61 — . . ſadlentlleht unter Lizenz Nungmer Is UB 110 g berantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling geſdaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz geleton: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: südwestbank Mannheim aülgemeine Bankgesellschaft Mannheim gädtische Sparkasse Bannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbezugspreis: DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DRM 3,60 einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., eee 3 Jahrgang/ Nr. 109 Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 11. Mai 1950 13 * cht lee 5 2 % kisenbahnersfreik in USA aum i Onikago,(UP) Die Lokomotivheizer von ier großen amerikanischen Eisenbahnge- it Scbe Lelschaften sind am Mittwoch in den Streik getreten. Durch den Streik, an dem etwa 18 000 Lokomotivführer und Heizer beteiligt sind, dürkten etwa 100 000 Eisenbahner beschäf- 0 igungslos werden, Die von dem Streik be- * gokkenen Eisenbahnlinien erstrecken sich ber 27 Bundesstaaten, von New Vork bis e. Ron Los Angeles. Freibgs Die Gewerkschaft hat den Streik ausge- ibersen kufen, um die Beschäftigung von zusätz- Auerbg ichen Heizern auf Diesel- und elektrischen Lokomotiven zu erzwingen. Es ist dies eine gtreitkrage, wegen der schon elf Jahre hin. durch Schlichtungsverhandlungen geführt Furden. Noch 300 000 Japaner in der Sowjet- union? Tokio.(UP) Die USA haben die Sowiet- union des„flagranten Bruches des inter- lerts J. bationalen Rechts“ beschuldigt, weil sie sich Weite z peigere, über den Verbleib von 300 000 japa- 4 Lau nischen Kriegsgefangenen Rechenschaft ab- den b mlegen. Von amerikanischer Seite wurde ſeckelge in diesem Zusammenhang angedeutet, daß beabsichtigt ist, diese Frage anläßlich der zommenden Generalversammlung im Sep- tember den Vereinten Nationen zu unter- breiten. 1 In einer 5000 Worte umfassenden Er- Komme klärung, die dem alliierten Kontrollrat für 1 Japan vorgelegt und vom amerikanischen dolstech delegierten William Sebald verlesen wurde, e ird die Sowjetunion in acht Punkten des a dle be berstoges gegen das internationale Recht, erbindu des Bruches interalliierter Abkommen und n und af der Uiigachtung von Menschenleben bezich- nen. Eri ligt. er Mang 8 Sowjets boykottieren Ret-Kreuz- Münen Konferenz 5 7 4 enk.(dpa) Die Sowjetunion hat am 18 en Mittwoch die Sitzung des Exekutivaus- r de i chüsses des Roten Kreuzes in Genf ver- age bl lassen. Die Tschechoslowakei und Polen chen hatten zu der Sitzung keinen Delegierten Der sowjetische Schritt erfolgte, nachdem die Forderung abgelehnt wor den Var, Nationalchina aus dem Roten Kreuz ai auszuschlieben. Vor zehn Tagen war in 1 5 6 Cent ein Brief aus Peking eingetroffen, in eben Sei dem diese Forderung erhoben wurde. Der sie n Generalsekretär des Roten Kreuzes, Graf ber ba Banabes de Rouge, erklärte. die Rot- igere kreuz-Liga habe nicht das Recht, irgendein aten ieled auszuschließen. unleihen für westeuropäische Stahl- 0 11. industrie nung, Washington.(UP) Die internationale Wie- t. er a beraukbaubank hat am Mittwoch mitgeteilt, dab den Stahlindustrien Frankreichs, Bel- lens und Luxemburgs Anleihemittel im Ge- eamtwert von 28,6 Millionen Dollar zur Ver- J eung gestellt worden sind. Mit Hilfe dieser Uüttel werden unter anderem bis Ende dieses Institute 1 glad ahres fünf neue Stahlwerke fertiggestellt forarbee ein Davon steht je eines in Frankreich und 1 in Belgien Kurz vor Vollendung. er 1 Astor 11... Ges 4 Millionen Dollar Wirtschaftshilfe Seine f. für Südostasien 1 Washington.(UP) In gut unterrichteten —, e et, daß das amerikanische ö 95 enministerium 64 Millionen Dollar für 0 Hilke in Südostasien bereitgestellt hat. nin tebten Teil davon werde Indo. 5 iat erhalten. Dieser Beschluß wurde 4 1 58 nachdem Außenminister Acheson 4 bete dem französischen Außenminister 18 K Schuman zugesagt hatte, daß die 1 90 rankreich im Kampf gegen den Kom- e in Indochina materiell unter- N Die anderen Staaten, die galt demeren Anteil an der amerikani- n klilfe erhalten sollen, sind Burma, . Indonesien und Ma- e Staatspräsident Quirino hat die bllppinie 1555 Generals Carlos Romulo zum en. sciies Außenminister bekanntgege- omulo, der sich als Präsident der letz- ten benen oer ammlung der Vereinten Na- Wellen en Namen gemacht hat, wird einst- dn auch Chefdelegierter ei bean do Se 10 e Die amerikanische Regierung dert, den 1 in einer Note aufgefor- eben, die in SA zwei Eisbrecher zurückzu- Bacht⸗Lein. r während des Krieges nach dem aris Dan mmen geliehen wurden. Natlonelperzer Präsident der französischen adi ode ne und Parteiführer der mt als 5 isten, Edouard Herriot, hat sein mischen San grsltkender der Linksrepubli- bergelegt, nacamungsbe wegung(RSH) nie- Ddouerd N sein alter Widersacher ent ladter zum Präsidenten des RGR 1 0 worden ist. 80 5 Heinrich Kost, der Vorsit- a sutschen Kohlenbergbauleitung, Weitere Vertreter der deutschen der Philippinen nin j 4 c Sind zu einem viertägigen Würs burg. Oßbritannien eingetroffen. letzten in Würzburg wurde in den S e jüdische Priedhof geschän- „kater ich bekanntgegeben wurde. Die a f. en drei Grabsteine umge worfen die Gräber besudelt. UP/dpa Bundesrepublik darf nicht abseits stehen bleiben sagt Acheson und betont Notwendigkeit der Eingliederung in atlantischen Raum London.(dpa) Außenminister Aches on erklärte am Mittwoch auf einer Sitzung der Pilgergesellschaft für britisch- amerikanische Freundschaft in London:„Die Wiederein- sliederung Deutschlands in die westliche Gemeinschaft muß ein gemeinschaftliches Unter- nehmen sein, in dem das Risiko und die Verantwortung von allen Völkern des atlantischen Raums gemeinsam getragen werden“, Auch die Bundesrepublik dürfe nicht als passiver Zuschauer beiseite stehen.„Wenn diese Eingliederung Erfolg haben soll, müssen vielmehr die Deutschen selbst bereit sein, ihr Maß an Verantwortung und ein volles Maß dessen zu tragen, was ihnen als Risiko erscheinen mag“. Der amerikanische Außenminister be- tonte, daß Deutschland kaum in der Lage sei, die Probleme der Zukunft— auf sich selbst gestellt— nur im nationalen Rahmen zu I6Ssen. Ein engerer Kontrakt mit seinen west- lichen Nachbarn sei besonders notwendig. Das liege an der unglückseligen Aufspaltung Deutschlands, die durch die Politik der Sowjetunion verursacht wurde, ferner an dem großen Bevölkerungsdruck in den deut- schen Westzonen, der unglücklichen Lage von Millionen Heimatlosen und schließlich auch an den tragischen Erfahrungen, durch die Deutschland so gewaltsam aus der euro- päischen Gemeinschaft herausgerissen wurde. Nachdem Hinweis, daß die Außenmini- ster der Atlantikpaktstaaten demnächst über die Möglichkeiten für eine Förderung der Zusammenarbeit unter den nichtkom- munistischen Staaten des atlantischen Raums beraten würden, erklärte Acheson mit Nachdruck:„Wir wollen den Frieden und nicht den Krieg:„Es wäre törricht, zu glauben, man könne die Aussichten auf Frieden durch andere Mittel verbessern, als durch die Stärkung Europas und der grö- Beren westlichen Gemeinschaft, zu der es gehört“. Acheson betonte, daß die Vereinigten Staaten mit der Förderung der atlantischen Zusammenarbeit keine Interessen verfolg- ten, die nicht gleichzeitig die Interessen der anderen beteiligten Staaten seien. Die 8A wollten weder Krieg noch die Versklavung einzelner Völker, noch die Verewigung der Aufspaltung Europas. Die Gleichgewichts- störungen in den internationalen Wirt- schäftsbeziehungen seien zum Teil durch den Erfolg des Marshallplans behoben wor- den, die noch ungelösten Schwierigkeiten aber könnten nur durch Verzicht auf einige rein nationale Interessen behoben werden, Beginn der Dreimächle-Nonſerenz in London London.(dpa) Die Reihe der Londoner Konferenzen hat am Dienstag bereits eine Stunde nach der Ankunft des amerikani- schen Außenministers Acheson begonnen. Mit großem Stab führten cheson und Bevin ihre ersten Besprechungen. Sie gehen heute in eine Dreimächte- Konferenz über. Außenminister Sehuman traf gestern in London ein. Es verstärkt sich der Eindruck, daß das beherrschende Thema der bevorstehenden Konferenzen zwar die Straffung der politi- schen Strategie auf der ganzen Front des Kalten Krieges vom Eismeer, über Deutsch- land, östliches Mittelmeer, südostasien bis Japan ist, daß der deutschen Situation aber eine besondere Bedeutung beigemes- sen wird. Unterrichtete Kreise weisen darauf hin, daß das für Deutschland entscheidende Mittel die politische Initiative ist, und sie rechnen mit der Möglichkeit, daß sich die Londoner Konferenz zu neuen Schritten ent- schließt. Der UsSA-Außenminister Acheson und sein britischer Kollege Bevin sind von dem Ergebnis ihrer Besprechungen am Mittwoch befriedigt. Ein Sprecher des britischen Außenministeriums erklärte, die beiden Außenminister hätten vor allem Fer nost- Fragen besprochen. Doch sei auch der Vorschlag des französischen Außenministers Schuman für den Zusammenschluß der europäischen Schwerindustrie erörtert wor- den. Acheson und Bevin erwarteten wei- tere Einzelheiten des französischen Plans, wenn Schuman am Dennerstag mit ihnen zusammentritt. Lie auf dem Wege nach Moskau Prag.(UP) Trygve Lie, der Generalse- kretär der Vereinten Nationen, ist am Mitt- woch in Prag eingetroffen. Lie, der sich auf der Reise nach Moskau befindet und sich 24 Stunden in Prag aufhalten will, wurde bei seiner Ankunft vom norwegischen Gesandten in Prag, Aage Bryn, sowie vom stellvertre- tenden tschechoslowakischen Außenminister Frau Gertrude Sekeninowa begrüßt. Acheson begrüßt Schuman-Vorschlag ... geeignet, westeuropäische Wirtschaft zu vervollständigen London. UP) Der amerikanische Außen- minister Dean Acheson hat am Mittwoch dem französischen Vorschlag für eine Zu- sammenlegung der Kohlen- und Stahl-In- dustrie in Frankreich und Westdeutschland uneingeschränkt zugestimmt. Acheson gab dies am Mittwochnachmittag nach sei- ner Unterredung mit dem britischen Außen- minister Ernest Bevin und kurz vor der Ankunft des französischen Außenministers Robert Sehuman in London bekannt. Der amerikanische Außenminister be- tonte, die USA hätten die Pläne für die deutsche und französische Schwerindustrie schon seit längerer Zeit unterstützt. Im Gegensatz zu der Einstellung Achesons soll die britische Regierung— wie politische Kreise in London unterstreichen— äußerst zurückhaltend sein und den Plan lediglich als„bedeutungsvoll!“ bezeichnen. In der Stellungnahme des amerikani- schen Außenministers heißt es u. à.:„die Ankündigung der französischen Regierung mit dem Vorschlag für die Zusammen- legung und gemeinsame Auswertung der Freiheit der Richter nicht bedroht betont Gross in einem Briefwechsel mit Reinhold Maier Stuttgart. Der amerikanische Landes- kommissar General Gross hat auf die Er- klärung der württembergisch-badischen Re- gierung über eine Gefährdung der richter- lichen Unabhängigkeit durch die vor eini- gen Tagen gemachten Ausführungen von Gross nunmehr geantwortet. In dem Schreiben des Generals heißt es, der Brief des Ministerpräsidenten verallgemeinere und ergebe keine spezifischen Einwände. Seines Erachtens bestehe kein Grund, daß sich die Richter in ihrer Freiheit einge- schränkt sehen könnten. Dagegen habe er die Staatsanwaltschaft Kritisiert, wie das Mecloy und er von Anfang an getan hät- ten. Er fühle sich nicht zu strengem Still- schweigen während eines schwebenden Ver- fahrens in einer Angelegenheit verpflich- tet, die gerade das Büro des Landeskom- missars beschäftigt. General Gross schließt mit der Versicherung, niemand wünsche so sehr wie er die Unabhängigkeit der Ge- richtsbarkeit. Daraufhin nahm Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier gestern in einem Schrei- ben erneut Stellung, in dem er seiner Freude darüber Ausdruck gibt, daß Gene- ral Gross die Unabhängigkeit der Gerichts- barkeit anerkennt. Da die Stenogramme über die Pressekonferenz vom 4. Mai ihm nicht zur Verfügung gestanden hätten, sei die Landesregierung bei ihrer Stellung- nahme auf die Nachrichten in den Zeitun- gen angewiesen gewesen, die jedoch in den Wesentlichsten Punkten durchaus zutreffen dürften. Aus diesen Mitteilungen sei zu entnehmen, daß ein Urteil in dem May- Meyer-RKeßler- Prozeß von der Besatzungs- macht unter Umständen aufgehoben werden könne. Diese Aeußerung habe auf den Mi- nisterrat, die Richter und die Oeffentlich- keit einen starken Eindruck gemacht, be- sonders, da sie unmittelbar vor dem Schluß plädoyer in dem Prozeß gemacht worden seien. Tumult im hessischen Landtag Wiesbaden.(dpa) Ein Tumult brach am Mittwochvormittag im hessischen Landtag aus, als der kommunistische Abgeordnete Emil Carle bach eine gemeinsame Erklä- rung der CDU-, SPD- und FDP- Fraktionen zur TASS-Meldung über das Ende der EKriegsgefangenen-Entlassungen aus der So- wjetunion mit einer Gegenerklärung beant- Worten wollte. Carlebach hatte sich gegen den Willen der Mehrheit des Hauses auf das Rednerpult gestellt und eine vorbereitete längere Rede vorgetragen. Nach vergebli- chen Versuchen, Carlebach zu unterbrechen, unterbrach Landtaspräsident Witte die Sitzung und forderte alle Anwesenden auf, den Saal zu verlassen. Witte stellte sich dann vor das Rednerpult und läutete mit seiner Glocke Carlebach fortgesetzt ins Ge- sicht, obgleich kommunistische Abgeordnete versuchten, Witte die Glocke zu entreißen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung schloß der Aeltestenrat Carlebach für 20 Sitzungs- tage und den KPD-Fraktionsführer, Ludwig Keil, für 8 Sitzungstage aus. Vor dem Tumult hatten die SPD-, CDU- und FDP-Fraktionen in einer gemeinsamen Erklärung die TASS-Meldung als eine„un- glaubliche Todeserklärung von annähernd 1,5 Millionen deutschen Kriegsgefangenen“ bezeichnet. Kohlen- und Stahl-Industrien in Frank- reich und Deutschland durch eine Organi- sation, der auch andere Länder beitreten können, leitet eine bedeutsame Entwicklung ein. fDer französische Vorschlag ist be- herrscht von dem Gedanken einer Annähe- rung zwischen Frankreich und Deutschland. Er ist dazu geeignet, die Wirtschaft Euro- pas zu vervollständigen.“ Die Pariser Presse stand am Mitt- woch völlig im Zeichen des Schuman-Vor- schlages. Die meisten Blätter geben Schu- man volle Zustimmung. Von sozialistischer Seite wird das kühne Vorhaben ebenfalls begrüßt. Doch bemerkt man hier gleichzei- tig, daß eine solche Regelung die Entschei- dung über die Besitzverhältnisse in den europäischen Schlüsselindustrien nicht vor- wegnehmen dürfe. Großer Raum wird dem Echo eingeräumt, das der Schuman-Vor- schlag in Bonn, Washington und London gefunden hat. Der Beschluß der Bundes- regierung, der Bundes versammlung den Eintritt in den Europarat zu empfehlen, tritt hinter den Schuman-Vorschlag zurück. rück. Die britischen Zeitungen brachten Schu- mans Vorschlag in großer Aufmachung. Die„Times“ gab die Schuman-Erklärung im Wortlaut wieder. Die„News Chronicle“ erschien unter der Ueberschrift„Frank- reich macht historisches Angebot an Europa“. Die„Times“ schreibt:„Schumanns Vor- schlag ist bedeutsam, weil er einen der Haupteinwände Westdeutschlands gegen Frankreich beseitigt. Er umgeht die kompli- zierte Saarfrage, die eine Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten verhindert hat. Er ist ein Versuch, den tra- ditionellen Kampf um die Märkte zwischen der Ruhr und der französischen Industrie zu beenden. Die Auswirkungen des Planes sind eindeutig. Wenn die Hauptquellen von Kohle und Stahl in Europa zusammen- gelegt werden, dann wird der internationale Konkurrenzkampf und damit einer der wichtigsten Gründe für Konflikte auf- hören.“ Bonner Jelefonal: Schritt für Schritt Europa näher von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Weg ist frei“, überschreibt der Deutschland Union-Dienst am Mitt⸗ woch einen offensichtlich inspirierten Kom- mentar, der sich mit den beiden Haupt- themen in den Wandelgängen und Frak- tionszimmern des Bundeshauses befaßt nämlich mit dem Beschluß des franzòö- sischen Kabinetts zu einer Kohle- Stahl- Union mit Deutschland und mit dem Be- schluß des Bundeskabinetts, den deutschen gesetzgebenden Körperschaften den Beitritt Zum Europarat zu empfehlen. Der Aelte- stenrat des Bundestages befaßte sich am Mittwoch mit dem Termin der Debatte über den Europarat-Beitritt. Die Sozial- demokratie drängt jetzt auf eine direkte politische Debatte, nachdem sie ursprüng- lich die Londoner Konferenz verstreichen lassen wollte. Die Abgeordneten der Regie- rungsfraktionen vertreten demgegenüber den Standpunkt, daß eine Debatte ohne Vorlage, also auch ohne Abstimmung, wenig sinnvoll erscheine. Es müsse der parlamentarische Weg eingehalten und zu- erst die Stellungnahme des Bundesrates abgewartet werden. Damit dürfte diese Woche ohne Diskussion verstreichen, doch erwartet man eine Sondersitzung für die kommende Woche., die eigentlich sitzungs- frei bleiben sollte. Der Vorsitzende der SPD, Dr. Kurt Schumacher, erhärtete Auf einer Pressekonferenz noch einmal sein„Nein“ zum Europarat. Gegenüber dem Vorschlag Schumans zur deutsch- französischen In- dustrie-Union verhielt sich Schumacher vorsichtiger als erwartet. Er beschwerte sich über die mangelnde Instruktion durch die Bundesregierung. Weiterhin betonte Dr. Schumacher, daß die Saarfrage die gleiche grundsätzliche Bedeutung wie bis- her habe. Wenn man auch die Konstruk- tionen über den bisherigen Rahmen hinaus- Hebe, so blieben die bewegenden Prinzipien doch die gleichen. Ein Europa, das auf der zwangsweisen Herauslösung des Saargebie- tes aus dem deutschen Gebiet fußen wolle, sei kein Fortschritt, sondern verewige die Liquidationspolitik der Nachkriegszeit und den Zustand von Siegern und Besiegten. Die Entscheidung über den Eintritt betreffe nicht nur den Komplex Europarat, sondern gleichzeitig gewissermaßen auch den Weg in den Atlantikpakt. f Am Mittwochvormittag ist die Denk- schrift der Bundesregierung zur Frage des deutschen Beitrittes zum Europarat veröffentlicht worden. In dem Dokument, das 62 Seiten umfaßt. wird dię Geschichte des Europarates und seiner tigkeit umrissen. Der Kernpunkt des Schriftstückes ist der Abschnitt V, in dem die Gründe für und wider den Beitritt ab- gewogen werden. Darin ist niedergelegt, daß die in Deutschland durch die unglück-⸗ liche Behandlung der Saarfrage entstan- dene Verstimmung keinesfalls die europfi- sche Zusammenarbeit gefährden dürfe. Unterrichtete Kreise in der Bundes- hauptstadt wollen wissen, daß die plötzliche Entscheidung noch vor Ende des Londoner Außenministertreffens dem Beitritt zum Europarat zuzustimmen, auf zuverlässige Informationen über weitere Erleichterun- gen, vor allem auch auf wirtschaftlichem Gebiet zurückzuführen ist. Danach soll mit der Errichtung eines Auswärtigen Amtes der Bundesregierung in den nächsten drei Monaten zu rechnen sein. Diese Mitteilun- gen werden in direkte Verbindung mit der Londoner Konferenz gebracht. Bundesregelung der Mitbestimmung rückt näher Lebhafte Sitzung der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion/ Ein Gesetzentwurf der Regierungsparteien Bonn. Die CDU/CSU-Fraktion des Bun- destages erörterte am Mittwoch in Gegen- wart des Bundeskanzlers und der Minister Storch, Kaiser und Heinemann in einer längeren Sitzung die Frage des Mitbe- s timmungsrechtes. In der Diskus- sion konnten die Auffassungen von Arbeit- gebern und Arbeitnehmern weitgehend ein- ander angenähert werden. In allen grund- sätzlichen Fragen war eine Einigung mög- lich. Nach Abspraché mit den Koalitions- parteien soll die Vorlage für den Bundestag formuliert und eingebracht werden. Als Diskussionsgrundlage diente ein Entwurf, der im wesentlichen von Dr. Gerhard Schroeder Düsseldorf) geschaffen wurde. In der Begründung heißt es: Das Problem der Mitbestimmung der Arbeit- nehmer im Betrieb drängt nach einer Lö- sung. Es ist von besonderer Tragweite, weil über den schon großen Kreis der un- mittelbar beteiligten Partner hinaus die ganze breite Verbraucherschicht des Volkes betroffen werden kann. Bei der Entschei- dung muß daher außer den Forderungen der Partner auch das öffentliche Interesse besonders berücksichtigt werden. Die Lö- sung muß dem Arbeitsfrieden und der Zu- sammenarbeit der Sozialpartner dienen und die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft im allgemeinen Interesse steigern.