesten staatlichen Einheitsbloct zusammen zu schmieden. Die Lage ist heute so, daß Hatta, det Ministerpräsident Indonesiens, und Sultan Hamengku Buwono, sein Kriegsminlste, zwar am selben Tau ziehen, daß aber dir letztere die eigentliche Macht, nämlich de militärische in der Hand hat. Indonesien verlangt Auslieferung Westerlings Singapur.(UP) Der in Singapur akkred- tierte Vertreter der Vereinigten Staaten von Indonesien unterbreitete am Mittwoch den Verwaltungsstellen von Singapur ein oll. zielles Ersuchen der indonesischen Regierung N um Auslieferung des ehemaligen holländ- schen Hauptmanns Westerling. Ostindonesiens Ministerpräsident verhaftet Diakarta.(dpa-REUTERH Der Minister- präsident von Gstindonesien, Dr. Diaparf und einige seiner Minister wurden am Mit. Woch in Makassar verhaftet. Sie stehen u. ter Verdacht, an der Makassar-Revolte geg die indonesische Bundesregierung betellg gewesen zu sein, Anfang April hatten h. indonesische Truppen unter Führung de Hauptmann Andi Abdul Azis in Makasz revoltiert und versucht, die Landung ind. nesischer Bundestruppen zu verhindern, Revolte brach zusammen. Hauptmann befindet sich bereits in Haft. Briefe an die Herausgebe Wird Jugend wieder durch Jugend erzogen Vor einigen Tagen gab es in einem Man heimer Stadtteil einen kleinen Zwischenfel Kurz nach 22 Uhr ging eine„Friedenskun gebung“ zu Ende und eine Handvoll Jugend. licher, es mögen etwa dreißig gewesen sel zogen durch die straßen. Ueber ihren Köpte“ wehte eine Fahne der FDJ. Der recht lau Gesang wurde von Zeit zu Zeit durch Pl. pagandarufe für den Pfingstmarsch in Berl unterbrochen. Eine Polizeistreife mahnte d Jungens zur Ruhe. Doch das Kollektiv hae Mut, und so kam es zu kleinen Wortfechtereln über nächtliche Ruhestörung und über de verschiedene Auffassung des Begriffes Mi, schieren“. Ein junger Mann, anscheinen Anführer der Gruppe, im Alter von 20 Jab. ren, wurde vorläufig festgenommen. Bei der Personalienaufnahme stellte es sich herab dal er in keinem Beruf stent und in Städten polizeilich gemeldet ist. Vebrigen trug er einen blauen Arbeitsanzug, Nach einer kurzen Verwarnung wurde er entlassen, Wenn dieser Zwischenfall, einen kunde, Menschen zum Nachdenken anreizt, 80 hat di, seine Gründe. Wirft man der Jugend dan. immer wieder, wenn nicht gerade 1 Apathie, so doch Mangel an aktiver polltise 0 Betätigung vor. Ja, nicht nur diesen Mange sogar das Stehenpleiben in den Fehlen vergangenen zeit wird als Argument 11 braucht, Dem ist aber bei weitem nicht 1750 80, Ich glaube, daß wir, die Jugend, die fe. ler, die aus uns und die wir begangen pale, fast restlos von uns erkannt wurden, Ver chen wir einmal die Fehler der vergangen Zeit mut dem erwähnten Zwischenfall Sehr verpönt ist heute ein Grundsatz 0 nationalsozialistischen Jugenderziehung 11 das mit Recht): Jugend muß durch Jugen 100 zogen werden. Wird aber derselbe Fehler nl schon wieder begangen? Ist das Ereignis m. 1 ein eklatanter Beweis hierfür? Aber nicht! das. Anscheinend werden zu dem Zwecke ür Jugendfünrung in der PD speniell Mie ausgebildete Jugendliche verwendet, dle gage aus irgend welchen Propaganda“) 0 im blauen Anzug zu politischen Versamm gen erscheinen. Oder aber besitzt der it Wähnte wirklich nur einen Anzug und 89 0 damit aus nicht gerade nächster Nähe Marmheim gefahren, um hier seinem e nachzugehen? Ich weiß es nicht. Abet 15 Vermutung liegt nahe. Das ist Grund 1 5 um einen politisch Inaktiven in Alarm 4%. setzen. Aber noch bedenklicher mag es 112 men, daß es trotz der wirklich harten gen schen Schule, durch die wir gehen mu he bereits wieder Alterskameraden gibt dingungslos der Fahne irgendeiner tung folgen. S. F., M 5 5 leh⸗ Par telt N annnein Nr. 8 Mit bohn Haar sagt um, aber Eisse titlic Ir Schle die r Seite mein Lag 9 Ar. 10 a — verden and bel I. Matz Zunddez. ist, daß S8- und Nach is Bun. welsung kt pol. a Kühn. nt daz Heim. m Meg en, kü VISlons- referen⸗ n Ver- ind Bei. den Me. gen der n Tat 1 Wölk , denen chte fir ten sich Dritten ig Nr. 103/ Donnerstag, 4. Mai 1950 MORGEN — Mit den Augen einer Frau „Auch kleine Dinge können uns en tzücken“ Der Mannheimer Maimarkt betätigt eine unverwüstliche Anziehungskraft Es ist allerlei, was Hausfrauen und solche, die es werden wollen, auf der Ausstellung im Mannheimer Rosengarten erwartet. Der gestrige„Volkstag brachte die Bestätigung dakür: Auch die Frauen sind an der Aus- stellung im Rosengarten lebhaft interessiert. Wenngleich ihr Augenmerk sich auf andere Dinge richtet als das der Männer, die meist schon nach wenigen Minuten in der sehr besuchten Baumesse, oder häufiger noch. auf dem Automarkt verschwunden sind und zwischen Eintonnerlastwagen und schnitti- gen Borgwards, preiswerten Lieferwagen aus Salzgitter, Volkswagen, Opellimousinen und Kippanhängern fachsimpelnd herumzu- krauchen lieben b Die Frauen schlendern indessen durch die Ausstellungshallen, lassen sich ‚unverbind- lich“ Schuhe, Staubsauger, Wäschegarnitu- ren und Kücheneinrichtungen zeigen und hoffen zuversichtlich, der Ehemann werde im geeigneten Augenblick,— wo es nämlich ans Kaufen gehen soll— schon wieder zu erreichen sein. „Wie wär's mit einem neuen Gasherd nach amerikanischem Muster?“ fragt der Verkäufer, verteilt geschäftstüchtig einen Stroßb von Prospekten und beginnt mit der ausführlichen Erklärung aller Neuerungen und Einzelheiten. Nebenan wird ein Staubsauger vorge- kührt. Hier wie überall: Teilzahlungen sind Und noch ein anderer Artikel zieht im- mer wieder Käufer an: Betteouches in allen Preislagen und Qualitäten sind eines der begehrtesten Möbelstücke. Dabei fällt auf, daß sie heute in Ausführungen angeboten Werden, die weitaus handlicher, stabiler und schöner sind als jene, die auf dem vorigen Maimarkt gezeigt wurden.— Nur gegen- über der Händler mit den handgewebten Trachtenstoffen scheint es nicht ganz rich- tig getroffen zu haben, denn er hat nur Muster mitgebracht. Und wer läßt sich heute, wenn er einen Dirndlstoff kauft, auf acht Tage später vertrösten? Nebenan mahlt eine redegewandte Ver- käuferin mit einer Universalmaschine auf achtundzwanzig verschiedene Arten Mohr- rüben und Rotkohl, Nüsse, Muskat und Sardinen, während gegenüber ein neuzeit- licher Einkochapparat angepriesen wird. Ein Einkochapparat, mit dem rasch und ohne Umstände fünfzig Gläser in der Stunde„eingemacht“ werden können. Wie gesagt, eine erfreuliche Errungenschaft, nur mit der leisen Einschränkung zwar: schon einmal dagewesen, aber immer wieder be- gehrt! Aehnlich geht es mit dem Dampfdruck- topf, der unten in der großen Halle vorge- führt wird und für jeden kleinen Haushalt brauchbar sein soll. Die Frauen drängen sich rund um den Stand, nehmen schließglich auf den langen Sitzreihen Platz und lassen sich die Vorgänge geduldig vorführen. Auf einer Flamme und in einem Topf wer- den schnellstens fünf verschiedene Dinge einzeln gekocht: Gulasch und Kartoffeln, Blumenkohl, Schokoladenpudding und Suppe. „Früher brauchten Sie zweieinhalb Stun- den, um Erbsen mit Speck und Kartoffeln zu kochen. Heute kochen Sie's in zwanzig Minuten!“ frohlockt der Mann im weißen Kittel. Und die Hausfrauen harren geduldig zwanzig Minuten lang aus, um sich dann eine Kostprobe liefern zu lassen. Tatsäch- lich, die Erbsen sind gar! Und damit reiht sich ein neuer Posten an die lange Liste der in Erwägung gezogenen Wünsche. Wie wäre es, wenn er sich jetzt wieder einfinden würde, der brieftaschenbeschwerte Ehemann? i-tu. Heilung durch den Geist- oder Heilung des Geistes? Deutsches „Es ist immer nur der Glaube, der die- ses Wunder tut,— und ob er etwas Echtem oder etwas Falschem gilt, wenn der Glaube nur stark genug ist, seine Zauberkraft bleibt dieselbe.“ 2 Paracelsus Im Hausgang eines Gasthofes drängt sich schweigend eine Gruppe von Menschen, ältere Leute, Frauen zumeist. Sie warten geduldig schon seit Stunden. In ihren Gesichtern sind die Runen irgendeines verborgenen Kum- Gastspiel des englischen Heilpraktikers J. J. Thomas einem Wandschirm, steht an einem impro- visierten„Operationstisch“ der„Meister“ in weißem Arztkittel. Ein unheimlicher, hagerer Mensch mit tiefgefurchtem Gesicht, auf dem eine auffallend große Nase vorspringt. Er hält die Augen geschlossen, und wenn sich die Lider manchmal einen Spalt breit öff- nen, kann man die krampfhaft verdrehten Augäpfel sehen. Allem Anschein nach be- findet er sich im Trancezustand. Dieser somnambule Herr ist Mr. J. J. Thomas, ein den keine Heilung fanden. Sie alle warten Die innere Be- reitschaft, die sie mitbringen, ermöglicht es den professionellen Wundertätern zuweilen, seelisch bedingte Leiden günstig zu beein- gläubig auf ein Wunder. flussen. Nach Ansicht der Spiritisten hat der Mensch nicht nur einen physischen, sondern auch einen geistigen Leib. Da die meisten Krankheiten über den geistigen Leib in den Körper kommen, müssen sie auch auf gei- stigem Wege wieder herausgebracht werden. Mr. Thomas behauptet, daß er sich zu die- sem Zweck mit dem Geist eines verstorbenen deutschen Arztes, Dr. Roberst, in Verbin- dung setzt, der ihm die richtigen Diagnosen und die sachgemäße Ausführung „Operationen“ diktiert. Eine Behandlung sieht folgendermaßen Aus: der Patient legt sich, ohne irgend- welche Angaben über seine Leiden zu machen,, voll angekleidet auf den„Opera- tionstisch“. Mr. Thomas braucht ihn nur ab- zutasten, um den Sitz der Krankheit zu fin- den. Manchmal tippt er allerdings auch da- neben, kommt aber durch suggestive Fragen, die ein Dolmetscher übersetzt, schließlich doch zum Ziel und kann sich ein mehr oder weniger genaues Bild von dem Patien- ten machen. Wenn es nicht nur nervöse Be- schwerden allgemeiner Art sind, die er mit Massagen und tröstlichen Worten„für im- mer“ wegzaubert, nimmt er eine„Opera- tion“ vor. Ein Handtuch und eine Schüssel mit Wasser sind die einzigen sichtbaren Requisiten. Das weitere ist eine Pantomine: mit unsichtbaren Geisterinstrumenten wer- den Luftschnitte gemacht, die schmerzende Stelle des Astralleibes wird freigelegt, ein Geistergeschwür herausgenommen und einen Dann immaterielle wird die„Wunde“ tamponiert, stische Operation ist beendet. bis sieben Minuten. daß die Schmezen niemals wiederkehren werden, wenn nur der feste Glaube an die Gesundheit wachgehal! wird. Er selbst will des Nachts— natürlich nur als Geist- nochmals nachschauen kommen, ob alles in Ordnung ist. Mit solchen okkultistischen Zauberkunst- stückchen werden Därme und Gallenblasen, Ischiasnerven und Magengeschwüre hehan- delt. Mr. Thomas kennt offenbar keine Hem- mungen. Die Menschen wollen getröstet werden— also tröstet er sie. Aber S Zge- stion allein genügt nicht immer. Ihre vor- übergehenden Scheinerfolge werden in vie- len Fällen nur noch schlimmeres Unheil an- ri ten, wenn bei organischen Defekten oder ansteckenden Erkrankungen rechtzeitige ärztliche Hilfe versäumt wird. Darin liegt die ungeheure Gefahr dieser zweifelhaften „Heilungen durch den Geist“. Zehn Mark„Unkostenbeitrag“ pro Pa- tient ergeben bei mindestens zwanzig Be- handlungen täglich eine hübsche Summe. Solange die Heilungsuchenden nicht auf die Idee kommen, für eine unsichtbare Opera- tion auch diskret ein unsichtbares Honorar in das bereitliegende Kuvert zu stecken oder mit Astral-Schecks zu zahlen, ist das Geld, das Mr. Thomas kassiert, das einzig Reelle an dieser Sache. Eva Patzig adt“ n der Tagesordnung.„Hier wird das mers, eines Leidens, einer Sorge eingegra- e Arbeiten zur Freude!“ meint der Verkäufer ben. Als sich die Tür zu dem grogen Saal e Mitglled des„Blue 8 Healing iin vor, den Staubsauger, der endlich öttnet, bemächtigt sich der Warten“ Center“, der Organisation der Okkultisti- tskorma. donnert, reinigt, Teppiche säubert und den eine hoffnungsvolle Erregung: vielleicht 8 keller die in England großes Ansehen Kalle Kaare könt.„Alles ist schon dagewesend, werden sie doch noch angenommen. Mit genießen sollen— sogar bei der Hochkirche Es tand sagt eine kleine Blonde und wendet sich ängstlichem Eifer, als ob ihr Leben davon 25 a ng nig. um, denn da drüben, da steht er, der große, abhinge, reden sie auf einen sehr höflichen Thomas kam vor einigen Monaten nach des Sul.. ach, so kostspielige Wunschtraum: ein Herrn ein, der die Schwelle zum Allerheilig- Deutschland, um in verschiedenen Städten erdrückt Eisschrank! Blitzsauber, blank und appe- sten bewacht. Es ist der deutsche Manager, der britischen und amerikanischen Zone die Abdi] iitlich. der mit bedauerndem Achselzucken die Pan deutschen Heilpraktiker mit seiner Arbeits- ickt und Im zweiten Stock stehen die Frauen tienten bis morgen vertröstet und nur weise vertraut zu machen. Nebenbei fand er Djakartz Schlenge vor der Badezimmereinrichtung, wenige,„die Letzten für heute“, eintreten überall Patienten, wie sie seit eh und je den eworken die mit Kacheln und allem Zubehör in eine läßt. Außenseitern in Scharen zulaufen: Kranke, stand Seitenwand eingebaut ist.„1000.— DM“, An der Stirnseite des nüchternen Saales, die von den Aerzten aufgegeben wurden h gegen meint der Verkäufer lässig auf einem Podest, halb verborgen hinter oder bei den üblichen Behandlungsmetho- ben, den 5 aus z 5 ö Tagesgespräch in Kopenhagen: zu einem sammen f ich 1 e Dr. Lazarus, Arzt in Alt-Aegypteu, spukt nicht mehr Sultan 8 8 8 5 mintsles, Film- und Tonbandapparate entlarvten das Medium Anne Melloni/ Von Richard Pillaczek aber der 5. 5 2 5 5 aiich di Stolz holte Herr Melloni die Schiefertafel Frage— und sie war die Lunte, die die Der Abschied war kühl— sehr kühl. unter dem Tisch hervor, wies mit dem Fin- Bombe zur Explosion brachte. f Die„Weltsensation“ war zu einem ent- ger auf das darauf sichtbare Krickel-Krackel Mit wenigen Worten klärte der Profes- larvten Bluff geworden. erung und erklärte:„Dies hier hat der Geist des sor das Ehepaar darüber auf, daß jede Be- Aber: diese Entlarvung bedeutet eine Dr. Lazarus geschrieben.“ Nun, Geschriebe- wegung, jede Geste— vor allem die unter Sensation ohnegleichen, trug doch die Wis- akkreck les mügte man eigentlich lesen können— dem Tisch!— der Séance mittels eines senschaft sozusagen unter den Augen der aten ven doch das war hier mitnichten der Fall. Hie-„magischen Auges“ vom Beginn bis zur Be- Oeffentlichkeit einen totalen Sieg über doch den boshphen hätte man leichter entziffern endigung der Sitzung gefilmt worden waren Dummheit und Lüge davon! Eine Sensation, ein ol. können; aber tja— wer weiß, was für eine— und er betonte nochmals, dab alle Vor- wie sie eben nur unser technisches Zeit- eglerung] Lekeimnisvolle Schrift die alten Aegypter gänge, die sich unter dem Tisch abgespielt alter möglich machte: Filmaufnahmen kast 10 lan. Schabt haben mochten— und dann darf hatten, dokumentarisch in diesem Film im Dunkeln, Tonaufnahmen jedes, selbst . man ja auch nicht vergessen, daß der selige festgelegt worden seien. N. des geringsten Geräusches— und schon 48 Herr Lazarus ein Arzt gewesen war. Was Der Professor wußte: nicht die Finger Stunden später kann man das am Rund- ident die Aerzte manchmal für eine schreclcliche des ägyptischen Arztes, der vor fast 4000 funk miterleben, als wäre man selbst dabei „Klaue fabrizleren— na, das weiß ja jedes Jahren starb, sondern die Zehen des gewesen! Und kann sich die ganze sensatio- 5 Find. Wenn der Herr Apotheker Anno 1733 Mediums hatten die Zithersaiten gestrichen nelle Seance einige Tage später im Kino nister. bor Christus die Rezepte des Herrn Doktors— nicht Pr. Lazarus hatte seine Zeichen ansehen, um mitzuerleben, wie ein„welt- abe batte entziffern können, so mochte das ge- auf die Schiefertafel gekritzelt, sondern berühmtes Medium“ entlarvt wurde. n dee een, heute mußte man glücklich sem, Prau klellenis Schuhepitze— tc nicht des Wie richtig Professor Plum handelte, als nen un] überhaupt etwas Schriftliches von Herrn Doktors„Geist“ hatte„gesägt“, sondern er den Beschluß faßte, die Mellonis zu ent- lte zeig] dr Lazarus zu sehen zu bekommen— man Anne Melioni, das„Medium“ hatte diese larven, um zu verhindern, daß weiterhin betells den kenseits Geräusche imitiert. Deutlich zeigte der schwerer Seslischer Schaden angerichtet tten ol. 5 5 Film bei späterer Vorführung jede Be- werde, geht aus einer Aeußerung eines ung n Herr Melloni, Gatte des weltberühmten wegung der Füße und Beine des Mediums, 9 hervor, dessen Kind gestorben Wär. lee] kllecums und seines Zeichens biederer Mau, das sich dabei äußerst geschickt und ge- Seit Jahren hatte er durch Vermittlung des ng ind: rermeister, War zutiefst zufrieden. Sieg auf wandt benahm.„Mediums“ mit seinem toten Kind in 5 lern, Dr] der ganzen Linie! Die Eröffnungen des Professors hatten bindung gestanden und dabei die unsinnig- ann A Es gab Kaffee; man plauderte. Es war eine niederschmetternde Wirkung auf das sten„Enthüllungen“ über das Jenseits an- ehr gemütlich. Eben hatten das Ehepaar Ehepaar. Keines machte den Versuch, zu hören müssen. Nach der Entlarvung der — die die anderen Anwesenden noch ein leugnen. Im Rundfunk— für den vom Be- Schwindler sagte dieser Vater zu Professor haar passende Worte ins Mikrophon gespro- ginn bis zum d amatischen Ende der Ssanc, plum:„Nun habe ich endlich Seelenfrie- 900 chen(das jedes an diesem Abend gespro- ein Tonband aufgenommen und somit jedes den; es ist mir eine Erleichterung, zu chene Wort aufgezeichnet hatte), da fragte an diesem Abend gesprochene Wort aufge- wissen, daß das, was ich geglaubt habe, Professor Plum auf einmal: zeichnet wurde— konnte man— nicht die Wahrheit ist.“ 8a 1 11 5 den Abend um 22.40 Uhr deutli ören, 5 enen m wir bete lien böten Haden des ale wie flerr Mellon abschliegend sagte: Nu ber. trote Tontum und Rundfunk- n Mam gelbter 1 Orten, Wirklich nur gaar vi ned— men de er mange, der gaar aufnahme: die Dummen werden leider nie- schenfal 9. med os!“(„Nun sind wir erledigt— aber es mals alle. Sie glauben stur und beharrlich ſenskunl⸗ ud wielnch überlegene Gesichter von Herrn gibt viele, die gleichzeitig mit uns erledigt„— und würden in jeder Je rau Medium. sinds) Ein Ausspruch, der nicht ganz kelar fegte Putzende Solcher und ähnlächer sen 2„Aber natürlich“ erklärte Anne Melloni, ist— es sei denn, daß die Mellonis von den 2 5 ien“ und„Geisterbeschwörer“ vom 0„er denn sonst?“ Betrügereien auch anderer„Medien“ Schlage einer Melloni entlarvt werden! uch ki gat wer denn sonst?2, Das war die Kenntnis hätten. En de. in Berlin— 5 ahnte d tiv halt doch zu ordinär. Woll'n wir zwee hübschen ehtere, 5 beeden nich een Stücksken weiterschliddern? über l.. Da gibt's hier gleich um de Ecke so een nend dr 0 3 schönet Lokälchen, lauter Nischen un Vor- 45 h. e—— hänge vor.. Du bist son netter Mann, Bei det* e.. Von welchen Steamer bist du eigent- 5 cn n i f Na, da psia krew.. abber is ja gleich e 5 8——— allerhand los. Pinnunse is da un 5. 