— „. M — ) Musi an — S. reform) genstund Volksmug 8, Gucdre ns“(oe a. Schudert keier Erschallet tag elmat zorgesangz g singt Mühlberger ert Dame“(gt. he Palette nntag sen Frauen Vehrmann achtkonzert eee 2.30 Hessen. , 9.45 Seng. eit im Punx — 1 zlösen Leben Meier und Reiter Dichtung ausikalische zespräch Wert 1 dlungssendunz eislein“ ogramm Hörer- ing horgesanges Vill Berking Zeitvertreb 1 Spielopem e ngsttreffen Dribbderbach am Rhein anzmusik. Nachrichten chten, Sport, pause, 1100 Heier gliche sdienst unde um u. Kantzz eiertag Scher neewittchen⸗ imat, eee „Märchen n Jottes“ musik 2 en musik rt(Rosbaul) 181k m Tanz ae une ee ———, r sitzen 0 nieren. 4 en den Stel genblick. n die AM der eiseltk N gelaktion, Druck, Verlag: Mannheim jean Monnet werden heute sie begrülte Waren d Htgesichelle ahten dus „ in dem elk Um Eile! a sich l Er einen, de nineinsprack e und el n Tisch bin er und lu Atchen sen en Arm e Schüs rech nie der el Joss lib d ch das spl Maschine, Hallers C0. chez war aß Dag blitt en Mann al „Ch. ze um. Poncho nat ternis wur ek stürzte del ferötkentlicht unter Lizenz Nummer bs B 110 N verantwortliche Herausgeber: augemeine Bankgesellschaft Mannheim beskabinett 7% Schi dem Cet br. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Am Marktplatz keleton: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: Südwestbank Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwisshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- ummt der verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 18 Telefon 236 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM3, 60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,0 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., er gere 3 Jahrgang/ Nr. 118/ Einzelpreis 0, 15 D Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 23. Mai 1950 Adenauer Konferiert mit Monnet Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer und der französische Planungskommissar im Palais gchaumburg ausführlich den Schuman- plan erörtern. An dem Gespräch werden eine anderen Kabinettsmitglieder teilneh- men. Wie von unterrichteter Seite in Bonn erklärt wird, will Monnet den Bundeskanz- ler über die Grundprinzipien des Schuman- plans unterrichten. Ueber Einzelheiten der kranzösischen Vorschläge soll erst in den lolgenden Verhandlungen gesprochen wer- den, Heute abend wird ein Essen zu Ehren Nonnets gegeben, an dem neben dem Bun- deskanzler auch Vizekanzler und ERP- Minister Franz Blücher und Wirtschafts- minister Prof. Erhard teilnehmen werden. Regelung über Begrenzung der Besatzungskosten gefordert Bonn.(gn-Eig.-Bericht) Der„Ausschuß für Besatzungsstatut und auswärtige An- gelegenheiten“ hat die Bundesregierung er- sucht, mit der Hohen Kommission über eine keste Begrenzung der Besatzungskosten zu ſerhandeln. Er verlangt, daß die als Besat- zungskosten angeforderten Mittel des Bun- deshaushaltes nicht überschreibbar sein sol- len. Gemeinsam mit den zuständigen deut- schen Behörden soll bei allen Leistungen aut eine Senkung der Besatzungskosten hin- gewirkt werden. Ferner soll in regelmäßi- gen Abständen eine Ueberprüfung der Be- schlagnahme von Wohnungen und Grund- stücken erfolgen, um nicht mehr benötigten Vohnraum freizubekommen. Außerdem ver- langt der Ausschuß ein Gesetz, das das Ver- gütungs- und Entschädigungsrecht bezüg- lich der Besatzungsleistungen und Besat- zungsschäden einheitlich regelt. Spb mit Schuman-Plan im Prinzip einverstanden Realisierung jedoch bei Fortbestand des Ruhrstatuts unmöglich/ SPD lehnt„Union Charlemagne“ ab Hamburg.(dpa) In einem nahezu drei- stündigen Referat vor dem SPD-Parteitag in Hamburg legte der SPD-Vorsitzende Pr. Kurt Schumacher am Montag die sozialdemokratischen Ansichten über die aktuellen außen- und innenpolitischen Pro- bleme der Bundesrepublik dar. Schumacher begrüßte dabei in erster Linie den Schuman- Plan für eine deutsch- französische Montan- Union und sprach seine Genugtuung darüber aus, daß dieser Vorschlag von Frankreich komme und„damit nicht den Stempel, Made in Germany trägt“. Dieser Plan müsse rea- listisch geprüft werden. Die Sozialdemokra. tie sei jederzeit zu einer sachlichen Diskus- sion bereit. Aber die Bundesregierung habe den Plan ohne näheres Prüfen gebilligt und eine Studienkommission eingesetzt, der kein Vertreter der SPD angehöre und in dem die Gewerkschaftler in der Minderheit seien. Der Schuman-Plan könne bei einem Fortbestand von Ruhrstatut und Ruhrbe- hörde nicht verwirklicht werden, weil bei- des sich nicht miteinander vertrage. Ent- scheidend sei dabei auch, ob die Deutschen das Eigentum und die Verwaltung ihrer Schwerindustrie selbst, bestimmen könnten. Die Sozialisierung sei die beste Garantie für den Frieden. Den Vorschlag Coudenhove- Kalergis, eine„Union Charlemagne“ zu bilden, werde die SPD mit aller Ent- schlossenheit bekämpfen. Das Reich Karls des Großen habe Ostgrenzen gehabt, die sich nahezu mit der Grenze des heutigen Eisernen Vorhanges deckten. Die Sozialdemokratie setzte sich im übrigen nach wie vor für den europäischen Gedanken ein. Die Schaffung Europas hänge aber nicht nur von der Haltung Deutsch- lands ab, sondern verlange ein gleiches Opfer aller Nationen. Die Bundesrepublik dürfe dem Europarat nicht beitreten, weil dadurch weder Grenzen fallen würden noch „Schnelles Handeln ist erforderlich Schuman erläutert seinen Plan/ Nantes.(UP) Der frahzösische Außen- minister Robert Schuman erklärte, daß der Plan einer Vereinigung der französischen und westdeutschen Stahl- und Kohlenindu- strien darauf abgestellt sei, alle Beweg- gründe, die in der Vergangenheit den An- laß zu Kriegen zwischen den beiden Völ- kern gaben, aus der Welt zu schaffen. Da- rüber hinaus soll die Produktivität der In- dustrien und der Lebensstandard der Arbei- ter auf beiden Seiten gehoben werden. Schuman, der auf der Abschlußsitzung des Kongresses der republikanischen Volkspar- 75 Jodesopfer in Gelsenkirchen Beisetzung am Donnerstag/ Unglücksursache noch ungeklärt Gelsenkirchen.(dpa) Durch den Tod des lierzehnten Schwerverletzten hat sich die Zahl der Opfer der Dahlbusch-Katastrophe am Montag auf 75 erhöht. Einige Verletzte Semreben noch in Lebensgefahr. Bundesarbeitsminister Storch besuchte am frühen Nachmittag zusammen mit Gene- dalcirektor Dr. Kost von der deutschen kohlenbergbauleitung die Verletzten im Kneppschaktskrankenhaus Ueckendorf. Der Minister überbrachte den Bergleuten Blu- nen und die Genesungswünsche der Bun- desregierung. Zuvor besprach Minister Storch mit dem betriebsrat und der Zechenleitung die er- den Hilksmaßnahmen für die Angehörigen der Opfer. Er teilte mit, daß er dem Bun- 1 Vorschlagen werde, 100 000 Al für die Hinterbliebenen bereitzustellen. Nieser Fonds solle vor allem dazu dienen, de Berufsausbildung der Kinder der ums n gekommenen Bergleute zu sichern. Die Opfer des Bergwerkunglücks in Gel- Lekirchen werden am Donnerstag in Rott- donn. Der ehemalige columbianische Land- kürtschaktsminister Dr. Jose Davila Tello ist 50 Chef der columbianischen Mission in reren ernannt worden. kankfurt. Der zweite Stellvertreter des aerkanischen Hohen Kommissars, Benjamin dclenwieser. hat eine neue Regelung für das 8 erige Verbot, private amerikanische Gel- 5 0 der Bundesrepublik zu investieren, an- beneide Er deutete an, daß die bisher plok- 1 0 Guthaben freigegeben und neue In- b onen unter gewissen Voraussetzungen chmigt werden sollen. ehe büssel. Der Kriegsverbrecher-Prozeß des maligen Militärbefenlshabers in Belgien aledordkrankreich. General Alexander von de mausen, wurde am Montag zum dritten nerhalb von zwei Jahren verschoben. Nun trag der Verteidigung wurde der neue 1 n aut den 15. September dieses Jahres gesetzt. gn. In der Montags-Sitzung des Rates aich ulenministerstellvertreter für Oester- in ene ate der sowjetische Delegierte Saru- den 5 Weiterführung der Verhandlungen er, Antwort der Westmächte auf die 0 Note über Triest abhängig. band 175 Der französische Frontkämpferver- 208 5 dle Regierung aufgefordert, Pétain der e 1 auf der Insel Leu zu entlassen. Marz 1 0 trat dafür ein, dem ehemaligen zugleich gemen Kutenthalt zuzuweisen, der und der den Gefühlen der Menschlichkeit 1 8 stssicherheit Rechnung trägt. öden 0 Der Appellationshof des Ober- in Blde 5 tes der Südafrikanischen Union eld-Von ontein erklärte, daß die„Apart- nach 8 der Malen-Regierung, Wo- Staatgan 0 und farbige südafrikanische beutzen orige getrennte Abteile in Zügen ung führte cen, ungültig seien. Als Begrün- zümmun der Gerichtshof an, daß diese Be- er 8 zu einer ungleichen Behandlung rüssel denen Rassen führten. märkte jr Mit der Errichtung freier Devisen- einem 0 Belgien-Luxemburg sind nach burembourgeunidué des„Institut Belgo- dungen e du change“ alle Beschrän- isch us manztransaktionen innerhalb der Aülgenopen emburgischen Wirtschaftsunion Worden. P/ dpa hausen beigesetzt werden. Die Regierung von Nordrhein- Westfalen hat für diesen Tag Landestrauer angeordnet. Alle Dienst- gebäude des Landes werden Halbmast flaggen. Die Bergbehörde und die Polizei haben am Montagmorgen die sterblichen Ueber- reste der verunglückten Bergleute frei- gegeben. Am Montagmorgen sind die ersten Hilfs- maßnahmen für die Familien der toten und verletzten Bergleute angelaufen. Ein Ver- treter der Industriegewerkschaft Bergbau sbrach gemeinsam mit dem Gelsenkirchener Oberbürgermeister Gerit zmann den Fa- milien das Beileid der Jg-Bergbau und der gesamten Bergarbeiterschaft aus und über- reichte jeder Familie als erste Hilfe 100 DPM aus Mitteln der Gewerkschaft. Für die Hin- terbliebenen der Opfer sind bisher je 10 000 DM von Ministerpräsident Karl Arnold, Landtagspräsident Gockeln und dem DGB-Vorsitzenden Dr. h. c. Hans Boe ck ler zur Verfügung gestellt worden. Vom SPD-Parteitag Hamburg wurden ebenfalls rund 10 000 DM. überwiesen. Die Ursache der Katastrophe ist noch immer ungeklärt. Die parlamentarische Grubensicherheitskommission trat am Mon- tagvormittag auf der Zeche Dahlbusch zu- sammen, um die Ergebnisse ihrer bisherigen Ermittlungen zu einem Bericht zusammen- zufassen. Die Klärung der Unglücksursache wird durch die Tatsache erschwert, daß das Unglücksrevier am Sonntagnachmittag zur Sicherung der Nachbarreviere und der ge- samten Schachtanlage abgedämmt werden mußte. London braucht„noch viel Zeit“ tei sprach, sagte auch:„hinsichtlich der Besitz verhältnisse sind keiner lei Veränderungen beabsichtigt. Die Kontrolle der zu einem Pool vereinig- ten Industrien müsse in die Hände einer internationalen Körperschaft gelegt werden. die ‚auf keinen Fall ein Organ einer Re- gierung oder ein Ableger privater Inter- essen“ sein dürfe, sondern eine, unabhängige Organisation“, die unter dem Zeichen einer ‚übernationalen Solidarität arbeitet. Anglei- chung der Produktion, gesteigerte Wirt- schaftlichkeit, ein erhöhter Lebensstandard seien Punkte, die für eine Durchführung des Planes von großer Bedeutung seien“. Die britische Gepflogenheit, stellte der Außenminister fest, neue Vorschläge erst in langen Besprechungen zu diskutieren, nahme, die der Plan in Großbritannien ge- kunden habe. Es stehe jedoch eindeutig fest, daß die britische Regierung den Vorschlag billige. Was Frankreich anbetreffe, so Sei man zu der Auffassung gekommen, daß in der gegenwärtigen Weltsituation schnelles Han- deln erforderlich ist. 5 Grohbritannien ist bisher noch nicht zur Teilnahme an einer Konferenz über den Schuman-Plan eingeladen worden, verlautet aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen Londons. Sachverständige des britischen Auswärtigen Amtes, des Schatzamtes und des Handelsministeriums sind weiter mit dem Studium der politischen und wirtschaft- lichen Weiterungen des Planes beschäftigt. Amtliche Londoner Sprecher betonen nach wie vor das grundsätzliche Interesse Groß- britanniens an dem Schuman-Plan, verheh- len jedoch nicht, daß man in London noch sehr viel Zeit braucht, ehe eine end- gültige Stellungnahme erfolgt. Europäischer Ministerausschuß tagt schon im Juni Straßburg.(dpa- REUTER) Der Minister- ausschußg des Straßburger Europarats wird voraussichtlich schon im Juni zu seiner nächsten Sitzung in Paris zusammentreten. Ursprünglich war die nächste Zusammen- kunft des Ausschusses erst für August vor- gesehen. Unterrichtete Beobachter begrün- den die Vorverlegung mit dem Wunsch der Minister, sobald wie möglich den Schu- man-P an für eine deutsch- französische Industrie-Union und andere Vorschläge zur Förderung der Einheit Europas zu erörtern. „Wir arbeiten an einer gemeinsamen Aufgabe Mecloy: Starke westliche Gemeinschaft ist die beste Friedensgarantie Hannover.(dpa) In einer Rede zur Er- öffnung des Amerikahauses in Hannover er- klärte der amerikanische Hohe Kommissar Mecloy am Montag, es sei das Ziel der Westmächte, Deutschland zu demokratischer Einheit unter einer freigewählten Regierung zu führen. Eine starke westliche Gemein- schaft sei die beste und einzige Friedens- garantie für Deutschland. Mecloy betonte, daß die Londoner Kon- ferenz keine überraschenden Aenderungen der àmerikanischen Deutschlandpolitik ge- bracht, sondern nur die Ansichten der West- mächte geklärt habe. Die Vereinigten Staa- ten würden alles tun, Deutschland politisch und wirtschaftlich zu helfen und den Frieden in der Welt zu erhalten.„Ich möchte noch einmal mit allem Nachdruck betonen“, 5 klärte Mecloy,„daß wir an einer gemein- samen Aufgabe arbeiten und daß deshalb die britischen, französischen und àmerika- nischen Soldaten in Deutschland nicht mehr in erster Linie Besatzungstruppen sind, son- dern eine Streitmacht, die Deutschland und Europa gegen erneute Diktatur und Unter- drückung verteidigt.“ Mecloy wies besonders auf die Feststel- lung des Londoner Kommuniquès hin, daß die Erfüllung des natürlichen deutschen Wunsches nach allmählicher Aufhebung der Kontrollmaßnahmen und Wiederherstel- lung der deutschen Souveränität ausschließ- lich von der Haltung des deutschen Volkes selbst und seiner Regierung abhänge. Er er- mahnte die Bundesregierung, ihre größten Anstrengungen nicht auf die Außenpolitik, sondern auf die Innenpolitik zu konzentrie- ren. Auf wirtschaftlichem Gebiet habe Deutsch- land noch eine große Klippe zu überwin- den. Deutschlands Devisenproblem sei bit- ter ernst. Amerikas Interesse an Europa werde nach Ablauf des Marshallplanes nicht aufhören, aber Deutschland müsse sich ebenso wie die anderen europäischen Länder der neuen wirtschaftlichen Lage anpassen. Die deutsche Industrie sei viele Jahre lang von der Entwicklung auf dem Weltmarkt ausgeschlossen gewesen und habe jetzt vieles nachzuholen, um konkur- renzfähig zu werden. Den Vertriebenenzustrom aus dem Osten bezeichnete Mecloy als ein Problem, das die ganze Welt angeht. Amerika werde versuchen, bei seiner Lösung zu helfen. Die Bundesrepublik müsse sich- aber auch die Fähigkeiten der Flüchtlinge für den Wie- deraufbau zunutze machen. Ferner wies Mecloy auf die Notwendigkeit einèer ra- schen und großzügigen Wiedergutmachung an den Verfolgten des Nationalsozialismus hin. Damit könne das deutsche Volk seinen guten Willen beweisen. a 4 militärischen Sicherheit für Deutschland gelöst würde. Wenn Deutschland nicht in den Europarat ein- trete, werde Europa dadurch nicht verhin- dert. Kein politischer Schritt der letzten Zeit sei derart kurzsichtig gewesen wie die Koppelung von Europarat und Saarfrase. Nicht die SPD, sondern die französische Regierung habe dies getan.„Die Koppe lung von Europarat und Saarfrage“, wieder- holte Dr. Schumacher,„kann gefährlich, wenn nicht gar tödlich gegen den Rückkehr- und Heimatanspruch der Ostvertriebenen sein.“ Auf innen politischem Gebiet be- grüßte Dr. Schumacher die Erleichterungen, die der Bundesrepublik in der letzten Zeit gewährt wurden. Sie hätten gewährt wer- den müssen, um Deutschland als Staat gegen- über„dem Staatsurrogat von Rußlands Gnaden“ demokratisch aktionsfähig zu ma- chen.„Die Bundesregierung hätte allerdings größere Erfolge haben können, wenn sie stärker auf Deutschlands Standort in Europa verwiesen hätte“. Ueberhaupt sei die Initiative der Bundes- regierung bei der Kompetenzverteilung zwi- schen Deutschen und Alliierten manchmal sehr schwächlich gewesen. Die SPD wünsche, daß diese Kompetenzen sehr bald neu ver- teilt werden. Im Besatzungsstatut müsse die bisherige Generalklausel über die Einfluß möglichkeiten der Alliierten auf deren militärische Sicherheit beschränkt werden. Außerdem sollten die Tatbestände genau umrissen werden, in denen den Alliierten eine Einspruchs- und Kontrollmöglichkeit zusteht. Schließlich müsse jede alliierte Rechtsbestimmung vermieden werden, durch die vollendete Tatsachen geschaffen werden, die ihrem Wesen nach erst in einem Frie- densvertrag enthalten sein könnten. Ein Friedensvertrag dürfe aber nicht nur mit einem Teil Deutschlands geschlossen werden. Es könne auch kein europàisches Problem ahne den Blick nach dem Osten und auf die deutsche Einigkeit diskutiert werden.„Wenn in dieser Zeit und in Zukunft das Wort Deutschland fällt, dann ist immer das ganze Deutschland gemeint“.„ Der SPD-Vorsitzende warf schließlich der Regierung vor, daß ihr eine überzeugende Zielsetzung fehle. In ihrer„negativen Poli- tik der Arbeitslosigkeit und der sozialen Passivität“ lägen die Keimzellen des Faschis- mus und der Diktatur. die Frage der Ueber 90 000 Soforihilfeanträge genehmigt Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) In ihrer monat- lichen Zusammenkunft mit Landtagspräsi- dent Wilhelm Keil besprachen die Vertre- ter der Neubürger und Heimkehrer in den Landtagsausschüssen fast ausschließlich Fragen der Soforthilfe, des Wohnungsbaues und der Kreditgewährung. Zu einer länge- ren Aussprache führte insbesondere die Frage der sogenannten Aufbauhilfe, die nach den neuesten Verlautbarungen in Form von langfristigen Krediten bis zu 15 Jahren bei zweiprozentiger Verzinsung zum Exi- stenzaufbau gewährt werden sollen. Zum Stand der Soforthilfeaktion in Württemberg-Baden teilte Oberregierungs- rat Hofmann vom Landesamt für So- korthilfe mit, daß bis heute in beiden Lan- desbezirken rund 138 000 Anträge gestellt worden sind, davon 88 000 in Nordwürttem- berg und 50 000 in Nordbaden. Bis jetzt seien rund 90 000 Anträge genehmigt worden. 26 000 Anträge seien abgelehnt worden. Das Soforthilfeaufkommen im Landesbezirk Nordwürttemberg aus der allgemeinen Ab- gabe belaufe sich nunmehr auf 74,53 Millio- nen DM und auf 19,84 Millionen DM aus der Sonderabgabe. Die entsprechenden Zah- len für Nordbaden sind 19,05 Millionen DM und 8,14 Millionen DM. Aalen wählt NS-Oberbürgermeister wieder Stuttgart.(UP) Die Bevölkerung der Stadt Aalen in Württemberg-Baden hat am Sonntag mit überwältigender Mehrheit 11395 gegen 1779 Stimmen Dr. Karl Schübel parteilos) zum Oberbürgermei- ster für die nächsten sechs Jahre gewählt. Im Wahlkampf gab er sich als eifriger An- hänger der Kirchen aus. Seine Gegner ver- öfkentlichten daraufhin die Abschrift seiner angeblichen Austrittserklärung aus der Kirche, die er unter dem NS-Regime ab- gegeben haben sollte. Der Wahlkampf er- regte das Mißfallen der Staatsregierung und der Besatzungsmacht, als Wahlplakate des halbjüdischen Gegenkandidaten Dr. Peter Lahnstein mit antisemitischen Parolen überklebt worden waren. Dr. Schübel war schon im Jahre 1935 im Alter von 31 Jahren zum Oberbürgermeister der Stadt ernannt worden. Irygve Lies Mission in Paris skeptisch beurteilt Das Dilemma der chinesischen UN-Virtretung Blufft Moskau? Von unserem Pariser Korrespondenten Alfred Lang Paris. Obwohl amtlich keinerlei Infor- mation über die Besprechungen des Ge- neralsekretärs der UN mit den französi- schen Staatsmännern wegen des Ergebnisses seiner Moskauer Verhandlungen ausgege- ben wurde, warnen Pariser diplomatische Kreise vor Illusionen. Trygve Lie habe, so erklären diese Kreise, der französischen Regierung die offizielle Anerkennung der kommunistischen Regierung von Peking nahegelegt. Die französische Anerkennung würde dem Einzug eines Vertre- ters von Mao Tse Tung in den Sicherheitsrat ermöglichen, da nach Ansicht Lies die Amerikaner angesichts der positiven Haltung Frankreichs, Großbritan- niens und a˖atürlich) der Sowjetunion ihren Widerstand gern aufgeben würden. Ob aber Paris eine solche Anerkennung aussprechen kann, nachdem London die trübseligsten Erfahrungen mit Mao Tse Tung machte und die indochinesischen Re- bellen offen Unterstützung aus Peking und Moskau erhalten, scheint äußerst fraglich. Man betrachtet in Paris die Frage der chinesischen Vertretung bei der UN als das Riff, an dem die Vereinten Nationen schei- tern könnten. Einerseits gebieten, so wird betont, die Logik und der Realismus, den jetzigen chinesischen Vertreter, der Repra- sentant einer Schattenregierung ist, durch den Vertreter der wirklichen chinesischen Machthaber zu ersetzen. Andererseits aber wäre dies ein neuer Rückzug der West- mächte vor Moskau und eine Stärkung der sowjetischen Gruppe innerhalb der UN und vor allem innerhalb des Sicherheitsrates. Auch die Bemühungen Lies um einen Fortschritt der Abrüstungsfrage werden ohne jede Zuversicht beurteilt. Der politische Kommentator Henri de Korab er- Wähnt bei der Beurteilung dieser Aussicht eine alte Anekdote, die durchaus zeitgemäß ist: Lord Cecil erzählte bei Gelegenheit der Abrüstungsberatungen im Völkerbund dem damaligen sowietischen Vertreter die Fabel von der Abrüstungskonferenz der wilden Tiere.„Wir müßten die Zähne ver- bieten“, sagte der Elefant.„Nein, die Rüs- sel“ rief der Tiger. Vom Adler verlangte man die Abschaffung der Fänge, der Büffel! sollte seine Hörner abfeilen und die Schlange sich die Giftdrüse herausnehmen lassen, Der Bär aber richtete sich auf den Hinterpfoten auf, streckte seine gewaltigen Arme weit aus und schloß sie mit einem dumpfen Knacken über der Brust.„Alle Waffen müssen abgeschafft werden“, rief er aus,„damit wir uns endlich umarmen kön- nen.“ Der gleiche Journalist ist übrigens einer der seltenen Pariser Kommentatoren, die daran glauben, das Moskau in der Frage der Atomwaffen einen riesigen Bluff unternommen hat und in Wirklich- keit die Bombe gar nicht besitzt. Korab behauptet, daß auch Trygve Lie dieser An- sicht sei Trygve Lie, wurde am Montag laut Up vom französischen Minister präsidenten Ge- orges Bidault zu einer Halbstündigen Unterredung empfangen, in der er Bidault dringend bat, sich mit Stalin und den Re- gierungschefs der anderen Großmächte zu einer Konferenz zusammenzusetzen und über Mittel und Wege zur Beendigung des „Kalten Krieges“ zu beraten. Peking stellt Bedingungen London.