“ Von unserer Bonner Redaktion Weiterhin wird betont, daß die entschie- denen Forderungen der Arbeitnehmer auf Sicherung ihrer Existenz und Anerkennung ihrer Gleichberechtigung in menschlicher und arbeits vertraglicher Beziehung als be- rechtigt anerkannt worden seien und des- halb die Gewährung des vollen Mitbestim- mungsrechtes in allen arbeits vertraglichen Verhältnissen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ausgesprochen werden müßte. In der Vorlage ist die volle innerbetrieb- liche Mitbestimmung der Arbeitnehmer- schaft ausgesprochen. Sie fordert cune Neuordnung des Betriebsrätegesetzes, eine Mitbestimmung in Wirtschaftsfra- gen, eine wirksame Beteiligung der Ar- beitnebhmerschaft bei der Regelung der Arbeitsvertragsverhältnisse. In den Aufsichtsräten aller Kapitalge- sellschaften soll die Arbeitnehmerschaft zu dreißig Prozent vertreten sein. Diese Auf- sichtsratsmitglieder, so regt die Vorlage an, sind in freier, direkter Wahl zu wählen. Die Vorschläge können von der Belegschaft, dem Betriebsrat und der im Betrieb vertretenen Gewerkschaft gemacht werden. In Anglei- chung an diè Vorlage der deutschen Kohlen- bergbauleitung sind auch sogenannte Wirt- schaftsausschüsse geplant, die paritätisch von beiden Sozialpartnern besetzt werden sollen. Diese haben sich mit Fragen der Fa- brikation, dem Produktionsprogramm und der Kalkulation zu befassen. Der Ausschuß, der auch die Betriebs- leistung und seine Wirtschafflichkeit kon- trollieren würde, soll das Recht auf jede Auskunft über alle wirtschaftlichen An- gelegenheiten erhalten. Bei geplanten Betriebs änderungen, die Wesent⸗ liche Nachteile für die Belegschaft zur Folge haben können, kann der Betriebsrat die Vermittlung und Entscheidung eines Schieds- oder Schlichtungsausschusses an- rufen, um einen Interessenausgleich herbei- zuführen. Dies gilt insbesondere bei einer Einschränkung und Stillegung des Betriebes oder von Betriebsteilen, Verlagerung des Be- triebes oder von Betriebsteilen, Zusammen- schluß mit anderen Betrieben, Anderungen der Betriebsanlagen, Einführung grundlegender neuer Arbeitsmethoden. Der Schlichter Kann die Vermittlung je nach Lage des Falles dem Vorsitzenden des Landesarbeitsamtes und in Fragen von erheblicher Bedeutung dem Wirtschaftsministerium überlassen, Diese sind verpflichtet, die Vermittlung zu übernehmen. g f Man erwartet, daß über den Entwurf in den nächsten Tagen eine heftige Diskussion entbrennen wird. Belte 2 MORGEN Donnerstag, II. Mal 190/ N Sehumans Projekt Der von dem französischen Außenmini- Ee ter Schuman vorgebrachte Vorschlag auf Europäisierung der Grundstoffindustrien Hat an den politischen Knotenpunkten der Welt nicht zu Unrecht in einer gewissen Art Sensationell gewirkt. Scheint es doch, daß die schon seit geraumer Zeit mit sehr gro- Ber Skepsis verfolgten Gespräche um die Einheit Europas endlich an einen Punkt an- Zulangen versprechen, von dem aus den Wirklich europäisch Gesinnten, die Weltlage sehr nüchtern beurteilenden Menschen eine Basis geboten wird, vom Wort zur Tat zu schreiten. Selbst wenn wir uns daran erinnern, dag dieser Vorschlag vom westdeutschen Bundeskanzler schon vor Wochen von füh- renden amerikanischen Marshallplanbeam- ten bereits vor einigen Monaten in einer Sehr verwandten Art gemacht wurde, ver- dient die von Schuman nunmehr ergrif- kene Initiative die größte Beachtung. Eine Verwirklichung des französischen Projektes Würde, und das dürfte vor allem einem französischen Bedürfnis Genüge leisten, in erster Linie kriegerische Handlungen zwi- schen den beiden seit Jahrhunderten befeh- denden Völkern peiderseits des Rheins un- möglich machen und damit eine dauernde Grundlage für eine friedliche Entwicklung der westeuropäischen Nationen schaffen. Da- rüber hinaus aber wäre eine Möglichkeit gegeben, Europa aus der Rolle des Prell bocks zwischen den beiden Fronten des „Kalten Krieges“ herauszulösen und einen Körper zu schaffen, der ein Kern für die Befriedung der ganzen Welt sein könnte. Eine Untersuchung über die bei einer Zusammenlegung der französischen und deutschen Kohlen- und Stahlindustrie er- reichbaren Produktionszahlen läßt erken- nen, daß die Kohlenförderung um etwa Fünfzig Mill. Tonnen, die Stahlförderung um acht Mill. Tonnen jährlich erhöht werden Könnte. Eine positive Durchführung dieses Programms würde bedeuten, daß endlich die Scheu der an einer Europäischen Union interessierten Staaten überwunden wäre und das getan würde, was Millionen und Abermillionen von Menschen seit langen Jahren als die Erfüllung eines jahrhun- dertealten Traumes vorschwebt. Gewig wird es auch hier, wie zu jeder Zeit, genügend Skeptiker geben, die durch ihre Passivität die Verwirklichung des Ge- dankens hinauszögern. Die schnelle Um- Wandlung des am Dienstagabend gesproche- nen Wortes in die Tat sollte belehren hel- Len, daß es selbst nach den Grausamkeiten der beiden Weltkriege noch kühne Men- schen gibt, die nicht nur vom Frieden re- den, sondern auch mit all den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bereit sind, Ann Belt Rur duk def Papier zu realisiefsn. 92 0 ee Streit um Berliner Doppelwährung als Verführerin Der Dualismus in der zweigeteilten Stadt/ Westberliner Hunde werden in Ostberlin versteuert Von unserem Berliner Korrespondenten Albert Willy Meyer Berlin. Ob sich wohl jemand, der es nicht selbst am eigenen Leibe erlebt hat, so recht klar machen kann, was es heißt, eine Großstadt in zwei Hälften zu zerrsißen, zwei Hälften. deren Verwaltungen sich wie feindliche Brüder gegenüberstehen, zwei Hälften, die ideologisch zwei Welten be- deuten, zwei Hälften, in denen ganz unter- schiedliche sich bekämpfende Währungen gerrschen. Die Grenze, die die Stadt zer- schneidet, ist keine gerade klare Linie, sondern sie läuft im Bogen und Zickzack über ein Gewirr von Gassen, Straßen und Plätzen. Das Problem der Absperrung oder Kontrolle des ober- oder unterirdischen Verkehrs einer solchen Scheidelinie ist nicht leicht lösbar, sonst wäre in Berlin wahrscheinlich schon längst quer durch die Stadt hindurch eine scharf überwachte Zoll- und Devisengrenze errichtet worden. Bei längerer Fortdauer der Zustände hat es Aber den Anschein, daß es noch gesche- hen wird trotz der hohen Kosten, die da- mit verbunden sein werden. Die Unter- bindung des Verkehrs von Mensch zu Mensch, das heißt hier von Ostberlinern und Zugereisten zu Westberlinern, wäre den ostzonalen Gewalthabern sicherlich nicht unerwünscht, denn der Einblick der Unterdrückten und Mangel Leidenden in das freie Leben des Nachbars und dessen gefüllten Läden ist mit erheblichen Ge- fahren für die Diktatoren verbunden. Bis zu einem gewissen Grade verbietet sich der Verkehr zwischen den beiden Stadtteilen schon von selbst. Der Ostberliner, der zu oft Westberlin besucht, macht sich verdäch- tig und muß schlimme Folgen befürchten. Manche Westberliner weiderum scheuen die Vorbereitungen, die mit einem Besuch in Ostberlin verbunden sind. Es empfiehlt sich z. B. nicht gerade, Westgeld, Foto- apparat, Westzeitungen oder Briefe be- stimmten Inhaltes oder ausländischen Ur- sprunges bei sich zu tragen oder im Besitz eines Personalausweises zu sein mit der Be- rufsgruppe Journalist. Wie mancher Westberliner, der im po- litischen Leben steht, muß darauf ver- zichten, seinen alten, gehbehinderten Va- ter oder seine schwer krank zu Bett lie- gende Mutter in Ostberlin zu besuchen, obwohl die Eltern nicht weit von ihm hinter der Grenze leben, So werden Deutsche von Deutschen getrennt. Unter den poli- tisch Unbescholtenen gibt es aber auch viele eifrige Grenzgänger. Dafür sorgt schon der Dualismus der Währungen. Für West- berlin ist dieser viel gefährlicher als für Ostberlin. Welch ungeheure Versuchung liegt darin, daß der Westmarkbesitzer mit seinem guten Geld jenseits der Trennungs- linie Ostberliner Dienste gewissermaßen zu einem Sechstel oder gar einem Achtel ihres Wertes in Anspruch nehmen kann. Wenn es auch unrichtig und unzulässig ist, so kann man es immerhin noch verstehen, wenn ein Arheitsloser oder ein Sozialunter- stützter, der mit jedem Pfennig scharf rechnen muß, sich den Vorteil des Wäh- rungsgefälles zunutze macht. Das Problem ist für Westberlin sehr Mischung von Furcht und Zuversicht Wie Frankreich das deutsche Problem sieht Heidelberg.(U. H.-Eig.-Ber.) In dem Französischen Komitee für den Austausch mit dem neuen Deutschland haben sich auf Anregung des jüngst verstorbenen Emanuel Mounier auf überparteilicher Grundlage diejenigen Franzosen zusammengefunden, die in besonders lebendigem Kontakt zur deutschen Gegenwart stehen. Die geistige Wirksamkeit dieses Kreises ist durch die publizistische Tätigkeit seiner Mitglieder in Zeitungen und Zeitschriften erheblich, nicht zuletzt auch durch gemeinschaftliche Veranstaltungen in beiden Ländern und durch das Informationsblatt„Allemagne“ mit seinen sachlichen Darstellungen über die deutschen Verhältnisse. Sein General- Sekretär Alfred Grosser war am Diens- tag Gast des Internationalen Presseklubs Heidelberg. In einem sehr lebhaft geführ- ten Wechselgespräch wurde sehr eingehend die innenpolitische Entwicklung Frank- reichs und das deutsch- französische Ver- hältnis erörtert, wobei M. Grosser unter Verzicht auf irgendwelche offizielle Stel- lungnahme seine Auffassungen in aller Okkenheit entwickelte. Nach Ansicht von Grosser haf heute das Erythräa 0 Rückwirkungen auf die italienische Innenpolitik Von unserem Pr. H. R.- Korrespondenten in Italien Mailand. In den ehemaligen italie- nischen Kolonien kommt es zu keiner Ruhe. Das ist der Eindruck, den man gewinnt, Wenn man fast täglich die Nachrichten über Angriffe aus dem Hinterhalt, Raubüberfälle und Morde liest, denen Italiener in Erythräa Ausgesetzt sind. Kaum sind irgendwo die ständigen Polizeiposten zurückgezogen wor- den, weil die Behörden der Meinung sind, die Gegend sei„befriedet“, so ereignet sich Am folgenden Tag ein neuer Mord. So war es jüngst in Addinefas, zehn Kilometer Außerhalb von Asmara, wWo zwei italienische Bergarbeiter auf dem Wege zur Arbeit im Morgengrauen erdolcht worden sind. Der eme hinterläßt eine Familie mit vier, der andere mit fünf Kindern. Wer sind die Mörder? Man weiß nur eines: Es sind politische Terror- gruppen, die sogenannten Schifta, die Offenbar im Solde der Abessinier stehen und die Aufgabe haben, unter keinen Umständen Ruhe und Frieden in Erythräa einkehren zu lassen. Den englischen Polizei- organen wird von den Italienern der Vor- Würf gemacht, sie hätten dem terroristischen Treiben zu lange tatenlos zugesehen und sie dadurch praktisch ermuntert. In letzter Zeit Haben die Engländer freilich sehr energisch Zugegriffen: Bei einem Gefecht sind sechs Schifta getötet und zahlreiche englische Polizisten verwundet worden. Andere Durchkkämmungs maßnahmen des schwer übersichtlichen Geländes scheinen bevorzu- stehen. 8 Unterdessen hat die italienische Interes- Ssenvertretung in Erythräa beim Erythrãa- Ausschuß der Vereinten Nationen einen Se harfen Protest erhoben, in dem die Vereinten Nationen aufgefordert werden, die Kontrolle in Erythräa direkt zu über- nehmen und eine internationale Polizei zu Schaffen, da die gegenwärtige britische Verwaltung keine geeigneten Maßnahmen gegen die fortgesetzten Akte von Eingebo- renenterror ergriffen“ habe. Diesen Protest Karin man nur im Zusammenhang mit der Haltung des Foreign Office in der Frage des zukünftigen Schicksals von Erythräa ver- Stehen. Die Engländer scheinen entschlossen zu sein, Erythräa unter keinen Umständen an[Italien zurck z Ugeben, und haben vor dem Erythraa- Ausschuß der Vereinten Nationen ihre Stel- Iungnahme dahingehend präzisiert, daß vier Fünftel des Gebietes Abessinien, das rest- liche Fünftel dem anglo- ägyptischen Sudan Zugesprochen werden solle. Dagegen hat der Vertreter Guatemalas, eines der fünf Mitglieder des Ausschusses, Einspruch erhoben und seinerseits vorge- Schlagen, Erythräas nach dem WII len der Bevölkerung zu einem S Slbständigen Staatsgebilde zu machen, Dieser Vorschlag würde nach zelm Jahren in Kraft treten; unterdessen müßten die Vereinten Nationen eine art Treuhandschaft übernehmen, die von einem beratenden Ausschuß folgender Staaten Unterstützt würde: der USA, Italiens und Abessiniens, eines muselmanischen und eines latein amerikanischen Staates. Ferner sollen Interessen vertretungen der ansäàs- sigen religiösen Gruppen, d. h. der Kopten, Muselmanen und der christlichen Minder- heiten, in dem Ausschuß vertreten sein. Von England ist in dem ganzen Projekt keine Rede— höchstens insofern, als der Vertre- ter Guatemalas ausdrücklich darauf hin- Weist, daß eine Aufgliederung Erythräas im Sinne des englischen Vorschlages dem Wil- len der Bevölkerung klar widerspricht und die wirtschaftliche Zukunft des Landes ruinieren würde. Der Streit um die ehemaligen italie- nischen Kolonien hat aber noch eine andere Seite, deren Bedeutung man in Genf und London nicht übersehen sollte: die innen- politische Rückwirkung auf Lta- lien. Der mangelnde Wille zum Entgegen- kommen und die lässige Handhabung der Verwaltung ist Wasser auf die Mühlen der Gegner des Grafen Sforza und der ita- Iienischen Regierung übe haupt. Das zeigte mit aller Deutlichkeit die Rammerdebatte über Triest. Zwar wurde nur über dieses Problem gesprochen; aber im Hintergrund stand der gesamte Fragenkomplex der Mit- telmeerpolitik zur Diskussion. Wenn etwa der Senator Labriola sagte, der Fall Friest gehöre in die Reihe der„Verzichtleistungen“ Sforzas, 80 verstand jedermann, daß der Redner eben auf die Kolonialfrage anspielen Wollte. Und wenn ein Mann vom An- sehen des früheren Ministerpräsidenten Orlando, der Italien nach dem ersten Weltkrieg in Paris vertrat, heute offen zu einer Revision der Bündnisse auf- fordert, weil Italien sonst eines Tages viel- leicht„an der Seite des gleichen Jugosla- wien kämpfen müsse, das Italien aus sei- nem eigenen Hause gejagt“ habe, so sind diese Worte allen denen wie Honig einge- gangen, welche eine— wenn auch noch 80 utopische— Neutralität Italiens wünschen. Besonders hat aber Orlando aus dem Her- zen aller Italiener gesprochen, als er sagte: „England hat es darauf angelegt, sich den ersten Platz unter unseren Feinden zu er- kämpfen. Es handelt sich immer wieder um Churchills Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche. Bevin behandelt uns wie Flegel. Die britische Note über Erythràa besagt, dag England niemals der Treuhandverwal- tung durch Italien zustimmen wird.“ Gewig, De Gasperi hat darauf in einer Rede von staatsmännischem Forinat geantwortet und über Italiens Stellung an der Seite des Westens keinen Zweifel ge- lassen. Aber— so fragen sich die Einsich- tigen immer wieder ist es unbedingt nötig, der italienischen Regierung ihre Auf- gabe so schwer zu machen und ihr Sand ins Getriebe zu streuen, ihren Gegnern aber Wasser auf die Mühlen zu liefern? Deutschlandproblem für Frankreich seine unmittelbare Bedeutung verloren und be- darf der Beachtung nur noch im Rahmen der Weltpolitik. Diese Weltpolitik wie- deruum hat seit der Befreiung im Spät sommer 1944 die französische Innen- und Außenpolitik und damit auch das Verhält- nis zu Deutschland unter wechselnden Ein- klüssen bestimmt. Dem Vichy-Regime folg ten der Linksruck von 1944, die Politik der dritten Kraft und neuerdings die West- orientierung im Atlantikpakt. Auch in die- ser Phase der Entwicklung aber mischten sich in die Betrachtung Deutschlands immer moch Furcht und Zuversicht in charakteri- stischer Weise. Die positivere Einstellung des Generals de Gaulle gegenüber der Bun- desrepublik sei ebenfalls auf außenpoli- tische Rücksichten und nicht etwa auf eine inmere Annäherung zurückzuführen. Sicher- lich habe Frenkreich die Bedeutung und Auswirkung der deutschen Verluste im Osten noch nicht in ihrem vollen Umfang begriffen. Auch jede deutsche Politik müsse bestimmte Empfindlichkeiten auf französischer Seite berücksichtigen, selbst Wein sie sich mit logischer Beweisführung entkräften ließen. Das gelte auch für die Saar frage, bei deren Behandlung die Presse beider Länder folgenschwere Fehler begangen habe. Die angebliche deutsche Wieder auf- rüstung werde in Frankreich heute noch aus Furcht vor dem„ewigen Deutsch- jand“ abgelehnt, und nicht etwa wegen der innenpolitischen Konsequenzen. In Wahr- heit stelle sie die tödlichste Gefahr für die deutsche Einheit dar. Westdeutschlands Remilitarisierung würde den Bruch mit dem Osten endgültig volllziehen und zu- gleich den stärksten Anreiz für eine so- Wjetische Aggression bieten, Europa habe heute wieder die Wahl zwischen Butter und Kanonen. Sein sozialer Aufbau lasse sich mit einer Aufrüstung nicht verein- baren. Im positiven Kampf gegen den Kommunismus müßten auch die USA ein- sehen, daß der soziale Friede in Europa mren Interessen mehr diene als zahlreiche europäische oder gar deutsche Divisionen. Europa dürfe nicht auf Kosten, sendern müsse zugunsten seiner Völker aufgebaut werden. Seit 1300 Jahren will Rußland zum Mittelmee Die Dardanellenfrage ist wieder akut geworden/ Moskau verlangt Revision des Montreux-Abkommens Wenn in der offiziellen Presse der Sowjetunion, unterstützt von den Propa- gandaorganen der osteuropäischen Volks- demokratien schlagartig und mit einmütiger Begründung eine internationale politische Frage aufgegriffen wird, so kann man sicher sein, daß es sich um einen diplomatischen Versuchsballon handelt, dessen Probleine dann über kurz oder lang vor dem Forum der Vereinten Nationen auftauchen oder in sonst einer diplomatischen Form in den Mittelpunkt des Weltinteresses gestellt werden. Nach diesem Verfahren ist 2, Z. nicht schwer zu schließen, dag von der Sowjetunion erneut— zum vierten Mal in- nerhalb der letzten zehn Jahre— die Revision der Meerengen- Kon- vention von Montreux aus dem Jahre 1936 gefordert werden wird. Bekannt- lich wurde hier festgestellt, daß die Han- delsschiffe aller Nationen freie Durch- fahrt durch den Bosporus und die Darda- nellen haben, während das Passieren von Kriegsschiffen nur mit dem Einver- ständnis der Türkei geschehen kann. Den ersten Startschuß gab soeben das offizielle Organ der russischen Marine„Rote Flotte“, welches behauptete, daß die alte Regelung der Meerengen- Schiffahrt nicht mehr mit den Interessen der Schwarzmeer- mächte im Einklang stehe. Amerikanische und englische Geschwader seien, so klagen die Russen, laufend Gäste in türkischen Ge- Wässern und die türkischen Flugplätze selen zur Basis der amerikanischen Luftwaffe ge- worden. Die Türkei erwiderte darauf, wenn die Sowjetunion es ihren Seeleuten nicht verunmöglichen würde neben dem Sowjet- paradies auch die übrige Welt zu sehen und diffizil; denn der Westberliner gönnt den in Ostberlin unter sehr schwierigen Verhält- nissen lebenden Brüdern und Schwestern an sich von Herzen eine Belebung des Ge- schäftes durch Zuführung von Westmark, Aber infolge seiner eigenen Notlage muß er sich entschieden gegen die Abwanderung der Westmark wenden. Die Westberliner sind zu ihrem lebhaften Bedauern durch den Zwang der Umstände zu einer Art Währungsautarkie verurteilt. Wer in West- berlin Westmark verdient, muß sie auch an Ort und Stelle umsetzen, er darf sie nicht nach Ostberlin exportieren, wenn er nicht seinem Stadteil schweren Schaden zu- fügen will. Aber alle Aufklärungen und Ermahnungen erwiesen sich bisher als fruchtlos. Man geht daher dazu über, diese Propaganda erheblich zu verstärken. Für Wirksamer aber werden die Benachteili- gungen und Strafen gehalten, die in Zu- kunft jeden Westberliner treffen werden, der außerhalb des Interzonenabkommens irgendwelche Geschäfte mit Ostberlin oder der Sowjetzone verbotswidrig tätigt. Die Zustände haben schon bedrohliche For- men angenommen. Immer mehr Gewerbetrei- bende und Handwerker werden an den Rand des Abgrundes gestoßen, so daß durch- greifende Maßnahmen unbedingt notwendig erscheinen. Westberliner Frauen suchen in Massen den Ostsektor auf, um sich frisieren oder sich ein Kostüm, zu dem sie den Stoff lieferten, machen zu lassen. Westberliner Firmen holen sich Ostarbeiter und bezahlen sie wenigstens teilweise mit Ostgeld. Nicht wenige Berliner, die Transportdienste be- nötigen, lassen sich aus Ostberlin Fuhr- werke kommen. Theaterfreunde in nicht ge- ringer Anzahl gehen in Ostberliner Vor- stellungen, die meist recht gut sind und er- werben ein Billet für einen schönen Parkett- platz in den vorderen Reihen zum reise von 1,50 Mark. In Westberlin hätten sie für dasselbe Geld ungefähr den schlechtesten Platz im Theater erhalten. Auch die billige- ren Portosätze der Ostberliner Post werden von manchen Westberliner ständig in An- spruch genommen. Westberliner Hundebe- sitzer versteuern über einen Verwandten oder Bekannten ihren Hund in Ostberlin. Der vierbeinige Menschenfreund weilt dann bei seinem wirklichen Besitzer in Westher- lin nur zu Besuch. 5 Die aus Westberlin nach Ostberlin getra- genen Westmarkscheine bleiben zwar nicht drüben, aber sie gelangen nur zum geringen Teil nach Westberlin zurück. Der Haupt- strom fließt wohl nach Westdeutschland, dort finanziert er auch, wie man hört, die kommunistische Propoganda. 5 sind aber auch von Ostberlin aus West- markbeträge ins Ausland gegangen. Der Währungsdualismus lastet als drückende Hypotlielr schwer auf Westberlin, aber seine Beseitigung wird erst möglich sein, wenn ganz Deutschland auf der Basis von Recht und Freiheit geeinigt ist. FDJ-Pfingsttreffen wird ruhig verlaufen, sagt Eisler Berlin.(dpa) Der Chef des Sowietzonen- Informationsamtes, Gerhart Eisler, ver- sicherte in- und ausländischen Journalisten in Berlin, daß das FDJ-Pfingsttreffen in Berlin einen„völlig ruhigen und friedfer- tigen Verlauf“ nehmen werde. Er freue sich auf die Zeit nach Pfingsten. wenn die amerikanischen Politiker, von denen er be- hauptete, daß sie das FDA-Treffen zu einem Aufmarsch von radaulustigen Menschen herabwürdigten, eingestehen müßten. dab sie völlig falsch gelegen hätten. Er be- greife nicht, warum man sich vor diesem Treffen so fürchte, bei dem es lediglich darum gehe, den Friedenswillen der deut- schen Jugend zu dokumentieren. Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau kennen zu lernen und die sowjetrussische Flotte ebenfalls gelegentlich freundschaft- liche Besuche im Marmarameer abstatten Wollte, so würde sie mit Freuden begrüßt. Die Türkei hat in der Frage der Meer- engen ihr letztes Wort gesprochen, wurde in Ankara festgestellt. Die Konvention von Montreux garantiere die Sicherheit der Sowjetunion und die Türkei sei ein Wäch⸗ ter, in den man Vertrauen haben dürfe. Mit diesem Hinweis war aber die Sowjetunion keineswegs zufrieden, wie in den letzten Wochen die immer schärfer Wer- dende Pressekampanie gegen die Türkei zeigt. Denn nicht umsonst dauert der Kampf Rußlands um den Zugang zum Mittelmeerraum, wie die russischen Zeitungen betonen, bereits über 1300 Jahre. Mehr denn je ist es der heutigen Sowiet- diplomatie unheimlich zu Mute bei dem Gedanken, daß alle Aufrüstung seiner Süd- flotte nichts nützt, solange dieselbe wie die Maus in der Falle im Schwarzen Meer ge- fangen sitzt. Nach der im März 1945 durch die Sowjetunion beschlossenen Kündigung des seit 1945 bestehenden Freundschafts- und Nicht-Angriffpaktes, erfolgte bereits 1946 jener berühmte Notenwechsel, in wel- chem Rußland der Türkei vorschlug, die Verteidigung der Dardanellen durch die Errichtung türkisch- russischer Militärbasen„gemeinsam æ⁊u organisieren, was nichts anderes als Sowietgarnisonen auf türkischem Boden be- deutete. Rumänien und Bulgarien sollten ebenfalls„beteiligt“ werden, Als dieser ge- fährliche Vorschlag in Ankara selbstver- ständlich kein Gehör fand, gab sich die Sowrjetunſon überraschender weise schnel! mit der verneinenden türkischen Antwort Neuerdings — 9 Notiz zum Tage: Bomben sind wichtiger, Lon don.(dpa) Das britische Luftfahn, funf. ministerium hat am Mittwoch den Vorschg üGbgelehnt, die Bombardierung der Insel Hege land dure die britischen Luftstreitgräſte ah zustellen. 