ugend(00 g , Groß, Scl Günter, debe a K Fràuen ner- Kajak 5502; Vierer KG Mann Zahn) 41% 2, KG Neckarau hieden SV Walcho i bei schlech. h der 60. denwalc) en sicherheit bewaffnet waren, von Streitkräf. Waldhof mit ingende Tor le stark ein, Se! Sb. er, ragt. nnen oßze Ziel, zum jenmeister 2 Paula Kamp Er glich im- ich durch en mit 428. Un em Gebiet ihre Irniersiegers geschlagen ele 0 Männer) öl Frauen) dl 2.1 abgebt Dänemark- . gleichzeitig ſerölkentlient unter Lizenz Nummer us WB 110 5 rantwortliche Herausgeber: Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling daktion, Druck, Verlag: Mannheim ö Am Marktplatz efon: 4 4151, 4 4152, 4 41 53 konten: südwestbank Mannheim emeine Bankgesellschaft Mannheim ſatische Sparkasse Mannheim bostscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 dwisshafen am Rhein Nr. 267 43 erscheint täglich außer sonntags unverlangte Manuskripte über- ammt der Verlag keinerlei Gewähr 8 r—— Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: schwetzingen, Karl-Theodor-strage 16 Telefon 236 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 57 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0,34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3, 80 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., Jahrgang/ Nr. 147/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 28. Juni 1950 USA intervenieren in Korea als Vollstrecker des Sicherheitsrates/ Energischere Fernost- Politik Washingtons/ Amerikanische Flotte zum Schulze Formosas Washington.(dpa/ REUTER) Amerikanische See- und Luftstreit- kräfte haben am Dienstag in den Koreakonflikt eingegriffen. Die Vereinigten taaten haben beschlossen, der von Nordkorea angegriffenen südkoreani- chen Republik militärische Hilfe zu leisten. Präsident Truman hat als ober- ster Befehlshaber der USA-Streitkräfte das Eingreifen amerikanischer Luft- nd Seestreitkräfte in Korea angeordnet. Sie sollen den südkoreanischen Truppen„in ihrem Widerstand gegen die nordkoreanischen Invasoren“ Schutz nd Unterstützung geben. Amerikanische Seestreitkräfte sind auf Grund dieses Befehls bereits nach Korea unterwegs. Truman hat gleichzeitig der siebenten amerikanischen Flotte den Befehl gegeben,„jeden Angriff auf Formosa zu verhindern“. Außerdem veranlaßte er die Beschleunigung militärischer Hilfeleistungen r die Philippinen und Indochina. Eine USA-Militärkommission wird in dieses Gebiet entsandt. und die der siebenten Flotte. Der Präsident veröffentlichte am Diens- tägnachmittag eine Erklärung über Korea, die folgenden Wortlaut hat: In Korea sind die Regierungsstreitkräfte, die zur Verhinderung von Grenzzwischenfäl- en und zur Aufrechterhaltung der inneren en aus Nordkorea angegriffen worden, Der icherheitsrat der Vereinten Natio- en hat die angreifenden Truppen angewie- zen, die Feindseligkeiten einzustellen und n e zich hinter den 38. Breitengrad zurückzuzie. nen, Sie haben dieser Anweisung nicht Folge geleistet, sondern im Gegenteil ihren An- fortgesetzt. Der Sicherheitsrat hat alle NO-Mitglieder aufgerufen, den Vereinten ationen bei der Durchführung dieser Ent- schliesgung jede Unterstützung zu geben. 5 Unter diesen Umständen habe ich den zmerikanischen Luft- und Seestreitkräf- Befel*. 1 oreanischen Re- Rerungstruppen e und Unterstüt⸗ . zung zu geben. „Mit dem Angriff auf Südkorea wird es r jeden Zweifel klar, daß der Kommu- us über die Anwendung umstürzleri- cher Methoden hinaus dazu übergegangen t, unabhängige Staaten zu erobern, und aß er sich jetzt bewaffneter Invasion und es Krieges bedient. Der Kommunismus hat ie Anweisung des UNO- Sicherheitsrates zur ukrechterhaltung des internationalen Frie- ens und der Sicherheit nicht beachtet. ter diesen Umständen wäre die Beset- ung Formosas durch kommunistische treitkräfte eine direkte Bedrohung er Sicherheit des pazifischen Gebietes und r amerikanischen Streitkräfte, die in die- rechtmäßigen und notwen- digen Funktionen ausüben. Ich habe deshalb die siebente Flotte an- gewiesen, jeden Angriff auf Formosa zu verhindern. 5 fordere ich die chinesische Regierung auf Formosa auf, alle Luft- nd Seeoperationen gegen das estland einzustellen. Die siebente ſotte wird darauf achten, daß dieser Auf- brderung Folge geleistet wird. — Rom. Die italienische Regierung hat sich beweigert, die Erlaubnis für die Abhaltung eines Weltkongresses kommunistischer„Frie- benspartisanen“ in Genua zu geben. 08 Brüssel. Der christlich-soziale Politiker ul Struye ist am Dienstag zum Präsidenten belgischen Senats gewählt worden. Belgrad. Der 73jährige Erzbischof Josef, r frühere Metropolit von Skoplje Mazedo- mec) ist von der jugoslawischen Sicherheits- lizei verhaftet Wworden, wie am Montag in lerad amtlich bekanntgegeben wurde. Kapstadt. Die farbige und die indische Be- kerung der Südafrikanischen Union hat am Alontag einen„stummen Streik aus Protest zder neuen Männer“ bekleidet. ſeßen die Rassengesetze der Regierung abge- ten. Die Streikenden blieben in ihren ſonnungen. 1. Der neue persische Ministerprä- ent General Razmara hat eine Regierung 5 gebildet. Keines der Kabinettsmitglieder mit Ausnahme des Finanz- muinisters hat jemals einen Regierungsposten München. 5 Der aus der Bayernpartei aus- seschlossene Bezirks vorsitzende Bobletter hat 0. mit weiteren 16 Mitgliedern ein . erer Aller unzufriedemen ehemali- den den Bayernparteimitglieder geschaffen. Dieser maus derer uppe gehören u. à, auch der Bun- gallge scerdnete Domhäuser und der ehe- 7 5 Schatzmeister der Bayernpartei Konsul 5 idhuber an. Der Bundestagsabgeordnete Bexernpartei Hermann Aumer würde nach . Spruch des Parteischiedsgerichts aus der Biesartel ausgeschlossen. N . ielefeld. Vor dem Spruchgericht Bielefeld — am Dienstag die Revisionsverhandlung 8 8 den früheren Kölner Bankier Kurt von e der enge Beziehungen zu Hitler und 5555 Unterhielt und in der Nazizeit u. a. 5 risadeführer der Ss, Leiter der Fach- uppe Privatbankiers in der Reichsgruppe en. Präsident der Gauwirtschaftskammer der Wirtschaftskammer N UP/ dpa südkoreanische Regierung gab hat die britische General Douglas MacArthur leitet die gesamten Operationen in Korea „Ueber den endgültigen Status von For- mosa kann erst nach Wiederherstellung der Sicherheit im Pazifik, nach einer Friedens- regelung mit Japan oder bestimmten Er- wägungen der Vereinten Nationen entschie- den werden.“ Der Präsident fügte hinzu:„Ich habe auch Befehl gegeben, daß die amerikani- schen Streitkräfte auf den Philippinen verstärkt und daß die militärischen Hilfe- leistungen für die philippinische Regierung beschleunigt werden. Gleichzeitig habe ich eine Beschleunigung der Lieferung von Kriegsmaterial an die Streitkräfte Frank- reichs und der mit Frankreich assoziierten Staaten in Indochina angeordnet und die Entsendung einer Militärmission ver- enlaßt, die eng mit diesen Streitkräften zu- sammenarbeiten soll.“ a „Ich weiß, daß alle UNO-Mitglieder die Konsequenzen auf dieser jüngsten in Ver- letzung der UNO- Charta durchgeführten Aggression in Korea sorgfältig erwägen werden., Eine Rückkehr zur Gewaltanwen- dung in internationalen Angelegenheiten würde weitreichende Auswirkungen haben. Die Vereinigten Staaten wollen sich weiter- hin an die Herrschaft des Rechts halten. Ich habe Botschafter Austin als den USA- Vertreter im Sicherheitsrat angewiesen, dem Sicherheitsrat über die Schritte zu berich- 8 5 Die Lage in Süd-Korea In Korea geht indessen der Kampf mit un verminderter Heftigkeit weiter. Jedoch scheint sich die Lage für Südkorea ge- bessert zu haben: Die Haupstadt Seoul, mit deren Fall innerhalb von wenigen Stunden am Montagabend jeder rechnete, konnte bisher gehalten werden. wenn auch Tanks aus Nordkorea in einige Vorstädte eingedrungen sind. In Seoul sind inzwischen Verstärkungen der südkoreanischen Armee eingetroffen, denen es gelang, den nord- koreanischen Vorstoß aufzuhalten Die Lage an der Westfront wird von der südkoreani- schen Regierung als gut bezelchnet. Die angesichts dieser Wendung bekannt. daß sie ihre Ab- sicht geändert habe und den Regie- rungssitz nicht von Seoul nach Süden verlegen werde. Auch die ame- rikanische Gesandtschaft ist in Seoul ge- blieben.* J Die bereits am Montag angeordnete Eva- kujerung der Amerikaner aus Südkorea wurde am Dienstag in vollem Umfang auf- genommen. Die amerikanischen Transport- flugzeuge, die die Evakuierung nach Japan übernommen haben, werden von amerika nischen Jagdflugzeugen begleitet. Wie das amerikanische Oberkommando in Tokio be- kanntgab, sind von diesen amerika mischen Jägern vier nor dkorea- nische Flugzeuge abgeschossen worden, die die amerikanischen Trans- portmaschinen angegriffen hatten. Die Reaktion der anderen Großmächte auf die Entwicklung in Korea ist unter- schiedlich. Die Sowjetunion hat sich bisher zu den Entwicklungen in Korea nicht geäußert, abgesehen davon, daß sie den Krieg in Korea als rein koreanische Angelegenheit bezeichnete. In London wurde die Lage in einer Kabinettsitzung beraten. Ueber das Ergeb- mis dieser Sitzung ist amtlich nichts be- kannt. Ein Sprecher des britischen Außen- ministeriums gab bekannt, daß die britische Regierung ihre Einstellung gegenüber China angesichts der neuesten politischen Ent- wicklung einer Ueberprüfung unterziehen werde. Frankreichs Interesse konzentriert sich auf Indochina, wo der Kampf gegen die kommunistisch geführten Aufständischen schon seit Jahren im Gange ist. Offensicht- lich befürchtet man in Paris, daß in Indo- china eine Entwicklung eintreten könnte, die der in Korea nicht unähnlich ist. Die Ankündigung Präsident Trumans, daß die französischen Truppen und die der Regie- rungen von Vietnam, Laos und Kambodscha größere amerikanische Unterstützung erhal- ten sollen, wird daher in Paris zweifellos mit Erleichterung aufgenommen werden. Appell an die Sowjetunion Washington.(UP) Wie aus amerikani- schen Regierungskreisen verlautet, haben die USA einen direkten Appell an die Sowjetunion gerichtet. damit sie ihren ganzen Einfluß zur Einstellung des Krieges in Korea aufpietet. Sanktion gegen Nord-Kores gefordert Sicherheits New Vork.(dpa- REUTER) Die Vereinig- ten Staaten haben den Sicherheitsrat am Dienstag um die Erlaubnis ersucht, daß alle Mitglieder der Vereinten Nationen die süd- koreanische Republik bei der Abwehr be- wafkneter Angriffe unterstützen dürfen. In dem amerikanischen Antrag wird der Sicherheitsrat aufgefordert, den nordkorea- nischen Angriff als einen„Friedensbruch“ zu erklären. Der Sicherheitsrat solle den UDNO-Mitgliedern empfehlen, der südkorea- Unterhaus gegen Beieiligung am Schumanplan Antrag der Konservativen mit 309 gegen 289 abgelehnt 5 London.(UP) Mit 309 gegen 289 Stimmen Labour- Regierung am Dienstag bei der Unterhaus- Abstimmung über die Teilnahme Großbritanniens am Schumanplan das Vertrauensvotum ge- wonnen. Damit hat die Regierung die größte Mehrheit in der neuen Sitzurigsperiode des Parlaments seit den Wahlen Anfang des Jahres erhalten.. Die Konservativen und die Liberalen hatten in der zweitägigen Unterhausdebatte gemeinsam gegen die Regierungspolitik zum Schumanplan Stellung genommen und die Regierung in einem Antrag aufgefordert, sich doch noch an den Pariser Verhand- lungen über den Schumanplan zu beteiligen. Die Labour-Regierung hatte zu diesem Vor- stoß der Opposition einen Abänderungs- antrag eingebracht, in dem das Unterhaus aufgefordert wurde die Regielzungspolitik in der Frage der Pariser Verhandlungen gut- zuheißen.* Mit der gleichen Mehrheit von 309 gegen 289 Stimmen, mit der der Abänderungs- antrag der Regierung angenommen wurde, ist der konservativ-liberale: Antrag ab- gelehnt worden, der eine Betęiligung Groß- Pritanniens an den Schumariplan-Verhand- lungen forderte. Der Führer der konservativen Opposition, Winston Churchill, hate vorher die Kritik der Konservativen an der Haltung der Labourregierung zu den Schumanplan- Verhandlungen begründet. Es habe ihm nicht gefallen, daß die französische Regle- rung Großbritannien mit dieser wichtigen Frage so plötzlich éüberfal len“ habe.„Ich bin sicher, daß sich Frankleich gegenüber einer anderen britischen Regierung niemals 80 verhalten hätte.“ Churchill fügte hinzu, zul diesen Schwierigkeiten zwischen freund- schaftlich verbundenen Regierungen Wäre es Wohl nicht gekommen, wenn Großbritannien „einen Außenminister, der fähig ist, seine Arbeiten zu leisten“, oder einen Premiermi- nister gehabt hätte, der neben seinen übri- gen Aufgaben auch hätte„begreifen kön- nen, was vor sich geht“.„Die französischen Minister waren zweifellos der Ansicht, daß sie nicht besonders verpflichtet Waren, sich um unsere Bequemlichkeit, zu kümmern, als es um andere große Probleme ging, nach- dem wir ohne vorherige Ankündigung durch unsere Abwertung ihre garize Wirtschaft und Finanzlage durcheinander gebracht hatten.“ * Churchill stellte fest, die französische Re- gierung habe den Eindruck, daß die briti- sche Labourregierung und der sozialistische britische Außenminister gegenüber der Be- wegung für die Einheit Europas feindselig eingestellt seien und eine Konferenz über den Schumanplan nur mitgemacht haben würden, um den Plan zum Scheitern zu bringen. Churchill sagte ferner, das Labour-Mani- fest laufe auf die Erklärung hinaus, daß Großbritannien sich nur auf Einparteien- basis an einer europäischen Einigung betei- ligen werde, vorausgesetzt, daß diese eine Partei sozialistisch ist. Unter lebhafter Zu- stmmung der Opposition sagte Churchill: „In der gegenwärtigen Notzeit ist das eine erbärmliche Haltung.“ Truman hat sich durchgesetzt Washington.(UP) Der Sonderausschußg des Senats und des Repräsentantenhauses, der einen Kompromiß über das Militär- dienstpflichtgesetz ausgearbeitet hat, beschloß alle Einschränkungen der Rechte des Präsidenten zur Einberufung von Dienstpflichtigen aus der Vorlage zu strei- chen, Damit erhält Präsident Truman ent- sprechend der Regierungsvorlage das Recht. mach seinem Ermessen Einberufungen vor- zunehmen. Der Ausschuß hat in die Ge- setzesvorlage einen neuen Artikel aufge- nommen, wonach der Präsident ermächtigt wird, auch die Nationalgarde und Reser- visten zum aktiven Militärdienst einzube- rufen, wenn er es für zweckmäßig erachtet. Japanisches Kabinett zurückgetreten Tokio.