zadlungsparte 5 erwürns erer Vat, Erlös dog 0 e Kurten 1 len, Verzögen chtantreten z; seinem pen menhang, —— rt erhalten de e die Zwide kolgt fest igung Fürth ö Kaiserslauſg 1 r aus H8U bs WB 119 C perantwortliche Herausgeber: Lelel. Städtische Sparkasse Mannheim Fostscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Düsseldoz 6 ner 84 am II. Ju el I— du III— Lies ingssteuer c. noch nicht we. 0 issagen zaden Paris) nund. n Wien Frankfurt Essen Straßburg e Lille Wien n Lille (England)!“ Hamburg- 1 rg 5 eintragen 6 1•4 ankfurt 1 lefeld 1 Ferien. Man an Darstelle⸗ leater(ball. auch fem fänden Cle ster Freund, assistierten, zen und dal. n-Stil eile 18 von eine“ tte beglele ni Wien voran er Nassol) e alte all, 0 überlebt Vorhänge Kalckreul am vergal rama„ 05 Bearbeltulk ür Deuter t des Stil. benplan baldmöglichst zu der Beginn der Sachverständigengespräche peröttentllent unter Lizenz Nummer pr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, verlag: Mannheim Am Marktplatz on: 44 151, 44 152, 44 153 Bankkonten: südwestbank Mannheim augemeine Bankgesellschaft Mannheim kudwisshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich auger sonntags für unverlangte Manuskripte über- uummt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz mme schäiftsstelleg: Schwetzingen. Karl- Theodor- Straße 18 Telefon 231 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM., 60 einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., e Jahrgang/ Nr. 120/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 25. Mai 1950 fundesrat befaßt sich mit Geselz über Europarat-Beitritt Bonn.(dpa) Der Bundesrat wird sich heute mit dem Entwurf eines Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepublik zum Europarat besassen. Nach Ansicht unterrichteter Kreise gcheint es sicher, daß die Mehrheit der Län- der dem Gesetz zustimmen wird. Unter den anderen 17 Gesetzentwürfen, die der Bun- desrat behandeln wird, sind der vom Bun- destag beschlossene Gesetzentwurf über den Nachtragshaushalt 1949/50, der Gesetzent- hurk über die Finanzverwaltung und der Foto: L. G Gesetzentwurf über die Ausprägung von scheidemünzen. 0 Der Hamburger Senat hat, wie Bürger- meister Max Brauer am Mittwoch mit- teilte, die Hamburger Bundesratsvertretung durch Mehrheitsbeschluß angewiesen, gegen den Beitritt der Bundesrepublik zum Europa- lab zu stimmen. Bürgermeister Max Brauer zelbst hatte sich auf dem SPD-Parteitag für dien Beiritt ausgesprochen und auch zusam- men mit Wirtschaftssenator Prof. Schill lex gegen die SPD-Politik in der Europa- Mamben lage gestimmt. Der bremische Senat hat mit Mehrheit beschlossen, Bremens Stimme im Bundesrat für den Eintritt der Bundesrepublik in den Europarat abzugeben. Europas Sozialisten wollen Schuman- Plan in Schatten stellen Comisco-Vorschlag zur umfassenden internationalen Kontrolle der Grundindustrien London.(dpa) Die Wirtschaftssach- verständigen der sozialistischen Parteien in neun westeuropäischen Ländern haben einen Weitreichenden Plan zur internatio- nalen Kontrolle des Kohlenbergbaus, des Transportwesens sowie der Stahl- und Elektrizitätsindustrien Europas aufgestellt. Dieser Plan ist in einem am Mittwoch in London veröffentlichten Bericht enthalten. Er. ist das Ergebnis der Beratungen der Co- misco-Sachverständigenkonferenz, die Ende März in Witten an der Ruhr stattfand. Der neue Plan der Sozialisten, der weit über den Vorschlag des franz ö sischen Außenministers Schu- man zur Zusammenfassung der KOhle- un d Stahlindustrien Europas hinausgeht. am 1. Juni in Kopenhagen beginnenden Konferenz der Comisco und der eben- Falls im Juni in London stattfindenden Kon- ferenz der sozialistischen Parteien West- europas erörtert werden. Wird auf der Der Bericht mit dem neuen Projekt der Sozialisten trägt den Titel Internatio- nale Kontrolle der Grundindu- strien“. Darin wird festgestellt, daß die sozialistischen und kapitalistischen Länder Ein deuischer Monnet gesucht Sachverständigengespräche über Schuman-Plan nach Pfingsten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Von maßgeblicher Seite wurde am Ilittwoch in Bonn als Ergbnis der Bespre- kungen des Bundeskanzlers mit den fran- Wösischen Wirtschaftssachverständigen qean Monnet die feste Entschlossenheit in paris und Bonn herausgestellt, den Schu- verwirklichen Soll Kurz nach Pfingsten erfolgen. Monnet Hic wie man in Bonn erfährt, schon in nächster Zeit- auch den Beneluxstaaten einen Besuch abstatten. 25 Starke Aufmerksamkeit erregte es, daß der Bundeskanzler die deutsche Delegation Akensichtlich von Regierungsmitgliedern und Folltikern freihalten will. In den Ministe- ken, besonders im ERP- Ministerium und im Wirtschaftsministerium, sieht man das nicht sonderlich gern und hinter den Kulis- zen hat ein Tauziehen begonnen, an dem eich auch die Wirtschaftspolitiker des Bun- Men. Der österreichische Nationalrat limmte mit 86 gegen 64 Stimmen einem Ge- bete zur. Abschaffung der Todesstrafe in Hesterreich zu. Der Abstimmung war eine dürmische Debatte vorausgegangen. Washington. Ein Komplice des atomphysi- lers Dr. Klaus Fuchs, der wegen Verrats von Aomgeheimnissen vor einigen Monaten in neland zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt dorden war, wurde in den USA verhaftet. Er 5 der 39 jährige Harry Gold aus Philadelphia. 3 Fuchs soll ihm Atomgeheimnisse zur Wei- 3 an die Sowjetunion übergeben London. Der britische Gewerkschaftskon- zieh(Tc) als oberstes Organ der organi- derten Arbeiterschaft ist nach eingehender ratung zu der Ueberzeugung gekommen, 15 Aue unbegrenzte Fortsetzung der Lohn- I oute eine unerträgliche Belastung für as Aushandeln kollektiver Tarifverträge be- keulet. Trotzdem entschied sich der TUC da- ö le bisherige Lohnstoppolitik weiterhin en aufrechtzuerhalten. Besondere Maß- en sollen jedoch getroffen werden, um en unteren Lohngruppen 5 12 rchsetzung Neisser die Durchsetzung Lohnforderungen möglich zu machen. 00 Aviv. Die israelische Regierung hat 70 mem Bericht der in Tel Aviv erschei- 5 15 Abendzeitung„Maarivé beschlossen, . amilie des in Jerusalem ermordeten ol Lrmittlers Graf Folke Bernadotte 54 000 ar etwa 220 000 DA) zu zahlen. len Die französische Regierung hat die N französischen Lehrer an dem 0 Peas helschechoslowakkischen Gymnasium fr 8 95 nach Frankreich zurückberufen. Die- 2. M ritt erfolgte als Protest gegen die am Mische erkolste Ausweisung von drei fran- en Lehrern aus der Tschechoslowakei. „Düsseldork. Die nächste Konferenz der Mi- wind bräsidenten der westdeutschen Länder inden n 2. undd 3. Juni in Düsseldorf statt- en enkirchen, Am Mittwochvormittag ist e Schwerverletzter im Gelsen- 15 1 05 Enappschaftskrankenhaus verstor- aut 9 5 Zahl der Todesopfer hat sich damit 2 erhöht. 12 Bergleute sind noch nicht 8 kite dens gefahr. klagten 1 2 9 Nach Mitteilung des Staatsbeauf- berg B die Wiedergutmachung hat Würt⸗ Millonen 5 seit der Währungsreform 11,2 leistet. M Wiedergutmachungszahlungen en bn. Der mutmaßliche Mörder des bri- Malinka haf Hereters Sir John Sheehy, Kurt erwartet at aut eigenen Wunsch völlig un- erklärte 405 Geständnis abgelegt. Malinka sagen ald all seine bisherigen leugnenden Leine auch vor Gericht nicht wahr waren. Releteg zar vom britischen Obergericht in dtrate 1 510 Lorisen Jahr zu einer Gefängis- er den 9895 Hehlerei verurteilt worden, weil beg, selring des Ermordeten Engländers UP/dpa/ig.-Ber. destages beteiligen, die am Mittwoch ver- hältnismäßig verärgert, vielfach die Bundes- kanzlei eine„Alchimistenküche“, in die nie- mand hineinschaue, nannten. Von Gewerkschaftseite wird ebenfalls Druck ausgeübt und neben einer Beteiligung von Gewerkschaftsfunktionären auch die Frage aufgeworfen, welche Per- Sönlichkeiten Bundeskanzler Dr. Adenauer Als Gegenspieler Monnets, der in der 2uro- Rat, benennen wi eee a Im Augenblick— diese Auffassung ver- treten wenigstens unterrichtete Persönlich- keiten innerhalb der Bundsregierung scheint das bisher loyale Verhältnis zwischen Bundesregierung und DGB eine zunehmende Trübung zu erfahren. Man verzeichnet es mit Mißgbehagen, daß der DGB seinen Ge- setzesentwurf zum Mitbestimmungsrecht als überparteiliche Vorlage in den Bundestag gebracht habe und offensichtlich der SpD einen Ball zuspielte, ohne das Ergebnis der Aussprache im Bundesarbeitsministerium abzuwarten. Es wird erwartet, daß der Re- gierungsentwurf zum Mitbestimmungsrech, nachdem er von den Spezialpartnern durch- diskutiert wurde, am Freitag im Kabinett zur Verabschiedung vorgelegt werden wird. eutans ralsekretär in dem Streben nach einer internationalen Kontrolle der Grundindustrien zusammen- arbeiten können. Die Aussichten für eine sofortige Internationalisierung dieser Indu- strien seien jedoch gering. In dem Bericht wird vorgeschlagen, die gegenwärtigen Ausschüsse der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit Euro- pas(OEEC) zu neuen Behörden umzuwan- deln, denen das Transportwesen, die Kohle- Stahl- und die Elektrizitätserzeugung unter- stellt werden sollen. Die Ueberleitung zur internationalen Kontrolle soll sich in drei Stufen voll- ziehen. Zunächst solle die Aufgabe der neugeschaffenen Behörde darin bestehen, einen Jahresbericht über den, betreffenden Industriezweig mit entsprechenden Empfeh- lungen an die OEEC, die Regierungen der Mitgliedstaaten und die beratende Ver- sammlung des Europarates zu leiten, so daß eine sofortige öffentliche Erörterung her- beigeführt werden kann. Die zweite Stufe trete in dem Augen- blick ein,„in dem alle westeuropäischen Länder zumindest die Grundsätze einer geplanten Vollbeschäftigung, einer geplan- ten Wirtschaft und einer staatlichen Kon- trolle der Grundindustrien billigen. In die- sem Stadium kann den neugeschaffenen Be- hörden die Befugnis erteilt werden, Ent- scheidungen über die allgemeine Organisa- tion, Investierungen, Preise und Produktion zu treffen und möglicherweise, obgleich dies ein schwieriger Schritt ist, eine zentrale Marktorgani n geschaffen werden“. „Die Behörden würden mit anderen Wor- Irygve Lie ist mit seiner ten in internationale öffentliche Kartelle umgewandelt werden. Um die erforderliche pol tische Kontrolle zu ge- Währleisten, könnten sie der OEEC oder vielleicht dem Europarat unterstellt werden. In diesem Stadium sollen Entscheidungen nach dem Grundsatz der Einstimmigkeit getroffen werden“. In der dritten Stufe, so heißt es in dem Bericht weiter, trete die„vollständige internationale Kontrolle“ der er- wähnten Industrien ein,„‚Dieses Stadium setzt eine Aenderung in der politischen Struktur Westeuropas voraus, die in der Schaffung eines westeuropäischen Par- laments mit weitgehenden Befugnissen über die westeuropäische Wirtschaft resultiert. Auf dieser Stufe kann der Grundsatz der Einstimmiskoit innerhalb der neuen Behor- den durch den Grundsatz des Mehrheits- beschlusses abgelöst werden. Mehrheits- entscheidungen unterliegen im Streitfall der Schlichtung durch das europäische Par- lament oder den Ministerrat“. In dem Bericht wird weiter eine Ge- meinsamkeit in den Grundlagen der LOhn- politik, der Sozialversicherung und des Lebensstandards auf allen den Gebieten Vorgeschlagen, die den internationalen Be- hörden unterstellt werden sollen. Schließ- lich wird empfohlen, die privaten Kar- telle zu bekämpfen. Zunächst sollen Informationen über diese Kartelle ver- ökfentlicht werden, später soll die gesetz- liche Handhabe geschaffen werden, um ein Vorgehen gegen sie durch eine inter- nationale Institution zu ermöglichen. Reise nicht unzufrieden Möglichkeit konstruktiver Ost-West-Verhandlungen besteht London(dpa- REUTER) Die Möglichkeit konstruktiver Verhandlungen zwischen Ost und West besteht, erklärte de UNd-Sene⸗ sekretär Trygve Lie am Mittwoch in London. Allerdings müsse man noch Geduld haben und auf die Ergebnisse seiner Be- sprechungen Warten. In der lang erwarteten Erklärung Trygve Lies heißt es:„Gegenwärtig kann ich nur sagen, daß ich mit meinen Besprechungen in den drei europäischen Hauptstädten nicht unzufrieden bin. Keine Türen sind geschlossen worden. Ich kehre mit dem Glauben ins UNO- Hauptquartier zurück, daß die Möglichkeit konstruktiver Verhand- lungen besteht. Lie gab seine Erklärung unmittelbar vor seiner Abreise nach New Vork ab. Er dankte für die zahllosen Sympathieerklä- rungen und Glückwünsche, die er auf sei- ner Reise von politischen Organisationen und einzelnen Persönlichkeiten erhalten Für und wider die Stahl- und Kohlenunion Debatte im außenpolitischen Ausschuß der Nationalversammlung Paris.(dpa) Eine Durchführung des Schu- man-Plans zur Zusammenfassung der euro- päischen Grundindustrien auf breitestmög- licher Grundlage empfiehlt der Indu- strie-Unterausschuß des Buro pastaates., In einem Kommuniqué, das am Dienstag zum Abschluß einer zweitägi- gen Konferenz des Unterausschusses in Paris veröffentlicht wurde, heißt es, der Schuman-Plen sei in dieser Hinsicht den früheren Empfehlungen des Unterausschus- ses ähnlich. Außenminister Schuman soll vor dem außenpolitischen Ausschuß der französischen Nationalversammlung auf die Frage nach dem künftigen Schicksal der in- ternationalen Ruhrbehörde erklärt haben, an eine Abschaffung der interna- tionalen Kontrolle im Ruhr ge- biet sei nicht gedacht, sie sei viel- mehr definitiv, berichtet die gaullisten- freundliche„Aurore“. Schuman wurde am Dienstag bei seinem Bericht über den Plan zur Zusammenlegung der europäischen Grundindustrien vor dem Ausschuß heftig von links und rechts ange- griffen. Obwohl die Sitzungen des auswär- tigen Ausschusses geheim sind, wurde doch bekannt, daß die wenig deutschfreund- lichen Abgeordneten Louis Marin(Unab- hängig) und Aumeran(Republikanische Freiheitspartei) Schuman vorwarfen, 2zu große Zugeständnisse an Deutschland zu machen. Marin behauptete, daß sich Schu- man auf den Spuren Briands be- finde. 3 Die Kommunisten schickten ihren be kannten Mitläufer Pierre Cot Erogressist) vor, der nicht Schuman oder seine Politik unmittelbar angriff, sondern den Außen- minister auf dem Gebiet der Taktik 2u überspielen sucht. Er verlangte im Wider- spruch zu den Bestimmungen der Verfas- sung, daß sich die Regierung vor der Eröff- nung von Verhandlungen zur Schaffung eines europaischen 5 und Stahlpools durch das Parlament zur Einleitung solcher Verhandlungen ermächtigen läßt. a Von Mitgliedern der Regierungsparteien und von den Sozialisten wurde, Wie der Linksstehende„Combat“ berichtet, die Be- fürchtung geäußert, daß die geplante Orga- nisation zu Fabrikschließungen in Frank- reich führen könnte und unter Umständen die Verwirklichung der Lohnforderungen der französischen Arbeiterschaft wegen der geringeren Löhne des deutschen Arbeiters noch weiter kin ausrücken werde. Außenminister Schuman erklärte, daß sich über die Auswirkungen der künftigen Organisation auf einzelne französische In- dustriebetriebe noch nichts sagen lasse, so- lange nicht einmal Verhandlungen mit den interessierten Regierungen begonnen hät- ten. Die bisherigen und zur Zeit stattfinden- den Kontakte hätten lediglich infor- mativen Charakter. Bei der Lohn- frage vermöge er zu versichern, daß die französischen Löhne sich nicht nach unten, sondern, daß niedrigere Löhne sich nach oben angleichen würden. Quai d'Orsay dementiert „Neutralitätsabsichten“ Paris.(UP) Das französische Außenmini- sterium dementierte am Mittwoch, daß Außenminister Schuman eine„dritte Kräftegruppe im Kalten Kriege“ anstrebe, wenn er für eine Zusammenfassung der französischen und deutschen Grundstoff-In- dustrien eintrete. Ein Sprecher des Quai d'Orsay sagte, die Auslegung des Schuman- Vorschlages in einem Teile der französi- schen und ausländischen Presse habe in Pa- ris merkwürdig berührt. Der Sprecher er- Wähnte nicht die kürzliche Erklärung von Bundeskanzler Adenauer, daß eine Ver- bindung der Industrien Frankreichs und Deutschlands zum Aufbau„einer dritten Kräftegruppe“ dienen könnte. Das franzö- sische Dementi schien aber offensichtlich auch für deutsche Ohren bestimmt. Der französische Sprecher sagte, die fran- zösische Regierung habe schon seit langer Zeit die Idee der„Neutralität“ im„Kalten Kriege in ihrer Politik zurückgewiesen. Der Schuman-Plan solle der Stärkung Europas in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht dienen, habe aber nicht die„Neutralität“ zum Ziele. Sein Ziel sei dasselbe, wie das der amerikanischen Europapolitik, am Auf- bau eines starken, unabhängigen und eini- gen Europa mitzuhelfen, das nach Ablauf des Marshallplans im Jahre 1952 auf eigenen Füßen stehen könne. 5 Hat. Die Tatsache, daß der Besuch des NO- Generalsekretärs in vier Haupt- 2 Act 18 r. 8. ich In. 588 2 Ae ae n e a Nen i 3 gegenwärtigen Spaltung der Welt in zwei Lager. Es beweist auch, daß die UNO die einzige Möglichkeit bietet, die Spaltung zu überbrücken und für lange Zeit den Frie- den zu sichern. Ich kann Europa nicht ver- lassen, ohne den Menschen in allen Län- dern zu danken, die mir für meine Be- mühungen ihre Unterstützung gegeben— ben. Niemals zuvor habe ich so viele Br 5 Telegramme und persönliche Glückwünsche von bekannten und unbekannten Menschen Aller Bevölkerungsschichten erhalten wie Während meines Besuches in Moskau, Paris und London. Ich kann allen versichern, dag ich meine Bemühungen um die Verminde- rung der Spannungen des Kalten Krieges und schließlich um dessen Beendigung fort- setzen werde.“ Feldmarschall Lord Wavell gestorben London.(UP) Der britische Feldmar- schall Earl Wavell ist am Mittwoch im Alter von 67 Jahren gestorben. Lord Wavell wurde im letzten Kriege als Oberbefehlshaber der britischen Landstreit- kräfte im Nahen Osten bekannt. Eine Zeit- lang stand er Feldmarschall Rommel gegen- über. Im Juli 1941 wurde er nach Indien versetzt und einige Monate später zum britischen Oberkommandierenden im Süd- Westpazifik ernannt. Seine letzte wichtige Funktion war das Amt des Vizekönigs von Indien, das er vom Juni 1943 bis Februar 1947 innehatte. paris Jeletonal. Volkspolizei und Osi-West- Gespräche Besucht Truman das ‚abtrünnige“ Europa? Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Trotz der überaus reservierten Haltung der offiziellen diplomatischen Kreise hatten sich in einem Teil der fran- z6sischen Oeffentlichkeit in den letzten Tagen optimistische Erwartungen hinsicht- lich des zu erwartenden Ergebnisses von Trygve Lies„Friedensreise“ Platz gemacht. Die gemeinsame Note der drei Westmächte an die Sowjetunion hat nun diese Erwar- tungen fast ganz zerstört. Zwar machen die Unentwegten darauf aufmerksam, daß der Schlußsatz der französischen Note,„die Auflösung der ostdeutschen Po- Ii zei würde von der Weltöffent⸗ lichkeit als eine konkrete Geste von besonderer Bedeutung auf- gefaßt werden“, bedeuten könne, daß diese Auflösung den Auftakt von Vierer- besprechungen bilden solle, doch hat man an amtlicher Stelle nur sehr geringe Hoff- nungen, diese Bedingungen erfüllt zu sehen. Die Pariser Reise des französischen Bot- schafters in Moskau, Les de Chatai g- nea ux, und ein Besuch des Pariser So- Wjetbotschafters Pawlow am Quai d'Orsay am Dienstag geben zu allerlei Gerüchten Anlaß. An zuständiger Stelle wurde dazu erklärt, Botschafter Chataigneaux Reise sei lediglich eine der üblichen Informations- reisen und Botschafter Pawlows Erscheinen im Außenministerium der übliche Höflich- Kkeitsbesuch eines neu ernannten Diplomaten beim Generalsekretär des Ministeriums. Es wird übereinstimmend berichtet, daß Trygve Lies Vorschläge vom britischen Außenmi- nister Bevin mit mer klicher Kälte und Unfreundlichkeit aufgenom- men worden seien. Seit 24 Stunden geht in Diplomaten- und Journalistenkreisen das Gerücht von einer beabsichtigten Europareise les amerikanischen Präsidenten um. Truman soll die Absicht haben, nach Paris und London zu fahren, um persönlich die atlantischen Bande enger zu knüpfen Gleichzeitig wird mit einiger Besorgnis da- rauf hingewiesen, daß in Washington die Ablehnung der euro- päischen Bestrebungen in Richtung einer dritten Macht Europa immer stärker wird. Diese Opposition wird in Paris hauptsäch- lich auf das Betreiben der Militärkreise zu- rückgeführt. Man glaube in Washington eine europäische„Wegs von- Amerika- Bewegung zu erkennen und vermute dahinter den Einfluß der kom- munistischen Propaganda. Ein Artikel der „New Vork Times“ wird stark beachtet, der die europäischen Neutralitätsträume als Wahnsinn und zur Katastrophe führend be- zeichnet, solange Europa nicht in der Lage sei, sich selbst zu verteidigen. Diese Ein- stellung hat nach Ansicht französischer Beobachter in Washington bereis dazu ge- führt, daß der Schuman-Plan neuerdings von gewissen amerikanischen Kreisen trotz der offenen Zustimmung der Regierung als französischer Versuch betrachtet Wurde, Westeuropa von den Vereinigten Staaten und ihrer Politik abzuhängen. Der unbefangene Berichterstatter hat die Pflicht, darauf hinzuweisen, daß der Schu- man- Plan gerade deshalb in Frankreich mit so groger Erleichterung begrüßt wurde, weil er das Mittel zur Herstellung einer selbständigen europäischen Politik zu sein scheint und europäische Probleme mit euro- päischen Mitteln lösen will. Sozialpartner diskutieren Miibeslimmung Eigener Gesetzesentwurf der Gewerkschaften in Bonn überreicht Bonn.(dpa) Wichtige Gespräche über einen Gesetzentwurf zur Mitbestimmung der Arbeitnehmer in der gewerblichen Wirtschaft haben am Mittwochvormittag im Bundesarbeitsministerium in Bonn begon- nen. Von der Bundesregierung waren zu der Sitzung Bundeskanzler Dr. Adenauer, Wirtschaftsminister Prof. Erhard und Ar- beitsminister Storeh mit den Fachrefe- renten erschienen. Die Vereinigung der Arbeitgeberverbände wurde durch eine De- legation nut ihrem Vorsitzenden Dr. Ra y- mond an der Spitze vertreten. Die Abord- nung des Deutschen Gewerkschaftsbundes würde von dessen Vorstandsmitglied Erich Bührig geführt. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat an der Sitzung am Vormittag nur kurze Zeit teil- genommen, während Wirtschaftsminister Prof. Erhard bis zur Mittagspause im Ar- beitsministerium war. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hatte am Mittwoch der Bundesregierung, den Mitgliedern des Bundesrates und Bundes- tages sowie den Länderchefs einen Gesetzes- vorschlag zur Neuordnung der deutschen Wirtschaft und damit zur Regelung des Mitbestimmungsrechts der Arbeitnehmer überreicht. Der DGB regt an, den Gesetzes- Vorschlag im Bundestag als überparteilichen Initiativantrag zu behandeln. Nach dem Vorschlag sollen in Groß-Be- trieben mit mehr als 300 Belegschaftsmit- gliedern oder drei Millionen Mark Eigen- kapital Aufsichts- oder Beiräte gebildet werden, deren Mitglieder zur Hälfte vom DGB oder Beauftragten Organen vorge- schlagen werden. Daneben sollen in den Großbetrieben sogenannte Wirtschaftsaus- schüsse bestehen, die die Geschäftsführung in allen Fragen beraten, für die die Auf- sichtsräte nicht kompetent sind. Die Mit- glieder dieser Ausschüsse sollen je zur Hälfe von der Betriebs vertretung und zur anderen von der Geschäftsführung nomi- niert werden. In Mittelbetrieben mit mehr als 20 Belegschaftsmitgliedern soll die Ge- schäftsführung laufend von einem parita- tisch besetzten Wirtschaftsausschuß beraten werden. Seine Zustimmung ist bei allen Maßnahmen und Beschlüssen der Geschäfts- führung notwendig, sofern der Betrieb mehr als hundert Personen beschäftigt. In Mittelbetrieben, die ein Aufsichtsorgan haben, delegiert der Betriebsrat zwei Ver- treter mit Sitz und Stimme. Eine von Gewerkschafts- und Unterneh- mervertretern paritätisch besetzte Wirt- schaftskammmer übernimmt nach dem Vorschlag das Aufgabengebiet der In- dustrie- und Handelskammern. Die Hand- werks- und Landwirtschaftskammern sollen ähnlich aufgebaut werden. Der Vorsitzende der paritätisch besetzten Präsidien der Kammern soll für die Dauer eines Jahres abwechselnd von Gewerkschaften und Un- ternehmern gestellt werden. Auch die Land- wirtschaftsräte sollen paritätisch besetzt werden. Schließlich soll ein Bundeswirt⸗ schaftsrat die Bundesregierung und das Parlament bei einschlägigen Gesetzes- und Verordnungsentwürfen beraten. MORGEN Donnerstag, 25. Mai 1950 Donnerstag, 25. Mai 1950 5 Eniledigt euch der Seelenlosen Dem Landtag liegt jetzt einer der weitgrei- ktendsten Pläne vor, über die er seit 1946 zu entscheiden gehabt hat: Die Ausarbei- tung des Verwaltungsausschusses in Sachen Verwaltungsreform. Sollte er in seiner vor- Uegenden Fassung die Billigung des Parla- mentes finden, so hätten die Bürger unseres Landes allen Grund, neue Hoffnung in die Sauberkeit und den guten Willen unserer Landesführung zu setzen. In dem 14- Punkte- Plan, sind wohl alle rationell erfaßbaren Mängel der heutigen Staatsverwaltung auf- gezeichnet und zugleich Vorschläge und Forderungen zur sofortigen Behebung der Vebelstände vermerkt. Endlich werden konkrete Wege gewie⸗ Sen, wie wir Steuerzahler uns von dem be- drückenden Ballast eines aufgeschwemmten öffentlichen Dienstes befreien können und da sich alle Parteien seit langem laut und Vernehmlich zu Förderern einer durchgrei- kenden Verwaltungsreform gemacht haben, dürfte theoretisch der Durchsetzung der Vorschläge des Verwaltungsausschusses nichts mehr im Wege stehen. Wohl ge- Merkt: theoretisch, denn es wird sich erst im Verfolg der kommenden Landtagsent- scheidung zeigen, ob die Staatsgewalt bei Uns stärker ist als die Bürokratie oder um- gekehrt. Ob die Politiker im Stande sein werden, ihren Willen gegenüber dem zwei- fellos zu erwartenden Widerstand der be- treffenden Behörden durchzusetzen, Kraft haben werden, oder ob ihre Dekrete in der Zählebigkeit des vielgestaltigen öffentlichen Dienstes versickern, der versuchen wird, mit tausenderlei Wenn und Aber den end- lich entfachten frischen Wind wieder aus- zublasen. Wie gesagt: der Mut des Verwal- turigsausschusses verdient alle Anerken- mung. Seine Vorschläge sind der uneinge- schränkten Zustimmung der Bevölkerung Wert und dennoch scheint uns ein wesent- licher Punkt im Reigen des Ganzen verges- sen worden zu sein. Punkt f) verlangt, daß solches Personal aus der Staatsverwaltung ausgeschieden wird, dessen Verbleib auf Grund dauernder Minderleistungen nicht zu ster Pr. Hermann Veit entwickelte in einem weitgespannten Referat sowohl aus den Erfahrungen der Vergangenheit als auch aus der augenblicklichen wirtschaft- lichen Situation heraus die Grundtendenzen der Wirtschaftspolitik, wie sie die Sozial- demokratische Partei in Zukunft mehr als bisher zu aktivieren gedenkt. Im Zentrum der wissenschaftlichen Anla- lyse stand die Ausein andersetzung mit gerri Wirtschaftsprogramm der Buridesregierung, im Mittelpunkt des rein gefühlsmäßigen Anliegens dagegen die Orlentierung der Sozialdemokratischen Wirtschaftsauffassung am Verbraucher. Beide Konzeptionen sam- melten sich in der gemeinsamen Forderung: Recht auf Arbeit für alle. Von der Theorie in die Praxis Unverkennbar trat in dem Referat Veit das Bemühen der SpD hervor, vom Theore- tischen herauszukommen und stärker in die Praxis hinüberzuspielen. Das in der Dis- kussion gestellte Verlangen, klarer und ver- Stäricklicher als bisher zu sagen, was die SPD wirtschaftlich wolle und vor allem Wie sie es zu realisieren gedenke, ver- stärkte den Eindruck, daß die Sozialdemo- Kratie künftig mit schärferem Wirtschafts- profil als in den vergangenen Jahren Operie- ren wird. Freiburg. Das südbadische Finanzmini- sterium weist in einer Presseverlautbarung auf die schwere Enttäuschung hin, die der im März von der alliierten Hohen Kontmis- sion bekanntgegebene Besatzungskosten- Veits Formulierungen waren dementspre- chend auch ganz klar. Er sagte, die Kapital- decke müsse erweitert werden. Er sagte aber auch, wie das nach Ansicht der SPD vor sich gehen solle. Die Investition müsse zu diesem Zwecke gelenkt Werden. Nur so könne eine wirtschaft- liche Rentierlichkeit herbeigeführt und die Kapitaldecke erweitert werden. Das Investitionsprogramm Und wie soll die Rangordnung sein? Veit gab die Antwort auf seine Frage. Die Gel- der sollten in erster Linie folgenden Insti- klitionen in der Reihenfolge ihrer wirtschaft- lichen Bedeutung zugeführt werden: Woh- nungsbau, Landwirtschaft, Schiffsbau, Bun- desbahn, Straßenbau, Versorgungsbetriebe und gewerbliche Wirtschaft. Aus dem Ergebnis dieser sehr in das Kon- krete, in das Greifbare strebenden Korrek- tur des bisherigen Investitionsprogrammes ist es nach Auffassung Veits möglich, auch die Basis für die Vollbeschäftig ung, die die SPD unter allen Umständen anstrebe, zu finden Neue soziale Schichten In das Referat Veits wie auch in die Dis- Kussion schob sich als bedeutendes mensch- liches Faktum der Hinweis auf die Existenz- sicherung der Vertriebenen sehr auffallend ein. Die Erkenntnis, daß die der Richtung nach noch nicht ganz klar erkennbare poli- tische Dynamik der Vertriebenen rechtzeitig in legale Kanäle umgeleitet werden müsse, kam vor allem in den besorgten Worten der Funktionäre aus dem ganzen Bundesgebiet Südbadens Finanz ministerium enttäuscht Besatzungskosten haben sich in der französischen Zone erhöht Von unserem Ft.