5 Der konservative Unterhausabgeordnete p. fessor Douglas S quO V hatte sich im Unten haus für die Einstellung der Bombenabwürt eingesetzt, damit zweitausend Helgoländer wieder auf ihre Insel zurückkehren Könnten Die Bombardierungen widersprachen dem 0 ternationalen Recht und hdtten in Deutschlant Dänemarh und den Vereinigten Staaten ie Empörung“ ausgelöst. Man soll„um Colin willen“ andere Bombenziele suchen, Der 105 bour- Abgeordnete Reginald Sorensen frage ob die Bombenabwürfe uberhaupt noen 9 hätten, da dadurch nur die Trümmer der diz. herigen Bombardierungen umgewühlt würden Der Stautssekretdr im britischen Luftſahn, ministerium Aidan Crawley erwiderte, ez 900 schwierig, einen Ort zum Abwurf schwergter Bomben zu finden, und die Insel Helgoland ge. dafür am geeignetsten. Er gab au, daß ge Rückkehr der Bevölkerung auf ihre Insel durch die Bombenabwürfe gehindert werde, aber de Insel sei tatsächlich nichts anderes als en Schutthaufen. Früher habe der größte Feil de Bevölkerung davon gelebt, daß Helgoland Pig. tenstutæpunlt war. Jetzt aber könne nur noch ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung du des Insel seinen Lebensunterhalt finden. 5 Prof. Savory wies demgegenüber darauf iin daß die zweitausend Helgoländer auf inte. sel zurückkehren wollten, um dort Fisehfasg zu betreiben und Unterkunftsmöglichxeiten ii zahlreiche Kurgâste zu schaffen. Der Fonzen vative Abgeordnete Martin Lindsey sagte wirksame Ausbildung der Bomberbésatzunge sei„wesentlich wichtiger als die Unbeguen. lichkeiten für ein paar Deutsche“. Neue Jagdregelung in Sicht Hamburg.(dpa) Der Schutzverband erwartet eine neue Jag regelung für das britische und a meriks. nische Besatzungsgebiet. Der Verbaut unter kündigte an, daß die Jagdreviere Küng Angehörigen der Besatzungsmad und deutschen Jägern aufgeteilt Werden sollen. Wie verlautet, sollen im britische Besatzungsgebiet etwa 300 Hektar Lan für jeden jagenden Besatzungsangell. rigen, das sind etwa 40 Prozent des geban- ten Gebietes, beschlagnahmt werden, Bl. her konnten sich einzelne deutsche Jig an den britischen Jagdsyndikaten bete. ligen, die das gesamte britische Besa. zungsgebiet unter sich aufgeteilt hatte, Db. ses System wurde von deutscher Seit abgelehnt. 5 55 Prozent der Soforthilfeempfänge sind Vertriebene Frankfurt.(UP) 55 Prozent der Sofof. hilfeempfänger sind nach einer Zusammen- stellung des Hauptamtes für Sokorthite Vertriebene, 45 Prozent der Unterhaltshille- empfänger entfallen auf Einheimische, Jon den bis Ende Januar 1950 bewilligten 195 000, Anträgen auf Unterhaltsbeihilfe c. fielen rund sechzig Prozent auf Vertrieben 1 05 dreißig Prozent auf Wäh 0 dl 4 7 Reynaud besucht Adenauer Bonn.(FH-Eig-Ber.) Fragen, die mit der von dem französisches Außenminister vorgeschlagenen Kohle- un Stahlunion zwischen Frankreich und Deuts. land zusammenhängen, wird der bekam, französische Politiker, am Dienstag beim französischen Hohe Kommissar Frangois chungen führen und nach seinem Bone Besuch in das Ruhrgebiet und anschliedet nach Berlin fahren. Bewährungsfrist für„Volksstimme“ Herausgeber Hannover.(dpa) Der„Volksstimme-. zeßß wurde am Ilitt woch mit der Verutt lung der Herausgeber der früheren komm nistischen„Niedersächsischen Volksstimme Erich Jungmann und Heinrich Heil vor dem britischen Obergericht in Hanno beendet. Beide erhielten drei Monate d. kfängnis mit zwölf Monaten Bewährung zufrieden. Im Kreml hatte man sich nal 75 inzwischen einen anderen Weg zur Ls dieses Problerns ausgedacht: Men einmal durch die Errichtung einen n. mazedonischen Balkanstastes unter 1 sischer Führung— damals gehörbe 5 noch zum Kominformblock— zum due, aber durch eine in russischem Sinne, reiche Beendigung des griechischen 1 15 krieges an die Aegeys und das Mittel 5 vorstogen zu können. Nun ist aber zwischen Tito untreu geworden 9 155 chenland in seiner derzeitigen pol 555 Gesundung weiter denn je davon 80 5 ein sowWjetrussischer Satellit zu werden So erscheint es unter diesen Uinstel nur natürlich, dag die Sowjetunion ab erneut die im Jahre 1946 verlassene 1 die tik des direkten Druekes au Türkei wieder aufgenommen verantwortlichen Staatsmänner L55 erkannten jedoch rechtzeitig, daß 1 zu schwach ist, um sich auf die Dee begehrlichen Wünschen seiner ner 11 Nachbarn— 1600 Kilometer Scharen küste und 800 Kilometer Landsren der Sowietunion— widersetzen au Mit der umfassenden amerikanischer 5 tärhilfe, mit der von Präsidlent Trier bir gesicherten Aufrechterhaltung de 1 Eischen Unabhängigkeit und nicht 90 0 mit der Verankerung im Europa lt „ deutsche Jag. rungs ges. gte, 9,5 Prozent auf Sachgeschädigfe aht, Was 0,2 Prozent auf politisch Verfolge. Paul Reynaud Poncet dem Bundeskanzler zusammentreffen R. naud wird vorher in Saarbrücken Bespe nämld tändel der du N Zur Klärung de re- die Türkei eindeutig zur Freun se den westlichen Demokratien ents geek Mit dieser Hllfe und mit der bistans, g ten eigenen Standhaftigkeit zollte pee Land am Bosporus gelingen, den nu te dings sich entfaltenden eoudetg gen Ansturm gegen diesen südlichen 5p? abzuwehren. Aer U noch 8 gehalte gur bei ur die irklic Umstär Materie Stellun Hat len, We man, leben Parlam den Op Wer Blinder gezoge! heraus- Artikel laufen. 100 DB die Fe. Angele kann der Le den, w licher, ten B und 2 kommt daß m obersck schleis⸗ und st. Herren DM k Prothe man en solcher nissen zwische übrigt Renten Neh schnitt ten mi in Ark deshall lichen heirate dem K lich K nat, 80 stehen. lichen Vorlieg rente, Hälfte Rente gesetz! wendet nun ei! also ar Renten schiede darf, natlich imme ihm in zen B. Verfas Aufkfas angesp deinem mals 8 — N — Auf dem Wege zum organisierten Bettel? Die Rentenversorgung für Kriegsopfer ist unzureichend 8 0 5 tfühtt. Jehlag Helgh. e eiß te Prh. Unter. wür Länder nnen, em in. chlant. vtieſde Gotlez er Ig. Fragte 1 Am er diz. bürden, fahrt. es zei Verster und dei aß de durch ber die Ils ein eil der d Plot. r noch Auf der ff ki hre ly. Schfagh ten fi Konze, pte, dle Zunge een. — 14 Jagd Jagt rikg. erben küntie Scl Werden itischen „Lan ngebb Sesall, „ BB· Jager betel. Bezat e, Die. Seite änger Sofort mmen. orthilke tsbille· e, Von illigten Re ent leben N et g. mg de ischen le- und Eutech Kannte nad, Hohen t. f n. Reh. Bespre. Bonnet liehen nme 6 pl 0 erurtel tom imme Heil anno ate(e. gs 2 nämlich Lösung hoffe g ul . kn e Lil ander de seg Bürgel! telnet er lle 1 br. itischen ntkerll den, ständen n fel Tal- uf die at, Di Türe Lal Jer del dllchel 2 8 MORGEN Seite 3 . 0 109 Donnerstag, 11. Mai 1950 — in der Ausgabe vom 9. Mai wurde un- ter dem Titel„Auf dem Wege zum orga- nisierten Bettel?“ auf die Gefahr hinge- wiesen, daß unwürdige Elemente ein Mitleid auszunutzen verstehen, das nach Lage der Dinge nur denen zugute kom- men soll, die seiner bedürfen und als Opfer des Krieges auch einen Anspruch darauf haben. Der Artikel wandte sich gelbstverständlich nur gegen jene Ele- mente, nicht gegen Kriegsopfer, die in- folge der ungenügenden Versorgung kei- nen anderen Ausweg als die Bitte um eine Unterstützung mehr haben. Obwohl die folgende Zuschrift die Zielrichtung unseres Artikels nicht richtig einschätzt, geben wir ihr, leicht gekürzt, doch Raum, weil sie geeignet ist, die schwere Sorge einer ausreichenden Unterstützung der Kriegsopfer noch einmal zum Bewußt- sein zu bringen. Der„Morgen“ darf im Hinblick auf seine verschiedenen Sozial- aktionen für sich in Anspruch nehmen, daß er die Wohnverhältnisse in Bunkern einsturzgefährdeten Ruinen und Not- unterkünften aus eigener Anschauung kennt. Daß Bettel von seiten des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebe- nen und Sozialrentner weder gewünscht noch gefördert wird. kann hier wohl fest- gehalten werden. Liegt aber alle Schuld nur bei den Bettlern oder gibt es auch nicht tür diese Menschen, soweit es sich um wirkliche Beschädigte handelt, mildernde Umstände? Ich bilde mit ein, Kenner der Materie zu sein und darf mir also erlauben Stellung zu nehmen. Hat man sich einmal bemüht festzustel- len, wo diese Bettler zu Hause sind? Weiß man, unter welchen Verhältnissen sie zu leben gezwungen sind? Haben Regierung, parlament und Volk alles getan, um die- gen Opfern des Krieges zu helfen? Wenn im„Morgen“ das Beispiel eines Blinden oder Oberschenkelamputierten an- gezogen wird, um die Höhe der Versorgung herauszustellen, dann ist dem Schreiber des Artikels ein bedauerlicher Irrtum unter- laufen. Die Rente beträgt in beiden Fällen 100 DM, das Pflegegeld ist gestaffelt und die Festsetzung desselben ist ausschließlich Angelegenheit der LVA. Dieses Pflegegeld kann und darf aber nicht zur Bestreitung der Lebenshaltungskosten verwendet wer- den, weil es einmal zur Deckung zusätz- licher, durch die Verletzungsfolgen beding- ten Belastungen verwendet werden muß und zum anderen der Pflegeperson zu- kommt. Wenn man sich weiter überlegt, daß man von Staats wegen einem Doppel- oberschenkelamputierten eine Kleiderver- schleiszulage von 3.50 DM pro Monat zahlt und stellt dem gegenüber, daß eine einzige Herrenhose mittlerer Qualität 35,.— bis 45, DM kostet, die beim Tragen der beiden Prothesen bald aufgetragen ist, dann kann man ermessen, wie sehr die Festsetzung solcher Zulagen den tatsächlichen Verhält- nissen gerecht wird. Auf die Differenz Wischen Lohn und Preis hinzuweisen er- übrigt sich, wenn man weiß, daß die KB- Renten unter dem Fürsorgerichtsatz liegen. Nehmen wir aber einmal die Durch- sennittsrente eines Oberschenkelamputier- ten mit einer Mad von 70 v. H., der nicht uin Arbeit vermittelt werden kann und der deshalb gezwungen ist, von seiner kümmer- lichen Rente zu leben. Er erhält als Ver- beirateter mit zwei Kindern eine Rente nach dem KBLG in Höhe von 70, DM zuzüg- lich Kinderzuschlägen von 14 DM pro Mo- nat, so daß ihm also 84 DM zur Verfügung tenen. Hierzu erhält er, wenn die sach- lichen und persönlichen Voraussetzungen vorliegen, die Hälfte seiner Invaliden- dente, also nochmals 25 DM und die andere Hälkte wird er betrogen, weil man die KB- Rente als Unfallrente bezeichnet und die gesetzliche Bestimmung des 5 1274 RVO an- wendet. Eine Kriegsbeschädigung ist aber nun einmal kein ziviler Unfall. Nehmen wir also an, der KB hat ein Einkommen aus Renten, die er an zwei Tagen an zwei ver- schiedenen Stellen bei der Post abholen dart, von 109 DM. Der KB muß eine mo- natliche Miete in Höhe von 45 DM für zwei Ammer und Küche bezahlen, so bleiben im immerhin zur Bestreitung aller weite- zen Bedürfnisse bare 64 DM. Ist nun der Jerkasser des Artikels im„Morgen“ der Aukkassung, daß dies als Existenzminimum anbesprochen werden kann? Was sieht er in deinem Falle als Existenzminimum an? Ehe- mals aktive Generale, welche heute Pensio- R O MAN VON RUD OL x nen, Vollpensionen heischen, sehen einen Pensionsvorschuß als Almosen an, wie Herr General Koch zu bemerken beliebte. Wie er und andere dann KB-Renten zu bezeichnen gedenken, darüber wird und wurde noch nichts berichtet. Daß die KB-Rente hier in Mannheim un- ter dem anzuwendenden Richtsatz der öf- fentlichen Fürsorge liegt, macht die Sache noch schlimmer. Der KB kann also schon bei der Post KB und Inv.-Rente in Emp- fang nehmen und erhält auf Antrag noch einen kleinen Betrag von der Fürsorge. Dieser Betrag ist aber rückersatzpflichtig Und wenn er heute wieder in Arbeit kommt, darf er Ersatz dem Städt. Wohlfahrtsamt leisten. Daß unter Umständen auf den Er- satz verzichtet werden kann, ist kein Beweis dafür, daß in vielen Fällen nicht verzichtet Wird. Der Landtag: Ja, der Dank des Vaterlandes ist eben schon immer sehr relativ zu werten und nachdem nach zwei Weltkriegen in Deutschland gleich schlechte Erfahrungen von den Kriegsbeschädigten gesammelt werden mußten, wirft sich die Frage auf, ob es dieses Vaterland jemals gab. Auf die Lage der Witwen und Waisen einzugehen erübrigt sich wohl. Es genügt, wenn ich feststelle, daß erst am Samstag wieder eine Hinterbliebene in einer Ver- sammlung bemerkte, daß bei solchen Ren- ten bald kein anderer Weg mehr bliebe, als seinen Körper zu verkaufen, um den Kin- dern noch Brot geben zu können. Die Frage der Beschäftigung Schwerst- beschädigter wird auch aufgeworfen. Glaubt der Verfasser, daß bei einem Reservoir von 1800 000 Arbeitslosen große Möglichkeiten zur Unterbringung von Schwerstbeschädig- ten bestehen? Sind den Verletzungsfolgen entsprechende Arbeitsplätze vorhanden? Schwerstbeschädigte wären viel lieber in einem Arbeitsverhältnis, als dauernd um Renten zu kämpfen. Liegt es also nur an den Beschädigten? Man schaffe zunächst einmal ein anstän- diges Versorgungsgesetz. Hier hilft kein pharisäisches Urteil, sondern eine rasche und grundsätzliche Hilfe von seiten des Staates. Gebt den Krüppeln ein Heim, gebt innen Mittel, um die Familie anständig er- nähren zu können und der Bettel wird hald aufhören. Man lasse sich nicht von Mitleid leiden, mit Almosen ist nicht geholfen, Hoffen wir, daß in absehbarer Zeit die endgültige Rente festgelegt wird. Wenn allerdings der Gesetzentwurf im Tresor des Bundesarbeitsministers ruht, wie im„Mor- gen“ vom 5. Mai geschrieben wird, dann wird dieses Problem nicht so rasch gelöst, Wie dies wünschenswert wäre. Hans Gemming, Kreisgeschäftsführer des VdK Mannheim. Termin der Volksbefragung umstritten Landesregierung schlägt 24. September vor/ Mehrere Landtagsabgeordnete plädieren für Vorverlegung Stuttgart. Zu Beginn der Landtagssitzung am Mittwoch gab Präsident Kei! eine Er- klärung über die Zurückhaltung von 1,5 Millionen deutschen Kriegsgefangenen durch die Sowjetunion ab. Das Haus stimmte der Kundgebung des Bundeskanzlers und des Bundestages unter Beifall zu. Der Gesetzent- Wurf über den Schuljahranf ang, der den Schuljahrbeginn wieder für das Früh- jahr vorsieht, wurde nach eingehender Er- läuterung durch Kultusminister Bäuerle zur Weiterberatung an den kulturpolitischen Ausschuß verwiesen. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Bekanntgabe der Ueberprüfung des Berich- tes des Rechnungshofes über die staatlichen Ausgaben der Jahre 1945 bis 1947, in dem verschiedene Ausgabenposten, besonders des Befreiungs ministeriums, bean- standet worden sind. In diesem Falle machte der Landtag erstmals von seinem Recht der Ueberwachung der Etatgebarung durch die Ministerien Gebrauch und erfüllte damit eine seiner wesentlichsten Aufgaben im demokratischen Staate. Aus dem eingehenden Bericht des Finanz- ausschusses War zu entnehmen, daß sich die Ausschuß mitglieder in wochenlangen Bera- tungen gründlich mit der Materie befaßt und die Etatposten sorgsam überprüft haben. Diese Arbeit fand ihren Niederschlag in einem vom Landtag genehmigten An- trag, in dem hinsichtlich der Landeshaus- hHaltsrechnungen der beiden Landesbezirke für die Jahre 1946 und 1947 dem Staats- ministerium Entlastung erteilt wird. Der Haushalt des Befreiungs ministeriums, bei dem Zahlungen vorgenommen wurden, die der Landtag nicht bewilligte, ist aber von dieser Entlastung ausdrücklich ausgenom- men. Das Staatsministerium wird ersucht, die Verantwortlichkeit festzustellen und dem Landtag über die getroffenen Mag- nahmen zu berichten. Außerdem soll es ſest- stellen, ob der Inhaber des Büros Rapp aus seiner Tätigkeit auf dem Gebiete der poli- tischen Befreiung in den Ländern Bayern und Hessen Bezüge erhalten und wenn ja, ob diese auf seine Bezüge beim Betrei- ungs ministerium angerechnet worden sind. Kamm übernimmt Verantwortung Der ehemalige Minister für politische Be- freiung, Abgeordneter Gottlob Kamm, erklärte, er übernehme die volle Verantwor- tung für das Finanzgebaren des Befreiungs- ministeriums während seiner Tätigkeit. Der Vertrag, den er mit Rapp geschlossen habe, sei dem Finanzministerium vorher vorgelegt Worden. Da aus Wiedergutmachungsgeldern in dem in Frage stehenden Zeitraum 62 Mil- lionen RM an den Staat abgeführt worden seien, könne von einer Verschwendung von Steuergeldern keine Rede sein. Man müsse bei der heutigen Kritik die Wirren der Nach- Kriegsereignisse berücksichtigen. Wenn er damals einen tüchtigen Beamten gefunden hätte, wäre Rapp nicht eingestellt worden. Es habe sich aber niemand gemeldet, da alle Fachleute es abgelehnt hätten, in einem Mi- s — — HEINRICH DAU MANN 51. Fortsetzung „Morgen krüh?“, unterbrach ihn Rosas. 0 wollen wir solange warten? Wenn Sofort abfliegen, dann können wir uns kran te schon in einer halben Stunde, geht überzeugen, was in der Peretta vor- ch Sie haben doch die Bomben mitge- cht, Kommandore?“ 11 i diss tuerständlich, Senjor: Rosas. Aber ger 8 einmal belieben wollen, zum Fen- el beusgublicken, dann werden sie einen un„ dick wie ein Weizensack . 8 wie Kohlenstaub. Auf diesen esackt urs hin haben die Anden so ein- 0 900 daß kaum ein Lama über die Berge lege 5 Blindflug? Sicher, jederzeit durch 45 mit einem ganzen Geschwader die l. ie schlimmste Waschküche, wenn nur 1055 mit madeln in Ordnung sind. Aber er) t Neigungslibelle und Höhenmes- 1 Das hat noch kein Pilot gelernt!“ Waltschek erklärte zwar, daß er den * wi U 10 en wolle, doch Haller entschied: 5 und Nebel hindern die Gegner genau bet wi uns! Ihre Flugzeuge liegen ebenso end e die unseren. Sonst, ich werte tau- Watael nich eins, hätten sie uns hier in nicht so in Ruhe gelassen. Morgen Copyright by OELTA- VERLAG. Berlin- Schöneberg früh, das spüre ich in meinen Knochen, wird die Sonne den Nebelspuk zerflattern lassen, und dann kann das große Spiel beginnen.“ Um Mitternacht donnerten Pferdehufe über die Kalksteinplatten des Marktplatzes, schrillen gelle Kommandos durch die Ne- belluft, sprangen sechshundert Reiter aus ihren schweißduftenden Sätteln. „Regiment Inkadragoner zur Stelle!“, meldete der junge Oberst, kaum 40 Jahre alt.„... Welchen Teufel sollen wir Ma- dame Grandmama de Beelzebub aus dem Rachen holen, Senjor Rosas?“ Rosas stand auf und hob von der großen Chromplatte eine gebratene Ochsenrippe, bot sie dem Meldenden und rief.„Oberst Planja, wieviel Stunden lang sitzen die Inkadragoner schon im Sattel,“ „Zwanzig, Senjor!“ „So lange? Also, Senjor Bustuenas, Sie entgehen Ushuaia, Sie und Ihr Freund Alpato, wenn Sie Ihr Menn und Ihre Ge- tränkewahl sofort den Inkas präsentieren können! Wie War es doch sleich?“ Bustuenas trompetete wie ein Nebelhorn, das verzweifelt um Rettung fleht!„„.. Ass. do, was ein Mann schlingen kann! Prosekko, Vor unseret Stuttgarter Redaktion nisterium zu arbeiten, von dem sie gewußt hätten, daß es über kurz oder lang seine Tore doch schließen würde. Unter diesen Um- ständen könne man froh sein, daß auf dem Gebiete der politischen Befreiung so wenig Unkorrektes passiert sei. Die Debatte abschließend, unterstrich Präsident Keil, wenn der Landtag sein Etat- recht gewissenhaft ausüben wolle, müsse er darauf bestehen, daß die Ministerien die ein- zelnen Titel des Haushaltplanes während des ganzen Rechnungsjahres einhielten und Keine Verschiebung innerhalb der Positionen vornähmen, wie das wiederholt geschehen sei. Auch in diesem Punkt müsse streng auf eine saubere Verwaltung geachtet werden. Impfpflicht Ein Gesetz über die Impfung gegen Scharlach und Diphtherie wurde mit großer Mehrheit angenommen. Es sieht vor, daß alle Kinder nach Vollendung des ersten und fünften Lebensjahres einer Impfung mit kombiniertem Scharlach- Diphtherie-Schutzimpfstoff unterzogen wer- den müssen. Die Impfpflicht endet mit der Vollendung des 12. Lebensjahres. Sorge- berechtigte, die ihre Kinder oder Pflege- befohlenen der Impfung entziehen, werden mit Geldstrafen bis 150 DM oder 14 Tagen Haft bestraft. Kernproblem des Wiederaufbaues: Bei der Festlegung der Tagesordnung für die nächste Sitzung kam es zu einer hefti- gen Auseinandersetzung über das Thema der Volksbefragung zum Südweststaat. Meh- rere Abgeordnete forderten energisch, end- lich das notwendige Gesetz vor den Landtag zu bringen. Abg. Ersing(CDU) erklärte erregt, dem unschönen Tauziehen zwischen Freiburg und Stuttgart solle sofort ein Ende gesetzt werden, andernfalls gebe er im Na- men der CDU der Hoffnung Ausdruck, daß der Bundestag in dieser Frage die Initiative übernehmen werde. Andere Abgeordnete forderten die Einschaltung des Landtages bei der Terminfestsetzung und bezeichneten den vorgesehenen Termin(24. September) als zu spät. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier erklärte, das Kabinett habe den beiden an- deren Regierungen einstimmig vorgeschla- gen, den 24. September(Sonntag) zum Tag der Volksbefragung zu erklären. Von einem Tauziehen könne also keine Rede sein, son- dern nur von einer durchaus loyalen Durch- führung der Beschlüsse der Freudenstadter Konferenz. Es sei sehr wohl möglich, daß die Sechs-Männer- Kommission der süd- westdeutschen Länder diesen Termin an- nehme, so daß der Gesetzentwurf dem Land- tag am kommenden Mittwoch vorliegen könne. Grund und Boden„kommunalisfert“? Zur Durchführung des Generalbebau- ungsplans hat die Stadt Mannheim 750 000 DM in den Haushaltsplan 1950 eingesetzt, allerdings in den vorerst noch problematischen außerordentlichen Haushalt, der davon abhängig ist. ob die Stadt Darlehen aufnehmen kann oder nicht. Es hat sich gezeigt, daß ohne Ein- flußgnahme der Stadtverwaltung manche für den Wiederaufbau entscheidend wich- tige Grundstücksfrage kaum gelöst wer- den kann. Nicht nur in Mannheim. auch in unzerstörten Städten aller Größen- ordnungen fehlen für eine Ablösung pri- vater Rechte die Mittel, für den Ge- ländetausch ein entsprechender Vorrat an gemeindeeigenem Gelände. Die Er- fahrung hat ferner gezeigt, daß an den Brennpunkten des Wiederaufbaus, in den bevorzugten Geschäftsstraßen, Wiederaufbaugemeinschaften unter Ge- schäftsleuten im Interesse aller Betei- ligten nach mühevollen Verhandlungen zustande kommen, wenn kein gesperrter Grundbesitz dazwischenliegt. Anderer- seits lehrt die Erfahrung, daß der Woh- nungsbau lieber in neue Gebiete aus- weicht, als sich in den ehemaligen, jetzt zerstörten Wohngebieten mit einem Rat- tenschwanz von Rechten und Erwartun- gen auseinanderzusetzen. Daß infolge- dessen Versorgungsleitungen verrotten, Ruinen noch weiter verkommen und ehemals bevölkerte Stadtteile leer blei- ben, kann nicht gerade ein Gewinn ge- bis der Mond Pampero tanzt! Hammel braten mit Gorgonzola und Chilepfeffer für sechshundert Mann? Aber sofort und gleich!