hen Beer. n Schmiech ummt der Drucker. h Schon um 5 nit aus! Lon All gegosze. Krantwortliche Herausgeber: Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling 1 be aktion, Druck, Verlag: Mannheim 1 5 Am Marktplatz Leto: 4 41 51, 4 41 82, 4 41 83 9 ſgukkonten: Südwestbank Mannheim 1 gemeine Bankgesellschaft Mannheim . städtische Sparkasse Mannheim scheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 krscheint täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- Verlag keinerlei Gewähr 2 Mannheimer — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg, Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DR b. 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3.60 einschl. Porto. Bel Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises * Ludwigshafen a. Rh., I nhrgang/ Nr. 142/ Einzelpreis 0,15 DN Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 22. Juni 1950 bergs schen der chine. inzelzeichen zen mußte, Typen, er. von vorn- chen Raum polizeibefugnisse erweitert Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kommis- Jen hat die Polizeibefugnisse der Länder ier Bundesrepublik erweitert. Sie hat ein das seller Aammunique Veröffentlicht, demzufolge die legend ge. indung hat mische Ar. ergangenen t noch be. sein. Turt Hein: mie rte in die- esdiensten e Land genminister der Bundesländer künftig gegenseitige Hilfe der Polizeikräfte in- halb der Länder sicherstellen können, die öffentliche Sicherheit und Ord- Gebieten mit unzureichenden gestört oder bedroht wird. n, wie z. B. in den Stadtstaaten Bremen nd Hamburg— die Polizeikräfte grund- glich unter Landesebene dezentralisiert. Nach den neuen Richtlinien der allierten ichen Kommission muß sich die von den menministern im Falle des Notstandes ſasgeübte Autorität auf die Landesgesetz- ebung stützen. In dieser Gesetzgebung muß tgelegt sein, daß Polizeikräfte, die in ein erungsgebiet gebracht werden, dem Kom- ſando der obersten örtlichen Polizeibeam- en unterstehen. Die Hohe Kommission hat Jatzerdem die Errichtung einer Zentra en Polizeischule in jedem Bundes- catholische end genehmigt. Verwendung der Schule Studenten esrepubl 1 Hütten- u dem gakademee 5 5 anstaltete. dolizisten dürfen im Notfalle nland und ektor der Dr. Ing. nannt. meenergie beratomen euch die Polizeibehörden irmerhalb eines undes bleibt freigestellt. Oertliche Polizei- ſehörden können ihre eigenen Schulen er- achten. Die Rekrutierung für eine zentrale Ailizeischule obliegt den örtlichen Polizei- hörden. In der Ausbildung befindliche verwendet erden, wenn ihre Hilfe von den örtlichen llizeibeamten angefordert wird. Bei Not- gendsarbeiten unterstehen sie der Kon- olle des obersten Polizeibeamten des be- ſlektenden Gebietes. Votaufnahmegesetz in neuer Fassung 1(gn-Eig.-Bericht) Der Vermitt- Tungsausschus zwischen Bundesrat und zundestag hat sich über das vom Bundes- eg bereits verabschiedete Gesetz zur Not- ſutnahme von Deutschen in das Bundes- gebiet geeinigt. Die Vertreter der Länder men das Prinzip der Freizügigkeit inner- ab des Bundesgebietes gfährdet. Sie ha- Vermittlungsausschuß sich jedoch im e argumentation, wie sie von Regierungs- de verfochten wird, gebeugt. Nach Ver- ündung des Gesetzes kann nur noch der- zalge Aufnahme im Bundesgebiet finden, er tatsächlich an Leib und Leben bedroht Weiter müssen alle Flüchtlinge über die urgesehenen Durchgangslager an der Zo- lengrenze gehen und dort die Aufenthalts- genehmigung erhalten. eutsche Facharbeiter nach Schlesien? Augsburg.(UP) Der polnische Rundfunk abt bekannt, daß der polnische Wirtschafts- nister Hilary Mine mit dem Botschafter ler Sowjetzonen-Republik, Dr. Friedrich akk, Verhandlungen über die Entsendung keutscher Facharbeiter, vor allem aus der gergbau- und Schwerindustrie, nach Polen ſulgenommen hat. Es soll sich dabei aus- alliezlich um Meister und Vorarbeiter han- bein, die über eine langjährige Erfahrung ſerkügen und die sich„freiwillig“ bereit- inden, ihre Familien in Deutschland zu- ückzulassen. Nach Erfüllung ihrer zeitlich berenzten Verträge sollen sie wieder in die 1 Heimat zurückgeschickt werden. Es sei be- ſbbsichtigt, die deutschen Facharbeiter in den dolnischen Woiwodschaften“ Breslau und battowitz zu verwenden, wWo gegenwärtig un großer Mangel an geschulten Arbeits- nätten im Bergbau und in der Schwerindu- Arie herrsche. Gelenktes Niederlassungsrecht Frankfurt.(Je-Eig.-Bericht) Zur Schaf- ung eines einheitlichen Apothekenrechtes dat die Arbeitsgemeinschaft der Apotheker- kammern den Entwurf eines Bundesapothe- de Kla- kkenesseteos ausgearbeitet, der auf dem nterpret 55 eines gelenkten Niederlassungs- nzert n 8 beruht. Die Errichtung neuer Apo- kt selbst J deken soll nicht mehr dem Staate, sondern 8 Seiner 65 Initiative des einzelnen Apothekers, je- itgegen· 0 mit den für eine geordnete Arznei- Klarheit Anersung der Bevölkerung gebotenen emplin- mechränkungen überlassen sein. Nach der raziösen e dieses Gesetzentwurfes auf dem Geisti- 5 erordentlichen Apothekertag am 5. März Wilhelm. Jahres in Frankfurt durch die Mehr- r Voll⸗ it der Delegierten führte die Arbeits- sweilen ſemeinschaft unter den approbierten Apo- Tünstler 2 Westdeutschlands und Westperlins berstel⸗ 55 geheime Urabstimmung durch. An die- 5 17 79 nahmen, wie in Frankfurt bekannt- 5 geben wurde, 86,8 Prozent der Stimm- n 1 znechtisten teil, von denen sich 92,7 Pro- onzers ent kür das beschränkte Niederlassungs- walknet echt aussprachen. kali, 5 esselten 5 auscht. Ban 2 7 n Mu-— 3 3 dener üesel. Die belgische Regierung hat dem Zeigabe Str Zahlungsplan der OEEC. zugèstimmt. kreund- Fitopaßburg. Der politische Ausschuß des Wie- ber 5 hat am Dienstag seine Sitzungs- e 1 ode mit der Ausarbeitung einer Reihe von 8 hart uns kehlungen eröffnet, die der Vollversamm- zee 3 Rates im August vorgelegt werden igkel 55 1 b l. urls. Bao Dai, der Staatschef von Vietnam, vie 1 amn Mittwoch mit dem Flugzeug von Indo- Aktack- ma kommend in Nizza eingetroffen. Er wird in der der in es Fi- 1 Voraussi 9 5 1 2. 2 eich 1 8 eineinhalb Monate in Frank 5 Washington. Der ehemalige USA- Botschafter Bulgarien, Donald A. Heath, ist von Präsi- 3 Truman zum ersten USA- Gesandten in wochins ernannt worden. UPſdpa Frankreich wünscht 589 1900 des Kriegszustandes Vorschlag wird dem Dreimächteauss chuß für Revision des Besatzungsstatuts in London unterbreitet Paris.(dpa) Die französische Regierung wird auf der am 3. Juli in London begin- nenden Sitzung des Dreimächte-Ausschusses für die Revision des Besatzungsstatuts(die Sitzung war ursprünglich für den 26. Juni anberaumt worden) die offizielle Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland ford ern. Ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums hat am Mittwoch bekannt- gegeben, Frankreich werde diese Forderung in einem ausführlichen Memorandum mit der Feststellung begründen, daß der Kriegs- zustand tatsächlich bereits mit der bedin- gungslosen Kapitulation und der Beseiti- gung des nationalsozialistischen Staates ein Ende gefunden habe. Daher sollten die Westmächte eine offizielle Erklärung über die Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland abgeben. Die Siegermächte müßten Maßnahmen treffen, damit deutsche Staatsangehörige auf ihrem Gebiet nicht mehr als Angehörige eines Feindstaates be- trachtet würden. Der französische Regierungssprecher be- tonte, die französische Regierung werde sich bei der Nationalversammlung bemühen, die gesetzlichen Grundlagen für die Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland zu schaffen. Frankreich werde die Vereinig- ten Staaten und Großbritannien auffordern. ähnliche Maßnahmen zu treffen. Der fran- 26sische Vorschlag, der am 3. Juli bekannt- gegeben werden soll, sehe allerdings nicht vor, daß der Sta- tus Deutschlands als besetztes Land ge- ändert werde, noch daß die Bonner Re- gierung das Recht zum Abschluß inter- nationaler Verträge erhält. Eine Verwirklichung des französischen Vorschlages werde die Auslandsreisen deut- scher Staatsbürger erleichtern und Schwie- rigkeiten auf dem Gebiet des Außenhandels beheben. Der Sprecher des amerikanischen Auhßenministeriums, Michael MeDermott hat am Mittwoch laut UP bekanntgeben. daß die amerikanische Regierung innerhalh kurzer Zeit einen Beauftragten für die An- fang Juli in London vorgesehenen Konfe- renz über die eventuelle Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland ernennen wird.. Eine ausführlichere Verlautbarung über die geplanten Besprechungen in London werde das Außenministerium in Kürze her- ausgeben, fügte MeDermott ginzu. Auf Befragen sagte der Sprecher, er wisse nichts von den Berichten aus Paris, wonach Frankreich auf der bevorstehenden Londoner Konferenz formell die Beendigung des EKriegszustandes mit Deutschland vorschlagen wolle. In Washkington legt man den Standpunkt Frankreichs so aus, daß Deutschland durch seine Haltung zum Schumanplan bewiesen habe, daß es wirklich mit der westlichen Völ- kerfamilie zusammenarbeiten Wolle. Auf der Londoner Konferenz soll ferner, wie hier verlautet, über die eventuelle Unterhaus vor schwerwiegender Entscheidung Churchill beantragt Beteiligung an Pariser Besprechungen London.(UP) Durch die ablehnende Hal- tung gegenüber dem französischen Vorschlag einer westeuropäischen Kohle- und Stahl- union, hat die britische Labour Regierung in den nächsten Tagen im Unterhaus mik dem massivsten und gefährlichsten Angriff seit Bestehen des neuen Parlaments zu rechnen. Eine von den Liberalen und Konserva- tiven gemeinsam eingeleitete Resolution fordert die Regierung auf, im Interesse des Friedens und der Vollbeschäftigung“ an den Pariser Besprechungen über den Schuman- plan teilzunehmen. Die Debatte über die Resolution wird am Montag durch den Oppositionsführer Win- ston Churchill eröffnet. Sollte es der Labour Party nicht gelingen, genügend Parteidisziplin auszuüben, um ihre schwache Sechs-Stimmen-Mehrheit aufrecht zu erhalten, dürfte das Ende der jetzigen Regierung nicht mehr fern sein. Die Labour-Fraktion im britischen Un- terhaus kam am Mittwoch laut dpa überein, der Regierung bei der am Montag stattfin- denden Debatte über die britische Haltung zum Schumanplan jede nur mögliche Unter- stützung zu geben, um den Antrag Chur- chills auf Beteiligung Großbritanniens an den Schumanplan-Verhandlungen zu Fall zu bringen. 5 Premierminister Attlee gab auf einer privaten Zusammenkunft mit den Labour- abgeordneten zu verstehen. daß er bei der Debatte Churchill zu einer Erklärung da- rüber veranlassen Will, welche Vorschläge die Konservativen selbst für den europfi- schen Zusammenschluß vorzubringen haben. Es wird angenommen, daß Attlee die La- bour-Fraktion von der dringenden Notwen- digkeit eines einmütigen Vorgehens bei der Abstimmung am Montag überzeugt hat. Es gilt als unwahrscheinlich, daß daraufhin auch nur ein einziger Labourabgeordneter gegen die Regierung stimmen wird. Wenn überhaupt, dann würden sich nur ganz Wenige Abgeordnete der Stimme enthalten. Unterrichtete Kreise erklärten, daß die Abstimmung am kommenden Montag auf jeden Fall den Charakter einer Vertrau- ensfrage haben wird. Stärkung der deutschen Polizei und über sonstige Konzessionen der Alliier- ten ali die deutsche Landesregierung ge- sprochen werden. Von amerikanischer Seite vertrat man bislang den Standpunkt, daß die Been- digung des Kriegszustandes durch rechtliche Fragen außerordentlich kompliziert sei. Dulles in Tokio Tokio.(UP) John Foster Dulles, der republikanische Berater des amerikanischen Auhßenministers, ist am Mittwoch, aus Seoul (Korea) kommend, in Tokio eingetroffen. Dulles erklärte vor Pressevertretern, er er- warte von seinen Unterredungen mit Mac- Arthur, die sich nach früheren Meldungen auf Probleme der japanischen Friedensrege- lung erstrecken werden,„positive Ergeb- nisse“. Dulles hat überdies die Absicht, mit japanischen Politikern zusammenzutreffen. Eine Unterredung mit Ministerpräsident Loschida ist ebenfalls vorgesehen. Araberliga antwortet Westmächten Kairo.(UP) In einer Antwortnote auf das Waffenlieferungs angebot der drei westlichen Großmächte hat die arabische Liga am Mittwoch darauf hinge- wiesen, daß jeder Akt, der einem Eingriff in die Souveränität ihrer Mitgliedstaaten gleichkäme, auf eine scharfe Opposition stoßen würde. Die arabische Liga bringt in diesem Zu- sammenhang zum Ausdruck, daß sie an Waffenlieferungen interessiert sei, um die „internationale Sicherheit in diesem Ge- biet“ zu wahren. In der Antwortnote wird auf die Ver- sicherung der Westmächte Bezug genom- men, daß sie den Nahen Osten nicht in Einflußsphären aufgeteilt hatten und die Souveränität der arabischen Staaten aner- kennen. Eingeborenenstreik in Südafrika Kapstadt.(UP) Aus Protest gegen die blutigen Zusammenstöße bei den Feierlich- keiten zum 1. Mai und die Rassentren- nungspolitik der südafrikanischen Regierung haben die Eingeborenenführer für kommen- den Montag einen Generalstreik aller Ein- geborenen ausgerufen. Wie verlautet, richtet sich der Protest außerdem gegen die kürzliche anti-kom- munistische Gesetzesvorlage der Regierung, durch die ihr die Vollmacht gegeben würde, ohne„Rücksicht auf bestehende Gesetze“ gegen gewisse Bevölkerungskreise vorzu- gehen. * Grenzabkommen Sowjelzone · CSR erwartet Ostdeutsche Regierungsdelegation zu Prag.(dpa) Der stellvertretende Sowjet- zonen-Ministerpräsident Walter Ulbricht (SED) ist am Mittwoch zu Verhandlungen mit der tschechoslowakischen Regierung in Prag eingetroffen. Er erklärte bei seiner Ankunft, er wolle die engsten freundschaft- finanzausschuß will von Maier Näheres wissen Veröffentlichungen und Kommentar des„Morgen“ beunruhigen Landtag Vol. unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Das Büro des Landtages gab gestern bekannt: Presseveröffentlichungen über den Vortrag, den Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier in der Mitgliederversamm- lung des Verbandes der württembergisch- badischen Landkreise in Murrhardt gehalten hat(siehe„Morgen“ vom Mittwoch) veran- jagten den Finanzausschuß in seiner Sitzung vom 21. Juni vom Ministerpräsidenten eine sofortige Stellungnahme zu erbitten. Die dabei in Ergänzung der Rede des Minister- präsidenten über die Verwaltungsreform und über die Personalkosten von ihm ge- machten Ausführungen führten zu dem Be- schluß des Finanzausschusses, die weiteren Etatberatungen zu unterbrechen und dem Ministerpräsidenten folgendes mitzuteilen. „Der Finanzausschuß hat nach der heute vormittag von Ihnen abgegebenen Erklä- rung einstimmig beschlossen, sich auf Diens- tag, 27. Juni 1950, zu vertagen. Der Finanz- ausschuß reicht den Etat dem Kabinett mit dem Ersuchen zurück. bis zu dieser Sitzung des Finanzausschusses eine endgültige Stel- lungnahme des Kabinetts zu den Personal- titeln aller Einzelpläne herbeizuführen. Außerdem sieht der Finanzausschuß An- trägen des Kabinetts oder des Minister- präsidenten entgegen, die geeignet sind, be- reits innerhalb der Etatberatungen Einzel- ragen der Verwaltungsreform zu 16sen. Weiterhin wäre der Ausschuß für Mittei- Umgen darüber dankbar, Was zu der von Innen in der Rede am 20. Juni angegebenen notwendigen Ueber wältigung des Egoismus der Ressorts getan werden soll.“ Wie wir hierzu ergänzend erfahren, kam es bei dieser Sitzung zu lebhaften Debatten zwischen einzelnen Abgeordneten und dem Ministerpräsidenten, der von seinen Aus- führungen in Murrhardt nicht abwich rid darauf hinwies, daß er keine direkten Ein- fluß möglichkeiten auf die Verhältnisse in den einzelnen Fachministerien habe. Ihm wurde aber entgegengehalten, daß er als Ministerpräsident die Verantwortung für die gesamten Verwaltungsverhältnisse trage. Es gehe nicht an, daß er, wie bei zeiner vorhergegangenen Rede in Remstal, erkläre, er stehe in Sachen Verwaltungsabbau allein auf einsamer Flur, denn die Volksvertretung habe mindestens dasselbe Interesse an einer sparsamen öffentlichen Verwaltung. In der Sitzung des Finanzausschusses wurde wiederholt der in unserer vorigen Ausgabe veröffentlichte Kommentar unseres Stuttgarter Korrespondenten„Die Bürokratie steigt um“ zitiert. Verhandlungen in Prag eingetroffen lichen Beziehungen zur Tschechoslowakei herstellen, da zwischen beiden Nationen keine Streitfragen mehr bestehen. Schon nach Ulbrichts Besuch in War- schau und der darauf folgenden gemein- samen Deklaration über die Oder-Neige- Grenze war eine entsprechende deutsch- tschechoslowakische Erklärung erwartet worden. Unterrichtete politische Kreise in Berlin und Prag meinen deshalb, Ulbricht werde ein Grenz abkommen mit der Tschechoslowakei abschließen. Zur Vorbereitung der Moskauer Frie- denskonferenz hatten die tschechoslowaki- schen Delegierten auf der Londoner Kon- ferenz von 1947 im Februar Forderungen auf Abtretung deutschen Gebietes gestellt. Sie begründeten ihre Forderungen mit der Notwendigkeit einer„Verkürzung der Grenze“ um 64 Kilometer. Die von der Tschechoslowakei beanspruchten Gebiets- streifen liegen an den Grenzen Sachsens und Bayerns. Sie umfassen 820 Quadrat- kilometer mit einer Bevölkerung von rund 25 000 Deutschen. Diese sollten nach Ansicht der Prager Delegation ausgesiedelt werden. Der Delegation unter Leitung von Ulbricht gehören der Handelsminister Handke und mehrere Staatssekretäre an. 2 0 i — N 28 A Deutsch e S , i, dul, ,% n, Vlte⸗ a. S , * Hohle 0 15 e S 8 f 2 7 5 i * 008 8 ½., 2 An -Frenzésische Strahl- Union N 10 h 55 , nos 1 Die eventuelle Geburt ihres siamesischen Zwillings beehren sich anzuseigen 5 deten Abgeordneten der Erste Arbeitssitzung in Paris c 5 Monnet für parlamentarisches Gremium Paris.(dpa) Die erste Arbeitssitzung der Pariser Sechsmächte-Konferenz über den Schumanplan wurde am Mittwochnachmit- tag von dem Leiter der französischen Dele- Sation, Planungskommissar Jean Monnet, eröffnet. Ein Sprecher des französischen Außenministeriums gab bekannt, Planungs- kommissar Monnet werde wahrscheinlich jedem Delegierten eine schriftliche Ausfer- tigung des französischen Entwurfs aushän- digen. 13 Der französisches Entwurf ist, wie der Sprecher bestätigte, in vier Teile aufgeglie- dert. Der erste Teil enthält Vorschläge für das gemeinsame oberste Verwaltungsorgan der Montanunion und seine Arbeitsweise. Der zweite beschäftigt sich mit den Auf- gaben des Verwaltungsorgans, der dritte mit den Machtbefugnissen dieser Instanz. Der vierte Teil des Dokuments legt Verfahrens- fragen und die Berufungsmög lichkeiten ge- gen die Entscheidungen des Verwaltungs- organs fest. Unterausschüsse der Konfe- renz sollen zu jedem dieser vier Punkte ge- sondert Stellung nehmen. 1 Wie UP berichtet, hat Frankreich am Mittwoch die Schaffung eines parlamenta-⸗ rischen Gremiums der sechs Teinnehmer- staaten an den Schumanplan-Verhandlun- gen vorgeschlagen. Dieses parlamentarische Gremium soll die Arbeit des geplanten Blocks der westeuropäischen Grundindu- strien überwachen. N Der französische Vorschlag wurde vom Leiter der französischen Delegation Jean Monnet vorgetragen. a 1 In einer zweistündigen Rede sagte Mon- net, die Mitglieder der parlamentarischen Körperschaft sollten von den Parlamenten der teilnehmenden Länder gewählt werden. Die Körperschaft solle jährlich zusammen- kommen, um die Arbeit des Industrie- blocks und der vorgeschlagenen„Hohen Be- hörde“ zu prüfen und zu beaufsichtigen. e Die Hohe Behörde solle die Pflicht ha- ben, diesem parlamentarischen Gremium Bericht zu erstatten. Die parlamentarische Körperschaft selbst solle ledigli 0 chende Funktionen haben und nich Böchste Instanz für Einsprüche gegen Entscheidungen der Hohen Behörde stellen.. Schuman von der Rechten N angegriffen Bidault kämpft um feste Mehrheit Von unserem Korrespondenten A. Lalig Paris. Der französische Außenminister war gezwungen, die Eröffnongssitzung der Sechsertagung für kurze Zeit zu verlassen, um in der neben dem Ministerium gelegenen National versammlung vor den Abgeordneten seinen Plan zu verteidigen. Er hatte sich auf der Regierungsbank des Parlaments von dem Gesundheitsminister Schneiter, einem der kommenden Märner der französi- schen Politik, vertreten lassen. Gleich zu Beginn der Sitzung wurde jedoch Schu man so heftig von der Rechten angegrif fen, daß Schneiter ihn telefonisch aus der Konferenz herbeirufen lassen mußte. Der konservative Führer Louis Marin Wart Schuman vor, die Nationalversammlung bei der Durchführung seines Planes beiseite. schieben und ihr Einspruchsrecht in Außenpolitik ignorieren zu wollen. Ma ließ deutlich seinen Aerger darüber erker nen, daß Schuman den Bundeskanzler Adenauer früher von seinen Absichten unterrichtet habe als die französische O kentlichkeit. Er warf ihm vor, eine Politik der vollendeten Tatsachen zu betreiben und erhielt allgemein Beifall, als er darauf h stand, daß allein das Parlament das Rech habe, die außenpolitischen Richtlinien zu bestimmen. Schuman verteidigte sich ener- gisch.. 5 Dieser Zwischenfall läßt einige Schwie- rigkeiten für die Ratifizierung des Er- gebnisses der Sechserkonferenz voraus- sehen, wenn auch letzten Endes eine er- hebliche Mehrheit für die Annahme zu erwarten ist. 85 Er zeigt deutlich auf, daß die Rechte sich immer noch nicht darüber beruhigt hat, dag Schuman die Schwerindustriellen nicht vor Bekanntgabe des Plans ins Bild setzte, und daß die Führung einer tatkräftigen Außen Politik in einem Staat mit parlamentarisch Demokratie kein leichtes Unterfangen is Die politischen Parteien, in erster Linie d. Sozialisten, ziehen aus dieser Lage Nutzen In einem Augenblick, in dem die Regierung mehr denn je der Stabilität bedarf, um ihr außenpolitischen und wirtschaftlichen 5 durchzusetzen und Ministerpräsident Bi dault alles unternimmt, um seine Mehrhe neu zusammenzukitten und die Sozialis wieder zu tätiger Beteiligung an der Regie rung zu gewinnen, stellt jede der Mehrheit parteien ihre besonderen Forderungen. Wäh rend die Sozialisten neue materielle Vortei für die Beamten, die einen erheblichen Te ihrer Wähler bilden, herausholen wollen dabei auf die bedrohliche finanzielle Lage d. Staates keine Rücksicht nehmen, versuch die Radikalen und die mit ihnen verbün 0 Demokratische Union, die Zustimmung zu einer Abänder 8 des Wahlrechts durchzudrücken. In parla mentarischen Kreisen wird angenommen daß ein allgemeiner Kompromiß zustande kommt 8 Delite 2 MORGEN Die gesuchte Donnerstag, 22. Juni 1950 Der Verfasser des nachfol ist der Mitbegründer und lan; neralsekretär der„Deutschen I. schenrechte“. Roberison „Ich lasse ein Stück meines Herzens in Deutschland zurück.