möglich ten, daß Werden im Fal rperlich die c;. gehende n Krank- „ geben cht vor ten un en als Sollte in vie mig. errlinger aos-Hant. ung che Nel. dition n matedte Hall au nder de . es, die Pitcam Dorothy f in der Bous. ie gröhe on ibten int wid, mgschit, schlossen Felle Re. mit den he Spe. en Wel en Elser. net, dab ine Sen. 5 000, n 10 000, ublik is 49 jedem den, Sb gen; di aer Fe- rektiorn en Grin. eure vr 28 Jalles Worden. g-Baden AA il Siebes — 1 gen 1 lin die Gebt. Hwerinel beck, del rte, 50 anns Er. Kapell adtischen Aehnlich n einige r Gelbe or alem ceit au. der Fal- zelte ds ügelnden für de e Külst⸗ Jodischel hwanen in den aks ene! inations' rel gb führ Ie einel eise dk. neut ners in. 2 Holl en Vel, Antons 1 Hit undd den I. 0 05 J feleton: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 53 Voraussetzungen dchaktsjaahres die Betriebsvertretung nur ferötkentlient unter Lizenz Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: pr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling bedaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Bankkonten: Südwestbank Mannheim augemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezuzspreis: Monatl. DM 2.80 frei- Haus Postbezugsprels: DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DRM 3,60 einschl. Porto. Bel Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., eee 3, Jahrgang/ Nr. 136/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 15. Juni 1950 DB besteht auf Gemeinwift⸗ schaft für Kohle und Stahl Düsseldorf.(dpa) Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat sich in einer Entschließung scharf dagegen aus- gesprochen, daß durch das Gesetz Nr. 27, die Neufassung des Gesetzes Nr. 75, über die Neuregelung der Verhältnisse in der Kohle-, sen- und Stahlindustrie wesentliche Teile des Bergbaus aus der Neuordnung heraus- genommen werden sollen. Dadurch würden die wirtschaftlichen, organisatorischen und Sozialen Voraussetzungen für eine einheit- liche deutsche Kohlenwirtschaft entscheidend gefährdet. Der DGB halte nach wie vor an einer gemein wirtschaftlichen Regelung für die Kohle-, Eisen- und Stahlindustrie fest. Der DGB- Bundesvorstand hatte am Dienstagabend in einer Sitzung in Düssel- dork die durch den Erlaß des Gesetzes Nr. 27 der Alliierten Hohen Kommission entstandene neue Lage geprüft. Er unter- stütze die Stellungnahme des Hauptvor- standes der Industriegewerkschaft Bergbau vom 12. Juni, in der kritisiert worden war, daß mit Hilfe des Gesetzes Nr. 27 fast 40 Prozent der Steinkohlenförderung einer Neuordnung ausweichen könnten. Landwirtschaft gegen wirtschaftliches Mitbestimmungsrecht Bonn.(dpa) Ein innerbetriebliches wirtschaftliches Mitbestimmungsrecht in der Landwirtschaft habe der deutsche Bau- emnverband, der Raiffeisenverband und die land- und forstwirtschaftlichen Arbeitgeber- verbände in einer am Mittwoch veröffent- lichten gemeinsamen Stellungnahme abge- lehnt. Der land wirtschaftliche Betrieb, so heißt es in der Erklärung, verlange mehr als jeder andere die persönliche Leistung. Gemein- same Beratungen zwischen den landwirt- schaftlichen Unternehmern und ihren Mitarbeitern seien seit jeher üblich. Der landwärtschaftliche Arbeitgeber könne je- doch mit Rücksicht auf die naturgegebenen im Laufe eines Wirt- A gegebener Zeit über das Geschehen im Ablauk des Betriebes unterrichten. Der Haifteisen verband ist der Ansicht, daß in den Aufsichtsorganen der betriebsratspflich- ligen Genossenschaften nur höchstens drei Arbeitnehmervertreter sein sollten. Gereke will weiter verkaufen Bonn.(UP)„Meine ganze sogenannte dochpolitische Angelegenheit hat überhaupt keine politische Seite, sondern nur eine nandelspolitische oder Wirtschaftliche“, Sagte der niedersächsische Landwirtschafts- minister Günter Gereke der UNITED Ess am Mittwoch in Bonn. Er betonte, zchließlich wisse jeder, daß er kein Kom- munist Niemand werde ihn verdäch- igen können, etwa deren Ansicht über die Oder-Neißge-Linie zu teilen. „Hätte Ulbricht dieses Thema ange- echnitten, oder seine Auffassung über das desen der Demokratie mit ihm diskutieren Vollen“, bemerkte der Minister,„dann wäre ser Treffen nicht von langer Dauer ge- wesen.“ „Ich wollte Konserven verkaufen und bonst nichts, und wenn ich rund 20 Millio- nen Büchsen absetzen konnte, dann hat sich meine Reise Wohl gelohnt. Wenn aber jetzt delt Tagen ein wahrer Regen von schriftli- chen Angeboten der Konservenindustrie in meinem Büro niedergeht, mit der Bitte, den Versuch zu machen, auch ihre grogen Be- dende in der Ostzone abzusetzen, dann ist 28 kür mich eine zusätzliche Bestätigung r die Richtigkeit meines Handelns.“ en ee — Sei. 2585 Am 23. und 24. Juni wird unter Vor- beit on dea Henri Spaak und in Anwesen- 8 Paul Ramadier in Unkel die inter- 99 5 entarische Sektion der europäischen Sung zu einer Tagung zusammentreten. . Für die am 17. und 18. Juni einbe- 58 internationale Sozialistenkonferenz in keich sind der zweite Vorsitzende der SPD 05 Ollenhauer und der württembergisch- 1 2 Wärtschaftsminister Veit als Dele- rte benannt worden. Die Tagung wird den umanplan beraten. Freiburg. Der Kehl-Referent der südbadi- 0 Staatskanzlei erklärte zu der Presse- dendune über die erneute Beschlagnahme 85 kreigegebener Häuser in Kehl, es 1 85 sich dabei um 22 Wohnungen für die 0 Sehörigen einer regulären Besatzung, wie 15 den meisten größeren Orten Südbadens c und nun auch im deutschen Kehl ein- 0 werde. Durch den vom Staat unter- der en Bau von 28 neuen Wohnungen 5011 leder dall an Wohnraum in absehbarer Zeit er ausgeglichen werden. ateddelberg. Der Oberkommandierende der backtreitcräkte der Westeuropaunion, General 8 de Lattre de Tassigny, ist in Heidelberg * Oberkommandierenden der amerika- en Streitkräfte in Europa, General Tho- as Handy, empfangen worden. Pfitzner band W Uhr, i dlich verunglückt, Unna. Der polnische Gesandte in den Haag, bei ski, ist auf der Autobahn in Rhynern, dis Unna, bei einer Fahrt nach Amsterdam br UP/ dpa/ Eig. Ber. Bonn sucht Männer mit„Horizont“ Deutsche Delegation für Paris Bonn. Noch in dieser Woche wird sich Wahrscheinlich das Bundeskabinett inter Vorsitz von Bundeskanzler Dr. Adenauer mit all den Fragen befassen, die sich aus dem Schumanplan ergeben. Unter der Fe- derführung von Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard ist inzwischen ein Gutach- ten wirtschaftlicher Art ausgearbeitet wor- den, das die voraussichtliche Grundlage für die nach Paris zu entsendende Delegatiòn werden dürfte. Neben diesem Bericht wird die Bildung eines sogenannten interministe- riellen Ausschusses, dem wahrscheinlich der Wirtschaftsminister, der Arbeitsminister, der Finanzminister und der ERP- Minister an- gehören sollen, Gegenstand der Tagesord- nung sein. Dieser Ausschuß soll einmal gut- achtlich tätig sein, zum anderen in laufender Verbindung mit der deutschen Delegation bleiben, die zu den Verhandlungen am 20. Juni nach Paris reist. Außerdem ist beabsichtig, im Zuge der Fortentwicklung der Arbeiten eine besondere Stelle in der Bundeskanzlei einzurichten. Das Hauptthema der nächsten Tage dürfte jedoch die Zusammenstellung der deutschen Delegation sein. Monnet, der französische Delegationsführer und Wirt- schaftexperte Schumans, hat anläßlich seines Bonner Besuches auf die Gefahr der Besetzung mit reinen technischen Sachver- ständigen hingewiesen. Bonn ist bemüht, seinerseits Persönlichkeiten auszusuchen, die, wie Bundeskanzler Dr. Adenauer aus- führte,„von großem wirtschaftlichem Hori- zont sind, auf europäischem Boden stehen und europäisch denken“. Gleichzeitig sollen sie befähigt sein, staatsrechtliche Verträge zu entwerfen und zu beraten. An den Kanzler sind bisher verschiedene Vorschläge in dieser Richtung herangetragen worden. So werden als mögliche Delegationsführer genannt der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Robert Lehr und Bürgermeister Frie- dens burg, ohne daß diese Namen jedoch schon in irgendeiner Form bindend sind. Von Dr. Lehr wird im Bundeskanzleramt lediglich festgestellt, daß er einen Vorschlag über geeignete Männer aus der Stahlbranche unterbreitet habe. Ob es zutrifft, daß je drei Kohle- und Stahl-Fachleute der Delegation angehören werden(genannt wurden General- direktor Kost, Dr. Sohl, Dr. C. Müller und Hermann Winkhaus), ist im Augen- blick noch völlig offen. Ihre Benennung würde in einem gewissen Widerspruch zu der Aeußerung des Kanzlers stehen, daß keine technischen Experten nach Paris gehen sollen. Als völkerrechtlicher Berater wird der Münchener Professor Dr. Erich K à ur- mann vielfach erwähnt. In alliierten und deutschen Kreisen WIII man mit einer gewissen Zuverlässigkeit wissen, daß das erste ausschlaggebende Thema in Paris die Schaffung einer Ober behörde sein wird. Die Franzosen weisen darauf hin, daß schon hier eine der wichtigsten Entscheidungen fallen werde, denm alles hänge davon ab, wie die Behörde aussehen wird, der die Regierung einen Teil muß zusammengestellt werden/ Gutachten des Wirtschaftsministers Von unserer Bonner Redaktion ihrer Souveränität übertragen würde. Der schärfste Widerspruch gegen das Prinzip einer solchen Oberbehörde, deren Be- schlüsse für Staaten und Industrien ver- bindlich wären, ist bislang aus London ge- kommen. Unklar ist auch noch, ob nicht von anderer kontinentaler Seite Einwände in Paris angemeldet werden. Der französi- sche Ministerrat hatte bereits in seiner ersten offiziellen Verlautbarung die Auf- gabe dieser Institution ziemlich eindeutig charakterisiert. Es sind dieses: Modernisie- rung der Produktion und Verbesserung ihrer Qualität, Belieferung des französischen und deutschen Marktes sowie der Märkte der Mitgliederstaaten mit Kohle und Stahl zu gleichen Bedingungen, Ausbau der ge- meinsamen Ausfuhr und Angleichung in der Hebung der Lebensbedingungen der Arbeit- nehmer. Aus diesen Zielsetzungen ergeben sich gewisse Maßnahmen, mit denen sich die deutschen Stellen zur Zeit beschäftigen. Es sind dieses Erzeugungspläne für die Mit- gliedstaaten und ein Programm über die Kapitalin vestitionen. Ferner gehören dazu Erwägungen über Preisausgleichsvorrich- tungen und einen Umstellungsfond, der die Rationalisierung erleichtern soll. Auch die Fragen der Beseitigung der Zollschranken und der Aufhebung der unterschiedlichen Transportsätze fallen in diesen Bereich. Diese einzelnen Möglichkeiten und Notwen- digkeiten sind aber bisher nur sehr vage festgelegt worden und es besteht eine starke Neigung zu einem schrittweisen Vorgehen, um im Dickicht der sachlichen Meinungs- verschiedenheiten nicht den Faden der poli- tischen Inspiration zu verlieren. Daß sowohl von Frankreich wie von Deutschland Zuge- ständnisse gemacht werden müssen, dar- über ist man sich in Bonn sehr klar, wenn der Rahmen vorab auch erst sehr vorsich- tig abgesteckt wird. England wird genauestens informiert über die Schumanplan-Konferenz London.(UP) Zum Meinungs- und Infor- mationsaustausch über den Fortgang der bevorstehenden Schumanplan-Besprechun- gen ist nach Mitteilung des britischen Außenministeriums ein britisch-fran- 26s isches Komitee gebildet worden. Dem Komitee gehören an: William Ha y- ter, Gesandter bei der britischen Bot- schaft in Paris, Eric Rol], britischer De- leglerter bei der OEEC und Hervé Alphand vom französischen Außenmini- sterium. Wie verlautet, werden die beiden briti- schen Vertreter den Sechs-Mäcifte-Bespre- chungen über die geplante westeuropäische Kohle- und Stahlunion nicht beiwohnen. Sie werden jedoch über den Gang der Ver- handlungen durch Alphand laufend unter- richtet werden. Der außenpolitische Ausschuß der französischen Nationalversammlung forderte am Mittwoch von der Regierung Bidault eine Aussprache über den Schuman- plan,„ehe eine endgültige Entscheidung ge“ troffen wird“. Ein„Stikkerplan“ Paris.(dpa) Der„Stikker-Plan“, ein von der holländischen Regierung entworfenes Projekt für die Zusammenfassung der Schwerindustrien, der Landwirtschaften und einiger Veredlungsindustrien aller OEEC- Länder, wurde dem französischen Außen- minister Schuman am Dienstag von dem holländischen Botschafter in Paris über- reicht. Der Plan ist nach dem holländischen Außenminister und Präsidenten der OEEC, Dirk Stikker, benannt. In dem Plan ist vorgesehen; daß der Handelsverkehr zwi- schen den OEEC-Ländern vor dem 31. De- Enispannung zwischen Moskau und Helsinki Neuer finnisch-russischer Handelsvertrag stützt die finnische Wirtschaft Stockholm.(dpa) Nach monatelangem Stocken der Verhandlungen wurde das neue fin nis ch- sowjetische Handels- abkommen am Dienstagabend in Mos- kau unterzeichnet. Für Finnland zeichnete Ministerpräsident Urho Kek Kone n und der Handelsminister Tuo mioj a, für die Sowjetunion der stellvertretende Minister- präsident Mikoyan und der Außenhan- delsminister Mens chi Kk OW. Das neue fünfjährige Handelsabkommen zwischen Finnland und der Sowjetunion soll einen Warenaustausch im Wert von mehr als 300 Millionen Dollar vorsehen. Wie in Helsinki aus zuverlässiger Quelle verlautet, würde die So Wjetun 10 n da- mit Großbritanniens Stellung als wichtigster Handelspartner Finnlands einnehmen. Ohne das Abkommen wäre die Metall- industrie von Arbeitslosigkeit bedroht, wenn die finnischen Reparationsliefe- rungen an die Sowjetunion im Jahre 1952 aufhöre. Das neue Handelsabkommen wird sich voraussichtlich für Finnland sehr günstig gestalten und wird 40 000 Arbeitern Brot geben. Die Märkte der Westmächte sind für Finnland schwer zugänglich, da die finnischen Exportwaren verhältnis- mäßig teuer sind. Für die Sowjetunion könnte das Handelsabkommen eine wich- tige politische Waffe werden, da sie bei den alljährlichen Verhandlungen über die Preisfestsetzung jeweils mit dem Ab- pruch der FHandelsbeziehungen drohen kann. Finnland wird in diesem Jahr aus der Sowjetunion im Werte von 30 Millionen Dollar Weizen, Treibstoff, Düngemittel, Kraftwagen und andere Güter erhalten und dafür finnische Holzhäuser, andere Holz- erzeugnisse, Maschinen und andere Waren an die Sowjetunion liefern. Finnlands Ausfuhren an die Sowjetunion werden in diesem Jahre den Wert von 56 Millionen Dollar erreichen und schrittweise gesteigert werden, so daß sie 1951 77 Millionen Dollar erreichen. Dies würde eine Ausfuhrsteige- rung um über 38 Prozent bedeuten. Wird„Benelux“ Wirklichkeit? Amsterdam.(dpa) Eine Ministerkonferenz der Beneluxstaaten wird vom 27. bis 29. Juni in Ostende stattfinden, verlautet von unterrichteter Seite im Haag. Auf dieser Konferenz soll die endgültige Entscheidung darüber fallen, ob die Benelux- Wirtschafts- union zum vorgesehenen Termin am 1. Juli in Kraft treten kann oder ob es sich als not- wendig erweisen wird, das Inkrafttreten der Wirtschaftsunion auf einen späteren Zeit- punkt zu verschieben. zember 1950 zu siebzig Prozent libe- ralisjert wird. Zwischen den Teinen- merländern soll eine Arbeitsteilung erfolgen, Nationale Industrien, die bei die- sem wirtschaftlichen Integrationsprozeg ge- schädigt werden, sollen aus einem euro- päischen Integrations fonds“ ent- schädigt werden. Belgrad protestiert gegen Donau- schiffahrtsmethoden Belgrad.(dpa) Jugoslawien protestierte bei, der Sowietunion gegen die Behinderung der Donauschiffahrt durch die sowjetischen Militärbehörden in Oesterreich. In der Note heißt es, die sowjetischen Militärbehörden in Oesterreich forderten seit kurzem, daß Daten über die Schiffe, die die Donau im sowjetisch besetzten Gebiet passieren, acht Tage vor deren Ankunft in Wien geliefert werden. Sodann müssen die Schiffe in Wien erneut warten, bis sie eine Genehmigung zur Weiterfahrt in den amerikanischen Sektor erhalten. Diese„ungerechtfertigten Maßnahmen“ hätten beträchtlichen Schaden verursacht. Fünf jugoslawische Schiffe, die bereits um die Monatswende in Wien ein- getroffen seien, hätten keine Genehmigungen zur Weiterreise erhalten, obgleich diese rechtzeitig angefordert worden seien. 300 000 DM für das Der Finanzausschuß des Landtages an der Arbeit Vor. unserer Stuttgarter Redaktion „ Stuttgart. Der Finanzausschuß des würt- tembergisch-badischen Landtages hat am Mittwoch beschlossen, den Finanzminister zu ermächtigen, kurz- oder langfristige Staatsanleihen im Gesamtbetrag von höch- stens 20 Millionen DM schon vor Verab- schiedung des Staatshaushaltplanes für 1960 aufzunehmen. Eine Anzahl von Vorwegge- nehmigungen wurde gebilligt, so unter an- derem für den Wiederaufbau des Mann- heimer Schlosses zur Unterbringung der beiden Finanzämter sofort ein weiterer Betrag zur Fortsetzung der Bauarbeiten in Höhe von 300 00 DM. Durch die Sofort- bewilligung soll sichergestellt werden, daß der Wie der aufbau bis zum Herost 1950 abgeschlossen werden kann, Die Finanzämter Mannheim- Stadt und Neckarstadt erhalten im Mannheimer Schloß 3700 Quadratmeter Dienstraum. Auf diese Weise kann erheblicher Schul-, Wohn- und Büroraum in der Stadt freigemacht werden. Außerdem bewilligte der Ausschuß 35 000 DM für die Herausgabe ines statistischen Handbuches für Württemberg-Baden. Für die Durchführung des Gesetzes über land- wirtschaftliche Siedlung und Bodenreform sowie des Reichssiedlungsgesetzes wurden 13,4 Millionn DM bereitgestellt. USA-Sonderlriede mit Japan? Einigung innerhalb der amerikanischen Regierung wird erstrebt Washington.(UP) Zwischen dem 20. und dem 23. Juni finden in Tokis eine Reihe von Besprechungen über einen japanischen Friedensvertrag statt, wie amerikanische Beamte am Dienstagabend erklärten. Wäh- rend dieser vier Tage werden sich der außenpolitische Berater im amerikanischen Außenministerium John Foster Dulles und Verteidigungsminister Louis Johns on sowie der Chef des amerikanischen General- stabes Omar Bradley gleichzeitig in Ja- pan aufhalten. Die Unterredungen sollen einem„Modus vivendi“ in der teilweise unterschiedlichen Haltung der beiden Mini- sterien zu einem japanischen Friedens ver- trag dienen, damit innerhalb der amerikanischen Regierung eine einheitliche Stellungnahme hin- sichtlich dieser Frage erzielt werden kann. Dem amerikanischen Verteidigungsmini- sterium werde anläßlich dieser Besprechun- gen versichert, daß den strategischen In- teressen der USA in Japan durch ein Ver- teidigungs abkommen Rechnung ge- tragen werden könne, das entweder gleich- zeitig mit dem Friedensvertrag oder sofort danach abgeschlossen werde. Japan sei bereit, sofort einen Friedens- vertrag auch mit den Vereinigten Staaten allein abzuschließen, er- klärte ein Sprecher der japanischen Regie- rung in einem Interview mit der franzö- sischen Nachrichtenagentur AFP. Das Zögern der Länder des britischen Commonwealth in der Frage des Friedensvertrages halte Ja- pan nicht davon ab, mit allen Mitteln eine Aenderung des gegenwärtigen Status anzu- streben. Französische Sozialisten sind sehr verärgent Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Der Vorstand der französischen Sozialistischen Partei hat beschlossen, seine Unzufriedenheit mit der Haltung der briti- schen Arbeiterpartei dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß er zu der am Freitag in Lon- don beginnenden Sitzung des Comisco, des Bundes der europäischen sozialistischen Par- teien, nur einen einzigen Vertreter, seinen Generalsekretär Guy Mollet entsenden wird. Die Labourpartei hatte ihre französischen Freunde nicht über die Veröffentlichung ihrer aggressiven Broschüre im vorhinein unterrichtet und die Europafeindlichkeit des Manifests hat die Pariser Sozialisten höchst unangenehm berührt. Die Unterhausrede des britischen Premiers, die vorsichtig etwas von der Erklärung der Regierungspartei abrückt, hat in Paris keineswegs befriedigt. Es wird darauf hingewiesen, daß Attlee und Be- vin dem Vollzugsausschuß ihrer Partei an- gehören und damit aktiv an der Verfassung der sensationellen Broschüre beteiligt waren. Ein Sprecher des Quai d'Orsay erklärte, die britische Arbeiterpartei habe nicht nur gegen den Schumanplan, sondern auch gegen die Einigung Europas überhaupt Stellung be- zogen. Ein sozialistischer Abgeordneter erklärte unserem Korrespondenten, die Führer der Labourpartei hätten anscheinend nicht er- kannt, daß die Zerrissenheit Europas der stärkste Grund für die Arbeitslosigkeit in Deutschland, Italien und Belgien und für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der früher besetzten Länder sei. Daß in Westdeutsch- land die Sozialdemokratie nicht Regierungs- partei sei, liege nicht zuletzt an der briti- schen Ruhrpolitik und der Haltung der bri- tischen Arbeiterpartei in der Demontage frage. Wenn die Arbeiterpartei sich nicht am Schumanplan beteiligen wolle, weil sie be- fürchte, daß dieser Plan in den Händen der bürgerlichen europaischen Regierungen zum Werkzeug des Großkapitals werden würde, so trage sie selbst einige Verantwortung da- für, daß es zumindest in der Bundesrepu- blik eine bürgerliche Regierung gebe. Die Labourpartei wolle erst dann an der Orga- nisation Europas teilnehmen, wenn Europa sozialistisch sei; dies bedeute, daß Europa vielleicht erst zusammenbrechen müsse, da- mit man dann auf seinen Ruinen unter bri- tischer Führung den Sozialismus aufbauen könne. Mit der Weigerung, an einem Orga- nismus mit bürgerlicher Mehrheit teilzuneh- men, begünstigten die britischen Sozialisten die Entstehung eines antisozialen Organis- mus. a Mannheimer Schloss Nachdem die SpD es abgelehnt hatte, Mittel für die Landesbeamtenstelle zu be- willigen, schloß sich der Finanzauschuß dem Standpunkt des Kabinetts an, daß der Prä- sident der Landesbeamtenstelle nicht mehr hauptberuflich geführt werden soll. Das Landesfinanzamt Nord württemberg legte dem Ausschuß einen Jahresbericht über die Tätigkeit der Betriebsprüfungen für die Zeit vom 1. April 1949 bis 31. März 1950 vor, dem zu entnehmen ist, daß allein im Landesteil Nordwürttemberg im Zeit- raum eines Jahres aus der steuerlichen Nachprüfung gewerblicher Betriebe ein Mehrsteueraufkommen von 20 236 889 DPM erzielt werden kormte. Die Einzelpläne Fi- nanzverwaltung und Rechnungshof wurden ohne wesentliche Aenderungen gebilligt, ebenso der Einzelplan Landtag und Staats- ministerium. 5 Der Ministerrat hat nach Zustimmung des Finanzausschusses den Entwurf des Staatshaushaltgesetzes ohne nennenswerte Aenderungen angenommen. Der Staatshaus- haltsplan schließt, wie wir bereits ausführ- lich berichteten, mit rund einer Milliarde DM ain Einnahmen und Ausgaben ab. 5 Gross kritisiert deutsche Flüchtlings- politik a Stuttgart.(dpa) Der amerikanische Lan- deskommissar für Württemberg-Baden, Ge- neral Charles P. Gross, sagte am Mittwoch in Stuttgart, das deutsche Volk sei offenbar 9 nicht bereit, seine Verantwortlichkeit für die Lösung des Flüchtlingsproblems anzuerken- nen.„Es gibt in der ganzen Welt kein Vok, fügte Gross hinzu,„das so wenig bereit ist, eine Verantwortung zu übernehmen, Wie das deutsche“, Auch die Bevölkerung zeige Gleichgültigkeit und Mangel an Hilfsbereit- schaft gegenüber ihren vertriebenen Lands- leuten.„Man wird in Kalifornien mehr Sympathie für Berlin und die Flüchtling finden als in Württemberg-Baden,“ 5 Das Flüchtlingsproblem sei in erster Line ein deutsches Problem, betonte Gross vor amerikanischen und deutschen Journalisten, die gegenwärtig die Flüchtlingslager und -betriebe im amerikanischen Besatzungsge- biet besichtigen. Es sei gefährlich anzuneh⸗ men, daß die amerikanische Hilfe für die deutschen Flüchtlinge eine Pflicht sei. 25 8 5 5* 8. 