(UP). Das gesamte Kabinett des japanischen Minjsterpräsidenten Shigeru Joschida ist am Dienstagmorgen zurück- getreten, um eine Neubildung des Kabinetts zu ermöglichen, Wie verlauet, soll an die Stelle des alten Kabinetts eine neue pro- amerikanische Koalitionsregie- rung treten, bestehend aus Nlitgliedern der liberalen Partei des bisherigen Ministerprä- sidenten und Vertretern der japanischen Demokraten. 5 Nach Ansicht hiesiger politischer Beob- achter werde der koresnische Konflikt Joschida in seinem Entschluß stärken, sich in seiner zukünftigen Politik für einen Separatfrieden mit amerikanischen Sicher- heitsgarantien einzusetzen. sell alle UNO- Mitglieder zum Beistand Süidkoreas auffordern nischen Republik„den Beistand zu leisten, der sich zur Abwehr des bewaffneten An- griffs und zur Wiederherstellung von Friede und Sicherheit im Gebiet von Korea als notwendig erweisen könnte.“ Der indische Delegierte Sir Benegal R a u, der in diesem Monat den Vorstz im Sicher- heitsrat führt, soll die Absicht haben, einen Antrag einzubringen, in dem eine Zusam- menkunft zwischen Truman und Sta- lin gefordert wird. In einem jugoslawischen Antrag wird eine Vermittlung des Sicherheitsrats zwischen Nord- und Südkorea gefordert, da- mit die„ernsten Konsequenzen“ eines lan- gen Krieges verhindert werden können. Als der indische Delegierte Sir Benegal Rau die Sitzung eröffnete, war kein sowie- tischer Delegierter zugegen. Ein Vertreter Südkoreas wurde aufgefordert, als Beobach- ter an den Beratungen teilzunehmen. Der amerikanische UNO- Delegierte War- ren Austin begründete den von den Ver- einigten Staaten vorgelegten Antrag mit der Feststellung, daß Nordkorea den Beschluß des Sicherheitsrats auf Einstellung der Feind- Seligkeiten nicht beachtet habe. Nun sei es Pflicht des Sicherheitsrats, Sanktionen zu verhängen. Die UNO stehe vor der„schwer- sten Krise“ seit ihrer Gründung. Bonn wünscht Sicherheitsgarankie Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Die Meldungen über die Entwicklung in Korea werden in der Bundeshauptstadt mit Aufmerksamkeit verfolgt. Ein Regierungssprecher gab am Dienstagabend eine erste offizielle Verlaut- barung bekannt. Diese hat folgenden Wort- laut:„Die Bundesregierung wird die ge- schaffene Situation ernsthaft prüfen. Sie hofft inständig, daß der Frieden baldmög- lichst wieder hergestellt werde“. Hinter diesen lakonischen Worten verbirgt sich je- doch eine Fülle von Erörterungen und Be- sorgnissen, die die letzten Stunden über- schatten. Man gibt sich über den Ernst der Lage keinen Illusionen hin und wohl von Regierungsmitgliedern wie auch von Bun- destagsabgeordneten wurde am Dienstag erneut die Forderung nach einer Sicher- heitsgarantie der Alliierten für die Bundes- republik, die Bundeskanzler Pr. Adenauer schon bei verschiedenen Gelegenheiten ge- stellt hat, erhoben Man bezeichnet die Vorgänge in Korea als einen„erschrecken- den Anschauungsunterricht“, der das west- deutsche Sicherheitsproblem wiederum zur Debatte stelle. 0 Amerikanisch- sowjetische Fühlung- nahme in New Vork New Tork.(dpa-INS) Am Dienstagnach- mittag habn zum ersten Male nach Aus- bruch des Korea-Konflikts private Be- sprechungen zwischen amerikanischen und anderen Sicherheitsratsdelegierten mit UNO- Vertretern der Sowjetunion sattgefunden. An diesem Treffen, das auf Anregung des stellvertretenden sowjetischen UNO- Gene- ralsekretärs Konstantin Zintschenko in einem New Lorker Restaurant zustande gekommen sein soll, nahmen der amerika- nische UNO- Delegierte Ernest Gross und der sowjetische Hauptvertreter bei der UNO, Jacob Ma Ii k, teil. Pariser Jelefonal: Kores und die französische lise Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Der niederschmetternde Eindruck der koreanischen Ereignisse in Paris scheint sich in einer Beschleunigung er Bemühungen um die Lösung der Regie- 8 rungskrise auszuwirken. Einerseits entste- hen in den für die Außenpolitik verantwort- lichen Kreisen, und zwar in der Umgedung des Außenministers sowohl wie in den außenpolitischen Ausschüssen des Parla- ments, neue und drückende Sorgen um Indo-. china, und andererseits weist die öffentliche Meinung ungeschminkt auf die Gefahr der sowjetischen Taktik hin, sich stets segen die schwächste Stelle der gegnerischen Front zu wenden. In Paris wird betont, es 881 Röchste Zeit, die Krise zu bsen den, den Schumanplan schleunigst zu. wirklichen und Westeuropa so stark Wi möglich zu machen, wenn es nicht da Schicksal Koreas erleiden wolle. Die rech stehende Zeitung„Epoque“ gibt der all gemeinen Ansicht Ausdruck, daß sie 22 Vergleich zwischen 1939 und 1950, zwisel Abessinien und Korea und zw 5 dem Völkerbund und der UNO zieht. Diejenigen Kreise, die das Heil in einem amerikanischen Hilfeversprechen sahen und gegen die europäische Aufrüstung sprachen, sind in ihrer Ansicht stark erschüttert, nachdem sie das Versagen der amerikanischen Politik in Korea konstatieren mußten.„55 Aber eben dieses amerikanische Versagen Hat jenen Politikern, die für Neutralisierung Westeuropas, für die„Dritte Macht Europa“ eintreten, neue und schlagkräftige Argu- mente in die Hand gegeben. 3 Die politischen Parteien Frankreichs si infolge des koreanischen Gewaltstreichs de Vermittlung etwas zugänglicher geworden, als dies zuerst der Fall war. Henry Gueu- 111 e, dessen Chancen für eine Regierungs- bildung zwar immer noch als schwach an- gesehen werden, hat einen ersten Ex- 01g dadurch erreicht, daß seine eigene Partei, die Radikalen, die urs ch conditio sine qua non gestellte Ford ö Einer sofortigen Wahlreform bis zum Herbs zurückstellten. Die Christlichen Demokrate Bidaults verharren noch in gekränkt Schweigen und es wird behauptet, da Georges Bidault sich mit der Absicht trag im Falle des Versagens von Queuille oc Pleven eine Mehrheit der nicht marxi stischen Parteien zustandezubringen, Die Sozialisten ihrerseits wissen offenbar selbst nicht recht, ob sie wieder Regierungspartei werden wollen. Sie machen ihre Entschei- dung von der Abstimmung ihres National rats abhängig, der in den nächsten Tagen zusammentreten soll. Da aber Bidault wie vor das sozialistische Verlangen 0 Erhöhung der Beamtengehälter strikt ab lehnt, wird noch viel Wasser die Seine hin unterfließen, bis ein Einverständnis e Wird. Immerhin wird die Tatsache, d Sozialisten wenigstens ihren Eintritt in di neue Regierung in Erwägung ziehen, al günstige Wendung aufgefaßt. Sie haben Wie betont wird, an der Auflösung de Nationalversammlung und an Neuwahlen kein Interesse und empfinden wohl auch den Wunsch, eine aktive Rolle bei d Verwirklichung des Schum plans zu spielen. Wie aus parla tarischer Quelle verlautet, macht si Einfluß des Staatspräsidenten Auriol, de früher der sozialistischen Partei angehört in der Richtung einer Regierungsteinnahm bemerkbar. Innerhalb der Patei ist es be sonders der frühere Innenminister Jule Moch, der„starke Mann“ der Sozialiste der für die Uebernahme der Verhandlun eintritt. 1 Queuille lehnte ab Paris.(dpa). Der radikalsozialistische b herige französische Innenminister Henr Queuille hat am Dienstag den Auftra zur Bildung einer neuen Regierung abge lehnt. Queuille hatte sich auf Ersuchen 8 französischen Staatspräsidenten Auriol be- reit erklärt, die Möglichkeiten für eine Re gierungsbildung zu sondieren. Wie der Ge neralsekretär der Sozialistischen Parte Frankreichs, Guy Mollet, bekanntgab es Queuille nicht gelungen, die Sozial für die Teilnahme an einem Ka Queuille zu gewinnen.. Erneute Wohnraumbeschlagnahme in Kehl„ Kehl.(UP) Die tranzösischen Besatzu behörden haben in dem bisher freigegeb Teil der französisch besetzten Stadt Ken 24 der bereits geräumten Wohnungen wiede neu beschlagnahmt und mit Truppen bele Zur Vermeidung weiterer Beschlagnahmun gen sollen auf Kosten des Landes Südba- Holzhäuser mit weiteren 30 Wohnungen 1 deutschen Teil von Kehl errichtet werder die den französischen Behörden zur Verfüö gung gestellt werden. Ein französische Sprecher begründete die erneute Beschlag. nahme mit dem Hinweis, daß in eine Grenzstadt gegenüber anderen Orten ein größere Anzahl Besatzungstruppen benötigt Würde. In Freiburg hat diese Maßgnahn Ueberraschung ausgelöst, denn man hatt nicht mit einer Stationierung von Besat Zzungstruppen in Kehl gerechnet. solang ein Teil der Stadt von französischen F lien und Behörden bewohnt wird. i N 3 MORGEN Mittwoch. 28. Juni 1950 1 Mittwoch, 28. Juni 1950 Zur internationalen Lage Die Regierung der Vereinigten Sta ist entschlossen, dem von dem Sicherh als Aggression gekennzeichneten Nordkoreas auf Südkorea mit Gebote stehenden Machtmitt Sebieten. Wer gestern noch glaubte, daß der Beschluß des UNO-Sicherheitsrats und seine Forderung auf Einstellung der Kampfhand- ungen im Fernen Osten doch wieder nur platonischen Charakter haben werde, wurde durch die Erklärung Präsident Trumans eines besseren belehrt. Die Regierung in Washington hat sich, nachdem erwartungs- Semäß Nordkorea seine Angriffshandlungen Weder eingestellt noch seine Truppen hinter die Demarkationslinie des 38. Breitegrads zurückgezogen hatte, gemäß ihrer Verpflich- tungen als UNO-Mitglied zum Vollstrecker des Sicherheitsratsbeschlusses gemacht. Diese Feststellung ist zur Beurteilung der inter- nationalen Lage unerläßlich, denn rein juristisch und völkerrechtlich sind die Ver- einigten Staaten damit nicht in den Krieg eingetreten, sondern sie haben sozusagen Als Beauftragte der Vereinten Nationen die Befugnisse einer ordnenden Polizeimacht in dem bedrohten Gebiet übernommen. Eine Juristische Tatsache, die bei der ruhigen Betrachtung der nach wie vor äußerst ge- Sbannten und ernsten Lage nicht übersehen Werden darf. Aufkallend ist, dag, während die ganze Welt gespannt und besorgt den koreani- schen Gefahrenherd beobachtet, der Kreml zu den Vorgängen be ha 1 r 1e sehweigt. In sehr knappen Verlaut- barungen wird höchstens von Grenzzwi⸗ schenfällen längs des 38. Breitegrades und von einer Gegenoffensive der Nordkorea- nischen Truppen auf südkoreanisches Ge- biet gesprochen; die Bevölkerung der UassR und der Volksrepubliken jenseits des eisermen Vorhangs erfährt aber nichts über das wahre Ausmaß der Kämpfe, geschweige denn über den Aus- bruch des Krieges am vergangenen Sonntag. Dieses Schweigen ist beredt, denn es scheint zu beweisen, daß die Sowjetunion, wie wir gestern an dieser Stelle schon sagten, an einer Ausweitung des Konfliktes nicht interessiert ist. Für sie handelt es sich offiziell um eine rein innerkoreanische Angelegenheit, die sie unterstützen oder aus der sie sich zurück- Ziehen kann, wann immer es ihr passend erscheint. . Die nächsten Tage werden zeigen, wie sich die durch die amerikanische Macht rea- lisierte Intervention des Sicherheitsrates auswirken wird. Die sowjetische Taktik ist 80 Seschickt, dag sie dem Kreml ohne Erestigeverlust gestattet. sich aus der Affaire zurückzuziehen. Der Westen aber und vor allem die Vereinigten Staaten scheinen begriffen zu haben, daß es in dieser Auseinaidersetzung kein„München“ gehen Kann, und daß sich das blamable Exempel der Abessiniensanktionen des Genfer Vol Kkerbundes nicht wiederholen darf. Wenn es Aber zu beidem nicht kommt, ist auch die Gefahr eines weltweiten Konfliktes nicht imanent. H. H. Echo in Siuligart Der Landtagsabgeordnete Ersing hat Uns gestern in der Sitzung des Finanzaus- schusses des Landtages das Riickgrat ge- Skeift, als er auf den„Morgen“ und seine Veröffentlichungen zum Thema der Verwal- tungsreform in Württemberg-Baden zu Spre- chen kam.„Ich kenne diese weitverbreitete Mannheimer Zeitung zwar nicht genau“, Sagte er,„habe aber den Eindruck, daß sie gerne und viel kritisiert“. Nun, der Abge- ordnete Ersing vermutet ganz richtig. Doch dürken wir ihn noch ergänzen und betonen, daß wir dies nicht um der Kritik willen tun. Wir tun dies vielmehr aus einer weit- Sespannten Konzeption, in deren Zentrum die Auffassung steht, daß eine Zeitung, die nur brav referiert und berichtet, ihre Auf- gabe verfehlt hat. So hat unser Stuttgar- ter Korrespondent, der mit seinem Artikel „Bürokratie steigt um“ Aufsehen im Finanz- Ausschuß erregt hat, sich nicht darauf be- schränkt, über die Einzelpläne des Staats- Haushaltes zu referieren, sondern er hat sein Fernglas Bhervorgeholt, hat herumgehört, Zählen addiert und subtrahiert und erst darm hat er mit seiner Kritik an der Ver- Waltungsreform angesetzt. Was an diesem Fall weitgehendes Inter- esse verdient, ist der exemplarische An- schauungsunterricht über die Technik des Zusammenspiels von Parlament und Presse. Es hat sich gezeigt, daß die„schreibe Op- Position“, durchaus fähig und in dey Lage sein kann, den Abgeordneten ein paar brauchbare Hinweise und Winke zu geben. Aber auch noch etwas anderes hat sich Sezeigt. Es hat sich gezeigt, wWel⸗ hes Potential von Impulsen noch weithin ruht und schlum⸗ Mer f. Noch ist in vielen Dingen das öffent- liche Leben so etwas wie eine terra in- cognita. Die Verdunklung herrscht vielfach auen im Polemischen. Es gilt, die Vorhänge aufzuziehen. Die allgemeine Piskussion mug freier und gelöster werden. Sie sollte in der Sache zähe und mit Festigkeit, vermengt mit einem Schuß Humor, geführt werden. Wir kämen in manchen Problemen oft viel wei- ter, wenn der Doktrinär dem Kavalier“ Weichen würde. Doch das setzt viel Reife und Großzügigkeit voraus. Wenn wir sagen, dag wir in bezug auf die Beobachtung unserer Landespolitik das Ziel und den Ehrgeiz haben, ebenso umfas- send zu berichten wie wir unbequem sein Wollen, so verraten wir damit kein Geheim- nis. Die Schlafmützigkeit ist eine der größ- ten Gefahren in einem demokratischen Staat. Sie lullt ein und beruhigt. Hier den Wecker schellen zu lassen, müßte das per- manente Anliegen der Presse sein. Es kommt dabei nur aut die gut modulierte Laut- Stärke an. Unsere Resonanz in Stuttgart hat das gezeigt. Die exakte Kritik wird daher noch um einige Grade exakter werden müssen. E. Scher aten eitsrat Arigriff den ihr zu eln Einhalt zu Es bleibt beim Verwaltungsabbau Landtagsabgeordneter Ersing:„Der„Morgen“ kritisiert gerne und viel“ Stuttgart. Zu Beginn der öffentlichen Sitzung des Finanzausschusses des Land- tages am Dienstag, an der Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier und mehrere Minister teilnahmen, zitierte der Vorsitzende, Abg. Alex Möller, wiederum einen Kommentar des„Morgen“ von 23. Juni Zuviel