ſadventuent unter Lazenz Nummer Jos un 110 J erantwortliche Herausgeber: b. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling ein Leudhen gebaktion, Druck. Verlag: Mannheim 4 05 am Marktplatz 8 eichkanz 44 15 b on: 4 181, 43 152, 44 153 fes erwepre* gankkonten: Südwestbank Mannheim agemeine Bankgesellschaft Mannheim glägtisene Sparkasse Mannheim bau pie höne 1 0 n sehr de n, der aug ind, daz des Ri bostscneckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 erscheint täglich außer sonntags f 15 unverlangte der Verlag keinerlei Gewähr Manuskripte über- A uimmt Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 15 Telefon 234 welnheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DR 3.60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., err 4 Jahrgang/ Nr. 124 Einzelpreis 0,15 DM nein deres 0 Von Rag n des(in Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 31. Mai 1950 mückten z; aof D. Beg r Kirche en Anger 3e und Gl SSamtgem meister inde. E Heißer Krieg in Indochina Kommt das Problem vor die UNO? Paris,.(A. L.-Eig.-Ber.) Zur gleichen Zeit, ia die ersten amerikanischen Waffentrans- porte nach Indochina gehen, sahen sich die Handwelt lurch eingeborene Einheiten verstärkten Tannheim benzösischen Truppen zum ersten Male der Beil enem Angriff gegenüber, der mit Hilfe idwerksung gehwerer Waffen geführt wurde. In schen af gochtonking Sriffen die indochinesischen rögten 15 Fommunisten die französischen Stellungen „ Kontig 85 1 „ die Ma u und konnten nach einem bedeutenden ib verbilz⸗ Alangser folg durch den Einsatz von Bom- bern und das Eingreifen eines Bataillons mehreie h don französischen und anamitischen Fall- der Za chirmschützen zurückgeworfen werden. Da die e penn es sich auch nur um beschränkte ag beteig f kampfhandlungen handelt, an denen von ler Zweig beiden Seiten nur wenige tausend Soldaten 5 10 beinahmen, so ist das Ereignis doch des- icher 1 gegen bemerkenswert, weil zum ersten Male e Teilnene die Rommunisten schwere Artillerie zum in. Interese Einsatz brachten. Werkskans pie seit langem in Paris befürchtete Zimmer onterstüt zung der indochinesi- sehen Kommunisten dureh Waf- lenliefer ungen aus China und da- mit unmittelbar aus Sowietrußland ist Tat- zache geworden. Wenn auch diesmal das gesucht, französische Oberkommando mit Hilfe der irt Zee i luktwakke und der Fallschirmtruppen Herr de schon f ger Page bleiben konnte, so ist doch kaum 1 damit zu rechnen, daß dies so bleiben wird. enn schon schwere Geschütze geliefert 5 w perden, können auch Flugzeuge aus China kommen. Aus der Guerilla wird allmählich Alles na em regelrechter Krieg. Während sich diese Kämpfe abspielten, beschloß der Kongreß der sOzialisti- ehen Partei in Paris., die französische begierung zu einem neuen Schritt zur Be- M. zu wee ſtecigung in Indochina aufzufordern. Nach durchkuun een Funsch der Sozialisten soll Frankreich i doch mesische Problem dem Sicher- leitsrat der UNO unterbreiten und sich b. Halten] ſerpfüchten, nach Wiederherstellung des Neudork üs Friedens und Abhaltung freier Wahlen in „ Männken der früneren Kolonie auf Verlangen der kurt mit incochinesischen Regierung seine Truppen für Hin. uf zurückzuziehen. Die Forderung der Sozia- Die Bunde denspiel ck am 4. U n Hof 40 itten ist geeignet, der Regierung einen Weg genaue Fan aus den jetzigen Schwierigkeiten zu weisen. 0 Der indochinesische Krieg, der Tausende von Am 1. J ing mit fir „ Weinben Milliarden jährlich verschlingt, bildet ein Rrebsgeschwür am Körper der französischen Republik,. Washington will die notwendige drobzügige Hilfe bei der Eindämmung des Gdiatischen Kommunismus offenbar nicht 9 kitten. So konnte sich Frankreich des 5 drückenden Problems dadurch entledigen, le 10 daß es seine Lösung den Vereinten Nationen All 15 überlägt. Der sozialistische Vorschlag findet unge e terte Gegenliebe bei allen Mittelparteien. 3 mit Rost, Monograus Erste Rate für Indochina einen), ehe dera Saigon.(UP) Der Leiter der hiesigen bei der a Amerikanischen Wirtschaftsmission gab be- er 128 w kennt, daß sich die erste Rate der amerika- nischen Indochina-Hilfe auf 23 Millionen Dol- e, Manne ler belaufen werde. Diese Summe soll nach einen J. ben jeweiligen Bedürfnissen auf die drei neim, Mete] Adochinesischen Staaten Vietnam, Kambo- Tebenzer] cha und Laos verteilt werden. jeh n. Weng 9 n e inden(apa NEU TEN) Der Vorsitzende des 115 erge sd O- Wirtschaftsausschusses für Europa, „. Myrdal, der sich um eine Wie- ven beseil r des Ost-Westhandels bemüht, . 1 in Genf auf einer Pressekonferenz mit, el doch fab 1 1 Sowjetunion den Abschluß eines ift pilgerte denen Getreideabkom- daul Münd. begrüßen würde. Myrdal war vor kahrt ne zem eu Besprechungen über eine Erwei- er, der wu, 115 des Ost- Westhandels in Moskau. ler Konze e rde! erklärte, daß) die sowjetische Re- r spürte kung in einem Schreiben an den Ausschuf- hre Beteiligung an Verhandlungen über den iden Pe K 1 W wall eines europaischen Getreideabkom- Samt sell“ un zugesagt habe. Die Sowjetunion habe hlugen c be n kerner seine Bemühungen zur Ver- r Soldan enerune des Oste Westhandels hätte nic urdigt. Sie sei bereit, an der Entwicklung 1 Verui ein Fla— Das Lech, MON M- fall der eaggelbueb7 rillantteo„ e zaubern eien* Success. Sir Benegal Rau(Indien) ntkugeln] Frank Juni von Botschafter Jean Chauvel 15 Nach 8. reich) das Amt des Präsidenten des ein 1 e Vereinten Nationen 5 13 be, M. Gopala Menon(Indien) Wir 0 Jubibn raeltie an Stelle von Rete 8 die beg, geren deich) den Vorsitz des Sachverständi- durch wen der nattusses des Sicherheitsrates antreten. gen werdel dong detenalchinesische Generalleutnant Mou haben Ek. lonitees 8 Vorsitzender des Generalstabs- 9 wäbtend onde des Sicherheitsrates. 0 aten. un bat mn, Der britische Außenminister Be- kes i ba b Sich am Dienstag erneut ins Kranken- bald bone. um sich zum zweiten Male in- eyin, der Zei Monaten operieren zu lassen. lar, kehrt erst am 13. April operiert worden ahne Völlig am 8. Mai zur Arbeit zurück, m i Wiederbergestellt gewesen zu sein, Abunge en Londoner Außenministerbespre- 1 n teilzunehmen. . U P/ dap. Nie ein böses Wort gegen das badische Volk Reinhold Maier begründet Gesetz über Volksbefragung, das der Landtag in zweiter Lesung billigte Stuttgart. Von unserer Stuttgerter Redaktion Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier legte im Landtag gestern das Gesetz über die Volksbefragung zur Neugliederung des südwestdeutschen Raumes vor und benutzte die Gelegenheit erneut zu einer eindringlichen Befürwortung des Südweststaates, der sich Minister Dr. Kauf mann in seiner Eigenschaft als nord- badischer Landesbezirkspräsident mit dem gleichen Nachdruck vorbehaltslos anschlofß. Das Gesetz wurde in zwei Lesungen angenommen, jedoch mußte die Schlußabstim- mung auf Einspruch des kommunistischen Abgeordneten Robert Leibbrand auf den 6. Juni vertagt werden. Mit seiner Annahme Stimmenmehrheit in der nächsten Sitzung Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier gab in seinen umfassenden Darlegungen einen Ueberblick über die nunmehr zwei- jährigen Verhandlungen, die das Südwest- Staatproblem bisher fast ergebnislos durch- laufen mußte. Er schilderte aus eigener Sachkenntnis die verschiedenen Verhand- lungsphasen von der Bebenhausener Konfe- renz bis zu den Entschlüssen von Freuden- stadt und der jüngsten Vergangenheit, in der sich Staatspräsident Wohleb offen zum Fürsprecher der altbadischen Lösung ge- macht hat. Auch das Problem der Besat- zungsstruktur beleuchtete der Ministerprä- sident und legte dar, Frankreich werde sei- nen uneingeschränkten Einfluß in Freiburg und Tübingen zugunsten einer gemeinsamen amerikanisch- französischen Besatzung nicht gern aufgeben und daher in der Südwest- Staatfrage einen zurückhaltenden Stand- punkt einnehmen. Andererseits seien die USA wohl nicht gesonnen, sich den Besitz der Autobahnen, der ost-westlichen Schie- menstränge und des Mannheimer Ha- fkens„entwinden“ zu lassen. Ein Entgegen- kommen der Amerikaner scheine sich aber in einem einzigen Punkt anzubahnen: Sollte sich die Stadt Karlsruhe mit großer Mehr- heit für die Wiederherstellung des Landes Baden aussprechen, so neigten die Ameri- kaner dazu, dieses Ergebnis als eine demo- Kratische Entscheidung der Karlsruher Bür- ger im Sinne einer Option auf die franzö- sische Besatzungszone anzuerkennen mit dem Erfolg, daß Karlsruhe aus dem amerikanischen Besatz ungs ver- band entlassen würde. Dr. Maier wies auf die einmütige und einträchtige Zusammenarbeit der Badener und Württemberger hin und wandte sich dann gegen die Bewegung der Altbadener, die mit gefühlsbetonten Argumenten ver- suche, die„gleiche Lösung“ zu erreichen. Es würde ein Leichtes sein, auch in Würt- temberg eine Volksbewegung gegen die Ver- einigung zu entfachen, allerdings um den Preis gleichartiger kleinlicher Beweisfüh- rung, um den Beweis der Kleinstaaterei. zum Nachteil eines zum größeren Ganzen hinstrebenden politischen Willens. An die Bevölkerung Nordwürttembergs gewandt erklärte der Ministerpräsident, rein egoi- stisch hätte Württemberg keine Veranlas- sung, zum Südweststaat zu streben. Wie kaum ein anderes deutsches Land, sei as in sich selbst ausgeglichen mit hoher Wirt- schafts-, Steuer- und Arbeitskraft. Nord- Württemberg müsse jetzt nicht nur für Nordbaden mitsorgen, sondern auch 130 Mil- lionen DM an Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein abliefern. kuopäisches Weizenabkommen mit der Sowjetunion? UNO-Wirtschaftsausschuß hofft auf Besserung des Ost-West-Handels des inter europäischen Handels unter der Be- dingung mitzuarbeiten, daß die Interessen der beteiligten Staaten gewahrt würden. Myrdal schlug vor, daß der Ausschuß ei- nen umfassenden Plan für Verhandlungen über ein Getreideabkommen ausarbeitet. Da- bei sollten die Ergebnisse der internationa- len Weizenkonferenz berücksichtigt werden. Der Plan soll allen europäischen Staaten vor- gelegt werden. Er wies darauf hin, daß die amerikanische Exportlizenz po- litik nach wie vor von den osteuropàischen Regierungen als Haupthindernis angesehen wird., das einer Wiederbelebung des Ost- West- Handels im Wege steht. Der Sowjetunion und den ost europaischen Ländern würde durch den Abschluß eines Getreideabkommens, wie Myrdal es sich denkt, ein fester Absatzmarkt für Getreide gesichert werden. Die westeuropäischen Staa- ten würden als Gegenleistung Indus trie güter nach dem Osten schicken. Wirt- schaftssachverständige sind der Auffassung, dag Moskau ein solches Abkommen sehr wohl begrüßen könnte, während es die West- europäischen Länder, die nicht auf die Lie- kerung sowjetischen Getreides angewiesen sind, weniger ansprechen dürfte. Man be- kürchtet außerdem, daß ein solches Abkom- men mit dem Marshallplan und dem inter- nationalen Weizenabkommen in Konflikt ge- raten könnte. 5 Gerüchte um spanisch- sowjetische Wirtschaftsverhandlungen Lissabon.(dpa) Zwischen einem promi- bestimmten sowjetischen Persönlichkeiten sollen, wie die Nachrichtenagentur AMUNCO meldet, inoffizielle Besprechungen für die Lieferung von russischem Getreide und Erd- öl an Spanien geführt werden. nenten spanischen Wirtschaftsvertreter und ist jedoch mit überwältigender zu rechnen. Die Konsequenz, die vernunftmäßig ge- zogen werden müsse, könne aber für die Nordwürttemberger nur lauten: „Wenn wir schon bluten müssen, 80 wollen wir den Finanzausgleich den Stammesgleichen oder stammesverwand- ten nächsten Nachbarn zuführen. Nordbaden und Nord württemberg müß- ten sich als eine feste Klammer erweisen, die den Südwestraum zusammenschweiße und nicht mehr auseinander lasse Nicht mit Gefühlen, sondern nur mit dem Verstand könnten die Badener und Württemberger im Südweststaat dem schwer heimgesuchten deutschen Vaterland einen Dienst erweisen Die Angriffe der„Altbadener“ gegen den schwäbischen Volkscharakter bezeich- nete Dr. Maier als sehr bedauerlich, be- tonte aber, die Württemberger würden sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen las- sen.„Von unserer Seite ist nie ein böses Wort gegen das badische Volk gefallen, und es wird in Zukunft keines fallen. Wir achten es und schätzen seine Eigenschaften. Es besitzt in seinen Menschen, seinem Land und seiner Landschaft unsere volle Sympathie.“ Auch der Landesbezirkspräsident von Nordbaden, Finanzminister Dr. Kauf- mann, legte ein demonstratives Bekennt- nis zum Gedanken des Südweststaates ab. Die Ueberzeugung von dessen Notwendig- keit sei in ihm heute stärker denn je. Er erläuterte an Hand von Zahlen aus dem Finanz. und Wirtschaftsbereich die drin- gende Notwendigkeit eines Länderzusam- menschlusses und bezeichnete die angeb- liche Benachteiligung Nordbadens durch Nordwürttemberg angesichts der Tatsache, daß Württemberg den Millionendefizit des nordbadischen Haushaltes decke, als eine glatte Lüge. Schließlich sagte er:„So brechen alle Argumente, die die Gegner des Südweststaates in sachlicher Hinsicht vor- bringen, in ein Nichts zusammen, wenn man sie näher prüft. Zu den Propagandametho- den mag man stehen wie man will. Eines ist sicher: Sie zeugen von einer geradezu vernichtenden Armut an stichhaltigen Ar- gumenten. Es steht schlecht um eine Sache, wenn man zu solchen Methoden greifen muß, wie das die Gegner des Südweststaa- tes in Baden tun. Ich befürworte den Süd- weststaat, weil es meine durch nichts zu erschütternde Ueberzeugung ist, daß dar- aus in wirtschaftlicher, sozialer, politischer und kultureller Hinsicht für meine badische Heimat nur Segen erwachsen kann.“ CDU und SPD An der folgenden mehrstündigen Debatte beteiligten sich, mit Ausnahme des kom- munistischen Sprechers, nur nordbadische Abgeordnete, die sich ausnahmslos zur bal- digen Schaffung des Südweststaates be- kannten und die Zweckpropaganda altba- discher Kreise scharf zurückwiesen. Abg. Landrat Schwan(CDU-Tauberbischofsheim) warnte davor, die sentimentalen altbadi- schen Appelle an Herz und Gemüt zu unter- Alarmzustand aufgehoben Berlin.(UP) Die gegen Ende der ver- gangenen Woche angeordneten Vorbeugungs- mabnahmen der westlichen Besatzungstrup- pen und der Westberliner Polizei in Berlin wurden am Dienstag gelockert. Für die bri- tischen Truppen wurde am Dienstagvormit- tag der Alarmzustand aufgehoben. Sowohl alllierte als auch deutsche Stellen sind der Ansicht, daß mit neuen Druckmaßnahmen gegen Westberlin gerechnet werden müsse. Aus diesem Grunde teilte der Westberliner Polizeipräsident Stumm mit, daß 2000 Poli- zisten, die erst kurz vor Pfingsten ein- gestellt wurden, nicht wieder entlassen Werden. Schätzen. Allerdings warne er die Altbade- ner, einen Gefühlsrausch zu entfesseln, dem nur allzu bald der Katzenjammer folgen miisse. Schwan beleuchtete insbesondeer das Uebermaß des Verbindenden und Gemein- samen zwischen den Badenern und Würt⸗ tembergern. Unter Zustimmung des Hauses geißelte er gewisse Bemühungen der Alt- badener, die ihm empfohlen hätten, sich bei der Südweststaatdebatte weise Zurückhal⸗ tung aufzuerlegen, da er sonst sein Land- ratsamt los werden könne. Die entschei- dende Schwäche ihrer Propaganda sei der dauernde Blick in die Vergangenheit, der ganz vergesse, daß die Zeiten sich inzwi- schen geändert hätten. Abg. Schloß: Nicht zurück nach Allbaden Der Mannheimer FDP- Abgeordnete Schloß bedauerte, daß die Volksbefragung keinerlei verfassungsmäßig verankerte Kon- sequenzen nach sich ziehe. Seine Fraktion stelle sich hinter die Vereinbarung, durch die immerhin die Möglichkeit gegeben werde, daß das so viel zitierte Volk Stellung beziehen könne. Er erhob die Frage, was nach der Volksbefragung komme und ob das endlose Tauziehen weitergehen werde. Daum keritisierté er, daß man den Vertretern der altbadischen Richtung bisher das Feld völlig überlassen habe. Er hoffe, daß die Ausführungen im Landtag das Signal zu einer sachlich und geistig einwandfrei ge- 5 2 2 Y— 5 Wh 8 N 0, l d S * F 9 S VN—— I N 0 N* W S 7 führten Propaganda für den Südweststaat gegeben habe. a Im Namen der nordbadischen Abgeordne- ten wandte Schloß sich gegen die„Erbfeind- psy chose: Meinungsverschiederheiten über die Zweckmäßigkeit des Zusammenschlusses seien kein Grund dafür, den Menschen öst- lich des Schwarzwaldes täglich mit Platthei- ten oder Gemeinheiten zu überschütten. Die nordbadischen Abgeordneten und weite Kreise der Wählerschaft sähen einem 80 Kesseltreiben mit Abscheu zu. Burch faire Art, mit der der Kampf um die Wis- derherstellung Badens von gewissen Kreisen betrieben werde. würden sie nur in ihrer Forderung bestärkt: Nicht zurück nach Alle baden oder Altwürttemberg, sondern ver- wärts zu einem vernünftig und sparsam ver- walteten und den deutschen Gesamtinter- essen förderlichen Südweststaat. 5 Er sei, so fuhr Schloß fort, durchaus nicht ö immer anderer Ansicht als Staatspräsident Wohleb, der unlängst in Freiburg u. a. gesagt habe, Europa sei nun einmal nicht möglich, ohne daß Opfer an nationaler Eigenliebe und nationaler Eitelkeit gebracht würden. „Wie wäre es, Herr Staatspräsident“ 80 rief Schloß abschließend aus,„wenn Sie dieses Opfer auch in der südbadischen Ecke des Reiches empfehlen würden? Um der Menschen unserer gemeinsamen Heimat willen beschwören wir Sie: Züchten Sie keine„badischen Nationalisten“.. Der Sprecher der KPD, Abg. Leib 5 brand, lehnte den Gesetzentwurf mit der Begründung ab, die Entscheidung liege doch nur bei den Alliierten. Außerdem Wür⸗ den Suggestivfragen gestellt und auf alle Fälle unterstellt, daß das jetzige Land Württember-Baden verschwinden solle. Ob- wohl aber für Württemberg-Baden der Süd- weststaat nur Zugeständnisse an Südbaden mit sich bringe, glaube man, diesem Klein- staat immer weiter entgegenkommen zu müssen. Die KPD aber befürworte keine Kleinstaaterei. Schumanplan-Verhandlungen Mitte Juni Großbritannien verhandlungsbereit, vorzeitige Verpflichtungen jedoch unerwünscht Großbritannien hat London. seine Teilnahme an Gesprächen über den (dpa) Schuman-Plan zugesagt, verlautet aus gut unterrichteten britischen Regierungs- kreisen. Die britische Regierung wünsche, daß die Verhandlungen bald in Gang kom- men, und daß britische Delegierte als volle Gesprächspartner daran teilnehmen, mit dem Vorbehalt jedoch, zunächst keine Verpfliehtungen eingehen zu müs- sen. Verstimmung hat in London ein fran- zösischer Kommuniqué-Entwurf hervor- gerufen, den der Quai d'Orsay der briti- schen Regierung am letzten Donnerstag zu- geleitet hat. Frankreich hatte darin vorge- schlagen, daß alle Teilnehmerstaaten vor Beginn der Verhandlungen mit der Unterzeichnung einer Erklärung ihre prinzipielle Zustimmung zum Schuman-Plan geben und damit auf die Durchführung des Planes festgelegt werden. Insbesondere hatte Frankreich die Anerkennung folgen- der prinzipieller Punkte gewünscht: 1. Bildung eines gemeinsamen Pools für die Westeuropàische Eisen- und Stahl- industrie; 2. die Entscheidungen der zu bil- denden obersten internationalen Aufsichts- behörde sind bindend; 3. die kommenden Verhandlungen über Teilnehmern einzugehenden bindenden Ver- pflichtungen, die im ursprünglichen Schu- man-Plan enthalten sind. Demgegenüber steht die britische Re- gierung, wie aus gewöhnlich gut unter- den Schuman-Plan sind der Ausgangspunkt für die von den. richteter Quelle verlautet, nach wie vor auf dem Standpunkt, daß eine vorherige Festlegung auf derartig weitreichende Prin- zipien noch vor Verhandlungsbeginn eine Einigung der Verhandlungs- freiheiten darstellt, die sich Groß- britannien gerade angesichts gewisser Vor- behalte am Schuman-Plan offen halten möchte. Die britische Regierung würde einen solchen Schritt ähnlich wie die Un- ter zeichnung eines Blankoscheks empfin- den, dessen Verwendungszweck noch un- gewiß erscheint. Man betont jedoch in Regierungskreisen, daß die britischen Vor- behalte ausschließlich auf reine Verfah- rensfragen Bezug haben, und die grund- sätzlich positive Einstellung Großbritanniens zum Schuman-Plan davon nicht berührt werde. Wie dazu aus Paris verlautet, sind die Meinungsverschiedenheiten zwi- schen Frankreich und Großbritannien über die weitere Behandlung des Schuman-Plans noch ungelöst. In politischen Kreisen Lon- dons und Paris prüft man gegenwärtig, wie man aus der Sackgasse herauskommen könne. Die britische Regierung will angeb- lich die Veröffentlichung einer gemeinsamen französisch- britischen Erklärung vorschla- gen, in der auf das„Interesse“ hingewiesen wird, das der Schuman-Plan für den Frieden und den wirtschaftlichen Aufstieg Europas habe, ohne daß diese Erklärung aber eine ausdrückliche und volle Zustimmung zu den im Schuman-Plan aufgestellten Grundsätzen enthält. Wie UP ergänzend berichtet, möchte Frankreich die internationalen Besprechun- gen über den Schuman-Plan bis zum 15. Juni eröffnen. Die Sachverständigen des franzö- sischen Außen ministeriums arbeiten gegen- Wärtig an dem Text einer neuen Note an Großbritannien, die vermutlich heute ab- geschickt wird. Großbritannien soll dadureh veranlaßt werden, eine Delegation zur Kon- ferenz über die Zusammenfassung der west- europäischen Grundstoff- Industrien zu ent- senden. 5 Bei einem Abkommen, das auf Grund 1921 des Schuman-Plans zustande kommt, wird das Saarland kein Vertragspart-⸗ ner sein, da seine wirtschaftlichen Inter- essen von Frankreich wahrgenommen wer- den, schreibt die offiziöse„Saar wirtschaft“ in ihrem zweiten Maiheft. Die Wirtschafts- zeitschrift fordert jedoch, daß Vertreter des Saarbergbaues und der saarländischen Hüt- tenindustrie in den Monnet-Stab einbezogen werden, der auf französischer Seite die Ver- handlungen führen wird. 5 Italien prüft Schuman-Plan Rom.(dpa) Eine italienische Studien- kommission, die von Industrieminister G u- seppe Togni eingesetzt wurde, hat jetzt mit ihren Arbeiten zur Prüfung des Schu- man- Plans begonnen. Togni wird voraus- sichtlich die italienische Delegation zu den Verhandlungen über den Schuman-Plan in Paris führen. Der Beschluß, eine italienische Delegation zu entsenden, war am Montag vom Ministerrat gefaßt worden. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 31. Mai 1950/ N Mittwoch, 31. Mai 1930 Hysterie Kurz vor Pfingsten wurde auf der Giech. burg bei Bamberg durch ein Aufgebot von deutscher und amerikanischer Polizei ein Mann verhaftet, der sich mit Meßlatten und Allerhand anderen Gerätschaften in der Nähe der Burg zu schaffen gemacht hatte. Unter dem Verdacht, ein Spion oder ein „Funker“ zu sein, wurde er festgenommen. Doch kurz danach stellte sich heràus, daß der„Funker“ ein harmloser Landmesser vom Institut für Erdmessung in Bamberg War. Der„Funker“ war kein„Funker“ mehr und der Landmesser war wieder ein Land- messer. Von der ach so hohen Politik rutschte der Landmesser wieder auf die Erde herunter. Wenige Tage zuvor hatte sich in dem Münchner Stadtteil Bogenhausen ein Vor- Fall abgespielt, der nicht minder symptoma- tisch ist, kür die Hysterie unserer Tage. Einige Einwohner hatten am frühen Morgen unter dem Einfluß der Meldungen über die „liegenden Untertassen“ und den Flugzeug- Zwischenfall über der Ostsee anscheinend die Nerven verloren. Sie beluden Personen- Autos und Lastwagen mit Hausrat und Ge. päck und rüsteten sich mit allen Anzeichen einer Angstpsychose zur„Flucht“. Manchmal könnte man meinen, als sei die Hysterie einer der hervorstechendsten Züge unserer Zeit. Die Unruhe und das Fie- ber wollen nicht weichen. Der Fanatismus Aller Schattierungen und die vielen anderen Ismen haben das Thermometer auf eine Höhe getrieben, wo es den Menschen so heiß wird, dag sie nur noch schwarz ader weiß sehen und ganz vergessen, daß es auch noch Zwischenfarben gibt. Eine nicht unbeachtliche Spannung hatte in den Wochen vor Pfingsten auch das Treffen der Ostzonen-FDꝗ in Berlin erzeugt. Das Hin und Her der Beschuldigungen, die Alarmübungen und die Drehungen, die Ankündigung von Riesenparaden und das viele andere Drumherum hatten an den Nerven vieler Menschen gezerrt. Warum eigentlich? Ja— und damit kommen vs ir auf den Kernpunkt— warum eigentlich? Millionen haben das Denken in den richtigen Proportionen ver- lernt. Sie haben das Gefühl für die Relation zwischen der Wirklichkeit und der Phantastik verloren. Ihre Urteilskraft ist geschwächt. Sie können nicht mehr zuver- lässig taxieren und einschätzen. 