2 2. e Seite 2 MORGEN Donnerstag, 15. Juni 1950% Nr. 199 mm Donnerstag, 15. Juni 1950 Der Cang nach Straßburg Jer Bundestag hat nun endlich„Ja“ ge- Die westdeutsche Bundesregierung 1 am 7. August 36 Abgeordnete zu der Beratenden Versammlung des Europarates Nach Straßburg entsenden und sich so als die sich dort statutengemäß im Jahr im Schatten des Münster- turmes versammeln. Wir kennen die Vorgänge und den Streit Meinungen, die diese Entscheidung des Ages in ungebührlicher Weise ver- 20gert hatten; einen Streit, der seit der onvention Hart an den Rand Konflikts getrieben worden ist und ebensosehr die Blicke trübte wie die Dimen- sionen verzerrte. Wir kennen auch das Für und Wider des Entschlusses und wir wis- sen, dag Anhänger und Gegner hart und ntwortungsbewußt um Klarheit und Erleuchtung gerungen haben. Jetzt, da die Würkel gefallen sind und die Vertreter des Volkes gesprochen haben, hoffen wir, daß in kairer Weise der Weg beschritten wird, den Regierung und Mehrheit für den richti- gen befunden haben. Er wird nicht in ein Traumland führen. Es werden sogar Enttäuschungen an sei- nem Rande warten, die den Gegnern recht zu geben scheinen und von den Fürspre- chern noch ein großes Maß an Geduld und Stärke verlangen werden, die Geduld eben, deren ein„assoziiertes“ Mitglied einer noch reichlich platonischen Organisation, die bis jetzt sich selbst genügt, bedarf. Man wird sich fragen, warum West- deutschland so sehr viel daran liegt, in diesem Straßburger Gremium zu sitzen, von dem man im Augenblick nichts besseres Sagen Kann, als daß es die Vereinigung Europas nicht verhindern kann? Nun, wir Wissen heute schon, daß die wirkliche Integration der europäischen Staaten nicht Auf rein politisch-parlamentarischer Ebene Erreicht werden wird, sondern nur in der unendlich mühevollen Kleinarbeit der wirt- schaftlichen Organisationen wie der Pariser OEkEC und in Zukunft vielleicht auch inner- Halb der Institution, die der Schuman-Plan ins Leben rufen wird. Der Beitritt zum Europarat aber ist und kann auch nicht mehr sein als ein politisches Credo, ein Glaubensbekenntnis, ein Gebet gewisser maßen vor Beginn der täglichen Mühe. Die Verweigerung dieses Glaubensbekenntnisses Hätte die auf wirtschaftlichem Gebiet schon hegonnene und immer weiter fortschreitende Zusammenarbeit psychologisch so sehr be- Lastet, daß sie ganz einfach in Frage gestellt Worden wäre. Mit anderen Worten: was die Fachleute im Chateau de la Muette mühsam erarbeiten, erhält in Straßburg von den Parlamentariern den poli- tischen Segen und dabei soll nicht vergessen werden, daß wenn Deutschland Hier nur„assoziiert“ ist, es dort eines der sieben Mitglieder des Exekutivausschusses ist. Wir sagten, daß das Ja zu Straßburg ein Glaubensbekenntnis ist: es ist das Be- kenntnis zur abendländischen Welt, zur Kultur des Westens, von der uns keine Kraft der Erde, kein noch so kalter Krieg und noch so eiserner Vorhang wird tren- nen können. Es ist das Bekenntnis zu Europa, das auch im Namen unserer ost- deutschen Landsleute abgelegt worden ist und in dem der Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit untrennbar beschlossen legt. Es ist aber auch die Ueberzeugung, daß weniger Waffen und Militärbündnisse * Uns diese Freiheit und Unabhängigkeit Werden bewahren können, als eine ideo- jogische Potenz— die sich dieses Europa, dieses eine Europa erst noch schaffen muß, um zwischen den Extremen zu bé- Stehen. K. KH. Die Hintergründe Wien. Ueber die Hintergründe der mit der Person Dr. Jachyms verknüpften aufsehenerregenden Ereignisse im Wiener Stephansdom sind zahlreiche Vermutunge geauhert worden. Aber erst jetzt, nach der in Rom vollzogenen Weihe Dr. Jachyms zum Bischof und seiner Ernennung zum Erz- bischof von Maronea und Coadjutor des Erzbischofs von Wien, ist es möglich ge- worden, die wahren Zusammenhänge zu er- kennen. Sie beleuchten schlagartig die Problematik, der sich die Kirche in ihrem Kampf gegen den Kommunismus oft an un- erwarteter Stelle gegenüber sieht. Die politische Seite der Vorkommnisse ergibt sich aus der allgemeinen politischen Lage in Oesterreich. Viele Anzeichen deu- ten darauf hin, daß die russische Politik die Teilung Oesterreichs anstrebt, und an der Enns den Eisernen Vorhang nieder- gehen lassen will. Damit würde der größte Teil der Erzdiözese Wien, welche die Bun- desländer Wien, Nieder- und Oberösterreich umfaßt, in die vom Bolschewismus be- herrschte Sphäre geraten, und die Bischöfe und anderen kirchlichen Würdenträger würden aller Voraussicht nach den schwer- sten seelischen und politischen Belastungs- proben ausgesetzt werden. Die Stellung des Erzbischofes von Wien, Kardinal Dr. Theodor Innitzer, ist weder in Rom noch im österreichischen Klerus besonders stark, da Innitzer bei seinen politischen Entschlüssen eine wenig glückliche Hand bewiesen hat. Er hat das Schuschnigg-Regime stärker unterstützt, als es dem Ansehen der Kirche diente. Er hat 1938 zum Einzug der deutschen Trup- pen alle Kirchenglocken läuten lassen und die Gläubigen aufgefordert, bei der Volks- abstimmung für den Anschluß an das Deutsche Reich zu stimmen, und er hat tikan und Kreml im Kampf um Oesterreich der Ernennung Dr. Jachyms zum Bischof und Coadjutor 1945 Seelenmessen für die„im Kampf um die Befreiung Oesterreichs gefallenen rus- sischen Soldaten“ gelesen. Der gegen ihn erhobene Vorwurf, daß er sich allzu leicht der jeweiligen Situation anpaßt, ist daher nicht leicht zu widerlegen, und der Vatikan Wird wohl auch in Zukunft keine besonders standhafte Haltung von Innitzer erwarten. Vor etwa einem Jahr bereits hatte der Kardinal den Vatikan um die Bestellung eines Weihbischofs gebeten den er mit Rück- sicht auf sein Alter und seinen Gesund- heitszustand benötige, und als Kandidaten für diesen Posten den Prälaten Jakob Fried vorgeschlagen. In die Behandlung dieses Ansuchens schaltete sich der päpst- liche Internuntius in Wien, Dellapiane, ein, eine in den Kreisen hoher Kleriker Wiens sehr umstrittene Persönlichkeit, die ihrerseits wieder den Wiener kirchlichen Würdenträgern skeptisch gegenübersteht. Wie so oft scheinen auch hier sachliche Ge- gensätze zu persönlichen und umgekehrt geworden zu sein. Als nämlich Dellapiane nach der Wiedererrichtung Oesterreichs als päpstlicher Internuntius nach Wien ent- sandt worden war, hatte er versucht, seine Stellung dadurch zu stärken, daß er seine Wahl ins Domkapitel von St. Stephan be- trieb. Seine Bemühungen, die in Kleriker- kreisen als höchst ungewöhnlich betrachtet wurden, waren am Widerstand Innitzers und eines Großteiles der übrigen Würden- träger gescheitert, und seit dieser Zeit be- steht eine starke persönliche Spannung zwi- schen dem Internuntius einerseits, Erzbi- schof und Kapitel andererseits. Von Dellapiane beeinflußt, entschied der Vatikan, Innitzer keinen weiteren Weihbischof zu gewähren, sondern ihn aufzufordern, Kandidaten für den Posten eines Coadjutors Kirche, Kommunismus und Frieden Kirchenpräsident D. Niemöller stellt richtig Frankfurt.(epd) Kirchenpräsident D. Niemöller hat sich in einer dem Evangelischen Pressedienst übermittelten Stellungnahme gegen den ihm bekannt ge- wordenen Vorwurf gewandt, er habe bei Erwähnung des Fragenkomplexes Kirche, Kommunismus und Frieden der Bevölke- rung Westdeutschlands eine russische Be- setzung als erträglich hinstellen wollen. Da- zu erklärt D. Niemöller:„Ich wende mich lediglich gegen die oft gehörte Behauptung, ein Krieg gegen den Bolschewismus sei notwendig, um das Christentum und die christliche Kirche zu retten. Es ist aber un- christlich, einen Krieg zur Erhaltung der christlichen Kirche zu führen, denn die Kirche hat es nicht nötig, ge- rettet zu werden. Sie hat keine Angst vor dem Bolschewismus, weil ihr die Ver- heißung gehört, daß„auch die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden“, Den Kommunisten hat sie vielmehr wie allen Menschen mit ihrer Botschaft zu dienen, während sie den Kommunismus als Heils- lehre wie alle anderen Heilslehren ablehnt. Der Kommunismus muß und darf aber nur mit geistigen Waffen bekämpft und aus den Angeln gehoben werden, sonst hilft alle Machtanwendung ihm gegenüber nichts. Die ganze Not des„Abendlandes“ liegt darin, daß es bis heute nicht in der Lage war, wirklich eine geistige Macht und eine geistige Potenz gegen den Bolschewis- mus ins Feld zu führen. Wenn die Kirche sich heute so nach- drücklich für den Frieden einsetzt, dann tut sie das um der Menschen willen, die wieder einmal in Gefahr stehen, für einen angeblich„höheren Zweck“ geopfert und ins Elend gestürzt zu werden. Es gibt nach christlicher Lehre keinen sogenannten höhe- ren Zweck, weil Jesus Christus nicht für irgendwelche höheren Zwecke, sondern für die Menschen gestorben und auferstanden ist. Und zwar für alle Menschen: die Guten und die Bösen, die Gerechten und die Un- gerechten, die Kapitalisten und die Kom- munisten, die Demokraten und die Natio- nmalsozialisten“. Der Evangelische Pressedienst in Biele- feld hat sich gegen die Meldung einer amerikanischen Nachrichtenagentur ge- wandt, wonach Kirchenpräsident D. Martin Niemöller sich wegen seiner Düsseldorfer Rede möglicherweise von dem Rat der evangelischen Kirche in Deutschland zu ver- antworten habe. D. Niemöller, der u. a. Leiter des kirch- lichen Außenamtes ist, hat sich in Düssel- dorf Wie vorher in Mannheim— gegen die„infame Irrlehre“ gewandt, daß die Kirche zugrunde gehen müsse, wenn sie eines Tages in einer bolschewistischen Welt aufwachen würde. Selbstverständlich sei es nicht schön, wenn es s6 kommen Sollte, Hatte Niemöller weiter gesagt, aber Stalin habe nicht die Macht, vor der man sich fürchte. Dibelius wendet sich gegen SED- Behauptung Burg(Spreewald).(CND) Auf einer Ju- gendtagung in Burg erklärte Bischof D. Di- belius Gerlin) in einer Predigt vor 4000 Jungen und Mädeln der Niederlausitz, die Eirche kenne keine einseitige Haß- oder Freundschaftspropaganda und stehe ohne Hintergedanken für den Frieden ein. Ener- gisch wandte er sich gegen die Behauptun- gen der SED, daß führende Männer der Eirche die Waffen Hitlers gesegnet hätten. „Ich setze in aller Oeffentlichkeit einen Preis von 100 000 DM aus“, so erklärte Dibelius, „für den, der beweisen kann, daß diese Be- hauptung wahr ist.“ Wovon die Berliner sprechen Zufriedenheit über die Autoschau/ Anti-Atombomben-Unterschriften— das Koloradokäfersturmabzeichen Die herrliche Autoschau am Funkturm, die vor wenigen Tagen zu Ende gegangen ist, hat den Berlinern häufig Stoff zu Ge- sprächen, Wünschen und Hoffnungen gege- en. Berlin ist in der Motorisierung noch Weit hinter Westdeutschland zurück. Sehr Wele Berliner haben daher schon lange das Brennende Verlangen, sich wieder ein Motorisiertes Fahrzeug anzuschaffen. Aber cliese Sehnsucht konnte wegen der kärgli- chen Mitteln nicht gestillt werden, bis jetzt die Autoschau bei nicht wenigen Kauflusti- gen die letzten Bedenken zerschlug und den Traum vom Erwerb eines Kleinautos, Mo- torrades, Motorrollers oder motorisierten Fahrrades„auf Stottern“ Wirklichkeit wer- den lieg. Nicht nur die Veranstalter, son- dern auch die Aussteller waren mit dem Besuch und den Umsätzen im allgemeinen Außerst zufrieden. Besonders erfreulich war, daß bei der Bezahlung des Eintrittspreises für deutsche Gaste aus dem sowjetisch be- setzten Gebiet das Kursverhältnis 1:1 an- Statt 1:6,7 galt. Im Herbst d. J. wird in den bis dahin noch erweiterten Hallen eine große Indu- Strie ausstellung mit starker auslän- Gischer Beteiligung stattfinden, der vermut- lich kein geringerer Erfolg als der Auto- schau beschieden sein wird. Von der Sowjetzone hallt es über Ost- berlin nach Westberlin herüber, daß dort ein gewaltiger Erfolg erzielt worden sei: er 90 Prozent der Bevölkerung hätten sieh an der Aktion zur Aechtung der Atom- bombe beteiligt. Fast 17 Millionen Deut- sche hätten den Aufruf zum absoluten Ver- bot der Atomwaffe unterschrieben. Leider geht aus zahlreichen Bekundungen von Be- suchern aus der Sowjetzone hervor, daß die Unterschriftsleistungen unter Druck Stattkanden. Es glaubt in Berlin und in der Sowjetzone niemand recht an die Echtheit des unaufhörlich bekundeten Friedenswil- lens der Machthaber der Deutschen Demo- Kratischen Republik. Das Mißtrauen gegen die Aufrichtigkeit der fortgesetzten Frie- denspropaganda gründet sich vor allem darauf, daß sich ausnahmslos ein haß- Von unserer Berliner Bedaktion erfüllter Geist der Herrschenden gegen Andersdenkende oder gar Andershan- delnde erschreckend offenbart, ein Hag, der vor der Begehung stärkster Bru- talitäten nicht zurückschreckt. In West- berlin war die Unterschriftensammlung für die Atombombenächtung verboten. Wer trotzdem sich daran beteiligte und sich er- wischen ließ, wurde für einige wenige Tage inhaftiert und zwar auf Urteil eines Schnell- gerichtes hin. Das„Neue Deutschland“, das Zentralorgan der SED, veröffentlicht neuer- dings in großer Aufmachung laufend die Namen der Bestraften in einer Liste mit der Einleitung:„Schande über die deut- schen und ausländischen Richter, die Men- schen in den Kerker werfen, nur weil diese für den Frieden eintreten“. Viel besprochen wird ferner ein Mon- streprozeß, der sich augenblicklich in Ost-Berlin gegen Nazis abspielt, die schwe- rer Verbrechen gegen die Menschlichkeit an- geklagt sind, die sie im Juni 1933, also vor 17 Jahren, anläßlich der sogenannten Kö- penicker Blutwoche begangen haben. Gottes Mühlen mahlen langsam 91 politische Gegner wurden damals z. T. auf bestialische Weise ermordet, darunter auch der frühere Minister präsident von Mecklenburg, Johann Stelling. Mehr als 400 Menschen wurden in jenen Tagen arg mißhandelt und z. T. auf Lebenszeit geschädigt. Unter den Ange- klagten befindet sich auch der Kriminal- direktor Bus dorf, der vor 1933 inter- nationalen Ruf genoß. Von 60 Angeklagten sind nur 32 zur Stelle. Die Bundesrepublik hatte die Auslieferung von Beschuldigten ab- gelehnt und damit starke Empörung in der sowjetisch lizenzierten Presse hervorgerufen. 290 Zeugen sind geladen. Vermutlich wird der Prozeß sechs Wochen dauern. Herzlich gelacht haben die Berliner über die neue Erfindung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Otto Nuschke. Er war früher gegen die Einheitslistenwahl, da sie, wie er mit Recht bemerkte, gegen die Verfassung verstoße. Jetzt aber ist Nuschke für die Einheitslistenwahl und will von Ver- fassungsbruch nichts mehr wissen. Er ver- kündet daher das Recht der„Demokratie des täglichen Lebens“, die über der formalen Demokratie stehe; sie gestatte die Einheits- listenwahl. Für ungewollte Heiterkeit sorgten auch die Berliner amtlichen Verbreiter der Be- hauptung, daß die Amerikaner in der So- Wjetzonè von Flugzeugen aus Kartoffelkäfer abgesetzt hätten, erst in Sachsen, nun auch in Mecklenburg. Diese Abwürfe werden als die ungeheuerlichsten Verbrechen der Nach- kriegszeit gebrandmarkt, weil sie nicht nur schwersten Schaden zufügen wollten(denn die Zerstörung der Landwirtschaft sei an- geblich eines der wichtigsten Studienobjekte des amerikanischen Generalstabes), sondern auch als Vorbereitung für den zukünftigen Bakterienkrieg gewertet werden müßten. Außerdem sei die Aktion mit Geschäfts- Absichten verknüpft, nämlich Steigerung des Absatzes des Kartoffelkäferbekämpfungs- mittels E 838, erfunden von der I. G. Bayer- Leverkusen, deren Patente sich in amerika- nischen Händen, vor allem in denen des Kriegsministers befänden. Und weiter solle dadurch der amerikanische Kartoffelexport gehoben werden. Es ist schon die Frage er- örtert worden, wann die Behauptung auf- tauchen wird, dag Agenten auch aus fah- renden Eisembahnzügen und Kraftwagen Kartoffelkäfer in der Sowjetzone verstreuen. Vorläufig ist die Regie jedoch noch beim Flugzeug verblieben. Aber das Lachen verging den Berlinern, als sie erfuhren, daß der stellvertretende Ministerpräsident Ulbricht in Warschau ein Abkommen über die Markierung der Grenze an der Oder und Lausitzer Neiße ge- schlossen und damit eine offizielle Anerken- nung dieser Linie als endgültige unantast- bare Friedens- und Freundschaftsgrenze aus- gesprochen hatte. Es gibt, abgesehen von den Nutznießern des in oinem Teil Deutschlands herrschenden Sowietsystem wohl keinen ur- teilsfähigen Menschen, der dieses Abkommen nicht für einen Verrat hält. zu nominieren. Der Coadjutor besitzt zum Unterschied vom Weihbischof im Falle einer Verhinderung des Erzbischofs die volle Ju- risdiktion eines solchen und außerdem das Recht der Nachfolge. Gleichzeitig wurde aus Rom riitgeteilt, daß Prälat Fried keine Aus- sichten auf die Verleihung der Bischofs- würde habe. Diese Entscheidung des Vati- kans war insofern verständlich, als von Fried bekannt ist, daß er einen sehr freund- schaftlichen Verkehr mit Kommunisten pflegt, die er vor 1945 im Konzentrations- lager kennen gelernt hat. Zahlreiche Kleri- ker sind außerdem davon überzeugt, daß die Beziehungen Frieds zum Kommunis- mus noch weiter gehen und der Prälat sowjetische Stellen regelmäßig über alle Vorgänge im Domkapitel unterrichtet, dem er angehört. Die seinerzeitige Nominierung Frieds war daher auch von den Gegnern Innitzers als ein Versuch des Erzbischofs ausgelegt worden, sich bei den Sowjets eine Art Rückendeckung zu verschaffen. Auf die Entscheidung des Vatikans hin nominierte Wien den Kanonikus Dr. Wein bacher und den Domherrn Dr. Streit. Gegen keinen von beiden bestanden in Rom Bedenken. Beide aber standen gegen Della- piane und hatten sich gegen dessen Be- rufung in das Domkapitel gewehrt. Della- piane hatte ihnen das nicht vergessen und es gelang ihm, beim Vatikan Prof. Dr. Jachym als dritten Kandidaten vorzuschlagen und durchzusetzen. Er konnte sich dabei darauf berufen, nicht aus einer persönlichen Abneigung gegen Innitzer heraus zu han- deln, da sein Kandidat ja als ehemaliger Privatsekretär Innitzers zu diesem in be- sonders herzlichen Beziehungen steht. Jachym stammt nicht aus den Reihen des Kapitels, seine Kandidatur paßte daher keineswegs in dessen Konzept. Es konnte zwar keine sachlichen Einwände gegen sie erheben, fühlte sich aber übergangen und stand dem jungen, kometenhaft aufgestiege- nen Coadjutor in offener Ablehnung gegen- über. Der persönliche Konflikt Jachyms ist damit aufgezeigt: Jachym war sich bewußt, vom Vatikan die Aufgabe erhalten zu haben, dann das Steuer zu übernehmen, wenn der von ihm persönlich verehrte Kardinal ver- sagen sollte. Er war sich darüber klar, unter Umständen gegen Innitzer selbst auf- treten zu müssen. Er sah diese an und für sich schwere Aufgabe dadurch noch schwerer gemacht, daß er sein Amt vereinsamt und — Notiz zum Tage: Was will man dazu noch sagen? Die Wiederaufnahme des Balletts„Abrg. vas“ von Werner Ege in den Spielplan der Münchner Theater wurde am Mittwoch vom bayerischen Landtag mit CSU-Mehrheit b. gelehnt. „Abraqas“ war im Juli vergangenen Jahres nach fünf Aufführungen auf Weisung dez bayerischen Kultus ministeriums vom Spielplan abgesetzt worden. Spätere Aufführungen des Balletts im In- und Ausland waren gute Publikumserfolge. g Im Verlauf der erregten Debatte kam eg zu stürmischen Szenen. Der FDP- Abgeordnete Georg Sehneider bezeichnete die von Kultusminister Dr. Alois Hundhammer in diesem Falle geübte Zensur als verfassungs. widrig. Als er bekanntgab, daß Schweden und Frankreich das Stuck angefordert hätten, rief Dr. Hundhummer bei der Erwähnung der französischen Hauptstadt: ů„Da paßt es . Im Verlauf der folgenden Unruße machte der Kultusminister die Bemerkung: „Wer die Schweinereien sehen Will, soll ihnen nachlaufe ne, Heftig erwiderte daraufhin der vom Platz aufgesprungene FDP- Fraktions vorsitzende Otto Bezold, die französische Regierung werde sich für einen solchen Ausdruch schön de. danken. Hundhammer habe damit der Regie. rung einen schlechten Dienst erwiesen, In einer Zeit, da sich deutsche Politiker um eine Verstündigung mit Frankreich bemügkten, er kläre der bayerische Kultusminister, daß Schweinereien in die Hauptstadt dieses Landez pa hten. Dr. Hundhammer bezeichnete in seiner Fr. Widlerung das Ballett als„ein Stück mit amo- ralischer Tendenz“, Der bayerische Staat würde moderne Kunst selbstverständlich fördern, aber sie dürfe nicht Stoffe behandeln, die religiös verletzen müßten. Das Geld de- Steuerzahler werde dafur nicht ausgegeben. Wahrscheinlich gegen das Widerstreben ganzen Domkapitels würde ausüben müs: Er fand aus dieser Situation keinen anderen Ausweg, als seinen Willen, das Amt unter diesen Voraussetzungen nicht anzunehmen, in einer Form zu dokumentieren, die seinen Rücktritt unwiderruflich machen oder aber seine Position so stärken mußte, daß sie praktisch unangreifbar wurde. Seine trotz des erfolgten öffentlichen Rücktritts in Wien vollzogene Bischofsweihe in Rom beweist nun, daß der Vatikan in Oesterreich mit seiner Verschärfung der Situation und einer Ausein andersetzung mit dem Kommunismus rechnet, der seiner Auffassung nach Innitzer nicht ge. Wachsen ist. real Annahme der Europarat-Einladung vom Auswärtigen Ausschuß des Bundestages empfohlen Vou unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestagsausschuß für das Besatzungsstatut und auswärtige Angele- genheiten hat in seiner Sitzung am Mitt- woch mit Mehrheit beschlossen, dem Ple- num die àamahme des Regierungsgesetzent- Wurfes über den Eintritt der Bundesrepu- blik in den Europarat in unveränderter Form zu empfehlen. Den Regierungsstand- punkt trug Vizekanzler Franz Blücher in der Ausschußsitzung vor, an der auch der Leiter der Dienststelle für auswärtige Angelegenheiten im Bundeskanzleramt, Ministerialdirigent Herbert Blanken- horn, teilgenommen hat. Ein Abänderungsvorschlag der Zentrums- partei fand nicht die Zustimmung des Aus- schusses. Nach diesem Antrag sollte die Entscheidung zurückgestellt werden, bis durch Verhandlungen mit den Mitgliedstaa- ten des Europarates festgelegt worden ist, dag die Bundesregierung Gesamtdeutsch- land einschließlich der deutschen Gebiete jenseits der Oder-Neige-Linie in Straßburg vertritt. Mit nur einer Stimme Mehrheit hat der Ausschuß eine Entschließung gefaßt, die heute dem Plenum vorgelegt werden soll. Der Kernpunkt ist, daß der Bundestag selbst die Delegierten nur aus seinen Reihen Wählen will und der Bundesregierung über- mittelt, wer nach den Satzungen des Europarates den Vorschlag in Straßburg einbringen muß. Die Gegner der Entschlie- Bung führen zwei Hauptforderungen ins Treffen. Nach ihrer Ansicht müßte auch der Bundesrat beteiligt werden. Außerdem ver- lange es Recht und Billigkeit, die Vor- kämpfer der Europabewegung, wie Mini- sterpräsident Arnold, Minister Spieker, Ge- heimrat Katzenberger, Ministerpräsident Ehard und Ministerpräsident a. D. Professor Geiler, Eugen Kogon und Walter Dirks zu berücksichtigen. In dieser Richtung wird man für die Donnerstagsitzung eine Anzahl von Abände- rungsanträgen, insbesondere auch aus der CDU/CSU-Fraktion heraus, erwarten kön- nen, die sich vor allem auf die 18 Stell- vertreter beziehen dürften, die ständig in Straßburg sitzen müßten, und praktisch für die Arbeit in Bonn ausfallen. Deutsche Konsulate in zwölf Ländern Bonn.(gn.- Eig.- Ber.) Außer den west- lichen Großmächten England, Frankreich und den USA haben neun weitere Staaten, näm- lich Belgien. Holland, Luxemburg, Italien, Norwegen, Dänemark, Kanada, die südafri- kanische Union und Australien offiziell zur Errichtung deutscher Konsulate ihre Zustim- mung gegeben. Im Organisationsamt für konsularischen Dienst rechnet man damit, daß eine Anzahl weiterer Regierungen ihr schriftliches Einverständnis mit der Errich- tung konsularischer Vertretungen binnen kurzem geben wird. Ueber 700 000 deutsche Soldaten- gräber registriert Karlsruhe.(Pa.-Eig.-Ber.) Bisher sind rund 721 000 deutsche Soldatengräber des ersten Welkrieges vom Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge registriert worden. Nach einer vom Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge, Bezirksverband Nord- baden in Karlsruhe herausgegebenen Mit- teilung liegen allein im westdeutschen Bundesgebiet 210 000, in Frankreich 240 000, in Italien 100 000, in Belgien 45 000, in Holland 34 000, in Oesterreich über 25 000, in Luxemburg 20 000, in Norwegen 13 500, in Dänemark 10 500 und in Afrika 20 000 deutsche Soldaten begraben. Außerdem sind in Schweden 3000 deutsche Soldaten und in Dänemark 17 000 deutsche Flüchtlinge bei- gesetzt worden. Lehrer gegen Verfassung von NR Essen,(dpa) Der Landesausschuß Nord- rhein- Westfalen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft im DGB hat im Namen von mehr als zehntausend organisier- ten Lehrern beider Konfessionen die neue Landesverfassung von Nordrhein- Westfalen abgelehnt. Die Gewerkschaft wendet sich vor allem gegen die Artikel über die Schule, die, wie sie glaubt, die Volksschule nach Konfessionen aufspalten werde. Eine solche Spaltung würde die Einheit der deutschen Schule gefährden und Bildungsschranken zwischen den deutschen Ländern aufrichten, EN. VERS. r Seſgien ScHhudcen frclien Sn- 437 im Puropart utionen 7 BE. Die Bundesrepublik wird ö zunächst nur in einer der drei Instit des Rates vertreten sein, nämlich in der ratenden Versammlung. Sie 1 aus den von den Regierungen enteppeen. den heimischen politischen Kräftevern nissen ernannten Delegierten und satzungsgemäß nur einmal im Jahr 2 ordentlichen Tagung zusammen. r- Während die Beratende Versammlung 9955 lamentsännlich arbeitet, also sich g schlusse und Vorschläge nur an die Re ic d. R. an den Ministeraus schu 10 ten, stellt dieser die Exekutive und dam dor. Vertretung des Europarates nach. nl Freilich besteht diese ausführende e(in darin, daß er das, was er beschlossen Hab, Jebereinstimmung mit der ropa sammlung), als Empfehlung den aelelt ischen Regierungen zur Ausführung da tte Die Ständige Kommission dis sten Instanz des Europa- Rates war in der wurde Anlage des Rates nicht enthalten und daten- erst auf der vorjänrigen Tagung der Bphelche den Versammlung ins Leben gerufen ag gie Bedeutung sie hat oder haben wird.. Arben praletische Arbeit erweisen; sie soll 7 40 0. der Beratenden Versammlung dure Unter. fältige Vorarbeit die erforderlichen 19 lagen liefern und ist daher stan, ener Fünkefion, im Gegensate zu mus, Jahrestagung der Beraten eine den Versammlung Nr. 186 Arbeit württe ersten J 000 Wei— beteili Mark, zu We verdien könnte setzen. Zur rühmte Hergel bakten den— gesells die H und Aber Tage We manns Clück, wandt gäuer! des. schenk zumin von be Was 2 versta ben, 9 Da W. Schwe schwis los. messe ganze aber portio schaft 2000 zur K genug erwar bigkel mann kame! ten sie absch. weise in e Schör Pfenn Exfah W. von! Wohr verke bis 2 nichts riert faltet Tätig Bilde zert“ d listen Gesic Al — Unse hesti! Stern der kreis gezei Jahr. Plan. auf um un — ch byg. in der, vom it ab. Jahrez 9 des en geg ute am ez dete 2 on n mer sungs. an und n, rief 9 der t es Inrune kung: ehen Platz de Otto Werde in be. Regie. en. In. m eine n, er- „ dag Landes er Er. t amo⸗ würde dert, n, die d der eben, — n Huss anderen Unter men, seinen r aber aß se trotz 1 Wien eweis n mit tion 2 ung et, der nt ge⸗ real und in e bei- RW Nord- jehüng Namen misier- neue stfalen et sich Schule, nach solche Aschen ranken ichten. 