Staat“) und gab dann von einem Vorschlag des Ministerpräsidenten an seine Kabinettmit- Slieder Kenntnis, die Dienstpersonalpläne des Staatshaushaltes für das Wirtschafts-, Landwirtsch und Arbeitsministerium Zum 31. März 1951 wesentlich zu kürzen. Diesem Vorschlag zufolge soll das Wirt- schaftsministerium in Zukunft nur noch mit 114 anstatt 281, das Landwirtschaftsmini- sterium mit 74 statt 361 und das Arbeits- ministerium mit 31 Planstellen statt vorher 79 ausgestattet werden. Nach vierstündiger Debatte faßte der Finanzausschuß den Entschluß, die Stellen- Pläne des Planentwurfs 1950. kür die in diesem Endstellenplan wesentliche Stellen- Kürzungen vorgesehen sind. dem Ministerrat mit der Bitte um nochmalige Prüfung zu- rückzureichen. Zu Beginn der Tagesordnung gab Ministerpräsident Dr. Maier zunächst eine sachliche Darstellung der bisherigen Entwicklung der Verwaltungsreform. Er be- dauerte dabei die Zurückweisung der Be- Schlüsse des Verwaltungsausschusses vom Plenum auf den Ausschuß. Dadurch hätten die Abgeordneten, die sich mit den Ver- Waltungsreformplänen beschäftigen, keinen Akts- Anschluß an die Etatverhandlungen ge- funden. Zu der Genehmigung der Einzelpläne durch ihn Dr. Maier, die Beratungen hätten unter der gleichen Zeitnot gestanden, wie die Aufstellung des Etats überhaupt. Seine Minister und er hätten aber das Etat gesetz verabschiedet und auch die Stellen- Pläne einschließlich der Stellen vermehrun- gen für die Stellen mit besonders großem und besonders eiligem Arbeitsanfall(Schu- len, Betriebsprüfung, Soforthilfe, KB Lei- stungsgesetz, Arbeitsgerichte und ähnliches) Sebilligt. Der Ministerrat habe auf seinen und den Ministerrat erklärte Von unserer Stuttgarter Redaktion Antrag in das Staatshaushaltsgesetz einen Paragraphen aufgenommen, der die Grund- sätze der Verwaltungsreform enthalte: Her- absetzung der Altersgrenze, Nichtbesetzung jeder zweiten freiwerdenden Stelle, Fest- stellung der Endstellenpläne des Wirt- schafts-, Landwirtschafts- und Arbeitsmini- sterjums. Falls der Landtag den Anträgen des Verwaltungsausschusses zustimme, stünde einer Revision der Anfangsstellenpläne nichts entgegen. Ministerpräsident Dr. Maier schlug zur Koordinierung der Arbeit des Finanz- und Verwaltungsausschusses eine gemeinsame Sitzung vor und bezeichnete schließlich den von ihm in einer Rede angewandten Aus- druck„Ressort-Egoismus“ als eine Allge- meinerscheinung in jedem Staatswesen. Er mache keinem Minister den Vorwurf, daß er sich der Verwaltungsreform entgegenstelle oder entgegengestellt habe. Als dem Ministerpräsidenten der Vorwurf gemacht wurde, er äußere sich vor der Oef- fentlichkeit so, als stünde er mit den Be- strebungen nach einer Verwaltungsreform allein, erklärte dieser, die von der Presse gebrachte Aeußerung„Ich stehe allein auf einsamer Flur“, sei von ihm in der Form nicht gemacht worden. Er habe im Gegenteil den Willen des Landtages nach sparsamster Verwaltung wiederholt unterstrichen. In diesem Zusammenhang kam Abge- ordneter Ersing(CDU-Stuttgart) wie- derum auf den„Morgen“ zu sprechen. Er erklärte, er kenne diese weitver- breitete Mannheimer Zeitung zwar nicht genau, habe aber den Eindruck, daß sie gerne und viel kritisiere. denten erst heute bekannt geworden sei. Abgeordneter Möller betonte, er sei froh, dag der Finanzausschuß in der vergange- nen Woche seine Arbeiten unterbrochen habe, um sich dieser speziellen Frage zu- zuwenden. Jetzt habe man eine gemeinsame Arbeitslinie erarbeitet und die Situation geklärt. Nicht nur die Oeffentlichkeit und der Ministerpräsident, sondern auch der Landtag und der Finanzausschuß wünsch- ten den Abbau im Zuge der Verwaltungs- reform. Die Rede Dr. Malers in Murrhardt sei für den Finanzausschuß ein SOS- Signal wesen. Man habe sofort den Stier bei den Hörnern genommen und heute die be- kriedigende Klärung erreicht. Der Finanz- ausschuß könne nunmehr seine stets mit groger Sorgfalt und von dem Willen nach Sparsamkeit getragenen Beratungen fort- setzen. 8000 Rentenstreitigkeitsverlahren in Nordbaden Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) In der Sitzung am Dienstag billigte der Finanzausschuß des Landtages ohne wesentliche Aenderungen den Flanentwurf der Arbeitsver waltung, der bei 3,9 Millionen DM Roheinnahmen und 48, Millionen DM Rohausgaben mit einem Zuschußbedarf von 44,9 Millionen DM. ab- schließt. Der Personalstand im Bereich der Arbeitsverwaltung hat sich gegenüber dem Vorjahr im Landesbezirk Nordwürttemberg um 43 auf 1740, in Nordbaden um 80 auf 606 verringert. Der Ausschuß stimmte einem Antrag des Staatsministeriums zu, für die Das Ergebnis der mehrstündigen, in werteschaffende Arbeitslosenfürsorge in sachlichem Ernst geführten Beratungen diesem Jahr für Nordwürttemberg 3,5, für über die Möglichkeit, die Verwaltungs- Nordbaden 4,5 Millionen DM bereitzustellen, reformpläne endlich in konkrete Form zu kleiden, zeigte sich in einer Völligen Ein- mütigkeit des Ausschusses bei der An- nahme der Vorschläge. Es wird nun ein gemeinsamer Verwaltungs- und Finanzaus- schuß gebildet werden, der sich mit diesen Fragen weiter beschäftigen soll. Die Spre- cher bedauerten allgemein, daß ihnen der Endstellenplanvorschlag des Ministerpräsi- „Für eine europäische Gemeinschaft“ Frankreichs Vertragsentwurf für Paris.(dpa) Der französische Vertrags- entwurf für die Durchführung des Schuman- planes wurde am Dienstag in Paris ver- öffentlicht. Der Entwurf sieht die Bildung einer „Hohen Behörde“ vor., die Exekutiv- und Verwaltungsorgan sein soll. re Mit- glieder sollen von den Regierungen der Mit- Sliedstaaten gemeinsam ernannt Werden. Die„Hohe Behörde“ soll einem ge meins amen Parlament verantwort- lich sein, dessen Mitglieder jahrlich von den Parlamenten der Mitgliedstaaten aus ihren eigenen Reihen gewählt werden. Der Be- hörde sollen beratende Ausschüsse der Unternehmer, Arbeitnehmer und der Verbraucher, sowie Regionalausschüsse der Produzenten zur Seite stehen. Sie soll Keinen Einfluß auf die Eigentumsverhält- nisse in den Betrieben haben. Die„Hohe Behörde soll zum Europa- rat Verbindung aufnehmen. Ein UNO- Vertreter soll beauftragt werden, Halb- Jahresbericht über die Arbeit der Hohen Behörde anzufertigen. Gegen die Entscheidungen der„Hohen Behörde“ ist ein Einspruch der Mitglied- staaten oder einzelner Unternehmungen möglich. Dieser Einspruch führt zunächst Zu einer zweiten Lesung der beanstandeten Entschlüsse. Danach kann ein Schieds- gerichtshof angerufen werden, der die Hohe Behörde auffordern kann, ihre Entscheidung abzuändern, falls diese die wirtschaftliche den Schumanplan veröffentlicht Entwicklung oder die äußere Zahlungsbilanz eines Staates gefährdet. Hauptaufgabe der„Hohen Behörde“ ist die Schaffung fairer Handels- und Wirtschafts bedingungen, die Ausweitung der Produktion und der Märkte und die Sicherung des Lebensstandards der arbeitenden Be- völkerung. Ihr Präsident und ein Revisor, dem die Kontrolle der finanziellen Verpflich- tungen der Behörde untersteht. sollen von den Regierungen gemeinsam ernannt wer- den. 5 Per Vertfasg gilt auf unbe stimmte Zeit. Ein Mitgliedstaat kann nur dann aus der Union austreten, wenn alle anderen Mitglieder den Austritt billigen und sich über die Austrittsbedingungen einigen. Der Vertragsentwurf war am Samstag von der französischen Delegation den ande- ren Konferenzteilnehmern überreicht wor- den. Er soll die Grundlage für die weiteren Beratungen der Konferenz bilden. Die nächste Sitzung wird erst am 3. Juli statt- kinden. Bis dahin werden die einzelnen Regierungen den französischen Entwurf genau prüfen. Der französische Hauptdelegierte Mon- Net erklärte am Dienstag zur Veröffent- lichung des Entwurfs, daß die praktischen Vereinbarungen in sich selbst kein Ziel dar- stellten, sondern daß sie nur Mittel zur Erreichung eines größeren Zieles seien, der Sicherung des Friedens durch die Schaffung einer europäischen Gemeinschaft. Zum Kapitel Gewerbeaufsicht, für die rund eine halbe Million DM eingesetzt ist, wurde nach Wegfall aller kriegsbedingten Aufgaben wieder die volle Konzentration auf den Arbeitsschutz gefordert, Infolge des überaus starken Arbeitsanfalls bei den Oberversicherungsämtern(so sind in Nord. württemberg über 10 000, in Nordbaden über 8 000 Rentenstreitigkeitsverfahren noch un- erledigt) wurde das Arbeits ministerium er- sucht, Pläne für die Bewältigung dieser Ar- beit vorzulegen. Auf die Frage, ob der Finanzausschuß den Aufwendungen von über 7,25 Millionen DM für Arbeitsamtneubauten zugestimmt habe, erklärte der Mannheimer Ab- geordnete August Kuhn unserem Korre- spondenten, der Landtag habe auf das Fi- nenzgebaren, dieser Selbstverwaltung keinen Einfluß mehr. Diese Auffassung wurde spä- ter von Angehörigen der Arbeitsverwaltung bestritten, die betonten, wenn der Landtag ernstlich diese Absicht habe, so sei ihm das ohne weiteres möglich. en e — Nr. 10 Lastenausgleichsgesetz Ende Oktober Kiel.(UP) Der Vorsitzende des Aussch für den Lastenausgleich Johannes Kunze, der und sich gegenwärtig auf einer W. tragsreise durch Schleswig- Holstein bel det, äußerte sich vor Pressevertretern 4 über die voraussichtliche Entwieklung 0 Lastenausgleichsgesetzes. Kumze rechnet 0 mit, dall das Bundeskabinett über die. lage noch vor Ablauf des Monats ul g Beschluß fassen wird und daß die Pant unverzüglich dem Bundesrat Zugeleitet y Nach Beratung im Bundesrat geht die. lage erneut an das Kabinett, 80 daft ich 4 Buridestag voraussichtlich in den latte August- oder ersten Septembertageg 0 erster Lesung mit dem Gesetz bekzsge J Usseg im Bundes angehön ahl.- gg. 1 Karin. MeCloy: Kein Antisemitismus Frankfurt.(dpa) Der amerikanische Aol Kommissar John Mecloy Slaubt nicht 1 einen aufkeimenden Antisemitismug 5 Deutschland. Er ist der Ansicht, daß 110 Wiedergutmachungsämter ihre Arbeit 0b. aussichtlich bis Ende 1951 beendet haben und daß die Gerichtsverfahren sechs Mozate danach abgeschlossen sein Werden, Mech vertritt diese Ueberzeugung in einem vom amerikanischen Hohen Kommissariat n Frankfurt am Dienstag veröffentlichten Brief an die Präsidentin der jüdischen 66. sellschaft des Staates Washington in Seattle Frau Ff. Stein, die sich Anfang Mal in en Telegramm an Meclo) besorgt Über ge Entwicklungen in Deutschland geäule hatte. Mecloy erwidert in seinem Schreiben sein Amt beobachte die Entwicklung h Wachsam.„Was wir hier bekämpien, schreibt er u, a.„sind die Ueberbleibsel de Antisemitismus als Folge jahrelang der breiteter verwerflicher Lehren. Antisemitz. mus ist eine Erscheinung, an der die 0e. sellschaft krankt und die sich nicht aut en einzelnes Land beschränkt, Gerade die Tat- sache, daß in den Jahren 1949 und 1050 kührende Persönlichkeiten des deutschen öfkentlichen Lebens und der deutschen Regierung in der Lage sind, ernsthaft Segen fortgesetzten Fanatismus, Intollexanz ind rassische Vorurteile zu protestieren, beweist daß sich die Dinge in Deutschland gebessert haben im Vergleich zur Zeit vor 1945, als solche Meinungsäußerung als Hochvertzt betrachtet und dementsprechend bestkalt worden wäre.“ Notunterstützung der Gewerkschaften Bochum.(dpa) Der Vorstand der Indu- striegewerkschaft Bergbau hat beschlossen, vom 15. Juli an allen Mitgliedern bel Krankheit und Erwerbslosigkeit eine Not- Unterstützung für einen Zeitraum bis 2 60 Tagen zu gewähren. Die Höhe der Unter- stützung hängt ab von dem Umfang der bis- her gezahlten Beiträge und der Dauer der Zugehörigkeit zur Gewerkschaft. Das Zahlen derartiger Notunterstützungen geht auf einen Beschluß des Gründungskongresses des deutschen Gewerkschaftsbundes in Mün- chen zurück. 5 Die Männer der deutschen Schumanpl an-Auschüsse Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Schumanplanberatungen be- stimmten am Dienstag die Atmosphäre und Thematik im Bundeshaus. Am Nachmittag veröffentlichte die Bundesregierung eine Zu- sammenfassung des von den französischen Sachverständigen überreichten Vertragsent- Wurfes. Er wurde gleichzeitig in allen betei- ligten Hauptstädten bekanntgegeben.(An anderer Stelle dieser Ausgabe veröffentlicht.) Teilnehmer am den deutschen Fachberatun- Seri hoffen, noch heute zu einem günstigen Ergebnis zu gelangen, da die deutsche Dele- gation schon am Donnerstag nach Paris zu- rückkehren sqll. Am Dienstagvormittag trat erstmals der sogenannte„ständige Beratungsausschuß für den Schumanplan“ zusammen. Er ist gebil- det aus dem Ministerausschuß, dem Bundes- Die Initiative liegt bei der CDC Kommt es in Nordrhein-Westfalen zu einer großen, kleinen oder kleinsten Regierungskoalition? Düsseldorf. Die erste Woche nach den Landtagswahlen in Nordrhein- Westfalen ist mit Kombinationen jeglicher Art vorüber- Segangen. In der zweiten Woche traten die neuen Fraktionen zusammen, um ihre Hal- tung festzulegen. Bis zum 8. Juli muß der neue Landtag zum ersten Male zusammen- getreten sein. Die Wahl des Ministerpräsi- denten ist seine erste Aufgabe. Mit dieser Wahl wird sich entscheiden, welche Form die neue Regierung erhalten soll. Noch sind die verschiedenen Möglichkeiten offen. Ein- fluß steht hier gegen Einflug, und zwischen Bonn und Düsseldorf entscheidet sich in die. sen Tagen nicht nur die Zukunft eines Lan- des, sondern auch die Zukunft der Bezie- hungen zwischen dem Bund und den Län- dern. Nordrhein-Westfalen ist für diese Be. ziehungen ein bedeutendes Beispiel, weil es im Kabinett Arnold bisher die Regierungs- form hatte, die die Bonner Regierungspar- teien durch ein Kabinett nach ihrem Muster abgelöst sehen möchten. Die Entscheidung, die in Düsseldorf zu treffen ist, wird auch für die Regierungsneubildung von Bedeu- tung sein, die in den nächsten Monaten nach Neuwahlen in weiteren Ländern fällig ist. Hinzu kommt, daß Nordrhein-Westfalen das Land mit der größten Bevölkerungszahl und dem industriellen Schwergewicht ist. Ob Diisseldorf eine kleine oder eine große Koa- tion erhalten wird, dürkte auf den Arbeits- frieden an Rhein und Ruhr nicht ohne Rück. Wirkungen sein. Die fällige Entscheidung ist in erster Eine eine Sache der neuen CDU-Fraktion. Bei ihr liegt, weil sie erneut als stärkste Partei aus den Wahlen Ber vorgegangen ist, das Gesetz des Handelns. Die drei Möglich- keiten, die sich bieten, sind die einer gro- Ben, einer kleinen und kleinsten Koalition. In der bisherigen Regierung hatte die stärk. ste Partei zimächst mit allen Anideren Par- Von unserem W.