1 era Senhaudh 918 Zum 15 110 Lierantwortliche Herausgeber: 0 por Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling zelaktion, Druck, Verlag: Mannheim Tuton: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 83 Agankkonten: südwestbank Mannheim M uugemeine Bankgesellschaft Mannheim Agaatische Sparkasse Mannheim bostscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 ludwigshafen am Rhein wean ascheint täglich außer sonntags ur unxerlangte Manuskripte über- zum der Verlag keinerlei Gewähr Am Marktplatz Nr. 267 43 Mannheimer OR Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis: DM 2.80 zuzüglich DM 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3, 60 einschl. Porto. 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Dibelius bei Sowjetbotschafter Berlin. 1(dpa) bote der evangelischen Kirche in Deutschland, btschof, D. Dr. Dibelius, traf, wie erst kt bekannt wurde, am Dienstag mit dem Joolitischen Berater des sowjetischen Ober- e bemmandierenden in Deutschland, Botschaf- 5 er Semjono w, zu einer Aussprache zu- sammen. Wie verlautet, wurde bei der Zu- zammenkunft die Frage der Kriegsgefangenen örtert. Offiziell wurde über ein etwaiges Er- ebnis der Unterredung bisher noch nichts bekannt. Es verlautete lediglich, daß Bischof Wenig befriedigt der Aussprache gewesen sei. Die katholische Kirchen- beharrten auf der Ablehnung des Beitritts. Bundeskanzler Dr. Adenauer, der bis zum Schluß der Debatte im Plenum blieb, begrüßte die Mehrheitsentschließung. Jetzt habe die Volksvertretung den Weg nach Europa geöffnet. Für die Verwirklichung des Schumanplanes sei eine Mitarbeit der Bundesrepublik in Straßburg von sehr Wesentlicher Bedeutung. Der Gesetzentwurf über den Beitritt der muß nun Bei der am Donnerstagnachmittag, heute 5 Bundesrepublik zum Europarat Sem jonow moch einmal dem Bundesrat vorgelegt wer- Der Vorsitzende des Rats den, der bereits am 25. Mai, beim ersten Durchgang des Gesetzes, mit 27 gegen 16 Stimmen seine Zustimmung gab, so daß an der endgültigen Entscheidung kein Zweifel mehr bestehen kann. Die Bedeutung der Sitzung wurde durch die Tatsache unterstrichen, daß das Kabi- nett mit Ausnahme von dem Minister für gesamtdeutsche Fragen Jakob Kaiser und dem Bundesverkehrsminister Seebohm Vertreten war. e Zu Beginn der Debatte setzte sich Dr. Henle(CDU) als Berichterstatter mit dem Entschließungsantrag des Zentrums ausein- ander. Die Forderung des Zentrums, die Beschlußfassung vorläufig aufzuschieben, bedeute praktisch eine Ablehnung der Ein- deutschen in der Sowjetunion er- von Westdeutschland wird wieder attraktiv Investierungen von ausländischem Kapital erleichtert Paris.(UP) ür Westmächte haben Bestimmungen ge- tien, wonach die Investierunng von aus- Aauschem Kapital in Deutschland erleich- bert wird, teilt das französische Außenmini- sterium mit. in der amtlichen heibt es:„Die Deutschland genehmigte am Donnerstag eine Jerordnung, wonach die bestehenden Ein- schränkungen für die Investierung von Aus- landskapital in Deutschland und die Ver- haltung von ausländischem Eigentum in Deutschland erleichtert werden.“ Die wichtigsten neuen Bestimmungen be- Hochkommissare scher Mark besitzen(darunter auch DM- Beträge, die auf Gee Weise er- worben wurden) und Deutsche Gesellschaf- ten, die Ausländern gehören oder von Aus- ländern beherrscht werden, können auf Grund einer allgemeinen Genehmigung er- mächtigt werden, ihre Gelder in Immobilien und in Staatsanleihen oder in Obligationen des Kapitalmarkts anzulegen.„Sie können mit besonderer Genehmigung ermächtigt werden, ihr Geld in Privatunternehmen an- zulegen und Anleihen zu gewähren.“ 5.„Die täglichen Abhebungen von Bank- konten in D-Mark durch Ausländer zur Be- streitung von Reisekosten in Deutschland Die drei Mitteilung darüber Alliierte Hochkommission in Bonn. Der Bundestag hat in seiner 69. licher Abstimmung beschlossen, die Einladung zum Eintritt in den Europarat anzu- nehmen. Für den Eintritt entschieden sich 220 Abgeordnete, gegen den Eintritt stimm- ten 152. Neun Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Die Sozialdemokraten, das Zen- trum, die KPD, die nationale Rechte, sowie Teile des Zentrums und der Bayernpartei sich die Regierungsparteien sowie die WAV und einige Abgeordnete der Bayernpartei aus, während sich der größere Teil der Fraktion der BP der Stimme enthielt. Straßburg dagen: 1.„Produktionsgüter, Rohstoffe und Halbkabrikate, Maschinen und andere Aus- küstungsgegenstände können in das Gebiet der deutschen Bundesrepublik auf Grund ener besonderen Lizenz zwecks Investierung eingeführt werden.“ 2.„Der Erwerb von Deutschen Mark gegen ausländische Währung kann durch die bene deutscher Länder zum laufenden Jechselkurs erfolgen. Diese Beträge von Deutschen Mark können in Deutschland cbenso verwandt werden, wie die bereits bestehenden ausländischen Guthaben.“ 3.„Immobilien und andere Sachwerte, ster Helm h abger . Ausländern gehören, können in Deutsch- 180n and verkauft oder mit besonderer Geneh- 1 migung anderen Ausländern gegen auslän- a dische Devisen übertragen werden.“ iner Bü 4 1 i r 5 ertrag l„Ausländer, die Banknoten in Deut- aufgeben ichst See 8 lassen uf mon t die 6 c gen, jeb 5 Den Haag. Eine internationale Konferenz neiste! ar Bekämpfung der Falschmünzer wurde am ide im Kl Donnerstagvormittag in Brüssel eröffnet. Dele- g die 5 ferte aus etwa vierzig Ländern nehmen daran Saken a eil Vertreter der Sowjetunion und der Ost- ockstaaten sind nicht erschienen. Die Bespre- ungen gehen hinter geschlossenen Türen vor . Hauptthema ist die Koordinierung der olizeiarbeit gegen die Falschmünzerei. 1 Washington. Das UsSA-Verteidigungsmini- erlum gab am Mittwoch bekannt, daß die werikanischen und holländischen Luftstreit- 15 e regelmäßig gemeinsame Gefechts- „bungen über Helgoland durchführen. Brüssel. Die Sozialistische Fraktion des bel- derstag den Lau fleur Spaak zum Fraktionsführer. Wiesbaden. er Frankfurter Oberstaatsanwaltschaft andtag zugeleitet werden. Frankfurt. . legt. statt 43. Wel it pern. Im Interzonen-Eisenbahnverkehr Wein 4e bn ch einer offiziellen Mitteilung der sou n-Waldhe⸗ 18 Kontrollierten Eisenbahndirektion Berlin Mannhele] une aul weiteres nur noch der im Inter- nien zu ge bab angegebene Grenzübergangspunkt zu- der Saisob. Seit längerer Zeit konnte bisher die an Nich dittzüdergangsstelle trotz einer bestimmten tra. Ung im Interzonenpaß frei gewähl dchen Abgeordnetenhauses wählte am Don- ehemaligen F 0 r hard somit den Kampf der Partei gegen die ückkehr König Leopolds im Parlament führen. ch Der Hauptausschuß des hessi- en Landtages hat beschlossen, dem 1 au ch ebung der Immunität des kommunjsti- 955 Abgeordneten Emil Carlebach zuzustim- en eine entsprechende Empfehlung wird dem Der erste„Deutsche liturgische Blarelb“ findet unter der Schirmherrschaft der zlschöte Dr Albert Stohr(Mainz), Pr. Konrad kindersdorker(Passau) und Pr. Wilh. Kempf an bure) vom 19. bis 22. Juni in Frankfurt UVP/ dpa können auf 75 D-Mark täglich pro Person mit einer Höchstgrenze von 200 D-Mark täg- lich pro Familie erhöht werden.“ „Die alliierte Hohe Kommission sieht für die Zukunft eine weitere Lüberalisierung und Erleichterung vor, sobald die Auswir- kungen der neuen Bestimmungen übersenen werden können.“ Von unserer Bonner Redaktion Sitzung am Donnerstagmorgen in nament- Für die Annahme der Einladung sprachen Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 16. Juni 1950 Der Weg nach Straßburg ist frei Gesetz über Beitritt zum Europarat mit 220 gegen 152 Stimmen angenommen/ Bundestag wird Delegierte stellen mensetzung der Delegation die Herstellung eines vernünftigen Gleichgewichts zwischen Vertretern des Bundestages und des Bun- desrates, wie es dem bundesstaatlichen Cha- rakter des Grundgesetzes entspreche. Es fiel allgemein auf, daß weder die CDU/CSU noch die sozialdemokratische Fraktion zu der Frage der Zusammensetzung der Straß- burger Delegation eine Stellungnahme ab- ladung auf unbestimmte Zeit. Der Aus- schuß für auswärtige Fragen halte aber in seiner Mehrheit eine sofortige Entscheidung für notwendig. Die Einladung des Europa- rates, so erklärte der Berichterstatter, sei an Deutschland gerichtet. Nach den Grund- sätzen des Völkerrechts verstehe man auch heute noch unter Deutschland das Gebiet innerhalb der Grenzen von 1937. Es sei also klar, daß die Bundesregierung in Ges amt deutschland vertrete. Eine vorherige Klärung dieser Frage durch diplomatische Verhandlungen, wie das Zentrum verlangt hatte, ist nach Ansicht des Ausschusses weder notwendig noch zweckmäßig. Die Forderung, den Europarat zu einem selbständigen Parla- ment zu gestalten, könne nicht als Bedin- gung für den deutschen Eintritt gestellt werden. Das Schwergewicht der Diskussion im Bundestag lag auf der Frage, nach welchem Schlüssel! die deutschen Vertreter in die Straßburger Versammlung gewählt und ent- sendet werden sollen. Der Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten hatte eine Ent- schließung vorgeschlagen, wonach die Ver- treter der Bundesregierung in Straßburg aus der Mitte des Bundestages zu wählen seien. Die Bundesregierung solle dem Generalsekre- tär des Europarates die Gewählten nennen. Ein entsprechender Gesetzentwurf, so ver- langte die Entschließung, solle von der Bundesregierung eingebracht werden. Im Gegensatz daau verlangte die Bay- ernparfei, daß die Straßburger Dele- gierten„auf Vorschlag des Bundesrates vom Bundestag aus der Mitte des Bundesrates“ gewählt werden. Abg. Dr. Seelos GBayern- partei) begründete dies damit, daß erfah- rungsgemäß im Bundesrat sachlicher debat- tiert würde als im Plenum des Bundestages. Der Abgeordnete Falkner(ebenfalls Bayernpartei) erklärte, daß seine Fraktion die Zustimmung zu der Einladung von der Annahme dieses Antrages abhängig mache. Abg. Euler DP) lehnte namens sei- ner Fraktion den Antrag ab. Es dürften keine Vertreter der Exekutive in das Straß- burger Parlament entsandt werden. Eine Ausnahme des Antrages würde bedeuten, daß nicht die Bundesrepublik, sondern daß die westdeutschen Länder im Europarat vertreten seien.. Als Sprecher der Deutschen Partei ver- langte Dr. von Meerkatz bei der Zusam- Steht Altlee nicht zur Labour- Erklarung? Erregte Unterhausdebatte/ Schuman plan wird später erörtert London.(UP) Die Erklärung der briti- schen Labour Party, daß eine politische und wirtschaftliche Vereinigung Europas nicht eher möglich sei, als bis sämtliche beteiligten Länder eine sozialistische Re- sierung hätten, war in der Donnerstag- sitzung des Unterhauses Mittelpunkt hefti ger Auseinandersetzungen zwischen Kon- servativen und Sozialisten. Besonders die Weigerung Clement Attlees, eine zu- friedenstellende Antwort über die unter- schiedliche Ansicht zwischen Regierung und Labour Party zu diesem Punkte zu geben, gab Anlaß zu scharfen Wortgefechten. Die Tories unter Führung des früheren Außenministers Anthony Eden versuchten einundeinhalbe Stunde lang vergeblich, eine Erklärung von dem Ministerpräsidenten zu erhalten, der als Mitglied des Exekutiv- ausschusses nach Meinung der Konservati- ven von der Erklärung hätte Kenntnis haben müssen. Attlee hatte bekanntlich kurz nach Be- kanntgabe der Erklärung dem Parlament versichert, daß die Regierung die Ansicht der Partei nicht teile. Wenn, fragte Eden, dieses der Fall sei, warum habe der Ministerpräsident die unterschiedliche Haltung der Regierung zu dieser Frage fast zur selben Zeit bekannt gegeben. Attlees kurze Antwort lautete:„Der Zu- fall wollte es, daß die Erklärung gerade an diesem Tage veröffentlicht wurde. Ich bin selbst der Ansicht, daß der Zeitpunkt unglücklich gewählt war. Es handelte sich dabei um die Frage einer routinemäßigen Bekanntmachung“. Von konservativer Seite Wurde darauf die Frage gestellt, warum der Ministerpräsident als Mitglied des Exeku- tivausschusses von dem Dokument von sei- ner Veröffentlichung keine Kenntnis gehabt habe. Weit zurückgelehnt, die Füße gegen den Fisch des Sprechers gestemmt, weigerte sich Attlee hartnäckig, obwohl von der Rechten immer wieder der Ruf erschallte:„Ant- Worte, antworte“, auch nur das Anzeichen einer Erwiderung von sich zu geben. Des- gleichen lehnte er jede Aussage zu der t 8 Stadt wird das Frage ab, ob er das Dokument vor seiner Veröffentlichung überhaupt gelesen habe. „Wenn der Ministerpräsident“, flel Eden Wieder ein,„das Dokument nicht gelesen hat, wäre es dann für die Oeffentlichkeit nicht von Nutzen zu erfahren, ob er und Außenminister Bevin die Erklärung billi- gen?“ Schweigen in den Regierungsbänken war die einzige Antwort. 5 Der stellvertretende Ministerpräsident Herbert Morrison konnte schließlich Wieder die Ordnung herstellen, indem er bekanntgab, daß die Regierung die Schu- manplan-Debatte auf Montag, 26. Juni, festgesetzt habe. Paris hofft noch Paris.(dpa) In politischen und diploma- tischen Kreisen der französischen Haupt- Manifest der britischen Labour Party über den europäischen Zu- sammenschluß noch immer lebhaft erörtert. In Paris will man erfahren haben, daß das Labour-Manifest fertiggestellt wurde, als sich Attlee garnicht in London befand. Auch habe keine Sitzung des Exekutiv- ausschusses der Labour Party stattgefun- den, auf der das Manifest formal gebilligt wurde. Auf Grund dieser Informationen glauben sich vor allem sozialistische Kreise in Frankreich zu der Hoffnung berechtigt, daß die Stellungnahme der Larbour Party noch modifiziert werden könne. Wer wird DGB- Vertreter in Paris? Bonn.(UP) Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Donnerstag führende Mitglie- der der Gewerkschaftsor ganisation, um mit ihnen die Auswahl eines Gewerkschaftsver- treters für die Schumanplan- Delegation zu besprechen. Als aussichtsreichster Kandidat wird Dr. Grosse von der Bergarbeiter- gewerkschaft genannt, der auch an der Be- sprechung teilnahm. Vor Sonntag wird Wahrscheinlich nichts über die endgültige Zusammensetzung der Delegation bekannt werden. 5 gab. Die Empfehlung des Ausschusses, die Delegierten ausschließlich aus der Mitte des Bundestages zu wählen, wurde angenom- men. Vor Eintritt in die Tagesordnung war der Einspruch des Kommunisten Reimann gegen seinen dreißigtägigen Ausschluß vom Bundestag mit Mehrheit abgelehnt worden. Am Ende der Beratungen der Sitzung ver- kündete Präsident Köhler den Ausschluß von weiteren vier KPD- Abgeordneten wegen „Widerstandes“ gegen seine Anordnungen für je zwanzig Sitzungstage.“ Bundestag verlängert Preisgesetz Nach der Verabschiedung des Gesetz- entwurfs über den Beitritt der Bundes- republik zum Europarat wurden die übri- gen acht Punkte der Tagesordnung der Bundestagssitzung am Donnerstag im Eil- tempo erledigt. Es wurden angenommen: 1. Der Gesetz- entwurf zur Verlängerung der Geltungs- dauer des Preisgesetzes bis zum 30. Septem- ber 1950, sofern nicht bereits früher ein neues Preisgesetz vorgelegt wird(siehe auch Wirtschaftsteil). 2. Das Gesetz zur Ver- längerung der Geltungsdauer des Güterfern- verkehrs-Aenderungsgesetzes. 3. Das Gesetz über die Gewerbesteuer Restjahr 1948 und Geschäftsjahr 1949). 4. Der Gesetzentwurf für Hafensonderbetriebe nach Umbennung in Gesetz zur Schaffung eines besonderen Arbeitgebers für die Hafen-Arbeiter(Ge- samthafenbetrieb). 5. Der Gesetzentwurf über Reichsmarkverbindlichkeiten zwischen Gebietskörperschaften- ausgenommen Reli- gions gemeinschaften und Zweckverbände. 6. Der Gesetzentwurf über eine vorüber- gehende Erweiterung der Geschäfte der Hypotheken- und Schiffspfandbriefbanken. Die Gültigkeit dieser Gesetzesvorlage wurde bis Ende 1953 befristet. Bundesrat empfiehlt Feltsteuer Bonn.(dpa) Im Gegensatz zu dem Be- schluß der Bundesregierung hat der Bundes- rat in der Agrarausschußsitzung am 15. Juni die Auffassung vertreten, daß an der Wie- dereinführung der Fettsteuer festgehalten werden müsse und beschlossen, das Gesetz in dieser Hinsicht zu ändern. Es ist vor- gesehen, die aufkommenden Mittel für „soziale Zwecke“ zu verwenden. In diesem Zusammenhang wurde von Hamburg der Vorschlag unterbreitet, die aufkommenden Mittel für eine Verbilligung der Trinkmilch um fünf Pfennig je Liter zu verwenden. Der Vorschlag fand jedoch zunächst keine Berücksichtigung. Der Agrarausschuß des Bundesrates vertrat außerdem die Ansicht, daß der Bundesernährungsminister ermäch- tigt werden müsse, die nur für Butter und Schmalz vorgesehene Einfuhr- und Vorrats- stelle, falls notwendig, auch auf Margarine- Rohstoffe auszudehnen. Der Bundesrat wird voraussichtlich auf seiner Vollsitzung am Freitag nächster Woche Stellung zu dem Milch- und Fettgesetz nehmen. DGB über päpstliche Stellungnahme zum Mitbestimmungsrecht Düsseldorf.(UP) Mit der Stellungnahme von Papst Pius XII. zur Frage des Mit- bestimmungsrechts hat sich am Donnerstag der Deutsche Gewerkschaftsbund in einer Verlautbarung auseinandergesetzt. Darin heißt es, der DGB verkenne nicht die Ge- fahren, die der Papst bei der wirtschaft- lichen Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb sehe. Dabei dürfte Papst Pius XII. nach Ansicht des Gewerkschaftsbundes in erster Linie an die Gefahr des Kollektivis- mus gedacht haben. Der DGB stimme der Auffassung des Heiligen Vaters zu, heißt es weiter in der Verlautbarung. Auch die Gewerkschaften hätten wiederholt vor der Gefahr des Kollektivismus gewarnt. Der tiekere Sinn der geforderten Mitbestimmung liege gerade darin, daß dem„Per: s Oli chkeits wert des Menschen mehr Rechnung getragen werde“ als dies in der alten Wirtschaftsordnung der Fall sei. Die Anerkennung des Menschen auch im Wirtschaftsprozeß sei die beste Abwehr gegen alle kollektivistischen Be- strebungen. Krise innerhalb der UMESco Generalsekretär Dr. Bodet tritt wegen Florenz.(dpa) Der frühere mexikanische Außenminister Dr. Jaime Torres Bodet ist von seinem Amt als Generaldirektor der Unesco zurückgetreten, das er seit dem 10. Dezember 1948 bekleidet hatte. Die Rücktrͤtserklärung wurde der Kanzlei des Präsidenten der fünften Unesco-Vollver- sammlung übermittelt, die seit dem 22. Mai in Florenz tagt. Der Präsident der Voll- versammlung, der italienische Senator Jaccini, hat für Donnerstag eine Sitzung der 56 Delegationschefs einberufen, auf der die Rücktrittserklärung erörtert werden soll, noch ehe sie der Plenarsitzung der Konfe- renz unterbreitet wird. Torres Bodet faßte seinen Entschluß, nachdem in einer Debatte der Programm- und Haushalts kommission der Vollversamm- lung am Dienstag Meinungs verschie- den heiten über die künftige Tätigkeit der Unesco aufgetreten waren. Bodet hatte darin, wie schon zu Beginn der Konferenz, die Auffassung vertreten, daß sich die Organisation nicht auf ihre eigent- lichen Ziele beschränken solle, die auf dem Gebiet der Erziehung und der Kultur liegen. Meinungsverschiedenheiten zurück Sie solle sich vielmehr mit dem Gedanken befassen, positive Schritte zur Förderung der Sache des Friedens einzuleiten. In Kreisen der Vollversammlung hofft man, daß eine Lösung gefunden wird, die es Dr. Torres Bodet ermöglicht, sein Amt weiter auszuüben. Aus diesem Grunde wird die Rücktrittserklärung am Donnerstag erst auf der Sitzung der Delegationschefs be- raten, die die Möglichkeit einer Einigung prüfen sollen. Von dem Ergebnis dieser Besprechungen wird es abhängen, ob das Demissions- Schreiben offiziell der Vollver- sammlung vorgelegt wird oder nicht. Wenn Torres Bodet an seinem Entschluß festhält, muß nach der Satzung der Unesco zur Wahl des neuen Generaldirektors in sechs Monaten eine neue Vollversammlung einberufen wer- den. 1 Torres Bodet bleibt doch 5 Wie wir bei Redaktionsschluß erfahren, zog Jaime Torres Bodet am Donnerstag- abend seinen Rücktritt als Generaldirektor der UNESCO zurück und erklärte sich in einer Plenarsitzung bereit, weiter im Amt zu bleiben. Merkwürdige Unfall-Duplizität Das zweite„Air-France“-Flugzeug stürzte in den Persischen Golf Bahrein.(dpa- REUTER) Während noch nach Toten oder etwaigen Ueberlebenden der am Dienstag in der Nähe der Bahrein- Inseln abgestürzten„Air France“-Maschine gesucht wurde, ereignete sich in den frühen Morgenstunden des Donnerstags fast an der gleichen Stelle ein neues schweres Flug- zeugunglück. Von den insgesamt 51 Insassen — 43 Passagiere und 8 Besatzungsmitglieder — konnten bisher nur 14 gerettet werden. Auch diesmal war es eine Maschine der französischen Luftfahrtgesellschaft„Air France“, die von Saigon(Indochina) nach Frankreich unterwegs war und auf dern Flugplatz von Bahrein nachtanken wollte. Kurz vor der Landung stürzte sie ins Meer. Unter den Geretteten soll sich der Pilot des Flugzeuges, Kommodore Plamond, befinden, der auf eine 23jährige Erfahrung als Flugzeugführer zurückblickt und wegen seiner Zuverlässigkeit im Dienste verschie- dener französischer Luftfahrt gesellschaften im Jahre 1936 Ritter der Ehrenlegion wurde. Die französische Luftfahrtgesellschaft „Air France“ hat am Donnerstag ihren Pilo- ten verboten, während der Nachtstunden auf dem Flugplatz von Bahrein zu landen oder von dort aus zu starten. Diese Ent- scheidung, so heißt es in einer Erklärung der„Air France“, sei bereits nach dem er- sten Flugzeugunglück am Dienstag getroffen worden. Der Flugverkehr auf der Strecke Saigon— Paris und umgekehrt soll durch dieses Verbot nicht unterbrochen werden. Der neue Absturz ist das dritte große Flugzeugunglück dieses Monats. Das erste ereignete sich am 5. Juni, als eine a mer kanische Verkehrsmaschine bei Florida in die See stürzte. Dabei kamen 28 Men- schen ums Leben. Das zweite große Unglück ereignete sich am Dienstag bei Bahrein und kostete 45 Personen das Leben. Die merkwürdige zeitliche und örtliche Uebereinstimmung beider Unfälle der„Air France“- Flugzeuge wird durch folgende Tatsachen gekennzeichnet: 1. Die Absturz- stelle des zweiten Flugzeuges ist von der ersten nur etwa eine Meile(1,6 km) ent- fernt. 2. Das erste Flugzeug stürzte etwa 15 Minuten nach Mitternacht ab, das zweite etwa 40 Minuten nach Mitternacht(Ortszeit). Nach Mitteilung des Generaldirektors der„Air France“ befanden sich wieh⸗ tige politische Persönlichkeiten unter den Passagieren des am Dienstag im Persischen Golf abgestürzten franzö- sischen Skymaster-Flugzeugs. Der MRP= Abgeordnete Henri Bourret hat eine Debatte der Nationalversammlung über die Umstände der beiden Flugzeugunfälle bei den Bahrein-Inseln gefordert. Dabei sollen insbesondere die von der Regierung getrof- fenen Maßnahmen für die Sicherheit des Luftverkehrs erörtert werden. MORGEN Freitag. 16. Juni 1950/ Kommentar I Freitag, 16. Juni 1930 Treibt England in die Isolation zurück? Bis vor einigen Jahren war Professor Joad einer der einflußreichsten Menschen Kür den Durchschnitts-Engländer. Der Ox kord- Professor gehörte dem sogenannten „Brains-Trust“ der B. B. C. an, bis er dabei Zekaßt wurde, wie er auf ein Dritter-Klasse- Billet zweiter Klasse fuhr und bestraft Wurde. Seine grundgescheite und Witzige Art zu allen Tagesfragen in der Sekunde Stellung zu nehmen, hatte ihn ungeheuer Populär gemacht, obwohl man zuweilen den Eindruck hatte, Joad sei in der Lage, ein- kach alle gewünschten Standpunkte philo- Sophisch verteidigen zu können. Noch 1933 hatte er in einer Studenten-Diskussion in Oxford die These durchgesetzt,„dag wir Unter keinen Umständen für König und Va- terland kämpfen würden“, Sein Opponent War Randolph Churchill, Winstons ältester Sohn, gewesen. Dieser Tage fand wiederum so eine Dis- kussion in Oxford statt; diesmal stand die These„diese Versammlung be- dauert den Einfluß der Vereinig- ten Staaten als die beherr- schende Macht unter den demo- Kratischen Mächten“ zur Debatte. Wieder standen sich Joad und der junge Shurchill gegenüber.„Geld ist der einzige Wertmesser der Amerikaner“, rief der ge- lehrte Mann aus.„Welche Gabe haben die Amerikaner, immer so spät in einen Krieg einzutreten, und immer auf die Seite der Sieger?“, fragte Joad rethorisch. Und wie- der ergab die Abstimmung unter den Stu- denten von Oxford, daß Joad sie überzeugt abe, der amerikanische Einfluß auf Europa sei verderblich. Dieser Standpunkt gegenüber den Bun- desgenossen liegt durchaus auf der Linie des Professors, der in der großen Politik die Theorie des Heraushaltens aus allen West—Ost-Konflikten predigt. Obwohl Joad und seine Gesinnungsgenossen den Pa- Zillsmus spätestens 1940 abgeschworen ha- ben, als nämlich die Deutschen auf der an- deren Kanal-Seite standen, möchten sie trotzdem am liebsten außerhalb der Kon- klikte bleiben. Welche Möglichkeiten hat England, fragt der populäre Professor mit dem Spitzbart. Erstens kann die Insel von den Russen kurzerhand vernichtet werden; mit oder ohne Kriegserklärung; ganz gleich, ob man die Atom-Bombe hat oder nicht. Zweitens kann England im Falle einer be- Wakkneten Auseinandersetzung zwischen Amerika und Rußland absichtlich oder un- absichtlich zerstört werden, oder zumindest ausgehungert werden. Ob die Insel nun be- Wwafkfnet ist oder nicht, wird in diesen Fäl- den ziemlich gleichgültig bleiben. Drittens Hestentt die Möglichkeit, sich dem Kommu- nismus zu unterwerfen, und bestenfalls Passid zu Gpponieren. Joad aber setzt sich in einem Artikel im „New Statesman“, wohlgemerkt einer sozia- listischen Wochenschrift, für die vierte Mög- Uchkeit ein, nämlich moralische Führerschaft Englands nach vorheriger freiwilliger Ent- Wafkfnung. In der Haltung der Demokratien sieht der Professor heute einen Fatalismus, den er ablehnt, weil er unproduktiv ist. Er fragt, warum die Schweiz und Schweden im letzten Krieg neutral bleiben konnten; Ir- land und Portugal lagen nicht an wichtigen Schiffsrouten und wurden deswegen nicht Angegriffen. Obwohl also die Schweiz und Schweden ohne großen Aufwand hätten er- obert werden können, unterlieg es Hitler, Meint Joad, weil ihm der Preis einfach zu Hoch war. Beide Länder waren bewaffnet und deshalb zu verteidigen, und waren des- Halb in der Lage, den hohen Preis nicht zu lohnen. Darum empfiehlt der Pazifist, Jahr- gang 1950, einen langsamen Wandel in der englischen Außenpolitik, der dazu führen soll, eines Tages die Vermittlerrolle zwi- schen Amerika und Rußland spielen zu kön- nen. Joad beruft sich auf eine Publikation der Quaker, die davon ausgeht, daß die bei- den, großen Gegnerstaaten lernen müssen, nebeneinander zu leben. Mit einem Wort: Joad ist natürlich nur ein extremer Vertreter einer englischen Richtung, die man auch dann nicht unter- schätzen sollte, wenn sie heute nur wenige Anhänger hat. Schon sein Anti-Amerikanis- mus aber hat eine größere Gefolgschaft, und die Hysterie gewisser Kreise in Washington ist in sehr bestimmten Kreisen in Whitehall zumindestens unverständlich. Die Handels- Peziehungen, die England immer wieder mit Moskau aufzunehmen versucht, sollten den Weg weisen, wie man auch in anderer Be- Zlehung die gespannten Beziehungen der beiden gegnerischen Lager in andere Bah- nen lenken können müßte. Gewiß, vorläufig Steht die Majorität in England noch immer Hinter der Regierung, die auf Amerika nichts kommen läßt; aber wenn man diese Insel Und ihre Politik verstehen will, darf man auch die bisher kleinen Seiten-Linien gegen- Sätzlicher Stimmen nicht außer acht lassen. Professor Joad ist kein großer Einfluß, wenn er auch durch seine Dialektik eine Stu- dentenversammlung zu seinen Gunsten Be- Einflussen kann. Aber schon die Quaker, die zum Beispiel durch die Familie der größten Schokoladen- Fabrikanten, der Cadburys, im Besitz des liberalen„News Chronicle“ sind, Haben einen nicht zu unterschätzenden Ein- Hußg-Radius. Und so wenig der Pazifismus Englands vor 1933 maßgebend War, soviel Hat er zu wege gebracht, nämlich Hitler den Eindruck zu vermitteln, die Insel werde neutral bleiben. PEM(London) Westmächte fordern Abschluß des Oesterreich- Vertrages Paris.(UP) Frankreich, die USA und Großbritannien haben am Donnerstag gleich- lautende Noten an die Sowjetunion gerichtet, in denen der schnelle Abschluß des Frie- dens vertrages für Oesterreich Und die Ersetzung des sowjetischen militä- rischen Hochkommissars durch einen Zivi- listen gefordert wird. Was soll mit Ostzonenflüchtlingen geschehen? Eine Umfrage in Westdeutschland/ Nahezu 50 Prozent der Befragten für Asylgewährung Mit der wärmeren Jahreszeit, vielleicht auch im Dunkel des schützenden Laubs, sickern wieder mehr und mehr Bewohner der Ostzone über die grüne Grenze in die Bundesrepublik ein. Haben sie das Recht, Aus einer inneren oder äußeren Bedrängnis die Konsequenz zu ziehen und im Westen grundsätzlich Asylrecht zu eanspruchen? Wie steht die westdeutsche Bevölkerung die- ser Zuwanderung gegenüber? Ist sie der Meinung, daß dieser Zustrom aufgehalten werden müsse, um die Lebensverhältnisse im Westen nicht weiter zu beeinträchtigen, oder glaubt sie, daß trotz Wohnungs- und Arbeitsmangel die Flüchtlinge aus der Ost- zone aufgenommen werden müssen? Rund anderthalb Millionen Menschen sind in den letzten fünf Jahren mit dieser Ost-West- Wanderung in die Bundesrepublik eingeschwemmt worden. Um den steten Flüchtlingsstrom wenigstens einigermaßen zu regulieren, verabschiedete der Bundestag Ende März das Gesetz über die Flüchtlings- Aufnahme, nach dem Bewohner der Ost- zone und des Sowietsektors von Berlin nur aus zwingenden Gründen, bei der Gefähr- dung des Lebens oder ihrer persönlichen Freiheit, aufgenommen werden dürfen. Um festzustellen, wie die öffentliche Meinung in Westdeutschland zu diesem sehr ernsten Problem steht, richtete das Institut für Demoskopie“ in Allensbach am Boden- see an 2000 Personen, an einen statistisch repräsentativen Querschnitt der westdeut- schen Bevölkerung, die Frage: „Sollen Deutsche, die es unerträglich fin- den, länger in der Ostzone zu leben, in West- deutschland aufgenommen werden, oder fin- den Sie, daß alle zurückgewiesen werden müs- sen, die nicht klar beweisen können, daß sie politisch verfolgt werden?