55 Vr. 186 Donnerstag, 15. Juni 1950 r MORGEN Seite 3 —— Wenn man über Nacht ein Krösus wird. Toto-Gewinner wurde mit 5000 Bettelbriefen bestürmt Es begann am 21. November 1949. Der Arbeiter Willi Schönemann hatte beim ſfürttembergisch-Badischen Fußballtoto im ersten Rang die bisher höchste Quote von 201 000 Mark gewonnen. Dividiert durch lelpan wei— der verheiratete Sohn war zur Hälfte beteiligt ergab, daß pro Familie 100 500. Mark, die im ersten Jahr nicht versteuert zu werden brauchten. Willi Schönemann verdiente bisher monatlich 260 Mark. Jetzt könnte er sich eigentlich getrost zur Ruhe setzen. Zunächst kam es anders. Das Be- rühmtsein brachte Unruhe und eine Meiige gerger. Die Geschichte von dem märchen- baten Glück ging durch sämtliche Zeitun- gen— eine Bombenreklame für die Toto- gesellschaft, eine fragwürdige Freude für die Hauptpersonen, die das Fotografiert- und Ausgefragtwerden bald satt hatten. Aber schließlich gewinnt man nicht alle Tage zweihunderttausend Mark. Wer tippt, hat mehr vom Leben! Schöne- manns waren das Tagesgespräch. In die Glückwünsche der Nachbarn, Freunde, Ver- pandten und Kollegen mischte sich manch Kuerlicher Tropfen schlechtverhehlten Nei- des. Fast jeder spekulierte auf ein Ge- schenk aus dem goldenen Ueberfluß oder zumindest auf ein unbefristetes Darlehen von beträchtlicher Höhe. Die können ruhig as abgeben, hieß es mit schöner Selbst- gerständlichkeit. Schönemann hat abgege- hen, ohne viel Worte darüber zu verlieren. Da War die alte. blinde Mutter drüben im Schwäbischen, da waren seine sechs Ge- schwister, alle ausgebombt, einige arbeits- los. Jeder bekam seinen nicht gering be- messenen Anteil und War glücklich. Die ganze Verwandtschaft wurde beschenkt, aber offenbar wuchsen die Ansprüche pro- portional zur Entfernung des Verwandt- schaktsgrades. Einer Schwägerin waren 2000 Mark und eine komplette Aussteuer zur Konfirmation der ältesten Tochter nicht genug. Sie hatte mindestens 5 000 Mark erwartet und schimpfte über solche Scha- higkeit. Undank ist der Welt Lohn. Schöne menns können ein Lied davon singen. Da kamen die guten Bekannten, auch sie Woll ten sich von dem großen Kuchen ihre Portion abscmeiden. Selbstverständlich nur leih- weise für kurze Zeit, die Rückzahlung sollte in Raten erfolgen. Nun, wie das so geht: Schdnemanns haben bis heute noch keinen Pfennig wiedergesehen und sind um einige Erfahrungen reicher geworden. Weit unangenehmer waren die Kolonnen von Vertretern und Hausierern, die an der Wohnungstür klingelten. Alle wollten etwas verkaufen. Von Villen und Luxuslimousinen bis zu Putzlappen und Rasierklingen gab és nüchts, was den Totogewinnern nicht offe- riert wurde. Händler und Bittsteller ent- falteten eine emsige, nervenzermürbende Tätigkeit. Es war gräßlich. Maler boten ihre Bilder an, Musiker wollten ein„Hauskon- zert“ geben, Wohltätigkeitsorganisationen ud Vereine meldeten sich mit Spenden- Ihen— die Not der Zeit hatte tausend Gesichter. am schlimmsten aber waren die Briefe, Unsere auf 22 Unr für die Monatsmitte ab- gestimmte Himmelskarte zeigt alle größeren Sterndilder der Juninacht und den„Stand der Planeten“ in der FEleliptik, einem Groß, hreis am Himmel— auf der Karte schraffiert gezeichnet—, den die Sonne im Laufe des Jahres durenwandert und auf dem auch die Haneten zu finden sind. Die Sonne erreicht auf dieser scheinbaren Jahresbahn am 22. Juni um 0.37 Uhr MEZ ihren nördlichsten Punkt und eröffnet damit den Kalendersommer. — 1 e von Hans .. 7 anfangs hundertfünfzig bis zweihundert pro Tag. Inzwischen sind es über fünftausend geworden, aus ganz Westdeutschland, aus der russischen Zone, aus dem Saarge- biet. Fünftausend Briefe, fünftausendmal die gleiche Bitte um Geld— sie ffällen eine ganze Eiste. Da suchen Geschäftsleute einen Kredit, Fabrikanten einen zahlungs- kräftigen Teilhaber mit 50 bis 100 000 Mark; ein unternehmungslustiger Zeitgenosse braucht 200 000 Mark für einen Kinoneubau, eine junge Provisorin 30 000 Mark für eine Apotheke. Wesentlich bescheidener ist der Erfinder eines epochemachenden Totoschie- bers— Ladenpreis 1,85— der nur tausend Mark Betriebskapital haben will. Ein frommer Pater hofft, daß Schönemanns ihm eine Romreise ermöglichen würden, eine Ladenbesitzerin schickt eine an sie gerichtete Zahlungsaufforderung über 860 Mark mit der Bitte um freundliche Er- ledigung. Handwerker wollen vor dem Konkurs, Landwirte vor einer Pfändung gerettet werden, Heimkehrer möchte Ge- schäft aufmachen, Flüchtlinge ein Haus bauen. Ehemalige Kriegskameraden tauchen aus der Versenkung auf und schildern ihre Notlage, ungezählte Arbeitslose, Ausge- bombte, Invaliden, Währungsgeschädigte, Vertriebene, Kriegerwitwen und verkrachte Existenzen bitten um eine Unterstützung. EKinderreiche Familienväter schicken gleich die Taufregistrierauszüge ihrer Nachkom- menschaft mit, andere geben ihre Mitleids- appellen durch Erankheitsbescheinigungen und beglaubigte Abschriften von Fäu- mungsklagen und Vollstreckungsurteilen den nötigen Nachdruck. Alle brauchen Geld, fast jeder verspricht pünktliche Rückzah- jung in kleinen Raten, einige frohgemute Pumpgenies hingegen wollen ihre Schulden aus später zu erwartenden Erbschaften oder Totogewinnen abdecken. Fünftausend Schicksale unserer Zeit spiegeln sich in larmovyanten, unverschäm- ten, rührenden, verlogenen oder sachlichen Bettelbriefen, je nach dem Charakter des Schreibers. Ein Kind möchte seiner Mutter ein paar warme Hausschuhe schenken, ein kleiner Junge braucht zwei Mark, um seine Tipscheine abgeben zu können, alte Ehe- paare haben einen bescheidenen Weih- nachtswunsch, arme Rentnerinnen hoffen auf ein paar Kohlen. Alle diese vielen Bit- ten um ein kleines Almosen wurden gern erfüllt, die großen Forderungen aber ab- gelehnt Schönemanns wissen mit ihrem Geld etwas Besseres anzufangen, als es mit vollen Händen zum Fenster hinauszuwer- fen. Mit gesundem Besitzinstinkt, ein Erb- teil bäuerlicher Ahnen, möchten sie es für Kinder und Enkel zusammenhalten. Manchmal gab es häßliche Szenen. Einige der abgewiesenen Bittsteller wurden rabiat und machten ihrer Wut in ordinären Be- schimpfungen und Flüchen Luft, und eine Dame„besserer Kreise“, die zwanzigtausend Mark forderte, aber nicht erhielt, drohte höchst dramatisch mit Selbstmord. Wer weil denn immer, was Wahrheit und Was Lüge ist? Einfacher lag der Fall bei einem Erpresserbrief im Stil der„Schwarzen Hand“, der an Schönemann junior gerichtet War: er sollte innerhalb drei Tagen fünf- zehntausend Mark an einem bestimmten Kellerfenster in der Altstadt deponieren, andernfalls würde man ihn umbringen. Das Geld wurde nicht hinterlegt, Herr Schöne- mann wurde nicht umgebracht und die Poli- zei konnte nichts ermitteln. „Rakete“— mit 713 Leistungspunkten Die deutschen Zuchterverbände haben die gegenwärtig in Frankfurt a. I 5 Wanderadusstellung der DLG mit einer stattüchen Zahl erstklassigen Leistungs- und Wirt- schuaftsviehs beschickt.„Rakete“, der älteste von 35 Söhnen und 108 Töchtern herabblicken, M. stattfindende 40. Bulle der Schau, kann auf die stattliche Zahl die alle im Rinderleistungsbuch eingetragen sind. Der Bulle erhielt mit 713 Leistungspunkten den zweiten Preis der Frankfurter Schau. Wenn unsere geplagten Totogewinner alle Bitten, die an sie in mehr oder weniger höflicher Form herangetragen wurden, hät- ten erfüllen wollen, wäre dazu über eine Million nötig gewesen. Inzwischen haben sich die Gemüter beruhigt. Es kommen keine Briefe mehr, auch keine Tipscheine, die Schönemanns für abergläubige Tipfanatiker alisfüllen sollen. Ihr Nimbus ist verblaßt, und sie sind zufrieden, daß man sie ver- gessen hat. Nur das Finanzamt wird sich ihrer erinnern, wenn die bittere Zeit des Steuerzahlens beginnt. Eva Patzig Internationale Jagd auf Falschgeld- Spezialisten Kriminalisten aus 34 Staaten treffen sich in Den Haag Am 15. Juni treffen sich im Haag Krimi- nalisten und Bankfachleute aus 34 Staaten, um einen internationalen Schlachtplan gegen die Geldfälscher-Banden zu entwerfen, die bisher trotz wiederholter Großfahndungen nicht gefaßt werden konnten. Seitdem der Schwarze Markt seinen Reiz verloren hat, haben sich zahlreiche Großschieber auf den Handel mit Falschgeld umgestellt. Dieses dunkle Gewerbe ist zu einer Gefahr für die Wirtschaftliche Gesundung Europas ge- worden. Es handelt sich nicht um einzelne, in romantischen Klausen arbeitende Falsch- münzergruppen, wie sie in EKriminalroma- nen geschildert werden, sondern um glänzend organisierte Unternehmen mit Hunderten von Mitgliedern, die über eigene Sender, Flugzeuge, Notenpressen und Paßstellen verfügen und von skrupellosen Geschäfts- leuten in einflußreichen Stellungen unter- stützt werden. e e Bei den bisherigen Aktionen konnten nur untergeordnete Klein- oder Mittelverteiler verhaftet werden— wie der 61jährige Frie- drich Oberndörfer, der mit 600 falschen 50-Dollar-Noten in einem Wiener Hotel überrascht wurde, sich aber allen Verhören durch einen tödlichen Sprung aus dem Fen- ster entzog. Den führenden Köpfen der unheimlichen Gangsterringe ist man noch nicht auf die Spur gekommen. In Stuttgart, Frankfurt und München gibt es regelrechte Falschgeldbörsen, auf denen für 100 falsche Mark im Großhandel 40 DM, im Kleinhande! 50 DM gezahlt werden. Man hat bereits über 20 ver- schiedene Fälschungen festgestellt, darunter eine besonders gute Kopie des roten Hun- derters, die in Massenauflagen gedruckt worden ist. Die ganz großen Geschäfte aber werden mit den englischen„weißen Pfunden“ und den amerikanischen„Greenbacks“ ge- macht. Von den begehrten Dollars sind allein 350 verschiedene Fälschungen im Umlauf. Im Mittelpunkt des Haager Kongresses wird die Frage stehen, was gegen die offen- sichtlich unerschöpflichen Vorräte des so- genannten„Himmler-Geldes“ getan werden kann. Dem Büro zur Bekämpfung der Bank- notenfälscher im Haag— einer Sonderab- teilung der Internationalen Polizeikommis- sion— werden fast täglich von Banken und Kriminalbehörden aus aller Welt Scheine Die Geschichte einer langen Liebe Könkel 14. Fortsetzung „Aber küssen kannst du mich ja trotzdem, 8 5 dir's gleich ist, wenn du auch weißt, 115 es zwüschen uns nichts mehr werden n. Wie kann auch ein Förster eine Guts- Valse heiraten, die nicht Schuhe hat an- zueiehen am Sonntag. Aber küssen kannst mich ja, soviel du willst, hier. Du, was hat die Zigeunerin gesagt, daß wir noch eraufsteigen werden und im Schloß zu 3 kommen. Im Steinhaus hab' ich ja non gewohnt deinetwegen,& hat die etmerin gemeint, denn da haben früher 5 8 gewohnt, von denen ist das Kreuz 15 er Tür. Das ist Anna Leuns Schloß! 1 0 du, du bist ja fein, du ziehst ins Her- nhaus, und dann vergißt du mich, weil 5 schlimm bist, oder sperrst mich wieder . warf er sich über sie, daß sie hinten- * aufs Bett fiel, und küßte sie. 8 still sein!“ schrie er wild und 8 11 und verschloß ihr den Mund mit sei- 55 ippen. Düstere Dämmerung fiel herab, 5 Fenster schlug gegen den Rah- 5 und der kalte Wind fuhr in den öden 0 5 Trockene Blätter Wirbelten herein, 5 narrte und knisterte im Boden unter m zerfallenen Dach. Tief gruben sich 5 weite Zähne in Peters Lippen. Er ad sie stöhnend am Haar und riß sie 1 1 ärts, daß ihre weiße Kehle vor ihm 1 legen kam. Er würgte sie fast mit Küs- 25 Und Drücken, so daß ihr der Atem aus- 8 und sie ihn mit der ganzen Kraft der me hintenüber schleuderte, und er spürte, Copyright by Reclam Verlag Stuftgert daß sie an Stärke wenig hinter ihm zurück- stand. Verzweifelt sang in ihm die Stimme des Blutes auf, und er fühlte, daß über dem Abgrund zwischen ihnen ihr Blut ihm ent- gegen kam, warf sich vorüber auf sie und riß ihr die Kleider von der Brust, daß sie aufschrie und stöhnte, als er seinen Kopf in ihre Brust vergrub. Sie fuhr mit den Hän- den durch sein dunkles Haar und preßte ihn an sich, als wenn sie ihn halten wollte, den sie nicht besaß. Fast besinnungslos lagen sie beide aneinandergepreßt im kalten Raum, und die Nacht kam herein. Er fühlte, wenn er ihr ins Haar griff, immer noch Körner zwischen ihren Strähnen, aus ihrem Körper stieg es zu ihm wie der gewaltige Odem der Natur, Kraft sammelte sich in ihm, und ohne zu wissen, was er tat, schob er sich zwischen ihre Knie. Da richtete sie sich autĩ̃;, und als er sich nicht wegschieben lassen wollte, stieß sie hart gegen seine Brust, daß er verwundert zurückfuhr. „Jetzt geh ich!“ stieß sie hervor,„zum Wegwerfen für dich bin ich nicht da!“ Er wußte kaum, was sie meinte, und kühlte sich nur dumm und beschämt, weil sie so entschlossen auffuhr. Aber da war sie schon beraus unter ihm und in die Küche gelaufen, wo er sie im Dunkeln kaum sehen konnte. „Anna! geh doch nicht weg!“ bat er. „Für dich bin ich ja doch nur zum Spiel dal“ rief sie zurück. „Aber komm doch wieder!“ bat er. „Nein, ich komm' nicht mehr, das war nur einmal!“ In ihrer Stimme klang Wieder Trotz und eingesandt, die der größten bisher bekannt- gewordenen Geldfälscher-Aktion der Ge- schichte entstammen. Dr. Anton Adler, der Leiter der Zentrale, hat erklärt, daß der Umlauf gerade dieser Fälschungen in den letzten Monaten auffällig zugenommen hat. Nach seinen Angaben ist während des Krieges allein in den unterirdischen Ate- liers des Komentrationslagers Sachsen- hausen englische Währung im Werte von 200 Millionen Pfund gedruckt worden. Wie- viele Millionen davon noch kursieren oder neu dazugekommen sind, vermochte er nicht zu sagen. Diese Noten haben genau die gleichen Wasserzeichen und Kontrollpunkte wie das Papier, das in den Kellern der Bank von England lagert. Die Tinten und Druck- farben sind so vollendet kopiert worden, daß diese„Blüten“ sogar von vielen Banken für echt gehalten wurden. Durch einen von Himmler persönlich Unter zeichneten Befehl wurden 1941 alle „höheren SS- und Polizeiführer“ in den be- setzten Gebieten angewiesen, Personen, die im Banknotendruck gearbeitet hatten oder als gewiegte Fälscher in den Polizeikarteien geführt wurden, festzunehmen. 80 kamen Hunderte von Graphikern, Kupferstechern, Fotografen, Druckern und Klischeeherstel- lern in die Sonderabteilungen der KZs. Ihre Arbeitsräume waren durch elektrische An- lagen abgeschirmt, deren Mechanismus selbst der Lagerwache unbekannt war. Die Abteilung in Sachsenhausen war 140 Mann stark. In Oranienburg, Mauthausen und Buchenwald befanden sich Zweigstellen. Hier wurden mit allen Raffinessen Pässe und Visa, Stempel und Lebensmittelmarken, vor allem aber ausländische Währungen— Rubel, Lire, Pengös, Franc, Kronen, Gulden und Zlotys— hergestellt, die für die ver- schiedensten Zwecke zur Verfügung standen. Der größte Coup, der vorbereitet wurde, war die Massenproduktion von Pfundnoten, die über England abgeworfen werden soll- ten, um seine Wirtschaft zu erschüttern. Dieses Vorhaben wurde aber durch die Er- eignisse an den Fronten vereitelt. Beim Heèerannahen des Feindes wurden die Werk- Stätten zerstört. Trotzdem fielen den Alli- ierten noch große Mengen Falschgeld in die Hände. Die Druckstöcke für Pfunde und Dollars aber waren verschwunden. Weh, ganz wie an dem Abend, als sie ihm das Korn vor die Füße warf. Obgleich er wußte, daß es zwecklos war, wollte er sie halten, aber sie war schon hinaus und weg, Und die schwere Bohle, die das Loch ver- schloß, fiel dumpf herunter, fast auf seine Hand. Fort war sie, und er war plötzlich Allein, wo eben noch alles voll heißer Seuf- zer gewesen war. Er begriff nicht, was vorgegangen war, und schauderte, so kalt kam es von draußen herein. Er lief zum Fenster, und plötzlich dachte er an Annas Mutter, die hier gestorben war, wo sie eben peieinandergelegen hatten. Ein Grauen faßte ibn, als wenn sie dort in der Ecke stünde, wo das Dach herabgefallen war, und zu ihm hinübersähe. Er wagte sich nicht mehr zur Küche, um durch die Falltür hinauszukriechen, sondern schob sich, ohne sich umzusehen, rückwärts aus dem Fenster. Vergeblich versuchte er, es von außen zu schließen, und noch lange hinter ihm drein klirrten und klapperten die Scheiben, die der Herbstwind zerbrechen wollte. Im Schweinestall Es galt als ausgemacht, daß der Trenck mit Anna nicht fertig wurde. Der Teufel mochte wissen, was in die Leute gefahren war, und ob es nicht noch ein zweites Blut- vergießen geben würde. vielleicht schlimmer als das erste; denn wenn so etwas erst an- gefangen hatte an einer Stelle. dann sagten die Leute, der rote Faden höre so leicht nicht wieder auf. Braunert hatte als Wai- senvater immer noch ein Rest von Wohl- wollen für Anna behalten. Es wunderte ihn nicht, daß die Verwaisten und Verlore- nen nicht zu retten waren, und er selber dachte zu gering von menschlicher Hilfe, als daß er selber etwa hätte eingreifen und ein verirrtes Leben in Ordnung bringen sol- len,„Wies geht, so geht es“, brummte er, Zwel Jahre später tauchten dann in Oesterreich, Italien, der Schweiz und Frank- reich ungeheure Mengen gefälschter Pfund- noten auf. Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß dieses Geschäft von regelrechten Syndikaten organisiert wird, die im Besitz der Pressen, Papiere und Farben sind und ihre Aufträge von routi- nierten Fälschern ausführen lassen. Diese erhalten meist ein Zehntel des Nennwerts, während die Großhändler ein Drittel zahlen müssen und sich dann ihrerseits an den Kleinverteilern schadlos halten. Die Beratungen im Haag sollen den Nachrichtenaustausch und die Zusammen- arbeit der verschiedenen Kriminalbehörden von umständlichen Formalitäten befreien, deren Abwicklung den Gangstern oft einen zeitlichen Vorsprung ermöglichte. Außerdem soll erörtert werden, ob man den Regierungen einen Aufklärungsfeldzug empfehlen will, Wie er in den USA mit viel Erfolg durch- geführt wurde. Presse und Behörden mach ten dort im Rahmen einer„Fnow LVour Money-Aktion die Bevölkerung auf Fäl- schungen und Tricks aufmerksam. Jeder Kassierer hatte zum Vergleich neben sich einen Satz echter Noten unter Glas. Durch diese Aufklärung konnte der Falschgeld- handel in den Vereinigten Staaten wesentlich eingedämmt werden. Blick ins Land Einweinung der Autobahnbrücke Franken thal im September Frankenthal. Die Einweihung der Fran- kenthaler Autobahnbrücke wird., nach einer Vereinbarung zwischen dem Oberbürger⸗ meister von Frankenthal, Dr. Emil Kraus, und der Autobahnverwaltung, nicht, wie ur- sprünglich vorgesehen, am 25. August, son- dern am ersten September vorgenommen werden. Die Einweihung wird in Anwe⸗ senheit des Bundesverkehrsministers Pr. Seebohm, der Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und von Württemberg⸗ Baden und den alliierten Landeskommis- saren der beiden Länder stattfinden. Orthodoxe Kirchen tagen in Darmstadt Darmstadt. In Darmstadt begann eine Konferenz von Vertretern der orthodoxen Kirchen in Deutschland, die von der Abtei- lung für zwischenkirchliche Hilfe und Flüchtlingsbetreuung des Genfer Welkkir- chenrates einberufen worden ist. Die Kon- kerenz, die unter Leitung des Erzbischofs Germanos von Thyateira, eines der Präsi- denten des Weltkirchenrates, steht, dient der Besprechung von Unterstützungsmöglichkei⸗ ten für die in Deutschland verbleibenden orthodoxen Exilkirchen. An der Konfe- renz nehmen Vertreter von etwa zehn orthodoxen Kirchen, des Weltkirchenrates, der evangelischen Kirche in Deutschland, weiterer protestantischer Kirchen und der anglikanischen Kirche teil. Eine beispielhafte Gemeinde Germersheim.(dn) Obwohl das durch den Krieg schwer geprüfte Dorf Vollmers-⸗ Weiler bei Germersheim keine Heimatver- triebenen aufzunehmen brauchte, bat der Bürgermeister den Landrat, dem Dorf eine Flüchtlingsfamilie zuzuweisen. Die in- zwischen eingetroffenen Umsiedler konnten in eine ansprechende und nett eingerichtete Wohnung ziehen. Was der Flüchtlings- familie noch fehlte, wurde in kürzester Zeit von der Bevölkerung zur Verfügung i gestellt. Homer Cook zum vierten Male ausgebrochen München.(dpa) Der Amerikaner Homer Cock, der vor mehereren Wochen durch drei Ausbrüche aus der amerikanischen Gewahrsam Aufsehen erregt hatte, ist er- neut aus dem Dachauer Militärgefängnis ausgebrochen. Homer Cook Werden 16 Ver- brechen und Vergehen zur Last gelegt. Lie Verhandlung gegen Cook sollte in der nächsten Woche vor einem amerikanischen Bezirksgericht in München beginnen. Der deutsche Funkstreifendienst erklärte, daß er über die Flucht des Amerikaners orien- tiert sei. Die amerikanische Polizei wurde sofort alarmiert. Auch deutsche Polizeidienststei- len wurden unterrichtet und nahmen die Fahndung mit Polizeinunden auf. Da die Möglichkeit besteht, daß Cook wieder wie nach seinen ersten drei Ausbrüchen bei und diesem Grundsatz getreu. ließ er die Dinge laufen, wie sie liefen. Daß Anna eine von diesen Verwaisten und Verlorenen war, darüber gab es für ihn keinen Zweifel. Das hatte er gewußt, längst ehe es am Steinhaus zum Streit gekommen war. Ja, er sagte zu seiner Frau, die die meiste Zeit ihres Le- bens im Inspektorgarten verbrachte, wWo sie bei den Küchenkräutern ein eigenes Reich besaß, daß schon damals, als Anna mit elf Jahren mit der Mutter um Arbeit bitten kam, auf ihrer Stirn die Unrast und der Trotz gestanden habe, sonst hätte sie nicht so den Freiherrn mit zurückgeworfenem Kopfe angesehen. Es wunderte ihn nicht, daß dies Mädchen Unruhe und Mühe machte, und er nahm es ihr nicht einmal übel, wenn er um ihretwillen öfter als sonst aus seiner Rede gestört wurde, denn sie hatte ja wohl am meisten zu leiden, und letzten Endes konnte sie nichts dafür. Auch hatte er dabei immer die Freude, daß seine Voraussagen eintrafen, wenn es irgendwie um Annas willen Kopfzerbrechen gab. Wie manche Leute, die es für nutzlos halten, sich über den Lauf der Zeiten aufzuregen, hatte er ein feines Gefühl für die Zusam- menhänge, die anderen verborgen waren, und Anna War erschrocken, als er am näch- sten Morgen nach der Arbeitsverteilung zu ihr sagte:„Anna, du mußt von den Leuten weg, du bist so eine, um deinetwegen schie- gen sich die Leute tot!“ Die Tränen drängten sich in ihre Augen, und sie sagte:„Das ist aber nicht wahr. Ich habe doch keine Schuld daran. Ich habe davon nichts gewußt. Herr Braunert, Wirk⸗ lich nicht, wirklich nicht!“ „So, so! Du hast nichts gewußt davon, Annal Ja, das wird schon so sein, daß du davon nichts gewußt hast. Aber weg mußt du von den Leuten. Du mußt weg!“— Und dabei lächelte er sie ganz freundlich seiner Freundin Anna Sporrer in Rosen- heim unter zukommen sucht, ist auch die dortige Kriminalpolizei benachrichtigt worden. Homer Cock hatte seinerzeit ex- klärt, daß er nur deshalb illegal nach Deutschland eingewandert sei, um zu seiner „Anna“ zu kommen. Auf dem Wege in die Fremdenlegion erwischt Mergentheim.(SWK) Hier wurde von der Polizei ein I14jähriger Bursche aus Hammelburg aufgegriffen, der sich wegen Familienzwistigkeiten von Hause entfernt und sich auf den Weg nach Freiburg be- geben hatte, um sich dort von der Fremden- legion anwerben zu lassen. Irgendwie hatte er„Bedenken“, schließlich ließ sich der Knabe doch wieder seinen Eltern zuführen. an, als wenn er ihr nicht eben die Verban- nung angekündigt hätte. „Das geht so, wie's geht! Komm nur mit hinauf!“ sagte er, wandte sich gemächlich zum Schloß, und Anna zog mit Bangen Hin- ter ihm drein. Sie stand zage und trotzig an der Tür des dunklen Zimmers, in dem der Freiherr vor Jahren den Peter zum Hofbeamten be- N stimmt und sie selber aus ihrer Mutter Haus verwiesen hatte. Ihr Blick lief von ihren bloßen staubigen Füßen über den grogen Teppich, der ihr so groß schien Wie ein ganzes Haus, zu den dunklen hohen Mö beln, deren Sinn sie nicht begriff, Zum Ra- min in der Ecke, in den der Leibknecht wohl in den Winternächten die großen Kiefern- scheite trug und in dem schon ein halber Wald verbrannt sein sollte. Der Freiherr saß in seinem großen Stuhl, und seine Hände lagen auf den geschnitzten Arm lehnen. 