Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl- Theodor- straße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg, Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DN 2,30 frei, Haus postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 13. Juni 1950 Labour sagt praktisch„Nein“ zu Europa Außenpolitische Erklärung der Labour Party/ Nur ein sozialistisches Europa käme in Frage Party veröffentlichte am Montag abend ihre erste ausführliche Erklärung zur britischen Außenpolitik seit Kriegsende. In der Er- klärung heißt es, eine vollständige wirtschaftliche und politische Einheit Europas werde erst dann möglich sein, wenn alle europäischen Regierungen unter sozialistischer Kon- erwünscht, eine vollständige politische oder Wirtschaftliche Union zu bilden in- dem gewisse Regierungsbefug-⸗ nisse einer über nationalen Kör- perschaft übertragen werden.“ Die Zusammenarbeit müsse stattdessen auf dem Weg gegenseitiger Verständigung zwri- schen den Regierungen erzielt werder. Die Labour-Party erklärt weiter, sie würde eine wirtschaftliche Union Europas begrüßen, wenn sie„auf dem Grund- s At z einer internationalen Pla- nung für Voll beschäftigung, so- zialer Gerechtigkeit und Stabi lität“ gegründet wäre,„aber internatio- nale Planung kann nur auf der Grundlage der nationalen Planung erfolgen. Viele Regierungen Europas haben weder den WII. len noch die Fähigkeit, die Planung ihrer eigenen Wirtschaft durchzuführen.“ „Eine Wirtschaftsunion würde eine ge- wisse Gleichartigkeit der Innenpolitik der Mitgliedstaaten bedingen. Diese besteht nicht und dürfte auch in nächster Zukunft nicht vorhanden sein. Da eine vollständige Wirtschaftsunion unmöglich ist, kann eine vollständige politische Union als ausgeschlossen be- trachtet werden.“ „Europa kann wieder zum Schlachtfeld werden, wenn es dem Kreml gelingen sollte, die Vormachtstellung der freien Welt zu erschüttern. Aber die Schlacht um Europa kann auch in Asien ver- loren werden.“ Aus diesem Grunde, heißt es in der Er- klärung der Labour-Party, sei es unzulässig, daß die britischen Verpflichtungen in Europa die Verpflichtungen in Asien in den Schat- ten stellen. Zu den Plänen über eine Zusammen- legung der Kohlen- und Stahl-Industrie heißt es in der Erklärung:„Die dafür in Betracht kommenden Industrien müssen der Verwaltung durch die Regierung des Landes unterliegen. Andernfalls würde die Regierung Verpflichtungen in einer inter- nationalen Organisation übernehmen, ohne die Mittel zu ihrer Durchführung zu haben.“ „Gemeinsame Planung bedeutet nichts, wenn die Industrien ihr Investitionspro- gramm nicht dem europäischen Plan ein- kügen. Die Labour Party ist überzeugt, daß dies nur durch Verstaatlichung erzielt wer- den kann“. Wenn die Industrie in privaten Händen sei, könne die Regierung die Kapi- talisten nicht zwingen, ihr Geld in neuen Unternehmen anzulegen. „Es besteht kein Zweifel darüber, daß die Industriellen Europas zur Zeit eine Ueberproduktion fürchten und an die Grün- dung von Kartellen denken, wie in frühe- ren Zeiten. Sie wollen die Vorschläge Schumans zu ihren eigensüchtigen und monopolistischen Zwecken mißbrauchen. Jede koordinierte Verkehrung dieser Art wäre schlimmer als die gegenwärtige un- koordinierte Konkurrenz“. 0 Im der Erklärung der Labour Party heißt es ferner, die europäische Versammlung sollte ihren konsultativen Charak- ter beibehalten. Die Idee, daß Europa einen neutralen Block oder eine„dritte Macht“ bilden sollte— als Brücke zwi- schen den USA und der Sowjetunion— Wird als„steriler und gefährli- eher Gedanke“ bezeichnet. Krach in der arabischen Liga Arabische Einheit schwer gefährdet“ Alexandrien.(dpa) Die irakische Regie- rung wird die Nahost- Erklärung der drei Westmächte zurückweisen, erklärte der irakische Ministerpräsident Tawkik Suweidi am Montag in Alexan- drien. Die Erklärung sei unrechtmäßig, gründe sich auf Gewalt und sei nicht im Rahmen der UNO abgegeben worden. Durch Konsolidierung der Grenzen im Nahen Osten wollten die Westmächte nur Israel begün- stigen. Die drei Westmächte hatten den Nahost- ländern in ihrer Erklärung die Lieferung von Waffen unter der Bedingung zuge- sichert, daß diese Waffen nicht zu Angriffs- zwecken gebraucht werden. Suweidi sagte Furoparal-Beilriſt vor dem Bundesrat Alliierte Gespräche um Revision des Besatzungsstatuts noch im Juni? 1 9 ſeröttentlicht unter Lizenz- Nummer U WB 110 berantwortliche Herausgeber: br Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gellaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz 7 Melon: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 53 uni gankkonten: Südwestbank Mannheim 7 Algemeine Bankgesellschaft Mannheim Sa, ch, städtische Sparkasse Mannheim n Mitteg postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 3800 16 ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 ——Abecheint täglich auger sonntags N 5 unverlangte Manuskripte über- 1 der verlag keinerlei Gewähr Asmus 8 Glauben gran N Jahrgang/ Nr. 134/ Einzelpreis 0,15 DM ark ar es 5 8 atagmworge tone I 1 5 46 Bergbau kritisiert 155 Gesetz Nr. 27 Uttag Bochum.(dpa) Der Hauptvorstand der 0 der g Bergbau hat am Montag in Bochum das 5. mn rtl“ deue Gesetz Nr. 27 der alliierten Hohen London.(UP) Die britische Labour an- len] kommission über die Umgestaltung des geutschen Kohlenbergbaues und der deut- 29 hen Stahl- und Eisenindustrie Kritisiert. Opetetes Aut Hilfe dieses Gesetzes könnten— im trolle stünden. ſegensatz zum alten Gesetz Nr. 75 glei-: 5 5 8 upiledep f den Namens— kast 40 Prozent der Stein- Weiter heißt es in der Erklärung u. a. man e ſutlenkörderung einer Neuordnung auswei- der Sehumanplan für eine Zusgnmen⸗ ater güne chen. Die 10 Bergbau fördere nach wie vor legung der europäischen Kohlen- und Stahl- ene umfassende Neuordnung und verlange produktion sei undurchführbar, solange die — Fbalb, daß die in den Listen C und E im Eisen- und Stahl-Industrie nicht in jedem en- Rund. inhang des Gesetzes Nr. 27 genannten Un- Teilnehmerstaat verstaatlicht sei. Die 5 ernehmen in den Neuordnungsplan einbe- Labour Party lehne jeden Versuch ab, der n gen werden. Der bedeutsame Satz in der europäischen Versammlung gesetzgeberische 1 präambel des inzwischen aufgehobenen Ge- Befugnisse zuzuerkennen. Sie lehne alle Ates Nr. 75, wonach die Entscheidung über Versuche ab, verfassungsmäßige Rechte n Lebel f dle Eigentumsfrage der deutschen Regie- einer überstaatlichen Exekutivgewalt zu ung überlassen bleibt, sei auch in die Prä- übertragen, da diese von antisoziali: be: andel des Gesetzes Nr. 27 aufgenommen stischen Mehrheiten beherrscht sein Gegenſet md damit erneut gab A 0285 würde. dec begbau erwarte daher gon der Bunde„Das Ueberleben Westeuropas ia irgend 1 keeruns, dall dis ei Bundestas under einer Form wird davon abhängen, ob es im 1 keüch einen Gesetzentmurk zur Ueberfüh- Hinblick auf den sowjetischen Expansions- sendung une 9 F 5 drang gelingen wird, die erforderliche Soli- iel 8 darität zu erreichen und davon, ob der Dol- bürger 5 5 larmangel in den nächsten Jahren behoben er Schlange-Schöningen unterwegs wird.“ Der Weg dahin führe über die mponbten] Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Dr. Hans Schla ng e- wirtschaftlichen und militärischen Organi- gehöningen hat am Montagabend Bonn sationen, in denen jede Regierung über ein tpertreb J zerlassen, um über Paris nach London zu Vetorecht verfügt. 5 89 5 leisen, wo er den Posten des deutschen Ge-„Unter diesen Umständen Hält die 1 1 geralkonsuls übernehmen wird. Labour Party es weder für möglich noch für te Sinfonie b p verlor Terra 8 Frankreichs KP verlor errain 9 110 Aufschlußreiche Wahlen bei den Sozia lversicherungen „Sport,. Von unserem Korrespondenten A. Lang N paris. Die in der vergangenen Woche auffallend ist die geringe Stimmenzahl der n ganz Frankreich durchgeführten Wah Kommunisten in Paris, wo sie nur 37 Pro- len zu den Verwaltungsräten zent der 1 kür sich. 1 der Sozial versicherung haben in- Das Ergebnis dieser stimmung läßt nen el ern eine große politische Bedeutung, als kür die zukünftigen Parlamentswahlen den r le zum ersten Male die Gelegenheit be- Schluß zu, daß die kommunistischen Stim- 5 dend, die Stärke der Kommunisten inner- men bei Beibehaltung des bis jetzt üblichen e dab der arbeitenden Bevölkerung genau zu und den Sroßen Parteien günstigen Wahl- wormittz] erkennen. systems nicht unerheblich absinken werden. 10 Die letzten Parlamentswahlen ergaben en— 800 Prozent kommunistische 5 Reuter-Chefkorrespondent geht au die gesamte Wählerschaft Die Wahlen; 1 0 nig re der vergangenen Woche brachten der unter in die Sowjetzone 40 kommunistischer Führung stehenden Ge- Berlin.(UP) Der Chefkorrespondent des ert 15 berkschakt CGT rund 45 Prozent der Berliner Büros der britischen Nachrichten- Venstlel] Fimmen. Damit verliert dieser Gewerk- agentur REUTER, John Peet. teilte am waktsbund die Kontrolle der Sozialver- Montag mit, er habe um Asyl in der So- er V Wjetzone ersucht. In einer aus d u 3 ien 8 5 5 2 u diesem Z Week einberufenen 1 Der Verwaltungsapparat der„sozialen Pressekonferenz des Informationsministe- elsaclker,] dicherheit“ war bisher eine kommunistische riums der Ostzone sagte Peet, er wolle nicht 8 Hochburg und stellte infolge des Einflusses mehr länger den„westlichen Kriegstreibern „ üisser Organisation auf das gesamte soziale dienen“. Die Pressekonferenz wurde von leben der Nation und der Handhabung Radio Berlin übertragen und von der DEFA- — hes Jahresbeitrages von etwa sechs Mil- Wochenschau gefilmt. 5 erden DM eine Schlüsselstellung ersten ine bel: denges dar. Zahllose kommunistische Rarteltunktionäre wurden in gut bezahlten teil ie dtelungen untergebracht. Der Wahlaus- deter ge. bang wird sich in einer Einflußminderung das 50 J er Kommunisten auswirken. Er ist auch schnitten] üsokern sehr interessant, als im allgemei- e n Späne den ein Stimmenrückgang der n helles[farteigewerkschaften sowohl der Bonn. Die bevorstehende Europarar- te. Me. dommunistischen wie der sozialistischen debatte, eine Bundestagserklärung gegen che alls Aud der christlichen festzustellen ist, Wäh- die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie 1 1 che ee e durch die sowjietzonale Regierung, der Auf- g une. 13 ze erlangten. Interessant h pau des auswärtigen Dienstes und die Revi- un Mol. ie Tatsache, daßz unter den von den Ar- sjon des Besgtzungsstatutes waren Themen, und die Arberg gewählten Verwaltungsräten 917 die am Montag die politische Atmosphäre e aber. Listen rund fünf der Bundeshauptstadt bestimmten. Zur kennen.] dent der Stimmen erhielten. Besonders Revision des Besatzungsstatutes erfährt man, Gericht dals sich voraussichtlich Botschafter Doug- tommen, Tas(USA), Botschafter Wass ig li Crank- em Ful arne g, reich) und der britische Bevollmächtigte ABerdem Sgelbeeeb? Grainer noch im Juni in London zu einer He, der e eee ersten Konferenz treffen werden. Hier tragel, Vatik 85 1 sollen Einzelheiten über den künftigen Waffe in] ger anstadt. Leopold III., König der Bel- Peutschlandstatus. wie auf der Außzenmini- war aß a 255. 5 8 m sterkonferenz im Mai in London vVorgeschla- 1 Eltern] bapst in 8 ine gen wurde, durchgesprochen und bearbeitet ammelin] bedung unter vier Augen, Anschließend stellte Werden. Unter anderem soll auch das Pro- iert sen] er seine Gattin dem Papste vor. blem der deutschen Grenzen und des Ge- gehabt] St. Louis. Präsident Truman deutete soeben bietsstandes der Bundesrepublik, sowie eine ran ge- 1 Möglichkeit eines Frankreich-Besuches Ende größere Freizügigkeit der deutschen Außen- Eltem( ses oder Anfang nächsten Jahres an. politik auf der Tagesordnung stehen. habe Ja 3 Der„Rat der Union“, das Unter- Die Probleme der Außenpolitik werden er, un f mittag Opersten Sowiets ist am Montagnach- auch in der heutigen Sitzung des Bundes- e, ale n au seiner ersten Sitzung zu- tages eine Wesentliche Rolle spielen. Die 58 bloh, 5 f 9 7 85„on Parteien, mit Ausnahme der KPD, haben le ge. J Vestberlin 0 I N 15 sich am Montag auf einer inter fraktionellen Gru zestellt worden, da die russischen Kontroll- Sitzung dahingehend geeinigt. daß vor Be- einma chörden in Wittenberge bis zu 70 Schiffe in ginn der Europarat-Diskussion eine Semem- en leteten Wochen festgehalten haben. same Erklärung gegen die Anerken- er an 8 Die Landesgruppe Unterbaden der nung der Oder-Neiß e- Linie durch gericht, einer 1 der Badener hat sich in die Sowjetzonenregierung abgegeben Wird. ammen J bung an den Bundesrat gerichteten Entschlie- In dieser Verlautbarung. die der Alters- ren 0 d dagegen verwahrt, daß der württem- präsident Löbe verlesen wird, wird der efal 15 lentsch-badische Landtag von einzelnen Mini- 20 5 Stellung gegen die Behauptung deten ane e Forum für die Sücdweststaat Proper nehmen, die Oder-Neiße-Linie sel die Frie- 18. 8 1 Die Landtagsrede A 1 1 8 2 tembergisch-badischer inisterpräsi- 5 A pfeifen. 50 Dr. Reinhold Maier über die Südwest- Die eigentliche Europaratsdebatte eröff- en ee 9e dase wird in der Entschließung als, Sabo- net danr Bundeskanzler Dr. Adenauer, emmol nen am Ausbau der deutsch- französischen Be- der die Gesetzesvorlage der Resieruns be- 1, dab kreßen bezeichnet. gründen wird. Für die CDU/CSU wrd denn en 2 decbng rr. Ueber das Wochenende fand in Pr. von Brenfano, für die Sr der „„ Ingenieurtagung Parteivorsitzende Dr. Schumacher das mußte lichen en 100 Vertreter aus neun 8 Wort ergreifen. Der Regierungsentwurf ichsten land, England 8 5 98 den Ben über den Beitritt der Bundesregierung zum halbe künanmen. Durden For sllem Fragen der Europarat soll heute Zur ersten und zwei. Name is mdang und der gesellschaftlichen Stellung ten Lesung gelangen, die dritte Lesung 555 us, W. ngenieurs, der Schutz seines Titels und für Donnerstag vorgesehen. Am Montag be- 10 a wisch-wissenschaftliche Fragen besprochen. UP/dpa/ Eig. Ber. schloß die CDU/CSU-Fraktion, 2 bean- tragen, daß die deutschen Delegierten für nner Redaktion den Europarat durch den Bundestag Se- Wählt, und nicht, wie bislang von ver- schiedenen Seiten verfochten, durch die Regierung bestimmt werden. Am Montagnachmittag empfing der Bun- deskanzler in Röhndorf die Fraktions- Vorsitzenden der Regierungsparteien, um mit ihnen die Frage des deutschen Beitritts zum Europarat noch einmal durchzu- sprechen und sie über die Regierungs- erklärungen zu informieren. Deutsche Konsulate in der Schweiz ein Problem Bern.(dpa) In der Schweizer Presse wird die Möglichkeit angedeutet, daß die Schweiz einem Konsul der Bundesrepublik in Bern das Exequatur versagen könnte. Die Zei- tungen geben Informationen„aus diplomati- schen Kreisen in Bonn“ wieder, daß die Schweiz auf Grund ihres Neutralitätsstatuts weder an das allijerte Besatzungsinstut noch an die von den Westalliierten erteilte Er- mächtigung zur Errichtung von Konsulaten der Bundesrepublik im Ausland gebunden sei. Die Eidgencossenschaft stehe vor der Alternative, entweder zwei deutsche Konsu- late— eins der Bundesrepublik und eins der Sowjetzonenrepublik— oder gar kei- mes zuzulassen. In den Berichten wird fest- gestellt, in Bonn rechne man damit, daß andere neutrale Staaten eine ähnliche Hal- tung wie die Schweiz einnehmen könnten. Amtliche Stellen in Bern haben sich zu die- sen Pressemeldungen bisher noch nicht ge- Außert. Wieder Reiseverkehr mit Jugoslawien Hamburg.(dpa) Im Rahmen der alliier- ten Bestimmungen ist jetzt der Reiseverkehr zwischen Jugoslawien und Deutschland wieder eröffnet worden. Das jugoslawische Generalkonsulat hat mitgeteilt. daß mehrere Hotels an der dalmatinischen Küste und in Slowenien für ausländische Gäste und Tou- risten reserviert sind. Auskünfte über Reise und Unterkunft und die Einreisevisen er- teilen die jugoslawischen Konsulate in Ham- hurg, Düsseldorf. Frankfurt und München. Hk lehnt Westmächte-Erklärung ab Weiter, er werde versuchen, eine Verschie- bung der Sitzung des Rats der arabischen Liga herbeizuführen, die am Montag in Alexandrien eröffnet worden ist, und deren Vorsitz er zu führen hat. Die Regierung des haschemitischen Kö- nigreiches Jordanien gab bekannt, daß sie die Sitzung der Araberliga boykottieren werde. Auf dieser Sitzung soll ein Antrag zur Diskussion gestellt werden, der den Ausschluß Jordaniens aus der Liga fordert, weil es den arabischen Teil Palästinas annektiert habe. AZ zam Pascha, der Generalsekretär der Araberliga, sagte, Jordanien wolle sich durch seine Weigerung, an der Ratssitzung teilzunehmen, dem Urteil der Liga entzie- hen.„Aber der Rat der Araberliga wird sich versammeln, und zwar mit oder ohne Jordanien. Im Mittelpunkt der Beratungen in Alexandrien steht die Forderung Aegy p- tens, Jordanien wegen der Annexion der arabischen Teile Palästinas aus der Liga auszuschließen. Weitere Beratungsthemen sind die Nahost-Erklärung der Westmächte und der Abschluß des arabischen Verteidi- gungspaktes. Der Irak und der Libanon haben einen Vermittlungsversuch unternommen, um eine Entspannung der Beziehungen zwi- schen der arabischen Liga und Jordanien herbeizuführen. Allerdings würden bisher noch keine Einzelheiten über die Art dieser Bemühungen bekannt. Syrien hat eine Be- teiligung an der Aktion Abgelehnt. Fährt Adenauer selbst nach Paris? und was ist mit Dr. von Mangold Paris.(A. L. Eig.-Ber.) Der Bonner Korre- spondent der Pariser Abendzeitung Le Monde“ berichtete am Montag, daß Bundes- kanzler Dr. Adenauer mit der Zusam- menstellung der deutschen Delegation für die Pariser Schumeanplan- Besprechungen beschäftigt sei. Wie der Korrespondent von „Le Monde“ mitteilt, wird die Abordnung 20 Mitglieder nicht überschreiten. Der Chef der Delegation ist noch nicht bestimmt. Der französische Journalist glaubt zu wissen, daß es Bonn außerordentlich schwer fällt, den geeigneten Mann für diese Mission zu finden. Die Bundesrepublik verfügr über keine Spezialisten internationaler Klasse, die eine genügende Unabhängigkeit bewie- sen hätten. Die besten dieser deutschen Spezialisten seien entweder im Kriege ge- fallen oder durch die Verfolgungen des Naziregimes umgekommen, während die letzten Ueberlebenden ausgewandert seien und inzwischen längst eine andere Staats- angehörigkeit angenommen hätten. Der Kanzler soll sich mit der Absicht tragen, selbst die Delegationsführung zu übernehmen. Wie„Le Monde“ berichtet, sei er sich über die Nachteile einer derartigen Lösung ganz Klar. In diesem Zusammenhang hört man in Pariser wirtschaftlichen und politischen Kreisen den Wunsch, an der Spitze der deutschen Abordnung keinen Politi- ker, sondern einen Fachmann zu senen. Von verschiedenen Seiten wird der Name des Chefs der deutschen ständischen Vertre- tung bei der OEEC, Dr. von Mangold, genannt, der sich in den eineinhalb Jahren seiner Tätigkeit bei der OEEC nicht nur außerordentlich bewährt, sondern sich auch in den internationalen Kreisen zahlreiche Sympathien erworben hat. Attlee gibt heute Regierungserklärung zum Schuman plan London.(dpa-REUTER) Premierminister Attlee wird seine angekündigte Erklärung über den Schumanplan schon heute abgeben. Ursprünglich war der Mittwoch als Termin genannt worden. Zu gleicher Zeit wird die britische Regierung ein Weißbuch über ihre Verhandlungen mit der französischen Regie- rung veröffentlichen. Die Palamentsfraktion der Larbour Party wird am Mittwoch auf einer Geheimsitzung über den Schumanplan beraten. Man erwar- tet Kritik vom linken Flügel. Eine Parla- mentsdebatte über den Schumanplan wird erst nach Abschluß der Pariser Sechsmächte- verhandlungen stattfinden. Europäischer Landwirtschaftspool? Paris(dpa) Der frühere französische Landwirtschaftsminister Pierre Pflimlin (MRP) forderte die französische Regierung auf, die Initiative zur Schaffung eines europäischen Landwirtschafts- pooIs zu ergreifen. Er legte in der Natio- nalversammlung einen Entschließungsent- wurf vor, dessen vordringlichste Behand- lung eér gleichzeitig beantragt. Der Entschliegungsentwurf verlangt die Poolung der wichtigsten europäischen land- Wirtschaftlichen Märkte in einer ähnlichen Form, wie die Stahl- und Kohleindustrien jetzt einer gemeinsamen Verwaltung nach dem Schumanplan unterstellt werden sol- len. Zunächst müsse ein europäisches Weizenamt geschaffen werden. Außer- dem sollten Molkereiprodukte, Fleisch, Fett- waren, Futtermittel und Zucker in solche Abkommen einbezogen werden. 5 Rechisverhälinisse der ausgeschiedenen Beamien und ehemaligen Berufssoldaten sollen in Kürze gesetzlich geregelt werden von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung wird in Kürze einen Gesetzentwurf zum Artikel 131 des Grundgesetzes vorlegen, der das Problem der ehemaligen Berufssoldaten, der ausgeschiedenen Beamten und Hinterbliebenen regeln soll. Die Lage dieses Personenkreises hat in den verschie- denen Ausschüssen schon zu größten Schwie- rigkeiten geführt. Der Finanzminiter ist der Auffassung, daß für die volle Erfüllung der angemeldeten Gehalts- und Versorgungsan- sprüche über eine Milliarde jährlich aufge- Wandt werden müssen. Aus den bisher durchgeführten Erhebungen geht hervor, dasz der Gesetzesentwurf rund 550 000 Personen berücksichtigen müsse. Die Angehörigen der ehemaligen Wehrmacht, einschließlich der Versorgungsempfänger wurden auf 194 32⁴ beziffert, die Beamten und Dauerangestellten auf 248 345. Das Finanzministerum glaubt jedoch, daß sich diese Zahlen etwa noch um 20 Prozent erhöhen werden. Das Kabinett beschäftigte sich in seiner Montagsitzung mit diesem Problem. Wie ein Regierungssprecher mitteilte, konnten we- sentliche Fragen einer Klärung entsegenge- kührt werden, doch wird die endgültige Ver- abschiedung des Entwurfes erst in einer der nächsten Sitzungen möglich sein. Von maßgeblicher Seite wird ausdrück- lich darauf hingewiesen, daß das Problem nicht nur eine materielle Seite, sondern in erster Linie auch eine ideelle Seite hat. Eine nicht ausreichende Regelung werde den Glauben an den Rechtsstaat weiter erschüt-⸗ tern. Von seiten der CDU sind jetzt sieben Punkte veröffentlicht worden, die den Rah- men bilden, in dem sich der Regierungs- gesetzentwurf bewegen soll. Sie wurden in dem Informationsdienst der CDU veröffent- licht und haben folgenden Wortlaut: „1. In erster Linie baldmöglichste Wie- derbeschäftigung aller noch Arbeitsfähigen, 2. gleichmäßige Regelung für alle Länder des Bundesgebietes, 3. Gleichberechtigung der Vertriebenen mit den Einheimischen, 4. Wahrung der Grundlagen des Berufs- beamtentums, 5. Wahrung des für jeden Staatsbürger gleicherweise geltenden Grundsatzes der sozialen Gerechtigkeit nach allen Seiten bei Anerkennung der von jedem einzelnen er- worbenen Ansprüche, 6. Beseitigung jeder Diffamierung und Schlechterstellung der ehemaligen Berufs- soldaten, 7. größte Beschleunigung der Verabschie- dung dieses so dringlich notwendigen Ge- setzes.“ Seite d MORGEN n Kommentar Dienstag, 13. Juni 1950 ERp Ohne das europäische Wiederaufbau- Programm des Marshallplans würden wir noch heute in einer Lage leben, die nicht Sehr verschieden wäre von dem Zustand des Mangels vor der Währungsreform. Es ist Zut, sich einen solchen Vergleich vor Augen zu halten, denn die ferne Gröhze rei- ner Zahlen wird umso deutlicher, je höher die Beträge steigen. Die hin und wieder erwähnte Gleichgültigkeit des deutschen Volkes und der Europäer im Allgemeinen Ssgenüber den Hilfsleistungen der Ver- einigten Staaten von Nordamerika scheint uns deshalb nicht so sehr vom Undank er- Tüllt zu sein als von der Unmöglichkeit, einen Vorgang von so astronomischen Aus- maßen zu begreifen und zu erfassen. Was kür den Wirtschaftler ein durchaus deut- licher Zusammenhang ist, bietet dem Durchschnittsmenschen und damit sozu- sagen„Jedermann“ nicht viel mehr als ein 50 merkwürdiges Wort wie„ERP“ und eine in keinem Vergleichsmaßstab passende Sahl, wie etwa drei Millarden D-Mark, deren ziffernmäßige Ausschreibung gleich 3 000 000 000 die Schwierigkeit schon recht deutlich macht. Diese riesige Leistung, der wir unbewußt bei fast jedem Einkauf begegnen, weil ohne die durch das Wiederaufbaupro- Sramm zur Verfügung gestellten Millionen- kredite unsere Geschäfte leer wären, ist aber keineswegs als Geschenk für die Ver- braucher gegeben worden, sondern zum Wiederaufbau der Wirtschaft der europa- ischen Länder. Ohne diese Hilfe, ohne diese Lieferungen von Rohstoffen, Materia- len und Lebensmitten hätten Industrie und Wirtschaft Jahre, wenn nicht Jahr- Zehmte gebraucht, um sich langsam von den Erschütterungen und Zerstörungen des Krieges zu erholen. Dank dem Marshallplan und dem aus ihm hervorgegangenen europäischen Wie- deraufbauprogramm stehen wir heute wie der mit einer wettbewerbsfähigen Wirt- Schaft und fortschreitender Erholung des Handels in der Gemeinschaft der europä- ischen Völker. Denn Hilfe und Anregung waren gleich- Zeitig mit dem Sinn verbunden, die„Nach- Harschaftshilfe“ und den Wirtschaftsaus- tausch der europäischen Völker unter- einander anzuregen und zu beleben. Aus Mrer geographischen und politischen größe- ren Entfernung sahen die amerikanischen Staatsmänner weit deutlicher, als es auf un- serem Kontinent der Fall war, die Zusam- mengehörigkeit und Verknüpfung der nur aus politischer Tradition getrennten Natio- Nalstaaten Europas. Sie banden deshalb ihre Leistungshilfe an den guten Willen der euro- päischen Partner zur Zusammenarbeit und zum Leistungsaustausch. Tatsächlich sind Vor einer wichtigen Entscheidung Für und wider Straßburg Der deutsche Bundestag vor harten, schwierigen Diskussionen Die Europarats-Debatte in dieser Woche Bonn.