“ Das Gesamtergebnis lautete: Sollen aufgenommen werden 4525 Nur politisch Verfolgte 8 Gegen jede Aufnahme überhaupt. 112% ne Während der Bundestag die politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen der Zu- wanderung im Auge haben mußte, hat die Bevölkerung sehr viel mehr aus mensch- lichen Beweggründen heraus geurteilt: fast die Hälfte aller Befragten wünschte, über das Gesetz hinaus, die Aufnahme aller Ost- zonen-Bewohner, denen das Leben in ihrer alten Heimat unerträglich geworden ist, wo- bei sich besonders die Frauen von der Ein- sicht des Gefühls leiten ließen. Fast jeder dritte Befürworter einer bedingungslosen Aufnahme von Ostzonen-Flüchtlingen ant- Wortete mit einem schlichten„Ja“; etwa je- der fünfte berief sich auf das Gebot der Menschlichkeit:„Klar, was sollen die da, die gehen kaputt“(Landarbeiter, zwischen 30 und 50 Jahren, Nordrhein- Westfalen); „Wir sind schon viele, aber helfen müssen wir ihnen doch“(LLagerarbeitersfrau, zwi- schen 30 und 50 Jahren, Südbaden). Doch entbehrte die Zustimmung oft nicht eines bitteren Untertons:„Meinetwegen— immer noch mehr! Wir ziehen auf den Schorn- stein“(Landwirtstochter, zwischen 30 und 50 Jahren, Niedersachsen). Andere wieder verlangten einen Austausch mit westdeut- schen Kommunisten, und viele forderten eine genaue Ueberprüfung jedes einzelnen Falles. Daß die Flüchtlinge weit über dem Ge- samtergebnis(mit 63 v. H.) für eine bedin- gungslose Aufnahme der Ostzonen-Flücht- linge stimmten, ist wohl verständlich; je- doch erscheint es als ein bemerkenswerter menschlicher Zug, daß die Stimmen für eine grundsätzliche Aufnahme aller Flüchtlinge mit der wachsenden Wohnortgröße der Be- fragten, also angesichts besonders schwie- riger Wohnverhältnisse, zunahmen. Gegen jede Aufnahme überhaupt sprachen sich die Landwirte und die Landarbeiter betont ab- lehnender aus als alle übrigen Berufs- gruppen. inen interessanten Beitrag zur Mentali- Wiedergutmachungsarbeiten 1951 beendet? Finanzausschuß lehnt Vorlage über Verwendung von Totoeinnahmen ab Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Finanzausschuß des Land- tages hat den Etat der Verkehrsverwaltung ohne Aenderungen angenommen und einem DVP- Antrag zugestimmt, demzufolge die Verkehrsver waltung bis 1. Januar 1951 einem anderen Ministerium angeglichen werden soll. Verkehrsminister Otto Steinmeier erklärte sich mit diesem Vorschlag einver- standen und fügte hinzu, er sehe durchaus ein, daß für ein so kleines Land wie Würt⸗ temberg-Baden nicht neun Ministerien not- wendig seien. Von den im Etat eingesetzten 3 150 000 DRM zum Ausbau des Neckar-Kanals werden für die Monate Mai-quni-Juli 825 000 DM vorweggenommen damit die Arbeiten nicht unterbrochen werden müssen. Ueber den Justizetat beriet der Aus- schuß dreieinhalb Stunden und stimmte ihm dann in seiner Gesamtheit zu. Die Erhö- hung der Bedienstetenz ahl um 180 gegenüber dem Vorjahr erscheint den Abge- ordneten wegen der Ueberbelastung den Ju- stizver waltung als gerechtfertigt. Auch in der Wiedergutmachungsverwal- tung müssen 109 Angestellte neu bèeschäf- tigt werden, um dem allgemeinen Wunsch nach beschleunigter Abwicklung der Wieder- gutmachungsforderungen gerecht werden zu Badenkampf mi können. Der Fachreferent konnte gegenüber Beschwerden über zu langwierigen Dienst- Weg darauf hinweisen, daß Württemberg Baden mit der Abwicklung der Wiedergut- machung im Bundesgebiet an erster Stelle steht. Man rechnet zum 31. Dezember 1951 mit dem endgültigen Abschluß der Wie- dergutmachungsarbeiten. In bezug auf die Erhöhung der Personalstärke der Justizver- waltung wurde dem Ausschuß berichtet, in Bayern käme auf 5000 Einwohner ein Rich- ter, in Württemberg-Baden dagegen auf 7500. 1938 hätten drei Richter 41 Zivilurteile bearbeitet, 1949 dagegen ein Richter 100 der- artige Fälle erledigt. Der Ausschuß debattierte außerdem unter Teinahme des Landessportbeauftragten ufd eines Sportvertreters von Nordbaden über das dem Landtag vorliegende Gesetz zur Zenderung der Sportwette. Nachdem den Sportbeauftragten Gelegenheit gegeben wor- den war, die Auffassung der Sportverbände über eine Erweiterung des Verwendungs- zweckes der Totoeinnahmen für kulturelle Jugendzwecke darzulegen, lehnte der Aus- schuß die Regierungsvorlage mit neun gegen acht Stimmen ab, so daß es— falls das Plenum des Landtages nicht anders be- schließt— bei der bisherigen Regelung und Verteilung der Totogelder bleibt. it allen Mitteln Altbadener sprechen nordbadischen OBs Kompetenz für Südweststaatfrage ab Von unserem ce- Karlsruhe. In Kreisen der Arbeitsge- meinschaft der Badener beschäftigt man sich neuerdings mit dem„politischen Spiel der nordbadischen Oberbürgermeister in der Südweststaatfragel“ und kommt dabei zu der Feststellung, daß man von den vier nordbadischen Oberbürgermeistern nur einen als wirklichen Badener gelten lassen könne. Dessen Fall liege aber besonders, denn er sei Mitglied der SPD-Landtagsfraktion in Stuttgart und glaube damit wohl auch in dieser Frage seiner Partei besonders ver- pflichtet zu sein. In Karlsruhe mache man sich darüber allerdings besondere Gedan- ken. Seine drei Kollegen in Nordbaden, nämlich die Oberbürgermeister in Heidel- berg, Pforzheim und Mannheim, seien geborene Nichtbadener und wohnten erst seit etlichen Jahren in Baden.„Wir wollen ihnen“, so heißt es in einer öffentlichen Zu- schrift der Arbeitsgemeinschaft der Bade- ner,„insgesamt gewiß nicht nahe treten, aber als besondere Sachverständige können wir sie in der badischen Frage beim besten WII len nicht anerkennen. Das gilt besonders von dem Mannheimer Oberbürger- meister Dr. Heimerich, der sich einer regen Propagandatätigkeit für den Südweststaat befleißigt. Wir müssen leider befürchten, daß diese wenig verständliche Haltung nordbadischer Oberbürgermeister künftig da und dort vielleicht nicht ganz ohne politische Folgen bleiben wird.“ Abschließend erhebt man die Frage von seiten der Altbadener, ob die nordbadischen Oberbürgermeister tatsächlich glaubten, daß sie ihr Stadtvolk, wie sie meinen, hinter sich hätten. Sie werden sich, so heißt es in die- ser Erklärung, darin schwer täuschen. In diesem Zusammenhang ist interessant zu erfahren, daß in den letzten Tagen in Mannheim eine Vertrauensmännerversamm- lung der Arbeitsgemeinschaft der Badener abgehalten wurde, in der es zu einer leb- Haften Kontroverse zwischen dem Haupt- redner der Versammlung Dr. Bir k Heidel- berg) und dem als Gast anwesenden würt⸗ tembergisch- badischen Landtagsabgeord- neten Kuhn(Mannheim) gekommen sein Soll. Bundesregierung erhielt Stikker-Plan Bonn.(dpa) Der niederländische Mis- sionschef Vizeadmiral de Booy hat im Auftrag der niederländischen Regierung Korrespondenten Vizekanzler Blücher den Wortlaut des Stikker-Planes überbracht. Der Plan des holländischen Außenministers, der allen an der OEEd beteiligten Ländern überreicht wurde, hat eine Union der Schwerindustrien, der Landwirtschaft und der Veredlungs- e der europäischen Lander zum iel. Gegen Beschränkung der Gerichts- berichterstattung Bonn,(dpa) Die Justizminister der Län- der der Bundesrepublik haben am Donners- tag mit großer Mehrheit beschlossen, dem Bundesrat eine Streichung derjenigen Bestimmung in der Strafrechtsnovelle in der Bundesregierung vorzuschlagen, die eine Kritik schwebender Gerichtsverfahren unter Strafe stellt. Nach Auffassung der Justizminister soll nur derjenige sich vor Gericht verantworten müssen, der wissent- lich einen falschen Bericht über eine Ge- richtsverhandlung abgibt. Robertson verabschiedet sich von Berlin Berlin.(dpa) Der britische Hohe Kom- missar Sir Brian Robertson verabschie- dete sich am Donnerstag in einer außer- ordentlichen Sitzung der Berliner Stadtver- ordneten versammlung von der Viersektoren- stadt. An der Sitzung nahmen auch der amerikanische und der französische Hohe Kommissar teil. In einer auf Deutsch ge- haltenen Ansprache dankte Robertson für die gute Zusammenarbeit mit den Berliner Verwaltungsstellen. Er erinnerte an die Zeit vor einem Jahr, nach Beendigung der Hun- ger blockade und meinte, es wäre gut, wenn „manche der albernen jungen Leute“, die Pfingsten in Berlin marschiert seien, an die Blockadezeit denken würden. Die Blockade sei ein physischer Angriff gewesen, der mig- lang, aber eines Tages vielleicht in anderer Form erneut auftauchen werde. Der französische Stadtkommandant von Berlin, General Ganeval, der gegenwär- tig den Vorsitz der alliierten Kommandan- tur kührt, würdigte anschließend das Wir- ken Robertsons. Ganeval versicherte erneut, daß die westlichen Kommandanten die Be- mühungen des Magistrats und des Stadt- Parlaments um die Einheit Berlins in jeder Form unterstützen wollen. tät der einzelnen Länder den Ostzonen- Flüchtlingen gegenüber liefert die regio- nale Aufteilung des Gesamtergebnisses: Nur politisch egen jede Aufnahme Unentschieden 85 Für unbedingte Verfolgte Aufnahme 80 . 2 8 — 2 A Gesamt 5 Norddeutschland Westdeutschland Süddeutschland West-Berlin 39% 44⁰⁰ 11% Während die Stimmen für eine un- bedingte bzw. bedingte Aufnahme der Ost- zonen- Flüchtlinge mit steigender Schulbil- dung auffallend zunehmen, zeigen sie, je Weiter die Befragten im Süden wohnen, ein deutliches Gefälle; in Südwürttemberg und in Südbaden ist sogar ein Viertel aller Be- fragten gegen jede Aufnahme. Aus Süd- deutschland kamen so apodiktische Ableh- nungen wie:„‚Sollen bleiben, wo sie sind““ (Bauerstochter, zwischen 30 und 50 Jahren, Württemberg-Baden); ich brauche sie nicht“(Pensionär, über 65 Jahre, Bayern); „Wir haben schon genug Flüchtlinge, die sollen bleiben, wo sie sind“(Landwirtsfrau, zwischen 50 und 65 Jahren. Bayern). Jedoch erfuhr manches„Nein“— ähnlich wie seinerzeit bei der Debatte im Bundes- tag auch eine politische Begründung: „Nein, denn Ostdeutschland wird von allen guten Kräften entvölkert und dem Kommu- nismus preisgegeben“(Rentner, über 65 J., Hessen);„Sie sollen in Ostdeutschland blei- ben, sonst gibt es bald keins mehr“(Land- wirt, über 65 Jahre, Hessen);„Möglichst alle dableiben, Osten geht verloren“(Mon- teur, zwischen 50 und 65 Jahren, Nieder- Sachsen. Solche nationalpolitischen Erwägungen kamen nicht etwa aus Kreisen der Rechts- gruppen, sondern aus den Lagern der SPD und der FDP. 95% 10/5 14% E — 2 56% 111555 ö 41% 34% 380% Nur politisch Verfolgte egen jede ufnahme 3 70 13% 13% 11% 4% 11% 13% Gesamt 12 CDU SPD FUT Deutsche Partei. Nichtwähler 50% 970 Ohne Parteiang. 37% 90 Während die Parteien sich bei der Dis- kussion über das Flüchtlingsproblem in ihren Standpunkten scharf voneinander un- terschieden, äußerten sich die Anhänger der verschiedenen Parteien in der westdeutschen Bevölkerung nahezu übereinstimmend. 2 22 Unentschieden 0 50 70/0 5 47˙% 74%ĩ 17D Teendde gt Hat der Bandit Giulia A Von unserem Dr. Mailand. Um„Turiddu“— so nennen H. R.- Korrespondenten in Italien — Friedensvertrag mit Japa ein Weltproblem New Tork.(Eig.-Ber.) Zu der Jute tion, wonach für den Januar des konn- den Jahres mit einem japanischen 1946 densvertrag zu rechnen sei, verlautet uf behrun Uunterrichteter Seite, daß bis Zzur Dust ahre i führung dieser Absicht noch eine 5 5 a ußgerordentlicher Sch wien 0 der keiten zu überwinden seien, 5 90 ach Schwierigkeiten liegen nicht allein* der Tatsache, daß sich die Sowjetunion 1 Kt mit ihr China den amerikanischen Pidg ue widersetzen, sondern auch darin, dag 0 3 1 Frankreich eine von der amertef deem schen abweichende Auffassung pet 15 namlich die These, daß alle 13 astaleh digen Nationen, die gegen den japanischen ah ch 1 rialismus gekämpft haben, an den Fries 5 vertragsverhandlungen teilnehmen mie e 5 Diese Forderung wird von Frankreich J nder sonders im Hinblick auf die Lage in Int, Baile china weiter aufrecht erhalten, weil g vente sonst befürchtet, daß die kommunis er Propaganda wieder von einer Unter Aetion kung Indochinas durch Frankreich spretzl klose könnte, wodurch die ohnehin schwieg chon Stellung Bao Dais noch Weiter Arbeit schwächt würde. mals e Schwer Bei den jetzt in Tokio stattfinden on Besprechungen des amerikanischen Krege chlagr ministers Johnsons, des Generate enand chefs Bradley und des Senators Dulles Schwei wird neben der grundsätzlichen Frage uf gmato Friedensvertragsverhandlungen auch klima groge Zahl der Probleme erörtert, die und 1 aus den jüngsten Maßnahmen Gere 300 Be Me Arthurs gegen die japanische belegt Kommunisten ergeben. Es ist bekannt 4e gerwe schon seit längerer Zeit bestimmte Kreieh gam Washington die überaus Weitgebes erhielt Selbständigkeit kritisierten, mit der Gne Grenz ral MeArthur sein„Prokonsulat“ in gaga 5 90 000 ausübt. Anfan denen schlim halten Zuwer 1 Mill denn auch die V. Verbot der KP Japans? Tokio.(UP) Generalstaatsan walt Sdun. kitschi Ueda teilte mit, daß die japan Regierung zur Zeit Maßnahmen erwäge n die Kommunistische Partei in Japan fur. gesetzlich zu erklären. Ueda erklärte einer Pressekonferenz, daß seiner Mein nach die Nachkriegsgesetze gegen die nafb. nalistischen Organisationen angewandt pe. den könnten, um die Partei aufzulösen, f Kommunistischer Aufstandsversud in Peru Lima(Peru).(dpa-AFP) Die peruani“ Militärregierung behauptet am Donners sie habe einen kommunistische Aufstands versuch in der südperte- nischen Stadt Arequipa niedergesch gen. Die kommunistischen Aufständische hätten sich am Mittwochabend in den Be. sitz der Stadt gesetzt. Fünfzig Persone! sollen getötet und zweihundert verwunde worden sein. Arequipa ist die zweitgröd Stadt Perus. Vene von sich höre no Sizilien verlassen? sache, daß es sich mit höchster Wahrschelt⸗ seine Anhänger den sizilianischen Banditen lichkeit um ein politisches Ver bre: Salvatore Giuliano— ist es seit langem still chen handelt. Giuliano gibt nämlich h geworden. Die Journalisten und Bildrepor- seiner Aussage selbst zu, er habe den Kon ter, die ihn vor rund einem halben Jahr in munistischen Senator Li Causi al zb einem seiner Verstecke aufsuchten und an- sten Exponenten der Roten in Sizilien“ tre. schließend eine aufsehenerregende Repor- tage über ihn veröffentlichten, waren die Letzten, die das Interesse ganz Italiens und Amerikas auf den Meistergangster zu rich- ten vermochten. Dann wurde Giulianos Mutter nach Verbüßung einer Gefängnis- strafe entlassen— und seit diesem Tage sah und hörte man nichts mehr von ihm, Er hatte freilich angekündigt, er werde dann Sizilien und Europa überhaupt den Rücken kehren und nach Amerika„auswandern“. Und nun auf einmal ist wieder die Rede von„Turiddu“: wie immer, in höchst romantischer und ungewöhnlicher Art. Der Anlaß ist der Prozeg gegen 39 Anhänger Giulianos, von denen 27 verhaftet sind und 12 fehlen, während„Turiddu“ selbst— Nummer 40— als Hauptangeklagter eben- falls in contumaciam verurteilt werden muß. Meist handelt es sich um junge Bauern und Hirten, die ursprünglich mit Giulianos Bande nichts zu tun hatten. Er hatte sie vielmehr am 30. April 1947 zu einer be- stimmten„Aktion“ angeworben und dam wieder„entlassen“. Viele von ihnen waren des Umganges mit Feuerwaffen unkundig, und er mußte ihnen erst einmal Schiegunter- richt erteilen. Am 1. Mai führte er sie nach der Ortschaft Portella delle Ginestre in der Nähe von Palermo, stellte sie auf den Hügeln um eine Talsenkung auf und War- tete, bis die Einwohner der umliegenden Ortschaften sich in dem Tal versammelt hatten, um den 1. Mai zu feiern. Als 5000 Menschen anwesend waren, gab er Feuer- befehl: Das Ergebnis des hinterhältigen Ueberfalles waren außer Leicht- und Schwerverletzten 11 Tote, darunter eine Frau und drei Kinder. Nach vollbrachtem Mord zahlte Giuliano seiner Gefolgschaft Summen von 500 bis 5000 Lire aus, die je nach den abgegebenen Schüssen festgesetzt wurden. Dann entließ er sie mit dem Be- fehl,„den Mund zugenäht zu halten“. Unter den Angeklagten befindet sich nun auch Ginestre Cueinella, der„Stellvertre- ter“ Giulianos. Er ist noch heute davon überzeugt, daß„Turiddu“ ihn und seine Ge- treuen nicht im Stich lassen wird— und er hat bis zu einem gewissen Grade recht be- halten. Denn gleich zu Beginn des Prozesses hat Giulianos Verteidiger mitgeteilt, er habe eine schriftliche Aussage Giulianos unter seinen Akten. Sie ist ihm durch die Post in seinem Büro in Palermo zugestellt worden. Die Aussage beginnt wie ein diploma- tisches Schriftstück mit einer„Präambel“, in der Giuliano in hochtrabenden Tönen die „Gerechtigkeit“ seines Kampfes um soziale Ziele darstellt und die Richter vor poli- tischen Urteilen warnt. Denn das Erstaunlichste an dem grauenvollen Mas- Sadker, in dem 40 Banditen 10 Minuten lang auf 5000 Unbewaffnete schossen, ist die Tat- werde man aus der Bundestagsfrak beiten entbehrlich sind. Prof, Schmi hinzu:„lech werde unter gar keinen ständen nach Straßburg gehen“. ken wollen. Aber er bestreitet anderersei zu dem Verbrechen von dritter Seite zug stiftet worden zu sein, was immer Wied behauptet worden ist. Fest steht, dab“ kurz vor dem Ueberfall einen Brief e. brannt hat, der nach seiner Aussage el Drohbrief der Kommunisten war, nach d Meinung anderer aber den„Befehl“ ue kannter Auftraggeber an Giuliano enthfl Die Wirkung der Aussage auf die fe sten Angeklagten war vernichtend, best. ders weil Giuliano behauptet, er habe ihne gar keinen Befehl gegeben, in die Menge dl schießen, sondern Iitiative gehandelt.„Er selber ist in Ame, rika, und uns hat er im Stich gelassen f die Reaktion, der fast allè unterliegen. Dei Justiz aber fällt die schwere Aufgabe eines der abscheulichsten Verbrechen abzli. urteilen, dessen Urheber nicht einmal grel bar ist und dazu seine Anhänger auß schwerste belastet. Ueberdies muß Licht 10 die politischen Hintergründe der Tragode von Portella gebracht werden, die 11 U. schuldige das Leben kostete. Gereke nimmt Urlaub Bonn.(dpa) Der niedersächsische Land. wirtschaftsminister Dr. Günther Gereke hat den niedersächsischen Ministerpräsiden- ten Kopf am Donnerstagvormittag ge beten, ihn von seinen Bemtern zu bell lauben, bis die gegen ihn wegen 0 Berlinreise erhobenen Vorwürfe gelle sind. misterpräsident Kopf hat, 5 Dr. Gereke in Bonn mitteilte, dieser Bi stattgegeben. il Dr. Gereke begründete diesen Sch mit den übergroßen Schwierigkeiten, ihm von der Bundesregierung bei Arbeit im Bundesrat gemacht worden s So habe Bundeskanzler Dr. Aden dem Bundesrat mitgeteilt, Bundesern ee rungsminister Niklas werde zu ein Sitzung des N undesratsagrarausschusse nicht erscheinen, falls Dr. Gereke als Vor sitzender fungiere. 5 Kop Dr. Gereke hat Ministerpräsident 5 auch gebeten, einen Ausschuß einuse e. der sein Verhalten während seiner i Reise überprüfen solle. Wie die netz sächsische Staatskanzlei am Dee mitteilt, hat sich Ministerprösident Kopf Entscheidung darüber vorbehalten. Ich nicht, sagt Prof. Schmid Bonn.(gn-Eig.-Ber.)„Es ist noch 10 fraglich“, so erklärte Prof. Carlo. unserem Korrespondeten, ob die 8 1 5 haupt Vertreter nach Straßburg delegtef, wird. Falls das der Fall sein sollte, 5 tion nu solche entsenden, die bei den u Um- einer eien. sie hätten aus eigen — dem Nich Ann entf Lage Schr ums duc erge che eine er leb als H bebrungen der jahre ichen Vormars 0 benachbarten Schweiz und boten ihre Hilfe bei der Bekämpfung der Krankheit an. Der 10 Takt, 85 A hurde, hätte den alarmierend Dezember e bringen, Bazillen MORGEN Seite 3 Crenzen sind nicht immer Hindernisse Deutsch- schweizerische Aktion gegen die Tuberkulose im Grenzland 1946, als die Tuberkulose durch die Ant- Kriegs- und Nachkriegs- in Deutschland einen neuen gefähr- ch anzutreten drohte, kamen den badischen Behörden Vertreter der mit dem das Angebot vorgebracht Badenern auch ohne die en Statistiken, die von Mai bis 1946 von 1096 neuen Fällen tener Tuberkulose allein in Südbaden be- nichteten, die Annahme der Hilfe leicht emacht. Nicht nur ein Geschenk wollten so sagten die Schweizer, andern sie müßten auch ihr Land von den schützen, die Ländergrenzen att ſenig beachteten. 1 panische dannt, de Kreise Eitgebencz der Get. in Jahn 82 alt Schu. Japangtz rwäge m an für ir. Klärte au Meinug die nab. andt per. 6sen, versuch eruanis onnersteg, täschen Südperin⸗ ergeschlk⸗ tändischen den Be. Personen Verwunde weitgröhe Toe? mrscheln⸗ erbte: mlich n den kon- 18„höch⸗ ien“ fel. jererseit ite ange r Wieder , dab e. rief vel. ssage el nach de 1“ unbe- entfiel die mei- J, beson- abe ihnen Menge u 8 eigener in Ame. 886 5 1 gen, Del gabe, en Ab al grell. ger aut Licht in Tragodie 11 bo- niedel⸗ mersta Topk die id ch sell ehm! D über legieren Ute, 80 ion nuf 1er A- d fügte on der Notwendigkeit Wenig später begann das„Schweizer . Ationskomitee zur Bekämpfung der Tuber- zulose in Grenzland“ in Basel, das vorher hon im Elsaß Hilfe geleistet hatte, seine beit en. mals noch schwierig War, Was für Deutsche gelang den Schweizern bald: Die Franzosen wurden überzeugt, be- hlagnahmte Heilstätten freizugeben. Nach- nander konnten die Grenzlandheilstätten in Südbaden. schweigmatt, Kurhaus St. Blasien und das E Smatorium Wehrawald im uma des Hochschwarzwaldes zwischen 300 idealen Heil- nd 1000 Meter eröffnet werden. Die etwa 300 Betten der Anstalten waren sofort voll gelegt und sie sind es noch immmer. Das Schweizer Komitee, das seine Mittel aus ammlungen bei der schweizer Bevölkerung erhielt, brachte seine Beteiligung an den Grenzlandheilstätten in Sachwerten ein. 90000 Kilogramm Lebensmittel wurden bis ankang 1950 an die Anstalten gegeben, in denen dadurch die Verpflegung auch in den achlimmsten Zeiten auf 3 000 Kalorien ge- halten werden konnte. Der Gesamtwert der zuwendungen aber ist bis heute auf über 1 Milllion schweizer Franken angestiegen, enn außer durch die Verpflegung mußte zuch durch Medikamente und Instrumente dle Voraussetzungen für moderne Behand- ung der Tuberkulose geschaffen werden. Im Kurhaus St. Blasien, wo man aus den Gegebenheiten eines veralterten Baustils und der Schäden einer zeitweisen VerwWen- dung des Hauses als deutsches Marine- Izarett das Beste zu machen sucht, gibt es erschreckend viele junge Kranke. Erfah- rungsgemäß wirft sich die Tuberkulose vor alem auf blühende Menschen im zweiten und dritten Lebensjahrzehnt. Der Chef- arzt berichtet von seiner Behandlungsweise, der sogenannten Chemo- Therapie, und er ät keinen Zweifel über die Größe des Dankes, die die Menschheit den Forschern schuldet, die durch die Entdeckung von drei Mitten in den letzten flünf Jahren diese neue Möglichkeit zur Bekämpfung der bis- ber mit Medikamenten nicht beeinflußg- baren Krankheit schufen. Amerikanische issenschaftler entdeckten 1944/45 das dtreptomyein, in Deutschland fand Profes- * Domagk das Conteben(TB /g) und i Schwedler wurde die Para- aminosalicyi- Kue(PAS) entwickelt. Von all dem, was der Arzt der in St. Blasien dank der schweizer Hilfe die aus- Undischen Mittel sehr bald zur Verfügung hatte über seine Erfahrungen bei der medi- kamentösen Thbe-Behandlung erzählt wird dem Laien zunächst nur die riesige Verant- Fortung klar, die diese Arbeit auf medizi- znischem Neuland fordert. Noch ist man über Rückfalls möglichkeiten bei chemo- tlerapeutischen Behandlungen nicht voll crientiert. Günstige Ergebnisse wie Ab- nahme der Appetitlosigkeit des Nacht- Schpyeißes der Temperatur und Verminde- zung der Bazillen, werden manchmal durch eine plötzlich eintretende Widerstandsfähig- leit der Tuberkeln gegen Streptomycin zu- nichte gemacht. Es gibt Patienten, die bei hehandlung mit TB I und PAS keine Bes- serungen aufwiesen. Die Behandlung dieser bälle ist ein tastendes Forschen, inwieweit kombinationen der Mittel weiterhelfen können. Die Kosten, die bei einer reinen IB I- Behandlung zwischen 40 und 60, bei Pas zwischen 100 und 150, und bei Strep- tomyein sogar zwischen 150 und 500 Mark liegen, zeigen, daß auch die deutschen Ge ellschafter der Grenzlandheilstätten, die Landesversicherungsanstalten in Karlsruhe und das Land Baden, die zusammen mit fürsorge- und Wohlfahrtsorganisationen 1 für die gesamte Behandlung aufkommen. keine Belastungen scheuen. Sie sind dadurch gerechtfertigt, daß der Chefarzt in St. Blasien feststellen kann, daß 55 Prozent der behandelten Kranken, darunter Fälle der bisher unheilbaren Miliar- und Hirn- hauttuberkulose, ihre Arbeitsfähigkeit zu- rückerhielten. Oft allerdings bleibt bei Patienten, die durch Chemo- Therapie operationsfähig wurden, dem Chirurgen die weitere Behandlung überlassen. Diese operativen Fälle wurden früher durch das schweizer Komitee in das Bür- gerspital in Basel gebracht; heute können die kompliziertesten Brusteingriffe im Sanatorium Wehrawald ausgeführt werden. In den ebenfalls mit schweizer Hilfe modern eingerichteten Laboratorien und dem glitzernden Operationssaal— für den Gesunden leicht beklemmend— erklärt der Arzt, mit dem, wie er sagt, obligatorischen Optimismus des Chirurgen, wie hier den Tuberkulösen Heilung gebracht wird. Dem Laien wird klar, wie durch Einfüllen von Luft, den sogenannten Pneumothorax, die kranke Lunge auf Faustgröße zusammen- fällt und damit die langsame Heilung der Kavernen ermöglicht wird. Die Begriffe der Thorakoplastik, bei der die Stillegung eines Lungenflügels durch Entfernung ein- zelner Rippen erreicht wird, der Lungen- lappen- und Lungenflügelentfernung werden durch die Erläuterungen des Arztes begreif- lich.„Wir haben“, so beruhigt er, bei Lungenoperationen keine größere Sterblich- keitsziffer, als bei anderen Eingriffen“. Diese Feststellung wurde durch zwei moderne Hilfsmittel, die in England ent- wickelt endotracheale Narkose und die Dauertropf transfusion, mitermöglicht. Das neue Narkoseverfahren, bei dem der Patient nicht durch die Nase, sondern durch einen in die Luftröhre eingeführten Schlauch betäubt wird, vermeidet die Kom- plikationen, die früher Thorax-Eingriffe sehr erschwerten. Neben verschiedenen anderen Vorteilen ersetzt vor allem eine ruhige künstliche Atmung durch den Nar- Koseapparat die gefürchtete flatternde Atmung des Patienen. Wenn es die Opera- tion verlangt, kann durch Injektion von Curare, einem die Atemmuskulatur län- menden indianischen Pfeilgift, sogar völlige Ruhe im Thorax hergestellt werden. Ohne die künstliche Atmung, bei der der Narko- tiseur die Sauerstoffzufuhr nach den Er- Innenseiter contra Ein Roboter geht durch die Stadt Die Passanten in den Straßen Frankfurts staunten, als innen ein seltsames Wesen be- gegnete, das innen den Prospekt eines Spe- zialgeschäftes in die Hand drückte. Umringt von einer neugerigen Menge, bewegte sich der Roboter durch die Straßen und führte das aus, was ihm sein„Hirn“— der Begleiter mit dem Schaltkasten eingab.(Naive Frage: Warum hat der Begleiter, wenn er schon da- bei sein muß, die Drucksachen nicht selbst verteilt— und den Roboter fortgelassen, oder dient er nur als Blickfang?) kordernissen regulieren kann, würde Curare zum Erstickungstod führen. Durch den Blut- Dauertropf ist es möglich, auch bei längeren Operationen mit stärkerem Blutverlust Blutdruck und Puls konstant normal zu halten. Die Patienten in den sauberen Zimmern und den großen Liegeterrassen des groß- zügig angelegten Sanatoriums sind der beste Beweis für die Angaben des Arztes. Wenige Tage nach der Operation liegen sie, vielleicht noch etwas matt aber keineswegs erschöpft, an der frischen Luft, die nen zusammen mit dem erstklassigen Essen Erholung bringen soll. Und nach einer Nachbehandlung in der Heilstätte Schweig- matt konnten seit Bestehen der Grenzland- heilstätten schon viele Patienten aus ganz Deutschland dank der großen deutsch- schweizerischen Hilfsaktion geheilt in W. Ft. ihren Alltag zurückkehren. Außenseiter eine „Der Nationalismus Haben Goethe und Schil Aus der Radioansprache des Leiters der Informationsabteilung des amerika- nischen Landeskommissars in Stuttgart, Mr. Stuart L. Hannon. Alle Schriften Goethes zeigen, wie sehr er andere Länder darum beneidete, daß bei ilmen der Einzelne über den Staat trium- phiert hatte. Er sprach mit Bewunderung von dem„Glück der persönlichen Freiheit“ bei den Engländern. Karl Friedrich von Moser führte später diesen Gedanken noch weiter in seinem berühmten„Vom deutschen Nationalgeist“, worin er feststellte, daß je- des Volk von einer entscheidenden Idee be- herrscht wird; England identifizierte er mit der Idee der Freiheit und Deutschland mit der Idee des Gehorsams. Einige politische Wissenschaftler und Geschichtsforscher haben darauf hingewiesen, daß es gerade dieser Mangel an persönlicher Freiheit war, der so manchen deutschen Denker dazu ver- leitete, sich an einem Leben in einer Traum- welt zu begeistern. Und diese Neigung War es wiederum, welche es schließlich den Mili- taristen und Großindustriellen so leicht machte, die Begeisterung in Eroberungslust umzuwandeln. Eine große Tragik liegt hier- bei in der Tatsache, daß die überwiegende Mehrheit des deutschen Volkes die entsetz- liche Veränderung, die vor sich ging, nicht erkannte. Wir können keinen wirklichen Fortschritt auf dem Wege zu einer internationalen Ver- ständigung erzielen, ehe wir nicht nur an- dere Völker, sondern auch uns selbst ken- nen. Ich gebe zu, daß dies eine schwerwie- gende Forderung ist. Aber solange sich nicht eine immer wachsende Anzahl von uns dar- um bemüht, werden wir weiterhin durch Anschauungen getrennt sein. Während der letzten 50 Jahre fand in Amerika ein ge- wissenhafter und erfolgreicher Feldzug statt, der darauf hinzielte, unser geschichtliches Erbe zu säubern von allen Mythen und allem Unsinn über unsere großen Männer— mit anderen Worten über unsere Leistungen und unsere nationalen Werte. Nichts ist wich- tiger, als allen pompösen und arroganten Nationalismus aus Schulbüchern und Quel- lenmaterial zu entfernen. In Deutschland ist eine derartige Säuberung der Geschichte schon längst überfällig, damit die Fakten von der Fiktion getrennt werden, damit die Geschichte endlich allein dastehen kann, ohne die Verkleidungen, die gewöhnlich von nationalistischen Broschürenschreibern, die Frage unserer Zeit Eine gesunde Gesellschaftsordnung kann nicht„exklusiv“ sein Du mußt schon etwas sein, wenn du etwas werden willst, du mußt schon einen Posten bekleiden, wenn du einen Posten bekommen willst. Du mußt schon berühmt sein, wenn du berühmt werden willst. Mit diesen paradoxen Formeln kann man die Chancen emes Außenstehenden kennzeich- nen, der es bei uns zu etwas bringen will. Die„Innenseiter“ beherrschen das Feld, der Außenseiter bleibt ausgeschlossen. Im Annoncenteil einer Tageszeitung: „Einkäufer(Abteilungsleiter) für große Damenbekleidungs- und Trikotagenfirma zum baldigen Eintritt gesucht. Wir erbitten nur Angebote von fachlich versierten Her- ren, die bereits in ähnlichen Positionen in großen Häusern mit Erfolg tätig waren“. Am Schwarzen Brett eines Orchesters: „Fagottist gesucht. Es kommn nur Be- werbungen solcher Musiker in Frage, die eine langjährige Praxis als Orchester- kagottisten besitzen“. 