“ 5 N Es war noch nicht eine Stunde nach Mitternacht, als sich überall auf dem weiten Marktplatz von San Rafael ein großes Ge- murmel, schwatzendes Kauen und rauhes Geproste erhob:„Feiner Quartier, Inkas! Asado mürb... Prosekko herb. Ham- mel mit Gorgonzola! Come no?. O Brü- der, das Leben ist schön, Eso es!“ 23 Dicker Nebel sackte im Diamante-Tal, als Haller und Iversen hinaus nach dem Flug- platz schritten. Die Nebelschwaden wurden von einem milden milchigen Lichte durch- strahlt, das immer intensiver wurde, je mehr sie sich dem Rollfeld näherten. Der lange Jens Iversen setzte sich in Trab:„Morgenlauf, Haller! Tut gut aach dem Prosekko! Und außerdem wird es Zeit, daß wir dort draußen nach dem Rechten sehen. Ich wette eine tote Katze gegen ein Rennpferd, daß oben auf den Bergen der lieblichste Sonnenschein liegt, während un- ten in den Tälern noch dieser infame Boden- nebel herumkriecht. Die Maschinen müssen sofort hoch!“ Haller versuchte Schritt zu halten:„Hof- kentlich ist der Kommandore Kowaltschek auf dem Posten. Ich hätte Lust, einmal hinauf auf den Cerro Juncal zu fliegen.“ „Deshalb sause ich ja so, lieber Haller, damit wir noch zurechtkommen; denn mir ist das Wetter unheimlich. Wenn Mister X. früher aufgestanden ist als win 1“ „Bei dem Nebel wird er nicht allzuviel ausrichten können.“ „Ja, wenn es nicht nur ein nieder- * Städtebauer suchen einen Ausweg aus ungeahnten Schwierigkeiten nannt werden. Der folgende Bericht stellt das Problem zur Diskussion. Der international hochgeachtete Schwei- zer Städtebauer, Nationalrat Professor Hans Bernoulli, unterbrach seine Reise zur Tagung des Deutschen Verbandes für Woh- nungswesen, Städtebau und Raumforschung in Berlin, um vor dem Internationalen Presseklub Heidelberg über den Wiederauf- bau zerstörter Städte zu sprechen. Im Mit- telpunkt seiner umfassenden Ausführungen stand neben grundsätzlichen architektoni- schen und wirtschaftlichen Fragen vor allem das Bodenrecht als Kernproblem jeglichen Wiederaufbaus. Für Prof. Bernoulli ist die Stadt ein Organismus, d. h. eine lebendige Stadt. Sie darf sich bei ihrem Wachstum nicht unge- gliedert und planlos wie ein Oelfleck aus- dehnen, weil sie sonst das umgebende frucht- bare Land zerstört. Zugleich aber muß sie sich wie jeder Organismus innerlich ent- wickeln, regelmäßig erneuern und auf die wechselnden Aufgaben umstellen können, die ihr durch den geistigen und technischen Fortschritt zufallen. Der Wiederaufbau sei eine Verpflichtung, denn nicht nur gelte es, das Gewesene wiederherzustellen, vielmehr ergebe sich hier eine Gelegenheit zum Bes- sermachen. Gemessen an diesen Aufgaben aber sei die heutige Praxis enttäuschend. Alle großen Pläne blieben seit einem halben Jahrhundert Papier. Dem Städtebauer fehle die notwendige gesetzliche Grundlage für seine Arbeit. Die Verfügungsmöglichkeit über das Grundeigentum sei Voraussetzung jeder weitschauenden Planung und des Wieder- aufbaus. An zahlreichen historischen Bei- spielen, darunter den Städtegründungen der Zähringer und des deutschen Ostens, wies Prof. Bernoulli nach, wie bei diesen großen Leistungen das Grundeigentum immer dem Städtegründer oder der Gemeinschaft zuge- standen habe. Seine eigenen Erfahrungen im In- und Ausland haben ihn zu der Erkennt- nis geführt, daß das Eigentum am Grund und Boden der Städte heute wieder kom- munalisiert werden müsse. Der Bürger könne es dann durch Erbpachtverträge auf lange Zeit erwerben. In der Aussprache wurden aus den Er- fahrungen der Praxis heraus die Vorzüge und Mängel der deutschen Wiederaufbau- und Umlegungsgesetze erörtert. Die Ver- fügungsmöglichkeit über den Boden stellt sich als Kernproblem nicht nur in den zer- störten Städten, sondern sogar in unversehr- ten Siedlungen wie Heidelberg. Da aber die jahrhundertelange wirtschaftliche Entwick- lung, die mit dem Privateigentum am Bo- den verbunden ist, nicht mit einem radikalen Federstrich rückgängig gemacht werden kann, stoßen die Städte heute auf unüber- wyindbare finanzielle Schwierigkeiten, sobald sie ihre grundsätzlich als richtig erkannten Ziele bei der Planung verwirklichen wollen. Trotzdem konnte auf die durchgreifenden Maßnahmen in Holland und in Hamburg als Beispiel hingewiesen werden. Aus Ludwigs- hafen wurde betont, daß besser als alle Ent- eignungsmaßnahmen die Gewinnung der Bürger für die Stadtplanung durch Ueber- zeugung und verständnisvolles Entgegen kommen sei, wie Bürgermeister Dr. Reichert ausführte. 5 Das Ergebnis der Ueberlegungen von Prof. Bernoulli erscheint zwar revolutionär. trotzdem stimmten die Versammelten, auch die Fachkollegen, ihm im Prinzip zu. Her- vorgehoben zu werden verdient, daß Pro- kessor Bernoulli ein betonter Anhänger der Freiwirtschaft ist und sich für deren Ver- Wirklichung im schweizerischen Nationalrat einsetzt. Sein Ziel ist, im Rahmen der im Interesse der Gemeinschaft als notwendig erkannten Planung jedem Bürger die größtmögliche Freiheit in der Wahl des Bau- platzes und der Gestaltung seines Bauvor- habens zu gestatten. E. Blick ins Land Rollschuhläuferin tödlich verunglückt Ein schwerer Unfall ereignete sich in Karlsruhe-Durlach. Dort fuhr eine 10 Jahre alte Schülerin mit Rollschuhen auf der Fahrbahn der Rittnertstraße, als ein Liefer- wagen angefahren kam. Der Fahrer bremste sofort stark ab und schlug das Steuer her- um. Hierbei geriet der Wagen auf den Geh- weg und flel nach rechts seitlich um, so daß das Mädchen unter den Lieferwagen zu lie- gen kam. Die Bedauernswerte erlitt 5 schwere Verletzungen, daß sie Während der Ueberführung ins Krankenhaus verstorben ist. Maikäferplage in Niederbayern Landshut. In vielen Gegenden Nieder- bayerns sind ganze Schwärme von Mai- käfern aufgetaucht, die besonders zu Abendzeit zur Landplage geworden sind. Ein Auto, das von Landau/lsar nach Lands- hut fuhr, mußte alle zwei Kilometer anhal- ten, um die Maikäfer von der Windschutz scheibe zu entfernen. Nach kühlen Nächten liegen auf den Landstraßen, unter den Obst- bäumen, in Gärten und Feldern die erstarr- ten Maikäfer fingerdick am Boden. Mehrere Landkreise haben zur Bekämpfung der Mai- käferplage aufgerufen. 3 Neben den Festspielen Oberammergau. Die Löhne der Gast- stättenangestellten in Oberammergau wer- den für die Dauer der Festspiele erhöht. Nach einer Mitteilung des Landesverbandes Bayern für das Hotel-, Gaststätten- und Be- herbergungsgewerbe erhalten die Lohnemp- fänger bis 100 Mark 30 Prozent mehr, bis zu 200 Mark 15 Prozent mehr und von 200 Mark an aufwärts zehn Prozent mehr. Die Gewerkschaften hatten eine hundertprozen- tige Lohnerhöhung gefordert.. trächtiger Bodennebel wäre. Wenn die Nebeldecke nicht dicker als hundert Meter ist.. und nach dem Milchschimmer da im Osten ist sie bestimmt nicht dicker dann kann er haargenau das Flugfeld anpeilen und mit Brandbomben beaasen, bis kein Schwanz und kein Tragdeck mehr beisam- men sind. Aber unser lieber Landsmann aus O.-S. scheint schon an der Arbeit zu sein. Das klingt doch wie Propellerdröhnen?“ Sie lauschten beide einen Augenblick, dann begannen sie einen Sturmlauf. Iversen keuchte:„Das kommt aus der Luft da von Westen!“ Mit weitausgreifenden Sprüngen setzten sie über die niedere Hürde, die das Rollfeld umgab. Aus dem Nebel hoben sich die Um- risse der großen Maschine, die sie gestern so sicher bis nach Rafael getragen hatte. Am Motorkasten in der Mitte des oberen Tragdecks machte sich ein Mann im Schlaf- anzug zu schaffen. Es war der Komman- dore Kowaltscheck, der sie mit allen Kern- flüchen Europas und Amerikas begrüßte, ais er die beiden aus dem Nebel auftauchen sah. Gestikulierend schrie er ihnen entgegen: „Was wollt ihr bei mir seine Maschine allein Motor springt an! Zu euren Maschinen, zum Donner! In drei Minuten müßt ihr fünfhundert Meter hoch sein. Buterka, wirf an!“ Kowa kriegt in Gang. Da der Haller sprang das kleine Treppchen, das in die Kabine führte, hinauf und rüttelte an der Tür:„Aufmachen, Alois! Wir sind's, Haller und Iversen. wir fliegen mit!“ Die Motoren donnerten auf, die Propeller begannen den Steigewind unter die Trag- decks zu drücken, als Alois das Getrommel vernahm und seinem Herrn öffnete. im Sprunge erreichte Iversen gerade noch die Haltegriffe an der Kabinentür, dann rollte die schwere Maschine ab. Sie kam nicht sofort vom Boden los, wohl dreihundert Meter fegte sie über das Rollfeld, ehe sie zu steigen begann. Haller und Iversen blickten durch die zurückgeschlagene Tür. Es war ihnen, als ob da unten plötzlich riesige Magnesiumfeuer angezündet würden. Vor ihnen flammte es weigglühend und fun- kenwerfend auf, jetzt links drüben, nun direkt unter ihnen. Dann hatte der Nebel die merkwürdigen Signale verschluckt. Der Pilot kauerte mit zusammengedrück- ten Lippen hinter der Motorenarmatur und hebelte am Steuerknüppel. Durch das Ge- töse der Propeller schrie er ihnen zu: An die Maschinengewehre! Wir sind gleich aus dem Nebel!“ Rechts und links vom Pilotensitz waren zwei Maschinengewehre eingebaut. Die Mündungen wiesen nach rückwärts, Haller und Iversen nahmen auf den Zielböcken Platz und zogen die Gurte mit den Patronen ein. 5 5 Der Kommandore Kowaltschek nichts als seinen Schlafanzug aus Flanell. Trotzdem stieß er das Kappenfenster vor dem Pilotensitz auf, so daß die kalte Nebel- luft hereinjagte. Dann wandte er sich an die Ankömmlinge: f Jagdmaschine jetzt am Steuerknüppel hätte! Dem Burschen da oben wollte ich's Zeigen! Die armen Jungen da unten und die schönen Dieselmaschinen! Elektron-Thermitbomben waren es, schöne Kilosachen, dicht wie Hagelkörner sät sie der Halunke. e die Zünder falsch eingestellt. Aber wir sind los. Gnade Gott ihm, wenn wir schneller sind. Achtung jetzt wird es hell!“ trug „Wenn ich nur meine Hat nu. . * . Seite 4 MANNHEIM Mannheim ist wieder Sitz des Lundrutsumtes geworden Das neue Verwaltungsgebäude des Landratsamtes wurde gestern eingeweiht Im Beisein von Mr. Zecca als Vertreter des Resident Officer, Oberbürgermeister Dr. H. Heimerich, Landrat Dr. Valentin Gas, Ex-Landrat Vesenbeck, des Weinhei- mer Oberbürgermeisters R. Engelbrecht, Bürgermeister Trumpfheller, der Bürger- meister der 27 Gemeinden' des Kreises und anderen prominenten Persönlichkeiten wurde gestern das neue, in 189 Tagen fer- tiggestellte vierstöckige Gebäude der Land- Kkreisselbstverwaltung in L 8, 8 offiziel ein- geweiht. Bezirksbaumester Weber umrißs in knappen, präzisen Ausführungen bei dieser Gelegenheit die Geschichte des Landrats- amts, dessen früheres Haus am 1. März 1945 bis auf die Kellermauern zerstört wurde. Mit den Bauarbeiten für das neue Gebäude wurde im September 1949 be- gonnen und der Rohbau innerhalb von 60 Tagen vollendet. Der Bauleiter, Architekt Kinzinger, stellte die gute Zusammenarbeit zwischen Bauleitung und Bauausführung heraus. Der Neubau verfügt auf einer Grundfläche von 900 Quadratmetern über 42 Räume. Im An- schluß an seine kurze Ansprache übergab Kinzinger Dr. Gaa den Schlüssel für das neue Haus. Landrat Dr. V. Gaa, der Leiter des Krei- ses, wies darauf hin, daß die Fertigstellung des Verwaltungsgebäudes seine besondere Bedeutung durch die Rückkehr der Kreis- verwaltung nach siebenjähriger Abwesen- heit nach Mannheim erhält. mre Trennung vom alten Verwaltungssitz habe insbe- sondere hinsichtlich des einheitlichen Ein- sadtzes nachteilige Folgen gehabt. Das neue Haus werde seinen Zweck erfüllen, wenn durch die Arbeit in ihm die Beziehungen zwischen Stadt und Land— die beide gleichzeitig Gebende und Nehmende seien— weiter ausgebaut und enger gestaltet wer- den könnten. Schon aus verkehrspolitischen Erwägungen sei die Rückkehr der Land- kreisselbstverwaltung in die Rhein- Neckar- Stadt zu begrüßen.„Mannheim ist der zen- trale administrative Mittelpunkt, der ge- braucht wird, soll nicht der Kreis zer- fallen.“ Die moderne, einfache und klare Gestal- tung des Neubaus solle ein Sinnbild sein für den Geist, der das Haus erfüllen möge Von dem Frauenmörder fehlt jede Spur Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mitarbeit Am 9. Mai wurde gegen 5 Uhr aus dem Neckar am rechten Ufer zwischen Fried- richs- und Jungbuschbrücke die Leiche der geschiedenen Frieda Heinzel, geb. Bauder, verwitwete Benzinger, geboren 1. 9. 1904 in Seckenheim, bisher wohnhaft in Fried- kichsfeld, Kolmarer Straße 2, gelandet. Die Leiche wies mehrere Messerstiche auf, die auf ein Sexualverbrechen hinweisen. Als Tatort wurde einwandfrei die linke Neckar- seite an der alten Feudenheimer Fähre, in der Nähe der Haltestelle der OEG Neuost- heim ermittelt. Dort wurde die Leiche auch in den Neckar geworfen. Am Tatort wurde das Fahrrad der Toten vorgefunden, ein fast neues Damenfahrrad Marke„Südbrack“ mit schwarzem Rahmen. Die Verlebte führte es bis kurz vor der Tat mit sich. Vom Täter fehlt bis jetzt noch jede Spur. Zur Aufklärung dieses Verbre- chens ist die Mitarbeit der gesamten Be- völkerung erforderlich. Wer hat die abgebildete Frau in der Zeit vom 8. Mai 20 Uhr bis 9. Mai, 4 Uhr ge- gehen? Da feststeht, daß die Tote in den Abendstunden des 8. Mai sich auf der Mai- messe(hinter der Feuerwache) befand, ist es nicht ausgeschlossen, daß sie dort ge- sehen wurde. Wurde diese Frau in Begleitung eines Mannes oder sonstigen Personen gesehen? Wurde sie in Richtung Neuostheim gesehen? In Frage kommt der Weg über Friedrich- Ebert-Brücke— Neckardamm— Neckarvor- land. Wo wurde evtl. das Fahrrad unter- gestellt? Fahrradaufbewahrung usw.). Wur- den von Fahrgästen der Stragenbahnlinien nach dem Flugplatz, bzw. der OEG Mann- heim Heidelberg irgendwelche verdächtige Personen beobachtet? Wer wurde in der genannten Gegend früher schon einmal angesprochen? Wem sind Personen mit durchnäßten Schuhen und Hosen aufgefallen? Wem sind Personen aufgefallen, die mit Blut und Erde be- Wohin gehen wir? Donnerstag, 11. Mai: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Der Freischütz“; Olymplichtspiele, Kä- tertal, 20,00 Uhr:„Das Land des Lächelns“ (Volkstheater Heidelberg); Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Lichtbilder vortrag:„Schweden heute“, Spr.: Dr. Erie Graf Oxenstierna, Schwe- den; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Farb- lichtbildervortrag„Wunder am Wege“, Spr.: Fritz Lock, Heilbronn(Touristen-Vereein„Die Naturfreunde“): Kantinensaal des Großkraft- Werkes 14.30 Uhr: Ob.-Gew.-Rat Dewald spricht über Die grundsätzlichen Schutzbestimmun- gen des Jugend- und Arbeitsrechtes“(Mann- 1 Arbeitskreis für Berufsausbildung). N Freitag, 12. Mal: Nationaltheater 20.00 Uhr: Tanzgastspiel Grete Wiesenthal, Wien; Ame Tikahaus 19.30 Uhr: Amerikanische Kammer- musik; Alster:„Die lustige Witwe“: Capitol: „Wer ist Rex?“; Palast:„Abenteuer auf hoher Wie wird das Wetter? Rückgang der Temperatur, besonders nachts recht frisch Vorhersage bis Freitag früh: Tagsüber über- wiegend heiter, nachts klar. Höchsttempera- turen nur noch 18 bis 21 Grad. Nächtliche Tem- peratur örtlich bis nahe 0 Grad zurückgehend. Mäßige Winde aus Ost bis Nordost. Uebersicht: In die östliche Luftströmung ist nim kühlere und trockenere Luft eingezogen worden, so daß schon am Donnerstag mit Ab- Kühlung zu rechnen ist. Vor allem aber wird nachts ein empfindlicher Temperaturrückgang eintreten. Wetteramt Karlsruhe pegelstand am 10. Mai: Maxau 435(— 2), Mannheim 304(4 8), Worms 224( 10, Caub 206(— 2). schmierte Kleider trugen(besonders an Rock und Knien), bzw. solche reinigte oder reinigen ließen. Bild und Personenbeschreibung: Etwa 1,63 groß, schlank, dunkelblond, Bubikopf, graue Augen, Oberkieferprothese, schwarze Straßenschuhe, rote Söckchen, dunkelbraune Baumwollstrümpfe. Die Ver- lebte trug rotweiß geblumten Rock, grün- rot- blau karierte Schottenbluse mit kurzem Arm, zinnoberrotes Viereckhalstuch und dunkelblaue kurze Jacke. Sachdienliche Mitteilungen, die nach Wunsch vertraulich behandelt werden, er- bittet die Kriminalpolizei Mannheim(KJ, I — 1. K.) Zimmer 122, Telefon 45 031 Klinke 81 68 oder 82 10. — den Geist der Wahrung und Stärkung der Bürgerrechte, der Toleranz und der Freiheit. Mit den Worten„Möge dem neuen Gebäude das Schicksal des alten Hauses er- spart bleiben“, übernahm Dr. Gaa den Schlüssel für den Neubau. Ministerialrat Dr. Unser hob die gegen- wärtig sehr rege Bautätigkeit im Landes- bezirk Nordbaden hervor, wo ohne Fabrik-, gewerbliche und Verwaltungsgebäude des Staates, der Kommunen und Kreise vom Tage X dis Ende 1949 18000 Wohnungen neu erstellt worden seien. Er drückte die Hoffnung aus, das neue Verwaltungs- gebäude möge zur Einheit des Kreisverban- des einen vielleicht größeren Beitrag lie- fern, als es bisher möglich gewesen sei. „Mannheim freut sich, daß der Sitz der Landkreisselbstverwaltung sich wieder in- nerhalb seiner Mauern befindet“, sagte Ober bürgermeister Dr. Heimerich. Obwohl Mannheim durchaus keine Stadt der Staats- behörden sei— trotz seines lange zuruck- datierenden Anspruches auf beispielsweise eine eigene Post- und Eisenbahndirektion — müsse die Stadtverwaltung darauf be- stehen, daß zumindest die vor dem Kriege Bier lokalisierten Aemter wieder nach Mann- heim zurückkommen, so vor allen Dingen auch das Oberversicherungsamt, das Lan- desarbeitsgericht und der Sparkassengiro- verband. Das Landratsamt müsse gewisser maßen zum Schrittmacher für diese Behör- den werden. Die im Werden begriffene kom- munale Arbeitsgemeinschaft Mannheim Heidelberg Ludwigshafen aber werde zu einer engeren Zusammenarbeit mit der Landkreisselbstver waltung beitragen.„Auf kreundnachbarliche Kooperation“ war der Wunsch des Mannheimer OB. Auch der Weinheimer Oberbürgermeister R. Engelbrecht gab— mit einem lachenden und einem weinenden Auge— seiner Hoff- nung auf weitere reibungslose Zusammen- arbeit Ausdruck, und Kreisrat Jöst, Wein- heim, sprach Dr. Gaa im Namen der Kreis- räte und Kreistagsabgeordneten seine Glück- wünsche aus. Der Neubau soll am Montag bezogen werden. rob Hinter den Kulissen der Stabilität Vier Jahre Berufsverbot für „Es wird dem Angeklagten als Milde- rungsgrund angerechnet, daß er sich aus Unkenntnis auf ein Unternehmen eingelas- sen hat, dem er seiner Vorbildung und seinen Kenntnissen nach, nicht gewachsen War“. Diese Worte stammen aus der Urteils- begründung der am Mittwoch abgeschlos- senen zweitägigen Verhandlung gegen Friedrich H. und Friedrich O. wegen be- trügerischen Bankerotts, beziehungsweise Beihilfe dazu. Der Bankerott ist der erste seiner Art, der von einer auf Grund der Gewerbefreiheit entstandenen Firma ange- meldet wurde.„Weitere Verfahren dieser Art sind anhängig“ erklärte der Staatsan- walt. Der Angeklagte Friedrich H., Gründer und Inhaber des Textilwaren- Großhandels- und Detailgeschäfts, das er zum Konkurs angemeldet hatte, war Bleilöter von Beruf. Seine völlige Unkenntnis auf kaufmänni- schem Gebiet ließ ihn Buchhaltungsarbei- ten für überflüssig, zumindest aber für vermeidbar ansehen; was jedoch nicht hin- derte, daß das im Mai 1949 gegründete Ge- schäft sich zunächst sehr gut anließ. Nach kurzer Zeit arbeiteten 30 bis 40 Provisions- vertreter für die Firma. Einige Monate später entschloß sich der Inhaber aber schließlich doch. einen Buch- halter, den ehemaligen Handelslehrer Fried- rich O., herbeizuziehen, der in der Verhand- jung der Beihilfe zum betrügerischen Kon- kurs angeklagt war. Er stellte auf erfun- dener Grundlage nachträglich eine Bilanz zusammen. Auch später wurde die Buch- führung des Geschäfts, das dann haupt- sächlich auf Grund von Wechseln und vor- datierten Schecks florierte, lückenhaft und zum Teil falsch geführt. Als Wechsel nicht mehr gedeckt werden konnten, rief H. eine Gläubigerversamm- lung ein und täuschte hier an Stelle von Schulden in Höhe von 11 000.— DM, ein Guthaben über 10 000.