daktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Jeton; 3 41 51, 4 41 82, 4 41 53 ukkonten: Südwestbank Mannheim gemeine Bankgesellschaft Mannheim atische Sparkasse Mannheim Aus der ur Scha. uses und btscheckkonten: Far krune Nr. 800 16 ts Wan- udwieshafen am Rhein Nr. 267 43 8 Au den scheint täglich außer sonntags g Zweite! a unverlangte Manuskripte über- umt der Verlag keinerlei Gewähr Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: 5 Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 16 5 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 krei- Haus postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DN 0,34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DB 2,60 einschl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh.. N. Selbst ibelleg Jahrgang Nr. 143/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Freitag, 23. Juni 1950 1 zurück ung des assagen. Zu brach tüm ung 8-dur. Washington zurückhaltend bare Tu Pariser Vorschlag bot eine] ashington,(dpa) Die Reaktion des ame- en Kaum ikanischen Außen ministeriums auf den r zarten Nanzösischen Vorschlag, den Kriegszu- nter ku. d mit Deutschland zu been n, ist vorsichtig gehalten. Die Sprecher weisen auf die Arbeit des Studienaus- uses kür die Revision des Besatzungs- tuts, die am 3. Juli in London beginnt. amerikanische Einstellung zu diesem blem sei, so heißt es weiter, auf zwei kuptgrundsatze gestützt. Man Wolle tens jegliche völkerrechtliche Anerken- der Teilung Deutschlands vermeiden, tens aber keine Verpflichtungen ein- en, die sich als weitere Hindernisse für Entwicklung der amerikanisch-russi- en Beziehungen herausstellen könnten. 0 Auswirkungen auf die Schadenersatz- prüche und das Besatzungsstatut ver- achten weiteres Zögern. Weiter wird angedeutet, daß so einfache dungen, wie sie früher in London und eit in Paris vorgeschlagen wurden, nicht sorgfältigen und konservativen juri- chen Denken in diplomatischen Fragen Sprechen. 7 55 Unterrichtete Kreise sind sich darüber daß der französische Schritt im Zu- menhang mit dem Wunsch erfolgte, die ſerhandlungen über den Schumanplan vor- „ färtszutreiben. Bidault stellt Vertrauensfrage Paris.(dpa-REHUTER) Ministerpräsident gidault hat am Donnerstagabend die ſertrauensfrage gestellt, nachdem die Na- ſbnalversammlung gegen die Opposition der legierungsparteien einen sozialistischne An- nag auf Erhöhung der Staatsbeamtengehäl- angenommen hatte. ite, hat küklung Finanzminister Petsche erklärte, der Nationalversammlung die endgültige timmung zu diesem Gesetz und knüpfte an die Vertrauensfrage. Die Vertrauens- immung wird am Samstag stattfinden. Wird aus Sechserkonferenz ein deutsch-französisches Duett? Senner Jelena. Attlees Seiltänzerei/ Benelux macht Bedenken geltend Paris. Die Ueberraschung über den Vor- schlag des französischen Delegationsführers Monnet für eine demokratische Und parlamentarische Kontrolle der geplanten Montanbehörde, hat sich in Paris noch nicht gelegt. Links- kreise kamen sofort mit der Kritik heraus, daß es sich um keine richtige demokrati- sche Kontrolle handeln könne, weil der Ausschuß aus Mitgliedern bestehen müsse, die von den Regierungen aus den Regie- rungsmehrheiten ernannt würden. Ob der Monnetsche Vorschlag geeignet ist, die Londoner Regierung zur Teilnahme zu be- wegen, wird in Pariser diplomatischen Kreisen bestritten. Am Quai d'Orsay hofft man, daß die britischen Bedenken wegen der diktatorischen Vollmachten der über- nationalen Behörde dadurch zerstreut wer- den, daß ein„Wachhundkomitee“ wie sich die„Daily Mail“ ausdrückt, geschaffen wird. Indessen macht man in Paris mit Be- sorgnis auf das ständige Auf und Ab in der Haltung des britischen Premierministers aufmerksam. At t- lee, der vor einigen Tagen einem fran- z6 sischen Diplomaten gegenüber erklärt hatte, das Manifest der Labour Party sei nicht für den Export bestimmt gewesen und stelle lediglich Agitationsstoff für eventuelle Neuwahlen dar, hat am Mittwoch in einer Fraktionssitzung der Labour-Party gesagt, er billige das Manifest in allen Punkten. Er fügte hinzu, dieses Doku- ment dürfe allerdings die Regierung in ihren Verhandlungen mit anderen, nichtsozia- listischen Regierungen nicht lähmen. Die Pariser Diplomaten sind etwas verblüfft gegenüber dieser Seiltänzerei und sind nicht sicher, ob Attlee tatsächlich, wie in London behauptet wird, am nächsten Montag einen Kompromiß mit der vereinigten kon- servativen und liberalen Opposition schließen und doch noch nach Paris gehen wird. Der Christlich- demokratische Führer Maurice Schuman stellt in einem Leitartikel des „Aube“ fest, daß die Mehrheit der eng- lischen Wähler hinter dem Schumanplan stehe und die„splendid isolation“ sichtlich an Boden verlöre. Alilee stellte die Verlrauensſrage Kampfabstimmung über Churchill-Antrag erst kommenden Dienstag London(dpa- REUTER. Das britische Ka- ett beschloß am Dormerstag, die Ab- üimmung über den Oppositionsantrag, in die Beteiligung Großbritanniens am umemplan gefordert wird. zu einer f aft probe zwischen der Regierung und en beiden Oppositionsparteien zu machen. De Abstimmung, mit der die Ver- buens frage verbunden sein wird, l erst am Dienstagabend stattfinden, da ie Regierung sich auf Anregung zahlreicher geordneter zur Ausdehnung der Debatte e zwei Tage entschlossen hat. ber Gegenantrag der Regierung gegen zn Vorstoß Churchills soll, Wðe auf der ust zweistündigen Kabinettsitzung be- Klossen wurde, in Form eines Abände- ungsantrags zu dem Oppositionsantrag ein- kebracht werden. Die britische Regierung rd in ihrem Antrag die Zustimmung des krlaments zu ihrer Behandlung des Schu- Han-Projektes fordern. bas britische Pabinett ist. wie in Lon- . don verlautet, überzeugt, daß die Regierung dei der Kraftprobe am Dienstag Erfolg nüben wird. Premierminister Attlee hatte weng 5 Rom. Der Generalsekretär der italienischen Uinkssozialisten, Pietro Nenni, kündigte an, eb Sozialisten und Kommunisten am kom- benden Sonntag in Triest einen„Einheits- kate unterzeichnen werden, der sie zur ge- neinsamen Aktion und zur„Verteidigung der bemokratischen und sozialistischen Interessen 5 aliens in der Triester Freizone“ verpflichtet. London. N al die Ernennung von Sir Frederick Hoyer- mar zum britischen Beauftragten im Rat 1 55 Außenminister- Stellvertreter der Staaten ö s Atlantikbaktes bekanntgegeben, Sir Eręg- brick war bisher im Range eines Gesandten dei der britischen Botschaft in Washington. 5 UP/ dpa leidelberger Raubmörder gelaßit 5. Ein Mannheimer 5 1 1 Heidelberg.(itu-Eig.-Ber.) Der Hei- 1 elberger Kriminalpolizei gelang es, den doubmörder festzunehmen, der in der Nacht em Samstag auf Sonntag eine 75jährige le in der Dantestraße in Heidelberg er- 0 agen und beraubt hatte. Es handelt ich um den 23 jährigen Mannhei⸗ * Werner Wolfert. Der Täter war 05 einem Urlaub, den er über Pfingsten 55 der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch 5 alten hatte, nicht mehr dorthin zurück- Ruben. In der Wohnung der Greisin mubte er 400 DM und verweilte nach der le och sechs Stunden neben der Leiche. stern konnte er in Treysa bei Kassel, Wo- un er geflüchtet war, verhaftet werden. folgen soll. Das britische Außenministerium sich am Mittwoch der geschlossenen Zustimmung der Labour Party zu der Politik der Regierung versichert. In Kabinettskreisen ist man der Auffassung, daß auch eine Reihe konservativer Abge- ordneter vom rechten Flügel, die den Bei- tritt Großbritanniens zur Montanunion ab- lehnen, nicht für den Oppositionsantrag stimmen, sondern der Abstimmung fern bleiben wird. Die Schumanplan-Debatte wird am Montag von dem Führer der kon- servativen Opposition. Winston Churchill, eröffnet. i Auf der Kabinettssitzung am Mittwoch wurde auch der britische Bericht zum Schu- manplan erörtert, der von dem Planungs- Sachverständigen Sir Edwin PlOWden und seinem Sachverständigenausschuß ausgear- beitet worden ist. In diesem Bericht wird die britische Haltung zum Schumanplan klargelegt. Sein Hauptpunkt soll die For- derung sein, daß die Zusammenlegung der europaischen Schwerindustrien auf dem Wege eines Zusammenschlusses ohne Be- einträchtigung der Souveräni- täts rechte der einzelnen Nationen er- Nach seiner Genehmigung durch das Kabinett wird dieser Bericht dem britischen Verbindungsstab zur Schuman- plan-Konferenz in Paris zugeleitet werden. Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Die Beobachter der Sechsertagung in Pa- ris haben den Eindruck. daß die Belgier und besonders die Holländer anscheinend unter pritischem Einfluß Bedenken geltend machen und einen Standpunkt einnehmen, der etwa zwischen dem fran- z6sischen und dem englischen Standpunkt liegt. Zwischen der freudigen Zustimmung Deutschlands und der Ablehnung Groß- britanniens existiert eine ganze Skala von mehr oder weniger reservierten und nuan- cierten Zustimmungen. Bei der gestrigen Tagung kamen diese Divergenzen zum Aus- druck. Die französischen Vertreter sehen ihre Aufgabe darin, für ein Kompromiß zu arbeiten, der allen Beteiligten tragbar erscheint. Immerhin muß darauf hinge wie- sen werden, daß bei der Fortdauer der Widerstände und Kritiken die Gefahr einer Ermüdung dieser französischen Kompro- mißfreudigkeit bestehe und die Sechserkonferenz schließlich in einem deutsch- französischen Zwiege- spräch endet. Außenminister Schuman hat in seiner Eröffnungsansprache die Bedeutung seines Planes für das deutsch- französische Ver- hältnis stark betont. Vielleicht sogar etwas stärker, als es gegenüber einer von sechs Mächten beschickten Konferenz mit inter- nationalem Charakter notwendig gewesen wäre. Bei schleppendem Verlauf der Ta- gung infolge wiederholter Einwände der Beneluxgruppe und starkem britischem Widerstand kann die These des Generals de Gaulle von der deutsch- französischen Union als Hersteller Europas an Einfluß ge- Winnen. Die plötzliche Aktivität der französi- schen Diplomatie in der Frage der Be- endigung des Kriegszustandes mit der Bundesrepublik Wird besonders von amerikanischen Kom- mentatoren als ein Zeichen dafür aufge- faßt, daß Paris über alle Hemmnisse hinweg zur deutsch- französischen Zusammenarbeit a uf allen Gebieten kommen will. Das Gespenst einer deutsch- französischen Wirt- schaftsunion mit amerikanischer Rücken- deckung— diese Union würde trotz allen guten Willens den Charakter einer Kampf- organisation bekommen ist vielleicht drohend genug, die Londoner Regierung zur Umkehr zu veranlassen. „Aulgelockerte Konferenz, private Gespräche“ Deutsche Delegation über den bis herigen Verlauf der Pariser Konferenz Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Prof, Hallstein, Ministerial- dirigent Blankenhorn und die anderen Mitglieder der deutschen Schuman- Plan- Abordnung erklärten den Pariser Vertretern der deutschen Zeitungen am Donnerstag- mittag, sie seien über die freundschaftlich- herzliche Art des Verkehrs mit den Delega- tionen der anderen Staaten, ganz besonders aber der französischen, sehr erfreut und sähen in dieser Atmosphäre eine Garantie ür den raschen Fortschritt der Verhand- lungen. e 5 1 5 Die Pariser Besprechung löste sich nach der Vollsitzung vom Mittwoch, in def der Französische Delegationsführer Monnet eine Erklärung über seinen Plan abgab, in eine Reihe von zwangslosen Aussprachen unter den einzelnen nationalen Abordnun- gen auf. Dieser langsame Anlauf sei aus taktischen Gründen gewollt, so erklärte Blankenhorn. Es solle durch direkten per- sönlichen Meinungsaustausch verhindert werden, daß unwiderrufliche„faits accom- plis“ geschaffen und unverrückbare Stand- punkte festgelegt würden. Die Pariser Konferenz behandle völlig neue, revolutionäre Vorschläge, an die man nicht mit der alten Diplomatie hinter ver- schlossenen Türen herangehen könne, und deshalb habe diese Tagung auch einen von den üblichen Konferenzen durchaus verschie- denen Charakter. Am Ffeitag werde Mon- net Einzelheiten zu seinen grundsätzlichen Ausführungen vom Mittwoch abgeben und darauf werde eine Diskussion über die Ein- zelheiten stattfinden. Die deutsche Delega- tion werde nach erfolgtem Meinungsaus- tausch am Montag nach Bonn zu- rückkehren, und den Bundesministern und den beiden Fachausschüssen, die aus Juristen und Wirtschaftlern gebildet wur- den, Bericht erstatten, In Bonn werde dann die deutsche Stellungnahme zu den in einer Denkschrift enthaltenen französischen An- regungen, die ausdrücklich als nicht endgültig bezeichnet wer- den, ausgearbeitet werden. Die Bonner Beratungen würden drei bis vier Tage dau- ern und die Delegation würde spätestens Donnerstag wieder nach Paris zurückreisen. Geschickt und gefährlich Von unserer Bonner Redaktion. 5 Bonn. Die französische Initiative in die Richtung einer Beendigung des Kriegszu- standes ist in Bonn lebhaft aufgegriffen worden. Die Franzosen erklären, daß zwi- schen der Bundesregierung und den Alli- ierten niemals ein Kriegszustand bestanden habe, da die Bundesregierung nicht der Rechtsnachfolger der nationalsozialistischen eichsregierung sei. Im Bundeshaus be- zeichnet man diese Definition als ge schiekt und gefährlich zugleich, Wenn die Bundesregierung nicht die Rechtsnachfolgerin sei, habe sie auch keine Rechtsfolgen zu tragen. In letzter Konse- quenz ergebe sich aus einem solchen Ge- dankengang, daß man die Wiedergut⸗ machung für Kriegsschäden auch indivi- duell bei den einzelnen schuldigen Nazis abkassieren müsse. Aus dem gleichen Grunde erübrige sich dann die Kontrolle und die Besatzung. An ihre Stelle könne eine Beistandsleistung der Alliierten für die Bundesrepublik treten. Wenn der Kriegszustand, wie von französischer Seite erklärt wird, beendet sei, dann müsse das Besatzungsstatut durch einen Allianz-Ver- trag ersetzt werden. Ein solcher Vertrag könne natürlich die Anwesenheit alliierter Truppen auf deutschem Boden zulassen, da die Bundesrepublik selbst keine Armee habe. Für diesen Beitrag wäre es selbst- verständlich, von deutscher Seite aus einen entsprechenden finanziellen Beitrag zu lei sten. Dieses aber nur für die militärischen Ausgaben.— Die große Gefahr, die man in Bonn in der französischen Auffassung vor allem zu er kennen glaubt, ist hauptsächlich in der Un- Klarheit um das Schieksal des Saar- gebietes und des deutschen Ostens, Aus der These, daß die Bundesrepublik erst im November 1949 aus dem Nichts heraus geboren worden sei und nicht als Rechts- nachfolgerin des Reiches gelte, resultiere für die Zeit von 1945 bis 1949 ein rechtliche Vakuum. Bei der Anerkennung dieses Stand- punktes werde die Bundesregierung l Ansprüche mehr aus der deutschen Vergar genheit herleiten können. Weiche man 8 klaren Entscheidung um einen Friedensve trag aus, so argumentiert man in Bonner parlamentarischen Kreisen, dann werde 5 sonders die Entscheidung der Saarfrage i eine sehr schwierige Situation hineinverscho 5 ben, da bisher in allen alliierten Erklä- rungen ausdrücklich hervorgehoben worden sei, daß dieses Problem im Friedensvertrag seine Regelung finden solle. s. Bautätigkeit im Mai auf dem Stand des Jahres 1936 1 Wildermuth will sein Wohnungsbauprogramm erweitern/ Sachliche Arbeits atmosphäre im Bundestag Bonn.„Wir werden in diesem Jahr nicht etwa 2,7 Milliarden, sondern 3 Milliarden D-Mark für den Wohnungsbau einsetzen können. Das bedeutet, daß die Zahl der er- stellten Wohnungen näher an 300 000 als an 250 000 liegen wird“. Dies erklärte Bundes- Wiederaufbauminister Wildermuth ge- stern auf der Plenarsitzung des Bundes- tages. Neben dem Wohnungsbauproblem standen die Wiedergutmachung der Besat- zungsschäden und das Grubenunglück auf der Zeche Dahlbusch im Mittelpunkt der Beratungen, die in einer sachlichen Arbeits- atmosphäre verliefen. Auffallend war das Bestreben der Kommunisten, mit reinen Ar- beitsanträgen zul operieren und damit wie- der verstärkt in das Blickfeld zu kommen. Sowohl die Erörterung der Besatzungsschä- Verwaltungsreſorm auf lange Sicht Die Antwort des Ministerpräsi denten an den Finanzausschuß Vol. unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Rein- hold Maler antwortete am Donnerstag- abend dem Finanzausschuß des Landtages in einem Schreiben, in dem er betont, im Ent- wurf des Staatshaushaltsgesetzes seien nur in kleinem Umfang und nur für Ausnah- mefälle Stellenvermehrungen enthalten, die mit der Forderung der Verwaltungsreform nicht oder nur scheinbar im Widerspruch stünden. In jedem einzelnen Fall handle es sich um Stellen, die durch eine neue Staatsaufgabe oder durch Erweiterung be- stehender Aufgaben unumgänglich not- wendig geworden seien. So 2. B. Zollschutz, Steuerprüfung, Wiedergutmachung, Sofort- hilfe, KB-Leistungsgesetz und ähnliches. Die Staatsaufgaben wechselten. Neu ein- tretende Umstände würden immer wieder die Verwendung weiteren Personals in den jeweiligen Brennpunkten der Verwaltungs- arbeit für längere oder kürzere Zeit not- wendig machen. Das sei unbedenklich, wenn — wie es die Absicht der Verwaltungsre- form sei— Personalstellen auf Gebieten mit abnehmender Wichtigkeit verringert würden.. 5 5 Seit den von der Regierung beschlossenen 1 Richtlinien für die Verwaltungsreform seien 389 Stellen nicht mehr besetzt worden. Es könne ein abschließendes Urteil darüber noch nicht abgegeben werden, auf wieviele dieser Stellen und auf welche Stellen im einzelnen endgültig verzichtet werden könne. Das werde erst möglich sein, wenn die Bestimmungen über die Altersgrenze Gesetzeskraft erlangt hätten und ihre Aus- wirkungen zahlenmäßig feststellbar würden und wenn ferner die Endstellenpläne der durch Uebergang von Aufgaben an den Bund und Wegfall der Zwangswirtschaft besonders betroffenen Ministerien vorlägen. Grumdsätzlich sei darauf hinzuweisen, daß die Verwaltungsreform Pläne auf weitere Sicht erfordere. Die Reform stehe in ihrem Anfang. In dem Staatshaushalts- gesetz 1950 müsse die Grundlage für prak- tische Auswirkungen geschaffen werden. Bis heute besitze die Regierung keine gesetz- lichen Vollmachten, um die Verwaltungs- reform durchzuführen; sie werde diese viel- mehr erst nach der Verabschiedung des Staatshaushaltsgesetzes in Händen haben. Der Ministerrat werde über das formelle Recht, die Endstellenpläne für die vom Ab- bau besonders betroffenen Ministerien fest- zusetzen, erst nach Rechtskraft des Etat- gesetzes verfügen. 7 die Von unserer Bonner Redaktion den als auch die Diskussion um das Gruben- Unglück wurden durch kommunistische An- träge ausgelöst. 5 Die Debatte um den Wohnungsbau war durch eine sozialdemokratische Interpella- tion ausgelöst worden. Die SPD verlangte Auskunft, ob der Bundeskanzler tatsächlich erklärt habe, daß die Verzögerung im so- zialen Wohnungsbau hauptsächlich in den von der SPD beherrschten Ländern aufge- treten sei und worauf er diese Erklärung stütze. An Stelle des Kanzlers gab Mini- ster Wildermuth eine Richtigstellung. Die Presse habe die Aeußerung des Kanzlers viel schärfer wiedergegeben, als er sie ge- macht habe. Außerdem hätten verschie- dene Zeitungen gemeldet, daß der Woh- nungsbau in Hessen nicht in Gang gekom- men sei, weil das Land kurz vor dem Be- ginn der Bausaison die Baugenehmigungs- Vorschrikten geändert habe. Auch in Nord- rhein- Westfalen habe man Klagen über die bürokratische Handhabung des Wohnungs- baues gehört. Der Minister schloß seine Bemerkungen mit den Worten:„Es wäre erwünscht und es würde der Größe der Auf- gabe entsprechen, wenn wir uns um eine gemeinsame Lösung bemühen, statt bei auftretenden Schwierigkeiten uns gegensei- tig Vorwürfe zu machen.“ Das Bauprogramm Zum augenblicklichen Stand des Woh- nugsbaues in der Bundesrepublik äußerte der Minister, daß die Bautätigkeit im Mo- nat Mai den Stand von 1936 überschritten habe. Allein in den ersten vier Monaten des Jahres seien 142 000 Baugenehmigungen er- teilt worden. Die Zahl der erwerbslosen Bau- und Bauhilfsarbeiter sei von 337 000 im Februar auf 174 000 im Mai gesunken. Die Sprecher der Parteien kritisierten schwerfällige Verwaltungsbürokratie des Bundes und der Länder. Erich Kla⸗ bunde(SPD) stellte fest, daß die Refe- renten im Wohnungsbauministerium fast, daß die Referenten im Wohnungsbaumini- sterum fast ein halbes Jahr für die Ausar- beitung der Durchführungsverordnungen gebraucht hätten. Abgeordneter Bübke (CDU) beanstandete, daß der Wohnungsbau in Westdeutschland noch durch etwa 200 verschiedene Gesetze und Verordnungen reglementiert werde. Die bestehenden Hem- des Staatsanwaltes bensicherheit. mungen könne man dann beseitigen, wenn man die Bürokratie veremfache und den „Formularkrieg“ einstelle.„ Ein wunder Punkt: Besatzungsschäden Ein Gesetzentwurf über die Abgeltung von Besatzungsschäden wurde von der kom munistischen Fraktion eingebracht. Es han delt sich dabei um eine Ausarbeitung d Landesverbände der Besatzungsgeschädig ten, die die KPD als Antrag„übernommen Bat. Für die Regierungsparteien erklärte Dr seien.„Wir haben heute einen ganzen Staa von Geschädigten“, so sagte er. Die Nut zungsleistungen seien tatsächlich der wund Punkt in den Beziehungen zwischen den Deutschen und Besatzungsmächten. 