5 Diese Diktatur der„Inmenseiter“, die ausschließliche Herrschaft derer, die arri- viert, die anerkannt sind, hemmt den ge- sunden sozialen Kreislauf, der die Tüch- tigen nach oben fördert. Es ist daher nötig, daß man dem Außenseiter Chancen gibt. „Chance den Außenseitern“ heißt nicht zu- gleich„Tod den Innenseitern“. Denn es ist ein Irrtum zu meinen, daß alle Innenseiter nur Durchschnittsmenschen sind, und in- folge ihrer gesicherten, gegen„unbefugte“ Konkurrenz abgeschirmten Position zum Mittelmaß neigen zu müssen. In gewissem Sinn ist genau das Gegenteil der Fall: Noblesse oblige! Die Position als solche er- zeugt Qualität. Das Innenseitertum ist Die Geschichte einer langen Liebe von Hans Könkel 15. Fortsetzung „Na, wohin also, Braunert? Ihr habt ja och schon was vor mit ihr?“ „Na ja, gnädiger Herr, in solchem Falle, die dieser hier, ist es am besten, wir geben de in die Ehe. Wir hätten ja wohl Arbeiter, die in Frage kommen!“ „Na, viel Glück“, sagte der Freiherr, per das Pferd zureiten kann, der kann sich ehen lassen!“ Aber nun wurde Braunert doch etwas lerlegen, als hätte er eine Dummheit se- mn seinem Taschenbuch, als wenn er etwas nachsehen wollte. „Na, in Eurem Buch werdet Ihr nicht en Rechten finden!“ lachte der Freiherr gon unten herauf. 9 „Also, um Schluß zu machen, Braunert! um alten Heinecke kommt sie, und nun chlug mit der Geschichte. Wie geht es mit em Dreschen heute?“ Das Ergebnis schien dem Hofmeister gar licht recht zu sein, wahrscheinlich war 9 7 89 neuer Wohnort ihm nicht weit genug gatternt. aber nun konnte er nichts mehr gan Er wiagte inr zu; sich bei dem allen 0 Weinemeister zu melden, schneuzte sich metändlich und suchte in seinem Taschen- uche nach den Scheffeln, die das Dreschen ergeben hatte. 0 Der alte Schweinefütterer Heinecke war 10 on längst vorstellig geworden, dab er nne Hilfe brauche, denn seine Frau War n Um- 5 so alt und mürbe wie er und saß 3 dem Fenster in der Herbstsonne, die ewige Plage mit dem Füttern zu macht, Kkraute sich das Kinn und blätterte copyright by Reclam Verlag Stettgert haben. Säufritz aber, ihr Enkelkind, der Sohn einer schon lange verstorbenen Toch- ter, der nicht geraten War, War ziemlich plöde und stand meist dösend mit seinem einen blinden Auge und mit offenem Munde in der Tür, statt zuzufassen und den Alten zu helfen, wie er mit seinen elf Jahren schon wohl gekonnt hätte. Manch- mal aber wandte er sich auch in den Stali, kletterte rasch wie ein Affe über die schmutzige Holzwand und machte soviel Tumult unter den Ferkeln, dag das GQuieken und Grunzen kein Ende nahm und die alte Großmutter hereinhumpelte und dem Jungen die Rute wies. Und gerade jetzt rannte Säukritz aus der hinteren Stalltür heraus, um iin Wald- rand zu verschwinden, als Anna mit hrem Bündel vorne in den Stall trat, um der Großmutter Heinecke zu sagen, daß sie nun hierher sollte und die Schweine füttern helfen. Großmutter Heinecke stand noch immer mit der Rute da und schnaufend hinter dem faulen Säufritz drein, der mit einemmal so flink um die Ecke laufen konmte, daß es bei dem blöden Jungen gar nicht 2zu begreifen war. Aber das hier war noch viel unbegreiflicher! Die kleine freundliche Alte sah verwundert zu dem blanken, kräftigen Mädchen auf und lief, ohne ein Wort zu er- widern, mit ihren kleinen Schritten ge- schwinde nach vorn in den Anbau, Wo ihr Alter saß, um ihm das Ereignis mitzuteilen. Dann kamen sie beide heraus, beide über siebzig Jahre alt, und fingen zu fragen An. Ob sie denn wirklich her sollte, die Anna vom Kubnertshof, ob der gnädige Herr es schon aus diesem Grunde eine sozial unent- behrliche Einrichtung. Der Privat-Dozent, der eine Professur bekommt, wird zu einem neuen Menschen, seine Vorlesungen werden besser. Seine neue Autorität steigert ihn. Kein Zweifel: Der Innenseiter kann es als solcher besser. Woran liegt das? Erstens: der Mensch wächst innerlich an den schwierigeren Aufgaben und an der grö- eren Verantwortung. Zweitens: der Innen- seiter gewinnt durch seine soziale Position die Sicherheit, die ihn zu höherer Leistung befähigt. Das ist ein soziologisches Urphä- nomen. Denn der Mensch wird nicht als Ro- binson geboren, sondern als ein„geselliges Tier“. Er ist nicht nur Individuum. Er spielt auch eine soziale Rolle. Der Innenseiter spielt nun eine besonders glück- liche Rolle: nicht nur, weil er eine bevor- zugte Stellung in der Gesellschaft genießt, sondern auch, weil ihm seine Stellung selbst die Arbeit erleichtert. Das ist, 80 könnte man sagen, eine Art psychologischer Schutzvorrichtung der Gesellschaft. Die höheren Positionen verwalten sich in ge- wissem Umfang selbst.„Wenn diese Analyse zutrifft, dann ist das Unrecht des Innenseitertums nur um so größer“, rufen die Außenseiter.„Wenn es nicht an der individuellen Begabung, sondern an der sozialen Notlage liegt, die einer spielt, so lasse man uns an die Stelle der Innenseiter. Wir können es gewiß ebenso gut“. Was ist das? Das ist die Revolte der Mittelmäßigen, die nicht weniger zu fürch- ten ist als der„Aufstand der Massen“. Es gibt kein„Recht“ des mittelmäßigen Außen- seiters, der es„ebenso gut kann“, Denn es auch wirklich befohlen hätte und auch Herr Braunert einverstanden sei, ja, ob sie denn schließlich selber gar nichts mehr zu arbei- ten brauchten, wenn die stramme Dirne zur Hilfe kam? Ja, aber wo sie denn schlafen sollte? Essen konnte die Alte ja wohl noch kochen, aber ein Mägdezimmer gäbe es nicht, nörgelte Großvater Heinecke. Anna zuckte mit den Achseln und schwieg, indem sie ihr Bündel um die Knie schlenkerte. Doch Großmutter zupfte ihn verschmitzt am Aermel und sagte:„Laß man. Laß man! Alter! Wir tun sie zum Fritz hinein! Da haben sie Platz im Bett und raus kann sie nicht: da muß sie immer erst durch unsere Stube!“ Als das entschieden war, schielte auch Säufritz, der des Besuches wegen vorzeitig heimgekehrt war, mit seinem einen Auge um die Ecke, und als er merkte, daß in der Freude über Annas Ankunft die Rute nicht mehr zu fürchten war, schlich er herzu, und alle vier gingen nacheinander in den Anbau. um den neuen Hausgenossen einzuführen. Hinter der kleinen Küche mit dem roten Steinfußboden lag die„Stube“, ein niedri- ger Raum mit einem kleinen Fenster, vor dem noch dazu dicke Gardinen hingen, 30 daß ein feierliches Dunkel herrschte. Ein weißgetünchter Ofen aus Mauersteinen stand in der Ecke, an den Wänden standen die beiden Betten, an der Hinterwand ein blinder Spiegel mit Papierblumen, eine Ofenbank und ein kleiner Tisch— das war der Raum, in dem Anna mit einer ziemlichen Feierlichkeit gefülrt wurde. „Ja, er hat es blau gestrichen! sagte der alte Heinecke, halb anklagend und halb entschuldigend.„Alle Wände blau. Da konnte man reden, was man wollte. Man hat eben nichts zu sagen im Haus!“ „Na, laß gut sein, Alter“, tröstete inn die Frau, indem sie ihre kleine Hand auf ist nichts dadurch gewonnen, daß man den bekannten Mittelmäßigen, den durchschnitt- chen Innenseiter durch einen durchschnitt- chen Außenseiter ersetzt. Eine gewisse Stabilität in der Elite darf nicht mit der„Diktatur der Irmenseiter“ verwechselt werden! Eine solche besteht erst, und ist sinnvcrlerweise erst zu be- kämpfen, wenn r magische Ring der Exclusivität so undurchlässig wird, daß auch die Außenseiter ausgeschlossen werden, die „es besser können“. Hier liegt das Kriterium kür eine gesmde Gesellschaftsordnung: wen. die Elite nicht versteinern will, so muß sie sich von unten organisch ergänzen, indem sie dem überdurchschnittlichen Außenseiter den Aufstieg gestattet, ermög- licht, erleichtert. Dr. P, Coulmas 23000 DM„vergessen“ Weänheim-Teck.(LD) In einer Tankstelle an der Autobahn Stuttgart Ulm blieb eine lederne Aktentasche liegen. Als sich nach mehrmaligem Fragen der Tankstellenleite- rin keiner der Kunden als Besitzer meldete, wurde die Tasche geöffnet. Dabei quollen der Tankstellenleiterin zu ihrer Ueberra- schung ganze Bündel von Geldscheinen ent“ gegen. Beim Auszählen des Geldes, das un- ter Aufsicht von Beamten der Autobahn- polizei erfolgte, ergab sich, daß es sich um rund 23 000 DM handelte. Kurz darauf traf der Eigentümer des Geldes, ein Stuttgarter Kaufmann, bei der Tankstelle ein. Er hatte auf dem Weg nach München erst kurz vor Augsburg den Verlust bemerkt. seinen Aermel legte.„Laß gut sein, Alter, er hat ja nichts genommen dafür. Er hat es alles umsonst gemacht!“ und sie ah Annas mit einem Blick an, der etwas wie Stolz und Schlauheit zeigte. „Aber die Farbe habe ich bezahlen müssen! Wer sonst?“ knurrte der Alte und stieß mit seinem Knotenstock auf den Steinfußboden. Erst jetzt sah Anna, die sich an den Dämmer der Stube gewöhnt hatte, daß die Wände früher einmal blau gestrichen gewesen waren, wovon in der Ofenecke sich noch große Spuren erhalten hatten, und sie erfuhr, daß des Säufritz Vater in dem einen Frühjahr, das er sich überhaupt in der Gegend aufgehalten, diesen Anstrich gemacht und als einziges Andenken außer dem blöden Knaben hinterlassen hatte. „Ja, jal“ seufzte die Großmutter, während sie zur Tür neben dem Ofen numpelte, die in die Kammer führte, wo Anna mit dem Jungen schlafen sollte. Das war ein winziger, aber heller und weißer Raum, in dem außer dem Bett, das darin stand kaum ein Platz zum Umdrehen blieb. Gerade über dem Bett war das Fenster, ein geräumiges viereckiges Loch in der Wand, in dem es weder Scheiben noch Fenster- rahmen gab, und das im Winter und bei Landregen durch ein Brett verschlossen wurde. Auch die Tür zur Stube ließ sich nicht schließen, nur ein alter Vorhang ning hier, an dem Großmutter Heinecke herum- klickte. „Siehst du; mein Kind“, sagte sie jetzt freundlich,„da kannst du mit Fritz schlafen, den Jungen laß an der Wand liegen, du mußt ja doch mal nachts heraus und nach dem Vieh sehen. Und da kannst du auch nicht ausrücken, wenn du drin bist. Das hören wir vorne gleich. Der Alte hat ja 0 einen leisen Schlaf! Wenn ich mich herum und der einzelne“ ler vergeblich gewarnt? sich als Geschichtsforscher ausgeben, erfun- den werden. Goethe und Schiller— jenes Zwillings- gestirn des freien menschlichen Geistes— hofften und beteten, daß Deutschland vor dem Nationalismus bewahrt bliebe. Viel- leicht ahnten sie die Verwüstungen, die er anrichten würde, wenn ihre Landsleute ihm verfielen. Schiller bezeichnete sogar einigal die Vaterlandsliebe als„ein künstliches Ge- fühl“. Als Heine viele Jahre später die Worte schrieb:„Unsere erste Pflicht ist es, wieder gesund zu werden“, da hatte er er- kannt, wWwas vor sich ging. Und auch heute noch ist es in allen Ländern unsere Pflicht, das Leiden des Nationalismus zu heilen, Kinder dagegen immun zu machen. Man muß zu einem starken, unabhängigen Ein- zelmenschen werden, um sich gegen den Massenmenschen behaupten zu können. Die Rechte des freien Menschen stehen sogar höher als Ordnung und Sicherheit und sind die einzigen, endgültigen Garanten des Friedens. Ich kann dies nicht besser als Hlit den Worten eines deutschen Hörers in Karls- ruhe ausdrücken, von dem ich vor ein paar Wochen einen Brief erhielt. Er schrieb:„Die Freiheit der Persönlichkeit darf auch für die höchsten Zwecke nicht hingegeben werden, weil der Mensch sich allen seinen hohen Zielen nur in Freiheit und Selbstverant- Wortlichkeit nähern kann.“ Blick ins Land Heftige Debatten um Pornographien Karlsruhe. Der Karlsruher Stadtrat be- schäftigte sich mehrere Stunden hindurch mit einem Antrag der CDU-Fraktion,„den Vertrieb pornographischer Schriften und Bilder auf stadteigenem Gelände zu verbie- ten“. Bereits vor Tagen hatte sich die Stadtratsfraktion mit entsprechenden Presse- veröffentlichungen an die Karlsruher Bevöl- kerung gewandt und darin auf die Gefahren unserer Jugend durch das Ueberhandneh- men unzüchtiger Schriften und Bilder in Kiosken und Buchhandlungen hingewiesen. Im Stadtrat, wo der Landessekretär der CDU Nordbadens, Dullenkopf, diesen An- trag begründete, rief dieser eine stürmisch verlaufene Debatte hervor, insbesondere von seiten der SPD und der KPD. Während die Redner der CDU die Zunahme der Ju- gendkriminalität im Bundesgebiet auf das Lesen solch unzüchtiger Schriften zurück- zuführen versuchten, widerlegte Stadtrat Rechtsanwalt Dr. Hoffmann(SPD) diese Argumente zunächst mit der Feststellung, daß die Jugendkriminalität in Sinken be- griffen und vorwiegend in der wirt⸗ schaftlichen Notlage und Wohnungsnot zu suchen sei. Stadtrat Dr. Maszerek(KPD) versuchte die Situation zugunsten der FDJ ausnützen zu können, mußte aber eine Ab- kuhr einstecken. Nach heftigem Redeschwall und nach mehrfachen Repliken wurde schließlich der Antrag der DU, die auch die Bildung einer von Mitgliedern der CDU SPD und DV paritätisch zusammengesetz- ten Sittenkommission zur Ueberprüfung der Karlsruher Kioske gefordert hatte, von der Mehrheit des Hauses abgelehnt. In den letzten Tagen wurden zahlreiche Kioske durch die Organe der Sittenpolizei kontrol- liert, wobei französische Magazine beschlag- nahmt wurden. 5 Hilfe für Karlsruhe Wie Oberbürgermeister Töpper bekannt- gab, beginnt der Aufbau der Karlsruher Siemensstadt am 1. Juli. In der gleichen Sitzung genehmigte der Stadtrat mehrere hunderttausend Mark zum Bau von Elektri- zitäts-, Wasser- und Gasleitungen in das kostenlos zur Verfügung gestellte Gelände im Stadtteil Knielingen, wo der Groß- betrieb aufgebaut wird. Hier werden nicht nur die Werkhallen erstehen, sondern auch eine Wohnstadt für Betriebs angehörige, Oberbürgermeister Töpper nahm die Ge- legenheit wahr, um der württembergisch⸗ badischen Regierung und dem württember- gisch. badischen Landtag den Dank der Stadt Karlsruhe auszusprechen für die Be- reitstellung der Mittel zum Aufbau des Werkes, nach dessen Fertigstellung etwa 5000 Menschen Arbeit und Brot finden kön- nen, eine Tatsache, die für die Stadt Karls- ruhe wirtschaftlich von entscheidender Be- deutung sein dürfte.(ce) 2:: rr...— drehe— gleich ist er wach! Ja, ja, eine Not ist das!“ g Das war Annas neues Reich. Seitwärts vor dem Fenster ihrer Kammer stand ein krummer Ebereschenbaum, der seine Zweige so nahe an das Häuschen heran- streckte, daß man vom Bett aus seine roten Beeren mit den Händen greifen konnte. Man sah von hier aus nach dem Wald hinauf, ein verwildertes Grasland mit ver- streuten Ebereschenbäumen zog sich weit hin bis an die Kartoffelfelder. Die Herbst- sonne schien auf ein paar späte Kamilleg, die fast noch zu duften schienen, und ein paar magere Gänse, die hier ihr Futter zu rupfen pflegten, flogen schreiend am Fen- ster vorbei, als wenn sie in der Herbstsonne sich ihrer früheren Freiheit erinnert hätten. Anna hatte bald gelernt, was sie hier zu tun hatte. Mit Schweinen wußte sie von Kindesbeinen an Bescheid, denn als sie klein war, hatte sogar ihre Muter bei guten Zeiten einmal zwei Ferkel im Stall gehabt. Das Wetter war gut, und manchen sonnigen Oktobertag trieben Anna und Säufritz die Tiere in den Wald, wo es ein paar Morgen mit Eichen gab und die Schweine sich an den Bäumen rieben und das gefallene Laub nach Eicheln durchwühlten. Rein Mensch kam hier, kein Aufseher kam, um nach dem Rechten zu sehen, keine Burschen und Mädchen, mit denen es etwas zu reden gab. Säufritz saß am Waldrand auf der Erde an einem Baum gelehnt und guckte mit offenem Mund nach dem Stall hinüber mit dem kleinen Anbau, wo die Großmutter kochte und der Rauch in die blaue Herbst- luft stieg. Anna war zuerst ratlos herum- gelaufen und hatte immer wieder die Schweine zusammengetrieben, sie zerrig sich im Unterholz den blauen geblümten Rock und verfing sich mit den Haaren in den Zweigen. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 16. Juni 1950 Nr. 1h Kulturausschuß stimmte Einrichtung von zwei Fuchschulen 2zu In 30-Minuten-Sitzung wurden Fachschulen für Uhrmacher- und Kraftfahrzeughandwerk beschlossen In 30 Minuten war alles erledigt: Eine Dame und zehn Herren hatten in einer Kulturausschuß-Sitzung gestern nachmittag Unter Vorsitz von Professor Langer nach emigen kurzen Fragen rasch ihre Zustim- mung gegeben, in Mannheim je eine Berufs- Fachschule für das Uhrmacherhandwerk und das Kraftfahrzeughandwerk einzurichten. Warum? Hier die Gründe: Trotz Mangels an Nachwuchs verzichten viele Uhrmacher darauf, einen Lehrling einzu- Stellen, weil die augenblicklichen Verhält- nisse eine ordnungsgemäße Ausbildung sehr erschweren oder gar unmöglich machen. Die Fachschule soll in die Bresche springen: In Zusammenarbeit mit der Innung will die Gewerbeschule in C 6 eine Fachschule(also Keine Pflicht-Fortbildungsschulel) einrichten Mit zweijähriger Schulzeit und Tagesunter- richt. Die zwei Jahre mit praktischer und theoretischer Ausbildung gelten als Lehrzeit, so daß nach einem weiteren Jahr Arbeit bei einem Meister die Gesellenprüfung ab- gelegt werden kann. Eine Klasse soll ein- gerichtet werden mit etwa 20 bis 25 Schü- Triumph des Jazz lern. Abso der die V Bei der Aus der Schüler wird das Arbeits- amt in Verbindung mit der Innung einge- schaltet werden. Beide Institutionen wollen auch dafür Sorge tragen, daß nach Abschluß der Fachschulzeit die Uebernahme in einen Betrieb gesichert ist. Nachdem die Ausbildungsstätte nicht nur für Mannheim, sondern auch Nordbaden ge- Plant ist, glaubt man sowohl die notwendige Schülerzahl wie auch anschließend die Unterbringungsmöglichkeiten aufbringen zu Können. Das Schulgeld für ein Jahr wird mit 100 DM angegeben, die in Raten bezahlt werden können. Die Innung hat sich bereit erklärt, zur Vervollständigung des Unter- richtsmaterials in den neu eingerichteten Werkstätten im Keller des Gebäudes C 6 beizutragen, so daß sich für die Stadt. verwaltung ein nicht sehr erheblicher Zu- schußbedarf von nur 800 DM ergibt, der überdies erst im nächsten Rechnungsjahr im Haushalt in Erscheinung treten wird. Ein gleiches Vorhaben ist für das Kraft. mit Duke Ellington Sein Gastspiel in Heidelberg entfesselte Begeisterung Ein Sturm der Begeisterung brach los, eis Duke Ellington das Podium der Heidel- berger Stadthalle betrat. Mit Pfiffen(bei den Amerikanern eine Aeußerung des Beifalles), Zurufen und Trampeln empfin- gen Deutsche und Amerikaner den hoch- gewachsenen Mann im eleganten hellgrauen Anzug, der mit seinen 24 Musikern in zwei Aufeianderfolgenden Konzerten eine Lek- Hon in Jazz gab, die gewiß keiner wieder 80 rasch vergißt, der an ihr teilgenommen Bat. Duke Ellington ist durch den Rundfunk, durch Schallplatten und durch einige seiner „Schlager im Repertoire unserer Tanz- Kapellen auch in Deutschland längst be- Kant. Aber man muß ihn selbst und seine Musiker gesehen und gehört und in der spezifischen Atmosphäre gestanden haben, die von ihnen ausgeht, um die Faszina- tionskraft des amerikanischen Jazz auf der Haut brennen zu spüren. Erst dann kann man einigermaßen die Ekstase verstehen, Was erwartet die Jugend von der Stadt? Das ist das Thema des Diskussionsabends, der am 19. Juni um 19.30 Uhr in der Aula der Wirtschaftshochschule abgehalten wird, und zu dem der Jugendrat der Mannheimer Jugendverbände die gesamte Jugend und alle interessierten Kreise einlädt. Bundespräsident kommt nach Mannheim Der Bundespräsident Dr. Theodor Heuß Würde von Ober bürgermeister Dr. Heimerich eingeladen, an der Einweihung der Wieder- erstellten Neckarbrücke am 31. August teil- zunehmen. Der Bundespräsident hat in einem sehr freundlichen Schreiben seine Zu- sage gegeben. Kunsthalle öffnet sieben Stunden Um der werktätigen Bevölkerung den Besuch der Kunsthalle auch an Werktagen zu ermöglichen, ist die Kunsthalle werktags (außer Montag) von 10 bis 13 und 15 bis 19 Uhr versuchsweise geöffnet. Für Sonn- tage bleibt die bisherige Besuchszeit von 10 bis 17 Uhr bestehen. „Blendlaterne“ mit Erfolg Die Blendlaterne“ der Mannheimer Abendakademie beleuchtete im März dieses Jahres das Thema:„Buch— Zeitung Magazin.“ 5 a Am Schluß der lebhaften Diskussion faßte Prof. Langer das Ergebnis zusammen in der Feststellung:„Wir werden versuchen, statt Verbote gegen Schmutz und Schund dem Schlechten das Gute gegenüber zu stellen.“ 5 g Dies wird nun Wirklichkeit durch die mitiative der Abendakademie in enger Zu- sammenarbeit mit dem Jugendausschuß. Von amerikanischer Seite wurde ein Ommi- us zur Verfügung gestellt, der vom 19. bis 21. und vom 26. bis 29. Juni eine Wander- Ausstellung mit guten und billigen Jugend- Hüchern in allen Stadtteilen von Mannheim durchführt. Im Anschluß daran wird die Ausstellung in Schulen und Firmen gezeigt Werden. Der Inhaber der Schlüter-Buchhandlung Hat sich um die Zusammenstellung der Aus- stellung bemüht und wurde dabei tatkräftig von maßgebenden Jugendbuchverlegern un- terstützt. Wir werden noch weiteres über diese Ausstellung berichten. Wohin gehen wir? Freitag, 16. Juni: Nationaltheater 19 Uhr: „Die Räuber“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Erig- lischer Vortrag und Diskussion:„John Dewey and American Education“, Sprecher: Dr. Raoul Bertrand, Kanada; Goethesaal 20.00 Uhr: Kammermusikabend mit Erik Kordes(Violine) und Hermann Schäfer(Klavier). Alster:„Zeuse gesucht; Capitol:„Der Hell der Prärie“ Palast:„Nacht über Indien“; Kurbel:„Stadt Anatol“. Samstag, 17. Juni: Nationaltheater 19.00 Uhr: „Meine Schwester und ich“; Parkhotel 16.00 Uhr: Sedenkstunde für Hans Pfitzner“(Ri- chard Wagner- Verband). Wie wird das Wetter? Unbeständig. kühler Vorhersage bis Samstag früh: Am Frei- tag bei mäßigen Winden aus westlichen Rich- tungen meist starke Bewölkung und zeitweise schauerartige Regenfälle, vor allem anfangs noch in Verbindung mit Gewittern. Kühler als bisher. Höchsttemperatur 16 bis 20 Grad. In der Nacht stellenweise Bewölkungsauflocke- rung. Tiefstwerte 9 bis 13 Grad. Uebersicht: Aus Nordwesten strömt in unser Gebiet allmählich kühle Meeresluft ein, so dag die Niederschlagstätigkeit andauert. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 15. Juni: Maxau 462(. 2), Mannheim 316(g 3), Worms 238( 2), Caub 210(= 4). 8 in die, wie berichtet wird, die Amerikaner immer wieder fallen. Dieses Ensemble, in dem der 51jährige Duke Ellington am Flügel eigentlich nur die Rolle eines primus inter pares spielt, ist wohl mit keinem europäischen Orchester zu vergleichen: es wird aus einem ganz anderen Lebensge- fühl, aus einer anderen Mentalität musi- ziert; hinter der spielerisch anmuütenden Improvisation und hinter der völligen Hin- gabe an den Augenblick steckt eine un- erhörte Präzision; in der Glut und genia- lischen Virtuosität offenbart sich ein tech- nisches Können, das auch von den großen Instrumentalsolisten des europäisch- ameri- kanischen Musiklebens kaum übertroffen werden dürfte. Was geben Trompete, Po- Saune oder Saxophon alles her, wenn sie von solchen Könnern gespielt werden! Das Programm umfaßte fast ausschließ- lich Kompositionen von Duke Ellington. Darunter„Carawan“,„Racket in Rhythm“, „Blue Stries“,„Lou take the eight train“, die auch bei uns oft gespielt werden und doch in der„authentischen Wiedergabe“ 80 Sanz anders klangen, ursprünglicher, span- nungsreicher und um so vieles raffinierter und delikater in der Instrumentierung. Es war ein Triumph des Jazz. Ein neuer Triumph Duke Ellingtons, der mit dieser Tournee zum ersten Male nach Deutschland gekommen war und anschließend in die Schweiz reisen wird. Ein Triumph seiner Solisten(unter denen sich der Trompeter und Geiger Ray Nance noch nebenbei als großartiger Grotesktänzer betätigte) und der beiden Sopranistinnen, der schlanken Ray Davis und der vitalen Chubby Remp. K. H. 30 Lehrlinge wurden Gesellen Unter ungewönlich starker Anteilnahme auch Heidelberger und Ludwigshafener Kol- gen wurden am Mittwochabend im Wart burg- Hospiz 30 Lehrlinge(23 Mädchen und 7 Jungen) des Friseur-Gewerbes freigespro- chen. Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich Vertreter der Gewerbeschule und des Arbeitsamtes sowie der Obermeister der Innungen Heidelberg und Ludwigshafen. Nach der Vorführung von instruktiven Fachfilmen, die sich mit deutschen und internationalen Wettbewerben und Ausstel- lungen des Friseur-Handwerkes befaßten, ergriff der Vorsitzende der Mannheimer Irnung, Obermeister E. Rinderspacher, das Wort. In seiner die schwere Situation des jungen Menschen— und auch des Figaros — der heutigen Zeit keineswegs ignorieren- den Ansprache, forderte er seine jungen Kollegen auf, in Liebe zum Beruf mit Mut der Zukunft entgegenzuge len, Insbesondere richtete er an sie die Mahnung, der das ge- samte Handwerk gefahrdende Schwarzarbeit keine Zeit zu opfern. Auch Gewerbe-Haupt- lehrer E. Seitz bedachte seine entlassenen jungen Freunde mit einigen freundlichen Worten. 1 fahrzeughandwerk vorgesehen. Hier wird die Schulzeit allerdings nur ein Jahr betra- gen, so daß noch zwei Lehrjahre bis zur Gesellenprüfung im Betrieb absolviert wer- den müssen. Man war hier von der Innung getroffenen Feststellung ausgegan- gen, daß die Besonderheit gerade dieses Ge- werbes eine planmäßige Ausbildung des Lehrlings im Betrieb nicht immer im wün- schenswerten Umfang zuläßt, auf der ande- ren Seite aber durch die Ueberalterung des heutigen Fahrzeugbestandes und damit die erhöhte Anforderung an die Findigkeit und das Körmen bei Reparaturarbeiten eine hochqualiflzierte Fachausbildung unerläßlich erscheinen läßt Mit Restbeständen der früheren Meister- schule des Kraftfahrzeughandwerkes in der Waldhofstraße ist auch für diese Schule in Was wird aus Nikolaus?/ Das bewegte Nachkriegsschicksal eines deutschen Jungen, das sich abenteuerlicher kaum denken läßt, beschäftigt zur Zeit die Mannheimer Kriminalpolizei und Staats- an waltschaft. Nikolaus Z. wurde dieser Tage festge- nommen, weil er nicht im Besitz von gül- tigen Ausweispapieren war. Die CID hatte ihn gesucht, wies den jungen Mann aber an die deutschen Behörden zurück. 