5 „Die Anna Leun“, sagte er,„„die Aung Leun“, und er wiederholte das Wort zum drittenmal, als wenn ein Zauber damit ver- bunden sei. „Ja, die Leun muß nun wohl vom Hof herunter“, sagte Braunert, der neben seinem Herrn stand. „Aber wohin?“ die Finger des Freiherrn trommelten auf der Lehne. 5 Anna dachte, daß es so immer von ihrer Mutter geheißen hatte:„die Leun“. Jetzt war sie Zwanzig Jahre alt und an die Stelle ihrer Mutter getreten. „Wie ist sie denn?“ fragte der Freiherr. „Oh, in der Arbeit ist sie gut, da ist nun weiter nichts zu sagen darüber, und im Kopf ist sie helle. Also soweit ist sie gut“, sagte Braunert und kraute sich am grauen Kinn.„Man will sie ja auch ungern wo anders hin abgeben, wo sie doch in der Arbeit gut ist!“ f „ Seite 4 MANNHEIM 8 Donnerstag, 15. Juni 1950% Nr. ih Ein Wagen des ERP-Zuges zeigt moderne Küchenausstattungen und Bade- einrichtungen als Beispiele für das hoch- entwickelte Schaffen der württembergischen und badischen Industrie nach der„Ankurbe- lung“ durch den Marshallplan. In drei Tagen haben rund 23 000 Besucher das anschaulich dargestellte Ineinandergreifen der Maßnahmen zur Miederbelebung der europäischen Wirt- schaft studiert. Der Marshallplan-Zug fährt am Freitag nach Weinkeim weiter. 50 Jahre Katholische Frauenfürsorge Mitte Juni sind es 50 Jahre, daß Agnes Neuhaus in Dortmund mit gleichgesinnten Frauen den Katholischen Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder ins Leben riek. Während der vergangenen 50 Jahre Wurde über ganz Deutschland ein Netz von nahezu 500 Ortsgruppen gezogen, die zur Betreuung ihrer Schützlinge in ständiger Verbindung miteinander stehen. Die erfahrungsreiche und umsichtig ge- leistete Arbeit von Agnes Neuhaus wurde bei Behörde und Staat anerkannt. Bei der Gesetzgebung, insbesondere in den Jahren 1923 bis 1930, wurde auf ihre Mitwirkung größter Wert gelegt. Frau Neuhaus starb 1944 im Alter von 90 Jahren, geistig und seelisch noch lebendig verbunden mit ihrem Werk. Die Ortsgruppe Mannheim erstand 1906. Anfänglich war es nur ein kleines Zimmer mit einem Bett und einem Kinderbettchen, das zur Aufname obdachloser Mädchen und Kinder als Zuflucht zur Verfügung stand. Bald mußte in Neckarau eine Wohnung ge- mietet werden, die später ausgebaut und in dem St. Annaheim in Neckarau heute noch besteht. Nach dem ersten Weltkrieg wurde das St. Monikaheim in B 5, 20 als Zufluchts- heim erbaut. Nach seiner Zerstörung wurde es als eines der ersten Häuser in Mannheim Wieder aufgebaut. Im Monikaheim befindet sich auch das Büro des Vereins. Hier wird die Außen- kürsorge sehr vielseitig durchgeführt. Drei Fürsorgerinnen unter Mithilfe von etwa 50 ehrenamtlichen Helferinnen aus allen Stadtteilen leisten in Zusammenarbeit mit Aemtern und Behörden, Gefängnis, Polizei und Krankenhaus Fürsorgearbeit. Es sind Schutzaufsichten, Vormundschaften und Pflegschaften zu übernehmen, Pflege- und Adoptiveltern zu finden, Gefängnisbesuche zu machen, Arbeitsplätze zu vermitteln und vieles mehr. Mannheimer Heimkehrer siedeln Als erster Heimkehrerverband des Bun- desgebietes wird am kommenden Samstag der Verband der Heimkehrer, Kriegsgefan- genen und Vermißtenangehörigen e. V Mannheim, mit dem Bau einer Heimkehrer- Siedlung beginnen. Um 17 Uhr wird der erste Spatenstich in der Gartenstadt bei der evangelischen Kirche ausgeführt. Zehn Häuser mit 40 Wohnungen sollen erstehen. Vertreter der Stadtverwaltung, der Par- teien, Organisationen, alle Heimkehrer so- wie die Bevölkerung sind eingeladen. Um 20 Uhr spielt das„Kleine Theater“ Marmnbeim zur Würdigung des Tages im Soethesaal in der Rathenaustraße das Schauspiel„Robert und seine Brüder“. Am Sonntagvormittag tagt im Rosen- gartenkeller die Landeskonferenz des badi- schen Heimkehrerverbandes. Um 11 Uhr wird im gleichen Lokal eine öfkentliche Heimkehrer versammlung abgehalten. Zur Diskussion steht das Heimkehrergesetz so- wie ein Bericht über den Siedlungsbau. Wohin gehen wir“ Donnerstag, 15. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Der Freischütz“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Szenenabend:„Endstation Sehnsucht (Mitglieder des„Jungen Theaters“, Stuttgart); Rosengarten 20.00 Uhr: Prof. W. F. Sollmann, Wallingford(US), spricht über„Was ist die internationale Bürgerrechtsbewegung?“(Ge- sellschaft zur Wahrung der Grundrechte e. V.); Jugendheim, Langer Schlag 77, 20.00 nr: Jugendforum der Jungen Union, Wald- Rof- Gartenstadt; Jugendheim C 2, 6, 20.00 Uhr: Steueramtmann 5 8858„Das neue Uergesetz“(RKV Columbus). er, 16. San Nationaltheater 19.00 Uhr: „Die Räuber“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Eng- lischer Vortrag und Diskussion:„John Dewey and American Education“, Spr.: Dr. Raoul Bertrand, Kanada: Goethesaal 20.00 Uhr: Kammermusikabend mit Erik Kordes(Vio- line) und Hermann Schäfer(Klavier);„Mor- genstern“, Sandhofen, 20.00 Uhr:„Die unga- rische Hochzeit“(Nationaltheater). Wie wird das Wetter? Weitere Gewitterschauer Vorhersage bis Freitag früh: Bei mäßigen südwestlichen Winden überwiegend stärker bewölkt mit einzelnen schauerartigen, teils auch gewittrigen Niederschlägen. l Höchst- temperatur 19 bis 23. Tiefstwerte 12 bis 15 Grad. Uebersicht: Eine sich von den Azoren bis nach Südskemdinavien erstreckende Tiefdruck- rinne beeinflußt auch das Wetter Südwest- Geutschlands. In der feuchten Meeresluft hält die Niederschlagsneigung an. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 14. Juni: Maxau 460( 4) Mannheim 313( 0), Worms 236( 0), Caub 206(— 4). 27180 Bücher für jedermann Die öffentlichen Bibliotheken gewinnen an Bedeutung. Es braucht nur jeder seine höchst private Kassenlage zu prüfen, um zu begreifen, warum die Bibliotheken an Bedeutung gewinnen. Der Lesehunger ist da. Wie aber soll der nötige„Stoff“ be- schafft werden? Die Einkommen lassen zu wenig Spielraum. Folglich richtet sich der Blick auf die öffentlichen Bibliotheken. Sind sie ihrer Aufgabe gewachsen? Nur teilweise so etwa könnte das Ergebnis einer Untersuchung über den Stand der städtischen Volksbücherei Mann- heim, die dem Kulturausschuß vorgelegt wurde, zusammengefaßt werden. Sie müßte über 40 000 Bände verfügen, wobei auf Er- wachsenenausleihe 25 000, Jugendausleihe 5000 und Musikbücherei 10 000 Bände ent- Fallen. Tatsächlich umfaßt sie aber nur 27 180, von denen 19 690 für die Erwachse- nenausleihe, 3526 für die Jugendausleihe und 3964 für die Musikbücherei bereit- stehen. Eine Volksbücherei erfüllt ihren Sinn nur dann, wenn ihre Bestände rasch und häufig umgeschlagen werden. Infolge- dessen sind die Bücher ständig von dem natürlichen Verschleiß bedroht. Obwohl die Volksbücherei nicht eigentlich sammelt wie etwa eine wissenschaftliche Bibliothek, muß sie doch auf gepflegte Buchbestände Wert legen. Ein zerlesenes Buch wird nun einmal nicht gern zur Hand genommen. Die An- schaffung von Mehrstücken und überhaupt Zweigstelle der Ergänzungs- und Vermehrungsbedarf kostet Geld. Es ist noch nicht gelungen, den Vermehrungsetat der Volksbücherei den tatsächlichen Erfordernissen entsprechend festzusetzen. Immerhin hat der Stadtrat für das Haushaltsjahr 1950 wieder 15 000 DM(gegen 10 000 DM im Jahr zuvor) be- willigt, weil man sich offenbar klar ist über die Bedeutung einer Volksbücherei für eine moderne Großstadt. Normalerweise müßte der Vermehrungsetat 26 000 DM betragen. In den nächsten Jahren wird man sich die- sem Jahresbetrag allmählich nähern müssen, um das Volksbüchereiwesen auf die Höhe seiner Aufgabe zu bringen. Eine Stadt mit ausgedehnten Wobhnbe- zirken kommt mit einer zentral gelegenen Ausleihe nicht aus. In Neckarau kann im Hause Friedrichstraße 14 eine Zweigstelle (Wilhelm-Wundt-Bücherei“) eröffnet wer- den. Wie aber steht es mit der dicht be- siedelten Neckarstadt, die einst in der Bernhard Kahn-Lesehalle ein Kultur- zentrum für sich hatte? Insgesamt verzeich- net die Bücherei 4649 Leser und eine Auf- gliederung der Leserschaft zeigt, daß alle Kreise der Bevölkerung von ihr Gebrauch machen, sie ist tatsächlich eine Bibliothek für jedermann. Sie wird so stark von der Arbeiterschaft frequentiert, daß dem Satz aus der Denkschrift große Bedeutung zu- kommt:„Sie ist das einzige städtische Kul- turinstitut, durch das die Stadtverwaltung Zuchthaus für skrupellose Abtreiberin Drei Fälle mit Todesfolge konnten einwandfrei erwiesen werden Das ungewollte Kind trieb die Frauen und Mädchen in die Hände jener gerissenen Ab- treiberin, die gestern vor der Schranke des Schwurgerichts zur Verantwortung gezogen wurde. Frauen waren darunter mit vier, fünf Kindern und einem arbeitslosen Mann; was sollte aus dem sechsten werden? Junge Mäd- chen kamen, Freundinnen von Soldaten, Flüchtlingsfrauen, die unter den denkbar trübseligsten Verhältnissen hausen mußten Alle diese Frauen und Mädchen, die als Zeuginnen auftraten, waren aus sozialer Not- lage zu Julie Schwinn gekommen. Verzwei- felt und hadernd mit dem Paragraphen der Gesetze. Sie mögen erschrocken sein, diese Frauen, als sie zum erstenmal in das Gesicht der 58“ jährigen Abtreiberin sahen, die mit unerhör- ter Skrupellosigkeit zu Werke ging.„Unter zehn Dollar tu ich's nicht!“, war eine ihrer Redensarten. Der Staatsanwalt bezeichnete sie als„den unheilvollen Dämon, der seit Jahren im Hintergrund geschwebt und ein Abtreiberzentrum unterhalten hat, das bis in den hinteren Odenwald bekannt war“. Zehn vollendete Abtreibungen, davon drei mit tödlichem Ausgang und drei versuchte Abtreibungen waren angeklagt. Das waren die Einzelfälle, die man nachweisen konnte. Die zehnstündige Verhandlung entrollte ein erschütterndes Bild. Mit neun Sachver- ständigen suchte das Gericht die einzelnen Fälle auf das genaueste zu klären. 1944 hatte Julie Schwinn ihr unheilvol- les Gewerbe begonnen. 1946 ereignete sich in ihrer Wohnung der erste Todesfall. Eine Frau von 40 Jahren hatte von der Ange- klagten eine Einspritzung bekommen und war innerhalb einer Viertelstunde gestor- ben.„Kollaps“ stellten die Aerzte damals fest. Genaueste Nachprüfungen lassen jetzt die Annahme zu, daß es sich um eine Luft- embolie gehandelt haben dürfte. Ein anderer Fall, dessen Hergang die Angeklagte selbst schilderte: Ein 22jähri- ges Flüchtlingsmädchen war kurz nach dem Eingriff bei einer Tasse Kaffee in der Woh- nung der Schwinn umgefallen, Herz und Atem hatten ausgesetzt und die heimtücki- sche Alte hatte sie— ‚um einen Skandal zu vermeiden“— fest in einen Teppich eingewickelt und in der Küche unter schmutziger Wäsche versteckt. Nach Mitter- nacht war sie mit der Leiche im Teppich die Stiegen heruntergestolpert und hatte schließ- lich keuchend den Körper auf einen Hand- wagen verladen. Draußen herrschte ein Un- wetter. Die Frau zog den Karren durch die Quadrate hinter ihrer Wohnung, glaubte aber Schritte zu hören, erschrack, rig in Eile den Teppich von der Toten und ließ die Leiche in den Keller eines zerstörten Hauses gleiten. Die Sachverständigen zeigten noch eine weitere grauenvolle Seite dieses Verbre- chens auf: Sie nahmen an, das Mädchen sei noch gar nicht tot gewesen und erst an den Folgen der Einschnürung durch den Teppich und durch den Aufprall im Keller gestor- ben. Die dritte Abtreibung mit tödlichem Ausgang hatte sich Anfang dieses Jahres ereignet. Der Tod der 26jährigen Kontori- stin hatte damals in der Oeffentlichkeit viel Aufsehen erregt und die Polizei auf die Spur der Schwinn gebracht. Der Staatsanwalt beantragte vier Jahre Zuchthaus und vier Jahre Ehrverlust. Mit drei Jahren und sechs Monaten und drei Jahren Ehrverlust blieb das Schwurgericht mit seinem Urteil nicht erheblich unter diesem Antrag. i-tu Das neue Schauspiel Die Städtische Volksbücherei kann ein e in Neckarau eröffnen im Zuge ihrer Kulturpolitik eine Begegnung ihrer größten Bevölkerungsgruppe mit der Kultur herbeizuführen imstande ist.“ Was lesen die Benutzer der Volks- bücherei? Bei der Ausleihe werden die Werke der sogenannten schönen Literatur bevorzugt. Der Anteil der Romane, Erzäh- lungen und Dichtungen liegt mit 63,2 Pro- zent vor dem der belehrenden Literatur mit 36,8 Prozent. Die Leser sind begreiflicher- weise sehr auf Neuerscheinungen erpicht, die nur im Rahmen der verfügbaren Mit- tel angeschafft werden können.) Nach der harten Tagesarbeit wird Entspannung, Er- holung und Unterhaltung gesucht. Was auf dem Wege über die Unterhaltung und Ge- mütserquickung in die Herzen fließt, sollte nicht übersehen werden. f. W. K. Lehrgarten statt Irbeitsgurten Mannheimer Schulgarten in der Wandlung Der Beginn des ausgedehnten Schulgar- tens im Herzogenried, der sogar ein Bienen- haus mit Bienentränke und Bienenfutter- pflanzen besaß, versprach einst zunächst manches, aber er litt immer unter dem schlechten Boden. Heute ist er, trotz opfer- Williger Arbeit einiger Lehrer, die mit viel Liebe und Eifer bemüht waren, die großen Kriegsschäden zu beheben, doch noch so verunkrautet, daß zwei Mann täglich nur zur Unkrautbekämpfung eingesetzt werden müssen. Da außerdem der Anmarsch für entferntere Schulen, die hier kleine Arbeits- schulgärten hatten, immer schon recht zeit- raubend und wirkliches Interesse an Gar- tenarbeit nur bei einem kleinen Teil der Schüler zu finden war, das heute, da es wie- der genug Gemüse zu kaufen gibt, fast ganz nachgelassen hat, beschloß die Mannheimer Volksschule, den Schulgarten ausschließlich in einen Lehrgarten umzuwandeln. Nur die Hilfsschule, für die ein Arbeitsgarten ein besonders wertvolles Lehr- und Lernmittel bedeutet, soll einen Arbeitsgarten behalten und die Mädchenberufsschule ihren Küchen- garten bei der Schule selbst. Für einen Lehrgarten, der eigentlich ein botanischer Garten wäre, vielleicht ähnlich dem in Heidelberg, wäre allerdings dann ein günstigeres Gelände zu wünschen. Geplant ist seine Anlage nach biologischen Einheiten, so daß jeweils interessante bota- nische Einblicke in natürliche Lebensge- meinschaften der Pflanzen und zugleich auch Ueberblicke geboten werden; etwa über Wasserpflanzen, Heidepflanzen, Step- penpflanzen, Alpenpflanzen usw. Auch Heil- pflanzen sollen gezeigt werden, Giftpflan- zen, interessante Wildformen u. a. m., jeden- falls alles, was zweckdienlich ist für Schule und Unterricht. rei. des Mationaltheuters Keine erheblichen Veränderungen in der Oper Die Intendanz des Nationaltheaters gibt bekannt: „Die Zusammensetzung des Schauspiels kür die kommende Spielzeit ist nunmehr abgeschlossen. Sämtliche Fragen wurden von der Intendanz im Einvernehmen mit dem neuen Schauspieldirektor Paul Riedy, Stuttgart, geklärt. Da dem Nationaltheater in der kommenden Spielzeit bekanntlich nicht mehr ganz die Mittel zur Verfügung stehen wie bisher, waren Einsparungen nicht zu vermeiden. Es mußte daher bei der neuen Zusammensetzung darauf ge- achtet werden, Künstler mit einem mög- lichst weiten Radius zu gewinnen. Daß man dabei in monatelanger Auswahl solche Künstler gefunden zu haben glaubt, die außerdem alles andere als einen Qualitäts- verlust bedeuten werden, sei eindringlich betont. Das Mannheimer Publikum möge getrost der Spielzeit- Eröffnung im Septem- ber entgegensehen und sich doch voreiliger Befürchtungen enthalten. Wenn das Natio- naltheater noch, wie in vergangenen Zeiten, in großes, stehendes Repertoir hätte, wäre es gewiß möglich, dem Publikum Gelegen- heit zu geben, durch sein eigenes Urteil auf Grund von Gastspielen bei der Neuverpflich- tung mitzuwirken. Das Fehlen eines solchen Repertoires sowie der Mangel an genügen dem Proberaum im Mannheimer Behelfs- theater bieten leider nicht die Möglichkeit, die Künstler in eine ihnen fremde Inszenie- rung durch entsprechend zahlreiche Proben einzuführen. Dem Mannheimer Schauspiel gehören in der kommenden Spielzeit an: Schauspiel- direktor Paul Riedy, die Damen Hertha Fuchs, Elisabeth Höbarth, Hanna Meyer, Hertha Roth, Helene Seip, Clara Walbröhl, die Herren Hans Beck, Hans Becker, Rainer von Geldern, Hans Ernst Jäger. Friedrich Kinzler, Ernst Langheinz, Karl Marx, Walter Pott, Arnold Richter, Helmuth v. Scheven, Wolfgang Schwarz, Hans Sims- häuser, Rudolf Stromberg, Walter Vits- Mühlen. Die endgültige Zusammensetzung der Oper wird erst nach Ernennung des musi- kalischen Oberleiters bekanntgegeben wer- den, doch sind in dieser Kunstgattung keine erheblichen Veränderungen vorgesehen. In der Operette wird lediglich das Fach der Tanzsoubrette(bisher: Tana Schanzara) neu besetzt und als moderne Operettensängerin voraussichtlich ein ständiger Gast ver- pflichtet werden.“ Selbstverwultung- ein Steigbügel zur echten Demokratie Die Kommunalakademie in Ettlingen pflegt und fördert den Gedanken Nach dem Zusammenbruch fehlte es nicht an wohlwollenden Stimmen, die uns armen Deutschen das Geheimnis verraten wollten, wie man eine richtige Demokratie aufbauen könne. Es fehlte nicht einmal die Empfehlung, an demokratische Traditionen in Deutschland anzuknüpfen. Nun, die gibt es— wer aber wollte wirklich ernsthaft be- haupten, diese demokratische Regungen in Deutschlands Geschichte seien jemals das Dominierende gewesen im politischen Leben des Landes, das man so gerne das Herz Europas nennt? Echte Demokraten flüch- teten sich mit ihren Anschauungen ge- wöhnlich in das Reich des Geistes oder in das Ausland. Immer blieben in Deutsch- land Staatsleben und Geistesleben zwei fein säuberlich getrennte Sphären. Mußten es bleiben, weil der Staat immer mächtiger war als der Geist. Das einmalige, große Experiment in Demokratie von 1918-1933 endete in einem Fiasko, weil man glaubte, ein neues Haus auf dem alten Fundament bauen zu können. Wieder stehen wir vor der Aufgabe eine Demokratie zu schaffen; durch Kon- struktionen nachzuholen, was sich bei an- deren Völkern organisch in langem Wachs- tum gebildet hat. Wir stehen vor dem Zwang, erst die Institution formen zu müs- nur haben die Gefahren eines derartigen Weges zur Demokratie erkannt. Die Ge- fahr nämlich, daß wir eine Demokratie auf dem Papier haben, eine Lippen- Demokratie, in der es sich die Nichtdemokraten bequem machen können wie in einem Klubsessel, da es zu wenige sind, die bereits den In- stinkt dafür besitzen, zu unterscheiden, Was echt und was falsch ist und die Leiden- schaft mitbringen, der Verwaltung in den Arm zu fallen, wenn sie immer wieder in den Fehler zurückverfällt, sich für ein Ding an sich zu halten, das im Grunde genom- men auch ohne Bevölkerung auskäme. Ueberlegungen dieser Art sind es wohl gewesen, die Männer des öffentlichen Le- bens in Württemberg-Baden dazu bewogen haben, die(bisher einzige) Selbstverwal- tungsschule in Ettlingen bei Karlsruhe ein- zurichten. Aus dem Gedankengang heraus, daß Selbstverwalten auch zum Selbst- denken führt und dem immer noch verbrei- teten Obrigkeitsglauben entgegenwirkt. Zu- gespitzt formuliert: Was selbst getan werden kann, soll nicht der Staat tun; denn der Staat ist Macht und Macht ist a priori ver- dächtig; dem Staat also nur(und ungern) die Macht, die er als Minimum braucht, um die Aufgaben, die über den einzelnen, über eine einzelne Gemeinde, ein einzelnes Land sen und sie nachträglich mit dem Geistes- hinausgehen, zu bewältigen, zugestehen! gut der Demokratie zu durchdringen. Ein Vorgang ohne Beispiel in der Geschichte. Wenige Männer des öffentlichen Lebens Bereits sechs Einwochen-Zusammen- künfte wurden abgehalten, zu denen vor- wiegend Gemeinderäte und Bürgermeister kleinerer Städte und Orte zusammenkamen, um Fragen zu besprechen, die im Rahmen ihres kommunalpolitischen Bereiches stän- dig auftauchen, Wege zu finden, die Zu- sammenarbeit mit übergeordneten Behörden zu erleichtern und das Vertrauen in die eigene Persönlichkeit und die Möglichkeiten der eigenen Position zu stärken. Als Vortragende werden jeweils Persön- lichkeiten aus dem Kommunaldienst ge- wonnen, die über in allen Gemeinden auf- tauchende Probleme referieren, wie etwa Wohnungsbau, Wirtschaftsfragen, Haushalte, Wiederaufbau, Flüchtlingsfragen usw. Im gemeinsamen Gespräch mit den Rednern machen sich die Hörer mit den übergeord- neten Gesichtspunkten auch örtlicher Kom- plexe vertraut, um so wieder den Fehler vermeiden zu lernen, etwa ein an sich loka- les Problem, das aber darüber hinaus Wei- terungen hat, ausschließlich aus der örtli- chen Perspektive zu betrachten und zu be- handeln. So dient die Kommunalakademie zwei Zwecken: Stärkung der lokalen Selbst- verantwortlichkeit und-tätigkeit bei gleich- zeitiger Bewahrung des Zusammenhangs dieser Arbeit mit der Tätigkeit der Kreise, Länder und letzten Endes auch des Staates. Man mag einwenden, eine Einrichtung Wie die Ettlinger sei ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber selbst wenn dies so wäre — wäre dies ein ausreichender Grund über- haupt nichts zu tun. mle — Gesundheit ist kein Zufall Dr. Gerda Kirmse gab Aufklärung Immer wieder ist zu beobachten, 00 Themen über den Körper der Frau im 2 sammenhang mit einer gesunden Leben führung auf Frauen eine große Anziehung kraft ausüben. Ein erneuter Beweis: 5, Frauengruppe der Deutschen Angestelleg gewerkschaft zeigte für den Vortrag von I Gerda Kirmse über Körperbau, Haltung. hütte störungen, Ernährung, Körperpflege m Schutz vor Krankheiten ein ungewöhnlich Interesse.(Alle Frauenorganisationen 9, ten daraus lernen. Ihre Klage über mar gelnden Besuch ihrer Veranstaltungen un damit überflüssig. Die Fülle des Stoffes zwang, die einzelne Punkte mehr im Umriß zu behandeln, dg Aerztin verstand es jedoch, unter gleich zeitiger Auffrischung des Allgemeinwissen n von der Anatomie Zusammenhänge mit al, tretenden Störungen im Organismus dutd die Berufs- oder Hausfrauenarbeit sen plastisch zu veranschaulichen. Sie brach eine Fülle von Anregungen, wie Gesund heitsschäden vermieden werden können, 9% es sich nun um die Beschreibung besondeg geeigneten Schuhwerks, Verhaltungs ma nahmen gegenüber Ansteckung, Hinweis für ein gepflegtes Aussehen oder die 9. richtung von Arbeiten mit den nötige Hilfsmitteln handelte. Ein ausführlich Krankheitsbild der Diphtherie, vor allen aber die Aufzeichnung von Ursachen mi Wirkung der Wurmerkrankungen bestätg ten, wie wichtig es ist, daß der Laie, insb. sondere aber die Mutter, aufgeklärt gn muß, um böswillige Folgen zu vermeideg In der Diskussion wurde neben Frage über die Hygiene auch Beschwerden über mangelnde Rücksicht einzelner Arbe geber auf die Erhaltung der Arbeitskag Ind Es wurde zum Beispiel hervorgehoben di durch ungeeignete Stühle und Sitze bes ders bei Stenotypistinnen nachhaltige Rü. perschäden entstünden. Un Kurze„MM“-Meldungen Anmeldung der Schulanfänger. Wir der.. weisen auf eine amtliche Bekanntmachug in der heutigen Ausgabe im Anzeigentel Wonach alle Kinder, die zwischen I. 80 tember 1943 und 31. August 1944 geboren epa sind, Anfang Juli zum Schulbesuch ang. meldet werden müssen. Frauen versammlung der FDP. Am Pre- tag, 20 Uhr, wird in der Gaststätte„Wel berg“, D 5, 4, eine Frauenversammlung d Freien Demokratischen Partei Mannben abgehalten. Es spricht Landtagsabgeordnee Alma Richter. MdB Leibfried spricht. Am 17. Jun 16 Uhr, spricht in der„Landkutsche, D 5, 3 in einer Mitgliederversammlung ds Kreisverbandes Mannheim-Stadt der Chris. lich Demokratischen Union Bundestag. Abgeordneter Eugen Leibfried über„Agrar- Politische Fragen der Gegenwart“ sowie über allgemeine politische Tagesfragen. Minister Gereke im Presseklub. Dr. Gereke, Landwirtschaftsminister im nieder- sächsischen Kabinett, hat eine telegra- fische Einladung des Internationalen] Der H Presseklubs Heidelberg angenommen, sich Jun der zu den durch seine Gespräche mit Vertre- tern der Ostregierung aktuell gewordenen l Problemen persönlich zu äußern. Gerele wird am 16. Juni, 20 Uhr, in deen Räumen des Klubs, Hauptstraße 244, vor den M. f Sliedern und einem Kreis geladener Pele sönlichkeiten des öffentlichen Leben sprechen. Wir gratulieren! Adam Foshag, Man- heim, Amerikanerstraßge 41, begeht Seinen 76. Geburtstag. Aloisia Weber, Mannheln, Langerötterstrage 65, vollendet das 88, Le. bensjahr. Elise Rittmann, Mannheim Ui 19, kann ihren 79. Geburtstag feiern. Pressebericht der Polizei Mit fremden Federn. Auf eine alte, aba immer wieder erfolgreiche Idee verfiel en Unbekannter, der im Namen einer hiesige Ui Firma telefonisch 300 kg Pergamentpaplt bestellte und auch nicht schnell genug de Pendla ersten 150 kg mit einem Tempo-Lie ferwagu engen abholen konnte. Bei Uebersendung dd iersch Rechnung wirbelte die Angelegenheit em on a Staub auf, denn die Bestellerfirma pat führ weder eine Bestellung aufgegeben, noch d ur 0 Ware in Empfang genommen. Die Lieler ſeatune firma ist um 400, DM geschädigt. ſuende ſlensch Wieder Tod durch Ertrinken. Unterhalb 15 des Städtischen Freibades wurden vor eint ſlgchin ben Tagen am Ufer die Kleider und dd ud ö Aletentasche eines Bäckers aus Sandhoten Ine De aufgefunden, von dem man vermutete, dad Jeg 8 er beim Baden im Rhein ertrunken& Jie ist Diese Vermutung hat sich inzwischen best- 0 0 tigt; die Leiche konnte aus dem Rhein ge Pan borgen werden.. mere, Von der Leiter gestürzt. Bei Ausführun n von Verputzarbeiten an einem Hause 1 der Wasserwerkstraße stürzte ein ältere Mann so unglücklich von der Leiter, daß d beide Beine brach und sich eine Gehl erschütterung und eine Kopfwunde zuig Er fand Aufnahme im Städtischen Kra kenhaus. Essen sie gerne Pudding? Daß noch in.