5 Woran liegt das? Es liegt zu einem gro- Ben Teil in der Einwirkung, die von dem unendlich großen Aktionsradius der Nach- richtenausstreuung in aller Welt ausgeht. Die Zunahme der Nachrichtendichte und die Steigerung der Geschwindigkeit haben eine Intensität erreicht, mit der die Men- schen in ihrem Urteil in gleichem Maße Acht Schritt halten konnten. Die Oberfläch- ichkeit liegt als gefährlicher Wegelagerer auf dem Wellenband der Rundfunksender in Lauerstellung. Sie vegetiert aber auch in den Zeitungsspalten, von denen zu einem großen Teil der Einfluß auf den Prozeß der öffentlichen Meinungsbildung ausstrahlt. 5 Die ganzen, halben und die geviertelten Wahrheiten gehen stündlich in die Welt hinaus. Rundfunkhörer und Zeitungsleser nehmen sie auf. Sie nehmen sie meist flüch- tig auf. Die Zeit fehlt und der Slick für deri Sachzusammenhang. Aus den aufge- sammelten Steinchen setzt sich daan viel- fach das private politische Mosaik zu- sammen. Von hier zur Hysterie ist kein weiter Weg. Ja, man kann— ohne zu übertreiben — Sagen, hier liegt oft der Ursprung der Unruhestimmung. Die Tage vor dem Berliner-FD.-Treffen haben diese Beobachtung bestätigt. Meldun- gen, im Vorbeigehen gehört, und Mut- maßungen in der Straßenbahn, als Gerücht Weiterverbreitet, und der Meinungsaus- tausch über größere infolge des Pfingst- festes notwendig gewordene Einkäufe wur- den zu einem zähen Brei vermengt. Aus mm stieg wie ein Moorgespenst das Gerücht hervor und eilte auf leichten Füßen, flink und geschwätzig, hin und her. leute ist das alles längst vergessen. Das Pfingsttreffen verlief ruhig, der Alarmzu- stond in Berlin wurde aufgehoben und die Sonnenscheibe ist auch wieder blankge- PDutzt. Was aber wird geschehen, wenn in nächster Zeit die Wogen des Nachrichten- stromes wieder erregende„Flaschenpost“ zu unis spülen wird? Wir werden uns wahr- scheinlich nicht viel anders verhalten. Und doch müßten wir uns angewöhnen, auch in der Flüchtigkeit des Alltages den r'ihig ab- schätzenden Blick nicht zu verlieren. Wenn Wir wollen, ist dies nicht die geringste Lehre, die wir aus dem Berliner FDA Tref- ken ziehen können. Es ist die Lehre, uns auch dann, wenn der Himmel voller Nacli- richten hängt, nicht provozieren zu lassen. E. Sch- er Zievin zuischen zuei Operabionen Die historische Bedeutung der Londoner Konferenz der vergangenen zwei Wochen ließ sich zumindest im Spiegel der eng- lischen öffentlichen Meinung kaum erken- nen, Das lag nicht nur an Mr. Bevin, der das Krankenhaus nur verließ, um jetzt dort- Hin zu einer zweiten Operation zurückzu- kehren. Die englische Presse machte einen kast gelangweilten Eindruck, weil den Be- sprechungen und Verhandlungen jede Dra- matik fehlte, und nicht einmal unterirdische Konflikte Salz in die ruhigen Konferenzen Streuten. Die Bekanntgabe des Schuman- Plans hatte die Sensation vorweggenom- men, und alle Erklärungen, wie einig man sich ist, können nicht darüber hinweg trösten, daß die Schwerindustriellen in Frankreich und Deutschland sich darüber im klaren sein müssen, daß die ganze Idee ohne Einbeziehung Polens nur ein unbe- kriedigender Anfang ist. Die letzten Wochen vor der Konferenz hatten die Kriegs-Hysteriker in Washing- ton zu der Behauptung getrieben, Rußland werde spätestens 1953 bereit sein, einen be- waffneten Konflikt zu wagen. Daher fol- gerte man, der Sinn der Londoner Bespre- chungen bestände nur darin, das Verteidi- gungssystem Europas bis zu diesem Datum aufzubauen. Und so sah es denn so aus, als habe M. Schuman nur verhindern wollen, Deutschland die Gleichberechtigung im At- lantik-Rat zu geben, die Dean Acheson im Auge hatte. Wenn in einigen Wochen Mr. Kirkpatrick seinen Posten als Hoher Kom- missar antritt, wird zum erstenmal von eng- lischer Seite der Mann die Politik ausüben, die er seit vielen Jahren in Whitehall macht. Kirkpatrick ist der einzige Ueberlebende der Zusammenkunft zwischen Hitler und Chamberlain in Godesberg, da nicht mal der deutsche Dolmetscher Schmidt allen Unter- redungen beiwohnte. Dieser geborene Ire und Beamte hat seit vielen Jahren im Aus- wärtigen Amt deutsche Politik geplant, die dann andere ausgeführt haben. Es hat also Wirklich wenig mit Mr. Bevins Gesund- heitszustand zu tun, wenn England bisher mehr als zurückhaltend in der Behandlung aller deutschen Fragen gewesen ist. Es ist kein Geheimnis, daß die Hoffnung auf eine Neutralisierung des Kontinents 2u- mindestens in Frankreich und Deutschland stark ist. Der Gedanke, alles wäre gut, Wenn nur die Vereinigten Staaten mit dem „kalten Krieg“ aufhören würden, und Mit- teleuropa einen neutralen Block bilden Könnten, beruht natürlich auf einer Ver- kennung der russischen Intentionen. Denn- noch darf man die defaitistischen Kreise diesseits und jenseits des Rheins nicht un- terschätzen. Der Schuman-Plan steht und källt mit der Fragebeantwortung, ob er die Verteidigung Europas stärkt oder schwächt, und es ist noch viel zu früh, darauf die richtige Antwort zu geben. Es gibt noch immer zuviele Stimmen, die auf dem Standpunkt stehen, die Europa- Hilfe der Vereinigten Staaten und ihre Be- Waffnungs- und Verteidigungspläne des Kontingents seien nur ein passendes Mit- tel, die drohende Wirtschaftskrise Amerikas abzuwenden. Die politischen Zyniker be- haupten immer wieder, der„kalte Krieg“ sei für Washington ein gutes Mittel, jene Kredite vom Kongreß bewilligt zu erhal- ten und auf diese Weise vielen Millionen Arbeitern Brot zu sichern. In Wirklichkeit jedoch geht der Kampf zwschen Moskau und dem Westen nicht um Brot, sondern um die persönliche Freiheit der Menschen, die für die Meisten leider ein Luxus-Artikel bleibt. bis sie sie verloren haben. Dem Durch- schnittsbüreger liegt nur daran, Arbeit und adaequate Bezahlung zu haben. Die eng- lische Regierung, die seit fünf Jahren ver- sucht, dieses Ziel zu erreichen, ohne des- Wegen die persönliche Freiheit zu opfern, fühlt sich über den Vorwurf erhaben, nur durch Aufrüstung das Ziel der vollen Be- schäftigung aller erreicht zu haben. Darum hat England von Anfang an den Schumen-Plan gutgeheißgen, weil ihm nur daran gelegen sein kann, die Kosten der europäischen Verteidigung so gleichmäßig als möglich zu verteilen. Oekonomisch liegt es im englischen Interesse, wenn die Meßträuche alter Kartelle vermieden wer- den. Die britische Stahlindustrie kann nur gewinnen, wenn die kontinentale Entwiek⸗ lung zur Rationaliserung führt. Die natio- Nalisierte Kohlen- Industrie braucht freie Konkurrenz nicht zu fürchten, zumal der Export immer noch höhere Preise erzielen kann, als der eigene Konsum. Erst jetzt und reichlich langsam sinkt die Bedeutung all dieser Vorschläge ins Be- Wußtsein der englischen Presse ein. Es liegt an England, zu vermeiden, daß Amerika eines Tages denkt, zur Isolation zurückzukehren, weil ein französisch- deut- sches Kartell allein die Geschicke der Stahl- und Kohle- Industrie beherrscht und eine dritte neutrale Macht zwischen dem Westen und Osten errichtet. Weder die Krankheit Bevins noch die Vorsichtigkeit Attlees angesichts der schmalen Unterhaus- Mehrheit sollten zu der Annahme verleiten, London sei zögernd, zaghaft, entschluß- unfähig oder ohne Plan. FPem(London) Die Gewalthochzeit auf dem Balkan Ernüchterung nach den Flitterwochen zwischen Belgrad und Athen Von unserem Balkan-Rorrespondenten Dr. Karl Rau Triest. Kaum sind die offiziellen und freundlichen Ministerreden anläßlich der Wiederaufnahme der politischen und wirt- schaftlichen Beziehungen zwischen Grie- chenland und Jugoslawien verklungen, hat auch bereits eine unerwartet starke, nüch- terne Betrachtung der Dinge eingesetzt. In erster Linie wird von neutralen politischen Balkanbeobachtern die eilige Hast, mit wel- cher ungeachtet der während der letzten Jahre vorgefallenen Ereignisse, auf ameri- kanische Vorarbeit und Druck hin diese Gewalt hochzeit zwischen Tito und Hellas zustande kam, für diesen Rückschlag verantwortlich gemacht. In dem Bemühen, so rasch wie möglich eine starke anti-kominformistische Riegelstellung auf dem Balkan aufzubauen, wurde hier, der natürlichen Entwicklung vorauseilend, ein Experiment unternommen, dessen Ausgang, wie ein Mitglied der griechischen außenpoli- tischen Parlamentskommission feststellte, Absolut unsicher ist. Der einseitige Gewinner der„Aussöh- nung“ Belgrad und Athen ist ohne Zweifel Tito, dem es offensichtlich weniger um die Wiederaufnahme des Post- und Eisenbahn- Verkehrs mit Griechenland zu tun ist, als vielmehr in dem neuen Partner einen siche- ren Flankenschutz im Kampfe gegen seine kominformistischen Balkangegner gefunden zu haben. Trotzdem war es Jugoslawien, das bereits wenige Tage nach dem Bestehen der neuen Freundschaft durch seinen Außen- minister Kar dely, durch Rundfunk und Presse die griechische Regierung stark an- Sriff, die serbisch- mazedonische Minderheit auf griechischem Boden„brutal zu unter- drücken und zu entnationalisieren“. An- dererseits hat man in Athen nicht vergessen, daß erst vor wenigen Wochen ein führender Belgrader Politiker erklärte, die griechische Hafenstadt Saloniki müßte die Hauptstadt der jugoslawischen Volksrepublik Mazedo- nien werden. Daß die aus den griechischen Wahlen im März dieses Jahres hervorgegangene erste Regierung Venizelos einzig und allein nach dem Willen Titos, der sie als„monar- schich-faschistisch“ bezeichnete, daraufhin auf Druck der Amerikaner zurücktreten mußte, hat man in Griechenland als un- erhörten Eingriff in die Rechte demokrati- scher Selbsbestimmung bezeichnet.„Vor zwei Jahren noch“, so lauteten die Athener Pressekommentare,„brannten Titos Parti- sanen unsere Dörfer nieder, schlachteten unsere Männer und entführten unsere Kin- der. Jetzt müssen wir uns in ureigensten innenpolitischen Pingen den Wünschen des Belgrader Diktators im Interesse der politi- schen Strategie der Großmächte beugen“. Es ist inzwischen auch jedem Menschen auf der hellenischen Halbinsel klar geworden, daß Tito in der letzten Phase des Bürger- krieges Griechenland nur deshalb indirekt unterstützte, um die drohende Besetzung der jugoslawischen Landbrücke zwischen Bulgarien und Albanien durch Kominform- streitkräfte zu vermeiden. Auf all diese Dinge verweist man jetzt in Griechenland ganz nüchtern und die tief verwurzelte. auf Jahrhunderte lange Er- fahrung begründete antislawische Einstel- lung kommt trotz der neuen offiziellen Freundschaft offener denn je zum Aus- druck. Es sind vor allem ganz realpoli- tische Erwägungen, welche die Griechen die Vor- und Nachteile der neuen Achse Belgrad Athen gegenüberstellen lassen: Das erste was Griechenland braucht ist Friede! Wie werden die kominformistischen Nachbarn auf die Aussöhnung mit Tito reagieren? Kommt es zu einem Waffengang zwischen Tito und dem Kominform, wird Griechenland erneut in Kriegs- und Bürgerkriegswirren hinein- gerissen werden? Moskau hat bereits durch seinen Rundfunk wissen lassen, daß die Lieferung von Waffen an den„faschisti- schen Metzger Tito“ über den griechischen Hafen Saloniki sofort mit scharfen Maß- nahmen gegen die griechischen„Monarcho- Faschisten“ beantwortet würden und die kommunistische Partei Griechenlands hat in einer offiziellen Verlautbarung be- schlossen,„auf Grund der neuen Situation den Kampf zu gegebenem Zeitpunkt mit neuen Kräften wieder aufzunehmen“. Daß Tito nach Monate andauernden Ver- sprechungen von den 10 000 sich in Jugo- slawien befindlichen Griechenkindern bis zum heutigen Tage ganze acht Kinder ihren Eltern wieder zurückgegeben hat und diese„Befriedungsaktion“ in der jugosla- wischen Presse noch groß gefelert wurde, wurde in Athen mit bitterem Zynismus Kommunale Finanzhoheit schlägt Oberbürgermeister Dr. Heimerich in Stuttgart vor Vol unserer Stuttgerter Redaktion Stuttgart. Die Vernachlässigung der Ge- meinden durch den Bund bedeutet einen ganz großen Rückschritt gegenüber der Weimarer Republik. Die völlig unsichere Finanzlage der Gemeinden entspricht in keiner Weise ihrer Bedeutung, und in der ganzen Konstruktion des neuen deutschen Staates ist hier etwas falsch“ Dies erklärte Oberbürgermeister Dr. Heime ricoh in einem Vortrag über die kommunale Ent- Wicklung seit 1945 vor der württembergi- schen Sparkassenakademie in Stuttgart. Dr Heimerich bezeichnete es als befrüblich, dag sich das Grundgesetz fast ganz von den Gemeinden distanziert, und daß formell und praktisch die Ordnung der Gemeindever- hältnisse allein eine Länderaufgabe wurde. Auch wenn man sich zur föderalistischen Staatsordnung bekenne, müsse man es als einen Rückschritt empfinden, wenn die Ge- meinden ausschließlich von der Landes- gesetzgebung abhängig seien. Der Oberbürgermeister zeichnete die Ent- Wicklungstendenzen seit 1945 auf und kam zu der Feststellung, daß von allen elf Länderverfassungen Westdeutschlands nur in der bayerischen ein eigener Wirkungs- kreis der Gemeinden festgelegt und genau umschrieben sei. Seit 1938 ist. wie Dr. Heimerich weiter sagte, das System der stadgflichen Finanzzuweisungen an die Gemeinden eingeführt. Die 1945 angebrochene neue Zeit habe dieses Dots, tlonssystem leider beibehelten. Aus Siesem Grund seien heute die Gemeinden der all- zeitigen Willkür des Staates ausgeliefert und besäßen keinerlei gesetzliche Garantie über ihre Finanzzuweisungen über einen längeren Zeitraum hinweg.„Die Gemeinden wissen heute nicht, wie sie ihren langfristigen außerordentlichen Geldbedarf decken sollen. Deshalb müsse das üble und verantwor- tungslose System der Zuweisungen an die Gemeiden fallen und die Finanzhoheit der Kommunen wieder hergestellt werden.“ Abschließend sprach sich Dr. Heimerich für die Neueinrichtung kommunaler Mittelinstanzen und kommunaler Zweckverbände aus und betonte die Not- wendigkeit der Bildung des Südwestttaates, einer umfassenden Verwaltungsreform in allen drei großen Verwaltungskörpern von Bund, Ländern und Gemeinden. Der Rhein · europäisches Bindeglied Zusammenschluß rheinischer Handelskammern In der jetzt eingeleiteten Epoche der Ver- Wirklichung Europas von seinen wirtschaft- lichen Grundlagen her, kommt neben dem Schuman-Plan einer westeuropäischen Mon- tan-Union auch den alten Wünschen nach einem Ausbau des Rheins zur großen euro- päischen Engerie- und Verkehrsader eine gesteigerte Bedeutung zu. Beides hängt so- gar engstens zusammen. Schon vor dem er- ersten Weltkrieg wollte Deutschland durch eine Kanalisierung der Mosel eine direkte und billige Verbindung zwischen der Kohle an der Ruhr und den Erzen in Lothringen und Luxemburg herstellen, die zugleich auch eine wichtige Quelle von Wasserkraft wer- den sollte. Im Versailler Vertrag war der Bau eines Kanals vom Rhein nach Lüttich vorgesehen. Aber keines der beiden Projekte kam zustande, weil die nationalen Interessen und Eifersüchteleien sich als stärker er- wiesen und man den Verkehr nicht von den Eisenbahnen, deren Tarife zum Schutz der Industrien leichter manipulierbar sind, ab- lenken wollte. Dabei hat der Rhein mit seinen Neben- flüssen alle Voraussetzungen, nicht nur das ewige Streitobjekt, sondern das Symbol europäàischer Einheit und Zusammenarbeit zu sein. Er ist der größte Binnenschiffahrts- weg der Welt und trug 1935 mit seinen 150 Millionen Tonnen einen größeren Verkehr Als der Mississippi mit 96 Millionen oder die Wolga, die nie mehr als 80 Millionen Ton- nen bewältigte, von denen die Hälfte Holz- flöge waren. Und auch der Donau ist er weit überlegen Während der Rhein bis Köln für Seeschiffe von 4000 BRT schiffbar ist und bis Basel für Kähne bis zu 2000 BRT, ist es die Donau in ihrem Mittellauf nur für Kähne unter 1500 BRT. Außerdem fließt sie durch verhältnismäßig dünnbesiedelte und vorwiegend land wirtschaftliche Gebiete, Während am Rhein und seinen Zubringern die größten Industriezentren Europas liegen. Im Gegensatz zu Wolga und Mississippi ist der Rhein zudem ein ausgesprochen inter- nationaler Wasserweg, der die Schweiz, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Bel- gien und Holland bedient, und an den durch den Rhein- Main-Donau-Kanal, der vor dem Kriege halb fertiggestellt war, leicht auch Oesterreich und Südosteuropa angeschlossen werden könnten. Der Rheinverkehr hat heute wieder etwa 60 Prozent seines Vorkriegsumfangs erreicht, aber die Verhältnisse sind noch keineswegs befriedigend. Jeder der An- liegerstaaten war nur auf die Förderung der eigenen Interessen bedacht gewesen und dachte an keine gemeinsame Aktion Erst ganz vor kurzem hat sich der Gedanke einer internationalen Entwicklung im Interesse ganz Europas praktisch Bahn gebrochen. Er nahm auf einer Tagung der Industrie- und Handelskammern der sieben Länder Schweiz, Deutschland, Frankreich, Belgien, Holland, Luxemburg und Oesterreich im Oktober 1949 die Form einer Rhein- Entwieklungs gesellschaft an. Und es wurde dabei eine internationale Union der Rheinischen Handelskam mern zur Durchführung des Planes ge- gründet, deren Vorsitz der Initiator des Ge- dankens und Präsident der Industrie- und Handelskammer von Süd- Holland, Myn- heer K. P. van Mandele, führt. Als Vor- bild schwebt das amerikanische TVA- Un- ternehmen vor und die USA haben bereits ihr Interesse an dem Projekt bekundet, das einen wichtigen Schritt auf dem Wege zu dem von ihnen angestrebten vereinigten Europa bedeuten würde. In einer Denkschrift an Harriman und die OEEC hat die Union auf die großen Möglichkeiten aufmerksam gemacht und ausgesprochen, daß ein solches Unterneh- men weit fruchtbarer sein könnte, als die Debatten und Tagungen um die verschiede- nen regionalen Zollunionen, die im Politi- schen stecken bleiben. Es besteht auch die Absicht einen Teil der bisher von jedem Lande nur für sich verwandten ERP- Gegen- Wert Mittel in die internationale Entwick- lung des Rheins zu investieren. Die Schiff- barmachung bis Konstanz und Oesterreich und die Ausnutzung der Wasserkraft ober- halb Basels sind auch ohnehin gesichert, das Schweizer Interessen sich zu einer Fi- nanzierung bereit erklärt haben. Wichtiger noch aber ist die nunmehr bestehende europäische des Rheins. a Die Sowjets haben in„ihrem“ Europa die Zusammenfassung des Donaubeckens planmäßig in die Hand genommen. Thre Donau- Entwicklungs- Behörde will Oder, Weichsel und Donau verbinden und die Wasserkräfte erschließen. Auch sell der Donau- Schwarzmeer-Kanal, der den Weg nach Konstanza um 300 km verkürzt Wirk- lichkeit werden. Die nationalen Widerstände und Gegensätze sind hier autoritär ausge- schaltet worden. Um Konstanza und am Rhein bestanden sie bisher noch weiter. Es wird sich nun zeigen müssen, ob die Union der Rheinischen Handelskammern sie zu überwinden vermag und das demokratische System freiwilliger Zusammenarbeit die gleiche Schöpferkraft hat, wie der diktato- rische Druck der Kommission an der Roten Donau. Der Einsatz ist ein ungleich größe- rer, denn der Rhein könnte neben und mit der Montan-Union zur anderen großen Klammer Europas werden. R. Interessengemeinschaft Zeche Dahlbusch arbeitet wieder voll Gelsenkirchen.(dpa) Auf Schacht VI der Zeche Dahlbusch ist zehn Tage nach der großen Explosionskatastrophe die Arbeit am Dienstagmorgen wieder voll aufgenom- men worden. Um jede neue Gefahr aus- zuschalten, wurden außer dem Unglücks- revier auch noch drei benachbarte Reviere abgedämmt. Die Belegschaft ist fast voll- ständig angefahren, nachdem sie am Mon- tagnachmittag durch Lautsprecher wagen zur Wiederaufnahme der Arbeit aufgefordert worden war. Der Zustand der elf Verletzten, die noch im Ueckendorfer Knappschafts- Krankenhaus liegen, hat sich über Pfingsten weiterhin gebessert. Sie sind den Verhältnissen ent- sprechend wohlauf. Bei der Stadt. der Zeche und auf den beiden Spendenkonten für die Opfer der Katastrophe sind nach Mitteilung des Betriebsrates der Zeche in den letzten Tagen neue Geldbeträge und viele Sach- spenden eingegangen. kommentiert und gibt jenen starken 9, tischen Gruppen Wasser auf die Mühle c vor einer Bindung mit Tito warnen. Be Genau wie in Italien gewinnt auch h pa Griechenland auf Grund der letzten. ide eignisse die Meinung immer mehr Ra 3 daß die von den USA dem Komme 3 Tito gewährte politische Hilfestellung did 28 entschieden zu betont sei. Dag d 5 neue Verhältnis Belgrad Athen zumindeg fes als äußerst delikat anzusprechen ist mig] Hes, sicher des laufenden vermittelnden Ig. Neknd greifens seiner westlichen Schöpfer beit dete zeigt schon der ungeschminkte Austausch en der gegenseitigen Meinungen nach der h. zen Zeit seines Bestehens. Die türkische Politik Ankara.(UP) Der neue türkische Nit sterpräsident Adban Meneres, sprach Sh soeben für eine engere Zusammenarbel zwischen der Türkei und dem Westen aug Meneres, der der Nationalversammlung een Regierungs programm vorlegte, be. 25 tonte erneut, daß die Türkei unverbrüch! lich“ an den Idealen der Vereinten Natloheg festhalten werde und fügte hinzu: ganze Welt erkennt den friedlichen Char. ter unserer Außenpolitik an, die auf ehe traditionellen Allianz mit Großbbritannig und Frankreich und auf Freundschaft u stärkster Zusammenarbeit mit den Vete nigten Staaten beruht. Wir glauben, 0 diese klare Politik die demokratische Pat und den Weltfrieden bedeutend unterstüt Die Türkei sei entschlossen, fuhr lee. res fort, ihre politischen, wirtschaftliche und kulturellen Beziehungen zu den ber. einigten Staaten, denen die türkische Nati wegen der Hilfe durch die Truman-Dokun! und den Marshallplan zu größtem Dau 2 5 verpflichtet sei, mehr und mehr auszubae 2 Auch beabsichtige die Regierung, die g. ziehungen mit den Ländern des Mittleren Ostens enger zu gestalten. Hinsichtlich de Ausbaues der türkischen Verteidigung schloß Meneres,„werden wir alles tun, um das Bestmögliche aus der beträchtlichen technischen und materiellen Hilfe unsee!? großen amerikanischen Freundes heren Das zuholen.“ Micke . 5 Hut Baguio-Konferenz beschließt enge ele Zusammenarbeit 5 Baguio(Philippinen).(dpa-INS) ee 7 engere wirtschaftliche, politische und hl elle turelle Zusammenarbeit beschlossen sieher dtrei südostasiatische und pazifische Staaten au chu ihrer fünftägigen Konferenz in Baguio PI. 555 lippinen), die am Dienstag zu Ende ging 922 An den Besprechungen nahmen Aus tes- 1 lien, Indien, Indonesien, Pak: 1 stan, Ceylon, Thailand und de 111 PHIilippinen teil. Nationalchina und 1 Südkorea waren nicht eingeladen, Die Tel.“ nehmerstaaten bekundeten erneut inen 910 Entschluß, ihre Unabhängigkeit aufrechtag bed erhalten und sich von den letzten Resten] ausländischer Vorherrschaft freizumacher] Ait Eine Zusammenarbeit auf militärischen] Wire Gebiete ist nicht vorgesehen. Beschlossen wurden unter anderem: Austausch techn. scher Informationen, gemeinsame Bekämp- kung des Analphabetentums und Beratun- gen zum Abschluß mehrseitiger Handel. abkommen. 0 ö 1 Botschafter Harriman in Genf 15 Genf.(UP) Der amerikanische Sondef J der botschafter für ECA, Averell Harrimzhe in d ist am Dienstag im Flugzeug in Genf ein J gell getroffen, um an den Sitzungen der U, de Wirtschaftskommission für Europa cf bebt teilzunehmen, die heute beginnen, Han“ 5 man steht an der Spitze der amerikan- lle schen Delegation bei der ECE.„ ber Die Sowjetunion wird an den 8. bn zungen der EC teilnehmen, obwohl int 520 Vertreter sich von der Mitarbeit in za. 15 reichen UNO-Ausschüssen wegen der Nidl. dei zulassung des kommunistischen China id 151 rückgezogen haben. lch f vers 1. Juni„Tag der Volkspolizei“ ben Berlin.(dpa) Nach ihrer Parade anlib, 15 lich des FDꝗA-Pfingsttreffens in Berlin Wir 5 die Sowjetzonen-Polizei am 1. Juni eine 5 „Tag der Volkspolizei“ veranstalten, für den 5 in allen größeren Städten des sowijetisch be. setzten Gebietes Aufmärsche der Von? polizei und der kasernierten Bereitschafs. polizei vorgesehen sind. Nur in Berlin i 0 nach Mitteilung der Hauptverwaltung det 6 Volkspolizei in Wilhelmsrunß von Demo- stratlonsmärschen abgesehen. 85 97 baten um Asyl Berlin,(dpa) Insgesamt 97 Bewonnel n 5 Sowjetzone und des Berliner Sowijetsek 1 k haben während der FD-Pangsttretege ab der Zeit von Samstag bis Dienstag die de J e berliner Polizei und die Tlüchtlinssstele Magistrats, um Asvl gebeten. Im i der waren es nach Mitteilung des Westber en Magistratspresseamtes 23 männliche 87 an weiblicher Volkspolizist in Uniform, 14 Ange- polizisten in Zivil, 56 männliche Eben hörige und drei andere Flüchtlinge ger ib Sowjetzone. Sie alle werden nach 75 be- de lichen sorgfältigen Ueberprüfung 8 treut werden wie die Flüchtlinge, die ne 0 seit Jahren Tag für Tag aus der Sowie in in Westberlin eintreffen. 10 70 Lastkähne zurückgeschickt„ Berlin.(dpa) Die sowjetischen 1 10 behörden in Wittenberge haben gester, ner mn die letzten seit mehreren Wochen Angeber. übergang wartenden Lastkähne 5 dert, nach Berlin zurückzukahre z Berlin jetzt insgesamt 70 Lastkähne na u zurückgeschickt worden sind. 1 Adenauer geht es besser 40 i Bonn.