eit. ein zum an- getroffen IR it Aus ötentlicht unter Lizenz- Nummer B 110 ferantwortliche Herausgeber: Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling ſedaktion, Druck, Verlag: Mannheim 1 Am Marktplatz keton: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 83 gankkkonten: Südwestbank Mannheim gemeine Bankgesellschaft Mannheim gaatisene sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 ludwisshafen am Rhein Nr. 267 43 scheint täglich außer sonntags unverlangte Manuskripte über- umt der Verlag keinerlei Gewähr Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz cdeschäftsstellen: schwetzingen. Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM3, 60 einschl. Porto. 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Entgegen ihrer traditio- rkt war gelen Ruhe und Höflichkeit, die sich durch 1 ückts aus dem Konzept bringen ließ, zeigen desma! die diplomatischen Stellen ganz dritten otten ihren Aerger und ihre Empörung. war glaubt ein Teil der öffentlichen Mei- mung, daß die Erklärung der Labour-Partei absichtlich negativ gehalten ist, um der londoner Regierung Gelegenheit zu einem düplomatishen Kuhhandel zu geben; doch machen andere Stellen mit einiger Logik darauf aufmerksam, daß die parteiofflzielle Erklärung von einem Mitglied der briti- chen Regierung, Minister Dalton, ausge- rbeitet und unterzeichnet wurde. Selbst in Iinkssozialistischen Pariser Krei- en, die der Labour-Partei gewöhnlich Ge- geschaft leisten, ist man offenbar ent- etzt. Der„Franc-Tireur“ erklärt offen, die- des Dokument hätte, was die Sätze über das Ibrimat des Commonwealth über Furopa anpetreffe, ebenso gut von Lord Ibeaverbrook, dem Verleger des ultra- konservativen„Daily Express“, abgefaßt sein önnen. Der ebenso linkssozialistische, Com- bet“ meint, ein amerikanischer Journalist habe den Nagel auf den Kopf getroffen, als er dem Minister Dalton die Frage stellte: Fürde die Labour-Partei ihren Standpunkt mern,. n.-dis, curohälschen Regierungen In Sozialisten übernommen würden? Man skelt ganz allgemein in Paris auf dem 1 2J Sengpunkt, daß London mit größtem En- ſuslasmnuus dem Schumanplan beigetreten Wäre, wenn er Schumacherplan oder rumbachplan hieße. Der General- Kkretär der französischen Sozialisten, Guy ollet, hat in einer recht gewundenen klärung, die er als seine Privatmeinung bezeichnete, zu der Erklärung seiner briti- chen Gesinnungsfreunde Stellung genom- nen und erklären lassen, daß er jedenfalls 1 cht in allen Punkten die Meinung ihrer Jerkasser teile, insbesondere in der euro- gischen Frage.. Pariser parlamentarische Kreise sind den Ansicht, dag die französischen Sozialisten den Labour-Leuten dadurch Hilfestellung kisten, daß sie die Regierung Bidault eine Joche vor Beginn der Verhandlungen über e Grundstoff gemeinschaft unter Druck beizen und mit dem Sturz bedrohen. — e 2 * enghasi. Unter dem Dröhnen von 21 Salut- dchüssen wurde am Montag das erste Parla- ment des jungen Senussistaates Barka(Cyre- maike) von dem Regierungschef Emir Idris el denusst eröffnet. Bern. Die Frage der Errichtung eines deut- 5 den Konsulats in der Schweiz ist nach An- at schweizer Kreise gegenwärtig nicht aku. Die Bonner Regierung wolle eine Handels ver- being in der Schwelz— Wahrscheinlich in 1 Aurich— einrichten und habe einen entspre- denden Antrag an die alliierte Hohe Kom- mission gerichtet. München. Der frühere Häftling und„Kapo“ Konzentrationslager„Kleine Festung“ bei ereslenstadt, Karl Spielmann, ist vom Mün- ener Schwurgericht wegen Mißghandlungen an deinen Mitgefangenen und Totschlags in 2 wei blen zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt „orden. Bonn. An Stelle von Pr. Schlange-Schönin- 15 wird der Frankfurter CDU-Abgeordnete ter Horn in den Bundestag gehen. Stuttgart. Das am 6. Juni vom württem⸗ deisch- badischen Landtag verabschiedete Setz über die Volksabstimmung zum Süd- keststaat ist von der Landesregierung der der Hoken Kommission zur Ueberprüfung über- Bonn. Gegen die Stimmen der SPD, der Kommunisten, der Deutschen Reichs- partei und einiger Zentrumsabgeordneter hat der Bundestag am Dienstag nach sieben stündiger Debatte eine Gesetzesvorlage der Bundesregierung, dem Europarat als asso- ziiertes Mitglied beizutreten, in erster und zweiter Lesung zugestimmt. In der gleichen Sitzung billigte das Haus mit Ausnahme der Kommunisten einen scharfen Protest gegen die„willkürliche Grenzziehung an der Oder-Neige-Linie“. Vor der Abstimmung über die Protesterklärung— der sich auch Mitglieder der Bundesregierung und der Bundesrat anschlossen— kam es zu einem Zwischenfall, als der Bundestagspräsident den Saal von demonstrierenden RPD- Abgeordneten Kommunisten wollten gegen den Ausschluß ihres durch Polizei räumen ließ. Die Parteivorsitzenden Max Reimann protestieren, der wegen beleidigemder Aeußerungen über Dr. Köhler für dreißig Sit- zungstage vom Bundestag ausgeschlossen wurde. Alterspräsident Löbe verlas nach der Eröffnung der Sitzung im Namen aller Fraktionen des Bundestages mit Ausnahme der Kommunisten eine Protesterklärung gegen die in Warschau am 6. Juni 1950 zwischen der provisorischen Regierung der Deutschen Demokratischen Republik und der Regierung der Republik Polen getrof- fene Vereinbarung, in der die Oder-Neiße- Linie als sogenannte Friedensgrenze fest- gelegt und bezeichnet worden ist. Niemand habe das Recht, so heißt es in der Erklä- rung, aus eigener Machtvollkommenheit Land und Leute preiszugeben oder eine Politik des Verzichtes zu betreiben. Die Regelung aller Grenzfragen Deutschlands könne nur durch einen Friedens ver- trag erfolgen. Als Paul Löbe erklärte, daß die deutschen Gebiete jenseits der Oder- Neiße- Linie ein unabtrennbarer Teil Deutschlands bleiben, erhob sich das Haus geschlossen ven den Sitzen. Anschließend forderte der kommunistische Parteivorsit- zende Reimann das Wort. Als Präsident Köhler dies verweigerte, bemächtigte sich Reimann der Rednertribüne, wobei ihm seine Fraktionskollegen sekundierten. Die Sitzung wurde unterbrochen und der Bun- destagspräsident bestrafte dann Reimann mit einem Ausschluß auf 30 Tage. Erst als die Ruhe wieder hergestellt War, vermochte das Haus die feierliche Ver- Wahrung gegen die vorzeitige Grenzziehung zu billigen. Zu diesem Zeitpunkt traf Bundeskanzler Adenauer ein, der von den Regierungsparteien mit Applaus emp- fangen wurde. Man wandte sich dem eigentlichen Thema des Tages, dem Für und Wider des Europarates, zu. Die Erklärung des Bundeskanzlers Der Kanzler erhärtete in einer Regie- rungserklärung die Gründe, die für den Beitritt sprechen. Er zeichnete die Aspekte der europäischen Politik auf. die sich seit dem Abschluß des Petersberger Abkommens weiterhin günstig für die Bundesrepublik entwickelt hätten und gemahnte die Ab- geordneten des Bundestages an ihre Ver- antwortung. Vor allem an die SPD richtete er verschiedene Aufforderungen, die Pflich- ten der Opposition im rechten Lichte zu sehen und das Gesamtinteresse des Volkes zu berücksichtigen. Besonders scharf setzte Die Beendigung des Kriegszustandes. und die Revision des Besatzungsstatuts sollen in London erwogen werden London.(UP) Eine Studiengruppe der drei westlichen Großmächte wird nach Mit- teilung zuverlässiger Kreise am 26. Juni in London zusammentreten, um zur Frage einer Revision des Besatzungsst a- tuts und der Beendigung des E rie gsz ust andes mit West: deutschland Stellung zu nehmen. Die Studiengruppe wurde von den Außen- ministern der drei Westmächte bei ihrer kürzlichen Konferenz in London ins Leben gerufen. An der Spitze der jeweiligen Delegation irmerhalb der Gruppe werden stehen: Der amerikanische Botschafter in London, Lewis Douglas, der neuernannte Leiter der Deutsch- jandabteilung im britischen Außenministe- rium, Sir Donald Gainer, und der franzöck- sche Botschafter, Rene Massigli. Neben den oben erwähnten Fragen wird wahrscheinlich auch die Möglichkeit einer beschränkten Handlungsfreiheit der Bundesregierung in außenpolitischen Angelegenheiten besprochen werden. SPs nominiert Delegierte für Straßburg Saarbrücken.(dpa) Der Landesvorstand der Sozialdemokratischen Partei des Saar- landes(SPS) hat den Parteivorsitzenden, Ar- beitsminister Richard Kirn, für die saar- ländische Delegation beim Europarat in Straßburg nominiert. Zum Vertreter des De- legierten wurde die Landtagsabgeordnete, Frau Luise Schiffgens, bestimmt. Die beiden anderen Vertreter des Saarlandes im Europarat, die voraussichtlich beide von der Christlichen Volkspartei gestellt werden, wurden noch nicht ernannt. itt zum Europarat Gesetzesvorlage in erster und zweiter Lesung angenommen/ Protest gegen Warschauer Abkommen Von unserer Bonner Redaktion sich der Kanzler mit der Aeußerung Dr. Schumachers auseinander, daß durcli! die Politik der Bundesregierung der Rechts- radikalismus zu einer Machtbewegung ge- macht worden sei. Dies sei ein Wort, das im Ausland wie Dynamit wirken müsse. Ebenso unrichtig und gefährlich sei die Behauptung Dr. Schumachers, daß seine Die Meinungen Anschließend begründete Dr. v. Bren- tano den Standpunkt der CDU/CSU. Deutschland habe zwischen Totalitarismus und Demokratie, zwischen Freiheit und Terror zu wählen. Es könne nicht neutral bleiben, sondern müsse Stellung nehmen. „In dieser Entscheidung gibt es auch kein Ausweichen“, sagte Dr. v. Brentano wört- lich,„wir haben dem eigenen deutschen Volk gegenüber die Verantwortung über- nommen und müssen den Mut haben, zu dieser Verantwortung zu stehen. Die- jenigen, die sich die Unterdrückung der Freiheit zum Ziel gesetzt haben, würden ein Ausweichen als ein Zeichen von Schwäche ansehen.“ Im weiteren Verlauf seiner Er- klärung prüfte Dr. v. Brentano noch ein- mal die Argumente gegen einen deutschen Beitritt. Er kam zu dem Schluß, dag keines schwerwiegend genug sei, um eine Ablehnung zu begründen. Ein Nein zum Europarat bedeute auch ein Nein zum Schumanplan. Der Kontinent sei ernst- lich gefährdet und es gelte nun, Europa auf seinen traditionellen Säulen zusammenzu- schließen, wenn es nicht untergehen soll. Schumacher: Ein einziger Trumpf Der Führer der Opposition, Dr. Schu- macher, sagte in seiner Stellungnahme, das Nein der sozialdemokratischen Fraktion zu Straßburg komme keineswegs aus einer antieuropàischen Haltung. Er verwahrte sich mit Schärfe gegen die Verdächtigung, daß die Ablehnung der Einladung ein Ja zurn Osten hin bedeute. Deutschland sei, auch Wenn es nicht dem Europarat beitrete, ein unverzichtbarer Bestandteil der westlichen Demokratie, die Deutschland genau so drin- gend als demokratische Bastion brauche, wie Deutschland die Zusammenarbeit mit seinen westlichen Nachbarn nötig habe. Mit der be- dingungslosen Annahme der Einladung gebe die Bundesrepublik ihr einziges außenpoli- tisches Faustpfand aus der Hand.„Wir dür- den“, so meinte Dr. Schumacher,„diesen England wird Schumanplan nicht behindem Attlees Unterhauserklärung/ Kein Gegenvorschlag London.(UP) Der britische Premiermini- ster Clement Attlee sagte am Dienstag im Unterhaus, die britische Regierung werde micht— wie ursprünglich beabsichtigt— einen Alternativvorschlag zum Schuman- plan vorbringen, da dies den Eindruck er- wecken könne, als wolle die britische Regie- rung ein Ablenkungsmanöver inszenieren oder die Regierungen Frankreichs und der anderen am Schumanplan interessierten Länder von ihrem Kurs abbringen. Groß- britannien hoffe, sagte Attlee, sich an der Verwirklichung des Schuman plans beteiligen zu können, wenn die Einzelheiten, die in Paris ausgearbeitet Wer- den sollen, durchführbar und praktisch er- scheinen. Er selbst habe für die Gründe völliges problematische Verwaltungs reform Trotz„Einsparungsprogramm“ Vergrößerung des Beamtenapparates 57 Y prog 8 Vor. Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Trotz aller For- derungen des Ministerpräsidenten und trotz aller Beschlüsse des Landtages hat sich das Heer der Staatsbediensteten in Württem- perg-Baden im ersten Quartal dieses Jahres um weitere 121 Personen vergrößert. Wie aus der neuen Aufstellung des Staatsmini- steriums über die Zahl der Einstellungen unserer Stuttgarter Redaktion In einer öffentlichen Versammlung, die am Wochenende stattfand, bat Ministerprä- sident Dr. Reinhold Maier die Bevölke- rung, ihm bei seinem Feldzug für die Durch- setzung der Verwaltungsreform zu helfen; er habe bis jetzt allein auf einsamer Flur kämpfen müssen. In seiner Rede bezeichnete er seine Bemühungen um die Reduzie- Beginn der and worden. Oboen, munlamburg. Bei mehreren Flugzeuskata- dies- er kamen m Dienstag nach bisher 1 1 tlichen 5 Meldungen vermutlich nahezu fünf- ö s Personen ums Leben. er Be- eidel. J zu dem persischen Golf mußte ein, Ver- urück⸗ Seelen zeug der französischen Luftfahrt- 1 eine welt dat„Air France“ bei den Bahrein- 1 geren notwas ern. Von 51 Passagieren und tation ſertteunssmitgliecdern sind bis jetzt nur acht irigent] derlebende geborgen worden. n at en kranzösisches B ilitärflugzeug mit 13 In. berger eon ni das sich am Dienstag auf dem Flug Tretzer. nach Ostmadagaskar befand. wird 98 Absturz eines Hubschraubers in Sout- Pon kanden drei Personen den Tod. U 85 eimer Explosion auf dem britischen „Trenchant' sind am Montag, 150 Kilo- Lor der Nordwestküste Irlands. vier zungsmitglieder leicht verletzt worden. nsucht“ i, um Jungen UP/d pA und Entlassungen im öffentlichen Dienst hervorgeht, standen Ende März dieses Jah- res rund 46 500 Personen im Staatsdienst. Ohne die 163 Entlassungen im Befreiungs- ministerium wurden in den übrigen Mini- sterien fast 300 Personen mehr eingestellt als entlassen. Dabei ist allerdings zu be- rücksichtigen, daß es sich bei den 175 Neu- einstellungen im Bereich des Kultusmini- steriums überwiegend um Lehrkräfte han- delt. Auher im Befreiungsministerium sind Personaleinsparungen beim Landwirtschafts- miniserium um 41, im Wirtschaftsministe- rium um 38, im Arbeitsministerium um 15, im Innenministerium um 4 und im Ver- kehrsministerium um 2 zu verzeichnen. Beim Finanzministerium wurden 91, im Justiz- ministerium 7 und beim Staatsministerium 2 Kräfte neu eingestellt. Die nordbadische Innienver waltung hat 30, die Finanzverwal- tung 82 und die Justiznebenstelle Karlsruhe 94 neue Kräfte eingestellt. 15 rung des Staatsapparates als den einzigen Grund des sogenannten Entnazifizierungsskandals., Mini- sterrat Karl Ströle, der in den Mittel- punkt dieser Affäre gezerrt worden sei, sei Träger des Gedankens der Verwaltungsre- korm gewesen. Das hätten ihm alle die übe! genommen, die um ihren Posten bangten. Die Kündigung von 103 Angehörigen des Enitnaziflzierungsministeriums habe dann den Anlaß zu der„Rebellion“ gegeben, die ausschließlich das Ziel verfolgt habe, Ströle und ihn zu beseitigen und die Kündigungen rückgängig zu machen. Der Gedanke der Verwaltungsreform berühre aufs engste auch die Südweststaatfrage, fuhr der Min- sterpräsident fort, denn die Gegner des Zu- sammenschlusses seien zumeist Angehörige der Beamtenhierarchie, die genau wüßten, daß sich mit der Schaffung des Südwest- staates auch die Verwaltungsreform durch- setze. 5 8 Verständnis, erklärte der britische Premier- minister weiter, die Frankreich dazu be- wogen hätten, von allen Regierungen vor Teilnahme an den Besprechungen eine prin- zipielle Zustimmung zum Zusammenschluß der Grundindustrien und zur Errichtung einer internationalen Behörde zu verlangen. Dieser französische Wunsch habe„die Ent- scheidung der Regierung seiner Majestät über Billigung und Unterstützung der fran- zösischen Initiative in keiner Weise beein- klußt“. Das Bestreben der britischen Regierung, die Verwirklichung des Schu- manplans zu unterstützen und nicht zu behindern, werde erst nach Besprechungen zu erkennen sein. Die britische Regierung müsse„diie Wirtschaftlichen Grundbedürfnisse und die Sicherheit Großbritanniens sowie das Erfor- dernis in Rechnung stellen, daß das Ver- einigte Königreich in der Lage ist, seiner Verantwortung in nachzukommen“. f Eine Forderung der Konservativen, eine Debatte über den Schumanplan anzusetzen, wurde von Attlee abgelehnt. Man könne nicht über etwas debattieren, sagte Attlee, von dem man noch nicht die Einzelheiten kenne. Britische Presse zur Labour- Denkschrift London.(dpa) Die Denkschrift der Labour- Party zum Schumanplan und dem euro- päischen Zusammenschluß wird am Diens- tag von den meisten britischen Zeitungen zwar in verschiedenen Punkten gutgeheißen, aber auch als„doktrinär, un durch- sichtig und selbstherrlich! kriti- siert. Die Zeitungen jeder politischen Rich- tung begrüßen die Ablehnung einer über- nationalen Behörde und des Gedankens einer westeuropäischen„Dritten Kraft“ zwischen den USA und der Sowjetunion. Ebenso Unterstützen die Blätter die Hervorhebung der Stellung Großbritanniens als Zen- trum des Commonwealth. Mit Aus- nahme des Labour-Organs„Daily Herald“ wird jedoch von der gesamten nichtkommu- nistischen britischen Presse die in der Denk- schrift aufgestellte Behauptung abgelehnt, daß der Sozialismus jedem anderen politi- schen und wirtschaftlichen System überlegen Sei. allen Teilen der Welt Partei allein gegen die Rapollo-Legende eintrete. Dadurch entstehe der falsche Ein- druck, als ob die anderen Parteien eine zweideutige Haltung einnehmen. Die Ab- stimmung über den Europarat, so fuhr Pr. Adenauer unter heftiger Unruhe auf seiten der SPD fort, werde jedoch beweisen, Wer für den Osten und wer für den Westen sei. der Fraktionen Trumpf nicht aus der Hand lassen, Wenn wir nicht erleben wollen, daß eines Tages die anderen über eine deutsche Wiederauf- rüstung entscheiden.“ Bedenkenlos habe die Bundesregierung bisher Position um Position aufgegeben. Er kritisierte erneut das Peters berg-Abkommen. Auch in der Saar-Frage habe die Bundesregierung versagt. Diese Unachtsamkeit werde es fertig bringen, das der Friedensvertrag schließlich ein Mosaik der verschiedenen vollendeten Tatsachen dar- stellen werde, gegen die man in Deutschland nicht rechtzeitig und ausführlich genug Front bezogen habe. 5 In der weiteren Debatte erklärte Abge- ordneter Dr. Schäfer FDP), daß man die Frage des deutschen Beitritts in Straßburg nicht zum Gegenstand eines Schachers, einer Gewinn- oder Verlustrechnung in Form kleinlicher Krämer machen dürfe. Wenn man vorher Bedingungen zum Eintritt stelle, 50 beraube man sich dadurch der Möglich- keit weiterer Entfaltung für die Zeit nach- her, Er habe aus den Zeußerungen Pr. Schumachers keine positiven Vorschläge er- lesen können und mit bloßer Verneinung sei keine Politik zu machen. 8 5 Als Sprecherin des Zentrums verlangte Frau Helene Wessel, die Bundesregierung solle vor einer Entscheidung über des Bei- tritt mit den Mächten des Europarates handlungen führen, um zu klären, daß die Bundesregierung in Straßburg Gesa nt. deutschland einschließlich des Gebietes lich der Oder und Neiße vertrete, daß der Europarat zu einem selbständigen europ schen Parlament umgewandelt werde, d eine Remilitarisierung Deutschlands nicht in Betracht komme und daß auf der Grund. lage des Schumanplanes eine gesamteuro päische Wirtschaftsor ganisation Sebilde destag sollte, so lautete der Antrag des Zentrums, das Ergebnis die ser Verhandlungen abwarten und die Be- ratung des Gesetzes solange aussetzen. Dr. von Meerkatz Oeutsche Part erklärte, seine Fraktion stimme in vol Erkenntnis der Problematik für den Entwurf der Regierung. 5 Acheson belont amerikanfeh westeuropäische Iusammenarbei Dallas(Texas).(UP) In der ersten einer Reine von öffentlichen außenpolitische Reden betonte der amerikanische Außen minister Dean Acheson am Diensta erneut die Notwendigkeit einer amerika- nisch- westeuropäischen Zusammenarbeit,. bei er bemerkte, daß der Sowjetimperialis- mus für eine derartige Mächtegruppierung im Augenblick keine„unmittelbar Kriegsgefahr“ darstelle. 5 Der britisch- französische Noten- wechsel Paris.(dpa) In Paris und Londe wurde am Dienstag der britisch- französisch Notenwechsel veröffentlicht, mit dem vier zehn Tage lang ergebnislos um die Betel ligung Großbritarniens am Schumanpl gerungen wurde. 5 Den französischen Standpunkt umriß ein hoher französischer Regierungs vertreter mit der Feststellung dem Notenwechsel geht nach unsere Auf fassung klar hervor, daß die franz sisch Regierung von Grôhbbritannien KE Vorherige Verpflichtung gefo dert hat.“ Der Sprecher fügte hinzu, de entscheidende Satz stehe in dem franzö- sischen Memorandum vom 30. Mai, in dem festgestellt wurde, die französische Regie rung beabsichtige keineswegs,. herige grundsätzliche Verpflichtung auf d Zusammenlegung der Kohle- und Stan industrien und die Bildung einer Instan mit übernationaler Vollmacht zur Be dingung einer britischen Teilnahme machen. Der Regierungssprecher betonte, die britische Regierung habe auf diese Note erwidert, daß die Unterschrift unt die Bedingungen des gemeinsamen Kommu- niquès nach britischer Ansicht eine. herige Verpflichtung auf die Zusamme legung der Kohle und Stahlindustrien ut die Bildung einer übernationaler Behörd mit sich bringen würde. In französischen Regierungskreisen sehe man in dem am Montag veröffentlichten Labour-Memor dum den Beweis dafür, daß die Franzose während des Meinungsaustausches ihrer Annahme recht gehabt hätten, da Großbritannien eine grundsätz 11 Feindschaft gegenüber dem franz sischen Industrie-Unionsplan bestehe. i eine vor 7 f 8 8 8 5 5 85 8 2.. 88 2 8 95 9 8 1 8 N N* 3** 8 Mittwoch, 14. Juni 1950 Nr 485 Seite 2 MORGEN 5— hingestellt wird. Nein, die Form einer Par- Zur Konferenz der arabischen Liga teierklärung, die man sc lieren* kann als eine Regi darf 0 8 26 0 1 F as ſordanisch-ägyptische Duel nicht Labour allein, nicht die s ische 5 0 5 8 a b Doktrinäre, sondern eben Eng 1, das 8 5 l 333„ Mittwoch, 14. Juni 1950 Inselreich, der Mittelpunkt und d Kairo verlangt Ausschluß Jordaniens/ Ende der arabischen Solidarität venzentrum des Commonwealth 5 0 31. N 3.. a Von Jürgen W. Plinke Gepanzetle Jusſie V 55 ö . 