“ Dieser Satz, den der scheidende britische Hohe Kommissar Sir Brian Robertson auf seinem Abschieds- besuch bei dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Hans Böckler, sprach, War der Ausdruck einer ehrlichen Ueber- Zeusung. Abschiednehmen ist immer ein Stark Sefühlsmäßiger Vorgang, über dem der Schleier der Milde und Versöhnung ausgebreitet ist. Doch darf man annehmen, daß ein Mann wie Robertson seine Ab- Schiedsworte sehr genau ausgewogen hat. Sein ganzer Lebenslauf beweist, daß er ein Mensch ist, der von jeher in dem Klima der Tatsachen gelebt hat. Nach der Absolvie- runs der Militärakademie und nach der Teilnahme am ersten Weltkrieg schlug er Sich in Indien mit Militärexpeditionen gegen Gebirgsstämme herum. Nach dem Tode des Vaters nahm Robertson seinen Abschied aus der Armee und Sing als Kaufmann nach Südafrika, wo er Generaldirektor der Dun lop-Gummiwerke Wurde. Bei Beginn des zweiten Weltkrieges ließ er sich reakti- vieren. Nach dem deutschen Zusammenbruch Wirkte Robertson zunächst im Alliierten Kontrollrat in Berlin. as War zu der Zeit, Als die Ordnung aus Deutschland verbannt schien, als in dem besetzten und in vier Zonen aufgeteilten Land das Recht in der Diaspora lebte. Den Truppenkommandeu- ren folgten die Verwaltungsoffiziere. Mont. gomery kehrte sehr bald, Wie Eisenhower und Schukow, in seine Heimat zurück. Auch das Kommando von Sir Sholto Dou- Slas in der britischen Zone war verhältnis- mäßig kurz. Die„General- Politiker“ ka- men. Einer von ihnen war Sir Brian Ro- bertsen. Aus dem„Zweiten Mann“ Otto Lehmann-Rußbpüldt aufmerksam die in Deutschland. Basis Deutchland-Frankreich der ein waschechter Preußischer Nach seinem Tode(1900 durch Unfall China) erschien das tenburg. Er war ein Nachkomme spräche mit Kreisdekan Maas, „Internationalen der gestern abend Presseklub jahr einer Einladung folgend, sere Zeit in Israel aufgehalten. Zusammenhange des l Was sich in seinem Innern vollzog, Verhandlungstechnik und Organisationsgabe verschafften Robertson recht bald eine Auto- Tität, die ihn zu einem angesehenen Ex- Denenten Großbritanniens in Deutschland emporhob. In der äußeren Erscheinung der grogen Gestalt mit dem beherrschten Gesichtsausdruck, Personifizierte sich die Vorstellung von Fairneß und Mäßigung. Diese Eigenschaften setzten Robertson in die Lage, auch einem besetzten Volk zu Seben, was des Volkes ist. Ex hatte es sehr oft gleichviel schwerer Als die anderen Delegierten im Alliierten Rontrollrat. In seiner Zone lag das Ruhr- gebiet, das Herzstück der ehemaligen deutschen Rüstungsindustrie. Auf diesen Landstrich konzentrierte sich die Aufmerk- samkeit der Alliierten mit ganz besonderer Schärfe. Die Demontagen erschütter- ten das Wirtschaftsgefüge der britischen riesigen Schmelztiegel, Allmählich eine Nation hervorgehen soll. westeuropäischen Intelligenz sischen Bauern oder 0 iert Würden, von deli Besatzungsgebiete. Mit diplomatischem Ge- 5 1 Schick laborierte Robertson Zwischen den Forderungen seiner Regierung und den Bitten der Deutschen, deren Not er täglich Vor Augen hatte. Wenn sich der Abbau der Werke auch unter schmerzhaften Ein- griffen vollzog, so darf doch als sicher gel- ten, daß die meisten Deutschen den briti- schen Militärgouverneur keineswegs immer mit den blitzartig auftauchenden Befehlen identifizierten. Sie erkannten vielmehr sehr klar seine prekäre Situation. Robertson kam in ein Deutschland der Trümmer. Ich verlasse— 80 Sagte er zu Böckler— Deutschland in der festen Zuver- sicht, dag es seinen Wiederaufbau voll- 2 Bonn. Im Arbeitsministerium wird zur Zeit in engster Zusammenarbeit mit dem Eine zeitgemäße Betrachtung von Otto Lehmann-Rußbüldt(London) genden Artikels ährige Ge- à für Men- Zahlreiche Bücher und Broschüren Veröffent- licht, die alle nur dem einen Ziel dienten: Frieden und Freiheit. Nach der Machtüber- nahme durch den Nazismus emigrierte Leh- mann-Rußbüldt nach England. Von dort aus verfolgt der 7éjährige auch heute noch sehr innerpolitische Entwicklung Unter den Deutschen und Franzosen, die sich schon im vorigen Jahrhundert für die Vereinigten Staaten von Europa auf der aussprachen, wird so gut wie nie eines Mannes gedacht, General- stäbler war. Es geschah 80 ketzerisch, daß er es Vorzog, seine„Weltgeschichte in Urn- rissen“ 1897 beim Militärverlag Mittler& Sohn, Berlin, anonym erscheinen zu lassen. in Werk unverändert unter seinem Namen: Graf Vorck von War- des Generals, der am Neujahrstag 1813 mit Eines der bemerkenswerten Sozialexperimente Die Anziehungskraft der Kollektivsie dlungen in Israel Die nachfolgende Darstellung geht auf Ge- Kreisdekan Hermann Maas (Heidelberg) und Pfarrer Kappes(Karlsruhe) zurück, sowie auf einen Vortrag, den Pfarrer Kappes vor kurzem auf einer Tagung von Volksschullehrern Nordbadens gehalten hat. Beide gelten als vorzügliche Kenner Israels. im Heidelberg“ sprach, hat sich erst im Vergangenen Früh- j wieder län- Wenn in den Jahren nach der Beendi- Zung des zweiten Weltkrieges von Palästina oder Israel die Rede War, so meist nur im politischen Kräfte- g von dem wirtschaftliche Grundausbildung genossen einer Verbindung der hetorogensten Elemente aus über 50 Nationen, denen nur der Glaube gemein- sam war und der Hoffnung, eine neue Hei- mat gefunden zu haben, und aus dem nun Es ist daher nicht verwunderlich, wenn sich innerhalb der älteren Generation und hier wieder besonders in den Städten im Gesellschaftlichen wie Beruflichen ein ge- wisses Nebeneinander, eine Scheidung nach Tradition und Herkunft bewahrt. Es lassen sich kaum krassere Gegensatze ethnolo- gisch wie soziologisch— denken als die beispielsweise zwischen Angehörigen der und Hand- werkern oder Trödlern aus Polen, balkane- gar den 30 000 bis 50 000 völlig der arabischen Welt zugehöri- Jemeniten, die vor wenigen Monaten Zone weit nachhaltiger als das der übrigen Schnier e 5 u eser streng schweigen. Und der Zustrom reißt nicht a0, denn immer mehr Flüchtlinge müssen aufgenom- men werden aus den arabischen Nachbar- staaten und den Ländern hinter dem Eiser- nen Vorhang. Bei seiner Gründung vor zwei Storch nicht für„Spaten über“ Bundesregierung arbeitet Jugendhilfs programm aus Von unserer Bonner Redaktion 2 Religion ist die Menschlichkeit Die Uke den und Föcer Werden atiag mehrmals 0 Wörtlich nie Deutschen diese übernehmen sollten seinem preußischen Korps in Ostpreußen zu Franzosen Volkes für sich verbraucht den Russen überging. Der Vorcke von 1697 auch wir noch immer, im Ver So müssen gleich zu dem „ Rach. 5 b 5 5 5 5 jährlich eit i ar krommer Protestant und Stach. e hat War Oberst und Abteilungschef im Preuißi- meerumgürteten England jährlich einen un- tiv. Trotzdem sah er in Der b 381 8 81 orer bes? 1 73; 7 1 schen großen Generalstab. Er galt als der verhältnismäßig großen Teil unserer besten Lehre nſchts Widerchristliches 5 Verfasser des besten Werkes Er 5 über die 7 Seistigen Kraft in den Offizierrock stecken; atie lc aber es ist eben eine Notwendigkeit und besser doch ein siegreich herrschender Römer als ein schmachvoll besiegter Grieche 2 Sein“. Rund fünkzig Jahre später sprach der englische Feldmarschall Lord Wavell in Vorträgen in Oxford und in den„Times“ ebenso deutlich von der„Stupidität des Militarismus.“ Es geschah mitten im Kriege und Wavell stand auf der Höhe seiner Erfolge in Nordafrika. Bei der Betrachtung der Bartholomàus- nacht(1572) schreibt Yorck:„Es ist kaum auszudenken, was hätte werden können, Wenn das begabteste Volk Europas der strengen Sittenzucht des Calvinismus sich unterworfen hätte; ein Volkstum hätte das Ergebnis sein missen, welches das Festland Europas zum Heile des MWeltteils unter Frankreichs Vorherrschaft geeinigt hätte.“ der„religionslosen Sozaldemokr den Demiurg der neuen Zeit,“ tont,„daß alle Kraft der Natio ten aufsteigt“. Lorck ist auch kein„at. Tist“. Jedoch kindet sich in seiner Strate, Sie Napoleons“ ein Seitenhieb, daß nur Politischer Epileptiker einen Krieg Krieges willen! machen werde. mehr medizinische als schätzung Wilhelms II. eines„Politischen Epileptikers“ brauchte Jahre 4 französische Minister Delcassé, noch bei den Deutschen als Deutschlands gilt, obgleich das Gegentel der Fall war. VLorck kommt als Christ im. mer wieder zu einer Auffassung, die Sich in der Richtung der von ihm wörtlich Drokla. mierten„Vereinigten Staaten von Europz durch Frieden und Förderation“ bewegt, Er lebt noch in den Vorstellungen einer Kriggs. technik, mit der man den„Krieg als Mitte der Politik“ mit Pulver und Blei und mlt Muskeln von Menschen und Pferden durch. führte. Heute wird Krieg mit kosmischen Fräften und mit mechanisierten künstlichen Riesensauriern wie der Urzeit gemacht. Es ist erstaunlich, wie Vorck am nes Werks wenigstens die Welt Konstellation dafür dämmern stehen wWir an der Schwelle des 20, gaht. hunderts vor einer Periode, in welcher Weltmächte sich ausbilden und sich mit⸗ einander auseinander setzen werden. Und fernere Jahrhunderte werden dann die Ge. schichte des Zusamsr „Strategie Napoleons“. 0 Man wird sich die Augen reiben, wenn Vorck bei der Betrachtung des Untergangs der alten Kulturen betont, daß es„zwar für jedes Volk die wichtigste Bedingung sei, überhaupt zu bestehen und dafür alle Kraft eingesetzt werden muß 5 dGalin aber wird ein solches Volk immer der Ge- fahr ausgesetzt sein, gewisse Seiten der menschlichen Bildung veröden zu lassen Urid dem Militarismus verfallen. So ging es lange Zeit den Römern und der Preußen, und die ersteren mußten es empfinden den Griechen gegenüber, wir noch heute den Engländern und Franzosen gegenüber. Und nicht das ist das Wichtigste dabei, daß dieser Militarismus zuviel materielle Mittel verschlingt, sondern hauptsächlich das, dag er zuviel von der geistigen Kraft des um dez erde. Dieselbe militärische Nin. Ende gel. Politische sieht: Jahren zählte Israel noch 650 000 Einwoh- ner; heute ist die Millionengrenze bereits beträchtlich überschritten. Und dennoch vollzieht sich der Ver- schmelzungsprozeg in einem geradezu er- staunlichen Tempo— und zwar in doppel- ter Hinsicht. Einmal ist es die Jugend, die sich am schnellsten assimiliert, und zum anderen das Phänomen der ländlichen Kol- lektivsiedlung, von der man noch nicht recht sagen kann, was aus ihr werden wird, die zunächst aber ein äußerst interessantes Novum darstellt. sind, so spricht dies Wohl für sich. Wäh- rend das erste feste Haus meist den Kin- dern gewidmet war, folgten Ställe, Ver- waltungsgebäude und Wohnhäuser, in dem jedes Ehepaar ein Zimmer besitzt, erst langsam nach. Auch das Leben der Kinder vollzieht sich in der Gemeinschaft. Neben dem Unterricht gehört ein Teil des Tages der praktischen Arbeit, und nur der Abend Vereint die Familie. Ein Zentralbau dient dem gemeinsamen Essen und dem reichen kulturellen Leben. Ein- und Verkauf sind Senossenschaftlich. Die Verwaltung— Bür- Einigung der atlantischen, Welt sehen, bis dann schließlich die Wel. geschichte die Geschichte setzung dieser Werden wird. 181 2 5 7 5 8 Hi 13 Nel e 5 5 g 5 In den dreißiger Jahren kamen die Sermeister, technischer Leiter ete.— wird 5 ellen mub se Veitisch besetzten Zons wurde der Iii 2 8. 8 5— r 1 Pioniere“ aus Europa, die in Gemeinschafts- jeweils für ein Jahr gewählt, und Lehrer, er einen religiösen Kern haben, von 80. eur. Wirtschaftliche Erfahrungen, Wecnen Breisnisse, selten aber von dem, lagern bereits eine handwerkliche und land- chem Grunde ausgehen. Die religionsloe Arzt, Säuglingsschwester und Kindergärt- nerin fügen sich genau so in die Gemein- hatten, und die sich nun mit einem Elan schaft der Siedlung ein, ohne daß ihre Ar- sondergleichen der Aufgabe widmeten, Neu- beit besonders Sewertet würde. Sämtliche land zii gewinnen. Produkte unterliegen dem Ablieferungs- Aber der Weg dahin war mühevoll und zwang, da die Wirtschaftliche Basis noch beschwerlich. Er begann vielfach mit der allzu schmal ist und die Devisenknappheit Gruppenarbeit in irgendeiner Stadt, im Ha- auch hier die größten Sorgen bereitet. Le- ken oder an anderer Stelle, um das nötige bensmittel sind streng rationiert. Zudem Geld zu beschaffen. Dann folgte die Zutei- muß die Siedlung als Ganzes rentabel ar- lung zu einer bereits bestehenden Siedlung, beiten, da sie nicht nur zwei Prozent Boden- bis man schließlich„Serüstet“ war, einen rente für das vom Nationalfonds zur Ver- neuen„Stützpunkt“ im Karst oder in der fügung gestellte Terrain und eine recht Wüste zu übernehmen. Gewiß, die Organi- hohe Umsatzsteuer zu entrichten hat, son- sation ist vorbildlich. Das staatliche land- dern oft auch noch den Zinsendienst für Wirtschaftliche Institut— zum Weizman- Privatanleihen aufzubringen hat. Institut gehörend— liefert nicht nur die 5„ N. Fläne für die Anlage der Siedlung, sondern 5 i e 05 1. Stellt auch den Instruktor, der Überall mit W 5 8 5. 85 8 1 1 5 5 Rat und Tat hilft. Aber die Siedlungen mus 1 58 8 38 95 8 3 3 5 ten in den meisten Fällen in einem Tage Sescnkebt nach Abso Meruns elner Frohes Kanktionstähig sein, da sie zugleich wichtige 8 etwa die tabula rasa und wo der religiöse mung kreten wird, das der Zukunft, das herrschen.“ 1 Man wäre versucht, „Das gesuchte Volk is die gesuchte Religion keit, auf gut Deutsch: manität.“ Vorck zuzurulen: die Menschheit und ö ist die Menschlich die Religion der Hu- Heiß, kalt und trocken 5 Vr an E fι,ðSbtt.(dpa) Die Mehrheit der deutschen Bevölherung im amerikanischen Besatzungsgebiet ist im„Kalten Kriege auf seiten des Westens, Bine Minderheit zieht es eee iti e strategische Punkte bildeten. Und wenn die Versücht man eine Deutung dieser Ge. fee,—— 2„ ö Zelte erst einmal standen, dann begann der sellschafts fort, S0 Wäre es verfehlt, euro- Dienstag ene Vana deer en 15 1 Kampf mit dem Boden: Trockenlegung, Ter- päische Kategorien zu verwenden, sie ein- schen im amerikanischen Besatzungsgebie, Tassierung oder Bewässerung. fach als sozialistisch oder gar kommunistisch Falten Krieges“, Bei insgesamt 1500 Deut 250 in Berlin und 160 in Bremen. Fast nie. mand der Befragten hat den sowjetischen Standpunkt in den Meinungsverschiedenheiten Wenn heute, nach Jahren, an diesen Stel- len die fruchtbarsten Gärten, Orangen. Olivenhaine sowie üppige Felder zu fl zu bezeichnen, obwohl viele Elemente da- und von vorhanden sind. Aber daneben finden nden sich auch Ausgesprochen individualistische itmotiv bis er zu dem Schü sie versäumt Hätten Aber er he. men von- ein * 5 menschlusses und der der christlichen der Auseinander. und der pazifischen Welt Somit ist gewiß, dag eine pe große Bewegung uns in naher Zeit bepor. Sozialdemokratie kann aà180 nicht der De. miurg der neuen Zelt sein, sie Könnte nur Aud ge dafür Herstellen, ie und Ar Gedanke in Frschel. batersc ist das Gehen ine st. Volk aber, welches inn er. ind des faßt und durchführt, wird die Zukunft be. deus o, neutral zu bleiben, Das Amt fuf fen.. Von Europa chaften och du die 0 0 greife cht me liche nt der 5 M gaat ul ern Ul uch di. ines l. ſaud hoe Daseins ste Fe Jet ihr eren! dem E a als Jeister ter Leh ſerden. de Pri m Exe n neut: In 8 Charak die in rer F. en, zuchen, etwas zus eit! und de. waltiger dens mi dende Midersp atsäch! Züge, die sich das Judentum bewahrt hat, und es fehlen vor allem die flir den Osten Wesensnotwendigen Attribute des staat- lichen Zwanges und ihre Ausschlieglichkeit, die eine solche Typisierung rechtfertigten. Es ist nicht von der Hand zu Weisen, daß die HKollektivsiedlung eine starke An- zlehungskraft besitzt. Fast jeden zweiten zwischen Ost und West vertreten. Die Auffas,. Sung, daß der Kommunismus der abestlieken en starꝶ an Boden verloren habe, herrscht Vor. Auf die direpte Frage, was der eineelſe vorziehen wurde, stellten sich 54 Prozent de, Deutschen auf die Seite des Westens, wärend 4 Frogent sieh fur Neutralität erklärten, Auf Lohn zu bringen, da sie noch echte Fach- die Frage, was der größte Teil der Deutsches kenntnisse besagen. Man verewige diese Demohratie gegenüber in den letzten Mona- dem al die Gesamthöhe der vom Bund bereitgestell- hältnisse eingesetzt werden. Tag entsteht z. Z. eine neue, und man rech- 5 3 antworteten 70 19 0 72 1 81 1 8 f Bundeswirtschaftsministerium ein Ju- anormale Entwicklung, wenn man die jun- net bis Ende dieses Jahres bereits mit Über die eutsche Mehrheit für den Westen“ 1 8 75 55 4 3.7 5 sendhilfsprogramm ausgearbeitet. gen Menschen mit„Erdarbeiten“ beschäf- 500 Dörfern. Was aus dem Follektiv ein- nen gude, Lon den 25 Frorent, die 0* Meint. Es ist nichts darin von Wehmut oder 5 5. 5 5. 8 9 5 men, daß die Mehrheit für eine Veulzulttt ind ihn gar von pauschaler Höflichkeit. Es zeugt In unterrichteten Kreisen rechnet man da- tige, anstatt für eine ordentliche Berufsaus- mal werden wird, ob sich bei einer stän- gein Würde, glaubten nur wenige. du ene 925 von Weitherzigkeit und innerer Größe. mit, daß die Vorlage schon im September bildung Sorge zu tragen. digen Verbreiterung schließlich der Staat Neutralitat zur Zeit möglien sei. Bei eu. zem Kleinere Debakel im Augenblick des Schei⸗ dem Kabinett vorgelegt werden könne. In Zu dem neuen Arbeitsbeschaffungspro- seiner bemächtigt oder mit fortschreitender ung der unmittelbaren Nähe der Solbelun on ſecden dens zu vergessen. Robertson kommt aus nächster Zeit ist eine Zusammenkunft des Framm der Regierung, das im Oktober an- Konsolidierung einmal der Uebergang zum und der Moollengeit einer 0 100 inter mem konservativen Land, in dem Fairneg Bundesarbeitsministers Storch mit den In- laufen soll, meinte Storch, daß man mit Privateigentum erfolgt, das vorauszusagen, eufgen tand 4 5 eee Sowjetunion ast 2 em ungeschriebenes Gesetz ist. Bevor er dustrie und Handelskammerpräsidenten n einem schnelleren Anlaufen und Wirksam- ist unmöglich. Es ist aber wert, weiterhin Kämpfen würde, als zich auf seine Seite„ er gach Deutschland kam, war er Verwaltungs- Nordrhein- Westfalen vorgesehen, um die Verden rechnen dürfe, als bei dem ersten im Auge behalten zu werden, handelt es stellen. us ein Prozent der Befragten plate, J etgte, ef unter General Curmingham bei der Berufsaussichten der jungen Menschen 2 Sonderprogramm. Er hoffe, daß bis zum 1 5 1 g 5 daß die Mehrheit der Heutschen sieh im Fale de let s i 5 8 5 1 a 2 sich hierbei doch zweifellos um eines der 4 5 ni ingeteen g. Armee in Nordafrika. Dort herrschte in klären und Positive Voraussetzungen ur Ende des Jahres ein„erträglicher Stand“ bemerkenswertest Sozial 5 6 eines Krieges für die Sowjetunion einzel 5 und da der Kriesskührune bei aller EHitziskeit noch eine ausreichende Ausbildung aller Jugend- des Arbeitsmarktes erreicht werden könne. 2 e ee e e waren aer i e jener Zug, den man gemeinhin als Anstän- lichen zu schaffen. e Zwei Voraussetzungen müßten jedoch zwor serer Zeit. Bde. daß die peutsenen neutral dieiden wüfcen dagen. daliskeit bezeichnet. Dort gab es keine Kom- Bundesarbeitsminister Storch erklärte erfüllt werden: einmal die Freizügig- Männe! mandobefehle, keine Geißelerschiegungen am ee 0 mach 3 ee 3 keit des Arbeitsplatzes, die in den Arbeits- Der Bundestag: b ertrem und keine Grausamkeiten wie an anderen Problem der berufs- un arbeitslosen Ju- markt wieder eine echte Initiative hinein- 5 mit 2 Fronten. Es wurde hart aber sauber ge- gend dureh einen Arbe itsdiens t bringe; die Fesseln des Wohnungsamtes und 0 8 Kämpft. Es kann sein, daß Robertson in 55 9 1 8 Die des Arbeitsamtes müßten beseitigt werden.. atenstedt Salzgitter macht Kopfzerbrechen— ordafrika bestimmende Eindrücke über Statisti weise, daß gerade die Jahrgänge, Als Zweite Bedingung zur Realisierung des 88 5 5 5 Deutschen gewonnen hat. Die schon fast die im RAD und in der Wehrmacht berufs- neuen Regierungsprogramms bezeicimete Kritik an den Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung f staatsmännisch geschickte Leitung 1 mäßig e 3 88 8 e 5 5 8 die 5 85 Wirtschafts- Von unserer Bonner Redaktion 1 2 Verantwortungsvollen Amtes in Deutschland testen mit dem en kertis würden, weil plateaus überhaupt, sonst sehe er„schon Bonn. Glei f ini f 1111„enn 6— und vor allem sein persönliches Verhalten sie keine Ordlerrtliche Berufsausbildung jetzt den Tag kommen, an dem die Mil- am e e. 1 ee e r we gegenüber den deutschen Länderregierun- hätten. Die 60 jährigen, so Auſerte der Mi- lionenschlangen erneut vor den Arbeits- Watenstedt-Salzgitter das Wort. Eine In- nicht Selmell genug ins Rollen gekommen Sen in schwierigen Situationen rechtferti- nister, seien vielfach leichter in Arbeit und ämtern stehen würden“. terpellation, die von der Bayernpartei und 3 80 liege das nicht an der Bundesregib- gen solche Kombinationen. i der Deufschen Partei gemeinsam einge- 8 i in den schwierigen Ver. Fine 5 Als letzter auf der Trübine der* Noch vor 1032 euro Aischer Bun dess taa t 5 1 wurden und ein kommunistischer e eee 1 begründet. 1 5 leit der ersten Militärgouverneure verlas Antrag lösten die Debatte aus, die stellen- a g klärten übereinstin ihrem Robertson Deutschland. Der Weg der Bun- l P. l Weise sehr scharf war. Der Sprecher der 3 e der Demontage, Holzdie desrepublik in die europäische Gemein- urteilt Coudenhove-Kalergi auf der Parlamentarier- Konferenz Deutschen Partei, Dr. Mühlenfel d, und Sprengungsarbeiten in Watenstedt re mute schaft zeichnet sich immer Sulkene an. 05 Von unserem Ft-Rorrespondenten 3 1„schleppender und Ven enn, nit den 80 oft proklamierten Freien 10 e War noch vor nicht allzulanger Zeit über- der Behandlung der Interpellation“, Wäh- europàischen Zusammenarbeit in Einklang Sto! ei mit Trümmern und beptflastert mit Rheinfelden. Die zweite deutsch-franzö- Verschmelzung ihrer Märkte herbeiführen 15 der sozialdemokratische Redner, Bier bringen sel. 080 0 Vorurteilen. Daß sie in zäher 3 Se, sische Parlamentarier-Konferenz, die am sollten. Im Postverkehr zwischen diesen 8 1 1. Abgeordueter WAg k e r pp N 8 giumt werden konnten, ist mit ein Ver- Montag und Dienstag in Rheinfelden in der Ländern sollten womöglich bereits am er Okkenb de im Gebiet Watenstedt- stellte fest, wenn man die Demontagen u r de enden renden konen Schweiz stattfand, wurde mit einer Reihe 1. September einheitliche Tarife eingeführt W 1 05 5 7 55 1 5 dem Aspeltt des Morgenthau-Planes 105 125 f de issars, der vor fünf Jahren in ein 5 5 5 f 5 j ertretuns des Bundeskanzlers entgegnete dem Aspekt f 5 des Him- dich m 55 alen Depressionen heimgesuchtes von Ansprachen beendet. Der General- 55 5. 5 475 der Vizekanzler und ERP-hfinister“ Franz Lei Jede Erleienterung„ Schu- denn e Deutschland kam, in dem er„ein Stück sekretär der deutsch-französischen Par- Lentschlands sollten Magnahmen zur Er- Blücher, daß die„eigentliche bemen- meis. Im Zeitalter„ der kri- Gestel an w* N f leichterung des Reiseverkehrs. 25 5 5 man-Planes aber bleibe die Haltung 135 Herzens“ zurückläßt E. Schrer lamentarier- Konferenz Graf Cuden a 5 25 8 tage“ in Watenstedt bereits seit Herbst be- 5475 ihr in . 5 hover Kalergi, meinte dabef, er sei zwischen beiden Ländern eee ee ee dort geschehe, sejen bischen Behörden e sagte, der eelbsty 25 überzeugt, daß die am Schumanplan betei- Plüchtlingstfrage Wurde die Bildung einer nach Ansicht der britischen Behörden Ent- Abgeordneter Bielig( i insbeson- dersen Rücktrittsgesuch Gerekes angenommen ligten sechs Länder sich noch vor Abschluß„ 2 8 8 55 militarisierungsmaßnahmen“, um die Werke 5 i 1 Ae nichts einzust 5 5 1 achsi N Hallpl im Jahre 1952 zu einem e Hckitlinssam eb, ihres angeblichen Rüstungscharakters zu dere gekennzeichne 5 die mum de V 5 n würden. kohlen, das von allen Ländern unterstiitat entkleiden. 5 Serechttertigten Zweckoptimismus ere ligen. zur Zelt in Kiel aufhält, hat das Rücktritts- Der Alterspräsident des deutschen Bundes- Werden sollte.. 