Nr. 120 N — frau nim am d Owen al dräch, iz liger per. lung eh. r daes 'on. Dee r Gestalt K aul de Manns“ dcktall ag uten Mz. Verlaget Ngemottez n Schrier. ann zug Sie ide en Damen dert Marz venig zu die Hö. Sem Vor. gebürger r entfalez tat wiede; ück, Der üt einen Füge tat geworden Die Volks. t wieder ist nich W Lukas V als gt bei E Schüssen auf den schneut „ Sonden in Gestzh eierliehen nem T, T Renate Lletönchen ießen in ieder dh Strengen Knigg; mit Met. n Flöten. Wie man üdlich de; Leher dh — pra. er Unter cht, eine igebrach in diesen Rede i, sform dz itige Au. keit nac Zitte ock gegenüber Verdacht Zersetzel. Klassisci, verbürge ur- Ber Sind aue! den(unf stand zu 1 Sitten. iner Ei. petanzel Betauien das Be. ain, Well uch noch 8 Herzen 8 Hero. Lon kur st Hunt xemplif. in eine ver Hun ihn stes Tonorarel helnd en die Dan Weil mi nmen 8, lern vom „Leben, chriebel, sen Kann schienen zus Trol — pis add. lerei fle mels Ge. imat Zl. Jer jung Ein Jab er seine fort. Von Zurück Karika- che Len zar üben viederum jeder 10 tstandel er eine te Bal 26 nac in Bel iebzigel, erimente geblie tät un and vor rung h heute n einem stischen zwang m nac itionall- ünstlich ern das aometer und die mit de? fephan 1 95 1 geröttentlieht unter Lizenz Nummer Us WB 110 perantwortliche Herausgeber: pr, Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz ſeleton: 44 151, 44 152, 43 153 gankkonten: Südwestbank Mannheim allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- ulmmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen f Schwetzingen. Karl-Theodor-Straße 18 Telefon 234 Weinhelm. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. 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Die Aufnahme Chinas war unser Hauptziel, weil wir glauben, daß für solche neuen Staaten die Verbindung mit anderen Ländern gut ist.“ Bevin verteidigte in der Südostasien-De. batte seinen Beschluß, die Volksrepublik China anzuerkennen. Die Richtigkeit die- zer Entscheidung, die vor einigen Monaten getrofken wurde, werde sich in einigen Jah- ken erweisen. Großbritannien würde den gernen Osten für immer aufgegeben haben, wenn es gleich den USA China verlassen hätte. Der ehemalige Außenminister Anthony Eden hatte der Labour-Regierung vorge- worfen, daß sie bei der Anerkennung Pe- kings„aus der Reihe der Commonwealth- staaten und der USA getanzt“ sei. Sie habe dadurch die Pekinger Regierung er- mutigt, ein Land gegen das andere auszu- spielen. Eden forderte eine Koor din ie- rung der Asjenpolitik Großbritan- niens, Frankreichs und der USA. Die Erklärungen über die britische China-Politik haben in den USA ein un- günstiges Echo gefunden. In Kongreßkrei- sen wurden sie sehr Kühl aufgenommen. Frankreich überlegt sich seine Position Paris.(dpa-REUTER) Die französische Begierung prüft, wie das französische Außenministerium am Donnerstag fest- stellte, inmer noch die Frage, ob die Volksrepublik China in die UNO aufgenom- men werden soll. Die französische Haltung zt von ausschlaggebender Bedeutung, sobald im Sicherheitsrat über die Aufnahme Pekings in die UNO abgestimmt wird. Grobbritannien hat sich ebenso wie die doyrjetunion für die Aufnhme der chinesi- chen Volksrepublik in die UNO ausge- Prochen. Die USA haben verlauten lassen, daß sie die Aufnahme Pekings nicht durch ein Veto verhindern werden, falls sich die Mehrheit der Sicherheitsratsmitglieder dafür ausspricht. Trygve Lies Vorschläge für neue UNO-Aktivität Washington.(dpa) Das USA-Außenmini- serium ist im Besitz eines Memorandums der UNO- Generalsekretärs Trygve Lie, in dem ein Zehn punkte-Plan für die Stärkung der UNO und die Wah- kung des Weltfriedens entwickelt würd. Wie ein Sprecher des USA-Außenmi- listeriums in Washington bekanntgab, hat Tryave Lie dem UsSA- Außenministerium da Memorandum bereits vor seiner Euro- bareise zugestellt. Er soll diese Vorschläge auch den europäischen Staatsmännern in 17 Paris und London unterbreitet Das Punkte: 1. regelmäßige Sondersitzungen d 1— cherheitsrates; N e 80 2. Wiederaufnahme der Sitzungen in der omenergie- Kommission der UNO; 115 Wiederaufnahme der Arbeit in der O-Kommission für herkömmliche Rü- stungen; 12 erneuter Versuch, Einigung über die 11 uns und den Einsatz von Streitkräften au erzielen, die dem Sicherheitsrat zur Ver- Asung stehen; 5 Pulsssung neuer Mitglieder zur UNO; nd dosramm für technische Hilfeleistung 152 Märtschaktliche Entwicklung der Welt 5 der Schirmherrschaft der UNO; gerd, Vermehrte Inanspruchnahme der Son- en der UNO; Entwieklung der bumdtrelhelen: er Menschenrechte und beuund cu irhune der UNO bei der För- 1 des Fortschritts in den nichtselb- 10 sen Gebieten der Erde; Anwendung der UNO-Satzung zur Veiterentzwietelung des Völkerrechts. Brüssel. hörde 0 Memorandum enthält folgende Die interallilerte Reparations- fler W in Brüssel hat in den letzten Per 702 0 deutsche Reparationsgüter im 600 in ante er einer Milliarde Dollar, darunter r IAR lebetriebe, an die 19 Mitgliedstaaten 5 85 Abe zuston. Zum Problem der Flüchtlinge n W. 5 m der Flüchtling am Domenech erklärte Präsident Truman ereinten rstag in seiner Pressekonferenz, die brage. würden sich mit dieser ben Besgtzattisen, und auch dle amerikani- bemünf Atzungsbehörden in Deutschland seien inden eine Lösung für dieses Problem zu Cali 5 dong Holumbieg). Am Mittwoch stürzte ein Vulkan im Sportflugzeug über dem Galeras- brannte l von Kolumbien ab und kamen d puis aus. 28 Insassen der Maschine Mechegen pn keben. kurt Main 1 85 Die Staatsanwaltschaft in Frank- Landtags 1 5 beim Präsidenten des hessischen ndtagsabscatrast, die Immunität des KPD- ben. DesLordneten Emil Carlebach aufzu- Carlebach ie hessische Regierung hat gegen duns ges Pin Strafverfahren wegen Verleum- 1 eh un a Bene mioisters Dr. Werner Hilpert Vegner(SPpnles Wirtschaftsministers Albert D) angestrengt. UP/dpa Schuman hat nichts über Endgültigkeit des Ruhrstatuts gesagt Quai d'Orsay dementiert angebliche Paris. Ein Sprecher des Quai d'Orsay stellte am Donnerstagabend unserem Korre- sbondenten gegenüber ganz entschieden die in Deutschland verbreiteten Nachrichten in Abrede, denen zufolge der französische Außenminister Robert Schuman auf einer nichtöffentlichen Sitzung des außen- politischen Ausschusses der Nationalver- sammlung erklärt habe, daß das Ruhr- statut beim Zustandekommen eines deutsch- französischen Kohle- und Stahl- Pools unverändert bestehen bleiben solle und daß an eine Abschaffung der inter- nationalen Kontrolle im Ruhrgebiet nicht gedacht sei.. Die gaullistenfreundliche Pariser„Aurore“ hatte am Mittwochmorgen eine derartige Meldung veröffentlicht, die sich— in aller- dings unverbindlicher Art— auf die Debat- ten im außenpolitischen Ausschuß bezog; die jedoch geeignet war, im Augenblick der Bonner Besprechungen des Plankommissar Erklärung über definitives Fortbestehen der internationalen Ruhrkontrolle Von ungerem Pariser Korrespondenten A. Lang Monnets sowie angesichts der bedeutsamen Erklärung Dr. Schumachers in Hamburg zum Schuman-Plan Verwirrung zu stiften. Der Sprecher des Quai d'Orsay betonte bei dieser Gelegenheit, daß die einzige auf das Ruhrstatut bezugnehmende Aeußerung Schumans anläßlich der Verkündung seines Planes am 9. Mai gefallen ist. Damals hat der französische Außenminister erklärt, er nehme an, daß eine Koordinierung zwi- schend der von ihm vorgeschlagenen Kör- perschaft und der internationalen Ruhr- behörde stattfinden könne. Er hoffe, daß die in der Ruhrbehörde vertretenen west- europäischen Staaten sich dem Pool an- schlieben werden und sei überzeugt, daß von dem amerikanischen Vertreter in der Ruhrbehörde keine Schwierigkeiten zu er- Warten seien. Im Falle der Ausweitung des Pools auf alle vertretenen westeuro- päischen Länder könne die Ruhrbehörde Bundesrat sagt„la“ zu Straßburg Adenauer: Wir dürfen uns nicht länger im Zwielicht halten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der deutsche Bundesrat hat am Donnerstag mit 27 gegen 16 Stimmen der Gesetzesvorlage der Regierung über den Beitritt zum Europarat zugestimmt. Gegen den Beitritt stimmten die Länder Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Hol- stein. Berlin enthielt sich der Stimme, da die Stellung Berlins im Europarat nicht ge- klärt ist. Die Bedeutung der Sitzung wurde durch die Tatsache unterstrichen, daß der Bundes- kanzler trotz seiner Grippeerkrankung den Verhandlungen beiwohnte. Nach der Ab- stimmung betonte Bundesratspräsident Arnold moch einmal das große politische Gewicht und die geschichtliche Bedeutung der von der Mehrheit getroffenen Entscheidung. Als Berichterstatter wies Ministerpräsi- dent Ehard Bayern) darauf hin, daß eine Absage an den Europarat einer Absage an den Schuman-Plan gleichkomme. Ehard unterstrich, daß die Entscheidung, die der Bundesrat zu treffen habe, die bedeutungs- vollste seit seinem Bestehen sei. Deutsch- land sei mit der Einladung die Hand ent- gegengestreckt worden und es sei die Chance geboten, vom bloßen Objekt der Außenpolitik wieder zum außenpolitischen Subjekt zu werden. Diese Chance ausschla- gen, das könne nicht verantwortet werden. Die Entscheidung zum Europarat bedeute, daß die Bundesrepublik ihren Standort in den großen weltpolitischen Auseinander- setzungen festlege.„Deutschland muß end- lich Farbe bekennen“, erklärte er„und sich klar und eindeutig zu Europa bekennen“. Der sozialdemokratische Senator Ne- ver mann(Hamburg) formulierte den Standpunkt der Länder, die den Beitritt zum Europarat ablehnten. Er begründete seine Haltung mit schwerwiegenden na- tionalen Bedenken. Deutschland sei in dem Gremium nicht gleichberechtigt. Eine Auf- rechterhaltung des besiegten Staates aber und eine europäische Vereinigung schlössen einander aus. Nichts sei gefährlicher als die europàische Idee, als durch die Degradie- rung Deutschlands diese Idee zu schwächen. Er erklärte:„Weil wir für Europa sind, lehnen wir eine Klassifizierung ab“. Zum Abschluß der Debatte ergriff Bun- deskanzler Dr. Adenauer das Wort und un- terstrich, daß der Bundesrat nicht um eine klare Entscheidung herumkomme. Die Bun- desregierung habe ihren Beschluß mit Vor- bedacht vor Beginn der Londoner Konfe- renz gefaßt, um vor aller Welt den Stand- punkt der Bundesregierung klarzustellen. Wörlich erklärte Dr. Adenauer:„Wir dürfen uns nicht länger im Zwielicht halten“. Er gab zu bedenken, daß die Einladung zum Europarat eng mit dem Schuman-Plan ver- knüpft sei. Er sei davon überzeugt, daß der deutsche Beitritt in Straßburg die Entwick- lung in dem gewünschten, positiven euro- päischen Sinne beschleunigen werde und die Gleichberechtigung Deutschlands in greifbare Nähe rücke. Gelsenkirchen.(dpa) Die Trauerfeier für die 77 Opfer der Schlagwetterexplosion auf der Zeche Dahlbusch am vergangenen Samstag wurde am Donnerstagnachmittag auf dem Zechenplatz Dahlbusch in Gelsen- kirchen- Rotthausen mit einem Musikstück der Bergmannskapelle der Zeche Dahl- busch eingeleitet. Auf dem Zechenplatz waren die 77 mit Blumen und Kränzen geschmückten Särge aufgebahrt. Ihnen gegenüber saßen die vie- len hundert Angehörigen der Verunglück- ten, unter ihnen über hundert Kinder. die bei der Katastrophe ihren Vater verloren mit der neuen Behörde verschmolzen wer- den. Die Ansicht des Außenministers in die- ser Frage habe sich, so betonte der Spre- cher des Quai d'Orsay, nicht geändert. Verhandlungen über Schuman-Plan im Juni in Paris London.(dpa- REUTER). Sachverstän- dige aus westeuropàischen Ländern, darunter auch der deutschen Bundesrepu- blik, werden wahrscheinlich demnächst in Paris zu Verhandlungen über den Schuman- Plan zusammentreten, teilten gewöhnlich gut Uniterrichtete Kreise in London mit. Diese Verhandlungen würden möglicherweise be- reits im Juni stattfinden. i In amtlichen britischen Kreisen verlau- tete, die französische Regierung habe keine offizielle Einladung zur Teinahme an dieser Konferenz nach London geschickt. Zusatz vorschlag zum Schuman-Plan Paris.(dpa) Ein wichtiger Ergänzungs- vorschlag zu dem Schuman-Plan für die Zu- sammenfassung der europäischen Schwerin- dustrie wurde am Donnerstag im außenpo- litischen Ausschuß der französischen Na- tionalversammlung erörtert. Der sozialisti- sche Abgeordnete Andre Philip fragte Außenminister Schuman, ob er bereit sei, eine Aufteilung seines Plans zu erwä- gen. Der eine Teil des Plans sollte nach An- sicht Philips die Bildung der Ver- Waltungskörperschaft für die Schwerindustrie der beteiligten Staaten vorsehen. Eine zweite Körperschaft mit beratendem Charakter und Unter- suchungsvollmachten müßte zusätzlich ge- bildet werden. Außenminister Schuman erklärte dazu, daß die Länder, die der Union nicht sofort beitreten wollten, Mitglieder einer Bera- tungskörperschaft werden könnten. „Es ist nicht leicht, Trost zu sprechen“ haben. Ueber dem Zechenplatz wehten die schwarz-rot- goldene Bundesflagge und die grün- weiß-rote Fahne Nordrhein- West- kalens auf halbmast. Bundespräsident Prof. Heuß erklärte in seiner Traueransprache, daß seine Stimme in diesem Augenblick die Stimme von Mil- lionen Deutschen sei, die das Schicksal der Verunglückten betrauerten.„Die Bundes- republik Deutschland, die Bundesregierung grüßt, ehrt und trauert dureh meine Worte um die Toten dieses Tages.“ Die Deutschen hätten in den zurücklie- genden Jahren das Sterben vieler Menschen Streit um Lastenausgleich gehl weiter Noch kein Kabinettsbeschluß über materielle Seite? Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Vorsitzende des Zentralver- bandes der Vertriebenen, Bundestagsabge- ordneter Dr. Kather, erklärte vor der Bonner Presse, daß das Kabinett in der Frage des Lastenausgleiches noch keinen endgültigen Beschluß gefaßt habe und de- mentierte damit eine Verlautbarung des Sprechers der Bundesregierung vom ver- gangenen Dienstag. Dieser hat bekannt- gegeben, daß das Kabinett sich bei der Frage, ob beim Lastenausgleich die Ver- mögenssubstanz oder der Vermögensertrag Gemeinsame Westimächtepolitik in Nah- Ost Waffen für Israel und arabische Liga, aber nur für Defensivzwecke Paris.(dpa-REUTERNU Die USA, Groß- britannien und Frankreich haben in der seit langem umstrittenen Frage der Waf- fenlieferungen nach dem Nahen Osten Uebereinstimmung erzielt. In gleichlautenden Erklärungen, die am Don- nerstag in drei Hauptstädten veröffentlicht wurden, haben sie darauf hingewiesen, daß Waffenlieferungen von Israel oder den arabischen Staaten auf keinen Fall für aggressive Zwecke verwendet werden dür- ken. Die Nah- Ost-Staaten werden darauf hingewiesen, daß sie mit Maßnahmen innerhalb und außerhalb des Rahmens der Vereinten Nationen zu rechnen haben, wenn sie sich künftig Grenzverletzungen oder andere aggressive Handlungen zu schulden kommen lassen. In den Westmächte-Erklärungen, die auf Vereinbarungen der Londoner Außen- minister- Konferenz beruhen, heißt es. daß die arabischen Staaten und Israel ein gewisses Kontingent von Streitkräften zu ihrer Verteidigung und für ihre innere Sicherheit benötigen. Gesuche um Waffen- lieferungen sollen aber nur beachtet wer- den, wenn sich die Länder des nahen Ostens an diese defensiven Grundsätze Halten. Die Westmächte erinnern die Nah-Ost- Länder, die bereits von den Westmächten mit Waffen beliefert werden, an ihr Ver- Sprechen, keinen Angriff gegen irgendeinen anderen Staat zu unternehmen. Auch von allen anderen Ländern des Nah-Ost-Geble- tes werde als Voraussetzung für etwaige künftige Waffenlieferungen eine derartige Verpflichtung gefordert werden. Aus unterrichteten Kreisen verlautet, daß die drei Außenminister in London aus- führlich über Fragen des Nahen Ostens gesprochen haben und übereingekommen sind, ihre Politik in diesem Gebiet stärker als bisher zu koordinieren. Die Dreimächte-Erklärung über den Nahen Osten wird in Londoner diploma- tischen Kreisen als ein Schritt von großer Tragweite angesehen. Sie be- kräftige den Entschluß der USA, Großbri- tanniens und Frankreichs, eine gemeinsame Politik gegenüber dem Nahen Osten zu verfolgen. Dies sei umso bedeutsamer, als man den Eindruck gehabt habe, daß die USA und Großbritannien einerseits und Frankreich andererseits in den Ländern des Nahen Ostens voneinander abweichende Interessen verfolgt hätten. Londoner Be- obachter halten darüber hinaus die West- mächte- Vereinbarungen für das wirksam- ste Mittel, ein Eindringen des Kommunis- mus in diesen Teil der Welt zu verhindern. heranzuziehen sei, sich für die Inanspruch- nahme des Vermögensertrages ausgespro- chen habe und zwar habe sich das Kabinett für eine 50prozentige Vermögensbelastung, deren Tilgung auf 25 Jahre verteilt sein soll, entschieden. Dr. Kather, der sich auf Mitteilungen des Bundesflüchtlingsministers berief, erklärte demgegenüber, es liege kein Kabinettbeschluß dieser Art vor. Die Bun- desregierung habe lediglich die sog. Unkel- ner Beschlüsse entgegengenommen. Bundesfinanzminister Schäffer sei beauftragt worden, diesen Beschlüssen ent- sprechend den Regierungsentwurf zum La- stenausgleich umzugestalten und in etwa zwei Wochen dem Kabinett vorzulegen. Dr. Kather gab bekannt, daß im Bundesflücht- lingsministerium in der vergangenen Woche eine Flut von Protestschreiben eingegangen sei. Die Presseberichte hätten größte Be- unruhigung unter den Geschädigten verur- sacht, die um die Erfüllung ihrer Ansprüche bangten und ebenso große Erleichterung unter den Abgabepflichtigen hervorgerufen, die sich unberechtigte Hoffnungen machten. In Unkel seien die Sachverständigen der Rechtskoalition darüber einig gewesen, daß an einer Vermögensabgabe im Zuge des Lastenausgleichs festgehalten werden miisse. Eine auf 25 Jahre verteilte 50prozentige Ab- gabe sei keine Vermögensabgabe mehr, son- dern lediglich eine Vermögenssteuer. Außer- gem habe sich der Sachverständigenausschuß für eine„quotale Entschädigung“ nach der Höhe des Verlustes ausgesprochen, wobei eine Höchstgrenze festgesetzt und eine ge- wisse soziale Stufung vorgenommen werden müsse. Fürsorge und Lastenausgleich seien streng zu trennen. f 8 Bundesfinanzminister Fritz Schäffer efklärte der United Press, er werde über die Aeußerungen des CDU-Abgeordneten Dr. Kather zum Problem des Lastenaus- gleichs eine sofortige Aussprache mit dem Bundeskanzler herbeiführen. Die Behaup- tung Kathers, daß im Kabinett überhaupt keine materiellen Beschlüsse gefaßt worden seien, bezeichnete des Bundesfinanzmimister als unrichtig. Näheres siehe Wirtschafts- teil.) Verhandlungen über Mübestimmung unterbrochen Bonn.(dpa) Die Verhandlungen über einen Gesetzentwurf zur Mitbestimmung der Arbeitnehmer in der gewerblichen Wirtschaft, die am Mittwoch zwischen Ar- beitgeber- und Gewerkschaftsvertretern— zeitweise im Beisein von Bundeskanzler Dr. Adenauer— Bundesarbeitsministerium in Bonn geführt worden waren, sind am Mittwochabend nach zwölfstündiger Dauer unterbrochen worden. In einem Kommuni- qué, das von beiden Verhandlungspartnern und vom Bundesarbeitsministerium heraus- gegeben wurde, heißt es, daß„die Bespre- chungen zu einer Annäherung der beider- seitigen Auffassungen geführt haben“. Die Verhandlungen sollen am 2. Juni fort- gesetzt werden. Die an den Gesprächen beteiligten Sozial- partner richteten an die gesetzgebenden Kör- perschaften der Bundesrepublik die Bitte, „von gesetzgeberischen Maßnahmen abzu- sehen, bis die Verhandlungen zwischen den beiden Partnern abgeschlossen sind.“ Sie vereinbarten außerdem, die Oeffentlichkeit nur durch gemeinsame Erklärungen über ihre künftigen Besprechungen zu benach- richtigen. In der Woche nach Pfingsten werden voraussichtlich eingehende Ressortbespre- chungen über das Mitbestimmungsrecht stattfinden. Vizekanzler Franz Blücher erklärte, daß das Kabinett heute den Regie- rungsgesetzentwurf über das Mitbestim- mungsrecht beraten wird. Südbadischer Landtag billigt Volks- befragungsgesetz Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) Der südbadische Landtag hat am Donnerstag gegen zwei Stimmen der KP den Gesetzentwurf zur Durchführung einer Volksbefragung über die Neugliederung der drei südwestdeut- schen Länder verabschiedet. Das Gesetz bestimmt, daß die Volksbefragung am sechsten Sonntag nach Inkrafttreten des Gesetzes in allen Ländern durchgeführt werden soll. 5 Beisetzung der Opfer von Gelsenkirchen auf den Schlachtfeldern erlebt und gespürt, wie der Tod über die Städte hinwegraste. Aber nach dieser Katastrophe seien die das Sterben-Erleben gewohnten erschreckt. Es greife die Menschen deshalb so stark an, weil sie spürten, daß im Bergbau der Tod der ewige Nachbar des arbeitenden Men- schen ist. Beim Anblick der Hinterbliebe- nen und der Särge bewege alle das Gefühl der Ehrfurcht und des Dankes vor denen, die in der Pflicht gestorben seien. Nach der Trauerrede von Bundespräsident Heuß sprach der Vorsitzende der Industrie- gewerkschaft Bergbau, der alte Bergarbeiter- führer August Sehmidt, zu der unüber- sehbaren Menschenmenge, die den mit Tan- nengrün geschmückten Zechenplstzæ um- säumte. Schmidt schloß mit dem Gelöbnis, daß die Angehörigen nicht verlassen würden. Es werde alles getan, um ihren Schmerz zu lindern. Nach weiteren Traueransprachen von Wirtschaftsminister Prof. Nölting, dem Ge- neraldirekor der deutschen Kohlenbergbau- leitung, Dr. Kost, Gewerkschaftsführer und des Gelsenkirchener Oberbürgermeisters wurde die Trauerfeier auf dem Zechenplatz abgeschlossen. Dann setzte sich der kilo- meterlange Trauerzug zum Gemeindefried- hof in Bewegung, wo die 77 toten Rnappen ihre letzte Ruhestätte finden. Der Weg zum Friedhof war von Tausenden gesäumt. Die gesamte Belegschaft der Zeche Dahlbusch bil- dete Spalier. Die Straßenlampen waren an-: gezündet und mit einem Trauerflor versehen. Das Trauergeleit brauchte über eine Stunde, um den Friedhof zu erreichen. Bun- despräsident Heuß und die Vertreter der Bundes- und der Landesregierung, des Bergbaues und der Behörden fanden sich mit den Angehörigen der toten Bergleute an der offenen Gruft zusammen. Während die Bergmannskapelle ihre Trauerweisen spielte, wurden die 77 Särge in die beiden Gemeinschaftsgräber unweit der Stelle hin?? abgsenkt, die auch das Grabmal der 38 Opfer des Dahlbusch-Unglücks von 1943 trägt. Gesellschaftsreisen ins Ausland a erlaubt Bonn.