* mer Autospringer die Gegend unsicher 3 machen, mußte der Fahrer eines Lkw. fest let stellen, als er in Mannheim eintraf; nad.. Aufschneiden zweier Abdeckplanen hatte ihm unbekannte Täter während der Fa drei Pakete Puddingpulver gestohlen. het 888 tere zwei Pakete waren durch Anbohten unbrauchbar gemacht worden. 3858 Nässe= Glätte. Die nasse Straße it schuld, daß bei der Fahrt durch d Wormser Straße in Käfertal ein ameriks, nischer Lkñw. ins Schleudern geriet u N destel! dabei mit einem auf der anderen Strabel, seite parkenden Pw. zusammenstieß 1 Fahrer des Lkw. zog sich bei dem Unt eine Fußverletzung zu, während der F. stark beschädigt wurde. — 5 — LUDwWICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 w/ Donnerstag, 15. Juni 1950 — ill ung n, dab Im 2. Wieder Schul-Spuren le Stadtsparkasse Ludwigshafen hat in ger Woche an die Schulkinder der Volks- 0 Oberschulen ihre Werbeprospekte zur Lebe ereinführung des Schulsparens ausge- 1h I Damit soll eine altbewährte Vorkriegs- 18 1 Achtung in den Schulen wiederkehren. stelln an auch zweimal in einer Generation das von Iy brauen der Sparer aufs Schwerste er- altungg. hüttert wurde, 80 geht es dennoch de- ge 1 antlich ohne Sparen im Leben nicht vor- Fnlicg f Diesen Gedanken schon früh inn den en gol, en der Jugend zu ver wurzeln, ist Sinn er n Schulsparens. Die Kinder sehen zu. en vn e wie mühsam das Geld erarbeitet und achtsam damit umgegangen werden einzelne I. Im Schulsparen soll ihnen eine wich- i. Grundlage für die Anforderungen des ens gegeben werden. An dieser Erzie- Pgaufgabe wollen Sparkasse, Elternhaus mit all f. schule gemeinsam arbeiten. s duc 8 l eit ser] Tagung der Gießzereifachleute 6 ber„Verein deutscher Gießereifachleute“, nnen 1 nlesgruppe Baden-Pfalz, hält am 24. Juni sonden ludwigshafen eine Gruppentagung ab. ngsmad en einer Besichtigung der chemischen ine r Dr. F. Raschig GmbH. verzeichnet die e. agesordnung verschiedene Fachreferate. nötte ir anderem wird Pr. Koch, Duisburg, ührlicg fer die„Duisburger Kupferhütte“ und 4 ktor Horst Andrea, Ludwigshafen, über en 10 eudergußver fahren“ sprechen. Or. H. bestäiz. feln, Ludwigshafen, wird das Thema e, in. lunstharz und seine Bedeutung für die ärt gen Peerei behandeln. neid 8 2 11 Ein japanischer Garten en ku n botanischen Gärten hat man oft Ge- Abel, Ienheit Pflanzen und Sträucher aus allen eitskrah Indern der Erde zu sehen. Aber ein Gar- ben, i e der fast ausschließlich ostasiatische Ge- e best, Jicnse birgt, dürfte wohl zu den Selten- ige Kit en gehören. Einen solchen Garten zu Um eichtigen, wurde die Blumengruppe des ngartenbauvereins der BASF eingela- In Im Jahre 1911 wurde er in Heidelberg gelegt und sein damaliger Besitzer hat Wir ver J pflanzen selbst aus Japan mitgebracht. mach derdessen ist die Anlage zu einem einzig eigentel tenenden Gebilde zusammengewachsen 1. 8 II tzuscht mit den vielen zwischen den geben fpächsen eingestreuten japanischen Bild- cih alt en und Gebrauchsgegenständen, mit In absichtlich nur angedeuteten Wegen, mit Im Frl. m symbolischen Teich. in welchem Iris „eb inpkeri gedeiht. tatsächlich ein Stück lung a pen vor. Die Pflanzen selbst faszinieren annben uch außer gewöhnlichen Wuchs und nie ordnet ſsehene Blütenbildung. Um außergewöhnliche Natureindrücke 17. aun, geichert nahm die Blumengruppe der ae Ar Abschied von diesem einzigartigen lung ds 5. r Christ ferten und seiner liebenswürdigen Be- 1 1 idestags- Azerin. „Agrar. So igen. ub. Dr nieder-“ telegra. 5 ationalen] der Historiker Dr. Friedrich Hie Is eher en, zich han der Volkshochschule in Marburg Lahn Vertre- ptach am Dienstagabend im Quäkerheim vordenen ber das Thema„Unsere Verantwortung Gereke r der Gegenwart“. Es War nicht allein Räumen Ir Wissenschaftler Hielscher, der seinen len Mi erm gegenübertrat, sondern vor allem ler Per- er Mensch, der es verstand, jedem einzel- Lebem zen das Gefühl zu geben, er spreche mit ihm aünlich und habe ihm— ohne Pathos, ja „ Mat- Jer schlicht und humorvoll— Wichtiges zu t seinen en.. 91 die Verantwortung gegenüber der Fami- 11 15 oder dem Freund wird von den meisten 1 Jeaschen noch bejaht, wie Hielscher ein- . end interpretierte, doch die Verantwor- dug der Gegenwart gegenüber wir von vie- g abgelehnt. Die Erfahrungen der letzten lte, abe fate waren zu schlecht. In Spenglers Buch fiel en Itergang des Abendlandes“ fragt der Diesel Netssser, ob die Verantwortung unserer ntpapiet überhaupt noch einen Sinn hat, da das enug de endland offensichtlich dem Zerfall ent- geht. Als Beweis führt Spengler den 40 1 erwagen 0 d ung del alerschied zwischen Kultur und Zivil- it etun ion an, der darin besteht. daß in einer aa hatt filtur alle menschlichen Beziehungen in noch dd er Ordnung ruhen, alle Forschungen, „ Liefer, Jöchtungen und Werke sich auf das Auf- ende und Fördernde beziehen und der terbilh ſiensch nicht nur eine Nummer ist. In der „ Hüsation dagegen ist der Mensch nur ein Ludwigshufen plunt Erweiterung seines Industriegeländes Weitere Projekte der Stadtverwaltung: Neugestaltung des Ruthenplatzes und Verbreitern der Schillerstraße Dieser Tage informierte Bürgermeister Dr. Reichert in einer Pressekonferenz die Journalisten der in Ludwigshafen erschei- nenden Tageszeitungen über verschiedene Projekte, die die Stadt in absehbarer Zeit in Angriff nehmen will und die in der letzten Sitzung des Bau- und Grundstück ausschusses teilweise behandelt wurden. Erweiterung des Industriegeländes Als sehr wichtiges Vorhaben bezeichnete der Bürgermeister die Erweiterung des städtischen Industriegeländes. Industrie- gelände ist bekanntlich ein Gelände beson- derer Art. Denn allein der Umstand, daß Gas-, Wasser-, Elektrizitäts- und Eisen- bahnanschluß vorhanden sein muß, gestaltet ein Industriegelände sehr kostspielig. Darü- ber hinaus treten noch städtebauliche Ge- sichtspunkte auf, denn die Zeiten, in denen man Fabrikschlote lustig in Wohnvierteln errichtete(oder umgekehrt) sind endgültig vorbei. In welchem Maße eine Stadt wie Ludwigshafen auf derartiges Gelände an- gewiesen ist, bedarf keiner besonderen Er- Jäuterungen. Der Stillstand unserer Indu- strie würde Tod bedeuten. Ihre Weiterent- wicklung und Ausdehnung aber bedeutet Leben. Als töricht kennzeichnete Bürgermeister Dr. Reichert die Politik, die in den NS- Jahren in Ludwigshafen getrieben wurde. Damals noch vorhandenes, günstig gelegenes Industriegelände, das sich in städtischem Besitz befand, wurde aufgeteilt. Und nach. dem Motto:„Jedem eine eigene Scholle“ (auf der er Wurzeln schlagen kann), ent- standen so die Kleingärten hinter der Indu- striestraße. Heute hat die Stadtverwaltung die Absicht, dieses Gelände rückzuer werben. Eines Tages soll dann die Industriestraße teilweise in ihrer heutigen Flucht, später rechts einschwenkend, verlängert werden, bis auf die Straße, die von Friesenheim zum„Guten Hirten“(Ortseingang Oggers- heim) führt, einmündet. Mit der Verwirk- lichung dieses Projektes gewinnt Ludwigs- hafen neues, wertvolles Industriegelände, das einmal die Erweiterung bestehender In- dustrien, zum anderen die Ansiedlung neuer Industrien ermöglichen wird. Kleine Korrektur des Baulinienplanes Ein weiteres Problem bildet die Erwei- terung der Schillerstraße zwischen Um- spannwerk und Jägerstraße. In dem am 6. Mai 1949 genehmigten Generalbebau- ungsplan wurde eine Verbreiterung von 12 auf 21 Meter festgelegt. Sie war im nörd- lichen Teil der Straße(zwischen Oggers- heimer- und Jägerstraße) beiderseitig vor- gesehen. Bei der Durcharbeitung der Pläne ergab sich jedoch, daß, auf der westlichen Seite dieses Straßenstückes zahlreiche Häu- —rr.. KX st der Mensch nur noch Material! Fin aufschlußreicher Vortrag im Nachbarschaftsheim Wir Deutsche haben zwar. wie Dr. Hielscher betonte, den Ruhm, als einziges Volk in unserer Sprache das Wort„Heimat“ zu besitzen, dafür aber auch die Schande, Als einzige das Wort„Menschenmaterial“ zu kennen.„Der Mensch in der Straßenbahn wird zum aufrecht gehenden Nutzvieh', das transportiert wird.“ Das ist Zivilisation! Hier nun setzte die Fragestellung ein. Ist diese Entwicklung endgültig oder nicht? Im Gegensatz zu Spengler, der keine Mög- lichkeit sieht, von vorne anzufangen, der die Kultur vergleicht mit dem Menschen, der am Ende seines Lebens verbraucht ist, ver- tritt Hielscher den Standpunkt, daß die Kultur eher mit den Bäumen verglichen werden kann. Sie erstehen im ständigen Kreislauf immer wieder zu einem neuen Frühling. Diese optimistische Einstellung erscheint auch berechtigt, wenn man auf die Kulturen alter Völker schaut, zum Beispiel die der Chinesen, Inder, Römer usw.„Es kommt nur darauf an, durchzuhalten.“ Mit diesem Satz kam Dr. Hielscher auf den Kernpunkt seines Vortrages, die Verant- wortung, zu sprechen. 5 Jeder einzelne Mensch verkörpert die Gegenwart und verantwortet sie mit sich selbst. Europa ist zu vergleichen mit einer großen kontrapunktischen Fuge, in der jeder seine Stimme redlich zu singen hat; denn das Abendland ist als ein Volk anzusehen, wenn auch Unterschiede bestehen. Doch ser erhalten geblieben sind. Es erschien deshalb zweckmäßig den Generalbebau- ungsplan dahingehend abzuändern, für die Verbreiterung nur die östliche Seite heran- zuziehen, da zwischen Oggersheimer- und Schulstraße auf dieser Seite alle Häuser zerstört sind und auf dem Schulgelände zwischen Jäger- und Schulstraße die Ver- preiterung ohne weiteres vorgenommen werden kann. Zur Erzielung einer flüssi- gen Verkehrslinie(vor allem an der Ecke Oggersheimer- Schillerstraße) sollen die Häuser ab dieser Ecke bis zum Umspann- Werk, die ebenfalls zerstört sind, auch auf die neue Bauflucht zurückgesetzt werden. Diesem Plan hat der Bau- und Grundstücks- ausschuß in seiner letzten Sitzung zuge- stimmt. Ruthenplatz wird neugestaltet Ein ausgesprochenes Sorgenkind war in den Nachkriegsjahren der Ruthenplatz in Ludwigshafen- Friesenheim, der als Haupt- träger des Verkehrs in diesem Stadtteil mit sieben einmündenden Straßen in seinem total zerstörten Zustand ein fast einmali- ges Verkehrshindernis bildete. Seine Wie- Sportplatz Schauplatz der südwestdeuts Meisterschaft der Schwerathleten sein. reits um 8 Uhr beginnen die Kämpfe, die zu einem erbitterten Vergleich zwischen den Südwestdeutsche Meisterschuften der Schwerathleten in Ludwigshafen Am kommenden Sonntag wird der Tura- chen Be- EECECETCCTCCCCCTCCCCC0C0T0 dem die städtischen Straßenbahnen die Er- lern zu werden versprechen. 8 5 110 neuerung der Gleisanlagen in Angriff ge- südwestdeutschen ee 18 nommen haben, ist eine vollständige Wie- zu diesem Ludwigsha 1 n 5 Schwerathletenfest zahlreiche Meldungen derherstellung des Platzes nicht mehr zu umgehen. Er soll für einen reibungslosen Kreisverkehr in der Mitte eine Insel von 29 Meter Durchmesser erhalten. Die Fahr- bahnen um diese Insel sollen zehn Meter und die angrenzenden Gehwege Vier Meter breit werden. Die Straßenbauarbeiten für dieses Pro- jekt wurden vom Bau- und Grundstücks- ausschuß der Ludwigshafener Firma Braun & Fleckenstein, die das günstigste Angebot gemacht hat, übertragen. Die Gesamtkosten, einschließlich des Materials, das durch die Stadt geliefert wird, betragen rund 70 000 DM. Kloth In Hußloch läutet wieder die Turiglocke Der südwestdeutsche Turfbetrieb läuft jetzt auf vollen Touren. Die bisher in un- serer näheren Umgebung(Mannheim-Sek- kenheim, Viernheim, Frankfurt, Haßloch und Zweibrücken) durchgeführten Rennen erfreuten sich eines über Erwarten guten Besuchs. Damit wurdé erneut bewiesen, dag der Pferderennsport seine Anziehungs- kraft nicht verloren hat, im Gegenteil, sie vielmehr steigern konnte. am kommenden Sonntag schaltet sich nun wieder die herrliche Haßlocher Wald- rennbahn in das süd westdeutsche Sport- geschehen ein. Seit 1946 werden hier Wie- der regelmäßig, teilweise gemeinsam mit der französischen Besatzungsbehörde, Ren- nen abgehalten. In Haßloch werden neben den gemischten Rennen in diesem Jahr zwei deutsche Rennen in eigener Regie ver- anstaltet. Der Pfälzische Rennverein Haß- loch, der bereits am 4. Juli 1886 gegründet wurde, hat ohne Zweifel in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine gute Idee verwirklicht, als er den seiner- zeit berühmten Rennbahnbauer aus Ber- Iin-Hoppegarten, Direktor Heydemann. nach Haßloch holte, der dann die heutige Bahn mit ihrer Länge von 1800 Meter und Meisterhafte Wiedergabe alter Musik Das Reil-Quartett beschenkte am Diens- tagabend ein andächtig lauschendes Pub- likum, das die Rheingönheimer Notkirche füllte, mit der hohen Kultur seiner reifen Kunst. Diese schlichten Menschen traten mit einer demütigen Bescheidenheit, die ent- zückte, hinter die großen Meister, deren Werk sie dienten, zurück, und nur der Ken- ner weiß, welche geistige Größe und welche Vollendung der technischen Mittel nötig sind, um mit solcher Einfachheit zu musi- zieren, dazu noch mit einer Leichtigkeit, die ganz selbstverständlich zu sein scheint. Vier- stimmig gesungene Choräle von Bach, Pale- strina und Prätorius bildeten den Rahmen für eine Kammermusik, die durch den Klang der altertümlichen Instrumente in klassi- scher Schönheit vor uns erstand. Flöte(Ilse Reil- Steffens), Violine(Traute Böttcher), Quinton Detmar Rei) und Cem- balo(Hermann Dick); vereinten sich, um die kristallklare Reinheit der Werke des großen J. S. Bach erklingen zu lassen. Der Choral„Vor Deinen Thron tret' ich hier- mit“, dessen Bearbeitung vom Meister auf dem Sterbebett erdacht und, bereits völlig erblindet, diktiert wurde, war wohl der Höhepunkt dieser Feierstunde. Aber auch die A-dur-Sonate für Violine und Cembalo, von Dr. Böttcher und H. Dick virtuos ge- spielt, und eine Solokantate von D. Bux- tehude, die Ilse Reil- Steffens mit angeneh- mer Stimme und beseeltem Vortrag sang, werden in vielen, die diesen Abend erleben durften, noch lange nachklingen. G. B. Ev. Siedlergemeinschaft Neuhofen baut zehn Häuser Zu Beginn der Arbeiten an den zehn Siedlungshäusern, die mit Hilfe des evange- lischen Hilfswerkes in Neuhofen errichtet ihrem 650 Meter langen geraden Einlauf anlegte. Besonders in den letzten Jahren konnte die Anlage wesentlich verschönert werden, und es ist nicht zuviel gesagt, wenn man behauptet, daß der in einen Waldgürtel eingeschlossene Kurs mit den Weibleuchtenden Hürden, der gepflegten Gras- und Sandbahn, dem irischen Wall, dem See und den eingestreuten Kiefern und Birken an das Gemälde eines englischen Rennplatzes erinnert. Da Trainer und Besitzer bekanntlich seit Jahren gerne nach Haßloch kommen, hat der Nennungsschluß für den kommenden Sonntag wieder ein schönes Ergebnis ge- funden. Für die fünf Vollblutrennen, die mit 7000 DM Geld- und verschiedenen Ehrenpreisen ausgestattet sind, haben 24 Trainer nahezu 100 Meldungen abgegeben. Am stärksten vertreten sind die Frank- kurter Rennställe. Weitere Nennungen liegen aus München, Mühlheim, Dortmund und Düsseldorf vor. Die in Viernheim, Zweibrücken und Saarbrücken stationierten Pferde haben ebenfalls Engagements er- halten. Der über 1600 Meter führende Preis von Haßloch fand 16 Unterschriften. Im Rehbach-Jagdrennen über 3200 Meter finden sich 23 Pferde vor. Hier seien be- sonders Mischwald, Neuheit, Contom, Schwarzamsel, Santiago, Kriegskind, Sand- gräfin II, Willigis und Tamina II erwähnt. Für den Preis vom Rhein, der einzige Aus- gleich IV des Tages über 2000 Meter, wur- den 24 Unterschriften abgegeben. Unter den engagierten Pferden liest man Namen wie Wildwest, Wildgraf, Martini, Burgadler und Orpheus, die den Derby-Jahrgang ver- treten. Von den älteren Pferden müssen Atlantik, Reichstag, Grünschnabel, Lothar, Willigis, Indianer und Sagitta des Ludwigs hafener Stalles Palatia genannt werden. Im Preis von der Haardt, einer 1400-Meter- Konkurrenz, wurden 13 noch sieglose Drei- jährige engagiert. Das über 3600 Meter führende Speyerbach-Jagdrennen hat 21 Unterschriften gefunden. Erprobte Rou- tiniers auf der Jagdbahn stehen hier den vierjährigen Nachwuchspferden gegenüber. Die äußeren Voraussetzungen für ein gutes Gelingen des zweiten Haßglocher Tages sind gegeben. eingegangen, die an den Reiz früherer Ver- anstaltungen der gleichen Art in Ludwigs hafen erinnern. Ringen, Gewichtheben und Rasenkampfsport der Aktiven aller Alters- gruppen lassen ein sportliches Ereignis er- warten, das weit über unseren Raum hin- aus beachtliche Resonnanz finden Wird. Die Durchführung der Kämpfe liegt in den Händen des neu konstituierten Ludwigs- hafener Athletiksportvereins, der alles unternehmen wird, um einen organi- satorisch reibungslosen Ablauf der Kämpfe zu gewährleisten. Unter anderen nehmen Kämpfer von KSV. Bingen, Mainz 88, RSV Worms, Friesenheim, ASV Oppau, Schiffer- stadt umd Landau teil. Für Ludwigshafen und die Pfalz gilt es, den Beweis der kraft- sportlichen Vormachtstellung gegenüber den starken rheinhessischen Kontrahenten zu erbringen. Deutschlands beste Sprinter starten in Frankenthal In der Woche vom 18. bis 25. Juni feiert der VfR Frankenthal sein 50jähriges Be- stehen. Die Krönung der Jubiläumswoche werden die„XII. Pfälzischen Kampfspiele“ sein. Am Samstag, 24. Juni. werden die jeichtathletischen Wettkämpfe für die Jugend und die Altersklassen zur Durchführung ge- langen. Am Sonntag, 25. Juni. wird ein fast vollkommenes Programm der olympischen Uebungen für Junioren, Männer und Frauen abgewickelt werden. Der Deutsche Leichtathletikverband haf dle Teilnahme der besten deutschen Sprinter für die Veranstaltung zugesagt. die in be- sonderen Konkurrenzen ihr Können zeigen werden. Diese Sprinter werden im Anschluß an die„XII. Pfälzischen Kampfspiele“ für drei oder vier Tage in Frankenthal bleiben und unter Leitung von„Erka“ Borchmeyer einen Sprinterlehrgang absolvieren, der im Rahmen einer Gesamtvorbereitung für inter- nationale Wettkämpfe durchgeführt Wird. Wieder ein 50jähriger Jubilar Irgendwo im Pfälzerwald fällt ein För- ster in diesen Tagen kleine und große Tannenbäume. Und irgendwo in Ludwigs-⸗ hafen schneidet jetzt ein Diplom- Gartenbau- inspektor höchstpersönlich seine schönsten Rosen ab. Und irgendwo in Oppau baut gar einer bei 30 Grad im Schatten einen großen Schneemann! Wer kommt da noch mit? Was sonst noch geschieht, verschweigt des Sängers Höflichkeit. Nur soviel sei ver- raten: viele geheimnisvolle Vorbereitungen sind im Gang für das 50jährige Jubelfest des Allgemeinen Gesangvereins„Sänger bund“ Oppau, das am Sonntag im Saale „Zum Roten Löwen“ gefeiert wird. Früh- ling, Sommer, Herbst und Winter werden in Rezitationen, Chören und Bühnenbildern verherrlicht. Als Solisten wurden Elfriede Türk, Sopran, Karl Jung, Klavier und Rudi Göhring, Klarinette, gewonnen. l Ceolg muß jetzt drei Mondale„vor Inker“ gehen Amtsanwalt glaubte ni Georg D. aus Ludwigshafen hatte zwei- kellos gute Vorsätze, als er sich mit einigem Kleingeld und 25 reservierten DM auf den Weg machte, um die fällige Rate für seinen Rundfunkempfänger zu entrichten. Doch da auch Georg zur Spezies homo sapiens zählt, war sein Geist schwächer als sein Fleisch. Gegen 20 Uhr liefen ihm einige Bekannte über den Weg. Sicherlich wollte er nur einen Zehn-Minuten-Anker in einer Wirtschaft des Stadtteils Nord werfen. Georg aber merkte dabei nicht, wie sein Geist schwach und schwächer wurde, bis schließlich die Alkoholwogen auch über seinem Kleingeld zusammenschlugen. Inzwischen war es schon heller Tag ge- worden und mit einem kräftigen Schluck beschloß Georg endlich den Anker zu lichten, um den heimatlichen Hafen anzu- aufen. Das wäre ihm auch ohne weiteres cht an Volltrunkenheit anbot. Der zahlte auch und schleifte das Vehikel hinter sich her. Ein Zeuge aber, der den Vorfall aufmerksam beobachtet hatte, verständigte eine Polizeistreife, 80 daß der inzwischen aufgeregt suchende Eigentümer kurze Zeit darauf wieder in den Besitz seines fahrbaren Untersatzes kommen konnte. Vor dem Richter wollte nun Georg die Alleinschuld dem Teufel Alkohol in den Pferdefuß schieben, und als Rückversiche- rung dem Gesetz gegenüber gab er an, er habe das Rad ja bezahlt. Das Märchen von der Volltrunkenheit glaubte ihm der Amtsanwalt keineswegs, schließlich, so be- tonte er, habe Georg doch genau das Geld zählen können und das Rad im Vorraum eines Hauses versteckt. Aus diesen Grün- den ging der Anklagevertreter erheblich über die im Strafbefehl ausgesprochene Vor laschine i l 1 1 werden, veranstal f 75 5 5 1 und d Jud bz bestandteil und alle Erfindungen Unterschiede setzen Gemeinsames Voraus, 5: staltet Pfarrer Herrmann am geglückt, wenn, ja, wenn ihm nicht der ge- Strafe von drei Monaten hinaus und wollte andhofen bösartig und dienen der Zerstörung. und haben nichts mit Gegensatz zu tun. Donnerstag eine Feierstunde am Bau- schwänzte Alkelholteufel zum Verwechseln Georg sechs Monate ins Gefängnis schicken. tete, dad die Definition der Stenotypistin warf ein Eine gemeinsame Aufgabe verbindet das gelände. Nach Ansprache von Vertretern der Begriffe verleitet hätte. War da doch Der Richter ſieß es bei drei Monaten, bo des Schlaglicht auf unsere heutige Zeit: gesamte Abendland, und wenn wir auch des Staates und der Kirche wird Landes- ein Zechbruder— sein Name ist unbe- einer Strafe, die für Georg Warnung genug n beste 1 im rechtlichen Sinne nichts anderes, noch in der„Winterzeit der Kultur“ leben, kirchenpräsident D. Stempel mit dem kannt— der ein an der nächsten Straßen- sein mag nicht noch einmal mit Teufel hein ge 3 Hebel der Schreib- so zeigt sich nach der Verhärtung 7 Her- 8 Spatenstich das Siedlungsvorhaben ecke stehendes und abgeschlossenes Fahr- Alkohol und unehrlichen Zeitgenossen zu 5 zen schon wieder ein Hunger nach Liebe. beginnen. rad dem angetrunkenen Georg für 25 DM paktieren.-atzl übrug 1—,——¾m lause 1 0[PDuterefsuch ek ne Uschei N „ee eeres Zimmer Gehm, 2 2 8 t 2e 8 E 2 790 per sofort oder später gesucht. 2 1 1 5 5 5 1570 1275 0 n N Ach Angeb. unt. P 22283 an den Verl. n Kran- omigal-Tabletten ſind ein hochwertiges, eit vielen Jahren bei Rheuma, ias 5 — Hier abtrennen 8 e 1 505 Iluskel- u. 5355* Möbl. Zimmer, beschlagn.-frei, mit donn ist es höchste Zeit J. ſchriftl. firstecnerkennungen u. g. von Fachärzten, rofeſſoren, glinigörsten, Bad, für etwa 2 Mon. gesucht. N Kröfti 1 joch in lier Bitte unfranklert in den Brief- ſiarnfäurelöſend, unſchädlüch! Leiden Sie nicht lönger nehmen auch Sie Homigal Angeb. unter Nr, 06011 an den Verl. 1 unsicher u.. kasten werfen oder der MM- Homigal wirkt kaſch. 20 Tabletten ff 1.10, Sroßpackung 2.90 in flpotheken Saub. möbl. Zimmer in Mhm. od. 200 fett kräulein—— N 5 g 5 Vorort sof. ges. Ang. u. 06012 a. V. KW. 4 Trägerin mitgeben 8 Kinderlos. Ehepaar, ruhige Mieter, af; na G ESCHR FTS ANZZZ EIGEN pünktl. Zahler, sucht 1 bis 2 Leer- 1 halte— 5 Zimmer in gut. Hause. Eigene In- abt 8. usw. standsetzung möglich. Adr. ein- . 0 ihi-Pumpen Na Lell vernichtet zusehen unter A 06003 im Verlag. en. 0 5 8 705. Hauswasserversorgung lief.: Karl in 4 bis 6 Stunden ohne Verklebung Werkstätte, evtl. mit Strom, sof. ge- nbohte Horst, Mhm.-Waldhof, Wotanstr. 23. das Fachgeschäft O. Schöps, J 2, 4, sucht. Angeb. u. Nr. 06024 à. d. V. — bei Rimmler. Telefon 447 19. 1 Ves rklotzudeEN 8 Wohnort N 55 0. 5 b rch de nebst Brut vernichtet 100% Biete 2 Zimmer- Wonnunz mit Bad, Zwanseverstelgerung. Famtas, m. ameril Straße und Hausnummer An den mit T Gas u. VENTOX I Wöbl. Zim. m. 2 Betten ab 18. 6. zu Almenhof; suche d- Wonnung, R let ud ue Staatl. Kon Pirna verm. Adr. einzus. u. A 06014 l. V. mögl. Prt. Gg Maxer Spevererstr.- ds.„ Zahlung im Voll 5 ut hiermit den 1 Anständ. Frau findet Unterkunft b. Biete Oststadt Komfortable 4-Zimm.— 1 reckungs wege öffentl. versteisern Straben. K. Lehmann itarbeit i 1 Schreibtisch. g Mitarbeit im Haushalt. Angebote Wohnung, Bad, Zentralhz., Warm- 5 5 jeß. De 8 5 Rien e Hafenstraße 4 of 5 38 41 unter Nr. P 22271 an den Verlag. Wasser; suche 2- evtl. 2½.-Zimmer- Mannheim, den 14. Juni 1950 n Unfal Mannneimer. N Mö RC Verkaufsstand, Freßgasse, zu ver- Wohnung, Oststadt od. Neuostheim. Neudeck, Gemeindevollzieher. er Ph. Mön ET 70 5 Angeb. u. P 22275 à. d. V. Angebote unt. Nr. 06025 an d. Verl, N 5 Möbl. Zimmer an Herrn sofort 0 Vertrlebsabteilung. edle⸗ 8 Nossen vermieten. Hopp, R 3. 1. 5 1 E Rklk BkRüf k 1 1 5 zebt güe SEloveRK Eu Datum J. PISTER 200 bis 300 qm Harlehen 1000, DM gg. gute sicher-. 