1 Auf Grund der Bemühungen der Bun- Bundesregierung 3355 i der ſemals Sesuch seines Landes wirtschaftsministers und tages, Paul Löbe, der zusammen mit dem Auf Politischer Ebene begrüßte die Kon- desregierung hätte der britische Hohe Kom- zur Schau trage. e lers nicht beipfick⸗ dieser Stellvertreter im niedersächischen Kabinett, chemaligen Vizepräsidenten des französi- ferenz den Beitritt Deutschlands zum Euro- missar ein umfassendes Hilfsprogramm ge- Erklärung des 5 ge in Watenstel.] dar. 7 Dr. Günter Gereke angenommen. schen Ministerrates, Gay, zum Ehrenvor- parat. Gleichzeitig Wurde jedoch festge- nehmigt und die Briten hätten zugesichert, ten, derzufolge 1 8 Monaten zum Bes. Stocken r. Gereke hatte ein angekündigtes Rück- sitzenden der Konferenz gewählt Wurde er- stellt, daß der Rat zu geringe Vollmachten die Anlagen und Gebäude, die für die Ver- Salzgitter in den letzten N u Stre trittsgesuch offiziell eingereicht. Er hatte es klärte, Parlamentarier seien keine Utopi- besitze. Für die Empfehlungen der Voll- weirkliehuns der deutschen Vorschläge ge- eren gewandelt haben 80 DP) verlangte bis ab beschl dem ih Mittwoch die sten; sie wüßten genau, daß man nur versammlung sei eine Zweidrittelmehrneit braucht würden nicht mehr zu zerstören. Abgeordneter Stegner Geldmit- erkenr deschlossen, nachdem ihm am ¹“9 5 5 zu, de a a g 5 e 5 Gzügige Bereitstellung von Geldmi DU-Landtagsfraktionen wegen seiner Ber- schrittweise auf das Ziel eines geeinten notwendig, und es stehe noch immer eine Durch die eingeleiteten Maßnahmen wür 2 Sroßzügige 5 wendige kommi Dunke ner Gespräche mit Walter Ulbricht(SED) Europas vorgehen könne. Politische Behörde mit überstaatlichem den 2000 Krbeltsplätze im Gebiet Waten- teln, um der Ata en e lese 48 v rt. 55 entzogen hatte 5 5 3 Charakter aus. Es wurde daher gefordert, stedt neu gewonnen. Die Bundesregierung nale Ausstattung mit Schulen, ußerordent- ichen trauen entzog 5 Das Ergebnis der zweitägigen Konfe- daß die sogenannte gemischte Kommission, bemühe sich ständig, im Rahmen ihrer sern usw. zu ermöglichen. Die a nd Eigen- denen 5 8 in di Sch; renzarbeit war eine Anzahl von Empfehlun- die sich aus den Mitgliedern des Minister- finanziellen Kräfte weitere Arbeitsmög- liche Kompliziertheit der e dere viel- ichzen Adenauer fährt in die Welz Zen, die von der Hauptversammlung auf ausschusses und der beratenden europäi- lichkeiten zu erschließen und den„trost- tums verhältnisse in dem Gebiet 5 1 5 hunde Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Bundeskanzler Dr. der Grundlage von Berichten der vier ein- schen Versammlung zusammensetzt, erhöhte losen kommunalen Bedürfnissen“ abzu- fach die Ansiedlung neuer Be issar 20 Mocht. Aclenauer wird in den nächsten Tagen zu gesetzten Kommissionen gebilligt wurden. Befugnisse erhalten solle. Deutschland helfen. miisse darum ein ee eee chtsver- uirtse m Zwei- bis dreiwöchigen Erholungs- Zu Wirtschaftsfragen wurde empfohlen, daß müsse in dieser Kommission gleichberech- Bundesarbeitsminister Storch bezifferte Entflechtung der verwickelten 1 eine ur aub in die Schweiz reisen. die am Schumanplan beteiligten Länder eine tigter Partner sein. e. Die tärische 8, die sich in Donnerstag, 22. Juni 1950 MORGEN Schein und Sein beim Examen Betrachtungen für Prüfer und Geprüfte von Dr. K. Pintschovius bpeutschland war schon immer als ein ind der Examina und des Berechtigungs- dens berühmt und berüchtigt. Man führte e Uebertreibung auf eine anderen Völkern ende Lust des Lernens, die besondere Be- schaft des Deutschen, sich steuern zu las- und den besonderen Ordnungsgeist sei- Bürokratie zurück. Betrachtet man den Zusammenhang aus er Nähe, so findet man aber, daß der gute zoden, den das Examen gerade in Deutsch- uu gefunden hat, nicht nur durch die Eigen- 5 halten der Einwohner, sondern viel mehr och durch die treibenden Momente bedingt aue gie von der hier in der Mitte Europas anders ausgeprägten Zivilisationsent- ung ausgegangen Sind. Es ist leicht zu greifen, daß eine Lebensform, in der man cht mehr die alte Verbundenheit und nach- liche Berührung besitzt, sondern stark tlich prokls. at der Fremdheit des Anderen zu rechnen at, Maßnahmen herausfordert, die den bet und die Oeffentlichkeit vor Glücksrit- iner Krisg. m und Betrügern sichern sollen, zumal g Als Mi eh die konstruktive, gewagte Gestaltung nes modernen, auf Wissenschaft, Technik hochwertiger Organisation aufgebauten seins an vielen Stellen hieb und stich- te Fachleute verlangt, die für die Sauber- et ihres Arbeitsbeitrages wirklich garan- ren können. Beim Arzt fängt das an. em Konstrukteur hört das auf. Wie sol- sich Staat und Gesellschaft sonst gegen che Berufsanmaßung schützen? Damit ist schon halb gesagt, daß ein gamen im modernen Sinne etwas anderes erden, Und% als der Freispruch des Gesellen zum ann die oi jetunion ischen In- sung, dub o wjetunion Seite u en glaubte, 1 im Falle einsetzen Anzient, Würden. fen die Salzgitter ekommen det, Die reinstim- montage edt nicht ipien del Klang 20 Ds en Unter es Sieht, des Him- nd Schu- der bi- gte, der nsbeson-⸗ h nichts den die „denen kaum eister oder die handwerkliche Prüfung, die A Lehrling zu machen hat, um Geselle zu erden. An Gesellen- und Meisterprüfung ſiaben Jahrhunderte gebaut, sie entwachsen em kest gegliederten Milieu, das als ches schon ständige Probe auf soziale und geitstechnische Bewährung ist. Geseilen- ud Meisterstück entspringen einer jahre ngen Zugehörigkeit zur Werkstatt des lehrherrn. Zunft und Innung fußen in ört- hen Verhältnissen, die durch Stetigkeit ind gegenseitiges Wissen um Arbeitsgeis“ und Arbeitsmethoden bezeichnet sind. Zum terschied davon hat das moderne Examen e starke Komponente der Anonymität d des Zufalls, es bleibt fast immer ohne deaug auf soziale Lage und Arbeitsmilieu es Prüflings,— fast schon, soweit es sich m Examina außerhalb der Schule handelt, n neutraler Geschäftsakt. 5 In solchen Situationen sind bestimmte araktere bevorzugt: die eifrigen Lerner, e in letzter unorganischer Anspannung rer Fähigkeit, zu merken und einzuprä- een, alle Eventualitäten vorzubereiten chen, und die massiven Taktiker mit was Verstand, die ihre kritischen Lagen as eitler oder betrügerischer Gewandtheit ind der Kenntnis des. Einmaleins zu be- fͤltigen wissen, soweit sie nicht ausnahms- ze gezwungen sind, bei einem Gegenstand e Tiefe zu gehen Beides sind Gruppen inne neg. u Auslese, sie ent- hen Naturen und Eigenschaften, wie man nicht gerade wiünschen sollte, wenig- nicht da, wo es sich um einen elite- lenden Nachwuchs handelt. Aus diesem Mderspruch erklärt es sich auch, daß die ächliche Bewährung oft gar nicht mit dem als Schrittmacher dienenden Zeugnis moniert. Im Examen selbst hat das mit ler andressierte Wissen voll ausgereicht: Spiel zwischen Frage und Antwort tionierte. Zu einer vom Lehrbuch un- ingigen, selbständigen Betrachtung des gachlichen Gegenstandes fehlt es aber otzdem an Urteilskraft und Talent. Auch das Blenden und Bluffen und die Rou- ne gibt es einen Punkt des Versagens, dem die Fadenscheinigkeit der Person d ihres Könnens offenbar wird. Das ist berechtigter Anlaß genug, vor dem zweifelhaften Ruhm des Examens- eden zu warnen. Was sich an Charakter inter der glanzvollen Note verbirgt, muß est zu Tage treten. Oft werden wir nerken, daß schon für die eine formal ge- letzte, noch gar nicht ernst gemeinte Hürde die letzten Reserven mobilisiert waren and daß die Moral der Motive zu schwach dt, die Last der Probleme und Pflichten zu kbagen. So läßt sich begreifen, wenn weise Männer, die im Fach etwas sind, einer eurem guten Note eher mit Mißtrauen als nit Zutrauen begegnen. Diese„Lobens- von Hans Werte“ und„Einse“ sind tatsächlich eher ein Warnungssignal und eine Mahnung zur Vorsicht als die Blankoempfehlung, die Weitere Proben erübrigt. Um so gefährlicher ist es, wenn gewisse Berufsgruppen, medizinische oder techni- sche Fakultäten etwa, das Examen als Sieb gegen den Andrang benutzen, ohne sich darum zu kümmern, daß sich die von der Aufsichtsbehörde geforderte, berufspolizei- liche Kontrolle und die aktive Auslese bei weitem nicht decken.. Das ist die eine Fehlerquelle, die wir bedenken müssen, wenn wir das öffent- liche Bedürfnis stapelei und gutgläubigem Dilettantismus walten lassen und das Examen als unent- behrliches Regulierungsmittel gutheigen. Es ist notwendig. Von der Note sollten wir uns jedoch nicht mehr faszinieren lassen. Zweitens aber müssen wir auch an die Gefahr denken, die darin besteht, daß ein zu weit ausgebender Examensbetrieb den duckmäuserischen, am Versorgungsgedan- ken klebenden Nachwuchs, dem das freie Seglertum um des Fahrens willen verloren- gegangen ist, in seiner kränkelnden Men- talität unterstützt. Wir sagen dies ganz obne Vorwurf. Die Jugend ist dadurch entmutigt und klein- laut geworden, daß sie kein ständisches Anspruchsniveau mehr kennt und zu viel von der Tragödie der Idee miterlebt hat, um den Positionen der Freiheit, der Ehre und des gemeinsamen Dienstes trauen zu können. Der Geist ist erschüttert. Doch sollte man alles vermeiden, was den Klein- mut noch fördert. Ein Examen darf einer lernenden Jugend nicht mehr als ein notwendiges Uebel sein, das man mit Fleiß, Schalk und Humor bei der ersten Gelegenheit erledigt,— nicht mehr als eine Unbequemlichkeit, mit der man, ohne seine Seele zu verkaufen, fertig zu werden hat, weil es der Stempel ist, den der Staat verlangen muß— kei- neswegs aber ein Ziel, das den jungen Mensch moralisch terrorisieren und dazu herausfordern darf, im anderen eine Kon- kurrenz zu sehen, die überboten werden muß. nach Schutz vor Hoch- Unglaublich Von Frank Liss ar Die Haftpflichtversicherungen der Bun- desrepublik geben jährlich drei Millionen DM Renten für Verkrüppelte und Hinter- bliebene von Verkehrsunfällen aus; wäh- rend des gleichen Zeitraums wenden sie eine Million DM für die ärztliche Betreuung der Verletzten auf. Allein die Nordsee ist heute noch von über 100 000 Minen verseucht. Seit 1945 sanken 235 Schiffe mit mehr als einer Mil- lion Tonnen durch Einwirkung der Minen. * Im Jahre 1873 überraschte der be- rühmte Astronom Otto Wilhelm von Struve seine Kollegen mit der Entdeckung und Be. schreibung eines neuen Sterns, den er als den„dunklen Begleiter des Procyon“ be- zeichnete. Jahrelang verfolgte er mit einem Teleskop des Leningrader Pulkowo-Obser- vatoriums seine Neuentdeckung, bis er end- lich bemerkte, daß der„Stern“ nichts wel ter war als eine optische Täuschung, die von einem Flecken in der Linse seines Fernrohrs herrührte. In Brasilien werden alljährlich rund 20 000 Menschen von Schlangen gebissen. 125 Der Dampfdruck einer Lokomotive von 10 bis 16 Atmosphären würde nicht ausreichen, um die bleistiftdicke Halsschlagader des Menschen zum Platzen zu bringen. 32,6 Prozent aller Deutschen haben brü- nette Haare, 28,7 Prozent sind blond, 14 Prozent schwarzhaarig und 1,2 Prozent rot- haarig. Die übrigen haben entweder graue Haare oder gar keine. Infolge der Asymmetrie unsere Körpers und Ganges ist kein Mensch imstande, den 175 Meter langen und 82 Meter breiten Mar- kusplatz von Venedig mit verbundenen Augen der Länge nach zu durchschreiten. Sämtliche Versuchspersonen landeten links oder rechts in den Kolonaden; kein einziger erreichte die Front der Markuskirche. auf Staatskosten. 1000 Familien für Brasilien Ein Plan, nicht unpolitisch, aber ohne Politiker Dr. Werner Dihlmann, der von der Re- gierung als technischer Berater zu den Ver- handlungen über eine Auswanderung Deutscher nach Brasilien gerufen wurde, hielt sich für wenige Tage in Deutschland auf und gab unserem Hamburger Korre- spondenten Aufschluß über dieses Auswan- derungsprogramm. Dr. Dihlmann studierte in Brasilien zu- sammen mit den Gouverneuren verschiede- ner Staaten, insbesondere mit denen von Bahia, Rio de Janeiro und Goias, die An- siedlungsmöglichkeiten deutscher Flücht- linge. Das Hochland von Goias schien die beste Möglichkeit für die Ansiedlung von Landwirten und Handwerkern zu sein. Dr. Dihlmann gelang es, die Großgrundbe- sitzer für eine Einwanderung von fachkun- digen deutschen Landwirten zu interessie- ren. Nach monatelangen Vorbereitungen wurde im Gebiet von Corumba de Golas ein Siedlungsgelände ausgemacht, das allen Anforderungen entsprach. 2 Was bisher bei allen Auswanderungs- planen unmöglich schien, vollbrachten die Großgrundbesitzer Brasiliens. Sie schlossen sich in einer„Sociedade de Fazendeiros“ zusammen mit der Bestimmung, die Hälfte ihres Gebietes zu einem ganz geringen Preis bei fünfzehn Jahren Ziel den kom- menden deutschen Siedlern zu überlassen, um als Gegenwert die erhebliche Wert- steigerung ihres restlichen Gebietes 2 u empfangen und an der technischen und sozialen Hebung teilzunehmen. Die größte Förderung dieses Rus wan- derer-Planes erfuhr Dr. Dihlmann durch die alteingesessenen und Weitverzweigten Familien Goias Mit der Bindung an diese Familien und deren Tradition soll deut- schen Einwanderern die größte Sicherheit für ihre Existenz gegeben werden. Der Landwirtschaftsminister von Rio de Janeiro genehmigte im Herzen dieses Ge- bietes sofort den Bau eines Mustergutes Außerdem wurden auf diesem Gelände Vermessungen durchge- führt, Straßen angelegt und die Finanzen für die kommende deutsche Schule ge- sichert. Von Bedeutung ist hierbei, daß dies Kinderdorf Pestalozzi wird ausgebaut Eine Heimstätte für Kriegerwaisen und Flüchtlingskinder Unvorstellbar ist das Kinderelend, das der zweite Weltkrieg mit allen seinen Fol- gen hinterlassen hat. Den Kriegswaisen und Flüchtlingskindern ist mit Geld allein nicht zu helfen. Sie müssen einen Ausgleich für die fehlende Familiengemeinschaft haben, man kann sie nicht in Massenunterkünften zusammenpferchen und ihrem Schicksal überlassen. Nach schweizerischem Vorbild wurde auf einer Waldlichtung des Königsforstes bei Rosratn im Rheinisch- Bergischen Rress eine Heimstätte für Kriegswalsen, Flüchtlings- kinder und Jugendliche errichtet mit Kin- derfamilien von je einem Elternpaar, das zu seinen eigenen Kindern weitere zehn Jungen und Mädchen aufnimmt. Jede Familie ist selbständig und hat eigene Wohn- und Schlafräume. Das Essen wird für alle ge- kocht, aber in der Familie eingenommen. Jugendliche über 14 Jahre sind ähnlich ver- sorgt und bilden mit den Kinderfamilien eine Dorfgemeinschaft, in der jeder einzelne auf christlicher Grundlage zu voller Selb- ständigkeit erzogen wird. Zur Zeit sind fünfzig Kinder in fünf Familien unterge- bracht. In diesem Jahre noch sollen weitere künf Familien weitere fünfzig Kriegswaisen und Flüchtlingskinder aufnehmen, und im nächsten Jahr sollen noch einmal zehn Familien kommen, die einhundert Kindern eine Heimstätte bieten. Platz genug ist in diesem Kinderdorf Pestalozzi vorhanden. Auch nach ihrer Schulzeit gehören die Kinder so lange zu ihrer Familie, bis die Berufsausbildung beendet ist. Die Familien- väter sind überwiegend Handwerker, die im Kinderdorf ihre Werkstätten haben. Die Jungen erlernen ein Handwerk oder die Landwirtschaft auf dem zum Kinderdorf gehörenden Boden. Die Mädchen können neben haus wirtschaftlichen Fächern und Schneidern ebenfalls die Landwirtschaft wählen, aber auch Weberei und Töpferei. Die Geschichte einer lungen Liebe Könkel 8 8 1.. J, 20. Fortsetzung 0 Eine Hausfrau hätte über diese ganze gelange Arbeit des Landmädchens, die in zaudielen gesehen hatte, nur den Kopf ge- chüttelt. Denn hätte man auch nur an- b mengen. die Spinneweben aus den Ecken 1 stöbern und die alten Wappenschränke 13 n dann wäre soviel Schmutz und . auf den Boden gefallen, da man 15 Arbeit von neuem hätte anfangen kön- . ich Aber wie es eben war. machte Anna 1 nur mit dem Fußboden zu schaffen, ö 9055 dag oben auf den Schränken und den i stellen kingerdicker Staub lag, das schien . 0 emem so großen alten Hause geradezu elbstverständlich, und der Reitknecht Bre- 1. schien darin ganz gut mit ihr über- um stimmen, wenn er abends herumging, m den Fortschritt ihres Werkes zu besich- 1 0 Denn jedenfalls war es mehr, als er damals zu der Zeit. wo ihm die Ordnung 5 Räume oblag, zu tun gewillt gewesen 505 Nach mehreren Tagen kam das untere m 90 an die Reihe. Das Wasser floß . römen, die Treppenstufen trieften, und e kaum noch die weigen Eimer zu du 1 arbeitete sie fort in der i 5 elheit. Es wWar ihr bald ganz vertraut, 1 se einsame Arbeit zwischen dem schweren zachenen Hausgerät, in den leeren Sälen, in ach Möbel standen, unter alten, zenden Betten, in denen schon vor Jahr- underten Gott wein wer die letzte Stunde wi te haben kommen sehen. Ueberall rtschaktete sie zwischen diesen Sachen wie Herrin, trug die zerbrochenen Stühle mem Leben noch nicht ein Zimmer mit. Copyright by Reclam Verlag Stoffgart zusammen, schlug die breiten Fenster auf, damit die frische Außenluft hereinzog und die Böden trocknete. Es war, als ob sie in diesen Tagen durch die niedrigste aller Arbeiten, durch das Scheuern der Fußböden, Besitz nahm von einem Hause, um das sich vielleicht seit einem Menschenalter keine Seele mehr gekümmert hatte. Sonntags ging sie mit dem Fräulein The- rese zur Kirche und saß in der Bank, die kür des Kirchenpatrons Hausgsinde bezeich- net war. Hier saß sie dann gespannt und stumm und hörte mit den anderen, wie zu- letzt, als schon die Orgel anstimmte, das herrschaftliche Gespann vorfuhr, das auf Grund alten Herrscherrechtes bis auf den Kirchhof an die Turmtür fahren durfte, wo Bredersen die Pferde an einen ungeheuren alten Eisenring band, der seit unvordenk- lichen Zeiten in dem Granitsteine des Tur- mes angebracht war und nur diesem Zweck diente. Dann stapfte zuletzt der Freiherr herein, ging unbekümmert um die auf ihn schauende Gemeinde mit lauten Schritten bis an das Gestühl, das rings umbaut War, und verschwand hinter dessen Seitenwän- den. War die Predigt aus, so galt die Re- gel, daß das freiherrliche Hausgesinde gleich zuerst hinter dem Herrn die Kirche verließ, während die Bauern in den Bänken standen und warteten. Und so gingen Anns und Therese hinter ihrem schweigsamen Herrn aus der Kirche, während hinter ihnen die Stimmen an zu flüstern fingen. Aber Peter War nicht dabei. So gingen Wochen ins Land. Von ihrem Zimmer oben sah Anna hinunter auf den Auf diese Art wird den unschuldigsten Opfern des Krieges Heimat, elterliche Für- sorge und Liebe geboten im Geiste jenes großen Erziehers, dessen Name über dem großen Werk leuchtet. Das Kinderdorf Pestalozzi wird kinan- ziert durch die Wohlfahrtssätze für die ein- zelnen Kinder, gelegentliche Beihilfen der Länder und des Bundes, sowie durch Spen- den der Industrie und des Großhandels. Ex- freulicher weise ist die menschenfreundiiche Idee dieses Kinderdorfes, das Kinder aus 1 dem ganzen Bundesgebiet aufnimmt, gerade in Mannheim- Ludwigshafen und Umgebung auf großes Verständnis gestoßen. Die Beauf- tragten des Kinderdorfes Pestalozzi fanden offene Herzen und materielle Unterstützung, so daß der weitere Ausbau des Kinderdorfes auch mit den aus unserer Gegend geflos- senen Mitteln gefördert werden kann. Das Kinderdorf Pestalozzi hat in Köln, Antons- gasse 10, eine Auskunftsstelle. Es ruft alle, die ein Herz für die Jugend haben, zur Mit- arbeit durch Spenden oder fördernde Mit- gliedschaft auf. Das edle Werk hat sich den Glückskäfer als Symbol gewählt. Eine Jugend, die durch die gute Kinder- stube und Schule eines Kinderdorfes ge- gangen ist, wird nach erreichter Mündigkeit dem Gemeinwesen anders gegenüberstehen als eine Jugend, die sich ausgestoßen, ver- nachlässigt oder zu kurz gekommen fühlen muß. Die Initiatoren dieses Kinderdorfes vor den Toren Kölns haben eine wichtige Aufgabe begriffen und tatkräftig gelöst. 5 f. W. K. Sechzehnjähriger Schüler schrieb Symphonie 300 Arbeiten— 110 konnten mit Preisen ausgezeichnet werden Düsseldorf. Der erste nordrhein-west- fälische Schüler wettbewerb nach dem Kriege, der vom Kultusministerium anläß- lich des Goethejahres für die Oberklassen der höheren Schulen ausgeschrieben worden war, ist jetzt mit der Preisverteilung abge- schlossen worden. Schüler und Schülerinnen hatten Gelegenheit, an selbstgewählten Stof- fen forschenden und schöpferischen Geist zu zeigen. Von über 300 eingereichten Arbeiten wur- den 110 mit Preisen ausgezeichnet. Unter den prämiierten Arbeiten ist eine Sympho- nie, die ein 16 Jahre alter Schüler kompo- nierte. Ein anderer legte eine Schul-Oper „Rumpelstilzchen“ vor. Zahlreiche Fachge- biete— Deutsch, Religion, Philosophie, Na- tur wissenschaften, Geschichte, Musik und Kunsterziehung— wurden in den Arbeiten angesprochen. großen Hof, um den die niedrigen, strohge- deckten Ställe lagen. Der Kuhstall rechts, der Pferdestall links, dahinter die Werk- statt des Stellmachers und quervor die Scheune. Um den Brunnen in der Mitte, der hoch mit seinem grünbemoosten Arm in den grauen Himmel zeigte, standen ein paar alte Wagen, von der Tenne klang das Dreschen im Dreitakt, das Federvieh kratzte vor der Scheunentür, hier und da schleppte sich ein- mal ein Knecht über den Hof, und über allem lag schwer und grau der November- himmel. Es gab einen weiten Blick von hier oben über das ganze Dorf, über die Schäfe- rei und über die Brache drüben. Die grauen Krähen kamen immer näher heran und rie- fen krächzend über das öde Feld. Mit Re- genschauern ging der kalte November zu Ende, und der Dezember kam. Als eines Tages die ganze Scheuerarbeit getan war, soweit Anna sich darauf ver- stand, wartete sie im grünen Entree, wo der Mädchenkopf stand, als der Freiherr vom Ritt nach Hause kam, und sprach sie an. Sie habe das Schloß gescheuert, sagte sie, so- weit ihr zu gehen erlaubt sei, und da hier nun weiter nichts zu tun wäre, bitte sie um Arbeit auf dem Hofe, denn ohne Arbeit könne sie nicht sein. „Das Schloß gescheuert—: fragte der Freiherr verwundert. Dann schüttelte er den Kopf. Hier wäre viel zu tun, noch sehr viel, und sie könne nicht fort. Es seien überhaupt zu wenig Menschen hier. Sie solle bleiben und ihm die Zimmer machen, der Reit- knecht hätte keine Lust dazu. Dann sah er sie noch einmal scharf und prüfend an, warf die Reitpeitsche fort, nickte und sing in sein Zimmer. Von diesem Tage an zog Anna des Freiherrn Zimmer mit in ihr Bereich. Bredersen war sehr zufrieden, als er ihr zeigte, was zu tun sei. Das Heizen wolle er Unter den prämiierten Arbeiten finden sich wissenschaftliche Abhandlungen über Themen wie„Ethik in der Politik, eine Jahrtausende alte unerfüllte Sehnsucht und doch eine Hoffnung“,„Die Philosophie Jean Paul Sartres und sein Werk Schmutzige Hände“,„Was berechtigt meine Hoffnung auf eine Wende des deutschen Schicksals?“ oder„Von moderner Kunst, ein Gespräch zwischen zwei jungen Menschen“. Ein Un- tersekundaner, der an einer Schule eine Spieltruppe leitet, entwarf und bastelte ein Marionettentheater mit Kulissen, Puppen und allem Zubehör. In 15 ausdrucksstarken Kohlezeichnungen zeigte ein Schüler aus Ca- strop-Rauxel Land und Leute des Ruhrge- biets, ein anderer Schüler malte ein großes Kruzifix in Oel.(dpa) N nach wie vor allein besorgen, das sei für Frauenzimmer nichts, weil der Herr nur große Kloben im Kamine dulde, aber den Schmutz nachher beseitigen, das sei ihm eine lästige Sache. Und all das andere, der Boden und die Fensterbänke, ja die Fen- sterscheiben müßten geputzt werden, und die Bücher lägen voll Staub. Und das Essen möge sie in Gottes Namen auch hineinbrin- gen. Das Schlafzimmer nebenan wäre in Ordnung soweit. Im Feldzug Anno 1792 habe er dem Herrn allemal das Lager ge- macht, aber hier im Lande sei das ja doch im Grunde Frauensache, und er selber wäre roh genug, wenn er in seiner Stube eine Frauenhand hätte, die ihm Ordnung schaf- ken könnte, aber daran wäre nun nicht mehr zu denken, leider—. Die Liebesnacht Der Freiherr von Bassewitz hatte etwas von einem alten zerzausten Bussard, wenn er mit gesenktem Kopf und seinem über den Ohren leicht gesträubten grauen Haar in seinem Stuhle saß und in die Fichten⸗ kloben starrte, dle Brédersen kunstgerecht im Kamin geschichtet hatte. Er ließ es halb- dunkel im Zimmer und beobachtete, wie langsam kleine bläuliche Flammen um den Rand der vorderen Scheite leckten. Es dauerte lange, bis das zähe Holz so weit erwärmt War, daß es das Feuer annahm, das in klei- nen Zungen an ihm emporleckte. Dann be- kam es knisternde, schwärzliche Brandwun- den, aus denen der letzte Saft wie verzwei⸗ kelt in kleinen Blasen emporsprang, bis es den Widerstand aufgab und ganz und gar bis ins Innerste hinein zu brennen anfing. Das ging so Stück kür Stück, bis aus dem Innern des andächtig geschichteten Scheiter- haufens die offene Glut nach außen durch- brach, knisternd und prasselnd die gewalti-⸗ gen Flammen herausschlugen und aus dem alles auf Kosten der brasilianischen Groß- grundbesitzer geschah. Das Gebiet liegt in einer klimatisch außerordentlich günstigen Höhe von 800 bis 1200 Metern bei Kristall- klarem Wasser. Das Gelände ist seuchenfrei und hat guten Urwaldboden. Die Tempera- tur beträgt nachts 20 Grad, am Tage 30 Grad im Schatten.. Auf diesem Gelände können angepflanzt werden: Mais, Getreide, Baumwolle, Kaf- fee, Reis. Für Viehzucht ist das Gelände sehr gut geeignet. 1 Um das Gebiet den Landwirten aus den Flüchtlingskreisen zu sichern, wurde unter der Protektion der Gesellschaft der Groß- grundbesitzer, die„Cooperativa San Jero- nimo de Corumba“ gegründet, die Gesell- schaft der kommenden Siedler. Etwa 1000 deutsche Familien können in diesem ersten Gebiet angesiedelt werden, Wobei jeder Familie etwa 100 Hektar Land 1 zugesprochen wird. Dr. Dihlmann rechnet damit, daß die Siedler nach fünf Jahren harter Arbeit zu Wohlstand gelangt sind. Erwähnenswert an diesem Projekt ist, daß kein Politiker an seiner Vorbereitung beteiligt ist. G. Kistenmacher Blick ins Land Kein zweites Baden-Baden? Heidelberg. Die Verwirklichung eine Spielkasinos in Heidelberg ist durch die ab- lehnende Haltung des württembergisch⸗ badischen Finanzministers und Landes- direktors in Nordbaden, Dr. Edmund Kau- mann, in Frage gestellt. Er ist grundsat lich dagegen, daß ein zweites Baden-Bad aufgezogen wird, und will sich deswegen auch mit dem württembergisch-badischen Ministerrat in Verbindung setzen. 5 Die Wimpfener Brücke wird gebaut Bad Wimpfen. Mit dem Bau der Necka brücke wurde in diesen Tagen begonnen. Die Länge der neuen Stahlbrücke wird 151 Meter betragen. Die Mittel zur Herste lung in Höhe von rund einer halben Million DM werden zur Hälfte von der badischen und zur anderen Hälfte von der württem⸗ bergischen Verwaltung aufgebracht. 