-F.-Mitarbeiter teien, ausgenommen der FDP, koaliert. Die beiden KPD-Minister wurden später aus- gebootet. Eine erneute große Koalition könnte theoretisch zunächst allen anderen Parteien mit Ausnahme der Kommunisten angeboten werden, also der SpD, der FDP und dem Zentrum. Die bisherige Haltung der Parteien zueinander läßt vermuten, daß sich die FDP einem solchen Angebot ver- sagen würde. Das Ergebnis wäre dann eine Regierung die dem Kabinett Arnold ähneln würde. Für eine kleine Koalition von CDU und FDP gibt es in dem neuen Landespar- lament eine Mehrheit von elf Stimmen, eine Basis also, die breiter ist als die der Bun- desregierung. Eine Koalition zwischen CDU und Zentrum schließlich wäre nur knapp, nämlich mit einer Stimme Mehrheit möglich. Die Wahl zwischen diesen Möglichkeiten liegt, wie gesagt, bei der CDU; denn sie ist Als stärkste die regierungsbildende Partei. Die Entscheidung, die zu treffen ist, wird also in erster Linie eine Entscheidung inner- Halb dieser Fraktion sein, denn die Mei- nungen in der CDU gehen, das ist kein Ge- heimnis, auseinander, Die CDU ist mehr als alle anderen Parteien eine Partei mit Zwei Richtungen die ideologisch nicht ein- mal so sehr weit voneinander entfernt sind. Seit der Bildung der Bundesregierung ist jedoch vollends deutlich geworden, wie sehr diese beiden Flügel in Sstaatspolitischer Hin- sicht verschiedene Kurse steuern. Schon! im Sommer des vergangenen Jahres, in den Wochen und Monaten vor der Bildung der Bundesregierung, ist die Frage der Regie- rung mit oder ohne die Sozlaldemokratie erörtert worden. Durchgesetzt hat sich da- mals Dr. Adenauer, ohne daß der Arnold- Flügel deshalb von seinen Ansichten abge- gangen wäre. Die Situation ist in Düsseldorf heute umgekehrt. Karl Arnold ist wieder- gewählt worden und zieht als Abgeordneter in den neuen Landtag ein. Der Bundeskanz- ler hat nicht auf Umwegen, sondern direkt Einfluß auf die Entschlüsse, die die neue Fraktion seiner Partei in Düsseldorf zu fas- sen hat; denn er ist immer noch Vorsitzender der CDU im Lande, genauer gesagt, imm Rheinland, aher den Vorständen in den beiden Landesteilen steht seit einigen Mo- naten ein Kochdinierungsausschuß zur Seite, der als Instrument allem Anschein nach eigens für die Zeit der Wahlen der Regie- rungsneubilduiag gegründet worden ist. Die Abgeordneten des neuen Landtages sind nach dem Gesetz nicht ihrer Fraktion verpflich- tet. Wenn der Landtag in einer seiner erstell Sitzungen zur Wahl des Minister präsidenten schreitet, wird. entscheidend sein, wieviel CDU-Abgeordnete zusammen mit Arnold be- reit sind, einen Kandidaten der kleinen Koa- lition abzulehnen. Tun das außer Arnold mindestens neim weitere Abgeordnete der CDU, dann dürtkte der Kandidat einer klei- nen Koalition scheitern. Wird Arnold vor- geschlagen, dann müssen außer den SPD. Abgeordneten nundestens Vierzig Abgeord- Dete seiner eigenen Partei und eventuell des Zentrums für itun stimmen. Man kann geavig sagen, daß alle Erörte. rungen über guoße und kleine Koalition schon im vergangenen Sommer, vor der Bildung der Burnles regierung, einmal Ange- stellt worden sirrd. Ein leichter Ruck nach rechts war bei dlen Wahlen nicht zu ver- kerimnen. Andererseits haben die Wähler in Mmrer Gesamtheit jedoch mit mehr als sieb. 2ig Prozent die baiden Parteien gewählt, die bisher die Hauptherantwortung in der Re- gierung hatten. Ffir den normalen Wechsel zwischen Regierungss verantwortung und Op- Position fehlt es, das lehrt Bonm, bei uns 411 Reife und Erfahriing. kanzler Dr. Adenauer, Vizekanzler Fran Blücher, Bundeswirtschaftsminister Prof. Pr Ludwig Erhard und Bundesflnanzminister Fritz Schäffer angehören, ferner aus dem Verhandlungsausschuß für Paris, in dem Prof. Walter Hallstein, Dr. Boden, Welker Bauer, Hans vom Hoff und Ministerialhi gent Herbert Blankenhorn tätig sind. Wa- terhin gehören der juristische Ausschuß d sen Vorsitz Prof. Dr. Kraus(Göttingen) führt und der wirtschaftstechnische Ausschuß der Vollversammlung des Beratungsausschüses an. Den Vorsitz des wirtschaftstechnigchen Ausschusses führt Dr. Pferdmenges. pe glieder des Ausschusses sind: Präsiden Bernard(Bank deutscher Länder), Fri dent Vocke Bank deutscher Länder), Diteb- tor Abs(Wiederaufbaubank Frankfurh, 5 geordneter Dr. Wellshausen GDP-Leonbels Richard Merton(Vorsitzender der 2 gesellschaft Frankfurt), Dr. Otto Seeling 100 neraldirektor der deutschen Tafelglas 400 Fritz Berg(Fabrikant Altena), Gemen tor Kost(Deutsche Kohlenpergbauleituig Generaldirektor Roelen(Walsum), i neter Dr. Henle(CDU, Glöckner A0, 170 geordneter Franz Etzel CU. Duisbüne Dr. Hermann Reusch(Gute konne Hütte), Dr. Winkhaus(Mannesmann), 1 tor Fugmann(Hüttenwerke ene M. E. Müller(Cachstelle Stahl und 1250 Abgeordneter Gerhard Schröder 21 Glöckner-Werke AG), Hermann 3 0 (Vereinigte Stahlwerke), Heinrich Dinke 801 (Stahltreuhandvereinigung),, (Vereinigte Stahlwerke), Dr. Reuter(OE 100 Dr. Flory Fabrikant). Die Gewenen 5 benannten: Dr. Hans Korsch(Hütte 18 0 bau), Dr. Heinz Potthoff, Dr. Reusch, Dr. genführ und Dr. Deist. 1 s- Die Mitglieder des juristischen woll schusses sind: Präsident Pr. Ernst a Abg. August Euler FDP), Abg. D ger(CDU), Abg. Dr. Hans-Joachim 15 Meerkatz(DP), Abg. Dr. Seelos„ tei), Abg. Dr. Bernhard Reismann 4 05 die An den ersten Sitzungen nahmen Lütkend SPD die Abgeordneten Arndt und L 1 teil. Sie waren jedoch nur als B anwesend. Die SpD will heute ent ob sie sich an den Schumanplan⸗ beteiligen will. In den verschiedenen Konferens 75 Dienstag wurde zum Ausdruck e 5 daß die französischen Vorschläge bewerten lediglich als Arbeitsmaterial 2 i sind. Wie der Leiter der deutschen? 1 legation, Prof. Hallstein, am 3 kunst, in Bonn sagte, hat der Verhan.— a k z ent in Paris sowohl bei den N wie bei den Deutschen in der ersten 01 5 mativen Phase der Schumanplancpsehen gen eindeutig auf der pol 1 Absicht gelegen. Auch die 4 lichkeit beginne allmählich zu begrei 1 5 5 es sich bei den Bemühungen um die 00 Stahl-Union um mehr handele, als. andere Formel für Zusammenballungen Axt. Scheidel Arbeiten en am r. H J 0 J 147 anch Tre ahre Textil- längs der f edes manch für de vorige war, e der T. ung adlie Schieß den Re Sel schon Klinke der Fr mante nung, Stoffb nen V Welt nag v brauch hinein bis di. ist. D. Mittwoch, 28. Juni 1950 Hand mit Lilienapfel aus dem Welfenschatz Foto: Marburg Er rench coats nach Ami- Muster in diesem Jahre weniger gefragt, sagen Westdeutsche etil-, vor allem aber die Modeexperten jängs des Rheines. Die Unzuverlässigkeit der warmen Jahreszeit, die bisher noch edes Festtags-Paar in Wasser auflöste, manchen eine solche Vornotierung wichtig ür den Herrn. Wenn, was ja nach dem vorigen Krieg schon einmal zu beobachten war, der Schützengraben-Mantel eben der Trench coat— seine modische Bedeu- dung verliert, entfernt man sich zwar auch E Begis vom Brauchtum des n aber gegen Seltsam, in Deutschland ist diese Frage on immer überschätzt worden, wie der mantel stets ein Stück der äußeren Erschei- nung, auf dessen gereinigte und gebügelte tofkbabhnen vor allem der Mann entschiede- en Wert legte. In der angelsächsischen Welt ist das, was man überzieht, wenn es naß von oben kommt, ein Ding, ein Ge- brauchsgegenstand, ein Slipon— etwas, wo- hinein man schlüpft— daher der Name is die Welt vorübergehend wieder trocken ist. Dann schlüpft man wieder hinaus und verstaut dieses Stück irgendwohin, in den Kofferraum des Wagens, um die Lenkstange des Fahrrades oder hängt es über den Arm. Ein englischer Regenmantel ist erst ein Re- genmantel, wenn man es ihm ansieht. Er muß eine Patina haben und wer ihn wäscht, um darin gut angezogen zu wirken, ist„silly albern). Uebrigens: Was macht, außer bei uns, jeder vernünftige Mensch diesseits und jenseits des Atlantik in der handgreiflichen auf die Dauer nicht gewachsen ist? spannt den Regenschirm auf! Keine Angst vor der Verantwortung! Stimmt das Wort: Die Frauen haben Angst vor der Verantwortung? Daher ihre Scheu, im politischen und gewerkschaft- lichen Leben hervorzutreten, ihre Zaghaf- tigkeit im freien Wettbewerb mit dem Mann, ihre Zurückhaltung, im grellen Licht der Oeffentlichkeit zu stehen. Sogar Män- ner, die ihnen aus ihrer fortschrittlichen Einstellung den Weg in eine aussichtsreiche Stellung ebnen wollen, haben diesen Vor- wurf aufgegriffen. Vielleicht ist der Ausspruch doch etwas zu grob gefaßt. Die jahrhundertealte Ge- pflogenheit der Frauen, im Hintergrund für die Familie und damit für den Staat zu Wirken, wird in dreißig Jahren minus zwölf nicht mit einer einfachen Umschaltung überwunden. Die in der Zahl wachsenden aber verhältnismäßig immer noch wenigen Ausnahmen unter den Frauen sitzen ent- weder selbst noch nicht ganz fest im Sattel — eine geringfügige nachteilige Gesetzaus- legung kann sie herausheben— oder sie haben, trotz der Bewährung an ihrem Platz nicht genügend Talent, ihre Schwestern vom Spiel der eigenen Kräfte zu überzeugen, es ihnen schmackhaft zu machen. Man könmte diese Angst vor der Ver- antwortung eher mangelnde Selbstsicher- heit auf dem der Frau bisher nicht eigenen Gebiet nennen. In ihrem häuslichen Bezirk hat sie diese Selbstsicherheit. Aber sie mußte sie sich dort auch erst erwerben. Wie ist es denn heute noch bei der ganz jungen Hausfrau? Geht sie nicht sogar nach der Eheschließung mit einem gewissen Zittern und Zagen an die erste Mahlzeit für den Erkorenen? Schon vorher hatte sie ihm aus einem kleinen Angstgefühl vor diesem großen Moment gestanden, sie wüßte nicht, ob sie so gut kochen könnte. wie seine Mutter. Zu ihrem Glück ist er anfänglich noch so verliebt, daß er sogar Bratkartof- feln mit Vanillesauce zwar nicht sonderlich schmackhaft aber doch nicht völlig unmög- lich findet. Daß er vom Kochen— wenig- stens in Deutschland— gewöhnlich nichts oder nur wenig versteht, hat sie bald heraus. Aus dieser Ueberlegenheit wächst langsam aber stetig ihre Sicherheit. Und fast un- merklich ist sie eine Persönlichkeit in ihrem häuslichen Rahmen, die alles recht macht. was sie macht. Diese Selbstsicherheit ist der Schlüssel zu jedem Platz an der Sonne. Die meisten Männer haben ihn— scheint's— schon bei ihrer Geburt in die Hand gedrückt bekom- men. Und sie wissen ihn sogar ihr ganzes Leben mit einer verblüffenden Unbeküm- mertheit zu gebrauchen. Wäre es sonst möglich, daß sie sich manchmal ohne groß- artige Gaben an führendem Platz sehr lange behaupten? Oder, daß sie sich auf's Po- dium stellen und keineswegs bewunderns- werte Reden schwingen? Sie sind davon überzeugt, daß sowohl die Stellung wie die Reden ihrer Persönlichkeit gemäß sind Ein- wände lassen sie gar nicht aufkommen oder sie fegen sie mit einer großen Geste hin- weg. Es fällt ihnen nicht ein— was zum Heil der Welt manchmal gut wäre— in ihre übersteigerte Selbstsicherheit einige Wermutstropfen Selbstkritik fallen zu las- sen. Die Frauen könnten von ihnen lernen. Sie empfinden diese männliche Selbstsicher- heit, bewundern sie, bespötteln sie— wenn sie kritisch sind— resignieren. oder sie ahmen sie nach. Was ganz falsch ist. Da- mit ecken sie sowohl bei den Männern wie bei den Frauen an. Wichtig ist, daß jede Frau, auf welchem Platz sie auch steht, aus ihren ureigensten, fraulichen Quellen Kräfte entfaltet, die sie auf einem andern Weg zum Ziel führt wohlgemerkt mit dem Mann oder neben ihm. Gleichsam auf fraulichen Pfaden, die selbstverständlich mit dem Wissen um die Materie, mit Können und mit dem Bienen- fleiß der Männer gepflastert sind. Ohne Gabe kein Amt! Waltet sie darin auf ihre Soll dein Schirm sein Soweit ist man nun auch in Deutschland. Unsere Modeberater sind sich einig, daß Trench coats, Slipons mit Raglanschnitt oder Kugelärmeln in Gabardine, Popeline oder Seide entsprechend ihrer sportlichen Wich- tigkeit nicht mehr bis kurz überm Knöchel, sondern in etwas mehr als Knielänge ge- tragen und ansonsten so salopp wie möglich gehandhabt werden. Trench coats und Män- tel mit Rundgürtel für sportliche Zwecke. Alle anderen für alles andere: Zum Gang ins Büro, zum Weg in die Oper, zum Cuta- way, Smoking und sogar Frack nicht ausge- auch Melone oder Praliné nen sien tür gegen, S0 A mdr Glocke, 5 genannt, krönen. hinter sich herzuschleifen. Schirme werden über den Unterarm einen Regenschirm. Bis- her vermied man das. Jetzt ist es soweit. Der Herr soll wieder seinen Schirm haben. Wenn es darauf ankommt, soll er in erster Linie erst einer sein können! Rudimente einer verschollenen Ritterlichkeit—„Gnä- digste, darf ich Ihnen mit meinem Schirm .. 2%— drängen erneut ans Oberlicht. Die gute, alte Musspritze steht vor ihrer Renais- Sance! Um ihr nicht im komischen Sinne zum Opfer zu fallen, sei davor gewarnt, ihn, den Schirm, etwa im zarten Gefängnis der Sei- denhülle eingehakt am linken Unterarm zu tragen oder im Händekrèeuz auf dem Rücken Für alle Fälle aber— und das ist von— im„Einsatz!“ aufgespannt oder in sich gravierender Bedeutung— hängt man sich Mehr Platz im Kleiderschrank Wenn Kinder im Haushalt sind, wird der Kleiderschrank meistens etwas eng. Es gibt eine gute Lösung, mehr Platz zu schaffen: Man bringt einige Kleiderbügel untereinander al, statt sie aneinander zu reihen. Ein „Mehrfach-Aufhänger“ ist leicht selbst herzustellen. Man nimmt drei einfache Holzbügel ohne Steg, entfernt bel zweien die Haken und verbindet die Bügel in der Mitte durch zwei schmale aufgeschraubte Leisten von 20 em Län- ge, so daß zwischen den einzelnen Bügeln jeweils ein Abstand von nicht ganz 10 em bleibt. Der oberste Bügel behält natürlich den Haken. Wenn Blusen, Jacken und Kindermäntel in Etagen aufbewahrt werden, werden die längeren Kleidungsstücke nicht so zu- sammengepreßt. TIP die Geschichte einer langen Liebe von Hens Könkel 25 Fortsetzung „Soll ich das Pferd halten, Herr?“ fragte sie mit Zittern Stimme. „Du sollst dich hinter mich aufs Pferd setzenl“ sagte er.„Er trägt uns zwei, und du hast doch schon immer mit mir reiten wollen?