Ie ge licht unter Lizenz Nummer twortliche Herausgeber: al Ackermann, E. Fritz v. Schilling buuktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Eton: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 53 konten: Südwestbank Mannheim emeine Bankgesellschaft Mannheim zulsche sparkasse Mannheim neckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 isshafen am Rhein Nr. 267 43 cheint täglich außer sonntags unverlangte Manuskripte über- ut der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen:. Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 18 Telefon 234 weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 5 5 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DR 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DR 3,60 einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a, Rh.. jahrgang Nr. 141/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim b Mittwoch, 21. Juni 1950 Mehr Rechie für Jäger in der Britenzone Bonn.(dpa) Mindestens 60 Prozent der l- und Fischereibetriebe im britischen watzungsgebiet werden auf Grund der am henstag vom Hohen britischen Kommissa- „ verkündeten Verordnung Nr. 210 den uschen zurückgegeben. Die deutschen ellen können dann die Kontrolle über das ad- und Fischereiwesen übernehmen, so- et eine solche Kontrolle nicht den Erfor- issen der alliierten Streitkräfte ent- ensteht. Die neue Verordnung gibt den tschen auch die Kontrolle über alle Be- ie zurück, die von den alliierten Streit- litten nicht beansprucht werden oder nicht Sicherheitsgründen eingeschränkt sind. kuropa blickt auf Paris Sechsmächteverhandlungen über Mon tanplan durch Außenminister Schuman eröffnet Paris. (dpa) Die Sechsmächteverhandlungen über den Schumanplan sind am Dienstagnachmittag, 16.10 Uhr deutscher Zeit, im Uhrensaal des Quai d'Orsay, mit einer Rede des französischen Außenministers Robert Schuman eröffnet worden. Schuman sagte in seiner Eröffnungsan- sprache, der Plan zur Zusammenfassung der europäischen Grundindustrie biete die Mög- lichkeit, Deutschland und Frankreich, die sich jahrhundertelang blutig bekämpft ha- ben, zu einem gemeinsamen und dauernden Friedenswerk zusammenzuschliegen. Das Projekt der französischen Regierung gebe die Gewißheit, aus der europaischen Ge- meinschaft eine latente Ursache der Un- Trotz Abbau höhere personalausgaben Einzelpläne des Haushalts vor dem Finanzausschuß Von unserer Stuttgerter Redaktion luttgart. Der Finanzausschug des Land- es stimmte am Dienstag der. Einzelplä- der Wirschaft und der Forstverwaltung je dem Besatzungskosten- Etat ohne he Veränderungen zu. Der Etat der kstverwaltung schließt bei Roh- mahmen von 35,7 Millionen DM und Roh- gaben von 24,2 Millionen DM mit einem ſcberschuß von 11,4 Millionen DM ab, on allein 11,2 Millonen aus dem Landes- K Nordwürttemberg. Der Nutzholzein- ag wird in diesem Jahr auf 841,350 meter geschätzt. Man hofft bis 1952 auf en Normaleinschlag von etwa 480 000 meter zu kommen Jebereinstimmend de eine beschleunigte Wiederanpflan- ung gefordert, die jedoch infolge Pflanzen- angel auf Schwierigkeiten stoßen würden, für die Beschaffung von Waffen für den lurst⸗ und Jagdschutz wurden für den Lan- ſesbezirk Nordwürttemberg 126 000. für ſordpaden 45 000 DM, für die Neuanschaf- ung von Kraftwagen ii beiden Landesbe- en rund 80 000 DM bereitgestellt. r die Errichtung der schon im Vor- planten Waldargeiterschule wurden aste Rate 150 000 5, aus dem letzt- ngen Etat übertragen. Die Gesamtun- Aten werden auf 330 000 DM geschätzt. Der Zuschuß bedarf der Wirt- afts verwaltung liegt mit 5,58 lionen DMW um 717 O DPM über der mme des Vorjahres. Von den aufgelösten andeswirtschaftsämtern wurden acht Be- ſtenstellen und 180 Angestelltenstellen in e Wirtschaftsministerium bzw. die nord- ische Wirtschaftsdirektion übernommen he Kommentar D. Red.). Die Erhöhung er Personalausgaben trotz des Abbaues ist Nerster Linie auf den Wegfall der sechs- dozentigen Gehaltskürzung, die Tarifer- Ubungen bei Angestellten und Arbeitern und auf Beförderungen zurückzuführen. Die besondere Förderung der Landesge- Werbeämter wurde vom Ausschuß überein- stimmend anerkannt. Auch in diesem Jahre sollen in beiden Landesbezirken zusammen Wieder zehn Millionen DM dafür aufgewen- det werden. Wirtschaftsminister Dr. Veit gab wäh- rend der Sitzung einen kurzen, sehr opti- mistischen Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Die Gesamt- besatzungskosten für Württemberg Baden werden in diesem Jahr auf 375 Mil- lionen DM geschätzt, von denen das Land direkt mit einer Interessenquote von zehn Prozent belastet ist, während die Haupt- summe der Bund trägt. Diese Summe über- steigt den Voranschlag des vergangenen Haushaltjahres um 30 Millionen DM und das tatsächliche Rechnungsergebnis um zehn Millionen DM. Der Finanzminister wurde gebeten, über den Bund genaue Un- terlagen über die Aufteilung der nur global angegebenen Summe der Besatzungskosten zu beschaffen. Der Etat wurde müt acht ge- gen vier Stimmen bei drei Enthaltungen angenommen. Die globale Aufführung des Gesamtbetrages war bei verschiedenen SPD-Abgeordneten der Anlaß zur Stimm- enthaltung bzw. Ablehnung. „Deutschlands Weg ins ERP“ Frankfurt.(UP) Zwei Broschüren über den Marshalplan sind vom ERP- Bundes- ministerium für den Schulunterricht heraus- gegeben worden. Unter den Titeln„Die an- deren und du“ sowie„Deutschlands Weg ins ERP. sollen die mit Illustrationen versehenen Hefte bei den jüngeren und älteren Schülern Verständnis für die Fragen der Europa-Hilfe und der europàischen Zusammenarbeit wek⸗ ken. Behördenapperat erstickt Tatkraft Reinhold Maier: Wir brauchen viel weniger„Staat“, als Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Rein- Ad Maier hielt vor dem Verband der ſürttembergisch-badischen Landkreise in kurrhardt einen Vortrag, in dem er sich ö eden einem Rück- und Ausblick auf die ameuerung des Staatswesens in den Krei- n und Gemeinden auch mit aktuellen Ta- ragen befaßte. Er bezeichnete die Ein- ung der gewählten Landräte und der fügen Neuerungen auf dem Gebiete der beise als eine der fruchtbarsten Demokra- daerungs maßnahmen der amerikanischen nülterresierung und schlechthin als einen kutschritt. Auch die bedeutsame Verbrei- ung der Mitwirkung der Bevölkerung an i Regelung öffentlicher Dinge, die bisher „ beltentrückt behandelt worden seien, sei ehr zu begrüßen. Heute stehe den Kreisen m Gebet. rianische al“ Wag. ür seine Wird be. deutlich 5 zeligiösen gie 4 ne leider 1 Vortrags Rüdiser . ee 9 5 cblindeer ud Gemeinden in ihrer Arbeit eine große 1. von Bürgern zur Verfügung, die in antwortlicher Mitentscheidung die Ver- ſaltungsprobleme im großen und kleinen enen und übersehen gelernt hätten. In n Kreisrats- und Kreistagsmitgliedern zünde nunmehr auch kür die kommenden andtagswahlen ein wichtiges Reservoir n Männern und Frauen zur Verfügung. london. Der UNO- Generalsekretär Trygsve e wird zum 3. Juli nach London reisen, um 85 einer Versammlung der britischen UNO- ellschaft zu sprechen. Der indische Ministerpräsident u traf am Dienstag zu einem drei- been Staatsbesuch in Burma ein. ner Stimme doll zammt von einem Staatsbesuch in Indonesien. Kapstadt. Mit der knappen Mehrheit von 8 hat der südafrikanische Senat Rassentrennungs-Vorlage gebilligt. Danach 5 Südafrikas registriert Bgebt drei Rassengruppen ortsansässige der ene, zuse wanderte Farbige und Euro- ler— eingeteilt werden. 5 3 de blanstadt. Das Zentralkomitee des Hei- in Jahres hat mitgeteilt, daß über eine 85 Pilger in der ersten Hälfte des Hei- en Jahres in Rom gewesen seien. den alle Einwohner VP Apa Vor. unserer Stuttgerter Redektion Dr. Maier unterstrich die Verpflichtung der Alliierten gegenüber den deutschen Heimatvertriebenen. Er sagte:„Was würden die Regierungsstel- len über dem großen Wasser unternehmen, wenn an den Ufern des Atlantik oder in Kalifornien innerhalb eines halben Jahres acht bis zehn Millionen bettelarme Men- schen landen würden, in einem Augenblick, in dem ihre Städte zerstört, ihre Nahrungs- mittel verbraucht und das eigene Volk äußerster Not ausgesetzt wäre?“ Die Deportationen der Deutschen vom Osten nach dem Westen stellten ein kapi- tales Verbrechen dar, das an die bitter- bösesten Kapitel des Dritten Reiches heran- reiche. Die unmenschliche Art der Durch- führung stelle sie nach Zahl und Grad auf die gleiche Stufe wie die Vernichtungspoli- tik, die Hitler seinerseits angewandt habe. International müsse zu dieser Wiedergut- machung Hilfe geleistet werden. Auch mit der Verwaltungsreform beschäftigte sich der Ministerpräsident in längeren Ausführungen und bezeichnete als deren Hauptziel die„Entformalisierung des staatlichen Verwaltungsapparates“, dessen Verwaltung beweglicher werden müsse. Das aber sei ohne erhebliche Verkleinerung nicht möglich. Die Reduzierung um drei Ministerien Gefreiungs-, Arbeits- und Ver- kehrs- Ministerium) erscheine gesichert. Ebenso würden, wenn auch langsam, Personalabbau auf den Gebieten, die jetzt auf den Bund zurückgingen oder durch Fortfall der Zwengswirtschaft überflüssig geworden seien, Fortschritte erzielt. Volle Wirkung erhielten diese Maßnahmen aber erst, wern die Tätigkeit der Ministerien auf die Gesetzgebung und die der Verwal- tung auf Grundsatzfragen beschränkt wer- den würden. a Die ganze öffentliche Verwaltung sei noch überbeladen von der staats wirtschaftlichen Periode des Krieges und der Nachkriegs- zwangswirtschaft. Wir müßten die Bremsen ausbauen, die politisch und wirtschaftlich Andersdenkende im Staatsapparat angebracht hätten, 5 5 denn wir brauchten viel weniger„Staat“, als wir uns einp ils: en Per ß apparat, der uns unigebe, ersticke die duktive Arbeit geleistet habe. im ruhe, des Mißgtrauens und der Furcht aus- zuschalten. Alle Nationen die guten Wil- lens sind, könnten sich bei dieser friedli- chen Zusammenarbeit zum Bau eines star- ken Europa beteiligen. Außenminister Schuman, der auf der Er- öffnungssitzung der Konferenz vor den De- legationen Frankreichs, Italiens, der Deut- schen Bundesrepublik und der Benelux- staaten noch einmal die Grundzüge seines Planes umriß, erklärte:„Wir wollen an Stelle der alten Praktiken des Dumping und der wirtschaftlichen Diskriminierung die vernünftige Zusammenarbeit setzen. Noch niemals ist ein ähnliches System wie das von uns geplante in der Praxis versucht worden. Niemals bisher haben Staaten auch nur geplant. Teile ihrer nationalen Sou- veränität gemeinsam einem übernationalen Organ anzuvertrauen. Die Eile, mit der die sechs Staaten kaum sechs Wochen nach Verkündung des Plenes an das Projekt herangehen, begründete Schuman mit der Erfahrung, die gezeigt babe,„daß die besten Pläne und Vorhaben noch vor ihrer Verwirklichung verwässert werden, wenn man sie durch lauge Vorbe- sprechungen hinauszögert“. Ueber die außer- ordentlichen Schwierigseiten, die dieses Vorhaben mit sich bringe, seien sich die sechs Mächte durchaus im klaren. Ebenso klar aber sei es ihnen, daß sie keinen Fehl- schlag erleiden und ihre Bemühungen nicht ergebnislos aufgeben dürfen. Schuman kündigte die Ausarbeitung eines Vertragsentwurfes an, durch den Aufgaben und Arbeitsweise der künfti- gen obersten gemeinsamen Verwaltung der Montan-Union festgeleg: werden. Technische Einzelheiten würden in später abzuschließenden Konventionen ver- ankert. Das nationale Interesse der Länder bestehe heute darin, über Grenzen hinaus Mittel und Wege zu finden, die wirtschaftliche Struktur rationeller, die Produktion wirtschaftlicher und intensiver und die Absatzmärkte weiter und zugäng- licher zu gestalten. 5 Schuman bedauerte das Fernbleiben Großbritanniens vom Beginn der Konferenz und sprach die Hoffnung aus, daß„vor dem greifbaren Beweis unserer Arbeit“ alle Zweifel und Skrupel der britischen Re- gierung letzten Endes zurücktreten werden Für heute ist eine inforniationssitzung der Konferenz angesetzt, auf der über die anzuwendende Arbeitsmethode Klarheit ge- schaffen werden soll. In den nächsten Tagen wird die französische Regierung der Konferenz ihre Vorschläge als eventuelle Diskussionsgrundlage vorlegen. Nach Schluß der Eröffnungssitzung wur- den die deutschen Delegierten von zahl- reichen Pressevertretern des In- und Aus- landes umringt, die sie zu einer Stellung- nahme und zur Bekanntgabe ihrer Hoffnun- gen und Erwartungen zu drängen suchten. Vom Hof, der Vertreter der Gewerkschaf- ten, beschränkte sich jedoch auf die freund- lich- zurückhaltende Erklärung, daß man mit dem besten Willen und voller Erwar- tungen nach Paris gekommen sei. Deutschland kann einen großen Beitrag leisten Der britische Hohe Kommissar verabschiedet sich von der Presse in Bonn i Von unserer Bonner Redaktion 5 Bonn. Der britische Hohe Kommissar Sir Brian Robertson, der Deutschland in den nächsten Tagen verläßt, verabschiedete sich am Dienstag von den in Bonn akkre- ditierten Journalisten. Er erklärte, der entscheidende Eindruck aus seiner fünf- jährigen Tätigkeit sei die Erkenntnis, dag das deutsche Volk viele große Qualitäten besitze. Er sehe aber auch die Charakter- schwächen, die durch lange Perioden des Unglücks entstanden seien. Das deutsche Volk sei in der Lage, einen großen und wichtigen Beitrag für die Zukunft der Welt zu leisten. Robertson sagte, das Ziel der westlichen Alliierten und der Bundesregierung sei ganz deutlich die fortschreitende Einordnung der Regierung wir uns einbilden Tatkraft der Regierung und Schwäche die Willenskraft der Bürger. Dr. Maier erinnerte wieder daran, daß das alte württembergische Wirtschaftsmini- sterium, in dem Landwirschafts-, Arbeits- und Verkehrsministerium vereint gewesen seien, mit rund 50 Leuten erfolgreiche pro- „Zur Zeit be- kassen sich mit diesen Aufgaben in vier Mi- nisterien 600 Leute. Vor einem Jahr waren es noch über 1000. Vierhundert sind abgebaut worden. Der Landtag weiß sehr wohl, Was er dem Volk und dem Land schuldig ist. Ueberwältigen Sie aber einmal den Egois- mus der Ressorts. Durch Differenzen in den Zielsetzungen der Fraktionen entstehen Schutzräume, in denen abbaureife Institu- tionen und Personen Unterschlupf suchen und— auch finden!“ ganz Deutschlands in die Gemeinschaft der demokratischen Völker des Westens. Die Beziehungen der westlichen Alliierten zu Deutschland seien in den vergangenen Jah- ren oftmals durch gewisse Geschehnisse be- lastet worden. Heute könne er mit Freu- den feststellen, daß die meisten der Pro- bleme erledigt und„aus dem Wege ge- räumt“ seien. Mit der Neuordnung und Entflechtung der deutschen Schwerindu- strie und der Lösung der Frage der Aus- landsin vestitionen sei ein großer Schritt vor- wärts getan worden, und er hoffe, daß sich die Beziehungen zwischen den Alliierten und Deutschland in Zukunft„glatter als bisher“ gestalten werden. Robertson sagte, daß er verstehe, wenn die deutsche öffentliche Meinung auf eine Revisjon des Besatzungsstatutes und eine Beseitigung der Kontrolle dränge. Aus dem Erklärungen der Außenminister in Lon- don gehe hervor, daß Deutschland bald die Stellung einer unabhängigen Nation erhalten werde. Wörtlich fügte er hinzu: „Die Wiedergewinnung der Unabhängigkeit bedeutet die Uebernahme schwerer Ver- antwortlichkeiten. Wenn Deutschland wie- der in die Arena eintritt, wird es ausge- zeichnete Gelegenheit haben, die Lage zu stabilisieren und zu beruhigen“. Er hoffe, daß die verantwortlichen Männer der Bun- desrepublik die„Inspiration der Geduld und Freundschaft“ für die Staaten, mit denen Deutschland zusammenleben müsse, hätten. 5 In dem Spiel von Regierung und Opposition, erklärte der scheidende Hohe Kommissar Froßbritanniens, daß er von seinen Berliner Ausführungen über die Rolle der Opposition nichts abstreichen Wolle. Er müsse jedoch hinzufügen, daß den Oppositionsparteien die Gelegenheit zur Mitarbeit und Mitverantwortlichkeit gegeben werden müsse.. 430000 wollen pensionen Problem der verdrängten Beamten und aktiven Wehrmächtsangehörigen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Seit der Verabschiedung des Grundgesetzes bietet die Verwirklichung des Artikels 131 einen ständigen Anlaß zu Kontroversen und Aergernissen, die in er- ster Linie daher rührten, daß von seiten der Vertriebenen und des Finanzministers sehr stark widersprechende Feststellungen über die Zahl der verdrängten Beamten und der ehemaligen Wehrmachtsangehörigen und über die Höhe der auf Grund des Artikels Nr. 131 entstehenden Versorgungsansprüche veröffentlicht wurden. Heute wird in einer gemeinsamen Sitzung des Beamtenrechts- und des Vertriebenenausschusses dieses Pro- blem in Anwesenheit des Bundeskanzlers, des Finanz-, Innen- und Flüchtlingsmini- sters behandelt werden. In dieser Sitzung werden erstmals zuverlässige statistische Unterlagen über die Zahl der Versorgungs- berechtigten vorliegen. Diese Angaben wur- den aus den Erhebungen gewonnen, die in Bund und Ländern in der Zeit vom 9. Ja- nuar bis 1. Februar durchgeführt wurden. Danach haben 240 026 Berufsbeamte, An- gestellte und Arbeiter des öffentlichen Dienstes und 190 280 ehemalige Angehörige der Wehrmacht und des Arbeitsdienstes, insgesamt also 430 306 Personen, das sind etwa 0,9 Prozent der Bevölkerung der Bun- desrepublik, berechtigte Versorgungsan- sprüche anzumelden. Darunter befinden sich 33 535 ehemalige Offiziere und 70 932 Unteroffiziere sowie 14 808 Führer und Führerinnen des RAD. Ferner sind in die- ser Zahl 55 368 Beamte enthalten, die in- folge der politischen Säuberung aus ihren Stellen entfernt wurden. Das Statistische Amt vermutet jedoch, daß diese Zahlen noch etwas zu niedrig sind, da sich insbesondere die Hinterbliebenen der verdrängten Be- amten und Wehrmachtsangehörigen häufig nicht gemeldet haben. Die Zahl der An- spruchsberechtigten liegt in Niedersachsen mti 99 102= 1,4 Prozent am höchsten, in Südbaden mit 5 895 am niedrigsten. Pro- zentual gerechnet ist das Land Schleswig- Holstein am stärksten belastet. Hier be- trägt der Anteil der vertriebenen Beamten und Wehrmachtsangehörigen 1,8 Prozent, ist also doppelt so hoch als im Bundes- durchschnitt. Am günstigsten liegt das Land Rheinland-Pfalz mit 0,3 Prozent. die nationalen Bevins Schalten über Pariser Gesprächen Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Robert Schuman hat am Diens- tagnachmittag im Uhrensaal des Pariser Außenministeriums die Konferenz der Sechs, die eigentlich die Konferenz der Sieben sein sollte, eröffnet. Die Anwesenheit britischer Beobachter und die Existenz eines deutsch- französischen Verbindungsdienstes kann nicht darüber hinwegtäuchen, daß England an die- ser bedeutendsten europäischen Initiative nicht teinimmt. Diese Abwesenheit drückt den Beratungen ihren Stempel auf. In den Kreisen der EKonferenzteilnehmer werden Mutmaßungen über den sogenannten Be- vin-Plowder-Plan, das angeblich in Vorbereitung befindliche britische Gegen- projekt des Schumanplans, angestellt. Die französischen Sozialisten bemühen sich um einen Ausgleich und ihr Generalsekretar Guy Mollet entwickelt eine beachtliche diplo- matische Tätigkeit. Mehrere sozialistische Gewerkschaftsführer, darunter Leon Jou- haux, sind Mitglieder der französischen Delegation. Die jüngsten sozialistischen Vorschläge gehen darauf hinaus, den Straßburger euro- päischen Ministerrat und den Ministerrat der OEEC zusammenzulegen und damit eine Ver- einfachung der existierenden europaischen Organisationen zu erzielen. Wie man 11 Kreisen der sozialistischen Parlamentarier erklärt, wünschen die Sozialisten eine Kon- zentration aller europäischen Gemeinschafts- organe und bemühen sich, die zukünftige übernationale Kohlen- und Stahlbehörde ebenfalls daran anzuschließen. Auf diesem Umweg kann die Verbindung mit den Eng- ländern, die dem Straßburger Rat wie Ae HR „OEEC angehören, beibehalten werden. In diplomatischen Pariser Zirkeln zweifelt man daran, daß Außenminister Sehuman und Planungskommissar Monnet mit die- sen Versuchen einverstanden sind. Der Quai d'Orsay will unter keinen Umständen auf die geplante übernationale Behörde v zichten, die für London der Stein des stoßes ist. 5 5 Schumanns offensichtlicher Wunsch, mi seinem Plan die politische und wirtsck liche Unabhängigkeit Europas zu schaffen und dieses Europa etwas von den USA zu distanzieren, wird in Paris von manche Seiten Kritisiert und als unerfüllbar ange- sehn. Man hält ihm entgegen, dag in Europ obne englische Mitarbeit nichts Entscheiden: des geschehen könne und daß das tete 3 téte Deutschland-Frankreich für Frankreich gefährlich sei, weil Deutschland notwend gerweise das Uebergewicht bekommen un die führende Rolle übernehmen müsse, wenn England nicht mitmache. Die Kritiker des Außenministeriums bestehen darauf, daß Washington offenbar diese Entwicklung wünsche und sich hinter Bonn stelle. Auf der anderen Seite wird darauf hingewiesen, daß die Grundstoffgemein- 5 schaft àußerst gefährlich für Großbritan- nien wird, wenn es sich auf die Dauer weigert, daran teilzunehmen. a Der industrielle Wettbewerb zwischen der deutsch-französischen Gemeinschaft und der britischen Industrie wäre in diesem Fall unvermeidlich. Französische Schwerindu- Sstriekreise weisen daraufhin, daß die Eng- länder nur solange konkurrenzfähig sein würden, als ihnen die Dollars des Marshall- plans zustatten kämen. Schon von 1952 ab (ach Ablauf des Marshallplans) würde es für die Engländer sehr schwierig werden, auf den Weltmärkten den Wettbewerb des deutschen Stahls und der französischen Bleche auszuhalten. Bisher hat London seine negative Stellung mit dem Wunsch be. gründet, die hohen britischen Löhne und die Vollbeschäftigung seiner Industrie nicht zu gefährden. Diese Gefährdung aber kann durch das Beiseitestehen Englands sehr viel drohender werden als durch seine Teilnahme Die steife Haltung der französischen Piplo- matie erklärt sich aus der Erkenntnis die- ser Situation. Am Quai d'Orsay hat man keineswegs die Hoffnung aufgegeben, da die begonnene Sechserkonferenz als Siebe nerkonferenz enden könnte. 8 Churchill fordert britische Beteiligung London.(dpa) Winston Churchill legte am Dienstag als Führer der Opposition in der Geschäftsstelle des Unterhauses ein Antrag nieder, der die britische Regierun auffordert, an den gegenwärtig laufend Erörterungen über den Schumanplan teilz nehmen. Die Liberale Partei schließt sie diesem Antrag an. Schäffer fährt nach Paris Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Bundesfinanzmini- ster Schäffer wird am 4. Juli nach Pari fahren. Seine Reise erfolgt auf Einladung des französischen Finanzministers Petsche Eine Tagesordnung ist nicht vorgesehen doch meinte der Bundesfinanzmini „Ueber das Wetter weden wir uns Woh kaum unterhalten“! In politischen Kreisen der Bundeshauptstadt mißt man der Ein! dung ziemlich Bedeutung bei. einmal bezug auf die Schaffung der Währungs- union, aber auch im Hinblick auf den Schu- menplan, zu dem die Finanzminister auch ihr Wort zu sagen haben. 5 N MORGEN Mittwoch, 2 Juni 8 Mittwoch, 21. Juni 1950 Nr 10 Höchst eigenartig, wenn ein Kriegs- minister, nur mit einem Gewehr bewaffnet, Bu: 7 7810 274 schwitzend im Dschungel herumkriecht, um Brokralle Sdeig! um persönlich chinesische Partisanen zu fangen. . Stage. Eigenartig, aber zugleich bezeichnend, denn 1 e. John Strachey, das hohe Mitglied der briti- 8 80 425 Ges A schen Labourre rung, fing Weder Parti- e 3 3 danen, noch bekam er auch nur einen zu Ge- e Sen nen 3 5 sicht. Sollte di daran liegen, daß auch in ee e„nnen der Malaya, wie General Marshall in seiner kürz- N 8. 3 lichen, sehr maßvollen Rede am Gefallenen „kreelmerisch umfassende gedenktag sarkastisch bedeutete, nicht alles e halbwegs nor in der Welt auf kommunistische Umtriebe Weiteres za sagen könnte. zurückzuführen ist? Oder wollte Minister Rubriken, diese Stel- Strachey seinen ungeduldigen Wählern oder zungen und Subtrahie- mehr noch seinen Nichtwahlern vor Augen naus nichts Verschwen⸗ führen, daß Interventionen in Asien keines- irt auf jedem Blatt den Wess mit raschen Erfolgen rechnen lassen, kungen. Sparsam sein zu und daß Englands Regierung, wenn sie nun Rahmen des ihnen ers ihre kriegerischen Ans rengungen auch ver- en einzus nken. Daß doppelt und verdreifacht, den heimtücki- ahmen angesichts des schen Kampf im Fernen Osten nicht im 21 K is Handumdrehen beenden kann? Auch Holland Regierung hat es neuer dings wieder erfahren müssen, wie wenig vielversprechend ihre kriegerischen Anstren- Sungen waren, in Indonesien die nationale denen überhaupt nicht verstanden werden Erhebung der asiatischen Völker einzudäm- e. 5 F Wenig mit Schlagworten und cue Jahr Jahr das staatliche Budget zu Programmen auszurichten ist, wenn es sich Betreuen und zu verteilen haben. um ausgesprochen nationale Erhebungen Ein Etat wie der vorliegende läßt sich handelt, innerhalb deren die Linksradika- emem Lande ohne Ruinen, schreiende len wohl eine gewisse aktive, aber keines- ohnungsnot und hunderttausende fast bet- wegs ausschließliche Rolle spielen können. er Sogialrentner wohl verantworten; Man sollte die Dinge schen, wie sie sind. ber im Jahre 1950/31. Man gewinnt als hätten die Verwaltungs- ten das Schema einer Staatsverwaltung Aus Weiland besseren Zeiten übernommen, hier und da etwas gestrichen, aber dem Landtag in großen und ganzen heute doch einen Plan-Entwurf zugeleitet, der von Frankfurt.