5 Poststellenräuber verurteilt Tauberbischofsheim. Das Schöffengerich verurteilte Heinz Glaba aus Magdeburg zwei Jahren Zuchthaus und Rich Fickert zu einem Jahr Gefängnis. Beid. hatten die Poststelle Windischbusch im Kreis Tauberbischofsheim ausgeraubt. Stat der erhofften 20 000 DM waren den R bern jedoch nur vierzig DM Wechselgeld in die Hände gefallen.. Wohnungen, aber keine Mieter Heilbronn. Am Neckarufer, auf dem jlände der ehemaligen Fischergasse, 51 moderne große Wohnblocks bezugsfertig 30 geworden. Jetzt fehlen die Mieter laden Wolhnungssuchende zur Besicht ein. Zum besonderen Anreiz sind die nungen nun auch möbliert word Schwierigkeiten machen die Mieterdarleh die je nach Größe der Wohnung ab tause Mark zu leisten sind. Jetzt hat sich Liegenschaftsamt der Stadt auch an d Industrie- und Handelskammer gewane Es macht in einem Schreiben darauf merksam, dag die Wohnungen sich her vorragend für Angestellte eignen, denen ihre Firma eine Wohnung beschaffen will Freiburger Kinokrieg beendet Freiburg. Der sogenannte Freiburg EKinokrieg, den die Freiburger Kinobesi Seit Januar gegen ein städtisches Filmtheat führten, ist beendet. Der Freiburger Stadt. rat hat einer Verpachtung der städtischer Theaterlichtspiele an die Hubertus- Wald. GmbH. in Karlsrehe zugestimmt. Bei d Kinckrieg ging es neben geschäftlichen teressen um die Frage, ob eine Geme ein Lichtspieltheater in eigener Regie ren dürfe.-Die privaten Freiburger Kinob sitzer waren monatelang gegen diesen städ schen Regiebetrieb Sturm gelaufen und ten versucht, das Theaterkino selbst zu ten. Das bessere Angebot einer auswärt Gesellschaft hat ihnen nun geschäftlich d Nachsehen gebracht. 5 Kamin heraus das steinerne Gesims leckten. Das war für den Freiherrn d Höhepunkt des Schauspiels, den er jedes Wieder mit Spannung und Erregung k men sah. Er griff nie ein in diesen von Folz und Feuer, sondern Ws, und lauernd, wie das Schicksal selbe Entscheidung traf, aber Partei nahm er mer für das Feuer mit seltsam erregter denschaft, und wenn endlich die Flam siegten, wenn es Prasselte, knackte knallte, als wenn ein Karree von Grens ren schoß, dann verzog sich sein Mun ingrimmiger Freude, er rückte mit sei Sessel etwas weiter ab, weil es zu Wurde, und beugte sich dennoch vor, u keine Phase dieses Todeskampfes zu ver! ren. Denn die großen, nackten Wurzelklobe die noch immer seltsam wWeig und in dieser Hölle von Schwarz und Rot em, ragten, dachten nicht daran nachzu und es dauerte Stunden bis sie unte waren und widerwillig in die glüh Masse stürzten. Er tat, als wenn dies Menschen wären, die sich wehrten und sich schlugen, die bissen und spucksten, sie sich vom Feuer nicht am Genicke ten packen lassen. Das Feuer aber Schicksal, das sie endlich doch herunterri und zerschmetterte. 5 5 „Wo kommt das Feuer her?“ fr seinen Pastor, den er mit seinen Frage die immer sleiche Verlegenheit zu se pflegte.„„ „Wo kommt das Feuer her? Ich Ihnen, und Sie sehen es ja: aus den selber kommt es. Es sind die Kloben selbe Seite 4 MANNHEIM eee Donnerstag, 22. Juni 1950 Nr. 142 Stadt muß nun doch Schulräume beschlagnahmen 110 Familien Wir erinnern uns noch der Aufregung und der hitzigen Debatten, als im Novem- ber vorigen Jahres der Stadtrat beschlos- sen hatte, 150 Schulräume in Mannheim zu beschlagnahmen, um darin Familien un- terzubringen, die in einsturzgefährdeten Unterkünften leben. Es war— zum Glück eine Aufregung, die sich in der Folge als fast gegenstandslos erwies, denn praktisch wurde dem Schulunterricht kein Klassen- zimmer entzogen, weil es dank Sünstiger Umstände gelang, eine große Zahl von Fa- milien in Räumen Wohnung zu geben, die nicht für Schulzwecke verwendet wurden. Der Stadtratsbeschluß blieb also eigentlich nur theoretisch bestehen. Durch die Unwetter-Katastrophe am Vergangenen Samstag hat die Frage nun schlagartig und unaufschiebbar praktische Bedeutung erlangt. 110 Familien sind in ren Wohnungen durch den ungemein hef- tigen Regen und die lange, vorausgegangene Hitze— beides Erscheinungen, die nicht sehr stabile Bauten oder Ruinen stark ge- kährdet haben— erneut akut lebensbedroht Dem Stadt auf die Finger sehen Die Grundrechts- Gesellschaft wirbt Die„Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte, Marnheim-Heidelberg“ begann am vergangenen Sonntag mit einer Ver- anstaltung in Walldürn mit der Werbung Für die Bürgerrechtsidee auch außerhalb des Sitzes der Gesellschaft. Nach einem musika- lischen Auftakt und der Begrüßung durch den Bürgermeister von Walldürn, eröffnete Dr. J. Partsch von der Gesellschaft der Bür- gerrechte in Frankfurt mit dem Vortrag „Die Ziele der Bürgerrechtsbewegung“ die Veranstaltung. Er nannte es die Aufgabe, den einzemen Bürger vor Uebergriffen und Ungerechtigkeiten des Staates, seiner Orga- nisation sowie der Besatzungsmacht zu schützen bzw. ihm im Falle der vollendeten Tatsache durch die Gesellschaft Hilfe zu leisten. Im eigenen Interesse sei es notwen- dig, daß der Bürger aus seiner bisherigen Reserve heraustrete und von seinen Rech- ten Gebrauch mache, denn nur so könne ein lebendiges Verhältnis und eine gute Har- monie zwischen Bürger und Staat im Sinne einer wahren Demokratie entstehen. Der nächste Redner— der Heidelberger Dozent Dr. A. Voigt— gab ein plastisches Bild der Entwicklung der Grund- und Men- schenrechte, als deren Höhepunkt er die amerikanische Unabhängigkeitserklärung, die französische Revolution und die deutsche Haulskirchen-Verfassung von 1848 bezeich- nete. Als dritter Redner sprach Landtagsabge- ordneter Kurt Angstmann aus Mannheim, der unterstrich, daß zum Begriff und Wesen der Demokratie in erster Linie die Bejahung der Menschenwürde gehöre, was allerdings das Bewußtsein dieser Würde in jedem ein- zelnen Staatsbürger voraussetze. ES zu wecken und zu fördern sei mit ein Anliegen der Gesellschaft. Darüber hinaus sei es geradezu Pflicht des Bürgers, über seine Rechte gegenüber dem Staat eifersüchtig zu Wachen und sich gegen jeden unberechtigten Eingriff aktiv zur Wehr zu setzen. Als eine der Möglichkeiten dazu nannte er das Recht eines jeden Bürgers, sich mit begründeten Bitten und Beschwerden an den Landtag bzw. an den von dem Bürger gewählten Ab- geordneten zu wenden. Allen Rednern wurde für ihre Ausfüh- rungen von den zahlreich erschienenen Zu- hörern herzlich gedankt. Kleine Beobachtung Es dämmerte schon, als vor mir eine Mut- ter mit ihrem Jungen im Luisenpark den Weg entlang ging. Der Bub mochte vielleicht sechs Jahre alt gewesen sein, sein Mäulchen lapperte unaufhörlich und sein schwarzer Uuschelkopf bewegte sich munter. Dann und wann bückte er sich und pflückte einen Gras- halm aus der Wiese. Doch plötzlich ver- stummte das Kind, warf die Gräser weg und sprang zu seiner Mutti. Denn uns entgegen kam ein großer Schäferhund. Seine Augen glinunten grün, und seine Zunge hing gar kürchterlich aus seinem Maul. Der Junge faßte die Hand seiner Mutter und als der Schäferhund einen Schritt vor dem Knaben stand, sagte das Kind mit tapferer Stimme: „Hundele, brauchscht kei Angscht zu bawe, mer due der nix.“ Sprachs, und der Hund Hef davon ug Wohin gehen wir? Donnerstag, 22. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: Die Ratten“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Amerikanischer Humor“ mit Rezitationen, Spr.: Dr. Gerhard Pall- mann, München; Nürnberger Brauhauskeller 20.00 Uhr: Prof. Dr. Gümmerin spricht über Selbstverwaltung im demokratischen Staat. Freitag, 23. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: „La Traviata“; Goethesaal am Charlottenplatz 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. Friedrich Hiebel, Usa: Das Logosmysterium von Ephesus in weltgeschichtlichen Wandlungen“(Anthroposo- phische Gesellschaft). Wie wird das Wetter? Kühler und Regenfälle Vorhersage bis Freitag früh: Besonders am Vormittag schauerartige Regenfälle, verein- zelt mit Gewitter, zeitweise stärker auffri- schende, böige von Südwest nach West drehende Winde. Nachmittagstemperatur nur um 20 Grad, nachts noch einige Schauer bei Abkühlung auf 10 Grad. Uebersicht: Auf der Rückseite eines aus- gedehnten Nordsee-Tiefs dringt kühle, feuchte Meeresluft in mehreren Staffeln nach Mittel- europa ein. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 21. Juni: Maxau 473(5), Mannheim 336(72), Worms 257(2), Caub 224 2. durch einer ständig schwebenden Einsturz- gefahr. Die 226 Personen in Sicherheit zu bringen ist zur Zeit das Dringlichste über Alle Bedenken hinweg, denn die Erhaltung des Lebens muß in jedem Fall das Pri- märste sein. So mußte die Stadtverwaltung der Not gehorchend den Schritt tun, der dies- mal nicht vermieden werden konnte, und von dem von vornherein bekannt war, daß er wohl nicht in allen Kreisen der Bevölkerung auf verständnis sto- Ben würde: Beschlagnahme von etwa 60 Klassenzimmern, in denen zur Zeit Unterricht abgehalten wird. Andere Möglichkeiten bestehen heute im Ge gensatz zum November 1949 nicht. Das Schicksal traf zunächst das alte Schulhaus in Sandhofen. 24 Klassenzimmer wurden hier geräumt im Einverständnis mit dem Stadtschulamt, das sich der Notwendig- keit der Maßnahme nicht verschließen konnte. Seit vorgestern und gestern sind städtische Arbeiter dabei, die Räume für Wohnzwecke umzugestalten. Nicht in allen Fällen wird es einfach sein, die Familien zum Umziehen zu bewegen, insbesondere da viele in Ruinen wohnungen keine Miete bezahlen. Andererseits besteht aber zur Ausqduartierung nicht nur eine moralische, sondern auch eine gesetzliche durch Regenkatastrophe in ständiger Lebensgefahr Verpflichtung, denn eine Oberverwaltungs- gerichtsentscheidung besagt, daß eine Stadt (bzw. deren Polizei) bei einem eintretenden Notstand nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet ist, den Notstand insofern zu be- seitigen, indem die davon betroffenen Per- sonen in anderen Räumen untergebracht werden müssen. Darüber hinaus ist die Stadt- verwaltung für jeden Fall, bei dem Personen zu Schaden kommen, haftbar, wenn de ch das Bauaufsichtsamt die Einsturzgefahr einer Wohnung festgestellt ist. Daran ändert auch nichts die oft von Bewohnern schriftlich und mündlich angebotene Versicherung, daß sie bereit sind,„aòuf eigene Gefahr“ dort won nen bleiben zu wollen. Man nimmt an, daß auf Grund dieser Umstände zwangsweise Ausquartierungen in einigen Fällen nicht zu umgehen sein werden. In fünf Monaten 100 Einfachwohnungen In den Schulräumen wird pro Quadrat- meter eine Miete von 25 Pfennigen erhoben Werden, eine Summe, die gerade ausreicht, Unkosten der Verwaltung zu decken.(Ab- gesehen von der zu erwartenden Reduzierung des Gebrauchswertes der Räume) Gleichzeitig mit dieser Umsiedelung der 110 Familien wird der Bau von 100 Einfach- Wohnungen in Angriff genommen, die einen Kostenaufwand von 700 O00 DM verursachen, den die Stadtverwaltung durch ein Darlehen zunächst bestreitet. Die Zeitspanne bis zur Fertigstellung dieser Wohnungen wird auf Wieder hatte Mannheim Gäste uus Karlsruhe Diesmal besuchten uns 100 Schüler der Lehrerbildungsanstalt Nach einigen Karlsruher Journalisten jetzt etwa hundert Schüler und Schülerin- nen der Lehrerbildungsanstalt Karlsruhe zu Besuch in Mannheim. Gegen neun Uhr kamen sei in Omnibussen als Gäste der Stadtverwaltung im Rathaus an. Die ersten Begrüßungsworte sprach Kulturdezernent Prof. Langer, der kurz die schulischen Ver- hältnisse in der Rhein-Neckar-Stadt streifte und fern jedes Lokalpatriotismus' in der Balancierung des Verhältnisses Mannheim- Karlsruhe die brennenderen Probleme doch in unserer Stadt sah. Nach ihm zeichnete Dr. Hahn von der Stadtverwaltung in knapper Skizzierung die geographische und geopolitische Lage Mann- heims im nordbadischen Raum und reka- pitulierte anschließend die Entwicklungs- stufen in der Geschichte Mannheims. Seine Ausführungen ergänzte Beigeord- neter Paul Riedel mit einem Ueberblick über die Bedeutung Mannheims als Han- dels- und Industriestadt. Er wies darauf bin, daß der lokale Handel noch zum gro- gen Teil nach wie vor von der Industrie bestimmt werde. Auch an den internationa- len Handel habe die zweitgrößte Stadt Württemberg-Badens wieder gut Anschluß gefunden. Die folgende Stadtrundfahrt gab den Gästen einen Einblick in die Lage und den Zerstörungsumfang unserer Stadt. Bei den Firmen Heinrich Lanz, AG, und Joseph Vögele AG war Gelegenheit zu Werkbesich- tigungen gegeben. Mit diesen Eindrücken nahm die Gesell- schaft dann im Rosengarten-Restaurant als Gast der Stadtverwaltung Platz. Aus den Tischreden sei die des Präsidialdirektors Kistner, des Karlsruher Initiators dieser Be- sichtigung, herausgegriffen: Die Zeit des nur kachmännisch ausgerichteten Menschen ist vorbei. Wir wollen auch im Erzieher einen Menschentyp schaffen, der über den Garten- zaun seiner speziellen Fakultät das Leben in allen seinen Wesens zusammenhängen und Vielfältigkeiten sieht. Mannheim ist auch heute noch in großem Umfang der Steuer- zahler des Landesbezirks Baden. Nicht nur darum haben wir der Rhein-Neckar-Stadt dankbar zu sein. Wir haben auch allen Grund, anzuerkennen, daß unsere Bildungs- arbeit nur auf den Trägern, besonders auch der Mannheimer Industrie und Wirtschaft, hren Weg in die Zukunft nehmen kann und nimmt. Vor der Hafenrundfahrt, über die bereits in dem Bericht über den Besuch Karlsruher Journalisten detaillierte Angaben gemacht wurden, sahen sich die Reiseteilnehmer noch das Werk der Hüttenchemie AG in Rheinau- hafen an: ein Betrieb, der aus Rohphospha- ten und Sodaschlacke Phosphorsäure zu Düngezwecken produziert. Was unter dem Strich dieser Reihe von Fraternisierungsversuchen zwischen Mann- heim und Karlsruhe steht, ist das Bewußt- sein der Karlsruher Gäste, daß schließlich auch Mannheim wier ist, vor allem aber eine gewisse Dankbarkeit gegenüber unserer Stadtverwaltung und ihrem„lebendigen Ge- meinwesen“, wie es genannt wurde. Beides dürften die, die dabei waren, auch dieses 2 1* Mal wieder mit nach Hause genommen haben. Dud- Den Patienten zur Freude Den Insassen des Städtischen Kranken- hauses zur Freude spielte die Tanz- und Unterhaltungsorchester„7 Emilios“ im großen Versammlungssaal des Kranken- hauses. Schon der Team-song, Unisono“) ließ erkennen, daß diese Kapelle über ein beachtliches Niveau verfügt. Besonders die Bläsergruppe zeigte eine klare Linien- führung im Solo. Symphonischer Jazz könnte ein dankbares Feld für die Emilios sein. Im bunten Wechsel beliebter Melodien sorgten die Emilios für gute Stimmung unter den Patienten, die sich als dankbares Publikum zeigten. Peinlich war die Ansage, die schlechte Witze mit delikatem esprit verwechselt. etwa vier bis fünf Monate geschätzt. Solange wird ein Großteil der Familien die Schul- räume in Anspruch nehmen müssen, um dann in die neuen Wohnungen einzuziehen und die Schulräume wieder für den Unter- richt freizumachen. mle Fortuna bei GVA Wie wir bereits mitteilten, hat die Lei- tung des GVA Mannheim vor einiger Zeit eine Lotterie gestartet, die mit Losen von 2.— DM mit dazu beitragen sollte, auch finanziell minderbemittelten Jugendlichen einen achttägigen Aufenthalt in einem Som- merzeltlager zu ermöglichen. Die Betei- ligung war recht rege und ließ das Los- heftchen bis auf wenige Blatt zusammen- schrumpfen- ein erfreuliches Zeichen all- gemeinen sozialen Verständnisses unserer Jugend gegenüber. Bei der Ziehung hat Fortuna nachstehen- den Nummern ihre Gunst geschenkt: 1. Preis (1 Motor-Roller) Nr. 00 0958; 2. Preis(400. DMW) Nr. 005931; 3. Preis(Retina II Kamera) Nr. 00 6670; 4. Preis(300, DMͤ) Nr. 00 0425; 5. Preis(Koffer-Radio) Nr. 00 1657; 6. Preis (200,— DMW) Nr. 00 1322; 7. Preis(Retina 1 Kamera) Nr. 00 0592; 8. Preis(1 Fahrrad) Nr. 00 0292; 9. Preis MDamenarmbanduhr) Nr. 00 5548; 10. Preis(100, DMW) Nr. 00 4656; 11. Preis(Herren- Armbanduhr) Nr. 00 0768; 12. Preis(Reise-Etui) Nr. 00 0607; 13, Preis (60,— DM) Nr. 00 5346; 14. Preis Damen- handtasche) Nr. 00 4286; 15. Preis(40, DMͤ) Nr. 00 6730. Ferienerholung mit Innerer Mission Auch Innere Mission und Evangelisches Jugendwerk haben nun ihre Vorbereitungen für örtliche und Entsende-Ferienerholung getroffen, ebenso für die Sommerlager der Mädchen und Jungen. 400 Kinder werden in diesen Ferien an der örtlichen Ferien- erholung teilnehmen, und zwar im Kinder- heim Sandtorf, der Blindenschule Ilvesheim, dem Kindergarten Rheinau und noch ein oder zwei anderen Lagern. 200 Kinder wer- den die Entsendelager belegen, In laufenden Sechswochenkuren wurden 1949 etwa 500 Kinder nach Rappenau, Her- renalb, Badenweiler und auf den Heuberg verschickt. Das Evangelische Jugendwerk führt für Jungen über 14 Jahren drei je vierzehn- tägige Zeltlager bei Schloß Friefenstein àurch (40 km von Wertheim am Main). Für zehn- bis zwölf jährige Mädchen sind zwei je zwölf tägige Sommerlager in der Liegehalle von Bad Rappenau vorgesehen. Für zwölf- bis vierzehn- und zwoölf- bis 16jährige Mädchen je ein zwölftägiges Zeltlager auf dem Pils- berg- und ebenfalls für 12 bis 14jährige zwei vierzehntägige Lager in Waibstadt. Jun- gen und Mädchen über 17 Jahren können an einer vierzehntägigen Freizeit vom 13. bis 27. Aug. in Immenstadt/ Allgäu teilnehmen. Im Herbt wieder Filmzyklus. Im Sep- tember 1949 begann der Sonder-Zyklus kul- tureller Film-Vorführungen, eine Gemein- schaftsarbeit der Alster-Lichtspiele und der Film-Arbeitsgemeinschaft der Abendaka⸗ demie. In 28 Aufführungen wurden bedeu- tende Kulturfime und kulturelle Wert⸗ volle Spielfilme gezeigt. Zahlreiche An- fragen geben Veranlassung, darauf hinzu- weisen, daß der Zyklus im Herbst weiter- geführt wird. Zauruh Leunders Tränen und Marlenes schlunke Beine Aus der Werkstatt der Mannheimer Filmreklame-Maler Schon aus zwanzig, dreißig Meter Entfer- nung ist es einwandfrei zu erkennen: Zarah Leanders rätselvolles Mona-Lisa-Gesicht, Großmutter Marlenes rassige schlanke Linie und Cary Grants kontinentebezwingendes Lächeln Die Reklameschilder der großen Kino- häuser sind heute meist überraschend photo- getreu und porträtähnlich. Dabei bleibt es dem Beschauer überlassen, sich Gedanken darüber zu machen, wie diese oft mehr als sechs Quadratmeter große Plakate entstan- den sind. Sie werden auf ganz andere Art angefertigt, als der Laie sich das meistens vorstellt. In den Ateliers der Mannheimer Reklame- maler geht es mit Schablone, Farbtopf und Spritzapparat meist gar nicht bohèmien- mäßig, sondern sehr nüchtern und sach- lich zu. g Die Filmreklameplakate, die oft vlele Stunden Arbeit in Anspruch genommen ha- Ius dem Vereinsleben Sommerparade der Waldvögel Die gefiederten Bewohner des Waldpar- kes schienen sich sichtlich geehrt zu füh- len, als am Sonntag eine stattliche Anzahl von Vogelfreunden auf Einladung des Deut- schen Naturkundevereins zu einer Lehr- Wanderung unterwegs war. Trotz der vor- geschrittenen Jahreszeit, die den Vogeln infolge des Brut- und Aufzuchtgeschäfts nicht mehr zuviel Zeit zum Singen läßt, Waren die Hauptvertreter unserer einhei- mischen Vogelwelt zur Stelle und ergin- gen sich zum Teil in regelrechten Paraden und Schauflügen in allernächster Nähe der Beobachter. Zwar lieg die Nachtigall, die Särigerkönigin, ihre Stimme nur selten ver- nehmen, dafür beherrschten die unermüd- liche Singdrossel und die Mönchgrasmücke das vielstimmige Vogelorchester, in wel: chem unter anderem Pirol, Meise, Rotkehl- chen, Girlitz und die drei Laubsängerarten vertreten waren. Auch der Gelbspötter, der den Gesang anderer Vogelarten(äu- schend nachahmt, lies sich mehr als einmal sehen. Aus der Tiefe dichter Baum- kronen tönte der dunkle Ruf der Ringel- taube, und von der Raubvogelfamilie ga- ben Mäusebussard, Turmfalkchen und der Schwarze Milan ihre charakteristischen „Flugbilder“ zum besten. Insgesamt wurden etwa dreißig Vogel- arten beobachtet. Ueber ihre Eigenarten und Lebensgewohnheſten wußten die vo- gelkenner Lang und Deck, in deren Hän- den die Führung lag, viel Interessantes zu erzählen. Freundschaft Waldhof— Feudenheim Bei dem diesjährigen verregneten Som- mertagszug in Feudenheim heimste der Ge- birgstrachtenverein Innzeller, Mannheim Waldhof, für seine fesche Gruppe recht herz- liche Sympathien seitens der Feudenheimer ein. Diese inzwischen zu freundschaftlichen Beziehungen ausgewachsenesympathie wurde am letzten Wochenende durch den Besuch der Innzeller im gut besuchten„Prinz Max“ recht eindeutig unterstrichen. Wie konnte es im Anblick so vieler Buam und Dirndl vom jüngsten bis zum gereiften Jahrgang auch anders sein! Ansager Lorsch Feuden- heim) fiel die Vermittlung zwischen Bühne und Publikum nicht schwer, und so liegen die Gäste aus dem Mannheimer Norden einen Waschechten oberbayrischen bunten Abend vom Stapel, zu dessen Gelingen der ober- bayrische Schwank„Der kurierte Hochzeiter“ nicht unwesentlich beisteuerte. Damit auch etwas„Einheimisches“ dabei war, wartete die Sängervereinigung Feudenheim mit fro- hen Liedern auf, von denen der originelle Kulissengesang besonders stark applaudiert wurde. ben und termingebunden angefertigt wer⸗ den mußten, sind nur von kurzer Lebens- dauer. Für jede neue Ankündigung wird die Leinwand eines alten Plakates verwendet und Paula Wessely und Attila Hörbiger oder Willy Forst und Marte Harrell missen es sich daher gefallen lassen, daß man ihrem Porträt mit Waser und Bürste zuleibe rückt und so für neue Konterfeis Platz schafft. Hierfür bespricht der Reklamemaler mit dem Kinobesitzer einen bestimmten Vor- schlag, erhält einige Photos der Hauptdar- steller als Vorlage und beginnt seine Ar- beit: Auf die getrocknete Leinwand wird mit einem Projektionsapparat der Kopf oder die Gestalt des einen und anderen Darstellers Projeziert und mit Bleistiftstrichen werden die äußeren Umrisse und die charakteristi- schen Merkmale festgehalten. Dann beginnt dlie eigentliche Arbeit,. Das rationellste Ver- fahren soll die Methode des Farbspritzens aus der freien Hand— also ohne Scha- blone— sein. Hierzu wird mit einer elek- trischen Farbspritze zunächst die Grund- farbe aufgetragen, bei einem Gesicht bei- spielsweise ein helles Braun., Mit kräftigem Dunkelbraun werden dann die einzelnen Gesichtspartien, Nase, Brauen und Haar- Ansatz plastisch herausgehoben und mit einem Schwarz, das die Härten herausholt, unterstrichen. Wenig Blau und ebenso wenig Rot wird für Schatten und für die Lippen verwendet. Zum Schluß setzt ein reflektie- rendes Weiß die„Lichter“ auf. All diese kleinen Striche, die mit der Farbspritze freihändig und aus 10 bis 20 Zentimeter Entfernung von der Leinwand auf gespritzt werden, müssen haargenau tref- ken und setzen ebensoviel Begabung wie Fingerspitzengefühl und Uebung voraus. Besondere Bedeutung kommt dem Hinter- grund zu, der die plastische Wirkung noch unterstreichen soll. Je nach der Art des Filmes ist er traurig düster, aufregend grell oder von einer lebhaften, fröhlichen Farbig- keit. Eine Liebesgeschichte muß anders„auf- gezogen“ werden wie ein Kriminalfilm, ein Dokumentarfilm anders wie eine Ausstat- tungsrevue. Aber bei allen verschiedenen Arten von Filmen wird der Phantasie und dem Talent des Reklamemalers weiter Spielraum ge- lassen. Seine Aufgabe ist es, attraktive und Porträtgetreue Filmreklamen zu malen, die helfen, aus dem jeweiligen Film das zu ma- chen, was jeder Kinobesitzer sich wünscht: Einen Kassenschlager. i-tu. — Kurze„MIM“-Meldungen Tell machte seine Sache gut. In d frühen Morgenstunden des 21. Juni W ein Mannheimer Privatdetektiv Unter ta. Kräktiger Hilfe des Polizeihundes„Tell y 9 der Badener Höhe“ die Festnahme 1 Mannes, der schon monatelang in der Indu striestraße durch Erregung öktentlichen Aergernisses sein Unwesen trieb, ermög- lichen. Der Festgenommene hatte Starken Widerstand geleistet und mehrere Flucht. Versuche unternommen, die durch die Wach- samkeit des Polizeihundes ergebnis blieben. Schikferdienstbücher fallen weg. Dag Kabinett in Bonn verabschiedete ein Gesel über Schikkerdienstbücher für die Binnen. schiffahrt. Durch dieses Gesetz sollen diese von den Nationalsozialisten eingeführten Arbeitsbücher wieder abgeschafft werden, Heute bis Samstag im Civic- Center. Die bis gestern in einem Omnibus untergebracht gewesene Jugendbuch-Ausstellung wird von heute bis Samstag(jeweils 14 bis 19 Uhr) Jeg: im Civic-Center Mannheim, Sophienstr. 11, gezeigt, da für diese Tage der Omnibus nicht zur Verffigung gestellt werden Kann. Erst in der nächsten Woche wird die Aus- stellung wieder wandern. ſengerbune Pederkran ionen 80 er der 0 Hie digen. Fi maligen ch eigens le erri. Vortrag über Selbstverwaltung. Am 22. Juni, 20 Uhr, spricht im„Nürnberger Bauhauskeller“ auf einer öffentlichen paß mar Versammlung der FDP, Oberbürgermeister a. D. Prof. Dr. Gönnenwein über„Die Stel. lung der Selbstverwaltung im demokra⸗ tischen Staat“. 