(dpa) Deutsche können nach einem neuen Erlaß des alliierten Reise- amtes(Combined traval board) in Zukunft in Gesellschaften auch zu ihrem Vergnügen bis zu zehn Tagen ins Ausland reisen. Bis- her waren nur Geschäftsreisen oder Rei- sen aus besonderen Gründen erlaubt, An Gesellschaftsreisen dürfen jeweils nicht mehr als zehn Personen teilnehmen, Sie erhalten ein gemeinsames Reisedokument und müssen zusammenbleiben. Die Gültigkeit von Ausreisegehehmi- gungen für mehrere Reisen, die bisher an einzelne Bewerber auf besonderen Antrag ausgegeben wurden, ist nach einem anderen Erlaß des alliierten Reiseamtes von drei auf sechs Monate verlängert worden. Ausreise genehmigungen sind darüberhinaus nicht mehr auf ein Land beschränkt, sondern Automatisch für alle Länder gültig. Seite 2 MORGEN Frei Volksstaat oder Beamlenstaal? Im Dezember 1949 erließ das Staatsmini- Sterium Richtlinien zu einer Verwaltungs- reform. Der treibende Motor dieser Re- formbest war unser Ministerprä- Sident mhold Maier. Das Uebermaß an Beamten und bürokratischer Schwer- Fälligkeit scheint offenbar unseren Staats- Betrieb derart zu lähmen, daß es selbst einem Manne, der nicht gerade als beam- tenfeindlich gelten kann, zu viel wurde. Diese Richtlinien liegen nunmehr auch dem Landtag vor, nachdem sie vom Verwal- tungsausschuß des Parlaments bereits ge- billigt sind. Interessant ist die Zielrichtung dieser Reform. In einer Rede, die Dr. Maier auf dem Bundesparteitag der SPD in Düssel- K t, tadelte er nicht nur die Vielzahl siger Länderministerien, sondern m die generelle Tendenz, die heute der überwuchernde Staatsapparat hat, die Tatkraft der Regierung zu erschüttern und die Willenskraft der Bürger zu lähmen. In diesem Sinne fordert die Verwaltungsre- orm eine Begrenzung der Zahl der Beam- ten und eine Verminderung der bürokrati- schen Arbeit. An diese Aeußerungen wer- den nun gelegentlich Kommentare geknüpft, die darauf hinauslaufen, das Laienelement innerhalb der Regierung tunlichst auszu- schalten und dem überlegenen Fachmann das Heft in die Hand zu geben. Abgesehen davon, daß wir die unbelaste- tem Fachleute, denen wir unser politisches Vertrauen schenken könnten, nur in ganz geringer Zahl haben, ist es ein Trugschluß zu glauben, daß Verwaltungser fahrung und Fachwissen ein Zeugnis für staatspolitische Befähigung wären. Unsere deutsche Ge- schichte beweist eher das Gegenteil und Hat uns, mehr als uns lieb sein kann, ge- Zeigt, daß die Regierung der Fachleute meist auch eine Regierung der Autokratie ist. Der Hang zur Selbstherrlichkeit und zur Verachtung des unwissenden Volkes ist bei unserer Fachbeamtenschaft geradezu sprichwörtlich und hat uns durch Jahrhun- derte den Unteroffizier in Zivil beschert. Von diesem Obrigkeitsgeist hinwegzu- kommen, müßte aber Aufgabe jeder Ver- Waltungsreform sein, die darauf abzielt, die Demokratie nicht im totalitären Regiment versacken zu lassen. Recht aufschlußreich über das Funktionieren eines wirklichen Volksstaates sind in dieser Hinsicht die Ausführungen, die der Basler Professor Adolf Gasser kürzlich im„Internationa- len Presseklub Heidelberg“ hielt. Der be- Kannte Leitartikler der„Basler National- zeitung und Verfasser der bekannten„Ge- schichte der Volksfreiheit“ setzte die in den angelsächsischen und nordischen Staa- ten sowie der Schweiz bestehende volks- tümliche Demokratie in einen scharfen Ge- gensatz zu der Beamtendemokratie in Deutschland und den romanischen Ländern. Sokern man den Beamtenstaat, unter dem Wir heute stöhnen, überhaupt als eine De- Mokratie bezeichnen will und nicht viel mehr als eine Entartung, besteht sein Hauptmerkmal darin, daß der Verwaltung die unmittelbare Polizeimacht in die Hand gegeben ist, während in den Volksstaaten Zwischen Verwaltung und Polizei stets eine Volkstümliche Justiz dazwischengeschaltet ist. Die Regierung arbeitet sozusagen nur mit Empfehlungen, niemals aber mit Be- fehlen oder Verboten; ob der einzelne Staatsbürger den Empfehlungen des Ver- Waltungskörpers nachkommen muß, ent- scheidet in letzter Instanz der Richter. Da- hei ist zu unterstreichen, daß dieser Richter als gewählter Rechtsbeauftragter des Vol- kes nicht in erster Linie die Staatsräson, sondern die Freiheit des Einzelbürgers zum Rechtsmotiv nimmt. So gesehen ist unser heutiger Beamten- Staat sozusagen verkehrtherum aufgebaut. Während im Volksstaat des Impuls und die mitiative immer von unten her kommt, was sich durch ein wohldurchdachtes System direkter Demokratie äußert, kommen bei uns alle Impulse in Form von Verordnun- gen und Verboten von oben. Daß ein sol- ches System nicht volkstümlich sein kann, ist klar. Die vielsprachige Schweiz weird schon seit Jahrhunderten zusammengehalten dureh eine einfache Tatsache, daß jeder Staatsbürger unmittelbar an der Regierung teilnimmt. Er hat das Recht, mancherorts Sogar die Pflicht, durch eine Vielzahl von Volksentscheiden seiner Regierung vorzu- Schreiben, was sie zu tun oder zu lassen Bat. Die Quelle der Staatsgewalt ist die Ge- nossenschaft der Gemeindebürger, die eifer- süchtig darauf bedacht ist, daß sie so wenig Wie möglich an Regierungsbefugnis nach Oben an die Kantonsregierung oder an die Bundesregiernug abgibt. Das geht so Weit, daß die Gemeinderegierung die völlige Er- messensfreiheit darüber hat, ob sie einen Bundesbeschluß durchführen will oder Nicht. Alles was Regieren heißt, geschieht gewissermaßen in kollegialem Einverständ- His, und es ist daher in einer solchen von der Gemeindefreiheit getragenen Demckra- tie überhaupt kein Plaz für„‚Führernatu- ren Selbst der Oberbürgermeister einer Stadt wie Zürich hat nur die Befugnisse eines Stadtrates, und die eigentliche Ver- Waltungsbefugnis liegt bei den verschieden- sten unteren Verwaltungsausschüssen und Kollegien. Offensichtlich ist bei einem sol- chen Verwaltungsaufbau nicht einmal ein Zentralistischer geordneter Staat eine Ge- Fahr, denn die Macht geht tatsächlich vom Volk aus. Werm also nun bei uns eine Verwal- turigsreform durchgeführt werden soll, die den Namen demokratisch“ auch wirklich Verdient, so könnte sie nur nach diesen von Professor Gasser aufgezeigten Prinzipien arbeiten, In der Reduzierung der Beamten Und der bürokratischen Arbeit allein liegt Keinerlei Gewähr dafür, daß der Staat bei Uns einmal volkstümlich werden könnte. Wir sind noch weit entfernt von der Idee der ſgenossenschaftlichen“ Verwaltung, obwohl es jedem unvoreingenommenen Betrachter der deutschen Geschichte klar sein müßte, daß nur in einer so gearteten Demokratie eine Möglichkeit für den Bestand eines Stagtes liegt, der nicht abermals den Weg der Weimarer Beamtenrepublik gehen Will. 5 Dr. K. A. Fahnen und Spruchbänder in Berlin Wie das FDJ-Massentreffen vorbereitet worden ist Von unserem Berliner Korrespondenten Albert Willy Meyer Berlin. Die umfassenden Vorbereitungen, die für das Pfingsttreffen der FDJ getrof- fen wurden, sind abgeschlossen. Fertig ge- stellt ist das„Stadion Mitte“, das etwa 60 000 bis 70 000 Besuchern Platz bietet. Es handelt sich um eine imponierende Anlage mit ausgedehnten Rasenflächen, Terrassen, Kieswegen, Bäumen, Blumen und einem Klubhaus. Vor der Vollendung steht auch das Eisstadion. Die Kühllauge wird aus Weiter Entfernung in einem Rohrnetz trans- portiert und bildet im Stadion innerhalb von 17 Stunden eine etwa vier Zentimeter dicke Eisdecke. In Tretow ist ein Freilicht- theater für 18 0600 und ein Freilichtkino für 100 000 Zuschauer entstanden. Von einem neun Meter hohen Vorführungsturm wird das bewegte Bild auf die 225 qm große Leinwand geworfen. Der Zug ins Gigan- tische und Monumentale, der allen Dikta- turen eigen ist, ist auch hier deutlich spür- bar. Nicht weit vom sowjetischen Ehrenmal wurde ein Podium mit einer Fläche von 1200 qm gezimmert. Hier wird auch das gröbte Tanzensemble der Welt nicht über Platznot klagen können. In der Wuhlheide stoßen wir auf ein Lager von 1000 Zelten, die 20 000 Teilnehmer Unterkunft gewähren. 84 moderne große Waschanlagen und zahl- reiche neuzeitliche Großküchen stehen zur Verfügung. Neu geschaffene feste Lager- straßen durchziehen das waldige Gelände. Zur Erleichterung des Stadtverkehrs wäh- rend des Pfingsttreffens hat die sowjetische Besatzungsarmee vier Pontonbrücken zwi- schen Treptow und Altstrahlau geschlagen. Die reichliche— ein wenig jahrmarkts- artig anmutende— Dezkorierung der Stra- gen mit Fahnen, Spruchbändern, Bildern und Gemälden ist noch in vollem Gange Symbolische Darstellungen des„fortschritt- lichen Lebens“ und die Köpfe sowjetischer und deutscher Führer, alles in überdimen- sionalem Format, werden die Augen des Betrachters fesseln. Schwerpunkte der Aus- schmückung sind der Lustgarten, wo die sechs bis sieben Stunden dauernde Parade abgenommen wird, und die Straße„Unter den Linden“. In die Massenquartiere der Schulen, Hochschulen, Betriebe, Verwaltungen usw. Wird eifrig Stroh geschafft. Um 500 000 Ju- gendliche in dem arg zerstörten Berlin unterzubringen, fehlt es noch an weiteren Räumen, so daß hier Unzuträglichkeiten zu erwarten sein könnten. In Westberlin ist unter Strafandrohung eine Quartiersperre für die Zeit vom 20. Mai bis 1. Juni ver- kügt worden. Dieses Verbot bezieht sich natürlich nicht auf die Einkehr in Hotels oder Pensionen. Im übrigen aber darf in den genannten zehn Tagen nur derjenige Privatquartier in Berlin beziehen, der im Besitz einer Zuzugserlaubnis oder einer Sondergenehmigung der Polizei ist. Der An- und Abtransport der aus der Sowjetzone kommenden jugendlichen Teil- nehmer an dem riesigen Massentreffen er- folgt auf der Eisenbahn hauptsächlich mit Güterwagen, im übrigen mit Kraftfahrzeu- gen. Ehnschrärtzende Bestimmungen für die Benutzung von Kraftfahrzeugen wurden zwecks Treibstoffersparnis schon vor einiger Zeit erlassen. Ebenso wurde die Sperrung von verschiedenen Anmarschstraßen an- gekündigt und die benachbarten Wege für die Umleitung bestimmt. Der Propagandakrieg wird anscheinend bis zum letzten Augenblick fortgesetzt, denn täglich, besser gesagt nächtlich, werden noch immer trotz Verbotes in Westberlin Flug- blätter verstreut und Zettel angeklebt. Einige dieser Propaganda- Aktivisten wur- den festgenommen. Jetzt ist das Aktions- kornitee„Freie Ostzone“ zu einer Gegen- Aktion übergegangen. Es läßt bei geeig- neter Windrichtung von Westberlin aus kleine mit F Freiheit) gekennzeichnete Wasserstoffballone, die Flugblätter tragen, aufsteigen. Die Kosten dieser Pfingstveranstaltung, der niemand Grobzügigkeit oder gute Or- genisation absprechen kann, selbst wenn micht alle Einzelheiten klappen sollten, wer- den sehr hoch sein. Es wird erwartet, daß aus öffentlichen Mitteln zur Ausgabendek- kung ein Betrag von 400 Millionen Ost- mark zur Verfügung gestellt wird. Nachdem im März und April von kom- petenter Seite zahlreiche äußerst bedroh- liche, robuste Aeußerungen über die Erstür- mung Westberlins durch die FDJ gefallen waren, hat man inzwischen eine Schwen- kung um 180 Grad vorgenommen und ver- sichert nun, daß man nicht daran denke, in Westberlin zu Pfingsten Unruhe zu stiften, sondern daß man sich darauf beschränken werde, machtvoll und diszipliniert für den „Befreiung des Menschen vom Manager“ Der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Carlo Schmid auf dem sozialdemokratischen Parteitag Von unserem nach Hamburg entsandten Redaktionsmitglied E. Ph. Schäfer Hamburg. Die Schlugphase des Partei- tages der Spb stand in der Wetterzone eines breit angelegten Referates Carlo Schmids. Während in den vorangegan- genen Tagen der Parteitag in erster Linie um die Positionsfestlegung in den aktiven Problemen Europafrage und Wirtschafts- Politik) gerungen hatte, wurde am Donners- tag der Versuch unternommen, in das Klima mehr überzeitlicher Programmatik einzudringen. Sowohl aus den inhaltsvollen Worten Carlo Schmids als auch aus den Sätzen der Diskussionsredner war zu ent- nehmen, daß noch nicht der Zeitpunkt für die eigentliche Programmdiskussion der So- Aaldemokratie für gekommen angesehen wird. Ursache und Einflüsse Aus dem Universum der Geistes- Seschichte, vor allem aus den Strömungen des 19. Jahrhunderts, schöpfte der Haupt- referent die materielle Substanz, die er in die jtingste Vergangenheit und in die Ge- genwart zum Beweis seiner Theorien hin übertrug. Die Ursachenforschung verband er mit den herrschenden Einflüssen auf den Ge- schichtsrhythmus und folgerte daraus, dag die Natur des Menschen unver- änderlieh und beständig sei. Dem Wechsel unterworfen seien lediglich die For- men, die Themata und die Methoden, Daher habe die Sozialdemokratie, wie Schmid argumentierte, auch sehr frühzeitig aus die- sem Zusammenwirken ihre wissenschaft- lichen Schluß folgerungen gezogen. Diese ingen dahin, dag Vergangenheit und Ge- gen wart addiert den Weg und das Ziel ergäben. Das sei der„Humus“ der sozialde- mokratischen Wirkungskräfte. Entfremdung und Mechanisierung Nach einer längeren Beweisführung darüber, daß durch die zunehmende Mecha- nisierung der Mensch sich selber entfrem- det habe, legte Carlo Schmid etappenweise die Strecke der infolge der Entfremdung eingetretenen Degradierung des Menschen zum Objekt frei. Die da- durch ausgelöste Vermahßung habe zur See- lenlosigkeit geführt. Die umfassende Motivierung der Wis- senschaft als„Mutter der Impulse“ bewegte das Referat Schmids auf das Zentrum der sozialdemokratischen Auffassung zu: auf die These von der klassenlosen Gesellschaft. Die Chance der freien Entfaltung aller Energien müsse allen„In- terdrückten“ in gleicher Weise gewährt werden. Der Mensch müsse aus dem Schat- ten heraus treten. Er müsse von dem Manager befreit werden, Der Satz leuchtete, mit zündender Rhetorik gesten- reich zu den Delegierten gesprochen, einer Fackel gleich dem Referat. Welche Konsequenzen hat die Sozial- demokratie daraus zu ziehen? Schmid ab ebenso klar Antwort, wie er die Frage ge- stellt hatte: Die SPD muß sich als politi- sche Partei ganz in den Dienst dieser Auf- gabe, nämlich der Befreiung des Menschen, stellen. Sie hat um die Be- seitigung der Privilegien jeder Art zu kämpfen, gleichzeitig aber auch um die Schaffung einer neuen geistigen Heimat für die Anhängerschaft als Ersatz für das Ueberwundene und Vergangene zu ringen. Modernisierung der politischen Ausdrucks- formen Unternimmt man das Wagnis einer Bilanz über die Schlußphase des Bundes- parteitages der SPD, so hat sich zweifellos gerade in den letzten Stunden noch deut- licher als in den vorhergegangenen Tagen gezeigt, daß der Durchstoß von der Theorie in die Praxis, von der These in das Gegen- ständliche, an Kraft, Umfang und Tiefe zu- genommen hat. Sehr plastisch kam dies in der Diskussion zum Ausdruck, in der mehr- fach mit Nachdruck die Vereinfachung und Verbesserung der politischen Ausdrucks- formen der Sozialdemokratie gefordert wurde. Die Modernisierung der Propaganda der SD dürfte als Sam- melarbeitsergebnis des Parteitages nicht der unwichtigste Faktor sein, mit dem die deutsche Innenpolitik in allernächster Zeit zu rechnen haben wird. „Rettungsringe“ gegen den Bergmannstod? Die großen Grubenkatastrophen und ihre Lehre Gelsenkirchen. GP) Schlagwetterkata- strophen wird es wahrscheinlich geben, so- lange überhaupt gashaltige Kohle gefördert Wird. Das Grubenfeld von Courrières in Nordfrankreich galt bis 1906 seit 100 Jahren als absolut frei von jeder Schlag- Wettergefahr. Die 7 000 Kumpels arbeite- ten unter Tage mit offenen Oelleuchten. Der kleine Streckenbrand, der am 10. März 1906 morgens durch Branddämme gesichert War, schien nichts Besonderes. Da durch- fegte um 7 Uhr morgens ein gewaltiger Explosionsstoß die Stollen und Schächte. 1800 Bergleute waren in dieser Sekunde in der Grube. Nur 647 konnten flüchtend ent- kommen. Was war aus den über 1 100 übrigen geworden? Die Welt hielt den Atem an. Tausende von Angehörigen drängten sich vor dem Zechentor. Gendarmen waren auf dem klei- nen Bahnhof, der Schauplatz einer neuen Weltsensation wurde: Zum ersten Male seit 1870 und kaum glaublich in der seit Aga- dir und Algeciras hochgespannten politi- schen Atmosphäre sah man neben franzö- sischen Gendarmen deutsche Uniformen! Es Waren Grubenwehrmänner von„Rheinelbe“ in Gelsenkirchen mit anderen deutschen Rettungskolonnen herbeigeeilt, um mit ihren damals hochmodernen Sauerstoffgeräten zu retten, zu helfen. Dem deutschen Kaiser persönlich wurde bald die Entsendung die- ser Männer zugeschrieben. So war es nicht. Wunder erwartete man von ihren fremd- artigen Sauerstofftornistern. Auch die ge- schahen nicht! Ein Rettungswerk läßt sich nicht von heute auf morgen organisieren, am wenigsten auf fremder Erde. Auch die deutschen Trupps konnten nur noch Tote bergen, Brände löschen. Aber die 1 125 Toten von Courrièeres und der deutsche Ver- such zur Hilfe, wurden der erste Markstein auf dem Wege zum modernen Grubenret- tungswesen, Sauerstoffgeräte für schwerste Arbeit gegen Stollenbruch und Strecken- brände, kür die Bergung der Ueberlebenden aus dem Giftgas der Nachschwaden zur Selbstverständlichkeit. Vorbei sind die Zeiten, in denen Familien wochenlang um das Schicksal ihrer verschütteten, einge- schlossenen Väter, Gatten, Söhne und Brü⸗ der bangen müssen. Noch die Gruben von Courrières waren durch die Explosion und Brand von einem der sichersten zum ge- fahrvollsten Stollenlabyrinth der Welt ge- worden. Lange wagten die eignen Ingeni- eure sich nur zögernd von den Schächten aus vor, erklärten dann, daß dort unten niemand mehr am Leben sein könne, Und doch lebten noch Menschen in der Unglücksgrube. Kaum glaupblich, aber wahr: noch 20 Tage nach der Katastrophe kam ein Trupp von dreizehn Ueberlebenden aus einem Nebenschacht empor. 20 lange Tage in Dunkelheit, Kälte, Hunger, Durst, Ver- Wesung und Ungewißheit! Zuerst wurden noch Streichhölzer aus den Taschen der Toten im eigenen Kopfhaar getrocknet. Der verirrte Grubengaul Ecuyer, so lange guter Kamerad, wurde erschlagen, das Fleisch roh verzehrt. Vom Durst gequält, tranken einige die Jauche aus der Sickerrinne, wur- den dadurch tobsüchtig. Ein Mann biß sei- nen Nebenmann in den Arm. Dann tran- ken alle lieber das eigene Wasser. Irrwege über Irrwege, zuletzt in einen vergasten Pferdestall. Auch das Fleisch der Kadaver wurde gegessen. Und dann war am 20. Tag ohne jede fremde Hilfe der rettende Aus- Weg gefunden. Das erste Licht war nur die trübe Laterne eines Pferdeknechtes. Der glaubt zuerst an Geister. Gespenster. Die Entkommenen aber sind noch lange ge- blendet. Vier Tage später taumelt ein letz- ter einsamer Ueberlebender, der volle 25 Tage zwischen den Toten verbracht hatte, aber nicht mehr als zehn Tage unten gewe⸗ sen zu sein glaubte, seiner Rettung entge- gen. Tödliche Schwaden Heute sind modernste Rettungsgeräte, geschulte Rettungsmannschaften, die Spezia- listen und Idealisten zugleich sind, wohl fast immer sofort zur Stelle, Schon von 1908 bis 1925 wurden im amerikanischen Berg- bau allein 1376 gerettet. Ein Beispiel von vielen: Die Explosion eines Kohlenberg- Werks in Pennsylvanien am 6. Nov. 1922. Dabei waren 79 Bergleute sofort tot, 11 ent- kamen mit eigener Kraft. Aber immerhin Wurden sieben Verletzte und 15 Bewußtlose von den Rettern dem sicheren Gastod ent- rissen, Am nachdenlelichsten stimmen die Verlustzahlen der Grube Anna II hei Aachen vom 21. Oktober 1930. Von den 271 Toten waren nur 65 unmittelbar vom Gestein erschlagen oder von der Explo- sionsflamme verbrannt. Die anderen 206 fielen den Nachschwaden zum Opfer. Auch unter den 99 Schwerverletzten war die Mehrzahl von den giftigen Nachgasen nie- dergeworfen worden, und nicht anders war das Verhältnis bei den Leichtverletzten. Diese tödlichen Nachschwaden können auch denjenigen Kumpels verhängnisvoll werden, die in Nebenstollen oder weit vom Explo- sionszentrum entfernt zunächst unver- sehrt bleiben. Diese besondere Gefahr ist schon lange erkannt, führte zum dramatischen Höhe- punkt auf dem internationalen Rettungs- kongreß 1913 in Wien, Jedem Bergmann ein „Selbstretter“ für den Fluchtweg aus der gasbedrohten Strecke— das war die Por- derung. Solch Gerät kann man bauen, sagte unter atemloser Spannung Bernhard Dräger, der größte deutsche Gerätebaver. Er nannte dabei respektvoll einen der Pioniere dieser Idee, den anwesenden Oesterreicher Ritter von Walcher Uysdal, Dieser brach darauf, von schmerzlicher Erinnerung von neuer Hoff- nung überwältigt, schluchzend in einem Weinkrampf zusammen. Selbstretter als„Rettungsring“ Vielleicht in einem Jahr, hatte Drüger gesagt. Zehn Jahre später war Amerikas Parole: ein Selbstretter als„Rettungsring“ griffbereit neben jedem Bergmann unter Tage. Aber es war Parole, nicht überall Wirklichkeit. Und im Juni 1934 wurde aber mals auf einem internationalen Kongrez, diesmal in Kopenhagen, wiederum ein tod- ernstes Wort gesprochen:„Die Frage der Selbstrettung der Bergleute mit einfachen Schutzmitteln ist noch immer ungelöst.