(Je-Eig. Ber.) das hessische Grund aus von der falschen Vorstellung Kabinett beschloß auf Grund einer vom Mi- 8¹ dank der amerika- nister für Arbeit, Landwirtschaft und Wirt- 2 erstützungen noch ganz leidlich. schaft durchgeführten mehrmonatigen Un- Bildlich gesprochen hat man von dem endlos tersuchung den seit einiger Zeit beurlaubten Jangen Güterzug der Staatslasten wohl ei- Ministerialrat Herbert Engler aus dem Higen Ballast abgeworfen, um die keuchende Staatsdienst zu entfernen und seine Ernen- Eokomotive etwas zu entlasten; die Hälfte nung zum Ministerialrat für nichtig zu er- der Wagen abgehängt aber hat man nicht. klären. Der Betriebsrat des Ministeriums, Und die Bürokratie fährt nach wie vor auf dem von Staatsminister Wagner die Unter- All den leeren Wagen mit ins Jahr 1950/1. lagen vorgelegt worden Waren, aus denen Der Ministerpräsident hat sie zwar laut und es sich klar ergab, dag Engler sich eine Vernehmlich zum Aussteigen aufgefordert. Stellung im hessischen Staatsdienst durch Aber sie denkt gar nicht daran. Sie steigt falsche Angaben erschlichen Hatte, billigte Höchstens um. Und wenn der Staatszug 1951 einstimmig die Maßnahmen des Kabinetts. schöpft an seinem Zie Anlangt. 8 e 9 8 e 950 Vall eindtach den Feststellungen der Rechtsab- . 8 5 teilung des Staatsministeriums war Engler der auf Kosten der Steuerzahler Mitfahren- 1 2 8 den beileibe nicht weniger geworden ist 251 9 0 h Wahkend der er nach den An- . 8 1 5 Saben seines Personalfragebogens sich an- So Seht es eben nicht. Wir haben an die- geblich im juristischen Vorbereitungsdienst Ser Stelle schon des öfteren darum gebeten, befand, in Wirklichkeit Dekorateur in Hu- der Landtag solle sozial denken. Dazu ge- sum. Die im Bundesjustiz ministerium vor- hört auch, dafür zu sorgen, daß ein Staats- handenen amtlichen Unterlagen über alle in shalt aufgestellt wird, zu dem die Masse Deutschland von 1907 bis 1934 abgelegten der Wähler Ja“ sagen kann: Zu diesen Assessorprüfungn ergaben, daß er niemals Entwürfen würde sie das bestimmt nicht dieses Examen abgelegt hat, Es konnte wel. tun, fall kermen und um ihre Mei- ker geklärt werden, dag Engler weder De irde. Da die Bevölkerung legierter des internationalen Arbeitsamtes nicht dazu in der Lage ist, sich ein in Genf noch FProvinzial-Landtagsabgeord- Bild von der Verwendung ihrer Steuergel- neter der SpD in Schleswig-Holstein ge- der zu machen, die Folgen der Fehlinvesti- wesen ist. Den von ihm geführten Titel tionen dagegen am eigenen Leibe verspürt, eines Dr. jur. soll er an einer belgischen gerät sie immer mehr in einen Zustand der Privatuniversität erworben haben. Weiter politischen Apathie und Unlust, der zu La- wurde bekannt, daß Engler vor 1934 mehr- sten dieser Demokratie gebucht werden mals den Offenbarungseid geleistet hat und muß. sich verschiedentlich Wegen krimineller De- Daß diese sich 1946 ein Heer von rund likte in Untersuchungshaft befand Ob er 50 000 Bediensteten gewissermaßen etatisiert allerdings verurteilt wurde, ließ sich noch Bat, ist ein Krebsschaden, der heute schwer nicht ergründen, da sich die Unterlagen da- Seheilf werden kann. Vor allem dann nieht, rüber bei Gerichten in der Ostzone befin- Wenn den führenden Männern der selbst- den. Man nimmt jedoch in Kreisen der Re- Vertrauende Mut zu einschneidenden Spar- sierung an, daß Engler, der seine Stellung maßnahmen abgeht. So aber scheint es lei- in Hessen vornehmlich der Tatsache ver- ger zu sein. Auch die letzte Behandlung dankt, daß er KZ-Häftling war; Engler ist der Verwaltungsreform-Vorschläge vor dem nicht Aus politischen, sondern aus kriminel- Landtag, die zu einer neuerlichen Verschie- len Gründen ins Konzentrationslager ge- bung von Vorschlägen an einen Ausschuß kommen. kürte, lägt vermuten, daß die Pessimisten Der„Fall Engler“ hat in Hessen um 80 Becht behalten, die da sagen: Laßt alle größeres Aufsehen erregt, als der bisherige Hoffnung fahren. Ministerialrat seit 1945 als Referent für Ar- beitsrecht im Landesarbeitsamt und später in der gleichen Funktion im Arbeitsministe- rium eine besondere Rolle spielte und bei der Fassung des hessischen Betriebsräte- gesetzes sowie beim Kampf um das Mit- bestimmungsrecht der Arbeitnehmer sehr im Vordergrund des innenpolitischen Geschehens Mittwoch, 21. Juni 1930 en Went 1 1 1 und e 1 und zeig schreckender Deutlichkeit, wie diejenigen, die heute nach eiserner Sparsamkeit des Staates Seinem Finanzgebahren und nach einer n Verwaltungsreform rufen, von den Eindruck, bes Abgesehen aber von den nicht wanken- den und nicht weichenden Personalstellen- Besetzungen müßte auch an die sonstige Ausgaben- Politik der Verwaltungen durch den Landtag eine scharfe Sonde angesetzt Werden,. Mit nicht zu beschrei- Bender Naivität werden da Mit tel angefordert, die gestrichen der zum mindestens um Jahre Zurüekgsestellt werden müßten, bis das größte Elend im Volke gebannt worden ist. Wir nennen nur Eimige Beispiele: Neuanschaffung von Dienst- Kraftwagen(oft für 10 000 bis 11 00 DMZ), Neuanschaffung von Geräten und Ausstat- tungsgegenständen der Diensträume, zu hohe Fernsprechgebühren, Kosten für private Fernsprechanlagen, Neuanlage von Fern- sprechanlagen, zu hohe Geschäftsbedürf. Nisse, Bau von Dienstgebäuden(über 7 Mill. DM für Arbeitsämter), Verwaltungsgebäude 5 8 5 5 273 Tlir Bewirtschaftung von Dienstgrund es am Montagabend ⁊u einer Redeschlacht stücken, für Haltung von Dienstkraftwagen, zwischen dem woürttembergisch- badischen Astronomische Mietzahlen, Anschaffung nicht Finanzminister Dr. Edmund K u 1 mann lebenswichtiger technischer Geräte und Ein- und dem sudbadischen Oberlandesgerichts- ichtungsgegenstände usw. usw. prdsidenten Dr. Paul Zürcher, in deren richtungsgeg Verlauf u. a. der Zuruf:„Quislinge“ fiel. Hier einzugreifen und jeden Pfennig für Finanzminister Dr. Kaufmann hatte mit sta- den sozialen Wohnungsbau reservieren zu tistischem Material nachgewiesen, daß Baden Lassen, hat der Landtag die Macht und die 4 ee 5 5 3 5 7 1 1 dig. insbesondere die konfessionellen Argumente Ellicht. Das ist 555 Wänlern schuldig. der Altbadener zu enthräften versucht. Der Tut er das nicht, muß er sich gefallen las- Redner warnte die Kirche vor der Hinschal- Sen, daß das Volk ihn eine schlechte, unso- tung in den politischen Kampf und ritierte Zlale Volksvertretung nennt. die Sonntagspredigt eines katholischen Pfar- Fritz ref rers in einer badischen Gemeinde, in der die- ser den Südwest-Staat mit seelsorgerischen Mitteln bekämpft hatte, Der Südwest-Staat Grünes Licht für Südweststaat sei das notwendige Gegengewient gegen die großen Bundesländer Bayern und Nordrhein- Tübingen. UP) Der Landtag von Süd Westfalen und sei im Sinne eines gesunden Württemberg-Hohenzollern hat am Diens- Föderalismus anzustreben, weil senwache tag in dritter Lesung das Gesetz zur Volks- Bundesländer nur den Zentralismus stärkten. hefragung über die Neugliederung in den Oberlandesgerichts präsident Dr. Zürcher Arei Ländern Württemberg-Baden, Würt⸗ e 5 e ee ee 5 6 5 3 9 stur misch unterbrochen, als er die Verhand- tembers- Hohenzollern und Südbaden 1 858 lungen zwischen Stuttgart und Freiburg schil- die Stimmen der kommunistischen Fraktion derte. Als die Konstanger Südwest- Staat- Red Auigenommen. Damit haben die Landtage ner, Stadtrat Franz Fischer und Bürgermei- Aller drei beteiligten südwestdeutschen ster Hermann Schneider und ein Saarländer, Lander dem gleichlautenden Gesetz zuge- der die altbudener Politiker„Postenjäger“ schärfster Verfechter eines uneingeschränk- ten wirtschaftlichen Mitbestimmungsrechtes der Gewerkschaften in der Oeffentlichkeit auf. Im Zusammenhang mit seiner Entlar- vung als Schwindler entsteht die Frage, ob seine Entscheidungen, die er als amtlicher Schlichter für Hessen fällte, auch weiterhin Gültigkeit besitzen. Engler war seinerzeit durch den hessischen Befreiungsminister Bodensee wellen stimmt. Der Durchführung der informato- hannte, von einem 1 5 5 eee als„Quis- 1270 2 11 12 rer- linge“ bezeichnet wurden, erreichte der Tu- riechen Lollesbefragung über die Ver mult seinen Höhepunkt. Dr. Zürcher und migung der drei Länder N Südwest- seine Anhänger verließen den vollbesetzten Stast im September steht somit von deut- Saal vor Schluß der Kundgebung, die sich scher Seite nichts mehr im Wege. einmutig zum Südwest- staat bekannte. . starid. Noch vor wenigen Tagen trat er als Der asiatische Dschungel Die politische Problematik im Fernen Osten Von Dr. Karl Ackermann und nicht wie sie in die westliche Perspek- tive passen, sonst werden die Staatsmänner immer wieder vor Ueberraschungen gestellt sein, wie sie unlängst in China und neuer- dings in Indochina, in Indonesien und offen- bar auch in Südkorea erleben. Die nachträg- lich einsetzende Kritik der Liberalen im holländischen Parlament und der Kompro- migbeschluß des Hauses, die Regierung zu ermahnen, das Selbstbestimmungsrecht In- donesiens zu fördern, vermag das Fort- schreiten der„kalten Revolution“ kaum mehr aufzuhalten. Die Regierung selbst hat in einer Note zugegeben, daß die Entwick- lung in Indonesien eine andere Richtung ein- geschlagen hat als erwartet worden war. Die Nationalisten in Djakarta und Djokja den- ken gar nicht mehr daran, die Vormacht der Holländer anzuerkennen und steuern ziem- lich offen auf die unbeschränkte Herrschaft über die siebzig Millionen Einwohner des ehemaligen Niederländisch-Indien hin. Alle Versuche einen föderalen indonesischen Staat aufzubauen und damit der Föderalis- mus als Prinzip überhaupt werden von Prä- sident Soekarno als„koloniale Manöver“, um das in sich geteilte und gespaltene Volk niederhalten zu können, strikt abgelehnt. Die zentrale Politik ist auch hier die Losung der nationalen Revolutionäre. Inzwischen kann auch die französische Regierung nicht von großen Erfolgen ihrer Legionäre in französisch protegierten Reich des Bao Dai berichten. Auch dort tobt der Dschungelkrieg mit nicht mehr zu über- Ministerialrat unterm Röntgenschirm Schöpfer des hessischen Betriebsràte gesetzes aus seinen Aemtern entfernt Gottlob Binder in den Staatsdienst geholt und späpter von dem damaligen kommu- nistischen Arbeitsminister Oskar Müller übernommen worden. Die seit längerer Zeit ofkenkundig gewordenen Unstimmigkeiten in seinen Personalakten verstand er immer Wieder zu vertuschen, bis Minister Wagner vor einiger Zeit eine gründliche Unter- suchung anordnete. Politisch gehörte Engler der sozialdemo- kratischen Partei an. Nach dem Bekannt- werden der Entlassung Englers teilte die Landesleitung Hessen-Süd der SpD jedoch mit, daß er ihr schon seit längerer Zeit nicht mehr als Mitglied angehöre, da er aus- geschlossen worden sei. Sieben Schweigsame im Landtag Der 71jährige Abgeordnete Pflüger sprach am häufigsten Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Auf der Landes versammlung der nordwürttembergischen CDU gab der Fraktionsvorsitzende dieser Partei, Abge- ordneter Franz Wiede meier(U) einen Ueberblick über die vom württem⸗ bergisch-badischen Landtag in den letzten vier Jahren geleistete Arbeit. ia den 171 Plenarsitzungen behandelte das Parlament 321 Regierungsvorlagen, darunter allein 140 Gesetze, 4 Staatshaushalte, 3 Staatsverträge, 27 Initiativgesetzentwürfe, 397 Anträge von einzelnen Abgeordneten, 94 Anträge von Fraktionen, 358 Anträge von Ausschüssen, 33 Entschließungen, 119 Große und 275 Kleine Anfragen sowie 305 Eingaben, ins- gesamt nicht weniger als 2076 Tagesord- nungspunkte. Von den einhundert Landtagsabgeord- neten ergriffen Abg. Wiedemeier zufolge zwel Abgeordnete mehr als 200 mal das Wort im Plenum. Weitaus an der Spitze steht hier der 71jährige Osslinger SpD-Ab- geordnete Albert Pflüger mit 255 Wort- meldungen. In einigem Abstand folgt der kommunistische Landes vorsitzende Lei b- brand mit 209 Reden. Drei Abgeordnete sprachen zwischen 100 und 200 mal und zwar die Abgeordneten Dr. Wolfgang Haus- mann(FDP) 161 mal, Franz Wiede- meier(CDU) 130 mal und Alex MöIIler Notiz zum Tage: Lorelei Was soll das bedeuten, bietender Grausamkeit und zermürbender Her amerikanisch Hohe Kommi Mähseligkeit. Die Nationalisten unter Ho 5 925 405 sich am Dienstag in Fran 1 1 5 2 on Kom stisch 30 Chi Mins scheinen sich neuerdings chine- furt gegen die vc communistiscker 8 ne i 8 5 5 8 1 verbreiteten Gerechte uber ne ge Sischer Unterstützung 2u er freuen, Wie um- Sprengung der Lorelei und erklärte 40 Sekehrt amerikanische Waffen für Kambod- in die gleiche Kategorie wie„ g scha, Laos und das Vietnam unterwegs sind. heit Rartoffelxdfer“ gehörte. 7255 e Label. Ob sie allerdings je in die Hände der für Zweifel, daß gewisse Sprengungspläne U die westlichen Interessen kämpfenden Trup- sammenhang mit der Ver 15 pen gelangen werden, darf nach den frühe- 905 e e e von Osten de. ren Erfahrungen mit den Waffenlieferungen 5„. 7 der Lage al an die immer mehr zusammenschmelzende ee 4 de Lon ae zu ber 8. 778501 2 5 o mm schen Behauptun. Regierung Tschiangkai-Scheks füglich be- gen einer angeblich vorgeseßenen ichn zweifelt werden. Asien ist nicht Europa. des Rheines und der Veberffutung grober dn Asien ist für die westliche Welt ein ewiger biete glatter Unsinn wären. Es würde 115 undurchdringlicher Dschungel, in den sie geplant, was der Lorelei schaden und 0 zwar leicht eindringen, aber in dem sie noch Zauber. den sie dem Rheintal verleißte, gb. leichter zu Grunde gehen kann, dessen krüglich sein könnte. Mocloh riet den Fon Pfade, Geheimnisse und Verbindungen we-„ 1 1 au der mit unseren Begriffen noch Maßstäben er ger ele ent, ie und Werkzeugen zu erfassen sind. 5 stand und wer sie hört, ist verdammt 10 5 für Zu lange hat der Westen von seinen alle Zeiten 2 folgen.“ ö 7 5 asiatischen Kolonien profitiert, zu lange 0 hat sich das e 885. 1. doch ruhig fließt der Rhein leicht zu erobernden aber weniger leicht zu. 5 3. haltenden Kontinent geworfen. Pis in Frankfurt.(UF) Von Seiten der franzö- unsere neueste Zeit hinein sind alle strate- ischen Behörden Mird in Zusammenhang ischen und diplomatischen Pläne von der mit den** Beschuldigungen Westlichen Vormacht im Fernen Osten aus- über eine im Kriegsfall beabsichtigte Spreu⸗ gegangen. Selbst der Marshallplan, der den uns des Toreleifelsens okteiel Sl Russen in Europa ein unüberwindliches schwelgen. Der Loreleifelzen be⸗ Halt entgegensetzen will, ist nur durchführ- findet sich in der französischen Besatzung. bar unter der Voraussetzung, daß der Zone. 5 4 goldene Grenzwall der Dollarsubventionen Ein Korrespondent der Up, der gd nicht von Osten her umgangen werden nach St. Goarshausen, in dessen Nähe gch kann; denn was nützte es, den kalten Krieg die Lorelei befindet, begab, stellte fest, dal in Europa zu gewinnen, während das Schick- 5 20 5 sal der Welt im Pazifik entschieden Wird. auf beiden Seiten der Straße, die au den Nur darum unternehmen die Vereinigten berühmten Felsen vorbeiführt, gebcht Staaten das nicht ungefährliche Abenteuer worden sind. Mindestens ein Loch unte der Wiederaufrichtung Japans, obwohl die ungefähr einen Meter über der Landztrabe japanische Regierung in ziemlich erpres- in den Felsen selbst gedrillt. Die Töder serischer Weise die Sachlage ausnützt und werden durch aufgesetzte Deckel perbet⸗ es keineswegs ausgeschlossen ist, daß gen. Die Bewohner der den Felsen umze- Japan sich eines Tages wiederum gegen die benden Dörfer, die das Graben der Löcher US wendet, Schließlich ist dieses Insel- beobachteten, teilten mit, daß diese innen volk schon einmal mit westlichen Unifor- eine Stahlverkleidung erhalten hätten. men, Waffen und strategischen Kenntnissen Der Bürgermeister von St. Goarshauzen, ausgerüstet gegen den Westen zu Felde ge- Heinz Kuhn, sagte dem UP-Korresponden- zogen. Die Asiaten hassen nicht nur den ten, er habe mit den Bürgermeisten Europäer, sie verachten ihn auch. Darum keine falschen Vorurteile und zu dem Entschluß gekommen, Abzuwarten, Schlußfolgerungen. Gegen die asiatische bis die Franzosen eine Erklärung abgeben Umwälzung, der wir uns gegenüberstehen, würden, um den Gerüchten, die im gamzen helfen keine falschen Parolen. Wer nur Rheingebiet umliefen, die immer in allem, was sich ändert, rot sieht, nehmen. Bis heute hätten die Franzosen der wird auf die Dauer um die Erfahrung aber noch keine Erklärung für die merk⸗ des Ritters von der traurigen Gestalt nicht würdigen Löcher abgegeben. herumkommen. Die Löcher wurden von deutschen Ar- beitern gegraben. Sie wurden instrulert, Auf Anfragen Zu erwidern, es handele sich um eine ausgedehnte Entwässerungsanlage, Bewegungsfreiheit im Bundesgebiet Berlin.(dpa) Der Rat der alliierten Hohen Kommission hat durch ein Gesetz alle alli- (SPD Karlsruhe) 115 mal. Dreizehn Abge- ierten Gesetze Widerrufen, die die Bewe- ordnete sprachen 51 bis 100 mal, zehn 41 gungsfreiheit innerhalb der deutschen Bun- bis 30 mal, sieben 31 bis 40 mal sechs 21 desrepublik eLinschränkten Das Gesetz bis 30 Fial, viertindzWänels 11 Bis 20 mal Widerruf alle Einschränkungen der Mfftter⸗ und achtundzwanzig Abgeordnete ein bis regierung für die Bewegungsfreiheit von 10 mal. Von sieben Abgeordneten müsse Personen und für die Wahl des Wohn- man sagen, so erklärte der Berichterstatter orts innerhalb des Bundesgebiets. Aus- Urter allgemeiner Heiterkeit, daß sie in drücklich werden die Vorschriften des Ar⸗ den letzten vier Jahren die Debatten nicht tikels elf des Kontrollratsgesetzes Nr. 10 ein einziges mal durch ihr Eingreifen ver-(Wohnungsgesetz) außer Kraft gesetzt, wo⸗ längert hätten. nach die Militärregierung in der Lage war Außer den 171 Plenarsitzungen tägten besondere Bezirke zu Brennpunkten des i a 0 Wohnungs 9 2 13 in denen dle die verschiedenen Ausschüsse des Landtags eee e 1 5 200 520 mal, wobei der Finanzausschuß mit 115 8 5 Sitzungen weit an der Spitze liegt. Es verhindern konnten. Die Entscheidung der 5 Hohen Kommissare entspricht einer Bitte folgen dann der Landwirtschafts- und Er- 25 18 nährungsausschuß mit 47, der Soxzlalpoli- des Bundeskanzlers. die Einschränkung 1 5. zu Wẽiderrufen, um Maßnahmen gegen die „ e eee Arbeitslosigkeit und für die Umsiedlung von 1775 8 2 85 5 1 Wirtschafts- und Verkehrsausschuß mit 39, zaüchtlinsen und Vertriebenen au erte elf Löcher, jedes ungefähr vier Meter tet, der 20 Nachbardörfer konferiert, Man ei Grundlage u J 141 „Wir der zur Modescl und de Beiwer! anzug erst V0 Damit: der N den Vo einn I mer Ul „arbeiten Aagt. I macher! aterer krangt heitstisc gecken, entwerf le neue lit far Heide! sor ih zamtene Kirsche dostbare gehen gung. ürkung een Har Breite ſchuten gelbe strohhü Fundin ſielleich umwehe eedämp Stearin der Ap! Die Cornet aut ein mitte! der Ha dem H. Nich n der nen daß ihr kehle, d Gertrud ders, D mehr at Frauenb Ursache schen iema Lin At, od u un kauen, Abeit Kepsis Jorgeste noch le krauenr Ifahru In de Mische eines M eine al kraueng partei dedneri orte dei ihre beit sei mungsg der Ständige Ausschuß und der Eulturpoli- tern. tische Ausschuß mit je 31, der Verwaltungs- 2 5 5 ausschul; mit 20 Sitzungen. Finanzpräsident Nikolaus In der bisherigen Legislaturperiode ver- ohne Einkommen? starben sieben Abgeordnete, von denen 0. allein fünf der CDU angehörten. 16 Abge- Stuttgart.(tz-Eig- Ber) Der Finamzeus- ordnete legten in dieser Zeit infolge ihrer schuß des Landtages nahm in einer seiner Wahl in den Bundestag und aus sonstigen letzten Sitzungen mit knapper Mehrheit Gründen ihr Mandat nieder. einen Antrag der SpD an, demzufolge die Stelle des nordbadischen Finanzpräsidenten Belgisches Parlament zusammen- getreten Brüssel.(dpa) Das neugewählte bel gische Parlament ist am Dienstagnachmittag zum erstenmal zusammengetreten. Nach An- sicht politischer Beobachter hat damit eine hochdramatische Sitzungsperiode begonnen. Die Mehrheit in der Kammer und voraus- sichtlich auch im Senat wird die Christlich Soziale Partei haben, die König Leopold III. möglichst schnell nach Belgien zuürüccholen Will. Die Sozialisten, die zweitstärkste Par- tei, lehnen die Rückkehr Leopolds entschie- den ab. Kurz nach der Wahl wurde bereits eine christlich- soziale Regierung gebildet. Die eigentliche Arbeit des Parlaments wird erst am 27. oder 28. Juni beginnen, wenn der Senat vollständig ist. Dann soll in beiden Kammern getrennt über die Regie- rungserklärung abgestimmt werden. Haupt- Punkt der Reglerungserklärung wird die Einberufung einer gemeinsamen Sitzung bei- der Häuser sein, auf der das Gesetz rück- gängig gemacht werden soll, das König Leo- pold die Ausübung seiner königlichen Rechte verbietet. Der siebzigjährige christlich-soziale Po- Utiker Frans van Cauwelaert wurde in der Dienstagsitzung mit 109 Stimmen zum Kammerpräsidenten wiedergewählt. Indonesien bleibt neutral Diakarta.(dpa) In einer außenpolitischen Erklärung betonte der indonesische Mini- sterpräsident Mohammed Hatt a, daß Indonesien in Weltangelegenheiten eine Politik strikter Neutralität verfolge. Die indonesische Regierung sei weder Zur Mit- arbeit in einem amerikanischen noch in einem sowjetischen Block bereit. KP Südafrikas löst sich auf Kapstadt.(UP) Sam Kahn, der ein- zige kommunistische Abgeordnete des süd- afrikanischen Parlaments, erklärte am Dienstag vor dem Unterhaus, daß sich seine Paytei mit sofortiger Wirkung auflöse. Die Bekanntgabe dieser Selbst-Liquidation er- 1 Dr. Nikolaus im Etat gestrichen werden kolgte im Anschluß an die Debatte über den soll. Dieser Antrag wurde damit begründet Gesetzentwurf von Justizminister Swart, Nikolaus sei für die altbadische Lösung in in dem die Auflösung der kommunistischen einer Art und Weise und mit Argumenta- Partei Südafrikas vorgeschlagen wird. tionen eingetreten, die ihm schon von Amts Hilfe für Punkt-A4- Programm Wegen als unwahr hätten bekannt gewesen sein müssen. Er sei weit über das hinaus- White Sulphur Springs.(dpa) Außen- gegangen, was ihm seine Verpflichtung als minister Aches on richtete an die Gouver- Beamter des Württembergisch- badischen neure der amerikanischen Bundesstaaten Staates auferlegt habe. Selpstverständlich den dringenden Appell, der Regierung bei bleibe es jedem Beamten und Angesellten, der Durchführungen des Punkt- 4 Pro- go wurde zum Ausdruck gebracht, frei für gramms zur Unterstützung unentwickelter die altbadische Lösung und gegen den Sück⸗ Gebiete zu helfen. weststaat oder umgekehrt einzutreten, 5c. Acheson zeigte anhand von Beispielen, lange das in fairer Weise geschehe. daß amerikanische Fachleute schon in der Wie ein Vertreter des Ausschusses unse- Vergangenheit im Ausland viel zur. För- rem Korrespondenten erklärte Bandelt es derung, vor allem des Gesundheitswesens, sich bei diesem Entschluß um eine im par- beigetragen hätten. So habe durch ameri- lamentarischen Leben nicht ungewöhnliche Kanische Mitarbeit in Griechenland die Art der Demonstration gegen die Personal. Volksseuche der Malaria von zwei Millionen politik der Verwaltung auf die der Landtag Fällen jährlich auf 50 000 zurückgedrängt dtrekt keinen Einfluß ausüben kann. Es sel werden können. In ähnlicher Form sollten datnit 20 daß 491 Finanzminister die amerikanischen Bundesstaaten jetzt da- bereits in der nächsten Plenarsitzung ent- bei behilflich sein, Fachleute auf dem Ge- sprechende Mitteilung machen werde, biet der Gesundheitspflege der öf- 5 fentlichen Hygiene und der Land- Wirtschaft abzustellen, damit sie in 5 rückständigen Ländern jene Aufgaben des Bernheim— Innere Verwaltung modernen Staates bewältigen helfen könn- Sinsheim.(ce.-Eig.-Ber.) Der fi ten, die in Amerika schon zu den Selbst- Landrat von Sinsheim, um dessen Ste verständlichkeiten gehören. 5 und Person in den letzten e ee 115 5 3 gen worden war, hat nunmehr endgültis. Schiffskatastrophe im Roten Meer sein amt verzichtet. Dr. Bernheim wurde Alexandria.