585 Nikolaus, ein gebürtiger Rheinländer, War 1944 als Flakhelfer in Belgien in ameri- kanische Gefangenschaft geraten. Die Sol- daten fanden Gefallen an dem I4jährigen Jungen, ließen ihn mit sich ziehen und er- klärten ihn zu ihrem„Maskottchen“, ihrem festbestallten Glücksbringer. Und von einem Wohlwollenden Vorgesetzten bekam er, sei- nen Angaben entsprechend, einen Ausweis, wonach er gebürtiger Belgier sei und später sogar einen Reisepaß. Aufs beste ausgestat- tet, trennte er sich von der Truppe, als die Einheit nach Deutschland weiterzog. Und Nikolaus fuhr per Anhalter nach Marseille und machte nicht eher Halt, bis er Madrid erreicht hatte. Vier Monate lang ging es ihm dort glän- C 6 eine neue Werkstatt eingerichtet wor- den. Die finanziellen Bedingungen zum Besuch dieser Kraffahrzeugfachschule sind die glei- 11 chen wie bei der E Hule der Uhrmacher: auch hier schalten sich Arbeitsamt und Innung Wogegen der Schülerkreis hier in der sich aus Mannheimern zusamm soll in der einen Klasse, in der etwa 30 Sc er ausgebildet werden. Der Zuschuß der Stadtverwaltung zu dem zweiten Projekt wird 2600 DM betragen, die ebenfalls erst im Rechnungsjahr 1951 ins Ge- Wicht fallen. Mit diesen beiden Fachschulen wird ein über das Interesse des Absolventen hinaus- gehender Beitrag zur leidigen Frage des Facharbeitermangels und des nur dünn flie- Benden Nachschubs an jungen, qualifizierten Kräften für Industrie und Handwerk ge- leistet. Schon aus diesem Grunde ist der Beschluß des Kulturausschusses nur zu be- grühen. mle Vom Kriegsgefangenen zum„Maskottchen“ zend. Aber die Madrider Polizei kam ihm auf die Spur und hielt ihn seiner amerika- nischen Uniform wegen für einen Deser- teur, der auf dem schnellsten Wege an die Amerikaner ausgeliefert werden müsse. Die spanischen Behörden nahmen es mit ihrer Pflicht genau, belegten einen Flugzeugplatz Madrid Wiesbaden, und wollten den unge- treuen„Soldaten“ zu seiner Einheit ver- frachten. Nikolaus entkam in letzter Minute. Aber in Dijon ereilte ihn das Geschick: die französische Gendarmerie nahm sich seiner an. Was so mancher vergebens ver- suchte, gelang Nikolaus wieder: ungesehen entkam er nach Italien. Aber auch in Genua zeigte die Polizei eine Vorliebe für ihn, seit sie festgestellt hatte, daß der kleine„Bel- gier“ mit falschen 100-Dollar-Noten zu be- zahlen pflegte. Vier Monate lang hatte er Gelegenheit, die Luft Italiens hinter Gittern zu atmen. Dann lieferte man ihn nach Deutschland aus. In Mannheim gestand Nikolaus endlich der Polizei, daß weder sein Reisepaß noch sein Ausweis gültig sind Die Cl hatte ein Einsehen mit dem „Maskottchen“ und lieferte ihn den deut- schen Behörden aus,. Was wird nun aus ihm werden? i-tu. Urlaubsfreuden mit dem Ev. Jugend- Werk Der Urlaub ist für junge Arbeiter, die noch in Bunkern leben müssen, besonders wichtig und notwendig. Drum hat das Evang. Jugendwerk Mannheim gerade solche Jugendliche zu einer latägigen Freizeit nach Ludwigshafen an den Bodensee geführt. Dort lädt ein neu erworbenes Heim zu schönen Ferientagen ein. Es liegt schön und ist gut eingerichtet. Sport, Wandern und Schwimmen wandelten die Bunkerblàsse bald in gesundes Braun. Der Appetit und die Stimmung wuchs und die Sonne meinte es gut. Die Jugendwarte hatten diese Freizeit organisiert. Die Reise- und Verpflegungs- kosten konnten von den Jungarbeitern selbst getragen werden, da sie durch Bei- hilfen sehr ermäßigt waren. Die Leitung hatte Pfarrer Simon von der Lutherkirche übernommen. Rege Rundgespräche sollten die Feriengäste für die Fragen der Gegen- Wart interessieren, frohe Geselligkeit ver- einte sie in den Abendstunden. Besichtigun- gen der Städte Konstanz und Meersburg, der Insel Mainau und des Pestalozzidorfes Wahlwies weitete den Blick. Singend fuhr die Feriengesellschaft durch den Schwarzwald und das schöne Freiburg wieder heimwärts. Neben dem Wunsch, die Bunkerzelle bald mit einem Zimmer ver- tauschen zu können, tritt nun ein Weiterer, nächstes Jahr wieder so schöne und an- regende Ferien erleben zu können. Badischer Gartenbautag in Mannheim Zu den bedeutendsten gartenbautreiben- den Ländern der Bundesrepublik zählt Baden. Allein in Nordbaden gibt es 1200 Erwerbsgartenbaubetriebe, in denen 4000 bis 5000 Familien angehörige und ebensoviele Fremde Kräfte beschäftigt sind. Um der Okkentlichkelt einen Einblick in diese Arbeit zu geben, wird der Badische Gartenbau- verband, der in diesen Wochen auf ein künkzigjähriges Bestehen zurückblicken kann, 15 den ersten Septembertagen in Mannheim eine Badische Gartenbauausstellung ver- anstalten, verbunden mit einschlägiger Indu- strieschau. Die Stadt Mannheim hat die Kunsthalle und das Freigelände um die Kunsthalle und am Wasserturm kostenlos zur Verfügung gestellt. Im Mittelpunkt der Ausstellung wird eine Kundgebung sein, bei der der Zusammenschluß der beiden Ver- bände Süd- und Nordbaden erfolgen soll. Besuch bei der Großnichte Heinrich Heines Sie lebt in Mannheim und wird am 20. Juni 80 Jahre alt Der Frankfurter Tonfall verrät, daß die Dame, der man die Achtzig wirklich nicht ansieht, mit Mainwasser getauft ist. Und selbst ein dreijähriges Gesangsstudium am Wiener Konservatorium und ein jahrelan- ger Aufenthalt in Amerika als Operetten- soubrette konnten den unverkennbar Frank- kurter Akzent nicht verwischen. Immerhin hat ja Charlotte Wilhelmine Brinkmann, eine Großnichte des Dichters Heinrich Heine, dis jetzt in Mannheim wohnt und am 20. Juni 80 Jahre alt wird, auch die längste Lebendige Geschichte Weisheit des Ostens im Völkerkunde-Museum Sehr effektvoll zeigt sich gleich im er- sten Raum des Museums für Völkerkunde im dritten Stock des Zeughauses der mäch- tige, in weiser Ruhe dasitzende, goldglan- zende Bodhisattva aus Kanton, der bei der Eröffnung der ersten Nachkriegsausstellung des Museums— voraussichtlich am 24. Juni — dem Publikum gewissermaßen die Hon- neurs des Hauses machen wird. Und das kann man sich gern gefallen lassen, denn er ist nicht nur der buddhistische barmherzige Erlöser, sondern in seiner weiblichen Form Kwannon auch die Göttin der Güte und der Notleidenden, und seine vielen Hande reichen nur Gutes. Nebenbei ist er technisch interessant, da er nicht aus Folz be- steht, sondern aus einer Art Pappmachèé aus Stoff, das herrlich gelackt und vergoldet ist. Sinnvoll führt er in die altchinesisch-tibe- tanische Ausstellung, in der vor köstlichen Teppichen schon einige herrliche Stücke der ostasiatischen Sammlungen aufgestellt wor- den sind. Geradezu in die Augen springt ein Glanzstück der völkerkundlichen, im wesentlichen von Dr. Föhner gesammelten Bestände, eine Silberplastik aus Nepal, die ein lamaistischer Mönch geschaffen hat. Auf einem Lotossockel erhebt sich eine buddhi- stische„Verkündigung“. Der Mutter Bud- dhas, als Göttin dargestellt, ist die Geburt des Buddha unter dem Bodhi-Baum ver- kündet worden. Noch älter und kostbarer ist ein Bronzewerk aus Lhasa. Es stellt die Geburt Buddhas dar. Würdevoll und nicht besonders fuchterregend präsentieren sich einige Dämonen, die dem Bösen den Zutritt zu den Tempeln verwehren sollen. Un- heimlicher ist da schon eine wertvolle Kleinere Bronzeplastik der von zwei Da- monen begleiteten Stadtgöttin von Lhasa, die zugleich Todesgöttin ist und über ee den Blutsee reitet. Darum dürfen wir schnell die Gebetsmühle drehen, die auf einer Rolle im Innern viele gute Gebete ins All sendet. Die Riesenteekanne aus einem tübeta- nischen Kloster, die aus getriebenem Kupfer Kkunstreich gearbeitet ist, dürfte gefüllt nicht ganz leicht zu regieren sein. Eine besondere Kostbarkeit der Mann- heimer Sammlungen bilden Tang-Figuren aus dem 2. bis 7. Jahrhundert n. Chr.(nach der chinesischen Tang-Dynastie genannb), Terrakotta-Figürchen, die als Grabbeigaben dienten. In einzelnen Stücken erinnern sie auffallend an griechische Tanagra-Figür- chen. Ganz apart ist eine in der Bewegung vorzügliche Tämerin-Statuette, deren Ge- sicht und Hände beinahe modern stark stilisiert sind. Verschiedene Kunstwerke haben durch die lange Lagerung im Keller stark gelitten, sind fast zerfallen und müssen nun wieder mühsam konserviert werden. Dr. Pfaff, Giesberg, besorgt das selbst mit großem Geschick. Glücklicherweise sind die ganzen, sehr beachtlichen völkerkundlichen Sammlungen Mannheims alle gerettet und stellen heute einen noch größeren Wert dar als früher, denn die Völkerkunde ist heute eine historische Wissenschaft geworden“, sagte Dr. Pfaff-Giesberg. Ausgedehnte Museen im Stil der Vor- Kriegszeit dürften sich nach Ansicht von Dr. L. Böhm und Dr. Pfaff-Giesberg überlebt haben. Mannheim jedenfalls gedenkt, seine Bestände mit größter Sorgfalt zu konser- vieren und durch Sonderausstellungen, die ebenso interessant wie belehrend sein werden, dem Publikum zugänglich 2 machen. rei Zeit ihres Lebens in Frankfurt zugebracht, Wo sie geboren ist. 2 Unsere Frage nach persönlichen An- denken an ihren berühmten Großonkel ver- neint sie. Die seien durch einen Brand im Hause ihres Urgroßvaters Salomon Heine, des Hamburger Bankiers, umgekommen. Nur die Reproduktion des bekannten Heine-Bildes und eine kleine Heine-Büste erinnern an den berühmten Onkel! Aber an Heines Kusine Betti, die Tochter von Salomon Heine und Großmutter von Char- lotte Brinkmann, erinnert noch manches, das sie bereitwillig zeigt: schöne alte Mö-⸗ bel, Meigener Pofzellan, ganz kleine in Gold gefagte frühe Daguerrotypien Vorlàu- fer der Fotografie), die offenbar als Me- daillons getragen wurden und Betti Meyer- Heine und ihren Gatten darstellen, àuch Fotos der alten Betti und ihres Mannes und der jungen Wilhelmine Charlotte Meyer, Bettis Tochter, die den Frankfurter Kauf- mann Louis Rau heiratete und Frau Brink- manns Mutter wurde. Vier Oelgemälde, Porträts von Salomon Heine und Gattin und Betti Heine nebst Gatten, hat Charlotte Brinkmann bereits dem Mannheimer Schloßmuseum geschenkt. „Ist die Dichtkunst auch in Ihrem Zweig der Heine-Familie(Salomon Heine war der Bruder von Heinrich Heines Vater) einmal aufgetreten?“„Ich glaube nicht“, meint Frau Brinkmann,„wenigstens ist mir nichts da- von bekannt. Aber meine Großmutter Betti War sehr musikalisch, und die Musik hat eigentlich auch mein Leben bestimmt. Am Raff-Ronservatorium in Frankfurt a. M. er- hielt ich eine ausgezeichnete Ausbildung im Klavierspiel und studierte in Wien Gesang. Mein erster Gatte war der bekannte Tenor Franz Naval, mein zweiter Rudolf Brink- mann, erster Bariton der Frankfurter Oper.“ Und mit Stolz zeigt sie sein Pastell- Porträt. Zwischen die beiden Ehen fiel ihre Sän- gerinnen-Laufbahn in Amerika. Ihr Gatte Rudolf Brinkmann starb schon 1927. Als später die Bücher ihres Großonkels auf den Index des Dritten Reiches gesetzt oder ver- brannt wurden, begab sich Frau Brinkmann nach Lörrach und von dort vor zwei Jah- ren nach Mannheim. „Bis vor einem Jahr habe ich noch ge- sungen und Klavier gespielt. Das geht heute leider nicht mehr. Aber das Lesen— ich lese auch viele englische Bücher— macht mir noch viel Freude, ebenso mein Briefwechsel.“ rei. — Kurze„MM“-Meldungen Sonnwendfeier der Naturfreunde. 40 17/18. Juni halten die Mannheimer Natur kreunde auf dem Kohlhof bei Altenbach eine Sonnwendfeier ab. Die Naturfreunde. jugend wird die Feier sinnvoll g schmücken. Zur Beteiligung wird einge. laden. Die Landsmannschaft Schlesien Häl ihre nächste Monatsversammlung am 1 Juni, um 18.30 Uhr im„Kaisergarten“ 3 Dem geschäftlichen Teil folgen ein Lich, bildervortrag und Sesangliche Darde tungen. Waldfest in Seckenheim. Am II. 0 Uhr) und am 18. Juni(14 Uhr) veranstalte der Gesangverein„Frohsinn“ Mannhen Seckenheim am Pfingstbergweiher zum ersten Male wieder sein tradition Waldfest mit Tanz und Unterhaltung Sommerfest der FPfingstbergsänger, Per Männergesangverein Pfingstberg veranstzl. tet am Samstag, Sonntag und Montag aut dem Gelände des Gartenbauvereins Rheinau Friedhofweg, ein Sommerfest mit Tanz und Preiskegeln. Mitgliederversammlung. Der Allgemeine Beamtenschutzbund, Landesverband Nord- Württemberg- Baden und FHohenzollem (Landesgeschäftsstelle Mannheim U 4 0 hält am 17. Juni um 15 Uhr in der Tum. halle des Turnvereins 1846 eine Mitglieder. versammlung ab, bei der unter anderem ger erste Vorsitzende des Deutschen Beamten bundes sprechen wird. Mitgliederversammlung. Der Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner, Ortsgruppe Innenstadt hält am 17. Juni im Lokal„Fahsold“ im 19 Uhr eine Mitglieder versammlung ab. he. gen verschiedener wichtiger Punkte hd um zahlreiches Erscheinen gebeten. Gedenkkonzert des Frauenchors 08. an a 18. Juni veranstaltet der Frauenchor 1903 um 17 Uhr im Parkhotel ein Konzert Ehren der verstorbenen Dirigenten Oskar Schlageter und Musikdirektor Hein Lenz. Als Solist ist der Baß-Bariton Fritz Vr. 187 Der amtes einleite mangel zugenb schaf ts schafts⸗ Lageve dab in reiche bornte. Etlass den Fr alerdir Trot Arbeits pigsba zu vert Vermit trauen. Industr gekrön frauen Uk ve Die Malu Männe! Forme Männe Forme 1947( kuken bei de! zin Le gruppe gendes Die Wel Hackel gewonnen, der Lieder und Alen von Schubert, Mozart und Lortzing zum Vortrag bringen wird. Vogelkundliche Führung durch den Wald- park. Am 18. Juni führt der Deutsche Na- turkundeverein, Ortsverein Mannheim, um 8 Uhr eine vogelkundliche Wanderung durch den Waldpark durch. Treffpunkt Endhalle. stelle Donnersbergstraße der Ommnibuslinie Gäste sind willkommen. Hundeprüfung. Der Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Neckarau, hit am 18. Juni auf dem Zuchtplatz am Wald- weg Neckarau seine diesjährige Schutzhund- prüfung ab. Kaufvertrag als Vortragsthema. Am 19. Juni spricht Dr. Darmstädter, Lecturer London University(London School of Eco- nomics), Honorarprofessor der Universität Heidelberg, um 18.15 Uhr in der Wirtschafts- hochschule über: Der Kaufvertrag im Organismus des deutschen und efgliseften Rechts und der Kampf um die kapitalistische Rechtsordnung.“ 1 Sonderzug nach Gengenbach. Zum Ale- mannischen Heimattag in Gengenbach ver- kehrt am 18. Juni ein Sonderzug mit 50 Fahrpreisermäßigung und Tanzgelegenlel im Zug. Fahrpreis ab Mannheim 9,50 DAI. Abfahrt ab Mannheim Hbf. 6 Uhr, Rück kunft Mannheim Montag, 0.17 Uhr. Sonderzug nach Edenkoben. Am 18. Juni verkehrt ein Verwaltungssonderzug Heidel- berg Schwetzingen Mannheim nach Eden- koben zu ermäßigten Fahrpreisen. Der ut hält an allen Bahnhöfen bis Mannheim. In Edenkoben besteht die Möglichkeit zu Wen- derungen zur Kropsburg, nach St. Martin und Maikammer. In drei großen Lokalen wird Tanzgelegenheit geboten. Der Zug ver- läßt Mannheim Hbf. um 8.53 Uhr und Eden: koben um 19 Uhr. Fahrpreis 2,10 DM. Gereke-Vortrag fällt aus. Der Internato- nale Presseklub Heidelberg macht auf die- sem Wege darauf aufmerksam, daß es M- nister Dr. Günther Gereke in letzter Minute unmöglich wurde, den für heute um 20 Uhr vorgesehenen Vortrag zu halten. 1 Wir gratulieren! Margarethe Ueberrhem, Mannheim-Feudenheim, Scharnhorststr. 2, vollendet das 79. Lebensjahr. Karl Braun, Memnheim, Waldhofstraße 77, konnte sell 25 jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firmz Eisenhof AG. feiern. Oskar Röder, Mann: heim, S 6, 13, kanm auf eine 40fahrige Tä- tigkeit bei der Firma Esch& Co. zurück- blicken. Pressebericht der Polizei Nach zwanzig Jahren. Eine seit 20 Jah- ren in einer hiesigen Firma tätige Ange“ stellte in gehobener Stellung wurde in flat genommen, da sie ihre Vertrauensstelluns migbrauchte, indem sie umfangreiche 1 0 untreuungen zum Nachteil ihrer Firma be- ging. Klarheit. In der Diebstahlssache zun Nachteil zweier Juwelſergeschäfte Konnten die Ermittlungen abgeschlossen werden, nachdem auch der zweite Täter festgesetz Garten denn Zlume lecht Grund Fest ei Am Festau ditzun lige F gramm dtand. deitsge wesen am 8 Marian mit d. von v And 1 Sportp dens, Mann. menfe cha! Vöni chr Aulus Munde Kuppe Aufkül erüppe eins il lich ke Origin pädel“ Mappe Cone Iheat den 2 gen U en. An um 6 hecke ur B kerung mittag — wurde. Der Gesamtwert des wieder 2 geschafften Diebesgutes beläuft sich 3 2500 DM. 1 Billiges Papier. In einer hiesigen Paple großhandlung hat sich ein bis jetzt 1 bekannter Mann durch falsche Machense 0 ten 200 kg Pergamentpapier im Werte über 200 DM erschwindelt. siker Keine Harmonie. Ein 39 jshriger Mus er. machte sich einer gefährlichen Corp 2 letzung schuldig, indem er in die e einer 31 Jahre alten Frau eindrang, 755 155 die Wohnung zog und mit einer Eisens 1 5 auf sie einschlug. Die Frau trug. Kopfverletzungen davon, so daß sie Arz 1 Hilfe in Anspfuch nehmen mußte. Selbsttötung. In den Mittagsstunden gg 14. Juni hat sich ein hiesiger 1 15 Erhängen in seinem Gärtnereibetr nz i Leben genommen. Der Grund zur unbekannt.. 2 Nebenverdienst. Zwei Arbeiter einer nen bruchflrma fanden Gefallen an e und Drahtseilen, die in einem Ke e eines Anwesens in der Oberstadt, 1 an Ihre Beute verkauften sie schleunig einen Althändler. n des mit 1 Licht. Dardie. 17.(6 Anstalt unheim. r Am tionellez tung. er. Der Tanstal⸗ tag aut Kheinal, anz und gemeine d Nord- mzollerm J 4, 20 r Turn- tglieder. rem get eamten- band der liebenen nenstadt, did“ um ab. Ve. te wd 08. Am ꝛor 1900 zert u n Oskar Heinrich on Fritz 1 Arien ng zum n Wala che Na. eim, um 1g durch ndhalte. buslinle. beute Lramms au, bit tand. Wie der erste Vorsitzende der Ar- n Wald. beltsgemeinschaft, Fritz Kohlmann, den an- Itzhund- pesenden Pressevertretern mitteilte, wird zm Samstag um 19 Uhr Blumenkönigin a. am Marianne, von ren Hofdamen begleitet, Lecturer mit der Kutsche am Volkshaus vorfahren, of Eco. don Wo aus sie der Festausschuß zum wersität] bortplatz, dem Mittelpunkt des frohen Trei- schatz, bens, geleitet. In einem mächtigen 4000 rag im Nang-Zelt wickelt sich, nachdem das Blu- f u benfkest feierlich 3 ist, ein großes 8 1 haltungsprogramm ab, das die Kapelle ſelrcheſ dung Urrabmt. Neben dete, Männer- r der Gartenstadt unter Leitung von im Ale-] Jus Hollenbach, wird Rosa Hoffmann mit ich der, Undartgedichten aufwarten, die Tanz- ut 30 fuppe der Naturfreunde Volkstänze zur gennen zuktönrung bringen und die Akrobaten- 50 Dl. Kuppe der Damenabteilung des Sportver- „ Bück. eins ihre Geschicklichkeit beweisen. Natür- 5 lch fehlten auch diesmal nicht die beiden 18. Juni Originale„Schorsch und Seppel vum Gade, Heidel- padel“. Daß es mit der Ansage bestimmt u Eden. fappen wird, dafür sorgt das bekannte Der zug Lonferencier-Aß Walter Pott National- zeim. In fteater Mannheim). Anschließend wer- u Men- ben zwei Tanzböden bis zum frühen Mor- Marin gen unter den rhythmischen Schritten äch- Lokalen Lell. 47 Am Sonntag werden Lautsprecherwagen N um 6 Uhr die taufrischen Gartenstädter decken, und um 11 Uhr sollen sich die Tore ernalio- uur Blumenschau öffnen. Nach der Prämi- ut 1 5 kung kommen jung und alt am Nach- 1 5 Mittag und Abend bei Volksbelustigungen 555 ind Tanz zu ihrem Recht. Den Unentwegten errhein, tstr. 25 f 75 Braun, Rom ite sen 5 5 Mit einem Wort Goethes aus den römi- e 15. den Hlegien leitete Prof. Dr. Gehrke, 18e 1. leine, seinen Vortrag über das unerschöpf- zur iche Thema„Rom“ im Rahmen der Vor- kagsreihe B der Ludwigshafener Volks- lochschule ein. Und mit der Begeisterung, die nur aus dem eigenen Erleben geboren 20 Jah- ferden kann— Prof. Dr. Gehrke lebte Ange. ahrelang in Rom— ließ er die grandiose in Hatt] iutwicklungsgeschichte der ewigen Stadt in stellung ditorischer, religiöser, politischer und kul- „e Ver- eller Hinsicht an seinen atemlosen Zu- ma be- rern vorbeigleiten. Venn jede andere Stadt ein einziges be- e zum üümmtes Gesicht offenbart, so gilt dies nicht connten ür Rom. Die Stadt, die als Herz Europas werden. bezeichnet werden kann, kennt keinen Still- tgeset!“ J tend in der Geschichte, und der Pilger, der er bes( ad nur kurze Zeit in ihr aufhält, vermag ch aut de fülle des Sehenswerten kaum zu fassen. 5 5 kanm keinen Schritt tun, ohne alle Jahr- Paplef f underte vor sich zu haben. och 115 0„Wie entsteht in den ersten Jahrhunder- nech, i eus der antiken Stadt der sieben Hügel rte don ze Reuptstadt der Christenheit?“ Diese „dase zu peantworten, sollte der Sinn des lusiker ends sein. Um den Uebergang zur früh- derver, autstlichen Zeit zu verstehen. ist es nötig, ohnung ch die Bezirke um das Kolosseum, um den sie do er mit dem Marsfeld und um die Mauern 0 er Stadt anzusehen, sich langsam von der chu mpagne aus zu nähern, und nicht in Rom rztlice mit Rom anzufangen. Die Gräberstadt en des durch b das Tat ist er Ab- rohren raum ger ten. gst an vr. 137 Freitag, 16. Juni 1950 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ 5 75 55 5 85 8. 1 25 2 . e 2. Seite 5 —— Der Arbeitsmarktbericht des Arbeits- auntes Ludwigshafen für Monat Mal weist einleitend darauf hin, daß akuter Geld- mangel und das Fehlen von Aufträgen augenblicklich 5 hemmend Auf das Wirt- chaktsleben einwirken. In keinem Wirt- gchaktszweig kam es daher zu wesentlichen Lageveränderungen. Dank des Umstandes, das in Handwerk und Baugewerbe zahl- eiche Männer wieder Beschäftigung finden hornten, glichen sich Einstellungen und Etlassungen im gesamten gesehen aus. Bei den Frauen ist die Arbeitslosenzahl im Mai lerdings noch leicht angestiegen. Trotz der schwierigen Situation auf dem Aubeitsmarkt ist es dem Arbeitsamt Lud- wigshafen gelungen, zahlreiche Umsiedler zu vermitteln. Schwierig gestaltete sich die ſermittlungstätigkeit für die Flüchtlings- hauen. Das Amt hofft jedoch, daß seine Industrialisierungsbemühungen von Erfolg gekrönt sein werden und bis Herbst weitere krauenbetriebe in den Ludwigshafener Be- uk verlagert werden können. Die Statistik wies beim Monatswechsel Aailguni folgende Zahlen auf: Arbeitslose: anner 2962(Vormonat 3007), Frauen 1331 Formonat 1252); Arbeitslosenunterstützung: Mamer 1406(Vormonat 1607), Frauen 525 Vormonat 539); Arbeitslosenhilfe: Männer 47(1091), Frauen 333(250). Im Bezirk kuken augenblicklich 12 Notstands- Arbeiten, hei denen 227 Personen beschäftigt werden. en Ueberblick über die wichtigsten Berufs- uppen und Wirtschaftszweige ergibt fol- gendes Bild: Die Ziegeleien des Bezirkes verzeichnen Zwei Volksfeste Wenn sich die Arbeitsgemeinschaft der Gartenstädter Vereine in diesem Jahr mehr denn je bemüht hat, als Veranstalterin des glumenfestes den gestellten Aufgaben ge- gecht zu werden, so liegt der besondere brund darin, daß es dieses Jahr gilt, dem fest eine besondere Note zu verleihen. Am Mittwoch schwitzte der I15köpfige festausschuß zum letzten Male in einer ditzung, in deren Mittelpunkt die endgül- ige Festsetzung des umfangreichen Pro- der kommenden Wochenendtage Voll beschäftigung. Von einem Betrieb konn- ten wiederum Neueinstellungen vorgenom- men werden. Eine Porzellanfabrik in Fran- kenthal stellte sieben Porzellanmalerinnen ein. Im Wirtschaftszweig Eisen und Metall ist die Lage sehr ruhig. Lediglich die Spengler- und Unstallationsbetriebe ver- spüren einen leichten Aufschwung. Für die Montagearbeiten an der Frankenthaler Autobahnbrücke konnten nochmals kurz- fristig 25 Schlosser und Schreiner vermittelt werden, Die chemische Industrie des Bezirkes nahm auch im Mai wieder verschiedene Neueinstellungen vor. Hier scheint sich der Auftragseingang gebessert zu haben. In der BASF haben Fremdfirmen Fach- und Hilfs- arbeiter eingestellt. Das Handwerk, das überwiegend mit Wiederaufbauarbeiten im Stadtgebiet Ludwigshafen beschäftigt ist, konnte mehrere Schreiner und Hilfskräfte aufnehmen. Durch die Verlagerung der Kleider fabrik Fahrbach von Freinsheim nach Ludwigshafen werden bei guter Auf- tragslage neue Beschäftigungsmöglichkeiten für arbeitslose Näherinnen und Schneiderin- nen erwartet. Für das Baugewerbe haben sowohl die Industrie als auch Private neue Aufträge vergeben. Daher konnten zahlreiche Ein- stellungen vorgenommen werden. In der Hauptsache fanden Maurer. Betonarbeiter und Hilfskräfte Arbeit. Sollte sich die Auf- tragslage im Baugewerbe weiterhin bessern — 80 betont der Bericht—, denn wird der zukünftige Bedarf an Fachkräften nur noch aus den Reihen der im Landkreis eintref- am Wochenend 25. Blumenfest und„Petri Heil“ an der großen Blies steht auch noch der blaue Montag zur Ver- kügung. Da zweifellos ein großer Besucherstrom erwartet werden muß, wurde auch eine entsprechende Straßenverkehrsregelung ge- troffen. Demnach ist während der Festtage der Schlehengang ab Raschigstraße ge- sperrt. Der Kraftfahrzeugverkehr wird über den Weißdornhag umgeleitet. Be- wachte Parkplätze für Kraftfahrzeuge sind im Linden- und Schlehengang, Fahrräder können innerhalb des Festgeländes abge- stellt werden. Der Eintrittspreis beträgt für einen Tag 10 Pfennige. Und das große Fischerfest. Wie wir vor Tagen an gleicher Stelle schon ankündigten, wird am Samstag, Sonn- tag und Montag das erste große Fischerfest der Ludwigshafener Sportangler seit dem Kriege an der großen Blies abgehalten. In vorbereitenden Sitzungen haben die Angler die Gestaltung des großen Festes ausge- klügelt. Am Sarnstagabend wird der feier liche Auftakt mit den obligatorischen An- sprachen, Ehrungen und der anschließen- den Eröffnung des Rummelplatzes gestartet. Der Sonntag sieht ein Preisangeln mit Da- menpreisfischen, verschiedene Volksbelusti- gungen und als Höhepunkt des Tages die Wahl einer Fischerkönigin vor. Am Montag soll die große Festwiese, das Zelt und alle zur Verfügung stehenden Belustigungen den Kindern vorbehalten bleiben. Jedes Kind, das sich beim Eierlaufen, Sackhüpfen oder peim Klettern beteiligt, soll ein Geschenk erhalten. Zahlreiche wertvolle Preise Stiktungen der Ludwigshafener Geschäfts- welt— stehen für die besten Preisangler zur Verfügung. Die drei genannten Tage (und Nächte) an der festlich illuminierten Blies werden im Zeichen der Petri-Jünger stehen. Und damit kein Besucher verhun- gert, werden rund 30 Zentner Rheinfische (Schleie, Hechte, Aale, Zander, und wie sie alle heißen) an diesen Tagen nicht im Rheinwasser, sondern in Olivenöl schwim- men. Der Eintritt zum Fischerfest ist frei kür jedermann. Baugewerbe und Mundwerk verzeichnen Einstellungen Akuter Geldmangel hemmt Wirtschaftsleben/ Arbeitslosenzahl stieg nicht weiter an fenden Umsiedler gedeckt werden können, da das einheimische Kräftereservoir er- schöpft ist. Die Situation bei den kaufmännischen Angestellten verschärft sich immer mehr. Gesucht werden nur noch Stenotypistinnen und Vertreter auf Provisionsbasis. Die Be- mühungen zur Vermittlung Schwerbeschä⸗ digter setzte das Arbeitsamt intensiv fort. Es gelang 34 Männer durch verstärkte Werbetätigkeit einen Arbeitsplatz zu schaf- ken. Außerdem konnten 25 Spätheimkehrer in Arbeitsplätze vermittelt werden. Arbeiten im Studipurk vorübergehend eingestellt Wild wuchernde Schlinggewächse herrschen vor Die vielgestaltigen Pläne um die Ver- schönerung des im Kriege stark mitgenom- menen und inzwischen erheblich verwilder- ten Ludwigshafener Stadtparks dürften in diesem Jahr nicht mehr in Erfüllung gehen. Die seit etwa drei Monaten hier verstärkt vorgenommenen Arbeiten, für die 30 Not- standsarbeiter verpflichtet waren, sind vor einigen Tagen eingestellt und die Arbeiter wieder entlassen, beziehungsweise ander- weitig eingesetzt worden. Die Hauptarbeit hat bisher dem Wegebau und der Behebung von Kriegsschäden gegolten, wobei jedoch noch immer eine Anzahl von Bombentrich- Tautzeugen oder Gesländnis jehlten Aber die Indizien brachten Walter dennoch ins Zuchthaus Mit zynisch herabgezogenen Mundwin- keln und aufmerksam lauerndem Blick saß der aus Untersuchungshaft vorgeführte 22- jährige Walter Marr aus Ludwigshafen am Donnerstag auf der Anklagebank des Schöf- fengerichts. Trotz der schweren Hypothek von dreieinhalb Jahren Gefängnis wegen Diebstahls, von denen er drei Jahre ver- büßen mußte, juckte es Walter offenbar sechs Tage nach der Entlassung im pril schon wieder in den Fingern. Die Anklage warf ihm sowohl einen schweren Einbruchs- diebstahl in ein BASF-Büro, als auch das Mitführen von Einbrecher werkzeugen zwölf Tage später vor. Richter und Schöffen hatten es in diesem Fall nicht leicht, den trotzig leugnenden Walter zu überführen. Zunächst zierten ein- mal zwei komplette Einbrechergarnituren (Meisel, Eisensägen, Dietriche, Handschuhe, Taschenlampen usw.) den Richtertisch. Durch deren Vorhandensein war die Kripo Marr auf die Spur gekommen. Als man am 17. April neben der auf- gebrochenen Kasse— nur 50 DM. waren in ihr gewesen— in einem BASF-Büro ver- streut die erste„Bruchgarnitur“ fand, hat- ten die Kriminalisten zunächst noch wenig Anhaltspunkte. Elf Tage später jedoch wurde Walter im Hafengebiet mit einer Tasche gleicher Bruch werkzeuge“ ge- schnappt. Und hier hackte Ludwigshafens Kripo ein, denn Walter konnte den Bestim- mungszweck der mitgeführen Diebeswerk- zeuge nicht angeben. Inzwischen war auch die Herkunft der nach dem BASF-Einbruch gefundenen Werkzeugen— sie waren neu und noch mit den Preisen versehen— fest- gestellt worden. Als der Inhaber der Eisen- handlung Walter gegenüber gestellt wurde, erkannte er in ihm sofort den Käufer der Eisensäge und der sonstigen Gerätschaften. Walter aber leugnete verbissen, als wolle er, wie vor dem Untersuchungsrichter, sagen: „Das alles müßt ihr mir erst mal beweisen!“ Pfälzischer Gemüseerzeugergroßmarkt Anfuhr in kg, Preis je 50 kg: Erdbeeren 635, 52 bis 75; Süßkirschen 12 450, 17 bis 42; Sauerkirschen 1345, 5 bis 16; Spargel 1. Sorte 780, 60 bis 85; Spargel 2. Sorte 200, 47 bis 50; Spargel 3. Sorte 200, 35 bis 40; Erbsen 10 130, 8 bis 12; Karotten 39 500 Bund, 4 bis 9 je 100 Bund; Zwiebeln 2000, 12; Zwiebeln 386 Bund, 15 je 100 Bund; Kopfsalat 22 500 Stück, 1 bis 3 je 100 Stück; Blumenkohl 1. Sorte 3200 Stück, 25 bis 36 je 100 Stück; Blumenkohl 2. Sorte 4500 Stück, 18 bis 24 je 100 Stück; Blumenkohl 3. Sorte 6500 Stück, 6 bis 15 je 100 Stück; Wirsing 6000, 5 bis 6; Weißkohl 102 800, 9 bis 11; Rhabarber 5000, 2,5; Kohlrabi 7300 Stück, 6 je 100 Stück. Marktverlauf: Angebot in Weißkohl ungenügend, in Erdbeeren, Süßkirschen, Spargel, Zwiebeln und Wirsing knapp, in Sauerkirschen, Erbsen, Karotten, Blumenkohl und Kohlrabi ausreichend, in Kopfsalat reich- lich, in Rhabarber überreichlich.— Verkauf für Weißkohl sehr gut, für Erdbeeren, Süß- kirschen, Spargeln, Zwiebeln und Wirsing gut, kür Sauerkirschen, Erbsen, Karotten, Blu- menkohl und Kohlrabi normal, für Kopfsalat langsam und für Rhabarber schleppend. 5 Amtsgerichtsrat Dr. Ripper, von der Schuld oder Unschuld des Angeklagten offenbar noch nicht ganz überzeugt, ver- eidigte anschließend die Aussagen der Ge- schäftsleute, die die Werkzeuge verkauft hatten. Damit war Walters Schicksal besie- gelt. Der Staatsanwalt sah keinerlei Zwei- fel:„Die Werkzeuge stammen von Walter Marr, der den Einbruch in das BASF-Buro verübt hat“, sagte er, während bei der zweiten Garnitur die Tatsache genüge, daß der Angeklagte nicht angeben könne, wozu er die Gegenstände mitführe. Sehr inter- essant ist, daß es juristisch unerheblich ist, ob der Angeklagte im Augenblick der Ver- haftung tatsächlich einen Einbruch ausführen wollte oder nicht). Für den Einbruchdlieb- stahl beantragte der Anklagevertreter ein Jahr sechs Monate und für den unbefugten Besitz von Diebeswerkzeugen acht Monate Zuchthaus, zusammengezogen 2 einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren. Im Zuschauerraum herrschte Spannung, kommt es doch relativ selten vor, daß eine derartig hohe Strafe ausschließlich auf Grund von Indizien beantragt wird. Nach längerer Beratung verkündete der Vorsit- zende das Urteil: ein Jahr, zwei Monate Zuchthaus. Er betonte, daß Walter bei der nächsten Straffälligkeit die Sicherungs- verwahrung gewiß sei. Auf Walter jedoch machte all das nicht viel Eindruck. Schlack- sig, mit der gleichen Miene, die er beim Vorführen gezeigt hatte, trat er seine Straf- haft an.