5 „Der fliegende Holländer“ für die Jugend. Am 24. Juni, 14 Uhr, wird für die Jugend zu ermähigten Preisen„Der fliegende Hol- länder im Nationaltheater aufgeführt, Kar- ten von—, 70 bis 2,— DM sind beim Städti. schen Jugendsekretariat, Hugo-Wolkf-Strabe Mädchenberufsschule) und vor Beginn det Vorstellung an der Theaterkasse erhältlich. Samba-Expreß zum Burgfest nach Dahn. Am 25. Juni verkehrt der Samba-Expreß (Tanzzug) zum Burgfest nach Dahn, Am Vormittag ist dort Gelegenheit zu Spazier- Sängen geboten. Am Nachmittag bewegt sich ein historischer Festzug zur Burg, w um 14.30 Uhr ein Festspiel aufgeführt Irc und ein Volksfest mit Tanz sich anschliegt Der Zug fährt ab Mannheim Hbf, um 7.38 Uhr und trifft um 21.48 Uhr wieder eig, Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt 5,30 Dll„ Fahrra Hundeprüfungen. Auf seinem Uebung. de Pau platz hinter dem Schloß unterzieht am 28. er aber 26 Ligentlick Vorstre r und 2 aan mehr ertretern ih in seine ſert haben Alle ist se doch nicht 2 zunäch krrenfahrr Uhr, unv * BASF-C Fend. Dur egen, der ate und e Juni der Süddeutsche Dressurverein fir aährend di Schutz- und Polizeihunde seine Zöglinge fegender v einer Schutz- und Polizeihundeprüfung, Um deb am W. 6 Uhr beginnt die Fährtenarbeit auf der pon ihm Friesenheimer Insel, um 14 Uhr schließen ht, daß er sich Gehorsams- und Schutzdienstübungen zul durch auf dem Uebungsplatz an. tuation v. Botanische Lehr wanderung. In Fortset- ber wollte zung seiner Exkursionen führt der Deutsche ünburgerhe Naturkundeverein, Bezirksverein Mannheim, bie Mien am kommenden Samstag eine botanische lch, als er! Lehrwanderung in das äußerste Maudacher r überfül Bruch- und Dünengebiet durch. Treffpunkt ſat Grund 15 Uhr an der Autobushaltestelle Ludwigs- Hafen-Grünstadt,* Schachklub 1910 Mannheim. Am 2 Juni Das wird im Lokal„Neckarstrand“, Ecke Damm- straße und Meßplatz, um 19.30 Uhr, die 1. Runde für Nachzügler um den badischen Pokal ausgetragen. Schachfreunde und lach de Interessenten sind zur Teilnahme eingels- ſ im we den. ren, das Wir gratulieren! Susanna Spatz, Mann. a Zwangs! heim-Feudenheim, Nadlerstraße 5, Wird lungs- 75 Jahre alt. Carl Herweck, Litzelbach 1. 0, kohtei! ihr (rüber Rheinbad Mannheim) begeht seinen ch das 80. Geburtstag. Karl Barth, Mannheim, uptangek! Kleine Riedstraßge 6, vollendet das 86. Le- ligten Ort bensjahr. Johann Göller, Mannheim, Dal⸗ ſchutanten ee, bergstraße 22, kann seinen 89, Geburtstag aus- und feiern. Hermann Maier, Mannheim, U% er Zuchh. kann auf eine 30Jährige Tätigkeit bei der cler wre Firma G. Kronschröder AG, Osnabrück 5 zem J. Mannheim 8 6, 12, zurückblicken. e den Au 0 Aus dem Polizeibericht 255 35 Gekährliches Spiel. Einige Kinder seren ignis. Eb. auf einem Privatgelände eine Eisenbahn. et der Ar waggon- Drehscheibe in i 18 Judhandelte fiel ein elfjähriger Junge und brachte sei, linken Unterarm zwischen das Schienen- ö stücke auf der Drehscheibe und den zu- Bebena kahrtsschienen, wobei ihm die Hand ober- pie ppi bald des Handgelentes apgedrücet nue ne n Der Junge wurde ins Heinrich-Lanz-Rran-. kenhaus eingeliefert. b. Eine A Alte Kundin. Das Gedränge vor einem kaünde 1 f Verkaufstisch in einem Warenhaus Wurde 90 3 von einer Frau dazu ausgenützt, um einer Mieriel 1 Käuferin aus deren Umhängetasche den lit de 8 Geldbeutel herauszuztehen. Epensoschnell denanerk Wie die Taschendiebin hatte aber auch ein and für di. aufmerksamer Kriminhalbeamter zugegriffen. ungen 1 Die Frau hatte schon einige Zeit zuvor in n den Wei einer Metzgerei einen Diebstahl verübt. Neustaqt,.. Kinder zurückgelassen. Auf einer Reise geldeformu stahl eine Zigeunerin in Bad Dürkheim die Reb wertvolle Schmuckgegenstäncle. Als sie ait fick Die 5. entdeckt sah, zog sie es vor, zunächst nich bureicher in ihren Wohnwagen nach Mannheim Zu- rückzukehren; ihre beiden Kinder ließ die Aus den Diebin bei ihrer Flucht zurück im Apri Nicht links fahren! In der Sophienstraße Undkr br! kuhr ein Junge auf seinem Fahrrad delt. ir arbelt Veberholen anderer Radfahrer auf die zum zem Me 750 Seite der Fahrbahn, wobei er eine altere n 3 Frau, die gerade die Fahrbahn Üperschrer gt den 0 zar. bet hervor ten wollte, anfuhr und zu Boden mas dauerlicher“ Wegen einer ernsthaften Wunde am Eller ahl 8 bogen, mußte sich die Verletzte einer can lia gur 5 tigen Operation unterziehen und wurde d Abeltslosig diesem Zweck zu einem in der Nähe Won eiter erh nenden Arzt gebracht,. Der Junge selbst 5 en zwölk 1 tt durch den Sturz eine leichtere Verle Prozent) zung. merk Sich selbst gebissen. Ein vorübergehen eeupper in einem biesigen Lokal wegen Trun tenen e Arbeſte! festgenommenes Mädchen brachte sich n ſhärkt hat Polizeigefängnis gefährliche Bifwunden. nünnischen ihrem rechten Oberarm bei, so daf sie 75—— Arztlichen Betreuung in das Stadil Krankenhaus gebracht werden mußte.. — Werd er. Die 9 Uhr) str. mnibus LUDpwICSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 ſeder Iug des deutschen Liedes eine schöne alte Tradition wieder auf- end, hat der DSB den kommenden tag zum Tag des Deutschen Liedes er- In Oppau wollen aus diesem Anlaß amstagabend sämtliche singenden Ge- schaften auf dem großen Meßplatz im doch“ die Bevölkerung mit einem entlichen Liederständchen erfreuen. Der erbundé, der Männergesangverein erkranz“, die Kirchenchöre beider Kon- men sowie der neugegründete Schüler- r der Goetheschule werden mit volks- imlichen Liedern der Macht des Gesanges 1 laigen. Für den in seiner Art für Oppau e tnaligen Liederabend wird im„Sand- c eigens eine Licht- und Lautsprecher- lage errichtet. Der erste Vorstand des ederkranz“, Georg Böhn, wird am Mikro- i den Sinn der Stunde zum Ausdruck ngen. Die gesamte Bevölkerung ist herz- eingeladen. Das gemeinsam gesungene „Kein schöner Land“ soll abschließend Band um alle Sangesfreunde schlingen. ell. 11, Kann. e Aus- berger ktlichen meister paß man auch ohne Geständnis ebenso wie nachhaltig in Staatseremitage en kann, mußte der 34jährige Paul lükktner aus Schifferstadt erfahren, als er h am Mittwoch vor dem Ludwigshafener böttengericht wegen eines Fahrraddieb- is zu verantworten hatte. Ugentlich hätte Paul auf Grund seiner Vorstrafen— zur Zeit verbüßt er ein r und acht Monate wegen Notzucht— on mehr von Justitia und ihren irdischen etern wissen müssen, um einzusehen, in seinem Fall das Leugnen gar keinen ert haben konnte. Doch,„des Menschen e ist sein Himmelreich. Für Paul noch nicht. Auf dem Richtertisch lag näm- zunächst ein Teil jenes demontierten rrenfahrrades, das am 30. März, gegen hr, un verschlossen vor dem Pferdestall BASF-Guts verwaltung in Limburgerhof nd. Durch die beeidigte Aussage eines gen, der den Diebstahl genau beobachtet e und der sowohl den Dieb, als auch Fahrradteile sofort wiedererkannte, rde Pauls Leugnen immer zweckloser. . ier aber zeigte sich nur noch hartnäckiger, rden ahn · abel inen nen- Zu- ber ⸗ rde. ran- nem urde iner den mell ein ken. + in deise eim sich cht Zu- dle raße eim inke tele rel farf. len- far L¹ oh- ihrend die Belastungsmomente schwer gender wurden. Denn als der Zeuge den eb am Wegfahren hindern wollte, erhielt von ihm einen kräftigen Schlag ins Ge- ſcht, das er zu Boden stürzte.— Noch hätte ul durch ein sauberes Geständnis seine tuation verbessern können. Statt dessen er wollte er an jenem Tag gar nicht in burgerhof gewesen sein. Die Miene des Staatsanwalts verfinsterte ich als er Paul des räuberischen Diebstahls r überführt hielt. Kein Wunder, wenn Grund dieses Delikts sowie der erneb- das Urteil Dritter Katholikentag lür Männer In Ludwigshafen werden zwei große Kundgebungen abgehalten Das bischöfliche Stadtdekanat Ludwigs- hafen teilt mit, daß am kommenden Sonn- tag der dritte Katholikentag der Nachkriegs- zeit für Männer, in Ludwigshafen abgehal- ten wird. Da Ludwigshafen keinen genü- gend großen Saal hat, werden zwei Kund- gebungen abgehalten, und zwar die erste um 11 Uhr im Rheingoldtheater und die zweite um 14.30 Uhr im Capitol-Theater in Rheingönheim. Auf beiden Kundgebungen wird Pater Felix zu Löwenstein S. J. Karlsruhe“ über das Thema„Werden wir Katholiken die Zukunft Deutschlands mit- bestimmen“ sprechen. Die Versammlung im Rheingoldtheater wird der BASF-Che- miker Dr. Rudolf Robl und die Versamm- lung in Rheingönheim der Werkmeister Eu- gen Richter leiten. Bischof Dr. Wendel, der sich zur Zeit auf Firmungsreisen befin- det und deshalb am Erscheinen verhindert ist, hat die Entsendung eines Vertreters zu- gesagt. Die Plakate für den dritten Katholiken- paul kum gerade noch um Straßenraub vorbei Zuchthausstrafe für leugnenden Fahrradmarder lichen Vorstrafen der Antrag, ein Jahr und sechs Monate Zuchthaus, wie eine Bombe einschlug. Amtsgerichtsrat Dr. Friedrich hielt nach kurzer Beratung mit den Schöffen ein Jahr und drei Monate für strafangemessen. In seiner Urteilsbegründung bemerkte er, daß der Angeklagte eigentlich noch von Glück sagen könne, denn, wäre der Diebstahl nicht einige Meter von der öffentlichen Straße entfernt ausgeführt worden, so hätte das Gericht wegen Straßenraubes auf eine Zuchthausstrafe nicht unter fünf Jahren er- kennen müssen.-Atz1 Contra„feuriger Elias“ Vor einigen Wochen wurde im Ludwigs- hafener Stadtrat über Ludwigshafens ein- zige(daher beste) Lokalbahn, den„Feurigen Elias“, diskutiert. Die Stadtväter erhoben bekanntlich die Forderung, daß der Vlias, dieses schnaubende und funkensprühende Ungetüm, modernisiert werden müsse, Wie wir hierzu aus Neustadt erfahren, hat der Regierungspräsident der Direktion der west- deutschen Eisenbahn geschrieben:„Die ver- alteten Loks des feurigen Elias gewähr- leisten nicht mehr einen raschen und pünkt- lichen Verkehr. Außerdem behindern sie durch übermäßige Rauchentwicklung die an- deren Verkehrsteilnehmer.“ Der Regierungs- präsident betonte am Dienstag, er setze sich dafür ein, daß die alten Dampfrösser durch moderne Diesellokomotiven ersetzt werden. Er habe das Staatssekretariat für Wirtschaft und Verkehr in Koblenz gebeten, die für die Modernisierung erforderlichen 450 000 D-Mark bereitzustellen. im Ludwigshafener Synagogenprozeß Dem Hauptangeklagten wurde Notstand zugebilligt ach den Plädoyers der Verteidigung, im wesentlichen darauf abgestimmt ren, daß die Angeklagten in einer gewis- Wangslage handelten und in der Inter- ings- bzw. Untersuchungshaft ein ohteil ihrer Schuld bereits gesühnt hätten, das Schwurgericht Frankenthal den uptangeklagten Haller sowie den Ange- aten Orth frei und verurteilte Hallers utanten Henseler wegen Brandstiftung, s- und Landfriedensbruch zu einem r Zuchhaus, den Ex-Verwaltungsführer Wnler wegen Beihilfe zur Brandstiftung einem Jahr Gefängnis, die Rädselführer den Ausschreitungen Schmitt, Zinsmei- und Annhäuser zu einem Jahr Gefäng- i bzw. einem Jahr sechs Monaten Ge- agnis. Ebenfalls ein Jahr Gefängnis er- ft der Angeklagte Koob, der einen Juden handelte. Gegen die übrigen Beschuldig- — Rebenanerkennung in der Pfalz die Wirtschaftlichͤkeit eines Weinbau- ſberebes hängt wesentlich von einer ge- enhaft durchgeführten Rebenselektion „Eine Anerkennung der selektionierten btände ist dringend erforderlich, denn es nach wie vor nur anerkanntes Reb- materia! in den Verkehr gebracht werden. der praktischen Durchführung der denanerkennung wurde der Weinbauver- and für die Rheinpfalz beauftragt. Anmel- fungen zur Rebenanerkennung sind daher jn den Weinbauverband für die Rheinpfalz, fleustadt, Wiesenstraße 32, zu richten. An- eldekormulare sowie die Bestimmungen de Rebenanerkennung sind dort erhält- i Die Meldungen sind bis 1. Juli 1950 nzurelchen. Aus dem Monatsbericht der Stadt un Abril verzeichnete der Stadt- und adkreis Ludwigshafen einen Rückgang ur Arbeitslosigkeit um 20 Prozent. Aus n Monatsbericht des Oberbürgermeisters u den Regierungspräsidenten der Pfalz elt hervor, daß sich diese Entwicklung be- zerlcherweise nicht fortgesetzt hat. Pie aul der männlichen Arbeitslosen nahm im 1 79 mur um 80(das sind 4 Prozent) ab. Die ! mbeltslosigkelt unter den Frauen hat sich Aäter erhöht. Sie ist im Verlauf der letz- e wölt Monate um rund 300(das sind Jie rosen) angestiegen. Immerhin ist be- berkenswert, daß bei den wichtigen Be- 9 u uppen Bau, Metall, Chemie und Holz 5 rbeitslosigkeit zurückgegangen ist. Ver- win hat sie sich vor allem beim kauf- 1 mischen und technischen Personal. ten wurde das Verfahren auf Grund des Straffreiheitsgesetzes vom 31. Dez. 1949 ein- gestellt. Die Strafen fast aller Verurteilten gelten durch die angerechnete Unter- suchungshaft bzw. Internierungshaft als verbüßt. Der Vorsitzende des Schwurge- richtes, Landgerichtsdirektor Dr, Knödel führte in seiner Begründung aus, daß Haller sich zwar der Brandstiftung, des Haus- sowie des Landfriedensbruches schuldig ge- macht habe, jedoch habe er insofern unter Zwang gehandelt, als Oberführer Ihle ihn bei Nichtausführung seines Befehls mit exemplarischer Strafe bedrohte. Das Ge- richt habe nach reiflicher Prüfung die Frage bejaht, daß dem Angeklagten der Notstunds- paragraph zugebilligt werden könne. Hense- ler und Schuler seien nicht gezwungen worden, die Brandstiftung vorzunehmen bzw. Beihilfe zu leisten, weshalb für sie der Notstand nicht in Frage gekommen ware. Auch die übrigen Angeklagten hätten sich nicht gegen ihren Willen bei den Demo- Ulerungsaktionen beteiligt tag in Ludwigshafen zeigen das geneigt ge- tragene Aachener Friedenskreuz, das vor kurzem von katholischen Männer auch durch die Pfalz und durch die Straßen Lud- Wigshafens getragen wurde. Damit soll ge- sagt sein so schreibt der katholische Stadtpfarrer Ludwigshafens, Dekan Husse, — daß nur das echte, im Kreuz versinn- bildlichte Christentum, jenes Christentum, das nicht nur zur Tat, sondern auch zum Bekenntnis im Leiden entschlossen ist, die Gewähr für einen dauernden und gesegne- ten Aufbau im Nachkriegsdeutschland bie- ten kann. Der angekündigte dritte Katholikentag — so sagt Dekan Husse weiter— will der Stärkung dieses Christentums dienen. Es sei selbstverständlich in keiner Weise eine Spitze gegen andere christlich- positive Rich- tungen. Er wird seine Aufgabe vielmehr in einem positiven Aufbau als in einer ne- gativen Abwehr sehen. Es wäre selbstverständlich ein Wunsch der katholischen Kirche, in Ludwigshafen einen allumfassenden Katholikentag für Männer und Frauen abzuhalten. Leider scheitert dieses Vorhaben vorerst noch an dem bereits eingangs geschilderten Mangel an geeigneten Räumlichkeiten. Wenn wir an die vielen tausend Männer denken, die vor einigen Wochen beim Tragen des Kreu- zes ein Bekenntnis zu ihrem Glauben ab- legten, so ist u. E. sogar zu erwarten, daß die beiden genannten Theaterräume am kommenden Sonntag bei weitem nicht aus- reichen, um die bekenntnistreuen Männer Ludwigshafens aufzunehmen.-Kloth — Alp- Träume um den Jubiläumsplatz E ann 1044 11 1147 1 1 en 1 AN un! 111 . 11 n Müein 5 1 g g 10 7 dn g Die endlosen Diskussionen um den Jubildums platz haben unseren Zeichner restlos verwirrt. Man denke nur—: Träumte dem Armen doch, die„Grünplätzler“ hätten nach Wocken wei teren Debattierens die„Ankerhöfler“ überfahren und die Siegespalme davongetragen. In- zwischen war aber soviel Zeit vergangen, daß auf dem Jubi-Platz bereits wild das Gras wuckerte. Demgegenüber war die Bebauung in Ludwigskafens Vororten schon so weit fort- geschritten, daß die letzten Bauern des Stadt kreises inre Kühe nur nock auf dem Jubi- Plata weiden honnten.— Nun, hoffen wir, daß es nickt soweit kommt. Denn das Bild, das den Traumen entsproß, eröffnet doch allzu eigenartige Perspektiven. 60 bis 70„Sachen“ in der Seifenkis te. Ludwigshafener Shell-Lehrling ist Favorit für Neustadt Keine Frage, was ein richtiger Carrac- ciola werden will, das übt sich früh. Für den 9. Juli sind die ersten pfälzischen Sei- kenkistl- Rennen, die unter der Schirmherr- schaft des Regierungspräsidenten abgehal- ten werden, anberaumt worden. Kaum aber waren die Ausschreibungen für diesen Sportzweig unserer Jugend, den die Ameri- kaner nach Deutschland brachten, und der im Württembergisch-Badischen schon immer Publikumsmassen anzog, den Ludwigs hafener Buben zu Ohren gekommen, be- gannen sje auch schon die ersten Vorberei- tungen. Vor einigen Wochen begannen drei Lehr- linge des Autchofes der deutschen Shell- Ad in Ludwigshafen in aller Stille zu hämmern und zu klopfen,. Drei Seifenkistl sollten zusammengebastelt werden. Der 15 Jahre alte Lehrling des Kraftfahrzeug- handwerkes, Walter VoIz aus Ludwigs- hafen, war mit seiner Rennkiste als erster fertig. Dadurch war es ihm möglich, beim zweiten Karlsruher Seifenkistl-Rennen am vergangenen Sonntag mitzufahren.„lch Werd fahren, daß es nur so raucht!“ äußerte Walter vor dem Rennen. Und das hat er dann auch tatsächlich getan, Der Start er- folgte auf dem bekannten Turmberg in Karlsruhe-Durlach. Sage und schreibe 15000 Zuschauer säumten die 1064 Meter lange Rennstrecke, die es im wahrsten Sinne des Wortes in sich hatte. Die schnelle bergab- führende Strecke hatte zwei Haarnadel- kurven und 100 Meter vor dem Ziel gar noch eine rechtwinklige Kurve. Kein Wun- der, daß es bei den kleinen Carracciolas 20 Ausfälle gab. In bestechender Fahrweise wurde Walter mit großem Zeitvorsprung überlegener Sieger in der Sonderklasse. Sein Stunden- mittel war 40 km/st, was einer Spitze von 60 bis 70„Sachen“ auf der Geraden eng- spricht. Schwer bepackt brachte er außer seiner Seifenkiste an Siegestrophäen ein Schlauchboot, eine geschnitzte Erinnerungs- plakette mit dem Karlsruher Stadtwappen, ein Buch, einen Bastelkasten und eine große Tüte mit Obst, Südkfrüchten, Keksen usw. nach Hause. Den ganzen„Klimbim“ sieht Walter aber nicht als wichtig an. Wichtig ist nur, daß er die Farben seiner Heimat- stadt Ludwigshafen mit seiner verbesser- ten Kiste beim ersten pfälzischen Rennen in Neustadt, wo er mit seinen zwei Shell- Kollegen starten wird, vertreten darf. Nun. er darf. Und mit seiner wirklich prachtvol- len Rennkiste hat der Shell- Lehrling Wieder große Chancen, den Siegeslorbeer zu erringen. Wünschen wir ihm, wie sich das bei einem richtigen Rennfahrer gehört, Hals und Beinbruch! Dit Stadtnachrichten Wochenend im Ebertpark Anläßlich der Wiedereinführung des Sonntags des deutschen Liedes, auf die wir an anderer Stelle bereits hinwiesen, steht der Sonntagnachmittag im Ebertpark eben- falls unter diesem Motto. Im Rahmen eines Unterhaltungskonzertes des Pfalzorchesters unter Leitung von Kapellmeister H. Wuest werden verschiedene Ludwigshafener Män- nerchöre Liedeinlagen zu Gehör bringen. (Liedertafel, BASF- Chor, Singgemein- schaft Friesenheim, Bavaria und Gesangs- abteilung der Bäckerinnung). Um 20.15 Uhr wird das Pfalztheater Kai- serslautern die Operette„Der Zarewitsch“ von Lehär aufführen.. 3 * Fußgönheimer Reitturnier. Die Fußgön- heimer Reiter, die sich mit ihren Erfolgen im vergangenen Jahr einen recht giten Namen gemacht haben, veranstalten ain Sonntag in Fußgönheim ein großes Reit- und Fahrturnier. Ueber 100 Pferde aus der Vorderpfalz werden in Dressur-, Jagd- und Zeichnung: Willi Schneider Geschicklichkeitsprüfungen an den Start gehen. Außerdem werden Eignungsprüfun- gen für Wagenpferde sowie Warm- und Kaltblüter durchgeführt. Den Abschluß des Turniers bildet ein Reiterball. Städtische Finanzen. Die Ausgaben des Ludwigshafener Haushaltes überstiegen im Monat Mai die Einnahmen um 200 00 DPM. Die Ausgabenseite weist allerdings eine auherordentliche Zahlung in Höhe von 200 000 DM auf. Auf Grund von Beitreibungs- maſßnahmen sind 69 000 DM der noch aus- stehenden Wohnungsbauabgaben einge- gangen. Schachelub ehrt Sieger. Wie wir gestern bereits mitteilten, wurde der Ludwigs hafener Schachelub bei den pfälzischen Mannschaftsmeisterschaften Sieger. Auch die Einzelmeisterschaften der Aktiven und Jugend gewannen Ludwigshafener. Aus die- sem Grund veranstaltet der Club am Frei- tagabend im BASF-Feierabendhaus eine Siegerehrung; anschließend wird ein Blitz- turnier abgehalten, Am Sonntag werden die neuen Meister ihre besten Partien aus den Entscheidungskämpfen am Lehrbrett vor- führen. Zu beiden Veranstaltungen sind alle Freunde des königlichen Spiels eingeladen. Nächster Nutzvieh- und Ferkelmarkt. „Im kommenden Samstag wird im sta schen Schlachthof Ludwigshafen der n Nutzvieh- und Ferkelmarkt abgehalten. Jugend hinter Gittern. Am kommenden Sonntag wird Pfarrer Auffarth, Mannheim im CVIM-Heim an der Rohrlachstraße über das Thema„Jugend hinter Gittern“ spre chen. Pfarrer Auffarth wird in seinem Vor- trag aus seiner Arbeit als Gefängnisseel- sorger berichten. 8 „Falken“ haben wieder ein Jugendheim Bezirksleiter Kern hält achttägige Schulungskurse ab Auf dem ehemaligen städtischen Hofgut in Mundenheim, in der Rheingönheimer Straße, weht auf einem Rückgebäude der Wimpel der„Falken“. Es ist ein kleines Häuschen, das hier in zäher Eigenarbeit aus einer von Schuttmassen überdeckten Ruine entstanden ist und nun als Heim sowie als Zentralstelle der„Falken“ für ganz Rhein- land-Pfalz dient. Es ist zugleich Schulungs- stätte für junge Menschen, die die verant- wortungsvolle Aufgabe eines Leiters in der Jugendbewegung übernehmen wollen. Der Mangel an geeigneten Schulungsleitern ist Wird das Projekt„Ankerhol“ noch einmal zu Fall gebracht? Oeffentliches Forum diskutierte Frage„Bebauung oder Nichtbebauung“/ Meinung der Architekten Hohe Wogen eines geistigen Sturmes jagen(und plätschern) seit einiger Zeit über den Jubiläumsplatz und brechen sich an der noch auf dem Papier stehenden geplanten Teilbebauung. Im Augenblick geht es noch nicht darum, ob der von den Architekten Latteyer und Koch geplante „Ankerhof“ in der vorgesehenen oder in einer anderen Form erstehen soll, sondern in erster Linie wird um die Frage„Be- bauung oder Nichtbebauung“ diskutiert. Die Freie Demekratische Partei FDP) Ludwigshafen hatte am Wochenend im Groben Bürgerbräu dieses Thema zur ökkentlichen Diskussion gestellt und hierzu auch Ludwigshafener Architekten einge- laden. Stadtrat Bertram erläuterte ein- gehend, daß die FDP— nachdem sich die Bevölkerung an den Stadtratsitzungen fast gänzlich uninteressiert zeige— mit dieser Veranstaltung den Versuch unternehmen wolle, ein öffentliches Forum zur Behand- lung aktueller Fragen zu schaffen.- Im Mittelpunkt des Abends standen die Aus- führungen des Architekten Latteyer, der seinen„Ankerhof-Plan“ erläuterte und die Teilbebauung des Platzes als erforderlich bezeichnete, da er in seiner jetzigen Form kein städtebauliches Gebilde darstelle. Der Platz müsse unter allen Umständen ver- kleinert werden, da nach städtebaulichen Gesichtspunkten am Zusammenschluß von zwei FHlauptgeschäftsstraßen ein derart großer Platz nicht tragbar sei. Demgegenüber vertrat Stadtrat Wiede- mann die Ansicht, daß es— nachdem sei- nerzeit die alten Gebäude auf dem Platz mit großen Opfern entfernt worden seien — ein Widersinn wäre, den Platz jetzt- wenn auch nur zum Teil— neu zu be- bauen. Dadurch werde auch die Wrede- straße zu eng. Man solle diese Straße mit einem oder mehreren Hochhäusern be- bauen und den Raum davor zu einem Parkplatz, den Rest zu einer Grünanlage umgestalten. Stadtrat Wiedemann vertrat weiterhin die Ansicht, daß die in den Ober- geschossen des Ankerhofs geplanten Woh- nungen bei der Bevölkerung auf wenig Ge- genliebe stoßen würden, da sie direkt im Brennpunkt eines geräuschvollen Verkehrs liegen. Auch seien Luxusläden in Ludwigs- hafen kaum tragbar. Der Redner trat nach- drücklichst für die Bebauung der Wrede- straße ein und forderte, daß die dortigen Grundstückseigentümer damit beginnen sollten. In einem Angriff gegen die Presse behauptete der Stadtrat, daß sie mit ihrer Ansicht meist auf der Seite stehe, von der sie die meisten Inserate erhalte, während sie eigentlich dort stehen müsse, wo die höchsten Ideale vertreten werden. Oer „MM“ fühlt sich von diesem Angriff in kei- ner Weise betroffen und geht daher ohne Rommentar darüber hinweg Anm, d. Red.) Gegen die Ausführungen des Stadtrats wandte Architekt Latteyer ein, daß das vorgeschlagene Hochhaus in der Wrede- straße in seinen oberen Stockwerken ja ebenfalls nur Wohnungen erhalten könne. Außerdem müsse berücksichtigt werden, daß der„Ankerhof“ einen Auffangblock für die Grundeigentümer darstelle, die ihren Besitz durch die Verbreiterung der Ludwigstraße verlieren. Wenig Verständnis begegnete die Ansicht des Architekten, dag es falsch sei, für eine ferne Zukunft zu bauen und daß der Bedarf des Augenblicks das Entscheidende sei. Dieser Auffassung stimmte in der Dis- kussion keiner der sich zu Wort meldenden Architekten zu. Allerdings waren auch die Architekten Blaumer und Regierungsrat Schmitt der Meinung, daß der Jubiläums- platz eine Teilbebauung erfordere, doch dürfe hierbei nicht die wirtschaftliche Seite das Primäre sein, sondern die städtebau- liche,.