„Einziger Tagesordnungspunkt erste und zweite Beratung des Entwurfes eines Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepu- blik Deutschland zum Europarat“, so steht knapp auf dem Programm der 68. Sitzung des deutschen Bundestages zu lesen. Da- hinter aber birgt sich ein Wall von Argu- menten und Gegenargumenten, nervöses Tasten der Parteien untereinander und ein schwerwiegender Beschluß, der unsinniger- weise in die Wahlatmosphäre hineinge- rutscht ist. Die Standorte sind bezogen) Der Bundes- kanzler hat den der Regierungsparteien in der Denkschrift der Bundesregierung klar umrissen. Dort heißt es: Die Bundes- republik Deutschland muß die Einladung aus tiefer Ueber- zeugung, daß nur auf diesem Wege Europa und der Friede ge sichert werden können, an neh- men.“ Und die Opposition? Es wäre falsch, ihr Nein nur im Parteitaktischen zu sehen oder gar europafeindliche Motive zu unter- stellen. Es mischen sich vielmehr in den gesamten Spannungsbereich, der mit der europäischen Bewegung überhaupt verbunden ist. die Be- Weggründe der Ja-Sager und der Nein-Sa- ger sehr stark. In ihrer Kommentierung be- tont die SPD immer wieder. daß ihre Sehn- sucht nach internationaler Zusammenarbeit“ einheitlich und klar sei. So forderte bei- Sbielsweise der Hamburger Bürgermeister Dr. Nevermann, der im Bundesrat für die Opposition sprach, eine„Außenpolitik mit europäàischer Blickrichtung“ Allerdings — so gab er zu bedenken— in den Europa- rat könne die Bundesrepublik erst gehen, Wenn die Zeit der Gleichberechtigung ge- kommen sei. Europa- Organisation und Be- siegten-Statut schlössen einander aus— und das nicht nur aus dem Geist des Grundse- setzes und der Selbstachtung heraus, sondern auch aus einer europäischen Schau. Wer an ein gleichberechtigtes Europa glaube, müsse Zwangsläufig eine Klassifizterung ablehnen. Diesen Gesichtspunkten hält die Gruppe der Ja-Sager die Stufentheorie“ ent- gegen. Auch Adenauer hat es mehr als ein- mal bedauert, daß die Bundesrepublik vorab nur aufgefordert wurde, dem Europarat als Von Hugo Grüssen „assoziiertes Mitglied“, das heißt als Mit- glied minderen Rechtes, beizutreten. Es läßt sich jedoch nicht bestreiten, daß gerade dieser Begriff geschaffen wurde, um den Weg nach Straßburg freizumachen und der Bundesrepublik den Beitritt schon in einem Vorstadium zu ermöglichen, in dem sie die souveränen Befugnisse noch nicht wieder besitzt. Die Reglerungsparteien verweisen in ihren Darstellungen stets darauf, daß der Eintritt in den Europarat von den Besar- Zungsmächten selbst als wesentlicher Schritt auf dem Wege der Befreiung der Bundes- republik gekennzeichnet wurde. Sie können sich dabei auf einen unver- dächtigen Kronzeugen. nämlich den briti- schen Außenminister Bevin berufen, der am 28. März im Unterhaus folgende Worte an die Adresse der deutschen Politiker richtete:„Ich glaube wenn Deutschland beitritt und den Gedanken des Europarates von ganzem Herzen annimmt. so werden wir in diesem Akt ein politisches Glaubensbekenntnis sehen dürfen und sollten nicht zu lange zögern, den näch- sten Schritt zu tun. Worin besteht dieser nächste Schritt? Unter dem Besatzungs- statut ist die Frage einer eigenen deutschen Außenpolitik offen geblieben. Ich bin der Memnung, daß wir nach einiger Zeit uns entschließen müssen. Deutschland die Führung seiner Außenpolitik Zz Urück zugeben. Erst wenn es soweit ist, kann Deutschland als gleichberechtigtes Mitglied in dem Ministerkomitee auftreten.“ Daß sich aus sorgfältigem Wägen von Für und Wider viele ernsthafte Sorgen und Bedenken ergeben, haben die Debatten der letzten Monate mehr als deutlich gemacht. Weder die Saarkonventionen. noch der „Eiserne Vorhang“, der quer durch das deutsche Gebiet läuft, sind dazu angetan, den schweren Schritt zu erleichtern. Ande- rerseits: würde die westdeutsche Bevölke- rung heute das Odium für ein Scheitern des europäischen Zusammenschlusses auf sich nehmen, so ist es sicher., daß nicht nur die Zusammenarbeit mit den anderen Nationen, die für alle schließlich lebensnotwendig ist, gefährdet schiene, sondern auch die eigene politische und wirtschaftliche Existenz. Umgekehrt aber zeigt die Entwicklung der Weltlage sehr viele neue Impulse und günstige Aussichten. Man denke an den Schuman-Plan, an die Genehmigung, wieder internationale Abkommen abzuschließen, an die ersten Ankündigungen erweiterter Sou- veränitätsrechte, die keine deutsche Regie- rung ungenützt lassen dürfte. Zwischen diesen Polen nun liegen die Entscheidungen, die die Parteien des deutschen Bundestages in dieser Woche zu fällen haben. Vielleicht wird die Wahlkampfhitze den Ton der großen Diskussion nicht immer günstig be- einflussen. Trotzdem, soweit sich nach den Fraktionssitzungen am Montagabend sagen läßt. müßte der Bundeskanzler eine Mehr- heit für Straßburg gewinnen. Eine Mehr- heit, die der Auffassung ist, daß man den ersten Schritt tun sollte. um den Zz Weiten zu ermöglichen. In jedem Fall aber werden qa und Nein nach monate- langen ernsthaften Erörterungen sorgfältig gewogen und verantwortungsbewußt fallen. Schwierigkeiten in Kehl Kehl.(c.e.-Eig.-Ber.) Der Bürgermeister von Kehl, Stefan, hat in einer Stadtrat- sitzung bekannt gegeben, daß zur Zeit bei Räumungen sofort wieder gute Häuser für französische Mieter beschlagnahmt werden. Dies führe zu der Groteske, daß nun diese Wohnungen auf Befehl der französischen Stellen neu instandgesetzt und die Kosten den deutschen Hausbesitzern zugeschoben würden. Selbstverständlich weigerten sich die deutschen Besitzer, diese oft enormen Un- kosten zu tragen. In diesem Zusammenhang ist eine An- frage er SPD an den südbadischen Landtag interessant, in der die Regierung um Aus- kunst über den Stand der Rückgabe Kehls in deutsche Hände ersucht wird. In der An- frage will die SPD weiterhin wissen, wie groß der von der Besatzungsmacht freige- gebene Teil der Stadt nach der Zahl der Wohnungen und Einwohner ist, wie weit die Verhandlungen zwecks Rückgabe des Kehler Hafens an das Land Baden gediehen sind, wann mit der Wiederaufnahme des Hafen- betriebes durch deutsche Firmen zu rechnen ist und welche Schritte von der Regierung unternommen worden sind, um den Wieder- aufbau und die Wiederinstandsetzung der freigegebenen Industriebetriebe in Kehl finanziell zu ermöglichen. Warum England nicht nach Paris geht Der Schumanplan vom britischen Standpunkt aus gesehen London. Noch bevor das Auswärtige Amt Von unserem Londoner PEM- Korrespondenten schen Regierung stehen, haben die Konser- seine Entscheidung über den Schumanplan durch den Gedanken und nicht nur durch bekannt gegeben hatte, erzählte der„Beo- die materielle Hilfe neue Wege geöffnet und nomist', Efglerids führendes Wirtschafts- FGG blakt, eine Geschichte Was sieh bisher mit Der Marshallplan und das europäische der Idee, die europäische Kohlen- und Wiederaufbauprogramm sind nicht ein Plan Stahl- Industrie zu poolen, abgespielt babe, und ein Programm geblieben, sondern eine Bene gen am Beten 8 N Tatsache geworden, deren Bedeutung für das gleichen, von denen der eine kurze Beine Leben jedes einzelnen FEuropäers weit mehr hape, der andere lange. Der Langbeinige Als er(oder sie) ahnt, bestimmend ist. hätte die Wahl, einen langen Weg im Der Ausstellungszug des ERP. fempo des Kurzbeinigen zu machen, oder der mit seinen fünfzehn blinkenden gelben sich selbst als Maßstab zu setzen: dann „ 8 Mannheim eien würde der Kurzbeinige bald hinterherhinken. bildhaften Begriff des Zusammenhangs der M. Schuman habe von Anfang an ein sol- Leistung und Erfolge des europäiscen Wie, ches Tempo vorgelegt, daß sein englischer Aeraufbau programmes 85 Schaubildern und Partner, Mr. Bevin, gefragt habe, wonin Erzeugnissen der Württembergisch-badischen eigentlich der Weg ginge, ob man auch für Industrie Sibt, bietet gerade das, was wir Kia tloner gesorgt habe und welehe Ronde am anfang e Betrachtung Als ac dene man marschiere Das Schlimme an dieser Si- Taßbar bezeichneten. em diesen Wagen tuation war, daß alle anderen Nationen so ist die Verbindung hergestellt zwischen dem aer, ein Wüsten sie, Wohin es ginge. Plan und den beiden Zweigen der Ausfüh- 5 f rung, nämlich dem großzügigen Fluß der Dann aber erfolge also die Ablehnung, Dollarkredite und dem echten Wiederaufbau und die Presse schien sehr verwirrt— schon in unserem Lande. Hier wird es aber auch weil man sich allgemein darüber im Klaren Kar, welche Bedeutung es hat, wenn dar- war, daß man sich in den Augen der Ande- Auf hingewiesen wird, dag das europäische ren ins Unrecht gesetzt hatte. Plötzlich e- Wiederaufbauprogramm im Jahre 1952 sein doch erkannte man, unter welchen Bedin- Ende finden wird. Denn all das, was uns gungen, zum Beispiel Italien zugestimmt heute über die eigenen Exporterlöse hinaus hatte. Rom hatte erklärt, man mache mit, an Rohstoffen und Materialien auf Kredit wenn Italiens Stahlproduktion unangetastet des amerikanischen Volkes geliefert wird, bliebe, wenn man den geplanten Ausbau Werden wir dann unmittelbar bezahlen müs- der Industrie durch die Amerikaner nicht sen. Oder wir müssen darauf verzichten. störe. Und während die Sozialisten ge- Noch gleicht die Fassade der wohlgefüllten schlossen hinter dem Entschluß der engli- Läden dem Schaustück einer auf Abzahlung gekauften Wohnungseinrichtung. Um sie zu erwerben, bedarf es des Fleiges und der Ausdauer und nicht zuletzt des Verständ- nisses und der Verständigungsbereitschaft mit unseren europäischen Nachbarn, denen, so wie uns, die Vereinigten 9 5 1 b ika im Augenblick größter Er- 8 3 f 8 die Mittel 8 die Möglichkeit für Wien. In Wiener. Ereisen eine neue hoffnungsvolle Zukunft 1 macht 1 5 8 0 5 3 f v. S. Wisse Nervosita 0 5* 88 schiedensten Anzeichen glaubt man schlie- Nächste Westaußenministerkonferenz fs en 8„ in New Vork sive eröffnen werden, deren f 1 die ington.(dpa) Eine weitere Konfe- Festigung des sowWjetischen Ein- r der drei Westmächte klusses 1m Südosten, als die Kon- Wird, wie das USA- Außenministerium am solidierung des Ostblocks ist. Dabei wird Montag mitteilte, für August oder Septem- viel davon gesprochen, daß die Sowjets ver- Der in New Lork geplant. Die Besprechun- suchen werden, in Oesterreich eine Tel gen sollen vor Beginn der UNO-Vollver- lung des Landes nach deutschem sammlung stattfinden. Ein Sprecher des Muster durchzuführen. amerikanischen Außenministerium erklärte, Diese Unsicherheit, die sich in Oester- die Herbst-Tagung der Außenminister reich infolge der Verschleppung der Ver- Schliege sich an die Londoner Außenmini- handlungen über den Staatsvertrag ver- stexkonferenz an, auf der ein neues Zusam- preitet und dunkle Schatten aufziehen läßt, mentrefften der Außenminister noch für hat aber aus anderen Gründen heraus be- dieses Jahr vereinbart wurde. Obwohl noch reits den ganzen Südostraum ergriffen und kein Termin feststehe. würden die Vorbe- dort das Gefühl ausgelöst, am Vorabend reitungen vorläufig für August getroffen. großer Ereignisse zu stehen. Nach den be- Auf die Frage, ob die Minister über eine sonnenen Worten des italienischen Außen- Abänderung des Besatzungsstar ministers in der Priest-Debatte im tuts kür Westdeutschland beraten 3 e e„ 3 ZWar 5 a der Sprecher, die Frage werde Zuversicht, daß vom Westen alles getan e 1 werden Der wird, Triest nicht zu einem„Danzig“ werden Sprecher fügte hinzu, von Plänen für eine zu lassen. Aber während zwischen den Zei- Viermächte-Außenministerkonferenz sei ihm len der Belgrader Zeitungen zu lesen ist, nichts bekannt. daß man sich mit Italien gerne über Triest unterhalten möchte, wird Jugoslawien durch Oberster Sowjet tagt neue Informationen über Albanjen be- Moskau,(dpa) Der am 12. März neu- N 3 5 gewählte Oberste Sowjet— das Parlament Wie verlautet, fanden vor einiger Zeit ger Sowietunion ist am Montag im im Ro m Verhandlungen zwischen Vertre- Kreml zu seiner ersten Sitzung zusammen- tern Albaniens und Unterhändlern Italiens, getreten. Großbritanniens und Griechenlands statt, Vativen eine Politik eingeschlagen, die nicht gerade konsequent genannt werden kann. Prominente Führer der Tories verlangen die Sofortige Akzeptierung des Schuman- plans. Während sie auf der einen Seite gegen alle Verstaatlichungs- Projekte der Regierung sind, erklären sie sich mit einer Internationalisierung der Industrien restlos einverstanden. Woraufhin sich das große Publikum fragt: wenn es falsch ist, die Stahlindustrie und Regierungskontrolle von Whitehall zu stellen, warum soll es dann richtig sein, dieselbe Industrie unter die Aufsicht von sechs Regierungen zu stellen? Und auf alle Fälle möchte man also wissen, wohin es führen soll, wozu es gut sein Soll... mit einem Wort: man möchte Genaueres wissen, welches die Mo- tive der französischen und deutschen Re- gierung sind, ein solches Tempo anzuschla- gen Zweifellos wollen die Franzosen tohr. billiger und besser produzieren, und hoffen. von den Deutschen Kohle zu niedrigen Preisen zu erhalten. Außerdem ist es das Bestreben der Franzosen seit zwei Genera- tionen, ihre eigene Sicherheit durch Kon- trolle der deutschen Schwerindustrie, oder wenigstens durch Gleichheit der Produk- tions-Kapazität zu untermauern. Die Deut- schen auf der anderen Seite sehen in dem Projekt die erste Chance, als gleichberech- tigter Partner mit den Siegern an einem Tisch zu sitzen, und die Ruhr- Autoritäten Das Schlüsselloch zum Osten an der Adria/ Albanien verhandelt in Rom Von unserem F. D.-Vertreter um die Bedingungen zu klären, unter denen Albanien sich dem Westen anschließen und vor allen Dingen die Handelsbezie- hungen wieder aufnehmen würde. Belgrads Verärgerung darüber, daß 2u diesen Ge- heimverhandlungen keine jugoslawischen Vertreter zugezogen wurden, ist sehr groß. Man ist sehr argwöhnisch, weil man den Verdacht hat, nun von dieser Seite her unter Druck gesetzt zu werden, in der Triester Frage größeres Entgegenkommen 2u zeigen. 8 Albanien spielt in jugoslawischen Ueber- legungen eine große Rolle. Wir konnten be- reits vor einiger Zeit melden, daß die Sowjets bereit waren, Albanien an Jugo- slawien abzutreten, wenn Jugoslawien da- für wieder in den Ostblock einschwenken und Bulgarien die Bildung eines Groß- staats durch Abtretung Jugoslawisch-Ma- zedoniens ermöglicht hätte. Die Verhand- lungen Sowjijetrußlands und Jugoslawiens scheiterten damals, aber der jugos! A- Wwische Appetit auf das Adria⸗ land Albanien ist deshalb nicht kleiner geworden. Und am wenigsten gern würde Belgrad sehen, daß Albanien auf seinem Weg zum Westen nur von Großbritannien und Griechenland an der Hand genommen Würde. Zumindest möchte Tito dabei eben- falls assistieren und sich einen neuen Bun- desgenossen sichern. Die Lockung, ein Groß-Jugoslawien unter Einschluß Alba- niens zu schaffen und dabei sowohl Jugo- Slawisch- Mazedonien zu behalten als auch die übrigen Bedingungen Moskaus nicht er- füllen zu müssen, ist natürlich zu groß, um Belgrad in der Position des uninter- esslerten Zuschauers zu lassen. durch etwas Besseres abgelöst zu sehen. Das heißt, beide Seiten haben sehr egoistisches Interesse daran, den Schumanplan in die Realität umzusetzen, Da aber ihre Interes- sen verschieden sind, so wünschten sie sich Beide, England würde nicht bei Seite stehen; schon weil man einen Dritten braucht, der als Vermittler dienen kann. Darum haben Paris und Bonn ein großes Interesse daran, London möge sich mit gan- zem Herzen an den Verhandlungen be- teiligen. Ganz wissentlich ist hier versucht Wor- den, den englischen Standpunkt zu Worte kommen zu lassen, wobei nicht sicher ist, daß diese Haltung richtig oder zu verteidi- gen ist. Alle Zeitungen, von der„Times“ bis zum kommunistischen Daily Worker“ stehen hinter dem Regierungs- Beschluß, und obwohl Bevin im Krankenhaus liegt und für einige Monate die Geschäfte des auswärtigen Amtes nicht führen kann, steht Attlee und die öffentliene Meinung hinter seiner Entscheidung. Darum schien es mir wichtig, die englischen Bedenken, die zu dieser Ablehnung geführt haben, ausführ- lich wiederzugeben. Man darf nicht über- sehen, daß Englands Kohlen-Industrie ver- staatlicht ist, daß die Regierung die Absicht hat, auch die Stahl-Industrie zu nationali- sieren, so daß hier Sozialismus mit Privat- Wirtschaft konkurrieren mug. Wern die europäischen Industrien vereinigt werden, wird man nicht umhin können, auch die Löhne anzugleichen, und die englische Re- gierung muß mit ihren Arbeitern rechnen. Deutsch-Italienische Handels- besprechungen Rom.(dpa-REUTER) Zu Verhandlungen über die Erneuerung des im Juni ablaufen- den deutsch- italienischen Handelsabkommens ist eine Wirtschaftsdelegation der deutschen Bundesrepublik in Rom eingetroffen. Die Besprechungen begannen am Montag. An der Spitze der deutschen Wirtschaftsdelega- tion steht der Leiter der Außenhandelsabtei- lung im Bundes wirtschaftsministerium, Voll- rath von Maltzan. Karlsruhe erbittert Karlsruhe.(Opp.-Eig.-Ber.) Ueber die Ab- sicht der Bundesregierung, weder den Bun- desgerichtshof noch die Bundesmonopolver- Waltung in Karlsruhe zu errichten, ist die Verwaltung der ehemaligen Landeshaupt stadt ziemlich erbittert. Wie der Karlsruher Beigeordnete Dr. Gutenkunst am Mon tag erklärte, sei es sowohl von Karlsruhe als auch vom südwestdeutschen Standpunkt unverständlich, daß der Südwestraum des Bundesgebietes bei der Errichtung von maßgebenden Bundeszentralbehörden über- haupt nicht berücksichtigt werde, obwohl sich Karlsruhe unter Angabe dringender Gründe um den Sitz einer dieser Behörden beworben habe. Wie Dr. Gutenkunst ferner mitteilte, hat die Stadt Karlsruhe die Uebernahme des Bundesrechnungshofes und des Bundesdisziplinarhofes abgelehnt, da diese Aemter für Karlsruhe eine zu große Belastung bedeuten würden. Schweizer Frauen wollen wählen Bern.(dpa) In der ganzen Schweiz fan- den am Sonntag Kundgebungen für die Ein- führung des Frauenstimmrechts statt. In allen Städten wiesen Plakate dar- auf hin, daß die Schwelzer Frauen noch im- mer nicht im Besitz der parlamentarischen Grundrechte sind. Dlenstag. 13. Juni 1950 Nr. 151 — Notiz zum Tage: Begleitmusik zum Schuman-Plan „Deutschland hat eine große Ogenh gegen die britischen Kokle- und Stahl-. 5 märkete eröffnet“, schreibt die britische Sad. tagszeitung„Sunday Empire Neuste, Al8 1 Ma ſhnahme dieser Art habe die Bundenen. bliſe Argentinien die Lieferung eines dee Teils der von diesem Lande benötigten 1 im Austausch gegen Fleisch angeboten Verlust des argentinischen Konlemate würde einen schweren Schlag gegen den di tischen Bergbau bedeuten. Im vergangene Jahre habe Großbritannien 987 000 To Kohle im Werte von vier Millionen Piu nack Argentinien eæportiert. Dieses Jah 1 ten die britischen Kohlenegpporte nach Argen. tinien 418 000 Tonnen, im Werte von 17440% Pfund, erreicht. Staatspräsident Peron 5 nutze das deutsche Kohlenangebot als Deck. mittel, um höhere Preise für die argentin. schen Fleischlieferungen nach Großbrikannien durchausetzen. 5 Auch auf anderen Gebieten planten dent. sche Industrielle mit Großbritannien in Wett bewerb eu treten. Viele Millionen Dil gu dem Marshallplan-Gegenwertfonds würden für die Modernisierung deutscher Stanlwerxe verwendet. In Kurze werde die Ankündigung erwartet, daß die jährliche deutsche Staflpfo. dulction eine Höhe zwischen dreizehn ung vierzehn Millionen Tonnen erreichen dure „Die deutschen Stahlindustriellen zollen de die inoffizielle Zustimmung der Besatzungs. machte erhalten haben. Diese Entscheidung durfte auf einer bald stattfindenden Bespre. 8 der Schumanplan- Länder bestätigt wer. 8. „Sunda) Empire Neus“ fährt fort: diese Produlctionserhõhung wurde unvermeidlich als die USA den Schumanplan unterstützten Die jâhrliche deutsche Stahlproduktion wird damit um zwei Millionen Tonnen unter den britischen Rekordzahlen liegen.“ „Ein Grund für die deutschen Bemühun. gen um traditionelle britische Märpte ist de. „Kalte Kriegt. Westdeutschland bann deshalb einen Stahl auf seinen alten osteuropäischen Märlten verkaufen.“ 0100 Jüdisches Schicksal Haifa.(dpa- REUTER) In Haifa traten etwa tausend jüdische Auswanderer aus Ru- mänien ein. Sie berichteten, daß sie vor ih- rer Abreise einer eingehenden Untersuchung unterzogen wurden, die sich bis auf ihre Schuhsohlen erstreckte. Schmuck, neue Kiel. dungsstücke und Decken seien ihnen abge- nommen worden. Etwa 20 Auswanderer hät- ten im letzten Augenblick ihre Pässe abgeben und in Rumänien bleiben müssen. Zwei Juden seien noch an Bord des Auswanderer- schiffes verhaftet und an Land zurückge- bracht worden. Der israelitische Arbeitsminister, Frau Golda Meyers on, rief am Sonntag in Chi- kago zu Spenden für jüdische Auswanderer auf. Zehntausende von Juden in Rumi nien und im Irak seien dem Tode ge- weiht, sagte sie, wenn nicht bald Mittel für ihre Auswanderung nach Israel aufgebracht Werden. 1 dap an dg nde Das Bundesversorgungsgesetz Betr. Ihr Artikel vom 27, Mai über „Millionen Kriegsopfer warten auf das Bumdes-Versorgungsgesetz“, Seit einigen Jahren lese ich den Mann- heimer Morgen und weiß, daß Ihre Bericht. erstattung in sämtlichen Artikeln objektiv in und auch den Leser zum Wort kommen lag Deshalb spreche ich hiermit die Bitte aus, meine Meinung über den Entwurf des neuen Versorgungsgesetzes abzudrucken. Mehr 4h zehn Jahre bin ich im Verwaltungswesen tätig davon die letzten zehn Jahre Krankenkasse. sachbearbeiter. Deshalb kenne ich mich in Vorschriften, sowie der Auslegung der Pars graphen bestens aus. 5 Tausende Kriegsbeschädigte und die Hinter. bpliebenen, die den Artikel„Millionen Erlegs opfer warten auf das Bundes versorge gesetzs lasen, sind bitter enttäuscht. Dam hat das Bundes-Arbeltsministerium in keine Weise ein soziales Gesetz für die Kriegsopfer geschaffen. Es kann überhaupt keine R 8 sem, daß das neue Gesetz mit seinen 90 Para graphen dem alten Verorgungsgesetz nach dem ersten Weltkrieg ähnelt. Nur zwei der wichtigsten Punkte greife 0 heraus: Die Grund- und Ausgleichsrente, 50% die Hinterbliebenen-Rente. Ein Ertessberne digter nach dem ersten Weltkrieg ert ie neben seinem Arbeitseinkommen seine 8 Rente. Nach dem neuen Gesetz bekäme 5 voll in Arbeit stehende Schwerkriegsheschsdde, nur die Grundrente. Denn die Ausgleichsrente wird ja nur insoweit bezahlt, als sie ee men mit dem sonstigen Einkommen(wis 15 50 und 100 Prozent Erwerbs unfähigkeit) 10 55 130 DM nicht übersteigt. Es dürfte wohl 85 sein, daß jeder vollbeschäftigte Schnee en beschädigte mehr verdient als die festge be Sätze. Die Kriegsbeschäcligtenrente soll 1 ein Ausgleich für ein Leiden sein, welches 105 der Kriegsbeschädigte zuzog. Dabei 1 0 DAI zu mindestens kleinere Einkommen bis 30 ler keine Rolle zu spielen. Ueber den N 1 8 ten Betrag hinaus kann das Gesetz 45 kung gen nach dem Grad der Erwerbemmte gem bringen. Man braucht auch nicht mu ſteu⸗ Argument zu kommen, wie. das Geld bringen sei. Kriegsbeschädigte mit einer E derung von 30 Prozent würden nach chädisten Gesetz zu Gunsten der 40 Prozent Bes 50 Dal nur noch 7,50 DM erhalten, al80 Aeleten weniger als zuvor. Statt diesen Bes 1 eine Besserung zu verschaffen, zient te Rente gerechnet denjenigen, die die kleinste iel erhalten, ab. Sozlal kann man dazu Lich bei nicht sagen. CGienau daselbe Bild zeigt, ltensten der Hinterbliebenenrente. In den de ihrer Fällen wird eine Kriegerwitwe aud tende Grundrente in den Genuß der Aue mehtete gelangen, es sei denn, sie hat ein 1 auch Kinder oder ist erwerbsunfähig. die Witwen damm sind die kleinen Renten 1 861 den heu- rwerbsmin⸗ dem neuen un Waisen zum Ledensdaseiſ zu gering tigen Lebenshaltungskosten 5 Reglerung Wünschenswert wäre nur, daf 111 oraler endlich ein Versorgungsgesetz au Grundlage fertigstellt. 