(UP) Zur Frage der diploma- tischen Beziehungen zwischen Großbritan- nien und dem kommunistischen China hat die englische Regierung am Wochenende wie ein Sprecher des Außenministeriums bekanntgab- eine Note aus Peking erhal- ten. Der Inhalt wurde nicht veröffentlicht. Inoffiziell verlautet jedoch, die Regierung in Peking habe darin Stellung zu der bri⸗ tischen Antwort auf die chinesische Note vom 17. März dieses Jahres genommen, in der die kommunistische Regierung gewisse Bedingungen für die Herstellung diplo- matischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern gestellt hatte. Danach soll sie ver- langt haben, daß England zunächst die Auf- nahme Pekings in die UN und den Anspruch der Kommunisten auf die In- sel Formosa unterstützen solle. Erst dann könnte der diplomatische Verkehr aufgenom- men werden. Außerdem dürften die Kom- munisten die Frage der Auslieferung von siebzig Flugzeugen, die früher der national- chinesischen Luftverkehrsgesellschaft gehört haben und von den Engländern in Hongkong beschlagnahmt wurden, angeschnitten haben. Reserve der Westmächte gegenüber Peking New Tork.(dpa) Die Außenminister der drei Westmächte sollen bei ihren Londoner Beratungen beschlossen haben, gegenwärtig nichts zu unternehmen, um die Aufnahme der Volksrepublik China in die UNO zu er- leichtern. Ueber dieses bisher unbekannte Ergebnis der Londoner Konferenz berichtet die„New Vork Times“ aus New Vorker UINO-Kreisen. Nach Angaben dieser Kreise sollen die drei Außenminister in London mehrere UNO-Probleme erörtert haben. Seite 2 MORGEN Dienstag 22. Mat 1050/ IU n Dienstag, 23. Mai 1950 Heißes Eisen Mitbestimmungsrechi Der Schlagwechsel um das Mitbestim- Mungsrecht der Arbeitnehmerschaft hat mit Heftigkeit begonnen. Einheitliche. geschlos- sene Fronten sind noch nicht erkennbar. Die Unternehmerschaft hat ihre Denk- schrift„Das Problem des Mitbestimmungs- rechts! nach Bonn gesandt, worauf der Gewerkschaftsbund mit seinen„Vorschlä- gen zur Neuordnung der deutschen Wirt- schaft“ antwortete. Eine Uebereinstim- mung der Sozialpartner ist bisher lediglich in der CDU/CSU-Fraktion erzielt worden, die jetzt, gezeichnet mit der Unterschrift Dr. von Brentanos, ihren Gesetzent- Wurf als Initiativantrag eingebracht hat. Man darf es hervorheben, daß neben Leu- ten, wie Theodor Blank und Johannes Albers, also Männern des sogenannten „Inken Flügels“, auch Abgeordnete, wie Dr. Gerhard Schröder und Dr. Robert Lehr, Mmitgestalteten und mitwirkten. Dieser fraktionellen Einmütigkeit steht Allerdings Zwiespalt mit Regierung und den Roalitionspartnern gegenüber. Die Freien Demokraten fühlen sich in eine schwierige Lage hineinmanöveriert, das heißt, nicht Alle! Die Vertreter des Naumannschen sozia- len liberalen Kurses, wie etwa Prof. Heuß, würden den CDU/ CSU-Entwurf in seinen Grundsätzen sicherlich akzeptieren Können. Anders liegen die Dinge bei den stärker unternehmerisch gebundenen Abge- ordneten. Das zeigte der zweite Fraktions- Vorsitzende Euler sehr stark, der in sei- nem ersten Zorn das Wort von der„Koali- tionskrise“ hinausposaunte. Dabei bliebe festzustellen, ob er sich mehr gegen die Methode— die FDP fühlt sich aus wahl- taktischen Gründen irgendwie überrundet — Wandte, oder gegen die Prinzipien des CDU/ CSU-Entwurfes. Diese Auseinander- setzung wird sicherlich in ihren letzten Konsequenzen nicht in Bonn, sondern in Düsseldorf ausgetragen werden, wo ja die Schlacht um den Wähler bereits begonnen hat. Und die Regierung? Daß ihr die Koali- tionssehwierigkeiten nicht gerade Freude bereiten, liegt nahe, obwohl ihr ein Streit zwischen den Parteien immer noch ange- nehmer ist, als eine Krise im Kabinett Selbst. Auch Adenauer hat den Entwurf seiner Fraktion nicht ohne weiteres gou- tiert. Sein Arbeitsminister plädierte dafür, dag; man sich Zeit lasse. Er vertritt den Standpunkt, daß eine Einigung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber dem Gesetz- geber Schwierigkeiten erspart. Er rief des- Halb den Kreis von Hattenheim nach Bonn, Wo am 24. Mai noch einmal versucht wer- den soll, die Interessen abzuklären. Erst dann wird der Regierungsentwurf heraus- Sehen. Daß infolgedessen in den Kasernen in Duisdorf. in denen Storchs Experten ar- beiten. nicht eitel Wohlgefallen ob des SU sSU-Hntwurfs herrscht, läßt sich an den zehn Eingern abzählen. Andererseits sind sich jedoch Regierung und Bundestag dahingehend einig, daß es nichts schaden kann, wenn für die Beratung der schwie- rigen Materie möglichst viele Vorlagen zur Verfügung stehen. Der eigentliche neuralgische Punkt irn Streit der Meinungen ist nach wie vor die sogenannte inner betriebliche Mit- bestimmung. Dabei gilt es, zwei feine Nuancen zu unterscheiden: Die Gewerk- schaften dringen darauf, daß der Aufsichts- Tat der Gesellschaften— man denkt an Aktiengesellschaften und Kommanditgesell- schaften— zur Hälfte aus Vertretern von Nichtaktionären bestehen soll. Als Vertreter von Nichtaktionären, so besagt der Gewerk- schaftsentwurf, sind durch, die Gesell- schafterversammlung auf Vorschlag der Spitzenorganisation der Gewerkschaften Vertreter des Betriebsrats und der Gewerk- schaften zu berufen. Bei Unternehmungen ohne Aufsichtsorgane schlägt der DGB emen Wirtschaftsausschuß aus vier bis acht Mitgliedern vor. Hier soll die Hälfte der Mitglieder vom Betriebsrat im Zusammen- Wirken mit der zuständigen Gewerkschaft Aus den Betriebsangehörigen-Sachverstän- digen benannt werden. i Im Gegensatz dazu will der CDU/ CSU- Entwurf die Vertretung der Arbeitnehmer- schaft in den Aufsichtsräten auf ein Drittel beschränken und legt das Schwer- gewicht auf den Betriebsrat und die Bildung von Wirtschaftsausschüssen. Es ist in dieser Vorlage der Versuch unternommen, ein Kompromiß herauszuarbeiten zwischen dem gewerkschaftlichen Drängen auf Einflug- nahme bis in den Betrieb hinein und der Neigung der Betriebe selbst, sich von den Funktionären kreizuhalten. Während die Denkschrift des Gewerkschaftsbundes offen- sichtlich den Schwerpunkt auf den Machtzu- Wachs in den Führungsgremien der großen Gesellschaften legt, hat der Antrag der Christlichen Demokraten die Betonung auf der Mitbestimmung des Betriebsangehöri- gen selbst. Die CDU/ CSU-Fraktion ist also deutlich sichtbar bestrebt, zwischen der Spannung Hindurchzusteuern, die sich aus der Formel „Gleichberechtigung von Kapital und Ar- heit“ ergeben hat. An den bisherigen Be- Sprechungen der Sozialpartner wer dieses Motto der Schlachtruf. Gegenüber dem Ver- langen nach paritätischer Anerkennung von Kapital und Arbeit haben die Unterneh- mer den dritten Faktor, nämlich die unter- nehmerische Leistung und damit auch die unternehmerische Verantwortung ins Tref- fen geführt und gleichzeitig gegen die Kon- Zentration wirtschaftlicher und politischer Macht in Händen der Gewerkschaften pro- testiert. Dieser Kampf spielte sich aber mehr oder minder an einem Modell ab, daß der revolutionären und evolutionären Be- deutung des Verlangens nach Mitbestim- mung nicht mehr entsprach. Die entschei- denden Grundforderungen der Arbeitneh. merschaft auf Sicherung ihrer Existenz und Anerkennung ihrer Gleichberechtigung in ihren menschlichen und arbeitsvertrag- lichen Beziehungen zum Arbeitgeber waren etwas ins Hintertreffen geraten und wurden jetzt wieder durch den Entwurf der Cb/ esSU-Fraktion in die politische Diskussion Bineingebracht. Hugo Grüssen Mitbestimmungsrechit in USA gegenstandslos Pflege der„human“ und„public relations“ schafft weitgehendes Verständnis zwischen Sozialpartnern Auf einem vor Kurzem in Mannheim ge- haltenen Vortrage über„‚Amerika heute“ schnitt Dr. Sven von Müller Hamburg) von der„Deutsch- Amerikanischen Petroleum- Gesellschaft“ verschiedene Fragen soziolo- Sischer Art an, die zeigen, in welchem Maße sich die Verhältnisse jenseits des„Großen Teichs“ geändert haben und wie gewaltig doch auch der Unterschied zu Europa und besonders zu Deutschland ist— trotz der Europäisierung Amerikas und des stärkeren Zusammenrückens beider Kontinente. Noch immer wird bei uns das Denken weitgehend beherrscht von einer Vorstel- lung, die bis zum ersten Weltkriege gültig gewesen sein mag— von einem Amerika der unbegrenzten Möglichkeiten(im Posi- tiven wie im Negativen), von einem wirt- schaftlichen Freibeutertum, dem der ein- zelne schutzlos ausgeliefert ist. Darüber schiebt sich dann gelegentlich das Bild des New Deal der Rooseveltschen Aera und sei- ner Fortsetzung im Fair Deal Trumans, die man schließlich als amerikanischen Sozialis- mus zu Klassifizieren beliebt. Aber nichts ist abwegiger als dies, es sei denn, man bezeichnete jeden Versuch, zu einer gewissen Stabilität zu gelangen, das Streben, die konjukturellen Schwankun- gen des Wirtschaftlebens mit ihren bisher regelmäßig wiederkehrenden katastropha- len Krisen auszugleichen, als sozialisti- sches Experiment. Denn die gesamte Wirt- schaftsstruktur Amerikas ist kapitalistisch. Selbst der weitaus größte Teil der Ar- beiterschaft(es sollen 84 Prozent sein) hat sich für die Beibehaltung des Systems einer freien Marktwirtschaft ausgespro- chen und lehnt jede sozialistisch gefärbte Lösung ab. Und die Furcht gewisser Wirt- schaftskreise, Amerika könnte einem Zeit- Planmäßige Auswandererberatung Studliengesellschaft übernimmt Wahrung von Auswandererinteressen Frankfurt.(UP) Die gemeinnützige Stu- diengesellschaft für Siedlung im Ausland, die am 28. April in Frankfurt gegründet Wurde, wird in allernächster Zeit ihre Praktische Tätigkeit aufnehmen. Die Gesell- schaft wird vom Hilfswerk der evangeli- schen Kirchen in Deutschland, dem katho- lischen St. Raphaelsverein, der Vereinigung deutscher Mennoniten-Gemeinden, dem „international concil of christian leadership“, dem Weltbund der YMCA(christliches Wohlfahrtswerk) sowie von führenden Wirt- schaftlich orientierten Uebersee-Vereinigun- gen getragen. Sie will sich der Förderung und Wahrung der persönlichen und wirt- schaftlichen Interessen deutscher Aus wan derer annehmen. Nachdem das Auswanderungsproblein für Hunderttausende in Deutschland— vor allem für zahlreiche Ostflüchtlinge immer mehr zu einer entscheidenden Exi- stenzfrage geworden ist, wurde die Grün- dung eimer derartigen gemeinnützigen Organisation im Interesse der àAuswan- derungswilligen und der in Frage kommen- den Aufnahmeländer notwendig. Die neugegründete Studiengesellschaft wird sich nicht mit der Einzelberatung von Auswanderern abgeben. Sie hat ein Fünfpunkte- Arbeitsprogramm aufgestellt. Danach will sie sich insbesondere der Er- kundung und Prüfung von Möglichkeiten einer Ansiedlung deutscher Auswanderer im Ausland sowie der Begutachtung und Bearbeitung von Siedlungsprojekten im Ausland, die für Deutsche in Frage kommen oder für die deutschen Auswanderer ge- sucht werden, widmen. N Dabei wird gleichzeitig Wert auf Klärung der mit der Aussiedlung verbunde- nen Finanzierungsfragen gelegt werden. Darüber hinaus wird die Studiengesellschaft Wie ihr Leiter, Erich Finmann erklärte, Verhandlungen mit den zuständigen aus- ländischen Stellen und Verbänden, vor allem mit Auswanderungsbehörden, sowie mit Landbesitzern und Unternehmern führen, ihre Arbeit soll in erster Linie auf die süd- und nor d amerikani- schen Staaten sowie auf Kanada und Australien ausgedehnt werden, jedoch auch andere Länder umfassen. Die Studiengesellschaft wird schließlich auch die Auswahl besonders geeigneter Auswanderungswilliger treffen. Durch diese Methode der Auslese soll erreicht werden, daß möglichst nur solche Personen auswandern, die in der heimischen Wirt- Neugierde oder nur Zufall? alter des kleinen Mannes entgegengehen, dürfte ebenso unbegründet sein. bar, und sie wird gelegentlich als die„De- mokratisierung der nung“ ehesten auf der betrieblichen Ebene, auf der zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern doch weitgehend Einverständnis herrscht. Die Pflege der„human“ und„public rela- tions“, die sich der amerikanische Unter- nehmer als vornehmste und kostspieligste Aufgabe angedeihen läßt, haben die Atmo- sphäre von vornherein entgiftet und gewäh- ren auf die Dauer den höchstmöglichen Pro- duktionsstand. Daß daneben die amerikani- schen Gewerkschaften— die„Unions“— auch schreiten, um(ihrer Meinung nach) berech- tigte Forderungen durchzusetzen, die durch Untersuchungen namhafter Wissenschaftler oder anderer Experten hervorragend fun- diert zu sein pflegen, ändert an dieser Tat- sache gar nichts. sich die Organisation der„Unions“ in nichts von dieses „Union-Leaders“ zählen zu den bestbezahl- ten Männern der Staaten.. setzung, die die Arbeit wesentlich erleichtert. Und hier ergibt grundlegende Unterschied gegenüber unse- ren Verhältnissen. ihnen die europäischen Gewerkschaften tra- gen die historische Last der Klassenkampf- ideologie, die nach dem zweiten Weltkriege zwar weitgehend an Gewicht verloren hat, aber doch noch latent fortwirkt, und zwar in dem Maße, in dem auf der Seite der Un- schaft Zielland nützlich sind. Dabei ist in erster Linie an land wirtschaftliche Kräfte sowie an Mitglieder von Ueberschußberufen ge- dacht. Kräfte, die Deutschland für seinen wirtschaftlichen benötigt, sollen der Heimat erhalten bleiben. strophe (New Jersey) hat nach der amtlichen Unter- suchung 27 Todesopfer gefordert. Nur vier Leichen konnten geborgen werden. Sachschaden, der durch die Explosion ver- Ursacht wurde, wird auf 20 Millionen Doltar geschätzt. Labour-Party unter Führung Morrisons hat nach den vorliegenden Berichten bei den Besprechungen der Labourführer in Dorking einen vollen Sieg, davongetragen. sammenkunft Londons, daß Labour versuchen wird, die nächsten Frühjahr einem gemäßigten Programm, das besondere die Hausfrau und den Lohn- empfänger ansprechen soll, vor die Wäh- lerschaft zu treten. liegt in einer Senkung der Lebens- haltungs kosten wegen für die bisherige Lohnstop-Politik. Der Gedanke eines staatlich garantierten Mindestlohnes ist Dorking wieder aktuell geworden und auch Sir Stafford Cräpps soll sich der Berech- tigung gewisser Lohnerhöhungen angesichts steigender Kosten nicht verschlossen haben. den sein, an der Nationalisierung von Eisen und Stahl festzuhal- ten, aber andere Nationalisierungsmaßnah- men stillschweigend aufzuschieben. Bei der Sozialisierung selbst soll der Ton mehr auf eine„Humanisierung der Großbetriebe“ ge- legt werden. senschaften mit zu Trägern der Sogialisie- ternehmer die Bereitschaft fehlt, den Arbei- tern auf der menschlichen Ebene entgegen- zukommen. Daß der günstigste Zeitpunkt hierzu bereits verpaßt ist, dürfte den Ein- sichtigen unter ihnen bereits klar gewor- den sein. Denn das ganze Problem, wie es sich heute stellt, ist ja in seinem Kern eine Frage der sittlichen Wertung des Men- schen, die eben drüben“ von der Art der Arbeit unabhängig ist, während man bei uns allenthalben krampfhaft versucht, eine berufsständische Ordnung aufrecht zu er- halten, der völlig antiquierte und den wirt- schaftlichen wie widersprechende Kategorien zugrunde lie- gen. Die Handarbeit ist immer noch zweit- klassig(wenn auch vielfach besser bezahlt) und die Rangordnung Arbeiter. Angestell- ter und Beamter offenbar unantastbar. Und selbst die auffallende Höflichkeit der Amerikaner dürfte auf dieser Ebene der unbedingten Achtung und Anerken- nung des Mitmenschen liegen, von der gelegentlich gesagt wird, daß wir sie gra- tis und franko importieren könnten, wobei man ganz außer acht läßt, daß die Voraus- setzungen dafür gar nicht gegeben sind. So ist andererseits die Frage eines wirt- schaftlichen Mitbestimmungsrechtes in den Staaten niemals ernstlich in Erwägung ge- zogen worden, weil das Bedürfnis hierfür aicht besteht— weil auch der Unterneh- mer unter der Kontrolle der Oeffentlich- keit steht und er dieser Oeffentlichkeit sowie vor allem seiner Belegschaft gegen- über weitgehend mit offenen Karten spielt und ihr in Verantwortung verbunden ist. Der sogenannte„Herr-im-Hause“-Stand- unkt gehört längst der Vergangenheit an. Infolgedessen denkt man auch nicht daran, den Unternehmer in seinen spezifischen Funktionen einzuengen. Demgegenüber ist diese Frage bei uns— insbesondere in der Schärfe, wie sie heute zur Diskussion steht — nur aus der geschichtlichen Situation heraus und als natürliche Reaktion auf schwerwiegende Unterlassungen verständ- lich. 5 Dennoch solite es möglich sein, eine Basis zu finden, auf der man weiter arbei- ten kenn; und auch hierzu sind Ansätze vorhanden, die durchaus zu Hoffnungen berechtigen. Aber eins muß ganz klar ausgesprochen werden: Das Problem der Anerkennung des arbeitenden Menschen etwa allein mit Hilfe sozialpolitischen Mag- nahmen lösen zu wollen, wäre zum Schei- tern verurteilt, weil das Wesentliche gar nicht erfaßt wird Der Mensch muß zum Mittelpunkt des Betriebes werden, damit auch die Arbeit selbst wieder Sinn und Wert erhält. B. Dennoch ist die Wandlung unverkenn- kapitalistischen Ord- gedeutet. Dies offenbart sich am gelegentlich zu Kampfmaßnahmen Im übrigen unterscheidet anderen Unteressenten vertretungen kapitalistischen Systems, und die Dafür fehlt ihnen die politische Ziel- sich bereits der erste Die deutschen und mit entbehrlich und dennoch für das Wiederaufbau dringend 27 Tote in New Jersey South Amboy.(dpa) Die Explosionskata- in den Docks von South Amboy Der Labour entschied sich für gemäßigten Kurs Die Ergebnisse der Konferenz von Porking London.(dpa) Der gemäßigte Flügel der rung gemacht werden, doch soll der Kon- kurrenzfaktor durch private Betriebe nichit ausgeschaltet, sondern eher im Sinne einer Leistungssteigerung gefordert werden. Vor Allem für das Baugewerbe soll eine solche Leistungssteigerung und eine größere Ren- tabilität angestrebt werden. Man erwartet deshalb mit besonderem Interesse die Un- terhausdebatte über das Baugewerbe, auf der Labour seine neuen Pläne für den Woh- nungsbau darlegen wird. Aus dem Kommuniqué über diese Zu- schließen politische Kreise Wahlen bis zum kommenden hinauszuschieben und dann mit ins- UNESCo- Konferenz im Ost-West-Konflikt Florenz,(dpa-REUTERNH Die fünfte Ge- neralversammlung der UN ist am Montag durch den italienischen Staatspräsidenten Einaudi eröffnet worden. Die Eröff- nungssitzung der Konferenz begann mit einem Vorstoß der Tschechoslowakei gegen Die unmittelbare Aufgabe für Labour und neuen Aus- seit der Konferenz in einer„Koumintangdelegation“ illegal sel. Ihm schloß sich der ungarische Gesandte in Rom, Gabor Tolnai an, der den Auszug der osteuropäischen Delegationen bei Nicht- anmahme des Protestes gegen National- chma ankündigte. Polen war bei der Er- ökknungssitzung nicht anwesend. In Dorking soll weiter beschlossen wor- Vor allem sollen die Genos- gung aller Länder geprüft habe. Aufregung um sowjetische Fischdampfer in der Nähe der Flottenmanöver London.(dpa) Dreißig sowjetische Fische- reifahrzeuge in der Bucht von Falmouth waren die Sensation des englischen Wochen- endes. Sie wurden aus allen Perspektiven fotograflert, aus nächster Nähe besichtigt und eingehend beschrieben. Im Hintergrund steht die Frage, ob die Schiffe wirklich zum Fischen von der Ostsee ins Schwarze Meer fahren oder ob ihre Reise mit den am Mon- tag im Golf von Biskaya begonnenen FIot- ten manövern englischer, fran 268 ischer und holländischer Streitkräfte zusammenhängt. Die 29 Fischkutter und ihr Mutterschiff „Tambow“ waren seit Freitig in einzelnen Die Fische aber dreist sah'n seh nur in der Gegend um Schwärmen aufgekreuzt und innerhalb der britischen Hoheitsgewässer vor Anker ge- gangen. ant des sowjetischen Mutterschiffs die Fisch- gründe des Schwarzen Meeres an, als Gründe kür den Aufenthalt im Kanal Schäden an einigen der kleineren 200-Tonnen- Boote und Uebernahme von Brennstoff. Britische Ma- rinekreise vertreten den Standpunkt, daß nach dem internationalen Seerecht nichts gegen die sowjetische Schiffsbewegung ein- zuwenden sei. am Montag in Richtung auf den Golf von Biskaya ausgelaufen. Staatspräsident Bayar Als Reiseziel gibt der Komman- der Türkei gewählt. eine überwältigende Mehrheit erzielt. Bisheriger türkischer Präsident war 18. met Inoenue, der Vorsitzende der repu- blikanischen Volkspartei, der die Demo- kraten eine schwere Wahlniederlage bei- Die sovyjetischen Fischereifahrzeuge sind gierung beauftragt. Schwedisch- sowjetischer Fischerei- zwist Stockholm.(UP) Der schwedische Außen- minister Oesten Unden berichtete dem Parlament am Montag, daß seine Bemühun- Eingriffe in das schwedische Fischereiwesen der südlichen Ostsee vergeblich seien. seien entweder ignoriert worden oder man 5b schwedische Bitte, die see klarzustellen, sei unbeantwortet blieben. und stumm ge- Sozialen Gegebenheiten 8 Nationalchina. Der tschechoslowakische De- VI f legierte, der Pariser Gesandte Adolf Hof f. bürgermeister meister, erklärte, daß die Anwesenheit i Pr. Haas, finanzielle Unterstützungsmaßnahmen 4 Berlin. Um die akuten Schwierigkelten 0 Auszahlung von Gehältern sowie die 4 lungen von größeren Industrierechnunt tür den Magistrat zu beseitigen, Wurch 90 erneuter 30-Millionen-Kredit zur ae gestellt. Die weitere fortlaufende Hilfe Der Präsident der Konferenz, der Au- Berlin, die von Berlin mit 55 bis 60 straller Pr. Walker, sagte, daß die Ver- lionen beziffert wird, kann erst in Viel sammlung so lange unzuständig für diese Tagen endgültig beraten werden, We Frage sel, bis ein aus neun Konferenzver- Bundesfinanzministerium neue Vor tretern bestehendes Komitee die Beglaubi- unterbreitet hat. Ankara.(dpa-REUTER) Djelal Bay ar, Schäffer ist, wie aus dem eine 63jährige Vorsitzende der türkischen sterium verlautet, nach wie vor gegen. demoßraktschen Partei wurde am Senkung der Verbrauchsteuern kür de Montag zum neuen Staatspräsidenten der bak, Kaffee und Tee. Es gilt nac Die demokratische Partei ner Ansicht lle Mös⸗ hat bei den letzten allgemeinen Wahlen nachhaltig zu bekämpfen und dort a lichkeiten auszuschöpfen. brachten. Bayar hat den Abgeordneten der meinschaft angestrebte 1 demokratischen Partei, Adnan Mendees, Auflösung des württembergisc allen Bür- mit der Bildung einer neuen türkischen Re- Landtags liegen seit Sonntag bei, aue fel germeisterämtern des Landes au, i beiden nahme der Bevölkerung war in den bene ersten Tagen Wartet schwach. Stuttgarter Innenstadt am nur vier Personen eingetragen. Ulm gemeldet wird, bekundeten ersten Tag nur drei Personen ihre Volks kriedenheit mit der gegenwärtigen gen um eine Beendigung der sowjetischen vertretung. Reihe Noten und mündlicher Vorstellungen großer Stimmenmehrheit gew de gegen die sowjetische Beschlagnahme schwe- war, war von einem Andrang be au be. discher Fischereidampfer seit November 1948 gistrierstellen nichts zu merken. 