“ Das War fast eine Anklage. Sie verhallte Ungehört. Schon zogen die Schatten eines nächsten Krieges herauf. Sie verdunkelten, Was 1942 auf der schlesischen Grube Neurode geschah. Dort hatte das System der Selbst- retter zum ersten Male sichtbare Erfolge. Von den Nachwehen des Krieges ver- schleiert wurde dann wieder Deutschlands bisher verlustreichstes Grubenunglück, die Katastrophe der Zeche Grimberg mit ihren 400 Toten im düsteren Februar 1946. Viel- leicht war es gut, daß damals in der allge- meinen Apathie von Hunger und Kälte nach Einzelheiten vom Volksbewußtsein gar nicht erst gefragt wurde. Nach jedem Krieg, nicht nur nach dem letzten, haben die Ret- tungskolonnen der Gruben in Ausrüstung und Personal, in Wollen und Können Nie- dergänge erlebt. Heute, vier Jahre später, ist dieser Tiefpunkt längst überwunden, und man kann wieder sagen, daß für die Rettung der Ueberlebenden, der Verletztea, der Verschütteten alles getan Wird, wWðãas menschenmöglich ist, oft sogar mehr. Aber man muß auch sagen— und das hat mit einem Vorwurf nach irgendeiner Seite nicht das geringste zu tun— daß trotzdem eine Frage noch ungelöst ist: die des kleinen Selbstretters, des griffbereiten „Rettungsringes“ für jeden Bergmann unter Tage. Darüber werden die Verantwort- lichen und die Fachleute unter sich dem- nächst in Essen sprechen. Die Kränze auf den 70 neuen Gräbern von Gelsenkirchen werden dann schon verwelkt sein. Freies, 28. Mal 1250/ ig — Frieden zu demonstrieren. Die Sewralti Kundgebung der Westberliner am 1. 1150 auf dem Platz der Republik, auf dem sich Stwa 600 000 bis 700 000 unkomman dierte Männer, Frauen und Jugendlian einfanden, um ihren unerschütterlichen Wil len zu Einheit, Freiheit und Gerechtigbel Ausdruck zu verleihen, mag zu dieser nesänderung der FDꝗ und ihrer Au geber ebenso beigetragen haben Wie die Uunbeugsame Entschlossenheit der West. alliierten und der städtischen Polizel, jeden Versuch der Unruhestiftung im Keime 21 ersticken. Sin Arag. Autobahn Berlin— Westdeutschland über Püngsten offen Berlin.(UP) Die Ostzonenpolizei hat be · Eanntgegeben, daß die Autobahn Zwischen Berlin und den Westzonen auch Während des Pfingsttreffens der FDꝗ für den Verkehr 185 öffnet bleiben wird. Es ist nur ein Kleiner Umweg von etwas über 15 Kilometer vor- geschrieben, Zuerst war beabsichtigt den Verkehr auf der Autobahn Helmstedt-Berlin von Donnerstag um 15 Uhr an auf Neben- straßen, die einen Umweg von Ungefähr 130 Kilometer verursacht hätten, abzulenken. Die amerikanischen Besatzungsbehörden in Berlin haben die Autobahn Berlin-Helm- stedt in der Zeit zwischen 17 Uhr und 7 Uhr. kür den amerikanischen Verkehr ge. sperrt. Amerikanische Militärpolizei Wurde angewiesen, in dieser Zeit amerikanische Fahrzeuge anzuhalten. Diese Sperrstunden sollen so lange andauern, bis die Sowijet⸗ behörden die Beschränkungen in der Be- nutzung der Autobahn wieder aufgehoben haben. Es wird erwartet, daß die britischen und französischen Behörden dem amerika. nischen Beispiel folgen werden. Bundesdelegation heute in Berlin Berlin.(dpa) Die aus 32 Mitgliedern beste. hende Delegation des Bundestages und der Bundesregierung, die während der Pfingst- tage durch die Anwesenheit in Berlin die Verbundenheit der Bundesrepublik mit der alten Reichshauptstadt besonders unter- streichen will, wird heute auf dem Flug- Platz Tempelhof im amerikanischen Sektor eintreffen. Der Bundestagsdelegation unter Führung von Präsident Dr. Erich Köhler gehören Abgeordnete von CDU/CSU, Spb, FDP, Bayernpartei, deutscher Partei und Zentrum an. Als Regierungsvertreter flie- gen unter anderem Vizekanzler Blücher, der Minister für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, Wirtschaftsminister Prof. Erhard und Justizminister Dr. Deh- ler mit. Der sowjetische Schriftsteller und Jour- malist IIja Ehrenburg ist, wie das SED. Zentralorgan„Neues Deutschland“ berich- tet— in Berlin eingetroffen, Ehrenburg wird als Ehrengast an dem FDI-Treffen in Berlin teilnehmen. Sowjetzone soll Flugzeuge erhalten Berlin.(dpa) Zwischen der Sowjetzonen- regierung und der sowjetischen Kontroll- kommission soll über die Bildung einer deutschen Transport-Luftflotte verhandelt werden. Der stellvertretende Ministerpräsi⸗ dent der Sowjetzonenrepublik, Walter Ulbrieht SED), kündigte diese Ver- handlungen am Donnerstag bei einer FDJ. Segelflugsportausstellung in Berlin an, die anläßlich des FDJ-Pfingsttreffens gezeigt Wird. Westalliierte Beamte in Berlin haben dar- auf hingewiesen, daß die vom stellver- tretenden Sowjetzonen-Ministerpräsidenten Ulbricht angekündigte Errichtung einer Zivil- luftfahrt in der Sowjetzone im Widerspruch zu interalliierten Abkommen steht. Nach diesen Abkommen, die auch von den Sowjets unterschrieben worden sind. ist die Unter- haltung und Herstellung jeder Art von Flut zeugen in Deutschland verboten. „Deutscher Kravtschenko- Prozeß“ vertagt Frankfurt.(Je-Eig.-Ber) Die Haupt Verhandlung gegen den kommunistischen Redakteur Eieheldörfer, der sich we gen Beleidigung der Schriftstellerin Mar- garete Buber- Neumann zu verantwor ten hat, begann und endete am Donners“ tag zugleich mit einer Ueberraschung. 12 Angeklagte berief sich auf das alte im neue Pressegesetz und machte von dem Recht des veranwortlichen Redakteurs 155 brauch, den eigentlichen Verfasser des 1 leidigenden Artikels zu benennen. 5 einer kurzen Verhandlungspause befragte Rechtsanwalt Dr. Klepper den jetzt 5 dem Zuschauerraum als Zeuge. kommunistischen Landtagsab geordnetes Emil Carlebach, ob er den 5 nierten Artikel geschrieben habe. 3 bach bejahte dies und erklärte, dafl er 1 5 darin enthaltenen Behauptungen ee hole und bereit sei, den Wahrheitsbewes anzutreten. ichels⸗ Damit wird das Verfahren gegen Ei 1912 dörfer, der infolge der Amnestie ae e lich nicht veranwortlich gemacht 1 05 e kann, ausgesetzt, zugleich aber wurde aut Möglichkeit für ein Stratverkahren 5 neuer Grundlage geschaffen, das sich nun mehr gegen Carlebach richtet. Gespannte Lage in Triest Triest.(dpa) Die Lage in Triest it, 86 spannt. Seit einigen Tagen ist e kehr zwischen den beiden Zonen Pf ird unterbunden. Von italienischer a 5 behauptet, daß die Ausschreitunge, sch jugoslawischen Miliz gegen die ie sprechende Bevölkerung in der e zunehmen. In den letzten Tagen 11 5 Zahl der Flüchtlinge aus dem 1 rium besetzten Teil des kreien 18 e Triest“ ständig gestiegen, 80 daß er selbst bereits Unterbringungeschu eurer ten bestehen, Das größte Nassegge ait kür Flüchtlinge, der sogenannte„230 ge- Hauptbahnhof ist mit mehr e flüchteten Familien bereits überbeles Die Italiener üben in imme Maße an der Politik der Allie 2 Der Bürgermeister von Triest. 8 485 itelienische Ministerpräsident De S gehört, den christlichen Demokraten Alliierten sprach von„ernsten Fehlern der derte ei in der Vergangenheit. Er bor det W. „energisches Eingreifen ett. stens, da Tito ein falsches Spiel Al kühn Idee. die E G1 Kraft fortle onen enn sich sche ar i nur 3 Ei. komn Fahr gan der lands Ingen Di ein J Aut gebab tause den 2 bis 2 Morg bezab durck braut Wele greif, und aur; die h War gerie wir —— 5 Ar hoben Aschen erika- lin beste. ic der ingst⸗ in die it der unter- Flug- Sektor Unter hler SPD, und klie- eher, ragen, Prof. Deh⸗ Jour- SED- erich nburg reffen 1 Iten onen- troll einer mddelt präsi⸗ Valter Ver- FDJ. 1) die ezeigt 1 dar- Ilver⸗ lenten Zivil- pruch Nach iets Inter- Flug- „% aupt⸗ schen We Mar- tWor⸗ ners- Der und dem Ge s be⸗ Nach ragte t aus erten neten rimi- arle⸗ r die der- Weis hels- echt⸗ den die auf nun- . 121/ Freitag, 26. Mai 1950 MORGEN Seite 3 A am Anfang war die Idee 5 Wolfsburg und das Volkswagenwerk Mit Siebenmeilenstiefeln vom verträumten Dorf zur größten Automobilfabrik Europas/ Von Horst Mönnich am Anfang war die Idee. Es ist keine kühne, atemberaubende. epochemachende Idee. Trotzdem war sie s0 genial, wie etwa die Erfindung der Sicherheitsnadel. Große Ideen haben eine mitreißende Kraft. Sie sind wie Explosivstoff, der durch tortlaukende Entzündung Lawinenreakti- nen hervorbringt. Aber was nützt es, wenn das Klima unfruchtbar ist. in dem sie aich ereignen? Das Klima, in das Dr. Por- sche mit seiner Idee geriet war günstig. Es par überaus günstig. Das Dritte Reich hatte nur aut einen Mann wie ihn gewartet. Ein Volk soll seinen eigenen Wagen be- kommen. Täglich sollen tausend und mehr Fahrzeuge die Fabrik verlassen. eine Fabrik gantischen Ausmaßes. Tausend Mark soll der Wagen kosten. i 5 Kabel an alle Automobilfabriken Deutsch- lands. Die ersten Architekten. Die ersten ingenieure. Die ersten und besten Arbeiter. Die Propagandamaschinen schreien. Noch em Jahr und etwas, dann ist es soweit. Auf einer alten Kaligrube wird das Werk gebaut, auf einer Fläche von zweihundert- fausend Quadratmetern. Ringsherum wer- den 28 Bauernhöfe enteignet. Jeder hundert bis zweihundert Morgen rob, dazu 7500 Morgen der Schulenburgs. Sie werden gut bezahlt. Das Werk. Das Werk. Aber 1939 heulen die Sirenen. Nicht zur schicht. In die Keller, heulen sie. g Die Wasser des Mittellandkanals spiegeln emen riesigen Steinkomplex. In bleierner gune liegt er in der Mittagssonne. Der erste Teilabschnitt des Giganten. Es ist soweit. 5 Aus Rüsselsheim und Chemnitz, aus Han- norer und Mannheim, aus Stuttgart und Zschopau, aus Bremen und Zwickau kamen die Fachleute, und von Ford. General Mo- tors und Chrysler in den USA holte sie Dr. Porsche.. Vorgesehen sind 900 Wagen pro Schicht, n zweiter Stufe für 1940 weitere 900 Wagen dazu. Die Hallen sind von unvorstellbarer dröge. Die erste für den Bau des Motors und seiner Teile 49 000 qm, und für den Werkzeugbau 39 000 am. Das Kraftwerk mit einer Leistung von 48 000 K W. Und in Braunschweig errichtet man das Vorwerk. 5 „Vor elf Jahren“, sagt der Arbeiter Han- semann, kam ich ins Werk. Ich war damals n Hannover tätig, in ner ganz anderen Branche. Aber das Werk reizte mich. Und es verschlug einem den Atem. Das Ding da, und er tritt ans Fenster seiner Wohn- küche und schlägt die Gardine zurück,„ist n einem Jahr etwa hochgeschossen. In nem Jahr. Waren Sie schon drin?“ „Nein, morgen erst.“ „Nehmen Sie n gutes Butterbrot mit. ut nen Tagesausflug müssen Sie gefaßt Kin. Also das lockte mich. Ich War kein Maul(ich sags Ihnen nicht deshalb, wðeil das keute alle sagen!). Aber wenn jemand kommt und behauptet, hier wäre so Was vie ne Zwingburg von den Nazis gewesen, der soll sich mal bei mir melden. Dem dchlag ich eine aufs Maul. Nein, das Werk war von Anfang an das Werk. Und nichts anderes. Natürlich wurde der übliche KdF- Rummel und DAF. Zauber gemacht, aber doch nicht mehr als wo anders auch. Wahr- heit muß schließlich Wahrheit bleiben. Der Arbeiter war hier keinen Drangsalierungen ausgesetzt. Er bekam seinen guten Lohn und er konnte, wenn ihm was nicht paßte, das auch ruhig sagen. Die Leute waren durchaus vernünftig. Und im übrigen brauchte keiner das Parteibuch zu haben. delche Affen sich das heute aus der Luft seiten! Ich müßte es schließlich wissen, und ich war bestimmt nicht gut zu sprechen 1 15 Was Uniform trug. Insbesondere braune. Wir gingen wie heute zur Schicht. Var ne traurige Zeit. Wir waren nicht ein berichtet auf Krieg. Aber dann, als es hieß, ir bauen für die Wehrmacht, waren wir Es —— DUH HERE —.— 1—— — ä— — ee— — N ROMAN VON RUD OIL I 2 . froh. Sie müssen wissen, man wollte hier ziemlich viel dem Werk erhalten, Fachleute erhalten, Menschen erhalten. Man drängte auf UK-Stellung. Ich bin nicht draußen gewesen. Meinen Kriegsdienst habe ich hier im Werk abgeleistet.“ Der Arbeiter Hansemann hat heute wie ehedem eine 69 qm große Wohnung. Davon hat er einen Raum mittlerer Größe ver- mietet, und mit dem Mieter teilt er die Wohnküche. Er hat Frau und zwei Kinder, 29 qm stehen ihm und seiner Familie allein zur Verfügung. Das Haus ist schön gelegen, es ist von der Straße etwas zurückgesetzt, und die Ein- buchtung heißt Dante-Hof. Stadt Am Abend gehe ich durch die Stadt. Stadt? Darf man das schon sagen? Wohn- — Ueber dem Mittellandkanal: das Volkswagenwerk 202 O Mud rutmeter Hallenfdche, eigenes Kraftwerk(ganz rechts) mit einer Leistung von 48 000 Kilowatt block neben Wohnblock gesetzt. Breite asphaltierte Straßen dazwischen, hier und da eine große Liicke von gewisser Anlage und stellenweise mit ein wenig schüchtern sich hervordrängender Natur. An den Häu- serreihen dann und wann Kolonnaden. Ein Lautsprecher aus einem Haus tönt in den Himmel hinein. Der Schall fängt sich nicht. Kein Idyll. Die Tradition, Atmosphäre bildend, fehlt. Die Stadt ist neu. Zwölf Jahre— was sind 12 Jahre im Leben einer Stadt? Städte werden durch Handel und Wandel gegrün- det. Einer kam, der warf seine Angel in den Fluß und fischte. Ein zweiter kam hinzu. Ein dritter verkaufte die Fische. Der Staat erkannte, daß hier was zu machen War. Er setzte eine Aufsicht ein. Einen Be- amten. Langsam wuchs die Zelle. Sie wuchs mit Bettgeschichten, Diebstahl, Haß, Leiden- schaft, Klatsch, Festen. Belagerer kamen. Die Zelle wurde geprüft. Sie hielt, setzte an, Nebenzellen entstanden, ein Dichter wird geboren, Messen werden abgehalten, das geht so durch die Jahrhunderte durch. Ganz organisch legt sich Ring um Ring, bilden sich Schichten, und eines Tages geht man durch eine Stadt, schnuppert in den Kirch- winkeln, steigt auf das Rathaus, trinkt ein Glas Bier. Die Stadt lebt, die Menschen sind anders als wo anders. Man riecht die Zeiten. Was riecht man hier? Man kann sich keine Stadtchronik vorstellen. Aufzuzeich- nen hätte es viel gegeben. Aber da ist kein vergilbtes Papier. Nichts, das auf den Hu- mus deutet, auf dem Kultur wird. Sind die Menschen anders? Sind die Häuser anders als anderswo? Haben sie eigene Sitten, eigene Gebräuche? Nichts von alledem. Ein Wind fuhr über die Ebene, und mit dem Wind kamen Men- schen. Zuerst Italiener. Dann Belgier, Hol- länder, Franzosen, Polen. Menschen, ge- normt in Baracken. Fortsetzung folgt 25 Millionen DM Schaden durch Straftaten Münzverbrechen, Betrügereien und Brandstiftungen Stuttgart.(Eig. Ber.) Das Landesamt für Kriminalerkennungsdienst und Polizeistati- stik hat in diesen Tagen den Tätigkeitsbe- richt der württembergisch-badischen Polizei fertiggestellt, der einen außerordentlich in- teressanten Einblick in die Volksmoral und die Straffälligkeit unserer Bevölkerung gibt. Daraus geht u. a. hervor, daß im vergan- genen Jahr in beiden Landesbezirken 133 008 Verstöße gegen deutsche Strafgesetze— ohne Uebertretungen— gezählt wurden. Die Zahl der Delikte ist somit gegenüber 1948 um 5701 Fälle zurückgegangen. Dieser erfreu- liche Eindruck trügt allerdings, denn abge- nommen haben insbesondere die„Zeit- delikte“, wie die heute als nicht schwer an- gesehenen Bewirtschaftungsdelikte usw. Da- für haben aber die Münzverbrechen und Betrugsfälle in erschreckendem Umfang zu- genommen, so daß weniger von einer Ab- nahme als von einer Verlagerung der Kriminalität die Rede sein kann. So haben z. B. die Tötungsdelikte zu- genommen, während Kindstötungen etwas zurückgingen. Prozentual gesehen haben die Münzdelikte um 1220 Prozent(10, die Be- trugsdelikte um 147 Prozent, die fahrläs- sigen Brandstiftungen um 75 Prozent, die Sittlichkeitsverbrechen um 45 Prozent, die Rauschgiftdelikte um 25 Prozent, die ver- suchten Tötungsdelikte um 17 Prozent und die Abtreibungen um 11 Prozent zugenom- men. Bedenklich ist die Zunahme der vor- sätzlichen Brandstiftungen um 44 Prozent. Fast ein Viertel aller Delikte sind ein- fache Diebstähle; es folgen mit fast 10 Pro- zent die Betrugsdelikte, die schweren Die- stähle mit 8 Prozent und die Münzverbre- chen mit 7 Prozent. Die Mord- und Tot- schlagsdelikte liegen mit 41 Fällen weit über dem Friedensdurchschnitt. 28 Kinds- tötungen wurden registriert, jedoch ist hier- bei die außerordentlich hohe„Dunkelziffer“ N HEINRICH DAU MANN Copyright by DELTA- VERLAG, Berlin- Schöneberg 63. Fortsetzung 10 Um ein Uhr fuhren die Minenarbeiter ger Usleich ritt die Hälfte der Inkadra- 5 1 0 jeder Mann noch ein Handpferd ügel, um vor Einbruch der Dunkelheit eb 10 Salado zu überschreiten. Der Rest Wachkommando in Rafael zurück. 1 pe Wei Uhr landeten die letzten aus 5 dem Flugplatz. Haller und une drängten auf die sofortige voll- kirt ne Räumung des Tales. Sie er- den!„Utrusque hat sechs Uhr genannt Wölt U. Chefingenieur wurde schon um Abtr hr unruhig und bettelte um seinen 1 Er hat dann behauptet, schon verden. Uhr würde die Mine gezündet kamst„ Wir haben ihn mitgebracht, du 85 ihn selber sprechen!“ Randsch Chefingenieur Batollo, 15 enen angelegt waren, 5 8 abzureisen:„Utrus hat sich gelte ch habe gesehen, wie er die Uhr 1 Um drei Uhr zündet sie schon! dankt 1 gab nun den Befehl, den Sammel- dtzer f. 17 8 5 zu räumen. Die Kampfein- bogen atten alle fernen Siedlungen ange- bework; und die Räumungsbefehle ab- die Nn Sie konnten melden, daß überall der grenschen Zuflucht in den Felshängen den gesucht hatten. tds unt Uhr 45 rollten die letzten Last- fort. 2 ihrer Menschentfracht nach Osten aut a e stiegen beide Geschwader Wine Sarmiento zu erreichen. Nur drei use darunter die Stratosphären- m 1 1 schine blieben zurück, um Rosas, Haller, dem die beschwor Iversen, Buterka und Hein Haber in Sicher- heit zu bringen, wenn der Ausbruch be- ginnen würde. Lord Greinour war mit Solna la Perusa nach Bahia Blanca ge- startet. Haller hat sich durch alles Bitten nicht erweichen lassen: „Zeige mir deine Liebe, indem du mei- nen Bitten folgst!“, hatte er erklärt.„Mor- gen schon bin ich in Bahia Blanca bei dir. Aber heute kann ich Rosas nicht verlassen. Wir werden alle unnötige Gefahr vermeiden und zur rechten Zeit abfliegen.“ Nur etwa zwanzig Menschen waren noch in Rafael zurückgeblieben, Sie lagen am Ufer des Rio Diamante im Schatten der alten Blutbuchen und blickten alle zum Kristallkegel des Maipo empor. Rosas, Iversen und Haller erwogen die Möglichkeiten, unter welchen Formen der Ausbruch stattfinden könnte. „Das günstigste wäre ein Lavaausbruch“, dozierte Iversen,.„Die Gletscher werden schmelzen, der Rio Diamante wird ausufern, aber das wäre auch alles. Hoffentlich tritt keine Kegelexplosion ein. Dann werden Millionen Kubikmeter Gestein als Asche in die Luft geblasen, dann streut der Maipo Tod und Vernichtung dreißig Kilometer im Umkreise. Und die Hochflut aus den schmelzenden Gletschern ist dann nur eine kleine Beigabe. Aber ich befürchte nicht das Schlimmste. Nur der zehnte Teil der vorgesehenen Thermitmenge ist erst in den Stollen verdämmt worden.“. Er spähte aufmerksam durch sein Pris- menglas hinüber nach dem Vulkankegel. der nicht bekannt gewordenen Fälle zu be- rücksichtigen. Wenn trotz der auch hier außerordentlich hohen Dunkelziffer 1271 Abtreibungen bekannt geworden sind, so muß dieser Entwicklung erhöhte Aufmerk- samkeit geschenkt werden. Eine bedrohliche Entwicklung zeigt sich bei Raub und Er- Pressung, die mit 512 Fällen noch erschrek- kend über dem Vorkriegsstand liegen. Eine aAuhgergewöhnliche Steigerung zeigen die Be- trugsdelikte mit fast 13 000 Fällen. Die außer- ordentliche Zunahme der Sittlichkeitsdelikte ist eine der unerfreulichsten Feststellungen der Statistik. Nichts vorzuwerfen Ein Vergleich zwischen den beiden Lan- desbezirken zeigt, daß 36,4 Prozent aller Straftaten in Nordwürttemberg, 43,6 Pro- zent in Nordbaden begangen worden sind. Während bei fast allen Deliktsarten die Württemberger den Badenern und umge- kehrt sich nichts vorzuwerfen haben, stellt die Polizeistatistik lakonisch fest:„Bei den Körper verletzungen sind die badischen Kreise führend“. An erster Stelle steht hier- bei der Kreis Karlsruhe mit 165 Delikten; es folgen der Stadt- bzw. Landkreis Mann- heim mit 155 bzw. 148, Heidelberg mit 130 und Bruchsal mit 107. Erst dann kommt Stuttgart mit 105. Auffallend niedrig ist da- gegen die Zahl von Pforzheim mit 6 Fällen. Hohe Kriminalität der Ausländer Die Tatsache, daß 838,5 Prozent aller Straftaten von den sogenannten Altbürgern, 8,4 Prozent von den Neubürgern und der Rest von Ausländern begangen worden sind, stellt die immer wieder gehörten Behaup- tungen, die das Ansteigen der Kriminalität mit dem Flüchtlingszustrom in Verbindung bringen wollen, eindeutig klar. Dies wird „Es ist drei Uhr. nun möge Gott diesem schönen Lande gnädig sein.