5 i Slerung, Sleichgultis Welcher Fa WIr 8 5 3 e einer Friedensregelung mit Israel verlang- auf dem Spiel— jene ose Verei so weit. Nach verhältnis- immer nur englisch sprechen und nicht Ein- und dasselbe Thema beherrscht die mer Sclensres 5. 8 den letzten fünf Jahren Justizmaschine wieder zeblich dient dies der und dem Schutz des Richters. Justizminister Dr. Deh- m Widerspruch zu Artikel 5 des Se ein Staatsschutzgesetz vorge- legt, das nicht nur den Versuch der Ein- schüchterung eines Gerichtes, sondern auch Ische Berichterstattung und vor allem Während eines Verfahrens unter Zz Um teidigung bekannt, daß auf Grund des be- „Republikschutzgesetzes“ die Ge- Weimarer Staates zwanzigmal le wegen Hoch- und Landesver- It haben als die Justiz des Kaiser- Das neue Staatsschutzgesetz wird Alle, die unter e des verlorenen Krieges und gehemmten Militarismus leiden, werden hen wollen, und es wird abermals fentliche Presse mehr da sein, die brauch des Rechts, wie er nun hon Menschenalter lang getrieben Wird, Ster kann. Alle die verheerenden oden, die das Dritte Reich in die is eingeführt hat, werden höchst der auferstehen. Von der Strafe ches“ bis zur vorbeugenden kt ist es nicht weit, und wenn gar Richter in eigener Sache überlassen Wird zu entscheiden, was eine richtige oder Lalsche Berichterstattung ist, wie entfernt Sind wir dann noch von der Maxime des Srrm Freislers: Recht ist, was dem Staat Was aber gar die Unterbindung der Während des Verfahrens anbetrifft, Kritik Wobei man sich ungerechtfertigterweise auf bels den ar ächsischen Begriff des„Contempt Of court“ Verachtung des Gerichtshofes) 1 71171 8 5 1 Stützt, so werden wir da unsere blauen Wun⸗ der erleben, wenn wir uns Vvergegenwärti⸗- Sen, Was Kabinettsjustiz in Deutschland Schon angerichtet hat. Wir wissen es nur zu gut: der neue Ge- Setzentwurf entspringt der Unpopularität rer Regierungen, entspringt der Unge- heit und Unsicherheit des Staates vor menden Entwicklungen. Es soll das sche Rüstzeug für einen möglichen Bürgerkrieg geschaffen werden. Denn wohlgemerkt, eine Notwendigkeit für hes Gesetz aus der Rechtspraxis ergangenen fünf Jahre besteht nicht. hätte da je ein Gericht unter den der Straße gesetzt oder wo hätte in ungerechtfertigterweise ein- Wenn sich die Justiz heute mit ein 8 der v Wer Hen em Panzer Segen die Oeffentlichkeit um- den wird, so hat das ganz uUnjuristische 2 da chg. 110 255 13 5 2 — unde ung das Motiv, des„Contempt of At“ ist Rur ein Vorwand, Wir fürchten ehr, daß nicht der Richter, sondern keit uriter Druck gesetzt wer- 011. Nach zwölf jährigem Muster der Staat ja nur eine Flut von tspolitischen Rechtsverfahren einzulei- A er wird, selbst wenn diese Ver- irmerlich unhaltbar sind, sein Ziel Lerrorisierung der öffentlichen Mei- ung vollauf erreichen, wenn nur dafür ge- Sorgt ist, daß diese Presse diesem Terror Nicht vorzeitig in die Parade fährt. Und darum muß die Presse geknebelt werden, muß verhindert werden, daß solche Pro- zesse schon in ihrem Entstehen gegeißelt Werden können und dazu wird num der Pa- Tagraph 137b in das Strafgesetzbuch einge- kügt. Was liegt daran, ob darüber das Grundgesetz zu Grunde geht? Was liegt daran, wenn nun der Staatsbürger mit ge- Undem Schauder daran denkt, daß neunzig Prozent unserer Richter der braunen Bür- Serkriegspartei angehört haben und zwölf Jahre lang dazu beitrugen, das Gute und Menschliche in unserer Nation zu zerstören? Aber selbst wenn wir von dieser Gefahr Absehen, wenn wir einmal annehmen, die Mehrzahl unserer Richter seien nur ge- ZWungenermaßen Pg gewesen, sie hätten Aus dler Vergangenheit gelernt und wären Hun die entschlossensten Gegner jeder Art von Terror, was kann der beste Richter gegen ein schlechtes Gesetz ausrichten? Was kann er ausrichten gegen den bewuß- ten Willen eines Staates, Kritik zu verbie- ten,„Versuche“ des Hochverrats zu verfol- Sen, den gelungenen Hochverrat aber für Alle Zeiten straffrei zu lassen? Es liegt uns Hicht, mit Richtern hart ins Gericht zu gehen. Wir wollen unsere Justitiare kei- neswegs in den Geruch der verfolgten Un- culd bringen, selbst wenn ein bekannter Schtslehrer einmal behauptet hat, die e Justiz gleiche dem Tod, sie habe S besonders eilig, wenn es gilt den Fal- 7 0 8 2. 1 h 2 2 . 5 hürgern ist, zu verhindern, daß Richter ein so schlechtes Instrument in die Hand gegeben wird, wie es dieser Faragraph 137b ist. Dr. K. Ackermann Das britische Nein Die englische Haltung zu Europa ist kein Geheimni Trotzdem hat die vorgestern 5 Erklärung der britischen Ar- Nn ganz Europa Ueberraschung en ausgelöst, um so mehr, als e Art, mit der Labour jede auf eine europäische Union abtut, nach dem Vorangegangenen nicht eines ge- issen Zynismus entbehrt. Ar das ere Mal, daß von maßgeb- Pritischer Seite in dieser negativen anz Nein“ gesagt wurde. Ueber die Eselsbrücke einer Parteierklärung fand man die Motivierung mit einer„antisozialisti- . Mehrheit“, die eine überstaatliche ische Exekutivgewalt beherrschen Würde Die in absehbarer Zukunft kaum sich erfüllende Forderung nach einer„ge- Wissen Gleichartigkeit der Innenpolitik der Mitgliedstaaten“ wurde als condition sine qua non jeder europàischen Union erhoben — eine Forderung, die unwillkürlich daran denken laggt, daß die Innenpolitik der Com- monwealth- Mitglieder keineswegs so gleich- artig ist, wie sie für Europa als unerläßlich europäisch. Wir haben in letster Zeit wiederholt und verschiedentlich über d besondere Posi- tion Großbritanniens Stellung genommen und versucht, die altung Londons ver- ständlich zu machen. brigt sich, ar dieser Stelle darauf zurückzukommen, eben- so wie es uns und wohl niemanden ansteht, das Urteil über diese englische Poli der Geschichte vorweg zunehmen. Aber der Kontinent wird nun versuchen müssen, den Unionsweg allein ohne die Insel zu gehen. Es besteht noch kein Grund zu fürchten, daß er nicht begangen werden kann, auch wenn er wohl verschiedentlich und sogar sehr häufig durchs Wasser führen Wird, das bekanntlich nass macht. Wer heute durch die europäischen Länder fährt, kann feststellen, daß es im Großen und Ganzen keine auf die engen nationalen Grenzen beschränkte Probleme mehr gibt, sondern im Wesentlichen nur noch europäische. Die Sorgen der großen und kleinen Leute über- all auf dem Kontinent sind mehr oder Weniger die gleichen— so ist nicht einzu- sehen, warum auch nicht die gleichen Mittel gefunden werden können, sie zu beheben. Das Zeitalter der nationalen Volkswirt- schaften gehört der Vergangenheit an. Es Wäre unsinnig, es beschwören zu wollen. „Alles fließt“, sagt der Philosoph und allen Versuchen, mit dem zwar bequemen, aber trügerischen Status quo der Entwicklung aus dem Wege zu gehen, wird ein ähnliches Schicksal beschieden sein wie der Heiligen Allianz des 19. Jahrhunderts. Vielleicht wird nun, da England die Karten auf den Tisch gelegt hat, mit diesem „Nein“ der Damm geöffnet, hinter dem sich die Entwicklung bislang staute. H. N Arnolds große Koalition auseinandergebrochen Landtagswahlen und Volksabstimmung über Landesverfassung in Nordrhein-Westfalen Der Termin der Landtagswahlen in Nordrhein-Weskfalen rückt näher(18. Juni). Die Situation, in der diese ersten und Wahrscheinlich bedeutendsten Länder- Wahlen nach der Konstituierung des Bun- des stattfinden, war erst anderthalb Wochen vor dem 18. Juni voll zu über- blicken. Denn erst zu dieser Zeit hat der alte Landtag, der seine Legislaturperiode im Frühjahr um acht Wochen verlängerte, seine Arbeit abgeschlossen, Er tat das, in- dem er die im Dezember 1949 eingebrachte Landesverfassung verabschiedete, und zwar mit 110 gegen 97 Stimmen. Mit der gleichen knappen Mehrheit von der CDU und dem Zentrum setzte er fest, daß die Volksabstimmung über die Verfassung zu- sammen mit der Wahl am 18. Juni vor- genommen wird. Die kämpferische Stimmung, in der der alte Landtag auseinanderging, bestimmt nun auch die Wahl und die wenigen noch verbleibenden Tage der Vorbereitungen. Was werden wird, wenn nach der Wahl die neue Regierung zu bilden ist, hängt natür- lich vom Ausgang der Wahl ab. Aber es lassen sich jetzt schwerer denn je Wahr- scheinlichkeitsrechnungen aufstellen. Die Form jedoch, die die neue Düsseldorfer Re- gierung haben wird, steht an Bedeutung dem Wahlergebnis als solchem nichts nach Nach dem 18. Juni wird man zum ersten Male, und zwar aus dem menschenreichsten und dem eigentlichen Industrieland der Republik, eine Quittung auf die Leistungen der Parteien seit der Bildung der Bundes- regierung erhalten. In staatspolitischer Hinsicht wird es sich nach der Wahl zwi- schen Düsseldorf und Bonn um die Ent- scheidung zwischen der Konzeption des Bundeskanzlers, die Länderregierungen „Sleichzuschalten“, und den anderen mög- lichen Formen handeln. Die Landesverfassung, die nun verab- erregten Gespräche der politisierenden Intel- lektuellen in den Cafés von Kairo, Bagdad, kus und Beirut: Wird die Arabische a Jordanien, dessen König, der Hasche- e Abdullah, am 24. April Arabisch-Palä- stina geg den ausdrücklichen Willen der Liga annektiert hatte, aus dem Ligaver- bande ausschließen? Seit ihrer Niederlage im Palästina-Feldzug befindet sich die Ara- bische Liga in einer permanenten Krise, die mun— wo die bisher unter der Oberfläche verborgenen Zerreigtendenzen die Liga Zu sprengen drohen— ihren Höhepunkt er- reicht hat. Wieviele Fäden der lokalen und internationalen Politik im arabischen Raum unentwirrbar verwickelt sind, zeigt sich, Wenn man die Hintergründe der arabischen Krise untersucht. Als die Armeen der arabischen Staaten bei der Ausrufung des Staates Israel im Mai 1948 in Palästina einbrachen, war allein Kö- mig Abdullahs Arabische Legion dem israe- lischen Gegner gewachsen. Der größte Teil Arabisch- Palästinas mit der strategisch wich- tigen Altstadt von Jerusalem geriet unter die Kontrolle des jordanischen Königs. Ab- dullah, Israels stärkster Gegner auf dem Schlachtfelde, war aber auch das erste ara- bische Staatsoberhaupt, das in dem jungen Staat Israel einen bleibenden Faktor der mittelöstlichen Politik erkannte, mit dessen Existenz sich die arabischen Staaten wohl oder übel abfinden müssen. Aus falschen Prestigerücksichten schlossen sich die übri- Sen arabischen Regierungen dieser Auffas- Sung nicht an. Erst recht wollten sie nicht verstehen, daß Jordanien spezifische Interes- sen— man denke nur an die lange gemein- same Grenze mit Israel— dringend nach schiedet ist, aber erst in Kraft treten kann, Wenn sie bei dem Volksentscheid eine Mehr- heit erzielt, ist in den lebhaften Monaten der Beratung um sie in vielen Punkten ein Werk echter Kompromisse geworden. Erst in der Schulfragestag nierten die Debatten, Sozialdemokraten und Freie Demokraten stiramten der christlichen Ge- meinschaftsschule zu, aber das Zentrum und die CDU, die hier das uneingeschränkte Recht der Eltern auf die Bekenntnisschule verlangten, waren zu keinen Konzessionen bereit. Die Schlußabstimmung, in der Zen- trum und CDU die knappe Mehrheit aus- nützten, die sie nach den Wahlen von 1947 haben, drehte sich deshalb eigentlich nur noch um die Schülfrage und Bekam so den Kultur kämpferischen Charakter, vor dem man sich in den Monaten vorher allerseits verwahrt hatte. Die Meinungsbildung über Wert oder Unwert von Länderverfassungen ist eine Auseinandersetzung über Föde- ralismus und Unitarismus. Auch in Nordrhein- Westfalen ist der Versuch Ze macht worden, mehr zu kodifizieren als dem Land der Zuständigkeit nach gehört. Die Entwicklung geht darüber zur Tagesord- mung über. Der föderale Charakter dieses Gliedstaates der Bundesrepublik wird weit- gehend durch Zusammensetzung und Wir- Kkungsweise seiner Regierung bestimmt. Vom Land und von der praktischen Politik her gesehen liegt deshalb die Bedeutung dieser Wahl darin, welche Regierung sie bringen wird, und die Ungewißheit darüber kann mindestens seit der Schlußabstimmung über die Verfassung kaum größer sein. Die große Koalition des Kabinetts Arnold, die drei Jahre Bestand gehabt hat und in dieser Zeit mehrfach so etwas wie ein mahnendes Beispiel gewesen ist, das weit über das Land hinaus Skandal um Zigaretten- Industriellen? Hat Derwisch eine Million Steuergelder hinterzogen? Sonderbericht unseres Hamburger Korrespondenten Hamburg. Weit über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus wird vor allem in Wirtschaftskreisen der plötzliche Freitod des bekannten Zigaretten-Großindustriellen Veli Derwisch diskutiert. Dieser Fall, der gro- Bes Aufsehen erregte, nimmt immer mehr die Form eines Skandals an, da die Staats- anwaltschaft und die Zollbehörden jegliche Auskunft über den Stand des Verfahrens an die Presse ablehnen. Unser Hamburger Korrespondent ist nach Niendorf(Ostsee) gefahren, um an Ort und Stelle den in der in- und ausländischen Oeffentlichkeit kursierenden Gerüchten nach- zugehen. Veli Derwisch, mehrfacher Millio- när, erhängte sich Sonmtagnacht in seiner Zelle. Wenige Stunden vor seinem Freitod besuchte seine Frau ihn in der Zelle des Lübecker Untersuchungsgefängnisses, in dem auber Derwisch vier seiner leitenden Ange- stellten seit neun Wochen inhaftiert sind. Veli Derwisch machte einen völlig normalen Eindruck. Allgemein wurde mit der Haftentlassung von Derwisch, der wegen Verdacht auf Steuerhinter ziehung von über einer Million DM festgenommen wurde, in den nächsten Tagen gerechnet. Alle Angeklagten und auch Derwisch bestritten von Anfang an ihre Schuld mit aller Energie. Die Rechts- anwälte und mit ihnen die 400 entlassenen Arbeiter der Fabrik sind der Ansicht, daß es sich bei den angeblich gefälschten Banderolen der Derwisch-Zigaretten um einfache Fehl- drucke handelt, die vom Zoll selbst der Fa- brik verkauft wurden. Trotz intensiver Großfahndung im gesamten Bundesgebiet ist es den anklagenden Behörden nicht gelun- gen, eine Druckerei ausfindig zu machen, die falsche Banderolen für Derwisch angefertigt hat. Der schleswig-holsteinische Finanzmini- ster Gülich bestätigte dies anläßlich einer ökkentlichen Kundgebung. Somit stehen Presse, Oeffentlichkeit und die Angehörigen in Unkenntnis über die tatsächlichen Hinter- gründe dieser Affäre. Der türkische Generalkonsul in Hamburg erklärte, seine Untersuchungen hätten er- geben, daß die Angelegenheit mehr als ein Gesicht habe. Es würde für die Zukunft und den wahren Sachverhalt von Nutzen sein, diesen traurigen Fall, welcher mit den Menschenrechten und den Prinzipien der Freiheit nicht zu vereinen sei, öffentlich zu analysieren. Der Lübecker Verteidiger von Derwisch Will zwel der fähigsten deutschen Graphiker beauftragen, die Tatsache des Fehldruckes nachzuweisen. Das Verfahren gegen Der- wisch wird trotz seines Todes aufrecht er- halten. Eine Klärung über die Erbfolge Wird erst nach Oeffnung des Testamentes des Verstorbenen erfolgen. Die gesamte Zigarettenfabrik in Niendorf an der Ostsee mit ehemals über 400 Werk- tätigen liegt still. Noch im Herbst 1949 produzierte Derwisch, der der größte Steuer- zahler Schleswig-Holsteins ist. über 100 Millionen Zigaretten monatlich. Nach seiner Festnahme hat er seine Fabrik aus Protest schließen lassen und die Produktion einge- stellt. Derwisch galt in Flüchtlingskreisen Als ein Mann, der wirklich ein Herz für die Nöte seiner Arbeitnehmer und die Flücht⸗ linge seines Wohnbezirkes hatte. Er unter- stützte laufend die Flüchtlinge der Ostsee- bäder Niendorf und Travemünde mit er- heblichen Geldbeträgen. Die Angehörigen des Türken vermuten, daß ihn die wochen- lange Einzelhaft und eine eingebildete Furcht Vor längerer Inhaftierung in einen jahen Wutanfall über die unberechtigte Festnahme in den Tod getrieben hat. Wie wir erfahren, hinterläßt Derwisch Werte von rund 20 Mil lionen DM. spreche. Es sei selbstverständlich, daß bel Sung sou nach dem Wunsche Pan- Arab einem machtvollen„Groß-Arabien“ menwachsen sollten. Sieben arabische Staa. ten— Aegypten, Syrien, Irak, Jordanien Libanon, Saudi-Arabien— hatten sich mi englischer Hilfestellung 1945 in der Axabl. schen Liga ein Instrument zur Koordinie. rung ihrer Politik geschaffen. Dank Seiner politisch-wirts lichen Ueberlegenheit be. trachtete sich Aegypten von Anfang an dle her Führer der arabischen Welt Und a als Plattform zur Verwirklichung geizigen Pläne. König Abdullahs„Groß-Syrien-plane sind bekannt. Sie bezwecken die Bildung eines Großstaates im nordarabischen Raum — dem Gebiet des„Fruchtbaren Halbmond — und passen daher schlecht in Kairos Vor- stellung einer ägyptischen Führerrolle unter einer Reihe schwächerer Staatswesen. Ab. dullahs enge Beziehungen zu England, seine Neutralisierungspolitix gegenüber Israel verstärken nur die Abneigung, die Aegypten gegen ihn hegt. Alte dynastische Rivalitäten zwischen Ibn Saud und Abdullah führen Saudi-Arabien dabei an die Seite Aegypten ralsekretär der Arabischen Liga, sogleich Vergegenwärtigt man sich die vielen Weite. einberufenen Sondersitzung des Politischen ren Gegensätze, die zwischen den arabischen Ausschusses vertagte man die endgültige Mitgliedsstaaten der Liga bestehen, so be- Entscheidung über den„Fall Jordanien“ an- greift man, warum die Leistungen der Lig gesichts der Schwere des Problems bis Mitte nicht größer sein konnten. Juni. Die arabischen Regierungen wollen Werden sich Syrien, Libanon, Vemen und also noch einmal Bedenkzeit, das Für und der Irak der ägyptischen Forderung nach Wider des von Aegypten leidenschaftlich Ausschluß Jordaniens anschließen? Nach den verfochtenen Ausschlusses Jordaniens nach Liga- Statuten ist für einen derartigen Be- jeder Richtung hin abzuwägen. Nicht mehr schluß Einstimmigkeit erforderlich. Wird die und nicht weniger als die mit unendlicher ägyptische Forderung abgelehnt, so inuß Mühe bislang gewahrte arabische Solidari- man auch mit der Möglichkeit rechnen, dab tät, ja, als die Arabische Liga selbst steht Aegypten der Liga enttäuscht den Rücken kehrt, so daß die übrigen arabischen Regie- rungen letzten Endes vor der Frage stehen: Für Aegypten oder für Jorda⸗ nien? ten. Abdullahs mehrfach bewiesene Bereit- schaft, sich mit Israel zu verständigen, wurde ihm als Verrat der arabischen Sache ausgelegt. Der Konflikt spitzte sich zu, als Ab- dullah Vorbereitungen traf, die von seinen Truppen besetzten Gebiete Arabisch-Palä- stinas formell mit Jordanien zu vereinigen. Die Mehrzahl der Palästina-Araber, die bei den letzten jordanischen Parlamentswanlen bereits mitwählten, stimmt mit der jorda- nischen Regierung darin überein, daß das Projekt eines eigenen Staates der Palästina- Araber, der neben Israel bestehen sollte, längst überholt ist und zu den Akten ge- legt werden kann., Aegypten hält aus sei- ner Opposition zu Abdullah hartnäckig daran fest und protegiert die palästi- nmensische Schatten regierung des berüchtigten Ex-Muftis von Jeruslem, Ha] Amin el Husseini. Ohne sich durch die Drohung des Ausschlusses aus der Liga be- irren zu lassen, proklamierte Abdullah den Anchluß Arabisch-Palästinas, womit prak- tisch ein bereits bestehender Zustand nur staatsrechtlich sanktioniert wurde. Auf der von Az z am Pascha, dem Ge: „Punkt-Vier- Konferenz“ ohne Oststaaten New Vork.(dpa-REUTER) Unter Betei- ligung von Delegierten aus 66 Nationen aber ohne die Ostblockstaaten— wurde in Lake Success eine große Konferenz über Daß die Düsseldorfer Regierung in vie- das von Präsident Truman angeregte len Fällen vorexerziert hat, wie weit man technische Hilfsprogramm für wirt. in einer großen Koalition die Gegensätze schaftlich rückständige Ge- ausgleichen kann und wieviel man damit für biete eröffnet. Zu den Teilnehmerstaaten den Arbeitsfrieden in diesem hochindu- gehören auch mehrere Nationen, die nicht strialisierten Land tut, ist unbestritten. Aber UNO-Mitglieder sind, so die Schwei das alles ist heute vorbei. Parteipolitische Irland, Oesterreich, Italien, Jordanien und Verstimmungen brauchen nicht von Dauer Indonesien, zu sein. Aber wer sich noch zwölf Tage vor 0 igt Parteige 5 Neuwahlen so auseinandersetzt, wie das ge- Mao Tse Tung rügt Parteigenossen schehen ist, glaubt nicht so leicht daran, in Hongkong.(UP) Der chinesische Mini: wenigen Wochen mit dem Gegner wieder sterpräsident Mao Tse Tung erklärte vor dem Zentralkomitee der chinesischen zusammengehen zu können.. 5 5 5 5 g 3 1 istiscl artel, die 1 Bemerkenswerterweise gilt fast das Gleiche kommunistischen Partei. 5. 5 2 der Parteimitglieder treibe das Land noch auch umgekehrt. Zu den Ablehnern der f 3 Der g... 5 f aftlic entgegen, Der Verfassung gehörten neben den Sozialdemo- dem 5 Run 8 2 e Erbes kraten(und natürlich den Kommunisten) Ministerpräsident, VV hielt, kor- auch die Freien Demokraten. Es gab in den Rede nach seiner„ 5 55 letzten Monaten keinen Zweifel darüber, derte gleichzeitig, 5 die 75! daß die Freien Demokraten, die parlamen- beitslosigkeit mit allen Mitteln Vesänt tarisch bisher in der Opposition standen, Werde. Die Kommunisten Konnten 15 9 zusammen mit der Unjon auf die kleine Weiter als Eliteklasse aufführen, 701 5 20 Koalition zusteuerten. Dr. Mid delhauve, 155 N um das Won des Ves der Landesvorsitzende, hat in diesem sinne Fummern. Wirkte, muß mit diesem Ausgang, den die Arbeit des alten Landtags genommen hat, als auseinandergebrochen gelten. für die Wahl die Deutsche Rechts- bzw. Außenpolitischer Ausschuß des Deutsche Konservative Partei, eine nicht- Unions-Sowjets radikale rechte Gruppe, die in der britischen Zone schon seit 1946 auftrat, an sich gebun- den und in einer Reihe von Städten den Waldbündnissen mit der CDU zugestimmt, deren zugegebener Zweck ist, den Erfolg linker Kandidaten zu verhindern. Inzwi- schen mußten die Freien Demokraten eine beträchtliche Ernüchterung erfahren. Ihre Rechnung war die Koalition mit dem nicht Arnold zuneigenden Teil der CDU im Lande. Daß dieser Teil der Christlichen Demokra- ten so intolerant sein konnte, die Verfas- sung mit allen Mitteln durchzusetzen, ist eine Lehre, derer sich die Freien Demokra- ten nach der Wahl erinnern dürften. Nicht zuletzt wird mit der Landtagswahl in Nordrhein- Westfalen auch eine Entschei- dung innerhalb der CDU fallen. Die Dis- kussion darüber, ob diese als eine neue, nicht nach dem überlieferten Schema auf- gebaute Partei zusammenhalten wird oder ob sie nicht über kurz oder lang auseinan- derbrechen muß, sind so alt wie die Partei selbst. Es hat am Rande der Union mehr- krach Verschiebungen gegeben, und der Stärkste Angriff auf sie war der Versuch Dr. Karl Spie ckers, aus dem Zentrum heraus zusammen mit Arnold und seinen Anhängern eine neue Partei der Mitte zu bilden. Der Gedanke an sich ist heute nicht Weniger aktuell als damals. Aber so wie Spiecker scheiterte, so wird auch, wenn nicht alles täuscht, die Situation für Ar- nold am 18. Juni darin bestehen, daß er mit einem bedeutenden Namen, mit Popularität und Ansehen im In- und Ausland unter Umständen doch keine Stimmen für die eigene Konzeption, sondern nur für die Par- tei sammeln kann. W. F. Blücher: Kein Antrag auf 25 000 Mann Bundespolizei Moskau.