“ Da schwieg sie und begriff nicht, zrieso er ihre Gedenken wußte. Bredersen hielt unten an der Treppe das große Tier, der Freiherr, mit der Husarenmütze und Reiterpelz, stieg in den Sattel, dann drehte er sich seitwärts herum, faßte Anna um den leib und sezte sie, als wenn er ihr Gewicht spürte hinter sich auf den Pferderük- n. Aber Brutus, erschrocken und geäng- stigt durch die neue Last, oder weil Anna mit dem Schuh seine Weichen berührt hatte, Sprang kurz zur Seite und schoß dann, im Galopp enspringend, zwischen den Ge- büschen über die breite Grasfläche des Parkes hinab. Kaum konnte Bredersen zur Seite taumeln. „Halt dich fest!“ schrie der Freiherr, nach den Zügeln greifend. Anna warf die Arme um seine Schultern, während sie da- hinfegten. Der wird dem Herrn noch einmal das Genick brechen!“ murmelte Bredersen und kluchte leise, als er dem seltsamen Paar binterdreinsah. „Das feufelsmädel sitzt noch immer!“ sagte er dann halb verwundert, denn noch immer flog ihr weiter Reitermantel wie ein Srauer Plügel hinter ihnen drein, bis sie en im Park verschwanden. Aber schon atte der Reiter die Herrschaft über sein wiedergewonnen: der sinnlose Galopp gnädiger in der Copyright by Reclom Verlag Stuffgert verlangsamte und ordnete sich, die Zügel fanden weichen Widerstand im Pferdemaul, und wiegend jagten sie aus der hinteren Gartenpforte auf die Felder hinaus. Anna hielt sich an des Freiherrn Schultern, sie fand sich weich und schwiegsam in den Schwung des Pferderückens, und 80 flogen sie die Höhen hinauf und dem Walde zu. Wo hie und da ein paar Landarbeiter auf den Aeckern waren, um die Kartoffel- mieten nachzusehen, da blieben sie unbe- weglich und mit offenem Munde stehen und starrten den Reitern nach. „Da sitzt ja wohl einer zuviel auf dem Pferde!“ sagten sie und schüttelten die Köpfe, als hätten sie ein Vorzeichen erblickt das nichts Gutes bedeutete. 8 „Wen hat er da mit raufgenommen?“ tragte ein anderer, und schließlich fand jemand das Richtige:„Das ist Wohl die Arma Leun, die im Steinhaus, weißt du“, und sie starrten noch immer in die Rich- tung, wo das Paar verschwunden war. An manchen Stellen ließen sie die Hacke zur Erde sinken und starrten hinter dem groben schwarzen Brutus her, als wäre der böse Feind vorbeigeritten. 5 Der Freiherr zog die Zügel an, und es ging jetzt im Schritt. Dicht hinter sich im Nacken verspürte er jetzt ihren warmen Hauch, gerade hier oben am Bergrücken, Wo er noch vor wenig Tagen allein entlang geritten war. Jetzt legten sich ihre Arme wirklich um ihn, er ergriff ihre Hand, wandte sich um und küßte sie. Sie Sprachen kein Wort, und sie spürten die Kälte nicht, obgleich ihr Warmer Atem in der Luft stand und am Pferdemaul sich kalte Tropfen bil- gerollt und an den beiden Bändchen zusam- mengeknöpft in der Oeffentlichkeit benutzt. Nicht anders! Was man zu Hause mit ihnen anfängt, ist eine andere Sache. Mit dem Schirm werden wir uns auch wieder ein Stück mehr Ungekünsteltes an- lächeln. Schließlich waren wir schon soweit. daß wir das natürlichste Mittel, das Wasser an uns ablaufen zu lassen, nur noch akzep- tierten, wenn— die Sonne zu heiß schien. Ein schlimmes Zeichen der Dekadenz. Welche Entdeckerwonne steht uns jetzt bevor! Das Vorrecht, Arm in Arm zu gehen, haben die Verlobten nicht mehr allein. Es ist unziem- lich und technisch kaum durchführbar, eine Dame mit seinem Schirm vor undichte: Wolken zu schützen, ohne daß sie sich unter- hakt und Gleichschritt aufnimmt. Es ist. O, es ist nicht auszudenken! Die Gummigaloschen, die während eines Besuches oder der Dienstzeit vor der Türe zum Abtröpfeln abgestellt wurden, sind in den letzten Modeberichten noch nicht wieder erwähnt. Sie waren stets ein wenig groß- väterlich aber ungeheuer praktisch. Viel- leicht kommt auch ihre Zeit bald! Heinz Koar deten. Es ging am Waldrand hin, der För- sterei zu, wo die Eichen immer noch ihre frostbraunen Blätter trugen. Vor sich am Wege sahen sie hier ein paar Menschen bei einem Kastenwagen, mit Fausthandschuhen, die die Arme um den Leib schlugen, scharf umrissen und blau in der Winterluft. Ohne zu achten, ritten sie heran, die Leute nahmen die Mützen ab, und der Freiherr nickte. Da stamd plötzlich vorn an der Deichsel noch einer auf mit Filzmütze und Jagerjoppe und nickte kurz und hart hinauf, gelb im Gesicht mit einem schwarzen, stechenden Blick. Der Freiherr parierte scharf und sagte:„Na, Trenck, habt Ihr das Fufter richtig verteilt?“ „Jawohl, gnädiger Herr!“ gab er zur Antwort, aber statt den Herrn anzusehen, mit dem er sprach, richtete er seinen Blick, unsäglich klagend, schmerzlich, vorwurfsvoll und verzweifelt auf die hinter ihm sitzende Reiterin. Ohne zu wissen, was sie tat, beugte Anna tief den Kopf und sah ihn an. Fast unmerklich zog eim schweres Lächeln über ihr Gesicht, aber nur wie ein Hauch, sie öffnete halb den Mund, und ihre Blicke ruhten einen Augenblick auf ihm. Es War, als wollte sie sagen:„So geht es, Lieber. Heute sitze ich auf dem Pferd, und wer weiß wann, liege ich tot in der Ackerfurche— Etwas Schmerzlich-Süßes lag um ihren Mund. Ueber seinem Gesicht lag ein tiefer Schatten von Gram. Ihm war, ak würde ihm das Herz im Leibe herumgerissel Denn da war wieder dieses Seltsame, das el nicht verstand: daß sie ihm weh tat, ihm Herz zerriß, als wenn sie mit einer Ns hineinstach, und daß sie dabei so schön aus- sah, daß er sie lieben und hassen und um sie weinen mußte. Er wußte nicht, wie es kam, daß ihn zugleich mit seinem Schmerz das Erbarmen packte, daß sie ihm leid tat, so leid, daß er sie hätte streicheln können, wie ein armes, dummes, verlorenes Kind. Denn er begriff im Augenblick, daß sie sich selber Weise unter Besinnung auf die ihr ange- borenen, weiblichen Eigenschaften, teilt sich auch ihr ganz unmerklich, das Selbstsicher- heitsgefühl mit. Erstaunt erkennt sie, daß jeder vernünftige Mann sie zunächst erst darum schätzt. Mit dieser Wertschätzung steigert sich ihre Entscheidungs- und Ur- teilskraft. Weil diese von ihrem gesunden Instinkt gespeist wird, ist ihr Handeln treff- sicher. Der Mann wiederum spürt, hier steht ein Mensch, dem gewisse Seiten eigen sind, die er nie aufziehen könnte, die er aber im gemeinsamen Werk nutzbar machen möchte. Die andere, ihm wesensfremde Art hat sogar in der Zusammenarbeit einen pi- kanten Reiz für ihn. Er nimmt gegebenen- falls ein offenes Wort am rechten Platz, charmant vorgebracht, von einer solchen Frau sogar hin. Angst vor der Verantwortung! Sie schwin- det, wenn das Selbstsicherheitsgefühl er- wacht ist. Es versteht sich, daß es gesund bleiben muß. Dann aber ist alles Kleine klein und alles Große groß. In jedem Men- schen ist die Kraft, diese Selbstsicherheit zu gewinnen. Warum sollte es den Frauen nicht gelingen. Johanna Henny Hoffmann Kennzeichen der Düsseldorfer Modewoche Die auffallendsten Merkmale der neuen Moderichtung— die sich stark an die zwan- ziger Jahre anlehnt— sind bei den Män- teln die Taillien- und Paletotform, bei den Kleidern der sich nach unten verengende Rock, die Querteilung— oft durch Tressen- verarbeitung erzielt— und der eingesetzte oder unter der Schulter angesetzte Aermel. Die Schulterpolsterung verschwindet immer mehr. Die Hufeisenlinie des Ausschnittes tritt in den verschiedensten Variationen auf, in den Pikee-, Pelz oder kostbare Stickerei Westen eingearbeitet werden. Die Nachmit- tags- und die kurzen Abendkleider sind durch den großen Ausschnitt gekennzeich net. Zu den Abendkleidern trägt man Jack chen, so daß man das Kleid vom Nachmit- tag bis zum Abend anbehalten kann, Die bevorzugten Farben sind Fliegerblau un spielen vom satten Gelb über in senf und messing bis zu den tiefsten braunen Tönen. Noch wird der gelb kleine Hut getragen, allerdings ziemlich gerade aufgesetz Plastische Stickereien, Straß und die na naturalistische Rose sind als Schmuck sehr beliebt. 8 Im Wandel 3 Man sagt, die Mode wiederholt sich. Unsere Vorschläge bestätigen diese Behauptung. Der vorn durchgeknöpfte Rock aus Streifen- stofk erinnert mit seinem angeschnittenen hohen Taillenansatz fast an die Zeiten unserer Großmütter. Auch das dazu passende, ein- farbige Blüschen wahrt die Linie. Den kleinen, abstehenden Kragen schmückt ein Samt- oder Ripsschleifchen. Die gerafften Aermel lassen sich leicht nacharbeiten. Eine glückliche Verbindung zwischen Alt- hergebrachtem und ganz Modernem zeigt das hellfarbene Pikékleid mit ausgebogtem Rand undi Lochstickerei. Es ist eines jener Kleider, die in diesem Sommer große Mode sind: weiter schwingender Rock zu enganliegendem Oberteil mit Trägern. Das zierliche kleine Cape mit großer Schleife vervollständigt den Anzug für weher tat als ihm. Er stierte sie an, als Wenn er sie mit den Blicken durchbohren Wollte. Plötzlich gab der Freiherr seinem Brutus die Sporen, sie umfaßte wieder, um nicht zu fallen, mit beiden Armen seine Schultern, und von neuem sausten sie dahin so daß die Eichenzweige ihre Köpfe streif- ten. Erst allmählich wurde ihr klar, daß im Wagen Futter für das Wild gewesen war, das Peter Trenck in den Wald hinaus brachte. Als sie nach einer Stunde aus dem Walde herauskamen und auf das Dorf zuritten, vo mehrere Dorfleute ihnen entgegenkamen, hatte Arma den Kopf stolz zurückgeworfen. Sie saß, ohne sich festzuhalten, und nur ihre linke Hand lag lose, wie ein Zeichen der Vertraulichkeit, auf des Herrn Schulter. Trotzig, hochmütig sah sie auf die Leute herunter, wie sie ihre Mützen vom Kopfe rissen. Es waren einige von den Bauers- frauen darunter, bei denen sie, als die Mut- ter gestorben war, um schwarze Sachen ge- beten hatte. So hatten die Zeiten sich ge- andert: jetzt hatte sie eine schwarze Pelz- mütze auf ihrem gelben Haar und lief nicht mehr barfuß durch die hartgefrorenen Wege: sie saß auf Brutus' stolzem schwar- zen Rücken und sah herunter auf die Pfüt- zen, auf denen das erste Eis von den Kin- dern zerbrochen war. Es konnte gar nicht anders sein, als daß der ehrfürchtige, der untertänige Blick, der auf den Gutsherrri gerichtet war, auch sie traf, und es durch- fuhr sie ein heißer, wilder Stolz, als sie spürte, daß in den Augen der Grüßenden, die sie anstarrten, nichts von Auflehnung lag, sondern eben das bewundernde Unver- ständnis, das untrennbar zum Gehorsam des Erbuntertanen gegen seine Herrschaft ge. hört. Der Freiherr wandte den Kopf und sagte— es waren die ersten Worte, seit sie fortgeritten waren—:„Durch den Park oder durchs Dorf? der Zeiten Entwürfe und Zeichnun von Lore-Lina Schmidt die Straße und bildet das Gegenstück zu dem etwas tief eingesetzten Rock, hinter de hohen Bögen Taschen eingearbeitet werd können. 5 N Für die reifere Frau ist das Kleid i kischem Muster gedacht, das in zwei Te gearbeitet wird. Zu dem weiten Rock, der Taschenpatten und breitem Gürtel sehr kungsvoll ist, gehört ein Bolerojäckchen großem Umschlagkragen und angeschnitter Aermeln. Zum Schluß eine leichte, ärmellose Bluse, die mit einigem Geschick am Samstagn mittag noch für den Sonntag geschneider den kann. Das Material aus duftigem läßt reiche Raffungen zu und wird in d. Taille von einem schmalen Gürtel mit br Schleife gehalten. 3 „Durchs Dorf!“ sagte sie ohne Besinnen, und schon schlug Brutus den breiten fahrenen, in den Wagenspuren hart frorenen Dorfweg ein. Das war gerade recht daß alle sie sehen sollten, alle, die sie he untergestoßen hatten. Sollten sie nur sehe wo sie jetzt saß, sollten sie die Mü reißen, die albernen Burschen, und sol die Mägde nur die Mäuler aufsperr saß mit dem zu Pferde, der ihrer aller Schicksal war und von dem ein Wort g War, um sie von Hof und Acker treiben. Denn plötzlich wußte si ꝛzu den anderen ging der Weg nicht Zerschnitten war das Band, das sie an Leute geknüpft hatte, an die Burschen Mägde, die Taglöhner und sogar die Bau kinder. Mit diesen würde sie nie meh mit ihresgleichen sprechen, und w Herrenhaus einmal versperrt für sie dann war es aus für sie: dann W Ende da. Brutus hob beinahe tänzelnd Beine, als er an der Schäferei vorbeisck wo niemand vor dem Tore stand, Wẽo hinter dem Fenster— wie klein waren Fenster— etwas wie ein Gesicht zum schein kam. Mochiten sie gucken, je Anna Leun zu Roß, wenn sie au darüber sterben sollte. Als der Freiherr zum hohen Hofto bog, Wo von den dicken viereckigen lern seit langem der Putz abgefallen so daß die roten Steine nackt zum kamen, stand mit mehreren A Braunert, in Mütze und Mantel tief gehüllt. Plötzlich spürte Anna, daß s ins Innerste hinein kalt und erfroren Ihre Hände waren rot und brann Frost in der schneidenden Luft. Br. nah die Mütze ab und grüßte ganz o kundig auch sie mit einem zweiten Schwe ken des Armes. ö 5 5 der Finanzierung Sicherheit der Unternehmung“ und von Prof. tigen wirtschaftli- ien Schweiz und bekundeten die enge Verbun- 9 Im Laufe des Nachmittags oder Abends ört- 855 9 5 n* Seite 4 3 3 MANNHEIM Marga tippelt 3000 k Sie will über Deutschland berichten Gestern hatten wir Besuch bei der Lokal- redaktion. Nun— das kommt jeden Tag ein Daar dutzendmal vor. Doch es war ein be- 8 353 He 0 Margarita Moersch machte Erregung in Sandhofen durch Sachliches Ge- Sonderer Besuch. uns ihre Auf wartung Sie haben ganz recht Sen, wer das ist. it— Sie möchten wis- Zunächst die Personalien: Neckarauer Eltern im Schulstreik Leidenschaftliche Erregung trübt den Blick für die tatsä Kaum war es gelungen, die Wogen der spräch mit der Elternschaft zu Slätten, flak kerte der Protest der Neckarauer Eltern in diesem Vorort hoch, denn auch Neckarau 24 Jahre alt, schlank und blondgelockkt, ge- blieb inzwischen nicht von der Schulraum- bräuntes Gesicht Sommersprossen „auf dem sich ein paar recht kokett ausmachen, beschlagnahme verschont. Um die 110 in ein- sSturzgefährdeten Wohnungen lebenden Fa- selbstbewußt ohne Aufdringlichkeit, munter malien aus der Gefahr herausnehmen zu und unbefangen drauf los plaudernd. Dann, was sie treibt: Sie tippelt! 3000 km zu Fuß durch Westdeutschland. Im einer deutschen Zeitung in Chile, die un- bedingt wissen Will, wie sich Deutschland Ausnimmt, von der Landstraße aus gesehen, ohne Cadillac und Scheckbuch; ungeschminkt und ohne die begütigende Brille eines feisten Devisenkontos. 