(dpa) Bundeskanzler a renken 10 nauer ist nach einer leichten 3 gestern fr jetzt soweit wiederhergestellt, 85 verlassen zum ersten Male wieder das Be t eine r. konnte. Das Bundespresseamt anetssistend 0 klärung über seinen 9 ird, dab u herausgegeben, in der 0 belinop- Adenauer eine im Anfangssta unden habe l liche Lungenentzündung über w 1 zeichen, bob inf THA. 2 Zeite 3 geschwyingt in den Sommer Da sind sie; die kleinen, sommerlichen wie wir sie haben möchten, icht, waschbar und so recht geeignet für elbe Tage. 0 Das erste aus marineblauem Piké oder A baschstoft hat schmale Träger und ist für aus und Garten gedacht. Mit einem auf- öpften weißen Cape wird es zum voll- eten Straßenkleid, das sich sogar für ien Bummel über die Promenade eignet. digung, es tun, un rächtliche ke unsere Ftreitendesatz verziert ist. Der ärmellose ulteransat: wird von einem großen, rtlichen und sehr modisch wirkenden chulterkragen verdeckt. Tiefe Falten geben dem weiten Rock eine beschwingte Note, e von dem schrägen Verschluß am Vorder- noch unterstrichen wird. 6 Das Decolletè am leichten Sommerkleid Lavabel oder Georgette! Wird man sich bi durchringen? Dem Ausschnitt sind . ird . Anna e 7 ohner der jetsektos einzelnen sstberlinel e und ein 14 Volke e g e aus de. n der üb: benso be- die sch owijetz 0 mdersfarbige Volants aufgenäht. uch der große breitrandige Flo rentinerhut wird in diesem Sommer wieder getragen. ibu. Frau Kriminalrat eine Illusion? Nun sind sie also auch in Deutschland keine Phantasiegeschöpfe mehr, die mei- stens flotten Kriminalbeamtinnen mit drauf- gängerischem Einschlag in Filmen und Kri- minalromanen. Mit dem Auftreten der jungen Geheimpolizistin im Posträuberpro- zeß wurde bekannt, daß sie auf beiden Fü- gen stehen und mit Köpfchen oder genauer mit jhren Kollegen den Kampf gegen das Ver- brechen aufzunehmen bereit sind. Die mo- dernen Kriminalisten haben festgestellt, daß eine Frau an ihrer Seite sogar sehr brauchbar ist.— In der Jugendkriminalistik hat sie sich seit Jahren durch ihre fürsorge- risch- mütterlichen Eigenschaften bereits wertvolle Verdienste erworben. Wir brach- ten vor längerer Zeit eine eingehende Wür- digung.— i „Frau Kriminalrat läßt bitten“, wird in einigen Jahren vielleicht in das eine oder andere Vorzimmer der Bemter für öffent- liche Ordnung hinausgerufen werden. Mög- lich, daß sie sogar darauf dringt. daß diese Höflichkeitsformel auch gegenüber ganz schweren Jungens beibehalten wird. Warum nicht, wenn sie dadurch erreicht, was sie will?„Auf alle Fälle haben Frauen den besse- ren Riecher“, gibt Präsident Dr. Leiber un- umwunden in einem Gespräch zu, während Inge Lothmann über Einzelheiten ihrer Ar- beit berichtet. Aber gerade diese Einzel- heiten lassen erkennen, daß einer Krimi- nalistin nichts geschenkt wird. Sie muß, wie ihre Kollegen, nicht nur Mut, sondern auch Kombinationsgabe, Intuition, Einfüh- lungsvermögen und logisches Denken mit- bringen. Gleichzeitig soll sie sich aber als Frau auch in schwierigen Situationen be- Wahren. Das erfordert ein festes, charak- terliches Fundament, zumal sehr darauf gedrungen wird, die in der Spionage übliche Sphäre bei dem sich entwickelnden Typ der modernen Kriminalistin zu vermeiden. Der Werdegang: Die Altersmindestgrenze ist 25 Jahre. Sie hat die Möglichkeit, auch die für den Mann vorgeschriebenen Be- rufsstufen bis zur Kriminalrätin emporzu- klettern. Neben der laufenden Arbeit muß sie sich auf der Polizeischule das für den Beruf notwendige Rüstzeug holen, sich also in technischen Fragen, Gesetzesbestimmun- gen und vielem mehr ausbilden. „Nun, Sie haben doch einen interessan- ten Beruf!“, diesen Ausspruch wird auch die Kriminalistin wie alle Frauen, deren Arbeit von der Norm abweicht, hören müssen. Insbesondere von Mitschwestern. Dabei wird dann ein nicht ganz neidloser Unterton mitschwingen. Sie bedenken da- bei aber nicht, welche Zugeständnisse in jedem außer gewöhnlichen Beruf gemacht werden müssen. Die eigene Person hat hinter den beruflichen Erfordernissen zurückzustehen. Da heißt es, Verzicht lei- sten auf eine frisch- fröhliche geregelte Freizeit, auf Verabredungen, die entspan- nender sein könnten, als stundenlange Be- obachtungen in Wind und Wetter, oder Gespräche mit dunklen Elementen in Hafenkneipen. Soll man einem jungen Mädchen zu- raten, Kriminalistin zu werden? Der wo- möglich durch Lektüre entstandene Glaube, dazu berufen zu sein, hilft nicht allein. Nach den Aussagen erfahrener Fachleute wird eine Frau in diesem Spe- zlalfach eine Ausnahme bleiben, weil es gefährlich, und sehr häufig von bitter- bösem Ernst umwittert ist. Hat sie einmal auch die Schattenseiten lieben gelernt, 80 wird sie sich ganz ernstlich überlegen eine Kriminalistin sprach das aus— ob sie mren Beruf nicht einer Heirat vorzieht, da sie sich bereits wie in einer Ehe verhaftet kühlt. Immerhin, zusehends, manchmal noch etwas zögernd, schlüpft die Frau durch das Gehege, hinter dem einst nur Männer Be- rufslorbeeren sammelten. Ein sehr stand- fester Weg Gleichberechtigung zu errei- chen, der nicht mit Worten sondern mit Taten gepflastert ist. Hm. Straßenskizze · nicht nur am Rande Ich hatte soeben Orchideen bewundert. Orchideen mit schmalen, lila Blütenkelchen, die eine gewisse Vornehmheit und Zurück- gezogenheit gleichsam schon in ihrer Farbe zeigen. Sie ist wie die schmerzliche Ueber- windung einer brennenden Leidenschaft und wie die sanfte Ergebung in etwas noch Fer- nes, Kaltes, das nun kommen muß. Ich hatte Orchideen in einem der ersten Blumengeschäfte am Platze bewundert, da sah ich ihn ganz plötzlich. Er stand an der belebtesten Ecke des Marktplatzes auf den kurzen Stummeln seiner früheren Beine, die, da sie sich selbst nicht mehr vorwärts bewegen konnten, auf einen kleinen Flach- wagen gestellt worden waren. In den Händen hielt er eine Zigarren: kiste, die sauber und nüchtern wirkte. So nüchtern, daß es gar nicht mehr War, als ob man das Geld in eine Hand lege, sondern aufgefordert sei, es einem fremden Interesse zu Opfern, das schon keine persönliche An- teilnahme mehr verdient. Warum er die dicke, grüne Brille trug weil ich nicht. Ich sah keine Blindenzeichen. Mir war, als ob hinter den großen schweren Lidern Augen wohnten, die noch voll Leben, Voll Sehnsucht, waren und denen er mit der Agnes von Zahn-Harnack f Am 23. Mai verschied in Berlin nach langjähriger Krankheit kurz vor Vollendung ihres 66. Lebensjahres Dr. Agnes von Zahn- Harnack. Das Leben von dieser Frau War erfüllt von der Arbeit, für die Frauenbe- wegung und 5 tantismus, in dessen Idee sie im Hause ihres Vaters, des Kirchenhistorikers Adolf Nusstellung: Die Welt der Frau in der Zeit vom 1. bis 9. Juli 1950 findet Luchwigsburg eine Landesausstellung und ferkaufsmesse unter dem Titel„Die Welt Frau“ statt. Diese Veranstaltung wird der Stadthalle und in sechs großen Aus- lungszelten vor der Halle durchgeführt, e sich hierfür in ihrer Anlage und Um- chung wie geschaffen anbietet. Die Ausstellung ist aufgegliedert nach Keller und wirtschaftlicher Grundlage. er eine Teil wird von den Frauenver- länden und Organisationen Württemberg zadens unter Mitarbeit zahlreicher selb- diger Frauengruppen, des Landesar- itsamtes und der land wirtschaftlichen entralgenossenschaft getragen. Das frau- che Wirken und Schaffen wird in den erschiedenen Zweigen des modernen Le- s und in einigen historischen Dar- ungen aufgezeigt. Die Frau im Beruf e Frau in der sozialen Fürsorge— die u im Haus— die Frau im bäuerlichen n— unvergessene Frauen— um nur Titel aus diesem sehr umfangreichen von Hans Teil zu nennen, sind Gebiete, die jede Frau besonders ansprechen., Verschiedene Son- der veranstaltungen, wie Trachtentänze, Mor deschauen, Filmvorführungen, terkochen und Waschen werden die Aus- stellung in ihrer spezifisch württembergisch- badischen Art beleben und bereichern. Es ist erwiesen, daß mehr als achtzig Prozent des Volksvermögens durch die Hand der Frau geht. Deshalb gewinnt der Wirtschaftliche Teil der Ausstellung Sanz besonders an Bedeutung. Es liegen An- meldungen fast aller Branchen der Indu- strie, des Handwerks und des Handels vor. Nicht nur in der kosmetischen und Textil- branche ist die Beteiligung sehr stark. son- dern auch Firmen aus der Möbelbranche, der Erzeugung von Lederwaren aller Art, Elektro- und Radiogeräten, Haushalts- gegenständen, sowie der Nahrungsmittel- industrie versprechen sich einen bedeuten den Erfolg. Zur Zeit der Ausstellung wer- den in Ludwigsburg verschiedene Tagungen stattfinden. —— ͤ——— pp die Geschichte einer langen liebe Könkel 5 2. Fortsetzung 8 preßte die Lippen aufeinander. r sah Anna an, als hinge es nun von ihr h die Worte der Zigeunerin wahr zu duachen. Anna war blaß geworden. 5 0„Meine Mutter?“ fragte sie mit Angst in der Stiame. Ohne nochmals in ihre Hand uu sehen, blickte die Alte das große Mädchen und schüttelte wieder den Kopf. „Nein, Mutter lebt nicht! Mutter lebt licht mehr!“ a f 4 Darauf wandte sie sich um und machte am Feuer zu schaffen. 2 5 Feter schenkte ihr einen silbernen Knopf zn seinem Sonntagsrock, den er zufällig le Tasche trug. Der Platz war leer 3 und engumschlungen gingen die den in das dunkle Dorf. 1 5 du wohl! Es ist alles Unsinn!“ 15 deter.„Deine Mutter lebt doch noch, nde wenn das eine falsch ist, wird das dere auch nicht richtig sein.“ „ anna schwieg, aber sie preßte sich fest 1 Die Uhr schlug zwölf. 13 muß nach Hausel“ sagte sie leise beds kommt jemand.“ i eter trat in das Gebüsch aus dem dunk- er Seſten sene in die Mitte des Weges, wo 8 chäkerknecht, der vor ihm die Lämmer- a gehabt hatte, schwerfällig und schlaf- en daherkam.. »lleda, was macht die Wache?!] rief Peter 58 du bist's“ sagte der Bursche.„Ieh um schon, da käme von den Ungarn eins, uer anzulegen. Du, paß ja auf, dorten Wagen schleichen sie immer noch ch hab's gesehen.“ i f r es, ais hörte er die Worte im Copyright by Reclem Verlag Stuftgert Seine Gedanken waren in einer Die Zigeuner kamen ihm und er stotterte mühsam: Leg dich nur Traum. anderen Welt. genz vertraut vor, „Werd schon aufpassen, Paul! schlafen!“ „Na gute Nacht denn. b 0 Wache“, sagte Paul, sah zum Himmel hin- auf, wo es unheimlich zuckte, und ging mit schweren Schritten seinem Hause zu. Anna hatte sich inzwischen dicht an den Zaun geschmiegt, weil sie fürchtete, im Wetterleuchten gesehen zu werden. „Zitterst du,“ fragte Peter leise. „Ich will nach Hause gehen!“ flüsterte sie. Aber dann warf sie ihre Arme um sel- nen Hals, und ehe Peter sich versah, brann- ten ihre Lippen auf seinem Mund. Er schlang die Arme um sie und drückte sie. Es taumelte in seinen Sinnen. l 5 „Ieh mag nach Hause!!“ sagte sie wiecler und als sie so zusammen den brei- ten Fahrweg entlang singen, fragte sie be- klommen:„Aber wenn es nun doch War ist, was sie gesagt hat?? 5. Er gab keine Antwort und sie drückten sich fester aneinander. Unter den alten Holundersträuchern, die hinter der Kirche bei dem vertrockneten Teiche wuchsen, 20g er sie tief hinein in das Gebüsch. Sein Herz schlug ihm jetzt zum Zerspringen. Es war ihm, als sollte er jetzt oder niemals mit ihr glücklich sein und als dürfe er nur diese eine Stunde nicht versäumen. Sie folgte ihm willenlos. In heißem Begehren warf er sich auf sie und küßte sie, daß sie nach Atem rang. Die heiße Luft Wurde durch jäbe und furchtbare Blitze zerrissen, die durch das Jetzt hast du die für einen lebendigen Protes- sowie Mus- dichte Dach der Holunder Harnack, aufgewachsen war. Sie War eine der ersten Frauen, die einen akademischen Grad erlangten— den Dr. phil. in Deutsch, Englisch und Theologie. Nach ihrer Verheiratung 1919 mit dem Juristen Karl von Zahn leitete sie ein Ober- lyzeum und eine Frauenschule in Berling. Ihre Arbeit für das Frauenstudium führte sie in den Vorstand des Deutschen Akade- mikerinnenbundes und 1931 in den Vor- stand des Bundes Deutscher Frauenvereine. Nach seiner Auflösung 1933 leitete sie ihn illegal als„Verein Deutsche Veilchenzucht“ weiter. Sie schrieb eine Biographie„Die Frauen- frage“, Ein Satz daraus könnte als Motto für ihre ganze Arbeit gelten:„Am Beginn der lebendigen Bewegung steht immer der Mensch“. Für die Biographie ihres Vaters wurde ihr zum 65. Geburtstage der Ehren- doktor von der theologischen Fakultät der Universität Marburg verliehen.„Diese 881 tene Auszeichnung steht einer Frau Wohl an, die mit einer ebenso unbeirrbaren Wie freundlichen Energie ihr Leben in den Dienst wichtiger und reiner Zwecke gestellt hat, schrieb Prof. Dr. Luise Berthold in Würdigung dieses Ereignisses. Früh verwitwet, hatte sie für zwei stu- dierende Kinder zu sorgen. Zwei nahe Ver- wandte kamen als Kämpfer für die deutsche Widerstandsbewegung ums Leben. Nach dem Kriege 1945 begann sie sogleich mit den Verarbeiten für eine neue Frauenor- ganisation und sie schuf 1947 die Hoch- schulgruppe des Berliner Frauenbundes. FD- 8 plätter leuchteten, aber sie waren 80 be- nommen, daß sie auf das dumpfe Rollen des Donners nicht achteten. Da sah Anna plötz- lich den Kopf der Alten vor sich, wie er nickte, und die Worte:„Unglück, großes Unglück!“ klangen wieder vor ihrem Ohr. Jetzt sprang Peter auf und schlug sich durch das Gebüsch auf die Straße. Sie folgte ihm taumelnd und erschrocken: am Dorfende, wo die Zigeuner lagen, lag ein Toter Schein auf der Straße. Einen Augen- plick standen die beiden und suchten zu begreifen, was geschah. Der Himmel lag unter einer bleischweren Wolkenschicht. Da schrie Peter:„Es brennt!“ und ohne sich nach ihr umzusehen, lief er in der Richtung des Feuerscheins fort. Eine sinnlose Angst packte das Mädchen. Sie rannte, was ihre Beine rennen wollten, Während Blitze über das Dorf hinzuckten, ihrem Hause zu. Das ganze lange Dorf durchrannte sie in ihrer fliegenden Angst in wenig Augenblicken, Während hinter ihr die Alarmsignale ertönten, ein Hammer an die hängende Pflugschar schlug und Rufe über die Straße gellten. An der Seite, Wo der Mutter Häuschen stand, lag das Dorf noch schweigend da. Die Häuser ringsum schliefen. Und dunkel schweigend lag die Kate, wie zerbrochen, alt und windschief, als Wollte der Wind, der sich plötzlich durch die Gewitternacht erhob, ihrem elenden Da- sein ganz und gar ein Ende machen. Knat- ternd fuhr der erste Donner hernieder, und die alten Ahornbäume vor den Türen rauschten schwer und unruhig. Sie lief durch den Garten, der von Blitzen hell War, an den Stockrosen vorbei, die unheimlich weiß in der Nachthelle leuchteten. Die Tür war verschlossen. Sie rief und klopfte, aber niemand öffnete. Da erbrach sie die Tür mit einem Ruck, so daß ein paar Bretter in Stücke flogen. Dann stand sie still. Drin- nen Wãar lautlose Ruhe. Die weißen Kalk- grünen Brille ganz einfach diese Sehnsucht verbot, weil sie zu seinem Körper aicht mehr paßte. Vielleicht ist es aber auch nur mein Wunsch gewesen, mir in dies Gesicht eines Kriegers, der durch das Schicksal zum Bettler wurde, solche Augen zu wünschen, Weil das Gesicht ausdruckslos war. Es War ein seltsames, vielleicht nicht einmal beson- ders eindringliches Gesicht— um das æzu sein, hätte es mehr Ausdruck haben müssen. Aber seine Eindringlichkeit war eben seine Leere. Es gibt Gesichter von jungen Menschen, — auch er war keineswegs alt— die sind leer, weil das Leben noch nicht hinein ge- schrieben hat, aber dieses Gesicht hatte etwas mit einem alten Grabstein gemeinsam, auf dem einmal etwas geschrieben stand, Was die Jahre wieder getilgt haben. Die Furchen waren noch zu sehen, in denen das Wasser, der größere Schmerz geflossen War, als er alles mit sich fort nahm. Ein seltsam leeres, ausgewachsenes Gesicht! Jemand lieg eine Münze auf den noch kreien Boden des Zigarrrenkistchens fallen. Sie klang, und es war als setze sich dieser Klang in einem leichten Zittern seiner Ge- stalt fort. Die einzige Bewegung, die ich an ihm erkennen konnte. Nicht einma! die plonde Haarsträhne, die tief in die Stirne hing, wurde zur Seite geschoben! Was wissen wir, die Vorübergehenden, die ihr Leben mit schnellen Schritten und flüchtigen Blicken von ihm fort, an ihm vorbeitragen? Was wissen wir von ihm, der das Leben, wenn er es noch besitzt, Was Wir so nennen, tief in sich versteckt halten 5 muß, wie men vielleicht ein wildes Tier hin- ter die Stäbe eines Gitters setzt. Es ist noch da, es ist noch zu sehen, ja es lebt auch Laßt unsere Väile: und Studer heim! noch. Seht nur, bei jedem Brocken, den ich ihm zuwerfe, erwacht es aus ewigem Schlaf. Bei jedem Geldstück durchrieselt ihn ein Schauer dieses grausamen, kalten Lebens, das sich wie eine Masse vor ihm auftürmt, und dann macht er den schüchternen Ver- such: Er neigt sich vor, als wolle er die Ab- wehr durchbrechen und sinkt besiegt zu- Tien Er bedankt sich, denkt die Dame zufrie- den, die gerade ein Geldstück hart und laut in den Kasten fallen ließ. Ich hatte plötzlich das Bedürfnis, Blumen zu kaufen. Keine Orchideen, nein! Ganz gewöhnliche Blurnen. Ich trat an einen einfachen Verkaufsstand und wählte Schlüsselblumen und etwas, was man als sentimental bezeichnen wird: einen Strauß„Vergißmeinnicht“. Elisabeth Kaufhold wände standen so seltsam starr. Ein un- beschreiblicher, unbekannter Geruch wehte aus der offenen Tür der Stube. Auf den Zehen schlich sie jetzt hinein. Da lag die Mutter tot im Bett, noch ebenso, Wie Anna sie hingelegt hatte. Das weiße Gesicht war fremd und streng. Die Haut um die Stirn war zurückgezogen, so daß die Runzeln ver- schwunden waren und ein schreckvoller Zug auf dem Antlitz lag. Die Hand war fast schon kalt. Anna warf sich neben das Bett und weinte, bis der Ton der Feuerglocke sie vor die Tür rief, Wo sie in den brand- roten Nachthimmel sah und die ersten schweren Tropfen des Regens fallen hörte. Sie stand wie gebannt. Die Tränen liefen über ihre Backen, und zwischen den Tränen dachte sie: Dann hat die Alte doch recht gehabt. Dienst Die nächsten Tage brachten große Ver- änderungen. Peter hatte in der Brandnacht das Feuer rechtzeitig gemeldet, hatte die Nachbarn geweckt und unter den Löschen- den vornan gestanden, ohne darauf zu achten, daß ihm die brennenden Schindeln um die Ohren flogen. Der Freiherr war selber heruntergekommen, weil das ganze Dorf in Gefahr war, mitsamt dem Roggen, der schon in die Scheunen des Gutes ge- fahren war. Zwei weitere Häuser waren in Brand geraten, dann aber hatte der Regen eingesetzt und mehr beim Löschen geholfen als die langen Ketten der Männer, die die Wassereimer auf die Dächer der Ställe reichten. Wie das Feuer ausgekommen war, ob es die Rache der Zigeuner war oder ob ein verirrter Funke des Lagerfeuers auf einem Strohdach seinen Platz gefunden hatte, das wußte man nicht. Aber die Zigeuner wurden am nächsten Morgen mit Berittenen im schweren Regen bis zum nächsten Dorfe weitergejagt. Peter aber Wurde gegen Abend aufs Schloß befohlen. Was man sich merken muß Schnittblumen lassen sich lange frisch halten, wenn man das Wasser morgens und abends erneuert. Die Stiele sollte man möglichst von allen Blättern befreien, die mit dem Was- ser in Berührung kommen. Füllt man krisches Wasser in die Vase, sollen die Stiele etwa/ em schräg abgeschnit- ten werden. Um den unangenehmen Geruch der Blumenvasen zu vermei- den, empfiehlt es si 1—2 Nägel in das Wasser zu werfen. Durch das Ro- sten des Eisens wird die Fäulnis des Wassers verhindert. Ein Stückchen Holzkohle in der Blumenvase erfüllt den gleichen Zweck. ä * Die richtige Backhitze für Kuchen und Gebäck aller Art erhält man fol- gendermaßen: Bleche und Kuchenfor- men stellt man nicht unmittelbar auf den Boden oder an die Wand des Ofens. Damit der Teig nicht einseitig wird und von unten zuviel bräunt, soll er durch heiße Luft gebacken wer- den. Gerührten Teig, Obstkuchen oder Hefekuchen stellt man so in den Back- ofen, daß unter und über der Back- form gleichviel leerer Raum ist. Springerle und Anisbrötchen, die Füß- chen bekommen sollen, steckt man mo lichts tief in den Ofen. Sie sollen stär- ker der Unterhitze ausgesetzt sein, da- mit sie oben blaß bleiben. Gebäck das braun werden soll, wird am besten ziemlich hoch in den Ofen gestellt, 5 5 Guten Wollstoff erkennt man daran, daß man ihn zusammendrücken, wrin- gen und reiben kann, ohne daß er zer nittert wird. Ist dem Stoff Baum- wolle Oder Kunstwolle zugesetzt, zer- knittert der Stoff durch Reiben und Drücken sofort. Ein ganz sicheres Mit- tel, den echten Wollstoff zu erproben, ist die Brennprobe. Man löst einige Fäden heraus und hält sie über die Flamme. Reine Wolle verbrennt dabei sehr langsam mit einem knötchenfér- migen Rückstand und scharfem Geruch. Die pflanzliche Faser verbrennt rasch, Hier bleibt nur eine leichte Asche zu- rück, und der Geruch erinnert an ver- branntes Papier. kemina Mit Bimsstein und Wurzelbürste Die Aermel der Sommerkleider in diesem Jahr sind kurz, sehr kurz, oft nur angedeu- tet. Sie verlangen wohlgeformte und ge- pflegte Arme. Gymnastik und Massage, die überflüssige Fettpolster, besenders an den Oberarmen abbauen, die M 5 und welke erschlaffte Gewebe fen gute Formen und nicht ganz ei freie verbessern. Auch der fast i senheit geratene Punktroller bey vor allem wenn es darum geht, Stellen auszugleichen. Bürstenmas einer nicht zu weichen Bürste regelmäßi, morgens und abends durchgeführt, die Haut zart und glatt und ist d Mittel gegen die wenig beliebte ch Gänsehaut. In schweren Fällen hil schleifen mit Bimsstein. Danach gutes Körperöl einmassiert, um d geschmeidig zu erhalten. 3 Viele Frauen klagen über rauhe oder v. hornte Stellen an den Ellenbogen, Sie s schnell beseitigt, wenn man sie mehrmals der Woche etwa zehn Minuten lang in heißem Seifenwasser badet, dem man e Borax oder eine Messerspitze Soda beitugen kann. Anschließend wird kräftig frottiert und gut eingefettet. N Und wenn man dennoch glaubt N Bürste, Massage und Gymnastik, trotz Se kenbädern und Bimssteinabreibungen die Arme nicht entblößt zeigen zu könn 0 verraten, daß der dreiviertellange A sich noch immer neben dem kurzen hauptet. Er wirkt stets elegant, vorneh und angezogen und verdeckt außerdem kleine Schönheitsfehler. 58 —... Ihm war seltsam zumute. erstenmal die Steintreppe, die aus gr plumpen Granitblöcken errichtet war u den Leuten wie der Aufgang zum L der großen Herren schien. Im Entree, ganz in grüner Farbe gehalten War, st ein viereckiger Eichentisch und dahinte der Wand auf einem geschweiften 8e ein Mädchenkopf aus Gips mit halbof! Mund und zierlichen Locken, mit öffneten, ausdruckslosen Statuenau einem Lächeln, das Peter unheimlich weil er es nicht verstand. N Das Zimmer, in das er gewiesen W. war so groß wie ein ganzes Haus Dorf. Der Freiherr saß allein in großen Stuhl, und dem Jungen schien Hauch von Einsamkeit und Gram auf großen Gestalt zu liegen. Er wußte nicht, ob er vor dem Herrn hinkni wie es der Großvater immer erzäh die alten Herrschaften in der Kar Berlin gekommen waren und di an der Straßenseite hinknieten. waren andere Zeiten, und Anna J sicher auslachen, dachte er. Da sah herr ihn an und sagte: Du bi! Löschen tüchtig gewesen. Du gefälls Ich will etwas aus dir machen. We jetzt für Arbeit?“ 8 Mit stockendem Atem sagte Pete helfe bloß meinem Vater bei de gnädiger Herr, und seit zwei J ich ja die Lämmerherde, die der Paul hatte.“ 5 „Dann soll der Paul die Lämme nehmen, du kommst auf den Hof! meister braucht einen Burschen bei der Hand ist, und wenn du di lernst, kannst du später mal die Stel zweiten Hofmeister kriegen. D ein Dussel! Ja, das ist er.