- Korrespondenten in Südbaden Mark pro Kopf der Bevölkerung gegenüber nur 13,8 Mark in Rheinland-Pfalz und 13,5 Mark in Württemberg- Hohenzollern. Man kann annehmen, daß das Finanz- ministerium diese Darstellung der Sonder- Recht auf Arbeit für alle Die Grundzüge der sozialdemokratischen Wirtschaftspolitik/ Dr. Veit auf dem SPD- Bundesparteitag S Von unserem nach Hamburg entsandten Redaktionsmitglied E. Ph. Schäfer Hamburg. Einmütiger als in der Dis- kussion um die Haltung der Sozialdemoekra- tie in bezug auf ihre Politik in der euro- päischen Frage trat am Mittwoch in der De- batte über das Wirtschaftsprogramm die Homogenität der SPD in Erscheinung. Der Württembergisch- badische Wirtschaftsmini- zum Ausdruck. Ihre Berichte aus dem un- mittelbaren Erleben im Konnex mit den „neuen sozialen Schichten“ koordinieren sich mit der von Veit rein wissenschaftlich be- gründeten Theorie von der„Mobilisierung der ruhenden Leistungsreserven“. Sozialisierung und Mitbestimmung Ueber den Inhalt seiner problematischen Ausführungen setzte Veit zwei Argumente: Sozialisierung und Mitbestimmung. Ueber diesen zwei Begriffen summierte er Ar- gumentation und Forderung zugleich. Es gelte, der seiner Ansicht nach programm- losen sozialen Marktwirtschaft Erhards, der nicht mehr die„Eigenschaften eines spring- lebendigen Jünglings“ habe, die warnende und lenkende Wirtschaftsordnung der Sozial- demokratie entgegenzustellen. Daraus er- klärt sich das Streben der SpD nach der Be- setzung der wirtschaftlichen Schlüsselposi- tionen im Großen durch die Sozialisierung, und im Kleinen durch die Verwirklichung der Mitbestimmung in den Betrieben. Die Intensität der Diskussion und die Stärke des Beifalls nach der einstimmigen Annahme des Wirtschaftsprogrammes sind untrügliche Beweise dafür, daß die Sozial- demokratie die bevorstehenden Wahlkämpfe (Landtagswahlen) nicht ohne bedeutende Potenzen und Kraftreserven führen wird. Dr. Schumacher wiedergewählt Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Der vierte Tag des Bundesparteitages in Hamburg wurde mit der Bekanngabe der am Vortage durch Stimmzettel vorgenommenen Wahl des Parteivorstandes eröffnet. Mit 345 von insgesamt 353 abgegebenen Stimmen wurde Dr. Schumacher zum ersten Vorsit- zenden der SpD wiedergewählt. Eine Stimme war ungültig. Der Parteitag gab dem zweiten Vorsitzenden der SpD Erich Ollenhauer 348 Stimmen. Das Ergebnis der Abstimmung wurde vom Parteitag mit großem Beifall aufge- nommen. In den Vorstand wurden als hauptamtliche Mitglieder Alfred Nau, Fritz Heine, Herta Gotthelf und Egon Franke ebenfalls wiedergewählt. verantworten ist, um disziplin, Gewissenhaftigkeit und Pünkt⸗ lichkeit in allen öffentlichen Verwaltungen A2 gewährleisten. Abgesehen davon, daß das Wort„Ar- Heitsdisziplin“ dringend einer redaktionel- len Korrektur bedarf, vermissen wir Bier den Appell an die Seele der Verwaltung. Was nützen uns Gewissenhaftigkeit, Pünkt- lichkeit und„Arbeitsdisziplin“, wenn wir in deren Trägern auch heute noch oft Aus- bünden der Unhöflichkeit begegnen? Was nutzt uns in noch so korrekter Beamter, Werm ihm das Gefühl dafür abgeht, daß er nicht nur seinen Vorgesetzten, sondern auch der Allgememheit der Bevölkerung zu die- nen hat und jedem einzelnen Besucher höf- en und entgegenkommend gögenüber- stehen muß? Auch der Feldwebel in Zivil, der nock in manchen Amtsstuben allzu stur „Dienst tut“ muß neben all den rational erfaßbaren Dingen der Verwaltungsreform zum Opfer fallen. Andernfalls verliert diese erheblich an Wert, andernfalls stiehlt sie sich selbst die Seele. Ein seelenloser Staat Aber ist seinen Bürgern ein Greuel. Herz- lose Verwaltungen passen nicht in die größere Arbeits- Voranschlag den Ländern der französischen Zone gebracht habe, die bisher schon eine bis zu 50 Prozent höhere Besatzungskosten- last zul tragen gehabt hätten als die Länder der anglo- amerikanischen Zone. In Gegen- satz zu der in den anderen Zonen einge- tretenen Verminderung der Lasten habe der Voranschlag für die französische Zone statt der erwarteten Senkung der Lasten auf den Bundesdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr eine Er höhung des französischen Be- satzungskostenanteils von 600 Millionen auf 790 Millionen Mark gebracht. Dazu kämen noch 68 Millionen Mark Restausga- ben aus dem Haushaltsjahr 1949/50, so daß im laufenden Rechnungsjahr die Besatzungs- kosten in der französischen Zone 8659 Millio- Ben Mark betrügen: Im Entwurf des Bundesgesetzes sei die Ueberleitung der Besatzungskosten an den Bund, so wird in der Verlautbarung weiter ausgeführt, so vorgesehen, daß die Länder weiterhin zehn Prozent der Besatzungs- kosten, die sogenannte Interessenquote, un- mittelbar selbst zu tragen hätten. Für die Länder der französischen Zone bedeute das eine Belastung von 85,8 Millionen Mark, belastung der französischen Zone und vor allem Südbadens nicht zuletzt auch im Hili- blick auf eine Einbeziehung des Landes in den westdeutschen Finanzausgleich gegeben hat. Allgemeine Ueberraschung rief hervor, daß die Stimmenzahl für den Bürgermeister von Bremen, Wilhelm Kaise n, nicht aus- reichte, ihn wieder in den Vorstand zu wählen Cuzeo- die Stadt des Schweigens Schweres Erdbeben suchte am Sonntag die Hauptstadt des Inkareiches heim Lima.(UP) Bei einem schweren Erd- beben in der peruanischen Stadt Cuz co, der ehemaligen Hauptstadt des Inkareiches, sind etwa 100 Personen ums Leben gekom- men. Am stärksten wurde das Indianer- Viertel der Stadt betroffen. 5 5 Die Veßberlebenden des großen Erdbebens schritten am Montag in feierlicher Prozes- sien durch die trümmergefüllten Straßen von Cuzco, um Verschonung vor einem neuen Erdbeben betend, da dies die restlose Vernichtung einer der ältesten noch be- Wohnten Städte der westlichen Hemisphäre bedeuten würde. Die Rettungsmannschaften, die sich um nen ist, verschrottet werden. Modernste Stahlwerke mit mindestens drei Millionen Tonnen Kapazität werden sie erstezen. Lord Henderson zur sowjetischen EKriegsgefangenen-Exklärung London.(dpa) Der Staatssekretar im bri- tischen Außenministerium, Lord Hender- son, bezeichnete die sowjetische Erklärung, daß alle deutschen Kriegsgefangenen in die Heimat entlassen seien, im Oberhaus als un wahr. Lord Henderson beantwortete damit eine Anfrage des Bischofs von Chi- chester, Dr. Georg Bell, der die sowije- va! denen nach einer vorlaufigen Aufstel- lurig des Bundesflnanzministers Südbaden 29,3 Millionen, Rheinland-Pfalz 40,2 Millio- nen und Württemberg Hohenzollern 16,3 Millionen Mark zu tragen haben. In Süd- baden ergäbe das eine Belastung von 22,5 Demokratie. mrer arroganten Exponenten Sollte man sich bei den geplanten Aende- rungen entledigen— es sei denn, sie gingen endlich in sich und befleigigten sich den Bürgern gegenüber einer frischen, von Her- zen kommenden Höflichkeit. Fritæ Treffz Landtag will Verwaltungsreform erzwingen Die ersten konstruktiven Vorschläge des Verwaltungsausschusses 8 vox unserer Stuttgarter Redaktion die Beseitigung der Trümmer mühten, sind bis jetzt erst halbwegs durch den Berg von Steintrümmern, Ziegelsteinen und Mörtel durchgedrungen. Es wird damit gerechnet, daß im Verlauf der Aufräumungsarbeiten unter den Trümmern noch mehr Tote zum Vorschein kommen. 5 Die meisten Gebäude der Stadt sind durch das Erdbeben vollkommen zerstört Worden. Häuser, die gegenwärtig noch stehen, weisen große Risse auuf und müssen gestützt werden. Die einzigen Wände und Mauern, die keinerlei Schäden da vongetra- gen haben, sind die von den Inkas vor mehr tische Erklärung der Feststellung Bundes- Kanzler Dr. Adenauers gegenübergestellt hatte, daß noch eineinhalb Millionen deut- scher Kriegsgefangener in der Sowjetunion vermißt seien. Lord Henderson sagte, die Kriegsgefan- genenfrage sei zwar dringend, aber er wolle keine falschen Hoffnungen wecken, Die Auhenminister der drei Westmächte beab- sichtigten, sich diesem Problem mit allem Nachdruck zu widrnen. Gegenwärtig würde diese Frage in Deutschland zwischen den Hohen Kommissaren erörtert. Dabei würden auch Vertreter der Bundesrepublik zu Rate Stuttgart. Der Verwaltungsausschuß des Landtages hat nach monatelangen Beratun- gen ins einzelne gehende Verwaltungs- reform- Vorschläge ausgearbeitet, mit denen sich der Landtag in seiner nächsten Voll- sitzung befassen wird. Die vom Staats- ministerium im Dezember 1949 erlassenen h) eine sorgfältige Auswahl des Beam- ten- und Angestelltennachwuchses zu treffen und verbesserte Ausbildungsmög- lichkeiten sowie ein entsprechendes Prü- fungswesen auf einheitlicher Grundlage zu schaffen; i) die Erledigung entbehrlicher Arbeiten, als tausend Jahren erbauten Konstruk- tionen. Obwohl die Straßen mit Tausenden von Menschen gefüllt sind, scheint Cuzeo doch einesStadt des Schweigens zu sein. Fast gewinnt man den Eindruck eines gro- Ben Trauergottesdienstes. Die Menschen un- gezogen. Zuverlässige Angaben über die Zahl der Kriegsgefangenen könnten nicht gemacht werden, weil die sowjetische Regie- rung Vertretern des Roten Kreuzes immer Wieder ihre Grenze verschlossen habe. Richtlinien und Durchführungsanweisungen zur Verwaltungsreform werden vom Aus- schuß grundsätzlich gebilligt. Er empfiehlt dem Landtag, die Staatsregierung zu er- suchen: 2) einen organischen Aufgabenabbau in der gesamten Staatsverwaltung in die Wege zu leiten; b) eine Neuregelung der Zuständigkeit der einzelnen Ministerien vorzunehmen, unter grundsätzlicher Beschränkung der Ministerien auf die Behandlung von Grundsatzfragen; e) die Zusammenfassung gleichartiger Aufgaben, die bisher auf verschiedene Ver- Waltungen verteilt sind, in einer Verwal- tung zu veranlassen; d) eine weitgehende Verlagerung von Aufgaben aus der ministeriellen in die Mittel- und Selbstverwaltungsstufe einzu- leiten; 5: ) eine systematische und eingehende Veberprüfung der einzelnen Verwaltungen auf Vereinfachung und Rationalisierung der Arbeitsweise und Abgrenzung der Zustan- insbesondere von Doppelarbeiten, durch die Landesbeamtenstelle zu vermeiden und eine unerwünschte personelle Ausweitung dieser Stelle zu verhüten; j) einen Anfangsstellenplan im Staats- haushaltsgesetz 1950 aufzustellen, unter Streichung von 15 Prozent aller Stellen von Beamten, Angestellten und Arbeitern, sowie einen Endstellenplan auf 31. März 1951 mit einer Gesamt- Einsparung von 25 Pro- zent bei den Ministerien; in den Verwal- tungen mit vorzugsweise wirtschaftlichen Aufgaben hat darüber hinaus ein Abbau stattzufinden, der dem effektiv eingetrete- nen Wegfall von Aufgaben durch die Auf- hebung der Zwangs wirtschaft bzw. dem Wegfall einer Landesaufgabe aus anderem Grunde entspricht; k) nach Festsetzung des Anfangsstellen- planeß im Staatshaushaltsgesetz 1950 einen Plan der Zusammenlegung von Ministerien vorzulegen; 8 5 ) unverzüglich alle durch die verbezeich- neten Maßnahmen und durch den Wegfall 5 e 8 1 8 Aufgaben entbehrlich werdenden digkeitsbereiche vorzunehmen; dem bereits* 5 5. 5 gebildeten beratenden Ausschuß hierzu be- e 55 sondere Vollmachten zu erteilen und dem Verwaltungsausschuß des Landtages alle zwei Monate einen schriftlichen und münd- lichen Bericht über diese Tätigkeit zu er- Statten; 1) solches Personal aus der Staatsver- Waltung auszuschalten, dessen Verbleib auf Grund dauernder Minderleistungen nicht zu verantworten ist, sowie größere Arbeits- disziplin, Gewissenhaftigkeit und Pünkt⸗ lichkeit in allen öffentlichen Verwaltungen Zu gewährleisten; g) eine Verringerung des Personalbe- Standes durch Nichtbesetzung freiwerden⸗ der Stellen und Herabsetzung der Alters- grenze auf 65 Jahre mit allem Nachdruck Zu erzwingen, wobei eine vorzeitige Zur- ruhesetzung auch vom vollendeten 62. e. bens jahr an dann möglich ist, wenn sie den dienstlichen Erfordernissen entspricht; m) diese Maßnahmen grundsätzlich auch auf die Selbstverwraltungskörper, u. 3. durch entsprechende Handhabung des Aufsichts- rechts, zu erstrecken. 24. September letzter Termin für Volksbefragung? Tübingen.(Ft.-Hig.-Ber) Die Sechser- kommission der drei südwestdeutschen Län- der, die am 28. April in Tübingen den Ge- setzentwurk zur Volksbefragung über die Ländergrenzenänderung ausgearbeitet Hat, trat nochmals zu einer Besprechung in Tübingen zusammen. Neben einer kleinen redaktionellen Aenderung des 8 3 wurde einstimmig beschlossen, in dem Eutwurf statt des 10, den 24. September als letzten Termin für die Volksbefragung vorzuschla- gen. 5 5 terhalten sich im Flüsterton und fragen im Vorübergehen nach dem Schicksal von Freunden und Bekannten. Die meisten Ein- wohner drängen sich zu dem überlebensgro- Ben Kruzifix im Mittelpunkt der Stadt, das der Vernichtung durch das Beben wie durch ein Wunder entgangen ist. Umgeben von brennenden Kerzen schaut der Gekreuzigte auf die Betenden herab, die sich Tag und Nacht zu seinen Füßen scharen. Das Leben ist zu einem vollkommenen Stillstand gekommen. Alle Läden sind ge- schlossen, und wer nicht gerade bei Auf- räumungsarbeiten beschäftigt ist, hält sich inmitten der freien Plätze auf, um nicht unter den Trümmern nachträglich einstür- zender Häuser begriben zu werden. Britische Stahlindustrie rüstet sich London.(dpa) Die britische Stahlkapazität soll bis zum Jahre 1952 auf jährlich z wan zig Millionen Tonnen gebracht wer- den, geht aus den jetzt veröffentlichten Entwicklungsplänen des Wirtschaftsdirek- tors des britischen Stahlverbandes hervor. Unabhängig vom Schuman-Plan und der Warnung der UNoO-Wirtschaftskommission in Genf, daß Europa in den kommenden Jahren mit einer Stahl- Ueberproduktion und Absatzschwierigkeiten zu rechnen hat, haben die Stahlindustriellen Großbritan- niens umfangreiche Entwicklungspläne auf- gestellt. Die britische, bisher noch private Stahlindustrie, wird nach Abschluß ihres ersten 250-Millionen- Pfund Entwicklungs- Planes im Jahre 1952 weitere 125 Millionen Pfund anlegen, um die britische Stahlkapa- zität auf 20 Millionen Tonnen im Jahr zu bringen. Man sieht hierin eine Kampfansage les britischen Eisen- und Stahlverbandes gegen die immer näher rückende Verstaat⸗ Uchung. 1946 wurden in Großbritannien 12,695 Millionen Tonnen Stahl produziert. Ende 1950 wird die 16-Millionen-Tonnen-Grenze überschritten sein. Im Laufe der kommen- den Jahre werden die kleineren Werke, deren Maximalkepazität eine Million Ton- Truman warnt vor Defaitismus Washington.(UP) Präsident Pruman Warnte am Dienstag vor einem Anwachsen defaitistischer Tendenzen in den Kreisen der amerikanischen Bevölkerung. Der Präsident machte diese Bemerkung in einer kurzen informellen Ansprache vor 500 Delegierten èeiner Konferenz des Justiz- ministeriums und der„Gesellschaft für Er- ziehung“. Das Vorhandensein solcher Tendenzen, sagte der Präsident, sei ihm erst kürzlich durch eine an ihn gerichtete Postkarte neu bestätigt worden, deren Schreiber„Allen Ernstes als einzig geeigneten Schritt für die SA vorschlug, vor der Sowjetunion zu ka- Pitulieren“.„Wir können“, zitierte der Prä- silent aus der Postkarte,„unsere Freiheit verlieren, Jedoch ist es besser, die Freiheit zu verlieren, als das Leben“. „Nun, was halten Sie davon, meine Her- ren? Es gibt in unserem Lande tatsächlich Leute von diesem Schlage, und es ist unsere Aufgabe, darauf zu achten, daß jhre Zahl . Wächst. Ich hoffe, wir werden dies un.“ Jugoslawien fordert UNESCO- Friedenskongreß Florenz.(dpa) Die Einberufung eines „Weltkongresses für Frieden und internatio- nale Zusammenarbeit“, der den Glauben von der Unvermeidbarkeit des Krieges wi⸗ derlegen sollte, forderte der jugoslawische Delegierte Dr. Wladlisla RIbnikar auf der INE SCO-Vollversammlung in Florenz. Der Kongreß solle Mittel und Wege finden, wie die UNESCO der durch die Verbreitung der Kriegspsychose herauf beschworenen Ge- fahr entgegenwirken könne. Jugoslawien, Sagte Dr. Ribnikar, habe seine kulturellen Beziehungen nach dem Kriege zunächst auf Osteuropa ausgerichtet. Die Erfahrung habe jedoch bald gezeigt, daß im Osten wie auch anderswo die gleichen politischen Tendenzen gegen den Grundsat⸗ der Gleichberechtigung großer und kleiner Natfonen bestehen.“ Bundeskriminalamt in greifbu f Nähe 8 Bonn. Der Gesetzesentwurf über die. richtung eines Bundeskriminalamtes 0 bereits seit langem angekündigt mi: Spannung erwartet wurde, ist nun 70 Bundesregierung verabschiedet und g Bundesrat zugeleitet worden, Nach dem setz errichtet der Bund ein Bunde spring amt als Bundesoberbehörde, Pas llt kriminalamt hat die Aufgabe, alle Wan. ten und Unterlagen für die Verbrecte bekämpfung und die Verfolgung strach Handlungen zu sammeln und auszüpertg die eine Bedeutung über die Landesgrenz hinaus haben. Der Verkehr mit ausles dischen Poligzeidienststellen gehört à Usschlie glichen Zuständige des Bundeskriminalamtes. Die Verlag der Verbrechen soll normalerweise 5 weiterhin Angelegenheit der Länder 9 ben. Das Bundeskriminalamt kann Nin eingreifen, wenn eine Landesbehörde d um ersucht, wenn ein Land die Vertoſgn des Verbrechens ablehnt oder aber, falls 0h Bundesinnenminister es aus schwerpiess, den Gründen anordnet. 48 General Bourne beschwert ich über Schiffsblockade Berlin.(dpa) Der britische Stadtron. mandant in Berlin, Generalmajor Boufge hat bei dem sowjetischen KRommanchlts Generalmajor KotIk O w, gegen de hinderung der Interzonenschiffahrt chu die sowjetischen Behörden Protestiert, 0. neralmajor Bourne hat den Sowjetische Stadtkommandanten in dem Schreiben a. gefordert, unverzüglich für gie Freigat der zum Teil seit 14 Tagen an r Soe. tisch- britischen Zonengrenze bel Pitz berge festliegenden Lastkähne zu sorgen FDJ-Pfingsttreffen eröffnet i Berlin.(dpa) Mit der Einweihung d Ernst-Thälmanns-Stadions in Berlin-Wal. neide wurde am Mittwoch das FDJ- Pfg. treffen im Berliner Sowjetsektor erötm In Anwesenheit des Präsidenten der 9. Wjetzonen-Republik Wilhelm Piech 9 gesamten Kabinetts und der diplomatic Vertreter bei der Sowietzonen-Reglermg marschierten etwa 10 000 junge Plone unter den Klängen einer Volkspolizei.. sikkapelle in das Stadion ein. Bei regen schwerem Himmel und scharfem Nordweg. wind erwiesen die in dünne weiße Bien und dunkelblaue Trägerröckchen gekleidet sechs- bis zwölfjährigen Mädchen und d Sleichaltrigen Jungen in kurzer Hose int Blauhemd, Wilhelm Pieck durch begeistert Hochrufe und Beifallklatschen über den Kopf ihre Ehrenbezeugung. Keine stillschweigenden„Aus- lagerungen“ mehr Berlin.(UP) Jede Verlagerung von Iz. schinen und sonstigen Ausrüstungen von Westberlin ansässigen Firmen muß— einen Magistratsbeschluß zufolge— durch de Wirtschaftsabteilung des westberliner Is. Zistrats genehmigt werden, Mit dieser neuen Anördnung soll die stillschweigende dus. lagerung von Maschinen und Sensen Wertvollem Gut aus Berlin nach ez deutschland oder anderen Gebieten Verb. dert werden. 1 iets an die Heraapoh Der Beamte und das Dritte Reich Ihr Artikel„Was wird aus dem Gront gesetzartikel 1317“ in der Ausgabe vom 18, kann nicht unwidersprochen bleiben, elgentlich diese Abhandlung besagen will in dem aufmerksamen Leser erst am 80 5 ö Klar, daß der von dem Art. 131 B80 bei Personenkreis„durch Nachgiebigkeit und pt tische Gleichgültigkeit vielfach zur W rung des deutschen politischen Lebens 0 9 beigetragen habe“. Auf gut Deutsch wn daß die Entlassenen sich ihr Schicksal 11 gehend selbst zuzuschreiben hätten, Weil 11 Steigbügelhalter des Dritten Reiches 1 dessen verdienten Untergang auszus hätten. b Nun war es aber nicht so, im Dritten Reich„Nazis“ waren oder zu Beamten ernannt wonden Waren. sache, daß aber viele Beamte Pg. 8 sind, dürtte denselben Beweggrund haben, der den heutigen Beamten. wieder veranlassen Könnte, sich 1 9 als Mitglied anzuschließen. Aber g* sehen von der Parteimitgliedschaft 0 el Beamten dler Sinn kür Reckt und Gert pen Sauberkeit und Ordnung in„ 1 bereich in der Regel erhalten ange 15 vorgeschriebene Prüfungen oder n be 0 bildung wurden auch dem Pg. nich ſanmzlie Natürlich ereigneten sich auch aug pe lichen Beförderungen auf Grund von auberb heulte Qualifikationen, aber im Lichte F 125 Ernennungspraxis kann man rückb 1 Art des Avancements nur als gem 1 schrittlich bezeichnen. jegende Der dem Art. 131 Bodi zugrunde u Tatbestand bezieht sich aber 4 5 Grunde anderes Problem und dies berührt einer Zuge. die Frage, ob ein Beamter sich 1 4 0b lassenen Partei betätigen darf und Parte den der Mißerfolg oder die Taten dieser, ung zel Beamten als Mitglied seine 1 Die Ent. bürgerliches Ansehen kosten dür entlassenen nur Pg Die Lat. geworden gebeb Jelleich Partei be. naziflzierung stellte bezüglich rafung fl Beamten die unbarmhertige bee es ir- litischen Irrtum oder auch r Ne undd pol Hel ausdrückt—„ür Nachstehit ger 5 10 tische Gleichgültigkeit“ dar, 801 115 dlese dal und das daraus resultierende 99115 in Zukunl fassung sanktionieren, 80 1 Beamten el jegliche Parteimitgliedschaft e als el Gefahrenmoment dar, das c wenn e stenzgefährdend erweisen wür sagen od! auserwählte Partei politisch Lesbe 5 lieg würde. ö ace Tür den in der Mehrzabl 1 Scher benen entlassenen Beamten 1695 reinsetzung n steht, ist mehr als als die„Wie cim mehr um den vorigen Stand“; es n 459 Recht als um Almosen, und me l bilitierung seiner Berufsehre un kennung seiner i erworbenen QAualiflkationen. en gerade diese Aufwendungen ue leine e die ihn nach dem Zuschnitt der rtiebenes Felt, des Studiums für ein eng umsete wüßte us keitsgeblet vorbereitet hätten, Asbeamle Rechts wegen mancher Wartestand daß alle Bene dem Staate dle Worte zurufen cugken 0 b. König von Sachsen bei seiner er Macht dankung ausgerufen hatte- 0 8 gene.. 0 Dreck 8 Emil R. Gürtnet, Ma ein, Un zige — 5 rell Uber gi alante, net ung m nun von 08 N. 8 eln nde gin Das Bun alle Nach Verbrece, la Strata Auszupeeg andesgreng lit auslig. „ Sehört u Andie 9 Verfolgaz erweise ad 1 de. ann Jedoch behörde dh ie Vertolgg aber, falls dh chwerzieger vert sich ide de Stadtran. or B our mmandantz gen die. kahrt qug otestiert, 0e. Sowjetische chreiben al die Freigi n ger 80 bei Witt, zu sorgen öffnet i Wweihung dz Berlin- ul FDJ-Pfhg. ctor erö fle ten der 9. Pieck, d iplomatische en-Regierum nge Plone Sspollzei-. Bei regen: m Nordwest. veiße Bluen n gekleidete hen und de r Hose und h begeistert über den 1„Aus- 1 ing von M2. ingen von in dub— einen durch die berliner Ma. dieser neuen gende Aus. onen nach West. eten verb. eee bb eee Reich dem Grun. vom 13, M eiben, en will, nt am Schluss 0 betroffen eit und pol. r Korrumpe., bens vor lg ch heit die Bicksal fi, „ Weil steh nes nun al Auszukosbn alle Beam der nur en. Die Let 58 geworden rund geben en vielleit einer Patte ganz aber. itt War den zerechtiglel nem Dien blieben un erlangte l, at geschent. erplanmäblee erberullche jer heutigen lickend ien mahlt toll entlaszenen trafung 0 2 es Ihr 19 une poll eit 7 55 101 0 den: Baustellen. Ar 120/ Donnerstag, 25. Mai 1950 — am Anfang War die Idee ie MORGEN Wolfsburg und das Volkswagenwerk „ 1936 war Wolfsburg noch ein Pörfchen mit 26 Bauernhöfen, einem Schlößchen und einer tausendjährigen Kirche. 1950 leben in der Volkswagenstadt Wolfsburg 25 000 Men- schen. Hinter dem ehemaligen Dorf steht das größte und modernste Autowerk Euro- pas. 10 000 Menschen arbeiten hier. Täglich verlassen 280 Volkswagen das Endmontage- band. Wie es zu dieser phantastischen Ent- Wicklung kam, schildert die Reportage von Horst Mönnich. Morgens Die Dunkelheit ist feucht und klamm. Unter meinen Füßen wellen sich Furchen. Fette Erde. Peitschenknall aus dem schmut- zigen Frühnebel. Ich stehe am Schnittpunkt der Grundbucheintragung Seite 210/11. Das Stück links von mir beackert der Bauer W. Das rechts da, wie heißt er doch, Schulze. Beide aus Wolfsburg. Richtig. Solche Schnittpunkte sind niemals kon- kret. Sie sind nur in Büchern konkret. Ich stehe also im Geiste hier. Ich bilde mir gewissermaßen Was ein. In Wirklichkeit lehne ich gegen eine würstchenbude. Die Bude ist noch nicht in Betrieb. Ein Holzladen ist vor das Fenster gelegt. Traurig, fast gespenstisch leuchten aus der Dunkelheit die weißen Buchstaben des Schildes:„Egt Bodes Würstchen.“ Gleich wird ein alter Mann kommen und ein Windlicht anzünden. Da ist er schon. Jetzt ist es wohl soweit. Wenn er das Wind- lücht enzündet, fangen die Schritte an zu gehen, auf die ich hier warte. Viele Schritte. Irgendwo klappen Haus- türen im Wind. Stiefel hallen über Asphalt- pflaster. Es ist, als hätte sie jemand in Be- trieb gesetzt. Erst nur ein paar. Aber dann höre ich mehr. Jetzt sind es schon hundert. Ach was, es sind bestimmt mehr. Fünf- hundert. Stimmt auch schon nicht, man hört es förmlich anschwellen. Tausend. Es sind Männer- und Frauenschritte. Die Frauenschritte sind kürzer. Eben konnte ich es noch heraushören. Jetzt nicht mehr. Es sind vielmehr als tausend. Zehntausend, zwanzigtausend Schritte dröhnen heran. Ein unheimlicher Marsch. Das Windlicht stößt seinen Schein in die Dämmerung. Und da sehe ich sie. Sie ge- hen zu zweit, zu dritt. zu viert. Manche auch allein. Sie gehen alle sehr schnell. Sie treten an mich heran. Sie streifen mich Last. Woher kommen sie? Wohin gehen sie? Manche sind noch müde, trotzdem— sie haben ein Ziel: Im Gesicht. im Gang. Wie sie streben! Als zöge sie ein riesiger un- sichtbarer Magnet die Straße hoch. Jetzt gelingt es nicht mehr, gegen sie zu blicken. Sie reißen mich einfach mit. Meine Gedanken oder mich, es bleibt sich gleich. Adieu Schnittpunkt 210/11. adieu Würst⸗ chenbude! Ich schwimme im Strom des Magneten. Lusgleich wird es heller. Man sieht Ba- kacken, dahinter Steinhäuser, zwischen bei- Achtung Bahnhofsgleise! Und jetzt ist die Kreuzung erreicht, auf die drei Straßen stoßen, von rechts, von links, von der Mitte her strömts heran. Masse Mensch. Drüben, überm Kanal, zeichnet sich ein mammuthafter Steinklotz vom Himmel ab. Masse Werk. Masse Mensch strömt in Masse Werk. Im Jahre 4 des Dritten Reiches wanderte ein schwarzer Punkt über das Allertal hin. Jast sah es aus, als stünde er in der Luft. Dann aber sah man ihn näherkommen, bis er den Mittellandkanal aufwärts, über der as derer von Schulenburg hängen- ieb. Nun erkannte man, daß es ein Flugzeug Var. Fast sah es einem Storch ähnlich. Nachdem es sich eine Weile über der Nie- derung aufgehalten hatte, als gäbe es hier der weiß was Wunderliches zu sehen, ent- kernte es sich schnell nach Westen hin. Am Abend sprach man in der Dorf- kneipe davon. Es war der neue Fieseler. sagte einer, der es immer ganz genau wußte. Bald vergaß man, den Vorfall. Man erinnerte sich erst wieder an Ihn, als ein halbes Jahr später Vermessungs- beamte über die Felder liefen. Und ein Weiteres Vierteljahr später die Bagger an- rückten. Kein Zweifel: der Mann im Flugzeug War ein Beauftragter Hitlers gewesen. Mit einer Schrotflinte hätte man ihn abknallen können. Aber vielleicht hätte man schon früher ein Attentat verüben sollen, und zwar auf den kleinen flinken Herrn, der soeben mit erhitzter Stirn aus dem Monstrum eines Austrodaimler springt. Die Straße quert ein Spruchband. Darauf steht: Prinz Heinrich- Fahrt 1910.„Meine Herren“, ruft der kleine flinke Herr,„nicht der Motor hat's gemacht, sondern— die Stromlinie, die Ueberwindung des Luftwiderstandes.“ Der kleine flinke Herr heißt Porsche. Na ja. Sonntag. Glockenschläge durchdringen die Kristallene Luft, in der sich Schnee ankündigt. Die Klänge schickt ein tausendjähriges Ge- mäuer aus, die alte Heßglinger Kirche, die mit ihrem Wehrturm den Kern der alten Ge- meinde bildet. Nacheinander tasten sich die Klänge an die Häuser heran, zuerst an die Strohdächer des Dorfes, die Giebel mit Mit Siebenmeilenstiefeln vom verträumten Dorf zur größten und modernsten Automobilfabrik Europas den Pferdeköpfen entlang. dreihundert Jahre, zweihundert, dann die Steinhäuser von Heßlingen, den Gasthof, der steht an die fünfzig Jahre. Dann kommt schon das Feld mit den Baustellen und jetzt die neuen Siedlungsblöcke hoch, die sind noch nicht alt. Zwölf Jahre, elf, diese da sind während des Krieges emporgeschossen, diese hier ganz jung, drei Jahre, und nun die Stadt entlang, die junge Stadt, die breiten Asphaltstraßen hoch, die Klinkerfassaden entlang: Die Klänge finden kein Marktgeviert, kein Rat- haus, keine Geschäftsstraße, wo sich Laden an Laden drängt, keine Alleen. keine Parks. Das steht noch auf dem Papier, das hat sich noch nicht umgesetzt in beschaubare Wirk- lichkeit. Das ist noch Barackenwirklichkeit. und Bahnhof, Post, Gemeindesäle und Bau- buden fristen in dem Stadium, das das Im- provisieren zur Lebensnotwendigkeit er- hoben hat, eine Art Neutexa- dasein; sie sind so sehr auf den alltäglichen Gebrauch abgestimmt, daß die alten Klänge sie nicht zu erreichen scheinen. Doch es ist Sonntag, und sie sind tot, leer, weil nicht benutzt. Ich stehe am Friedhof. Die Stadt war für 120 000 Menschen geplant, so groß, daß die Friedhöfe, die heute vorhanden sind, statt einbezogen zu sein an ihrer Peripherie oder noch darüber hinaus liegen). Hier führt ein Fußpfad vorbei. Kirchgänger kommen. Ein Mann um die dreißig, mit Stelzguß. Jüngere Frauen, drei, vier. Dann Burschen, Dann wieder vierzig herum. Kinder an der neunzehn, zwanzig Jahre. Männer, meistens um die Auch einige ältere Leute. Hand. Die Kirche ist bis auf den letzten Platz besetzt. Die Raumverhältnisse, von außer- ordentlicher Klarheit, lassen viel Licht her- ein. Auf den Holzbänken Gemeinde, nicht zufällig zusammengewürfeltes Volk. Der Klingelbeutel, mit dem ein Mann(nicht der Küster, sondern ein Mitglied des Kirchen- rates) feierlich durch das Schiff geht, ist Teil der Liturgie. Die Kirche mitten eines kleinen Fried- hofs. Hier liegen die Schulenburgs neben Menschen aus der Masse der 10 000er Schlange. Auf dem Nachhauseweg begleite ich den Pfarrer. Er ist hierbergekommen, als noch alles wie im Treibhaus wuchs. Er hat die Erstarrung mitgebracht. Und er hat das Wachsen bewacht, daß unter der verkrus- teten Erde begann, die von der Lähmung heimgesucht war. Er sagt:„Ich habe sehr wenig Begräbnisse gehabt. Bis 45 konnte ich sie an den Händen abzählen, denn das Werk“— er weist nach drüben, jenseits der Stadt,„hat keine alten Leute. Als der Besuch einer alten Tante zu mir ins Haus kam, riefen die Kinder in unserer Straße: „Oh, seht die alte Oma!“ Heute ist es etwas anderes. Viele Flücht- linge haben ihre Eltern hergeholt. Auch ein Altersheim aus dem Osten haben wir übernommen. So kommt der Tod wieder zu seinem natürlichen Recht. Aber die kinderreichste Stadt sind wir trotzdem. Bei uns im Haus sind neunzehn Kinder. Und im Wohnblock haben sechs Familien 42 Kinder.“ Fortsetzung folgt) Leistungsteigerung stand im Vordergrund Elternversammlungen machten Front gegen Schulzeitverkürzung Der Entschluß des Kulturpolitischen Ausschusses des Landtages, eine Entschei- dung über die Dauer des Schuljahres 1950/51 und über den Beginn des folgenden Schuljahres mindestens um ein Jahr zu- rückzustellen, hat eine Frage, die landauf und landab, auch in Mannheim, Besorg- nisse erregte, nicht ein für allemal beant- Worten können. Ob die Vollversammlung des Landtags zu einem anderen Ergebnis kommen wird, steht noch nicht fest. Ver- mutlich wird sie sich dem Antrag des Kul- turpolitischen Ausschusses anschließen, da- mit wäre die Entscheidung zunächst einmal aufgeschoben. In fast allen Teilen des Landes haben sich Elternversammlungen mit der Frage der Schulzeitverkürzung oder Schulzeitver- längerung befaßt. Dabei wurde die Schul- not breit und gründlich erörtert, die sich aus dem kriegsbedingten Verfall unserer Bildungseinrichtungen ergeben hat. in Mannheim beispielsweise wurde lebhaft und ergreifend Klage geführt über die Wis- senslücken, die sich an Schülern und Schüle- rinnen zeigen, die normalerweise die Schule demnächst verlassen müßten. Die Gründe für diesen traurigen Sachverhalt sind oft genug geschildert worden, so daß sich ihre Wiederholung erübrigt. Schulräume fehlen, Lehrer fehlen, der umschichtige Unterricht, Abwechselnd vormittags und nachmittags, kann nicht so ergiebig sein wie der Vormit- tagsunterricht, die häuslichen Verhältnisse bei Lernenden und Lehrenden sind nicht die günstigsten Voraussetzungen für den Unterrichtsbetrieb. Allmählich kommt aber mehr Stetigkeit dadurch in den Unterricht, daß der Lehrer- Wechsel nicht mehr so häufig ist und die pädagogische Erfahrung zunimmt. Man kann daran denken, die von der Zeit gelas- senen Lücken allmählich wieder zu füllen. Der Normalisierungsprozeß geht naturge- mäß langsam vor sich, und man kann die Eltern verstehen, die ihr Kind lieber ein paar Monate länger zur Schule gehen lassen Wollten, falls eine Verkürzung des Schul- jahres Gesetz geworden wäre. Unerledigt geblieben ist auch die Frage nach der Aus- dehnung der Volksschulpflicht auf ein neun tes Schuljahr, die sich mit Rücksicht auf die lückenhaften Ergebnisse der hinter uns liegenden Jahre und im Hinblick auf die Unterbringung der Entlaßschüler empfiehlt. Eine Erziehungsbeihilfe soll dort eingrei- fen, wo auf ein baldiges Mitverdienen des Kindes nicht verzichtet werden könnte.) Man war sich darüber einig, daß eine Lei- stungssteigerung unter Umständen durch Einschränkung des Umfanges erzielt wer- den sollte. Selbstverständlich wurde auf den Eltern- kundgebungen auch über die Schulreform gesprochen, aber die Leistungsstei- gerung der Volksschule stand doch Wohl eigentlich im Mittelpunkt des Interes- ses. In den Elternversammlungen wurde frei und offen gesprochen— in Briefen an die Redaktion kam manches zur Sprache, was in der Versammlung nicht gesagt wurde und auch ohne gründliche Korrektur nicht hätte gesagt werden können. Solche Briefe sind oft nicht frei von einem der Giftstoffe, an denen unser Zusammenleben krankt. Wenn ein Vater oder eine Mutter einen giftigen Brief schreibt und den Lehrer oder„die“ Lehrer verantwortlich macht für die mangelhaften Erfolge eines Kindes, 80 ist offensichtlich doch nicht nur die Lehr- kraft an dem negativen Ergebnis schuld. Geringere Wellen schlug die Frage der Verkürzung ear Werlan runs des Menger gangs- Schuljahres in den Elternversamm- lungen der höheren Schulen, bei denen im- mer wieder der Wunsch ausgesprochen zu werden pflegt: Experimentiert nicht so viel (mit Lehrbüchern, dem Jahrespensum, den Methoden). f. W. K. Bluttat als Aufsatzthema Karlsruhe. Eine unglaubliche Geschmack- losigkeit beging ein Lehrer der siebten Klasse einer Karlsruher Volksschule Wie Wir berichteten, stach ein 45 jähriger Schuh- macher vor einigen Tagen ein Brautpaar mit einer Ahle nieder, um sich an der Mutter des Mädchens, die ihn abgewiesen hatte, zu rächen. Diesen Vorgang, bei dem der angreifende Schuhmacher von dem schwerverletzten Bräutigam in Notwehr mit einer Weinflasche niedergeschlagen wurde, hat der Lehrer als Thema für einen Aufsatz genommen. Die Schüler hatten in ihren Heften darzulegen, was sie unter der Ueberschrift„Bluttat verhindert Hoch- zeit“ ihrem Lehrer mitzuteilen wußten. Die Eltern der Schulkinder protestierten gegen das Thema und fragten bei der Schulleitung an, ob den Erziehern nichts anderes einfalle, als Kinder mit der häß- lichen Angelegenheit zu beschäftigen.