“ Er wies mit weitausholender Handbe- wegung auf die waldüberwallten Vorberge, die mit Reben bedeckten Hügel, die grünen Frühlingssaaten und die saftigen Weiden. Fröhlich plätscherten die Kristallwellen des Diamante über die bunten Rollkiesel. Die Bergrücken leuchteten in immer matterem Blau, einer hinter dem andern; silbern grüß- ten die Firnen der Gletscher der Zentral- anden herüber. Alle verharrten in tiefem Schweigen und tranken das herrliche Bild in sich. Um drei Uhr 15 sprang Rosas auf:„Alles noch ruhig? Vielleicht haben wir übereilt gehandelt. Vielleicht war alle Aufregung unnötig. Wie die Prensa! sich dann über Uns lustig machen wird Da ließ Iversen sein Glas sinken und zeigte zum strahlenden Kegel hinüber:„Sie werden sich nicht lustig machen der letzte Akt des Dramas beginnt!“ Ueber dem Kraterkessel schien sich ein feiner Dunst im klaren Aetherblau zu sam- meln. Wie ein dünner Nebelhauch legte es sich um die Konturen des Berges, ein Schat- ten fraß sich vom Fuße des Kegels aus in das leuchtende Silberweiß des Gipfels, erst war es ein feiner Riß, nun ein grober Strich, jetzt ein breiter schwarzer Spalt. „Der Gletscher schmilzt.. Die Mine brennt! Gerade über der Colla la Peretta begann es!“, rief Iversen.„Dort droben toben jetzt Millionen Kubikmeter Wasser zu Tal, Eisblöcke und Felsmassen dazwischen. Die Barackenstadt wird schon weggefegt sein. In den tobenden Strudeln treibt irgend- Wo der Leichnam Utrusques, wird zwischen Felsblöcke geschleudert, vom Eise zer- malmt. nichts wird übrig bleiben!“ Nun konnte man schon mit dem unbe- Wafkneten Auge ein schwarzes Segment er- kennen, das aus dem Silbermantel des Ber- ges vom Fuß bis fast zum Gipfel herausge- schnitten schien. Rosas befahl:„In die Ma- schinen.. Glück ab!“ Als die Propeller angeworfen wurden, lief ein Zittern durch die Erde. Drüben am Maipo schoß eine ungeheure Rauch- nehmen zu von der Polizei darauf zurückgeführt, daß die sogenannten deliktsfähigen Jahrgänge bei den Neubürgern außerordentlich schwach sind. Der prozentuale Anteil der Ausländer insbesondere bei den schweren Verbrechen ist dagegen nach wie vor sehr hoch. Er be- trägt beispielsweise bei den Tötungsdelikten rund das fünf zehnfache, bei den Erpres- sungs- und Raubdelikten rund das vierfache wie der Altbürger. Der Polizei gelang es 63,9 Prozent aller Straftaten, bei Mord und Totschlag sogar über 75 Prozent aufzuklären. Gegenüber dem Vorjahr konnten allerdings nur 48,5 Prozent der bekanntgewordenen Kinds- tötungen aufgedeckt werden. Dagegen ist die Aufklärungsziffer bei Abtreibungen auf über 85 Prozent angestiegen. Bei den began: genen Straftaten entstanden Sachschäden in Höhe von über 25 Millionen DM, davon allein 5,3 Millionen DM durch Brandstif- tungen. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 736 Selbstmorde(62,4 Prozent Männer und 37,6 Prozent Frauen) verübt. Auch in diesem Jahr liegen diese Ziffern weit unter dem Durchschnitt der Friedensjahre. Die„belieb- teste“ Selbstmordart scheint nach wie vor das Erhängen und Erdrosseln zu sein(41,7 Prozent aller Fälle). Mehr als die Hälfte aller Selbstmorde werden auf Schwermut und Nervenzerrüttung zurückgeführt. Es folgen unheilbare Krankheiten mit 13,5 Pro- zent, wirtschaftliche Notlage mit 12,8 Pro- zent, Familienzwistigkeiten mit 8 Prozent und Liebeskummer mit 4,2 Prozent. Bei den Selbstmordversuchen dominieren die Frauen, wobei 1949 die beliebteste Methode das Vergiften war. Als Motiv wurde von 35 Prozent der Selbstmordkandidaten Schwermut, von 26,6 Prozent Familien- Zwistigkeiten und von 12,8 Prozent Liebes- kummer angegeben. wolke in die Luft, breitete sich pinienartig aus, die Ränder zerzackt und zerfressen, stiebend und schütternd, trotz des Sonnen- glanzes rot leuchtend, von gelben Blitzen durchzuckt. Ueber das ewige Eis rollten graue Schatten, Dampfwolken stoben empor und hüllten im Nu alle Berge der Zentral- kette in ein Wolkenmeer. Der Ausbruch hatte begonnen. Die Freunde preßten in dem Flugzeug die Stirnen gegen die Scheiben und sahen dem ——...—— In unserer Pfingstausgabe beginnt: ANNA LEUN Die Ceschichte einer langen Liebe VON HANS RUNREL Ein früh verwaistes Mädchen wächst heimatlos zu einem ungebärdigen, verbitterten Menschen heran. Das ein- zige freundliche und stete Gefühl in seinem friedlosen Leben ist die Nei- gung zu einem Jugendgespielen. Aber auch diese Zuneigung wandelt sich in Haß, als sich der Geliebte weigert, das Mädchen zur Frau zu nehmen. Der Zwiespalt der Gefühle treibt die beiden Menschen in unglückliche Ver- strickungen, die sie unlösbar anein- ander binden und die sie doch zu kei- nem gemeinsamen Leben kommen lassen. Denn die Schatten der Ver- gangenheit erheben sich drohend gegen sie, und auch eine spätere Ehe schenkt ihnen keine wirkliche Ge- meinschaft. Erst schwere Schicksals schläge löschen die Schuld, die tren- nend auf beiden lastet, und läßt die sich noch immer Liebenden auch zu seelischer Vereinigung hinfinden. Blick ins Land Baumeister und Ingenieure tagen Karlsruhe. Der Württembergisch-Badische Baumeister- und Ingenieurbund— Gruppe Baden— hält seine Hauptversammlung am 3. Juni im Studentenhaus Karlsruhe, Park- ring 7, ab. Vormittags interne Beratungen, nachmittags öffentliche Versammlung und Kundgebung für den Wiederaufbau des Badischen Staatstechnikums Karlsruhe, un- ter Teilnahme von Behörden und Körper- schaften. Teilnehmer aus ganz Baden und Württemberg werden erwartet. 2177 Dorfgenossenschaften in 1400 Landgemeinden Karlsruhe. Dem Verband landwirt- schaftlicher Genossenschaften in Gesamt- baden, der am Mittwoch und Donnerstag in Konstanz seine diesjährige Haupttagung abhält, gehören zur Zeit 2177 Dorfgenossen- schaften in 1400 badischen Landgemeinden an. Der Verband zählt 260 000 Einzelmitglie- der. Der Gesamtwert der durch die badi- sche land wirtschaftliche Zentralgenossen- schaft in ihren Lagerhäusern verkauften Erzeugnisse belief sich rund 41,5 Millionen DM im Jahre 1949. Von den Kreditgenossen- schaften wurden nach dem neuesten Stand insgesamt 63 Millionen DM verwaltet. An Darlehen und Krediten wurden insgesamt 24,8 Millionen DM. gewährt.(ce) Internationale Zeltlager Freiburg.(dpa) In Offenburg wird über Pfingsten das erste internationale Zeltlager des Instituts für internationale Begegnungen veranstaltet. Von Juli an sollen weitere La- ger im Rheinland und am Bodensee ein- gerichtet werden. Die Lager sollen das Ju- gendherbergsnetz ergänzen und Treffpunkt in- und ausländischer Jugendlicher sein. Rhein-Main- Flughafen wird freigegeben Frankfurt.(dpa) Der nördliche Teil des Frankfurter Rhein-Main- Flughafens, der der zivilen Luftfahrt dient, wird am Samstag für den deutschen Publikumsverkehr frei- gegeben. Die Stadt Frankfurt glaubt, daß sich der Rhein-Main-Flughafen bald wieder zu einem beliebten Ausflugsziel entwickeln wird. Spargel neutralisiert Alkohol Darmstadt.(dpa) Just zur Spargelzeit in Südhessen bestätigte der Direktor des Insti- tuts für gerichtliche Medizin in Heidelberg, Professor Bernhard Müller, vor einer Darm- städter Strafkammer, daß Spargel Alkohol im menschlichen Körper neutralisiert. Es sei festgestellt worden, sagte der Gerichtsmedi- ziner in einem Prozeß gegen einen zech- freudigen Autofahrer, daß Spargel in jeder Form Alkcholmengen im Magen bis zu 50 Prozent absorbiere, so daß erheblich weniger Alkohol in die Blutbahn gelangen und bei Blutproben nach Unfällen belastend ins Gewicht fallen könne. Neue Bremsvorrichtungen der Bundesbahn Kassel.(dpa) Die Deutsche Bundesbahn führte aus Anlaß der Unfallverhütungswoche in Kassel ihre modernste automatische Bremsvorrichtung für Fernverkehrsstrecken vor. Die Bremsvorrichtung besteht aus 5 Streckenmagneten, die in unterschiedlicher Entfernung vor jedem Haltesignalkomplex angebracht sind und mit einem Fahrzeug- magneten in der Lokomotive Verbindung haben. Bei Ueberfahren eines auf Halt stehenden Vor- oder Hauptsignals löst der Streckenmagnet selbständig die Bremsvor- richtung der Lokomotive aus. 5 Ein Wolf hatte Heimweh Osnabrück.(dpa) Ein im Osnabrücker Tiergarten geborener und aufgezogener Wolf mußte in diesen Tagen vom Münchener Zoo wieder nach Osnabrück zurückgeschickt werden. Der Wolf, der immer ein fried fertiges und gutmütiges Tier war, war im Alter von sechs Monaten an den Münchner 200 abgegeben worden. Dort konnte er sich aber nicht einleben. Er wurde bösartig, zerriß eine Wölfin und fiel schließlich dauernd seine Wärter an. Als seine Trans- Portkiste in Osnabrück geöffnet wurde, begrüßte er Freudengeheul und ist seitdem wieder das friedlichste Tier des Tiergartens. gigantischen Schauspiel zu. Jetzt flammte die ganze Pinienwolke rot auf; das Leuchten wurde intensiver. Iversen jubelte:„Die Wolke wächst nicht mehr! Die Lava beginnt schon zu strömen. Diesmal ist der Anschlag nur halb geglückt!“ Mit äußerster Kraft jagten die Flugzeuge nach Osten. Die Pinienwolke breitete sich langsam aus. Haller schätzte ihren Durch- messer:„Keine zwanzig Kilometer! Wir können morgen für San Rafael Besuchspro- paganda machen: Reisende, seht euch den Vulkanausbruch an!“ Um vier Uhr überflogen sie das breite Flußbett des Rio Salado. Wie ein schwar- zer Heerwurm schoben sich Automobile und wieder Automobile über die Straßenbrücke. In kurzen Abständen schnoben die Eisen- bahnzüge daher in die unendliche Pampas hinein; hinter ihnen, am Horizont, lag pech- schwarz die Wolke, die über dem Maipo schwebte. Aber sie ruhte dort, sie breitete sich nicht aus, sie kam nicht näher. 5 In einer Viehkoppel landeten sie. Rosas warf sich in das üppige Frühlingsgras. Nur kurze Rast war den Uebermüdeten vergönnt. Ein Knäuel von gestikuilerenden, Stenogrammblocks und Mikrophone schwin⸗ genden Menschen drängte sich durch die Koppel, drängte und stürmte auf sie zu. „Prensa. Nacionale Reuter Havas.. 4%, schrie es.„Wir bitten um ein Interview Die Welt will die Wahrheit wis- sen! Was ist am Maipo los?“ Berichterstatter, Kameramänner, Funk- sprecher drängen heran. 55 „Wir werden nicht über den Salado ge lassen!“, protestierten viele Stimmen. Un- sere Blätter wollen Berichte, Augenzeugen berichte, Tatsachenmaterial über den Maipo! Die Welt hungert nach Sensation. Wir wol- len zum Maipo! Warum verweigert man uns die Weiterfahrt?“ 1 Rosas sprang auf:„Wo sind die Inkas, die Dragoner??? Zum Teufel mit euch! Wir haben drei Nächte nicht geschlafen, um hunderttausend Menschen zu erretten 5 und ihr glaubt, daß es ein Sensatiönchen Fort hier oder ich lasse euch Alle in Haft nehmen!“ 5 seinen ersten Pfleger mit Selte 4 5 MANNHEIM Freitag, 26. Mal 1980/ Nr! „Blendluterne“ bruchte: Kleinen Nuchhilfelehrgung für Eheleute Manchmal etwas zu grell beleuchtet, aber sonst sehr nett Meine Frau— mein Mann— mein Kind: besitzanzeigende Fürwörter haben ihre Pro- blematik, wie man, nicht zuletzt, aber äußerst eindringlich bei diesem sechsten Aufleuchten der Blendlaterne erfuhr. Der hohe Rat der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule hatte sich zur IIlustrie- burg dieses Themas allerlei ausgedacht. Es begann mit einer kleinen Modenschau: Leh- ddzemmmemmememmem mmm Der Alptraum des Kraftfahrers Zeichnung: W. Schneider „„ Weil er erstens falsch und zweitens zuviel getankt hatte een rende und Lernende bewegten sich in fun- kelnagelneuen Kleidern von der berühmten „Stange“ über den Laufsteg, Herr Helfer von Erigelhorn& Sturm sagte das Sachliche da- zu, indessen Herr Seeliger gerade mit den Unsgschlichsten Bemerkungen den Nagel auf den Kopf traf. Man sah mehrere Ausgaben von„ihr“ und„ihm“, man sah sogar drei Kinder, ohne Löckchengedöns und Lackmägel — Sollte das Ganze auf die berühmte Frage hinauslaufen, wer das bezahlen könne und We man in der Ehe mit dem Einkommen auskommen werde? Nach dieser freundlichen Ouvertüre ging Dr. Pintschovius dem Thema„Ehe heute“ mit den scharfen Messern einer äußerst ver- feinerten Seelenchirurgie zu Leibe. Die kon- kliktgeladene, die spannungsreiche, die Ehe in der Zerreißprobe des modernen Daseins wurde ausgeleuchtet. Mit einer an Strind- berg erinnernden analythischen Kunst wurde die Situation herausgearbeitet, daß Men- schen, die der Sturm der Liebe zusammen- geführt hat, eines Tages enttäuscht feststel- len müssem, daß sie einander zur Last und zur Qual geworden sind. Pintschovius machte die heute nicht mehr abzuwendende Künst- Hichkeit des Zivilisationsdaseins dafür ver- antwortlich, daß der Sturm der Liebe keine Gewähr mehr biete für eine Verbindung von Dauer. Früher einmal sei alles leichter gewesen, engmaschiger und fester gefügt, da sel Liebe die ausreichende Kraft gewesen, das Risiko der Ehe einzugehen. Der Er- leichterung der Situation in einem vielglei- sigen Leben, das jedem Einzelnen je nach sener Beanspruchung mehrere Rollen zu spielen auferlege, wäre es nach der Auffas- sung des Redners dienlich, wenn wenigstens falsche Vorstellungen über das Wesen des anderen Geschlechts unterbunden würden, Wenn die Maßlosigkeit des Begehrens nach Erfüllung überwunden werden könnte. Nur wer einsieht, daß es eine vollkommene Be- fredigung des Vereinigungsbedürfnisses und eine vollständige Einsamkeitsüberwindung nicht gibt, hat der Gegebenen, im be- grenzten Rahmen des Möglichen so etwas wie Glück in der Ehe zu empfinden. Nach diesem, auf seine Art glänzendem Exerzitium mit dem schwersten Geschütz War eine eingeblendete Einlage eine Erho- lung: eine Gruppe der Zöglinge von Heidi Decker-Clausen zeigte gymnastische Tänze. Professor Langer baute das Thema Ehe und Familſe in das allgemeine Anliegen der Abendakademie und Volkshochschule ein: das Ringen um ein besseres Zusammen- leben unter Mitmenschen. Der Strahl der Blendlaterne richte sich einmal auf Mann, Frau und Kind, ein andermal auf Vorge- setzte und Untergebene, und auch einmal auf Lehrer und Schüler, Aerzte und Pa- tienten, immer mit dem Ziel, eben für das Zusammenleben Anregungen und Hilfen zu geben. Wir haben heute alle einander irgendwie am Genick, wir sehen in mani- scher Benommenheit im andern unwill- kürlich einen Feind, einen Konkurrenten. Dieses„Feind-Sehen“ sei drauf und dran, auch in den Ehen und Familien sich sozu- sagen auf breitester Basis einzunisten. Und nun müßten wir dahin kommen, einander wieder zu ent-lassen, wieder Mut und Vertrauen zu haben, gewissermaßen eine „mitmenschliche Abrüstung“ vorzunehmen. Wie das Bahnunglück in Schwetzingen geschah In achtstündiger Verhandlung rekonstruierte das Gericht das Geschehen In einer ganztägigen Sitzung klärte ge- stern die Große Strafkammer Mannheim die Schuldfrage an dem schweren Eisenbahn- unglück, das sich am 26. November 1949 im Schwetzinger Bahnhof ereignet hatte und bei dem ein Zugführer ums Leben kam, während vier Personen verletzt wur- den und ein Sachschaden von 80 000 PM entstand. Angeklagt und der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden wurden der 58jährige Weichen wärter K. und der 53jährige Bahn- betriebsassistent Sch. Die fast achtstündige Verhandlung zeigte, daß bei Unglücken die- ser Art meist eine ganze Zahl von Einzel- faktoren mitspielt, die geeignet sind, eine Urteilsfindung wesentlich zu erschweren. Die Verhandlung ergab im ganzen ge- sehen etwa folgendes Bild: An dem sehr nebeligen 26. November war gegen 8 Uhr früh der Dienstpersonalzug 4456 mit 15 Mi- nuten Verspätung auf Gleis acht eingelau- Ten, 10 Minuten später fuhr der ebenfalls verspätete Güterzug 6177 mit 40 Kilometer Geschwindigkeit auf dasselbe Gleis und Jöste das Unglück aus. Sowohl K. als Weichenwärter wie auch Sch. als Fahrdienstleiter waren für den Be- trieb auf Gleis acht verantwortlich, das zu ihrem Fahrwegprüfbezirk gehörte. Wenige Minuten vor dem Unglück war K. die gleiche Fahrlässigkeit unterlaufen, wie bei dem Unglücksfall: er hatte die Zustim- mungserklärung für die Einfahrt gegeben, obwohl er sich nicht vergewissert hatte, daß der Weg frei war. Ein zufällig anwe⸗ sender Stellwerksmeister hatte K. auf diese Fahrlässigkeit aufmerksam gemacht. Wenige Minuten später löste er durch die gleiche Handlungsweise das Unglück aus. 80 Sch. hatte die erste Zustimmungserklä- rung pflichtgemäß auf blockelektrischem Wege zurückgenommen, aber dabei unter- Wohin gehen wir? Freitag, 26. Mal: Nationaltheater 19.30 Uhr: Der Freischütz“; Amerikahaus 19.30 Uhr: ischer Vortrag:„Contemporary American and British Musie in Relation to the European Heritage(mit Schallplatten), Spr.: John Cul- shaw, England; Parkhotel 20.15 Uhr: Tanz- abend der Egenlauf-Gruppe; Alster: Ich War eine männliche Kriegsbraut“; Capitol: „Schwarze Pfeile“ Palast:„. dann kam der Orkan“; Wirtschaftshochschule 19.00 Uhr: Vor- trag von Prof. Graf, Stuttgart, über„Bau- stoffe aus Trümmern“(Verein Deutscher In- genleure); Goethesaal 19.00 Uhr: Lichtbilder- Vortrag Schweißerprüfung und Prüfung von Schweiz verbindungen“, Spr.: Oberingenieur H. Schäfer Deutscher Verband für Schweiß technik); Rosengarten 19.30 Uhr: Protestkund- gebung, Spr.: Prof. Carlo Schmid u. a. Samstag, 27 Mai: Nationaltheater 19.00 Uhr: Die Ratten“, 23.00 Uhr: Fußball-Toto“. Wie wird das Wetter? g Einzelne Gewitterstörungen Vorhersage bis Samstag früh: Vielfach be- wWölkt mit nur kurzfristiger Zwischenaufhei- terung. Einzelne gewittrige Niederschläge. Höchsttemperatur 21 bis 24, Tiefstwerte 10 bis 13 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus vorwiegend südwestlichen Richtungen. 1 Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 25. Mai: Maxau 447(4.7), Mannheim 310(412), Worms 228(12), Caub 204(11). lassen, K. auch fernmündlich diese Rück- gabe anzukündigen, K. hätte aber auch onne telefonische Verständigung diese Rückgabe beobachten müssen, meinten die Gutachter, denn ein hörbares Klicken im Blockapparat und eine farbliche Veränderung zeigten die- sen Vorgang an. Als hauptsächliche Ursache sah das Ge- richt aber die Tatsache an, daß sowohl K. wie Sch. es unterlassen hatten, ihren Fahr- Wegprüfbezirk zu überprüfen. Als eine nochmalige Gleisfreigabe gefordert wurde, gab K. das Gleis 8 unbesehen frei, ob- wohl es gerade im Hinblick auf den Nebel der nur auf etwa acht Meter die Sicht frei- gab, seine Pflicht gewesen wäre, den Fahr- wegprüfbezirk abschreiten zu lassen. Hinsichtlich des Strafmaßes fiel für beide Angeklagten strafmildernd ins Ge- wicht, daß sie jahrzehntelang in Diensten der Bahn tätig waren und sich bisher straf- frei hielten. Nur K. war vor mehreren Jahren wegen einer ähnlichen Unvorsich- tigkeit, deren Folgen in letzter Minute ab- gewendet werden konnten, zu einer Dis- ziplinarstrafe von 5 RM verurteilt worden. Zehn Monate Gefängnis für K., acht Monate für Sch. forderte der Staatsanwalt. Die Große Strafkammer reduzierte das Urteil auf sechs Monate für K. und vier Monate für Sch., obwohl es in der Urteils- begründung hieß:„K. hat ungefähr alles unterlassen, was er in einem solchen Falle zu tun hatte. Das Maß der Fahrlässigkeit des Angeklagten Sch. war erheblich geringer.“ i-tu Ganz nebenbei und wie zufällig gab Langer seinen höchlich sich ergötzenden Zuhörern einen kleinen Nachhilfelehrgang für Eheleute und solche, die es werden wollen, der letztlich darauf hinauslief, die abstumpfende Gewöhnung, die Trägheit des Herzens zu überwinden, Welt und Leben mit Entdeckerblicken farbig und anregend zu sehen, jedes Ressentiment zu verlassen und sich mutig der gegebenen Situation zu stellen. So sei auch das Kind zu erziehen, nicht mit ewigen, Verboten und tausend Aengsten, auch wenn sie unausgesprochen bleiben, sondern mit Vertrauen in seine Lebenskraft, die es nur dann richtig an- wenden kann, wenn es in ihrem Gebrauch geübt ist, d. h. rechtzeitig von Vater und Mutter ent-lassen würde. 