4 dle En. schluß des Innenministerium ein anten habe die Vorfälle abgeleugnet. Auch eine tragungslisten bei den Bürgermeis bin müb⸗ Swrjetischen An- bis zum 4. Juni auszulegen, Bis sprüche auf Territorialgewässer in der Ost- sen sich mindestens 100 000 Person tragen haben, stattfinden soll. Notiz zum Tage: Betrachtungen eines„Unpolitischen“ „Der Dünkeel, mit dem die belto.- romane Demokratie, einschließlich der angelden schen, über deutsche Verhältnisse Arteilte 10 der sie darauf besteht, Deutschland ine zu bessern, ist infantil, naarsträudend, en. tig bis zum Grotesken.“ 0 Man erinnert sich unweigerlich dieser Hüte aus Thomas Manns„Betrachtungen einez b. politischen“, die allerdings vor geht u Zeit— im Jahre 1918— erschienen sind, wen man die Aussprüche und anderen Betrachin. gen verfolgt, die der greise Dichter im Lal der letaten Jahre von sich gegeben hat, Hen wahrhaft grotesk ist die Wandlung dieses 10 nes, der wirklich nur noch hassen fang 5 den kein Herz in die alte Heimat auric, im gegensatz zu seinem jüngst verstorben, Bruder Heinrich, der über allem Leid 0 Menschsein nicht vergaß.„Um Gottes wle nein, wir sind amerikanische Staatsbürger, sagte ja neulich in Paris Thomas Manns 6 tin auf die neugierige Frage eines Journaligte, ob sie eines Tages nach Deutschland zurich. lehren werden. Nein, um Gottes willen, un pfluct dort hõchstens Goethe- und anden Preise, um später einmal, wie es immer wein geschieht,„infantil, haarstäubend, einſauig w zum Grotesken“ über die Verhältnisze 10 Deutschland zu urteilen, das man Wohlthei. nie nicht mehr betritt. So wie duck jetzt. Thomas Mann war U Schweden, augenblicklich ist er in Paris, eit Ferien wird er in der Schweis verbringe Aber über Deutschland urteilt er nach U vor, und da er ein großer Künstler ist, chen er sich auch für einen großen Politiker 3 nalten. Diese Ueberzeugung mag inn aueß aan veranlaßt haben, zum Schuman pfez Stellung zu nehmen und dem Herausgeber dh französischen Zeitschrift„FEriedenspartigageß, N Claude Morgan, u. a. zu erlären:„Ich fürehte daſ sich Schuman hinsichtlich der, Rühn. barone zu großen Illusionen hingibt,. sind an keiner anständigen Zusammexarde, sondern allein an der. Macht interessiert, kann gut sein, daß Franhreich eines Jace mehr oder minder zu einer deutschen i. schaftsprovinz wird, was dau führen unte daß Frankreich von der Bühne abtritt“ 1 berichten die Nachrichtenagenturen. Ja, mit Illusionen spielte der Politiker I mas Mann immer schon gern: jewski den nennt, ist cos mopolitischen Radixalinn jene Geistesrichtung, weſeh die demokratische Zivilisationsgesellschaſt in „Menschheit“ zum Ziele hat.. Ein Trugbilt unserer Feinde? Aber Frugbild oder icht Feinde Deutschlands müssen es undedig gein, denen dieses„Trugbild“ vorschwel denn so viel ist sicher, daß bei einem Zubo. menschluß der nationalen Demokratien einer europäischen, zu einer Weltdemoxraſſ vom deutschen Wesen nichts übrig bleibe wurde: Die Weltdemokratie, das Imperium ds Zivilisation, die„Gesellschaft der Menschhel Könnte einen mehr romanischen oder meh angelsächsischen Charakter tragen— de. deutsche Geist würde aufgenen und bel schwinden darin, er wäre ausgetilgt, es güde inn nieht mehr.“ Vielleicht möge Thomas Mann doch manch. mal an diese Vergangenkeit denken, die un. keute verleugnet. Wo der Mensch verdag, ann man auch dem Dichter schwerlich noch glauben. Wenn, wie wir auch zu glauben ge⸗ neigt sind. er hier nur allzuleichtfertig Obel eines schändlichen Migbrauches geworden. und seine Worte weniger wog als ihm anten, Acne 4.15 5 9 Internationale Ruhrkonferens der Gewerkschaften Düsseldorf.(dpa) Auf der Internatio- len Ruhrkonferenz der Freien Gewers che ten der westlichen Welt, die am Montag morgen in Düsseldorf begann, wird nat Auskunft zuständiger Stellen des DGB nt allem erörtert werden, wie die europässch wirtschaftliche Zusammenarbeit erweite werden kann. Der Schuman-Vorschlag wt dabei eine der Diskussionsgrundlagen fl den. In diesem Zusammenhang wird dn gewerkschaftlicher Seite darauf gufmerkean gemacht, dag die Freien Gewerkschalte bereits lange vor dem Schuman-Plan dt Ausweitung der Ruhrbehörde auf die g samte westeuropäische Schwerindustrie& fordert haben. 5 Weitere Hilfe für Berlin Bonn.(ęgn.-Eig. Ber.) 1 ak. Kaiser, Finanzminister Dr. 8 1116 ter, Wirtschaftsminister Prof, Erhalt Reuter und gel berieten gemel mit alliierten Finanzberatern 9 Prof. Zehn nn ds schläge Schäffer gegen Verbrauchssteuer- senkung Bundesfinanzminister f 5 Bonn.(dpa) Finanzmiui- zuerst, das Schmuggelnese in 8 rt Ein schlechter Sta Bude Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die chen Ge, bungslisten für das von der a at badischen Die Tel uner⸗ nd i de Sonnteg Wie au dort em bon außerordentlich u So haben sſch Esslingen, Auch in der zen der einzige Bundestagsvertreter f Eine schen Gemeinschaft, Pr. Franz& gorden Ahlt 9 15 n wenn das „Was Dos Bundesminise zekanzler Blücher, der Berliner Obe. peu. 115 D. ist n der i sie b. schäd lings schni Kohl, igen reikel leicht 7 555 E Stil von der Arie Leine Dad Jetzt tanz Krät und kort Lein nac nen“ O romane aſtgelsäeng Arteilte, nl id„inne bend, eint. dieser gig en eines Ig. seh, langer 0 Sind, eng Betracht. ter im La en hat. Der dieses an. en Kann unt t zurüekn verstorbene, I Leid gde Gottes ulm taatsbürger, Manns Gn. Journale, land zurleh. Willen, nan und ander mmer weer einfältig h rhältnisse Nn Wohlweß. Mann war z N Paris, geit verbringen er nach we 27 ist, schein Politiker 3 un auch de man- pfgg ausgeber ah S partisgner, „lch fürchte der. Rufe. F kingibt,. ammenatbeß eressiert, eines Lahn (tschen i. uhren würde abtritt“ en. politiker Ihe. „Was Dogg. Radi allem ung, welehe sellschaft ah Trug bil oder micht unbeding vorschlbebt inem Zusa. Nokratien tde mokratie, brig bleibe; Imperium de Menschheit oder mel. gen— dle. n und ben. igt, es gib doch manch. en, die e. sch bersag, werlich noch glauben ge. fertig Objen geworden i iam ansteſt 8 nternations· Gewerschel. am Montag wird nach es DGB vr europäische b exweiten schlag wt Adlagen l wird vn gufmerksan rerkschaftel an-Plan de auf die ge. adustrie ge. rlin ndesministe pr. Schäk. g Er ha rc Ainer Obel. und ben ten gemen. ern Weiten mmen gkelten, dt ſe die Lal. rechnungen „Wurde en Verfügung e Hille fir is 60 Ml in vierzenn „ wenn das Vorsehlige steuer nister Frlt inanzmibl. Fr. 118/ Dienstag, 23. Mai 1950 MORGEN Seite 3 5— Aus dem Urwald zurück Interview mit dem Heidelberger Forscherehepaar Himmelheber Das Forscherehepaar Himmelheber ist nach sechsmonatlicher Urwaldreise wie- der in Heidelberg eingetroffen. Man findet ge beim Auspacken und stolpert über Affen. schädel, vergiftete Pfeile. Masken, Häupt- lngszepter und ein Sortiment schön ge- gchnitzter Reislöffel, die das Format von Kohlenschaufeln haben. Stapel von gewich- tigem Eisenschmuck liegen herum, Arm- keiken mit eingebauten Glöckchen— viel- leicht sind es auch Hundehalsbänder?— und, für das zarte Geschlecht bestimmt, wuchtige Beinringe in allen Größen, solide Maßarbeit. Einer davon Wiegt notabene zwenzig Pfund, wir haben ihn gewogen. 80 etwas trägt man dann als Ehefrau für den Rest des Lebens, Tag und Nacht, dauer- bakt angeschmiedet. Mit solchen Gewichten n den Füßen verrichten die Negerdamen ihre schwere Haus- und Feldarbeit, lachend, eingend, immer vergnügt. Vermutlich tanzen de auch damit. Das wären also die Gio- leute, von denen die Völkerkunde bisher penig wußte. Dr. Hans Himmelheber, Arzt und Ethno- loge, aus Karlsruhe gebürtig, hatte bereits vor dem Krieg drei Forschungsreisen in das gavannengebiet Westafrikas gemacht. Dies- mal wollte er zum Vergleich die Waldneger- kulturen im Inneren der Republik Liberia zennen lernen. Sein Ruf als Wissenschaftler acherte ihm die Unterstützung auslän- üscher Institutionen, und s0 konnte m November vorigen Jahres die erste deutsche Nachkriegsexpedition in den àqua- terialen Urwaldgürtel Afrikas starten. Die junge Frau Ulrike Himmelheber. eine Mann- beimerin, die ihren Forschergatten zum ersten Male in ein solches Abenteuer be- gleitete, gewöhnte sich erstaunlich rasch an das feuchte Tropenklima und die Strepazen der Waldmärsche. Schließlich ist eine Durchschnittsleistung von zwanzig Kilo- meter pro Tag bei dieser mörderischen Hitze keine Kleinigkeit, und an Schlangen, Skorpione, Tsetsefliegen und anderes giftiges Getier mußte man sich auch erst gewöhnen, ganz zu schweigen von der ständig drohen den Malaria- und Gelbfiebergefahr. Mit ein paar Trägern und einem Dolmetscher drangen Himmelhebers tief ins unwegsame Innere Liberias vor, bis man endlich auf die Gio, das große Waldnegervolk stieß, das 80 gut wie unentdeckt mitten im Urwald lebt. Is sind Bauern, die in sauberen Dörfern eippenweise zusammen wohnen. Ihre Nah- zung besteht hauptsächlich aus Reis und Cassava, einer süßen Knollenfrucht, die sie aut dem mühsam gerodeten Ackerland ernten. Fleisch ist eine seltene Delikatesse. Anfangs war es nicht leicht. ihr tief ein- gewurzeltes Mißtrauen zu überwinden und es bedurkte schon einiger Diplomatie, um zie zum Reden zu bringen. In Unterhal- tungen und Beobachtungen stellte sich her- aus, dag die Gio im Vergleich zu den intelli- genten Savannenstämmen primitive Hinter- päldler sind, die zwar jeden Tag ihr heißes Ferbandstagung der Konsumgenossenschaften Ministerpräsident Stock schlägt Genossenschaftswesen als Schulfach vor Heidelberg.(UP) Auf einem Verbands- tag der Konsumgenossenschaften aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordbaden in Heidel- berg sprach sich Ministerpräsident Christian Stock kür einen weiteren Ausbau des Ge- nossenschaftswesens aus, das ihm zeit sei- nes Lebens Herzenssache gewesen sei. Ohne die genossenschaftliche Idee sei der Aufbau der deutschen Wirtschaft und eine Frhöhung des Lebensstandards der Arbei- ſerschaft nicht möglich. Abschließend schlug der Ministerpräsident vor, das Genossen Schaktswesen als Lehr fach in der Schule ein- zübauen. Professor W. M. Kirsch, Universität Mar- burg, befürwortete eine weitere großzügige dusdennung der Konsumgenossenschaften, um jungen Ehepaaren, Flüchtlingen und ausgebombten zu helfen. Er kritisierte chart die„Wucherzinssätze“ einiger Kre- ültgesellschakten. Nach seinen Angaben zurde unter anderem für einen Zwölf monatskredit von 600 DM 32 bis 66 Prozent Unsen gefordert. Anläßlich des fünkzigjährigen Bestehens der Ronsumgenossenschaft Mannheim schloß ach an die Tagung mit Vorstands- und eee 1 ROMAN Vo N RUD OU — EE . —— Bad nehmen und den Wert des Geldes zu schätzen wissen, aber die geistige Beweg- lichkeit anderer Negervölker vermissen lassen. Ihre Poesie ist nicht besonders Phantasievoll, ihren Märchen fehlt die Pointe, ihre bildende Kunst ist recht simpel und ihre Stammeslegenden reichen nicht weit zurück. Sie haben zwar einen Haupt- gott, Abi genannt, doch er spielt keine große Rolle. Wichtiger ist die religiöse Bedeutung, die man gewissen Tieren gibt. Solch ein Tier-Tabu ist heilig und darf nicht gegessen werden. Auch glauben die Gio an die Zauberwirkung bestimmter Dinge, die von Experten für alle möglichen Zwecke ge- mischt werden. Die Gio kaufen solche Zaubermedizin, um damit wünschenswerte Verschwinden die Alpengletscher? Universitätsprofessor Dr. Klebelsberg, Innsbruck, gab in diesen Tagen seine For- schungsergebnisse, die er an fünfzig Alpen- gletschern vorgenommen hat, bekannt. Seit nunmehr über hundert Jahren sind die großen Alpengletscher in unaufhalt- samem Schwinden begriffen. Dieser Prozeß ist zwar zeitweise bei einigen Eisriesen von kleineren Vorstößen unterbrochen worden, das hat aber an dem Gesamteindruck nichts zu ändern vermocht. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Gletscher in Bayern, Tirol oder der Schweiz liegen,— die geheimnis- vollen Natureinflüsse machen sich überall bemerkbar. Nach Beobachtungen von Uni- versitätsprofessor Dr. Klebelsberg, Inns- bruck, die an fünfzig Alpengletschern vor- genommen wurden, war auch im Vorjahre an diesen Eisriesen wieder ein beträcht- licher Rückgang zu verzeichnen. Im Durchschnitt verminderten sich die Gletscherströme 1949 überall um 15 bis 20 Meter. Größere Abschmelzbeträge von 38 bis 50 Metern wurden an einigen Glet- schern der Silvretta, sowie Oetztaler und Zillertaler Alpen gemesssen. In verhältnis- mähig engen Grenzen hielt sich der Riick- gang der Eisströme am Dachstein und Hochkönig mit der Uebergossenen Alm. Dort konnten nur Verminderungen von 0,5 bis 2,1 Meter festgestellt werden. Der längste Gletscher der Ostalpen, die be- rühmte Pasterze, ist immerhin um 12,8 Meter zurückgegangen. Ihr Substanzver- lust betrug nach Berechnungen von Dozent Dr. Paschinger, Innsbruck, im vergangenen Jahr nicht weniger als 8,7 Millionen Kuork- meter. Noch unheilvoller wirkte sich der Gletscherrückgang am Kleinelendkees in der Ankogel-Hochalm-Gruppe aus. Dort hat sich die Breite des Zungenendes inner- halb der letzten zweiundzwanzig Jahre Aufsichtsratswahlen, Eröffnungsbilanzen und Jahresabschlüssen ein geselliger Unterhal- tungsabend im Königssaal des Schlosses an. Abschied von Prälat Dietrich Heidelberg. Das eindrucksvolle Bild einer in langen Jahren gesegneten Wir- kems erzielten Volkstümlichkeit ergab sich bei der feierlichen Beerdigung des Stadt- dekans von Heidelberg, Prälat August Diet- rich. Einen Trauerzug derartigen Aus- males hatte Heidelberg noch selten ge- sehen. Abt. Ohlmeyer von der Abtei Neu- burg hielt die Trauerpredigt, nachdem die Gebete und Gesänge des liturgischen Toten- Okliziums verklungen waren. Großen Ein- druck machte das am 25. März 1949 nieder- geschriebene Testament, das mit den Wor- ten schließt:„Gedenket meiner im Gebet. Ich hing an Euch in großer, inniger Hirten- liebe und war stolz darauf, Euch meine Pfarrkinder zu nennen“. An der Grabstätte auf dem Bergfriedhof erfolgten zahlreiche Kranzniederlegungen aus dem gesamten Dekanatsbezirk. Hohe geistliche und welt- liche Würdenträger würdigten das Wirken des Verewigten. — 2 * HEINRICH DAU MANN Copyright by DELTA- VERLAG. Berlin- Schöneberg* 60. Fortsetzung gl röchelndes Stöhnen durchdrang die 15 rauhes Frächzen wurde unterbrochen 1 1 Flüstern. Neben dem Tisch lag anchter Rastrador, versuchte sich auf- ehen en, Sank aber wieder zurück. Aus Ride nelundwinkeln flossen zwei dünne . lelnraten Blutes. Seine Stirn erschien 80 eifarben. Ueber den Augensternen en schon die Nebel des Todes. Witte emer letzten Zusammenfassung aller 1 hob Atchez jetzt den Oberkörper ökknete die Lippen: 5 85 die Tür!“ Au ne den sterbenden Rastrador in , sch men auf; Haller sah die offene N 5 Gebe den am Fenster Stehenden zu: hachbe aude umstellen! Zehn Mann mir tend 1 5 sprang durch die Pforte. Er er auch emem langen Gange. Nun hatte el 5 zeinen Leuchtstab frei; der Licht- Ader Mieselte sich an acht, zehn Türen dchlatzi riß die nächste auf: ein leeres 18 mer, die folgende: ein Geräteraum. r standen zwei Männer, in negle 1 blinkten Pistolen.„Waffen Da merkt rie er sie an und hob die Rechte. ehr 8 85 erst, daß er gar keine Pistole in kein ah. Doch die beiden Gegner woll- en Widerstand leisten. Es polterte „Der Chef zweimal, sie warfen die Waffen weg und hoben die Arme. Neben ihm tauchte das glatte Gesicht des Lords auf, der mit seiner Pistole die beiden Entwaffneten im Schach hielt. Haller ergriff einen der weggeworfenen Revolver und fragte:„Wo ist der Chef? Wo ist die Frau, die er heute hierher- gebracht hat?“ Der eine antwortete: nem Zimmer!“ „Führt uns!“, herrschte sie Haller an. „Als sie die Arme sinken lassen wollten, schrie er ihnen zu:„Hände hinters Ge- nick! Marsch!“ Vor einer Tür hielten die beiden Voran- gehenden an.„Hier?“, fragte Haller und Warf sich, als beide stumm nickten, mit seinen Schultern gegen die Tür. Die sprang auf. Haller taumelte in den Raum, knickte in die Knie, und als er sich im Sturz stützen wollte, entfiel ihm der Revolver. Da sah er, halb hockend, halb kniend noch, hinter einem breiten Diplo- matenschreibtisch seinen Feind, den Doktor Rainer Utrusque, lässig in einem Sessel gelehnt, ihn schier ironisch musternd. 8 „Guten Morgen, Herr p. Haller!“, hörte er wieder die merkwürdige Flüsterstimme. Er griff nach dem Revolver, doch Utrusque Vielleicht in sei- Die erste deutsche Afrika- Expedition nach dem Kriege Kräfte und Eigenschaften zu erlangen, um Glück bei der Jagd oder in der Liebe zu haben, um ein starker Häuptling oder eine gute Ehefrau zu werden. Obwohl die Angst vor dem Tode groß ist, begehen die Gio, Männer wie Frauen, häufig Selbstmord. Die Ursachen sind in den mei- sten Fällen häusliche Streitigkeiten, die ja bei der Vielweiberei nicht ausbleiben, ver- letzter Stolz und ein ausgeprägtes Scham- gefühl, wenn man bei einem Diebstahl er- tappt oder durch immerwährendes Pech zum Gespött des ganzen Dorfes wurde. Die Gio sind leicht erregbare Leute, schnell mit Gift bei der Hand, um einen Nebenbuhler oder sich selbst zu töten. Dabei ist die normale Sterblichkeit, vor allem bei den Kindern, von 436 Meter auf 140 Meter und ihre Dicke von 110 auf 10 Meter vermindert. Derartige Verluste müssen jeden Natur- freund mit Sorge erfüllen. Die Ursachen des allgemeinen Gletscherrückgangs sind noch nicht hinreichend geklärt. Wahr- scheinlich sind Klimaschwankungen hierfür verantwortlich zu machen, doch sind auch geologische, physikalische und meteorolo- gische Einflüsse nicht ohne Bedeutung. Je- denfalls nimmt nicht nur die Länge der Gletscher, die vom Nachschub der Eismas- sen und dem Schmelzprozeß abhängig ist, sondern auch die Mächtigkeit der Tiefen- schichtung ständig ab. Manche Fachleute sind daher der Ansicht, daß noch in diesem Jahrhundert mit einem völligen Verschwin- den aller Alpengletscher zu rechnen sei. Hierfür zeugt u. a. der Rückgang des Schweizer„Roßbodens“ um 119 Meter in einem einzigen Jahr vor dem zweiten Weltkrieg. Das Verschwinden der Alpengletscher Wäre nicht nur vom Standpunkt des Natur- Neues von der Autobahn schon groß genug. Aus Mangel an Hygiene und ärztlicher Betreuung verbreiten sich Frambösie, Schlafkrankheit und Lepra in ungeahntem Ausmaß. Die drei kleinen ame- rikanischen Missionsstationen stehen in die- sen riesigen Urwäldern auf verlorenem Posten. Es ist noch ein Glück, daß die Gio nicht besonders kriegerisch veranlagt sind und der undurchdringliche Busch auch keinen Er- oberer reizte. Als die liberianischen Regie- rungstruppen vor zwanzig Jahren zum ersten Male ihren Fuß in diese Wildnis setzten, überlegten die Gio-Häuptlinge, ob sie kämpfen oder sich unterwerfen sollten. Ein weiser Anführer riet zum Frieden, weil er die Nutzlosigkeit des Widerstandes ein- sah. Da es ein guter Rat war, schenkte ihm sein Herrscherkollege vom Nachbarstamm zum Dank das Schönste, was er besaß: einen alten Zylinderhut. Eva Patzig Beträchtliche Rückgänge wurden festgestellt freundes, sondern auch von dem des Volks- wirtschaftlers aus außerordentlich zu be- dauern. Viele Elektrizitätswerke in den Alpen werden nämlich gänzlich von Glet- scherwasser gespeist. Andere große Kraft- anlagen, die noch im Bau sind, darunter das riesige Tauernkraftwerk im Salzburger Land, sind gleichfalls auf die Eisströme aus dem Hochgebirge angewiesen. Ihr starkes Gefälle und ihr Wasserreichtum, der zu- meist in Speicherseen nutzbar gemacht wird, lassen sie als Wertvolle Stromquelle erscheinen. Die Wissenschaft verfolgt daher aufmerksam alle Naturerscheinungen, die über das Geheimnis der Gletscherwande- rungen Aufschluß geben könnten. Durch künstliche Erdbeben, die Schallwellen her- vorrufen, die dann vom Gletschergrund zurückgeworfen werden, kann man die Eis- dicke messen. Man veranstaltet hierzu ge- waltige Sprengungen, die im Verein mit photogrammetrischen Vermessungen so man- ches Rätsel lösen helfen. Blick ins Land Nähmaschinen unterm Sarkophag Karlsruhe. Der Karlsruher Kriminalpoli- zei gelang die sensationelle Aufdeckung eines umfangreichen Werkdiebstahls. Im Laufe der letzten Tage wurden in Karls- ruhe selbst und Umgebung neun Arbeiter festgenommen, die aus einer bekannten Nähmaschinenfabrik etwa 40 Nähmaschinen entwendet und weiter veräußert hatten. Ins- gesamt sind 20 Personen in die Angelegen- heit verwickelt. Mit rund 200 Einzeldieb- stählen wird sich das Gericht zu befassen haben. Wie die Kriminalpolizei dazu ergän- zend mitteilt, handelt es sich bei den Ver- hafteten zumeist um Betriebsangehörige eines Karlsruher Werkes. Sie entwendeten Einzelteile und setzten diese zu Hause Wie- der zusammen. Die Maschinen wurden zum Teil zu Schleuderpreisen an Händler und Privatpersonen verkauft. Als seltsames Ver- steck wählten die Diebe in einigen Fällen auch den Karlsruher Hauptfriedhof, Wo sie mehrere Maschinen in einer großen Gruft unter einem Sarkophag verbargen. Der Mit- wisser dieses Verstecks, ein Friedhofgärtner, wurde ebenfalls festgenommen.(ce) Justinus Kerner soll zahlen Bei der Einweihungsfeier des Justinus- EKerner-Hauses in Weinsberg, bekam man zu hören, daß sich das zuständige Finanz- amt im Jahre 1948 folgendes geleistet hat: Es sandte eine Aufforderung an„Herrn Justinus Kerner“, er möge wegen seiner Vermögenssteuer auf dem Finanzamt vor- sprechen. Nun ist der schwäbische Dichter Justinus Kerner bereits im Jahre 1862 in Weinsberg gestorben. Die meisten Leute im Schwabenland wissen das. Der Finanz- beamte aber soll recht unwillig gewesen sein, als ihn der Vorsitzende des Kerner- Vereins fragte, ob er denn nicht wüßte, daß Justinus Kerner schon so lange tot sei. Die Drachensteinbrücke vor der Vollendung Die Rheinbrücke Sandhofen Frankenthal soll noch im Sommer in Betrieb genommen werden Stuttgart.(Eig. Ber.) Nach über ein- Unter den gesprengten Brücken waren alle bahn-, Straßen- und Feldwegüberführungen. jähriger Aufbauarbeit wird die Drachenstein- wichtigen Fluß- und Talübergänge des Lan- An den Betriebsanlagen wie Straßenmeis- des. Autobahnbrücke bei Wiesensteig am Alb- aufstieg der Strecke Stuttgart-Ulm Ende dieses Monats wieder dem Verkehr über- geben werden. Die Wiederherstellung dieser über 200 Meter langen Brücke, einer der schönsten des ganzen deutschen Autobahn- netzes, wird wesentlich zur Beschleunigung des Autobahnverkehrs zwischen Frankfurt und München beitragen. Da noch verwendbare Reste der in den Jahren 1936 bis 38 gebauten alten Drachen- Steinbrücke standen, wurde auch das neue ö Bauwerk nach diesen Plänen errichtet. Nur die riesigen Betonblöcke, die bis weit in das stille Gostal hinunter verstreut liegen, er- innern an die sinnlose Zerstörung der ersten Brücke, von der nach der Sprengung nur je die zwei ersten Pfeiler auf beiden Seiten und der rund 42 m hohe Mittelpfeiler stehen geblieben waren. Sechs der zehn Bögen von je 16 m Spannweite waren in die Tiefe ge- kracht. Fast zehntausend Kubikmeter Trümmer bereiteten bei den Wiederaufbau- arbeiten außerordentliche Schwierigkeiten. Für den Neuaufbau waren über 17 000 Tonnen Zement 120 Tonnen Rundeisen und über 8000 Kubikmeter Beton erforderlich. Die Gesamtkosten für den Wiederaufbau belaufen sich auf über eine Million DM. Die Bedeutung dieser Brücke ist schon daraus ersichtlich, daß zur Zeit täglich 6 bis 8000 Kraftfahrzeuge diese Strecke passieren. Mit der Fertigstellung des Drachenstein- viaduktes ist ein weiterer Schritt im Aufbau des württembergisch- badischen Autobahn- netzes getan, das vor dem Kriege rund 285 km umfaßte. Bis Ende des letzten Jahres waren 53 Autobahnbrücken von den bei Kriegsende zerstörten 126 wiederaufgebaut. schüttelte mihbilligend den Kopf:„Lassen Sie das Barbareninstrument! Zwischen geistigen Menschen sollte nicht mit solchen Mitteln debattiert werden. Ich denke, wir wollen verhandeln?