(swk) Wer berät die Auswanderungslustigen? Die Möglichkeiten und die Zuverlässig- keit der Beratung derjenigen, die sich mit dem Gedanken der Auswanderung tragen, spielen eine bedeutsame Rolle im Schicksal aller derer, die der Heimat den Rücken zu kehren beabsichtigen. Eben hat das„Ständige Sekretariat für das Auswan- derungswesen, das 1947 von den acht deut- schen Ländern der Westzone gebildet wurde und heute als„Bundesstelle für das Aus- wWalnderungswesen“ tätig ist, ein Verzeichnis der behördlich genehmigten Auskunftsstel- len herausgegeben. Wir finden solche wich- tigen Einrichtungen in der Zahl von insge- samt 63 im Deutschland der West- und Ost- zone, und zwar in allen größeren Städten wie München, Nürnberg, Frankfurt, Köln, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin. Bay- ern ist mit 18 derartigen gemeinnützigen öffentlichen Beratungsstellen für Auswan- derer Nordrhein- Westfalen mit 17, Nieder- sachsen wie Württemberg-Baden mit je 6, die Ostzone einschließlich Berlin mit 9 be- dacht. Die Katholische und Evangelische Kirche, so der Raphaelsverein und der Cari- tasverband wie das Evangelische Hilfswerk, leisten bei dieser Fürsorgearbeit hervor- ragende Dienste. An die vorbildliche Tradi- tion des Auswandererberatungsdienstes, wie sie seit 1919 vom Reichswanderungsamt und der Reichsstelle für das Auswanderungs- wesen eingeführt wurde, ist derselbe bei einigen Organisationen verknüpft, so auch unter fachkundiger Leitung bei der„Süd- deutschen Aus wandererbera- tungsstelle“, München- Starnberg, Gar- tenstraße 8, bei der Interessenten eine zu- verlässige und eingehende Auskunft nach Wunsch finden werden. Träger letztgenann- ter Stelle ist das„Institut für Auslandkunde und Kultur wissenschaft“, berg. München-Starn- Blick ins Land Paul Kemp, Vera Molnar und Geza von Cziffra schwer verunglückt Lübeck. Die Filmschauspieler Paul Kemp und Vera Molnar sowie der Film- regisseur Geza von Cziffra sind am Mitt- wochmorgen an der Autobahn Hamburg Lübeck mit einem Personenkraftwagen ver- unglückt. Alle drei Künstler erlitten schwere Verletzungen. Vera Molnar befin- det sich nach Auskunft des Krankenhauses in Lübeck in Lebensgefahr. Das Unglück ereignete sich, als der Kraftwagen der Künstler auf dem Wege zu Filmaufnah- men im Spielkasino Travemünde an der Autobahneinfahrt bei Lübeck mit einem Lastkraftwagen zusammenstieß. Woher hatte der Student die Bilder? Kiel.(dpa) Unter reger Anteilnahme begann in Kiel der seit langem erwartete Prozeß in der Bilderaffäre Stark. Die Anklage wirft dem 24 Jahre alten Kieler KEunststudenten Horst Stark Diebstahl, Betrug, Urkunden- kälschung und falsche Namensführung vor. Den Anklagepunkten liegt die aufsehener- regende Beschlagnahme von 1500 zum Teil sehr wertvolle Kunstwerke wie Hand- und Federzeichnungen alter Meister zugrunde, die im Januar bei Stark gefunden wurden. Sachverständige schätzen den Katalogwert der Blätter auf rund 135 000 Mark. Der An- geklagte verlangte vor Eintritt in die Be- weis aufnahme, vor ein Gericht der Scwiet- zonen-Republik gestellt zu werden, da dis ihm zur Last gelegten Vergehen im sowie- tisch besetzten Gebiet„passiert sein müß- ten“. Warnposten von D-Zug zermaimt Oppenheim.(dpa) Ein 42jähriger Bahn- beamter, der als Warnposten für eine Streckenkolonne eingeteilt war, wurde un- weit des Bahnhofs Oppenheim(Kreis Mainz) von einem Schnellzug überfahren. Der Ver- unglückte hatte unmittelbar vorher die Ko- jorme vor dem D-Zug aus Richtung Worms gewarnt, trat dann aber selbst auf ein an- deres Gleis und wurde von einem entgegen- kommenden Schnellzug zermalmt. Berliner Faßroller im Koblenzer Untersuchungsgefängnis Koblenz.(dpa) Nach einer Reise von etwa 1500 Kilometer ist der„Berliner Faß- roller“, F. Kaminski, jetzt im Koblenzer Untersuchungsgefängnis gelandet. Kaminski hatte bei seinem Aufenthalt in Kolbenz so getan, als sammle er für die notleidende Stadt Berlin. Zahlreiche Privatleute und Behörden() hatten mehr oder weniger große Beträge in gutem Glauben gespendet. Kaminski aber gab dei. Großteil des ein- genommenen Geldes im Wirtshaus aus, Wo er oftmals in angetrunkenem Zustand ran- dalierte. Er wird sich wegen fortgesetzten Betruges zu verantworten haben. Der Mord des Produktionsleiters München.(UP) Der 44jährige Produk- tionsleiter Alfred Diedrichs suchte am Dienstag das Polizeipräsidium in München ganz ruhig, daß in emem Zimmer eines Münchener Hotels di Leiche seiner 23jährigen Sekretärin Hilde gard Schmiedtmeyer liege. Er habe das Mädchen erwürgt. Diedrichs, der angab, er habe bis vor einem Monat als Aufnahme- leiter in der Filmabteilung des amerika- nischen Informationsdienstes gearbeitet, hat die Tat in einem Anfall wahnsinniger Eifersucht begangen. D-Zuglokomotive verliert ein Rad Paris.(dpa) Der Schnellzug Nantes-Lyon hat in der Nacht zum Dienstag zwischen Saumur und Tours im 100-Kilometer-Tempo Lokomotivrad verloren, ohne daß der Zugführer es bemerkte. Zehn Kilometer weiter sprang die Lokomotive in einer Kurve aus den Schienen. Sie kam unmittel- bar an der Einfahrt der Brücke von St. Mars-la-Pile zum Stehen, die in 15 Meter Höhe das Loire-Tal überspannte. Wäre sie nur wenige Meter weiter gerollt, dann wäre der vollbesetzte Zug ins Loire-Tal ab- gestürzt und zerschmettert. f . VON RUDOLF IE EINE ö * 0 eee ———— 5 —— — HEINRICH DAU MANN Copyright by DELTA- VERLAG, Berlin- Schöneberg 62. Fortsetzung 9 995 die sechs Stunden lang, die ich Mracben! 8 kann, will ich die Wahrheit de der 1e alle?... Wegen mir könnte die 50 Maipo fressen! Aber die Frau mjorit Serettet werden! Grüßen Sie die 25 ee und sie soll mit diesem letzten enk von mir zufrieden sein!“ Er erhob sich, gin 1 f Sich, sing mit langsam schlep- aud achritten zum Diwan, der an der andern a und warf sich darauf hin, den de Li en Rücken kehrend, die Hand an a Sepreßzt. Dann schien plötzlich 15 trischer Schlag durch den Körper chen N zu fahren; wie im katalep- arrkrampf bäumte sich der Körper, auf Fußspitzen und Hinterkopf Jetzt sank der Körper wieder . Zugleich verbreitete sich uten 388 99 scharfer Geruch nach ah v. 9 trat an den Diwan heran. Er gepreßt Flessplitter zwischen die Lippen ene zer bie rechte Hand Utrusques hielt erbrochene Ampulle. eine 1 Iversen warf 90 8 e den Körper und wandte doktor 5 tus! Ein Blausäurepräparat. seinem 8 Utrusque hat sich selbst 8 öchsten Ri 8 7 Seele e gestellt. Gott sei abends! richtete er sich auf:„Bis sechs Uhr reunde, wir haben bis dahin un!“ 25 In demselben Raum in dem der Tote lag, wurde der neue Aktionsplan beschlossen; schon nach zehn Minuten waren sich die Freunde einig. Iversen sollte mit einer Gruppe von Freiwilligen den Stollen am Maipo unter- suchen und feststellen, ob die Angaben Utrusques stimmten. Rosas wollte nach Rafael fliegen, um die nötigen Maßnahmen zur Räumung des Gebietes einzuleiten. Alle verfügbaren Flugzeuge waren auf- zubieten, um die Minenarbeiter abzuholen. Patrouillen hasteten bereits hinab in die Barackenstadt, um die Abziehenden an- zuhalten. Haller übernahm die Leitung der Räu- mungsaktion. Er geleitete Solna und Rosas zum Flugzeug. Die Geliebte wollte bei ihm ausharren; doch er bat:„leh könnte vor Sorge um dich nicht schaffen. In Rafael schen wir uns wieder, noch ehe die Sonne sinkt.“ Um fünf Uhr schoß die Meschine hinab nach dem kleinen Ort in den Voranden. Als die letzten Sterne verblichen, setzte sie auf dem Rollfelde von Rio Diamante auf. Eine stattliche Anzahl von Flugzeugen stand hier, wie zur Parade ausgerichtet, zum Start bereit. In der Nacht war noch ein schweres Bombengeschwader einge- troffen, so daß Kommandore Kowaltschek nun 52 Flugzeuge befehligte. Für den Ab- transport waren 48 Maschinen verfügbar. Jede Maschine konnte, wenn die Kriegsaus- stattung zurückgelassen wurde, zehn Mann aufnehmen. Kowa rechnete:„Etwa 2000 Menschen sollen geborgen werden.., in vier Flügen ist alles geschafft! Hinflug eine Stunde. zehn Minuten Einladen, Rückflug 45 Minu- ten, das sind rund zwei Stunden pro Flug. Um vier Uhr ist der letzte Mann von der Peretta geborgen. Eso es, Senjor Rosas!“ In Staffeln hintereinander stiegen die Flugzeuge auf, als sich der goldene Sonnen- ball über der Pampas in den blauen Aether erhob. Mit dem Bezirkscomisaris saß inzwischen Mariano Rosas zusammen vor einer Karte des Andengebietes um den Maipo und beriet die Räumung des Diamante Tales. „Den Vulkanausbruch fürchte ich nicht sehr! Die Lava wird nur über öde Felsen fliezen, allenfalls einige Hochwälder in Brand setzen. Aschenregen?. Wir sind das hier gewöhnt. Der Maipo liegt zehn Kilometer von der nächsten ständigen Sied- lung.., von uns hier gute dreißig Kilo- meter entfernt. Gefährlich wird nur die Wasserflut, wenn die Gletscher schmelzen. Durch das Rafaeler Tal und das Tal von San Carlos müssen die Wasser abströmen. Die Siedlungen in diesen beiden Tälern müssen geräumt werden. Die Chilenen sind besser dran.. höchstens, daß sie etwas Asche schlucken müssen. Gut, mit der Räumung soll sofort begonnen werden.“ Länger als eine Stunde gab Rosas Befehl auf Befehl: Anordnung über die Ver- pflegung der Flüchtenden. Weisungen an die Militär- und Polizeibehörden in den be- drohten Bezirken, neue Befehle an die Eisenbahn- und Kraftpostlinien, Einbe- rufungsordres zur Hilfspolizei und Miliz. Aufrufe an die Bevölkerung der nichtbe- drohten Gebiete zur freiwilligen Hilfe- leistung, Bestimmungen über den Einsatz eines Sanitäts- und Meldedienstes und noch viele andere mehr. Dann schwang er sich auf das Pferd und ritt hinaus auf das Flugfeld, wo die Inka- dragoner zum Befehlsempfang angetreten waren. Neue Befehle: Postenketten am Behn- damm und auf der Brücke über den Rio Diamante waren zu bilden. Der Oberst der Inkadragoner erhielt seine Weisungen und flog nach San Carlos ab, um dort den gleichen Sicherheitsdienst wie in Rafael ein- zurichten. Der Babhnhofsvorstand meldete. daß der erste Zug abfahrbereit sei. Die ersten aus der Peretta zurückkehrenden Flugzeuge wurden sichtbar, als gerade die Lautsprecher den Räumungsbefehl wieder- gaben. Als die ersten Staffeln auf dem Flugplatz aufsetzten, rollten schon die ersten Kraftwagen aus Rafael heran, gefüllt mis sich fast wahnsinnig gebärdenden Menschen. Keine halbe Stunde war vergangen, da rollte der erste Zug vollgepackt mit seiner schreienden, schimpfenden oder still resig- nierenden Fracht davon. Ein zweiter Zug schob sich an die Laderampe, und draußen pfiff einfahrtbegehrend der erste Hilfszug. Rosas konnte zufrieden sein. Die Ma- schinerie des Abtransportes begann zu lau- fen. Er sah aufatmend hinüber nach dem Kristallkegel des Maipo, erinnerte sich plötzlich Solnas und eilte in die unversehrt gebliebene Frachthalle am Bahnhof. Dort fand er die Tänzerin, müde auf einer Bank sitzend. 5 „Senjorita Solna, tausendmal Verzeihung, daß ich nicht an Sie gedacht habe! Sie können sofort abreisen, der Delegado wird Sie in seinem Wagen mitnehmen.“ „Nein, Mariano. ich warte hier auf Haller. Nur müde bin ich so müde! Ihr habt zu tun, doch wir Frauen sind bei der Männerarbeit überflüssig. Da kann man nichts als müde sein!“ „Legen Sie sich zur Ruhe, Senjorita Da stehen Pritschen, dort liegen Decken „Nein, schlafen kann ich nicht, wenn hier alles drunter und drüber geht. Arbeiten möchte ich.. arbeiten!“ Rosas überlegte einen Augenblick:„Ich hätte für Sie etwas zu tun. Sie wären der Mensch, der das schaffen könnte. Dauernd treffen Mineras ein; ich habe ihnen versprochen, sie hier in Rafael abzulohnen. Nun fluchen und toben sie, weil sieh in dem Durcheinander niemand darum kümmern kann. Ich sende sofort zur Banx, Jeder Mineras erhält 100 Peso Vorschuß. Dann sind die Burschen zufrieden. Vor Ihnen, der schönen Frau. werden alle eine tiefe Verbeugung machen, tausend Dank sagen und sich besser benehmen wie die Cabal leros aus Buenos. Wollen Sie?“ Eine Viertelstunde später saß Solna 13 Perusa vor den Trümmern des Hangars und zahlte jedem eintreffenden Minero einen Vorschuß aus. Ihre Gelassenheit wirkte so beruhigend auf die Ungeduldigen, daß sie selbst auf den sofortigen Abtransport ver- zichteten und zu warten versprachen, bis erst alle anderen Flüchtlinge fortgeschafft seien. Sie halfen, Ordnung zu schaffen, hoben Frauen und Kinder in die Eisenbahn- Wagen, schleppten Gepäckstücke, trugen Tragbahren mit Kranken und Alten, gaben Proviant aus und beruhigten ungestüm Drängende. Bis zwölf Uhr waren zehn Züge ab- gefertigt. Vier andere lagen noch unter Dampf bereit, um die Minenarbeiter und Nachzügler aufzunehmen. Mehr als 600 Lastautomobile standen fahrfertig, um die Peons aus den abgelegenen Bergtälern nach Einstellung der Eisenbahntransporte in Sicherheit zu bringen. Aus San Carlos war die Nachricht ein- gelaufen, daß auch dort, abgesehen von kleinen Zwischenfällen, die Räumungsaktion reibungslos vor sich ging. Die letzten Transporte der Minenar⸗ beiter von der Peretta wurden erwartet. Ein Flugzeug brachte auch die Leiche des alten Rastradors Atches la Ciguenja zurück. Von Faller meldete der Flugzeugführer, daß er mit Iversen und den übrigen Freun- den erst gegen zwei Uhr eintreffen werde. Sie hätten leider die Angaben Utrusques bestätigt gefunden: der Stollen sei zusam- mengebrochen, und wenn die Zeitzündung nicht beschädigt sei, so müsse die Explosion der Mine gegen sechs Uhr erfolgen. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 28. Mal 1000/ 0 Wie sich ein Beirieb gegen Unlälle schütz Erläutert am Produktionsgang einer Schokoladenfabrik Die Unfallverhütungswoche betrifft zwar auch das öffentliche Leben, den Verkehr AUT der Straße usw., aber ihr Akzent liegt doch in den Betrieben. Die von der Berufs- Senossenschaft zu überwachenden Unfall- verhütungs vorschriften umfassen allgemein- gültige Abschnitte, die sich auf den Ar- Demed Der Alptraum des Fußgängers Zeichnung: W. Schneider „„weil er die Straße Überquert hatte, Wie weiland Hans-Guck- in · die · Luft enen beitsplatz, Verkehr im Betrieb, auf Beleuch- tulig, Treppen und Leitern, elektrische An- lagen Kraftmaschinen, Kraftübertragung und erste Hilfe bei Unfällen beziehen. An- dere Abschnitte gelten für die speziellen Arbeitsmaschinen der Nahrungsmittelindu- strie, in die auch die Kakao- und Schokola- denherstellung einbezogen ist. Die Kakao- und Schokoladenfabrikation deren besonderes Charakteristikum die alter- native Verwendung von Wärme und Kälte und der ständige Wechsel des Aggregatszu- standes(von fester in flüssige Masse und umgekehrt) ist. Hier wie in allen Produk- tionszweigen ist die Unfallverhütung eine Funktion des Fabrikationsganges und der mit im verbundenen Gefahrenherde. Ein Gang durch die Schokoladenfabrik Ammon& Hermann(Schokinag) zeigt, wie die Kakaobohnen zunächst gereinigt und dann in großen Rösttrommeln geröstet, ge- brochen und gemahlen werden. Zur Kakao- herstellung erfolgt anschließend das Ab- pressen der Fettbestandteile(Kakaobutter) in hydraulichschen Pressen. Die Preßkuchen werden gebrochen und zermahlen und das Erzeugnis verpackt. Nahezu jede einzelne Handreichung in diesem Produktionsgang birgt eine Unfallgefahr oder zumindest Mög- Uchkeit in sich. Es müssen deshalb eine Sanze Reihe von Einzelheiten beachtet werden. Einzelheiten— hier sind es Zahnräder, Ketten und Keilriemen, die durch Gitter- schutz abgedeckt sind, dort sind es Walzen und Mühlen maschinen, die in Form von Metallquerstangen usw. gewissermaßen einen„Maulkorb“ tragen, der sie am„Bei- Ben“ hindert. Zurück zur Fabrikation. Bei der Schoko- ladenherstellung wird der Kakaomasse noch weitere Kakaobutter zugesetzt. Die Weiter- verarbeitung erfolgt in Mischmaschinen, Melangeuren und Conchen. Einige dieser Apparaturen haben bewegliche Schutzdeckel mit zwangsläufiger Verriegelung, d. h. daß die Maschine nur bei geschlossenem Deckel läuft. Dieser Grundsatz zwangsläufiger Ab- hängigkeiten(automatischer Sicherungen) wird auch sonst in der Nahrungsmittelin- dustrie als Unfallverhütungsmaßnahme mit Erfolg angewandt. Ursprüngliche Veranlas- sung dazu war die Beschäftigung zahlreicher Mädchen und Frauen in den Betrieben. Nachdem die Schokoladenmasse durch Walzen, Schleifen und Reiben weiter bear- beitet ist, wird sie schließlich in den Ein- tafelmaschinen in die endgültige Form ge- bracht. Die ausgegossenen Wrmen werden über Klopfbahnen zu Kühlanlagen gebracht und die fertigen Tafeln verpackt. Gegen Explosionen und Brände stehen neben zahl- reichen Schaumlöschgeräten elektrische Sicherungen zur Verfügung, die die Motoren bei Ueberdruck selbsttätig regulieren bzw. abschalten. An den Leitern befinden sich Haken, damit sie nicht abrutschen, der Lꝑ²w- Anhänger im Hofe hat eine schwebende Gabel, die niemanden auf den Fuß fallen kann— kurz: es ist alles getan, um Leben und Gesundheit der Betriebsangehörigen zu schützen. Dud- Munnheimer Jugend! Mannheimer Bevölkerung! Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam die Meldung der russischen Nach- richtenagentur TAS8, in Rußland be- fänden sich keine Kriegsgefangenen mehr. Ein Schrei des Entsetzens geht durch unser Land ob dieser ungeheuerlichen Lüge. Jeder Deutsche hat noch einen Verwandten oder Bekannten, den er in den östlichen Sklavenlagern weiß, jeder Spätheimkehrer kann von seinen vielen, noch in Rußland verbliebenen Kameraden berichten, die nichts wei- ter verbrochen haben, als Deutsche zu sein wie wir, wie Ihr. Wir rufen die Mannheimer Jugend und die Mannheimer Bevölkerung auf, mit uns gemeinsam an das Gewissen der Welt zu appellieren bei der grogen Protestkundgebung in Mannheim am Freitag, 26. Mai, um 19.30 Uhr, im Rosengarten. Gebt uns unsere Mütter und Väter, gebt uns unsere Schwestern zurück! Bund kath. Jugend Die Falken SJD Ev. Jugendwerk Freireligiöse Jugend Gewerkschaftsjugend Angestelltenlugend Naturfreunde-Jugend Verband der Heimkehrer, Kriegs- gefangenen- und Vvermißten- angehörigen Junge Union Junge Demokraten Jungsozialisten Studenten der Ingenieurschule Studenten der Wirtschaftshochschule Politlk in der Perspekiive eines geeinten Europa Eine Engländerin und ein Schweizer äußern ihre Ansichten dazu Beitritt Westdeutschlands zum Europarat, dann Realisierung des europäischen Bun- despaktes und schließlich Beginn der Arbeit an einer atlantischen Föderation, seien die ersten Schritte auf dem Weg zu einer föde- rativen europäischen Einheit, sagte Mig F. L. Josephy, London, die am Dienstagabend auf einer Versammlung der Europa-Union in der Wirtschaftshochschule über das Thema Europäischer Bundespakt“ sprach. Mig Jose PHY, die der liberalen Partei angehört, nannte zwei Möglichkeiten zur„vordring- ich gewordenen Verhinderung weiterer kommunistischer Infiltration“: Schaffung Wirtschaftlicher Prosperität und politischer Stärke— beides könne nur aus einer euro- päischen Föderation resultieren, für die der europäische Bundespakt Voraussetzung sei. Die Bundesregierung müsse dem Europarat beitreten, denn Neutralität sei gleichbedeu- tend mit einem Vakuum, das wie ein Sog auf den Kommunismus wirke. Die abwartende Haltung und die Reser- Viertheit der Labourregierung gegenüber der europäischen Einigungsbewegung kfährte Mis Josephy einmal darauf zurück, daß, Weil Churchill„dafür“, die Labouriten„da- gegen“ seien. auch Befürchtungen geäußert, daß England auf Grund einer engen Bindung an den Kontinent Vollbeschäftigung und soziale Er- brungenschaften verlieren und sein Kontakt mit dem Commonwealth gelockert würde. Demgegenüber meinte die Rednerin, daß England sich als integrierender Bestandteil FBuropas sich zum Kontinent zu bekennen Habe, ohne deswegen sein Commonwealth vernachlässigen zu müssen. Die beste Bar- riere gegen Arbeitslosigkeit aber sei die Schaffung eines europäischen Marktes noch vor Beendigung der Marshall-Hilfe, ohne die Großbritannien heute schon über zwei Millionen Erwerbslose hätte. Während die Sprecherin Coudenhove-Kalergis Charle- Wohin gehen wir? Donnerstag, 25. Mai: Nationaltheater 19.30 hr: Der fliegende Holländer“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Französischer Vortrag:„Comentaire du Eimetiere Marin de Paul Valéfy, Spr.: Prof. Bernard Manciet, Paris. Freitag, 26. Mai: Nationaltheater 19.30 Uhr: Der Freischütz“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Englischer Vortrag:„Contemporary American Ane British Music in Relation to the European Herifage(mit Schallplatten), Spr.: John Cul- Shaw, England;: Parkhotel! 20.15 Uhr: Tanz- Abend der Egenlauf-Gruppe; Wirtschaftshoch- Schule 19.00 Uhr: Vortrag von Prof. Graf, Stuttgart, über„Baustoffe aus Trümmern“ (Verein Deutscher Ingenieure); Goethesaal 19.00 Uhr: Lichtbildervortrag Schweißerprütung und Prüfung von Schweißverbindungen“, Spr.: Oberingenſeur H. Schäfer Deutscher Verband Für Schweißtechnik): Rosengarten 19.30 Uhr: Protestkundgebung, Spr.: Prof. Carlo Schmid u, 2. Wie wird das Wetter? Wieder gewittrig Vorhersage bis Freitag früh: Im Laufe des Donnerstag neue Bewölkungszunahme, später örtliche, zum Teil gewittrige Niederschläge. Warm und schwül. Höchsttemperatur 23 bis 26 Grad. In der Nacht zum Freitag langsam aufklarend. Tiefstwerte 10 bis 14 Grad. Msbige Winde zwischen Süd und Südwest. Uebersicht: Nach der kurzen Beruhigung nähern sich am Donnerstag aus Südwesten neue Gewitterstörungen.: Wetteramt Karlsruhe s Pegelstand am 24. Mal: Maxau 440(9), Mannheim 298(10), Worms 216(6), Caub 193. e Zum anderen würden aber magne-Vorschlag ablehnte, sah sie im Schu- man-Flan einen positiven Beitrag zur euro- päischen Einheit. Der Atlantikpakt sei wert- los, wenn inn nicht eine echte atlantische Föderation stütze. Dr. Ernst von Schenck, Basel, der an- schließend über„Krise und Hoffnung Euro- pas“ sprach, sah in der Entwicklung Eng lands„Vielleicht die größte Enttäuschürig der. Europa- Bewegung in. der Nachkrlegs- zeit.“ Dies um so mehr, als die Europa- Union nicht ohne die Mitarbeit sozialisti- scher Elemente zustande kommen könne. Soziale Gesundung sei der einzige Ausweg vor der abzulehnenden östlichen Lebens- form. Der Schweizer brach eine Lanze für die deutschen Sozialdemokraten, von denen er sagte:„Es ist nicht wahr, daß die zweit- größte deutsche Partei eine anti- europäische Politik befürwortet— und das muß dem Ausland gegenüber viel stärker als bisher betont werden!“ Der Redner meinte, daß die Bundesrepublik an der nächsten Straß- burger Sitzung teilnehmen werde und glaubte sich in dieser Annahme durch die Ergebnisse des SPD- Parteitages in Hamburg noch bestärkt. Wenn Europa wirklich eine Friedens- macht sein wolle, müsse es zunächst eine Macht werden und dann eine Friedensmacht — eine echte Föderation. Sich für immer auf UsS-Hilfe und Atlantikpakt verlassen, sei nicht nur Europas Tradition unwürdig, sondern auch höchst unvorsichtig.„Irgend- wann wird sich die Frage stellen, ob Deutschland an der Verteidigung Europas teilnimmt oder nicht“, sagte Dr. von Schenck. Wenn das nicht in Form einer Söldnerarmee geschehen solle, dann könne nun die Konzeption gelten,„daß in Deutsch- land ein Teil der gesamteuropäischen Armee ausgehoben wird.“ Diese müsse einer euro- päischen Exekutive unterstellt werden. Der Sprecher lehnte Dr. Adenauers Vor- schlag einer franco-deutschen Union ab, die im Augenblick nur unter der Hegemonie eines dieser beiden Länder vorstellbar und kür die kleinen Nationen Europas darum wenig attraktiv sei, ebenso wie Kalergis Empfehlung, das Reich Karls des Großen Wieder zu exhumieren. Auf die Dauer werde eine echte Europa- Föderation nur unter Beteiligung Großbritanniens möglich sein. Es sei die Meinung der englischen Fö- deralisten, daß die Briten nicht abseits ste- hen blieben, wenn auf dem Kontinent erst einmal ein konkreter Anfang gemacht werde. Diese Aufforderung sei primär ein Ruf an Deutschland, das jetzt, Wo es Wieder die Chance auf Entwicklung zu einem ge- wissen politischen Machtfaktor habe, zeigen könne, ob es aus der Vergangenheit gelernt habe und seine demokratische Zukunft ernst nehme rob kliktmöglichkeit ausgesetzt. Zum ersten, zweiten und dritten: Japanischer gan ö Kunstauktionen spiegeln den Ausverkauf der„guten alten Zeit“ Nicht nur die Menschen wandern heut- zutage, sondern auch der Besitz. Selbst Kostbarkeiten, die zuweilen Generationen hindurch sorglich gehütet wurden, werden oder müssen weggegeben werden, weil eine Notlage dazu zwingt. Manchmal werden sie freilich auch zum Verkauf angeboten, weil sich die Einstellung der Zeit und damit auch ihrer Besitzer zu ihnen änderte. Sic transit gloria mundi(so vergeht der Ruhm der Welt) predigen die Dinge, die sich zur heutigen Kunstauktion von Dr. Fritz Nagel zusammengefunden haben und nun, aus ihrer Umgebung gelöst, wie ver- lassen dastehen. Alle haben ihre Geschichte, aber selten ist sie bekannt. Da sind alte schöne Möbel, die einst ein fürstlicher RKammerdiener beim Tode seines Herrn ge- schenkt erhielt. Mit diesen Kostbarkeiten wuchs die Liebe des Beschenkten zu den Dingen und der Wunsch, mehr davon zu besftzen. So war ein Sammler geboren, und Söhne und Enkel wurden es oft eben- kalls. Vielleicht kam auf einem solchen Wege auch ein Sessel aus Schloß Moritz- burg(Sachsen) nach Mannheim. Ueberhaupt wandert nicht wenig heute von Norden oder Osten in unsere Südwestecke. So auch ein herrlicher Barockschrank aus gut bür- gerlichem Besitz in Berlin, dazu eine köst- liche Neuwieder Röntgen-Kommode mit wundervollen Intarsien(etwa 1770 bis 1800) und ein Prachtexemplar eines Barocksessels. Die Notwendigkeit, eine Wohnung zu be- schaffen, zwingt die Besitzer zum Verkauf. Auch die Besitzerin von altem Grün- städter Steinzeug((Grünstädter Porcelaine“) trennt sich nur notgedrungen von diesem alten Familienbesitz. Interessant ist der reiche ornamentale und figurale Schmuck des in kaltem Weiß gehaltenen Steinzeugs, der zumeist in Hochrelief die Teller- oder — Plattenfläche bedeckt. Porzellan aus den verschiedenen der Manufaktur ist vertreten, darunter e große runde Platte(1755) aus der 615 Zeit mit blauen indianischen Blunem Unterglasur, an der man durch Auftteg von Sandkörnern noch die ersten 35 schen Einderkrankheiten der Poel masse merkt. Sehr apart ist auch 00 späte, sogenannte Fond- Tasse aug Przhe thaler Porzellan, die auf orangerotem pn farbige, klassizistische Medaillons zeigt. schon eine deutliche Neigung zum Shin einer Gebrauchstasse verrät. In einer Ecke sitzt noch mit Reste hy Vergoldung eine Bischofsfigur aus dem 1 Jahrhundert. Aus welchem Kloster migg lh in die laute Welt gekommen sein? Cetel. schaft leistet ihr ein japanischer Sam in Kriegsschmuck, der einen bözen Geh niedergekämpft hat. Er kam Samt ehen bleischweren japanischen Sessel àus Bla. woodholz aus Ostasien, der auf niet Löwenfüßen ruht. Lehne und Armstützen sind sehr schöne durchbrochene Sch arbeit mit Baum- und Laubwerk, Drache Vögeln und sonstigem Getier.„Küng dn Südsee“ hätten die Eingeborenen ihren 9. ter, einen deutschen Admiral genannt, dh zur Bismerckzeit allerlei Kostbarkeiten dh. ser Art in Ostasien gesammelt hat, befld. tet seine hochbetagte Tochter.. Ein herrlicher Ulmer Renaissanceschtel aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts u unsere Aufmerksamkeit auf sich. Er erte einen bekannten und in seiner Zeit füte- den Arzt. Nun trennen sich seine Nacho men von diesem Besitz. Noch pes Schmucksachen, Teppiche und Gemälde b richten von den großen Wandlungen aug rer Zeit, von ihrer Unruhe und ihrem te greifenden soziologischen Wechsel. 10 Nächtlicher Bitigung Eine Friedenskundgebung eigener Art War die Prozession der katholischen Männer am Dienstagabend. Unabsehbar schien der Zug, der dem von Fackelträgern flankler- ten Aachener Friedenskreuz schweigend folgte. Gerade dieses Schweigen machte Eindruck auf das Publikum, das ihm am Friedrichsring oder Luisenring, in der Jungbuschstraße und am Marktplatz begeg- nete. Zuvor hatten die Männer in der dicht gefüllten Heilig-Geist-Kirche eine Precligt von Stadtdekan Michael Otto Schmitt gehört, die zu einer Vertiefung des Glau- benslebens und zur Abkehr von jederlei Egoismus und Materialismus aufforderte. Wichtiger als die wechselnden Meinungen der Politiker und Wirtschafter seien eben doch Gottes Wort und Antwort. Das Kreuz allein sei das Zeichen, in dem die Völker sich einigen und Frieden finden können. Jeder andere Einigungsversuch sei dem Schicksal der Unvollkommenheit und Kon- Das Aachener Friedenskreuz rufe auf, dem Leid der Weit durch Selbsteinkehr und Sühne zu begeg- nen. a a Vor der Kirche formierte sich bei feier- lichem Glockenklang der imposante Bitt- gang. Sein Weg ging vorbei an Ruinen und Trümmern, an stattlichen neonbeleuchteten Neubauten, an strahlend hellen Schaufen- Aus der Tages-Chronik der Großsiudt Lache dich gesund. „Heere Se uff, ich kann nimmer vor Lache pustete die Frau in der zweiten Reihe. Aber ihre Bitte wurde nicht erfüllt. Sie hörten nicht uft. Sie alle, die mit der Pfälzer Heimat- bühne„Alt Mannem“ den Humor in Muster- zucht mitgebracht hatten: Fritz Fegbeutel, der unbeugsame„Knorzebach“, Ludwig Schilling, das Pfälzer Original, der Mann der zwerchfellerschütternden Mimik; Else Ette, die die Fackel der Fröhlichkeit von ihren Vorfahren übernommen hat und die mr„mütterliches“ Herz stark genug fühlt, es für jeden einzelnen schlagen zu lassen: Schmitzens Jupp aus Köln am Rhein, der mit weißen und schwarzen Tasten ebenso gut umzugehen verstand wie Blieschens ihrem einem Traudel mit dem Schifferklavier, Seemanns-Lieder-Repertolre und ganz passablen Augenaufschlag. Zwei Stunden Stürme der Hefferkeit im Versammlungssaal des Städtischen Kran- kenhauses. Migmut, Niedergeschlagenheit und Gram fanden keinen Platz mehr in den Herzen derer, die einmal ihre Sorgen. Leiden und Gebrechen zu vergessen ge- kommen waren. Zu jenem Mann gekommen waren, der ihnen selbst ein Beispiel innerer 22 Jahre alt und neun Jahre Vorstrulen 34 Einbruchsdiebstähle nannte die Anklageschrift „Endlich!“ murmelte es auf den Zuhs- rerbänken der Großen Strafkammer, bei der Verhandlung gegen jene beiden jugend- lichen Einbrechlerkönige, die seit mehr als einem Jahr in Mannheim und Umgebung von sich reden gemacht hatten. 