8 Ein weiterer Antrag der KPD verlangte von der Bundesregierung Verhandlunger um eine Freigabe der beschlagna ten Sportplätze und Seh f bäder zu erreichen. Minister Schäffe erklärte, daß alle Bemühungen um die Fr stellung der Heil- und Kurbäder“ mit Bedürfnissen der Besatzungsmacht nich Einklang zu bringen“ waren. Beide Anträge wurden mit großer Mehrheit an den Au, schuß für innere Verwaltung überwiesen In einer etwa halbstündigen Diskussio nahmen alle Redner gegen die Absicht der Bundesregierung Stellung, die neuen Per soalaus weise mit Fingerab drücken zu versehen. Innenmini Heinemann hatte die Fingerabdrücke Wortet, um Fälschungen unmöglich machen, a. Untersuchungsausschuß für Zeche D Der Bundestag beschloß, einen suchungsausschuß einzusetzen, um die Ur- sachen der Katastrophe auf der Zeche Dah busch bei Gelsenkirchen zu klären und fest zustellen, inwieweit die bestehenden Gru sicherheitsvorschriften neu gefaßt we müssen. Die KPD hatte eine Untersuchun, verlangt, ob bei dem Unglück eine Schi der Deutschen Kohlenbergbauleitung und de Bergbehörden vorliege. Prof. Nölting(SPE erklärte, diese Untersuchung überschreite Kompetenz des Bundestages und sei Sach und des nordrhei Westfälischen Landtagsausschusses für Gr 2 Seite 2 1 8 e 8* MORGEN . Kommentar Freitag, 23. Juni 1950 Viel weniger Staat Der Widerhall, den die Wiedergabe und Unsere Kommentierung der Murrhardter Rede von Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier in der breitesten Oeffentlichkeit und Sogar im Finanzausschuß des Landtages ge- kunden hat, macht uns ordentlich Stolz. Während die Regierungen und Parlamente anderer Länder und Völker es längst ge- Wöhnt sind, auf die Presse als einem Or- San des Volkes zu hören. beliebt man sie bisher in Deutschland mit einer gewissen Geringschätzigkeit zu behandeln und ihre Wärnende Stimme zum Schaden des ganzen Volkes in den Wind zu schlagen. Es mus Ministerpräsident Meier hoch angerechnet Werden, daß er diesmal die Flucht in die Oekkentlichkeit angetreten und die Presse zu seinem Sprachrohr gemacht hat, um die Widerstände in seiner eigenen Staatsver- Waltung zu überwinden. Wir Werden sei- nen Kriegsruf:„Wir brauchen viel Weniger Staat als wir uns einbilden“ mit allem Eifer Verkechten, und an uns soll es nicht fehlen, Wenn es gilt, den endlos verfilzten Chine- Sen-Zopf des Behördenapparates abzu- schneiden, um unserer Staatsverwaltung ein menschlich erträgliches Aussehen zu ver- leihen. Es bedurfte gewiß eines schweren Ent- schlusses seitens unseres Staatschefs, bis er sich zu einem direkten Appell an das Volk Aukrafkte und gewissermaßen als Heraus- korderer gegen sein eigenes Kabinett und das Parteienparlament auftrat. Sein Seuf- zer, daß er in Sachen Verwaltungsabbau ganz allein auf weiter Flur stand, raus aus einem sehr bedrängten Herzen gekom- men sein, und die Berechtigung dieses Auf- Schreis wird auch dadurch nicht herabge- mindert, dag nun nachträglich im Landtag erklärt wurde, die Abgeordneten hätten Mindestens dasselbe Interesse an einer Spärsamen Verwaltung, wie der Regierungs- chef. Immerhin ist das gesamte Vorgehen Reinhold Maiers symptomatisch für die un- mögliche Struktur unserer„repräsentati- ven“ Demokratie. Es zeigt sich immer mehr, daß die zwischen Volkswillen und Politik Seschalteten Parteien der Situation unserer Zeit nicht mehr entsprechen, und daß selbst die Staatsmänner die Notwendigkeit einer direkten Demokratie einsehen. Wenn nach mer jahrzehntenlangen Regierungs- und Verwaltungserfahrungen Dr. Reinhold Meier die Mitwirkung der Bevölkerung an der Regelungen öffentlicher Dinge und die Ein- kührung von gewählten Landräten als be- achtlichen Erfolg begrüßt, so wünschten wir, er Wäre in seiner Herausforderung noch einen Schritt weitergegangen und hätte Klipp und klar die unmittelbare Mitwirkung des Volkes in allen wichtigen Regierungs- Kragen, insbesondere aber die direkte Volks- Abstimmung über den Staatsetat und den Stellenplan der Verwaltung verlangt. Wir glauben nicht, dag der Steuerzahler die gleiche Großzügigkeit und Geduld an den Tag gelegt hätte, die unser Landtag und die darin vertretenden Parteien schon seit Jah- ren zeigen, indem sie ein Heer von fünfzig- tausend Bediensteten und einen Ratten schwanz von überflüssigen Aemtern aufrecht erhalten. Wir meinen., unser Ministerprä- sident hätte diese außerordentliche Flucht in die Oeffentlichkeit nicht nötig gehabt, Wenn er 1947 das Volk im Abstimmungs- kampf um die Verfassung darauf aufmerk- sam gemacht hätte, daß die Beschneidung des unmittelbaren Volkswillens. wie sie in dem sehr verklausulierten Artikel über den Volksentscheid zum Ausdruck gekommen ist, der Anfang einer sehr gefährlichen un- demokratischen und reaktionären Entwick- Hing sein konnte. Wir haben nun die Guit- tung kür unsere Entmündigung erhalten, denn die Maiersche Rede an der Rems sagt doch in dürren Worten unserem Landtag ins Gesicht, daß er sich seiner wichtigen Auf- gabe gegenüber, nämlich der Eindämmung des Staatsmolochs benommen habe, wie auf dem Dache jener Greis, der sich nicht zu helfen weiß. * Während wir so in Württemberg- Baden gewissermaßen die Ohnmacht einer absolut repräsentativen Demokratie erleben, hat in Nordrhein- Westfalen das Volk in durchaus überraschender Weise über eine neue Ver- kassung abgestimmt. Dort konnte man die Feststellung machen, daß der unmittelbare Volksentscheid mit dem Schematismus der Parteien und ihren Parolen nicht überein- stimmte, Wenigstens 800 000 Wähler hatten die Empfehlung der von ihnen gewählten Parteien nicht beachtet. Sie entschieden in der Volksabstimmung anders als die Partei, der sie ihre Stimme gaben, für richtig fand. Der Chor der Parteiphilister wird nun na- türlich wieder einmal mißbilligend von der „Unberechenbarkeit der Stimme des Volkes“ reden, ohne zu merken, wie er seiner selbst Spottet. Selbstverständlich ist ein Volksent- Scheid— sofern er nicht wie im Dritten Reich gemanagt wird— stets unberechen- bar. Das rationale Sicherheitsdenken, wie es den meisten heutigen Parteien eigen ist, bäumt sich gegen die Vorstellung, das po- Utische Leben könnte beherrscht sein von einem nichtstaatlichen Faktor, der weder Darteipropagandistisch gebändigt noch Pro- grammatisch vorausbestimmt, noch organi- Satorisch uniformiert werden kann. Als Er- ben eines vergangenen Jahrhunderts ma- chen unsere Partei- und Staatsorganisa- tionen noch immer den vergeblichen Ver- such, den menschlichen Organismus und die menschliche Organisation wie eine Maschine 2 behandeln und zu beherrschen. Der rationalisierende Preußengeist mit seiner Uniformierung des Nichtuniformier- baren und der stumpfsinnige Rationalismus des mechanischen Materialismus scheint vie. 1en Partei- und Behördenofflzieren so in dei! Knochen zu stecken, daß sie die freie, un- mittelbare Entscheidung des Volkes am Hebsten mit dem großen Bann belegen Möchten. Ein konkretes Entscheidungsrecht über einzelne Punkte der gesellschaftlichen und staatlichen Ordnung wird darum bei uns dem Staatsbürger nicht zugebilligt. Offenbar fürchten die Autoritativen den eigenwilligen Menschenverstand und sind höchst entrüstet darüber, wenn das Volk es wagt, wie in Nordrhein-Westfalen die Par- teispielregeln nicht einzuhalten. Darum den- ken sie auch nicht daran, der Volksinitiative mehr Spielraum zu gewähren, ehe sich diese Initiative nicht eines Tages selbst durchset- Zen wird. Wenn es 80 weitergeht wie heute, wo der Bürger nicht mehr selbst teilhat an der inhaltlichen Bestimmung des Zusam- menlebens, wo er nur noch Ja und Amen zu sagen hat zu dem Werk von Kronjuristen und Parteipfifflkusen, wird man vergeblich auf demokratische Begeisterung warten, da erstarrt eben das gesellschaftliche Leben in Schematismus und Routine. Die Folgen kön- nen sich die Politiker, die die Zwangslage, in der wir uns befinden, nicht einsehen, Selbst zuschreiben. Dr. Karl Ackermann Mobilisierung der Laien Die Ziele des„Deutschen Evangelischen Kirchentages““/ Von E. Schäfer Der nachfolgende Artikel ist das Konzentrat Von Gesprächen auf einem Presseempfang, den der badische evangelische Landesbischof Bender in Anwesenheit des Präsidenten des Deutschen Evangelischen Kirchentages, D. Dr. Reinhold v. Thadden- leglaff, vor einem geladenen Kreis jungs in Karlsruhe Segeben hatte. In dem Aufsatz ist der Ver- such unternommen worden, die Bosition der evangelischen Lajenbewegung näher Zzu xieren, Obwohl sich politisch und wirtschaftlich das Antlitz Deutschlands durch seine Sepa- rierung in zwei Teile immer mehr verzeich- net, bleibt es einheitlich in einer Institution, die auch keine Vierzonen-Besatzung und keine Trennung in Ost- und Westdeutsch- Gesandter Deutschlands in Israel Kreisdekan Maas sprach vor dem„In ternationalen Fresseklub Heidelberg“ Heidelberg(U. H. Eig. Ber.). Kreis- dekan Maas(Heidelberg) berichtete am Mittwochabend vor dem„Internationalen Presseklub Heidelberg“ über seine Ein- drücke und Erfahrungen in Israel. Als einer der ersten Deutschen war Dekan Maas einer offlziellen Einladung der Regierung von Israel, und zwar des Ministeriums für reli- Siöse Angelegenheiten, zu einem sieben- wöchigen Aufenthalt gefolgt. In dieser Ein- ladung lag der Dank des ganzen Volkes für ein Leben voll Arbeit, die dem christlich- jüdischen Verstehen gewidmet ist, und kür das getreue Einstehen in den Jahren der Verfolgung. Die schlichte Darstellung zeigte den Wandel, der Land und Menschen ergriffen Bat. Israel ist nicht mehr das alte Palästina, sondern der neue Staat, in dem die Juden seit 2000 Jahren zum ersten Male wieder als vollwertige Menschen leben und sich entwickeln können und in dem sie ohne innere Vorbehalte mit anderen Völkern in Verbindung treten können. Israel ist 80 Scharf getrennt von Palästina. jenem Peil des Landes, der noch den Arabern gehört, das nicht einmal Post mit der Aufschrift „Palästina“ ihre Empfänger in Israel er- reicht. Die„selbstgemachte Wüste“, zu der das Land in Jahrhunderten orientalischer Mißwirtschaft herabgesunken war, wird heute wieder fruchtbar. Stark kommt der innere Wandel in der Die gute Tat: Pflege jüdischer Friedhöfe Düsseldorf.(dpa) Die Leitung der evangelischen Kirche im Rheinland lat zur Zeit feststellen, in welchen Orten ihres Be- reichs jüdische Friedhöfe bestehen, welche von diesen von einer Kirchengemeinde in Ob- ut genommen werden sollen und welche Ma hgnahmen zum Schutz dieser Friedhöfe be- absichtigt oder bereits getroffen worden sind. Nach Mitteilung des evangelischen Pressever- bandes hat die Kirchenkanzlei der evangeli- schen Kirche in Deutschland in einem Schrei- den an die Landeskirche betont, daß die von der Synode gefaſßte Erklärung gegen den An- tisemitismus zu einem Priſstein fur Glaub- würdigkeit und Wirkungskraft kirchlicher Worte werden könne. Es sei schon viel ge- wonnen, wenn eine feirchlicke Stelle darum demüht sei, daß jüdische Friedhöfe nicht aus Gedanenlosigkeit zu Schuttabladeplätaen ge- macht werden. „Asien schenkt der Berufsentfaltung der Jugend zum Ausdruck. Veber die Hälfte will Landwirt werden. Zwanzig Prozent sind Handwerker. während Kaufleute und ungelernte Arbeiter an letz- ter Stelle stehen. Für die herkömmliche ab- schätzige Vorstellung vom Händlervolk ist kein Raum mehr. Die Menschen wandeln sich selbst äußerlich und innerlich und mit ihren Kulturleistungen beginnt sogar das Klima sich zu verändern. Israel wirbt um das Weltjudentum. Es braucht seine Hilfe und seine Investitionen für den stürmischen Aufbau und für die Lösung des Einwandererproblems. Auf der anderen Seite hat die Gründung des eigenen Staates das Ansehen des Zionismus gehoben und auch die fernstehenden Juden in aller Welt beeindruckt. Dieser junge Staat ist be- wußt als Rechtsstaat in demokratischen For- men aufgebaut. Er achtet auch das Hab und Gut von jenen Arabern, die das Land auf Geheiß ihrer Führer verlassen haben und nicht etwa deshalb, weil die Juden sie ver- trieben hätten. Nun werden die Grundstücke und Besitztümer der Füchtlinge sorgsam re- Sistriert, um die Entschädigung berechnen zu können, bevor das Land jüdisch besiedelt Wird. Mag der Friede mit den Arabern nahezu unerreichbar erscheinen, das Verhältnis zu den Vereinten Nationen Sespannt und die Fülle der inneren Probleme übergrogß sein, unlösbar erscheint der lebenden Gene- ration die Gestaltung des Verhältnisses zu Deutschland. Die Erinnerungen und die Schatten der Vergangenheit verdunkeln hier jede Möglichkeit, eine Brücke zu schla- gen und nach einem gegenseitigen Verstehen zu suchen. Die eigenartige Beziehung des jüdischen Volkes zu Deutschland und zu seiner Kultur sowie die Gleichartigkeit der Lage beider Völker zwischen Ost und West, die in Israel lebhaft empfunden wird, haben die Gefühle des Volkes mehr in Trauer als in Haß verwandelt. Sie ist gepaart mit einer Sehnsucht, auf der deutschen Seite Wenig- stens den Willen und den Versuch zur Ein- sicht und zur Wiedergutmachung zu erken- nen. Hierdurch aber ist ein überal's emp- findliches Instrument entstanden, das auf jeden Migklang, jede Hetze oder Grab- schändung in Deutschland aus verständ- lichen Gründen überaus heftig reagiert. Der Empfang von Dekan Maas hat indessen be- wiesen, daß trotzdem Möglichkeiten be- stehen, die Verbindung wenigstens nicht völlig abreißen zu lassen. Welt die Weisheit“ „die die Straße zum dauernden Frieden erleuchtet!“ Cambridge(Massachusetts).(UP) Per philippinische Außenminister Carlos Ro mulo, Präsident der UNO-Vollversamm- lung, forderte die Westmächte auf, Aslen mit den Augen des Asiaten zu betrachten, und danach den Kurs ihrer Politik gegen- über den asiatischen Ländern festzulegen. „Man kann nicht eine Politik für Europa entwerfen und dann erwarten, daß sie sich auch auf Asien anwenden läßt“, sagte Ro- mulo.„Man soll auch nicht in Asien etwas machen und ihm dann seine Wirkung neh- men, indem man in Europa das Gegenteil tut. Verwirrung und nutzlose Arbeit kön- nen nur dann vermieden Werden, wenn man sich seine Methoden vom rechten Gesichts- punkt aus zurechtlegt und eine aufeinander abgestimmte Politik Verfolgt.“ Romulo hielt seine politische Rede in der Harvard- Universität, die ihm ehrenhalber den Grad eines Doktors der Rechte verliehen hat. Der Westen solle nicht von vornherein jede nationale Bewegung in Asien als kom- munistische verurteilen, sagte Romulo. Einige dieser Bewegungen hätten zweifellos eine kommunistische Führung, ihre Anhän- ger beständen aber oft aus Menschen, denen eine wirkliche eigene Initiative oder auch die Unterstützung des Westens fehle. Auch in anderer Hinsicht könne der Westen viel- leicht etwas von asiatischen Ländern lernen: Viele von ihnen Weigerten sich am Kalten Krieg teilzunehmen, sich in militärische Bündnisse hereinziehen zu lassen und suchten so, die bestehenden Spannungen nicht noch zu verschärfen. Diese Länder hofften, damit den Weg zum Segenseitigen Verständnis und ęriedlichen Nebeneinanderleben zu ebnen. Asien Könne zwar von einem Tag auf den anderen der Schauplatz eines Vernichtungskrieges wer- den, es könne der Welt aber auch eine Weis heit schenken,„die die Straße zum dauern- den Frieden erleuchtet“. passive Verteidigungs- vorbereilungen Bonn.(UP) Die Westalliierten haben an wichtigen Verkehrspunkten in Deutschland und anderen Ländern Westeuropas passive Verteidigungsmaßnahmen eingeleitet und entsprechende militärische Vorbereitungen getroffen. Dies geht aus einem Kommu- niqué hervor, das am Donnerstag von der französichen Hohen Kommission veröffent- licht, die dazu offiziell feststellt, daß die Militärischen Magnahmen an dem Lorelei Felsen— Über die in der Presse in den letzten Tagen berichtet wurde— keines- Wegs vereinzelt dastehen und auf inter- alliierte Initiative zurückzuführen seien. „Es handelt sich hier um Vorkehrungen, die sich im Rahmen eines interalliierten Be- schlusses bewegen und wie sie auch anders- wo, an wichtigen Punkten von Verkehrs- Wegen, nicht nur allein im Bundesgebiet, sondern auch in Frankreich und in den übri- gen Ländern Westeuropas festgestellt wer⸗ den können. Diese Vorrichtungen tragen den Charakter von spezifisch passiven Vertei- digungsmaßnahmen. Sie können keineswegs eine Gefährdung der Bevölkerung in sich enthalten, noch zur Folge haben.“ So könnten auch weder der Zweck noch die Ausmaße der technischen Vorkehrungen an der Lorelei die Tragweite haben, heißt es weiter in dem Kommuniqué,„die ihr von gewisser Seite her aus fadenscheinigen Sründen unterschoben wird. Insbesondere ist die Behauptung, daß eine Rheinstauung be- absichtigt wäre, völlig unsinnig und aus der Luft gegriffen“. Kommodore Ziegenbein gestorben Bremen.(dpa) Nach langem Krankenlager ist der Kommodore des Norddeutschen Lloyds, Leopold Ziegenbein, am Mitt woch im Alter von 75 Jahren im Kranken- haus Nordholz, Kreis Wesermünde, gestor- ben. Ziegenbein, der viele Jahre Kapitän auf Verschiedenen Lloyddampfern war, wurde vor allem durch seine mehr als hundert Fahrten mit dem Schnelldampfer„Bremen“ bekannt, mit dem er bereits bei der Jung- ternfahrt im Jahre 1929 das Blaue Band erwarb. Kurt Fischer gestorben Berlin.(dpa) Der Chef der Sowjetzonen- Volkspolizei, Dr. h. c. Kurt Fischer, ist nach einer Mitteilung des Sowjetzonenamtes für Information am Donnerstagfrüh im Sa- natorium Kolberg einem Herzschlag erlegen. Dr. Kurz Fischer hätte am 1. Juli 1950 sein 50. Lebensjahr vollendet. Wie das Amt für Information mitteilt, ist Fischer bereits seit längerer Zeit leidend gewesen, habe aber gegen das Anraten der Aerzte seine Arbeit fortgesetzt. In den letztn Tagen habe sich Fischers Zustand derart verschlimmert, daß er das Sanatorium Kolberg aufsuchen mußte. Im Verlauf der Nacht zum Donnerstag habe er schwere Herzanfälle erlitten. land weder im inneren noch im äußeren Charakter ändern konnte und kann: in der Kirche. Sie war und ist in dem wandeln- den Bild der deutschen Nachkriegsgeschichte der Fixstern, der feststand und vielen die Orientierung ermöglichte. Die gemeinsam durchstandene Gefahr im Dritten Reich hatte die Konfessionen einander genähert. Dieses enge Verhältnis überstand auch den totalen Zusammenbruch des Deutschen Rei- ches. Die Historiker werden einmal regi- strieren, daß in einer Zeit der chaotischen Kräfte die sanfte Geduld der Kirchen das gesunde nationale Gefühl für das gesamte Deutschland wachgehalten hat. Diese Hal- tung wird wahrscheinlich als eine geistige und auch politische Tat von großer Macht und Tragweite in der Geschichte gewertet Werden. Die besondere Situation in Deutschland hat die Kirchen vor Sanz neuartige Auf- gaben gestellt. Das zerbrochene Bild des Menschen muß in erster Linie Wieder auf- gerichtet werden. Es gilt, die guten Kräfte in der großen Masse anzusprechen. Der Zug, diese Ansprache im Gehalt tiefer und in der Form moderner zu gestalten, ist in letzter Zeit bei der Evangelischen Kirche sehr stark hervorgetreten. Nicht nur die„Evangeli- schen Akademien“ und„Kirchlichen Wo- chen“ haben in Gesprächen mit Mänrern aus der Politik, der Kultur und der Wirt- schaft mit Initiative dieses Ziel angestrebt, sondern auch die evangelische Laienbewe⸗ Sung hat ihren Willen, das kirchliche Leben 2zu erneuern, mehrfach sehr überzeugend zum Ausdruck gebracht. Ein Turm Aus den Laientagungen und den Bemü- hungen der Lajenpredigten ragt als Turm neuerdings der Deutsche Evange- lische Kirchentag“ hervor. Was will dieser Kirchentag? Er Will nicht mehr und nicht weniger als die deutsche Laien- c hristenkeit S Am meln. Er Wil! keine Demostration besonderer Art sein, sondern das Forum., von dem aus die Bot- schaft eine neue Wirkungskraft erhalten soll. Der„Deutsche Evangelische Kirchen- tag“, der sich in diesem Jahre vom 23. bis 27. August in Esen zusammenfinden wird, ist zu einer permanenten Einrichtung ge- worden. Dies deutet darauf hin, dag der Lale in der Evangelischen Kirche künftig weit mehr als bisher ein bewegendes Ele- ment werden soll. Neben der reinen„Pa- storenkirche“ dürften die Laien in der Zu- kunft sehr ausschlaggebende Funktionen er- Halten. 5 Indem die Evangelische Kirche sich sehr stark der Laienbewegung zuwendet, sig- nalisiert sie ihren Standort. Er ist dort, Wo das Zentrum der Kontraste zu finden ist, wo das Individuum seine Hoff nungen über Bord werfen will und Wo der Freitag, 23. Juni 1950 Vu g — Carra Nihilismus mit spitzen Zähnen die Gerüste zen Golf zernagt. Dort soll der Laie stehen. im seinem eigenen gelebten Leben Soll er 14 1 halt und Form der Verkündigung enen be keln und modellieren. Er soll in Seher 1 risch Gemeinde die Pretpillieeitskrätte un ga, en sammeln mit dem Ziel, die allgemeine Ver. aber trauenskrise in ein Solideritätsgeflh fe e verwandeln. 