-Atzl tern ihrer Einebnung entgegensieht. Unter ihnen befindet sich noch ein Trichter, 2u dessen Auffüllung rund 200 Kubikmeter Kies benötigt werden. Auch von den ein- stigen Pavillons, die den Besuchern vo allem bei plötzlichen Regenfällen Schutz boten, konnte noch keiner wiedererstelit werden. Ebenso ist es mit den Sitzgelegen- heiten sehr spärlich bestellt, da die von der Stadt neu angeschaffenen Bänke vor allein für den Ebertpark benutzt worden sind. Der Stadtpark macht zur Zeit den Ein- druck eines vergessenen Naturparkes, in dem die Schlinggewächse die Herrschaft übernommen haben. Trotzdem wird er, Vor allem an Sonn- und Feiertagen in Verbin- dung mit dem Strandbad von vielen Lud wigshafenern besucht. Es soll dem Garten- amt nicht zum Vorwurf gemacht werden, daß es seine Pläne für die Neugestaltung dieser weitläufigen Anlage in diesem Jalir nicht erfüllen konnte. Wer offenen Auges durch die vielen Wege wandert, erkennt unschwer die Fülle der noch zu bewältigen- den Arbeiten. Die Finanzlage der Stadt aber gestattet es nicht, Z WeI Großprojekte— Ebertpark und Stadtpark zugleich einer Vollendung entgegenzuführen. Weltbürger Nr. 2 spricht im Pfalzbau über„Weltkrieg oder Weltfrieden?“ Freuer Gefolgsmann von Garry Davis, Weltbürger Nr. 2 und Ex- Sergeant der US- Army, Rudi Herzberger, spricht, Wie wir be- reits mitteilten, am Freitagabend, 20.15 Uhr, im Ludwigshafener Pfalzbau. Der Idealist Herzberger hat OB Valentin Bauer persön- lich eingeladen. Der OB hat zugesagt ind wird, gegebenenfalls, selbst das Wort er- greifen. Auch Stadtkommandant Marriams, der sich vor etwa 14 Tagen öffentlich für eine intensive Zusammenarbeit Deutschland- Frankreich aussprach, hat sein Erscheinen zugesagt. Am Donnerstagnachmittag und abend kutschierte Herzberger werbender⸗ weise durch Ludwigshafen. Den Lautspre- cher wagen hatte ihm eine„weltbürgerliche“ Ludwigshafener Radiofirma kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Eintritt zu Herz- bergers Vortrag im Pfalzbau ist frei. Ludwigshulen im Spiegel des Tuges 4 Wochenend im Ebertpark. Am Samstag gastiert um 20.15 Uhr das Stadttheater Worms im Ebertpark. Aufgeführt wird die Komödie„Volpone“ Fuchs in der Falle) von Ben Jonson. Am Sonntag wird das Pfalz- orchester von 16 bis 18 Uhr musizieren (Unterhaltungskonzert), und um 20.15 Uhr Wird das Pfalztheater Kaiserslautern den Schwank„Der blaue Heinrich“ aufführen. Konzert der Handharmonika Freunde. Die Handharmonika-Freunde Ludwigshafen veranstalten am Samstag um 19.30 Uhr im Feierabendhaus der BASF ein Konzert. An- schließend findet ein Tanzvergnügen statt. Mißhandlungen. In Ludwigshafen-Mun- denheim mißhandelte ein Lagerarbeiter einen 49 jährigen Mann. Vermutlich hat er dabei einen Schlagring benutzt. Der Miß handelte trug eine Gehirnerschütterung und eine Kopfwunde davon.— Im Verlauf einer Auseinandersetzung mißhandelte eine Frau eine land wirtschaftliche Arbeiterin. Sie zerrte ihre Kontrahentin an den Haaren hin und her und riß sie ihr dabei gleich büschel- weise aus. Heftige Schläge auf den Mund ergänzten das Haarausreißen. Die Mißhan- delte mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Wenn rohe Kräfte sinnlos walten. Im Stadtteil Ludwigshafen- Friesenheim drang ein Meister in das Schlafzimmer seiner Ehe- frau ein, von der er getrennt lebt. Er zer- störte während der Abwesenheit seiner bes- seren Hälfte die ganze Zimmereinrichtung. Schaden: Rund 300 DPM. f Pkw. contra Krad. Auf der Ludwigshafe- ner Seite der Rheinbrückenauffahrt stiegen am 14. Juni ein Personenwagen und ein Mo- torradfahrer zusammen. An beiden Fahr- zeugen entstand Sachschaden. Beim Baden ertrunken. Beim Baden in der großen Blies ging am 13. Jun ein 18 18h riger Metallarbeiter plötzlich an einer tie- fen Stelle unter. Er konnte sofort von einem Rettungsschwimmer geborgen werden, Die angestellten Wiederbelebungsversuche wa- ren anfänglich von Erfolg gekrönt. Nach der Einlieferung in das städtische Krankenhaus verstarb der junge Mann jedoch noch am gleichen Tag. 5 Tödlicher Betriebsunfall. Am 13. Juni stürzte gegen 11 Uhr in der BASF ein 51 jähriger Meister von einer etwa neun Me- ter hohen Bühne ab. Er zog sich neben ver- schiedenen Verletzungen auch eine Schädel- verletzung zu, an deren Folgen er kurz nach der Einlieferung in das städtische Kranken- haus verstarb. Festgenommen.. wurde dieser Tage ein 58 jähriger Invalide, der 600 Päckchen un- versteuertes Zigarettenpapier in der Tasche spazieren trug.— Nicht anders erging es einem Buchbinder aus München, als er der Polizei in die Arme lief. Er war im Fahn- dungsblatt wegen Betrug ausgeschrieben. Weg zum unbesiegbaren Kreuz rok. Dr. Gehrke sprach in der Volkshochschule Ludwigshafen Ostias, die Via Appia und endlich die Tempel, Curien und Kaiserforen, die der Brennpunkt altrömischen Wesens sind, ge- hörten zu dem reichhaltigen Bildmaterial, mit dem der Redner diesen Gang durch die Jahrhunderte untermalte. Die römische Kunst ist, so charakteri- sierte sie Prof. Gehrke, von Urbeginn eine Imperatorische, triumphale Kunst gewesen, in der sich ein detaillierter Realis- mus mit ideeller Symbolik verbindet. Nur wer den tiefen symbolischen Sinn dieser Kunst begreift, kann das Werden der ewigen Stadt verstehen. Der Triumphbogen, der genuin römisch und sonst nirgends zu KHnden Ist, ist ein Janusbogen. Er zeigt einerseits das Gesicht des Kampfes, ist der Triumph des siegreichen Kriegers und andererseits das Gesicht des Friedens. Hat ihn der Krieger passiert, so ist gleichzeitig die Sühne vollzogen. Der letzte heidnische und erste christliche Triumphbogen ist der konstanti- nische, der gleichzeitig eine Zusammenfas- sung der ganzen römischen Geschichte dar- Stellt. Im dritten Jahrhundert scheint Rom un- ter zugehen. Der Sarkophag wird zum Trä- ger der Kunst, die am Grabe aufwacht. Am Grabe im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Kunst ersteht in ganz neuer Richtung in den Katakomben, den unterirdischen Gän- gen und Gräbern Roms. Ein ungeheurer Wendepunkt vollzieht sich. Von der natur- haften Darstellung, die die Farbe zur Die- nerin der Plastik machte, vollzieht sich der Uebergang zum Geistigen. Die reine Ma- lerei entsteht, bei der die Farbe die Form bestimmt. Und in diesen Katakomben findet sich die Ursymbolik aller christlichen Kunst, die keine nazarenische Sentimentalität, son- dern der erschütternde Ausdruck einer Weltgeschichte ist. 8 Im dritten Jahrhundert wird erstmalig eine Abbildung Christi geschaffen, aber wie alle Gestalten dieser Epoche in der Agonie des Todes. Erst das vierte Jahrhundert, in dem das Christentum zur Staatsform wird, beginnt wieder eine neue Periode und zeigt den Christus in unverwelklicher Herrlich- keit. Diese monumentale Kunst schafft sich Ausdruck in glänzenden Basiliken, in denen die Via Sacra zu dem nun christlichen Triumphbogen, dem Sancta Jerusalem führt, mit der dahinterliegenden Apsis. Das histo- rische Relief wird vom christlichen Mosaik abgelöst, und die Viktoria Romana wird zur Victoria Christiana. Noch viele Geheimnisse aus früh- und vorchristlicher Zeit liegen unter der Kuppel des alten St. Peter, so sagte abschließend Prof. Dr. Gehrke, doch stehen wir mehr und mehr vor der Lösung dieser Rätsel. Durch Rom gehen bedeutet heute Selbstbesinnung zum Christentum, und das Fazit eines Pil- gers in die heilige Stadt ist die Erkenntnis, daß alles Wandeln auf Erden der Weg zum unbesiegten und unbesiegbaren Kreuz ist. L. W. i Ausklang der pfälzischen Konzertsaison Pfalz orchester mit Bernhard Conz in Worms Das Symphoniekonzert, mit dem das Pfalzorchester unter Generalmusikdirektor Berhard Conz im Mozartsaal in Worms, die an Höhepunkten so reiche Spielzeit abschloß, stand unter einem sehr glücklichen Stern. Mozarts„Kleine Nachtmusik“, dieser in Töne gefaßte Ausdruck der Lebensfreude und Lebensbejahung, bildete den Auftakt. Conz gab der Serenade vom ersten Takt an eine straffe Führung; nach einem sehr fri- schen, munteren Allegro kam die zarte An- mut des zweiten und die beschwingte Laich tigkeit des dritten Satzes zu schönster Wir- kung. Der Schlußsatz wirbelte in einem tol- len Tempo dahin, und das mit Hingabe und Spielfreudigkeit musizierende Orchester voll- endete so èine Aufführung, wie man sie sich nicht schöner wünschen kann. Ueberraschend gut fügte sich die„Petite Suite“ von Debussy mit ihrer freundlichen Stimmung und ihrer tänzerischen Grazie Mozart an. Die zarten Farben dieses un- beschwerten Werkes erblühten in schönster Leuchtkraft und seine lebhafte Rythmik war von pulsierendem Leben erfüllt. Nach der Pause sang Hugo Schäfer- Schuchardt zwei selten gehörte Arien aus „Phoebus und Pan“ und aus„Der zufrie- dengestellte Aeolus“ von Bach. Wenn sich das schöne Material des Sängers auch in diesen Arien nicht voll entfalten konnte, so fanden sein musikalisches Feingefühl und die sichere Technik, mit der er die schwie- rigen Koloraturen meisterte, volle Anerken- nung. Die ungünstige Akustik des Saales, des- sen Bühne für ein so großes Orchester ganz ungeeignet ist, machte sich nur in der den Abend abschließenden„Zweiten“ von Beet- hoven bemerkbar. Die starke Abdämpfung der Bläser hatte aber keineswegs eine un- angenehme Wirkung, sie gab der ganzen Symphonie vielmehr eine kammermusikall- sche Intimität, und das Verdienst der Strei- cher ist es, wenn die gewaltigen Steigerun- gen des Werkes trotzdem zu voller Wirkung kamen. Schon das Allegro con brio des ersten Satzes war von mitreißendem Schwung. Das in mozartischer Reinheit leuchtende Larghetto und das wie ein lusti- ger Spuk dahinhuschende Scherzo Waren von jeder Erdenschwere befreite Köstlich- keiten. Das Allegro molto, bei dem trotz größter Temposteigerung nichts überhastet wurde und keine Note verloren ging, begei- sterte die Zuhörer zu langanhaltenden Bei- Fallsstürmen, mit denen es Conz und das prächtige Pfalzorchester feierte. Es var der glanzvolle Schlußpunkt einer erfolgreichen Spielzeit.* CCC e* 0** r. 137 Freitag, 16. Juni 1950/ N 90 —— I in A g¹ Ihr Jetzt ist es soweit— der Sommer ist lockt dabei Pfennig auf Pfennig, Mark auf verdier 4 ausgebrochen. Erst konnten wir es gar Mark aus der Tasche— am Ende der war- Schrein E 1 2 Kr is e 1 2 nicht erwarten und jetat hauchen wir nur men Jahreszeit haben sich diese kleinen, Aigt el viel warm“ und wischen ermattet über verlorenen Beträge so gehäuft, dag man die Tut's der Kleine mit 50 Liter? druck, 2 28 55 8 Ganz recht kann es der gute, Summe mit weitaus größerem Nutzen nätte zich m alte etrus niemals machen, sooo geig in eine rationelle Kühlanlage investieren 333 f noch ir 5 0 19 18 70 10 9 mußte es ja nun auch nicht gleich sein! können. 5 oder solſen wir nicht doch ſiebe r leren Kühlung.. Kühlung.. nichts wie Küh⸗ i 1 5 5 und J. 1 8 Es ist heute— die Erzeugung paßt sich f 8 IL Fabrikat 3 jj) mssen, cen H 5 Gller Fabrikate V Vekterchen Im Ge- Rauminhalt des Kühlschrankes mit der 5 5j g heimen sind wir froh. Stöhnen und schimp- g b Fa 1 in Ei f jeden Fall sehen wir ons Tollen e 1. 3 1. 855 1 voll, in Ein- Auf jeden nieren E 5. 8 man denn sonst schon viel vom Leben? 5 Lit 1 1. 85 ersteinmal alle goten 5 ISS CTO Ke Also die Hitze. Von Zeit zu Zeit den Kör- tigt e e eee 5 8 9 1 l f per abzukühlen, fällt jedoch nicht schwer. elektrischen Kühlschränke(Ammoniak-Ag- Markenfabrikqate an gouf der ſche N E J 8 K l 8 te N 5 Wir leben nicht, um zu essen. Immer Sregat) sind als ziemlich gleichwertig an- Kent d hin... das Essen ist keine schlechte An- zusehen, Marken und Typen unterscheiden nahmen gelegenheit. Besonders an einem schön ge- sich allerdings oft erheblich in der Form- 7 Ahlrei. 8* deckten Tisch, Wenn die Speisen frisch und gebung und Ausstattung, der Geräuschent- K U 9 15 0 1 15 4 99 K 5 5 0 9 10 nletet E 1 S MN. S C 1 1 2 N appetitlich sind. Und damit ist die Tücke wicklung, dem Stromverbrauch usw. Bei den den Be des Sommers aufgedeckt: die Lebensmittel Anlagen mit Eiskühlung— sie haben meist ö 5 22 ſird n 8 1 Größ leiden unter der Hitze unvergleichlich mehr eine höhere Lufttemperatur— ist neben Kühlschränke imer in allen rohen als wir. Wenn so ein Rippchen oder Rote- dem normalen Wassereis-Kühlschrank der 85 ab DM.. 330,(501 namhe 2575 15 lett eine Stimme hätte— es würde nicht mit Trockeneiskühlung(mit Hilfe gepreßg- l 1 5 1 gegen nur stöhnen oder schimpfen, es würde ter Kohlensäure— ohne Wasserbildung) 1 der In. schreien und brüllen mit all seiner Kraft. hervorzuheben. glitt le Weil es verwest und stirbt. Die armen, ar- 5„ ferken 85 5 5 In der„ewigen Gefrornis“ Sibiriens— 3 8 men, schönen Kotelettes und Rippchen. die oberste Erdschicht taut im Sommer nur 1 8 * wenige Meter tief auf— halten sich seit 1* Fair N I Alle Arten Lebensmittel machen durch fünfhunderttausend Jahren Temperaturen 5 3 II EUNH-E AH E AUE III Bim Wärmeeinfluß Veränderungen physikalisch- von 30 bis 50 Grad Kälte. Hier fanden For- f 5 chemischer und e 15 it Es ist scher völlig erhaltene Stücke des längst ELEKTRO- PEZIATABTEITLU Re 5 müßig, sich über das Ranzigwerden von ausgestorbenen Mammuts. Die gewaltigen 8 ue Fetten, den Umwertungsprozel der Sahne, Tiere befanden sich genau in dem Zustand, Mannheim, P 4 an den Plonken- fele fon 4139 3 das Welken des Gemüses usw. zu unter- Wie sie im Diluvium oder der letzten Eis- ſie 5 5 halten— jeder Hausfrau macht ein Le- zeit im Schneesturm dahingesunken waren. 0 lu gewerbe bensmittelverlust einen Strich durch die Der Mageninhalt zum Beispiel zeigte, was 5 Haushaltsrechnung. Nicht immer bewahrt die Tiere gefressen hatten, ihr Fleisch war Atzäch und Haushal i uns überdies unser Geruchssinn vor der eßbbar. Diese Mammutfunde sind als Hin- ichmac Wahrnehmung der ersten Stadien des Ver- Weis der Natur, wie man die Fülle som- Hie aus städtischem Leitungswasser hergestellt, hygienisch derbs, vor den Bakterien, Schimmelpilzen merlicher Nahrung für Zange Zeit zurück- lüchtte einwandfrei, täglich Lieferung jeder Menge, frei Haus und Hefen, den Krankheitserregern.. 5 von Pflanze, ene 1 rucht u hal 8 ürli Trockeneis(feste Kohlensäure) Lagerung bei tiefen Temperaturen Technik eugebriften e Tehre Köhlanl Ur 15 0 5 hemmt die Zersetzung der Nahrungsmittel des schnellen, scharfen Kälteeinflusses Baamegen or ssen R jeweils auf Vorbestellung und erhält die Wirkstoffe, vor allem die wurde zur Fpischhaltungsmethode durch Kühlschränke fur Haushalt und Ener 1 5 5 Minerelsalze und Vitamine. Bei der leben- Tiefkühlung efitwickelt. Die Einfrierung eee K öhl- und Gefrierlagerräume den Pllanze— Gemüse und Obst— verur- frischer Lebensmittel mit Kältesole oder Gewerbe e (von o bis minus 20 6 Celsius) für hochwertige Lebens- e ee eee e e 8 8 die modernere Härtungsart im Gefrierkanal 8 eis 5 2 ir K bean ge enn ene e o e ee er Ware deen aue der zelle, det fene ale ns den ee Stern, Make, emüse(fris r„„. ie gesamte Nährkraft, da die f 1 beutel. 33 elde dea abe ander ede er Fee e egen Br inig b Plüssigkeit 8 l 8 8 5 0 2 l re, Dr!!! Sctauvitinen. Bier-K h., Jak Ware ändert. Ein Kilogramm Spinat oder wände innerhalb des Produkts erhalten böfefts, Köhltrüh Tief n K UM ITL H AUS MANN MKE INM grüne Bohnen verliert bei einer durch- pleiben Langsame 1505 5 Kristallbil- 10% 1 5 5 5. schnittlichen Zimmertemperatur von 20 dung hi igt cli f U 5 igel ste brian i Kunibeusbetrtebe Gian er ehem dar 5 dre eh dune en dag gehe denn date gen zan. W 5 . Fernruf 329 23 und 440 55 1 seiner Vitamine. Das ist mehr als der täg- menhalt verliert und eich un Schwan 7 17 3 liche Vitaminbedarf eines gesunden Er- mig wird. Zur Tiefkühlung kann nur aus- 3 VVV rd e e 6 5 e und bestes Material verwendet in Lonstruktion und Aus föhrung Akten 8 5 5 er Kühlschrank hat desha eim ein- werden. en schlägigen Handel längst Eingang gefunden 3 5 125 3 8 cn EI Schränke F. F. Schneider und verliert seit zwei Jahrzehnten auf. N Eis- 7 5 15 5 2 880 a 5 Grund seiner Wirtschaftlichkeit auch in den creme(Eettsenalt 11 Prozent) dann bei 14 eO dor Lel er- Mannheim ile 78,88, 95, 123, 135, 145, Köhlschronk- und Lodenbou a bis 16 Grad Kälte gehalten und darf von 10 0 10 101 deutschen Haushaltungen immer mehr das der Kühihauslagerung bis zum Endver K 8e 19 1e! 13 der K. annheim Odium eines Luxusgegenstandes. Die zmeri- 5. 25 eindammsfraße— Tele fon 406 Elektr. Woldparkdamm 2-3. fel. 41425 kanischen Hausfrauen haben in ungleich braucher diese Temperatur nicht mehr 5 0 22 f 22 K b 85 ZZ 8 überschreiten, damit der Vitamingehalt und.— Kü U Schrä NRKe kisschränke wendigkeit anerkannt und ihn zum Be- 3 e N bleibt. Deshalb ist . Kühlschränke darfsgegenstand erhoben. Bei uns über- 115 2 85 3 ünlketten— Produk- . 5 Köhlgshäuse schätzt man im allgemeinen noch häufig die 5 1 ransport, Verkauf— von f Milchköhltheken Anschaffungs- und Unterhaltskosten, man srobter Bedeutung. Abt. Großkälte-Anlagen 5 5 Köhlvitrinen scheut von vornherein vor einer genauen Der Gedanke der Frischerhaltung von Büro: Mannheim, Tattersall- 5 5 Information, die der Fachhandel geben Lebensmitteln durch die moderne Kälte- 3 5 Speiseeis- Anlagen kann, zurück— und lebt in ständiger Angst wirtschaft sollte zum Vorteil der breiten kreis 37, Pelsten 3 Trensportbehälter um seine Nahrung und vor seiner Nahrung Massen in immer weitere Kreise dringen A inkälte⸗ J Each geschäft för Speiseeis oder weiter. Man zwingt sich zum schnellstmög- jeder Haushalt sich der ere 85 5 e E 3, 10 Ecke) eis am Stiel lichen Konsum und hat trotzdem nicht im- schaftlichen Bedeutung der Lebensmittel- FV 5 8 3 mer ein einwandfreies Essen. Der Verderb kühlung bewußt werden. ynar Büro: Mannheim, Speyerer 5 Straße 63, Telefon 4 46 J LI LL 2 Bosch 4 Kühlschränke Ausstellungsraum: Seckenheimer Straße 36 8 für Haushelt und Gewerbe Frischobsi Hosefi Autoris. 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Juni 1950 MORGEN Seite 7 Auf unseren Artikel in Nr. 120 vom 25. Mai„Normung und Typisierung im Möbelbau“ erwidert die Schreiner- jinnung Mannheim mit nachstehenden Ausführungen, die wir im der Ori- ginalfassung abdrucken. Ihr aktueller Artikel vom 26. Mai 1950 ſerdient eine Entgegnung von seiten des Schreinerhandwerks. Der Einsender hinter- lit einem aufmerksamen Leser den Ein- druck, daß das Tischlerhandwerk, soweit es zh mit der Möbelherstellung befaßt, nur noch im Schatten der Möbelindustrie vege- teren könne. Dem ist nicht so. Normung und Typisierung sind im Maschinen- und fahrzeugbau, im Bauwesen usw. eine un- dedingte und unbestrittene Notwendigkeit. ollen wir aber unsere Wohnungen unifor- mieren, nach Ansicht des Einsenders? Bei unseren derzeitigen, sehr begrenzten Fohnverhältnissen, ist es natürlich schwie- 1g in eine eingeengte Wohnung die persön- iche Note des Bewohners zu bringen. Leider gent die Möbelindustrie mit wenigen Aus- zahmen hier den verkehrten Weg. Unsere aahlreichen Möbelmessen und Ausstellungen, zletzt die in Köln, lieferten erneut wieder den Beweis hierfür. Der große Kundenkreis wird mit Gewalt verbildet. Leider gibt es umer noch manche, wie Sie es bezeichnen, namhafte Innenarchitekten“, die oftmals gegen ihr besseres Wissen den Forderungen der Industriellen ihr Ohr bzw. ihren Blei- glitt leihen und dann solche Gebilde ent- ſerken, die wohl Absatz finden im Sinne ger Industrie, mit Schönheit, Zweckmäßig leit oder gar Wohnkultur nichts mehr zu am haben. Ein solches Stück muß nach allen dichtungen wulstig sein, die Furniere kön- N 6 gen gar nicht genügend wild sein und glän- zn muß es wie mit einer Speckschwarte 1391 eingerieben, um einen Prunk vorzutäuschen, der in unsere Zeit überhaupt nicht paßt. ie bereits oben angeführt, ist leider ein 5 ehr großer Teil der Käufer seit Jahren von darf ex- 13 all- 2013 aten ke yerer 46 7 ger Industrie verbildet worden und findet gatsächlich nur Freude an solchen ge- ichmacklosen Möbeln. ö Hier beginnt die Aufgabe des erfahrenen, gfüͤchtbewußten Meisters, den Kunden durch deine persönliche Beratung wieder auf die natürliche Ebene zurückzuführen. Er' wird dle oben angeführten Reißbrettfantasien grundsätzlich ablehnen, viel weniger in zemer Werkstätte solche ausführen. Es ist ein Glück, daß sich doch noch ein großteil der Kundschaft einen gesunden Jbeschmackssinn bewahrt hat, und es sind les nicht immer Leute mit dickem Geld- beutel. Wenn wir Schreiner nach Annahme des Einsenders unsere Schrankseiten, Türen, dückwände, Profile und ähnliches als Halb- kebrikete von der Industrie beziehen müß- en, um konkurrenzfähig zu bleiben, würden hotgedrungen mehr oder weniger dieselben Micgebilde dabei entstehen. Wenn der Mei- ger nicht selbst in der Lage ist, selbstän- ag entwerfen und darstellen zu können, rd er immer mit einem guten Innenaàrchi- ten zusammenarbeiten. Er wird dann nen Kunden auf Grund der gegebenen len in den meisten Fällen werden noch ellge alte Möbelstücke vorhanden sein, die der Kunde aus finanziellen Gründen mit- ſerendet sehen möchte. Dem Geschick des ſomver hältnisse genauestens beraten kön- Meisters bleibt es nun überlassen, seine Vor- schläge so zu unterbreiten, daß sich seine Neuanfertigungen harmonisch mit dem vor- handenen ergänzen. Die Möglichkeit muß gegeben sein, spätere Ergänzungen jederzeit ebenso harmonisch miteinzugliedern. Es stimmt nicht, daß die Möbelmoden wechseln, es gibt keine Möbelmoden. Diese werden mit Gewalt gemacht, nur allein, um den Um- satz zu steigern. Wer kann es sich heute er- lauben, die Möbel zu wechseln, nur weil die Industrie wieder eine neue Mode propa- gandiert. Ein heute gut geformtes Möbel- stück kann ebenso in seiner Schlichtheit durch Generationen vererbt werden, ohne jemals unmodern zu werden. In den Tagen vor Pfingsten fand in Hei- delberg eine Verbandstagung des württem- bergisch- badischen Schreinerhandwerks statt. Diese machtvolle Kundgebung hat die neuer- liche Aufwärtsentwicklung unseres schönen, traditionsreichen Handwerks bewiesen. In einem der vielen Referate hat u. a. Herr Univ.-Prof. Dr. Karl Rößle, München, Lei- ter des Deutschen Handwerksinstituts, ge- stützt auf statistisches Material, klar umris- sen, daß wir uns nicht zu scheuen brauchen, der Industrie Konkurrenz zu bieten, ja daß Wir sogar durch unsere persönliche Füh- lungnahme mit der Kundschaft einen Vor- sprung haben, den die Industrie nie in der Lage sein wird einzuholen. Nur durch die dem Niveau des gesamten deutschen Hand- werks schädigende Gewerbefreiheit, deren Normung und Typisierung im Möbelbau Eine Entgegnung der Schreinerinnung Mannheim Einführung uns aufgezwungen wurde, könn- ten diese bestehenden Grenzen verwischt werden. Tatsache sei, daß die großen Erfolge der gesamten deutschen Industrie in den letzten Jahrzehnten zum größten Teil der individuellen Berufsausbildung des Hand- werks zuzuschreiben ist. Ein Beweis dafür, wie tief der Hand- werksgedanke in unserem Volke wurzelt, zeigt der Andrang zu den heute nicht mehr verlangten Meisterprüfungen, der noch nie so groß War, als seit Einführung dieser son- derbaren Bestimmungen. Noch unsere Väter konnten einen Schreinereibetrieb gründen, nur im Besitz von Handwerkszeugen. Heute ist auch eine Neugründung nur lebensfähig mit einem zweckmäßigen Maschinenpark, und nur erfahrene berufskundige Fachleute werden sich durchsetzen können. Einen Er- kolg hat die Gewerbefreiheit gerade in un- serem Beruf seither unverkennbar gezeitigt: Die Hebung der Schwarzarbeit. Der Verfas- ser Ihres Artikels wird sicher auch an diese schwarzen oder halbschwarzen Betriebsinha- ber gedacht haben, die durch ihre unvoll- kommene Betriebseinrichtung gezwungen sind, Halbfertigfabrikate von der Industrie zu beziehen. Mit verhältnismäßig wenig Ko- sten werden dann diese Halbfabrikate zu- sammengebaut zu kompletten Garnituren. Die bekanntlich nicht geringen Steuer- und Sozialabgaben werden sowieso vergessen ab- zuführen, und diese unter diesen Umstän- den entstandenen Gebilde können dann so- Aus Wissenschaft und Tedmik Die Hormonpräparate„Acth“ und„Corti- sone“ sind jetzt in Amerika erfolgreich bei Iritis, einer Entzündung der Regenbogenhaut, angewendet worden. Aerzte des Henry-Ford- Krankenhauses berichteten in Detroit, mehr als vierzig Patienten hätten das Sehvermögen mit Hilfe dieser Medikamente wiedererlangt. Ein abschließendes Urteil über die Wirkung dieser kostbaren und seltenen Medikamente konnte noch nicht gegeben werden.(Nach INS). Die„Wunderdroge“ Aureomvyein, ein Anti- biotikum ähnlichen Ursprungs wie Penielllin, hat sich nach einem Bericht zweier Mitarbeiter der American Cyanamid Company, New Lork, als Wachstumfördernd bei Tieren erwiesen. Geringe Mengen des Medikaments, das bisher gegen die verschiedensten Bakterien angewen- det wurde, sind der Tiernahrung beigemengt worden und sollen bei Schweinen das Wachs- tum um fünfzig Prozent beschleunigt haben. Auch bei Hühnern und Truthähnen zeigten sich ähnliche Erfolge. Bisher kann diese Wir- kung des Aureomyeins wissenschaftlich nicht erklärt werden. Man vermutet, daß das Medl- kament gewisse Mikro- Organismen, die im in- neren der Tiere Leben und das Wachstum verzögern, zerstört.— Das Medikament soll jetzt auch bei Menschen auf diese Wirkung hin erprobt werden. 4 Radar ist auf dem besten Wege, ein neues, zußerst zuverlässiges Hilfsmittel bei der Wet- tererkundung zu werden. Dies gilt besonders für das Gebiet der Erforschung von Gewittern und Regenwolken. Versuche in USA, ergaben, daß mit Hilfe von Radar-Geräten in einem Umkreis von 100 km Entfernung einwandfreie Prognosen über die zu erwartenden Nieder- schlagsmengen gestellt werden können. Das Radarecho, das von einer Wolke zurück- kommt, ist um so stärker, je mehr und je größere Wassertröpfchen in ihr enthalten sind. An Hand der Echo-Kurve ist es dabei sogar möglich, die Ausdehnung und damit auch den Wasserinhalt einzelner Wolken zu bestim- men. Auch die Zugrichtung und Reisege- schwindigkeit von Niederschlagswolken kann durch Radar ermittelt werden. Es sind Vorbe- reitungen im Gange, um für die Landwirt- schaft und vor allem auch Elektrizitätswerke und Flugplätze kurzfristige Vorhersagen für Gewitter und Regenwolken geben zu können. 5 W. K. Korallenriffe bilden noch heute ein unge- löstes Rätsel für die Wissenschaft. Korallen- polypen können nur bis zu einer Tiefe von 30 Meter unter Wasser leben. Tatsächlich hat man jedoch Korallenriffe gefunden, die oft hunderte, ja tausende von Metern in die Tiefe des Ozeans fast senkrecht hinunterreichen. Darwin nahm an, daß die Atolle auf Bergspitzen eines langsam untergesunkenen Kontinents gesessen und die Korallen sich immer weiter nach oben angebaut hätten. Auch die neuere Anschauung, daß nach der Eiszeit der Wasserspiegel der Meere sich bis eu 150 m gehoben habe, kann die turmartigen Bauten nicht restlos erklären. Ein Bohrloch, das jetzt auf dem Südsee-Atoll Bikini 3000 m tief in den Korallenfelsen getrieben wird, soll die Wachstumsschichten der Korallen erst- malig genau untersuchen. o W. K. Die Gezeitenrechenmaschine des Hamburger Deutschen Hydrographischen Institutes, die größte der Welt, ist jetzt wieder aufgebaut worden, nachdem sie während des Krieges sichergestellt war. Sie ist sieben Meter lang, 5 Tonnen schwer und besteht aus 62 Einzel- rechenmaschinen. Ein 38 Meter langes Stahl- band nimmt die Ergebnisse auf und überträgt sie auf ein Druck- und Schreibwerk. K. 8. den gar noch unter dem Preis der Industrie ab- gesetzt werden. Die Steuerlast im Handwerk ist verhältnismäßig ungleich höher als die der Industrie und wir haben deshalb in un- serer Preisbildung im voraus ein größeres Manko zu überwinden. Es gibt kaum ein anderes Handwerk, in dem ein Meister mehr können und wissen muß, und leider ist es auch eine Tatsache, daß kaum wo anders so große Qualitätsunterschiede zu finden sind. (Letzteres trifft aber auch für die Möbel- industrie zu). wir Schreiner von Württemberg-Baden waren schon immer in unserem Beruf in Deutschland mitführend. Bei den nächsten stattfindenden Meisterprüfungen werden wir durch eine kleine Ausstellung der dabei ge- fertigten Stücke den Beweis erbringen, daß unser Handwerk noch lebt und ein solch ge- fertigtes Stück eine Wärme ausstrahlt, die Sie beim Industriemöbel im allgemeinen vergeblich suchen werden. Fr. Kiefer, Obermeister der Schreiner-Innung Mannheim. Notizen über Bücher Erich Brautlacht: Der Sohn. Roman.(R. Piper & Co. Verlag München). Im Mittelpunkt dieses Romans des rheinischen Erzählers steht ein altes, immer zeitnahes Problem: die zerrüttete Ehe. Nur wird sie hier einmal vom Kinde aus gesehen. Es geht um das Verhältnis des Kin- des— in diesem Falle des Sohnes— zu den Eltern und um die Folgen ihres Zerwürfnisses für seine seelische Entwicklung. Wohl wächst der Knabe an dem Leid weit über seine Jahre hinaus aber er zahlt mit einer sorglosen Kindheit und schließlich mit dem Leben. Er- schüttert verfolgen wir den Weg, den das Geschehen im Kinde nimmt— vom Erahnen über das Erleben zum Erkennen—, und seine ungelenken vergeblichen Bemühungen um eine Aussöhnung. Brautlacht beweist hier sein tiefes Einfühlungsvermögen und eine außer- ordentliche Kenntnis der kindlichen Psyche. So wirkt das Buch, daas auch der heiteren Momente nicht entbehrt und uns mit vielen liebens- werten Gestalten bekannt macht, besinnlich und mahnend zugleich. Dr. FE. Josefa Berens-Totenohl: Die Stumme. Ro- man.