16 chlich sein. Di Ein Gesetz muß klar und 8e eit“ in den Wörter„wenn, aber, oder insoc a urfes 2 vielen Paragraphen des eng der Seto gen einwandfrei, wie wenig 705 außer ihrer Grundrente in den Ge Ausgleichsrente kämen. 175 Hans Hing, Mannnel 8 1 Turbi himm Wird halter eine davor mer! legt ten Bahn! % N. 7 5 —— n —— 8 3 — geizig deshe ihm er ei Di mit J. messe künf Flöte Die Ihre deine an je inn a 1 der 5 rodder der 4 er hi schlä einen Ja Schaf derer s nee 84 L.estag, 13. Juni 1950 MORGEN Seite 1 en 15 e Song. 118 ente 1 Dem jungen Engelbert Lesckke ist es gelun- gen, Deutschland ⁊u verlassen und in Buenos Aires festen Fug zu fassen. Er gab das Medi- ꝛinstudium auf und wurde Kunsthändler. Wir beröffentlicnen heute einige Reiseerlebnisse, die uns eine fremde Welt näker bringen können. debe. hroſen„Mindestens dreißig Tage im voraus hät- n Kae] en Sie Ihre Fahrkarte besorgen müssen“ en det ermidert mir mit höflichen Bedauern der a rundliche Schalterbeamte. Da ich aber einen roten Zehnpeso-Schein zwisechn den Fin- ern spielen lasse, erhalte ich doch noch mein Billet für meinen Sommerurlaub in dien Sierras von Cordoba. Der„Strahl der Aber Sonne“ wie unser Zug poetisch heißt, führt Tah Senn ele, f 5 ron de. uns durch viele Vororte von Buenos Aires Druck. hinaus in die weite, flache, leere Pampa. gent. am Gleise liegt ab und zu ein Tierskelett, itannten in der Ferne steht eine Rinderherde und ein rd rest in den biet 8 Turbinenrad ragt in den bleiernen Sonnen- n delt. bimmel, das Wahrzeichen einer Siedlung. n ett.] wird endlich einmal an einem Dorfe ge- al ai halten, sieht man zwischen hohen Büschen 0 eine Bar mit vielen Pferden der Gäste 1 davor angebunden. Im Zuge wird es im- en mer heißer, die Ventilatoren summen, man in unh liegt apathisch in den Sitzen zu beiden Sei- de. ken des Mittelganges, während ein alter en den die tzungs. Heidung Bespe.. gt wer. Bahnbeamter mit einem Federbesen „Diese zeidlieh, tiltzten. n wird ter den mülnun. ist der deshalb dischen 000 mn den Urwäldern Liberias, in die nur gelten ein Sonnenstrahl dringt, ist Dr. ans Himmelheber aus Heidelberg, der Kürzlich von seiner fünften Expeditionsreise zurückkehrte, hinter das Geheimnis der Geheimbünde des Gio-Landes gekommen. Diese Geheimbünde sind im Grunde gar . Acht so Mysteriös, wie man bisher immer amahm, zum großen Teil sind sie sogar ehr harmlos, Männer und Frauen treten inen bei, weil sie sich davon Erfolg in ihrem Beruf versprechen. So treten Farm- zoder in die Elefantengesellschaft ein. Der Hletant ist der König der afrikanischen Ulere. Wie er mit seinen Säulenbeinen das Dickicht niedertrampelt und mit seinem küsse! Büsche aus der Erde reißt, genau so stark und unaufhaltbar möchte der ehr- geizige Farmroder werden. Er kauft sich deshalb in die Elefantengesellschaft ein, die ct t um eine Medizin gibt, durch deren Genuß n lä, er ein Elefant wird. e au, Die Eingeborenen Afrikas arbeiten stets 1 mit Musik. Wenn vier Marm mit ihren Hau- messern dem Busch zu Leibe gehen, stehen 1 unt Musiker hinter ihnen, die sie mit aich n löten, Trommeln und Rasseln anfeuern. die Farmroder bewegen sich wie Elefanten. hre Arme schwingen sie wie der Elefant deinen Rüssel. Der Vorsänger wendet sich an jeden einzelnen der Arbeiter und feuert inn an.„Bist du wirklich der starke Elefant, der gewaltige Champion unter den Farm- rocern des Landes. Dann umtänzelt der Angesungene den Baum, der fallen soll, er hüpkt zurück, nimmt einen Anlauf und schlägt den schenkeldicken Stamm mit enem einzigen Messerhieb durch. Jäger bevorzugen die Leopardengeseli- chakt, die ihnen eine Medizin verkauft, mit deren Hilfe sie die Eigenschaft der Wild- Fahrgäste von dem Staub befreit, der durch alle Ritzen dringt. * Ein Autobus bringt uns hinauf in die Berge, Während ein Grundstücksmakler die Pläne der Regierung entwickelt, hier einen der großen Stauseen anzulegen, von denen einzelne schon entstanden sind. Verlockende Zukunftsmusik, damit er Gelände zu nied- rigen, aber langen Monatsraten an den Mann bringt. Ueberall in Argentinien werden in der gegenwärtigen Währungskrise Grund- stücke gekauft, oft ohne daß der Erwerber sein Land vorher anschaut, das ihm regel- mähig als der schönste, beste, gesundeste Platz angeboten wird. Die Sierras sind weit auseinandergezogen, kahle, nur Felsen und Sträucher tragende Bergmassen, deren be- sondere Schönheit in der gezackten Linie ihrer Gipfel, die bis zu 2000 Meter empor- ragen, liegt. Da bleibt unser Autobus stehen, der Benzintank ist leer.„Ja, den haben wir zu füllen vergessen“, erklärt der Chauffeur mit stoischer Ruhe. Niemand schimpft oder beschwert sich, man tröstet sich mit der argentinischen Losung„Paciencial“. Endlich kommt ein zweites Auto, und mit Hilfe eines Teekessels, den eine der Muttis in der Handtasche findet, wird umgefüllt. In einem der kleinen Ferienplätze an einem See ver- leben wir erholsame Tage. Die Verpflegung die von jungen Mädchen in großen Kuba- nerhüten und kurzen Hosen serviert wird, ist ausgezeichnet. * Eine Kirche ohne Fenster, so erscheint die Kathedrale von Cordoba, wenn man ihren dunklen, Sommer in Argentinien 1 e Engelbert Leschke kühlen Innenraum betritt, beeindruckt von dem mystischen Glanz der schweren Goldschnitzereien an der gewal- tigen Kuppeldecke und den Wänden.„Wir Argentinier haben Kenntnis von Paris, Ber- lin, München oder Stuttgart, aber wer weiß Die Kathedrale von Cordoba Zeichnungen: E. Leschke drüben etwas von Cordoba, von Rosario, von Santa Fè, unseren großen Städten? Man wird sich bald in Europa mehr für uns in- teressieren müssen!“ meint ein argentini- scher Student, der sich zu uns gesellt. Mit berechtigtem Stolz führt er uns durch die in einem Talkessel gelegene Stadt, eine der schönsten von Argentinien, mit einer ange- sehenen Universität, Museen, Theater, Parks und einem ehrwürdigen, historischen Bau- denkmal, dem Palast des ehemaligen spa- nischen Vizekönigs, in dessen Räumen sich noch der Geist der großen Kolonialzeit be- wahrt hat. Ueber die Stadt hinweg bietet sich ein herrlicher Blick auf die Silhouette der Sierras, von denen wir kommen. Als Wir aber, Kühlung suchend die Freitreppe zum Schwimmbad hinaufeilen, finden wir das schöne, von einer Säulenkolonnade um- gebene Bassin leer, weil der diesjährige trockene Sommer schweren Wassermangel brachte. Man tröstet mich, ich hätte mit meiner europäischen Badehose hier doch nicht baden dürfen, da hier nur solche mit einem„Röckchen“ erlaubt sind. * Mar del Plata, das schönste und größte Seebad Argentiniens, kennt nicht diese strenge Vorschrift. Seine auf hohem Ufer gelegenen Hotels reichen nicht aus, den Strom der Erholungsuchenden aus Buenos Aires aufzunehmen, obschon ihre Preise horrend sind. Die Regierung Perons ist aber bemüht, durch Beihilfen und Ermäßigungen auch weniger begüterten Kreisen hierher zu verhelfen. Viele erhoffen auch einen Ge- winn an der Spielbank, deren 65 große Rou- lettetische von dichten Schwärmen umringt sind. Denn es liegt im argentinischen Blut: Reich werden wollen, ohne zu arbeiten. Wundervoll ist der Ausblick im klaren Mondlicht vom Felsenkap, an dem unent- wegt die Wogen des Meeres hoch aufsprit- zen, auf die geschützte Bucht des Bades, das Kennzeichen aber ist der gewaltige, heller- leuchtete Kasinopalast in deren Mitte. Das Collegium Academicum in Heidelberg Eine neue Form des studentischen Gemeinschaftslebens Zu Beginn des Sommer-Semesters 1950 haben Senat und Allgemeiner Studenten- ausschuß der Universität Heidelberg eine gemeinsame Erklärung herausgegeben, wo- rin alle Bestrebungen abgelehnt werden, die das Korporationsstudententum wieder aufleben lassen wollen. Zwar gibt die aka- demische Freiheit den Studierenden auch das Recht des freien Zusammenschlusses, aber ein Zusatz zur Disziplinarordnung Farmroder kaufen sich in die Elefantengesellschaft eil, katze bekommen. Aber auch der Jäger braucht seinen Sänger, um auf die Spuren des Wildes zu kommen. Auf der Pirsch wandert der Sänger hinter dem Jäger her und bringt ihn, so merkwürdig es auch klingen mag, tatsächlich auf die richtige Fährte. Frauen treten in die Buschschweingesell- schaft um magische Kräfte bei der Hackarbeit 2 auf den Feldern zu entwickeln. Die Lastträger finden sich in der Büffelgesellschaft zusam- men. Der Büffel mit seinem starken Nacken ist ihr Symbol und sozusagen ihr Wappen- tier. Für die Ringer ist die Schimpansen- Gesellschaft da. Die Parallele ist deutlich. Die breite Brust, die langen starken Arie und die Gelenkigkeit des Affen sollen sich durch die Medizin auf die Ringer über- tragen. Daneben gibt es Gesellschaften, die nur für reiche Leute,(big men) bestimmt sind. So der FElefantenbund der Häuptlinge, dessen Medizin sehr teuer ist. Sie kostet etwa drei Kühe, verheißt aber Reichtum und eine große politische Karriere. Die Rasiermessergesellschaft hat ihren Namen von dem Brauch ihrer Mitglieder mit Kahlgeschrabtem Schädel umhberzu- laufen. Im Gio-Lande, das Dr. Himmelheber ein halbes Jahr lang durchforschte, ist diese Gesellschaft wohl die einzige wirklich okkulte und gefährliche, denn sie sucht und findet den sogenannten Hexenmenschen, die geheimen, illegalen Dorfzauberer, von denen Krankheiten und Plagen ausgehen sollen. So manch ein Waldneger muß heute noch die Hexenprobe bestehen. Man läßt ihn einen Gifttrank ausleeren. Wenn der Verdächtige ihn erbricht, ist seine Unschuld erwiesen. Stirbt er daran, ist sein Tod der Beweis seiner Schuld. Die Geschichte einer langen liebe von Hens Könkel 12. Fortsetzung copyright by Reclom Verleg Stottgert tragt, und was schließlich den Ausschlag Es war eine gewaltige Verhandlung gab, war, dad ein Mädchen gehört 8 lit 1 3 f wie er am Vormittag sagte:„Der Peter zugereisten Gerichtsräten. Man ließ 1 1 Pete f 1 ei 3 8 Trenk ist keine Pulverladung wert, sonst r zwar in Freiheit, weil er selber.. 5 1 net 81 Kugel in a elt natte, aber von der Aussage hütte en wan nen ien es g dan, ie Lausen würde am pndde des Urten a5. den Rücken gejagt. eng längen. Ob er nicht doch schließlich von In den Rücken— von hinten also! e dem Auna sprechen sollte, damit man ihr Zeug- war ganz klar, die Madchen standen auf iuten.( us hörte, weil sie doch wohl alles besser Peters Seite!— Das Verhör dauerte viete . ab er selber verstand? Aber ob sie dann Tage, denn mit großer Langsamkeit und scnin micht selber schuldig gesprochen wurde und Genauigkeit wurde jedes Wort aufgeschrie- geuen aus dem alten Steinhaus in ein anderes ben, so daß die Gutsleute ganz stolz ware, ligten etängnis wanderte oder sogar woanders wenn die Federn bei ihren Aussagen über Rees, in— auf den Galgenberg? wegen Anstif- die Pergamentpogen fuhren. Daß es trotz- 7 5 dung zum Mord! Mochte Gott wissen, was dem ein oberflächliches und rohes Verfahren . Wischen den beiden passiert war! Mochte war, kam keinem zum Bewußtsei! Obi, ch dle Hott sie richten! Mochte sie jetzt im alten Peters Uns Huld schon nach de n d itten Tag n bel eirhaus auf den Knien liegen! Solange es als erwiesen galt, dauerte es fünf Tage bis nsten dicht nötig war, wollte er sie nicht anzeigen. die Herren sich entschlossen, ihn für ein ihrer bas waren die Gedanken, die er unablässig paar Tage zu seinen Eltern zu entlassen mit rente 2 wälzte, als es zur Vernehmung der der Weisung, sich alsbald zur Beendigung 1 5 1 Kan. des Verfahrens wieder 1 8 en da stand nun der ganze Vorgang mit als Peter in dem kleinen Einspänner, en 1 cuemmal klar da, 11 als Peter Selber ihm Braunert geschickt hatte, nach Hause ring. n bisher gesehen hatte. Denn zur selben fuhr, saß ein Stachel in seinem Fleisch. ber erung Leit, als Peter nach Hause gegangen war, war einer von denen, die, 80 bitter und naler dar Martini in seine Stube gegangen, gleich scharf sie gegen andere sind, so unnachsich- dachdem Peter von der Anna den Schlag be- tig sich auch selbst mit Vorwürfen verfol- Hie m. Peter kühlte es in seinem Gesicht gen. Und 80 king die Selbstanklage an, ihn den brennen, als sie ihn alle ansahen, aber wie zu quälen, nachdem die Gerichtsanklage Zur , aurch ein Wunder gingen die Herren Räte Hälfte beendet war. Denn war Martini als enen rüber hin, ohne zu ahnen, daß hier der Mörder erkannt, bloß weil er vor sich hin- . ussel lag. Martini aber sei aufgeregt geredet hatte, als er die Flinte nahm— was ewesen, laut vor sich hingeredet. 9 8 Wie noch niemand ihn gesehen de, Er habe sein Gewehr genommen und Andie abe unterwegs nach Peter g- konnte man dann von ihm sagen! Wenn er ausgesprochen hätte, Was er dachte, dann hätte er dieselben Flüche gegen Martini herausgestoßen, die Martini gegen ihn her- ....—Qꝰ‚ꝛ7˙7mꝛ] ⅛ v ̃ꝗ ͤ!:— ausstieg. Denn fast in derselben Minute verbietet ausdrücklich das Farbentragen und die Bestimmungsmensuren. Hingegen sollen Institutionen wie das Collegium Aca- demicum gefördert werden, die der Ver- Wirklichung moderner demokratischer Ge- meinschaftsformen des studentischen Lebens dienen und geeignet sind, das unzeitgemäge Verbindungswesen zu überwinden. *. Das Collegium Academicum, eine Stif- tung der Universität Heidelberg aus dem Jahre 1945, verdankt sein Entstehen in er- ster Linie dem damaligen Rektor, Professor Dr. Bauer. Das ehemalige Jesuitenseminar, ein schöner Barockbau in unmittelbarer Nähe der Universität, war für die Errich- tung eines studentischen Gemeinschaftshau- ses wie geschaffen. Von seinem letzten Ver- wendungszweck als Kaserne zeugten außer der allgemeinen Verwahrlosung die Reste des Mobiliars, einige Betten und Spinde, mit denen die Studenten ihre Zimmer not- dürftig einzurichten begannen. Es stehen achtzig Wohnräume zur Verfügung, Zweier- Examenskandidaten und Doktoranden vorbehalten. Für die gemeinsame Benut- zung gibt es Lese-, Arbeits- und Spiel- zimmer, die Aula und eine Bibliothek mit zirka dreitausend Bänden. Zum Hause ge- hören ferner eine Küche des Studenten- werks, die eine billige und nahrhafte Ge- meinschaftsverpflegung liefert, und ein Arzt, der den Gesundheitszustand der Kol- legiaten überwacht. Der Mitgliedsbeitrag staffelt sich je nach Beschaffenheit der Zimmer zwischen 100.— und 65.— DM pro Semester und an- schließende Ferien. Um Aufnahme können sich alle in Heidelberg immatrikulierten in- und ausländischen Studenten bewerben. Ueber die Gesuche entscheidet eine Auf- nahmekommission nach persönlicher Vor- stellung der Bewerber. Konfessionelle, poli- tische oder wirtschaftliche Gesichtspunkte spielen hierbei keine Rolle, sondern allein Wille und Eignung zur Mitarbeit an den besonderen im Collegium Academicum ent- wickelten Formen des Gemeinschaftslebens. Die hundertsiebzig Angehörigen aller Fakultäten, die hier ständig unter einem Dach zusammen wohnen, regieren sich selbst nach den Prinzipien demokratischer Seibst- verwaltung und Selbsterziehung. Der Ron- vent, die Versammlung aller ordentlichen Mitglieder, wählt in jedem Semester aus ihrer Mitte den Senior, den Präfekten und nne 0 mußten sie beide die Gewehre genommen haben und in den Wald gelaufen sein, zum selben Zweck, als hätten sie sich verabredet oder einander ausgewittert. Nur durch mein Schweigen werde ich freikommen! sagte er sich. Fast lächerlich erschien ihm sein Verdacht jetzt, daß Anna den Martini angetrieben habe. Ja, vielleicht hatte sie nie etwas mit Martini zu tun gehabt, was ja seine Mutter, die sich auf derlei verstand, ihm stets versichert hatte; denn Martini war ein unglücklicher und verzweifelter Mensch. Aber warum hatte sie denn nach ihm geschlagen? Vielleicht nur, weil er hr zu befehlen hatte? In dieser Stunde der Zerknirschung war es wieder einmal, als könnte er zu ihr gehen und sie in den Arm nehmen. Als er dann aber auf den Gutshof fuhr, als er die Gebäude sah, die den Hof umgaben, das große Herrenhaus, und hin- ten in der Ecke das unheimliche dunkle Steinhaus, in dem sie gefangen saß, da war es ihm, als wenn er wieder er selber wurde. Die Zerknirschung war vorüber, er kühlte sich wieder wehrhaft wie ein Mann, der vorwärts wollte, und Abwehr ergriff ihn gegen die dunkle Welt der Anna Leun, die er nicht begreifen konnte. Die Leute scharten sich jetzt um ihn und begrüßten und beglückwünschten ihn. Das Mißtrauen war weggeweht. aber Peter sah kinster und grimmig drein, und auch die Mädchen, die so trefflich ausgesagt hatten und nun dastanden, als wenn sie Dank er- Wärteten, sah er kaum an. Als sie ihm die Hände hinstreckten, drehte er ihnen barsch den Rücken und ließ sie verdutzt stehen Aber es war ihm doch, als wenn sich ein paar von den jüngeren anstießen und eine von denen, die bei der Arbeit am frechsten dreinschauten, sich mit dem Zeigefinger an die Stirn tippte Er ging nach Hause, ob es da Ruhe gäbe, im alten Schäferhof, wo die Dreier zimmer, Die Einzekzimmer sind deren Vertreter sowie die Leiter der ver- schiedenen Referate. Außerdem gibt es noch einen Aeltestenrat und einen Ehrenrat. Der vom Kuratorium ernannte Leiter des Collegium Academicum, Professor Dr. 5 W. Fuchs, wohnt im Hause und steht Allen Kollegiaten mit sachlichem und mensch- lichem Rat zur Seite. Jeder neueingetre- tene Jungkollegiat sucht sich unter denn Aelteren einen Tutor, der sich um ihn küm- mert. Auch nach Beendigung des Studiums bleibt der Zusammenhalt im„Verein ehe- maliger Mitglieder des Collegium Academi- cum“ gewahrt. Bei aller persönlichen Frei- heit lernen die jungen Menschen, sich in eine Gemeinschaft einzuordnen, der gegen- über sie mit ihrem Tun und Lassen verant- wortlich sind. Der Geist des Collegiums verpflichtet sie zu einer besonderen Hal- tung wieltoffener Toleranz und Humanität. Die Verschiedenartigkeit der hier vertre- tenen Anschauungen, Interessen und Stu- diengebiete, Diskussionen mit Persönlich- keiten des öffentlichen Lebens, Künstlern und Gelehrten und freiwillige Arbeitsge- meinschaften erweitern den Gesichtskreis im Sinne einer echten Universitas Litte- rarum. Als kulturelles Zentrum, in dem bei aller wissenschaftlichen Arbeit die Pflege von Sport, Musik und fröhlicher Gesellig- keit nicht vernachlässigt wird, bildet das Collegium Academicum einen neuen Stu- dententyp heran. Eva Patzig Fehlendes Interesse am Schulhausba Stuttgart.(Eig. Ber.) In einer Entschlie- gung nahm der württembergische Ge- meindetag erneut zur Frage der Schulreform Stellung unter dem Gesichtspunkt, daß die Reform vordringlichere Maßnahmen im Schulwesen, insbesondere eine ausreichende Förderung des Schulhausbaus, zu verhindern drohe. f In der Entschließung heißt es:„Die württembergischen kreisangehörigen Städte und Gemeinden sind sich mit den Lehrern und Eltern darüber einig, daß der Schul- raummangel heute den größten Notstand auf dem Gebiete des Schulwesens darstellt. Seine Beseitigung ist mit eine der vordrins- lichsten Aufgaben von Staat und Gemein- den. Die Gemeinden sind, wie die gegenüber 1949 wesentlich erhöhte Zahl von eingereich- ten Schulhausbauplänen zeigt, trotz aller Finanzschwierigkeiten bereit, in diesem dJahir Eltern ihn erwarteten. Was sich die alten Leute wohl gesorgt hatten in den fünf Ta- gen, die die Untersuchung dauerte; und es war noch nicht zu Ende! Es war noch im- mer alles in der Schwebe. Da saß er nun in der warmen Stube, Wo die alten Schäfersleute sich beim Abend- brot freuten, der Vater seine Schulter klopfte und die Mutter seine Hand auf dem Tische streichelte. Es war so warm hier, so vertraut hing die Oellampe mit dem grogen berußten Blechschirm im Drahtkorb von der Decke. Auf dem dunklen Sofa lagen die Deckchen, der braune Ofen in der Ecke, als wenn er ein Mensch wäre und dazu gehöre. Durch die kleinen Fenster- scheiben sah der Abend herein. Aber Pe- ter vertrug die Stube nicht. Er mußte hinauslaufen, auf die Felder. wo es öde und einsam war, und als der Vater sich die halblange Pfeife ansteckte, sagte er der Mutter heimlich gute Nacht und ging hinaus. Er lief hinaus durchs Dorf. zu der alten Lehmkate, wo Annas Mutter gewohnt hatte, als wollte er sie sehen., die Anna Leun, mit der er als Kind gespielt hatte, mit der er unter dem Holunder gesessen und die er verloren hatte. Trocken und öde war die Schafweide jetzt, die im Sommer so viel Blumen trug. verlassen und braun lagen die Felder, als Wärteten sie auf Schnee. Krähen flogen krächzend vor ihm auf, grauer Abend senkte sich auf das unwirtliche Land. Wie herum er seine Gedanken auch drehte, das eine blieb bestehen: daß ein Mensch um Annas Willen erschlagen war. Er lehnte an einem Pfahl des verfallenen Bretterzaunes, hinter dem die Stockrosen geblüht hatten Zer- Blick ins Land Großfeuer in einem Sanatorium Karlsruhe.(SWK). In dem zwischen Ettlingen und Frauenalb gelegenen Teil- gebäude des VVN-Sanatoriums brach ein Feuer aus. Die alarmierte Karlsruher Feue wehr war bald nach Mitternacht mit einem verstärkten Löschzug zur Stelle, unter- stützt von den Wehren aus Ettlingen und aus zahlreichen weiteren umliegenden Ort schaften. Die Löscharbeiten nahmen die ganze Nacht in Anspruch, zumal ein Brand- rest in den frühen Morgenstunden Wieder aufflackerte. Während das Gebäude, in de der Brand entstand, zum größten Teil mit der Inneneinrichtung ein Raub der Flammen wurde, konnte man ein Uebergreifen Auf d angrenzenden Gebäulichkeiten verhindern. Die bereits schlafenden Insassen des Er- holungsheimes wurden noch im Laufe der Nacht in Sicherheit gebracht und fanden Aufnahme in verschiedenen Krankenhäu- sern und Privatunterkünften. Feststeht, daß der Ausgangspunkt des Brandherdes im Bügel zimmer zu suchen ist. Vermut-⸗ lich wurde vergessen, ein vorher benutztes Bügeleisen auszuschalten. Nach bisher Vor- liegenden oberflächlichen Schätzungen be- läuft sich der angerichtete Sachschaden 3 über 250 000 DM. Leider ist auch ein Todes- opfer zu beklagen. Der Verwalter det Sanatoriums, der sich tatkräftig an der Feuerbekämpfung beteiligt hatte, erlitt schwere Rauchvergiftungen. Er legte ihnen aber zunächst keine weitere Bedeutung 20 und wollte sich keineswegs die dringend er- forderliche Bettruhe gönnen. Im Laufe de Tages starb er dann an den Folgen. l 16 000 Zentner Mais verbrannt Bad Mergentheim. In den frühen Mor- genstunden des Samstags vernichtete ein Großfeuer das Lagerhaus der Getreide- Ver kaufsgenossenschaft in Creglingen Da Feuer brach in den Siloanlagen des Dach- geschosses aus, in denen etwa 16 000 Zentne Mais lagerten. Sechs motorisierte deutsche und amerikanische Löschzüge und mehr als 15 Feuerwehren aus den Kreisgemei beteiligten sich an den Löscharbeiten. K ten aber nicht verhindern, daß das Gebt in kurzer Zeit bis auf den ersten Stock her unterbrannte. Der Sachschaden wird nach vorläufigen Ermittlungen auf mindesten eine halbe Million Mark geschätzt. Tauziehen um den Beginn des Schuljahre Karlsruhe. Die nordbadische Eltern und Lehrerschaft gibt sich mit dem Be schluß des kulturpolitischen Ausschusses d Landtages auf Vertagung des Schulproblems um ein Jahr nicht zufrieden, und de „Schulkrieg“— wie man diese Auseinand setzung der Etern und Lehrer und nicht zu letzt der Schüler selbst mit den Politiker des württembergisch- badischen Landes be zeichnete— geht jetzt zumindest in viele Orten weiter und zum Wochenende hat Karlsruhe die Eltern- und Lehrergeme schaft an den württembergisch-badisch Landtag in Stuttgart, an das württember⸗ gisch- badische Kultusministerium 5 den Präsidenten des Landesbezirks baden eine Resolution zur geplanten legung des Schuljabresbeginns gerichte der der Entscheid über das zukün Schuljahr jetzt schon gefordert wird mit ausdrücklichen Forderung, keine Verlegu des Schuljahresbeginns vom Herbst Frühjahr zu verfügen. 5 noch größere Opfer für die Wiederherste lung geordneter Schulraumverhält 1 bringen. 