(UP) Per britische Frachter seinerzeit aus gesundheitlichen Gründen aut „Indian Enterprise“ der sich mit einer La- Ruhe gesetzt. Er hatte beim Verwaltung dung von Sprengstoffen unterwegs von gerichtshof in Karlsruhe Einspruch dagegen London nach Kalkutta befand, ist am Mon- erhoben und den Prozeß auch gewonnen, tagabend, im Roten Meer, etwa dreihundert Nunmehr wurde zwischen ihm und der la- Seemeilen südlich Suez, explodiert, wie aus neren Verwaltung des Landesbezirks Nora, einem Funkspruch aus Port Said hervor- baden— wie Uns in einer Unterredung geht. der zuständige Referent dieser Pienststelb Das 7317 BRT grohe Schiff soll mit dem Regierungsrat Dr. Emmelmann. mitteilte 5 Kapitän 74 Mann Besatzung an Bord ge- ein Vergleich getroffen. Die Innere 1365 habt haben. Die Hochseefunkstelle Ale- Waltung wird gegenüber Dr. Bernheim 809 xandria erhielt den Funkspruch eines unbe- Ehrenerklärung abgeben. Er wird 5 kannten Schiffes, in dem die Rettung eines Summe ausbezahlt erhalten, die sich 1 überlebenden der„Indian Enterprise“ ge- rückständigen Gehältern und der e meldet wird. Von der Rettung eines zwei- seiner Beziige als ehemaliger ben e ten Ueberlebenden berichtete der Frachter Oberregierungsrat und dem Landratsgend“ „H. Westfal Larsen“ durch Funk. zusammensetzt. Vergleich deutsch. den um abe, d 5 etwas überras ordne Wei V .—— — Ob Aberkon ehen? solle? beiden desen lieh 845 den Lo mehr v und 83 und sic Vas tät weit w. ichen Lukt e und 8 cken, Netze Netzen Lverfang chakfe naktig ders Ir. bar nic mer 80 mmer nie 80 dier 1 Iische daß d. Varum überke Alles* Venn Wand nicht, die Ee en,, Komm in Fran . ſlodeschöpfer. 11 Elittwoch, 21. Jun 1950 90 55(— azubi. Wir bekennen uns wieder zum Hut 1e Wir bekennen uns wie- ber zum Hut!“ sagen die Das Kopf- uch ist endgültig verbannt and der Hut wieder zum Befaupug, geiwerk geworden, das den en Stau dh anzug für jede Tageszeit großer ge. ust vollständig macht. burde mienls 1 n und dem erleiße, 7 Komm. Aber in acht nn Von. 8 0 27 e 5 und Winter sind ihre mt, ihr Rhein der Franzö-Abeitstischen. ummenhaug muldigungen igte Spreu Damit rückt die Tätigkeit er Modistin Stärker in b Jen Vordergrund. Zu Be- N Frühling, Som- geinen Ver, Arbeiten am meisten ge- i ih gagt, Da sitzen die Putz- e gacherinnen jüngerer und ſiterer Jahrgänge dicht ge- ſkengt an den langen Ar- Sie sticheln, ecken, bügeln, dämpfen, ſenwerten und probleren eneuesten Modelle. Kästen int karbigen Bändern aus ede und Moire stehen r ihnen, Schleier mit ſumtenen Tupfen, Pailletten, birschenbuketts und leuchtende Blüten, fltbare schwarze und weiße Reiherfedern gehen ihnen für ihre Arbeit zur Verfü- ang. Aus dieser Fülle schaffen sie mit a de ſrkungsvollen Kleinigkeiten und geschick- iese innen nätten. 020 g abge n Handgriffen die allerschönsten Gebilde. eite Florentiner und flotte Mützen, chutenhüte aus dem Stoff des Kleides, eie Filzhüte zum sommerlichen Anzug, grohhüte, Abendkappen, was immer die kundin begehrt. Morgen schon wird sie elleicht der Duft eines zarten Parfüms wellen, im Atelier aber riecht es nach gedämpftem Filz, nach flüssig gewordenem dearin und nach der scharfen Mischung er Appreturen. i die Grundformen der Hüte, Stumpen, met und Capeline, werden unter Dampf Hand gearbeitet“. Das Dämpfen gibt im gamen jem Hut den letzten Schliff, das gewisse Der Nachwuchs kann lernen! sgebiet en Hohen alle alli- dung der ber Bite Nicht zu Unrecht wird vom Nachwuchs der politischen Frauenarbeit der West- nen festgestellt und auch ausgesprochen, dab ihm die Hartnäckigkeit und der Elan kehle, der Frauen, wie etwa Helene Lange, Gertrud Bäumer, Dr. Marie Elisabeth Lü- ders, Dorothee v. Felsen und noch einige mehr auszeichnete. Die Veteraninnen in der Frauenbewegung sind vernünftig genug, die Ursachen zu erkennen. Seien sie im politi- en Wirbel zu suchen, der fast keinen Watischen aufbau, besser Weiterbau in ine der überkommenen Tradition zu- oder in der Ueberbelastung durch Be- u und Mutterschaft gerade derjenigen auen, die alle Voraussetzungen für diese 1 beit mitbringen. Vor allem aber in der LKepsis der jüngeren Frauen gegenüber dem ergesteckten Ziel. Trotzdem versuchen die ch lebenden Vorkämpferinnen für das krauenrecht immer wieder anzuspornen und fahrungen zu übermitteln. In der gegenwärtigen Auseinandersetzung ischen Ost und West war der Vortrag es Mitgliedes der LDP in der Ostzone e altbewährte Politikerin bei der auengruppe der Freien Demokratischen bartei von besonderem Reiz. Obwohl die gednerin— leider!— in der Auswahl der Forte recht vorsichtig war, strahlte foch dei ihrem Ueberblick über die politische Ar- nanzaus- e seiner Mehrheit folge die isidenten werden gründet, sung in umenta-⸗ on Amts gewesen hinaus- tung als adischen tändlich esellten, frei für en Süch⸗ ten, so- 88 Unse-⸗ delt es im par- öhnliche ersonal- Landtag „Es sel minister ng ent⸗ a beit seit 1945 in der Ostzone ein Unterneh- mungsgeist aus, der auf diesem für west- deutsche Begriffe scheinbar verlorenen To- den um so bemerkenswerter war. Ihre An- gabe, daß in ihrer Stadt— einer Großstadt unter 20 000 Mitgliedern ihrer Partei ewas über 6000 Frauen mitarbeiten, wirkte überraschend, auch daß sich unter 29 Ab- Kordneten sieben Frauen befinden, davon zei Vorsitzende in den Ausschüssen des — 5 von Hans Etwas, das sich schwer, manchmal über- haupt nicht erlernen läßt. „Modistin ist man, oder man wird es nie„ sagen die Meisterinnen. Und die tüchtigen Modistinnen lächeln. Sie wissen, Was sie können. Ihr Beruf verlangt, wie kaum ein anderer, ein ganz besonderes Maß von Geschick, Geschmack und Finger- spitzengefühl, von Ideenreichtum und tech- nischem Können. Manchmal holen sie sich in Modejournalen Anregung für ihre Arbeit. Hier bilden sie besonders reizvolle Einfälle formgetreu nach, dort wählen sie aus der Fülle des Gebotenen nur eine kleine Eigenheit als Vorbild, um aus Exotenstroh oder Soutache, aus Filz, Velour und Ripsband eigene Schöpfungen zu bilden, Persönlicher Geschmack und Ge- schick lassen sie bei der Auswahl des Schmuckes, der die besondere Note unter- streicht, den passenden Farbton und die richtige Linie finden. Landtags. Sie gab weiter zur Kenntnis, daß etwa der weibliche Staatssekretär in der Regierung ihres Landes, die Stadtverord- netenvorsteherin, die Präsidentin für Ar- beitsvermittlung, einige Ministerialdirekto- rinnen und Oberregierungsrätinnen ihrer Partei angehören.— Eine Tatsache, die bei allen Besucherinnen der Veranstaltung Ver- wunderung hervorrief, da die Auffassung bestand, daß auch die weiblichen Schlüssel- stellungen in der Ostzone ausschließlich von SED- Mitgliedern besetzt seien.— Die Er- klärung, warum die Frauen der anderen Parteien trotz des Uebergewichts der SED in die vorderste Linie vorgerückt sind?: Die alte Regel vom Druck, der Gegendruck er- zeugt. Daraus erklärt sich auch die Aktivi- tät der Frauen in den Minoritäts-Parteien. In der Diskussion wurde unter anderem die Frage aufgeworfen, wer den ziemlich ausgedehnten Apparat innerhalb der LDP unterhalte, da immerhin die Errichtung der Parteischulen in Sachsen, Thüringen und Behrensdorf bei Berlin und das Informa- tionsbüro in Berlin mit Kosten verbunden seien. Nach Mitteilung der Rednerin wird der Unkostenaufwand von den Beitragsgel- dern bestritten. Die 29 Landtagsabgeordne- ten ihres Landes zum Beispiel müssen durch eine prozentual errechnete Abgabe ihr Se- kKretariat unterhalten. Wenn auch an diesem Abend absichtlich vermieden wurde, über die höheren, politi- schen Geschehnisse in der Ostzone zu spre- chen und wenn sich auch die Rednerin bei Kreuz- und Querfragen verhielt, wie eine geschulte Diplomatin, so wurde doch eines offensichtlich: Die nicht gleichgeschalteten politischen Frauen im Osten Deutschlands haben außer ihrem Können und ihrer steti- gen Wachheit eine gute Portion Zivilcourage mitzubringen. Das ist ein Verdienst! Hm. Die Geschichte einer langen Liebe Könkel . . 19. Fortsetzung 0 Ob denn die gnädige Frau nicht her- iberkomme, um nach dem Rechten Zzu . Ob sie sich dort Anweisung holen i 1— Auf diese Fragen schwiegen die Jaden Alten, fast als wenn es Unart ge- 1 len wäre überhaupt zu fragen. Schließ- 155 Sagte Bredersen, der Braunert zahle en Lohn ja regelmäßig aus. Was sie noch mehr wolle? Und Therese sah sie böse an 155 sagte, sie solle an die Arbeit gehen ud sich nicht um andere Sachen kümmern, as käten sie ja auch nicht. Das war alles, was sie erfuhr. Sie ging I brch die hohen Korridore, die viel zu ung krülbere ztelluns gerun. ltig aul Wurde Jen Zul geit waren neben den öden und unwohn- 110 Zimmern, aus denen ihr eiskalt Lat entgegenzog. Ueberall lag Plunder 1 120 Schmutz, Gerümpel stand in den cken, die Spinnen hatten darüber ihre etee gezogen, und in den alten Spinnen- letzen hatten sich Staub und dürre Blätter chaten hatte? Bei Kuhnert hatte wahr- naktig alles durcheinandergelegen, beson- ers in der Erntezeit, aber das war noch 5 nichts gegen hier! Das waren doch im- 9. gebrauchte Sachen gewesen, die man 1 80 Wieder hervorholte und die darum lie so schlecht und staubig wurden, wie 6 5 alles war! Sogar die Stühle und die lische waren hier von Staub so schmutzig, ae der Grund gar nicht zu finden war. I arum die gnädige Frau wohl nie her- J der am: Und wie unheimlich groß das es war! Hier ging man schon eine Weile, hen man durch ein Zimmer von einer and zur anderen wanderte. Anna wußte cht, was sie machen sollte, Sie fing an, Ecken auszuräumen und zerbrochene s Wesen, berkangen. Ob sie das denn alles wegzu- Copyright by Reclam Verlog Stutfgert Stücke herauszutragen, aber damit kam sie nicht weit, weil es s0 viel zu sehen gab. Beim Mittagessen saßen sie schweigend in der Küche. Der Nachmittag kam und ging, bald wurden die Zimmer dunkel, die Schatten krochen aus den Ecken, und als Anna von der Arbeit aufsah, war es halbe Nacht um sie. Sie lief aus dem Saal, in dem sie in einer Ecke auf dem Boden ge- kniet hatte, um einen Haufen zerbrochener Möbelstücke aufzusammeln, auf den Flur und sprang, von Angst gehetzt, die breiten Treppen hinab, auf denen man nicht vor- Wärts kam, weil die Stufen so breit und flach und ausgetreten waren. Kein Wunder War es, daß die beiden einzigen lebenden die hier aus und ein gingen, 80 schweigsam beim Essen saßen. Es war ein böser Gang abends mit der Kerze ins Jungfernzimmer! Als sie dann neben ihrem Bett aus dem Fenster sah, lag der Hof wieder schweigend da, und der einzige Lichtschein, der zu sehen war, kam aus des Herrn Zimmer. Was er wohl tat, wenn alle seine Leute schliefen? Therese und Bredersen mußten wohl auch gleich ins Bett gegangen sein, denn drunten war alles dunkel. Und endlich löschte sie das Licht aus. Und so vergingen die nächsten Tage, ohne daß sich irgend etwas geändert hätte, nur daß die Tage immer dunkler wurden und die Nacht immer früher aus den Ecken der Flure kroch. Anna wußte, daß es sinn- los war, wWas sie hier schaffte; so okt sie aber fragte, wozu sie von ihrer Arbeit irn Stall weggerufen worden war, zuckte die alte Therese die Achseln und Sah aus., als wenn sie empört wäre. Den Freiherrn be- kam Anna nicht zu Gesicht, denn das Nicht immer trennen die Modistinnen sich ganz leicht von den Kindern ihrer Phantasie. Nicht weil sie sich etwa gern selbst in ihren Entwürfen sehen möchten. — Ueberraschenderweise sind auch die ein- fallsreichsten und tüchtigsten Modistinnen, die im Atelier viel Geschmack und modi- sches Empfinden beweisen in der Auswahl ihrer eigenen Hüte vielfach denkbar an- spruchslos, obwohl niemand so gut wie sie Ratschläge geben und bestimmen kann, was man trägt. Die Zahl der Modistinnen ist verhält- nismäßig gering. Die Berufsberaterin er- klärt:„Es ist bei der Putzmacherin wie bei tast allen weiblichen Berufen: Von einer Nachfrage, das heißt, von einem Angebot an Lehrstellen, kann keine Rede sein. Ob- wohl wir jeden Berufswunsch, der einem Handwerk gilt, zu fördern suchen, können wir jungen Mädchen zum Beruf der Mo- distin nur dann raten, wenn eine unge- wöhnliche Begabung vorliegt.“(Ob aller- dings bei einem vier zehnjährigen Mädchen, das eben aus der Schule entlassen wurde, diese Begabung schon immer zu erkennen ist, dürkte kraglich sein. Zeigt sich nicht auch bei der tüchtigen Modistin erst Wäh- rend ihrer Tätigkeit, welche ursprüng- liche Begabung sie für ihren Beruf mitge- bracht hat?) Der Ausbildungsgang der Putzmacherin ist anderen handwerklichen Berufen an- geglichen: Einer dreijährigen Lehrzeit folgt die Gesellenprüfung, an die sich später die Meisterprüfung anschließen kann. Eine be- sondere Eigenschaft, die nur wenige Men- schen besitzen, sollen sie noch mitbringen: Farbtüchtigkeit. Nicht farbtüchtig sein, heißt nicht, farbenblind sein. Modistinnen sollen einen angeborenen sechsten Sinn für die Unterscheidung feinster Farbabweichun- gen mitbringen, der es ihnen ermöglicht, den Wechsel der Farbwirkung bei Tages- licht und bei elektrischem Licht von vorn- herein zu kennen, Fingerspitzengefühl da- für zu haben. Fingerspitzengefühl, das ist Vielleicht die wesentlichste aller Voraus- setzungen für die Arbeit der Modistin, Für eine Arbeit, die mit Liebe, Sorgfalt und Geschmack frauliche Wünsche erfüllen hilft und gleichzeitig schöpferisch ist. Und heute gibts Erdbeer- Schaum: 1% Kilo Erdbeeren, 4 Liter Milch, 1 EßB- 16ffel Maizena, 2 Eiweiß, 4 Eßlöffel Zucker. Man streicht die gewaschenen Erdbeeren durch ein Sieb. Von Zucker, Milch und Kartoffelmehl kocht man einen Brei und vermengt ihn nach dem Erkalten mit den Erdbeeren, Zuletzt das zu festem Schnee ge- schlagene Eiweiß daruntermischen. Creme: 1 großes Weinglas Erdbeersaft, 4 Liter Schlagsahne, 3 Blatt rote Gelatine. Die ge- waschene Gelatine in heißem Wasser auf- lösen und mit Erdbeersaft vermischen. Man läßt gut abkühlen, mischt die steif geschlagene Sahne darunter und füllt die Creme in Glas- schalen. Diese schnell bereitete Speise ist zu empfehlen, wenn Fruchtsaft vorhanden 18t. Baiser: 2 Eiweiß, 100 fg Zucker, 1 Zitrone, Mandeln, Oblaten, 500 g Erdbeeren. Man schlägt das Eiweiß zu festem Schnee und mischt inn mit dem Zucker Fuder- zucker), dem Saft der ganzen und der ab- geriebenen Schale der halben Zitrone. Grob gehackte Mandeln und die Erdbeeren vor- sichtig in die Masse geben. Mit einem EB- löffel setzt man von dieser Masse Häufchen auf Oblaten, bestreut sie mit etwas Vanille- zucker und überbäckt rasch. Schale: 400 g Erdbeeren, 3 Eigelb, ½ Liter Schlag- sahne. Die Erdbeeren werden durch ein Sieb pas- siert, 3 Eigelb mit Zucker schaumig gerührt, etwas Rum zugegeben und der steife Schlag- rahm daruntergemengt. Die passierten Erd- beeren werden in hohe Gläser verteilt, die Creme daraufgefüllt und obenauf mit fri- schen Erdbeeren garniert. 100 8 Reis: 5 100 g Reis, 200 g Zucker, etwas Wasser, 10 g Gelatine, ½ Liter warme Milch, 4 Liter Rahm, 300 g Erdbeeren. 2 0 Der Reis wird mit 100 g Zucker und etwas Wasser(nicht zuvie) gargekocht, aber so, daß er körnig bleibt. Die Gelatine wird in der warmen Milch aufgelöst und die rest- lichen 100 g Zucker dazugegeben. Das Ganze wird mit dem noch warmen Reis gemischt. Nach dem Erkalten zieht man den steifge- schlagenen Rahm und die Erdbeeren dar- unter. Die Speise wird in eine kalte, aus- gespülte Glasschale gefüllt und dann sehr Kalt gestellt. Vor dem Servieren wird noch mit süßen Erdbeeren garniert. bemüht, Ein Beispiel von unzähligen Ein altes Sprichwort sagt, daß„der Weg zum Erfolg von Frauen beherrscht Wird, die ihre Männer anspornen“. Diese kleine Weisheit wird von den Männern— Ver- ständlicherweise— oft bestritten. Man ist die Bedeutung der Worte umzu- kehren und vergißt, daß das Leben viele. Beweise für die Richtigkeit dieses Sprich- wortes gegeben hat. Da saß in Raleigh, einer Stadt im Staate North Carolina, tagaus, tagein ein junger Schneiderbursche kreuzbeinig auf seinem Tisch und nähte. Als er achtzehn Jahre alt War, verliebte er sich in ein hübsches Mäd- chen mit auffallend großen Augen und braunem Haar. Und auch das Mädchen in- teressierte sich für den an sich etwas nach- lässigen Jüngling. ich noch einiges „Aus Andy werde machen“, berichtete sie ihrer Freundin, doch erst muß ich ihn heiraten!“ fand in aller Stille statt. Während ihr Mann bis spät in die Nacht hinein seinem Handwerk treu diente, las die junge Frau ihm aus Büchern vor, buch- stabierte Wörter und ganze Sätze, lehrte ihn Grammatik, Geschichte und vieles andere mehr.„Immer weiter, Andy“, so spornte sie inn an. Und Andy tat sein Bestes. Zwei Jahre später wurde er in den Stadtrat ge- Wählt. Es dauerte nicht lange und man machte inn zum Bürgermeister. Den Höhe- punkt seines Lebens bildete seine Wahl zum 17. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. 5 Der strebsame Johnson. Die Hochzeit Mann war Andre, Empfang bei der Gedok Im Anschluß an die Jahrestagung des „Gedok- Verbandes“ in Stuttgart machte der Vorstand des Hauptverbandes einen Besuch beim Ortsverband Heidelberg. Im Kurpfal- zischen Museum fand zu Ehren der Gäste ein Empfang mit anschließendem Serena denkonzert im Museumsgarten statt. Das Gedok- Kammerorchester Heidelberg unter Leitung von Stephanie Pellissier spielte Werke von Bach, Farina und Gluck, die in diesem reizvollen Rahmen zu besonders schöner Wirkung kamen.-ep- Westliche Frauenorganisationen gegen den DFD Unmittelbar nach dem Zusammenbruch 1945 schlossen sich die Frauen aller Zonen spontan und freiwillig zu Frauenorganisatio- nen, damals noch Ausschüsse genannt, zusam- men. Von den Nazi-Frauenorganisationen unterschieden sich diese Verbände durch die freiwillige Entstehung und die Unabhängig keit von einer staatlichen Instanz. Sie ver- Kkörperten das Gegenteil des Führerprinzips. Von den früheren bürgerlichen Frauenorga- nisationen unterschieden sie sich dadurch, daß sie nicht mehr an die alten Traditionen anknüpfen konnten, weil Zeit und Menschen sich gewandelt hatten. Deshalb gab es nach 1945 auch keine Trennung mehr in eine bür- gerliche und proletarische Frauenbewegung, sondern nur noch eine gemeinsame Interes- senvertretung der Frau. Neu war die politi- sche Grundhaltung ohne parteipolitische Prägung. Diese Ueberparteilichkeit hat die Westdeutschen Frauenorganisationen befd- higt, mit Frauen aller Pateien gut zusam- menzuarbeiten. Sie bot allerdings gleichzei- tig das Einfallstor für kommunistische Ver- suche, die Frauenarbeit unter dem Deck- mantel der Ueberparteilichkeit einseitig zu beeinflussen. Weniger die zahlenmäßige Unterlegenheit der Kommunistinnen als die Wachsamkeit der Vorstände hat die west- deutschen Frauenverbände bisher in ihrer Substanz, ihren Zielen und ihren Methoden als ein Bollwerk antitotalitärer Gesinnung erhalten. Die anfänglich gute Zusammen- arbeit mit den hier sehr fügsamen Kommu- nistinnen wurde im Laufe der Zeit immer schwieriger, weshalb auch hellsichtige Frauen von Anfang an auf eine reinliche Essen trug Bredersen hinein, und es war, als wenn er sie vergessen hätte. Eines Abends lief sie auf den Hof hinunter. Sie Wollte zum Schweinestall hinüber und nachsehen, wie es den alten Leuten ging, und unterwegs ein Wort oder zwei mit den Mädchen auf dem Hof sprechen. Sie, die früher alle verachtet hatte, lief hungrig nach einem freundlichen Blick an den Ge- bäuden entlang, aber niemand rief sie an, Wie sie das früher gewohnt war. Die Män- ner nahmen die Pfeife aus dem Mund und sahen ihr nach, die Mädchen, die noch an den Stalltüren standen, starrten sie neugierig- ängstlich an, keine sagte ein Wort. Mißtrauische Blicke folgten ihr, fast als hätte man Angst vor ihr, weil sie vom Schlosse kam. Was war das nur? Ja, sie trug Schuhe und Strümpfe, obgleich es Alltag war. Wenn sie barfuß gekommen Wwärel Oder was dachten sie sonst alle von ihr? Taten sie so fremd. weil sie Jungfer War und in der Herrschaftsküche aß? Dem alten Bredersen und der Therese ging es geradeso. Sogar die Stallknechte rückten von Bredersen immer etwas ab, als wenn sie Angst hätten, daß er sie anzeigen könnte. Da warf Anna stolz die Oberlippe hoch, schüttelte sich, als wollte sie die Blicke, die ihr folgten, abwehren, und lief an den Pfützen vorbei hinüber zur Trift, die zum Schweinestall führte. Säufritz sah sie kom- men und lief gleich hinein, um es der Großmutter zu sagen. Die Alte kam heraus, und sogar der Großvater nickte um die Ecke. Im Stall hörte sie eine Männerstimme, die Schweine schrien, es war Futterzeit. Hier War also Ersatz für sie da, und sie konnte wieder gehen, denn hier brauchte man sie auch nicht mehr! Die Alten waren voll Dankbarkeit, denn Anna sei es doch allein, die den gnädigen Herrn gebeten habe, einen Jungknecht zu schicken. Er tauge zwar nicht, flüsterte der alte Heinecke, indem er ganz nah an ihr Ohr herankam. Sie solle in die Stube kommen, sagte seine Frau. Sie Scheidung drangen. Die Entwicklung hat diesen Warnerinnen recht gegeben. Wie verliefen die Dinge in der Ostzone? Die 7000 Frauenausschüsse der Ostzone wurden von Anfang an aus öffentlichen Mitteln finanziert— im bemerkenswerten Gegensatz zu den westdeutschen Verbänden, die sich nur aus Mitgliederbeiträgen finan- zieren und dementsprechend arm waren und sind. SED und russische Besatzungsmacht erkannten jedoch von Anfang an, welche Möglickkeiten bei dem Frauenüberschuss die Frauenorganisationen haben könnten und haben sie in jeder Weise gefördert. Im März 1947 wurden dann die Ostzonen- Frauen-Ausschüsse im großen Kollektiv ein- geschmolzen und unter der Patenschaft der Internationalen-Demokratischen-Frauen-Fö- deration als Demokratischer Frauenbund Deutschlands aus der Taufe gehoben. Seit- dem ist der Demokratische Frauenbund ab- hängig von diesem 1945 in Paris gegründe- ten, neuen Internationalen Frauenverband, der 80 Millionen Mitglieder haben soll, eine Zahl, die in der Tat zusammenkommt, wenn man die Frauen der von Rußland beeinfluß- ten osteuropäischen Staaten, einschließlich Rußlands zusammenrechnet. Ferngesteuert von Moskau, unter russischer Führung und mit französischem Aushängeschild ist dieser Frauenverband bestimmt, die alten Frauen- verbände der westlichen Welt zu untermi- nieren. Nachdem die Internationale-Deutsche- Frauen- Föderation den Frauen der Ostzone zunächst abwartend gegenübergestanden Würde wohl vieles zu erzählen haben. Und dabei sah sie Anna mit ehrfürchtiger Neu- gier von der Seite an. „Ja, Zimmer gibt es genug oben“, sagte Anna,„und da ist viel zu putzen, Aber sonst ist es so still!“ mit ihrem weißen Scheitel, die nicht anders erwartet hatte, als daß es im Herrenhaus in jeder Beziehung anders sein müsse als bei ihnen selber. Sie wären geradezu gekränkt gewesen, wenn einer ihnen hätte weis- machen wollen, daß es im Grunde in des Freiherrn Haus nicht anders zuging els in ihrem eigenen. Dann verstummte das Gespräch. Man war hier keinen Besuch gewohnt am Alltag. Die Leute waren schweigsam und ver- schlossen. Man tat seine Arbeit. dann saß man noch eine Stunde ohne viel Erzählen vor der Tür, und wenn es dunkel wurde, dann waren sie froh, in die Kammer auf den Strohsack zu kriechen. Das Leben war eben so. Nun war ja der Jungknecht Bier, und die Arbeit ging ohne sie weiter. Da hatte also Anna nichts mehr zu suchen hier unten. Heimat gab es nur, wo etwas zu arbeiten war. 8 So ging Anna wieder nach oben, hart und böse in ihrem Sinn. Es war kalt und wollte auch in Thereses Küche nicht warm werden, wo bald darauf das seltsame Klee- blatt stumm und in eigene Gedanken ver- sunken am Tische saß. Am nächsten Morgen tat Anna etwas, was Therese gar nicht für möglich hielt und den alten Bredersen veranlaßte, stehenzu- bleiben und mit einem Schmunzeln in den Augenwinkeln hinter ihr herzusehen, Sie kam ohne Strümpfe und in klappernden Holzpantoffeln mit zwei vollen Wasser- eimern daher, und bei diesen zweien blieb es nicht. Einmal über das andere lief sie mit den Eimern die breiten Treppen hinab und hinauf, und dann fing sie im oberen .. lichen Selbständigkeit anzusehen, denn „Ja, ja“, nickte die Alte geheimnisvoll hatte, mußte sie unter dem Eindruck der freundlichen, versöhnlichen Haltung ameri kanischer und englischer, aber auch de antikommunistischen französischen Frauen organisationen ihre Reserve aufgeben. Angeblich sitzen Frauen der Ostzonen- DU und LD im Vorstand des Demo- kratischen Frauenbundes, dessen Ueberpar teilichkeit ebensosehr betont wird, wie gemeinsamen Interessen der west- und ost. deutschen Frauen. Das wahre Gesicht diese Organisation ist nur den Frauen bekann die schweigend in der Ostzone aushalte müssen und denen, die nach dem Weste entflohen sind.. Nachdem nun die westdeutschen Frauen verbände dem Druck des Demokratisch Frauenbundes nicht nachgegeben haben sondern trotz unzulänglichster Geldmittel, häufig noch dem Vorurteil vieler Kreise ausgesetzt, ihre Arbeit unbekümmert, we auch nicht unbedroht, fortsetzen, versuch nun der Demokratische Frauenbund eigen Gruppen im Westen aufzuziehen und eine Keil in die Frauenarbeit zu treiben. Können sich die Frauen noch eine Mei nungslosigkeit leisten, angesichts dieses neuen Bildes? Sie sollten wissen, daß unter irdische Wühlarbeit sich am raschesten den übermüdeten, uninteressierten Frauen durchsetzt und daß die westdeutschen Frauenverbände, die diese Gefahr sehen, Recht darauf haben, im Kampf sta unterstützt zu werden. 