5 In der Diskussion war man offenbar der Ansicht, daß ein derart auf„Maßarbeit“ angewiesenes Gebilde wie die Ehe und die Familiengemeinschaft allzu lange dem allzu grellen Lächt einer Blendlaterne nicht aus- gesetzt werden sollte. Zur Freude der Zu- hörer wurde aber doch die Frage aufge- worfen, auf was denn sonst als Liebe eine Ehe gegründet werden sollte und wer denn wohl berufen wäre, auf die Ehe vor- zubereiten, der Priester, der Arzt, der Ju- rist, der Psychologe oder wer sonst? Ehe man Fhemann oder Ehefrau wird, müßte man manches wissen, aber daß das Weiter- geben der in der Familie gemachten Er- fahrungen an die nächste Generation so kurz abgetan wurde, gehört vielleicht doch mit zu den Horizontverengerungen, die sich heute neben der weiträumigsten Unver- bindlichkeit finden kann. Im witzig aufgemachten Schein der Blendlaterne gab es wieder einmal unter- haltsame Einblicke in das Sein des Lebens heute. Es gab aber nur Streiflichter— weite, sehr weite Strecken blieben unbeleuchtet. Heidi Dreher-Clausen gab mit zwei Tän- zen des„Schlußlicht“. Wetten, daß sich alle Teilnehmer heute schon auf das nächstemal freuen? f. w. k. Wir haben wieder 106 Fremdenbetiten mehr Gestern nachmittag eröffnete Mannheims neues„Augusta- Hotel“ Kaum konnte sich Mannheim rühmen, das Bahnhofs-Hotel seine Gästezimmer- Kapazität erweitert zu haben, gibt es schon Wieder einen Fortschritt auf dem Gebiet der Fremdenbeherbergung zu melden: Das Augusta-Hotel eröffnete gestern nachmittag seine einladenden Pforten. Wie der Name schon vermuten läßt, liegt das Hotel in der Augusta-Anlage und scheint dadurch be- sonders prädestiniert, den über die Auto- bahn nach Mannheim einströmenden Frem- denverkehr zu absorbieren. 106 Betten in 68 zentralgeheizten Zim- mern versprechen Ruhe nach den Auf- regungen einer Reise und 33, zum Teil in Einzelzimmern untergebrachte Bäder ver- schaffen Gelegenheit, den Reisestaub abzu- spülen. Fast selbstverständlich für einen modernen Großbetrieb ist das fliegende kalte und warme Wasser und der Telefon- anschluß auf jedem der in braunem Rüster- holz modern und behaglich eingerichteten Zimmer. Eine Lichtrufanlage zitiert ge- räuschlos dienstbare Geister herbei, die ihre eigenen Räume im Obergeschoß des Hauses haben. Zwei Konferenzzimmer im Erd- geschoß geben allen in Geschäften Reisen- den Gelegenheit, sich mit ihren zu be- suchenden Partnern am grünen Tisch zu einigen. Die Gaststätte— hauptsächlich für Gäste des Hauses gedacht— dient am Morgen gleichzeitig als Frühstückszimmer, an das sich für den Abend eine in deutschem Nuß- baum gehaltene Bar, charmant und witzig tapeziert, anschließt. In der Rezeption und in der mit bequemen Sitzmöbeln ausge- statteten Halle wird der Schritt des Gastes durch deutsche Perserteppiche wohltuend gedämpft, während sein ästhetisches Emp- finden durch Reproduktionen altertümlicher Stiche und Gemälde bekannter Meister der Vergangenheit angesprochen wird. Ein fast geräuschloser Lift bringt inn zu seiner Wohnetage. Das gesamte Erdgeschoß stammt in seiner eleganten, bewufft konservativ ge- haltenen Detailausstattung von Architekt Ernst Plattner. Architekt Oswald Valerius war bei der Gesamtplanung des Hauses vor keine leichte Aufgabe gestellt. Handelte es sich doch darum, ein zwar zerstörtes, aber doch be- stimmte architektonische Gegebenheiten noch belassendes Wohnhaus zu einem Hotel umzugestalten. Die zweifellos gelungene Lösung fällt dem Besucher kaum mehr auf, eigentlich das beste Prädikat. das in einem solchen Fall gegeben werden kann. In der bemerkenswert kurzen Plan- und Bauzeit von nicht ganz fünf Monaten wurde der helle Steinbau geschaffen, der vielleicht wie MM-Foto: Leix Unser Bild zeigt einen Ausschnitt des Speise- sales in Mannheims neuestem Hotel, dem „Augusta- Hotel“, das gestern nachmittag eröffnet wurde alle anderen Institutionen dieser Art von nun an dazu beitragen mag, Mannheim als Aufenthaltsort für den Reisenden wieder interessanter zu machen. Bei der Eröffnung, die gestern in fest- lichem Rahmen begangen wurde, über- brachte Beigeordneter Paul Riedel als Ver- treter der abwesenden Bürgermeister die Grüße und Glückwünsche der Stadtverwal- tung. Konsul Greiling, der Finanzier und Eigentümer des Hauses gab in launigen Worten eine rückblickende Geschſchte der Entstehung des Etablissements, dessen fachliche Leitung in Händen des in Mann- heim bekannten Gastronomen Max Meisin- ger liegt. mile Jeder sein eigener Werbefuchmunn Wer gut„werbt“, der gut fährt— kleine Verballhornung eines Sprichwortes, nicht Weniger wahr als dieses selbst. Und trotz- dem— wieviel leichter ist es doch oft, gut zu„schmeeren“, als nicht schlechter zu Werben. Die Fälle sind nicht selten, in denen ein kostspieliger Werbeetat wir- kungslos wie eine Seifenblase verpufft. Aus diesen Ueberlegungen veranstaltet die Industrie- und Handelskammer Mann- heim auf Anregung der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Würt⸗ temberg-Baden und im Einvernehmen mit dem Mannheimer Einzelhandelsverband ein- wöchige Kurse für den Einzelhandel, an denen auch nicht an die Handelskammer angeschlossene Betriebe teilnenmen können. Die Gesamtleitung der Lehrgänge hat Werbeberater H. Frömel. Sie umfassen: Sie sind mit dem L undtug nicht zufrieden Die„Deutsche Gemeinschaft“ sammelt Unterschriften zur Auflösung Die aus der„Notgemeinschaft“, nicht zu verwechseln mit dem Zusammenschluß der caritativen Verbände in Mannheim, hervor- gegangene und nach Aufhebung der Lizen- zierungsbestimmungen als politische Partei konstituierte„Deutsche Gemeinschaft“, Kreisgeschäftsstelle Mannheim, hielt am Mittwochabend in der„Flora“ einen mäßig besuchten Ausspracheabend ab, der als Vorpostengefecht für die kommenden Wah- len zu werten ist und zunächst die Pro- pagierung eines Volksbegehrens zur Auf- lösung des württembergisch- badischen Land- tages bezweckte. Zu dieser von der Deutschen Gemein- schaft gestarteten Aktion sind mit innen- ministerieller Genehmigung im Städtischen Wahlamt und in den Vororts-Gemeinde- sekretariaten vom 21. Mai bis 3. Juni Ein- zeichnungslisten aufgelegt, in denen der Unzufriedene mit seiner Unterschrift für den Rücktritt der Landesregierung eintreten kann. Das Volksbegehren wird damit begründet,„daß Bürokraten und Partei- cliquen über uns herrschen und unsere Steuergelder in Korruptionsskandalen ver- schwenden und daß... Württemberg-Baden zum Musterländle der Korruption geworden ist“. Fliegergeschädigten- und Beamten- bund, Ostvertriebene, ehemalige Reichs- bedienstete, Kriegsbe- und Währungsge- schädigte sind nach Mitteilung der Ge- schäftsstellen-Leitung die Säulen der Deutschen Gemeinschaft. Geschäftsführer Heinrich Ulbing zog nach Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden Rudolf Würth gegen den Landtag vom Leder, dem er zahlreiche Korruptionsfälle vorwarf, und wandte sich Sbenso energisch gegen die politischen Par- teien, die trotz ihres Attributes„demo- kratisch“ sich nicht für das Volk verwen- deten. Heftige Kritik übte anschließend Würth am Städtischen Wahlamt und seinem„bockigen Benehmen“ der Deutschen Gemeinschaft gegenüber.„Es gleicht Sabo- tage, wie sich die Stadt ihren Bürgern gegenüber benimmt“, rief der Sprecher unter den Pfui- Demonstrationen der Anwesenden aus. Auch gegen das Verhalten von Stadt- verwaltung und Presse wurden schneidige Attacken geritten.„Wir werden den Herren schon zeigen, wohin der Kurs geht“. Es sei nicht zu verstehen, daß nicht nur die Beamtenschaft, sondern daß auch das Stadt- oberhaupt gegenüber den Bürgern versagt habe. In der Diskussion wurde die Behauptung: „Diktatur ist ein Kinderspiel gegen die Demokratie von heute“ ebenso eifrig be- klatscht(auch von den Vorsitzenden) wie die Unterstellung, die lizenzierten Parteien hätten bisher nur bewiesen, daß sie un- fähig seien, die Geschicke des deutschen Volkes zu lenken. Sehr optimistisch war die von der Kreis, geschäftsstelle abgespielte Zukunftsmusik: „Bald wird die Deutsche Gemeinschaft zu einer der größten politischen Organisationen werden und.. unsere 100000 Stimmen haben wir im Handumdrehen zusammen, und dann wird der Landtag sein Schwanen lied singen können rob 1. Lehrgänge für Schaufensterdekoration und Plakatschrift, vom 1. bis 7. und 12. bis 17. Juni, jeweils von 8 bis 12 und 19 dis 21 Uhr, samstags von 8 bis 12 Uhr; Unter- richtsgebühr 35 DM, 2. Kurse für Plakat- schrift vom 1. bis 7. und 12. bis 17. Juni, jeweils von 19 bis 21 Uhr und 3. Lehrgänge „Richtig verkaufen“ vom 5, bis 9. und 12. bis 15. Juni, jeweils von 18.30 bis 21 Uhr. Die Gebühren für die beiden letztgenannten Kurse betragen je 10 DM. „Jeder Einzelhändler sein eigener Werbe fachmann“ heißt die(inoffizielle) Devise, die diesen Lehrgängen wie eine Fahne voran- flattert. Sie sollen nicht nur einen Werbe- erfolg bringen, sondern auch das Verkaufs- personal in die Lage versetzen, die durch diese Werbung geschaffenen Möglichkeiten auszuwerten. Wer erhält Existenzaufbauhilfe? Wie das Irmenministerium bekannt gibt, hat das Hauptamt für Soforthilfe nunmehr eine Weisung über die Durchführung der Aufpauhilfe(Existenzaufbau) herausgege- ben. Danach sind in der Hauptsache Flücht- linge, Sachgeschädigte und politisch Ver- folgte im Sinne des Soforthilfegesetzes antragsberechtigt, sofern sie am 21. Juni 1948 ihren Wohnsftz oder dauernden Aufent- halt im Währungsgebiet hatten; außerdem Spätheimkehrer im Sinne des 5 2 der An- ordnung nach 8 73 SHG vom 8. August 1949. Voraussetzung für die Gewährun Aufbauhilfe ist der Nachweis, daß— G2. schädigte durch die Beschädigung seinen Betrieb verloren oder einen erheblichen Schaden daran erlitten hat. Ausnahmen hiervon sind bei Spätheimkehrern und Hei- matvertriebenen möglich. Außerdem muß der Antragsteller die volle fachliche Eig- nung für die zu fördernde Erwerbstätigkeit besitzen. Die Anträge auf Gewährun— bauhilfe-Darlehen sind auf. deren amtlichen Formblatt(Nr. 4) bei dem zuständigen Soforthilfeamt innerhalb von Zwei Monaten nach Veröffentlichung dieser Weisung im Bundesanzeiger(22. Mai) zu stellen. Beabsichtigt der Antragsteller, den Betrieb in einem anderen Kreis einzurich- ten, 80 hat er außerdem eine Zweitschrift 58„ dem für den künf⸗ igen Betriebssitz zustäündi 1 Arnt zu übersenden. e Die Anträge werden bei ür Soforthilfe bearbeitet 5 85 1 775 lichen Soforthilfe- Ausschuß im Rahmen der verfügbaren Mittel beschieden. Eingaben und Rückfragen von Geschädigten beim Hauptamt für Soforthilfe oder dem zustän- digen Landesamt sind daher zwecklos. — Kurze„MM“-Meldungen Freisermäßigung für Schwerkriegsbeschä. digte. Der Boxring Mannheim hat dem Kreisgeschäftsführer des Verbandes der Kriegsbeschädigten mitgeteilt, daß Schwer- kriegsbeschädigte zum Boxkampf Walcott ten Hoff auf allen Plätzen nur halbe Preite zahlen. Karten für Schwerkriegsbeschädigte können bis spätestens 27. Mai, 12 Uhr, aut der Geschäftsstelle des Boxrings Mannheim am Rosengarten, unter Vorlage des Schwer. beschädigten-Ausweises abgeholt werden Falls eine Begleitperson durch die Landes- versicherungsanstalt genehmigt ist, hat auch diese zu halbem Preis auf allen Plätzen Zu- tritt. Beim Betreten des Stadions ist mit der Eintrittskarte auch der Schwerbeschädigten. Ausweis vorzuzeigen. Züricher Jugendfußballer in Mannheim Heute, gegen 19 Uhr, treffen hier die Voung Fellows Junioren am Hauptbahnhof ein um den Besuch der Phönix-Jugend in Zü- rich zu erwidern. Am Samstagnachmittag (17.30 Uhr) spielen sie gegen die Jugendelt der Phönix auf. Anträge nicht vergessen. Die Ostpreu- gen-Vereinigung Mannheim erinnert ihre Mitglieder daran, daß zur Erlangung des Lohnsteuerausgleichs die Anträge Unngehend beim Finanzamt, Zimmer 6a, abzuholen sind, da der Termin zur Antragstellung am 31. Mai abläuft.— Die nächste Monatsver- sammlung ist für Montag, den 12. Juni, 19 Uhr, im Lokal Faßhold, T 2, 15, vor⸗ gesehen. Internationaler Presseklub. Jean Knlttel führt am Freitag um 20 Uhr im Internatio. nalen Presseklub mit deutschen Journalisten ein Gespräch über aktuelle Fragen des deutsch- französischen Verhältnisses. Mon- sjeur Knittel ist seit 25 Jahren Chefredak- teur der„Elsässischen Neuesten Nachrich⸗ ten“ in Straßburg. Nicht freireligiös, sondern evangelisch Studienrat Böttcher, der, wie wir in unse⸗ rer Ausgabe vom 24. Mai berichteten, das letzte Jugenforum leitete, ist Vorsitzender der evangelischen Jugend Mannheim und micht, wie irrtümlich bezeichnet, der frei- religiösen Jugend. Wir gratulieren! Ernst Pfeffinger, Mann- heim, Karl-Ludwig- Straße 17. wird 75 Jahre alt. Den 80. Geburtstag begeht Charlotte Steiner, Mannheim, Altersheim Lindenhof (trüber Bellenstraße 24). Anna Reichardt, Mannheim, H 3, 17, vollendet das 31. Le- bensjahr. Lenchen Wölpert, Mannheim-Gartenstadt, Heidestraße 40, können das Fest der golde- nen Hochzeit feiern. Pressebericht der Polizei Kleptomanische Dreieinigkeit. Diebstähle, die drei Personen teils einzeln, teils ge- meinsam und in einigen Fällen in Gesell- schaft der Ehefrau des einen Kumpans aus- führten, ergaben 4300 DM„Profit“, Auch einen schweren Raub versuchte das Trio zu unternehmen. „Wurstige“ Zweisamkeit. Ein ganz Schlauer brachte sein Diebesgut— Wurst- und Fleischwaren— dadurch an den Mann, daß er sich seinen„Kunden“ gegenüber als Vertreter ausgab. Er war mehrfach von einem Dach aus durch ein Oberlichtfenster in die Metzgerei der Konsum- Genossen- schaft eingestiegen und hatte Wurst- und Fleischwaren für etwa 800 DM entwendet. Beim Abtransport war ihm seine Ehefrau behilflich. „Stoffliches“ Ditto. In ein Wäschege⸗ schäft in den N-uadraten kam in Beglei- tung eines Mannes eine etwa 22jährige Frau, um sich Stoff auszusuchen, Während sie sich von der Verkäuferin vor einem Spiegel den Stoff probeweise umlegen liel, ließ der Begleiter 45 Meter Inlett in eine mitgebrachte Tasche verschwinden. Tödliches Spiel. Am Wasserkraftwerk Feudenheim wurde die Leiche eines fünf- jährigen Jungen aus Ilvesheim geborgen, Der Junge war beim Spielen unterhalb der Feudenheimer Kanalbrücke ins Wasser ge- fallen. Jugendprotest gegen FDJ-Marsch Die demokratischen Jugendorganisationen Heidelbergs veranstalteten am Mittwoch in Heidelberg eine Protestkundgebung gegen das geplante Pfingsttreffen der FDA in Ber- Iin. Zu der Kundgebung waren etwa vier- tausend Personen erschienen. Ein Störungs- versuch von FDJ- Angehörigen konnte ver- hindert werden. Der frühere thüringische Minister und Vorsitzende der im Deutschen Bund zusam- mengeschlossenen Sowjetzonen- Flüchtlinge, Georg Grosse, erklärte unter Beifall, es würde um den Kampf gegen den Kommu- nismus besser bestellt sein, wenn überall im Bundesgebiet gegen die Provokationen der FDJ und der KPD Stellung bezogen Würde. Bundestagsabgeordneter Professor Pr. Eduard Wahl(c) rief den Anwesenden zu, sie sollten sich nie wieder für ein totall- täres System mißbrauchen lassen. Die Bundestagsabgeordnete Emmy Meyer-Laule(Sp) erklärte, es sei un- verständlich, daß es Eltern gebe, die ihre Kinder zu einer Aktion hergäben, die dar- auf ausgehe, den seelischen Druckt auf die schwer geprüfte Westberliner Bevölkerung noch zu verstärken. Von einem Redner wurde kritisiert, daß sich die konfessionellen Jugendverbände Heidelbergs nicht an der Kundgebung beteiligt hätten. Das Rote Kreuz ist vorbereitet Nach der Begrüßung durch den Vorsit- zenden Andreas Rode hielt am Mittwoch abend Bereitschaftsarzt Dr. Halver im Spel. sesaal der R-5-Küche des Roten Kreuzes für die 250 männlichen und weiblichen Rot-Kreuz- Sanitäter, die samt 15 423 000 vier Zelten, einer Anzahl Tragbahren u Krankenwagen am„Grofkampftag“ des Boxwettkampfes eingesetzt werden, ein Re. betitorium in„erster Hilfe“. Alle nahmen eifrig daran tell. Denn bei der Fülle 65 Besucher muß jeder Sanitäter mit 2 heit selbständig arbeiten können. Glei 1 zeitig wurde mitgeteilt, daß am 1. e, Jugendausbildungskurse des Roten Riege. für die organisierten Jugendverbände er ginnen, damit sie aus sich auf ae 15 in Sommerlagern jederzeit erste Hilfe rei. Hand haben. . 21 3 Mehr Die Eheleute Johann Georg und ber Pfal halten ich am gädtcher heiß be fer orig lambrec a8 nach ſeigernd fern b In el gabre 10 hrecht ald Zu ich an en Geil felührt üngsten dock an eng(lie Hatgrenz o dem geimern Not ger Aus lintragu leider C b. e löchsten des erst Lad 2. ahres leischar dle Zu. ber 20 gen e s dete tall ge dis auf Ich eine enaul 1 Zuge Fbindern doch eil gehausv küche! kaltem Familie gand. Im Dez berzig. Allerdin ls er 1 Bruders durgerb deim B. deim be leer doſtiy laolge bechs N Gemein abschläz Was bete die tiger E mer ur Hläche im fi belbst. 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Davon darf die alljähr- 9 am Pfingstdienstag in dem weinfrohen ſaülchen Deidesheim stattfindende leibbockversteiserune als einer er originellsten Pfingstbräuche der Welt eesprochen werden. Zugleich muß aber 15 des idyllischen Tuchmacherstädtchens 1 brecht bei Neustadt gedacht werden, nach verbrieften Rechten den zu ver- eigernden Bock an die Gemeinde zu at. 5 8 anderen Urkunde aus dem labre 1404 Wird bestätigt, daß St. Lam- ſrecht das Weiderecht im Deidesheimer geld zustent und daß Lambrecht alljähr- ch an Pfingsten dafür einen gut gehörn- en Geibbock nach, Deidesheim liefern muß, ekübrt vom jüngsten Bürger Geute dem ſngsten Ehepaar), und daß dieser mit dem dock am Pfingstdienstag vor Sonnenauf- heute am frühen Vormittag) an der stgrenze von Deidesheim einzutreffen hat, o dem Führer(Ehepaar) von den Deides- zeimern eine Flasche Wein und ein Käse- guat gereicht werden muff. Aus den Jahr für Jahr wiederkehrenden intragungen in den Gemeindeprotokollen eller Orte über die Geißbockversteigerung h m entnehmen, daß die beiden Bisher ſöchsten Steigpreise in die Nachkriegsjahre des ersten und zweiten Weltkrieges fielen. ud zwar erbrachte der Bock des Inflations- Teles 1023 780 00 NMark und der des ſescharmen Jahres von 1948 einen bisher de u verzeichnenden Rekordbesuch von ber 20 000 Personen. Im Jahre 1949 hin- aber konnte in den Protokollen ein b etzt einzig dastehender Vor- tall gebucht werden. Nachdem das Gebot bb auf 640 D gestiegen war, trat plötz- len eine Pause ein und trotz lautem Stim- genaufwand des Versteigerers wollte nie- zugen R., Familienvater von 2,0 ei kindern, wollte bauen. Weder einen Palast doch eine Villa. Nur eine menschenwürdige zehausung. Denn zu Vieren in einer Wasch- ſüche von 10 Quadratmetern Fläche(mit atem Betonboden) war für ihn und seine kamilie auf die Dauer ein untragbarer Zu- gend. So vegetierte man in Schifferstadt. im Dezember zeigte sich ein Bruder barm- bertig. Eugen kam mit Kind und Kegel tlerdings vom Regen fast in die Traufe, a er mit der fünfköpfigen Familie seines drulers zwei Zimmer und Küche im Lim- butgerhof teilen mußte. Die Anfrage Eugens dem Bürgermeister, ob er sich ein Behelfs- beim bauen dürfe, wurde alsbald auch vom lber der Wohnungskommission zunächst galt beantwortet. Also ließ der bau- lulge Fugen Pläne anfertigen, um nach tens Wochen Genehmigungs- Warten von Cemeinderat und Baukommission plötzlich ebschlagigen Bescheid zu erhalten. Was tun?, sprach Eugen und beantwor- lee dle Frage kurzerhand mit eigenmäch- ger Erstellung einer Wohnung(ein Zim- ner und Küche von je 10 Quadratmetern Hläche ohne Keller). Drei Bekannte halfen um kürs Essen, das Material zahlte er elbst. Die Baubehörde allerdings nahm Im diese Selbsthilfeaktion übel und Eugen sah sich am Mittwoch auf der Auklagebank des Ludwigshafener Amts- erichts sitzen. Er machte aus seinem Herzen leine Mördergrube. Die durchaus glaub- ürdige Darstellung der Situation löste enn okkendar auch im Richter eine lobenswerte Erkenntnis aus:„In diesem Fall rangieren Macht und Ge- letz vor dem Recht. Das Bauamt will mut einer Verurteilung lediglich eine Hand- habe besitzen, damit im Fall einer Reali- erung der städtischen Baupläne der Stadt bene Unkosten bei der Beseitigung Ihres mand mehr bieten. Drei— vier— fünf Minuten vergingen. Der Menge bemächtigte sich eine allgemeine Nervosität, denn immer wieder schallte der Ruf des Auktio- närs„Zum ersten, zum zweiten, zun“ Dies wiederholte sich zirka zehn Minuten lang. Die Küfer aber, deren Zeche traditionsggemäg vom Steigerer bezahlt werden muß, schwitzten Blut. Da ertönte plötzlich aus der Menge eine Frauenstimme:„645 Mark“ und weil gerade im gleichen Augenblick die Rathaus- uhr die 18. Stunde verkündete, fiel der Hammer nieder. Die Dame— eine Lud- Wigshafenerin— die das letzte Angebot ge- macht hatte, wurde fotografiert, vor das Mikrophon geschleppt und mit allgemeinem Hallo gefeiert. Doch das dicke Ende kam nach! Als sie nämlich bezahlen sollte, stellte sich heraus, daß wohl ihr Kopf schwer vom guten Pfälzer Wein war, ihr Geldbeutel da- gegen gähnende Leere aufwies! Der Bock aber meckerte äußerst vernehmlich ob dieser peinlichen Situation, und dem Ver- steigerungskomitee blieb nichts anderes übrig, als Umschau nach dem Bieter zu halten, der zuvor 640 DM gesagt hatte. Der sprang denn auch bereitwillig ein. Es war ein Beauftragter des Gastwirtevereins Speyer. Damit war die Situation gerettet, die säuerlich gewordenen Mienen hellten sich wieder auf, und während der Proto- kollführer den einzigartigen Vorfall in das Protokollbuch eintrug, nahm das Fest seinen gewohnten Verlauf. Am Pfingstdienstag wird nun der 547. Bock versteigert. Am Nachmittag findet nach einem festlichen Umzug mit Trachten-, Fahnengruppen und Wagen, auf denen der historische Werdegang des Volksfestes ge- zeigt wird, vor dem historischen Rathaus der Festakt statt. Musik, Gedichtvorträge, Volkstänze, der berühmte Küferschlag und das lustige Faßschlüpfen der Jugend und Macht und Gesetz rungieren vor Menschenrecht Tiefere Ursache: Der Amtsschimmel hat keine Seele Hauses entstehen.