8 Um so mehr sind die Gemeinden b daß der im Staatshaushaltsplan 19 Beiträge zu Schulhausbauten bis jetz gesehene Betrag um 3 Millionen D driger ist als die im Rechnungsjahr 1949 Verfügung gestellte Summe von 10 Mi nen DM. Sie glauben daraus schließe müssen, daß das im Vorjahr so stark kundete Interesse des Staates àn der 8 hebung der Schulraumnot bereits n lassen beginnt und machen daher eindrin lich darauf aufmerksam, daß jede He setzung der Staatsmittel eine Anza Schulhausprojekten zum Scheitern b. muß und ganz allgemein die erfreulich reitwilligkeit der Gemeinden zum Sc hausbau zu schwächen droht.“ 5 knirscht und verdorben standen noch welken Stengel da. Grau, düster und säglich hoffnungslos war die versch'og Kate, die nun stehen blieb. bis sie mit ihren kleinen blinden Fenstersch durch die die alte Frau und ihr ve Kind ins Wetterleuchten gesehen hat! jenem Sommer, als kein Regen fiel Dach hing tief herunter, es war scho in den Sparren gebrochen, aber die verfilzte Strohmasse hing noch zusamt und hatte sich halb über die Fen schoben. Da trafen ihn plötzlich aus hinter dem blinden Glas zu winken s nen, eine Frauenhand klopfte an Scheiben, der offene Mund lächelt Haar hing herunter: das war Anna Fast fehlte Peter der Mut, genau hen, denn er wußte sie doch im 8 eingesperrt Aber da rüttelte sie am ster, riß es auf, und da stand sie selb blassem Gesicht und leuchtenden Aug ihn und winkte ihm. hereinzukommen. „Annal“ sagte Peter, Was ma denn hier? Wie kommst du her?“ u Schauer kroch ihm den Rücken herun „Ich warte auf dich!“ antwortete si lächelte,„willst du denn nicht here men?“.. „Aber wie bist du hereingekommer Tür ist doch zu?“ „Die Tür ist zu! Habt ihr ja verschle Aber es stimmt schon. Komm nur hei Ich zeige es dir.“ g „Aber du sitzt doch im Gefängnis, „Nicht mehr. Heute haben sie berausgelassen.“. N Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 13. Juni 1950 18 europäische Fahnen wehen vor der Dummstruße Der Marshallplan-Zug vom 12. bis 15. Juni in Mannheim Eine instruktive Lehrschau Auf seinem Weg durch Württemberg- Baden ist der Marshallplan-Zug am Mon- tagvormittag zu einem viertägigen Aufent- halt in Mannheim eingetroffen. Die 16 Wagen wurden hinter dem Bahnhof Neckar- stadt auf den Gleisen an der Dammstraße recht geschickt aufgestellt. Man sieht zwi- schen den einzelnen Wagen zerstörte und neu aufgebaute Teile der Stadt, man sieht auch den Schiffsverkehr auf dem Neckar und das betriebsame Leben auf beiden Ufern. Die Fahnen der 18 am Marshallplan betei- ligten Nationen und ein Fesselballon mar- kieren den Standort dieser Wanderausstel- lung, man kann und man soll diesen Platz nicht verfehlen. Zur feierlichen Eröffnung Waren die Stadträte, die Vertreter der ver- schiedenen staatlichen und städtischen Aem- ter und aller Zweige der Wirtschaft erschie- nen. Mr. Zecca vom Resident Office Mann- eim sagte einleitend, daß keine Nation iin Kreise dieser Länder, die sich den Aufbau Europas zum Ziel gesetzt haben, fehlen dürfte. Wenn alle mit Energie an die Arbeit gehen, werde das Ziel einer besseren Zu- kunft für alle erreicht.. Oberbürgermeister Dr. Heimerich sprach seinen Dank dafür aus, daß diese Wander- schau auch nach Mannheim kam. Der Tag der Ankündigung des Marshallplans waer der denkwürdigste Tag der jüngsten Ge- schichte. Europa hätte sich aus eigenen Kräften nach diesem Kriege nicht erholen können, seine Verelendung wäre ein Quell ständiger Friedensbedrohung Wesen. Europa zog aus der Unterstützung durch den Marshallplan den Vorteil einer raschen Er- holung und den Vereinigten Staaten bot sich die Gewähr für eine friedliche Ent- Wicklung in Europa. Im ersten Jahr dieses konstruktiven Programms sind den 18 euro- päischen Ländern mit 270 Millionen Ein- Wohnern 5,5 Milliarden Dollar zugeflossen. Die Bürger der Vereinigten Staaten haben zwei Prozent des Nationaleinkommens für den Wiederaufbau Europas zur Verfügung Sechsstöckiges Haus in acht Tagen Was in Amerika seit Jahrzehnten schon Tagesmethode ist und in Europa bisher nur selten angewendet wurde, scheint sich nach dem Kriege nun auch in Deutschland immer mehr durchzusetzen: die Stahlskelettbau- weise. Die Firma J. Knauer kann für sich in Anspruch nehmen, sie in Mannheim erprobt zu haben. Nach dem im wahrhaft amerika- nischen Tempo erstellten Knörzer- Bau in P 4 läßt sie augenblicklich an einem zweiten Projekt in den Planken die Vorzüge dieser neuartigen Baumethode erkennen. Der Hauptvorteil der Skelettbauweise liegt in einer bedeutenden Zeitersparnis. Im Gegensatz zur gewohnten Bauart, die für den Rohbau oft mehrere Monate verlangt, ist mit der neuen Methode die tragende Konstruktion eines mehrstöckigen Hauses in Wenigen Tagen und der Rohbau in wenigen Wochen fertiggestellt. Das derzeitige Pro- jekt ist ein sechstöckiges Geschäftshaus, das in sechs, Wochen im Rohbau erstellt sein Wird. Populär ausgedrückt, beruht die Skelett- bauweise auf dem Prinzip eines Märklin- Baukastens. Von dem Eisenwalzwerk kom- men die verschiedenen wenigen Normen von U- Schienen und T- Trägern an die Bau- Stelle und werden dort mit einem Spezial- kram zu der geplanten Konstruktion zusam- mengefügt, genietet oder geschraubt. Gemäß eines statischen Grundsatzes be- nötigen solche Bauten weit weniger stabile Mauerfundamente als gewohnte Bauten, da sich das Gesamtgewicht auf die einzelnen Eisenträger verteilt, beziehungsweise von diesen gesammelt wird. So werden vor Allem bei Hochbauten— in Amerika bei Wolkenkratzern— Anwendung finden. Die Skelett-Träger werden mit Betondecken Ausgegossen, so daß das eigentliche Mauer- Werk— und damit auch die Bauzeit— auf ein Minimum herabgedrückt werden kann. Nur so ist es möglich, Rohbauten von ins- gesamt 100 Tonnen Eisenträgern und 4000 ebm Betonmasse innerhalb fünf bis sechs Wochen zu errichten. WI. Heinz Rippert verabschiedet sich Die Vorstellung am 14. Juni, 10 Uhr, („Tannhäuser“) für Schüler wird von Dr. Ro- bert Kolisko(früher Städt. Oper Wien und Opernchef in Zürich) musikalisch geleitet. Am 16. Juni, 19 Uhr, werden Schillers „Räuber“ in der Inszenierung von Richard Dornseiff zum letzten Mal gegeben. In die- ser Vorstellung wird sich Heinz Rippert vom Mannheimer Publikum verabschieden. Am 17. Juni, 19 Uhr sowie 18. Juni um 15 Uhr, steht wiederum das musikalische Lustspiel von Ralph Benatzky„Meine Schwester und ich“, zu volkstümlichen Prei- sen von 50 bis 3, DM auf dem Spielplan. Am 18. Juni, 20 Uhr, singt Kammer- sänger Peter Anders von den Staatsopern Berlin und Hamburg in einem einmaligen Mannheimer Gastspiel die Partie des Cava- radossi in der Oper„Tosca“ von G. Puccini. Wohin gehen wir“ Dienstag, 13. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Die ungarische Hochzeit“; Kurbel:„Gabriele Dambrone“. Mittwoch, 14. Juni: Nationaltheater 10.00 Uhr:„Tannhäuser“(Schüler vorstellung); 19.00 Uhr:„Die Räuber“: Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Moderne Musik im Licht der Schlagworte“, Spr.: Wilhelm Herrmann. Wie wird das Wetter? Noch immer sehr warm Vorhersage bis Mittwoch früh: Bei schwa- chen bis mäbßigen Winden zwischen Ost und Süd heiteres und sehr warmes Wetter mit Höchsttemperaturen von 28 bis 31 und Tiefst- werten von 12 bis 15 Grad. Uebersicht: Das Hochdruckgebiet über der Nordsee wird zwar langsam abgebaut, doch tritt bei uns zunächst noch keine Wetterände- Tung ein. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 12. Juni: Maxau 438( 4). Mannheim 220( 0), Worms 241(— 3), Caub 209(— 8). gestellt. Wir dürfen diese Hilfe nicht ver- gessen und müssen daran denken, daß sie nur gewährt wurde, damit sich Europa 1952 Wieder auf die eigenen Füße stellen karin. Dann müsse der deutsche Export so weit gesteigert sein, daß wir unsere Einfuhren selbst bezahlen können. Weit genug seien wir davon noch entfernt. Ein Stadt wie Mannheim werde zu diesem Ergebnis viel beitragen müssen, es ließe sich aber auch noch manche Ausweitung der Kapazitäten denken, Im Zusammenhang damit würden die Anforderungen an die städtischen Ver- sorgungsbetriebe steigen, die zum Ausgleicn der Kriegsschäden und für die notwendigen Erneuerungen und Erweiterungen Mittel aus dem Gegenwertfonds erhalten mübbten. Auch das schwer geschädigte Hotelgewerbe bedürfe der Mittel aus dieser Quelle. Der Oberbürgermeister flocht hier die Bitte an den Landeskommissar General Charles P. Gross ein, das von General Clay seinerzeit freigegebene Hotel Mannheimer Hof jetat auch tatsächlich freizugeben, das wäre eine Tat im Geiste des Marshallplans. Mannheim sei auch eine europäische Stadt, schloß der Oberbürgermeister seine Ansprache. Eine fortschreitende Europäisie- rung, das Fortfallen der Paßschwierigkeiten und die Niederlegung der Zollschranken Wären für Mannheim dringlichste Wünsche. Indem wir uns bemühten, selbst europàisch zu denken, leisteten wir dem Schöpfer des Marshallplans und seiner Nation am besten den Dank für die empfangene Hilfe ab. Charles P. Gross, der mit seinem Stell- vertreter George L. Iron, Chef der Wirt- schaftsabteilung, gekommen war, freute sich darüber, auf Einladung von Mann- heims Resident Officer Mr. Mair nun ein- mal auch mit weiteren Kreisen der Bevöl- kerung„dieser berühmten Industriestadt Mannheim“— er sagte tatsächlich so— in Verbindung zu treten. Der Marshallplan- Zug soll einmal anschaulich zeigen, was seit 1948 für Fortschritte gemacht wurden. Der große Erfolg dieser wandernden Ausstellung beweise, daß die Masse der Besucher gewillt sei, mit aller Energie am Aufbauwerk mit- Die aktuelle Reportage: zuarbeiten, den Lebensstandard zu heben und zu sichern. Ohne diese Aufbauhilfe wäre eine Verbesserung der Lebensumstände nicht möglich. Jeder Besucher dürfe sich sagen, er selbst habe zu diesen Ergebnissen beigetragen. Eine wichtige Phase des Plans liege noch vor uns: die Steigerung der Aus- fuhr. Das sei aber, sagte Charles P. Gross, kein Problem, nachdem die Integration der deutschen Länder mit den Bedürfnissen der anderen Teilnehmer am Marshallplan be- reits weit gediehen sei. Dr. Hammerbacher, Präsident der Indu- strie- und Handelskammer, führte aus, dag die Schau Zeugnis ablegen solle von dem Heiß der Bevölkerung in den letzten drei Jahren. Die Ergebnisse dieses Fleißes wären MM-Foto: Leix Charles P. Gross spricht nicht möglich gewesen ohne tatkräftige Ini- tiative des Staatsmannes Marshall, ohne das Verständnis der Regierung und des Kon- Sresses und der amerikanischen Steuer- zahler. Auch Mannheimer Betriebe hätten teilgenommen an diesen Gratiseinfuhren für Landwirtschaft und Industrie, zur Verbesse- rung von Behausung, Bekleidung und Er- nährung. Weitere Hilfen ständen in Aus- sicht, beispielsweise für das Hotelgewerbe, auch wenn nicht alle Blütenträume reifen würden. Den Gegnern im Krieg und Hel- fern in der Niederlage sprach Dr. Hammer- bacher den Dank für die geleistete Hilfe aus. Wenn jedermann sich orientieren wollte über das Verfahren und die Ergebnisse die- ses einzigartigen Hilfswerkes, so wäre da- mit ein weiterer Schritt zu einem besseren gegenseitigen Verstehen getan. Mr. Zecca zerschnitt anschließend ein Band, das zuvor den Zugang zum Aus- stellungsgelände verwehrt hatte: Symbol für die Niederlegung alles Trennenden. Der erste Eindruck: Mannheim ist mit BBC, Lanz, Melangit G.m.b. H.(Mannheim Rheinau), mit Darstellungen des zerstörten und wiederaufgebauten Hafens und des Großkraftwerkes vertreten, außerdem ist gezeigt, was alles hier aus der Kohle ge- macht wird. Aus der Umgebung fielen auf: Car! Freudenberg, Weinheim, Total G. m. b. H., Ladenburg und Bassermann, Schwetzingen. Aus Heidelberg waren fest- zustellen: Portland-Zement, Havilla und Osmia. Ansonsten findet der Besucher in den 14 Ausstellungswagen eine aufschluß- reiche Gegenüberstellung des heute erreich- ten Niveaus mit dem trostlosen Zustand, mit dem nur Schwarzhändler und Schieber einverstanden sein konnten. Von beson- derer Bedeutung sind alle Darstellungen, die das Ineinandergreifen der Maßnahmen veranschaulichen, so daß der Marshallplæn letztlich als eine Ankurbelung der über Europa verteilten Kräfte begriffen wird, die zum Wohle Europas und der Welt zusam- menwirken sollen. f. W. Kk. * Der Marshallplan-Zug ist täglich für jedermann kostenlos von 10 bis 20 Uhr ge- öffnet. In sieben Städten, die der Zug bis- her anlief, wurden über 150 000 Besucher gezählt. Die ERP- Ausstellung auf Rädern wird durch alle Bundesländer reisen. Der Mann, der so oft nuch Dr. Reuter irugt. Ist der Ein- mit den Oertlichkeiten offenbar genau Vertrauter startete in der Ost- stadt einen Einbruch, indem er durch das offene Fenster stieg und aus der Wohnung Bargeld und Schmuck im Werte von rund 4000 DM stahl und unerkannt verschwand. Diese Meldung aus dem Polizeibericht stellt einen jener Vorfälle dar, die in den letzten Wochen die Bewohner der Oststadt in Schrecken versetzten. Die Einbrüche halten auch weiterhin an (siehe heutige Ausgabe unter„Fassaden- kletterer“). Der„große Unbekannte“, ein, wie vermutet wird, ehemaliger Artist, treibt sein Unwesen mit seltener Unver- frorenheit und Kübhnheit. Unser Repor- ter sprach mit Betroffenen und mit den Einbrüchen in Zusammenhang stehen- den Personen, um den Lesern ein Bild des Treibens dieses Mannes zu geben. Vormittags 10 Uhr. Durch die Maximi- lianstraße geht ein Mann, hoch gewachsen, schmalhüftig und breitschultrig, sportliche Erscheinung. Sein blauer Monteuranzug zeigt einige Flecken. In der Hand hält er einen gelben Klapp-Maßstab. Sonst zeigt er nichts Auffälliges— nur, wenn man scharf beobachtet: warum hält er den Kopf so ge- senkt? Ob ihn die Sonne wohl blendet.. Frau K. ist in der Küche, allein in dem großen Haus., Gleich ist es Elf. Sie muß sich eilen mit dem Mittagessen. Plötzlich hat sie ein merkwürdiges Gefühl. Sie stellt die Schüssel mit den Kartoffeln auf den Tisch, wischt sich die Hände ab und geht ins Schlafzimmer hinüber.„Unsinn“, denkt sie,„Halluzinationen— die Hitze!“ Sie lacht. Aber sie geht weiter über den Flur, geht ins Wohnzimmer Im Wohnzimmer steht ein fremder Mann im blauen Monteuranzug und einem Klapp- geheimnisvolle Einbrecher der Oststadt Artist? Maßstab in der Hand.„Was wollen Sie hier, wie kommen Sie hier herein?“ Per Mann zeigt keinerlei Erregung.„Wohnt hier ein Dr. Reuter?“—„Nein, aber wie kommen Sie hier herein? Ueber den Gar- ten, um das ganze Haus herum und die Veranda herauf?“—„Ach, ich dachte, ich könnte den Hausmeister treffen. Entschul- digen Sie bitte!“ Der Mann geht wieder. Un angefochten 2 Frau W. ist gerade in der Diele beschäf- tigt. In einer Stunde kommen die Woh- nungseigentümer von D. zurück, höchste Zeit, Ordnung zu schaffen. Das Mädchen in der Küche macht das Essen,„Schön ruhig“, denkt sie und taucht den Putzlappen in das Wasser. Nun noch diese Stelle, dann habe ich es geschafft“. Sie dreht sich herum und zuckt zusammen. Durch das Milchglas der Flurtüre sieht sie einen Schatten. Kein Zweifel: dort steht, eng an die Wand ge- drückt, jemand.„Einbrecher! Am hellichten Tag!“ Frau W. ist eine tapfere Seele. Sie geht in die Küche, und von dort macht sie mit einem Ruck die Flurtüre auf: Ein frem- der Mann im blauen Monteuranzug und einem Klapp-Maßstab in der Hand steht da.„Was suchen Sie hier?“—„Verzeihen Sie, wohnt hier vielleicht ein Dr. Reuter?“ —„Nein. Wie kommen Sie hier herein? Die Tür ist geschlossen gewesen!“—„Nein, die Tür war offen. Entschuldigen Sie bitte!“ Die Tür wahr wohl zu, aber das Tür- fenster war offen * Das Haus des Dr. D. steht ziemlich ein- sam. Es wird von dem Ehepaar und seiner Tochter bewohnt. Und von Fora, einem schönen braunen Setter. Die Hitze des Tages läßt Mensch und Tier auch nachts den Schlaf nur schwer finden. Kora liegt vor seiner Hütte, leckt seine Pfoten und schaut ab und zu den Mond an. Kora versucht zu schlafen. Da kährt seine Schnauze hoch, wittert. Da raschelt doch was! Kora schlägt an. Treu bellt er seine Beobachtung in die Nacht hinaus, weckt den Hausherrn. „Such, Kora, such!“ Kora läuft den Gar- ten ab, findet eine Spur hinter den Ge- bischen, verfolgt sie bis an den Zaun Außerdem findet er noch etwas. Hel, das schmeckt! * Am nächsten Tag kämpft Kora um sein Leben. Mit drei Spritzen gelingt es, sein kleines Herz am Schlagen zu erhalten Morgens 3 Uhr vorbei. Die Tochter schläft mit ihrer Mutter in einem Zimmer im zweiten Stock. Auf einmal wird sie un- ruhig. Sie wacht auf, stützt sich hoch. Ist da nicht jemand im Wohnzimmer? Deutlich hört sie ein leises Knarren. Der Hund in der Küche winselt. Etwas unruhig steht sie auf, zieht den Morgenrock über, nimmt eine Taschen- lampe. Im Zimmer nebenan steht ein fremder Mann. Er trägt eine schwarze Larve und hat um seine Stirn eine kleine Lampe ge- bunden Der Mann ist geistesgegenwärtig, dreht sich um, rennt durch die Balkontüre und springt in den Garten hinunter— sechs, sieben Meter tief. * Acht Stunden später geht durch die Leibnizstraße ein Mann. Er trägt einen blauen Monteuranzug und hält in seiner Hand einen gelben Klapp- Maßstab. 1 Mühendes Mannheimer Vereinsleben 75 Jahre MRC 1875 Am Samstag beging der Mannheimer Ruder- Club von 1875 seinen 75. Geburtstag. Im festlich ausgeschmückten Klubhaus hatte die Vereinsleitung ihre Ruderer versam- melt, um den Tag würdig zu begehen. Es war da ein Stück deutscher Rudergeschichte auf marschiert, denn Männer, die bereits vor einem halben Jahrhundert die Klubfarben bei schwersten Regatten des In- und Aus- landes erfolgreich vertraten, deutsche Mei- sterehren für Mannheim heimruderten und aucl. bei der letzten Olympiade dem Klub Weltmeisterehren einbrachten, saßen hier vereint. Vorsitzender Beißwenger gab einen Rück- blick über die Vereinsgeschichte, die nicht weniger als 324 Rennbootsiege und 89 Siege bei den Gigs verzeichnen kann. Hart hat der Krieg dem Verein mitge- spielt. 48 Ruderer deckt fremde Erde und 31 Mitglieder stehen noch auf der Vermiß- tenliste. Voller Hoffnung aber geht man trotzdem dem schweren Gebude- und Sach- schaden zu Leibe, wofür das bisher Gelei- stete nur zu deutlich spricht. Sportlich wird wieder hoffnungsvolle Arbeit geleistet und große Hoffnung setzt man auf die Ueberlieferung des noch lebenden Ehren- instruktors Direktor Josef Jülg und Hein- rich Erb als Instruktor des Olympiasiegers. Das Arion-Quartett und nicht zuletzt Walter Pott sorgten für einen schönen unterhaltenden Rahmen und das folgende fröhliche Zusammensein offenbarte echte Geselligkeit— ganz so, wie es einstens War. Start frei— für Straßenbahnsportler Es war kein alltägliches, aber dafür um- so delikateres Rennen für die Männer und Frauen der Städtischen Verkehrsbetriebe, das da in den Kaisergärten am Samstag- abend gestartet wurde, Die verantwortlich zeichnende Straßenbahn- Sportgemeinschaft Mannheim mit Hölzer, König und Holz- schuh an der Spitze hatte unter dem Motto „Karussel des Frohsinns“ ausgeschriebenen „Wettbewerb“ ein günstiges) Meldeergebnis, denn alles was sich nur irgendwie frei machen konnte, war zur Stelle. Die Programmgestaltung brachte nach der Begrüßung durch den zweiten Vorsit- zenden eine geschickt arrangierte gemischte Staffel bester Unterhaltung bei steigendem Einsatz.„Onkel Ludwig“ war Kampfleiter und Eisbrecher zugleich, nachdem er zu- nächst der Höflichkeit der Mannheimer Straßenbahner ein Lob gezollt hatte. Sein zusammen mit Philine Frei-Gschwend ser- viertes musikalisches Kuddelmuddel fand dankbare Aufnahme, ebsenso wie das spä- tere„Neckarpfälzer Gebabbel“. Eine Glanz- nummer der„musikalische Landstreicher“ (Fritz Weis) in Mimik und instrumentaler Vielseitigkeit. Einen ästethischen Genuß mit Anmut und Grazie bot Lisa Chrisowas Ela- stikakt. Gesanglich waren die„Sechs frohen Sänger“ wieder in Hochform mit Erbrecht am Flügel wie andererseits auch die„Zwei Luckis“ sich als Gitarrensänger schnell die Herzen eroberten. Musikalisch umrahmte der Handharmo- Dika-Club Rheingold den Abend mit Schwung, wie sich auch Frau Fessel als ein- fühlungsvolle Begleiterin der Solisten vor- stellte. Einmal sorgenfrei Dank des Zusammentreffens glücklicher Umstände konnte der Verband der Körper- beschädigten, Ortsgruppe Schwetzingerstadt, seinen Mitgliedern im Parkhotel einige frohe Stunden bereiten. Vorsitzender Keitel klärte in seiner Be- grüßkung die Mitglieder zunächst über den Stand des Bundesversorgunesgesetzes auf, dessen Charakter für alle VdK ler von ein- schneidender Bedeutung ist, doch dann Wandte er sich dem Sinn der Stunde zu. Hand in Hand arbeiteten Hotelpersonal mit den vielen Müttern, um zunächst einmal den kleinen und großen Leuten den Kaffeetisch liebevoll zu decken, belegte Brote zu machen usw. und— wie schmeckte es allen! Rudi Frank stellte sich im Unterhaltungspro- gramm als Artist und Conferencier vor und sorgte mit Humor für fröhliche Gesichter. Lore Krotschwal sang sich im Nu in die Herzen der dankbaren Zuhörer. wie auch Eberhard Tautsch als Violinsolist sowie eine Abteilung des Männergesangvereins Linden- hof durch saubere Vorträge wesentlich zum Gelingen des Nachmittags beisteuerten. ASB-Sommerfest in Rheinau Das vom Arbeiter-Sängerbund Rheinau über das Wochenende nach fast zwanzig- jähriger Pause erneut aus der Taufe ge- hobene Sommernachtfest gehörte in früheren Zeiten zu den beliebtesten Veranstaltungen in Rheinau. Mit praktisch zunächst leeren Händen wagte sich Vorsitzender F. Thomae an dieses Risiko, vorbildlich sekundiert von ihm nahestehenden Vereinen. Da auch der Wettergott ein Einsehen hatte. war dieses erste Sommerfest bei Hitze und Massen- besuch ein durchschlagender Erfolg, ein finanzieller Doppelerfolg für die Sänger, die damit den Grundstock für dringende Neu- anschaffungen gewannen. Der Vergnügungspark lockte mit Ab- Wechslungen aller Art für groß und klein, Und. die ausgeschriebenen, zum Teil wert- vollen praktischen Gewinne, verfehlten ihre magnetische Kraft nicht. Tanzhungrigen war Betätigungsmöglichkeit gleich auf zwei Tanzböden geboten, und die Kapelle Wahl hielt alles in Schwung. Für die Sanges- freunde sorgte der gemischte Chor unter E. Endlichs Leitung. Da der Jugend ge- bührlich gedacht wurde, gab es allerlei Hallo bei den Kleinen. burtstag. Jubiläumskonzert in Wallstadt Als eindrucksvollen Vorboten Seiner kommenden Jubiläums veranstaltungen 115 75. Geburtstag hielt der Liederkranz 155 Mannheim-Wallstadt am Sonntag ein 0 zert mit auserlesenem Programm ab. Sehn äußerlich trug die Veranstaltung einen 0 schmackvollen Charakter. Was ein au lich qualitativ hochwertigen Chor yon 115 Mann— er hat fast ein Drittel jugend liche Sänger— unter straffer Führufßg j leisten vermag, demonstrierte Chorlete Karl Rinn eindeutig. Für die Vortragzidhs hatte er für die klassische Musik Mom („Bundeslied) und Fr. Schubert(Der Ent kfernten) und„Liebe“) gewählt; von* zeitgenössischen Musik Claus Langer 1 dem im Kreis Mannheim vielumkämpften „Erntelied“, das diszipliniert wiedergegeben Wurde. Des Rueimlanders Curt Tibfen „Der Rattenfänger“, ein humorvoler sprachtechnisch jedoch schwerer Chor Wurde exakt gemeistert.. Als Solisten waren Gustav Hiller Gal) dessen Leistungen(„ Zauberflöte“, Lieder von Pfitzner und R. Strauß) zu großen Hoff nungen berechtigte und Pr. Ludwig Behr, Violincello, gewonnen worden. Dr. Bebr Wartete mit einem bewundernswerten Köh- nen auf. s Kurze„MM“-Meldungen Toto-Gewinn in Mannheim. Im württem. bergisch-badischen Toto erhalten im ersten Rang 13 Gewinner je 6 425 DMM. Ein Ge. winner wohnt in Mannheim. Im Zweiten Rang erhalten 1 160 Tipper je 72 DM,. im dritten Rang je 12 997 Wetter je 6,40 Dil und in der Kurzwette 59 Gewinner 0 549 DM. Lehrlingsfreisprechung. Die Priseit- innung Mannheim veranstaltet am 14, Jm um 20 Uhr im Wartburg-Hospiz eine Fach. filmvorführung, mit der die Lossprechung von 30 Lehrlingen, die sich am 23, Aprl der Gesellenprüfung unterzogen haben, ver- bunden wird. 50 Jahre St. Nikolaus- Schiffer- Verein, Am 18. Juni begeht der Verein die Feier seines 50jährigen Bestehens mit einem Fest- tag, der um 9.30 Uhr mit einem Festgottes- dienst in der Jesuitenkirche eingeleltet wird. Um 11 Uhr schließt sich ein Früh- schoppen in der„Landkutsche“ an. Höhe- punkt ist eine Festversammlung im gleichen Lokal um 15 Uhr. Pfadfinder stellen sich vor. Für 18. Juni lädt der Horst„Schwarze Lilie“ Mannheim, im deutschen Pfadfinderbund zu folgenden Veranstaltungen ein: 10 bis 16 Uhr: Be- sichtigung der Heime sowie einer kleinen Zusammenstellung von Bastelarbeiten in Heim Baracke Friedrichspark; 16.30 Uhr: Elternabend mit Lichtbildern. Vorführungen usw. in der Turnhalle der Humboldtschule 20 Uhr im Heim Elternaussprache. Um volle Vereinigungsfreiheit. Vor wenl⸗ gen Tagen wurde in Mannheim eine erste Besprechung der Vertreter der Altherren- Verbände des Bundesgebietes abgehalten, die die Verwirklichung der vollen Vereini- gungsfreiheit im akademischen Raum zum Gegenstand hatte. Die Herausgabe einer gemeinsamen Zeitschrift soll diesem Ziele dienen. Wir gratulieren! Eveline Speck, Mann- heim, Kobellstrage 4. feierte ihren 65. Ge- Rosina Neubert. Mannheim- Neckarau(Adresse leider nicht angegeben), Karl Umstätter, Mannheim- Sandhofen, Sack. gasse 1, und Georg Reibel. Mannheim, Haydnstraße 6, werden 70 Jahre alt. Elise Zielke, Mannheim, Eichelsheimer Straße 5. begeht ihren 74. Geburtstag, und Pauline Jesionek, Mannheim, Alphornstrage 53, voll. endete das 75. Lebensjahr. Das Fest der silbernen Hochzeit können die Eheleute Georg und Friedel Pflugfelder. Mannheim, U 4, 18, feiern. Goldene Hochzeit hatten Emil Hölig und Frau, Mannheim. Garnison. straße 3. Luise Michel. Mannheim, Alters heim Lindenhof, kann ihren 76. Geburtstag feiern. 