0 7 05 „Christliche Randsiedler“ 45 d Die Leitung des„Deutschen Eyangel, rem Sc schen Eirchentages“ als Ueberbau der Lal. den kostb enbewegung hat sehr konkrete und eim Zu il umrissene Vorstellungen von ihrer Auben, zwappe A Sie weit, daß sie mit ihrer Absicht, ach die„Mar Segen die„Privatisierung des Christen. wohne tums“ zu wenden zwangsläufig mit dem Millionen. politischen Leben in Berührung Kommt, Abel beris, Be gerade das will sie erreichen. Ja, gig dem Mar! Wiinscht diesen Konnex; denn sie suckt d bunden 8 „christlichen Randstedler“ und die Ein. es Rom samen im Niemandsland. Marmorpe Die Konzentrationsbewegung der evange. Pell des lischen Laien trägt ihrem ganzen Wesen Carrara nach einen stark missionarischen Zug. Pie achtlieb Aktivierung der Laienkräfte wird begründe, Stadt Zu! mit dem Oeffentlichkeitsauftrag der Kirche Carrara l Thn soll der Laie in der Kleinsten Zelle h Brblöcke der Gemeinde erfüllen. Daß dort, auf eng, ud lieb stem Raum, die Grenzen nahezu ineinander, dene 8 fließen, ist die alte Erkenntnis jedes Rom talter munalpolitikers und jedes Bürgermeiten am und und Ratschreibers im kleinsten Dort, Ii n Cerrar anderen Worten: nirgends stehen sich der A 55 rurchliche Lale und der poilttscne Put ach de när so nahe gegenüber wie in den Gemein. lch ist 5 den Der christliche Alctivist und der pig zem ero tische Aktivist messen ihre Kräfte unter den. nie ablassenden Blicken ihrer Anhinze 8 Das schafft Aufsehen und Erregung, Bb. wollen lische Botschaft und politische Programmatix r rp Wollen gleichermaßen aus dem Monolog her- bol a vorbrechen und in das Gespräch mit den. in Pal Gemeindemitgliedern eintreten. iomnten, f Gegenkräfte entfalten er; auf! Hier will der„Deutsche Evangeltce der gesan Kirchentag! mit seiner praktischen Arbeit uu bieten beginnen. Der Laie soll eine gröbere ige Gass Summe von Lehrsubstanz erhalten inen S. er soll in der Erkenntnis, daß die Botschaft überpuden im letzten logischen Denkeffekt auch Poll. dien 9 tik“ ist, eine größere theologische Durch. einen schlagskraft entfalten. Diese Umschichtung dwünger Alliierte erkennen Immuniat nfehf an Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kommis- sion hat Bundeskanzler Dr. A denauer in einem Schreiben mitgeteilt, daß sie die volle Immunität der Abgeordneten dées Bundes- tages und der Länderparlamente nicht an- erkennen könne. Nach Auffassung der Alliierten bewege sich die Rede- und Hand- Iungsfreiheit der Abgeordneten innerhalb der Bestimmungen des Besatzungsstatuts. Die Alliierten behielten sich die richterliche Gewalt auch gegenüber den Abgeordneten vor. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat das Schreiben dem Bundestag zugeleitet. Der Ausschuß für Geschäftsordnung und Immu- nität wird sich nunmehr damit beschäftigen. Es geht zurück auf einen Beschluß des Bundestages vom 24. März, durch den die Bundesregierung beauftragt Wurde, bei der Hohen Kommission vorstellig zu werden, damit„das Recht der Immunität von den Behörden der Besatzungsmächte genau 80 beachtet wird, wie es Verfassungsmäßige Pflicht der deutschen Behörden ist.“ Der Bundestag hatte zur Begründung angeführt, daß die Besatzungsmächte das Grundgesetz und die verfassungsmäßige Ordnung in den Ländern anerkannt haben. Im Besatzungs- statut hätten sie die Pflicht übernommen, für die Aufrechterhaltung der verfassungs- mäßigen Ordnung in Bund und Ländern einzutreten. Dadurch hätten sie sich selbst eine Beschränkung auferlegt und sich ver- Pflichtet, sie zu achten. Italienische Bodenreform kann beginnen Rom.(Up) Die Senatoren und Abgeord- neten der Christlich- demokratischen Re- Slerungspartei Italiens stimmten am Don- nerstag dem endgültigen Entwurf des Bo- denreformprogrammes zu, das von den Großgrundbesitzern und Industriellen in- nerhalb dieser Partei bisher mit aller Schärfe bekämpft wurde. Vom Bodenreformprogramm werden zwei Drittel des gesamten land wirtschaftlich nutzbaren Bodens Italiens betroffen. Er wird zum großen Teil enteignet werden un- ter der Begründung, dag er entweder bis- her unbebaut geblieben war oder mig- braucht wurde. Ein Drittel des Bodens bleibt auch weiterhin Privatbesitz. Die Landbesitzer sind jedoch verpflichtet, die Bodenbearbeitung zwecks Produktionsstei- gerung fühlbar zu verbessern. Die Waldbestände Italiens bleiben von der Beschlagnahmeaktion ausgeschlossen. Etwa eine Million Hektar Land sollen an besitzlose italienische Bauern neu Verteilt werden. Landbesitzer, die innerhalb von sechs Monaten nach Inkraftreten des Ge- setzes den ihnen verbliebenen Boden nicht besser als bisher bearbeiten, verlieren ihren Landbesitz völlig. Viel Lärm London,(dpa) Der neue deutsche Gene- ralkonsul in London,. Dr. Schlange Schöningen, konnte am Donnerstag dem Entrüstungssturm über einen gar nicht existierenden deutschen„Vizekonsul“ in London die Grundlage entziehen. Die Bilderzeitung„Picture Post“ Hatte am Mitt. Woch ein Bild von der Ankunft des„Vize- in der evangelischen Laienarbeit gewinnt borblöcke eine ganz besondere Bedeutung, wenn man kerschmeiô das Terrain auf dem sich die politisch-dok-. Mit iat trinären Neurastheniker tummeln, näher auf steile betrachtet. Hier gilt es, Gegenkräfte pack is. Gebirt zurütteln. Die Evangelische Kirche hat das neuerdings sehr klar erkannt, Sie hat den E Laien mobilisiert, weil sie glaubt, daß durch 1g ihn und mit ihm der Mensch reformiert“. werden und in die Weite der Christenhel M 8.* N kann. 18 gibt konsuls“ Wur mann mit der Vorausgruppe 5 55 des deutschen e 1 een ne gebracht und in alfer Ausführ he Ahl rieb 1 Ss mitische und hitler iteuß uktdau liche Aeußerungen wiedergegeben, die gefüllt Wurmann in Deutschland in einem Inter- I Sch view) mit der„Picture Post“ getan haben 10 4557 Soll. Ein sozialistischer Abgeordneter Kü. alischen digte daraufhin sofort an, er werde die An- le Stapel gelegenheit im Unterhaus zur Sprache brin- ligen. A gen. Aus der Erklärung des deutschen Ge. dare 1 neralkonsuls geht jedoch hervor, daß Sich 1 5 1 Wurmann in Deutschland befindet, 80 kußball-T Wurmann nicht in London gewesen ist wal bescheicer auch nicht nach London kommen We e zes de Ebenso wenig ist er je zum deutschen Vie kalen W. konsul ernannt worden. Generalkonsul b, pi Schlange- Schöningen stellt in seiner f un ie 801 klärung fest, Wurmann, ein früherer Fl. Pettlei 18 zeugführer der deutschen Luftwaffe, habe 1 lediglich auf der Bewerberliste um einen kellste Posten im deutschen Generalkonsulat ge- 1 standen. N Der neue deutsche Generalkonsul in Lan- N 5 don wird dem britischen Außenministerium 1 heute vormittag seinen ersten oftizelen e Besuch abstatten. Er wird von Staatsmüni. 45 ster Kenneth Lounger empfangen wer.. den. Schlange- Schöningen wird bei dieser Der 5 Gelegenheit die Vollmacht zur Ausübung udn seiner Funktionen als Generalkonsul dss el 0 sogenannte Exequatur, ausgehändigt er- 5 mit halten. N and über Englische Opposition Lahn und eil an de gegen europäische Autorität Straßburg.(UP) Ueber die Aufgaben des Europarates gab es am Mittwoch Meinungsverschiedenheiten zwischen en französischen Delegierten Guy i und dem britischen Vertreter Hugh Dal: ton im ständigen Ausschuß des Europe“ rates. Mollet hatte vorgeschlagen, ein 5 ropälsches Exekutiv-Büro und eine 2 8 staatliche europäische Behörde“ zu scha fen, Dieser Vorschlag wurde von Dalton Sellen mit der Beschuldigung zurückgewiesen n die Ple Mollet versuche, Europa zu einer Fun liches The len dritten Kraft“ zwischen den USA 110 Krieg 205 der Sowietunion zu machen. In der 1 zammenre Debatte entgegnete Mollet, sein Plan Galgenbel ruhe nicht auf dem Gedanken der Neu- Und man tralitat. sondern auf dem der Unebhäneik, gestuche keit. den knie Unterrichtete Kreise erwarten, 1 Gesichter britische Delegierte einen Gegenvorsc 16, iesmen einbringen wird, der die„Opposition 1 5 1 cntenen! hourparty gegen eine zu starke 5 1 kelswerkk des Europarates“ wiederspiegeln werde, in n 5 5 en hier Robertson nahm Abschied gen dem 80 Bonn,(dpa) Sir Brian Rob e rü dbl, der n erste britische Hohe Kommissar in 1215 1 5 Linse land, nahm am Donnerstaamachmittferten ber Paste schied vom Petersberg, dem Sitz der al Rote 5 auge Hohen Kommission. Am Eingang des otwein, War eine Ehrenwache der drei alliierten E aur Scha der angetreten. Pünktlich um 15.17 Uhr de, denen ke dieß der General das Gebäude. in dem er 7 getrieben September v. J. gemeinsam mit,. mehr dan Poncet und John Mecloy die Arbeit, Lächeln Hohen Kommission wahrgenommen 0 im dann General Robertson verläßt heute 1 1 5 5 zen Sie d aus die Bundesrepublik, um vor der De Sie es de 242 cher nahme seines neuen Postens als britis rote Wes 5 inen Ober kommandierender im Nahen. es Ihnen kurzen Urlaub anzutreten Sein Na 875 dondern 0 Sir Iwone Kir kpatriek, trifft am 115 Jeneits, 1 tagmittag in Wahn. dem Hauptquartier Und Sie britischen Hohen Kommissariats, ein. ment dab MORGEN Carrara, im Juni. Von den Höhen, die en Golf von Spezia umschließen, sieht man eu. aut em im Süden einen langgestreckten, wild oll er if. errissenen Gebirgszug. dessen Gipfel selbst S entwi 5 heißesten Hochsommer Tag für Tag wie in seiner uon krischgefallenem Schnee glänzen. Es ist um ach der kein Schnee, was da blendendweiß in Sonne klirrt. sondern Marmor. Denn ese Gebirgskette. die 60 Kilometer lange und bis fast 2000 Meter aufragende Steil- mauer der Apuanischen Alpen, birgt in . rem Schoß den reinsten, den weißesten, en kostbarsten Marmor der Welt. Zu ihren Füßen hingeschmiegt, eine appe Autostunde von Spezia. liegt Carrara, e„Marmorstadt“, trotz ihrer nur 50 000 wobner so bekannt und berühmt wie die ilionen-Metropolen New Vork, London, is, Berlin. Carraras Geschicke sind mit m Marmor von jeher auf das engste ver- 1 bunden gewesen. Seine große Zeit begann, u. as Rom durch Cäsar in einen einzigen e germorpalast verwandelt wurde. Mit dem bell des römischen Imperiums sank auch barrara wieder in Vergessenheit zurück. Die fachtliebende Renaissance verhalf der adt zu neuer Blüte. Aus den Brüchen von arrara holte sich Michelangelo die Mar- rblöcke für seine unsterblichen Bildwerke d eg zu ihrem Abtransport sogar eine ene Straße anlegen. Das Renaissance- italter versank, die Welt wurde wieder am und nüchtern— wer dachte jetzt noch Carrara? Und so ging es weiter, wellen und wellenab, all die Jahrhunderte hin- ch bis in die heutige Zeit. Augenblick- b ist Carrara wieder einmal ganz„oben“, e enn große Kriege pflegen einen enormen perbrauch an Mormor für Siegesdenkmäler und dergleichen im Gefolge zu haben Das Gesicht der Stadt spiegelt ihre wech- elvollen Schicksale deutlich wieder. Neben armorpalästen, die wie steingewordene mbole des Reichtums wirken und ebenso- t in Palm Beach oder Buenos Aires stehen Jönnten, ducken sich ärmliche schmale Häu- er; zuf palmenumsäumte Prunkplätze, die gesamten Bevölkerung Carraras Raum u bieten vermöchten, münden enge schmut- ige Gassen. Und alles ist mit einer hauch- en Schicht mehlweißen Marmorstaubs überpudert, aus allen Höfen klingt das Po- en von Hämmern, das Surren von Schleif- teinen und das taktmäßige Zischen der wWingenden Vielblatt-Sägen, die die Mar- orblöcke in eine Unzahl dünner Platten berschneiden. Mit dem Auto kann man von Carrara zul steiler kurviger Straße noch ein Stück ins Gebirge hineinfahren, bis an die Grenze des Marmors Besuch in Carrara des Reichs der„cave“, der Marmorbrüche. Dort muß man den Wagen stehen lassen und zu Fuß weitersteigen. Auf holprigem Pfad geht es ein breites Felstal hinan, des- sen Abschluß ein unsäglich nackter und schroffer Bergklotz bildet. Das Licht ist erbarmungslos, die Hitze infernalisch. Es gibt keinen Baum, keinen Strauch, nicht das kleinste Fleckchen Schatten. Nur Marmor. Marmor als loses Geröll, das unter den Sch len knirscht, Marmor in Form riesiger roh- behauener Blöcke, die überall herumliegen — haushohe schneeweißge Marmorwände, die den Sonnenglast schmerzhaft grell reflektie- ren. Ununterbrochen dröhnt aus der Höhe der dumpfe Donner von Sprengschüssen, gefolgt vom trockenen Prasseln niederge- hender Gesteinslawinen. Auf einen Flächenraum von wenigen Quadratkilometern sind hier mehr als 500 Marmorbrüche zusammengedrängt. Manche davon sind reine Familienunternehmen, an- dere industrielle Großbetriebe, in denen es von Menschen nur so wimmelt. Aber auch bei diesen ist die technische Ausrüstung von geradezu erschütternder Primitivität. Wie seit Jahrhunderten werden die losgebroche- nen hausgroßen Marmorblöcke noch heute durch dünne Drahtseile zersagt, die mit einem Gemisch aus Wasser und schacfem Quarzsand bestrichen sind. Langsam, Milli- meter um Millimeter, frißt sich das Seil in das harte Gestein, bis nach Stunden oder Tagen der Block in zwei Hälften auseinan- derbricht. Die zerkleinerten Stücke werden an Ort und Stelle vierkantig zugehauen und dann auf hölzernen Schlitten oder Rollen zum„Marmorbahnhof“ befördert, der sich mit seinen Verladerampen, Laufkränen und eifrig puffenden Lokomotiven in dieser Mondlandschaft sonderbar genug ausnimmt. Von da geht es durch Tunnels und über kühngeschwungene Brücken hinunter nach Carrara und weiter zum wenige Kilometer entfernten Hafen, wo bereits breitbauchige Frachtschiffe warten, um die kostbare La- dung über alle Weltmeere zu tragen. Wie Sheffield seine„Stahlkönige“ und Detroit seine„Autokönige“, hat Carrara seine„Marmorkönige“, deren Dynastien zum Teil bis tief ins Mittelalter zurück- reichen. Einer der volkstümlichsten dieser Marmorkönige war Carlo Fabbricotti, der ein höchst origineller Mann gewesen sein muß. Da er der Meinung war, für seine Verdienste um Carrara ein Denkmal be- anspruchen zu können, bei seinen Mitbür- gern aber auf taube Ohren stieß, setzte er sich kurzerhand selbst eins— natürlich aus edelstem carrarischen Marmor. Dieses Monument zu Gesicht zu bekommen, ist freilich nicht ganz einfach. Denn es erhebt sich— und auch darin beweist sich die Originalität des Mannes!— nicht in oder bei Carrara, sondern weitab jeder befah- renen Straße in dschungelartiger Pflanzen- wiildnis dicht an der Meeresküste. Aber es lohnt sich, bis dorthin vorzudringen. Da steht er, der Marmorkönig, mit Zylinder, Spazierstock und wallendem Radmantel schneeweiß und überlebensgroß auf einer künstlichen Marmorklippe, den Rücken zum Meer, als könne er selbst im Tode den Blick nicht von den Bergen wenden, denen er, wie eine Inschrift am Sockel des Denk- mals verkündet,„Reichtümer entrissen hat, um sie als Wohltaten wieder auszugeben“ Dr. Hans Woltereck Statt Bundesparlament- Rundfunkstudio „Freischwebende“ Aufnahmeräume sollen im„Gasometer“ hängen Frankfurt.(Je.-Eigenbericht). Hessens Finanzminister darf sich vergnüngt die Hände reiben. In wenigen Tagen wird er eines seiner größten Sorgenkinder losgewor- den sein, denn die Verhandlungen des Hessi- schen Rundfunks über den Erwerb jenes Bauwerks, das man in Regierungskreisen als Kongreßhalle bezeichnet, das die Be- völkerung Frankfurts respektlos den„Gaso- meter“ nennt und das in Wirklichkeit ein verhindertes Bundesparlament ist, das durch die Wahl Bonns zur Bundeshauptstadt über- flüssig wurde, stehen unmittelbar vor dem Abschluß. Man kann sogar sagen, sie sind bereits abgeschlossen, denn die Stadt hat inzwischen auch die Eigentumsfrage am Grund und Boden geklärt, so daß es eigent- lich nur noch der Unterschriften unter den Kaufvertrag bedarf, um Radio Frankfurt zum Besitzer zu machen. Obwohl der ver- einbarte Kaufpreis von 4,5 Millionen DM zwei Millionen unter den tatsächlichen Ge- stehungskosten der Baulichkeiten liegt, kann die Staatsregierung dankbar sein, daß der Funk in die Bresche sprang und ihr den vor- eilig erstellten und praktisch unverkäufli- chen, weil ökonomisch nicht nutzbaren Englands jährlicher Wettumsatz: 17 Milliarden Mehr Angestellte im Fußball-Toto als im gesamten Schiffsbau Es gibt kaum eine Industrie. in die der Ingländer einen größeren Stolz setzt, als in en Schiffsbau. Die Werften des Landes im Galopptemp der gewaltige Lebensverhältnisse durch eine glückliche Chance zu verbessern, wissen aber auch die 5 8 gefüllt, die der U-Bootkrieg der briti- chen Schiffahrt geschlagen hat. Tausende Abertausende Arbeiter sind auf den Stapelläufe fast am laufenden Band er- en. Aber dennoch ist dieses kaum über- ehbare Heer zahlenmäßig kleiner als die Nasse der Angestellten, die vom englischen kugball-Toto beschäftigt wird. Und noch bescheidener nimmt sich die Höhe des Um- atzes der Werften gegenüber der der kgalen Wettbetriebe aus. Die soeben erfolgte amtliche Veröffent- chung nennt aufschlußreiche Zahlen, die die der Insulaner eingehenden Wettscheine werden 18 000 mehr Leute beschäftigt als auf den Werften. der Anteil des Staates an diesem Betrieb beträgt mehr als 25 Millionen Pfund, oder und 300 Millionen D-Mark im Jahr. Ins- gesamt verwetten die Engländer alljährlich mehr als 600 Millionen Pfund oder rund Milliarden D-Mark. Der Engländer spezialisiert sich aber ncht nur auf Fußballwetten, obwohl dieses Spiel mit Fortuna den Löwenanteil des mormen Wettumsatzes in Anspruch nimmt nd über 80 000 Personen hauptberuflich in Lohn und Brot setzt. Einen stattlichen An- ell an den Wettumsätzen und den erfreu- Ae. 5 von Hans lichen Zugängen der Staatskasse nehmen die Windhundrennen ein, die zu einer rummel- artigen Volksunterhaltung geworden sind. Der Neigung des Engländers, seine großen Massenzeitungen entgegen zukommen. Besonders die Sonntagsblätter mit ihren Millionenauflagen bieten ihren Lesern die Möglichkeit, sich an der Lösung von Kreuz- Worträtseln zu beteiligen, bei denen unter den richtigen Ratern Summen von 20 000 bis 50 000 D-Mark zur Verteilung kommen. Allerdings muß jeder Teilnehmer einen kleinen Betrag— er schwankt zwischen 10 und 50 Pfennig— beifügen, um an der Aus- schüttung der großen Pfundbeträge teil- nehmen zu können. Die Rätsel sind kinder- leicht, und die Lösungen können ohne Duden, Lexikon und Atlas aus dem Aermel geschüttelt werden. 5 Aber dennoch haben sie einen Haken. Gewisse Fragen nach dem passenden Wort sind so abgefaßt und die Lösungen so ge- Wählt, daß es eine ganze Reihe von Mög- lichkeiten gibt. Trotzdem treffen in der Regel acht bis zehn Teilnehmer das Richtige und können sich den goldenen Topf teilen. Das ist aber nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, daß sich zum Beispiel von den acht Millionen Lesern der Wochen- zeitung News oft the World“ regelmäßig 800 000 bis eine Million an dem Preis- Kreuzworträtsel-Kontest beteiligen, was der britischen Post allein an Porto ein Sümm- chen einbringt, das sich in jeder Valuta imposant anhört. 5 Die Geschichte einer langen Liebe Könkel 21. Fortsetzung Sehen Sie doch!“ rief er und zeigte die Flammen, als wenn dort ein mensch- iches Theater wäre, wo Regimenter in den dieg zogen, schreiend sich das Volk zu- dammenrottete und Verbrecher auf dem genberg aufs Rad geflochten wurden, bad manchmal hatte Pastor Beinert, der esstliche Herr, seinem Patron zuliebe in knisternden Astlöchern menschliche chlas Cesichter zu erkennen versucht. Aber diese Le. eeltsamen Belustigungen des Freiherrn zchlenen ihm im Grunde heidnisch wie Teu⸗ kelswerk und mindestens unkirchlich, weil von den zehn Geboten und den Sakramen- n hier so gar nicht die Rede war, und er am so selten, als der Anstand erlaubte, der ihn eben nur von Zeit zu Zeit zwang, em einsamen Patron die Abende zu kürzen. Pastor war unerschrocken in seiner Art und äugerte dem Freiherrn über dem Glase otwein, das es gab, ganz unverhohlen, daß mur Schaden aus dieser Feuerschauerei ent- ehen könne, wie aus allem, was zu weit betrieben würde. und daß er keine Freude mehr darüber empfinde. Mit grübelndem Lächeln und etwas Spott in den Augen sah in dann der Freiherr an und sagte:„Wis- zen Sie denn aber, was das Feuer ist? Sagen de es doch! Was ist denn eigentlich das dote Wesen da, das alles aufzehrt? Ich will es Innen sagen, Pastor. Das ist kein Wesen, dondern das Unwesen, es ist das Nichts, das ſeheits, in dem das Diesseits zugrunde geht. 1. noch, hier wäre kein Sakra- ment dabe„„ N 5 de Copyright by Reclam Verlag Stuttgart Der Pastor rückte unruhig auf seinem Stuhle, der Freiherr aber, der mit diesem Gedanken spielte, seit er ihn in einem Zirkel adliger Freunde in Berlin gehört hatte, in den es schwer war Eintritt zu erlangen, fuhr fort:„Fassen Sie doch mal hinein mit dem Finger. Sie werden sehen, es beißt. Das ist geradeso, als wenn Sie aus der Welt ner- ausfassen in das Nichts. Das beißt uns auch. Sie werden's sehen, wenn's ans Sterben geht. Pastor, jeder von uns hat sein Feuer in sich, das ihn auffrißt!“ Bei diesen Worten sah er dann den Pastor mit weitoffenen, fragenden Augen an, als wenn er wissen Wollte, wann für ihn selbst die Stunde käme, und es an ihm sei, ins Nichts zu fassen. Der Pastor wußte niemals genau, wieviel hiervon Ernst sei und wieviel Spott, mit dem er aufgezogen werden sollte. Aber trotzdem war ihm unheimlich und gar nicht wohl zumute. Er faßte mit zwei Fingern in den Halskragen, als wenn er keine Luft bekäme, und sagte: Das ist Magie, Herr Baron, Magie. Ich lasse mich nicht ein auf diese Sachen.