8 Dr. Gabriele Strecke Stockwerk an, den Fußboden zu scheu bis die hellen und roten Steinfliesen und die breiten Dielen zum Vorschein kame Kaum gab es Zeit zum Mittagessen. Theres fing an, sie vorwurfsvoll wegen dieser plötz- großes Reinemachen müsse von der gna gen Frau befohlen werden. Wenn die g dige Frau aber seit Jahren nicht aus ihre. Flügel herausgekommen sei, so sei e die Sache des Gesindes, hier einzugrefien Sie habe keine Lust mehr, auf schmutzig Fluren in ihr Zimmer hinaufzugehen, Anna prompt in einem Tone, daß Th jede Lust zu weiteren Ein wendu schwand. Die Nachmittage waren viel 2 kurz, denn sie mußte Elle für Elle auf Knien langrutschen, unter breite Ei schränke langen und unter Bettstel herumkriechen, so daß es viele Tage dauer bis sie auch nur ein Stockwerk annäh gescheuert hatte. Alle herumstehend halb zerbrochenen Stücke trug sie in ein großes Zimmer, wo sich ein unabsehbarer Berg von Gerümpel türmte. aber der g. Flur und ein paar große Säle hatten eine blanken Fußboden bekommen, daß es ein Freude War. In jede Ecke kroch sie, bis die dunkle, türlose Verengung des 0 dors, wo eine Schwelle den Uebergang 2 alten Teil des Schlosses bezeichnete, aus immer eine seltsam schwere Luft zu weh schien, fast wie sie Anna aus dem 0 Steinhaus entgegenschlug àn jenem als das Unglück geschah. Hier spähte Ann immer mit Angst hinüber, denn es war ih von der alten Theres streng verboten, a nur einen Schritt über die Schwelle zu weil leicht möglich die gnädige Frau d erscheinen könnte und niemand wisse könnte, was es dann gab, denn 3a Jungfern im neuen Teil sei sie 3j nicht gut zu sprechen. An dieser Stel Anna manchen Abend mit Grau Neugier vorüber. 5 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 2 1. Juni 1950 Nr. 14 — Sommersunfung.. Der Kalender hat schon fast um die Hälfte seines ursprünglichen Umfanges ab- mmen. Mit manchem seiner achtlos ab- enen Blätter ist eine zu Jahresbeginn hegte Hoffnung in den Papierkorb ge- Wandert. Und doch verheißt diese Jahres- zeit noch Erfüllung.. Es ist die Zeit der Reife. Noch einmal macht die Natur große Toilette für den Mittag der Jahreszeiten. Noch nie blühten die Blumen so verschwenderisch, lachte die Sonne so verheißgungsvoll, roch die Erde 80 Stark nach Leben Es ist die rückhaltlose Hingabe, das stlose Sichverschenken einer großen Ge- jebten, die im Wiedersehen schon den Ab- schied, in der Erfüllung schon die Ent- Sagung, in der Reife schon die Vergänglich- keit ahnt Ein Stein, ein Fluß, ein Berg— unbe- Stechliche Maßstäbe für die Kürze mensch- chen Lebens, das mit der Alterssonne im Zenith schon der ungewissen Nacht ent- Segendammert. Jener Nacht, die an der Grenze zwischen Zeit und Ewigkeit steht. Jener Ewigkeit, von der die Erde unter und der Himmel über uns auch unserer Zeit etwas zu sagen haben: Wir müssen zurückbleiben! Aber das vergessen wir ab und Zu. Sonst würden wir manchmal etwas leiser spre- chen Bald wird Ernte sein 22 — 7 65 N. 1 2 rob Die, Kurbel:„Via Mala“ An künstlerischer Intensität nimmt es dieser 1944 bis 1945 von Josef von Baky auf die Leinwand gebrachte, jetzt zum ersten Mal in den Westzonen gezeigte Film mit manchen Großfilmen der neueren Produktion auf. Er ist im großen und ganzen die sinn- und milieugetreue optische Gestaltung von John Knittels gleichnamigem Roman und Weicht nur gegen Schluß von der textlichen Originalfassung zugunsten einer etwas kon- Ventionelleren Version ab. Eine knarrende Tür, das Rauschen eines Wasserfalls, ein Schatten an der Wand, knirrschende Holzdielen— diese Ton- und Bildeffekte sind es immer wieder, die dem Bildstreifen eine zwingende, in ihrer stän- digen Wiederholung jedoch manchmal etwas eymüdende Atmosphäre geben. Die melo- dramatische Begleitmusik unterstreicht die- sen Eindruck noch, der durch sfraffe Regie- führung jedoch wieder wettgemacht wird. Die psychologierende Tendenz Rnittels ist Optisch teilweise recht gut ausgeleuchtet, sein KRolportagehaftes Beiwerk auf ein Minimum reduziert. Karin Hardt, Victor Staal, Hilde Körber. Albert Florath und Karl Wery— alte Gesichter mit stets neuen Ausdrucks- möglichkeiten. Statt eines Filmchens endlich einmal wie- der ein Film. rob * Freundschaft mit der Harmonika Wer die Harmonika richtig kennt, dem ist sie eine liebe Freundin. Das glauben auch die 60 Schüler der Harmonika-Schule Erich Lurk, die mit einem wohlgelungenen Schülervorspiel am Sonntag im„Kaisergar- ten“ vor die Oeffentlichkeit traten. Selbst der kleine sechsjährige Solist, der erst seit Kurzem Unterricht hat, bemühte sich sehr um der Harmonika Freundschaft. Orchesterdarbietungen, Doppelquartette, Duette und Soli aber liegen durch sauberes und sicheres Zusammenspiel erkennen, wie Sorgfältig gearbeitet wird, wie sehr der Lehrer versteht, die Freude am Musizieren zu wecken, das musikalische Empfinden und die Sicherheit des Vortrags. Die reichhal- tige Vortragsfolge bewies außerdem, daß die Schule bemüht ist, ihre Schüler in die Viel- Seitigkeit der Musikliteratur einzuführen. Kein Wunder, daß die zahlreichen Eltern der Schüler und die Freunde der Schule herzlichen Beifall spendeten. ei Raubmord in Heidelberg In der Nacht von Samstag auf Sonntag Wurde eine 75jährige Frau das Opfer eines grausamen Raubmordes in Heidelberg. Die Greisin wurde wahrscheinlich zwischen 20 und 22 Uhr in ihrer Wohnung in der Dante- straße von den Tätern überrascht, gefesselt und durch Schläge auf den Kopf, die mit einer Milchflasche ausgeführt wurden, ge- tötet. Barbestände wurden geraubt, Schränke und Schubladen nach Papieren und sonstigen Wertgegenständen durchsucht. Bisher fehlt von den Tätern jede Spur. 5 d ulf ür (las, Aris tall, Porzellan Perwoll Wohin gehen wir? Mittwoch, 21. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: Der Freischütz“; Madchenberufsschule(Hugo- MWolf-Straße), Lehrsaal 9, 19.00 Uhr: Edwin Froböse(Goetheanum, Schweiz) rezitiert aus Werken von Wolfgang Borchert(Anthropo- Sophische Bücherstube); Palast 22.00 Uhr:„Ein Unsichtbarer geht durch die Stadt“; Polizei- gaststätte an der Riedbahnbrücke 20.00 Uhr: Sonnwendfeier der Sudetendeutschen;„Zäh ringer Löwen“(Schwetzinger Straße 103), 20 Uhr:„Die neuen Ausgrabungen unter der Peterskirche in Rom“(Prof. Dr. Fink, Tübin- Sen); Veranstaltung der katholischen Arbeits- gemeinschaft. Wie wird das Wetter? Gewitter Vorhersage bis Donnerstag früh: Vorwie⸗ Send bewölkt und vielfach Gewitter, Schwül. Höchsttemperatur noch über 25, Tiefstwerte 13 bis 16 Grad. Abgesehen von örtlichen Gewitter böen schwach windig. Soll die Stadt einen Jugendpfleger einstellen? De „Was kann die Jugend von der Stadtver- Waltung erwarten?“ Thema des ersten eimer Reihe von Diskussionsabenden für die Mannheimer Jugend, die der Jugendrat künftig abwechselnd mit seinen Jugendforen abhalten will. Die Wirtschaftshochschule hörte am Montagabend teilweise recht tem- Peramentvolle Debatten. Aber obwohl die Wogen des Widerspruchs mitunter hoch Sin- gen— im großen und ganzen überwog der Ernst und Eifer, mit dem an die Aufgeroll- ten Probleme herangegangen wurde, wohl doch eine etwas unangebrachte Disziplin- losigkeit. Daß sich die Jugend für ihre eige- nen Fragen interessiert, ist für den Anfang Wichtiger als die Form, in der sie es tut. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage eines für Mannheim in Aussicht ge- nommenen sogenannten Jugendpflegers, um den zunächst die Argumente und Gegen- argumente wie die Katze um den heißen Breit gingen. Bis Mannheims Sozialreferent, Stadtdirektor Schell, eine Begriffsbestim- mung gab: Der Jugendpfleger hat nicht die Aufgabe, die Jugend irgendwie zu gängeln. Er soll ihr als Gelenkstelle zur Stadtverwal- tung die Wege im Behördenverkehr usw. 2u Sröherer Bewegungsfreiheit ebnen. Im ständigen Hin und Her der Gespräche schälte sich allmählich eine Art Kollektiv- meinung heraus— und sie war grundsätzlich Segen die Einrichtung eines Jugendpflegers. Trotzdem: es wäre so etwas wie eine per- spektivische Verkürzung, wollte man die Stimmen verschweigen, die sich„dafür“ aussprachen. Nicht nur Sprecher der unorga- nisierten, sondern auch der organisierten Jugend setzten sich dafür ein, daß die Ju- gendlichen einen sachlich objektiven, partei- politisch ungebundenen Mittelsmann zur Stadtverwaltung erhalten sollten. Aber wie Ueber Wesen und Grenzen der Astrologie gesagt, die Majorität hielt das für über- flüssig und gab zu bedenken, daß das Ju- gendsekretariat bereits eine ähnliche Funk- tion ausübe, die ja bei Bedarf größere Kompetenzen erhalten könne. Vielleicht ist man doch etwas zu leicht- fertig über die grundlegenden Ausführun- gen Stadtdirektor Schells hin weggegangen, als man die Jugendpfleger-Einrichtung in Bausch und Bogen verdammte? Der So- zialreferent meinte jedenfalls, daß die Dinge viel tiefer lägen, als die Jugend an- scheinend in ihrem eigenen Interesse er- kennen könne. Seine Erklärung, daß die Jugendarbeit eine Kursänderung von der Therapie zur Prophylaxe, von der kranken und gefährdeten Jugend zur gesunden Ju- gend machen müsse, verdient Beachtung. Im übrigen einigte man sich, sich vor- läufig nicht zu einigen. Daß es zu keiner Festlegung kam, ist wohl größtenteils das Verdienst Bürgermeister Trumpfhellers, der einen Beschluß der versammelten Ju- gendlichen bis nach Ende dieses Monats in Köln zu erwartenden Tagung des Deut- schen Städtetages hinauszuzögern bat. Auf jeden Fall soll nach dem Versprechen des Bürgermeisters kein Jugendpfleger an- gestellt werden, der nicht das volle Ver- trauen der Mannheimer Jugend genießt. Am Rande der Diskussion wurden mit- Senommen: ein Antrag, nach dem die Stadtverwaltung dafür sorgen soll, daß zum Schutz der Jugend vor politischen Infiltrationen“ Veranstaltungen in öffent⸗ lichen Gebäuden nur dann abgehalten wer- den dürfen, wenn die dabei versprochene Diskussions möglichkeit von den Veranstal- tern auch gewährt wird; sowie eine Mittei- lung Bürgermeister Trumpfhellers, nach der mit der Freigabe des Stadions durcen 5 Ein Vortrag des Mannheimer Astrologen Heinrich Daub Vor zahlreichen aufmerksamen Zuhörern aller Lebensalter, überwiegend Frauen, sprach am Montag im„Siechen“ der Mann- heimer Astrologe Daub über Wesen und Grenzen der Astrologie. Er wandte sich entschieden gegen die Aligebotenen fertigen Horoskope und die Wochenprognosen der Zeitschriften und bezeichnete sie als völlig wertlos, mitunter sogar gefährlich, denn Wen auch Menschen unter gleichem Him- melszeichen geboren seien, so müsse doch noch die verschiedenen Jahre, Tage, Stun- den und verschiedene Orte berücksichtigt Werden, da die Gestirne sich in ständiger Bewegung befinden und ihre Stellung stän- dig wechseln. Darum könne ein mensch- licher Charakter, kein menschliches Schick- sal dem andern Sleichen, darum müsse jedes Horoskop genau errechnet werden. Er wandte sich auch gegen politische Prog nosen, da die Geburtstage der Staaten nicht genau bekannt seien und da ein Staats- mann keineswegs mit einem Staat gleich- Zusetzen sei. Weiter wandte er sich gegen Voraussagungen über Totogewinne; denn sehr viele Menschen besäßen nach ihren Horoskopen überhaupt keine Gewinnchan- cen, bei anderen müsse eine ganz beson- dere Konstellation dazu vorliegen, wie er am FHoroskop eines Mannheimer Toto- gewirners ausführlich darlegte. Daub verlangte bei einem ernst zu neh- menden Astrologen so viel astronomische Kenntnisse, daß er in der Lage sei, die Konstellation der Gestirne zum Zeitpunkt der Geburt eines Menschen ganz genau Zzu berechnen und so viel astrologisches Wissen neben Erfahrung, um das astronomisch Errechnete astrologisch auszuwerten und ausdeuten zu können. Wie die Gestirne die Natur beeinflußten, etwa Ebbę und Flut, so beeinflußten sie auch das Schicksal des Menschen, allerdings keineswegs so, dag der freie Wille ausgeschaltet sei. Charakter und Schicksal seien Ursache und Wirkung gleichzusetzen, aber der Wille bestimme Handeln und Entschlüsse. Ein absolutes Geschick gebe es nicht. Am Horoskop Grönings zeigte der Red- ner dann, wie ein Geburtsbild auszuwerten sei, an weiteren Beispielen, nach welch ver⸗ schiedenen Gesichtspunkten die Vergleichs- horoskopie arbeiten müsse, wenn es sich um Geschäftspartnerschaften oder Freundschaf- ten zwischen Männern oder um Beziehun- gen zwischen Mann und Frau handle, auch Wie es zu tragischen Verkettungen kommen könne. Zum Schluß forderte der Redner, wie vor Jahrhunderten, Schulen für wissen- schaftliche Astrologie und Duldsamkeſt für sie. ret r Jugend-Diskussionsabend sprach sich dagegen aus/ Die Nichtorganisier ten fehlten die Besatzungsmacht bis zum Spätjahr zu rechnen ist. Was als Zukunftsmusik aus dieser dis- kussionsabendlichen Melodie sich mahnend herauszukristallisieren scheint: Die unorga- nisjerte Jugend kann den von der orga- nislerten Jugendlichen gemachten Vorwurf ihrer Teilnahmslosigkeit nur durch stärkere Beteiligung an Aussprachen dieser Art wir- kungsvoll entkräften; alle Jugendlichen sollten aber, da sie sich für den Inhalt zu interessieren beginnen, auch der Form etwas mehr Aufmerksamkeit widmen rob Ius dem Vereinsleben Schutzhunde im Examen Saisonbedingt herrscht auf den Dressur- plätzen für Schutz-, Dienst- und Gebrauchs- hunden gegenwärtig Hochbetrieb: Was in der Schule gelehrt wurde, haben die vier- beinigen Freunde nun zu zeigen. Wie intel ligent und aufnahmefähig der Hund im Dienst von Mensch und Sache ist, beweisen verschiedene Schutzhundprüfungen am Sonmtag. Erfreulich ist der zahlreiche Nach- wuchs. In der Spürarbeit sind erhebliche Fortschritte zu verzeichnen, wie auch Stei- gerung in der Gehorsams- und Mannes arbeit unverkennbar sind. Beim Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Neckarau, stellten sich dessen Uebungsplatz dem Unpartelischen W. Stroh(Oggersheim) in der Klasse 8 1 sechs Schäferhunde sowie zwei Alredale, in der Klasse S 2 zwei Schäferhunde mit ihren Züchtern bzw. Besitzern. Ergebnisse: Klasse 8 1, Sieger„Bona vom Schießbuckel“(Besitzer Josef Bayer, Otterstadt) mit 286 Punkten, vorzüglich; Klasse 8 2, Sieger„Agos vom Eisstadion“ Besitzer P. Vetterolf, Neckarau) mit 283 Punkten, sehr gut. auf Kurze„MM“-Meldungen Die ersten Johannis- Der Dienstag- Wochenmarkt war außeror. dentlich gut befahren und die Nachtrage etwas besser. An Obst waren neu nen: Johannisbeeren beeren zu 75 und ausländische Aprikos 80 bis 1,— DM je Pfund. Sonst notierte folgende Pfundpreise Heidelbeeren 50, : Erdbeeren 60 bis 9 reife Stachelbeeren 3 Kirschen 25 bis 58, Bananen 90 bis 95, mn Gemüse waren mit Pfundpreisen und Himbeeren, erschie. zu 30 bis 35, Him. Obst 141 I freche und e raddie Ie ein en z Art weiter Ga gau. In Spargeln 30 bis 60, Tomaten 1, 10 bis 1 DM, Erbsen 18 bis 30, Bohnen 1, 10 bis 100 f ein DM, Wirsing 16 bis 20, Weißkraut Weißzwiebeln 25, Stielgemüse 15 Stückpreisen waren zu haben: Kohlräbchen von 5 bis 10, Blumenkohl 25 bis 60, Rettiche 15 im Bündel, Radieschen 10, große ler. rettiche im Stück 20, Gurken 30 bis 60, Kopf. salat von 7 bis 12, Gelbe Rübchen in Büschel 6 bis 10 Pf. Sonderzug zum Endspiel. Zum Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft ver- kehrt ein Verwaltungsgonderzug Stuttgart- Heidelberg Frankfurt/ M und 24.25. Juni. Abfahrt zurück am Stuttgart 16.05, Bruch. „Sal 17.47 Uhr und Heidelberg 18.25 Uhr am 24. Juni. Ankunft in Berlin Sonntagfrih. Rückfahrt ab Berlin Sonntagabend, Al kunft in Süddeutschland Montagfrüh, Die Bundesbahn gewährt gung von 75 Prozent bis Helmstedt; in der eine Fahrprelsermädl. sowietischen Zone wird eine Ermäßlgung von 33% Prozent gewährt. Fahrpreis ft Hin- und Rückfahrt ab Heidelberg etwa 92 DM. Alle Reiseteilnehmer werden gebeten bei der Fahrkartenausgabe Heidelberg Abt Sonderzugkarten sofort zu bestellen. Dle Besorgung von Interzonenpässen durch die Reisenden ist erforderlich. a Versammlung der Heimkehrer, Am 2. Juni treffen sich in Feudenheim in der Gast. stätte„Zum Ochsen“ um 20 Uhr ehemalige Kriegsgefangene, Internierte und Vermihten. angehörige zu einer Versammlung. Wir gratulieren! Eine größere Beteiligung hatte der deutsche Schäferhundeverein, Ortsgruppe Mannbeim- Waldhof, zu verzeichnen. Hier wurden bei ausgezeichneter Organisation und unter Leitung von Pfaff, Rheinau, elf Hunde der Klasse S 1, fünf Tiere S 2 und in der wertvollsten Klasse 8 3 die Schäfer- hündin„Blanka vom Kerweplatz“ ins Examen geschickt. Bei der Spurarbeit machte sich hier besonders die Einsaat beschwerlich bemerkbar und bei einem Kurs von 300 bis 1000 Meter fiel den Prüflingen die Arbeit in der vorgeschriebenen Zeit nicht leicht. Ergebnisse: Siegerklasse S1„ Baskow“(Be. sitzer F. Stahl, Mannheim) 93 Punkte, sehr gut. Siegerklasse S 2„Richard von Staren- weg“(Besitzer Jakob Latoue) 88 Punkte, gut; Siegerklasse S 3„Blanka vom Kerweplatz“ (Besitzer Karl Stütz, Mannheim) 96 Punkte, vorzüglich. Anträge auf Auslandsreisen nehmen zu Bei den zuständigen Dienststellen sind die Anträge auf Auslandsreisen schlagartig in die Höhe gegangen, nachdem in der deut- schen Presse berichtet worden ist, dag Sam- melpässe für Vergnügungsreisen in das Aus- land für Gruppenreisen von zehn Personen nunmehr ausgestellt werden können. Gestattet sind Vergnügungsauslandsreisen für Gruppen von 10 bis 50 Personen bls zu einer Dauer von zehn Tagen. Es werden dafür Kollektivpässe ausgestellt. Eine Gurugenduittung bruch dem Fussudenkletterer dus Genick Er arbeitete mit zwei Helfern, die günstige Gelegenheiten ausmachten Pressekonferenz bei Dr. Rudolf Leiber, dem Präsidenten des Amtes für öffentliche Ordnung in Mannheim: Neugierige Jour- nalisten, die immer mehr wissen Wollen, als von Amts wegen gesagt werden darf(wegen Gefährdung der Fahndung) und die leiten- den Sherlook Holmes, die jinmer mehr Wissen als sie sagen. Thema Nummer eins: Der Fassaden- Kletterer! Am Sonntag konnte er im Rhein- land verhaftet werden. Er hat eine deutsche KRennkarte, doch seine Staatsanghörigkeit ist nicht einwandfrei geklärt. Zur Zeit zer- brechen sich Leute darüber den Kopf, ob er der deutschen Gerichtsbarkeit unter- steht. Als Beruf steht in der Kennkarte Süßzwarenhändler. Zur Beruhigung— er Aus Briefen an den„Morgen“ ist kein Mannheimer, ebensowenig wie zwei Komplicen, die bereits am Freitag verhaf- tet werden konnten und die vorwiegend die Aufgabe hatten, günstige Gelegenheiten auszubaldowern und den geklauten EFEram Unter der Hand an den Mann zu bringen. Die Tatausführung behielt sich der Süß- Warenhändler offensichtlich meist selbst vor. Man schätzt den Gesamtschaden, den das Trio angerichtet hat, auf etwa 10 000 DM. Versuche, das Diebesgut wieder zu be- schaffen, sind im Gange. Selbstverständlich schlief die Polizei die ganze Zeit nicht. Bei den ersten vier in- brüchen in der Nacht vom 8. /9. Mai, in der Medicusstraßge, glaubte sie zunächst aller- dings noch an einen Einzelfall. Als sich am ARTEN.„ BEScH WERDEN Uhr zurückgestellt Auf die in der Ausgabe Nr. 119 vom 24. Mai unter„Wann wird die Standuhr in Gang ge- bracht?“ veröffentlichte Anregung teilt das Referat VII der Stadtverwaltung mit: Die Instandsetzung der Säulenuhr ist leider nicht einfach. Die öffentlichen Uhren werden elektrisch von einer Uhrenzentrale aus ge- steuert. Die Steuerleitungen waren vor dem Kriege fast durchweg als Freileitungen über den Dächern ausgeführt und sind restlos zer- stört. Sie können auch nicht erneuert werden, da zum großen Teil die Stützpunkte fehlen; sie müssen vielmehr durch entsprechende Kabel (die außerdem für andere Zwecke mitverwendet werden) ersetzt werden. Im vorliegenden Fall kostet allein die Kabel- Verlegung mehrere tausend Mark, wenn nur ein reines Uhrenkabel von E 5 aus verlegt werden sollte. Diese Kosten sind bei der gegenwärtigen Finanzlage der Stadtver- waltung nicht tragbar. Es ist deshalb beab- sichtigt, die Uhr an ein Kabel anzuschließen, welches im Sommer dieses Jahres für die Zwecke der Stadtwerke verlegt werden soll. Bis dahin muß leider die Ingangsetzung dieser Uhr zurückgestellt werden. Stadtdirektor Warum sonntags keine Butter? Bei großer Hitze schmeckt ein Butterbrot mit frischer Butter gut, sofern die Butter nicht ganz verlaufen ist, Das können sich in Mann- heim an einem Sonntag aber nur solche Leute erlauben, die am vorhergehenden Tag gekaufte Butter in ihrem eigenen Eisschrank frisch⸗ halten konnten. Das Städt. Amt für öffentliche Ordnung— Gewerbepolizei Mannheim— hat nämlich verfügt, daß an Sonntagen nur Milch umd Rahm verkauft werden darf, also keine Butter. Es ist hier eine polizeiliche Verfügung herausgegeben, die jeder Vernunft wieder- spricht. Auf der einen Seite wird geklagt, daß der Butterabsatz zurück geht, und hier tut man gerade das, um die Leute vom Kauf abzu- Halten. Ein normal denkender Mensch wird das nicht verstehen. Oder nimmt die Polizei viel- leicht an, daß jeder einen Eisschrank besitzt? W. S., Mannheim Unsitte der Pkw.-Fahrer In letzter Zeit mache ich die Feststellung, Gags Pkw.-Fahrer immer mehr dazu über- gehen, die Wagentür nach der Verkehrsseite aufzumachen. Da die Fahrer dabei nicht die nötige Sorgfalt walten lassen, gefährden sie insbesondere den vorbeifahrenden Radfahrer. Durch diese fahrlässige Handlungsweise eines Pk wW.