5.—— warum solln wir nich? Abber da 15 Freunde meinige. ob die mitkommen 7 5 Dou AN vo N RU D OLT HEINRICRH DAUUMAN N 10. ö 4 0 och 4 22 alle Copyright by DRLTA-VERLAd, Berlin- Schöneberg ee e 5. tischer 5 1 g 1 5 1 555 1 5 45. Fortsetzung Freudenhäuser über sich hinwegtoben zu bist nicht allein hier? Die da?.. Sie lern de Alois Buterka wartete bereits ungeduldig lassen. wies auf Haller und Jensen, musterte beide 5 einen Herrn; denn nur noch eine halbe Alois streunte suchend zwischen den scharf und pfiff dann spöttisch durch die cht went 110 Zeit war es bis zu dem Rendezvous Tischen umher, Haller und Jensen folgten Zähne: 5 5 5 8 755 5 aden nde cennten Schönen in der Vaca ihm. Am hintersten Tisch erhob sich ein 1 en e 1. 8 1 N b 6 8 a 8 8 a 1 ö ensen! itte rüber e einen Po aseo Colon. Haller schwang Mädchen und schritt, sich etwas e in 55 2„ genen dein ncho über die Schulter, vertauschte den Hüften wiegend, ihm entgegen. Vor 8 2 10 e 0 725 auen rauen Hut mit seiner zerdrückten Alois blieb sie stehen, blies ihm den Ziga- loses Plauderstündchen mit 80 einem alten Jatz des 8 Schiffermütze und winkte seinem rettenrauch ins Gesicht und legte ihm die ehrlichen Seemann erst— der Politischen ng land 1 0„Los, Alois! Auf in die Kuh!“ kurzfingerige Hand auf den Arm: 0 die Genehmigung einholen? gende n der Vaca war jetzt in der Stunde vor„Netter Kavalier! Na wachte man. ic Sie sprach plötzlich ein sehr akzuentier- 1 a0 55 Sonnenuntergang 55 Betrieb als 5 warte und warte.. allerhand, Was ich tes Hochdeutsch. Jensen war puterrot ge- naht u i stillen Mittagszeit. An dem langen mir nun schon abgewartet habe! Un der worden, er machte sogar eine Verbeugung 405 15 chandtisch drängten sich Auslader, Matro- Kavalier setzt mir auf den Proppen!„Ja,.. da schall mi de Düwel Sing nlertit en, Steuerleute, Pontenführer, alle die um Alois schob seinen Spremberger ins Sie es Wirklich, Fräulein Gottorp?:. Ich! 1 dae, eme Leierabend gemacht hatten, jagten Genick, sah das Mädchen mit seinen treuen. dente, Sie sind seit wöld Monaten schon Oründe 5 noch einen scharfen Canja doble wasserblauen Augen an und sagte nur sach- längst wieter in Eutin! Da kann ich mir ammlun 1 die Kehle, ehe sie in einem der lich:„Na, Puppchen, jetzt bin ich da! Also freilich die Finger wundschreiben und mir 5 50 hunderttausend Flendsschlürte der argen- da laß schon der Fastenpredigt sein und nu Sehnsuchtslöcher in meine Nase bohren 19 105 deuschen Hauptstadt zurückkehrten oder rin in de Amüsemanker. Hunger hab' ich Fräulein Gottorp, Regna Gottorp in der n bel 5 sie clas lockende Abenteuer in einem un Durst. un noch was, e 1 5 Tschuldigung, da muß ich mich Aber de züchten zend Häuser mit den roten Laternen Canja und Vino und Piwol! Aber dall! setaen! 6 5 1 60 ob Alois beiseite und trat jetz e au die Mädch Col d E dle sich breitbeinig an den näch- 5 Aicis 5 5 285 1. es di rer hundert beg gech 5 5 8 75 sten Tisch niederlassen und versuchte, das kein Flachs zu blühen! Wenn die Inkog n poll dennenden 5 58 N 8 5— Mädchen auf seinen Schoß zu ziehen. Sie nitos platzen wie Seifenblasen im Streifen malle alttschil! VV„ Wat denn regen, dann darf ich mich vielleicht auc be. ernden Grenadine-Mischung, sogen zog einen Schmollmund:„Wa n 1 1 55 züge Gikt urch lange Reisstrohhalme, wat denn! Hier in der Vaca? Weiße vorstellen.„„ p., Haller amen in dann halb betäubt das Grauen der Schatzi, det Lokalemang is für unsereiner sonst weiter nichts! Er verbeugte sich leicht, schob schnell entschlossen seinen Arm unter den der jungen Dame und zog sie an einen Wand- tisch:„Bitte, Platz zu nehmen! Machen Sie keinen Fluchtversuch, Fräulein Regna Gottorp! Geben Sie uns nur eine Auskunft! Befriedigt sie, so können Sie gleich wieder gehen. Welches Interesse haben Sie da an meinem biederen schlesischen Landsmann Alois Buterka?“ Das Mädchen wischte mit einem kleinen Spitzentaschentuch sehr energisch über die Puderschicht:„Wenn ich wirklich p. Haller vor mir sitzen habe, darf ich mir doch erst einmal die Kriegsbemalung abtünchen. Dann ist dieser Schmuck irrender Mädchen wohl nicht mehr notwendig. Ich wollte nur fest- stellen, ob ein gewisser Haller bereits in Buenos ist. Weiter nichts!“ „Und warum?“ „Das ist schon die zweite Frage. Aber Sie kommen damit auf den Kern der Sache Eigentlich sollte ich Ihre Fährte für einen anderen ausmachen. Doch auch ich hätte gern den Menschen kennengelernt, vor dem der andere Furcht hat.“ „Und wer ist ‚der andere“?“ „Wie er heißt, weiß ich nicht! Damals nannte er sich Melville Baker. in der Garza blanca heißt er Renard Sol! „Also doch Garza blan ca Arbeiten Sie im Auftrage der mysteriösen Minen- gesellschaft?“ „Lieber Herr Haller, aus einer Frage wird ein Kreuzverhör. Sie haben doch etwas Zeit? Wenn es Ihnen Spaß macht, die noch ungedruckten und wahr- scheinlich niemals druckreifen Memoiren einer stellungslosen deutschen Lehrerin in diesem teufelsgesegneten Land zu hören, werden Sie vielleicht manche Kolonne in Ihrer Wahrscheinlichkeitsberechnung aus- füllen können. Ich muß etwas weit aus seiner in nicht vorhandenen Kübel geworfen. die Bauchdecke mit einem imma- teriellen Faden zugenäbht und die spiriti- Dauer fünf Zum Schluß versichert Thomas seinem selig lächelnden Patienten. eee „Der Löwe von Mannheim“ Fur die traditionellen Mai-Wochen gat Mannkeim überraschend viel Schmuck ange- legt. Die Blumen- Rabatten rund um den Wasserturm und auf dem Paradeplatz sind eine reine Augenueide für Gäste und Ein- Rei mische. Die Arbeiten gehen weiter, jetat wurde der bisher sturłk vernachlässigte Goethe- Plata in Angriff genommen, der wenigstens an der dem Ring zugewandten Seite Schmuck- anlagen erhalten soll. Rechtzeitig zu den Mai- Wochen wurden auf dem vorerst noch kahlen Platz vor der Kunsthalle zwei meisterliche Broncen von Philipp Harth. Lõwe und Tiger, aufgestellt. Den„Löwen von Mannheim“ hält unser Bild fest. Blick ins Land Notstandsprogramm für das badische Frankenland Foto: Tillmann-Matter Buchen.(SWE) Der Landrat des Kreises Buchen hat ein Acht-Punkte- Programm zur Beseitigung der Arbeitsnot und Behebung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten aus- gearbeitet und es dem Kreistag unter- breitet. U. a. wird die Anerkennung des Kreises Buchen und des badischen Franken landes als Notstandsgebiet innerhalb des Landes Württemberg-Baden gefordert. Drei Selbstmorde an einem Tag Karlsruhe.(SWK) Zum 1. Mai verzeich- net der Polizeibericht drei Selbstmorde an einem Tage. Wegen zerrütteter Familien- verhältnisse und wirtschaftlicher Notlage schied eine 28jährige Frau durch Einatmen von Leuchtgas aus dem Leben. Ebenfalls mit Leuchtgas vergiftete sich eine nerven- kranke Frau. Motiv Schwermut. Wegen kinanzieller Schwierigkeiten beendete ein älterer Rentner sein Leben. Alemannischer Heimattag Freiburg i. Br.(SWK) Mit Rücksicht auf den Hebel-Tag in Lörrach am 14. Mai wurde der„Alemannische Heimattag“ in Gengen- bach, der vom Bund„Heimat und Volks- leben“ und dem ehemaligen freien Reichs- städtehen durchgeführt wird, auf den 18. Juni verschoben. Neben Frachten aus dem Schwarzwald und vom Bodensee werden auch Trachten aus dem Elsaß, aus der Schweiz und aus Vorarlberg erwartet. Untergewicht bei jedem zweiten Schulkind Würzburg.(SWE) Stadtschulrat Dr. Holz- heimer erklärte in der letzten Stadtrats- sitzung, daß von den in letzter Zeit unter- suchten Schulkindern im Durchschnitt jedes zweite Kind unterernährt sei. An Krank heiten seien vor allem Herzstörungen, Haut- tuberkulose, Blutarmut, Zahnfäaule nnd Senkfuß festgestellt worden. antrage der Schulrat, daß man endlich alles versuchen müsse, bald möglichst Turnhallen zu errichten, um den Kindern diesen tat- sächlich notwendigen Körperunterricht zu erteilen. 5 Noch eine Granate im Rohr Feuchtwangen(SWK) Irgendwie War, wie an manchen anderen Stellen, am hie- sigen Bahnhof eine alte Panzerabwehn kanone zurückgeblieben, die jetzt ver- schrottet werden sollte. Statt zunächst ein- mal nachzusehen, ob sie nicht etwa geladen war, ging ein Schlossergeselle mit dem Schweißbrenner an die Arbeit. Plötzlich ex- plodierte die sich noch im Rohr befindliche Granate. i holen Grenadine, trocken wird.“ Als der feurige Rotwein in den hohen Wassergläsern funkelte, erzählte Gottorp die Geschichte ihres letzten Lebens- jahres. „Ich bin richtiggehende, staatlich ge- prüfte Lehrerin für Volks- und höhere Mädchenschulen; Psychologie und Pädagogik sehr gut, Lehrbefähigung gut. Musikfächer ohne Noten, da es mir trotz aller Anstren- gungen nicht möglich gewesen ist, den Unterschied zwischen Violin- und Bag schlüssel zu begreifen. Die guten Rhein- gauer, Markgräfler und Moselaner Wein- bauern, die um Mendoza eine neue Heimat gefunden haben, brauchten für ihre deutsche Schule eine Lehrkraft und kamen auf den hypermodernen Gedanken, sich eine echte deutsche Lehrerin zu verschreiben. Bestellen Sie mir bitte eine Das war ich. Stellung hatte ich in Deutschland nicht. Durch die Vermittlung eines hochehrenwerten Superintendanten wurde ich nach Mendoza in der Touristen klasse eines Südamerikasteamers verfrach- tet. Vier Jahre treue Pflichterfüllung, dann wieder kostenfreie Heimreise 80 stand es in dem Kontrakt.. Die Ueberfahrt war lustig. Mein Gott, ich habe keine Nonnengelübbde abgelegt, schwur damals schon auf das Selbstbhestim- mungsrecht der Frau und ging nicht jedem Manne aus dem Wege. In Buenos sollte das lockende Leben aber erst losgehen und statt dessen empfing mich in der Zoll- halle eine Gesandschaft der bildungs- hungrigen Mendozaner, die mich sofort in ihren Zug verlud, um mich vor allen Ge- fahren der Großstadt zu bewahren; denn die braven deutschen Weinbauern, die uns dieses herrliche Seelenlabsal keltern, haben die Moral in Erbpacht genommen. damit mir die Zunge nicht Weiter be- a Regna Seite 4 MANNHEIM In der Heidelberger Straße gehl es vorwärts Rheinelektra und Karlsruher Lebensversicherung beginnen mit dem Aufbau Bisher schien es, als ob sich auf dem grogen Ruinenfeld der Heidelberger Straße die Bautätigkeit überhaupt nicht regen Wollte. Während sich in den Planken eine Baulücke nach der anderen schließt, blieb das anschließende Ruinen-Viertel bis zum Wasserturm kaum berührt. Den Bann hat die Südwestbank ge- brochen, die an der unteren Ecke der Heidelberger Straße den ersten Großbau innerhalb dieses Straßgenzuges errichtet. Nunmehr folgt mit einem zweiten Großbau in B 7, 25 die Rheinische Elektrizitäts AG (Rheinelektrah. Die Ausschachtungsarbeiten haben bereits begonnen. Es entsteht ein sechsgeschossiges Gebäude Laden und Ober- geschoß) mit 14,5 Meter Front und 30 Meter Piefe. Für eigene Zwecke übernimmt die Rheinelektra hiervon den 370 Quadratmeter großen Laden(als Ausstellungsraum) sowie das erste Obergeschoß(Büros für die Ver- Kaufsabteilung). Das 2. bis 4. Obergeschoß Wird zu Wohnungen mit Büros oder Praxis- rgumen ausgebaut. Das zurückgesetzte Dach- Seschoß wird ebenfalls Wohnetage. Die zußere Gestaltung des Baus wird nach dem vom Stadtbauamt für die ganze Heidelberger Straße entwickelten Rahmen- Plan gestaltet. Dieser Plan sieht für sämt- iche Bauten eine einheitliche Stockwerk-, Fenster- und Gesimse- wie auch Gesamt- Das Rote Kreuz summelt eee Der Kreisverein Mannheim vom Deut- schen Roten Kreuz führt im Rahmen der vom Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes Lest gesetzten Rot-Kreuz-Sammlung in der Zeit vom 53. bis 7. Mai die diesjährige Rot- Kreuz- Sammlung im Stadt- und Landkreis Mannheim durch. Richtfest der Konkordienkirche Der Wiederaufbau der Konkordienkirche det nin so weit gediehen, daß sie am Mitt- Woch das Richtfest feiern konnte. Ein krches und augleich auch sorgenvolles Richtfest, weil der so notwendige„nervus rerum“ augenblicklich zu Ende ist, so dag ein Stillstand im Bau eintreten muß, wenn sich diese Ebbe nicht überbrücken läßt. Nach dem sinnvollen Richtspruch eines Zimmermanns begrüßte Pfarrer Weigt die Gäste im Turmsaal, in dem nach der Zer- störung der Wiederaufbau der Gemeinde und die ersten Gottesdienste begonnen hat- ten, und gedachte voll Dank gegen Gott der Tatsache, daß trotz zum Teil sehr gefähr- licher Arbeiten kein Unfall eingetreten sei. Sein Dank galt weiter dem Staat, der den Bau durch geldliche Zuwendungen unter- stützt habe, dem Bauherrn, der durch Dekan Jöst vertreten sei, dem Architekten Dr. Schmechel, der Firma F.& A. Ludwig und allen Mitarbeitern am Bau. Er er- innerte daran, daß die Gemeinde der Kon- Kordienkirche die älteste Mannheimer Ge- meinde sei, daß auf diesem Platz schon 1666 die erste walonische Holzkirche gestanden habe, und las aus einer alten Chronik von 1767 Berichte über Grundsteinlegung und Einweihung der ersten Konkordienkirche Vor. Dr. Schmechel dankte Pfarrer Weigt, dem Sprengelrat und allen Mitarbeitern Und wünschte dieser denkwürdigen Kirche paldige Wiedereinweihung, Im Namen der Baufirma F.& A. Ludwig dankte Geschäfts- führer Theodor Renz mit einem launigen Gedicht allen seinen Mitarbeitern und den Bauherren. Die Jungscharmädel der Gemeinde er- heiterten das Richtfest durch Lieder und lustige Mundartvorträge von Frank, Nadler und Glückstein. rei. Wohin gehen wir? Donnerstag, 4. Mai: Nationaltheater 19,30 Uhr: Der fliegende Holländer“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Die Außen- Politie der Vereinigten Staaten und die Welt des 20, Jahrhunderts“, Spr.: Prof. Waldemar Gurian(Usa): Wirtschaftshochschule 18 Uhr: Vortragsabend des Landesverbandes der Lehrer an höheren Schulen:„Altgriechische Kultur- und Kunststätten“, Spr.: Dr. Bornemann, Frankfurt; über den gegenwärtigen Stand der Schulrekorm spricht Dr. König. Freitag: 5. Mal: Nationaltheater 19.30 Uhr: Fußball-Toto“; Amerikahaus 19.30 Uhr:„Das Theater in Argentinien“, Spr.: P. Walter Jacob (Vortragsreihe„Theater in aller Welt“); Arno Landmann, Friedrich-Karl-Straße 14, 20 Uhr: Hauskonzert des Musik- Studios Arno Land- mann; Alster:„Arabische Nächte“; Capitol: Der große Ziegfeldé; Palast:„Meine Nichte Susanne Wie wird das Wetter? Noch einzelne Niederschläge Vorbersage bis Freitag früh: Meist stär- er bewölkt, Einzelne schauerartige, teils ge- Wittrige Niederschläge. Höchsttemperatur 14 bis 18, Tiefstwerte 8 bis 12 Grad. Schwache Luftbewegung. Vebersicht: Ueber Deutschland hat sich eine flache Tiefdruckrinne ausgebildet, unter deren Einfluß die Wetter verbesserung innerhalb der Kühleren Meeresluft nur zögernd eintritt. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 3. Mai: Maxau 414(—2), Mannheim 283(3), Worms 206(6), Caub 209(13). Front überragend wird die Front zwischen den beiden Eck- bauten entwickelten Bauten unterteilt, so daß die höhe vor. Die Ecken(zum Wasserturm und den Planken hin) ausgebildet. 2 werden die übrige Außerdem noch mit drei weiteren turmartig gesamte Straßenfront in regelmäßigen Ab- ständen fünf solcher Turmbauten aufweisen wird. Der erste entsteht im Zuge des Neu- baus der Südwestbank am äußeren Ende Gum Wasserturm hin). Bei allen zwischen diesen Türmen gelegenen Gebäuden muß die Front vom ersten Obergeschoß ab um zwel Meter zurückverlegt werden, so daß sich die„Türme“ auch plastisch aus der Gesamtfront der Straße herausheben. Ledig- lich das Erdgeschoß zieht sich als einheit- liches Ladenband durch die ganze Straßen- front. Durch das zurückgesetzte Dachgeschoß entsteht eine von Turm zu Turm laufende Die Wirischaftshochschule ist keine„Doktorenfubrik“ Sämtliche Fassaden erhalten Verkleidung mit Natur- Dachterrasse. eine einheitliche steinplatten. Der zweite Großbau, der ebenfalls be- reits begonnen ist, umfaßt die Planken- Ecke O 6, 7. Dieses Rumengrundstück, das von der Karlsruher Lebensversicherungs- AG ausgebaut wird, soll bis auf ein Geschoß, das die Gesellschaft für eigene Zwecke über- nimmt, vermietet werden. Hier ist vorge- sehen, das Ladengeschoß mit dem ersten Obergeschoß durch eine Innentreppe zu ver- binden und dadurch einen zweigeschossigen Verkaufsraum mit insgesamt 800 Quadrat- meter Nutzfläche zu erstellen, der an ein Einzelhandels- Großunternehmen vermietet werden soll. Das Ladengeschoßbß umfaßt zehn Schaufenster, vier zu den Planken und sechs zur Seitenstraße hin. Die übrigen Obergeschoße werden Büros und andere Geschäftsräume umfassen. Insgesamt sollen in den fünf Geschossen 2000 Quadratmeter Nutzfläche gewonnen werden. Alle drei Bauten werden nach den Plänen der Archi- tekten Marx und Wagner erstellt, 8. Gute Durchschnittsergebnisse bei Ende der Diplomprüfungen Ende April wurden die Diplomprüfungen an der Wirtschaftshochschule Mannheim ab- geschlossen. Die Zahl der Kandidaten 4156) ging auch in diesem Termin über das nor- male Maß hinaus, da immer noch die Kriegsteilnehnmer und zurückkommenden älteren Jahrgänge zu dem Kontingent von 100 regelmäbigen Neuzugängen hinzukom- men. Das Ergebnis der Prüfung unterschei- det sich vom vorigen dadurch, daß wenig(2) Spitzenleistungen erzielt wurden, dagegen ein sehr breiter Durchschnitt von befriedi- genden Leistungen(gut 63, befriedigend 83) und andererseits auch wenig ungenügende Ergebnisse zu verzeichnen sind. Die immer noch erhebliche Ueberlastung Die neue Visitenkarte Unser schwer zerstörter und mit wenig Erfolg wieder zurechtgeflickter Bahnhof hat in den letzten Wochen so etwas wie ein hei- les Gesicht bekommen. Das neu erstellte Bahnhofshotel und seine Gaststätte haben einem Teil des Empfangsgebäudes ein Aus- sehen gegeben, wie man es sich für den ganzen Gebäudekomplex nur wünsclien kann. Wie Präsident Ammer von der Eisen- bahndirektion Stuttgart sagte, hat die Bun- desbahn bisher nur in Stuttgart und in Mannheim früher der Verwaltung vorbehal- tene Räumlichkeiten für Hotels und Gast- städten frei gemacht. Ministerpräsident Dr. Brand konnte die Bundesbahn zu diesem Entschluß, die Verwaltung einzuengen und für das reisende Publikum dafür umso bes- Ser zu sorgen, nur beglückwünschen. Bun- desbahn- Generaldirektor a. D. Dr. Busch konnte den Vertretern der Verkehrskredit- bank, die die Finanzierung ermöglichten, versichern, daß bei der herrschenden Not an Hotelunterkünften in Mannheim alle auf- gewendeten Mittel sich rentieren dürften. Oberbürgermeister Dr. Heimerich gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Deutsche Bundesbahn und die Deutsche Schlafwegen- und Speisewagen- Gesellschaft der Stadt Mannheim aus einer doppelten Not geholfen haben: Das bisher wie tot daliegende Emp- kangsgebäude unseres Bahnhofes ist jetzt Wenigstens wieder teilweise zu neuem Leben erweckt, außerdem ist die Zahl der Ueber- nachtungsgelegenheiten in unserer Stadt um 90 