“ Das Zimmer lag in hellem Feuerschein, denn im Kamin hatte das Holz nachgegeben und brannte lichterloh, und Bredersen rief die Herren zum Abendessen. Aber diese seltamen Späße, wenn es Späße waren, machten dem guten Pastor das Wiederkommen jedesmal schwerer. Unter den Gutsuntertanen gab es soviel Aberglauben, vom bösen Blick angefangen bis zu altem Blutzauber, der Liebe erregen sollte, und den Kleinen rohgeschnitzten Holz- kiguren, die die alten Weiber mit Nadeln Rundbau abnahm. Immerhin, zu dem Kauf- preis werden schätzungsweise noch drei Millionen DM kommen, ehe Radio Frank- furt seine zu eng gewordenen Senderäume, seine Aufnahmestudios und auch seine Ver- waltung im Norden der Stadt vereinigen kann. Und ehe es so weit ist, werden auch noch ein bis anderthalb Jahre vergehen. Wo die Abgeordneten des Bundes das politische Schicksal unseres Volkes bestim- men sollten, wird man freischwebende Auf- nahmestudios aufhängen, die nach den neue sten technischen und akustischen Erkennt- nissen ausgestaltet werden sollen. Trotzdem wird der Innenraum des„Gasometers“ noch Platz für Fernsehateliers bieten, die ähnlich wie Tonfilmateliers die Voraussetzungen für das geplante Fernsehprogramm schaffen sollen, auf das man sich schon heute ein- richtet, wenngleich es noch ein Weilchen dauern wird, ehe es so weit ist. Den großen Sendesaal allerdings kann die Kongreßhalle nicht mehr aufnehmen. Er wird neu erste- hen und dem Rundbau angegliedert werden. Finanziert werden diese großen Pläne, die den hessischen Rundfunk stark belasten, zumal auch der Ausbau des Ultrakurzwel- len-Sendernetzes viel Geld verschlingt, durch einen 6 Millionen-Kredit, den zwei Versicherungsgesellschaften gaben. Die heute vorhandenen Einrichtungen reichten tech- nisch schon nicht mehr für das Mittelwel⸗ lenprogramm des Senders aus. Die Planung eines eigenen UK W- Programms, das den Hörern die Auswahl zwischen zwei Sende- folgen ermöglichen soll, steigert die tech- nischen Nöte ins Unerträgliche. Aber die . durch den Kurzwellenempfang garantierte bessere Empfangsqualität reicht nicht aus, die Hörer zum Kauf von UK W- Geräten zu veranlassen. Dazu bedarf es des zweiten Programms, das im nächsten Monat an- laufen wird. Nach dem Aufbau des ersten UKW- Senders auf dem Feldberg im Taumas folgt jetzt die Montage einer zweiten gleich starken Station auf der Wasserkuppe in der Rhön. Ihnen werden noch zwei weitere 10 kW-URK W- Sender an die Seite gestellt, von denen einer seinen Platz auf dem Hohen Meißner finden wird. Die Ergänzung des UR W- Sendenetzes in Hessen bilden 10—12 kleinere Sender mit 100 Watt Lei- stung, wie sie bereits in Frankfurt und Kassel in Betrieb sind. Heute hat Radio Frankfurt 700 000 Hörer. Man hofft, daß sich diese Zahl auf 1,2 Mil- lionen steigern läßt, denn gemessen an den Hörerzahlen anderer Lander wie der Schweiz und Schweden, die eine Hörerdichte von 90 Prozent haben, verfügt Hessen nur über eine solche von 50 vom Hundert. Die große Funkausstellung in Düsseldorf soll, so meint man, einen Wandel bringen. Gute und billige Empfänger mit Kurzwellenteil dürften neue Hörerkreise erschließen. Vorsatzgeräte sind, Wenn sie etwas taugen, immer noch zu teuer und schließlich doch nur eine Notlösung. Das alte Frankfurter Funkhaus aber, das demnächst entthront wird, sucht einen Käufer. Für eine Schallplattenfirma wäre es die rechte Produktionsstätte. So wird Frankfurt also in absehbarer Zeit den „Gasometer“ als modernstes deutsches Funkhaus sehen. Die langweiligste Eisenbahnstrecke der Welt 500 Kilometer ohne Kurven/ Lokführer wollen Kriminalromane lesen In Australien lacht man über den Loko- motivführer Pat Morrison, der bei der „Trans- Australian Railway“ in Adelaide anfragte, ob es erlaubt sei, während des Fahrdienstes Romane zu lesen. Pat Morri- son verweist auf Piloten der großen Ueber- landflugzeuge, die oftmals Kriminalschmö- ker läsen, um sich am Steuerknüppel wach zu halten. Das gleiche Recht stünde den Lokführern zu, die zwischen Perth und Port Augusta die berüchtigte Nullarbor- Ebene durchfahren. Diese Eisenbahnstrecke im Süden Australiens wirkt selbst auf pflichtgetreue Beamte einschläfernd. Auf 500 Kilometer gibt es keine einzige Kurve. Schnurgerade zieht sich das einsame Gleis durch totes Land, das flach ist wie ein leergeputzter Teller. Es gibt keine Schranken, keine Signale, keine Weichen, keine Viadukte und auch gar nichts, das man überfahren könnte. Die wenigen Menschen in der Nullarbor-Ebene pflegen allenfalls in selbst mörderischer Absicht vor den Zug zu laufen, Daran soll sie niemand hindern“, schreibt der Australier an seine Dienst- stelle in Adelaide.„Fünf Jahre Strecken- stachen, wenn sie ihren Feinden Unglück Wünschten. Wie sollte man das reine und schlichte Evangelium diesen Leuten pre- digen, wenn sogar der Herr über alle diese Bauern so dunkle verworrene Gedanken dachte, indem er wie gebannt und besessen in das zischende und knallende Kiefernfeuer starrte. So blieb der Pastor jedesmal länger fort, und der Patron ließ ihn nicht rufen. Sonst aber kam selten jemand zu Besuch, und die Novemberabende verstrichen immer düsterer und einsamer. In den steifen Reiterschritt seines Bredersen war Herr von Bassewitz so ge- Wöhnt, daß er kaum mehr darauf achtete, wenn der hereinkam, um das Essen anzu- melden oder neue Scheite auf die Glut zu legen. Das klang so selbstverständlich und vertraut, beinahe wie wenn der Freiherr selber da hereinkam und seine eigenen schweren Stiefel stapfen hörte. Das also war nichts, was ihn zerstreuen konnte. Er dachte noch manchmal an die Jungfer, die er sich vor ein paar Jahren hereingeholt hatte, um einmal ein anderes Gesicht zu sehen. Er war ja wohl noch etwas jünger gewesen damals, noch in einem Alter, wo man Dummheiten aus Leichtsinn macht. Er hatte noch niclit so endlos lange und stumpfsinnig vor sich hingestiert. Er hatte das Mädchen eines Abends auf seine Knie gesetzt, und so war es denn immer weitergegangen, bis sie inm zuviel zu flennen anfing. Sie war gekom- men, auch wenn er sie gar. nicht haben Wollte, ein wehleidiges und klägliches Ge- Schöpf. Das War also auch nichts gewesen, und er hatte sie weggeschickt. In solche Gedanken versunken fand Anna ihn eines Abends, als sie das Abendessen hereintrug. Denn wenn kein Besuch kan pflegte der Freiherr immer hier zu speisen. Er War erst vor kurzem von seinem Ritt gekommen, und das Kaminfeuer war noch dienst in der Nullarbor-Plain sind schlim- mer als lebenslänglich“ in Sydney. Die Streckenwärter haben Waggonladungen alter Magazine verschlungen. Sie nennen den Expreß„Tee und Zucker“, denn er bringt ihnen einige bescheidene Genüsse der Zivilisation zum Känguruhbraten. Der Verkauf von Whisky ist verboten. Die„Trans-Australian- Railway“ bezeich- net die Strecke Port Augusta Porth selber als die langweiligste Gegend der Welt. Sicherlich aus Reklamegründen. Denn gleichzeitig empfiehlt sie ihre komfortablen Wagen, die die Sandhölle zum Himmel- reich machen. Der„Tee- und Zucker- Expreg“ ist mit Duschräumen und Staub- schutz versehen. Alles ist eisgekühlt: die Cocktails, die Luft und die Mahlzeiten. Lautsprecher übertragen Kabarettistische Darbietungen. Nur auf der rüttelnden Lokomotive kämpfen die Männer gegen Hitze und Ein- förmigkeit. Niemals ist etwas passiert auf der Strecke. Lokführer und Heizer haben sich längst alle Witze erzählt.„Nur ein guter Kriminalroman kann helfen“, meint Pat Morrison ernsthaft. B. Jacobs in den ersten Stadien seiner Entwicklung. Ein Licht wurde nicht angesteckt, und so sag er in der Dunkelheit ganz vorn am Feuer, so daß der rote Schein auf Stiefel und Finger fiel. Sein Gesicht war grau, als er sich zu Anna herumdrehte, die ihre Augen nur auf dem Geschirr hatte, das sie vor sich hertrug, während ihr Gesicht gerade in den Schein der roten Flammen trat. „Du bist auch schon im Leben herumge- stoßen worden, Anna“, sagte er und wun- derte sich selber, wie in dem„auch“ die heimatlose Einsamkeit seines eigenen Lebens Klang. f 8 Reiner Marmor! Foto: Woltereck Blick ins Land Neuer Erzberger- Prozeß Offenburg. Der Prozeß gegen den des Mordes an dem früheren Reichsfinanz- minister Matthias Erzberger angeklagten Heinrich Schulz aus Saalfeld wird am 17. Juli vor dem Schwurgericht Offenburg beginnen. Schulz wurde im Dezember vori- gen Jahres von der hessischen Regierung den badischen Justizbehörden überstellt. Schulz gilt als der Komplice des Erzberger Mörders Heinrich Tillessen, der nach der im Jahre 1921 in Bad Griesbach im Schwarz- wald begangenen Mordtat nach Ungarn floh. 1933 wurden Tillessen und Schulz von den Nationalsozialisten amnestiert, Tillessen wurde im Februar 1947 vom Landgericht Konstanz zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Lehrer und Schüler ertrunken Mainz. Auf einem Klassenausflug er- tranken der 56jährige Studienrat Johannes Fendel und der elfjährige Schüler Rolf Lau- tenschläger bei Ginsheim im Rhein, Stu dienrat Fendel hatte seinen Schülern ge- stattet, zu baden. Als der Schüler Lauten schläger zu weit in den Strom geschwom men war und in einen Strudel geriet, eil der Studienrat ihm zu Hilfe, er wurde j doch mit dem Schüler in die Tiefe gerissen. Polizei plant Verkehrskindergarten Heidenheim. Die Polizei der Stadt H denheim hat Pläne zur Errichtung eines 5 genannten Verkehrskindergartens ausg. arbeitet, der nach englischem Vorbild in de Mitte der Stadt angelegt werden soll, In dem Verkehrsgarten soll ein Te.. Stadt in Miniaturausgabe mit Bundes-, Hauptverkehrs- und Einbahnstraßen, Geh und Radwegen sowie Verkehrszeichen er richtet werden, den die Kinder mit Rollern Dreirädern und sonstigen kleinen Falir⸗ zeugen beliebig befahren können. Poli beamte, unter Umständen auch altes Schüler, sollen den„Verkehr“ regeln un dabei die Kinder mit den Verkehrsv schriften und dem richtigen Verhalten à der Straße bekannt machen. Schulklass sollen in dem Garten Verkehrsunterricht halten. 5 Wieder Kriegsgefangenenpost aus de Sowjetunion a Erlangen. Dem evangelischen Hilfswer für Internierte und Kriegsgefangene in Ei langen ging am Mittwoch nach einer m. als halbjährigen Pause wieder Post Kriegsgefangenen aus der Sowjetunio Die Postkarten wurden Ende Mai gesch ben und die Absender werden von den Wjets zu den sogenannten Volksdeu oder Kriegsgefangenen nichtdeutscher N tiomalität gerechnet. Das Hilfswerk hoff daß nun auch deutsche Kriegsgefange der Sowjetunion wieder an ihre Ang gen schreiben dürfen. Alle Familien. noch Post aus der Sowjetunion erhalt werden gebeten, sich beim evangelische Hilfswerk für Internierte und Frieg kangene in Erlangen zu melden. brachte. Dann wunderte er sich, Wer dem Mädchen vom Kunersdorfer Ta zählte, und sah sie an. „Es gibt wohl Unglückstage“, sagte und ließ das„Herr“ weg, so War sie 1 danken. Sie stand, sah in die Flamme hatte das Hinausgehen vergessen „Es ist auch viel auszubessern in Zimmern oben!“ fuhr sie ohne Zusa hang fort und richtete mit einem M fordernd und fest ihre Augen auf den herrn. f „In dem Saal ist der Putz abgefallen, Was an den Stühlen zerbrochen War, Anna stellte das Tellerbrett auf den Tisch ich alles zusammengestellt. Das soll d, Und sagte:„Unsereiner kennt das nicht an- ders, gnädiger Herr, und das habe ich schon gewußt, seit sie die Mutter begraben haben, daß es für mich kein Zuhaàuse gibt.“ „Wie alt warst du denn, als du sie be- graben hast?“ g „Ich habe sie nicht begraben, sondern sie ist als Gutsarme gestorben, Ich war sech- zehn Jahre alt.— Es ist ja nicht so lange her—, sagte sie. Aber der Freiherr lächelte gar nicht. „Sechzehn Jahre schon, ich war erst acht, als mein Vater fiel. Das ist noch früher. Hast du davon gehört? Es war bei Kunersdorf, am Unglückstag, drüben, hinter der Oder, wo die Russen den König fangen wollten. Da hat meinem Vater die letzte Stunde ge- schlagen. Ich war acht Jahre alt und stand hier im Zimmer dort zwischen den Fenstern, als die Nachricht kam Als er mit den Husaren zum Angriff ging, hat ein Kosak ihn vom Pferd geschossen.“ Er blickte zur Wand in seinem Rücken zwischen den hohen Fenstern, und ihm war, als sähe er sich dort noch immer stehen, ganz blaß und Kalt bis in die Fingerspitzen, als der Husar kam, der die Nachricht Stellmacher abholen, und dann mu Maurer bestellt werden, weil immer N. herunterföllt, und das Reinemachen is umsonst.“. Der Freiherr sah sie unendlich ve dert an. Sie war ganz anders als alle H dienerschaft, die er gesehen hatt Mensch, der sein Leben auf den Felder der Heide verbracht hatte und gar 1 besaß von der falschen Angst und Be willigkeit der Hausleute, die nur dachten, ungeschoren wieder fortzukom, „Es lohnt sich gar nicht, Anna. Für soll es denn sein?“ sagte er. N Aber in ihren Augen blitzte e „So schöne Sachen, und das soll sich lohnen!“ fuhr sie beinahe zornig und in ihren Augen loderte es auf. „Auf die Sachen kommt es ja nicht Anna! Es gibt ja noch anderes!“ Wollt sie beruhigen. a. „Dann kann ich ja woanders hinge wenn das doch bloß alles einfällt sie langsam und ganz mit Groll. Und schönen Wappen an den Stühlen-!. Weißt du, wo das her ist, das Wap, Aus der Schlacht bei Warschau stamt Du bist wohl nicht gern hier im Se 1 Seite 4 MANNHEIM Freitag, 23. Juni 1950.I Gestern berichteten wir darüber, daß auf ordnung des Oberbürgermeisters zur Un- terbringung von in einsturzgefährdeten Ge- bäuden wohnenden Familien 60 Unterrichts- räume beschlagnahmt werden müssen— eine Maßnahme, die durch die Unwetter-Kata- strophe am letzten Samstag notwendig ge- worden ist. Die alte Sandhofenschule ist die erste, die in den sauren Apfel der Kon- fiskation beißen mußte. In der Tat sind dort in der zwei Häuser umfassenden Mädchen- abteilung Unterrichtssäle und vier kleinere Nebenräume zwar noch nicht geräumt, aber doch beschlagnahmt worden. Dagegen protestierte nun in teilweise recht erbitterten Worten und mit oft grobem Stimmaufwand ein Teil der einer Eltern- versammlung am Mittwochabend im„Mor- genstern“ beiwohnenden Sandhofer Bevöl- kerung. Karl Schweitzer, Vorsitzender des Gemeinnützigen Vereins, der im Namen des Elternbeirats die Anwesenden begrüßte, schlug als eine Ausweichmöglichkeit für die in der Sandhofen-Schule unterzubringenden Familien das Städtische Kinderheim in Sandtorf vor. Er sdrach von„viel größeren Trümmern“, die unter der heranwachsenden Jugend zu beseitigen seien und bedauerte. daß ausgerechnet immer die Volksschulen Zuerst zu derartigen Maßnahmen herange- zogen würden. ö 5 Stadtrat Ott, dessen Ausführungen durch a laute Mißfallenskundgebungen gegen die Verwaltung häufig unterbrochen Wurden, r e Die Große Strafkammer stand am Don- nerstag im Zeichen der Hauptverhandlung Segen eine Einbrecherbande, die dem Ein- bruchsdezernat der Mannheimer Kriminal- Polizei von September 1949 bis Februar 1950 . Schwer zu schaffen gemacht hatte, 46 Dieb- stähle kamen auf das Konto der Bande von fünf Personen. Jauptakteure waren Friedrich K., Hein- rich W. und Valentin Sch.; Ludwig J. war mehr zufällig dazugekommen. Im Hinter- grund aber stand der Inhaber eines Heidel- nicht herausrücken, aber ihr junger Kom- Plice spielte das„enfant terrible“ und plau- derte mit strahlendem Lächeln die intirmn- Sandhofen reagiert auf Beschlagnahme mit Protest Eine Delegation will der Stadtverw Der Benjamin plauderte ulles uus Einbrecherbande belieferte einen als seriös bekannten Geschäftsmann Weihnachten schmuck an der Reihe. Kaufhaus gerade um Waren im Werte von 15 000 DM erleichtert hatten, wurden sie von Kriminalbeamten endlich erwischt. Das Schuldkonto der Fünf war inzwischen Auf 60 00 DM angewachsen. empfindliche Strafen von zenden Maurer und drei weiteren Eltern- vertretern sich zusammensetzendes Gremium Soll nochmals bei der Stadtverwaltung vor- sprechen und dabei Schweitzers und Otts Vorschläge der Heranziehung des Sandtorfer Kinderheims bzw. höherer Schulen dem Oberbürgermeister unterbreiten. Im allgemeinen hätte man der Versarnt- lung einen etwas sachlicheren und der Dis- kussion einen würdigeren Verlauf wünschen können. rob alt ung Gegenvorschläge unterbreiten erklärte, daß zu der Beschlagnahmeaktion weder der Stadtrat noch irgendein Ausschuß oder eine Kommission um ihre Meinung ge- fragt worden seien. Diese Maßnahme sei keineswegs identisch mit einer nachträg- lichen Realisierung des derzeitigen Stadt- ratsbeschlusses. Das Contra der Diskussionsteilnehmer nahm zum Teil ziemlich scharfe Formen an: „Sollte die Stadtverwaltung nicht mit sich reden lassen, so werden wir nicht müßig sein, die nötigen Mittel und Wege zu finden, um unseren Willen durchzusetzen!“ Von den Schulkindern müsse alles abgehalten wer- den, was sie in ihrer geistigen Bildung hemmen könnte— also auch diese Beschlag. nahme. Stadtrat Litters holte noch weiter aus. Er wies auf einen Fall angeblich ungerech- ter und unsozialer Wohnraumverteilung hin und sagte, der soziale Wohnungsbau ver- diene alles andere als das Attribut„sozial“. Hätte man den Bau von billigen Einfach- häusern forciert, statt groge Wobhnblocks mit teuren Mieten zu erstellen, so wäre der Buden- polizeilich geregelt Der Ton macht die Musik Das Städtische Amt für öffentliche Ord- nung bittet uns um Bekanntgabe nachste hender Anordnungen, die wir auch ihres bemerkenswert kategorischen Tones wegen unverändert wiedergeben: „Mit dem Einsetzen des Badebetriebes haben sich Mißstände herausgebildet, die im Interesse der öffentlichen Ruhe, Sicher- heit und Ordnung, der Sitte und des An- standes nicht mehr weiter geduldet werden können. Auf die Einhaltung der folgenden Richtlinien Wird hiermit auf- merksam gemacht: 5 5 8 A. Das Baden außerhalb des Strand- m einsturzbedrohten Trümmern hausende bades am Rhein und der Badeanstalten Personenkreis schon längst anderweitig wird unter den unter B genannten Ein- Untergebracht. schränkungen auch fernerhin an folgenden Stellen der Gemarkung Mannheim gedul- det: Neckar, linkes Ufer: 30 Meter ober- halb der Anlegepritsche des Rudervereins Amicitia bis 100 Meter unterhalb der Feu- denheimer Fähre; Neckar, rechtes Ufer: a) von 100 Meter unterhalb der zerstörten Hin- denburg-Brücke(ö) bis zur Kammerschleuse und b), von der Einmündung des Neckar- Kanals aufwärts. Rhein, rechtes Ufer: a) bei den Sand- bänken hinter der Firma Thyssen, Rheinau; b) vom Großkraftwerk bei Neckarau bis zum Strandbad; c) bei Kilometer 265 bei Sandhofen. Altrhein: a) bei der Fähre Dehus an bei- den Ufern 100 Meter oberhalb und Unter- halb der Fähre; b) am Westufer auf der Friesenheimer Insel. Hafenanlagen: An den von der Hafen- verwaltung bestimmten Plätzen und Tagen für Mitglieder von Sportvereinen. B. Nicht geduldet wird: a) das Baden im In der von der Versammlung einstimmig genommenen Entschließung wird gegen die Beschlagnahme von Unterrichtsräumen in der Sandhofener Mädchenschule Verwah- rung eingelegt. Ein aus den Stadträten Ott, Litters, Sedlacek, dem Elternbeiratsvorsit- Babie wasche und Radioapparate. Als es auf zuging, war Christbaum- Als sie im Februar ein Mannheimer Der Staatsanwalt deshalb insgesamt vier- beantragte Die Wasserversorgung und Abwasser beseitigung unserer Stadt 1 Woher kommt das viele Wasser, das eine und 2. Juli — Wann zittern Husenherzen wieder in US-Zone? u 11 21% 8 1 — u% 3 1½55 S 1 12— 1(ägtische 5 2 2 8 52 8 10./ 1. 8 165 25 9 0 zltis * 7 IA 0 , e aun. 8 7 7 1. 1 1 1 3 Wer kal de,. 1 8 0 5 75 5 1% e e 15 17. 15 9 55 5 furde geg 15 den, das Kurze„M M“- Meldungen Geschwister Diehm wieder erfolgreich. Jugendzelt noch bis 26. Juni. Die% f Der Mannheimer Friseur Henry Diehm, lichen Vorträge im Jugendzelt in 6 4%. der in Wettbewerben seit langem als der dem Platz der ehemaligen Trinitatiskuch lle erfolgreichste Haarkünstler betrachtet wer- den kann, konnte bei der deutschen Friseur- meisterschaft in Hannover mit seiner ebenso erfolgreichen Schwester Lilo wiederum gut abschneiden. Mit nur einem Punkt Abstand belegte er den zweiten Platz hinter dem er- sten Sieger. Seine Schwester qualiflzierte sich für den vierten Platz. Henry Diehm War bis dahin zehn Jahre ungeschlagener deutscher Meister im Wettfrisieren und führt seine jetzige Placierung auf den zwei- ten Platz auf eine Fehlentscheidung der Vorjury zurück, die nach seinen Angaben mit den internationalen Wettbewerbsregeln die unter dem Motto„Hat das Christentin abgewirtschaftet?“ stehen, werden noch I 26. Juni jeden Abend um 19.30 Uhr gehalſeh Nicht Grünstadt, sondern Gartenstzh g Für die in unserer Ausgabe vom 22. Ju angekündigte botanische Lehr wanderung db J. Naturkundevereins ist der Treffpunkt ihr die Teilnehmer nicht Ludwigshafen- On. stadt, sondern Ludwigshafen- Gartenstadt Wir gratulieren! Josef Weißer Mannheim Hochuferstraße 32, kann morgen seinen 1 Geburtstag feiern. Adam Berger, Alam. heim- Friedrichsfeld, Altkirchen Str. 7, Will 72 Jahre alt. Katharina Schlegel, Mannhen n konnt nalpolize 85 1 580 f 8 8 5 Fon 192 l 3 5 5 75 Käfertaler Straße 85-87 vollendet das nicht genügend vertraut war. e 8 dl ener H Fahrgelegenheit nach Heilbronn. Das mit e ei eee 900 Als nt und Spannung erwartete Entscheidungsspiel zum 1 85 5 855 Fest 9285 05 4 15 20 be. men wi Aufstieg in die Süd- Oberliga VfI. Neckarau 8 8 r goldenen Hochzeit em, 8 gegen TSG Ulm wird nun in Heilbronn am Aus de 5 5 len un 24. Juni auf dem dortigen VfR-Platz ausge- Aus dem Folizeibericht tragen. Für Interessenten besteht nun die Möglichkeit nach Heilbronn zu fahren. Nähere Auskunft erteilt die Geschäftsstelle des VfL, Telefon 4 86 00. Unter Alkoholwirkung. In der Nacht stieß ein Pkw, dessen Fahrer unter erheb- Jen licher Alkoholeinwirkung stand, auf de 0 krön Fahrt durch die Untermühlaustraße gegen fein f aAbgeste 5 l. eis n berger Geschäftes, bei dem die Fäden zu- 5. e halb von Brücken und Fähren; b) 105 Ba- 5 1 15 5 Pw Wurcle dabei erheblich besch. Se sammenliefen; r setzte die Waren, die die e 82 9 5 8. den vom Einbruch der Dunkelheit bis Ta- den Bo ensee am 1. 1. Juli. Im„ e. 15 Bande ihm Ager zu Schleuderpreisen ab. Sicherheitsverwahrüng angeordnet. gesanbruch; c) das Besteigen von Schleu- len Sonntagsbummler“, einem 5 ee e„ 1 Ein ganzes Auto mit Zigaretten könnt Die Urteilsverkündung brachte eine sen, Fähren, Schiffen und Anlegepritschen sprecheranlage ausgestatteten Son 5 Insassen des Pkw wüfden verlets, 5 5 11 1 bringen“ hatte e gesagt, und die Ueberraschung: Das Gericht Sing teilweise der Rudervereine sowie das Abspringen werden die Reisenden mit Schilderung er Krenkeenfteue verbracht. Einer 4. Bande lief sich enn 5 8 dei Nacht in über den Strafantrag des Staatsanwaltes von Brücken und Fähren; d) das Betreten Landschaft. 