“ Der Herr fuhr plötzlich 3 0 5 8 8 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 31. Mai 1950/ Nr, Was alle längst wissen: Boxkumpf bruchte keinen Gewinn Und was noch über Mannheim als Veranstaltungsort zu sagen ist Bekanntlich hat alles zwei Seiten. Der Boxkampf am Sonntag auch. Nämlich eine Sportliche und eine wirtschaftliche. Zur Sportlichen wäre zu sagen, daß Hein ten Hoff sich wacker geschlagen und trotz der Punktniederlage sich ehrenhaft die Qualifi- kation für weitere internationale Begeg- nungen erfaustet hat. Schließlich steht nicht jeder gegen den Klasseboxer aus Amerika durch, von dem man übrigens auch mit Un- recht sagte, daß ihm sehr schnell die Luft Wegbleiben würde. Was Walcott in der Zehnten Runde noch einmal an Feuerwerk losließ, das sah nicht nach Kurzatmigkeit Aus. Düster allerdings bietet sich die finan- zielle Perspektive dar. Es konnte kein Ge- heimnis bleiben: die Bilanz ist negativ. Noch steht das endgültige Rechnungsergeb- nis nicht fest, aber die Vermutungen über die Höhe des Defizites schwanken zwischen 100 000 und 300 000 DM. Die Abrechnung Wird es genau zeigen. Warten wir solange noch. Die Männer vom Boxring haben je- denfalls sorgenvolle Gesichter. Auch in der Stadtverwaltung soll es Kummerfalten 82 ben. Man sagt, die Stadt habe Garantien Ubernommen und Gelder vorgestreckt, denn die Gagen der Boxer mußten im voraus be- zahlt Werden. Das ist beim Boxsport so üblich, um zu vermeiden, daß jemand mit der Kasse durchgeht, wie das an anderen Orten schon vorgekommen sein soll. Und schließlich ist da das Finanzamt noch im Hintergrund, das seine 20 Prozent Vergnü- Zungssteuer von der Roheinnahme kassieren möchte, Ganz abgesehen von den vielen Privatfirmen, Hotels usw., die den Boxring mit Rechnungen überschütten. Für die Sitz- bankeinrichtung zum Beispiel im Stadion. FKummergesichter gab es auch bei den ambulanten Händlern, die nun die Sorge haben, wie sie mit ihren Tausenden von Würstchen und Brötchen, Erfrischungsge- tränken, Eiswaffeln und dergleichen zu- rechtkommen. Und ob sich die Straßenbahn einen Gewinn ausrechnen kann? Wohl Kaum. Wie konnte so etwas passieren? Das krägt sieh jeder. Das frug sich aber Rolf Wernicke am Mikrophon wohl nicht so ein- Mannheimer gewann den Zuchigruppenwelistreit Die internationale Hundeausstellung im Spiegel der Ergebnisse War der Pfingstsonntag bis in die ersten Nachmittagsstunden der zeitraubenden Be- Urtellung in den Ringen vorbehalten, so be- leuchteten die anschließenden Zuchtgruppen- Wettstreite die systematische Zuchtarbeit recht eindeutig. Nicht weniger als 17 Zwin- gerbesitzer wertvoller Rassen stellten sich den versierten Richtern. Hier müssen min- destens drei Hunde vom gleichen Wurf aus eigener Zucht vorgeführt werden, wobei umnabhängig von der vorangegangenen Ring- bewertung das Urteil nach Familientyp und Schönheit gefällt wird. Hermann Mayer, Mannheim-Rheinau vom Schäferhundzwinger v. Kürnbach ging hier gleich mit zwei bildschönen Gruppen ins Rennen und konnte den hohen Stand der Mannheimer Zuchtarbeit als erster Sieger bescheinigt erhalten. IIse Eppel(Ludwigs- Hafen) vom Schottenterrierzwinger v. d. Pegeluhr mit ihren lebhaften Terriers und Antonia Bauer(Bayreuth) mit ihren impo- nierenden deutschen Doggen v. d. Meister- singerburg belegten die nächsten Plätze. Reges Interesse erweckten die Gebrauchs- Hünd- Vorführungen, die wahre Zuchtmeister- stücke brachten. Nicht nur auf das gespro- chene Wort, sondern auch in der Zeichen- sprache wurden bewundernswerte Leistun- gen von der einfachsten Apportier- bis zur schwersten Stuke der Mannesarbeit demon- Striert. Loieider verregneten die Vorführungen der Blindenhundeführerschule Oftersheim durch Blinde sowie die Boxer- Ballspiele. Das große Finish des Nachmittags aber waren gie Windhundrennen durch den Club der Windhundliebhaber e. V. auf dem hinter dem Autohof sorgfältig vorbereiteten 300- Meterkurs. Während in Norddeutschland Vorwiegend nur die schmächtig erscheinen- den Whippets und Greyhounds an den Start gehen, waren es in Mannheim darüber Hinaus die edlen Barsoi, Saluki und die Wundervollen Afghanen, bei denen Ge- schwindigkeiten von 60 bis 70 Stundenkilo- metern keine Seltenheiten sind. Aus Raumgründen können wir nur die Gesamtzahl der mit Wertnote„Vorzüglich“ ausgezeichneten Rassen aufführen, unter denen sich auch eine stattliche Anzahl Züch- ter aus Mannheim und Ludwigshafen sowie Umgebung befinden: Schäferhunde(9), Boer(3), Dobermänner(283), Riesenschnau- zer(3), Schnauzer-Mittelschlag(12), Zwerg Schnauzer(18), Barsoi(3), Afghanen(6), Greyhound(10), Whippet(2), Saluki(y), Trish Wolfshound(2), Deutsche Doggen(4), Neu- Wohin gehen wir? Mittwoch, 31. Mai: Nationaltheater 19.30 Uhr: 3. Auberordentliches Akademiekonzert; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Lichtbilder Vortrag:„Modernes Nordafrika, Erlebnisbericht Aus Marokko, Algerien, Sahara bis zum Gro- gen Hoggar, Spr.: Rolf-Günter Jaeckel, Wies- baden. Donnerstag, 1. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: Die Ratten“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Englischer Vortrag:„George Santayana— Poet o Pragmatism“. Spr.: Dr. Raoul Bertrand Kanada, atholisches Jugendheim. C 2, 16, 29.00 Uhr: Lichtbildervortrag über die dies- jährige Romfahrt des geistlichen Beirats des Vereins für katholische Kaufleute und Beamte (RRV Columbus). Wie wird das Wetter? Aufkommende Gewitterneigung Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mitt⸗ Wock zunächst heiter oder leicht bewölkt, im Tagesverlauf wolkiger. Höchsttemperatur 24 bis 28 Grad. Abends und in der Nacht örtliche Sewitterbildung. Tiefstwerte 12 bis 15 Grad. Meist nur schwache Luftbewegung. bHegelstand am 30. Mai: Maxau 492(4.6), Mannheim 359(), Worms 278(J.), Caub 253(8). wasserlum& 70— Munnheims Trümmerschul Prof. Graf von der Technischen Hoch- schule in Stuttgart sprach am Freitag bei — räumt worden— Zahlen, in denen der y privater Seite beseitigte Schutt nicht ei, ITT)!!! nnd pauschale Bemerkungen gemacht über den Ruf einer Stadt mit den Erfahrungen scher Ingenjeure in der Wirtschaftsho 1 5 15 75 70 Wess 115 emen Mannheim. Zugegeben, es War ein Rein- eines privaten Veranstalterzirkels identifi- schule über„Baustoffe aus Trümmern“. Da- erreicht Wor 3 Mannn 8 N Würden 0 fall. Aber er hat stichhaltige Gründe. zieren. Mannheim bleibt nach wie vor eine bei gab der— wie ihn Direktor Schmitz vom etwa a 5 1 arstellen dr. 5 Schließlich ist es schon einmal ungünstig, Großstadt in günstiger Lage mit den Vor- Städtischen Maschinenamt bei der Begrüßung in Güterzüge 92 5 adden u 2500 1 einen bereits angesetzten Termin verschie- aussetzungen für große Veranstaltungen. nannte—„Pionier und Wissenschaftler der Sereiht, eine 5 0 Filometer er. 5 ben zu müssen, wenn der Organisations- Das hat der Rundfunksprecher, über Trümmerverwertung“ zunächst einen Abriß gäbe. Trümmer 1 1 unter anderen f und Planungsapparat schon angelaufen ist. dessen Qualitäten als Reporter des Kamp- über die Bedingungen für die Herstellung ein 1 a 5 15 5 085 Gattenplag Und für die Verschiebung ist weder der fes kein Zweifel besteht, wohl in der Hitze hochwertiger Bau- bzw. Zuschlagstoffe aus neben der vor 5 23 Personen a Boxring noch Mannheim verantwortlich zu des Gefechtes nicht ganz richtig beurteilt. Trümmerschutt, den er mit Feststellungen Verhütung von Sach- und Personenschig a machen. Das waren sozusagen höhere Ge- Aber auch ein Mann, dessen Beruf ein ge- über Schüttbeton und die Produktion von durch Niederreißung einsturzbedrohter Ver. f walten aus USA. Apropos USA: Auch für hetates Leben ist, sollte sich ab und zu ein- Hohlblocksteinen ergänzte. Zuschlagstoffe tikaltrümmer 1 ihrer bedeutendste a den Ausfall amerikanischer Besucher ist mal bei einem Glas Wein und einer Zigarre aus Grobschutt seien nicht nur hervorragend Aspekte. Bis 1949 seien neun Millionen Bach niemand verantwortlich zu machen. Das in eine stille Ecke setzen und über die verwertbar, sondern könnten auch wirt- steine, 600 Tonnen Nutzeisen und 1700 Pu. D. waren höhere Gewalten auf der politischen Dinge nachdenken. Dann verallgemeinert schaftlich hergestellt werden; aus dem Fein- nen Schrott geborgen worden. zubba Ebene. Der Boxring meint, dadurch seien er ib zukünftigen Fällen wohl nicht mehr schutt würde insbesondere Mauer- und Gip- Der noch verwendbare Schutt werde h fer 4 allein so um die 200 00% DM verloren ge- ehr, Enikomson sersand gewonnen. 5 e e 11 915 gangen. Was man die deutschen Veranstal- 183 f 15 Zuvor hatte Oberbaurat Wegerle, Ge- beitet. 1 5 m Mann. ter 8 besten Falle fragen könnte, wäre„Aul Wiedersehen m Bachardch! meinnützige Gesellschaft für Trümmerbesei- heim zur Herstellung von Schüttbelon be⸗ wurde dies: Warum wählte man Pfingsten, und Die Hasen auf den Feldern stoben er- tigung und-verwertung mb. Mannheim, nutzt. mit dem in etwa eineinhalb Jahren eren Wenn es nicht anders ging, warum ließ man schrocken auseinander, als der Samba- die Lokalsituation der Schutträumung und 1490 Wohnungen erstellt worden bzw. noc ſülker sich auf diesen Termin ein? An Pfingsten Expreß am Pfingstmontag schnaubend verarbeitung kurz skizziert. 1946 seien im Bau befindlich seien.(Siehe zur Ergän- fsh. Will der Mensch bekanntlich ins Grüne durch die Pfalz rollte, und sämtliche Laut- 130 000, 1947 350 000, 1948 280 000, 1949 zung„Morgen vom 6. April:„Kann Mann- Abe; fahren. Und das taten offensichtlich eine sprecher im Raspa-Takt versicherten:„Im 515 000 und in den ersten vier Monaten 1950 heim in fünf Jahren trümmerfrei sein?!). 9 ganze Menge. Man brauchte nur einmal Wald da sind die Räuber.“ Aber 700 bereits 215 000 Kubikmeter Trümmer ge- Duc 15 außerhalb Mannheims die Landstraßen an- tanzlustige Pfälzer waren davon nicht ein- 55 085 zusehen: Ein Reiseomnibus hinter dem an- zuschüchtern Kurze MM-Meldungen 10 8 dern. Dazu kommt eine sicherlich nicht von In Bingen lag ein großer Rheindampfer* 925 der Hand zu weisende Einstellung vieler startbereit, der die Gäste rheinabwärts 2 4 5 4 1 5 8 niir Aae die gerade an Pfingsten 1 reli- bringen sollte. Und hier beging die sonst Zwei Großgewinne in Mannheim 05 8 ande dle Stan wuele Kampfes ablehnen,. Und schließlich war es Bonstruktionsfehler: 700 Menschen, die I. Rang fünf**** 3 5 5 1 3%% knapp vor Ultimo. wie groß ist da der sich alle gerne einen guten Platz auf dem dieser e laufen 0 15 N r e m 5 Kreis, der sich eine Eintrittskarte kaufen Rheindampfer sichern wollten, mußten sich Hauptstelle Mannheim, Im II. Rang 858 8 Pal 8 weren ien 3 g 5„ 8 e N i ücke den an 154 Tipper je 515,— DM ausgezahlt. Verletzungen gestorben. adi kann, die immerhin noch ganz beträchtlich über eine eineinhalb Meter breite Brücke. ür 1918 Wetter je Nackt e eee ee 0 teurer ist als etwa ein Billet zu einer deut- drängen!(Kommentar überflüssig.) Aber Der III. Rang sieht für 1 90 5 2 5 bli 0 15 8 0 t 5 25 itte 0 5 schen Fußballmeisterschaft? Erfahrene Ver- merkwürdigerweise ging es schließlich doch 41, DI vor. In der Kurzwe 5 er 115 5255 5 am 85 8 5 0 5 5 100. anstalter wären bel solchen Betrachtungen und eine halbe stunde später slitt ein 35 Gewinner je 1045.— PM. In 7680 0 128 95 110 5 1 Ben 3255 R 1 von Anbeginn nicht sehr zuversichtlich se- Pampfer der guten Laune unter Rhein- gestrigen Nummer unterlief uns in der an- gänger stehen. als Plötzlich wee wesen und hätten unter allen Umständen liederklängen an Burgen und Ruinen. am führung der Gewinnkolonne ein bedauer- Feudenheimer Landstraße ein vollkommen Aukka einen anderen Termin zu erreichen ver- Mäuseturm, steilen, grünen Weinbergen und licher Fehler. Es muß richtig 54. nackter. junger Mann auftauchte, am Std Kast sucht. Selbst vielleicht auf die Gefahr hin, hübschen Pörfern mit Schieferdächern vor- 2— 2— 2— 2— 0— ausgef.— 2. Krankenhaus vorbeilief, um anschlieben f ag daß dadurch die Veranstaltung doch noch bei. i über die Friedrich-Ebert-Brücke zu flich J fahl. ie Latten Ratte 8 Sechs Stunden Aufenthalt in Bacharach, VIB Mühlburg beim ASV. Der V ten. Ein Polizeibeamter, der die Verfolgung das 858 e. dem Endziel der Reise, standen jedem der Mühlburg astiert am kommenden Samstag aufnahm, konnte ihn in der Rosengarten babe 358 ieh Wesen Ben 5 Reisegäste zur eigenen Verfügung, und(18.30 Uhr) in Mannheim, Wo er auf dem straße stellen. Wie kestgestellt wurde. han- habe Boxkampf 25 Kauft 05 eine a diese gute Idee bewährte sich. Das Ziel der VfR- Platz an den Brauereien gegen dlie delte es sich um einen Geistesgestörten, der Luan, nicht unmittelbar vor Beginn der veran- Fanz Jungen war auch in Bacharach der Elf des Asv Feudenheim spielen wird. bereits vorher auß der Feudenheimer Tau en staltung. Was da noch gekauft wird, ist bei Tanzboden, während die Alten schon an Wir gratulieren! Wilhelm Keitel, Mann- straße verschiedene Fahrzeuge ansprumg deus e e Une en„ 5 der ersten romantischen Weinstube hängen- heim-Neckarau, Friedrichstraße 121, wurde und sich dabei im Gesicht und an der In, fr Nun, wir andern es nicht mehr Aber blieben und den Bacharacher Haustrank 70, und Peter Krupp, Mannbeim- Rheinau, ken Hand verletzt hatte. In der Nähe der lesse .. 80 e mit dem Pfälzer Wein verglichen. Was sich Frühlingstraßze 22, wurde 72 Jahre alt. Den Straßenbahnhaltestelle Sellweide hatte e weder als„jung“ noch als„alt“ bezeichnen 75. Geburtstag konnten Georg Hahl, Mann- sich dann entkleidet. läßt, landete in Eiscafes oder am prächti- heim-Neckarau, Obstgartenweg 2. Fried- Taxifahrer überfallen. Ein Taxifahrei gen Bacharacher Strand, ging in dem alter- rich Wille, Mannheim-Neckarau, Nieder- der von zwei weißen amerikanischen Soldz. tümlichen Städtchen auf Entdeckungsreisen feldstraße 123, und Ernst Pomplitz, Mann- ten den Auftrag hatte, sie nach Feudenhen Immerhin läßt sich sagen, daß 700 Pfäl- heim-Käfertal, Gartenstraße 14, feiern. zu fahren, wurde von diesen zwischen? kundländer(), Bernhardiner(8), Chow- zer das Städtchen Bacharach und seinen Die Eheleute Hermann und Johanna Wel- Und 23 Uhr in der Nane des Priedhote Chow(2, Kuvaes(5), Puli(U), Rottweiler(2), Bürgermeister, der eine schwungvolle An- ler, Mannheim, Alphornstrage 45. hatten Feudenheim überfallen. Während der ein J de Wolfsspitz(3), Kleinspitz(8), Bobtail(1), sprache hielt, auf Trab brachten. Was in silberne Hochzeit. Rudolf Hübler, Altlug- Soldat dem Fahrer mit einem unbekannten dere Welsh-Terrier(3), Skye-Terrier(3), Pudel Bacharach Beine hatte, begleitete denn heim, Rheinhäuser Straße 21, begeht bei Gegenstand einen Schlag über den Kopt] Lach (. Französische Bulldogge(), Japan-Chin auch die Gäste an die Bahn, und ehe der der Firma Siemens& Halske AG, Zweige. versetzte würgte ihn der andere am Hal, den (J), Bull-Terrier(1), Fox-Terrier(1), Draht- Samba-Expreg wieder davonrollte, gap es niederlassung Mannheim, sein 25 jähriges Der Taxifahrer konnte sich jedoch aus der iber Haar- Terrier(18), Dachshunde(3), Deutsch- an allen Ecken und Enden tränenreichen Dienstjubiläum. Anna Rudolf, Mannheim- gefährlichen Lage befreien und um Hüte dens Eurzhaar(ö), English Setter(i), Irish Abschied. JJJ)))))))))%%%%%%%%JCCVCCVTVVVVVVV el! Setter(2). Di f 5 keit als Hebamme zurückblicken. daten. Der Ueberkfallene trug nur eine 7 Ehrung am Vorabend 5 55„Rote Teufel Pressebericht der Polizei leichte Kopfplatzwunde davon, 80 1 dale In den Räumen der Autchofgaststätten aun Kit Carson 8 Lebensmüde. In seiner Wohnung in der f ae d hatten sich am Vorabend der Schau Aus- Mit den roten Teufeln sind die Indianer Neckarstadt nahm sich ein 37 Jahre alter 11105 1 Klasen e donn fen, kt steller auf Einladung des Kreisverbandes gemeint, von denen um die Zeit, in der der Packer das Leben, indem er sich mit einer e 05 5 80 R eingefunden. Pra- Film spielt, manche Weißen sagten, daß sie Rasierklinge an der rechten Halsseite die 1 sident Heß konnte unter den Fhrengästen nur in totem Zustand erträglich seien. Das Hauptschlagader durchschnitt. Der Mann 11 er auch Bürgermeister. Trumpfheller als Ver- liegt schon eine Weile zurück aber auch nahm die 1285 vor, kurz bevor er wieder in Gesang kür Wallstadter Kirche siegt treter der Stadt Mannheim willkommen heute noch treiben die Wurzeln jener Ko- die Heil- und Pflegeanstalt nach Wiesloch In den Tagen vor Pfingsten fand in der heißen. Höhepunkt des Abends war die lonisationsepoche der Neuen Welt üppige zurückgebracht werden sollte, von wo er Mannheim-Wallstadt im Saale zur„Krone“ Jon Ehrung verdienter Pioniere der Kynologie, Roman- und Filmblüten. entwichen war. ein Konzert zu Gunsten des Wiederaufpaues] lan von denen an W. Stroh, Oggersheim, Jo- Eine davon ist dieser Bildstreifen— ein Tod beim Schwimmen. Bei dem Versuch, der katholischen Kirche statt. Die Kirche aue hann Misch, Mannheim, Heinrich Gräf, Leinwand- Abenteuer aus dem Wilden in Höhe der Rennershofstraße schwimmend wurde in einer jener Tod und Verderben J kran Mannheim, Gg. Münch, Ludwigshafen, Joh. Westen, dessen scharf profilierte, originell den Rhein zu überqueren, ist ein junger bringenden Septembernächte des Jahres J fad Vondung. Ludwigshafen, Hans und Dina ausgeleuchtete Charaktertypen seine stärk- Mann aus Ludwigshafen a. Rh. ertrunken., 1943 in Schutt und Asche gelegt. Vor etwa Jae Bükiler, Ludwigshafen, Hch. Lachen, Hei- ste Seite sind. Die Turbulenz des Ge- Die Leiche, die infolge der an der Unfall- drei Jahren ging man an den Wiederaufbad, chi delberg, Nobel, Mannheim und Ludwig schehens verdichtet sich zu einem Mahl- stelle herrschenden starken Strömung abge- Man muß es dem Geistlichen der Gemeindz rd Müller Eirmasens)! Ehrenurkunden über- strom, in den hie und da ganz wirklich frieben wurde, konnte bis jetzt noch nicht Pflarrkurat Kunz und seinen Beratem f bent reicht wurden. Keßler, SV Feudenheim, keitsnah wirkende, manchmal jedoch auch gelandet werden. danken, daß er das Gotteshaus, das in de] cel würdigte die Verdienste von Präsident Heß recht sentimental, vielleicht sogar pathetisch Unfall mit Todesfolge. Ein folgenschwerer Jugendstilepoche erbaut wurde, bei seinem f gilt und überreichte ihm unter großem Beifall erscheinende„Schäfer“-Szenen mit hinein- Unfall mit tödlichem Ausgang ereignete sich Wiederaufbau von diesen kaum mehr er. fert ein Angebinde. gerissen werden. Daß der Handlung ein jn der Mittelstraße. Der Fahrer eines Last- träglichen Formen befreit. Pfarrkurat Kunz 0 Im Rahmen des Stegreif- Programms bot wenig nationalpolitische Rouge aufgelegt kraftwagens, der in die Pumpwerkstraße dankte nach seiner Ansprache auch dem 4 die Gesangsabteilung des Hundesportver- wurde, wird durch ihre leichte Satire auf einbiegen wollte, versuchte einigen spielen- angelischen Bevölkerungsteil sowie der 15 eins Sandhofen solistische, Chor-und Dop- das Militär(„Ein Soldat unterscheidet sich den Kindern, die über die Fahrbahn rann ganzen Gemeinde für das zahlreiche Erschel. J mer belquartettvorträge, während die Kapelle von einem Esel nur durch die Uniforml“) ten, auszuweichen und kam dabei mit sei- nen und wies auf die Gemeinsamkeit der ft. des gleichen Vereins lebhaft aufspielte. wieder ausgebügelt. Heil Fahrzeug auf den Gehweg. Eine 72 Christenheit hin, die sich in der Kunst, I 5 Eine besondere Ueberraschung brachte die Trotz der Sacharinschalheit einzelner Jahre alte Frau und ein achtjahriger Junge ger Musik unserer alten Meister 1 beh e„ be Blanche Bilder ein spannendes Wildwest-Gemälde wurden dabei erfaßt. Während der Junge. 0 0. 1 2 das son mit gepflegten Liedvorträgen. i 1 1 it li 2 Sd SK 5. Sepkleg Age mit Kar! Mayschem Zeit- und Lokalkolorit, seitlich zu Boden geschleudert wurde und liche Lieder von Johann Sebastian Bach, beit Der„Arbeiter-Sängerbund“ wird 85 Juhre ul Saen ve der een e 8 Schöpfung“ von Jose a un 1 1 1 2e anger Un WII.f 18 15 1. sechs Lieder 00 Franz 1 1 7 8 3 1 85 1 5 5 Willi Bekrich Ludwigshafen) spie l Zweimal aufgelöst in seiner bewegten Geschichte/ Jubiläum mit Volksfest vom 3. bis 6. Juni Klavierpart und e die Enbeif 15 5 1 ö a 5 Wort und Ton ganz besonders hervorzuhe- 5 8401 1879 hielt der„Arbeiter- ene und des Reichsbanners„Schwarz- Uhr auf dem Marktplatz Innenstadt, der ben. Den een Teil be-. gerbund! Mannheim ein Gartenfest ab. Rot-Gold“. Um diese Zeit zählte der Verein dritte 16.40 Uhr am Tattersall. der vierte stritten die fünf Geschwister Fink Ghm⸗ N 8 7. erschien die 350 Mitglieder. Dem 25jährigen Dirigenten- um 17.00 Uhr auf dem Marktplatz Neckar- Käfertal e. olitische Polizei ai 1 1 jubilaà + f 88 1 5 2 5 f f JI. fn, ̃,., ̃. Garten räumen, Der„Arbeiter- Sängerbund“ ein Volksfest auf den Rennwiesen. 5 0 c 5 wurde verboten und aufgelöst. Die Sänger traten nun in den seit 1865 bestehenden Ge- sangverein„Germania“ ein, der sich bald zum Arbeiter-Gesangverein entwickelte. Die Zeit des Ausnahmegesetzes gegen die Sozial- demokratie hatte zur Folge, dag auch dieser Verein von der politischen Polizei Argwöh- nisch beobachtet wurde. Die Behörde be- zeichnete den Verein als Sozialdemokrati- schen Gesangverein. Als 1889 die Verlängerung und Verschär- kung der Sozialistengesetze vom Reichstag agelehnt wurde, war endlich die Zeit un- gestörter Tätigkeit gekommen. Aus dem Ge- sangverein„Germania“ würde schließlich wieder der„Arbeiter-Sängerbund“, dem sich auch die 1873 gegründete„Lassallla“ anschloß, die auf acht Mitglieder zusam- mengeschmolzen war. 1904 wurde der Bund weiter verstärkt durch den Uebertritt des Gesangvereins„Freundschaft“, dessen Fahne dem Mannheimer Altertumsverein über- geben wurde. Mit der musikalischen Leitung wurde damals Hauptlehrer Gaber betraut, der Kermann ablöste. Gaber hat den„Arbeiter. Sängerbund! Mannheim von Erfolg zu Er- folg geführt. Erinnert sei hier nur an die Aufführung von„Mahomets Gesang“ mit Orchesterbegleitung bei dem Bezirkssänger- kest an Pfingsten 1929 im Nibelungensaal. Auch das Volks- und das Tendenzlied wur- den gepflegt. 1925 feierte der Verein sein 60 jähriges Bestehen mit Fahnenweihe auf den Renn- Wiesen unter Beteiligung mehrerer Gesang- Mit 59 Jahren machte ein Schlaganfall dem ver- dienten Dirigenten 1936 seinem Leben ein Ende. 1933 wurde der„Arbeiter- Sängerbund“ zum zweitenmal aufgelöst und sein ganzes Inventar, bestehend aus einem Konzertfiül- gel, zwei Schränken mit wertvollem Noten- material, Fahnenschmuck mit Vereinsfahne und dergleichen, gestohlen. Ebenso wurden 900 RM Bargeld beschlagnahmt. Um die Sänger zusammenzuhalten, betätigte sich ein großer Teil in dem Männergesangverein „Frohsinn“, bis auch dieser Verein infolge der Kriegsverhältnisse sein Tätigkeit ain- stellen mußte. Nach dem Kriege bemühten sich die Sangesbrüder Georg Layer, Gottfried Kon- rath und Philipp Hartmann um die Zulas- sungsgenehmigung bei der Militärregierung und um die früheren Mitglieder. Heute zählt der Verein bereits wieder über 100 aktive Sänger, darunter die erstaunlich hohe Zohl von 40 Jugendlichen. Der erste Chor- leiter nach dem Kriege war Hans Forth, der 1946 die Leitung an Albert Engelmann ab- gab. Ein Volksfest über vier Tage Zum 85jährigen Bestehen veranstaltet der Bund vom 3. bis 6. Juni 1950 auf dem neuen Mehplatz am Theodor Kutzer Ufer ein Volks- und Sängerkest, auf das der Verein am 2. Juni zwischen 16 und 18 Uhr durch Böllerschüsse die Einwohner Mannheims aufmerksam macht. Der erste Böllerschußg wird um 16.10 Uhr Ecke Jungbuschstrage Luisenring abgegeben, der zweite um 16.25 sechste um 18 Uhr auf dem Freiyaplatz in der Gartenstadt. Mit den Böllerschüssen werden Flugzettel in die Luft geschossen. Das Fest selbst beginnt am Samstag- nachmittag um 14 Uhr. Im Mittelpunkt der Kinderbelustigungen steht für die Kinder ein Ballonwettfliegen, bei dem Wertvolle Freise zu gewinnen sind. Die teilnehmenden Kinder versammeln sich am Samstag um 16 Uhr vor dem kleinen Zelt auf dem Fest- platz und holen sich eine Beteiligungskarte Ab, die nichts kostet. Auf dem Festplatz ist ein großer Vergnügungspark mit Bier- und Weinzelt aufgestellt. Das Programm sieht an allen vier Tagen Werke von Händel, Mozart, Schubert und Bruckner. „Handelshof“ endgültig zu Hause Das Turmhaus in N 7, das Souterrain der U 2-Schule, das Gewerkschaftshauß in O 4. 8/9 und das Provisorium in der Breiten Straße sind die Stationen des Handelshofes Rieder auf der Suche nach einem endgül- tigen Standort. Nach nunmehriger Fertig stellung des Neubaues in U 1, 8 und Lob, der endlich eine bleibende Unterkunft be. deutet, ist der Handelshof innerhalb 10 5 Jahren nun seit Kriegsende das letate Ma umgezogen. 227??•!⁊ 88 auler den Gesangsdarbietungen der Mann- Auf dem ehemaligen Anwesen der 1 1 1 heimer Sänger, Boxwettkämpfe, Ringen, halle in der Breiten Straße waren 995 K 10 Turnen. Radfahren, Tanz einer Schuhplatt- gewölbten Keller und ein Teil des Rite 10 ler-Gruppe und vieles mehr vor. Am Sams- Sebäudes stehen geblieben. Die mit 52 15 tagabend, nach Einbruch der Dunkelheit, Neubau, der als erster Bauabschnift ein 8 findet auf dem Neckar zwischen Friedrichs- künfgeschossigen Geschäftshauses anzuse 705 0 und Friedrich-Ebert- Brücke eine Lampion- ist und die Verkaufs-, Büro- und 1 1 Paddelbootfahrt statt. räume der Firma Rieder aur ene 10 Am Sonntag um 14 Uhr versammeln sich trauten irchitekten Marx 5 konnten die vielen auftretenden Schwierig die Kinder, die eine Beteiligungskarte für Kot i 5 ties fn das Ballonwettfliegen haben, im Hof der 1 5 Pee 8 Semellgen 50 Wohlgelegenschule, wo sie die Karte gegen 9351 rebe bohrungen 75 17 Jahrhundert 5 einen Ballon eintauschen. Mit Musik geht e 1 815 875 umfangreichen 1 begann eum Festplatz, wo die Ballons auf pundame 15 1 e nt Neter tief unc un- 1 Ertönen eines Böllerschusses in die Lüfte„ undamente rund ac 5 bens füh- a 1 5 ter der Sohle dieses eee der 1 i Ucekn Unterhalb des Festplatzes sind am Sonn- eee 5 50 meter entstandene 1 tagnachmittag Wasserballspiele zu sehen. Freiraum wurde für eine überdeckte Pas“ g Auch für die Tanzlustigen ist mit einem sage mit modern gestalteten Vitrinen aus- Tanzpodium auf dem Meßplatz gesorgt. genutzt. llt 0 Der Eintritt zu allen Veranstaltungen Ein Glasdach im mittleren Teil erhe 12. ist frel. den rund 600 am großen Verkaufsraum,. U n der vg monatleg bikmetem e wird tellen, der deinande. meter er. T anderem ttenplag, 1 ligkeit de enschäden ter Ver. autendzteg nen Bach. 1700 Pon. Werde in litt verar. in Mann. beton be. Ib Jahren bar, noch ur Ergän- nn Mann- sein?), Du nürfungen W. an die verletzt tädtischen schweren er wundert gen 1700 Spazier- Richtung Kommen am Städt. schließend zu flüch⸗ erfolgung engarten- rde, han- örten, der aer Land. Ansprung der lin- Nähe der hatte er axifahrer en Solda- Udenheim ischen 2 dhofes in der eine bekannten den Kopf am HHalz. 