Betten vermehrt worden. Von dem wei- teren Ausbau des Empfangsgebäudes ver- sprach sich der Oberbürgermeister eine an- regende Wirkung für die Bebauung des Bahnhofsplatzes und des Kaiserringes, die bisher noch sehr zu wünschen übrig läßt. Die Beschreibung der Hoteleinrichtung fin- det der Leser an anderer Stelle dieser Aus- gabe. Ein Mannheimer hat es nur zu be- dauern, daß er kaum je Gelegenheit haben dürfte, von diesen modernen und sehr ge- pflegten Unterkünften einen legitimen Ge- brauch zu machen. Aber auch die Bahnhofs- gaststätte ist wiedererstenden, die früher einmal durch vorzügliche Leistungen sich sehr beliebt gemacht hatte und auch jetzt wieder ein Anziehungspunkt für Einheimi- sche und Fremde zu werden verspricht. Die neue Visitenkarte der Stadt, vorerst zwar nur fragmentarisch, ist recht einladend. ch Aus Briefen an den„Morgen“ der Hochschule durch die starken Jahrgänge und die notwendige Sorgfalt bei der Aus- bildung der vielen Diplom-Kaufleute bringt es mit sich, daß von den Bestandenen auch jetzt wieder nur eine sehr bescheidene Zahl von Doktoranden zugelassen werden Kann. Dabei ist es für die Hochschule eine Aus- zeichnung, daß die Doktoranden, die an andere Hochschulen gehen, dort durchweg Erfolg haben. Ein Teil der Diplom-Kaufleute und Diplom-Handelslehrer kann onne augenblickliche Promotionsmöglichkeit sich die Voraussetzung schaffen, nach Eintritt normaler Belastung der Hochschule und der Dozenten aus der Praxis heraus zum Doktor rerum politicarum zu promovieren. Bisher sind es nur wenige, und unsere Hochschule ist weit von einer Doktorenfabrik entfernt. Uebrigens ist in den letzten Tagen durcli! die Berufung der Professoren Brecht für Philosophie, Krause für Wirtschafts- und Handelsrecht und Rittershausen für Volkswirtschaftslehre eine wesentliche Er- gänzung des Lebrkörpers erfolgt, so daß man mit einer Promotionsmöglichkeit im Ausmaß der anderen Hochschulen wird rechnen können. Gelegentlich der Verkündigung des Prü- kungsergebnisses verabschiedete sich der Lehrkörper von den Studenten, die nun in das Leben hinausziehen. Der Vorsitzende der Prüfungskommission, Professor Dr. Waffenschmidt, richtete warme Worte an die Scheidenden, auch für den erkrankten Rektor, Prof. Dr. le Coutre, und gab nach einigen kritischen Bemerkungen über„Büf⸗ feln und Denken“ davon Kenntnis, daß die Hochschule versuchen werde, alle ehemali- gen Studierenden der Wirtschaftshochschule Mannheim zusammenzufassen in einer gro- gen Gemeinschaft. Wo Friedrich Schiller in Mit dem Schiller-Denk- Mannheim siehen soll mal haben sich schnell- fertige Mannheimer Zun- gen schon immer mit Vor- liebe beschäftigt. Nach Beendigung der Inflation wurde 1924 behauptet, Schiller strecke der Deut- schen Bank die Rechte hin, weil er„noch Was zu krigge“ habe. Auf die vom Mannheimer Morgen verbreitete Kunde, das defekte Denkmal sei mit Ifflands(nicht Dalbergs) Resten wieder hergestellt worden und harre auf einen Platz an der Sonne, um die bei der Repa- ratur abhanden gekom- mene Patina ansetzen 2u können, schlug ein(leider 7 flose — Fat 8 Unbekannter) den U 27 Platz und Aufstellung mit Front zum Finanzamt vor: 8 i. Wolf Strobel diesen Anblick denkt, zeigt sein Bild oben Wieder vor sich haben. Wie sich chiller wolle seine„Räuber“ endlich Kurze„MM“- Meldungen Heute Feuerwerk hinter der Feuerwache. Anstelle des wegen schlechten Wetters am Eröffnungstag der Mannheimer Maimesse ausgefallenen will das ambulante Gewerbe, Abteilung Schausteller, heute abend am neuen Meßplatz hinter der Feuer wache ge- gen 9 bis 9.30 Uhr ein großes Höhenfeuer- werk steigen lassen. Die Theatergemeinde veranstaltet am Donnerstag, um 19.30 Uhr, im Goethesaal, Rathenau-Straße 5, einen Vortragsabend. Dr. Karl Greifenstein spricht über„Das Nationaltheater im Wandel sei- ner historischen Entwieklung“. Badisch- Pfälzischer Luftfahrtverein. Der Badisch- Pfälzische Luftfahrtverein hält am Donnerstag um 20 Uhr im Parkhotel eine Mitgliederversammlung unter Vorsitz von Dipl.-Ing. Lochner ab. Der Arbeitsausschuß der ehemaligen Reichsbediensteten lädt für Freitag, 19 Uhr, in den Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, zu einer Versammlung ein. Junggärtnergruppen Mannheim und Lud- wigshafen. Am 7. Mai findet eine Führung durch den Schloßpark in Schwetzingen statt. Treffpunkt 13.45 Uhr Bahnhof Schwetzin- gen. Am 8. Mai, 20 Uhr, Versammlung im „Feldschlößchen“ Mannheim(am VfR- Platz). Die Landsmannschaft Schlesien Hält ihre nächste Monatsversammlung am Sonn- tag, 7. Mai um 17 Uhr im„Kaisergarten“ in der Zehntstraße ab. „Ehescheidung oder Eheheilung“, Geber dieses Thema spricht am 8. Mai, 19.30 Uhr, Dr. Hannes Kaufmann, Hamburg, ini der Wirtschaftshochschule bei einem von der Abendakademie veranstalteten Vortrags- abend. Bei den Sängem und bei den Gärtnern 45 Jahre„Harmonie“ Lindenhof 45 Jahre Pflege des deutschen Liedes waren für den Gesangverein„Harmonie“ Lindenhof e. V. alle Ursache, diesen Ehren- tag eindrucksvoll und würdig bei regem Interesse der Mitglieder und Freunde des Vereins im„Großen Hirsch“ zu begehen. Vorsitzender Paul Wolf konnte Kreis- vorsitzenden Franz als Ehrengast des Tages begrüßen. Ehrenvorsitzender H. Wenkel schilderte das Werden des Vereins, der— als zweiter Lindenhöfer Gesangverein am 28. Februar 1905 aus der Taufe gehoben— bereits im gleichen Jahr vor der breiten Oeffentlichkeit sein Debut erfolgreich be- streiten konnte. Musikdirektor Gellert ver- lieh dem stattlichen Chor durch sein erfolg- reiches Wirken eine besondere Note, um ihn dann seinem Schüler Heinrich Gund, einem würdigen Nachfolger. zu übergeben. 1911 registriert die Vereinschronik die erste Sängerreise durch den Schwarzwald, der sich in späteren Jahren ehrenvoll bestan- dene Teilnahme an badischen und deut- schen Sängerfesten anschloß. 1947 wurde die durch den Krieg unter- brochene Tätigkeit wieder aufgenommen, so dag der Jubilar heute wieder mit einem Amun EN BESEN MEN DEN Wenn schon— denn schon Die Stadtverwaltung hat sicherlich unter Aufwendung erheblicher Mittel die Sportplatz- anlage auf dem Almenhof neu herrichten las- sen, um eine Erholungsstätte für jung und alt zu schaffen. Die Bewohner des Almenhofes er- kennen diese löbliche Absicht vollauf an. Ich glaube aber, im Namen vieler Anwohner auf einen Uebelstand hinweisen zu dürfen, der einer sofortigen und dauerhaften Abhilfe be- darf. Es ist allen Kindern, auch Kleinkindern, verboten, den Rasen der Sportplatzanlage zu betreten(siehe Verbotstafeln). Ein Aufenthalt auf dem um den Sportplatz ziehenden Fuß- gängerweg ist für Kinder geradezu lebens- gefährlich, da er nicht nur von Erwachsenen Als Radfahr-Weg, sondern insbesondere von Jugendlichen als Radrennbahn benutzt wird. Warum bringt man, wenn man glaubt das Be- treten des Rasens verbieten zu missen, nicht auch Verbotstafeln für das Radfahren an? Bei dem augenblicklichen Zustand hat leider diese schöne Anlage mren Zweck vollkommen ver- fehlt. B. B., Mannheim. Kein guter Rat Möchte Ihnen einen„guten Rat“ zur Sper- lingsbekämpfung mitteilen, den ich in der OEG hörte.„Das wirksamste Mittel“, so erklärte ein Herr,„sind auf Gartenbeeten und Kaninchen- ställen verstreute Giftkörner! Der Erfolg ist verblüffend!“ Da ich mir die Auswirkungen einer solchen Maßnahme zu spät überlegte, um gegen einen solchen Plan einzuschreiten, möchte ich Sle im Interesse unserer Singvögel, die so- wohl Körner als auch Schädlinge vertilgen, bitten, in Ihrer Zeitung aufklärend zu wirken. L., R., Neckarhausen. Die Rechnung stimimt nicht Innerhalb der letzten Monate wurde an verschiedenen, von der Besatzungsmacht be- schlagnahmten Häusern im Auftrage der Mili- tär regierung Tüncherarbeiten ausgeführt, z. B. Dachrinne, Fenster, Haustüre und Vorgarten- zaun gestrichen. Nun erhalten die Hausbesitzer die Mitteilung, daß die Kosten(einige hundert Mark) zu zahlen sind, d. h, dieses Geld wird einfach von der Miete abgezogen, Ich bin der Meinung, daß die Kosten nicht im Verhältnis zu den ausgeführten Arbeiten stehen und daß die Arbeiten nicht fachmännisch ausgeführt wurden. In einem Falle wurde sogar eine Rechmung für die Instandsetzung eines Kachel- ofens geschickt, obwohl in unserem Haus kein Kachelofen steht, noch gestanden hat und auch andere Oefen nicht repariert wurden. Teile des Gartenzaunes egen wild in der Gegend um- her und scheinen als Spielzeug zu dienen. Be- schwerden können nur in englischer Sprache (was wieder einige DM kostet) an die Militär- regierung gerichtet werden, über den Erfolg etwas zu erwähnen, erübrigt sich. Wo bleibt hier die demokratische Rechtsordnung? G. S., Seckenheim. Neuostheim ist Verkehrsstiefkind Schon der Zwölfminutenverkehr der Linie 25 der Straßenbahn war langpausig senug, da Neuostheim in der Hauptsache auf diese eine Linie angewiesen ist. Denn die Linie 15, die ja nicht einmal in der verkehrsreichen Zeit von 12 bis 13.30 Uhr fährt, fällt wenig ins Ge- wicht. Warum aber hat die Straßenbahn die Verbindung nach Neuostheim, statt sie zu ver- bessern, neuerdings sogar auf 15-Minuten-Ver- kehr verschlechtert? Bildet sie sich ein, in Neuostheim wohnten lauter Rentner oder Leute, die nicht auf Arbeit angewiesen sind? Aubßerdem hat die 25 in der Regel keinen An- schluß an andere Linien. Will man beispiels- weise in die Linie 16 umsteigen, dann fährt gewiss die 16 gerade ab, wenn die 25 einfährt. Es ist unglaublich, wieviel Zeitverlust dieser Ungeschickte Fahrplan allen denen verursacht, die aus beruflichen Gründen die Straßenbahn stark benutzen müssen. Und sie, aber auch alle anderen, wünschen dringend eine bessere, großstadtgemäße Verkehrsverbindung nach Neuostheim. starken und kultivierten Klangkörper am Sangesleben Anteil hat. Sein diszipliniertes Können wurde auch bei der diesmaligen Feiler durch eine Reihe ausgezeichneter Chöre(W. Weis, W. Nagel. K. Kreutzer, M. Neumann, R. Gondlach. K. Grün und W. Aturm) unter Beweis gestellt. g Kreisvorsitzender Franz übermittelte die Grüße des BSB und leitete zurn Höhepunkt der Veranstaltung über. der Ehrung ver- dienter Sangesbrüder. 18 Sangesbrüder er- hielten die silbene Ehrennadel des BS für 25jährige Treue. die Sänger Georg Ludwig, Ottmar Schmidt. Jean Schwöbel und Her- mann Wenkel für 40 Jahre die goldene Ehrennadel. Hermann Wenkel wurde als langjähriger Vereinsvorsitzender durch P. Wolf zum Ehrenpräsidenten ernannt. Als Zeichen innerlicher Verbundenheit zwischen Jugend und Senioren überreichte der Ben- jamin Werner Dietrich dem Verein einen symbolisch beschrifteten EFhrenwimpel. Freie Sängervereinigung Mannheim 1899 Viktor Krämer von der Freien Sänger- vereinigung Mannheim 1899 bereitete seinen Sängern und Freunden in der„Flora“ mit einem Frühlingsfest eine große Freude. Als Gäste hatten sich Jung- Flora“, MGV „Einigkeit-Lyra“, ‚Sängerklause“ sowie das „Mignon- Quartett“ eingefunden, die, wie der Veranstalter, mit Schätzen deutschen Volksliedguteés auf warteten,. Der Veranstal- ter selbst überraschte mit seinem Frauen-, Männer- sowie gemischten Chor unter Lei- tung von Willi Lenz. Es war eine Freude, die Liebe zur Sache herauszufühlen. Gustl Reuther, der Operettentenor, geflel in seinen Soli ebenso wie zusammen mit Anita Berger, und, da der Apfel nicht weit vom Stamme fällt, ersang sich auch die sechsjährige Christa Reuther im Sturm die Herzen. Frau Aguila steuerte mit ihrem klaren Sopran ebenfalls zum Gelingen des Abends bei. Lore Siebrecht(Rezitation) und Inge Dolores (artistische Darbietungen) erarbeiteten sich großen Beifall. Nicht zu vergessen Adolf Helm als zünftiger Ansager. Die Tanzkapelle „Jung-Flora“ bewältigte den musikalischen Teil mit Schwung. Generalversammlung der Mannheimer Kleingärtner und Siedler Die Bezirksgruppe Mannheim im Landesbund der Siedler und Kleingärt- ner Württemberg-Baden war am Sonntag beim Kleingartenverein Seckenheim im „Stern“ zu Gaste, um ihre Hauptversamm- lung abzuhalten. In Anwesenheit von Ver- tretern der Stadtverwaltung und des Stadt- rates hielten die über 100 Delegierten der einzelnen Vereine Jahresrückschau und er- örterten wichtige Tagesfragen, zu deren Klärung auch der Landesbundvorsitzende Richard Beck- Stuttgart wesentlich bei- trug. Die Neuwahl des erweiterten Bezirks- gruppenvorstandes bestätigte den bisherigen 1. Vorsitzenden Martin Knapp Neckarau) einstimmig in seinem Amte. 2. Vorsitzender wurde Heinrich Schenkel!(Sandhofen). Ueber Einzelheiten der interessanten Ta- gung werden wir in unserer nächsten Gar- tenbeilage berichten. M. S. Der Südwestdeutsche Stenografenpg band veranstaltet vom 7. bis 14. Mai ei Werbewoche. Als Auftakt findet am 8, M. 19.00 Uhr, ein großes öffentliches 1 stungsschreiben(ab 60 Silben) statt, zu de alle Stenografen eingeladen sind. Das Wen schreiben wird von den beiden grog Mannheimer Vereinen gemeinsam dure geführt: Für den Stenografenverein Mau heim in der Sickinger-Schule U 2, und u den Stenografenverein Mannheim- Neck in der Kirchgartenschule Neckarau, Sieger werden in einer Werbetagung 14. Mai, 10.00 Uhr, im Parkhotel geehtt, Erfolgreiche Ausstellung. Die Austen lung der Industrie- und Handelskamm Mannheim„Die Ausbildung des Facharbef ters in der Industrie“ hat außger gewöhne Beachtung gefunden. Täglich haben 6 6 000 Personen die Ausstellung besuch, U Rücksicht auf die bevorstehenden markt- Veranstaltungen konnte die u stellung nicht verlängert werden. Is aber beabsichtigt, sie als Wanderausse, lung einzurichten und sie dann auch and ren Städten zugänglich zu machen, Bauberatung. Der Bund Deutscher Ard tekten, Kreisgruppe Mannheim, errichte vor einiger Zeit eine Beratungs- und dd achterstelle, in der Architekten und Bau herren fachgemäße Bauberatung, Sade ständigen- und Honorargutachten ertelh werden. Sprechstunden montags, mig wochs und freitags von 15 bis 17 Uhr in d Geschäftsstelle L 5, 6. Abendakademie. Die Arbeitsgemeinsch der Mannheimer Abendakademie Die de sche Literaur vom Naturalismus bis zur n. dernen Dichtung“ trifft sich jeweils freie von 1020 Uhr im Zimmer 48 des Karl-Fret rich- Gymnasiums. Die Arbeitsgemeinsche Das gesprochene Wort“ wurde verlegt a 19.3021 Uhr jeweils donnerstags im An mer 11 der Sickingerschule. Wir gratulieren! Jakob Uhl, Mannen Lameystraße 21, vollendet das 84d, Leben jahr. Bei der Firma Vereinigte Glaswin Mannheim-Waldhof können verschiede Arbeiter und Angestellte auf eine 25 UVC 40 jährige Dienstzeit zurückblicken: 2 Jan gehören dem Betrieb an: Hermann Zell Johann Hartmann, Thöbus, Hans Biedermann, Erich Wome Theobald Herdel, und das 40 jährige beitsjubiläum konnten Karl Mildenbess Christian Bauer, Peter Rihm, Peter Thü Ludwig Westenberger und Kar! Staab fees Pressebericht der Polizei Traurige Konjunktur. Ein Krieg sehrter kaum auf den Einfall, die A tation beider Beine vorzutäuschen, int er sich, auf den Unterschenkeln site mit einem Handwagen in die Breite 8. fahren ließ, um dort zu betteln, Er 0 ab eine Decke über die Beine gebreitebh!? den Schwindel verbergen sollte, Der% sehrte, dem der rechte Fuß amputiert den war, ließ sich abends durch einen? kannten in eine Seitenstraße 1 er in seinen eigenen Lieferwagen ties selbst mit dem Bekannten nach e zu kutschieren. Nach seinen eigenen gaben„verdiente“ er täglich einen Bed zwischen 25,— bis 30,— DI, von dem seinem Kompagnon so viel abgab, daf 5 dieser davon seinen Lebensunterhalt fe konnte. Ein anderer, allerdings Scheen schädigter, hat es ebenfalls bereite einem Personenkraftwagen gebracht, b gegen eine monatliche Miete von 400 seinem Freunde überließ. Bemerkene ist, daß es sich im ersteren Fall um, 5 Versehrten aus Wiesbaden, im leite Fall um einen solchen aus Ubstadd Bruchsal handelt. Auf dem Nessesek hinter der Fauptfeuerwache erreste Hilfsarbeiter dadurch falsch ange ble, 5 Mitleid bei den Messebesuchern, daß er auf den rechten Fuß setzte und den ich Arm in den Rockärmel einzog, um e, Krüppel auszugeben, Auf diese i bettelte er sich bei den Vorübergehel Almosen. Mal- Tot aufgefunden. Ein 66 Jahre altern h rermeister wurde in der Neckarstadt 15 ner Wohnung tot aufgefunden, Nat ger l ben des hinzugezogenen Arztes ist ene vermutlich schon vor einigen Tagen el treten. Vom Tode überrascht. Durch Kreuz wurde ein 75 Jahre alter'0t el meister in das Städt. Krankenhaus% geliefert. Wie festgestellt werden fen hat sich der alte Mann zum Lier e die Stadt begeben und ist auf der eines Kaufhauses zusammengebroche dem Wege zur Ueberführung in das kenhaus ist er verstorben. rte, 1 Weil er nicht Klavier spielen dun der Hafenstraße wollte ein amerite. 7 Soldat in einer Gastwirtschaft Klas len, was ihm der Wirt nicht 905 4 Seinen Unwillen hierüber bekunde Soldat dadurch, daß er nach Lokals einen Backstein durch Wark, wobei der Wirt durch eine splitter am Arm verletzt wurde. das fi 8 chreinel 6 Jakob Biereth, Lahren, 1 8 15 7 5 e Nr. 103 Donnerstag, 4. Mai 1980 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 3 Geistiger Stillstand bedeutel Rückschritt Ueber die Arbeit der Volkshochschule in Ludwigshafen/ Von Bürgermeister Dr. Ludwig Reichert Am 10. Mai hält Professor Dr. Nestler den ersten Vortrag der Reihe A im Som- mersemester, der Johann Sebastian Bach gewidmet ist. Die grundlegenden Worte, die Bürgermeister Dr. Reichert dem Sommersemster vorangestellt hat, druk- ken wir nachstehend mit freundlicher Genehmigung des Verfassers ab. D. Red. „Die Volkshochschule Ludwigshafen ist zeit dem Jahre 1946 zu einer Kultureinrich- tung geworden, über die Grenzen der Stadt hinaus kennung gefunden hat. Ihren Ruf verdankt sle nicht zuletzt der Gestaltung ihrer Vor- tragsreihen,. Wissensgebiet in einer Synthese von wis- genschaftlicher Gründlichkeit und möglichst volkstümlicher Darstellung erschöpfend zu behandeln. Bedeutende Gelehrte geben den Hörern ein umfassendes Bild vom neuesten Stand der Wissenschaften. Anerkannte Päd- agogen und erste Fachkräfte vermitteln in die erfreulicherweise weit Aner- die versuchen, jeweils ein Sommersemester dieses Jahres des großen Musikers Johann Sebastian Bach, dessen Todestag sich am 28. Juli zum 200. Male jährt.