50 a 3 renden erlitt vermutlich eine Gehlner⸗ 0 50* . die Püße wund, um günstige hinaus und verurteilte den Benjamin als der Umgebung der Badeplätze in Badeklei- 1 n. Jul, 1 Ronstaus Schütterung und mußte in Kran s Gelegenheit zum Einbrechen zu erspähen. Haupttäter zu einer Zuchthausstrafe von dung; e) das Baden in einem nicht vor- Uhr, e 1 2. 5 8 9 15 27700 bleiben; die beiden anderen konne 0 3 Höchste Zeit, daß Fahrräder gestohlen wür- fünfeinhalb Jahren, zwei seiner Fumpane schriftsmäßigen Badeanzug. VVV 1 e rant 15,30 DM. ambulanter Behandlung wieder enlasen ren ge . die nächtlichen Erkundungsfeld- zu drei Jahren und sechs Monaten bzw. C. Vor dem Baden im Neckarkanal wird Fahrpreis für a 10 und in Gast- werden. zelgung züge bequemer zu gestalten vier Jahren und sechs Monaten Zuchthaus. ausdrücklich gewarnt. Das Baden in der Unterkünfte bei 1 e 5 Farbtopf landete am Kopf. In Rbebul 2 6 55 5 15011281 rkte bald, daß Der vierte Einbrecher erhielt eine Gefäng- Nähe der Staustufen ist Verboten. Jede Be- stätten sind durch das Ver 5 15 Sondeg- Wärf ein 24h8hriger Mann eine 1 Die Kriminalpo 126i merkte 5 5 nisstrafe von neun Monaten. Der Geschäfts- lästigung der Schiffahrt in irgend einer stanz zugesagt. In Konstanz stehen 1 Wohnung arbeitenden Maler im Verkük 100 er Waableute nen nne mann mußte eine Strafe von 27 Monaten Form hat zu unterbleiben. Gegen Zuwider- schiffe zu stark ermäßigten Preisen für e Treppen resten spiel. 1 25 gewonnen hatte, Gefängnis hinnehmen. i-tu. handlungen wird polizeilich eingeschritten.“ Fahrten zur Insel e für 5 Aritten zum zweiten Stock einen Parbint 5 5 Woren die Ein rec er. 1 88 am eee 3 7 5 3 auf den Kopf, wobel der ale. 0 Die Zuchthäusler in der 3 8 5. f 3 8 depuche Platzwunde erlitt un a. ee 9 e Von sauberen und schmulzigen Wussern Wer 5 becl Ersch. Hilfe in Anspruch nehmen muß* Versuch und Tat. suchte ein beh. Wer stellt Betten? Für Teilnehmer der 1 Jochschulmeisterschaften im Rudern am 45 in Mannheim werden billige Am hellen Tage Vel 20 jähriger Hilfsarbeiter ei Eisentor an der Lindenhofschule abzumol- 5 kanal gelangt. Sieben bis acht große Kinp- Privatquartiere gesucht. Es wird 3 tieren ung zu entwenden; es blieb bein in Rü * sten Embruchsgeheimnisse aus. Die Bestel- Großstadt täslich verbraucht? Welchen wagen werden täglich nach den Friesen- den aus Berlin kommenden 1 9 90 Versuch. Aus dem Fernsprechhäuschen i. Jer bietet 8 lungen aus Fleidelberg wurden regelmäßig Weg nimmt es, bis es zu unserer Verfügung heimer Inseln abgefahren. 400 bis 460 Liter quartiere zur Verfügung zu stellen. Beis P. 7 beim Wasserturm wurde ein Hall. kener V. 7 Prompt erledigt. 35 Fotoapparate lieferten steht? Fragen, die eine wissenschaftliche Abwasser rechnef man pro Kopf und Tag. dungen erbeten an den„ telefonapparat während der Nacht dh 1 1660 0 8 sie Gselbstverständlich nur teuere Leicas), Exkursion für Studenten aus Heidelberg und Das vom gröbsten Schmutz und von stö- des Verkehrsvereins, N I, reite Straße. einem bis jetzt unbekannten Täter gestol⸗ Rheine 0 das nächste Mal 188 Paar Schuhe, dann;annheim fachkundig beantwortet. renden Gegenständen befreite Abwasser Ab morgen„Liselotte-Bar“. Die Caks- len. wweikellos Sämtliches Wasser, das für Haushalt, Ge- wird in einer zwei Kilometer langen Röhre Karl-Theodor-Betriebe in O 6 5 Warnung. Silfhout, Hendrikus Clüsbertu an. Der werbe und Industrie benötigt wird, ist Nie- in eine Zweiganlage weitergeleitet, wo es morgen offiziell das neu eingerichtete As geb 17 12 1915 in Apeldoorn/ Holland, ales Nestungen Neues auf den Planken derschlags- oder Druckwasser, das dem Erd- durch verschiedene Absetzverfahren geklärt und die neu errichtete„Liselotte-Bar“. Da- van Dahl Hendrikus, alias van Wahl Hend. ſonmen, Der Mensch ist ja nicht neugierig— wis- reich entnommen wird. Durch Beobach- und bakterienfrei gemacht wird. Die Haupt- mit ist ein Lokal Wieder erstanden, das 555 kus, ist als Betrüger und Trickschwindler u bar Ause 055 1 0 05 33 schließlich, was in tungsrohre wird der ee ee un masse, die hier 8 1. 8 dem Krieg an der gleichen Stelle verschiedenen Orten me 155 VV e ee e e eee und ein Karten für Thesterzemelnde, Die Ein- 1 5 5 welliger ſlegt. I. tie Kommen und Gehen, arbeitende Hand- Heidelberg und des Katzenbuckels ständig brauchbares Gas bildet, das als Betriebs- trittskarten für die Vorstellungen„Die un- janges schmales Gesicht, hohe Stirn, dias laptstüt⸗ Nacht F von Fachkundigen gemessen. In der Regel stoff gute Dienste leistet. Noch bedeuten- garische Hochzeit“ am 26. Juni und 2. Juli Augen große Abs tekiende Ohren. Iückenhate ieder un rüsts. wer baut 1 Nicht 5 befindet sich der Hauptwasservorrat in der jedoch ist die Düngemittelgewinnung im Nationaltheater für die Theatergemeinde Zähne. Besonders Kennzeichen Streitchuß. launis 75 V fie 1888 11 einer Tiefe von 35 bis 40 m. Nach beson- aus Schlamm. Neben Gasen und Dünge- 1 195 8 e am rechten Ohrläppchen. Der Gesuchte 15 e Zäune bleiben stumm. Sie verbergen bau- 8 e e W mitteln 5 8 e ee ee 3 55 Milt lieder„J5FFFFCF˙ ee 5 3 8 3 * in einheitli Durch keberlettüngen wird des Wasser en- 8 augen werden im Ilirbechen tpekten zich in zahringer Lomwen“(Schwet. falbschühe eder grauen Anzug mit alen Jes fehle r!!!. ĩ ĩͤ K schimmerte die ölige Schicht in den Regen- zinger Straße 108) um 19 Uhr die zac ice Streken, ſeichten Popellsemante, Srobstadtischem Stil bebaut ee melt sich das Wasser, das vom Wasserwerk bogenfarben 5 In den ersten Wochen nach des Kleingärtner-Vereins Mannheim-Ost zu schwarze Menchesterhose und schwant aten die Vp · wr Rheinau mit Hilfe mächtiger Pumpanlagen der Besetzung konnten aus der abgeschöpf- einer Versammlung. Jacke und gibt an, Kraftfahrer einer Export. in fünft nicht viel zu sehen, das Knörzer-Haus jedoch in große Becken gepumpt wird. Käfertal ten fettigen Masse des Mannheimer Ab- 66. Jahresfest. Das Diakonissen-Mutter- firma zu sein und verbilligte Lebensmittel ester Lin bekommt ein Gegenstück. Im Rekordtempo Mannheims zweites Wasserwerk, verfügt wassers 60 Zenter Seife für Industriezwecke haus Mannheim begeht am 25. Juni, um 14 Kaffee 1 dgl. mitbringen zu können m- Der T. wurde der neue Bau erstellt, schon in etwa über 110 Brunnen. Das Rheinauer Wasser hergestellt werden Uhr, in der Christuskirche, die Feier des verlangt Anzahlung. Bei Vorgängen oder dies verd zehn Tagen wird die Firma Mages hier ihr ist frei von Eisen, während Käfertal groge 5 518 211 85 Prozent geklärte Was- 66jährigen Bestehens des Hauses. Auftrefen des Betrügers Wird schnellstmög: Huspunkt Sp erialhaus, für Herren- und Knabenbe- Filteranlagen braucht, um den nicht gerin- 5. terre Kläranlage Hauptversammlung. Der KRV. Columbus Jjche Nachricht an die Wasserschutzpollel n Verbe ä Sen Hisenschelt des Wassers. der durch verlägt wird dem Rhein zugeführt. es- und Jung-REKV lädt für 28. Juni, 20 Uhr,„Rhein-Neckar“, Station Mannheim, Frucht- 8 0 bedienen“ verspricht e Senkung des Grundwasserspiegels und Be- 5 zu einer außerordentlichen Hauptversamm- bahnhofstraßhe 38, Telefon 52893 und 51 0 bers 4 8 P rührung des e mit. 1 i Katholische Jugendheim C 2, oder an jede andere Polizeidienststelle er- 0 ol ein chen l 1 n wird, zu besei- f 3—18 ein. eten. 5 Rufer für die Firma sein. 555! i Gegen Oder-Neiße-Linie Ueber Steuern. Am 26. Juni wiederholt beten ker schaff ;; Ein Blick in ein Sammelbecken macht er- In der letzten Monats versammlung der Steueramtmann Uhrig vor Gewerkschafts- Berlins Wirtschaft wirbt er Wohin gehen wir? staunen: Das Becken enthält im Durch- Landsmannschaft Schlesien nahm unter an- mitgliedern um 19.30 Uhr in der Wirtschafts- Der Wasser Bar mit seinen 62 ab- ggelheim Freitag, 23. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: schnitt ständig 5 000 cbm Wasser, eine derem Vorsitzender Lenzing zu dem War- hochschule seinen Vortrag:„Das neue en nen 9 Seselren in chemalg „Ls Traviata“; Goethesaal am Charlottenplatz Menge, die bei täglichem Verbrauch von schauer Vertrag über die Oder-Neiße-Linie Steuergesetz und die darin gebotenen Mög- s blickt 5 1 langes Strom fechte 115 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. Friedrich Hiebel, 2,5 1 Wasser pro Person für 69 Personen 80 als deutsche Ostgrenze Stellung. Er hob lichkeiten der Steuerermähßigungen“. 8 1375 auf ein! 1 85 auf den keelheim Wee des kosos me terlum von Ephesus in gahre lans ausreichen würde. Dieses Was- hervor, daß unter diesem Gebietsverlust das Eine kirchenmusikalische Feierstunde wird i aun en seinen Fü rkührwaßzen inen. deen nc, achkopo. ser, also reines Quellwasser, durch Sande ganze deutsche Volk zu leiden habe, da am 25. Juni, 20 Uhr, in der Lutherkirche ge- 5. 5 3 5 räsentant engen sie 5. e e und Kiese auf natürlichem Wege gereinigt früher die Ueberschüsse der landwirtschaft- geben. Die Karlsruher Künstler Maria Unruh 5 Berller e 3 5. den Palast:„Herzen bieden und sommers und winters auf der sleichen lichen Produktion dieses Landesteiles zur(Sopran) und Hans Unruh(Tenor) tragen Bei der Abfahrt vom Befliner Magistrat 8 5 5 24. Juni: Natlondithester 14.00 Uhr: Temperatur von 10 Grad gehalten, ist völ- Versorgung der übrigen Teile Deutschlands geistliche Gesänge von Bach, Händel, Präto- verabschiedet, rollt der Sattelschlepper r Hollander(k. d. Jugendaus- lig klar, muß aber auf Anordnung amerika- beigetragen habe. Heute müsse vom Aus- rius und Schütz vor. Der Eintritt ist frei. Aüben Westdeutschland und beabsichtigt, 5 Schug) 2000 Uhr:„Meine Schwester und ich“; nischer Dienststellen gechlort. Der land gekauft werden— Belastungen, die 5„F 9 7 auch im Ausland für den Berliner Bache 8 85 Dise Landmann-Driescher, Feudenheim, Lieb- Chloranteil beträgt 1 bis 1,2 Prozent. drückend seien. der Beamten un gestellten der Ostge- 5 1175 die Reis Rau krauenstraße 19, 19.30 Uhr: Hauskonzert. Ein Unterschied wie zwischen Tag und Die Versammlung faßte daher folgende biete, Kreisverband Mannbeim-Heidelberg- ane, dee e die erste Nacht besteht zwischen diesem Wasser und Entschließung:„Es ist ganz selbstverständ- Ludwigshafen, Stadt und Land, hält am 24. Seite des Gästebüches Wie wird das Wetter? dem schlammigen, übel riechenden, mit al- lich, daß wir Ostdeutschen den Vertrag von Juni, 16 Uhr, im„Siechen-Bräu“, Mannheim, Das als Gemeinschaftsarbeit Berliner Nicht unfreundlich jem Unrat durchsetzten Abwasser der Stadt Warschau nicht anerkennen. Die Oder- eine Großversammlung ab, bei der unter an- Industrie- und Handwerkszweige entstan. 5 Vorhersage bis Samstag früh: Bei schwa Mannheim, das an fünf Stellen der Stadt Neigze-Linie trennt wohl das von Polerd ver- derem Bundestagsabgeordneter Paul Krause dene kleine Wunderwerk der Technik 5 Aer chen bis mäßigen Winden aus südwest bis gesammelt wird. Von hier wird es durch Waltete Ostdelitschland von dem einer so- sprechen Wird. 5 fügt neben dem repräsentativen n, 85 West meist wolkiges, aber im wesentlichen Pumpen nach der städtischen Kläranlage wjetischen Militärregierung unterstellten„MWaldfest beim MG 1896 Rheinau. Der raum für Offsetdruck. und Vervielfä Spelz trockenes Wetter. Mittagstemperaturen 20 bis im Ochsenpferch Weitergeleitet. In drei Mitteldeutschland, die Oder und die Neiße älteste Rheinauer Männergesangverein ver- gungsmaschinen über zwei Konferenzräume, 23, nächtliche Tiefstwerte 11 bis 13 Grad. Achtstundenschichten schaufeln und angeln aber sirid deutsche Flüsse. Sie waren und anstaltet vom 24, bis 26. Juni 1950 auf dem die sich nachts in Schlafkabinette verde? Wetteramt Karlsruhe. dort je drei Männer den gröberen Unrat sind nicht Deutschlands Ostgrenze, denn Gelände des Kleingärtner-Vereins Rheinau deln, eine Küche, eine kleine e pie 5 Pegelstand am 22. Juni: Maxau 469(, heraus, der durch die verschiedenen Rohre östlich von ihnen liegt unsere Heimat, die sein diesjähriges Waldfest. Die Bevölkerung phie, einen eigenen Stromaggregat e auf 0 Mannheim 332(-), Worms 253(4), Caub der Privatwohnungen. Werkanlagen und wir nicht aufgeben. Sie ist und bleibt deut- von Rheinau und Umgebung wird dazu ein- gar ein Brausebad. Die Propangasheiz 225(1). Straßenabflüsse in den großen Schwemm⸗ sches Land— dennoch!“ geladen. sorgt auch für fließend warmes Wasser. e — N Nach kü heit ver Sorg. Me Schwieg und On! Hch. im Alte hm. Vasanen In t Frau u. Ki Beerdig 9.0 Uh. mittel n und 1 oder stmög. pollzel rucht⸗ 53156 le er- Großstadt-Mosaik Geldbörse gestohlen. Am Nachmittag des um wurden einer Betriebsarbeiterin Einkauf in einem Geschäft an der naustraße eine Geldbörse mit 43 DM ge- gohlen. Forkahrt beachten. Auf der Straßen- ung Wredestraße und Schillerstraße eben am 20. Juni, gegen 15.30 Uhr, ein ug und ein Lieferdreirad infolge der elbeachtung des Vorfahrtsrechtes zu- men. Der Lieferwagen wurde beschädigt. in zweiter Zusammenstoß ereignete sich J 21. Juni, gegen 12.15 Uhr, auf der Kreu- 5 ing Wredestraße und Ludwigstraße, Wo ein Je, und ein Rheinhaardtbahnzug kolli- exten. Eine im Pkw. mitfahrende Frau rde dabei verletzt und mußte in das ische Krankenhaus gebracht werden. er kann Angaben machen? Am 20. Juni de gegen 18.45 Uhr ein 20jähriges Mäd- en, das sich im Stadtpark nach dem Ba- umzog, von einem jungen Mann ange- en und zu Boden gedrückt, wobei es atzwunden erlitt. Auf die Hilferufe des chens eilten einige junge Männer her- worauf der Täter von seinem Opfer les und mit einem Fahrrad stadtein- c flüchtete. Dabei verlor er eine Eisen- hnermütze. Wie weiter festgestellt wer- konnte, trug er auch eine schwarze enbahnerhose, so daß anzunehmen ist, ges sich um einen Bahnbediensteten han- Mitteilungen, die auf Wunsch ver- ch behandelt werden, erbittet die Kri- alpolizei Ludwigshafen. LopwiesHAFEN UND DIE PFALZ Richttest für die ersten Eigenwohnungen Gäste aus Mannheim, Karlsruhe und Kaiserslautern waren erschienen In der Geschichte der Ludwigshafener Richtfeste dürfte der 21. Juni als ein be- sonders denkwürdiger Tag eingehen, Er brachte das Richtfest für die ersten Eigen- Wohner-Bauten in der Stadt. Der„MM“ hat über diese neue Wohnform, die jetzt auch in Westdeutschland immer mehr an Boden gewinnt, bereits ausführlich berichtet. Die Bedeutung dieses Tages fand ihren äußer- lichen Ausdruck darin, daß dem nach altem Brauch gefeierten Fest zahlreiche Gäste bei- wohnten, unter ihnen Oberbürgermeister Müller, Kaiserslautern, und Bürgermeister Trumpfheller, Mannheim, sowie zahlreiche Direktoren der Girozentralen. Sparkassen und Baugesellschaften. Bürgermeister Dr. Reichert sah in ihrer Teilnahme eine Ver- körperung des großen Interesses, das der neuen Bau- und Wohnform in unserem Gebiet allseits entgegengebracht wird. Nach dem Richtspruch des Zimmerman- nes war der große Festsaal der Dr.-Friedrich- Raschig- Werke anschließend fast zu klein, um alle Gäste aufzunehmen. Den Ver- sammelten entbot der Direktor der Badi- schen Bausparkasse, Kurt Schmieder, Willkommensgrüße. Bürgermeister Dr. Rei- chert gab anschließend einen Ueberblick über die Baugeschichte des großen Wohn- blocks der Gemeinnützigen Genossenschaft der Eigenwohner an der Kurfürstens, Herzog- und Mundenheimer Straße, der nach den Plänen von Regierungsbaumeister Sind unsere Handballer wieder im Kommen? Ueberblick über die Mannschaften des Stadt- und Landkreises von 1920 bis 1932 spielten die Ludwigs- ener Handballer im Pfälzer Handball- ort und darüber hinaus eine erste Geige. men wie TG Friesenheim, TV Friesen em, TV Oggersheim,„Pfalz“ Ludwigs- hien und weitere Ludwigshafener Mann- akten waren damals in aller Munde. reiche süddeutsche Meisterschaften wa- nach Ludwigshafen gefallen 1929 und % krönte der Turnverein Friesenheim e Pionierarbeit mit der DT. Deutsch- isterschaft. Nach 1932 wurde es dann ut ruhig im Ludwigshafener Handball. r Schwerpunkt dieser Sportart im süd- Atdeutschen Raum wanderte allmählich er sicher nach Haßloch. Jun scheinen sich die einheimischen undballer endlich wieder zu größeren Lei- ngen aufraffen zu wollen. Die ver- angene Spielsaison konnte erfolgreicher in den vorhergegangenen Nachkriegs- n gestaltet werden. Durch Vernach- sigung der Nachwuchspflege mußten mer wieder ältere Aktive einspringen, zu- 1 0 der Krieg gerade die besten und talen- ſertesten Spieler gefordert hatte. Endlich er Nachwuchs jetzt stärker geworden. is dafür sind die letzten Erfolge unse- u gugendmannschaften um die Bezirks- Flerschaften, 8o darf 0 en beginnen und wei⸗ Leistungssteigerungen erzielt werden. Ain Rückblick auf die vergangene Sai- jetet folgendes Bild: Drei Ludwigs- ener Vereine gehörten der Zonenliga an: 1980 Oggersheim. SV Friesenheim und Rheingönheim. Die Oggersheimer haben eifellos sehr an Spieltüchtigkeit gewon- Der Sturm konnte jedoch nicht an die stungen der Hintermannschaft heran- ummen, so daß in entscheidenden Spielen ar Ausgeglichenheit im Felde erzwungen rde, aber die Tore ausblieben. Trotz- wurde ein Platz in der Tabellenspitze egt. In dieser Mannschaft sind die uptstützen: Möllinger, Reis, Gebrüder eder und Gärtner. Friesenheim hingegen launisch geworden. Ueber durchschnitt- lte Leistungen wechseln mit rabenschwar- m Vorstellungen. Durch die nicht voll- ertige Besetzung des Torwartpostens und ies Fehlen von guten Stürmern(mit Aus- dahme von Kirchner und Hauptmann) ten die erwarteten Erfolge nicht ein. Für ie fünkten Tabellenplatz zeichneten in ster Linie Monath, Kirchner und Hefele. Der TV Rheingönheim wurde zum Ab- leg verdammt, konnte doch kein einziger duspunkt errungen werden. In den letz- Verbandspielen setzten die Rheingön- eimer Jugendspieler ein. was sich fabel- ſlelt bewährte, doch nichts mehr am letzten Aabellenplatz änderte. Richard Klamm und meraden werden es aber sicher bald wie- er schaffen! Jah- 1 T3. trom- k den wagen entant 1 Will astra In der Landesliga Vorderpfalz waren VIL. kzelheim und SV„Phönix! Ludwigshafen chemals ASV Ludwigshafen-Mitte) die echte im Karpfenteich. Dabei schossen die lgeelheimer den Vogel ab. Erst im vergan- enen Jahr zur Landesliga aufgertickt, ngen sie vor dem„Phönix“ durchs Ziel, und wahrscheinlich kommen sie in die Zo- nenliga. Ohne den Spielertrainer Scheuerer, tatkräftig unterstützt von Heid, Bernatz und Schmitt, wäre Iggelheim das nicht geworden, was es heute ist.— Durch Zurückziehung aus dem aktiven Sport von Böhmerl und Dörrsam wurden die Phönixler empfindlich geschwächt. Zwar verfügen sie mit Hahl, Oehlenschläger, Drescher und Drechsler immer noch über hervorragende Kräfte, doch fehlt einerseits der führende Kopf, andererseits der dringend notwendige Nach- wuchs. Fünf Mannschaften spielten in der Be- zirksklasse Vorderpfalz(Staffel. Mit Tura Ludwigshafen oder SV Hochdorf stellt dabei Ludwigshafen nicht nur den Meister, son- dern mit ASV Mutterstadt und ASV Fuß- gönheim sogar noch drei oder vier Aufstei- gende zur Landesliga. Der Rest der 17 hand- ballspielenden Vereine des Stadt- und Land- Kreises Ludwigshafen vereinigte sich in der Kreisklasse. 5 Brachte im vergangenen Jahre die Frauenmannschaft des SV Friesenfleim die Südwestmeisterschaft nach der Arbeiter- stadt, so trat der SV„Phönix“ Ludwigshafen 1950 das Erbe an. Allerdings scheiterten die „Phönix“- Spielerinnen bei der„Deutschen“ bereits in e ist, zu ecwarten, daß das kommende Plerhater auch im Frauenhandball einen Fortschritt bringt. Ludwigshafens vieltausendköpfige Hand- ballanhängerschaft darf getrost den kom- menden Dingen entgegenschauen: Die Ver- eine sind gerüstet. Sh Kultur wissenschaftler Prof. Ein hochinteressantes Thema stand am Mittwochabend in der Ludwigshafener Volkshochschule im Rahmen der Vortrags- reihe C auf dem Programm. Prof. Dr. Dr. Anton Hilek mann, Mainz, sprach über „Die Kultur des Abendlandes im Wider- streit zwischen Ost und West“. Um eine klare Erkenntnis zu formulie- ren, charakterisierte Prof. Hilckmann ein- leitend die geistigen und kulturellen Ge- gensätze zu anderen Völkern. Ist die Mensch- heit auch eine Einheit der Tierwelt gegen- über, so ist sie doch in sich so voller Ver- schiedenheiten, daß oft ein Verstehen des anderen nicht möglich ist, ja, sogar das Bewußtsein des beiderseitigen Mensch- seins vor der andersartigen seelischen Denk- weise zusammenschrumpft. Daß es über haupt kein kulturloses Volk gibt, beweist die Definition des Begriffes Kultur, die Prof. Hilckmann vorausschickte. Sie ist die Strukturmethode des Zusammenlebens der Menschen. Worin aber liegen die Ursa- chen, die so starke Kulturver- s ehiedenheiten hervorgebracht ha- ben? l Diese Ursachen sind vielfach diskutiert und zum Teil mit den Verschiedenheiten der Rasse, der Technik und der Religion in Zusammenhang gebracht worden. Die beiden ersten Momente schied Prof. Hilck- st eine Synthese Occident-Orient möglich! Schmitt und Architekt Blaumer, beide Lud- Wigshafen, erstellt wurde und 83 Wohnungen umfaßt. Vor wenig mehr als zwei Monater, so betonte Dr. Reichert, am 11. April, sei der Grundstein gelegt worden. Der Bau sei ein Beispiel dafür, daß Ludwigshafen er- hebliche Fortschritte in der Verwendung von modernen Baumaschinen gemacht habe. Als wesentlichsten Faktor bezeichnete Dr. Reichert den Umstand. daß mit diesen 83 Wohnungen erstmals für Ludwigshafen eine neue Wohnform in Erscheinung trete. Bisher habe man nur das Wohnen im Eigen- heim oder das Wohnen als Mieter gekannt. Der entscheidende Nachteil des Eigenheim- oder Siedlungbaues sei es jedoch, daß mit ihm der Wohnungsnot in den großen Städten nicht ernsthaft zu Leibe gerückt werden könne. Die ansonsten übliche Form der Mietwohnung habe den Nachteil, daß der Mieter zwar auf Lebenszeiten Zins zahle, jedoch nie Eigentumsrechte erwerbe. Die neue Wohnform hebe beide Nachteile auf. Insbesondere erhalte der Eigen wohner das Recht, seine vier Wände für sich und seine Nachkommen zu erwerben. In Südwest- deutschland seien bereits 500 Wohnungen dieser Art durch die Badische Bausparkasse in Angriff genommen und weitere 400 in Planung. Bürgermeister Dr. Reichert ver- trat abschließend die Auffassung, daß die Eigen wohnung, wenn sie sich bewähre, ge- eignet sei, eine Revolutionierung des Woh- nungsbaues herbeizuführen. Diese Bewäh⸗ rung müsse allerdings abgewartet werden. Tritt sie über kurz oder lang ein, so werde das Erhalten einer Wohnung über soge- nannte Baukostenzuschüsse sicher einge- dämmt werden. Und das sei auf keinen Fall ein Schaden. Anschließend sprachen noch Direktor Schmelcher von der Badischen Bausparkasse sowie der Vorsitzende des Aufsichtsrates Direktor Zoller den Arbeitern und der Stadtverwaltung den Dank aus. Mehrere Hundert Bauarbeiter vergnügten sich auf dem großen Richtfest anschließend noch bis in die späten Abendstunden. ks Stadtnachrichten Der Blitz schlug ein. Am 21, Juni, gegen 2.30 Uhr, schlug der Blitz in ein Anwesen im Bleichweg(Ludwigshafen-Oggersheiq) ein, wodurch der Kamin beschädigt wurde. Dem Sturm nicht gewachsen. In der Nacht vom 20. zum 21. Juni wurde durch den Sturm das Baugerüst an einem Neubau in der Altriper Straße aus seiner Veranke- rung gerissen und quer über die Fahrbahn geworfen. Das Verkehrshindernis wurde bald darauf durch die Berufsfeuerwehr be- seitigt.