“ Haller wollte drohend auf den Schreib- tisceh zuschreiten. Wieder hob Utrusque die Hand.„Bitte nicht den Teppich zu betreten; sonst sähe ich mich zu Gewalt- maßnahmen veranlaßt!“ Nun erst gewann Haller seine Sprache wieder:„Utrusque, lassen wir jetzt die Scherze! Wo ist Solna?“ „Sie müssen in dieser ernsten Stunde auch gleich an Weiber pardon Frauen denken. Aber wie Sie wünschen! „ ert Und er zeigte mit der linken Hand hin- über zu einer Tür. Haller wollte dorthin eilen, doch Utrusque rief:„Herr p. Haller, Sie müßten über den Teppich dorthin. Und wenn Sie den Teppich auch nur berühren, dann. 80 leid wie es mir tut dann zünde ich die Mine im Maipo!“ Haller fühlte, wie eine ungeheuerliche Angst seine Kopfhaut zusammenzuziehen begann. Er wandte sich an Greinour, der ihm nachgefolgt war:„Mylord, wollen Sie den Generalcomisar Mariano Rosas und IVersen hierher bitten. Utrusque ist in un- sern Händen!“ Der Doktor lächelte spöttisch:„Sie übertreiben, Herr Haller! Doch darüber sbäter. Sie interessieren sich auch für Solna? Wollen Sie die Senjorita sprechen? Einen Augenblick Er drückte auf einen Hebel die Tür rollte zur Seite. Haller sah ein leuchtendes Viereck, darin die Schatten eines engen Gitters, und nun eilte eine Gestalt herbei und preßte sich gegen die Gitterstäbe. Eine helle, zornbebende Stimme drang durch den Raum:„Wollen Sie mich endlich freilassen, Herr Utrusque?“ Hinzu kamen noch 13 zerstörte Eisen- Mit ihren zehn Bögen von je 16 m Spann- Weite ist diese Hochbrùcke eine der schönsten des Autobaknnetzes Foto: H. Blatt „Sofort.. es kommt nur auf Herrn Haller an. Wollen Sie ihn nicht begrüßen?“ Solna la Perusa sah in die Richtung, in der Utrusque zeigte.„Haller!“ jubelte sie. „Nun ist alles gut!“ Dem Manne Haller wurden die Augen feucht, als er die zarte Gestalt sah, die in heißer Freude ihre Arme durch das Gitter Zwängte, um ihm näher zukommen. Haller wagte zwei Schritte auf Solna zu. Da warnte die Flüsterstimme: Der Teppich!“ Er fuhr zurück, dann richtete er sich drohend auf:„Jetzt lassen Sie die Scherze, Utrusque! Solna erhält sofort ihre Freiheit wieder „Jawohl, wenn Sie mich sechs Tage außer Verfolgung setzen!“ flüsterte mit ironischem Lachen Utrusque.„‚fAh, da kommen ja andere liebe Bekannte Herr Iversen, Mylord... Sicher sind Sie Senjor Mari- anos Rosas Bitte, wollen Sie Platz nehmen; dann kann die Unterhaltung be- ginnen!“ Haller wandte sich an die Eintretenden: „Mariano, eine merkwürdige Situation! Das ist Doktor Rainer Utrusque; er erklärt, er wolle die Mine im Maipo anzünden, wenn wir diesen Teppich betreten. Er ist zu Unterhandlungen bereit.“ Rosas fuhr auf: Die Unterhandlungen werden vor dem Staatsgerichtshof in Buenos Aires stattfinden. Sie sind unser Ge- kangener!“ Der Doktor schüttelte den Kopf: Ge- fangener? Wie lange? Wenn ich die Mine zünde, so dürften wir alle uns in dreißig Minuten spätestens in einer Gegend befinden, wo es weder Freie noch Gefangene gibt, höchstens selige Geister, falls man schwach genug ist, daran zu glauben Im Jenseits nämlich!“ Der Generalcomisar erhob die Pistole: „Mensch eine Bewegung und Sie ha- ben fünf Kugeln zwischen den Rippen. Kenne? tereien, Wärterhäusern, Tankanlagen, Werk- stätten und Fernmeldeanlagen waren dureh Artilleriebeschuß und benachbarte Brücken- sprengungen zum Teil schwere Schäden ent- standen, die aber in den letzten Jahren ebenso wie die Schäden an der Straßendecke weitestgehend wieder beseitigt werden konnten. Die früher schon geplanten und zum Teil schon begonnenen Strecken Ettlingen Rastatt und Frankenthal-Mannheim-Viern- heim sollen im Laufe der nächsten Jahre wenigstens einbahnig fertiggestellt werden, Während die im Bau befindliche große Rheinbrücke bei Frankenthal schon in die- sem Sommer dem Verkehr übergeben wer- den soll. Die Kosten hierfür werden sich ausschließlich der östlichen Anschlußgstrecke bis zur Bundesstraße 44 bei Mannheim Sandhofen und die spätere Fortsetzung bis zur Landesgrenze gegen Viernheim auf rund 4,7 Millionen DM belaufen. Gebaut werden zur Zeit noch die fast vierhundert Meter lange Neckarbrücke bei Mannheim- Seckenheim(Kosten rund 2,1 Mill. DW), die Brücke über den Bahnhof Friedrichsfeld-Nord(rund 400 000 DM), der 300 Meter lange Engelbergtunnel bei Leon- berg(Kosten für eine Fahrbahn rund 860 000 DM), der Beutenbachviadukt bei Ditzingen (eine Fahrbahn, rund 540 000 DW) und der Aichelbergviadukt bei Weilheim/ Teck(rund 460 000 DW). Der Sulzbachviadukt soll nach den Worten des Bundesverkehrsministers noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Die Kosten für das mehrjährige Bauvorhaben sind mit rund 5 Mill. DM ver- anschlagt. Auch die stark befahrene Auto- bahnstrecke Mannheim Karlsruhe soll bis Anfang nächsten Jahres wieder auf beiden Straßenhälften befahren werden können. Der Gegner lächelte zynisch: ZIm den alten Mann tut es mir leid. Aber er oder ich.. und eine Pistolenkugel ist immer noch schneller als der schärfste Daga 4 Aber schießen Sie! Wenn ich die Hand von der Kontaktfeder hier loslasse, beginnen zweihundert Tonnen Thermit im Maipo zu brennen. Die Ladung langt, um die Feuer der Tiefe zu befreien. Ich habe es schon erprobt.“ Iversen drückte den rechten Arm Mari- anos, der die Pistole hielt, herab:„Stopp! Herr Utrusque, wir wollen Ihnen glauben. Also, welche Bedingungen stellen Sie?“ „Ich teilte sie vorhin bereits Herrn Haller mit: Sechs Tage werde ich allein außer Verfolgung gesetzt. Mein Flugzeug wird mir überlassen; ich werde es besteigen, und nach sechs Tagen können Sie mich, falls Sie mich erreichen, vor das Gericht stellen. Dafür gebe ich Solna la Perusa frei und zünde die Mine nicht.“ Haller fragte: Nur Sie selbst verlangen freien Abzug? Und Ihre Gehilfen hier? Wieviel haben sich ergeben, Mariano?“ „Vierzehn Mann haben die Waffen ge- streckt, sechs sind tot.“ „Und diese vierzehn Mann, die Ihnen bis zum letzten treu waren?“ Utrusque lachte spöttisch:„Bitte, ver- fahren Sie mit ihnen nach allen Regeln der Strafprozeßgordnung! Ich habe nichts da- gegen!“ Haller sah den Lächelnden drohend an: „So halten Sie die Treue?“ „Kommen Sie mir doch nicht mit 80 antiquierten Begriffen! Treue, Gerechtig- keit, Himmel und Hölle.. Herr p. Haller, ich habe mit solchen Definitionen nichts zu tun. 5 Die Gefangenen haben das große Spiel verspielt. ich will es noch gewinnen. Der Verlierer hat den Schaden! Doch mich langweilt die Debatte! Nehmen Sie meine Bedingungen an?“ Seite 4 . MANNHEIM Dienstag, 28. Mai 1950/ IU Helft Unfälle verhüten Stadtdirektor Schell eröffnete die Unfall- Verhütungswoche! Zeitunglesen, ja— aber nicht gerade bei jeder sichtig, daß man morgen in den„Morgen“ kom men muß. Am Sonntag wurde sie in Mannheim felerlich eröffnet— die Unfallverhütungs- Woche, die eigentlich dazu da ist, für ein Unfallverhütungsleben zu werben. Warum so etwas gemacht wird? Nun die Bilanz des Jahres 1949 gibt Auskunft: Die Zahl der Unfälle im Bundesgebiet hat sich gegen- über 1948 verdoppelt. In Westdeutschland läßt alle drei Stunden jemand sein Leben auf Grund eines Unfalles Der Unfallschutz im Betrieb ist einer der Wesentlichsten Ansatzpunkte zur Unfallver- hütung. Zahlen beweisen es: 1937 zum Bei- spiel gab es täglich 60 Tote durch Betriebs- unfälle im damaligen Reichsgebiet. Ganz abgesehen von den sicherlich vielen ver- meidbaren Opfern an Menschenleben er- wuchs aus diesem Verlust eine finanzielle Belastung von drei bis vier Millionen Mark. Nicht nur behördliche Maßnahmen, son- dern die Bereitschaft des Menschen selbst, Unfälle zu verhüten, ist eine entscheidende Gelegenkeit, und dann auch noch so unvor- Zeichnung: Schummer Voraussetzung, die Unfallzahlen herabzu- drücken. Eine Statistik ist in diesem Zu- sammenhang interessant, die erkennen läßt, daß die meisten Unfälle sich zwischen 16 und 17 Uhr— also in einer Zeit, in der die Ermüdungserscheinungen des Arbeiten- den am stärksten sind— ereignen. Von den Wochentagen rangiert der Montag als führender Unfalltag und von den Jahres- zeiten die Zeit zwischen Winter und Früh- jahr, die Zeit der sogenannten Frühjahrs- müdigkeit also. Nach diesen Ausführungen von Dr. Ing. Sauerteig(Berufsgenossenschaft Nahrungs- mittel und Fremdenverkehr. Mannheim) und Dr. Raymond(Vorsitzender der Vereinigung der Arbeitgeberverbände, Mannheim) in der Wirtschaftshochschule unterstrich Jose Maier vom Allgemeinen Deutschen Gewerk- schaftsbund die Bereitschaft der von ihm vertretenen Institution, in allen Dingen des Unfallschutzes tatkräftig mitzuarbeiten. Start: 11. Juni in Weinheim Das Seifenkistl-Rennen für Mannheims Jugend rückt näher. Anmeldungsformu- lIare und Rennvorschriften können im Civic Center Mannheim, Sophienstraße 11 abge- Bolt werden. Das Rennen selbst ist für den 11. Juni, 14 Uhr, in Weinheim. vorgesehen. Die Firma„Helvetia“ in Mannheim wird groge Möbelwagen zum Transport der „Rennwagen“ zur Verfügung stellen. Die Rennleitung hat beschlossen, den Asphaltteil der Gartenstraße in Weinheim als Rennstrecke zu benutzen. Die Bahn ist 600 m lang und hat je eine leichte Rechts- und Linkskurve. Ein von der Firma„Opel“ erbauter Versuchswagen hat die Bahn be- reits praktisch erprobt und Stundenge- schwindigkeiten von 45 bis 50 km erzielt. Das Preis-Komitee wird dafür Sorge tragen, daß jeder Teilnehmer einen Trost- Preis erhält. Mannheimer Firmen werden diese Preise spenden. Die drei besten Fahrer können am 138. Juni am Vorschluß-Rennen in Karlsruhe teilnehmen und, falls ihnen dort das Glück ganz besonders hold ist. am Schluß-Rennen in Stuttgart, dessen Sieger eine Vierzehn- tagereise nach den USA antreten und beim amerikanischen Soap-Box-Derby im Staate Chikago an den Start gehen kann. Iris-Blütenfest im Erlenhof Vierzig fleißige Mädchenhände und eine mütterlich verstehende Helferinnenschar des Frauenkreises der evangelischen Nordpfarrei der Lutherkirche verwirklichten unter Lei- tung von Pfarrer Simon, dessen Frau sowie Frau Hammel und Studtner einen Wunsch der Jugend: etwas zur Auffrischung der leeren Ferienkasse zu Gunsten minder- bemittelter Buben und Mädels zu unter- nehmen. Ein riesiger Maibaum und die Trisblüte beherrschten den girlandengeschmückten Spielplatz an der Eggenstraße, und da sich Als treuester Bundesgenosse warmes Som- merwetter einfand, war der finanzielle Er- kolg gesichert. Viele hundert Kinder erleb- ten mit ihren Eltern reizende Spiele, Volks- tanze sowie liebliche Reigen des Mädchen- Jungenkreises und der Jungschar, während Wohin gehen wir? Dienstag, 23. Mai: Nationaltheater 19.00 Uhr: „Die Räuber“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Kunst- forum(Abschluß der Vortragsreihe„Kunst und Kultur“); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: „Europäischer Bundespakt“(in deutscher Sprache), Spr.: Mis F. L. Josephy; London, und„Krise und Hoffnung Europas“, Spr.: Dr. Ernst v. Schenck, Basel; Rosengarten 20.00 Uhr: Frühlingsfest(Landesverband) für Gaststätten- und Hotelgewerbe); Kurbel:„Dieser Mann ge- Hört mir“;„Altes Schützenhaus“, Feudenheim, 20.00 Uhr: Bundestagsabgeordneter R. Margu- lies berichtet in einer öffentlichen Versamm- Jung über die Bundestagsarbeit: anschließend Diskussion; Civic-Center(Sophienstraße 11) 19.45 Uhr: Filmdiskussionsabend für die Ju- gend Mittwoch, 24. Mai: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Das Wintermärchen“; Rosengarten 19.30 Uhr: Dr. K. Pintschovius und Prof. Langer sprechen über„Meine Frau— mein Mann mein Kind“ anschließend Diskussion(Veranstaltung der„Blendlaterne“);„Flora“, Lortzingstr. 17, 20.00 Uhr: Ausspracheabend der Deutschen Gemeinschaft(Notgemeinschaft). Wie wird das Wetter? Recht warm Vorhersage bis Mittwoch früh: Am Diens- tag tagsüber überwiegend heiter, zur Nacht Zeitweise wolkiger, aber höchstens im Berg- land örtliche Gewitterstörungen. Höchst- temperatur 28 bis 30, Tiefstwerte 12 bis 15 Srad. Meist schwache Winde zwischen Sud und Südost. Pegelstand am 22. Mai: Maxau 429(3), Mannbeim 290(-), Worms 213(1), Caub 194(+ 2). Schifferklavier, Geige und Klavier zur Se- sanglichen Betätigung einluden. Alle Be- sucher zeigten sich spendefreudig, zumal es 8 an leiblichen Genüssen nicht man- gelte. Musik im Dienst des Strafvollzuges Draußen im Landesgefängnis wird für Hunderte von Menschen nicht nur in beruf- licher, sondern auch in kultureller Hinsicht immer wieder Vorbildliches geleistet. Zu letzterem liefern Organisationen und Ver- eine in letzter Zeit in steigendem Maß er- freuliche Beiträge. So auch am Sonntag, als sich trotz gro- er Hitze die Männer des Katholischen Männergesangvereins Neckarstadt unter Leitung von Kreischormeister Musikdirek- tor Bilz bereit fanden, den männlichen In- sassen eine besondere Freude zu bereiten. In fein abgewägten Nuancierungen trugen die Sanger eine Reihe Volks- und Maien- lieder vor, wofür ihnen aufrichtiger Bei- fall gezollt wurde. Musikdirektor Bilz stei- gerte die Freude der Zuhörer noch durch virtuose Violinvorträge, einfühlungsvoll am Klavier begleitet von seiner Tochter. Stür- mischer Beifall auch hier. Regierungsrat Kammerer dankte für die freudereichen Stunden und unterstrich das Bemühen der modern eingestellten Straf- vollzugsbehörde, unter Einschaltung der Kunst das Geistesleben der Gefangenen po- sitiv zu gestalten. Capitol:„Der Bagnosträfling“ Gustav Fröhlich als Drehbuchautor und Regisseur ist hier unter Verwendung Bal- zacscher Motive mit der Jungen Film- Union zweifellos ein Film gelungen, der die zugrundegelegte Literatur filmisch, das heißt also optisch umgestaltet und zu einem Guß werden läßt. Nicht der Dialog, sondern die Kamera macht die wesentliche Aussage, unterstützt von beachtlichen schauspieleri- schen Leistungen, von denen Käthe Dorsch, Paul Hörbiger, Paul Dahlke und Richand Häußler besonders genannt werden dürfen. Kurz die Handlung: Ein in den napoleo- nischen Feldzügen verwundeter franzö- sischer Adliger kehrt unzufrieden und ver- bittert ins Zivilleben zurück: Seine Rente Wird ihm verweigert. Er will sich selbst helfen und inszeniert einen Ueberfall auf die Bank von Frankreich, wird gefaßt und wandert als Bagnosträfling mit einem Brandmal auf der Schulter gezeichnet— in die Verbannung. Flucht ist dort sein ein- ziger Gedanke. Mit einem Mitgefangenen zusammen bricht er aus, gilt aber als auf der Flucht erschossen durch eine Verwechs- lung. Unerkannt kommt er nach Paris zu- rück, und nach zehn Jahren ist seine Ab- sicht wieder auf das gleiche Ziel gerichtet: Raub des Schatzes der Bank von Frauk- reich. Sein Bruder, inzwischen Polizeipt ä- fekt von Paris, ist mit der Aufklärung des neuen Ueberfalls betraut, ahnt den Täter. So entstehen Spannungen, Zweifel, Kon- flikte bis endlich die Ergreifung des Täters gelingt, der Bruder von der verdächtigten Mittäterschaft vor der Gesellschaft rehabi- litiert und die Mutter der ungleichen Söbne von der Verwerflichkeit ihres abgöttisch ge- liebten Sohnes überzeugt. Folgerichtig werden alle Konflikte ge- löst, ohne daß der Regisseur sich von der Fülle des Stoffes hätte überwältigen lassen. Immer beherrscht er und gestaltet er ihn, spannend, lebendig und ohne falsche, banale Sentimalität. Der Garten in der Studt: Erholung und Nutzen Zum 40jährigen Jubiläum des Kleingärtner-Vereins Mannheim-Süd Das sehr stark besuchte 40 jährige Stif- tungsfest des Kleingärtner-Vereins Mann- heim-Süd e. V. im Volkshaus Neckarau, an dem auch andere Mannheimer Kleingärt- ner-Vereine freundnachbarlich teilnahmen, war zwar ein Fest des jubilierenden Ver- eins, aber darüber hinaus auch ein Fest der Mannheimer Kleingartenbewegung und der Mannheimer Gartenliebe überhaupt. Das ließ auch nach der Begrüßungs- ansprache des ersten Vorsitzenden Hager Gartenbaudirektor Bußjäger in seiner Fest- rede erkennen. Denn von je war ja Mann- heim von Gärten umgeben(Neckargärten, Augärten, Mühlauschlössel usw.) und von je waren Mannheimer Familien gewohnt, ihre Sonn- und Feiertage während der guten Jahreszeit in ihren Gärten zuzubrin- gen. Darum fanden auch die Bestrebungen des Leipziger Arztes Schreber in Mannheim bereiten Boden, und 1910 entschlossen sich einige Gartenbesitzer auf dem Linden zdf, einen Verein zu gründen, der seinen I it- gliedern durch Beschaffung verbilligten Saatgutes und Pflanzen materials und durch Fachvorträge behilflich sein wollte. Zunächst war der Kleingarten im Sinne der alten Mannheimer Gärten mehr zur Er- holung denn als Nutzgarten vorgesehen. Der erste Weltkrieg aber verlangte aus- schließlich Nutzanbau und bewies den Wert eines eigenen Gartens so nachdrücklich, daß der Verein 1925 schon etwa 1200 Mitglieder zählte. Da aber die Stadt zur Bebauung des Almenhofs und des Pfalzplatzes ihr Gelände benötigte und darum eine Reihe von Gärten kündigte, ging die Zahl der Gärten und Mitglieder auf 500 zurück. 150 neue Gärten konnte dann der damalige Vereinsvorstand, Hauptlehrer Lauppe, durch Pachtung von Privatgelände wieder be- schaffen. Durch verständnisvolles Ent- gegenkommen von Oberbürgermeister Dr. Heimerich kam dann 1932 die Daueranlage „Dohlache“ mit 102 Gärten hinzu. 1939 entstanden weitere 139 Gärten„auf der Platte“. Die Not nach dem zweiten Welt- krieg brachte den Wunsch nach weiteren Gärten. Die Stadtverwaltung trug ihm Rechnung und überließ dem Verein die „Flakstellung“ zwischen dem ersten und zweiten Niederfeldweg zu kleingärtnerischer Nutzung. Es ist selbstverständlich, daß hier große Aufräumungsarbeiten notwendig wa- ren. Die letzte Zuweisung an Garten- gelände mit 110 Gärten erhielt der Verein im November 1947 am Kiesteichweiher Neckarau. Im übrigen haben alle Gärten des Vereins durch den Krieg stark gelit- ten. 1949 vereinigte sich der Verein Linden- hof mit dem im Jahre 1923 gegründeten Besonders im Frühling: Singe, wem Gesung gegeben Sängerfahrt der Straßenbahner Die verschiedenen Dienstobliegenheiten zwingen die große Gemeinschaft der Straßenbahner zu einem gesellschaftlichen Eigenleben, denn steigt wirklich eine große Veranstaltung, dann ist dem technischen Personal bestimmt die Teilnahme verbaut — es muß die Masse„Mensch“ befördern. Diesem Umstand Rechnung tragend, ist der stattliche Straßenbahner- Gesangverein Mannheim-Ludwigshafen, das Sammelbek- ken der sangesfreudigen Straßenbahn- männer, immer wieder auf besondere Unter- nehmungen bedacht. Diesmal handelte es sich um die Teinahme an dem großen Straßenbahnertreffen beim Bruderverein in Frankfurt a. M., der 30 Jahre besteht. Aus 16 Städten des Bundesgebietes trudelten die Omnibusketten in der Mainmetropole ein, ihre Insassen herzlich begrüßt vom Direktor der Frankfurter Straßenbahn. Abends waren viele Gäste in der großen Halle 6 des Aus- stellungsgeländes Zeuge einer akademischen Feier, bei der der Protektor der Jubiläums- feierlichkeiten, Oberbürgermeister Dr. h. c. W. Kolb den Willkommensgruß entbot. Die Abordnungen aus Berlin und Wien wurden stürmisch gefeiert. Hch. Rehberger übergab namens der Mannheimer Sänger eine wun- dervolle blau-weiß-rote Fahnen- Schleife. Zu einem edlen Wettstreit gestaltete sich das Wertungssingen. Die Düsseldorfer und Dort- munder rechtfertigten den ihnen voraus- eilenden guten Ruf, aber auch die Mann- heim- Ludwigshafener Straßenbahner er- freuten durch überdurchschmittliche Vor- träge unter Leitung ihres Chormeisters Albert Engelmann. Sängerehrung in Wallstadt Das Gepräge einer eindrucksvollen Stunde trug die vom Gesangverein Ger- mania 1883 Wallstadt in der dortigen Krone, bei gutem Besuch und in Anwesenheit von Stadtrat Heckel, Kreisversitzender, dem BSB August Franz und befreundeter Vereine durchgeführte Abendveranstaltung. Im Mit- Finden Sie, duß der Kläger sich richtig verhielt? Das Arbeitsgericht unterstellte„beharrliche Arbeitsverweigerung“ Am 15. Februar wurde einem in einem hiesigen Werk beschäftigten Meister auf 31. März gekündigt, diese Kündigung jedoch am 22. Februar in eine fristose Entlassung umgewandelt. Ohne letztere Tatsache anzu- geben, erhob der Arbeitnehmer am 28. Fe- bruar 1950 Klage mit dem Antrag auf Ver- urteilung seines Arbeitgebers zum Wider- ruf der Kündigung auf den 31. März. Die Kündigung sei ohne Begründung erfolgt, unbillig hart und betriebsbedingt, be- hauptete der Meister. Beim Betriebsrat habe er am 16. Februar Einspruch gegen die Entlassung erhoben, dies um so mehr, als ihm versichert worden sei, er habe bei seiner Firma eine Lebensstellung. In der Verhandlung beantragte der Gekündigte, festzustellen, daß seine fristlose Entlassung nicht gerechtfertigt sei. Der Arbeitgeber stellte Antrag auf EKlageabweisung. Er sagte, daß der Meister ab 15. Februar nicht mehr zur Arbeit er- schienen sei, weshalb er mit Schreiben vom 22. Februar fristlos entlassen wurde. Seine Kündigung vom 15. Februar hätte aus be- trieblichen Gründen erfolgen müssen, weil für die Beschäftigung eines Meisters keine Arbeit mehr vorhanden gewesen sei und der Gekündigte es abgelehnt habe, eine andere Arbeit zu übernehmen. Das Arbeits- amt gab seine Zustimmung zur Kündigung. Nachdem die ursprüngliche befristete in eine fristlose Kündigung umgewandelt wurde, war vom Arbeitsgericht zunächst zu prüfen. ob diese Maßnahme begründet er- schien. Es war unbestritten, daß der Arbeit- nehmer ab 15. Februar nicht mehr gearbei- tet hat und seiner Firma auch nicht an- zeigte, daß er krank und arbeitsunfähig und deshalb mit der fristlosen Entlassung nicht einverstanden sei. Mit Recht konnte deshalb der Arbeitgeber annehmen, daß der Gekündigte nicht mehr kommen wolle, meinte das Gericht. Die Auffassung der Firma wurde auch dadurch erhärtet, daß der Meister zunächts weder auf die frist- lose Entlassung, noch auf die Zusendung der Arbeitspapiere reagierte. Ein ärztliches Zeugnis hat er sich erst am 25. Februar ausstellen lassen. Dieses Verhalten des Klägers kam nach Meinung des Gerichts einer beharrlichen Arbeitsverweigerung gleich., die seine frist- lose Entlassung rechtfertige. In den vom Arbeitnehmer vorgelegten Erklärungen von zwei Arbeitern, daß ihm eine Dauerstel- lung bzw. Lebensstellung