34 Einbruchsdiebstähle verzeichnete die Anklageschrift. An allen 34 Einbrüchen war der Igjährige Benz beteiligt gewesen. Zwölf seiner Einbrüche galten Kaninchen- ställen, bei denen er— jeweils unertappt — mit insgesamt 62 Stallhasen davonzog, die von ihren Besitzern später, als der er- folgreiche Kaninchenfäriger hinter Schloß und Riegel saß, als„kostbare Zuchthasen“ deklariert wurden., Aber Benz verstand sich noch auf eine andere Spezialität: er liebte es, sich angesichts arbeitender Bauern Auf deren am Feldrand abgelegtes Fahrrad zu schwingen und winkend davonzuradeln, von keinem noch so flinken Bauern eingeholt. Der andere der beiden Angeklagten, der 22 jährige Vicktor, war schon vor Monaten vom amerikanischen Gericht wegen Ein- bruchs in einem amerikanischen Hause zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Dieses Strafmaß und acht Monate Unter- suchungshaft hatten seinem herablassenden Auftreten, mit dem er vor Monaten in einer Verhandlung vor dem Schöffengericht noch großzügig alle Schuld auf sich ge- nommen hatte, doch offensichtlich Abbruch getan. Kein Wunder, angesichts eines Ver- nältnisses von einem Strafmaß von über insgesamt neuneinhalb Jahren zum jugend- lichen Alter von 22 Jahren., Denn die Vor- strafen waren nicht unerheblich gewesen. Einmal hatte auch das Militärgericht ihn verurteilt, weil er 1947 in der Uniform eines amerikanischen Offiziers mit einer Pistole bewaffnet eine Reihe von„Beschlagnah- men“ bei deutschen Familien vorgenommen hatte. Der Sachverständige bezeichnete diesen Angeklagten, der mit Clark-Gable-Schnurr- bart und schnittigem Zweireiher scheinbar gelassen auf der Anklagebank saß, als von „überdurchschnittlicher Intelligenz, aber von minderwertiger Gesamtanlage,“ Dem jüngeren der beiden Angeklagten sprach er jede Besserungsfähigkeit ab und erklärte, daß es unaufhaltsam abwärts mit ihm gehe. 8 i. Zu zwei Jahren und sechs Monaten Ju- gendgefängnis verurteilte ihn die Große Strafkammer. Den Antrag auf zwei Jahre und sechs Monate Zuchthaus für den An- geklagten Vicktor wandelte die Strafkam- mer in eine Gefängnisstrafe von drei Jah- ren um. i-tu Tapferkeit gab: Fritz Fegbeutel, bein- gelähmt und auf dem Stuhl getragen, hat sein Schicksal mit der Kraft des Humors gemeistert! g „Lachen erhält gesund“, sagte einer der Patienten,„jeden zweiten Abend den Knorzebach hier meine Arztrechnung wird wesentlich billiger Mit umgekehrten Vorzeichen Es ist in dieser merkwürdigen Welt ab und an notwendig, daß die Vorzeichen ver- tauscht werden. Wie zum Beispiel vor- gestern abend im Rosengarten. 8 Eine gute Idee von J. Schellhammer, dem Vorsitzenden des Mannheimer gastro- nomischen Gewerbes, die Angestellten ein- mal vom Stammtisch und der gewohnten Arbeit weg zu dirigieren und für zwei Stunden bei Tanz, Kabarett, Tombola und nicht selbstgebratenen Schnitzeln dem Frühling festlich zu huldigen. Das Kabarett Brückl ouvertierte— wie immer aktuell. Kapelle„Emilios“ hatte Schwung, Klang, fhythmus, Farbe und Was es sonst noch alles gibt und wenig Disso- nanzen. Tanzmeister Helm führte dort Regie, Wwo keine Tische und keine Säulen standen. Die Tombola hatte gleichfalls Gewichtiges beizutragen(Ah und Ohh. Die sonst bedienen, ließen sich einmal Selbst bedienen, und es bekam ihnen offen- sichtlich gut. Wer hat Heinrich Haber gesehen? Der am 15. Juni 1916 in Ludwigshafen geborene und getrennt lebende kaufmän- nische Angestellte Heinrich Haber wird seit 10. Mai vermißt. Haber bezog an diesem Tage noch seine Unterstützung und ist dann nicht mehr in seine Wohnung in Ludwigs hafen-Mundenbheim, Hauptstraße 58, zu- rückgekehrt. Beschreibung; etwa 1,70 Meter schlank, dunkelbraunes dichtes Haar, links gescheitelt, volles gebräuntes Gesicht, hohe Stirne, dunkelbraune Augen, kleine Ohren, Goldschneidezahn. Besondere Kennzeichen: Steifes rechtes Hüftgelenk, Stockträger. Am linken Oberschenkel Ein- schußnarbe und zwei senkrechte Operations- narben in der Magengegend. Bekleidung: Dunkelgrauer, leicht ge- Spritzter Anzug, blaßrotes Hemd mit kleinen groß, dunkelblauen Karos und Kragen, beige Sommersocken, braune Halbschuhe mit Kreppschlen. Haber trägt eine Arbeitskarte sowie eine Vorladung zum Scheidungstermin am 19. Mai des Amtsgerichts Ludwigshafen bei sich. Die Bevölkerung wird um Mitfahndung ge- beten. Nachrichten erbittet die Kriminal- polizei Mannheim, Fernsprecher 45 030, Klinke 8169. Williges sterfronten. Die Gespräche am Wege e stummten fast überall, wo der Bitte vorüberkam, vom Schweigen der Männe gleichsam ausgelöscht. Nach etwa ander halbstündiger Dauer des Marsches, an dh sich schätzungsweise 10 000 Männer bez ligten, erreichte die Spitze, der Wagen dem greisen Prälaten Josef Bauer, d Marktplatz, wo mit dem mächtig über den Platz und die Straßen dahinklingenden Lie“ „Großer Gott, wir loben dich“ der Bann de Schweigens sich löste. 0 Kurze„MM“-Meldungen Sie wollte nicht mehr. In den Abenz stunden wurde von Straßenpassenten elbe 70 Jahre alte Frau auf den Bahngleisen d Riedbahnbrücke angetroffen, als sie gerad dabei war, sich auf die Schienen zu lege und sich überfahren zu lassen. Die Leben müde wurde in das nahegelegene Büro du Kanalschleuse gebracht, Wo sie in einen unbewachten Augenblick etwa fünf Bell, nägel verschluckte, so daß ihre Uberführutz ins Städtische wurde.% bid s „Freischiitz“ mit Gastdirigent, Im Ig tag, 26. Mal, 19.30 Uhr, wird der 3 Konzert- und Operndirektor der Stadt K. feld, Franz Paul Decker, als Gast in Nationaltheater die Vorstellung des e schütz“ dirigleren. Das Nationaltheae wird noch in dieser Spielzeit die Operele „Glückliche Reise“ von Eduard Künneke neuer Inszenierung zur Aufführung br gen. f „Eigenheim kam nach Mannheim. den Wettschein 431 gewann ein Mam, heimer beim Sport-Toto GmbfH. Württenm. berg-Baden ein Eigenheim im Wert. 13 000 DM. Außerdem gewannen d Mannheimer Sonderprämien von je 500 Dl Keine Sprechstunden. Die Sprechstunde der Gesellschaft zur Wahrung der Grit rechte im„Mannheimer Morgen“ fals Am 24. und 30. Mai aus. 5 Wir gratulieren! Adam Bassauer, Mau- heim H 5, 16, vollendet das 85, Lebensſeh Hans Scherer kann sein 25jähriges Dien jubilaum bei der Firma Gebrüder Bulle berg, Optische Werkstätte, Mannen B 2, 15, feiern. 5 Ehrung der Mütter Recht beträchtlich ist die Zahl der nell Mannheim und Umgebung verschlagen Sudetendeutschen, die im Rahmen ih Landsmannschaft im Kaisergarten eitel gutbesuchten, sinnvoll ausgestalteten, wen auch etwas verspäteten Muttertag begingen Vorsitzender Fr. Hilzer fand die saug Worte über Heimat und Sinn der 191 5 und gedachte insbesondere jener Auen die die schwersten Stunden ihres Desen nicht überlebten. Jetzt gelte es aber den materiell sehn 75 0 getroffenen, bejahrten und karg ihr 1 kristenden Müttern zu helfen und da e enges Zusammenrücken aller Heimaie triebenen dringendes Gebot. Die 1 7 0 auf eine Rückkehr wolle man nicht fal lassen. l Zwanzig bedürftigen Frauen konnte e schltegend eine kleine Fhrengebe une reicht werden. Im unterhsltenden e wurde ein liebevoll zusammengeste 10 Programm mit Rezitationen, Liedvortras und solistischen Parbietungen geboten. Käfertaler Sänger hatten 5 5 1 00 Käüfer a0. Der Gesangverein„Frohsinn Bade 0 hatte am vergangenen Sonntag Bes Schö⸗ befreundeten Vereine„Liederkranz eng nau bei Heidelberg, und„Männerzes verein Eiterbach“ Die Gäste raschen Hauptbahnhof ein, wo ihnen in mec en Akkorden der deutsche Sängerspruch und gegen klang. Besichtigung der Stadt Mit eine Hafenrundfahrt schlossen sich es dan Sonderwagen der Straßenbahn ging kite nach Käfertal zum gemeinsamen essen. Sanger Den Nachmittag verbrachten a eg bei Gesang und Tanz. Unter 575 Gast- von Hauptlehrer Stöhrer, der bela hire vereine musikalisch betreut, sowie des fe. Dirigenten des„Frohsinn“, August 2 u gand, erklang manches Lied von abu Liebe. Hein Kaltreuther, der e dle rist vom„Frohsinn“ sorgte dafl, 1 zum Lachmuskeln nicht zur Ruhe kamen Uekte Abschied, der viel zu schnell 1 Auch Frankentheg ö Krankenhaus erfordere f Nr. ee ns zKlgt um Schalt t Resten Aus dem 4 ster mag sein? Cegl. her Sami bösen eh Samt einen 1 aus Blagz auf niedem Armstitzen ene Schultz erke, Drachen „König der en ihren. genannt, qe arkeiten de. ö hat, berſch⸗ Sanceschratk underts zen . Er erfteſ Zeit führe ne Nachkog- Joch pie Gemälde he lungen ut J ihrem fe. sel. 1 Wege. ler Bittgetz der Männe dtwa And. ches, an det änner bete. Wagen u Bauer, din tig über den Agenden Lei ler Bann d 0 Ngen den Abens⸗ ssanten eite angleisen de; 8 sle gerad en zu legen Die Leben, ne Bürd d: je in ellen künt Rel. f eee e Uberkührung erkorderlch 0 0010 g des„el dtionaltheate die Operele Künneke d. mrung bib: nheim, 1 J. Württer. Wert annen d a je 500 Dl, hrechstunden der Grun gen“ fala auer, Maul. Lebensſel ages Dient“ ider Bude Mannhen 1 l der nac erschlagenel hmen ihrer rten“ einen teten, wen a8 begingel die rechten der Stund ner Mütter res Dasein riell Schwer ihr Dasen und da se Heimatvel- ie Hoffnung nicht fallen konnte ab- gabe übel, enden Lei zengestellle edworträgel geboten. Besuch 60 Käfertal Besuch del anz“, Schö mergesans. trafen al mächtigen pruch ent, Stadt un ich an. Mt ing es da n Mites⸗ ie Sängel 1 Lets eide Gast 5 des Vite- gust 1 5 Lenz un reinsbumo“ 1 . Fr. 120/ Donnerstag, 25. Mai 1950 * LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 f„ fubren ohne Führerschein Wird streng bestraft Es war offenbar mehr Seschäftseifer Als lust am Fahren, Was die 26jährige Ruth J. dazu bewogen hatte am 16, Marz auf den mlasser ihres Opel F 4 zu kreten, um, wie sie sagte, nur zur nächsten Ecke zu fahren. Jedoch ohne Führerschein. Der lag nämlich eingezogen seit 1949 bei der Behörde, weil Run auf Grund einer Krankheit nicht mehr als fahrberechtigt angesehen wurde. im Januar schon mußte Ruth allerdings für führerscheinloses Fahren der Lan- deskasse einen schmerzlichen Obulus in Form eines Hunderters entrichten. Als sie nun am erwähnten 16. März mit p 4, zweiachsigem Anhänger und Ehemann in Limburgerhof von Straße zu Straße Gemüse verkaufte und die Sache schnell gehen sollte— schließlich mußte die Ware noch vor Mittag in die Kochtöpfe wandern — fuhr Ruth ab, während ihr Ehemann vom Anhänger aus verkaufte. Das Auge des Gesetzes aber zeigte sich in diesem Fall zuberst scharf und Ruth sollte laut Straf- befehl für drei Wochen ins Kittchen. Eine Strafe, die das Schuldempfinden der Ange- klagten weit überschritt. Im Einspruchsver- fahren versuchte sie gemeinsam mit ihrem anwalt die rauhen drei Wochen in eine an- gemessene Geldstrafe zu verwandeln. Fährend der Amtsanwalt keinen Unter- schied zwischen 50 Meter und 50 Kilometer führerscheinlosen Fahrens machte und eine Geldstrafe für ausgeschlossen hielt, zeigte der Richter ein milderes Herz. Mit 150 DM verscheuchte er Ruths Gefängnissorgen. 0-Atzl. 75 jähriges Jubiläum der Mädchenoberrealschule Ludwigshafen Die städtische Mädchenoberrealschule Ludwigshafen feiert am 19. Juli ihr 75jäh- liges Bestehen. Aus diesem Anlaß veran- staltet die Schule ein großes Treffen aller ehemaligen Schülerinnen. Um einen Uber- blick über die Teilnehmerzahl zu erhalten, bittet die Schule um Nachricht bis späte- stens 1. Juni. ES wird um Angabe des früheren Namens gebeten. sowie um Nen- nung der Jahreszahl, wann die Schule ab- solvlert wurde. Auch wird gebeten, Klas- genbilder, Jahresberichte usw. für eine kleine Aufstellung zur Verfügung zu stel- len. Ehemalige Mitschülerinnen, deren Adressen bekannt sind, sollen ebenfalls be- nächrichtigt werden. Erxleichterter Grenzübertritt Anläßlich des internationalen Pferde- rennens in Weißenburg Frankreich) wurde für diesen Tag erleichterter Grenzübergang genehmigt. Die Grenze zwischen Deutsch- and und Frankreich kann in Verbindung mit einer Eintrittskarte und einem dazu gehörenden Passierschein in der Zeit von Uhr bis 24 Uhr ohne weiteres überschrit- en werden. Grenzübertrittscheine können beim Pfälzischen Reisebüro Ludwigshafen erworben werden. 9 Ludwigsbalens Volkspurk feiert 25. Jubiläum Der Ebertpark ist größer und schöner geworden/ Festprogramm und Feuerwerk an beiden Pfingsttagen Nachdem der Stadtrat in seiner letzten Sitzung sehr soziale Eintrittspreise für den Ebertpark festgesetzt hat und von seiten der Fraktionen dem Stadtparlament für die beim Wiederaufbau dieses Volksparkes ge- leistete Arbeit gedankt wurde, mag es Arigebracht sein, die bisherigen Bemühun- gen einmal entsprechend zu würdigen. Der erste Eindruck, den der Besucher des Ebertparkes erhält, ist immer noch nicht gerade einladend, denn das neue Portal, von dem schon soviel gesprochen Wurde, trägt mehr den Charakter eines Festungseinganges, als den zu einer der schönsten, gärtnerischen Anlagen weit und breit. Es zeigt sich, daß die hohe kahle Mauer— sie ist noch nicht ganz fertig Zuherst hart in das landschaftliche Bild hineinstößt. Das ganze Portal hat auch wohl aus finanztechnischen Gründen— ein anderes Gesicht erhalten als es die ursprünglichen Pläne vorsahen. Die beiden neuen Kassenhäuschen in Glas sind zwar geräumig, dürften aber mit je nur einem schmalen Kassenfensterchen einem Be- sucheransturm bei Großveranstaltungen eher ein Hindernis als eine Erleichterung sein. Vor der Mauer ist vorläufig noch„Kriegs- zustand“. Die aufgerissenen und zersplit- terten Gehwegplatten, die noch wie 1945 da liegen, bedürfen dringend der Er- neuerung. Doch hat der Besucher dieses noch etwas mißgestaltete Vorfeld hinter sich, so erfreut sieh der Blick an den herrlichen Anlagen, in denen sich so manches zum Besten ge- wendet hat. Am Turmrestaurant ist der zerstörte linke Flügel wieder aufgebaut und der mittlere Rundbau wurde vollstän- dig renoviert. Rechts an den breiten grü- nen Mittelstreifen schließt sich ein neuer Sondergarten mit zwei neuen kleinen Springbrunnen und blühenden Stiefmütter- chen an. Der einzige, men darf wohl sagen „Schandfleck“ in dieser eindrucksvollen Gartenpartie ist der noch immer als Trùum- mermasse daliegende Sternbrunnen im Mit- telteil. Schade, daß für seine Wiederhber- stellung keine Mittel aus dem Gesaratetat abgezweigt werden konnten. Dafür ist aber die alte zerfallene Blumenhalle neben dem „Brandenburger Tor“ vollständig abgetra- gen worden und der Blick ist frei zum Weiher hin, eine Arbeit, durch die dieser Teil des Parkes viel gewonnen hat. Der Weiher selbst erscheint durch eine neue Böschung im besseren Licht. Sie soll mit Gras bepflanzt werden. Dieser ganze linke Parkteil vor und hinter dem„Brandenbur- ger Tor“ wird zu Pfingsten im bunten Flor 155 rund 300 000 Sommerblumen erstrah- en. Hinter dem ehemaligen Weinhausgelände hat man bereits mit der Einebnung des einstigen Sportplatzes, der noch zahlreiche Bombentrichter aufwies, begonnen und auf einem kleinen Teil dieses sich weithin ziehenden Geländes einen neuen Sonder- Zur Zeit ist er mit Stief- mütterchen bepflanzt. Leider reichen in diesem Jahr weder die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte noch die Mittel aus, um das Begonnene weiterzuführen. Vollständig neu angelegt wurden auch die Partien längst der Platanen-Allee, die einen waldähnlichen Charakter mit jungen Birken und Buchen erhielten. Am Elide der Allee stößt man dann auf den neuen Teil des Parks. Auch dieses Gelände war bis- her noch von zahlreichen Bombentrichtern zerwühlt und mußte einen Meter tief um- gegraben werden. Dieser neue Sondergar- ten, der in seiner Mitte von einem Vogel- brunnen geziert wird, ist an seinem Haupt- weg mit Erika, Coniferen, größeren und kleineren Birken und Linden und im Mit- telteil mit Stauden und Gras bepflanzt. Zahlreiche neue Bänke sind hier wie auch in den anderen Sondergärten aufge- stellt worden.(Gesamtzahl 150). Bedauer- licherweise wird der Ebertpark àuch von Elementen bevölkert, die Vergnügen an der Zerstörung haben. So sind in letzter Zeit vier Bänke vollständig zerschlagen worden. Der verwerflichste Bubenstreich aber ist die garten angelegt. mutwillige Beschädigung der Flötenspieler- Figur, der von beiden Händen die Finger abgeschlagen wurden. Im gesamten darf gesagt werden, daß Ludwigshafens Volkpark schöner und grö- Ber geworden ist. Die Zehntausende, die ihn an Pfingsten zu seinem 2 5. Jubiläum besuchen, werden das, wie ihre Vorgänger in den letzten 14 Tagen, nur bestätigen kön- nen. Und es ist nicht mehr als recht und billig, wenn dem Stadtgartenamt Ludwigs- hafen Lob gezollt wird. Dabei muß noch berücksichtigt werden, daß für die um- fangreichen Arbeiten nur spärlich Mittel freigemacht werden konnten. Das Jubiläums programm kür die Pkingsttage sieht am Sonntag ein großes Unterhaltungskonzert von 15 bis 17 Uhr mit dem Pfalzorchester unter Leitung von Kapellmeister Hellmut Wüst vor. Um 20 Uhr wird das Pfalztheater Kaiserslautern Paul Münchs Lustspiel„Pfälzer Höllen- und Himmelfahrt“ aufführen. Im Anschluß da- ram, gegen 22.45 Uhr, wird ein großes Br Ii! lant feuerwerk abgebrannt. Am zwei- ten Pfingstfeiertag wird das ganze Programm wiederholt.-bff/pit- „Barackenstadt“ wird teilweise„demon- tiert“. Dieser Tage konnte man beobachten, daß Arbeiter des städtischen Bauamtes da- mit beschäftigt waren, die erste Baracke auf dem Ludwigsplatz abzutragen. Ein beschei- dener Anfang, dem in Ludwigshafen an- kommenden Besucher eine einladendere Visi- tenkarte zu präsentieren, ist damit gemacht. Arbeitsrichter m Iderte zwei fristlose Enilussungen Die Entlassenen werden 55 und 100 DM erhalten Entrüstet stand der beklagte Friseur A. in der letzten Sühneverhandlung des Lud- wigshafener Arbeitsgerichtes seiner ehema- ligen Friseuse Inge gegenüber. Inge, 18jäh- rig, blond und der Wirkung ihres Auftre- tens sicher, war drei Jahre Lehrling bei ihm gewesen, und zwar, wie der Meister sagte, ein überaus schwieriger Lehrling. Unlustig, unpünktlich beim Arbeitsantritt, dafür um- so pünktlicher am Feierabend, habe Inge schon frühzeitig einen etwas unsoliden Le- benswandel geführt, so daß er mit ihr nur Aerger und Last gehabt habe. Am 30, Nov. 1949 war dann die Lehrzeit beendet. aber auch danach habe Inge sich nicht gebessert. Eines Tages habe er ihr dann gesagt: „Inge, wenn Du heut' wieder früher fort- gehst, dann ist Schluß!“ Sie sei trotzdem gegangen und daher sei die fristlose Entlas- sung zu Fug und Recht erfolgt. Da Inge zur Verstärkung noch ihre Mut- ter mitgebracht hatte, die dann auch ein- mal etwas sagen durfte, gelang es den ver- einten Kräften, Inge von dem Makel einer fristlosen Entlassung noch einmal zu be- freien. Das Arbeitsverhältnis wurde mit beiderseitigem Einverständnis zum 30. Ja- nuar gelöst und Inge bekommt zur Abgel- tung eines Wochenlohnes und dem Urlaubs- anspruch für 1949 noch 55 DM netto, die ihr in wöchentlichen Raten zu 5 DM aus- bezahlt werden. 1 Seife und Seife ist manchmal ein großer Unterschied. So gibt es also Werber und Werberinnen, die nun gerade die Seife ihrer Firma als die beste anpreisen sollen. Eine solcher Werberinnen stand in der letzten Sühneverhandlung vor dem Arbeitsrichter und klagte gegen eine größere Ludwigs- hafener Firma, von der sie sich zu Un- recht fristlos entlassen glaubte. Frau R. hatte nämlich den Umsatz ihrer Waschpul- verpäckchen erhöht, indem sie auch außer- halb ihres Reviers verkaufte. In ihrem Be- richt für die Firma hatte sie dann bei eini- gen Familien ihres Bezirkes einen positiven Erfolg gebucht, der eigentlich negativ war. Bei einer Kontrolle kam der kleine Schwin- del heraus und die allzu eifrige Frau R. wurde fristlos entlassen. Die Gewerkschaft, die Härte der Entlassung zu mildern suchte, ging davon aus, daß die Firma durch Prämien ausschreibungen die Damen selbst auf diese verlockenden Seitenwege gebracht habe, aber der Arbeitsrichter mußte der Firma beipflichten, daß sie eben wirklich Vertrauen zu den Werberinnen haben und daher auch die kleinste Unregelmäßigkeit mit Entlassung bestrafen müsse. Auf Vor- schlag des Richters ging der Arbeitgeber jedoch großzügig auf den Vergleich ein, die kristlose Entlassung in eine kfristgemäße zum 15. April umzuwandeln und Frau R. noch 100, PM netto bar zu zahlen. AUS NEUERGSU RO SEISHAULS für ein Beispiel 0 Wirken. Die(garette àus ame dernen, Tabak Mohren, ist die neue Akklimatisierte Cigarette. TRIER BADEN BADEN 3 3 Feste Lage auf dem Ronsumwe nmorki Obwohl die allgemeine Wirtschaftslage, verbunden mit der geringen Kaufkraft der großen Masse der Verbraucher im entgegen- gesetzten Sinne wirken, hat sich die Lage auf dem Markt der kuranten Konsumweine weiter befestigt. Für einen sauberen 49er Naturwein der Oberhaardt werden heute vom Erzeuger 1200 bis 1300 Mark pro 1000 Liter verlangt und bezahlt. Vor etwa 3 Monaten waren diese Weine noch für 850 bis 950 Mark pro Fuder zu haben. Das be- deutet eine Preissteigerung von über 33 Prozent. Die Keller der kleinen Winzer sind ziemlich geleert, die größeren Winzer und Güter halten zurück, weil sie nicht wissen, wann ihnen jemals wieder ein 48er beschert wird. Der Großhandel, der über nicht allzugroße Bestände verfügt, sieht keine Veranlassung dieser Entwicklung ent- gegenzuwirken, um so weniger, als er lange Zeit mit Verlust arbeiten mußte, nur um das Geschäft in Fluß zu halten. Die Weinversteigerungen an der Mittel- haardt sind zu Ende gegangen. Auch klier war ein leichtes Anziehen der Preise fest- zustellen. Im Vergleich zu anderen Weinbaugebie- ten ist der Absatz auf den Weinversteige- rungen in der Pfalz besonders günstig, 18 Geistesgegenwärtiger Fotograf brachte schelendes Pferd zum Stehen Der Geistesgegenwart eines Schifferstadter Fotografen ist es zu verdanken, daß in den späten Vormittagsstunden des Dienstags ein größeres Unglück am Ortseingang von Dann statt verhütet wurde. Der Fotograf erblickte an den letzten Häusern Dannstadts ein aus Richtung Schifferstadt in wildem Tempo auf den Ort zugaloppierendes Pferd, das einen verlassenen Wagen hinter sich herzerrte, des- sen rechtes Vorderrad fehlte. Kurzerhand stieg er vom Fahrrad und stellte sich, mit beiden Armen über dem Kopf winkend, mit- ten in die Fahrbahn des scheuenden Pfer- des, das daraufhin sein Tempo tatsächlich verlangsamte, um schließlich vor dem Schif- ferstadter stehen zu bleiben. In diesem Augenblick erschien im Wagen der Kopf eines fünfjährigen Kindes, das während der Jagd auf dem Boden des Fuhrwerkes ge- legen hatte. Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„Der Mann mit der eisernen Maske“; Spätvorstellung Im Herzen von Arizona“; Rheingold-Theater: „Lord Nelsons letzte Liebe“; Spätvorstel- lung:„Unter heißem Himmel“; Metropol Friesenheim:„Der blaue Schleier“; Tonbild- Theater Oggersheim:„Die Nacht der Zwölf“; Lichtspielhaus Oggersheim:„Mit den Augen einer Frau“; Capitol Rheingönheim: Drei Männer aus Texas“; Parktheater:„Veber- fall der Ogalalla“; Spätvorstellung:„Film- verrückt“; Raschig Filmtheater: Ehe man Ehemann wird“. Fortsetzung des Ludwigshafener Lokalteiles auf Seite 6 g 3 Wereinmal die feuchte Kühle Englands, in den knochen ge. spürt hat, versteht den besonderen Wert von, ham and eggs und Beefsteak von Mhisky und Starkbier Und begreift, weshalb die Erigländer kannenweise stärksten Jee trinken und ihre Zunge mit dem schärfsten Senf, den der Welt zu gerben lieben. Man sieht an dem englischen Beispiel, dass der Geschmack von Kälte und Nässe Wind strömung und Feuchtigkeit, Luftdruck und Niederschlag geprãgt wird. So hat auch das schroffe KLIMA Nordamerikas eine Freude an herzhaften Genüssen ausgebildet, die, in unser gemãssigtes Klima versetzt, auf die Dauer zu schwer rikanischen Virginia Jabaken ist hier gepfeffertsten Saucen Die Cigarettenfabrik HAS NEUERBURG stellte sichdie Auf, 8 unter Berücksichtigung neuester rgebnisse der BIO-KLIMAllk eine. rette zu entvyickeln, deren Mischung au wundervollen Virginia-Tabaken mit Seite 6 MORGEN Beglerungsaufruf für Flüchilingssummlung! Beschaffung von Hausrat soll ermöglicht werden Das Regiorungspräsidium der Pfalz wird im Rahmen des Sozialen Hilfswerkes in der Zeit vom 28. Mai bis 4. Juni in der Pfalz eine Sammlung durchführen. Der Regierungspräsident teilt hierzu mit: „Die ersten für die Pfalz bestimmten größeren Flüchtlingstransporte sind am 15. April in den Zielbahnhöfen eingetroffen. Ihnen folgten mit einigen Tagen Abstand Weitere Transporte, die in den Zielbahn- öfen Limburgerhof, Frankenthal, Rocken hausen, Landau, Waldfischbach, Dellfeid, Kaiserslautern, Kusel und Kirchheimbolan- den zur Ausladung kamen. Im Rahmen des Flüchtlingsproblems wurde damit der Pfalz die Aufgabe zugewiesen, zunächst im Laufe des Jahres 36 500 Heimatvertriebene als Neubürger aufzunehmen, um ihnen nach langer, entbehrungsreicher Zeit eine menschenwürdige Existenz zu verschaffen, eine Aufgabe, die vor Eintritt der kalten Jahreszeit gelöst sein muß.“ „Die Neubürger werden jeweils sofort nach ihrer Ankunft verpflegt, ärztlich unter- sucht und nach Abschluß sonstiger Forma- täten meistens bereits schon am nächsten Tag der für sie vorgesehenen neuen Hei- matgemeinde zugeführt.“ „Wenn auch die wohnliche Unterbrin- gung dieser Menschen bei gutem Willen geringere Sorgen bereitet, so ist die Frage der Beschaffung des notwendigsten Haus- rats für die hierfür zuständigen Dienst- stellen weit schwieriger zu lösen. Wohl werden von der Landesregierung für die- sen Zweck Geldmittel in bescheidenem Um- fang zur Verfügung gestellt. Sie bedingen aber äußerste Sparsamkeit und reichen bei weitem nicht aus, den berechtigten Wün- schen der Heimatvertriebenen gerecht zu werden.“ 5 „Das Soziale Hilfswerk der Pfalz hat es daher unternommen, wie bisher, nach besten Kräften seine Hilfe zur Verfügung zu stellen. Die Mittel hierfür sollen ihm durch eine vom 28. Mai bis 4. Juni statt- findende Flüchtlingssammlung in die Hand gegeben werden. An diesen Tagen werden Mitglieder der Wohlfahrtsorganisationen sowie die Beamten und Angestellten der staatlichen und städtischen Behörden von Haus zu Haus gehen und um eine Zuwen- dung für die vom Schicksal so schwer Ge- zeichneten bitten. Möge an diesen Tagen die pfälzische Bevölkerung der Not ihr tel. Italienfahrten der Volkshochschulen endgültig geregelt Unter Leitung des Kunsthistorikers Dr. Niels von Holst veranstaltet der Pfälzische Volkshochschulverband im September und Oktober insgesamt sechs Italienfahrten. Die Autobusfahrten beginnen jeweils an einem Sonntag früh in München und enden dort 13 Tage später. Die Fahrt geht über den Brenner— Gardasee— Verona— Florenz (anderthalbe Tage)— Siena— Rom(drei volle Tage)— Ravenna— Venedig zwei Tage) Für jede Fahrt werden nur 40 Teil- nehmer zugelassen, damit jeder von den Führungen durch Museen und Kirchen Nutzen hat. Uebernachtungen nur in besten Hotels. Die Ausreise erfolgt allein mit Kennkarte, alle Formalitäten erledigt der Pfälzische Volksbildungsverband Neustadt, Schütt 2, Telefon 3380, der auf Wunsch ein Merkblatt versendet. Wahl der Deutschen Weinkönigin Diese Einrichtung hat tatsächlich noch „monarchistische“ Tradition: Die Deutsche Weinkönigin wird in Neustadt, dem Mit- telpunkt der Deutschen Weinstraße, bereits seit 1902 aus dem Kreis der jungen Win- zerinnen für ein Jahr gewählt. Sie hat zahlreiche repräsentative Verpflichtungen und ist eigentlich während des ganzen Jah- res unterwegs, um für den deutschen Wein zu werben. In diesem Jahr findet die Wahl der Deutschen Weinkönigin auf dem Deut- schen Weinlesefest(30. September bis 8. Oktober) statt. Zweite Weinfach-Ausstellung Zum zweitenmal nach dem Krieg findet in Neustadt, dem Mittelpunkt des größten deutschen Weinbaugebietes, eine Weinfach- Ausstellung statt. Nach dem überaus gro- Ben Erfolg des Vorjahres wurde beschlos- sen, diese Ausstellung jedes Jahr durch- zuführen. Allein in der Vorderpfalz existieren fast 40 000 selbständige Wein- baubetriebe, die zum größten Teil eine kleine Landwirtschaft mitführen. Aus die- sem Grunde wird an die Weinfach-Aus- stellung eine Sonderschau„Garten und Feld“ angeschlossen. Ferienkurse für die Weinwirtschaft Wie bereits im Vorjahr werden auch 1950 in der Zeit vom 1. bis 9. Juli und 6. bis 13. August im pfälzischen Volkshochschul- heim Neustadt Ferienkurse für die Wein- Wirtschaft durchgeführt, an denen neben Prüflinge von 12 bis 73 Jahren Arbeiter-Samariter-Bund im Wiederaufbau Zum ersten Male nach 1933 konnte die Kolonne Ludwigshafen des Arbeiter-Sama- riter-Bundes in den letzten Monaten einen Lehrgang für„Erste Hilfe“ abhalten, und damit der neuen Heranbildung einer aktiven Sanitätsmannschaft nichts mehr im Wege stand. Am Sonntagnachmittag saßen die ersten 30 Prüflinge, die sich für das Exa- men gemeldet hatten, auf der Bühne der Gaststätte„Zum Weinberg“ in Friesenheim. Es waren Jungen und Mädel, Männer und Frauen im Alter von 12 bis 73 Jahren. Kreisvorsitzender und Kolonnenführer Adam Schneider nahm in Gegenwart einer Kommission, der unter anderem Dr. Walter Stocke und Frau Dr. Elisabeth Brumby an- gehörten, die Prüfung vor. Obwohl es sich hier noch um keinen abgeschlossenen Lehr- gang sondern erst um eine Semester-Ab- schlußprüfung handelte, waren die Kennt- nisse der zukünftigen Samariter über- raschend gut und gleichmäßig. Es gab kaum eine nicht beantwortete Frage, und dle t worten kamen im allgemeinen wie 1 Pistole geschossen. Dabei war die Pellet öktentlich, so daß auch der gefürchtete Pal tor Befangenheit gegenüber dem Pulli mit in Rechnung zu stellen War. Man 15 dem Lehrgangsleiter Adam Schneider seine zielsichere Arbeit an seiner Kolonm Achtung zollen. Geprüft wurde tmeoretig und praktisch(Anlegen von Verbänden g dem Ergebnis, daß alle 30 Teilnehmer g Prüfung bestanden. N Abschließend sprachen noch der steller. tretende Landesvorsitzende Emil Aufl u. wie der ehemalige Kolonnenführer rh Stahl, der die Kolonne bis zum Jahre I seführt hatte, den Prüflingen wie auch den jetzigen Kolonnenführer Schneider Dank und Anerkennung aus. Am Abend fand dan zu Ehren der Prüflinge ein geselliges Be. sammensein mit Tanz statt. Bil allen im Weinfach Tätigen auch Weinguts- besitzer, Gaststätteninhaber und ihre Mit- arbeiter teilnehmen können. Namhafte Wissenschaftler, berufene Fachleute und Praktiker werden über eine Fülle von Fra- gen unterrichten. Exkursionen und Wein- proben werden die Teilnehmer neben den Schönheiten der cheinpfalz auch mit der schweren Arbeit der pfälzischen Winzer vertraut machen. „Der fidele Neckartäler“ fährt jeden Sonntag Ab 4. Juni, so teilt der Vorstand des Verkehrsamtes mit, wird der Verwaltungs- sonderzug„Der fidele Neckartäler, der an allen Ausflugs- und Badeorten des Neckar- tales Station macht, allsonntäglich Verkeh. ren. Der genaue Fahrplan liegt jetzt yz folgt fest: Ludwigshafen ab 8 Uhr, an 2000 Uhr; Mannheim ab 8.20, an 20.33 Uhr: Ne. delberg ab 9.05 Uhr. an 19.52 Uhr; Mosbach an 10.18 Uhr, ab 18.40 Uhr. Der ade Neckartäler“ hält auch auf den Bahnhöte zwischen Mannheim und Heidelberg d Haardter Trachtengruppe und verschiede Musikgruppen werden den Zug jewells bh Mosbach begleiten. 5 F AMIIIENNACHRIe 7 2 8 HTE N Ihre Vermählung geben bekannt: Fritz Kornmeier jngeborg Kornmeier geb. Röder 27. Mai 1950 Düsseldorf, Vautierstraße 71 2. Z. auf Reisen — Am 22. Mai 1950 ist unser Werkmeister a. D., Herr Leonhard Borst nach längerem Leiden durch den Tod erlöst worden. Der Verstorbene hatte 56 Jahre lang dem Betrieb als Werkmeister wertvolle Dienste geleistet und besaß das vollste Vertrauen der Betriebsführung und der Beleg- schaft. Seinen wohlverdienten Ruhestand konnte er nur noch wenige Jahre genießen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Betriebsführung und Belegschaft der Mannheimer Roßhaarspinnerei und Fabrik techn. Gewebe Müller& Link K.