5 70 1 hel. 52 82 heit u. hoh. Zins gesucht. Angeb. 1 LLA Ln L m monatlichen Bezugspreis von fannn elm e 855 55 0 8 31 Mordume unter Nr. P 22 272 an den verlag. 50 5 5 wird bei Kouf v. Hose in zentraler Lage Mannheims ra phOIOSIin m. I. OM 0 b 2,80 DM frei Haus in ZTohlung genommen 5 8 1 UN rEeRicut 13 jetzt: Stuttgart, Sophienstr. 223 ——— N.* 3 Am Marktplatz mit Bad gegen 5 Lehrerin ert. gründl. Nachh.-Unter- Ende Juni emise Tase in Mannheim.— Voranmeldung ebene Datum Unterschritt kitboten · Schmidt lung zu vermieten.- Gef. Offerten u. Nr. P 22282 à. d. V. Blockflöte-Unterricht Rheinhäuserstraße 3. Qu 3, 6-7, Rut Nr. 528 69. 2 5 richt. Adr. einzus. u. A 06004 1. V. ert. H. Völk, nach Stuttgart erbeten. 06041 0 *— K 80 i N 5 1. 8 5 N 5 5 85 8 8 N. e N 8 i W 9 2 8285 Seite 6. 8 8 1 MORGEN Donnerstag, 15. Juni 1950 Nr. 1 S EKANNIMacHUN GEN J Am 13. Juni ist nach kurzem, schwerem Leiden unsere liebe, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter und Schwe- Ster, Frau Lina Galm verw. Walther, geb. Nieding im Alter von 66 Jahren verschieden. Mannheim, Kortelshütte, Düsseldorf, Chikago, New Vork, Rockford, den 13. Juni 1950 In stiller Trauer: Die Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, den 15. Juni 1950, 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem, schwerem Leiden wurde mein lieber Mann, unser innigstgeliebter Vater, Herr Jakob Wiekenhäuser im 60. Lebensjahr erlöst. Mhm.- Friedrichsfeld, Calvinstraße 1. Käthe Wieckenhäuser Fritz u. Margot Wickenhäuser Beerdigung: Freitag, 16. 6. 1950, 15 Uhr, Friedhof Friedrichsfeld Für die herzl. Anteilnahme so- Wie die Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang meines lb. Mannes, Herrn Christian Herrmann Plötzlich und unerwartet ist mein lieber Mann, unser guter Papa, Herr Alfred Person Elektromeister sagen wir unseren innigsten Anmeldung der Schulanfänger für das neue Schuljahr. Mit Beginn des neuen Schuljahres, am 11. September 1950, werden alle Kinder schul- pflichtig, die in der Zeit vom 1. September 1943 bis 31. August 1944 ge- boren sind. Die Eltern oder deren Stellvertreter werden gebeten, ihre schulpflichtigen Kinder am Montag, dem 3. Juli 1930, und Dienstag, dem 4. Juli 1950, in der für ihre Wohnung zuständigen Schulabteilung, jeweils vormittags von 9—12 Uhr, anzumelden. Näheres hierüber ist aus den Plakaten an den Anschlagsäulen und Schulhäusern zu ersehen. Ebenso werden wieder schulpflichtig und sind an dem oben bezeich- neten Termin anzumelden alle zurückgestellten Kinder aus den Ge- burtsjahrgängen 1942 und 1943. Bei der Anmeldung ist Gebutsdatum, Impfung und religiöses Bekenntnis durch Familienbuch und Impfschein nachzuweisen. Bei auswärts geborenen Kindern ist der Geburtsschein vorzulegen. Die Anmeldepflicht erstreckt sich auch auf solche schul- Pflichtigen Kinder, die schwächlich und in der Entwicklung zurück- Seblieben sind; für diese kann bei der Anmeldung beim Schulleiter Zurückstellung auf ein Jahr beantragt werden. Die Anmeldung taub- stummer, blinder, geistesschwacher, epileptischer und krüppelhafter Kinder erfolgt in der gleichen Zeit beim Stadtschulamt, Wohlgelegen- schule, Friedrich-Ebert-Straße 4, Zimmer 12. Mannheim, den 12. Juni 1950. Stadtschulamt. Vergebung von Kanalisationsarbeiten Im Auftrage der Gemeindeverwaltung Altlußheim schreiben wir fol- gende Arbeiten zum öffentlichen Wettbewerb aus: 1. Herstellen von 818 lfd. m Rohrgräben, 2. Liefern und Verlegen von Beton- und Steinzeugrohren, 3. Herstellen von Nachschauschächten und Straßeneinläufen. Pläne und Bedingungen liegen bei uns zur Einsichtnahme auf, woselbst Angebotsvordrucke ab 15. 6. 1950 während der üblichen Dienststunden gegen eine Gebühr von 1,.— DM zu erhalten sind. Die Angebote sind in verschlossenem Umschlag mit der Aufschrift„Ortsentwässerung Altlug- heim“ bis spätestens Samstag, 24. Juni 1950, 11.00 Uhr, auf unserem Bau- amt einzureichen, woselbst die Oeffnung der Angebote erfolgt. Wasserwirtschaftsamt Heidelberg, Treitschkestraße 6. Schlachthof-Freibank. Freitag, den 16. Juni 1950, von 8—13 Uhr, Samstag, den 17. Juni 1950, von 8—10 Uhr, Verkauf ohne Nummern. kquft mon doch billiger! Ia Apfelwein, offen Der Ltr. DM Apfelsaft ½1 Fl. o. Gl. DM Limonade mit Orange geschmack 58 Fl. DM 12 Tafelwasser„Römer brunnen“ 4 Ltr. o. Gl. 523 Brausepulver„Ahoi“ P. Btl. 505 Ewers Besonderes: 48er Liebfrauenmiich 7/1 Fl. O. Gl. DM Kaeschtenbusch 1 Fl. O. Gl. DM 1560 48er Diedesfelder Weis- wein I Fl. O. Gl. DM 1,95 Aus eigener Konditorel: Erxrdbeertorten DM 4,— u. 2,80 Tortenbäden 1.—, 560 0 KONS! GS ENO SS ENS G. m. b. H., MANNHEIM Ver kauf an jedermann Für Mitglieder: Auf alle Waren Rückvergütung! 530 583 1,8 49er Trang ain allt Leh HocwòWIELSAN- UuschN UN · E HHAZzucH, AR EKEN U OO Rigg Der grandiose Farbfilm: 2 0 LOWA L. 8. Ein Film um Chopn Beginn: 13.30, 15.45, 18.00, 20.30 Unr — Voranzeige ab Freitag „Lounge gesucht“ Ein Kriminalfilm von beklemmender Spannung — An den Planken lelefon 44647 Heute letzter Tag: 58 TRASSE OHNE NAMEN“ Beoginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 221.00 Unt 71 ſaterschie ge gen allen gen el am Meßplatz felefon 511 86 Voranzeige ab Freitag „Der Reid der Prärie. Ein Film um Buffalo Bill mit GAR coO⁰RR Donnerstag letzter Tag: Beginn: 13.45, 13.45, 17.45, 20.00 Uhr Nur 10.00, 11.45 und 22.00 Uhr: „Die Gräfin von Monte Christe ab Freitag:„Macht uber indien ab Freitag: Die spannende Verfilmung d. berühmten Romans Breite straße 41, 6 Telefon 4 46 35 „Der gr. Regen“ von LOUIS BROMFIELD, mit im Alter von 40 Jahren von uns gegangen. Mhm.-Blumenau, 13. Juni 1950 Auf den Brockenweg 6 Dank. Mannheim, K 4, 23 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Th. Herrmann u. Kinder Vistra-Musseline in vielen ge- schmackvoll. Dessins, 80 cm br. 2,95 2, 45 168 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Rosel Person, geb. Schneider Beerdigung: Freitag, 16. Juni 1950, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. [ venssculkogugs Flickerin, auch geübt im Maschi- nenstopfen, hat noch einige Tage frei. Ang. u. Nr. 06032 an d. Verl. A 1 Karten! Für die uns anläßl. unseres 30 jährigen Geschäfts- jubiläums sowie der Hochzeit unseres Sohnes erwie- senen Aufmerksamkeiten danken wir herzlich. Familie Karl Lohnert Kurt Lohnert und Frau Marianne b. Hõ Ilvesheim, im Juni 1950* Gasthaus und Metzgerei„Zum Pflug“ 5— 3 S TEIIEN- AN eEBSZOT E Zullreicke B;ehlumalionen von Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von Stellenangebots- Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten, den Einsendern sobald als mög- uch mre Bewerbungsunterlagen zurückzureichen. Zeugnisse, beglau- bigte Abschriften und Photos stellen für die Bewerber wertvolle Unter- lagen dar deren Wiederbeschaffung— soweit überhaupt möglich mit beträchtlichen Kosten verbunden ist. MANNHEIMER MORGEN Anzeigen-Abteilung Bedeutende Markenartikelfirma sucht gutaussehende, redegewandte DAMEN von 25-35 Jahren mit sicherem Auftreten für eine interessante Aufgabe: Vorführung ihrer Erzeugnisse vor Hausfrauen, sorgfältige Schulung für diese Aufgabe im Werk. Es werden festes Gehalt u. Tagesspesen gezahlt. Bewerbungen mit kurzem Lebenslauf und Angaben bisheriger Tätigkeit erbeten bis zum 19. Juni 1950 u. Nr. P 22284 à. d. Verlag. Guter Nebenverdienst durch Bedie- nen von Warenautomaten in Mann- eim und Ludwigshafen.- Zuschr. unter Nr. 06001 an den Verlag. Mitarbeiter, Kfm. od. Organisator, Interessen-Einlage bis 5 Mille, von GEWANDTER BOE (Packer), 23-26 J., gesucht. Angeb. unter Nr. P 22273 an den Verlag. Tücht. und erfahr. VERTRETER Dirndl-Zephyr 22]́§I»ã 8 Mod. Drucks zuf Lavahel und Mattkrenn JJ Damen- Unterkleid mit Motiv, schwere Charmeuse-Qualitſdt. 22 325 678 — Unser Sonderangebot— Kniehesen in 385 305 848 Leistungsbeispiele unserer Abteilungen für Weiß waren und Bettwäsche Kopfkissen ca. 80/80, guter, fester Linon Bettbezug ca. 130/180, schöner Linon Unterbettueh CA. 150/20, strapazierf. Dowlas 3, 73 7,85 Streifsatin en Slumenddamaste er Blumenddamaste JJJSFCFCCCCTTTT Knabengrögßen, strapazierf., ged. Must. St. 35,43 4,95 Knaben Hemden reine Baum- Woll-Qualit., durchgewebte, farben- krohe Karo Stück 3,95 4,95 Kleider- Schürze bedruckter Kretonne Mtr. 3,95 3,75 Mtr. 3,75 3,25 ETAGE N 7,8 Breite Straße. H 1,8 im Hause Schuh-Fritz 1 de E TAsE. ED deset gien rien vo Einige hochglanzpolierte Schlafzimmer atürig, direkt vom Hersteller ohne Zwischenhandel, äußerst preiswert abzugeben. Günstige Zahlungsbedingung. drch. Süd- westd. Kundenkred.-Abkommen Anzusehen bei Karl Kraus, Mannheim, Krappmühlstraße 17 Mzrny Lox, TXrone Power, Gg. Brent i. dtsch. Spr. Heute letzter Tag! 14.00 16.05 18.15 2035 „GABRIELE DAMBRORNEC mit Gusti Huber, Siegfried Breuer, E. Balser, E. Klöpfer, F. Kampers der überaus spannende und durch seine dramatische Handlung packende Füm A8 15 „ARIZONA“ „STADT ANArol“ Sonlderagebot für ambulante Händler und Wiederverkäufer in Anzug- stoffen aller Art Allergrößteverdienstmöglichkeit Textilversand Müller, Mann- heim, Hansastraße 4, Tel. 5 13 84 Vorverkauf ab 12.00 Uhr— Telefon 5 10 96 CHE Legt 88% . industrie · Landwirtschaft Handel. Handwerk. Gewerbe Son bER Schi 1 VERKK UF E Kleiderschränke preiswert, von 125,.— bis 305,.— (Teilz.) B 6, 5(kein Laden). „Die wohnen!? Sonn- und werktags geöffſef Geigen und Lauten in größt. Auswahl auf Teilzahl. Geigenbauer BOVYVER jetzt: N 4, 15(Gockelsmarkt) Gebr. Angelgerte mit Zubehör, von 9 20 Uhr J ö V I 1980 10 M- Fahrpreisermäßigung Auskunft bei den Bahnhöfen Reiseschreibmaschine zu verkaufen. Angebote unt. Nr. 06009 a. d. Verl. Schöner fahrb. Kiosk zu verkaufen Adr. einzus. u. Nr. A 05999 im Verl. Kreissäge mit 4-PS-Mot., mit. mi 2-PS-Motor zu verkaufen. Angeb. unter Nr. P 05992 an den Verlag. Kinderwagen mit Matratze für 25, Telefon 5 04 24. Getrag. Mädchenkleider, sehr schön, Gr. 40—42, v. 8 DM ab zu verkauf. Neuostheim, Karl-Ladenburg-Str. 17 vorrichtung, Holzfräsmaschine DM zu verkaufen. (IX läuten). Radio-Saba- Reporter, neuwert. 525,, umständeh. f. 400, zu verkfn. Adr. einzusehen unt. A 06020 im Verlag. Kinder- rollbett, 120 em, 23,, zu verkaufen. Kinderwagen 33,, Künkel, Verschaffeltstrage 14. Kleindrehbank f. Holzbearb., Spit- Spitzenweite ca. 500 mm, Hohlspindel, neuwert., gün- stig zu verkaufen. Angeb. unter zenhöhe 120 mm, Nr. P 22277 an den Verlag. Werkzeug und Friseurmäntel verk. Droll, Kirchenstr. 3. Friseur- 2 06036 Tussfettbnss HA Auf DE Fksfelalk Woh mit Prokes Allgemeiner Beamtenschutzbund e. V. Landesverband Württemberg-Baden, Hohenzollern Landesgeschäftsstelle Mannheim, U 4, 24 Gemeinschaftsversammlung in Verbindung mit dem Württemberg.-Bad. Beamtenbund am 17. Juni 1930, 13 Uhr, in der Turnhalle 1846(stresemannstraße) Es sprechen Spitzenvertreter der Beamtenverbände und des Be- amtenrechts, Aktive Beamte, entrechtete Beamte, Angestellte, Arbeiter und Hinterbliebene werden hiermit herzlichst eingeladen. gez.: Helmle, Vorsitzender einem Abendze eg mi Jypschec kete ihn aterge dug mit 82 45 B geschloss ngs. 0 Kurzfristig fertigen wir Ihnen ein Hostum, anzug oder mantel aus Ihren od. unseren Stoffen. Adu e Darmstadt, Wiesbaden, Schlan: genbad, Bad Schwalbach, Mö. pental, Lorsch a. Rh., Rüdes- heim, Mainz, Worms, Mannheim Abfahrt: Sonntag, 18. Jun 9.00 Uhr ab Wass erturn Lieferung von Teniwaren alter Art Zahlungserleichterung o hne K AUF SESUe RHE Fahrpreis DM 10,50 Anmeldung und Auskunft: Aufschlag oder Kosten Etage Hug& Co. 1 IERMAEK T[[Lrauschsksucht 1 Schnauzer, Pfeffer u. Salz, Hündin, schuhe werden getauscht trotz Um- eh zahle zum Verkauf von Sandalen an Be- triebe sofort gesucht. Bewerb. m. Lebensl., Referenzen u. evtl. Lichtb. unt. Nr. 21 187 an Bad. Ann.-Exp., Karlsruhe, Zähringer 90. för Damen 75 rein leder DM 0 ScHURHHAUSs FUGEER Möhlstrafße! Am Schlachthof Der Weg lohnt sich Aol. Schlafzimmer und Rücken Verk.: Möbel- Angst, Mann- heim-Neckarstadt, Lortzingstr. 12 Torfstreu (Torfmul) in Ballen zu 73 kg ver Kauft billig Max Hoffmann, Bahnspediteur, Mannheim-Hbf., Telefon 424 50 0 gdlerhosen- Lodermäntel Janker Dirndikleider Lodenmäntel Lumberjaks Motorradfahrer- Ausrüstung 2 75 (gegenüber Plankenhof) 0 6, 5 h Französischer einmalig 1⁵³ Sonderpreis ½ Fl. DOM Großhandelsvertrieb gesucht.- An- gebote unter Nr. 06023 a. d. Verlag. Perfekte Stenolynisun- Hontorisiin für unsere Lagerverkaufsabtei- lung gesucht. Nur schriftl. Be- werbungen an Eisengesellschaft Mannheim, C 2, 20. Unternehmen d. Getränkeindu- strie sucht jüngeren Ingenieur mit Schlosser ausbildung als Pro- duktionsleiter. Ausf. Bewerbun- gen mit handgeschr. Lebenslauf unter Nr. P 22281 àn d. Verlag. Angestellter Dame oder Herr) nicht über 40 Jahre für den Außen-Werbe- dienst gesucht. Wir bieten: Garantie- Einkommen, hohe Ab- schluß provisionen, Fahrgeld u. Spesen. Angebote mit Lichtbild und Lebenslauf unt. Nr. P 22361 an den Verlag. Zeichnerin gewissenhaft u. zuverlässig, f. bau- techn. Büro sof. gesucht. Unterlag. u. Gehaltsanspr. u. P 22278 a. d. V. Jüngere, Perfekte Hemden-Büglerin gesucht. Sessel, U 2. 1. Sekretärin, perf. in Schreibmaschine und Stenographie, für Vertrauens- stellung, mögl. z. sofortig. Eintritt gesucht. Bewerbg. u. Nr. P 22274 an den Verlag. tücht. Anwalts-Büro gesucht. Stenotypistin für Angebote mit Gehaltsansprüchen u. Nr. 06029 an den Verlag. Für angenehme Reisetätigkeit gebildete Dame redegewandt u. gute Garderobe für sofort gesucht. An- gebote u. Nr. P 22279 a. d. Verl. mit einem Jungen zu verkfn. Lud- bau, bei wigshafen, Schulstr. 19, Metzgerei. Schuh-Frey, Stresemann- straße 4, hinterm Rosengarten. Kaufe repar.-bed. u. unbrauchbare Zu verkaufen! Wie gern möchte man sich manchmal etwas kaufen, das dann aber doch zu teuer ist. Dabei gibt es einen einfachen weg, um bares Geld für die oft so dringend nötigen Anschaffungen zu bekommen, indem man überflüssige Dinge— die ja in jedem Haushalt herumstehen— verkauft. Das ist viel ein- facher, als man es sich oft vorstellt.— Es gibt ja die Möglichkeit einer Kleinanzeige im„Mannheimer Morgen“, der in den meisten Familien gelesen wird. Eine solche Kleinanzeige bringt schnell Interessenten und Käufer herbei und man kann aus dem Erlös des Verkaufes lang- ersehnte Wünsche erfüllen. Auch wenn man selber etwas verkaufen will, ist die Kleinanzeige der richtige Helfer.— Hijerein Beispiel wie man es macht: Gut erhaltener Korbkinderwagen und Kinderbett preiswert zu verkaufen. Angebote unter (Chiffre) pro kg Kupfer Tel. 3 05 22. Irig. Hilsenbeck, Pump- werkstraße 58. 125, Blei 50, Mess. 48, Zink 45, Alum. 30, Zinn 300, Eis.-Guß 4 Pf K 1, 5b(Haus Nationaltheater) Naperacher Hekate Mm., Ufer-Passage, Tel. ö 45 2, Stürmer Reisedienst, Mhm., P, Näh- u. Schreibmasch.- Angebote unter Nr. 06007 an den Verlag. Automatische Schnellwaage 25 bis 50 kg Tragfähigkeit, geg. Kasse kaufen gesucht. P 22280 an den Verlag. Angebote unter Mannheimer Omnibusverkehrs gesellschaft, Friedrichsfelde Straße 38, Telefon 41182 2 u [DLEKRAETFAURZZE ue? Fellen Damm. 53 Gute u. neuw. Pkw. kauft u. verk. Südwestd. Auto-Nachw., Tel. 405 ale 23 Jahre im Gesicht und am kötper entfernt sofort vollkommen schmerzlos die völlig un- 04. Fabrikneue Volkswagen Vermietung an Selbstfahrer, Büchner& Co., Rheinhäuserstr. 14 schädliche viel tausendfach bewährte Enthae tungs cteme flag grobe aha Roßhaarbesen 1 Standarͤ-Drefraukastenwagen 400 cem, billig wegen Platzmangel Ludwigshafen, Schul- zu verkauf. Straße 19, Metzgerei. Artisin Tube DM 2.50, 1.30.. 80 PARFOMERIE LEHR FRANKFURT. NM Blocker und Mop Haar- u. Kleiderbürsten Schwämme, Fensterleder zu haben: Kernseifen, Feinseifen Hanomag Record 1,5 Ltr., neue Kolben, gut ausseh., 1800,— DM, ab- zuverläss. Wagen, zugeben. Telefon 4 49 30. Terpentin, Bodenöl eine Spezialität: Offene gualktäts-Zartwacze Drog. Gebr. Erle, D 2, 9; Drog. Langerötter, Langerötterstr. 16; Drog. Ludwig& Schütthelm, O 4; Drog. Michaelis, Markt; Nizza- Parf., Planken; Parf. Treusch, Daimler-Benz-Lkw., 75 PS, Ladefläche 4,40& 2,30 Meter; Adler-Junior, Adler-qunior, Kabr.-Limous, zu ver- Kaufen. Geilert& Weickert, au 7, Telefon 4 45 90. Type 0 M Weigold-Anhänger, Nutzlast 4 Ladefläche 4,00& 2,00 m. Beide Fahr- zeuge maschinell einwandfrei, zum Schätzpreis abzugeben. AUTO GMBH., Opel- Händler, Mannheim-Neckarau, Telef. 4 89 02. Gelegenheitskauf! Motorrad 125 cem, Motorrad 100 cem, mit IJlo-Motor, neu, weg. Umstellung unter Preis 23. zu verkauf. Seckenheimer Str. Kabrio-Limousine, 1 Hansa, 1,1 Ltr., Limousine, Neckarau, Rathausstraße 4. 3½t-Glöckner-Humbold-Deutz Diesel (Magirus), ca. 31 000 Km gelauf., im Auftrag zu verkaufen. Anfragen an Telefon 467 Mosbach, Postfach 5 Tempo-Kastenlieferwagen, 400 cem, neuwertig, preiswert zu verkaufen. Angebote unt. Nr. 06018 an d. Verl. F 2, 6; Drog. Willier, schwet- Zinger Str. u. einschl. Geschäfte Dieselben werden m. 2 Qualit. aufgefüllt f. 178 tritttest, Orig.-Dos. 10, 59, . 1 1 Bitte Dosen mitbringen! Seſlen-Damm, 43 — Laufend große Mengen leere Kartons billig abzugeb. 1 DKW, Kabrio-Lim., Meisterkl., 1 Tempo-Pritschenwagen, 400 cem,. Laub- U. nadeihrennholz 2 Ltr. Wanderer, Gläser-Kabrio,-f, é W, e eee e Sadler, Parngrert g 25 Ne. SH yl. e langholz sdau, Lutherstraße 23, Tel. 5 11 71. Mabie l 5 5 i onladungen 5 2-Seiten-Kipp-Anhänger, neu- lee bse offeriert in Wagg wertig, ohne Räder, abzugeben. laufend Forstbaumschule Hinterzarten OScaR SARHACO E- Bl cus Baumwoll. popeline ab D Staubmdintel [Dstkgltikw.eksuch? Perf. Buchhalterin übernimmt noch stundenweise die Führung u. Nach- tragung Ihrer Bücher. Angebote unter Nr. P 22276 an den Verlag. Feinkost-Gübitz 0 4, 7 An den Planken 4,50 DNA zuzüglich Chiffre-Gebühr DKW. Fiat, Ford oder Volks- Wagen, 4-Sitzer, gegen Bar- zahlung sof. zu kaufen gesucht. Gebr. Canali, Speyer a. Rh. — — Schwarzwald 95 FISCHER RIE GE O aS SpSzZ Ia h abs mit der groben A s% MANNHEIM. b 3, is Seitenstraße zwisehen O 3 ond 2 P Man kö! ml, kechäcig Aufbau. lechtlich Kryerba liese me che Vo Durch bosten-P Aapazitä Aud hel 000 00 Fd sich deutsche Ion 1,10 Ang von laden J echnen, Pro- dumme Mrd. Aiese 4, U Proze Aar zwe Achten Ralkost aadlos dungs Amlauf: b die uutragt aan da zei ecke en g Mittels Pnoph Ihr —— 0ER I ieener Kammern. r — ung fen ind traße) es Be- stellte, laden. zender n, Wi. 8. n turn 550 aft: f . 5 46 20 m., P 3, erkehrs· hsfeldet ſendkung stehen, An die große Glocke hängen Furtschaftliche Entwicklungen zeigen in müchen und zeitlichen Abständen einen oskopartigen Wechsel, so daß eine Gene- ung auf dem Großraum die spezifischen male des einzelnen Wirtschaftszweiges aber des einzelnen Wärtschaftskreises in klar erkennen läßt. Besonders in Zeiten, in Zeichen umfangreicher wirtschaftlicher oder die von anderen Beson- ellen gekennzeichnet sind, macht sich diese rschiecllichkeit bemerkbar, natürlich auch egenwärtigen, durch Kreislaufstörungen allen Gebieten der Wirtschaft gekennzeich- 3 Werm die Iralustrie- und delskammer Mannheim in ihrem allmonat- dem Bundeswirtschaftsministerium zuge- ten Bericht über die Wirtschaftslage im eigen Bereich feststellt, daß die Berichte der men zwischen völliger Stagnation und leb- Uiter Tätigkeit variieren, 80 muß festgestellt aden, dab ein solcher Wechsel auch ersicht- ist aus dem Vergleich der Berichte ver- Der Grad der Ueber- Köerung vor! Gebieten, der Grad der ſegsschäden, der Grad von Konzentration „ Besatzungstruppen oder Einrichtungen in gem oder jenem Bezirk, der Grad landwirt- licher oder industrieller Belegung, dies sind Faktoren, die ausschlaggebend sind dle spezifische Lage in den einzelnen Kam- irken. erderblich wäre es und einer ersprieß- en Bereinigung der Zustände abträglich, n bier nicht auf die Unterrichtung der entlichkeit pesonderes Augenmerk gerichtet a die Verhältnisse eingehend zu beleuchten, ue Ursache zu erforschen, ist Voraussetzung i Gewähr für heilsames Eingreifen. Es kann halb eines demokratisch wachsenden tsorganismus daher kein besserer Weg ge- ait werden, als die Dinge beim richtigen men zu nennen, und an die große Glocke zu en, Was abgeschafft werden muß. Gleich- aber muß an die große Glocke gehängt den, wðẽas sich als gut eruriegen und be- enrt hat. 5 Die Industrie- und Handelskammer Mann- m macht nunmehr ihre allmonatluch dem Meswirtschafts ministerium zugehenden Be- gate der Presse zugänglich und schlägt damit e Brücke zur Verständigung mit weiten Be- ſkerungskreisen. Letztlich ist es ja 80, dag Verbraucher nicht nur— als ob— mütbe- ümmen soll, sondern er soll wissen. Was 887 ſaient, was geschehen könnte, Was geschehen und muß, damit gewährleistet wird, was te in aller Leute Munde ist, nämlich e Mä tbestümmung, die mit ver- N antwortliche Entscheidung a den Dingen des täglichen Lebens. 1 Frank Textor ohnungsbaufinanzierung mit Typscheck-Ausgabe Protessor Dr. Kammüller, Karlsruhe, hat in enem interessanten Aufsatz(AZ Badische Ibendzeitung Nr. 116, vom 20. Mal 50) den eg mit einer Anleihe-Finanzierung durch lypscheck- Zahlungsmittel gewählt und bezeich- im es„Vorfinanzierung“. Man kann 1 Anleihe-Weg ver- 1 5 i Jachf inan: t den Ungs-Scheck in ihrer Typscheck-Form, übergehen. i Bauherr schlägt Prof. Kammüller einen geschlossenen Wirtschaftskreis mit einer Regie- gg. oder Kommunalbehörde Als Spitze vor. n könnte auch einen Interessenten-Kreis, mich die Flieger geschädigten, Besatzungs- Lecägigten urn Neubürger wählen und inn als Mbau-Verband“ errichten, eine öffentlich- chtliche Körperschaft nach 8 2, 12 der Was- kyerband- Verordnung vom 3. September 1937. lese mehr private Vereinigung bietet beacht- ice Vorteile und erhebliche Vereinfachung. Durchaus mögliche Zahlen des Aufbau- ſden-Problems geben nachstehendes Bild: Die kapazität des Schlüsselgewerbes Bauwirtschaft nd heute in der Bundesrepublik auf jährlich 800 000 Wohnungen geschätzt. Im Groß-Bau A sich heute eine Wohnung auf etwa 8000, n heltsche Mark stellen. Bei einer Monatsmiete Jin 10 DMH pro 1 qm ist bei der Jahreserstel- aue von 600 000 Wohnungen mit einem jähr- lden Mietzins-Eingang von 540 Mill. DM zu Leinen, Mit ihrn Wird bei einem Solleins Von rozent p. a. auf die jeweilige Rest-Bau- ume der gesamte Baukosten-Aufwand von rd. DMM in rund 10% Jahren zurückgezahlt. 9 4,8 Mrd. DM Baukosten zerfallen in rd. bzent Arbeitskosten(1,92 Mrd. DM), die in a zweckmäßiger weise mit Typschecten zu ent- en sind, und in rd. 60 Prozent Baumate- osten(288 Mrd. DM), die erstmalig bar- os mit üblichen Verrechnungs-Schecken lt werden können. Diese letzteren Ver- numgs-Schecke werden aber schätzungs- spätestens in der 3. bis 4. Hand zu etwa Prozent(2,02 Mrd. DMM) zweckes Lohnzahlun- . in bar nach der Gutschrift abgehoben n. der Zanlungsmittel-Bedarf für ein Aufbau- weramm von nur jährlich 600 00 Wohnun 8. und Geldtechnik die gegenwärtige Geld- aufmenge von nd 7,5 Mrd. D um mehr de Hälkte steigern. Das Wäre wirtschaftlich uragbar und stellte den Beginn einer Infla- im dar. Dieser Gefahr begegnet jedoch 1. ein Arzzeitiger Ersatz des Staatsgeldes durch Typ- ecke, die Prof. Kammüller schon anführt. 2. gesteigerter Rückfluß des Staatsgeldes tels einer teilweisen Steuer-Barzahlungs- er nach adam Smith ung nach dem preu- chen Steuer-Gesetz vom 7. April 1815, das dat Kassischem Erfolg bis 1875 in Kratkt War. i Gegenwart angepaßt setzte es fest, daß keler Steuerzahler etwa 40 Prozent seiner dern und Abgaben in baren DM-Scheinen entrichten und für fehlende Barbeträge Prozent Steuer-Zuschlag zu zahlen hätte. Heute beträgt das Gesamt- Aufkommen von f U und Kommunalsteuern etwa 20 Mrd. ruben- zungen zarten — 1 — 3 Mark und so ergibt sich statt des 10 85 Bar-Eingangs von 1d. 3 Mrd. DM dh is 18 Prozent) noch ein zuzüglicher Bar- wen aug von 8 Mud. Du, dur von der lerbehörde an die Ban deutscher Länder ulübren wären. Die obige mutmaßliche Cab. Ai dil ttel-ehrausgabe von jährlich 4 Mrd. 1 für das Aufbau-Vorhaben wird also nicht 0 klin ücsekührt. sondern ein erheblicher Teil — Dic) pleibt noch zur Förderung not- 3 Industrie-Zweige verfügbar. a 5 Typscheck- Ausgabe zu Lohmzahlungen 0. 