— DM vor. Der Staatsanwalt warf H. überdies allzu Aus Briefen an den„Morgen“ betrügerischen Bankerotteur großzügige Lebenshaltung vor und klagte ihn an, außerdem Vermögensstücke im Werte von mehr als 10 000 DM beiseitege- schafft zu haben, ein Vorwurf. der in der sehr ausführlichen Verhandlung, in der 15 Zeugen aussagten und ein Sachverständiger sein Gutachten abgab, bestätigt wurde. Auf ein Jahr und acht Monate Gefäng- nis lautete der Strafantrag des Staatsan- Walts gegen H., auf acht Monate Gefängnis gegen den Buchhalter. Außerdem forderte er ein zeitlich begrenztes Berufsverbot. Die Große Strafkammer kürzte jeden der beiden Strafanträge um zwei Monate und untersagte Friedrich H. für die Dauer von vier Jahren den Beruf des selbständi- gen Kaufmanns auszuüben. Der ehemalige Handelslehrer wird zwei Jahre lang nicht mehr als Buchprüfer oder Bilanzbuchhalter arbeiten dürfen i-tu. Schwergewichtiger Händedruck Unser Bildberichter erwischte gerade den Augenblick, da der Weltrangzweite, Joe Jersey Walcott, über dessen Ankunft in Mannheim wir gestern bereits berichteten, von Beigeordnetem P. Rie- del im Rosengarten mit einem Händedruck in Mannheim, dem Aus- tragungsort des Box- kampfes. mit ten Hoff, willkommen geheißen wurde. Zwischen den beiden handshakers ist von links nach rechts Mr. J. Zecca, der Ver- treter des US- Resident Officers in Mannheim und der Boxmanager James Friedman zu sehen. Foto: Lenz Kurze„MM“ Meldungen Beim Spielen ertrunken In den Nachmittagsstunden des gestrigen Tages ertrank in der Nähe des Bootshauses Amicitia ein zwölf jähriger Junge im Neckar. Der Junge hätte dort mit seiner 13jährigen Schwester auf seinen Onkel warten sol- len, folgte dieser Anweisung aber nicht und ertrank beim Spiel. Die sofort eingesetzten Taucher und Schlauchboote der Berufs- feuerwehr konnten die Leiche bisher noch nicht auffinden. CDU- versammlung. Am 12. Mai, 20 Uhr, trikft sich die CDU Neuostheim im Restau- rant Autohof Neuostheim zu einer Ver- sammlung, bei der Stadtrat und Landtags- abgeordneter A. Kuhn über„aktuelle Fra- gen der Gegenwart“ sprechen wird. Jubiläumsball. Am 13. Mai feiert im „Siechen“ N 7, 7, die Tanzschule Helm den Abschluß ihres 40jährigen Jubiläumsjahres mit einem Jahres- Schluß-Ball, verbunden mit Tanzschau. Es beteiligen sich Schüler Alterer und jüngerer Jahrgänge, der Tanz- kreis der Schule und der Gesellschafts- und Tanzsportelub„Blau-Weiß“ e. V. Verbilligter Eintritt für den Maimarkt. Im Einvernehmen mit dem Ortsausschuß des Gewerkschaftsbundes teilt die Ausstel- lungsleitung des Mannheimer Maimarktes mit: Als Volkstage mit ermäßigtem Ein- trittspreis wurde jeweils der Mittwoch be- stimmt. Da ein großer Teil der Werktäti⸗ gen aber an einem Wochentag nicht die Zeit zu einem Ausstellungsbesuch erübrigen kann, können Beauftragte der Betriebe bei der Ausstellungsleitung im Rosengarten verbilligte Eintrittskarten zum Preise von 50 DM für Erwachsene für die Tage Don- nerstag, Freitag, Samstag und Sonntag er- halten. Die Karten können in der Zeit von 10 bis 20 Uhr bei der Ausstellungsleitung in Empfang genommen werden. Wesen und Grenzen der Astrologie. Ueber dieses Thema spricht am Freitag, 20 Uhr, im„Weinberg“, D 5, 4, der Astrologe Heinrich Daub. Eintritt frei. Wir gratulieren! Franz Mündel, Mann- heim, E 7, 23, begeht seinen 75. Geburtstag. Jakob Rupp, Mannheim, Bellenstraße 61a, vollendet das 85. Lebensjahr. Martin Tran- Sollen uuch die Vororte Wochenmärkte huben? Vielleicht wäre ein Versuch doch zu empfehlen Wie Einsenderbriefe beweisen, verlangt ein großer Teil der Hausfrauen aus Mann- heims großen Vororten Wochenmärkte, weil sie dort die gewünschte Auswahl hätten, weil die Waren frisch seien und die Preise zum Teil wesentlich niedriger als in den Läden, weil dort, beispielsweise bei Spargeln, auch zweite und dritte Sorte zu haben seien, die für Spargelsuppe, Spargelsalat oder Spar- gelgemüse ja auch verwendbar sind, und endlich weil die Fahrt auf den Haupt- wochenmarkt sowoh! Geld ls auch viel Zeit koste. Und der große Zeitverlust faile für eine Hausfrau stark ir Gewicht. Wie stellen sich nun die ambulanten Ge- müsehändler zu diesem Wunsch der Haus- frauen? Sie sind durchaus bereit, Märkte etwa in Neckarau, Feu“, heim, Waldhof usw. zu beschicken, die heute immerhin rund 25 000, 15 000 und mit Gartenstadt AmRkaungE NBEHAUN Gegen Sonntagsarbeit Sehr geehrter Herr Polizeipräsident! Durch Imre Genehmigung haben Sie den Angestellten des Einzelhandels am 7. Mai von 14 bis 18 Uhr das zweifelhafte Vergnügen geschenkt, für die Bürger der Stadt Mannheim arbeiten zu dürfen. Seien Sie bitte versichert, daß Ihnen die Herzen von einigen tausend Angestellten des Einzelhandels bei Bekanntgabe dieser Maß- nahme zuflogen(auch den Herren des Einzel- handels verbandes). Wir tun bestimmt genug, wenn drei Sonntage vor Weihnachten für die kaufende Bevölkerung da sind. Alle anderen Sonntage interessieren uns nicht mehr. Wir hoffen, daß Sie für uns Angestellte wenigstens etwas Verständnis aufbringen, denn Wir möch- ten genau wie jeder andere Arbeiter über onntag selbst verfügen können. e 8 A. G., Mannheim Das Amt für öffentliche Ordnung antwortet: Auf den im„Mannheimer Morgen“ Nr. 91 unter„Anregungen und Beschwerden“ ver- ökkentlichten Artikel„Die alte Seckenheimer Landstraße ist überlastet“ erwidern wir fol- gendes: Die Seckenheimer Landstraße ist als Ent- lastungsstraße für den Verkehr in der Dürer- straße gedacht. Der Radfahrerverkehr ist wohl bei Geschäftsbeginn und nach Geschäftsschluß etwas lebhaft: in der übrigen Zeit jedoch als gering anzusprechen. Aus dieser Feststellung heraus kann eine dauernde Sperrung der Straße für den Durchgangsverkehr nicht im Verkehrsinteresse liegen, zumal die stärker be- wohnte Dürerstraße mit Straßenbahnverkehr schon erheblichen Fahrzeugverkehr aufweist. Zur Besserung der allgemeinen Verkehrs- verhältnisse auf der Seckenheimer Landstraße ist jedoch eine Verbreiterung der Fahrbahn vor- gesehen, sobald die hierfür erforderlichen fmanziellen Mittel zur Verfügung stehen. 8 Städt. Amt f. öff. Ordnung- Abt. III Kinder auf dem Wege zum Luisenpark Tagtäglich, außer an Sonn- und Feiertagen, muß eine Kindergärtnerin bei schönem Wetter vormittags mit ungefähr 25 Kindern im Alter von 2—5 Jahren die verkehrsreiche Renzstraße überqueren, um in den Luisenpark zu gelangen. Unter den Schutzleuten, welche an der Insel vor der Kolpingstraße den Verkehr zu regeln haben, sind einige so einsichtsvoll, vor dem Uberschreiten der Kinder den gesamten Auto-, Kraftrad- und Fahrrad- Verkehr für kurze Zeit abzustoppen, andere Verkehrsbeamte sind, nicht 80 feinsinnig verannlagt. Ich hoffe, daß die Direktion der Straßenverkehrspolizei Anwei- sung geben wird, in der kurzen Zeit, da diese Kinder die Renzstraße überschreiten miülssen, den Gesamtmotorverkehr zu unterbinden, damit Unglücksfälle verhütet werden. E. K. Mannheim Trampelpfade durch Parkanlagen? Ich beobachte schon lange, daß in unseren Parkanlagen, besonders im viel durchlaufenen unteren Luisenpark die Wege schnurstracks durch die Wiesen gezogen werden. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene machen sich diese Nachkriegserrungenschaft zu eigen, Eine Behinderung dieser Unsitte ist in keiner Weise kestzustellen Hier könnte mal ein Parkschütz oder ein Beauftragter der öffentlichen Ordnung lohnende Tätigkeit verrichten. Daß die im vergangenen Jahr eingesäten Wiesen heute wieder so trostlos aussehen, ist nur darauf zu- rückzuführen, daß man seinerzeit gegen die ersten Sünder nicht energisch genug vorging. Wer keine Ordnung halten kann, muß eben dazu erzogen werden. W. E., Mannheim zugenommen, rund 26 000 Einwohner zu versorgen nätten, mithin eine Bevölkerung in der größe klei- ner Städte! Wie wir hörten, würden dann auch, mindestens zum Teil, Einzelhändler, die auch Obst und Gemüse verkaufen, solche Märkte befahren. Warum kommen sie aber trotzdem nicht zu Stande? Weil die Verantwortlichen der Stadt Mannheim auf Grund früherer un- gümstiger Erfahrungen skeptisch ist. Sie fürchten einerseits, es würden der Stadt mehr Ausgaben als Einnahmen daraus er- wachsen und solche Experimente kann sie sich nicht leisten. Und weiter fürchtet sie, daß die Märkte wie schon früher in Nek- karau, nach anfänglich guter Beschickung, immer weniger befahren und schließlich von selbst wieder einschlafen würden. Bürger- meister Trumpfheller ist der An icht, die Hausfrauen wünschten letzten Endes doch die große Auswahl auf dem Hauptwochen- markt und würden die kleinen Märkte doch nur zum kleinen Teil besuchen. Auch denkt er an einen gewissen Schutz des Einzel- handels, da dieser hohe Spesen durch Mie- ten, Personalkosten und Steuern habe. Aber wenn der Einzelhandel sich an den Märgten beteiligen würde, wäre er nicht beeinträch- tigt. Im übrigen empfiehlt Bürgermeister Trumpfheller, da laufend nicht wenig Ge- müse und Obst aus Mangel an Absatz nutz- jos zu Grunde gehe, eine Lenkungsstelle mit Kühlhallen, die für einwandfreie Ware sor- gen, Verluste vermeiden und jeweils auch einer„Schwemme!! vorbeugen solle Der ambulante Gemüsehandel behauptet, er hätte kaum Verderb an Obst und Gemüse, da er gebenenfalls die Ware lieber mit Verlust losschlage und für alle Fälle schon Abnehmer habe. Im übrigen be irwortet er, auch für den Einzelhandel ein Spezialisieren auf Obst und Gemese edenfalls zweck dienlicher, als den kleinen und kleinsten Nebenbeihandel. Tatsache ist jedenfalls, daß die Bevöl- kerung auf den Vororten nicht nur stark sondern sich auch insofern verlagert hat, als heute nur der kleinste Teil der Vorortbewohner Selstversorger aus dem eigenen Garten sein dürfte Darum Wäre vielleicht doch mittwochs und vor allem samstags ein Versuchsmarkt zunächst in Neckarau und vielleicht auch auf dem Waldhof und in Feudenheim zu e ipfehlen. 8 5 Zu starke Dosis. Nach Einnahme einer zu starken Dosis Polamigol-Tropfen verlor ein in Neuostheim wohnender Mann dag Be- wußtsein und mußte nach dem Städtischen Krankenhaus übergeführt werden. Dort ist er wenige Stunden später verstorben. * Denmerstag: 11. Mel 1280 J N 8 1 von de die al de Pf eher nun gerden. D Ahaardt st flüchtling hdustrien andw.ir ts altliche Das Le v Schles Alzischer 1 Bootsta verein vo 0 Uhr ner seine em Anla em Neben in geselli die Fre nalen hält ser, Mannheim-Neckarau, Angelstraße d, Irbelter- kann sein 50jähriges Arbeitsjubiläum bel pendever der Firma Joseph Vögele AG feiern. landesver 5 tige Pressebericht der Polizei. Mißlungenes Experiment. Aus et. Horst 40 grünen Käfern, die sie als spanische bemstas, Fliegen bezeichneten, brauten zwei Arbeller feriasser einen kräftigen„Liebestrank“. Um die Wi. fist Wol kung des Getränkes gleich festzustellen, er. J des„ürg probten sie diese an einem Mädchen, pe nuches. Wirkung war aber nicht die erhoffte, da, Nderel! gegen mußte das Opfer mit einer Art Ver. f giftung in das Städtische Krankenhaus aul. l unserer genommen werden. 5 Gelungener Diebstahl. Die unbekannten 3 0 Einbrecher, die während der Nachtstunden che grün. in der Collinistraße durch offene Fenster ches Anw in drei Wohnungen eindrangen, hatten en Mann anscheinend nur auf Bargeld abgesehen babe war denn alle anderen Wertgegenstände liegen Jorkall he sie unberührt. Aus Brieftaschen und Geld. gepielt börsen stahlen sie 756 DM. ben: K Gelungene Amtsanmaßung. Als falscher Kriminalbeamter trat ein bis jetat noch Unbekannter einem Mann aus Heidelberg gegenüber und entwendete ihm, als er merkte, daß sein Gegenüber angetrunken war, die Brieftasche mit 50 DM Bargeld Die Freundin des falschen Kriminalbeamten Vach ta die bei der„amtlichen“ Handlung zugegen nbssitzun; war, wurde in Haft genommen, da sie nid bergleiche dazu zu bewegen war, bis jetzt den Namen beue Nie ihres Freundes bekanntzugeben. rd imm Verhängnisvoller Steinwurf. In den Seenotypis Nachmittagsstunden warf ein zehn Jahre Fiben au- alter Volksschüler in der Langerötterstrals gelten kör einem gleichaltrigen Kameraden duch bel dem einen Stein das linke Auge aus. Der bedeu- in die Ku ernswerte Junge wurde sofort ins Städtische Die beste Krankenhaus gebracht. A uhreichen „ uschluß Bayerische Berge auf Pfälzer Asphalt 8 8 5„ eee, a Zum 28 Jährigen Bestehen des ut Hapag-Lloyd- Reisebüro verbundenen Reise- büros Scharnow, Bremen, wurde ein beson- deres Jubiläumsprogramm aufgestellt, in dessen Rahmen am Dienstagabend eine Trachtengruppe aus Siegsdorf in Ober- bayern in der Gaststätte„Flora“ einen unter dem Motto„Oberbayern in Mann- heim“ stehenden„Bayerischen Abend“ gab, Die Siegsdorfer hatten zuvor in Wolfs. burg, Osnabrück, Münster, Bremen und Hamburg gastiert, In Mannheim wurden ge auf dem Rathaus von Oberbürgermeister Dr. H. Heimerich willkommen geheiben, dem sie ein Aquarell ihres Heimatortes all Geschenk ÜUberreichten und auf dessen be. sonderen Wunsch hinssie vor dem Rathau einen Volkstanz auf das Pflaster legten. In ihrer Begleitung befanden sich der Bürger- meister von Siegsdorf und der Direktor des Siegsdorfer Verkehrsvereins. Oberbayern in Mannheim— das did gedrängt sitzende Publikum hatte en Mordsgaudi an den kernigen Buam und Dirndin im Alter von 17 bis 65 Jahren aut den Salzburger Alpen. Siegsdorf hätte Raum eine wirkungsvollere Fremdenverkehrswer- bung betreiben können als durch diese unt tigen Chiemgauer. Mit ſhrer Schrammel kapelle, ihren Sängern, Jodlern und Schul- plattlern, darunter Reiseleiter Franzl Fs. stetter, Reiseführer Herm. Eireiner, Komiber Anderl Schubeck und„Komponist“ Sepp Dufter, veßbreiteten sie in„Null Kommt Nix“ und mit„Eins, zwei Gsuffa“ eine Stim- mung, wie sie in von der Großstadt-Bläsze angekränkelten Veranstaltungen nur selten zustande kommt. Unter die Anwesenden wurden eine Anzahl Preise verlost, die den Gewinnern zu einem kostenlosen Aufenthel von sieben bis vierzehn Tagen in Oberst dorf, Siegsdorf usv/, verhelfen. V. Petry, dem Leiter des Mannheimer Hapag- Lloyd- Reisebüros, und A. Geisler dem Vorsitzenden der„Flora“, Dank ff diesen Abend, der die Berge ins 70 brachte 700 Jugend im Hochgebirge durch Fotos und Vortrag Im Civie Center machte am Dienstaß abend Erwin Dosch vom Alpenverein Sek, tion Mannheim-Ludwigshafen die Jugen mit dem Zauber der Bergerlebnisse zünft. ger Alpinisten bekannt. Einleitend gab 5 einen anschaulichen geschichtlichen Rü blick über die Entwicklung des Berzwen derns zum Bergsteigen mit Seil, Kors biner- und Mauerhaken usw. Anschließend plauderte der Sprecher g, Hand eigener Farblichtbilder über rn“ Erlebnisse im fochallgäu, im Wetterstein gebirge, in den Oetztaler Alpen und der Nebelhorngebiet. Prächtige Stimmungsbil ergänzten das gesprochene Wort zu are. nachhaltigen Eindruck auf die gespen lauschenden und betrachtenden Jungen“ icht M²ädels, die mit herzlichem Beifall n geizten. 1 Pub Dem Vortrag war ein Tonfilm„am e der Rocky Mountains“(im Westen der einigten Staaten) vorausgegangen wurde ein anschauliches Bild der i schönheiten dieses Teiles Amerikas e telt. . 00 Donnerstag, II. Mai 1950 e LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 gn von den 1030 erwerbsfähigen Flüchtlin- 3 die aus Schleswig-Holstein und Bayern de Pfalz umgesiedelt wurden, konnten 5 nur 350 an Arbeitsplätze vermittelt erden. Das Landesarbeitsamt in Neustadt“ dard stellte dieser Tage fest, daß die füchtlinge vor allem in den städtischen austrien unter zukommen suchten. Die landwirtschaft werde sogar von landwirt- ſhaktlichen Fachkräften gemieden. Das Landesarbeitsamt hat deshalb die v Schleswig-Holstein und Bayern tätigen ilaschen Umsiedlungskommissionen an- Stadtnachrichten Bootstaufe. Der Ludwigshafener Ruder. geren von 1878 tauft am Sonntag, um 0 Unr im Bootshaus am Oberen Rhein- lier seine neuen„Rennkähne“. Aus die- Anlaß wird nachmittags. 16 Uhr, in an Nebenräumen des„Großen Bürgerbräu“ en geselliges Beisammensein abgehalten. bie Freireligiöse Gemeinde in Ludwigs- fen hält am Freitag, 20 Uhr, im Heim der Ardelter-Wohlfahrt am Marktplatz eine Ge- pendeversammlung ab, in der über die egversammlung Bericht erstattet und Alchtige Gemeinde angelegenheiten behan- delt werden. Horst Wolfram Geißler spricht. Am bamstag, 20.00 Uhr, spricht der bekannte ſertasser des Buches„Der liebe Augustin“, lorst Wolfram Geißler, im kleinen Saal es Bürgerbräu“ aus Anlaß der Woche des duches. Die Buchhändler und die Stadt- dacherel Ludwigshafen laden hierzu ein. Nicht Nummer 8 sondern Nummer 9. unserer Ausgabe vom Donnerstag 4. Mai, ſenlchteten wir über einen lustigen Ge- ſchtskall aus dem Ludwigshafener Amts- kent. Gegenstand der Verhandlung war dee gründliche Keilerei im Treppenhaus des Anwesens in der Kanalstraße, wo sich en Mann und fünf Frauen herumbalgten. dabei war die Angabe gemacht worden, der ſorkall habe sich im Haus Nummer 8 ab- gaplelt. Dies war falsch. Richtig muß es gelben: Kenalstraße Nummer 9. Nach tüchtigen Stenografen, die Aufsichts- nissitzungen, Betriebsratskonferenzen und begleichen mitstenografleren und wortge- treue Niederschriften anfertigen können, ird immer wieder gefragt. Ebenso sind dlenotypistinnen mit Fertigkeiten von 180 Süden aufwärts stets gesucht. Diese Fähig- keiten können nicht in einem Anfängerkurs, del dem es sich nur um eine Einführung in die Kurzschrift handelt, erreicht werden. Die beste Gelegeheit, in der Kurzschrift zu Hnreichender Fertigkeit zu gelangen, ist der Anschluß zu einem Stenografenverein. Der Stenografenverein 1874 Ludwigs- belen ruft alle Mitglieder auf, sich an den Ludwigshaulen liegt weit vorne Gesamtergebnis der Umsiedler-Vermittlung ist schlecht gewiesen, die Angaben der Flüchtlinge über Berufsausbildung streng nachzuprüfen. An- gestellte täuschten vielfach Kenntnisse in aussichtsreichen Arbeiterberuten vor, und Flüchtlinge, die sich zuerst für die Land- wirtschaft meldeten, lehnten später in der Pfalz die Vermittlung für diese Berufe ab. Diese Nachricht kann nicht als erfreulich bezeichnet werden. Allerdings gibt sie einen Gesamtüberblick über die Pfalz und es mag deshalb als notwendig erscheinen, noch einmal ausdrücklich darauf hinzu- Weisen, daß diese Verhältnisse für den Landkreis Ludwigshafen, der bisher drei Flüchtlingstransporte aufgenommen hat, nicht zutreffen. Von den arbeitsfähigen Hei- matvertriebenen der ersten zwei Transporte konnten sofort rund 75 Prozent vermittelt werden. Der Vermittlungserfolg für den dritten Umsiedlertransport, der am vergan- gengen Sonntag eintraf, ist sogar ein hun- dertprozeitiger gewesen. Hieraus ergibt sich, daß der Gesamtvermittlungserfolg im Land- kreis Ludwigshafen ein rund 85prozentiger ist. Wenn dem für die gesamte Pfalz eine Vermittlung von nur 35 Proznt, wie sie das Landesarbeitsamt Neustadt angibt, gegen- übersteht, so bedeutet das, daß in den an- deren Landkreisen der Pfalz, die Umsiedler aufgenommen haben, tatsächlich nur jeweils 20 bis 25 Prozent vermittelt werden konn- ten. Da Ludwigshafen und sein Landkrels kaum weniger unter der Arbeitslosigkeit zu leiden haben, wie beispielsweise die Kreise Frankenthal, Neustadt, Speyer und Zwei- brücken, ergibt sich die Frage, worauf ein- mal der gute Vermittlungserfolg in Lud- wigshafen, zum zweiten, worauf der schlechte Vermittlungserfolg in anderen Landkreisen zurückzuführen sein mag. Ohne die örtlichen Arbeitsverwaltungen dieser Kreise kritisieren zu wollen, glauben wir, daß nach unseren Beobachtungen der Schluß gerechtfertigt ist, daß die Erfolge im Landkreis Ludwigshafen einzig und allein auf die sorgfältigen Vorbereitungen der Leitung des zuständigen Arbeitsamtes zurückzuführen sind.-klothL. W. Bester Stenograf und beste Stenolypistin werden am Wochenende in Ludwigshafen ermittelt im Rahmen der Werbewoche des Südwest- deutschen Stenografenverbandes vorgesehe- nen Leistungsschreiben zu beteiligen. Das Leistungsschreiben auf der Schreibmaschine wird am kommenden Samstag, 15 Uhr, in der Rheinschule, Mundenheimer Straße, und das Kurzschriftleistungsschreiben wird am Sonntag, 9 Uhr, in der Gräfenauschule, Stadtteil Nord und in der Goetheschule, Oppau, durchgeführt. Kurzschriftkundige und auf der Schreib- maschine gutarbeitende Personen, die kei- nem Stenografenverein angehören, können selbstverständlich ebenfalls an diesen Lei- stungsschreiben teilnehmen. Landgericht baut auf Am Wiederaufbau des Frankenthaler Landgerichtsgebäudes wird zur Zeit mit Hochdruck gearbeitet, damit es noch in diesem Jahr seiner Bestimmung übergeben werden kann. So wurden die Grundmauern bis zum 2. Stockwerk bereits errichtet und die Zwischendecken einbetoniert. Letzte Zweifel an dem durch ministeriel- len Entscheid schon gesicherten Verbleib des Landgerichts in Frankenthal— be- kanntlich hatten sich interessierte Kreise in Ludwigshafen um eine Verlegung dieser Justizbehörde nach dort bemüht— dürften somit hinfällig geworden sein. Kaufhof erklimmt eine weitere Eluge Moderne Glaspassage soll„ Seh“-Leute anziehen Nachdem die„Brücke“ bereits seit län- gerer Zeit ihr Domizil im ersten Oberge- schoß des Kaufhofes verlassen hat, ist seit kurzem auch die Front des großen Eckbaues zur Ludwigstraße hin mit einem Bauzaun verkleidet. Die West-Deutsche Kaufhof AG hat sich entschlossen, ihr Ludwigshafener Zweigunternehmen weiter auszubauen, da die Entwicklung in Mannheim dazu zwingt, auch die Ludwigshafener City möglichst schnell wieder zu dem zu machen, was sie einst war. Man ist sich bewußt, daß man die pfälzischen Verbraucherkreise nur dann für Ludwigshafen als dem natürlichen Ein- Eigentlich wollte Friedrich heiraten Aber wieder einmal kam ihm das Zuchthaus dazwischen Bleich und in nachlässiger Haltung wurde am Mittwoch der 40 jährige Schreiner Fried- rich Schuhmacher aus der Untersuchungs- haft zur Hauptverhandlung beim Ludwigs- hafener Schöffengericht vorgeführt. Schon achtmal hatte sich Friedrich gegen die Pa- ragraphen vergangen und darunter neben einer eineinhalb- auch eine dreijährige Zuchthausstrafe einstecken müssen. Seine Delikte lagen fast ausnahmslos wie auch dieses Mal wieder im Sektor„Betrug“, wes- halb ihm die Anklage wiederholten Rück- fall vor warf. Friedrich verstand es, in elf Fällen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen seine Mit- menschen um Geld und Gut zu bringen. Seine handwerklichen Qualitäten hervor- hebend versprach er einer Frau die Rollä- den instand zu setzen und kassierte 53 DM vorweg. Dann beruhigte er seine Haus- Wirtin, die auf 30 DM Zimmermiete wartete mit dem Angebot, er habe Holz in rauhen Mengen und werde damit die Fenster und Türen ihrer Wohnung reparieren. Wenig später schröpfte er die Frau nochmals um 20 DM für versprochene aber nicht gelie- erte Kohlen. Unter anderem sollte es einem Pensionisten nicht viel besser er- gehen. Der büßte 10 DM für nicht getrun- kenen Wein und weitere 40 DM für einen versprochenen Kostümstoff ein. Am Heili- gen Abend ließ er sich von einem Schrei- nermeister ebenfalls 25 DM für ein nettes Stökkchen geben. Beide Stoffe jedoch waren ebenso wie eine goldene Uhr gestohlen. Und zwar von Friedrichs Braut. Das wollte er damals natürlich noch nicht gewußt haben. Im Gegenteil: Sie sollte für ihn endlich der rettende Engel auf seinem ferneren Lebens- pfaden werden, damit er sich nicht wiede- rum im Paragraphenwald verirre.„Do hab ich mer gedenkt, heirate mer“, so sagte Friedrich,„damit des ewiche Zuchthaus un G'fängnis uffhert. Doch die Sache hat einen nicht zu übersehenden Haken. Denn Braut Maria, so hieß das flotte Mädchen, hielt selbst einen beachtlichen Vorstrafen- rekord in Form elf amtlicher Einträge. Friedrich will auch von diesem Malheur nichts gewußt haben, und zeigte sich, 80 gut es sein Phlegma erlaubte, resigniert. n 5 „Der Angeklagte ist ein unverbesser- cher Betrüger“, sagte der Staatsanwalt. Er verdiene trotz des relativ geringen an- gerichteten Schadens von 366 DM auf Grund der hohen Vorstrafen keine Milde. Fort- gesetzter Betrug im Rückfall, das war der Zündstoff, für den wie eine Bombe wir- kenden Antrag, von fünf Jahren Zuchthaus, zuzüglich 300 DM Geldstrafe. Der Offizialverteidiger wurde seiner an sich undankbaren Aufgabe insofern gerecht, als er einmal Friedrichs frühere ungünstigen Lebensverhältnisse aufdeckte und zum an- deren die Braut brandmarkte, die dem wil- lensschwachen und leicht zu beeinflussen- den Angeklagten vampirähnlich das Geld aus den Taschen lockte. Sichtlich abgespannt und teilnehmslos nahm Schuhmacher das Urteil an, das mit zwei Jahren Zuchthaus und 200 DM Geld- buße noch erheblich unter dem Antrag lieb.