-G. Am 22. Mal 1950 verschied nach langem, schwerem Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Leonhard Borst im 79. Lebensjahr. Mannheim-Friedriehs feld, Main-Neckar-Bahn-Sstr. 43 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung am Donnerstag, dem 25. Mai 1950, um 15.00 Uhr, in Friedrichsfeld. Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang un- seres Ib. Entschlafenen, Herrn Karl Endreß BIONEILLEN Neuartiges Mittel gegen Kopf-, Ner- ven-, Menstruationsschmerzen, Grippe, Schmerz-Bionellen sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besond. danken wir Herrn Pfr. Stobbies f. die trost- reich. Worte, Schwester Katha- rina für die liebevolle Pflege sowie den Hausbewohnern. g Mannheim, den 25. Mai 1950 Uhlandstraße 9 Frau Marie EFndreß, geh. Metzger, und Angehörige Lederhosen, Sporthemden, Windblusen in allen Größen und Preis- lagen eingetroffen. Sporthaus Hellmann MANNHEIM, du 4, 2 Noch zu Pfingsten! Gartenmöbel b. grögt. Auswahl Gartenklappstühle ab DM 9,50 Gartenklappsessel ab DM 14, 30 Liegestühle mit pr. Stoff ab 9,30 Gartenschirme DM 17,90, 27,, 38, Dem pfälzischen Kundenkredit angeschlossen Mag, Au bst fülle, 70 am Rhein, pn 62 Haltestelle Linie 3 und 9(Kanalstr.) Ladwi 8 Gicht, Rheuma. helfen rasch und nachhaltig, weil sie gelutscht werden u. über die Mund- schleimhaut perlingual ohne Umweg über den Magen wirken. Ihr Arzt kann es Ihnen bestätigen. 20 Stück 1. DM iin Nanleran Vekarddern sind meine Spezialitäten fallkurn. Mueang Jahrzehntelange Erfahrung [Photo-Apparote in allen Preislagen PHOTO-KINNO- CARTHARIUS N 1, 3 Breite Straße (ehemaliges Kqufheus) Belgische pharmazeutische Firma sucht f. mmre Werke in Belgien einen CHEMIKER (organ. Chemie) mit Ig. Erfah- rung in der Synthese pharma- zeutischer Produkte. Das Unter- nehmen besorgt für gute Kraft freie Wohnung u. and. Vorteile. Angebh m. Gehaltsansprüch. u. Zeugn. u. Nr. P 18 964 a. d. V. Voptpoler Annen) mit best. Leumund für Orts- vertretungen(Hausbesuch) an allen Orten sof. gesucht. Be- werbung. u. P 19571 a. d. Verl. Bezirksvertreter, der Auslieferungstlager über- nehmen kann u. Vertreterstab 4 2 2 2 1— 8 2 2 2 2 ———......—— Lebt vernünſtig! Heute ſtreben wir alle nach dem Leben, das Sebaſtian Kneipp uns einſt predigte, der Künder der Lehre vom einfachen und natur⸗ gemäßen Eſſen und Trinken. Wir wollen ja endlich wieder zur Ruhe gelangen, zu jener ſchlichten Lebensweiſe, welche Körper und Seele geſund erhält. Heute trinken wir auch den Malzkaffee wieder, den Kneipp ſelbſt uns gegeben hat. Kathreiner der Kneipp Malzkaffee — 2 ——.——— zur Verfügung hat, zum Ver- Kauf hochwertiger Verbrauchs- artikel, die laufend nachgekauft werden, gesucht. Auch Ein- zel-Vertreter(innen) wollen Be- werbung senden unt. A 15 515 an Ann.-Exp. CARL GABLER, Frankfurt/M., Steinweg 9. Vorderpfälzische Lackfabrik sucht Facharbeiter mit Kenntnissen in der Bedie- nung von Spezislmaschinen u. im Ausnuancieren. Angebote unter Nr. P 19425 an d. Verlag. Leistungsfäh. niederrheinische Textil-Großhandlung sucht für Baden einen gut eingeführten Provisionsvertreter Angebote u. Nr, 2383 an Ann. Exp. J. F. Houben, Krefeld, Hansastraße 128. Für uns. Zigarren-Sortiererei suchen wir 2. sofort. Eintritt einen tüchtigen Sortierer als Mustermacher u. einen jünger. Hilfsmeister, der in feinstem Sortiment bewandert ist. Junius schöNING& Co. Lederhosen 2 ih 8.75 5j Je 12.73 910 fur 14.75 11.15 hure 1 7. 78 Velvefhosen 424 Jahre 6.30 i b Jahre 8.30 0 Zigarrenfabr., Viernheim/ Hess. Verkaufsschlager vergibt bezirksw. z. Privatverk. Thalheimer, Augsburg. Tüchtiger, anständiger Konditor für sofort gesucht. Bewerbungen unter Nr. PW 1134 an den Verlag. Ehrl., fleiß. Hausgehilfin sofort od. später gesucht. Dr. Reisenthel, Augusta-Anlage 14. Monatsfrau in Dauerstellung(Nek Karstadt) gesucht. Nur zuverlässige Frau oh. Anhang kommt in Frage. Angeb. unt. Nr. 04916 a, d. Verl. Küchenmädchen gesucht. Wartburg- Hospiz, F 4. 7/9. 0436 DL AFTFAUEZE ue? — Habe mich in Mannheim, Tattersallstraße 37 (gegenüber der Kunsthalle) als Facharzt für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe niedergelassen. Dr. med. H. Schörrle Fernruf 40712 Sprechzeit 1113 Uhr und 13—17 Uhr; mittwochs und samstags 11—13 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung. Fäbrikneue Volkswagen Vermietung an Selbstfahrer, Büchner& Co., Rheinhäuserstr. 14 Gute Pkw. kauft und verkauft Südwestd. Auto-Nachw,, Tel. 403 04 T folg Fiel Vollkabriolett A8itzig, in sehr gutem Zu- — stand, zu günstigen Bedin- IIER MAR AK T gungen abzugeben. Näh. bei 10 Mo., Ia Stamm Schalerpöndin zu verk. Tel. 53516. obanal Mannheim Rauostheim b. Lstetitsk.efsuchk am autohot, Telefon 436 51 Art für sof, od., später. Urrter Nr. 04917 a. d. Verlag. Jg. Kaufmann, alleinsteh., mit gut. Zeugn. sucht Arbeit gleich welcher Angeb. 1 Ford Eifel Gläser-Sportkabriolett, erstkl. Zu- stand m. Ersatzmotor f. 2100, DM 2 PlAxisT(Alleinunterhalter) für zu verkaufen. Tel. 400 37. 04930 701 5 f Pfingsten frei. Zu erfragen bei . Rausch, Weinheim, Moltkestr. 1. MERCZOES- AENA, 8 Sützer, 2.3 reinigt Kleider gründlich Packerin wünscht sich zum 1. Juni „od. spät. zu veränd. Mögl. Waren- haus. Ang. u. Nr. 04907 a. d. Verl. Lim. u. Landaulet, generalüberholt, abzugeh. Ang. u. Nr. P 19432 a. V. 8s 3, 103 3 ohne anzugreifen SIEIIEN.-ANSEBOTIE 1949, zu verkaufen. Angeb. unter Nr. P 19 436 an den Verlag. Mehrere Verkäufer für den Wurst verkauf im Stadion am „ 28. Mai 1950 gesucht. Vorzust.: Freitag, 26. 5. 50, v. 911 Uhr, Qu 1, 2, Hofeingang ICHT UNO! Opel Kadett od DRKW-Meisterkl. gegen bar zu kaufen gesucht. Eil- Angebote unter Telefon 436 44. Motorrad, 98 cem, fahrbereit, 300, DM zu verk. E. Bausch, Secken- heim, Kloppenheimer Str. 83. Acker- u. Straßenschlepper(Diesel) 25 PS, elektr. Anlasser, 85% neuw. für 5000,- DM zu verk. Wilhelm Müller, Weinheim, Obergasse 23. fleueröſfnung S SD Textilwarengeschäft Mannheim, qu 3, 4 Ecke Freßgasse Telefon 412 21 DK W- Motorrad NZ 380, Bauj. 44, in tadellosem Zustand zu verkaufen. Heinrich Geißler, Lützelsachsen, Hirtengasse 14. 04920 Achtung! Größte u. beste Reklame! Lautsprecherwagen kompl. mit An- lage, in tadelloser Verfassung, mit Schaufenstern, nur für Großgrekla- men bestens geeignet, umstände- halber zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. P 19430 à d. Verlag. Presto, 100 com, Bauj, 43, zugel., z. verk. Viernheim, Mannh. Str. 2. g-t-Anhänger, 6 m, s-t-Lkw., beide A in allen Pfels: logen ond Aus- föhrungen vom Fahrrabhaus Mee in gut. Zust. preisw. abzugeben. Gunst. zahlungsbeding. Tel. 526 70. O 4, 14 ſkurststtaße Lkw., 3½ t, Bauj. 48, neuwertig, zu——— verk., DKW bis zu 2 Ltr. wird evtl. in Zahlung genommen. An- gebote unt. Nr. 04884 a, d. Verl. Lk W. Magirus-Diesel, 2 t, m. Plan- Sestell, fahrbereit, in gut. Zust. für 3500, DM abzugeben. Möbel- Schmidt, Mannheim, E 3, 2. Adler-Trumpf- un., Kabrio,, mit generalüberholter Maschine, zugel., vers. und verst., aus Privathand günstig abzugeben. F. Baler weck, Eichendorffstrage 11, Tel. 318 75, V 170 oder 8 oder D Original-Kauf. vertrag mit sofort. Lieferung des Wagens abzugeben. Mitteilung er- beten u. Nr. P 19160 3. d. Verlag Opel Olympia, 1,8, atürig, la, verk. Angeb. u. Nr. P 19 438 an d. Verl. Sonder- Angebot! Maler- 6 Tuncherangig; Ia Baum wollköper nur* Damen-Mittelschürzen blau m rot Gr. 40-42 nur 7 TEXTITIEeAI FU GOEN 11182 3 0 e Raw b 8 ee e e e, Kleinwagen bis 1000,— Kasse ges. We Angeb. unt. Nr. P 19 433 a. d. Verl. Opel P 4, Kadett, kauft bar. Preis- angeb. unt. Nr. P 19 434 an den V. Pkw, bis 1,5 Ltr., VW, Opel, DKW, BMW, geg. bar gesucht. Angeb. u. Nr. P 19 437 an den Verlag. Z ur pfinsstausfahrt einen lesen agen Kinderwagen- Spor 9755 Weitaus größte An ele Konkurrenzlos billige. sich Der weiteste Weg lohn Freie Lieferunf re dit Dem pfälzischen Kund angeschlossen Hao b HA 67 solche der pfleg Gesc männ ſöllt kleid wir ir! tensltuße Ludwigshafen d. Rh., pfinttegen unge Hates 3 und(Ka aste 8 e 8 885 2 75 8 8 3 N N 8 5. 1 0. 5 8 9 5* VVT 5 8 5 2 f 55 N„„ 2 ö 0% M¹Üq b — 1. 120 Donnerstag. 28. ral 1280 M 0 R Ie E* Seite 7 . 3 5 8 5 8 0 Gaglut Mit barem geld können Sie heute alles anfangen!„%%%FC ¶;¶ͤĩ7«4ñ̃ d die A. f i 5 5 ö 55 le 1 n 110 8 7 1. 5: e a dicha n 15 e 0 Ab Pfingsttoto beim Würtk.-Sad. Toto zusätzlich durch Verlosung 25 Segin n: 1200 160 1645 20.20 Unr a w bodel 60 Geldprämien zu fe. 250, DM„„ en car und t deren e e 0 2 2 7 i 8 5 zds Brau. meier fh und 2 Eigenheime zu je. 12500„ en a e e e 1 eee 8* Aeoreſſg 5 ktscheinung, die zu 0 2 Der 8 ost Selin 25 6 bändenf n ber ußecen„ d 0„Der Bagnestr E 5 nenn 00 pllegen goche des persönlichen S 1= E F 1 2 F 1 1 25 1 2 Ab Freitag„Schmarae Felle Es Wie der fach- 5 4 am Mela: Spannung und Dramatik um Banditen, Ritter ler stelle. J Cetebe 0 5 i ö 5 i tstell U 711: nd Fr. f N benolschen Bergung ist, Uns, 9 Fe 1. 177 88 52 Millionen DM festen In 6 ne inn 1 130% 10. und me, ührer rh J fell diese Aufgeibe leicht: Wie Heute Ictzter Tag 5 Unr I Zimmer= 1 Jahre dag f die den Sie vomeilhoft und gen- diese Woche fielen noch Mannheim: 1 Eigenheim, 2 zusätzliche Prämien& 500 U PaLAsT 5 16 11 35 13.——3—45.—5 14.202 20.90— der da] re egen e. oel Sirene Wg. We senen engntes de d fand dam wir haben die rechte Auswyahl. W 8 Eine eee 25 Südseeparadies elliges Be. ir können ihnen viel zeigen. 1 UN ek gIl cut 4 DEV ERSTEIGERUN SEN 3 dann am tler Orkan“ f Bil. Zwangsversteigerung. Freitag, den nach dem bekannten Roman„HURRICANE“ 75 — Mai 3 e 5 Dorothy Lamour, Jon Hall u. a. in deutsch. SPE. 5 ich im es. andloka 0 8 1 Pri HNandel ul FFT o des Necker. rid t- dndelsseRhule 2) Verschles. Pullover d. Westen MHURBEL 1 1 10 U ich verkeh. Sc Sroct ub. v. leiter: Dr. U. Kraus„„. 1— eee t jetzt ue ö i Memnnheim, C 3, 20. Telefon 300 14 roles Büfett, 9 m Herrenstotf. 5 8 U Die Versteigerung zu a) findet be- 5. 5 T. an 2000 2. Juni 193 0 82 stimmt statt. Scharfenberg, Ge- 1 Ur e. s n eue A 5 endlehrgänge* Fee 6 a g 85„ 1 Stenografle u. Maschinenschreiben(mit Schrittverkehr) SEIbyggrE us 1 0 8 ö ulld 5 14 ilscl 5 i 5 5 Sahle ür Anfänger, neuer Eilschriftlehrgang ab 130 Silben Wer 31D. 2000 5 e Anmeldungen erbeten. bei hohem Zins als Darlehen, 1 N 0 18. De monatl. Zurückzahig.(Gehaltsab- dus dem leistungsfähigen verschieden tretung) außerdem erstkl. Bürgen Facies schäß. 15 ö zeven u zugesich. Angeb. u. P 19431 a. Verl. 9 Utes Pf 4 I 31 E I ö N 85 Tneinhass. Welgweln l. 50 9 5 — Vom 25. Mai bis 10. Juni 1950 Herrbeimer dommertal.. 1.80 mit dem neuen, eleganten f 1 4 und preiswe ten N umungsverkauf ee, e 8 ö J dokerbeimer Dem... 2.20 dochenkeimer epelsang.. 2.60 de bre, Ihrem quien Geschmack ere 4 g Feinsheimer Musikantenbudel 3.— l Schlafzimmer Wohnzimmer a 5 5 8 j 5 0 3 kiarelmsbel wird am ehesten ein gepflegtes Spezialgeschöft Derkbeimer dchenkenbübl. 3.3 ö e gerecht Werden können. Meine jahrzehntelange Wermutwein Kinder Preise sſark Herabgeselæts! Textil- Erfahrung und die treffliche Sicherheit in der DE 1.55 N ee oM 38 g Beurteilung aller modischen Dinge gewährleistet ſhnen flasche o. Gl. l ö 6 1 5 333 5 Usteflo del Monte 1.7 Kinderkorbwagen 4 Die Ein. ien G. m. eine Beratung, die nicht alltäglich ist. Die anspruchs- der bsttebte ld Kowein, 1.73 b DM 70. b 4 an b. H. vollen Damen und die verwöhnten Herren werden daher Urah-Mgier, kotwein... 1,90 e e 5 5 j 8.;; 5 f 178 n zahweteinger Straße 82/88 Echo elistattstrageh- Hein laden got ton, sich zunächst einmel meine reiche Aus/ahl in: n bangt„ ae, ech cher Söswein 2.90 in allen Preislagen 1 5 griechischer SüB-w˖ein&. 1 ELEGANTEN KTLEIDERN, HUB SCHEN BLUSEN, Faniodsan 5 5 ö 8 8 Salt, nat 5 ö ROCKEN, HERREN. UNTERWASCHE, HERREN-OgER- eee e 1 . 5 HEMDEN, KRAWATTEN, SOCKEN, NYTLON-STROUMPFEN 5 ö 1 6 UND VIEIEM ANDEREN... vorlegen zu lassen. 8 1. 1 Hold-Dolta- a T 5 f Schönheit, Güslitösten und die gönstigen 11333* 7 0 ETTEN Preise entsprechen Ihren Erwartungen. r 85 straße), G 3. 9 AR N 5 Ganebusetr) W Scnwetkinfer Garten u. Terrasse 20 OM 70 eingetroffen an eee f J 1 Gartenmöbel 5 Mannheim, N 75 16 g 1 8 testslehend ung kleppber, stabile Tabak- releten 32643 5 8 eee Preise 3 5 Die Stoß handlung sömtlicher Tabakwaren Seffen-damm 15 ee 5 l von DM 22,80 an 1 bald 25 Jahre ein Begriff für Qualität Liegestöhle mit Armlehne und Fußstötze, von ON 9,30 on DT rersculgotnts a Bausand kostenlos abzug. Schenk, Schönausiedl., Danz. Baumgang 2. Mannheim- An den Planken- P2- Paradeplatz Größte Auswahl in: Arräder Maurer- u. ee ee 8„ 1 übernom. u. preiswert ausgeführt. eferung per Auto frel Haus mit Dreigangschaltung Angeb, unt, Nr. 04888 a, d, Verl. Roßhaarbesen i Abbruch- u. Entschuttungsarbeiten Blocker mit Borsten Angeschlossen bei: Bad, Beamtenbenk werden von 4 Södd. Kundenkredit- Gmbh. 1 ternehmen angenommen, Unt, Nr. 04887 à. d. Verlag. gut eingeführtem Un- Angeb. Schwämme, Fensterleder Kernseifen Feinseifen große Auswahl -In arkenrädern:[eri[een Lesen: erpenin. Boden! KINDERwWaGEM- 1 A001 3 g eee 3 Bepnne: eee 7 3 Waschseile N f 3 Iker, Ingenieure, on- öhliert 21 1 1 ohlenbadeofen u. Wanne zu kauf. 8 Strukteure, Brücken-, Schigts- Bauplatz r e SFE Z IALITA T: Enpreß⸗ Mercules NSG Rabenelck auer, techn. Handwerk.. Fach- arbelt., Siedler u. Spezialisten, die den Wunsch haben, nach Perser Teppich und Brücke zu kf. gesucht. 1 freistehend. Zeichenbrett, verstell- in nur gut. Geschäftslage Mann- neims bei einer Baranzahlung v. 40 0% DM gesucht. Ellange- Angebote an Arge, Rheinblock V. Rheinkaistraße 15. 04784 Ang. u. Nr. 04928 a. d. V. Offene Bodenwachse Leicharat * Südamerika auszu wand. Wen- bote u. Nr. 04619 an den Verla 2 Zl., Kü., Bad u. Balkon gegen bar, mit Zeichenmaschine in gut- f 3 eee — intoria den sich an:„Büro für Wirt-— 5 55— Baukostenzuschuß zu mieten ges. erhalt. Zustand gesucht. A600 trittkest Hartwachs M ANN M EI M* 2 2 1 1 5 Neu eingetroffen: schaf tsor ganisation“ Frankfurt Ruine und stück Angeb., unt. Nr. 04898 a. d. Verl. unter Nr. P 19426 a, d. Verlag. bitte Dosen bringen 7 1 1 (Main), Parlamentsstrae 15. 19 Möbl. Zimmer von berufstät. Fräu- 8 1 f Franz. Modell 2 Adr, Rückentwortumschl. erb. 8 1, Nr. 14(116 qm) von Erben zu lein in Feudenheim ges. Angeb. 1 VERKAUFE f f 5 ö verkaufen. e unt, F 1092/7 unt. Nr. 04901 a. d. Verlag. f 1 4„„ t J; an den Verlag. 5. Billig! Modern! Rlister- 1 1 5 u e werner wee eg be guet Keiderschrane eHeH-Ha m.. 5 den schönsten Farben 0 SESCHRTFTS- ANZEIGEN 1 Rulnengrundsiudek Nr. 04899 an den Verlag. massiv ab 125,—(Teilz.) Schlatzimmer — 5 B 6, 5(kein Laden). 1 Schrank 180 cm 2Nachtt. in Plankennähe für Behelfslaäden Keller mit Wasser u. Wasserablauf, G 3, 11 1 88. p 525. 2 B zentral gelegen, zu mieten ge- sucht. Angeb. u. L 119 a, d. Verl. Berufstät. Ehepaar sucht 1 Zimmer u. Küche bei evtl. Mietvorauszahlg. bis 500,- DM. Angebote unt. Nr. 04929 a. d. Verlag. Dem warenkauf-Abkommen der Badischen Beamtenbank angeschlossen Sraetz- Grogß-Super 182 fabrikneu, preiswert gegen Kasse abzugeben. Angebote unter Nr. P 19572 an den Verlag. zu vermieten. Angebote unter Nr. F 19423 a, d. Verlag. HiosR- PLATZ evtl. auch für Errichtung eines Be- helfsladens auf längere Dauer zu verpacht. Presse- Beobachter, Mann- Tel. 348 21. kitboſen- Schmidi au 3, 6-7, Ruf Nr. 528 69. PGIZ-AHunswahrung Reparaturen- Umarbeitungen Pelzmüntel jetzt preiswert r Belzhaus Schüriez,. 6, 16 beim. Uter-Esssge, Kein Laden— Seit 19221 Bauplatz, Oststadt, direkt am ober. Luisenpark, herrlich gelegen, günst. Für Großverbraucher Sonderpreise! NEH. BAUMANN& o. Qu 5, 4 Mannheim qu 5, 4 — fahnad- Doppler n Gelegenheit. 6 farbige Stahlstiche: Heidelberger Schlogansichten von a 0 F. Roux, ums Jahr 1630, gez. u. x. N 48 gest., Größe zbxzo om, für 160, DM l„ abzugeben, Adresse einzuseh. unt. Nr. A 19422 im Verlag. Verschied. Kleiderschränke, Wasch- kommoden, Ausziehtisch, gut erh., [PWondonesfAuscn 2 Zl., Kü. geg. 1 gr. Zi. u. Kü. m. 4 5 1 7 usw. zu verkaufen. Angebote unter Nr. eig. Abschl, ges. Waldhof, Alt- om 5 UI fa 4 Wanzen versiebtet F 19420 a, d. Verlag. rheinstraße 21 pt., ab 17 Uhr. 5 9 n 2,* ö ö 5 Ver n stationär) es. b 5tstraße 0 dell Ledermäntel— Ng e 4 5 N 5 8 Elektroflanschmotor 220/380, ca. 1591„ — AJuanke bel Rimmier, Telefon 34 18. C. f * e Kohlebadeofen m. Gußwanne(Wg.) 9 eee e n Zehntstraße 26. 5 e 5 nte zaskocher, 2 5 2 bot! eee 2 Lede 0 Nosen 78. in sehr gut. e 10 57 1 Motorradfahrer- 1 22*„ 5 5 5 19 1. ner üer 98 945 TE R 1245/ Selbstauslöser 8 atür. e e nl 7 5 zu verkaufen. Jungbuschstraße 19. 10185 1177 F 2 eim elstr. 1 8 5 8 verk. Adr. einzus, u. K 04910 1. Verl. 0 ur 9,30 70 ein loserot wird bei Kouf v. Nose kine Kamere, die quch großen Ansprüchen genügt! sofa, Weckgläser, 2 Tische billig 3 zu verkaufen, Tel. 433 34. m. I.. OM in Zohſung genommeg (KE Eleg. Peddigrohrwagen, neuw., bil- P H O R A lig abzugeb. Roßbach, Neckarau, 51 1 8 1 ö U 2 JTraubenstraße 9. 04913 9 8 K„„ 22 P 2 wg. Küchenherde, gut erh., zu vk. 2 D* EI[Surg Rheinfels)„ 1 DAS FHO I O-, KINO SFFEZIATHAU S Schneider, Melchlorstr. 8⸗18, 3. St. 5 Hohlsaum- sowie Kantenmasch. zu 1. 5 „ um Pin 0 I doppelt 3 N 2 50 mit der großen Auswahl und der bequemen feilzahſoung verk., Angeb, u. B 146 a. d. Verl. Sonntag, den 4. Juni 1950 1. 6 5 D 2 Sämtliche PHOTO ARBEITEN schnell und erstklassig kiektr. Kochherd mit 2 Brennstel- ö 1 Importware k 8 len, neu, 220 Volt, zu verkaufen. Sonderzug(60/ Ermäßigung): Heidelberg— Mannheim— Mainz;. 7 8 1 7 des beliebie farhenhaus am Tauer salt 0 ,. 8 Telefon 42551 Kare gnsterhelzung 2. l- Fer Aaus,, daektebr t: pinten— zaennheim— Heidelberg* 0 Jahr elber- an Com. B Kessel, sechs Heizkörper, Schiß(40% Ermäßigung): Mainz— St, Goar, zurück bis Bingen 1 5 5 wech eder ge eTwachs 1⁵⁵ Warmwasserbofler(300 Ltr.) mit(St. Goar 3 Stunden Aufenthalt). g ö Rohren u. Ventilen sof. zu verk. 8 1 1 11 575 800.9. Dose DM Leder 2 3. 3 0 VERMIETUNG E N ö 3 Jahre im Gebrauch. Angeb. unt. Abfahrt Mannheim Ebr. 5.53 Uhr 1 ö 5 dehpelder⸗ U 05 Wed 8 10 3 3 Rückfahrt ab Bingen 19.30 Uhr, Mannheim Ankunft 21.26 Uhr. 22 onsché üge verk.— 1 4 5 rtwagen Wente onnerwaons Linoleum— Tapeten 8 Duro-Ffage e eee 2 75 Gesamtfahrpreis ab Mannheim: für Erwachsene 6,40 DM; Kinder ö 1 1 ab oder id 10 i Tal-„ e 410 Jahre 4,20 DA, 10—14 Jahre 8,50 Dil; f Kia 500. g. Pose D Große Kus wahl in 8 a 55 3 2 am 5 2, Uk. Adr, einzus, u. A 04882 l. V. Mittagessen auf dem Schiff 2. DN f 5 int 8 b 0 Im Aufbau in 55 2 Ka oder Praxisräume r od. ge- Gartenschlauch, ca. 70 m in 3 Steck. Besichtigung Burg Rheinfels 380 VDM 9 l e bop Wachsbelre Wohng., sehr große. 50 e 57. 05 e Pro preisw. abzug. Adr. einzuseh. unt. i l 1 enkre 9 ic denen gelb, roibreun 5 1 8 8 V A 04897 1. Verlag. Auskunft und Anmeldung bis Donnerstag, den 1. Juni 1950, bei 5 0 1 7*** 15 5 d Presse- eobachter,„ Tel, 348 21. 04938 8 Reisedienst Mannheimer Morgen, R 1 9 Uter- Passe. Tel. 21. Fabrikhalle Reisedienst Stürmer, P 3 7 f a Beschlagn.-treies möbl, Zimmer in laden ch(Holz), 300 adm groß Reisebüro Hapag Lloyd. 0 4 — a Schön. Lage Feuüdenheims zu verm. ohne Zuschuss bchtegv., rafelbeuwelee, 26 m Bayerischer Reisedienst, Ufer-Passage unße l DAS FAURRAD Angeb. unt. P o4906 a. d. Verlag. 3 groge schaufenster, in sehr gut lh, 12.50 m breit und 3 m u. g abe Zi., Kü. u. Bad, in Stadtmitte, gg. bevölkerten Quartier sofort ab- Höhe preiswert zu verkaufen. Bei schriftlicher Anmeldung werden die Fahrkarten bis Donner“ SEA abwohnbaren Bauzusch. DI 000, zugeben, K. Queissner, Kühlanlagen tag, den 1. Juni 1950, zurückgelegt 8 4. Obergesch., sofort beziehbar, zu Presse- Beobachter, Mannheim Mhm., Sellweide, Tel. 514 90 bar zac ned ttt: verm. Ang. u. P 18428 a, d. Verl. Ufer-Passage, Tel. 54 21. 04934 5 8 Seite 8 REISEBEILAGE DES MANNHEIMER MORGEN — Donnerstag, 25. Mai 1950 Nr. 120 Von Nordbaden in den Schwarzwald- Frühling Eine Informationsreise führte uns von Mannheim, der Industriestadt Nord- badens, wo der Sommer bereits seinen Ein- Zug gehalten hat, in den tiefen Früh- Ung des Schwarzwaldes. In rascher Fahrt ging es von Mannheim aus über Ettlingen. Rastatt wurde kurz dar- auf dassiert, die Stadt, die bis 1771 Sitz der Markgrafen von Baden-Baden War. Rastatt hat durch den Krieg erhebliche Zer- störungen erlitten, an deren Beseitigung eifrig gearbeitet wird. Dann kam Bühl, die hübsche Amtsstadt, von wo aus sich bald wieder der Segen der Bühler Früh- Zwetschgenernte in das Land ergießen wird. Achern und Offenburg waren weitere Stationen. Das nächste Ziel war Freiburg. Bei der Anfahrt an Freiburg offenbart sich schon der Schwarzwald in seiner vollen Schönheit. Immer mehr blühende Obst- bäume traten in das Blickfeld. Wir fuhren Jangsam in den herrlichen Frühling des Schwarzwaldes hinein. Von weitem schon en die Berge des Schwarzwaldes, da- zen erblickte man den gewaltigen und Freiburg im Breisgau mit Münster überaus schlanken Turm des Freiburger Münsters in seiner gigantischen Schönheit. Auch in Freiburg, das durch Kriegseinwir- kungen schwer mitgenommen wurde, wird eifrig am Wiederaufbau gearbeitet. Von Freiburg aus fuhren wir durch das wildromantische Höllental— einem der schönsten Teile des Schwarzwaldes— in den tiefen Schwarzwald. Eng rücken die Felsen Zusammen, kaum der Straße einen Durchlaß bietend. Immer wieder wird man von der Wilden Schönheit des Höllentales gefangenge- nommen. Ueber Neustadt ging die Fahrt Weiter nach Lenzkirch. Wir befanden uns mitten im schönsten Schwarz Wald frühling. Ein Meer von blühen den Bäumen erinnerte in seiner Farben- pracht an den verflossenen Frühling an der Bergstraße und im Odenwald. Interessant War auch die Fahrt durch Donau es chingen, wo wir der Donauquelle einen kurzen Besuch abstatteten. Von Engen ging die Fahrt weiter über Tengen nach Singen. Von weitem schon grüßte der Hohentwiel, in sei- ner wuchtigen Größe die Landschaft voll- kommen beherrschend. Der 689 Meter hohe Kegel gibt der Landschaft sein Gepräge. Scheffel hat in seinem Roman„Ekkehard“ dem Hohentwiel ein bleibendes Denkmal gesetzt. Ruinen des Klosters und der Burg erinnern noch an vergangene Zeiten. Das Gelände senkt sich immer mehr, wir nähern uns langsam dem Bodensee. Das Höllental mit dem Hirscksprungfelsen Konstanz, das Ziel unserer Reise des ersten Tages, war erreicht. Konstanz, die saubere Stadt bot sich, in ihrem eigenarti- gen Zauber dar. Kommende und abfah- rende Schiffe belebten das Bild. Das ganze Drum und Dran am Hafen hat immer wie- der seine besonderen Reize. Am Abend leuchten Lichter weit über den See, immer Wieder lange, reflektierende Lichtstreifen Zzurücklassend. Prächtige Geschäfte zeigen in den Abendstunden hell erleuchtet ihre großstädtischen Auslagen. Eine kühle Luft kommt vom See her, noch einige Lichter flammen auf, dann herrscht Ruhe über dem Bodensee. Eine Fahrt um den Bodensee am nächsten Morgen über Radolfzel 1 Ueberlingen, Unter Uhldingen, Friedrichshafen, Langenargen Usw. zeigt den Bodensee in seiner Schön- heit und Vielseitigkeit, Ueberall bietet er ein anderes, reizvolleres Bild. Heber lingen, eine frühere freie Reichsstadt, hat heute noch eine gut erhaltene Stadt- mauer. Im gotischen Münster erregt ein geschnitzter Renaissancealtar von J6rg Zürn besondere Aufmerksamkeit. Das spät- gotische Rathaus, die Franziskanerkirche aus dem 15. Jahrhundert, und zahlreiche alte Patrizierhäuser fesseln die Aufmerk- samkeit des Beschauers. Auch Rad olf 211 verfügt über eine ganze Reihe von Sehens würdigkeiten, so das gotische Mün- ster mit dem Grab des heiligen Ratolf und Reliquienschrein. Auf der Mettnau, einer Landzunge, befindet sich das ehemalige Wohnhaus Viktor von Scheffels sowie das Scheffelmuseum. un Unter Uhldingen galt ein kur- zer Besuch dem Pfahlbaudorf der Stein- Bronzezeit mit dem interessanten Museum. Meersburg zeigte sich bei herrlichem Sonnenschein in seiner vollen Schönheit. Viele alte historische Gebäude erinnern auf Schritt und Tritt an die lange Vergangen- heit der Stadt. Der Meersburger Wein hat überall einen guten Namen und ist weithin bekannt. Friedrichshafen bietet heute noch ein Bild der Zerstörung. Diese Stadt wurde vom Krieg besonders hart be- troffen. Es würde zu weit führen, im Rah- men dieser Schilderungen alle Schönheiten und Sehens würdigkeiten des Bodensees auf- zählen zu wollen. Ein Besuch galt auch noch dem Luftkur- ort Heiligenberg, der durch sein 1584 vollendetes Schloß bekannt ist, in dem sich einer der schönsten Renaissancesäle Deutschlands befindet. Als wir Heiligenberg besuchten, zog gerade eine kleine Prozession in stillem Gebet versunken nach der alten Schloßkapelle. Von verschiedenen Punkten Heiligenbergs genießt man einen Fernblick über den Bodensee mit den Alpen im Hin- tergrund, von Westen grüßen die Hegauer- berge, überragt vom wuchtigen Feldberg. Die Weiterfahrt führte über St. Ge- orgen nach Triberg, wo wir das ori- ginelle Heimatmuseum besuchten. Horn- berg, Hausach waren die nächsten Stationen. Langsam kamen wir dann aus dem Schwarzwald wieder heraus. Noch ein- mal umfaßt man die Schönheit dieser Land- Der Hohentwiel schaft. Freudenstadt, der Kurort, der durch den Krieg besonders stark gelitten hat— der Wiederaufbau geht hier auffal- lend rasch vor sich— wurde durchfahren. Von hier aus ging es durch das liebliche Nagoldtal über Wildberg, Calw nach Bad Liebenzell. Diese Landschaft, die in manchen Dingen dem Schwarzwald verwandt ist, hat trotzdem wieder einen Sanz anderen Charakter. Die Weiterfahrt berührte das arg zerstörte Pforzheim und ging dann über die Autobahn wieder nach Mannheim zurück. Gerade der vielfache Wechsel der ein- zelnen Landschaften Rheinebene, lang- sam ansteigend zum Schwarzwald, hier herrlicher Frühling, schöne Städte mit alten Gebäuden und historischen Erinnerungen und der weithingestreckte Bodensee in seiner eigenartigen Schönheit machten 90 85* 22 22 ſunern ſusslager aas am 8 7 gen Wa. 15 ist e beser Joe 5 kein 8 en jeder anmen g in Gewi i glaub ben 901 s anke aich schon Fell h. S b beiben, ber ich e enmed 1 Münche Austeurké mer etv Das schöne alte Schwarzwaldhaus eifrig gearbeitet, um Hotels, Gasthäuser, Fremdenpensionen usw. auf den alten Frie- densstand zu bringen. Man kann ruhig be- haupten, daß diese Bemühungen heute schon von Erfolg gekrönt sind. Die warme Schönheit unseres Landes offenbarte sich auf dieser Fahrt in den Frühling des Schwarzwaldes auf die herr- lichste Weise. u- Pfingsten in Wildbad Es klingt wie eine Aufmunterung, wie eine freundliche Einladung, zum Loslösen von den grauen Alltagspflichten zu frohen Stunden in der schönen Landschaft des lieblichen Enztales mit seinen grünen Matten und tannenbestan- denen Bergen; zum Baden im heilsamen Quell und zum unbeschwerten Genießen der gebo- tenen Unterhaltung an Musik, Theater und Tanz. Auch in diesem Jahre bietet Wildbad an Pfingsten wieder„für jeden etwas“, Am Pfingstsamstag findet erstmals wieder ein gro- Ber Pfingstball statt. Die täglichen Kurkon- zerte werden am Pfingstsonntag durch ein großes Nachmittagskonzert und einen Joh n n- Strauß- Abend des Städtischen Orchesters Pforzheim mit der beliebten Künstlerin Irm- gard Mittel als Solistin einen besonderen Höhepunkt erhalten. Das kleine entzückende Wildbader Kurtheater in den Kuranlagen er- öfknet seine Pforten am Pfingstmontag mit einem Gastspiel des Stadttheaters Pforzheim, das das Lustspiel„Meine Tochter— Deine Tochter“ von Ralph Artur Roberts bringen wird. Tanztee und Tanzabende im Kurhaus und in den Hotels und Filmvorführungen er- gänzen das Wildbader Veranstaltungsprogramm über die Pfingsttage. In schneller Folge wird es dann nach Pfingsten der Hauptkurzeit entgegengehen; am 2. Juni wird das Städtetheater Tübingen-Reut- lingen wieder in Wildbad gastieren mit der spannend- heiteren Detektiv-RKomödie„Herr und Frau North“ von Owen Davis und am 3. Juni findet im Kursaal eine elegante Moden- schau mit anschließendem Ball sfatt. Das schönste Schiff der Bodenseeflotte Dieser Tage wurde das modernste und schönste Schiff der Bodenseeflotte, die„Ba- dend, in Konstanz wieder in Dienst gestellt. Das 53 Meter lange unde 8 Meter breite Motor- schiff war 1934 vom Stapel gelaufen. Es wurde im Juli 1934, in Ludwigshafen vor Anker lie- gend, bei einem Tieffliegerangriff manövrier- aus at kampf r— k Nun he kreigegeben, kam es 1949 zur Generalihe Ja Mein holung in die Konstanzer Schiffswerft c lat ökker Bundesbahn. Bei einer ersten Probekehn ech geär konnte sich ein größerer Kreis geladener Gh tz al von der hervorragenden Arbeit überzeugg die das Maschinenamt in erstaunlich kum Zeit geleistet hat. Das Schiff faßt 800 Par gäste und wird durch zwei Dieselmotoren um je 400 PS betrieben. Steuerung und Au! erfolgen über zwei Voith-Schneider-Aggregtz Eine moderne Empfangs- und Sendeanlag ermöglicht es dem Reisenden, mit jedem Lek.“ konanschluß im Bundesgebiet zu sprechen 4% ö Innenräume sind sehr gediegen und geschmat voll ausgestattet. Längs der Außenseiten ful ein offener Rundgang um das ganze Scl Die„Baden“ wurde vom 15. Mai an im Obe. see als Kursschiff eingesetzt. De Ersa Punkten eier ech et die lung e el g i f 1 1775 Juden 1 diese Fahrt so interessant. Ueberall wird unfähig geschossen. Von der Besatzungsmacht Konstane, die schone Münsterstadt am Bodetus rankt 3 80 Achtung! 5 ScheNae Gasth.-P 8 77 h den 1 Ferie L. asth.-Pens.,, Schneckenhof 8 8 28 wer Erholung braucht, Rune e Scho! 1 1000—1150 m HAHENNUFTKUR OR MUGGENBRRUNN in Stub 1. e und den Wald 3 7 Schnellzugstation Triberg 86 0 ae Stat. Neustadt Feldberggebiet, 980-1200 m fen eir Icnwargwa eee hae were CCTTCCTCTTCCCCC Eberbach(500 m fl. d. M.). Kein fl. W. u. Kk. W. Garagen. Prosp. Bangen. Breepente. Bürgermeisteramt fig hör Wuncteg nan verkehr. Schöne— 6 1 7, ing ge Wälder nahe beim Hause. Pen- 6 sionspreis b. 4 Mahlz. 3,.— DR. 5„„ Privat-Kinder-Erholungsheim Asthofu. Pension 2 Ac 5 99 0 Hotel und b Sibhels a. d. Krattwagenhalte- n OTE MIS c l.„Haus Sonnenschein“ Pensſongtiiehlleßte Baus mit sonnigen Terrassen Dll dale m stelle in Strümpfelbrunn frei. g 1 Max Zz E11/ Albtal Sustonspreis 7 Du, Zimmer mit Balkon 9.— ekte. ben de K h Besitzer Emil Lenz. Ruh. idyll. Lage, erstkl. Verpfl., Alta Einzelboxen. PTOoSp 0 l Urndos C Mäßige Preise Prosp. ab 1. Juni geöffnet. benes s 5 45* Ubek anne Asthaus und Pension„Grüner Baum mmer Tnzhibsſerſe Gömbelscöhöbep iöön Aekanntes Haus, modern eingerichtet. Prospekte, 3 aan, 9 7 C I. Hochschwarzwald Erholung Gasth. u. Pens.„Enzursprung“ Gasthaus„Zur Burg“— 5 Pension 11.— bis 15, DRòN. in WEISBACH b. Eberbach bietet en e 5 Altleiningen(rfalꝭ) K A P D E L Veidbers. Titiseegebiet,„ kaleit Bes. C. Baer Waldreiche, ruh. Lage, Ia ver- Verpfleg. u. zeitgem. Preisen. Am Pfngstsonntag ab 16.00 Uhr l 0 N 0 Gasthof und Pension 2 er, Aagtions Pflesuns, eis. Landwirtschaft, S el EH. 20. Th. VE K ON E RT fl. K. u. w. W. nerds wieder eröffnet. Altbelt. klaus, spekte. bel ei Preis bei 4 Mahlzeiten 5, PM. 05 Zu. W. W., gr. Garten. Liegewiese. Alpensicht. Prospekte A 8g T 5 Tee! eee e 6 0e une— Lenzkireh In einem schön gelegenen Land-. Allen Interessenten zur Kennt.. Algkeit haus ist ab 1. Juli auf längere nie, dal ich meine f ENS 10 N Vorzugl. Küche Naturweine Oberprechtal hel Elia T n 85 Zeit einer alleinstehend. Frau ein Senö n e Wieder eröftne. Biete beste Ver- aus dem Winzerverein und der 5 n Hochschwarzwald, Titisee- Feld-.. önmünza pflegung, fle, Wasser, sonnige rr n e en DE Se e en da berggebiet, 3101000 m 8. pension K l Lage, nahe 3, Wald, Liegewiese n e legewlese, bei heit geboten. Leonh. Dold, Unter- Snslon u mp e en ic K Inhaber E. Martin zimmer, fl. Wass. Liegen Feleit Heilklimatischer Kurort Kirnach b. Villingen(Schwar zw.). Herrliche Lage a. Tannen wald, Pensionspreis 3,350 bis 6, DM Hochschwarzwald, 9001100 m Strandbad. Pens. 6,2. Pros erung 5 schöner Garten mit Liegewiese einschl. Bedienung. f Feldberg- Titiseegebiet 4 779 05 Kurgarten— Tennisplätze Liebevolle Aufnahme Dension ab 3,0 PM. Prosp. Gasthaus und ension Henenluftkurort, prächt. Wal.