-Fahrers bin ich einem Unfall zum Opfer gefallen und nun beim Vorbeifahren an einem haltenden Pkw. doppelt vorsichtig geworden. Es bedarf eines öffentlichen Hinweises, dieser Unsitte Einhalt zu gebieten. A. H.. Neckarau Wieder einmal: Schlechte Straße Die Straße entlang des Rangierbahnhofs Mannheim im Gewann Mallau befindet sich seit langer Zeit in einem Zustand, der geeignet ist, Passanten Arme und Beine brechen zu lassen. Infolge der nahe gelegenen Fabriken sind hun- derte berufstätige Radfahrer auf diese Straße angewiesen. Aber auch an Sonn- und Feier- tagen ist die Gegend Ausflugsziel vieler er- holungssuchender Menschen. Alle Passanten dieser Straße wären dank- bar, wenn die zuständigen Behörden dieses Stiefkind des Verkehrs einmal besichtigen und wenigstens die gewaltigen Schlaglöcher be- seitigen lassen würden, noch ehe ein Unfall geschehen ist. K. St., Rheinau 13/14. Mai Einbrüche ähnlicher Art wieder- holten, setzten sofort Großfahndungs- aktionen— auch außerhalb Mannheims ein. Darauf verzog sich der Fassadenklet- terer aus der Oststadt nach Neuostheim. Am 16/17. Mai wurden dort die ersten zwei Einbrüche gemeldet. Fahndung zeitigte noch kein greifbares Ergebnis, die Burschen arbeiteten unglaublich geschickt. Nächte⸗ lang lag die Polizei in Uniform und in Zivil auf der Lauer— nichts zu machen. Da, am 23/4. Mai wieder drei Ein- brüche und dann am 25/26. Mai gar fünf in einer Nacht. Immer hatte die Polizei noch nichts Greifbares in Händen. Das heißt— nicht ganz, denn am 16/17. Mai hatte man einen Fußabdruck einer mar- kanten Schuhsohle gefunden, die ein Mu- ster trug, das nur selten vorkommt. Das War etwas, aber nicht viel; immerhin— ein Anhaltspunkt. Da schien am 9./ 10. Juni der Polizei das Glück hold: Fünf Einbrüche (wieder in der Oststadt) verzeichnete diese Nacht, und bei einem kamen die Beamten gerade zurecht, um die Täter— es waren diesmal zwei— zu stören und flüchten zu sehen. Auf und ihnen nach! Doch sie ent- kamen im Dunkel der Nacht. Aber sie hat- ten etwas verloren, und das sollte ihnen teuer zu stehen kommen. Nichts Wertvolles, aber für die Polizei unendlich wichtig: Die Quittung für einen in einer Mannheimer Garage untergestellten Wagen, Außerdem einen Rock, in dem sich ein Messer be- fand. Die Quittung aber war das Aus- schlaggebende: Schnell war der Wagen er- mittelt und herausgefunden, daß es sich um einen Mercedes- Kastenwagen handelte, der im Rheinland beheimatet war. Sofort ins Rheinland, die Spur aufnehmen— und tatsächlich: Nach einer Menge Kleinarbeit im Rheinland glückte die Ueberführung und schließlich folgte die Verhaftung. Als Be- Weisstücke wurden im Rheinland noch obendrein Quittungen über Einkäufe in Mannheim gefunden und vor allem ein paar Schuhe, die herrlich genau in den Gipsabdruck aus Mannheim paß ten. Das erzählt sich leicht, aber es steckt eine Unmenge von kriminalistischer Klein- arbeit dahinter, von der sich der Laie meist keine Vorstellung machen kann. Bis diese Zeilen dem Leser zu Gesicht kommen, werden wohl die Täter aus dem Rheinland nach hierher übergeführt sein, und in nächster Instanz werden sich die Staats- anwälte mit dem Fassadenkletterer und seinen Helfern befassen. Mannheim kann Wieder ruhig schlafen mle meister, Inhaber Mannheim-Neckarau, seinen 70. des Josef Fehle, Zimmer- Zimmergeschättes Gießgenstraße 20, fel Geburtstag. Maria Schuppert, Mannheim-Käfertal, Königsbacherstraße l, George Karle, Mannheim-Rheinau, Relals. straße 158 und Barbara Schlotthauer, Mannheim, Alter Rangierbahnhof, Bau 2, werden 75 Jahre Alt. Elisabeth Stöckl, bssenes angeboten s Schu und ir 15 bis 2 te„ Pf. Mt fer we 1 lieder atiger Ludwig st Jac Atsräur Bisma 1— V. ſagesche ob ei 10 Aut U 30 gchließ! auchkei die f verse beten,! Iwartike Kuns breite Lag gen geb 25 anden a kräfte ahenkre g ein hen we fee Luviel orradf r, an ine get b eines 3 Kra fuer un rkolgr galdeutsc Mannheim, Dahlbergstraße 14, begeht ibten stoße 80. Geburtstag. Maria Nalbach, Mannheim, E 7, 14, vollendet das 82. Lebensjahr. Aus dem Polizeibericht Teer entzündete sich. Zu einem gröheren Brand kam es in der Gasgeneratorenhalle eines Unternehmens Dort wurden in den einem auf dem Waldhof. Vormittagsstunden an zu demontierenden Gasgenerator Schweißarbeiten durchgeführt, Vermutlich haben die in dem Gaszufuhrrohr abge- Setzten Teerrückstände durch die Hitzeein- Wirkung zu glühen begonnen, so daß dann einige Stunden später, als der Generator von der Stelle gerückt werden sollte, durch Luftzutritt die Teerreste zu brennen anfln; gen. Eine in der Nähe befindliche Holz- Wand fing sofort Feuer, das auch auf den Dachstuhl Übergriff. Die Brandbekämp- kung, die von der Werks- und Berufsfeuer- wehr aufgenommen wurde, Konnte nach etwa einer Stunde eingestellt werden. angestrengter Arbeit Der Gebüudeschaden wird auf einige tausend DM geschätzt Auch in der Straßenbahn nicht sicher Zwischen Marktplatz und Friedrichsbrücke Wurde einem Vertreter im Gedränge der Straßenbahn die Briefmappe mit 100 15 Bargeld, einem Scheck über 331,90 PM un seiner Kennkarte von einem Unbekannten aus seiner inneren Rocktasche gestohlen, Aus der Unfallmappe. Zu plötzlich ö, nete sich an einem Personenkraftwagen 1 der Breiten Straße die Wagentüre, 80 5 ein vorüberfahrender Radfahrer gegen 1 Tür rannte und zu Boden stürzte. 1. Verschiedene Verletzungen./ Ein Radfe rer wurde beim Einbiegen in eine Seiten · straße in Käfertal auf der Oberen 5 straße von einem Motorradfahrer ange 755 ren und kam zu Fall. Mit Prellungen 1 Kopf und Verletzungen am Ellenbogen u. an der Hand mußte er einen Arzt 5 suchen./ In Rheinau sprang ein fünf qa alter qunge einem Rad ahrer auf der Fahr- bahn ins Rad und mußte diese Unvorsich, tigkeit mit leichten Verletzungen am Kop bezahlen; auch hier war ärztliche Betreu- Ung notwendig. Achtung, berichtet, Schrotthändler! wurde auf einer Montages je bereits 15 5 telle im Norden Mannheims ein etwa ee schwerer Ferngasschieber, der für die 1405 gasleitung bestimmt war, von unbe! ten Personen weggefahren. Es wird tet, daß der Schieber vermu- als Schrott angesehen wird und als solcher bei Althändlern 20 Geld gemacht werden soll. Die Kriminal- polizei warnt deshalb vor Ankauf, Perso- nen, die entsprechende Anga können, werden gebeten, sich 80 ben machen fort mit der 4= Kriminalpolizei, Zimmer 129 oder über lefon 45031, Klinke 8179, in Verbindun setzen. * g 2 Spori-Vorschau vfnR Mannheim— TSV 1846 eee Der VfR Mannheim löste mit 2 heute 18.30 Uhr angesetzten Freunds 1 0 spiel auf dem Platz an den Brauerele 105 gen den TSV 1846 Mannheim eine alte de pflichtung ein, da für zum VfR überge wechselten Mittel! Keuerleber ein Abgeltungsspiel verei vom 18 läufer nbal den damals worden war. Die Fußball-Abteilung 8 i blickt auf ein 40jähriges Bestehen zur Asv Feudenheim— Phönix—— Das am vergangenen Samstag ausgel lene Freundschaftsspie! A8 V Feudenbeim gegen Phönix Ludwigshafen wird heute Uhr auf dem Platz des ASV in ee nachgeholt. Beide Mannschaften zeig Feudenheim n in ihren letzten Spielen eine deutliche 198 verbesserung, die ein verspricht. interessantes Spe lau! Ad, Kä! eee Statt Für die aus zah unserer zur let Dank. veun im Alte ehen 1. atrame au sich Mm. Wingert 11 1 1 * Beerdig 2. Jun Neckars — e Nach 8 schlief sehen, sere 81 mutter, mutter, und Ta im Alte Mannhe 0 35, Him. l prikosen 2 tierte Obst 60 bis l beeren bis 96, nd Angeboten: 10 bis 1 10 bis 100 15 bis 2 5 Pf.. ohlräbchen 50, Rettiche roße Bier. 8 60, Kopf. übchen in n Endspiel schaft ver. Stuttgart- urück am 05, Bruch. 25 Uhr am untagfrüh, dend, An. gkrün, Die elsermähl. dt; in der rmüäßgung rpreis ft etwa 32. n gebeten, durch ale . „ Am A, der Gast. ehemalige ſermibten. 7 Zimmer- geschäftes, 2 20, kelert Schuppert, straße Il, u, Relais. Hotthauer, f, Bau 2, h Stöckl, Pastoßen wurde Oskar geht ihren Lannheim, ahr. t orenhalle Waldhof. unden an generator ermutlich abge- Hitzeein- laß dann zenerator te, dureh en anflin ne Holz- auf den ukskeuer-⸗ te nach Arbeit eschaden nützt. it sicher, hsbrücke inge den 100 M DM und ekannten tohlen. lich 5 agen au 80 0a egen die Resultat: Radfah- Betreu- pereits igestelle Zentner e Fern: bekann- vermu⸗ gesehen lern 7d iminal- Perso- machen mit der her Te- ung 20 4 ich kontrastisch von den hell berg fl ung sich kontrastis von den hellen len. Dle Vorradfahrer der durch die Hauptstraße Inte getragen. Er fuhr gegen den Anhän- budwägshafener Schlachtviehmarkt vom ſescherauftrieb: 23 Stück Großvieh, 32 Käl- größzeren, 44 Schweine, LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 Stadtnachrichten Ein Leben der Energie und Tatkraft: che Fahrradmarder. Obwohl die Tage und die Nächte kurz sind, nehmen die naddiebstähle wieder erheblich zu. 80 e ein abgestelltes Herrenfahrrad auf Arbeitsstelle der BASF gestohlen. weiteres Herrenfahrrad verschwand aus „ Gastwirtschaft in Ludwigshafen u In der Ludwigstraße wurde ein ver- Jossenes Damenfahrrad, das am Kauf- Schuh abgestellt worden war, gestoh- d in der Toreinfahrt der Rheinschule ein Feinmechaniker sein Sportmodell 4e„Göricke“ nicht mehr vor, als er ter wegfahren wollte. hieder im eigenen Haus. Nach fünf- tiger Bauzeit konnte die seit 40 Jahren luchrigshafen bestehende Firma Raum- a Jacob Hanss am Montag ihre Ge- Ludwigshafens OB ist Knall und Fall in Urlaub gegangen. Das hat, wie alles, was ein Oberbürgermeister tut, seine kühlen Gründe. Bei Ludwigshafens OB sind es so- gar Gründe besonderer Natur. Selbst Unein- geweihte wissen, daß es Valentin Bauer nicht liebt, im Mittelpunkt öffentlicher Ehrungen(der OB nennt das„Aushebens“) zu stehen. Deshalb die Urlaubsreise mit un- bekanntem Ziel. Valentin Bauer feiert nam- lich am Donnerstag sein 65. Wiegenfest. Wenn es befliessenen Reportern dennoch iteräume wieder im eigenen Haus, in Selungen ist, ein Konterfei nebst Lebenslauf dsmarckstraße 91, eröffnen. Der Neu- des ersten Bürgers der Stadt zu erhaschen, vorerst aus Laden und erstem so spricht dies in erster Linie für das Ver- geschoß bestehend— umfaßt im Erd- ständnis verschiedener Dienststellenleiter in ob einen 120 am großen repräsenta- der oberbürgermeisterlichen Umgebung. Die Ausstellungs- und Verkaufsraum. MM- Reporter notierten: f a 30 laufende Meter Schaufensterfront Ad eins. Der Ob ist Autodidakt. Ad leblich der Vitrinen) bieten die Z ei: Der OB ist ein„Beutepfälzer“(Was chkeit, einen umfassenden Ueberblick man am Dialekt nicht mehr merkt). 5 die Leistungsfähigkeit der Firma auf Am 22. Juni 1885 wurde Valentin Bauer verschiedensten Spezialgeoisten wie in dem kleinen Städtchen Nordheim in ten, Linoleum, Teppiche und Dekora- Franken geboren. Nach dem Besuch der artikel aller Art zu geben. Gemälde Volksschule in Uffenheim von 1891 bis 1901 kunstmalers Franz Stecke schmücken lehr- und wanderzeitete Jung-Valentin als breiten und hohen Wandflächen des Zimmermannslehrling im Odenwald, wo er Tageslicht durchfluteten Raumes, frühzeitig gewerkliche Beziehungen an- ben geschmackvolle, dunkelgebeizte Ein- knüpfte. Es war in der Rampfzeit der da- mals noch auf jungen Füßen stehenden Gewerkschaftsverbände, als sich unser OB im Zimmererverband in Bensheim erstmals organisierte. Nach der bestandenen Gesel- lenprüfung(Zeugnisprädikat:„sehr gut“) lenkte der 22jährige seine Schritte rhein wärts und trat 1907 in die Dienste der da- mals in die Reihe der Weltfirmen einziehen- den Badischen Anilin- und Soda-Fabrik in Ludwigshafen ein.. Vom Handwerker zum Obermeister Männer mit solidem Fachkönnen, die sich darüber hinaus auf autodidaktischem Wege Wissen und Bildung angeeignet hat- ten und charakterlich ausgeprägte Per- Sönlichkeiten vorstellten, waren damals ge- sucht und begehrt. Es nimmt deshalb nicht Wunder, wenn wir vermerken, daß Valen- 5 5 0 35 l en tin Bauer bald als Obermeister und Leiter breis der Aktiven im Leichtgcwicht. Beim einer Holzwerkstätte in der BASE kun- Scheib erster gierte. Noch vor dem ersten Weltkrieg, in ek. dem er Soldat war, steuerte er zielbewußt den Hafen der Ehe an, ein Hafen, in dem noch vor dem ersten Weltkrieg zwei kleine Bauerschifflein schwammen(Sohn and Tochter). 1 1 Unermüdlich, wie wir ihn heute kennen- 11 Schafe. Preis e je 5 f f 5. 5 war der OB damals schon. Seit 1913 ge- 1. 9 2 hörte er dem Aufsichtsrat der Konsumge- 100 Kühe 5 Stück zu 8089, 4 Stück zu nossenschaft an und nach dem Weltkrieg b rürsen 9 Stiick„„ 1 Uck zu 9095. ück In der SpD war er schon lange politisch u 889, Kälber 12 Stück zu 100—115, 16 tätig. 80, Schweine 27 8 u 109110, 276 au 105108. Mar Kk t Zwölf Jahre„Kaltgestellt“. auf: Großvieh ruhig, kleiner Ueber- Daß sich ein Mann wie Bauer mit den politischen Wandlungen des Jahres 1933 fristig inden abhebt. hüfte waren ungleich verteilt. Auf der ghenkreuzung Ebert Hohenzollernstraße ein Radfahrer mit einer Dreitonnen- Aabenwalze zusammen. Er erlitt Hautab- kungen und Platzwunden. uuriel Gas. In Rheingönheim wurde ein I an der Weizenbierbraueei aus der eines entgegenkommenden Lastzuges. Krad wurde erheblich demoliert, er und Sozia erlitten Verletzungen. rkolgreiche Polizeisportler. Bei den süd- Aadeutschen Rasen- Kraftsport- Meister- lakten errang der Polizeisportler Her- am Eitelwein mit 194,6 Punkten den 125 Mo. Auftrieb: 11 Ochsen, 15 Bullen, Kühe, 29 Färsen, 50 Kälber, 432 Schweine; nicht einverstanden erklären konnte, darf keines besonderen Kommentars. Nach Inhaftierung in den Monaten März/April 1933 verlor er als„politisch unzuverlässiges Element“ 1934 seine Stellung in der BASF. Und auch im Juli 1944, nach dem Attentat vom 20. inhaftiert. pruch 1945 war Valentin Bauer jedoch einer der ersten, die sich wieder um die Be- lange der Stadt Ludwigshafen kümmerten. Erster Beigeordneter, wenig später OB Konsum und GAG holten den alten Mit- arbeiter wieder und der damals amtierende Oberbürgermeister Ludwigshafens, der jet- zige Finanzminister Dr. Hoffmann, berief ihn am 27. April 1945 zum Beirat der Stadt- verwaltung. Schon am 14. August setzte ihn die französische Militärregierung zum er- sten Beigeordneten Ludwigshafens ein mit der Aufgabe, die Vertretung des Oberbür- germeisters zu übernehmen. Zeit der Geschäftsführung, nämlich am 27. November, erhielt er von dem damaligen Oberregierungspräsidenten Eichenlaub seine offlzielle Berufung zum Oberbürgermeister der Stadt Ludwigshafen. Wiederaufbau— groß geschrieben Was Valentin Bauer in den letzten vier- einhalb Jahren geleistet hat, kann nur der vom Zimmermonn zum Oberbürgermeister von Ludwigshafen Valentin Bauer feiert sein 65. Wiegen fest/ Das Geburtstagskind ist unauffindbar „Bitte machen Sie kein Aufhe bens./ Der OB— fürwahr ein bescheidener Mann be- Einheimische ganz ziellen Mittel, die um die Wunden zu Juli, wurde er noch einmal kurz- Nach dem Zusammen- kenhausräume Ein gerüttelt Maß des versammlung. jüngst miterlebt, strophe gedachte. Wenn wir Nach kurzer sache. die Wunden, die der Krieg Ludwigs geschlagen hat, und klein Waren die finan- viel erreicht wurde, so ist dies nicht zuletzt ein Verdienst des tatkräftigen Oberbürger- meisters. Nach seinen Plänen befragt, er- klärte er uns, er hoffe, daß in diesem Jahr noch mehr Wohnungen, Schulen und Kran- bandes werden in geschaffen Als zuvor. Um die finanzielle ten zu überwinden, werden in Bonn geführt, die darauf abzielen, staat- liche Mittel zu erhalten. Bei den augenblick lichen Planungen stehen, wie Verbreiterung der Hauptstraßen und Hotel- pauten im Vordergrund. Ein Plan, für den sich der OB besonders einsetz Verlagerung zweier großer Frauenbet nach Ludwigshafen. Was Valentin Bauer neben seiner haupt- ernste amtlichen Tätigkeit noch leistet, darf Wehr- haftig als ein gerüttelt Maß an Arbeit be- zeichnet werden, ist er doch nicht nur erster dann Vorsitzender der GAG, sondern auch Mit- glied des Verwaltungsrates der Sparkasse sowie Mitglied des Aufsichtsrates der Pfalz- 5 3 f werke und der Bank für Gemein wirtschaft 3 Um zu einer schnellen Entspannung in Frankfurt. Außerdem ist er stellvertre; Werden im ersten Bauabschnitt 35 Wohnun⸗ tender Vorsitzender im Städteverband Rhein- gen erstellt. land/ Pfalz und Mitglied der beratenden Lan- Nicht zuletzt möchten wir am 65. Wiegen- fest unseres Oberbürgermeisters ein beson- deres Kapitel schreiben: Unzählige Ludwigs- mit dem Wiederaufbau der Eckpartie neben hafener denken noch an die feierliche Bei- dem„Parktheater begonnen. Wenn es 3 setzung der Opfer der großen Explosions- hier zunächst auch nur um einen Kleinen katastrophe des Jahrs 1948. Und viele Bür- Bauabschnitt zur Gewinnung einiger neuer ger der Schwesterstädte haben Bauer gesehen und gehört, als er be Einweihung der neuen Rheinbrücke spra Und wir Presseleute schließlich haben erst 222 neue Wohnungen erstellt der Kreiswohnungsverband Vor einigen Tagen wurde in Böhl in An- Wesenheit von Landrat Hammer der erste Spatenstich zu einem Millionenprojekt des Kreiswohnungs verbandes des Landkreises Ludwigshafen getan. Im ersten Bauab- Groß waren schnitt, für den über eine Million DM auf- hafen gewandt werden, sollen 142 neue Wohnun- gen geschaffen werden. Sobald 958 Dar- ü nden, lehen für den zweiten Abschnitt vorhanden . noch sind, wird mit dem Bau weiterer 80 Wohn- ungen begonnen. Landrat Hammer hofft, bis zum Oktober die 222 Wohnungen er- stellt zu haben. Die Wohnungen des Kreiswobnungsver- allen Gemeinden des werden können Landkreises Ludwigshafen gebaut. S0 folg- n Schwierigkei- ten dem ersten Spatenstich in Böhl weitere Verhandlungen erste Spatenstiche am Montag in Altrip, Fuß gönheim und Dannstadt. Weitere Wohn- häuser werden im Rahmen des ersten Bau- bekannt, die abschnittes in Iggelheim, Limburgerhof, Neuhofen und Mutterstadt erstellt. Der zweite Bauabschnitt berücksichtigt die rest- t. betrikkt die lichen Gemeinden des Landkreises,. Wenn . riebe durch dieses Bauprogramm in allen Ge- meinden zusätzlicher Wohnraum geschaffen worden ist, wird die größte Wohnungsnot, die durch die Einweisung der Flüchtlinge Formen angenommen hat, behoben sein. Ueber die Hälfte der dem Landkreis Ludwigshafen zugeteilten Flüchtlinge Wird in Neubauten des Kreiswohnungs- verbandes untergebracht werden können. Den Verhältnissen im Limburgerhof widmet der Landrat ein besonderes Augen- ermessen. schließen. Wenn den an Arbeit dortigen Wohnraumlage beizutragen, Gewinn einiger Schulräume An der sehr stark zerstörten Oberreal- schule an der Leuschnerstraße wurde jetzt Valentin Klassenräume handelt, so ist doch ein An- i der fang für die Wiederinstandsetzung dieser ch. wichtigen Schule gemacht worden. Ihre Ge- samtherstellung erfordert sehr beträchtliche Mittel, vor allem, weil diese Schule seiner- en n zeit in einer Architektur erbaut wurde, der Opfer der Gelsenkirchener Explosionskata- unsere heutige Finanzlage nicht gewachsen Was wir mit dem Anfüh- ist. Es sind Unterhandlungen mit der Re- ren dieser drei Episoden sagen wollen, ist gierung über Bewilligung weiterer Wieder- nicht leicht in Worte zu kleiden. Vielleicht aufbaumittel eingeleitet worden. dokumentieren wir unsere Absicht am besten, Hochführung der Eckpartie schlicht Bauer ist ein Mensch“. Denn bei diesen drei Anlässen haben alle Beteiligten gespürt, daß 5 Valentin Bauer mit seinen Brüdern und Schwestern nicht nur lebt, sondern auch lei- det und mitfühlt. Ludwigshafener stolz sein, ihn zum Ober- bürgermeister zu haben. Und nicht zuletzt 3 j. deshalb sind aller Bürger Glückwünsche e 1 88 B 1 nicht Form-, sondern aufrichtige Herzens- den. Bei der Zusatzwette können 36 Ge- Mit der an der Leusch- „Valentin nerstraße entsteht an dieser den Hauptein- gang umfassenden Front wieder ein ge- chlossenes Bild. schreiben: 36 Gewinner im I. Rang meldet der Sport-Toto Rheinland-Pfalz die für ihre richtigen Voraussagen je 2679, DM er- halten werden. Im II. Rang sind 784 Ge- Und deshalb dürfen wir 5 L. W./-kloth winner je 864,10 DM erhalten. Aekallen, meinen Im Alter von 79 Jahren, ver- ehen mit den heiligen Sterbe- Aramenten, in die Ewigkeit 1 im alter von 77 Jahren. ut, Kälber flott, Schweine lebhaft. F AMIIIENNAcH RI ATEN Clalze in sicht? Statt Karten! für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die über- 7 3 7 55 eus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, welche 5 unseren lieben Entschlafenen, Herrn Eugen Knittel 1 55 1 0 Ruhestätte begleiteten, sagen wir unseren innigsten ank. Ne uhermsheim, Hellebardenweg 5, den 21. Juni 1930 Frau Amalie Knittel, geb. Graf Familie Eugen Knittel mit dem zuverlässigen formschöne Frisuren modischer Haarschnitt Lockwellen! Individ. Beratung! Spez.-Damenfriseur A. Kocher 2. Z. noch L 7, 7, Telefon 4 38 49 7 bott dem Allmächtigen hat es SEScHRAFTS- ANZEIGEN lieben Mann, YPMA- TRANSPORTE unseren treubesorgten Vater, und Lieferfshrten Telefon 514 62. dchwieger vater und Opa, Herr Friedrich Flöß Uhren-Reparaturen fachmännisch und preiswert bei Zimmer. am Tattersall. Schnelltransporte EWE N Telefon 508 64. maschinen-sucherel enen en Sin- Pumpen gungen. Hummel schumann, Hei- k. Hauswasserversorgung lief.: Karl delberg- Handschuhsheim, Eberlin- weg 11—13. Horst, Mhm.-Waldhof, Wotanstr. 23. Umzüge f Möbel-, Flügel-, Kleviertransporte K. A. Braig Mannheim. P 7, 9. Telefon 426 66. Vervielfältigungen Schreibmaschinenarbeiten. Schreib- büro tingott. Mhm., U 6. 12/Ring. zu sich zu rüfen. Mm.- Neck ar a u, Mingertstrage 31 In stiller Trauer: Frau Maria Flöß Familie Theodor Flöß nd Anverwandte beerdigung: Donnerstag, den 22. Juni 1 1 n 14 Uhr, Friedhof 5 schwerem Leiden ent- A heute nacht, wohlver- 1 meine liebe Frau, un- mil gute Mutter, Schwieger- 5 Großmutter, Urgroß- 1 Schwester, Schwägerin Tante, Frau alm. Aneinneckher geb. Rückel Mannheim, J 6, 2, 20. Juni 1950 In stiller Trauer: Friedrich Rheinnecker 5 und Angehörige 2. puisuns. Donnerstag, den 90 unt 1950, vorm. 11 Uhr, auf m Hauptfriedhof. hund enilaufen! Es ist gar nicht so schlimm, wie es im ersten Augenblick aussieht. Unter den vielen Hunden den entlaufenen Liebling herauszufinden, wäre zwar eine mühevolle Arbeit und wirklich undurchführbar. Aber da gibt es ja die Möglichkeit einer Kleinanzeige im„Mannheimer Morgen“, der in den meisten Familien gelesen wird. Eine solche Kleinanzeige schafft schnell und zuverlässig den entlaufenen Hund— wie auch alle anderen verlorenen Dinge— wieder herbei. statt Karten! Beim Heimgang unserer lieben Schwester Uiheiming frieurich — Wir herzliche Teilnahme 97 ren dürfen; hierfür sowie die Kränze und Blumen basen wir innigen Dank. Hier ein Beispiel Wie man es macht: peter! Kleiner, schwarzer Terrier mit weißer Brust und Weißer Schwanzspitze, entlaufen. Zuletzt gesehen Dienstagabend am Parade- platz. Gute Belohng. Fritz Müller, Bahnhofstraße 33, Telefon 8 26 84 Mannheim, 20. Juni 1950 Rosa Friedrich Lina Günther, geb. 6.50 DM Friedrich Kein Jaun ist ihnen zu hoch dank dieser Nahrung sie ist reine Energie — Ruck zuck und drüben sind sie! Mutter versteht es aber auch, sie gut in Form zu halten: sie gibt ihnen reichlich Sanella. Mutter weiß, daß Sanella aus natürlichen, besonders nahrhaften Fetten besteht— aus Fetten, die schneller als alles andere jene Energie ersetzen, die gerade Kinder bedenkenlos verschwenden. So einfach— und doch das Beste, was wachsende Kinder haben können. Achten Sie beim Einkauf von Margarine darauf, daß Sie auch wirklich Sanella erhalten! Schaff Dir Kraft mit Sanelle 5 K RAF IF AHR EUS DKW= F 8, Orig.-Kastenlieferwag., Kleinwagen bis 1,5 Li N Baul. 1838, für 1680, Pda zu verk. vw eee 5 Kleiner od. mittl. PKw. aus Privat Pkw. Adler-Primus in einwandfrei, bestem, fahrbereitem Zustand, aus DRW, Privathand sofort preiswert gege Zu besichtigen im Autohaus Schmoll, T 6, 31/2. 2 Liter Opel- Lim., Motor general überholt, in fahrbereitem Zustand, umständehalber für 1500,— DPM zu Tel. Mhm. 5 13 80. 6 für einige Monate zu miet. gesucht. Angebote mit Forderungen unter Nr. 062832 an den Verlag. -t-Lastwagen Holzgas- und Benzinbetrieb, fahr- bereit,. zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. P 30422 a. d. Verlag. bar abzugeben. Verkaufen. Wir geben billig ab: Pkw. Opel 1,2 Kabriol., fahrbereit; Weigold, PRW.- Anhänger, offen fahrbereit; NSU- Quick, auch für Damen, fahrbereit; Herrenfaherad. Anzus. v. 8—13 Uhr, außer Mittwoch. Ewald Winkler, Mannheim, Lameystr. 36, Tel. 44993. DKW Motorrad KS 200 in fahrber. Zustand zu verkfn. Joseph Bayer, Mhm.-Friedrichsfeld, Hirschgasse 37 Ford BR 2,5 t mit Plane u. Spriegel zu verk., evtl. Tausch geg. Klein- Kastenwagen. Adresse einzusehen unter Nr. A 06323 im Verlag. FIAT 1100 E, neu, abzugeb. Alfred Otto Müller, Frankenbach, Kreis Heilbronn a. N. in erstkl. Zustand stand, verkaufen. Näheres bei 1 1 Ford Eifel Limousine 1 Adler Junior Kab. Lim. ebenfalls in bestem Zu- günstig 2 u LA Mannheim deuostheim Am Autohof, Telefon Mhm.-Wa., Gartenst., Wotanstr. 34. Adler Jun., Flat gegen bar sofort fahrbereit, zu verkaufen. gesucht. Angeb. u. FP 3009 à, d. V. n Käfertal. Wormser Str. 15. 06359 a— 3-t-Opel-Blitz Pritschenwagen, preiswert abzuge- ben. Gervais A.-G., B 7, 15. 7 für lhre A Dringende Kassakäufer F. erstkl. Pkw.! Tägl. Neueing. Südwestd. Auto-Nachweis Tel. 4 05 04 Aug.-Bebel-Str. 78 DMKW-Luxus-Sport-Nabriolett Ganz-Stahl, äußerlich u. maschinell in tadellos. Zustand zu verkaufen. Angeb. unt. P 30336 a, d. Verlag. Guterhalt. Tempo(Hansiat), groß- räumiger Tieflader, oder sehr gro- Ber Kastenwagen- Tieflader zu kau- S DIPL. OPIIKER ——— ken gesucht. Angebote mit äußerst. MAN NH E TN Barpreis u. Nr. P 06342 an d. Verl. O 6, 9 DRW Meisterklasse od. Volkswagen 5 7 5 gut erh. gegen bar zu kaufen ges. 6 neben pschorrbrb Angebote u. Nr. 06331 an d. Verlag. 1 4 36 51 A 5 8 8 r 5 5 e 8 5 2 N 8— 2 5 8 2. Seite 6 MORGEN Mittwoch, 21. Juni 1950% Nr. An — ö 1.141 Cafe WE LIE R Einmaliges Angebet! eee a Damen Wiecdler etwas Besonderes! Dalbergstraße 3 f am Luisenring(qungbusch) Sommerschule Sport Tellr* Dberhemden-Pogeune 93 de Seit 50 Jahren ist unser Prinzip echtfarbig 3 echt Mako, schöne Dessins, 3 N roger Umsatz, kleiner Nutzen spottbillig Mtr. beutsch Dirmsteiner Höhe. 5. 3-Popell die Literflasche DM 1.90 ESIS DN 289.—2.—.. Frottier 8 Handtücher Sean zer 1 Sehlelanzue Tonelne 3˙⁰ 1 8 ö„ 5 rein Mako, elegen in⸗ 210 et. Feb. ten. stoe. 275 225 5 deten. e ZIEGTER Mannheim, L. 5, 6, Tel. 4 29 54 Weisenheim. Goldberg die Literflasche DM Leistadter Höbel Schürzen Samosehn ochtfatbig, 118 cm breit, laschecnle Hrelonne d Qoalität, för Schörzen v. Kleider-Schörzen gute Formen, waschechte haltbore 2.10 1*⁰ 2 1 551 2.80 Durchgehend geöffnet!— 5 1350 1150 950 leider.... Mtr. 2,25, erstklassiges Fabrikat, Mtr. 1 8 Träger-Schörzen die kisses on 2.80 Fehiteck e 7 2. 