— Die Diskussion klang dahingehend aus, daß das letzte Wort zu dem derzeiti- gen Projekt noch nicht gesprochen sei und daß noch nach einer befriedigenden Lösung gesucht werden müsse. Bff. groß; der Erfolg der Jugendbewegung un ihre Entwicklung hängt aber in stärkstem Maße von der Möglichkeit der Auffüllung der Lücken ab... So hat man bier vier Jahre gearbeitet, um zus dem Schutt jenes schlichte Heim zu schaf. ken, das sich jetzt— wenn auch noch nicht allen Erfordernissen entsprechend— zu d. Zentralstelle der Falken“ für Rheinland Pfalz entwickelt hat. Monate um Monate haben die Jungen hier nur Schutt gefahren denn er überdeckte die Ruine bis zum ersten Obergeschoß. Bis zum Tage der Währungs, reform war der Bau gerade soweit, daß er das Dach trug. Dann wurde Zimmer um Zimmer erstellt. Jetzt steht das Häuschen mit einem auch für Lichtbildvorführung geeigneten Vortragsraum sowie Küche, EB und besonderem Waschraum im Erdgeschoß, dann den Büros sowie einem Schulungsraum im ersten Obergeschoß fertig da. 25 junge Menschen(Jungen und Mädchen) werden hie in achttägigen Kursen von Bezirksleiter Erns, Kern auf ihre zukünftige Aufgabe als Ju gendleiter oder-leiterinnen vorbereitet. 5 das Haus aber noch nicht die erforderlicher Schlaf- und Wohn möglichkeiten bietet, dern gerade für die Durchführung der t nischen Aufgaben ausreicht. stehen die, Fal. ken“ noch nicht am Ende ihrer Aufbauarbeit Es laufen zur Zeit Unterhandlungen mit der Stadt für die Genehmigung zum Ausbau eines Teils der anschließenden Ruine 3 Uebernachtungs- und Wohnheim. 1 8 Kinderchor gegründet An der Goetheschule in Oppau wurd kürzlich auf Anregung des Stadtschulamtes ein Kinderchor gegründet. Lehrer Peter Braun hat zu diesem Zwecke aus den Obe klassen der Volksschule die besten Stimmen zusammengefaßt und hält wöchentlich eine Uebungsstunde ab. Der Kinderchor soll b kestlichen Anlässen der Schule herangezogen werden, Der Oeffentlichkeit stellt er sich am Samstagabend anläßlich des Tages des Deutschen Liedes mit einem Kanonsingen erstmals vor. 5 8 ee Hausicen ebe BIXIITU Teut Hlelchhen In lbb chiel efohffart. DiE Wüs CHE ie, gun, e ee N eee r 2 e „ e Seite 6 N MORGEN Donnerstag, 22. Juni 1950 Ne. 102 Notizen über Bücher Lincoln Barnett: Einstein und das Univer- sum. Mit einem Vorwort von Albert Einstein. (Berman-Fischer-Verlag, Stockholm). Wenn Einstein selbst seinem Künder für Gas, Was er über seine Lehren zu Sagen hat, Lob spendet, So liegt ein Urteil höchster Instanz Vor, an dem nicht mehr zu deuteln ist. Und wenn er zicht auf die met (Pan-Verlag Rudolf Aller Erfolge durch die Ungewißheit in der Wahl der g gekennzeichnet“ sein läßt r Warten, dag Barnett als Fremdenführer im „Aunklen Reich der Symbole tionen“ Gewigheit schaffe. Malige Persönlichke der Betrachter wichtiger ist als das Betrach- biologischer Erkenn tete, so daß man mit der deutschen Umkehrung unter weitgehender Stein“ in„Einstei einverstanden sein kann. Fr. Ludwig von Bertalanffy: vom Molekül zur gelesen und beach Organismenwelt.(Akadem. Verlagsgesellschaft Ziel einer 120 5. 8 0 der Verfasser erreicht wird. en„populärwissenschaftlichen Plauderton“ i streng vermeidet und in seinem kleinen, aus eee 85 Vorträgen entstandenen Werk überall die delberg 5 nüchterne und doch anspruchsvolle Diktion des l n unternimmt auf vi akademischen Lehrers zur Anwendung bringt, g 5 mi. j bil. 1 1 sei 8 i darf seine Schrift auch dem N is, aus dem Krisenbild. 55 sein Weg als Maler und seine der sich rasch einen Ueberblick wichtigsten Teilgebiete und Probleme der mo- Sorgfältig vor wie dernen Biologie verschaffen will, als ein aus- der auch die gering gezeichnetes Hilfsmittel empfohlen werden, dessen Wert durch eine große Zahl von guten gängen auswertet. Abblidungen und Tafeln noch Wesentlich er- lichen her, vom Pn höht wird. Bemerkenswert ist die Tendenz des tionen der Naturphilosophie.“ Dr. W-I Dr. Eduard Strauß: Nicht so früh sterben! geht davon aus, daß die natürliche Lebens- 0 K 1 de dauer des Menschen in Mmalogie zum Tierreich Selbst die gegenwärtige Lage als„ungeachtet eigentlich 120 Jahre betra 5 5 l 8 in eingehenden und gut bebilderten Ueber- rundlegenden theoretischen Ansätze legungen, deren theoretische F so wird man nicht dings vielfach ziemlich hypothetisch sind dar, warum wir im allgemeinen dieses Alter nicht ung 1 bstrak- erreichen und wie wir unsere Lebensweise ge- 95 5 Alke. Jedenfalls lernen stalten müßten, um nicht nur Wesentlich län- Wir das Lebenswerk Einsteins als eine ein- ger zu leben, sondern tsleistung kennen, bei der altern. Unter Einbeziehu 0 und Gegenwart schlüssige über die die Zukunft zu gewinnen. Er und vom Politischen. Autors, den biologischen Fragen soweit wie die möglich mit mathematisch-physikalischen Mit- teln zu Leibe zu gehen, unter bewußtem Ver- aphysischen FHilfskonstruk- Birnbach Wurzach). Strauß gen müsse und legt hung uralter und neuerer sind. tnisse und Erfahrungen und Berücksichtigung auch der beachtet zu werden, wenn das mus“, ist, mit dem jährigen Lebensdauer damit nicht udenberg: i 8 geht dabei ein Röntgendiagnostiker, Krankheitsvor- schen würkungen der lautet: Die mehr in der Namen des Menschen gangen werden. Thesen in der Anregung, nach einer Norm“ zu suchen und zu leben. Allein darin sieht er Hoffnung und Sicherheit 8 undamente aller- für die Zukunft. Das gedankenreiche Buch Wertvoll ergänzt. gehört zu jener Kategorie von Publikationen, in denen die Regungen der Zeit fast körperlich zu spüren sind, weil die Autoren nach Art der Wüßpschelrutengänger auf auch angenehmer zu nicht immer offen sichtbare Schichten gestoßen „menschlichen auc sten Anzeichen für die zu- Itur- verlässige Erkennung von 8 8 Gesellschaftsordnung ab, vielen Ismen. Der Humanitas funktioniert Und welche Therapie empfiehlt der Autor nach dieser Diagnose? Suche nach Wahrheit nie nachzulassen und zu bedenken, daß alle Handlungen„im und seiner Würde“ be- Freudenberg kulminiert seine E. Marie-Luise Kaschnitz:„Gustave Courbet“. des Orisinaltitels„The Universe and Dr. Ein- Nedeutuns der seelischen Lebensimpulse ent- Mit 17 Abbildungen.(Woldemar-Klein-Verlag, und das Universum“ wohl stand ein Schatz praktischer Lebensregeln von Baden-Baden.) zeitloser Gültigkeit, die auch dann wert sind, dieses „Klassikers des modernen Höhe- um der bisher vornehmlich als Lyrikerin be- Schwarzwald. Bedeutung 19. Jahrhunderts geschrieben. und die Er empfiehlt vorhandene, Das Leben Gustave Courbets,. 8 Naturalis- beliebten Spielerei mit neuen Buchtyp entwickelt, der als beachtens- , werte Leistung festgehalten zu werden seiner Teilnahme am Aufstand der Dr. We! Commune und seiner nachfolgenden Verhaf- Im Namen des tung, reich genug an romanhaften Elementen, Verlag Lambert Schneider, Hei- .) Der in Weinheim lebende Autor Pariser sind vorbildlich analysiert und eingeordnet, sondern die Auto- hat rin hat darüber hinaus ein Stück allgemeiner Hermann und Geistesgeschichte des französi- 5 Siebzehn ten Er»röntgt“ vom Geschicht- ganzseitige Abbildungen(darunter auch eine ilosophischen, Kulturellen farbige), für die auch einige weniger bekannte, Er leuchtet aber auch dafür aber durchaus typisch anzusehende Ge Befund einem nicht für anspruchsvolle Leser nadette.(Raumbild- Verl neuen dient. Ein Abriß Ein Kleinod de Ginter einen lichkeit— keine und Chronisten gefunden. Aus- mälde ausgewählt sind, lassen das Werk 5 wertvollen, gediegenen Geschenkbuch die Malereien, die Stukkaturen und Pla USE. werden gleichsam lebendig und erzählen werden. Fritz Buschmann: Lourdes, Stadt der Ber- und Kulturgeschichte, as Otto Schönstein, Schicksalen der Mönche Oberaudorf und Saarbrücken.) Der 1 präsentiert ein dokumentarisches Werk über durch die Hallen 8 K Lourdes, einen der„verborgenen Mittelpunkte und erschließen in Großaufnahme ster der Welt“, das seine episch- dramatischen Vor- verborgenen Schönheiten, die son läufer(Werfels Roman und Verfilmung aber lenden Quelle enthält das Buch 75 Fotogra- fien, die, liebevoll erläutert, gesondert beige- Sch-er seben sind. Ein ebenfalls beigefügter, wie die 15 Zeichnungen von Fritz Fischer.(Bechtle. 5 Bilder im Buchrücken eingeschlossener„opti- scher Betrachter“(eine Art Raumbrillengestell) sudetendeutsche bewirkt eine dreidimensionale Darstellung der Fotografien. Der Verlag hat aus der seinerzeit einen Stereobildern Dr. Hermann Ginter:„Kloster St. Peter im nen Dorf am Rande des flachen böhmische seiner Kultur- und Landes, spielt diese Geschichte eines 5 kannten Marie-Luise Kaschnitz den Stoff zu Kunstgeschichte.“(Badenia Verlag AG, Karls- chen Sommers. Es ist eine bukolische Idylle 10 erhundert Seiten das Wag- einem erregenden biographischen Romen 2u ruhe). nat en. 8 trockene kunsthistorische erhebenden Sprache geschildert. Verlas wickelt. 64 meisterhafte Fotografien fi 0 des sucher verborgen bleiben. Das eschma Bernadette-Stoffs) nach verschiedenen Seiten ausgestattete Bändchen gehörte nicht Neben einer eingehenden die Hand jedes südwestdeutschen Kath Lebensbeschreibung über die Heilige und einer sondern sachlichen Berichterstattung über die wissen- schaftlich noch nicht ergründete Kraft der hei- US, ver- 4. Wan Samen Tal zwischen den hügeligen Au südwestdeutschen der tröstlichen Geborgenheit Barock, das unweit Freiburg über dem Breis- lebt, gau thronende Benediktinerkloster St. in dem bekannten Kunsthistoriker Dr. liebevollen Deuter heit und der heimatliche Friede sind ve Er will die Bau-— aber wie ein Bild des Trostes ersteht „im Blickfeld der Entwicklung des hei- einmal der Heimatsommer, das Dorf und de matlichen Barock“ erklären, aber das ist bei Menschen, die Tiere und die Bl. 5 ihm— trotz aller strengen Fach wissenschaft- dichterischen, vielfach sich au Studie geworden, sondern die Architeth blen 15 5 Ust. an den Wechselpolen von St. Peter elt. en acht Jahrhunderten südwestdeutscher und Schätze de Auch ze st dem 50. ral nur überhaupt in die jedes E ners und Bücherfreundes. Josef Mühlberger:„Pastorale. Geschiclg und Geschichten eines Dorfsommers“ Ver. lag, EgBlingen.) Fast 14 Jahre lang hatte 8 Dichter Josef Münlbetge; nichts mehr veröffentlicht, und fast vierzehn Jahre lang hat er auch, wie er im Nachwort beitet. Begonnen hatte er es in einem eig a a läuten des Riesengebirges, und dort, in einem f. der Heimat ey. stillen Friedens werden. Die stille Geborgel. rloren noch 5 umen, in einer ins Rhythmische 055 Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren treusorgenden, herzensguten Vater, Pflege- und Schwiegervater, guten Opa, Bruder und Schwager, Herrn Heinrich Höll nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, zu sieh in die Ewigkeit abzurufen. Weiher i. Odw., den 20. Juni 1930 In tiefer Frauer: Katharina Höll, geb. Lang, Weiher i. Odw'. Familie Albert Volk Familie Wilhelm Höll Enkelkinder Heinz und Günther Gentner sowie alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 22. Juni 1930, 16 Uhr von der Friedhofkapelle in Weiher aus statt. 5 5 Nach einem mit großer Geduld ertragenem Herzleiden ist mein Ueber, braver Mann, unser herzensguter Vater u. Großvater, Herr F riedr ich Götz Postassistent plötzlich und unerwartet entschlafen. NM an nheim, Ludwig-Frank- Straße 24, den 20. Juni 1950 Pelican-Rapids In tiefer Trauer: Frau Elisabeth Götz, geb. Schüle Werner Götz und Frau Doris, geb. Maser Doris Lola Oliver Lok Enkelkinde Beerdigung: Freitag, 23. Juni 1 Nach kurzem, schwerem Leiden entschlief am 20. Juni 1930 im 1 Frieden des Herrn meine liebe Frau, unsere treusorgende Mut- ter und Großmutter, Frau Rosa Bürkle geb. Schleyer im 72. Lebensjahr. Mhm.-Waldhof, Korbangel 48 In stiller Trauer: Karl Bürkle und Angehörige Feuerbestattung Freitag, den 23. Juni 1950, 13 Uhr, Hauptfriedhof Meine liebe Frau, unsere lie Mutter und Oma, Frau Wilhelmine Kegel geb. Wollmershäußer 5 ist heute früh nach langem Lei- den sanft entschlafen. 5 Mannheim, den 21. Juni 0 Riedfeldstrage 5 a In tiefer Trauer: 2 Friedrich Kegel sen.; Friedr. Kegel jr. und Frau Regina, geb. Rösch; qosef Maus und Frau Luise, geb. Kegel so- wie Enkelkind Kurt Beerd. 24. 8. 50% 10 Uhr, Hptfrdh.. be Für die uns anläßlich unserer goldenen Hochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten danken wir hiermit allen herzlichst. Andreas Rode und Frau Waldhofstraße 163 I E fragen, Pe Boye fragen 2 K. W. Boye K.-G. Wiesloch bei Heidelberg Hauptstraße 139 Tel. 3 31 Ale AL. braucht auch heute nicht gleich zu verzweifeln, wenn ihm der Arbeitsplatz gekündigt wird. Fleis und Tüchtigkeit haben sich bisher auf die auer immer bezahlt gemacht. Verlieren Sie Vor allem nicht die Geduld, ver- suchen Sie erst einmal alles, um zu einer neuen Stellung zu ge- langen. Setzen sie doch einen geschickten Text für eine An- Zeige im„Mannheimer Morgen“, der führenden Tageszeitung am Platze, auf! Lokken, geb. Götz ken r Rainerle und Brigitte 950, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. mit ihren Arterienverge And hoher Blufdruck uülenden Begleiterſcheinungen wie ferzunruhe, Schwindelgefühl, erkalbung Mervoſität, Reisbarßeit Ohrenſauſen, Zirkulattonsſtärungen, allgemeiner Körper- licher und geiſtiger Teiſtungsrückgang werden ſeit vielen Jahren erfolgreich mit Antisklerosin-Tableſten N bekämpft. nbelase lun enthält heilkräftige e dern ep e- lierende firäuter rogen und Extrakte, ſowie eine ſeit vierzig Jahren währte, ärztlich vielfach verordnete Blutfalzkampoſtion. ntifklero in greift die Beſchwerden gleichzeitig von verschiedenen Richtungen her wirkſam an. Preis Il. 1.85 in allen flpotheken. flledopharm-Werk, lünchen 8 a [P rauschekfksuch k Schuhe werden getauscht trotz Um- bau, bei Schuh-Frey, Stresemann- straße 4, hinterm Rosengarten. [Dykgschifköbfugs Wo finde ich Aufnahme bei einer Rentnerin; bin 65 Jahre. Angebote unt. Nr. 2 118 a, d. Verlag. LE SklovkzkEu n I. Hypothek, etwa 10 000, DM, ge- sucht. 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Gaststätte„Zum kleinen Rosen. sen MI garten“, Mannheim, U 6, 19, eine geiche Spe Warum? Ilauchenpenaump dle Spesen statt. Wir bitten alle Kollegen, elleicht, sich an dieser Versammlung u enken, de beteiligen. en nach Industriegewerkschaft Metal den Betrie! Ortsverwaltung Mannheim Lächer l. Branchenleitung ler durch. den Instan. dagisch w i purden fü Kurzfristig dle nach fertigen wir Thneneln] ſachwerle 1 as 1 Mostum. anzug oder ma i binde aus hren od. unseren Stoffen, furk“ beze Lleferung von 5 ö Tentlwaren auer n Lane Zahlungserleichterung ohne Aufschlag oder Kosten Wenn färe, wen! lage Hug à co. käällichen K 1, 3b(Claus Nafionaltheate) tenn müßz — u unverz — den, 81e 5 JIlünte dure Taderndsen Latein) Lederhosen Lodefm Mrhaftigk Janker ber würde i g Noch ni. e fliskelt 2 Motorradfahrer- eln seine Ausrüstung dem Aufb. den worde Nun, de 11 Nikola e sein, 9 eres — dakpare 1 . 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Lehmann 36% Landesfina Hafenstraße 4 40 56 amputiert, — ure nie 9 1 8. an 85 AHRRADERE ach Kass AER e N Ren. 5 N politik hein, de chegen gr 7 N er Politik 7 2 ah, um g ung alledigen, 19 5 Aändlich i autwortlick LEH erer: 0 erklüssig INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 Stümperei Ri Spesensteuer tzentwurf über die Spesensteuer, der dem Bundesrat und Bundestag zur scheidung vorliegen wird, sieht vor, daß Aus- aden für die Bewirtung von Geschäftstreunden, gechgültig ob diese in öffentlichen Gastwirt- walten oder privat erfolgt. als Geschäftsaufwand ſarch Belege voll nachgewiesen und auf einem u enderkonto verbucht werden müssen. 28 genügt dabei nicht, daß diese Belege von ſelnern bestätigt sind, Vielmehr müssen sie von lstwirten oder Von ihm beauftragten Personen Iisezeichnet sein. Dabei kann über den geschäft- ſchen Anlaß Auskunft gefordert werden: Mit solehe Aufwendungen sind nach dem Gesetz- entwurkt nur dann abzugsfähig, Wenn bis zur ge- lettlichen Frist der Steuererklärung Sleichfalls 5 Erklärung zur Spesensteuer abgegeben wor- i st, Die spesensteuer beträgt bei einem t vierzehn ſiesautwand en Geschäftsspesen solcher Art % bis au, 6000 DM, 15% bis zu 12 00 DM und e uber 12 000 Px. 4 pas charakeristische Kennzeichen fast dat ler in der Nachkriegszeit ausgearbeiteten jöhmischen int würke zu Gesetzen und Verordnungen, es dörtlt. ge Flüchtäg keit, haftet anscheinend le ih dem Entwurf über die Spesens teuer eimat ex. und n der Form, in der sie vorgeschlagen Geben ch ist sie nämlich nicht nur eine groteske 91 ſelastung der Wirtschaft mit zusätzlichen teht noc üroarbeiten. 5 ö b und ade Cewig, es braucht der Hotelbesitzer nicht n, in einer sönlich jede Rechnung abzuzeichnen, Ithmncte zer er muß einen Beauftragten bestellen, U er die Glaubwürdigkeit des Kellners und — Gastes bescheinigt. Angesichts des ertrophischen Beamtenapparates der Be- en und somit auch der Finanzverwal- angesichts des Umstandes, daß fast halbe Arbeitszeit jedes Erwerbstätigen dem Altar des Fiskus geopfert werden Ins, ist es doch— gelinde gesagt— eine n umuturg, jetzt zu verlangen, es soll noch Ur ischen Gast und Kellner eine Kontroll- tanz eingesetzt werden. Wer, das bezah- in n soll, ob der Gast oder der Kellner, ist Iden mit archimedischer Genialität Steuern Jeinnenden Kreisen geichgültig. Sie kom- len nicht dafür auf, nein, im Gegenteil, sie Jollen ja noch daran verdienen. Schlecht und ungerecht wollen sie daran erdienen, denn sie staffeln die Spesen- euer einfach nach Höhe der Beträge, die Tehrlich zu versteuern wären. Daß natürlich in Betrieb, dessen Umsätze in die Millio- en gehen und der Tausende von Arbeit- ſehmern beschäftigt, mehr Aufwand Wird Jieiben müssen, als irgend eine Quetsche, in Jer höchstens Familienangehörige des Be- (lers notdürftig beschäftigt werden, das It der Steuerabteilung des Bundesfnanz- ninisterlums irgendwie nicht in den Sinn kommen. man s ist jedoch anze nehmen, daß der Groß- —.— betrieb zur Erhaltung der Produktion und ies Absatzes, bei wesentlich geringeren erdlenstquoten, größere Spesen hat als der ein oder Mittelbetrieb. Wo Quantitäten ſeegk werden, ist die Verdienstquote ge- Inger als dort, Wo kleinere Mengen gehan- dell oder erzeugt worden sind. In einem ein- cer Mittelbetrieb zum E ispiel mit 0 Umsatz von 120000 jährlich fällt K Spesenautwanck buchmäßig stärker ins 0 er! an ae Eicht, als bei einem Großbetrieb mit 9 0 ligen Millionen Mark, und doch sollen sie 10, eine geiche Spesensteuer bezahlen. Werum? Vielleicht weil der Gesetzgeber . die dieses Gesetz entwerfende Instanz lle Spesensteuer gar nicht so ernst nimmt; felleicht, weil sie zu bequem ist, daran zu enen, den Gesamtspesenaufwand zu staf- en nach Art und Größe der zu besteuern- Metal en Betriebe. heim Lächerlich wäre dieser Entwurf, der er durchaus ernsten und ernstzunehmen- een Instanzen vorgelegt wird, wenn es nicht dagisch wäre, daß Steuergelder vergeudet furden für die Bezahlung von Menschen, dle nach monatelanger Arbeit ein solches Machwerlc herausbringen und es dann— es immerhin von einer Bildung, nämlich er Einbildung, zeugt— als„Gesetzent- Jurk“ bezeichnen. Tisserant ollegen, ung 2 a Landesfinanzpräsidium ohne guillotiniert 5 Wenn ein Finanzpräsident Raubmörder 60. re, wWwenn er als solcher entlarvt und der kräklichen Handlung überführt würde, zes) tn müßten alle dafür zuständigen Stel- — u unverzüglich seine Entlassung veranlas- — den, sje müßten seine Enthebung vom Ahtte durchsetzen von dem Augenblicke an, un dem begründeten Verdacht gegen die Ihrhaftigkeit des Finanzpräsidenten ruch- ber würde. Voch niemals ist jedoch wegen der Straf- klligkeit eines niederen oder hohen Beam- en seine Stellung, seine Amtswürde aus 5 em Aufbau des Staatsorganismus gestri- chen worden. 5 Nun, der nordbadische Finanzpräsident, br. Nikolaus,— es soll von ihm hier die enhoh fade sein, wie wohl er nicht beschuldigt ist 9 aubmörder zu sein, oder eine minder — kbatbare Handlung begangen zu haben — migliepig geworden. Ob zu Recht oder mer üecht, mag dahingestellt bleiben. Fug 970 uud Recht, seine Entlassung zu veranlassen, übe Ju beantragen, wenn Dr. Nikolaus Aerger- tat erregte, wenn er geltendes Recht, wenn rötalt Jer Sitte ung Anstand verletzte. une k Da das nicht der Fall ist, wählte der — Aasnaltsausschuß einen anderen Weg, um lie politischen Gegner, der als Beamter u gewisser Abhängigkeit von politischen N toren ist, zu„erledigen“. Der Posten 5 92 15 Finanzpräsidenten Pr. Nikolaus wurde f n Etat gestrichen. Wohlgemerkt, der Po- f 55 wurde gestrichen, das heißt das ganze andeskinanzpräsidium in Karlsruhe ist Lputiert. hat keinen Präsidenten mehr, ö 3 nie wieder einen Präsidenten bekom- 1. 10 denn der Präsidentenposten ist ein- gen kassiert, existiert nicht mehr, darf ö 15 mehr besetzt werden, fehlt im Stellen- Wege verdirbt den Charakter“— es ut, dag, deutet man mancherlei Ge- der bn sründlich, auch die Wirtschaft von n verdorben wird. Was hier ge- en um sich des altbadischen und des- mite enen genehmen Finanzpräsidenten zu 80. das ist unbegreiflich und unver- lich und— last not least— unver- wortlich. Wenn im Zuge der Verwal- g lerer der Landesfinanzpräsident erklüssig wird, dann bestehen keine Be- eee denken gegen die Streichung dieser Plan- stelle. Unbegreiflich erscheint es, warum dies bisher nicht geschah, und es ist wenig erfreulich für die Steuerzahler, die zur Be- streitung des Doppelhaushaltes eines Lan- 1 erhebliche„Scherflein“ beitragen muß en. Aber das alles steht gar nicht zur Dis- kussion. Die Frage, die wir heute zu stel- len haben ist: Gibt es eine Meinungs- und Gedanken- freiheit? Gibt es ein Haushaltsrecht, das von per- sönlichen oder politischen Sympathien oder Antipathien abhängig ist? Merkwürdig ist und der Demokratie nicht zuträglich, daß in vorliegendem Falle die Verneinung einer dieser oben angeführten Fragen zwangsläufig— soweit sie sich auf den Fall Dr. Nikolaus bezieht— die Beja- hung der anderen nach sich zieht und daß die Gewissenfrage, die Frage nach Mei- nungs- und Gedankenfreiheit, verneint wer- den muß. weaver Teilsieg über Subventionsunfug 280 Millionen ertragende Fettsteuer soll Unfug verdecken Die letzte Barriere der Jahrzente alten Plan- und Zwangswirtschaft bröckelt ab. Wenn in der Ernährungswirtschaft der Widerstand gegen eine völlige Liberalisierung, gegenfeine Abschaffung der Subventionen seit jeher hart- näckig gewesen ist, so versteifte sich die Posi- tion der die Ernährungs wirtschaft betreuen- den Behörden in gleich zunehmender Weise, in der Wirtschaftler und Politiker zu einer Re- form zu gelangen bemüht waren. Es geht aber nicht nur um Beibehaltung der bisherigen Bewirtschaftungsformen, sondern es geht— und das hat der Finanzminister ganz deutlich gesagt— um die Ausgeglichen- heit des Bundeshaushaltes, In der letzten Stunde gelangten die Ernährungsausschüsse des Bundestages und des Bundesrates zu einer Kompromißlösung, die auf kurze Formel ge- bracht, folgende Regelung vorsieht. Es werden subventioniert: mit(in Mill, DM) Roggen und Weizen 60 Futtermittel 40 Düngemittel 80 Die Preise für folgende Agrarprodukte wer- den erhöht: bei von auf e Tonne) Roggen 240 DM 280 DM Weizen 260 DM 380 DM Futtermittel 220 DM 260 DM Soweit Getreide importiert wird auf Grund des Weltweizenpaktes, dem die Bundesrepu- bik beitrat, sollen diese Importlieferungen mit den vorgesehenen Subventionen herunterge- schleust werden. Getreidelieferungen, die aus liberalisierten Importen stammen, sollen kei- ner Preisbindung unterliegen und auch keinem Ausmahlungszwang, weil diese Waren zur Herstellung von Feingebäck verwendet wer- den sollen. Hinsichtlich der Mühlenkontingentierung ist die Einführung von Maximalkontingenten für Großmühlen vorgesehen, dagegen sollen mittlere und kleine Mühlen völlig frei sein. Dies ist also die Endphase in dem Kampf um Subventionen, an dem der Bundeskanzler und drei Bundesministerien teilnahmen. Der Sprung ins kalte Wasser, den völligen Abbau d Subventionen, wagte die Mehrheit der eee Kreise nicht zu tun. Die Länder- inister hatten im Gegensatz zur endgültigen Lösung hinsichtlich des Weizenpreises eine Ab- weichung vorgesehen, und zwar sollte der Weizenpreis auf 330 DM je Tonne erhöht wer- den. Nach den Berechnungen der Sachverstän- digen hätte die damit verbundene Brotpreis- erhöhung ledigilch 4 bis 5 Pf. je Kilo betragen. Dies wäre eine Erhöhung gewesen, mit der sich auch die Gewerkschaften einverstanden erklärt hatten, weil die monatliche Mehrbela- stung für eine vierköpfige Familie unter der 3-DM- Grenze geblieben wäre. Ein völliger Wegfall der Subventionen hätte nach Voraus- sage der Sachverständigen eine Brotpreis- erhöhung von 10 Pf. je Kilo erfordert. Die Belastung des Verbrauchers wäre somit verdoppelt worden. Des Finanzministers Pläne, die Brotpreiserhöhung wenigstens teilweise auf die Backlohnspanne abzuwälzen, wäre illu- sorisch geworden. 