2000 km hat sie be- reits hinter sich Ihr Logbuch legte uns Margarita auf den Tisch des Hauses. Sie läßt sich— als Nach- Weis sozusagen— von den Zeitungen ihre Durchreise, besser gesagt: ihr Durchtippeln darin bestätigen Klar, daß in diesem Fahrtenbuch die guten Wünsche nur so wimmeln, und kleine, nette Zeichnungen neben Stempel und Un- terschrift wuchern, Anekdoten aufgezeichnet sind(Wenn einer eine Reise tut, dann kann er Was erzählen), Zeitungsausschnitte lang- Sam Vergilben und Fotos zwischen den Sei- ten kleben. Neugierig, wie wir Journalisten nun einmal sind, haben wir weidlich in dem Kleinen Wälzer geschnüffelt. Und Als reiz- Volle Aufzeichnung fanden wir dies: „Es war vor einigen Tagen und ich hatte eine Wegstrecke von 72 km vor mir, um Zur nächsten Stadt mit einer Redaktion zu kommen. Ich bin sonst nicht ängstlich, aber 72 km war mir doch zuviel. Ich entschliege mich ausnahmsweise, das modernste Ver- KRehrsmittel zu benutzen, nämlich„Anhalter- Wagens. Auf dieser Strecke aber verkehren 80 gut wie gar keine. Endlich nach einstün- digem Warten kommt ein Wagen. Er scheint mir geeignet. Ich winke. Nach etwa 50 m hält er, und er winkt mir auch noch zu. Ich packe mein Köfferchen und will gerade dort Hingehen, da steigt ein Mann ein, der am Straßenrand gesessen haben muß. Der Wa- genschlag fällt zu und der Wagen fährt ab. Ich aber kann nichts anderes tun, als schal lend zu lachen. So habe ich noch selten ge- lacht, wie in diesem Augenblick. Ich winke er fährt— und ich stehe. Schaue nach und ache Schweizer Professoren zu Gast Auf Einladung deutscher Hodischulen besuchten Prof. Pr. Gsell und Prof. Dr. Lisowsky mit vier Studenten der Handels- schule St. Gallen am 19. und 20. Juni die Wirtschaftshochschule Mannheim. Damit kamen zum erstenmal nach dem Krieg Ver- treter einer Schweizer Hochschule nach Mannheim und bahnten eine Beziehung an, deren herzlicher Charakter zu den besten Hoffnungen für eine Fühlungnahme der beiden Hochschulen berechtigt. Nach einem Vortrag von Prof. Pr. Gsell vor Professoren und Studenten der Wirt- schaftshochschule über„Die Hochschule St. Gallen“, gab die Stadtverwaltung Mannheim einen Empfang zu Ehren der Schweizer Gäste. Die Stadt. und Hafenrundfahrt am folgenden Tag vermittelte den Besuchern ein eindrucksvolles Bild von Mannheim und ö seinen Hafenanlagen. Vorträge von Prof. Gsell:„Grundsätze im Hinblick auf die Lisowsky:„Kauferschichtung als absatz- Wirtschaftliches Problem“ gaben Aufschluß über zwei spezielle Probleme der gegen wär Situation in der denheit in der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung der beiden Nachbarländer. Der Besuch der„Tannhäuser“-Aufführung im Nationaltheater und ein anschließendes Beisammensein im Restaurant Knödler bil- deten den Abschluß dieses Besuches. „Praktische Menschenkenntnis“ Ueber das Thema„Praktische Menschen- Kenntnis“ eröffnete Rudolf Buttkus eine Vortragsreihe der Mannheimer Abendaka- demie vor einem interessierten Publikum. Der Redner zog zunächst die Grenzen zwischen den Aufgaben und Möglichkeiten der beiden Geschlechter, wie sie in deren Naturell liegen. Buttkus widmete den ersten Abend hauptsächlich der Vitalität des Man- nes, in der nicht nur Aufbauendes, sondern auch Abreißgendes liege. Ueber die Auf- gaben der Frau und ihre Wesenszüge wer- N den die folgenden Montagabende Aufschluß geben. . Auf Für (tlas Aristall Porzellan Perwoll Wohin gehen wir? Mittwoch, 28. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: Die Ratten“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Lieder- und Klavierabend von Ross Rosazza, Bariton, und James Shomate, Klavier;„Feld- Schlögchen“, Käfertaler Straße, 14.00 Uhr: P. K. Bleicher, Stuttgart, Sachbearbeiter für Berufs- Ausbildungsfragen des DGB, spricht über„Die Richtlinien der neuzeitlichen Berufsausbil- dung“. Wie wird das Wetter? Warm. schwül Vorhersage bis Donnerstag früh: mit Aufheiterungen, bei zunehmender Schwüle. Wolkig iche Gewitterstörungen. Höchsttemperatur 26 bis 30, nächtliche Tiefstwerte bei 15 Grad. Schwache bis mäßige Winde um Südwest. können, z wungen, sah sich die Stadtverwaltung ge- in der Kirchgartenschule weitere Auftrag 10 Unterrichtsräume zu beschlagnahmen. Obwohl bei einer Eltern versammlung am Montag Redner sich für eine gemäßigte Hal- tung einsetzten und dafür plädierten, Ver- handlungen mit der Stadtverwaltung aufzu- nehmen, wurde nach einer stundenlangen Diskussion mit überwiegender Mehrheit für einen Schulstreik gestimmt, der erst dann abgebrochen werden Soll, wenn von der Stadt die Beschlagnahmeverfügung zurückgenom- men wird. Die Argumente gegen die Stadt- Verwaltung waren von starker Leidenschaft- lichkeit getragen, so daß vor der Abstim- mung die Erregung der Eltern durch keine Einwände mehr gedämpft werden konnte. *. Leider war eine ganze Reihe von Argu- menten für die Entscheidung der Eltern von ausschlaggebender Bedeutung, die zwar an sich vielleicht nicht unberechtigt sein mögen, aber zu einer Zeit vorgebracht wurden, da sie als nicht unmittelbar zur Sache gehörend angesprochen werden können, aber ihre Er- regung steigernde Wirkung nicht verfehlten. Welches praktische Gewicht hat zum Bei- spiel der Vorwurf, daß in den zurückliegen- den Monaten und Jahren zur Unterbringung von Familien aus einsturzbedrohten Häusern nicht genug getan worden sei? Mit diesem Argument wird die Notwendigkeit, die jetzt durch die Unwetter-Katastrophe zusätzlich in Not geratenen Personen sofort unter- bringen zu müssen, weder geschmälert noch aus der Welt geschafft. Dieses Argument schafft nur eine die Lösung erschwerende Stimmurig mehr nicht. Im Hinblick darauf, daß unter allen Umständen etwas getan werden muß, ist es für den Augen- blick völlig gleichgültig, ob ein derartiger Vorwurf zu Recht besteht oder micht. Es genügt nicht, sich unter Berufung darauf, daß Räume vorhanden sein könnten, wenn die Verwaltung früher dies oder jenes getan oder unterlassen hätte, gegen die Beschlag nahme zu wehren. Damit ist die Abwehr nicht genügend unterbaut und wird unsach. lich. Bei objektiver Betrachtung erscheint eine Auflehnung, die auf dieser Basis arbei- tet, als uneinsichtig und egoistisch, denn der leidenschaftslose Betrachter muß sich dar- über klar sein, daß jede Beschlagnahme mag sie erfolgen wo sie will— Un- annehmlichkeſten bringt, aber niemand wird es verantworten wollen, die Unterbringung der lebensgefährdeten Personen in sichere Unterkünfte zu verneinen. Man sagt vielleicht hie und da insge- heim, das Hemd sitzt mir näher als der Rock und spricht offiziell immer von der Gefährdung der Entwicklung der Kinder. Man führt ins Feld, daß Kinder durch Verlegung des Unterrichtes in die Wilhelm- Per Fahrrad nuch England, Kanalschwimmer, die die Straße von Calais als Schwimmbecken benutzen, sind heute nichts Seltenes mehr. Aber daß je- mand mit dem Fahrrad den Aermelkanal überquerte, ist noch eine Rarität. Nun, der Ludwigshafener Karl Hagler war 1938 zusammen mit seinem Begleiter Ludwig Schalk darauf und dran, es zu ver- suchen. Witterungs- und Paßschwierigkeiten Zangen ihn damals zur Umkehr. Jetzt ist es Wieder so weit: im August will er mit seinem Tret-Amphibium von Calais an der französischen nach Dover an der englischen Küste starten. Gelingt diese Demonstration der Seetüchtigkeit seines Land- Wasserfahr- zeuges, so will er es— möglicherweise mit Um das künftige Gesicht der Weststadt Die neueste Version: Für die Gestaltung der Quadrate K 1 und U I, dem Entrée zur inneren Stadt von der Friedrichsbrücke her, liegen Pläne vor. Der„Morgen“ hat sie Vor einiger Zeit ver- öffentlicht. Wir haben vielleicht bald Ge- legenheit, einen Gegenvorschlag zu unter- breiten. Allmählich kristallisiert sich auch das Bild heraus, das die Quadrate A 1 und L 1 darbieten sollen. Es War Wohl nicht ganz leicht, die Bauwünsche der Städtischen Sparkasse, der Industrie- und Handelskam- mer, des Grundbuchamtes und des Nota- riats auf einen Nenner zu bringen. Zudem War das Gegenüber des Schlosses und die Nachbarschaft des Palais Bretzenheim zu berücksichtigen. Ursprünglich war daran gedacht, den Eingang in die(Verbreiterte) Breite Straße ganz auf die Baugestalt des Palais Bretzenheim abzustimmen und die Verbreiterung der Straße durch Arkaden zu gewinnen. Der Symmetrie halber sollten auch dort Arkaden entstehen, wo die Mög- lichkeit zu einer Zurückverlegung der Bau- flucht geboten wäre. Von diesen Plänen scheint das Stadtplanungsamt wieder abge- kommen zu sein. Man wird die drei Ge- schoßge des Palais Bretzenheim um ein Stockwerk überschreiten und auf Arkaden nur der Symmetrie halber verzichten. Wie aber der nicht ganz in diesen Rahmen Passende überhöhte Bau der Städtischen Sparkasse harmonisch in dieses Bild ein- zufügen wäre, steht noch nicht fest. Die Vorhaben ändern sich manchmal rasch und überraschend. Der gigantische Trümmerhaufen des Nationaltheaters sollte Vollständig abgetragen und in einen Park- platz umgewandelt werden. Mittlerweile hat man sich für die Grünfläche entschie- den und läßt die beiden unter Denkmal- schutz stehenden Portale einfach stehen. Sie sollten sorgfältig abgetragen und Aus Briefen an den„Morgen“ Nationaltheaterquadrat wird Grünfläche „%. b. V.“ gestellt werden. Damit ist das letzte Wort über den Platz des alten Nationaltheaters noch nicht gesprochen und einer künftigen Verwendung ist damit nicht vorgegriffen. Vor 200 Jahren hat man in solche Gär- ten sorgfältig aufgebaute Ruinen gestellt. Das haben wir nicht nötig, hier kommt es zunächst mehr darauf an, die Abbruch- kosten zu sparen. Die Grünfläche soll alle Denkmäler aufnehmen, die der Krieg übrig Zelassen hat, soweit sie mit dem National- theater in Zusammenhang stehen. Im Zeit- alter einer betonten Zweckdienlichkeit und Sachlichkeit wird ein romantischer Ruinen- garten manchen eher befremden als an- heimeln— aber der freie Blick auf den Monumentalbau der Jesuitenkirche bleibt erhalten, wenigstens 80 lange, bis für den historischen Platz des unvergeßlichen Nationaltheaters die eigentliche und end- gültige Bestimmung gefunden ist. F. W. K. gegen Beschlagnahme chliche Lage/ Wo bleiben nichtstädtische Einrichtungen? Wundt- Schule bis Schulweg hätten. das, daß fast ein in ihrem nackten zu dreiviertel Stunden Welch Argumente gegen Vierteltausend Menschen Dasein bedroht sind! * So lange nicht von privater Seite aus jemand der Verwaltung zu Hilfe kommt, um das Problem zu lösen und damit un- eigennützigen Humanismus zeigt, wird der Verwaltung nichts anderes übrig bleiben, als Gebäude zu beschlagnahmen, die zu ihrem eigenen Verfügungsbereich gehören, denn die Befugnis, von sich àus Räumlich- keiten zu beschlagnahmen, die ihr nicht unterstehen, hat die Verwaltung nun ehen einmal nicht. Zu gern nur wird das meist übersehen Aber vielleicht findet sich noch eine Kör- perschaft oder eine private Einrichtung, die sich zur Mithilfe von sich aus bereit erklärt. Denn es gibt Räume, die freigemacht wer- den könnten bei gutem Willen der Besitzer. Es gibt Einrichtungen, die hier eine gän- zende Gelegenheit hätten, die Ideale, die sie in der Theorie vertreten, auch in der Praxis einmal unter Beweis zu stellen. mle K. Haßler versucht es mit Land- Wasser- Rad einem Motor ausgerüstet kommerziell verwerten. Er. der sich selbst Wasser fahrrad. Kunstfahrer nennt, glaubt, daß sich das Vehikel insbesondere für Rettungszwecke in Strandbädern sehr gut bewähren könnte. Der Gedanke der Konstruktion eines Fahrrades für Wasser und Land ist an sich schon alt. Bereits 1914 beschäftigte sich Karl Haßlers Vater damit. Seinem Sohn aber blieb dann Vorbehalten. Main, der zuletzt eine Ueberquerung des Bodensees zeigten, daß sich mit dem Vehikel jedes Binnengewässer ohne jede Montage selbst bei Sturm und Wellengang gefahrlos über- queren läßt. Wie sieht nun dieses Fahrzeug überhaupt aus? Es ist— knapp erläutert— ein zwei Meter langes Preirad, dessen einzelne Räder 2u Schwimmbojen ausgestaltet sind. Im übrigen wird es genau so durch Beinmuskel- kraft bewegt wie ein normales Stahlroß. Bei Einbau eines Motors hofft der Erbauer, selbst stromaufwärts eine Geschwindigkeit bis zu 60 Kilometer in der Stunde erreichen 2zu können. Wie seinem ersten Ansatz zu einer Kanal- Ueberquerung gehen auch seinem zweiten diesjährigen Versuch Schauvorfüh- Tungen auf dem Rhein voraus, bei denen er am Freitag von 18 bis 20 Uhr am Mannheimer Rheinufer oberhalb der Rheinbrücke zu sehen sein wird. 109 Fortuna lächelte. In der dritten Klasse der siebten Süddeutschen Klassenlotterie Wurden folgende größere Gewinne gezogen: Ein Gewinn zu 30 000 DM auf die Nr. 57 265, zwei Gewinne zu je 10 000 BM auf die Nr. 62 624 und 142 611 und vier Gewinne zu je 5000 DM auf die Nr. 99 153, 101471, 137 677 und 141 873. Fallen der Zuzugssperre- Kalustrophe für Mannheim? MdB R. Margulies hält Befürchtungen für nicht begründet Auf einer Wählerversammlung der FDP am Montag im Rosengarten gab der Mann- heimer FDP- Bundestagsabgeordnete Robert Margulies einen aus der Bonner Perspektive gesehenen Bericht über die wirtschafts- politische Gesamtsituation in Westdeutsch- land. Margulies sah in der wiedergewonnenen Fähigkeit der Bundesrepublik. Handelsver- träge selbständig mit dem Ausland abzu- schließen und in der Liberalisierung des Außenhandels zwei der bedeutendsten öko- nomischen Aspekte seit Bestehen der Bun- desregierung. Durch die europäische Zah- Amame BESEN Darum sonntags keine Butter Auf den in Ihrer Ausgabe vom 21. Juni ver- ökkentlichten Leserbrief unter der Ueberschrift „Warum sonntags keine Butter?