in Aussicht ge- stellt worden sei, liege noch kein Anspruch auf eine Anstellung auf Lebenszeit. Eine bindende Verpflichtung sei in derartigen „Redensarten“ nicht enthalten, wenn nicht besondere Tatsachen dafür maßgebend und auch erwiesen seien. Dem Gericht schien auch als erwiesen, daß die Beibehaltung der Meisterstelle des Gekündigten betriebs- technisch nicht mehr erforderlich war. Diese Tatsachen seien dem Gekündigten bekannt gewesen. Er könne deshalb seine Klage nicht damit stützen, daß das Kündi- gungsschreiben keine Gründe angegeben habe. Auch der Einwand des Arbeitneh- mers, der Arbeitgeber habe für ihn einen neuen Meister eingestellt, wurde widerlegt. Die Klage auf Kündigungswiderruf wurde deshalb abgewiesen der Meister zur Zahlung der Prozeßkosten verurteilt, und der Streitwert auf 800 DM festgesetzt. der telpunkt stand die Ehrung um die Pflege des deutschen Liedes seit Jahrzehnten ver- dienter Männer. Kreisvorsitzender A. Franz überbrachte die Glückwünsche des Kreises sowie des Bundes. In seltener Frische wurde der aus früheren Jahren bestens bekannte erfolgreiche Sportsmann Adam Müller zur Ehrung für 50jährige Treue vorgestellt und mit der goldenen Ehrennadel nebst Diplom ausgezeichnet. Aus den Händen des Ehrenvorsitzenden Jo- sef Annameier sowie der Jugend und nicht zuletzt durch den derzeitigen Vorsitzenden Val. Reisigel konnte er besondere Ehren- gaben in Empfang nehmen. Josef Anna- meier und zehn weitere Sangesbrüder wur- den für 40 Jahre gleichfalls mit der golde- nen Ehrennadel und Diplom geehrt, wäh- rend 24 weiteren Kameraden die silberne Ehrennadel für 25jährige Treue übermit- telt wurde. Umrahmt war die Feier von gut intonierten Liedvorträgen des von Chorleiter Engelmann geschulten Chors, der damit einen Durchschnitt seines beachtlichen Könnens vermittelte und stark gefeiert Wurde. Begeisterndes„Rheingold- Quartett“ Im Saale des Franziskushauses Waldhof konnte auf Einladung des Rheingold- Quar- tetts ein stattliches Publikum einige schöne Stunden, ausgefüllt mit Tanz und Heiter- keit, verbringen. Zwischen Ansagen von Otto Nock und Emlagen von Toni Haag wurden von den Veranstaltern unter der Leitung ihres Dirigenten Alfons Schmitt künstlerisch wertvolle und einwandfrei aus- gearbeitete Lieder zum Vortrag gebracht. Nach endlosen Beifallstürmen mußten die Veranstalter ihre gesanglichen Darbietungen wiederholen. Triumphe der Frühlingsflora Fünf Mann hoch waren die Männer der stattlichen Gärtner- Vereinigung Mannheim Blumenau einen ganzen Tag lang damit be- schäftigt, den geräumigen Saal des„Mor- genstern“ in Sandhofen in ein bezauberrdes Blumenmeer zu verwandeln und man muß ihnen schon zugestehen, sie vollbrachten ein wahres Gärtnerwunder. Auch dieses Jahr wurde der traditionelle Frühlingsball als einzige gesellschaftliche Veranstaltung die- ser Vereinigung wieder ein voller Erfolg, Blendende Stimmung aller Beteilig- ten war von Anfang an ein günstiges Omen für den weiteren Verlauf des Abends, der nach den herzlichen Begrüßungsworten durch den Vorsitzenden Eyer auch für alle ein wahres Frühlingserlebnis wurde. Der Männer-Gesangverein„Sängerrose“ Blumenau verschönte den Abend durch einige dezent vorgetragene Lieder und Acht- stätter von der Polizei fand als Ansager eines kleinen heiteren Programms volle Zu- stimmung. In großer Fahrt das in Blas- und Jazzbesetzung unter Leitung von Ober- wachtmeister Jüttner aufspielende ver- stärkte Polizeiorchester. — Verein Neckarau zu einem Gesamtes unter dem Namen„Mannheim- Süd“ 00 heute 1400 Mitglieder zählt. 0 Auch heute zwinge die teure Lebenchil tung dazu, den Garten vorwiegend 3 Nutzanwendung abzustellen, er bleibe abe dennoch für die Alten und auch für Jungen eine Quelle der Erholung und ge ter Freude, gute Pflege und einigermaleh günstige Witterung vorausgesetzt. Im übt. gen könnten die Kleingärtner auch dur aus auf Förderung durch die Stadtveryzl. tung rechnen. Dann wurde das Gründungsmitgle Tüglein zum Ehrenmitglied ernannt durch Ueberreichung eines Geschenkkorbez geehrt. Das anschließend sich abwickelnde by. terhaltungsprogramm war ein voller Er. folg. Dazu trugen in erster Linie die Uner. müdliche Kapelle Wahl und Toni Haag h, der groß in Form war. Aber auch der Kunstradfahrer gefiel außerordentlich, und Zaubermeister Lorena und die beschwing. ten Tänzerinnen suchten ihm den Rau streitig zu machen. Erna Spies, Sopt vertrat den Gesang. Und schlieduch schwangen die Gärtner eifrig das Tanzben del Kurze„MM“-Meldungen Viele kleine Gewinne. Im Toto Wut temberg-Baden, bei dem zum letztenm 12 Spiele vorausgesagt werden mußten, gab es wieder viele kleine Gewinne, de I. Rang wird an 153 Tipper je 580, Dl. und der II. Rang an 2658 Wetter je 9. DM ausschütten. Allein 27 631 Gewinne können im III. Rang je 3,— DM erwarten Der Kleintip ergab für 70 Gewinner in I. Rang je 215,.— DM und im II. Rang ff 1421 Wetter je 10,50 DM. Mit dem„MM“ an den Rhein, Der Rel dienst des„Mannheimer Morgen“ veranstz. tet am 4. Juni eine Rheinfahrt. Ein Sonde. zug(60 Prozent Fahrpreisermäßigung) brhg die Teilnehmer nach Mainz, von hier ad geht es per Schiff bis St. Goar(Lorele Burg Rheinfels) und zurück nach Binge wo der Sonderzug für die Rückfahrt nach Mannheim bereitsteht.. „Freunde der Astrologie“ neu konstith jert. Die seit 1931 in Mannheim bestehend und 1938 aufgelöste Vereinigung der „Freunde der Astrologie“ hat sich en 14. Mai auf einer Gründungsversammlung im„Weinberg“ unter Leitung des Asttb logen Heinrich Daub, der zum ersten Vor. sitzenden gewählt wurde, neu konstituiert Rettungsschwimmer werden ausgebilde Am 24. Mai, in der Zeit von 20.30 bis 20 Uhr, führt die Deutsche Lebensrettung gesellschaft, Bezirk Mannheim, ihren dre. zehnten Lehrgang im Rettungsschwimmen im Herschelbad Mannheim durch, bei den unentgeltliche Ausbildung im Rettung schwimmen erteilt wird. Nach Abschluß des Lehrganges werden Prüfungen für den Grund-, Leistungs- und Lehrschein abge- nommen. Anmeldungen bei Kursbeginn in Herschelbad Mannheim. 17 70 00 K% „Baustoffe aus Trümmern“, Am 26. Ma wird in der Wirtschaftshochschule um 100 Uhr Prof. Graf von der Technischen Hoch. schule Stuttgart über das Thema Bal. stoffe aus Trümmern“ sprechen. Einleiten wird Oberbaurat Wegerle über die beson- deren Verhältnisse der Trümmerbeseitigum und Verwertung in Mannheim sprechen Der Vortragsabend wird vom Verein Deu scher Ingenieure veranstaltet. Fachvortrag für Schweißer. Der Deutsch Verband für Schweißtechnik te. anstaltet am 26. Mal, 19 Uhr, im Goethesgi Mannheim einen Lichtbildervortrag, dd dem Oberingenſeur Thema„Schweigerprüfung und Prüfung e Schweiß verbindungen“ sprechen wird. Wir gratulieren! Heinrich Hartman, Mhm.- Gartenstadt, Eschenhofstraße 9, it 70 Jahre alt. stadt, Siebseeweg 28, begeht seinen 7, Ge. burtstag, Marla Esche, Mhm.-Rheind Stengelhofstraße 16, vollendet das 04. Le. bensjahr. Die Eheleute 5 5 und Luck Leidig, Mhm.-Neckarau, ö Straße 7, können das Fest der silbernen Hochzeit feiern. Pressebericht der Polizei Spekulation auf Mitleid. Als er elne hiesigen Druckerei den Auftrag zur Herske. lung einer größeren Anzahl Ausweiskartel für ein sozfales Hilfswerk gab, wurde elt Mann aus Heidelberg festgenommen, Er wat im Besitze von Sammellisten, mit denen el in Mannheimer und Heidelberger Einzeln, delsgeschäften Gegenstände entgegengenom men hatte. Beim Verhör berief er sich au den„Leiter“ des fraglichen Hilfswerkes det jedoch keine Sammlungserlaubnis bes geschweige denn Unterlagen über Höhe u Verwendung der inzwischen eingegangene Geldspenden vorlegen konnte. Offen handelt es sich um eine geschickt aufgelb gene Betrügerei. 5 Eingeheizt. Ein Wortwechsel zwische einem Lokomotiyheizer und dem Hisen tümer eines Verkaufshäuschens arfete. ein Handgemenge aus, das etws 60 t schauer anzog. Der Besitzer des Ver häuschens sowie seine Ehefrau erlitte leichte Verletzungen. a rt Wie hängt das zusammen? Bei der 1 al durch die Morchfeldstraße fuhr ein* radfahrer gegen einen steinernen 1 einer Einfriedigung. Er selbst sue ſch Soziusfahrerin wurden hierbei erhe 10 verletzt. Die Ursache des Unfalls 1 7 noch nicht geklärt werden. Es wurde dae kestgestellt, dag das Kraftrad mit en 0. inem Kennzeichen versehen war, das von ey anderen gestohlenen Kraftrad stamm tere Ermittlungen sind im Gange. Zain. Haniaſen bebe BIZ Saut Hlelclian dn flöckicet gofohifeli. DiE Was CRE 4, gun, H. Schäfer über ds Felix Schütz, Mhm.-Garten. ger Milhelm- Wund. besorg Mieder dem 8 versch. ein eir menten en ird! Fenige guten 0/ g 0 e 3 -Süch Samtpegeg Such er vor Eintritt in die Tagesordnung der Lebenchel. J Hontassitzuns erhoben sich die Mitglieder egend ies Ludwigshafener Stadtrates von ihren blelde 4 Atzen und gedachten der Opfer der Gel- ch für enkirchner Kohlenstaubexplosion vom 8 4 gemstag.„Ich glaube in Ihrer aller Namen algen I Sprechen— so sagte On Valentin 0 nen gauer wit bewegter Stimme—„wenn 110 9 m den Hinterbliebenen und Voerletzten che ach. dees Unglücks das Gefünl inniger Verbun- rl kabelt der gesamten Bevölkerung Lud- ngen ſiesbafens, die weiß, was große Kata- 15 intel kopen bedeuten, zum Ausdruck bringe.“ 9880 08 Bauer verlas anschließend folgendes enkkorde klegramm, das bereits an die Stadtverwal- kelnde ü. ing Gelsenkirchen gerichtet wurde: voller R.„Auf das Tiefste erschüttert über die e die m„ Fachricht von der furchtbaren Berg- 1 Kast be werkskatastrophe, die ihre Stadt betrof- e auch d ken hat, sprechen Ihnen der Stadtrat und ntlich. 1 die Bevölkerung von Ludwigshafen ihre beschwi Anteilnahme aus. Den Hinterbliebenen den 1770 der Opfer gilt unser tiefgefühltes Beileid, 86, 80 100 den Verletzten übermitteln wir herzliche lei wünsche für baldige Genesung. i Tamben gen Der Stadtrat, Ludwigshafen a. Rhein. 10 Ober bürgermeister Bauer wurde vom gadtrat ermächtigt, zur Linderung der gen arten Not 1000 ODM an die Stadtverwal- zung Gelsenkirchen zu überweisen. Toto ür. Funkt 1 der Tagesordnung betraf die letzten Piedereinführung des Teilstreckentarifes nußten, ga inne. Det c„Intwort des Herzens“ g Gewinn An Sonntagvormittag fand im Rhein- A erwarten bold Filmtheater die Aufführung des Cari- ewinner in] kisfilmes„Antwort des Herzens“ statt, die 1. Rang il emen erfreulich guten Besuch verzeichnen ſonnte. Nach einem Psalm, gesungen vom Der Reis Nirchenchor St. Maria unter dem Dirigen- „ veranetl, in Georg Pfeiffer, begrüßte Dekan Huss e bin Sonder de Anwesenden und gab eine kurze Ein- zung dit ilbrung über den Sinn dieses Filmes. Nicht 17 run ir ein Beispiel christlicher Werke will er n ner aß en, sondern der Beweis, daß die christliche 1 liebe Abgründe schließen kann, die un- 1 92 Iberbrückbar erscheinen. Noch mehr lie- ahrt nach ben, noch williger helfen, das sei, so sagte Dekan Husse, die„Antwort des Herzens“ 30 1 1 die 3— Stimmen der Not, die unser estehene] Ohr erreichen. igung dit Und dann lief dieser Film an, der in alle t sich eu] menschliche Not und alles Elend hinein- ersammlung] kuchtet. Es sind wahre Werke christlicher des Astro,] Nächstenliebe, die er zeigt, Werke, deren ersten Vol.] Auswirkeungen oft die Grenzen eines Wun- konstituiert] ders erreichen, Lahme können wieder ge- ausgebildet den, Krüppel werden zu lebenstüchtigen 30 bis An Menschen. Der Streifen zeigt einen Quer- nsrettung. icmitt durch das ungeheuer weite und ihren dre feiche Gebiet der Caritasarbeit, einer Ar- schwimmen belt, der sich Tag für Tag die Schwestern , bei den and Helfer in unermüdlicher Selbstaufgabe Rettung kamen. Altersheime, Pflegestätten für h Abschlud] Fiessversehrten mit Werkstätten zur Be- zen für den kutzeusbildung, Heime für körperlich und ein abge. geßtig schwache Kinder wurden vom Cari- beginn in eswerk geschaffen und dadurch schon man- deder Ferzweifelnde dem Leben wieder ge- am 26. Mal schenkt, da in all diesen Anstalten nicht nur le um 10.00 für dle Unterkunft, sondern auch für Be- chen Hock. rufsausbildung und passende Beschäftigung ema„Bau, sesorgt wird. Helfen, helfen und immer Einleiten Meder helfen ist das oberste Leitgesetz, die besen. dem sich die Menschen des Caritaswerkes beseitigung lerschrieben haben, Der Film gibt hiervon u sprechen en eindrucksvolles Blld. Doch sollten Doku- erein Deul⸗ wentarkume dieser Art sich vor allzu gro- hen Langen hüten. Das Eindrucksvolle 7 Deutsche wird leicht zum Erdrückenden, und etwas hnik et.] feniger wäre auch bei diesem„Film des Goetnesa] deuten Willens“ mehr gewesen. I ortrag, be über ds rüfung ven Wird. Hartman, al 19 8% brentpen. der Antiker“, so lautete 105. Ge. ll tel der Vortragsreihe B der Ludwigs 1 0 n 8 Volkshochschule, die am letzten 15 84. 1% br 3 mit einem Referat von Prof. 4 L006 dt inhold Herbig, Heidelberg, über im- wund. den ihren Anfang nahm. i heit Luhmreiches Athen, Du göttliche r 8. b diese Zeile aus einem Pichter- ort, mit der Prof,. Dr. Herbig seinen Vor- zel 85 hätte man ebensogut als Motto 50 t Abend Vvoranstellen können. Die er 7 55 ische Antike, deren Mittelpunkt der ur Herske 10 staat Athen war, ist einer der vielfäl- zweiskarbel en Farbtne, die das Gesicht des Abend- wurde ei fre bebtinmten Doch nicht nur die Zeit zen. Er 15 bat mite sondern den Wandel dieser tt denen 9. 0 im Laufe der Jahrhunderte bis heute binn 5 5505 Redner an Hand zahlreichen Bild- We e vor seinen Zuhörern erstehen, e Eatwicklung die auf dreieinhalb Jahr- 5 1 8 5 zurückreicht. Als ursprünglich 18 0 19 neter Mittelpunkt Athens liegt auf Hö 9 dee den Ebene, die Akropolis, die in ze tende und an Zeiten moni eine Pluchtburg War, t Sulgen: bit e auch während der Klassischen Zeit 1 uit F e und Prunkhöfen doch 101 kneten ren festungartigen Chararak- m Eigen m 5, oder 6. Jah i 0 f Jahrhundert wurden die e den dürleflicnen Kirchen errichtet, Neben Pergan ind byzantinische Kreuzkuppel- Ver 1025 wude zu kinden. Vom 10. Jahrhundert an u er lte 15 Akropolis in der Zeit der Kauf- der abt J feder a mittelalterliche Anbauten an Kral. U. öahchuncd estung, die aber Anfang des n Pfosten erts entfernt wurden, um das 80 wie dle erhellt, Is konn rde jede nit einem on einem umt. Wel. — ls/ Dienstag, 28. Nil 1950 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Siadirut gedenkt der Opfer von Gelsenkirchen Straßenbahnfahren wird endgültig teurer/ Speiseeis-Steuer wurde abgelehnt „Kulturzentren der Antike“ bei der Straßenbahn Ludwigshafen-Mann- heim. Referent Dr. Möhrlein wies darauf hin, daß es früher nur diesen Tarif, der ein Leistungstarif ist, gegeben habe. Durch die Kriegszerstörungen sei man ge- zwungen gewesen, die Preise zu verein- kachen und den Einheitstarif einzuführen. Wie zu erwarten war, habe dieser Tarif zu einer Entwicklung geführt, die Einnahme- minderungen brachte. Der Anteil Ludwigs- hafens am Defizit betrug 1949/50 bereits 350 000 DM und wenn keine Aenderung er- folge, werde er im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich 550000 DM betragen. Haupt- grund für die unpopuläre Tariferhöhung sei daher die Notwendigkeit, bei den städti- schen Straßenbahnen die Betriebseinnah- men den Ausgaben einigermaßen anzupassen. Ausgearbeitet waren zwei Vorschläge. Vorschlag A errechnete eine Jahresein- nahme von 13 524 000 DM. Vorschlag B 12 480 000 DM. Da der Ludwigshafener Anteil 32,5 Prozent beträgt, ergeben sich einmal 4 395 000 DM. einmal 4 056 000 DM. Da die Einnahmen für das laufende Ge- schäftsjahr mit 3 680 00 DM veranschlagt sind, ergibt sich bei A eine Mehreinnahme von 715 000 DM und bei B eine solche von 376 000 DM für Ludwigshafen. Wenn sich nur eine Mehreinnahme von 545 000 DM ergeben würde(das wäre das Mittel aus beiden Berechnungen), so wäre die Summe gerade ausreichend, um das Ludwigshafener Defizit zu decken. Da der neue Tarif aller- dings frühestens am 1. September in Kraft treten soll, werde, so meinte Dr. Möhrlein, ein Defizit im laufenden Jahr unvermeid- lich sein. Der Haupt- und Finanzausschußg hatte vor einiger Zeit bereits mit allen ge- gen zwei Stimmen beschlossen, den Mann- heimer Vorschlägen(22. Apri) in abgeän- derter Form(12. Mai) unter Einbeziehung eines Antrages der SPD-Fraktion zuzustim- men. Der SPD-Antrag betraf ein Zwöl- kerfahrscheinheft für jedermann(bis fünf Teilstrecken 2,30 DM, bis sieben Teilstrek- ken 3,.— DM, bis neun Teilstrecken 3.50 DM und mehr als neun Teilstrecken 4,.— DMͤ. Nicht gerade begeistert, jedoch der Not- wendigkeit gehorchend., stimmten die Frak- tionen mit Ausnahme der EP der Tarif- erhöhung zu. Der KP-Sprecher hatte zu- vor darauf hingewiesen, daß die Differenz zwischen Preisen und Löhnen so groß sei, daß eine Fahrpreiserhöhung beim Trans- portmittel für den„Kleinen Mann“ nicht verantwortet werden könne. Man möge ferner bedenken, daß eine Fahrpreiserhö- hung in der heutigen Zeit leicht dazu füh- ren könne, daß die Benützerzahlen bei der Straßenbahn noch weiter sinken, denn die neuen Fahrpreise, von einem Arbeiter auf sechs bis acht Monate umgelegt, ermöglichen ihm das Anschaffen eines Fahrrades über Kredit. Dann werde zwar der erhöhte Fahrpreis bezahlt, das Defizit bleibe jedoch unverändert. Die Abstimmung hatte folgendes Ergeb- nis: Für die Erhöhung 30, gegen 8(6 K, 2 Sp) Stimmen. Das Zwölferfahrscheinheft wurde einstimmig gut geheißen, ebenfalls die Aufhebung von drei Teilstreckengrenzen zwischen den Vororten und dem Stadtkern. Außerdem wurde eine Empfehlung über die Wiedereinführung des Zwölfminutenver- kehrs gut geheißen. Eintrittspreise für den Ebertpark Zu diesem Punkt konnte Bürgermeister Dr. Reichert sehr soziale Sätze ankündigen, Sie lauten: Der Montag ist, soweit er nicht Feiertag ist, Volkstag und eintrittsfrei. Dienstag bis Freitag beträgt der Eintritts- preis ab 13 Uhr 10 Pfennige. Vormittage sind(ausgenommen Samstag/ Sonntag) immer eintrittsfrei. Bei Konzerten des Pfalzorche- sters beträgt der Eintritt 20 Pfennige. Kin- der unter sechs Jahren in Begleitung Er- Wachsener sind frei. Bei Sonderveranstel- tungen mit geschlossenem, künstlerischem Programm betragen die Eintrittspreise zwi- schen 0,50 und 1 DM. Dauerkarten kosten (kür ein Jahr) 3 DM. Für die zweite und dritte Person einer Familie kosten sie 2,50 DM, ab der vierten 2,.— DM. Die Dauerkar- ten haben auch bei Konzerten Gültigkeit. Schwerbeschädigten und Opfern des Fa- schismus wird bei allen Sonderveranstal- tungen eine Ermäßigung von 50 Prozent ge- währt. Die Annahme dieser Vorschläge erfolgte einstimmig. Dem Stadtgartenamt wurde allseits gedankt für die geleistete vor- bildliche Arbeit bei der Wiederinstandset- zung des zerstörten Volksparkes. Ebenfalls rasche Erledigung fand Punkt 3 der Tagesordnung, der die Aufhebung der 88 123 und 7a der Ordnung über die Er- hebung einer Ausgleichsabgabe auf frisches Fleisch betraf. Damit wurden die 1938 ein- gemeindeten Vororte Oppau, Oggersheim, Maudach und Rheingönheim dem Stadtkern gleichgestellt. Haushaltsmittel wurden freigegeben Ist die Haushaltsatzung bei Beginn eines Etatjahres noch nicht abgeschlossen, wird die Freigabe gewisser Mittel vor Abschluß des Etats erforderlich. Hiermit befaßt sich Punkt 4 der Tagesordung. Die freizugeben- den Mittel betrafen durchweg Aufgaben, deren Unterbrechung eine Schädigung der städtischen Finanzen nach sich ziehen würde. (Beseitigung gefahrendrohender Zustände, Fortführung wichtiger Bauten, Straßenaus- besserungen usw.). Die Gesamtsumme der freizugebenden Mittel belief sich auf rund eine halbe Million DM. Der Stadtrat stimmt einstimmig zu. Ebenfalls einstimmig ge- billigt wurde die Erhöhung verschiedener Positionen aus den zwei abgelaufenen Rech- nungsjahren sowie verschiedene Krediter- höhungen und Kreditbereitsstellungen. Es hudelte sich hierbei durchweg um gering- kfügige Beträge. 