1 aus der im Hille iden Sol. nur eine daß er Behand- Kranken- N 9421 rche fand in „Krone“ aufbaues e Kirche erderben Jahres ror etwa raufbad. emeinde, Beratern s in der i seinem ehr er- at Kunz ech dem Wie der Erschei- keit der Funst, in n Tenor ei geist- m Bach, is„Dis ad zum chubert, elte den leit von orzuhe- Teil be- (hm. ig Unter Knopf ert und ause terrain haus in Breiten elshofes endgül⸗ Fertig- nd 20b, nt be⸗ ub von zte Mal ö Kauf- nur die Rück t dem t eines usehen Lager- t, be⸗ Vagner wierig- Sstie uu den, emraill., neuw., 80, DM ff 1 mann Bapudinel-Linore tüchtigen Askan kissen E Rohr ieiungstiae 0 Untervertreter, best eingeführt Frovisionsvarireter n Jelchof Hagen zu vk, Martin, erfahren auf Hoch- u. Nieder- Hamann. Lehrling W N 8 8 8 bietet rührigen Verkäufern ein ene nengtore, 88 3„ 5 on Werkzeuggroßh. u. Export- geschärten, ges. Angeb. unter F e„ 5 5 v 8 5 f 5 VVVVVVTVVCCCCCCC buten. et 580 107 Bur zu ver: Zuschr. G. Nr. 55059 8. d. Verl. unter Nr. P 20 334 an d. Verlag„ uttgart-Degerloc Steige, Heidenheimer Straße 32 1 „ littwoch, 31. Mai 1950 LUDwICSHAFEN UND DIE PEALZ 1 2 5 e Seite 5 2 Die Tatsache, daß Ludwigshafen bei. der Vergebung der Spiele um die deut- ehe Fußballmeisterschaft 1950 nicht be- rücksichtigt wurde, kat weit über die pfäleischen Grenzen kinaus Aufsehen er- regt und bei den Ludwigshafener Sport- freunden Entsetzen hervorgerufen. Um der erforderlichen Klarheit willen kat die Stadtverwaltung soeben der pfälæi- schen Presse eine Stellungnahme über- geben, die wir nachstehend im Wort- laut veröffentlichen. Die Redaktion. Durch die Verlautbarung des Deutschen zubballbundes. nach der bei der Vergebung fer Zwischenrunden- und Vorschlußrunden- giele kür die deutsche Meister- ehaft nur solche Städte berücksichtigt turden, die nicht mehr als zehn Prozent ſergnügungssteuer erheben, ist bei der Be- kerung der Eindruck entstanden, daß Lud- ſigsnafen nur deshalb kein Spiel erhalten abe, weil es mehr als zehn Prozent Ver- nügungssteuer erhebe. Diese Auffassung b falsch! Ludwigshafen gehört in Wirk- ſehkeit zu den Städten, die nicht mehr als ahn Prozent Vergnügungssteuer erheben. die Stadtverwaltung wurde durch die Nicht- berücksichtigung bei der Vergebung der ſpiele ebenso überrascht wie die Oeffent- lclkeit. Noch wenige Tage zuvor hatte sich der beutsche Fußballbund telegraphisch nach ien Bedingungen für die UVeberlassung des Hadions erkundigt und es durfte mit großer Fahrscheinlichkeit damit gerechnet werden, h Ludwigshafen eines der beiden Vor- lubrundenspiele bekommt. Der Südwest- deutsche Fußballverband war der gleichen Aüktessung unnd hat dies wiederholt zum Ausdruck gebracht. Als offizielle Begrün- ung, warum Ludwigshafen nicht berück- Aantigt worden ist, wurde später angegeben, das Stadion in Ludwigshafen abe noch keine Tribüne. Hierzu dare zu sagen, daß das Rheinstadion in ludwigshafen mit seinem jetzigen Fassungs- ſermögen das größte Stadion Süd- deutschlands ist und daß die Stadt- erwaltung gerade mit Rücksicht auf die llesſährige deutsche Fußballmeisterschaft die größten Anstrengungen ge- macht hat, um das Stadion in einen würdi- gen Zustand zu versetzen. Die Nichtberück⸗ sichtigung Ludwigshafens berührt umso eigenartiger, als Frankfurt, dessen Stadion nur etwa 35 000 bis 40 000 Zuschauer faßt, ein Zwischenrundenspiel, und einen Sonntag später sogar ein Vorschlußrundenspiel er- hält. Das Frankfurter Stadion hat aller- dings eine Tribüne, wobei ein Tribünenplatz mit 6, oder 8, DM ein mehrfaches ein- bringt als ein gewöhnlicher Stehplatz im Stadion Ludwigshafen. Wenn dies jedoch der einzige Grund ist, den der Deutsche Fußballbund anführen kann, dann muß man tatsächlich um den Sport noch stärker besorgt sein, als es durch die verschiedensten Vorfälle der letzten Zeit berechtigt ist. Warum wurde Ludwigshafen kaltgestellt? Kein Meisterschaftsspiel im größten Stadion Südwestdeutschlands/ Stadtverwaltung nimmt Stellung Sieht man sich die Zuschauerzahlen an, die die bisherigen Vorrundenspiele gehabt haben,(nach amtlichen Mitteilungen Kob- lenz 20 000, München 25 000, Hannover 20 000, Köln 25 000), so wird die Nichtberücksichti⸗ gung Ludwigshafens noch unverständlicher. Derartige Zuschauermengen würden in Lud- Wigshafen weit übertroffen. Zu einem Spiel in Ludwigshafen kämen nicht nur die Sportanhänger aus Ludwigshafen und der Pfalz, sondern insbesondere auch aus Mann- heim, Heidelberg und Umgebung. Die größere Zuschauerzahl würde das finanzielle Manko, das der Deutsche Fußballbund offenbar befürchtet. weil keine teuren Tri- bünenplätze verkauft werden können, nicht nur ausgleichen, sondern es wäre auch eine Geste gegenüber der vom Kriege 80 stark in Mitleidenschaft gezogenen Stadt und der als sportfreudig bekannten Bevölkerung unseres Gebietes gewesen. „Gemeinsam mit dem Südwestdeutschen Fußballverband wird die Stadtverwal- tung Ludwigshafen alles unternehmen, um die Sportanhänger doch noch in den Genuß eines Spieles zu bringen. Der bisherige Spielplan kann sehr leicht durch ein unentschieden ausgehendes Spiel in der Vorschlugrunde eine Aenderung er- fahren. Es ist doch wohl nicht anzunehmen, daß in einem derartigen Falle Köln oder Frankfurt ein drittes Mal berück- sichtigt werden. Die Festlegung der Spiele erfolgte anläßg- lich dev Spielausschußtagung des Deutschen Fügballbundes, zu der leider der Vorsitzende des Südwestdeutschen Fußballverbandes in- kolge Krankheit nicht erscheinen konnte. Ofkenbar glaubte sich durch diese Tatsache der Deutsche Fußballbund an ein früher ge- gebenes Versprechen nicht mehr gebunden, S0 das es zu der für Ludwigshafen unverständlichen Entscheidung kam.“ Kreuz und quer durch die Großstadt um Rhein Treffen der evangelischen Jugend Strahlender Sonnenschein lag am Pfingst- montagvormittag über den Straßenzügen des Hemshofs und dem Goerdelerplatz, als ein Posaunenchor mit festlichen Chorälen der Bevölkerung den Beginn einer Kund- gebung des pfälzisch- evangelischen Vereins für innere Mission anzeigte. Die evangeli- sche Landesjugend der Pfalz hielt an diesem Tage ihr alljährliches Treffen ab, das in diesem Jahr mehrere hundert Jungen und Mädel aus der Pfalz in Ludwigshafen ver- sammelt sah. Die Morgenkundgebung sollte ein Appell an die Bevölkerung sein, an die- sem zweiten Pfingstfeiertag einmal auf- zuhorchen auf das Wort, das hier öffentlich verkündet wurde. Im Mittelpunkt der Ta- gung, die durch Lautsprecher über den gan- zen nördlichen Stadtteil übertragen wurde, standen Kurzansprachen über den Sinn des Treffens. Die Menschen hätten geglaubt, im Wettrennen der Zeit Gott bereits überholt zu haben. Die Christen von heute müßten jedoch endlich wieder einsehen, so sagte Menschen wie du und ich.. 40 jähriges Jubiläum des Gehörlosenvereins der Pfalz Ein reichhaltiges Programm erwartete de Mitglieder und Gäste des Gehörlosen- vereins der Pfalz, der über Pfingsten in Luchigshafen- Oggersheim im Pfälzer Hof ten 40 jähriges Bestehen feierte. Von überall her waren sie gekommen, diese Menschen, denen es das Schicksal oft schon bel der Geburt versagt hatte, hören zu nnen. Wie weit dies Energie und Aus- auer aber ausgleichen können, bewies am beten diese Jubiläumsfeier, die sich kaum In Festen aus der Welt der Hörenden un- Krded. Schon am Sonntagvormittag wetteiferten Kegler und Fußballer um die Siegeslor- herren und die Taubstummenmannschaft Kegte 3 gegen„Tura“(Alte Herren). Vor der großen Festversammlung hielten die Jorständde der Ortsvereine Ludwigshafen, Mannheim, Darmstadt, Heidelberg, Karls- zue, Rastatt, Kaiserslautern, Landau und Frankenthal eine Besprechung ab, in der Karl Vacker, Stuttgart, Präsident des DGB, sprach. Vacker betonte ausdrücklich, daß seine 1 ore Schicksalsgenossen zur werktätigen Bevöl- kerung gehörten und durch ihre Leistungen beſtesen hätten, daß sie nicht Menschen Weiter Klasse seien. Sein besonderer Dank galt dem Vorsitzenden des Deutschen Ge- derkschaktsbundes, Dr. Hans Böckler, der at seine Bitte bereitwillig das Protektorat ür den Gehörlosenverband des Bundes- kebietes übernommen hat. Diese Bitte, Acht aus politischen Gründen vorgetragen, A der Ausdruck einer zwingenden Not- 1 J bendigkeit gewesen, nämlich der Notwen- zeige. eit eines Rückhaltes gegenüber den gehören und vor allem den Arbeitsämtern. Ds Bauhandwerk bleibe durch die Sicher- leitsvorschrikten Gehörlosen verschlossen, aud nach den Bestimmungen des Schwer- 1 beschädigtengesetzes können Gehörlose oft gegen den Wunsch der Arbeitgeber nur einen halben Pflichtplatz erhalten, während Beschädigte anderer Art Anspruch auf einen vollen Pflichtplatz haben. Wacker trat für eine Interessenvertre- tung in Form eines Beirates bei der Bun- desregierung ein, der die Forderungen der Gehörlosen vorbringen solle. Anschließend sprach Wacker noch über die Pläne einer Schulreform, wobei eine Schulpflicht vom 6. Lebensjahr ab vorgesehen ist. Anschließend gab Dir. Huther von der Gehörlosenschule in Frankenthal seiner großen Freude über den starken Willen und die darüber hinaus erreichten Erfolge seiner ehemaligen Schüler Ausdruck. Sie seien ein Beweis, dafür, daß in seiner Schule nützliche Arbeit geleistet werde. Am Nachmittag begann das große Fest- programm. Unter anderem sprachen als Vertreter des Regierungspräsidenten Ober- regierungsrat Profit, Neustadt und als Ver- treter des Ludwigshafener Oberbürger⸗ meisters Amtmann Ullrich. Mitglieder- ehrungen, eine bunte Varietéfolge und ein lustiges Theaterstück von Ludwig Hahn, füllten das Programm aus. Nicht nur die Gehörlosen, sondern auch die Ehrengäste erlebten dabei einen fröhlichen Nachmittag, bei dem von gehörlosen Künstlern gute Unterhaltung geboten wurde. Zum Schlug zeigten die Festteilnehmer, daß ihnen trotz ihres Gebrechens die Gabe des Tanzens nicht versagt ist. Das Schicksal hat auch hier einen Ausgleich geschaffen, indem sie das erfühlen, was wWẽir hören. Mit einer Fahrt nach Bad Dürkheim und Wanderung auf die Limburg am Pfingstmontag fand die Jubiläumsfeier ihren Ausklang. L. W. der Redner, daß der Herr in diesem„Ren- nen“ immer noch vorn liege. Sprechchöre, geistliche Lieder von gemischten Chören gesungen und Darbietungen des Posaunen- chores umrahmten die Kundgebung. Am Nachmittag hatte sich die große pfal- zische Gemeinde im Stadtmissionshaus der Böhlstraße eingefunden, Stadtmissionar Mo- schel begrüßte hier offiziell seine Gäste und sagte, daß das Gelingen des Jugendtreffens als ein freudiges Ereignis angesehen wer- den dürfe. Man könne nicht wissen, ob eines Tages nicht wieder„andere Zeiten“ kämen. Das Treffen stand unter dem Wort„Die Ju- gendzeit dem Herrn geweiht“. Nicht allein in den geistlichen Lobliedern, auch in den Ansprachen der beiden Festredner, Landes- jugendpfarrer Lübbe, Kaiserslautern, und Stadtmissionar Miesmer, Mannheim, war dieses Leitwort verankert. Nach einer Kaffeepause im Hofe des Missionarhauses fand das Treffen der pfäi- zisch- evangelischen Jugend mit einem Evan- gelisations- und Zeugnisabend, der von einem kleinen Orchester musikalisch um- rahmt wurde, seinen Ausklang. ü- Bremer Gäste im Stadion Der Sportverein Phönix Ludwigshafen empfängt heute, 18.30 Uhr, den bekannten norddeutschen Oberligisten SV Bremen zu einem Freundschaftsspiel. Die Bremer, die sich auf einer Reise nach Südwestdeutsch- land befinden, kämpften bis jetzt mit wech: selndem Erfolg. Beim Phönix zeigte sich bereits am vergangenen Samstag im Spiel gegen Tura Ludwigshafen, daß sich das Mannschaftsgefüge wesentlich gefestigt hat und der Neuzugang Ott(Bamberg) der Fünferreihe neue Impulse zu verleihen ver- mag. Prächtig der entscheidende dritte Treffer dieses Spieles, der, scharf und flach geschossen, von der 16-Meter-Linie ins lange Eck einschlug. In diesem Zusammenhang darf erwartet werden. daß die zur Zeit kur- slerenden Gerüchte über den SV Phönix betreffs Neuerwerbungen von Spielern nicht ganz den Tatsachen entsprechen und sich im Laufe der Zeit von selbst als gegenstands- los erweisen werden. Straßenbahn gegen LKW. Am 25. Mai stießen gegen 7.35 Uhr in der Frankenthaler Straße(Nähe Hauptfriedhof) ein Straßen- bahnzug der Linie 11 und ein entgegen- kommender Lastzug zusammen. Glücklicher- welse erlitten nur zwei Fahrgäste leichte Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau: ‚Die seltsame Geschichte des Brandner Kaspar“; Spät- vorstellung 21.30 Uhr:„Die Maske fällt“; Rheingold Theater:„Kätchen für alles“; Spätvorstellung 21.45 Uhr:„Trommeln am Mohak“; Park-Theater:„Gasparone“; Me- tropol Friesenheim:„Mädchenpensionat“; Raschig- Filmtheater:„Altes Herz wird wier der jung“; Casino Mundenheim:„Aben- teuer in der Südsee“; Tonbild Oggersheim: „Der geheimnisvolle Reiter“; Capitol Rhein- gönheim:„Der Seewolf“. Verletzungen, An beiden Fahrzeugen ent- stand Sachschaden. Solch ein Pech! In der Kurzestraße mußte am 25. Mai ein Motorradfahrer zu- sehen, wie sein Kleinkraftrad nahezu restlos ausbrannte, weil es ihm nicht mehr gelang, das plötzlich entstandene Feuer zu löschen. Zusammenstoß. Wie schon so oft kam es an der Kreuzung Frankenthaler Rohrlach Schlachthofstraße wieder zu einer Karam- polage. Am 26. Mai stießen ein Motorrad- fahrer und ein Radfahrer zusammen, Wobei der Kradfahrer leicht verletzt wurde. Beide Fahrzeuge waren nach der unliebsamen Be- rührung leicht deformiert. Hinterhofvisite. In der Nacht vom 17. auf 18. Mai wurde aus dem Hinterhof eines Anwesens in der Bremserstraße ein Damen- fahrrad Marke Patrica“ gestohlen. Wir gratulieren! Therese Wackershauser, Ludwigshafen, Blücherstraße 47, feiert ihren 77. Geburtstag. 0 Ohne Feuerwerk Wegen der Daumenbewegung Was der erste Pfingstfeiertag zum 25 äl- rigen Jubiläum des Ebertparkes zu Wün⸗ schen übrig ließ, das brachte der zweite in vollem Maße. D. h., der Wiederholung des Jubiläumsprogramms am Montag war ein voller Erfolg beschert. Waren es doch über 10 000 Besucher, die strahlender Sonnen- schein in die blumenübersäten Anlagen lockte.— Die trübe Stimmung des Vortages War bald hinweggefegt. Behaglichkeit und Erholung spendete das Pfalzorchester-Ron- zert. Und ein Gläschen Wein oder Bier nebst mitgebrachten Wurstbroten stärkten die Familienpilgerzüge. Das alles für nut 30 Pfennig Eintritt. Für weitere 50 Pfennig lachten 3000 Zuschauer herzlich über die lustige Höllen- und Himmelfahrt der Pfäl- 2er. Das Publikum war von dem reizvoll erquickenden Lustspiel Paul Münchs so be- geistert, daß es die Enttäuschung über das ausgefallene Feuerwerk fast vergaß. Aller- dings nur fast. Denn wer die 80 Pfennig Eintritt bezahlt hatte, wollte es schließlich, Wie angekündigt, einmal wieder schießen hören pardon: den Park im märchenhaften Bengallicht mit„Ahl“ und„Ohl“ bewun⸗ dern). Andererseits aber ist ein Feuerwerk, dazu noch ein brillantes, für die Veranstalter mit der bekannten Daumenbewegung“ ver- punden. Weil nun erst gegen 21 Uhr ein feuerwerkbegeisterter Zuschauerstrom ein- setzte, die Kassenhäuschen aber zur Zeit noch ohne Lichtanschluß sind, mußten die Einnahmen ausbleiben. Ein Umstand, der die Stadtverwaltung dazu veranlaßte, das brillante Ereignis auf den kommengden Samstag bzw. Sonntag— der genaue Tag wird noch bekanntgegeben— zu verlegen. Verraten sei jedoch schon heute, daß am Samstag die beliebte Operette Der Opern- ball“ aufgeführt und am Sonntag ein flotter Ballettabend Auge und Herz erfreuen wird. Abschließend darf wohl gesagt werden, daß die Ludwigshafener nicht vergessen haben, was der Ebertpark für sie bedeutet: eine Stätte der Erholung und der Freude, wie es ein Volkspark sein soll. 011 Reitchfest wur ein großer Erfolg „Bescheidene“ Ludwigshafener nahmen nur 3. Preis bei der Zielfahrt Es waren Tausende aus der Pfalz, aus Baden, Bayern und Hessen, die in den er- sten Nachmittagsstunden des Sonntags trotz einiger Regengüsse die Straßen des Rettich dorfes säumen. Sie alle sahen den originel- len Festzug des wiedererstandenen Schif- ferstadter Rettichfestes. In ununterbroche- ner Folge zogen Festwagen und Gruppen, die alle mehr oder weniger auf den Rettich abgestimmt waren, an den Zuschauern vor- über. Hoch auf ihrem Wagen thronte Schif- ferstadts Rettichkönigin 1950. Bacchus schwang ein Glas„Rettichwein“, während hinter ihm„gekeltert“ wurde. Ein„Radi- Institut“ braute allerlei buntschillerude Säktchen und Mixturen aus dem schneewei- gen Schiftferstadter Spezialgewächs. N Zweckverband für Wasserversorgung Salt der etwas spöttische, aber mit dem ersten Preis ausgezeicdmete Festwagen„Wasser- not— Rettichtod“, Ein verzweifelter rot- bärtiger Schifferstadter„Märktler“ saß händeringend neben seiner ausgetrockneten Wasserleitung und schelmisch grinste der leere Wasserturm auf ihn herab. Das Münchner Kindl grüßte mit ausgebreiteten Armen zwischen den Türmen der Frauen- kirche stehend, die Zuschauer. Ihm zu Füßen tanzten die„Zwockel“ ihren Schuh- plattler. Als Gäste nahmen an dem Festzug die„Otterstadter Karpfen“, die„Böhler Handschuhe“, die„Iggelheimer Besenbin- der“, die„Dudenhofener Sandhasen“ und andere teil. Der Neuhofener Reiterverein brachte St. Georg und Gefolge mit und der Schifferstadter Verein für Heimatpflege fuhr in seinen Festkutschen die neun älte- sten Schifferstadter Marktfrauen und Ge- miüseanbauer im Zuge mit. Im Gesellschaftsraum des„Weißen Nös- se!“ konnte der Bürgermeister später den Siegern der„Zielfahrt des ADAC ins Ret- tichdorf“ die von der Gemeinde gestifteten Silberpokale überreichen. Als erster Sieger Dem ging der Ortsclub Frankenthal aus der Fahrt hervor. Den zweiten Preis holte sien der Ortsclub Alzey. Die Ludwigshafener Automobilisten durften den dritten Pokal mit nach Hause nehmen. Auf die rheto-⸗ rische Frage, weshalb die größte Stadt der Pfalz nur den dritten Preis errang, antwor- tete der Vorstand des Ortsclubs Ludwigs hafen:„Wir wollten unsere anderen ADAC- Freunde nicht beschämen und sind des- wegen bescheiden zurückgetreten“. Obwohl Petrus den Schifferstadtern am Pfingssamstag und Pfingstsonntag nicht be- sonders hold war, feierte das Rettichfest eine glanzvolle Auferstehung. Bereits am Samstagabend war das dreitausend Per- sonen fassende Festzelt auf dem Marktplatg bis auf den letzten Platz gefüllt. Eine pfal- zer Bauernkapelle in rotgrüner Tracht spielte auf, als Bürgermeister Teutsch in Begleitung der Rettichkönigin und deren Gefolge das Zelt betrat. Nach einer kurzen Ansprache übergab er der Rettichkönigin das Wort. Sie erklärte das Fest für eröffnet. Mitten im Zelt stieg unter dem Beifall def Menge ein überdimensionaler Rettich hoch, Als besondere Ueberraschung erschien das MWinchner Kindl und überbrachte mit echtem Salvatorbier die Grüße des„fäl zischen Bayerns“. In allen Festzelten, auf dem Marktplatz, dem Schillerplatz, im Schulhof und in den Straßen wurde bereits am Samstagabend gebührend gefeiert. Der Sonntag sah ebenso wie der Montag kaum zu überblickende Menschenmengen in Schifferstadts Straßen, Gaststädten und Plätzen. Bis Sonntagabend dürften schät⸗ zungsweise 15 000 Personen das Schiffer- stadter„Nationalfest“ besucht haben. Auch am Dienstag herrschte noch Jubel, Trubel und Heiterkeit. Mit vier zünftigen Tagen (und Nächten) hat damit ein schönes Fest Eingang in die Reihe der pfälzischen Volks- feste gefunden. bold 2 2 Eine ernste Mahnung dachtnisschwäche, durch: Pharm. Fabrik Carl Bühler, Konstanz. sind Benommenheit, Verstimmung, Ge- dchmerzen, Schwingel, Brustbeklemmung, Herzklopfen bei hohem Blutdruck und Arterienverkalkung. darum ung wie das Speislmittel HR moskleran iu raplatten u 240 J. Apoth.) Hilft, zeigt die hochinteressante Aufklärungsschrift Schücksalhafte Lebensstufen“, kostenlos u. unverbindlich zu beziehen 8— 5 che uo. veerkebeeee, w, ae ee. 721 Reiberkeit, Kopf- Habe, bet e, l, stellt — S TEIIEN- ANGEBOTE eee . zu verk. 1 5— uur Hahmaschnen 1a chweteinger Straße 17. Tel. 40948. Meiderschrünice Mercedes-Büroschreibmasch., I 4, 30. Tel. 51 836. segeljacht m. Kajüte(61.80 m) auch als Motorboot geeignet, Angeb. unt. Nr. 05163 3. d. Verlag. Mende(3-Röhr.-Gerät), s. gut erh., Preiswert zu verkaufen. Adresse einzusehen unter A 051862 im Verl. von Bewerbern veranlassen gebr., zu verk. ſreiswert, von 12 gert, 5 bis 305, Nele). 8 6, 5(kein Lader). augen und Taufen 0 rögt. Auswahl auf Teilzahl. wn denbauer n „N 4, 13(Gockelsmarkt) verkaufen. Neuwertige Merogdes- Langwagenmaschine zum Preise von 450. DM zu unter Nr. A 20025 im Verlag. u hlreiche Reklamalionen Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten, den Einsendern sobald als mög- lich hre Bewerbungsunterlagen zurückzureichen. Zeugnisse, beglau- bigte Abschriften und Photos stellen für die Bewerber wertvolle Unter- lagen dar deren Wiederbeschaffung— soweit Überhaupt möglich mit beträctitlichen Kosten verbunden ist. MANNHEIMER MORGEN- Anzeigen-Abteilung 2 Pis uns, die Auftraggeber von Stellenangebots- Adresse einzusehen Waschvor führungen und Ne 1 audoden Betteouen, kormscnan mlt Reik Bezug und Haarauflage ane fenster 250— nd. 88e. Gasbadegf annheim 8 4 16 dil. 58 en(Junker) weg. Platzm. Velen ren ut, Nah. bel vieteger, Auhen dar trabe 10, part., ab 5 Uhr. Krüger 2 Nandwagen gut erhalten, preiswert abzugeben. & Sohn, Mannheim, Aka- demiestraße 10. Verlag erbeten von bekannter Waschmittelfabrik mit viels.. Produktions-Pro- gramm 2. Besuch der Wäschereien, Anstalten u. Industrie im Be- Zirk Pfalz und Nordbaden gesucht. Wohnsitz Mannheim/ Lud- wigshafen. Techn. Kenntnisse müssen den Angefragten befähigen, Angebote unter Beifügung eines handgeschriebenen Lebenslaufes, Lichtbildes sowie Zeugnisabschriften unter Nis. Beratungen selbständig durchzuführen. Nr. F 20 332 an den altbekannte Lesezirkel hiesig. Vertreterstabes noch einige tücht. Ihnen gute Provision, Fahrgelder, Spesen und garantieren ein monat- liches besuchen Sie uns am 2. Juni 1950 in der Zeit von 10 bis 12 und von stelle, am Gabelsbergerplatz. Mitarbeiter. Mannheim können sich ohne Kapital sehr gt. Verdienst od., nebenberufl. leichte Tätigkeit. Schriftl. Anmeldg. Presse- Beobach- ter, Ufer-Passage. roß unternehmen sucht per sofort Herren für den Außendienst, gute Garderobe, dingung. Wir bieten: nach erfolg- ter Probezeit Angestelltenverhält- Garantie- Einkommen, Provision und Fahrspesen. Angeb. möglichst mit Lichtbild unter Nr. P 20413 an den Verlag. Alleinvertretung 100% Neuheit zu vergeben.— Auskunft Bahnhofs- restaurant 31. 5. 50 von 16-18 Uhr. nach Berufsvertretern. Der „Daheim“ zur Vervollständigung seines Spezialisten ein. Wir bieten einzelhandel eingef. Zuverlässige ehrliche Mindesteinkommen. Bitte halbtags per sofort 4 Uhr in unserer Geschäfts- Karl-Ludwig- Straße Mannheim, Stolzestraße 6, 5 Damen u. Herren für 5 Angeb. u. Nr. 0512 sowie auch auswärts 50 e schaffen durch haupt- Hamburger Trockenfrucht-Großhan- delsfirma sucht f. d. heim einen bei den Bäckereien. Konditoreien u. dem Lebensmittel- treter. Angeb. u. P 20339 a. d. Verl. Mädchen z. Mithilfe im Haushalt zustellen ab 10 Uhr vorm. Schick, Jg. gewandte Sekretärin für Büro- tätigkeit, auch halbtags, gesucht. Korsett-Näherin, auch Heimarbeit, gesucht.. Ang. u. Nr. 05180 a. d. V. Bezirk Mann- Provisionsver. Wer die Glotze vermeiden will, beugt vor mit dem junge Frau od. gesucht. Vor- 41. an den Verlag. VERLAG sucht einige Damen sicheres Auftreten Be- hohe Im Mannheim bsetimmt zu haben bei: Drogerie Ludwig& Schüttheim KG., O 4, 3; Salon Deike, 0 7, 2; Lange: u. Herren als rötter-Drogerie, Nizza für sofort gesucht, Café Weller, Dalbergstraße 3, am Luisenring GJungbusch). in Feudenheim: Hauptstraße 131. Salon Ottmann, Konditorei u. Einige hochglanzpolierte ö dale durch La Schlager z. Privat- verk. Thalheimer, Augsburg. S onrcmotorboot⸗ Neubau, und achs- Außenborder, abzugeb. [ TetenetsvenzE a us, Kalpg., Ladenburger Str. 79. wette Baby- Badewanne, weiß 48. zuverl. Kraftfahrer sucht Stellg. Angora wolle noch eine begrenzte erh 1 He.