“ erwidern wir: Die Regelung des Sonntagsverkaufs in Milchgeschäften für das Sommerhalbjahr 1950 brachte gegenüber den früheren Jahren keine Veränderung. Seit nunmehr 25 Jahren ist auf Grund eines Beschlusses des früheren Bezirks- rats nur der Verkauf offener Milch und Rahm an Sonn- und Feiertagen von 8—10 Ut zuläs- sig. Dieser Bezirksratsbeschluß steht vollkom- men im Einklang mit den heute noch gültigen gesetzlichen Bestimmungen der Gewerbeord. mung, der Bad. Vollzugsverordnung hierzu, der Apbeitszeitordnung und dies Gesetzes Nr. 161 über Sonntage, Festtage und Feiertage, welche den Sonntagsver!kauf grundsätzlich verbieten, Es handelt sich also Nicht, wie der Einsender meint, um eine jeder Vernunft widerspre- chende“ Verfügung des Amts für öffentliche Ordnung. Bisher ist hier noch von keiner Seite ein Antrag eingegangen, der die Zulassung wei- terer Waren zum Sonntagsverkauf zum Ziel Hat. Gegen die eventl. Genehmigung eines sol- chen Antrags spricht allerdings neben den oben zitlerten Bestimmungen, insbesondere des Ge- setzes über Sonntage, Festtage und Feiertage, auch die Befürchtung, daß z. B. im Falle der Zulassung des Verkaufs von Butter mit Beru- kung hierauf auch der Verkauf anderer Fette, Eier usw. gefordert werden könnte. Es würde also zwangsläufig darauf hinauskommen, daß das grundsätzliche Verbot des Sonntagsverkaufs durchbrochen wird. Ueberdies wird Butter nicht nur in Milchgeschäften verkauft, so daß eine Ausnahmeregelung sich schon deshalb von selbst verbietet, weil diese eine völlig unge- rechtfertigte Benachteiligung des Lebensmittel- einzelhandels wäre. Städt. Amt für öffentl. Ordnung gez.: Dr. Granzau, Oberrechtsrat. Common sense contra Büro- Kratie Die von Ihnen kürzlich Veröffentlichte Bade- oranung der Mannheimer Polizei habe ich mit Interesse gelesen. Dankbar Wäre ich, wenn Sie 2u ihrer Vervollständigung noch ein Bild des Herrn Polizeigewaltigen„in vorschriftsmägigem Badeanzug“ veröffentlichen könnten. Mir sind nämlich die einschlägigen Bestimmungen über Badehosen- bzw. anzüge leider nicht bekannt, und ich möchte nicht ins polizeiliche Fettnäpf- chen treten. K. H., Mannheim. Wer soll bezahlen? An den Wobhnungstüren eines Hauses der Oststadt erschien dieser Tage ein Abgesandter der Stadt mit der vorsorglichen Ankündigung, daß die Umstellung der Spannung des Strom- netzes von 120 auf 220 Volt im August vor- genommen werden würde. Auf meine Frage, Wann die Umänderung der Lampen und der im Haushalt gebrauchten elektrischen Geräte (Kühlschrank, Staubsauger. Radio, Bügeleisen, Brotröster usw.) erfolgen werde und wer diese Arbeiten ausführe, wurde mir erklärt:»Das macht Ihnen jeder Elektro- Installateur; für die Kosten kommt allerdings die Stadt nicht auf!“ Ich finde(und mit mir andere„Betroffene“, daß der Versuch der Stadt, die Kosten dieser von ihr für notwendig gehaltenen Aenderung der Stromspannung kurzerhand auf die Strom- bezieher abzuwälzen, gelinde gesagt, eine un- mögliche Zumutung ist, die man sich auf gar keinen Fall gefallen lassen sollte, In anderen Städten, beispielsweise in München, sind, wie mam erfährt, die den Haushaltungen durch die Stromspannungsänderung entstandenen Kosten ohne weiteres von der Stadt übernommen wor- den. Da es sich hier um eine Frage von grund- Ssätzlicher Bedeutung handelt, wäre es höchste Zeit, daß sie einmal in aller Oeffentlichkeit erörtert wird. Vielleicht befaßt sich auch die verdienstvolle„Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte“ einmal mit diesem Problem. L. E., Mannheim. Brühe fast so teuer wie Brocken Ein Leser beschwert sich über die„Geld- macherei“ der Behörden und stellt uns den Durchschlag seines Schreibens an das Friedens- Sericht Mannheim zur Verfügung: „Leider habe ich, bedingt durch meine Ab- Wesenheit von Mannheim, erst heute fhre Strafverfügung erhalten. Ich anerkenne jedoch als Steuerzahler lediglich die Geldstrafe von 3.— DM. Wegen der Kosten von 2,20 DM wol- len Sie sich bitte an das Finanzamt wenden.“ K. H., Mannheim. lungsunjon und die damit verbundene Kon- vertierbarkeit der Währungen der achtzehn Marshallplanländer könne die beabsichtigte Weitere Ausdehnung der Liberalisierung von 45 auf 75 Prozent des gesamten Außen- handels realisiert werden. Auf eines der „kritischsten Probleme“ der Wirtschafts- Politik zu sprechen kommend. meinte der Redner, daß die strukturelle. nicht saison- bedingte Arbeitslosigkeit in Westdeutsch- land auf die Dauer nicht durch Notstands- maßnahmen. sondern nur mit Hilfe von Investitionen gesteuert werden könne. Viele Kopfschmerzen bereite den Bonner Volksvertretern die Agrargesetzgebung. Margulies wandte sich in diesem Zusam- menhang gegen den Agrarprotektionismus, der heute wie früher nichts anderes er- reicht habe, als„daß unsere Landwirtschaft heute noch genau 80 Wettbewerbsunfähig ist Wie seit eh und je“, Das Zurückbleiben der Produktionskapazität der Agrar- gegen- über den Industriebetrieben bedinge eine äuherste Kraftanstrengung und insbesondere Durchrationalisierung der Landwirtschaft. die die Bevölkerung heute nur zu 50 Prozent ernähren könne. Leider lasse sich diese Modefnisierung der Methoden schon auf Grund der einjährigen Vegetationsperiode nicht so schnell wie erwünscht verwirk⸗ lichen, doch mache sich bier die Arbeit der Berufsschule in der aufgeschlossenen Ein- stellung geschulter Jungbauern gegenüber Reformnotwendigkeiten heute schon berahlt. Abschließend streifte Margulies einige Wirtschaftspolitische Absichten Prof. Erhards, die teilweise schon in Bearbeitung sind oder in naher oder nicht ganz 80 naher Zukunft nach Möglichkeit verwirklicht werden sollen. Er rechnete darunter die Freizügigkeit des Menschen innerhalb der Bundesrepublik, die Entbewirtschaftung einer Reihe von Waren zum 30. Juni Guntmetalle außer Zink, Wahrscheinlich auch Kohle und möglicher- weise noch Eisen), das Freimachen der Geld- Wirtschaft(Kapitallenkung durch Ungebun- dene Zinsen), in der Wobnungswirtschaft die Rückkehr zu dem Prinzip, daß der Kapitalanlage eine Rendite gegenüberstehen muß, usw. In Erwiderung der Befürchtung des Bei- geordneten Paul Riedel, daß die Aufhebung der Zuzugssperre für Städte wie Mannheim katastrophale Auswirkungen nach sich ziehe, erinnerte Margulies an die Masse der 900 000 Flüchtlinge, die an ihrem derzeitigen Wohn- sitz keine Arbeit finden könnten, Außerdem sei ja mit der Aufhebung kein Anspruch auf Wohnraum oder Arbeit verknüpft. Tenor der Ausführungen des Abgeord- neten war eine Bitte um das Verständnis der Bevölkerung für die Arbeit der Bundes- regierung und um Vertrauen kür die Män- ner, die von der Majorität des Volkes zu ihren politischen Vertretern gewählt wur den. rob Mittwoch, 28. Juni 1950 1 Nr. 10 — Kurze„Mi“-Meldungen Letzte Spargeln, erstes Rotkraut. Wieder übersteigt die groge Anfuhr die Nachfrag An Obst waren mit Pfundpreisen angeboten, Kirschen verschiedener Sorten 25-45. Eid. beeren 90-95, Johannisbeeren 25. Schwarsz Johannisbeeren 40-45, Heidelbeeren 45, Him. beeren 70, Stachelbeeren zum Einmachen 25 zum Rohessen 40, ausländische Aprikosch 6570, Aepfel 80-90, Bananen 85.90, nel Zitronen drei Stück 25 bis ein Stil Gemüse notierte folgende Pfundpreise: letag Spargeln 1,30 DM, ausländische Tomaten 00 deutsche Bohnen 70, neues Rotkraut Erbsen 15-20, Weißkraut 10-¹25 Wirsing 15 und mit Stückpreisen waren zu haben: Blu. menkohl 10-860, Gurken 60-80, Kohlrabſ 10 Gelbrüben das Bündelchen 5 bis drei Bün. delchen 25, im Pfund 20, Kopfsalat 15 big drei Stück 25, Rettiche 10 und Rotrüben 15 je Büschel. Generalversammlung. Die Elektro-mnung lädt ihre Mitglieder zur Generalversamm. lung am 29. Juni um 14 Uhr im„Arkaden. hof“, Friedrichsplatz 15, ein. Mitgliederversammlung. Bei einer Mi. glieder versammlung des Bundes deutscher Architekten am 29. Juni, 16.30 Uhr, im „Deutschen Hof“, Heinrich-Lanz-Strahe werden der Kammervorsitzende, Arehitegt Collignon, über das Zustandekommen der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und der Landtagsabgeordnete Architekt Reichling über die Schwierigkeiten im rheinisch-pfal. zischen Landtag bei der Verabschiedung dez Architektenkammer-Gesetzes von Rheinſand. Pfalz sprechen. Theatergemeinde. Die für den 28. Jun Vorgesehene Cründungsversammlung muß auf den 19. Juli, 19.30 Uhr, im Rosengarten. keller, verlegt werden. Wir gratulieren! Amalie Okenloch Mannheim-Neckarau, geb. Ting 43. Apollonia Ecker geb. Dörr, Mam Feudenheim, Vorkstraße 14, kann ihren 1) Geburtstag feiern. Marie Baro geb. Hausen, Mannheim, Mühldorferstraße 6, vollendete das 85. Lebensjahr. Den 91. Geburtstag kann Barbara Höly, Mhm.- Waldhof, Glücksburger Weg 8, feiern. Aus dem Polizeibericht Richtiger Instinkt. Autoreparaturwerkstätte wurde einem Kau- mann von einem Zivil-Amerikaner ein Motorrad zum Kauf Angeboten. Da aber die notwendigen Begleitpapiere fehlten, schöpfte er sofort Verdacht und meldete den Vorfall der Kriminalpolizei, die feststel te, daß das Motorrad knapp eine Stunde zuvot Sestohlen worden war. Der Täter wurce der CID übergeben. Pkw. geplündert. Im Schutze der Dun- kelheit machten sich Langfinger in der Jungbuschstraßge an einen abgestellten Per- sonenkraftwagen heran und stahlen aus diesem einen Reisekoffer mit Herrenunter- Wäsche sowie einen Herrenanzug. Von den Tätern fehlt zunächst jede Spur.. Aufs Geld aus. Durch ein of fenstehendes Felister stieg in den L-Quadrateh ein junger Mann in ein Schlafzimmer ein und nahm dort eine Handtasche Weg. Die Wohnungs- inhaberin konnte gerade noch sehen, wie der Eindringling durch das Fenster den Rückweg antrat. Auf ihren Anruf blieb der Dieb einen Augenblick stehen, griff in die Tasche, nahm das darin befindliche Geld an sich und warf die leere Tasche der Eigen- tümerin zurück. Dann sprang er in Rich- tung Bahnhof davon. In einer hiesigen Auf gutem Fuß mit Stadtverwaltung Am Sonntag hatten die Siedlervereine im Stadt- und Landkreis Mannheim ihre Delegierten ins Volkshaus Neckarau ent- sandt. Der Kreisobmann gab einen Ge. schäftsbericht, der die Fülle an Arbeit wirt⸗ schaftlicher und organisatorischer Art nach- Wies. Die Neuwahlen ergaben die Wieder- wahl des bisherigen Kreisvorstandes. Wie der Kreisobmann betonte, ist die Zusammen. arbeit mit der Stadtverwaltung sehr gut. Die Kreistagung war ein Bekenntnis der Delegierten zu ihrer eigenen Sache und eine Treuekundgebung zu ihrer großen Dach- Organisation— dem„Deutschen Siedler- bund“. Palast:„Freitag, der 13.“ Eine Kriminalkomödie um ein Gespenster schloß, die nach dem gleichnamigen Bühnen. stück von Erich Engels gedreht würde; der Akzent liegt immer auf Komödie. Und das ist die kleine Achillesferse dieses Films: dag der Spaß manchmal zu ernst genommen wird. um nicht als Ernst betrachtet zu werden. Obwohl die Engel⸗ sche Regie die gut herausgearbeiteten Szenenperlen zu einer spannenden Unter- haltungskette aneinanderzureihen versteht — es ist gerade die formale Intensität der Problemstellung, es ist die von der Kamera und Musik effektvoll unterstrichene künst. lerische Verdichtung der vorwiegend krimi- nalen Aspekte, die der Komödie vieles vom Komödiantischen nehmen. N Der Vorwurf ist die Geschichte von drei jungen Männern, die auszogen, einen Vier- tem das Fürchten zu lehren— eine Art neu- zeitlicher Verhandlungstechnik unter An- Wendung okkultistischer Repressalien, mit der das durchtriebene Trio das spukige Besitztum des Schlogherrn zu einem Schleu- derpreis zu erwerben versteht. g Fita Benkhoff, Angelika Hauff, Fritt Kampers und andere geben diesem irrealen Sujet eine reale und routinierte Darstelluns die Quintessenz: ein ansprechender krimt- naler Schwank, dessen Stoff in der vorke- genden Form einen noch besseren. fim abgegeben hätte.* Spielbank für Heidelberg abgelehnt Wie uns vom Heidelberger Rathaus auf Anfrage mitgeteilt wird, hat der Wa Finanzminister und Landesbezirkspräsiden Dr. Kaufmann der Inneren Verwaltung der Landesbezirksdirektion Karlsruhe die bin- dende Weisung gegeben, den Antrag 5 Stadt Heidelberg auf Errichtung einer Spie 5 bank abzulehnen. Ueber die Gründe 3 Ablehnung ist Oberbürgermeister Pr. Swar bisher noch nichts Näheres mitgeteilt Wor- den. ck A 80.0% end Ats Fe Als horsch r und em der bn, des ener ſaglerpa. pad jede e Kape aten Si ſutoskoo mermüd! der- une lampions ſleßzer. lein am le Stim ahrhune ben mag backenen Alratener a ihrer ind das en bunt Bis 2 Acherfe Theresle gute B. Mannhe F. 0 7 Heute beiden Mannh Friedri Im III Fre Beerdię Jun 19 Hauptf Von Be Abstan e N Eine 945 Schme h O h Warur DN 2. „Schic durch N 75 Shell AG Ludwigshafen griff tief in den Beutel und schob finanzielle Bremsklötze zur Seite Was ist denn schon ein Seikenkistl- e, 80 fragen sich viele und geben modernen Sportart unserer Jugend dem Prädikat„naiv“ eine abfällige Note. cht rümpfen unter unseren lieben enschen die Spießer auch die Nase, das Soap-Box-Derby über den großen gekommen ist, und sich als echt ame- che Errungenschaft auch in Deutsch- schnell Freunde zu erobern verstand. er aber würden alle Miesmacher ihre nung schnell ändern, wenn sie nur al jene Begeisterung unserer Jugend hätten, wenn sie während der ver- enen Monate mit heiligem Eifer an ikenkisten baute und bastelte, bis ochnittiger, wenn auch motorloser Renn- en unter ihren Händen entstanden war. stick des Wunschtraumes, der in eines n Jungen Herzen schlummert, nämlich al selbst am Steuerrad zu sitzen, wWar klicht, als die ersten Rennen in der Kanischen Zone von der GVA und den organisationen gestartet Wurden. es doch, durch geschicktes Fahren auf 1 belbstgebauten„Untersätzen“ jene Best n herauszuholen, die als Landesmeister die deutsche Heisterschaft in München Haierten. Bekanntlich winkt dem daut- 1 Seifenkistlmeister ein Flug um den einigen Monaten haben sich nun ieh in der sonnigen Pfalz aufgeschlossene chen zusammengefunden, die neben sportlichen auch den„Pädagogischen boden“ eines Seifenkistlrennens er- t haben. Es sind neben dem Neustadter ba der Verkehrsverein sowie die katho- he Jugendorganisation Speyer und nicht etzt die deutsche Shell-AG Ludwigshafen, am 9. Juli, zum Tag der Winzinger e, das erste pfälzische Seifenkistenren. auf dem in Neustadt günstigen Pflaster stalten. Besonders erfeulich dabei ist Tatsache, daß Regierungspräsident Dr. ikke ein jugndfrisches Herz bewies und chutzherrschaft für das Rennen zusagte. eh sich dabei von dem Gedanken leiten, der technisch interessierten Jugend den Eigenbau ihrer Fahrzeuge An- ungen gegeben werden, nicht nur als kahrer, sondern auch als Konstrukteure den Siegeslorbeer zu kämpfen, daß also imen nicht nur Rosemeyers, sondern orsches werden können. Erst um Dienstag klang In ihrer letzten Sitzung vor dem großen Ereignis, zu dem 20 000 Zuschauer erwartet werden, unterrichtete Verkehrsvereinsvor- sitzender Geiger die Mitglieder des Renn- ausschusses über die bis jetzt getroffenen Vorbereitungen, die denen einer großen Motorsportveranstaltung in nichts nach- stehen. Wie überall, so bereiteten den Ver- anstaltern auch hier die Geldsorgen aller- hand Kopfzerbrechen. Hier jedoch war die deutsche Shell-AGd Ludwigshafen wieder einmal kulant. Sie griff tief in den Beutel und schob mit einem namhaften Betrag den finanziellen Bremsklotz zur Seite. Zum großen Teil wurde von ihr auch das tech- nische Problem mit der Beschaffung von Radachsen und Ersatzteilen gelöst. Mit einem Werkstattwagen und einem Seifen- kistlexperten wird die deutsche Shell-AG Ludwigshafen am Renntag den jungen Fah- rern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Am 9. quli werden