-aAtzl- kaufsmittelpunkt interessieren kann, wenn von seiten der Geschäftswelt auch die hierzu erforderliche Initiative entfaltet wird. So baut der Kaufhof AG, nachdem das gesamte Gebäude im vergangenen Jahr be- reits neu verglast worden ist, jetzt das erste Obergeschoß für ihre Zwecke aus. Dadurch vergrößert sich die bisherige Verkaufsfläche um 1250 qm auf insgesamt rund 2000 qm in beiden Geschossen. Gleichzeitig wird in der Ludwigstraße an Stelle der ehemaligen Schaufensterfront eine neue moderne Vitrinenanlage mit einer Glaspassage geschaffen. Diese Passage bil- det dann sowohl einen Eingang zu dem Erd- geschoß- Verkaufsraum als auch zu dem Treppenaufgang des ersten Obergeschosses. Die Beleuchtungsanlage der Passage und Vitrinen erfolgt nach den modernsten Ver- fahren der Deckenbeleuchtung mit Raster- system, das in Ludwigshafen damit zum er- sten Male angewendet wird. Auch die La- denrückwand wird vollkommen in Glas er- stellt, so daß der Erdgeschoß- Verkaufsraum von der Ludwigstraße aus eine wesentlich stärkere Durchleuchtung mit Tageslicht er- hält als früher. Der Umbau liegt in Händen von Regierungsbaumeister Heinrich Schmitt und Architekt Philipp Blaumer. Bff. Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„Zigeuner blut“; Spätvorstellung 21.30 Uhr:„Schlei chendes Gift“; Rheingold-Theater:„Wiener Mädeln“; Spätvorstellung 21.45 Uhr:„Mord in Rio“; Metropol Friesenheim:„Lumpazi- vagabundus“; Casino Mundenheim:„Der Glöckner von Notre Dame“; Tonbild-Thea- ter Oggersheim:„Die Nacht über Indien“; Lichtspielhaus am Schillerplatz Oggersheim: „Sambafieber“. Man kann sogar ein Fahrrad verlieren Gegenständlich gewordene Vergeßlichkeit wünscht abgeholt zu werden Wieder einmal ächzen die Regale des Ludwigshafener Fundbüros, weil die gegen- ständlich gewordene Vergeßlichkeit samt ihrem Trabanten Leichtsinn in den beiden vergangenen Monaten in der Wittelsbach straße 10 gestapelt wurde. Und wenn sie nicht bald heimgeholt werden, dann werden sie vielleicht einen neuen Besitzer finden, falls sie aus der„Holzhammernarkose“ des Auktionärs erwacht sind. Die Polizeidirek- tion jedoch wird aufatmen, weil dann wie- der neuer Platz für die neuen Zeugen menschlicher Schwächen geschaffen wurde. Wie immer, so sind es nicht gerade wert- lose Dinge, die aus den einzelnen Stadtteilen von ebenso aufmerksamen wie ehrlichen Findern in das Zimmer 187 gebracht wur- den, und man muß sich wundern, daß die rechtmäßigen Besitzer der Gegenstände nicht schon längst Anspruch auf ihr Eigen- tum erhoben haben. Für die Richtigkeit die- ser Feststellung präsentieren sich aus dem Stadtteil Süd zwei Aktentaschen, zwei Arm- banduhren, eine Hornbrille sowie ein Geld- betrag, ein sechs Meter langes Bandsäge blatt und eine Kiste mit Bulldogwerkzeugen. Vier neue Auspuffrohre für Lastkraftwagen und ein Schalldämpfer gesellten sich aus Maudach hinzu. Ein goldener Ehering aus Oggersheim— wir hoffen nicht, daß jene Fessel ihren Träger gar zu stark ins ehe- liche Fleisch schnitt— sowie ein großer und ein kleiner Geldbeutel mit Inhalt, ein Füllfederhalter und ein mit„KT“ gezeich- neter Regenumhang sind ebenfalls abzuho- len. In Oppau wurden lediglich zwei Brillen gefunden, während eine Damenarmbanduhr, ein Kugelschreiber sowie einige Frottier handtücher von Friesenheim aus den Weg ins Fundbüro antraten. Allen, die ihre vermißten Sachen nicht unter den hier aufgeführten Gegenständen finden sollten, sei zum Trost gesagt, daß un- ter anderem noch einige Fahrräder, Schlüs- sel und Handschuhe auf ihre Abholer war- ten, und zwar: im Fundbüro der Polizei- direktion, Wittelsbachstraße 10, Zimmer 137. 5 2 * 1 Aus NEUES Sele nommen, in der neu HAUS NEUERBURG KGLN TRIER BADEN- BADEN durch das Bild des modernen„Tabak- Mohren“ aus nordamerikanischen Vir.& ginia· labaken von wunderbarer Ge- die, gewürzt durch edlen Orient, dem deutschen Geschmacks- empfinden entsprechen. Sie sind durchaus àak klimatisiert. en Sorte ONKELTOM. 9 larller ob al. r: dle: Materant Wenn die Ostfriesen Jee trinken, lieben sie eine mächtig starke indische Sorte, die ordentlich einheizt und kräftig schmeckt Sie lieben auch den, starken Iobak und einen puren Rum. Es ist der ständig stürmische Wind, der den Geschmack der Merischen an der Waterkant geprãgt hat. Das Klima formt den Menschen und sein Geschmacks empfin- den. So wirken Genüsse, die im schroffen DNTRAST KLIMA Nord. amerikas trefflich munden. im gemässigten Klima Mitteleuropas auf die Dauer zu derb. Und so schmeckt auch die amerikanische Cigarette am besten in.. Amerika. Unter Berücksichtigung neuester Erkenntnisse der BIO- KLILMArIK hat es die Cigarettenfabrik Haus Neuerburg unter gekennzeichnet Aulimatisiert. * 4 Seite 6 1 Donnerstag, 11. Mai 1950 Wi 1 100 0 k. — — eee 1 F AMIIIEMNMNAch RIH TEN IL eschxrrs- AML]‘ Morgen F 12. Pal 19 orgen Freitag, den 12. Mai 1950, 20 Uhr, im twach. Mann 1. Alter v.„ FEET enneehbrung 5 J. Ag u. Nr. bid an 4 Veil 1 2 1 epara 55 1 Allen Verwandten, Freunden u. Bekannten die schmerzliche Nach- C0000 Gärtnermeister sucht grpelimmetg Rario Narr EHTER I LLL 801 richt, daß unsere unvergeßliche Mutter, Großmutter, Tante und Helzh 8 lichk. a. kurzfr. bei niledr. Anspr. Schwägerin, Frau 85 2 e 8 8 M 6, 16 Angebote u. Nr. 04202 an d. Verlag. 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Sperber, Karlsruhe FFC Moderner Radlo-Apparat Eintrittspreise: 1,50 bis 6, DN die Sorg. und 3 Enkelkinder 6 Kreis, 4 Röhr., neuwert., um- essortf! 5 Brennholz, Etr. 1.20 DM(Kistenbr. den 0 5* Die Beerdigung findet am Donnerstag, 11. Mai 1950, um 14.30 Uhr, fuhrweise, ca. 35 Ztr., trel Haus 5 1 00 5 55 em re auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. abzugeben. Bernauer, Kätertal,* ä 5 Mu übers Auerhahnstr. 30, Telefon 513 47. ö Fast neue Reformküche zu verkauf. 6 Fehlschle .. Tusenberg. Emmer sgsse u. wesen und Grenzen der SPO IO e ERRICHT 1 81 WA S 8 E N R 11 Schön. Küchenschrank, naturl,, 143 gandteil Nach einem langen Leben, voll Arbeit, Liebe, Aufopferung und Wer ert. Anfänger- Klavierunterr. 55 5855 5 20* 5 FPFENTII 9 e eee Heute Treue, ist heute meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Frau Angebote u. Nr. 04217 2. d. Verl.. g 825 eee 3. bei freiem Eintritt am Freitag, dem 12. Mai 1950, 20 Uhr, die nach M ih 8 h 0 gebote unter Nr. 04200 an d. Verlag. im„Weinbergs“, D 5, 4, von Heinrich Daub, Mannheim dagen 81 Argarethe Scherer 1 b EK ANNTMACcHUN GEN Kacnenschrank mii Tisen, gut aan. er 1 8 8 billig abzugeb. Neuostheim, Böck- I Leeuts geb. Hornig 5 Freitag, den 12. Mai 1950, von 8—13 Uhr, Samstag, linstraßge 13, 3. Stock.. a0 Ii 2. Lebensjahr gestorben Mai 1950, von 8—10 Uhr, Verkauf ohne Nummern. 2 ß. Metallbetten mit geschl. Fuß- Jesminist Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim m. b. H. vergibt auf dem Wege der öffentlichen Ausschreibung die Schreinerarbeiten(innere und äußere Türen) für die Wohnbauten in der Schönau und Rheinau. An- sebotsvordrucke können auf unserem Baubüro Landwehrstraße abgeholt werden. Die Angebote sind verschlossen mit der Aufschrift„Schreiner- arbeiten“(innere und äußere Türen) bis Samstag, den 20. Mai 1950, um u. Kopfteil; 2 mod. wi. Nachttische billig zu verkaufen. W. Göring. Mhm.-Rheinau, Neuhofer Straße 31. Kostüm, helles Sommerkleid, bl. 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Eintritt kreſſ leonberger Bauſparkaſſe Leonberg bei Stuttgart Geschäftsstelle Mannheim Schwetzinger Straße genden,. ninster Iztellen, beibe eit 4 VN 3/50. Das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Mann- heimer Decke Baugesellschaft m. b. H., Mannheim, Nietzschestraßge 36, wurde am 3, 5. 1950 gemäß 8 91 T Vergl.-O. aufgehoben. Die Schuldnerin, vertreten durch den Geschäftsführer, hat sich der Ueberwachung durch den bisherigen Vergleichsverwalter bis zur Erfüllung des Vergleichs unterworfen. Mannheim, den 4. 5. 50. Amtsgericht BG. 4. 3 F 1/50. I. Aufgebot. Die Rechtsanwälte Frhr. v. Campenhausen, Edwin Leonhard, Rolf Leonhard, Dr. Gebauer als Testamentsvollstrecker des Nachlasses des am 23. 6. 1947 in Schriesheim verstorbenen Mühlen- besitzers Karl Seitz haben das Aufgebot folgender Urkunde beantragt: Hypothekenbrief für die im Grundbuch von Mannheim Bd. 591, B. 29, 3. Abtl. Nr. 4 zugunsten der Städt. Sparkasse Mannheim eingetragene Hypothek über 20 000, GM, lastend auf dem Grundstück Lgb.-Nr. 3482e, Seilerstraße 14(2 à, 42 qm Hofreite mit Gebãuden). Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am Diens- tag, dem 7. November 1950, vormittags 9.00 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, 2. Stock, Zimmer Nr. 214, seine Rechte anzumelden und die Ur- kunde vorzulegen; andernfalls wird die Urkunde für kraftlos erklärt werden. Mannheim, den 3. Mai 1950. Amtsgericht BG 3. ständeh. bill. z. verkaufen. Adr. einzusehen u. Nr. A 04219 1. Verl. Ofen m. Rohr, f. DM 20., zu verk. Fallmann, Kobellstraße 28. Rauchtische m. Schacheinlage, Kü. Tische 2. verkauf. Koch, Secken- heimer Straße 92. Gebr. Radio m. Eisengestell bill. 2. verk. Adr. einzus. u. A 04234 1. V. Kammgarn-H.-Anz.-Stoff DM 70,, umständeh. 2. verk. Angebote u. Nr. 04237 an den Verlag. Aktentasche mit Werkzeug und 1 Stücke blauem Stoff von M 3, 5 bis Am 10. Mai 1950 verschied nach langem, mit großer Geduld ertra- genem Leiden, meine liebe Frau, Mutter, Großmutter, Schwieger mutter, Schwester, Tante und Schwägerin Crescentia Huber geb. Bauer im Alter von 66 Jahren. Honig nilliger! Guten Honig, merke Dir Reinmuth ist bekannt dafür VERSCHIEDENES Mannheim-Feudenheim, Wartburgstraße 4 In tiefer Trauer: Franz Huber und Angehörige Kunsthalle verloren. Finder erhält 5 gt wur Die Beerdigung findet am Freitag, dem 12. Mai 1950, vormittags Belohnung. Telefon 416 19. G 2, 5, am Mar 2 5 ö. 10.30 Uhr, auf dem Friedhof in Mannheim-Feudenneim statt. N l Hein holet Turi 6 9 1 55 17 U h 5 55 id 2 1 Beachten sie die neuen Preise— W ee V l 7 0 VEIL EINVGETROFFE: elcher Schneidermeister im Schaufenster am 1, 5 kann wöchentl. 1—2 Großstücke an- 5 5 135 fertigen? Ang. u. Nr. 04187 3. d. V. eröffnen wir unsere legt! 1 Mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Groß- 5 15 geinen Vater, Bruder und Onkel, Herr* 2 Zuverl. 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Zuschriften unter Treusch, F 2, 6 u. 2 WP 0440 an den Verlag. Politische Fehler gol! Wirtschaft büßen n den Spalten dieses Wirtschaftsteiles hurcle wiederholt darauf hingewiesen, das ene Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Aus bein politischen Aspekten, nämlich mit dem zweck, baldmöglichst.— wenn auch vor- Jibersehend— ein schnelleres Sinken der ubeitslosenziffern zu erzielen, müßiges Be- . dem Bundeswirtschaftsminister die Sorge und die Beschäftigungspolitik als ihofer. artholey uesortfremd“ apgehalftert wurde, um sie dem ressortzuständigen“ Arbeitsminister war es klar, daß hier ein übergeben, Tae eintreten müsse. denn Beschäf- ig a pebel st ebase wen ist em Be- gandteil der Wirtschaktspoliti. leute werden Stimmen der Kritik laut, 20 de nach dem Schuldtragenden für das Ver. 1 1 5 suchen. In erster Linie soll es die ſberholte“ konservative Politik der Bank J beutscher Länder sein. Diese(hier sei der der Rede eines deutschen Bun- Bad Dürkheim zitiert)„total greiste Institution, deren Vorstand sich s lauter Urgroßvätern“ zusammensetzt, ng zu ihrer Verteidigung monatlich einen icht vorlegen. Er wird zu den Akten ee vielleicht flüchtig durchgeblättert, leicht auch gelesen, aber mangels Sach- euntnis nicht verstanden. Würde er ver- Passus aus de sministers in u N „ler anden, dann hätte kein deutscher Bundes- 1 minister den Mut, die Behauptung aufzu- gelen, die Bank deutscher Länder be- ide eine überholte. konservative“ Poli- i denn dann würde er gesehen haben, ah in der Zeit von 1. Januar 1950 bis 31. i: 1950 von der Kreditschöpfung 35 Pro- ent durch Zunahme der ökkentlichen Ein- ii absorblert wurde. Das sind 350 Mil- hen, zu denen sich 110 Millionen für De- ehkgüke, Ansammlung nicht wieder aus- Alehener Counterpart-Fonds und schwe- de Posten der Außenhandels-Finanzie- g binzugesellen, also insgesamt 46 Pro- ant der Kreditschöpfung, die auf Eis ge- kt wurde. 5 5 iemt es sich, zu forschen nach den Hin- II lernissen in der Manipulation, deren we- illiche Ursache in der Föderalisierung un- f rer Wirtschaft durch die Länderregierung unsere] legte Es gibt einfach in der Bundesrepublik fläche Tanz traße h leinen Landeswirtschaftsminister, der sich der Macht begäbe, auf die Rationierung, auf de Zuteilung von Krediten Einfluß auszu- ben. Und so, wie es die Herren Minister um, gebärden sich nach ihnen die unteren diellen der öffentlichen Verwaltung. Jeder borkbürgermeister, um so mehr die Ober- chenbel bürgermeister von Städten von über 20 000 Einwohnern, will entscheiden, wann, wo, he 100 ne wozu und wer Kredit bekommen soll. Af pas schert sie es, wenn die Arbeitslosigkeit nicht sinkt, was kümmert sie die Gefahr der Wirtschaftsentwicklung. Sie sind von ener panischen Angst besessen, es könnte E der Fall eintreten, daß die Wirtschaft ge- Funde, und dag ihre behördliche Einfluß- nd ephäre verringert würde. Indessen mehren sich vom Ausland her hitische Stimmen, welche die krisenhafte 2 I. Ja ce Arrtümer zu erkennen, so lange noch N dit für ihre Berichtigung war, hat stets 16 Kchnt, Es ist hoch an der Zeit, hier klar fan! u sehen, daß nicht der Bundes wirtschafts- unter, das nicht diese oder jene Einzel- geln onen an dem Fehlschlag schuldtragend u n sondern das Einreißen des großen und cneinsamen Irrtums eines erheblichen Tei- i maßgeblicher Politiker, eines Irrtums, s cle ganze harte Konsequenz folgender 2 Arthur Schoppenhauers heraus- berdlert: F heatel 1 90 individuellen Irrtum muß, wer ihn 1 büßen und oft teuer bezahlen. wine, wird im großen von gemeinsamen ler, ganzer Völker gelten. Daher ist 0 1. o man ihn auch antreffe, als Asten der Menschheit zu verfolgen und „kotten. Es darf keine privilegierten oder 3 e dan tionterten Irrtümer geben. Der Den- 1 kau sie angreifen, wenn auch die Mensch- en rise der 80 liberalistischen Wirt- politik ansehen. Wenn hier von einer e die Rede sein soll, dann wurde sie leraukpeschworen durch Migachtung einer don List bereits aufgestellten wirtschafts- bolltischen Grundlehre: Is gibt eine Wirtschaftspolitiu, aber wenn e den Namen verdienen soll, dann muß sie 3 Politik enthalten, wie von Wirt- N Ii deen einem Kranken, dessen Geschwür e berete berünren, laut dabei aufschreit.“ 8 Teætor Ruhrindustrie begrüßt . Mit lachendem und weinendem 1 1 Auge Gesetz Nr. 24 1 alliierte Gesetz Nr. 24, das die 950 bewerte der Industrie des Bundesgebietes * gutenkeitlicht, wird von Vertretern der en irie begrüßt, weil es den deutschen 1 de eine größere Bewegungsfreiheit als . beten zugesteht. Es wird die Ansicht ver- ee daß als Folge der alliierten Zugeständ- f 15 7 225 auch die Bundesregierung die inbeln Kür, Frage kommenden deutschen Stellen stelle zutaten mit entsprechenden Vollmachten 7% ede Rutz muß. Damit würde insbesondere 1880 ebenördebere Zusammenarbeit der Eun- N ben mit der Hohen Kommisslon und füt f lat militärischen Sicherheitsrat gewähr- 0 diglerbandlungspartner mit den alliier- n in dürkte nach Ansicht von Fach- Sa erster Linie das Bundes- Wirt- kugen wanterſam in Frage kommen. Im dal. die Vertreter der Industrie bellen 1190 sich erst in der Praxis heraus- ü den 5 ob die nach dem neuen Gesetz Verordnun isher vorliegenden Durchfünrungs- 20 deer Vorgesehenen Kontrollmaßnah- n der deutschen Produktion ie Fortschritte, die gegenüber der berden egelung zu verzeichnen sind, ene Jede. anerkannt. Gleichzeitig scheit kestgestellt, daß die Eingriffs- deen Gebiet der Alliierten noch auf wich- en, was leten das Maß dessen überschrei- berlch 1 Sicherheitserwägungen erfor- würänkung 8, Insbesondere wird die Be- begedleſes der Rohstahiproduktion des Bun- elzuert. 11.1 Millonen Tonnen jährlich 1 der 92 der Bestimmung., daß der Um- Alu Stahlproduktion jeweils für den ö vom 1. Oktober bis 30. September ötpel amen 25 dach gs FF lage in Westdeutschland grundsätzlich als INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT überwacht werden soll, wird der Schluß ge- zogen, daß eine Umrechnung der jeweiligen Monatsproduktion auf die Jahresrate nicht erforderlich ist und eine Ueberschreitung der Monatsquote nicht sofort im nächsten Monat ausgeglichen werden muß. Zu den Bestimmungen, die nach Ansicht der westdeutschen Stahlindustrie über die Kontrolle der Gesamtproduktion hinaus- gehen, gehören die Anmeldung neuer Schmiede- und Walzwerkanlagen beim mili- tärischen Sicherheitsamt und die vorgeschrie- bene Lizenzierung des Wiederaufbaus demon- tierter Stahlwerkanlagen. Die Zugeständnisse für die Produktion von Kugellagern, Hütten- aluminium und Werkzeugmaschinen werden andererseits sehr begrüßt. Es wird erwartet, daß nunmehr die Produktion von bestimmten Werkzeugmaschinen in größeren Serien mög- lich sein wird, obwohl durch die diesbezüg- lichen Bestimmungen der Durchführungsver- ordnung noch keine volle Klarheit geschaffen worden ist. Die wesentlichen Erleichterungen, die den Forschungsinstituten durch das neue Gesetz zugebilligt worden sind, werden von den Vertretern der Industrie mit besonderer Anerkennung gewürdigt. Gewerkschaften in der Handelskammer? Von Professor Dr. Adolf Schüle, Mannheim Diese Frage, so überraschend sie erschei- nen mag, ist tatsächlich gestellt worden, Bei den Verhandlungen in Hattenheim und seit- her öfter haben die Gewerkschaften die For- derung auf Umgestaltung der Industrie- und Handelskammern(auch der Handwerks- und Landwirtschaftskammern) erhoben. Der Bei- rat der Kammer, das hauptsächlichste Be- schlußorgan, soll sich künftig neben den Un- ternehmern aus einer gleichen Anzahl von Vertretern der Arbeitnehmerschaft zusam- mensetzen. Die Parität soll entsprechend auch in den Kammerausschüssen(für Industrie, Handel, Verkehr usw.) durchgeführt werden, und der Vorsitz im Präsidium soll jährlich zwischen einem Unternehmer und einem Ar- beitnehmer wechseln. Damit würde die Kam- mer aàus einem Organ der Kaufmannschaft zu einem gemischten Gebilde werden, das sich aus zwei Bestandteilen zusammensetzt und das sich mit Angelegenheiten befaßt, für welche in den Betrieben nur der eine Teil die Verantwortung trägt, Es wäre nicht anders. als wenn man die Steuerleute eines Schif- tes mit der übrigen Mannschaft um einen Tisch versammeln würde, um über Naviga- tionsfragen zu beraten. Die Forderung auf Eintritt der Gewerk- schaften in die Handelskammern bildet einen Bestandteil der allgemeinen Forderung auf Mitbestimmung der Arbeitnehmer in der Wirtschaft. Sie geht schon deswegen fehl, weil die Kammern in ührem heutigen Zustand nichts zu bestimmen oder zu entscheiden haben, weder ihren Mitgliedsfirmen, noch den Behörden oder dem Gesetzgeber gegenüber. Die Betriebe sind der Kammer gegenüber völlig selbständig, sie können das, was in der Kammer erarbeitet wird, nach ihrem freien Willen annehmen oder ablehnen. Dasselbe gilt den Behörden und ganz allgemein dem Staat gegenüber. Die staatlichen Organe kön- nen ein Gutachten oder eine Eingabe, die von Kammerseite gemacht werden, guthei- Ben oder sie ungelesen in den Papierkorb werfen— immer kommt es auf die Ueber- zeugungskraft der Gründe, die Richtigkeit der Sicht und auf die Autorität der in Frage stehenden Kammer an, ob man ihrer Stel- lungnahme folgt oder nicht. Die Gewerk- schaften irren sich, wern sie glauben, daß von den Kammern etwas bestimmt würde und daher bei ihnen etwas mitbestimmt werden könnte. Die zentralistische Struktur der Gewerkschaften weicht in diesem Punkte entscheidend von der der Kammern und ihrer überbezirklichen Zusammenfassun- gen ab. Es wurde Kammertätigkeit weist: schon angedeutet, daß die zwei Blickrichtungen auf- einmal sozusagen nach ‚ä‚unten hin“, zu den Betrieben, genauer zu ihren Leitun- gen. Sie empfängt von diesen die Erfahrun- gen aus den Betrieben. Sie hört von dort von den Schwierigkeiten und Wünschen, von gefährlichen oder günstigen Entwicklungen und von vielem anderen. Dieses ihr aus tau- send Kanälen zufliegende Material aus dem täglichen Wirtschaftsgeschehen wird inner- halb der Kammer von der Geschäftsführung gesammelt, gewertet und verarbeitet, immer aber in steter Fühlungnahme mit den Män- nern der praktischen Wirtschaft. Es ist zu- meist ein sehr schwieriger, manchmal sogar ein außerordentlich mühsamer Prozeß, bis aus den vielseitigen Erfahrungen und im Gedränge ebenso vieler Interessentenrichtun- gen das gesamtwirtschaftlich Wichtige und Richtige herausdestalliert ist. Damit wird aber auf der anderen Seite auch die Mög- lichkeit geschaffen, daß die Kammer aus dem bei ihr vorliegenden Erkenntnisgut den Fir- men etwas von dem wieder zurückgibt, was sie in anderen Zusammenhängen von ihnen erhalten hat. Insofern ist sie, vor allem auch für die kleineren und mittleren Betriebe, der Ratgeber auf nahezu allen Gebieten. Die andere Blickrichtung der Kammer zeigt„nach oben“. Die Behörden richten an die Kammer bestimmte Fragen, da sie es ist, die im örtlichen Bezirk über die engste Ver- bindung zu den Betrieben verfügt. Ge etzes- vorschläge oder andere Pläne werden den Kammern zur Beurteilung vorgelegt, um die Meinung der Betriebe kennen zu lernen. Die Rammern treten auch selbst an die„Obrig keit“ mit Wünschen, Anregungen oder mit Kritik aus der Wirtschaft heran. Alles dies kann natürlich ebenfalls nur gedeihen auf dem Boden jenes intensiven Erfahrungsaus- tausches zwischen der Kammer und ihren Bezirksfirmen. von welchem gesprochen wurde. Dieser Erfahrüngsaustausch hat ein volles wechselseitiges Vertrauen zur Voraussetzung. Wenn eine Kammer und vor allem die in ihr tätigen Menschen, ihre An- gestellten ebenso wie die in hr mitwirken⸗ den Kaufleute, nicht in der Wirtschaft ihres Bezirkes persönlich verwurzelt sind. wenn die Firmenleiter nicht mehr das Gefühl haben, sich innerhalb der Kammer offen aus- sprechen zu können., dann wird derjenige Nerv dorchschnitten, welcher die unerläg- liche Vorbedingung für eine fruchtbare Kam- merarbeit ist, nämlich das Vertrauen der Kaufleute zu„ihrer“ Kammer. Würde dasselbe auch mit gleichem Recht eingewendet werden, wenn die Un- ternehmerschaf etwas Verlangen würde, ihrerseits in den Gewerkschaf- nicht ten vertreten zu sein? Wie wäre es, wenn ins Auge gefaßt würde, daß z. B. der Orts- ausschuß einer Gewerkschaft von dem(viel- leicht wenig beliebten) Direktor eines großen Werkes geleitet werden soll? Es gehört nicht sehr viel Phantasie dazu, um sich die Ant- wort vorzustellen. Sie würde ebenso lauten wie die, welche jetzt von der