40 Prozent der Baukosten(1,92 Mrd. O düch) soll irn Namen der genannten Auf- Maclerdende durch städtische Sparkassen oder atvanken erfolgen, ebenso wie auch ihr 7 5 durch Steuer-, Gebühren- oder Miet- Zahlungen über die Stedtkassen zu leiten Die Typschecke(d. h. typislerte, auf runde Age von 1, 2 usw. DA gedruckte Verrech- nösschsckce) sind und bleiben durch die Um- Sein rein lokales Zahlungsmittel, das eben- wie cke Geldgeschichtezeigtschon erfolgreich andt Wurde. Da sie aber nicht geseteliche tel darstellen, wird ihr Rückfluß INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT eee Seite 7 ee ee nicht durch Strafzuschläge, sondern durch Steuer-Rabatte von 2—3 Prozent auf die zu zahlenden Beträge gefördert werden können. Dleser städtische Steuer-Rabatt wird sich Außerstenfalls auf 50 Mill. DM belaufen und verlängert Als Sonderauf wand die Amortisa- tions-Dauer lediglich um 5 Wochen. Im übrigen werden, wie schon Prof. Kammüller hervor- gehoben hat, bei genügender Aufklärung kaum Zahlungsverkehrsschwierigkeiten(wie An- nahme- Verweigerung in Ladengeschäften) zu befürchten sein. Die Bezahlung der Baumaterial-Kosten mit üblichen Verrechnungsschecken bietet erst dann Schwierigkeiten, wenn sie zwecks Lohn- zahlungen in dritter oder vierter Hand nach Gutschrift mit Staatsgeld abgehoben werden. Die Verwendung von Schecken bietet den Vor- teil, daß sich die großen Aufbau-Summen bar- geldlos auf ein gröheres Wirtschaftsgebiet ver- teilen, entsprechend der verlagerten Baustoff- produktion. Damit werden die an sich örtlich konzentrierten, sehr großen Bau-Kosten un- schwer in den allgemeinen Zahlungsverkehr eingefügt und werden voraussichtlich doch nicht in voller Höhe abgehoben, d. h. über sie wird lediglich mit Bank-Ueberweisungen ohne Bargeld-Verwendung verfügt und verrechnet. Selbst wenn in stärker industrialisierten Land- strichen eine bedeutende Zahlungsmittel-Ver- mehrung eintreten sollte, wird sie doch nicht inflationsartig Preissteigerungen herbeiführen,, weil die vorgesehene Steuer-Teilbarzahlungs- pflicht als Gegengewicht einmal eine Geldwert- Eröhung bewirkt und zweitens ein Geldüber- schuß schnell abschöpft. Die Rückkehr aller ausgestellten Schecke, sowohl der Typ- wie der üblichen Verrech- nungsschecke zu ihren Ausgabestellen. den städtischen Sparkassen oder Banken, erfolgt in dem geldstatistisch festgestellten Zeitaum von 1125 Tagen. Diese indirekte Zahlungsver- zögerung spielt eine günstige Rolle und zwar besonders gegen Ende der Bau- Abschnitte, wenn nach Einzug der Mieter schon die Miet- zins-Eingänge anfangen. Die Stadtsparkassen werden zwar direkt für das Aufbau- Vorhaben kein Staatliches Geld ausgeben, dafür aber große Buchschulden an die Stadtkasse bzw. an die meist auswärtigen Geldinstitute haben, welche die ihnen eingereichten Verrechnungsschecke zu Lasten der Sparkassen verbuchten und diesen dann einreichten. Die Sparkassen benötigen darauf einen Buch-Kredit und die Bank deut- scher Länder sollte sie damit unterstützen. Die Bank deutscher Länder kann ohne irgend eine Inflationsgefahr einen echten Buch- kredit gewähren. Denn eine eingeführte Steuer-Teilbarzahlungs-Pflicht hat ihr ja die zwischenzeitlich ausgegebenen, von den Ver- rechnungsscheck- Empfängern abgehobenen Bar- geldmittel schon wieder zurückgeführt. Ebenso werden durch die städtischen Steuer-Rabatte die Typschecke bei den Steuer- usw. Zahlungen größtenteils zurückgeflossen sein. Außerdem können auch die aufbauenden Stadtverwaltun- gen ihre sonstigen Verpflichtungen weitgehend bargeldlos regulieren. Schließlich konnte das nach Gutschrift abgehobene Bargeld nicht gehortet werden, sondern mußte nach entspre- chenden Vereinbarungen zwischen Finanz- minister und Bank deutscher Länder an diese abgeführt werden. Die Rückzahlung durch Mietzins-Eingänge ist ebenfalls gesichert, da bei Unvermögen des Mieters(2. B. infolge Arbeitslosigkeit) die Unterstützungsbehörde oder die Fürsorge sie zahlt. Außerdem sind, wie oben angeführt, dle Gesamt-Baukosten eines Jahres längstens in 11 Jahren zurückgezahlt. Die letzte sehr wichtige Frage lautet aber: ist die Bank deutscher Länder nach ihren Geschäftsbestimmungen berechtigt, derart hohe Buchkredite auf 11 Jahre zu gewähren, die nicht durch Wechsel, sondern durch Liegenschaften ge- sichert sind? Nach dem Bankgesetz vom 30. Aug. 1924 ist selbst ein Buchkredit schon durch 8 24 und weiter durch 88 21, 25 untersagt. Er wäre jedoch nach 8 18 des Reichsbankgesetzes vom 15. September 1939 möglich gewesen. Heute scheint nun bei der außergewöhn- lichen Notlage des Wohnungsmarktes und bei Einführung eines Steuer-Teilbarzahlungs- zwanges eine Buchkreditgewährung voll ver- tretbar zu ein, obwohl sie fast zinslos(etwa % Prozent als Verwaltungsgebühr) sein muß. Durch sie wäre die deutsche Wohnungsnot und der gegenwärtige Bedarf von 5—6 Mill. Woh- nungen spätestens in 10 Jahren, bei einer wahr- Scheinlichen Steigerung der bau wirtschaftlichen Kapazität wohl schon nach 6—7 Jahren weitest behoben. Gleichzeitig ist durch die Geldwert- Steigerung infolge der Steuer-Teilbarzahlungs- pflicht noch eine peachtliche Preissenkung zu erwarten. Dr. Fritz Runge, Heidelberg Mannheims allgemeine Wirtschaftsentwicklung erfreulich Ueberwindung von Sch wi In ihrem am 25. Mai abgeschlossenen Be- richt über die Wirtschaftslage im Mann- heimer Bezirk stellt die Industrie- und Han- delskammer dar, daß unzureichende EKapitaldecke und Kaufkraft sich hemmend auf die einheimische Wirt- schaft auswirken. Der erhebliche Güterbedarf kann nicht befriedigt werden, weil die ver- fügbaren Mittel nicht ausreichen, um allen Zweigen der Produktionsmittelindustrie und des einschlägigen Handels Investierungen z2zu ermöglichen, die gleichmäßige und anhal- tende Beschäftigung sichern. Hier macht sich der Ausfall von Großaufträgen der Bundes- pahn und vor allem der Ausfall einer groß- zügigen Bautätigkeit hemmend bemerkbar. Dem niedrigen Stand der Gesamtkaufkraft entsprechend, finden die Konsumgüter trotz reichhaltigen und qualitativ hochwertigen An- gebotes unzulängliche Aufnahme. Der Ver- praucher kauft nur allernotwendigstes, rich- tet sich also nach Dringlichkeitsstufen und die Nachfrage konzentriert sich momentan auf Textilien, Schuhe und einfachen Hausrat. Langlebige Konsumgüter, hochwertiger Haus- rat, aber auch Lebens- und Genußmittel stehen im Zeichen eines überwiegenden An- Wasser-, Geld-Mangel und andere Sorgen der in Lübeck über Krisen probleme der Gegenwart end. Wichtigstes Mos Binnenschif fahrt Aus Anlaß des estehens des Elbe- Travemünde-RA A der dies- jährige Birinenschiffahrtstag des Zentral- Vereins für Deutsche Binnenschiffahrf e. V. vom 13. bis 15. Juni 1950 in Lübeck abgehalten. Wenn auch in den letzten Monaten sich eine gewisse Erleichterung merkbar gemacht hat, ist dennoch die Gegenwartssituation der Binnenschiffahrt Als Notzustand zu bezeichnen. Von der 70 Prozent des Vorkriegsbestandes an Schiffspersonal, die in Westdeutschland ihren Sitz haben, sind kaum 50 Prozent be- schäftigt. Die Ursache dieser Entwicklung, die durch das Blockadejahr verschärft wor- den ist, sind Ausfall von Transiten und die Transportverluste an den Schienen- und dem Straßenweg. Eine weitere Ursache ist die Notwendigkeit, rund 200 000 Tonnen Laderaum der Elbe auf den westdeutschen Wasserstraßen mitzubeschäftigen. Der Geschäftsbericht Werbandsdirektor Schreiber, Minden) beschäftigte sich u. a. mit den Forschungsergebnissen für Neu- Konstruktionen von Binnenschiffen, die un- ter Berücksichtigung des technischen Fort- schrittes eine Rationalisierung beim Wie- deraufbau der Binnenflotte ermögliche. Neben Fragen der Finanzierungsmöglich- keiten, die der Modernisierung der Flotte dienen könnten, befaßte sich auch der Ge- schäftsbericht mit dem brennendsten Schiffahrtsproblem der Gegenwart, der Verknappung des„ROh- Stoffes“ Wasser, das seit einigen Jahren bereits die Ge- müter aller Binnenschiffer mit Sorge er- küllt. Im Interesse der Schiffahrt und der Energieversorgung, aber auch der Land- Wirtschaft und somit aller Wirtschafts- zweige werden auf diesem Gebiete umfang- reiche Forschungen angestellt, wie der zu- nehmenden Wasserspiegelsenkung auf West- deutschen Wasserstraßen Abhilfe geschaffen werden könne. Der große Ausschuß des Zentralvereins befaßte sich mit der Klärung der Tarif- verhältnisse zwischen Bahn und Binnen- schikfahrt, mit der Wiederherstellung der Binnenschiffahrtsgerichtsbarkeit und mit der generellen Motorisierung der Binnen- flotte. Im Vordergrund der Rationalisie- rungsmaßznahmen, die erwogen wurden, steht der Umbau geeigneter Kähne zu Selbstfahrern. Während sich der Präsident des Zen- tralvereins mit der wirtschaftlichen Ge- meinschaft zwischen Binnen- und Seeschiff- fahrt auseinandersetzte, sprach Direktor Dr. Stuckmann Gendel- Schiffahrts AG., Mannheim) über die wirtschaftlichen Kri- senerscheinungen der Binnenschiffahrt. Dr. Stuckmann fordert Kredite Das Auseinanderklaffen der dußgeren Preisschere, so sagte er, führe im irmer- deutschen Verkehr zu einer Struktur wand- lung der Birmenschiffahrt. Die kriegsbe- dingte Vernachlässigung der Motorisierung erschwere ferner der deutschen Binnenflotte das Schritthalten mit der Konkurrenz des Auslandes. Diese Krisen untersuchungen las- sen sich nur durch Aenderung des inner- deutschen Verkehrs durch einen Schiedsrichter“ moderner Schiffseinheiten beseitigen. Das 7 beriet Kurrent der Bundesbahn bleibe. „Starken und durch Bereitstellung gebotes. Selbst die Schaffung eines organi- sierten Teilzahlungskredites in Mannheim hat bislang nur unzureichend zum Verkauf lang- lebiger Konsumgüter beigetragen. Fast 2 Wei Drittel der Teilzahlungskäufe liegen auf dem Bekleidungssektor. Die eingegangene Teil- zahlungsverpflichtung belastet aber den Le- pens- und Genußmittelsektor. Der Raten- schuldner schränkt sich beim Einkauf auf die- sen Gebieten ein, um die Raten bezahlen zu können. Daraus geht eindeutig hervor, daß Kundenfinanzierung die Kaufkraft lediglich verteilt, aber nicht erhöht. Kriegsschäden und andere mit dem Kriege mittelbar oder unmittelbar zusammenhän- gende Folgewirkungen beeinträchtigen bei einigen Firmen(Mittelbetrieben) die Liquidi- tät, weil nicht einmal Mittel zur Ausführung von Exportaufträgen vorhanden sind, Se- schweige denn für notwendige Investitionen. Export liberalisiert 5 erfolgreich Der Export wird in ansteigendem Maße Stütze der Produktion. Er zeigt seit 1949 einen kontinuierlichen Aufstieg. Wenn auch durch- weg preisliche Zugeständnisse gemacht wer- den mußten oder günstigere Konditionen er- stellt, so ist die auch in den letzten Monaten wieder zu verzeichnende Zunahme durchaus erfreulich. Die Liberalisierung des Außen- Letztere Ertürdere ausreichende Kredite zu tragbaren Bedingungen, stellte Pr. Stuck mann unter starkem Beifall zum Schluß seines Referates nachdrücklich fest. Verlader plädiert für Höchstfrachtsätze Eine besondere Bedeutung hatte Binnenschiffahrtstag noch dadurch, daß bei dieser Gelegenheit zum ersten Male die ver- jadende Wirtschaft zu Worte kam. Zu dem Thema: Binnenschiffahrt und Verlade wirtschaft“ nahm Direktor Mutzen- bach von der Dykerhoff Portland Zement AdG, Neubeckum, Stellung. Seine Ausfüh- rungen begannen mit dem Appell, sich von der bisherigen„müden Resignation“ zu distanzieren, Vorwürfe zu unterlassen und in sachlicher Aussprache den Weg zueinan- der zu finden. Vom Standpunkt des Ver- laders sei es Tatsache, daß der Lkw. als drittes Verkehrsmittel in zunehmendem Maße an der Aufteilung des Transport- volumen beteiligt sei. Dennoch stehe außer Zweifel, daß die Binnenschiffahrt erhalten bleiben und gesunden müsse. Dies umso- mehr, als bei der Standortwahl vieler In- dustrien die Möglichkeit des Schiffstrans- portes ausschlaggebend gewesen sei. Kampf- tarife der Bundesbahn seien abzulehnen. Diese könnten höchstens den Schiffseigen- tümer, nicht aber den Schiffsraum Ler- drängen, der stets tarifbestimmender Kon- Für die Wahl des einzelnen Verkehrsmittels, Schiene, Wasserstraßen, oder Landstrabe, seien für den Verlader nur Zweckmäßig keitsgründe bestin der e rigkeiten muß kortgesetzt werden handels zeitigt somit auch für Mannheim höchst erfreuliche Ergebnisse. Beinahe aus- nahmslos konnten die Firmen neue Märkte hinzugewinnen, wobei die süd amerikanischen Kunden an Bedeutung zunehmen. Schwierig- keiten sind im Handel mit den Pfundblock- ländern zu verzeichnen und auch die Bemü- hungen um den US A-Markt haben keine greifbaren Ergebnisse gezeitigt. Kontingentierter Export a uk Umwege geleitet Nach allgemeiner Auffassung kann das ge- genwärtige Exportvolumen nur gehalten und gesteigert werden, wenn die Einfuhrbeschrän- kungen in den Abnehmerländern West- deutschlands abgebaut werden. Die an den deutschen Waren in den skandinavischen Län- dern, insbesondere in Norwegen, interessierte Kundschaft versucht z. B. deutsche Waren über England zu beziehen, weil in dieser Richtung der Warenverkehr stärker liberali- siert ist, während die Liberalisierung im Ver- kehr mit dem Bundesgebiet noch nicht so weit kortschritt. Die Preise im Exporthandel weisen eine sinkende Tendenz auf und auch die Zahlungs- bedingungen neigen dazu, mehr und mehr verringert werden zu müssen, Die Rohstoff- versorgung ist mit Ausnahme der Textilindu- strie befriedigend. 5 Binnenflotte ment sei allerdings der Tarif. In diesem Zusammenhang plädierte Dr. Mutzenbach dafür, von den derzeitigen Festfrachten zu Höchstfrachten überzugenen und auch das Verfahren der Frachtenfest- setzung zu ändern. Es müsse jedoch zur Interstützung der Binnenschiffahrt neben Verbilligung der Umschlagskosten ebenfalls eine Senkung der Vor- und Zukunftstarife seitens der Bahn in Erwägung gezogen werden, Eine Aufgabe des Festpreises Könnte man aller- dings nicht allein von der Binnenschiffahrt erwarten. Es sei auch für die Schiene und die Landstraße die Zeit gekommen, kür gün⸗ stige Mengentarife Vereinbarungen abzu- schließen, die außerhalb unserer Grenzen schon eingeführt worden sind. Die Auftei- lung des Verkehrsaufkommens müsse nach seiner Meinung eine völlige Neugestaltung der Bestimmungen zwischen Schiene und Wasserstraße auf der Ebene einer verständ- nisvollen Zusammenarbeit zur Vorausset- zung haben und zwar solle das Koordinie- rungsproblem nach neuen Gesichtspunkten gelöst werden. Mit Mittel- und Lohntarifen und Frachtratengestaltung sei es unmöglich, sondern nur auf der höheren Ebene der Verkehrspolitik. Diese müsse ihr Ziel be- sonders darin sehen, keine Fehlin vestitionen im Verkehr zuzulassen. In die Verkehrs- politik aber sollten nicht nur die zustän- digen Minister, sondern auch die Verlader eingeschaltet werden. Teber den Abschluß der Tagung werden wir berichten. Seefrachten-Bezahlung mit und ohne Dollar Bei den zuständigen westdeutschen Stellen sind nach Informationen von VWD neuerdings Bestrebungen im Gange, die Bezahlung von Seefrachten für Importer mit freien US-Dollar einzuschränken In erster Linie sollen die für Seefrachten zur Verfügung stehenden ECA Dollar-Beträge ausgenutzt werden. Es wird damit gerechnet, daß für die Bezahlung in Dollar ein Genehmigungszwang eingeführt wird. Die neue Seefrachtenregelung dürfte in absehbarer Zeit bekanntgegeben werden. Prognosen über Dies el-GI- Freigabe Die Dieselölbewirtschaftung könnte nach Mitteilung Bonner Fachleute in der Bundes- republik ab 1. August aufgehoben werden, da bis Ende Juli mit einer entsprechend großen Reserve in Dieselölen gerechnet werden kann. Das Bundes wirtschaftsministerium erwartet— wie verlautet— eine Mitteilung der Hohen Kommission über die Höhe der Devisenfrei- beträge, die für den Mineralölimport zur Ver- kügung stehen werden. Gute Exportentwicklung meldet Feinmechanik Die Produktion und der Absatz der fein- mechanischen Industrie von Württemberg⸗ Hohenzollern— eines Schwerpunkt dieses In- dustriezweiges in Deutschland— hat sich ein- mal im Mai günstig entwickelt. Wie die In- dustrie- und Handelskammer in Tübingen mit- teilt, ist insbesondere die Herstellung chirur- gischer Instrumente nach einer Lähmung infolge schlechter Auslandsgeschäfte sprung haft angestiegen. Die weitere Exportentwick⸗ lung wird günstig beurteilt. Die Frühgemüse-Expansion ein neuer„Plan“ Ein Plan, nach dem viele tausend Hektar ausgekohlter Braunkohlenfelder in den Land- kreisen Köln, Bonn, Bergheim, Euskirchen und Grevenbroich dem Anbau von Obst- und Ge- milse erschlossen werden sollen, wird zur Zeit von den Landräten und den Oberkreisdirek- toren der genannten rheinischen Bezirke er- wogen. Dabei ist vor allem an den Anbau von frühen Obst- und Gemüsesorten gedacht, um die Bevölkerung des Bundesgebietes schon dann versorgen zu können, wenn aus der übrigen land wirtschaftlichen Inlandserzeugung der Markt noch nicht beliefert werden wird. Die Einfuhr land wirtschaftlicher Produlte aus Belgien, Holland und Italien könnte damit er- heblich eingeschränkt werden. Darüber hinaus würde die Verwirklichung des Planes einer großen Zahl von Arbeitskräften neue Erwerbs- möglichkeiten bieten. Im Rahmen dieses Planes wird Berdem angestrebt, die Produktionskraft der ksrhei- nischen Landwirtschaft durch die Modernisie- rung ihrer technischen Hilfsmittel und ins- besondere durch den Bau von Gewächshäusern zu kördern. Die fünf Landkreise wollen zu- nächst eine lose Arbeitsgemeinschaft bilden, die zu einem Zweckverband oder zu einer Ge- nossenschaft überleiten soll, sobald sich die Pläne konkretisieren. 5 In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres wurden nach Mitteilung des Bundes- ernährungs ministeriums 2,2 Millionen t Le- bensmitteln in das Bundesgebiet eingeführt. gegenüber 2,3 Millionen t in der gleichen Zelt des Vorjahres. Die Getreideimporte(ein- schließlich Me gingen von 1,5 Millionen t auf rund 1,2 Millionen t zurück. Dollar-Drive s0 11 Wirklichkeit werden Mit der Gründung der Gesellschaft 2 Ur Förderung des Exports in den Dollarraum kanm innerhalb der nächsten 14 Tage gerechnet werden. Die letzten offenen Fragen wurden in Beprechungen des Bundesvrirtschaftsmini- sters Prof. Erhard mit Vertretern der Spitzen- 5 organisationen der Wirtschaft geklärt. Der Leiter der ECA-Planungsabteilung, Prof. Dr. Bode, und der Leiter der Dollardrive-Abtei- lung, Nevin, haben ihre Zusammenarbeit mit dem deutschen Dollardrive-Büro zugesagt. Als Gründer der Gesellschaft werden der Bun- desverband der deutschen Industrie, der deut- sche Industrie- und Handelstag, gemeinschaft der Exportvereine und der Zen- tralverband des deutschen Handwerks genannt. Die Zentrale für Fremdenverkehr wurde ein- geladen, sich ebenfalls zu peteiligen. Den übrigen Spitzenverbänden der Wirtschaft ist die Beteiligung unter Ubernahme von Anteilen von den ersten Gründern freigestellt. Das Gesellschaftskapital wird 100 000 DM. bei teiligung der Fremdenverkehrszentrale 120 000 Deutsche Mark betragen. Die Gesellschaft Wird über vier Organe verfügen: die Gesell- schafterversammlung, die Geschäftsführung, den Aufsichtsrat und ein größeres Gremium als Beirat. 1 Kartellfachleute reisen nach USA Dr. Magnus wurde abgelehnt Eine deutsche Delegation von Kartellfach- leuten reist am 15. Juni zu einem zweimona- tigen Studienaufenthalt nach den USA, um noch vor Fertigstellung des deutschen Kartell gesetzes die amerikanische Antitrustgesetz gebung an Ort und Stelle kennen zu lernen Die Delegation wird von dem Frankfurter Uni Versitätsprofessor Dr. Böhm geführt. Weitere Teilnehmer sind: Regierungsdirektor Dr. Günther vom Bundes wirtschaftsministerium, Prof. Röper sowie die Herren Joel, Späthen, Schulte zur Hausen Müllensiepen und Doren- dorf. 5 Die für diese Reise ebenfalls vorgesehenen Bormer Parlamentarier Prof. Baade, Etzel, Scharnberg und Schröder, sowie die Gewerk- schaftler Dr. Argatz und Prof. Wegenführ kön- nen wegen allzu starker politischer bz beruflicher Inanspruchnahme die Reise nich antreten. a Der ursprünglich als Leiter der Studienkom- mission vorgesehene Ministerialdirektor im hessischen Wirtschaftsministerium, Pr. Magnus, der in Bonn nach wie vor als Anwärter für den Posten eines Staatssekretärs des Innern im Bundeskanzleramt genannt wird, fährt eben- falls nicht mit, weil, wie Bonner politische Kreise zu wissen glauben, die Amerikaner Pr. Magnus als Delegationsführer abgelehnt haben. Man vermutet, daß Dr. Magnus wegen seiner Aussagen im Pekartellisierungsverfahren gege gen Frankfurter Groß kaufmann Fritz Dietz als Delegationsfſihrer einer Kartellstudienkommis- sion nicht erwünscht gewesen ist. Steuer-Kurszettel Noch vor Veranlagung Das Bundes ministerium wird in Kürze de Steuerkurszettel mit dem Stichtag vom 31. De- zember 1948 herausgeben, der Vor allem für die Vermögenssteuer-Verantagung der J 1949 bis 1951 Bedeutung hat. werten legen nur die effektiven 1 Wertpapierbörsen des britischen und des rikanischen Besatzungsgebietes 1 vom 1. Juni 1948 bis 31. März 1949 zugr Sie sind daher zum Teil erheblich nied als die derzeitigen Wertpapierkurse. In Steuerkurszettel sind auch nicht alle im Wer papie der Bd. vom zweiten 1949 enthaltene 5 dieser auch Börsennotierungen sischen Besatzungsgebietes und rücksichtigte. Für die Anwend Kkurszettels auf die bedarf es nach dem DM besonderen Anordnung. a Die Richtlinien der Bd und der Versiche. rungsaufsichtsbehörden Werden voraussich in Kürze unter Uebernahme des Steuerkurs- zettels entsprechend geändert werden. Frage, ob der Wertpapierkurszettel der insofern weiter maßgebend bleiben soll, er Werte aufführt, die im Steuerkursze nicht enthalten sind, wird gegenwärtig prüft. 5 preußens Schulden s 01len beglichen werden Besprechungen der beteiligten Stellen die Regelung der Preußen- Anleihen sind einiger Zeit als Folge des Vorgehens de ini jvater Wertpapierbes e. V. im Gange, wie die Schutzvereinigung Hamburg mitteilt. Die Schutzvereinigung be daß die beschleunigte Aufnahme der anteili Bedienung der Anleihen durch die weste schen Länder nur gerecht sei. e Mitte Dezember vergangenen Jahres fo derte die Arbeitsgemeinschaft der Schutzv einigungen für Wertpapierbesitz den Bur tag auf, gesetzgeberische Maßliahmen Wiederaufnahme der Bedienung der Pre anleihen zu beschließen. Das ehemalige Ve nzelnen La Schutzvereinigung— in einen Fällen dem Bund. Da die Gläubiger Preußens wiegend„kleine Leute“ sind, muß nach Schutzvereinigung eine 3 tbeachtung der sich aus Vermögensübernahme ergebenden Verpf tungen! die Kritik an den verantwortli- Stellen steigern. 5 Frankfurter Efiektenbörse vom 14. Juni 5 Die bereits gestern kestgestellte widerstan kähige Haltung machte weitere Fortschritte. Erwartung der für heute angekündigten F eigab ausländischer Kapitalien zu Investitionszw. in der Bundesrepublik wurden vereinzelt nungskäufe vorgenommen. Diese boten den MA 5 für Industrieaktien eine gute Stütze und füh zu Erholungen von durchschnittlich 441 90 Börsenverlauf blieb freundlich. Gute Hoffn die anfangs ½ Prozent höher bezahlt. (569), waren später bis zu 58 vergebens g. RWE, die unverändert mit 68% eröffete bis 69½ bezahlt. Kütgers, in Reaktion gestrige Steigerung von 2 Prozent, um nachgebend. Siemens Stamm verloren ½ Pro Südd. Zucker 1 Prozent und El. Licht/ Kr. Pause 1% Prozent. Großbanken noch wickelt bis auf Deutsche Bank, die unvera mit 22 bezahlt wurden Dresdner Bank mit 20 taxiert. Die freundliche Grundstimmung sich auch im Verlaufe weiter durchsetzen, dings blieben die Umsätze begrenzt. 4 nung waren bis 58% gefragt, Stahlverein er 0 sich von 44½ auf 45. Weiter gedrückt lagen D ler, die ½ Prozent niedriger mit 44% wurden. Bei den übrigen Industrieaktien b ten sich die Besserungen zwischen 2 und 1 Großbanken wenig verändert, Dresdner Wur⸗ 7%% niedriger aufgenommen. Versicherun Schiffahrtswerte still. Am Retenmerk blie! Stadtanleihen zu erhöhten Kursen 8e. t, übrigen gehalten. 5 die Arbeits- CCC MORGEN 5 N Die dichterische Berufung Zum siebzigsten Gebur 5 in- Biele- hat nunmehr das Gesamt- von Molos übernommen und die beiden Romane„Ein ohne Deutschlar 0 vie eine Fe H-Schmidt-Ve er n von nig, Rudolf anderen Schrift- Vir werden auf n 1 unserer Buchbe- noch ommen.