„Nicht Bach, sondern Meer müßte er heißen“, hat Beethoven von ihm gesagt, und damit seine Bedeutung treffend charakterisiert. Allumfassend und gewaltig ist sein Werk, sein Einfluß reicht über seine Zeit weit hinaus. Der Entwicklung der Musik wies er Richtung und Weg. In der ganzen Zivilisierten Welt gedenkt man in diesem Jahre dieses gottbegnadeten, tief-religiösen Musikers. Gerade seine kind liche Frömmigkeit, die er sein ganzes Leben hindurch bewahrt hat, sein inniges Verbun- densein mit seinem Gott, ließen ihn Werke schaffen, vor denen auch wir Menschen des 20. Jahrhunderts staunend und ergriffen stehen. Wie bei der Goetheehrung des ver- Sanngenen Jahres, verzichtet die Volkshoch- schule Ludwigshafen auf laute Fanfaren- töne und billigen Festrummel. Wir be- schränken uns auf ein stilles Gedenken und lassen es damit genug sein, dem Menschen und Künstler Bach in zwei Vorträgen zu begegnen, um uns in einem dritten Vortrag des Erbes bewußt zu Werden, das uns der Meister hinterlassen hat. Beethovenchor und Pfalzorchester werden sich bemühen durch musikalische Darbietungen in den Vorträgen das Wesen der Bachschen Musik verständlich zu machen. Die bange Frage, ob die christlich abend- ländische Kultur dem Untergang oder einer neuen Renaissance entgegengeht, ist heiß umstritten. Wir verspüren nur schmerazlich die Beben, die die Welt erschüttern, wir er- kennen auch einige Unruheherde, vermögen jedoch nicht zu sagen, wie sie sich auswir- ken werden. Katastrophen haben schon oft die Welt heimgesucht, und immer wieder Wandten die Völker Europas bei der Suche nach einem Ausweg ihre Blicke zurück zu den Höhepunkten der antiken Kultur. Wer die Gegenwart verstehen will, muß die Vergangenheit kennen. Darum vermag auch keiner den jüngsten Niedergang Europas zu begreifen. Die Ursachen dieses Niedergangs soll die Vortragsreihe:„Aufstieg und Nie- dergang Europas in den letzten hundert Jahren“ aufzeigen. Wir glauben damit all jenen einen Dienst zu erweisen, denen die Neugestaltung Europas und unseres Vater- landes am Herzen liegt und insbesondere der jüngeren Generation den Blick zu Weiten für die Probleme unserer Tage.“ Forischritte im Städtischen Krankenhuus Erweiterungsbau der Hautabteilung dem Betrieb übergeben Dieser Tage wurde der wiederherge- stellte Bau 17 des Städtischen Krankenhau- ses Ludwigshafen in Betrieb genommen. In einer kleinen Feierstunde konnte der Di- rektor des Krankenhauses, Prof. Dr. Jae ger, im Beisein der Chefärzte und der Verwaltung Oberbürgermeister Valentin Bauer und Vertreter des Städtischen Hoch- bauamtes begrüßen und ihnen für die ge- leistete Arbeit danken. Die Hautabteilung War nach der Zerstörung von Bau XI im Jahre 1944 nur behelfsmäßig untergebracht. Die Errichtung eines neuen Baues scheiterte immer wieder an den hohen Kosten, Nun wurde der Bau XVII, der ebenfalls 1944 über 1000 Schülerinnen 75 Jahre Mädchen- Oberrealschule Ludwigshafen endlich“ Kursen und Arbeitsgemeinschaften solides id oben pissen und technische Fertigkeiten. So hat die Volkshochschule ein Lehrgebäude er- richtet, das jedem, der nach Erweiterung grafenve, einer Bildung strebt, Wertvolles zu bieten Mai eg, in der Lage ist. 1 1 Weite Kreise der Bevölkerung machen tt 0 110 von dieser Möglichkeit Gebrauch. Andere Das wen] ttehen noch abseits und verkennen den 15 grole Wert insbesondere des in den wissenschaft- n dun lichen Vorträgen dargebotenen Bildungs- 81 Mam gutes. Leider stehen vielfach gerade jene 2, und, Kreise, die einen gewissen Bildungsgrad er- „Nechan] reicht haben, auf dem Standpunkt, die ara, I Volkshochschule könne ihnen nichts Neues gung a bleten, sie bedürkten ihrer deshalb nicht. gelt lub nicht demgegenüber betont werden, Aus daß Bildung jeglicher Art stets der Frneue- 5 8 rung und Ergänzung bedarf, dag St111 Fer tand Rückschritt bedeutet und vonne dd die Erkenntnisse der Natur- und Gei- 55 0 steswissenschaften dauernd und ganz be- e zonders heute in Wandlung begriffen sind? den l, Wie im Sommersemester 1949 der groge die Au] Dichter Goethe seine besondere Würdigung n. Es A in einer ausschließlich ihm gewidmeten derauste Vortragsreihe fand, so gedenken wir im auch ande N 10 ber n, In diesem Jahre wieder errichten und Ca ure estern jahrte sich zum 18, Male der en fte Tas, an dem 1875 in Ludwigshafen zum a 88, ersten Mal die heutige Mädchen-Oberschule Uhr in k für die Ludwigshafener„höheren Töchter“ bre Pforten öffnete. Diese anfänglich noch 1 als Privatschule eingetragene Institution melnse 1 wurde 1878 durch„Stadtratsbeschluß und Die del dehördliche Genehmigung“ als städtische i Ak, nönere Töchterschule weitergeführt, In den ils„ folgenden Jahren zeigte es sich, daß für den Larl-kreg issensdurst der höheren Töchter Ludwigs- meinsche dakens der vorhandene Schulraum zu gering verlegt aß 8 im Lim Mannheln 4. Leben Glaswerd erschiedes e 25= be 1: 25 Jal un Zett. eth, Fra 1 Worm ihrige 4 Idenberg er Thöhz taab feien zei Kriegs die Ap! en, ind In sitzen eite il 5 Er babe vreltet, Der Je, tiert fl einen B. ahren,, 1 Stieg ach Hals genen zen Belt alter Mal adt in be ach Ant 8. ger li gen einbe das fo Schreibe“ us tot el en Koll Maulen ler Tren, ochen, 0 das Kii Var. Bis auf den heutigen Tag aber hatte die Ludwigshafener höhere Mädchenschule, die jetzt unter der Bezeichnung eines Gym- nulums geleitet wird, mif Raumschwierig- keiten zu kämpfen. Bei zwölf zur Verfügung stehenden Sälen für insgesamt 30 Klassen Wird nicht nur von den Schülerinnen, on- dem vor allem auch von den Lehrkräften eine bedeutende Mehrbelastung gefordert. Um der Raumnot gerecht zu werden, besteht zchon seit Jahren das„Zwei-Abteilungen- Systeme, der Vormittags- und Nachmittags- unterricht. In einer Presse- Besprechung verwies der Lelter der Schule, Oberstudiendirektor Lud- Braun, auf die heute besonders zwin- gend gewordene Forderung nach Raum. . Kriegseinwirkungen und anschliegen- em Verkall sei das Gebäude zu 50 Prozent rerstört. n diesem Jahr sel es überdies das melte Mal in der Geschichte der Anst 25 daß die Zahl 1000 der eingeschriebenen schllerinnen überschritten Wurde. Fe die Ziele der Schule ist zu sagen, 0 u den verflossenen Jahren bis auf den ungen Tag immer alles daran gesetzt 1 den Schülerinnen der Anstalt eine antiche, zuteil werden zu lassen, die ihnen 5 che, kür eine Frau in Frage konimen- 5 Berufsmöglichkeiten öktnet. Im Jahre 9 Absolvierten die ersten Abiturientinnen. e Emmanzipation hat sich soweit durch- betet, daß beute die Mädchenschule all 9 inne Schultypen in sich verbrnigt, in die die eigen Jungen- Oberschulen aufgespalten and. Die Schülerinnen können zwischen dem neusprachlichen oder naturwissen- schaftlichen Gymnasium und zwischen dem sechsklassigen Lyzeum oder der Frauen- fachschule wählen. Wie Direktor Ludwig Braun noch mit- teilte, soll die 75-Jahrfeier der höheren Mäd- chenschule Mitte Juli dieses Jahres gefeiert werden. Verbunden mit einem Festakt 80lʃ1 am Nachmittag des gleichen Tages im Rah- men eines gemütlichen Beisammenseins ein Treffen aller ehemaligen Schülerinnen ab- gehalten werden, die die Schule mit dem Abitur oder der mittleren Reife absolviert haben. Ferner soll im Ludwigshafener Sta- dion ein Sportfest stattfinden. Die 75-Jahr- feier wird zusammen mit der Entlassung der diesjährigen Abiturientinnen, die am kommenden Montag ins Abitur„steigen“ gefeiert werden. rü⸗ dem Bombenkrieg zum Opfer gefallen war, wieder hergestellt und mit 30 Betten neu eingerichtet. In drei Einzelzimmern, vier Zimmern mit zwei Betten und zwei kleinen Sälen mit je acht Betten— alle Zimmer mit fließend warmem und kaltem Wasser— können jetzt weitere Kranke Aufnahme fin- den. Die hellen freundlichen Räume mit ihren neuen Inneneinrichtungen stellen ein Schmuckstück für das Städtische Kranken- haus dar. Nach Besichtigung von Bau 18, der bisher in viel zu engem Rahmen die Kranken der Fautabteilung aufnahm, führte Prof. Dr. Jaeger die Gäste in den neuen Bau 17 und übergab ihn dem Leiter der Hautabteilung, Chefarzt Dr. Fuß. Die Hautabteilung des Städtischen Krankenhau- ses Ludwigshafen verfügt jetzt über 100 Betten und dürfte damit der in Ludwigs- hafen anfallenden Krankenzahl genügen. Untere Preisgrenze erre cht? Zur Lage auf dem pfälzischen Weinmarkt Die Periode der Weinversteigerungen nähert sich ihrem Ende. Man kann daher heute schon, da nur noch wenige Versteige- rungen ausstehen, eine vorläufige Bilanz dieser für die Preisbildung 80 wichtigen Veranstaltungen ziehen. Die erzielten Preise entsprechen etwa den doppelten Vorkriegspreisen. Im einzelnen wurden be- zahlt in Deidesheim für 49er. 1820 bis 2710 DM, für 48er 1680 bis 2620 DPM, in Forst 49er 1800 bis 4120, in Gimmedlingen 48er 1680 bis 2410, 49er 1800 bis 3210, Königs- bach 48er 1710 bis 1730, 49er 1750 bis 4580, 49er Rotwein 1520, Weisenheim am Berg 49er 1400 bis 1960, Freinsheim 49er 1690 bis 2620, Herxheim am Berg 49er 1620 bis 2710, Lokale Story:„Krach im Vorderhaus“ Nummer 8 war schon immer ein lebhaftes Haus Schüchtern und nicht gerade von hünen- hafter Gestalt nahm der 25 jährige west- preußbische Flüchtling Ernst R. am Mittwoch auf der Anklagebank des Amtsgerichts Lud wigshafen Platz. Gefährliche Körperverlet- zung brachte ihn an diesen ungemütlichen Ort. Etwas forscher marschierten acht Zeu- gen auf— darunter vier weiblichen Ge- schlechts im Alter von 15 bis 43 Jahren — und ließen die richterliche Ermahnung zur Wahrheit über sich ergehen. Dann be- gann die zweistündige Beweisaufnahme, die in diesem Fall besonders drastisch ein Mietskasernen-Idyll widerspiegelte. Ernst, dessen polizeilicher Leumund kei- nen Makel trägt, besuchte wie immer im vierstöckigen Vorderhaus der Kanalstraße 8 Hedwig, seine Braut. Durch den ausgepräg- ten Lokalpatriotismus der Mieter, der sich bis in die häuslichen Sphären fortsetzte, stand Ernst in tiefer Mißgunst als fremder Eindringling(ein Preußel) bei seinen lieben „krunkheit“ kunn Arbeitsverweigerung sein Besonders wenn sie immer von samstags bis montags dauert In der letzten Verhandlung vor Ludwigs- 80 Arbeitsricher klagte der Monteur 123 G. gegen seinen Arbeitgeber, den Be- er einer Hochdruckschweißerei, und ver- 50 zu erreichen, daß seine fristlose Ent- t durch richterlichen Spruch wieder duc den Wird. Aber er sollte sich ge- b er. Heinz, ein Kriegsbeschädig- Aran, meist Samstags„krank“; seine 0 6 eit hielt häufig bis zum Montag deen 0 es kür überflüssig hielt, sich an Kin 8 zu entschuldigen, hatte ihn le nich seber mehrfach verwarnt. Als bender ts half, bekam Heinz am 19. De- Adela nachträglicher Zustimmung des 05 2 Seine fristlose Kündigung. keren 1 rbeitsrichter konnte keinen an- Nage estand feststellen, so daß die oben 2 unbegründet abgewiesen wurde. bes 05 hat Heinz auch noch die Kosten Nene zu tragen. dteware 6 2. richtete im Januar 1949 eine beiter 921 abrik ein und bevorzugte als Ar- Wirte au ch erklene Fachkräfte. Dazu ge- uur und 4 ar! S., der von Beruf Schlosser n die anfallenden Arbeiten die- ser Berufsart nebenbei in der Nudelfabrik ausführte. Allerdings hatte der Arbeitgeber seine Handwerker darauf Aufmerksam ge- macht, daß sie, wenn der Betrieb erstmal richtig angelaufen sei, entweder kündigen müßten, ocker berufsfremd weiterarbeiten könnten. Karl wurde nach Abschluß des Aufbaus im Nudellager zum Verpacken ver- wendet und bekam, wie alle anderen Ar- beiter auch einen Lohn von einer DM pro Stunde. Der junge Betrieb konnte sich nicht durchsetzen, so daß sämtliche Leute am 29. November entlassen werden mußten. Nach Auffassung der Gewerkschaft sei es aber nicht zulässig gewesen, einen Fach- arbeler als angelernten Arbeiter zu bezah- len, er müsse, auch wenn er berufsfremd beschäftigt sei, den vollen Facharbeiter lohn von 1,07 DM bezahlt bekommen. Daraufhin klagte Karl, um zu seinem angeblich ihm vorenthaltenen 91 DM zu kommen. Aber auch er wurde enttäuscht, es wurde sogar festgestellt, daß ihm nur 0,97 DM als Stun- denlohn zugestanden hätten. Da er in den letzten Monaten keinerlei Schlosserarbeiten zu verrichten hatte, wurde auch seine Klage als unbegründet abgewiesen. Mitmenschen. Bis sich der bisherige kalte Krieg am 4. Januar gegen 16 Uhr zu einer waschechten Rauferei auf dem Treppenhaus auswuchs. Und das kam so: Ernst stieg die Treppe vom vierten Stock hinab zum drit- ten. Dort hatte die kleine, fünfzehnjährige Renate mit einer Artgenossin unzärtlichen Disput. Als Ernst ermahnend eingreifen Wollte, nannte Renate den Flüchtling Polak und Russe, wie sie es von ihrer Umwelt ge- Wohnt war zu hören. Dessen Antwort, eine saftige Backpfeife auf Renates rosige Wange und das darauffolgende Gezeter war 0 Mißgeschick der Dinge— der zündende Funke für die nun folgende Auseinander- setzung. Elisabeth war die erste, die auf dem Treppenabsatz erschien und gleich die Polizei holen wollte. Ernst aber, inzwischen auf Hochtouren gekommen, verfolgte die Dreiundzwanzigerin. Resultat: Mantel und Seidenstrümpfe kaputt. Anna L., die Mut- ter Renates, lag im Bett und hörte diesen Jammer. Leicht geschürzt im Nachthemd, legte sie sich mit ihrem von der Kripo als zußerst gewandt bezeichneten Zungenschlag ins Zeug. Hinzu kam dann noch die sieb- zehnjährige Tochter Luis! und Klein-Ger- hard. In Ernst aber stieg angesichts der geifernden Frauenwelt ungestüme Männer- Wut empor. Er zog sich die Jacke aus und drosch drauflos, Jeder bekam etwas ab. Die Mutter im Nachthemd neben Beulen auf den Kopf auch einige Tritte auf den Leib. Der ortskundige Kriminalbeamte meinte, in Hausnummer acht habe immer schon ein bewegtes Leben geherrscht, und der Amts- anwalt zeigte gewisses Verständnis für Ernsts Geduldsfadenprobe. Die Ohrfeige für Renate war für ihn kein besonderer Straf- grund, so daß nur die Mißghandlung ihrer Mutter und Elisabeth mit 30,— beziehungs- weise 15,— DM zu sühnen seien. Rechtsanwalt Lauth vertrat den Stand- punkt, daß Ernst's Ehre durch die Be- schimpfungen verletzt worden sei und er damit das Recht gehabt hätte, sich mit allen Mitteln zu wehren. Amtsgerichtsrat Dr. Vo- mend schloß die Verhandlung mit einer 30,.— DM- Strafe, da Ernst nicht in direkter Notwehr gehandelt habe. Die Beteiligten samt ihrem Anhang, im Gerichtssaal zum Stillsitzen verurteilt, gaben sich nach dieser Zwangsruhe auf Flur und Straße ein nicht gerade einmütiges Stelldichein, so daß die Polizei die streit- baren Naturen trennen mußte.- àtzl Nun fischen sie Wieder Jetzt sitzen und angeln sie wieder. Ein todsickheres Zeichen, Bild: Foto-Heinrich denn wenn die Zeit der Petri- qunger gekommen ist, geht die Sonne nicht mehr so schnell unter. Diedesfeld 48er 1170, 49er 1100 bis 1810 DM (alles pro Fuder= 1000 Liter). Mittelhaard- ter Flaschenweine erzielten Preise von 1, 70 aufwärts, bei einem Höchstpreis von 12,50 für eine Auslese von Deidesheim. Die Preise auf dem freihändigen Wein- markt entsprechen etwa diesen Versteige- rungspreisen. Dabei kann man feststellen, daß im Vergleich zu den Vorkriegspreisen die feineren Weine schlechter bezahlt wer- den als die Konsumweine und die Mittel- weine. Hier kommt die Geldknappheit und die Verarmung weiter Schichten von Wein- liebhabern deutlich zum Ausdruck. Die Nachfrage nach Wein ist ruhig, aber stetig. Interessenten sind vor allem Detaillisten und Wirte aus dem Rechtsrheinischen. Man braucht kein Prophet zu sein. um festzu- stellen, daß die untere Preisgrenze für Wein beim Produzenten erreicht worden ist und ein weiterer Preisrückgang nur bei entschei- dender Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage eintreten kann. Wo die Preise noch in Bewegung sind. handelt es sich um einen für die Beteiligten oft ver- lustreichen Anpassungsprozeß an die Pro- duzentenpreise in den verschiedenen Ver- teilerstufen. 18. Ludwigshafen im Spiegel des Tuges Spielplatz zurückgegeben Die Turn- und Sportgemeinschaft 1861 Ludwigshafen hat seit dem 1. Mai wieder ihren Turn- und Spielplatz im Stadtpark übertragen bekommen. Der Platz, der im Jahre 1912 vom Turn- und Fecht-Club er- worben wurde, war nach dem Zusammen- bruch unter die Verwaltung des Provinzial. amtes für kontrollierte Vermögen gekom- men und zuletzt an den ASV- Mitte ver- pachtet gewesen, solange die TSG noch nicht ihre Wiederzulassung von der Besatzungs- macht erhalten hatte. Am 1. Mai nahmen als erste die Faustballspieler den Platz in Benutzung; sie spielen jetzt wieder regel- mähig nach dem neuen Turn- und Spielplan des Vereins. Leider kam eine im letzten Jahr von der TSd angeregte Vereinbarung über die gemeinsame Benutzung des Platzes durch die TSG und den ASV nicht zustande, so daß jetzt der ASV vorerst ohne eigenen Platz ist. Ueber die Entwicklung der Platz. krage und die Festlegung der Uebungszeiten wird am Freitag, dem 5. Mai, in der Monats- zusammenkunft, die um 21 Uhr im Großen Bürgerbräu stattfindet, berichtet. Italienfahrt auf September verlegt Wie die Arbeitsgemeinschaft der pfrälzi- schen Volkshochschulen Neustadt an der Haardt mitteilt, werden die für Mai und September angesetzten Italienreisen der pfälzischen Volkshochschulen auf Wunsch der überwiegenden Mehrzahl der Inter- essenten sämtlich im Herbst stattfinden. Auf Grund der von Dr. v. Holst bei einer Autobusfahrt im März gemachten Erfah- rungen erweist es sich als unumgänglich, den Aufenthalt an den wichtigsten Punkten zu verlängern um den Genuß der Reise zu erhöhen und ein vollständigeres Italien- erlebnis zu vermitteln. Für Florenz, Rom und Venedig sind längere Aufenthalte vor- gesehen; in Verona, Bologna., Siena, Assissi usw. werden in mehrstündiger Fahrtunter- brechung die Hauptsehens würdigkeiten be- trachtet Die Gesamtfahrtdauer erhöht sich auf 14 Tage. beginnend am 16.