— t Strandbad- kilomterweite finden 2 Mädchen od. Rnaben im Hdhenluftkurort„DREI LILIEN der, Strandbad. Gute Gast- Oberprechtal bei Triberg ug füt Waldwege Alter v. 6—12 Ihr. bel gut. Familie 8 Hilmar Guckenhan Die Bekanntgabe Ihrer Ur- höte und Pensionen Pension Café Kern kengeg ür„ Kur- im Murgtal für- swöch. Aufent- Schönwald— Mülben i. Odw. 5 5 g Eig. Forellen- Auskunkt und Prospekte: Ku halt. Zu erfrag. bei Frau Richard 5 Auskunft: Bürgermeisteramt. Zim. m. fl. e Pension e Verwaltung. Telefon 224. Goldstein. Gernsbach i. Murgtal,[ Schnellzugstat.- u. Omnibusver- laubsanschrift gehört mit zu VVV Loffenauer Straße 9. 04975 bindung Triberg Frohe Ferien im Schwarzwald! 5,50 DM(4 Mahlzeiten big 1000-110 m. Prosp. Kurverwltg. Ruhige, von Wald und Wiesen Rei 0—— 38. 1 1 J 1 1 eisevor. 1 1 9001000 m C denn Hotel„Hirschen“ Reiselfingen, 800 m Kurhaus Adler 0000001 e eee Friedenweiler Stat. Weustadt Frledenweller Stat. Veustadt 0 Bes. J. Kraus Wwe. Tel. 227 351 Feldberggebiet flieg. k. U. wW. Wass., 95 Betten, 2 e, ep. DM. Pension Winterhal 155 2 e Steppacher h 1 ion der Höllentalbahn 5 8 5 4 0 1 Gasth. u. Verpfl. gen. das gepflegte Familienhotel Gasth.. Pension„Zum Sternen“ schöne Räume.- Terrasse Ga Eigene Landwirtschaft. Nur 80 kö ir III 8 5 2. T. fl. Wass., Liege w., Zim., fl. Wass., vorziülgl. 5 Rügun fl. Wasser, Garagen, Prospekte. Eig. Landw. Beste Verpflegung. e. 8 Pension Vogelbacher nnen Wir Ihnen este Verpfl. Pens. 6,— bis 6,50. Preis nach Uebereinkunft 105 5 5 8 596.. Pensionspreise 8,— bis 9. DMM. Bension 6.— DM.— Prospekte. Tagespension 8,50 bis 9,50 DN. Unterkutterau bei St. Blasien. in gewohnter Weise den Ach Hualltät Hotel V Gasthof u. Pens.„Ochsen“ 0 1 ferzogsweller d. Freudenstaqt Gasih. U. Tens.„ l Uie 0 ogt Gasthof Mochfirst 8„Mannheimer Morgen“ täg- l jese, Garagen daletz behagl. u. mod. eing. Fa.-Hotel Zimmer, teilw. fl. Wass., beste Holel- Pension Nrone Modern einger. Haus, direkt am Walde. Liegewiese, ele te Südlage. Park. Terrass. Liegew. 2 Verpflegung. Pens. 5,50 bis 6,50, lich zustellen Bekannt gute Küche! Pensionspreis 6,— DM. 195 weller dleper⸗ Bens. 8—9 DR. Prosp. Tel. 233. 819(Hochschwyarzw.) e 2 5 Telefon 191 Pfalzgra dans 1000 m uber d. Titisee F Unter 8 Unldingen— Kurhaus Wal ECK In herrl. Lage, vorzügl. Küche,.. 1755 N 80 T 102113800 m a Ni. „— 3 i 1. ge 5 2 8 222 720 m d. d. un. 21 5 Garten m. Liegew. Vorsaison 1 3 1 4 8 radies. Eigenes Stran 3 rein. 1 direkt a., prächt.. Mai/Juni ernidalgte Preise! 8 5 3 0 ee 9 4 Prospekte. ee 55 1 Neuzeitlich, Haus. Pension be schöne sonn. Zimmer, gu 5 W., Garage, 5 5 Platze. en Mus bester Verpfl. 3,50 DM. Prosp. Prospekte anfordern! pflegung. Eig. Landw. Prosp. 5 5. 15 deen Forellenfischerel. Mie E. U. W. W. 22 a 5—— 1 Arch 0 1 f nk tikel“ 5——. 5 edethosen · ſtachtenſanker o PH ORA Mαο e Semfiche Reise ar— 5. a 11 in LEDER Wie: Koff— isetuschen, Neces Wem bib Nl in reicher Auswahl das pnoro- K- spEzZ IAH„o 5 10 n uemen.; bel 9 85 e bpAbdbkElB Oork a. 0 5 ee 3 1 227 1010 5 J ee ee Menbucher Lederwaren Wilhelm frier 1 ae ee ee Zubehöre amtliche schnell und erstklassi 2 gecten P. A unt 6, 5(gegenüber Plankenhof). 9 MANNHEIM, 2 6, 6= An den 2 8 Ar. la. — Bodensee eee 100 m en⸗ nmer, pekte. — — Nach nne“ ewiese, Pyosp. — — berg 1 vrellen- ꝛension garage. eee, — eustadt dacher Verpfl. — II igen! te! eller — 60 m und Juan g. Seite 9 gab vie nur noch wenige Tage zum Groß- amp am 28. Mai in Mannheimer Sta- Beide Boxer steben nun vor der Been- Jung ihres Trainings, das so forciert war, J beide Boser sich in Hochform steigern ten. Rein ten Hoftk wird nun heute in 2s sind amp all Jendeim zun letzten Male durch die Seile letern, um ökkentlich nüt seinen Sparrings- lunern zu kämpfen. Das Schwetzinger Trai- ſagblager meldet das letzte Auftreten Wal- guts am Freitag. l burepameister Herbert Runge, der auch ten Walcott Eyfahrungen sammelte, sagte: ches ist einfach erschreckend, wie wandelbar deer Joe Waleott in seinem Stil ist. Das list 1 kein Stil, das ist ein blitzschnelles Exfas- a leder Schwäche des Gegners. Und dann unmen die Schläge so explosiv= eben wie Hedewitter“— und zwar meist dann, wenn laubt, daß er auf ganz anderer, den en vorbereitenden Schlag weiterbauender als ankommen müßte. Walcott suchte gegen ach schon im Sparring dauernd den Kampf, ich größer war. Und Hein ten Hoff wird g geiben, wird einen schnellen Kampf suchen. cher ich glaube, hier hat der lange Hein eine Leenmedlzin. Ich spürte diese schon einmal 1 Künchen, wie überhaupt schon in allen neteurkämpten mit Hein ten Hofk, daß er Iuwer etwas mit seiner enormen Reichweite ſeraus hat. Läßt Hein den Neger nicht in den kampf, dann— aber ich bin kein Wahr- er— hat Hein vielleicht eine Chance!“ Jun haben viele Boxsachverständige auch Meinung, nach eingehendem Studium in ökkentlich gezeigtem Sparring ten Hoffs, b geändert. Der lange Hein zeigt im Ge- ats zu dem wild loshämmernden Walcott mitte J Vorschußlorbeeren für Jersey Joe Walcott Hein ten Hoffs Aktien steigen an der„Boxbörse“ eine bessere Technik, hat die größere Reich- 1 7 25 und landet mit genauen Schlägen im Alte Ringfüchse wie Walter Neusel und Riedel Vogt glauben, auch bei Walcott Schwächen entdeckt zu haben, Ueber Hein ten Hoffs Abschneiden zeigen sich Neusel und Vogt außerordentlich optimistisch. Je Bflewer betrachtet im Boxsport“ den Kampf als Schicksalsstunde des deutschen Berufsboxsportes.„Auf Seiten Walcotts sind alle Vorteile der Härte, der Erfahrung, des Selbstbewußtseins, Er kämpft einfallsreich, ganz seinem Instinkt unterworfen. Walcotts Ziel ist der k. o, Joe Biewer gibt ten Hoff den Rat, den Gegner abzufangen, so, wie es Schmeling tat. Außerdem sollte der deutsche Meister versuchen, den Kampf von der Ring- i aus zu führen. Aus den bisherigen Kämpfen hat sich ergeben, daß Walcott am Körper mehr nehmen kann als am Kinn. Am gefährlichsten ist er, wenn man meint, der Gegner habe ihn bereits angeschlagen. Auf diese Raffinesse flelen die meisten Partner des K sten-Boxers herein, um mit einem Niederschlag für ihre Unvorsichtigkeit zu bezahlen.. Walter Rothenburg, Riedl Vogt und Artur Bülow empfehlen ten Hoff vor allem den Gebrauch der Rechten, die hart genug sei, um jeden Mann zu fällen. Beachtlich bleibt das Urteil des Amerikaners Nat Fleischer von Mitte April dieses Jahres:„Joe Walcott, alt wie er ist, verbleibt der herausragende Pitelanwärter als nächster neben Ezzard OGharles. Er kann nach meiner Ansicht alle schlagen, ausgenommen Charles“, aer enten Kameradschaft und eines soliden ul gefflreßtelen Gegner geformt. Stehend von, links. Brauer, Knapp. Knit tel, Danner, Senk, Wel- gel, Rohr, Kraft. Kniend: Fieger, Mein- felder, Altig. De Frsatzliga des Vereins für Rasenspiele Mannheim errang in diesem Jahre mit drei punkten Vorsprung vor Eintracht Frankfurt die Meisterschaft. Dieser Erfolg ist die Krönung MORGEN Früh üben werdende Meister Das Jugend- und Sehüler- schau turnen im 8 v 1846 war wieder ein voller Erfolg für den veranstaltenden Vgrein. Von den kleinsten dreijährigen Knirpsen und Mädels ab bis zu den 13jährigen Schülern zeigten diese ihr Können und ihre Begeisterung in nahezu drei- stündigen abwechslungsreichen Vorführungen auf allen Gebieten der Leibesübungen. In sinnvoller aufbauender Breitenarbeit wurde den recht zahlreich erschienenen Besuchern das Wollen des TSV 1846 vor Augen geführt und ge- zelgt, daß die Erzlehungsarbeit im 46er bei den Leſtern der Abteilungen, Frau Storz und Julius FEndreß und den Helferinnen und Helfern in besten Händen liegt. Der 1. Vorsitzende R. Andler, begrüßte seiner Ansprache die zahlreich erschienenen Vertreter der Behörden der Schulen und des Badischen Turnverbandes und gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Eltern mre Kinder dem lsdser zur Körperlichen Ertüch- tigung und geistiger Erziehung auch weiterhin anvertrauen. U. in Staffellauf nun am 7. Juni Der Staffellauf„Rund um den Friedrichs- platz“ wird nun endgültig am 7. Juni(19 Uhr) gelaufen werden. Der Badische Sportbund bit- tet alle beteiligten Vereine und Mannschaf- ten, sich auf diesen Termin vorzubereiten, da keine besondere Benachrichtigung mehr er- folgt. Dem ISV Feudenheim gelung durch Stezycki der Sieg Normannia Gmünd— ASV Feudenheim d:1 Torwart Karch und Stopper Scheid ganz grog Eine hervorragende Leistung zeigten die Feudenheimer bei ihrem Gastspiel in Schwä⸗ bisch-Gmünd. Laufende Beifallskundgebungen der 4000 Zuschauer brachten deren vollste Zu- friedenheit über das Gebotene zum Ausdruck, wobei sich der als Torwart immer mehr über zeugende Karch des öfteren Sonderapplaus holte. Aus der in der Gesamtleistung guten Mannschaft des ASV ragten Scheid als Stopper und Stezycki als Spielmacher heraus. Letz- terem gelang in der zweiten Halbzeit, nach vorausgegangener schulmäßiger Kombination, der zum verdienten Sieg führende Treffer. Die Mannschaft des Gastgebers Normannia Gmünd, hatte in dem linken Läufer National- spleler Sing, der immer noch Klasse repräsen- tiert, seinen überragensten Spieler, von dessen Können die ganze Mannschaft inspiriert wird. Es verdient besonders erwähnt zu werden, daß beide Mannschaften sich in hervorragender Kondition befanden, da das Splel bis zur Schlußminute in einem Tempo durchgeführt Wurde, welches man sonst nur in Punkte- kämpfen zu sehen gewohnt ist. WIRO Nordmeister Polizei unterlag zweimal Die beiden Abtellungsmeister Polizei Mannheim(Nord) und Eintracht Plankstadt (Süd) spielten im Vor- und Rückspiel die EKreis meisterschaft der B-Klasse aus. In Plank- stadt unterlagen die Polizisten 2:39. In dem nun fällig gewordenen Rückspiel gelang es ihnen nicht, eine Revanche zu nehmen. Wie- derum mußten die Mannheimer Polizeispert- ler eine knappe 2.4-Niederlage hinnehmen. Damit hat seit Bestehen der B-Klasse die Süd- gruppe zweimal den Titel geholt. Im ver- gangenen Jahr war es Schriesheim, das dem Norden Meisterehren brachte und vorher die FsSd Seckenheim, die den Nordmeister Hed- desheim ausschaltete. H. W. Matorroller in heißen Würstchen Im Rahmen des Kampfes Walcott— ten Hoff wird eine norddeutsche Firma funk Motorroller kostenlos zur Verfügung stellen, die den Besuchern des Boxkampfes durch den Kauf einer Wurst innerhalb des Sta- cdions zufallen können. Unter notarieller Auf- sicht werden in fünf der innerhalb des Sta- dions zum Verkauf gelangenden Würstchen Kapseln eingelegt, die einen Geschenkgut⸗ schein für einen Motorroller enthalten, Der Be- sucher, der auf eine solche Kapsel bei Kann also gleich mit einem nagelneuen, führer scheinfreièen Motorroller im Wert von 650 YM nach Hause fahren. 61 Das klussische Plerderennen: Derby in Epsom Meistersocke Gordon Richards hofft auf einen Derbysieg Am Pfingstsamstag steht auf dem klassi- schen Kurs in Epsom das diesjährige eng- liche Derby zur Entscheidung. Diese Dreijäh- rigenprüfung des Galoppsports, in der die besten Pferde ihres Jahrganges unter glei- chen Gewichtsbedingungen zum Kampf an- treten, ist für alle Zuchtrennen der Welt richtungweisend geworden. Dieselbe Prüfung gibt es heute in allen Kulturnationen, in denen Vollblut gezüchtet wird. Bereits im Jahre 1780 schrieb der 12. Earl of Derby dieses Rennen zum ersten Male aus, Dennoch ist es— entgegen einer vielgehörten Ansicht nicht die älteste Dreijährigenprüfung. Schon ein Jahr vorher hatte derselbe Earl of Derby an gleicher Stelle die„Oaks“, das Derby der Stuten, aus der Taufe gehoben. Noch älter ist die klassische Herbstprüfung, das St. Leger, die alljährlieb im September auf dem Town Moor in Doncaster gelaufen wird und über deren merkwürdig klingenden Namen immer noch Unklarheiten bestehen. Das Rennen wurde 1776 von einem Colonel St. Leger, einem bei Doncaster(Vorkshire) beheimate- ten Züchter gegründet und hat von diesem seinen Namen erhalten Die Auslese beginnt in England mit den 2000 Guineas, setzt sich im Derby fort, und nach dem St. Leger ist der Ueberblick über den jeweiligen Jahrgang vollständig, Nicht immer hat sich dann die alte Turf weisheit be⸗ Wahrheitet, nach der die Guineas das kitteste, das Derby das glücklichste und das St. Leger dag beste Pferd gewinnen soll. Für das Derby in Epsom setzte der Earl of Derby eine Strecke von 1,5 englischen Meilen (= 2413.5 m) fest. Dureh einen Vermessungs- fehler wurde der Kurs aber nicht eine Meile und 880 vards, sondern eine Meile ung 681 blutzucht ist das Rennen offen für Pferde aller Länder, Der reiche Preis hat daher laufend ausländische Besitzer zur Nennung ihrer Pferde in Epsom veranlaßt. Verschiedene Male kam der Sieger von jenseits des Kanals aus Frankreich, so 1947(Pearl Diver) und 1948(My Love). a Für Englands Melsterjocke? Gordon Richards ist das Derby das Schieksalsrennen. Obwohl er am 5. Mai 1950 mit Abernant seinen 4000, Sieger ritt, wozu er 18 487 Ritte gebrauchte, fehll ihm auf seiner Erfolgsliste bisher ein Derbysieg, der Traum eines jeden Jockeys. Bisher hat es Gordon 24mal vergeb- Uch versucht. Er fetert also in diesem Jähre — wenn er wieder nicht gewinnen sollte ein merkwürdiges Jubiläum. Die Engländer hegen große Befürchtungen, daß das Derby 1950 wieder von einem Aus- länder gewonnen wird, Auf dem Wettmarkt erscheint der Amerikaner Prince Simon als 2:1-Favorit, was einer deutschen Quote von 30:10 entspricht. In den 2000 Guineas am 26. April in Newmarket unterlag Prinee Simon mit einem kurzen Kopf gegen Aga Khans Schimmel Palestine. Die Zielfotografie mußte dabei entscheiden. Fachleute waren der An- sieht, daß Palestine nur durch einen sehr klugen Ritt seines Jockeys C. Smirke gewon- nen habe. Sofort nach dem Rennen gab es eine Sensation, als der Aga Khan sein Pferd für das Derby streichen lieg. Automatisch nahm darauf Prince Simon die Favoritenstel- lung ein, zumal der große französische Stall Marcel Beussac seinen Kandidaten Pardal auch zurückzog. Inzwischen keimte in Castle Rock eine neue englische Hoffnung auf. Die- ser ganz wie ein Steher gezogene Hengst des Lord Rosebry ist bisher das einzige Pferd des —— 8 N Om un 5 1 Bat ihren eigenen Aeel, Möbel überdauern aber Genera- e, 80 komint es, daß viele sich ein keden lang mit irgendwie vererbtem Möbel Kudergern; denn meistens hat man nicht aa glück, im richtigen Zeitpunkt das not- ige Geld zum Kauf passender, zweck- und schöner Möbel beisammen zu und vielfach später, wenn Neu- ngen zu finanzieren wären, nicht den laut, sich von dem alten Rram zu Wer die ganze Einrichtung verloren münsarm Stück kür Stück neu er⸗ 10 muß, kann ebenfalls nur mit Ein- 13 ankung seinem Geschmack folgen. Gründe dieser Art und die Wohnungsnot, den Lebensraum ungezählter Familien al stube und Küche und vielfach auf nur len eineigen Wohnraum einengt, führten A zu einer spürbaren Abwendung von por den Weltkriegen üblichen Anschaf- 15 Banzer Wohnungseinrichtungen bzw.. *„Zimmer“ und„Küchen“. Daß e nur noch in den seltensten Fällen . der Küche und dem Wohnzimmer ein bees Schlakzimmer, Speise- oder Herren- 0 überhaupt untergebracht werden ale braucht nun nicht unbedingt ein kei zu sein. Man hat heute die Mög- . mit sogenannten Klein- oder Kom- ade!, Aufbau und Mehrzwecke⸗ „ eim gemütliches Heim ganz im Tempo E atviduellen finanziellen Leistungs- nkelt einzurſchten, Das kann sogar chr ul 5 sein, wenn auch zugegeben werden e dabei öfters nicht die Geschlos- elt und Pleganz einer stilechten Möp- ung erreicht wird. a er Hualttatstrage nat die Entechel. 1 ur den einen oder anderen Weg der de faltune nichts zu tun. Die serlen- 5 Labrikation typisierter Klein- und iir möbel macht sie allein preis- nuts— nicht etwa ein Verzicht auf sach- 0 ee kachmännische Herstellung. Aber akt auch kür typisierte Zimmer und en Auch hier kann nur die Massen- Wan gegenüber der handwerklichen daten teung eine Verbilligung ohne uit daes bringen. Wer über das Ae leingeld verfügt, dem stehen die 19 ee der Meister offen, sich nach dean ah ebsten Geschmacks- und Quali- klnsbrüchen eine preiswerte, individuelle mung herstellen zu lassen. Eine brei- dukerschicht wird immer auf die von dn — 2 b 1 rein. mer, l * K f ale deinduelrle nach Entwürfen nam⸗ menarchitekten in Serien produzier- erel. — 1 jres 5 „ ver ö Wer zurückgreiken müssen. g 8 sich der Einzelne am besten f laßt gebotenen„Schablonen“ bei der 0 des seiner vier Wände führen . 50 eine Prage des persönlichen Ge- 10 und Geschicks. Der eine, der in 10 3 sicher ist, wird cher im Stande Late en Einzelstücken verschiedenster Her- 15258 und dem f mer 3 mi 5 0 n seiner Bedeutung nicht unterschätzendem Zubehör an Teppichen, g und 5 5 3 55 ypisierun Gardinen, Lampen, Kissen, Decken, Vasen und allem anderen, was eine Wohnung Wohnlich macht, einen harmonischen Ge- samteindruck zu schaffen als der andere, der selber fühlt, daß er gut daran tut, sich einem gegebenen Vorbild enger anzu- schließen.. Das Optimum der Typisierung des Möbelangebets wird so automatisch durch die Nachfrage bestimmt, allerdings nicht ohne eine gewisse Zeitverschiebung. Möbel- moden können sehr kurzlebig sein, und der Produzent, der Erfolg haben will, wird die stärksten Schwankungen etwas zu stabili⸗ sieren versuchen. Umfragen in der Käufer- schaft nach Art des Gallup- Instituts- in ihrem Wert durchaus umstritten— können ihm dabei eine Hilfe für die Aufstellung eines Fertigungsprogramms sein. Sie werden aber immer nur, um es nochmals deutlich zu sagen, einen Schluß auf den Grad der Typi- sierung zulassen, dem die Entwicklung zu- zusteuern ist. Unabhängig davon hat sich in den letzten Jahrzehnten, vom großen Publikum kaum bemerkt, in der Technik der Holzverarbei- tung eine Entwicklung zur Normung voll- zogen, an der heute die Industrie und das Handwerk vollen Anteil nimmt. Das heißt Sowohl das handwerklich gefertigte Möbel als auch das von der Industrie in Großserie hergestellte— sei es nun ein Einzelstück g im Die Wohnungseinrichtung spiegelt nicht immer den Lebensstandard 4 5 5b e e Ibau oder ein Teil einer Einrichtungstype— be- steht aus genormten Grundelementen. Der Handwerksmeister, der sich von der Ver- wendung genormter Schrankseiten, Rück- wände, Türen, Rundungen und-Füße, von Betthäupten und-Seiten, von Tischplatten und Tischfüßen ausschliegen Wollte, wäre nicht mehr wettbewerbsfähig. Er kauft sie in größeren Posten von der Spezialfabrik, genau so wie seine Möbelbeschläge(Schar- niere, Schlösser, Triebstangen, Griffe aus Bein, Holz und Metall), Quasten für Schranktüren, usw. usw. viel billiger als er sie selbst herstellen kann— in der gleichen Qualität. Selbstverständlich macht er sich auch nicht die Mühe, Sockelleisten, Zahn- leisten, Fachleisten und Profilleisten aller Art, Schrankstangen und ähnliche inge selbst zu fertigen. Er arbeitet also heute genau wie die metallverarbeitenden Be- trlebe mit industriell gelieferten genormten Halbzeugen, Aber seine Tätigkeit ist auf gar keinen Fall einer reinen Montage gleichzu- stellen. Wie beim Mechaniker erfahren die Halbzeuge bevor sie sich zum Werkstück fügen einen grundlegenden Veredelungspro- zeß, bei dem die ganze Meisterschaft des Handwerks zutage tritt. Das ist der Punkt der die handwerkliche Leistung auch heute noch neben der industriellen Ueberlegenheit in der Kalkulation durch die größere Stück- zahl bestehen läßt. „Massiv Eiche“ Ein Umzug mit grohväterlichem Hausrat kostet mindestens einen Kasten Bier für die Zlehleute mehr, weil die Beförderung der alten Schrankungeheuer den stärksten Män- nern den Schweiß aus allen Poren treibt, Ein moderner Zweimeterschrank mit drei bis vier Türen und zahlreichen Fächern wird mühelos von jedem Bürovorsteher, der ohne ärztliche Hilfe keinen Nagel in die Wand schlagen kann, in kurzer Zeit abge- schlagen, in handlichen Lasten transportiert und am neuen Platz wieder aufgestellt. Welcher Schrank ist nun besser? Das alte massive, schwere, nicht oder nur schlecht in große Teile zerlegbare gute Stück, das noch im siebten Jahrzehnt des Nachts durch spontanes Knacken ängstliche Gemüter aus dem Schlafe schreckt, oder der moderne, fast ingenleurmäßig konstruierte Schrank aus leichten außen und innen mit einem Edelholz furnierten Sperrholzplatten, die durch Spannkeile oder Schrankschrauben aus Metall in Nut und Falz zusammenge- Halten werden? Man sollte annehmen, daß die Antwort nicht schwer fallen kann. Trotzdem kommen auch beute noch Möbelinteressenten zum Handwerker oder Händler, die ein„Schlaf- zimmer in massiv Eiche“ wünschen, Sie er- halten es und sind stolz und glücklich, in Wirklichkeit ist ihre Erwerbung von weni- gen Ausnahmen abgesehen Eiche furniert, da massive Stücke aus praktischen Ueber- legungen heraus nicht mehr hergestellt werden und im UHebrigen nur durch das Ge- wicht identifiziert werden können. Holz ist bekanntlich ein lebendiger Werkstoff und hat also die für den Möbelbau lästige Eigen- schaft zu„arbeiten“, Jahrhunderte lang be- stand die wirksamste Abhilfe in der langen Lagerung durch Jahrzehnte, bei der das Holz natürlich alterte, d. h. bis auf einen minimalen Wassergehalt austrocknen und alle Spammungen verlieren konnte. Damals legte der sorgende Familienvater die ge- sägten Stämme beiseite, wenn die Tochter n geboren wurde, um 20 Jahre später ihre Aussteuer aus diesem Holz machen lassen zu können. Das Tempo des Maschinenzeit- alters ist über diese Uebung hinwegge- schritten. Heute altert man das Holz zum Teil durch künstliche Trocknung! Aber der beste Weg das Arbeiten, Verziehen und Reißen fertiger Möbel zu verhindern ist die Absperrung von luftrockenen Holzes. Sperrholz ist ein Bau- und Werkstoff, bei dem FHolzlagen kreuzweise rechtwinklig übereinander in hydraulichen Pressen mit Kasein Kalt- oder Kunstharzleim verleimt werden, Holz hat die Eigenschaft quer zur Faserrichtung zu quellen oder zu schrump- fen, wenn sich sein Feuchtigkeitsgehalt ändert. Beim Sperrholz, dessen Faserrich- tungen sich senkrecht kreuzen, verhindern die Längsfasern der einen Schicht ein Schrumpfen oder Quellen der andern. Die Formveranderung ist also gesperrt. Die schwachen Sperrholzplatten bestehen aus einer ungeraden Anzahl von dünnen Fur- nieren, die starken enthalten eine starke Mittellage aus verleimten Leisten, die bei- derseits durch Furniere abgesperrt sind. Eine andere Art des Unterbindens des Reißens massiver Hölzer ist sehr alt, näm- lich das Zerteilen des Brettes in schmale Streifen, von denen nur die kernbenach- barten Streifen erneut so zu Brettern zu- sammengeleimt werden, daß möglichst ge- ringe Spannungsdifferenzen durch unter- schiedliche Dehnungen auftreten können. Doch die kreuzweise Verleimung einer ungeraden Anzahl von Furnieren ist relativ jung und im großen Maßstab erst durch den Holzflugzeugbau in die Praxis eingeführt Worden. Sperrplatten, billiger und besser in ihren Eigenschaften, haben zusätzlich noch den Vorteil einer allseitigen Verwendbarkeit ohne Rücksicht auf die differierende Festig- keiten in dieser oder jener Faserrichtung, die beim Holz sonst zu berücksichtigen sind. Dazu kommt noch Folgendes: Die Ober- Hlächen abgesperrter Platten können besser gebeizt, lackiert, poliert oder sonstwie be- arbeitet werden und verziehen sich oder wellen sich weniger als massive Platten, deren Oberfläche durch den Bearbeitungs- vorgang allein verändert wird und damit die Kommunikation der Maße des Holzes mit der Außenluft verhindert. Gegenüber dem nur kfurnierten alten Möbel, bei dem Blindholz überfurniert wurde, um eine bessere Fassade zu erhalten, ist die Sperrplatte mit Randfurnieren aus Edelholz der weiterführende Entwicklungs- schritt. Der vorläufig letzte Fortschritt, von dem noch nicht vorausgesagt werden kann, ob seine Verwendung die universelle Ver- breitung der Sperrplatte erreichen wird, ist die(aus Holzmehl, Holzschliff oder aus sonstwie in kleine Teile zerarbeitete Holz- oder allgemein Zellulosefaser) unter Zusatz von Kumstharzbindern hydraulich gepreßte Holzstoffplatte. Man verwendet sie vielfach für Rückwände, Schubböden, Türfüllungen uswW. 5 Möbel aus Kartoffelkraut gepreßt wer- den bereits aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten angekündigt. Kunststoffstühle sind bereits auf dem Markt. Aber es wird noch viel Wasser den Rhein herunterfließen müssen, bis sich erweist, ob die Wohnungen der Zukunft einmal mit gepreßten Möbeln ausstaffiert werden. G. G. Korax post braucht Geld Hoher Investitlons-Fehlbedarf Zählreiche Aufträge an die Fernmelde- industrie, das Baugewerbe und die Kraft- fahrzeugindustrie werden von der Deut- schen Bundespost zurückgezogen werden müssen, sofern nicht für die nächsten zwei Jahre Fremdkapital in Höhe von minde- stens 300 Millionen DM bereitgestellt wird, verlautet am Mittwoch aus dem Bundes- ministerium für das Post- und Fernmelde- wesen, Für das laufende Hausheltsjahr ist der Bau von 160 000 Fernsprech- und 1200 Fernschreibanschlüssen geplant, wofür In- vestitionsmittel in Höhe von 291 Millionen seinen Stallgefährten Forethoug setzende Optimismus erhielt clings einen Dämpfer, als Prince Simen einige Tage später die Newmarket Stakes über 2000 m überlegen mit sechs Längen gegen Paradiso und Peri- geux gewann.(dpa) „Edelbitter“ erbitterte Turffreunde Der sechste Frankfurter Renntag wurde durch das Eingreifen vieler Gäste aus Mün- chen und dem Rheinland sehr belebt. Dem Geldwert nach stand von den einzelnen Rennen, deren Namen dem Gedächtnis verdienter Sport journalisten gewidmet waren, das Dr. Richard-Sternfeld-Rennen obenan, Als Ausgleich III über 1400 m vereinigte es ein Sechserfeld von Spezialisten für kurze Strecken. Leider blieb Edelbitter, den man bestimmt im Endkampf er- Warten durfte, am Stert stehen. Der hier bestens bekannte Schimmel„itter witz“ erschien gleich an der Spitze, doch übernahm bald nach dem Der ein- Start„Mickeſus“ das Kommando vor„Gold- traum“,„Gallus“,„Pitter witz“ und Gewitter stunde“. Bei Beginn der Gerade lagen Pitter Witz“,„Geldtraum“ und„Gallus“ in dieser Reihen- koltze in Front, von denen Pitterwitz sich leient frelmachen konnte. 5 Sportlich noch interessanter War das Paul-Gün-⸗ ther-Rürdenrennen über 3000 m, in dem ger Halbblüter„Dandy“ zum sechsten Male bei eben- soviel Starts mit dem üngdankbaxren zweiten Platz sieh abfinden mußte. Der 8 18 8 Schwarzbraune führte fast das zum letzten Sprung, auf der jedoch„Erlbach“ leicht 21 I. I. Meister wurt E. klar Jager, 3. Astrid, Toto: 15; 12, Ul Frauen- W. 40.— II. 1. Natascha(H. Wieland), 2. ie Schwerzamsel. Toto: 19: 18, 20, E.-W. 128.— III. 1. Martini(H. Othmanm, 2. Zoo, Wendland; Toto; 35; 15, 22. E.-W. 276 An( Straub), 2. Bandy, 3. Morge„ et Rönnens. Neben technischer Versiertheit be- e e ee. a 1 5 g 1187 16, 12, 12, 15.. W. 650. r iet 0 5 95 75 98 15 2 ards lang. Dieser Als r Derbytfel ydiste me 46, 12, 12, 15. W, 656.— V. 1. Pitterwi bl die Elf eins enorme Kampflraſt und gute Kondition. Das eifrige Training unter der W 5 57 auf den ee e de Rat. 285 N 1.(J. Stardosta), 2. Geldtraum; Tote: 27 14, 40. E. Aung des Sportlehrers und der Betreuung von Hans Briegel hat die Mannschaft zu einem richtigt. 5 7 VTdͥ 5. Foto: Vtk-Archyx Bei dem klochstand der englischen Voll- leicht mit drei Längen segen Stefiget und 13. c .— S————ͤ— r 2 Dll erforderlich sind. Der Geralmtitensti- tlonsbedarf für Fernmeldewesen, Posf- ämter, Kraft- und Bahnpoesten wird mit 698 Millionen DM angegeben. Hiervon kön- nen aus eigenen Betriebsgewinnen und durch Abschreibungen wahrscheinlich 130 Millionen DM finanziert werden, so daß sich für das Etatjahr 1950 ein mvestitions- Fehlbedarf von 503 Millienen DM ergibt, Klarer Wein mit leiehter moraliseher Trübung „Die Geschäftsmoral im Weinhandel hat seit Kriegsende ganz erheblich nachgelassen erklärte der einzige amtliche und offizielle Weinkontrolleur Nordrhein- Westfalens in Düs- Seldorf,„teilweise sind daran die verworrenen ersten Nachkriegs verhältnisse schuld, teilwelse auch die vielen berufsfremden und fachunkun⸗ digen Weinverkäufer. Auch heute noch sind viele Fälschungen im Umlauf und es werden laufend auch immer wieder Fälschungen vor- genommen. Bei den Kontrollen in den Betrie- ben und Lagerkellern der Winzer sind die Weine meist noch in Oranung und einwand⸗ frei, aber schon beim Verlassen der Keller werden häufig Fälschungen vermerkt. deren Zahl sich im weiteren Handelsweg noch er- höht“, Meist kommen Vermischungen mit Trester oder Hausweinen vor, aber auch min- dere Qualitäten werden beigemischt und falsch etikettiert, so daß höhere Preise erzielt werden, ja, es wurde aber auch schon munter gefärbt. Ueber die Lage des Weinmarktes äußerte sieh der Seneralweinkontrolleur“ über- raschend positiv.„Der Ruf nach besseren Ver- kaufsmöglichkeiten, wie er von den Winzern vielfach zu hören ist, ist unbegründet. Eine Einrichtung wie z. B. das System der Paten- weine ist heute noch überflüssig. Die Lager sind heute unerheblich, praktisch ist außer dem 49er nichts mehr auf Lager. Der 39er ist aber noch nicht fertig und voll ausgereift, da seine den zler und lier weit übertreffende Qualität bei allerdings nur mengenmäßig halber Normalernte noch ein halbes Jahr La- gerung braucht“, Die Verbraucherklagen über zu hohe Weinpreise seien insofern unbersch- tigt, als der Durchschnittspreis seit Ende 1948 Anfang 1949 um über 50 Prozent zurückgegan-⸗ gen ist, die Kosten vor allem für Düngung und Schädlingsbekämpfung jedoch erheblich stiegen. Vom Winzer durchlaufe der Wein, ehe er an den Letztverbraucher kommt, dureh dessen Kehle er rinnt, praktisch zwei Groß- handelsstufen und einen Einzelhandelsbetrieb. Jeder Großhandelszweig nehme 30 bis 0 Pro- zent Aufschlag auf seinen Einkaufspreis, der Facheinzelhandel bis zu 50 und 60 Prozent, Gaststätten je nach ihrer Preisklasse 80 bis 120 Prozent; Luxusgaststätten, Bar usw. sind im Aufschlag ungebunden. Fachhandel, Gaststätten und Verbraucher sind die Interessenten obrigkeitlicher Wein- proben, die jetzt seit über 600 Jahren an Rhein, Mosel,. Ahr usw. von öffentlichen Auf- siehtsorganen vorgenommen werden. Von 32 Kontrollen, die ich in den letzten 12 Mo- naten gemacht habe, wurden bei 301 begrün- deten Verdachtsfällen“ 300 Fälschungen fest- gestellt“, sagte der Wein-Fachmann und Ron trolleur. Der letzthin ärgste Fall war ein Rotwein, der bereits mit mehr als 40 000 1 an Fachhandel und Gaststätten verkauft worden War. Dieser„Rotwein“ bestand aus Apfelwein Und rotgekärbtem Wasser— dies dürfte wirk⸗ lich ein recht trüber Wein gewesen sein! N.-H. 2 5 f Seite. MORGEN Donnerstag, 25. Mai 1950 0 U — . 120 0 12 0 0 0 nn 5* In neues, groBes Otel erw artet Selne aste bre S* 5 brei 1 guter de Das Prädikat„Lebendige Stadt der Arbeit“ ist für Mannheim über die Einweihung des Hotels und eine Beschreibung det 0 Tae nicht nur ein schmückendes Beiwort— es ist ein Charakteri- richtungen. 