— Wie en gemeldet wird, hat am Gehurts- der„Schutzverband Deut- Walter von Molo„wegen Verdienste um die Berufsziele teller“ zu seinem Ehrenmitglied r Von Molo gehört zu jenen selte- nen cheinungen zeitgenössischen Schrift- tums, von denen man sagen möchte: der Mensch ist größer als sein Werk. Das hat S Erhebendes und etwas Tragisches gleich. Etwas Erhebendes: denn von Wenig Geistig-Schaffenden darf an di behaupten? Etwas Tragi- um es ist das Werk, in dem der eller fortlebt. Walter von Molos n scheint mir zum mindesten durch der Werke gesichert: den Schiller- der ihn mit einem Schlag berühmt Ahrzehnte hindurch Best-Seller in Friedrich List-Roman„Ein tscher ohne Deutschland“, der vielleicht 8 bestes und reifstes Buch ist. In diesen Büchern ist das Dichterische und das Küns lerische am feinsten abgewogen. me des Autors überträgt sich auf den Leser; wir spüren sofort, daß wir diesem Manne glauben dürfen. Aber diese Wärme ist zugleich des Künstlers Molo große Ge- fahr. Er teilt mit der Generation des Ex- pressionhismus die lyrische Emotion: die Rhythmen seines letzterschienenen Büch- leins„Lob des Leides“, das aus einer ähn- lichen Stimmung und Daseinserschütterung heraus geboren wurde, wie jene Erzeug- nisse nach dem ersten Weltkrieg, zeugen davon. Doch nicht minder stark als der Drang, aus dem Ich, aus der Vereinzelung, der Stille herauszukommen, ist die andere Schaffenskomponente in Molas Werk: der Symbolsucher, der Zeitdeuter, der sich in Wandlungen der Gestalt aussprechende Be- kenner. Seine dichterische Berufung begann, als er die Problematik naturwissenschaftlicher und technischer Errungenschaft erkannte. Die Erweckung des geistigen Menschen war cle Geburt des Dichters. Ein früher sozialer Roman hat goethische Lebensweisheit als Hintergrund: der sozialen Erneuerung muß „Der silberne Pfeil“ Ein Jungensstück in Freiburg Abseits von allen großen Premièren Wurde jetzt an den Freiburger Kammer- Spielen ein Stück uraufgeführt, in dem eine Iklich originelle Idee verwirklicht wird. Schimmelpfennigs Jungens- Stück„Der silberne Pfeil“ bringt das soge- nannte Seifenkistlrennen auf die Bühne. Zwei Jungens bauen einen Wagen für ein solches Bergabrennen, andere brechen nachts ein und stehlen das fast fertige Ve- Hikel; aber der eine von den beiden läßt sich nicht stören, er baut in einer Nacht einen neuen, den„Silbernen Pfeil“, mit dem er am nächsten Tag das Rennen am Katzen- Duckel gewinnt. Die Handlung ist drama- turgisch geschickt aufgebaut und recht Sspannungsvoll. Maßgebend aber ist, daß es dem Verfasser gelungen ist, die jugendliche unbekümmerte Frische, das forsche Drauf- Iosgelnn einerseits und das echte Kamerad- Schaftsempfinden andererseits, klar und glaubwürdig sprechen zu lassen. Die fünf Bilder sind völlig unsentimental gehalten; der hohe erzieherische Wert des Stückes steht außer Zweifel. Die Freiburger Auf- führung nszenierung: Heinz Schimmel- Pfennig) mit Lothar Bühring und Christine Mylius als mitgehendes und absolut echt Wirkendes Elternpaar und acht prächtig spielende Freiburger Buben fand begeister- tstag Walter von Molos die Selbsterziehung des einzelnen voraus- gehen. Mit dem großangelegten Schiller-Roman schrieb Molo sich das Ringen des Künstler- menschen von der Seele. Seine Einstellung zum FHeldischen ist in der Darstellung die- Ser nationalen Gestalt bereits fest umri die Leistung, die der Held seinen me lichen Schwächen zum Trotz sich abrang, machte seine Größe aus. Sein„Fridericus“ (dem eine geniehaft gesehene„Luise“ und das„Volk“— mit dem Experiment der N Technik des Nebeneinander— folgen) ist ein Einsamer, der hinter scher Maske schamhaft sein Menschentum vor der Welt verbirgt. Eine dramatische Variante„Ord- nung im Chaos“ arbeitet den Konflikt noch schärfer heraus: Friedrich, der Rebell ge- gen Gott, findet den Einklang mit Ziethens großem Alliierten“. Zwischen der novellistischen und der dramatischen Fassung liegt das Christus- Buch„Die Legende vom Herrn“, eine der schönsten neueren Nacherzählungen, die den Menschen Jesus ein 1 Ge- schlecht näherbringt und Agik des Menschensohnes nicht vorbeigeht, dag 3¹⁰ er unter seinen Anhängern das größte Miß- verstehen erlebt. Es ist erstaunlich, daß einem Dichter, der Dinge so dramatisch zu sehen weiß wie Molo und dessen eigenes Leben reich an dramatischen Konflikten War, ein rechtes Gelingen als Dramatiker versagt blieb. Sein„Mensch Luther“(ein für Molo bezeichnender Titel!) ist voll dra- matischen Dialogs und mit dramatischer 8 geladen: das Buch rührt an die 5 8 Tragö des unpol en Menschen, des- sen religiöse Tat sich auf politischer Ebene auswirkte. Luther wollte die Seelen be- freien und bereitete in einer anarchistischen Welt den Boden für den sozialen Freiheits- kampf der Menschheit vor, der Luther Auf- lehnung gegen Gott zu sein schien. Dieser unpolitische Geist führte zu den großen Okffenbarungen des Deutschtums außerhalb der Sphäre des Staatlichen: Molos Friedrich List, ein Tatmensch mit einem Tropfen höl- derlinschen Blutes in seinen Adern, schei- terte daran, daß er ein Repräsentant deut- schen Geistes war, ehe es einen deutschen Staat gab: ein„Deutscher ohne Deutsch- land“. Ein keineswegs unbeträchtliches Leber Werk— und nur einige Hauptwerke wur- den erwähnt! Vieles vom Menschen Molo ist in ihnen. Er ist in geschichtlichen Stof- fen am stärksten— wie ein Schauspieler, der in ten schlüpfen muß, um sein Selbst aus rücken. Zugleich ist er, und di Gabe hat er sich bis ins Alter be- wahrt, ein Naturbursche von herzerquik- kender Frische. Sein aktives Temperament trieb ihn immer wieder zu öffentlichem Wirken— für seine engeren B 8 und für manch andere geles eit Jer Humanität und des Ide Oft genug hat er den Mut bewiesen, für eine gute, aber unpopuläre Sache einzutreten. Nicht alles ist in sein Werk eingegangen, darum sei es hier dankbar bekannt. Von meiner zweiten Heimat grüße ich in Walter von Molo eine deutsche Gestalt, die einen nationalen Humanismus zu künden und zu leben weiß. Lutz Weltmann, London n memoriam Arnold Schattschneider zum 20. Todestag des Gründers der Volks- Singakademie Am 16. Juni 1950 sind 20 Jahre verflos- sen, seitdem Professor Arnold Schattschnei- der abberufen wurde, dessen Name für jeden älteren Mannheimer ein unlöslich mit der ehemaligen Volks-Singakademie verbundener Begriff ist. Im Jahre 1920 folgte Arnold Schatt- schneider dem Ruf als Leiter einer Ver- einigung von drei großen Männerchören, die er in kurzer Zeit durch Angliederung eines Frauenchors zu einem Gemischten Chor von etwa 700 aktiven Sängern erwei- terte, aus dem die Mannheimer Volks-Sing- akademie entstand. Schon im ersten Jahr trat Schattschneider mit diesem grogen Chorkörper in einer Aufführung der „Glocke“ von Max Bruch erfolgreich an die Oeffentlichkeit, um weiterhin in vielen Oratorien und in Sinfoniekonzerten einen auf höchster Stufe stehenden Beitrag zur Volksmusikpflege zu leisten. Die Tat Pro- fessor Schattschneiders fand damals in vie- len Städten mit der Gründung anderer Volkssingakademien Nachahmung und hat der gesamten Volksmusikpflege mächtige Impulse gegeben. In den zehn Jahren seines Wirkens in Mannheim hat er mit seiner Volks-Sing- akademie fast sämtliche bedeutende Werke der Oratorienliteratur aufgeführt. Die Kon- zertreisen der Volks-Singakademie nach Karlsruhe, Heidelberg, Köln und Hannover brachten dem„Wunderchor“ unter Professor Schattschneider begeistertes Lob und An- erkennung. Bei dem Arbeiter-Sängerfest im Jahre 1928 bildete die Aufführung der „Missa solemnis“ mit den Berliner Philhar- monikern den Höhepunkt des Sängerfestes. Die Kritiker des In- und Auslandes fanden Worte der höchten Begeisterung für diesen genialen Musiker und Chorerzieher. Für das Jahr 1930 war die Volks-Singakademie zur Aufführng der„Missa solemnis“ von dem Comzertgebouw- Orchester nach Amster- dam eingeladen. Auch eine Einladung für Kassel lag vor. Aber da entwand der Tod dem Schaf fensfreudigen den Taktstock. Im Jahre 1933 fiel seine Schöpfung, die Volks-Singakademie, dem Naziterror zum Opfer, doch im Jahre 1946 haben sich die Ueberlebenden der alten Volks- Singaka- demie wieder zusammengefunden, um im nen. Sie hatten das Glück, in Günter Wilke, einen Musiker zu finden, der mit seinen künstlerischen Leistungen den An- schluß an die große Tradition der Mann- heimer Volks-Singakademie im Geiste Pro- fessor Schattschneiders gefunden hat. 8 Die Singakademie wird am Todestag Arnold Schattschneiders mit einer schlich- ten Feier am Grabe des großen Künstlers, des genialen Chorerziehers und des edlen Menschen ehrend gedenken. E. Hermann Ihrun Veröffentlicht eine neuen Hochstapler- da“ von Alexan- man jetzt in dra kkührung des Vor groge Roman schon den zeichneten, 8 sich auf Bühne und 1 belle alliance der frechen Eleg der Handlung die läh- mende Hitze, die wohl Ursache war, daß tro„Landy kts-Ausstellt TA von Fremden die wenig 1 ehem n Turnhalle in Sachsenhau- sen nicht einmal ausverkauft Waren. In dem Vorwort, das der besonders durch seine Romane„Ich r Jack Mortimer“ und „Abenteuer eines jungen Herrn in Polen“ bekannte Schriftstelle er Geschichte des swürdigen Gauners Juan Moncada voraus te, betont er, mit diesem Unter- nehmen bewußt„eine Anleihe bei der Vor- 5 macht und n Thema, das im achtzehnten Jahrhundert be- i 20A ste übersetzt“ zu allerdings mit dem beabsichtigten Effekt, nverhohlene Durch- ung von Courths- und Operetten Wird. Das„spa e d um es ganz deut agen, chen langsam und(leid dag m ummern Weilig a aber wohl dort die nicht immer 8 S mur Inszé nierung von 55 ack teilhatte. Dafür einem um so hüb wurde man da 1 nen zweiten Akt ent- und lebendig schädig mit gerat eder Sd Wi E rte Roman des Juan ne lt das charmante geistreiche Abenteuer eines verliebten und Schwin s, der— weil charmant und geistreich— eine grohartige Karriere macht. Er verliert 30 000 ergaunerte Pesos und mit ihnen eine et zweifelhafte Freundin und findet r ein Vermögen, eine entzückende Frau und einen hochacht- baren gräflichen Adoptiv- Vater mit festen Lebensgrundsätzen:„Achtbar ist doch jeder von uns zumindest so lange, bis er Gele- genheit findet, aus Handlungen, die nicht Sowetrussisches FTheaterleben Ein Vortrag in Mannheim und Ludwigshafen Erstmalig nach dem Kriege hat die„Ge- sellschaft zum Studium der Kultur der So- Wjetunion“ in Mannheim ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie leitete ihre Vortrags- abende, die in Zukunft die Besucher über die gesellschaftliche und kulturelle Struk- tur der Sowjetunion informieren sollen, mit einem Referat des Theaterhistorikers Pro- fessor Dr. Ottofritz Gaillard(Weimar), über das Theaterleben im heutigen Ruß- land ein. Durch einen Besuch in Moskau mit der Materie bestens vertraut und als Heraus- geber des„Neuen Stanislawski“, des Hand- buches für Schauspieler, in der Fachwelt bekannt, unternahm der Redner den Ver- such, verbreitete Vorurteile zu zerstören. Die einzigen Reminiszenzen Deutschlands an russische Theaterkultur beständen, führte er aus, im Erlebnis von Stanislaws- kis Gastspielen und dem„Entfesselten Thea- ter“ Tairoffs und Meyerholds. Seit 1933 habe der deutsche Theaterfreund nur durch lügenhafte Propagandainformationen über das russische Theater gehört. Hier war nach Schilderung des Redners eine Gegenbewe- Sung aus dem Publikum heraus gegen Meyerholds Theaterexperimente erwachsen, Was im Laufe der Jahre zu einer neuen Form des realistischen Theaters führte. Es gäbe in Rußland keine Theaterkrise, sagte Professor Gaillard, weil dort die Dreiheit Dramatiker-Schauspieler-Besucher eine Ein- heit bilden. Das Zeitstück rangiere in den Spielplänen an erster Stelle, an zweiter erst Stellung des Individuums zur Gemeinschaft und fehßle jeden Theaterbesucher durch seine Alltagsproblematik. Als Gegensatz dazu führte der Redner das Verlangen des deutschen Theaterpublikums nach Zer- streuung und Unterhaltung durch das Thea- ter an. In Verbindung mit dem Kampf ge- gen das Analphabetentum sei der kulturelle Aufbau in Rußland für jedes der vielen Völker ges erfolgt und habe zu einer erfr ichen Aufwärtsentwicklung gef Der Vortrag, der in Mannheim starkes Echo fand, wurde am nächsten Abend in Lud- wigshafen wiederholt. T- „Der Tukankreis“, literarische Gesellsd ten„Cafe Größenwahn“, in Schwabings wie- dererstandenem„Café Stefanie“, ihre Tätig- keit wieder aufgenommen. Diese Künstler- gemeinde wurde 1930 von dem Lyriker Rudolf Schmitt-Sulzthal gegründet, 1936 wurde sie verboten. Zu den Autoren des Kreises und seines Verlags zählten u. a.: Stefan Andres, Emil Barth, Hans Brandenburg, Otto Heu- schele, Oskar Jancke, Josef Ponten, Eugen Roth, Rudolf Schneider-Schelde, Alfred Otto Stolze, Georg Schwarz, Otto von Taube, W. E. Süskind, Karl Ude. Münchens bekannte t, hat im altberühm- Doris Rothmund, die junge Mannheimer Pianistin, spielt am 15. Juni(17.30 Uhr) im Sücwestfunk Baden-Baden Werke von Cho- bin, Cyril Scott und Debussy. Der Plötist Herbert Grimm ist an der Sendung mit Werken von Enesco, Carabella und Debussy g im Frankfurter Komödienhaus gelaktion A ielefon: Mbankkont A lgemeir 1 gigtische die n und einem ane her Neb und reits angedeut 1 mer Spannung wa gen und Verdunklung hervorbringen wird. Frankfurter Komöd Von dem, dienhaus der fügte, waren zweife beiden lichten Bühnen Dominik z mann(die Halle eines argen ee Vorstadt-Hotels und der Empfang „Tannhäuser“ für Sqcuue gelaunten Ensemble(mit Manfred f irc kundig Freude, 8 in einer 80 zu werfen. leitung das Woll; rchlicl schwundenen Heidelberger„Tintenspt A bardine Und wieder ein Gastdirige I bekann Schloß des Grafen Guillermo Mone 0 besten gelungen, und es machte dem un mann, Siegfried Nürnberger, H Hinkel und Julia Costa an der Spitze Affierten Urngebung gegenseiti 0 Berl zuckerte Unverschämtheiten an den Das Ganze war ein netter Spaß ne 8 Sommerspiel, viel netter als ber Rel Als Spaß gemeinte Mannheimer„Pag Toto“ oder d so schnell ieder 0 d 0 ell wieder der Pl Es gab viel freundlichen Beifall alten, an den otto G on P brotewy Dr. Robert Kolis ko, der in und Wien als Opernleiter gewirkt h gierte gestern vormittag gastweise ein 1 f die höheren Schulen veranstaltete Tal doch n. häuser-Aufführung im Nationaltheater Dirigent mit für klare rung, ein Vorsichtiger Steb Di allerdings der im Interesse eines 5 lichst plastischen Klangbildes gern in dehnten Zeitmaßen musiziert, was gu Ber! der„Tannhäuser“-Oper der ev haft zu Gesicht steht. Die Ouvertitz Pschof schien in ihrer übersichtlichen Preiteilec etzt b. sauber gestalt Sehr fein gelang nlite Stelle des verhauchenden Uebergang. Venusische Thema, aber dem dann folge 8 den Teil des Vorspiels bis zur Wiederei er Se mündung in den Pilgerchor hätte man dd mme einen entschieden bacchantischeren Scheu amme gewünscht. Es war ein recht gemütlich Kriegs: Venusbergzauber. Auch die Einleitung: örtert. Zweiten Akt kann man sich festlich ebnis diger denken als es der Dirigent 95 boten hielt. Im Sängerkrieg Wirkten bekant Gesänge der Tugendbolde Wolfram, Walt Di be und Hitterolf infolge sehr verhalten der& Tempo-Nahme übermäßig salbungsvoll, gerade hier kann der Dirigent sehr tun, um diese ohnehin peinlichen Din für den Menschen von heute noch einig“ maßen geniebbar zu machen. Im drit Aufzug blieb die große ruhige Linie, Wagner sie vorschreibt, bis in die le. oratorische Steigerung hinein gewahrt.. Auf der Bühne selbst ging der G 151 des Unreinsingens bedenklich um— fen deutliches Zeichen allgemeiner Unlust f 0 5 Ermüdung des Ensembles, So wurde es! 15 der keine Aufführung, die geeignet gal kerlun sen wäre, jungen Menschen einen rech. In Begriff vom Wagnerschen Kunstwerk! leiht geben. Goh beutsc Verore „ 1 5 schrän Bach in Mannheim 1 85 2. Konzert der Christuskirche paltur 5 Mit vier Choralbearbeitungen Joh,&. Deuts Bachs eröffnete Dr. Oskar Deffner u Die zweite Orgelkonzert des Bach-Zyklus a zen: Mannheimer Christuskirche. Seine Rege d. führung entsprach wohldisponiert den 4 lstun Weiligen textlichen Sinngehalten,. Der der d Währte Organist entwickelte sodann die i diner neren Steigerungen einer Fantasie und fü üingef in g-moll ebenso eindrucksvoll We. 2. dichte Architektur der c-moll-Passacigli gegen und Fuge. Gleichfalls aus Bachs Weimaze Bank Zeit stammt die h-moll-Violinsonate e Jeche Suite eigentlich, der Konzertmeister Hemm Deuts Mendius einen sicheren, klanglich abgeru cbens ten Beifall. v. d. Br. Geiste ihres großen Meisters neu zu begin- die russischen Klassiker. Es behandle die beteiligt. deten Ton verlieh. 9 bestel ————. dle A Schmetzer dankte allen seinen Mitarbeitern Die Sch 2 2 45 1 4 1 2 and für die geleistete Arbeit und erinerte an die— a kürzliche Verleihung der goldenen und silber- Mmmvereme exöl neten ihre Freiwasser Saison 5 nen Ehrennadel. Sämtliche Vorstandsmitglie- Anläßlich der Freiwasser-Saisoneröffnung zugeben. Da Goettert den Berliner Bo Kometenhufter Jufstieg des Schweizers Hugo Koblei Italienische Hegemonie der„Giro d'Italia“ durchbrochen Nach dem Ausscheiden Fausto Coppis am zweiten Juni(ein Sturz mit Beckenbruch warf diesen besten Stragenfahrer der Welt aus dem Rennen) blickte Italiens Radsport mit Span- nung auf den erbitterten Zweikampf zwischen dem Spitzenreiter Hugo Koblet(Schweiz) und dem Italiener Gino Bartali. Obwohl der„ra- delnde Mönch“ in der Radrundfahrt seines Landes alles aus sich herausholte um den Fünfminuten-Abstand gegenüber Koblet auf- Zuholen, gelang ihm der Vorstoß nicht. Das gesamte Schweizer Team wachte mit scharfen Augen über den Italiener. Jeder Ausreißver- such wurde im Keime erstickt, jeder Trick War nutzlos, Hugo Koblet ließ sich nicht ab- schütteln. Mit Schmerz nahmen die Italiener den Sieg des Schweizers hin, der erstmalig in dieser 33jährigen Geschichte des Giro d'Italia einem Ausländer zufiel. Zwar tröstet der zweite Hatz durch Gino Bartali etwas über den Kummer hinweg, er ist jedoch nur ein kleines Pflaster auf die große Wunde, die die Azzuris durch das Ausscheiden Coppis erlitten. Dritter in der Gesamtwertung wurde Bartalis Lands mann Alfredo Martini vor dem Schweizer Ferdy Kübler. Von insgesamt 105 Startern am 24. Mali beendeten 75 diese schwierige Acht- zehn-Etappenfahrt durch Sonne und Regen, Über Bergpässe und durch Täler. Als Sieger der letzten Etappe von Neapel nach Rom trug sich Oroste Conte ein, der Auch die erste Etappe von Mailand nach Salsoe Maggiore gewonnen hatte. Nach der Berechnung der Gesamtfahrzejt im Giro d'ltalia ergibt sich ein Zeitrückstand von fünk Minuten zwölf Sekunden von Gino Bartali gegenüber dem Sieger der Italienrund- Fahrt, Hugo Koblet, der insgesamt 117:28,06 Stunden fuhr. Der Endstand mit Zeitunterschied gegen- über dem Gesamtsieger: 1. Hugo Koblet (Schweiz); 2. Gino Bartali(Italien) 5:12; 3. Ma(Italien) 8:41; 4. Kübler(Schweiz) 8.45; 55 gini Etalien) 10:49; 6. Magni(Italien) 12:14; 7. Pedroni(Italien) 13:07; 8. Pezzi Uta- lien) 14:34; 9. Bresci Ctalien) 18:08; 10. Giudici Italien) 20:05 Minuten zurück.(dpa) Städtekampf im Tischtennis Der in Oppau ausgetragene Städtekampf Ludwigshafen gegen Mannheim wurde von Mannheim mit 3:6 gewonnen. Dabei fehlten noch die Spitzenspieler Tyroller und Koch. In den Einzelspielen konnten sich die Mann- heimer Reiter, Jacob und Seeger über Lauer, Franger und Eisinger siegreich durchsetzen, während Hanstein, Weyrich und Werlé nach heftigen Kämpfen den Ludwigshafener Neu- mann, Heuberger und Nerwein unterlagen, so daß die Partie 3:3 stand. Bei den Doppelspielen setzte sich die grö- gere Routine der Mannheimer durch. Die drei Punkte aus den Doppelspielen ergaben dann den Ausschlag für den Sieg der Mann- heimer Vertretung. We. Mannheimer Schiedsrichter tagten Die diesjährige Hauptversammlung war eine eindrucksvolle Kundgebung für die Schieds- richter. 134 Schiedsrichter konnte Emil Schmetzer begrüßen, darunter der Leiter der Bezirksklasse Weidner und Jugendwart Eppel,. In seinem Rechenschaftsbericht nannte Schmetzer einige Zahlen, die dem Außenste- henden zu denken geben. Ob es nun Spit- zen-, Landesliga- oder Nachwuchsschieds- richter Waren, alle stellten sie ihren Mann, sei es nun in den vier internationalen Begegnun- gen oder in Oberligakämpfen. In der Breiten- Arbeit erfüllten sie die gestellten Anforderun- gen, besonders wenn man bedenkt, daß der zweite Vorsitzende Leo Strein, der zugleich Spielverteiler ist und 1248 Spielaufträge für untere Klassen ausgab. Insgesamt leitete die Schiedsrichtervereinigung während des Spiel- jahres 1949/50 bis jetzt 3271 Spiele, nicht ein- gerechnet sind die Begegnungen, die die Schiedsrichter innerhalb ihrer Vereine leiteten. der wurden wiedergewählt, an der Spitze wie- derum Emil Schmetzer. Hawe. „Kurpfalz“ Asphalt-Ligameister „Klub der 13“ Meister der A-Klasse Mit einer großen Ueberraschung endeten die diesjährigen Meisterschaften der Asphaltkegler. Gelang es doch dem vorjährigen A-Klassen-Mei- Ster„Kurpfalz“, seinen Halpzeitsieg bis zum Schluß erfolgreich zu verteidigen. Ebenso groß ist der zweite Platz von„Grün-Weiß“. Dieselben vergaben im letzten Spiel gegen„Goldene 7“ die Möglichkeit, durch einen Sieg noch punktgleich mit dem Tabellenführer zu werden. Die beiden Tabellenletzten steigen in die A-Klasse ab. Liga- Klasse Kurpfalz 22 Punkte 29 691 Holz Grün-Weiß 20 75 29 341„ Goldene 7 18 5 9 Um e Hoor 18 75 29 278 E 16 71 29 303„ Siegfried 9 55 28 908„ Alte Bremser 5 77 29 544„ Deutsche Eiche 4 55 28 632„ „Klub der 13“ vorjähriger Abstiegskandidat konnte sich dieses Jahr wieder gut fundieren und errang ungefährdet die Meisterschaft der A- Klasse. Da der zweite noch in die Ligaklasse auf- steigt, müssen die beiden Tabellenzweiten Prä- eise 8“ und„Treue Kameraden“ noch einen Ent- scheidungskampf austragen. A-Klasse Klub der 13 24 Punkte 28 583 Hol: Präcise 8 18 5 28 276 5 Treue Kameraden 18 5 27 974 75 Edelweiß 16 75 27 156 5 Pulver 13 5 27 671 5 Rhein-Neckar 12 5 27 43 55 Kegelges. 1910 8 55 27 351 10 Eichbaum 3 75 26 854 1 Micu. Wilhelm Herz außer Gefecht Der Motorradrennfahrer Wilhelm Herz, Lampertheim, der 1949 auf seiner 350 cem NSU zu den stärksten deutschen Fahrern ge- hörte, hat seine aktive Laufbahn beendet, da nach Ansicht der ihn behandelnden Heidel- berger Professoren an dem verletzten Arm keine Operation mehr möglich ist. Herz stürzte am 30. September 1949 beim Training zum„Kölner Kurs“ und konnte seit diesem Tage nicht mehr an den Start gehen. (Apa) durch den SV Ludwigshafen 07 hatte dieser in seiner Vereins-Schwimmanlage am Willersinn Einladungskampfe an denen der SVM, TSV 1846 und SV Frankenthal teilnahmen. In den beiden großen Zehner-Staffeln in Brust und Kraul, sowie in drei weiteren Staffel siegen und vier Einzelrennen sicherte sich der SVM den Löwenanteil der Siege. Der Gastgeber war mit sieben Staffeln bzw. Ein- Zelsiegen der zweitbeste Verein, während der ISV 1846 Mannheim einen Staffel- und Ein- zelsſeg im Jugendbrustschwimmen erzielte. *. An der Diffenèebrücke hat der SV Mannheim sein schönes Sommerbad verlegt und wesent- liche Neuerungen getroffen. Das Anbaden mit schönes Treffen. Das gilt insbesondere von der Herrenmannschaft, bei der W. Legler seine Kraulzeit für 100 Meter von 105,8 auf 1:05, 4 Min. und Ludwig Kneis von 1:08 auf 106,3 Min. drücken konnte. Im Kampf gegen die sich tapfer schlagenden Linksrheiner behielt der SVM mit Ausnahme des Rückenschwim- mens nach erbitterten Kämpfen in sämtlichen Staffel- und Einzelwettbe werben die Oberhand. Beim Nachwuchs bestand die zahlreiche Ludwigshafener Jugend ihre Feuertaufe recht gut. Bei den Frauen behielten die Mannheime- rinnen die Oberhand und hier zeigte Helga Wetschurek mit 1:36,83 für 100 Meter Brust eine schöne Formverbesserung. Das Wasser- Hallspie!l SVM— Sy Ludwigshafen war kampfbetont und sah die Gastgeber 5:1(3:1) erfolgreich. Mannheims Mißerfolg schreckte ab Die sonst sehr sportbegeisterten Kölner Stadtväter sprachen sich eindeutig gegen den geplanten Boxkampf Conny Rux— Joe Wal- cott am 9. Juli in Köln aus, um nicht den leichen finanziellen Mißerfolg wie die Stadt Mannheim beim Kampf Hein ten Hoff— Wal- cott zu erleben. Der Kostenvoranschlag von 450 000 DM., in dem an Börsen 300 000 DN. vorgesehen waren, fand beim Hauptausschuß der Domstadt keine Gegenliebe. Walcott hatte 200 00 DM. Rux 100 000 DN gefordert. Das Projekt war aber ohne das Veto der Stadt kurz vorher schon geplatzt, weil sich der Berliner Veranstalter Goettert geweigert hatte, Rux für einen Walcott-Kampf frei- ag nah für den nächsten Kampf unter Vertrag mußten die Kölner Veranstalter 4 Goettert will Rux in Berlin zunächst den Amerikaner Jones antreten lassen evtl. zu einem späteren Zeitpunkt d rung Rux— Walcott zustandebringen, nur in Berlin.(dpa) De SV Phönix-Jugend Pfalzmeiste- 10 5 Nach Abschluß der Verbandsrunde 155 1 55 Ludwigshafen der B-Jugend errang die 11 fell Jugend des SV Phönix dock Gruppen meisterschaft, um im Fele mung lauf der Spiele in die Bezirks- und 0 ich meisterschaft einzugreifen. In diesen sich nach hartem Kal errangen sie Edenkoben gegen Sc„Spirkelbach le. 5 10 die Vorderpfalzmeisterschaft und in p 9 80 gegen 8c„Otterberg“ mit 4 Toren„ ner Pfalzmeisterschaft. Als Krönung inte 5 züglichen Leistung treffen sie am 18 Juni, an Bad- Dürkheim auf den Hessen Mainz 05 B-qugend und spielen dort Sürkwestdeutsche Jugendmeisterschaft der Lerst 5 1 1 Der Sportverein„Phönix“ und die Jae Wird leitung kann mit Stolz auf solchen Nach in die Zukunft blicken. W Dellbrück— Offenbach in Hambulg] aer Das Wiederholungsspiel der e 70 75 runde zur deutschen Fußzballmeisterscha b 5 schen Dellbrück und Offenbacher, Kick ie nen am kommenden Sonntag auf dem e ar Sportplatz in Hamburg ausgetragen 5 15 Uhr. Die Karten gehen am Donne 5 den Vorverkauf, wie aus einer Mitte* Hamburger Fußpall- Verbandes ber vort ne rie Durch die Nichtfreigabe des Dort tan, 1 jenststellen]( Stadions durch die britischen Dienstsb Cin wurde das Spiel nach Hamburg verlegt. 5 Erfreuliches vom Toto. Beim 465 at bewerb in Württemberg-Baden liel 795 kick für ein Eigenheim nach Mannheim, 15 bis Ueber die Hauptgeschäftsstelle Mal, done kamen außerdem noch neun Prämien Selg 250,.— DM. Beim letzten 45. Toto 7 155 werden 30 Prämien zu je 100 Du an 10 gewinner verlost. 15 9885 Fast 8 000 00 DMI wurden seit 935 Landes des WB-Totos im Herbst 1948 für des sport zur Verfügung gestellt.