(dpa) Der Unions-Sowijet, eine der beiden Kammern des obersten Sowjets bildete am Montag einen ständigen Ausschuß für außenpolitische Fragen. Zum Vorsitzen- den dieses Ausschusses wurde der Sekretef des Leningrader Bezirks der kommunielt⸗ schen Partei, Wassilij Adrian oO wWẽm Zewäblt Westliche Beobachter messen der Errichtung einer besonderen parlamentarischen Kör- perschaft für außenpolitische Fragen große Bedeutung bei. Sie glauben, darin eine Be- stätigung für das gesteigerte Sowjetische Interesse an allen weltpolitischen Ange: legenheiten zu erkennen. Finanzausschuß nimmt Etat- beratungen auf 5 Stuttgart,(tz.-Eig.-Ber.) Der Finanzaus, schuß 855 Landtages hat mit der Erörterung des Einzelplanes I, der die Einnahmen Un Ausgaben des Staatsmninisterlums, des in angeschlossenen Befreiungs ministeriums 45 Abwicklung und den Landtag enthält, Vorberatung des Etats 1950/51 aukgenomenen Infolge einiger Meinungsverschledenhen 8 trat das Kabinett zu einer auszerordente ge Sitzung zur Beratung von Etatangelegenne ten zusammen. 3 Der Finanzausschuß stimmte nach. rer Debatte über den Einzelplan I auf 1 5 des CDU- Fraktionsvorsitzenden Wie pl maler der Bereitstellung von 350 000 10 zur Errichtung einer Landeszent e für Heimatdienst zu, die die 1 haben soll, zersetzende Angriffe von Kratie und außen gegen Staat und Demo ble durch verstärkte Auflelärung in der 5 kerung unmöglich zu machen. In der dsteln weiterer Zahlungen an Schleswig- Ho 3 beschloß der Ausschuß, den Fraiet e e vor noch einmal Gelegenheit zur Stellung nahme zu geben. Hatte Gerekes Reise politische Hintergründe? 5 90 Der CDU-Kreis Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat bei den Alliierten keinen Antrag auf eine Bundespolizei in Stärke von 25 000 Mann ge- stellt. Dies erklärte Vizekanzler Franz Braunschweig.(dpa) pat dem Blücher am Dienstag in der Europarats- verband Braunschweig Stad kisminister debatte vor dem Bundestag. Niedersächsischen Landwirtsche sei⸗ Dr. Günther Gereke(CDU wers later ner Berliner Verhandlungen mit 1 Ulbrieht ED) das Mißtrauen cl in sprochen. Der Zentralausschuf der 1015 Hannover wurde eee die endigen S itte einzuleiten. 185 1 ee des cDU-Kreisvoreitter, den und niedersächsischen Justten np eise Dr. Werner Hofmeister hatte die on- Gerekes nicht allein wirtschaftliche, 19755 dern auch bisher nicht offen darge eg politische Hintergründe. ier Ausführungen des Ministers nach 8 10 Rückkehr hätten bewiesen, daß en nat. klare Linie der CDU-Politik verlassen Der Fraktionsvorsitzende der Bayern- partei, Dr. Seelos, hatte in Abwesenheit des Bundeskanzlers behauptet, die Bundesregie- rung habe am gleichen Tage, an dem sie den Beschluß zum Eintritt in den Europarat gefaßt habe, bei der alliierten Hohen Kom- mission eine Bundespolizei von 25 000 Mann beantragt. Darauf erwiderte Blücher, daß dies in keiner Weise den Tatsachen ent- den laufenden Besprechungen zwischen dem Bundeskanzler und den alliierten wie jede andere Frage auch die einer Bundespolizei besprochen worden sei. U H . Nr. 135 Mohé persien, geichen eder . andsch ausfra vorzügli in ihren Heist h ei kor nut dies das Ban nchten. Furde j wer d Landi! innen auslich 1 1 Heirat Bud de. bens gerade nadlis legten, ſielen, N der Sitt⸗ gewöhn Aller Höklichl Kellscha aus Heu Ttzählu chwind dab sick mittel e Sie meister. Jahren, arbeitet hr Ma dam, ki ums B. dier U gebäck feld. Wie Fast Bäckers Gegen Vine kakters Eigena! kigte Wannhe aulgegr Malere artige! Dies die als dermar kragunt tale, 8. Als kocheck neuerd gaumy kostüm keigte Halle v Alerdi wegen Kine Die ung anstalt Keidel Sacher angefe ind! Kleide Schlaf Bluser praktis künf derun — 0 — Da das er imm berab tler: g kratzt md 0 Lesegs mann! Wartu kchlte den F Lelbst die 9 Du! zagte dtand an cchütt be künkt laber bereit mich Si 1 ö 1 135/ Mittwoch, 2 — Ueber die Höflichkeit! Alohammed Reza Pahlevi, der Schah von bperslen, nahm nach seiner abwechslungs- zeichen und anstrengenden Amerikareise eder seine Amtsgeschäfte auf. Zu seinen e asten heimatlichen Handlungen gehörte ein Aandschreiben, das er an die kalifornische „ flauskrau Mrs. Rotto richtete, um ihr für den tber die Dreistigkeit eines torzüglichen Apfelstrudel zu danken, den er n hrem Hause bei flüchtigem Besuch ge- pet hatte. Schah Mohammed Reza Pah- ei konnte nicht amen, wie sehr er sich aut diesen Zeilen auszeichnete. Er half mit, cas Banner der Höflichkeit wieder auf zu- achten. Das morgenländische Danke“ zurde just bekannt, als mam stillschweigend kanadischen 5 I lndwirts hinweggehen wollte, der in der 1 1 bud des Traktors“ nachgesucht hatte. en de n über uus Brotbacken. reste ier Uhr früh fertiggestellt, kebäck und Torten bilden heute ihr Arbeits- leit“ buslichen Mädchen mit Traktor“ inne peg Tribune“ nach einem„jungen zwecks Heirat inseriert und um„Zuschriften mit Die ebenswürdige Verbindlichkeit kam also gade recht, um den Wenigen, die das nacische Blatt entrüstet aus der Hand den Rücken zu stärken, und um die ſielen, die sich bereits an eine Auflockerung ber Sitten und eine robuste Umgangssprache gewöhnt haben, wachzurütteln.“ Allerdings spricht vieles dafür, daß die köflichkeit, wie wir sie noch aus den Ge- eellsschaktsromanen der Jahrhundertwende, as Handbüchern des guten Tons oder den knahlungen alter Damen kennen, ver- chwindet. Es ist nicht mehr recht üblich, bh sich die in einem öffentlichen Verkehrs- mittel anwesenden Herren eilfertig erheben, wenn eine Frau auftritt, und es gehört— Wie die französische Zeitschrift„Elle“ er- mittelte— zur häuslichen Note, daß die Dame mit„Röllchen“ im Haar am Früh- stückstisch erscheint. Männer überfliegen ihre Zeitungen während des familiären Males ohne Gewissensbisse, Frauen hand- haben ihren Lippenstift in den Kaffee- häusern so zwanglos wie den Mokkalöffel. Man macht es sich allenthalben bequem und schreckt nur gelegentlich einmal auf, wenn die Dreistigkeit des Nächsten die eigene übertrifft. Der Schwund höflicher Umgangsformen wird im allgemeinen erst als wirklich ärger lich empfunden, wenn er in amtlichen Ver- lautbarungen oder in Gesprächen, die mit Amtspersonen zu führen sind) spürbar wird. Beiworte wie„binnen“,„widrigenfalls“ oder „Lwangsweise“ werden höchst beunruhigt zu Kenntnis genommeri. i Die Wurzel des Uebels liegt schon tiefer. Mangelnde Höflichkeit ist in unseren Tagen keine Nachlässigkeit mehr, sondern das Zeichen eines reichlich, unbefangenen Le- bensstils. Höflichkeit dagegen wirkt auf- fällig. Wer sie pflegt, wirkt beinahe alt- modisch und muß fast Mut aufbringen. Die Beamten der Kopenhagener Post zeigten Mut, als sie kürzlich einen Postsack der französischen Luftpost öffneten und innen der starke Duft eines verwirrenden Parfüms entgegen strömte. Sie teilten kurzerhand allen Empfängern— vor allem Empfängerinnen— mit, daß im Postsack ein Fläschchen des Parfüms„Toi et Moi“ zerbrochen sei und baten, den der Sendung anhaftenden Duft freundlichst und ohne Nebengedanken entschuldigen zu wollen. Und Mohammed Reza Pehlevi bewahrte ganz einfach eine Nebensächlichkeit in sei- ner Erinnerung, weil nicht die großen, son- dern mehr noch die kleinen Dinge beglük- kend sein körmen. Er dankte Mrs. Rotte, als sei er wegen einer Mehlspeise, um einen kalifornischen Apfelstrudel, in die USA gereist. Früher hätte man diese Geste als selbstverständlich empfunden. Wir sind eben sehr weit gekommen. Christian Leliwa Verzeihung · auch gegenüber dem Kind Auf der Straße fiel mir ein Kind auf— es mochte vier bis fünf Jahre alt sein— das, als es gegen Vorübergehende stieß,„Ver- zeihung“ sagte. Ich mußte lächeln. Als ein dahinstürmender, junger Mann den Knaben etwas unsanft streifte und seine Entschul- Guten Morgen, Frau Bäckermeister Sie ist nicht nur die Frau eines Bäcker- betsters, die kräftise Frau in den dreißiger 3 1 ehren, sondern selbst Bäckermeisterin und etei⸗ arbeitet tapfer in der Backstube mit. Seit ur Mann aus der Gefangenschaft zurück- noch Der ögere for- „Ar- implt nicht seien es 8 beuerdings eine Schuß itzen⸗- vählt. Kör- große 2 Be- tische ge; reti sesenstandslos“.. nisti- Kinderkleider— hübsch und billig tung 1 08 bu hast noch Körner in kam, kümmert sie sich allerdings nicht mehr Brötchen, die schon um sowie Fein- keld. Me kam sie zu ihrem Handwerk? Fast selbstverständlich.„Ich bin eine Biackerstochter“, erzählt sie, und habe schon ö Gegenstandslose Malerei— am Kleid Eine Modenschau sehr persönlichen Cha- kkters, die wegen ihrer künstlerischen ligenart festgehalten zu werden verdient, kigte dieser Tage der Maler Roth in einem VJumheimer Privatsalon. Er hat die Idee Algegrifken, mit Motiven gegenstandsloser Mlerei dem neuzeitlichen Kleid eine eigen- artige Note zu geben. Diese Motive der gegenstandslosen Kunst, ie als Gemälde erfahrungsgemäß nicht je- dermann ansprechen, zeigen in der Ueber- kragung auf den Stoff eine rein ornamen- dale, sehr dekorative Wirkung. Als Material für die licht-, wasch- und bochechte Malerei wurden ausschließlich die gekommenen sehr in Mode Baumwollstoffe verwendet. Vom Strand- bosfüm bis zum Cocktail- und Abendkleid Heigte die gelungene Schau eigenwillige Ein- Halle und viele Verwendungsmöglichkeiten. Allerdings— die Preise sind nicht ganz i-tu Die Gemeinnützige Heimarbeitsvermitt- ung des Heidelberger Frauenrings ver- austaltete in der Mensa im Marstallhof in leidelberg eine Eindermodenschau. Die chen waren von den Heimarbeiterinnen angefertigt und sollten die Mütter zu Kauf a und Bestellungen anregen. l Es wurden Neider für Schule und Spiel, Sport- und chlafanzüge, Schürzen, Nachthemden und Busen vorgeführt, in hübscher Ausführung, praktisch und preiswert. Die„Mannequins“, künt bis elf Jahre alt, waren mit Begei- gerung bei der Sache. 3 immer meinem Vater in der Backstube ge- holfen, weil mir das Freude gemacht hat. Als mein Mann seit Stalingrad vermißt War und ich nicht wußte, ob er überhaupt noch wiederkommt, habe ich die Zähne zu- sammengebissen und mir gesagt, daß ich mir und meinem Bub auf jeden Fall die Existenz erhalten müsse. So habe ich die Gesellenprüfung abgelegt, mit einem Meister und einigen Gesellen den Betrieb durch- gehalten, überall mitgearbeitet und auch Selbst Brot gebacken. Wenige Tage bevor mein Mann aus der Gefangenschaft zurück- kehrte, habe ich die Meisterprüfung ab- gelegt.“ Manche Frau und manches Mädchen aus Handwerkerkreisen hat sich, besonders wenn kein Sohn vorhanden war, während des Krieges zum Teil notgedrungen, aber auch nach dem Kriege dem väterlichen Handwerk oder dem des Gatten zugewendet, So half in einer töchterreichen Metzgerfamilie eine Tochter in der Metzgerei, lernte Wurst machen und Schlachttiere zerlegen. Die Tochter eines Tünchermeisters wurde Tün- chergesellin und vor kurzer Zeit die Tochter eines Schreinermeisters Lehrling bei ihrem Vater, der sie, genau wie einen Lehrbub auch, zum Bau mitnimmt. Seltener kommt es vor— solche Fälle gab es auch schon vor dem Kriege— daß sich Frauen aus anderen Kreisen aus be- somderer Neigung mehr für Männer be- stimmten Handwerk zuwenden, mit der Absicht, auf gediegener Grundlage ein Kunsthandwerk zu entwickeln. Bevorzugt wird dabei die Arbeit des Töpfers, Buch- binders, Goldschmieds und KHürschners. Töpfermeisterinnen mit sehr guten eigenen Leistungen sind gar nicht so selten, sowohl in Süddeutschland als auch in Norddeutsch- land zu finden. Vor nicht langer Zeit starb hochbetagt eine bekannte Bremer Töpfer- meisterin, deren schöne Schöpfungen, wirk- liche Meisterarbeiten, im Bremer Focke- Museum ausgestellt waren. Naturgemäß sind es immer nur einzelne Frauen, die sich einem männlichen Hand- Werk aus besonderer Neigung widmen und im ganzen gesehen so wenige, daß die Meister diese weiblichen Einbrüche in ihr Gebiet nicht fürchten. rei. Die Geschichte einer langen Liebe von Hans Künkel 13. Fortsetzung Da wagte sich Peter endlich hinein dureh s enge Fenster. Halbdunkel lag das kante immer da. Die Decke war in der Ecke 1 berabgefallen. Aber sonst war es wie frü- bert der rote Schrank in der Wand, der zer- ratzte Tisch und das Bett. auf dem sie saß and ihn ansah, wie sie vor vielen Jahren V besessen hatte. Fast hätte es Peter über- s so jammerte ihn das. wie sie er- arkungsvoll herüberschaute, und viel tte nicht, dann hätte er geweint und 15 Kopf in ihren Schoß gesteckt, er wußte . st nicht, warum. Aber plötzlich sah er e gelben Getreidekörner in ihrem Haar. 138 den Haaren“, 1 s er beklommen, denn das Steinhaus 15 wieder vor ihm und das Elend, das ahl jenem Tag geschah. Sie lachte und de eite eich.„Das macht nichts!“ sagte in„Meist, ich habe geschlafen im Korn kt Nächte lang, wo sie mich eingesperrt leren um dleinetwegen! Guck. da bin ich nnch e kommen. daß du nicht denkst und So ansiehst wie ein Gespenst!“ 1 e lachte, sprang auf und wies ihn in e Küche nebenan, wo es eine kleine 1 9 5 gab, die man heraufziehen konnte, In Brennholz hereinzuschieben. oder für die damer- die hier im kalten Winter herein- men. Da hatte sie sich durchgezwängt. 1 Bist gekommen?“ sagte sie halb traurig, verlangend und z0g ihn auf das Bett. „Was hast du mit dem Martini gehabt?“ gte er jetzt. f „Ach, gar nichts, doch nur Spaß. Kann n denken, daß der so verrückt sein Copyright by Reclam Verlag Stoffgert wird und mit dem Gewehr auf dich los- gehen? Und du. hast du nicht gewußt, daß ich immer bloß an dich gedacht hab', als ich im Steinhaus war? Oh. da hab' ich gelegen und immer geweint um dich, weil du nicht kamst, ans Fenster zu steigen.“ „Aber ich soll kommen. wenn du mich zum Narren machst und nach mir schlägst? Das denkst du doch wohl selber nicht?“ „Doch, das habe ich gedacht!“ sagte Anna und nickte immerfort mit dem Kopf.„Hab im Korn gelegen und gedacht, du steigst von außen herauf und guckst herein und siehst, wie ich daliege. Hab' mit dir ge- sprochen in der Finsternis, Wwar ja fast im- mer finster da, und die Fenster sind so schmal. Da kann man nicht durchsteigen, ist doch grad nur Platz für ein Gesicht!“ Sie schlug die Hände vors Gesicht und weinte plötzlich. Er zog sie heran und legte seinen Arm um sie, daß ihr Kopf an seine Schulter zu liegen kam. Da tat sie die Hände herunter und fragte wie im plötz- lichen Mißtrauen: Du, hat der Martini auch wirklich zuerst nach dir geschossen?“ Sie sah ganz ängstlich aus. Er fuhr zu- rück:„Denkst du denn, ich habe gelogen vor Gericht? Was denkts du denn von mir? Meinst du etwa, ich hätt“ ihn ermorden wollen?“ Er stand auf und sah sie fast drohend an. Ihm war, als wenn sie ihm ans Leben wollte. „Aber mit dem Gewehr Zingst du doch Weg, weil du an ihn dachtest. nicht? Nicht, digung wieder laut wurde, interessierte mich der Bub und ich folgte ihm. Es lag etwas Ungewöhnliches in seinem Benehmen. Sogar Leute, die für den Zusammenstoß verantwortlich waren, wendeten sich um und starrten auf das Bübchen. War es ein Musterknabe, der so erzogen oder gedrillt War? Nun, die Höflichkeit ist keine Sache des Instinktes. Einige nennen sie eine schöne Fassade— andere sprechen von einer For- mung innerer Wesensart— bestimmt ist es aber das Oel, mit dem die Lager des täg- lichen menschlichen Kontaktes reibungs- loser laufen. Seltsam, genug Menschen, die nicht höf- lich zu ihren eigenen Kindern sind, erwarten trotzdem von den Heranwachsenden ein gutes Verhal“ Die beste Möglichkeit, der werdenden Persönlichkeit ein gesittetes Benehmen beizubringen, ist das gute Bei- spiel. Es beruht auf dem beständigen, natürlichen Austausch von„bitte“ und „danke schön“ und„Verzeihung! im täg- lichen Familienleben. Höflichkeit ist leicht beizubringen, dern Kinder übernehmen unbewußt das Ver- halten der Erwachsenen. Es muß nur selbst- verständlich werden, daß man Kindern, wenn sie etwas geben oder zur Hand gehen, dankt. Höflichkeit ist nichts anderes als ein Zugeständnis in Worten oder Handlungen, mit dem der Mensch dem anderen ein- räumen will, daß auch er Rechte in der Welt hat, daß auch er Gefühle hat, wie man Selbst. Besonders Kinder haben dafür ein feines Gefühl und begreifen sehr schnell; haben schon in früher Jugend ein bezauberndes, natürliches und gutes Benehmen, das erst nach Jahren in einer kalten Erwachsenen- welt verdorben wird. Wird ein Kind angestoßen, gerät man ihm in den Weg, oder verhält man sich un- bewußt grob zu ihm— stark beschäftigte Mütter sind manchmal ziemlich unwirsch—, wäre die Bitte um Verzeihung angebracht, genau wie einem Erwachsenen gegenüber, dem man zu nahe getreten ist. Das Kind erwartet die Bitte nicht und wird es auch nicht nachtragen, wenn sie unterbleibt. Immer aber werden Eltern von ihren Kin- dern das gleiche Benehmen erfahren, das sie ihnen gegenüber hatten. Die Menschen treten sich gegenseitig auf die Zehen und Gefühle. Sie stoßen ihre Ellbogen einander in die Rippen. Aber sie sind in kleinen und großen Gefälligkeiten voneinander abhängig. Warum also sollte mam aus dieser Erkenntnis Kindern die Höflichkeit von Mensch zu Mensch nicht als etwas Selbstverständliches mit auf den Lebensweg geben? Dr. Tr. Aus einem Tagespullover wird ein Strandpullover, man muß nur die Aermel heraus- knöpfen. Das Vorderteil beginnt mit 90 M. Nachdem man das Bünd- chen(2 M. rechts, 2 M. links gearbeitet hat, wird in Rechts- maschen obenauf nach dem Schnitt weiter gestrickt. An den Aermelschrägungen ar- beitet man 2 em breit in Rechtsmaschen hin und zurück und auf jeder Seite 4 Knöpf- löcher hinein mit einem Ab- Fur STRAND und GARTEIYV AB: Eine Strand- und Gartenkombina- tion aus einfarbigem und geblümtem Kat- tun. Kragen und Knöpfe sind abzuknöpfen. Uebrig bleibt ein knielanger und schulter- freier Strandanzug. C/ D: Ein hübscher, quergestreifter Bade- anzug mit dunklen Aufschlägen. Wenn Wind aufkommt, zieht man die dreiviertellange Jacke an. Auf den überweiten Aermeln Sitzen nach oben schmaler werdende Taschen. EF: Ein schlichtes Gartenkleid aus ge- streiftem Leinen. Darüber ein kleines, wWeißzleinenes Bolerojäckchen mit abgesteif- tem Kragen und dreieckigen Brusttaschen. Str 95 D stand von je 4 em. Das Rückenteil ist in glei- cher Weise zu arbeiten. Nach- dem man für den Aermel 60 Maschen aufgeschlagen hat und das Bündchen fertig ist, arbeitet man nach dem Zähl- muster. Die letzten 4 em Wer- den einfarbig in Rechtsma- schen hin und zurück gestrickt, ebenso 2 em breit die schrä- gen Kanten. Rücken und Vorderteil wer- den oben umgenäht und eine Schnur hindurchgezogen, die Enden vorne durch die Löcher. Auf die Aermel werden, den Knopflöcher entsprechend, 100 g dunkle Wolle Knöpfe genäht. Materialverbrauch ca. 300 g helle und Kanzlit „Die Verhältnisse ändern das Recht Immer wird es begrüßt, wenn Menschen aus dem Ausland über die Lebensgestaltung in ihrer Heimat sprechen. Der Vergleich trägt vor allem dazu bei, die jeweiligen Vor- züge anzustreben und bei den Unzulänglich- keiten zu erkennen, daß wohl nirgends auf der Welt Vollkommenheit herrscht. In der Vortragsreihe des Frauenvereins fand sich schon öfter Gelegenheit, von Ame- rikanerinnen und deutschen Ueberseereisen- den Bemerkenswertes über die Stellung der Frauen in den Vereinigten Staaten zu hö- ren. Die Ausführungen von Rechtsanwältin Dr. Maria Munk(USA) im Rosengarten brachten daher keine wesentlich neuen Punkte. Sie bestätigte die besondere Ent- wicklung in der Stellung der Frau durch die gemeinsame Pionierarbeit mit dem Mann in den Staaten und hob hervor, daß trotz der Gültigkeit des englischen Gemeinderechts nach den Paragraphen kommt hier dem Mann in seinen Rechten das Uebergewicht zu— in jedem Staat ein dehnbare Auslegung, oft zu Gunsten der Frau, möglich ist. Sie sah in dem gemeinsamen Schulbesuch von Kna- ben und Mädchen in den Volks- und Mit- telschulen die Ursache für eine natürliche, gegenseitige Anerkennung. An ihre Betrach- tung über das amerikanische Schulwesen schloß sich ein Bild über das Wesen der amerikanischen Familie und die Bedeutung der Amerikanerin in der Politik an. Bei ihrem Vergleich mit den deutsc Rechts verhältnissen für die Frau gab Eindrücke wieder, die sie auf ihrer R über Bonn durch westdeutsche Städte ge sammelt hatte.„Die Verhälnisse ändern da Recht, nicht das Recht die Verhältnisse. Pi deutschen Frauen scheinen sich nicht eini zu sein, wie die das Reecht wünschen“. Die ser vielleicht gerechtfertigten Kritik fügt sie noch die Beobachung an, daß die H. lichkeit untereinander, besonders aber im Umgang mit Beamten und Angestellten öffentlicher Aemter sehr zu wünschen ib lasse. 8 In der Diskussion wurde unter anderer die Frage aufgeworfen, warum bei der an- erkannten Gleichberechtigung der Amerika- nerin relativ wenig Politikerinnen in bevo. zugter Stellung zu finden seien, eine Festste lung, die besonders von den deutschen Amerikareisenden gemacht wurde. Die A legung, daß die Annahme eines höheren politischen Amtes für die Frau famili Verwicklungen nach sich ziehe, wurde nich als stichhaltig betrachtet. bm „SONNENBLUMEN“(Keysersche Verlagsbuch handlung GmbH., Heidelberg) nennt sich 8 Zeitschrift für junge Mädchen, die bei sorgfält Aufmachung und liebevoller Auswahl der Beit auf besinnliche Weise das junge Mädchen anz sprechen versucht. 