“ Deshalb sei nämlich auch, so führte der Richter weiter aus, im Gesetz die Klausel einbezogen, daß der Baubehörde die Beseitigungsbefugnis zuge- sprochen werden müsse. Eugen verstand wohl, was gemeint war und nahm die 10 DM Strafe schweigend auf sich in der Hoffnung, daß Schweiß und Geld des Aufbaus nicht gar so bald durch die städtischen Bauabsichten im Abbruch- staub zerrinnen werden.=Atzl. „Europaische Ceschichte seit 1850“ Der 567. gut gehöre Geigbock wird versteigert Ein Jahrhunderte alter Pfingstbrauch/ Hoffentlich wiederholt sich das 1949er-Malheur nicht wieder sonstige Volksbelustigungen wechseln in bunter Reihenfolge ab. Um 17,45 beginnt die Versteigerung. Der Zuschlag erfolgt mit dem Glockenschlag 18 Uhr an den, der das letzte Angebot gemacht hat. Während des Festaktes erklingt wie schon seit vielen Jahren wieder das nach der Melodie „Hinaus in die Ferne“ gesungene„Geiß- bocklied.“ Zm. 40 Jahre Gehörlosen-Verein Stiftungsfest in Ludwigshafen- Oggersheim Der pfälzische Gehörlosen-Verein begeht am Wochenende sein 40jähriges Stiftungs- fest im„Pfälzer Hof“ in Ludwishafen- Oggersheim. Im Rahmen eines großen Pro- gramms wird am Pfingstsonntag ein Fest- gottesdienst für beide Konfessionen in der Herz-Jesu-Kapelle im Kloster bzw. im evan- gelischen Gemeindehaus abgehalten. Um 10 Uhr beginnen dann die vereinsoffenen Fußball- und Kegel- Pokalturniere der Ge- hörlosen auf dem Sportplatz am Stadtpark und im Mayer-Bräu. Um 14 Uhr tagen die Vereinsvorstände unter der Leitung des Vorsitzenden des Deutschen Gehörlosen Bundes, H. Wacker, Stuttgart. Um 15.30 Uhr startet eine große Festversammlung im „Pfälzer Hof“. Den Tag schließt ein großer bunter Abend, der für 17 Uhr angesetzt wurde. Am Pfingstmontag veranstalten die Teilnehmer eine Fahrt in einem Sonder- wagen der Rhein-Haardt-Bahn zu einem Frühschoppen im Dürkheimer Faß mit an- schließender Wanderung auf die Limburg. Endgültiger Termin Als endgültiger Einweihungstermin der Autobahnbrücke, die bei Frankenthal über den Rhein führt, wurde jetzt der 25. August festgelegt. Die Vorarbeiten für die hiermit verbundene Ausstellung industrieller und land wirtschaftlicher Erzeunisse des Stadt- und Landkreises Frankenthal wurden be- reits aufgenommen. Pfingsttreffen der ev. Jugend Der pfälzische evangelische Verein für innere Mission(Landeskirchliche Gemein- schaften) hat die Jugend zu einem Pfingst- treffen in Ludwigshafen aufgerufen. Am Pfingstmontag findet im Rahmen dieses Treffens um 9 Uhr eine Morgenwache und um 14 Uhr eine Feierstunde in den Räumen der evangelischen Stadtmission in der Böhlstraße statt. Um 11 Uhr wird auf dem Goerdelerplatz eine öffentliche Kund- gebung unter Mitwirkung eines großen Po- saunenchors abgehalten. . Prof. Dr. Kühn sprach in der Ludwigshafener Volkshochschule Politische, wirtschaftliche und geschicht- liche Vortragsthemen, so sagte Dr. Reichert am Mittwoch in der Ludwigshafener Volkshochschule einleitend, hätten bei den Hörern bisher wenig Anklang gefunden. Trotzdem habe er sich entschlossen und es gewissermaßen als eine moralische Ver- pflichtung der Volkshochschule angesehen, dem Abschluß der ersten Jahrhundert- hälfte eine Vortragsreihe über„Aufstieg und Niedergang Europas in den letzten Hundert Jahren“ zu widmen. „Europäische Geschichte seit 1850“, lau- tete das Eröffnungsthema der geschicht- lichen Vortragsreihe. Univ.-Prof. Dr. Johannes Kühn, Heidelberg, der als Re- ferent des Abends gewonnen worden war, verwies zu Beginn seines Vortrages auf die immense Problematik, die diese Themen- stellung aufwerfe, und die eine Detaillie- rung der einzelnen politischen Geschehnisse nicht erlaube. Es darf jedoch gesagt wer⸗ den, daß der Redner in seinem breit angelegten, bis in das 16. Jahrhundert zurückgreifenden Referat alles berücksich- tigte und in seinen Vortrag einschloß, was zu einer Allgemein-Verständlichkeit not- Wendig war. Die Ursachen der Zersplitterung Mittel- europas im 19. Jahrhundert seien in den historischen Ereignissen des 16. und 138. Jahrhunderts zu suchen. Die relative Einheit der Kultur im Mittelalter, bedingt durch die Existenz der Kirche, sei einmal erschüttert worden durch die Entdeckung(Amerika), zum andern durch die Reformation. Die erste große Weltteilung, und ihr auf dem Fuße folgend die Sprengung der euro- päischen Einheit, seien die Folgen dieser markanten Ereignisse in der Geschichte des Abendlandes gewesen. Als erschütternde Ereignisse des 16. Jahrhunderts nannte der Referent die von England ausgehenden und sich über den ganzen Kontinent ausbrei- tende Industriealisſerung, sowie die von England und Frankeich ausgehenden Gei- stesbewegung der Aufklärung. Die For- derung nach einer völligen Umgestaltung der Welt(Revolution) sei akut geworden. Auftakt zu diesen„Kettenreaktionen“ sei die französische Julirevolution gewesen. Die angestrebte Neuordnung in der Helft Unfälle verhüten Immer wieder müssen die Zeitungen berichte fahren und verlett oder gar totgefahren wurd gen, der in Oppau uberfakren wurde und auf Aber wie war das doch: Im Kriege wurden tapfere, siegreiche Soldaten irgendwo nach diek bauchige Generale„zuckigen Hunden“ Au Leiber der Verwundeten und Toten aber veröff ber hütten sich nicht„freiwillig zu den Waff grate eines Mannes gesehen, dem eine Granate mentation kann auch auf Verkehrsunfälle ange sehnelle Rasen sein lassen, wenn man innen zwischen Sitz und Steuerrad zerquetschter Bild in diesem Sinne bei den Eltern, Erziehern gendlichen seine Wirkung tun.(Anmerkung stehen in keinem ursächlichen Zusammenhang, einem Zusammenhang gebracht). N Ludwigshafen im Spiegel des Tuges Hundert Ferienreisen werden veriost. Der rheinland- pfälzische Fußballtoto verlost zum 41. Wettbewerb am kommenden Wochen- ende 100 Ferienreisen à sieben Tage an einen beliebigen Ort. Achtung: Grabschänder. In letzter Zeit konnte festgestellt werden, daß von ver- schiedenen Gräbern auf dem Hauptfriedhof in Ludwigshafen etwa 70 Tulpen und Hortensien-Blumenstöcke gestohlen wurden. Ein 61 jähriger Invalide aus dem Stadtteil Nord war bei derartigen Diebstählen einige Male beobachtet worden und gestand nach anfänglichem Leugnen. Die Ludwigshafener SFr; zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhun- derts sei mit der Schlacht bei Sedan, d. h. dem 187% 1er Krieg in die europäische Ge- schichte eingegangen. Bismarcks Politik, die eine enge Verbindung mit den umlie- genden Völkern zur eigenen Sicherheit angestrebt habe, sei von der wWilhelmmi- schen Regierung falsch fortgesetzt und damit die eigene Stellung untergraben worden. Schon 1907 habe man in Diplo- matenkreisen den Ausbruch eines nicht zu vermeidenden Krieges als nächstes poli- tisches Ereignis erwartet. Deutschland habe, so sagte Prof. Kühn in seinen weiteren Ausführungen, mit England um die Jahrhundertwende unter falschen Voraussetzungen zu verhandeln versucht. Die Niederlage führte dann in Rußland zu einer Revolution. Deutschland Hingegen sei sich seiner wieder bewußt ge- worden— allerdings zu bewußt. Prof. Kühn sagte am Schlusse seines Vortrages, daß die politisch-historische Si- tuation der Welt heute furchtbar sei. Des- sen umgeachtet dürfe sich das deutsche Volk nie selbst aufgeben, wenn auch der Osten einmal vorübergehend den Westen überfluten sollte. Denn Tüchtigkeit und Geist seien es heute wie zu allen Zeiten, die eine große Geschichte ausmachten. E daß auf der Straße spielende Kinder ange- en. Unser obiges Bild— es zeigt einen Jun- , der Stelle tot war ist gewiß nicht pietdtvoll. immer Bilder veröffentlicht, die zeigten, wie gewonnener Schlacht eine Fahne hißten und szeichnungen umhängten. Die zerstückelten entlichte niemand. Wieviele junge Menschen en! gemeldet, hätten sie einmal die Foto- beide Beine abgerissen hat?— Diese Argu- wandt werden. Wieviele Autler würden das recht oft ein Bild zeigen würde, auf dem ein Kraftfahrer zu sehen ist. Möge unser obiges und Kraftfahrern— und auch bei den qu- der Redaktion: Die beiden gewählten Bilder sie wurden lediglich aus Warnungsgründen in Bilder: Foto-Heinrich u. Leggs Polizei bittet die Bevölkerung um Aufmerk- samkeit auf den Friedhöfen. damit solchen Personen das Handwerk gelegt werden kann. Rohling. Beim Abholen der Wohlfahrts- Unterstützung schlug ein Invalide im Ver- lauf einer Ausein andersetzung eine Frau derart mit den Fäusten, daß sie bewußtlos zusammenbrach. Sie erlitt eine Gehirn- erschütterung und mußte in das Marien krankenhaus eingeliefert werden. vermißt wird seit dem 10. Mai der in Ludwigshafen-Mundenheim, Hauptstraße 58, wohnende Schwerkriegsbeschädigte Heinrich Haber. Haber ist am 15. Juni 1916 geboren. Er geht mit Hilfe eines Stockes, da sein rechtes Hüftgelenk steif ist.— Die 28 jährige Margarete Eitzer, wohnhaft in Ludwigs- hafen, Gräfenaustraße 62, wird seit dem 15. Mai vermißt. Margarete Eitzer ist un- gefähr 1,60 Meter groß., untersetzt, hat dun- kelblonde Nackenlocken, ovales, Volles, pleiches Gesicht, graue Augen, groben Mund und schmale Lippen; am Oberkiefer fehlen zwei oder drei Schneidezähne. Sie trug einen schwarzen Mantel, braunes Kleid mit schwarzem Ansatz, dunkelgraue Strümpfe und schwarze Sommerschuhe. Sachdienliche Mitteilungen über den Verbleib der beiden Vermißten erbittet die Kriminalpolizei Lud- wigshafen. Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„‚Die seltsame Geschichte des Brandner Kaspar“; Spät⸗ vorstellung 21,30 Uhr:„Die Maske fällt“; Rheingold-Theater:„Kätchen für Alles“; Spät vorstellung 21,45 Uhr:„Trommeln am Mohak“; Park-Theater:„Pastor Angelicus“; Spätvorstellung 22 Uhr:„Geheimagent T“; Metropol- Friesenheim: Im Zeichen des Zorro“; Raschig Filmtheater:„Wir machen Musik“; Casino Mundenheim::„Rom in Flammen“; Capitol Rheingönheim:„Die drei Dorfheiligen.“ ö [Porr am 28. Mal 1950 ist meine liebe RETUN SEN Istu. essen? Schwester und Tante, Fräulein Grossist in Zuckerwaren sucht lei- Jg., strebs. Mann, 28 Ihr., Abitur, förclert Netti, Paula Czentner nach kurzer Krankheit im een 62 Jahren sanft ent- n. Hannheim„ 25. Mai 1950 Heinrich-Hoff-Str. 20 In tlefer Trauer: Ernst Czentner und alle leistungsf. Fabriken in 5 U. 10-Pf.- Artikeln u. Markenschokolade. F. Alleschefsky, Hdlb., Schröderstr. 11. DLs teilen. an eEsoiE FTüchtiger junger Drogist zum baldigen Eintritt gesucht. 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Feiertag: 15.50 Uhr rener 15 Miracolo“ 2 des Monte Une— RG. ten INDUSTRIE- IND HANDELSBLATT 0 2 2 Politisieren cht einhellig erwünscht ach den temperamentvollen Episoden in Wateinadersetzung um das Mitbestim- Rurecht Aünkt das heute herausgegebene aids von den im Bundesarbèeitsmini- 5 stattgekundenen Besprechungen zwi- . ben Sozialpartnern lau. 3 1 Schein aber trügt, denn es scheinen 4. Sozialpartner gewisse Befürchtungen zu dab die Gesetzgeber— wollte man s überlassen, über art und Form der ſetm mung zu entscheiden— viel Por- 9 zerschlagen würden. Möglich, daß auf 15 Seite nur Zeit gewonnen werden 8011 . verstärkung heranzuholen, die gegenwär- i flemburg noch im Hinterhalt liegt. Pie aber auch der andere Verhand- dürften sich über diese Möglich- 15 Fim Keren sein. Deswegen ist es bei den kiten Besprechungen— wie Wir aus zu- 5 ssiger Quelle erfahren— auf beiden Sei- eidel- 11 Konzessionen gekommen. g apen I ieressant ist, daß die britischen Soziali- und merkwürdigerweise auch die deut- Uhr e Kb skeptisch ist. Die Bekürchtung, daß gewerkschakten im Begriffe sind, sich 0 iet unpopulär zu machen, ist hierbei im dergrund. Jedenfalls haben die Unter- er sehr viel Zeit versäumt, um dem mit 2 gicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ur tenden Lauf der Dinge zu entspre- 15 gut auch dann noch,. in die 0 worfen wird, daß besonders in 101* inner betrieblichen Mithestim- lurechtes die Gewerkschafts forderungen de Unternehmer 5 5 Die ltiele Duisburger Kupferhütte, der Mann- 75 1 eerunss AG., zeigen deutlich, 1 8 h nichts besser Wirkt als freizügig ver- ate kicbestimmung der Belegschaft. Fbermehrung dieser Beispiele hätte im Ihgeinn die Bereitschaft, auf unbegründete ierungen zu verzichten, erzwungen. depid, aur Unternehmerseite herrschte der Vor, zumindest auf dem Gebiet der Jundes 1 einheitliche Regelung zu Lealen, Aber da es um eine Sache geht, die Iabartig ist, nicht nur in der Gegenwarts- sondern auch in der Welt wirtschafts- gulchte, hätte getrost„probiert werden rene, denn es geht noch immer„Probieren ier Studieren“. Tex ider f un Kaufmännische Usancen 100 br kein Versicherungs-, —endern kaufmännisches RISIKO dies as Du ererbt von Deinen Vätern hast, Frwirb es, um es zu besitzen.“ 4 Faust I. Teil ba hat— ganz in Umkehrung bisheriger 1261 del! rod! Uhr mat Uhr lich 8 edelsmethoden, die Risiken einkalkulierten ene Hamburger Maklerflrma des Versiche- Ieszewerbes mit ihrem Vorschlag, eine neue der Versicherung aufzuziehen, einen Zu- ad im Außenhandel aufgedeckt, der unhalt- t, die eine Folge der bürokratischen Aaementierung ist. Die persischen, türki- festeuropa mache nicht genügend Anstren- ngen, um seinen Handel mit dem europäi- ken Osten zu beleben, heißt es in einem Be- i er UNO-Wirtschaftskommission für hs. Die Kommission wendet sich darin Aan ade Ansicht, die Vorräte an Lebensmit- en und Rohstoffen in osteuropäischen Län- Aim eien zu gering, um den an sich kauf · kährten Ländern ohne vorherige Sicherung Inn Absatzgebieten kaum für den Export pro- Alert wird. Daher sei es auch verständlich, i der Landwirtschaft in den osteuropäischen Andern nicht die Bedeutung beigemessen Fed, ate ihr bei einer Teilnahme am inter- Aalonalen Wettbewerb zugestanden werden küßte. g hen, ägyptischen Kunden nämlich, die Waren Apeingen gegen Dokumente und erst dann Aung leisten sollten, verweigern die Ab- Ine der Ware oftmals mit der Begründung, b Uzenztermine seien abgelaufen, die Ware e nicht mehr abgenommen werden. Nach Aalgzem Hin und Her wird sie dann schließ- och abgenommen zu Preisnachlässen, die fer nicht ate Selbstkosten decken, aber we- Wiens die Rückfracht ersparen. Der Ham- ger Versicherungsmakler bietet nun den eüschakten Polizzen an, die dieses Risiko cken sollen. Abgesehen davon, daß es nicht Zweck einer kwicherung sein kann, Schäden zu tragen, i entstanden sind aus einem Gutteil wirt- Hatspoutischer Impotenz auf der einen de, und un kaufmännischer Arglist auf der kenn Seite, abgesehen davon, daß dieses kalcherungsobjekt eine versicherungspoliti- Miggeburt wäre, man sieht aus dem Vor- aue, der Ursache des Entstehens dieses Ver- Aäerungsgedankens ist, daß der Leidtragende u Gerantiegewährungen letztlich der ist, die Garantie gewährt wird. Wären näm- bart worden, daß jede freie Manipulation Akeime ersticht wird, darm könnten unsere anten im Nahen Osten nicht daran denken 51 Berufung auf das geschrie- 1 Wort auf getroffene Ver- übarung kaufmännische Gepflogenheiten keelen Westen zu befriedigen. Hierbei werde Alber acit gelassen, daß in plan wirtschaftlich kü ncht Handelsabxommen 80 gründlich ver- zu verletzen, Dann könnte auch nickt der Ge- danke auftauchen, naturgegebenes, laufendes Risiko des Kaufmanns mit Versicherungen zu decken. Betrug gab es zu aller Zeit und Arglist im kaufmännischen Verkehr. Der Kaufmann, so- wie der Industrielle, konnte sich durch sorg- fältige Auswahl seiner Partner davor schützen und mußte dennoch das Risiko von Verlusten einkalkulieren, dieweil Handel und Wandel gedieh, gedeihen mußte, weil jedermann be- strebt war, zu erwerben, zu erhalten, was er besaß. Es gab keine andere Garantie, als die der eigenen Leistungsfähigkeit, die numehr abgelöst ward von nicht einhaltbare Verspre- chungen anonymer Verwaltungskörper, bei deren Versagen keine Versicherung hilft. F. O. Weber Blücher dementiert Counterpart-Fund-Sperre Die Gerüchte über eine angebliche Sperre der Gegenwertfonds entbehren nach einer Er- klärung, die Vizekanzler und ERP-Minister Franz Blücher am Mittwochabend vor Presse- vertretern in Bonn abgab, jeder Grundlage. Dies gehe aus der Tatsache hervor, daß nach einer Freigabe von 200 Millionen DM aus ERP- Gegenwertmitteln Ende April am 20. Mal weitere 200 Millionen DM freigegeben worden sind. Von den letzten 200 Millionen DM entfielen überdies 114 Millionen DM bereits auf das neue Programm, das insgesamt 1150 Millionen DM vorsicht. Der Eingang auf den ERP-Konten, sagte der Minister, sei regelmäßig und entspreche den Berechnungen. Die zur Verfügung stehen- den Mittel würden noch anwachsen, wenn nach der Genehmigung des vorläufigen Bun- deshaushaltes durch das Bundesfinanzministe- rium die notwendigen Einzahlungen auf die GARIOA- und ERP- Konten erfolgen. Die Ge- nehmigung des Haushalts sei die Vorausset- zung dafür, weil die Subventionszahlungen zur Deckung der Differenz zwischen Inlands- und Auslandspreisen seit dem ersten Oktober 1949 vom Bund getragen werden. Die Abdek- kung der ERP-Konten sei gesichert. Nach den ersten Uebergangsschwierigkeiten seien allein im Laufe einer Fünf-Wochenperiode der letz- ten Zeit 150 Millionen DM vom Bundesfinanz- ministerium eingezahlt worden.(Siehe„Mor- gen“ vom 23. Mai 1950.) Kriegsfolgen annullieren- eine ökonomische Illusion Ueber den kommenden Lastenausgleich be- steht in Bonn bisher nur in einem Punkte Uebereinstimmung, nämlich, daß noch in die- sem Jahr das Problem gelöst werden muß. Dies ist aus politischen Gründen eine Not- Wendigkeit, weil Millionen von Ausgebombten und andere Kriegsgeschädigten zum Teile von einem geradezu hoffnungslosen Pessimismus befallen sind, denn seit Jahr und Tag geschieht nichts anderes zur endgültigen Regelung, als daß bei der Masse der Geschädigten Illusionen genährt werden. Auf der anderen Seite for- dert auch die Wirtschaft endlich Klarheit darüber, mit welchen Belastungen sie zu rech- nen hat. In realdenkenden, sich mit dem Ausgleichs- problem befassenden Kreisen herrscht Ueber- einstimmung auch darüber, daß ein Ausgleich der Lasten im Sinne einer etwaigen Wieder- Herstellung der Vermögensschichtung des Jah- res 1939 nicht durchgeführt werden kann. Ob- wohl sich ein Kreis maßgeblicher Personen dafür ausgesprochen hat, wenigstens Vor- arbeiten zu leisten und ein„Feststellungs- gesetz“ zu fordern, überwiegt die Ansicht, auch auf sozialistischer Seite, daß hierzu Vorarbei- ten notwendig werden, die eine Verwirklichung auf Jahre hinaus weiter verzögern. Außer- dem würde die notwendige Anstellung vom Vermögensvergleich die schlimmste Zeit der Fragebogen noch in bürokratischen Schatten stellen. Letztlich wird angeführt, daß ein Großteil der Bevölkerung Westdeutschlands unverschuldet gar nicht in der Lage sei, not- wendige Unterlagen aus der Vergangenheit beizubringen. Das hieße also, den Anspruch auf den Lastenausgleich von dem Zufalls- besitz einiger Papiere abhängig zu machen. Klarheit scheint darüber zu herrschen, daß die Abgabepflicht nur dem Vermögensertrag, nicht aber die Vermögenssubstanz treffen würde, weil sonst das ohnehin labile Gleich- gewicht der Wirtschaft völlig aus den Angeln gehoben würde. In eingeweihten Kreisen wird die Jahres- höchstleistung der Volkswirtschaft in der Bun- desrepublik für einen möglichen Grad für Er- satzleistungen an die Geschädigten mit 1,5 Mil- liarden DM beziffert(Berechnung der Gut- achter- Kommission für den Lastenausgleich). Diese Leistung kann von der Wirtschaft nur erbracht werden, wenn sie nicht durch sinn- lose Eingriffe in die Vermögenssubstanz be- hindert wird, leistungsfähig zu bleiben. Das 1, 5-Milliarden-Aufkommen muß mög- lichst gerecht und wirtschaftlich sinnvoll an die Geschädigten verteilt werden: Berufliche Starthilfe für die noch erwerbsfähigen Geschä- digten, um sie wieder einigermaßen standes- mäßig ins Wirtschaftsleben einzugliedern, fer- ner eine Rente für die infolge Alters oder son- stiger Gründe erwerbsunfähigen Geschädigten sowie Hausrats- und Wohnraumhilfe für die Ausgebombten. Alle anderen Vorschläge sind nicht realisierbar und können nur mit der Frage beantwortet werden: Wer soll das bezahlen? Die Hoffnung, der jetzige Staat könne die Folgen des verlorenen Krieges für die einst Besitzenden sozusagen annullieren, ist eine ökonomische IIlusion. Gewiß, diejenigen Ge- schädigten, die sich auf Grund ihrer Kennt- nisse und Leistungen in wirtschaftlich relativ guten Verhältnissen befinden, werden bei dem Gedanken das bittere Gefühl nicht los, daß es ein Unrecht wäre, wenn man sie zwingen sollte, unter Gewesenes, das heißt unter„Be- sessenes“ einfach den dicken Strich der Ver- gangenheit zu ziehen. Sie können sich nur mit der Feststellung trösten, daß