Unternehmer- schaft gegeben wird, nämlich: wir haben zwar keine Geheimnisse, aber wir möchten, ja wir müssen, um unsere Angelegenheiten richtig regeln zu können, unter uns sein. Davon abgesehen hätte eine Beteiligung der Gewerkschaften in den Industrie- und Handelskammern unter übergeordneten Gesichtspunkten doch nur dann einen Sinn, wenn hierdurch bei der Kammertàtig- keit für die Arbeitnehmerschaft etwas gebes- sert werden könnte. Das ist deswegen nicht der Fall. weil der Großteil der Kammerfra- gen die Arbeitneherschaft nicht berührt. Die Höhe ausländischer Zolltarife, Devisen- bestimmungen, Kredithilfe, Handelsbräuche, steuerliche Folgen einzelner betrieblicher Maßnahmen, Wettbewerbsfragen und dergl. — um solche Dinge handelt es sich bei der Kammerarbeit, und all das hat mit der sozialen Lage der Arbeitnehmerschaft und ihrem Wohlergehen nichts zu tun. Es sind vielmehr ausschließlich Fragen, die sich aus der Ebene der Betriebsleitungen ergeben. Sie würden um keinen Deut besser behandelt oder sachverständiger gelöst wer- den, wenn die Gewerkschaften in der Kam- mer säßen. Im mit den Erfahrungen der hiesigen Industrie- und Handelskammer zu schließen: wir treffen bei einer Reihe von Gelegenhei- ten mit den Vertretern der Gewerkschaften zusammen. Wir wohnen mit dem Gewerk- schaftsbund sogar seit mehreren Jahren unter einem Dach. Es hat sicherlich die oder jene Frage gegeben, bei welcher die Meinun- gen nicht übereingestimmt haben; das ist natürlich und schadet auch nichts. Es hat aber auch ebenso viele Fragen gegeben, bei denen die Einigung leicht war oder bei denen man sich schließlich zusammengefunden hat. Eine solche Einigung. getragen von dem Willen zur Verständigung und gefördert durch gegenseitige Achtung. ist wichtiger und wird auch in der Zukunft sehr viel wichtiger sein, als eine scheinbar gemeinsame, inner- lich aber geteilte Organisation, wie das eine paritätisch zusammengesezte Handelskammer sein würde. Auch die Unternehmerschaft verlangt die nach dem Grundgesetz einem jeden Berufe zustehende Koalitionsfreiheit, d. h. das Recht, sich in eigenen Organisa- tionen zur Vertretung ihrer Interessen zu- sammenzuschließen. CDU klärt Mitbestimmung Nux bebtriehs zugehörige e e e,, Der Wikttehaktsausschuß der CDU- Rheinland hielt in Bonn unter Vorsitz von Dr. Lehr, Düsseldorf, eine Tagung über das innerbetriebliche Mitbestimmungsrecht ab, auf der auch die Bundesminister Prof. Erhard und Storch sprachen. Es wurde eine Ent- schließung gefaßt, die als eine Art von Prä- ambel für die Beratungen der Bundestags- fraktion der CDU/CSU dienen soll. Diese Besprechungen beginnen in diesen Tagen. Die Entschließung betont, daß bei einem Gesetz über das Mitbestimmungsrecht sowohl der inner- als auch der außenwirtschaftliche Leistungswettbewerb gesichert bleiben müsse. Da jeder Arbeitnehmer zugleich auch Ver- braucher sei, müßten auch die Arbeitnehmer an einer sachkundigen Führung der Betriebe interessiert sein. Die Unternehmer müßten weiterhin Träger der Verantwortung bleiben. Es sollten in den Betrieben nur Beleg- schaftsmitglieder mit längerer Betriebszuge- hörigkeit und Berufserfahrung mitbestimmen können. Dabei müsse die gegenseitige Unter- richtung zwischen den Sozialpartnern ausrei- chend sein. In wirtschaftlichen Dingen solle eine gemeinsame Beratung stattfinden. Außer- betriebliche Stellen müßten deshalb aus- geschaltet werden, weil diese kein Risiko Übernehmen könnten und weil die Gefahr nahe liege, daß auf diesem Wege Geschäfts- geheimnisse preisgegeben würden. Der Vor- schlag der Gewerkschaften, zwecks Ausübung des Mitbestimmungsrechtes der Betriebsräte Wirtschaftsausschüsse in den Betrieben zu bilden, wird von Dr. Lehr grundsätzlich posi- tiv beurteilt. Im übrigen schlägt der Wirt- gchaftsausschuß Rheinland der CDU die Ab- änderung des Systems der Vorschlagslisten bei Betriebsratswahlen und ihre Aufteilung in Wahlbezirke nach Betriebsabteilungen vor. um dadurch zu ermöglichen, daß jeder Be- triebsangehörige als Mitglied des Betriebs- rates solche Arbeitskollegen wählen kann, die er persönlich gut kennt. Licht und Schatten verschärfter Geschäfts- bedingungen Die seit Frühjahr verschärften Geschäfts- bedingungen in Industrie und Handel haben zwar erhebliche Zunahmen von Konkursen zur Folge, es gelang jedoch oft auch, dem ausländischen Wettbewerb erfolgreich zu be- gegnen, meint das Wirtschaftsministerium von Nordrhein- Westfalen in einer kritischen Betrachtung zum Anpassungsprozes der In- dustrie an die neuen Produktions- und Kauf- kraftverhältnisse.„Zu den Bemühungen, sich z. B. durch Preisangleichung den billigeren Einfuhrwaren anzupassen, gesellt sich eine lebhaftere Exporttätigkeit, die einen guten Teil des neuerlichen industriellen Aufschwun⸗ ges mit sich bringt. Der für Westdeutschland in der Devalvations- Differenz gegenüber einer Reihe von Ländern bestehende Nachteil wird in der Uebernahme der Gewinnausfälle durch die Exporteure zum Teil aufgehoben, so daß sich die Folgen nach einigen Monaten nicht mehr in einer Exportminderung, son- dern nur noch in einem sich bei steigender Ausfuhr vergrößernden Passiv-Saldo zei- gen.“ R.-H. 2 Folge Handwerk führt bewegte Klage Die Geschäftstätigkeit des Handwerks im Bundesgebiet stagniert im Gegensatz zu der im allgemeinen günstig anlaufenden Entwick- lung der Wirtschaft bereits seit geraumer Zeit, ohne daß sich die Tendenz zu einer „Aendery in positivem oder negativem Sinne lie abzeichnet. Die Situstion d Hendivo 5 00* Ber end über di Lage Handwerks wirtschaft im ersten Quartal dieses Jahres uneinheitlich und vol- ler Spannungen. Die Ursachen dafür sind nach Ansicht des Bundes- Wirtschaftsministe- riums ebenso rein wirtschaftlicher wie wirt- schaftspolitischer Art. Sie werden in den seit Kriegsende eingetretenen strukturellen Wandlungen, in der unzureichenden Kapital- und Kreditdecke des Handwerks sowie in den Problemen gesehen, die durch die Einführung der Gewerbefreiheit, durch Kündigungsschutz, Mitbestimmungsrecht. Steuerreform, Lasten- ausgleich und ähnliche Maßrſahmen für das Handwerk entstanden sind. Insbesondere die Einführung der Gewerbe- freiheit habe dazu beigetragen, so heißt es weiter, die Lage des Handwerks zu verschär- fen. Die nicht zu vermeidenden Entlassungen in einzelnen Handwerkszweigen führen dazu, daß sich die Entlassenen selbständig machen oder„schwarz“ arbeiten. Diese Betriebs- eröffnungen und die Schwarzarbeit müßten zwangsläufig zu weiteren Entlassungen in den alteren Betrieben der betroffenen Hand- 0 Werkszweige führen. Kürzung der ERPD-Hilie trotz Dementi bewahrheitet Meldungen, wonach für das vierte Quartal 1949/1950 die ERP-Hilfe für die Bundesrepublik um rund 60 Millionen Dollar gekürzt worden ist, sind bekanntlich von der ECA-Missfon in Washington dementiert worden. Wie unser Bonner Vertreter dazu erfährt, handelt es sich vor allem darum, daß multilaterale Ziehungs- rechte in Höhe von 25 Millionen Dollar nicht mehr ausgenutzt werden können. Der, deut- Scherseits gemachte Vorschlag, diese Summe auf die EPU(European Fajement Union) vor- zutragen, wurde von Washington abgelehnt. Für die restliche Summe in Höhe von rund 33 Millionen Dollar war seitens der Bundes- republik ursprünglich der Einkauf agrarischer Erzeugnisse vorgesehen. Dieser Vorschlag wurde jedoch dann zurückgezogen, weil dafür industrielle Rohstoffe gekauft werden sollten. Diese Umprogrammierung hat jedoch bisher nicht zu einem Erfolg geführt, so daß die ECA-Dienststelle in Frankfurt Washington empfohlen hat, die ERP-Hilfe für das vierte Quartal 1949/1930 um 33 Millionen Dollar zu kürzen. Verhandlungen darüber sind noch im Gange. Butterpreis-Senkung vom Ernährungs- Ausschuß beschlossen Der Ernährungs-Ausschuß des Bundestages hat sich mit Stimmenmehrheit für die Herab- setzung des Butterpreises von DM 5,20 auf DM 4,80 je kg entgegen der Empfehlung des Bundes-Ernährungsministeriums den Butter- preis auf DM 4.60 zu ermäßigen, ausgespro- chen.— 5 Gleichzeitig wurde die Ansicht vertreten, daß die Herabsetzung des Milchpreises von DM 0,36 vermutlich auf DM 0,32 unter dem Druck des verbilligten Butterpreises von den einzelnen Länderministerien beschlossen wer- den dürfe. Die im Bundes-Ernährungsministerium vor- liegenden Stellungnahmen der Länderminister zur Frage der Butterpreis-Senkung sind nicht einheitlich. Von einigen Ländern wird sogar wird erlassen werde die Beibehaltung des empfohlen. Eine Verordnung des Bundes- Ernährungs- Minlsters per den künftigen Butterpreis g n, scbald eine Einigung Länderministern erzielt werden Preises von DM 5,20 mit den kann. StEG-Instandsetzung wird instandgesetzt Um die in ihrem gegenwärtigen zum Teil stark beschädigten Zustand nicht absetzbaren aus amerikanischen Heeresbeständen stam- menden Nachrichtengeräte verkaufen zu kön- nen, hat die Stk an den Wirtschaftsminister den Antrag gerichtet, für deren Instandset- zung 6,4 Mill. DM zu bewilligen. Der Bundes- Wirtschaftsminister hat— wie von zustän- diger Stelle verlautet— seine Zustimmung bereits erteilt. Die Std erwartet— nachdem schon mit der Schweiz und mit Schweden ähnliche klei- nere Geschäfte an reparierten Nachrichten- geräten getätigt wurden— einen Gesamt- erlös von 20 bis 22 Mill. DM, während die Geräte in ihrem derzeitigen Zustande, unter der Voraussetzung, daß sich überhaupt ein Interessent finden sollte, höchstens fünf Mill. DM bringen könnten. Eine Störung der heimischen Industrie durch diese Reparaturen soll dadurch ver- mieden werden, daß höchstens 20 Prozent im Inland abgesetzt werden dürfen. Im Inland wird ein gewisses Interesse an den reparier- ten Nachrichtengeräten bei der Seefischerei und Seeschiffshrt sowie beim Polizei- und Funkdienst erwartet. Mineralwasser-Absatz S011 belebt werden Die Mineralwasserindustrie des Bundes- gebietes beabsichtigt, ein allgemein gültiges Gütezeichen einzuführen, durch das für die Qualität der angebotenen Erzeugnisse Ge- währ geleistet werden soll. Außerdem Soll, Wie auf einer Tagung der Mineralwasser industrie von Nordrhein-Westfalen am Diens- tag in Düsseldorf bekanntgegeben wurde, zur Hebung des stark zurückgegangenen Absatzes in Kürze eine umfassende Werbeaktion durch- geführt werden. Deutsche Vertreter bei Rheinschiffahrts Zentral- kommission dürfen Deutsche sein An der nächsten Vollsitzung der Zentral- kommission für die Rheinschiffahrt in Straß- burg wird nach Mitteilung eines Vertreters der Schiffahrtsdirektion Duisburg voraussicht- lich eine Delegation der Bundesrepublik Deutschland teilnehmen. Die Bundesrepublik wird gleich den anderen Rheinuferstaaten über eine Stimme in der Zentralkommission verfügen. Bisher waren Sachverständige der Hohen Kommission mit der Wahrnehmung der deutschen Rheinschiffahrtsinteressen be- traut. Der Jedermann-Herd 8011 Bauprogramm unterstützen Die Herdindustrie des Bundesgebietes hat sich zur Unterstützung des Bauprogramms entschlossen, einen„Baumarkt-Herd“ in den gängigsten Plattengrößen bis zu 80 mal 50 em zu liefern. Die Preise sollen nur noch étwa 57 Prozent über den Preisen gleichwertiger Herde der Vorkriegszeit llegen. Die neuen Herde entsprechen in jeder Weise den An- forderungen, die heute an hochwertige Koh- lenherde gestellt werden. Lediglich die äußere Aufmachung, wurde der Mitteilung zufolge, gewissen Vereinfachungen unterworfen. Seite 7 Bundesbahn gelobt In einer Pressekonferenz der Bundesbahn vermittelte der stellvertretende Generaldirek- tor Dr. Gerteis Journalisten eine Uebersicht über die großen Anstrengungen der Bundes- bahn, den Personenverkehr zu intensivieren. Sowohl der Nahverkehr als auch der Fern- verkehr sei im Rahmen des Sommerfahrpla- nes verbessert worden und technisch vervoll- kommnet. Im Fernverkehr sei Sorge dafür getragen, daß auch das Reisen 3. Klasse nicht mehr auf harten Holzbänken sondern Pol stersitzen erfolge. Die Geschwindigkeit im Fernverkehr sei erheblich verbessert worden (121 km), die Ausstattung der Wagen selbst modernisiert. Es mache sich jedoch bereits jetzt schon die Konkurrenz der Luftfahrt, be- sonders im Fernverkehr, bemerkbar. An eine Tarifsenkung könne zur Zeit nicht gedacht werden. Die zahlreichen Anträge und Vor- schläge interessierter Kreise würden jedoch sorgfältig überprüft, und es sei möglich, daß Ende des Jahres eine Reform der Personen- tarife durchgeführt werden könne. Im Anschluß an die Pressekonferenz bei der Bundesbahn in Offenbach wurde den Journalisten eine große Zahl von modernen Reisewagen, die 2. T. aus ältesten Wagen⸗ typen umgebaut wurden, von Gesellschafts- wagen und zweistöckigen Fernstrecken-Reise- Wagen, auf dem Frankfurter Ostbahnhof vor- geführt. Besondere Beachtung fanden die vom„DER Reisebüro“ aus ehemaligen Daza- rettwagen umgebauten Fern- und Gesell- schaftsreisewagen. Die Innenausstattung, Sitz- anordnung und hotelmäßige Ausstattung der Wagen bieten einen bisher in Deutschland noch nicht gekannten Reisehöchstkomfort. Die 2. und 3.-Klasse-Gesellschaftswagen enthal- ten alle Einrichtungen eines modernen Hotel- betriebes von der Bar bis zu der spiegelglat- ten Tanzfläche. Darüber wurden auch neue Universalkühlwagen und neuartige Güter- wagen mit einem Schiebedach vorgeführt, die von oben mit einem Kran beladen werden können. —— undgescholten Die deutsche Bundesbahn habe für Um- bauten von etwa 250 Reisezug-Schadwagen 18 Mill. DM vorgesehen, die der westdeut- schen Waggonindustrie eine Kernbeschäfti- gung für die Monate Juni bis Dezember 1950 sichern. Von diesem Programm seien bisher Aufträge im Umfang von etwa 12 Mill. DM vergeben worden. Die Umbauarbeiten sollten bereits im Juni anlaufen, um den erhöhten Bedarf der Bundesbahn an Eilzugwagen im Sommerfahrplan zu decken. ö Die Waggonindustrie werde diesem Wun⸗ sche der Bundesbahn weitgehend Rechnung tragen, sofern die zu reparierenden Schad- wagen rechtzeitig zur Verfügung gestellt wer⸗ den und die Zulieferungen pünktlich eintref- fen. Darüber hinaus beabsichtige die deut- sche Bundesbahn noch eine Anzahl TFrieb- wagen für den Fernverkehr in Auftrag zu geben. Die diesbezüglichen Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen. Alle diese Aufträge reichten jedoch— wie von informierter Seite verlautet— nicht aus, um die westdeutsche Waggonindustrie in ihrer Gesamtheit bis Ende des Jahres gleich- mäßig zu beschäftigen. Die Waggonbau- industrie legt im Interessse der Erhaltung des Facharbeiterstammes, den sie für das gerade jetzt mühsam anlaufende Exportgeschäft dringend benötigt, Wert darauf, daß ein auf das ganze nächste Jahr gleichmäßig verteiltes und ausreichendes Auftragsprogramm Sig 1 gestellt wird. Wie VDW in diesem Zusam-. menhang weiter erfährt, sind in der Waggon industrie der Bundesrepublik zur Zeit nur noch rund 8000 Arbeiter, meist Facharbeiter, gegenüber einem Normalstand von 12 000 Ar- beitern beschäftigt. 5 Meldungen, die von einem 30-Millionen- DM-Auftrags- Programm der deutschen Bun- desbahn an die Waggonindustrie sprechen, sind ebenfalls so zu verstehen, daß seit Be- Zinn dieses Jahres von der deutschen Bundes- bahn Waggonbauaufträge in dieser Höhe er- teilt worden sind. „Luftkrieg“ über Europa Fusionspläne liegen in der Duft Die Niederländische Luftverkehrsgesellschaft KLM verhandelt zur Zeit mit der belgischen Luftverkehrsgesellschaft SABENA und der schweizerischen Swissaire über einen Pool- Vertrag, um der Konkurrenz der amerikani- schen Gesellschaften im Luftverkehrsgeschäft besser begegnen zu können. Man strebt ähn- liche Marktabsprachen an, wie sie im Sean dinavian-Airlines-System durch Dänemark, Schweden und Norwegen bestehen. Abspra- chen der Flugpläne unter möglichster Ver- meidung des Befliegens gleicher Routen, ge- genseitiges Austauschen von Flugmaschinen, gemeinsame Reklame, gemeinsame Passage- büros im Ausland und außerdem ein Abstim- men der Fracht- und Posttarife miteinander soll der Peol-Vertrag bringen. Die drei Gesellschaften verfügen zur Zeit über knapp 150 Maschinen. Nach Unterzeich- nung des Pool-Vertrages hofft man, mit der skandinavischen SAs gleichfalls entsprechende Verhandlungen zu führen und evtl. anschlie- Bend die Air-France mit hinzuziehen. Diese Pläne deuten einen Zusammenschluß aller maßgebenden kontinental- europäischen Luft- gesellschaften mit der offen zum Ausdruck gebrachten Absicht an, über Europa einen Zivilen„Luftkrieg“ mit den Amerikanern auszutragen. R,-H. Frankfurter Effektenbörse vom 10. M a1 Von dem Projekt Außenminister Schumans über eine Zusammenfassung der deutsch- fran- zösischen Kohle- und Stahlerzeugung profitierten hauptsächlich Montane. Obwohl sich die Mei- nungskäufe in verhältnismäßig engen Grenzen hielten, mußten Klöckner 0,75 Prozent, Mannes- mann 1, Prozent, Rheinstahl 3 Prozent, Hoesch 2 Prozent und Stahlverein 2,75 Prozent höher be- zahlt werden. Eisenhütte um 1 Prozent, Dt. Erdöl und Gute Hoffnung um je 2,5 Prozent gebessert. Klöckner u. Eisenhütte später nochmals um je 9, Prozent ansteigend. Elektrizitätswerte ruhig, meist unverändert. Die freundliche Grundstimmung übertrug sich auch auf die übrigen Industrie- märkte, die durchschnittlich Befestigungen von 0, bis 1,5 Prozent aufwiesen, Adlerwerke und RWE konnten je 2, Feldmühle, Rütgers und Salz- detfurth je 2,5 Prozent und Rheag sogar erst 3 Prozent höher umgesetzt werden, Rrauß er- schienen mit Pluszeichen an der Maklertafel und wurden etwa 5 Prozent höher mit 60 taxiert. Großbanken wenig beachtet und nur geringfügig schwankend. Bei nachlassendem Geschäft kam es zum Schluß der Börse zu Glattstellungen klei- neren Umfangs, so daß die Kurse insbesondere am Montanmarkt leicht nachgaben, Gute Hoffnung Waren mit 63,5 angeboten, Stahlverein gingen auf 52 zurück, die übrigen Montanwerte waren zu den ersten Kursen offeriert. Großbanken nicht ganz einheitlich. Nordd. Lloyd kamen nach Pause 3 Prozent niedriger mit 20 zum Handel.— Ren- ten weiterhin freundlich. 8 Abends Kaffee!- Ja, aber KAFFEE NAG. man schläft besser und schont das Herz MORGEN Donnerstag, 11. Mai 1950 Mi Süd französische Reflexe/ Von Hans H. Hausser Aix, im ühling. Hinter hohen Mauern sterben alen Gärten einen langen Tod. Leben von Draußen nichts mehr Weiß, well ain. Noch leuchtet ein ver- Z Weifeltes in, das morgen schon die end- heidenen Fassaden Geschlechterhäu- u Dese adeln die bürger! Oovencalischer der alten Ser. Hinter Toren aus lauter Vergangenheit verdämmern 4 Treppenhäuser, in deren düs e nichts mehr die Schritte dämpft als die Ehrfurcht vor dem Gewesenen, Breit und verlassen liegen die holprigen Höfe im Schatten der engen kalk- weihen Straßen. Kein Laut stört das Echo der Tritte auf den glattgescheuerten Flie- Ben der Portale. Nur auf den Plätzen schwatzen die Brunnen über den unver- Sänglichen Quellen unbekümmert in das Schreckliche Gleichmaß der Tage. * Das Leben ist leichter im Süden. Aber es Wiegt auch weniger. Auch das Vergessen kommt rascher, wie der Himmel schnell Wieder nimmt, was er im Uebermaße schenkt. Das Licht wird zur Last. Da flüch- tet man aus der Helle in das kühle verber- gende Dunkel der Kirchen, wo einst die alten Meister auf ihren Zügen von Italien nach Paris, von Flandern nach Rom ver- Weilten und, im Vorbeigehen, Kunstwerke schufen, deren Schöpfer niemand mehr kennt. Sie führen ein lautloses Dasein in unscheinbaren Kapellen, nur manchmal ge- stört von Kundigen, die lange in liebevoller Ehrfurcht verharren, ehe der Küster wieder die Pforte verschließt, eifersüchtig und stolz. Und er begleitet den Fremden noch ein Stück des Wegs, führt ihn von der„Grab- legung“ im Kirchlein der kapuzenbewehrte Pönitenten in die Pracht der vierzigtausend Folianten des Marquis von Mejanes, zwischen denen die kostbarsten Inkunablen Europas, uralt und ewig jung in leuchten- den Farben, Königen gleich auf gläsernen Thronen regieren: Schedels Nürnberger Stundenbuch oder das„Catholicon“ aus Gutenbergs eigener Hand, fünfhundert Jahre alt: Was die fromme Andacht ver- gangener Geschlechter schuf, liegt in köst- lichen Kassetten zur Anbetung da. * Wem die Kraft zum Beten fehlt, der kehrt zurück zu den Gesangbüchern der Vorfahren und sucht in begnadeten Bildern den verlorenen Weg zu Gott. Wo der Glaube nicht mehr reicht, rührt die bildgewordene Sehnsucht der Toten das nüchterne Herz. Wie groß muß ihre Andacht gewesen sein, da sie immer noch die Knie zu beugen vermag. * Draußen in der Sonne glänzt, in Stein gehauen, verloren am Weg und von den Jahrhunderten verwischt, das Bild des Stieres: Symbol Mithras, des Gottes des Südens und der Sonne, Symbol der unsterb- lichen Kraft dieses Landes, die immer wie- der aufersteht und neue Namen findet au ihrem Ruhm: Mistral, Baroncelli, Cézanne. ist da, ifelt. aber ungebändigt, Alter und Verdienst 0 ut und Not, die bindende vermittelnde Macht der Tradition, das Mittelstück des Bogens zwischen Gestern und Morgen liegt zersplittert, in Stücken am Boden. Das Neue ist noch unfertig, ungestützt, führungslos und versucht B in vielen Formen. So ist das Heute, einem bangen Morgen entgegensinkt. Ver en in Was wird dieses ungewisse Morgen den Kindern bescheren, die so zahlreich an den Brunnen und auf den Stufen der Häuser Spielen? Wird es so leicht sein wie ihr Lin- tritt in diese Welt, dem der Staat wie eine enorme Hebamme beisteht? Die bis zur letzten Konsequenz verwirklichte Doktrin wird Unsinn, wenn sie blind, ohne Rück- Alte Kunst in neuer Umgebung/ Im Bonner Palais Schaumburg wird mit Hochdruck gearbeitet, um die untere Etage für die Zwecke des Bundeskanzlers herzu- richten. Es sind zwar keine Bomben auf den ehemaligen Fürstensitz gefallen, wie eine amerikanische Presseagentur vermutete, aber jahrzehntelange Vernachlässigung und Einquartierungen verschiedener Art machen eine gründliche Ueberholung erforderlich, die gléichzeitig mit einer entsprechenden Anpassung an die neue Bestimmung des Hauses verbunden wird. Im oberen Stockwerk, und Empfangsräume des Bundeskanzlers liegen, zeigt sich bereits der erfreuliche Effekt der Erneuerung. Die lichten Wände werden gegliedert durch das helle Holz der Doppeltüren, deren Felder in erhabene Quadrate unterteilt sind, so daß eine warme, lebendige Wirkung hervorgerufen Wird. Die hellen Möbel und Teppiche in den Empfangsräumen kehren im Arbeitszimmer des Bundeskanzlers wieder, dessen geräau- mige Größe den Besucher mit einer freund- lichen Atmosphäre von Licht und Wärme empfängt. Das Düster- Schwere, Feierlich- Würdevolle, das wir in Deutschland frünmer mit einem so repräsentativen Arbeitsraum in Verbindung zu bringen gewohnt wareg, ist nicht mehr da—, und das ist wohl ein gutes Anzeichen für einen neuen Geist im neuen Staate. Die Gegenstände in diesem Arbeitszimmer sollten nicht etwas darstel- len, was mehr und größer ist als sie selbst, sondern sie sind selbst etwas durch die Er- lesenheit ihrer Form und die Gediegenheit des Materials. Alles ist einfach in der Wo die Arbeits- Hat Cneisenau Coethe redigiert! Ein Karton Zigaretten für eine Gediehtsammlung Professor Dr. Erich Albrecht, der an der Universität Tulane(USA) Deutsch lehrt, zeigte auf einer Konferenz der Universität Lousiana eine Gedichtsammlung, von der er behauptete, sie sei von Generalfeldmarschall Gneisenau, dem Verteidiger von Holberg, angelegt worden. Die New Lorker Staatszeitung“ ver- ökkentlicht darüber einen Bericht, aus dem hervorgeht, daß Albrecht, der nach dem Kriege Nachrichtenofflzier in Hannover war, die Gedichte von einem deutschen Kriegs- gefangenen erworben hatte, der sie aus den Archiven des deutschen Heeres entwendet Haben soll. Die Gedichte seien seit dem Tode Sneisenaus(1831) vergessen gewesen. „Die Sammlung enthält etwa 120 Gedichte in Deutsch, Französisch, Englisch und Italie- nisch, die zum Teil mit eigener Hand ge- schrieben sind“, so heißt es weiter in dem Bericht.