— In der Maudacher Straße wurde ein sieben bis acht Meter langer Teil eines Gartenzaunes abgerissen und auf die Gleise der Lokalbahn geschleudert. Das Zugperso- nal der Lokalbahn konnte dem„feurigen Elias“ den Weg wieder ebnen. Rohe Frauen. Durch das Fü ogeamt Ludwigshafen mußte ein dreijähriger Junge in ein Kinderheim eingewiesen wer- den, weil er von seiner Mutter und deren Schwägerin auf das schwerste mighandelt worden war. Die beiden rohen Frauen wur- den festgenommen und dem Ermittlungs- richter vorgeführt. Dr. Hile kmann verneint. mann sofort aus, da sich die Grenzen der Rassen mit den Grenzen der Kulturen nicht decken. Auch durch die Technik sind nur die Unterschiede innerhalb einer ein- zelnen Kultur erklärbar. Bestechender ist das Moment der Religion, da es nicht auf der ökonomischen sondern auf der geistigen Ebene liegt. Ob die Zusammenhänge zwischen Religion und Kulturkreisen zwangsläufig oder nur zufällig auftreten, sah der Referent als Kernfrage an. Im Falle der Zwangsläufigkeit müßte ein Religions- wechsel eine Kulturveränderung nach sich ziehen. Dies aber ist mit einigen Ausnah- men(Zz. B. in Ungarn) nicht der Fall. Gewig, in sakralen Kulturen regelt die Reli- gion alle Gebiete des Lebens, sogar das staatliche Recht ist im Talmud der Juden verankert. Auch das Leben der Hindus ist in allen Einzelheiten rituell geregelt, aber es ist wohl als religiésestes und dennoch Unsittlichstes Volk der Erde zu bezeichnen. Am deutlichsten zeigt das Christen- tum, daß keine Einheit zwischen Religion und Kultur besteht. Denn das abendländi- sche Christentum ist durch und durch mit antiker Kultur durchtränkt. An dieser Stelle ging der Redner auf die vier Postulate des abendländischen Christen- tums ein. Die Monogamie, die Beseitigung Selte 5 Bilder vom Wiederaufbau Vorerst ist vom Wiederaufbau an dieser Stelle allerdings noch nichts zu sehen. Auf unse- rem Bild wird im Ludwigshafener Hafen gerade eine Sprengung vorgenommen. An dieser Stelle soll mit einem aufwand von über 1 Million D dann die stellt werden. zweite große Lagerhalle er- Bild: Foto-Heinrich Strufakte Friedrichs- ein mehrbändiger Wälzer. Jahrelange Hochstapeleien von seltener Unverfrorenheit Ueber 300 Schreibmaschinenseiten lagen als Strafakte auf dem Richtertisch des Lud- Wigshafener Schöffengerichts, in denen sich das Leben eines Menschen widerspiegelte, der mit knapp zweijähriger Unterbrechung von 1945 bs 1949 als raffinierter Betrüger seine Mitmenschen schädigte. In Handschel- len Wurde er von zwei Polizeibeamten vor- geführt, der 25 jährige Friedrich Walter, und niemand hätte ihm angesehen, daß er nicht nur ein Hochstapler, sondern auch ein gefährlicher Gewaltverbrecher ist, der wäh- rend der Untersuchungshaft zwei Gefäng- niswärter niedergestochen hatte. Seine an das Pathologische grenzende Lügenhaftigkeit brachte Friedrich schon sechsmal hinter Git- ter und auch der zur Verhandlung stehende Fall zeigte jene hervorstechende Lebens- eigenschaft recht eindeutig. Amtsgerichtsrat Dr. Friedrich verstand es, in zügiger Verhandlungsführung den bunten Strauß der Straftaten zu zerglie- dern, von denen wir nur einige Blüten heraut nehmen, die auf Friedrichs krum- mem Lebenspfad wucherten. Es begann schon am 21. Dezember 1945, als Friedrich sein bürgerliche Namenshülle ablegte, um sich für eine Nacht als Graf Kurt von Fel- senbeck bei einem Arzt in Speyerdorf ein- zuquartieren. Nachdem er ihn mit dem Auf- zählen seiner stattlichen Ahnenreihe ver- jükkt hatte, verschwand der falsche Graf anderentags mit Rezeptformularen und Stempeln seines bürgerlichen Gastgebers. Bei zwei Familien in Ludwigshafen und Heidelberg versuchte er auf Grund von Vermißtenmeldungen Geld und Lebensmit- tel zu erschleichen, indem er den Ange- hörigen vorschwindelte, daß er wisse, wo der Sklaverei, die Verurteilung der Justiz niederer Kulturstufen und die Unabbängig- keit der Kirche von der staatlichen Macht- stellung. Und dies ist die schärfste Tren- nungslinie zwischen Orient und Oceident. Auch die mongolische Ge- schichte kennt eine christliche Epoche iait hoher technischer Kultur. Aber der mongo- lische Staat war ein Totalstaat mit religib- ser Toleranz unter atheistischer Regierung. Und wenn diese Zeit spurlos aus der Ge- schichte getilgt ist, dann nur, weil es ein defektives Christentum war, defektiv, da es im Kompromiß dem Staat, der alles War, zur Verfügung gestellt und damit resorbiert Wurde. Im Schlußkapitel seiner hochinteressan- ten Ausführungen berührte Prof. Hilckmann noch die tiefere geistige Schicht dieses Pro- blems an Hand von vier psychologisch- soziologischen Leitfäden. Die Stellung des Menschen der Zeit: Der Zeitbegriff ist ein moralischer Fortschritt, den in der Antike nur Rom erreicht hat.— Das Verhältnis des ökkentlichen zum Privatrecht: Auch hier ist die Trennung, die das Abendland macht, eim Erbe Roms.— Die Quellen des Rechts: Wieder ist es Rom, wo die Justiz erstmals Als Folgerung der Moral auftritt, im Gegen- satz zu den östlichen Despotien!— Und endlich das Vorhandensein oder Fehlen eines nationalen Gesichtspunktes: Die Na- tion ist ein kulturell-sittlicher Begriff, der ethische Ueberbau der Gesellschaft, zu des- die Söhne seien. 1949 gab er sich bei der Ehefrau eines Ludwigshafener Gärtners als Kriminalbeamter aus und kassierte 11 DM für einen angeblichen Strafbefehl. Als Diplom- Kaufmann und Gerichtsassessor schöpfte Friedrich mittlere ahnungslosen Bürgern ab, indem er ihnen versprach, sie in ihren Rechtsangelegen- heiten zu unterstützen. 5 Doch nicht nur Fremde fielen auf Fried- richs Beredsamkeit hinein, sondern auch seine eigene Frau, der gegenüber er sich als Dipl.-Kaufmann ausgab. Offenbar ging ihr erst eine„Festbeleuchtung“ auf, als sie mr Gatte mit einem Messer mehr oder we- niger liebevoll behandeln wollte, Schwieger mutter Maria blieb unterdessen auch nicht verschont. Sie mußte feststellen, daß ihr eine Anzahl Gebrauchsgegenstände und Kleidungsstücke fehlten. Nachdem Friedrich seine Berufe wie ein Chamäleon die Farbe gewechselt hatte, stellte er sich einer Leh- Terin als Dipl.-Kaufmann vor, zeigte Kava- liersallüren, indem er ihre Handtasche una das Einkaufsnetz trug, um bald darauf in einem Waldstück damit zu verschwinden. Nach weiteren Betrugsversuchen ging der schamlose Lügner endlich der Polizei ins Netz. 5 5 Wenn er sich auch in der Hauptverhand- lung im wesentlichen geständig zeigte, 8 wollte er doch seine Straftaten auf die un- günstigen Umwelteinflüsse zurückgefül wissen. Hierfür allerdings hatten Staatsan- Walt und Richter kein Verständnis, so daß nun Hochstapler Friedrich drei Jahre und drei Monate in bescheidener Zelle zubrin- gen muß.—atzl sen Entstehen im Osten jegliche Bedingun- gen fehlen.(Zwang kann nur Staaten bil- den. Zur ersten Nation der Geschichte aber wurde das alte Italien in der Notzeit der punischen Kriege) 5 Aus diesen Darlegungen ergibt sich di absolute Einzigartigkeit der abend- ländischen Kultur.(Oceident: Die Wahrung der Würde der menschlichen Person. Orient; Der Mensch, ein Teil im Räderwerk des Staates, der wiederum jenseits von Gut und Böse steht und daher auf dem Boden eine doppelten Moral steht.) 5 5 Spengler, auf den Prof. Hilckmann ab- schliegend einging, sieht jenen Rhythmus in der Geschichte, der jede Kultur zum Un tergang verdammt. Prof. Hilckmann wa optimistischer:„Die Geschichte ist ein Kampf der S ulturen bis zur völligen Ver. nichtung eines Kulturkreises. Jede Kultur kann untergehen, vor allem, wenn sich zwei Kulturen verbinden und Chaos un Barbarei entstehen. Aber keine Kultur muß untergehen“.— Das Fazit der von Prof. Hilckmann vorgetragenen Erkennt- nisse, die im wahrsten Sinne des Wortes universal alle Gebiete der vergleichenden Kultur wissenschaften berührten, kann in einem entscheidungsschweren Satz zusam- mengefaßt werden: Es gibt(auch in unserer Zeit) keine fruchtbare Synthese zwischen Oceident und Orient. Allein der Versuch 3 Zerfall, Chaos und Barbarel bedeu- — epper ö mtigt/ xport Leise“ erste Durch Gottes willen wurde meine liebe, treusorgende Frau, Ein hartes Schicksal nahm uns, 5 Tage nach der Geburt unseres stktiigü- aue[[ SfTEIIEM esc Neuwertiger Junge intelligente Bardame gesucht. SkESCHAF TS. ANZEIGEN Beträge bei Schwiegervater, Opa, Schwager meine herzensgute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau f Anna Großkinsky geb. Hohl nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von nahezu 50 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, Bad Dürkheim, den 21. Juni 1950 Spelzenstraße 17 In stiller Trauer: N Karl Großkinsky und Angehörige Die Beerdigung findet am Samstag, 24. Juni 1950, 6.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt Für die herzl. Anteinahme u. viel. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang uns. jb. Kindes Ekkehard a en wir allen Freunden und ee Unseren innigsten Dank. Herzl. Dank Hrn. Pfarr- kürat Weber für seine trost- reichen Worte. Dank allen, welche unserem Liebsten das jetzte Geleit gaben. Nach kurzer, schwerer Krank- eit verschied mein lieb., treu- org. Mann, unser guter Vater, und Onkel, Herr Hch. Wim. Leonh. Haag im Alter von fast 66 Jahren. Mh 22. 6. 50 tleter Trauer: rau Ssoßle Haag, geb, Selzer, u. Ringer sowie alle Angeh. igung Samstag, 24. 6. 50, Uh edhof Mm. Mannheim, den 21. Jun 1950 i Soldatenweg 69 3 Karl Müller u. Angehörige Gerd, Peter meine liebe, her- zensgute Frau, unser einziges, lieves, braves Kind Hanny ienergesab geb. Claas im Alter von 33 Jahren. Sie gab ihr Leben für das des Kindes. Wer sie gekannt, wird unseren Schmerz ermessen. Mannheim, 21. Juni 1950 Gabelsbergerstraße 11 In ti ccfer räuer: Heinz Niedergesäß Ernst Claas u. Frau Lydia geb. Möller. Beerdigung: Samstag, 24. 6. 50, 8.00 Unr, Hauptfriedhof Mhm. Problem ze tragen kein Seb zu Boye zahl bequem K. W BOY e. K. Wiesloch bei Heidelberg Hauptstraße 138 Telefon 3 31 Neue u. gebr. 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Ein Wirtschaft- 105 Arbeltszeld für die Rationalislerung ergebe durch eine Reduzierung der Vielzahl der b rektor Harten Verein deutscher Eisenhütten- dale, Düsseldorf) gab einen Ueberblick über die tonalislerungsarbeit im Ausland und wies an nd von Zahlen nach, daß Deutschland durch en Krieg und seine Nachwirkungen gegenüber ſuteren Ländern zurückgeblieben ist. Zur zen- ſalen Institution für die Rationalislerung in Eu- ſupa sei die OEEC geworden, *. eichen. pes nordrheinisch- westfälischen Wirt- Icaltsministers Stellungnahme erscheint tlich. Stellte sich doch jedermann aus chem Lager bisher vor, es müsse aht ähnlich wie von den Maschinen- dern gegen alle Art der Rationalisie- Sturm gelaufen werden. der Befolgung des von Prof. Dr. Nöl- gegebenen Rezeptes, in der Verwirk- zung dieser Lehre wird es allerdings noi- ig sein, dort zunächst mit Rationali- ung einzusetzen, wo Raubbau der ſkationalitat am tiefsten verankert ist, bei r ökkentlichen Verwaltung. Is hat sich erwiesen, daß jedes Ueber- ndnehmen der öffentlichen Kontrolle den lestungslohn mehr beeinträchtigt, als dies uch Misbräauche, die hier und da nicht mieden werden können, bei Ueberhand- ſehmen jedoch schließlich doch abgestellt den müssen, verursacht wird. Die Verwaltungsinstanzen aller Gattun- , kommunalen Charakters oder jene auf esebene, sellst die des Bundes, obwohl jüngsten Sprößlinge dieser Art in West- utschland, sind von einer Hypertrophie tennzeichnet, die abzuschaffen vordring- ian ist und Notwendigkeit. Der Bundesflüchtlingsminister hat vor gen Tagen nachgewiesen, daß die Er- gung von Flüchtlingskrediten von insge- nt 47 verschiedenen Gesetzen und Vor- ten geregelt wird. Im Ausfuhrhandel ird kestgestellt, daß jedes abgeschlossene schäfb im Durchschnitt von 686 Formu- begleitet ist, deren Ausfüllung ODurcen- ittsmnaßstäbe) vier Personen 8 Stunden chäktigt. Haß die Rationalisierungstendenz an der ſchtigen Stelle zum Durchbruch kommt, ist at unwichtig, denn schon werden Stirn- lalit, die alle hier im Vorstehenden igten Erscheinungen bereitwillig ba- der Rationalisierung die Verwirk- ung ihrer Pläne sehen, nämlich das Kol- iy und die Kollektvisierung. 1 Frank Textor chnürung der Kredit quellen Fund 2,5 Milliarden DM Kredite der ſienklichen Hand zu Wohnungsbauzwecken er zu Wiederaufpauzwecken sind seit der ungsreform über Geld- und Kredit- ſititute in die Wirtschaft geleitet worden, her Staat borgt, die Kreditinstitute müssen fach staatlichen Anweisungen das ihnen— uhänderisch meist— anvertraute Geld iter verleihen. Auf der anderen Seite zahlt die öffent- Hand Zinsen für Ausgleichs forderungen die Geld- und Kreditinstitute. 3% von nem Betrag, der sich auf etwa 11 Milliarden I beläutt. Jährlich also etwa 330 Mil- nen DM. Hätte die öffentliche Hand diese Aus- leichskorderungen teilweise wenigstens 2,5 Milliarden DM zurückgekauft, so wäre 0 e Geld- oder Kreditschöpfung eingetre- e es wäre aber in den öffentlichen Haus- falten eine Ausgabe von 75 Millionen DM. espart worden., Natürlich muß in Zei- 7 in in denen das Mißtrauen jedermanns ſbten jedermann das Leben beherrscht, die efürchtung entstehen, die die Geldwirt- chat beherrschenden Geldmänner könnten Iutokratisch verfahren, könnten die zu- ckgekaukten Ausgleichsforderungen dort legen, wo ihnen eine Anlage rentabel er- eint. Aber selbst diese Befürchtung bean sie ernst gemeint ist— müßte nicht ndernis sein, um die Ausgleichsforder n- en zurückzukaufen. Der Staat könnte ja ie verwendung der zurückgezahlten Aus- I äichskorderungen vorschreiben und kon- ollieren. Unbegreiflicherweise geschah und geschieht les nicht. In Hamburg standen sich Ge- f lrektorialpräsident der bel, und wirtschaftsminister Prof. Dr. Nöl- ee einander gegenüber und plädierten an- 5 ehander glanzvoll vorbei. Vocke beharrte uk Sparsamkeit in der Geld- und Kredit- Eberteverte Helles die prozenwale Steice rung cler Enrenegdelsppaise fun Kaf fac ind andere Konsumuanen 30% 4988-39 Uh, nachdem die Finanzisrunssinahnahmen 2 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT schöpfung. Nölting wollte Freigebigkeit. Das Endresultat war: Es bleibt beim alten. In dem Maibericht der Bd kommt zum Ausdruck, daß die Kredit- und die Geld- flüssigkeit gegenwärtig gar nicht unterge- bracht werden könne, daß die Industrie, die Landwirtschaft zurückschrecke, Kredite aufzunehmen, weil die Zinsen eingespart werden. Ist dieser Zustand gesund, ist er halt- bar, und wenn ja, wie inge noch? Wie lange noch werden Ausgleichsforde- rungen die Kreditmöglichkeiten der Bank- institute und der Sparkassen behindern, weil sie einfach an die öffentliche Hand ge- Währte Kredite sind? Wie lange wird die öffentliche Hand zu Lasten aller Steuer- zahler den Bank- und Kreditinstituten einen lächerlichen Zins für diese Ausgleichsfor- derungen bezahlen? Wie lange werden die Geld- und Kreditinstitute, die Sparkassen und Versicherungen in ihrer Rentabilität und Entwicklung behindert sein, weil sie höhere Verzinsung dem Sparer angedeihen lassen möchten, aber solange nicht können, solange sie selbst für den Großteil ihrer Auhenstände, für die Ausgleichsforderun- gen, nur 3 Prozent und für die bei den Lan- deszentralbanken deponierten Mindestreser- ven keine Verzinsung bekommen? Es muß hier eine Aenderung eintreten, bevor der ganze Kreditmarkt zugrunde geht. Der Sparer, der„kleine und der große Mann“ von der Straße, sie haben be- reits den Wert des Geldes erkannt, sie gehen haushälterisch damit um und legen Pfennig auf Pefnnig an, um eine Zukunfts- sicherung aufzubauen. Verschwender allein ist die öffentliche Hand, die mit starrem Denken nur darauf bedacht ist; den Eigen- bestand zu mehren, ohne Rücksicht auf be- stehende Verbindlichkeit. Ungefähr nach dem Rezept: Was ich hab, habe ich. Was ich schuldig bin, hat der andere noch lange nicht“. F. O. Weber Städtische Sparkasse Mannheim verzeichnet Erfolge Spareinlagen nehmen zu Kreditvolumen steigt „Lerne klagen ohne zu leiden“, das un- gefähr ist das übliche Schema heutiger Wirt- schaftsdiagnostik, denn die Schwarzmalerei ist modern geworden und modern wurde die Steigerung harter Effekte bis zur an Tragi- komik gemahnende Schauspielerei. Sehr weit entfernt sich diese heute übliche Methode, das Leben tragischer zu nehmen als es ist, von der erforderlichen reellen und realen Wahrheitsliebe. Wenn die Direktion der Städtischen Spar- kasse Mannheim zu einer Pressebesprechung einlud, so bedeutete es für die Eingeladenen immerhin eine Erleichterung, daß sie von Kassandras falschem Pathos, der, wie vorhin gesagt, modern geworden ist, verschont blieben. Wer an der Schwelle des dritten Jahres der neuen Währung zurückblickt auf die Er- eignisse, die dazwischenlagen, muß bei ge- rechter Beurteilung anerkennen, daß es aufwärts geht. Von 160 000 Sparkonten am 20. Juni 1948 verblieben der Mannheimer Städtischen Sparkasse(einschließlich der Neuzugänge) 88 000 Sparer. Beachtlich ist dieses Ergebnis, wenn in Betracht gezogen wird, daß vor der Währungsreform das Geld buchstäblich auf der Straße lag und nicht erarbeitet werden mußte, sondern die Geldbeträge infolge Zu- rückdrängung der Kaufkraft phantastisch wuchsen. Beachtlich ist auch, daß der noch Ende 1848 zu verzeichnende Auszahlungsüberschuß der Städtischen Sparkasse von 4,2 Millionen DM, der daraus entstand, daß kein Sparwille mehr vorhanden war und die Einleger Geld abhoben anstatt einzuzahlen, seit Juni 1949 einem Einlageüberschuß wich. Bis Ende 1949 entstand ein Einzahlungsüberschuß von 570 000 DM. Im ersten Halbjahr 1950 über- wogen die Einlagen mit 1,9 Millionen DM die Auszahlungen. In den Jahren 1927 und 1928 wurden je 8 Millionen Einlagen als Einzahlungsüber- schuß gebucht. Bei Fortsetzung des Halb- jahreserfolge 1950 ist bis zum Ende dieses Jahres mit Neueinlagen von rund 4 Millio- nen zu rechnen, d. h. der Sparzugang be- trägt kast 50 Prozent des Ergebnisses von 1927 und 1928. Auch die Entwicklung der Einzelkonten berechtigt zu einigermaßen Opimismus. Die durchschnittliche Einlagehöhe eines Spar- kontos betrug: Reichs- bzw. Bundesdurch- schnitt) 909 Mark 346 Mark 1939 521 Mark 1949 152 Mark Die Durchschnittsshöhe der Einzeleinla- gen beträgt heute bei der Städtischen Spar- kasse in Mannheim rund 160 DM und liegt somit ein wenig über dem Bundesdurch- schnitt. Wenn in Betracht gezogen wird, daß die einzelnen Sparkonten automatisch anzu- wachsen pflegen im Laufe der Zeit, weil der Sparvorgang eben darin besteht, daß sich zum ersparten Geld neue Einlagen hinzu- gesellen dann, ist der jetzige Stand sehr er- folg versprechend. Der Gesamtbetrag der Spareinlagen be- läuft sich heute auf 12 Millionen DM und liegt noch immer mit 1,8 Millionen DM, un- ter dem Einlagestand vom 20. Juni 19438. Die Entwicklung des Kreditgeschäftes kennzeichnen folgende Zahlen: Es wurden Kredite und Darlehen im Gesamtbetrage 1913 1914 von 7,5 Millionen aus eigenen Mitteln ver- geben, wobei hin zuzurechnen sind 0,6 Mil- lionen DM vergebener Kredite auf fremden Mitteln(ECAH-Landeskredite usw).. Dem so- zialen Wohnungsbau wurden hiervon 2 Mil- lionen zugewiesen, von denen bereits 1,4 Millionen verbucht und zugeführt worden sind. Als wesentliche Behinderung der Kre- ditwirtschaft bezeichnen jedoch die Spar- kassen— und daß sich hier die Städtische Sparkasse Mannheim anschließt, ist begreif- lich— die Verpflichtung, Mindestreserven zinsfrei bei der Landeszentralbank zu er- halten, deren Höhe sich auf 1,2 Millionen DM beläuft. Auf den Anlagekonten Fest- konten) befindet sich eine Million. Das Girogeschäft hat eine gewisse Belebung zu verzeichnen, die dadurch ausgedrückt ist, daß sich die Giroeinlagen auf 7,5 Millionen DM belaufen und eine beträchtliche Zu- nahme seit der Währungsreform zu ver- zeichnen haben. Soweit der Bericht der Sparkasse, dem Wir untenstehenden Vergleich in der Kre- cütgebung anschließen.