- Wintermantel, sehr als Chauff. od. Fahrer b. Lebensm.- Anzahl Aalto, Saba erke Ans. u 05145 8. V. Großhdig.(St. Verkaufserf. nach- 1 dentro Beu, zu, verk. Anzug. Weisbar). Ang. u. P 20888 a. d. V. Veripeler(nnen) Farm Wasser. 15, part., V. 1820 U. Konditor, auf allen Posten nur beste bebrauch. 80 1, 220 Volt, u. saubere Arbeit leistend, sucht gesucht. Erstklassige Erl unter Mr. u Verkaufen. Angeb, Stellung. angeb. unt. Nr. osta8 stens, ds hervorragend bewände 05100 an den Verlag. Underwagen u ab 2fl. Gasherd billig 2 5950 Laurentiusstr. 11, 4 Stehe. . 9 Reiseschreibmasch. zu „Zak. einzuseh. u. A 05163 1. V. an den Verlag. Ehem. Kriminal- Sekretär, 45 J., su. Vertrauenstellg., Führerschein I u. III.. Angeb. u. Nr. 05109 a. d. V. pür den Privat-Vexkauf von Awoba-Gesundheitswäsche aus Markenwäsche, Gründliche Ein- arbeit. Bewerbungen mit Le- benslauf und Lichtbild an Oberbadische Angorawerke Hauingen bei Lörrach Hiesiges Schiffahrts- und Spedi- tions-Unternehmen sucht für die Befrachtungsabteilung fachligen Epelenten vertraut mit Tarif wesen, zum alsbaldigen Eintritt.— Angeb. mit Lebenslauf, Lichtbild und Vertreter welcher Bauunternehmen, Möbel- fabriken, Architekten u. Baustoff- handlungen besucht, wird von be- deutendem Unternehmen der südd. Holzindustrie für den Verkauf ver- schiedener patentierter Artikel auf Provisionsbasis gesucht. Ausführl. Bewerbungen unter F 20333 an den Verlag erbeten. werden von chem. von selbsttätigen gesucht. Gehaltsanspr. unt. Nr. P 20 336 an den Verlag Bekannte Firma der Bau- sucht für Nordbaden maschinenbranche 8 kenartikelfirma f. den Vertrieb Fußbodenpflegemitteln heiten) an Haushaltungen, Be- hörden, Krankenhäusern usw. Durch praktische Vorführung hohe Verkaufs. u. Verdienstmöglichkeiten. Bargeld. Nähere Angaben am 2. 6. 50, 10 Uhr. 1. Nebenzimmer dd. Restaurants„Zum deutschen Hof“ in Mannheim, Schlafzimmer atürig, direkt vom Hersteller ohne Zwischenhandel, äußerst preiswert abzugeben. Günstige Zahlungs bedingungen doch Süd- wWestd. Kundenkr.- Abkommen. Anzusshen bei Karl Kraus Mannheim, Krappmühlstraße 17 Herren techn. Mar- Möbel- und (Neu- Sofort ORIGINA Heinrich- 5 Langerötterstr. 16 Bezieher werber für seine bekannte Michaelis- Drogerie, G 2, 2; Radio-Hlustrierte. Getätigt werden Parfümerie, an den Planken, 0 6, 4; ½-Jahresaufträge. Schriftliche An- Salon Thoma, F 4, 18; Viktorla-Dros gebote unter Nr. 05154 an den Verl. gerie Willier, Schwetzinger Str. 243 Eis-Verhauferin MORGEN 25 Weidenstrage 2 Mannheim. Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen KARL SOCH OPP ANNENMAREIE SCHO PP geb. Schmidmaier den 1. Juni 1950 Eichendorffstraßge 47 Schüteck e F 2. 9 MODE N E IApETEN . herzensguter Vater, Onkel, Herr abberufen. Mannheim- Käfertal In aller Stille stattgefunden Am 26. Mal 1950 verschied mein Onkel, Herr Schwiegervater, „Ladenburger Straße 3 In tiefer Trauer: zwei Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen Unoleum. Stragula, Teppiche Mittwoch, 31. Mai eg — Kraft, tiefen eren Schlaf und ein ruhiges Herz durch ENERGETICUM. Eent im Reformhaus„Eden“, K 1, 6, Breite Str., neben Nat.-Theater Gegen Darmträgheit. SANT ROS... 25 Jahre bewährt 1 In Apo th. u. Droger leb, Am 26. Mai wurde mein lieber, treubesorgter Gatte, unser Opa, Bruder und Dr. med. Fritz Kall im gesegneten Alter von 80 Jahren in die ewige Heimat Frau Else Kall, geb. Menold Elsbet Winkelmann, geb. Kall Anneliese Kall Dr. med. S. Winkelmann Enkelkinder und Verwandte Die Feuerbestattung hat auf Wunsch unseres lieben Entschlafenen treusorgender Mann, unser liebe- voller Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Heinrich Würthwein am Schlachthof Noch Echte K Herrenschuhe Der Weg Wir wollen Innen durch unsere NEU- ERUGUFFENUNG eine Freude bereiten.— Bes u ohen sie Schuhhaus Füger Möhlstraße 1 Reiche Auswahl an Damen- u. Herrenschuhen nie dagewesene niedere Preise bei bester Ausführung! Alifornier Unser sommerschlager: Rein Leder 9,73 in rot, blau, beige u. weiß 22,95 bis 24,75 DM in Leder und Krepp lohnt sich! G 2, 7, Marktplatz 0FFM AAN Telephon 517 70 dierte der neuen alson in Pefcher Auswanl Zahlungserleichferung Ein längeres Leiden setzte seinem arbeitsreichen Leben, das aus- Sefültt war durch immerwährende Sorge um die Seinen, ein Ende. Neckargemünd, Wiesenbacher Straße 1, den 27. Mal 1930 Ton Aleicktert den Einkauf durch hillige preise Kleider-Musseline, 80 em breit, Tupfen und . D kleine Muster 1,65 5 Baumw. Schürzendruck, 80 em br., Vielfarbendruck 2,43 Bemberg-Lavable, 90 em br. gefällige Muster, Vielfar- 5 bendruck„ D Rein wollene Kleiderstoffe 5 oa. 135 m br., Importware, viele Pastellfarben DM 10,95 Weiße Damensöckchen reine Baumwolle DM 1,50 Kunsts. Schlüpfer Charmeuse a DM 1,45 Kunsts. Unterröcke DM 3,75 Baumw. Garnituren Mako DM 3,60 2,70 Büstenhalter Sroße Auswahl ab DM 5,95 Herrensporthemden, gute Qual., große Auswahl ab 6, 75 Kurze Herrenunterhosen reine Baumwolle DM 1,35 Herren- Polohemd ab DM 2,95 Sporttrikots f. Herren DM 1, 95 Sporttrikots f. Knaben DM 1,43 Baumw. Kinderhemdchen 5 DM—,95 Welße Kindersöckchen, reine Baumwolle. 1,15 bis 1,50 Reinwoll. Damenbadeanzuge Importware 14,50 13,50 12,50 Baumw. Frottierhandtücher aAusgezeichn. Gebrauchsware 100/50„ lch war eine männliche Kriegsbrau Ort d. Handlg.: Mannheim, Heidelberg, Neckartzi Beginn: 14.00 16.00 18.15 20.30 Ur ALTER Telefon 446% Nur noch bis Donnerstag „SCHWARZE DEE. Ein tempogeladener Abenteurerflm EA IT 01 Telefon 51185 Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Ut 0 Der Abenteuerfilm aus der Südsee nach den 8 PaLAsT Breite Streißge Telefon 44635 bekannten Roman Hurrican 0 „; dann kam der Orkan“ Bis Donnerstag! Beg. 12.45, 15.45, 17:80, 200) Uh Nur 10.00, 11.45 und 22.00 Uhr: „ Leufelsreifer von Texas“ RURSETL 13.20 15.40 18.05 20.30 Uhr Vorverkauf ab 12.00 Uhr- Telefon 51 896 — ä 1 2-Tagesfahft nach Rothenburg-Dinkesdig Samstag, 3., Sonntag, 4. Juni Hinfahrt: Eberbach-Bad Mergentheim. Rückfahrt: Schwäb. Hall Heilbronn, Abfahrt: 3 Uhr, Bismarckplatz. Rückkehr: 22 Uhr. Fahrpreis einschl. Vebernachtung mit Abendessen u. Frühstück in Rothenburg 30,— DM Heidelberger Straßen- u. Bergbahn A.-G., Telefon 2381/52 Anmeldungen Hapag-Lloyd-Reisebüro Mhm., 0 4, 4, Tel. 429 5 Hofe Teufel um Rif Carson- — 1 K R AFI FAHRT EU SE Es stehen zum Verkauf bereit: Deshalb: Kaufen Sie bei IEAKIII-POSSE der bequemen und billigen Einkaufsstätte im Stadtteil Nord Ludwigshafen a. Rh. Prinzregentenstraße 67/9 Zu erreichen mit Linie 3 und 9 In Dr. Die Feuerbestattung fand dem sprechend in aller Stille statt. im 79. Lebensjahr heimgegangen. Milwaukee Wis. Im Namen Nach langer Krankheit ver- schied, wohl vorbereitet mit den Hl. Sterbesakramenten, meine ljebe Frau Anna Kurz geb. Weinkötz im Alter von 68 Jahren. Mhm.-Neckarau, den 29. 5. Rosenstraße 42 1950 ereiester rauer: Valentin Kurz und Anverwandte Beerdigung: 1. Juni 1930, 14 Uhr, Friedhof Neckarau Nach einem Leben der Liebe und Arbeit Großmutter und Schwiegermutter, Frau Christiane Döppenbecker Wwe. geb. Seyfried Die Bestattung hat am 27. Mai stattgefunden. is ker rauer; Lina Würthwein, geb. Edelmann Henny Arndt, geb. Würthwein med. Heinz Würthwein Adolf Arndt, und 3 Enkelkinder Wunsche des Verstorbenen ent- ist unsere gute Mutter, Mannheim- Käfertal, Straßenheimer Weg 33 der Hinterbliebenen: Käte Döppenbecker Nanette Döppenbecker Mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater und Urgroß- vater, Herr Konrad Roth Stellwerkmeister a. D. ist im 86. Lebensjahr abgerufen worden. Mannheim, 29. Mai 1950 Meeräckerplatz 4 In 8tiller Frau Sophie Kinder Beerdigung Donnerstag, den 1. Juni 1950, 13 Uhr, Hauptfriedhof FEFA US Roth und Waschsteffe gute Baumwoll-Qual. geschmackv. gemustert, 185 80 em br., 1, 95 Baumwoll-zephyr kür Sporthem- den und Dirndl, echt, 80 em breit Inlet. Markenfabrikat, farbecht und federndicht, 130 em br. durchgewebt, farb- 2³⁸ 355 6,95, 80 em br. Herren-Straßenhosenin bester Verarbeitung und guten Qualitäten blau-weis kariert, Wolle, durchgewebt Uni, gestreift, kariert 8 starke, strapazierf. Sonder- Angebot! Ein großer Posten Knaben-Hemdenrot-weiß und reine Baum- Merren-Sporthemelen Nerren-Berufsmantel 10 95 AumwW.-Qual. 1585 27,50 19,45 3⁰⁸ 65⁰ 5,15 4,95 3.95 7,85 Beachten sie stets die besondere Leistungs- fähigkeit unserer Abteilungen für Weiß waren und Bettwäsche Als Beispiel: Kopfkissen 80 Xx 80, guter, fester Linon Unterbettuech 130 X 220, Kräftiger Dowlas Streifsatin 12200 n Blumendamaste 130 em breit 8 3565 2 98 3,75 7,85 7 33 Mtr. 3,95 3,75 3 55 Mtr. 3,75 3,25 4 75 Haltest. gegenüb, dem Geschäft n ein 1½ t Opel-Blitz- Pritschenwagen Vorführwagen ein 1% t Opel-Blitz mit Plane und Spriegel ein 2 t Daimler-Benz- Pritschenwagen mit Gasanlage ein 1,3 Ltr.-Opel-Kastenlieferwagen, Original in gut. Zust. ein 2 Ltr.-Opel- Personenwagen m. neu überholt. Maschine Zahlungserleichterungen! Besichtigun g jederzeit mög, AUTIO-EINIG Opel- Großhändler Ludwigshafen am Rhein Frankenthaler Str. 125.131 Telefon 3430 und 3437 — DL eSsschrrs- AMZEIeEN 1PMA- TRANSPORTE und Lieferfahrten Telefon 514 62. Uhren- Reparaturen fachmännisch und preiswert bei Zimmer, am Tattersall. Schnelltransporte EWE N Telefon 508 64. preiswerter Jonntagsblaten Eine jg. Mastente, von der Entenfarm Peter Günther, Waldhof, Langer Schlag, Ende, ge- schlachtet u. gerupft, Pfd. 1,40 DM. Die Enten sind ca. 4½ Pfd., schwer Vorbestellg. erwünscht. Tel. 593 43. 10 Wochen alt, MWanzen vernichtet innerh. 4-6 Stund. sich und schnellstens, das Fachgeschäft H. Hillinger, F 5, 3, T. 51948 b. Sans 1 WSERMIEIUn en BUroraum 1. Etage, 34 qm, Nähe Parade platz, mit demnächst freiwerd. Ladenraum gleicher Gröge, zu vermieten Angeb. u. Nr. 05135 an den Verl. Möbl. Zimmer, evtl. zu vermieten. Rheinau, Friedrichs- felder Weg 22. Möbl. Zimmer zu verm. Adresse einzusehen unt. A 05183 im Verlag. m. Heizung, Am Pilngstsonntag ist uner war- tet meine liebe Mutter, Schwie- germutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Magdalene Kimmich Wwe. geb. Lechner Haarsorgen! Ausgekämmtes Haar einsenden! Untersuchg. kostenlos! 100/ ige Hilfe bei beginnender Kahl Köpfigkeit, Ausfall, Schuppen. Brechen, Spalten, spröd. glanz. „Zreite Straße. N, 8 im Hause Schuh- Fritz N 1 dee k ae. beg sESUcnN Sich ef Wo Haar. Haarkosm. Labor, Frank- furt am Main 1, Postfach 26. Herzschlag plötzl. verschieden. im Alter von 69 Jahren durch 0 UNI ER RIGHT 1 Zimmer u. Küche, Toilette, Keller, 2 Min. v. Hpt.-Bhf., 1200, DM Bau- kostenzusch., Okt. abzugeben,. An- gebote unter Nr. 05177 an d. Verl. Möbl. Zi., an sol. Herrn zu verm. Adr. einzusehen u. A 05164 i. Verl. Käfertal, 3 Zi., Kü., Bad. Hzg. in 3-Fam.-Haus, 1 Treppe, p. August, Miete 75, Zusch. 3500,, 1500, sof., Rest in 2 Mon. Presse- Beobachter. Mannheim, 20. Mai 1950 In tiefem Schmerz: Herm. Kimmich u. alle Angeh. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, 31. Mai 1950, 11.30 Uhr im Krematorium Mhm. statt. Für die vielen Beweise herz. vate Handelsschule Mannheim, Tullastraße 14 Telefon 424 24 Morgen, 1. Juni, beginnt ein halbjähriger Fachlehrgang zur vor- bereitung auf den Stenotypistinnenberuf. Fächer: Steno/ Masch., (Ziel: 160 Silben Anschlage-Minute), Korrespondenz, Deutsch. Anmeldungen erbeten! Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- 1 Manmeim Hubmann Milchhändler wir auf diesem unseren sagen Allen Wege innigsten Dank. Mannheim, den 31. Mai 1950 Friedrich-Ebert- Straße 54 Fam. Arthur Huttmann Kaufen gesucht. Preisangeb. unt, Nr. 05144 an den Verlag. Kleiderschrank u. Nähmasch. zu kf. gesucht. Ang. u. Nr. 04761 a. d. V. Suche Brillantring, ungefähr 1 Ka- rat, nur von Privat. zusehen unter A 05161 im Verlag. Schneider-Nähmasch.(Zick-Zack) zu Kf. ges. Ang. u. Nr. 05179 a, d. V. Konditorei-Cafe zu spenden beim Heimgang unse- 3 I SFSCHEKFEIE 4 res lieben Entschlafenen, Herrn Rasilerstuhl u. Kinderdrehstuhi zu Lebensmittel-, Milchgeschäft oder kauf. gesucht. Angeb, unt. Nr. 05173 a, d. Verlag. LongunesTAUscn Adresse ein- unter Nr. 05142 an den Verlag Mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, schwieger⸗ vater und Bruder, Herr Wilhelm Faigle ist heute früh im Alter 78 Jahren sanft entschlafen. Marnheim-Feudenheim, Ivesheimer Straße 73 Eu tile Frauer; Stdol sorgt überall! Für blitzendes Metall. von Get es ans Schuheputzen, iet Lodix sehr von Nutzen. Ludwigshafen am Rhein Bismarckstraße 71 Biete 1 Zimmer u. Küche, Badezi., Kammer, Diele in Feudenh., 30,.— suche 2- bis 3-Zi.-Wohng. Angeb. Biete 2 Zim. u. Küche m. Keller, gr. Gewerberäume u. Lager(Toreinf.). Miete 40,—; suche 2—3 Zi. u. Kü. in Mannheim u. Umgebung. Adr. einzus. u Nr. A 05116 im Verlag. IMMO H IEN . 1 PEAEE Kleine Anzahlung Monatliche Rate ab 20, D DREVER Seit 1872 Elise Faigle, geb. Hamm und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, 1. Juni 1950, vorm. 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Sigella S811 ber keißt des Bodens guter Geist. 0 Veruvielfältigungen Schreibhmaschinenarbeiten, Schreib- büro Uingott. Mhm., U 6, 12/Ring Aus den Sidol-Werken Köln Kauft man bei er führt Qualitat unter Nr. 951686 an den Verlag. Bauplaz, Almengebiet, zu verkauf. Angeb. u. Nr. 05101 an den Verlag. Kleines Häuschen, massiv. neuerb., m. Obstgarten, etwa 8350 qm, von größ. Gärten umgeben, in Edingen zu verk. Raschentschlossene Inter- essenten unter Nr. 05157 an d. Verl. Einfamilienhaus, 5 Zim., Kü., Bad. Gerten, Almenhof, f. 18 000, DM. evtl. grö. Anzahlg.,, an raschent- schloss. Käufer zu verk. Angebote Mannh., Ufer- Passage, Tel. 54 621. ohne Zuschuß Ladenloka auf dem Almenhof m. 3 gr. Schaufenstern sof. zu ver- mieten. Presse- Beobachter, Mannh,, Ufer-Passage, Tel. 54 821 Freßßgasse Im Neuaufbau sind noch Wohnun- gen und Büroräume evtl. gesamt- haft gegen Zuschuß per Okt. frei. Presse- Beobachter, Mannheim Ufer-Passage, Tel. 54 921. [D liefegsuche Lager mit Lagerplatz zu miet. ges. Angeb. u. Nr. 05150 an den Verlag. Kinderl. Ehepaar sucht Zim. u. Kü. gegen 1000,— DM Baukostenzusch. Angeb, u. Nr. 05149 an den Verlag. Zimm. u. Küche gg. Baukostenzusch. (Lindenhof od. Almenh.) zu miet. gesucht. Ang. u. Nr. P 20331 a. d. V. Leeres Zimmer od. Zi. u. Kü. geg. Baukostenzusch. od. Mietvorausz, v. pens. Ehep. ges. Ang. d. 05140 a. V. Leeres od. möbl. Zimmer in Nek- karau oder Almenhof gesucht. Angeb, erb. unt, P 20104 a, d. Verl, Jg. Ehepaar sucht sof. od. später leeres od. teilmöpl. Zimmer. An- gebote unter Nr. 05162 an den Verl. Gutmöbl., Zimmer, v. ig., berufst. Herrn ges. Ang. u. Nr. 05188 a. V. Werkstätte, etwa 35 qm, gesucht. Angeb. unt. Nr. 05170 an d. Verlag. Leer, od. möbt. Zimmer m. Kochgel. von alleinst. ält. Dame b. ält. Ehep. gesucht. Ang. u. Nr. 05133 a, d. V. Junger Mann sucht möbl. Zimmer. Angeb. u, Nr. 05134 an d. Verlag. Berufstät. Herr sucht leer. Zimmer. Angeb. unt. Nr, 05187 a. d. Verl. HONIG. sucht Weil man weiß, zu billigem Preis! G 2, 5, am Markt Bekannte hiesige Groß handlung trockene Lagerräume ca. 700 qm eytl. mit Keller, zu mieten od. zu kaufen. Gegebenenfalls kommt ein Lagergebäude od. ein Haus mit Lagermöglſchkeiten in Frage. Angebote erbeten unter Nr, P 20337 an den Verlag. Adler-Junfor-Nabri gepfl. Zust., Masch, generalüber, zugel. u, vers., aus Privath. gegen Kasse günst. zu v!k. F. Balerpech Mhm., Eichendorffstr. 11, Tel, Saß 1 Meresdes-Benz-Tmousſge bereift, billigst abzugeben, Ange unter P 20412 an den Verlag. Motorrad m. Beiwagen(Mke, Hore 500 cem, zugel. u. verst., billig au verk. Mh.-Rheinau, Zwischenstr. 3,5, Mere.-Diesel, OM 65/4; 4 t Al. hänger; 2,5 t Vg, günstig zu peil, Angeb. unt. Nr Lutherstraße 23, Telefon 311 U. billigst abzugeben. Angebote P 20335 an den Verlag. 3 Leicht motorrad, Telefon 222. neu, günst. zu verkauf, Tel, 406 bi, Goliath-Motor, 200 cem, gegen ber zu verk. Angeb, u. Nr. 0516“ 4, PK w., Opel, 1,2 Ltr., Kabrio-Lim,, in prima Zust., billig zu verkf. Adi, einzus, u. Nr. A 20 411 im Verlag SABA-Juwel Ein wirkliches Schwarzwpäl⸗ der Kleinod: seidenglonz- poliertes Edelholzgehäuse, Wunderbare Klangfölle, große Empfongsleistung. 6 Kreis. Wechselstromsopet, mag. Auge, neuer Wellen- plan u. UKW beröcksichtigt. Preis DM 298. ohne mag. Auge DM 282.— Bequeme feilzehlung Dreiradwagen, 200 cem, zugelsssel, versteuert und versichert, preis, zu verkaufen, Tel, 486 65. 5 DKW, Volkswagen, V 170 kaufen Kasse, Ang. m. Prs. u. P 20414 à,, Diesel-2-To. od. Kleinere Hanomag Zugmaschine sof. zu kauf, gesuch, Preisangeb. unt, T 205 3. d. Vell L Scl Brille verloren., Abzugeb, gg, 50 Wellensittich, grau- blau, entflogen. Geg. Belohng. Dörr, Luzenberg, 8 10 Maurer- u. Putzarbeiten sofort u billig. Angeb. u. Nr. 03147 I.. Deuber, Gärtnerstraße 68a. belschr. Angebote unter bietet mnen Leihwagen. Nr. an den Verlag. 8 8 Wäsch besserung in und außer Auto-verzein Rheinau ate, zäme seu gie, Fat, Waldhof, Oppauer Str. Telefon 482 79. Bruchsaler Straße 93. unt. Nr. 05176 a. d. Verlag. 2 Sagen ON ernkaur im Herzen der Stadt ab heute auch Mannheim, p 6, 26(Planken) ſel. 4076 Zu, Löftnung Jage gondlerangebol —— Schlafzimmer 3 törig kiche, Noßbaum, geritzt. 8 —* Schlafzimmer 4ſörig, echt kiche, Noßbaum 33 5 5 Küchen-Büfett 180 cm, Elfenbein, Kirsch, Nußbaum 350, Fir die Dame: Sommer-Dirndi 15, 5 elegante Modell- Kleider, kostüme Föcke, Für den Herrn: Anzüge 2 tbg 39, Hammgatrn-Anzüge ab 1 Sporſkombinotionen, Sakkos, Hosen, 1 5 Mängchen- und Burschenbekleidung. wWasche. Stoffe. sri Teilzahlung bis zu 12 Monate „M STEK“ Möbel und Texfil Inh. August Klein 81 N N NNNME INM NEUSTADT/ Hast popeline-Mäntel 35, Blusen mit Sonnendach, 1,9 Luter, viertad 05131 an d. Verl. Neuer Olympia, 1980, wenig gelauf, zu verk. Evtl. wird Kleinwagen d Zählung genommen., Six& Usded, Permagas-Anlage mit 4 Flaschen, unt, 125 cem, Triumpf, in best. Zust., zu verk. Alb. Kunz Ladenburg, Heidelberger Straße 22 BMW, 250 cem, mit Beiwagen, fast Adr. einzusehen u. A 05156 im 1 Dt. Schäferhund entlaufen, 4 Mon alt, schwarz m. süber gefl. Ab „ Nainstr. 2 gg. Belchng. Mannh,, Haut abzug. b. Spiegelstraße an d. J, Schafwolle zum Spinnen immt an! Für Instandsetzen von Möbeln e. 1„Mö- der Art empfiehlt sich 1 0518 Alt- Bausparvertrag zu verk. Angeb, schlossen Der südwestdeutschen Kundenkredit G. m. b. H. ange l en, dungs-Au ann nur wenge ſlhaben fel, Un 0! e, weil ſeährine köſltut! e dag Fal dies Helerzgl NDusrTRIE- UND HANDE LSBLATT er mehr und mehr werden Klagen ber die wenig rücksichtsvolle Art, in „die kommunalen Verwaltungen und ſderregierungen in die private Sphäre gtaatsbürgers einmengen. ation gilt nur dort, wo es um die bmehmung der von der öffentlichen d ausgeübten Macht geht, wobei merk- ügerweise als Selbstverständlichkeit gesetzt wird, daß die von der öffent- n Hand ausgeübte Macht immer pure chtigkeit sei. g aß dem nicht so ist, daß die öffentliche d sehr leicht dazu neigt, aus der Fülle Gesetze Unrecht zu sanktionieren, be- en nicht nur die zahlreichen Klagen bei tungsgerichten, sondern beweist vor Ade Herauskehrung ihrer Machtposi- deren sich die Verwaltung stets dort ent, wo sie selbst fühlt, Unrechtes zu ie kann nämlich nicht über ihren n springen, diese öffentliche Verwal- gal, ob sie durch einen Minister, in Ober bürgermeister oder einen kleinen ürgermeister präsentiert Wird. Wohl Sie es, aber— sie richtet dann In- gen ein, und sie erhebt Abgaben und en, bis sie sich selbst nicht mehr zu- i ündet, in dem Chaos, das von ihr ge- len nur durch Beanspruchung der t sien behaupten kann, nicht aber durch tolle Zweckmäßigkeit. ist ein gespensterhaftes Spiel, das da eben wird, ein Spiel, in dem der Bür- aich un ausgesetzt übertrumpft fühlen enn gehorcht er nicht, unterwirft er cht der in öffentlichen Monopolen zu- amengeballten Macht, dann kommt ihm b polzei auf den Hals, dieselbe Polizei, mit seinen Steuergeldern unterhält, t sie seine Rechte verteidigt. prozent des westdeutschen Hausbesit- da 2. B. zwangsversichert in öffent- a rechtlichen Versicherungsanstalten zu em Prämiensatz, der— gefordert von em privaten Versicherungsunternehmen Wucher bezeichnet würde, der aber als Wucher bezeichnet werden darf, 80 quasi Gesetz ist, solange er entlichen Monopol zugute kommt. ese ökkentlichen Brandversicherungs- n nur gute Risiken aussuchen und jekten, wie beispielsweise der BASF ne Pulverfarik in Hamburg Schwie- machen, das erhöht die Gewichtig- des Vorwurtes, daß Wucher getrieben kde, denn die privaten Versicherungen, diese„unangenenmen Risiken“ versi- aben nicht die Möglichkeit, nach der age Prämien zu berechnen. Hier sich die Verwaltung flugs ein und Ahr dürft nicht mehr fordern.“ 5 zweierlei Recht wird gemessen, und auzlehen um das Bundesversiche- sichtsamt jetzt beobachtet, der nur die Hände über dem Kopf zusam- gen wðwern er hört, daß die Demo- nd der Föderalismus solche Fort- macht haben, daß die privaten düngen zentral beaufsichtigt werden, bend dle öfrentlich rechtlichen Anstalten t, denn er sichert wohl strenge Kon- le der privaten Versicherungen und be- die öfkentlich- rechtlichen Anstalten vor ontrolle nicht von ihnen nutznießender falke Denn Nutznieger der öffentlich-recht-⸗ e(Monopolstellung eirmehmenden) An- den sind die Finanzminister, sind die Rassen, die natürlich ihr Aufsichts- und Mrollrecht beeinflussen lassen von allen n Gesichtspunkten, als denen, die da die da zahlen müssen, weil sie ver- ungspflichtig sind und ihnen sonst die Lauf den Hals kommt. Wäre auch unvorstellbar, wenn eine bche Versicherungsanstalt z. B. einer aurelen Aufsichtsbehörde unterläge, die 8 niederere Umlage festsetzen aus als dies seitens der Aufsichtsorgane mänzministerium) geschähe. Es wäre Mxorstellbar, wenn eine zentrale Auf- 1 es nicht zuließe, daß Krisen- * Werden und Notstands- N oder„freiwillige Förderungszahlun- wrorstellbar wäre es vor allem deswe- Idas Finanzministerium dann selbst ansen mügte kür die Lasten, die diesem 1 erde wurden, weil so irgend- 575 kühl vorherrschte, man könnte 1 Art und Weise einen Kreis von kzahlern unauffällig schröpfen. Tex. Zynismus die Spitze getrieben 5 Familie in Mannheim, die 5. Verwandten unterstützt eben r sich in einem ausführlichen i 0 Ju, die geleistete Hilfe und sprach edauern aus, daß der noch im- en staone lebende verwitwete Groß- 60 8 Mannheim ziehen könne, belktion d„Zuzug“ bekäme. Erstaunlich 1 deutz er amerikanischen Verwandten, Amerba 1 geboren, seit 20 Jahren . faben 7 Sie schrieben nämlich: n daben alle, Wörterbücker durchblättert, unt lot„ Häusern, von denen uns ae all se von Deutschen bewohnt wer nie Hefragt, und auch in Geschäf- 120 1 80 konnte uns sagen, wo man 80 15 ecommt. Sehreibt uns doch l ein Zuzug ist, woraus er be- 0 e. duehelleent können wir dem Großvater * bete deze, en. „Amen 5 5 enn ertole könnte dieser Brief er- Feten er nicht zum Weinen zwänge; 85 1 noch immer Zuzugsgeneh- den,. erteilt oder gewährt Gael nach dem Maßstabe vernünf⸗ 5 N sondern nach einem 08 5 kleinliche Handhabung be- bels emmtern und Dienststellen, die net wären als Wohnungen zu en, 5 landed sitzen, deren Leistungs- 1 auf beschränkt ist, stumm und i dumm, aber gehorsam gedruckte und ge- schriebene Befehle zu befolgen. In Frankfurt haben sie den Anfang ge- macht, diese 30 Menschen von der Sorte der Zuzugsgewährer zum Teufel zu jagen. Es hat sich erwiesen, daß der gefürchtete Ansturm auf den Frankfurter Wohnraum ausblieb, denn der ganze Unsinn der Wohnraum- bewirtschaftung ist genug Hindernis, um Be- Werber abzuwehren. Trotzdem werden in der Bundesrepublik noch immer 2635 Beamte oder Angestellte damit beschäftigt, Zuzugs- genehmigungen zu gewähren, Anträge zu überprüfen, kostbare Arbeitszeit(zu Lasten der Steuerzahler) und die Gelder(der Steuerzahler) zu vergeuden. Da ist ein Mann, der das unbeschreibliche Verbrechen begangen hat, sich vor 5 Jahren zu verheiraten. Er hat weiter das Verbrechen begangen, in Mannheim die Wirtschaftshoch- schule zu besuchen und— wiewohl er ein Ostflüchtling ist— hier sogar einen Posten anzutreten. Zuzugsgenehmigung kommt nicht in Frage. Man muß ja sozial denken und darf einem solchen Individuum, das da ar- beiten will und arbeitet, nur Aufenthaltsver- längerung gewähren. Für ihn, nicht für seine Frau, nicht für sein 37jähriges Kind. Bei Erteilung der Aufenthaltsverlängerung muß er unterschreiben, daß er zuch später kei- nen Anspruch auf weiteren Wohnraum ex- hebt, und ein Nachzug der Familie nach Mannheim nicht beabsichtigt ist. Ist dies nicht Erpressung? Ist dies nicht