5 n T:: ß——......, K Peter, losgegangen bist du doch auch, weil du mit ihm was vorhattest— weil du ihn erschießen wolltest?“ Er rang die Hände. „Was willst du von mir. willst mich vor Gericht bringen mit deinem Zeug? Er schoß zuerst, und die Zweige fielen mir beinahe auf den Kopf!“ „Ich weiß schon, Peter. das haben sie mir erzählt, als sie mir Essen brachten— das Brot und Wasser, das ich gekriegt hab', weißt du. Aber du, erschießen hast ihn doch auch wollen, was? Dazu hast du's Ge- wehr genommen?“ „Wenn du's wissen willst, ja, das hab' ich wollen, und nun kannst du hingehen und es ansagen, wenn dir's Spaß macht!“ Er war so weiß, daß es sogar im dunklen Raum zu sehen war. Aber sie saß ganz in sich gekehrt und sagte:„Dann ist das rich- tig, Peter, dann hast du es mit ihm ge- macht, wie ich mit meiner Mutter: die habe ich auch sterben lassen um deinetwillen!“ Die Worte waren so dunkel. daß es Pe- ter nur langsam einfiel. was für einer Sinn sie hatten. Warum in aller Welt hatte er sein ganzes Schicksal diesem Mädchen, das er doch eigentlich im Grunde haßte, auf eine einfache Frage in die Hand gelegt? Er wollte widersprechen und irgendein zorniges und verächtliches Wort herausstoßen, aber er nickte nur und sah ihr versunken in die Augen.„Das hab' ich mir gleich gedacht, daß du auch so einer bist wie ich selber, Peter“, fuhr sie fort.„Als ich im Korn lag, hab' ich immer gedacht. ich wollte dich tref- ken hier—“ „Denkst du denn, du brauchst es dir bloß zu wünschen, dann komme ich schon ange- laufen? Wenn du so wünschen kannst, dann wünsch ich dir doch, daß du ins Schloß 5 kommst und daß der Freiherr dich auf sein Pferd hebt! Warum sitzt du denn immer in deinen Lumpen hier und kannst nichts anderes tun als die Leute auseinanderbrin- gen?! Du bist es doch, du ganz allein mit deiner Bosheit, um die alles geschieht. Denkst du denn, der Martini wäre mit dem Gewehr des Nachts durch den Wald gelau- fen, wenn du ihm nicht hinter den Ohren säbßest?! Wenn du ihn nicht verrückt ge- macht hättest mit deinen Reden?!“ „Aber ich habe ihn doch gar nicht ange- sehen, Peter!“ fuhr sie klagend auf.„Ich habé mich doch gar nicht gekümmert um ihn! Glaub's nicht! Wenn du es nicht glau- ben willst, dann kann ich dir auch nicht helfen. Aber ich habe doch immer nur an dich gedacht! Mir ist ja grad, als wenn ich nicht sein kann ohne den Gedanken an dich. Und wenn ich so an dich denken muß, dann wünsch! ich, daß du kommen sollst, und wenn du dann auch wirklich kommst, dann kann ich doch nichts dafür? Als ich im Korn lag, fünf Tage lang, da hab' ich alles ausgeträumt, und da hab' ich auch ganz genau gesehen, was für einer du bist, denn du bist grad so einer wie ich, du bist auch so ein andrer!“— ihre Augen blitzten jetzt —„so ein andrer, ganz anders als die andern, hörst du, Peter, so einer, der sich allein durchschlägt und— und— durch alles durchschlägt.“ Sie stockte, als könnte sie nicht weiterreden. „Was meinst du denn? Was weißt du denn von mir? Denkst du, daß du mich auch verrückt machen kannst?“ „Doch du bist anders! Das weiß ich schon! Du mußt dich auch nicht kümmern drum, Was die andern sagen, und wenn die andern hinter dir herflüstern.“ Sie flüsterte plötz- lich.„Das geht uns alles gar nichts an, Was die andern sagen, Du bist auch so einer— 45 sonst Wärst du nicht gleich so hingelaufe um den Martini zu erschießen, den klei Martini, der immer gezittert hat—“ „Was meinst du damit, der immer g zittert hat—“ „Ach, das haben wir doch alle gesehe daß er zitterte, wenn ihn der Freiherr g rufen hat. Mit dem— mit dem konnte i. doch gar nichts haben! Wo denkst du h Peter stampfte mit den Füßen. Er sp. auf und schlug auf den Tisch, daß die men sprangen. Du sollst nicht immerfe Alles herumdrehen, du Satan! Du sollst nicht einreden, ich gehörte zu dir! Ich h. nichts zu tun mit dir! Und wenn ich m Weg allein gehe, dann hast du schon 3 Dann geh' ich auch allein von dir, du Hex „Was haust du Cenan auf den alten Ti an dem meine Mutter gesssen hat? W. dir der getan? 1 werd' wohl wie eine sein! Sie haben mich ja auch einges im Steinhaus drüben, wo immer die He gesessen haben, wenn eine im Dorfe Wa Jetzt bist du richtig Peter! Jetzt bist du ein Wolf! Wirst noch Menschen auffresse Hast ja schon angefangen damit!“ Ih Augen b zten in dem dunklen Raum vor Freude und Hol. aber plötzlich f sie so traurig hinzu, daß es Peter ins He ging:„Und ich habe dich doch immer liebgehabt!“ „Anna!“ schrie er in Zorn und Verzwe. lung.„Was willst du von mir? Laß mi doch sein, wie ich bin! Ich wWill ja ni damit zu tun haben. Dich werden sie packen und ins Cefängnis schleppen! richtige Gefängnis in der tadt! Und du da erst drinsitzt, dann kommst du ni wieder raus! Ist schade um dich, schade ist's um dio, daß du so bist; sc ist's um dich und um mich!“ Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 14. Juni 1950% Nr. 13 Straßenbahn wird nun doch durch Custerieldstraße gelührt Verbindung zum Lindenhof nach wie vor mit Omnibussen/ 2,5 Millionen bewilligt Jeder Mannheimer kennt sie: Die Rhenaniastraße zwischen Neckarau und Rhe u, rechts entlang der Bundesbahn. Eigentlich ist sie keine Straße, sondern eine raus reichhaltige Sammlung von Schlag- chern. Außerdem zu schmal(7.50 Meter). Trotzdem fährt die 16 dureh. Lkw's müssen hinter der Tram herzuckeln, weil sie keinen Platz zum Ueberholen haben. Mängel über Längel. Was könnte da getan werden, fragte man sich im Rathaus und bei der Straßenbahn- direktion. Verlegung der Straßenbahn in die Casterfeldstraßge(links des Bundesbahn leises von Mannheim aus gesehen), von dort dann einmünden lassen in die Relais- straße? Omnibusbetrieb? Oberleitungs- bus- Betrieb? Wie kommt man über das Bundesbahngleis weg, mit Ueberführung oder Unterführung? Was kostet das? Und vor allen Dingen: Experten zückten Rechenschieber, stell- ten Untersuchungen an, entwarfen, holten Gutachten ein, verglichen, stellten Prog- nosen, berechneten Rentabilitäten. Wochen- lang, monatelang. Schon einmal war die Frage Gegenstand einer Ausschuß-Sitzung. Gestern galt es nun, im Wirtschaftsausschuß beschliegend darüber zu sprechen. Hier die nackten Zahlen ohne das Gerippe der Argumenta- tion für und wider: Verlegung in Caster- feldstraße(mit zwei Ueberführungen) kostet komplett 2 316 00 DM. Beibehal- tung der Rhenaniastraße als Straßenbahn- straße kostet mit Reparatur der Straße, Erneuerung und Näherzusammenrücken der 22jährige Mutter tötete vorsätzlich ihr Kind Viereinhalb Jahre Gefängnis statt beantragter Zuchthausstrafe Im großen Saal des Mannheimer Schwur gerichts hätte man gestern eine Stecknadel fallen hören können. Drei Richter und sechs Geschworene saßen zu Gericht über eine 22 jährige Frau. Anna S. aus Mannheim ist angeklagt— verlas der Staatsanwalt— am 9. Januar 1947 Mmren am 23. Mai 1946 geborenen Sohn Werner von der Stauwehrbrücke in Schlier- bach bei Heidelberg auf das Eis des Zu- gefrorenen Neckar hinabgeworfen zu haben, 50 daß das Kind, der Absicht seiner Mutter gemäß, durch den Aufprall auf die Eisdecke den Tod erlitt. Die Angeklagte. Mutter eines achtjähri- gen Kindes, saß aufrecht, schweigend und tränenlos in der Anklagebank. Anne S. hatte mit 14 Jahren ihr erstes Kind be- kommen. Vater war ein österreichischer Soldat, der sie 1944— drei Jahre später— heiratete. In der Zeit der Bombennächte und allgemeinen Wirren stahl und plün- derte sie in Luftschutzbunkern,. Wartesälen, Vorschläge eines Malers zur kulturellen Belebung Mannheims Der Mannheimer Kunstmaler Rudi Baer- Wind hat dem Oberbürgermeister und füh- renden Persönlichkeiten der Stadt eine Denkschrift mit Anregungen und Vorschlä- gen für das kulturelle Leben Mannheims unterbreitet. Wir wollen diese Anregungen Auszugsweise unseren Lesern weitergeben. Zur Theaterfrage macht Baerwind auf die noch ungenutzten Möglichkeiten des Schloßhofes für Freilichtaufführungen auf- merksam. Vor der Kulisse des ausgebrann- ten Mittelbaues sollte unter einer Zugkräf- tigen Regie beispielsweise„Die Fliegen“ von J. P. Sartre gegeben werden. Als Ergänzung zum Nationaltheater wird eine junge Experi- mentierbühne vorgeschlagen, die dem Schau- spielernachwuchs eine Plattform bieten Würde., Ihre Leitung müßte eigene Wege gehen und die Fähigkeit haben, ein auf- geschlossenes Publikum mitzureißgen. 5 In den Schulen solle die Begegnung mit der zeitgenössischen Literatur, bildenden Kunst und Musik herbeigeführt werden. Während in den Natur wissenschaften Mo- dernität selbstverständlich sei, dürfe die Kulturkunde nicht nachhinken. Eine Re- organisation des Schulwesens unter Beto- nung der Gegenwart sei Grundbedingung für die Restauration des deutschen Geistes. Für die Handwebereischule verweist Baerwind auf das Beispiel des französischen Malers Jean Lurcat, auf dessen Initiative hin eine bedeutende Gobelin- Manufaktur entwickelt wurde, die Weltgeltung und ent- sprechenden wirtschaftlichen Erfolg errang. Künstler und Architekten von überlokalem Ruf müßten für Aufgaben des öffentlichen Interesses— Bauvorhaben, Innenausstattun- gen, Plakatwerbung mehr als bisher herangezogen werden. Ihre Mitwirkung sei im Ausstellungswesen nicht zu entbehren, wenn das einmal erreicht gewesene Niveau wiedergewonnen werden soll. Vorgeschlagen werden Ausstellungen mit vorbildlichen handwerklichen und industrie- gefertigten Gebrauchsgegenständen im Sinne der Grundgedanken des Werkbundes und des Bauhauses. Im Zusammenhang damit sollten Vorträge und Aussprachen, die in einem Deutschen Haus zu veranstalten wären, die verloren gegangene Einheit von Kultur und Leben neu bestimmen. Ein Gre- mium fortschrittlicher Kräfte, als Gegenge- wicht zu den meist entscheidenden Vertre- tern konservativer Auffassungen, hätte ein Kulturprogramm auszuarbeiten. Die Schrift: „Mannheim gestern, heute und morgen“ sei Als Musterbeispiel einer oberflächlichen und rückwärtsgewandten Haltung abzulehnen. Nur in dem skizzierten Sinne sei eine Reorganisation des gesellschaftlichen Lebens in einer tätigen, produktiven Weise zu er- warten. Wohin gehen wir“ Mittwoch, 14. Juni: Nationaltheater 10.00: „Tannhäuser“(Schülervorstellung), 19.00 Uhr: „Die Räuber“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deut- scher Vortrag:„Moderne Musik im Licht der Schlagworte“, Spr.: Wilhelm Herrmann; Pa- last 10.00, 11.45 und 22.00 Uhr:„Arizona“. Donnerstag, 15. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Der Freischütz“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Szenenabend: Endstation Sehnsucht“(Mitglie- der des„Jungen Theaters“, Stuttgart); Rosen- garten 20.00 Uhr: Prof. W. F. Sollmann, Walling- ford(USA), spricht über„Was ist die inter“ natlonale Bürgerrechtsbewegung?“(Gesell- schaft zur Wahrung der Grundrechte e. V.). Wie wird das Wetter? Schwül, gewittrig Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mitt- woch wolkig mit Zwischenaufheiterungen. Höchsttemperaturen 25 bis 28 Grad. Bei zu- nehmender Schwüle im Laufe des Nachmittags örtliche Gewitterbildung. Nächtliche Tiefst- Werte 13 bis 16 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Südwest bis West. In Gewitter- schauern zum Teil stärkere Böen. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 13. Juni: Maxau 456(— 2), Mannheim 313(— 7), Worms 236(— 5), Caub 210(+ 1). heitsstrafen geahndet werden. in Bahnhöfen und Zügen. war wegen ge- werbsmäßiger Unzucht, Diebstahl und Be- trug verurteilt worden und hatte 1946 wäh- rend einer Strafverbüßung jenen Knaben geboren, dessen Leben wenige Monate später auf dem Eis des Neckars enden sollte; der Vater war ein Italiener. Das Geschick des Kindes war schon von der ersten Stunde seines Daseins von der Lebens- weise der Mutter gezeichnet: Paralyse und ein nicht heilenwollender Ausschlag. Der Junge wuchs in Mannheim unter der Obhut seiner Großeltern mütterlicher Seite auf. Der Fhemann lebte inzwischen in Oester- reich. Eines Tages erklärte Anna S.,, das Kind ins Krankenhaus bringen zu wollen. Sie fuhr aber nach Heidelberg mit dem Vorsatz, das Kind zu töten. Nach der Tat fuhr sie sofort mit der Straßenbahn nach Mannheim zurück. Stunden später entdeckte ein Mann ein zugeschneites Bündel auf dem Eis. Mit Hilfe eines Fahrscheins, der in der Wolldecke steckte, ermittelte die Kriminalpolizei einen Schaffner, der sich an eine Frau mit einem Kind in der Wolldecke erinnern konnte. Trotzdem war die Ermittlung von Anna S. schwierig und nahm lange Zeit in Anspruch. Bei der ersten Vernehmung gab die junge Frau sofort alles zu.„Ich wollte meinen Mann durch das Kind nicht verlieren“, erklärte sie vor Gericht,„und ich wollte das Kind besei- tigen, weil es krank war.“ Sechs Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust beantragte der Staatsanwalt. Das Schwurgericht sah jedoch die Jugend der An- geklagten als strafmildernd an und verur- teilte sie zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren und sechs Monaten Gefängnis. Das Urteil schließt einen Ehrverlust für drei Jahre ein. i-tu. Der Bundespräsident dankt Bundespräsident Dr. Theodor Heuß hat in einem an den Präsidenten des Landesbe- zirks Baden gerichteten Telegramm seiner Freude über die herzliche Aufnahme Aus- druck gegeben, die ihm die Bevölkerung des Landesbezirks Baden bei seinem Staatsde- such in Karlsruhe und Pforzheim bereitet hat. Zugleich hat der Bundespräsident ge- beten, seinen Dank der nordbadischen Be- völkerung zu übermitteln. Das Finanz ministerium warnt Das Bundesfinanzministerium warnt da- vor, auf Angebote ausländischer Firmen ein- zugehen und D-Mark in Briefen ins Aus- land zu schicken, um dafür Lebensmittel und insbesondere Kaffee zu erhalten. In einer Mitteilung macht das Finanz- ministerium darauf aufmerksam, daß De- visenvergehen mit hohen Geld- und Frei- Auch Zoll- und Kaffeesteuerhinterziehung ist strafbar. Im besonderen wird auf eine ausländische Firma verwiesen, die durch ihr Schweizer Verkaufsbüro an Einwohner des Bundesge- bietes Aufforderungen sendet, D-Marknoten in Briefen zu schicken. Nach Erhalt des Geldes will die Firma fünf Pfund Röst- kaffee Zoll- und Spesenfrei ins Haus des Einsenders zustellen lassen. Die Bevölkerung wird gebeten, derartige Aufforderungen sofort der nächsten Polizei- oder Zollstelle weiterzuleiten. Aus Briefen an den„Morgen“ beiden Gleisanlagen(Gewinn: 20 em Straßenbreite) 1 800 00 DM.(Zwei Not- Wendigkeiten bleiben ohnehin: Reparatur der Straßendecke Rhenaniastraße und Er- neuerung der überalterten Geleise). So kri- stallisierte sich die Fragestellung heraus, nachdem aus technischen und wirtschaft- lichen Gründen der Plan von Bus-Betrieben sich als nicht realisierbar erwies. Nach längerer Diskussion entschied sich das 16 Mann-Gremium gegen zwei Stimmen für das Casterfeldprojekt und erklärte sich mit der Ausgabe einverstanden. Die Diskussion ciente im wesentlichen dazu, sich über die technischen Kompliziertheiten des Planes von Fachleuten aufklären zu lassen. Noch mehr Geld bewilligte der Ausschuß: Zu Beginn der Sitzung hatte Bürgermeister Trumpfheller die Genehmigung zum Ausbau des Straßgenbahndepots in der Collinistrage beantragt. 267 500 DM sind dazu notwendig. Die 16 Herren sagten hier einstimmig ja, überzeugt von der Dringlichkeit der Aus- gabe, die der Bürgermeister mit dem Man- gel an Unterstellmöglichkeiten für Wagen, der Notwendigkeit, die Lackiererei wieder ordentlich unterzubringen, das(Baracken-) Provisorium von Personalräumen zu besei- tigen und die Berufskleidung anders als im Keller zu lagern, begründete. Der Wermutstropfen im Straßenbahn- Freudenbecher: Die Lindenhof-Verbindung wurde für zwei Jahre zurückgestellt. Weil man glaubte, es noch mit den Omnibussen schaffen zu können und noch über die Reserve einer Verdichtungsmöglichkeit des Benzinbetriebes verfügt. Geld gleichzeitig für Rheinau und Lindenhof sei eben nicht aufzubringen. Hoffentlich werden die Lin- denhöfer einsichtig sein Der Rest ging flott. 12 00 DM zum Er- werb eines Grundstückes in Sandhofen für Zwecke der Stadtwerke waren schnell be- Willigt. Einigkeit darüber, einstmals(kon- junkturbegünstigt preiswert) erworbene Wäsche des Kolpinghauses unentgeltlich Wieder an den früheren Eigentümer zurück- zugeben, war ebenfalls rasch erzielt. Ein aus beruflichem Interesse dem Ausschuß vorgelegter Antrag, die Neckarauer Kirch- wein vom vierten Sonntag im August auf den ersten Sonntag im September zu ver- legen(weil sich die Antragsteller von die- sem Termin bessere Einnahmen versprachen), wurde nach wenigen Minuten wegen man- gelnder Stichhaltigkeit abgelehnt. Und außerdem war man der Meinung, ein Kirch- Weihfest habe seinen traditionellen Termin und sei überdies weniger eine Sache derer, die daran verdienen wollen, sondern eine Angelegenheit der Menschen, die erst die Möglichkeit zum Verdienen geben. mle Ils Zaungast beim Mannheimer„Wettermucher“ Guter Wetterdienst verhütet Schäden in der Wirtschaft „Sie sollten für kühleres Wetter sorgen!“ stöhnte an einem der letzten Tage ein Kol- lege beim Gespräch mit dem Wetterarnt. „Wäre eigentlich Sache eines besseren„Wet termachers', aber wir können ja mal mit ihm darüber reden!“ war die launige Ant- Wort. Draußen in der Gartenstadt hausen Sie, die Mannheimer„Wettermacher“, zu deutsch „Wetter warte“, hoch oben, wie sich das Se- hört, in einem idyllisch von Rosen um- blühten Häuschen. Allerdings haben sie es noch nicht so weit gebracht wie etwa afrika nische zauberkundige Wettermacher, die be- haupten, selbst das Wetter„machen“ zu können und es vielleicht sogar selbst glau- ben, sondern sie sind in ihrer Arbeit nüch- terne Wissenschaftler, bei denen es nur um absolut exakte Beobachtungen geht und zu- verlässige Zahlen die Stunde regieren. Sie „Prophezeien“ auch nicht das Wetter, son- dern sie berechnen die Wetterlage und die voraussichtliche Witterung, wobei ihnen freilich sonnenphysikalische Vorgänge oder plötzlich aus unbeobachteten Gegenden her- vorstoßende Kaltluftmassen einen Streich spielen und die Vorhersage über den Hau- fen werfen können. Darüber ist dann man- cher Bürger höchst erzürnt und kündigt sein Vertrauen zur Vorhersage, sehr zu Un- Techt, denn das Wetter, das aus dem Zusam- menspiel einer ganzen Reihe von Faktoren entsteht, ist äußerst kompliziert und nur mit biologischen Vorgängen vergleichbar, die auch nicht bis ins Letzte mit absoluter Sicherheit zu berechnen sind. Die Grundlage jeder Voraussage sind sehr viele synoptische(gleichzeitige) Wetter- beobachtungen, die ein sehr großes und in Europa auch engmaschiges Netz von Wetter- stationen und Wetterwarten Tag und Nacht hindurch alle drei Stunden und auf die Minute pünktlich durch eigene Funk- und Fernschreibverbindungen einander übermit- telt. Und zwar müssen zu einer Wetterdiag- nose Bodenbeobachtungen und Höhenbe- obachtungen(Aerologie), die im Flugzeug oder mittelst„Radiosonden“, d. h. unbe- mannten, aber mit Apparaten und Kurz- Wellensendern versehenen Ballonen, vorge- nommen werden, Hand in Hand arbeiten. Sie messen Druck, Temperatur, Feuchtigkeit, Windrichtung und-Stärke, Bewölkung, Zon- nenstrahlung, Niederschlag und fixieren ihre Beobachtungen auf Wetterkarten. Während unserer Anwesenheit liest der Meteorologe im freistehenden, durch Dop- pel jalousien abgeschirmten Thermometer. häuschen Temperatur und Luftfeuchtigkeit ab, außerdem auch Sonnenstrahlung und Bodenwärme in 10, 20, 50 und 100 em Tiefe und gibt die, Werte, die er gefunden nat, nebst Werten, die der Königstuhl telefo- nisch übermittelte, durch Fernschreiber an die Karlsruher Wetterstation weiter. Das Zentralamt für die US-Zone, das jeweils die große Wettervorhersage an die Stationen gibt, befindet sich in Bad Kissingen. Die Wetterämter Karlsruhe, Stuttgart u. a. wer- ten diese Vorhersage für ihre Bezirke àass und geben sie weiter, auch an Mannheim, das sie den Zeitungen, der Schiffahrt, Spe- ditionen, der Bauindustrie, Importeuren, der Land- und Forstwirtschaft u. a. übermittelt. Zusammenarbeit mit dem Wetterdienst ver- mag im Frühjahr Frostschäden des Obst- und Weinbaus zu verhüten und durch Be- rechnung des günstigsten Zeitpunkts ctwa zu nachdrücklichen Erfolgen bei der Be- kämpfung des Kartoffelkäfers und der San Josè-Schildlaus zu verhelfen neben wich- tiger Beratung der Wirtschaft auch im Winter. Die Mannheimer Wetterwarte wird in Bälde an einigen Hauptverkehrspunkten Wetterkästen aushängen, so daß sich Herr Mäller und Fräulein Schulze selbst verge- Wissern können, ob der Sonntagsausflug verregnet oder nicht. rei „Hans im Glück“ fand milde Richter Er wollte Maurer oder Der kleine Junge, der einsam im äàußer- sten Winkel der breiten Anklagebänke der Großen Strafkammer saß und betrübt vor sich hinlächelte, hatte von Anfang alle Sympathien auf seiner Seite. Der Vorsitzende nahm sich mit väter- lichem Wohlwollen seiner an, der Staats- anwalt legte ein gutes Wort für ihn ein und der kleine Hans— eben 19 Jahre alt und mehrfach vorbestraft— erzählte zum Gau-, dium von Publikum und Verteidigung Schwänke aus seinem bewegten Leben. Dieses bewegte Leben begann sehr früh. Der Vater im Zuchthaus wegen Zuhälterei, die Mutter Anhängerin eines nicht gerade ehrbaren Gewerbes. Unter diesen Voraus- Amrum.