5 3 stikum. Die hier ansässige Industri 1 reltwei 8 5 8 8 150 1 8 5 5 5 11 3 8 0. W 5— Die elegante Ausführung des im internationalen Stil In der 5 ziehungen lassen ständig zahllose Besucher in die Stadt, b 3 5 ela ſellegun die ein KFnotenpunkt des Land- und Wasserverkehrs ist, ein tenen, modernen Hotelgebäudes ist ein beredtes Zeugnis tr 8 d 8*„ 25 3 3 88 3135 1 8 5 ler in strömen. Die zur Verfügung stehende Zahl repräsentabler Qualitätsarbeit der am Bau beteiligten Firmen, die sich alt dis entlich Hotelzimmer erfährt durch das neu entstandene Augusta-Hotel eine ebenso notwendige wie dankenswerte Erhöhung. In der morgigen MM- Ausgabe bringen wir einen ausführlichen Bericht Grün& Bilfinger A6. S AUUNTFERNEHMUNG A. G., MANNHEIM Tiefbau Hochbau Stahlbetonbau MKAHHUU, eee, AUGUSTAHO fl Mennheim, O 3, 1(Kunststroße) Heidelberg, Hauptstr. 16 A NNHE K 6 80 STA ANL A GE 45 chen, Otmar Dippert wird heute nachmittag eröffnet. Mannheim Tatersclllsiruße 12 un Telefon 409 43 am Haupibahngot mmene ser Sonderseite empfehlen. Eine solche Paarung von Sold a den und Promptheit der Facharbeit ist ein schöner Beweis der 10 ben, 0 stungsfähigkeit des einschlägigen Handwerks und Gewerbes g cent, en. Lenreine⸗ ber und fassadenteinigung mit Feinsandgebläze 5 4 5 Aundestag . Sie! mieren, MAN NMEIN Speyerer Stroße 2 IA dieser f ſarden Ruf: 43404 nt die en 4. 0 Polit geha ft. eperksc ede ke irkte sic uk al ümmung ö das Sy — Sendstrahleirbeiten jeder Art in de mlangliec Is sch D sU Fagchten Tapezier meister fas eine G 3, 3 Telefon 433 45 ellten Polstermöbel-Innendekoration Es ist im Stil eines internafionclen Hotels erbaut, enthält 106 Fremdenbetten, in heute 68 Fremdenzimmer, 33 Bäder, 20 Betten för Chauffeure und Bedienung. FER D. WEIGEI 3 Aundesar in jedem Zimmer ſelefon und fließendes kaltes und warmes Wasser. 2 Kon- een en eee eee ee Orro REHRBEBRGER 80 00 3 2 2 55 Maschinenbau Eisenkonstruktionen Mechanische Werkstätte Ielautet, ferenz- und Sitzungszimmer, eine geschmackvolle Zar, hervorrogende Köche Ausführung sämtlicher Schlosserarbeiten Iberdert Sipser- und Stukkateurgeschäft und gepflegte Weine.. 2 wu 1. 14, 2 MANNNET NA Tel. 43967 Die leitung liegt in Händen des durch seine gestronomischen leistungen ſenglich leck ver NI ARCO ROSA* T E RR AZ Z O-, ZEM ENT UND MOSAIK GESCHATT Angdsz⸗ Gegründet 1884 Fernruf 5257 Jenn das 5 Autos Können in der im gleichen Häuserblock liegenden Ostgoruge untergestellt MANNHEIM KAKTERTALIAST RAS s 1 ee 20 Aeltestes Fachgeschäft am Platze 5 5 bes werden, außerdem ist vor dem Hotel ein be Wachter Parkplotz im Werclen. 5 C H 1 O— S E RAR 8 E IE N Ausführung sämtlicher Terrazzo- Arbeiten FR. GORDT f 5 Aus föhrong von Verputz arbeiten im früheren Fürstenberg- Restaurant in Mannheim bestens bekannten Herrn Max Meisinger. le Unt 8 ah nä 3 MANNHEIM TEL. 43181 2 8 + 8 . 5 Thanzque MALERUMEISTER 0 2⁰ 2 Amte i muerikani AuGUSsTWIPFPLER Zentrolheizungen Tel. 440 13 MannkkEIm U 4 F 5 N 5 a0 Post s AU- und MOSEISCHREINEREI MAN N E INN—. 5 5 Abegeben 5 1b„i kichendorffstroſe 223 Mad NNEIm feſefon 51140 2. 5 f Jeder große Neubau ist lrlerte Abs fö hrung des Innen dus babes 5 Aipert Erb ene,, AUSSTATTUN GEN FUR HOT ETS ann adde e ee, f we 1 i it g 5 Polster- u. Tapeziergeschäft Das beteiligte Han. 5 in bekannt guten und preiswerten Quclitöten liefert: Kobellstr. 1½1 Tel. 513 34 zwecemähik durch eme 1. hin Das große Spezialhaus am Platze. ide in Mannheimer Mo- Nealt hes f Ausführung der Tapezier- 3 Ane Gdtenrbelt n I 8 t 5 a 5 arbeiten gen“ auf seine Gütea kämen .— kämpku Wand- und Bodenplattenbeläge Zellen Matratzen 2 tand, 85— erer Mannheim-Neckarau, Dorfgärtenstraße 17, Telefon 483 84 4 ebels 3 i denwaren polstermöbel nnen Jer Bet Ausführung sämtlicher Fliesenarbeiten. ein 2 79 ſchrauch Wäsche- und Hlein- und 1 em anczyk 8 Co. wen. dert, hie gusstantungen Inbaumöbel u. MANNHEIM Max- Joseph · Sir.* 9 8 21 nel F 2 Spezialunternehmen für Wärme, Kälte kanten Ju 5 8 7 1 7 5 4 ungen Stuck, Putz- und Fassadenputz arbeiten N a N N N E 1 AM DEM blanken nuf 439 40 und Rostschutz- Isolierung 18 n b Büro u. Lager: Mannheim, Waldhofstr. 82-86, Telef. 0 FRIEDRICH WUHLER Telefon 31491 Mannheim-Feudenheim Neckarstr. 28 5 kelbrgeg hende xt ahnt. W wü L Wolfkkgkrs Fritz Geier run Kkunrnaus und kuntnaun 5* MANNHEIM i 1 Beleuchfungskörper 7 0 2, 1% ffeleten 5275235 SRUMZWEIe& HARA U ShügHl., IubwWiesHAFFENr RHI. Ruf 236% mannbem. 1 d. 7 ielelon Ir. 458 Verkauf nur dureh den 1 Nkmnen 3EE GERT (20a) S TAO THA GF N 1 1797 Leinen u. Tiscehzeugweberei⸗ Gründung dee e Metel wäsche ab Weberei direkt an Großverbraucher Ausföhrung der gesamten sanitären Installations-Anlagen im AUG US TA-HMSer E kommen die E DO E L- B ö 5 R 2 der Fürsten fürstenberpischen Bauers. Donaueschingen Schwarzwald z um Ausschank. EER — n, NI aleratbeilen I 22 222. Rolladenlieferungꝗ ROLLADEN FABRIK HOFFMANN K OMMANDIT-GESETTSUHAFT Rarl Worzelherger d munen Mannheim- Rheinau, Malheimer Straße 15. Telefon 48 0 65 Zeppelinstroſze 35 ſelefos 8 6 nessen: vertretung für Baden, Pfalz und 8 0 f alprobleme bewegen die Ge- der der Westdeutschen Bevölkerung und nt die Gemüter deren Politiker und schaftler. a f E MHitbestimmüngsrecht In der Melodramatik um die gesetzliche legung eines Zustandes, der seit alters- in allen Wirtschaftsbetrieben, die gentlich geleitet Waren, bereits bestand, den zu inhibieren sich Toren nur ver- en, denen jegliches Verständnis dafür daß die Betriebswirtschaft nur g gedeihen kann, Wenn der Arbeitneh- und der Unternehmer miteinander ken und nicht gegeneinander, das Tempo beachtlich, mit dem Parteien Regierung einander zu überrunden en Waltet über der SPD, die ihrem Gesetzentwurf zunächst den burger Parteitag abwarten wollte und te. Durch diesen Umstand kam die de Regierungspartei in die glückliche „ por der SpD dem Präsidium des destages einen Gesetzentwurf zuzulei- 8ie konnte also die Verhandlungsbasis eren, ohne den Anschein zu erwecken, dieser oder jener Konzession gezwungen den zu sein. Im Grunde genommen at die CDU/CSU keine Konzessionen in Antrag, sondern setzt folgerichtig politik einer sozialen Marktwirt- chat fort. Wieweit die Forderungen der erkschaften(und die in Bälde zu erwar- le komplette Wunschliste der SPD e sich mit diesen Forderungen decken), auk abgestellt ist, mit Hilfe des Mitbe- mungsrechtes eine Bresche zu schlagen In das System der sozialen Marktwirtschaft, i in den Spalten dieses Blattes bereits olknglich erörtert worden. s scheint jedoch auch der Vorschlag der bose in seiner dem Bundestag zu- achten Formulierung die Beibehaltung Sozialen Marktwirtschaft unmöglich zu chen, denn, wie an anderer Stelle gemel- Mrd, Bundesarbeitsminister Storch— aus den Reihen der Gewerkschaften end— sah sich veranlaßt, von sich einen im Schnellsiede verfahren her- elten Entwurf vorzulegen. Indes fan- heute(bis zu Redaktionsschluß nicht be- ete) Verhandlungen der Sozialpartner im ndesarbeitsministerium statt, deren Cha- ber anscheinend informatorisch ist. Indes ſerlautet, das der Bundeskanzler,; ‚um den lorderungen von allen Seiten möglichst zu werden, einen endgültigen Ge- wurf ausarbeiten lassen will, der vor- nelich behandelt, nebenbei eck verfolgen soll, die Diskussion um das ſbestimmüngsrecht nicht ins Endlose zuziehen und ewig zu vertagen, son- das Erforderliche Gesetz endgültig zu- Finanzministers Nöte das zweite Kardinalproblem, von dem le Rede sein soll. Der Finanzminister ud-hierbei-gand er merkwürdigerweise 5 des Bundesrates— Wehrt Rei gegen die Eirrführung der T5 geuer und weist darguf hin, daß ihm quellen erschlossen wären, wenn er Die Zollkahndungsstelle Bremen beschlag- ne im Laufe des Monats April 20 000 kanische Zigaretten, 3 000 kg Rohkaffee, Kakao und Schokolade sowie verschie- Posten Nylon- Strümpfe. Der Wert der ren wird zusammen mit rund 81 00 DM eben. Außerdem wurde unter anderem kinkunr“ von 41 000 Glühbirnen über exlin und eine als„Heimkehrergut“ de- ke Sendung Büstenhalter aus der 80. ne beschlagnahmt. üslichkeit hätte, Schmuggler und hinter zieher, auch ausländischer Her- hersnzuziehen. ist eine Frage, ob Dr. Schäffers Vor- ungen über praktikable Schmuggel- ampkung durchführbar ist, ob nicht der and, daß die Zoll- und Verbrauchs- belastung zu hoch ist, um eine wirk- Bekämpfung des Schmuggels und der ſcrauchssteuerhinterzſenung möglich zu den. Auf jeden Fall wäre es wünschens⸗ ch hier die Probe aufs Exempel zu ma- c wünschenswerter, als durch Einfün- emer neuen Steuer die Zahl der Deli- faken ins Ukerlose wachsen zu lassen. Arbeitslosigkeit g des dritte Kardinalproblem, und es s eng zusammen mit den Außenhan- z dagen, denn nur eine Steigerung des iatzes kann hier heilend wirken. An an- Stelle dieses Blattes wird die Ent- aug des Zußenhandels bis April kurz Aßegeben und gleichzeitig die bevor- ie Kürzung der ERP-Hilfe 1907/51 Str. Il lte 536 41 at bine erkorderlich, nunmehr intensiv een ümeuarbeiten, daß die industrielle tion des Bundesgebietes den Absatz- keiten im Auslande Rechnung trägt. em nur dadurch erzielt werden; daß abderblichen Erzeugnisse, die das Aus- dark, an denen es dem Ausland er- ab in Westdeutschland forciert herge- 0 Werden. beat mecbende Kapitalknappheit jedoch wetet die Errichtung, das Aufziehen von nale elt deren Rentabilität sich erst ile Sicht hin bemerkbar machen kann. aus diesem Grunde wars es vielleicht Ocwendig, solche Erzeugungen und Von der Verbrauchssteuerselte her 9 deren Erstarken Exporterfolge c Solange jedoch in der Vorstelllings- Fiskus der Gedanke herumspukt, Iuxussteuer abel anus 1931 banderkinenzminister haben sich nach r dussch des V orsitzenden des Länder- Lokorti Usses Dr. Werner Hilpert gegen n Einführung der von der Bun- wochen Vorgesehenen Lukussteuer aus- dag N Schwierigkeiten bei der Er- mei Veranlagung der neuen Steuer n kiten. Als steuertechnisch günstigster 1 irg die Ingangsetzung der Luxus- Bundester 1. Januar 151 vorgeschlagen. aimenzministerium befürchtet je- 8 Hohe Kommission darauf be- 1 Lüxussteuer noch in diesem am werclen zu lassen. 05 auch den Luxussteuern zu erheben, und den Konsum nicht unbedingt wichtig ensgüter durch Steuerbelastung zu e n, abzuwürgen — 80 lange ist an ein Er den Erfolge auf dem Exportgebiet v nder Erzeugun- gen nicht zu denken. Drei Kardinalprobleme be en die Ge- müter der westdeutschen Bev rung, nicht nur deswegen, weil es sich um Probleme weitgehender politischer Bedeutung handelt, sondern vor allem deswegen, weil es um die Existenz des Volkes geht. F. O. Weber Schwergewicht bei Betriebsräten schlägt Bundesarbeits minister VON Wie unser Bonner Vertreter zuverlässig erfährt, unterscheidet sich der von Minister Storch ausgearbeitete Entwurf von den bisher vorgeschlagenen Regelungen vor allem da- durch, daß das Schwergewicht der Mitbes mung durch die Arbeitnehmerschaft aus- schließlich auf den Betriebsrat über- gehen soll. Das innerbetriebliche Mitbestim- mungsrecht darf also nach dem Entv, Bundesarbeitsministeriums nicht von schaften oder deren Funktionären werden. Die Mitwirkung der Gewerkschaften in inner betrieblichen Angelegenheiten wird grundsätzlich derauf beschränkt, daß die Ge- Werkschaften neben dem Betriebsrat Wahl- vorschläge für die personelle Besetzung der Aufsichtsorgane machen können. In Betrieben ohne Aufsichtsräte soll ein Beirat gebildet werden. Ein Drittel der Vertreter in diesen Organen soll durch direkte Wahl von der Ar- beitnehmerschaft gestellt werden. Beide Sozialpartner haben einen klagbaren Anspruch auf Abschluß der Betriebsverein- harungen. Ein wirtschaftliches Mitbestim- mungsrecht des Betriebsrates wird in dem Entwurf bei Arbeitseinschränkungen, Be- triebsverlegungen oder Zusammenschlüssen mit anderen Betrieben vorgesehen. Bei Mei- nungsverschiedenheiten entscheidet der Schlichter, der in Zweifelsfällen auf die Mit- wirkung des Leiters des Landesarbeitsamtes, des Leiters des Landesarbeitsgerichtes oder des Wirtschaftsministers zurückgreifen Die Bildung von Wirtschaftsausschüssen ist in dem Entwurf ebenfalls vorgesehen. Sie sollen je zur Hälfte vom Arbeitgeber und Betriebs- rat benannt werden, doch üben sie lediglich beratende und informatorische Funktionen aus. kann. Schrumpfung im Tabak warenhandel Nachdem in den letzten Jahren die Markt- ordnung im Tabakwarenhandel(die 1936 mit Rücksicht auf die Steuereinnehmer-Tätigkeit dieses Handelszweiges erreicht worden war) weitgehend aufgehoben wurde, sind die Durch- schnittsumsätze erheblich zurückgegangen. 1939 stellte sich der Gesamtumsatz bei 67 Millionen Menschen auf 2,6 Mrd. RM Klein- Verkaufswert(ohne Steuern). 1949 waren es 1,3 Mrd. DM Kleinyerkaufswert für 48 Mill. Menschen, unter Einschluß der Steuer aber 3,5 Mrd. DM. Insgesamt teilen sich im Bun- desgebiet darin 25 000 Fachgeschäfte, 75 600 Nebenvertriebsstellen und 150 000 ambulante Händler, die infolge der Gewerbefreiheit neu aufgetreten sind. Die Durchschnittsumsätze werden vom Fachverband jetzt mit 4430 DM im Jahr berechnet gegen 13 000 bis 20 000 vor dem Kriege. R.-H. Ausweitung im Textilhandel Um 18,6 Prozent höher lagen die Umsätze im Textileinzelhandel der Bundesrepublik im März 1950 gegenüber dem Vorjahresmonat und blieben immer noch einige Prozent höher als im Februar des gleichen Jahres. Der Waren- eingang erhöhte sich um 40 Prozent, die Ge- samthandelskosten um knapp 33 Prozent gegen- über dem Vorjahresstand. R.-H. Lichtblicke und Sorgen im Außenhandel ER P- Hilfe schmilzt und zwingt, zum Sparen Das Bundeswirtschafts-Ministerium ist zur Zeit mit der Ueberprüfung der Ein- und Aus- Fuhrsätze des ERP- Programms 1950/1 beschäf- tigt. Die Ein- und Ausfuhren der Bundesrepu- blik haben im April 1950 die hohen Ergebnisse vom März nicht wieder erreicht. Es blieb jedoch bei der Fortsetzung des Einfuhr-UHeber- schusses, weil die Ausfuhr weniger abnahm als die Einfuhr. 1949 Oktober November Dezember 1950 Januar Februar März April in Mill DM Einfuhr 796,5 694,1 1 136,7 Ausfuhr 342,2 370,2 485,4 44258 473,8 390,5 542,0 964,9 705,4 819,5 744,0 8 8 Eine neue Aktion, mit der die Bestrebun- gen der westdeutschen Wirtschaft auf dem Arfle rikanischen Markt fester Fuß zu fassen, Utiterstützt werden sollen, kündigte gestern der Leiter der ECA-Mission in Westdeutsch- land,, Mr. Hanes, an. Zu diesem Zweck ist jetzt eine Amerikanische Abteilung für Export- förderung errichtet worden, die Ausstellungen in Amerika veranstalten, Auskünfte erteilen und einen engeren Kontakt zwischen den deutschen Exporteuren und den amerika- 2 2 Der Leiter des welt wirtschaftlichen Archivs in Hamburg, Dr., Kapferer, richtete vor der Industrie- und Handelskammer Köln eine Warnung an die Bundesregierung, die Dollar- drive-Politik nach ausländischen Methoden AUfzuziehen. Nach Ansicht Dr. Kapferers ist die Einrichtung von Dollardrive-Stellen im Auslend zu Intensivierung des Exports un- zweckmäßig. Als Gegenvorschlag deutete Dr. Kapferer die- Möglichkeit an, daß aus der schaft heraus beskimmte Produktio 1 1 1 Kohlen- unt Baumaterialtransporte verbesserten Binnenschiffahrtsleistungen Wie in unserer Ausgabe vom 16. Mai (Schikkahrt in langsamer Erholung) bereits ge- meldet, wurden im März auf den Binnenwas- serstraßen des Bundesgebiets insgesamt 4 913 773 t diverser Güter befördert. Nach dem nunmehr vorliegenden Zahlenbericht des Bun- desverkehrsministeriums partizipierten die Wichtigsten Massengüter hieran Steinkohle 1 772 744 t(gegenüber Februar plus 412 000), Getreide 232 285(plus 39 000), Erden, Kies und Sand 791 019 t(plus 362 000), Steine 207 050 t(plus 133 000 6), Alteisen 229 543 f(plus 76 000 t), Eisenerze 179 595 t(plus 33 000 t) und Düngemittel 140 758 f(plus 67 000 t). Die Güterumschläge in den hauptsächlichsten Häfen des Rhein-Main- Gebietes wiesen fol- gende Ergebnisse auf: N Gesamtumschlag(in 1000 t) März Februar März 1950 1950 1949 1143.6 883,3 1040, 136,3 103,1 115,2 282.1 196,9 268,1 101,6 81,4 109,8 192.2 129,5 137,0 165, 111.2 142,3 Würzburg 65,2 36,8 54,8 Aschaffenburg 29,2 8 70,1 Insgesamt 8 2065,5 1553,8 1938,1 Mit 7290,7 Mill. insgesamt in den Binnenhä- fen des Bundesgebietes umgeschlagenen Gütern wurde das Februarergebnis um 36,3 Prozent und auch das Mrgebnis des Monats März 1949 um 10, Prozent übertroffen. Im ersten Quartal 1950 wurden mit 18 546 Mill, t rund 3885 000 t mehf umgeschlagen als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Im Vergleich zu der wesentlich stärker gestiegenen Produktion des Bundesge- bietes ist der um rund 5 Prozent erhöhte Um- schlag der Binnenschiffahrt noch recht mager. Die hoffentlich Hald vorliegenden Resultate des Monats April 1950 werden erst erweisen, ob das kräftig verbesserte Märzergebnis wirklich der Beginn einer Besserung der Lage der Binnen- Schiffahrt darstellt. Von einer zufriedenstellen- den Ausnutzung des Kahnraums kann jeden- Falls immer noch keine Rede sein. Duisburg-Ruhrort Köln Mannheim Karlsruhe Heilbronn Frankfurt 4 Stahl-Union in O EEC eingebaut Bundeskanzler Dr. Adenauer soll— wie Wir aus Kreisen der deutschen Teilnehmer an den Besprechungen mit Jean Monnet erfah- ren— auf Wunsch von Vizekanzler Blücher Dr. Mertop(Metallgesellschaft) für die Funktion eines deutschen Delegationsführers im Kohle-Stahl- Kombinat vorgesehen haben. Weiter sollen für diese Delegation folgende Persönlichkeiten in Frage kommen: M. C. Möller(Außenstelle Eisen und Stahl des BFW) Bergassessor Winkaus und als Vertreter der Gewerkschaften deren Vörstapradsmitglied Große, Düsseldorf. 5 5 Nach den immer mehr konkreten Nachrichten über Ablauf des Besuches Jean Monnets bestätigt sich die geußgßerung Reynauds, die dieser anläßlich sei- nes Besuches in Bonn getan hatte, nämlich, daß Einzelheiten des nicht besprochen werden köanen, weil Mon- nets Besuch zunächst den Zweck verfolgte, mit den Mitgliedern des Bundeskabinetts in- formatorisch Fühlung zu nehmen. 52 Wie weiter zuverlässig verlautet, wurde Geutscherseits Monnet der Wunsch geäußert, die geplante Kohle- Stahl- Behörde weder dem durchsickernden 181 wie folgt: chumanplanes noch gar Die indes angekündigte Kürzung der ERP- Hilfe durch den amerlkanischen Kongreß sowie der für die europäische Clearing-Unſon zu lei- stende Währungsbeitrag erfordern eine Redu- zierung der ERP- Ansprüche, die in dem Memorandum der Bundesrepublik mit 580 Mil- lionen Dollar ursprünglich beziffert worden Sind, auf 400 Millionen Dollar jährlich(also statt rund 2,5 Milliarden DM ca, 1,7 Milliarden Deutsche Mark). Das Bundeswirtschafts-Ministerium strebt an, den Ausfall von Mitteln für den Einkauf im Dollarraum durch äußerste Einsparungen und möglichst weitestgehende Umdispositionen auszugleichen. Einsparungen lassen sich nach fachlicher Meinung auf der Grundlage einer durch Liberalisierung und Investitionsprogramm nischen Importeuren herstellen soll. Zu ihrem Leiter wurde Mr. Nevin ernannt. Im Verlaufe einer Pressekonferenz erklärte Hanes, daß die baldige Freigabe der DM- Gegenwerte für das 2. Halbjahr 1949/50 erfol- gen werde. Er rechnet damit, daß in Kürze als 1. Rate daraus eine Summe von 200 Mil- lionen DM. für Investitionen in der westdeut- schen Wirtschaft bereits bestehen würden. Bei der Aufstellung des Kreditprogramms sei menschlüsse erfolgen, die gemeinsam durch einen Verkaufskommissionär auf dem ameri- kanischen Markt vertreten werden könnten. Kuf diese Weise sei es möglich, Amerika der Menge nach Angebote zu unterbreiten, an denen es interessiert sei. Abgesehen von wenigen Spezialartikeln habe die amerikani- sche Wirtschaft nämlich kein Interesse an duantitativ geringen Importen. wies darauf hin, daß der g Furcparat, 10 Mächte, noch der Genfer W sion der UNO, sondern der OEEG in Faris 26 unterstellen. Dieser deutsche Vorschlag geht davon aus, daß auf den nunmehr mit Sicher- heit zu erwartenden Eintritt Großbritanniens in die europäische Zahlungs-Union die OEEC eine weitere Stärkung erfahren wird. Ueberdies verfüge die OERHC auf Grund ihrer langjährigen Arbeit über ausreichende Statistiken, die für die Durchführung des Schumanplanes von größter Bedeutung seien. Getreideablieferung ungewöhnlich reichlich Die Getreideablieferung in der Bundes- republik ging im Monat April auf rund 95 000 Tonnen zurück. Seit Beginn des laufenden Wirtschaftsjahres(erster Juli 1949) bis zum 30. April 1950 wurden 3 182 000 Tonnen Ge- treide abgeliefert. An der Spitze steht Roggen mit 1,58 Millionen Tonnen, gefolgt von Wei- zen mit 1,04 Millionen Tonnen. Porzellan in Güteklassen eingeteilt „Güteklassen für Porzellan“ wurden fest- gesetzt. Der Verein der Keramischen Indu- strie einigte sich jetzt auf bestimmte Wert- nenner. Wenn man bedenkt, daß jedes Stück Porzellan im Verlauf eines mehrwöchigen schwierigen Fabrikationsganges etwa hundert Hände durchwandert, die das Stück formen, bearbeiten und dekorieren, und daß jedes Stück mehrmals dem Feuer bei hohen Tempe- raturen von über 1400 Grad ausgesetzt wird, ist es leicht verständlich, daß im Aussehen und in der inneren Güte“ recht unterschied- liche Qualitäten erreicht werden. Die Industrie hat sich darum auf fünf Güteklassen geeinigt, wobei nur beste Sor- tlerungen für Aetzkanten und Kobaltdekore, Goldreliefverzierungen und feine Handmale- reien verwandt werden dürfen. In diese Gruppe I werden Porzellane erster bis dritter Wahl einrangiert. Die vierte Wahl wird in Gruppe II angewandt für breite Goldband-, Schwarzdruck und ähnliche Dekore, sodann Als Gruppe III für einfarbige und bunte Kan- tendekore mit kleinem Goldband, Gruppe IV umfaßt Zweigdekore und Streublumen. Die V. Klasse ist sogenannter Ausschuß, also alles, was zwischen vierter Wahl und Bruch liegt. Die neuen Gütebezeichnungen weichen zum Teil erheblich von den bisher im Handel en- gewandten Begriffen ab. Die Industrie hat daher für den Fachhandel ein detailliertes Merkblatt fertiggestellt, das ausgabebereit 18. a R.-H. Zuckergesetz 8011 Import reduzieren Das Bundesernährungsministerium bezeich- net die in dem Entwurf des Gesetzes Über den Verkehr mit Zucker vorgesehenen markt- ordnenden Maßnehmen als Voraussetzung für die weitere Steigerung des Zuckerrüben anbaues. 5 0 Der unter Zugrundelegung eines Mund- zuckerverbrauchs von 1 500 Gramm pro Köpf und Monat und einem Jabreskontingent von 300000 Tonnen für die Zucker verarbeitende Industrie errechnete Gesamtbedarf des Bun- desgebietes von 1,2 Millionen Tonnen Weis zucker jährlich mußte im Zuckerwirtschafts- jahr 1949/50 zu 54 Prozent aus Importen ge- deckt werden. Im Inlande wurden Zucker- rüben zur Verwertung in den Zuckerfabriken auf einer Fläche von 148 000 Hektar angebaut und daraus 354 000 Tonnen Weißzucker ge- wonnen. 5. Um die Auslandsabbängigkeit zu vermin- dern, wird neben einer Steigerung der Hektar . veränderten Situation Rechnung tragenden Produktionsvorschau, besonders bei den ge- planten Rohstoffimporten durchführen. ES habe sich erwiesen. daß die Rohstoffansätze zu hoch waren und daß durch Kostendruck und Rationalisierung schon jetzt auf vielen Gebie- ten ein sparsamerer Rohstoffeinsatz erreicht Ist. Rohstoffvorräte anzulegen, werde vielfach auch infolge der zu knappen Kapitaldecke nicht möglich sein. Ferner werden bei der Neuberechnung des Importbedarfs die Dollar- Einsparung wahr- scheinlich erleichtern inzwischen neu abge- schlossene Handelsverträge und Zahlungsab- kommen. Gleichzeitig müssen, da die Kürzung der Dollarhilfe die Dollarlücke weiter auf- reißt, alle Anstrengungen gemacht werden, um realislerbare erhöhte Exportsätze nach dem Dollarraum zu erreichen. 5 Märkte sollen erobert werden insbesondere die westdeutsche Industrie be- rücksichtigt worden. Es sei geplant, ihr nahezu 300 Millionen DM zur Verfügung zu stellen, die der Rationalisierung der bestehen- den Anlagen und der Schaffung neuer Exportkapazitäten dienen sollen. Einer wie- der erstarkten deutschen Industrie würde es dann möglich sein, auf dem amerikanischen Markt als erfolgreicher Wettbewerber auf⸗ zutreten. Dollar- Drive hat auch Nachteile sich seit Beginn des Dollardrives im zweiten Halbjahr 1948 nicht gebessert, sondern ver- schlechtert habe, Nach den Untersuchungen des Weltwirtschaftsarchivs hat Großbritannien im zweiten Halbjahr 1948 monatlich für 27,7 Millionen Dollar nach Kanada und für 24,6 Millionen Dollar nach den USA exportiert. In der zweiten Hälfte des Jahres 1949 Betrug der Export nur noch 22,7 Millionen Dollar nach Kanada und 15,7 Millionen Dollar ch den isten Staaten. erträge die Ausdehnung des deutschen Zucker- rübenanbaues angestrebt. Vor allem in Schles- wig- Holstein und in Oldenburg/ Friesland ist noch eine erhebliche Anbausteigerung möglich. Auch in Nordrhein-Westfalen und in Süd- deutschland kann der Anbau schätzungsweise noch um acht bis zehn Prozent ausgedehnt Werden. Nach dem im Rahmen des Marshall- planes aufgestellten Produktionsprogramm soll die Anbaufläche für zur Verarbeitung in den Zuckerfabriken bestimmte Zuckerrüben auf 180 000 Hektar ausgedehnt und die Zucker- erzeugung damit auf etwa 720 000 Tonnen Weißzucker erhöht werden, so daß die west- deutsche Zuckerbilanz wesentlich entlastet würde. N Kupferpreis erhöht Die Verwaltung für Wirtschaft hat den deutschen Kupferpreis in Anpassung an die Weltmarktlage mit Wirkung vom 19. Mai her- aufgesetzt. Kupferkathoden notieren 200 DM Je 100 kg(bisher 190,50 DM) und Drahtbarren 201,50 DM je 100 kg(192 DM). 1 Milliarde handwerkliche Außenstände Die Außenstände im Handwerk nehmen nach Mitteilung der Kreishandwerkerschaft Münster ständig und erheblich zu. Der Ge- samtbetrag der Außenstände sei auf weit über eine Milliarde DM im Bundesgebiet an- gestiegen. Unbewegliche Ausgabenposten im ständigen Anstieg begriffen Die Möglichkeit zu weiteren steuerlichen Entlastungen werden sobald wie möglich sorg- fältig geprüft werden, erklärte Prof. Dr. Oeftering vom Bundesfinanzministerium auf der zweiten Fachtagung„Steuern und Wirt- schaft“ des Verbandes der steuerberatenden Berufe, Sitz Hamburg. Bei weiteren Steuer- Senkungen müsse vorsichtig zu Werke gegan- gen werden, damit nicht nur der Steuerzahler den größtmöglichen Nutzen habe, sondern auch die Hohe Kommission überzeugt werde, daß se keine Schmälerung des Aufkommens nach sich ziehen. Jedes überstürzte Handeln richte mehr Schaden als Nutzen an. Prof. Oeftering sprach über aktuelle Fra- gen der Haushalts- und Finanzpolitik in Bund und Ländern und erklärte, daß bei den öffent- lichen Haushalten die unbeweglichen Ausgabe- bosten(Besatzungskosten, Kriegsbeschädigten- fürsorge, Zuschüsse zur Arbeitslosen- und Sozialversicherung) eine steigende, dagegen die Ausgabeposten für die eigentlichen Staats- ausgaben eine sinkende Tendenz aufweisen. Die moderne Finanzpolitik sei zu einem In- strument geworden, das wichtige Konjunktur- 5 Sozialpolitische Funktionen zu erfüllen abe. 1 Der Bundeshaushalt für das Rechnungsjahr 1950/51, der sich im Stadium der sogenannten Ohefbesprechungen befinde, weise voraussicht- liche Einnahmen in Höhe von 11,3 Milliar- den DM auf, denen Ausgaben in Höhe von 12,3 Milliarden DM gegenüberständen. Das sich ergebende Defizit von rund einer Mil- larde müsse durch folgende Maßnahmen sus- geglichen werden: Globalabstriche in Höhe von 300 Millionen DM am Bedarf der Ressorts, steuerliche Maßnahmen(Umgestaltung der Beförderungssteuer, Luxussteuern), die 40 bis 45 Millionen DM erbringen sollen, und einen außerordentlichen Haushalt, in den volkswvrirt- schaftlich werbende Investitionen aus dem ordentlichen Haushalt übernommen werden sollen. Hierfür müßten Anleihen aufgenom- men werden. 5 Während Commerzbank 1 Planwirtschaff im Wohnungsbau Im Bundesgebiet sind durch den Krieg 2 bis 2,5 Millionen Wohnungen zerstört wor- den. Außerdem sind ungefähr 7 bis 8 Mil- lionen Menschen zugewandert, was bei vier Kopf je Familie einen Wohnungsbedarf von etwa 2 Millionen bedeutet. Rechnet man noch die natürliche Bevölkerungsvermehrung hinzu, so kommt man auf einen Wohnungs- bedarf von rund 5 Millionen Wohnungen, Wovon seit der Kapitulation ungefähr eine halbe Million durch Neubauten und Wieder- aufbauten gedeckt worden ist, leichtere In- standsetzungen nicht gerechnet. Im Jahr 1949 wurde davon fast die Hälfte, etwa 200 000 Wohnungen, hergestellt. Es bieibt also nach diesen Ziffern eine Wohnungsnachfrage von etwa 4,5 Millionen zu befriedigen, wobei aber die weitere Zunahme der Haushaltun- gen in den nächsten Jahren noch zu berück- sichtigen ist. 255 Wenn man diese Zahlen berücksichtigt und Weiter in Betracht zieht, daß im laufenden Jahre die Finanzierung von etwa 250 00 Woh- nungen finanziell gesichert ist, so scheint die Lage ziemlich trostlos. Man hat den Eindruck, daß es Jahrzehnte brauchen wird, um von der Wohnungszwangswirtschaft loszukommen. Wir sind freilich etwas skeptisch solchen Ziffern gegenüber. Wir haben es erlebt, daß die zu- ständigen Behörden noch vor nicht viel mehr als einem Jahre erklärten, die Lebensmittel rationierung würde in unserer Generation nicht mehr verschwinden. Es scheint, daß bei allen Leuten, die in der kriegs wirtschaftlichen Pla- nung der letzten Jahrzehnte gearbeitet haben, keine Fähigkeit mehr vorhanden ist, wirtschaft. liches und technisches Denken scharf genug auseinander zu halten. 5 Die genannte Ziffer von 4,5 Millionen ist eine rein technische, keine ökonomische Zahl. Sie nimmt von den Veränderungen der Nach- krage überhaupt nicht Notiz, sie ist so berech net, als gebe es keinen Zusemmenhang z schen Nachfrage und Preis, zwischen Produk tivität und Lebensstandard. 2 Das ist überhaupt kennzeichnend für plan wirtschaftliche Auffassungen, daß man immer mit festen und starren Größen rechnet und nicht mit jenen Elastizitäten, auf denen in Wirklickkeit jeder wirtschaftliche Zusammen- hang beruht. Hinter uns liegt eine verlorener Krieg, der zu einer wesentlichen Senkung des allgemeinen Lebensstandards geführt hat, Auf allen Gebieten liegt der Verbrauch niedriger als vor dem Kriege. Also kann man auch den Wohnbedarf nicht einfach mit der alten Höhe ansetzen. Es gibt im Bundesgebiet rund 8 Mil onen urzerstörter oder inzwischen wieder hergestellter Wohnungen. Nimmt man an, daß gemäß der übrigen Senkung des Lebensstan dards auch der Wohnungsbearf je Familie um rund 25 Prozent zurückgegangen ist,. so be- deutet das, daß etwa zwei Millionen Wohnun⸗ gen aus dem vorhandenen Bestande zur Ver- fügung stehen, womit sich der tatsächliche Be- darf bereits auf 2,5 Millionen ermäßigt. Diese Größe steht aber zu einer jährlichen Zuwachs- rate von 250 000 bis 300 000 Wohnungen schon nicht mehr in einem so hoffnungslosen Ver- hältnis. Vielmehr ergibt sich, daß ohne das Flüchtlingsproblem die Wohnungszwangswirt⸗ schaft schon heute aufgehoben werden könnte, ohne daß irgendwelche gefährlichen Pressun- gen oder Preissteigerungen erwartet werden müßten. f Die Flüchtlingsfrage ist jetzt vom Rat der Außenminister in London als ein internatio- nales Problem anerkannt worden. Das ist sie auch wirklich. Kein Land ist im Stande, ohne nachdrückliche fremde Hilfe viele Millionen Menschen mit den erforderlichen g und Arbeitsplätzen urüsten. jetzt also vielleicht eine gewisse H. darauf, daß für die Flüchtlinge irgend zwischenstaatliche Hilfsaktion eingeleitet Wir die sich in erster Reihe auf die Deckung h Wohnungsbedarfs richten müßte. Sollte et derartiges in absehbarer Zeit erfolgen, wäre aber die Rückkehr zu einer freien nungs wirtschaft in unmittelbare Nähe ger Man sollte schon heute alles tun, um dars vorbereitet zu sein. Freiheit auf dem Wo nungsmarkt ist eine unerläßliche Vorbei gung für die weitere Steigerung der Produ tion und für die Beseitigung der Arbeitsle keit, denn ohne Freizügigkeit der Arbeit eine nachhaltige Erholung nicht möglich. 