(Siehe auch an an- derer Stelle: Abschnürung der Kredit- quelle). 5 Darlehen und Hypotheken der Städtischen Sparkasse Mannheim: in Mill. Mark 1059 28,7 53,7 52,2 3¹⁵ 6,70) Jahr 1925 1927 1934 1936 1947 1949 1) ausgezahlt und bewilligte Kredite zu- sammengefaßt. Arbeitslosigkeit im Baugewerbe halbiert Das Bundes ministerium für Wohnungs- bau gibt bekannt: Die Zahl der arbeitslosen Bauarbeiter ist um die Hälfte zurück- gegangen. Die verstärkte Wohnungspautätiskeit in diesem E Wiederaufnahme der Bundesregierung in Gang gekommen und das Wohnungsbaugesetz 1950 in Kraft gesetzt wurde, die Zahl der arbeitslosen Baufach- und Bauhilfsarbeiter verhältnis- mäßig stark zurückgehen. Von Ende Februar 1950, dem Zeitpunkt der höchsten Arbeits- losenziffer im Nachkriegsdeutschland, bis Ende Mai nahm die Gesamtzahl der er- werbslosen Bauarbeiter um 48,3 v. H. von 337 659 auf 117 834 ab. Der Rückgang war bei den Baufacharbei- tern größer(54,5) als bei den Hilfskräf- ten(33,7). Auffallend ist ferner, daß in allen Ländern der amerikanischen und der französischen Besatzungszone die Abnahme über dem Durchschnitt lag, während in den Ländern der britischen Zone der Rückgang zum Teil wesentlich geringer war und in den beiden Hansestädten Hamburg und Bre- men sogar nur 4,3 bzw. 3,9 V. H. betrug. Am Rück g der gesamten Arbeitslosig- keit im Bundesgebiet in diesem Frühjahr waren damit die Baufach- und Bauhilfs- arbeiter zu mehr als 50 v. H. beteiligt. Die Zunahme der Beschäftigtenzahl in der Zu- lieferindustrie des Baugewerbes ist dabei noch nicht berücksichtigt. Benzinkontingent umein Drittelerhöht Bonn. Das Benzinkontingent für den deutschen Verbrauch wurde von der Hohen Kommission für das dritte Vierteljahr um r. 30. Prcgent auf, 463, Millignen Hiter erhöht, 8 5 Auch das Kontingent flür Dieselöl-wurdde urn esteffer 6b 4. 23 Prozent auf 312 000 Tonnen heraufgesetzt. f Wie das Bundeswirtschaftsministerium mit- teilt, ist diese Maßnahme durch umfangreiche Benzin- und Dieselölkäufe im liberalisierten Handelsverkehr möglich geworden,. Oel- einfuhren der letzten Monate waren so bé- deutend, daß damit gerechnet wird, die Die- Selölbewirtschaftung im August aufheben zu können. Nach Ansicht deutscher Beamter wird die kurzfristige alliierte Entscheidung besonders den Benzinschwarzmarkt empfind- lich treffen. Sie ist als Vorbereitung für die endgültige Freigabe aller Treibstoffe zu werten. Deutsch- britisches Bankinstitut 8011 Fehllenkung vermeiden Weitere Besprechungen über die Gründung eines deutsch- britischen Finanzinstitutes in Frankfurt a. M. finden, wie von unterrichte- ter Seite verlautet, gegenwärtig in Zürich statt. Gesprächspartner sind, der Mitteilung zufolge, die Industrie- und Handelsbank, Frankfurt a. M. und die Hambros Bank LTD, Epunit Weg z ur Einigung Um es gleich zu sagen: es handelt sich da- bei nicht— wie man annehmen dürfte— um einen neuartigen Sprengstoff. Es ist im Ge- genteil sein Zweck, die europäischen Natio- nen vor dem Vorhang zu einigen. Daher auch der Name für die neue Verrechnungseinheit innerhalb der europäischen Zahlungsunion „Epunit“, der sich aus den Anfangsbuchtsa- ben der„European Payments Union(Epu)“ und dem Ende des Wortes„Unit“(Einheit) zusammensetzt. Der Erfinder dieses nicht 80 glücklichen Ausdrucks ist Mr. Harriman, der amerikanische Sonderbotschafter für den Marshallplan, der vor einigen Tagen erklärt hat, daß die europäische Zahlungsunion ihre Tätigkeit bereits Ende Juli aufnehmen und mit einer fiktiven Währungseinheit— eben diesem„Epunit“— operieren wird. Damit ist wohl der Vorschlag der Franzosen erledigt, die diese Einheit„ecu“ nennen wollten. Was insofern sinnvoller gewesen wäre, als der „ecu“(auf deutsch Taler) für jeden Europäer ein Begriff ist und diese Bezeichnung zugleich auch der besonderen Vorliebe der Amerika- ner. Ankfangsbuchstaben zu sammeln, Rech- nung getragen hätte. Der„ecu“ hätte sich nämlich als Abkürzung für„Europäische Clearing Union“ durchaus neben seinen sprachlichen Vorläufern wie OEEC, ERP, ECA, HICOG, OMGUS, UNRRA, CARE oder USAF sehen lassen können. Die Währungs- einheit heißt aber nun Epunit, da Mr. Harri- man ein gewichtiges Wort mitzureden hat, zumal er die Epuit mit den von der OEEG angeforderten und von der ECA anscheinend bewilligten 600 Mill. Dollar aus ERP-Mitteln flott machen will. Oder richtiger: sie wird erst so heißen, denn bis dahin sind noch einige„technische Einzelheiten“ zu klären, die zur Zeit noch sehr umkämpft sind. Dabei handelt es sich vor allem um die Frage der Goldzahlungen sowie um die Höhe der Kredite, die den einzelnen Ländern ein- geräumt werden sollen. Die Zahlungsunion sieht bekanntlich zunächst die zwei- oder mehrseitige Verrechnung aller Forderungen und Verpflichtungen ihrer Teilnehmerländer vor. Das soll solange unter Zuhilfenahme des „Epunit“ geschehen, bis die Abrechnung auf der Goldbasis erfolgen kann. Das Hauptpro- blem aller Verrechnungen stellt jedoch der Ausgleich der Salden daf. Wenn auch kein Mitglied der Zahlungsonion mehr gezwungen sein wird, seine Zahlungsbilanz mit jedem einzelen Partner auszugleichen, wird es doch 5 vorkommen, dag ein Land gegenüber der Ge- samtheit aller Teilnehmer, das heißt gegen- über der Zahlungsunion, entweder mit einem Aktiv- oder mit einem Passivsaldo abschließt. Ein solcher Aktivsaldo wäre gerade für Deutschland sehr erwünscht, das mit seinen Europa-Ueberschüssen seit jeher in Uebersee eingekauft hat. Dazu müßte es allerdings seine Guthaben bei der Zahlungsunion in Gold oder Dollar umwandeln können, was wiederum voraussetzt, daß die Schuldner ihre Passiv- salden gegenüber der Zahlungsunion mit Gold oder Dollar abdecken. Dagegen wehrt sich je- doch vor allem England. Seine Zahlungs- bilanz mit den übrigen Marshallplanländern ist zwar gegenwärtig ausgeglichen. Trotzdem befürchtet es(nicht ganz mit Unrecht), daß das nicht von Dauer sein wird, da seine Kre- ditpolitix in erster Linie auf Vollbeschäfti- gung ausgerichtet ist, während zum Beispiel Belgien, Westdeutschland und Italien eine vor allem auf den Ausgleich der Zahlungsbilanz abgestellte Kreditpolitik treiben. Wie es scheint, ist es den englischen Un- terhändlern gelungen, durchzusetzen, daß Pas- sivsalden weder sofort noch auch in voller Höhe mit Gold oder Dollar abgedeckt werden müssen. In der Zwischenzeit und für den Differenzbetrag soll die Zahlungsunion zu gunsten der Gläubiger einspringen und dafür die vorhin genannten 600 Mill. Dollar verwen- den. Wie lange jedoch ein Schuldnerland mit der Bezahlung seiner Schuld warten darf und welcher Teil davon in Gold zu zahlen ist— das sind Fragen, die in den letzten Tagen in Paris so umstritten waren, daß man sich ach bewährter Methode) schließlich genö- tigt sah, ihre weitere Behandlung einem Sachverständigenausschuß zu übertragen. Ob er eine rasche und befriedigende Lösung fin- den kann, ist um so zweifelhafter, als es da- bei keineswegs nur um technische Dinge geht. Mit Goldabzügen soll nämlich den Schuldnerländern klar gemacht werden, daß es an der Zeit ist, ihre Kredit- und Beschäf- tigungspolitik zu ändern. England, das in die- ser Haltung von Norwegen und Schweden unterstützt wird, scheint jedoch nicht daran zu denken, sich seine Kredit- und Beschäfti- gungspolitik von anderen Ländern vorschrei- ben zu lassen. Der gleiche Gegensatz ist in den letzten Wochen in FHrscheinung getreten, als England zum Schuman-Plan Stellung neh- men mußte. Die vielfältigen Antworten, die bisher aus London kamen, sind jedenfalls nicht geeignet, die Bedenken hinsichtlich des Ausgangs der Pariser Verhandlungen 2u Ler- Streuen. London, Mit dem Abschluß der vorbereiten- den Besprechungen wird in Kürze gerechner. Aus London wird hierzu ergänzend berich- tet, daß Anfang Juli der chemalige britische Kriegsminister FE. Bellenger auf einer Presse- konferenz in London nähere Einzelheiten über die geplante Gründung bekanntgeben Wird. Das neue private Institut soll vor al- lem bisher gesperrte Guthaben in geeignete Kanäle der deutschen Wirtschaft lenken. Be- richte, nach denen F. Bellenger den Posten des& ektors des neuen Instituts Werden in London weder Mentiert.“— Stahlschrott gefragt ISA kauft im großen Stile ein eber 100 000 Tonnen hochwertigen Stahl- schrott, vor allem ehemaliges EKriegsmaterlal, hat die„Carnegie IIlinois Steel Corporation“ in der Bundesrepublik angekauft, wie ein Sprecher der Gesellschaft bekanntgab. Die erste Lieferung wird in Kürze in den USA erwar- tet. Der Stahlschrott ist für die Werke im Gebiet von Pittsburgh bestimmt. Der Preis entspricht etwa den Notierungen in den USA, die für hochwertigen Stahlschrott gegenwärtig bei 43 Dollar pro Tonne liegen. Bisher hat die amerikanische Stahlindustrie Auslandsab- schlüsse über 300 000 Tonnen Stahlschrott ge- tätigt. Neue Geburtsschwierigkeiten pei deutsch- britischen Handels- vertragsver handlungen Die deutsch-britischen Handels- und Zah- lungsverhandlungen in London, die bis zum 30. Juni vertagt wurden, sind nach Ansicht unterrichteter Kreise befriedigend verlaufen. In einem veröffentlichten Abschlußkommuni- qué der beiden Delegationen wird betont, daß im Verlauf der Verhandlungen beträchtliche Fortschritte erzielt wurden. Jetzt sei jedoch ein Punkt erreicht worden, der es der deut- schen Delegation ratsam erscheinen lasse, zu Beratungen mit der Bundesregierung nach Deutschland zurückzukehren. Das Kommu- niqué schließt mit der Erwartung, daß es nach Wiederaufnahme der Verhandlungen zu einem baldigen Vertragsabschluß kommen wird. Badische Großfirmen jubilieren In der badischen Wirtschaft gab bzw. gibt es in diesen Wochen einige Jubiläen, die es verdienen, besonders erwähnt zu verden, zu- mal es sich hierbei um Institutionen und Be- triebe handelt, deren wirtschaftliche Kapazi- tät weit über die engeren Heimatgrenzen von Bedeutung sind, für den Binnenmarkt aber auch ganz besonders für den Export. Das 50jährige Jubiläum der Mannheimer BBC- Werke ist bekannt. 1 In Karlsruhe konnte vor wenigen Tagen die Badische Bank das Jubiläum ihres 80jäh- rigens Bestehens begehen. Als Notenbank, deren Banknoten im Land Baden gesetzliches Zahlungsmittel waren, war sie an der wirt- schaftlichen Entwicklung des Landes maßgeb- lich beteiligt. Im März 1900 wurde sie für die Dauer der Befugnis der Notenausgabe zur An- legung von Mündelgeldern für geeignet er- klärt. Im Frühjahr 1932 wurde der Hauptsitz von Mannheim nach Karlsruhe verlegt. Im Jahre 1935 erfolgte die Umstellung auf die Aufgaben einer regionalen Kreditbank. Heute gibt es Filialen in Pforzheim, Mannheim, Freiburg und Wertheim, so daß praktisch die gesamte Wirtschaft des Landes befruchtet werden kann. Zwei Werke haben den Namen Karlsruhe als Industriestadt seit Jahrzehnten schon in alle Welt getragen: Die Nähmaschinenfabrik Haid& Neu, die im Jahre 1860 gegründet, seither 3% Millionen Nähmaschinen in alle Erdteile geliefert hat und die ihren kon- tinuierlichen Aufstieg ebenso der immer gleichbleibenden Qualität ihrer Erzeugnisse verdankt wie die Firma Junker& Run, eine der bedeutendsten deutschen Herd- und Ofenkabriken, die im Jahre 1870 gegründet Wurde. Auf dem Gebiete der Gastechnik hat die Firma Pionierarbeit geleistet und bahn- brechende Konstruktionsideen, durch in- und ausländische Patente vielfach anerkannt, führ- ten zur stetigen Vervollkommnung des Gas- herdes und bei Ausbruch des zweiten Welt- krieges konnte Junker& Ruh feststellen, daß fast jeder dritte Gasherd, der in Deutschland gekauft wird, ein„Junker“ ist. in Berliner Bank AG um ge Offene Türen z Uge fallen Die Bundesregierung hat die Forderung der Franzosen und Amerikaner auf Herab- setzung des westdeutschen Kohlenexport- preises auf das Inlendsniveau abgelehnt. Vizekanzler Blücher überreichte der Ruhr- behörde eine diesbezügliche Note. In der Begründung wird unter anderem ausge- kührt, daß diese von alliierter Seite erho- bene Forderung marktwirtschaftlich nicht gerechtfertigt sei, solange andere europä- ische Länder, in erster Linie England, an einem differenzierten Kohlenpreis im In- land und für den Export festhielten. Auch für die französische Saarkohle be- ständen doppelte Preise für das In- und Ausland. Selbst in Belgien gäbe es noch gewisse Preisdifferenzen in den beiden Ka- tegorien. Aber auch aus devisen wirtschaftlichen Gründen würde eine Aufhebung des dop- pelten Kohlenpreises infolge der Herabset- zung auf den Inlandpreis nicht vertretbar sein. Bei einem Jahresexport von rund 20 Millionen Tonnen aus dem Bundesgebiet würde dies bei Beseitigung des um rund 5,50 DM je Tonne höheren Ausfuhrpreises einen Ausfall des Deviseneinganges von annähernd 120 Millionen DM jährlich be- tragen. 5 5 Die französich- amerikanische Forderung enthält den Vorschlag einer stufenweisen Reduzierung des Kohlenexportpreises, der bis Jahresende auf den Inlandpreis herab- zusetzen sei. * In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unseren gestrigen Artikel„Offene Türen mit Kohlenpreis- Anpassung, aus dem hervor- geht, daß die Forderung nach Abschaffung des doppelten Kohklepreises durchaus im Interesse der Bundesrepublik liege, vorausgesetzt aller- dings, daß die ausländischen Partner Bereit- willigkeit zeigten, der Bundesrepublik die gleichen Chancen einzurũdumen, die der aus- ländischen Kohlenwirtschaft offen sind. DKBL leitete Maßnahmen ein Keine Feierschichten im Bergbau Wie die Deutsche Kohlenbergbau-Leitung mitteilt, entbehren Gerüchte, wonach auf mehreren Schachtanlagen des Ruhrgebietes von Ende dieses Monats an wegen schlechten Kohlenabsatzes wöchentlich eine Feierschich eingelegt werden müsse, jeder Grundlage. I eingehenden Besprechungen der beteiligte Stellen wurde übereinstimmend festgestellt, da die gegenwärtigen Schwierigkeiten nur v übergehend sind. Die Stockung im Absatz ist jahreszeitlich bedingt, hat ihre Ursache einmal im Lagerabbau beim Handel und ist zum an deren auf die Zurückhaltung der Verbraucher zurückzuführen. Demgegenüber muß wege der zu erwartenden verstärkten Abrufe scho jetzt entsprechende Vorsorge getroffen werden, Sollten sich trotzdem in einzelnen Fällen Lagerschwierigkeiten ergeben, so sind Mag- nahmen eingeleitet worden, die die Einlegung von Feierschichten wegen Absatzschwierig⸗ keiten unnötig machen. 8 Berliner Stadtkonton Das Grundkapital der Berliner Bank (das ehemalige Berliner Stadtkontor West) auf zehn Mill. DM festgesetzt worden, wie de Vorsitzende des Aufsichtsrates der Berline Bank A8, Oberbürgermeister Dr. Reuter, Anschluß an die erste Aufsichtsratssitzung de Bank kürzlich ausführte. Auf die Aktien, di sich mit geringfügigen Ausnahmen im Besi des Magistrats befinden, sind zunächst 50 Pro- zent eingezahlt worden. Im Kaufvertrag ist bestimmt, daß die Berliner Bank AG d Magistrat als Kaufpreis fünf Mill. DM zahl Der Magistrat verwendet diesen Betrag 2 weiteren Einzahlung auf die Aktien der B. liner Bank AG, so daß alsdann das Grund Kapital voll eingezahlt sein wird. 7 Der Aufsichtsrat hat die derzeitigen rektoren des Berliner Stadtkontors West Ernst Heinzelmann, Paul Hoffmann und Willi Rue zu Vorstandsmitgliedern der Berliner Bank Ad bestellt, da die neue Bank den Betrie des Berliner Stadtkontors West mit allen Ak tiven und Passiven übernommen hat u praktisch in unveränderter Form weiterf ren wird. 5 25 Jahre Vereinigte Krankenversicherungs-A In diesen Tagen blickt die Vereinigte Krankenve sicherungs-AG. auf ihr 25jähriges Bestehen zu. rück. Hervorgegangen aus dem Zusammenschluß der seinerzeitigen„Gedevag“, Gemeinnützige De. sche Versicherungs-AG, der Kosmos und de Selbsthilfe führt sie seit 1928 den heutigen Firme namen. Die Vereinigte Krankenversicherungs-AG gehört heute mit seiner Jahresprämieneinnahi von etwa 35 Millionen zu den bedeutendste Krankenversicherungsunternenmungen. sie ha stets besonderen Wert auf Gewährung ausreiche den Versicherungsschutzes, gleichzeitig aber 3a auf ausreichende Beiträge gelegt. Sie ist dab trotz der Kriegsjahre, der einschneidenden Ma nahmen der Währungsreform und der in der Pr. vaten Krankenversicherung allgemein bekann außerordentlich angestiegenen Beanspruchung durch die Versicherten unverändert leistungsst geblieben. Für die gute Fundierung der Gesell schaft spricht die Stetigkeit ihrer Entwicklung insbesondere die Tatsache, daß sie auch für Jahre 1948 und 1949 ihr seit nunmehr 25 J. bestehendes Prämienrückgewährsystem au erhalten konnte. Es gelangt eine Prämi gewähr an diejenigen Versicherungen, für d. Kalenderjahr Leistungen nicht in Anspruch nommen wurden, von 1 Monatsprämie für d Jahr 1946 und von 2 Monatsprämien für das Jah 1949 zur Ausschüttung, wodurch eine erhebli Prämienermäßigung eintritt.— Von Festlich anläßlich ihres 25jährigen Jubiläums sieht die sellschaft mit Rücksicht auf die Gesamtlage wußt ab.— Sitz der Gesellschaft ist jetzt Berli und München.— Die Bezirksdirektion Mannheim unter Leitung von Phillipp Klemenz, befindet sie in Mannheim, Goethestraße 8.. Frankfurter Effektenbörse vom 22. Juni Die Forderung Frankreichs auf formelle endigung des Krlegszustandes mit Deuts wurden in Börsenkreisen günstig aufgenomm Ferner regte der Bericht der Bank de Länder für Mai, der einen verstärkten& der westdeutschen Wirtschaft seit dem Früh keststellt, zu Rückkäufen an. Nach ruhiger gut behaupteter Eröffnung wurde das Ge Segen Ende der ersten Börsenstunde lebhaf Gute Hoffnungshütte, die 1% höher einsetz wurden nach vorübergehender leichter Absch chung bis 2% über Vortag bezahlt. Sonst le Montane und Kaliaktien um 1% befestigt. übrigen Industriepapiere wurden meist bis höher umgesetzt. Aschaffenburger Zellstoff Bemberg um je 4% und El. Licht und Kraft 1% gebesseft. Banken äußerst still und unverändert taxiert. 5 5 Bei kleinem Geschäft verkehrte die Börse durchaus freundlicher Haltung. Ausgehend Montanmarkt mit Steigerungen von 1% übe sich die Festigkeit auch auf die anderen Von heimischen Werten Maschinen Weing plus 3%, Sekt Wachenheim plus 3%, Filz Gies plus 2% und WNAHF plus 1½ 9%, In Renten ste Nachfrage für südd. Länderanleihen, die bei vergebens gesucht blieben. Die Börse schl ruhig, jedoch nicht unfreundlich. 8 MORGEN 2 r r— Freitag, 23. Jun 1950 Nr Der Wert des Müßiggangs/ von Lin vaten Die Tafel des Lebens liegt gedeckt vor und so heißt die Frage, ob es uns mecken wird. Auf den Appetit kommt es Allein an, nicht auf den gedeckten Tisch. Hamit kommen wir gleich auf eine sehr be- remdliche Eigentümlichkeit des Menschen, ch auf seine Vorstellung von der t, und t das Maß an Arbeit, das er aufbürdet oder von der Zivilisation igt. Ueberall in der Natur iggang, nur der Mensch arbei- St, weil er muß, weil mit dem Fortschrei- en der Zivilisation das Leben immer un- e stellbarer kompliziert wird mit all sei- cht von der Natur, sondern von der schlichen Gesellschaft gebotenen Pflich- Verantwortungen, Sorgen, Verdrän- und Süchten. . nälnli An 1 Arbei 217 u Indes ich hier an meinem Schreibtisch Sitze, klattert vor meinem Fenster eine Taube um einen Kirchturm herum, ohne sich im geringsten darum zu sorgen, was sie zu Mittag essen wird. Ich weiß wohl, daß mein Mittagessen eine weit kompliziertere Angelegenheit als das Taubenmahl; ich Weiß: an den paar Dingen, die ich zu mir nehme, hängt die Arbeit von Tausenden von Menschen und ein ganzes, höchst kom- Pliziertes System von Landwirtschaft, Handel, Transportwesen, Kundendienst und Kochkunst. Deshalb ist es für den Men- schen schwerer, seine Nahrung zu finden, als kür das Tier. Trotzdem: wenn ich mir vorstelle, ein wildes Tier aus dem Dschun- gel würde in der Großstadt losgelassen und Könnte sich einigermaßen ein Bild davon machen, worum all das Gehaste der Men- schen geht, so müßte dieses Biest eigentlich Von eitel Skepsis und Verdutztheit über das Menschenwesen befallen werden. Das erste, was der Dschungelbestie auf- kallen würde, wäre der Umstand, daß der Mensch das einzige Arbeitstier ist. Mit Ausnahme von ein paar Zugpferden und Mäühlenbüffeln brauchen selbst unsere lie- ben Haustiere nicht zu arbeiten. Die Poli- zeihunde müssen nur selten ans Werk; der Haushund, der treue Wächter, spielt die meiste Zeit und gönnt sich ein Schläfchen in der schönen warmen Morgensonne; die Katze vollends, diese Aristokratin, denkt nicht daran, ums Brot zu arbeiten, und ist sich vermöge ihrer körperlichen Gewandt- heit, die sie den Nachbarzaun für nichts achten läßt, nicht einmal dessen bewußt, daß sie in Gefangenschaft lebt: sie geht Hin, wo es ihr paßt. So bleibt also nur unsere schwer arbeitende Menschheit, ein- gekäfigt und zum Haustier gemacht, jedoch keineswegs gefüttert, sondern von unserer tamosen Zivilisation, unserer umständlichen Lebensübereinkunft dazu genötigt, zu arbei- ten, und sich um die Futterfrage selber zu bekümmern. Die Menschheit hat auch ihre heiteren Lose ich weiß es wohl: Die Entzückungen der Erkenntnis, die Freuden des Gesprächs und die Vergnüglichkeiten der Phantasie, wie sie etwa beim Theater- besuch in ihre Rechte treten. Dessen unge- achtet bleibt die entscheidende Tatsache be- stehen, daß das menschliche Leben sich zu Sehr kompliziert hat, und daß die einzige Frage des Sein-Brot-Findens im wört⸗ lichen und im übertragenen Sinn gewis⸗ mehr als neunzig Prozent der menschlichen Lebensäußerungen für sich mit Beschlag belegt. Die Zivilisation dreht sich weitgehend um das Problem der Nahrungssuche; gleichzeitig herrscht aber der Fortschritt und damit eine Entwicklung, die diese Nahrungssuche schwieriger und immer schwieriger gestaltet. Wäre es dem Men- schen nicht so schwer gemacht, seinen Un- terhalt zu finden, so bestünde nicht der mindeste Anlaß, warum die Menschheit 0 Hart arbeiten muß. Die Gefahr ist, daß wir Uns überzivilisieren und an einen Punkt gelangen(und an dem sind wir bereits), wo die Arbeit der Nahrungssuche so anstren- gend wird, daß wir über ihr den Appetit Aufs Essen verlieren. Ich hebe meinen Blick empor und sehe Dächer, Dächer überall, meilenweit hinge- streckt in hählichen geometrischen Um- rissen. Und unter jedem leben Menschen. Wie leben sie wohl, familienweise einge- schachtelt hinter je ein paar düsteren Fen- stern? Wovon leben sie? Es ist zum Schwindligwerden: hinter jedem zweiten oder dritten Fenster geht Abend für Abend ein Paar zu Bett, wie Tauben im Tauben- schlag unterkriechen; morgens wachen sie auf, trinken ihren Kaffee, der Mann taucht Auf der Straße unter und geht irgendwohin, um das Brot für den Haushalt zu verdie- nen, und die Frau beginnt ihren täglichen hoffnungslosen Kampf gegen den Staub und macht die kleine Wohnung sauber. Um vier oder fünf treten die beiden vors Haus, um mit den Nachbarn einen Schwatz zu halten, um zu sehen und gesehen zu werden und ein bißchen frische Luft zu schnappen. Schon wird es dunkel, sie sind todmüde und gehen schlafen— das ist ihr Leben! Es gibt auch andere, wohlhabendere Leute, die in besseren Mietwohnungen leben. Mehr Kunstgewerbe, mehr Lampen- schirme in den Zimmern, eine größere Ord- nungswut und noch mehr Sauberkeit! Die Bewohner haben etwas mehr Platz, aber nur ganz wenig. Eine Mietwohnung von sieben Zimmern, von einer Eigen wohnung Sanz zu schweigen, gilt als Luxus. Mehr Glück aber ist auch hier nicht zu finden. Weniger Geldsorgen, weniger Schulden, die einem die Ruhe rauben— das wohl. Aber auch mehr seelische Komplikationen, mehr Eheirrungen, mehr Kater männchen, die abends nicht nach Hause kommen— oder die Ehegatten ziehen abends selbander auf Abenteuer aus und suchen Zerstreuung. Ab- lenkung nennt man es wohl, und— bei Gott!