5 Die erforderlichen Mittel zur Bestreitung des nunmehr verringerten Subventnonsauf- Wändes sollen aus der Wiedererhebung der Fettsteuer aufgebracht werden. Bei einer Be- lastung mit 50 Dpf je Kilo Margarine, er- gäbe sich ein Aufkommen von 260 bis 280 Mil- lionen DM. Dieses Aufkommen sollte nach Vorschlag der Länderminister wie folgt ver- teilt werden: Zuschüsse an 15 Millionen Rentenempfän- ger wegen Erhöhung der Lebenshaltungs- kosten 157,5 Millionen DM, Subventionen für Getreide 80 Millionen DM. Subventionen für Düngemittel 40 Millionen DM. zusammen 277,5 Milkonen DM. Im Hinblick darauf, daß bei der End- lösung zur land wirtschaftlichen Ertragsstei- gerung der Düngemittelsubvention der größte Betrag, nämlich 80 Millionen DM zugebilligt worden sind und daß zur Vermeidung von Roggenverfütterung in der Viehwirtschaft Fuftermittelsubventionen in Höhe von 40 Mil- lionen DM ausgeworfen wurden, verbeibt für Zuschüsse an die Rentenempfänger wegen erhöhter Lebenshaltungskosten lediglich ein Gesamtbetrag von 100 Millionen DM. Inso- fern hat sich also auch gegenüber den Vor- schlägen der Länderminister eine Verschie- bung ergeben. Des Bundesfinanzministers Absicht, die An- teile des Bundes an der Einkommen- und Körperschaftssteuer zu Lasten der Länder- kassen zu erhöhen, um die Subventionszah- lungen decken zu können, ist somit hinfäl- lig geworden, falls der Bundestag diese von seinem und des Bundesrates Ernährungsaus- schuß ausgearbeiteten Vorschläge billigt. Es handelt sich um einen Kompromiß auf der ganzen Linie, der jedoch nur solange Stand halten kann, solange die Auslandsge- treidepreise über den Preisen inländischer Erzeugung liegen. Eine Verstärkung des aus- ländischen Angebotes, die besonders im Hin- blick darauf zu erwarten ist, daß jetzt der Osten größte Anstrengungen macht, seine überschüssigen Getreidèevorräte auf den Welt- markt zu bringen, würde die Regierung und die deutsche Landwirtschaft vor eine völlig neue Problematik stellen. Eine neue Aufgabe, die nur dann zu bewältigen sein wird, wenn die Ausgaben wirtschaft Westdeutschlands bis dahin soweit bereinigt ist, daß Preisanpassun- gen ausgeglichen werden können. Die große Reserve, die auf dem Gebiet der Abgaben politik verankert ist, müßte allerdings zum gegebenen Zeitpunkt verfügbar sein. Wird diese Voraussetzung nicht geschaf- fen, dann droht nicht nur der deutschen Land- wirtschaft, sondern auch der gesamten Wirt- schaft eine ernste Gefahr, zu deren Vorbeu- gung jetzt bereits Maßnahmen eingesetzt werden sollen. Frank Textor Exportgenehmigungslisten abgeändert Durch das am 15. Juni in Kraft getretene neue Ausfuhrrundschreiben Nr. 7/50 des Bun- deswirtschaftsministeriums wird die Liste der genehmigungspflichtigen Waren geändert, die in der Anlage AAA zum Ausfuhrrundschreiben Nr. 1/50 veröffentlicht wurde. Ferner Wird bestimmt, daß bis zu einer endgültigen Neu- fassung der JEIA-Arweisung Nr. 22 künftig für Muster ohne Handelswert sowie für Mu- ster mit einem geringeren Wert als 50 DM Lieferungsgenehmigungen nicht mehr erfor- derlich sind, soweit es sich um Waren handelt, die in Abteilung II der Anlage AAA zum Aus- fuhrrundschreiben Nr. 1/50 genannt sind. Mu- stersendungen von genehmigungspflichtigen Waren im Werte von 50 DM und darüber be- dürfen weiterhin der Genehmigung der zen- Gleichfalls sind tralen Genehmigüngsstelle. Mustersendungen von Waren der Abt. I der Anlage AAA zum Ausfuhrrundschreiben Nr. 1750 genehmigungspflichtig. Entsprechende Anträge sind nach den Bestimmungen des Punktes zwel des Ausfuhrrundschreibens Nr. 6/50 vom 24. Juni zu stellen. Schließlich wird in dem neuen Ausfuhr- rundschreiben darauf hingewiesen, daß für genehmigungspflichtige Waren der Anlage AAA zum Ausfuhrrundschreiben Nr. 1/50, die bei Mängelrügen usw. als Ersatz- oder Nachlie- ferungen gemäß ND-Rundschreiben Nr. 17/49 vom 12. Oktober 1949 ins Ausland geschickt werden, jeweils die Einholung einer Geneh- migung erforderlich ist. Nach Auslandskrediten drängt. a n Auslandskrediten hängt Auf Grund der vor kurzem bekanntgegebe- nen Richtlinien über die Lockerung der bis- herigen Sperre für die Investierung ausländi- schen Kapitals in der Deutschen Bundes- republik gehen laufend Anfragen ein, ob und bei welcher Stelle Anträge auf Erteilung ent- sprechender Genehmigung gestellt werden können. Wie die Bank deutscher Länder hierzu mitteilt, liegen die schriftlichen Ermächtigun- gen der alliierten Stellen, die den zuständigen deutschen Institutionen die Befugnis zur Er- teilung von Genehmigungen übertragen sol- len, noch nicht vor. Mit ihrem Erlaß ist erst in einiger Zeit zu rechnen. Sobald die erfor- derlichen Ermächtigungen vorliegen, wird die Of fentlichkeit über den Verfahrensgang und die bei den Anträgen zu beachtenden for- mellen Vorschriften unterrichtet werden. Bis dahin sind Anfragen und Anträge zwecklos. Industrielle Produktion im steten Anstieg Der allmähliche Anstieg der industriellen Produktion in der Bundesrepublik hat sich nach einer vorübergehenden Stagnation um die Jahreswende seit Februar fortgesetzt. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mit- teilte, hat diese Dntwicklung unter den Aus- Porsche studiert Lanz-Bulldog wirkungen saisonaler und konjunktureller Ein- flüsse auch im Mai angehalten. Die Gesamt- indexziffer der Produktion hat nach Berech- nungen des Statistischen Bundesamtes im Mai arbeitstäglich 105 Prozent von 1936 betragen gegenüber 102 im Monat April. Auf den Kopf der um rund 25 Prozent gegenüber der Vor- Kriegszeit angewachsenen Bevölkerung bezo- gen, stellt sich die Gesamtindexziffer der in- dustriellen Produktion im Mai auf 84 Prozent von 1936. Wie bereits seit Februar sind an der Auf- wärtsbewegung auch im Mai besonders die Investitionsgüterindustrien mit einer Zunahme von 99 auf 103 von 1936 beteiligt gewesen, während die Verbrauchsgüterindustrien den Produktionsstand seit März mit 96 von 1938 im Durchschnitt unverändert gehalten haben. Volkswagen werk Sucht 20 Millionen DM Um die Produktion der Volkswagen von jährlich 80 000 auf jährlich 120 000 Einheiten zu steigern und damit die hohen Exportanfor- derungen befriedigen zu können, will das Volkswagenwerk in Wolfsburg 20 Millionen DM. investieren. Ueber die Aufbringungsmöglich- keit dieser Mittel ist Näheres noch nicht be- Kannt. Einkommensteuerpflichtige, Achtung! Vorauszahlungsbescheide prüfen! In diesen Tagen versenden die Finanzämter die Vorauszahlungsbescheide für die Einkom- mensteuer 1950. Die Vorauszahlung,(eigent- lich fällig am 10. Juni), ist aber keinesfalls vor Erhalt des Bescheids zu entrichten. Die Vor- auszahlungsbescheide basieren auf dem Ein- kommen 1949, wie es sich aus den Vorauszah- lungserklärungen ergibt. Gegen den Bescheid kann innerhalb eines Monats Beschwerde ein- gelegt werden, Es empfiehlt sich, die Bescheide genauestens zu überprüfen. Steht schon jetzt fest, daß das voraussichtliche Einkommen 1950 niedriger als das Einkommen 1949 sein wird, kann Anpassung beantragt werden. Dieser Antrag kann während des ganzen Jahres, spä- testens bei der am 10. Dezember fälligen Vor- auszahlung gestellt werden. Diese Neurege- lung, die der vor 1945 geltenden entspricht, bedeutet durch den Wegfall der vierteljähr- lichen Vorauszahlungserklärungen sowohl für die Finanzverwaltung als auch für die Steuer- pflichtigen eine wesentliche Vereinfachung. Wer hat das bestellt? Wer wird das abholen? Für 8000 Tonnen mexikanisches Rindfleisch in Dosen selen keine Absatzmöglichkeiten vor- handen, erklärte Direktor Fleischberger von der Außenhandelsstelle des Bundesernährungs- ministeriums vor dem Untersuchungsausschuß des Bundestages. Gegenwärtig seien bei der Vorratsstelle für Fleisch etwa 10 000 bis 12 000 Tonnen Fleisch eingelagert. Das mexikanische Dosenfleisch soll unter Umständen für die Schulspeisung zur Verfügung gestellt werden. Preis freigabe für Aluminium und Kupfer Verhandlungen des Bundeswirtschaftsmini- steriums mit Vertretern des westdeutschen Metallhandels und der Hütten über die Auf- hebung der noch geltenden Preisvorschriften für Aluminium, Kupfer, Blei und Zink führ- ten, wie von gut unterrichteter Seite mitge- teilt wird, zu dem Beschluß, die Preise für Aluminium und Kupfer freizugeben. Für Elek- trolytkupfer in Drahtbarren soll eine tägliche Kursnotiz bekanntgegeben werden. Mit der Aufhebung der Höchstpreise für Blei und Zink ist vor dem Abschluß der laufenden Verhand- lungen über die künftige Ermittlung der für diese Metalle vorgesehenen Marktnotierungen nicht zu rechnen. Agrarproduktion sbieg erfreulich Das Bundesernährungsministerium veröf- kentlichte die Ergebnisse eingehender Be- rechnungen über die Menge und den Gesamt- wert der land wirtschaftlichen Erzeugung in Westdeutschland, die einen Vergleich mit dem Vorkriegszustand der deutschen landwirt- schaftlichen Produktion sowie mti der Pro- duktionsentwicklung in den übrigen Wirt- schaftszweigen ermöglichen während die Bo- denleistung, in der alle land wirtschaftlich ge- nutzten Flächen mit ihren Erträgen bewertet wurden, im Jahre 1949-50 mit 37,5 Mill, Ton- nen Getreidewert den Vorkriegsstand mit 41,1 Mill. Tonnen Getreidewert im Durch- schnitt der Jahre 1935-38 schon wieder zu 94 Prozent erreichte, blieb die Nahrungsmittel- produktion mit 29,5 Mill. Tonnen noch etwa 12 Prozent hinter dem Vorkriegswert mit 33,4 Mill. Tonnen Getreidewert im Durchschnitt der Jahre 1935-38 zurück. Schnappschuß von der in der Vorwoche abgeschlossenen DLG- Ausstellung in Frankfurt Die unterschiedliche Entwicklung zwischen Nahrungsmittelproduktion und Bodenleistung in den letzten Jahren ist einmal auf den rela- tiv höheren Anteil des inneren Wirtschafts- verbrauches(Saatgut- und Zugviehfutter) der land wirtschaftlichen Betriebe bei einer nie- drigeren Gesamterzeugung zurückzuführen. Ferner mußten in den zurückliegenden Jah- ren erhebliche Teile der ansteigenden Brut- toproduktion dazu aufgewandt werden, um die Viehbestände wieder aufzufüllen. Bei weiter ansteigender Gesamtproduktion rechnet man jedoch damit, daß sich die Vergleichszahlen für die Bodenproduktion und Nahrungsmit- tel produktion weiter nähern. Auch der Anteil der tierischen Veredelungsprodukte an der Gesamtnahrungsmittelproduktion, das im Getreidewert ausgedrückt— im Frieden bei etwa 75 Prozent lag, betrug im Wirtschafts- jahr 1949-50 erst etwa 69 Prozent. Der Geldwert der Gesamtnahrungsmittel- produktion des Bundesgebietes ist von 7, 16 Milliarden RM vor dem Kriege auf 10,52 Mil- liarden DM im Wirtschaftsjahr 1949-50 ange- stiegen. Der Geldwert der pflanzlichen Er- zeugnisse im Wirtschaftsjahr 194950 zeigt zwar gegenüber dem vorigen Jahr einen er- heblichen Rückgang, vorzugsweise infolge niedrigerer Gemüseerzeugung, der geringeren Weinernte und auch als Folge der Preisrück- gänge bei Obst und Wein. Dies wird jedoch kompensiert durch den höheren Geldwert der tierischen Produktion. 5 a Dem höheren Geldwert für die landwirt- schaftliche Erzeugung stehen erhöhte Be- triebsausgaben gegenüber, so daß der Reiner- trag nicht dem günstigen Bild von der tat- sächlichen Leistung der Landwirtschaft für die Volksernährung entspricht. Durch die er- folgte Ergänzung der Viehbestände und die relativ günstigen Preise für tierische Erzeug- nisse nähert sich 1949-50 die Wertsteigerung der tierischen Produktion mit 45 Prozent ge- genüber der Vorkriegszeit der Wertsteigerung der pflanzlichen Produktion mit 52 Prozent, Obwohl die tierische Nahrungsmittelproduk- tion der Menge nach im Gegensatz zu der pflanzlichen Produktion noch nicht den Vor- Kriegsstand wieder erreicht hat. Der Anteil des Produktionswertes der Pflanzlichen Erzeugnisse und der tierischen Erzeugnisse am Wert der gesamten Nahrungs- mittelproduktion betrug in der Vorkriegszeit 33 bzw. 67 Prozent. Im Wirtschaftsjahr 1948-49 ist der Anteil der pflanzlichen Erzeugnisse auf 44 Prozent gestiegen, während er ent- sprechend bei der tierischen Produktion auf 56 Prozent abgesunken ist. 1949-50 ist mit 34 bzw. 66 Prozent das Vorkriegsverhältnis fast wieder erreicht. Offene Türen mit Kohlepreis-Anpassung Int einer Wirtschaft, die im Zeichen der Libe- ralisierung steht wie die der Bundesrepublik, muß zwangsläufig das System des doppelten Kohlenpreises lästig sein und sich gegen die Grundrichtung allgemeiner Wirtschaftspolitik auswirken. In den letzten drei Wochen ist das sonst 80 stille Atlantic-House in Düsseldorf, der Sitz der Ruhrbehörde, das Zyniker als schlafende Schönheit der Ruhr bezeichnen, etwas krib- belig geworden. Ursache der mit einem Male, entstandenen dicken Luft war der im Grunde offene Türen einrennende— französi- sche Vorstoß, noch vor dem Beginn der Re- gierungsbesprechungen über den Schumanplan in Paris den deutschen Exportkohlepreis herabzusetzen. Diesen Vorschlag zu akzeptieren, fällt den deutschen Stellen nur deswegen gegenwärtig nicht leicht, weil einseitige Auswirkungen, wie Sie sich beispielsweise bei der Läberalisierung des Außenhandels ergaben, von der Kohlen- wirtschaft vermieden werden müssen. Der e. Die Interessen vereinigung Kriegsgeschä- digte Wirtschaft(IKW) forderte kürzlich in Kassel, daß schwergeschädigte Vermögen grundsätzlich von der Lastenausgleichs- abgabe befreit wérden sollen. Es handelt sich hierbei um Firmen, die durch Kriegs- schäden 50 Prozent und mehr ihres Vor- kriegsbestandes verloren haben. Der Hauptgeschäftsführer der IKW, Dr. Bischoff, erklärte, die Berücksichtigung der erlittenen Kriegsschäden einschließlich der Ostenteignungen sei bei der Festsetzung der Lastenausgleichsabgabe für die kriegsge- schädigte Wirtschaft von entscheidender Be- deutung. Es sei wirtschaftlich nicht vertret- bar, daß ein Betrieb, der von einem Ver- mögen von einer Million Mark 90 Prozent in der Sowjetzone durch Enteignung ver- loren habe, mit seinem im Bundesgebiet verbliebenen Vermögen von 100 000 DM zu 50 Prozent zur Lastenausgleichsabgabe her- angezogen werde. Hierbei sei in keiner Weise berücksichtigt, mit welchen Schwierig keiten der schwergeschädigte Betrieb im Wettbewerb mit der nichtgeschädigten Wirt schaft zu kämpfen habe. deutsche Vertreter bei der Rührbehörde, ERP-Minister Franz Blücher, faßte den deut- schen Standpunkt ungefähr wie folgt zusammen: 1. Die kohlenabnehmenden Länder müßten sich vertraglich verpflichten, langfristige Ab- nahmeverträge abzuschließen. f 2. Das festzulegende Preisniveau müßte bin- dend sein, auch wenn von dritter Seite zu Dumping-Preisen Kohle angeboten wird. In Bonn wird betont, daß die insbesondere von den USA, von Frankreich und den Bene- Iuxstaaten angeschnittene Diskussion an Härte dadurch eingebüßt habe, daß der ursprüng- liche Preisunterschied zwischen Export- und Inlandskosten wesentlich gefallen Sei, Die Befürchtung, daß durch die ha aaffung des doppelten Kohlenpreises Subventionszah- lungen in der Höhe von über 100 Millionen DM erforderlich wären, scheinen in den Hinter- grund gerückt zu sein, weil durch Besserung der Absatzmarktlage Vollauslastung gewähr- leistet erscheint. Voraussetzung allerdings, eine befriedigende Lösung zu erzielen, bleibt der gute Wille und die Bereitschaft aller Partner, auch auf die existentiellen Erfordernisse der Bundesrepublik Rücksicht zu nehmen. F. O. Weber 25 Jahre Hebborn& Co. Wenn die Firma K. Hebborn& Co., Heidelberg in ihrer Jubi⸗ läumsschrift, die sie anläßlich ihres 25jährigen Bestehens Geschäftsfreunden und Mitarbeitern berichten kann, daß sie ihre Vorkriegskapazitäf erreicht hat, so ist dies ein beachtlicher Erfolg, den nur wenige Produktionsstätten der deutschen Füllhalterindustrie aufweisen dürften; denn der Jahresdurchschnitt der Branche liegt leider noch um einiges darunter. 3 Im Jahre 1938 zog die Geschäftsleitung von Köln, das die Gründung der Firma erlebte, nach Heidelberg, und am Rhein blieb nur noch ein Auslieferungslager in Verbindung mit einer Bepa- ratur-Werkstatt zurück, die dem Bombenkrieg zum Opfer gefallen ist. So ist die Arbeit nun- mehr in Heidelberg konzentriert, das mit 18 Fix- men etwa ein Drittel der Gesamtkapazität der Füllhalterindustrie, dazu einige namhafte Zu- bringerbetriebe beherbergt. In der technischen Entwicklung innerhalb dieses Halbahrhunderts ragt zu Anfang vor allem die Umstellung auf die Serien- und Massenanfertigung und damit eine weitgehende Mechanisierung des Betriebes hervor. in der Konstruktion des Halters selbst löste ein System das andere ab: dem Sicherheitshalter mit Versenkbarer Feder folgte der Pruck- und Hebelfüller, diesem wie- derum der Kolbenfüller, der in Teleskopaus-⸗ führung heute noch das verbreitetste Prinzip ist. Dazu gesellte der Kugel- und der Fintenschreiber, der zwar in Deutschland seit Anfang des Jahr- hunderts bekannt, aber technisch nicht realisiert werden konnte. Und wenn die Firma schließlich einen wesent- lichen Teil ihrer„Luxor“-Erzeugnisse wieder im Auslande abzusetzen vermag— trotz des Aus- falls des vormals sehr kaufkräftigen Ostens—, so ist auch dies ein Beweis dafür, daß preiswür⸗ 315 Qualitätsarbeit im Ausland noch immer ge- sucht ist. Das System der zweifachen doppelten Buchhal- tung mit Bewegungsbilanzen von Prof. Dr. Walter Thoms u. Dipl.-Kaufm. Otto Haenle(im Laborex- Verlag, Neckargemünch geht völlig neue Wege, die, durch die außergewöhnliche Aenderung und Ent- wicklung des Rechnungswesens wohl schon vor- gezeichnet waren, und alle, die sich seit Jahren mit Buchhaltung befassen, haben empfunden, daß noch wesentliche Mängel und Lücken beseitigt werden mußten. Unsere bisherigen Buch- hHaltungsformen nehmen ihren Ausgangspunkt in der Bilanz und verfolgen von hier aus die Ver- änderungen der verschiedenen Bestände, um dann wieder in der Beständebilanz zu enden, Thoms aber führt uns zu den Grundelementen der Wirtschaft: den Zahlungsmittein E, den Güter werten G, den Arbeitswerten und nält durch sein System die ganze Dynamik des betrieblichen Lebens fest. Zu der Grundbuchung in Soll und Haben tritt bei ihm die Funk- tionsbuchung, und das Kostenprinzip ge- langt zweimal zur Anwendung. Die bisherige Beständebilanz wird durch drei neue Bewe- gungsbilanzen ergänzt, nämlich dufch die Geldverkehrs bilanz, die Güter be we- g ungs bilanz und die Arbeitsbi lan. Hierdurch wird eine klare betriebliche Schau ermöglicht und täglich, ja stündlich wird die Dynamik des betrieblichen Lebens sichtbar; Wir gelangen zur„tag fertigen Bilanz“, Ohne zeitliche Mehrbelastung und ohne wesent- liche Erweiterung der Arbeitsvorgänge können Ungeahnte Erfolge erzielt werden. Möchten sich doch alle Firmeninhaber mit ihren Buchhaltern berufen fühlen, dieser bahnbrechenden Neue- rung zum Siege zu verhelfen Oder sollte es 80 sein, daß diese Erfindung— wie vordem manch andere zunächst ihren Siegeszug durch die USA antreten muß, um dann endlich auch bei uns Eingang und Anerkennung zu finden? Willareth 28 ztentlicl Seite 8 MORGEN Donnerstag. 22. Juni 1050 N in 10 5 dent wort! 1 1 Doch ist dies vielleicht ein gar nicht so un- f 5 N 5„ s Karl Ack Ernst ROwohlt wieder einmal auf neuen Wegen geschicktes Tarnkäppchen im Kampf gegen Ein danischer Mieisterpianſ elakction, Schmutz und Schund. Indem sie sich in im Amerikahaus Ein deutscher Verleger mit Ideen einem„ 8 5 wird Claus Bahnson, ein indirekt aus der lefon: 4 4 5 fentli f md wieder vorkommen, Se F 5 en In diesen Tagen erschienen in den Buch- freien Titel dazwischenschieben, wahrschein- hunderttausend Exemplaren kostet 2700 DM; 3 1 00 inen ne e 25 en dene. be! handlungen die ersten Pocket-Bobks des lich, um sich eine Atempause zu gönnen. eine der bisher üblichen Fadenheftmaschi- kaufen wollte, unabsichtlich an ein gutes e dicht 5888 a Planizt, Nees Hamb Verlegers Ernst Rowohlt, der Vorgesehen sind„Fabian“ von Erich Rast- nen dagegen 12 000 DM. Buch gerät und Gefallen daran findet. Kaum halle Ae Mannheimer Ame 1 Treppen. 5 k thalb Jahren optimistisch erklärte: ner,„Die kurze Straße“, von Thyde Monnier, Mit solchen Kalkulationen war es Ernst e welche Perspektiven sich auf e e e mit S0 hauses Lad kotschedds a bt wWweder Kultur- noch Buchkrise. Es„Mysterien“ von Rnut Hamsun,„Fiesta Rowohlt möglich, seine Bücher zu diesem diese Weise dem guten Buch eröffnen. erer n An 48 1 Wan- nanisshafe nur an Geld!