-17. Septem- ber bzw. Anfang Oktober. Der Fahrpreis erhöht sich dementsprechend. Die katholi- schen Fahrtteilnehmer haben Gelegenheit, in Rom ihren Pilgerpflichten zu genügen. Für jede Fahrt sind 40 bis 42 Teilnehmer vorgesehen, die in einem großen Reise- omnibus Platz finden. Genauere Auskünfte ab I. Juni von den Geschäftsstellen der ört- lichen Volkshochschulen. * Handharmonikakonzert mit Tanz. Am kommenden Samstag veranstaltet der Hand- harmonika-RKlub Friesenheim im Saale „Zum Weinberg“ um 19.30 Uhr ein Hand- harmonikakonzert mit anschließendem Tanz. War er betrunken? In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai wurde in Maxdorf, vor der Wirtschaft Lamb, ein 46jähriger Landwirt von einem aus Richtung Bad Dürkheim kommenden Personenkraftwagen angefahren und tödlich verletzt. Der Ver- unglückte war mit seiner Frau auf dem Weg in seine Wohnung. Vermutlich wurde er vom rechten Kotflügel des Pkw. erfaßt und gegen die Windschutzscheibe geschleu- dert. Der Fahrer des Pkxw. fuhr unbeküm-⸗ mert weiter. Er konnte jedoch an der Rheinbrücke gestellt werden, weil er auch das Haltezeichen einer Verkehrsstreife in Ludwigshafen- Oggersheim nicht beachtet hatte. Nach dem Unfall stieg der beschul- digte Fahrer mit seinem Auto gegen ein abgestelltes Kraftfahrzeug vor der Gast- wirtschaft„Zum Löwen“, wobei es schwe- ren Sachschaden gab. Der Beschuldigte steht unter dem Verdacht der Alkoholein- wirkung und wurde in Untersuchungshaft genommen. Wohin gehen wir? Filmtheater im Pfalzbau:„Die drei Dorf- heiligen“; Spätvorstellung:„Das Geheimnis von Malmapur“; Rheingold-Theater:„Tar- zans Abenteuer in New Vork“; Spätvor- stellung:„Kreuzweg einer Liebe“; Raschig- Filmtheater:„Fahrt ins Glück“; Tonbild- Theater Oggersheim: Frech und verliebt“; Copitol Rheinoönheim:„Vatersorgen“; Me- tropol Friesenheim:„Tolle Tage“. Rettichdorf bereitet Volksfest vor Sogar einen Rettich-Walzer haben die Schifferstadter komponiert Drei Wochen trennen uns noch von Pfingsten, dem Fest, an dem die Schiffer- stadter in diesem Jahre zum ersten Male wieder seit 1939 ihr Rettichfest abhalten. Die Vorbereitungen zu diesem Volksfest sind schon seit Wochen in Gang. Alle ört- lichen Vereine und Gesellschaften schicken sich an, in irgendeiner Weise zum Gelingen des Festes beizutragen. Der Allgemeine Deutsche Automobil- Club sieht im Motorsportkalender für Pfing- sten eine Stern- und Zielfahrt nach Schif- kerstadt vor. Die ADAC- Ortsgruppe des Rettichdorfes hat nun alle Hände voll zu tun, um die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen, denn das diesjährige Rettichfest wird, wenn Petrus den Schifferstadtern kei- nen Strich durch die Rechnung macht, alle vorangegangenen Feste an Größe und Be- deutung übertreffen. Der in Schifferstadt gebildete Rettich- fest-Ausschuß hat dieser Tage seine Vor- arbeiten abgeschlossen, so daß das Gesamt- bild feste Formen annimmt. Der große mit- telalterliche Marktplatz wird die Bier-, Wein- und Kaffeezelte aufnehmen. Außer- dem wird sich an seinem Ende ein Riesen- rad erheben. Karussells und Schaubuden werden ihre Aufstellung im Schulhof fin- den. Die Verbindungsstraße zwischen Marktplatz und Schulhof werden zu beiden Seiten mit allerlei Ständen beschickt sein. Das Rettichfest wird bereits am Pfingst- samstag beginnen und dienstags nach Pfingsten sein Ende finden. Im Mittelpunkt soll der Festzug stehen, der am Pfingst- sonntag gegen 14 Uhr seinen Weg durch die kilometerlangen Straßen des Rettichdorfes nimmt. Dieser Tage wird auch die Werbung für das Schifferstadter Volksfest einsetzen. Ne- ben den Werbeplakaten wurde eine Rettich- fest-Postkarte geschaffen, die zusammen mit einem Sonderpoststempel bereits in den nächsten Tagen die Kunde von diesem Fest in alle Welt tragen wird. In allen pfälzischen Kinos werden gleich- falls in nächster Zeit Farbdias die Kinobe- sucher zum Rettichfest einladen, Schiffer- stadter Bürger haben ein Rettichlied, einen Schunkelwalzer, geschaffen und für Orche- ster instrumentiert. Die Festplakette ver- kauft die Schifferstadter Ortsgruppe des Bundes des Körperbehinderten und Hinter- bliebenen. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß das kommende Rettichfest zu einem großen pfälzischen Volksfest wird. bold Lan, Hnugiaßen Aahus buche BI Saut Hlgiclien d Höcker goon for. Die Wäschg, genen, eee eee Seite 6 Stag, 4. Mai F. 108 MORGEN Donnerstag, 4. Mai 1950/ J 1 N. — 5 8 r. e. 1 0 N 8 8„„ 5 Sonderangebot! 8 1 ö re Verlobung beehren sich anzuzeigen 4 rterienverk[Kun. Odenwälder DbfUrSscHE HAND WERKSMESSE 19350 * einen f 5 Dürrileischa MUN HEN 19. 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Unser Bahnhof ist ein wenig beachtetes Stiefkind gewesen, wer von Wiederaufbau bei der gundesbahn gesprochen wurde, mehr als einmal hatten Mannheimer Verwaltungs-, Wirtschafts- und Verkehrsfachleute ihre orenis über den lückenhaften Vorort- berkehr und den Mangel an zu wenigen über Mannheim geleitete Fernverbindun- gen laut werden lassen, Was man in Konfe- n zwar zu„berücksichtigen“ ver- nach, ohne daß indes wesentliches ge- gchehen wäre, der Warte-, Saal“ War bis vor kurzem nur ein klägliches Räumchen, zu mehr als jeweils zwei in Betrieb be- indlichen Fahrkartenschaltern konnte sich der Eigentümer des„Samba-Expreß“ noch icht entschliegen, mit der Schilder-Infor- erke eim sanft dahinschlummernden Bahnhofs unserer Stadt, weil die Fremden, die so oft geneigt sind, einen Bahnhof als Visitenkarte an- zusehen, oft gleich nach dem Verlassen der Sperre zu gähnen anfingen. Doch jetzt hat sich die Bahn den ersten großen Stein in unserem Brett erworben. Am Dienstag wurde im Ostflügel das schmucke Bahnhof-Hotel eröffnet, das in etwa einem halben Hundert Zimmer für 90 Müde Bett, Bad, Komfort, Speise und Trank bietet. Schon im Aeußeren bildet das neue Hotel einen repräsentativen Anblick mit seinen vier Stockwerken, dem hellen Ver- putz, seiner glatten Einfachheit und der noch frisch leuchtenden Rustika-Mauer des Parterre, die ein wenig an einen ventia- nischen Adelspalast der Renaissance er- Unser Bahnhof hat wieder seine Gaststätte Und ein vorzüglich ausgestattetes Hotel mit 90 Betten dazu! den Wänden birgt die Reception, wie der Hotelier alter Schule den Empfang nennt. Ein Messingleuchter von künstlerischer Ein- fachheit gibt am Abend genügend Hellig- keit. Drei Telefonzellen und ein in der ersten Etage gelegenes Schreibzimmer wird besonders der Geschäftsreisende als für eine gepflegte Hotellerie selbstverständliche An- nehmlichkeit empfinden. Wenn dem Gast die Sorge um Gepäck und Zimmer abgenom- men ist, führt ihn der Lift oder eine Treppe in lichtem Stein zwischen weißen Rauh- putzwänden in das erste Stockwerk zur Hotelhalle, die aus technischen Eründen nicht im Parterre untergebracht werden konnte. Die Bequemlichkeit, die er dort vor- findet, wird ihn jedoch entschädigen. Bundesbahnarchitekt Dr. ing. Eugen Eger astſon 3 Bahnsteigen hapert es und i 15 e 55 5 5 1 hat auch diesen Raum, wie überhaupt das Slip. 52 1 Eigentlich haben wir uns in Mannheim Ein hohes Vestibül mit bildlosen, aber in ganze Hotel, streng modern gehalten, ohne 5 elt 1945 immer ein bißchen geschämt wegert ihrem rauhen Schwarz-Kalk-Putz sehr de- zu nüchtern oder sachlich zu werden, und es a „ Ps ruppigen, unfreundlichen und meist korativ und geschmackvoll- modern wirken- verstanden, eine im Rahmen des Möglichen Das Bahnhofshotel gibt dem Empfangsgebäude wieder ein freundliches Gesicht a Preise W Kl 2 2 15 8 1 25 5 8 8 85 1 25 eee E eee eee m 8 5 2 l e r f 2* 25 2 242 2 5 en — Diese Firmen haben zur mustergültigen Ausführung in Qualität und Leistung ihr Bestes gegeben: ix 5 a nen elf US FOUHRUNG DER i ug ei en Stolen. tüware n Bädern, Toiletten, Brausen und Hotelzimmern osten llerstellen und Auskleiden der Frischhaltebecken 1, N eater —— lagerhalle wie früher: Buro ana- und Bodenpladlenarbeiten in den Küchen, Köhlanlagen, der Konditorei, den Ausführung der Bodenbeläge in den Gängen und in der Malle, Verkleiden der Freppentritte und FTürumrahmungen aus Kunststeinmaterial gugust Renschler M AN NA E I m TELEFON 42892 BAUUNTERNEHMUNG CARL BRA 0 DJ M AN N H E INM 9 STEFANIENUFER IS Schimperstraße 30/42 a Fernsprecher: 33787/ 88 f Max- Joseph- Straße 19 AMA in Ltr, 1 ludwig Straub Das Fachgeschſt fur Teppiche u. 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Nicht weit davon entfernt liegt ein Eckzim- mer mit zwei Fensterfronten, das für Kon- ferenzen oder geschlossene gesellschaftliche Veranstaltungen gedacht ist. An langen, mit roten Läufern belegten Korridoren liegen zu beiden Seiten— meist nach Nord oder Süd— die eines Hotels: Die Zimmer. Durch eine Dop- peltür betritt der Gast einen überraschend hübsch und behaglich möblierten Raum, in dem es selbstverständlich nicht an warmem und kaltem fließenden Wasser fehlt, das entweder in einer Art Nische oder Vorzim- mer aus einem oder zwei Hähnen in große Becken fließt, aus einer Dusche kommt oder eine eingebaute Badewanne füllt, bei der eine flexible und eine starre Dusche zur Ausstattung gehört. In dem zentralgeheizten Zimmer steht auf grünem, abwaschbaren Boden das, was der Gast zuerst sucht: Ein Kofferständer, metallbeschlagen und in Holz und Farbe zu der Gesamteinrichtung passend. Zu dieser gehört ein Kleiderschrank aus rotem Ma- korée- Holz und weißen Ahorn- Intarsien. Ob- wohl er nicht mehr die Höhe hat wie die Schränke unserer Väter, hängt ein Kleid oder ein Mantel glatt aus, und es ist sogar noch Platz gefunden worden für ein Hut- bord und ein Wäscheabteil. In vielen Zim- mern schläft der Gast auf Betten, von denen er erst am nächsten Tag— wenn er spät gekommen ist— merkt, daß es eine Bett- couch oder gar eine Doppelbetteouch ist. So läßt sich sein Zimmer tagsüber nichts an- merken vom Charakter eines Schlafzim- mers und verwandelt sich durch ein paar einfache Griffe des Personals in einen hüb- schen Wohnraum mit Telefonanschluß auf Wunsch. Neben der Tür laden drei Knöpfe Heiligtümer dazu ein, das Zimmermädchen, den Schuh- putzer oder den Kellner auf geräuschlosem Weg berbeizuzitieren, denn man ist von dem alten System der Klingel oder der Klappe abgegangen und hat über jeder Tür im Korridor Lichtsignale in rot, grün und gelb angebracht, die auffallen ohne die Ruhe zu stören, die der Herr von nebenan noch braucht. Ein Tisch und zwei Stühle vervoll- ständigen das Mobilar, während ein Wand- sbiegel in fast Lebensgröße sowie das auf Ein Teil des Speisesddals keinem Zimmer fehlende Fuß waschbecken über das Obligatorische hinausgehenden Ex- tras gehören, In einem großen Speisesaal mit roten Polstermöbeln, die alle besetzt sind, wenn 80 Personen mit ihrem Diner beschäftigt sind, macht der Gast Bekanntschaft mit der Seele eines jeden gastronomischen Betriebs: die Küche und das Büfett. Entscheidend für diese Einrichtung mit ihren„Unterabteilun- gen“ wie Speiseaufzüge, Kaffeeküche und anrichte, Ausgabe usw. ist seine zentrale Lage sowie die Möglichkeit, einen Ansturm ohne Stockungen zu bewältigen. So liegt das„Eisfink“-Büfett mit Zapfstellen für sechs verschiedene Sorten Bier, aufs mo- dernste, zweckmäßig und übersichtlich ein- gerichtet, zwischen dem Speisesaal und dem zugleich mit dem Hotel erstellten neuen Wartesaal, der gleichzeitig neben der bis- herigen unterirdischen als oberirdischen Balmhofswirtschaft in Erscheinung tritt. Halbhohe Holzverkleidung, darauf abge- stimmte handgewebte Wollvorhänge, sowie ein Fresko des Mannheimer Malers Berger- Bergner geben diesem Rahmen ebenfalls Behaglichkeit. Sofort hinter dem Büfett im Keller da- runter befinden sich die großen Küchen- räume, deren Einrichtung 80 vollständig ist, dag sie nichts bereiten könnten, das es nicht gibt. Eine eigene Konditorei schließt sich an, die Feinbackwaren aller Art her- Stellt. Zimmer mit Bad umlaufes So präsentiert sich dieses der Bun 1 der Bunz Ersch⸗ bahn gehörende und von der deute 7 Schlafwagen- und Speisewagen-Gese hg bie a Frankfurt(rüber Mitropa) gepachtes f, 15 tel, das Karl Beichert als Direktor Ai pie U nicht nur als ein schon lange notwend benden Schmuckstück am Bahnhof, sondern e 155 auch einen bedeutenden Zweck in um Wirtschaftsstadt, indem es die bisher u. 500 zur Verfügung stehenden Hotelbe unserer Stadt um weitere 90 vermehrt. 4 Fotos: Beides Mirkung ort„De: lation n mill, MOBEL e TEPPICHE Se DEKORATIONEN Heidelberg, Hauptstr. 16 Mennheim, O 3, 1(Kunststroße) Sum-Sran! HEI SRORN f fobrik för Sitzmöbel Aller Art LANGEROTTER STRASSE 7 AUGUST BREHM ELEKTRISCHE LICHT- UND KRAFTANLAGEN TELEFON 53340 Ausführung der gesamlien Schlosser- und Anschlagarbe ien: K. 1. F. Guigué, Krappmühlstraße 30 Ph. Isenmann, C 8, 15 L. 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Pfüötzer— DNN 0 eee fe ele fon 990 Tonnenstroße 1 ds aus FUHRUNG VON ve FUT ZAK aer Mannheim EE Finsternis, us der Finsternis entsteht rdig ist sie und fast wundersam, die des Freiheitsbegriffes, die wir tag⸗ auch gehalten sind zu verzeichnen. Gehal- n zu perzeichnen, weil wir diese Umkeh- ne der Dinge fast stets nur stillschweigend N omit scheinbar selbstverständ ach akzep- 5 anstatt sie gebührlich zu„beachten“. müßte nämlich sonst sein, daß in Gesell- galt und Wirtschaft tätige Kräfte nicht dar- N. zeil von jener Kraft, die stets das Eute will und stets das Böse schafft') Is müßte nämlich sein, daß das Gute nicht gewollt, sondern auch geschafft wird. Fföricht den Finanzministern, töricht irgend- eſchen anderen Regierenden, mit Ausnahme der Kreise, die zugunsten eines totalitären stems zielbewußt Zersetzungspolitik betrei- 1 zu unterstellen, sie wollten Böses, ebenso licht, sich täuschen zu lassen, sie schüfen 4 0 Merkwü en das Volumen des Zahlungsmittel- lautes zu mehr als zehn Prozent blockiert arc kann die aufs Eis gelegte Quote zweier der Buna Erscheinungen des Wirtschaftslebens ver- r deuten sachen: 5 85 ö Ge bie aus dem Kreislauf der Wirtschaft eli- minierten Zahlungsmittel verlangsamen den achtete ff giterklub. rektor ei pie Umschlagsgeschwindigkeit des pulsie- notwenie kenden Geldes Wird erhöht und des Geld- fiusses Beschleunigung inhibiert die Kapi- ndern eig ſalbildung. in une geides Erscheinungen, deren zersetzende bisher ul ukung der Wirtschaftler mit dem Sammel- Furt betlation“ umschreibt. Wie wohl der De- Hotelbe⸗ aon nachhaltige Auswirkung erheblichere nehrt, b wee Nachdem bis jetzt eine planmäßige Kon- Iukturbelebung auf dem Arbeitsmarkt llge der Verzögerung in der Arbeits- 5 chafkung noch nicht eingetreten ist, wie- n Bonner politische Kreise mit gewisser urge auf deflationistische Erscheinungen In, Man kann dabei immer mehr die An- tzarbelen Jh hören, daß die Länder nicht nur die Abeitsbeschaffung, besonders hinsichtlich Wohnungsbaues, verzögern, sondern b einige Länderfinanzminister darüber II haus für diese Maßnahmen zur Verfügung tellte Gelder stilliegen lassen, was man Roth uch horten“ nennen könne. Politische Bon- ingenstr liger Kreise schätzen die Summe dieser Gel- 19 r auf gegenwärtig insgesamt 400 bis 500 lionen DM, die nach den Plänen der desregierung bereits tätig sein müßten. Dazu komme, daß zur Zeit etwa 100 bis 0 Millionen DM im Rahmen der Sofort- lte zur Zeit nicht abflössen, so daß ins- amt schätzungsweise rund 600 Millionen M der Wirtschaft vorenthalten würden. lies hat deflationistische Erscheinungen ur Folge, die genauestens beobachtet wer- gen müssen. Dazu käme noch die Tatsache, g zum 30. Juni GARIOA-Einbezahlungen Höhe von 568 Millionen DM fällig seien, A denen zunächst ebenfalls mit einem Still- dzen kür einige Zeit gerechnet werden Asse, Die Wirtschaft wartet zu dem im Augenblick noch vergeblich auf die zweite Ab- Tranche in Höhe von 1156 Millionen M. ire Freigabe kann bekanntlich erst olgen, wenn die Mittel aus den Gegen- ſertkonten vorhanden sind. Die deklationistischen Anzeichen würden ock dadurch verstärkt, daß ein erheblicher Itenbestand an D-Markwert in der Ost- Ane kestgehalten werde und daß die Ban- on len welterkin Kreditzurücchaltung übten. 1 maden nach sich zieht als die Inflation, ist ie Latsache, daß rund 1500 Millionen DM ien Kreislauf der Wirtschaft entzogen wer- 7 1 I nicht abstreitbar. In nicht allzu langer Zeit wird darüber ge- kalten werden, wer die Verantwortung trägt. a das Ende vom Liede dürfte sein, dag Har* mehr„geplant“ werden müßte und„sinn- K u kertellt, denn es ist schon wiederholt eckommen im Laufe der Geschichte, daß 0 der Teutel Obersten. Und auch in die- 1 dürkte sich aller Voraussicht nach ae Bewertung menschlicher Schwä⸗ 0 757 70 zwar wenig anmutige Ausspielen 1 jö5l en erteutel gegen die Unterteufel wieder- gen daß nämlich diese Deflation eine Folge Nl Ache . 8 6 r Teufel ausgetrieben worden ist mit Belze- 0 9 —* HEIN 15 bete b blanens“ und des bis zur„Sinn- üskeit getriebenen sinnvollen Verteilens“ 1 55 werden die Urheber dieses Spieles eſdeſben 0 1 Orertennen wollen, denn sie schen in ſhtelten nsatonswütiskeit immer nur Mög- lat aber neue Komplikationen zu schaffen, er Vereinfachungen, geschweige denn N 0 Freiheit. Tex. 7 0 Das 21 tat aus Goethes F. in ni Wewande s Faust lautet in nicht 10 d das Pre un„Ein Teil von jener Kraft, 0 se Will und stets das Gute schafft“. Frei wirtschaft leicht geplant 1. rü N ln enen Geltungsbereich der Deutschen n eien Kantlicher Groghandelsindex der auf ſbchentlich Markt gebildeten Warenpreise 0 zu erstellen und fortlaufend zu ver- . 15⁴⁵ entlichen. 2. Dl lilich betenden ist verpflichtet den durch- a indem 1 auf die Dauer festzu- — de umlaufende Geldmenge ver- Scho ene, Nonctdert, Je nachdem der Greg 9 Regen zeigt eigung zum Sinken oder zum — Der stet urch geeignete mau der peutschen Marke ist raße 100 4 bie 910 technische Bulttel zu sichern. Aeschlen t(polltile der Notenbante und der ihr deuter J und z Kandeszentrapantten hat eich N orders genannten Währungspolitischen 1 ſundestegle unterzuordnen. gatlonen der fis, Bundesrat, Bundestag und die amerstzalge Parteien werden aufgefordert, die 0 wachte en 3 eratunre wir tschaftsbundes zu den 5 dle en einzuladen in den verschiedenen 2 en, d 1 ICC 2 0 undet wer en een e vertreten und be- fon B * Ausger 6 6010 üs en zue ger kreie Wirtschattspünd 00 ril 1950 in der Universität zu n e formulieren. Es ade, 20 rung zum J N unt, dem gha sich 5 Asermagen 1 des Geschick dle Gabe gab ken eu sprechenchtiges Deutsch zu schreiben r Wirts 5 em Wo bleibt aber die Freiheit . N Wahrung und Erhaltung 3 nd nicht nur in seinen dern auch in seinem Pro- ang der Wir gie merkwürdige Ver- bung Daa ins Gegenteil; der Frelwirt⸗ amjert eine Resolution, die 2 nahm Hie Predigt? Aarer erleben eee eeege g INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT jedem plan- und zwangs wirtschaftlichen Leit- faden entnommen sein könnte. Inhaltlich kommt diese Resolution dem Vorschlage eines Laien gleich, der einem Maschinisten anrät, das Manometer zu ver- Stellen, sollte der Dampfdruck zu hoch werden. Die Folgen solcher Tat wären, daß vielleicht das Manometer heil bliebe, auch wenn der Kessel infolge Ueberdrucks platzt. Nun geht es ja in der Bundesrepublik genau so wie bei der Dampfmaschine nicht um die Erhaltung des Manometers, sondern des Kes- sels, des Kernstücks am Produktionsmittel. Die beste Währung kann ihre„Bewäh- rungsprobe“ nicht bestehen, fehlt ihr das Ver- trauen. Soll jedoch Vertrauen geschaffen wer- den durch einen Aufruf zur Erhaltung der Währung ein Volksbegehren zu veranstalten? Es scheint, als ob dies ebenfalls das schlechteste Mittel zur Erreichung des Zweckes wäre, des Zweckes, der da beißt,„Erhaltung der Währung“. Denn es ist die Währung nicht gefährdet durch Deflations- oder Inflationsdrohung. Sie kann nicht gefährdet sein, so lange die Wirt- schaft selbst in Gesundung begriffen ist und Schließlich gesundet. Wenn aber dieser Gesun- dungsprozegß unterbrochen wird, wenn die Wirtschaft siecht und es zur Explosion käme, dann hilft selbst die Verstellung des Mano- meters nicht, hilft genau so wenig wie„die sichere Währung“. Des Freiwirtschaftsbundes Ziele und Zwecke in Ehren. Es droht aber mehr noch diesen Zielen und Zwecken Gefahr als der Währung. Gefahr, die da heißt:„Von dem Extrem der Freiwirtschaft hinüber zu springen auf den Gipfel des Zwangs.