(Verlag Dr. Wilhelm Spael K. G., Essen). Der Roman ist wieder dem bäuerlichen Leben entnommen. Die Magd Anne dient auf einem großen Hof wo eine hartherzige, starrsinnige Altbäuerin das Regiment führt und als strenge Hüterin uralter Sitte und Ordnung waltet, Hier erfüllt sich das Geschick des Mädchens, es muß sich erfüllen, denn in ihm soll sich gleich- seitig eine dunkle Prophezeiung verwirklichen, die über dem Hof liegt: Anne liebt den Jung- bauern und schenkt ihm den Sohn, der sein Erbe wird, wenn ihn auch Anne, von der Alten vom Hof gejagt in Schimpf und Schande zur Welt bringen muß, und der Bauer eine standesgemäße Ehe eingeht. So wandelt schließlich das Schicksal, dessen Härte Anne für immer zur„stummen“ werden ließ, alles zum Guten und löst den Bann schuldhafter Verwirrung, der die eigenwilligen stolzen Menschen bedrückte und ihr Tun beherrschte. Das Werk zeigt aufs Neue die große epische Kunst der Dichterin, die die Lektüre ihrer Bücher zum tiefen Erlebnis werden läßt. D,. r Mark Twain: Ein Vankee am Hofe des Kö- nig Artus. GJanus-Bibliothek der Weltliteratur, Stuttgart, Wien, St. Gallen). Mark Twains Kultursatire ist unbedingt originell: Ein mo- derner Amerikaner wird bei einer Rauferei bewußtlos und wacht im 6. Jahrhundert in England wieder auf. Er kommt in den Kreis der Ritter am Hofe des König Artus, wird Aurch seine Ueberlegenheit der beherrschende Staatsmann und Reformator, beglückt die Menschheit mit den Errungenschaften der Zivilisation, befreit die Leibeigenen und be- kämpft die Ritter. Schade nur, daß von Mark Twains berühmtem Humor in überlangen Schilderungen des mittelalterlichen Aberglau- bens, der Folterqualen und Ritterkämpfe bis- weilen nicht viel übrig bleibt und dem Leser Die kleine, 70 Seiten starke Erzählung nennt sich im Untertitel:„Die Vorgeschichte der Passionsspiele. Doch hat der Autor hier von seinem Recht auf dichterische Freiheit weit- gehend Gebrauch gemacht. Der Bursch, der 1632 die Pest nach Oberammergau einschleppt, wird— in dieser Darstellung— von der Be- völkerung leibhaftig ans Kreuz geschlagen und durch das Opfer seiner persönlichen Pas- sion wird das Dorf von Stund an von der Pest befreit. Das alles ist geschrieben, als habe es ein Oberammergauer in Holz ge- schnitzt, drastisch und humorvoll in der Schil- derung einer gleichsam verschmitzten Realität, der das Wunderbare dann unvermittelt auf- gesetzt erscheint. K. Rudolf Baumgardt,„Der Magier— das Leben des Albertus Magnus“.(Bernhardt Funck Verlag, München). Es ist ein großer Genuß, Rudolfs Baumgarts biographische Ar- beiten zu lesen. Ein klarer Stil verbindet sich mit gründlichen historischen Kenntnissen und einem intuitiven Einfühlungsvermögen in die geistigen und politischen Spannungs- felder der von ihm gestalteten Zeitabschnitte. Mit der Gestalt des Albertus Magnus, dessen Genie als Redner, Lehrer, Theologe, Natur- wissenschaftler, Arzt und Politiker seinen Zeitgenossen so erstaunlich erschien, daß sie ihm den„Magier“ nannten, hat Baumgardt eine der bedeutungsvollsten Persönlichkeiten der Geschichte in unser Blickfeld gebannt; einer Persönlichkeit, die nicht nur ihre Zeit, son- dern durch ihre Universalität die Kultur- und Geistesgeschichte der gesamten abendländli- schen Welt aufs nachhaltigte befruchtet hat. Wer den großen Atem der Gotik verspüren will, greife zu diesem Buch! th. Siegfried Westphal: Heer in Fesseln. Ver- lag Athenä um, Bonn). Nach den Erfahrungen mit der„‚Enthüllungsliteratur“ der Wochen- zeitschriften greift man skeptisch zu dem Buch. Doch schon nach der Lektüre der ersten zwan- zig Seiten spürt man, daß hier ein Atem weht, der mit der Atmosphäre der sogenannten„Tat- sachenberichte“ nichts gemeinsam hat. Ein ehe- maliger Generalstabsoffizier, der als„Gehilfe“ Rommels, Kesselrings und Rundstedts fun- gierte, hat mehr als einen weitausholenden Erlebnisbericht geschrieben. Ueber die Erläu- terung, Bewertung und Schlußfolgerung dringt er in die Bezirke der daraus zu ziehenden Lehre vor. Westphal hat dies in einer sehr klaren und noblen Sprache, die uns auch bei dem Buch Speidels über die Normandie-In- vaslon angenehm berührt hatte, getan. Nur die nach der Darstellung der wirklichen Sach- verhalte strebenden Bücher können die Leucht- kraft haben, die notwendig ist, um die Etap- pen einer dunklen Zeit aufzuhellen. Ein sol- ches Buch hat Westphal geschrieben. Nicht den feuilletonistischen Erlebnisbericht, am Wochenende flüchtig gelesen, brauchen Wir sondern die Untersuchung mit der Tiefenwir- das Lachen vergeht. Er findet es Wiedef, Wenn kung; denn der Krieg ist ais Mfttel der er die Holzstiche von Heinrich Strub betrach- tet, der das Buch wunderschön illustriert hat. egi. Fritz Müller, Partenkirchen:„Die Hochzeit in Oberammergau“,(Ringverlag Stuttgart). Staatsführung sekundär ein Politikum. Seine Beschreibung und Analyse ist ein Stück Ge- schichtsforschung. Das hat der Autor richtig erkannt. Und darin liegt der Wert des Buches. E. Sch-er eisse be n, 25 Köhlschränke Köhlanlagen Fun Kkuntrkaus undd KukrRAUR SRUNZ WIC& HANTMAMN GMBH., LD WIC SHAFEN/ RH. Rf 2336 12 nnn, ME Generolvertretung v. Kondendienst Ken NA TGERS o. MANN MH EIN 1 31, Ruf 410 64 u. 4 4032 7 I H Bosch- Kühlschränke von 120 liter bis 1100 Liter Inhalt ab DM Besch-Kühlmaschinen f. vorhandenen Raum bei 1500 Liter Inhalt ab DM Gebrauchte Schränke faschmönnische Beratung- Betreuung: dureh 20 jährige Erfahrung nur bei MANNHEIM, Seckenheimer Landstraße 20 am Autohof 990, 480, .... ab DM 380. 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Auf die Ablenkung wiesen das Wachstum der Frühlingsblumen spannen könnte“, seufzt du und stellst dir dabei vor, wie du deine Ferien in diesem Jahr in aller Ruhe abseits in der Heide oder im Gebirge verbringen willst, ohne dabei irgend etwas zu tun. Doch muß ich Sdgen, ist diese von dir ersehnte totale Ruhe Selten eine wahre Erholung, sie ist selten anderen als Kranken oder Rekonvaleszenten zuträglich, denn nicht Ruhe, sondern Ver- änderung bedeutet ausspannen. Da mag vorkommen, daß einem vielfältigen Reisen- den und Vertreter oder dem flotten Bonvi- Vant ein ländliches Vakuum die richtige Veränderung bedeutet. Doch wird es mehr die andere Tätigkeit! sein, die dir wahrhaft Entspannung und damit die nötige Erholung bringt. Ueberarbeitung bedeutet nämlich in der Regel nur, daß lediglich bestimmte Gehirnlappen blutüberfüllt und vielleicht Auch entzündet sind. Diese allerdings be- dürtkken der Ruhe? Totale Ruhe würde den Blutandrang zu diesen Gehirnteilen nicht beheben. Vielmehr würdest du in der Ein- samkeit der Waldwege automatisch wieder im Geiste zu den Dingen zurückkehren, mit denen du dich vorher in der Stadt beschäf- tigt hast, sie würden dir auch hier keine Ruhe lassen, weil du keine Ablenkung von von der gewohnten Denkarbeit aber kommt es an. Ruhe bietet also gar nicht die erfor- derliche Entlastung der überbeanspruchten Gehirnlappen. Richtige Erholung wird nur durch wirkliche Ablenkung, durch die Er- zeugung eines Gegenreizes erzielt, der den Blutandrang von der überbelasteten Gehirn- stelle zu der weniger beanspruchten lenkt. Auf die Abwecehslungkommtes An. Abwechslung ist das halbe Leben! Wir sind mit diesem Motto gar nicht einmal in schlechter Gesellschaft. Goethe schreibt in den Wahlverwandtschaften:„Abwechslung ohne Zerstreuung wäre für Lehre und Leben der schönste Wahlspruch“. Abwechslung regt an, macht frisch und fröhlich, heilt die kran. ken Nervenpartien. Sind Sie Federfuchser und sehen Sie die Welt nur aus der Ferne und in der Phantasie, dann greifen sie in den Ferien einmal zur Wirklichkeit, schauen Sie sich die Welt im Original an, tanzen und flirten Sie und fahren Sie mit dem Auto oder mit dem Fahrrad hinaus in die Gegend und lernen Sie Land und Leute kennen. Sind Sie ständig im lauten Getriebe des Tages, dann gehen Sie in Ihren Ferien ins Gehege oder angeln Sie in einem stillen Heide- oder Gebirgsbach, möglichst allein. Studieren Sie als eiliger Geschäftsmann auf den Berg- Sommer am Od'errhein Schwarzwald und Bodensee machen das Reise- und Ferienland aus, an das man denkt, wenn vom Oberrhein die Rede ist. Dieses Doppelgespann von herrlichem Berg- lamd und ebenso herrlichem Binnenmeer ist in seiner Art einmalig. Wer auf den Höhen des Schwarzwaldes, in einer der ungezählten Sommerfrischen oder in einem der Bade- oder Kurorte, seinen Urlaub verbringt, um sich zu erholen und neue Kräfte zu sammeln, der findet vermittels anregender Ommibus- Sonderfahrten leicht Gelegenheit, den einen oder andern Tag auch am Bodensee zu verbringen. Und umgekehrt, wer sich in einem der maleri- schen Dörfer und Städtchen am Gestade des alemannischen Meeres als Feriengast einnistet, kann nach Belieben in den Schwarzwald ausfliegen. Der Schwarzwald selbst kleidet sich im Sommer in jenes festliche Gewand, das ihm die Blumenpracht der Bergwiesen wirkt, und zu dem auch die erst im Sommer ihre Enospen öffnenden Wildkirschenbäume beitragen. Wieder ist das wundervolle Wanderwegenetz in Ordnung gebracht und gut markiert. Aber auch wer seinen Beinen nicht zu viel zumuten will, findet behag- liche Pfade, die ihm keinerlei Anstrengun- gen verursachen. Selbst die kleinste Som- merfrische hat ihr Luft-, Sonnen- und Schwimmbad unter freiem Himmel, oft ge- nug reizvoll eingebettet in den rauschen- den Wald. Fast überall findet der Angler Freinsheim, ev. Kirche und Rathaus Federzeichnung von Carl Faust Möglichkeit seiner Lieb- Haberei. Und auf den größeren Seen, Titisee, Schluchsee usw. erfreut den Gast leb- hafter Bootverkehr. In vielen Städtchen sorgen Heimatmuseen dafür, daß der Gast leicht mit Land und Leuten, mit Ge- schichte, Brauchtum und Kultur des Schwarzwaldes sich vertraut machen kann. Wundervolle Trachten in den Tälern, we in den Dörfern und Städtchen des Hoch- Schwarzwaldes bezeugen Bodenständigkeit und Verbundenheit der alemannischen Be- wohner mit der Welt, in der sie leben. Unaufdringlich, aber fühlbar von Ferzen kommend befleißigt sich angestammte Gast- lichkeit, den aus den Großstädten kommen- den freundliche und behagliche Aufnahme zu verbürgen. Zwischen Schwarzwald und Bodensee durchmißt der Gast die Hochebene der Baar und dann, nach dem Abstieg von dieser, den Hegau mit seinen Berg- kegeln, die von wettergrauen Ruinen ge- krönt sind. Romantische Landschaften, in denen es viel zu sehen gibt, die gerade im Sommer ihre Anziehungskraft am stärk- sten zum Strahlen bringen. Der Bodensee hat in der Reisezeit des vergangenen Jah- res in einem Ausmaß Gunst und Zuneigung der Gäste erfahren, daß es manchmal nicht leicht war, diese alle unterzubringen. Nun ja, wer verstünde das micht. Es ist eben nicht nur der schimmernde weitgebuchtete Birmensee, auf dessen Fluten schöne behag- liche Dampfer verkehren, es ist auch der Kranz alter, malerischer Städte, Städtchen und Dörfer, der das Alemannen-Meer um- säumt. Und wie im Schwarzwald vermit- teln in den Bodenseeorten reichhaltige Sammlungen aufschlußreiche Einblicke in Vergangenheit und Kultur dieser reich- gesegneten Landschaften, in denen, man braucht nur an die Reichenau zu denken, und an Konstanz usw., Bildung und Gesit- tung früher als irgendwo sonst zu hoher Blüte gelangen konnten. Schwarzwald und Bodensee dürfen be- herzt und ohne Furcht davor, Lügen ge- straft zu werden, Gäste zu sich bitten. Bergland und See besitzen eine Fülle von Vorzügen landschaftlicher, klimatischer, ge- sundheitsfördernder, aber auch menschlicher Prägung. Denn, wie schön Schwarzwald und Bodensee auch sein mögen, entschei- dend ist und bleibt doch, wie die Gäste sich aufgenommen fühlen, die sich von diesen Reiselandschaften anziehen lassen. Und da dart man kecklich sagen, daß es sich lohnt, die Probe aufs Exempel zu machen! Kurz: men komme und überzeuge sich selbst, ob Gastlichkeit am Oberrhein auf dem Schwarzwald und am Bodensee sich der Enge der Zeit entrückt fühlt. zur Ausübung oder— wenn das Geld nicht langt— stu- dieren Sie in Ihrem Schrebergarten das Wachstum des Frühgemüses, es kommt auf dasselbe heraus. Sie werden sich wirklich erholen! Sind Sie Buchhalter oder Bücher- revisor, dann wenden Sie sich dem Karten- spiel oder dem Glücksspiel zu, um abseits Von aller Pedanterie einmal sorglos nachläs- sig zu sein und siehe da, Ihre Gehirnzellen, die für Sie Zahlen haargenau errechnen, werden entlastet. Natürlich muß der Groß- städter aufs Land oder ans Meer und nicht einen neuen Vergnügungsrummel aufsuchen. Und der Landbewohner reist am besten in die Stadt, um sich von der Monotonie seiner ereignisarmen Umwelt zu erholen. Der bru- tale“ Zahnarzt sollte es einmal mit Lyrik versuchen und der mechanisch denkende und Waltende Ingenieur mit einem Ritt auf dem Rücken eines eigenwilligen Hengstes, dessen Launen er nicht vorher berechnen kann. Immer muß die Tätigkeit während der Ferientage völlig anderer Natur sein als die- jenige, welche wir alltäglich verrichten. Aber eine Zeit der Tätigkeit sollten diese Tage bleiben. Ueberraschungen und das Neue müssen gesucht werden. Das Abenteuer, das Unvorhergesehene sollten wir wieder einmal begehren, so wie es der ewige Vagabund treibt.„Man reist nicht, um anzukommen“, sagte Goethe einmal. Wir sollten das Zufäl- lige am Wege auflesen und erleben lernen, statt— wie ein Roboter der Technik— nur nach errechnetem Plan denken und handeln. Auf die Abwechslung kommt es an, die aber— wie Goethe ganz richtig sagte nicht zur Zerstreuung ausarten sollte: Auf landschaftliche, erlebnismäßige(der Liebe und Gespräche) und arbeitsmäßige Ab- Wechslung also. Niemals aber lege man sich daheim auf die Bärenhaut, sinne den alten Sorgen nach und treibe den alten Familien- und Ehekrach auf die Spitze. Wir bleiben dann automatisch bei den Dingen hängen, die uns bereits überreizt und abgestumpft haben und schließlich zum Delirium treiben können.„Ferien vom Ich“, das wäre der richtige Ausdruck für richtig angewandte Ferientage. Hierunter fallen unter Umstän- den natürlich auch die„Ferien vom Du“, zumal dann, wenn man selbst etwas chole- risch ist und die holde Ehehälfte zänkischen Wesens. Man gebe seinen Ferientagen also ein neues Gesicht, und man suche neue Gesich- ter in Natur, Umwelt und Blickfeld. Zu- Sleich beschäftige man seinen Geist mit neuen Ideen, seine Hände mit einer ganz anders gearteten Tätigkeit, und seiner Seele gönne man andere Freuden und andere Sor- gen.— Du glaubst es nicht: Bald wirst du dir Wie um Jahre verjüngt vorkommen und in neuer Lebenslust geradezu überschäumen. Urhammer direkt 7 2 . 1 . e Der Schluchsee, das Seebad im Hochschwarzwald Die Euqspitzbahn Zugspitzbahnhof Garmisch Partenkirchen: Lachende Stimmen, slänzende Augen, erwar- tungsfrohe Menschen steigen in die schmuk- ken weißblauen Wagen der Bayerischen Zug- spitzbahn. Rasch durcheilt die Bahn das viel- Eine Seilschwebebahn bringt uns in eig besungene Loisachtal, vorbei an den Sta- Minuten bis zum höchsten Gipfel Deus tionen Rießersee, Kreuzeckbahn- Talstation, lands 2966 m. Was sich hier unserem Aue Hammersbach, mit der wildromantischen Höl- bietet, ist kaum mit Worten zu schildert lentalklamm und erreicht nach 20 Minuten Fahrt das liebliche Zugspitzdorf Grainau- Badersee mit dem schönen Strandbad. Hier wird die Lokomotive gewechselt. Eine starke Zahnradmaschine schiebt nun den Zug ge- mächlich empor zum berühmten Ei bse e, der am Fuß der Zugspitze gelegen, im Sommer an heißen Tagen zum Baden in dem Kristallklaren Wasser lockt. Steiler und stei- ler geht es über die Baumgrenze hinweg bis hart an die Felsen heran. Tief unten liegt der smaragdgrüne Eibsee, die Tiroler Berge grüßen herüber und bald ist die Station Rif- felriß erreicht(1650 m). Hier verlassen wir den Wagen, um einige Minuten die herrliche Aussicht zu genießen. Vor uns türmt sich die wuchtige Fels- wand der Zugpitze auf und fast unmöglich erscheint es uns, diese Wand bezwingen zu können. Doch„Einsteigen bitte!“ rufen die Schaffner und nun beginnt die Fahrt durch den Tunnel. Vor Steinschlag und Lawinen geschützt durchfährt die Bergbahn mit 25% Steigung das Berginnere. An den Tafeln, die an den Tunnelwänden angebracht sind, kön- nen wir die jeweilige Höhe, in der wir uns befinden, feststellen. 2000 m über Berlin! Nun kann es nicht mehr weit sein. Nach 100 Minuten Gesamtfahrzeit stehen wir in der großen lichtdurchfluteten Bahnhofshalle des komfortablen Hotels Schneefernerhaus in 2650 m Höhe. Das Sporthotel ist mit allen Vorzügen moderner Hotelkultur ausgestattet. Ein riesiges Plateau liegt vor der Terrasse. Merqentheims gehemmter Kurbelrieb Wenigstens der Kurpark sollte freigegeben werden Bundestag und Bundesregierung bemühen sich gerade in den letzten Wochen um die Freigabe der bisher noch von den Besatzungs- mächten beschlagnahmten Kurorte. Es geht darum, einem wichtigen Devisenbringer, der deutschen Fremdenindustrie wieder die Ar- beit zu ermöglichen und Platz in den Hotels, Pensionen und Kureinrichtungen für die Kranken zu schaffen. Mit am schwersten von der Besatzung be- troffen ist Bad Mergentheim. Als im Mai 1947 unter großen Opfern und Mühen in einem Teil des Kurhauses die erste Saison wieder eröffnet wurde, hoffte selbst der Vertreter der Besatzungsmacht, dies möge nun der erste Schritt auf dem Wege zum friedensmäßigen Kurbetrieb sein. Die Hoffnung trog, ein Teil der damals hergerichteten Betriebe wurde erneut beschlagnahmt, der Kursaal für Deut- sche gesperrt. Bad Mergentheim wurde ame- rikanischer Familienstützpunkt. Es ist nicht ganz begreiflich, warum ausgerechnet eines der wenigen deutschen Heilbäder, dem nach dem Ausfall von Karlsbad erhöhte Bedeu- tung zukommt, diesem Zweck dienen muß. Der Erfolg ist, daß allein das Kurhaus für die Monate Juni quli über 1000 Anmeldungen, teilweise aus dem Ausland, abweisen mußte. Wenn auch die Freigabe von Hotels oder die Verlegung des Familienstützpunktes nur durch Verhandlungen auf höherer Ebene ent- schieden werden kann, so ergibt es doch eine ganze Reihe von Schwierigkeiten, die bei gutem Willen auf beiden Seiten leicht aus dem Wege geräumt werden könnten. Umso mehr, als Vertreter der Besatzungsmacht unmer wieder darauf hingewiesen haben, daß sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Kur- betrieb unterstützen wollten. Im Herzen des Kurparkes zum Beispiel, 20 Meter neben der Wandelhalle und der Stelle, wo das Heilwasser ausgegeben wirt und die Kurgäste ihren„Trinkgang“ abhalten müssen, befindet sich das amerikanische Post- Office. Erfolg: Laufender Fahrzeugverkehr und Lärm. Der zweite Stellvertreter des amerikanischen Hohen Kommissars meinte neulich, es sei höchste Zeit, daß die Schilder Nur für Amerikaner“ verschwänden. Im Mergentheimer Kurpark stehen sie noch, Der Kursaal, in dem allein Theater- und Opern- aufführungen stattfinden können, darf von den Deutschen nicht benutzt werden. Es müsse doch der Besatzungsmacht, die in Mergentheim die größten und schönsten Hotels beschlagnahmt hat, möglich sein, we- nigsten den Kurpark und seiner Einrich- tungen freizugeben, damit endlich wieder ein normaler Kurbetrieb möglich ist. Oder nicht? 5 Ernst Arndt Der Zugspitzgletscher, der in seiner In. chenausdehnung von 7,5 dkm ein groharteg Skigebiet ist, breitet sich vor uns aus. Aber noch ist unsere Fahrt nicht beende Unvergleichlich, Gipfel an Gipfel. unzählige glitzernde Beg, Spitzen, ein gewaltiges Erlebnis, die Krönug Ihrer Ferientage! 10 jährige Vorausbestellung Die Weltreisende Amerikanerin Mrs, M. Louise Ropes aus Miami in Florida, di de- ser Tage Oberammergau und sein Ps. spiel besuchte war von dem Spiel dera he- eindruckt, daß sie für sich und ihre heule d- und zweijährigen Enkelkinder für das in Jahren stattfindende nächste Passionsspiel fit bestimmte Plätze, suchte für und sich bei dem Holzbildhauer Hans Dai- S8 en berger sicherte. Mrs. Vivian Ropes, die herrliche Be. sitzung in Miami hat und sich zur Zeit ad einer Weltreise befindet, war von Oberamme. gau selbst begeistert und brachte zum au, druck, daß sie hoffe das liebliche Gebirgsdol unvergeßlich! Weit, wet, für Oberammergau die sie persönlich au den 15. Juni 1960 vorausbestelle in Oberammergau Quartie gute, u keien E wune und ihre dort gewonnenen Freunde in 2e Jahren unverändert anzutreffen. a. In Oberammergau sind, entgegen den umlau. fenden Gerüchten, vorhanden, genügend Gaststättenräum erklärte das Passionsspielkomites Die Preise für Mahlzeiten und Getränke hielten sich in durchaus annehmbaren Grenzen, Das K. mitee, so wird betont, sei ernstlich darauf be. dacht, daß diese Preise auch während der ganzes Spielzeit eingehalten werden. St. Peter im südlichen Schwarzwald ist 2 einem festen Begriff für Erholungsuchente geworden— zu dem Begriff angenehm del, lebter Ferien in einem schmucken Gebirgat inmitten einer entzückenden Landschaft! B liegt 7221200 m hoch und hat dementspt. chend ein Klima, das im Winter nicht zu n erfrischende Kü Nach allen Richtungen lassen 8 bequeme 00 ist, bringt. kleine im Sommer aber Spaziergänge und gt. Wanderungen unternehmen. Der Höhenluftkurort und Wintersportplatz Gs. fenhausen-Rothaus gehört zu den Altesten Kbo. lungsorten des Schwarzwaldes, er hat in reſchem Maße alle jene landschaftlichen und klimatken die der Schwarzwald den Siedlungen auf seinen Höhen verbür Vorzüge, gerade die gegen süden hin gemach sich abzusenken. ginnt, hat das Zeug, Feriengästen und suchenden die Erfüllung Waldesfrieden, gt, Und weitgeschwungene Hochebene, Erholung ihrer Wünsche, reiner Bergluft, Sonne, Wiesen Wäldern, lauschigem Badestrand, fesselnder 13 sicht und heiterem Wesen ländlicher Wel sichern. die Berge des Schwarzwaldes, im Osten au Jura und im Süden auf die Alpen, kfunkelndes Diadem sich um die Stirn dervoll schimmernden Horizontes legen. nenbestrahlung offenbart sich in seltene Und das ganze Jahr über bleibt man 80 ganz vom Nebel heißesten Sommertagen ist die Im Westen hat man einen Ausblick l E den die Wie en e des Wull Die Soll. r Stärke gut 55 5 ch nach verschont. 0 bendlutt Kult und erfrischend. Das Klima hat sich besonden bewährt bei der Heilung von Erkrankung n der der chronischen Kafarrhe, Atmungswege t. Asthmas, des Heuschnuppens und der mera Das Strandbad am Naturschutzgebiet des 8 sees(40 00 am groß) ist vielleicht das eigener. tigste unter den vielen landschaftlich 80 fesselnden Strandbädern des Schwarzwaldes. — Prospekte. To dinauberg reidberssebiet, 102113868 m Ein kleines Bergparadies. Eigenes Strandbad. Auskunft und Verkehrsverein. Höfen Hotel- Pens.„Sonne“ (Enz b. Wildbad 360 bis 700 Mtr.) Herzůugsweler B. Fpeüdenstaüt- SaslH. U. Tens. Arsel Hotel u. Pension„Sternen“, führendes Haus am Platze. Zimmer, fl. K. u. W. W. Zentralhzg., Garage, gepfl. Küche. Forellenfischerei. Hotel und Kurhaus KAPPELL Idberg- Titiseegebiet, 900-1000 m Gasthof und Pension„Sternen“ nach vollst. Renovierung wieder eröffnet. Altbek. Haus. Zimmer, k. u. W. W., gr. Garten. Liegewiese. Alpensicht. Prospekte. biet. angen. Ferienaufenthalt in schönst. Lage b. mäß. 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Todtmoos hat, das zeigt der uch, seinen guten alten Ruf nicht einge- Tibt. em verdankt nun der Kurort diesen Da wären drei Faktoren zu nennen, seinem Teil den Fremdenstrom abseits vom großen Verkehr Die Schönheit die Reinheit der Luft und eine alte und doch schaft, i ast siebenhundert Jahre ner noch junge Wallfahrt. le Jeet, Ob nun Als alle Hotels und Kur geter hoch ert die einzigartige Schönheit, Landschaft dem Beschauer f der Winter mit Schnee und Iubteit die Bergwelt verzaubert, ob im Tiibling die weiten Wiesenhänge ein buntes Tichzeitskleid tragen, ob die warme, aber au warme Höhensonne des Sommers a segnet, oder ob labst der Laubwald vor dem dunklen Aintersrund der Tannen iuben leuchtet, Todtmoos ist immer schön. sich, von der Natur reich beschenkt, reinen Landschafts- Es ist trotz sei- 1 Hotels 97 1 Freitag, 16. Juni 1950 MORGEN Das schöne Todimoos und seine Gäste Todtmoos Irres Adkurortes deutsc beter, den der Weg in den 800—1 100. liegenden Kurort führt, bewun- in der sich Todtmooser d und Menschen Charakter als ihre breit Bauernhäuser, schon vor häuser des Hoch- Wieder chen Verkehr freigegeben waren, tung übersteigen in unsagbaren kür ner Garten. Jeder hat seine ganz nun durch die 8 der Höhen führt, von WO man auch gehen mag, atmet man tief und frei die reine würzige sind wir beim zweiten Faktor dem Todtmoos seinen und der es zu einem matischen macht hat. durch im sonders günstig. ganzen Kkörperchen steigert, moos zu einem Ziel die Wallfahrt. sie der dern anmutig wirkenden Tales. Kranz seiner Berge und Wälder wie ein großer, von des Schöpfers Hand geschaffe- Fast vierzig sind die Wanderwege, Tal und rundum über die Höhen majestätische Hochwalds führt, ob er sich entlang einem Bergwasser durch eine Felsschlucht schlän- gelt, über ein Weidfeld läuft, oder auf eine Berge und Wieder Berge hinweg weit hinein in das Land schauen kann. Der J . eringe relative Feuch- tigkeit und die intensive Sonnenstrahlung stellen ein bedeutendes kranken menschlichen Organismus dar. Das Klima regt, da es die Zahl der roten Blut- gehalt der Luft, die g und bringt Linderung, Besserung und Hei- lung für viele Krankheiten. Der dritte von den Faktoren, die Todt- i Aus der kleinen Kapelle, die vor fast sjieben hundert Jahren zu Ehren der Gottesmutter auf dem Schön- bühl entstand, wurde der Es ist im Kilometer lang sich durch das ziehen. eigenen Reize, ob er Stille des die denen aus man über Duft. Damit angelangt, guten Ruf verdankt, Sauerstoff- Heilmittel für den An den Blutkreislauf dem eine kür viele machen, ist Ort Todtmoos. des lichen Talsenkung Löffingen mit einer völkerung. Das Landscł ist überaus reizend; zwisch ten sattgrünen Waldungen breiten sich Sommer die goldenen hügel- und schluchten staunenswerte Abwechslungen. Städtchen wunderbare Fernsicht schwarzwald, in die weiten Gefilde der und die Wunder der Schweizer Mit einer Höhenlage von 800 bis Meere gewährt das Stadt- jedem Erholungs- und gesund- reichen Baar Alpenwelt. 1000 m über dem chen auch suchenden heits fördernden Aufenthalt Vor sechs Jahrhunderten schon kam man aus der Pikardie, den Niederlanden und Spanien, aus der Schweiz und Frankreich in das Wehratal. Jahr für Jahr pilgern seit- dem Tausende und Abertausende zu dem inmitten seiner hohen Berge liegenden Wall- kahrtsort mit seiner schönen, im deutschen Renaissancestil Von besonders weittragender Bedeutung für den Kurort ist die Tatsache, daß das abseits Schwammberges Wehrawald zu erbauten Kirche. Ortes auf der Höhe das Alenberg in den erhebende im Hochsommer einen gemütvollen des gelegene Sanatorium einem mit modernsten Operationseinrichtungen versehenen thorax- chirurgischen Krankenhaus ausgebaut wurde. Wenn man die Bilanz der letzten zwölf Monate zieht, kann man sagen, daß Todt- moos einen sehr guten Start gehabt hat. Wenn die Zeichen nicht trügen. wird es sich uralte Landstädtchen rein alemannischen Be- nhaftsbild dieser Gegend en weitausgeddehn- im Aehrenfelder aus, das reiche Gebiet bietet oft Der sich über in bietet Hoch- korn- Bleibach, berg- und waldumsäumt. wo die Elz und Wildgutach der Einmündung sich nähern, liegt idyllisch im Wald der Obst- paume das 950 Einwohner zählende Bauern- dort Bleibach. Bahnstation der Ausflügler und Touristen ins schöne Simonswäldertal und Siegelauertal nach dem herrlichen Hö- henweg zum Hünersedel. Angenehmer Auf- stieg zum Hörnleberg, dem viel besuchten Wallfahrtsort mit schönen Aussichtspunkten in die Rheinebene und Seitentäler, gleichzei- tiger Höhenzugangsweg Rohrhardsberg- Mar- tins kapelle Triberg. Bade- und Schwimm- gelegenheit in den Naturbadern der reinen Elz wasser.— Wer Ruhe und Erholung sucht, findet beides in Bleibach. Schenkenzell. Inmitten herrlicher Schwarz- waldberge, am Zusammenfluß von Einzig und Reinerzau, die beide in den benachbarten Bergen ihren Ursprung haben, liegt der Luft- Kurort Schenkenzell. Schwarzdunkle Tannen- Wälder, unter mischt mit lichtgrünen Eichen- bestünden, bedecken die umgebenden schüt- zenden Höhen. Eine kurze Strecke talabwärts liegt auf vorspringender Bergnase das Wahr- zeichen des Ortes, die Ruine Schenken- 5 der wenigen heilkli- Kurorte des Schwarzwaldes ge- schnell weiter aufwärts entwickeln und zu burg. Das Baujahr der Schenkenburg ist Das Tal ist nur nach Süden seinen vielen alten Freunden immer neue unbekannt. Vom 13. bis 15. Jahrhundert au offen, nach Norden, Osten und Westen aber gewinnen. aeb- Seroldseck gehörend, wurde sie 1499 endgül- mächtige Bergmassive geschützt. 5 big Fürstenbergisch. ie Burg wurde 1532 zer- Diese Lage hält die der Gesundheit so unzu- stört und ist jetzt Privatbesitz. Pie Schen- träglichen Nordwestwettereinbrüche fern Löffingen im Schwarzwald. Da wo, die kenburg bildete zusammen mi Kloster Wit. und beeinflußt das Todtmooser Klima be- Hochebene der Baar langsam in den Hoch- tichen(in einem Seitental der Reinergau. Hes 5 3 S Schwarzwald übergeht. liegt in einer lieb- welches von besonderer Schönheit ist), eine Stunde von Schenkenzell, einen Teil der Gerolaseckschen Besitzungen im oberen Ein- zigtal. Das Kloster und die Kirche von Wit tichen sind noch erhalten und im Besitz der Fürsten zu Fürstenberg. Durch seine gesunde und sonnige Lage ist Schenkenzell ein idealer Erholungsaufenthalt. Lohnende Spaziergänge die nähere und weitere Umgebung auf Sorgfältig gekennzeichneten Wegen erschlie- gen eine Fülle von Naturschönheiten und Naturdenkmälern. Um den gechlossenen Ort liegen wie ein Kranz stattliche alte Bauern- nöfe, die von einer kernigen, kortschrittlichen, aber auch gemütlichen päuerlichen Bevöl- kerung bewohnt und bewirtschaftet werden. Sie trägt noch die alte Fürstenberger Tracht. lungs- Für den Geologen, den Natur- und Heimat- forscher bieten Schenkenzell und seine Um- Sebung ein reiches Betätigungsfeld. Heilklimatischer Höhenluftkurort Königsfeld. Zu jeder Jahreszeit bietet Königsfeld infolge Seil- ner klimatischen Vorzüge die günstigsten Erho- und Gesundungsmöglichkeiten. Die Lage des Ortes auf einem nebelfreien Hochplateau des Schwarzwaldes zeichnet sich durch intensteste Sonnenbestrahlung und eine solche Reinheit der Luft aus, daß die klimatischen Bedingungen K 6. nigsfelds denen der Höhenkurorte des Hoch- gebirges in keiner Weise nachstehen. Im Gegen- teil ist das Königsfelder Klima infolge seiner nicht angreifenden, dagegen kKräftigenden Wir- kung auf Atmungsorgane, Kreislauf- und Ner- vensystem dem Klima des Hochgebirges sogar vorzuziehen. Ein Gang auf den wohlgepflegten ebenen Wegen durch die prächtigen Wälder, ein Ruhen auf lauschiger Waldbank, ein Verweilen am Waldeshang mit dem Blick in ein lieblich grünendes Tal—— und schon fühlt der Gast, Wie die Sorgen von ihm abfallen, wie die Last auf einmal nicht mehr gar 80 drückend erscheint, weil man wieder die rechte Einstellung zu den Dingen gefunden hat und wieder einmal zu sich selber gekommen ist. Bonndorf im Hochschwarzwald liegt am süd- lichen Hang, wo die Waldeswogen des Feldberg- mssivs die Hochebene der Baar bespülen. Diese Lage ergibt seine Klimatischen Vorzüge. Die rauhen Nordwinde werden durch die Höhenzüge des Wutachtals, die regenschwangeren Westwinde durch die Schwarzwaldberge abgehalten; die Süd- lage aber gibt der Sonne freien Zutritt von Frün bis spat. Endlose Wälder erzeugen reinste, Ozon reiche Luft, die kein Fabrikbetrieb weit und breit stört. Die Strahlungsintensität der Sonne ist fast um die Hälfte größer als in der Ebene, und doch dämpfen die Höhenlage— 853 m— und die Trockenheit der Luft die sommerliche Hitze: son- nendurchflutet, rein, klar und erträglich Warm sind die Tage, erquickend Kühl die Nächte. Un- sagbar schön und Warm ist noch der Herbst an der Grenze von Schwarzwald und Baar, wenn der Blick Weithin schweifen kann über die Alpenkette hinweg von Tirol bis zum Berner Oberland und schönsten genießt man die noch weiter. Am Alpenfernsicht vom nahen Lindenbuck 900 N.), der in wenigen Minuten erreicht werden Kann und den Blick ringsum weit in die Ferne ziehen läßt. In Bad Neuenahr finden am 20., 26., 27. Und 29. Juni„Festliche Musiktage“ statt, bei denen neben anderen auch Professor Elly Ney mit- Wirkt. 