— sie brauchen Ablenkung von den eintönigen, einförmigen Steinwänden, den glänzenden Parkettböden! Worin aber besteht die Ablenkung?— Sie gehen hin und sehen sich nackte Frauenzimmer an. Infolgedessen noch mehr Neurasthenie, noch mehr Aspirin, noch mehr kostspielige Krankheiten, noch mehr Darmkatarrh, Blinddarmentzündung und Magensäure, noch mehr Gehirnerweichung und Leberverhärtung, Zwölf fingerdarmge- schwüre und Verletzungen an den Einge- weiden, überanstrengte Mägen und Nieren, entzündete Blasen und Schäden an der Milz. Herzerweiterungen und Nervenzusam- menbrüche, Flachbrüstigkeit und hoher Blutdruck, Zucker, Brightsche Krankheit, Beriberi, Rheumatismus, Schlaflosigkeit, Arterienverkalkung, Hämorrhoiden, Fisteln, chronischer Durchfall, chronische Ver- stopfung, Appetitlosigkeit und allgemeiner Lebensüberdruß. Um das Bild vollends ab- zurunden: mehr Hunde und weniger Kin- den Mit Genehmigung der Deutschen Verlags- Anstalt GmbH. Stuttgart aus Lin vutang: „Weisheit des lächelnden Lebens“., Die Städt. Museen Mannheim eröffnen am Samstag im Zeughaus eine Ausstellung„Pla- stik und Keramik aus Chins und Hochasien“ aus ihren völkerkundlichen Sammlungen. Zu den musealen Kulturinstituten in Deutschland, die, aus der Erstarrung der großen Kriegskatastrophe erwacht, neben der mühseligen Tätigkeit des Bergens und Konservierens wieder für die Oeffentlich; keit sichtbare Arbeit zu leisten versuchen, gehören auch die vVölkerkundlichen Museen. Gerade sie haben freilich in den Wirren der Vergangenen Jahre schwere Zerstörungen erlitten. Ihre Verluste sind um so schmerz- licher, als die Zeugnisse des allenthalben durch die moderne Weltzivilisation zersetz- ten früheren kulturellen Eigenlebens der Völker heute ebenso unersetzlich geworden sind wie die Kostbarkeiten historischer Sammlungen oder Galerien. Die Völkerkunde ist die Wissenschaft, die sich umfassender Weise mit der mensch- lichen Kultur aller Entwicklungsstufen, Zeiten und Länder befaßt. Praktisch gibt sie sich— und so beschränken sich auch die völkerkundlichen Museen— vornehm- lich mit dem Werden, dem Wesen und den Errungenschaften der exotischen Mensch- heit ab, den Völkern also, die nicht des Näheren im Rahmen der abendländischen Geschichts wissenschaft Berücksichtigung fin- den. In ihrem Bereich gehören neben den Urzeitlichen und noch lebenden mehr oder Weniger naturnahen Stämmen aller Erd- teile die Hochkulturvölker Asiens, Afrikas und Alt-Amerikas, deren großartige zivili- Satorische Leistungen immer wieder unsere Bewunderung erregen und die den einst so nachdrücklich vertretenen alleinigen Huma- nitätsanspruch des Europäertums desto Weniger berechtigt erscheinen lassen, je Chinesische Reiterfigur aus der Tang-Zeit(618 bis 907 n. Chr.) Aus der Ausstellung„Plastik und Keramik aus China und Hochasten“ der Städtischen Museen im Mannheimer Zeughaus. Es gibt keine Kluft zwischen den Völkern Völkerkunde im Dienste der Völkerverständigung eingehender wir uns in sie vertiefen, Es ist nicht zufällig, dag in einer Zeit, da das Abendland inmitten gewaltiger Umwälzun- gen die heftigsten inneren und aàußeren Erschütterungen erlebt, viele Nachdenkliche ihre Blicke in besonderem Maße auf die geistigen Güter fremder Kulturkreise rich- ten. War es nach dem ersten Weltkrieg mehr Kulturmüdigkeit und Flucht vor der eigenen Ratlosigkeit, die ihren Ausdruck tand etwa in der Sehnsucht nach östlicher Weisheit und Mystik oder nach den erstaun- lichen Werken der sogenannten primitiven Kunst, so steht heute vielfach die Erkennt- nis im Hintergrund, wie nötig es für eine friedliche Völkergemeinschaft sei, die ver- schiedenen Rassen und Nationen besser als bisher zu verstehen, zumal die exotischen, die„farbigen“, die einst unterdrückten und Verachteten Erdbewohner es ist noch nicht lange her, dag man in Europa mit Selbstgefälligkeit von„Wilden“ und„Halb- Wilden“ sprach! nun selbst aktiv und auberst tatkräftig einzugreifen begannen in den Gang der Weltpolitik und des a1 gemeinen Wirtschaftsablaufs. Völkerkunde weist den Weg zu Völker- verständigung! Friedrich Ratzel, der be- kannte Kulturphilosoph, Geograph und Begründer moderner völkerkundlicher Vor- schung, meint, daß wir die Einheit des Menschengeschlechtes am besten durch die Lehren der Völkerkunde zu begreifen ver- möchten, und daß dann klar werde, wie doch nirgends eine wirkliche Kluft der Völker trenne, sondern nur Unterschiede beständen in der Art, in der ein jedes sich sein Leben einzurichten versuche. Dies müßte bereits im Schulunterricht der Jugend vor Augen geführt werden durch stärkere Betonung völkerkundlicher Pro- bleme neben den erdkundlichen und den traditionell historischen. Dies anschaulich zu machen, sollte neben dem ästhetischen Genuß künstlerischer Formen immer auch das Bestreben völkerkundlicher Museums- arbeit sein. Den überfüllten Schauschränken ethno- graphischer Sammlungen und den reprä- sentativen Museumsbauten von chedem brauchen wir, auch von diesem Standpunkt aus gesehen, nicht nachzutrauern. Sie ver- mochten eine innere Verbindung mit dem Wesen fremder Völker nur in beschränktem Maße herzustellen. Um so eher lassen sich in wechselnden, auf leicht fagliche, im Um- fang beschränkte PI n eingestellten Ausstellungen wertvolle kulturkundliche Erkenntnisse gewinnen. Schon vor dem Kriege hat das Mannheimer Völkerkunde museum in solcher Weise mit Erfolg zu Wirken begonnen, Auch jetzt möchte es Wieder diesen Weg beschreiten. Die völkerkundliche Schau„Keramiken und Plastiken aus China und FHochasien“, die von Juni bis September im Zeughaus zu sehen ist, hat jenes Wort René Descartes als Grundsatz, das ich bereits anläßlich der Tibet- Ausstellung in den Rhein- Neckar- Hallen im Jahre 1937 zum Leitmotiv ge- macht hatte:„Es ist gut, über die Sitten der unterschiedlichen Völker etwas zu wissen, um über die unseren gesünder zu urteilen, und nicht zu meinen, es sei alles lächerlich und vernunftwidrig, was unserer Lebens- Weise entgegengesetzt ist.“ Wenn auch im äußerlichen, technischen die Welt jetzt immer gleichförmiger wird: gewisse Besonderheiten deg Denkens und Flühlens, der Weltanschauung, der Sitte und des Brauchtums, der Gesellschaftsord- nung und der Lebensgestaltung im Alltag Werden sich überall lebendig erhalten. Sie . f Wollen wir verstehen lernen, um sie zu achten! Auch die weiterhin geplanten Völkerkundlichen Ausstellungen in Mann- heim sollen diesem Zwecke dienen. Dr. Robert Pfaff-Gissberg „Rive droite“-„Rive gauche 4355 Von Andreas Rouai 1 5 75 0 „Paris wird durch die Seine in 20 00 ac; nähernd gleiche Hälften geteilt«„ ginnen die landläufigen Reiseführer. 4 Palo, trotz dieser Abschwächung wird die 10 stellung, mindestens von den Anhang lefon: 4 4 der„Rive gauche“, als reichlich ente urkonten mistisch empfunden. Es gibt nämlich w lugemeine Meinung nach nichts Ungleicheres als Gag atsche s Paris der„Rive gauche“ Rive droite“ n dsszeng 5 5 ſestscheckk Aüwisshaf Was dem Fremden auf den ersten Mag ecken ta auktällt, das ist der Altersunterschef f n der, unver! beiden Stadtteile oder, besser Sesagt, i 1 Bewohner. Denn was den Stadtteil e der langt, existierten schon unter den eld Capetingern die Klöster und Abteien ihren Kollegien und Seminaren am! Seine-Ufer. Aber auch diese turbulente Jugend— geistige Vorfahren der eig — die gegen die Brückenköpfe der bei Chätelets, Gefängnis-Basteien des rechte Ufers, Sturm lief. 9 Vieles mag sich geändert haben in diesen tausend Jahren: die„Rive gauche hie die Domäne der Jugend, nicht nur dexjeni gen Frankreichs, sondern der ganzen el Sie ist heute noch, was sie war: der Stadt teil Abelard's, des Frangois Vilon's, des fahrenden und lischen Scholars. Die„Rive droite“ Zentrum des Hofes, des Adels, des nil tärischen Ruhms, der Kaufmannschatt Ul wurde später dasjenige der Banken, den el — Jahrgar * Son Berlin. Philosophen, mugler ostzon amorz⸗ Jen, daß War de eutschen en Bri „Haute Couture“, des Geldes und der Macht erhandlu Und auch die Feindschaft zwischen del beiden Stadtteilen lebt noch, wenn zh nicht mehr in der Form jener Zeit Villon wegen Mordes im Chaätelet saß n die„Rive droite“ durch die Galgen n Montigny und Montpipeau repräsentiett War. Sie ist zu einer gegenseitigen Verach tung geworden, die eine etwas schuldbe. 1 Wußte Sympathie nicht ausschließt, em! die kämpferischen Non-Conformisten de- „Rive gauche“ siedeln sich an der ie droite“ an, wenn ihnen der Erfolg age. lächelt hat. Und die von der„Rive droite zuchen die Kellerlokale der„Rive gauche auf, wenn ihnen die allzu schablonenmaſigen Cocktails der„Rive droite“ schal gewordel Medizin- oder Jurastudenten in der Rose Rouge“, in der„Montana“ oder in 8, Thomas d Acquin“ zu, oder dem märchen- Haften Chor der„Siccos“— schwarze Sta- denten aus Französisch Westafrika— oder einem Zögling der mit Kapitänspatent, der durch sein Singen einen eigenen Dampfer erwerben Pollte und den Ruhm fand. Denn viele fanden in diesen kahlen Kellern, zwischen überfüllten ischen, zwischen boogie- woogie- Tänzern, den Ruhm und den Weg nach der„Rive droite, Aber die Osmose zwischen„Rive droite“ und„Rive gauche“ vollzieht sich vor allem treten festiger ſertiefen publik b Marine- Offiziersschule en keine ragen eutschen 8„un a ündgü lt b Mölle. Stuttgan ex M 6 1 durch die Frauen. Mademoiselle du Pont— em geste: nicht Dupont, um ihre Herkunft aus dem vornehmen Auteuil anzudeuten— die ar Nachmittag mit„maman“ die Auslagen de Faubourg St. Honoré betrachtete und ihre Schokolade bei Rumpelmeyer enn tanzt am Abend mit leicht bebärtele Jünglingen in schottischen Hemden eine Wilden„swing“ in dem Viereck, das 90 St. Germain des Prés, St. inte 5 ſlnisterpr. 1 haben ketts sac stellen Sulpice, delt den Seine und der rue de la Montagne Sainte es Minist Geneviéve begrenzt ist. Sie trinkt eine n- r 80 las menge von Gin fizz oder sitzt in ihren ab des! Schiaparelli-Tailleur auf dem Fußboden zhers in eines überfüllten Hotelzimmers, um einer uem Wie heftigen Diskussion zuzuführen. ſglerungs Mademoiselle du Pont wird einen J in von der„Rive droite“ heiraten und il Westen wohnen, Sie wird aber ihre Lenz zum„Quartier Latin“ ihrer Tochter 1 erben. Und diese wird wieder die wee wandeln, die schon ein gewisser Franco Marie Arouet, genannt Voltaire, oder. Jacques Rousseau und nach ihnen Verleine Rimbaud, oder Baudelaire, Heérédie, Mat larmè oder Toulouse-Lautréc, Pieass9 Bonn. regieru publik 8 3 3 Ul. 2 Matisse Derain gegangen sind und au ten die denen manche liegen blieben, die ers, 11 ihrem Tode die Brücke nach der 1 droite“ überquerten. Wie der ice Modigliani, dessen Sarg von jenen 15 zisten Vertretern der Ordnung des Ge 0 der Macht, zum Grabe begleitet e ihn so oft umsanft aus den Lokalen 5 9 und die nun dem Toten die letzte Thru der„Rive droite“ erwiesen. 1 Die konstantinische Peters-Basilika Die neuen Ausgrabungen unter der Peterskirche Universitätsprofessor Dr. Fink, Tübin- gen, der auf Einladung der Fatholischen Arbeitsgemeinschaft Mannheim im„Zäh- ringer Löwen“ über Ort, Verlauf und Er- gebnisse der neuen Ausgrabungen unter der Peterskirche in Rom sprach, ging bei seinen reich mit Planskizzen und Lichtbil- dern belegten Ausführungen streng nach den vorsichtigen Methoden der archäolo- gischen Forschung vor. Professor Fink gehört zu den wenigen, die von Prälat Kaas, dem Leiter der Aus- grabungen, über den Stand der Arbeiten m Ort und Stelle unterrichtet wurden. Aus- Zlige aus einem Aufsatz von ihm in der Zeitschrift„Ecclesia“ über diese Ausgra- bungen veröffentlichten wir im vergange- nen Jahr im„Morgen“(vgl. Nr. 141 vom 21. Juli 1949„Die Reste der Konstantins- Basilika). Mit einer Freigabe der neu- erschlossenen Räume unter der Peters- kirche ist vorläufig nicht zu rechnen, weil die weiteren Ausgrabungen nicht gestört werden sollen. Bei Arbeiten an einem monumentalen Grabmal für Pius XI. wurde durch Zufall Unter der Kuppel der Peterskirche ein gan- zes System von Grotten gefunden, von dem die Pläne nichts wußten. Wohl gab es lite- rarische Zeugnisse dafür, daß die konstan- tinische Petersbasilika auf dem Gelände des Circus des Kaisers Nero an der Gräber- straße Via Cornelia errichtet wurde, die ge- nauen Nachweise fehlten aber, weil die Baumeister des Barock und ihre päpstlichen Auftraggeber das Gebiet der einstigen kon- stantinischen Peterskirche überbauten, ohne Al sine Dokumentierung der Befunde zu denken. Jetzt wurde ein Teil der Gräber straße mit geschichtlich aufschlußreichen und künstlerisch wertvollen Mausoleen, mit Urnen, Wandgräbern und freistehenden Sarkophagen, entdeckt, die den Verlauf der Gräberstraße Via Cornelia festlegen. Die auf literarische Erwähnungen gestützte An- nahme, die konstantinische Petersbasilika hätte sich auf Bauteilen des neronischen Sportfeldes erhoben, hat sich, bis jetzt we- nigstens, archäologisch nicht nachweisen lassen. Eine Inschriften- Platte läßt aber keinen Zweifel daran, daß die Basilika und das Stadion des Nero dicht beieinander ge- legen haben müssen. Gefunden wurde der prachtvolle Mar- morfußboden der Basilika, so daß man Teile einer spätantiken und frühchristlichen Gräberstadt, die bei der Errichtung der konstantinischen Basilika überbaut wurde, und Teile der Basilika freilegen konnte, die eine Unterkirche für den höher liegenden Petersdom bilden, die jetzt in Gebrauch ge- nommen werden kann, Die eigenartige Lage der Basilika und der heutigen Peterskirche ist durch die Auffindung der Gräberstraße verständlich gemacht: Konstantin kam es darauf an, dem Grab des Petrus, das ur- sprünglich höchst einfach gewesen sein mag, eine großzügige„Fassung“ zu geben, die der Ausbreitung des Christentums ent- sprechen sollte. Daher die unbedenkliche Ueberbauung der Nekropole und die Ein- bettung der Bauten in ein ansteigendes Ge- lande. Rosselino und Bramate erst haben riesige Erdbewegungen und Fundamentie- rungsarbeiten ausführen lassen, die alle Ni- veauunterschiede aufhoben. Die Bodenfunde erzählen, wie Profes- sor Fink abschließend erklärte, diese in großen Zügen wiedergegebene Entwicklung an zahlreichen Einzelbeispielen von höch- stem kulturgeschichtlichem Interesse. f. W. K. Der Schwetzinger Schloßgarten Pastelle Von Prof, Franz Huth Von berechtigtem Bürgerstolz erfüllt, hat die Stadt Schwetzingen den seit mehr als zwei Jahrzehnten in Weimar lebenden Maler Professor Franz Huth eingeladen, den unvergänglichen Zauber des Schwet⸗ zinger Schloßgartens in künstlerischer Ge- staltung einzufangen. Mit mehr als vierzig Pastellen— in knapp neun Wochen ge- malt— ist er diesem Wunsch nachgekom- men; sie sind im Foyer des nördlichen Zirkelsaales des Schwetzinger Schlosses zu sehen und sollen sowohl zu einer Kunst- mappe vereinigt als auch in Kunstdruck karten vervielfältigt werden. Franz Huth hat sich der bekannten Blickpunkte des Gartens angenommen, er ist daneben aber auch in die stillen Winkel eingedrungen und hat sie in locker hin- gesetzten Farben zu schöner, ansprechen- der Bildwirkung gebracht. Ohne ins Detail zu gehen, werden die Figuren und Putten, die Wasserspiele und Seen, der Rosengang, die Pavillons, die Moschee und dieser und jener Blick auf das Schloß sehr objektiv Wiedergegeben;„verständlich“ und Liebe weckend, für den Park, in dem natürliches Wachstum und künstliche Anlage sich 80 reizvoll mischen, Interieurs aus dem Schloß und einige malerische Eckchen der Stadt ergänzen das Bild Schwetzingens,„wie es ein Maler sieht“.. Z „in der Bitterkeit genährt“ Camus„Belagerungs zustand“ in München erstaufgefü Der„Belagerungszustand“ von Albert Samus, mit dem der„Morgen“ schon am 21. Juli 1949 in einem Ausschnitt bekannt gemacht hatte, überraschte bei seiner deut- schen Erstaufführung in den Münchner Kammerspielen all diejenigen die lediglich eine dramatische Bearbeitung seines Romans „Die Pest“ erwartet hatten. Roman und Drama aber erscheinen nun als zwei Varia- tionen über das eine existenzialistische The- ma der menschlichen Freiheit. So errichtet in diesem Stück die Pest, als Diktator per- sonifiziert und begleitet von einer liebens- Würdigen Sekretärin, dem Tod, ihr absolu- tes Machtsystem über den Einwohnern der spanischen Stadt Cadix, die durch einen na- menlosen, mit Pestlarven maskierten Chor dargestellt werden. Und wie weilend in Sar- tres„Fliegen“ der Orest, so ist es hier der junge Arzt Diego, der kraft seiner bewußten Furchtlosigkeit(, Weder Angst, noch Haß. Das ist unser Sieg!) durch seinen Opfertod der Macht der„endlos logischen Ordnung“ ein Ende bereitet. Nicht ohne Schmerz mag Camus selbst diese Rückführung des Stokkes auf seinen ideologischen Grundriß vorgenommen haben. Mußte er dabei doch den Menschen als Ge- stalt aufgeben, um ihn dafür als Idee auf der Bühne abhandeln zu können. Außer großen szenischen Effekten, die aber in der Kennzeichnung der Bürokratie gefährlich ins Kabarettistische abzurutschen drôhen, bleibt ihm zur Gestaltung das Rethorische. Besonders die Chorpartien(die in München immer von einem einzelnen gesprochen wurden) muteten an wie Songs in Prosa. Desgleichen findet sich nur noch in den Spa- ten Stücken von Gireaudox— und es ist des 17 große Verdienst von Hans H. aui auch in der deutschen Veberseten e e Mischung von Eleganz und Einfachhelt l bildhaften Ausdrucks erhalten zu haben. 0 1 in den Premierenabend in 5 Erfolg. In- So wurde der Kammerspielen zu einem großen 1 tendant und Regisseur Hans Sch kart hatte alles aufgeboten: Angefangen bei der gesamten Bühnenappasatut kranke wimmerten wirkungsvoll durch 2 1 em guten Willen des Lautsprecher) bis zu dem 0 die Orig Atssitzung oben d keitritt in ungen m ate jed dragburge n Reihe nes zu Letz aiedung g vor de: gere Arückgetre kaufmännischen Direktors, e nalmusik zur Pariser Uraufführung aurlte Jütt dure thur Honegger nicht zu teuer Sein en 34 er Regie Und wenn diese Musik schon mit e micemire sten Einsatz die Größe des Theta aneien] zecter so gab dann, noch ehe ein Wort 95. U 5 gang zh“ aer Lor War, das Bühnenbild von Wolfs Enleb⸗ Oer Brac menacek mit seinen trostlosen, pappber von achingto: ten Häuserfassaden die Atmosphäle eten lürten in diesem Eindruck bis zu dem ausge 91 Cuglas 5 Spiel von Wilfried Seyferth(die e merikanis Nicklisch(seine Sekretärin) und ee Washing (ein Nihilist) erschien in dieser Aube e Verlän das Negative fast gefährlich starke 155 dress ere Demgegenüber mußte der junge 1 m 825 9 Wolf Diego) als existenzialistischer den- An r heitsheld ein wenig ins Hintertreffen 1 Ver ten. So blieb auch von den Schlawe die an de Fe l. iche Triumph als d. le Diens Weniger der menschliche l ischen in erben. prächtige Schwermut des W berum arm Erinnerung. Diese Worte eines f 5 915 um fünfze „O Welle, o Meer, Heimat der 5 5 5 ern. I schen, hier ist dein Volk, das nieme 1 5 n chen wird. Die groge Welle, aus den nährt 18 sern geboren und in der Bitterkeit 1 90 wird Eure schrecklichen Städte Him 755 abren ha a Axel v. Hahn ner voll tragen“. lehrgeit n die Fr 1