9 dee eee e, e 10 M oοεν,eĩ swee 40 390 350 MANNHEIM- OS. 3 · Seitenstr· . e Der Südwestdeutschen Kunden-Kredit und der Bad. Beamtenbank angeschlossen Wasser, Weinbrände, Liköre, 14 5 25 TE 10— mmm l 1 5 ausl. Port- und Südweine in größter Auswahl Unoleum, Straguls. ſegpiche SEK AN NI MAC HUN SE N 11 — VERKAUFE Arbeitsvergebung. S TEIIEN. AN GFBO TE vergibt die Schlosser-(Anschlag)-Arbeiten für Ludwig-Frank-Siedlun II. Bauabschnitt. Zahlreiche Reklamationen von Bewerbern veranlassen Uns, lich ihre Bewerbungsunterlagen bigte Abschriften und lagen dar die Auftraggeber von Stellenangebots- Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten, den Einsendern zurückzureichen Zeugnisse. soweit Überhaupt möglich mit beträchtlichen Kosten verbunden ist. MANNHEIMER MORGEN Auzeigen-Abteilung 3 Uhr, in unserem Baubũüro Melchiorstraße abgeholt werden. sobald als mög- beglab- Photos stellen für die Bewerber wertvolle Unter- deren Wiederbeschaffung Heule nicht mehr, lieber Peter Du kriegst ne Hose jetzt aus Leder. Nimm die Mutter an der Hand Und schnell zaum Hosen Mo T! gerannt. Da wird Dein leiser Wunsch erfullt Und Deine Tränen schnell gestillt. bekannten Markennamen, Angesehene Fabrik für die Erzeugung von Sirupen und Grundstoffen für die Limonadenherstellung, mit eigenen Sucht zuverlässigen Reisenden Leder- Hosen der Traum aller Zuben, der Wonsch aller Kniefreien, Naturfreunde und Zünftigen u einmalig billigen HDreisen? Kneibengrößen v. Größe 212. Steigerung ſſe Stöße 2,— DM 2.— 6.75 Größe 2 Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mpfl. Angebotsvordrucke können ab Mittwoch, 21. Juni 1950, Mann- heim, den 19. Juni 1950. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. g, Auger Nanmascninen as. Schwetzinger Straße 17. Tel 40948. RADIONE Koffer-Super für Auto u. Netz für 300,— DM z U verkaufen., Telefon 5 22 66 WOHNZ INNER S FPEISE ZIMMER Nußbaum poliert, preiswert Bin Einige Ladenihehen und Tische preisw. zu vk. An- ü Kaiserring 34 Und vergiß mir den VE lV EIA nb wir brauchen ihn zum Abendessen- und dann nimm noch zwei weitere Ecken mit, für eute Schulbrote!- Eine VELVETA-Ecke reicht für= Brote, die schnell gemacht, gut schmecken und 80 nahrhaft sind. Die Butter kann man sich beim; VEIL VE TA sparen, so kommt nämlich der feine Chestergeschmack besser zur Geltung 25 5 3 5 8 5 zusehen; Mannheimer Textil- der mögl. bei der in Frage kommenden Kundschaft ein- Burschengrößen v. Größe 38.42, 5 18 7 5 haus, D 3, 8 Telefon 3 10 72 Sekührt ist. Geboten wird: Gehalt, Prov. u. Spesen. Steigerung ſe Größe 2.— DM Größe 28 3 Führerschein erforderlich. Ausführliche Angebote, mögl. Herrengrößen v. Größe 44.54, 8788 26 7 3 Kleiderscgränke f 5 8 5 8 8 mit Foto, erbeten unter Nr. P 30337 an den Verlag Steigerung je Größe 2.— Df 1 9 preiswert, von 128, bn 305 (Teilz.). B 6, 5(kein Laden). 5 Neue Doppel- Betteouch, formschön, Zuteingefünrte Eisengroßnand- Vertreter zum Besuch 5 5 1 HOSEN 45 1 15 Sei U. 55 5 N 8. 8 itor gesucht. Angeb. sten,— 5 8 5. 5 e lung sucht At.—— 8 55 r Verlag. 5 Seeberger, Mannheim, 5 4, 16. alsrER Der hochinteressante Tiefsee-Expeditionsfiim 0 e Handwerkerkund- 3 8 Speisezi ü icht. sser- 3 ee dee, eee g E N K FEN. TFE XIII. VV„„Menschen unter Haien“ burg. Rheinpfalz, Nord-Würt.] Sprachtenntn, fesucht. Angeb. u. KLEIDUNG WAR E N JC ö 16.00, 18.15, 20.30 br temberg, Baden, rührige 3 Streich- u. Zupfinstrumente, 5 I ger Erfolg! U Ustlicher Gar 000 Provisionsvertreter preiswert(Teilzhlg.), Saiten, Etuis, ein großer Erfolg! Unverwüstlicher zarY Cooper Wagen erwünscht. Schriftliche Sehr guten Kerdlenst 1 2 Notenständer, Ia Reparaturen. 5 III Der Meld der Prärie“ Angeb. u. Nr. 609 an KOcHEN- finden Damen dech. d. Vertretung N AN 4 5 1 N— L 7 1 Geigenbauer Hoyer, jetzt N 4, 15. felefon 511 86 5 5 f RATH- WERBUNG, Remscheid. eines Spezial-Damenartikels. M. E. 1 g ö rte 1 m. 5 Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Un * art/ n 9. atratze für 35. 2 auf. 5 Meyer. Stuttgart), Postf. 771. 0 3 13 1 17 päl gsf Donnerstag letzter Tag! Der große Sitteniim Von Großfirma der Elektro- Friseuse, T. Kraft, sofort oder später NH EI R AT L UNTERRICAT Linie 16, klaltestelle Sunlicht. 5„Die Straße Ger Verlorenen“ br ir 788 gebots- in erst. Geschäft a. Platze gesucht. Küchenbüfett, fast neu, wenig ge- Breite Strg 1 0 8. 12 8 Industrie wird für Angebots 5 5 06305 1. U 8 5 in Bete, 190 218. DI reite Straße Beginn: 10.09, 11.45, 13.43, 15.45, 17.43, 20.00 Uhr Bearbeitung und einschlägigen Adr. einzusehen u. Nr. A 8 i Wer en ee N 5 e 5 telefon 446 35 Spätvorsteliung 22.00 Uhr H A R RT PI EI in rie 5 1 28„bis 13134 4 te 1 2 Binze 3 5 5. 8 175 f Schriftwechsel ein junger 3. KGSHLER, 4, 14 Jungen? Ange, unt. 06864 2. d. V. Sehr guterh. Sportwagen m. Regen- Ein Unsichtbarer geht durch die Stadt fert si. 179 od. Adr. einzusehen u. A 06309 i. V. Die erfolgreiche Eheanbahnung schutzdecke u. Fußsack, ferner Bett 8 VIA MAT A faabt sie b 0 90 f. 97 5 5 i 8 Sprechstunden von 14 bis 19 Uhr. Kleink. z. vk. Kä., Veilchenstr. 8. HU NBEIL 3 l a eisenfo Saub. Hausangestellte, ledig, mögl. 5 F IE R HAAR K T Wasserschlauch,% Zoll mit Rolle, 1 Karin HARDT— Victor 8 T AAL ben. Segen beer Schritt, Beer, gat dne Ls den en inen wei, 3. 25 m. Wasserbehälter, 1 chm fass. E rel. 5 16 96 14.00 16.00 Karl wW ER N Karl K UHL MANN bungen u. Nr. P 30421 a, d. V. Bedingungen sofort gesucht. Sana- 5 3 5 8225 schäterhung, Rüde, 2 Ahr. alt, zu Bete elelctr. Bohrmasch, Tisch- 220. 2 Hude KONBER:— 2 An Man* torlum stammberg, Schriesheim“B. vermögen 881 Thepertner. Verk. Angeb. u. Nr. 06862 a. d. Verl. pohrmiasch., gr. Regal f. Werlestätte,. 5 5— nich Erstklass. Hausschneiderin gesucht. 5 n 2 geräumige Spinde, Benzinkocher,* 1 25 8 50 tri 1 FF ¾ ww J., kath., m. schön. 1 K AUF GESUcCE 4 35 m Vogeldraht u. sonst. zu verk. momr dränten Ne kae 3 8 Jüngere Buchhalterin kür gutes Ein- Wohng., zu. Ehepartnerin b. 22 J. 2 Kuhn, Karl-Mathy-Sstraßze 5.. 5 11 eben Mannheim zeinandelsgeschatt sotort sesucht.. Kasten- od. Marktwagen bill. zu kf. Aelt. Holzbett, gut erh., zu verkfn. Brauerei- chem pri bel Industrie und Handel gut e Dipl.-Kfm., 54 J., Wwer., evgl., ges Angeb. u. Nr. 06354 à. d. Verl. Verschaffeltstraße 20, bei Hebel. 55 Schwelxingen lad zur SIngeführter Pelznäherinnen für 55 1 sucht Dame aus gutem Hause. 3 10 7 75 10 20 kf. ge- Tandem oppelrad), neu, 150, D- Ausschank 55 gemeinen 85 Ausfertigerinnen in gute Dauer- od. e 1 unt. eee al . M. Geng. Schim- Junger Mann, 32 J., groß u. stattl., sucht. Angeb. unt. Z 644 3. d. Verl. 18 ee 3 85 E RTR ETER penstrabe b am NMeßplatz. bes aukmann mit Pers. Wagen und 1 Rpst 15 511 2 vel LUDWIG KERSCGCHEN STEINER. 35 Tücht., zuverlässiges Büfettfräulein Warenbestand, wü. Mädchen oder Jon Zahle P. kg Kupf. 125. Blei 50, 11 8 Ae 6 06360 b bie S ssucht, Angeb. unter E 955 ür Kaltes Büfe it Kenntnissen Witwe ohne Anhang zw. bald. Hei- kes, 50. Zint 45. Kl. 30, Bless.. 85 5 0 empfiehlt seine vollkommen renovierten Räume einschlieglich Jahr 8 5 für kaltes Büfett mit Ken 0 85 58 25 5 D 2 Räu g TTT Zesucht. rat. Einheirat angenehm doch Zu- Zinn 300, Eis.-Guß 4 Pf. Händler Schönes, weiß. Büfett, geeignet für lub de! Wuppertal-E. Bürger-Automat Hans Schwöbel, neigung entscheidet Ausf. Zuschr. Extrapreise, Tel. 5 05 22. Metall- jedes Geschäft, billig zu Verkauf, i g 5 2 mllicne Mannheim, K 1, 10, Tel. 4 48 25. mögl. m. Bild u. P 06343 a. d. Verl. großhandlung Pumpwerkstraße 58. Adr. einzuseh. unt. A 06353 i. Verl. 8 2. den K 8— 5 0 0 0 5 0 dritt 20 Süddeutsche Groghandelsfirma FRN rn Das neueste u. prak- 8 A praktie zue ßnekge be Schmidf el-Betteo uch 8 geben 8 1* 3 5 785 b und* 0„ 5 3 a mit Nebenräumen. 120 u. 80 u. 70 Personen fassend für acten 1 Veritele- MN g 3 Auch auf Teilzahlung schönen Bezügen MANNH EN 12 5 Takunzen Geseliss haften i er Fort a 8 5 5 5—.—„ Ges 2„ul. 5 ingeräun 5 5 anngleic mögli 1 KW., m Ver- 1 15 N es den are en eee rklr En[ TIE 1 uIETSE SUCHE 1 5 am Betriebsrunhetag untl, garnen und„ 8 25 5 Mittwoch können sämtliche Räume(bis zu 300 Personen) 57 buntgewebt. Kleiderstoffen, evtl. inheimisches epadar SSA er 5 5 2 e e Fintlens mit vorkendener Finderlos ehrlich, fleißig, anstän- eber Ge Wir suchen für leitenden Angestellten baldmöglichst für geschlossene Gesellschaften reserviert werden int gel 0 1. dig, zuverlässig und charaktervoll Beratung bei Berufs-, 5 8 5 2 0 N 8 mit suten Zeugnissen, sucht ab so- Eheschwierigkeiten, Par ring 4a. 5 ais en den Vexlas. kort d. zum 1. 7. Hausmelster- oder Schüler von R. Buttkus. 5 IMMefr- e Hung Vertrauensstelle, Mann übernimmt 0 Höhenluftkurort 3 7 3 zucht Stelle als Lageraufseher, Frau mit Bad in guter Wohnlage geg. Baukostenzuschuß od. Hypothek. Kaufmännischer Lehrling. 3 8 1 SELDVERKEUR 1 Angebote unter Nr. P 30335 an den Verlag. Milben 8 Wald reit sir 75 r 1 Senate. i a 12000, Darlehen gegen gut. Zins 2 185 1 N Nur Bewerber mi esten Schul- g l g 1.— t. Zins, 8 5 1 Innen 5 haben Aussicht auf Er- aut gener 850 tene“, N Sicherheit, evtl. stille ert Moderne WOHNUNG S TAU cn Bere e, schöne l verk. 518. 5 3 8. d. Verl. au züro u. Baustelle su Ske⸗ Eilaligebote u. Nr. 06320 an d. Verl. 8 1 14 N 4 4 errl. 1 5 1 E 2. 1. 7. Angeb. u. Nr. 08801 a. d. V. 18 3· his 4, Zimmer- Wonnung 5 Nizza- Parfümerie 1 enen Jean umb 5 2 4 3 1 3 1 5 1 2 1 Ne. TZ U. 4 0 7 PR 9 e e%%% Berlin- Mahnheim Kosmetik- Salon gung det Ser üg Preisen, deere Vertreter Mit W. schein III, sucht Stelle in Großhdl. Garten in ruh. 55 e Biete in Berlin, amerik. Sektor, Planken, 0 6, 4, Tel. 4 3153 Alurch für Geschäftsreisen bei Gewinn- oder Tankstelle. Angebote unter Baukostenzuschuß zu miet. 5 2 Zimmer, Kü. u. Bad; 5 glei- Wan 2 E N eden e echt Zuschr. unter Nr. 06351 a, d. Verlag. Angeb. unt. Nr. F 30334 4. d.. N 4 555 7 führung Ar. 1. 5a an den Verlag. Möbl. Zimmer, verkehrsgünst., sucht 3 5 5— vernichtet 100% 8 1 0 keltscher Junge Frau sucht Stelle als 5 e. Atig err Zubenörteile för s: beau 6 Std. sicher u. schnellst. 2 1 5 alleinstehender, berufstätiger Herr, 5 r Staubsguger Verkleb Das Fachgeschäft rung ti Metallwarenfabrik sucht tüchtige, Bedienung Antans 50, zum 1. gulli 1050. Hreis- Biete im.-Wohng, neu, m. Bad u. aller Art liefert**VV 3 Aadalität auch altere in nur St. Gaststättenbetrieb. Bytl angebote u. Nr. 06255 an d. Verlag. 3„ 5 BRACKENHEIAER hans Millinger, F 3,3 unten k 5 3 ur r Saststat. 2 1 f 5 J. 8. beziehbar, geg. 2-Zim. ng. annheim 6, 17 ·. 412 65 1 Sans 1 Metallschleifer als vorläufige Aushilfe Zuschriften Dr.-Ing. sucht 3- bis. m. Bad u. Hag, mögl. Neueste L. nnheln M, 11. Tei 5 Tel, 5 19 48 bei ir Bestr Angeb. unt. Nr. P 30331 à, d. Verl. erbeten unter Nr. 03329 an d. Verl. D. 96834. d. V 55 Feudenheim. Näheres: H. Kotz, 1 8 8 8 5 5 n bei Dir. Frech, Elisabethstraße 1. enehmig 2 0 DRI 1 findet elternloses, ehrl. Mädel ES EWURI Berufst. Dame sucht möbl, Zimmer WI 2 50 7 Bei ld. n Wert S8 Bis 10 Arbeit in Betrieb, Lager, aan das Mkbx KArfrköf 2. 1. 7. Angeb. u. Nr. 06332 f. d. V. T Zlenhen in Bälde um nac ketangez wöchentlich verdienen oder sonst Beschäftigung in Mann- jon ein Alleinst., 36 jähr. Herr, berufst. sucht. IMMO S IHE ö Achst II heim? Arbeitsz. 8—5 Uhr, sonntags zeichnet sic JJ K 1 Damen u. Herren fel. Ange unt. Nr. 06813 8. d. 9. woda eegenölz aus?%%„„ 8 5— Inken 100 ohn durch leichte Werbetätigkeit. vor- Maschinenschreiberin su. Halbtags- utes Ka! fes- ganz 8 61 Froßunternehmen sucht in angenen- 1 100* 1 1111 on 1718 Uhr. schine f 5 5 5 n dem bea Suche 2 Zimmer in Mannh., möbl. mer Wohnlage Mannheims Ahr leic ellen 2. unt 50 5 U 6, g. beschäftigung, auch stundenweise. Es 80 b 5 nnsnkaffes od. teilmöbl. Gegend gleich. An-. 2 eee Relei Restaurant Spatz. Mannh.,. Angebote u. Nr. P 06347 an d. Verl. 3 Ae„eins an- geb. unt. P 06367 à. d. Verlag. Einfamiliennaus 2 5 58 Frl., Haushälterin, 35 J., mit lang- oder Ma 5 1b I. möbl. oder leerst. wohnung v. mit etwa 5 Zimmer Nebenräumen, gen 1 1 3 Jahr., prakt. Erfahrungen im Haus- enenme Fülle und 40 55 55 mit 2 Kindern ges. Garage und Garten. möglichst bald efrfeN-, Men,, II Ef- 4 2 antalt alin 9768 Magen malt euent mögt, pal neue Stelle 9 ben. Schließlich 80 Zuschr, erb. unter L. 077 a. d. Verl. beziehbar, käuflich gegen bar 28 5(Lestung⸗ wieder in frauenlosem Haushalt. dereſe geschmackeͤlchen erwerben. angebote unter P 30194 z U billigsten preisen Jt die . Angeb. unt, Nr. P 06366 3, d. Verl. auch die ſegezufschen den an den Verlag erbeten. E ta he 5 5 Uu fies Solten L vegMigfuneEg n ſueede für leichte Büroarbeiten un 4 Ze GK in Kinderl. Ehepaar kauft 1- Od. 2-Fa-⸗ 5 4 5 75 NA RTM A 0 kerungen Botengänge per sofort gesucht. 3 Eenlkekkks ausgleichen. 1 Imdustriege lange milienhaus od. sucht 1 b. 2-Zim. E*— As bringen. Angeb. u. P 30332, d. Verlag. der neuen Scha* Wohng. 8g Bauzusch. od. Mietvor- MAN NE Il Friedrichsplatz 12 bemgcht, Alenasche opfopen Serem heutigen 100„ 100— 1000 am, mit Gleis- und auszehiung. Ang. u. F 06324 3, d. V. 3 8 un nsck angepaßt Wasseranschluß, in 8 3 Zzimnier u. Küche m. eingericht. zeelker auf Neckardamm am 19. 6. nachmit- 9280 lese Forderungen, hafen zu verpachten.— Angebote Bädern, 200 am Garten u. freiwerd. Napitalir 0 5 1 tags mit für Finder 1 5. erfüllt d u 06 12 würde unter Nr. 06319 an den Verlag. Wohng. in schöner Lage Ludwigs⸗ 3 8 7 5 5 Ralt. Abzug. geg. hohe Belo nung 8 ne 9 hafen Rh. preis w. zu Verk. Nähere E 0 NRASIERKIINEEN tür Finder oder denj., der darüber ase Jevantinischet 7 Unterstellraum, etwa 200 qm, frei. bei Anton Sanz e N i Angab, machen kann. Dr. Berthold, 3 ischt, daß steh Angebote u. Nr. 06310 an d. Verlag. ö 8. Paul-NMartfin-Ufer 18, Tel. 4 36 00. 8 doch volle Süss Gutmopl. zimmer per sof. an seriö- eincler, Kühe, Bullen 1 Graugelbe Schäferhündin entlaufen 8 earfrucht mn 9 55 8* 5 0 15 ein 1 8 1 5. ngebote u. Nr. a. d. 1 1 5 7 US. Bes. Kennzeichen: Re. Ohr etwas der antsgenden kueldnat⸗„ eee— ain enhaus triff Mi t tWo chnachmiffa g Wie def 0 80 Hoe e 3 heimischen 3 mit Badben Garage gg. geringen Außerd Dänische Suben Ausland nung. Telefon 443 44. des rmonisch verbindet. Baukosfenzuschuß ab 1. August zu 5 immer, Küche, Bad, Garage Uherdem Dänise.. bundesr Gutes Piano zu vermieten. Ange- tes na Verm. Angeb. u. P 06366 8. d. Verl.] in Feudenheim für 24 000,— DIA Rindderleber und Zungen frisch Napital . a bote unter Nr. 06322 an d. Verlag. schöner, heller Raum, geeignet für in bar zu verkaufen. Angebote f Hol frisch un 8 „„ e Welene Firma sucht Vertreter in— beser od. Werkstätte, cs. 1d am, unter Nr. 06346 an den Verlag. Schweinekarree und Hals 5 We NU SsERTROFFEEN Holland? Ang. u. Nr. P 06340 a. d. V. bei d. Schillerschule zu vermieten. och zu e ee Wer erdigr Mau- und Vermessungs- Angeb. unt. Nr. 06369 a. d. Verlag. ohne Speck Aussch 85 N 5 5 5 0 pläne an? Angebote unt. P 30340. Newi, erraten ge ee, enen e ee E MI L WES o n 3 5. 8 Eisen- u. a übernimmt GEELRL DEB ANTIGUTTA TRR N 25 1920 2 e noch Aufträge. Holl. Waldhof 1 1 ere f„„ ittelüin oieiNat ubbgnoln Tannenstraße 7. 06353 eden. C FC 1 75 1 O f derarpr EDENSTAHIL Nehme ab 1. Juli einige Kinder in Suche kurzfrist. 1000. DRI geg. gute HEIDE LRBE RG 9 5 5 M ANNMEIM Sen I habe 31 Schw D 5 5 gut, Hause in herrl. Lage Bber- Sichern, u. hoh. Zins evtl. Gewinn HAUPTSTRASSE 108 1„„E d e ns, Teſef 43 45 ade 516 W Dachs zur Erholung Vollpensiom). anteil nach Vereinbarung. Angeb. ECKRB THEATERSTR. Breite Str. t Sſefon 4 3 nen Ae Zuschr. unt. Nr. B 178 a. d. Verl. unt, Nr. 06373„ e e 1 Werleg a Lestellt. „ fũ + eure cht fürth ttenfim dente 00 Uhr EL in tadt“ AAL ANN RATE Möglichkeiten der Kapitaleinfuhr heutschland erhält wie andere europäische außereuropäische Länder im Rahmen des allplanes eine ausländische Kapitalhille trächtlichem Umfang und großer Be- ng. Aber dabei handelt es sich um eine des internationalen Kapitalverkehrs, die dde Verhältnisse nach dem zweiten Welt- besonders charakteristisch ist, um Re- gsanleihen. Geldgeber und Geldneh- sind Staaten, nicht Privatleute. Daß n Anleihen aus dem Auslande erhielten, uch früher kein seltener Vorgang. Aber handelte es sich um eine Transaktion balb des öffentlichen Haushalts. Die ne wurde aufgenommen, um speziſische aufgaben zu érfüllen. Und die Geldge- „waren, wenn man von den in Kriegszei- h vorkommenden. Subsidien absieht, pri- i personen. Das entscheidende Merkmal dem Kapitalverkehr der letzten Jahre ist ab zwar Geldgeber und Geldnehmer en sind, daß aber die Kapitaläbertra- selbst diejenigen Aufgaben erfüllen soll, rüher durch private Anleihen erfüllt nen. Die Gelder des Marshallplanes werden emerikanischen Steuermitteln aufgebracht, hr Zweck ist in erster Linie wirtschaft- Art. Sie sollen einen Verfall der Wirt- in der westlichen Welt verhindern und apitalarmen Ländern den Wiederaufbau nölichen. Noch deutlicher zeigt sich der zkonomische Charakter dieses Kapital- rs auf der Seite der Geldnehmer. Hier i zunächst ein Devisenfonds geschaffen, bes der privaten Wirtschaft ermöglicht, i mit Rohtoffen und Lebenmitteln zu ver- Und die Gegenwerte der Devisen in. tate Wirtschaft verteilt. Das alles hat mit herkömmlichen Vorstellung, die man sich g Reglerungsanleihen macht., nichts zu tun. Hushaltsfragen spielen kaum eine Rolle. Im e ist es eine kollektive Form der Ea- übertragung, die erst nach dem Eingang Mittel in den Empfängerländern wieder eine privat wirtschaftliche Gestalt umge- wird. s gab zunächst keinen anderen Weg. Der gebe Weltkrieg hatte die weltwirtschaftlichen ammenhänge so gründlich zerstört, das nationale Vertrauen so vollkommen ver- t, daß ein privater Kapitalverkehr fürs ganz undenkbar war. Nur Regierungen ten hier einspringen, aus humanitären, chen und würtschaftspolitischen Gründen. ein großes Verdienst, daß sie es taten. echland würde ohne die Mittel, die es Verhinderung von Hungersnot und Seu- schon vor der Währungsreform und spä- als Marshallplangelder erhalten hat, in noch viel größere Not geraten sein. Es ohne den Marshallplan nicht den Stand Wiederaufbaus erreichen können, den es ale schon erreicht hat. Aber das ändert nichts r Tatsache, daß auf die Dauer die Wie- stellung des privaten Kapitalverkehrs dringende Notwendigkeit darstellt. Die dektive Kapitalübertragung steht mit der hatwirtschaftlichen Ordnung der westlichen im Widerspruch. Vom ökonomischen punkt aus ist sie nicht elastisch genug. Standpunkt der Wirtschaftsordnung aus wert sie plan wirtschaftliche Tendenzen, Das ſeeldt sich schon aus der Notwendigkeit, die senfonds und die Gegenwerte laufend zu len. lan wird sicherlich für die nächste Zeit viel erwarten dürfen, aber es ist 8 10 Schult zu dem sich die dommssion in diesen 1985 entschlossen eben den allgemeinen Hindernissen, die privaten Kapitalverkehr yon Land zu zur Zeit im Wege stehen, neben der all- amneinen politischen Unsicherheit. dem Mig len und dem Devisenchaos, gibt es in dalschland noch eine besondere Schwierig- ab die alten Auslandsschulden, die nun schon Jahrzehnten eingefroren sind. Der Be- lug der Oberkommission ermöglicht ihre all- iche Auftauung. Das bedeutet an sich noch nen Kapitalimport. ritt zu seiner Ingangsetzung. Praktisch ist es so, daß den ausländischen ndorn schöne i verkaufen und kommen dann in den Be- Wasser verplle· preisen,, —— b 4 bis . ohne eschäft 8 — — ien. . gange zogen werden. üchet Investierungen in Deutschland ermög- N eutsche Mark gegen annehmbare Valute“ 1 kledellen wird, 1 apltallmport allmählich in Gang zu N dabern von Guthaben, Wertpapieren, Grund- ren und anderen Vermögensbestandteilen ter Forderungen nun wieder die Möéglichkeit igeräumt wird, in einem gewissen Maße, ſenngleich unter Kontrolle über ihr Eigentum M pertügen. Sie können beispielsweise, Was Senders wichtig ist, ihr Eigentumsrecht an mundstücken und anderen Vermögenwerten ict geldlicher Natur an andere Ausländer ſezen Zahlung in ausländischer Währung ver- Sie erhalten also die Möglichkeit, ihr 1 Andererseits wird u diese Weise ein Weg eröffnet, solches aus- falsches Eigentum in Hände zu bringen, die telt sind, es in Deutschland selbst geschäft h zu verwerten. Die ausländischen Besitzer ünnen ihr Eigentum aber auch gegen i eines Sperrkontos, für dessen Verwendung ümmmte Möglichkeiten vorgesehen Sind. Sperrkonten diesr Art können ſülurch entstehen, daß Berechtigte aus Wert⸗ ſüpteren oder ähnlichen, 1 e ausgedrückten Forderungen mit den f unden Schuldnern eine freiwillige Verein- rung treten, für deren Abschluß bestimmte 353 in ausländischer alitäten vorgeschrieben sind. Die Sperr- unten körmen in einem bestimmten Umfange aur Bestreitung von Reiseausgaben in Deutsch- lad verwendet, sie können aber mit Einzel- nehmigung auch zur Anlage in Grundbesitz, Wertpapieren und in Geschäftsbetrieben Dadurch werden zu- aht, ohne daß dabei freilich neues Kapital zu- 5 12 Derartige Transaktionen können aber 9 tel leicht den Anlaß zu echten weiteren Ra- laleinkunren bilden, die vorläufig 1 85 einer Einfuhr von Kapitalausrüstungen, bstokken, Halbfabrikaten und technischen stungen aller Art möglich sind. Außerdem die Bank deutscher Länder ermächtigt, deugeben. Man wird sehen, ob diese Frleich- kungen genügen, um die Dinge in Fluß zu 1 55 hungen. Ein erster Anfang ist auf alle Fälle ln dat so daß man hoffen kann, daß von ad die Erfahrung schrittweise wel- um den dringend notweraligen BoOlIl werk gegen Kollektivismus Vor der Presse äußerte sich der stellvertr. N d Hochkommissar über das Problem der Ausländischen Kapitalihvestierungen in der dundesrepublik. Er nlinmt an, daß kleine bapitalgeber mit Investierungen vorsichtig din werden, da die deutsche Valutabasis och zu gering sei und daher kein Anreiz zur dusschüttung von Zins- und Amortisgtions- ſewinnen gegeben sei. Die deutsche Aus- kndsvaluta werde infolge des hohen Lebens- mitteumportbedarfes für die Bezahlung von Srarprodukten zu sehr beansprucht. Er e sich das Thema der Investition vor sei- ußerungen in den USA sehr genau es aber schließlich doch zur Debatte Noch dem ersten Weltkrieg hätten Aber es ist ein erster INDUSTRIE. UND HAxDELSBLAT T die einzelnen Firmen mit Investitionen in Deutschland schlechte Erfahrungen gemacht, so daß er befürchte, sie würden auch jetzt zurückhaltend sein. Er hoffe aber, daß Unter- nehmen wie Standard Oil, General Motors usw. Gelder investieren würden und zwar in Form von Aktien und eigener innerdeutscher Fabrikation. Diese Großfirmen mit Welt- interesse und Weltblick würden versuchen, Bollwerke für das individuelle Kapitalsystem gegenüber dem drohenden Kollektivismus aufzurichten. 