„ BEScHM WEN Stimmt etwas nicht? Die Nachricht vom Weggang fast aller tra- genden Kräfte des Nationaltheaters hat in interessierten Kreisen einiges Aufsehen er- regt, um nicht zu sagen Schrecken! Immerhin hat das Ensemble beachtliche Erfolge auf- zuweisen und nichts kann mehr schaden als ein Wechsel. Wir vermissen den Willen zur Stetigkeit. Anscheinend wäre es doch besser, einmal die Instanz unter die Lupe zu neh- men, die in erster Linje für die Massenflucht verantwortlich ist.. Wenn man eine Aeußerung der Intendanz lesen muß, die gelinde gesagt, eine Taktlosig- keit bedeutet(Fall Oppeh, möchte man doch die Stadtverwaltung auffordern, einmal nach dem Rechten zu sehen. Man soll doch nicht vergessen, daß das Publikum eine Waffe hat, um sich zu Wort zu melden: Den Streik! Die maßgeblichen Stellen sollten sich be- mühen, die Unruhe nicht zu einer Revolution werden zu lassen. H. D., Mannheim Kein Sirenengeheul mehr In Ihrer Nr. 119 vom 24. Mai 1950 befindet sich eine Leserzuschrift, die Sie unter der Schlagzeile Sirenengeheul kontra Kranken- pflege“ veröffentlicht haben. Zu dieser Zuschrift erlauben wir uns fol- gendes zu bemerken: Bei Uebernahme des Lagers von der Besatzungsmacht am 15. Juni 1948 war für die Zeichen für Arbeitsbeginn und Arbeitsende eine der üblichen Luftschutz- sirenen in Gebrauch. Nach Einrichtung des Krankenhauses am 1. Oktober 1949 machte die Krankenhausleitung die Lagerleitung darauf aufmerksam, daß die Kranken sich durch die doppeltönige Sirene gestört fühlten. Auf diesen Hinweis wurde sofort erwogen, wie Abhilfe geschaffen werden könne. Die Untersuchung ergab, daß die Einrichtung einer Klingelan- lage bei den zahlreichen Gebäuden und der großen Ausdehnung des Geländes mit Rück- sicht auf die Eigenart und Aufgaben der STEG nicht vertretbare Kosten erfordern würde. Es wurde aber der Weg gefunden, die Sirene so umzustimmen, daß sie seitdem nur ein tiefes, man ist versucht, zu sagen„behagliches“ Brummen hören ließ, das auch tatsächlich nicht mehr an allen Stellen des Betriebes, insbesonders in den Geschäftszimmern, gehört werden konnte Von der Krankenhausleitung wurde bestä- tigt, daß durch diese Maßnahme eine erhebliche Verbesserung erreicht worden ist. Unbe- schadet davon blieb die Lagerleitung bemüht, eine weitere Verbesserung zu erreichen, für die die Vorarbeiten etwa am 25. Mai 1950 abge- schlossen waren. Seit dem 30. Mai 1950 werden die Zeichen über eine Lautsprecheranlage mit einem Mem- branhorn gegeben, wodurch nun auch das An- und Abschwellen des Tones vermieden wird, was in Erinnerung an die Fliegeralarme als besonders störend empfunden wurde. STEG-Lager Lüttichkaserne Mußte das sein? Auf Veranlassung der Forstverwaltung wurde von der Stadtverwaltung in der Wald- pforte an der Straße eine Schuttabladestelle eingerichtet Ich nehme an, daß dies ohne Ueberlegung oder in Unkenntnis der Sachlage geschehen ist, denn man erstellt vor Wohn- häusern in einer Entfernung von zehn Metern keine Schuttabladestelle. Das betreffende Ge- lände ist mit Gras bewachsen, es spielen hier täglich die Kinderr der angrenzenden Bewoh- ner. Abgesehen davon, daß der Schutt von Zeit zu Zeit abgefahren wird, bleibt es nicht aus, daß hier Unrat aller Art, der Ansteckungs- gefahren in sich birgt, abgeworfen wird und in den Sommermonaten zu Verwesungsgerüchen Kührt. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn in einer Entfernung von 100 Metern ein Schuttplatz erstellt wird, der außer dem Be- reich der Wohnhäuser liegt. R. D., Waldhof Schachspieler werden setzungen war Hans in die Welt gestartet. Fürsorgeerziehung wechselte mit Zwischen- stationen im Hause der Stiefmutter, Wochen hinter Gittern mit ungebundener Freiheit auf der Wanderschaft. Einmal, als er frisch- fröhlich durch die Landschaft wanderte und sich gelegentlich ein paar Groschen für Brot erbettelte, war er mit dieser Bitte ausgerechnet an einen Kriminalbeamten geraten und statt weiter durch die Landschaft, zunächst ins Gefäng- nis gewandert. Dort lernte er einiges dazu, wiederholte gelegeritlich seine unfreiwilligen Besuche, bis er bei einer amerikanischen Dienststelle in Mannheim Arbeit fand. Alles hätte nun eigentlich gutgehen müs- sen, wäre anzunehmen„Tja“, meinte Hans aber vor dem Richter:„Ich ging halt nebennaus.., und mit Wichtigkeit zählte er die Kneipen auf, in denen er Stammgast War. Eine schöne und ebenso eifersüchtig wie hochgestellte Braut— der Verteidiger hielt sie allerdings nur für ein Produkt der Phantasie spielte natürlich auch eine Rolle und— dann geschah es! Hans kam bei Nacht im Zick-Zack- Marsch an einem Schaufenster vorbei, sah eine Pfeife dort liegen und— das Fenster einschlagen und die Pfeife einstecken waren eins.„Ich hab gemeint. ich müßte des Ding haben!“ meinte der passionierte Raucher, der übrigens in Ermangelung von etwas besse- rem auch die Anklageschrift verraucht hatte. Der nächste nächtliche Zwischenfall er- eignete sich vor einem Schuhgeschäft. Auch hier traf Hans aus der Fülle des Gebotenen eine ganz beschränkte Auswahl: er nahm zwei verschiedene linke Damenschuhe mit. Der Polizist, dem er dann, in jeder Hand einen linken Damenschuh schwenkend, be- gegnete, traute dem Frieden nicht und Hans machte die Bekanntschaft mit L 6. Der Sachverständige wollte ihn wegen leichten Schwachsinn in einer Heilanstalt untergebracht wissen, aber Hans wandte ein, was er getan habe, seien absolute Bubenstreiche, die dürfe man auch nicht vermeiden. Nach dem Beruf gefragt, den er gerne erlernen möchte, zögert er nicht mit der Antwort: Maurer oder Schachspieler. Und um die begreiflichen Zweifel des Vor- sitzenden zu zerstreuen, ließ er auf einem rasch skizzierten Schachbrett kunstgerecht das Pferd den Bauern schlagen und bot mit einer Dame einem unsichtbaren König Schach. Dennoch hielt das Gericht es für das Beste, ihn in eine Heil. und Pflege- anstalt einzuweisen, Das wird geschehen, wenn dreieinhalb Monate Gefängnisstrafe verbüht sein werden. i-tu. — Wiederuuihau in Bild und Zul Was sieht man denn eigentlich Wagenkolonne auf den Gleisen hinter dem Zahnhof Neckarstadt? Wichtige Tatsachen aus der Wirtschaft der Nachkriegszeit 0 bezug auf den europäischen Wiederaufbau in dieger — aber sehr anschaulich und übersicht In Hit so daß jedermann begreifen kann, um was c es eigentlich geht. 5. In einem der Wagen steht ein stattliche haus Globus. Einer Frau., die vorüberging, eg, mehr fuhr der Ausspruch: Wie klein sind p doch! Ja allerdings, wir sind klein und! einer an ihre Grenzen gestoßenen Welt aut Umwelt und gute Nachbarschaft mehr au. 1 gewiesen, als sich unsere Gestrigen träumen e mas ließen. Wie das Erwachen aus solchen Trau. 2 men aussieht, haben wir erlebt und bel, zeichnete weise auch schon vergessen, die ERG. Aug. unt ühr jeden h einmal vor 5 stellung führt es jedem, noch einmal vor leinnak Augen. Aber nur ganz kurz. denn in erster Linie soll jeder das Ineinandergreifen der Maßnahmen verstehen, die zu einer Ankur- belung des europäischen Wirtschaftslebens geführt haben, das nun auf Touren kommen muß, um ab 1952 ohne„Investitionsspritzen“ eden aus und anderen Alimentationen auszukommen. zuprograt Ohne diese Ankurbelungen in Form pon buglerte! Lebensmittel- und Rohstofflieferungen und bed Kreditgewährungen hätten die verarmten 120 Einri europäischen Länder mit einer Arbeitslosig. Iabände! übers e mit ſeuspruck Das B. keit zu kämpfen, die ohne Beispiel Wäre, J haupts Mit dieser Hilfe können Schäden des Kri- ftschaft ges ausgeglichen werden und die Menschen J belauf wieder zu Wohnung, Kleidung, einer besse- ſaekührte ren Ernährung und Gebrauchsgegenständen kommen. Rund 300 Firmen aus Württem⸗ berg und Baden haben sich an dieser D-Zug- Messe beteiligt. Man sieht. daß die Möbel, Kleider, Gebrauchsgegenstände, die Leder- Waren, Schmuckstücke usw. an Qualität be. deutend gewonnen und ein Niveau erreicht haben, das dem Stande der Technik ent. spricht und sich sehen lassen kann. Man sieht auch etwas von den Voraussetzungen y- für diese Fertigungen, Rohstoffverteihng„ und Belieferung mit Wasser, Gas und Strom, ett abz Verbesserung der Verkehrsverbindungen, Finanzierung. Man hat. wenn man will, Anschauungsmaterial für eine kleine inter- nationale Wirtschaftskunde vor Augen und gewinnt einen Ueberblick über einen Teil ihrer wechselseitigen Verflechtungen. fx. 1 1 Kurze„Müi“-Meldungen Heute Pokalspiel. Im Rahmen Seines Jugend-Fußballturniers ist heute, 18.30 Uh, das Pokalspiel der Ligamannschaften Phö- 5 I rt und nix Mannheim gegen Sd Leutershausen an- gesetzt worden.— Auf dem VfR-Platz n fe gemel den Brauereien ist heute, 18.30 Uhr, des gesond Endspiel der Pokalmeisterschaft der. Aleglich Jugend zwischen Sd Mannheim und Spes, em Le Amicitia Viernheim.. me. Dar Forum der Jugend. Die Junge Union Iterchen von Waldhof-Gartenstadt veranstaltet àm in dem ik 15. Juni um 20 Uhr im Jugendheim Langer Augen Schlag 77 ein öffentliches Forum der Jugend,, 11 0 Es werden Stadträte und Landtagsabgeord- Fertan: nete anwesend sein. Eintritt frei. Amen zu Exkunstflug- Weltmeister Lochner, Sport- Iichtber referent der Stadt Ludwigshafen, teilte mit, gen daß ernsthafte Fusjonsbestrebungen zwi- e en schen den beiden in Mannheim bestehenden hh Mert Gruppen, die sich Badisch-Pfälzische Luft- Ir pro fahrtvereine nennen, bevorstehen, Lochner päschen lädt daher namens der von ihm, H. Christ pinkten und H. Biehlmeier geführten Gruppe alle anlehnt. ehemaligen Mitglieder des Vereins und die urka u früheren Mitglieder der Mimose e. V. sowie and das alle Anhänger des Modell- und Segelflug. bents d. gedankens in Mannheim und Ludwigshafen het we zu einer Aussprache am 15. Juni um 20 Uhr ſuppendi, in die Siechen-Gaststätte ein. Lochner teile ach ine weiter mit, daß er, Christ(ehemaliger Leiter der Segelflugabteilung) und Biehlmeier Ehe. lima 5 maliger Leiter der Motorflug-Abteilung des de Badisch- Pfälzischen Luftfahrtvereins vor ſelten i 1933) die Eintragung des von ihnen neu ſtekrau gegründeten Vereins beim Amtsgericht ate Mannheim eingereicht haben und sie gleich; otten zeitig die Rechtsnachfolge anstreben. eblen Wir gratulieren! Elisabeth Mever, Mm, f ein Waldhof, Roggenplatz 1 und Heinrich Hüge ſhpau; fi Mannheim, Verschaffeltstraße 2, werden 10 Juen Die Jahre alt. Albin Kraus, Mannheim, Mol: ehied straße 16, begeht seinen 75. Geburtstag. Juastens Paul Grosser, Mannheim-Rheinau, Wald- ein ur blick 23, vollendet das 80., Gottlieb Huber, Jlstokk Mannheim-Waldhof. Langer Schlag 3, das n usw. 81. und Kar! Kissel, Mannheim, Lenau fate eir straße 29, das 89. Lebensjahr. Den 90. Ge- fed die burtstag konnte Heinrich Klingmann, Mün- anz 2ü chen, Marsstraße 11, feiern, der 45 Jahre im im der Dienst der Mannheimer Stadtkasse und des mm Standesamtes stand. Marie Jahn, Mann- heim, K 3„18, ist 40 Jahre als Programm- verkäuferin im Nationaltheater tätig. ſiine Aus dem Polizeibericht 85 in Waschbrüne gefallen. Wie das Stil- bon. sche Krankenhaus berichtet, wurde ein klei- warn nes Kind eingeliefert, das in der Küche der o 21 elterlichen Wohnung in einen auf dem 19 8 Schi den stehenden Kessel mit heiler Watt? brühe gefallen war und sich dabei 1 hafte Verbrennungen zugezogen hatte. Da Kind befindet sich in Lebensgefahr. Alte Kunden. Zwei Volksschüler hatten in einem Schreibwarengeschäft das er lichtfenster entkittet und waren dann 5 g schließend durch die Oeffnung in den H 11 geklettert. Ein Barbetrag von 70 bis 80. nahmen sie als Beute mit, Einer der beiden Jungen scheint nicht mehr so unschuldig 15 1 sein; denn bei seiner vorläufigen e mung gab er zu, schon vor einem 1 Jahr 50 PM in dem gleichen Geschäft 8 stohlen zu haben. 5 5 agi Zu schnell? Mit anscheinend überm! ger Geschwindigkeit kam vor der e warenfabrik in Friedrichsfeld ein Jeep, 1 von einem amerikanischen Soldaten 2 steuert wurde, ins Schleudern, ürene sich und geriet auf die rechte Stralßbense n Ein dort gehender Prokurist wurde 8185 dem Fahrzeug so heftig an die Ein 3 dungsmauer der Steinzeugwarenfabrik 5 schlaudert, daß er eine größere en am Kopf, eine Gehirnerschütte rung itte Prellungen erlitt. Der 2 7 beschädig Jeep mußte abgeschleppt werden. Briranibner geländet. Etwa 300 1 oberhalb der Rheinbrücke wurde von 905 Besatzung eines dort vor Anker 2 ge- Schiffes eine märmliche Leiche an Lan 050 bracht. Bis zur Stunde konnten die 1 5 sonalien des Ertrunkenen, der nur mit 1 8 Badehose bekleidet war, noch nicht festg stellt werden. — Nr. 135 — uushaltsplun des Landkreises schließt mit 114 800 DM Delizit Landrat Hammer hält Ausgleich im Laufe des Jahres für möglich all dieter * dem Sachen eit in Aufbag chtlic m pas tlicher 3, Ell. id wir, und in elt aut hr an- jäumen Trau- d teil. Aus- a1 vor erster en der Inkur- lebens mmen ritzen“ mmen. n von n und armten Slosig. wäre, Krie- nschen besse- fänden rttem⸗ D-Zug. Möbel, Leder. ät be. reicht ent. Man zungen silung, Strom, ungen, Will, inter- n und 1 Teil L. w.k. seines ) Uhr, 155 Phö⸗ en an · At an , das N pg. Union t am anger gend. eord- Sport- 2 mit, zwi- enden Luft- chner Ohrist alle d die sowie lflug⸗ hafen Uhr. teilte Leiter (che- g des Vor neu ericht leich Ihm. lügel, en 10 Moll⸗ tstag. Vald⸗ uber, „das au- Ge- Mün⸗ e im 1 des ann- mm- ädti⸗ Klei- der Bo- asch⸗ Iust- Das atten ber- an- aden DMC ien g ZU neh- ben 88 jäbi⸗ eug- der g= Hlug eite. von krie ge- nde und ügte eter der den Se- der- iner ge- 105 7 Mittwoch, 14. Juni 1950 Seite 8 Im Mittelpunkt der umfangreichen Ta- Fordnung der Kreistagssitzung am Diens- tend die Bewilligung des vorläufigen ſeishaushaltsplanes für das Jahr 1950. Die n mehr oder minder heftigen Debatten geitete Aussprache führte, um es vor- zunehmen, in ihrem Endergebnis zur btimmigen Annahme des Haushaltsplanes uch die Fraktionen. Vor Beginn der De- e machte Ludwigshafens Landrat Ham- ger einige grundlegende Ausführungen, Er ſgeichnete den Plan als einen Ausdruck der t unserer Tage, da von den Gesamtaus- zien in Höhe von 1 130 250 DPM, denen Ge- inteinnahmen in Höhe von 1 015 450 POM enüberstehen, die Fürsorge- und Jugend- e mit 624 000 DM mehr als die Hälfte anspruch. Das Bau-, Wohnungs- und Siedlungs- en ausschließlich des sozialen Wohnungs- ſuprogramms des Kreiswohnungsverbandes ſaglerte mit 164 350 DM als zweiter Posten u laushaltsplan. Die Ausgaben für öffent- ie Einrichtungen wie Feuerwehr, Zweck- bande und Wirtschafts förderung, worun- . hauptsächlich die Förderung der Land- Aischakft und des Verkehrs zu verstehen Ji belaufen sich auf 81 000 DM. Die drei ſelührten Posten ergeben zusammen die ein Zweifel, es gehört eine gewisse ton Mut dazu, in einer bürokratischen e in der jeder Mensch etwa dreißigmal den verschiedensten Stellen registriert, logisiert, erfaßt, eingestuft, untergeord- und gemeldet ist, seine Staatsbürger- Hatt abzulegen, um als Staatenloser, für e Idee des Weltbürgertums werbend, uch die Lande zu pilgern. Weltbürger gavis' aufnahm, e er seinerzeit mehrere Wochen bei Davis der demonstrierte damals feldbettbewaff- unter kreiem Himmel in Paris— ver- hatte, begann Herzbergers deutsche N Mit einem Dreiradlieferwagen aickte ihn Garry nach Old- Germany, um int und in den angrenzenden Ländern für e gemeinsamen Gedanken zu werben. Besonders bekannt wurde Herzberger Aließlich durch seine Propagandafahrt mit em Lautsprecher wagen durch die Ost- e Damals wollte der Idealist sogar zu ierchen Stalin vordringen, ein Vorhaben, dem ihn Rußlands Polizisten hinderten. Augenblicklich zieht Rudi Herzberger, er sich einige Zeit auch als Manager von uertanzturnieren und Schönheitskonkur- amen zu produzieren versuchte(diesen un- kmtbaren Sproß moderner Lebensäuße- 5— jedoch bald wieder aufgab), von dal zu Stadt durch Westdeutschland und bal erbeversammlungen ab. e E propagiert die Idee einer afro-euro- zähen Union, ein Plan, der sich in einigen dukten an Spenglers Theorie von Eurafrika lennt, Grundidee dabei ist, daß sich ſira und Europa naturgegeben ergänzen ful daß die Räume des afrikanischen Kon- ſhents der Ueberbevölkerung Europas ge- inet werden sollen, um so den unbedingt ſaendigen Ausgleich zu schaffen, Aus- fach insofern auch, als das entstehende Arma„Klemm und Klau“ liquidiert die Fröfknungsbilanz für diese Firma alten im Mai ein Kraftfahrer und seine etrau aut. Im Verlauf der folgenden 12 nate verzeichneten die beiden einen aten Geschäftsgang“. Geschäftsvorfälle: ehlen wie die Raben! Operationsgebiet in Ludwigshafen- fänd unterstütet. Mit den gestohlenen ſlstokken, Hemden, Selbstbindern, Schür- us.(Gesamtwert 2000 DM.) trieben 1 einen schwunghaften Handel. Nun 1 die Staatsanwaltschaft die Schluß- dä ziehen. Die„Firma“ wurde vorerst m der Kripo„liquidiert“. Das dicke Ende ummt nach. 5 der notwendigen Summe von 870 000 DM, Was zur Folge hat, daß für das Gesundheits- und Schulwesen, für Kultur- und Gemeinschaftspflege nur, wie Landrat Hammer ausführte, die„lächerliche Summe“ von 113 000 DH übrig bleibt. Der Haushaltsplan des Landkreises Ludwigs- hafen für das Jahr 1950 weist somit ein De- flzit von 114 800 DM auf, das, so sagte der Landrat, im Laufe des Rechnungsjahres ausgeglichen werden kann, vorausgesgtzt, daß keine unerwarteten Ereignisse eintreten. Im Ganzen gesehen schließt der diesjährige Haushaltsplan günstiger ab als der vorjäh- rige, der einen Fehlbetrag von 150 000 PM aufwies. Der Haushaltsplan 1950 hätte bei fort- dauernder Drosselung des Gesundheits- wesens und des kulturellen Aufgabenkreises ausgeglichen werden können, wenn nicht neue Defizitquellen entstanden wären. So erhält der Landkreis beispielsweise im lau- fenden Rechnungsjahr nur eine Schlüssel- zuweisung von nur drei DM pro Kopf der Bevölkerung an Stelle der im Ausgleichs- gesetz vorgesehenen vier DM, was ein Minus von 32 000 DM ergibt. Ferner erfor- dert die Wiedereinrichtung des Kreisbau- amtes 22 000 DM. Die gleiche Summe muß kür den Ausbau der Straße von Altrip nach My-Davis-Gefolgsmunn und Weltbürger Nr. 2 kommt Rudi Herzberger, US-Ex- Sergeant, spricht im Pfalzbau geographische Gebilde starker Mittelpunkt Zwischen der östlichen und westlichen Welt werden könnte. Noch in diesem Jahr wil Herzberger selbst nach Afrika gehen, um in Abessinien und Liberia für eine Auf- nahme europäischer Siedler zu werben. Am kommenden Freitag wird Rudi Herz- berger um 20 Uhr im Ludwigshafener Pfalzbau über diese Pläne und die Idee des Weltbürgertums sprechen. Sein Thema lautet:„Weltkrieg oder Weltfrieden!“ Flüchtlingstransporten bereits 110 Männer und 10 Frauen in Ar- beit vermittelt. der Flüchtlingskommissar weiter aus, vor- wiegend um Angehörige handwerklicher Linie fehle, gegenstände. Der Landkreis habe zur Be- schaffung des Hausrates bisher 100 DM pro Umsiedler aufwenden müssen. Insge- samt betragen Kosten der Flüchtlingsunterbringung 50 000 DM. Waldsee ausgegeben werden. Trotz des Fehlbetrages im Haushalt erhöht der Eand- kreis nicht das Umlagesoll der Landgemein- den. Der Kreistag stimmte im Verlaufe seiner Sitzung dem etappenweisen Ausbau der Straße zwischen Altrip und Waldsee zu und genehmigte den dafür eingesetzten Betrag. Wie Landrat Hammer bekanntgab, wird auch die schlechteste Straße des Kreises(Von Mutterstadt nach Schifferstadt) vom Orts- ausgang Mutterstadt bis zur Kreisgrenze instandgesetzt werden. Von rein informatorischer Bedeutung waren die Ausführungen des Landrates über die Wiedererrichtung der Kreisbau- amter. Am 15. Juni nimmt das Kreisbau- amt seine Tätigkeit im Gebäude des Raiff- eisen-Bauerndienstes in Ludwigshafen auf, Der Flüchtlingskommissar des Landkrei- ses, Stepper, teilte mit, daß etwa ein Drit- tel der dem Landkreis zugewiesenen Flücht- Unge eingetroffen und untergebracht seien Es handle sich dabei um 156 Familien mit 553 Personen, Von den 299 erwerbsfähigen jännern und 37 Frauen, die diesen sieben angehörten, seien Es handle sich, so führte Was den Flüchtlingen in erster Berufe. 11 seien Wohnungseinrichtungs- die bisher angefallenen Im weiteren Verlauf der Sitzung wähl- ten die Mitglieder des Kreistages zwei Bei- sitzer(SPD und CDU) und zwei Stellver- treter(SpD und FDP) für den Kreisrechts- ausschuß gemäß dem Paragraphen 22 des Gesetzes über die Verwaltungsgerichtsber- keit. bold Sportler summeln für Blinde Der Sportreferent der Stadtverwaltung, Dipl.-Ing. Rudolf Lochner, hatte es über- nommen, Vertretern der Ludwigshafener Sportverbände am Montagabend in der „Walhalla“ den Inhalt eines Rundbriefes des Landessportbundes bekannt zu machen. In diesem Schreiben werden alle Sportler aufgerufen, sich aktiv an einer allgemeinen Sammlung für die Blinden zu beteiligen, die vom 1. bis 9. Juli durchgeführt werden soll. Die Sammlung steht unter der Schirm- herrschaft des Ministerpräsidenten und ist vom Ministerium für Inneres und Wirt- schaft angesetzt worden, um die ungeheure Not unter den Menschen, die ihr Augen- licht verloren haben, zu lindern. 1200 Blinde leben in unserem Landes- gebiet und müssen ohne einen grogen Teil 5 Hilfsmittel existieren. Blindenschreib- und Lehrgeräte müssen ge- kauft werden, und auch die unentbehrlichen Freunde dieser Menschen, die Führhunde. Außerdem soll die Sammlung den Bau von Blindenheimen finanzieren helfen und die Möglichkeit geben, den oft mittellosen Blin- den einen Freiplatz in diesen Heimen Zu gewähren. Der Blindenverband für Rheinland/ Pfalz richtet die Bitte an die Sportfach- verbände und Vereine, nicht nur ihre Mit- glieder für die Sammlung zur Verfügung zu stellen, sondern auch die Einnahmen aus mindestens einer Sportveranstaltung die- sem guten Zweck zuzuführen. Wenn auch in den kommenden Sommermonaten Spiel- verbot herrscht, so wird es bestimmt kei- nerlei Schwierigkeiten bereiten, die Geneh- migung für ein Freundschaftsspiel im Rah- men der Blindenhilfe zu erhalten. L. W. Pfälzische Polizei-Statistik Die Zahl der Verkehrsunfälle stieg auch im Mai weiter an: 361 Unfälle forderten 14 Tote und 29 Verletzte. 670 Verkehrs- und 880 sonstige Kontrollen wurden im Berichts- zeitraum durchgeführt. 1977 Gesetzesüber- schreitungen(darunter 590 Diebstähle, 98 Unterschlagungen, 200 Körperverletzungen, 69 Münzvergehlen, 51 Abtreibungsfälle, 16 Brandstiftungen, 98 Unterschlagungen usw.) wurden angezeigt und davon 1552 Fälle ge- klärt. Die Gesamt-Schadensumme betrug 277 208 DM. 178 Personen, darunter 20 Jugendliche und 17 Ausländer mußten fes:- genommen werden. 