5 Pressebericht der Polizei Betrüger am Werk. Ein 31jähriger Mau rerpoller von auswärts, der wegen Betti gereien letztes Jahr hier eine Gelanenn strafe verbüßte, hatte in Mannheim 1 ein Gastspiel gegeben, wobei er einen hies gem Gastwirt um 250 PM prellte. Groß. spurig gab er sich als Bauunternehmer aus und ließ sich zunächst einmal einen, 9 6 5 schuß geben, mit dem er sich neu einklei dete. Den ihm vom Arbeitsamt zune ne nen vier Arbeitern bezahlte er schon in 5 zweiten Arbeitswoche keinen Lohn 1 Worauf inn der Bauherr an die frische L 5 setzte. Ein anderer Betrüger, ein Join kaufmännischer Angestellter, erschwinde sich in einem Radiogeschät ein Rundung rät im Werte von fast 400 PRI. Das Ger versuchte er anschliegend sofort für 200 D zu verkaufen. jet im Lebensretter. Am Sonntag geriet 1 Strandbad ein 11jähriges Mädchen in 1 sernot. Ein Angehöriger der DLRG 2085 5 Kind aus dem Wasser und brachte es 11 Sanitätsstation, von wo aus das Mädcnen nach einer halben Stunde wieder entlasse werden konnte. 86 Gegen Jeep gerannt. Auf der Landstral zwischen Ladenburg und Wallstadt stieß 4 39 jähriger Schlosser aus Unvorsichtige beim Vorbeifahren mit seinem Kraftrad 8e. gen einen Haltenden Jeep, kam zu Fall 1045 zog sich einen komplizierten Unterschente bruch und Prellungen am Körper ee daß er ins Krankenhaus verbracht Wer 10 mußte. Der Sachschaden beträgt etwa DM. leg Fassadenkletterer. In der Nacht 8. 1 eln bis jetzt Unbekannter nach rene des Balkons einer im zweiten Stock wa nen Wohnung in der Oststadt durch 1 offenstehende Balkontür in die Wenge elnes Kaufmanns und entwendete im 1 zimmer zwei auf dem Nachttisch 400 Brfeftaschen sowie einen Geldbeutel. 200 Gesamtschaden beltuft sich auf etwa zer DM. Ein ähnliches Miggeschick erlitt in 5 gleichen Nacht ein Student, in dessen N falls in der Oststadt geiegene Wonne durch die offene Balkontür auch ein Nat. denkletterer einstieg und die auf dem Na 2 tisch liegende Brieftasche um 20 DM leichterte. g Fünf Fahrräder, die von ihren 5 tells verschlossen, teils un verschlossen 3 stellt worden waren, wurden über Sont gestohlen. Woch ſalritt. 5 Is gib lessen u faionen em lust Kubelt Dab ein Wilkliche deies nter L. demstag aud abel denober; asp Wader wi die am 8 auf dem ein recht Suleika And dem uu gönne Neutschle Alein det Nieder e hartete hrliche Rauber w Nahrheit lug ein 21 knen E. dent. Michael! drog F in Bahn — dektr 0 30 Rerma N eint Son ke 0 — Nr. 184 — 1 ſadt Seiner en zum 12 1975 1 Kon- Schon len ge. stimm. on 115 Ugend. urg z Orleiter Sskolge Mozatt er Ent. on der er mit Mpften egeben mann voller, Chor, Gag), Lieder 1 Hoff- Behr, Behr a Kön irttem. a ersten in Ge- Weiten M. im 40 DM ner je riseur. 4. Juni Fach- echung April n. ver- Verein, Feier i Fest. gottes. geleitet Früh- Höhe⸗ leichen 8. Juni nheim, genden : Be- leinen en im hr: ungen schule Weni⸗ erste erren· nalten, eini- zum einer Zlele Mann- . Ge⸗ heim- eben), Sack ⸗ heim, Elise 83e 51 auline „ voll. t der eleute heim, naten nison- ters- rtstag Mau- zetrü⸗ Ienls- neut hiesi⸗ Groß- 1 aus Vor- klei viete- n der mehr, Luft liger delte ./ Dienstag, 13. Juni 1950 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Blumenkönigin „ wurde, wie wir gestern bereits beriek⸗ len, mit überwältigender Stimmenmehrheit „ Hänrige Marianne Hitl, ein nettes„Gade- elmädenen“. Unter ihren Fittichen wird ch am kommenden Wochenend das Fest- geben vollzienen. Bild: Foto- Heinrich Schnelle Sühne zu gemeines Bubenstück löste dieser ge in Frankenthal Empörung unter der Ein 23jähriger, bereits ſuger Mann hatte einer Christusfigur auf luer Vorortstraße mutwillig beide Beine beschlagen. Kurze Zeit nach der Eaus- ſüberel konnte der Täter von der Krimi- Apolzel ermittelt werden. Er wurde sofort en Sctmellrichter vorgeführt, der ihm len gehörigen Denkzettel verabreichte: wochen Gefängnis, sofortiger Straf- uri. f Freudiges Bekenntnis zum Berul des Erziehers Aus der Arbeit des Kreislehrervereins Ludwigshafen Der 1. Vorsitzende des Kreislehrerver- eins Ludwigshafen, Loschky, sprach am Freitag in der„Walhalla“ vor den Kollegen und Kolleginnen des Vereins über seine Eindrücke von der Vertreterversammlung der„Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft“, die vom 31. Mai bis 3. Juni in der alten Kaiserstadt Goslar am Harz abgehal- ten wurde. Seine vom Geiste eines echten Erziehers erfüllten Ausführungen sollten nach seinen eigenen Worten ein Kurzbericht werden, doch wer das Erzieherherz eines Loschky kennt, wird verstehen, wenn stundenlang Wie aus einem unerschöpflichen Born gol- dene Worte für jeden Erzieher aus ihm hervorsprudelten. Seinen Ausführungen etit- nehmen wir folgende Stellen: Es ist eme traditionelle Gepflogenheit der Deutschen Sommerlicher Purk war Aber Frau Mode zeigte Am Samstagabend stand der Ebertpark im Zeichen der Damenmode. Hübsche, schlanke Mädchen trugen die sommerlich duftigen Erzeugnisse der Ludwigshafener Damenschneiderinnen über den Laufsteg. Man sah schöne Stoffe in geschmackvoller und handwerklich vollendeter Verarbeitung, und das Bild wurde durch elegante Hüte (auffallend viele mit sehr breitem Rand, die den Sommerkleidern gerade den rich- tigen Schwung geben), erlesenen Schmuck. Pelze und Schuhe zu einem erfreulichen Ganzen abgerundet: Eine Leistungsschau, die sich sehen lassen konnte, aber eigent- lich nicht das, was man unter einer„Moden- schau“ versteht, die Neues. Ungewohntes zeigen soll— was kommen wird und nicht das, was man im Straßenbild und in den Schaufenstern der Modehäuser täglich sehen kann. So stand diese Schau unter dem Motto: Kleider für Euch, wie Ihr sie alle täglich tragen könnt(vorausgesetzt, Ihr seid 80 gertenschlank wie die Vorführdamen). Die Ansagerin regte denn auch eifrig zum Kauf Erfolgreiches Custspiel der„Hohnsteiner“ Ausdruckskraft„handgesteuert Is gibt so manches Kasperletheater auf lessen und Jahrmärkten. und seit Gene- onen hat wohl jedes Kind schon einmal em lustigen Helden, dem Kasperle, zu- kubelt und ihn vor Gefahren gewarnt. Dag ein Handpuppenspieltheater aber ein Airkliches Ereignis für eine Stadt sein kann, Jberies die Hohnsteiner Künstlergruppe ter Leitung von Max Jakob, die am demskag und Sonntag, jeweils nachmittags a abends in der Ludwigshafener Mäd- denoberschule gastierte. Rasdar urn der blaue Teufel“ und„Das wirtskhaus“ hießen die beiden Stücke, in Samstagnachmittag für die Kleinen au dem Programm standen. Es war schon ein recht böser Teufel, der der schönen duleika den Sonnenschirm gestohlen hatte, Jud dem braven Kaspar war es denn auch u gönnen, daß ihn der Sultan wieder nach deutschland reisen ließ. hatte er doch ganz ſieler erbeutet. Doch in Deutschland er- alete ihn sofort wieder ein neues ge- N aͤkliches Abenteuer und er mußte aus dem überwirtshaus die gute und sanfte Frau ſahrheit befreien. Als Kasper sie nun zum aug weder dem König und der Prin- kan zukührte, da hatte er sich redlich 3 Ehrentanz mit Frau Wahrheit ver- kent. 5 Alen den Teufel vernichtet und den Schirm er“ Darsteller war überzeugend Am Abend kamen dann die Erwachsenen zu ihrem Recht mit dem alten Puppenspiel „Dr. Faust“. Nicht im goetheschen Sinne der Suchende, sondern der Gottversucher Faust war es hier, der sich dem Teufel verschrieb und der ohne Gnade nach Ablauf des schlimmen Paktes von einer dämonischen Hand in die auflodernde Glut der Hölle ge- zerrt wurde. Auch Kaspar, der in diesem alten Puppenspiel vertreten war. wurde als Diener des Dr. Faust beinahe ein Opfer eines kleineren Teufels. Aber mit Bauern- schläue verstand er es, sich dem drohenden Zugriff zu entziehen und seine tollen Späße ließen manches Lachen erschallen und brachten ihn sogar zu seinem„großen“ Publikum in einen warmen Kontakt. Es ist keine Uebertreibung. wenn ab- schließend gesagt wird, daß das Spiel dieser Puppen einen so starken Zauber auslöst, daß man meint. die starren Holzgesichter wären zu echtem Leben und wahrer Mimik erweckt. Nicht zuletzt ist diese Wirkung aber auch der meisterhaften sprachlichen Ausdruckskraft der Hohnsteiner und der glänzenden Beleuchtungs- und Kulissen- effekte der kleinen Bühne zuzuschreiben. Der immer wieder einsetzende Applaus zeigte wohl auch am deutlichsten, daß sich keiner der Zuschauer der überzeugenden Ausdruckskraft dieser„handgesteuerten“ Darsteller entziehen konnte. L. W. Lehrerschaft alljährlich, wenn alles grünt und blüht, zu einer großen gesamtdeutschen Vertreterversammlung aufzurufen. Nach 18- jähriger erstmals wieder 25 Teilnehmer aus der Pfalz an dieser Tagung teil, deren Delegierte im Namen von 538 000 organisierten, schau auf die Vergangenheit und Ausblick auf die Zukunft des deutschen schulischen Lebens hielten. europaischen Ländern, 5 UNESco waren nach Goslar gekommen Zwangspause nahmen in Goslar in der Gewerkschaft deutschen Erziehern Rück- Volks-, Berufs-, Mittel- und Hochschul- lehrer aus allen Teilen Deutschlands, ein- schließlich Berlins, Kultusminister, Ministe- rialräte, Regierungsvertreter, zahlreiche Wis- senschaftler, namhafte Vertreter aus vielen auch Vertreter der eine prächtige Kulisse uns nicht viel Neues der Modelle an, aber Preise nannte sie nicht, und das gab uns doch zu denken; denn bei den wirklich preiswerten Hand- taschen und Pelzen wurde stets gesagt, was sie kosten. Edith Krüger machte ihre Sache als An- sagerin wirklich ausgezeichnet. Allerdings bei einem Eintrittspreis, der immerhin höher als bei den Gastspielen des Pfalztheaters lag, hätte der Veranstalter auch zwei, drei Künstler verpflichten können, für die in den Sommermonaten solche kleinen Engage- ments die einzige Arbeitsmöglichkeit sind. Von den gezeigten Kleidern, die wie die Rennpferde recht romantische Namen hat- ten, gefielen uns am besten„Fünf-Uhr-Tee“, ein vom Kragen an plissſertes Nachmittags- kleid aus jadegrüner Chinaseide,„Prome- nade“ aus blauem Crépe- Georgette mit weißen Spitzen,„La Paloma“, ein graues mit lebhaftem Blumenmuster,„Westerland“, ein Wirklich fescher Bademantel, signalrot mit weißen Verzierungen und einer Kapuze à la Weihnachsmann und ein großartiges Abend- kleid„Arabesque“ mit einem selten schönen Blumenmuster auf weißem Grund. Ganz besonders nett wirkte ein hochsommerliches Tüll- und Taft-Abendkleid in Bleu für fest- liche Gelegenheiten, das es verdient, daß seine Schöpferin genannt wird(Helga Moser-Schäfer). Die Kapelle Karl Jung untermalte die Schau dezent mit einem Reigen bekannter Melodien von der„Butterfly“ bis zum „Mariand'!“ und improvisierte schwung- voll die zu den Namen der Kleider passende Musik. und gaben der Stadt das Gepräge deutschen Kulturzentrums. eines Die Fülle von pädagogischer Arbeit, die in den Goslaer Tagen geleistet wurde, wur von drei Hauptlinien durchzogen: Festigung und Ausbau der mächtigen Standesorgani- sation, die alle pädagogischen Berufe vom Kindergarten bis zur Hochschule umfaßt, Aufgaben und Ziele der Lehrergewerk- schaft, die getragen von dem Bewußntsem der Verantwortung vor dem deutschen Volke die Jugend mit dem Geiste wahrer Mensch- lichkeit erfüllen will, und Abwehr fremder schulfeindlicher Mächte im Bereich der Er- ziehung. Minister Vogt(Niedersachsen) sprach über die große Bedeutung der Lehrerge- werkschaft und unterstrich besonders die Aufgaben einer deutschen Erziehung als Bollwerk gegen kulturfremde Einflüsse. Professor Mommsen, Marburg, griff mit scharfen Worten den volks-, mittel- und hochschulischen Kastengeist an.„Wenn der EKastengeist im deutschen Schulwesen nicht Fällt, bilden die Schulen ein Zerrbild der Demokratie.“ Der 1. Vorsitzende des DGB, Dr. Hans Böckler, betonte die enge Vecbun- denheit zwischen geistig und manueil Ar- beitenden. Ein machtvolles Bekenntnis zu Staat und Staatsschule legte der führende Kultursoziologe K. Weiß ab.„Wir haben mitzutragen an der Verantwortung, die der Staat zwischen den Gefahren der Anarchie und des totalen Staates übernommen hat. Nach seiner Stellungnahme zu den Reden der Hauptreferenten kam Fauptlehrer Loschky auf die große Arbeitsleistung der 20 Nebenversammlungen zu sprechen, die sich nach seiner Meinung segensreich für das gesamte Erziehungswesen auswirken wird. Was ihn jedoch am tiefsten in Goslar beeindruckte, so sagte er abschließend, ,das Erlebnis der Gemeinschaft, der Ausdruck einer neuen Ethik“. Zum Schlusse legte Loschky im Kreise der bis zur letzten Minute gefesselt zuhörenden Ludwigshafener Lehrer und Lehrerinnen ein zündendes Bekenntnis zum Beruf des Erziehers und zum Recht des Kindes ab. A. N. „Feuriger Elius“ erschreckt Pierd Friedlich trottete dieser Tage ein Pferd durch die Rheinstraße im Stadtteil Maudach und zog den Wagen, auf dem sein Herr saß. Da plötzlich schnaubte ihm aus entgegenge- setzter Richtung der„feurige Elias“, Lud- wigshafens erste und einzige Lokalbahn, entgegen. Das war selbst für die Nerven jenes Pferdes zu viel. Es scheute und sprengte in Richtung Mutterstadt davon. Herrchen wurde vom Wagen geschleudert und erlitt Verletzungen im Gesicht und am Kopf. Ludwigshafen im Spiegel des Tages Rheingold:„Der Weg nach Rio“ Ein Film, der— weil er über sich selbst lächelt— vom Publikum umso mehr belacht Wird, Schritt auf dem Weg nach Rio ist ein tritt auf das Zwerchfell, das zweitausend Filmmeter lang ständig zu lachen hat. Die Handlung— sie dreht sich um zwei arbeitsuchende Musiker. die sich von den Vereinigten Staaten bis in die Zuckerhut- stadt Rio de Janeiro durchschlagen— ist hier nur Verzierung, die Verzierungen aber sind die Stützen des Films. Bing Crosbys und Bop Hopes originell- humoristische Dar- stellungskunst, Dorothy Lamours charman- tes Spiel, eine treffliche Situationskomik und die witzig- pointierten Einfälle der Regie sind die Hauptingredienzen dieses würzig- berauschenden Filmcocktails. Das Ganze ein blühender, aber entzückender Unsinn. Enttäuschte Theaterbesucher. Viele Lud- wigshafener, die am Sonntagabend, im Ebertpark der Pfalztheater Vorstellung „Bargeld lacht“ beiwohnen wollten, mußten enttäuscht ihr Abendprogramm umstellen, weil das Pfalztheater Kaiserslautern nicht eingetroffen war. Grund dieser Panne ist ein Mißverständnis des Theater-Reiseleiters gewesen, der die Vorstellung einem Telefo- nat mit dem städtischen Kulturamt zufolge als abgesagt betrachtet hatte. Vier Monate für fahrlässige Tötung. Transportunternehmer Otto B., der am 24. Dezember auf der Staatsstraße Ludwigs- hafen-Oggersheim- Maxdorf in toller Fahrt mit einem Lkw. das„hattrik“ von drei Zu- sammenstößen zuwege brachte, wobei ein Kraftfahrer tödlich verunglückte, wurde dieser Tage vom Landgericht Frankenthal wegen fahrlässiger Tötung zu einer Gefäng- nisstrafe von 4 Monaten verurteilt. Bobbies in Weiß Bild: Foto-Heinrich Nun schmunzeln sie aber doch, die ge- strengen Ludwigshafener Verkehrsbobbies und die Vielen schweren Seufzer, die sie noch vorgestern durehs Gehege ihrer Zähne stießen, weil der dunkelblaue Flausch ihrer Uniform- röcke so liebevoll die unbarmherzigen Sonnen- strahlen aufsog, sind ebenso vergessen Wie die Schweißbüchlein, die von der Stirn in Augen und Kragen rannen. Seit gestern früh erstrahlen alle Verkehrsposten als erste in Rkeinlund-Pfalz in jungfräulich weißen Röcken mit Trillerpfeife an schwarzer Schnur. Weder Koppel noch sonstige beschwerliche Anhängsel behindern sie in der Ausübung ihres Winke Winke-Dienstes. Auck die weißen Wollhand- schuhe schlummern sanft in der Mottenkiste den Wintermonaten entgegen. Nicht zuletzt ist mit dieser Sommergarni- tur aber auch das Angenehme mit dem Nütz- chen verbunden. Denn, wenn bisher schon einmal vorkommen konnte, daß der Verkehrs- posten vom Verkehrsteilnehmer übersehen wurde, so ist das von nun ab kaum mehr möglich. Die Bobbies schmunzeln zufrieden. Denn wenn ihr Direktor nickt gewesen wäre, wür- den sie wokl heute noch schwitzenderweise Winken all Neuer Höchststand seit Kriegsende Nachdem das staatliche Hafenamt in den Monaten März bis April neue Höchststände des Hafenumschlages seit Kriegsende an- zeigen konnte, hat die steigende Tendenz auch im Monat Mai angehalten. Der Vor- monat wurde abermals um rund 47 000 Ton- nen übertroffen. Der Gesamtumschlag be- trug 277 030 Tonnen. Beachtlich sind dabei die außerordentlich hohen Zufuhren an Brennstoffen(147 998,5 Tonnen), von denen der größte Teil bei der Werkumschlags- anlage der BASF gelöscht wurde, Einen wesentlichen Anteil am Umschlag haben ferner die an zweiter Stelle liegenden chemischen Erzeugnisse und Industrie- erzeugnisse(73 181 Tonnen).. Der Wasserstand des Rheins war im Mai sehr günstig. Das Monatsmittel betrug 304 Zentimeter gegenüber 240 Zentimeter im Vormonat. Die Zahl der abgefertigten Schiffe überschritt mit 1012 nicht wesent- lich den April(994). 4168 Flüchtlinge in Ludwigshafen Obwohl die Stadt Ludwigshafen offiziell keine Flüchtlinge aufnehmen muß, hat sich deren Zahl in der Zeit vom Januar bis Ende Mai nahezu verdoppelt. Die Zahl der vom Statistischen Amt ausgestellten Flüchtlings- ausweise ist auf 2972 gestiegen. Dement- sprechend erhöhte sich die Zahl aller im Stadtkreis lebenden Heimatvertriebenen (einschlſeglich der Kinder bis zu 14 Jahren) auf 4168. Es ist für mich eine freude daß ich 1 VERMIETUN SEN Schön verm. Adr. einzus. u. A 05690 1. V. möbl. Zimmer an Herrn zu wieder Ihr Kopfwasser pET ROL DUSWAILD kaufen kann. ſch be- nutzte dasseſpe schon vor dem Kriege, als ich noch in Stuftgart tätig wor. Nicht nur der ange- nehme und erfrischende Portugal- geruch ist für mich entscheidend, sondern duch der offensichtl. ver- miedene Hacrausfall v. der fort. a fall der Schuppenbildung. lch habe ein gleichwertiges anderes Kopfwasser nicht gefunden v. bin deshalb froh mein altbe-· Währtes PETROIL Wieder kaufen zu önnen. Wenn Sie diese Zeilen, die ich Ihnen unbe- kannferweise sende, veröffentlichen Wollen, habe ich dagegen nichts einzuwenden. Dos schreibt uns der Böhnenbildner Herr H. Mohr, b Heidelberg. in Mannheim bestimmt zu Haben el: Drogerie Ludwig& Schüttheim KG., O 4, 3; Salon eite, 1 2; Langerötter-Drogerie, Langerötterstrage 16: Michaelis- A en G 2, 2; Nizza-Parfümerie, an den Planken, O 6, 4 Alon Thoma, F 4, 18; Viktoria-Drogerie Wilier, Schwetzinger straße 24; in Feudenheim: Salon Ottmann, Hauptstraße 131. 7 22 8 5 benißt. D TscnteENts ball sie. Blanchette wertet nur ont eie Gel heit, ouch lhre 5 zpfossen und leberſſecke wegzu- bu amel 1 dle Wochenpackung zu 0 7. die Kurpackung.. zu 0M 7.24 eEthalttlen in den Apotheken III Aulo. Aller Groſtreparaturwerk komplette Einzelanfertigung aller Typen Tankreparaturen Erich 8Spannagel MANNHEIM Langerötterstraße 23, Tel. 534 04 Gute u. neuw. Pkw. kauft u. verk. Süd westd. Auto-Nachw., Tel. 405 04. LEIH- AUTOS an Seibsttahre Olympia Benzwagen d qcobern. Geben Sie 80 105 1 det feindin allet dunklen Punkte, eins Chance, Mit Blanchetta geben Sie ommerspfossenfrel Mneſg in den Sommer, 5 1 netzells Drogerie A. Michels,& 2, 2 Bel. bei Baran, bzugeben gg. gute 15 0 19, Tel. 5 01 89. Feudenh., Jahnstr. u aao, Mannheim-Waldhof Entstauben und Aufbügeln of Luzenperg. von Damen- und Herrenkleidung- welre-Kubtsenrank Kleiderpflege Schmitt, L 14, 19. eh d 90 Lt. 3 1 K r., 495,— DM. Kind(Säugling) wird in liebevolle mas& Manke, D 2, 4-8. Wes gebn Angebote unter Nr. 05898 an den Verlag. U eee eee ee Französischer Jordeaux einmalig dongerpreis/ Fl. OM 1⁵ feinkost-Gübitz SESCHRFETIE Cute EAistenz Geschäftshaus mit gutgehendem Laden und Wohnung beste Verkehrslage Mauptstr.), Nähe Heidelberg, sof. zu ver- kaufen. Anzahl. 20 000 bls 25 000 DM.— Angebote unt. Nr. 05684 937 An den Planken — an den Verlag Medzertel Bicnheftaer Straße 163. bulchöus ehmind 1 f. J. 26 Opel-Kadett Boner ent auen 3 Modell, neuwertig, mit Radio, sofort zu verkaufen. Lud- wigshafen, Telefon 23 97. Motorrad, 98 cem, in gt. Zustand zu verk. Neckarau, Katharinenstr. 72. DR wW- Meisterklasse, neuwertig, mit Radio, preiswert zu verkaufen Six& Usdau, Lutherstraße 23, Telefon 5 11 71. Dreirad-Lleferwagen, 200 com, fahr- bereit, für 500, DM, gg. bar zu verk. Walter Hegg, Waldhofstr, 69. BMw, Typ 326, 4türig, Limousine, 2u verkaufen. Telefon 5 05 41. Ford-Taunus, Lim., Adler- Junior, mit Radio, beide Fahrzeuge zuge- lassen und versteuert, abzugeben. Meffert, Mannheim, L 7, 3. [niet Gutmöbliertes Zimmer in guter Lage Mannheims, für einen unserer Herren gesucht. An- gebote unter P 22002 an den Verl. Möbl. Zimmer sucht jg. Apotheker! Werkstattraum, 15 bis 30 qm, zum 1. Juli. Oststadt bevorzugt. Angeb. unt. Nr. P 5602 a. d. Verl. Möbl. Zimmer von alleinsteh. Herrn gesucht. Ang. u. Nr. 05883 an d. V. Alleinst. Dame sucht möbl. Zimmer. Stadtmitte. Angeb. u. 05876 a. d. V. Berufst. Frau sucht leer. gr. Zimm. Nähe Neckar, Ebertbrücke, Bahn- hof. Eigene Instandsetzung. Angeb. unter Nr. 05840 an den Verlag. Jg. Herr sucht möbl. Zimmer. An- Verl. heiz- bar, part. od. Souter., Nähe Was- sert. ges. Ang. u. Nr. 03919 a. d. V. gebote unter Nr. 05897 an d. DER ZuS ATL Zu FDUEHN Karfkk [LWonuunesstauscng 2 Zimmer u. Kü., part., im Abschl., Eberbach, Nähe Bahnhof, gegen 2 Zimmer u. Kü od. 1 Zimmer u. Kü., part. od. 1 Tr. h., umständeh. in Hdlbg., Mhm. od. Umg. zu. tsch. gesucht. Angeb. u. Nr. 05892 3. d. V. Biete helle 3-Zim.-Wohng. m. Kü. u. Bader., Neckarst., 57,.— gg, gute 2- Zimmer-Wohnung und Bad. An- gebote u. Nr. 03914 an d. Verlag. Neubauwohnung, 2 Zim. u. Küche, gegen Bauzuschuß zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 05899 an den Verl. Gut möbl. Zimmer an berufstätig. Herrn zu verm. Nähe Meßplatzj. Adr. einzusehen u. A 05909 1. Verl. n 1 Zimmer, Kü., Bad usw., Nähe Al- menhof, möbl., sof. zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 03912 an d. Verl. Gartenstadt. 2 Zi., Kü., Bad, Bal- kon, Miete 100,- DM, Ende Monat beziehbar. Presse-Beobachter, Ufer-Passage, Telefon 5 48 21. am Park Neckarstadt, 1. Dezember 3. u. 4 bzw. 5-Zim.-Wohng. m. Zusch. 4 bis 6000 auch f. Arzt, evtl. Wohng. m. Büros usw. Presse-Beobachter, Ufer-Passage, Telefon 5 48 21. 05919 nächst Paradeplatz, in jeder Größe mit Zuschuß, Miete qm 2,.— DM. Presse-Beobachter, Ufer- Passage. Telefon 5 48 21. 905921 IMMO SIIIEN Haus mit Bächerei erstklassige Lage am Marktplatz einer Kleinstadt Nähe Mannheims zu verkaufen. Angebote unter e P 22081 an den Verlag. obstbaumgrundstück, 63 Ar(Berg- Jetzt überall gelände b. Heidelberg) m. schönem in der Einfamilienhaus,. gr. Bienenstand u. kl. Wochenendhäuschen sof. zu verk. Ang. u. Nr. 05881 8, d. Verl. J-Famillen-Haus 5 Zimmer. Küche, Bad u. Gerten in schöner Lage in Weinheim a. d. Bergstr. geg, bar zu verk. Angeb. unt. WP 1266 a. d. Verlag. „ praktischen loer-Packung , N 2 , 0 0 ein Kind der Sonne ist die LIBERTv. Sonnen- strahlen reiften ihre Tabake und ihre gute Mischung ergab jenes mild-· süße Aroma, das alle LIBER TVFreunde so schätzen. 7 7 Seite 6 MORGEN Dienstag, 13. Juni 1950 Ne Das Rennen künſtiger Molorsporikunonen J. S. Bach als Meister weltlichen Humors Die Seifenkistler in Fahrt/ Sieger aus Mannheim, Schwetzingen, Weinheim Erster Hausmusikabend der„Mannheimer Liedertafel“ die Nicht nur auf dem Nürburgring, auch mußte wiederholt werden. Dann klappt es Mit den Hausmusikabenden der„Lieder- Leiter Max Adam, der Chormeister 0 l gerüchte auf der e W tadellos. Die Zeiten schwanken zwischen tafel“ verspricht etwas ins Leben zu treten, dertafel. 