5 Ex POT t- und Import- finanzierung Europas Die Marshallplan verwaltung wird eine be- sondere Untersuchung über amerikanische und ausländische Methoden der Export- und Im- portfinanzierung durchführen, die eine För- derung der Dollarexporte der Marshallplan; länder zum Ziel hat. Die Untersuchung soll fer- ner zur Ausarbeitung von Empfehlungen für die Verbesserung der Exporteinrichtungen in Europa und der Importkrediteinrichtungen in den USA dienen. Dabei soll das Hauptaugen- merk auf die Finanzierung von Warenlagern für rasche Lieferungen nach den Dollarmärk- ten gelegt werden. Analyse der westdeutschen Kapitalbildung Keine Anzeichen von Vergeudung, eher das Gegenteil 5 Daß Deutschland an Kapitalmangel leidet, ist allgemein bekannt. Es ist auch nicht ver- wunderlich. Die Kriegszerstörungen und die anderen mit der Niederlage verbundenen Vor- gänge haben einen großen Erneuerungs- und Ersatzbedarf hervorgerufen. Dazu kommt, daß die unterlassenen Investitionen von nahezu einem Jahrzehnt nachgeholt werden müssen. Schließlich erfordert die seit dem Kriege ein- getretene Bevölkerungsvermehrung die Her- stellung zusätzlicher Wohnungen und zusätz- licher Arbeitsplätze. Im Jahre 1936 wohnten in dem heutigen Bundesgebiet 39,3 Millionen Men- schen, heute sind es 47,7 Millionen. Zu den rund 8 Millionen Flüchtlingen, die nach dem Kriege aufgenommen werden mußten, kommt ein beständiger Zustrom aus der Ostzone, der auch weiterhin anhalten wird. Arbeit kann in der modernen Welt nur fruchtbar gemacht werden in Kombination mit einem sehr erheb- lichen Kapitalbetrag. Für sich allein ist sie nicht verwendbar, weil ihr Ertrag dann weit unterhalb des Existenzminimums liegen würde. Es müssen also Wohnungen errichtet, Fabriken gebaut, Maschinen, Vorräte und FHilfsma- terialien bereitgestellt werden, mit anderen Worten, es müssen sehr umfangreiche Kapital- beträge vorhanden sein. Dem steht aber gegen- über, daß ein verarmtes Land eine geringere Fähigkeit zur Kapitalbildung besitzt, weil die Befriedigung der dringendsten Lebensbedürf- 27 55 nur eine verringerte Sparquote übrig ägt. Trotzdem kann man nicht sagen, daß die deutsche Kapitalbildung gering sei. Sie ist so- gar erstaunlich groß. Im Jahre 1949 sind in Westdeutschland brutto rund 19 Milliarden DM investiert worden. Davon entfielen rund 6 Mil- liarden auf die Investition aus normalen Ab- schreibungen, also auf die laufende Erneuerung des bereits vorhandenen Produktionsapparates. Die eigentlichen Neuanlagen beliefen sich also auf etwa 13 Milliarden und wenn man 2 Mil- Harden Lagerbildung abrechnet, auf rd. 11 Mil- liarden. Um diese Ziffer beurteilen zu können, muß man sie mit den Schätzungen vergleichen, die über die deutsche Kapitalbildung nach dem ersten Weltkrieg seinerzeit angestellt worden Sind. Damals wurde die deutsche Kapitalbil- dung vom Institut für Konjunkturforschung folgendermaßen beziffert: Milliarden Kapitalbildg. Kapital- RM insgesamt einfuhr 1927 11,3 4,4 6,9 1928 10,9 4,2 6,7 Der Vergleich ist jedoch schwierig, weil bisher keine befriedigenden Mefziffern für die Preisentwicklung vorliegen. Immerhin kann man wenigstens einen rohen Vergleich ver- suchen. Das wirtschaftswissenschaftliche Insti- tut der Gewerkschaften hat den Stand der Großhandelspreise für März 1949 auf rund 190 geschätzt für eine Basis von 1937 gleich 100. Seit damals sind die Preise zurückgegangen, so daß man die Kapitalbildung sicher nicht zu noch Einschätzt, wenn man von dieser Ziffer aus- geht. Im Jahre 1937 stand der Großhandels- index auf 106 gegen 100 im Jahre 1913 und 140 im Jahre 1928. Daraus ergibt sich, daß die Großhandelspreise im Jahre 1949 um etwa 45 Prozent höher lagen als im Jahre 1928. Wenn also die gesamte Kapitalbildung in den Jahren 1927 und 1928 etwa 11 Milliarden betrug. so Würde dies nach dem heutigen Geldwerte einer Kapitalbildung von etwa 16 Milliarden entsprechen. Einschließlich des Lageranbaus verhält sich somit die Kapitalbildung in dem inländische Kapitalbildung heutigen Westdeutschland zu der des gesamten Reiches im Jahre 1928 ungefähr wie 13 zu 16, beträgt also rund 80 Prozent der damaligen Ziffer, während Fläche und Bevölkerung auf rund 70 des früheren Standes zurückgegangen sind. Selbst wenn man berücksichtigt, daß die Ziffern des Instituts für Konjunkturforschung die Selbstfinanzierung der Industie vielleicht nicht genug in Betracht gezogen haben, wie das Seinerzeit behauptet worden ist, schneidet das heutige Deutschland bei dem Vergleich sehr günstig ab, denn es zeigt sich, daß die Kapital- bildung gegenwärtig mindestens nicht geringer ist als in den Jahren nach dem sten Welt- kriege. obwohl damals die Bedingungen in jeder Hinsicht sehr viel günstiger waren. Pa- bei muß aber noch erwähnt werden, daß die Kapitaleinfuhr zur Zeit geringer ist als in der Vergleichsperiode. Sie dürfte nur etwa die Hälfte von dem betragen haben, was 1927 und 1928 hereinkam, was zu dem Ergebnis führt, daß die inländische Kapitalbildung in West- deutschland heute eben so groß ist Wie die Ka- pitalbildung innerhalb ganz Deutschlands nach dem ersten Weltkriege. Es ist also sicherlich nicht berechtigt, den Vorwurf zu erheben, Deutschland verbrauche zu viel und sorge zu wenig für die Wiederher- stellung seiner Produktionskraft. Davon kann nicht die Rede sein. In Wirklichkeit ist die Ka- Pitalbildung außerordentlich, ja sogar in An- betracht aller Umstände Überraschend hoch. Sie reicht allerdings nicht aus. um innerhalb weniger Jahre das durch den Zustrom von Vertriebenen und Flüchtlingen und durch die geburtsstarken Jahrgänge erhöhte Arbeitsan- gebot unterzubringen. Diese Frage zu erörtern, muß jedoch einer anderen Abhandlung vor- behalten bleiben. L. M. Verbilligter Dieselkraftstoff ür die Band wirtschaft Für die Zwecke der deutschen Landwirt- schaft wurden durch die zuständigen Stellen zunächst insgesamt 168 000 t Dieselkraftstoff zu einem Preis von 21,6 Pfennig je Liter zur Verfügung gestellt. Der normale Preis! iegt bekanntlich um etwa 40 Prozent höher. Betriebs wirtschaftler internationaler Bedeutung nach . Mainz Zu einem Betrierbswirtschaftlertag der Mainzer Universität werden vier Professoren der Handelshochschule von St. Gallen erwar- tet. Die Professoren Christian Gasser, Ar- thur Lisowsky, Emil Gsell und Hans Moetteli, die über aktuelle Fragen der Betriebswirt- schaftslehre wie„Käuferschichtung als Ab- Satz wirtschaftliches Problem“,„betriebliches Rechnungswesen als produktiver Faktor usw. 8 3 Der Besuch der N Gelehrten stellt eine Erwiderung suchs der Darmstädter A 8 es- soren in St. Gallen dar, wðwo im vergangenen Dezember eine betriebswissenschaftliche Woche stattgefunden hatte. Ziegelinflation des Jahres 1951 Die akute Knappheit an Ziegelsteinen wird in Kürze behoben sein, erklärten Ziege- leibesitzer auf der Tagung des Fachverbandes der niedersächsischen Ziegeleien in Bad Harz- burg und Goslar. Die vorübergehende Ver- knappung an Ziegelsteinen sei auf das ver- spätete Anlaufen der Bautätigkeit und eine gewisse mangelnde Planung zurückzuführen. Nunmehr seien aber vor allem die Saison- ziegeleien, die bis vor kurzem noch Millionen von Ziegeln auf Lager gehabt hätten, in der Lage, die Neuproduktion anlaufen zu lassen. Im nächsten Jahre werde die Ziegelindustrie bei entsprechender Planung imstande sein, Ziegel für den Bau von 250 000 bis 300 000 Wohnungen im Bundesgebiet zu liefern. Einkommensteuer-Richtlinien 80 1len Anfang Juli verkündet werden Die Einkommensteuer-Richtlinien und die steuerlichen Richtlinien zur Auslegung des DM-Bilanzgesetzes sollten nach der Absicht des Bundesfinanzministers spätestens Anfang Juli verkündet werden. Infolge Verschiebung der auf den 30. Juni vorgesehenen Sitzung des Bundesrates, der die Zustimmung zu diesen von der Bundesregierung zu erlassenden Richt- linien geben muß, wird seine Beratung im Bundesrat erst am 7. Juli möglich sein. Mit der Verkündung der Richtlinien ist vor dem 10. Juli nicht zu rechnen. Die Einkommen- steuer- Richtlinien enthalten trotz ihres großen Umfanges eine Reihe von ungeklärten Fragen, die einer späteren Regelung vorbehalten blei- ben. Die interzonale Besteuerung im Verhält- nis zu West-Berlin, ebenso die im Verhältnis zum Saarland ist noch nicht geregelt. Das gleiche gilt von der Frage der Abzugsfähig- keit der Zuwendungen an betriebliche Pen- sions-Unterstützungskassen, worüber eine Rechts-Verordnung ergehen soll und auch für die Frage der steuerlichen Behandlung der Erfindervergütungen. a Synthetische Kautschuk in USA gesetzlich garantiert Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten hat ein Gesetz verabschiedet, nach dem die im Kriege in den USA errichteten Werke zur Erzeugung synthetischen Kautschuks für weitere zwei Jahre in Betrieb oder in betriebs- fähigem Zustand erhalten werden. Die Werke Haben eine Produktions kapazität von jährlich 900 000 Tonnen synthetischem Kautschuk. Der Senat hat dem Gesetz bereits zugestimmt. Es wird jetzt Präsident Truman zur Unterzeich- nung zugeleitet. Schiffsbauprogramm in Gefahr Es besteht die ernste Gefahr, daß in weni- gen Wochen die Arbeiten an bereits in Angriff genommenen Schiffsbauten eingestellt werden müssen, wenn die Bundesregierung nicht bald ihre im Zusammenhang mit der Schiffsbau- finenzierung gegebene Zusagen erfüllt, er- klärte kürzlich der Bremer Schiffahrtssenator Dr. Hermann Apelt. Die norddeutschen Län- der hatten auf Grund von Verhandlungen mit dem Bundesverkehrsministerium ihren Ree- dern und Werften Zwischenfinanzierungszusa- gen für alle vom Ministerium genehmigten Bauproſekte gegeben. Das geschah vor allem im Vertrauen auf eine baldige Regelung durch Kriegsschäden in der DM Eröffnungsbilanz Bei der Neufestsetzung des Kapitals der Kapitalgesellschaften war die Frage, in wel- chem Verhältnis die freien Rücklagen der RM-Schlugbilanzen in der DM- Eröffnungs- bilanz zu übernehmen sind, sehr unterschied- lich ausgelegt worden. Viele Gesellschaften haben in der DM- Eröffnungsbilanz infolge einer vom Gesetzgeber nicht gewollten Aus- legung des Gesetzes un verhältnismäßig hohe freie Rücklagen ausgewiesen. Der vom Bundes- justizministerium ausgearbeitete Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung des DM-Bilanzgesetzes sieht vor, daß freie Rücklagen der RM-Schlußg- bilanz höchstens im Verhältnis 1:1 in die DM Eröffnungsbilanz übernommen werden Können. Zwischen Justiz und Finanzverwaltung pestehen jedoch Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Behandlung der Kapitalgesell- schaften, die Kriegsschäden erlitten haben. Diese Kriegsschäden waren nach Auffassung der Finanzverwaltung in der Handelsbilanz abzuschreiben, während für die Steuerbilanz das Abschreibungsverbot des Kontrollrat- gesetzes Nr. 12 bestand. Der Justizminister wWill nun die Gesellschaften, die in der Handels- bilanz auf Kriegsschäden abgeschrieben und damit ihre freien Rücklagen in der RM- Periode gemindert haben, hinsichtlich der Bildung freier Rücklagen in der DM- Eröffnungsbilanz mit den Gesellschaften, die diese Abschreibun- gen in den Handelsbilanzen unterlassen haben, in der Weise gleichstellen, dag sich die etwa in der RM-Schlußbilanzen enthaltenen restlichen freien Rücklagen um die Abschreibung auf Kriegsschäden erhöhen. Diese Gleichstellung will die Finanzverwaltung ebenfalls, b jedoch in umgekehrten Sinne. Sie Will nämlich die freien Rücklagen in der Handels-RM- Schluß bilanz der Gesellschaften, die nicht auf Kriegsschäden abgeschrieben haben, kür die Bemessung der in die DM- Eröffnungsbilanz 2u übernehmenden freien Rücklagen um die nicht vorgenommenen Abschreibungen kürzen. Die Tendenz der Finanzverwaltung geht also aus offensichtlichen fiskalischen Gründen dahin, das neue Gesellschaftskapital möglichst g hoch und die freien Rücklagen möglichst niedrig auszuweisen. Dagegen spricht die Ueberle- gung, daß zwar in den Fällen, in denen in den RM Handelsbilanzen Abschreibungen auf Kriegsschäden vorgenommen sind, sich die tigen Lastenausgleichs freien Rücklagen buchmäßig vermindert haben, dieser buchmäßig in den Bilanzen nicht mehr in Erscheinung tretender Passivposten aber seinen Gegenposten in den in der DM-Eröff- nungsbilanz aufgelösten stillen Reserven fin- det. Für die Auffassung der Finanzverwaltung ist ausschlaggebend, ob nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung ein Zwang zur Abschreibung der Kriegsschäden in der RM- Handelsbilanz bestanden hat. Hier geben die Meinungen weit auseinander. Grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten bestehen zwischen Justiz- und Finanzverwal- tung außerdem über die Behandlung der in- folge der Pfundabwertung sich ergebenden Kursänderung der DM. Während die Finanz- verwaltung eirhellig der Auffassung ist, daß diese Vermögensänderungen zu einer Berich- tigung der Handelsbilanz nach 8 47 D-Mark- Bilenzgesetz führen, und somit steuerlich auf die Eröffnungsbilanz zurückbezogen wird, hält die Justizverwaltung einen Berichtigungszwang nicht für gegeben. Man scheint jedoch bei der Justizverwaltung der Auffassung zu sein, daß die Auswirkungen der Pfundabwertungen so behandelt werden sollen, wie die Finanzver- waltung es wünscht. Mit Rücksicht auf die ab- weichenden Ansichten der Justizverwaltung wird eine entsprechende Anweisung in den steuerlichen Richtlinien zum D-Mark-Bilanz- gesetz nicht enthalten sein. Der Entwurf des Bundesjustizministers sieht vor, daß der Termin für die Auflösung der Kapitalgesellschaften bei nicht rechtzeitiger Aufstellung der DM-Eröffnungsbilanz um wei- tere 3 Monate hinausgeschoben wird. Das würde praktisch einer Fristverlängerung um weltere 3 Monate gleichkommen. Hiergegen hat aber der Bupddesfinanzminister wohl im Hinblick auf den Lastenausgleich die größten Bedenken. Deshalb darf man auf den Ausgang der parlamentarischen Behandlung dieses Punktes gespannt sein. In. Krei- sen wird angenommen, daß der Gesetzentwurf des Bumdesjustizministeriums, der verschiedene Ausschlüsse passieren muß, mit dem Entwurf des Lastenausgleichs-Gesetzes zusammentref- ken wird. Ob sich dann die offenbare Tendenz des Bundesfinanzministers, die DM- Eröffnungs- bilanz ohne ungefähre Kenntnis des endgül- Aufstellen zu lassen, durchsetzen wird, erscheint allerdings recht kraglich. heißenden China-Auftrag auf Ein den Bund im Interesse der kontinuierlichen Beschäftigung der Werften. Die zugesagten Zwischenkredite haben inzwischen Höhen er- reicht, die zum Teil erheblich über den in den Haushaltsplänen vorgesehenen Zwischenſinan- zierungsprogramm liegen. Eine Entlastung durch den Bund ist bisher noch nicht eingetre- ten. Wie Dr. Apelt weiter mitteilte, beabsichtigt das Bundesverkehrs ministerium, in Kürze einen neuen Vorstoß in Richtung auf die Freigabe des Schiffsbaus für den Export zu unternehmen. Den amerikanischen Stellen soll eine Liste aller vorliegenden ausländischen Schiftsbauaufträge überreicht werden, die auf Grund der gegenwärtigen Bestimmungen nicht erfüllt werden können. Der Gesamtwert der Aufträge wird auf rund 140 pis 150 Mill. Dollar geschätzt. Tschechoslowakei schöpft den Rahm ab 5 Nachdem die Westdeutsche Stahl. und Eisenerzeugung seinerzeit einen verdienstver- Besatzungsmächte nicht ausführen konnte, und dieser Auftrag von einem anderen westeuro- päischen Staat hereingenommen wurde, gelang es der Tschechoslowakei in China den rest- lichen Rahm abzuschöpfen. Dieser Tage findet in Peking die Unterzeichnung eines Abkom- mens über Lieferung tschechoslowakischer Werkzeugmaschinen(über polnische Häfen) nach China statt. Wie aus Prag bekanntgege- ben wird, erhält die Tschechoslowakei Hafür Waren, die sie weitgehend von westlichen Im- portlieferungen unabhängig macht. Ein Beispiel dem wär folgen sollen? f Der Vorschlag, den Brotpreis aus staatlichen Mitteln zu subventionieren, ist vor kurzem von dem österreichischen Bundeskammerprä- sidenten Raab eingebracht worden. Die gegen- wärtig in Oesterreich für Brot und andere Backwaren gültigen Preise decken nicht die Kosten, da die vor kurzem angeordneten Lohn- erhöhungen für Bäckereiarbeiter nicht auf die Preise abgewälzt werden durften. Indien wünscht schlüsselfertige Fabriken und bietet bei Hartwährungs⸗ a us schluß Rohstoffe Der Präsident des indischen Städtetages, Bi- ren Roy, führte in Bonn Besprechungen über die Ausgestaltung der deutsch-indischen Han- delsbeziehungen. Roy erklärte Pressevertre- tern, daß Indien ein großes Interesse an schlüs- selfertigen Industrieanlagen habe. Eine Aus- weitung der Handelsbeziehungen sei durchaus möglich, wenn beide Länder übereinkämen, Kompensationsgeschäfte ohne Hinzuziehung einer Edelvaluta zu tätigen. Indien wolle vor allem Agrarprodukte lie- fern, besonders Tee, Kaffee, Oelsaaten und Früchte, aber auch andere Produkte, wie Man- gan, Glimmer und Häute sowie Felle. Der nie- drige Lebensstandard der indischen Bevölke- rung könne nur durch einen Ausbau der Indu- strie behoben werden. Zur Zeit seien in Indien nur acht bis neun Prozent der Bevölkerung in der Industrie beschäftigt. An leichten landwirt- schaftlichen Geräten habe Indien großes In- teresse, um die Produktionskapazität der Land- Wirtschaft zu steigern. In der nächsten Zeit würden in den großen Städten Indiens private Organisationen zur Förderung der deutsch- indischen Beziehungen geschaffen werden.„ Frankfurter Efiektenbörse vom 20. Juni Nach den plötzlichen Steigerungen der letzten Tage machte sich etwas Realisationsneigung be- merkbar, zumal Kauforders nur in geringem Um- fange eingetroffen waren. Auf Basis der gestrigen Schlußgkurse lag verschiedentlich Angebot vor, das meist nur zu nachgebenden Notierungen auf- genommen wurde. Montane verloren bei ruhigem Geschäft 0,50 bis 1 Prozent und Kaliaktien 0,25 bis 0,50 Prozent,. Elektrowerte knapp gehalten, da- gegen Versorgungs- und Kabelaktien gesucht und 1 bis 2 Prozent höher gehandelt. Die übrigen In- dustriepapiere tendierten ebenfalls uneinheitlich. Manag, Berger, Felten und südd. Zucker um je 1 Prozent, Krauß 1,50 Prozent, sowie Elektr. Licht und Kraft und Lahmeyer um je 2 Prozent befe- stigt. Andererseits flelen Degussa 1 Prozent und Metallgesellschaft 1,75 Prozent zurück. Während Deutsche Bank 0,50 Prozent niedriger bezahlt wurden, singen Dresdner Bank unverändert um. Am Montanmarkt machte sich auch im Verlauf der Börse etwas Glattstellungsbedürfnis bemerk- bar welches zu leicht rückläufigen Kursen führte. Stahlverein waren mit 48 nach 48,50 an- geboten, Mannesmann wurden mit 50,50 nach 50,75, Gute Hoffnung mit 62 hach 62,50 gehandelt. Klick. ner bei 39 um 1 Prozent, Eisenhütte Köln bei 39,50 um 0,50 Prozent ermäßigt. chreiten der Seite 7 „Wahrheit richtet sich nicht nach Menschen sondern die Menschen müssen sich nach der Wahrheit richten— 80 formulierte Matthias Claudius die, das„Als ob“ besiegende grund- anschauliche These seiner Lebensphilosophie. Es gibt Dinge, deren Lebenswichtiskeit nn Richtigkeit Jahrhunderte überdauern, ähn- lich die in der Ueberschrift und im Anfang dieses Artikels wiedergegebene Lebensweis- heit aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhun- derts, die mit Recht heute noch die Aufsatz- hefte von Abiturientenlehrgänge belegt. Warum wir uns dessen erinnern saſen? Nun vielleicht deswegen, weil der Versuch gemacht Wird, in allem und jedem, was hergebracht 18t und sich bewährt hat, böswilliges Gebaren, aus Neid und Mißgunst entstandenes Handeln zu sehen, wenn es sich um Dinge handelt, die deutschen Ursprungs sind. 5 Der Bundeswirtschaftsminister hatte dieser Tage eine Denkschrift zur im radikalen Ueber- eifer ein- und durchgeführten Gewerbefreiheit ausgearbeitet. die der Hohen Kommission unterbreitet werden soll. In dieser Denk- Schrift wird darauf hingewiesen, daß für Westdeutschland auf diesem Gebiet einheit- liches Recht geschaffen werden müsse und dag das Recht der Gewerbefreiheit nicht aus- arten dürfe, zur Hochzüchtung der gewerb- Die alliierte Hohe Kommission hat, wie bekanntgegeben wurde, die Bundesbehörden davon in Kenntnis gesetzt, daß sie die An- ordnung Nr. 1 über das westdeutsche Ein- fuhrverfahren mit den Prinzipien der Han- delsfreiheit als unvereinbar ansieht und diese diskriminierenden Handelspraktiken nicht billigen könne. Die Anordnung Nr. 1 sah vor, daß nur diejenigen Importfirmen Anträge auf Einfuhrbewilligungen stellen können, die im Handels- oder Genossen schaftsregister eingetragen sind. Diese Be- stimmungen sollten nach Ansicht der Bun- desregierung Mißstände im Importhandel verhindern. 3 5 lichen Unordnung. In den Spalten dieser Zei- tung wurde die Gewerbefreiheit stets freudig begrüßt. Aber das, was uns hier mitunter, ohne Kenntnis der spezifischen Wirtschaftslage in der Bundesrepublik, was uns hier ohn Rücksicht auf organisch gewachsenen Bestand aufgehalst werden soll, hat nichts mit des Freiheit der Ausübung von Gewerbe zu tun. Es ist vielmehr Unterstützung hemmungsloser Willkür, Unterstützung eines organischen Zu sammenwirken der Wirtschaft untergrabende Tohuwabohu“. Die neueste Version der alli- ferten Hohen Kommission. 5 in der Verwendung des Handels- und Ge- nossenschafts registers!) diskriminierende gegen die Gewerbefreiheit gerichtete Maß- nahmen zu sehen ist eine Konstruktion, die ihresgleichen nicht nur im Handels- son- dern auch im Völkerrecht nicht findet. 8 Gewiß, es gibt Länder, deren Wirtschaft ohne Handels- und Genossenschaftsregister auskommt, ebenso wie es Länder sibt, in denen polizeiliche Anmeldungen nicht existie ren; damit ist noch nicht der Beweis geliefer daß die Existenz oder das Fehlen dieser ode jener Vorschrift der Kriminalität Vorschuß leistet. Aber in Länder, in denen es Weder Handels- noch Genossenschaftsre sind andere Institutionen, die die ausgleichen, vorhanden. Institutionen, 0 denen mitunter gerade nicht gesagt werde kann, daß sie nicht weitaus mehr hinderli sind der Durchführung wirklicher Gewerbe freiheit, als das Handels- und Genossen schaftsregister. Institutionen vor allem, die Hier erst im langwierigen Verfahren ges werden müßten. 5 Es geht auch gar nicht um dieses Handel oder Genossenschaftsregister, sondern es g darum, daß ein ordentliches Geschäftslebe nur dort gedeihen kann, wo die Ordnung des Ablaufes der wirtschaftlichen Kontrolle ge währleistet ist. 5 8 5 Sewiß werden dieselben Kreise, die jet Anstoß an der Diskriminierung des kre Handels nehmen, gewiß werden diese Kr. eines Tages gegen die Unfähigkeit und B Willigkeit deutscher Stellen(Behörden und Ur. ternehmer) losziehen, weil Unfug getriebe wurde bei der Stellung von Einfuhran. Und doch, wie soll diesem Unfug entgeg gewirkt werden, wenn er selbst Platz reif 80 lange die„diskriminierende Anwendung des Handels- und Genossenschaftsregisters be steht? Ist es das geeignete Mittel, der Ge- Werbefreiheit heilsame Auswirkungen zu 5 günstigen, daß primitive Voraussetzungen Ordnung abgeschafft werden, oder soll es leicht zum Schlusse soweit kommen, daß Handelsrecht überhaupt als Verstoß gegen Gewerbefreiheit betrachtet wird, weil Kaufmann und der Verbraucher anhält gegangene Verpflichtungen zu erfüllen? Wie soll sich der Unternehmer schützer Mißbrauch seines Firmennamens, went nicht darauf pochen kann, im Handelsregis zeichnungsberechtigte Bevollmächtigte gemeldet zu haben? Wie soll der Liefers und der Kunde gesichert werden— von de einfuhrlizenzierenden Behörde völlig ab sehen, obwohl auch sie der Sicherung bedarf wenn des Handels- und Genossenschaftsreg sters Institution als„Diskriminierung“, „Behinderung der Gewerbefreiheit“ ang wird? 8 Es ist notwendig, der Wahrheit die 0 geben, denn nach ihr muß sich der Mensch die Wirtschaft richten. Die deutschen Han und Gewerbeeinrichtungen sind nicht aus willigkeit, Neid und Miggunst entstanden ist erforderlich, mit Wahrheitsliebe und mit Vorurteilen an die Problematik her zugehen, es ist auch notwendig, Harmlosig selbst dort anzuerkennen, wo Diskriminiert vermutet wird, nämlich beim 5 Handelsregister — F. 0 ) Handelsregister HMHandelsmatrikel) Genossenschaftsregister ist ein öffentliche Amtsgericht geführtes Buch, in das die den Han. del betreffenden Tatsachen eingetragen werd deren Eintragung gesetzlich vorgeschrieben oe zugelassen ist. Die Organe des Handelssts B. Handelskammern, sind verpflichte gistergerichte(s, d.) behufs Verhütung Eintragungen und behufs Berichtigung vollständigung des Handelsregisters 2 stützen. Die gleiche Pflicht liegt den Polizei- und Gemeindebehörden, Gerichte ob. Die Führung des Handelsregisters u Eintragung in dasselbe ist für das ganze Det Reich durch 8 123 fr. des Reichsgesetzes frei Gerichtsbarkeit und 8 8 des Handels einheitlich geregelt. Die Einsicht ist gestattet. Der Eintrag ist im Reichisan in mindestens einem andern Blatte zu ver lichen.. 5 5 8 Crackanlage Wir d mit 50 Millionen finanz Bei der Deutschen Erdöl A6. mit einem Kostenaufwand von 13 5 eine moderne Orrackanlage errichtet werden, die jährlich 400 00 Tonnen Fräst brogn, kann. Die Finausierung ertolzt aus Mittel Arbeitsbeschaffungs programms. ö * MORGEN ee Mittwoch. ſensfleis ch zur Laden genannt Cutenberg Die Stadt Mainz feiert ihren g rBgten Sohn Lichtenberg Die Stadt Mainz feiert auch in diesem Wieder das Andenken ihres Srögten Sohnes: Johannes Gutenberg, des Erfinders der Buchdruckerkunst. Die Festtage, die der John Mecloy am Samstag, 24. Juni, mit einer Ansprache eröffnen wird, stehen noch immer — Wie vor zwei Jahren— im Zeichen des fünfhundertsten Jahrestages der„schwarzen Kunst“: zwischen 1448 und 1450 installierte Johannes Gutenberg in Mainz die Werkstatt, aus der die ersten Buchdrucke Gutenbergs Amerikanische Hohe Kommissar in die Welt gingen. Bei dieser Gelegenheit wird John MecCloy den„Mainzer Psalter“, den ältesten erhal- . 2—— Unbestätigtes Porträt Gutenbergs (Französisch 1384) tenen Farbdruck, für drei Monate dem Gutenberg- Museum in Mainz für die Jubi- äums- Ausstellung„1000 Jahre Buchillustra- tion“ leihweise übergeben. Das weltbe⸗ rühmte Stück, das auf einen Wert von 250 000 Dollar geschätzt wird, wurde früher in der Dresdner Landesbibliothek aufbe- Wahrt. Später tauchte es in New Vork auf und wurde dann im Auftrag des amerika- nischen Außenministeriums nach Deutsch- land zurückgebracht. Bis zur Entscheidung über die neue endgültige Heimstätte bleibt es in der Obhut des amerikanischen Hohen Kommissars. *. Der Lebenslauf des Mainzer Patrizier- Sohnes„Johannes Gensfleisch zur Laden ge- Bannt Gutenberg“ läßt sich nur mit wenigen Zahlen präzis belegen. Schon über das Ge- burtsdatum gehen die Quellen weit aus- einander. Aloys Ruppel, der langjährige Leiter des Mainzer Gutenberg- Museums und Verfasser einer ausgezeichneten Biographie, legt es in die Zeitspanne zwischen 1394 und 1399. In den Mainzer kommunal- politischen Wirren dieser Jahrzehnte— einem Kampf zwischen dem Patriziertum und den sich immer mehr in den Vordergrund drängen- den Handwerkergilden— verließen auch die Gensfleischs ihre Heimatstadt. Johannes Gutenberg verlebte so seine besten Mannes jahre in Straßburg und beschäftigte sich dort mit Edelsteinschleiferei und einer neuen, von ihm erdachten Art der Spiegelherstel- jung. Wie aus einem Prozeß zu erfahren ist, den er mit einem seiner Geschäftsteilhaber Uni Mitarbeiter führte, unternahm er schon in Straßburg, wenn auch ganz im Geheimen, erste Versuche mit der Buchdruckerkunst. Finanziell muß es ihm dabei zunächst recht gut gegangen sein: 1439 bezahlte er die ôrt- liche Steuer für ein und ein halbes Fuder, sechs Ohmen eingekellertem Wein, was nach Heutigem Maß etwa 1924 Liter ausmacht. Schon wenige Jahre später aber geriet Gutenberg über seinen wohl recht kostspie- ligen Versuchen in ernste finanzielle drängnis; als er 1444 von Straßburg weg- ging, hinterließ er Schulden, die seine Glau- biger vergeblich gerichtlich einzutreiben versucht hatten. 