184 Frauen wurden einer Zwangsuntersuchung zugeführt, da- von mußten sich 77 einer Zwangsbehand- lung im Krankenhaus unterziehen. 9 Men- schen nahmen sich im Mai das Leben; in 6 Weiteren Fällen blieb es bei dem Versuch. 4 Personen werden vermißt, 3 unbekannte Tote wurden aufgefunden. 8 Der mußte aber gut Bescheid wissen. In Ludwigshafen-Oppau brach ein Hilfsmaurer mit einem Stemmeisen eine Schlafzimmertür auf und entwendete aus einer Handtasche, die im Bett aufbewahrt lag, einen Geld- betrag von 250 DM. Nach dem Täter wird außerdem wegen verschiedener anderer Diebstähle gefahndet. Rentner bestohlen. Auf dem Wochen- markt am Gördelerplatz gelang es einem geschickten Taschendieb, einem Rentner einen Geldbeutel mit 65 DM Rentengeld zu entwenden. Eine amerikanische Barackenstadt.. hat die Firma Knoll in ihrem Gelände a Ein Ruinen stehen die Wellbleckbaracken da. Umgeben von Trümmern und ufgestellt. 5 schônes Bild. für das Auge nicht gerade Dessen ungeachtet- die Baracken sind wichtig und nütelicß(und billig!), bekerbergen sie dock ein großes Lager der Firma. Bild: Foto-Heinrich Anti-Keßler-Demonstrution vor dem Eberipurk Ueber 1000 städtische Angestellte, In den Mittagsstunden des Dienstag ver- sammelten sich über 1000 Arbeitnehmer auf dem freien Platz vor dem Ebertpark und protestierten gemeinsam mit dem städtischen Betriebsrat gegen die Wiedereinstellung des NSDAP-Blutordenträgers und Ex-Amtman- nes Ke B le.r, der in den NS-Jahren, vom Kellner zum Amtmann avanciert, das Woh- nungsamt geleitet hatte. Da die Stadtverwaltung Ludwigshafen Kehler auf Grund des Gesetzes über die Rechtsstellung ehemaliger Beamten ent- Weder wiederbeschäftigen oder ihm ein Ubergangsgeld von 160 DM bezahlen mußte, hatte man es vorgezogen, Keßler als Rassie- rer für den Ebertpark zu beschäftigen. Der erste Vorsitzende des Betriebsrates, Johann Keilbach, wies in seinen Ausfüh- rungen darauf hin, daß die Belegschaft mit dieser Lösung nicht einverstanden sein könne und die Forderung auf Ausscheiden erhoben werde., Sollte diese Forderung nicht verwirklicht werden können, dann müsse zumindest auf einer Beschäftigung Keßlers bestanden werden, bei der er mit Picke und Schaufel dort Wiederaufbauarbeit leiste, Wo der Größenwahnsinn der NS-Bonzen dazu geführt habe, daß das deutsche Volksver- mögen zerstört wurde. Zu der Protestkund- gebung waren alle verfügbaren Fahrzeuge des Städtischen Fuhrparkes und der Straßenbahn von Ludwigshafen aufgeboten Worden. g„55 Schwere Bluttat Beide Verletzte leben Am Montag spielte sich in den Mittags- stunden in einem Gartenhäuschen zwischen Knoll- und Saarlandstraße eine schwere Ludwigshafen im Spiegel des Neues vom Tierschutzverein. Der Tier- schutzverein Ludwigshafen hält am Don- nerstag, 20 Uhr, im BASF-Feierabendhaus seine General versammlung ab. Heimkehrer versammlung. Der Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermißten- Angehörigen des Landes Rhein- land-Pfalz hält am 17, Juni, 15,30 Uhr, im Bürgerbräu seine erste Versammlung ah. Alle in Frage kommenden Bevölkerungs- kreise sind herzlich eingeladen. Konzert des BASF-Gesangvereins. Der Gesangverein der BASF veranstaltet am Donnerstag, 20 Uhr, im Rheingoldtheater ein Chorkonzert. Mitwirkende sind neben dem Vereinschor unter Leitung von Hans Wolfgarten, Gertrud Hauser-Kranz(Alt) und Werner Kloor(Bratsche). Die Vor- tragsfolge verzeichnet Werke von Knab, Wolfgarten, Sendt und Siegl. Vorsicht Schlaglöcher. Da Ludwigshafens Hauptstraße weniger einer Großstadt- als einer Dorfstraße gleicht, gelang es einem Motorradfahrer, der in Richtung Bahnhof fuhr, ohne besondere Anstrengung einen halben Salto zu schlagen und sich dabei einen Oberschenkel zu brechen. Ursache des Sturzes: Ein überdimensionales Haupt- Versammlung der FDP. Die Freie Demo- kratische Partei hält am Freitag, 20 Uhr, im„Großen Bürgerbräu“ eine öffentliche Versammlung ab, zu der alle interessſerten Bevölkerungskreise, insbesondere die Lud- wigshafener Architekten eingeladen sind. Das Thema lautet:„Die Bebauung des Jubiläumsplatzes“. Leiche geländet. Dieser Tage wurde am Eingang des Luitpoldhafens die Leiche eines 15jährigen Jungen geländet, der beim Baden ertrunken war. Arbeiter und Beamte protestierten Bluttat ab. Ein 71jähriger Invalide geriet mit seiner 50jährigen Haushälterin in einen Streit, der tätliche Formen annahm. Der Mann versetzte der Frau mit einem Harten Gegenstand mehrere Schläge auf den Kopf, griff dann zum Messer und brachte ihr am Hals und am Hinterkopf mehrere Stich- verletzungen bei. Ein Nachbar, der den Vor- fall beobachtet hatte, eilte zu Hilfe und ver- suchte die Blutende fortzutragen. In diesem Augenblick stürzte der 71) jährige herbei und versetzte der Frau einen weiteren Stich in den Kopf. Anschließend öffnete er sich an beiden Handgelenken die Pulsadern. Er war jedoch nicht, ehe Polizei und Sanitätsperso- nal eintrafen, tot, wie ein Angehöriger des Sanitätspersonals irrtümlicherweise glaubte. Pie beiden Verletzten wurden in das Städ- tische Krankenhaus eingeliefert. Der Zu- stand des Invaliden ist noch bedenklich, die Frau befindet sich außer Lebensgefahr. 5 Serenaden auf der Klosterruine Der zweite Abend des Pfalzorchesters, der ursprünglich für den 15. Juli vorgesehen war, mußte um eine Woche vorverlegt wer- den und findet bereits am 8. Juli statt. Als Solist wurde der Soloflötist des Stuttgarter Rundfunkorchesters, Willy Glas, verpflich- tet, dem der Ruf einer außergewöhnlichen Klünstlerbegabung vorausgeht. Mit dem Flötenkonzert in G-dur von W. Al Mozart, der Musik aus„Ein Sommernachtstraum“ von F. von Mendelssohn-Bartholdy, drei Tanzstücken aus„Céphale et Procris“ von Grétry-Mottl und der Paukenschlag- Sin- konie von Joseph Haydn wird der zweite Abend kaum hinter dem ersten zurück- stehen. Tuges Einbruch vereitelt. Ein 21 jähriger junger Mann, der bereits wegen verschiedener Diebstähle erheblich vorbestraft ist, wurde machts von einer Polizeistreife festgenom- men, da bekannt geworden war, daß er einen Einbruchsdiebstahl in ein Ludwigs- hafener Goldwarengeschäft durchführen wollte. Angefahren und verletzt. Beim Ueber- queren der Prinzregentenstraße wurde nahe der Kreuzung Kanalstraße ein neunjähriges Mädchen von einem Pkw. angefahren und verletzt. Eine Rolle weißes Rohpapier, Gewicht etwa 75 Kilogramm, die vermutlich von einem Lastwagen gefallen ist, wurde in Ludwigshafen- Oggersheim gefunden. Der Eigentümer kann im Fundbüro vorsprechen, ine ernste NHahnung dächtnisschwäche, hohem Blutdruck und Arterie durch: Pharm. Fabrik Carl Bühler, Konstanz. sind Benommenheit, Verstimmung, Ge- zchmerzen, Schwindel, Brustbeklemmung, Herzklopfen bei derum und wie das Spezialmittel Hä moskleran(70 rabletten — 8 1. Apoth) hilft, zeigt die hochinteressante Aufklärungsschrift Ichicksalhafte Lebensstufen“, kostenlos u. unverbindlich zu beziehen Reizbarkeit, Kopf- nverkalkung. bewöbrfen Jon einer Milliarde Dollar die Glatze vermeiden will, beugt vor mit dem [Dulgfegssuch e Gut möbliertes Zimmer in guter Lage Mannheims, für einen unserer Herren gesucht. An- gebote unter P 22002 an den Verl, Jung. Wirtschafter Doktor) sucht 2-Zimmer-Wohnung in freier Lage(Almenhof usw.) gg. mittl. Baukostenzuschuß. Ang. unter Nr. P 22143 an d. Verlag Leeres der möpnertes Ammer [ abfetsuchz oder Almenhof gesucht. Angebote . neben N für lhre Augen 7 von berufstät. Dame in Neckarau lech Tanis pro kg Kupfer 1,25, unter Nr. 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Ihese Formulierung ist Absage an die De- tie des Kapitals, ist die Fortsetzung einer iatwickelung, in deren Anfangsstadien der Un- ſertan als Eigentum betrachtet wurde seines lern. Als Figentuſn, mit dem dieser Herr ſelebig und willæurlich verfahren durfte. Hoch ist es mit der Despotie anscheinend o wie mit der sagenhaften Hydra, deren 0 ſöpte Vielzahl sich jeweils vermehrt, wenn en Kopf abgeschlagen wird. Der Tyrannei Feudalismus folgte ein nicht minder ge- ſtätige und wenig rücksicht-Übende bür- Tyrannis und jetzt, da die Ansicht daß zwischen Kapital und Arbeit I rieden herrschen müsse um ersprießliches uusemmenwirken zu erzielen. entwickelte ich neues Despotentum, ausgehend von der ccnzentrierten Macht. die das Staatswesen arstellt. iz mag viel daran N ge immer zu sozialen Forderungen Aünren pflegen, und daß bedauerlicher- e soziale Tendenzen auch in den Ober- nickten regelmäßig fast nur im Anschluß a kriege auftreten. Es mag schuld daran nt dab die Oberschichten nicht Klug genug uud, notwendige Sozialreformen in anderen aten durchzufünren denn in der Nach- Iilegszeit, die leider Gottes der ungünstigste I ietpunkt zur Durchführung sozialer Re- Jumen ist. I Aus dieser Unterlassungssünde resultiert die Macht des Staates, sich einzumischen 1 sich jene, die versäumten zu han- il treiden ließen. Doch der Staat, dessen bedetze zwangsläufig buchstabengetreu furchgekünhrt werden müssen. der Staat, der morientiert sein muß. kann praktisch int anders Teagieren, als daß er in jeder- nenn nur die Arbeitskraft sieht. bab der Mensch nicht nur lebt, um 2 Latdeiten und der Arbeit Frucht genießerisch i verzehren, geht aus der Existenz der Fa- ne, geht aus den geistigen umd kulturel- m Leistungen der Menschheit hervor, die nlechthin nichts anderes bedeuten, als Be- eis für die Selbstlosigkeit eines jeden Men- Wird Zeit, daß in allen Kreisen Bevölkerung die Bereitschaft dazu ent- sich gegen Despotie aufzulehnen, WO e sie nur auftritt. Der Anfang wird eckmäbigerweise beim eigenen Ich ge- acht. * ber sehr beachtliche Tätigkeitsbericht des heutschen Industrie- und Handelstages für 049150 sollte weit über die Fachkreise hin- as bekanmt werden. Enthält er doch wirt- chattspolitische Forderungen der Industrie- d Handelskammern— aufgestellt von der zenor ganisation— die auf der Linie des onlverstandenen Verbraucherinteresses lie- n. Kurz formuliert tut sich dies in den atzen des Jahresberichtes dar: Beseitigung der Reste der Zwangswirt- Haft. auf der Produktionsseite; tigung der- Planwirtschakt. auf selbe;—.— F J pderung der Kapitamot durch volks- Fitscheftlich orientierte Steuerpolitik; 4 Scherumg der Marktwirtschaft durch eine J bolkswirtschaftlichen Erfordernissen Rech- dung tragende Wettbewerbsordnung. IIber auch in völkervereinender und völker- gerstäncligung-förderder Linie liegen die buskührungen des Tätigkeitsberichtes die- er Spitzenorganisation der Industrie- und Abendelskammer. Es ist davon die Rede, die mwicklung des Außenhandels habe bewie- aß die Erfolge der sogenannten Lübe- derung der Verbraucherschaft zugute ummen, 80 daß an der Liberalisierung Un- nehmer und Konsumenten gleichermaßen ſaleresslert sind. Das Prinzip der Liberali- kerung liege in der stets verfolgten Vernei- zung jeder Form autarker Wirtschaftspoli- eie, lege in der stets verfolgten Bejahung fuppälscher Wirtschaftseinheit und in der dulgen Verflechtung der europäischen Wirt- alt mit der Weltwirtschaft, vor allem at dem Pollarraum. N Schlüssig geht also hervor, daß der deutsche Industrie- und Handelstag das Be- gantnis der Regierung zum Gedanken der Iberalisierung begrüßt. Voraussetzung lerdings ist zur weiteren ersprießlichen awicelung, daß mit dieser grundsstzlichen beihung des Prinzips des liberalen Waren- ſabstausches das Ausland tatkräftig mit- füt, peim Zustandekommen solcher Ziele, dem Beschreiten dieser Wege. Obwohl ene Startbedingungen infolge des Kapital- langels, der Kriegsschäden, der Demontage 10 vor allem der Widerstände der Zoll- Tal der einzelnen Länder viel ungün- N 05 sind, als die der meisten ausländischen eaten, hat Westdeutschland auf diesem ee schon mehr als genug vorausgeleistet. ne die nachteiligen Auswirkungen I Lberalisierung, vor allem auf der Ein- Aürzelte und zu Lasten der Landwirtschaft, 1 1070 belanglos und schlagen zum Vor- 8 aus, wenn der Liberalisierung wohltuen- r Fintluß auf den Außenhandel sich lüchzusetzen vermag. Durch die Industrie- Aatandelelkemmern könnten zahlreiche 6 epiele für die Bedeutung der Export- erung und ihre Erfolge nicht nur im blick auf die Zahlungsbilanz, sondern ch auf die Steigerung der Beschäftigung Jugetragen werden. 3 Erfolg, als durchschlagender Beweis erkolgverheigende Volliberalisierung 5 die Jahresabschlußergebnisse, wie 5 Außenhandelszahlen des ersten Viertel- 4 19 1950 gewertet werden. Denn die uuntahr nach den liberalisierten Ländern— 18 Belgien, der Schweiz und auch nach Aer— ist stärker gestiegen als die in Aten Ländern. Die Teilliberalisieruns 1 kankreich zeigt am Ergebnis ein ähn- * ftensties Bild Die von der BdL ge- tunen, Bekürchtunten, deutsche Vor- ür 8 in der ÜUberalisierten Eirkuhr uch 4 ein handelsbilanzmäßiges Minus 16 ich ziehen, wodurch eine Verpflich- 7 zur Dollarzahlung entstünde, haben mieht bewahrheitet. Bewahrheitet hat 2 5 die Vorleistung einen Anreiz 10 für die Abnehmerländer zum Be- , Geutscher Ware. 7 ch weit ist der Weg zu einer normalen 25 lung des Außenhandels, der Indu- d Handelstag weist auf die unab- walt 5 gerliche ſlte, schuldtragend sein, — elden. n 30 10 Un, „ 1 5M 120 60 ft. 2h 1 e F Seite 7 wendbaren Voraussetzungen dazu hin, auf die notwendige, unumschränkte Konver- tierbarkeit der deutschen Währung und be- grüßt den Gedan 1 Clearing-Union. Schuldig zu sage schuldig anzuer- kennen, daß die Unternehmerschaft sich in die Rolle des Treuhänders für Verbraucher einfügt, in die Rolle des Anwaltes der Ver- braucher. Doch ein Wermutstropfen bleibe übrig, es ermangelt noch an der öffentlichen Teilnahme, an der Publizität unterneh- merischer Handlungsweise. Der Jahres- bericht des Deutschen Industrie- und Han- delstages ist der Start auch zur Publizität. INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Es möge nicht bei ihm bewenden bleiben, denn man soll Sozialreformen nicht nur unter dem unmittelbaren Druck des Nach- Kkriegsgeschehens erwägen und beginnen. Und ein Teil, ja ein wesentlicher Teil künftiger sozialer Neuordnung ist, die Pub- Uizität schlechthin. F. O. Weber. Die erste DM- Veranlagung Besonderheiten und Zweek des Veranlagungsgesetzes Das Gesetz zur Durchführung der Einkom- mensteuer- und Körperschaftssteuer-Veran- lagungen für die Veranlagungszeiträume' vom 21. Juni 1948 bis 31. Dezember 1948(II/ 1948) und das Kalenderjahr 1949(Veranl. Ges. 1948/49) regelt die erste, in Kürze zu erwartende DM- Veranlagung. Ihre Besonderheiten sind gekenn- zeichnet durch den Schnitt, den die Währungs- reform mit der Aufteilung des Jahres 1948 in zwei getrennte Veranlagungszeiträume— den letzten Reichsmarkzeitraum des 1. Halbjahres 1948 und den ersten DM- Zeitraum des 2. Halb- jahres 1948— gebracht hat. Aehnliche Schwierigkeiten und Härten, wie sie der letzten RM- Veranlagung anhaf beten und durch Härteausgleichs vorschriften gemil- dert wurden, entstehen auch bei dieser ersten DM- Veranlagung wieder. sind hauptsächlich Aurch zwei Momente verursacht: einmal durch die Besteuerung eines H jahresergebnisses unter Anwendung der Progression des Ein- kommensteuertarifs, ferner durch den stark konträren Verlauf der wirtschaftspolitischen Entwicklung im zweiten Halbjahr 1948 und im Jahr 1949. Bei Steuerpflichtigen mit abweichendem Wirtschaftsjahr war außerdem die Schwierig- keit zu meistern, daß zwischen dem 21. Juni 1948 und dem 31. Dezember 1949 das Einkom- mensteuergesetz(ESt) zwei tiefgreifende Aenderungen erfuhr. Demzufolge sind für diese erste DM-Veranlangung neben dem Ver- anl.-Ges. noch verschiedene andere Vorschriften zu beachten. Für 11/1943 das EStò in der Fassung des 1. Steuer-Neuordnungsgesetzes (EStc 1948), die EStDV 1948; für 1949 das EStG mit den durch das 2. StNOd eingearbeiteten Aenderungen EStü 1949) und die EStDV 1949. Besondere Veranlagungs-Richtlinien für 11/1948 und 1949 werden im BdF noch ausge- arbeitet, Schließlich spielt das DM-Bilanzgesetz erstmals eine bedeutsame Rolle. Diese Veran- jagung wird damit die Grundlage für die Ver- anlagungen der kommenden DM- Zeiträume bilden, 80 daß ihre Durchführung mit wesent- lich größerer Fründlichkeit zu erwarten ist, als dies in der Vergangenen RM-Zeit der Fall war. EIN HSIfIiehe Gewinnermittlung, a ber getrennte Veranla gungs- 2 eit räume Wegen der verschiedenen rechtlichen Grund- lagen war die im Interesse der Vereinfachung und Beschleunigung erwünschte Zusammen- fassung der Veranlagung für 11/1948 und 1949 nücht möglich. Die erste DM- Veranlagung um- faßt deshalb, wenn sie auch in einem Zuge durchgeführt wird, zwei getrennte Veran- lagungszeiträume: 11/1948 und 1949. Für 11/1948 ist auch wieder eine besondere Halbjahres tabelle aufgestellt worden, wie vordem schon für 1/1948. Diese neue Halbjahrestabelle ersetzt die der EStDV 1948 beigegebenen Tabelle. In zwei Fällen erfolgt aber für beide Veranlagungs- war ist des- Gesetz über diée— öfnungsbilanz seit längerem schon veröffent- licht und daher auch bekannt. Doch ist damit noch keine endgültige Klärung in allen Zwei- felsfragen verbunden. mzwischen jedoch sind vom Ministerium Richtlinien verfaßt worden, die der Finanzverwaltung, also den nachge- ordneten Instanzen, bei steuerlichen Prüfun- gen den D-Mark- Eröffnungsbilanz als Anlei- tung dienen sollen. Hierbei hat sich entgegen der ursprünglichen Auffassung des Ministe- riums bei der Bewertung der Geschäfts- und Firmenwerte jetzt folgender, von der Wirt- schert vertretener Standpunkt durchgesetzt. Firmenwert„ohne“ un d„i 5 Aufwand Es ist zu unterscheiden zwischen originä- ren, d. h. ohne unmittelbaren Aufwand ent- standenen Firmenwerten und deritativen Firmenwerten, für die besondere Aufwendun- gen notwendig gewesen sind. Die originären Firmenwerte sind weder nach dem Handels- noch nach dem Steuerrecht aktivierungsfähig. Jedoch Können deritative Firmenwerte dann in der D-Mark- Eröffnungsbilanz zum Ansatz kommen, wenn sie in der handels- und steuer- zeiträume eine einheitliche Gewinnermittlung: einmal bei Stpfl., die nach einem vom Kalen- derjahr abweichenden Geschäftsjahr bilan- zieren, wo also dieses teils in das Jahr 1948, teils in das Jahr 1949 hinüberreicht; zum an- deren bei verbundenen Geschäftsjahren 1948/49. Protz der einheitlichen Gewinnermittlung wird jedoch der Gewinn dann schematisch aufgeteilt und auch hier getrennt veranlagt. Ist der Ge- winn von 18 Monaten(11/48 und 1949) aufzu- teilen, so geschieht die Verteilung im Verhält- nis 1:2. Da hohen Gewinnen in II/19498 häufig sinkende Erträge in 1949 gegenüberstehen, be- deutet die Möglichkeit der Geschäftsjahrver- bindung und Aufteilung des Gewinns 17/48 abgeschmitten wird und die steile Progr ssion in 11/48 nicht zur Auswirkung gelangt. Auch Wirken sich die starken Vergünstigungen des 2. Stoc damit auf die durch die schematische Aufteilung aus 1948 in 1949 berübergenom- mene Gewinnspitze aus. Nach 8 73 Abs. 7 DMBG in Verb. mit 8 3 des 2. StNOd findet eine derartige Zusammen- fassung und Aufteilung des Gewinns statt bei im Handelsregister eingetragenen Gewerbe- treibenden, die vom Geschäftsjahr 1948 den am 21. 6. 1948 beginnenden Teil mit dem Ge- schäftsjahr 1949 verbunden haben. Ein Drittel des einheitlichen Gewinnes wird dann in 11/1948, zwei Drittel werden in 1949 nach den jeweils dafür geltenden Vorschriften veran- Das Veraml. Ges.(8 15) gewährt diese Höglichkeit jetzt auch denjenigen bisher da- von ausgeschlossenen Stpfl., die nicht im Han- delsregister eingetragen sind, insbesondere Kleingewerbetreibenden, Angehörigen freier Berufe usw. sofern sie ordnungsms gig Bücher führen und bilanzieren, sei es auch nur nach der Buchf.- Vo vom 5. September 1949 für Kleingewerbetreibendde, Handwerker und freie Berufe. Sie müssen aber innerhalb der Steuer- erklärungsfrist einen entsprechenden Antrag Stellen. Die Steuerbilanz zum 31. Dezember 1948 müssen sie trotzdem erstellen. Bei Stpfl. mit einem Wirtschaftsjahr, das vom Kalenderjahr abweicht, können die Steuer- abschnitte II/1948 und 1949 in gleicher Weise verbunden werden. Hier wird der Gewinn auf den Veranlagungszeitraum 11/48 und das Kalenderjahr 1949 nach dem zeitlichen Anteil aufgeteilt. Voraussetzung ist, daß das ab- weichende Wirtschaftsjahr vor dem 31. Dezem- ber 1948 begonnen hat und im Jahr 1949 endet. Besonderheiten für 11/1948: Halbierung von Freibeträgen u n d dergleichen: Ausgleich von Härten Abgesehen von diesen Fällen der Gewinn- auktellung werden die Gewinne für 11/1948 und 1949 getrennt ermittelt. Naturgemäß mußte für den nur rund ein halbes Jahr ausmachen- den Veranlagungszeitraum 11/1948 sowohl eine pesondere Tabelle aufgestellt, als auch die im EStG 1948 vorgesehenen Pauschbeträge, Frei- grenzen und Freibeträge(für Werbungskosten. E Die DMark- Eröffnungsbilanz R-Mark-Sschlußbilanz ausgewiesen worden sind. Als höchster Wertansatz kommt dabei die Uebernahme des Firmenwerts der handelsrechtlichen Schlußbilanz im Verhält- nis 1 RM gleich 1 DM in Frage. Soweit die Richtlinien, wozu noch zu sagen ist, daß vom Standpunkt der Ertragssteuern und der Steuern vom Vermögen diese Möglichkeit keinen Vor- teil bietet. Allerdings ist sie dann zu empfeh- len, wenn Aktivwerte geschaffen werden sol- len, um eine zu scharfe Zusammenlegung des Kapitals zu vermeiden. Jagd nach Gewinnausschüttungs- verstecken des Hauszinssteuer-Ab- geltungsbetrages und der Grundstücks- preises wird festgestellt, daß für die D-Mark- Eröffnungsbilanz die Fortführung eines in der Reichs-Mark-Schlußbilanz aktivierten Hauszinssteuer-Abgeltungskontos nicht in Frage kommt. Bei der Ermittlung des zulässigen steuerlichen R-Mark-Schluß- pilanzwertes kann jedoch dem Buchwert des Grundstücks der in der R-Mark-Schlußbilanz enthaltene Hauszinssteuer-Abgeltungsbetrag hinzugerechnet werden mit der Maßgabe, daß Hinsichtlich Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastung, für bestimmte land- und forst wirtschaftliche Einkünfte, für außerordentliche Einkünfte, so- wie Haupt- und Nebeneinkünfte der Arbeit- nehmer usw.) Hiesem Halbjahreszeitraum ange- glichen werden. Dies ist jedoch nicht einheit- lich geschehen. Im wesentlichen wurden nur die soeben erwähnten Freibeträge halbiert. Für die haltsbesteuerung und Einreihung in die assen genügt Uung der Voraussetzungen während vier aten im Kalenderjahr 1948 einschließlich der RM-Zeit. Die zu Beginn erwähnten, durch die Kon- junkturschwankungen 1948 gegenüber 1949 aus- gelösten Härten werden durch besondere Ver- gür ungen ausgeglichen. So brauchen Saisonbetriebe, deren Gewinn regelmäßig im zweiten Kalenderhalbjiahr überwiegt, nur 75 Prozent ihres Gewinns 11/1948 für die Ver- amlagung anzusetzen. Ebenso sind nur mit 75 Prozent anzusetzen Einkünfte, die sich auf das ganze Kalenderjahr 1948 beziehen, soweit sie nach dem 20. Juni 1948 zugeflossen sind. Heimkehrer und Flüchtlinge können unter be- stimmten Voraussetzungen auf Antrag anstatt nach der Halbjahrestabelle nach der Jahres- tabelle 1948 veranlagt werden, Diese Vergün- stigungen entfallen, wenn die Gewinne für 11/1949 und 1949 zusammengefaßt werden. Bei veranlagten Arbeitnehmern bleiben die Junibezüge für die Veranlagung 11/1948 außer Betracht. Die Einkommensteuer ist hier durch die Lohnsteuer abgegolten. Damit wird ver- mieden, daß ein Ergebnis von sieben Monaten nach der Halbjahrestabelle besteuern würde, was wegen der Progression ein unbilliges Er- gebnis wäre. Besonderheiten für 1949 Das Veranl. Ges, befaßt sich vorwiegend mit dem irregulären Steuerabschnitt 11/1948. Für den normalen, 12 Monate umfassenden Ver- anlagungszeitraum 1949 finden sich wenig Be- sonderheiten, So sind nicht entnommene Ge- winne nach 8 10 wie nach 8 32a) EStG auf An- trag im Falle der zusammengefaßten Gewinn- ermittlung im gleichen Verhältnis wie beim Gesamtgewinn aufzuteilen. Bei der Aufteilung des Gesamtgewinns werden Veräußerungs- gewinne i. S. der 88 14 und 16 EstG nicht be- Tücksichtigt; im Jahr 1949 erzielte Veräuße- rungsgewinne werden vielmehr in diesem Jahr voll erfaßt. Nach den letzten Verlautbarungen soll die ist zur Abgabe der Erklärungen 11/1948 und 1949 für die Zeit vom 15. Juli bis 15. August 1950 vorgesehen sein. Mit Rücksicht auf die bis dahin noch zu erwartenden Veranlagungs- Richtlinien dürfte es sich für die Stpfl. empfeh- jen, sich mit den recht eimschneidenden Ver- günstigungsbestimmungen des Veranl.