“ F. O. Weber. Wie denkt sich die Regierung das Mitbestimmungsrecht? Rechthaberei 8011 Mitbestimmung nicht verhindern Noch vor den Parlamentsfe rien, so erklärte Regierungssprecher Dr. Böx vor den Bonner Journalisten, wolle die Bun- desregierung das Gesetz über die Mitbestim- mung der Arbeitnehmer in den Betrieben durch Bundestag und Bundesrat verabschie- den lassen und in Kraft setzen. Es stehen also praktisch nur noch wenige Wochen zur Ver- kügung. Man wird folglich gerade in diesen Wochen damit rechnen können, daß die Be- sprechungen zwischen den Parteien der Regie- rungskoalition über diesen Gesetzentwurf intensiyxv weitergeführt werden, wenigstens zu einem Kompromiß auf Regierungsseite zu ge- langen. Aus diesem Grunde hat sich unser Bonner Korrespondent in den letzten Wochen eingehend mit Politikern der Regierungskoa- lition über dieses Thema unterhalten. Er kommt auf Grund dieser Besprechungen zu folgendem Ergebnis: Wenn auch nicht in den Einzelheiten, 80 kann doch im Grundsätzlichen vorausgesagt werden, wie der Regierungsentwurf über das inner betriebliche Mitbestimmungsrecht aussehen wird. Man wird sich dabei drei Ziele stellen: Arbeitsfriede, Zusammenarbeit zwischen den Sorialpart- nern, Berücksichtigung der Erhaltung der Lei- stungsfähigkeit der Wirtschaft. Deshalb volles Mitbestimmungsrecht der Betriebsangehörigen in sozislen Dingen. An- dererseits aber Anerkennung der vollen wirt- schaftlichen Verantwortung und Initiativfrei- heit des Unternehmers, aber Mitwirkung des Betriebsrates in wirtschaftlichen Angelegen- heiten. Zu diesem Zwecke soll der Betriebsrat aus den Betriebsangehörigen einige wählen, die von wirtschaftlichen Betriebsvorgängen etwas verstehen. Diese bilden dann einen Wirt- schaftsausschuß im Betriebe, der mit dem Un- ternehmer wirtschaftliche Angelegenheiten be- raten wird. Vertreter der Arbeitnehmer eines Betrie- bes ist der Betriebsrat, Er entscheidet gleich- berechtigt mit dem Unternehmer über Arbeits- verträge, Einstellungen, Beförderungen und Entlassungen, Arbeitsvergütung und Arbeits- zeit. Sind die Anschauungen nicht auf einen Nenner zu bringen, so entscheidet letzten Endes das Arbeitsgericht. Hier werden sich zweifellos Bedenken er- heben: Gesetzt den in der Praxis sicherlich Wohnungwerk S Paaren helfen Dem Bundestag wurde ein Gesetzentwurf des Wiesbadener Bundestagsabgeordneten der FD, Pr. Preusker, zugeleitet, in welchem der Entwurf eines„Deutschen Wohnungswerkes“ mit dem Site in Wiesbaden vorgesehen ist. Diese geplante Körperschaft öffentlichen Rech- tes soll gesetzliche Möglichkeiten für die frei- willige Spartätigkeit der Bevölkerung zu- Zunsten des Baues von Eigenheimen, Siedlun“ gen oder Mietwohnungen schaffen. Das deutsche Wohnungswerk dürfte somit als Treuhandstelle geschaffen einmal für die auf den Konten des Wohnungswerkes bei Sparkassen, Banken, Kreditgenossenschaften oder Bausparkassen angesammelten Sparbe- träge. Es soll weiterhin Treuhandstelle sein für öffentliche Förderungsmittel des Bundes oder der Länder, die im Rahmen des Woh- nungsbaugesetzes für mit Spargeldern des Wohnungsbaues erstellte Wohnungen oder Eigenheime gewährt werden. Mit dieser Ein- richtung soll das Zwecksparen stark angeregt und großzügige steuerliche Begünstigungen ge- Wüährt werden. Es soll, lediglich Lenkungs- und Treuhandorgan sein, das sich ausschließ- lich auf die private Initiative und bereits vorhandenen Einrichtungen der Kreditbasis sowie der Bau- und Wohnungswirtschaft stützt. In dem Gesetzentwurf ist von Dr. Preus- ker das Sparverfahren ausgearbeitet worden. Darnach soll bei allen Sparkassen, Banken, Kreditgenossenschaften und Bausparkassen ein Konto„Deutsches Wobhnungswerk“ errichtet werden. Es sollen Sparkassen der Typen A (Bausparkassen) und B(Eigenheimsparkassen) ausgegeben werden. Der Sparer soll dann gegen Einzahlung von 0,75 DM eine Wert- marke der von hm gewünschten Serie A oder B im Werte von I.— DM erhalten. Gegen Ein- zahlung von 3,75 DM erhält der Sparer eine Wertmarke von 5.— DM und entsprechend ge- gen 7,50 DM eine solche von 10,— DM, gegen 15,.— DM eine solche von 20,.— DM und ge- gen 37,50 DM eine solche von 50.— DM. Die Unterschiedsbeträge werden vom Bundes- finanz ministerium überbrückt. Sobald in Gruppe A ein Sparbetrag von 3000,— DM er- reicht ist, wird dem Sparer eine unkündbare Wohnung zugeteilt. Dasselbe geschieht, wenn eine Bausparkasse nachweist, daß der Sparer 1500,— DM gespart hat und wenn die Bau- sparkasse für den Unterschiedsbetrag in Vor- lage tritt. Für die Zuteilung eines Eigenbei- mes müssen 4200. DM gespart sein, wobei eine Bausparkasse ebenfalls bei 2100. DM nachgewiesenen Sparbetrag in Vorlage treten kann. Die Rückzahlung des Wohnungssparbetra- ges erfolgt in der Weise, daß die Wohnungs- sparer des Deutschen Wohnungswerkes nach ihrer Wahl mit dem Beginn des 30. Jahres nach Zuteilung der Wohnung oder mit dem Erreichen des 65. Lebensjahres eine jährliche Rente von 250.— DM für die Dauer von zehn Jahren erhalten. Dabei soll die Rente vererb- lich und von der Erbschaftssteuer befreit sein. Zur Errichtung von Mietwohnungen des Deutschen Wohnungswerkes werden den Bau- trägern Zug um Zug mit dem Fortschreiten des Baues die Wohnung bis zu 9000,— DM, bei Eigenheimen bis zu 12 000,— DM als ding- lich gesicherte Darlehen zur Verfügung ge- stellt. Dabei soll in der Regel ein Realkredit- institut die erste Hypothek in Höhe von 4000,— DM stellen. Die Raumfläche soll bei Mietwohnungen höchstens 65 qm, bei Eigen- heimen höchstens 90 qm betragen. Die Ge- meinden sollen zur Beschaffung von Bauland verpflichtet werden. Die Wohnungen des„Deutschen Wohnungs- werkes“ sollen außerdem von der Zwangswirt- schaft befreit sein. Wohnstätten Gmbkfl. in Untersuchungshaft Wegen Unregelmäßigkeiten wurde gegen die verantwortlichen Geschäftsführer der Deutschen Wohnstättengesellschaft mbH. und 8011 und bauen nicht seltenen Fall, daß Arbeitgeber und Be- triebsrat bei einer Neueinstellung aus irgend- welchen Gründen gegenteiliger Meinung sind, so ist der Weg über das Arbeitsgericht weder ideal noch kurzfristig. Auch die Bonner Fach- leute wiesen in den Gesprächen mit unserem Korrespondenten auf diese Schwierigkeit hin, meinten jedoch, diese könne überwunden werden durch die Bestellung eines neutralen Schlichters, dem beide Parteien vertrauen. Dieser soll auch über einen Einspruch des Betriebsrates gegen die Einstellung außentarif- licher Angestellter entscheiden können. Es er- hebt sich dabei allerdings die Vorfrage: Wenn nun beide Partner sich schon über die Person des Schlichters nicht einigen können, was dann? Dann, so schlagen einige Abgeordnete der Regierungskoalition vor, solle der Vor- sitzende des Arbeitsgerichtes zunächst die Be- rufsorganisationen zu Rate ziehen und an- schließend den Schlichter bestimmen. Der Schlichter soll aber nur in Einzelfällen von geringer Bedeutung entscheiden. Handelt es sich aber um„grundsätzliche Fälle“, dann steht immer noch das Arbeitsgericht für eine Ent- scheidung zur Verfügung. Wir sprachen bereits von der Auffassung von Abgeordneten der Regierungskoalition über das wirtschaftliche Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmer in ihren Betrieben durch die Bildung von Wirtschaftsausschüssen, Sie sol- len beim Vorhandensein einer gewissen Ar- heitnehmerzahl gebildet werden. Hier gehen die Meinungen allerdings auseinander. Die einen schlagen vor, von 25 Arbeitnehmern an, andere schon von 20 an, wieder andere wollen erst bei höheren Arbeitnehmerzahlen mit der Einsetzung eines solchen Ausschusses begon- nen sehen. Er soll möglichst klein gehalten werden, um fachmännisch besetzt und ent- scheidungsschnell sein zu können. Auch hier Soll das Prinzip der Parität gelten, d. h. seine Mitglieder sollen je zur Hälfte vom Arbeit- geber und vom Betriebsrat ausgewählt wer⸗ den. Dieser Ausschuß wird über alle wirt- schaftlichen Vorgänge im Betrieb, also über das Produktionsprogramm, den Absatz, die Kalkulation unterrichtet sein, Hier allerdings wird man vor eine schwierige Frage gestellt werden: Sollen diesem Ausschuß die Männer angehören, die— theoretisch— auch einmal zu einer anderen Firma überwechseln können, Betriebsgeheimnisse mitgeteilt werden? Hier der Wohnstätten- Gmbh. von der Frankfurter Staatsanwaltschaft ein FErmittlungsverfahren eingeleitet. Mehrere Personen der beiden Un- ternehmen wurden festgenommen, die Ge- schäftsunterlagen gerichtlich sichergestellt und eine Sachverständigenüberprüfung angeordnet. Die Untersuchung erstreckt sich auf die Haupt- niederlassung der beiden Gesellschaften und deren über das gesamte Bundesgebiet verbrei⸗ teten Niederlassungen, Futtermittel-Industrie kämpft um Anschluß In Erkenntnis der Tatsache, daß der Futter- mittelindustrie im Rahmen der immer stärker in den Vordergrund rückenden bäuerlichen Veredelungs wirtschaft das Hauptgewicht zu- Fallen dürfte, stand die diesjährige Sitzung des Gesamtvorstandes des Verbandes der Futter- mittelindustrie im Zeichen der Aussprache mit namhaften Wissenschaftlern der Tierhaltungs- lehre. Der in Heidelberg durchgeführten Ver- anstaltung wohnten auch Vertreter des Bundes- ernährungsministeriums, der Außenhandels stelle, der Tierzuchtverbände und der Land- wirtschaftskammern bei. Im Mittelpunkt der Tagung standen die Re- ferate von Prof. Dr. Wöhlbier, Direktor des Instituts für Tierernährung an der Land- Wirtschaftshochschule Hohenheim, über die Ver- wendung der Kraftfuttermittel bei verschie- denen Futtergrundlagen, die also sowohl nach Zeit wie nach Ort gebunden sind, und von Prof. Dr. Scheunert, Direktor der Anstalt für Vitaminforschung und Vitaminprüfung, Fotsdam-Rehbrücke, über die Bedeutung von Vitaminen und seltenen Mineralstoffen für die Tierernährung. Hinsichtlich gewisser Sorgen erklärte der Vorsitzende des Verbandes, daß die Abgabe von Oelschrot und kuchen problematisch werde, da den Mühlen seit Monaten fast keine Oelsaaten mehr angeliefert würden. Bedenken würden aber auch von seiten der Bauernverbände geltend gemacht; während das Brotgetreide weiterhin subventioniert wer- den soll und der Bauer also zu billigen Prei- sen verkaufen müßte, wäre er anderseits ge- zwungen, die Getreidefuttermittel zu Welt- marktpreisen zu übernehmen. Augerdem wür- den die Oelmühlen auf Aufhebung der bis- herigen Subventionierung von Oelschrot drän- gen. Auf diese Weise entstehe aber für den Bauern eine Preisdiskrepanz, die in Anbe- tracht der ohnehin schwierigen Situation der deutschen Landwirtschaft untragbar sei. Wirtschaftsplan der Bundesbahn wird beraten Der Beirat der Bundesbahn hat in einer am Dienstag stattgefundenen Sitzung, bei dem der Wirtschaftsplan der Bundesbahn beraten wurde, einen Ausschuß eingesetzt, dem drei Vertreter der Wirtschaft und drei Vertreter der Gewerkschaften angehören. Nachdem der Bundesfinanzminister diesen Wirtschaftsplan bereits genehmigt hat, wird der Verkehrsminister seine Zustimmung er- teilen, sobald der Beirat den Ausschußbericht billigt, was nach Ansicht informierter Stellen spätestens Ende Mai der Fall sein dürfte. 3000 Textilarbeiter sollen vor Entlassung geschätzt Werden Gegen die geplante Massenentlassung von 3000 Arbeitern der„Mechanischen Baumwoll- spinnerei und-Weberei AG, Augsburg“ pro- testiert der Zentralverband„‚Gesamttextil“ in einer Erklärung. Darin heißt es unter ande- rem, die Begründung, die das Unternehmen mit dem Hinweis auf die Auswirkungen der Liberalisſerung auf die deutsche Textilwirt⸗ schaft gebe, könne vom Gesamtbild der Textil- industrie aus gesehen nicht als ausschlaggebend angesehen werden. Für die Entlassungen seien müssen zweifellos Sicherungen eingebaut wer- den, Eine sehr schwierige Frage wird diejenige der Beteiligung der Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsräten sein. Man ist in Kreisen der Regierungskoalition keinesfals abgeneigt, dieses Problem positiv zu lösen, d. h., bei Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaf- ten auf Aktien Arbeitnehmervertretungen in die Aufsichtsräte zu wählen. Eine paritätische Besetzung allerdings dürfte von keiner der Regierungsparteien vorgeschlagen werden. Es wird sich auch die Frage stellen, auf welche Arten von„Betrieben“ ein Gesetz über soziales und wirtschaftliches Mitbestimmungs- recht keine Anwendung finden soll. Ausge- nommen werden müssen solche Unternehmen, die eine eindeutige politische, wirtschaftliche, künstlerische und karitative Tendenz haben. Auhßerdem weisen die Politiker der Regie- rungskoalition deutlich darauf hin, daß in kei- nem Staat, der Mitglied des Internationalen Arbeitsamtes in Genf ist, die Eigen verantwor- tung des Betriebsinhabers durch ein wirtschaft- liches Mitbestimmungsrecht in Frage gestellt ist. Keiner, der Anhänger einer echten sozialen Marktwirtschaft sei, könne eine„Rätewirt- schaft“ wünschen, die nicht wirtschaftsför- dernd, sondern zerstörend wirken müsse. Wenn auch die Arbeitnehmer das berechtigte Verlangen zeigten, in ihren Beziehungen zum Arbeitgeber als Arbeitskraft und Mensch an- erkannt zu werden, und wenn auch die Ar- beitgeber, wie die Hattenheimer Tagung deut- lich gezeigt habe, längst keine„Reaktionäre“ mehr seien, sondern sozial aufgeschlossen, 80 müsse doch andererseits jeder politische Versuch eines Abwürgens der Marktwirtschaft mit betriebsfremden Mitteln klar und deut- lich abgelehnt werden. So etwa denkt sich die Regierung das Mitbestimmungsrecht in den Betrieben, Es wird darüber noch manche heiße Debatte und Kontroverse entfacht werden. Wir persönlich glauben allerdings nicht, daß ein so entscheidendes Gesetz noch vor den Parlamentsferien„durchgepaukt“ werden kann. Denn eine solche Entscheidung von er- heblicher Einwirkung auf unser betriebliches und wirtschaftliches Leben auf Jahre hinaus sollte in Bonn zuerst einmal sachlich restlos ausdiskutiert werden. Denn wie kaum bei einem anderen Gesetz ist hier die Verantwor- tung des Gesetzgebers groß! Dr. Ferdinand EBimpele vielmehr in der Hauptsache Auswirkungen inner betrieblicher Umstände maßgebend, die weder verallgemeinert noch nach der Gesamt- lage der Textilwirtschaft des Bundesgebietes Sewertet werden dürften. Straßenbahn in Frankkurt wird teurer Ab 5. Mai erhöht die Frankfurter Straßen- bahn einschließlich der Omnibuslinien den Fahrpreis von 20 auf 25 Pfennig. Auch die Sammelkarte zu I DM, die bisher für sechs Fahrten benutzt werden konnte, wird teurer, indem nur noch fünf Fahrten zum gleichen Preis möglich sind. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt hält die große Nachfrage nach Inlandsweizen unvermindert an: es fehlt jedes Angebot, da anscheinend die Vorräte aufgebraucht sind. Die Angebote in Imlandsroggen sind ebenfalls knapp. Die Vorräte sind zusammen- geschrumpft. Es wird eine Besserung der versor- gung durch verstärkte Zuteilungen und durch die zu erwartenden Einfuhren aus Frankreich, Paki- sten und Jugoslawien erwartet. Aus der bizonalen Reserve wurden Württemberg Baden zugeteilt: 9500 t Weizen, 1200 t Roggen für die Brotherstel- lung und 4500 t Milocorn. Man erwartet für die Teigwarenindustrie in der kommenden Zuteilungs- woche Freigaben. Am Hafermarkt besteht lebhafte Nachfrage; es liegen jedoch nur noch vereinzelte Ofkerten aus Bayern vor, während aus den ande- ren süddeutschen Erzeugergebieten kaum noch Wars aufzunehmen ist. Bie Preis forderungen für bayerische Ware, die gut gefragt ist, stellen sich tür Futterhafer 49 kg Hektolitergewicht auf 22 bis 22.50 DM per 100 kg ab jeweiliger Verladestation. Infolge der zunehmenden Maisknappheit ist daher Futterhafer besonders gesucht. In Auslandshafer ist kaum etwas angeboten; es liegen nur verein- zelt Angebote aus Norddeutschland vor, die wegen der hohen Frachten für Süddeutschland wenig interessant sind. Es werden Einfuhren aus Frank- reich erwartet. Der Braugerstenmarkt ist sehr ruhig. Die Preisforderungen sind etwas reduziert. Angebote aus Württemberg-Baden mit 34,50 bis 35 DM. aus Pfalz-Rheinhessen mit 3637,50 PM per 100 Kg, Tauber mit 36 DM ab jeweiliger Verlade- station werden genannt. Auf dieser Basis sollen auch vereinzelte Umsätze erzielt worden sein. Eine starke Nachfrage seitens der verarbeitenden In- dustrie Hat infolge der kalten Witterung und dem damit verbundenen schlechten Bierkonsum noch nicht eingesetzt. Am Mahlmarkt ist Weizenmehl infolge der mangelhaften Zuteilungen äußerst Knapp geworden, Roggenmehl wird laufend abge- setzt. Der Futtermittelmarkt hat sich infolge Aus- bleibens von Mais belebt; die Nachfrage nach Wei- zenkleie und Roggenkleie sind unvermindert stark und werden Angebote zu Höchstpreisen aus dem Markt genommen. Bei Weizenfuttermehl und Wei- zennachmehl hat die Nachfrage erheblich einge- setzt bei steigenden Preisen; Weizennachmehl stellt sich auf 1718,50 DM per 100 kg und Wei- zenfuttermehl auf 12—13,50 DM per 100 kg. Bier- treber ist sehr gefragt, jedoch nicht aufzutreiben. Trockenschnitzel stellt sich ab Mitteldeutschland auf 15,50 DM, ist jedoch sehr rar. Malzkeime ab Pfälzer Station stellen sich auf 19—19,0 DM per 100 Kg. Mais ist sehr fest, ebenso jetzt infolge der Sperrung Milocorn. In ölhaltigen Futterartikeln fehlt es jetzt vollständig. Deutsches Fischmehl ist mit 55 DM ausreichend am Markt, ebenso Dorsch- mehl mit 6265 DM per 100 kg. Norwegische Ware, die sehr knapp ist, wird sehr gesucht. Kartoffel- Walzmehl, helle Ware, ist mit 23,50 DM per 100 kg franko Bizone angeboten. Geflügelkörnerfutter hat etwas angezogen und stellt sich auf 30—32 DM. Kückenfutter auf 38—40 DM. Maisschrot auf 27 PM, und zwar reine Ware, Aufzuchtmehl auf 3838 DM. Reisfuttermehl auf 14,0 DM. Legemehl 28-30 DM. Milchviehmischfutter 28 DM. Haferschalenmelasse 11 DM und Gerstenschrot auf 30 DM. Am Saeten- markt ist das Feldsaatengeschäft beendet; in Som- merwicken besteht lebhaftes Geschäft zu 70 bis 72 DM. Futtererbsen stellen sich für gelbe Ware auf 25—298 DM und Saaterbsen 30—53 DM ab Pfälzer Station. Leinkuchenmehl ab Hamburg stellt sich auf 25,50 DM zuzügl. Sack und Erbsen- mehl auf 25 DM. prima Qualität. Am Düngermit- telmarkt ist die Nachfrage gut zu befriedigen, mit Ausnahme von Thomasmehl, das sehr knapp ist. Am Rauhfuttermerkt ist das Angebot in Heu gut, jedoch die Nachfrage infolge des erwartenden Grüntutters gering. Stroh ist unverändert stark angeboten; die Nachfrage minimal. Am Kartoffel- markt haben Speisekartoffel infolge geringen An- gebotes die Preise angezogen und lauten die Offer- ten aus norddeutschen und bayerischen Stationen Auf 6,50 DM. Die Nachfrage ist lebhaft. In Pflanz- Kartoffeln ist das Geschäft abgeschlossen. Seite 9 Eine Technische Messe wie seit zehn Jahren nicht mehr Der zweite Teil der Deutschen Industrie-Messe in Hannover eröffnet Mit der Eröffnung der