“ von Ernest Hemmingway,„Oberst Chabert“ billigen Preis auf den Markt zu bringen. Er wird aber sicher auch Leute geben, Herzen der 1 a 5 15 08 a0 den luschelnt ta Davon ausgehend hatte er schon vor der von Balzac und„Nana“ von Zola. kam gerade rechtzeitig. Der Vertreter der die sich an der etwas reißberischen Auf- einde. Individualitgt 18 Zweite für unverl nrungsreform begonnen, nach Möglich- Pie Ausstattung der Bücher ist dauer- amerikanischen Focket-Book- Hersteller, Mr. machung von Rowohlts billigen Romanen des, hatte die Zeitmaße bei Schule de. am der en zur Bekriedigung des Lesehungers haft. Sie sind in flexibles Halbleinen ge- de Graf, sondierte bereits den deutschen stoßen, 1590 sicher noch einige mehr, die es Ons 15 ö Schubert de. 4 er Schichten Ausschau zu halten und 1 auf die Idee des Rotationsromans alle der sich schnell bewährte und dem rührigen Verleger viele neue Freunde gewann. ir eine Mark konnte man den Ben Roman eines großen Schriftstellers Nur einen Fehler hatten diese Ro- 0-Romane: sie waren schrecklich unhaud- ich, und viele an sich begeisterte Freunde billigen Buchersatzes schrieben Ernst verzweifelte Briefe über dięe Un- ichkeit des Umgangs mit den zeitungs- chen, unhandlichen Ro-Ro-Romanen. ch kann diese großen Dinger nie im Bett lesen, weil sie meiner Frau das Gesicht ver- decken“, hieß es in einem dieser Briefe, die Herrn Rowohlt viel Kummer machten und ihn nach neuen Möglichkeiten suchen liegen. zuletzt wohl auch aus der Er- 3, dag der Deutsche seine Bücher At nur gern liest, sondern auch aufbe- Wahrt, lenkte er seine verlegerischen Blicke auf die amerikanischen und englischen Focket-Editionen, die bei uns in den Army- Editions der Besatzisgstruppen vielen be- kannt wurden. So etwas ähnliches müßte man für wenig Geld auf den Markt bringen, um neue Buchkäufer zu gewinnen. Von den alten sind nämlich nach statistischen Be- rechmungen etwa achtzig Prozent durch die Allgemeine Verarmung ausgefallen und nur restlichen zwanzig in der Lage, die all- mein erhöhten Buchpreise zu bezahlen. Jetzt liegen die ersten vier dieser Taschenbücher im Format 11, 5K 17,5 em vor. Alt hat gleich eine für deutsche Ver- isse ungewöhnlich hohe Auflage druk- sen. Hans Falladas Roman„Kleiner Marm, was nun“ erscheint mit 100 000 Exem- laren, Kurt Tucholskys Sommergeschichte „Schloß Gripsholm“ mit 50 000 Exemplaren und mit der gleichen Anzahl Graham Greens „Am Abgrund des Lebens“ urid Rudyard Plings„Dschungelbuch“. Die beim Ver- 1 leger bereits ausverkaufte Auflage beweist, dag dem Buchhandel etwas derartiges ge- tehlt hat; auch das Publikum hat die Band- chen schon begeistert aufgenommen. Jedes Buch kostet 1.50 DM. Der Plan Rowohlts sieht vor, daß jeden Monat zwei neue Titel erscheinen sollen, und zwar vor- nehmlich von lebenden Autoren. Doch will er hin und wieder auch einen tantiemen- „Bonzen und Bohnen“ Eine Beleidigungsklage Nach einer Ankündigung, dag Michael Bohnen er auf der Bühne auftreten Werde, hatte sich der Musikkritiker Hans- Heinz Stuckenschmidt in einem Aufsatz Segen das„Eindringen ehemaliger Nazi- größen“ in das kulturelle Leben Berlins Se- Wandt. Unter der Ueberschrift„Bonzen und en! schrieb er am 5. Januar 1930:„Die Aussesungensten Koryphäen der hitlerischen Und vorhitlerischen Opernepoche dürfen Weder den Mund aufmachen. Mit Staunen liest man, daß Kammersänger Michael Boh- nen demnächst in der Komischen Oper den Doktor Bartolo in Rossinis„Barbier von Se- AHV BOD Villa“ singen wird. Singen? Damit dürfte es * Hl nicht sehr viel sein. Der Baß, der vor Zwanzig Jahren die Welt entzückte, bringt Schon lange nicht mehr viel Bel canto her- vor. Michael Bolmen hat daraufhin vor dem Amtsgericht Berlin- Charlottenburg eine Be- Jeicligungsklage gegen Hans-Heinz Stucken- schmidt erhoben, deren Entscheidung ur- SPrlünglich in diesen Tagen zu erwarten Se- sen War, nun aber bis Ende August ver- worden ist. dpa bunden und können nicht aus dem Leim gehen. Man erfährt weiter, daß sie vierzig Grad Hitze und sogar sechs Grad Kälte ver- tragen, gerollt, gebogen und Seknittert wer den können, ohne Schaden zu nehmen. Der Buchrücken„knackt“ nicht, sondern gibt elastisch nach. Dafür sorgt das neue„Lum- beck-Verfahren“ des rheinischen Industriel- len gleichen Namens, der auf den Gedanken kam, die traditionelle Bindeweise dure eine Klebmethode zu ersetzen. Bei Rohwohlt wird nicht mehr gebunden, sondern gelum- beckt, was die Herstellungskosten der neuen Bücher um etwa fünfzig Prozent senkt. Eine Lumbeck-Maschine für eine Auflage von Fünfzig Jahre Nobelpreis Die Nobelpreis-Stiftung nähert sich ihrem goldenen Jubiläum: Am 29. Juni 1900 wurden durch königliche Verordnung die Statuten der Stiftung bekanntgegeben. Ge- genwärtig ist eine Nobelpreis-Gedenkschrift in Vorbereitung, die im Herbst 1950 zur 50. Verleihung der Preise fertig vorliegen soll. Die mit der Gedenkschrift beauftragten Autoren sind mit der Stiktung eng verbun- den. Der Sekretär der schwedischen Aka- demie der Wissenschaften, Professor Goe- ran Liljestrand vom Nobelkomitee des Ka- rolingska-Instituts wird an Hand der Preise für Medizin und Physiologie die Geschichte der Medizin in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts darstellen. Die Geschichte des Literaturpreises schreibt der Se- Kkretär der schwedischen Akademie, der be. kannte Lyriker und Essayist Anders Ster- ling. Uebef die 50jährige Tradition des Friedens- Nobelpreises, die von zwei blutigen Weltkriegen freilich 80 düster überschattet ist, wird der Direktor des nor- Wegischen Nobelinstituts, August Schou, berichten. Die Namen der Senannten Ver- krasser verdienen innerhalb der recht weit- verzweigten wissenschaftlichen Organisa- tion, die zur Ermittlung der würdigsten Preisträger tätig ist, genannt zu werden. Professor Goeran Liljestrand hat Am 27. Ok- tober v. J. zum 32. Male den Preisträgern für Medizin und Physiologie telegraphisch gratuliert. Eine glückliche Fügung mag man es nennen, daß der Nobelfonds einem neutra- len, von beiden Kriegen verschonten Lande gehört. Seine nunmehr rund 35,5 Millionen Kronen sind wertbeständig geblieben. Die vier Preise des Jahres 1949 5 Agen je 156 289,62 Kronen. Das ist auch nach der Abwertung vom 18. September noch eine runde Summe. 5 Im vergangenen Jahr wurde der Nobel Preis für Literatur nicht verliehen, da sich die Mehrheit der schwedischen Akademie für keinen der vorgeschlagenen Kandidaten einigen konnte. Die Entscheidung, deri Preis auf das Jahr 1950 Zzuriickzustellen, hat damals überall starke NTitik gefunden, zu- mal einige Namen unter den Kandidaten Waren, die allgemein als des Preises wür⸗ dige Repräsentanten erachtet wurden. Der aussichtsreichste Kandidat war damals Win- Ston Churchill für sein Memoirenwerk, auch der amerikanische Schriftsteller Ernest He- mingway und der italienische Philosoph Be- nedetto Croce wurden genannt. Man spricht jetzt davon, daß die Akademie den Preis mun nachträglich doch an Benedetto Croce verleihen wolle. 1 Str Ein Fußhall-Freundschuftsspiel, dus Heiterkeit hervorrief VR Mannheim— TSV 1846 Mannheim 6:1(4:0) Das nicht allzu gut besuchte Freundschafts- spiel an den Brauereien hatte zwar keinen Publikumserfolg, dafür aber einen hohen Sportlichen Wert, zumal fast die gesamte VIR-Elf komplett zur Stelle war und der in Kreisklasse spielende TSV 1846 Mannheim eh zu Beginn sehr einsatzfreudig zeigte. Es erte zwar immerhin 14 Minuten bis Bol- er mit einem schönen abgefälschten Schuß ersten Erfolg kam und man die massive i der Turner ins Wanken brachte. kam aber der VfR-Sturm zum Zug. De ine schoß kurz darauf einen Strafstoß, Angelte anstatt abzufausten. Eine Vier- stunde später, nachdem die TSV. Stürmer schöne Torchancen ausließen, stellte de 1a Vigne das 3:0-Ergebnis her und Kurt Stief- Vater schloß die erste Halbzeit mit einem Schönen, schon lang nicht mehr gesehenen, Torschuß ab. Es War dann nach dem Wiederanpfiff Dan- ner, der übrigens wieder viel beweglicher geworden ist, der auf 5:0 erhöhte, Kurz dar- Auf gelang es dem drückenden VfR-Sturm, mit einer schönen Kombination von Danner und Danglotz zum 6:0 einzuschießen. Der VfR Spielte nun sehr verhalten, wollte den Tur- nern wenigstens ein Ehrentor gewähren, aber das Zuspiel beim TSV lief nur bis zum Straf- raum, wo dann die wenigen mageren Schüsse, Saftlos geschossen, beuem von Jöckel gemei- Stert wurden. Im weiteren Verlauf des Spieles Sab es heitere Szenen über das Unvermögen der Turner, einen präzisen Schuß bei Jöckel unterzubringen, 20 Minuten vor Spielende ge- Tang es endlich in gemeinsamer Arbeit der Sturmmitte, das Ehrentor zu schießen. Man hatte den Eindruck, daß nur Serick mit Ernst bei der Sache war, während die Anderen VfR-Spieler die Angelegenheit von der humoristischen Seite aus sahen. So konnte der VfR Mannheim eine vor Zwei Jahren in einem Privatspiel gegen den Buchhandel, um die Möglichkeiten deutsch- sprachiger Ausgaben der Bücher seiner Auftraggeber zu prüfen. Von den englischen Ausgaben sind seit der Währungsreform etwa 45 000 Exemplare in der Bundesrepu- blik verkauft worden. Wahrscheinlich wer- den sie jetzt von ihrem Plan 2zurücktreten, denn gegen Rowohlt werden sie kaum kon- kurrieren können. Er rechnet mit einer Auf- nahmefähigkeit des deutschen Marktes von jährlich 30 Millionen Exemplaren. Die Srellfarbigen, nur auf Blickfang abgestimm- ten Umschlagbilder seiner neuen Reihe ge- ben den Bändchen ein weit leichter schürztes Aeußeres, als ihr Inhalt verdiente. 8 trägern durch einen Beschluß der Kreis der Vor- schlagsberechtigten, zu denen bisher nur die Mitglieder der schwedischen Akademie und Literaturprofessoren ähnlicher ausländi- scher Institutionen gehörten, auf die frü- heren literarischen Nobelpreisträger und die Vorsitzenden von Schriftsteller-Verbän- den, die für die Literatur ihres Landes repräsentativ sind, erweitert. Infolge dieser Erweiterung sind nun gicht Weniger als einundfünfzig Kandidaten kür die beiden in diesem Jahr zu verleihenden Preise ernannt worden. Einige der frühe- ren Träger des Literatur-Nobelpreises ha- ben schon im vorigen Jahr auf eine Um- frage die ihnen geeignet erscheinenden Der- sönlichkeiten benannt; so haben André Gide und Thomas Mann übereinstimmend Bene. detto Croce als einzigen für sie in Be- tracht kommenden Kandidaten vorgeschla- gen. Hermann Hess e entschied sich für den jüdischen Dichter, Philosophen und Bibel- übersetzer Martin Buber. Ini seiner Begründung schreibt Hermann Hesse:„Für den Literatur-Nobelpreis Wüßte ich natürlich mehr als einen Kolle- Sen vorzuschlagen. Da wäre der liebe Hans Carossa, wäre die ehrwürdige Dichtern Gertrud von Le Fort, da wäre der hochbe- gabte und beinahe allzu interessante Ame- rikaner Thornton Wilder. Ich habe ihn nicht vorgeschlagen, weil unter den Würdi- gen ältere sind und solche, an welchen Un- recht gutzumachen ist, und die beiden ande- ren habe ich für diesmal nicht genannt, weil es mir nicht darauf ankam, meine pri- Vaten literarischen Vorlieben zu bekunden, schdern einzig darauf, den Nobelpreis mög- lichst an die rechte Stelle leiten zu helfen. Ich glaube, daß im Augenblick die Wahr- scheinlichkeit einer Verleihung des Preises nach Deutschland noch gering ist. Ande- rerseits mußte mir natürlich ein Autor, des- sen Hauptwerke in meiner eigenen Sprache geschrieben sind, am nächsten liegen. Da kiel mir die Wahl nicht schwer. Martin Buber ist nach meinem Urteil nicht nur einer der wenigen Weisen, die zur Zeit auf der Erde leben, er ist auch ein Schriftstel- ler sehr hohen Ranges, und darüber hinaus, er hat, wie kein anderer lebender Autor, die Weltliteratur um einen echten Schatz bereichert. Und da soeben dieser Schatz in einer neuen Ausgabe gesammelt erschienen ist, mit dem Titel„Die Erzählungen der Chassidin“ in der Manessebibliothek der Weltliteratur, und da Martin Buber die Siebzig nun auch schon überschritten Hat, da er außerdem der würdigste geistige Vertreter Israels ist, des Volkes, das von allen Völkern Deutschland ihm arg verübeln werden, daß er eine Seite seiner Bücher an eine Zigarettenfirma ver- kauft hat, die ihre Erzeugnisse als ange- nehme Beigabe zur angenehmen Lektüre anpreißt. So richtig wohl scheint aber Ro- Wohlt dabei selbst nicht zu sein, denn ein- mal hat er der Reklame einen eigenen Text vorgeschaltet, mit dem er sich entschuldigt und darauf hinweist, daß man das Blatt mit der Reklame herausreißen könne. Dag neue Lumbeck-Verfahren soll eine derartige Behandlung ohne weiteres zulassen; man braucht keine Angst zu haben, daß sich das Büchlein dadurch in seine Bestandteile auf- 168t Gert Kistenmacher mit 46 Preis- an der, Spit z e. Die chassidischen Erzählungen haben der Welt eine außerhalb der Ostjudenschaft bis- her unbekannte Quelle erschlossen.„Die mündliche und schriftliche Tradition dieses der Welt verborgenen Raumes kennen wir nun in der Prägung, die ihr Buber mit sei- nen deutsch geschriebenen Legenden ge- geben hat, und es ist geheimnisvoll und Wunderlich, großartig und rührend, dag diese kostbare Gabe des Judentums an die heutige Welt ihr in der Sprache seiner Ver- folger und Henker dargebracht wurde. Das paßt zur chassidischen Welt und ist eine ihrer tiefen Sinnbilder mehr.“ AA Professor Dr. Dr. Arnold Eucken, Dozent für physikalische Chemie und Direktor des Instituts für physikalische Chemie an der Universität Göttingen, ist während eines Er- holungsaufenthalts am Chiemsee kurz vor Vollendung seines 66. Lebensjahres gestorben. Professor Eucken war der Sohn des bekann- ten Philosophen Rudolf Eucken. Das Büchlein„Lebenskunst“, das wir kürz- lich ausführlich besprachen, erscheint jetzt in einer zweiten verbesserten und erweiterten Auflage im Lebenskunst-Verlag, Krefeld, Bis- marckstraße 53.(Vgl.„Morgen“ Nr. 120 vom 25. Mai.) Die verstummte Stimme Gegen den„Terro In einem Brief an den Londoner„Daily Telegraph“ fordert ein Leser dieser Zeitung, die Regierungen möchten dafür Sorge tragen, dag mindestens einmal im Jahre ein„Tag des Schweigens! eingelegt Werde, an dem es den Rundfunkstationen der ganzen Welt untersagt sei, irgendwelche Sendungen aus- Zzustrahlen. Von dem Manne, der diese Forderung er- hebt, muß man wissen, daß er in einer dichtbevölkerten Siedlung der englischen Metropole lebt. In diesem Wohnsilo sind von sechs Uhr früh bis Mitternacht in Perma- nenlz eine Unmenge von Lautsprechern in Tätigkeit. Der Briefschreiber also fühlt sich einem Terror seiner Gehörorgane, einer, wie es kürzlich formuliert wurde,„akustischen Dauerberieselung“ Ausgesetzt, der selbst die- strapazier fähigsten Nerven auf die Dauer nicht gewachsen sind. Was aber würde geschehen, wenn der, wird man zugeben müssen, nicht einmal sonderlich unbescheidene Wunsch dieses biederen Bürgers erfüllt Würde, wenn sich wirklich die Lautsprecher einen Tag lang in Schweigen hüllten, wenn also weder die verwirrende Rätselstenographie der Wasser- Wußt zurückhaltend angelegt stischen Darstellung des Zy! Wanderer-Fantasie sehr zugute kam. Selbe bei der Schlußsteigerung f. ge ner Kunstverstand das Temperament zurück und sorgte für deutliche Abwicklung 0 immer neue Blüten treibenden Passagen. Werkes. Ganz im Gegensatz hierzu brach sich Bahnsons Temperament ungestüm und fast erschreckend am Schluß der As- dur. Ballade von Chopin Bahn. Im Des- dur. Notturno hatte sich Bahnson dann wieder vollkommen in der Gewalt und pot ein ganz kostbare, in ihren intimen Reizen zu übertreffende Studie mit einer zarten und poesievollen Anschlagskunst Unter Kl. gem Verzicht auf übertriebene Rubato-Wir. kungen. Unter gleichem glücklichen Stern stand seine Interpretation der auf gesang vollen Anschlag zielenden Etüden in A8. und E-dur. Vorbildlich für die studierende Jugend war die Elastizität der Bewegungen des Spielers, der infolge der Ueberladung des Programms leider auf die Darbietung der im Konzertsaal fast nie zu hörenden „Aduarelle“ Nils Gades verzichtete und sich am Schluß mit einigen meisterlich interpre. tierten jungamerikanischen Kompositionen und der zugegebenen impressionistischen Versunkenen Kathedrale“ den begeisterten Dank der Zuhörer sicherte. Dr. Chmel Wag der dle eine Kaum Jak 1 95 de a Ein Hauskonzert findet am Samstag, en 24. Juni,(19.30 Uhr), im Hause der Pianis Else Landmann-Driescher, Feudenheim(Li frauenstr. 19) statt. Das„Mannheimer Streich quartett“(Hellmuth Mendius, Herbert Sabac- el-Cher, Heinrich Wallenstein und Dr. Ludwig Behr) die Sopranistin Isolde Autenrieſn ud Else Landmann-Driescher, tragen Werke von Mozart und Dittersdorf vor. Das Hauskonzert bei Arno Landmann, das heute stattfinden sollte, mußte wegen Fr krankung des Veranstalters verlegt werder. Das„Psychosomatische Institut Heidelberg“, das Professor Dr. Alexander Mitscherlich, wie wir berichtet hatten, kürzlich eröffnete, hat von der amerikanischen„Rockefeller- Stiftung“ 232 000 DMark erhalten. 2 1 3 r“ des Rundfunks. zert zur Morgenrasur, noch die Unterhdl- tungsmusik zur Lektüre des„Morgen“ er- 18 Flopenbaus der— Selbst hielt ein übern 1 Jahrgan S eee Was 20 Washing anischer anzösisch and m n, ist trweisen Gusses fi galuts, die de ameri Noblem 8. muptgrun stens Jeg ung der eitens e ehen, die e Entwi hen Bez De Auswi sprüche dachten Weiter in lösungen, etzt in P. m sorgt. ischen D tsprechel Unterric dar, das ammenha. ſerhandlui ärtszutrei Bida Paris. idault ſertrauens ſonalverse degierungs ag auf E er angeno Finanzn ialistisch klänge? 5 45 Was wäre, wenn wir auf den Jazz zur i die Trlittäglichen Kartoffelsuppe und den e 2 Schmalztenor bei der sich anschliegende. Se Ruhestunde verzichten müßten? Und 3s Natio endlich wäre, wenn selbst das abendliche ir Wunschkonzert, das Hörspiel, die Operette die oder das zuckersüße Tonfilmschlager-Menue immun ausbleiben würden? Martin Heidegger hat zu der Frage der Möglichkeit, daß einmal alle Radioapparate außer Funktion gesetzt werden könnten, ge. äußert, daß dies einer Katastrophe ähneln K könne. Und die Ratlosigkeit, Leere u An Langeweile, welche die Menschen dann be- london fiele, sei einfach nicht auszudenken, Aber trotz der düsteren Vorwarnung de nett bes 4. 5 5% ummung Philosophen hat, meinen wir, der Plan em die Lesers des„Daily Telegraphs“ etwas Be. daumanp stechendes.— Denn an jenem„Tage d raf 19 7 Schweigens“, an dem die hunderttausend Stimmen aus dem Aether verstummt sind, den beider 1 igen die Abst. an diesem einen Tage wird vielleicht wieder ns die eine Stimme zu reden beginnen, 100 iet dahin, die ungeheure Geräuschkulisse nich ie Regler zu durchdringen vermochte, die in unserem . abgeordne Nach den Meinungsverschiedenheiten in unserer Zeit am schwersten hat leiden e 8 1 e galltage den Weg zu uns 1 at zwei innerhalb der sehr konservativen schwedi- müssen, wäre es möglich, daß die Wahl der Ko 5 58 5 er 88 0 12 5 Wir meinen die Stimme des S Unold ber Ge schen Akademie im vorigen Jahr urde Stockholmer Akag mie auf ihn fällt.“ mer plätscherte, wenn weder das Orgelkon- 8 den Vorst eee, ee rere eee 5 Ast zwei .''..in 55— 5 2 8 lossen ue e apps kent m Be Reiches Frogrumm der Ruderer, Kunuien und Schwimmer den 5 sebrac 1 Der TSV 1846 Mannheim erwartet am Samstag, K 3 endschwimmfest 5 1 anu- und Ruderregatten, Wasserballspiele und Jugendschw rd i eber ale ener fer ger auer die 16. Bei lachender Sonne* Tempe- werden am Sonntag(10 und 14 Uhr) im Som. a sten Vereinsmannschaften von Baden und der 3 N 5 5 bad des VfyWw Mannheim fortgesetzt. mn-Proje Pfalz gegenüberstehen, um gewisse Schlüisse zur raturen, sattem rum und einladendem Was- merba 2 1% 1 Feststellung der besten deutschen Vereinsriegen ser rühren sich neben den Leichtathleten auch Der Vfy Wassersport startet a mie 1 zu ziehen. Das kleine Oppau war von jeher die die Ruderer, Kanuten und Schwimmer. Die(15 Uhr) sein Kinder- und Zugendschemee aan verlaü 55 5 5. 8585 Ruderer tauften neue Boote, die Kanuten lie- am Altrhein(Sandhofer 1 9 heil der Itter mann, La 1„ 8 1 j 4 1 5 eisruhe, J. 1 i ber und Lüttinger sind in bester Erinnerung, ben viele Eigenbau-Boote zu Wasser und die Meldungen von Neptun Karlsru daben wir TSV erlittene 2:1-Niederlage mit einem kla- ren Sieg gegen den Kreisklassenverein egali- sieren. Ope. Diesmal schaffte es Feudenheim nicht ASV Feudenheim— Phönix Ludwigshafen 0:1(0:0) Die rührigen Feudenheimer hatten sich in ihrer Spielserie gegen namhafte Gegner dies- mal Phönix Ludwigshafen verpflichtet. Ent- Segen unseren letzten Beobachtungen gab es dabei bei Feudenheim manchen Kurzschluß. Das Zuspiel war zuweilen katastrophal und zu schießen wagte sich gleich keiner. So kam Es, daß die Linksrheiner meist leicht feldüberlegen Waren und auch im Zusammenspiel und der Spritzigkeit des Sturmes Vorteile hatten. Be- sonders der linke Flügel Ott—Oster glänzte durch, zügige Spielweise. Gläser am rechten Flügel litt sichtlich an der immer noch nicht Sanz kurierten Verletzung. Ludwigshafens Schwerpunkt lag jedoch in seiner Läuferreihe, gegen die Feudenheims Sturmreihe kaum zur Geltung kam. Die zweite Halbzeit wurde gegenüber der weniger ansprechenden ersten Hälfte bedeu- tend lebhafter und mit größerem Einsatz Se- führt, ohne jedoch das Prädikat„sehr gut“ zu verdienen. Phönix war das 0:0 scheinbar zu langweilig geworden. Plötzlich ließ der blaue Sturm einige Schulangriffe vom Stapel. Mit wenigen Spielzügen wurde die Deckung des Landesligisten aus den Angeln gehoben. Oster donnerte an die Latte, Dattinger nahm den zurückgeprallten Ball auf. Zuspiel an Ott. So- fortiger Schuß und Karch War geschlagen. (47. Minute). Jetzt erst besann sich Feudenheim auf sein wirkliches Können. Jetzt erwachte auch der Kampf- und Siegeswille der letzten Wochen. Stetziky hatte viel Pech. Sein Dreh- schuß, für den keiner mehr einen Pfiffebling gegeben hätte, landete am Torkreuz. Doch Alles Amnrennen blieb vergeblich. Phönix hielt hinten dicht, wobei sich Torwart Seifert gut bewährte. W. L. Reuther, Herrmann und Greiner sind neben dem unverwüstlichen Lüttinger die Haupt- Stützen der wettkampfstarken Mannschaft, die es dem TSV 1846 nicht leicht machen Wird, sich zu behaupten. Der junge Oppauer Greiner ist zur Zeit in Deutschland der einzige Turner, der als Reckabgang den Doppelsalto zeigt. Oswald noch nicht beim VfR Mannheim Die Mitteilung der„ASZ Mannheim, Trainer Paul Oswald habe in der kommenden Saison den Vertrag beim VfR Mannheim unterschrieben, entspricht nicht den Tatsachen. Zwischen Oswald und dem VfR- Vorstand wurden wohl Verhand- lungen geführt, die aber zu keinem Vertrags- abschluß führten. Allerdings war der VfR schon jahrelang bestrebt, den tüchtigen Trainer für sich zu verpflichten. Der seitherige Trainer Sülz, der an Stelle don„Bumbas“ das Training leitete, ist nun end- gültig ausgeschieden. Er hat seine Zelte bei Rot- weis Oberhausen aufgeschlagen. Fußballendspiel beginnt um 16 Uhr Das Endspiel der deutschen Fußball Meisterschaft 1950, das am 25. Juni im Berliner Olympiastadion ausgetragen wird, beginnt um 16 Uhr. Insgesamt stehen 95 033 Plätze zur Verfügung. Etwa 3000 Jugendliche erhalten freien Eintritt und werden auf der Frei- treppe beim Marathontor untergebracht. Zusammen mit Pressevertretern, Bildbe- richtern und Ordnern wird das Olympia- stadion voraussichtlich rund 100 000 Personen aufnehmen. Im sowjetischen Sektor stehen den Fußballanhängern, die nur über Ostmark verfügen, 10 000 Earten zu Verfügung. Vor dem Endspiel der deutschen Fußball- meisterschaft werden auch leichtathletische Wettkämpfe ausgetragen. Das Endspiel wird aus dem Berliner Olym- piastadion vom RIAS Berlin übertragen. Der Süddeutsche Rundfunk übernimmt die Segen 16 Uhr beginnende Reportage. Reporter sind: Gerd Krämer, Stuttgart; Karl Heinz Schulz, Berlin, und Herbert Zimmermann, Hamburg. Schwimmer überholten ihre Badeanlagen zum sommerlichen Spiel und Kampf in und auf dem Wasser. Die Städte Mannheim-Ludwigs- hafen mit ihren idealen Badegelegenheiten am Rhein, Neckar und Hafengewässer, ihren gro- Ben Wassersportvereinen rüsten zu den ersten größeren Wettkämpfen. Badische Kanu- Meisterschaften Die Kanuten tragen auf dem Altrhein am Wochenende in Sandhofen ihre badischen Meisterschaften aus. Zahlreiche Meldungen aus dem ganzen Bundesgebiet versprechen auf der kurzen und langen Strecke spannende Rennen, bei denen die Mannheimer Noller und Steinhauer auf schärfste Konkurrenz sto- Ben werden. 39 Rennen in Frankfurt In Frankfurt versammelt sich ein Tell der besten deutschen Rudererelite, um auf der Gerbermühlstrecke zur„73. Großen Frankfur- ter“ die Kräfte zu messen. Hier werden mit dem Germania-Preis(ein Achterrennen) und dem Achilles- Wild-Gedächtnis-Preis(ein Einer- rennen) zwei alte Ruder- Trophäen ausgetra- gen. 153 Boote und 764 Ruderer aus 36 Ver- einen werden in 39 Rennen für die nötige Spannung sorgen. 135 Boote auf der Mannheimer Regatta Die Start-Verlosung zur 63. Oberrheinischen Ruderregatta am 1. und 2. J uli, von erfahrenen Sport- und redegewandten Altruderern des Mannhbeim-Ludwigshafener Regatta-Vereins vorgenommen, ergab trotz der zeitbedingten Sparmaßnahmen der Vereine ein erfreuliches Bild positiven Wirkens. In 34 Rennen mit 135 Booten werden über die zwei Tage schöne Rennen auf der traditionellen Mühlau-Renn- strecke zu sehen sein. Schwimmer in ihrem Element Die Wasserballspiele um die Kreismeister- schaft der Aktiven, an denen sich der SV Mannheim, TSV 1846, Verein für volkstüm⸗ lichen Wassersport und TSG 62 Weinheim be⸗ teiligen, beginnen am Samstag(16 Uhr) und Pforzheim, SV Mannheim, TSV 1846, 9 Pirmasens, Worms und Frankenthal eee chen einen guten Sport. Die Mannheimer 9 den alles hergeben müssen, um in Ehren 1100 stehen zu können. Neben Einzel- und Ste 1 5 schwimmen werden Sprungkonkurremzen,* serballspiele und humoristische Einlagen 8 boten. 5 Im Vereinsbad des SV Ludwigshafen 5 Willersin- Weiher, wird erstmals eee Südwestdeutsche Wasserballmeister ee Als Favorit gilt der Pfalzmeister Blau- 15 Pirmasens mit den Spitzenschwimmern 45 stus, Pfersdorf und Kerth als Stützen 5 Mannschaft. Poseidon Worms, SV l thal, WSV Speyer und der S n e werden keinen leichten Stand haben, f Kanuvergleichsregatta Noller/ Steinhauer in guter Fan 1 Anläßlich der hessischen Kanu. Landed sterschaften in Kassel veranstaltete der N sche Kanuverband am Sonntag zwecks 1 stellung einer deutschen Olympia-RKernm 1280 schaft eine Vergleichsregatta, bei h sämtliche deutschen Meister des Vorfahre Start waren. Die wichtigsten ee Einer-Kajak über 10 0 m 1.. boh Mannheim, 49:16,3 Minuten. Zweier- über 10 000 m: 1. Kittner/ Grotegut, 0 15 53:04 Minuten. Zweier-Kajak über 10 11 1. Kast/ Nikolay, Mainz, 49:05, Minuten. 15 Kajak über 1000 m: 1. Noller, Mann über 4.28, Minuten. Zweier-KEajak, Frauen, cg 600 Meter: 1. Schipperfſehlau, e 0 Minunten. Zweier- Renn-Kanadier 2 8 9 1 Runke Küpper, Wuppertal, 5.09½ 1. Hart Einer-Kajak, Frauen, über 600 m. 4. Renn mann, Herford, 2:59, Minuten. Win e Kanadier, Männer, über 1000 m: 1. Kaſab sen, Hampurg, 524,5 Minuten. Aueler nalen Männer, über 1000 m: 1. N über Mannheim, 409,9 Minuten; e 1000 m: KSV Mühlheim 3:41, ee Kajak, Frauen, über 600 m: 1. AC He 2731 Minuten, N Rom. De Linkssozial 40 Sozial menden Sc hakte unte meinsamen Kmokratis, kaliens in London. dat die E, Millar zur ler Außen es Atlant derick war ei der br. ſeidelb Heid. delberger Raubmörd dom Sams rau in d sallagen dich um mer We jon einen von der erhalten gekehrt. daubte er Ja noch Gestern k in er gef