Verstoß gegen die von der jüngsten aller Demokratien den Einwohnern garantierten Grundrechte? Ist es nicht Mißbrauch der Amtsgewalt? Einen Flüchtling, der dazu noch Schwerkriegsbeschädigter ist, zu einer Unterschrift unter ein Dokument zu ver- anlassen, das Entsagung für ihn bedeutet auf seine Familie, das Entsagung für die Gattin bedeutet auf den Gatten, das Ent- sagung bedeutet für das Kind auf die Familiengemeinschaft? Nein, es ist nicht Erpressung, nein, es ist nicht Mißbrauch der Amtsgewalt, denn all dies, was in Erfüllung eines Gesetzes ge- schieht. kann ja nicht Verbrechen sein. Wohl aber ist es Unrecht,. Unrecht gepaart mit Hohn, mit unbeschreiblichem Zynismus. Es handelt sich hier nicht um einen Kapitalisten, um einen Großverdiener. nein, es handelt sich um einen Mann, der über- legt, ob seine Absätze schon so schief ge- laufen sind, daß sie den Weg zur Luisen- schule nicht mehr vertragen. es handelt sich um einen Mann, der mit 280 DM monatlich doppelten Wohnraum beanspruchen muß, Rler in Mannheim. und am Wohnsitz seiner Familie. Es handelt sich um ein Unrecht. das nicht nur an den drei Angehörigen dieser Familie begangen wird. sondern das begangen wird an der Gesamtheit der Ob- dachlosen, der Wohnungssucher und der Steuerzahler, die schon Wohnungen haben. Ueber die Wohnungsfrage soll später ge- sprochen werden. Zur Debatte steht der Zuzug. Dieses unheimliche Wort. das den Arbeitsprozeß sabotiert, das Menschen aus- einanderführt und nur 2785 Personen glück- lich macht, die nämlich— zugegeben für einen Hungerlohn— stumm und dumm Be- fehle ausführen nach geschriebenen oder gedruckten Buchstaben. und die es so lange tun werden, bis sie erstaunt die Augen auf- reißen, um zu sagen:„Ja, das haben wir nicht gewußt. F. O. Weber Kautschukgesetz der Entflechtung Montan-Dekartellisierung laut Alliierten-Gesetz 75 Wer angenommen hatte, daß das Gesetz Nr. 27 der allierten Hechkommission neue Gesichtspunkte über die zukünftige Ge- staltung der Eigentumsverhältnisse in der westdeutschen Montanindustrie mit sich bringen würde, sieht sich zunächst ent- täuscht. Angesichts der überaus komplizier- ten Materie ist es vielleicht kein Fehler, daß eine übereilte Entscheidung über das Schicksal von rund 90 Prozent der west- deutschen Schwerindustrie noch nicht ge- troffen wurde. Zwar haben die Alliierten trotz französischen Einspruchs die deutsche Zuständigkeit für eine endgültige Regelung der Eigentumsverhältnisse in der Präambel zum Gesetz nochmals festgehalten, Wann diese Regelung jedoch getroffen werden kann, bleibt— insbesondere im Hinblick auf den Schumann-Plan— vorläufig noch dahingestellt. Von den Bestimmungen des alten Geset- 268 Nr. 75 weist Artikel V des neuen Ge- setzes, der die Entschädigung der chema- ligen Aktien- und Anteilsbesitzer der zu Entklechtenden Unternehmen enthält, Wesentlich ab. Man würde den Eingriff unterschätzen, den diese Dekartellierung zur Beseitigung oder Verhinderung eiger „übermäßigen Konzentration“ Wirtschaft- licher und damit politischer Macht dar- stellt, dächte man nur an das Schlagwort von den der Ruhr. Das Eigentum an diesen Grund- iridustrien steht nämlich zu einem bedeu- tenden Teil vielen Kleinaktionären oder kleinen Anteilbesitzern zu, deren Zahl vor- läufig noch unbekannt ist. Das Gesetz stellt zwar fest, daß diese Anspruchsberechtigten mach Uebertragung ihres Eigentums auf so,. genannte Einheitsgesellschaften angemes- sen“, und zwar nach Maßgabe der Hohen Kommission, entschädigt werden sollen. In welcher Höhe und welcher Form die Ent- schädigung einmal erfolgt, wird jedoch nicht gesagt. Es ist auch keine Rede davon, dag die Aktionäre und Besitzer von Obli- gationen ihre alten Anteile einmal in solche der neuen Gesellschaften umtauschen kön- nen. Da neue Verbindlichkeiten der Ein- heitsgesellschaften— so steht es ausdrück⸗ lich im Gesetz— den Vorrang vor anderen Verbindlichkeiten haben können, da ferner „Kohlen- und Eisenbaronen“ an scheint ehe die Uebertragung der Vermögenswerte auf die neu zu bildenden Gesellschaften frei von Lasten oder Belastungen erfolgen kann, bleibt die Entschädigungsquote ebenfalls unbestimmt. Ein nach Artikel 13 des Ge- setzes zu bildender Prüfungsausschuß des Rates der Hohen Kommission hat darüber zu befinden, ob Entschädigungsanträge be- rechtigt sind oder nicht. Das mit vielen„Kann“- Bestimmungen gefaßte Gesetz Nr. 27 dürfte wiederum nur ein Rahmengesetz sein. Ebenso wie be- reits von den 26 wegen übermäßiger Kon- zentration von Wirtschaftskraft zu ent- flechtenden Konzernen der Liste A des alten Gesetzes Nr. 75 in der neuen Liste nur noch 13 geführt werden— einige sind aller- dings schon praktisch entflochten— dürfte es durchaus noch nicht sicher sein, ob die restlichen Konzerne wirklich auseinander- gerissen werden. Es ist auch nicht ohne weiteres anzunehmen, daß die drei Grup- pen Stinnes, Thyssen-Bornemisza und IIse- der Hütte, die nochmals überprüft werden, endgültig der Entflechtung verfallen, zumal bei den beiden ersteren ausländische Kapi- talinteressen eine Rolle spielen. Der um- strittene Artikel IV des alten Gesetzes(In- teressen der Vereinten Nationen) ist in der Neufassung entfallen. Keines der vor dem in diesem Zusammenhang genannten neun Unternehmen mit ausländischer Kapitalbe- teiligung wird im neuen Gesetz genannt, Was gleichbedeutend mit der Aufhebung der alliierten Kontrolle für diese Unternehmen ist. Man verfährt also— wahrscheinlich nicht zuletzt im Hinblick auf künftig not- wendige Investitionen oder Beteiligungen ausländischer Interessenten— bereits heute wieder mit gewissen Rücksichten und chei reit, wirtschaftliche Gesichts punkte mehr gelten zu lassen Dab die Alliierten dem Gedanken der Wirtschaftlickkeit bis zu einem gewissen Grade Rechnung tragen, zeigt der erneute ausdrückliche Hinweis im Gesetz, daß bei den Werken der Eisen- und Stahlindustrie die Einbeziehung von Anlagen vorgesehen werden kann, die nicht in dieses Gebiet fallen Da hiermit nur Kohle fördernde Be- triebe gemeint sein können, bedeutet das die Anerkennung der Notwendigkeit zu- mindest eines vertikalen Aufbaues der Unternehmen. Man kann eben Kohle aus Gründen der Stabilität des Unternehmens nicht von Eisen trennen. Die Form des horizontalen Zusammenschlusses von Unter- nehmen einer einzigen Verarbeiterstufe, wie sie bei den Vereinigten Stahlwerken besonders augenfällig ist— sie kontrol- lierten etwa 40 Prozent der Stahl- und rund 25 Prozent der Kohleproduktion— er- scheint den Alliierten dagegen als eine zu starke und gefährliche Zusammenballung Wirtschaftlicher Macht. Allein neun der 24 nach anhang D des Gesetzes umzugestal- tenden Eisen- und Stahlwerke sind ehe- malige Konzernfirmen des Stahlvereins. Ob die Abhängigkeit der Zechen von den Hut- ten, wie dies bei den Vereinigten Stahl- werken der Fall war, wirtschaftlich eine glückliche Lösung gewesen ist, War im übrigen auch in Deutschland umstritten. Wenn schon die Bildung neuer lebens- fähiger Gesellschaften auf große Schwierig- keiten stoßen wird, so ist das Problem ihrer Kapitalausstattung überhaupt noch nicht angeschnitten. Abgesehen von dem dringen den Investitionsbedarf, der allein für den Ruhrkchlenbergbau auf 800 bis 900 Millio- nen DM beziffert wird, müssen Entschädi- gungen an die alten Eigentümer Heyahlt Werden, falls ihre Ansprüche nicht doch durch Anteile abgegolten werden. Die er- forderlichen Mittel sind freilich schwer zu schätzen; sie waren auch nicht vorhanden, es sei denn mit Hilfe ausländischen Kapi- tals entweder in Form von Anleihen oder von Beteiligungen, Eine Nationalisierung oder Sozialisierung der Grundindustrien würde jedoch zweifellos den ausländischen, praktisch also amerikanischen Kapitalzu- strom unmöglien machen, Die Beantwortung der Bewertungsfragen als Voraussetzung, ferner die Lösung des Problems der im Ge- setz vorgesehenen angemessenen Entschä- digung, insbesondere für die e nen Anspruchsberechtigsten, schliegli die Finanzierung selbst, werden viel Zeit er- fordern. Die Unternehmen an hein und Ruhr werden sich also vielleicht noch Jahre mit einem Uebergangsstadium ohne die Möglichkeit einer Bilanzierung abfinden müssen, bei der die Kompetenz von Vor- stand und Aufsichtsrat fraglich ist. Zwangsexporte nicht bezahlt Die deutschen Forderungen aus den im Auftrage der Besatzungsmächte ausgeführten Holzzwangexporten sind nach Mitteilung der „Schutzgemeinschaft deutscher Wald“ noch immer nicht restlos beglichen. stehen noch über 4,7) Millionen DM aus. Schuldner sind Holland mit 3,3 und Belgien mit 1.2 Millionen DM. Obgleich die Einschläge be- reits am 1. Oktober 1948 beendet waren, ist die Abwicklung der Bezahlung noch nicht a bzu· sehen. 7 Noch ungünstiger sind die Verhältnisse in der französischen Zone: 107 000 fm müssen als letzte Lieferung noch im Jahre 1950 exportiert werden. Die Lieferungen der vergangenen Jahre sind zum großen Teil noch nicht bezahlt. Allein Württemberg-Hohenzollern macht For- derungen von über 100 Millionen DM geltend. In Baden stehen noch 13 Millionen und in Rheinland-Pfalz 26,3 Millionen DM aus, Bisher konnte zwischen deutschen und kranzösischen Stellen noch keine Einigung über die Höhe der deutschen Forderungen erzielt werden. Die Währungsreform und die Holzpreiserhöhung von 1948 erschweren eine Klärung. Bauproduktions-Index zeigt erfreuliches Ansteigen Der Index der bauge werblichen Pro- duktion erhöhte sich vom Februar zum März(1936 100) von 64 auf 72, im April nach vorläufigen Schätzungen des Bundes- ministers für den Wohnungsbau auf 95. Die Entwicklung des gemeldeten Zugangs an fertiggestellten Wohnungen in der Dop- pelzone weist folgendes Bild auf. Monat Wohnungen Wohnräume Februar 12 300 42 200 März 13 100 44 500 April 14 600 48 100 Es würden somit seit Beginn des Jahres schätzungsweise 2300 Wohnungen mit rund 6000 Wohnräumen bis April kertiggestellt. Außerdem liegen 100 000 Genehmigungen für den Bau neuer Wohnungen vor. Die Arbeitslosigkeit unter Bauarbeitern ging dabei von rund 270 000 im Februar auf rund 200 000 Anfang Mai zurück. Gleichzeitig erhöhte sich die arbeitstägliche Indexziffer der Baustoffproduktion(1936 100) von 76,3 im Marz auf 90,1 im April. Was die Preisentwicklung auf dem Bau- markt anbelangt, so ist die Tendenz leicht nach unten gerichtet, Insbesondere gaben die Schnittholzpreise im April stärker nach als im März. Die Kreditinstitute, Versiche- Für Holz- exporte aus dem britischen Besatzungsgebiet rungen und Bausparkassen erhöhten ihre Bewilligungen für die Wohnungsbau- Finan- zierung von rund 625 Millionen DM. als erststellige und nachstellige Hypothekar- kredite auf 865 Millionen DM zu Ende April. Stahlwerk Braunschweig firmiert Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH Das Stahlwerk Braunschweig wird künftig den Namen Fahrzeug- und Maschinenbau Salzgitter Gmbff.“ fünren. Die Firma hat eine Arbeitsgemeinschaft mit den Werken„Linke & Hoffmann-Busch GmbH“,„Scharfenberg- Kupplung Ad“,„Lauchhammer Maschinenbau“ und der Stahlbau GmbH“ gegründet. Zerschmolzener Butterexport infolge Schweizer Dementis In Bern werden amtlicherseits Mel- dungen dementiert, denen zufolge die ersten Butterexporte aus der Bundesrepublik in der Schweiz eingetroffen sein sollen. Französische Versicherer sichern sich Rückerstattungs⸗ recht Verschiedene französische Versicherungs- unternehmen haben vor elsag- lothringischen Gerichten deutsche Versicherungsgesellschaf- ten zuf Wiedergutmachung von Schäden verklagt, die ihnen durch Maßnahmen der deutschen Zivilverwaltung in Elsaß-Loth- ringen im Jahre 1940 entstanden sind. Sie verlangen unter anderem Ersatz für den ihnen in der franglichen Zeit entgangenen Gewinn. 8 Die Prozesse dürften in ihrem Verlauf nicht uninteressant sein. Bekenntlich haben die französischen Versicherer nach dem im Jahre 1940 von den Nazis eingeführten System, das mehr als umstritten ist, dlie deutschen Versicherer im Saargebiet abge- löst bzw. aus dem Saargeschäft verdrängt. Flüssiger Krieg Coca-Cola gegen Wein Auch der deutsche Weinbauer muß sich Ge- danken darüber machen, wie der„Gefahr“ des Coca-Cola-Genusses für den Weinbau begeg- net werden kann, wurde auf der Jahreshaupt- versammlung des württembergisch- badischen Weinbauvereins in Stuttgart zum Ausdruck ge- bracht. In anderen Ländern, wie Folland, Frankreich und der Schweiz ist geradezu ein „Coca-Cola-Krieg“ ausgebrochen. Zur Zeit werden in der Bundesrepublik täglich rund 150 000 Liter Coca-Cola abgefüllt. Die Lebens- gewohnheiten haben sich auch in Deutschland zu Ungunsten des Weinkonsums entwickelt. Die Versammlung vertrat jedoch die Ansicht, daß die Bevölkerung wieder mehr Wein trin- pen werde, wenn der Weinbauer bekömm- lichen und vor allem gesunden Wein erzeuge. Vier Milliarden DM Reparationen Die gesamten Reparationsleistungen Deutsch- lands an die 19 Mitgliedstaaten der interalliier- ten Reparationsbehörde in Brüssel dürften bei Abschluß ihrer Tätigkeit Anfang 1951 einen Wert von 1034 Millionen US-Dollar erreichen, heißt es in einem am Donnerstag veröffent- lichten Bericht der Reparationsbehörde. Nach den bis Ende 1949 vorliegenden offi- ziellen Angaben haben die Vereinigten Staaten den größten Anteil mit rund 203 Millionen Dollar erhalten. An zweiter Stelle unter den Empfängern deutscher Reparationen stand Großbritannien mit rund 168,5 Millionen Dol- lar. Deutsche Kapitalgüter, Auslandsguthaben, Handelsschiffe, Kriegsbeute und sowjetische Austauschlieferungen wurden Albanien, Austra- lien, Belgien, Kanada, Dänemark, Aegypten, den Vereinigten Staaten, Frankreich, Großbri- tannien, Griechenland, Indien, Luxemburg, Norwegen, Neuseeland, Pakistan, Holland, der Tschechoslowakei, Südafrika und Jugoslawien zur Verfügung gestellt. In dem Bericht wird besonders hervorgehoben, daß die deutschen Reparationsgüter für die alliierten Staaten er- heblichen Wert besaßen. Während auf Grund der 1946 aufgestellten Reparationsliste rund 1800 deutsche Industrie-Ausrüstungen der Reparationsbehörde zur Verfügung gestellt werden sollten, ist die Liste im Laufe der fol- genden Jahre auf 668 Industrieausrüstungen gekürzt worden, die voraussichtlich im Juli 1950 verteilt sein werden. Bis Ende 1949 hatten die Mitgliedstaaten der interalliierten Reparationsbehörde etwa zwei Drittel der deutschen Vermögenswerte inner- halb ihrer Territorien liquidiert. Die Schweiz hatte allerdings bis zu diesem Zeitpunkt der Reparationsbehörde aus dem Erlös der Lidqui- dation deutscher Vermögenswerte in ihrem Lande nichts zur verfügung gestellt, obwohl sie auf Grund des Abkommens von 1946 dazu verpflichtet gewesen wäre, die Hälfte des Er- löses an die Alliierten abzuführen. Auch Schweden schuldete Ende 1949 den Mitglied- staaten immer noch 75 Millionen Schweden- kronen aus dem Erlös der Li.uidation deut- scher Vermögenswerte. In Spanien war die Liquidation deutscher Vermögenswerte Ende 1949 in vollem Gang. Seite 7 Bundesrepublik eingeladen 2 Ur Internationalen Arbeits- konferenz Die Bundesrepublik ist vom General- direktor des Internationalen Arbeitsamtes in Genf eingeladen worden, zur 38. Inter- nationalen Arbeitskonferenz in Genf vom 7. Juni bis 1. Juli deutsche Beobachter zu entsenden. Es sollen Aussprachen stattfin- den über die soziale Lage in den Indu- strien der einzelnen Länder, ferner über die gleichwertige Entlohnung von Männern und Frauen bei gleichwertiger Arbeit, wWwei⸗ ter über Mindestlohm vorschriften in der Landwirtschaft sowie über die Berufsschu-⸗ lung für Erwachsene und Versehrte. Wie aus dem Bundesarbeitsministerium dazu bekannt wird, soll an dieser Tagung je ein Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitneh- mer teilnehmen. 5 Kritik der Vertriebenen 2 n Vertriebenenbank Der Bundestagsausschuß für Flüchtlings- kragen hat, wie jetzt erst bekannt wird, in einer seiner letzten Sitzungen die Zusammen- setzung des Vorstandes der mit dem Sitz in Bonn gegründeten Vertriebenenbank AG. hef⸗ tig kritisiert. Der Ausschuß sei in keiner Weise über diese Vorgänge unterrichtet wor den, so daß er beschloß, die Gründung der Bank zunächst nicht zur Kenntnis zu nehmen. Die Bank ist vorläufig in der Hermeskeil. kaserne in Bonn untergebracht. Sie besteht bisher aus dem Leiter, Herrn Krech, dem frü- heren Direktor der Zentrallandschaftsbank in Posen, sowie aus Dr. Ziemer, dem früheren Direktor der pommerschen Genossenschafts- bank. Außerdem ist noch eine Stenotypistin tätig. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der Bundestagsabgeornete Dr. Kather, 5 anwalt in Hamburg und Ostvertriebener, Stellvertreter im Aufsichtsrat ist Herr von Aulock, der Vertreter des Vertriebenenministe- riums, sowie der Sudetendeutsche Walter, Vorsitzender des Landesverbandes Hessen der Heimatvertriebenen und zweiter Vorsitzender des Zentralverbandes der Heimatvertriebenen, Weiter gehören dem Aufsichtsrat an: Ober reglerungsrat vom Hofe(Finanzministerium Dr. Gedecke(ERP- Ministerium), Dr. Reise (Wirtschafts ministerium), sowie Vizepräsiden Dr. Conrad vom Hauptamt für Soforthilfe. Das Gründungskapital beträgt bekanntlich drei Mill. DM, wovon der Bundeswirtschafts minister für die vorgeschriebene Einlage Höhe von 25 Prozent einen Kassenkredit vo 750 000 DM aus Gegenwertmitteln bereit ge stellt hat. Das Stimmrecht haben zu 50 Prozent der Bundesfinanz- und der Bun desvertriebenenminister. Infolge des ve zögerten Flusses der Mittel ist die Ban jedoch vorläufig sehr gehandicapt. Zunächst sollen 30 Mill. DM an Investitionskrediten für die Vertriebenen zur Verfügung gestellt wer den, während ein Garantiefonds in Höhe von 20 Mill. DM vorgesehen ist. Es sollen in der Hauptsache Mittelkredite gewährt werden, und zwar für 10 Mill. DM Kredite in Höhe von 5000 bis 20 000 DM und für zunächst Wei⸗ tere 10 Mill. DM solche in Höhe von 20 000 bis 100 000 DM. Dagegen sollen Kleinstkredite an die Heimatvertriebenen unter 5000 DM im Rahmen des der Bundesregierung gewährt werden. Wie dazu unserem Bonner Vertreter mitgeteilt wird, befinden sich nicht wenige Betriebe vo Heimatvertriebenen in einem Wettlau dem Kopkurs, so daß die Kredite mit lichster Beschleunigung freigemacht vr sollen. Die Kreditanstalt für Wiedera scheint im übrigen dadurch Schwierigkei bereitet zu haben, daß sie entgegen frühe Absprache Kredit nicht refinanzieren wenn kein Eigenkapital vorhanden ist. Angehörige des Bundestagsausschusses g Flüchtlingsfragen fühlen sich mit der Gr dung der Vertriebenenbank übergangen, we man den Ausschuß vorher nicht um se Meinung befragt habe. i 1a fertige Tatsachen geschaffen, ö Ausschuß dessvouiert und die Abgeordnete in den Augen der Vertriebenen degrackert worden seien. Vom Lehrling zum Direktor 40 jähriges Arbeitsjubilzum Am 1. Juni kann Betriebsdirektor K Wellenreuther auf eine 40jährige ununterbr chene Tätigkeit im Dienste der 1875 gegri deten Stachelhaus& Buchloh GmbH Mannheim zurückblicken. Seit 45 Jahren im Kohlengro handel, in dem er auch seine kaufmännis Lehre absolvierte, ist er nicht nur in der Roh- lenbranche ein bekannter und bewährter Fach- mann, sondern hat sich in gleicher Weise au im Umschlagswesen, in der Brikettfabrikation und in der Schiffahrt einen guten Namen worben. Zunächst als Privatsekretär des Her Stachelhaus, später als Disponent für die zeugnisse aller Reviere erfolgreich wirk wurde ihm nach dem ersten Weltkrieg d kaufmännische Leitung des Umschlagsbetrieb und der Brikettfabrik und im Jahr 1933 au die Schiffahrtsabteilung übertragen. Turnu gemäß erhielt er Handlungsvollmacht Prokura. Nach dem Tode des langja Geschäftsführers Wilhelm Handrich übernah. er im Juni 1949 bis zum Eintritt des neuen Geschäftsführers Dr. Härting kommissarisch die Geschäftsführung und wurde am 10. Okto- ber 1949 in Anerkennung seiner Verdi 8 zum Betriebsdirektor ernannt. Dem. 59 Jubilar, der einer alten und ang. e Mannheimer Familie en ammt, gelten unser herzlichsten Glückwünsche.. Frankfurter Effektenbörse vom 3 0. Mai 5 0 Nach Unterbrechung des Börsenverkehrs du die Pfingstfeiertage ließ der bevorstehende Ul nur wenig Neigung zum Abschluß von engagements aufkommen, Bei anhaltend fre licher Grundstimmung und schleppendem G. hatten Industrieaktien Rursgewinne vo 1 Prozent zu verbuchen. Lanz und Rütger 0 g Je 1½ Prozent höher bezahlt. Montane nur Wenig beachtet, während Eisenhütte, Mannesmann, Rheinstahl und Stahlverein unverändert not wurden, konnte Guten Hoffnung 4 Proz. g. nen. Hoesch um ½ Prozent ermäßigt, auch 5 um ½% gedrückt. Großbanken blieben umsa Während Commerzbank 4 Prozent hn 1 Dresdner Bank unverändert gesucht blie waren Deutsche Bank auf letzter Basis angebe Am Aktienmarkt ergaben sich bel freundlich Grundton im Verlauf der Börse nur geringfügig Veränderungen. Klöckner blieben mit 557 sucht, für Mannesmann wurde 49, Hoes Stahlverein 48, Gute Hoffnung 609,4 und nütte Köln 38 bezahlt. Großbanken nicht g einheitlich, Commerzbank 4 Prozent höhe 24½ gefragt, Deutsche Bank bei 24 unverän angeboten, Schiffahrtswerte leicht nachgebe Fordwerke wiederum um 2 Prozent auf ziehend.— Am Rentenmarkt Industrie-Obli tionen von 39 und 40 wiederum um ½ Prozent steigert. Lagfa- Pfandbriefe und KO. eben um 4 Prozent befestigt. 3 KarrkE Mad teinster center sohnenkaffee ohne coffein e man schläft besser und schont das Herz Rechts- Arbeitsbeschaffungsprogramms dem französischen Wallfahrtsort — Seite 8 MORGEN Mittwoch, 31. Mai 1950/ 5 8 3 8 Schi Wolfram von Eschenbach ist zu einem gro- ter VO lag das Paradies!/ e 1 ee Ben Teil auf der Burg Wildenberg bei 20 Jahre ohne Schlat 18 5 5 5 und Geographie Amorbach entstanden: seinem Gönner, den Warum schlafen wir überhal erat Wo das Paradies zu finden sei, hätte Einen überzeugenderen historischen Hin- ist an Thermen, Schwefelwasserstoffquellen, Grafen von Wertheim zu Ehren, übersetzte Der Budapester Kaufmann K or Karl schon mancher gern gewußt. Die Vorstel- tergrund als die Frage nach dem Paradies Asphalt, Bitumen und ähnlichen Zeugen der Wolfram den aus dem französischen Parzi- im ersten Weltkri eg 18 Gehirn rig gedaktie lung, daß es einmal keine Mühe und keine— das man ja mit gleicher Berechtigung einstmals starken vulkanischen Tätigkeit val Chrestien de Troyes als„Munsal- Vom 15. Mai ir ber Sorgen des Alltags, kein„Arbeiten im als einen Ausdruck ewiger Sehnsucht anse- des Jordantales, lassen sich auch die Be- vaesche“ ins Deutsche übertragenen Namen mehr; in 23 schlaflosen Jahren en keuton Schweiße des Angesichts um das tägliche hen kann— zeigt die gleichfalls in der Bibel gleiterscheinungen, das ‚Regnen von Feuer der Gralsburg in mons salvaticus(oder sil- 17 Pfund an Gewicht zu, er Wa nahm gaukko Brot“ gegeben habe, hat die Phantasie der geschilderte Geschichte vom Untergang der und Schwefel“ erklären. Um einen Regen vaticus)= wilder Berg. Erst Albrecht von mals ernstlich krank. Der weber„ aleeme Menschen seit je beschäftigt. In den letzten sündhaften Städte Sodom und Gomorrha, wird es sich freilich nicht gehandelt haben, Scharfenberg hat im vierzehnten Jahrhun- jn Mauerkirchen, der englische 9 güdtise Jahrhunderten sind diese Träume allerdings Professor Dr. Richard Henni g geht in sei- sondern um ein„Aufsteigen von Feuer und dert die Gralssage nach Spanien hinüber- Kommandant Wills 1 25575 gew d 4 realer geworden: der Wunsch, soviel Geld nem vom Verlag des Druckhauses Tempel- Schwefel“.„Aus Erdspalten, die sich bil- spielen lassen. rich Davies schliefen Sn 92 fl 8 5 zu besitzen, um ein Leben nach eigenem hof, Berlin, herausgegebenen Buch„Wo lag deten“, so schreibt Richard Hennig,„quollen D 6 1 Loch Ness durch keine Miaute. Darf 1 905 15 1 4080 Gutdünken zu führen, scheint Vielen schon das Paradies?“ neben anderen„Rätselfragen allerlei Gase empor, die sich an Herdfeuern„%%;ũö ſ ö 85 Frage stellen: muß der Meise ub! brschelt das höchste Glück zu sein. Dafür haben sich der Kulturgeschichte und Geographie“ auch entzündeten und dann Feuererscheinungen Im letzten Kapitel seines Buches, Jas 8 schlafen? n Uberba für un nun die Natur wissenschaftler der Suche diesem Stoff mit wissenschaftlicher Gründ- oder, bei hellem Tageslicht, Rauchgebilde in solcher Rätselfragen behandelt und N Der normale Mensch kann, wie Vers immt nach dem verlorenen Paradies angenommen, lichkeit und einer objektiven Zusammen- der Luft hervorriefen.