9 8 straze Wurde erbittert um die Siegeslor- 51,7 Sekunden und mehr als einer Minute das für das Musikleben Mannheims segen- Die grö 8 1 r 3 5 8 8 1 8 größte Ueberraschun f wan lassen e Seite nstl⸗ kür die uneskähr 600 m lange Rennstreclee. bringend werden kann. Als Ziel der Abende führung von zwei weltlichen r 10 wer 5 Stadt- und dne m- Die Geschwindigkeit erscheint den Außen- bezeichnete Musikdirektor Max Adam Auf- Hierin liegt das Hauptverdienst des 10 dem 8 Halten sich n Sonntag nachmittas stehenden im Vergleich zu den kleinen führungen kleinerer Werke großer Meister und seines Initiators Max Adam: 10 tate zum Start am Schloßsarten gemeldet. Der Fahrzeugen fast gefährlich. Immer wieder und Förderung von noch in der Entwick- Anschauung, Bach habe nur grundgg 6 Zisser dies Rennens nimmt kommenden verkündet der Lautsprecher Nachmeldungen lung stehender Begabungen. Musik geschrieben, eine Bresche 80 jenen Sonntag an den Kämpfen in Karlsruhe teil. Start: Die telefonische Verständigung mit dem Ziel klappt. Spannun bei Startern und Teilnehmern. Mehr noch bei den Groben. Ste scheinen nervöser als die zu- gen Motorsportkanonen, die möglichst gela in oder neben hren Rennwagen Sitzend, noch schnell einige Rennstrecken- zu haben; denn Bach besaß auch 9 rung u tige Dosis musikalischen gesunden Adam gab zunächst Erläuterungen 10 der berühmten Kaffee-Kantate, dere Handlung sich um einen Sriesgrämmigeg 1 Vater dreht, der seiner Tochter das Kaltes pe f in letzter Minute, neun im ganzen. Dre i- 2 ehn Weinheimer sind unter den Fah- rern. Man merkt mit am Applaus, daß auch bei den Seifenkist! schon ein gewisser Lo- kalpatriotismus zu spüren ist. Die Wein- heimer werden tüchtig angefeuert. Sie fah- ren gut. Doch gegen die starke Mann- Bereits der erste im Gesellschaftshaus des Vereins abgehaltene Abend ließ in An- lage und Durchführung eine glückliche Hand erkennen. Er stand im Zeichen weniger be- kannter Werke des großen Thomaskantors. Von Instrumentalwerken wurden eine So- nate in h-moll für Violine und Klavier, fer- 5 heimer Konkurrenz ist letzten Endes 8 trinken verbieten will. Noch mehr H d erfahrungen austauschen. Tolle Wagentypen a i 88 5 ner v ammerorchester die Air aus der tritt 1. Humm ch dle ien S 1 nur ein dritter Platz zu erringen. Immerhin Unser Bild zeigt den Mannkeimer Sieger des Suite 5 3. 3 5 05 ernie A de d tate hervor, in der nne e t de. geneigt e dee eee lee de e de kae un dne, ge. Chisconne aus der Grndll-Songte für Violine filustriert Hier alt i 85 n Srle.. be- 1 ei 18. 5 48819 di Arz- a0 aus 2 5 illustriert hier Bach eine 10 0 sonders auf. Eine schnittige Konstruktion. Schwetzingen stellt den zweiten Sie- strahlend und lässig die Hand am Steuer, sturz 1 rt me Bauernkapelle den verme ohne Begleitung. Mit diesem Gipfelwerk der Violinliteratur erbrachte Kar! Faßmann, der ausgezeichnete Violinist des Nationalthea- ter-Orchesters einen vollgültigen Beweis seines hochstehenden Könnens und seiner Vertrautheit mit dem Bachstil. helmbewehrt, wie es sich für einen zünftigen Rennfahrer gehört. Ser. Noch werden Ausscheidungen gefah-„ rem. Besonders Vorwitzige müssen von der Bahn gewiesen werden. Die Disziplin der Zuschauer läßt ein wenig zu wünschen übrig. Fast am Ende ein bedauerlicher Zwi- schenfall. Ein Fahrer kommt mit voller Ge- schwindigkeit die letzte Strecke angebraust. Statt gerade auszulaufen, schlägt er links ein und fährt einen Polizisten um. Beide werden zur ärztlichen Behandlung abtrans- Sie wird ihren Fahrer kurze Zeit später durch die verschiedenen Läufe bis zum Ziel tragen. Nach den Probeläufen begrüßte der Vor- Sitzende des Mannheimer ADAC, Paul Haefele, die Teilnehmer, den Resident Ottficer von Mannheim wie auch die trotz sengender Sonne zahlreich erschienener Seh- leute. Ein Zeichen, wie beliebt sich die Seifenkistlrennen bei der Bevölkerung in den wenigen Jahren ihres Bestehens ge- macht haben. Die ersten Wagen brausen in die große Kurve. Ein kleiner Regiefehler, die Fahrt In den Kantaten wirkten Maria Eigler Fendt, deren glockenklarer Sopran uf silbernem Timbre, gepaart mit schelmischenſe Vortrag gut zur Geltung kam, Kurt Schmit etz mit seinem schönen Bariton und Fritz Had mit seinem kräftigen Baß mit. In das f. dc semble fügte sich ferner der Tenor Frau aabernde Umlauf gut ein. Ehrenvolle Erwähnung ter, er ue dient ferner der vorzügliche Flötist Mer is Gute Lauterbach. Sehr gut hielt sich auch dt el gemischte Chor. Die Gesamtleitung lag d 3 55 Adam, dessen feinfühlige Klavierbeglelu 5 besonderes Lob verdient. Sekunden; 3. Paul Wasser mann, Wein- heim, 51,8 Sekunden. Anschließend großes Gedränge um den Tisch mit den Preisen. Jeder Teimehmer er- hält etwas. Ganz nach Wunsch sogar. Ta- schenmesser sind am beliebtesten neben Kugelschreibern und Fahrradbereifungen. 8 Der erste Sieger zieht strahlend mit einem portiert. Fahrrad ab. Zweiter Preis eine Armband- was dein ist“, und die anspruchsvolle Arie Ergebnisse: 1. Nr. 9 Karl-Heinz uhr, dritter Preis ein Fotoapparat. Der„Ich will doch wohl Rosen brechen“. Am Diehm, Mannheim, 50,06 Sekunden; 2. Vierte bekommt einen Fußball, Nr. 5 und 6 Klavier als unermüdlicher Begleiter und Eberhard Roepke, Schwetzingen, 51,6(Weinheimer) eine Fahrradbereifung, i. f umsichtiger, alle Fäden sicher lenkender Die Konzertsängerin Paula Feierabend, die schon in früheren Veranstaltungen mit ihrer schönen Altstimme und musikalischen Sicherheit aufflel, brachte die Arie„Nimm eee, Anek Ache l eee, neuen Unsagbarer Schmerz u. Herze leid kam am 11. Juni über un- sere Familie. Unsere liebe, gute Mutter nahm Abschied vom Leben. Mathilde Saiko geb. Löw Mhm.-Neckarau, 13. Juni 1950 Angelstraße 22 In tieter ir su er: Familie Saiko Familie Erfurt Familie Stranz Familie Jung und Familie Goschler Beerdigung: Alittwoch, 14. Juni 1950, 13.30 Uhr, auf dem Fried- hof Neckarau. 7 WIEDER ERUGFFNUNG Meiner verehrten Kundschaft z. Kenntnis, daß ich ab sofort meine Herren- und bdamenschne derei Wieder eröffnet habe. Tuchlager in erstklassigen Qualitäten. F E R D. RI ES, Schneidermeister JETZT: ZleHENDORFEFSTRA858E 31 Am Sonntag, 11. Juni, verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, guter Opa, Bruder und Schwager, Herr Gustav Heinemann Elektromeister Nur 4 Tage! Von Dienstag, 13. bis Freitag, 16. Juni 1950 hre Mand gibt Antwort über Charakter, Ehe, Beruf, Kranlcheit, Erfolg usw. Diskrete Einzelberatung in Familien- und Geschäfts angelegenheiten. FRAU OGCAROLAHECRKMANN, Chirologin Würzburg, Frankfurter Straße 13/ II. Schülerin von Prof. Issberner- Haldane u. Comte St. Germain Paris(Sorbonne), 30jährige Praxis un In- und Ausland.— Sprechstunden: Hotel„Rhein- brücken“, Mannheim, von 10—19 Uhr. im Alter von 63 Jahren. Das große Farbfilm-Kunstwerk ** HOLovAls% vin vum um chen Täglich: 13.30, 15.45, 18.00 und 20.30 Uur RICHARD WIDMARK- MARK STEVENS „STRASSE OHNE NAME Eine unerhörte Sensation und Spannung Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 u. 21.00 Uhr Der spannende Abenteuerfilm: Die Gräfin von monte Christ Das Geheimnis der schwarzen Hand) mit Fritz Kortner, Leonore Aubert u. a. Beginn: 13.45, 15.45, 17.43, 20.00 Uhr ALS TER lelefon 446 ecAPITOI Teleton 311 80 Mannheim, Mittelstraße 33a Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Heinemann geb. Goldschmidt und alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Mittwoch, 14. Juni 1930, 11.30 Uhr. auf dem Hauptfriedhof statt. Von Beileidsbesuchen bitten 1 S TEIIEN-AueEBZOTE 1 Zuhlreime Rehlamalionen von Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von Stellenangebots- Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten, den Einsendern sobald als mög- Tlefbewegt geben wir davon; Kenntnis, daß mein lieb. Mann, unser herzensguter Vater, Groß- vater, Sohn, Bruder und Onkel, Herr Karl Seubert Breite straße 5 Telefon 4 46 35 Wir Abstand zu nehmen Täglich nur 3 Vorstellungen: 10.00, 11.45 und Spät vorstellung 22.00 Uhr. Der spannende Wildwestfim mit erregen 5 lich hre Bewerbungsunterlagen zurückzutreichen. Zeugnisse, beglau- den Schlachten zwischen Cow er aur 5 an einem Firnschlag für immer biste Abschriften und Photos stellen für die Bewerber wertvolle Unter- wllden Indlanerhorden feibstofke 8 3 5 uns gegangen ist. lagen dar deren Wiederbeschaffung— soweit überhaupt möglich ellen, Nach Gottes Willen Wurde mein innigstgeliebter. treuer 5 eee ee 7. Juni 1950 mit beträchtlichen Kosten verbunden ist. A 2 9 2 0 85 A* ai dieses Lebenskamerad, mein herzensguter Vater, Schwiegervater, Pfalzstrage 1 5 97 5 leprde Großvater und Bruder, Herr In e ber MANNHEIMER MORGEN Anzeigen- Abteilung IB. Jean Arthur, William Holden u. à. 1. dtsch. Sgr. 25 mug in. Eu en Knitt el ebe Nie e zeigt ab heute bis einschlie lich Donnerstag bee! 9 und Angehörigen 5 E 5 1 5 5 0 Veste 85 4 Beerdigung: Dienstag, 18. 6. 50, x- Bai KURBEII Ein ungewöhnliches Schicteal Die el Reichsbahnamtmann i. R. 14 Uhr, Friedhof Feudenbheim. Stuttgart, Färberstraße 9 Lander d: mit Bild- Bardamen gesucht, zuschriften. Schuhverkauferin 1. Kraft, bald gesucht. Ein ungewöhnlicher Film im 74. Lebensjahr in die ewige Heimat abberufen. Mannheim(FHellebardenweg 5), den 11. Juni 1950 In tiefer Trauer: Amalie Knittel, geb. Graf Ruf 5 18 96 gabtiece Dambtone Ein treues Vaterherz hat aufgehört zu schlagen. Am Dienstag, dem 6. Juni, ent- schlief unerwartet rasch mein Zuschr. Eugen Knittel und Frau Paula, geb. Ganz e unt. W 1270 an den Verlag.„„ i 1 und Enkelkind Waltraud Opa, Herr l 8 5 NU SERTR OFFEN 55 Gusti Huber Siegfried Breuer Beerdigung: Friedhof Ahm.-Neckarau am Mittwoch, 13. Juni 1950, Oscar Müller 8 5, IN ScHliff UNW bop 1315 2 80 Christl Mardayn Ew¾äald Balser . Architekt im Kechen, f. ki. Geschättshaushalt NET 5 Eugen Klöpfer Fritz Kampers 6—rn!!!! e u. 08880 l. Verlag. ee, Theaterkasse] Mitten ins Leben fuhrt dieser Film, der 1 In tiefer Trauer: l 5 u. Kiosk J 1 erschüttern und zu beglücken versteht Am 11. Juni 1950 verstarb schnell und unerwartet mein lieber, guter Mann. unser treubesorgter Vater, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, Herr Bernhard Stroh im Alter von 52 Jahren. Mhm.-Feudenheim, Feldstraße 35 Elisabeth Müller, geb. Jerochnik geb. Müller geb. Müller Richard Müller Fred Müller Marlanne Kaufmann Die Beisetzung fand Stille statt in aller Eleonore Zimmermann WwWe., Hans Bischoff u. Frau Wilma, Jüng. Verkäuferin i. Lebensm.-Gesch. sof. ges. Zuschr. u. Nr. 03887 a. d. V. 1. Mannheimer Süßwaren- Spezial- geschäft sucht Lehrmädchen aus nur gutem Haus, zum sofortigen Eintritt. Bewerbungen mit Lebens- lauf und Lichtbild erbeten unter P 22001 an den Verlag. Ehrl., absolut. zuverl. Hausgehilfin, nicht unt, 25 J., in gepfl. Oststadt- Haush., mit 2 Kind., per sof. od. spät. ges. Eig. Zimmer, Angebote unter P 03906 an den Verlag. onteiNAt upnbeholn 0 Sc EDEN STAHL Bedeutendes Unternehmen der Registrierkassenbranche sucht für den hiesigen Platz sowie tür Nordbaden und die Pfalz tüchlige Verkauf kräfte HANS ALB ERS Lotte Lang, René. Deltgen in: „Unter heiem Kimmel“ Schiffskatastrophe auf hoher See Waffen- schmuggler an Bord Die Abenteuer des Kapitäns Kellersberg, sein sturz und Triumph! 16.00, 18.15, 20.30 DBhr Bis Donnerstag vivien Lelgh-Laurence Olivier in Lord Nelsons ſote Liebe 2 ittelstraße 61 Telefon 5 11 86 Beginn: Hedwig Fleckenstein, geb. Fischer Babette Fleckenstein, Mutter. Martha Bender Beerdigung: Mittwoch, 14. 6. 50, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 9 des Guten? Küchenbüfe l natur, mit Einrichtung 120 em, 229.— DM, Anzahl. 29.— 140 em, 264. DM, Anzahl. 44.— 160 cm, 312. DM, Anzahl. 62, Rest in 10 Monatsraten Möbel- Binzenhö er MANNHEIM Am Tattersall 2960,— DRM. Angeb. an Schließfach Nr. 1049 Mannheim, Postamt II. se- Drehs.- Scgleftpn Jauer 24 PS, 220 V, 770 Umdr., kupfer- gewickelt, in prima Zustand 295. DM. BBC-Drehstr. Kurzschlf., 20 PS, 220/80 V, fabrikn., 1000 Umdr., gekapselt, 885,— DM, Sachsenwerk- Drehstr.-Kurzschlußlf. 22 PS, 220380 Die Ernährung ist besser geworden. Doch wie steht es mit der Gesundheit? Man fühlt: Der Körper ist der zeitbedingten Umstellung noch nicht gewachsen. Verdauungsstörungen, nervöse Herzbeschwerden zu- nehmende Korpulenz, Unlust und Schlaflosigkeit sind die häufigsten Folgen. Was tun? Den Organis- mus neu beleben durch Klosterfrau Melissengeist: Wer ihn regelmäßig nimmt, kann— wie Millionen andere— seine lebenskraftfördernde Wirkung an . Verdauung, Herz und Nerven bald verspüren! Den V, 1450 Umdr., fabrikneu, geschl., See, 2 7 E 765.— DM. Mannheim, Postamt U, Schließfach 1048. Elektr. Handschlelfmaschine, Fabrik. „Fein“, für 220 V., zu verkaufen. Käfertal, Reiherstraße 20, parterre. Reformküche, fast neu, kompl. zu Vk. 300, DM. Anzus. K 2, 8, Lager Neuw. Guß-Badew. preisw. zu verk. Adr einzus. u Nr. A 05695 im Verl. [[ aufetsuchtk Ieh zah 2 pro kg Kupfer 1.23, Mess. 0,48, Blei 0,50. Zink 0,435, Aluminium 0,30 DM. Ing. Hilsenbeck, Pumpwerkstrage 58. Kleiderschrank u. Nähmaschine zu Kf. ges Ang. u. Nr. 05807 a. d. V. Backsteine zu kaufen gesucht. Te- lefon 3 39 84. [DSschxErs- AzklGSE T Eiranspont bis zu 30 Ztr von Peter Orth. U 2, 2, Tel. 427 28. Umzüge im Stadt- u Fernverkehr. Alfrea Tn tlefem Leid: Tagesspesen und Provision erhalten 2. weiterer Einführung ihres 8 7, 10 Elise Stroh mit Kinder und Angehörigen e 8 8 redegew. Damen und Herren. an- Fabrikats.- Ausführl. Bewerbg. a Beginn: Täglich 16.00, 18.00 ung. 20.00. Uk. Anteilnahme sowie die zahlr. fänger werden in neue Werbe- erb. u. Nr. P 03902 an d. Verl. B 5 Errol Flynn in: Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 14. Juni 1930, 17 Uhr, Kranz- u. Blumenspenden beim 8 5 8 ZENTRAI 77„ n er 7 9* d Fri in Feudenheim statt Ich!„ 5 5 3, ‚ 5 0 auf dem Friedhof in Feudenh Helmgang meines lieb. Mannes, Breite Straße, Dienstag und Mitt- Huch hulflerſin) Waldhof 2 ö 7 Herrn woch, 17 bis 19 Unr e 4 Beginn: Täglich 18.30 und 21.00 Uh Tt 6 8 abschlußsicher, vertraut in Steuer- Ludwi Schwöbel Selbst. arbeitender Herrenfriseur sachen, per sofort, gesucht. Hand- Bis Donnerstag! 15 sofort gesucht. Vorzustellen von 14 schr. Angebote mit Zeugnisabschr Faul Dahlke, Winnſe Markus, Richard 1 15 5 5 5. 8 3.: 1 1 sage ich herzlichen Dank. bis 18 Uhr, ehemal. Flakkaserne, und Gehaltsansprüchen erbet., unt. Gartens ted Wochen, Nach langem Leiden wurde unser lieber Vater, Großvater, 3 5 Kätertal- Wald. Nr. F 22003 3. d. Verlag. Der Bagnos traf IE und 20.45 Uhr 8 2 2 ö 8 8a 6 LB II Bis Donnerstag! Der spannende Krimmelzm Philipp Jänner Auzuste Shwöbel Dipl. Ing Ke„Der ann mit der Narbe 1 15. Wochentags: 18.45 und 21.00 Uhr Lok.-Oberheizer mit langlaähr. Erfahrung in der Entwicklung u. Konstruktion von 755 88 1 OV Dienstag bis Donnerstag! Marlene Dietrich in“ .— abrikneue elektrischen Schweißmaschinen nm. Kötertel„Das Haus der sieben SUnden, 1 i für sehr ausbaufähige Stelle nach Süddeutschland gesucht.— lelefon 5 20 36 1 Uhr Edingen(Hauptstraße 140), den 11. Juni 1950 82 22 Ausführliche Bewerbungen mit Lebenslauf und Bild erbeten unter 5 Beginn: Täglich 19.00 und 21.00 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Amo 2E Nr. 1568 an Ann.-Expedition HANS BERNDT, Nürnberg I. 0 5 Frau Julianna Jänner, geb. Wenzel mit Kl. Sei elt entern 1 1, fa Beerdigung: Dienstag, 13. Juni 1950, 16 Uhr, in Edingen 2 Fernglas 6* 30, Bidox v. E. Leitz, e 6 it unter Preis 1 VERKAUFE E Wetzlar, mit Lederfutteral, sehr gt. Ar im übr K ONT AG, U 3, 15 erh. für 70,— DM zu verkaufen. G. 4 102 9. Oe 9 7 0 7 1 5* 0 t. dt, 5 3 ber 10 l 2 Telefon 431 01 Kleider 8 91 8 Nein 8e. 3 N 9 0 1 5 Ungewißheit er- preiswert, von 125.— 8 3.— Neuer eleg. Korbkinderwagen zu eckar— 83 r U Mn 1 80 8 8 5 die traurige(Teilz.) B 6, 5(kein Laden). verk. Hagen, e ahn bernd a Pap. 1 1 5 1 2 Guterh. Schneidernähmaschine, 4 aradeplatz. 4, 15 Frau Nachricht, daß mein innigstge. 1 1 K 12187 2 releton 705 Ip 2 liebter Mann, Zuter, braver 10 Bilgeleisen. ragenklotz u. Zu- Fahrkarten: Mannh. Ommbusges., Friedrichsfelder Str. 38, 8 10 Elisab ein Bender Mus. Sohn, Schwager u. Onkel, Herr I neigen und Lauten schneideschere zu verkauf. Weber, 4 1182, bel den Reisebüros und an der Abfahrtstelle Paradeplati zer nur eb. Becker. onnen⸗ 0 93 m größt Auswahl auf Teilzah!. Straße. 8 bach ö erne e ig zu verkaufen. fang 3„A red Fiechenstein Gelpflter und abwaschb. Stoffe Geigenbauer douka] Schlager, Kirchenstraße 10.. im Alter von 83½ Jahren, wohl-? 5 5 4 zu Fabrikpreisen. nach Mag Mannh., Friedrich Karlstr. 13 Billiges Schlafzimmer für 307.— D34 1 55 Vorbereitet, in die ewige Hei- 1243 in russischer Krlessgefan- 185 zu verkaufen. Müller, J 2, 4. 8 EK aNNIMa3a cn d SEN 1 mat eingegangen. genschaft gestorben ist. R. v. Carnap, W 1 neuwertiger Küchenschrank, neu, zu verkaufen,— 0 1 1 Mhm.-Käfertal, den 12. Juni 1950 Langerötterstraße 9, Ruf 5 f 9 90.— DM. Anzusehen Käfertaler 5 d, de 1 5 5 5. N 5 Forster Straße 9, Auf Wunsch vertreterbesuch 600 S Guidner-Dieselmo'or Straße 96(Laden). Ein adun it 1 6 Sammlung 1 brozen 8 ö Mörfelden„Mönchbruch“ 2 Zylinder, stat. lieg. 750 Umdr., 1 9 Zur 9. 5 erer ie y Im Namen der Kinder: 75 letztes Baujahr, kompl. Anlage der Mannheimer produktenbärse 1 0 auf Montag, den 26. Juni 1950, vortnittags 11 Unr, im Börsensaal. , mu Tages ordnung: Latten 1. Tätigkeitsbericht. die Rech. in run, 2. Berlchterstattung über die Jahresbilanz 1938/9 durch die le. nungskommission. 1 10 u 3. Entlastung des Vorstandes und der Rechnungskommisgio g tung arltat 4. Hälftige Erneuerungswahl zum Vorstand gemäß 5 17 der 0 pro Es scheiden durch Los aus: die Herren nlenwerke, oppt Eugen Werner Fa. Werner& Nicola, Germania- Mu Für 0 Mannheim), due w Karl Haag(Fa. Mayer& Haag, Mannheim), roh Gottfried Schlichting, Grünstadt, genossen ner i Karl Kramer(Fa. Großeinkaufsges. Deutscher Konsum as 8 schaften, Mannheim), 8* Söhne, u a Otto schock(Fa. Mannheimer Schäimünle sievers. dn Mannheim), K ein Adem Steiseiinger(Ps. Mittelderf& Stelsslinger, Mannhel 0 wacht Jakob Wöhrle, Hornberg(Stadtmühle), i N 1 Karl Bühler, Mannheim-Seckenheim. 1 ündet än ben 0 Die ausscheidenden Herren sind wieder Wählbar. Die Wan att. echten Klosterfrau Melissengeist in der blauen Packung mit den 3 Non- nen erhalten Sie jetzt schon zu DM 1,45, DM 2,60 und DM 4,80 in allen Apotheken und Drogerien. ngen 8. 7 . 0806 rend der Börsenzeit von 1416 Uhr gemäß 5 11 der Satzu (Siehe auch Wirtschaftstelh. Sehr gut erh. Kinderk.-Wagen bill. abzug. Bgm.-Fuchs-Str. 29, 3. St. r. Kunz. Spedition Möbeltransport Lagerung, Mhm., J 6, 9. Tel. 5286 76 IN Aon ab DNA LFS 7 lu. K 5 Dienstag, 13. Juni 1950 INDUSTRIE. UND HANDELSBLAIT Seite 7 Gerüchte die forheit andeuten gerüchte, die aus ausländischen Quellen men— von Schweden kam erstmalig dle von der behauptet wird, sie stamme t aus Bonn— besagen, daß die DM abge- et werden soll. Wieder abgewertet gegen- dem Dollarkurs, weil die im Februar detzte Relation nicht ausreichend sei, den sprung einzuholen im Außenhandel gegen- her jenen Ländern, die den Wechselkurs ihrer hrung um 30 und mehr Prozent abwerteten, er Stafford Cripps den Abwertungsreigen g Frnete. Aus Wirtschaftskreisen verlautet, daß es t zweckmäßig wäre, den Wechselkurs der ghzuwerten und zwar deswegen, weil die euren Handelsverluste, die Deutschland buopa und in der Welt zu verzeichnen nat, lun die ungünstige Relation des Wechsel- der DM gegenüber dem Dollar nicht be- 5 werden können; im Gegenteil, sie wür⸗ A vermehrt, weil die höher abwertenden delle, dig deer Vorsprung hätten. 1 hoch nicht nur Deutschland hat Handelsver- Ziglenſe in der gesamten Welt erlitten, sondern ran pain das übrige Ausland, und es ist ein Wett- nden dieser Verluste durch Währungsmani- ionen ein unzulängliches Hilfsmittel das porübergehend helfen kann, aber Schäden zich zieht, die weitaus größere und lang- unde Störungen verursachen. Denn er würde ein Reigen eröffnet werden, der mme Folgen nach sich zieht und Gutes übrig läßt. ile sein, daß diese Flut der Dementis. die Nachricht über eine Herabsetzung des ſSlelbung ugenhandelswechsellurses auslöste, nicht Dr. Ch mer ganz aufrichtig ist, daß mit dem Gedan- der Abwertung ernstlich und ernsthaft — laid sewst von maßgebiſcher Seite. doch ist es ein bedenkliches Spiel, wenn die Abwertung entgegen den chen Vorschlägen seinerzeit voli alliierten enzt wurde. Immer noch über- die Eintuhr nach Deutschland die Aus- aulen, und es wird jede Abwertung, so als Parität im Außenhandel der Dollar ene Vermehrung dieses Einfuhrüber- ein stärkeres Anwachsen der west- en Außenhandelsschuld nach sich ziehen dies ist zu bedenken. Tex lineralölversorgung Westdeutschlands dle Versorgung der westdeutschen Wirt- mit Treib- und Schmierstoffen und son- Mineralölerzeugnissen ist heute ein des westeuropäischen Wiederauf- Da sich nahezu alle westeuropä- znder angesichts der angespannten 1 ge, insbesondere des Dollarmangels, Abbrem Mineralölverbrauch beschränken müs- l haben sich die OEEC in Paris und die Verwaltung in Washington eingehend mit Frage einer angemessenen Versorgung mit Uhr eralölerzeugnissen befaßt. Dabei geht man a 1 dem Grümdsatz aus, nach Möglichkeit die ulm. Von Mineralölfertigprodukten z. B 1 Schmierstoffen, Asphalt usw. ein- Wellen, um stattdessen Rohöl einzuführen Aa dieses Rohsl in eigenen Raffinerien zu Airteproducten zu verarbeiten. Das bedingt elle westeuropäischen Länder eine Erwei- e ee rer Raffinerlekapazitäten und somit nemlich weitgehende Struktur wancllung in westeuropäischen Mineralölwirtschaft. aalen al die allgemein für die westeuropäischen 5 Hader dabei auftretenden Probleme haben n aach weitgehend für Westdeutschland Gültig lt, Allerdings taucht für Westdeutschland bokern eine zusätzliche Schwierigkeit auf, als . generell für das Ende des Marshallplans in westeuropäischen Ländern empfohlene eralölverbrauch um 20 Prozent über dem dard von 1936 liegen soll. Dies bedeutet essichts des Eiriströmens von 10 Mill. Flücht- en nach Westdeutschland, des riesigen Labhabedarks, und der gesteigerten Indu- kalsterung einen völlig unzureichenden Aaeralölverbrauch. sonders deutlich lassen sich diese Zusam- Fabänge bei einem Vergleich des Mineralöl- drauchs im Jahr pro Kopf der Bevölkerung die einzelnen westeuropäischen Staaten er- knen, Die beiden Volks wirtschaften von 81% aulnernd gleicher Struktur, nämlich die west- 55 asche und die britische, werden nach die- ds en Plau go unterschiedlich eingestuft, daß sich eln and nach Ablauf des Marshallplans licher Mineralölverbrauch von 88 kg Fopt ergibt, während Großbritannien mit Ig etwa das 4% fache verbrauchen darf. boch selbst dieser an sich geringe Mineral- ſerbrauch kann nur gedeckt werden, wenn . pestdeutsche Mineralélwirtschaft noch er- Investitionen vornimmt. Wie schon bern 8. allgemein flir die westeuropäische ſerelöleinfuhrpolitik festgestellt wurde, soll A Stelle von Fertigprodukten künftig nur Je Bonöl eingeführt werden. Die in Deutsch- tatigen Mineralölgesellschaften bemühen fc deher, mre durch Kriegseinwirkung weit- 41 zerstörten Verarbeitungsanlagen wie- —— benzustellen und neue Raffinationskapazi- 5 n zu errichten, Damit werden die Voraus- 8 Rd geschaffen, auf dem Mineralölsektor n einzusparen. Bei den gegenwärtig den Oelpreisen bedeutet die Raffination elgenen Lande gegenüber der Einfuhr von eprödukfen eine Devisenersparnis von us polar pro t Fertigprodukt. Mit anderen 18 1952 Wird sich bel der dann geplanten Hleiukühr von 3 MIII. t eine Einsparung A Mil. Dollar ergeben. Die westdeutsche och 1 7 5 und Zahlungsbilanz wird somit er- uh entlastet. 190 übrigen darf nicht übersehen werden; daß ler Oekkentlichkeit der Devisenaufwand für Uneralöleinfuhr häufig weit überschätzt Soe.(r, Nestdeutschland soil 1952 für rund 4— 0 llarden 8 Waren importieren. Für Roh- 50 Di kehren und Importen von gewissen Mine- elefon Aalprodukten sind in dieser Summe 0 nur 60 Mill. 5 enthalten. Die Mineral- unschakt Wird also unsere Devisenaufwen- 55 nur mit etwa 2 Prozent belasten, ein ö lt endend geringer Anteil, wenn man be- uu daß die Einfuhr von industriellen Roh- 1 29 Prozent zu Buch. er 1 5 101 10 kisrent ahrungsmittelimport sogar dungs vor kurzem Dr. Hans Theel von der 1 mannerikanischen Petroleum- Gesell- l. ad(esso) in einer Denkschrift festgestellt ſüctel sen die wWestdeutschen Minerslölgesell- nech J en, um diese geplanten Rohölmengen 11 e kun 2,5—2, Mill. t(Oel aus dem Nahen n. dan erarbeiten zu können, ihre Raffinierie- Setzunz, e iteten auf etwa 4,5—5 Mill. t Rohöldurch. aünnd Jahr erweitern. Das bedeutet eine enwerke, bappelung der gegenwärtigen Kapazität. ür die Künftige deutche Mineralölversor- rnb d, neben der Verarbeitung von Im- zenossen ae Ede Veredelung von deutschem Rohöl 5 der größere Bedeutung gewinnen. Nachdem den f. deutung Se win 5 zönne, fun leteten zwei Jahren die Figenförderung . Erschließung neuer Oelfelder und das nei, eren sen in größere Tiefen gute Fortschritte 8 85 hat, rechnet man damit, daß 1952/53 When Mill. t deutsches Rohöl zur Verfügung Verden, Mit anderen Worten, nach Ab- 8 let wen, 5 statt- lauf des Marshallplans wird die deutsche För- derung voraussichtlich etwa ein Drittel der Gesamtversorgung ausmachen. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, daß deutsches Rohöl vergleichweise hohe Produktionskosten verur- sacht und teilweise schwer zu verarbeiten ist. So kostet z. Z. eine Tonne Importrohöl z. B. 85,.— DM, während sich der Preis für Rohöl Cemeinsamkeit der Sorgen soll Staaten vereinigen ERP Ausstellungszug zeigt Württemberg-Badens Anteil an Europas Wirtschaft Achtlos vorbeizugehen an dem ERP-Aus- Sstellungszug, der am 12. Juni in Mannheim der Bevölkerung zugänglich gemacht wurde, heißt Verzicht leisten auf die Möglichkeit, wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Zu- sammenhänge, nicht nur innerhalb des Lan- des Württemberg-Baden, sondern im welt- weiten Zusammenhange sehen, verstehen und deuten zu können. Wareneinfuhr aus GARIOA- und ERP-Mitteln für Westdeutschland und West-Berlin in Millionen Dollar GARIOAH“) ERP Insgesamt 1945/46) 532— 53² 1947 600— 600 1948 884 142 1026 1949 536 420 950 Insgesamt 2552 562 3114 ) Einschl. des britischen Beitrags(U. K. Con- tribution). 2) August 1945 bis Ende 1946. Ausgehend von den Grundstoffen als Quelle sämtlicher dem menschlichen Leben unabdingbar erforderlicher Güter wird— in diesem Ausstellungszug auf geringstem Raum zusammengdrückt— der regionale Zusam- menhang des auf dem Globus stecknadelkopf- großen(eigentlich kleinen) Landes Württem- berg-Baden mit der ganzen Welt veranschau- licht. Schwer za sagen, ja unmöglich zu unterscheiden, wieviel Anteil die Marshall- planhülfe an dem ausgestellten Kühlschrank von BBC, an dieser oder jener komplizierten Maschine hat, ist schwer klar und genau zu beziffern, wieviel von den Marshallplan- Hilfslieferungen auf Württemberg-Baden ent- flelen und wieviel auf den Raum von Mann- heim. Ebenso schwer ist die Höhe der für diesen oder jenen engeren Bezirk verwende ten bzw. zu verwendenden Gegenwertsmittel festzulegen. 5 Das ist auch unwesentlich für den Wirt- schaftler, der nicht sein Denken beschränken lassen darf von Raum und Zeit, wenn er Er- folg haben will. Es ziemt sich, in diesem Zu- sammenhang darauf hinzuweisen, was ERP, was Marshallplanhilfe eigentlich bedeutet. Zu- erst war 3 das Problem das darin bestand, daß der Welthandel in seiner Grundlage erschüttert war.„The Eco- nomist“, London, vom 13. August 1949, defl- nierte den Zustand wie folgt: 5 „Der Wechsel in den Beziehungen zwi- schen den alten Industrieländern Europas und dem jungen Industriegiganten in der Neuen Welt hat sich bereits während der vergangenen 30 Jahre abgezeichnet. Die Kriege haben die Tendenz, Stärker hervor- treten lassen, ber; dem Ende der Peindsellske tells durch die amerikanische Großzügigkeit verdeckt, teils aber auch durch den Wunsch der Welt, alles zu kaufen, was sie kaufen konnte, und zwar zu jedem Preis. Nun aber, im Jahre 1949, taucht das darunter- liegende Migverhältnis zwischen Europa und Amerika auf wie ein Riff, das für einige Zeit unter einer Springflut verborgen Wars. Auf einen klaren Nenner gebracht verhält sich die Sache folgendermaßen: Die nicht- amerikanischen Länder verdienen nicht genü- gend Dollar, um das zu bezahlen, Was sie aus den USA einführen. Sie haben eine Pol- larknappheit. Die US82A dagegen haben einen großen Ausfuhrüberschuß., den sie mit Sub- ventionen auf Kosten des Steuerzahlers auf- recht erhalten haben. Vom Juli 1914 bis zum Jahre 1948 haben die Vereinigten Staaten Waren und Dienst- leistungen im Werte von 270 Milliarden Dollar ausgeführt. Die Einfuhr von Waren und Dienstleistungen betrug in derselben Zeit jedoch lediglich 169 Milliarden Dollar. Pie Usa haben also in diesem Zeitraum für 101 Milliarden Dollar mehr ausgeführt als einge- führt. Fin großer Teil dieser Ausfuhrüber- schüsse stammt aus der Zeit der Kriege und der ersten Nachkriegsjahre. Dies ergibt sich daraus, daß die Zusammenzählung der Aus- fuhrquanten von 1918 bis 1941 das Ergebnis von 170 Milliarden Dollar zeitigt, denen eine Ge- samteinfuhr von 118 Milliarden Dollar gegen- übersteht, so daß ein Ausfuhrüberschuß der Friedensjahre von 52 Milliarden Dollar resul- tiert. Ins einzelne aufgegliedert ergeben sich folgende Zahlen: Zeitraum: Ausfuhrüberschuß: 1919—1922 11,5 Milliarden Dollar 1923—1929 7,8 Milliarden Dollar 19301940 7,3 Milliarden Dollar 19461948 25,5 Milliarden Dollar Kleinmütigkeit ist Flick schusterei Auch die Zuwendungen und Anleihen der amerikanischen Regierung an fremde Staaten (sie betrugen vom Jahre 1914 bis Ende 1948 49 Milliarden Dollar) waren in Wirklichkeit unbewußte Subventionen für die amerikani- sche Ausführindustrie. Die Geldmenge ist je- doch wieder schnell zurückgeflossen und das Verfahren erwies sich als erfolgbringend. Da der einheimische Bedarf(in USA) nicht ent- sprechend verringert wurde, erweiterte die Exportindustrie ihre Absatz möglichkeiten in erheblich größerem Ausmaße, als sie dies ohne stàatliches Eingreifen hätte tun können. Mit Ausnahme eines gewissen Zeitraumes in den zwanziger Jahren war dies seit 1914 un- unterbrochen der Fall. Unverkennbar und begreiflich ist, daß der amerikanische Steuerzahler, dessen Lasten sich entsprechend erhöht haben, ein unmittel- bares Interesse daran hat, daß die Dollar- jücke sobald wie möglich geschlossen wird. Der Marshallplan beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Problem der Beseitigung des Dollardefizites im Welthandel, sondern ist schlüssige Fortsetzung und Verwirklichung der in der Charta der Vereinten Nationen festgesetzten Richtlinien und Ideen die besa- gen: daß die Völker, die dieser Charta bei- traten„gemeinsam und einzeln Maßnahmen zu ergreifen haben, um Lösungen für inter- nationale Wirtschaftsprobleme zu fördern Die Dauer der Gleichgewichtsstörungen in den internationalen Zahlungsbilanzen der Miglie- der zu verkürzen und deren Ausmaß zu ver- ringern“. Im Nordatlantikpakt haben sich die ISA und die anderen Signatarmächte ver- pflichtet:„Verhältnisse der Stabiltät und des Wohlergehens“ zu fördern und bestrebt zu sein Konflikte der internationalen Wirtschafts politik auszuschalten“. e aus der deutschen Förderung auf rund 150, Deutsche Mark stellt und somit fast das Dop- pelte des Importrohöls beträgt. Zusammenfassend ergibt sich somit für die westdeutsche Mineralöl wirtschaft in den nach- sten Jahren, daß die erwähnte Struktur wana- lung, nämlich Verlagerung von der Fertigpro- dukteneinfuhr auf Rohölimporte, die Voraus- Amerikanische Zusammenarbeit könnte helfen Das beste Mittel, die wirksamste Methode zur Schliegung der oben erwähnten 100 Mil- Uiarden Dollar betragende Dollarlücke ist eine Vermehrung der von den Vereinigten Staaten getätigten Käufe von Erzeugnissen der Teil- nehmerländer am Marshallplan. Sie(die Käufe der USA) dienen der Beschaffung von Dol- lar, die den amerikanischen Ausfuhrmarkt auf- George L. Eron, der Chef der Wirtschafts- abteilung in der amerikanischen Landeskom- mission für Württemberg- Baden und der Hauptgeschäftsfuhrer der Industrie- und Han- delsſcammer Mannheim, Prof. Dr. Schüle, ver- lassen den Ausstellungszug. rechterhalten. Sie werden helfen, amerikani- sche Lager an wichtigen Rohstoffen aussu- bauen und— in größerem Zusammenhang ge- sehen— die Erschöpfung der natürlichen Hilfs- quellen zu verzögern. Sie werden jedoch auch den Lebensstandard heben und das nicht nur in den USA, sondern auch in den nichtameri- kanischen Ländern. Voraussetzung allerdings ist, daß der Handel zwischen den verschiede- nen Ländern in Fluß kommt, sich auf natür- liche Weise erweitert, ihm keine Schranken gesetzt sind und ihm Ermutigung zuteil wird, eigene Grenzen zu finden. Preis, Qualität und Verkaufsbemühungen sollen die Richtung die- des Güterklusses bestimmen. darf keine staatlichen Beschränkungen, wie Zölle, Devisenkontrollen, verschiedene Um- rechnungskurse, verwaltungsmäßige Bestim- mungen, aber auch keine Beschränkung durch private Kartelle, jede Weiterung des Aus- tauschs von Waren und Dienstleistungen im internationalen Maßstabe behindern, geben. 0 Zurück zum Wettbewerb Merkwürdigerweise liegt hier offenkundig die einzig wirksame und ausreichende Me- thode, die Störungen im internationalen Han- delsverkehr zu beseitigen. Jedoch Wettbewerb darf keine einseitige Vorstellung sein. Wenn Mannheimer Produktenbörse am 1 2. Juni Das Geschäft an den Getreidemärkten ist setzungen für eine devisengünstige Versorgung schafft. Andererseits darf nicht übersehen werden, daß die zum Ausgleich unserer Zah- lungsbilanz notwendige Erhöhung der indu- a ˖ 1 Striellen Produktivität um rund 50 Prozent eine allgemein lustlos. Inlandwelzen uncl Inland- Wesentlich bessere Mineralölversorgung voraus- roggen bleiben vollständig aus, 80 daß die setzt, als sie im westeuropäischen Plan vorge- Mühlen hauptsächlich auf Zuteilungen aus der sehen ist. Reserve angewiesen sind. Die Weizennachfrage hält unter diesem Gesichtspunkte weiter stark an; der Roggenbedarf kann aus der Reserve gedeckt werden. Aus der bizonalen Reserve sind für Württemberg-Baden 3100 t Weizen für die Teigwarenindustrie freigegeben worden. Der avisierte Ungarn-Roggen ist noch nicht eingetroffen. Es wird damit gerechnet, daß auf einer Seite Gelegenheit besteht, mit Part- 3 e* keine weitere Zuteilung 8 eee e ee e Am Hatermarkt ist Futterhafer begehrt; die ee 3 e 5 85 jassen Der Vorräte sind offenbar aber aufgebraucht. Auch 5 7 r ern lies ine Angel hr vor. Wirtschaftliche und politische Nationalismus,.„ 5 1 1 515 die Versperrung zufälliger, oft in den schwäch-. 1 5 3 sten Stunden der Geschichte entstandener 27 Du per 100 Kg, die wenig Elebhaber nden: durch das Machtwort von Politikern eschaffe- Industriehafer Wirch stark Sefragt. die Ange- 5 1 dieser Nationalismus 1 Ur- bote lauten auf 26,50 bis 27,00 D ze 100 KSG sache ist der Stagnation und der sich an diese 9 55 Braugerste ist beendet; für Stagnation anschließenden kriegerischen Ver- kleine Posten wurde 33.50 bis 34.00 DM aus nichtung von Waren, von Gütern, von Produk- F ere 852 8 3 1 Plak 34.50 518 35,00 DN tionsmitteln und Produktionsstätten und auch Ber 1 28 2 e ee e erzielt. Die Nach- e. W M²illlonen Menschen, frage ist klein. Futtergerste ist wenig angs⸗ V 5. Seite her, boten: dis gestellten F. Sind l weil von dort aus seit jeher die größte Be- 1— 1 ee e e das reitwilligkeit zu dieser Ueberwindung be- Angebot an Weizenmehl ist klein. Die Nach- 1 3 von jedem Volle und von jedem frage nach Roggenmehl ist gut. Diese ist auch Die Polferigeee kann sien nieht scrllecen. aum Fulternuttehnankt det des Gescnütt lust. solange die europäischen Völker untereinander 71 95 Münhlennachprodukte sind etwa besser amn nicht eins sind in der Beseitigung der sie tren- Markt bei reger Nachfrage. Für Weizenfutter- nenden Grenzen. Solange sie nicht bereit sind, ans dl 5 14.50 bis 14,75 DM und für Wei- sich gegenseitig zu helfen, gleichgültig, ob sie zende nel 17,50 98 85 18,50 DM je 100 kg ab JJ Futtermittel Sind er ee ee eee wenig gesucht. Malzkeime kosten z. 2. 21700 Pl ö per 100 kg mit Sack Parität W 1 1 5 SSeI. DM. Pferdefutter 25 5 Ein Hilfsmittel: Der Zahlungsausgleich e 515 30 DM je nach Qualitat. Zlehungsrechte Schweinemastmischfutter 26 DM. Kälbernähr- Die Bank für internationalen Zahlungsausgleien mehl 36 PII. Ielssseschmiteel 18,50 Du n in Basel teilte beispielsweise im Rahmen des Fabrik und Steffenschmitzel 21 DM ab Rhein- inner europäischen Zahlungs- und Verrechnungs- gau alles mit Sack. Blertreber ab bayer. Sta- abkommens vom 7. September 1949 folgende tion ist mit 21 DM per 100 kg am Markt, wäh⸗ F e rend Trockenschnitzel wenig erscheint. Bei a Mischfutter ist die Lage etwas runiger bei in 1000 Dollar Land: erhaltene gewährte gleichbleibenden Preisen. Körnerfutter liegt Zlehungsrechte: Ziehungsrechte: bel 31 bi 32 DM je 100 kg und Kückenfutter Deutschland 60 303 91 384 bei 38 DM je 100 kg. Oesterreich 82 873 1085 Gesucht wird Mais, 25 bis 25,25 DM per Dänemark 18 763 2 510 100 kg ab oberrh. Station. Milocorn ist zu Frankreich 50 574 36 400. 1 altlich d weniger be- Italien— 30 455 normalen Preisen erhältlich ar der 100 K Norwegen 72 266 5 461 gehrt. Dorschmehl wir uit 62 DM per 400 f Griechenland 92 197— Parität Mannheim und Fischmehl zu 58 DM Niederlande 82 398 10 536 er 100 kg angeboten. 5 f Belgien 25 182 857 n am Rauhfuttermarkt macht sich durch die i 45 5 1 5 neue Ernte an Heu ein Preisdruck auf die An- Schweden— 48 356 gebote der alten Ernte bemerkbar. Für neues Türkei 27 882 12 366 Luzerneheu wurden 4,50 DM per 50 kg erzielt. 1 h 1 i age bei nach- Die Durchschnittssumme der seither gewährten Bei Stroh ist ganz geringe Nachfrag Ziehungsrechte beläuft sich monatlien auf rund gebenden Preisen. g 50 Nalllienen Dollar. Am Kartoffelmarkt werden alte Speise- kartoffeln kaum noch angeboten, Neue Speise- 5 5 kartoffeln sind zu einzelnen Partien angeboten Der Bericht der EcA-Handelskommission in mit 20 DM per Zentner. Washington endet in seinem ersten Kapitel mit* folgender Feststellung:„Zusammenfassend Frankfurt, in Inlandsbrotgetreide kam weiter- kann gesagt werden, daß ein Abwägen der ver- hin kein angebot an den Markt. obgleich bel schiedenen Handlungsmöglichkeiten zu der der Landwirtschaft noch einige Bestände N Schlußfolgerung führt, daß das gegenwärtige, Die Verzögerung des neuen Getreidegesetaes ährli f ö 1 kührte allgemein zu unsicherer Haltung. et gefährliche Nichtvorhandensein des Gleichge- Bedarf an Roggen wird Weiterhin aus den Bun- wichts im Welthandel in erster Linſe daduren l Sgedecket dagegen ist nach den behoben werden sollte, daß man eine Steige- kürzlichen größeren Freigaben in Weizen vor, rung der Ausfuhr von Waren und Dienstlei- erst keine Weitere Zuteilung zu erwarten, Mit stungen von anderen Ländern nach den Vert Frankreim wurde ein. Kontrakt über Tleterum einigten Staaten begünstigt, was— sowelt 68s von 100 000. Weizen abgeschlossen, e 1 durchführbar ist— von einer Vermehrung der Untarn aur ee e Nac Auslandsinvestierungen der Vereinigten Staa- 0 1 sind die Abrufe normal- ten begleitet ein sollte“ Der Anfall an Kleie ist nicht stärker als bisher, Das hier gesagte gilt aber zwangsläufig für die Nachfrage Kann aber gedeckt werden. Wel ganz Europa. Soweit es bemüht ist, die Frei- zen-Vollkleie findet trotz nachgiebiger Preise i a 1 1 1 ind heit des Menschen zu gewährleisten und zu kaum Beachtung. Von sonstigen Futtermitteln 8 U jed j ölnaltige Artikel nicht angeboten, gute Nach- VV. frage besteht für Erdnußkuchen. In Biertrebern mitwirken an der Ueberwindung wirtschaft- d liegt 8 8 1 8 das Angebot zugenommen er Preis lieg licher Schranken, deren stagnierende Wirkung 521 20.— 8 und für Malzkeime bei 18.— DM. das Gottesgeschöpf Mensch in seiner Existenz In Trockenschnitzeln erfolgen Angebote mit 18. beschränkt auf Skleventum und bloße Arbeits- DM je 100 kg 2b Station Niederrhein, und Nie- Kraft. F. G. Weber dersachsen zur Lieteruns per Oktober Dezember. In Mais und Milocorn sind noch keine Frei- Tauziehen um Inter zonenhandel Die Treuhandstelle für Interzonenhan- del hat jetzt dem Bundeswirtschaftsministe- rium eine Denkschrift zugeleitet, die sich vor allem mit Argumenten befaßt, die von einigen Industriezweigen des Bundesgebietes gegen die Ausweitung und zum Teil selbst gegen die Fortsetzung des Interzonenhandels vorgebracht werden. Vertreter dieser Indu- striezweige sollen, wie in Frankfurt von un- terrichteter Seite mitgeteilt wird, wiederholt erklärt haben, daß, nachdem das Warenange- bot aus dem Ausland mit der Liberalisierung des Außenhandels außerordentlich groß ge- worden ist, die Konkurrenz des sowjetischen Besatzungsgebietes auf den Märkten des Bundesgebietes nicht auch noch getragen werden könne. Vertreter verschiedener Bran- chen hätten außerdem erklärt, daß der frü- here Bedarf an Waren aus der Sowaetzone für ihren Geschäftsbereich durch Neuinve- stitionen im Bundesgebiet vermindert wor- den oder entfallen sei. Die Treuhandstelle ersuchte daher das Bundesministerium zur künftigen Abwicklung des Inter zonenhandels klar Stellung zu nehmen. Insbesondere müsse die Frage beantwortet werden, ob nach Ansicht des Ministeriums die Liberali- sierung des Außenhandels den Abbruch des Interzonenhandels zwangsläufig nach sich ziehen müsse. Ausnutzung des Frankfurter Abkommens Im Bundeswirtschafts ministerium beschäf- tigt man sich, wie weiter bekannt wird. seit geraumer Zeit eingehend mit der Frage, welche Einfuhrpositionen zur Auslastung des Gesamtvolumens des Frankfurter Interzonen- handelsabkommens zusätzlich in die Waren- listen hereingenommen werden können. Die Treuhandstelle vertritt bei diesen Ueber- legungen die Auffassung, daß das am 1. Juli ablaufende Abkommen unter Hereinnahme zusätzlicher Kontingente aus anderen Waren- gruppen um ein Vierteljahr verlängert wer⸗ den sollte. Nachdem feststehe, daß die So- wietzone einige ihrer Lieferzusagen, wie zum Beispiel für Kartoffeln und Sämereien, nicht erfüllen kann, sei es nur auf diese Weise möglich, den Warenaustausch im vereinbar- ten Umfange abzuwickeln. Das Frankfurter Abkommen ist unterdes- sen zu etwas über einem Drittel des verein- harten Warenaustausckes erfüllt worden. Im Zahlungsverkehr haben sich im Mai auf dem Konto aaa für Bezüge aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet Einzahlungen in Höhe von 27¼8 Millionen DM und für Lieferungen aus dem Bundesgebiet Auszahlungen in Höhe von rund 19 Millionen DM ergeben. Auf Konto bbb haben die Einzahlungen rund 10 Millionen und die Auszahlungen rund neun gaben erfolgt, kleine Partien freier Mais Wur- . 3 8 den mit 25,50 DM bezahlt. Geflügelkörnerfutter Millionen DM betragen. Damit sind den von ird ausreichend angeboten, am Fauhfutter⸗ zuständiger Seite gemachten Angaben zufolge markt wurden die ersten Partien von naue bis zum 31. Mai dieses Jahres aus dem Luzerne angeboten, zu Abschlüssen kam es noch Frankfurter Abkommen für Bezüge aus der nicht. Altes fleu liest völlig gesechüftsles. Sowjetzone insgesamt 83 Millionen DM auf 3 Konto aas und 19 Millionen DM auf Konto Flurbereinigung bbb sowie für Lieferungen aus dem Bundes- mit ERP- Bereinigung gebiet 78,7 Millionen DM auf Konto aaa und Die ECA-Mission hat, wie das Bundesernah- rund 16 Millionen DM auf Konto bbb be- rungsministerium mitteilt, der Verwendung zahlt worden. Per 10. Juni habe das sowie- von ERP-Gegenwertmitteln zur Förderung der tische Besatzungsgebiet allein auf Konto aaa Flurbereinigung zugestimmt. Mit der Freigabe einen Akktirsaldo von, Milhenen Verrech- des ernten dee een terung in Bong b nungseinheiten aufzuweisen gehabt. nen Das Ernährungsministerium in Bonn hat die Länderregierungen 2 15 ihren Bedarf 1 4 für derartige Zwecke anzumelden. Montanausschußmitglieder 85 8 vor der Ernennung Nachdem in Paris ein engerer Ausschuß für die Bearbeitung von Schuman-Plenfragen ein- gesetzt worden ist, dem Ministerpräsident Bidault, Außenminister Schuman, Produktions- minister Louvel, Arbeitsminister Bacon und Justizminister Mayer angehören, scheint auch deutscherseits bezüglich der in den engeren Ausschuß zu deligierenden vier Fachleute Uebereinstimmung erzielt worden zu sein. Vor- gesehen sind bekanntlich Dr. M. C. Müller (Stahlverein) für Stahlfragen, Bergassessor Winkaus(DRKBTI) für Kohlefragen, Rechts- anwalt Dr. Kaufmann(BY WA) für Rechts- fragen, Direktor Dr. Boden(AEC) für allge- meine wirtschaftspolitische Fragen. Alkohol wird billiger Steuern bleiben hoch Der Alkoholausschuß des Bundesfinanzmini- steriums beschloß die Senkung der Spitzen- 1 8 0 preise für Trinksprit und pharmazeutischen 25 n Sprit auf 2,40 bzw. 2,30 DM je Liter. Unter fich. Die Kurssteigerungen, die sich zwischen Spitzenpreis versteht man, den Preis ohne 1 Prozent bewegten konnten leicht über- Steuer, die allerdings ein Mehrfaches des Spit. wiegen. Montane und Kaliaktien bel kleinen zenpreises ausmacht. Pie Preissenkung gilt Umsätzen behauptet, teils leicht erholt. Mar rückwirkend vom 1. Juni an. Für die seit dem schinenwerte bis% Prozent nachgebend. Um 1. Juni bereits gekauften Mengen wird eine je 1 Prozent befestigt lagen Accumulatoren entsprechende Rückvergütung gewährt. und BBC. Fordwerke auf anhaltende Nach- frage um 2 Prozent gebessert, dagegen Daim- ler um, Prozent, sowie Krauß und Lindes Eis um ½ und Schering um 1 Prozent ge- Diese beiden Pracht ewemplare edler Zucht erfreuen sich besonders großen Interesses unter den Besuchern der DLG- Ausstellung 1950. Frankfurter Eifektenbörse vo m 12. Juni Fehlende Unternehmungslust überließ die Mannheimer Produktenbörse hält Mitglieder versammlung ab Am 26. Juni, vorm. 11 Uhr, findet im Börsen- schmidt erst mit 47/% umgesetzt werden. Ban- Saal die Mitgliederversammlung der Mannheimer ken noch unentwickelt, teilweise auf letzter Produktenbörse statt. a steht: 1. Tätigkeitsbericht; 2. Berichterstattung Die Pfan f i über die Jahresbilanz 1940/9 durch die Rechnungs- der Bac, e kommission; 3. Entlastung des Vorstandes und der Mannheim wurden heute erstmals Wir Rechnungs kommission; 4. Hälftige Erneuerungs- g wahl zum Vorstand gemäß 5 17 der Satzung. Es zent notiert. Obgleich sich die Kursbewegun- überwogen scheiden duren das Los aus: die Herren Fugen gen in engen Grenzen hielten, Werner(Ta, Werner& Nicola, Germanla-Münlen- doch im Verlauf der Börse kleinere Kurs- werke, Mannheim); Karl Haag(Fa. Mayer rückgänge. Am Montanmarkt gingen Gute & Haag Mannheim); Gottfried Schlichtung, Grün- Hoffnung von 57½% auf 564 zurück. Mannes-⸗ stadt: Karl Kramer(Fa. Großeinkautsges. Deut- mann wurden ½ niedriger mit 47 bezahlt. scher Konsumgenossenschaften, Mannheim); Otto Etwas stärker gedrückt waren Eise hütte Schoek(Fa, Mannheimer Schälmühle Sievers 3 1 17 1„ 5 Köln, die um 1½ auf 35½ ermäßigt Waren. & Söhne, Mannheim; Adam Steißlinger(Fa. 5 Alttaidor: d Steiglinger, Mannheim); Jekob Großbanken Beutsehe Bank; Progent leteß Wöhrle, Hornberg(Stadtmühle); Karl Bühler, ter mit 22, Dresdner Bank unverändert mit Mannheim Seckenheim Die ausscheſdenden Her, 21 angeboten, Commerzbank 24½ gehalten. ren sind wieder wählbar. Die Wahl findet waän- Schiffahrtswerte und Versicherungen blieben rend der Börsenzelt von 14-16 Uhr gemäß 5 11 ohne Geschäft. Renten im aligemeinen gut be- der Satzungen statt.(siehe auch Inseratenteih. hauptet. drückt. Nach längerer Fause konnten Gold- Auf der Tagesordnung Basis angeboten. Renten still und behauptet. FFF Seite 8 25 MORGEN Dienstag, 13. Juni 1950 Nr. la nent! — 4 ſeröfter 134 5 18 WB I. iterarischer Besuch 25 Llterarischer Pesu 2 5 1 2 5 br. Karl— Von Hans-Erich Richter gedakktion tun Sie, wenn Sie den Besuch eines m Mannes bekommen, der Sie lelefon: Korridortür mit dem Wunsch Kkont „Ich möchte mir gerne mal Ihre 2 3 her ansehen!