1448 ist er erstmals in ere denen 985 3 Der arme Shakespeare „Z Weierlei Maß“ Lautlos, semessenen Schrittes kommt, Sanz in Schwarz, mit roten Strümpfen und riesigen roten Handschuhen, der Henker auf die Bühne. Die blutige Axt, die er in der Hand trägt, legt er auf den Souffleurkasten. Seine Gestalt, seine Züge, mit Schnurrbärt- chen und Haarsträhne in der Stirn, sind die Adolf Hitlers. Das Stück aber ist von— Shakespeare und beißt Zweierlei Maß. Helmut Geng, der es im Staats theater Braunschweig inszenierte (Bühnenbild Dr. W. Beisker), hatte sich dazu von einem großen Industriewerk eine ein- heitliche Eisen konstruktion bauen lassen, links einen Spitzbogengang mit anschliegen- dem Kirchturm, rechts das Bordell der Frau Wüst und eine Reihe Gefängniszellen. Das Alles Wirkte, schlank, durchsichtig und weiß gestrichen, leicht und schwebend und unter- Stützte den Stil der Aufführung, deren ko- mische Szenen dank der unnachahmlichen Narrheit Hans Medos(Pompe) von beson- derer Schlagkraft waren. Dann aber wurde es unheimlich— und zugleich grotesk. Geng fügte, zum Teil ohne Worte, zum Teil wäh- rend weitergespielt wurde, zwei Szenen in die Ereignisse ein: die Hitlerfigur des Hen- Kers trieb die Zuchthäusler in ihren ge- streiften Kleidern gleich KZ-Insassen zu ihrem täglichen tristen Rundspaziergang im Kreise herum. Dahinein fielen höhnend die Shakespeareworte(in der Uebersetzung Hans Rothes):„Es hat sich in neuerer Zeit Herausgestellt, daß man mit Fäusten der Kunst nicht beikommen kann.“ Wenig spä- ter: Essenempfang der KZ.-Insassen in ihren Zellen nach streng militärischem„zackigen“ Ritus, während im Vordergrund die Vor- Welt Mit Hitler in ter Pass arge — Mainz wieder urkundlich nachweisbar, und es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit anzu- nehmen, daß er von da an in seiner Heimat- stadt blieb. Kurz vor seinem Tode ernannte inn der ne Mainzer Erzbischof Adolf von h die Stadt 1462 mit einem reich untertan gemacht hatte, zum mann“. „Hof Zu diesem Zeitpunkt lagen die ersten Drucke Gutenbergs bereits vor: die nur als Fragment erhaltenen Verse vom„Jüngsten Gericht“, das typographische Meisterwerk der„42-zeiligen Bibel“(42 Zeilen auf jeder Seite), die Ablaßbriefe, die Kalender, das „Catholicon“(ein großes lateinisches Wör- terbuch, das im Mittelalter als eine Art Konversationslexikon benützt Wurde). Mate- riell konnten ihn allerdings diese ersten großartiger Erfolge eines jahrzehntelangen Bemühens nicht mehr retten. Aus der 82 richtlich beschriebenen Auflösung des mit seinem Mitbürger Johannes Fust betriebenen Gemeinschaftsunternehmens verlor Guten- berg fast seine gesamte Druckereianlage. Um weiter arbeiten zu können, versicherte er sich der Hilfe eines Dr. Konrad Humery, an den dann auch nach Gutenbergs Tod die Reste des Betriebsvermögens übergin- Sen. Völlig verarmt und verschuldet und Wahrscheinlich sogar erblindet starb er am 3. Februar 1468, nachdem er noch erlebt hatte, wie seine Erfindung mit Windeseile in ganz Europa Fuß gefaßt hatte. Bürgerspott und Kinderschrec& Während der dreißiger und vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts konnte mean in den KRneipen der Mannheimer Unterstadt zuweilen einer seltsamen Per- Sönlichkeit begegnen— einem untersetzten Marm vorgerückten Alters, der nach Art der Forstleute einen grünen Frack zu tra- Sen pflegte. Der verschlissene und abge- tragene Zustand dieses Kleidungsstücktes paßte vortrefflich zu der verwahrlosten Erscheinung seines Besitzers, der auf der Welt zu sein schien, um seinen Mitmen- schen als Zielscheibe des Spottes zu dienen. Tat man erst so, als schenke man seinen Phantastischen Berichten über allerlei Er- findungen und Neuerungen williges Gehör, und lachte man ihn dann weidlich aus, S0 konnte es geschehen, daß er ins Schelten und Wettern geriet, womit man ihn so weit hatte, wie man ihn haben wollte. Man konnte sich dann, im angenehmen Bewußt- sein, einen vergnüglichen Abend verlebt zu haben, guten Gewissens nach Hause und zur Ruhe begeben. Daß der heruntergekommene Sonderling obendrein ein Baron war, der seiner Her- kunft nach zu den ersten Familien des Lan- des gehörte, steigerte womöglich den Reiz seiner Lächerlichkeit. Man wußte, daß die gute Gesellschaft sich von ihm abgewendet Hatte, und daß er sogar sein Amt als groß- herzoglich badischer Forstmeister an den Nagel hatte hängen müssen— seiner när- rischen Spielereien wegen, die er grogartig Erfindungen nannte und mit denen er die Menschheit zu beglücken behauptete, um sie besten Falles zu erheitern. Kaum einer von den Witzbolden und Spaßmachern dürfte damals auch nur das leiseste Gefühl dafür gehabt haben, daß er es in dem unglückseligen Freiherrn Karl von Drais durchaus nicht mit einem Narren, sondern mit einer jener tragischen und zugleich komischen Figuren zu tun hatte, die am Anbeginn unseres Maschinen- zeitalters stehen und deren Tragikomik darin beruhte, daß ihr technisches Inge- nium dem tatsächlichen Stand der techni- schen Entwicklung allzu weit vorauseilte. Wohl mochten sich die älteren Leute mit Belustigung des grotesken Schauspiels er- irmern, welches der absonderliche Baron der Oeffentlichkeit im Jahre 1817 dargebo- ten hatte, als er zum ersten Male auf der von ihm konstruierten„Lauf maschine“ dureh die Straßen der Stadt Mannheim gestram- pelt war. Es handelte sich dabei um erm hölzernes Zweirad, auf dem man rittlings sitzen konnte und das man vorwärts be- Wegte, indem man sich mit den Füßen vom Boden abstieß— um eine kindische Spie- lerei offenbar, die eminent auf die Lach- muskeln wirkte, und von der kein Mensch Braunschweig bereitungen zu einer Hinrichtung getroffen werden. Shakespeare, der sich schon s0 manches hat gefallen lassen müssen, ver- daute auch diesen recht geschmacklosen Brocken ohne besonderen Schaden. Dr. G. W. Dr. Passarge über Erich Heckel Ein Vortrag in der Kunsthalle In einem sehr instruktiven, mit einer Fülle von Lichtbildern belegten Vortrag im Behrenssaal der Kunsthalle stellte Dr. Wal- das Lebenswerk Erich Heckels, wie es sich nun in der Mannheimer Ausstellung darbietet, in das Gesamtbild des deutschen Expressionismus. Er zeigte dabei zunächst einmal den Ausgangspunkt dieser mächtigen künstlerischen Bewegung: die Abwendung vom französischen Im- pressionismus, die Anknüpfung an Cézanne, van Gogh, Gauguin und Munch. In der Ar- beitsgemeinschaft der„Brücke“, zu der sich die norddeutschen Maler für kurze Zeit zu- sammenschlossen, fand dieses gemeinsame Erlebnis seinen ersten Niederschlag. Er blieb, wie Dr. Passarge an den Entwick- lungsstadien von Otto Müller, Karl Schmidt- Rottluff, Max Pechstein und Ernst Ludwig Kirchner deutlich machen konnte, auch für den weiteren künstlerischen Weg bestim- mend. Die am Werk Erich Heckels zu beo- bachtende Beruhigung der ekstatischen Spannungen und Annäherung an ein stark vereinfachtes aber eben doch„objektives“ Naturbild ist ihnen allen, so stark auch die individualistischen Züge herausleuchten, ge. meinsam. Bei Erich Heckel aber kommt Worin bestand nun eigentlich Gutenbergs epochemachende Tat? Das System der 25 Zeichen für unsere Buchstabenschrift war ja längst bekannt und auch das vertiefte Ein- graben von Zeichen in Metall oder in an- deres hartes Material wurde schon von den Assyrern und Babyloniern, von den Griechen und Römern und auch von den Münzstem- pelschneidern des frühen Mittelalters mit handwerklicher Meisterschaft geübt. Selbst das eigentliche Drucken mit Einzelbuch- staben aus Holz kann bis ins Altertum zu- Flück verfolgt werden. Gutenberg aber erfand etwas im Grunde verblüffend einfaches: er konstruierte ein Handgießinstrument, mit dem es nun zum ersten Male möglich wurde, Einzelbuchstaben in haargenau gleicher Größe aus derselben Form in widerstands- kähigem Metall massenweise herzustel- len. In den viereckigen länglichen Holzraum dieses Instrumentes lieg Gutenberg flüssiges Blei einfliegen, das im Erstarren ein ein- ziges Stück bildete einen anfagbaren Sockel und auf seinem oberen Ende den Buchstaben in erhabener Form. Nun konnte man auch größere, ja bald beliebig große Texte in verhältnismäßig flottem Tempo drucken. Wie sehr hatte das nun auch in seinen bürgerlichen Schichten immer bildungshung- rigen Abendland darauf gewartet! Was in den handgeschriebenen„Büchern“ und Briefen an Wissen und an Nachrichten be- Wissen konnte, daß sich aus ihr im Laufe der Zeit das Veloziped und schließlich das moderne Fahrrad entwickeln sollte. Doch war die zweirädrige Laufmaschine nicht die einzige Erfindung des mißratenen Aristokraten, den seine Standesgenossen auf der Straße nicht mehr grüßten. In zun gen Jahren— als man seine technischen Narreteien noch für eine verzeihliche Ab- art von jugendlichem Uebermut gehalten haben mochte— hatte er einmal dem Kai- ser von Rußland einen vierrädrigen Wagen vorführen dürfen, der ebenfalls ausschließ- lich von den Füßen der darin sitzenden Personen vorwärts gestoßen wurde. Es muh sehr ridikül ausgesehen haben, seine Maje- stät amüsierte sich kaiserlich. Aber mit zu- nehmendem Alter wurde die Sache bei dein Freiherrn von Drais nicht besser: zwanzig Jahre später überraschte er die zunächst verdutzten und dann laut jubelnden Mann- heimer durch den schlechterdings widersin- nigen Anblick eines Wägelchens, welches der Baron vorne vermöge einer Lenkstange dirigierte und das er von hinten mittels eines Pferdes schieben ließ; es sollte damit der Belästigung durch Stragenstaub Vorge- beugt werden. Der Heiterkeitserfolg war total. Uebrigens befaßte sich der wunderliche Herr von Drais auch versuchsweise mit der Konstruktion von Schreibmas chi- nem und soll sich sogar mit Problemen der Luftschiffahrt herumgeschlagen haben lauter brotlosen Künsten natürlich, die ihn Wirtschaftlich auf den Hund brachten und die ihn in den Augen der Leute von Stande zum hoffnungslosen Außenseiter stempel- ten. War es vielleicht nicht zum Totlachen, Zeichnung: Bruno Kröll eee Aus Freiherrn von Drais kannt wurde, genügte schon mehr und war auch in Verfahren so teuer, daß güterten geistlichen und weltlicher nicht seiner nur Kl davon profitierten. Da sprang wie ein Funke die„schwarze Kunst“ Gutenbergs(denn auch die Druckerschwärze hatte der Mainzer erfunden) von Stadt zu Stadt. Noch 2u seinen Lebzeiten wurde in Bambe unnd Straßburg(1458), in EK und in Sublaco (1465), in Rom und in Eltville Augsburg und wahrscheinlich auc Barcelona und Pilsen(1468 gab kein Halten mehr, mancher Fürst und Lehns lutionären Kunst entge Ruppel nennt bis zum Ja 1500 rund Druckereien in 260 äddten Europas; fernen Osten war man tatsächlich schon um 35—40 000 verschiedene v un Teil 1050 und dann wieder um 1403 mit aus Ton recht umfangreiche Foliob kten in gebrannten und später aus Metall gegosse. einer Gesamtauflage von über 10 Millionen Stück von ihnen herausgebracht worden sein. Dazu wird die Unzahl von Handzettel, Pamphleten und Aufrufen gerechnet 8 den müssen, in der eine neue Zeit machtvoll ankündigte: die aus jal — Nicolaus Jenson zu„messire Jehan Guthem Mai um die Erfindung 8 80 viel sprach, ausgukkundschetten W Jahrzehnte später aber begann 1 Streit: für Pamfilo Castaldi in Florenz and dann wieder für Johannes Brito in Brüg tür Laurens Janszoon Coster in Harken Johannes Mentelin in Straßburg, für Prokoy Waldvogel isnon und selbst für 1 zeitweilige Gesc partner Gutenberg Johannes Fust und seinen Gesellen Peter Sc beanspruchten die Söhne und Enkel 8 3 ng seit jeder eindeutig Gutenberg 2uspricht Interessanter als diese europäischen Bewer⸗ ber sind die Fälle des chinesischen Schmelz i Sheng und der koreanischen Prucken in berg“ 15 na Ger man 2 S den Ruhm, den die Geschichtsforschu 1741 wi nen Typen Jer Erfindung Gutenbergs Schon sehr nahe gekommen. Da man in der chine. sischen, Wortschrift aber das Einzelzeichen Sleich für ein ganzes Wort setzen mugte, Waren eine unendliche Zahl von Typen, er. korderlich, die diese Erfindung von vorn. langer absolutistischer Bevormundung herein allein auf den ostasiatischen Raum Wachenden Völker gewannen ein beschränkte. Mittel, sich ein eigenes Urteil zu bilden. . Seine Zeitgenossen haben Johannes tenberg den Ruhm, der Erfinder der BI druckerkunst zu sein, in zahlreichen, zum Teil bis heute im Original Dokumenten zuerkannt. So ndte Karl VII. von Frankreich im Okte den Stempelschneider der königliche erhaltenen K S dem Leben des ihn— kaum waren die ersten E bahnen in Betrieb genommen— über den Bau klei- ner Schienenfahrzeuge schwadronieren zu hören, welche dem Eisenbahnpersonal zur laufenden Streckenüber wachung dienstbar gemacht werden sollten? Komisch genug, daß die Eisenbahnverwaltung den Gedan- ken aufgriff und eines Tages kleine Roll- Wägen in Dienst stellte, die zunächst nach Draisschem Prinzip mit den Füßen vorwärts getrieben wurden und in denen man für den Kilometer nur sechs Minuten brauchte. Später stattete man diese„Draisinen“(als solche bezeichnete man sie) sogar mit Mast- bäumen aus, an denen man Segel befestigte, um die Gunst des Windes auszunutzen. Und schließlich verwendete man sogar dampf betriebene Draisinen, die allerdings nur den hohen Beamten zur Verfügung standen, Weil sie im Betrieb ein wenig unrationell Waren; immerhin konnte man damit 30 bis 70 Kilometer in der Stunde machen. Nicht nötig, zu erwähnen, daß der Frei- herr von Drais für seine Erfindung selbst- redend nie einen Heller zu sehen bekam. Im Gegenteil, er mußte im„Mannheimer Mor- Senblatt“ von 1843 auf eigene Kosten einen energischen Pressefeldzug führen, um sich Wenigstens die Priorität seines Einfalls zu sichern. Noch nicht einmal den Lorbeer des Exfinderruhmes wollte man ihm lassen, soridern spielte eine andere Konstruktion Segen ihn aus, welche ebenfalls den Bau kleiner, wendiger Schienenvehikel betraf, die jedoch an Stelle des Fugantriebs der weit weniger leistungsfähigen Handbedie- nung den Vorzug gegeben hatte. Auf die Dauer setzte sich dann auch, wie man sich denken kann, der Draissche Typ durch. Bemerkenswert ist, daß dem Erfinder der zweirädrigen Laufmaschine und der Eikenbahn-Draisine niemals der Gedanke an einen Antrieb durch eine mit den Füßen zu betätigende Tretkurbel gekommen ist. Erst mit dieser Verbesserung, die 1853 auf- kam, war im eigentlichen Sinne das mo- derne Fahrrad geboren. Der Konstrukteur des Ur-Rades hingegen(wenn wir den Ein- fall des Freiherrn von Drais so nennen dür- fen), war zwei Jahre zuvor im Alter von 66 Jahren einsam und elend gestorben. Zu seem jämmerlichen Nachlaß gehörte das Modell des hölzernen Fortbewegungsappa- rates; man veranschlagte seinen Liebhaber Wert damals auf ganze drei Gulden, Ein halbes Jahrhundert später, anno 1905, ließ es sich die Stadt Mannheim indessen nicht nehmen, am Draisschen Haus in M 1, 8, eine Gedenktafel anzubringen, Welche den Bürgerspott und Kinderschteck von ehedem mit postumen Ehren über- häufte. Aber es bedrückten ihn diese Ehrun- Sen micht mehr; denn ihm war längst die Erde leicht geworden.-N-h. 2 5 In dem halben Jahrtausend, das Seither Verging, hat sich die Welt Srundlegend ge. andert. Auch an Gutenbergs Erfindung hat man weiter gearbeitet— der technische Ar. beitsgang ist mechanisiert worden, in allen größeren und sogar in mancher kleinen Stadt rasseln die Setz- und Rotations- maschinen. In seinen Grundzügen aber ist, * 8 Johannes Gutenberg unter Aufopferung seines Vermögens und seiner Gesundheit in den sieben Jahrzehnten seines Lebens er- dachte und schuf, unverändert geblieben. Von wieviel Erfindungen der vergangenen Jahrhunderte kann man das sonst noch be. haupten? Es dürften nur wenige sein. Kurt Heinz 175 Jahre Bergakademie In Clausthal im Oberharz feierte in die- sen Tagen mit feierlichen Gottesdiensten (die für die evangelische Eirche Landes- bischof Dr. Lilje und für die Katholische Kirche Bischof Dr. Machens abhielten) und mit einem großen Fackelzug der Studenten die einzige Hochschule der Bundesrepublik zum Studium des Bergbau- und Hütten- Wesens ihr 175jähriges Bestehen. Zu dem Sroßen Festakt, den die„Bergakademie Clausthal!“ aus diesem Anlaß veranstaltete kamen etwa 1300 Gäste aus dem Inland und aus dem Ausland. Unter ihnen als Vertreter der Bundesregierung der Bundesverkehrs- minister Dr. Seebohm, Prof. Dr. Barth in Auftrag der schwedischen Wissenschaften und Nobelpreisträger Max von Laue für die Max- Planck- Gesellschaft. Sieben verdiente Persönlichkeiten der deutschen Wirtschat und Forschung wurden zu Ehrendoktoren der Bergakademie, der Generaldirektor der deutschen Kohlenbergbauleitung, Dr. Ing. Heinrich Kost, zum Ehrenbürger ernannt. Dr. Emil J. Gunkel, der vor 1933 Professor an der Universität Heidelberg war, und nun als Dozent für Statistik an der amerikanischen New School“, N. L. C., tätig ist, Wurde i Rahmen der„Guggenheim- stiftung“ ausge- zeichnet Eine Versuchslokomotive, die mit Atom- kraft betrieben werden soll, wird in Ney Vork gebaut. Die erforderliche Wärmeenergie soll durch Zerlegung von QAuecksilberatomen gewonnen werden. E. Die Penicillin-Herstellung außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika soll durch die Weltgesundheitsor ganisation und den Inter- nationalen Kinderhilfsfonds unterstützt wer. den. Die Hilfe wird auch auf die Herstellung anderer Medikamente ausgedehnt werden. Bei dem Kongreß für Ultra-Schallforschung in Rom, der nach viertätiger Dauer beende wurde, waren von etwa 200. Teilnehmern deutsche Aerzte. Die Ausstellung von Ulis Schallgeräten war zu 90 Prozent von deutschen Firmen beschickt. Besonderes Interesse der Ultraschall-Fachleute wie auch der italienischen Industrie fand ein von einer bayerischen Hirma gezeigtes Ultraschallgerät für das Künstliche Altern von Getränken. 5 Vögel zeigen vor Erdbeben, wie häufig be- obachtet werden konnte, ein auffallend der- störtes Verhalten. Diese„Vorahnungen be- ruhen auf einem ungemein fein entuicteli, Vibrationssinn der Tiere, mit dem sie bereit schwache Vorbeben wahrzunehmen vermögen. Von Fasanen ist bekannt, daß sie fernen De. tonationen, die dem menschlichen Ohr 7 vernehmlich sind, erschreckt 5 Pflegen. Aehnliches wird von Möven 110 die auf fernes Flakfeuer aufflogen, noch der Luftschall den Ort erreicht hatte. — noch etwas spezifisches hinzu: ein dichte- risch beseelter, reiner Klang, der seine letz- ten Bilder zu den liebenswertesten Werken der zeitgenössischen Kunst macht.- Z- Kulturnachrichten „Amerikanischer Humor in Vers und Prosa“ ist eine Veranstaltung des Mannheimer Ameri- kahauses am Donnerstag. 22. Juni, 19.30 Uhr überschrieben, in der Pr. Gerhard Pall mann einen Ueberblick von Benjamin Franklin bis James Thurber mit Rezitationen geben wird. Die Weinheimer Pianistin Ruth Lochner ist gemeinsam mit dem Städt. Orchester Aachen und dem Aachener Domchor zu Konzerten in acht Städten Ober- Oesterreichs verpflichtet worden. 5 120 berühmte deutsche Gemälde, die früher im Kaiser-Wilhelm-Museum in Berlin hingen, werden zur Zeit im Rahmen einer großen Ausstellung in Amsterdam gezeigt. Die 59. Vertreterversammlung des Kartell verbandes der katholischen deutschen Studen- tenvereine und der 13. Altherrentag des Alt- herrenverbandes des KV fand kürzlich in Bonn statt. Der Vorort des z. Z. 63 Korporationen umfassenden KV ging von Arminia-Bonn auf den KSt.-H Suevia, Köln, über. Der Vorsit- zende des Altherrenverbandes, Amtsgerichts rat vom Rath(Mülheim- Ruhr)— und sein Stell- vertreter— Rechtsanwalt Dr. Popp(Würzburg) — wurden wiedergewählt. Die 60. Vertreter- versammlung und der nächste Altherrentag werden in München stattfinden. Zum„Abraxas- Ballett“ nahm nun auch der niedersächsische Kultusminister Voigt Stel- lung. Nachdem er das Werk in Berlin gesehen hatte, bezeichnete er es als„musikalisch, tän- zerisch und in seinem sittlichen Grundgedanken höchst wertvoll“. Die Aufführung des Balletts in deutschen Städten sei begrüßenswert. Die„Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung“, die am 200. Geburtstag Goethes in der Frankfurter Paulskirche Proklamiert wor- den War, hat ihren Sitz in Darmstadt genom- men. Wolfurt ton cl assica“ in Heidelberg Abschluß der Sinfoniekonzerte mit Wilhelm Kempff Im letzten Sinfoniekonzert der Stadt Heidelberg wartete Ewald Lindemann zun guten Schluß noch mit einer interessanten Uraufführung, der„Sin fonicaclassi ca“ in B von Kurt v. Wolf ur 4, Alk,; einem gedanklich zwar nicht sehr bedeuten den, kompositionstechnisch jedoch recht interessanten Werk. Der Komponist heute auch schon ein Siebziger und als her- vorragender Kontrapunktiker aus Max Re- gers Schule bekannt und geschätzt— weist dieser dreisätzigen Sinfonie selbst ihren Platz in den stilistischen Bereichen des Neo- Klassizismus an. Eine kurze Adagio-Einlei- tung gibt den Auftakt mit einer eindring- lichen, ohrgefälligen Cellomelodie, wie denn Wolfurt überhaupt seine Faktur gern mit dem warmen Gesangston der Celli zu grun- dieren liebt. Die beiden im Tempo sehr be- schwingt zu spielenden Ecksätze fesseln Aicht so sehr durch Originalität der thema- tischen Substanz, als vielmehr durch die mit feinem Kunstgeschmack aus lebendiger Klangvorstellung heraus spielerisch über- legen gewonnene Prägnanz heiter-burlesker Orchestereffekte. In dem zu verdichteten Steigerungen geführten langsamen Mittel- satz(Adagio molto) verliert das Klangbild 0 scheint es beim erstmaligen Hören) etwas von der reizvollen Transparenz der Ecksätze. Ewald Lindemann und das Städti- sche Orchester waren dem Komponisten rechte Diener am Werk, dem sie in einer spielfreudig vorwärtsgetriebenen und durch äuherst flüssige, Zeitmaße charakterisierten Wiedergabe(die gewisse Langatmigkeiten der Durchführung weniger fühlbar machte) eine sehr beifällige Aufnahme sicherte. Wilhelm Kempff, der bedeutende Ele. viermeister, blieb als solistischer Interpiet von Schumanns adligem Klavierkonzert a-moll der Held des Abends. Kempff sel er liebt anscheinend dieses Konzert, das 1 5 85 Künstlerischen Wesensart stark enten kommt, besonders. Die techmische Slaun seines Spiels, sein sublimiertes e den, das dem Anmutigen und e ebenso wie der Kraft und Fülle im 1 gen weit die Tore öffnet, zeigte. Kempff auch diesmal wieder in der fn kraft seines eminenten Könnens. 1 treilich scheint es, als suche der 1 5 seinen Spielimpuls gewaltsam zu übers 75 gern, aber dann läßt er plötzlich zarte 10 sche Schwingungen leuchten, die ganz 05 auffällig im Solistenpart dieses 1 verborgen liegen, und man ist e von 50 viel verinnerlichter, Kempff sah sich am Schluß von e Schumannbegeisterung donnernd 1 die auch Ewald Lindemann und den sikern galt. 115 Als sommerlich leichtgewichtige 1 spielte das Orchester noch Hay dns 1 liche D-dur-Sinfonie(„Die Uhr-). Die 11 dergabe dieses Werkes wirkte N 88 im Klanglichen und zu bedeutend 170 über seiner behaglichen Anspruckslo te 5 und gedanklichen Unbeschwertheit, 3 sich in den gemütlich schaukelnden Tick 55 Figuren des variierten Andantesatzes, 5 in biederen Rustikalität des Blenuetts ode fi. der verschmitzten Vergnüglichkeit, 8 6 85 mal- Vivace spiegeln. 5 eröfle! 8 WB Ferant! Ur. Kar! gedakti ſelefon Bankk O! Algeme gtädtisc bostsche ludwigs krschein für un de ges gerhalb zung Polizeil cher fllen, And He talich Nack ichen menm Asgeüb gebung kstgele Sörung and en unt uberde den P nd g durch 0 polizeis behörde bollziste gerden, polizeib gandsg! rolle d kekkend Jotauf Bont lungsau undes! ag ber dufnahr gebiet dahen dab de den sic volle Feige der tats bt. Wei Jorgese! lengren genehm Deutsc Augs abt beb mnistei ler Sc Folkk, deutsche Bergbat — cbsichti polnisc Lattow. en gro kräkten atrie he Ge Fran kung e bat die ammen bengese prinzip lechtes eken der Ini doch m lersorg Linschr nnahr außeron dleses beit de gemein tekern eine ge Ser nal gegeber berecht zent fi kecht a