die Nicht- geschädigten herangezogen werden, wenn ver- Lastenausgleich aus Vermögenserfrag oder Ver mögenssubstanz nünftigerweise auch„nur“ im Rahmen des wirtschaftlich Tragbaren. Eine„bürgerliche“ Regierung, die vor der unlösbaren Aufgabe steht, eine Nivellierung nach oben zu erzwin- gen, das heißt, dem, der Hausbesitzer gewesen ist, wieder ein Haus zukommen zu lassen, muß aber andererseits, da sie auf dem Grundsatz des Privateigentums steht, auch eine Nivellie- rung nach unten verhindern und darf nicht diejenigen besitzlos machen, die noch Besitz haben. Die Belastung für die noch Besitzen- den wird allerdings fühlbar genug sein. Mit einer freiwilligen, nicht nach Enteig- nung riechenden zwangsweisen Naturalabgabe an Stelle von finanziellen Leistungsverpflich- tungen kann dann der Gedanke eines„Aus- gleichs“ wenigstens in bescheidenem Umfang verwirklicht werden. Es werden dabei noch viele Probleme anfal- len: Etwa die Frage der Vererbbarkeit eines Anspruchs auf die mitgeschädigten Kinder, oder auch, die Existenz-Starthilfe nur einmal und bei Nachweis der fachlichen Vorausset- zungen zu gewähren. Fordern sollte man auch, daß nicht mehr arbeitsfähige Aus- gebombte auch dann eine Rente erhalten, wenn sie gegenwärtig durch Verwandten- Unterstützung ihr Leben fristen können und damit nicht die Fürsorge belasten. Die Regierung dürfte wissen, daß diese Ueberlegungen manchen Widerspruch bervor- rufen werden Aber es erscheint uns notwen- dig, einmal die volks wirtschaftlichen Mög- lichkeiten und Grenzen eines Lastenausgleichs aufzuzeigen. Eine Diskussion darüber kann nicht von Schaden sein. Sie sollte im Gegen- teil den Verantwortlichen in Bonn zeigen, was die Geschädigten, soweit sie klar und ruhig die Grenzen von Möglichem und Unmög- lichem erkennen, zu sagen haben ES wäre so schön, wenn es könnte sein Der Lastenausgleich müsse sich auf eine Wiedlereingliederungshilfe, eine Hausratshilfe und einen kleinen Ersatz verlorener Spar- vermögen konzentrieren, erklärte Prof, Bühler inn einem Vortrag„Lastenausgleich und orga- nische Steuerreform“ auf der Fachtagung des Verbandes der steuerberatenden Berufe. Die Hilfe sollte, wie er weiter sagte, durch die tat- sächliche Zuwendung von Vermögen oder zu- nächst wenigstens durch die Ausgabe von Zertifikaten gewährt werden. Für disjenigen, die keine Vermögensstsuer Sezahlt nätten, erscheine ein Einheitsatz von 3 8 1 VV 5000 DM. angebracht. Abzusprechen sei die Entschädigung allen, die am 21. Juni 1948 noch oder wieder ein Vermögen von 50 000 DM be- sessen hätten. Eine quotenmäßige Entschädi- gung lehnte Prof. Bühler ab, da die Fest- stellung der Schäden zu große Anforderungen an den Verwaltungsapparat stellen würde. Für die kriegsgeschädigte Wirtschaft seien im übrigen ausgiebige Kreditmaßgnahmen zu tref- ken. Außerdem kämen unter Umständen Er- leichterungen bei den laufenden Steuern in Frage. Den Frwerbsunfähigen sollte eine lenenglängliege Bente seni Wenen, Bühler erklärte, daß die vorgesehene 30 prozentige Belastung des Vermögens seiner Ansicht nach zu hoch sei. Er hoffe, daß man mit einem Satz von 30 oder sogar 25 Prozent der am 21. Juni 1948 vorhandenen Werte aus- kommen werde. Erlittene Schäden sollten bei der Bemessung der Verpflichtungen im Rah- men des Lastenausgleichs berücksichtigt wer- den. Eine Sonderbelastung für Vermögen, die nicht durch Kriegsschaden betroffen wurden oder gegenüber der Vorkriegszeit stark an- gewachsen sind, lehnte der Vortragende mit der Begründung ab, daß einge einigermaßen 8 Durchführung völlig un met 0 G ¼ Deutsche Zolltarifvorschläge nicht mig billigt Ein Sprecher der alliferten Hohen Kom- mission wandte sich in Frankfurt gegen Rund- funk- und Presseberichte der letzten Tage, in denen von angeblichen schweren Bedenken der alliierten Hohen Kommission gegen die vom Bundestag und Bundesrat gebilligten neuen deutschen Zolltarifvorschläge die Rede war. Tatsache sei, daß alle Zoll angelegenheiten unter die Vorbehaltsbefugnisse des Besat- zungsstatuts fallen und die Alliierten daher das letzte Wort zu sprechen hätten. Bisher hätte man zumindest auf amerikanischer Seite der Hohen Kommission den Eindruck gewon- nen, daß die vorgeschlagenen Zolltarife die Liberalisierung des europäischen Handels för- dern werden und einen beträchtlichen Fort- schritt auf diesem Wege darstellten. Sollte sich im Laufe der Zeit herausstellen, daß diese oder jene Zolltarife nicht tragbar seien oder zu laufenden Beanstandungen mit dem Aus- land führten, würde die Hohe Kommission in einer Frörterung über etwaige Abänderungen eintreten müssen. Von einer Mißbilligung der neuen Sätze könne jedoch absolut keine Rede Sein. Sperrmark-Freigabe lediglieh erwogen Zu der Meldung einer ausländischen Nach- richtenagentur, daß der Erlaß einer Verord- nung über die Freigabe von Sperrmarkkonten nach Mitteilung der Bank deutscher Länder in den nächsten vier Wochen zu erwarten sei, gibt die Bd bekannt, daß sie eine derartige Information nicht gegeben habe. Die BdL sei lediglich davon unterrichtet worden, daß seit einiger Zeit gewisse Erwägungen über eine Freigabe von Sperrmarkkonten bei alliierten Stellen im Gange sind. D-Mark gewinnt Vertrauen Gold büßt an Preis höhe ein Der Kurs der D-Mark an den ausländischen Devisenmärkten konnte sich verhältnismäßig rasch wieder erholen, In New Vork, wWwo der Kurs der D-Mark am 17. Mai auf 17,75 bis 18 Dollar-Cent zurückgegangen War, ergab sich schon am 22. Mai ein Kurs von 18,5 bis 18,75 Cent und am 23. Mai sogar von 189 bis 1876 Cent für eine D-Mark. Damit ist wieder eine normale Notierung erreicht. Der Goldpreis in Paris liegt dagegen aus- gesprochen schwach. Ein Kilo Barrengold no- tierte am 24. Mai 432 000 franz. Franks nach 442 000 franz. Franks am 23. und 447 000 franz. Franks am 22. Mai. Die Verbilligungsaktion für ausländische Gemüse- liefer ungen Bei den Hinfuhrausschreibungen für Obst und Gemüse aus Italien, die am 26. Mai er- folgen sollen, wird erstmalig für alle Einfuhr- anträge im Reihenfolgeverfahren versuchs- weise eine Gebühr von zwei pro Mille er- hoben. Von dieser Maßnahme, die künftig ohne Unterschied bei allen Ländern ange- wandt werden soll, erwartet man ein Zurück- gehen der Einfuhranträge auf ein normales Maß und vor allem die Ausschaltung soge- nannter Scheinfirmen aus dem Importgeschäft. (Siehe„Morgen“ vom 22. und 23. Mai.) Schweden rechnet mit deutschen Automobilen Schweden rechnet im laufenden Jahr mit der Einfuhr von Automobilen aus Deutsch- land im Werte von 30 Millionen schwed. Kro- nen, erklärte der Direktor des Verbandes schwedischer Kraftfahrzeugimporteure. Das entspricht etwa einem Viertel der gesamten für 1950 veranschlagten schwedischen Kraft- wageneinfuhr. Salatpreisfälschung Nach den hessischen Einzelhändlern hat nun auch der Landesverband des bayrischen Einzelhandels gegen die Angaben des deut- schen Bauernverbandes über den Salatpreis protestiert. Es habe bisher in Bayern keinen Erzeuger gegeben, der die Salatstaude, wie vom Bauernverband behauptet, zu einem oder drei Pfennig abgegeben habe. Der Einzel- handel habe bis Ende letzter Woche minde- stens elf bis fünfzehn Pfennig je Salatkopf bezahlen müssen. Deutsche Rheinschiffahrt In mehrtägigen internationalen Rhein- schiflahrtsbesprechungen wurden nicht nur bessere Frachten für die Getreidefahrt aus- gemacht, sondern auch zwischen belgischen. holländischen und deutschen Reedereien die Transportanteile der Länder in der Getreide- fahrt via Rotterdam nach Antwerpen zugun- sten der deutschen Schiffahrt abgeändert. In Zukunft wird der deutsche Anteil für beide Häfen je 50 Prozent betragen; in Rotterdam behält Holland die restlichen 50 Prozent aus- schließlich für sich; für Antwerpen werden sich Holland und Belgien im einzelnen noch einigen. R.-H. F 5 % * 22 2 25 Seite 7 Feitsteuer droht Wie wir von unserem Bonner Korresvon- denten erfahren, haben die Bauernverbände beim Bundesernährungsministerium die Wie- dereinführung einer Fettsteuer für pflanzliche Speisefette und Fettrohstoffe beantragt. Die Fettsteuer soll 1.— DM für jedes Kilogramm betragen. Zweck dieses Antrages ist, einer erwarten- den Vermehrung der Absatzschwierigkeiten auf dem Buttermarkte entgegenzuwirken, die im Zusammenhang mit einer etwaigen Ver- minderung des Margarinepreises auftreten könnte. Nach Ansicht der Bauernverbände kann die geplante Einlagerung von Butter die- sen Schwierigkeiten auf die Dauer nicht vor- beugen. Der überraschende Antrag der Bauernver- bände stieß auf wenig Gegenliebe der Bun- desreglerung und findet auch seitens der an- deren politischen Kreise keine Unterstützung. Wohnungsbaubilanz in Nordrhein- Westfalen 20 133 Wohnungen wurden in Nordrhein- Westfalen im ersten Quartal 1950 neu er- stellt. Auf Neubauten entfallen davon 7170, auf Wiederaufbauten 5982, auf Wiederherstel- lungen 4226 und auf Um-, An-, Auf- und Aus- bauten 1845. Es wurden noch 4300 Wohnungen, die in 1949 erbaut wurden, nachgemeldet. Da- mit erhöhte sich der Gesamtzugang an Woh- nungen auf 24 433. Die Zahl der der Zivil bevölkerung zur Verfügung stehenden Woh- nungen nähert sich den 2,5 Mill. Von der Besatzungsmacht, die insgesamt 22 140 Woh- nungen am 31. März 1930 beansprucht. wurden 1476 Wohnungen freigegeben und 71 neu be- schlagnahmt. an Neubauten wurden 278 für die Besatzungsmacht errichtet. Während sich der Wohnungsbestand im ersten Quartal 1950 um 1 Prozent erhöhte, nahm die Bevölke- rungszahl um 0.45 Prozent zu auf insgesamt über 13 Mill., davon 1,299 Mill. Flüchtlinge. R.-H. Butterexporte Bundesrepublik Schweiz Die ersten Butterimporte aus der Bundes- republik sind dieser Tage in der Schweiz ein getroffen. Der Exportpreis für die größten teils aus Schleswig- Holstein kommende Butter beträgt 4,80 DM je kg. der in die Binsenwahrheiten die nicht berücksichtigt werden Ein gesunder internationaler Handel könne nur auf multilateraler Basis und nicht auf zweiseitigen Abkommen aufgebaut werden, erklärte der Handelsminister der USA, Char- les Sawyer. Die Ausweitung des Welthendels so sagte Sawyer, werde dazu beitragen, die Dollarknappheit zu beseitigen und ein gesun- des Gleichgewicht im Welthandel herzustellen. Außerdem werde sie wahrscheinlich auch eine Zunahme der Exporte der USA bewirken. Neues südbadisches Fachkommissionsgesetz. Bei der Direktion Arbeit des südbadischen Wirt- schaftsministeriums wird zur Zeit ein neuer Ant- Wurf des zur Mitbestimmungsgesetzgebung ge- hörenden Fachkommissionsgesetzes ausgearbeitet, nachdem der Landtag in seiner letzten Sitzung die unverzügliche Vorlage dieses Gesetzes von der Begisrung gefordert hat. Die zum Teil nur kor, 051 n Aenderungen die der neus Entwur gegenüber der ursprünglichen Fassung aus dem Jahre 1948 aufweist, sind durch den Einspruch der damaligen französischen Militärregierung und durch die Wirtschaftsentwicklung der letzten zwel Jahre notwendig geworden. In Freiburg würde man es nach wie vor begrüßen, wenn der südbadische Gedanke der Einrichtung von Fach- kommissionen, die man als„Forum der ständigen Begegnung von Arbeitgebern und Arbeitneh- mern“ bezeichnet, zu gegebener Zeit auch auf Bundesebene in Erwägung gezogen würde. FT. Frankfurter Effektenbörse vom 25. Mai Die gegen Ende der gestrigen Börse festzu- stellende Beruhigung am Montanmarkt machte heute weitere Fortschritte. Rückkaufsneigung, wenn auch kleinen Umfanges, konnte nur zu ansteigenden Notierungen ausgeführt werden. Montane lagen durchschnittlich um 1 Frozent er- holt. Nach der gestrigen starken Abschwächung waren Hösch 3,5 Prozent höher zu 48,5 vergebens gefragt. Gutehoffnungshütte bis 1,5 Prozent Se- bessert und später zu 59(plus 2) gesucht. Die übrigen Industriepapiere tendierten uneinheitlich. Die beiderseitigen Schwankungen bewegten sich zwischen 0,25 und 1 Prozent. Degussa konnten den gestrigen Verlust von 2 Prozent wieder ein- holen. Bemberg um 1,25 Prozent befestigt. Grog banken leicht anziehend. Die bereits festzustel- lende Beruhigung an den westdeutschen Börsen- plätzen machte heute weitere Fortschritte. Be- sonders die in den letzten Tagen stärker gedrück- ten Montanwerte konnten von dem Stimmungs- umschwung profitieren und lagen um mehrere Prozent erholt. Die übrigen Industrieaktien ten- dierten uneinheitlich, wobei sich die beiderseiti- gen Schwankungen zwischen 0,5 Prozent und 15 Prozent im Durchschnitt hielten. Für Großban- ken zeigte sich bis zu 1 Prozent erhöhten Kur- sen etwas Kaufneigung. Schiffahrtsaktien Still und unverändert, Versicherungspapiere wenig beachtet, Notierungen behauptet. Festverzins- liche Werte etwas ruhiger und ohne nennens⸗ Werte Veränderungen. ö 4-5 Teller 7 8 b a N NI MACHUN SEN Dres Ae Siena deispieie unserer nicht zu , F und G): e) Außenputz bis 56; d) Plattenarbeiten fur Wohnblock E Arbeitsvergebung. Die Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mb. vergibt folgende Arbeiten: a) Schreinerarbeiten(Türen) für Ludwig Frank- Siedlung, 2. B.-Abschn.; b) Malerarbeiten für Wohnblock J 3 und Zellerstraße 52 bis 56(nur Unternehmer mit Anfangsbuchstaben G, D, arbeiten für Wohnblock J 3 und Zellerstr. 52 isenlohrstraße, 1. B.-Abschn.; Schnelltransporte EWE N Telefon 308 64. Wieder bewohnbar. Schädlingsbekämpfung Herm. Weis, Käfertaler Straße 32, Telefon 522 59. massiv ab 123,.—(Teilz.) B 6, 5(kein Laden). Wanzen 3 LEK E und sonstiges Ungeziefer vernichtet sicher und unauffällig. Kein Ler- 3 kleben. Räume sind nach 46 Std. Kleiderschränke Nähmaschine, Singer, versenkb., gut erhalt., preisw. zu, verkauf. Reis, e) Kunststeinarbeiten für Wohnhäuser Haselweg.— Angebotsvordrucke können ab Donnerstag, 25. Mai 1950, um 8 Uhr, Wie folgt, abgeholt wer- den: für Ziffer a) im Baubüro Melchiorstraße; für Ziffer b) U. e) in Unserer Geschäftsstelle Max-Joseph-Str. 1, Zimmer Nr. 14; für Ziffer d) in unserem Baubüro Eisenlohrstraße; für Z fler e) in unserem Baubüro Ligusterweg 6. Mannheim, den 23. Mai 1950. Gemeinnützige Baugesell- schaft Mannheim mb. Vein Su 4 1 f Fugerpeddig, ab Dal 69,30 Beschluß. Ueber das vermögen der im Handelsregister nicht eingetks- nekante Sport 5 genen Füma„EKA“, Gebrüder Kalusche K.., Werkzeusmeschinen“ Aas Seiten ben 4 fabrik in Bürstadt, persönlich haftender Gesellschafter Erich und Bruno 5 Kalusche in Bürstadt, wird heute am 19. Mel 1950, das Vergleichs ger Pr kahren zur Abwendung des Kopkürses eröffnet, da die Schuldnerin üdertreffenden Leistung in neuesten Modellen Ninderk mderkastenwagen ab DM 33,80 Rorbkin einderwagen ain Peddigrohr, — eie Lleterung ineregentenstrage 62 Malts Wee z U, 9(Kanalstraße) HIIddon f... die patentierte Zahnpasta ——— „en pte 1 rf§ 3 ff. Vergl.-O. entspre- bläleise K einen, den gesetzlichen Erfordernissen der 58 N. 5 a. chenden 5 gestellt hat und das Gericht auch die sonstigen Vor- geschlossen aussetzungen für die Eröffnung des Verfahrens als vorliegend erachtet. Zum Vergleichsverwalter wird der Rechtsanwalt Dr. Simon in Lam- 4 0 pertheim, Kaiserstraße, ernannt. Termin zur Verhandlung über den. Vergleichsvorschlag wird auf den 17. Juni 1930, vormittags 9.00 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, eee ee 1 rden aufgefordert, ihre Forderungen in zweifacher— dä ae bald anzumelden. Lampertheim, 19. Nai 1880. Amtsgericht. Tuauieshaten am Rhein N DER ZusATZ ZU JFEDFEN KafFEE YPMA-TIRANSpORT und Lieferfahrten Telefon 514 62. U aureksü enn Eismaschine auch Handbetrieb, bis 10 Ltr., und Thermen gesucht. Adresse einzu- schen unter Nr. A 04987 im Verlag. 2 Da.-Fahrrad aus Privat zu kf. ges. Handwagen, Angeb. unt. Nr. 04963 a. d. Verl. Nähmaschine zu kaufen gesucht. Angebh. unt. Nr. P 19711 a. d. Verl. Zugmaschine mit Luftbremse von Industfieunternehmen für 16 Ton- nen Last, gg. Barzahlung gesucht. Ausführl. Angeb. u. L 120 à. d. V. abzugeben. Ka.-Süd, Dürkheimer Straße 52. Kleiner Eisschrank, gebr., zu verk. 20% DM. Hofmann, Nietzschestr. 36. 1 Posten He.- und Da.-Fahrräder, leicht beschädigt, 90, bis 110, und gehr. Fahrräder ab 43, maschinen 70, bis 110, Haußer. Neckarau, Rheingoldstr. 5. Koffergrammophon Columbia m Pl. zu verk. Feu., Wilhelmstr. 13. 2. St. Etwa 1500 Zementziegel bill. abzu- geb. Angeb. u. Nr. 04989 a. d. Verl. Guterhalt. 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Von den deut- schen Filmen sind 65 aus der neuen deutschen Produktion aus der Bundesrepublik und in Westberlin, neun DEFA-Filme und 15 so- genannte„Jeberläufer“-Filme, die vor Kriegsende fertiggestellt waren, aber erst jetzt aufgeführt werden. Unter dem derzeitigen Angebot sind 145 Filme aus den Vereinigten Staaten, je 50 aus Srohbritannien und Frankreich, 39 aus Oesterreich, neun aus Schweden, je vier aus Itallen und der Schweiz, drei aus Danemark und je einer aus Argentinien, Finnland, Mexiko, Spanien und Ungarn. Die Defa und die Ludwyigshafener Katastrophe von 1948 Filmrevolutionen von„sturm über Asien“ bis zum„Rat der Götter“ In einigen kleinen Ostberliner Kinos läuft ein berühmter Film aus Rußland: Pudowkins„Sturm über Asien“, 1928 ent- standen, 1950 zum deutschen Tonfilm er- gänzt. Dem historischen Aufstand der Mongolen gegen englisches Militär hat Pudowkin eine simple, zunächst wie private Fabel abgewonnen. Ein mongolischer Pelz- jäger wird vom amerikanischen Händler miserabel bezahlt, empört sich, wird nieder- geschossen, da entdeckt man in dem halb- toten Partisanen einen Nachkommen der Dschinghis Khan, zwängt ihn in Frack und Lackschuhe. Sein Görner, ein englischer Oberst, hofft, so einen gehorsamen„Herr- scher“ herausgeputzt zu haben. Der ver- schlossene Asiat(dessen Darsteller Inkischi- noff heute in Amerika lebt), hält eine Zeit- lang still, dann zerreißt er Verträge und Kleider und reitet los— gegen England. Das großartige Epos aus mongolischer Steppe und mongolischem Lächeln, diese optische, politische Dynamik beschämen nach zwanzig Jahren nicht nur einen deutschen Regisseur. Auch Pudowkin hat ausgestürmt, er läßt heute ohne alarmierende Kunst Traktoren über die Leinwand rattern und fleißige Bauern einander beglückwünschen. Und Pudowkin ist den anderen russischen Filmfunktionären noch immer um einige Meter voraus. Ein deutscher— aber russisch lizenzier- ter— Regisseur hat vom Pudowkin des „Sturm über Asien“ und vom Eisenstein des „Panzerkreuzer Potemkin“ gelernt, drohende tobende Massen zu bewegen: Nationalpreis- träger Dr. Kurt Maetzig. Er wendet dieses Erbe an eine der letzten Szenen des DEFA- Films„Der Rat der Götter“. Lange nach dem zweiten Weltkrieg ist in einem deut- schen Rüstungswerk Sprengstoff explodiert, die Angehörigen der verunglückten Arbeiter bedrängen das Auto des verantwortlichen Industriellen, klagen ihn an. Der Vorfall sei der Ludwigshafener Katastrophe vom Juli 1948 nachgedreht, ver- sichert die kräftige Broschüre, die man im Kino kauft. In der Broschüre sind auch Abschnitte aus dem Buch wiedergegeben, das der Amerikaner Sasuly, ehemals Ange- stellter der Militärregierung in Deutschland, über die IG-Farben veröffentlicht hat, außerdem Vernehmungs- Protokolle vom Nürnberger Prozeß gegen die IG- Direktoren. Den Dokumenten werden die darauf destil- lierten Filmdialoge gegenübergestellt. Mag sein, daß der Blick Sasulys auf die IG weder von geschäftlichen Interessen noch aus ideologischen Gründen beengt war. Aber im Film geschieht auch einiges, was nicht in den verteilten Akten steht, und das hat sich dann wohl der Autor. Nationalpreis- träger Dr. Friedrich Wolf, ausgedacht. Im Film vereinbaren deutsche und amerikani- sche Monopolkapitalisten zwinkernd, daß auf gewisse Werke keine Bomben fallen sollen, und die Air Force hält sich an das Abkommen. Im Film verdienen die deut- schen Wehrwirtschaftsführer auch während des Krieges an jeder amerikanischen Bombe hübsche Prozent Um das zu vertuschen, Werden nach dem Nürnberger Prozeß gegen die Sprengstoff- und Giftgasproduzenten die deutschen Angeklagten unter verschiedenen Vorwänden bald wieder freigelassen— frei zu neuen Eiftgasen. Der Film klagt amerikanische Rüstungs- industrielle an, die ihre deutschen Kollegen vor Strafen geschützt haben sollen. In der Tat, die russischen KZ- Aufseher sind ihren deutschen Kollegen nicht beigesprungen, we der öffentlich noch geheim. Wer nach dem Kriege Recht zu sprechen hatte, die diffi- zilste Frage der letzten Jahre, beantwortet „Der Rat der Götter“ nicht für jedermann befriedigend. Singende FD mit Friedens- Chargen, Doubles und Standing-Girls Die Kartothek der Geheimräte, Herzöge und Millionäre Ein Pariser Salon um die Jahrhundert- Wende. Mächtige Kronleuchter und blit- zende Spiegel verströmen gleißendes Licht auf die exklusive Gesellschaft eleganter Damen und Herren. Es rauscht und knistert von duftigen Dessous und schwerer Seide. Die Damen tragen lange Schleppkleider mit Wallenden Spitzenrüschen und hochaufge- türmten Frisuren, die Herren glänzen in steifen Fräcken mit„Vatermördern“ und Pomadescheiteln. Plötzlich wird die Unter- haltung abgebrochen und die Menschen drängen sich um den Regisseur, der mit einigen beschwörenden Gesten der Szene ihr charakteristisches Gepräge gibt. Dann nehmen die Komparsen im Atelier- hintergrund Platz, um sich bis zum näch- sten Auftritt ein wenig auszuruhen. Da sitzt der Mann im goldstrotzenden Diplomaten- frack neben dem betreßten Diener, der seriòse Bankier neben dem Hochstaplertyp n„Cine- citta“ entsteht der Filmkoloß„Quo vadis!