5 Speiseeis-Steuer abgelehnt Etwas lebhafter wurde die Sitzung bei der Diskussion um die Speiseeis- Steuer. Stadtkämmerer Dr. Stabel begründete die Vorlage damit, daß eine derartige Steuer in zahlreichen Städten(u. a. in Mannheim) bereits eingeführt sei. Für Ludwigshafen könne eine Einnahme von 60 000 DM jahr- lich erwartet werden, eine Summe, die zwar nicht sehr hoch sei, aber immerhin die Auf- nahme eines Darlehens von rund einer hal- ben Million DM ermögliche. Die Sprecher der Fraktionen äußerten durchweg Beden- ken gegen eine derartige Steuer. Lelzlich sei es so, daß die Steuer auf die Käufer(über Qualitäts- oder Quantitätsminderung) abge- wälzt werde. Außerdem seien von den 220 Eisverkäufern oder eisverkaufenden Be- trieben in Ludwigshafen höchstens zehn kontrollierbar. Bei der Abstimmung wurde die Einführung einer derartigen Steuer mit 24 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Kloth/ oll Ouerschnitt durch dus Ludwrigshulener Vereinsleben Angler planen Volksfest „Petri Heil“ wird in diesem Jahre die Devise des 17., 18. und 19. Juni sein. Der Ludwigshafener Anglerverein 1909 hat für diese drei Tage ein zünftiges Fischer- fest in Aussicht gestellt, mit dessen Pro- grammgestaltung die Angler schon seit Wochen beschäftigt sind. Zum Fischerfest werden zahlreiche Anglerfreunde aus Baden und Rheinland-Pfalz erwartet und natür- lich auch ein reger Zuspruch der Ludwigs- hafener Bevölkerung, sollen diese drei Tage doch zu einem Volksfest werden, das jedem Besucher etwas bieten Will. Wie der erste„Petri-Jünger des Ang- ler vereins, Georg Faßbender, bei einer Be- sprechung mit Ludwigshafens Presse, be- tonte, soll es Sinn dieser Festlichkeit sein, die Bevölkerung auf den Anglersport in verstärktem Maße aufmerksam zu machen. Bei dieser Gelegenheit soll vor allem auch dem ambulanten Gewerbe Möglichkeit zu guten Geschäften gegeben werden. Der fest- liche Auftakt wird Samstag, 17. Juni, sein. Der darauffolgende Sonntag sieht ein Preis- angeln vor, an dem sich nachmittags auch die Damen beteiligen werden. Der Montag soll vor allem den Kindern vorbehalten ãͤĩ§ĩ;[1 mm Prof. Dr. Herbig, Heidelberg, in der Volkshochschule Klassische Gesicht der Burg wieder herzu- stellen. Während der Türkenherrschaft von 1458 bis 1833 brach für Athen eine tote Zeit an, und die geistig- künstlerische Epoche des Barock, die sich im übrigen Europa Vollzog, ging an Athen spurlos vorüber. Hierin liegt der eigenartige Reiz der Stadt, wie der Redner betonte. Ohne jeden Ueber- gang entstand aus der klassischen Grund- substanz das heutige moderne Athen mit seinen ZWei Millionen Einwohnern. Während des Krieges von Venedig gegen die Türken(1687) wurde unter anderem der Parthenontempel zerstört. Das Gesicht der Stadt veränderte sich damals völlig. Zwischen kläglichen Hütten und Resten aus Klassischer Zeit strebten zahlreiche Mina- retts empor, und auch im heutigen Stadt- bild finden sich in zierlichen Moscheen noch Zeugen dieser Zeit. Durch die Ausgrabungen, die 1930 von Amerikanern durchgeführt wurden, konnten ein Teil der antiken Unterstadt freigelegt werden, und man konnte im Modell den alten Stadtmittelpunkt Athens genau auf- bauen. Durch diese Wissenschaft des Spatens ist die Stadt der Toten heute be- kannter als die der Lebenden. Athen, neben Rom der wichtigste Vor- ort abendländischer Kultur, konnte sich die einmal geprägte Form, die sich lebendig weiter entwickelte, erhalten. Prof. Herbig verstand es, durch Wort und Bild einen tiefen Einblick in Vergangenheit und Ge- genwart dieser alten Kulturstätte zu geben. L. W. bleiben, für die auf einer bunten Festwiese allerhand Spiele(Sackhüpfen, Eierlaufen, Baumklettern, Wurstschnappen usw.) ver- anstaltet werden. Für die besten Fischer liegen jetzt schon wertvolle Geschenke der Ludwigshafener Geschäftswelt bereit, Die drei Tage sollen den Charakter einer großen Volksbelusti- gung tragen. Der kostenlose Eintritt, die in Oel gebackenen Süßwasserfische, und der Tanzboden im Freien dürften dafür beste Voraussetzungen sein. Mit Original-Mackebachern wird das„ 50zfahrige. gefelert Es herrschte eitel Freude in den Reihen des Gesangvereins„Sängerbund“ Ludwigs- hafen-Oppau, als der Dirigent in der letz- ten Singstunde den 100. aktiven Sänger be- grüßen konnte. Eine imposante Sängerzahl und ein gutes Omen für den rührigen Ver- ein, der am 18. Juni sein„50 jähriges“ begeht. In diesen Tagen ist bereits die Jubi- läumsfestschrift erschienen, die den Anhän- gern und Freunden des Vereins eine wert- volle Erinnerungsgabe sein wird. Die Reihe der Jubiläums veranstaltungen weist ein großes Bruderschaftstreffen mit dem Märmergesangverein Miesenbach bei Kai- serslautern aus, das am Pfingstsamstag in Oppau im„Grünen Haus“ steigen wird. Neben gemeinsamen Chören und vielsei- tigen solistischen Darbietungen wird der Abend durch die Anwesenheit einer Ori- ginal-Mackenbacher Blaskapelle eine be- sondere Note erhalten. Waschechte Miesen- bach-Mackenbacher Musikanten, die mit den größten Zirkusunternehmen Deutsch- lands Länder und die Erdteile bereist haben, wollen sich im„Allegro-dolce- Presto“ die Herzen der Oppauer erobern. Den musikalischen Höhepunkt erreicht das Jubeljahr mit dem Festkonzert am 18. Juni, das in Wort Ton und Bild die vier Jahreszeiten verherrlichen wird. Mit einem Sommernachtfest im August Klin- gen Veranstaltungen aus. „Schwarzwäldler“ unter sich Die Mitglieder und Freunde des Schwarz- Wal dvereins Mannheim-Ludwigshafen tra- ken sich am Samstagabend im BASF-Ge- sellschaftshaus zu ihrer ordentlichen Haupt- versammlung. Vorstand Stadtrat Karl Bar- ber charakterisierte zu Beginn Sinn und Aufgabe des Vereins, der durch die Liebe des deutschen Menschen zur Heimat und zum Wandern entstanden ist. Vor einigen Monaten konnte nun der 1864 gegründete älteste deutsche Gebirgs- und Wanderver- ein, der durch die Kriegsauswirkungen in zwei Arbeitsausschüsse geteilt war, wieder zu einem Gesamtverein zusammengeschlos- sen werden. Für den Zweigverein Mannheim-Lud- wigshafen gab Erich List den Kassen- bericht, der vom Revisor als richtig an- erkannt wurde, so daß der Entlastung des Vorstandes nichts im Wege stand. Anschlie- Bend stellte der Mannheimer Bassist Heinr. Hölzlin eine reiche Auswahl von Farblicht- bildern zur Verfügung, mit denen er einen interessanten Vortrag über das Elsaß in bezug auf Kultur, Kunstgeschichte und Landschaft lebendig ausschmückte, In liebe- voller Kleinmalerei beschrieb Heinr. Hölz- lin das Land auf der anderen Rheinseite, dem schon die Römer, Alemannen und Sweben eine wechselvolle Geschichte berei- teten. Diese Wanderung in Wort und Bild regte selbstverständlich zu vielen Erinnerungen an, kein Wunder also, wenn die„Schwarz- Wälder“ teilweise sogar die letzte Straßen- bahn zur Heimfahrt versdumten. L. W. 90 Jahre„Frohsinn“ Am 27., 28. und 29. Mai feiert der Ge- sangverein„Frohsinn“ 1860 Ludwigshafen sein 90jähriges Vereinsjubiläum, das eine sein 90jähriges Vereinsjubiläum, das eine be- sondere Note durch das damit verbundene Wertungssingen der Gruppe Ia des Kreises Ludwigshafen des pfälz. Sängerbundes erhält. Dieses Liederfest, das erste dieser Art in unse- rer näheren und weiteren Umgebung nach dem Kriege, wird in seinen einzelnen Phasen— Festbankett, Wertungs- und Freundschafts- singen usw.— eine Leistungsschau des Chorschaffens im Kreise Ludwigshafen und insbesondere auch des Jubiläumsvereins werden. Die Vorbereitungen für diese Fest- tage sind bereits getroffen. Es bleibt zu wünschen, daß recht viele Freunde und Ver- ehrer des deutschen Liedes zum Gelingen des Festes beitragen werden. Gilt es doch heute mehr denn je nicht nur der mate- riellen, sondern auch der geistigen Armut unserer Zeit zu steuern. Stadtnachrichten Symphoniekonzert der Stadt Ludwigs⸗ hafen. Für das siebente und letzte Sympho- niekonzert der Stadt Ludwigshafen, am Donnerstag, 25. Mai, 20 Uhr, im Rheingold Theater wurde der bekannte Dirigent Prof. Hermann Abendroth verpflichtet. Das Konzert verspricht ein besonderes künst- lerisches Ereignis zu werden. Das Pfalz- orchester spielt unter der Leitung von Pro- fessor Abendroth Joseph Haydns Sympho- nie Nr. 13 in G-dur, Richard Strauß“„Tod und Verklärung“ und Ludwig van Beet- hovens 7. Symphonie. „Schönheiten am Wege“— haben die BASF Kleingärtner ihren Farblichtbilder- abend betitelt, den sie zusammen mit der Photographischen Gesellschaft Ludwigs- hafen am Donnerstag, 25. Mai, 20 Uhr, im Feierabendhaus abhalten werden. Bankdirektor Ernst Zwick 65 Jahre alt. Der Leiter der Ludwigshafener Volksbank, Bankdirektor Dipl.-Kaufmann Ernst Zwick, feierte am vergangenen Wochenende bei bester Gesundheit seinen 65. Geburtstag. Direktor Zwick ist schon seit 40 Jahren im deutschen Genossenschaftswesen tätig und hat sich um die Förderung der gewerb- lichen Kreditgenossenschaft verdient ge- macht. An der Entwicklung der Ludwigs- hafener Volksbank zu ihrer heutigen Be- deutung ist er maßgeblich beteiligt. Freireligiöses Treffen. Wie alljährlich findet auch am kommenden Pfingstmontag im Bundesheim„Haus Mühleck“ in Iggel- bach ein großes Treffen aller freireligiosen Gemeinden der Pfalz statt. Außer dem Bundesvorsitzenden, Wilhelm Schäfer, wird auch der Vorsitzende der Arbeits- gemeinschaft freireligiöser Verbände urid Präsident des Volksbundes für Geistesfrei- heit, Regierungsrat Alfred Heuer, Hannover, sprechen. Zusammengestoßen sind am 19. Mai ge- gen 18.30 Uhr auf der Straßenkreuzung Schlachthof-Frankenthaler Straße eine Rad- fkahrerin und ein Lkw. Die Radfahrerin er- litt Verletzungen. Der Kraftfahrer fuhr nach dem Unfall weiter, ohne sich um die Verunglückte zu kümmern. Er konnte spä- ter festgenommen werden.— Auf der Stra- Benkreuzung Blücher-Kanalstragße stiegen ein Pkw. und ein Motorradfahrer zusam- men. Der mitfahrende Soziusfahrer auf dem Motorrad wurde schwer verletzt und mußte in das Städtische Krankenhaus eingeliefert werden; an beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden.— An der Schwarzen Brücke stiegen ein Radfahrer und ein Motorrad- fahrer zusammen. Der Motorradfahrer erlitt an beiden Händen Verletzungen. Erfolgreiche Stenografen Als Abschluß ihrer Werbewoche hatten die Stenografen ein Wettschreiben abgehal- ten. An der Prüfung nahmen 329„Grafen“ und„Pistinnen“ teil. Die Prüfungsbedin- gungen wurden von 296 erfüllt. Unter den mit Erfolg geschriebenen Arbeiten wurden wiederum die besten ausgewählt und mit dem Prädikat„sehr gut“ bewertet. Diese Anerkennung erhielten in den einzelnen Klassen folgende Teilnehmer: Käthe Seiter (240 Silben), Rosa Vetterhöffer(220), Hilde- gard Lang(200), Heinz Kühner(160), Renate Boos(160), Barb. Vöhringer(140), Irene Mühl pauer(140), Gertrud Hanemann(140). Von den 30 Teilnehmern an der Schreibmaschi- nen- Prüfung erzielten Käthe Seiter(399 An- schläge) und Hildegard Lang(312) die be- sten Leistungen. Am vergangenen Sonntag veranstalteten die Ludwigshafener Stenografen als Ab- schluß der Werbewoche und zur Ehrung der besten Teilnehmer im BASF.-Feierabend- haus einen Maiball. Julius Schubart als Vertreter der Vorstandschaft nahm die Siegerehrung vor und überreichte jedem der erfolgreichen Stenografen und Stenotypistin- nen eine kleine Anerkennung. 50 000 DM bewilligt Um der Arbeitsamtsnebenstelle Franken thal wieder entsprechende Räumlichkeiten zu geben, hat Frankenthals Stadtrat für einen Neubau 50 000 DM bewilligt. Der Bau wurde bereits in Angriff genommen. Das ehemalige Gebäude dieser Dienststelle war ebenso wie viele andere dem Bombenkrieg zum Opfer gefallen. Start in die Sommersdison Ein Züglein war angebraust und hatte alles mitgebracht, was für einen echten, bunten„FPälzer-Owend“ notwendig ist: eine „treftgewohnte“ Conférence,„laut Geburts- schein Else Ette“, launigen Pfälzer Humor, „in persona“: Fritz Fegbeutel sprich KRnor- zebach und Fritz Schilling(lyrischer Sän- ger mit Pälzer Gorge), und daß auch die Musik nicht fehlte, versteht sich von selbst. Jupp, der einen ausgewachsenen Vollmond mitgebracht hatte, àssistierte während des Programms gekonnt auf der schwarz-weißen Tastatur, ohne daß es ihm allerdings gelun- gen wäre, die erschienenen Gäste und die anderen, die sich zwecks besserer Sicht am Zaun hielten, mit seinen„mondschein-mil- chigen Betrachtungen“ zu betören. Denn die Aufmerksamkeit hatte sich auf eine statt- liche, den vollschlanken Modetyp von 1950 kreierende Dame geworfen, die mit dem un- leugbaren Charm einer erfahrenen Frau ihren riesigen Uebersee-Garderobe-Koffer Absetzte und sich als tonangebende Person des Abends vorstellte. Das Kleeblatt hatte in der Gartenstadt Station gemacht, um mit all den erschienenen Pärchen, Einzelgän- gern und Entspannungsuchenden die Som- mersalson im Volkshaus zu starten, Es war Else Ette, die temperamentvoll das Ab- fahrtssignal gab und sich auch im Verlauf der urpfälzischen Vortragsfolge als tempe- ramentvolle Triebfeder des kleinen En- sembles zeigte. Karl Werle dominierte anschließend auf der„Schrägen“ und gab den Tanzwütigen Gelegenheit, die spiegelglatte Tanzfläche auszuprobieren. Apropos Tanzfläche: Die Erstellung der neapolitanischen Freilicht- bühne beim Volkshaus war ein guter Ein- fall; bliebe nur zu wünschen, daß den Lud- wigshafenern während der Sommerzeit recht oft Gelegenheit geboten wird, diese Erholungsstätte zu besuchen. rü⸗ Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„Der Mann mit der eisernen Maske“; Spätvorstellung„Im Herzen von Arizona“; Rheingold Theater: „Lord Nelsons letzte Liebe“; Spätvorstel- lung:„Unter heißem Himmel“; Metropol Friesenheim:„Der blaue Schleier“; Tonbild- Theater Oggersheim:„Die Nacht der Zwölf“; Lichtspielhaus Oggersheim:„Mit den Augen einer Frau“; Capitol Rheingönheim:„Drei Männer aus Texas.“ 4 1 Sie wirken Wonder übetell; sibol pflegt besfehs tobix hug lederschöhe ötzen, sloelt bfingt dem Boden Nutzen.“ os Metall, Wo diese und Glanz 1 F dds föhn sich jede Haus fre Wohl. MORGEN Am 20. Mai 1950 verstarb nach kurzer, schwerer Krank- heit unser Obermeister, Herr Pefer Werrẽ im Alter von 82 Jahren. Mehr als 60 Jahre hat der Verstorbene unserer Firma sein ganzes Wissen und Können uneigennützig zur Ver- kügung gestellt. Wir verlieren in ihm unseren ältesten und treuesten Mitarbeiter, dem wir stets ein ehrendes Andenken be- Währen werden. W. Mayer& Co. Rohtabake Mannheim- Neckarau Nach langjährigem, schwerem, mit vorbildlichem Stark- mut ertragenem Leiden, ist heute unsere herzensgute, treubesorgte Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Ohnsmann woe. geb. Gollner vorbereitet durch ein christliches Leben und gestärkt durch die Tröstungen unserer heiligen Kirche für immer von uns gegangen. Mannheim, Stockach, Innsbruck, den 20. Mai 1950 Waldhofstr. 137(früher H 6, 14) Im Namen der tief trauernden Hinterbliebenen: Liesl und Richard Walz nebst Kindern Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Die Beerdigung findet am 23. Mai 1950, 10.30 Uhr, auf dem hiesigen Hauptfriedhof statt. Wenige Tage nach ihrem 75. Geburtstag wurde meine liebe Frau, unsere herzensgute, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Frieda Wetterich geb. Bühler von ihrem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden erlöst.. Mannheim, Dammstraße 17(U 4, 28) In tiefe TT Auer: Karl Wetterich und Angehörige Beerdigung: den 24. Mai 1950, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Mittwoch, Nach längerem Leiden ist am 22. Mai 1950 unser Spinnereileiter, Herr Adolf Franz durch den Tod erlöst worden. Der Verstorbene war über 35 Jahre in unserem Betrieb tätig. Durch sein großes Können, verbunden mit einer seltenen Güte und Menschenkenntnis, hat er sich bei seinen Vorgesetzten und Untergebenen große Achtung und Beliebtheit erworben. Sein Hinscheiden bedeutet für alle, die ihn kannten und mit ihm gearbeitet haben, einen großen Verlust. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. Betriebsleitung und Belegschaft der Vereinigte Jute- Spinnereien und Webereien Aktiengesellschaft Werk Mannheim Allen verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Vater, Schwiegervater, Großvater. Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Huttmann Milchhändler nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 81 Jahren nach Kurzer, schwerer Krankheit sanft entschlafen ist. Mannheim, Friedrich-Ebert-Straße 54, den 21. Mai 1950 Die trauernden Hinterbliebenen: Arthur Huttmann und Frau Centa, geb. Konrad Anneliese Huttmann Wwe., geb. Frey und fünf Enkelkinder Feuerbestattung: Mittwoch, den 24. Mai 1950, 14.30 Uhr. Für die herzliche Anteilnahme, die vielen Kranz- und Blumen- spenden sowie die trostreichen Worte des Herrn Pfarrer Jahn beim Heimgang meines lieben Entschlafenen, Herrn 5 Helmut Vetter sage ich auf diesem Wege mei- 5 nen innigsten Dank. 1 Die trauernden: Hinterbliebenen: 5 Maria Vetter mit Kind Reiner und Angehörige „Das Beste fürs Herz“ nannte Paracelsus von Hohenheim, der große Naturarzt des Mittelalters, die Melisse. Jahrhun- derte sind vergangen. Aber die Heilkräfte der Natur sind unvergänglich: das beweist der echte Klosterfrau Melissengeist! Immer wieder wird seine verblüffende Wirkung gerühmt. Vor allem auch bei den heute so häufig auftretenden nervösen Herzbeschwerden sowie bei ihren Begleiterschei- nungen wie Angstgefühl und schlechter Schlaf. Wer unter solchen Beschwerden leidet, sollte sich sofort den echten Klosterfrau Melissengeist in der blauen Packung mit den 3 Nonnen zu 1,45 DM, 2, DM und 4,80 DM in der nächsten Apotheke oder Drogerie besorgen. Tiefbewegt gebe ich davon Kenntnis, daß meine Ib. Frau dbertrud äunsennauser geb. Kares nach langem Leiden sanft ent- schlafen ist. Mannheim(K 2, 7), 20. Mai 1950 In tiefer Trauer: Michael Gunsenhäuser und alle Verwandten Beerdigung: Dienstag, 23. 5. 50, 11 Uhr, Hauptfriedhof. Empfehle meinen ONMNIBUS für Reisen, Gesellschafts- und Vereinsfahrten F. B ET H, Reisedienst, Lampertheim, Saarstraße, Tel. 345 4 Auftraggeber bitten. 4 8 Ihre Vermählung be- ehren anzuzeigen Dr. med. Heinz Wiegler Anhellese Wiegler geb. Kolb Karlsruhe Bachstr. 43 23. Mai 1950 Mannheim 4— 5 LSTEIIEN. 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Mai 50, 20 Uhr, in sämtlichen Räumen des„Rosengarten“, in Mannheim, Friedrichsplatz 7 stattfindet. Alle Berufstätigen unseres Standes sind hierzu herz- lich eingeladen. Der Eintrittspreis beträgt im Vorverkauf in S 2, 8: 2,.— DM, an der Abendkasse: 2,50 DM Zahlreichen Besuch erwartet Landesverband für Gaststätten- und Hotelgewerbe Der Vorstand —— aeuie wiedererönung DAMEN und HERREN FRISEURSALON Hel Helle früher: Meerfeldstr. 18— jetzt: J 3, 13, Neuer Block U In der Reihe filmischer Besonderheiten zeigen wir nur von heute Dienstag bis Donnerstag Ein weiteres Meisterwerk von Carol Reed und Graham Greene (Regisseur u. 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Uhr —— schlager: ee I 8 20.45 Uhr ir Benkboff —— latte u. a, 20.00 Uhr —— al film Uhr — Hine dssief, zchläg, J führt ygerätl jzebte eee, .I Oh EL 4 n pr, verlautbarte der Kontroll- INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Bescherung tung beschäftigten Beamten: mit Salatpreis nem Salatkopf mit einem Verbraucher- etwa 20 Dpf werden nach einer Mit- s deutschen Bauernverbandes vom Zwi- nbandel 9 Pfennig verdient. Der Erzeuger- 0 10 Salatkopf sei in dieser Woche auf einen 3 gesunken. Der deutsche Bauernverband testlerte im Namen der Erzeuger und der ver- ucher gegen diese„unerhörten Handelsspannen“. hundem der Erzeugerpreis von drei Pfennigen je 10 tkopk auf einen Pfennig gesunken sei, dürfte r Verbraucher auf keinen Fall mehr als sieben 1 acht Pfennig beranlen. im unserer Ausgabe vom 22. Mal wurde Iiese Meldung unter Hinweis darauf gebracht, ah gedankenlos und unberechtigt mit der forstellung operiert würde, Handelsspannen müßten Wucher sein. f 2 bas Redaktionstelefon war heute über- katet, es dürkte 80 ziemlich jeder Mannheimer benemittel-Einzelhändler, der nebenher Sa- u handelt, angerufen haben, um zu erfor- n, WO Salatköpfe zum Preise von 1 Pf seien. 1 Es stimmt schon, daß ackerweise Aekaukter Salat dem Landwirt je Salatkopf een Preis von 1—3 Pf erbringt. Es 15 aber berücksichtigt werden, daß mindestens Prozent dieses Salates mitunter auch 70 ist zwecklos, wir haben keine Mittel“. Eingehende Nachforschungen ergaben, daß: J. die für den Wohnungsbau zur Verfügung gestellten Mittel aus dem Aufkommen der Soforthilfeabgabe in einen gemeinsamen Topf mit den Regierungswohnbaupro- gramm-Mitteln und den von der Landes- regierung für diese Zwecke bereitgestell- ten Geldern geworfen worden sind. daß für den Landesbezirk Baden insgesamt 42 900 000 DM daraus zur Verfügung ste- hen, so daß sich für Mannheim ein Gesamt- finanzierungs-Volumen von 9 882 00 DM, einschließlich der früheren Zuweisungen ergibt, bei der Verteilung dieser Mittel durch die Landesverwaltung auf die einzelnen Ge- bietskörperschaften die Relation dadurch ermittelt wurde, daß 75 Prozent nach der An ei von In einem Ueberblick über die Finanzierung der Invistetionen im Bundesgebiet stellt die BdL in ihrem Aprilbericht fest, daß seit der f icht genießbare Wahr 1 1 1 5 hozent in Wegfall kommen, ni 5 g Währungsreform in der Aufbringung der d somit auch nicht handelbare Ware sind, Investitionsmitte! erhebliche Verschiebungen ſtaus sich ergibt, dab dder Einstandspreis eingetreten sind. ie Lohn für„Schneiden“ und„Putzen“ be- Pie Gesamthöhe der Netto-Investitionen dels 6 Pf beträgt gcllägt man diesen Lohn noch dazu, so er- It sich ein Einstandspreis von 3—7 Pf. Hier- a müssen Transportkosten und Verpackung rechnet werden, wodurch sich der Preis je ae 04 Salalköpfe) auf 2 DN steut( Pf 2 Salatkopf). Da Salat ein„kurzlebiges“ Nah- Angsmittel ist, muß der Einzelhändler damit allen, 30—50 Prozent der in jeder Steige znnaltenen Salatköpfe auszumerzen, weil sie alle der Dauer der Lagerung und des ſtansportes usw). ungenießbar geworden Sind. air den Einzelhändler beträgt somit der instands preis des Salatkopfes besten- Als 11 Pf, schlimmstenfalls 17 Ff. Wenn er zun Pech hat und seinen Salat nicht rechtzeitig ketzen kann, 80 muß er Weiteren Verderb icke Handelsspanne einkalkulieren.: Aus 1 mach 20“. Wie verlockend klingt och und wie aufputschend wirkt doch die bel vom Wucherer, der Salat um 1 FI ein- belt und um 20 Pf verkauft. Leider eine abel nur, eine Fabel von Salat, die leider so laeniebbar ist Wie es Salat zu werden legt, was— wie obige Ausführungen bewei- een zur Verteuerung führt. Tex. Vohnbau- Verzögerung mit„Sofort“-Hilfe am 29. März erließ der Präsident des F für Soforthilfe eine Weisung, in (ohne Lagerbestände) wird für die Zeit vom 20. Juni 1948 bis zum 30. Juni 1949 auf 9,8 für das dritte Quartal 1949 auf 2,73, für das vierte Quartal 1949 auf 2,67 und schließlich für das erste Quartal 150 auf 2,3 Milliarden DM. bezif- fert. Sie waren also im zweiten Halbjahr höher als im ersten Jahr nach der Währungs- reform. Im ersten Vierteljahr 1950 sind die Netto- Investitionen gegenüber dem vorher- gehenden Quartal zurückgeblieben, für das zweite Quartal dieses Jahres dagegen werden sie von der Bd wieder höher eingeschätzt, so daß sich ein aufwärtsgerichteter Trend der Investitionen ergibt. Geringere Investitionen der öffentlichen Hand Während nun in der ersten Zeit der größte Teil der Investitionen im Wege der Selbst- finanzierung und durch kurzfristige Bank- kredite finanziert wurde(im ersten Jahr nach der Währungsreform 6,63 Milliarden gleich 67,6 Prozent und im ersten Quartal des laufenden Jahres 830 Millionen gleich 36,1 Prozent), trat in der letzten Zeit die fremde Finanzierung über den Kapitalmarkt in den Vordergrund. Die mittel- und langfristige fremde Finanzierung einschließlich derjenigen Die schon seit einiger Zeit erwartete liqui- dationsmäßige Entlastung der Banken im Bundesgebiet ist im April 1950 spürbar ge- worden, da die Geschäftsbanken in diesem Monat erheblich größere Geldeingänge als Geldausgänge zu verzeichnen hatten. Ihre Ende März auf fast 2,95 Milliarden DM an- gewachsene Nettoverschuldung beim Zentral- banksystem ist Ende April um rund 240 Mil- lionen DM geringer geworden. Damit ist die seit Mitte Juni 1949 zunehmende IIliquidisie- rung der Banken zum Abschluß gekommen. Die Ursachen, die zu dieser anhaltenden IIliquidisierung geführt haben, lagen nach dem am 13. Mai 1950 abgeschlossenen Monats- bericht der Bd für April 1950 vor 8 den St. igen zahlungsüberschüssen au dell Fe Adee Kanter ber g gte Taper zur Ahwicklung des Auslandsgeschäftes. Fer- ner wird diese IIliquidisierung begründet mit der fast ununterbrochenen Erhöhung des Bar- geldumlaufs und seit Oktober vorigen Jahres mit der starken Zunahme der öffentlichen Einlagen, die für viele Banken einen erheb- lichen Geldentzug bedeutet hat. Insgesamt betrachtet, haben die Geschäfts- banken infolge dieser Entwicklung ihre Kre- ditnahme beim Zentralbanksystem von Ende Juni 1949 bis Ende März 1950 um ungefähr 2,6 Milliarden DM erweitern müssen, wäh- rend ihre Guthaben beim Zentralbanksystem gleichzeitig um rund 400 Millionen DM gesun- ken waren. Die bei weitem stärkste Liquiditätsent- lastung ging im April von der Entwicklung der öffenltichen Einlagen und Kredite aus. In den Vormonaten hatten diè Nettoguthaben der öffentlichen Hand im Zentralbanksystem sehr stark zugenommen, da die Steuerein- günge und Soforthilfeabgaben die Kassenaus- gaben des Bundes, der Länder und der Sofort- hilfebehörden erheblich überschritten hatten. Im April und in den ersten Maiwochen dieses Jahres ist jedoch in dieser Entwicklung eine Umkehr eingetreten. Die von der öffentlichen Hand im Zentral- banksystem unterhaltenen Einlagen sind um 69 Millionen DM zurückgegangen und die Kredite des Zentralbanksystems an die öffent- liche Hand um 173 Millionen DM gewachsen. Hierdurch sind öffentliche Mittel vom Zen- tralbanksystem in Höhe von 242 Millionen DM in die Wirtschaft geflossen. Von den liquiditätsmindernden Faktoren ist noch die erneute Steigerung des Bargeld- umlaufs zu erwähnen, der Ende April mit anderen Dienststelle der Stadtverwal- 7981 Millionen DM um 153 Millionen DM über ſelcher Form die vom Kontrollausschuß für Skorthilke für den Wohnungsbau freigegebe- gen Soforthilfegelder verwendet werden sol- en, Nach dteser Weisung, die mit Zustim- mung des Kontrollausschusses herausgegeben orden ist, durkten Soforthilfemittel nur zum dubau von Wohnungen verwendet werden, die Flüchtlingen, Sachgeschädigten, politisch Jertolgten und Besatzungs verdrängten im dinne des Soforthilfegsetzes zugute kommen ollen. des sind gestrichene zwei Monate ver- Assen, und in der Zwischenzeit— nämlich schul bein kauptamt für Soforthilte die Wiebe 0 nee Fuings 50 Millionen DM aus dem Aufkommen der Soforthilfeabgaben A den Wohnungsbau. Heute erhält die Redaktion nachstehenden Leserbrief: Obering. F. Aden Mannheim, den 9. Mai 1950 5 Käfertaler Straße 254 An den Mannheimer„Morgen“. 