“ viele recht überzeugende antworten Siol. ergeben haben, 100-130 Stunden W„ von dem die Schöpfungsgeschichte der Bibel fassung aller bisherigen Untersuchungser- Sreift Richard Hennig ein Ereignis auf, das pen Gekolterte die an 99 0 5 in 0 prächtigen, verlockenden Farben gebnisse nach. Sodom und Gomorrha haben Die Gralsburg Mons alvat erst vor wenigen Jahren, zwischen 1933 bis e 868756. erst en N38 kündet. Das Urbild dieses Gartens Eden, bestanden und auch die Katastrophe, von Ein gleicher realer Wahrheitskern schält 1937, die Gemüter beschäftigte: das Erschei- mag also im Körper jener med 5 Jah 80 folgert man, müsse doch irgendwo zu der die Bibel spricht, darf als erwiesen gel- sich auch aus dem so fantastisch klingenden nen eines Meeresungeheuers im Lach Ness Wunder mengen vorgehet die 0 finden sein. ten. Dabei ist Sodom die wichtigste Ort- und gewiß auch dichterisch ausgeschmückten in Schottland. Nachdem es hunderte von j wichen—— Den etwa achtzig verschiedenen Hypo- thesen über die Lage des Paradieses ist eine Voraussetzung gemeinsam: es muß im vor- deren Orient gesucht werden. Die 1924 er- schienene Studie Franz von Wendrins, wo- nach es an der mecklenburgischen-pommer- schen Grenze gelegen habe, ist ja wohl nicht ganz ernst zu nehmen). Ausgangspunkt Waren dabei die vier Flüsse, die den Garten Eden bewässert haben sollen. Zwei davon sind wohl einwandfrei in Euphrat und Ti- Sris identifiziert. Die beiden anderen in den Füssen Ganges und Nil zu sehen, mutet dagegen ein wenig fantastisch an. Eher schon wird man dem Engländer Willcock glauben schenken dürfen, der eine am Euphrat gelegene Oase im Distrikt Hairlah, 250 Kilometer nördlich Bagdad, die zum Alten Paradies gehört habe und von zwei Wasserarmen durchströmt worden sei, als das Urbild ansieht. Dieses Zweistromland, das heutige Mesopotamien soll ja in fernen Zeiten märchenhaft fruchtbar gewesen sein. Die Versteppung dieses Raumes, der heute eine große Wüste ist, das Versiegen der Wasserkatarakte habe dann, so läßt sich dieser Faden weiterspinnen, das israeliti- sche Volk zum Verlassen dieses Gebietes gezwungen, das jedoch in der Volkssage noch immer als ein Paradies in der Erinne- rung fortgelebt haben mag. Lourdes heilt Celähmte „Nieht ohne weiteres zu SEI Die nach Ansicht ihrer Aerzte bisher hoffnungslos Kranke 28 Jahre alte Thea Angele aus Tettnang, die seit sechs Jahren an einer schweren organischen Nerven- erkrankung litt und seit Herbst vergangenen Jahres völlig gelähmt war, so daß sie nur durch künstliche Ernährung am Leben er- Halten wurde, ist von einer Pilgerfahrt nach Lourdes geheilt in die Heimat zurückgekehrt. Vor ihrer Pilgerfahrt am 17. Mai konnte Thea Angele nicht mehr sprechen. Der letzte Versuch, sie durch Traubenzuckerinjek- tionen zu ernähren, blieb erfolglos. Kurz Hach der Afküft in Lourdes Hatte sich der Zustand der Pilgerin, die nur noch 68 Pfund Wog, so verschlimmert, daß ihr die letzte Oelung gereicht werden mußte. Bereits nach einigen Bädern im Wasser von Lourdes konnte sie wieder leichte Speisen zu sich nehmen und sprechen. Bei der Sakraments- Prozession verschwand zunächst die links- seitige Lähmung und während der Unter- suchung durch die aus Aerzten und Fach- leuten zusammengesetzte Konstatitions- kommission auch die Lähmung der rechten Körperhälfte. Nach weiteren Bädern war das Mädchen in der Lage, mit Unterstützung 20 Meter zur Hauskapelle zu gehen. Die Aerzte der Kommission in Lourdes ver- traten die Auffassung, daß die plötzliche Wiedergesundung der deutschen Pilgerin endgültig sei. Sie muß sich im nächsten Jahre noch einmal der Kommission vor- stellen. Der Thea Angele in Tettnang behandelnde Arzt erklärte zu der Heilung, die Geheilte zeige keine unmittelbar mit ihrem bis- herigen organischen Nervenleiden in Zu- sammenhang stehende Krankheitserschei- nungen mehr. Die Wiedergesundung sei nicht ohne weiteres zu erklären. dpa. schaft dieses Gebietes zu nennen, während man in Gomorrha, das sprachlich„im Was- ser versunkenes Land“ bedeutet, wohl die Ebene zu sehen hat, in der die Stadt lag. Die Bibel gibt dafür nun einen recht prä- zisen Lageplan:„im Tale Siddim, da nun das Salzmeer ist“. Dieses Salzmeer, oder wie es heute heißt, das Tote Meer, ist in der Tertiärzeit durch einen gewaltigen Erd- einbruch entstanden, der dabei auch die Stadt Sodom, die im heutigen Südteil des an der Ostgrenze Palästinas liegenden Mee- res zu suchen sein wird, verschlungen hat. Da die ganze Gegend außerordentlich reich biblichen Erzählungen von der ägyptischen Finsternis, von dem Zug der Kinder Israeis durch das infolge eines Seebebens zurück- gedrängten und so„geteilten“ Meeres wie von dem Turm zu Babel, den man bei Aus- grabungen im Zweistromland neben anderen ähnlichen Anlagen als einen übermäßig ho- hen Tempelturm gefunden zu haben glaubt. Dagegen behauptet Hennig, daß die Iden- ktiflzierung der Gralsburg mit der wildzer- klüfteten Landschaft des 1241 Meter hohen Montserrat-Gebirges im katalonischen Spa- nien wissenschaftlich nicht bewiesen werden könne. Die deutsche Parzival-Dichtung des Augenzeugenberichten und eine Fülle von Fotos und sogar Filme gibt, wird man die Weit verbreitete Ansicht, daß es sich bei diesem Phänomen um eine Zeitungsente ge- handelt habe, nicht aufrecht erhalten kön- nen.„Es kann kein Zweifel bestehen, daß im Loch Ness durch mehrere Jahre hindurch ein unbekanntes Meerestier sien heimisch gemacht hatte. Welcher Tiergattung“, so fährt Hennig fort,„es angehörte, ist noch nicht sicher zu beantworten. Wahrschein- lich handetl es sich um eine große Robben art oder um eine riesige Otter.“ Kurt Heinz Der Stand der Fernsehtechnik in Deutschland Man glaubt, daß es erst in zwei Jahren „Hier ist der nord westdeutsche Fernseh- rundfunk. Unser Programm beginnt mit einem Ausschnitt aus dem Film„Gabriela“. Wir wünschen Ihnen einen guten Empfang“. Gespannt starrt der Zuschauer auf die weiße Scheibe des Fernsehempfängers, macht es sich in den weichen Polstern des Vor- führraumes bequem und steht diesem tech- nischen Wunder zunächst ziemlich ratlos gegenüber. Anderthalb Meter vor ihm singt die unvermeidliche Schwedin ihre sentimen- talen Songs. Es ist genau wie im Kino. Der Film rollt ab und dann erscheint auf der Bildfläche des Empfängers eine anziehende junge Dame vor einem Mikrophon:„Unser Programm wird nun fortgesetzt mit einer Sportreportage. Es spielen VfR Mannheim und Stuttgarter Kickers“. Daran anschließend sieht man einen Kul- tur film, macht mit der Fernsehkamera einen Bummel über die Hamburger Reeperbahn, Wohnt einer Theateraufführung bei, sieht über einen Laufsteg bei einer Modenschau elegante Mannequins mit noch eleganteren Kleidern dahinspazieren, erlebt das Tempo der Artistik auf irgendeiner Varieté-Bühne. Das ist keine Zukunftsmusik. Im fünkten Stock des Hochbunkers II auf dem Feili- gengeistfeld in Hamburg werden die ersten Fernsehstudios fleberhaft ausgebaut. Bereits im Juli dieses Jahres sollen die ersten Fernsehversuchs-Sendungen aufgenommen Werden. Die Industrie Hält bei diesem Wett- lauf Schritt und hat bereits Fernsehempfän- ger entwickelt. Sie gelangen demnächst in den Handel. Eigentlich müßte man„schon wieder“ sagen, denn vor genau 15 Jahren wurde in Deutschland das erste Fernsehprogramm ge- sendet. In der Rochlitzstraße in Berlin be- fand sich der Raum, aus dem Fernsehsen- dungen übertragen wurden. Hier wagten es deutsche Techniker nach langjährigen Ver- suchen mit einem regelmäßigen Fernseh- programm zu beginnen, das auf eine Anzahl Fernsehstuben in Berlin übertragen wurde. 1936 erzielten die Techniker des„Reichs- fernsehfunks“ einen großen Erfolg: Die Olympiade wurde übertragen. Wenige Mo- nate später wurde bereits der Fernseh- sprechverkehr zwischen Berlin und Leipzig aufgenommen. Zehn Berliner Fernsehstuben waren täg- lich überfüllt. Ein vielseitiges Programm rollte ab. Die Industrie entwickelte Tisch- Fernsehempfäanger für 650 RM. Die Technik des Fernsehens wurde ständig verfeinert. Bis dann bei einem Fliegerangriff 1943 der deutsche Fernsehsender zertrümmert wurde. In den fünf Jahren seit Beendigung des eee Festliche Stunden in Bayreum Die Wiener Philharmoniker unter Karajan im Festspielhaus Getreu dem seit einigen Jahren gepfleg- ten Brauch, den Geburtstag Richard Wag ners mit einem Festkonzert zu begehen, und in diesem Jahr zugleich aus Anlaß der 100. Wiederkehr der Uraufführung des„Lohen- Srin“ in Weimar, unter Franz Liszt, fand im Bayreuther Festspielhaus am Pfingstsonntag ein Konzert statt, das dank der Mitwirkung der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Herbert Karajan zu einem kaum überbietbaren musikalischen Erlebnis wurde, Es kann wohl kaum eine glück Hichere Ergänzung geben, als dieses Orchester mit seiner geradezu vollendeten klanglichen Erfülltheit und melodischen Einheit und diesem Dirigenten, der fern jeder Geste scheinbar unpersönlich und doch mit einer in solchem Maße nur selten wahrnehm- baren Unmittelbarkeit und sicheren Wei- sung dem Werke gerecht wird. Unver- geglich bleiben die sphärischen Klänge der Geigen am Anfang des„Lohengrin“-Vor- spiels, dessen langsames Zeitmaß Karajan konsequent durchhielt und ausdruckmäßig immer mehr zu steigern verstand, ohne je- doch beim Fortissimo der Bläser die Gren- zen des Gesanglichen zu überschreiten, Die „Gralserzählung! sang Hans Hopf(Mün- chen), dem zwar noch manches zum Bay- reuther Format fehlt, dem es aber an den notwendigen Voraussetzungen keineswegs mangelt.(Es müßten eben die alten Bay- reuther Stimmbildner noch leben!) Einen weiteren Höhepunkt des Konzertes bildete die Wiedergabe von Bruckners„VIII. Sym- phonie“. Mit einer Genialität sonderglei- chen wußte Herbert von Karajan jede Epi- sode des mit Spannung geladenen Werkes 80 aus dem Ganzen heraus zu entwickeln, daß das Perspektivische, die himmelerfüllte Weite brucknerscher Diktion besonders im Adagio und nicht minder im Finale eine letztmögliche Deutung erfuhr Und es be- darf nicht der Hervorhebeng daß neben den ausgezeichneten Streicher gruppen sich hier die Bläser der Wiener Philharmoniker als wahre Meister bewährten. Dirigent wie Orchester wurden stürmisch gefeiert, ein Jubel, der auch jener Tatsache galt, daß dieses Festkonzert zugleich als Auftakt für die Festspiele 1951 gedacht war. Hans Lauterbach * Am Pfingstsonntag hielt auch die neu- gegründete„Gesellschaft der Freunde von Bayreuth“ ihre erste Hauptversammlung ab. Von der Ueberzeugung ausgehend, daß Bay- reuth wieder die Stadt der Richard-Wagner- Festspiele werden muß, sieht sie ihre alleinige Aufgabe darin, die notwendigen Mittel zur Vorbereitung und Durchführung der Festspiele zusammenzutragen. Dies soll vor allem durch Werbung von etwa 2000 Mitgliedern gelingen, die je einen einmali- gen Beitrag von 200,— DM zur Verfügung Stellen., Bitte nicht zuhören Erstaufführung einer Komödie von Sacha Guitry Wenn ein Mann am frühen Vormittag im Salon seines eigenen Hauses auf seine eigene Frau Wartet und dabei gedankenlos ihr Foto mit dem Staubwedel bearbeitet, dann muß etwas mit der vorhergehenden Nacht nicht in Ordnung sein. Und da dieser Salon in Wirklichkeit vom Bühnenbildner G. Fischin- ger auf der Bühne der Münchner Kammer- spiele aufgebaut ist, hat Friedrich Pomin in der Rolle des besagten Ehemannes nun Gelegenheit, sich mit seinen Sorgen direkt an ein erwartungsvolles Premierenpublikum zu wenden.„Bitte nicht zuhören, meine Damen“— so beginnt er verbittert und dis- kret zugleich diese gleichnamige Komödie von Sacha Guitry, und dann jagt ein Bonmot das andere— bis Elfe Gerhard als die erwartete Gattin seinen Redestrom durch ihren Auftritt unterbricht. Krieges haben die Techniker die unter- brochene Entwicklung wieder aufgenom- men. Zwar muß Deutschland wieder ganz von vorne anfangen, hat aber den Vorteil, daß es sich die neuesten Erfahrungen des Auslandes nutzbar machen kann. Bis zur drahtlosen Filmvorführung im eignen Heim werden nach Schätzungen der Fachleute allerdings noch zwei Jahre ver- gehen. Der NWDR und die Fernseh-AG Werden erst dann mit einem großen Pro- gramm an die Oeffentlichkeit treten, wenn alle technischen Schwierigkeiten überbrückt sind. Es gibt derer genug. Eines der schwiergsten Probleme, ſeden- kalls für den Käufer eines Fernsehempfän- gers, dürfte die Anschaffung des Gerätes sein. Millionen von D-Mark sind nn den Ausbau des deutschen Fernsehrundfunks investiert worden. Sie müssen wieder „s O Weit“ ist hereinkommen. Die Apparate werden also zunächst nicht billig sein. Trotzdem hat eine Umfrage in Hamburg ergeben, daß 5 000 Kauflustige sofort bereit wären, den Be- trag für einen Fernsehempfänger auszuge- ben. Dennoch darf die deutsche Industrie bei ihren Kalkulationen nicht außer Acht lassen, daß die amerikanischen Empfänger, die auch in Deutschland verwendbar sind, erheblich billiger sein werden. Die Ameri- kaner werden sich das Deutschland-Geschäft nicht entgehen lassen. Darin mag auch der Grund liegen. wes- halb sich die Techniker in Hamburg sehr zurückhalten und die Tür zu den Versuchs- räumen stets fest geschlossen halten. Es steht jedenfalls soviel fest, daß der deutsche Fernsehrundfunk bei einer Eröffnung mit einer technischen Ueberraschung aufwarten Wird. Gert Kistenmacher Hornhautverpflanzung rettet Blinde New LVorker Augenbank macht Schule Vor einigen Wochen berichteten Zeitun- gen von der Gründung sogenannter„Augen- banken“ in Frankreich und Holland nach amerikanischem Vorbild. Die Bevölkerung beider Länder war aufgefordert worden, die Erlaubnis zur Verwendung ihrer Augen nach dem Tode zu erteilen, um durch Horn- nHauttransplantationen Blinden das Augen- licht wiederzugeben. Die moderne Augenheilkunde ist seit Gründung der Augenbank in New Vork im Jahre 1945 in ein neues Stadium getreten. Obwohl bereits vor 125 Jahren in dem Tü- binger Institut Dr. Reisingers die ersten erfolgreichen Tierversuche vorgenommen wurden, stieg das Verfahren von Hornhaut übertragungen beim Menschen auf groge Schwierigkeiten. Die für die Operationen erforderliche gesunde menschliche Horn- haut stand nur selten zur Verfügung. Man war dabei auf Augen angewiesen, die in- folge von Unfällen entfernt werden mußten und deren Hornhaut nur in den seltensten Fällen nicht verletzt worden war. Eine generelle Aenderung erfuhr diese Behandlungsweise erst, als die Professoren Tudor Thomas(London) und Filatow (Odessa) festgestellt hatten, daß auch die Augen Verstorbener für eine Uebertragung verwendet werden können. Den Gedanken der Nutzbarmachung diesere Augen griff man zuerst in den Vereinigten Staaten auf und setzte ihn durch die Initiative einer Frau in die Tat um. Aida d' Acosta Brek- kinridge, der durch eine Operation des be- Und wo hat sie so lange gesteckt? Im Riesenrad— natürlich— denn es ist stecken geblieben und so konnte sie erst am näch- sten Morgen aus ihrer Gondel. So kommt diese amüsante Ehegeschichte mitsamt dem Riesenrad ins Rollen, würfelt alle ein paar Mal durcheinander— die erste geschiedene Ehefrau, die zweite, schon fast geschiedene, und dazu noch eine ganze Reihe hübsch ge- zeichneter und ebenso gespielter Typen mit Pariser Hintergrund. Zum Schluß werden dem geplagten Ehemann von einer alten Freundin einst Modell von Toulouse Lautrec— einige Lichter über das weibliche Register in Männerbehandlung aufgesetzt und nun ist er in der Lage, den rührenden Szenen sener Frau mit dem Ruf:„Kame- liendame— oder„Eisschrank- Methode“ ein jähes Ende zu machen. Und das macht ihm, da er doch schrecklich verliebt ist, nun viel mehr Spaß als die Scheidung. Und ihr natürlich auch. Bei all dem tritt das Stück deutsch von W. A. Schlippe), das in München in einer Inszenierung von P. Lühr seine deutsche Erstaufführung erlebte, was die Handlung betrifft, ein wenig auf der Stelle, oder bes- ser gesagt, von einem Bonmot auf das an- dere. Die witzigsten von ihnen wurden vom Publikum— die Handlung ließ ja genug Raum dafür bei offener Szene mit Applaus bedacht. Und dann, etwas müde-geklatscht und mit schmerzenden Mundwinkeln verließ man das Theater— und vergaß. Und nur die schönen Frauen, die natürlich trotz der Warnung ganz genau zugehört hatten, moch- ten ein heimliches Triumphgefühl mit nach Hause nehmen. Denn was wollten die Män- ner mit all ihren verbissen-witzigen Ent- hüllungen über ihr angebliches Rafflnement anderes, als ihnen, den Frauen, zu schmei- cheln. Und hatte nicht gerade dieser Sacha Guitry, dieser weißhaarige Grandseigneur fünf Ehen gebraucht, um sein bißchen Er- fahrung zu sammeln? Ob, es war ein Triumph für ihre Rätselhaftigkeit! Axel v. Hahn rühmten amerikanischen Chirurgen Dr. Wilmer auf Grund jenes Verfahrens die Sehkraft ihres linken Auges erhalten blieb, Hatte sich schon im Jahre 1929 durch die Gründung der großen amerikanischen Au- genklinik in New Port verdient gemacht. In dieser Klinik werden auch beute noch Aerzte ausgebildet, die sich speziell mit Horfnhauttransplantätionen befassen. Hier stellte man auch fest, daß das gesunde Au- gengewebe Toter selbst nach 72 Stunden für eine Operation verwendbar ist. Frau d' Acosta gründete daraufhin mit staatlichen Subventionen im Jahre 1945 in New Lork die erste„Augenbank“ der Welt, der jeder Mensch seine Augen vermachen kann. Als Präsidentin dieser Institution Appellierte sie an die großen amerikanischen Luftfahrtgesellschaften und erreichte, daß Stewards und Piloten in besonderen Kur- sen mit dem Transport und sachgemäßer Behandlung der sterilen Behälter vertraut gemacht wurden. Man darf natürlich nicht übersehen, daß diesem Zweig der modernen Ophtalmologie ebenso natürliche Grenzen gesetzt sind, wie allen anderen Gebieten der Medizin. Eine Heilung durch Hornhauttransplantation ist nur möglich, wenn die Erblindung auf eine Hornhauttrübung zurückzufüh- ren ist und nicht, wenn sie die Folge chronischer Infektionskrankheiten ist, die sich lähmend auf das Nervensystem aus- Wirken. dpa Millers„Alle meine Ein Stück vom„andern“ Amerika, wie es die Ostpresse so gern als Gegensatz zum imperialistisch- kapitalistischen darstellt. Während„Alle meine Söhne“ im Januar 1949 in Weimar seine deutsche Erstauffüh- rung hatte und dann auch im Berliner Ost- sektor gespielt wurde, war es zunächst von der Militärregierung für die Westzonen ver- boten. Erst jetzt konnte es das Hessische Landestheater Darmstadt als erste west- deutsche Bühne zur Diskussion stellen. Ein Rüstungsfabrikant hat im Kriege „Dollars gemacht“ und Ausschußware ab- geliefert; einundzwanzig Flieger sind da- durch abgestürzt und fanden den Tod. Doch Mr. Keller konnte die Schuld auf seinen Kompagnon abwälzen: der sitzt nun im Ge- fängnis, und er selber ist frei.„Wenn mein Geld schmutziges Geld ist, dann gibt es in den Vereinigten Staaten kein sauberes Nickelstück“, sagt er.„Wer hat umsonst ge- arbeitet in diesem Krieg? Nichts ist rein, alles ist Dollar und Cent. Wenn ich ins Loch gehöre, dann gehört das ganze Land ins Loch.“ Jahre danach beginnt nun der Konflikt, den das Stück darstellt. Peter, sein ältester Sohn, ist im Krieg mit einem Flugzeug abgestürzt, doch seine Mut- ter will es nicht wahrhaben und Wartet noch immer auf seine Rückkehr. Und Anni, die Braut des Toten, die mit ihrem dieser Tat wegen verurteilten Vater brach, will jetzt Christian, den zweiten Sohn des Fabri- Kanten, heiraten. Arthur Miller, dessen Schauspiel„Der Tod eines Handlungsreisenden“ zur Zeit über eine Reihe deutscher Bühnen geht, hat daraus einen brillant gebauten poli- tischen Reißer gemacht. So breit und ge- dehnt das auch anfängt, nachher wird das doch dicht und erregend zu Ende geführt. Aus einer UDeberfülle von Motiven und Nebenhandlungen wird das Problem nach allen Richtungen bin untersucht: politisch und sozial, selbst psychoanalytische Motive Antikapitalismus made in A haupt keinen Schlaf brauchen? Wir schlafen weil wir müde sind. War aber werden die Ewig-Schlaflosen mich müde? Was ist es überhaupt, Was. Schlafbedürfnis hervorruft? Wir wissen nicht genau. Schlaf ist die Folge einer% giftung, sagen die einen, und zwar eig Vergiftung des Gehirns. Denn man kau Fra im Tierexperiment mit dem Blute eines Vorlieg einer Tretmühle ermüdeten Hundes 5 einem ausgeruhten Hund künstlich Mü dei K keit und Schlafbedürfnis erzeugen. in Pri warum schläft dann der Säugling fast uf duslän unterbrochen, obwohl er doch kaum mie] deutsct wird? ine An der Wiener Psychiatrischen Blu 5 hat man einmal Tieren das Schlatzethuf unser im Gehirn zerstört, worauf sie die kal velche keit verloren, wie sonst in den Winters] schaft zu fallen. Andererseits ließ sich eine g bereit unterbrochene Schlafsucht erreichen du einen Einstich ins„Wachzentrum“ des g Cldubi hirns während des Winterschlafs. Man t den 2180 die Schlaf- wie auch die Waczuaf nehmit experimentell erzeugen. schen Andere Forscher glaubten ein eg; Schlafhormon gefunden zu haben fe Aellun Brom hat sich nämlich als das chem lag e! Schlafmittel, der Natur entpuppt, Pro. I dek, dem die Reindarstellung des Bun hormons gelang, spritzte es einem Vers!“ tier ein, worauf dieses sofort in Schlafe Bont Inzwischen hat man festgestellt, di 1 ben Schlaf der Hirnanhang das Schlafhörm bele. Brom ins umliegende Gehirn spritat, ug new sich im verlängerten Mark nachweisen 1 dune, Einige Zeit nach dem Erwachen ist es 9. Bunde der daraus verschwunden. duese Andere Gelehrte sagen, die Mile beit Säure ist die Ursache der Ermüdung 15 bewirkt auch, daß wir einschlafen, Je rast 5 5 ein Muskel arbeitet, um so mehr Milcsaa 0 wird gebildet— und erst durch die Eins kung des Sauerstoffs wird diese Säure 9 der in Glykogen zurückverwandelt. Sauerstoffzufuhr besorgen die roten Bl körperchen. Blutarme ermüden rascher, ihr Blut infolge der geringen Anzahl 10e Blutkörper weniger Sauerstoff als das d. Gesunden mit sich führt. E Nun ist— nach Prof. Müller— f B01 Schlaf nicht etwa als eine Lähmung] Krit Nervensystems anzusprechen, denn in i demo sollen Aufladungen des elektrisehd dsh Potentials der Organe erfolgen, Wodurch Woehe zu einer Wiederherstellung der Leistug ergtm fähigkeit kommt. Dieselbe Ansicht vert war. der Forscher Rudolf Keller, der nachwel ang konnte, daß bei Erschöpfung(und in a goch! Narkose) die elektronegativen Gewebes ehem der Kali-Gruppe aus den Organen uf eit e Muskeln ins Blut abwandern, während d eine Natrium- Gruppe den entgesengege vorha ten Weg einschlägt. Dabei kommt es cchich einem„Sturz der elektrischen Potentiale d 6h 1 Gewebe. Erst das Hormon der Ned Deuts nierenrinde hat wieder potentialaufladen Wirkl. Wirkung. Fehlt dieses Hormon(wie bel e schrei Addisonschen Krankheit), dann kommt? geben zu einem Absinken des elektrokinetgc kan Potentials und damit zu einer kTand baue haften Müdigkeit, die sich bis zum 1 1 müdungstod steigern kann. J der F Es ist mit unserem Schlaf also ger n n 80 einfach. Am einleuchtendsten ist die l. doys nahme eines eigenen Schlaf- und Wache. 25 trums im Gehirn, das hormonal e der! wird. Durch eine Verletzung des Sake ker trums kann dauernde Schlaflosigkeit, du es kü eine Verletzung des Wachzentrums rd ad hafte Schlafsucht erzeugt werden. 1 5 lassen guten mer nach schla Söhne“ in Darmstadt klingen herein. In drei Akten kommt 11 uk! Wahrheit ans Licht: Peter ist nicht gefel 35 sondern als er von den Verbrechen dad 15 Vaters erfuhr, suchte er aus freiem 5 0 lese den Tod. Der Kapitalist zieht daraus d Line Konsequenz und erschießt sich. 1 Vom sozialen Drama ist damit 110 allerdings doch wieder zur Familienttes gekommen, Die Endlösung, die er 1 i „Liquidation“ des Kapitalismus ausge Lu hat, ist ein Knalleffekt im doppelten geworden. Doch hat wohl gerade 1 1 Bühnenerfolg des Stückes in beiden 6 phären entschieden. Miller verstell, all enen Handwerk, er hat gute und wirkend 200 Rollen geschaffen, er weiß die Tem uu che setzen und Spannung zu schaffen e a auf diese theater wirksame Atmosphe de beck das bürgerliche Alltagsleben, über 8 e entr. Gewitterwolken hängen, kam es endet dchr Darmstädter Inszenierung des 1181 954 be, Dr. Sigmund Skraup an. Verschieden 1 per tische Spitzen hatte er sestricheeg r u dem Martin Lübbert als Fabrikant Keie back in dem Gast Rosemarie Kilian 0 13 1 hatte er dazu Darsteller, die 1518 be den seelischen Hintergründe und die Unter sell sonders wesentlichen) Regungen ae bewußten glaubhaft auszuspielen Dent Es war— endlich einmal wiecler be stadt— ein großer und überzens Theaterabend. 1 Seelmann-Easebe ö a 3 felder] den Der Druckfehlerteufel spielte dem m itz Gastdirigenten der letzten Mannheim steh een. schütz“-Aufführung einen häßliche e cle eam indem er ihn niederträchtigerweise 85 raubte 1 chen Namens Franz Paul De ck er, andele] vir den er dreist in einen„Dieter den der Die schändliche Tat sei hier mi ben Abscheu gekennzeichnet. e ler for Maximilian Boettcher, der bei teres 9 asser des Romans Frae 5 5 gestorben. f ist im 78. Lebensjahr in Eisens 1