„Viele weisen die elegante, kleine Handschrift Gneisenaus auf, andere dagegen sind von Caroline von Kottwitz geschrieben, die er später heiratete. Es befinden sich darunter berühmte Schriftsteller und Dich- ter wie Goethe, Pope und Dryden, auch die Uebersetzung eines italienischen Sonetts durch Byron. Manche Verse können, wie Dr. Albrecht vortrug, in den veröffentlichten Werken nicht gefunden werden. Andere wiederum weichen von bekannten Ausgaben solcher Werke ab. Dr. Albrecht meint, daß manche Unterschiede vielleicht auf ältere Fassungen zurückgehen oder daß Gneisenau möglicherweise versucht hat, die Gedichte nach seiner Idee zu verbessern. Die eigenen Gedichte des Feldmarschalls sind, wie der Professor behauptete,„recht dürftig“. Die meisten davon befassen sich mit militäri- schen Themen. Eines behandelt die Liebe. Oftenbar wollte Gneisenau Liebhaber er- mahnen, Stillschweigen zu bewahren, da sonst manches Ungemach entstehen könnte.“ eb. sicht auf Vermögen und Verdienst des Reichen wie des Armen Fruchtbarkeit prä- miert, als ob es einen entvölkerten Kon- tinent wiederzubeleben gilt. Der Mensch kommt auf die merkwürdigsten Ideen, wenn er dem Herrgott ins Handwerk pfuscht. Selten ist dabei etwas Vernünftiges heraus- gekommen. Der„sacro egoismo“ der euro- päischen Nationen des 19. Jahrhunderts hat im Parteiendoktrinarismus unserer Tage seinen Meister gefunden. So lebt man in den Tag, unbekümmert. Gott wird schon helfen, da die Staatskasse hilft. Aber Gott ist in die Kathedralen ver- bannt und in die Museen. Draußen, im hel- len Licht, ist Chaos und ziellose Verloren- heit, Zweifel und Furcht zwischen dem ver- blichenen Gestern und dem dräuenden Mor- gen, zwischen den verbrannten Gärten und der bangen Zukunft staatlich subventiontier- ter Kinder. Wie scharf sind hier die Kon- turen und Kontraste, die anderswo ein grauer Himmel mildert. Unverdiente Armut und nicht verdienter, rasch erworbener Reichtum leben in unversöhnlichem Neben- Linienführung und echt im verwandten Stofk. Die besten Gedanken des modernen deutschen Kunsthandwerks sind hier ver- Wirklicht worden. Da die Wände auf den Fluren und in den Zimmern gleichmäßig in hellem Ver- putz gehalten sind, verlangen sie die Be- lebung durch Bilder. Das Wallraf-Richartz- Museum in Köln hat jetzt für den Sitz des Bundeskanzlers eine Reihe von Leihgaben zur Verfügung gestellt, aus der zur Zeit eine Auswahl für die Verteilung auf die einzelnen Räume getroffen wird. Die Bilder. die seit Beginn des Krieges in verschiedenen Depots untergebracht waren, und vielleicht erst in den letzten Jahren bei gelegentlichen Ausstellungen einmal gezeigt wurden, haben sich, seit dem man sie zum letzten Male an den Wänden des zerstörten Museums sah, im Ton und in der Fassung nicht verbessert. Die Depotluft hat sie offenbar noch menr verdunkelt, als es durch den üblichen Galerieton ohnehin schon der Fall ist. Es zeigt sich deutlich, daß den Bildern des 19. Jahrhunderts dieser Galerieton nicht bekommt, denn die Farben haben keine Leuchtkraft mehr, so daß oft genug an ein- zelnen Stellen der Umriß der Zeichnung selbst unscharf wird oder ganz verschwin- det. Der Unterschied ist deutlich zu er- kennen etwa an der„Hl. Familie mit Elisa- beth und Johannes“ von P. P. Rubens, das die Wand hinter dem Arbeitsplatz des Bun- deskanzlers schmückt. Hier hat der Galerie- ton die lebendige Frische der Farben nicht beeinträchtigen können. Das Bild, durch die kunstvolle Geschlossenheit seiner Kom- position und die heiter-unbefangene Dar- stellung des Mutter- und Familienglücks zu den großen“ Bildern der europäischen Malerei zählend, wirkt, wie fast alle Bilder des berühmten Niederländers, immer wie der überraschend durch die weiche Harmo- nie der Farbgebung und die Lebendigkeit der Zeichnung, die beim Beschauer jenes eigentümliche unverwechselbare Glücksge- kühl hervorrufen, das nur angesichts bedeu- tender Kunstwerke spürbar wird. Das Werk ist von mittlerer Größe, so daß man init Sicherheit annehmen kann, daß es nicht wie die historischen Riesengemälde, die Rubens' Namen tragen, zum großen Teil von Schülern ausgeführt worden ist, sondern ganz unter Rubens eigenem Pinsel entstan- den ist. Die das Bild augenblicklich um- gebende provisorische Leiste aus dunkel ge- beiztem Fichtenholz, welche die bewegte Dastellung einschnürt und die Farben unwirksam macht, dürfte wohl bald durch einen passenden Goldrahmen ersetzt werden. Die Auswahl der übrigen Bilder ist noch nicht endgültig. Im Arbeitszimmer des Bundeskanzlers ist noch ein reizendes Kin- Jersey Joe Walcott- breit wie ein Kleiderschrunk Joe stellt erst jetzt sein Es war ein schöner Sonnenuntergang im Neckartal, als Jersey Joe Walcott mit seiner Wagenkolonne im Hotel Haarlaß ankam. Wie ein lebendiger Kleiderschrank stand Joe im Wagen und winkte mit seinen Löwenpranken den Sportfreunden am Straßenrand, zu. Er War begeistert von der schönen Landschaft um Heidelberg. Nach einem kurzen Imbiß im Hotel Haarlaß beantwortete uns Walcott Foto: Lenz Vun ist er endlich da, der vieldiskutierte Joe Walcott. Ob er nach dem Kampf auch s lächeln wird Foto: H. Lenz Training auf ten Hoff ein einige Fragen. Er freue sich, daß der Kampf mit ten Hoff nun doch zu Stande gekommen und daß es ihm ein Bedürfnis sei, für den deutschen Boxsport in Amerika zu werben, wie auch immer der Kampf ausgehen möge. Er möchte dazu beitragen, daß freundschaft- liche Beziehungen zwischen Amerika und Deutschland gepflegt werden. Auf Ezzard Charles eingehend, betonte Walcott, dag er den Weltmeistertitel nicht ohne ihn erkämpft zu haben, beanspruchen will. Die Möglichkeiten einer Wertung des fights mit ten Hoff als Ausscheidungskampf besteht, jedoch liegt die letzte Entscheidung bei Abe Green, dem Vor- sitzenden der„National Boxing Association“. An weitere Kämpfe Walcotts in Deutschland ist zur Zeit noch nicht gedacht, es wird aber von einem eventuellen Zusammentreffen mit Joe Louis gesprochen. Ein speziell auf den ten Hoff-Kampf abge- stelltes Training hat Jersey Joe noch nicht betrieben, jedoch stand er schon seit Wochen im Konditionstraining.„Ich habe ten Hoff weder im Film noch sonstwo boxen gesehen, aber ich boxe schon seit über 24 Jahren und wein wie ich mich einzurichten habe“, meinte der Negerboxer, der Joe Louis schon zweimal zu Boden schickte. Nach einer kleinen Ansprache des amerikanischen Veranstalters James Fried- man zogen sich Waleott und seine Beglei- tung zurück, denn seit Dienstagmorgen stan- den sie im Kreuzfeuer der Presse und der Oeffentlichkeit. ug. Wieder Mannheimer Turn- und Sportgesellschuſt Bei der MTG geht es wieder aufwärts In der ordentlichen Jahres-Hauptversamm- lung der Ms(Mannheimer Sport-Gesell- schaft) wurde von den nahezu 200 anwesenden Mitgliedern fast einstimmig beschlossen, wie- der den alten Namen„MTG“ anzunehmen. Da es in verschiedenen Sportzweigen des öfteren zu Verwechslungen kam, insbesondere mit der platzbenachbarten SqM, hat die Ms ihren Namen geündert in Mannheimer Turn- und Sport-Gesellschaft 1899 e. V.(MTG). In der wichtigsten Sparte, Leichtathletik, in der die MTG vor einem Vierteljahrhundert internationalen Ruf hatte— scheint es nach längerem Stillstand wieder aufwärts zu gehen. Insbesondere trägt hierzu auch die wieder instandgesetzte Aschenbahn am Nek- karplatz bei. Für Mannheimer Verhältnisse ist es fast beschämend, wie wenig Aschen- bahnen der großen Zahl hiesiger Leichtathle- ten zur Verfügung stehen! Die Hockey- und Tischtennis-Abteilung spielen in Baden eine große Rolle, während Boxen, Tennis, Hand- ball usw. etwas abfallen. Die Eissport-Abtei- lung steht und fällt natürlich mit dem bie- sigen Eisstadion, wo in sportlicher Hinsicht manches zu wünschen übrig läßt. Die MTG ist einer der Vereine, der seinen Mitgliedern die Möglichkeit zum Betreiben fast aller in Frage kommenden Sportarten bietet. Ledig- lich das Turnen, das wegen Hallenmangel ein- gestellt worden War, ist erst wieder im Kom- men. Ein erfreuliches Bild, wenn man be- denkt, daß keine der Sportarten gewinnbrin- gend ist, sondern den Idealismus der Mitglie- der voraussetzt. 8 8 5 Die Vorstandsneuwahlen ergaben einstim- mige Wiederwahl des bisherigen Präsidenten Ludwig Langer, dem E. Sack und E. Vorwitt als zweiter und dritter Vorsitzer beigegeben sind. Für 50jährige Mitgliedschaft wurden ge- ehrt: August Schneider, für 25jährige Mit- gliedschaft Frl. L. Langer, W. Rittmann. Für besondere Verdienste erhielten die Mitglieder Heiner Buß, Herbert Kraus und Martin Din- geldein die Ehrennadel. Aus den Vereinen SV Waldhof. Der Verein fährt am Sonntag dem 14. Mai, mit einem Triebwagen nach Schweinfurt. Für Interessenten, die sich auf der Geschäktsstelle melden können, ist Gelegenheit geboten, für 10,.— DM diese Fahrt mitzumachen. Abfahrt um 8 Uhr Bahnhof Waldhof. Mr Mannheim. Nachdem der Mrd im Eis- hockey, Tischtennis und im 100-m-Hürdenlauf drei badische Meister stellte, nahm die Vereinsleitung sich vor, eine Meisterschaftsfeier im„Alten Schützenhaus“ Feudenheim abzuhalten. Zu der Feier am Samstag(19.30 Uhr) sind alle Freunde und Mitglieder herzlich eingeladen, —̃ einander, ohne den Katalysator der Zufris- denheit. Die Schranken sind himmelhoch und mehr als je die Stände es vermochten, trennt über dies das politische Credo die Nachbarn. Nur die Fiktion des gemeinsamen Nährvaters hält sie noch notdürftig zu- sammen, dieses Staates, von dem Bastiat einst das schrecklich wahr gewordene Wort prägte: Der Staat ist die Fiktion, dank derer ein jeder auf Kosten eines jeden leben will“. Aber das Leben läßt sich nicht betrügen. Es kümmert sich wenig um die kleinen Schneider des Nichts, die ihr Tuch aus Kleinmut und Angst zerschneiden und doch keines Wamses fähig sind. Es deckt und verdeckt die Blößen, aber es kleidet schlecht. Täglich geht die Sonne auf, die heiße, schenkende, sengende Sonne, steigt über den Mont Saint-Victoire, weckt Mithra, den schlafenden Gott und versinkt wieder hin- ter den Olivenhainen, begleitet vom befrei- ten Quaken der Frösche. Unsterbliche Stunde, da die Gärten wieder atmen und die Fensterläden sich öffnen, unter dem sanft gewölbten Bogen der Platanen. Kostbare Leihgaben im Palais Schaumburg derbild des Romantikers Josef Meister zu schen, das in der festen Kontur und der Unmittelbarkeit der Farbe schon eine geu- zeitliche Grundempfindung zeigt. Eine lieni und zwei nordische Waldland- Akt der romantischen Schule, die zur Zeit an der Längswand angebracht sind, dürften wohl nicht endgültig dort bleiben, da bei ihnen, außer bei der italienischen, die Nachdunkelung durch die Depotluft sich besonders deutlich bemerkbar macht. Das- selbe gilt für zwei heroische Wald- und Gebirgslandschaften von Josef Anton Koch und für einen Ruysdael. Diese Werke be- dürfen, bevor sie wieder aufgehängt wer- den, dringend einer Ueberholung. Feuer- bachs„Nana“— eine von den vielen—, die immer etwas stumpf in der Farbe war, ist ebenfalls aussortiert worden, zusammen mit dem Familienbild von Begas, dem Dop- pelportrait von Begas' Eltern und dem „Sommerglück“ von Hans Thoma. Diese Bilder, repräsentative Werke der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts, werden wobl weiter im Depot schlummern müssen, bis die Stadt Köln wieder geeignete Ausstel- lungsräume für sie hat. Franz Rodens Spielbank ernährt Theater Beendeter Auch Baden-Baden hatte, wie viele deut- sche Bühnen, seine kommunalpolitische Theaterkrise. Besonders um Weihnachten War sie höchst akut. Der Schwebezustand ist nun beendet: Der Verwaltungsrat der (Staatlichen) Bäder- und Kurverwaltung hat die Weiterführung des Theaters in der kommenden Spielzeit beschlossen. Die Bä- der- und Kurverwaltung, die an den Ein- nahmen der florierenden Spielbank mit fünf Prozent beteiligt ist, wird in Zukunft für das gesamte Defizit(300 000 D-Mark), in das sich bisher die Stadt, der Südwestfunk und das Land Baden geteilt hatten, allein aufkommen sichtbarer und erfreulicher Erfolg der Wiedereröffnung des Roulette- betriebes an der Oos. In einer Pressekonferenz kündigte Inten- dant Tannert die Erweiterung des Schau- spielkörpers von vierzehn auf zwanzig Dar- steller an. Das wird künftig, mit den ver- änderten Etats verhältnissen, eine größere Unabhängigkeit vom Hörspiel-Ensemble des Südwestfunks gewährleisten, Sprecher nur noch von Fall zu Fall bei den Bühnenaufführungen mitwirken sollen, Seit Bestehen der Spielbank kann das Theater eine spürbare Hebung des Besu- ches verzeichnen: das„Einnahmesoll“(auf 140 000 D-Mark pro Spielzeit veranschlagt) ist schon seit Januar monatlich um etwa 5 Der vergangene Sonntag verlief bis auf den Sieg des VfB Mühlburg über VfB Stuttgart normal. Beide Mannheimer Vereine hatten am Sonntag eine Pause eingelegt. Am kommenden Wochenende finden fol- gende Spiele statt: VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt Schweinfurt 05— SV Waldhof Stuttgarter Kickers— 1860 München FSV Frankfurt— Jahn Regensburg Spygg Fürth— 80 Augsburg VfB Stuttgart— Offenbacher Kickers Durch die Nichtbeteiligung der Ostzone an den Meisterschaftsendspielen ist der 4. Platz für Süddeutschland wichtig geworden, da der Süden und Westen je vier Teilnehmer für die Endspiele zur deutschen Meisterschaft stellen. Waldhof, VfR Mannheim und der FSV Frank- furt können den vierten Platz noch erreichen. Die Waldhöfer liegen mit 35 Punkten am gün- stigsten, allerdings haben sie auch das schwerste Spiel in Schweinfurt. Gewinnt der SV Waldhof in Schweinfurt, dann vertritt er die Süddeutsche Oberliga bei den Endspielen. Kickers Offenbach ist der dritte Platz nicht mehr zu nehmen. Der VfR Mannheim empfängt nun erst am Sonntag die Eintracht. Die Frankfurter, die in letzter Zeit keine besonderen Leistungen werden auch ihr letztes Spiel an Mannheim verlieren. f Der SV Waldhof trägt sein letztes Spiel in Schweinfurt gegen den Fußballklub 05 aus. Die Schweinfurter, sorgen haben, werden alles daransetzen, um zu gewinnen und sich damit zu sichern. Das Vorspiel konnte Waldhof 2:0 gewinnen. Es sollte möglich sein, da ja Lipponer wieder mit- Spielt, auch dieses Spiel gegen Schweinfurt zu gewinnen. Auch das Spiel Stuttgarter Kickers gegen 1860 München wird erst am Sonntag ausgetragen. Der Tabellenletzte wird in seiner heutigen Form auch gegen München die Segel Schwebezustand Professor Freund in Heide Im VII. Symphonie konzept b f Mit einer silbrig getönten, klu derten Aufführung von Pfitzners 1 N 3 Symphonie in G- dur“ eröffnete 35 N Bankk Lindemann das Programm des n Algen und vorletzten Heidelberger Sympbül stadtis Konzerts, das in der offenbar auch 1 Vostscl Mal ausverkauften Stadthalle wiel: Lud wi. einem großen Erfolg für das Heide xrsche Orchester wurde. Das heitere, tremäs. helle Werk Pfitzners weist aus der e. sich versponnener Romantik ein Wells almmt klassische Gefilde und wirkt wie 0 kleine, versöhnliche Geste des Sein 100. 2 lang so kämpferisch veranlagten Komp. sten. Von Professor Karl Freund z 5. Jab überlegener Meisterschaft und adelg 1 2 nem Ton gespielt, schloß sich das Jon! konzert g-moll von Bruch(mit dem WI berhaft sich verströmenden Adagio) Krönung und Abschluß fand das Progtamm in Tschaikowskys vierter Symphonie l Lindemann mit all ihren Reizen austief B0⁰ und so zu imposanter Wirkung bracht Fiurde ti aller! Otto Klemperer, der derzeitige Leite& 10 Budapester Staatsoper, vollendet àm 15% lische das 65. Lebensjahr. Der in Breslau gebs] Legrür Dirigent, der nach seiner Tätigkeit in g Furde burg, Straßburg, Köln und Wiesbaden an flesser Berliner Staatsoper wirkte, emigrierte In, K N den Vereinigten Staaten, wo er das Phiham imm nische Orchester in Los Angeles leitete,% kung seiner Rückkehr nach Europa gab Klenpz organi 1946 sein erstes deutsches Nachkriegskms ite mit den Philharmonikern in Berlin. Seits Einen Querschnitt durch die deutsche Ma 8 85 dieses Jahrhunderts soll die von dem Genet der ab direktor der bayerischen Staatsgemäldemm swjet lung, Professor Eberhard Hanfstaengl, die CI mengestellte Schau auf der diesjährigen tret nale in Venedig geben. Den Mittepag z] erte Ausstellung im deutschen Pavillon, der a aum ck ersten Male nach dem Kriege wieder eri kenner wird, bildet eine Kollektivschau der i mentie gruppe„Blaue Reiter“ und eine Ernst-B. 6 Kollektion. Außerdem werden voraussi e Max Beckmann, Emil Nolde, Carl Hofe Schafft von den Jüngeren Fritz Winter, Gerhard Ft Wahl Wilhelm Nay und Georg Meistermann tag vo einigen Arbeiten vertreten sein. Die aug Stattfir lung soll am 8. Juni eröffnet werden, Die Bühnen der Hansestadt Lübeck de Das in der laufenden Spielzeit einen Durchschnittsbesuch von 1135 bei 1400 Vert Stu baren Plätzen. Das Publikum bevorzuge ffzieru Oper und Operette bekannte Werke mig nachm gem musikalischem und szenischem Aufna Kläger im Schauspiel neue Werke bekannter lebend 1 Autoren oder in lebendiger Weise für d e Gegenwart bearbeitete Klassiker. 7 tretun; öffnet ſtver in Baden-Baden. 91 N nat. 5000 D-Mark überschritten worden, Der u kamm tendant will sich nun stärker als zu Bea kreiges dieser Spielzeit dem großen Schauspiel c schließlich Klassikern) und der Spree mödie widmen. Der ursprüngliche Plan, Baden-Baden vor allem das leichte bu spiel und die musikalische Komödie zu p gen, ist fallen gelassen worden, nache das Publikum sein Interesse für Iitetat anspruchsvollere Kost bewiesen hat, g Das„Dramatische Kabinett“ hat Grund seiner ersten beiden Inszenierung (Sartre und Max Frisch) die ersehnte db lokale Bedeutung gewonnen. Noch im Lal dieser Spielzeit soll die Diskussiansbüg bekan mit Frischs„Als der Krieg zu Ende W. zem an drei Tagen im Münchner Zimmerties Lande von Walter Janssen gastieren, voraus, Irge lich auch im Rémondschen Zimmerthen sten IT in Frankfurt am Main. Darüber hinaus, es aue zur Zeit— mit Billigung des Autos Der Verhandlungen wegen eines einmonaie ist der 4 best Gastspiels mit dem Max-Frisch-Stück. Erhalt ssen bests einem Westberliner Theater im Gang gen. Wa Lusam dert, pirk „Der Bach- Choral im Kirchenjat 1 eine Abendmusik überschrieben, die am 15 un d tag, dem 14. Mai, 20 Uhr, in der Luthe geh! kirche in Mannheim unter Leitung dane] pes chenmusikdirektor Fritz Leonhardt stetti 1 — TTT7TTꝗV— ⁵— C ˙— Als SV Waldhof 5 aldhof und Vin haben noch Plulzehuncen 4 gung Der letzte Spieltag der süddeutschen Oberliga daraus vurth, hat BC Augsburg alt ct n Fürther werden ihre Meister form durch 0 Sieg über Augsburg unterstreichen. 190 1 fenbacher Kickers besuchen 1 f bellenzweiten, Ven Stuttgart Niederlage des VfB durch Mühlburg, 15 0 mindest mit einem Unentschieden in Loud Spiel gerechnet werden. d geg gierun Mai- Pokalrennen 1950 rs Bundesbahn gewährt 60% Preisermiſibu 9 5 975 Mai, von 97 brag Nach dem am Freitag, 12. 34, 18. W dra und 14—18 Unr, sowie am Samstaß, dene dieter von 6-12 und 13-16 Uhr stage e fem Pflichttraining, dessen Ergebnisse 135 ü berderu gültige Startzulassung maßgebend 8 a d de 2 das diesjährige Mai-Pokalrennen ttag l Klrage Hockenheim-Ring am Samstasnacha g New 16 Uhr mit dem zweiten Meiste e tel mußten der 125-CHCοπνSolo-Lizenzklasse einge n 7 en, bis Die sämtlichen weiteren Motorrad- Lush 5 genkonkurrenzen rollen am Sonntes bb dinick als Vierter Mai, in der Zeit von 9.30 Uhr 55 arten iin bel ab. Zur Bewältigung des 4 aba dige Massenbesuches setzt die mu Senken gate 2 Entfernungen über 100 km etwa 46 Fabre] ffllten nach Hockenheim mit 60 Prozent 5 Ab orphi Frankfurter ermäßzigung ein. Außerdem werden gane ken ert Umkreis von Hockenheim an 9 rü, Fran zeigten, tionen 33% Prozent ermäßigte 01 Sans“— kahrkarten mit Gültigkeitsdauer pen dach ae 0.00 bis Montag 24.00 Uhr ausgegeben 50 1 elt 0. 8 Rege Seckenheimer Turne? 5 die noch Abstiegs- 3c ger Schalung Meier Kaum waren die Nachklänge der f der, 05 der beiden Ortsrivalen verklungen, rief ren Lets Verein, Ty 1996 Seckenheim, aun gte„ die schauturnen auf. Zahlreiche 85 n Wie Zuschauer folgten der Einladung Geundem, Nation, seine geleistete Jahresarbeit 2 beischem 0 klagte gezeigte Breitenarbeit auf turnen e el„ Vöti, wies eine erstaunliche Leistungen inger bene tr 215 teilungen auf. Neben Spielen der ait cht. sen Schüler und Schülerinnen ei ges ea abrer Uebungen ihr Können. Höhepun g erlune fähri . Teils Wwar das Pferdchenspiel del mische 125 a Eine weitere Begegnung Die Turnerinnen zeigten rhet 1. f btleste streichen müssen. wird in Frankfurt zwischen dem FS V und und Jahn Regensburg durchgeführt. An dem Sieg der Frankfurter ist nicht zu zwei- keln, Der neue süddeutsche Meister, die SpVgg. 5 der übungen und das Geräteturnen. N am Reck, fand begeistern Trat Jugendturnen, Turnerinnen, Man ie gaben unter dem Motto:„Turnt, 15 J gesund“ einen sportlichen Querscnn tere eins, der nachhaltigen Eindruck.