5 das kullivie nie Apenbad feelieu le 4 an der e Stem bei daburꝗ . 3 8 8 eil Broch- Hsihma-EmphVZem · Che pf- und Nee Langenel i. O. kreis Buchen Gasthof ZUM HIRS C H“ denz, fließ. Wasser Nockenqu d. 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Juni 1950 verschied nach längerer Krankheit, jedoch unerwartet, unsere liebe, treubesorgte Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau Katharina Raub verw. Zahn, geb. Pfeil im Alter von 73 Jahren. Die Beisetzung fand auf Wunsch der Verstorbenen am 12. Juni 1950 in aller Stille statt. Wir danken auf diesem Wege für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim, den 14. Juni 1950 Goethestraße 12 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Geschwister Zahn Nach schwerem und mit großer Geduld ertragenem Leiden ist unser herzensguter, unvergeß- licher Vater, Opa u. Uropa, Herr Franz Bordne im Alter von 73 Jahren von uns gegangen. Mhm.-Feudenheim, 15. Juni 1950 Weinbergstraße 11 En stiller rauer: Die Angehörigen Beerdigung: Samstag, 17. Juni 1950, 11.00 Uhr, Friedhof Feu- denheim. Statt Karten! Für die vielen Beweise herz. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumeaspenden beim Heimgang meines nun in Gott ruhenden lieben Mannes Johann Herrwerth sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Mhm.-Käfertal, den 14. Juni 1950 Gewerbstr. 22 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Elise Herrwerth und Kinder Gott der Allmächtige hat seine treue Dienerin, unsere gute, liebevolle Schwester, Schwäge⸗ rin und Tante lbelmine leu Justiz-Sekretärin i. R. in die ewige Heimat abberufen. Mannheim, 15. Juni 1950 Böckstraßge 10 Im Namen der Trauernden: Rosa Friedrich Lina Günther, geb. Friedrich und Angehörige, Walldürn Beerdigung: Samstag, 17. Juni 1950, 10.30 Uhr, auf dem Haupt- friedhof Mannheim. HEIR AT 1 30 jähr., vielseitig. Kaufmann, 2. Z. Staatsbeamter, wünscht jge. Dame mit Aussteuer zw. baldig. Heirat kennenzulernen. Wohng. erwünscht jedoch nicht Bedingung. Zuschr. unter Nr. 06065 an den verlag. Dame, 55 J., alleinst., wü. Herrn, Pass. Alters, zw. Heirat kennenzul. Zuschr. u. P 06068 ͤ an den Verlag. Schachtel 75 Ppf. 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Cegsscl gel wä⸗ a nic Im Ha a a Angssu Wäh werbe Tad ot Nerlauf uten Acherur ae 21 and ih Aulig Augen Näbren acht J lasten, bebäuc aden 2 lausde INDUSTRIE. Up HANDELSBLATT e Hilte! ich bin Hausbesitzer geht nicht länger an, daß eine un- 1 0 Steuerpolitik die Wirtschaftlichkeit Hausbesitzes auf ein Minimum herab- e 80 daß der Hausbesitz eigentlich sinn- würd. Der Wert des Haus- und Grund- les habe vor dem Krieg 75 Milliarden K betragen, wogegen sich der Wert der allichen Einrichtungen(Bahn, Post, liche Betriebe usw.) nur auf 22 Milli- Mark belief. Da die Kriegsschäden ortional den Haus- und Grundbesitz im ien Umfange betroffen haben dürften, ca. e nenmen, daß bei beiderseitiger erminderung das Verhältnis gleich ge- chen ist. 1 in gesunder Haus- und Grundbesitz 0 4* der Stabilität der gesamten une! llswirtschakt ist, könne aus dem Beispiel Ihres 1929 entnommen werden, die da- eingetretene große Arbeitslosigkeit sei o Uhr I polge zu krasser steuerlicher Belastung Bealbesitzes gewesen.“.. Jois ist der Tenor der Ausführungen, die b0per I grätschenberger als Mitglied des Ver- prmates! Uhungsrates des Haus- und Grundbesitzer- schlacht, ens Heidelberg bei einer Versammlung henkstadt machte. Und es berichtete der ber weiter über die Mühe, eine Staffe- der Soforthilfeabgabe zu erreichen, Iiem diese Abgabe mit ursprünglich dent für allen Besitz veranschlagt war. Iso sel die Gebäudeversicherungsumlage leiochten worden, ohne daß eine ab- legende Entscheidung in dieser Angele- t ergangen wäre. Als unsozial wird Erhebung der Trümmerbeseitigungs- Ar engesehen, denn sie liefere wieder Beweis dafür, daß dem Hausbesitz die g der gesamten Kriegsschulden zu- mutet wird, ohne daß ihm auch nur an- gende Rückvergütungen über die Miet- einge zugebilligt werden. die Hausbesitzer, so wurde weiter aus- Art, stellten berechtigte Forderungen Reduzierung der steuerlichen Lasten und essene Erhöhung der Miete. Der Ver- verschliege sich nicht der Notwendig- eines Lastenausgleiches, der aber nur m gerecht sei, wenn er keine neuen Nöte öde. Gefordert werde, daß sich die Ent- ung des Lastenausgleiches auf einen raum von 25 Jahren erstrecke, weil der egsschäden Gesamtheit ein veilfaches des emrärtigen Volksvermögens ausmache nicht beglichen werden könne, allein iche n Hausbesitz innerhalb weniger Jahre. e genau zu überprüfen. el ich bin Hausbesitzer, denkt wohl Leser unwillkürlich bei der Durch- obiger Zeilen und es ist dieser Ge- nicht ohne Berechtigung. Der Haus- ist einer der Prügelknaben gegen- i und Gesellschafts- ur, Mieterhöhung wird als unsozial erechtigung abgelehnt, denn von jeder des dem westdeutschen Arbeiter ein- K upchschmittsverdienstes entfal- . Opf., 3 ders; laat, dem Hausbesitz je ung mit Recht verbietet, 57 Dpf. von ihm beansprucht, wie nach- des Rechenbeispiel erweist: Reiner Steuern Ver- Ware Waren- und braucher Preis Zölle preis N DM DM DM g Zucker 0,37 0,81 1,18 00 8 Salz 0,08 0,07 0,15 b u. a. Pfund Kaffee 1,66 2,09 3,75 00 Uhr I Fl. Nordhäuser 117 3,43 4,60 629% Vol.) en U Zigaretten 0,36 0,64 1,00 4. un Sch Zündhölzer 9,23 0,27 0,50 bo g Kakao 0,8 0,22 0,70 g Tee 1,40 1,10 2.50 1 5 5,75 6,63 14,38 an wende nicht ein, daß der Arbeiter von den hier angeführten Waren lebt, m es sind ja nicht alle Steuern und Ab- den, die er zu entrichten hat, hier ange- Wenn der Bruttodurchschnittsver- t der Arbeiter im Bundesgebiet ntlich 483 DM beträgt, so muß bedacht nen, das mit Steuern und Sozialab- den, von denen ein großer Teil zur Ent- g der staatlichen Fürsorgeaufwendun- A bezahlt werden muß, rund 19 Prozent gt und daß mit Umsatz- und anderen kbrauchssteuern der Bruttoertrag der Ar- kraft auch herabgeschraubt wird. Vas leistet dagegen der liebe Vater at und die ihm angegliederten Vollzugs- gane? Es wird eine Soforthilfeabgabe er- den als Vorläufer zum Lastenausgleich, n Verteilung, soweit es sich um die atze Umbauförderung handelt, ängstlich an s en privaten Ex-Hausbesitzer vorbeigeht. Film fate er infolge Bombenschäden besitzlos zung erden sein und darüber hinaus erwerbs- 10 eas— nun gut, gewährt ihm die Rente, enen nt inm das Gnadenbrot ein, aber laßt nicbt zu, das dieser ehemalige Haus- . er auf sein Trümmergrundstück etwa . die seine Kollegen geleistet ben, neuerlich ein Haus sich und Woh- hessuchenden aufbaut. Vahrend im privaten Versicherungs- erde die Prämienkalkulation mit Gewalt a ohne Rücksicht auf den Schadens- alauk mit staatlichen Maßnahmen nach hulster, old-Oel dungen . 5 17 aten nivelljert wird, während den Ver- 5 erungsgesellschaften auferlegt ist, Ge- 5 12 zu exküllen und Schäden zu vergüten, en al ihnen an Stelle von Reserven vor- mi lig nicht verwendbare Ausgleichsforde- Uhr unden an Hand gegeben worden; also dend auf wirtschaftliche Entwicklung er in- fiat Rückesicht genommen wird und auf „ aten ist es der öffentlichen Anstalt, der 1 wäudeversicherungsanstalt gestattet, Um- Spät. en zu erheben, die die Abgabenlast des — edesktzers empfindlich vermehren. 9 5 Umlage je 1000.— Mark Versicherungs- — e in den Jahren: 1 15 9 einschließlich 1944 je Jahr 5.60 R e ö 1 e 90 RM 4 0 1,20 RN 5 h ad 1046 1,20 DM 41 2,00 DM 5 nun noch die Trümmerbeseitisungs- 1 fur er Sie sollte eigentlich jeweils für ein er de erhoben werden, da aber anscheinend achte e von e nicht aus- 15 ne, die entsprechenden Berechnungen 5 zaüstellen, ereisnet es sich vielerorts, daß ſücliche Hausbesitzer die Trümmer jegliche beseitigungsabgabe sowohl für das Jahr 1949 als auch für das Jahr 1950 auf einmal aus den Aermeln schütteln muß. Aus den Aermeln schütteln, oder sich von anderen Verdienstquellen, die er hat— vielleicht ist er Arbeiter, Angestellter, vielleicht sogar Fabrikant oder Direktor— absparen muß. Hier soll nicht das Wort geredet werden jenen Hausbesitzern, deren soziale Stel- lung es ermöglicht, die Mehrlast zu tragen, die heute mit dem Hausbesitz verbunden ist. Es gibt auch solche. Aber Hilfel, ich bin Hausbesitzerl, muß für alle jene gerufen werden, die nicht in der Lage sind, von Zusätzlichem Einkommen Lasten zu bestrei- ten, die die Mieteinnahmen nicht decken. Es muß eine Konzeption gefunden wer- den, eine Hilfe für hilfsbedürftige Haus- besitzer, aus Arbeiterkreisen, aus Kreisen Erwerbsunfähiger und dergleichen mehr. Es geht nicht an, daß der Hausbesitz schlecht- hin zum diskriminierenden Faktor wird, denn die Folgen wären verheerend, Verfall wichtigsten Kulturgutes, der Wohnstätten, Verfall des Kennzeichens bürgerlicher Sitte, der Familie selbst wäre unweigerlich die Folge. a Frank Textor Startbedingungen müssen gleieh sein Ein Student der Wirtschafts wissenschaft besuchte die Redaktion und stellte die Frage: „Glauben Sie, Herr Redakteur, daß eine Aus- sieht besteht, das Deſzit in der Zahlungs- bilanz auszugleichen? lch bin skeptisch, was Will eigentlien Erhard? Das ist dock keine MWirtschaftspolitik, die vir betreiben, wenn Wir, uns auf die Dollartransfusion verlassend, damit rechnen, eines Tages würde die indes aufgewachsene Schuldenlast— wohlgemerkt dus politischen Gründen und nicht aus wirt- schaftlichen— abgeschrieben.“ Der Fragesteller brachte den Redakteur in Verlegenheit. Nicht wegen der Frage selbst, sondern wegen der Tatsache, daß die Frage- stellung die Meinung eines Großteils der Be- völkerung widerspiegelt. Gewiß wird ein nicht unbeträchtlicher Teil der Neu- und Altverschuldung Westdeutsch- lands politisch be- und abgehandelt werden müssen; es wäre jedoch Torheit, anzuneh- men, daß in Bausch und Bogen uns geschenkt würde, was geliehen worden ist. Bei der politischen Behandlung des Schuldenpro- blems, insbesondere der Neuverschuldung, wird— wann immer sie auch erfolgen mag — von Bedeutung und ausschlaggebend sein, welche Hilfeleistungen durch Leihgabe er- folgt waren, um politische und wirtschaftliche Barrieren gegen den Osten zu bauen bzw. zu stützen, und welche Darlehen dem Zwecke dienten, Westdeutschlands Wirtschaft vor dem endgültigen Niedergang zu bewahren. Dieser zweite Teil der Hilfen und Hilfs- maßnahmen kann auf keinen Fall auch nur teilweise als abschreibbar angesehen werden. Im Interesse der Kreditwürdigkeit, im In- teresse der Gewährung neuer Kredite, deren wir ja immer noch bedürfen, ist es notwen- dig, sich darauf einzustellen, daß diese Kre- dite verdient werden müssen, verdient, d. h. erarbeitet werden müssen, um zurückgezahlt werden zu können. Soll nun auf die Frage des Studenten eingegangen werden, so ist erforderlich, zu überblicken, welche Chancen für diese Zu- rückzahlung bestehen. In gegenwärtigen Zeitläuften, die ge- kennzeichnet sind dadurch, daß nur eine be- schränkte Anzahl! von Flandelsverträgen liberalisierten Warenaustausch vorsehen (Schweiz, Belgien, Holland) und eine Teil- liberalisierung im Warenverkehr mit Frank- reich besteht, können greifbare Auswirkun- gen zur Beseitigung des Defizites in der Zah- lungsbilanz natürlich noch nicht werden. Aber es zeigt sich deutlich, daß die anfangs übermenschlich dünkenden Voraus- leistungen Westdeutschlands, die im Zuge der Liberalisierung bzw. Teilliberalisierung mit diesen Ländern zustande kamen, bereits Früchte trugen und daß der deutsche Export in einer Weise nach der Schweiz, nach Bel- gien und Holland ansteigt, daß das sich an- fänglich vermehrende Defizit sich umwan- delt in einen Exportüberschuß. Diese Ent- wicklung zu fördern heißt, die Kluft zu überbrücken, die durch Autarkiebestrebun- gen und durch Kriegswahnsinn geschlagen wurde und die sich scheinbar stets vergrößert. Eine Chance, die als Aktivum gebucht werden kann, besteht darin, daß jene aus- ländischen Staaten, die sich noch der Libera- lisierung widersetzen, selbst vor ähnlichen Problemen stehen wie Westdeutschland. Die Dollarlücke ist eine sich durch den gesamten Weltwirtschaftsraum wie ein roter Faden durchziehende Kennzeichnung der gegenwär- tigen Lage. Sie kann nur geschlossen werden durch Er- höhung der Einführen zum Zwecke erhöhter Exportproduktion. Da aber zwischen dem die Exportproduktion ermöglichenden Einfuhr- wert und dem Ausfuhrwert die Erfolgrech- nung der Exportproduktion steht(der Ar- beitsertrag), ist es möglich, die Zahlungs- bilanz ins Gleichgewicht zu bringen. Voraussetzung allerdings ist, daß West- deutschland gleiche Startbedingungen einge- räumt werden wie dem Auslande und daß das Defizit der Handelsbilanz und der Zahlungs- bilanz entledigt wird sämtlicher, aus politi- schen Erwägungen herrührender Lasten. F. O. Weber. Krampf und Kampf um UFA Zonen- und Interessenzersplitterung oder Bundes vermögen Pressemeldungen zufolge ist die Liquida- tion des UFA-Vermögens in ein recht kämp- ferisches Stadium eingetreten, wobei unter- schiedliche Interessen des nicht deutschen Aus- landes und einiger andere Landesregierungen bereits als„feindliches Ausland“ betrachtender Bundesländle eine gewichtige Rolle zu spielen scheint. Grundsätzlich muß in diesem Zu- sammenhang festgestellt werden, daß alle Be- teiligten sich darüber einig sind, den Schwinde- zustand bei der Liquidation des früheren UFA- Vermögens schleunigst zu beseitigen. Die seinerzeit von den Alliierten einge- setzten drei deutschen Liquidatoren und Treu- händer, Haupt(britische Zone), Opitz(fran- zösische Zone) und Feldes(US-Zone) unter- stehen als bloße Angestellte ausschließlich den Anweisungen der drei alliierten UFA-Kom- missare Gaberman(USA, früher bei dem Filmkonzern MPA), Dow(England) und Fique- mont(Frankreich). In jeder Zone wird die Durchführung der Treuhand und der Liquida- tion sehr unterschiedlich aufgefaßt und ge- handhabt. Darüber sei es innerhalb der Hohen Kommissare wiederholt zu Meinungsverschie- denheiten gekommen. Erst kürzlich hätten auf dem Petersberg Besprechungen über den UF A- Komplex stattgefunden, in deren Verlauf der britische Hohe Kommissar Robertson sich die Auffassung des deutschen Treuhänders für die Britische Zone zu eigen gemacht habe und den zu einer Angelegenheit der Bundesregierung zu machen. Pas UFA-Vermögen war Reichs- vermögen und sei daher jetzt Bundesvermö- gen. Der Us-Kommissar Mecloy habe sich unter gewissen Bedingungen mit einer Sol- chen Regelung einverstanden erklärt. Erste Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und dem Petersberg sind in dieser Frage kürz- lich geführt worden. lag unterbreitete, die UFA-Liquidation Diese Wendung in der Auffassung der Ho- hen Kommissare dürfte inzwischen bei einigen neuen Nachkriegs-Filmunternenmen Bayerns bekanntgeworden sein. Von hier aus sei da- her, so wurde uns versichert, im Interesse ausländischer Produktionsfirmen erneut ein Presseangriff gegen den Treuhänder der bri- tischen Zone(Dr. Haupt) gestartet worden, well dieser der energischste Vertreter der Auffas- sung des britischen Hohen Kommissars ist und die UFA-Abwicklung zur Bundessache erklärt sehen möchte. f Als Folge einer solchen Maßnahme müßte die Unterziehung der bisherigen durchaus un- durchsichtigen Treuhandtätigkeit unter die Kontrolle des Bundesfinanzministers und sei- nes Rechnungshofes kommen. Diese Konse- quenz aber werde von bestimmten Filmkrei- sen Süddeutschlands aufs äußerste befürchtet. Diese möchten— nach hiesigen Auffassungen — dagegen ihren Einfluß auf die Liquidation behalten und sogar ausdehnen. Die bayerische Landesregierung unterstütze diese Bestrebun- gen, nicht zuletzt, um einige große UFA-Ob- jekte selbst endgültig in die Hand zu bekom- men. Demgegenüber fordert Dr. Haupt eine Li- quidation, die gleichmäßig in allen drei Zonen abläuft, um Vermögen und Forderungen mit- einander auszugleichen. Das UFA-Vermögen selbst ist auch heut, Unterrichtete Kreise zonen auf eine Investitionssumme von 30 Mill. DM. Zu Lasten dieser Masse wurden aber be- reits allein in Geiselgasteig rund 2,3 Mill. DM und weitere hohe Summen in die Atelier- Betriebe in Wiesbaden und in die Kopier- Anstalten der AF FA gesteckt. In der britischen Zone sei dagegen die Ver- mögensmasse nicht nur erhalten geblieben, sondern sie werde seit der Währungsreform ständig durch gute Verwaltungspolitik ver- mehrt. Nach der Währungsreform befanden sich in der britischen Zone rund 8 Mill. DM Barmittel, die seitdem buchmäßig verdoppelt werden konnten. Diese neuen 7 bis 8 Mill. DM seien werbend angelegt worden. Zur Aktiv- masse der UFA gehören ferner gute und lang- fristige Pachtverträge, die in der britischen Zone jährlich etwa 800 000 bis 1 Mill. DM er- bringen, ferner nicht unerhebliche Gebühren aus Urheberrechten alter Filme, wenn sie ge- spielt werden, sodann mit zusammen jährlich rund 150 000 bis 200 00 DM Ueberschüsse der UFA-Handelsgesellschaften. Die Liquidations- kosten seien dagegen sehr niedrig. Da wegen des Widerstandes der„UFA- Beerdiger“ in der US-Zone bisher noch nicht einmal ein Gläubigerausschuß berufen werden konnte, dagegen die gesamten flüssigen Mittel und Liquidationserlöse aus dem UFA-Vermö- gen in verschiedenen Projekten angelegt wur- den, von denen böse Zungen behaupten, es sei Geld vergeudet worden oder mindestens leichtfertig(unter dem Motto:„Hilfe für den deutschen Film“) verbraucht worden“, be- steht gewisse Berechtigung anzunehmen, daß der Liquidator der US-Zone alles daran zu setzen versuche, die zonenweise Aufsplitterung des Komplexes zu erhalten. In diesem Falle müßte nämlich dem Bupd, noch sehr respektabel, als den eigentli u Inhaber des UFA Wermös erneut in Bewegung gerate. schätzen es in den Wes Waere Mee att abgelegt werden. Be. f merkenswert scheint in diesem Zusammen- hange ein protokollarischer Mehrheitsbeschlußg der drei alliierten und der drei deutschen UFA-Liquidatoren vom 1. April 1950 up ar dem Aktenzeichen FR CMemo(50) 8 zu sein, dem- nach die gegenseitige Verpflichtung ausgespro- chen wurde, der Bundesregierung keinerlei Auskunft über Stand und Vermögen der UFA Liquidation zu geben. R.-H. Bringt er USA-Kredit? Warburg wieder am Horizont Warburg, der Leiter des bekannten New Vorker Bankhauses, wird am 4. Juli in Ham- burg erwartet, verlautete aus parlamentari- schen Kreisen in Bonn. Er soll mit deutschen Wirtschaftssachver- ständigen und Beamten des Bundes wirtschafts- ministeriums Verhandlungen über amerikani- sche Kredite an deutsche Industrieunterneh- mungen führen.. Steuerbürde- Erleichterung fkür die Exportin dustrie Ein Gesetzentwurf über steuerliche Maß- nahmen zur Steigerung des Exports ist jetzt vom Gemischten Ausschuß des Bundesrates in Uebereinstimmung mit Vertretern der Bundesministerien für Finanzen und Wirt- schaft ausgearbeitet worden. Der Entwurf 8011 im Initiativwege vom Bundesrat eingebracht werden. Danach soll das Einkommensteuerge- Selz einen neuen Paragraphen 7f erhalten, der die Abschreibungsfreiheit bei Ausfuhrunter- nehmen regelt. Exportierende Herstellerfir- men könnten nach dem Vorschlag eine beson- dere Abschreibung nehmen, wenn ihr Export- umsatz mindestens 5 Prozent ihres Gesamt- umsatzes beträgt. Die Höhe der Sonderabschrei- bung beträgt drei Fünftel des Anteils des Ex- portumsatzes am Gesamtumsatz. Außerdem soll die Begünstigung der Aus- fuhrgewinne durch einen neuen Paragra- phen 10 b im Einkommensteuergesetz behan- delt werden. Danach sollen die Herstellerfir- men von dem aus dem Export erzielten Ge- winn ein Drittel Absetzen dürfen, wenn der Exportumsatz mindestens 5 Prozent des Ge- samtumsatzes beträgt. Als Exportgewinn gilt der Teil des Gesamtgewinns, der dem Anteil des Exports am Gesamtumsatz entspricht. Das vorgesehene Drittel erhöht sich auf z wel Drittel, wenn eine Steigerung des Exports er- zielt wird. 5 Die gleichen Vorschriften sollen für die Ausfuhrhändler mit der Maßgabe gelten, dag an Stelle eines Drittels ein Viertel und an Stelle von zwei Dritteln die Hälfte vom Ge- winn abgesetzt werden kann. In das Körperschafts- und Gewerbesteuer gesetz sollen ebenfalls entsprechende Vor- schriften eingearbeitet werden. Außerdem soll die bisherige Ausfubrvergütung bei der Um- satzsteuer von 0.75 Prozent Auf 1,25 Prozent erhöht werden. Ferner ist vorgesehen, Wech- sel, die dem Export dienen, von der Wechsel- steuer zu befreien. In der Begründung zu dem Gesetzentwurf heißt es, daß die Wettbewerbskfähigkeit des deutschen Exports gegenwärtig durch die Ka- pitalknappheit der deutschen Wirtschaft stark beeinträchtigt ist. Andererseits würden aber erhebliche Mittel benötigt, um die erforder- lichen Investitionen vornehmen ⁊zu können. Eine weitere Behinderung ergäbe sich daraus, daß der deutsche Exporteur in vielen Fällen ein besonders großes Risiko eingehen müsse, um nach der Ausschaltung Deutschlands auf dem Weltmarkt wieder Fuß zu fassen. Der Ausschuß habe sich aber von der Erw-ägung leiten lassen, daß die steuerlichen Erleichte- rungen in gewissen Grenzen gehalten werden müßten. Die Gleichmäßigkeit der Besteue- rung dürfe nicht verletzt werden und auch die finanziellen Erfordernisse der öffentlichen Hand seien zu beachten. Die Steuererleichte- rungen dürften sich außerdem nicht als Aus- kuhrprämien auswirken. Genossenschaften für kreie Marktwirtschaft Auf dem 77. Verbandstag des Badischen Genossenschaftsverbandes(Schulze-Delitsch, in dem die nord- und südbadischen Genossen- schaften zusammengeschlossen sind, erstattete in Pforzheim nach Erledigung der Regularien Verbandsdirektor Alois Schnorr den Jahres- bericht. Man erfuhr daraus, daß dem Verband heute über 200 Kredit-, Waren- und Fachgenos- senschaften mit nahezu 150 000 Mitgliedern an- geschlossen sind. Die Gesamteinlagen der Volksbanken betragen 120 Millionen DM; sie haben sich seit Ende 1948 nahezu verdoppelt. Der Anteil der steuerfreien Einlagen ist 7,2 9%. Die Ausleihungen haben sich auf über 100 Mil- lionen DM erhöht. Die flüssigen Mittel betru- gen am 31. Dezember 1949 run 32 Mill. DM. Zu der Eigenkapitalausstattung von 6,7 Mill. sind Neueinzahlungen von 2,6 Mill. geleistet worden. Der Umsatz aus einer Hauptbuchseite steigerte sich bei den Volksbanken auf 6,5 Mil- liarden DM. Für die Kreditwirtschaft bezeichnete der Verbandsdirektor die Beschaffung von lang- und mittelfristigem Kapital als vordringlich. Die Kreditinstitute hätten der Wirtschaft in ihrem Kreditbedarf bis an die Grenze des Möglichen geholfen. Es müsse nun Sorge der die Kreditwirtschaft lenkenden Stellen sein, die aus kurzfristigen Mitteln vorfinanzierten Inve- Stitionskredite umzuschulden, damit die Insti- tute wieder Mittel für Betriebskredite erhalten. Unter den Vorschlägen, die der Redner für die Kapitalbeschaffung zu Investitionszwecken machte, seien eine Erhöhung der Währungs- umstellungsquote für Altsparer, ein verstärkter Ankauf der Ausgleichsforderungen, die Ver- wendung der Mindestreserven genannt. Auch wurde ein Sparer-Toto vorgeschlagen, eine Hinlenkung der beträchtlichen Totobeträge für den Wohnungsbau. Als Zusätzliche Aufgaben der Genossen- schaften führte der Redner an: Organisations-, Rechts-, Bau, Versicherungs- und soziale Be- ratung. Werbung, Absatzfinanzierung, Forde- rungseinzug, Schulung der Mitarbeiter. Der Anwalt des Deutschen Genossenschafts- verbandes, Dr. Johann Lang, Wiesbaden, be- handelte die freie Marktwirtschaft, ihre Voraus- setzungen und Hemmungen. Genossenschaften können nur in einer freien Wirtschaft existieren. Er forderte eine Herabsetzung der Tabak-, Kaffee- und Teesteuer, dann höre der Schmuggel von selbst auf. Weiter wandte er sich gegen die Angst, langfristige Kredite zu geben; wenn man Vertrauen in die deutsche Wirtschaft habe, müsse man auch etwas riskieren und einen gesunden Optimismus be- kunden. Die Ausgabenwirtschaft im Bund und in gen Ländern sei mit allen Mitteln auf das Notwendigste zurückzuführen. Weitere Vorträge behandelten die Bauspar- kasse der deutschen Volksbanken, die Steige- rung der Leistungsfähigkeit des Handwerks durch genossenschaftlichen Zusammenschluß und die gewerbliche Wirtschaft in der Bundes- republik. Os. Teil- Bewirtschaftung bleibt erhalten Die gegenwärtig geltenden 17 Grundanord- nungen, die die Erzeugung und den Absatz auf einzelnen Gebieten der gewerblichen Wirt- schaft regeln, und mit dem 30. Juni 1950 ab- laufen, sollen entsprechend der beschlosse- nen Verlängerung des Wirtschaftsnotgesetzes ebenfalls bis zum 30. September dieses Jah- res gültig bleiben. Nach dem 1. Oktober wer- den voraussichtlich nur noch Edelmetalle und Mineralöle bewirtschaftet werden, wäh- rend für die übrigen Gebiete der gewerb- lichen Wirtschaft nur die Meldepflicht beibe- halten werden soll. Verspätung des Gesetzgebers ohne Einfluß auf Steuerpflichtige In dieser Woche werden die Beratungen über die Einkommensteuer und DM- Bilanz- richtlinien für das zweite Halbjahr 1948 und das Kalenderjahr 1949 abgeschlossen. Die Richt- linien sollen, wenn sie den Bundesrat passiert haben, im Amtsblatt des Bundesfinanzmini- steriums Anfang Juli veröffentlicht werden. Trotz dieser verspäteten Veröffentlichung wird men an der Einkommensteuererklärungsfrist vom 15. Juil bis 15. August festhalten. BdL-Wochenausweis der ersten Juni woche In der ersten Juniwoche hat sich der Zah- lungsmittelumlauf um 170 Millionen auf 7766 Millionen DM ermäßigt, er lag damit um 50 Millionen unter dem Umlauf der gleichen Woche des Vormonats. Die Guthaben der Lan- deszentralbanken erhöhten sich um 108 Mill. auf 301 Millionen DM. Im Verkehr mit öffentlichen Körperschaften erscheinen die Kredite an den Bund infolge der oben erwähnten Umbuchung des bereits seit Abschluß des bilateralen Vertrages be- stehenden Kredits mit 400 Millionen DM. Fer- ner sind die Kassenvorschüsse um 113 Mill. auf 799 Mill. DM gestiegen, während die Schatzwechselbestände um 18 Millionen DM auf 12 Millionen abgenommen haben. Die sonstigen Guthaben öffentlicher Stellen verminderten sich um 27 Millionen auf 144 Millionen DM. Die Guthaben in ausländischer Währung er- höhten sich um weitere 95 Millionen auf 988 Millionen DM. Notenbank der Sowietzone WII Wertpapier besitzer anerkennen Die Notenbank der Sowjietzone stellt jetzt auf Antrag Depotbestätigungen für Wertpa- piere aus, die bei geschlossenen Kreditinsti- tuten und Kreditgenossenschaften im Bereich der Sowjetzonenrepublik hinterlegt sind und für die eine Anmeldemöglichkeit besteht. Voraussetzung ist, daß der Effekteninhaber in der Sowjetzone oder im Ostsektor von Berlin arisässig ist. Ferner müssen buchmäßige Unter- lagen über das Depot vorhanden sein. 8 registriert ausländische Futtergetreide. Beschränkte Sub- Niklas contra Schäffer Es geht noch immer um Subventionen Die Frage, ob und in welcher Höhe nach dem 1. Juli Subventionen für Getreide und Düngemittel gezahlt werden, ist nach Wie vor ungeklärt. Bundesfinanzminister Schäffer hat sich außerstande erklärt, vom Beginn des neuen Erntejahres an irgendwelche Subventio- nen bereitzustellen. Sein Landwirtschaftskol- lege Dr. Wilhelm Niklas steht dagegen auf dem Standpunkt, daß ein vollständiges Aufhören der Subventionen zu einem Nachlassen der land wirtschaftlichen Produktion führen müsse, Das Bundesernährungsministerium hat zu dem Fragenkomplex ein Memorandum ausge- arbeitet. Darin wird gesagt, daß die Land- wirtschaft nach dem Ende der Subventionen und bei höheren Getreidepreisen auf keinen Fall besser gestellt ist als vorher. Wenn der inländische Getreidepreis um 60 DM für die Tonne Weizen und 40 DM für sonstiges Ge- treide erhöht würde, ergebe sich insgesamt ein Mehrerlös von 160 Millionen DM. Dieser werde aber aufgewogen durch den Mehrauf- wand für die dann nicht mehr subventionier- ten Kunstdünger und für das ebenfalls teuere ventionen werden bei gleichzeitig höheren Ge- treidepreisen für unbedingt notwendig gehal- ten, um unübersehbare Folgen für das ge- samte Lohn- und Preisgefüge und die Pro- duktion der Landwirtschaft zu verhüten. Der Aufwand dafür wurde für die Zeit vom 1. Juli 1950 bis zum 30. Juni 1951 auf rund 200 Millio- nen DM errechnet. 