5 8 Mannheim Hiermit möchte den Sie auf eine Unstimmig- de aufmergam machen. n ren Nummern 78 vom 1. April 1950 d 101 vom 2. Mar 1950 berichten Sie, daß der ortkilfe“ für Wonnungsbau bestimmte Gel- n eugeteilt seien. Auf meinen daraufhin ſalellten Antrag im April und Mai d. J. bei h ſiesigen Stelle fur Soforthilfe wurde mir Aleatet, daß diese Zeitungsnotiz absolut nicht unte; denn es Wäre der Soforthilfe für e Zwech noch ſceine Mar zur Verfügung und wenn dies geschehe, J l halte es daher für angebracht, wenn Sie einer rer nächsten Nummern eine ent- meckende Berichtigung bringen würden Hochachtungsvoll 0 5 F. Aden 6 5 1. dackerlich lange Leitung“ könnten Zyni⸗ 1 dagen und achselzuckend die Erklärungen u dennchmen, die von den amtlichen Stel- 8 55 abgegeben werden. Diese Erklärun⸗ 5 1— 0 je nach Dienststelle verschieden. au deren von der Unzuständigkeitserklä- aas des Städtischen Soforthilfeamtes bis zur a o klingenden Aeußerung eines in den sind, daß von den für Mannheim zur Verfügung stehenden Mitteln etwa noch 4 000 00 DM in Karlsruhe disponibel sind,(demnach müßten etwa 5,9 Millionen DM hereits zugestellt worden sein), daß nach dem bisherigen Eingang der An- träge die Gesamtzuteilung von 9,9 Millionen DM nicht ausreichend ist, weil rund 14 Mil- lionen DM gebraucht würden, daß ein Antrag der CDU, einen Ausschuß, der über die Verteilung dieser Gelder ent- scheiden soll, einzusetzen, vom Bürgermei- ster an den Verwaltungsausschuß weiter- geleitet worden sei, daß der Großteil dieser Mittel zunächst von gemeinnützigen Wobhnbau- Organisationen konsumiert worden sei und auch weiterhin konsumiert werden dürfte. . durch öffentliche Haushaltsmittel betrug im ersten Jahr nach der Währungsreform 3,173 Milliarden gleich 32,4 Prozent und im ersten Quartal 1950 1,471 Milliarden gleich 63,9 Pro- zent. Dabei war allerdings der Investitions- beitrag der öffentlichen Hand im ersten Vier- teljahr 1950 mit seinen vorläufig geschätzten 450 Millionen DM gleich 19,6 Prozent wesent- lich geringer als im dritten und vierten Quar- tal 1949(700 Millionen gleich 25,6 Prozent bzw. 760 Millionen gleich 28,5 Prozent), aber pro- zentual so hoch wie ersten Jahr nach der Wäh- rungsreform, wo er mit 1.95 Milliarden 19,9 Prozent ausmachte. Der Rückgang wird auf die Bereitstellung der öffentlichen Mittel für den Wohnungsbau zurückgeführt, der in den Wintermonaten gering zu sein pflegt. Demgegenüber ist der Anteil der länger- fristigen Fremd finanzierung aus den übrigen Quellen auf insgesamt 12,5 Prozent im ersten Jahr nach der Geldreform, auf 26,9 Prozent im zweiten Halbjahr 1949 und auf 44,3 Prozent im ersten Vierteljahr 1950 gestiegen. Wäh- rend dieser Anstieg im zweiten Halbjahr 1949 ausschließlich auf innerdeutsche Kapitalbereit- stellungen zurückzuführen war, sind im ersten Quartal 1950 die weitergeleiteten Gegenwert mittel mit einem Anteil von 24,6 Prozent an den Netto- Investitionen beteiligt gewesen, gegenüber nur zwei Prozent im ersten Jahr nach der Währungsneuordnung, 4,1 Prozent im dritten Quartal und 3,9 Prozent im vierten Quartal 1949. Die Gegenwertmittel haben somit in entscheidendem Maße die Verschie- bungen in der Mittelaufbringung verursacht. den Stand von Ende des Vormonats lag und damit einen neuen Höchststand erreichte. Die Bd rechnet damit, daß eine weitere Liquidisierung eintreten wird und vor allem für die Entwicklung der öffentlichen Finan- zen in Betracht kommt, da durch die Steuer- rückerstattung eine gewisse Belastung der öffentlichen Finanzen nicht umgangen werden kann. Hierdurch werden die öffentlichen Ein- lagen voraussichtlich weiter abnehmen und also der Zweck der Soforthilfe sein, daß den Bombengeschädigten nicht geholfen wird, daß dafür aber der neu sich bildende und unter „Gemeinnützigkeit“ oder„sozial“ firmierende Monopolismus gedeihe und wachse. Gemein- nutz ist eine schöne Sache, so schön, dan sie unter der Devise„vor Eigennutz zu gehen“ einem Adolf Hitler zur Macht verhaif, denn es hieß doch im Parteiprogramm der NSDAP „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Allerdings bleibt die Frage offen, wem genützt werden soll, dem Bombengeschädig- ten, der sich— so er noch solche hat— die Absätze schief läuft, wenn er händeringend um Kredit fleht, oder den Verwaltungsorga- nen, die mit steigender Dynamik und mit der Hilfe des Staates und dessen Gesetzgebung den Hausbesitzer— ehemalige und vor allem die es noch sind— schröpfen und knebein, o sie nur können. F. O. Weber Investitions- Rückblick und Prognose Enttäuschend und doch hoffnungsvoll In der dritten großen Gruppe der Quellen mittel- und langfristiger Finanzierung, näm- lich bei den Kapitalmarktausleihungen, ist das Bild unterschiedlich. Rückgänge in der Be- reitstellung langfristiger Mittel sind im ersten Quartal dieses Jahres bei den Ausleihungen der Geldinstitute, bei den Sozialversicherun- gen und bei der Wertpapierunterbringung zu verzeichnen. Letztere zeigt nur noch einen Anteil von 2,8 Prozent gegen 3,9 Prozent im dritten Vierteljahr 1949 und gegen einen Durchschnitt von 47 Prozent in den Jahren 1924 bis 1928. Dagegen hat sich der Beitrag der Bauspar- kassen weiterhin verbessert und hat, gegen- über 0,8 Prozent in dem ersten Jahr nach der Geldreform, im ersten Vierteljahr 1950 einen Anteil von 2,8 Prozent erreicht. Auch die Kapitalbildung aus Prämienüberschüssen der Lebens- und Sachversicherung zeigt weiter steigende Tendenz. Funktionsstörungen beseitigen Da die Gegenwertmittel als Finanzierungs- quellen mit dem Auslaufen des Marshallpla- nes immer mehr zurücktreten und die Selbst- finanzierung und die Bereitstellung öffent- licher Mittel ebenfalls fallende Tendenz auf- weisen, müssen angesichts der entscheidenden Bedeutung des Kapitalmarktes, so schließt die BdL, die teilweise noch vorhandenen Funk- tionsstörungen möglichst schnell beseitigt werden. Liquiditätslage im Zeichen der Lockerung die von der öffentlichen Hand beanspruchten Kredite teilweise anwachsen. Im Bereich des Auslandszahlungsverkehrs rechnet die Bd mit der allmählichen Ueber- Windung der Passivität des kommerziellen Außenhandels. Bei Fortsetzung des ständigen Flusses der Gegenwertmittel in die westdeut- sche Wirtschaft werden nach Ansicht der Län- derbank die DM- Auszahlungen die Einzahlun- gen übertreffen. Verbilligte Treibstoffpreise rechtskräſtig Die verbilligten Treibstoffpreise von 55 Pf für Benzin je Liter und von 38 Pf für Dieselöl je kg sind, nachdem die Alliierten Spruchsrecht keinen Gebrauch gemach bis in g 8 e regte stete t haben, nunmehr reelitskräftig geworden. enthaltene von ihrem am 20. Mai abgelaufenen Ein- Ermächtigungsklausel, für den Bundes- wirtschaftsminister die UDebernahmepreise ab Zentralbüro für Mineralöl in Hamburg ebenso festzusetzen wie die Einfuhrspanne, soll auf alliierten Wunsch, wie von zustän- diger Stelle mitgeteilt wird, dahingehend geändert Werden, daß bezüglich den Einfuhr zöllen dem Bundeswirtschaftsminister nur eine Feststellungsbefugnis gewährt wird. Kostspielige Import- Ausschreibung Warum sind Südfrüchte so teuer? Die offensichtliche Unzulänglichkeit des derzeitigen Import-Ausschreibungsverfahrens der Außenhandelsstellen hat zu Mißgbräuchen mit unerfreulichen Begleiterscheinungen ge- führt. Abgesehen von der ständigen Gefahr einer durch das effektive deutsche Markt- bedürfnis in keiner Weise gerechtfertigten überhöhten Preisforderung der ausländischen Exporteure, die eine notorische und manch- mal eine groteske Ueberzeichnung der Le- bensmitteleinfuhren mit sich bringt, häufen sich die Klagen über rein spekulative Beteili- gungen branchenfremder Elemente an den Importausschreibungen. f So kühren den derzeitigen auch saison- bedingt überhöhten Preis für Südfrüchte die Preisüberwachung einiger Länderregierungen und die Marktbeobachtung der Hauptgemein- schaft Einzelhandel im wesentlichen darauf zurück, daß anerkannte Importflrmen zu Preisüberschreitungen gezwungen seien, weil das derzeitige Zuteilungssystem auch berufs- fremde Firmen und Einzelhandelspersonen umfaßt, die ihrerseits ihre Zuteilungsquote weiter verkaufen, sich also rein spekulativ an den Ausschreibungen en, Der Plan, auf die beantragten Beträge der Ein- fuhrlizenz eine Abgabe von ½%0 zu erheben, ist entgegen anderslautenden Meldungen nicht auf- gebeben worden. Er liegt gegenwärtig noch der Hohen Kommission vor, die bisher noch keine Stelung dazu genommen hat. Die Abgabe soll auf die volle Vertragssumme erhoben werden, unab- hängig davon, in welcher Höhe der Lizenzantrag genehmigt wird. Der Plan hat durch die neuer- dings erfolgte Ueberzeichnung von Importen in Speisefrühkartoffeln aus Italien und Frankreich (für diesen Zweck waren 2 Millionen Dollar be- reitgestellt; es gingen jedoch Anträge über Import- werte von insgesamt 1½ Milliarden Dollar ein) neuerdings Boden gefaßt, weil an seine Durch- führung die Hoffnung geknüpft wird, daß die An- tragsteller minder zahlreich sein werden und be- züglich der Antrashöhe sich Bescheidenheit auf- erlegen. Der Importeur wird also für seine Regsamkeit bestraft. Eigentlich nicht er selbst, sondern wie- der einmal der Verbraucher, der nämlich die Ab- gabe im Rahmen der Preiskalkulation wird be- zahlen müssen. Ausfüllung der Wareubegleitscheine im Inter- zonenhandel. Die Industrie- und Handelskammer macht nochmals darauf aufmerksam, daß bei Stellung von Anträgen auf Genehmigung von Warenbegleitscheinen im Interzonenhandel beson- dere Sorgfalt und Beachtung der be- stehenden Vorschriften unumgänglich sind. Der Präsident des Landesbezirks Baden hat der Industrie- und Handelskammer Mannheim mitgeteilt, daß von den täglich eingehenden An- trägen ca. 90% den Richtlinien nicht entsprechen und aus diesem Grunde in Zukunft eine schnelle Bearbeitung nicht mehr zugesichert werden könne. Die Richtlinien für die Ausfüllung von Warenbegleitscheinen sind bei der Kammer er- hältlich. Seite 7 5 eee „Ja, Anträge Einwohnerzahl und 25 Prozent nach dem Der im Eingang dieses Artikels zitierte N renf hhandel können bei uns eingebracht werden, aber es Grade der Städtezerstörung verteilt wor- Brief berührt jeden Leser peinlich. Das soll Eisen wa 8 wünscht Preisabsprachen Gegen die Kartellpolitik und die Wett- bewerbsgesetzgebung des Bundes wirtschafts- ministeriums wandte sich der Präsident des Verbandes der deutschen Eisenwarenhändler, Heinrich Gahrns, auf der Jahreshauptver- sammlung in Goslar. Dem Eisenwarenfach⸗ handel, dessen Umsatz er mit 2,5 Milliarden DM bezifferte, müsse die Möglichkeit einer Absprache mit der Industrie gegeben werden. Die Lage des Eisen warenfachhandels be- zeichnete Gahrns als uneinheitlich, aber trotz 15prozentigen Umsatzrückgangs seit dem vori- gen Jahre als krisenfester. Er vertrat die An- sicht, dag Preisreduzierungen der Industrie und Kürzungen der Handelsspanne zwar zu- nächst in der Oeffentlichkeit den Eindruck einer erfolgreichen Konsumentenpolitik er- Wecken, in Wirklichkeit jedoch zu Qualitäts- minderung, Betriebseinschränkung bei den Werken und Arbeitslosigkeit in Industrie und Handel führen. Erstrebenswert seien eine Rationalisierung der Produktion und eine ver- nünftige Abgrenzung der Aufgaben zwischen den Wirtschaftsstufen Erzeugung, Großhandel und Fachhandel. 4 Die Eisenerz förderung im Bundesgebiet erreichte nach Angaben der Fachstelle Eisen und Stahl im April insgesamt 780 637 t. Sie ist gegenüber März(928 510 t) also um 143 873 t gesunken, das ergibt eine Vermin- derung des fe-Gehaltes von 248 818 Einheiten im März auf 212 489 Einheiten. Die Eisen- und Stahlerzeugung im Bundes- gebiet zeigt demgemäß im Vergleiche folgende Entwicklung: April März Tonnen 5 Roheisen 691 407 772 Rohstahl 897 939 1 015 203 Walzstahl-Fertigerzeugnisse 574 526 650 101 Eisenguß 129 140 149 648 Stahlformguß 12 273 13 1 Temperaguß 6 361 7 59. Getreidebörsen Mannheim. Der Brotgetreidemarkt ist gekenn- zeichnet durch Fehlen von Inlandsware. Aus die- sem Grunde ist Auslandsweizen und auch Rog- gen weiterhin stark gesucht. Mit Ausnahme einer Freigabe von 300 Tonnen für die Brotver- sorgung erfolgten keine Zuteilungen aus der bizonalen Reserve. Auch der Hafermarkt ist durch weitere Verknappung gekennzeichnet. Ob- wohl die sich vergrößernde Nachfrage befriedigt werden konnte. Bayrische Angebote Wiesen preissteigende Tendenz auf 2626,25 DM per 100 kg frei Mannheim). Industriehafer ist schwer beschaffbar. Am Braugerstenmarkt endet das Ge- schäft. Es sind nur noch kleinere Partien vor- handen. Die Angebote belaufen sich auf 36 DM per 100 kg, ab Rheinpfalz und Tauber. Inländi- sche Industriegerste wird nicht angeboten. Bei stark gesuchter Futtergerste wurden Umsätze zu 27 DM per dz. frei Mannheim getätigt. Der Mehl- markt weist erhebliche Nachfrage nach Weizen- mehl auf, Die ungenügenden Zuteilungen von Importweizen lassen Verknappung befürchten. Handel und Bäckereien sind bis jetzt noch ver- sorgt. Der Mangel an Weizenmehl belebt die Umsätze in Roggenmehl. Mais und Milokorn wurde im Preise offiziell um 1 DM per dz. er- nöht, jedoch ist das Angebot weiterhin gering. Mais wird aus zweiter Hand zu 24,50 DM per dE. ab Lager und Milokorn zu 23—24 DM frachtfrei Verladestation angeboten. Biertreber kosten 18 bis 20 DM ab rheinischer und württembergischer Station, sie sind knapp. Malzkeime werden zu 15—16 DM per 100 kg ohne Sack im steigenden Maße angeboten. Erhebliche Nachfrage liegt in Mühlen-Nachprodukten vor. Bei Weizenkleie wurden Höchstpreise bis zu 11 DM, bei Roggen- kleie bis zu 10,50 DM. per 100 kg überschritten. Die Nachfrage nach Weizenfuttermehl 14,00 bis 14,50 DM) und bei Weizennachmehl(18,50 bis 19,00 DM) ab oberrheinische Mühlenstation ist ebenfalls stärker geworden, Mischfutter ist vok-⸗ handen. Körnerfutter wird mit 30—32 DM pr 100 kg ab süddeutschem Erzeuger gehandelt. Fischmehl ist weniger gefragt. Deutsches Porsch mehl kostet 75 DM per 100 kg ab Küste, Roggen schnitzel weisen geringes Angebot und schlep- benden Absatz auf. Die Saatmaisbestände sind geräumt, bei Saaten scheint das Geschäft im Allgemeinen abgeschlossen zu sein. Der Rauh- kuttermarkt ist lustlos, die Nachfrage nach altem Heu ist gering. Ab bayer. Station wurde Wiesen- heu lose mit 7,50—8,0 0 DM und drahtgepreßte Ware zu 9,50—10,00 DM per 100 kg angeboten. Bei Stroh liegt das Geschäft still. Am Kartoffelmarkt sind Speisekartoffel etwas besser angeboten mit nachgebenden Preisen. Bayerische Ware stellt sich auf 6,50 6,70 DM und norddeutsche auf 7,50 bis 7,60 DM per 50 kg franko Mannheim. Frankfurter Effektenbörse vom 22. Ma i Die am Wochenende verbreitete pessimistische Auslegung des Gesetzes Nr. 27 durch einen Rundfunkkommentator verstimmte und veran- jagte die Spekulation zu weiteren Glattstellun- gen. Ausgehend vom Montanmarkt, an dem bei kleinen Umsätzen Kurseinbußen zwischen 1 und 3 Prozent festzustellen waren, fiel das Kurs niveau der Industriepapiere zumeist bis 1 Pro- zent zurück. Bekula um 1,5 Prozent und Lindes Eis um 1,25 Prozent ermäßigt. Buderus und Daimler um je 0,25 Prozent befestigt, Conti Gummi um 1 Prozent erholt, Krauß Maffei Wur⸗ den 2,5 Prozent höher bezahlt. Von Großbanken lagen Deutsche Bank nach Pause um 1,25 Pro- zent abgeschwächt, während Dresdener Bank gut behauptet lagen. Unter Schwankungen konnten sich die Kurse für Montanwerte im Verlauf der Börse behaupten. An den übrigen Märkten kam es zu Kurseinbußen von 1—2 Prozent. Gute Hoff- nung wurden nach 56 mit 57,3 und zum Schluß bis 58,5 gehandelt. Eisenhütte Köln blieben mit 37,5 angeboten. Am Bankenmarkt konnten sich Commerzbank um 0,75 Prozent auf 23,78 Prozent bessern. Renten weiterhin freundlich, Indu- strieobligationen von 39 und 40 wiederum 0,5 Prozent erhöht. Rentenbank-Emissſonen erstmals excl. Kupon mit 6,75 bezahlt. 1 Venn Nerven Letsggen: Nrdse SESCHAFTE UN 9 JL IE RRIC HT ö Nepf. Her- u. Magen- Wen nervöse D i dehlafſssickeff— denn Nuers r Eilkransport 5. v 30 25. privat-KH von Peter Orth, U 2, 2, Tel. 427 26. VINC. SO inh. u. Leiter: Dr. W. Npauß andelss chu Hämorrhoiden Herr P. Z., Schriftsteller in H., schreibl: pech fand den Erfolg ihrer HUNMiDONLSolbe verblüffend: Wer geplagt von Hämorrhoiden. wird sein leblaq nie zufrieden. 5 fördert Hetiiy fich 5 Bräumurig der Hauf Verhindert Soprſenbrogd Obere yer& Con Hlensu Das gib /s nuf einmal 80 viele Vorteile wie bei KINESSA-Bohnerwachs. Eine-kg. Dose 2 vernlohtet in 4 bis 6 Stunden ohne Verklebung geen. das Fachgeschäft O, Schöps, J 2, 4, be e, Sloncherta 72 eſde Gelegenhelſ, 0 i 5 b 1 17 Mannheim, E 3, 20- Telefon 300 12 leich beſtele du ce cen, netnenm 4 neon 2. Juni 19380 durch Dr Nachmanms, HUND 5 N 1 0 neue Abendlehr gänge Speꝛialsalbe gegen qucſge u Hamo: 1 5 l AUE in Stenographie und Maschinenschreiben Brennen. 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Aufge- regte Debatten hinter den Kulissen, aufge- regte Vorkritiken in den Abendblättern, und ein blasses organisches Wesen, das ge- stern noch fest davon überzeugt war, daß es an Größe Shakespeare übertreffe, heute aber den Portier zuerst grüßt. Das ist der Autor. Zwischen geschminkten maskulinen und feminenen Frauen(den Schauspielern), Ungeheuer wichtig tuend, ein mit Hiero- glyphen bedecktes Stück Papier in der Hand: das ist der Inspizient, und eine be- jahrte Frau mit Gummischuhen an den Füßen und im Mund eine ausgegangene Zigarette: das ist die Souffleuse. Auf der Nase trägt sie eine Brille und in der Hand hält sie ein gebundenes Buch, aus dem Wochenlang Proben gehalten wurden und von dem heute die Abendblätter, auf Grund der Generalprobe, geschrieben haben, es sei kein Drama: also das ist das Drama. Der Vorhang geht hoch, und in der Proszeniumsloge wartet ein Herr im Srno- King aufgeregt darauf, wann im Zuschauer raum das erste Lachen ausbricht.„Schon der zehnte Witz, über den nicht gelacht wurde. Und davon soll ich am Ersten die Gagen zahlen? Schön seh ich aus.“ Aber nach außen hin ist er trotzdem glücklich; er ist entzückt und spielt besser als jeder andere den Zufriedenen. Ueberhaupt ist es dieser Schmoking, der im ganzen Theater von allen am besten spielt. Dieser Smoking ist: der Direktor. Nach dem ersten Akt fällt der Vorhang, und der erzwungene Applaus und die ge- heuchelten Gratulationen beginnen.„Liebes Herz, du warst groß. Liebes Herz, du Warst unübertrefflich. Liebes Herz, du warst süß aber weißt du, an einer einzigen Stelle, in der Szene, da du mit dem Komiker auf die Bühne kommst, du weißt ja, ich war dir immer eine gute Freundin, hab dir auch danm immer die Wahrheit gesagt, wenn du gut Warst, also, ich habe ein Recht darauf, ich darf es dir sagen, sei mir nicht bös, liebes Herz, aber du warst miserabel.„Das Wird in der Garderobe der Primadonna ge- sagt. Große Pause: die Menge drängt zum Büfett, und ein Herr sagte:„Dieser Sand- wich war bisher das beste vom Stück“. Seit zehn Jahren sagt dies dieser Herr bei jeder Premieère. Er ist ein ausdauernder und kon- secuenter Herr, und auf seine Meinung Wird allgemein viel gegeben. Und der zweite Akt beginnt, und Korda soupiert friedlich irgendwo in England und Hat noch keine blasse Ahnung davon, daß der Freund des Autors gerade an die Zei- tungen telefoniert, Korda habe telegra- fisch die Filmrechte erworben. Telegra- fisch, bitte, denn Korda hat es so eilig. Und dann wird es Elf, und die Autos Fanren vor, und die Restaurants füllen sick, Uli niemand erinnert sich mehr an etwas, nur in einer Hofwohnung sagt ein altes Mütterchen— und schließt dabei die Augen vor Glück—„wie schön das Stück war, ich Habe noch nie in meinem Leben so ein schönes Stück gesehen“. Und das vergeistigte Mütterchen ist die Mutter des Autors. Aber alle Mütter sind Heilige. Und deshalb liebt Gott sie und deshalb verzeiht er ihren Söhnen.. (Aus dem Ungarischen von Stefan J. Klein) Musiker-Worte Macht gute Musi, und ich nehme alles, nehme jedes Genre hin. Verdi * Die Musi als Kunst, die sogenannte abend- ländiscke Musik, ist kaum vierhundert Jahre alt, se lebt im Zustande der Entwicklung: viel- leicht im ersten Stadium einer noch unabseh- baren Entwieklung. Busoni a Wer kann jemals sagen, jetzt habe etwas sein Ende erreicht, was nie sein Ende hat! Die kleinen Leute haben ja hinter jedem Genie einen Schlußpunkt machen wollen. Brahms * Kein Gemälde würde gemalt, kein Schau- spiel gedichtet und keine Musik komponiert, Wenn nicht der Trieb, auf andere zu wirken, im Menschen läge und ihn dazu bestimmte. Weber Kanuten Noller- Steinhauer nicht zu schlagen Nach dem Kriege erstmals wieder Kurzstrecken-Regatta in Lampertheim Der schwüle heiße Sommertag und das Stille Wasser des Altrheins in Lampertheim stellte an die 200 Fahrer, die mit 12 Vereinen aus Darmstedt, Wiesbaden, Worms, Mannheim, Ludwigshafen, Karlsruhe und Lampertheim bei der ersten Nachkriegsregatta in Lampertheim am Start erschienen waren, hohe Anforderun- gen. Vor einer verhältnismäßig großen Zahl von Zuschauern wickelte sich das Rennpro- gramm, unterbrochen durch die unweigerlich kast bei jedem Rennen eintretenden Kenterun- gen, nahezu reibungslos ab. Den Organisatoren gebührt aus diesem Grunde für ihre mühevolle Arbeit ein ganz besonderer Dank. Selbt der Bürgermeister der sportfreudigen Gemeinde Lampertheim ver- sa umte es nicht, die Rennteilnehmer zu begrü- gen. In den Hauptrennen des Tages stellten die deutschen Meister Noller und Stein- hauer von der Mannheimer Kanu-Gesell- schaft, sowie die deutsche Jugendmeisterin K rom bholz von den Rheinbrüdern aus Karlsruhe erneut ihr großes Können unter Beweis. Mit 12 ersten Plätzen schnitten die Rheinbrüder aus Karlsruhe vor der Mann- heimer Kanu- Gesellschaft mit 5, am besten ab. Im einzelnen ergab es folgende Ergebnisse: Einer-Kajak: Männer Senioren: 1. Noller, MKG Mannheim, 3:56,2; 2. Steinhauer, Mx Mannheim, 4:01,44; 3. Kast KRKG Castel, 4:02,83 Min.