“ B Ih H 10 1 E k 3 er ansehen rothers schlug Kreitz schwer k. o. ee Als ich gestern einen solchen Besuch be- 1 Kam, war ich angenehmstens überrascht, Der Aachener hatte Hemmungen und ging in der zweiten Runde parterre 5 1 8 ja leider wenig Leute, die ihre 1 5 1 8 8 5 15 Z usch: 5 F 1 1 8 5* 1„ Ut Gi 1 zegeisterung so spontan zum 5 000 Zius hauer wicketen beim znternatio mit einem linken Leberhaken bis„9“ auf die scheint Agen ken dat den Herrn s rort nalen Kampftag in Düsseldorf den imposanten Bretter zu zwingen. Garz wurde in der 4. Runde e in n die Statt 5 Rahmen. Die Amerikaner versetzten das deut- das Auge aufgeschlagen, konnte aber trotz- une usts zan amel gkukte meines sche Publikum immer wieder in Erstaunen, dem bemerkenswert oft den angreifenden Aumt de den Bücherschrank. Wenn sie, genau wie Walecott, im Ring mit Starosch kontern. den Sie sich für Klassiker? Ich einer bewunderungswürdigen Ruhe und Las- Im Halbschwergewicht standen sich der— ine ganz seltene Faust- Aus- V nahmen die Dek- frühere amerikanische Armeemeister im Mit- Jahre 05 5 und 1 Im Hing 8D 5 telgewicht ken Stribling(76,2) und der noch* 2* 2 rer 8 2— 4 o Sog des nur hinführen, wenn unsere Bo- ungeschlagene Deutsche Paul Schirrmann n Der Ferr schüttelte lächelnd den Kopf. schien nicht auf der Liste seiner literarischen Interessen zu stehen. Auch für Biller konnte er sich offenbar nicht er- Wärmen. Ich zeigte ihm einen kostbar ge- bundenen Hölderlin einen Heine in Dünn- druck, einen neunbändigen Nietzsche, einen Schopenhauer auf handgeschöpftem Bütten. Der Herr lächelte und murmelte: „Sehr schön, wirklich sehr schön— aber“ Bücherfreunde sind ja komische Leute. Ich kannte mal einen, der las sein ganzes Leben lang nur Klopstock. Vielleicht war mein Besuch auf moderne Romane einge- Stellt. Ich griff nach den Gebrüdern Mann, nach Hermann Hesse, nach Frank Thieß, nach den begehrtesten Franzosen, den berühm- testen Amerikanern. Der Herr fand das alles schön, aber von echter Begeisterung War wenig zu spüren. Ich hoffte weiter. Vielleicht war er lyrisch zu erwärmen mit Stefan George oder Rilke. Aber die Lyrik war offenbar auch nichts für ihn. Das tat mir besonders leid, Goetl Sehr 8 denn ich gehe gern mit Leuten um, die Irisch angehaucht sind und jeden Tag wenigstens ein Gedicht lesen. „Wenn Sie sich für Humor interessieren“ — sagte ich schließlich—„kann ich Ihnen einen prachtvollen Busch oder den gesam- stner anbieten. Hier steht der värmende Mark Twain und hier der nordische Spaßmacher Hasse Zetterström!“ Der Herr fand auch meine Vorräte an Humor sehr schön, aber auch das schien noch nicht das Richtige zu sein, obwohl doch heutzutage der Humor so nötig ist.( machte noch einen letzten Versuch und zeigte ihm das Regal mit den spannendsten Kriminalromanen der letzten dreißig Jahre. Es gibt ja Literatur freunde, die sich ganz ins Kriminelle verbeißen. Als sich herausstellte, daß auch Edgar Wallace nicht imstande war, meinem Be- sucher etwas einzuheizen, erlaubte ich mir lie Frage: Für was für Bücher interessieren sich denn vorzugsweise? sen Sie, was mir der Herr da sagte? ich schäme mich direkt, Ihnen das Wiederzusagen: „Für Ihre Geschäftsbücher! nämlich von der Steuer!“ Sehen Sie, so ist das. Da freut man sich, wenn mal Jemand kommt und kulturelle Interessen bekundet. Man zeigt ihm seinen ganzen Stolz vom Urfaust bis zum Hexer, bietet epische Schätze und lyrische Kostbar- keiten an, und dann soll es bloß das Kassen- buch sein. Seit gestern bin ich jedenfalls fest davon überzeugt, daß wir knietief in einer schweren Kulturkrise stecken. Es gibt einfach keine Leute mehr, die sich für gute Bücher in- teressieren! Ich komme Rechthaberei Ein böses Weib, daß der Mann nie Zwingen konnte, daß es schweige, ging mit ihm über eine Matte oder Wiese, die war gemähet. Sprach die Frau:„Sieh, wie ist die Matte geschoren.“ Sprach der Mann: „Sie ist nicht geschoren, sie ist gemähet.“ Antwortet die Frau:„Sie ist geschoren.“ Das Gezänk währte alsolang, bis der Mann sie in einen Graben warf, daß das Wasser über ihr zusammenschlug und sie nicht mehr reden konnte. Da stieg sie die Hand über das Wasser heraus und machte mit zwei Fingern die Bewegung einer Schere, andeutend, dag die Matte doch geschoren Wäre und nicht gemähet, und also wollte sie auf ihrer Meinung und Worte bleiben. Aus J. Geiler von Kaisersberg„Predigten über das Narrenschiff“ 1550. Xxer reihenweise von den Amerikanern ins Land der Träume geschickt werden? Im FHauptkampf traf der frühere deutsche Halbschwergewichtsmeister Kreitz(90 kg) auf den amerikanischen Schwergewichtler El- kins Brothers(88,6 kg). In der Ecke des Amerikaners amtierten Gustav Eder und„Ti- ger“ Jones. Brothers hat die Figur von Wal- cott. ist ungeheuer muskelbepackt und sehr wendig. Kreitz wirkte bullig. Ringrich- ter Wrust hatte kaum den Ring freigegeben, 21 als auch schon die erste Linke im Stile Wal- cotts den Deutschen trifft. Kreitz hat wie immer das Kinn hinter die Schulter ge- steckt, muß aber trotzdem die linken Haken von Brothers kassieren. Kreitz hat viele Hem- mungen vor dem offen angreifenden Ameri- kener und zeigt auch nicht seine sonstige Härte. In der zweiten Runde schlägt Brothers dem Deutschen wuchtige linke und rechte Ha- ken ans Kinn. Beim Zurückweichen muß Kreitz an den Seilen einen linken schweren Leber- haken des schwarzen fighters nehmen, der ihn sofort zusammenbrechen läßt. Ein letzter rech- ter Nierenhaken wäre nicht mehr notwendig gewesen. Kreitz wäre sowieso nicht vor„10“ hochgekommen. Die Entausscheidung zur deutschen Welter- gewichtsmeisterschaft zwischen dem Essener Leo Starosch(66,6 kg) und dem Magde- burger Horst Garz(66,2) fiel ins Wasser, da Starosch Uebergewicht hatte. Starosch konnte in dem über zehn Runden gehenden Kampf seinen sehr knappen Sieg erst in der 9. Runde sicherstellen, als es ihm erstmals gelang, Garz (74,1) gegenüber. In seinem ersten Deutsch- landkampf schlug er auf Anhieb den deut- schen Mittelgewichtsmeister Hans seine starke Rechte am Kinn Striblings lan- den, aber man hatte den Eindruck, als schlug er gegen eine Mauer. Der Hamburger suchte überraschend den Nahkampf und kann bis zur dritten Runde durchhalten. Von der drit- ten Runde blutet Schirrmann schwer aus der Nase. Im Nahkampf reißt der Amerikaner beidhändig Aufwärtshaken hoch, die dem Deutschen schlecht bekommen. Als der Arzt dann am Ende der vierten Runde zum zwei- ten Male in die Ecke des Deutschen gerufen wird, kann er einen doppelten Nasenbein- bruch feststellen. Schirrmann gibt auf. Sieger durch K.o. ken Stribling. Im letzten Kampf stehen sich in einem tollen fight der italienische Mittelgewichtler Marini(70,7) und der Düsseldorfer But ter mann(68,9) gegenüber. Die Zuschauer kamen sechs Runden lang wirklich auf ihre Kosten. Ununterbrochen feuerten sie beide Kämpfer an. Marini schickte Buttermann mit einem rechten Kinnhaken in der ersten Runde bis auf„8“ auf die Bretter. In den folgenden Runden hatte es dann der Italiener schwer, sich auf den dauernd die Auslage wechseln- den Deutschen einzustellen. Buttermann wurde knapper Punktsieger. Marini erhielt großen Beifall und verabschiedete sich mit Handküs- sen nach echt italienischer Art. Auch bei ihm amtierten Eder und Jones. Erhard Czurlowski Erste Runde um den Huistieg zur Oberliga Sc Zweibrücken— Tura Ludwigshafen 02 Tus Konz— Sportfreunde Herford 921 SV Neuenahr— Eintracht Kreuznach 0:2 Die Spiele um den Aufstieg zur Südwest- deutschen Fußball-Oberliga zeigten die Spiel- stärke der Meister der einzelnen Landesligen. In Zweibrücken spielte der Vorderpfälzische Meister, Tura Ludwigshafen, in tak- tischer Hinsicht gegen den Sc Zweibrük- ken überlegen. Die Zweibrücker berannten in der ersten Halbzeit ständig das Ludw hafener Tor, konnten aber gegen die mas- ierte Abwehr der Tupa keinen Erfolg erzie- len. Einen schön hereingegebenen Eckbal verwandelte Ba as mit Kopfstoß zum 1:0 und kurz vor Schluß stellte Albert mit einem weiteren Tor den Sieg der Turaner sicher. In Konz schlug die dortige Tus die Sportfreunde aus Herford überraschend hoch mit 5:1. Die Konzer ließen ihrem Geg- ner in keiner Phase Gewinnchance, die zum Ehrentreffer men. Der SV Neuenahr, mußte sich der bessere Mannschaftsleistung der Kreuznacher Eintracht beugen und verlor mit 0:2. Feudenheim wieder mit Achtungs- erfolg Der ASV Feudenheim, der mit seinem 2.2 Unentschieden gegen Mühlburg, seinem 2.1 Erfolg gegen den SV Waldhof und jetzt mit einem 3:3- Unentschieden aus Zuffenhausen zurückkehrte, zeigt eine auffallende Formver- besserung. Die Feudenheimer ASV- Elf konnte trotz mehrfachen Ersatz in Zuffen- hausen gefallen. Ja, bei besserem Schuß- glück, hätte es sogar zu einem Siege reichen müssen. In Wallstadt wirkte der AS läumsturnier anläßlich des 40jährigen hens mit und stellte den Turniersieger. Am kommenden Samstag, 19 Uhr, steigt wieder auf dem Platz in Feudenheim ein schönes Spiel mit dem Gegner Phönix Lud- wigshafen. 2. Kraichgau- Motorradrennen Am Sonntag ging auf dem 2. Kraichgau- Motorradrennen Deutschlands Fahrernach- wuchs über den 1,4 km langen Kurs des Waldparkringes in Mingolsheim an den Start. In der Klasse bis 500 cem(40 Runden = 56 km) plazierte sich Hans Hafner, Amberg, auf NSU(4646,88) vor Kurt Geiß, beim Jubi- Beste Pforzheim, auf Triumph und Kurt Ell, Stuttgart, auf BMW. In der 350er Klasse lieferten sich Werner Boller, Langgöns, auf Jawa(46:40, 1) und Gotthold Gehring, Ostels- hausen, auf Norton(46:40, 3) über 40 Runden 36 km einen schönen Zweikampf, den BOller knapp für sich entscheiden konnte. In der Klasse bis 250 cem über 35 Runden konmte sich Fr. Haß manns berger, Heusenstamm, auf Triumph mit 41:35, 4 klar vor Werner Kessel, Bad Kreuznach(41:53, 4 — DRW- Kompressor), und Helmuth Glock, Marbach(42:14,5— DRKW- Kompressor) pla- zieren. Das Rennen der 125er Klasse mit dem Duell Werner Funk, Poppenweiler uch), und Kurt Fleischmann, Neuenstadt uch), stand der 350er Klasse an Spannung in nichts nach. Erster Werner Funk, Pop- benweiler, auf Puch(36:51,8), zweiter Kurt Fleischmann, Neuenstadt, auf Puch(36:53, 7). In der Klasse bis 100 cem(25 Runden 35 Km) konnte Hermann Vaasen, Unter- Gwisheim, das NSU-Fox-Team distanzieren. Erster Hermann Vaasen, Unteröwisheim. auf DKW(31:27,1), zweiter Erwin Fischer, Leupolsheim, auf NSU-Rennfox(31:34, 1), dritter Heinz Marnet Königstein, auf NSU- Fox(31:38, 0). Das Rennen der Seitenwagen bis 600 cem wurde(aus Sicherheitsgründen) im Einzel- start durchgeführt. Erster List(Breckle Ludwigsburg, auf Rudge(632,5), zweiter Gränzig Keilbach, Oberkassach, auf NSU 6:34,5) dritter Villhauer/ Müller, Nerlug- heim, auf Horex(6:34, 4). Aus den Vereinen MFC Phönix Mannheim. Unser Pressemit- arbeiter fiel bei der Angabe der Meldung des Todes von Ehrenmitglied Heinemann einem be- dauerlichen Gerücht zum Opfer. Nach schwerem Leiden, das sogar eine vorübergehende Bewußt- losigkeit auslöste, befindet sich Herr Heinemann Wieder auf dem Wege der Besserung. Die groge Vereinsgemeinde des Phönix wünscht ihrem lieben Gustav Heinemann noch ein recht langes Leben und baldige Genesung. SG Mannheim. Bei dem Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ siegte in der Klasse A-Jugend als Zweiter mit 3:0,5 Min., die Sd Mannheim und nicht der TV Rheinau, wie die amtliche Er- Sebnisliste meldete. S bret 2 nach Punkten. Schirrmann konnte zwar sofort Auf unserem Bild sehen sie den ausgezeichneten Torhüter Herhenrath bei der Arbeit, z. faustet in blitzschneller Reqhtion den Ball in das Feld zuruck. Held des Tages gefeiert, trug er viel zu dem O:O-Erfolg in Stuttgart bei. Die Handballer des T8 Oftersheim vor dem Aulstieg TV Odenheim trat doch noch verspätet an TSV Oftersheim 3%%%%ͤ TTC— HSV Hockenheim„ 1 1 0 VfB Mühlburg 4 2 0 2 032 TV Odenheim„ 1% d Der TV Odenheim hatte in Hockenheim 80 gut wie nichts zu bestellen. Prachtvoll liefen die Kombinationen der Hockenheimer, Walter verstand es immer wieder, den Angriff schön in Szene zu setzen und Verwirrung in die Gästehintermannschaft zu bringen, in der nur der Torwart den Ansprüchen eines Ver- pandsligisten genügte. Hockenheims Hintermannschaft wurde vor keine allzu schwere Probe gestellt. Mit 19:5 Toren, in der Halbzeit stand die Partie 10:4, behielt der HSV die Oberhand, wobei Zahn, Walter und Brandenburger die Torschützen des Tages waren. Nach der neuerlichen Nie- derlage Mühlburgs in Oftersheim hat Hocken- heim nun noch die Chance, aus eigener Kraft den Aufstieg zu erkämpfen, doch müßte dann Mühlburg zu Hause geschlagen werden. Oftersheim wieder vorne Rückkampf gegen Mühlburg sah die Oftersheimer in guter Spiellaune. Zwei Er- folge Kehders und Kurz hatten der Elf die nötige Ruhe gegeben, die die Mannschaft auch nicht aus dem Konzept brachte, als die 3:0 Führung bis zur Pause auf 5:4 zusammenge- schmolzen war. Der Unparteiische Jakobi, Ludwighafen, der gut amtierte, mußte schon bald nach Wiederbeginn einen 13 Meter gegen Mühlburg verhängen, den Kehder sicher verwandelte. Schumacher konnte anschließend die Drei- toredifferenz wieder herstellen. Mühlburg Setzte zwar nochmals zu einem Endspurt an, aber Oftersheims Hintermannschaft stand nun eisern. Der 9.7-Erfolg Oftersheim, dessen Tore Kehder, Kurz, Völker, Mergenthaler und Schumacher erzielten, geht vollauf in Ord- nung. Der Spygg. Sandhofen Kreismeister Das Entscheidungsspiel der Kreisklasse B auf dem VfR-Platz brachte ein interessantes und trotz allen Einsatzes faires Spiel zwi- schen ATB Heddesheim und der SpVgg. Sand- hofen. Auf und ab wechselnder Führung Wogte der Kampf, bis endlieh Sandhofen kurz vor Schluß beim Stande 77 gelang, das sieg- bringende achte Tor zu werfen, wobei Hed- desheims Torwart Pate stand. In der Kreisklasse gab es noch ein Punk- tespiel mit dem überraschenden 13 7-Sieg des TV Edingen über den TSV 13846. Bei den Frauen holte sich die rührige Frauenmannschaft des ASV Schönau einen weiteren Erfolg über Tus Neckarau mit 6:2. Sc Leutershausen schlug in einem wenig schönen Freundschaftsspiel, das einen unge- wöhnlich harten Verlauf nahm, den Tus Griesheim mit 12:10 Toren. Das Endspiel um die Pokal meisterschaft des Kreises Heidelberg gewann TSV überle- gen mit 18:2 gegen die Sd St. Leon. Jägeler stieß die Kugel 12,90 m. Bei einem Sportfest der Sd Leutershausen stieß der be- kannte Handballspieler Jägeler die Kugel 12,90 Meter. Unsere Kurzmeldung, daß der TV Oden- heim in Hockenheim nicht angetreten ist, ent- f Jon unse! Paris geischer Nan, die ſkentlic nnen! kran z Von Freund und Feind ah das U dpa-Bill] Ard,. geaktior All die ichung nge w! geamter 1 14e daß die Odenheimer zum al. gesetzten ielbeginn noch nicht eit 1 e D 8 h nicht eingetrotken erklärte A 5 1 0 12 Eintracht Minden schlägt Vin ich i Die Rasenspieler präsentierten Sich, zung a nicht in bester Verfassung. Der Angriff war nellen F 2 larigsam in seinem Aufbau und dieß vor nchts al allem ein spritziges Antreten, mit Aug, desmal nahme Dr. Reinhardts bei seinem Juiten den i Tor, vermissen. In der Hintermannschat War g! War Trippmacher durch seine Knieverlet. nung, d: zung behindert. Minden hielt gleichfalls niht Absicht! das, was man sich von der Mannschaft ver⸗Londone sprach. Gut war das Zuspiel, ganz gleich oh Läploma es aus dem Stand oder dem Lauf getätigt machen wurde. Der Angriff konnte gefallen, wen drauf r auch viel innen spielte, die Wurkkratt Erkläru kast jeden Spielers ist eminent. Die Hinter- schen R mannschaft, mit Ausnahme des Torwarts beitet Schmidt, der in bester Verfassung spielte Selbe enttäuschte etwas, da sie noch immer 3 „Beton“ spielte. Nach dem Spielgeschehen Agscha das den Gästen einen 11:9-Sieg bradie gt, D hätte das Spiel ebenso von den Rasen- z Dok spielern gewonnen werden können, wenn in sie bei ihren Würfen ebenso sicher gezielt 5 70 f hätten wie die Gäste. e Unsere Toto-Voraussagen ien Württemberg-Baden 5 1. Schweden— Dänemark(Stockholm) 121 5 2. Horst Emscher— I. FC Saarbrücken 21 b dem 3. Ee. St. Pauli— FC Mailand, e 21 fürde 4. UIm 46— VfL. Neckarau OA ern, 5. Union Böckingen— I. Fe. Pforzheim 20 m S02 6. Darmstadt 98— 1. FC Bamberg 1-2 elt e 5. Vilt. Aschaffenburg— Bayern Hof 12 Senäpt 8. SV Itzehohe— Eintracht Gsnabrück 221 tüsiasr 9. ASV Blumenthal— Altona 93 1•4 pere 10. Norm. Gmünd— 1. FC Nürnberg 2-2 fe 11. Eintracht Trier— Fd Metz 214 Gum 12. 1. FC Köln— Rheydter SV 1 ee 13. S8 Reutlingen— Giympidue Nimes 1-9 Kolle 14. Kickers Vöhr— FV Kornwestheim 1-9 Erkläru Rheinland-Pfalz 1 0 1. Ulm 46— VfII. Neckarau 9-7 been 2. Vile. Aschaffenburg— Bayern Hof. J fen ur 3. Darmstadt 98 FG Bamberg n 4. Union Böckingen— I. FC Pforzheim 21 ferkass 5. Itzehohe— Eintracht Osnabrück 2 Rische 6. ASV Blumenthal— Altona 93 1% dari 7. Rheydter SV- Sportfr. Katernberg 2 sieht 8. Horst Emscher— I. FG Saarbrücken 21 alen 9. Borussia Fulda— Spygg Andernach 2·1 fen L. 10. Vr Oldenburg—„Viken“ Göteborg l: besten, Ersatzspiele auch im Kleintip eintragen 8 11. Eintracht Trier— Fe Metz 2 8 12. Minerva 93 Berl.— Wacker 04 Berlin 2:0 en 13. Berliner SV 92— sc Westend Berlin 1-7 14. FC Freiburg— ASV Landau 1 Das von uns im württembergisch-badischen Sport-Toto mit 0:0 bewertete Spiel Bayern München— Fe Bordeaux ist ausgefallen, 50 daß das Spiel Bamberg— Union Böckingen mit- 1 als Ersatzspiel bewertet wird. Für die Zukunft werden die Tipper bei angesete ten Freundschaftsspielen vorsichtshalber die Ersatzspiele genau prüfen müssen. Hermann Reutters„Don juan und Faust“ OPern- Uraufführung im Stuttgarter Staatstheater In wenigen Tagen, am 17. Juni, wird Hermann Reutter 50 Jahre alt. Er ist Schwabe— in Stuttgart geboren—, und man hat in seinem außerordentlich vielsei- tigen musikalischen Schaffen gern einige Grundzüge schwäbischen Wesens verkörpert gesehen: Musikantische Lieb und Lust, Sinn und Instinkt für die Faszinationskraft des Theaters und nicht zuletzt eine melodisch- lyrische Erfindungsgabe, die ihn unter ande- Als Liederkomponisten in die erste 1 der zeitgenössischen Musiker stellt. Wer gehofft und sich gewünscht hatte, einen solchen Reutter in seinem jüngsten Werk wiederzufinden, dem„Don Juen und Fat mit dessen Uraufführung die Würt⸗ tembergischen Staatstheater die von Radio ſtuttgart veranstalteten„Tage der zeitge- Nössischen Musik“ eröffneten, sah sich bald enttäuscht. Der„Don quan und Faust“ ist Ookkenkundig Reutters bewußt geleisteter Beitrag zum modernen Musiktheater, eine Abkehr von der Oper, die, wie es Otto Erich Schilling in einem Rundfunkgespräch mit Reutter formulierte, den Fünfzigjährigen „zwischen Egk und Orff“ stellt. Arien, Und Ensembles, die Premiere 1934 komponier- tem„Dr. Faust“ Farbe und Impuls gaben, fin- den sich in seiner neuen Oper nur noch in schamhaft verhaltenen Ansätzen. Dafür t etwas anderes in den Vordergrund: Das durchgehende dramatische Rezitativ, das hier zu einer neuen, dem Sprachrhythmus sich anschmiegenden Art des Sprechgesangs B Kristall rt. Der sehr geschickt und gemein farbig instrumentierte, in präg- Hanter, mitunter motorisch aufzuckender Rhythmik sich bewegende Orchesterpart Wird dabei, zugunsten des Vokalen, sorg- sam ausgespart und gewinnt eigentlich nur in der Zeichnung des Atmosphärischen und in den Zwischenaktmusiken eine eigenstän- dige Note. So zwingend Reutter manches gelingt(wie die schwermütig aufklingende Saxophonmelodie im dritten oder der dem Streichquartett anvertraute Tanz der Spa- nischen FHochzeitsgesellschaft im vierten, dem übrigens einzig theater wirksamen Bild) — im ganzen bleibt doch fraglich, ob sich Reutter mit dieser Annäherung an das von Orff so großartig repräsentierte neue Mu- siktheater auf dem seiner Begabung gemä- Ben Weg befindet. Gerade ihm schien doch aufgegeben, die Oper im Gewand des neuen musikalischen Stilgefühls noch ein- mal aufs Schild zu erheben. 8 Zum Text des Schauspiels von Christian Dietrich Grabbe, den Reutter und sein Librettist Ludwig Andersen, in starker Straffung der Handlung allerdings, wörtlich übernommen haben, steht eine asketische, stilisierte Musik in mitunter geradezu pein- licher Diskrepanz. In der Geschichte von Don Juan und Faust, die beide vergeblich danach streben, Donna Anna zu besitzen, und beide schließlich vom Teufel ohn' all! Erbarmen geholt werden, blitzen dämonische Triebkräfte auf. Reutters Musik macht kaum etwas davon spürbar und auch die Stuttgarter Inszenierung Walter Jockischs fügt sich in ihrem sehr konsequenten, ganz und gar unromantischen Stil der Musik, nicht aber dem üppig ausladenden Text Grabbes an. So bleibt von diesem neuen Werk Her- mann Reutters, das Ferdinand Leitner sehr präzis interpretiert hat und das mit Maria Kinasjewiez, Alexander Welitsch. Engelbert Czubok und Stefan Schwer in den Haupt- rollen nicht minder glücklich besetzt war, ein zwieèspältiger Eindruck zurück. Ob sich der respektvoll freundliche Applaus, mit dem es bei seiner Uraufführung von einem vorwiegend aus„Interessierten“ bestehenden Publikum begrüßt wurde, einmal zum gro- Ben Publikumserfolg erweitern wird? Die erste Begegnung gibt wenig Hoffnung dazu. Kurt Heinz „Fidelio“ mit Castdirigent Generalmusikdirektor Hans Gahlen- beck aus Schwerin hatte am Sonntag abend im Nationaltheater gastweise die Leitung einer„Fidelio“-Aufführung über- nommen. Man begegnete in ihm einen thea- ter wirksam dirigierenden Musiker, der, of- fenbar gestützt auf jahrezehntelanger Ka- Pellmeisterpraxis, frisch und zügig ans Werk ging. Die ersten Szenen zwischen Marzelline, Jacquino und Rocco nahm der Dirigent so ungewohnt lebhaft im Tempo, daß die Sänger kaum nachkommen konn- ten. Im Laufe des Abends glich sich das metrische Verhältnis mehr und mehr aus. Sachlichkeit und Werktreue waren das Sig- num der Gesamtaufführung, insbesondere auch der beiden Ouvertüren, In der or- chestralen Begleitung geriet(wohl in Un- kenntnis der Mannheimer Raumverhält- nisse) manches reichlich dick, die Schluß- steigerung aber in ihrer vokal-instrumenta- len Klangballung, bei der besonders der prächtig singende Chor alle Kraft hergab, wußte der vom Publikum herzlich applau- dierte Dirigent groß und hinreißend zu ge- stalten. C. O. E. „Moderne Musik im Licht der Schlagworte“ ist das Thema eines Vortrages, den Wilhelm Herrmann am Mittwoch, dem 14. Juni, 19.30 Uhr, im Amerika-Haus Mannheim hält. Der Mannheimer Pianist Helmut Vogel wird bei der Veranstaltung mitwirken, Bach-Woche in Heidelberg Aufführung aller Brandenbur gischen Konzerte Mit einer Bach- Woche, zu der sich auber der Stadtverwaltung der Bach-Verein, die Gesellschaft der Musik- und Kunstfreunde, das Kirchenmusikalische Institut und die Kantorei zu Heilig Geist zusammengefun- den hatten, beging auch Heiderlberg den 200. Todestag Johann Sebastian Bachs. Der künstlerische Rang der zahlreichen Veranstaltungen blieb meist bestimmt durch ehrliches Wollen und Bemühen— 80 eine Aufführung der Johannes Passion unter Professor Poppen, bei der die Rezita- tiv-Chöre allzu akademisch und obne zene erregende Farbe blieben, die dieser als Ganzes noch ein Wenig unausgeglichen sich gebenden Passion Reiz verleihen können, Ind bei der solistisch Dieter Fischer-Dies- kau mit voluminôsem Baß einen Hang zum Akzentuierten zeigte, dem alle Übrigen Mit- wirkenden sich vielleicht doch zu sehr fügten. So auch die Interpretation der h-moll-Messe in der Stadthalle, deren Inhalt ganz auszuschöpfen über die Kralt des Bach- Vereins und vor allem auch des Orchesters ging, so daß nicht alle Teile dieses herrlichen Werks ausreichend Profil erhielten. Ausgesprochen enttäuschend War ein Konzert der Städtischen Orchesters, unter dessen Hauptwerken nur die Suite h- moll durch die Art, wie der Flötist Werner Löhrich seinen Solopart behandelte und vom Streichorchester meist getragen wurde, fesselte; während das Konzert d-moll für zwei Violinen und das Konzert C-dur für zwei Klaviere vorherrschend den Eindruck des noch nicht ausreichend Erar- beiteten vermittelten. Die unentbehrliche Einheit von Solisten und Orchester, die eigentlich selbstverständlich sein sollte, wurde leider nicht erreicht. Ein sehr feiner Kantaten-Abend in der Peterskirche und ein Or g elabend den Helmut Tramnitz gestaltete, füllten de Folge der Veranstaltungen, unter dener die eindrucksvollste— vornehmlich 55 der ausgezeichneten Solisten— die zyklische Wiedergabe Aller Branden bur 1 70 schen Konzerte an zwei 4 wurde. Prof. Friedrich Högner, München am Cembalo, Leipzigs Konzertmeister 1 10 Kurt Stiehler, der mit der Partita dd Beng dchüsse ment d Haika) denussi Bern schen! (ür Violine allein) berechtigten Sonderbes fall des Überfüllten Saales errang, cn Solobratscher Albert Dietrich aus 10 Baden, Prof. Gustav Scheck mit Guer- 1 Blockflöte und nicht zuletzt die pe Mannheimer Hornisten Heinrich h Hermann Braun, die das nur sehr 5 5 gespielte erste dieser Konzerte in 5 5 für Violine mit Streichorchester, drei 9 zwei Hörnern und Fagott,(Wohl t 15 seitigste und reizendste dieser 1 Komposition) zu begeistert begrüßter gegnung führen halfen, fanden im. berger Kammerorchester stilsichere 1 haltende Begleitung und erreichten 1 fast immer überzeugende Interpreten der auch Dr. Richard Treiber als Dir den Zul diente. Diese zwei Abende e vollen Rechtfertigung der Heide etzer Bach- Woche. Hans Krete 3 1 chte Mit Szenen aus»Endstafion 72— 15 1 bringen am Donnertag, dem 15. 1 19.30 Uhr, Mitglieder des Stuttgarter Theaters“ den zeitgenössischen 1 schen Theaterautoren Tennessee 55 5 Amerika-Haus zu Geher. Mannheimer Stu reise Gesetz Vestst Hohen