für die Tage vom 3. bis 14. Mai vorgesehenen Technischen Messe erreicht die Reihe der hannoverschen Messe- veranstaltungen unbestreitbar einen Gipfel. Diese größte Leistungsschau der deutschen Technik seit mehr denn einem Jahrzehnt bietet auf dem um acht neue Hallen vergrößerten Ge- lände alle Voraussetzungen dafür, den Lei- stungstand, den die deutsche Industrie fünf Jahre nach dem Ende des Krieges wieder er- reicht hat, den in- und ausländischen Besuchern vor Augen zu führen. Alle Anzeichen lassen darauf schliegben, daß das Auslandsinteresse noch wesentlich stärker sein wird als auf der Mustermesse, die bereits 10 000 Ausländer nach Hannover führte. Zahlreiche Länder haben zu den erhaltenen im letzten Augenblick noch weitere Messeausweise angefordert, so Holland, Oesterreich, die Türkei, Chile und Schweden. Im Vordergrund der Messe stehen die drei Gruppen Allgemeiner Maschinenbau, Elektro- industrie und Eisen-, Blech- und Metallwaren. Die gegenüber der Vorjahrsmesse im Umfang verdreifachte Schau der Elektroindustrie, die bestrebt ist, an die Tatsache anzuknüpfen, daß die Elektroindustrie mit ihrem Export- anteil vor dem Krieg an der Spitze der deut- schen Warenausfuhr lag, überbietet an Größe, Ausstellerzahl und Reichhaltigkeit selbst die Münchener Fachmesse. Die Verbesserung der patentrechtlichen Verhältnisse im Laufe des letzten halben Jahres wirkt sich dahin aus, daß die Zahl der Neuheiten weit größer ist als bis- her. Vom Uebermikroskop und der Gemein- schaftsantenne, vom neuesten Stand der Kino- technik und der Röhren für Nachrichten-Weit⸗ verkehr, von Verkehrs-Lichtsignalanlagen, Hochfrequenzgeneratoren und Theateraus- rüstungen bis zu PFlugplatzbeleuchtungen, Klimaanlagen und Motoren aller Art zeigen die Firmen ein reichhaltiges Angebot. Ein besonderer Anziehungspunkt ist das Elek- tronen-Mikroskop. Außerordentlich stark ist das Angebot der Lampenfabriken. Die Draht- und Kabelindustrie ist mit Erzeugnissen aller Art von der Klingelleitung bis zum Röntgen- kabel vertreten. Die Fernmeldetechnik haf ihren namhaftesten Vertreter entsandt und zelgt u. a. auch Uhren-, Feuermelde- und Poli- zeinotrufanlagen. Nicht minder eindrucksvoll ist der Maschi- nenbau vertreten. Der Werkzeugmaschinenbau stellt auf 12 000 qm, der Allgemeine Maschinen- bau auf 16 000 qm aus. Eine verhältnismäßig kleine Gruppe wie der FHolzbearbeitungs- maschinenbau ist allein durch 83 Aussteller vertreten, wobei die süddeutschen Erzeuger be- sonders zahlreich sind. Aehnlich wie bei den Werkzeugmaschinen läßt hier die Entwicklung zum Teil gegenläufige Tendenzen erkennen, als deren wesentliche die weitere Vervollñkomm- nung der Spezialmaschinen wie der Bau von Mehrzweckmaschinen, die Konstruktion größ- ter stationärer Maschinen für die Massenferti- gung mit dem Drang zur fortschreitenden Automatesierung der Bedienung wie die Zu- nahme vielfach tragbar gebauter Kleinmaschi- nen zu nennen sind. Erstmalig nach dem Kriege wird eine zusammenfassende Schau der Näh- maschinenindustrie geboten. Die fortschrei- tende technische Entwicklung zeigt sich darin, daß die Spezialeigenschaften der Industrie- nähmaschinen in wachsendem Umfange in die Haushaltsnähmaschinen hineinkombiniert wer- den. Zur Bearbeitung von Kunststoff dient eine neuartige Maschine, bei der die Hoch- krequenzschweißung mit einer Nähmaschine kombiniert wurde. An Stelle der Nadel ist die Anode angeordnet: die Näherin führt ge Füßchen und Transport hindurch, wobei die Bekleiddungsstücke(z. B. Regenmäntel, Schür- zen, Schutzbekleidung) stichlos und wasserdicht hochfrequent verschweißt werden. Bei den Rundfunkgeräten fallen die neuen Kleinsuper mit Preisen unter 200, DM auf, die die Einkreiser weitgehend vom Markt ver- drängen. Besonderes Interesse erweckt eine in Betrieb befindliche komplette Funk- Sprech- anlage. Von den zahlreichen Neuheiten der Industrie der Stahl- und Metallwaren sel ein patentiertes Stahlbierfaß von 50 Liter Inhalt erwähnt, außen spritzverzinkt und mit einem Aluminium-Innenbehälter versehen, der das bei Holzblerfàssern vor jedem Gebrauch erforder- liche Auspichen überflüssig macht. Eine Solin- ger Firma führt eine Anlage zur Vereinfachung des Schüttbauverfahrens vor. An Stelle der bekannten Holzverschalungen werden Rahmen aus Vierkannt- Stahlrohren, bespannt mit eng- maschigem Stahldraht, verwendet, die die Be- obachtung des Schüttvorganges erlauben. Ob- wohl diese Stahlschalungen so hoch sind wie ein Stockwerk, sind sie leicht zu handhaben. Die Schüttung erfolgt mit Hilfe von Schnell- Bauaufzug, Drehkran und zwei Trichtern. Die Industrie der Maschinen für Nahrungs- und Genußmittel zeigt eine neuartige Maschine zur Verpackung von Butter und Margarine, Tablet tiermaschine für die Produktion von 120 900 Tabletten pro Stunde, Flaschenfüllmaschinen mit einer Stundenleistung von 1000 Flaschen je Bedienungsperson, und eine neu entwickelte Gebäck-Formmaschine, deren Geschwindigkeit durch ein stufenloses Regelgetriebe aufs feinste dem mit ihr gekuppelten Ofen angepaßt wird. Wie schon auf der Mustermesse ist auch auf der Technischen Messe in diesem Jahre erst- mals das Ausland als Aussteller vertreten. So zeigt Italien Maschinen der Textil-, Kunststokf- und Nahrungsmittelindustrie, die Schweiz Holz- bearbeitungsmaschinen, Elektromaschinen und Rundfunkgeräte, Schweden Textilmaschinen, Japan Webstühle, Frankreich Werkzeugmaschi- nen und England Büromaschinen und Maschi- nen der Runststoffindustrie. Eine amerikani- sche Firma hat schließlich verschiedene Typen von Hebewerkzeugen, Transportwagen usw. aufgestellt. 1 Frankfurter Effektenbörse vom 3. Ma i Mangels jeglicher Anregungen verkehrte die Börse in. Haltung. Bei freundlichem Grundton und uneinheitlicher Kursentwicklung ergaben sich gegenüber dem Vortag wieder nur geringfügige Veränderungen, wobei die Abgaben leicht überwogen. Am Montanmarkt konnten sich Mannesmann um ½ o und Rheinstahl um 1% erholen, während sich Hoesch behaupteten und Stahlverein, Eisenhütte und Gute Hoffnung um 2 bis 1 Prozent nachgaben. Azgd knapp gehalten, Pekula um/ Prozent und RWE um 2 Prozent gedrückt, dagegen Siemens Stamm im Verlaut % Prozent gebessert. In Reaktion auf die starken Steigerungen gaben Salamander um 3 Prozent auf 32 nach, Lanz um ein weiteres Prozent und Salz- detfurth um 1½ Prozent ermäßigt. Winterhall gut behauptet. Südd. Zucker nach Pause plus 1. Großbanken noch unentwickelt und etwa unver- ändert taxiert. Bei fehlender Unternehmungslust wurde die Tendenz auf dem Aktienmarkt im Ver- suf schwächer. Gute Hoffnung waren nach dem ersten Kurs 1 Prozent niedriger mit 61, die übrigen Montanwerte ebenfalls bis 1 Prozent unter den ersten Notierungen angeboten. In Industrie- aktien ergaben sich keine wesentlichen Verände- rungen. Großbanken gehelten.— Renten bei kleinem Geschäft behauptet. Landwirtschaftsministerien beraten Interzonen- Abkommen: verlängerung. Vertreter der Land- wirtschaftsministerlen der Bundesländer tagten am Y. und 28. April in Freiburg 1. Breisgau zur Berafung von Fragen des interzonalen Waren- verkehrs. Es wurde die Möglichkeit einer Ver- längerung des Frankfurter Abkommens vom Oktober 1949 sowie technische Fragen der Anwen- dung dieses Abkommens besprochen. nau wie bei einer Nähmaschine das Material unter * Seite 10 MORGEN Donnerstag, 4. Mai 1930 „Mannheim sollte sich zu diesem Besitz beglückwünschen. 15 Gerhard Marcks Plastik Zwei Freunde“ in der öffentlichen Kritik Auf unseren Bildbericht über die Neu- erwerbung der Plastik„Zwei Freunde“ von Gerhard Marcks durch die Mannheimer Kunsthalle(vgl.„Morgen“ Nr. 71 v. 24. März) erhielten wir die nachstehende Zuschrift: Der„Mannheimer Morgen“ brachte in sei- ner Nr. 71 vom 24. März die Wiedergabe einer Plastik„Zwei Freunde“ von Gerhard Marcks (die zumindest teilweise mit Steuergeldern an- gekauft wurde) verbunden mit der apodik- tisch vorgebrachten Behauptung, das Werk stamme von dem„größten lebenden deutschen Bildhauer. Man hätte zumindest erwarten dürfen, daß Sie hinzufügen, wer für dieses Urteil verantwortlich zeichnet. Denn dem ein- fachen Leser— und dazu gehören gut und gern 95 Prozent des Volkes— will es nicht eingehen, was an diesen spindeldürren Ge- stalten mit den Greisenköpfen und der son- derbaren Haltung irgendwie schön, groß, ex- hebend oder bewunderungswürdig sein soll. Man kann sich des Verdachtes nicht erweh- ren, daß das Prädikat jener winzigen Minori- tät entstammt, die sich seit einigen Jahren an- mast, das angeborene Gefühl für Schönheit und Harmonie bei der weitüber wiegenden Mehrheit des Volkes unter der Flagge der „Toleranz“(und insgeheim mit tiefer Verach- tung des„Geschmacks der Masse!) zu verge- Waltigen. Und das ausgerechnet im Jahre 1950, in dem und Gleichgesinnten verübeln, wenn sie es vorziehen, sich im Warenhaus, Abteilung Kleinmöbel, eine Waldlichtung mit Elfen- reigen zu kaufen, denn über den Geschmack läßt sich bekanntlich streiten.(Allerdings auch nur dann, wenn irgendwelche Substan- zen vorhanden sind.) Was sonst noch zu den— leider in einem sehr undiskutablen Jargon verfaßten— Zei- len Herrn Holeceks zu sagen wäre, birgt ge- wi etwas Tröstliches in sich: Die Geschichte lehrt, daß alle seit Menschengedenken unter- nommenen Versuche eines schalen, behäbigen Spießertums, gegen das Ursprüngliche und Individuelle in der Kunst Sturm zu laufen, stets kläglich gescheitert sind. Gerade jene Kunstwerke, die von unduldsamen Zeitgenos- sen am meisten begeifert wurden, haben sämt- liche Epochen der Menschheit überstanden und sind noch immer, sobald die Zeit dazu reif war, den traurigen Gefilden kleinlicher Lästerzungen entwachsen. Was vom Heutigen bestehen bleiben wird, muß sich im Laufe der Zeit entscheiden. Mit größter Sicherheit kann jedoch vorausgesagt werden, daß Namen wie Gerhard Marcks, Ernst Barlach und Wilhelm Lehmbruck auch dann noch Begriffe sein werden, wenn wir alle längst zu Staub geworden sind. Im übrigen empfehle ich Herrn Holecek, sich einmal mit Fritz Klimsch näher zu befassen. ir den 80. Geburtstag eines wahrhaft großen Er selbst hat, abgesehen von einigen Por- Lebenden, 5 Einmaligen feiern: 5 Fritz trätplastiken, nichts Ueberdurchschnittliches Klimsch. Dr. Hans Holecek, Mannheim seschaffen und erhebt auch gar nicht den An- Um festzustellen, wie Marcks anderwärts beurteilt wird. haben wir einen kleinen Kreis von Fach- und Nichtfachleuten ge- beten, zu dieser Zuschrift Stellung zu neh- men. Fier das Ergebnis: Während des Lesens obiger Zuschrift er- innerte ich mich— nicht ohne einen letzten Rest von Unbehagen— eines ähnlichen Brie- tes, den ich vor etwa vier Jahren anläßlich der Ausstellung„Deutsche Kunst des 20. Jahr- hunderts“ mit der ganzen Vermessenheit eines unreifen jungen Menschen verfaßt hatte. Der Brief wurde dem Direktor der hiesigen Kunst- halle zugeleitet und wenige Tage später stand ich ihm gegenüber, immer noch in dem Be- Wußtsein, eine Heldentat vollbracht und„der weitüber wiegenden Mehrheit des Volkes“ einen Dienst erwiesen zu haben. Ich hatte seinerzeit nicht einmal ein schlechtes Gewis- sen; so überzeugt war ich von meiner„ge- rechten Sache“. Selbstredend war ich der Einbildung erlegen, in Herrn Dr. Passarge einem Menschen zu begegnen, der jener von Herrn Holecek so unsachlich zitierten„Minori- tät“ entstammt. Es war die verblüffendste Täuschung, der ich je zum Opfer fiel. Spätere Begegnungen mit Kunstwissenschaftlern und Künstlern überzeugten mich wieder davon, dag Dr. Passarge nicht als rühmliche Aus- nahme abseits stand, sondern daß gerade diese Menschen sich durch Liebenswürdigkeit, Takt Und nicht zuletzt Toleranz auszeichnen. Aber das nur nebenbei. An diesem Tag führte mich Dr. Passarge von Bild zu Bild, von Plastik zu Plastik und ich lauschte mit steigendem Interesse seinen Erklärungen und Erläuterungen. Vor mir tat sich eine Welt auf, die ich in ihrer verwirren- den Vielfalt bisher nicht einmal geahnt hatte, beschränkten sich doch meine Kenntnisse der Gegenwartskunst auf einige jener berüchtig- ten„Blut- und-Boden“-Produkte der Goebbels- Ara. Namen drangen an mein Ohr, die ich nie vernommen hatte und Perspektiven eröff- neten sich mir, an deren Vorhandensein ich nie geglaubt hätte. Nun, ich war damals knapp 19 Jahre alt und es fehlte mir zuvor verständ- licherweise an Möglichkeiten, andere als„er- laubte Kunst“ kennenzulernen. Dies alles überlegte ich mir jedoch erst viel später, denn damals ging ich tief beschämt nach Hause mit dem festen Vorsatz, eine Lehre aus meinem Fehlurteil zu ziehen. Ich begann, mich mit kulturellen Problemen auseinanderzusetzen, hörte Vorträge, las grundlegende Werke der Kunstliteratur, beschäftigte mich mit vielen Epochen und Stilrichtungen und gelangte dabei rasch zu der Erkenntnis, daß Kunstverständ- Nis, soll es sich nicht auf Sofabilder, Gips- Hirsche und Gartenzwerge beschränken, ziem- lich intensiv erarbeitet werden muß. Selbst- Verständlich liegt dieser Weg auf einer für weite Kreise des Volkes undiskutablen Ebene, weil der eben der angestammten Bequemlich- keit und geistigen Trägheit vieler Menschen keinen Vorschub leistet. Aber es bleibt ja den einzelnen überlassen, ihn zu begehen oder es bleiben zu lassen. Nur sollten die Müßgigen dabei berücksichtigen, daß die Fähig- keit, Kunstwerke objektiv zu betrachten, viel- leicht lediglich auf diesem Weg zu erlangen ist. Niemand, am allerwenigsten jene„on- maßende Minorität“, wird es Herrn Holecek spruch, ein„Einmaliger“ zu sein. Um so mehr toleriert er die Werke derjenigen Künstler, die von Herrn Holecek vermutlich in Grund und Boden verdammt werden, was nicht zu- letzt aus seiner Privatsammlung erhellt, aus der Namen wie Pechstein, Hofer und Barlach hervorleuchten. Egbert Hoehl, Kfm., Mannheim * Die Stadt Mannheim hat mit der Erwer- bung der großen Gruppe„Zwei Freunde“ von Gerhard Marcks die Tradition fortgesetzt, für die sie bei allen Kunstfreunden im Inlande bekannt ist, aber auch bei den Freunden der lebenden Kunst im Auslande. Diese stolze Tradition aber bedeutet in Mannheim, mutig und zielklar sich für große Kunstwerke aus der eigenen Zeit einzusetzen. Es braucht nur an die„Erschießung Kaiser Maximilians“ von Manet erinnert zu werden oder an den „Hockenden Rnaben“ von Kurt Lehmann, der kurz nach der Erwerbung mit dem Großen Kunstpreis der Stadt Köln in Höhe von 10 000 DM ausgezeichnet wurde. Die„Zwei Freunde“ von Gerhard Marcks können dem, der sich in dieses Kunstwerk recht versenkt, helfen, über das Getriebe des lärmenden Lebens hinweg zu der inneren Stille zu gelangen, nach der wir uns wohl alle sehnen. Möchte diese Plastik gerade im zer- störten Mannheim einen Standort finden, an den man gern wiederkehrt. Die Werke von Gerhard Marcks erschließen sich dem, der ihre stille Sprache versteht, immer eindring- licher. Aber auch den Fernerstehenden zie- hen sie allmählich in ihren milden Bann. Dr. Heinrich König, Geschäftsführer des Deutschen Werkbundes Wöürttemberg- Baden, Heidelberg * Dr. Holecek findet verdammt bekannte Töne! Und wenn nicht das Datum die Gegen- Wart verraten Würde, müßte man auf die Jahre 1934 bis 1937 schließen. Man kann wohl annehmen, daß dem Einsender bei der Abfas- sung eine Nummer aus der„Kunst im Drit- ten Reich“ als Schreibunterlage gedient hat. Nicht nur die in abfälligen Worten über die Formen sich äußernde„Kritik“ läßt darauf schließen, auch der berühmte„einfache Mann mit dem angeborenen Schönheitssinn“ ist wie- der da, ebenso wie die„Minorität, die ver- gewaltigt“ wird. Ueber Gerhard Marcks und Fritz Klimsch brauche ich nichts zu sagen. Die Bedeutung beider für die Kunst steht fest und bildet be- reits einen Teil der Kunstgeschichte. Der Ver- such des Einsenders, den„größten lebenden deutschen Bildhauer“ mit einem„wahrhaft großen Lebenden, einem Einmaligen“ zu über- trumpfen, ist abwegig. Der generations- bedingte Unterschied aber ist nicht zu leug- nen und auch nicht, daß Marcks als der jün- gere mit seiner Aussage der Gegenwart nähersteht. Es wäre unnatürlich, wäre es anders. Wir verkleinern mit dieser Feststel- lung nicht im Geringsten das Werk des älte- ren Meisters. Die Gruppe von Gerhard Marcks aber gehört zu seinen reifsten und klarsten Werken und Mannheim sollte sich zu diesem Besitz beglückwünschen. Die Mannheimer Kunsthalle betrachtete es seit je als ihre Aufgabe, das Werk derjenigen „Rheingrufenschild“ kum in den Besitz des Phönix Großer Erfolg des VfR Mannheim beim A. H.- Turnier in Bad Kreuznach Unter erbitterte Kämpfe. zeigte sich, daß nur vier Mannschaften für den Endsieg in Frage kommen konnten: Der letztjährige Turniersieger VfR Mannheim, Eintracht Kreuznach, FV Speyer und Phönix Ludwigshafen. Namhafte Vereine wie 1. FC Nürnberg, Wormatia Worms, 1. FC Köln, Kik- kers Offenbach, VIL. Benrath, Mainz 05 blie- ben schon vorher auf der Strecke. Am schwer- Sten hatte es die Elf des VfR: Zwei Tore von Langenbein brachten in der Vorrunde einen 2:0-Sieg über Hassia Dieburg. Im nächsten Spiel gegen Kickers Offenbach stellte Werner Feth durch Verwandlung eines Elfmeters den Sieg sicher. Wohl das schönste Spiel zeigten die Rasenspieler gegen Sc 99 Düsseldorf, das mit 2:0 endete. In der vierten Runde stießen die Mannheimer dann auf den FV Speyer, die zuvor Wormatia Worms mit 3:0 geschlagen hatten. Trotz Verlängerung blieb es bei 0.0, 80 daß das Los entscheiden mußte. Der VfR hatte die glückliche Hand und kam damit Unter die letzten Drei. Phönix Ludwigshafen, das Benrath(mit Hohmann) und Mainz aus- gebootet hatte, erreichte durch Freilos die Endrunde. Im Endspiel ging der VfR durch Kopfball von Heckmann in Führung, die Phönix erst kurz vor Schluß durch Kopfball ausglich. Unter dem Beifall der Zuschauer verzichtete der VfR auf das Losen und überließ den „Rheingrafenschild“ Phönix Ludwigshafen und begnügte sich mit dem 2. Preis, einem vom Südwestdeutschen Fußballverband gestifteten Beteiligung von 26 Mannschaften stieg das große A. H.