5 Der Hauptfehler der gegenwärtigen R jung der Wohnungswirtschaft besteht darin daß die Preise der Altwobhnungen kaum den Kosten des Hausbesitzes, geschweige denn den tatsächlichen Neubaukosten entsprechen. 5 Da nat zur Folge, daß in einem umfangreiche Bereich die Wirkung des Preises völlig aus geschaltet ist. Es ist durchaus nicht berechtigt soziale Argumente zu Gunsten dieser Preis regelung anzuführen, denn in den Altwohnun gen wohnen auch zahlreiche Bevölkerungs- Kreise, die ohne weiteres imstande wären, eine höhere Miete zu tragen und denen eine gerechtfertigte Rente auf Kosten des Ha Desitzers und der Allgemeinheit in den Sch geworfen wird. Eine direkte Mietsub tic 5 Für diejenigen Teile der Bevölkerung, die eine höhere Miete wirklich nicht zu zahlen ve mögen, würde billiger und ökonomisch rie tiger sein. Was vor allem verhindert werd muß ist dies, daß infolge der schemati n Wohnraumzumessung durch die Wohnung ämter bei künstlich niedrig gehaltenen Hauß mieten und Marktpreisen für die Untermie eine Art Monopolrente für die zufälligen WO mungsinhaber entsteht. Das war nach d. ersten Weltkrieg in größtem Umfange der Fe und der Zustand, der dadurch entstand,. alles andere als sozial gerecht. Denn es natürlich nicht so, daß etwa die Haup den sozial schwachen, die Untermieter leistungsfähigen Schichten angehörten, es sogar oft geradezu Umgekehrt. Es komm 0 allem darauf an, das private Tapital wiede stärker am Wohnungsbau zu interessteren, d Steuerbegünstigungen könnten aber noch gebaut, statt der Subventionen könnten 2 Zuschüsse gegeben werden. Die staatliche I. kung aber sollte sich vor allem darauf richte! durch Förderung des Wettbewerbs und serienmäßigen Herstellung von Bauteilen Baukosten zu senken. Frankfurter Effektenbörse vom 24. Ma i 05 Nach der gestrigen Abwärtsbewegung sich auf dem ermäßigten Niveau stwẽW⁸os kaufneigung. Soweit noch Kursabschläge e ten, bewegten sich diese meist zwischen 0„2 N 0% Prozent, Während Klöckner und Rh. Braun kohlen behauptet lagen, eröffneten Stahlvere 1 Prozent niedriger und konnten später 9,25. zent zurückgewinnen, Gute Hoffnung um 1 zent auf 37 und Rheinstahl um% Prozen holt. Von sonstigen Industriepapieren Waren sentlich abgeschwächt: Degussa um 2 Progs, Metallgesellschaft, RWE und Schöfferhof u 1 Prozent, AEG um 0,75 Prozent. Höher bewe Würden: Bekula um 0,78 Prozent und Pt. leum um 1 Prozent. Großbanken unein Prozent sewinne konnten, gaben Dresdner Bank um 9,25 Prozer nach. Deutsche Bank waren zu 22(plus 5 P. zent) gesucht. Mit einer Abschwächung von 3 DM hleiben Allianz Leben(45) und A Verein G7) zu erwähnen. Im Veriguf der B konnten sich die Aktienkurse im allgemeine halten, lediglich Hösch gaben um 2 Proz, 5 45 nach, Goldschmidt wurden nach längerer terbrechung 4 Prozent niedriger mit 51 Sehan Stablverein erholten sien um 9,25 br 4623, Gutehofknung wurden verschlede ersten Kurs mit 31 umgeset! 0 —— —— Seite 12 MORGEN Oswald Spengler Die meisten Menschen kennen von Speng- ler nur drei Worte, den Titel seines Haupt- Werks, der seiner Prägnanz und Neuheit Wegen vor dreißi hren die Welt be- rauschte: Untergang des Abendlandes. Die Zeit scheint die These bestätigt zu haben; f nes Wort, daß die Ge- ihm recht geben Werde. Auch andere tze Spenglers schei- meli schlagende Kraft zu haben:„der Mensch ist ein Raubtier“, mur Tätige ist ein ganzer Mensch“,„Abendland ist dort, w Kathedralen und Dome stehen“— er also ein großer Schriftsteller zumii Seine bedeutendste Behauptung, wenn Entdeckung, waren die babylonischen, Ag yYp- tischen, chinesischen, indischen, antiken, Arabischen, mexikanischen und abendländi- schen Kulturkreise als biologische Ge- bilde; er zeigte, daß jeder dieser Kreise Jugend und Alter habe, daß sie in Analogie zur Natur des Menschen entstünden und vergingen. Spenglers Hauptwerk(1918/22) gipfelte in der ellung, die abendlän- dische Kultur sei etwa dort angelangt, wo die antike zur Zeit Tacitus' gestanden habe. Den Beweis sah Spengler im Ueber- gewicht der technischen Zivilisation, des Politikers, des Generaldirektors und der Literaten über gewachsene Kultur, Kunst und Wissenschaft. Dieser Aspekt gab dem Pessimismus ebenso Recht wie er dem Le- benden die Hoffnung gab, der Untergang des Abendlandes sei noch nicht perfekt. Spengler war 1880 geboren und lebte bis 1911 als Studienrat in Hamburg, dann sie- Schriftsteller nach Mün- chen über. Hi ah man ihn in der Wieden- meierstre spazieren gehen: einen glatz- Köpfigen Herrn mit mächtigem Kinn, mei- stens allein und nicht unbedingt sympa- thisch. In mancher Hinsicht gab Spengler ja die Stichworte für den neuen Cäsar: Helden gegen Händler, Blut gegen Intellekt und Männer der Wirklichkeit gegen Arbei- ter führer mit Tariflohnforderungen. Er Weissagge den revlutionären Aufbruch der farbigen Völker, zu denen er die Russen Zählte(Spengler dachte in Kulturkreisen und lehnte jede Rassenlehre ab). Als 1932 sein Buch Jahre der Entscheidung“ erschien, lobte er die elementare Wucht und Disziplin tadelte den billigen Triumph. Aber nun Wurde er, der Antiintellektuelle, ironischer- Weise als intellektueller Pessimist ver- schrien— und starb 1936. Spenglers Meinungen und Behauptungen 4 Zu seinem 70. a m 29. Waren von einem erstaunlich reichen Bil- Geburtstag Mai 1950 Variieren. Wie alle Schemata wird nämlich Aber eine andere These könnte Spengler heute als bewiesen anführen; sie wurde, als er sie aufstellte, leidenschaftlich bestritten: die weitgehende Identität der militärischen dungswissen genährt. Seine Zergliederungen auch das von Spengler der Geschichte nicht und soziologischen Struktur im modernen arbeiteten mit einem Aufwand hartnäcki- ger Gelehrsamkeit, zumal auf mathemati- schem Gebiet. Zur Stützung seines Gebäu- des bediente er sich zahlreicher Spezialfor- schungen und verstand mit glänzender, wohl intuitiver Kombinationsgabe die Er- gebnisse entlegener Wissenschaften in den Dienst seiner faszinierenden Idee zu stellen. Seine Angriffe auf Politik und Geschichte waren also sehr unterbaut, und eben das gab ihm in einer Zeit, die wissenschaftlich und gesinnungsmäßig keinen guten Halt mehr hatte, Ansehen und Gewicht. Speng- ler wurde für viele Leute Autorität schlechthin. Oswald Spengler war der letzte europä- ische Universalhistoriker, keine Nachfolger konnten die Methode verfeinern, das Thema Franz Werfel:„Das Lied von Bernadette“ (Suhrkamp-Verlag vorm. S. Fischer, Berlin). In der Reihe der„Bücher der Zeit“ erschien diese schöne Neuausgabe von Franz Werfels schon 1941 geschriebener Geschichte des Lebens- Schicksals der heiligen Bernadette, jenes fran- z6sischen Landmädchens Bernadette Soubrious und ihres von der katholischen Kirche aner- kannten Wunder-Erlebnisses in Lourdes, wie es sich. vor neun Jahrzehnten ereignet hat. Werfel, der im Kriege auf der Flucht vor den Nazis durch Südfrankreich gehetzt wurde und in Lourdes für einige Wochen Obdach fand, war während seiner eigenen Bedrängnis von der Geschichte der Bernadette so tief beein- druckt worden, daß er als Jude das Gelübde tat, der Heiligen nach seiner glücklichen Er- rettung dieses literarische Denkmal zu setzen, das auch dem in aller Welt bekannt gewor- denen Film-Epos unserer Tage zugrunde liegt Eindringlicher noch und verinnerlichter als der Film wirkt dieses merkwürdige Buch— ein hohes Lied auf„göttliches Geheimnis und menschliche Heiligkeit“, Begriffe, die Werfel als die letzten Werte unseres Lebens be- zeichnet. 0. O. E. Adrienne Thomas: Reisen sie ab, Mademoi- selle! Roman(Verlag C. V. Allert de Lange, Amsterdam). Adrienne Thomas hat vor fünf- undzwanzig Jahren ein Buch geschrieben, das in fünfzehn Sprachen übersetzt und in Deutschland zum größten Bucherfolg wurde, den dort eine Frau jemals hatte:„Die Katrin wird Soldat“. Es gehört zu den deutschen Bü- chern über den ersten Weltkrieg, die den Menschen die Augen öffnen sollten, und war ein flammender Protest, ein bedingungsloses „Nein“! gegen jeden Krieg. Man hat seitdem nichts mehr gehört von der Lothringerin, die Nachschlag werke Karl August Kutzbach: Autorenlexikon der Gegenwart(H. Bouvier, Verlag, Bonn). Der Herausgeber berichtet in einem Vorwort über cdlie Absicht, unvoreingenommen über das deutschsprachige Schrifttum von heute zu unter- richten. Als ein sichtendes und kennzeich- nendes Nachschlagwerk steht es seiner Anlage nach zwischen dem Literaturkalender, wie wir in seit 1878 im altbewährten„Kürschner“ be- Sitzen, der ohne jede Wertung und Charakteri- Skik mittels Fragebogen die Personalien sämt- cher lebenden deutschen Schriftsteller Früher rund 10 000) registriert und in zeitlicher Folge ihre Werke nennt, und der Literaturdarstel- Jung, die aus persönlicher Sicht ein Bild des literarischen Lebens gestaltet, aber um der inneren Einheit willen sich beschränken und vieles übersehen muß. Aus solcher Sicht enthält das handliche Werk auf etwa 500 Seiten recht ausführliche Angaben über tausend Auto- ren, darunter etwa hundert Oesterreicher, fünfzig Schweizer und hundert Emigranten, die ein gutes Bild über Werk und Entwicklungsgang der Betreffenden vermitteln. Ueber die Aus- Wähl der Autoren, für die(mit einigen Aus- nahmen) maßgebend war, daß sie 1945 noch lebten und daß sie„‚durch Preise, Ehrungen Und sonstige Anerkennung von seiten Berufe- ner ausgezeichnet“ wurden, wird man gewiß geteilter Ansicht sein können, besonders dann, wenn man etwas über einen Schriftsteller nach- lesen möchte, der solcher Prüfung anscheinend nicht standgehalten hat. Doch wird man verge- bens ein literarisches Handbuch dieser Art und Aktualität suchen, das allen Wünschen nach allen Richtungen gerecht wird. Das Lexikon von Kutzbach ist ein gutes Nachschlagwerk für jeden literarisch Interessierten, zumal wenn er sich leisten kann, den für die Zukunft ver- sprochenen zweiten Band daneben zZzu stellen, der„Publizisten aller Art“ und manchen hier vermißten Namen enthalten soll. Wgi. Fritz Saenger: Die Volksvertretung, Hand- hüch des Deutschen Bundestages(Cotta-Verlag, Stuttgart). Das vom Chefredakteur der Deut- schen Presse-Agentur herausgegebene Buch Seer,— 3 enthält den Wortlaut des Grundgesetzes, des Besatzungsstatuts, der Geschäftsordnung des Bundestages sowie Bilder und biographische Daten sämtlicher Mitglieder des Bundestages und des Bundesrates. Es ist ein wertvolles Hilfsmittel für die Arbeit der Parteien, Ge- werkschaften, Behörden sowie aller mit dem täglichen politischen Geschehen in Berührung kommenden Personen, Organisationen und Körperschaften. Die Bedeutung dieses Nach- schlagewerkes wird durch die Tatsache ange- deutet, daß Bundespräsident Prof. Heuß selbst das Geleitwort schrieb. OS. Wer— Wie— Was? Handbuch des Wissens. (Humboldt-Verlag, Wien- Stuttgart.) Mit Freu- den wird dieses aktuelle Handbuch des Wis- sens begrüßt werden, das in einer geschmack vollen Ganzleinen-Rusgabe einen klaren Uber- blick über die letzte Entwicklung des Welt- geschehens und über den neuesten Stand der Wissenschaft, Kunst und Technik vermittelt. Es ist ein mit vielen Abbildungen und graphi- schen Darstellungen ausgestattetes Meister- werk moderner Lexikographie, das wesent- liches Wissen der Gegenwart in angemessener Ausführlichkeit und systematischer Ordnung darbietet. D. FN Wilhelm Stepp: ABC der Gesundheit(Verlag Carl! Gerber, München). Der als Verfasser medizinischer Bücher bekannte Professor der Inneren Medizin an der Universität München legt hier ein volkstümliches Buch vor, daß„die Elemente einer gesundheitlichen Lebensfüh- rung“ behandelt. Es ist ein nützlicher Ratgeber für den Hausgebrauch, der zwar weder den Arzt ersetzen will oder kann noch therapeu- tische Vorschläge macht, aber doch geeignet ist, durch Vermittlung einer besseren Kenntnis des Körpers und seiner Funktionen therapeutisch zu wirken. Das eigentliche„ABC“ ist eine alphabetisch geordnete Erklärung medizinischer Fachausdrücke im Anhang, die zusammen mit einem sehr umfangreichen Schlagwortregister das Werk zu einem brauchbaren Handbuch machen. OS. gerecht. Seine Lehre vom Werden und Ver- gehen der Kulturen übersieht die Regenera- tions fähigkeit. Wir glauben heute zu wissen, daß mindestens die ägyptische und abend- ländische Kultur mehrmals„gestorben“ und wieder erstanden sind, daß nicht nur natür- ches Wachstum, sondern auch das Auftre- ten unabhängiger Geister und die Neu- fassung alter Ideen eine Kultur durch so- genannte Renaissancen bestimmen. Toyn- bee zählt bereits dreiundzwanzig Kultur- kreise statt der acht Spenglers. Die unbe- dingte Determination steht im Widerspruch zur Freiheit der geistigen Entscheidung— das allerdings ist ein Axiom, welches Speng- ler mit guten Gründen bestreiten konnte, es führt zurück in die Tiefe der abendländi- schen Geistesgeschichte seit Augustinus. Notizen über Bücher in die Emigration ging und dort drei neue Bücher erscheinen ließ. In ihrem letzten,„Rei- sen Sie ab, Mademoiselle“, versucht sie nun doch„Ja!“ zum Krieg zu sagen, doch gelingt ihr das nicht so überzeugend wie ihr erster literarischer Versuch. Sie stellt eine junge französische Tänzerin in den Mittelpunkt eines Geschehens, das mit dem Einmarsch der Deut- schen in Wien 1938 beginnt. Es streift den sbanischen Bürgerkrieg, den der Freund der kleinen Französin, ein Kraftfahrer aus Wien, auf kommunistischer Seite mitmacht. Bei Kriegsbeginn sitzt er in einem Lager für Spanienkämpfer und seine Freundin in Paris. Die Niederlage erlebt auch sie in einem Kon- zentrationslager, und zwar einem für deutsche Emigrantenfrauen, in das sie ihrer Freundin, einer Nazitochter, die sich in Wien mißliebig gemacht hatte, freiwillig gefolgt war. Ende gut— alles gut: die im Laufe der Jahre zur berühmten Filmschauspielerin avancierte Fran- z6sin heiratet ihren Chauffeur, die Nazitoch- ter einen jungen Franzosen, und alle diese vor Edelmut triefenden Helden fliehen schließlich mit ihren einflußreichen Freunden nach Ame- rika.— Adrienne Thomas hat in ihrem Buch anscheinend zum großen Teil eigene Erleb- nisse verwertet: ihre Flucht von Deutschland nach Amerika ging über die gleichen Statio- nen. Man kann nicht sagen, daß sie historische Ereignisse falsch sieht oder ‚Greuelmärchen“ erzählt. Die Geschichte jedoch, die in den 80 gegebenen Rahmen einbaut, ist unerträglich kitschig und paßt stilistisch bestenfalls in ein Magazin. Ein Welterfolg wird dieses Buch kaum werden. egi. Walter Jens: Nein— die Welt der Ange- klagten.(Rowohlt-Verlag Hamburg). Es hätte des Hinweises auf dem Waschzettel nicht be- durft, um dem Leser klarzumachen, daß Jens inn seinem Buch überholte Probleme aufgreift, wie Koestler in„Sonnenfinsternis“ und Orwell in„1984“ Was bei Koestler die Auseinander- setzung mit den Methoden eines sehr realen Feindes— der Sowjetunion— ist, und wo Orwell die einbrechende Vision eines totali- tären Machtstaates ohne individuelle Freiheit malt, sieht Jens das Problem in einer Welt, die nur wenige Richter und tief unter ihnen das Millionenheer der Angeklagten kennt. Walter Jens weiß keinen Ausweg aus dem System von Bespitzelungen und Foltern, das er aus der Zukunft in unsere Gegenwart projiziert. Es entsteht kein Kunstwerk— daran hindert die un wirkliche Determination, in dieser Welt der Angeklagten ist kein Raum N mehr für Menschlichkeit. Massenstaat, das Militärische als die uni- formierte Kehrseite des sozialisierten Kol- lektivs. Die Reiche Hitlers und Stalins, aber auch scheindemokratische Züge im Westen hätten Spengler als Symptome des Unter- gangs erscheinen müssen. Auf den Spuren Hegels, Schopenhauers und Nietzsches be- tont Spengler den ehernen Gang der Welt- geschichte, wo der Einzelne nicht mehr als die Laus ist, welche zerdrückt wird. Er hätte nicht zugegeben, daß der Geist tran- »szendent ist und weht, wo er will(auch das sehen wir deutlicher). Da Fäulnis und Eiter aus dem Abendland schwärten, prophezeite Spengler den Tod. Sein verzweifelt lauter Ruf weckte zahlreiche Verteidiger für eine Sache, die auch Spengler geliebt haben muß. Curt Hchoff Frank B. Gilbreth jr. und Ernestine Gil- breth Carey: Im Dutzend billiger. Eine rei- zende Familiengeschichte.(Lothar-Blanvalet- Verlag, Berlin). Die beiden Verfasser widmen dieses Buch ihren Eltern:„Für Paps, der nur zwölf Kinder großzog und für Mutter, die zwölf einzelne Kinder erzog.“ Paps ist Fach- mann für Bewegungsstudium und Leistungs- steigerung, sein Haus eine Schule für wissen- schaftliche Haushalts- und Lebensführung. Versöhnlich ist, daß er die eingesparte Zeit „für das verwenden will, was am meisten Spaß macht: die Arbeit oder die Fortbildung, odef die Schönheit, die Kunst, das Vergnügen. Vielleicht auch das Messerchenwerfen.“ Ihm macht es Spaß, zwölf Kinder großzuziehen, und der rothaarige Nachwuchs bestätigt ihm, daß er nicht nur mit dem zahlenmäßigen Er- folg zufrieden sein kann. Alles haben die Kin- der lernen müssen, vom Hausanstreichen und rationellen Großeinkauf bis zum Schnellrech- nen, Morsen und der Astronomie, und sie sind dabei zu frohen und erfolgreichen Menschen erzogen worden. Die beiden Verfasser haben mit der lustigen Schilderung des originellen bewegten Familienlebens mehr als zwei Mil- lionen Menschen zum Lachen gebracht und ihr Buch ist in zwölf Sprachen übersetzt worden.„Im Dutzend billiger“ ist kein litera- risches Meisterwerk, aber ein Buch, mit dem man lachen und und aus dem man auch eini- ges lernen kann. egi. Die Kameltränke, Almanach des Münchener Tagesbuches. Herausgegeben von Hans Joachim Sperr(Neue Münchener Verlags GmbH., Mün- chen). Die frische, oft spritzige Münchener Kul- tur zeitschrift„Münchener Tagebuch“ erlebt in diesem hoffnungsvoll grün umgürteten Alma- nach(was, wie der Herausgeber lehrt, im Ara- bischen ‚den Ort bezeichnet, wo die Kamele niederknien“) allen Freunden der bayerischen Hauptstadt angenehme Auferstehung. Viele Namen von schönem Klang vereinigen sich in diesem kulturgeschichtlichen Jahrbuch zu har- monischem Chor, um das Lob der Musenstadt an der Isar zu verkünden, aber auch um die Stimme der Kritik zu erheben, wo es nötig war. Es sind viele gute Bekannte unter den Autoren des Almanachs und auch der verstor- bene Hermann Stahl, der Mannheimer, der lange Zeit in München gelebt hat, mit einem Gedicht„Die Tauben auf der Theatinerkirche“. Ihre Artikel und Berichte, Zeichnungen und Gedichte aus den Jahren 1946 bis 1949 fügen sich zu einem interessant zu lesenden kultur- geschichtlichen Abriß zusammen, der durch die Unmittelbarkeit, aus der heraus seine Beiträge entstanden, besonderes Gewicht erhält. wgi. „Pelleas und Melisande“ von Claude Debussy Die Wiesbadener Mai- Festspiele Auch der Rundfunk hat sich nun in die Wiesbadener Mai- Festspiele eingeschaltet. Das Gastspiel der Opera di Roma mit Verdis „La Praviata wurde von Radio Frankfurt Pereits gesendet, Radio München hat eine Bandaufnahme von Puccinis„La Bohème“ (sleichfalls mit den römischen Gästen) ge- Macht. Wie wir hören, interessiert sich nun Radio München für„Pelleas und Melisande“, diese einzige und auf ihre Weise gewiß ein- zigartige Oper Claude Debussys, mit dem die Pariser Grand Opera National de France zur Zeit an zwei Abenden in Wiesbaden gastiert. 5 Die Handlung des Stückes ist in zwei Sätzen erzählt: Bei einem Streifzug durch die dichten Wälder seines Landes findet Prinz Golaud das blutjunge Mädchen Meli- sande und nimmt sie als sein Weib mit auf sein Schloß. Dort aber verliebt sich Meli- Sande in Golauds jüngeren Bruder Pelleas, der in eifersüchtiger Raserei von Solaud getötet wird, während Melisande, von Gram Verzehrt, an der Geburt ihres Eindes stirbt. Eine Legende, die an Tristan und Isolde gemahnt, und auch musikalisch Verbindun- gen zu Wagners Musikdrama erkennen läßt. Debussy Freilich setzt an Stelle des großen Nukschwungs und der dramatischen Ver- strickung gleichsam nur eine Gebärde ohne Kontur, allein ins Atmosphärische gehüllt, führt seine Musik nur bis dahin, WO das Drama im Ineren der handelnden Personen erst beginnt. Was hinter den Worten schwingt, klingt einmal in zarten, hinge- ſupkten, dann wieder in beklemmenden, düsteren Farben äzuf. Wie eine Vision. Wie ein Traum, der nur in ahnungsvollem Halb- dunkel offenbar wird, zieht das Werk in entsagungsvoller und doch so vielsagender Stille vorüber. In Albert Wolff hatte die Pariser Oper einen Dirigenten mitgebracht, der wie viel- leicht kaum ein anderer dazu berufen ist, die Oper Debussys auch bei uns als das repräsentativste Bühnenwerk der jüngeren französischen Musik vorzustellen. Daß Pel- jleas und Melisande, ungeachtet ihrer Fehlens aller theatralischen Wirkungen in Frankreich sich so durchgesetzt hat, ist nicht zuletzt ihm zu danken, der Debussy noch bis zu dessen Tod freundschaftlich ver- bunden war. Wolff ließ den ganz verinner- lichten Klang in überwältigender Schönheit aufleuchten. In gleicher Beseelung fanden sich auf der Bühne, die mit den aus Paris mitgebrachten Dekorationen ausgestattet war, Irene Joachim(eine Enkelin des be- rühmten deutschen Geigers) als Melisande, Jacques Jansen als Pelleas und Henry- Bertrand Etschverry als Golaud zu einer tief beeindruckenden, künstlerischen Leistung zusammen. Ihnen und dem Dirigenten dankte das wieder zahlreich erschienene Publikum— darunter der französische Hohe Rommissar Frangois-Poncet— mit herz- lichem Beifall. an den beiden Abenden zuvor war die Städtische Oper Berlin mit dem Abraxas Ballett in Wiesbaden zu Gast gewesen. Es dürfte nicht zuviel gesagt sein, wenn man dem triumphalen Erfolg, dem Werner Egk am Pult des Hessischen Staats- orchesters dabei ernten durfte, entscheidende Bedeutung zuerkennt. Die von der bekann- ten kranzösischen Tänzerin Janine Charat 80 Faszinierend einstudierte Berliner Auf- führung, über die wir anläßlich der Pre- miere in Berlin ausführlich berichteten, hat alle Bedenken, die von kleinbürgerlichen, engstirnigen Kulturpäpsten dagegen erhoben wurden, beiseite gewischt und für das Szenisch wie musikalisch gleich grogBartige Werk den Weg auch ins Ausland frei ge- macht: Werner Egk soll, wie man erfährt, bereits eingeladen worden sein, seinen „Abraxas“ auch in Paris und in anderen Städten der benachbarten Länder heraus- zubringen. Nur die Grenze nach München ist nach wie vor gesperrt. Kurt Heinz Kulturnachrichten Robert Jordans Komödie„Restaurant Böck- Stiegl“ wurde im Braunschweiger Staatstheater uraufgeführt. Dichterische und schauspielerische Leistung fanden den starken Beifall des Pre- mierenpublikums. Seine Handlung spielt in einer kleinen ehemaligen Residenzstadt. Die von starkem Geltungsbedürfnis getriebene Gastwirtsehefrau Böckstiegl erreicht auf man- cherlei Umwegen und mit viel Charme den politischen Aufstieg des ihrem Willen völlig unterworfenen Ehemannes. Der Dresdener Mozartchor, der bekanntlich aus der Ostzone in den Westen geflüchtet ist, wurde für den Spätherbst zu einer vierzehn- tägigen Tournee durch die Großstädte der. Seilweiz verpflichtet. Am 5. Juni beginnt der Chor seine süddeutsche Konzertreise in Darm- stadt. Professor Paul Hindemith, der gegenwärtig in Berlin weilt, wurde die Würde eines Ehren- doktors der philosophischen Fakultät der Freien Universität Berlin verliehen. Der Aufsatz von Bundespräsident Theodor Heuß über die Stadt Soest, der 1916 geschrie- ben wurde, ist von der Stadt Soest mit Ge- nehmigung von Professor Heuß neu heraus- gegeben worden. Heuß bezeichnet den Aufsatz Selbst als eine„Liebeserklärung“ an die Stadt. 5 Malerei aus dem Ceiste der Musik Das Lebenswerk Lyonel In Vew Vorh finden gegenwärtig zwei Ausstellungen der Bilder Lyonel Feinin- gers statt, von dem auch die Mann- heimer Kunsthalle ein sehr schönes Bild der Halleschen Marlthirckhe besitzt. Kubismus aus dem Geiste Johann Se- bastian Bachs, deutsche Mystik in der kühl- konstruktiven Formensprache des moder- nen Amerika: aus solchen paradoxen Span- nungen heraus lebt das Werk Lyonel Fei- ningers, ein Werk, das gleichwohl in seinem ganzen bedeutenden Umfange eine gerade zu unzeitgemäße Kontinuität aufweist. Lyonel Feininger ist einer der Wenigen Künstler unserer Zeit, die einen bestimm- ten malerischen Gedanken Sründlich zu Ende gedacht haben. Dies ist der Haupt- eindruck, den die beiden zur Zeit in New Vork geöffneten Feininger-Ausstellungen hinterlassen.(Zeichnungen und Aquarelle aus der zweiten Pariser Zeit(1906-190) in der Schaeffer-Gallery und das Alters- Werle bei Buchholz). 5 Ursprünglich kam Feininger von der Ka- rikatur her. Seine plötzliche Entwicklung zu jener architektonischen Malerei von gleichsam prismatischer Polyphonie wird erst Verständlich, wenn man sich die Ver- Wandtschaft von Parodie und Fuge ver- gegenwärtigt, auf die Willy Wolfradt be- reits hingewiesen hat. Feininger repräsen- tiert in einem unvergleichlichen Maße die tiefe Beziehung zwischen moderner Malerei und Musik. Das ist kein Zufall. Der Vater war Geiger und Komponist, die Mutter Sängerin und Organistin. Schon der 123jäh- rige Lyonel trat in Konzerten auf, und der 15 Jährige begann zu komponieren. Selbst als er sich bereits für die Malerei entschie- Donnerstag, 25. Mai 1950 Nr. 120 —. Die betanzte Hausfrau Plauderei über den Beninn Die Taillen gehen aus dem Leim,% stürzen uns nicht mehr wie die Löwen 5 den Futternapf. Das Tischgespra 10 . Sespräch, in vergangenen Jahren vom Heiffhunger drängt, beginnt wieder die Stellung fn zunehmen, die ihm Martin Luther aun g Wir treiben wieder Konversation. De Frage:„Was sagen Gnä Frau zur Ge des Adrian Leverkusen im Hinblick aut de emigrantige Tätigkeit Thomas Manus“ paßt besser zum Krebsschwanz-Cocktal ah zu Kohlrüben bürgerlich. Die guten Il. nieren, die während des Krieges Verlaget auf Kammer abgegeben oder eingemolt waren, werden frisch gestrichen. In Schle heim an der Bergstraße hat ein Mann Ae junge Burschen geohrfeigt, weil sie in Plätze in der Eisenbahn nicht alten Dae anboten. Daß dieser Mann hundert Matt Strafe zahlen mußte, tut nur wenig zu Sache. Es ist zu erwarten, daß die Hö, Uchkeit sich sogar wieder in zügigem Vs marsch bis in die Amtsstuben der Juristg Wagt). Sie war von der Partei ausgebürgen (Im parteiamtlichen Briefverkehr entfalle Höflichkeitsfloskeln“) und kehrt jetzt wiel aus der inneren Emigration zurück Da Kamerad Müller, dem man mit einen burschikosen„Hoppla!“ auf die Füße tha ist wieder zum Herrn Müller geworden der eine Entschuldigung wert ist. Die Vote genossin Schulze, Melanie, heißt wiede nä Frau. Der Weg zum Erfolg ist nic mehr mit der Parole„Hau den Lukas gepflastert. Man gilt nicht mehr als d. gineller Landsknecht, wenn man bei Lis ladungen mit der Nase in den Schüssel schnuppert, sich mit der Gabel auf den Kopf kratzt oder ins Tischtuch schnemt Man trägt nicht mehr Räuberzivil, sonden tarnt die Auswüchse der Demark in Geste des Embonpoints mit jenem feierlleher Kleidungsstück, das man nach seinem Mi. ger einen Stresemann nennt. Also ist es an der Zeit, zu dieser Rendt sance des guten Tons sein Feuilletönche von sich zu geben. Schon sprießen; sattsam zitierten Blätterwald wieder di Gewächse, die, Nachfahren des Strenge und trockenen Freiherrn von Knigg (Adolf, 1788,„Veber den Umgang mit Men. schen“) uns wieder die richtigen Nöten töne beibringen. Sie lehren uns, wie mau den Handkuß vier Daumen breit südlich d Eherings— und nur, wo ein solcher dt Lizenz zum Handkuß gewährt!— pfab. tiziert. Anschaulich wird uns der Une schied zwischen einer Magnifizenz und einer Eminenz beigebracht und wir lächeln ein wenig, wenn in dies Belehrungen vom Benimm die Rede i Denn der Benimm ist die Kommisform di Benehmens— eine höchst einseitige. gelegenheit. bei der nur die Höflichkeit nach oben befohlen ist, während ein Bitte ode ein Danke dem Untergebenen gegenüber den Vorgesetzten schon in den Verdach brachte, er wolle die Wehrkraft zerseten Typisch für den Benimm ist der klassisth Satz, für dessen Echtheit ich mich verbürg „Piefke, schicken Sie drei Männer ur de dienung der Herren ins Kasino“ Zu ihrem und unserem Glück sind aue die Männer wieder Herren geworden(unf manche Herren in den Männerzustand a. rückgesunken). Aber wenn unser Sitten. lehrer von Ihnen verlangt„Bei einer Fin. ladung ist stets die Hausfrau zu betanzen (wörtliches Zitat), so fällt dieses Betauten eher unter den Benimm als unter das N.. nehmen, und wir müssen froh sein, wen der Sittenlehrer von uns nicht auch nod verlangt, daß wir die Dame unseres Heries bespazierengehen. Was hat die Demark nicht alles herwür gezaubert! Kundendienst und FKonzute Ananas und gute Manieren.„Selbst Hun haben gute Umgangsformen“, exemplif. zierte neulich eine junge Dame in eit Gesellschaft.„Wenn ein männlicher Hul einen Knochen apportiert, wird er ihn ste, dem Weibchen überlassen“. „Das mache ich mit meinen Honoratel nicht anders“ sagte freundlich lächelnd el Journalist und verbeugte sich, um die Dam des Hauses zu betanzen. * Warum ich Ihnen das erzähle? Weil 0 ein Büchlein in die Hände gekommen!“ in dem nicht vom Benimm, sondern 10 Benehmen die Rede ist. Es heißt„Lebe Kunst“, wurde von W. v. Ginök geschriebel was man leicht von hintenherein lesen an und ist im Lebenskunst-Verlag erschiene Thaddäus 770 — Feiningers in New Vork 0 den hatte, spielte er noch sechs bis ad Stunden Bach täglich. 1 fi Diese Entscheidung für die Malerei 15 zu der Zeit, da die Eltern aus Lyonel 15 burtsstadt New Nork in ihre Heimat rückkkcehrteß. In Hamburg„bezog der d Feininger die Kunstgewerbeschule. Ein 1 später, als Siebzehnjähriger, setzte 1 Studien an der Berliner Akademie fort. 4. 1692 bis 1893 lebte er in Paris. ure gekehrt, arbeitete er in Berlin als 1 turist für deutsche und amerikanische tungen. 1906 siedelte er nach Weimer un von wo er bereits im selben Jahre wiede 15 nach Paris ging. 1908 war er eee Berlin. Hier, in Zehlendorf, ane seine ersten Bilder. 1919 bekam er 15 Berufung an das soeben gegründete 195 haus in Weimar, mit dem er 1925 Ber- Dessau ging. Später lebte er wieder in iin und seit 1937 in New Vork. iger Feininger ist heute ein Neunundble n Aber da er— krampfhafte Erper pe vermeidend— seinem Wesen treu ge und ben ist, hat er nichts an Orienelite vor Sensibilität eingebüßt. Er e 20 allem der Versuchung einer Erstaruu heute intellektueller Formelhaktigkteit, Noch igen gilt für ihn, was er im Barz 101, in chen Briefe schrieb:„In der expression ang Malerei haben wir den Naturforn hach nicht darum bewußt gebrochen, rational einer neuen allgemeingültigen, rant stisch konstruierten Formel un uniformer Weise zu schaffen, eter Bild ist zu dem sensipelsten 1 Dynamom 0 Durchlaucht, eie d di unserer Regungen erhoben„ mit der Form varilert notwendig jedesm 2 Slephant Gestaltungsaufgabe des Bildes.“ veröl Us veran Dr. Ks gedab Lelelc Bank Allger städti postsc Ludw. Ersche Für almm erer: 3. Jal EE 6¹ Le hatte terha Aufn. NO. schen Wir- Stimr Salm war für e mit 2 Be batte Chine ser E getro ren Ferne wenn hätte. De Ede worke kings Staat habe mutie spiele run; niens, Di Chine günst sen! Frar Pa Regie Auge stellt. Volks men ist Sobal Pekir Groß Sopyjl schen proc 008 f ein Mehr dakür steril der dem Sta! run Wird. nister Tryg dag! darei auch Mosk habe D Dunk chert Aton 4. Bildi au el lügu und unte 1. derb Grun deru Stän⸗ 1 Weit Hehe ler Wer 060 der 0 In* ere fe And