— Män- ner Junioren: 1. Maas, KGN Neckarau, 4:18,08; 2. Dold, KSKG Castel 4:22; 3. Sobireiski, WS Sandhofen.— Anfänger(1. Lauf): 1. Schmel- cher, Rheinbrüder Karlsruhe, 4: 18,6; 2. Werdan, KG Neckarau, 4:24, Min.— 2. Lauf: 1. Schleidt, KSKG Castel, 4:17,1 Min., 2. Wolf, Paddler-Gilde Ludwigshafen. Jugend- Klasse A: 1. Trappenberg, Karlsruhe, 2:28, 2. Schenk, WKV Wiesbaden 2:31, Min. Jugend- Klasse B: 1. Wendel, KASG Mombach, 2:41; 2. Loef, WRV Wiesbaden 2:42,83 Min.— Frauen Senioren: 1. Dorner, Karlsruhe 248,1; 2. Egner, MKG Mannheim 2:54, Min.; Frauen Junioren: 1. Egner, MRG Mannheim 244,5; Frauen An- fänger: 1. Krombholz, Rheinbrüder Karlsruhe 2:31,2 Min. (Männer Senioren): 1. Noller- 3:28,6; 2. Kast-Nikolai, KRK Männer Junioren: 1. KG WSV Sandhofen 3:48,4 Min. Lauf: 1. Paddler- Zweier-Kajak Steinhauer, MKG Castel, 3:31 Min. Neckarau 3:39,1; 2. Männer Anfänger, I. Gilde Ludwigshafen 3:46,3; 2. WSV Sandhofen 355,4; 2. Lauf 1. KRKG Castel 348,3; 2. WS Lampertheim 3:50,1 Min. Jugend- Klasse A: 1. Rheinbrüder Karlsruhe 2:06,9; 2. SG Mombach 2:09,83 Min. Frauen Anfänger: 1. Rhein- brüder Karlsruhe 2:33,8 Min. Vierer-Kajax(Männer Senioren): 1. MKG Mannheim 3:27,1; 2. KRKG Castel 3:26 Min.; Männliche Jugend: 1. Rheinbrüder Karls- ruhe 1:58,6; 2. WRV Wiesbaden 159,6 Min. Frauen Senioren: 1. Rheinbrüder Karls- ruhe 222,9 Min. HiVo. Der 8 Waldhof baut seine Plutzunluge uus Eine Zündholzaktion für den Waldhofsportplatz Tausende von Menschen holen sich ihre Ent- spannung und Freude an Sonntagen bei einem Fusballspiel. An Großkampftagen, wie beim letzten Spiel gegen die Spielvereinigung Fürth, treten besonders unangenehm für die Besucher verschiedene Mängel des Waldhofsportplatzes zutage, da der Platz noch nicht im erforderli- chen Mabe fertiggestellt und ausgebaut ist. Diese Unzulänglichkeiten trüben die ungestörte Freude am Zuschauen, so daß sich die Ver- einsleitung des Sportvereins Waldhof entschlos- sen hat, diese Mängel abzustellen. Die Herrichtung des Spielfeldes, die Fertig- stellung der Stehplatzränge und der Neubau einer Tribüne erfordern hohe finanzielle Mit- tel, die von dem Verein nicht allein getragen werden können. Die dringende Notwendigkeit jedoch, allen Besuchern so viel Annehmlichkei- ten wie nur irgendmöglich zu bieten und ein- wandfreie Sichtmöglichkeit zu schaffen, er- fordern eine sofortige Inangriffnahme der Ar- beiten im Laufe des Sommers. Diese Arbeiten liegen im allgemeinen Interesse der Sport- öffentlichkeit. Der Sportverein Waldhof trat deswegen mit einer Aktion an die Oeffentlich- keit und an die gesamte Geschäftswelt Mann- heims heran, um den Verein finanziell etwas zu unterstützen. In der kommenden Woche werden Vertreter der Allgäuer Zündholz GmbH. die Mannheimer Industriebetriebe und Geschäftsleute aufsuchen, um ihnen den Ankauf von Zündholzbriefchen anzubieten, auf welchen kostenlos eine Firmen- werbung aufgedruckt wird. Diese Zündholz- briefchen können dann entweder zu Werbe- zwecken seitens der Auftraggeber an ihre Kundschaft verschenkt oder zum Preise von zehn Pfennig verkauft werden. Jeweils drei Pfennig davon fließen dem Wiederaufbaufends des Waldhofplatzes zu. Die gesamte Mannheimer Geschäftswelt hat hier Gelegenheit, tätige Mitarbeit an der Aus- schmückung unseres Waldhofsportplatzes zu leisten, ohne daß ihr dadurch allzu große Aus- lagen entstehen, für die sie auch einen über- all benötigten, gern genommenen Gebrauchs- gegenstand, eben die Zündholzbriefchen, er- hält. Die große Werbewirkung mit den Zünd- holzbriefchen ist erwiesen. Da zudem noch ein guter Zweck erfüllt wird, wäre es sehr zu begrüßen, wenn Mannheims Geschäftswelt tat- kräftig und weitgehendst hier ihre Unterstüt- zung geben würde. SV Waldhof 07 E. V. Alfa Romeo siegte in Monte Carlo Fangio Sieger im Großen Preis Der Argentinier Fangio auf Alfa Romeo ge- wann am Sonntag in Monte Carlo den Großen Preis von Monaco über 318 km in 3:13:18, 7 Stunden mit einem Stundendurchschnitt von 98,700 km/st mit einer Runde Vorsprung vor seinem Landsmann Ascari. Chiron, Sommer (beide Frankreich), Prinz Bira(Siam) und der Engländer Gerard endeten auf den nächsten Plätzen. Nach dem Großen Preis von Europa in Sil- verstone, der von dem Italiener Farina ge- wonnen wurde, war dieses Hundert-Runden- Rennen der zweite für die Weltmeisterschaft zählende Lauf. Fangio ging mit der Führung ab, gefolgt von den Italienern Farina, Villo- resi und Ascari. In der zweiten Runde wurde das 20 Wagen starke Feld bereits stark gelich- tet. In der Hafenkurve stellte sich der Wagen des Argentiniers Conzales quer, und sieben Wagen fuhren auf ihn auf. Es gab nur gering- fügige Verletzungen, aber Farina, Fagioli, Manzon, Trintignant, Rosier, Harris und der Graf Enried mußten bereits ausscheiden. Damit hatte Fangio nur noch in Ascari und Villoresi ernsthafte Konkurrenten. Bei der Hälfte des Rennens führte er mit vierzig Sekunden. In der 64. Runde gab Villoresi wegen Getriebe- schadens auf, und Ascari beschränkte sich auf die Verteidigung des zweiten Platzes. Fangio fuhr das Rennen ungefährdet nach Hause. Endergebnis: 1. Fangio(Argentinien) auf Alfa Romeo 3:13:18,7 Stunden 98,7 km)/st; 2. Ascari(Italien), 3:14:13,9 Stunden, eine Runde zurück, 3. Chiron(Frankreich) auf Maserati, zwei Runden zurück; 4. Sommer(Frankreich) auf Ferrari, drei Runden zurück; 5. Prinz Bira(Siam) auf Maserati, fünf Runden zurück. Turnveren 1880 Käfertal. Die traditionelle Götz-Wanderung führte den Turnverein 1380 Käfertal auf die Schauenburg bei Dossenheim und Strahlenburg bei Schriesheim. Anschliegend trafen sich die Wanderer im Lokal des Turnver- eins Schriesheim mit ger Turngemeinde 1891 Hed;. desheim und dem Turnverein„Germania“ Dos senheim zu einigen frohen Stunden. Freundschaftskampf im Boxen Vfk Schönau— Mrd Mannheim 8:8 In dem im Siedlerheim Schönau durchgeführ- ten Klubkampf trennte man sich bei ausgegli- chenen Leistungen mit einem Unentschieden. In der Schönauer Kampfstaffel standen drei Mann erstmals im Ring. Von diesen Neulingen hielt sich Schmidt im Leichgewicht gegen Alles noch am besten durch seine unbekümmerte Kampfweise die ein Unentschieden einbrachte. während Bor dne im Welter- und Hartung im Halbschwergewicht eine K. o.-Niederlage durch Fie derer und Scheuermann hinnehmen mußten. Die schönsten Kämpfe sah man im Federgewicht zwischen Bet zga—- Weber und im Weltergewicht Müller— Moninger, der unentschieden gegeben wurde und Betzga einen Punktsieg einbrachte. 5 Im Jugendkampf kam NO e zu einem Punkt- sieg über Müller(Sch.). Im 2. Weltergewicht kam Schorr(Sch.) durch seine Angriffreudigkeit zu einem Punktsieg und im Mittelgewicht gab Rie bel(Mr) den Kampf nach der 1. Runde gegen Weimann auf. Legu Kampf gegen den Abstieg In der Bezirksklasse Mannheim-Heidelberg ist die Meisterschaftsfrage zwar schon seit Wochen zu Gunsten des SV 98 Schwetzingen entschieden. Um so ungewisser ist, wer den bitteren Weg in die Kreisklasse beschreiten muß. Es ist daher ver- ständlich, daß die letzten Spiele ganz im Kampf gegen den Abstieg stehen und daß die gefähr- deten Vereine alle Anstrengungen machen, um sich im letzten Augenblick noch retten zu können. 5 Phönix sammelt wichtige Punkte Gegen die sich oft zu hart wehrenden Eppel- heimer kam Phönix zu einem verdienten 4.1 Sieg, der bei Ausnützung der vielen Chancen um einige Tore höher lauten müßte. Bis Halbzeit hieß es noch 2:1, dann folgte aber bald ein wei- terer Treffer, so daß man gesichert war. dem ein Elfer wegen unfairem Spiel im Straf- raum nicht verwandelt werden konnte, führte ein Weiter Foul-Elfer zum Endresultat. Bei dem ge- zeigten Eifer und der spielerischen Reife im heutigen Spiel dürfte dies nicht der letzte Phönix- Sieg sein. Sch. Hockeyspiele bei drückender Hitze MTG I— TV 1846 Mannhem 1 1:0(0:0 Trotz der sommerlichen Temperatur begann das Treffen in schnellem Tempo. In der ersten Halbzeit hatte die Mrd durch besseren Spielauf- bau der Läuferreihe leichte Vorteile, die aber der Sturm nicht auszunützen verstand. In der zwei- ten Halbzeit ließ das Tempo nach. Die Platz- besitzer erzielten durch Zinser den spielentschei- denden Treffer und hielten das Resultat bis zum Schlußpfiff. Bei den Gästen zeichneten sich die Verteidigung und Mittelläufer Schlicker beson- ders aus, während bei der Mr Kraus, Klaes und Grimm herausragten. Die Ib-Mannschaften trennten sich 0:1, das AH- Spiel endete 1:1. Im Spiel der Frauen blieben die Gäste gegen die sich aufopfernd schlagende Mannschaft der MTG 2:0 Seger, während sich die Schülermann- schaften 2:1 trennten. TB Germania— Phönix Ludwigshafen 0:2(0:2) Die Gäste blieben mit demselben Resultat wie im Vorspiel Sieger. Sie zeigten das reifere und schnellere Spiel und nur die ausgezeichnete Ver- teidigung der Platzbesitzer verhinderte eine höhere Niederlage. Das Endresultat stand bereits bei Halbzeit fest. Bei Germania zeichnete sich einmal mehr die Hintermannschaft aus, indessen bei den Gästen Mittelläufer und Innensturm her- Vortraten. Das Spiel der Frauen endete 0:0, während bei den 1b-Mannschaften die Germanen 2:0 Sieger blieben. K. Nachhutspiele der Handballer Bezirksklasse Sg Kirchheim— TSV Handschuhsheim 976 Sc Mannheim— Hemsbach 8:10 Kreisklasse TSV 46 Mannheim— 09 Weinheim 1 SV. Ilvesheim— VfB Kurpfalz 4 Fort. Edingen— TV Hohensachsen 976 Sc Käfertal— TV Reilingen 6·5 9 ASV Feudenheim— Oberklockenbach 9 Mr Mannheim— ASV Schönau 20:2 ATB Heddesheim— Mimose Mannheim 20:3 Erstes Aschenbuhnrennen in Karlsruhe Ahrens, Braunschweig, und Faistenhammer Doppelsieger Dem 1. Karlsruher Aschenbahnrennen, das auf dem neu ausgebauten 400-Meter-Oval des Phönix-Stadions mit ausgezeichneter Besetzung in sämtlichen Konkurrenzen abrollte, war mit etwa 4000 Zuschauern nicht der verdiente Publikumserfolg beschieden. Um so erfreuli- cher war die sportliche Ausbeute der vier- stündigen Veranstaltung. Schon in den Ren- nen der Ausweisfahrer gab es beachtliche Lei- stungen, wobei Ziebols K y, Sehnde, auf Blackburne als Sieger im Endlauf für 350er Maschinen mit 60,8 km/h Bestzeit aller Nach- wuchsfahrer erzielte, während den Endlauf für Maschinen bis 500 cem der Hannoveraner Warmbold auf Jap mit 58,5 kmh gewann, dd hier Ziebolsky, klar in Führung liegend, wegen Gabelbruch stürzte. Müller, Stutt- Zart, auf Rudge endete in beiden Konkurren- zen jeweils auf dem zweiten Platz. Die Rennen der Solo-Lizenzfahrer standen im Zeichen der Ueberlegenheit des Braun- schweigers Kurt Ahrens, der den Endlauf der 350er-Klasse mit 66,1 kmh gewann und dabei Buchberger, München(Jap), und Weide- mann, Hannover(Jap), mit seiner schnellen NSU auf die Plätze verwies, und danach im Endlauf der 500-c m-Klasse mit 66,9 km/h abermals zum Sieg kam. Ahrens fuhr auch im Schlußlauf der besten Dirttrack-Spezia- listen mit fliegendem Start in der ersten Runde mit 75,1 kmh den ersten absoluten Rundenrekord, stürzte dann aber und mußte den Sieg dem Münchner Hofemeister(Mar- tin-Jap) überlassen, der mit 1:10,1 Minuten — 69,0 km/ n Tagesbestzeit erzielte, während Weidemann, Hannover, und dichtauf Ahrens, der sich wieder in den Sattel geschwungen hatte, auf den nächsten Plätzen landeten. Die beiden Beiwagen-Rennen fanden auf dem weichen Aschenbahngeläuf besonderen Anklang. Beide 4-Runden-Läufe gewannen die Münchener Faistenhammer/ Meier auf Jap mit 60,4 bzw. 63,2 km/h vor ihren Lands- leuten, den BMW- Fahrern K Oo Ilm/Stampfl, Freising, wärend bei den 600er-Gespannen die Ulmer Scheunigſchristmann(Norton) und bei den 1200er-Seitenwagenmaschinen die Nürnberger Hbersbergerſgauer(BMW) auf den dritten Platz kamen. Den Heraus- forderungskampf zwischen den beiden Beiwa- genfahrer Faistenhammer und Kolm gewann der Letztgenannte, wobei er die drei Runden in 1:09,38= 64,5 Km/h schaffte. Bü. Die Mannheimer Singakademie setzt sich durch Großer Erfolg einer Aufführung von Verdis„Requiem“ Die seit einiger Zeit neugegründete „Mannheimer Sing akademie“, wirksam unterstützt vom Beethovenchor Ludwigshafen Prof. Dr. Poppen), hat mit einer sehr gelungenen Aufführung von Verdis Requiem im Musensaal einen erfreulichen Beweis ihrer Leistungsfähigkeit abgelegt, und es steht zu hoffen, daß sie bei ungestörter stetiger Entwicklung wieder zu einem wertvollen Faktor im Mannheimer Musikleben werden möge. Günther Wilke der Leiter der Singakademie, hatte die Re- qduiem- Aufführung sehr sorgfältig vorberei- tet Und ließ das Werk fast pausenlos vor- tragen, obwohl nach dem Zyklopenbau des „Dies irea“ eine kleine Atempause für alle Beteiligten willkommen gewesen wäre. Wil- kes Arbeit als Chorerzieher und Leiter be- deutender Klangmassen machte recht guten Eindruck. Sie dürfte auch fürderhin er- Spriegliche Früchte tragen. Drei Jahre nach der„Aida“ entstand Verdis„Requiem“, das in einigen Baß-Flos- keln gelegentlich an jene große Vorgängerin erinnert, im übrigen aber einen bewun- dernswerten Erfindungsreichtum erkennen lägt. Im„Requiem“ entfaltet Verdi eine Vollendete Meisterschaft in kunstvollen Satzgebilden, besonders dort, wo sich das Soloquartett vom Chor abhebt, wie in dem kanonisch geführten„Salve me“— übrigens eine Stelle von berückender Schönheit. In den Schrecknissen des„Dies irea“ kann der Chor seine volle Wucht entfalten, doch die ungeteilte Liebe Verdis gehört nun einmal den Solo- Stimmen. Man beachte, wie der Solo-Sopran das gesamte„Libera me be- herrscht. Hier behauptete sich Tilla Brie m mit leuchtender Stimmkraft gegenüber allem Ansturm des Orchesters. Auch der füllige Alt von Carla Moritz, Wiesbaden, hatte be- deutsame Aufgaben zu erfüllen, die den gan- zen Umfang der voluminösen Stimme in Anspruch nahmen. Erheblich fällt auch der Anteil des Solobasses ins Gewicht, und Otto von Rohr, Stuttgart, konnte hier seine edle Tongebung in vollem Maße entfalten. Nicht so reich ist die Tenorpartie bedacht, die von Jakob Sabel vom Opernhaus Frank- furt geschmackvoll gemeistert wurde. Die Beifallstürme für das erlesene Solo- quartett und den Dirigenten nahmen fast südländische Formen an. Kundgebüngen, die auch dem mit voller künstlerischer Hin- gebung musizierenden Pfalzorchester galten, Dr. Otto Chmel Kulturnachrichten Als wir den Weggang von Hilla Oppel, die ein Engagement in Düsseldorf angenommen hat, meldeten, knüpften wir die Bemerkung daran, es sei nichts getan worden, die Künst- lerin für das Mannheimer Nationaltheater zu erhalten. Wir erhielten darauf durch die Dra- maturgie des Theaters eine„Berichtigung“ des Intendanten. die das in Abrede stellte. Jetzt bekommen wir von Frau Oppel folgende Zu- schrift:„Von der Intendanz wurde mir für die nächste Spielzeit eine um siebzehn Prozent reduzierte Gage angeboten, mit dem Bemerken: „Ich kann gute Soubretten für ein Butterbrot bekommen!“ und„Rare Fächer mit Qualitäten kann ich natürlich nicht kürzen!“ Obwohlämir im Laufe der Besprechung eine geringere Redu- zierung zugesagt wurde, hat mich die Ansicht des Herrn Intendanten sehr gekränkt. Ich habe deshalb von dem in jeder Beziehung nicht ge- rade alltäglichen Angebot, in Düsseldorf abzu- schließen, gern Gebrauch gemacht. Ich möchte die Bedeutung dieser Angelegenheit nicht über- * schätzen, glaube aber, meinen lieben Mann- heimer Theaterfreunden diese Aufklärung schuldig zu sein.“ In Oberammergau fand nach der glanzvol- len Gästevorstellung am Himmelfahrtstag am Sonntag im bis auf den letzten Platz besetz- ten Theater die erste öffentliche Vorstellung des„Passionsspiels“ statt. Das Wiener Burgtheater plant eine Gast- sbielreise durch Westdeutschland im Herbst dieses Jahres. Eine Till-Eulenspiegel- Komödie des meck- lenburgischen Dichters Hans Ehrke wurde in Moelln auf dem Marktplatz aufgeführt, wo man in diesem Jahr den 600. Todestag des Volksnarren begeht. Das Stück hat 1924 einen Preis des Hamburger Richard-Ohnesorg- Theaters“ erhalten. Aberkannt und entzogen Zum ersten Male in der Geschichte der „Stalin-Preise“ ist die Auszeichnung einem Preisträger aberkannt worden. Wie AFP aus Moskau berichtet, ist der umstrittene Preisträger der Historiker Heidar Hussein, der 1949 für seine Geschichte der Gesell- schaftsentwicklung und Philisophie in Aserbeidschan im neunzehnten Jahrhundert mit dem Preis ausgezeichnet wurde. Die Entwicklungen, die Hussein als Befreiungs- kampf des Landes gegen die Gewaltherr- schaft des Zaren schilderte, werden jetzt vom Preiskomitee als„reaktionäre und nationalistische Handlungen, die den Kapi- talistischen Interessen Englands und der Türkei dienten, hingestellt. * Die holländische Schriftstellerin Jo van Ammers-Kueller und der Dirigent Wilhelm Mengelberg sind unter den achtzig Hol- ländern, denen auf königlichen Beschluß vom 10. Mai wegen ihrer Tätigkeit während des Krieges Orden und Ehrenzeichen ent- zogen wurden. dpa Los von der alten Schablone! Neuer Operettenstil in München Freude herrscht in Trojas Hallen, weil der Schweizer Paul Burkhard als Musiker, weil Erik Charell, Jürg Arnstein und Robert Gilbert als Librettisten einen dicken Schlußstrich unter ein sentimental abge- schmacktes Genre zogen; die Operette, eine Angelegenheit von Unmöglichkeiten, Sinn- Widrigkeiten, an ihrem natürlichen Zopf nahmen und beschwingt von Dingen plaudern ließen, die sich tatsächlich ereig- nen können, wenigstens einmal ereignen konnten. Denn daß ein Zirkus- Unterneh- men in einem bürgerlich erzogenen Back- fisch romantische, unsolide Wünsche nach Arena-Luft erweckt, daß der solide Lieb- haber aber das Mädchen von abenteuer- lichem Verlangen heilt, dieser(amüsant und fast feuilletonistisch vorgetragene) Stoff gehört in die noch möglichen Bereiche. Man fährt auf einem raschen Karussell von Scherz, Ironie und parodistischer Be- deutung, und der Regisseur Erik Charell sorgt dafür, daß man sich nicht langweilt. Das Bühnenbild des Franzosen Clavè wird applaudiert. Es bringt in das bürgerlich pralle Lokal-Kolorit kraft eines optimistisch vitalen„Rouge“ die Pariser Note. Der Komponist kommt mit wenigen Einfällen aus, die er prachtvoll serviert. So wird aus Wenigem viel. Er scheint der Nachfolger Holländers und Spolianskys geworden zu sein, durch seine kernige und das Mondäne taktvoll streifende Chansony Begabung. Erik Charell, alles in allem der alte, wie wir ihn von Berlin her kennen, Mann der Augen- weide, des Farbenwirbels, gleichmäßig um Show- Gierige und malerisch veranlagte Schaulustige besorgt. München machte aus einer Not eine Tu- * Nach- Der deutsche Meister Hein ten Hoß 4 seiner Schwiegermutter Frau Jung beim g dium von Fotos großer Boxer. Frau Jung auch als geschickte i bekannt. Im übrigen ist das Zerwuͤrfnz dem Mannheimer Boring kleinerer Nau! ging um den Verkauf und den Erlös 50 sichtsæarten ten Hofs. Da die Karten 1 den erwünschten Absatz fanden, vereige zich die Abrechnung. Das Nichtantreten Gfentlichen Sparring steht mit seinem ent an Pfingsten in feinem Zusammenhang. Foto: L. 000 . Stuttgart und Frankfurt erhalte Vorschluß-Runde Der DFB-Spielausschuß legte die Zyez runde am 4. Juni(15 Uhr) wie folgt fest 1. Fe St. Pauli Spielvereinigung Fü Gelsenkirchen VfB Stuttgart— Sieger aus Kaisersas — RW Essen in Nürnberg Kickers Offenbach— Sieger aus HS Union Oberschöneweide in Düsselda Preußen Dellbrück— VfR Mannben Frankfurt a. Main Das Wiederholungsspiel 1. FC Kalsenz tern— Rot-Weiß Essen findet am kd den Samstag, 17.30 Uhr, im Kölner Sag statt. Die Vorschlußrunde 2. 3. 4. am II. 15 Uhr, bestreiten in Frankfurt: Sieger Spiel 1 8. Spiel II in Stuttgart: Sieger Spiel III— See, Spiel IV. über 10 Prozent der Vergnügungssteuer langten. Das Endspiel wurde noch nicht 10 geben. 0 Unsere Toto- Voraussagen Toto Württemberg-Baden 1. Frankreich— Schottland(Paris?) 2. VkßB Stuttgart— Bor. Dortmund. 3. 1860 München— Rapid Wien (in Nürnberg) 5 2 4. 1. FC Nürnberg— Austria Wien (in Nürnberg) 2 5. Bremerhaven 93— Eintr. Frankfurt. 6. VfB Oldenburg— Rot-Weiß Essen 7. FC Freiburg— 1. FC Köln 15 8. VfB Mühlburg— Racing Strapburg 15 9. Tus Neuendorf— Olympique Lille 10. Rhen. Würselen— Concordia Hambutg“ 11. 1860 München— Austria Wien (in München) 12. 1. FC Nürnberg— Rapid Wien (in München)„ 2 13. FV Engers— Eintracht Trier 1 14. Alemania Aachen Bristol Cit/ Toto Rheinland-Pfalz 1. 1. Fe Nürnberg— Austria Wien 2. 1860 München— Rapid Wien 3. Tus Neuendorf— Olympique Lille (Frankreich) 8 4. Wormatia Worms— Bor. Dortmund 5. Phön. Ludwigshafen— Arsenal London(England) fäl! 6. Alem. Aachen— Bristol City England) 7. Rhen. Würselen— Concordia Hamburg!“ 8. Horst-Emscher— Stade Reims 1 (Frankreich) 11 9. Holstein Kiel— BCS Augsburg 10 10. FC Freiburg 1. FC Köln 5 Ersatzspiele auch im Kleintip eintrat“ 11. FV Engers— Eintracht Trier 10 12. Bremerhaven 93— Eintr. Frankfurt 5 13. VfB Bielefeld— Arminia Bielefeld 179 14. Vohwinkel 80— FC Metz. C C 1 0 gend. Die Staats-Operette hat rene füllt sie glorreich aus, indem man Dal b. (icht Sänger!) verschiedener Theater dend merspielel) vereint, diese und auc große Gäste den beweglichen Händen 0 rells anvertraut, den Ballettmeister terte Kapellmeister Becker gut 88 a Exzellente Mimen sprechen, singen 10 ehe zen den quirligen Mischmasch-S. 11 giocosen Gesamt-Kunstwerkchens 1 85 leite süß ins Ohr gehenden Musiquette Heften Rita Ottawa, Gustav Knuth, Erni Peter Pasetti sind die Stars, Ottawa, über Tonfall-Reize d Voran er Masse Verhandlungspurtz* Wiel, verfügend. f a Möchte sich doch endlich die elt, geblasene Vieux-Jeu-Operette. haben! Nach über dreißig körmte man darauf hoffen. 9 55 Kalcte 555 0 erde, Im Trierer Stadttheater wurde e 55 genen Wochenende Calderons Marienbild von Toledo“ in der 105 von Otto Zoff mit gutem Erfols bt de land erstaufgeführt. Im Mittelpuns 6b K kes steht das Muttergottesbild aus gende drale von Toledo, das nach der en Schah Beginn der Maurenherrschaft in 5 e Spit der Kirche versenkt und erst 350 5 algelll nach der Wiedereroberung Spanien den wurde. Die letzten Orchesterlieder 1 Strauß wurden unter der Feine helm Furtwängler in der 1 Hall uraufgeführt. Auf Wuns ische Saß benen Meisters sang die morgen Er nistin Kirsten Flagstad mit gro g vier Gesänge auf Gedichte Von und Hermann Hesse. ich 05 Alben 1 897 5 alle. 1 vers Telefon Bankcke Allgem städtis postscl Lud wie Ersche! perks Kionale Aveck zur A Hanes An lichen Metall ation land, USA Rei Ber meiste sichert Deutsc dab si nicht bei ur marsc und k Rel zone i sprach au Sor Westb pon d Besatz Absick storisc Marsc In an ten in Fei Kle t, U Verleih 86 Sch der v schen sich s Dienst ALadun, nach kestge Kohle Abwel Lol Wissel Stellu Abstir ram Am Lerke! 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