-Ges. zur Vermeidung von Rechtsnachteilen zeitig ver- traut zu machen. i er der sick Hernach engebende Wert den Vert 5(rundstücke am Stichteg der Dark Eröffnungsbilanz beizulegen ist, nicht über- steigen darf. Der Gesetzgeber ist natürlicher: weise bestrebt, eine Umgehung des Ausschüt⸗ tungsvorbotes zu vermeiden. Bei Kapitalher- Absetzungen, die gleichzeitig oder kurze Zeit nach der Neufestsetzung des Grund- bzw. Stammkapitals beschlossen werden, soll daher genauestens nachgeprüft werden, ob es sich tatsächlich um eine durch die Veränderung der Verhältnisse begründete echte Herabset- zung handelt oder ob nicht ein Fall verdeck- ter Gewinnausschüttung anzunehmen ist. Wenn bei Kapitalgesellschaften Gesellschafter-Dar- jehen in einem höheren Verhältnis als 10:1 in die D-Mark- Eröffnungsbilanz übernommen werden, so ist nach Anweisung des Gesetz- gebers die Differenz zwischen dem tatsäch- lichen Wertansatz und den 10:1 umgestell- ten Werten als verdeckte Gewinnausschüttung zu behandeln. Allerdings gilt das nicht für peteiligungsähnliche Darlehen im Sinne des Paragraphen 6 des Kapitalverkehrsteuer-Ge- setzes, soweit die Darlehen nicht in einem höheren Verhältnis umgestellt werden als das Kapital neu festgesetzt wird. Großbanken sollen organisch wachsen Im Bundesfinanz ministerium wird im Zu- sammenhang mit dem Problem der Groß- benken die Auffassung vertreten, daß die be- stehende Zersplitterung auf keinen Fall noch lange beibehalten werden darf. Eine Kop- pelung dieses Problems mit der Frage, ob die bestehende der Landeszentralbanken bei- behalten werden soll oder nicht, wird jedoch als abwegig bezeichnet. Zuständige Beamte im Bundesfinanzministerium äußerten 12 Ansicht, es solle den Großbanken freigestellt werden, sich in eine beliebige Zahl kleinerer Banken aufzulösen. Die Tätigkeit dieser Ban- ken könnte sich dann in bestimmten Fällen auch über das Gebiet mehrerer Länder er- strecken. Als obere Grenze sei etwa das Wohngebiet von 20 Millionen Menschen oder das Gebiet von Arei Ländern anzusehen. Innerhalb dieser Begrenzungen sollte es den Banken freistehen, wWo sie ihr Stammhaus und ihre Filialen errichten wollen. Die Kon- trolle des Zentralbanksystems über den Uber-⸗ weisungsverkehr sollte allerdings unein- geschränkt bestehen bleiben. Mexiko sucht Verbindung mit deutscher Industrie Eine mexikanische Delegation, die am 15. Juni in Frankfurt-Höchst Handelsbespre- chungen mit der Bundesrepublik aufnehmen Wird, ist daran interessiert, bei dieser Ge- legenheit auch mit Vertretern der deutschen Industrie Verbindung aufzunehmen. Wie es heißt, ist Mexiko an mehreren gröberen industriellen Objekten interessiert. Ufa-Liquidation im hochnotpeinlichen Unter- suchungsstadi um Der vertreter der britischen Besatzungszone im Liquidationsausschuß der UFA, Wirtschafts- prüfer Dr. Walter Haupt, hat das alliierte Filmreorganisations-Komitee Frankfurt gebe- ten, auf Grund der Kritik am UFA-Liquida- tionsausschuß und seiner Person sofort eine Untersuchung über den gesamten Sachverhalt der UFA-Liduidation einzuleiten. In einer dpa übergebenen Erklärung betont Dr. Haupt, er pehalte sich darüber hinaus vor, rechtliche Maßnahmen zu ergreifen, um eine Schädigung seiner Persönlichkeitsrechte, besonders seines Anschens als öffentlich bestellter Wirtschafts- prüfer, abzuwehren.. Dr. Haupt war von amerikanischer Seite vorgeworfen worden, er sei nach alliierten Feststellungen bemüht, das UFA- Vermögen zu vermehren und einen neuen Filmkonzern vor- zubereiten, anstatt es zu liquidieren. Weiter wurde Dr. Haupt beschuldigt, mit einigen ehe- maligen führenden Persönlichkeiten der natio- nalsozialistischen Filmwirtschaft zusammenzu- arbeiten. ö Außßsenhandels-Amtsschimmel verfügt über großen Magen Mehr als 300 Ausfuhranträge werden täg- nich der seit dem 10. Mai offiziell tätigen Zentralen Genehmigungsstelle eingereicht. Diese Stelle wurde bekanntlich in Frankfurt- Höchst innerhalb der Außenhandelsabteilung der Hortigen Verwaltung für Wirtschaft ge- schaffen, nachdem die Genehmigungsbefugnis der Ausfuhrkontrolle durch die Alliierten auf deutsche Stellen übertragen worden ist. Die Zentrale Genehmigungsstelle entscheidet über den Export von Vorbehaltsgütern auf Grund der im Bundesanzeiger vom 6. Mai 1950 ver- öfkentlichten Liste. Gewisse Schwierigkeiten dieser Stelle scheinen allendings noch infolge der zu schwa- chen Besetzung zu bestehen. Andererseits Können nunmehr bestimmte handelspolitische Deberlegungen des Bundeswirtschaftsministe- riums bei der Entscheidung über die Anträge Stärker berücksichtigt werden als vorher. Liberalisierungsplan für Zahlungsunion Im Bundeswirtschaftsministerium wird gegenwärtig in Zusammenarbeit mit den be- teiligten Ressortministerien ein Plan ausge- arbeitet, in welcher Weise die Einfuhrliberali- sierung nach dem Zustandekommen der euro- päischen Zahlungsunion gehandhabt wer- den soll. Dem Beschluß des Rates der OEEC vom Januar d. J. zufolge sind bekanntlich sämtliche ERP-Teilnehmerländer verpflichtet, mit dem Abschluß der Zahlungsunion die 60prozentige Liberalisierung der Einfuhren durchzuführen. Während bisher 50 Prozent der westdeut- schen Einfuhren liberalisiert sind, von denen rund die Hälfte auf Freiliste stehen, ist der Rest in zweiseitigen Handelsabkommen geregelt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit nach Abschluß der Zahlungsunion und dem In- Krakttreten des multilateralen Zahlungssystems, gie bilaterale Liberalisierung ebenfalls auf Freilisten festzulegen. Wie aus informierten Kreisen verlautet, bereiten die Liberalisie- rungsnotwendigkeiten auf dem Ernährungs- und Fertigwarensektor erhebliche Schwierig- keiten, während sich bei der Rohstoffliberali- slerung kaum Komplikationen ergäben. Notopfer Berlin erträglicher gemacht Im Wege einer Durchfühungsverordnung soll bestimmt werden, daß der Arbeitslohn nicht wie bisher um 52 DM monatlich, sondern um 65 DM monatlich bei der Berechnung der Abgabe zum Notopfer Berlin zu kürzen ist. Damit wird also die Erhöhung des monatlichen Pauschbetrages der Sonderausgaben, wie er bei der Einkommen- und Lohnsteuer ab 1. Januar d. J. rückwirkend erfolgt ist, ab 1. Juni 1950 auch bei der Abgabe der Arbeitnehmer zum Notopfer Berlin berücksichtigt. Eine Rückwir- kung greift aber im Gegensatz zur Lohnsteuer nur bei den Arbeitnehmern Platz, die zum Not- opfer Berlin veranlagt werden. Das beruht darauf, daß beim Notopfer Berlin grundsätzlich eine Erstattung der Abgabe der Arbeitnehmer, die 1 5 Arbeitslohn beziehen, ausgeschlos- sen is Deutsche Aktien und die USA- Börsen Die amerikanische Hohe Kommission werde sich der Wiederzulassung deutscher Wert- papiere an der New Lorker Börse nicht widersetzen, erklärte der zweite Stellvertreter des Amerikanischen Hohen Kommissars, Ben- jamin Buttenwieser. Dieses Problem müsse von der Börsenleitung und der amerikani- schen Wertpapierkommission entschieden wer- den. Buttenwieser ist der Ansicht, daß sich der Handel mit deutschen Wertpapieren vor- läufig auf Anleihen beschränken und noch keine Aktien umfassen wird. Buttenwieser bestätigte erneut, daß die Freigabe der Sperrkonten unmittelbar bevor- stehe. Ebenfalls werde das Verbot ausländi- scher Kapitalinvestitionen in der Bundesrepu- blik in nächster Zukunft gelockert werden. Ein Sprecher des amerikanischen Hohen Kommissariats dementierte in diesem Zusam- menhang Gerüchte über eine angeblich be- vorstehende Abwertung der DM gegenüber Dollar und betonte, daß man auf alliierter 1 8151 keineswegs an eine solche Maßnahme achte. Jugoslawiens Wunschträume Deutscher Investitienskredit und Touristen verkehr Jugoslawien wünscht einen langfristigen Investitionskredit von 80 bis 100 Millionen Dollar in der Bundesrepublik aufzunehmen, erklären amtliche jugoslawische Kreise in Frankfurt und Düsseldorf. Darüber finden seit einigen Tagen in Frankfurt-Höchst zwischen der Außenhandelsabteilung des Bundeswirt- schaftsministeriums und einer jugoslawischen Regierungsdelegation Verhandlungen Statt. Wie der Leiter der jugoslawischen Delega-⸗ tion, stellvertretender Wirtschaftsminister Pavlie, erklärt, nehmen die Verhandlungen einen befriedigenden Verlauf. Er hoffe zuver- sichtlich, zu einem positiven Abschluß zu ge- langen, wenn auch die Verhandlungen mög- licherweise noch einige Wochen in Anspruch nehmen dürften. Jugoslawien wünsche in dem obengenannten Kreditrahmen Investitionsgü⸗ ter, die es für seinen wirtschaftlichen Aufbau benötige, aus der Bundesrepublik einzuführen. Joguslawien habe vorgeschlagen, den Kredit bis Ende 1955 zu befristen. Die ratenweise Rückzahlung solle 1952 beginnen. Unabhängig davon ist Jugoslawien, wie auf Anfrage bei den Konsulaten in Düsseldorf und in Frankfurt erklärt wird, stärkstens daran interessiert, den deutschen Touristen- verkehr— vor allem in die dalmatinischen Seebäder— so schnell als möglich wieder in Gang zu bringen. Deshalb seien auch die jugoslawischen Konsulate von Belgrad aus an- gewiesen worden, auch für deutsche Privat- reisende in entgegenkommender Weise Ein- reisevisa zu erteilen, soweit dies im Rahmen der alliierten Vorschriften über den Reisever kehr für Deutsche möglich ist.. Die größte Schwierigkeit, so erklären die selben jugoslawischen Stellen weiter, bilde die Regelung der Devisenfrage. Im gegenwärti⸗ gen, bis Ende 1950 laufenden deutsch-jugo- slawischen Handelsvertrag sei für den Touri- stenverkehr ein Devisenkontingent nicht vor gesehen. Allerdings enthalte der Vertrag eine Position„Verschiedenes“. Auf jugoslawischer Seite hofft man, einen gewissen Devisenbe trag für deutsche Privatreisende in dieser Po- sition unterbringen zu können. a 5 Trotzdem werden die Aussichten auf einen nennenswerten Besuch der dalmatinischen See- bäder durch deutsche Erholungsreisende in diesem Jahr in jugoslawischen Konsulatskrei- sen skeptisch beurteilt. Die Bäder-Hotels an der jugoslawischen Adriaküste hätten sich zwar schon weitgehend auf den Gästeempfang eingerichtet. Die Klärung der Devisenbereit- stellung dürfte aber kaum noch„saisonge- recht“ erfolgen. Als Lösungsversuch zur Ueberbrückung der Anlaufschwierigkeiten sei geplant, preiswerte Gesellschaftsflüge mit Maschinen der jugoslawischen Luftverkehrs. gesellschaft„JAT“(Jugoslovenski Aero Trans- port) für deutsche Touristen einzurichten. Man hoffe, daß sich wenigstens diese Pläne bis zur Nachsaison verwirklichen lassen. 385 Geburts- Schwierigkeiten mit Preis gesetz 8 Terminschwierigkeiten werden verhindern, daß das von der Bundesregierung vorgelegte neue Preisgesetz am 1. Juli 1950 in Kraft tre- ten kann, verlautet aus Bundestagskreisen. Der Ausschuß für Wirtschaftspolitik des Bundes- tages wird daher durch eine Reihe seiner Mitglieder den Antrag stellen, das alte Gesetz um drei Monate zu verlingern. Der B 4 soll darüber am 15. Juni elntscheiden. Aus der Sitzung des Ausschuss irg ter bekannt, daß dieser die Regierungss Huf mit Vorbehalten aufgenommen hat. schlägt vor, die Preisbindung für Nichteisen, metalle nur bei Zink aufrecht zu erhalte Sachverständige sollen sich ferner d äußern, ob eine Preisbindung für Eisen Schrott, Roheisen, Walzwerks- und Schmied, erzeugnisse der eisenschaffenden Industrie weiterhin zweckmäßig ist. Zur Frage der bindung für Edelmetalle soll wegen der mo lichen Rückwirkung auf die Währung de Bundestagsausschuß für Geld und Kredite hört werden, Ebenso lassen sich im Auss Zweifel wegen der Preisbindung für Gru stücke hören. Es wird darauf hingewiesen, d beispielsweise das Land Württemberg-Hohe zollern schon vor längerer Zeit die Aufhebun des Preisstops bei land wirtschaftlichen Grund stücken vorgeschlagen hat. 5 Dr. Schäffers Kampf mit der Subventionshydra Am kommenden Mittwoch finde in Bo eine entscheidende Sitzung über die Zukun der Subventionen für einen Preisausgleich de 3 statt, verlautet aus dem Bundes- rat.. Bundesfinanzminister Schäffer hat den interministeriellen Ausschuß der Bundesregie: rung, den Arbeitsstab für Subventionsfragen des Bundesrates und vier Mitglieder des Wirt schaftsausschusses des Bundesrates zu die Besprechung eingeladen. 1 Auch der Kohlenbergbau verlangt Subventionen in Höhe von 60 Millionen Er beruft sich dabei auf ein Gutachten de DKBL, in dem dieser Betrag als notwe für die Wiederherstellung der Rentabilitä 1 5 Zechen bis Mitte 1951 bezeichne wird. 45 Millionen DM Baukredite der Badischen Landes bau- S Pa TRE asse e Die Badische Landesbausparkasse, Kar! ruhe, macht uns darauf aufmerksam, daß die amm 5. Juni 1950 veröffentlichte Meldun „45 Millionen Bausparsummen in Baden u Rheinpfalz“ insofern irreführend ist. als niemals heißen darf, daß seit der Währun reform in Baden und der Pfalz durch dies Landesbausparkasse auf insgesamt 45 Mill, D Bausparsumme lautende Bausparverträge geschlossen wurden, sondern es heißt ri daß in Nord- und Südbaden Wie der Pfalz dureh die Badise Landesbausparkasseseit der rungsreform eine Bausparsum von 45 Millionen DM bereit gestellt und auch schon ausbe zahlt wurde. 8 Frankfurter Effektenbörse Vom 13. Jun i b Die zuversichtliche Stimmung hielt 2 Industrieaktien wurden wie bisher 1 Prozen höher bewertet. Gute Hoffnung, die anfangs b. 1½ Prozent zurückgefallen waren, konnten 8p ter 1 Prozent aufholen. Die übrigen Montane 8th und gut gehalten. Anhaliend fest und bis 2 höher bezahlt Würden Rütgers, Pt. Erdöl plu 7%%. Auch Buderus und Heidelberger Zeme um je 1% erholt. Elektrowerte gut behaupt Großbanken bei kleinen Umsätzen gehalten. Montanmarkt konnten sich die Kurse auch Verlauf der Börse gut behaupten. Gute Hoffn konnten sich um 1 Prozent auf 36%, Mannesm um auf 47% erholen. Lediglich He waren bel kleinen Umsätzen um 19ũ auf 46% drückt. Bel Industrieaktien verloren Daimler 45 1%. Im Übrigen keine nennenswerten J. änderungen, Großbanken unverändert, Versich rungen und schiffahrtswerte still.— Am Renten märkt Pfandbriefe und Kommunalopligstionen gut behauptet. Industrieobligationen tei eine Kleinigkeit niedriger. 5. 9⁰ Seite 8 MORGEN Mittwoch, 14. Juni 1950/ Nr VVas ist (Poliomyelitis) nmismäßig junge Krankheit, va 100 Jahren bekannt ist. ist deshalb noch nicht 80 Hinzu kommt, daß sie ig wechselt und immer ahmung rhäl 1 Wieder en gemacht werden, die neue Gesichtspunkte liefern. Im Jahre 1840 beschrieb der deutsche Orthopäde Jacob . 31 ne zum erstenmal 23 Fälle von Lähmun- gen bei Kindern, die er für die Folgen einer einheitlichen, neuen Krankheit hielt, der er den Namen„spinale Kinderlähmung“ gab. Als den eigentlichen Sitz der Erkrankung das Rückenmark, die Me- dulla spinalis, d Beiwort spinal vom Rückenmark ausgehend, im Gegen- Satz zu den cerebralen, das heißt vom Ge- Hirn(Cerebrum) ausgehenden Lähmungen. Im Jahre 1887 trat die spinale Kinderläh- mung zum erstenmal in Form einer Epide- mie in Schweden auf. War man bis vor einigen Jahrzehnten der Meinung, es handle sich um eine ver- Hältnismägig seltene Krankheit von typi- schem Bild, so wissen wir heute und neueste Forschungsergebnisse bestätigen es — daß das, was wir mit„spinaler Kinder- jlähmung“ bezeichnen, nur eine Erschei- nungsform einer häufigen allgemeinen, Srippeähnlichen Infektionskrankheit ist. Diese Krankheit ist vor allem durch Ent- Zündungen der Schleimhäute ausgezeichnet (Nasen- und Rachenkatarrh, Magen- und betrachtete er Darmkatarrh) und wird meistens ihrer Harmlosigkeit wegen wenig beachtet. Erst Wenn die Krankheitserreger, die in die Gruppe der Viren gehören— das sind Er- reger, die kleiner sind als Bakterien— auch am Nervensystem, insbesondere am Rücken- mark Schaden stiften, dann kommen Läh- mungen und andere Zeichen der Erkran- ung von Nervenzellen zustande, die das Bild der spinalen Kinderlähmung“ hervor- rufen. Dieses ist im ausgeprägten Zustand leicht zu erkennen und äußert sich in schlaf- en Lähmungen der Muskulatur, das heißt der Kranke vermag plötzlich nicht mehr zu Sehen, sich aufzurichten oder gar Arme und Beine nicht mehr zu bewegen; sie fallen beim Hochheben durch eine Pflegeperson schlaff herunter. In leichteren Fällen ist nur eine Schwäche etwa eines Beines zu beobachten, oder das Funktionieren der Harnblasen- oder Stuhlentleerung ist ge- Stört. Je nach dem Sitz des Krankheitsher- des am Zentralnervensystem können die verschiedensten Formen von Lähmungser- scheinungen auftreten, besonders bei Her- den im Gehirn, die jedoch selten sind. An- dere allgemeine Erkennungszeichen sind auffallend starkes Schwitzen und eine Be- Tührungsüberempfindlichkeit, das heißt das Kind schreit bei Berührung, besonders beim Hochheben, oft sogar schon beim Heran- treten an das Bett. Das sind Zeichen, die Aich der Laie beobachten kann, von denen jedoch meist nur ein Teil nachzuweisen ist und die in jedem Fall veranlassen sollten, daß ein Arzt zugezogen wird. Amerikanische Aerzte, die anläßlich klei- ner Epidemien sorgfältige Umgebungsunter- suchungen gemacht haben, sind zu dem Er- gebnis gekommen, daß Poliomyelitis eigent- lich eine relativ harmlose Krankheit ist; denn sie ist in ihrer leichteren, in der Regel umerkannt bleibenden Form ebenso häufig Wie Masern, und schwere Fälle sind ver- Hältnismägßig selten. Selbst während einer Epidemie erkrankten nur drei von 1000 Kin- Der Vorfahre aller Frösche? Die bisher primitivste Froschart— wahr- scheinlich der Vorfahre aller Frösche— wurde von einem Zoologen auf der Stephens Insel an der Nordküste Neuseelands entdeckt. Das Seltene Exemplar wurde eingefangen und Hüpft nun in einer Einzäunung von 45 Meter im Quadrat herum. Der Frosch steht ununter- brochen unter Aufsicht. Das Tier, unter dem Namen Liopelma Hamiltoni in die Gattung der Frösche eingereiht, hat vier Finger an jeder Hand und je fünf Zehen an den zwei Füßen. Die Füße zeigen keine Ansätze für Schwimmhäute, ein Zeichen, daß diese Abart nicht vom Wasser abhängt und sich möglicher- weise aus einem Ei anstatt auf dem Wege über die Kaulquappe entwickelt. Der Frosch Zeigt Spuren eines Schwanzmuskels, die bei den bisher bekannten Froscharten nicht an- zutreffen sind. Ebenso sind Ansätze von Rip- pen am Hinterleib da, wie man sie bei aus- gestorbenen Amphibien gefunden hat. 7 dern an einer sicher diagnostizierten Polio- muyelitis. Es ist berechnet worden, daß bei weniger als 10 Prozent aller Erkrankten Erscheinungen auf seiten des Nervensystems auftreten, es also einer„spinalen Kinder- lähmung kommt. Von diesen 10 Prozent al- lerdings erkrankt etwa die Hälfte schwer und mit nicht wieder gutzumachenden Läh- mungen, während die Sterblichkeit auf ein Zehntel dieser gelähmten Kranken berech- net wurde. Daher haben wir berechtigte Angst; denn es gibt bisher kein Heilmittel, das mit einiger Sicherheit wirkt. Die Ueber- tragung von Blutserum ehemals Erkrankter oder gesunder Erwachsener hat nur den Sinn, die geschwächte Abwehrkraft des er- krankten Kindes zu heben. Rekonvaleszen- tenserum hat bisher auch nur in solchen Fällen einen statistisch nachweisbaren Er- folg gehabt, wo es ganz zu Beginn der Er- 1 ehe Lähmungserscheinungen auf- traten, gegeben wurde., In den meisten Fäl- len wird jedoch die Krankheit e durch Auftreten von Lähmungen erkannt. Im Uebrigen erkranken an der„spinalen Kinderlähmung“ nicht nur Kinder, Zwar liegt die größte Häufigkeit der Fälle mit Läh- mungen bei Kindern zwischen 1 und 5 Jah- ren, aber es körnen auch Erwachsene ge- lähmt werden. Gerade in jüngster Zeit scheint die Krankheit die Neigung zu ha- ben, Erwachsene häufiger als früher zu be- fallen. Vermutlich spielen Erwachsene, die nur unter dem Zeichen einer leichten Er- Kkältung oder eines Darmkatarrhs erkran-: ken, auch bei der Uebertragung eine grö- Bere Rolle als bisher angenommen wurde. Wenn auch in der Behandlung der spi- nalen Kinderlähmung bisher keine entschei- denden Erfolge erzielt werden konnten, so scheint das Rätsel des Ansteckungsmodus, also die Frage, auf welche Art und Weise die Krankheitserreger vom Kranken auf den 2 2 „Spinale Kinderlähmung“ gibt noeh kein sicher wirkendes Heilmittel gegen diese Krankheit Gesunden übertragen werden, sich allmäh- lich zu lösen. Es war immer schon aufge- fallen, daß die Häufigkeit der spinalen Kin- derlähmung jahreszeitlichen Schwankungen Unterliegt. 