“ Ein großer Farbfilm mit 100 000 Mitwirkenden Die unter großen Schwierigkeiten zum Teil wieder aufgebaute„Cine-citta“ in der römischen Campagna, das einstige„Neu- Babelsberg Roms“, wird in den nächsten Monaten die technische Feuerprobe beste- hen können. Nach langen Vorbereitungen haben jetzt die Arbeiten an dem neuen amerikanischen„Fuo-vadis“-Film begonnen. Der Aufnahmestab mit Regisseuren, Ope- rateuren und Technikern weilt schon seit einiger Zeit in Rom— und jetzt ist mit der Ankunft von Robert Iaylor, dem promi- nentesten der Darsteller, sozusagen der „Appell an alle“ zum Beginn gegeben wor- den. Die Herstellung dieses Films unter der Leitung von Mervyn le Roydes ersten Ton- films nach drei stummen Versionen— ist das groge Ereignis der Filmproduktion in Italien in diesem Jahre. Wohl stehen den Italienern die Arbeiten De Siccas und Rossellinis an ihren neuen Filmen viel näher, aber das gewaltige technische, or- Samisatorische und finanzielle Aufgebot, mit dem Hollywood nach Rom übergesiedelt ist, imponiert ihnen doch noch mehr. Diese Neugestaltung des für den Film stets zug- Kräftigen„Quo-vadis“-Stoffes nach dem be- rühmten Roman des Polen Henfyk Sienkie- wiez wird nicht nur der erste vollständig in Italien hergestellte Großfarbfilm, son- dern auch der teuerste je in Italien ge- drehte Film sein. Seine Kosten sollen fünf Millionen Dollar betragen, die vom ameri- kanischen Schatzamt aus den 160 Millionen in Italien liegenden eingefrorenen Dollar- guthaben freigegeben wurden und damit jetzt für das italienische Wirtschaftsleben flüssig gemacht werden. Allerdings: Die Italiener werden bei der Herstellung dieses Films nur Zuschauer, bestenfalls Statisten sein. Alles kommt aus den USA— nicht nur der technische Stab und die Schauspieler, sondern auch alle Ent- Würfe für die Architekturen und die Ko- stüme(sogar für die römischen Togen). Da- 2 allerdings schüttelt man in italienischen Kunst- und Filmkreisen etwas die Köpfe Und ist skeptisch und pessimistisch. Aber trotzdem werden die Römer auch bei diesem Film ganz schön verdienen. Zu- nächst als Statisten. Allein für die Szenen im Circus Maximus sind 7000 Komparsen vorgesehen. Zählt man die Zahl der Stati- sten bei den einzelnen Aufnahmen zusam- men, so kommt man auf rund 100 000 Mit- Wirkende. Aber auch bei der Errichtung der Bauten, des Circus Maximus usw. sowie in den Schneidereien, in denen 7000 Kostüme hergestellt werden müssen, in den Werk- stätten und Garderoben für Helme, Panzer, Lanzen, Schwerter, Sandalen usw. wird es viel Beschäftigung geben. Die Amerikaner werden auch mit der römischen Landschaft sehr großzügig um- gehen. Aus der alten Via Appia in der Campagna, auf der der Einzug der Legio- nen gedreht werden wird, werden die antiken Gräber und anderen Ruinen mit neuen Gipsfassaden verkleidet werden; denn„zu jener Zeit waren die Via Appia und die Gräber ja auch neu“ hört man sagen. Ein Problem, das auch gelöst werden muß, ist die Beschaffung der Löwen für die Zirkusaufnahmen. George Emerson, der Chefdompteur der Metro- Goldwyyn- Mayer, befindet sich gegenwärtig auf einer Reise durch Frankreich, Oesterreich und Deutsch- Mannheim im„Bühnenbild der Cegenwart“ Eine bemerkenswerte Ausstellung in Braunschweig In Braunschweig vrird die Kunstaus- Stellung„Bühnenbild der Gegenwart“ ge- zeigt. Führende Bühnenbildner des deut- schen Raumes mit Gästen aus der Schweiz (Theo Otto, Zürich) und Wien Professor Hlawa vom Burgtheater) sind vertreten und bieten einen reichhaltigen Durchschnitt durch diese zwei Disziplinen verbindende Schaffensseite der Kunst. Mit Bedacht Wurde der Akzent auf„Gegenwart“ gelegt. Man verzichtete auf eine retrospektive Schau(obgleich gerade hierfür in einer Sondersammlung der Braunschweiger Mei- Sterschule viel Material vorlag) und auf die Klassischen Namen des deutschen Bühnen- biscdes aus dem zwanziger Jahren, wie Ca- sar Neher oder Rochus Gliese. So erreichte der Ausstellungsleiter Or. Otto Stelzer vom Kunstverein) ein eigen- türnlich geschlossenes und gleichzeitig er- regendes Bild von der Art, wie man heute Iheater macht. 5 Bemerkenswert erscheinen die Unter- schiede zwischen Oper, Schauspiel und Ope- rette. Die Oper verlangt ein breites, groß- Zügiges und dennoch detailliertes Dekor. Ge- rade auf diesem Gebiet bleibt ein gewisser Tradlitionalismus zu spüren, wenn auch einzelne beachtliche Akzente dieser Form Lebhaftigkeit und Farbe verleihen. Daß in diesem Bemühen kleine Bühnen vor den größeren nicht zurückzustehen brauchen, beweisen Dekorationen zu der„Klugen“ von Orff des Koblenzer Bühnenbildners Helmut Obst felder. Das Schauspiel, vielfach auf Behelfsbühnen angewiesen, wagt auch für das klassische Drama Lösungen, die oft in- dividuell durch Art und Lage des zur Ver- kügung stehenden Bübhmenraums bedingt sind und meistenteils den Willen zu ein- fachem, knappem Stil verraten, der dennoch die Eierschalen des Behelfsmäßgigen von sich streift. Eindeutig läßt sich niemals vorher fest- legen, ob man einer„Stilisierung“ oder der „Illusionierung“ zustrebt. Da sprechen die Bühnen für sich, und wir nennen unter innen Bochum, Essen, Hannover, Köln, Leip- Zig, München und Stuttgart. Der Mannhei- mer Bühnenbildner Heinz Daniel ist mit land, um dort in Zirkussen geeignetes Tier- material auszusuchen; andere Löwen sollen direkt aus Nairobi in Kenya nach Rom ge- bracht werden. Man wird für die Szene des Ursus auch große Stiere brauchen, man hofft unter den toscanischen Büffeln ge- eignete„Mitwirkende“ zu finden. Die Rolle des Ursus wird Buddy Bär, ein Bruder des Boxmeisters Max Bär, spie- len. Die übrigen Darsteller— insgesamt um- faßt das Personenverzeichnis rund hundert Solisten— gehören zum Großteil der ersten Hollywooder Garnitur an. Robert Taylor spielt den Vinicius, Deborah Kerr die Licia, Leo Giun den Petronius, Philip Almar den Plautus, Norah Swinburg die Pomponia. Die Hoffnung der italienischen Schauspie- ler, in Gemeinschaftsarbeit mit den Ameri- kanern mitwirken zu können, hat sich nicht erfüllt; sie scheiterte vor allem daran, daß eine einwandfreie Beherrschung der engli- schen Sprache gefordert wurde.„Probieren Wir“, sagte großmütig der Regisseur, aber von den wenigen, die bisher die Sprach- Probe abgelegt haben, hat eigentlich nur die bekannte Schauspielerin Lea Padovani be- friedigt, die dafür, wie man hört, die Rolle einer— Sklavin erhalten haben soll. So verfolgen die Italiener den Einzug und die Arbeit der Amerikaner in Cine eitta mit einem Gemisch von Spannung und Skepsis, von Erwartungen und Enttäu- schungen. Vorläufig ist es allerdings nur ein gewaltiger Apparat, der in Szene gesetzt Worden ist. Das Spiel selbst wird erst in Szene gehen— und davon werden end- gültig die Einstellung und das Urteil der Italiener, besonders der kritischen Kunst- Kreise, abhängen. as. zwei seiner Entwürfe vertreten, den Büh- menbildern zu Werfels„Trosrinnen“ und Giroudoux'„Der trojanische Krieg findet nicht statt“. Leider mußte auf Düsseldort verzichtet werden, weil dessen Material ge- rade im Ausland gezeigt wird. Trotzdem bieten die 121 Nummern des Katalogs des Anschaulichen und Diskussionswürdigen ge- nug. Die Braunschweiger Ausstellung soll noch in anderen Städten gezeigt werden. ö* DE H. K Eine älnliche Ausstellung wird gegen- Wärtig in München vorbereitet. Auch an dieser Ausstellung wird sich Heinz Daniel mit einer Anzahl seiner Entwürfe beteili- gen. Ovationen für Furtwängler in Wiesbaden Einen neuen Effekt für ihre„Internatio- nalen Maifestspiele“ hatte sich die Stadt- verwaltung von Wiesbaden beim Gast- spiel Wilhelm Furtwänglers und der Ber- liner Philharmoniker ausgedacht: Sie ließ die in enthusiastischem Applaus sich ver- beugenden Gäste aus Berlin und später die Während der Pause in den Theaterkolona- den lustwandelnden Besucher in gleigen- dem Scheinwerferlicht filmen. Die Aufnah- men sollen, wie man aus Gesprächen er- fuhr, in einen Werbefilm der Stadt Wies⸗ baden eingereiht werden. Das Programm des Abends umspannte wieder einmal die ureigenste Domäne Furt- Wänglers, die drei großen„B“ der Musik: Es begann mit einer ganz in sich ausgewo- genen, ruhig fliegenden Wiedergabe der Haydn-Variationen von Brahms, fügte dann die energiegeladene Leonoren-Ouverüre Nr. 2 von Beethoven und schloß mit der grogen Siebenten Symphonie von Anton Bruckner. Furtwänglers Musikantentum, das wurde gerade in Bruckners Monumentalität so ein- drucksvoll offenbar, schwingt in einer über- Wachen, geistig-seelischen Helle, in einer hochgradig sensiblen, das ganze Wesen bis zum Aeußersten anspannenden Erregung. Von ihr wird jede, auch die kleinste musi- kalische Partie berührt, sie klingt noch im Pianissimo durch und füllt die grogen Stei- gerungen mit eminenter, atemberaubender Spannung. Freilich bedarf es zu solcher sub- tilsten Ausdeutung der klassisch-roman- tischen Musik eines Orchesters, das, souve- rän im Technischen, den feinsten dyna- misch-agogischen Modulationszeichen seines Dirigenten zu folgen vermag: Die Berliner Philharmoniker erfüllen diese Forderungen in einer immer wieder beglückenden Weise. Man wird diesen Musikern, die sich zetzt auf eine Tournee durch Westdeutschland begeben, einen großen Anteil auch am über- ragenden Erfolg des Wiesbadener Gast- spiels zuerkennen dürfen, ohne darum die Künstlerische Persönlichkeit und die künst- lerische Leistung Furtwänglers zu schmälern. ö Kurt Heinz transparenten soll über westliche Kriegsgier hinwegmarschieren. Denn in Rußland, ver- steht sich, rüstet niemand, hat niemand während des Stalin-Pakts Geschäfte mit der IG gemacht, die heute ostzonalen Werke der IG produzieren nur Hautöl und Blu- mensamen. 5 Wir haben das Ende der großen russi- schen Filmpioniere bedauert. Wir haben vor neuen Aufbau-Filmen aus Rußland, aus der Tschechei, aus der Ostzone, milde ge- gähnt. Maetzig und Wolf haben auf West- deutschem Drehbuchboden die Revolution wiedergefunden. Aber diese herunterge- kommene Revolution bedrückt selbst un- gebrochene Sozialisten, diese errechnete Geste zu einer gevierteilten Wahrheit, die schlimmer als Lüge ist. 9 Christa Rotzoll Faule Eier für Lilian Harvey Der Frankfurter Lockenproze 5 In Frankfurt begann der schon vor et- licher Zeit angekündigte Prozeß, den die Filmschauspielerin Lilian Harvey gegen den Friseur Jost angestrengt hat. Es geht um 17 160 DMark Schadenersatz für Verdienst- ausfall und 5000 DMark Schmerzensgeld. die Frau Harvey als Entschädigung für eine und die reizende junge Dame der„obersten Zehntausend“ neben der Garderobiere. Allen diesen Leuten rinnt bei der von zahl- losen Jupiterlampen verbreiteten Hitze der Schweiß in Strömen vom Gesicht und der Maskenbildner hat alle Hände voll zu tun, die verschminkten Gesichter wieder in Ord- nung zu bringen. „Machen Sie keine Umstände und neh- men Sie Platz!“ sagt einer der Salonlöwen, den man ohne weiteres für den Marquis halten könnte.„Wir sind keine großen Num- mern, sondern nur einfache Chargen, die auf ihren Abruf warten und froh sind, wenn sie recht oft als Herzöge, Grafen und Dollarmillionäre, als Diener, Kellner oder Straßenpassanten über die Leinwand gei- stern dürfen. Doch was will man machen? — Der Film braucht eben seinen lebenden Hintergrund, der den Hauptdarstellern den richtigen Rahmen für ihren Auftritt gibt.“ „Nanu—“, meint der Atelierbesucher er- staunt,„seit wann gibt es denn bei euch eine militärische Rangordnung?“ „Man merkt“, lautet die Antwort,„daß Sie nicht vom Bau sind. Mit dem Kasernen- hof haben unsere Chargen natürlich nichts zu tun. Man versteht darunter die bevor- zugteren Filmkomparsen, die gutsitzende Fräcke, kostbare Abendkleider und porn pöse Uniformen tragen dürfen. Darin laßt man irgendwo herumstehen oder Kopf an Kopf das Parkett füllen. Das„people“ aber, das Volk, das man im Kino bestenfalls noch als wogende Menschenmenge im entfernte- sten Hintergrund feststellen kann, ergibt dumpf murmelnd die„Geräuschkulisse“. Seit wann kennt man nun überhaupt eine Komparserie? In der Anfangszeit des Films gab es diese Einrichtung noch nicht. Wurden damals Statisten gebraucht, so holte man sich diese einfach aus der eigenen Familie oder von der Straße. Später führte dann Oskar Meßter, der deutsche Filmpio- mier, kleine Geschenke wie belegte Brötchen, Füllfederhalter, Spazierstöcke oder Zigar- rentaschen für die mitwirkenden Gefällig- keitsdarsteller ein. Der Erfinder des eigent- lichen Komparseriewesens soll ein biederer Berliner Bierkutscher gewesen sein, der für seine Hantierungen im Rahmen einer Film- handlung Honorar forderte. „Die meisten Kleindarsteller“, fragt der Wißzbegierige Atelierbesucher weiter, Kom- men sicherlich vom Arbeitsamt. Aber gibt es nicht auch sogenannte Filmbörsen, die besonders ausgefallene Typen auf Lager haben?“ „Eleiner Irrtum, mein Herr. In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg taten sich Wohl in den Cafés der Berliner Friedrichstadt überall solche Winkelbörsen auf, von denen sich die Spielleiter ihre Kleindarsteller hol- ten. Heute sind die Filmkomparsen längst Als regelrechter Beruf anerkannt. Imre Ver- mittlung erfolgt in den Filmstädten durch Auf Coldgrund gemalt Italienische Tafelm Der Stuttgarter Galerieverein trug Bilder aus den Galerien von Bern, Innsbruck, München, Braunschweig, Köln und Hanno- ver und aus deutschem Privatbesitz zu- sammen, um einen Ueberblick über die italienische Malerei von der Gotik bis zur Renaissance zu geben. In Florenz war 1937 die weiträumige und großzügige Giotto- Ausstellung. Seit damals sahen wir keine so umfassende Schau einer Epoche, in der sich die Malerei vom schlichten Andachts- bild, das sich streng an überlieferte Formen hält, zu den persönlichen Bekenntnissen eines Michelangelo entwickelt. Dabei stellte sich heraus, daß die innige Art der Sienesen, die unkomplizierte Aussage der Florentiner um Giotto, kurz das, was wir 80 ungerecht mit„primitiver Malerei“ bezeichnen, uns stärker anspricht als die glatte Art eines Raffael oder die manierierte Eleganz eines Botticelli. In den Tafelbildern des drei- zehnten und vierzehnten Jahrhunderts fin- den Wir noch die gläubige Hingabe an das Göttliche. Die Malerei ist eine Huldigung des Künstlers, der noch nicht in quälenden Zweifeln um den Glauben gerungen hat, sondern in naiver Frömmigkeit die Madonna verehrt. i Das schönste Stück in der Ausstellung ist Wohl eine Madonna des Sienesen Duccio aus dem Berner Kunstmuseum. Dunkle, samtige Farben heben sich vom leuchtenden Gold- grund ab. In einer unsagbar zarten Gebärde neigt sich die Madonna dem Kind zu und hält es mit ganz schwerelosen, fast ver- Seistigten Händen. Von diesem Bild spannt sich der Bogen zu dem fast 200 Jahre Jüngeren Bottieini. Statt des Goldgrunds führt hier eine ganz zarte Flußlandschaft Freitag, 26. Mai 1950 ö Nu., 21 5 85 0 beröte 5 ang is WE ihrer Locke Ant Lilian Harvey erschien zur v. bn ten mit falschen Locken am blau- web bedakt Strickkeppchen und sagte Währen Verhandlungspause:„Es. ist agerbch ich immer ein Käppchen tragen mul, zt ist mein Haar an den Seiten ganz gut 1 augem gewachsen; ich pflege es aber auch N Städtis- Spezialöl, amerikanischer Seife, Eiern u ch Kamille!“ Sie schien vergessen 2u. 285 daß ale sich kürzlien beim Hegele ant Frühlingsfest und Weltmeisterschaltsbu krschel treffen dem erstaunten Publikum noch a0 für ul Käppchen zeigte. n 155 Im übrigen äußerte sie sich ankageng. über die schlechte Aufnahme, de Vielerorts zuteil geworden sei.„Bel m 0 Auftreten in einigen westdeutschen Städte J Jah wurde ich gewarnt, auf die Büme: kommen, da man mich sonst mit alle Eiern bewerfen wollte.“ angeblich falsche Dauerwellenbehen rordert, die sie um die Pracht gebracht haben soll. felefon bank 1 0 eil Der Wiesbadener Friseur Alfons Kalt mann nannte die Dauerwellenbehandiu ö bei Lilian Harvey vollkommen sgchgen Als Sachverständiger wies er darauf pi daß das Haar— ob durch kalte oder warn Dauerwelle— in jedem Fall in Mitleider schaft gezogen werde. 0 8 Die Verhandlung steht unter dem Van der“ von Landgerichfsdirektor Dr. Lehmann u einer ist noch nicht abgeschlossen. eie 5 N. fblassu densr wähl Nac . 5 3 er fah. Spezialabteilungen der Arbeitsämter. Fomm jeden Kleindarsteller wird eine Kartei gutsck angelegt, auf der in fünfzig verschiedeng bänlte Spalten Alter, Größe, Aussehen, Haartat könnte Sprachkenntnisse und Dialekte, kurzum ad eesche! Einzelheiten, die einen Menschen chars] pestm risieren können, genau vermerkt werde kestgel, Selbst die gesellschaftlichen, künstleristef grund und sportlichen Fähigkeiten und die Art d gelegt Garderobe, über die der einzelne Komp Jacht Verfügt, werden registriert. Auf diese eg die det kann jederzeit mit einem einzigen Griff& . gerade verlangte„Typ“ herausgefund. werden.“ dd „Nun noch eine Frage, Herr Mari 10 ch Wie steht es mit den sogenannten Doubles 5 „Natürlich gibt es auch beim deltsdef une Film Doubles, die Hauptdarsteller in 5 haktl sonders Sefährlichen oder langwiergef zn ha Szenen zu vertreten haben. Es handelt 8d In dabei meist um wagemutige Artisten, mächte neue Art des Doubles hat Willy Forst aui gchlub bracht. Es handelt sich hier um einen de 08 bekannten Künstler außerordentlich ahn, dem B lichen Schauspieler, der dazu verwendh Wird, dem Regisseur Forst zu zeig. Wie sich der Darsteller Forst in de Die jeweiligen Szenerie ausnimmt. Zur Non 1 1 parserie zählen schließlich auch noch dd e „Standings-Girls“, wozu meist Tänzerinne 0 5 verwendet werden. Es handelt sich hies 3 um junge Mädchen, die dem jeweils 01 Star in Figur, Haarfarbe und Hauttänuf ede! möglichst ähnlich sehen und in entspreche, der Aufmachung zum„Ausleuchten in dg Szenerie gestellt werden. Man tut dies u während am„Standing- Girl“ die Bead tungseffekte ausprobiert werden, die eigen liche Darstellerin nicht unnötig dem grelef Scheinwerferlicht auszusetzen und a! durch vorzeitig zu ermüden.“ 1 10 chnesie Endlich vereint Bergman und Rossellini Aütelie Der italienische Filmregisseur Roben 5 5 „Rossellini teilte Pressevertretern mit d 7 er am Mittwoch in Juarez(Mexiko) mut nit 5. Filmschauspielerin Ingrid Bergman d laber „Stellvertreter“ getraut worden sel. 1 wrtze Trauung, fuhr Rossellini fort, werde sol zem 2 nach Erhalt der Trauungsurkunde u ds Be einem italienischen Gericht registriert 0 gehe den. Als Stellvertreter hätten zwel Se 110 nächsten Freunde fungiert. 5 en 1 1 it dem Filmregisel 0 Durch ihre Heirat mit dem bab en 5 wird Ingrid Bergman italienische 4 61 beg i bürgerin. Sie kann jedoch, ee rn, Wünscht, ihre schwedische Ste 10 dune keit beibehalten. Ihr Kind wurde 26 5 Guowa Geburt als der Sohn Rosse hebel nach der b Name ü 1d standesamtlich registriert. Der a 9 dpölk Mutter wurde seinerzeit nicht 2% dai Ingrid Bergman muß nunmehr ae 1 20 b Kind als das ihre anerkennen, damit s 15 11 0 dessen Mutter eingetragen wird. 8 Lon britanr mu aben, alerei in Stuttgart ö 5 in die Tiefe des Bildes. Die dan ane 10 60 nicht mehr Himmelskönigin, e en schöne Frau im kostbaren Gewan ie 5 edler Pose, die ihren Rensen ee un 9 l ent modische Kopfbedeckung 1155 im Gehe ile, Hände, die von dieser Welt 1 prall ui w zer zusammenpreßt. Das Kind is 9 an ul] Alen wohlgeraten, sieht den Beschau nach d ke streckt die fleischigen Aermchen e Mutter aus. 0 ei e Es ist mrkwürdig, wie viel tanke en iber das Stille, das Skizzenhafte un 4 un 55 f 1 itteln der Darstellung) der sparsamsten Mitteln wirkt iti te auf uns Lezun; der Komposition Gestaltete pußt Ge ian als das Raffinierte, das 1 5 5 ziert Sc L eee be konnte und das komplizi Dr. Hans Baye! 5 Dakket, 2 Ind n. Kulturnachrichten„ b ee Im Kloster Santa Maria de 1 Knoche 09 Sevilla wurden in einer alten 3 mebren Alk reste entdeckt, die nach 5 Kolumbs] m Wissenschaftler von Christop gare stammen. Ak beruf Sven Hedin hat ein neues Ting Mi währt geschrieben, das unter dem 51 5 Erschienen 5 wet ner und Könige“ in Stockholm Verlags ber. Amn und in Deutschland im Brockhaus porscher legt auskommen Soll. ner Scan engen mt a schildert in dem Buch seine Bescafer ien historischen Persönlichkeiten, trindberg Un Kitchener, Wilnelm II., Ibsen, Str! 8 viele andere. 6 5 in Marion Ker Die amerikanische Negersünge gern und] dert Anderson wird Anfang aut E jeder und ker al München Konzerte mit Arien, neerte fteben Negerhymnen geben. Die Ko gerikanischen gde unter der Schirmherrschaft des amerster Line Hohen Kommissars und sind in 1 5 ume für Studenten bestimmt.