-Turnier des VfL Bad Münster am Stein. Trotz schlechtester Boden- verhältnisse lieferten sich die alten Fußballer Im Verlauf der Spiele Krieger, Langenbein, Walther, Specht, Van- hauer, Mittmann und Hoch kämpften recht tapfer und fair. L. Fuß ball-Ergebnisse Phönix Mannheim— FSd Seckenheim 2:3 Blumenau— Fortuna Edingen 26 Handball Mannheim— Bergstraße 10:13 Hemsbach — Neulußheim 9:5; Sg Mannheim— Viern- heim 6:4; Hohensachsen— Ilvesheim 5:4 abgebr.; Ladenburg— TSV Rheinau 7:17; MIG Mann- heim 6:4; Hohensachsen— Ilvesheim 5:4 abgebr.; hofen— ASV Schönau 19:4; SG Rheinau— TSV Neckarau 4:25; TV Neckarhausen— TV Oberflockenbach 5:10. Basketball TSV 1846 Mannheim— Bad Homburg 18:12; Frauen: 23:14 Punkten. Vergleichs-Ringkampf Baden gegen Pfalz 4:4 Mit dem Rückkampf der Auswahlmann- schaften im Ringen Baden Pfalz kamen die Badener in Oftersheim zu einem beacht- lichen 4:4-Remis, zumal die Badener in Kai- serslautern eine 5:3-Niederlsge hinnehmen mußten. Die Friesenheimer Kniers und Hart- löcher wurden im Fliegen- und Federgewicht knappe Punktsieger über Götz(Viernheim) und Grund(Wiesenta), während im Bantam der Feudenbeimer M. Spatz einen entschei- denden Sieg über Weihnacht(Schifferstadt) landete. Martus(Kirrlach) schulterte den Haßlocher Flammut im Leichtgewicht. Das Welter und Mittelgewichtstreffen fiel kampf- los an Stein Friesenheim) und Ignor(Sand- Pokal. Der Erfolg des VfR ist umso höher zu hofen). Im schönsten Rampf kam Rupp(Sand- bewerten, da sie im ersten Spiel ihren Tor- hofen) zu einem verdienten Punktsieg über Wächter Schneider durch Verletzung verloren. Ferber(Schifferstadt). Der Lampertheimer Bie Spieler Schneider, Eickelbsum, Feth, Krämer mußte sich durch einen Untergriff Schalk, Hoßfelder, Heckmann, Fischer(Oppau) beugen. Kalmbacher. zu pflegen, die das für ihre Zeit und Gegen- wart Gültige aussagen können. Dies hat den Ruhm ihrer glanzvollen Vergangenheit aus- gemacht. Daß dies nicht immer von„Wohl- meinenden“ Zeitgenossen erkannt wurde, hat schon einmal ihr einen unersetzbaren Verlust zugefügt zur Freude lachender Dritter und zum Schaden Mannheims. Alle Einsichtigen aber werden es ihr danken, daß sie diesen Verlust wieder auszugleichen versucht durch den Erwerb von Arbeiten, die den gegenwär- tigen künstlerischen Problemen entspringen. Prof. Hans Mettel, Direktor der Städel- Schule in Frankfurt am Main . Ob man Gerhard Marcks als den größten lebenden deutschen Bildhauer bezeichnen muß, läßt sich nicht entscheiden. Andere wer- den vielleicht mehr für Richard Scheibe stim- men. Jedenfalls ist er einer der größten und darüber hinaus: einer der bedeutendsten, universellsten Künstler überhaupt— wie seine herrlichen Leistungen insbesondere auch auf graphischem Gebiete beweisen. Die„Zwei Freunde“, welche man zu meiner Genugtuung für Mannheim erworben hat, vertreten sein plastisches Schaffen vollgiltig. Eine Gruppe von adligem, keuschem Reiz, ebenso Wirklich- keitsnahe wie kunstvoll in ihren Umrissen und Binnenformen. „Spindeldürre Gestalten mit Greisenköpfen, sonderbare Haltung?“ Solche Vorhaltungen hätten die alten Florentiner auch einem Donatello machen können. Sie haben es nicht getan! Prof. Dr. G. F. Hartlaub Dem allen seien nur noch ein paar zu- fällige Beispiele aus der älteren und neueren Historie angefügt die vielseitig erhellen, wie gründlich sich auch große Geister in der Verurteilung der künstlerischen Leistungen anderer geirrt haben. So bezeichnete bei- spielsweise Leo Tolstoi Shakespeare als einen„Schriftsteller vierter Ordnung“, 80 wurde Lessing ein„literarischer Gaudieb und Plagiarius“ genannt, so verbot man in Sachsen Goethes„Werther“ als„Empfeh- lung des Selbstmords“ und so charakteri- sierte Schiller Haydns„Schöpfung“ als „charakterlosen Mischmasch“. Hebbel be- zeichnete Goethes Stella“ als„ein durch- aus unsittliches Produkt“, qean Paul nannte Schillers„Wallenstein“ ein„barbarisches Zeug“, und Kotzebue schrieb über Beet- hovens Fidelio-Ouvertüre, sie sei„unzu- sammenhängend, grell, verworren, das Ohr empörend“. Grillparzer hatte ein äußerst „widerliches Gefühl“ beim Lesen von Kleists Novellen, August Friedrich Vilmar, der nicht ganz unbekannte Verfasser einer „Deutschen Nationalliteratur“ bezeichnete die Musik von Webers„Freischütz“ als Ka- rikatur, Strindberg nannte Wagner den „musikalischen Vertreter des Bösen“, Wäh- rend Gottfried Keller es sich gefallen lassen mußte, als der„langweiligste, trockenste und ödeste Philister“ angeredet zu werden. Wie besonders vorsichtig man aber in Mannheim bei der Beurteilung von Wer- ken der bildenden Kunst sein sollte, mag ein Zitat aus der„Mannheimer Zeitung“ vom Jahre 1897 illustrieren, die über den inzwischen recht populären Maler Hans Thoma wie folgt urteilte: „Wie wir hören wurde das hier im Kunst- verein ausgestellte Bild„Adam und Eva“ zum Erwerb für die städtische Gemäldesammlung vorgeschlagen; der Ankauf sei jedoch abge- lehnt worden. Wir können dies mit großer Freude begrüßen. Es hätte in der Tat komisch gewirkt. wenn dieses Bild unter der Aegide des Vorsitzenden des Kunstvereins, der Medi- zinalrat ist, gekauft worden wäre. Denn Adam und Eva gehören in dem Zustand. in den der Künstler sie versetzt, in eine orthopädische Anstalt und erwecken mit ihren unglückselig angewachsenen Händen und ausgefallenen Knien wohl pathologisches, aber kein àstheti- sches Interesse. Den mancherlei Ausstellungen nach hat es den Anschein, als sollte durchaus ein Bild von ihm erworben werden. Unseres Erachtens dürfte über den Maler, der nun eben jetzt einmal in Mode ist, schon die nächste Generation wesentlich anders urteilen und seinen Wert auf ein sehr bescheidenes Maß zurückschränken; wohl möglich, daß ein spä- teres Geschlecht den Künstler den absonder- lichen Erscheinungen beizählt, die durch un- sere wenig kunstsinnige, zerfahrene Zeit in die Mode gebracht und verstümmelt wurden.“ Irren ist menschlich, und das sollte hier bewiesen werden. Und weil es so mensch- lich ist, sollte man nicht leichtfertig die Pferde scheu machen und erst recht nicht die Steuerzahler. Werner Gilles „Romeo und Julia“ als Oper Sutermeister-Erstauff Schon Bellini und Gounod haben die „Mär von Romeo und Julia“ in Musik ge- setzt. Beide Opern sind vergessen, denn in der kantablen Süße ihrer Arien und En- sembles war nichts vom ewig lebendigen, zu tragischer Größe sich erhebenden Genius der Liebe, der aus Shakespeares wahrhaft ans Herz greifendem Trauerspiel aufsteigt. Tschaikowskys symphonischer Hymnus auf die beiden Liebenden hat sich, obwohl er nicht zum Schlechtesten gehört, was der russische Komponist geschrieben hat, gleich- falls nicht sehr frisch gehalten. Auch in unserer Zeit hat man sich wieder an dem Stoff versucht; Boris Blacher wählte dazu die Form einer„konzertanten Oper“, Serge Prokofieff die ihm gemäßere Weise: das Ballett. Beide vermieden, was erst Heinrich Suter meister wieder wagte: die Veroperung. Und beiden ist auch prompt der breite, nach- haltige Erfolg versagt geblieben, den Suter- meister nun schon seit zehn Jahren mit seinem Werk ernten darf. Das IIlusionsthea- ter, die Schaubühne, ist eben immer noch der Trumpf, der alle Bemühung um eine neue zeitgemäße Form des Musiktheaters bei un- serem Publikum aussticht. Es sei auch nicht geleugnet, daß der heute vierzigjährige Schweizer Komponist mit Geschick und Geschmack zu Werke ge- gangen ist und jede Trivialität und falsche Romantik zu vermeiden wußte. Er habe bei Verdi, seinem„liebsten Lehrer“, viel ge- lernt, bekennt er selbst(und man darf inm das glauben). Wenn man dazu noch erfährt und im Werk selbst sehr nachdrücklich da- rauf hingewiesen wird, daß er einmal Schü- ler Carl Orffs war, so hat man schon das musikalische Porträt Heinrich Sutermeisters in groben Umrissen festgehalten. Einzufügen ist dann noch die vom frühen Richard Strauß Wohl inspirierte raffiniert gemischte Klang- palette, in die das italienische Bel-canto wie die Orff'sche Rhythmik eingebettet sind. ührung in Heidelberg Ein Eklektiker also? Ja, aber das doch im guten Sinne und im ehrlichen Bemühen, die Kräfte, die einmal die Oper trugen und zu ihrem beispiellosen, bis heute nicht abge- rissenen Siegeszug führten, für sich selber noch einmal fruchtbar zu machen. Daß diese Oper Shakespeares Dichtung eine neue, adäduate Form gebe, wie etwa Verdis „Falstaff“ eine neue über Shakespeare mausgehende Persönlichkeit schuf, das kann man freilich nicht behaupten. Das Heidelberger Publikum zeigte sich von dem wachen Theatersinn, der aus die- sem Werk Heinrich Sutermeisters spricht, stark beeindruckt. Intendant Dr. Rudolf Meyer hatte es bei der Einstudierung allerdings auch an nichts fehlen lassen: er selbst führte Regie und ließ in den sechs Bildern der Handlung, die streng auf die Liebesgeschichte konzentriert ist und dabei teilweise Shakespearsche Originaltexte ver- wendet, das zarte Geflecht um Romeo und Julia in ihrer tragisch vorbestimmten Schicksalhaftigkeit aufleuchten. In Lieselotte Diehl fand er dabei eine Julia von ver- haltener Innigkeit im Spiel und blühendem Klang der Stimme. Als Romeo hatte man sich einen Gast geholt: Hans Heinrich Hagen, der Tenor der Freiburger Oper, ist in der Höhe ein wenig schwach, weiß diesen Mangel aber durch sehr saubere In- tonierung auszugleichen. Mit spürbarer Freude ging Ewald Lindemann am Pult des Heidelberger Orchesters den mannigfa- chen Klangreizen dieser Partitur nach: nicht zuletzt ist ihm und seiner sicheren musika- lischen Leitung des mit seinen vielen Fera- chören und Bühnenmusiken recht kniffligen Werkes der Erfolg zu danken. Allen Respekt vor der Unternehmungs- just der Heidelberger Bühne, die neuerdings den Kampf um ihr Fortbestehen mit gro- Ber Tatkraft und künstlerischer Lebendig- keit führt! Kurt Heinz Der jüngste Conzertgege e Wolfgang Hock J 925 s Pielt Mendelssohn orks Der zwölfjährige Wolfgang Hoc! gedak sen bewundernswerte geigerische Betz bereits nach früheren Konzerten in 55 3 berg und Ludwigshafen an dieser Stele. würdigt worden ist, setzte am De abend im Ufa-Palast als Solist einez 1 Alger niekonzerts des Pfalz orchester at Leitung von Bernhard Conz au J postsc Mannheimer Publikum in Erstaunen bai der frisch und natürlich auftretende i ktsche Kerl da oben in weißer Bluse und u„ Hose mit dem schwierigen Violinpaz Für u Mendelssohns e-moll-Ronzert fertig dn amm wie er seine Vertrautheit mit der struktur offenbarte, sich den rhythm“! Finessen und technischen Knifflichketz wachsen zeigte und augenscheinlich au ö Jab besten Wege ist, sich auch den Aus gehalt des Werkes von innen her zu eg das ist wirklich imponierend. Das Bez dem Kind ist zunächst der undverti instinktsichere, echt geigerische trieb, der die sorgsamste Pflege und B f wicklung verdient. Der heute noch schmächtige Ton wird mit den Jara Spielers von selbst an Fülle gewinnen 1 so wie sich die von einem Zwölf unter noch nicht zu verlamgende überlegeneg; damp Gestaltung des Stoffes einstellen* Was dem kleinen Meister gelegen en an leichten Tontrübungen unterläuft. nicht an mangelnder Kontrolle dun 955 Ohr, sondern an irgendwelchen tedn 8 0 Zufälligkeiten, die(ebenso wie eine ge de gegenwärtig überwundene Gedädi gate rung im Vivace des letzten Satzes 9 9 7 viel Jugend wohl entschuldbar sind. Di Zuhörer feierten den Knaben bend damp der seinerseits mit einem überlegen g cperie ten Paganini-Capriecio dankte. belegr Bernhard Conz hatte im übrigen des Programm mit Schuberts unvollendes Schiff moll-Sinfonie und Brahms' naturvemat topp Zweiten ausgestattet. Der Vortrag nm N Anmut und Grazie gewobenen„trag Idylle“ charakterlich durchaus gerect in der Interpretation äußerst diffus gio, die sorgsame Prägung der ga mater Rhythmik des Allegretto-Satzes ode Wirkungsvoll gespielten Schlußsatz de handlung des humorigen Synkopen affe des zweiten Themas Waren— um nus LHaqu ges herauszuheben— überzeugende% Hkan male kultivierten Orchestermusizierem Art C künrte 55 als Kulturnachrichten Vas Kammermusiker Alfred Gütter, der dienstvolle Orchestervorstand des Nac USA theater-Orchesters, begeht am 4. Mai&. 65. Geburtstag. Alfred Gütter gehört sel“ dem Mannheimer Nationaltheaterorcheste 1933 wurde er durch die nationalsozialists Machthaber seines Amtes als erster Voß der der Ortsverwaltung des Deutschen end kerverbandes enthoben. Im Juni 10 mit nahm Gütter in uneigennütziger Weis iche Posten des Orchestervorstandes, und 6 Jahre 1948 die„Musikalische Akademie“ der errichtet wurde, war dies zum g Teil das Verdienst Alfred Gütters, der dem Mannheimer Musikleben und Schicksal des Nationaltheater- Orchesters engste verbunden ist. Heinrich Hölzlin, der Bassist des heimer Nationaltheaters ist eingeladen den, am 5. August in Vichy(Frankrel 4 Schweizer Radsportsieg in Dudenhofen Zu den international besetzten Radrennen in Dudenhofen waren über 5000 Besucher ge- kommen, die auf der Zementbahn schöne und spannende Kämpfe sahen. Das 240 Runden (60 km) Mannschaftsrennen holte sich das Schweizer Paar Bucher/ Müller mit Rundenvorsprung und 7 Punkten vor Holz- mann/ Intra Frankfurt) und Klehr/ Dinta. Das luxemburgische Team Scheer/ Gödert folgte auf dem vierten Platz. Im Fliegerhauptfahren siegte Westerhold (Köln) vor Theo Intra, der sich mit seinem Sieg den„Pfalzpreis“ holte. Backof blieb im Jugend-Punktefahren eindeutiger Sieger. 5 all- Johann Dressel 75 Jahre alt Einer der unentwegtesten Athleten von Mannheim ist ohne Zweifel Johann Dressel. Schon in den neunziger Jahren trat er dem da- maligen Mannheimer Athletenclub Schwetzin- gervorstadt von 1886 bei. Zum Turnen am Trapez und an den Ringen sehr gut veranlagt, brachte er es in diesen damals noch auf Wett- streiten bestehenden Disziplinen zu vielen ersten Preisen. Ebenso war der Jubilar ein bedeutender Gewichtheber im Dauerstemmen. Bei Vorführung von Pyramiden war Dressel stets derjenige Teilnehmer, der als Schluß- mann in schwindelnder Höhe noch sichere Handstände drückte. Durch seine charaktervolle Betätigung im Vereinsleben wurde er dreimal zum ersten Vorsitzenden gewählt. Dreißig Jahre amtierte er als Kampfrichter im DAS V von 1891. Im Oktober vorigen Jahres konnte der schon längst zum Ehrenmitglied ernannte Sports- mann mit seiner Ehefrau das seltene Fest der goldenen Hochzeit feiern. Die alten Mannheimer Athleten und die große Sportgemeinde gratulieren ihrem lieben Hannes herzlich zu seinem 75. Geburtstag und wünschen ihm noch einen glücklichen Lebens- abend. F. Sch. Die„Berliner Autoschau 1950“, die vom 27. Mai bis 4. Juni am Funkturm stattfindet und unter der Gesamtleitung von Oberbaurat Augustin vom Berliner Ausstellungs- und Messeamt veranstaltet wird, erhält nach den jetzt schon vorligenden Anmeldungen eine starke internationale Note.(Bü.) Das Rennen nuch Spygg Fürth oder VfB Stuttgart Meisteranwärter? Der letzte April-Sonntag brachte für den deutschen Meister VfR Mannheim nicht den erwarteten Anschluß an den dritten Platz. Die 0:1-Niederlage gegen VfB Stuttgart dürfte die Hoffnungen auf die Teilnahme an den Endspielen um die deutsche Meisterschaft wohl vollkommen zerstört haben. Es ist be- dauerlich, daß der VfR bei diesem letzten entscheidenden Spiel seine Spielstärke und seine Leistungen nicht mit dem verdienten Sieg krönen konnte. Der SV Waldhof war trotz wesentlich schwächeren Spieles glück- licher, denn er konnte die Stuttgarter Kickers knapp 2:1 besiegen. Ob er allerdings in den Endkampf um den dritten Platz einzugreifen vermag ist fraglich. Der vorletzte Spielsonntag der Süddeut- schen Oberliga: VfB Mühlburg— VfB Stuttgart(11 FSV Frankfurt— 05 Schweinfurt(0:2) Schwab. Augsburg— Bayern München(1:4) 1860 München— SpVgg Fürth(1:3) Regensburg— Stuttgarter Kickers(3:3) BC Augsburg— Eintracht Frankfurt(1:3) Kickers Offenbach— 1. FC Nürnberg Die beiden Mannheimer Vereine sind spiel- frei. Eine weitere Entscheidung fällt wieder in Mühlburg, wo diesmal der Tabellenzweite, VfB Stuttgart, antreten muß. Wie schwer es ist, in Mühlburg zu Punkten zu kommen, mußten am vergangenen Sonntag die Fürther erfahren, die mit Glück zu einem 1:1 kamen. Wir glauben kaum, daß die Stuttgarter mit größerem Erfolg abschneiden werden. Ein Unentschieden wäre auf alle Fälle auf dem heißen Mühlburger Boden auch für die Stuttgarter ein Achtungserfolg.— Der Tabel- lenführer, die Spygg Fürth, spielt in München gegen 1860. Bei richtiger Einstellung besteht in diesem Spiel für die Fürther keine Gefahr. Schwaben Augsburg empfängt die Mün- chener Bayern. Da die Augsburger noch jeden Punkt benötigen, wird Bayern München alles hergeben müssen, um mindestens zu einem Unentschieden zu gelangen.— Schwein- kurt, das in erhöhter Abstiegsgefahr schwebt, hat den schweren Gang zum FSV Frankfurt. Die Frankfurter, die in letzter Zeit etwas nachgelassen haben, werden trotzdem auf eigenem Platz wohl kaum einen Punkt ab- einer von Karl Flmendorff geleiteten B. stan“- Aufführung den„Marke“ zu singm tritte P. Walter Jacob, der bisherige Dire dune Deutschen Bühne in Buenos Aires und Trakt ger Intendant der Städtischen Bühne] auch Wuppertal, spricht am Freitag, dem f instan (19.30 Uhr) im Mannheimer A merit bretr über„Das Theater in Argentinien“. cher Der Verleger Peter Suhrkamp het Beitr „Suhrkamp-Verlag, vormals S. Fischer 1 Forge furt a. Main und Berlin“ den Deufsciha lehnt, bliebenen Teil des früheren S. Fischer. el dag nach freundschaftlicher Vereinbarung Pntse Familie des verstorbenen Gründers 8, mi zurückgegeben. Der Verlag wird mi 8 Niederlassungen in Amsterdam und Me ante seinem alten Namen vereinigt. Pete d dn b. kamp, der in den Jahren der Tren erdmt Tradition des Hauses in Deutschland a frage erhalten hat, scheidet aus dem 8. Pc ment lag aus, um sich eigenen verlegerische. niche gaben widmen zu können. lage der Meisterkrone geben.— BC Augsburg erwartet 10. Frankfurt. Da für beide Vereine ken fahr mehr besteht, ist hier mit eine g wen, teilung zu rechnen. Die Orbe. kers erhalten Besuch durch den 1., m Sonden 4 berg, der in letzter Zeit, wie be eeine Spiel gegen Regensburg zeige, e Carst vorne gekommen ist. Da die Orten Ne kers erster Anwärter auf den wich 15 Polit ten Platz sind, wird Nürnberg kau h inter Niederlage herumkommen. 10 Dem Tabellenfetzten, Jahn Regensburg h deru Stuttgarter Kickers, treffen in ge Lum aufeinander. Zu Hause wird won! Bes ausge zu weiteren Punkten kommen. klärt Amer Unsere Toto-Voraussagel 15 0 Toto Württemberg-Baden der 1. VB Mühlburg— VfB Stuttgart e and 2. Jahn Regensburg Stuttgarter ke 151% beter 3. Schwab, Augsburg— Bayern e e 4. FSV Frankfurt— Schweinfurt? 195 5. 1860 München— SpVg. Fürtt aun ane 6. BC Augsburg— Eintracht Frage me 7. Kickers Offenbach— 1. TC Mü i bend 8. VII. Neckarau— Ulm 4 g 95 9. 1. FC Pforzheim— Union e g 1. 10. 1. FC Bamberg— Darmstadt ug deus 11. Bayern Hof— Vikt. Aschaffen ER 48 12. Conc. Hamburg Vi Gmmii een 13. Sy Trossingen— 80 Freue, dien 14. Göttingen 5— Werder Brem zone Toto Rheinland-Pfat, ⁵⁶ 85 1. 1860 Munchen— Spvgg. Fünm, be 2. VfB Mühlburg— Vfßß Stute u den 3. BC Augsburg— Eintracht 1 un i 4. Conc. Hamburg VIL i N Arm 5. Holstein Kiel— klannqver i ere 6. Alemannia Aachen— l H ande 7. Rot-Weiß Essen— Schalle unt, 6. RW Oberhausen— Bor. Pof mae Ade 9. Spygg. Andernach— Fk Fim 10. AsV Landau— Mainz 5 ie Ersatzspiele auch im Ke 5 11. Götitngen 05— Werder Hanser 1 12. Duisburg 08 Preußen Wnrnbelk 1 i 13. Kick. Offenbach— 1. Fog 0 14. Erkenschwick— Duisburger