5 neuerdings sehr wahr- scheinlich gemacht worden, daß die Fliegen Wenigsten in einem Teil der Ansteckung als Uebertrager in Frage kommen; denn die Poliomyelitis zeigt eine auffallende Ueber- einstimmung im zeitlichen Zusammentref- fen jenen Infektionen, die(wie beispiels- Weise Sommerdurchfälle) durch Fliegen übertragen werden, und es fand sich, daß eine Poliomyelitis-Epidemie jedesmal zum plötzlichen Erlöschen kam, wenn ein Kalt- lufteinbruch der Fliegenplage ein Ende setzte. Es ist aber ebenso sicher, daß die spinale Kinderlähmung auch auf andere Art und Weise als durch Fliegen übertragen werden kann. Im Zusammenhang mit der spinalen Kin- derlähmung wird gerne die sogenannte „eiserne Lunge“ oder ähnliche Apparate ge- nannt. Darum seien noch einige Worte dar- über gesagt. Wie oben erwähnt, sind die Lähmungen der Muskulatur das, was wir dei dieser heimtückischen Krankheit am meisten fürchten. Je nachdem, wo sich der Krankheitsprozegß am Rückenmark abspielt, können die verschiedensten Muskelgruppen gelähmt werden. Wenn nun diejenigen Mus- keln von der Lähmung betroffen, werden, Welche die zum Atmen notwendigen Brust- korbbewegungen besorgen, dann entsteht ein lebensbedrohender Zustand, und in die- sen Fällen und nur in diesen kann ein Apparat von der Art der„eisernen Lurige“ Hilfe bringen. Die„eiserne Lunge“ ist eine amerikanische Erfindung und be- steht aus einem torpedoartigen Hohlkörper, in welchem der Patient bis zum Hals hin- eingeschoben wird, so daß nur der Kopf k ausragt. In den neuesten Apparaten sind 7 Der Beschleunigungstod Welche Infolge der sprunghaften Entwicklung unserer Verkehrstechnik mit ihren immer höheren Geschwindigkeiten gewinnt die Frage an Bedeutung, welche Beschleunigun- gen der menschliche Körper zu ertragen vermag. Dabei darf Beschleunigung nicht mit Geschwindigkeit verwechselt werden: Unter dem Begriff Beschleunigung(Ver- zögerung S negative Beschleunigung) ver- steht der Physiker bekanntlich die Ge- schwindigkeits änderung pro Sekunde. Der gleichbleibenden Geschwindigkeit sind keine Grenzen gesetzt, da hierbei keine äußeren Kräfte auf den b ten Körper einwirken. So eilt unsere Erde mit der un- vorstellbaren Geschwindigkeit von 30 Km sec um die Sonne, ohne daß wir diesen rasen- den Flug merkbar empfinden. Im Gegensatz dazu sind für jede Beschleunigung äußere Kräfte erforderlich, für deren Größe New- ton die Gesetzmäßigkeit fand: Kraft Masse mal Beschleunigung. Die auf einen Körper einwirkende Beschleunigungs- oder Verzögerungskraft wird demnach um s0 gröber, je schwerer der Körper ist und je rascher die Geschwindigkeitsänderung er- folgt. Dynamische oder stoßartige Beschleuni- gungen wirken auf den menschlichen Kör- per in der Regel bei Verkehrs ung Al- len ein. Die Größe der dabei auftrętenden Kräfte wird oft unterschätzt. Stoßen z. B. zwei eilige Fußgänger unmittelbar mit ihren Köpfen gegeneinander, so können bei einem solchen„Unfall“ Verzögerungskräfte von 300 bis 400 kg auftreten, die neben sichtba- ren Beulen nicht selten auch eine Erweite- rung des Wortschatzes zur Folge haben Fährt ein Kraftwagen mit einer Geschwin- digkeit von nur 40 km/st gegen ein starres Hindernis(starken Baum, Mauer), können auf die Insassen schon Verzögerungskräfte von mehreren tausend Kilogramm einwir- ken. Neben inneren Verletzungen und allge- meinen Knochenbrüchen sind Schadelbrüche und schwere Hirnerschütterungen mögliche Folgen. Die dynamische Festigkeit der Scha- delkapsel liegt bei etwa 2500 kg, sofern diese Kraft nur einige tausendstel Sekun- den einwirkt. Neuere Forschungser gebnisse haben auch den Grund der sogenannten Contrecoup- Verletzungen des Hirns aufgeklärt. Man versteht darunter die Gescehwindigkeits änderungen hält der Mensch aus? Verletzung der Hirnseite, die dem Aufschlag gegenüber liegt und durch die Zusammen- Pressung der plastischen Hirnmasse Zu- standekomimt. Ins Gigantische wachsen die negativen Beschleunigungskräfte bei Zugzusammen- stögen, weil dort die bewegten Massen be- sonders groß sind. Wird zum Beispiel ein D-Zug bei einem Zusammenstoß aus einer Geschwindigkeit von 100 km/st auf wenige Meter zum Stehen gebracht, so treten Ver- zögerungskräfte von Millionen Kilogramm auf. Wenn diese auf den menschlichen Kör- per auch nicht unmittelbar einwirken, 80 sind doch die verheerenden Folgen durch Ineinanderschieben der Wagen usw. hin- länglich bekannt. Langdauernden Beschleunigungskräften ist unser Körper beständig ausgesetzt: durch die Erdbeschleunigung, die wir als Gewicht als„Schwere! empfinden. Im Flugwesen, vor allem beim Kurvenflug, beim Katapult- start und bei hochbeschleunigten Turbinen und Raketenflugzeugen treten langfristige Beschleunigungen auf, die den vielfachen Wert der Erdbeschleunigung erreichen kön- nen. Die Forschungsinstitute für Luftfahrt- medizin haben das Verhalten des mensch- lichen Körpers unter diesen Einwirkungen weitgehend untersucht und festgestellt, daß im normalen Sitz Beschleunigungen bis zur vierfachen Erdbeschleunigung längere Zeit ertragen werden können. Unser Körper wird dabei gleichsam viermal„schwerer“; natürlich auch das Blut, was bei noch höhe- ren Beschleunigungen vom Herzen nicht mehr bis ins Hirn gepumpt werden kann. Die Folge ist Bewußtlosigkeit, medizinisch gesprochen der„Beschleunigungs- K0OIIapS 1 Werden die Grenzen der für den Men- schen zuträglichen Beschleunigung über- schritten, so tritt unweigerlich der Be- schleunigungstod ein. Diese Tatsache wird bei der Entwicklung der Flugtechnik und vor allem bei der künftigen Welt- raum forschung ein ernstes Problem darstellen. Wohl kann die Technik immer schnellere und immer vollendetere Ver- kehrsmittel schaffen, die Beschleunigungs- grenze für den menschlichen Körper liegt jedoch fest und wird auch kaum zu be- einflussen sein. Obering. W. A. Wolf * Unterleib und Beine frei. Der Halsdurch- schnitt(und an den neuen Apparaten auch der Durchtritt des Rumpfes) werden luft- dicht abgeschlossen, Das Prinzip des Appa- rates besteht darin, daß durch einen Elek- tromotor ein periodischer Druckanstieg und Druckfall innerhalb der Kammer bewirkt wird, durch den Brust und Bauch(und da- mit die Lungen) zusammengedrückt und Wieder gedehnt werden. Es wird also dabei die Arbeit der gelähmten Atemmuskul ersetzt, und selbstverständlich kann ein sol- cher Ersatz nur vorübergehend Segen stif- ten, so lange eben, bis sich die Lähmungen der Atemmuskeln von selbst zurückbilden, Was glücklicherweise zuweilen der Fall ist. Inzwischen ist es gelungen, den großen und sehr teuren Apparat einfacher zu konstru- ieren; dennoch ist die Zahl der in Deutsch- land vorhandenen„eisernen Lungen“ noch gering. Dagegen steht der deutsche„Bio- motor“ mit dem ebenfalls schon viele polio- myelitische Atemlähmungen überbrückt und Menschenleben gerettet werden konnten, in zahlreichen Kliniken zur Verfügung. Beim „Biomotor“, der nur auf den Bauch und den unteren Brustabschnitt einwirkt, kommt es nicht nur zu einer verstärkten Zwerch- kellatmung, sondern gleichzeitig zu einer Morsehilferuf aus Kurz wellen- Amateure mit allen Erdteilen in Verbindung „Brauche sofort Verbindung mit Ama- teur V 2 in Rhodesien. Kann ihn direkt nicht bekommen. Schicken Sie umgehend ein Flugzeug zu mir. Zwei Personen in Lebensgefahr sind abzuholen. Sofort rück- antworten, Einzelheiten später!“ Als der französische Kurzwellen-Amateur Henri Dort, im Zivilberuf Ingenieur für Brücken- und Wegebau, morgens um 9.10 Uhr diesen Hilferuf von der Station ZSeR auffängt, ist der tägliche Bürodienst vergessen. Seit längerer Zeit unterhält er sich gelegentlich von der Rue Tublan in Bordeaux aus mit dem südafrikanischen Amateur, der ihn so- eben angepeilt hat. Er weiß, daß Mister J. C. Warren, der Besitzer der Station ZS R, auf einer Farm am Rande der Kala- hariwüste etwa 150 Kilometer von jeder menschlichen Siedlung entfernt wohnt. Die einzige Möglichkeit für diesen Mann, mit der Umwelt einen regelmäßigen Kontakt zu haben, ist die Kurzwelle. Wenn er jetzt um Hilfe für zwei Unbekannte bittet, dann ist höchste Eile geboten. So versucht der Ingenieur, nun von Frankreich aus mit anderen Amateuren in Rhodesien Verbin- dung aufzunehmen. Doch ebenso wie J. C. Warren erhält er keine Antwort. Vier Stunden sind inzwischen vergangen, Gegen 13 Uhr entschließt sich Henri Dort, mit seiner Station F 8 SK Nordamerika an- zurufen, wo es jetzt 7 Uhr früh ist. Der Hilferuf aus der Kalahariwüste wird auf den entgegengesetzten Teil der Erdkugel Weitergeleitet. Schon nach sieben Minuten meldet sich die Station WO I NE, ein Mister Don Sleeper aus Fair Haben in Massachu- setts. „Hallo, Den, können Sie Verbindung mit Nordrhodesia bekommen?“ „Hatte eben suchen. Was ist durchzugeben?“ Henri Dort wiederholt den Hilferuf des Farmers am Rande der Wüste. Er hört in Bordeaux, wie sich der Amerikaner jetzt bemüht, Südafrika anzupeilen. Bald hat er Erfolg: Kenia meldet sich. Es ist die Station V 4 AQ. Man verspricht, sich sofort mit dem Farmer in Verbindung zu setzen. Dann reißt die Verbindung ab. Genau 24 Stunden nach dem ersten Anruf aus Südafrika mel- det sich jedoch ZSoR aus der Kalahariwüste wieder. „Vielen Dank, Mister Dort. Der Amateur aus Kenia hat Verbindung mit mir bekom- men. Das Flugzeug wird in wenigen Stun- den hier bei mir sein. Zwei Jäger wurden durch den Angriff eines wundgeschossenen Leoparden schwer verletzt. Haben beide versprochen, Euch das Fell zu senden!“ Zwei Menschenleben wurden viele tau- send Eilometer entfernt durch die Auf- merksamkeit und Filfsbereitschaft eines Kurzwellenamateurs gerettet. Es ist nicht das erste Mal, daß irgndwo in der Welt einer der unzähligen Funkbastler durch Zu- fall Nachrichten auffing, von denen das Schicksal ganzer Expeditionen abhing. Vor Jahren war es einer der nach Zehntausen- den zählenden russischen Kurzwellenama- teure, der die ersten Hilferufe der Ueber- lebenden des italienischen Luftschiffes„Ita- Kunst der abendländischen Krise Probleme der XXV. Biennale in Venedig Als wir uns nach der ersten Besichtigung der XXV Internationalen Kunst- üsskelluns in Venedig, mehr tot Als lebendig infolge der Hitze und der Ueberfülle von Eindrücken, bei einem Eis im Café„Quadri“ auf dem Markus-Platz Ausruhten, meinte ein italienischer Kollege melancholisch:„Die Veranstalter müßten emen Orden erhalten, aber einen negativen; denn was sie dieses Jahr zeigen, können sie Nicht mehr übertreffen. Damit hatte er recht. Die Werbeplakate der Biennale übertreiben nicht, wenn sie ankündigen, vom Juni bis Mitte Oktober sei in Venedig in 120 Sälen die reichhaltigste und Vollständigste Sammlung zeit- Snössischer Kunst aus aller Welt zu sehen. Denn sogar zwei Länder hinter dem Eisernen Vorhang, die Tsche- choslowakei und Jugoslawien, sind offiziell Vertreten, und von den übrigen fehlt kei- nes, dessen Künstler Klang und Namen Haben. Auch Deutschland tritt nach einem schüchternen Versuch vor zwei Jah- ren diesmal mit einer Fülle repräsentativer Werke auf, die den Vergleich nicht zu scheuen haben. Freilich muß sogleich eines betont wer- den: Die XXV. Biennale hat im Gegensatz zur XXIV keinen Mittelpunkt. Vor zwei Jahren waren es die französischen Im- Pressionisten und Turner, die man in sel- tener Vollständigkeit sehen konnte und die Kraft ihrer Qualität den Blick automatisch Auf sich zogen. Diesmal fehlt ein solcher „Blickfang, oder richtiger: es sind deren 80 viele vorhanden, daß man am besten Gepäck für einige Wochen mitnimmt, um aueh nur das Wesentlichste in einiger Ruhe zu betrachten. Damit ist zugleich eine Kri- tik ausgesprochen, die— wie wir glauben — den Vorzug der Objektivität hat, soweit solche in künstlerischen Fragen überhaupt möglich ist: Auf der Biennale ist unendlich viel Interessantes, aber wenig oder nichts zu sehen, dem man die Kraft zusprechen könnte, einfach durch seine Gegenwart vorbehaltlos zu überzeugen: ganz gleich, ob man sich Matisse oder Utrillo, Wotruba oder Picasso, Hofer oder Carra anschaut. Die Einwände gegen solch„traditionali- stische“ Auffassung sind bekannt: Der mo- derne Künstler wolle gar nicht„schön“ malen oder in Stein hauen, sondern seine Zeit so darstellen, wie sie ist: nervös, krank, zer fahren. Wie könne die Kunst einen Mit- telpunkt haben, wo doch die gesamte Kultur keinen mehr habe? Sei nicht gerade diese innere Wahrheit das Ueberzeugende an der modernen Kunst? Wer es nicht verstehe, der lebe eben nicht in seiner Zeit, sondern an ihr vorbei Die venezianische Ausstellung scheint diese Einwände zu stützen. Die französi- sche„Fauves“, der Zöllner Rousseau, der mit seinen interessanten Werken vertreten ist, die man sonst nicht so leicht wieder ver- eint sehen wird, die Anfänge des Kubis- mus, der italienische Futurismus, die deutsche Gruppe des„Blauen Reiters“, von der so viele entscheidende Anregungen in alle Welt gingen, die Sonderschauen von Ernst Barlach und James Ensor, die Mexi- kaner Rivera und Orozeo, die man bisher kaum aus Abbildungen kannte, sowie hun- dert andere Zugstücke dieser schon rein organisatorisch ganz ungewöhnlichen Schau — sie alle beweisen zweierlei: einmal, daß die Künstler das Erdbeben mit anschließen- dem Erdrutsch der europaischen Kultur bereits empfunden haben, als die Bürger sich noch in der Selbstgewißheit des Gefühles sonnten, wie„herrlich weit“ wir es doch gebracht hätten; und zum andern, dag sich diese Vorahnung auf keine ein- zelne europäische Nation beschränkte, sondern rechts und links des Rheines, dies- seits und jenseits der Alpen und des Kanals gleich empfunden wurde. Das war 1900 so, Wie man aus Dutzenden von Beispielen in Venedig sehen kann, und es hat sich auch 1950 noch nicht geändert. Doch trotz aller„Wahrheit“, trotz allem „exakten Zeitbewußtsein“, das sich in den gegenwärtigen Kunstwerken ausspricht, trotz aller höchst sensiblen Empfindung für den Fieberzustand, in dem sich unsere Kultur befindet es kehlt diesen Werken an innerer UGeberzep- g Ungs kraft. Gewiß, die rein abstrakten Formen, die in den letzten Jahren vor- herrschten, geben allmählich zurück und scheinen einem noch recht unbestimmten Formgefühl Platz zu machen. Man hat in manchen Fällen, so bei den rund 300 modernen italienischen Bildern, das Geſuhi, Als empfanden die Künstler einen leichten Ueberdruß an der eigenen Formlosigkeit und am eigenen„Avantgardismus“. Aber zu Kunst, d. h. zur Fähigkeit, dieses Gefühl in einer überzeugenden Form aus- zudrücken, die auch kiinftigen Generationen etwas über unseren Selen- und Geisteszu- stand vermitteln kann— dazu ist es noch nicht gekommen. Unter diesen Voraussetzungen schneidet Deutschland recht gut ab. Marc, Beckmann, Hofer, vor allem aber Ernst Barlachs Ar- beiten vertreten den Malstrom der gemein- europäischen Krise in würdiger Form. Viel- leicht stehen die dem bewegungslosen Zen- trum des Taifuns oft sogar einen Schritt näher als die Künstler anderer Völker, die im Bereich gesicherter Traditionen wohnen. Gewiß ist aber auch, daß man bei den Jüng- sten eine nur allzu verständliche Beziehungs- losigkeit zu den grogen Form- und Stil- problemen der anderen Völker spürt; hier macht sich die Wirkung der jahrzehnte- langen Abschnmürung Deutschlands bemerk- bar. Die Aufgabe, die zerissenen Fäden Wieder herzustellen, ist höchst dringend— auch von der Seite des Auslandes her. Mit erstaunlicher Schnelligkeit hat die Jury der XXV. Biennale auch die Ver- teilung der diesjährigen Preise bekannt- gegeben. Je eine Million Lire als Gabe des italienischen Ministerpräsidiums erhielten Henri Matisse und der Bildhauer Ossip Za dkine. Die von der Gemeinde Venedig mit Preisen in gleicher Höhe ausgezeichneten italienischen Künstler sind Carlo Carr à sowie die Bildhauer Mascherini und Minguz zi. Den Preis des Biennale-Prä- sidiurns für einen ausländischen und einen italienischen Kupferstecher erhielten Frans Masereel, der auch in Deutschland durch seine Buchillustrationen weitbekannte Bel- gier, und Giuseppe Vivi ani. Horst Rüdiger 7 2 747 „Oespenster“ in Haiti Die Basser manns reisen ab „New) Vork ist eine wunderbare Stadt, nach der man Heimweh haben kann, eine Ungeheuer kräftige und vom Leben über- laufende Stadt, in der jeder leben und ver- dienen kann. Wir freuen uns bereits wieder auf New Lorké, erklärten in Heidelberg Else und Albert Bassermann, die hier die Titelrollen des Schauspiels„Goethe und Lotte“ spielten. Albert Bassermann wird im September und Oktober in Zürich spielen und gegen Jahresende wieder nach New Vork zurückkehren. Er soll im März auf Haiti mit„Gespenster“ von Ibsen gastieren. Kenia. Werde nochmals ver- vermehrten Blutbewegung infolge 00 Druckunterschiede zwischen Rumpf N n 0 Gliedmaßen. Wie kann man nun die Kinder vor dh „spinalen Kinderlähmung“ schützen? 88 der wahrscheinlich vielfältigen Aft 5 Uebertragung(durch die Nase oder düut den Mund) ist eine strenge Absonderm des Erkrankten notwendig, um Tröpfchen und Schmierinfektionen auszuschalten, D. sommerliche Fliegenplage ist zu bekämpft Ansammlungen von Kindern sind möglich zu vermeiden. Es ist darauf zu achten, da die Hände gründlich gewaschen Werde Und vor allem ist zu empfehlen, im einer Infektionsgefahr keinerlei körperlich Anstrengungen zu machen; denn die d. durch hervorgerufene, Vorübergehen Schwächung des Körpers könnte den Kraul heitserregern einen Angriffspunkt gebe der bei voller Widerstandskraft nicht vu. handen wäre. Erkältungskrankheiten Durchfall sind strenger zu beurteilen als normalen Zeiten, und der Hausarzt sollte n allen zweifelhaften Fällen so früh wie mig lich zugezogen werden. Dr. E. Herrlinge (Aus dem Heft 5 des„Kosmos-Haus weisers für Naturfreunde“) der Kalahariwüste lia“ auffing und damit die dramatische Re, tung der gescheiterten Nordpolexpedition die Wege leiten konnte. Alle Funkamatedt der Welt kennen Missis Dorothy Hall au Springfield Long Island, deren Sender d Bezeichnung WA 21 XX hat. Sie War es db einen Hilferuf der Einwohner von Piteaim auffing, die zu verhungern drohten. Poroth Hall gelang es, ein englisches Schiff in d üdsee zu den Nachkommen der Bounh. Meuterer zu dirigieren und damit die grö Not zu lindern.„Dot“, wie sie von iht Freunden in der ganzen Welt genannt wid. gab auch ein ander Mal an ein Fangsdit, das im grönländischen Eis eingeschlosg war, laufend aus dem Kochbuch neue fe. zepte durch, damit die Besatzung mit dhl berölke US WB verant“ br. Kar gedakt lelefon Bankko Allgem städtise postsch Lud wis Erschei bür u! nimmt —— 5. Jah E 06 30 Di des De in ein gespro die Ne Neure Eisen- des B genorn die w S0 ziale liche gekähr einer die K De. Dienst dorf Nr. 2 entsta Stütze stande vorhandenen Konserven vitaminreiche Spe. sen bereiten konnte. Die Kurzwellenamateure der ganzen el sind eine groge Gemeinde, die keinen Elie. nen Vorhang kennen. Man rechnet, def heute in den USA etwa 100 000 Kleine Seh. der stehen, in England sind es 25 000 f Frankreich 1800, in Rußland etwa 40 000 In der westdeutschen Bundesrepublik i durch Gesetz seit dem 23. März 1949 jeen Deutschen das Recht zuerkannt worden s als Kurzwellenamateur zu betätigen d Lizenz hierzu wird auf Grund einer b nischen Prüfung vor den Oberpostdirektia erteilt. Gegenüber der aus politischen Gin. den sehr niedrigen Zahl der Amateure u Kriegsbeginn, sind am 1. Juni dieses Jab schon 1608 Lizenzen ausgegeben worden. Davon entfallen auf neee er. Tief atmen, bitte. a Zeichnung: Ottwil Siebels „Hoffmanns Erzählungen Mit Gastdirigent aus Berlin Bei 30 Grad im Schatten stehen die Cel. dirigenten Schlange: nach dem Schwelle Generalmusikdirektor Hans Gahlenbeck, d am Sonntag den„Fidelio“ dirigierte, 8 man am Montag abend in„Hoffmamms 1 zählungen“ einen Berliner Gast, Fase meister Karl Fischer von der Städtiscte Oper, am Pult des Nationaltheaters. Ache, wie Gahlenbeck, vielleicht noch um en Grade stärker, ist auch Karl Fischer Cel auf Kosten geistigen Tiefgangs) vor 1 auf unmittelbare Theater wirksamkeit au. Er zeigt guten Spürsinn für alles in der 0 titur Charakteristische, doch entwickelte 4 Orchester unter seiner straff zügeln 1 Hand eine ungewohnte Klanghärte, füt 1 es im Werke selbst eigentlich keine 7 lerische Begründung gibt. Die melodisch und rhythmischen Reize dieses Schwan gesanges Offenbachs sind selbst in 5 randalierenden studentischen Trinkstes, und in den dramatischen Kulminatio punkten des Antonia-Bildes von viel En, Berer Intimität als es diese Auffün kühlbar machte, die im übrigen infolge 5 Reihe von Indispositionen im Kreise 10 Solisten durch gewisse Flauten 1 gesteuert werden mußte. Schumacher teressanter und stimmlich erfreulicher Ee. mann, Schweska in seiner vierfachen 5 Wandlung und Gertrud Jennes 9 behaupteten sich trotz drückender f den sieghaft. Das Haus dankte dem Gast un Darstellern mit freundlichem Beifall 0. 7 Eine„Gedenkstunde für Hans 00 b veranstaltet der Richard-Wagner-Verban in Mannheim am Samstag, 17. Juni, 16 Uhr, in Parkhotel. ö vom 1 das 1 40 Pr Neuor Land Bo. wirtsc der L. ernve! land- verbal Uchte lehnt. De es in andere same Schaft Mitarf land doch Foran haft. au ge Ablau Raikfe den A tigen Arbeit schlie munis ligen Oder- „ Schnit Wesel Wollel nser Weser „IL. sonst nen! mein. Leit 9 chen meine Verst Stand das für g 92 2 leit barla Bewe 5 Tuken 1 Lond rich badis gierte Schu Fr schen meld berei hand Ange 1e l 1 beste geric Klütz der Wied H Land 50 Lan von nisch Mag * brus Kei dl 1