5 Mühlen schließen sich an Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Han- delsmühlen und der Verband der deutschen Teigwarenindustrie haben der Bundesregie- rung ein Gutachten unterbreitet, in dem darauf hingewiesen wird, daß eine Einschränkung der Lebensmittelsubventionen auf jeden Fall eine Erhöhung des Brotpreises zur Folge haben muß. Bei völliger Einstellung der Subventionen werde das Kilogramm Weizenbrot 13 Pf und das Kilogramm Teigwaren 18 Pf teurer wer⸗ den. a Eine im Bundesernährungs ministerium aus- gearbeitete Stelungnahme kommt zu N Schlußfolgerungen. Eine Einschränkung bzw. Aufhebung der Subventionen wird nach den darin angestellten Ermittlungen pro Person einen monatlichen Mehraufwand für Brot von 1.— bis 1,50 DPM zur Folge haben. Es wird vor- geschlagen, die Subventionen in verringertem Umfange zusammen mit einer Preisbindung fortzusetzen. Auf diesem Wege würden soziale Spannungen vermieden und die Leistungsfä- higkeit der Landwirtschaft weitgehend erhal- ten. Hohe Kommission wünscht Klärung Es sei zu wünschen, daß die Bundesregie- rung rasch eine eindeutige Klärung hinsicht- lich der Stabilhaltung der Lebensmittelpreise nach Fortfall der Subventionen am 1. Juli her- beiführt, wurde in Kreisen der Hohen Kommis- sion in Frankfurt zu den Diskussionen über die künftigen Brot- und Lebensmittelpreise festgestellt. Die widersprechenden Auffassun- gen innerhalb des Kabinetts über die Auswir- kungen der Subventionseinstellung führten 2 einer unerwünschten Beunruhigung der Bevöl- kerung. Wenn sich keine Möglichkeit finde, eine Brotpreisverteuerung zu umgehen, sei zu befürchten, daß die Lohn- und Preischraube Wohnungs- und Stockwerk eigentum d soll Gesetz werden Im Wohnungsbau- und Wohnrechtsausschu des Bundestages wurde über die Frage über die gesetzliche Regelung des Miteigentums Grundstücken und die Möglichkeit einer Ve wirklichung des sogenannten Stockwerkeige tums beraten. 5 5 Eine Regelung dieses Komplexes auf Bu lesebene hat sich im Interesse einer Verm dung der Zersplitterung der wohnrechtlich Gesetzgebung auf Länderbasis und der darat erwachsenen Nachteile, beispielsweise auf die Hypothekengewährung als notwendig erwiesen Angestrebt wird die Schaffung eines echte Teileigentums an bebauten Grundsücken be gleichzeitigem Schutz der Eigentümergemein Schaft. In Zukunft soll die Eigentümergemein schaft nicht mehr durch Forderungen eines Gläubigers gegen einen Teileigentümer 2 gelöst werden können. Ferner soll noch Mi eigentum nach Wertbruchteilen möglich se und ein dinglich gesicherter Wohnraum, wie es in Altteilform bekannt ist, das aber in 2 kunft veräußerlich und vererblich werden soll Der angestrebten gesetzlichen Regelung kommt auch eine außerordentlich große der zerstörten Städte und Stadtteile zu. Di zweckmäßigere Zusammenfassung von zersplit, terten Bauparzellen, die bei beabsichtigte Straßenverbreiterungen, wie überhaupt Modernisierung des künftigen Stadtbildes, noch erheblich behindert durch die Starrhe der Eigentumsregelung, die auf neue gesetz- liche Grundlage gestellt und sinnvolle Auflok⸗ kerung erfahren soll. 5 Auto-Telefon im Ausbau. Dank der guten fahrungen, die die Polizei mit ihren Streifen. wagen gemacht hat, gent die Deutsche Pos nunmehr daran, einen beweglichen öffentlichen Telefondienst einzurichten. An Autobahnen und wichtigen Verkehrswegen sollen starke Ultr kurzwellensender und Empfänger aufgeste werden, die von fahrenden Kraftwagen mitt eines kleinen mitgeführten Empfangsgerätes à gesprochen werden können. Ortsfeste Stat! besorgen die Einschaltung in das öffentl. Fernsprechnetz. Wenn diese sender demn stehen, können alle Kraftwagebesitzer, die ein Auto-Telefon zulegen, jederzeit mit je beliebten Teilnehmer im in- und Ausland Wa rend der Autofahrt in telefonische Verbindun treten. Im Raum Düsseldorf werden zur umfangreiche Versuche unternommen. Frankfurter Efiektenbörse vom 15. Juni 5 Anhaltendes Kaufinteresse stieß trotz k Umfanges meist auf leèere Märkte, Montan % bis 1 Prozent gebessert. Mannesmann pl 1 Prozent. Elektrizitäts- und Versorgungs bei etwas belebterem Geschäft bis 1% Pro ansteigend, RWE wurden bis 2½ Prozent umg. setzt. Von sonstigen Industriepapieren lagen Gol schmidt 2 Prozent, Degussa und Lindes Eisma je 1 Prozent fester. Großbanken bis zu 1 Proze höher taxiert. Im Verlauf stiller, verschied Industrieaktien gewannen nochmals bis% Proze Bei etwas zunehmender Geschäftstätigkeit nah die freundliche Tendenz in Aktien auch im Ver- lauf der Börse ihren Fortgang. der standen RWE, die bis 72 und Siemens, 43 gehandelt wurden. Montane hatten Gewi e von% bis 1 Prozent, Mannesmann wurden bis 48%, Floesch bis 43%, Rheinstahl ebenfalls b 48 ½ bezahlt. An den übrigen Märkten bewe sich die Kurssteigerungen ebenfalls zwischen und 1 Prozent. Großbanken his 1 Prozent sert, Commerzbank 24%, Deutsche Bank 23. sicherungen bis 2 Mark gebessert, Schiffshrtsw unverändert.— Am Rentenmarkt Waren Ind . teilweise eine Kleinigkeit freun, licher. 5 5 Seite 12 MORGEN 1 Freitag, 16. Ju seiner Frau in zweijähriger Arbeit ndch Ein neuer Szene aus dem französischen Puppenfim„Das Feuerzeug“, den Bob Zouboviteh allein dem gleichnamigen Andersen-Märcken drehte. Puppenfilm * Nach dem Märchen von Andersen„Das Feuerzeug“ In Paris wurde dieser Tage in einem kleinen Filmatelier ein neuartiger Puppen- Film gedreht. Es handelt sich hierbei nicht um Marionetten, sondern richtige Puppen, bei denen jede Hand- oder FußBbewegurg. jedes leiseste Augenzwinkern, jede Mund- bewegung wie bei den Trickfilmen für jedes Bild genau geregelt werden mußte. Eine auherst mühevolle Arbeit, die von Kamera- mann Bob Zoubovitch und seiner Frau mit Viel Liebe durchgeführt wurde. Diese bei- den waren es auch, die die 320 Puppen allein hergestellt und angekleidet haben. Aller- dings hat diese Arbeit zwei Jahre gedauert und zweieinhalb Millionen Franken gekostet, Wobei der Preis für die Arbeit natürlich nicht eingerechnet ist. Die Puppen selbst, die eine Größe von 25 bis 30 em erreichen, sind ganz reizend gekleidet. Die Köpfe sipd aus Wildleder gearbeitet, das über Holz- modelle gezogen wurde. Dieses Leder ge- Stattet eine außerordentliche Beweglichkeit der Gesichtszüge, die mit Hilfe von Pinzet- ten verwandelt werden. Die Puppen wurden zuerst in normalen Proportionen hergestellt, doch zeigten die Aufnahmen, daß der Kopf auf den dern zu klein wirke, und es mußten da- Alle Puppen umgearbeitet werden. Die Ausstattung selbst wurde eberifalls von dem Ehepaar eigenhändig angefertigt und wenn man den Festsaal, das Schlog mit seinen Türmen, die Waldlandschaft sieht, ist man erstaunt, daß nur zwei Personen daran gearbeit haben. Mit ganz geringfügigen S* Mitteln wurde alles hergestellt. S2 konnte eine halbe Radfahrglocke zum Rüstungs- schild, ein Streichholz zum Bergstock worden und was man alles aus Nägeln urid Nagel- Köpfen machen kann, grenzt ans Wunder- bare. Der Film selbst behandelt das Märchen „Das Feuerzeug“ von Andersen und sowohl Kinder als Erwachsene werden diesein 600-Meter-Film mit Entzücken ins Märchen- reich folgen. Der arme Soldat, der durch das auf unrechtmäßige Weise erworbene Henengold plötzlich reich, dann wieder arm Kommt Marlene Dietrich? Marlene Dietrich wird„mit 95 Prozent Wahr scheinlichkeit noch in diesem Jahr in smem Atelier des Bundesgebietes vor dier Fülmkamera stehen. Eric Pommer, einer der bekanntesten deutschen Filmproduzenten Aus der Zeit vor 1933 und nach dem Kriege Filmkontrolloffizier der amerikanischen Militärregierung, sagte dazu in einem dpa- Interview:„Es ist nur noch eine Zeitfrage. Der Regisseur Billy Wilder und Marlene Dietrich müssen zunächst noch einen Film bei der Paramount drehen.“ Eric Pommer WIIl eine deutsch- amerikanische Filmpro- duktion organisieren, die Filme gleichzeitig in zwei Sprachfassungen herstellt. dpa wird, schließlich im Gefängnis schmachtet und gehängt werden soll, ist eine recht sympathische Figur. Er benötigte übrigens viele Puppen wegen seiner mannigfaltigen Kleidung. Nur der Kopf blieb imraer der gleiche. Er verliert diesen auch nicht durch das Henkerbeil, sondern es gelingt ihm im letzten Augenblick, wie es sich für ein gutes Märchen ziemt, mit Hilfe des geheimnisvoll len Feuerzeugs das große Glück an Seiten der wunderschönen Prinzessin zu finden. Greta Thiebault dender 8 itte Buffo-Oper„Albert Herring“ Deutsche Erstauffü Nur eine Woche nach der Deutschen Erst- Aufführung von Brittens Bearbeitung der „Bettlexoper“ an der Hamburgischen Staats- Oper brachte Hannover die deutsche Pre- miere seiner komischen Kammeroper„Al- bert Herring“. Wie die Neufassung der Bettleroper, ist auch„Albert Herring“ für Filmverbote von gestern und vorgestern Das Schicksal vo In allen Ländern pflegt man heute den Filmen, die nicht nur unterhalten wollen, sondern sich stofflich oder stilistisch expo nieren, von seiten der Regierungen eine be sondere Aufmerksamkeit zu schenken. Wa heute für den Film gilt, der die größer Breitenwirkung hat, galt früher für da Theater,„Die Räuber“ trugen einst „Karlsschüler“ Friedrich Schiller zwar Mannheim einen Bühnenerfolg ein, seinem württembergischen Landesherrn abe das Schreibverbot. Das Textbuch des„Mas kenball“, das ein Attentat auf den Schwe denkönig Gustav III. behandelte, wurde von und Verdi hatte endlose Scherereien. Erst als die der bourbonischen Zensur verboten, royalistischen Bedenken gegen den Stoff be seitigt waren— die Oper mußte in einem wurde die bürgerlichen Milieu spielen Uraufführung freigegeben. Ein Kuriosur auf diesem Gebiete stellt Arthur Schnitzlers der mit leichter Hand eine „Reigen“ dar, dem in von n Lubitschs„Ninotschka“ und andere Reminiszenzen Waren; denn der normale Herstellungsgang eines Films von der Konzeption des Stoffes bis zu seiner Uraufführung braucht ein Jahr. Zu ihnen gehörte der Janningsfilm „Der Kommandant“. Die Filmzeitschriften hatten ihn bereits eifrig vorpropagiert. Goebbels Schwager W. M. Kimmich zeich- nete für Buch und Regie; denn er war Spezialist für deutsch-englische Tendenz- filme.(Später drehte er mit Anna Dam- mann und Will Quadflieg einen irischen Freiheitskämpferstoff. Die Tendenz hatte gewechselt!) Im„Kommandanten“ hätte Jannings die Aufgabe gehabt, einen Mann zu spielen, in dessen Persönlichkeit die deutsch-englische Synthese gelingt. Das War 1938/39. Doch in umgekehrter Richtung lief das Rad der Weltgeschichte. Als die Diplo- maten abtraten und die Militärs ihre Stel- len einnahmen, wurden auch die Dreharbei- ten zum„Fommandanten“ abgebrochen. Die Reichsfilmdramaturgie befahl eine Kehrt- Fritsch unter dem Titel„Liebes — schlicht Liebeslegende, das Wort Bisch“ entfiel— ein Film 12 Jahr seiner Entstehung uraufgeführt worde im Mittelpunkt eines der größten schaftsskandale“ des mationalsozialistig Vorkriegsdeutschland stand. Der Tobis hieß„Preußische Liebesgeschichte“ Lida Baarova als Hauptdarstellerin Affäre von damals ist heute nicht aktuell, seine Handlung— der Verz Prinzen Wilhelm von Preußen, des Sdät Kaisers Wilhelm I., auf seine Liebe zu p. zessin Radziwill— wirkt heute aus Sich Die bewegteste„Vergangenheit“ h leicht Lubitsch' F satire auf Sowijeti Zustände„Ninotschka“ gehabt. In Berlin dieses klassische Filmwerk vor dem Kr mit entsprechenden Schnitten zum Vergnf gen eines internationalen Großstadtpn Kkums angelaufen. Man hatte nach 18 Hin und Her sogar den 8 — 8 + e at y leg leg 2 . jüdischen Regiss legende „kei e nach au daß, „Geselle Sch Wal gen it mee n icht dez amt ter f 111 7 5 f„ 3 81. 80 00 Groteske des Sexus darstellt. Eine Auffünh- wendung um 180 Grad. Der nächste Schritt und den jüdischen Darsteller Felit ie 800 5 rung, um die es früher Theaterskandale ge- mit veränderter Blickrichtung war:„Ohm der sich ein Denkmal in den Her, essa Lon geben hat, ist heute verboten. Es ist ein Krüger“, ein Film, der heute in der Sowjet- Berlirier eee 8 5 ad Fr Selbstverbot: Die Nachkommen Schnitzlers, union und allen von ihr kontrollierten Län- Mie 8 15 0 Taegſfetsse unter denen sich eine Nonne befindet, haben dern laufen soll.. Minister„bersehen 1 2 1 de es veranlagt. Der bei der Wien-Film begonnene Willy- endeter künstlerischer Form eine Attadeſte bi Die Verbote der bundene Sensationswerke waren, mal sozialistischen Machthaber Vergangenen Epochen zeitigten in der Regel zwei verschiedene Ent- wicklungen: entweder setzten sich die ver- botenen Stücke mit um so größerem Erfolg durch, oder, wenn sie wirklich nur zeitge- gerieten sie von selbst in Vergessenheit. Die natio- haben eine Reihe von Filmen verboten. Sie trafen mit Fritsch-Film„Dreimal Hochzeit“ wurde aus einem völlig fadenscheinigen Grunde abge- brochen: er. entwickelte seine Lustspielhand- lung lediglich im russischen Milieu einer Vergangenen Zeit und trug keine negativen Vorzeichen. Das genügte. Die Aufnahmen zu dem Farbfilm„Wiener Madeln“(1944) steu- erte Willi Forst an Hand eines Geheimdreh- buches durch die Klippen der Zensur. So, Darüber hinaus aber eben„leider“ jedes autoritäre System, was Wänschten Vergleichen hätte führen Der gegen diesen mit einigem Zagen und nur Film mit der Garbo. Nur klein wWar der e deutsch-sowaietische Nichtangriffspat brachte dann aber zwangsläufig das Verbot den Kinos der großen Städte eingesetzten gegen den autoritären Bolschewismus it, eite Legelſealtt! Zu Une. flieder ihrem Bannstrah! nicht nur importierte, wie er uns heute gezeigt wurde, war er Kreis derer, die ihn in Deutschland dan nech sondern auch Filme der eigenen Produktion, zwar geplant, aber dem Minister war er zu sehen bekommen hatten. Da kielen u g erk, die nun heute ihre Ur- oder Wiederauffüh- viel zu objektiv und zu wenig nationali- Paris deutschen Stäben, just in den! itt rung erleben. Je schneller und überraschen- stisch. Der Streit zwischen der Wiener-Wal- Moment, als das politische Wetter unge l der der außenpolitische Kurs wechselte, zer-Musik und dem amerikanischen Jazz 5 12 8 um so beflissener begann vom Propaganda- Ministerium inspiriert r Zensurapparat des Propaganda Ministeriums zu laufen. Es gab einige Filme, bei denen die politische Entwicklung selbst Werke überrundete, die Brittens Kammeropern-Ensemble„The Eng- ish Opera Group“ geschrieben, die sich 1946 in Glyndebourne mit der Kammeroper„Der Raub der Lukrezia“ vorgestellt hatte.„Al- bert Herring', im folgenden Jahre in Glynde- bourne uraufgeführt und seitdem in New Vork und Luzern auf der Opernbühne er- schienen, ist das buffoneske Seitenstück zur tragisch-düsteren„Lukrezia“, eine szenisch- musikalische Groteske, für die sich Britten Offenbar bei seinem Aufenthalt in Amerika die Vorbilder abgesehen hatte: Gian-Carlo Menottis komische Einakter. Der Text, eine freie Bearbeitung der Novelle von Maupas- Sant, stammt von Eric Crozier, einem Re- gisseur, der es glänzend versteht, seinem Komponisten alle möglichen Gags in die Hand zu spielen. Die heitere Geschichte von dem Tölpel, der zum Tugendkönig gekrönt wird und sich anschließend allerhand Un- tugenden ergibt, gibt Britten unaufhörlich Anlaß zu musikalischer Situationskomik. Sein Einfallsreichtum, seine leichte Hand, Operetten- Premiere Heidelberg An diesem Abend hatte das Heidelber- ger Stadttheater seine schweren, histori- schen Kostüme einmal in der Mottenkiste gelassen. Es präsentierte schon vor Be- ginn der Aufführung bei geöffnetem Vor- hang sein Operettenensemble in Badean- zügen, Shorts, Polohemden und recht luf- tigen Ballettfähnchen und lieg, noch bevor das mit einem Schild angekündigte„Kur- und Kulturorchester“ begann, Radfahrer, in sonst unbestrittene Vorzüge des führenden Zeitungs- und Eisverkäufer, Kinder und englischen Komponisten der Gegenwart, elegante Badestrand-Bummler auftreten. Werden ihm hier zur Gefahr. Das zwölf Ein netter Einfall, der von Anfang en alle Premierenfeierlichkeit beiseite schob und Köpfe kleine Kammerorchester weiß sich 5 1 ein bißchen Varietéstimmung gab,. Fritz nicht zu lassen vor Uebermut; es kommen- Der Münchener Rundfunk brachte am Mitt- woch die deutsche Erstsendung von Dimitri Schostakowitschs bisber unbekannt gebliebener vieraktiger Oper„Lady Mac- beth auf dem Lande“. Die Freunde neuer Musik in Mannheim sind bereits mit einem Teil des sinfonischen Werkes des jung- russischen Komponisten bekannt geworden, und mancher hätte ihn bei dieser Gelegenheit sicherlich gern auch als Musikdramatiker ken- nengelernt. Leider aber war die Münchener Sendung ein Musterbeispiel dafür, wie es nicht gemacht werden sollte. Es gab außer der Bekanntgabe des umfänglichen Personen- Verzeichnisses kein Wort der Einführung in die Handlung der Oper und keinen Hinweis sähe anders aus, wenn der Film nach den Drehbüchern gedreht worden wäre, die Stab und Schauspieler in den Händen hiel- ten. Dieser Tage ist in Anwesenheit von Willy ein Angriffskrieg geworden War, Kopien die„Göttliche“ als russische Kommis der Paris zur Fallgrube ihrer politicien Standfestigkeit wird, deutsche Truppen obne gen Erweiterungen der bis 1859 gültigen mit neuromantischen Wesenszü Harmonielehre vor. Diese Erweiterungen wurden auch von Mahler, Debussy, Strauß, Pfitzner und Ravel fortgesetzt, ja, es treten dort schon atonale Stellen auf. Der Begriff„atonal“ läßt sich als eine Ver- selbständigung des Wertes jeder einzelnen Tonstufe definieren, ohne Rücksicht auf die Rolle, die sie als harmonischer Spannungs- bzw. Entspannungsfaktor— im alten Sinne — Spielt.) Umgekehrt machten die Meister der„Neuen Musik“(ab 1910) je eine„bür gerliche“ Epoche durch: So baute Stra- Winsky auf den Volksrhythmen seiner rus- sischen Heimat auf und schuf daraus(ebenso Wie Bartok) eine motorisch rhythmisierte, enn da gen de 8 a. Als weiterer Beitrag zur prakkt hellung des Vortrages von Wilhel mann darf das zweite Musica-hovs angesehen werden, das der Pianist Vogel am 24. Juni im Goethesss staltet. Auf dem Programm stehen vor Hindemith, Höller, Puetter, Honegger und Debussy. Ausstellung Erich Heckel i Lu 41e in der Mannheimer Kn In der Reihe der Ausstellungen ischen L m Hell Koniel Helmut 1 vera, Werk Bartox schlagen und aus einem Nichtangriffspag von„Ninotschka“ in die Hände, Von de Leinwand der Wehrmachtskinos bezaubele ih, f 7 7 7 Was sagt das Firmenzeichen auf amtliche Zustimmung. Im Reich erschel fenan In Im im Crlel 13 7 BBB der Eilm nicht— trotz der antiscwietscheh ter Tendenz und Wohl wegen besagter Patel“ ace 1 Der Vorhang öffnet sich und— ein Mann lichkeit herausgebracht hat. Aber unter den nur Walt Disneys„Schneewittchen“ zu uns, lelen im Thema. Auch nach 1945 Bat es noch alan schlägt auf einen Gong, ein brüllender Löwe vielen Verleih-Firmen Sibt es doch schon sondern sie hat vor allem auch die beiden Jahre gedauert, ehe ihn die breite Oetent. zem erhebt sein Haupt, die Freiheitsstatue grüßt mehr als eine Handvoll, deren Firmen- grogen Inszenierungen John Fords„Der lichkeit zu sehen bekam. Erst die soufettcig e I oder ein leuchtendes Prisma sendet seine zeichen als eine Qualitätsmarke angesehen Verräter“ und„Befehl des Gewissens“, die Blockade Berlins öflnete„Ninotschka“ de r r 1 aus. Das Firmenzeichen des Film- werden kann. zu den stärksten Werken der Filmgeschichte 1 in den. F chte verleihs, Wer achtet schon darauf? Was hat i e ist Schören, in ihrem Programm. Metro- ten. In der Sowjetzone ist dieser Fug ſitet es viel zu bedeuten? Es bezeichnet doch. 185 i 1 5 Goldwyn-Maper, mit dem brüllenden Film- selbstverständlich bis heute nicht Seltlet 50 meint der Laie, nur die Stelle, an die 3 it 5 e 1 1 5 löwen Leo, zieht den großen Ausstattungs- worden. Dafür wurde in die dortigen Pin- pa der Filmtheater-Besitzer 22 bis 40 Prozent e— 5 1 n 5 7 fim vor, tür den die farbige Schwimm- programme„Titanic“(als Antwort aut de n seiner Gesamt-Einnahmen als„Leihmiete“ 888 1 8 5 1 Revue„Badende Venus“ als Beispiel ge- Westdeutsche Verbot) aufgenommen. Mit! 5 i e Verleihfirmen Andes die Sulzulligren Ge 938 interessante.„ n e e e e 8 5 ele kati letzte Jahresend-Ausgabe eines deutschen Mmelit Der große Mandarin“ Karl. Heinz 8e kKkrönten Berggipfel als Firmenzeichen er- ganz andere Filme als im Bundesgebiet— n der Filmfachblattes auf, und inzwischen dürfte 1 1 Nacht e er N kennbar, liebt das heitere oder psychologi- 50 schafft die Gegenwart bereits neue„Filme Jun Ver es noch ein gutes Dutzend mehr geworden Morituri“ oder Fritz K i kee, sche Kammerspiel und hat in diesem Jahr mit Vergangenheit“. Jan Peirte ese E sein. Eine große Anzahl von ihnen verleiht Morituri oder Fritz Kortners„Der Ruf“; mit dem kriminalistisch- psychologischen en unt 1785 Reprisen“ 1 48 Als auch mehrere neoveristische italienische Spiel 380 5 pode“ 1 1 8 8 3 5 wertete Filme, die nun erneut den deutschen 85 3 nen E wissen“ ihre besten Trümpfe. 4 Markt Are 55 e„Bitteren Reis“, will Schorcht-Film jetzt 3 5 75 8 a 5 Sch en; manche der kleine- fach 5 441 Pri r And SOB Die IFA ist der Verleih französischer Riser 5 ae Vieleicht nee n euschland bringen. Der andere große 71 5 91. 5 3 f* der zwel neuere ausländische Filme mit deutsche Verleih, die Herzog-Film GmbfH., Spitze klne 55 Deutschland. sie hat die ih auf inrem Programm. Past 1200 alte und Hebt Füme deutscher und 6sterreichischer inder des Olymp“,„Das, Boot der Ver- 1705 nete Eine werten Zr Zelt in Deutschland Herkunft heiteren Gepräges und hatte wohl dammten“ und„Monsieur Vincent“ zu uns 40 85 angeboten. Der Kinobesitzer hat, 80 meißt mit»Fregola und dem Willi-Forst-Farbfim Sebracht, und sie wird auch in diesem Jahr 7 0 en e ee ee bl. Aber für„Wiener Madeln“ ihre größten Erfolge. In noch Clouzots vieldiskutiertes und viel- fe cden en ee ee ee ee een er een e i a umstrittenes Meisterwerk„Manon“ zeigen. eaten jeden guten und erfolgreichen Film muß er ter zeit sind mehrere neue deutsche 7 die Tr 1 ˖ c im Koppelungsgeschäft noch einen oder Verleih-Firmen enstanden, von denen sich Daneben hat die Transcontinent rasch von Ma mehrere Ladenhüter, sogenannte Blotten“ besonders die Allianz-Film in kurzer Zeit sich reden gemacht. die neben amerikani- Hande Gazu abschließen. Was ien 43 i kür kurioses einen guten Namen zu schaffen verstand; schen und dänischen Filmen vor allem mit ug Sc 25 3 1. 5 5 f kite sie haf sich mit einigen heiteren Stoffen, der französischen Zola- Verfilmung„Bestie s Fer S S 6 2 Küirzli 2 4 1 1 7. N 4 8 8 8 5 etwa Zarah Leanders„Gabriela“, eine Mensch“ von Jean Renoir ein Werk außer- fach se 15 e e finanzielle Basis schaffen wollen und bringt gewöhnlicher Qualität für sich buchen fehler katholischen Filmkommission für Deutsch- 5 a 5 75* isma-Verleih hat sich 6 j 775 5 etzt ein so vielversprechendes Wagnis wie konnte. Auch der Prisma-Verleſh hat sid Icparat land, einmal angeprangert: der Heiligenfilm 5 1 5 rs für französi i j z 5 8 5„„ 8 i„Des Lebens Ueberfluß“ von Wolfgang besonders für französische Filme eingesetzt: f 5.. 0 5 e ait Tiebeneiner heraus. Jean-Paul Sartres„Das Spiel ist aus“ ist Sch er Dir nen- Apotheose„Das en ist Kein b hier besonders zu nennen, dann René Clairs Roman“ zu haben, und die vielgerühmte Seit sich zum letzten Jahresende die MPEA,„La beauté du diable“ und nun in Kürze Londa Nachtwaches gäbe es nur gemeinsam mit der bisherige Gemeinschaftsverleih. auch noch die schwedisch-englisch- französi- wel dem mehr als Kitschigen„Das Fräulein und kanischer Filme, aufgelöst hat. sind die sche Gemeinschaftsproduktion„Singoalla“ D. I der Vagabund“. großen amerikanischen Firmen mit eigenen von Christian-Jaque. en an Die Filmverleiher werden gewöhnlich Verleih- Organisationen nach Deutschland. 5 5 Nine von den Filmkritikern als die schwarzen gekommen; sie konnten dabei auf ihr Unter den Verleihfirmen britischer Filme ealte Schafe bezeichnet, die an dem niedrigen Reservoir an Spitzenfilmen der letzten fünf- hatte zuerst die Eagle-Lion von J. Arthur 18 Künstlerischen Niveau des Films allein zehn Jahre zurückgreifen und haben(man Rank mit ihrem Gongschläger durch eine essen schuld seien. Man weist dabei gern im kann dazu stehen, wie man will, aber es Reihe brutaler Kriminalfilme Anklang beim Jensch Nachkriegs- Deutschland auf den, Werther“ läßt sich nicht abstreiten) den deutschen breiten Publikum, der jedoch inzwischen ab- a 55 i 405 Fim hin, der lange überhaupt keinen Ver- Filmmarkt zum überwiegenden Teil für den geflaut zu sein scheint. Dann kam Alexander Pieser waschechte i 5 bt on. lens leiher kand und schließlich in einer künstle- amerikanischen Film erobert. Künstlerisch Kordas London-Eilm, mit dem Westminster- furchten, etibas pessimistischen Gesie u Bick Ano! risch unverantwortlich verstümmelten Fas- die stärksten Werke zeigte dabei eine Firma, Turm und dem Glockenschlag des Big Ben, nicht so wuschecht, wie er auf den 1 1 sung herauskam. Oder man denkt an die früher noch nie in Deutschland ver- die sich aber heute aus finanziellen Gründen scheinen mag. Es ist Rudolf Forster, 131 an en Rossellinis neoveristischen„Paisa“, den sein treten war: die RKO, die an der Schutz- bereits genötigt sieht, deutsche und französi- Weltmann des Füms, in einer 1 wolle, Fendt deutscher Verleiher auch schon beschnitt marke des Radiowellen ausstrahlenden sche Filme mit zu übernehmen. Films„Per Mann, der aweimal le 205 5 1 und ihn trotzdem noch nicht in die Oeffent- Eiffelturms erkenntlich ist. Sie brachte nicht Ulrich Seelmann-Eggebert der NDF. Produktion. 11 2 gele .— errttdtſeih Aalich 1 8 5 4 2 11 wen als elegante Evelyne mit Anstand entledig- rte 1 ten, konnte er freilich damit auch nicht„Moderne Musik Im Licht der Schlagwyo 115 hrung in Hannover. i 1 5. Ein Vortrag im Mannheimer Amerikahaus en ei. 0 iska en 163 en ist dies eine Nummernoper; Britten schreibt Vorder un N 8176 1 5 216 mit Um in die Ueberfülle der musikalischen schule und der extremen Atonautee ah er. Secco-Rezitative, Ariosi und Ensembles, und unbändigem Temperament und tanzte und Stilbegriffe aus der jüngeren Vergangenheit Zweig der atonalen„ 8 trertrete besonders hierbei erweist sich der erst wirbelte um Kurt Peter Bittler, Hans Sei- und aus unserer Gegenwart klärend und zzWölktöner mit 1 mit mathewal 37jährige Komponist als ein Praktikus, der denspinner und Karl Röttger herum, dab erläuternd 2u greifen, stellte Wilhelm Schönberg dar; sie suchen anencl, nelt sein Handwerk versteht und sein Publikum sie und das begeistert mitgehende Publi- Herrmann in einem sehr gut besuchten scher Exaktheit,. Polibonel⸗ kennt. Das Stück vertrüge einige Striche, kum kaum zu Atem kamen. Karl Ber- Vortrag im Mannheimer Amerikahaus Ausdruckswege. Bitonalität oder meine Lone auch kann man es sich vielleicht etwas we- geest entwarf, neben anderen, nicht ganz größere und spezielle Zusammenhänge kom- tät schließlich stellen zwei 2 eitig ne. niger über die Rampe inszeniert denken, als 50 glücklichen Tänzen, kür seine Ballett- Positioneller Gestaltungsprinzipien aus den verschiedenartige Tonarten gleich⸗ 45 blos Reinhard Lehmanns effektreiche Regie dies gruppe einen sehr schönen blauen Walzer“ letzten hundert Jahren her. Der Redner beneinander. Um 192²⁴ a ee von nn 2 tat. Johannes Schülers musikalische Leitung und auch Otto Werner Müller und das kennzeichnete, beginnend mit Wagners Orientierungsversuche: an Bess! eich ale im ve War dafür exemplarisch: sie vergab nichts Heidelberger Orchester brachten, nach an-„Tristan“, dem ersten Werk der modernen Honegger und Strawinsky e aulas 20. an Komik und blieb doch sauber und de- Aang ieer Unsicherheit, für die Niusik Fred Musik, deren Weg als eine Abkehr von der symphonische und barocke 15 8 im neuen kanter zent in der Nachzeichnung. Der Erfolg des Raymonds mit ihren vielen bekannten Klassischen Harmonieauffassung. Diese Ent- zeigen. Bartok vermag der Melo teilen un Lahm Abends war unbestritten. Klaus Wagner. Schlagern den notwendigen gelösten Elan Wicklung erreichte nach dem ersten Welt- Sinne eine Hauptrolle zu 3 e Sinkontk lelen . 301 8 h- Krieg ihren Gipfel. Schon im„Tristan“ sind Hindemiths„Mathis“, essen ll ele Tune Mask in Blau“ 8 ekstatische, emotionale Stellen erkennbar, Finale abschließend erklang, 15 Auel Gluss 5 e und in sogenannten Spannungsakkorden lie- prägnante Symbiose neuklassische 7 tiert die Handlung mit instrumentalen Poin- ten, es tollt und schlägt Purzelbaum und parodiert Wagner, Verdi und Britten selbst durch Zitate— ein keck geraffter Strauß un- terschiedlicher Finfälle, denen nur das stili- stisch einigende Band fehlt. Der Form nach Zehrers Regie gewann so der„Maske in Blau“ die einzige Tonart ab, in der man das recht harmlose Operettchen noch mit einiger Freude aufnehmen kann. Die sentimental geladenen Szenen, deren er sich selbst als Maler Armando und Margit Bollmann auf den Komponisten und seine Schaffens- j 1 5 3881 5 8 rölknete die Stäcltis Prinzipien, so dag der Hörer nur auf unzusam- e 80 G N n e dem 17. Juni, na Jurde menhängende akustische Eindrücke vokaler zen das ſronische Moment bedeu- Kunsthalle am Sams Kollektiv-Ausstellunk und orchestraler Natur angewiesen war und, tungsvoll in die Musik. Neben anderen, von mittags 16 Uhr, eine 1 mie der bilden 10 5 da er ohne jede Kenntnis der dramatischen Helmut Vogel am Klavier gegebenen Bei- des seit 1949 an er ee enden Eric J 5e Vorgänge nicht einmal über die Beziehungen spielen kam von Schallplatten hierzu Stra- den Künste in Karlsruhe A zeich⸗ der singenden Personen zueinander ins klare winskys„Capriccio“ von 1929 zu Gehör. Heckel, die Gemälde, 4 des kommen konnte, sehr bald resignierte und Dieses Werk steht in seiner erweiterten nungen und druckgraphische l den Schaltknopf nach links drehte. e. Tonalität“ zwischen der alten Harmonie. Künstlers enthält.