keine 100-PS-Motoren aufheulen, aber das Straßengefälle sowie die zu Schnelläufern gewordenen Herzen Unserer Jungen lassen schöne Geschwindig- keiten erwarten. Deshalb hat der ADAC besonderes Augenmerk auf die Betriebs- sicherheit der Fahrzeuge gelegt. Am Vortag des Renneng werden die Wagen von einer Abnahmekommission geprüft und unter Ver- schluß genommen. Das Rennen. bei dem die Wagen mit Fahrer nicht mehr als 128 kg wiegen dürfen, wird in verschiedenen Klassen ausgetragen. Der katholische Jugendbund übernimmt die Betreuung der Fahrer, die aus zahlreichen Orten der ganzen Pfalz kommen. Bisher sind rund 100 Mel- dungen eingelaufen. Wertvolle Preise, vom Paddelboot über Radiogeräte, Photoapparate von pfälzischen Firmen gestiftet. Besonders interessant ist der Umstand, daß fast jeder Fahrer unter der Patenschaft seines Wohn- ortes bzw. einer Firma steht. deren Farben er auf der 570 Meter langen Strecke ver- treten wird. Aus Ludwigshafen liegen bis jetzt sechs Meldungen vor, von denen allein Vier aus dem Autohof der Shell-AG stam- men. Dort wird zur Zeit noch fleberhaft an den Fahrzeugen gearbeitet. Kein Wunder, denn unter den Jungen ist Champion Walter Volz, der mit„affenertiger- Geschwindig- keit im Durlacher Rennen in der Sonder- klasse siegte. Meister und Väter schauen den Bastlern zu und möchten am liebsten mitbauen und mitfahren. Ihr Wunsch das Fischerfest aus Anglerverein„Petri Heil“ durfte einen schönen Erfolg verbuchen Fischerfest an der großen Blies— etwas duldig, aber auch mit flehendem naufschlag gen Himmel wurde von Petri-Heil- Anhängern das vergangene ſchenende erwartet. Nach der verregne- Generalprobe mußte Petrus doch ein ehen haben. Und es schien auch so. Der ſtagabend neigte sich klar und vielver- chend über den idyllischen Platz, dessen en anlockte. Is treuer Vereinsvater ernannte orsch« Faßbänder einige Ehrenmitglie- und freute sich, daß auch den Vertre- der Stadtverwaltung, der Polizeidirek- „ des Hafenamtes und der Ludwigs- ner Geschäftswelt der Weg zu diesem lerparadies nicht zu weit gewesen War. d jeder kam auf seine Kosten. Hier lockte Kapelle in das große Tanzzelt, dort gten sich unter Musik und Lachen die ſütoskooters, die Schiffsschaukel schwang ermüdlich und in und vor dem großen „und Weinzelt saßen im Schein bunter pions und Lichterketten die stillen Ge- Vierzehn Zentner Fisch wurden ein am Samstag verkonsumiert. Es war e Stimmung, wie sie wohl schon seit abrhunderten über diesen Volksfesten lie- mag: In den Geruch der in Oel ge- enen Fische mischte sich der Duft ge- atener Bockwürste, Musikfetzen wirkten ihrer Disharmonie dennoch harmonisch d das Wasser der Blies zitterte leise in bunten Reflexen der Lichter. Bis zum frühen Morgen hielten die cherfestler aus, so daß die Preisangler gshafener in ihren nächtlichen Platz auf den Holzbänken nur mit dem Stand am See zu vertauschen brauchten. Ferdinand Bitz vom Angler- sportverein Ludwigshafen 1924 gewann den ersten Preis mit 900 Gramm, Zweiter wurde Werner Kullmann, Petri-Heil, mit 590 Gramm, und Dritter Alfred Fabian vom Anglerverein Altrip mit 440 Gramm. 26 Wertvolle Preise erhielten die glücklichen dings ganz unprogrammgemäß auf den späten Abend verlegt werden. Petrus ver- trat hartnäckig den Standpunkt, daß Fische schwimmen müssen, und bedeckte das Ge- lande mit einer derartigen Wasserflut, daß über die Ereignisse des Sonntags besser der Mantel des Schweigens gebreitet Wird. Aber am Montag war wieder alles da und die versprochenen Belustigungen wur- den nachgeholt. Da sah man die sicheren Angler höchst unsicher mit verbundenen Augen den Speer vor sich hertragen, um den aufgemalten Fisch zu treffen; manchen trieb dabei sein Instinkt statt zur Tafel zum Wasser. Am Kletterbaum holten sich die Buben und Mädel ihre Preise, Wobei sich zeigte, daß das schwache Geschlecht nicht schwächer war als das Starke. Der Nachmittag verging im Fluge. Spät am Abend schlichen dann einige dunkle Ge- stalten um den See und pald darauf zischte und knallte es und im Wasser spie- gelte sich der bunte Farbenregen der Ra- keten als offizieller Abschluß des Festes. Doch die Nacht zum Dienstag War noch lang, und es wartete noch so mancher Back- kisch darauf, geangelt zu werden L. W. Angler: Die Preisverteilung mußte aller- spricht gar zu deutlich aus automobillisti- schen Fachsimpeleien, die sich in wissen- schaftliche Berechnungen steigern. Die Jungens aber tun es auf ihre Art, wenn sie sagen:„Entweder siegen oder die Knochen brechen 011 Fußgönheims großer Tag Fußgönheim hatte am Sonntag einen großen Tag. Das erste Reit-, Spring- und Fahrturnier auf dem neu hergerichteten Turnierplatz hatte Besucher aus allen Tei- len der Pfalz und aus Baden angelockt. Schon die Dressurprüfungen und Jagdsprin- gen des Vormittags waren gut besucht. Der große Wurf sollte am Nachmittag kommen. Aber Petrus war anderer Meinung und machte den Fußgönheimern einen Strich durch den interessantesten Teil ihres Tur- niers. Daß dann nach über einer Stunde un- unterbrochenen Regens die gute Laune so ziemlich davongeschwommen war, konnte nicht Wunder nehmen. Der aufgeweichte und glatte Boden der Turnierwiese stellte in den letzten Stunden des Sonntages an Reiter und Pferd hohe Anforderungen. Dennoch kamen die Pferde- freunde auf ihre Rechnung, denn mit den über 70 am Start erschienenen Tieren hatte sich edelstes Material in Fußgönheim ein- gefunden. In den Dressurprüfungen gab es folgende Sieger: Klasse A, Abteilung A: Fritz Wagner, Rehhütte, auf Gretel; Klasse A, Abteilung B: Jakob Merk, Fußgönheim, auf Adel. Jagdspringen Klasse A, Abteilung A: Harry Schalter, Assenheim, auf Rosa; Jagdspringen Klasse A für Jungreiter: E. Magin, Flomersheim, auf Palles. Aus der Dressurprüfung Klasse L ging Dr. Brün- ningsholz, Wattenheim, auf Castor als Sie- ger hervor. Den ersten Preis in der Eig- nungsprüfung für Wagenpferde, Einspänner, holte sich J. Merk, Fußgönheim. bold 0 1 Mit 120 Fahrzeugen, 150 Tieren und über 200 Mann Personal traf der Weltreisende unter den Zirkussen keute in Ludwigshafen ein, um am gleichen Tage, 19.30 Uhr, auf dem Markt- platz seine Eröfnungs vorstellung au geben. Besonders reichhaltig ist den viele nur von Bildern kennen, g l Das vier Meter große Tier reist in einem Spezia- Tierschau. Ein Riese der Tierwelt, Deutschland im Zirkus gezeigte Giraffe. zn diesem Jahr die ist die einzige in wagen mit ausfahrbarem Dach und ist eine von vielen nie gesehene zoologische Sehens- würdigkeit innerhalb der Tierschau, die Ex den großen Tiertransporten, burg- Stellingen eintrafen. eumserfolge errang, wird oten aller Erdteile umfaßt. die in den letzten Monaten in Hagenbecks Tierparh in Ham- Hagenbeck, der in der diesjährigen Saison bereits große Publi- dis zum Wochenende in Ludwigshafen gastieren. Sie entstammen Ludwigshafen im Spiegel des Tages Landwirtschaftsamt aufgelöst. Das Land- wirtschaftsamt der Stadtverwaltung Lud- wigshafen wird am 1. Juli aufgelöst. Die Befugnisse dieses Amtes gehen zum Teil auf das Gartenbauamt und das Gewerbeamt über. An Stelle des bisherigen Landwirt- schaftsamtes wird ein Veterinäramt ge- bildet, dessen Leitung Schlachthofdirektor Dr. Frühwald übernehmen wird. Das neue Amt Überwacht u. a. die veterinärpolizei- lichen Anordnungen. Wer hat etwas gesehen? Bei der„Rhein- elektra“ in der Mundenheimer Straße wurde am 21. Juni ein Kofferradio Marke „Grunding“ im Wert von 216 DPM gestohlen. Der Verdacht richtet sich gegen einen Kunden, der an diesem Tag in dem Geschäft vorgesprochen hatte. Die Ludwigshafener Kriminalpolizei bittet um sachdienliche Mit- Miguchtet Koblenz protestuntische Belange der Plulz? Pfälzische Landessynode tagte in Johanniskreuz Die Synode der Pfälzischen Landeskirche Hielt in der Stille von Johanniskreuz eine mehrtägige Arbeitstagung unter Leitung ihres Präsidenten, des Regierungsschulrates Kappel, Neustadt, ab. Bei den Verhand- lungen waren Kirchenpräsident Stempel und die Oberkirchenräte Bermann. Dr. Hahn, Kopp und Schaller zugegen. Aus der Fülle der Fragen, die beraten wurden, greifen wir die wichtigsten heraus. Die finanzielle Lage der Landeskirche ist infolge des Rückgangs der Einkommensteuer, mit der die Kirchensteuer gekoppelt ist, an- gespannt. In den neuen Haushaltsplan konnten daher die Mittel für den kirch⸗ lichen Wiederaufbau nicht in der notwen- digen Höhe eingesetzt werden. Einen be- sonderen Raum nahm die Besprechung der schulpolitischen Lage in der Pfalz ein. Die Symode war beunruhigt und empört über die Versuche einzelner Gemeinden, mit Schul- streiks die Rechte der protestantischen Minderheiten zu beeinträchtigen. In einer Resolution wurde vom Kultusministerium Rheinland-Pfalz die unverzügliche Schaf- kung gesetzlicher Grundlagen für eine ein- Wandfreie Feststellung des Elternwillens gefordert. Mit Befremden und Entrüstung nahm die Synode ferner Kenntnis davon, daß der Ausbau der protestantischen päda- gogischen Akademie der Pfalz von seiten der Landesregierung gegenüber dem Ausbau der katholischen Akademien in außerordent- lichem Maße vernachlässigt wurde. In einer Weiteren Resolution zu diesem Gegenstand heißt es unter anderem: „.. Die Synode sieht in der bisherigen, hinter der für alle pädagogischen Akade- mien so auffallend zurückbleibenden Für- sorge für die protestantische Akademie der Pfalz eine nicht mehr länger zu duldende Mißachtung des protestantischen Bevölke- rungsteiles. Sie fordert daher, daß das noch immer bestehende Provisorium sobald als möglich beendet wird und der protestanti- schen pädagogischen Akademie der Pfalz die gleichen Arbeitsmöglichkeiten wie den übri- gen Akademien zugebilligt und geschaffen werden. Bis die Unterbringung und Aus- stattung in befriedigender Weise gelöst sind, muß wenigstens die Beseitigung der gröb- sten Mißstände in der Unterbringung der Dozenten und Studenten, der Bücherei, Lehrmittel und Uebungsschule mit allem Nachdruck unverzüglich in Angriff genom- men werden.“ Weiter fordert die Synode, daß an den neunklassigen Gymnasien Frankenthal, Kirchheimbolanden und Kusel hauptamt- liche Religionslehrerstellen errichtet und diese sobald wie möglich mit geeigneten Lehrern besetzt werden. Die Mittel zum vollständigen Wiederauf- bau des Predigerseminars wurden geneh- migt; es ist damit zu rechnen, daß es 1951 seinen Dienst als Ausbildungsstätte für die von der Hochschule kommenden pfälzischen Theologen wieder aufnehmen kenn. Die Synode wünscht eine Regelung mit den Sportverbänden in der Richtung, daß der Sonntagvormittag von Sportveranstaltungen freigehalten wird. Mit Sorge beobachtet die protestantische Kirche die gleichgültige oder ablehnende Stellung weiter Kreise zum Judentum. Sie begrüßt daher das Wort der Synode der evangelischen Kirche in Berlin- Weißensee zur Judenfrage. Die Synode beschloß, daß dieses Wort den Gemeinden in einem Gottesdienst verlesen wird. Sie fordert die Pfarrer auf, dieses Wort zur Grundlage von Aussprachen in den Männer-. Frauen- und Jugendkreisen zu machen, das heiße Eisen der Judenfrage anzugreifen und sie im Lichte der Bibel zu behandeln. In tiefer Ergriffenheit teilte der Kirchen- präsident der Synode den plötzlichen Tod des französischen Feldbischofs Marcel Sturm mit. Er würdigte die Verdienste des Heim- gegangenen um die Pfälzische Landeskirche und die evangelische Christenheit in Deutschland. teilungen, die auf Wunsch vertraulich handelt werden. Neues vom„Haus des jungen Mannes“, Ab 1. Juli werden im„Haus des jungen Mannes“ in Ludwigshafen, Rohrlachstr, 66, ein Spiel- sowie ein Lese- und Schreib- zimmer der gesamten Bevölkerung frei zur Verfügung stehen. Allen jungen Männern ohne Unterschied des Standes oder der Ver- einszugehörigkeit ist damit Gelegenheit ge- geben, ihre Freizeit dort zu verbringen und nach eigenem Gutdünken zu gestalten. Gelegenheit macht Diebe. Am 19. Juni, gegen 20 Uhr, wurde einem Kaufmann auf dem Sportplatz des Turnvereins Munden- heim eine Armbanduhr im Wert von 76 DM gestohlen. Der Geschädigte war mit der Instandsetzung der Umzäunung des Sport- platzes beschäftigt und hatte die Uhr auf einen Betonsockel gelegt. Beschreibung der Uhr: Marke„Laco“, runde Form, weißes Zifferblatt mit arabischen Zahlen, zwölf-⸗ kantiger Verschlußdeckel. Auf dem Ziffer- blatt stehen die Worte:„Antimagnetisch, bruchsicher und wasserdicht“. N Vor Ankauf wird gewarnt. In der Zeit vom 1. bis zum 19. Juni wurden von einer Baustelle im Stadion sowie von einem Lagerplatz in der Hafenstraße etwa 400 m Kupferkabel, ungefähr 50 kg Blei und Alu- minium im Gesamtwert von 850 DM ent- wendet. Vor Ankauf dieser Metalle wird gewarnt.„ be- OB vom Urlaub zurück Ludwigshafens Oberbürgermeister Valen- tin Bauer gingen an seinem 65. Geburts- tage aus allen Kreisen der Bevölkerung, den Behörden und der Industrie zahlreiche Glückwünsche zu. Das Arbeitszimmer des Ludwigshafener Stadtoberhauptes glich b seiner Rückkehr aus dem Urlaub einem Blumenmeer. Unter anderem übersendte Mannheims Oberbürgermeister Dr. Heime rich einen großen Blumenkorb, während d Vertreter der Stadtratsfraktionen der 8D und CDU persönlich ihre Glückwünsche übermittelten. Im Namen der jüngsten Lud- wigshafener Bürger gratulierten zwei Kin- der. Der französische Stadtkommandant Mariaux ließ ebenfalls ein großes Blumen- gebinde übe reichen. 5 Neue Trafostation Die zahlreichen Neubauten, die zur Zelt im Anliegerbereich der Kurfürstenstraße errichtet werden, haben es erforderlich ge- macht, daß hier— um die entstehenden Wohnungen ausreichend mit elektrischem Strom und Licht zu versorgen—, eine neue Trafostation errichtet wird. Die Leistung der derzeitigen Station in der Beethovenstraße, die dieses Gebiet mitversorgt, reicht für die durch die Neubautätigkeit gesteigerten An- sprüche nicht mehr aus. Die neue Station, deren Erstellung und technische Einrich- tung etwa 15 000 PM kostet, soll noch recht zeitig bis zur Fertigstellung der verschie denen Wohnblocks in Betrieb genommen werden. 8 derctete, 2 Welabon gehe, F anlu, ame, 8 Tür die vielen Beweise herzl. Antenahme sowie f. die zahl- beichen Kranz- u. Blumenspen- den und allen, die unserer lie- den Entschlafenen, Frau. Kath. Rheinneeker 8 letzte Geleit gegeben haben, Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Heim- gang meiner lieben Gattin und meiner guten Mutter, Frau Anna Grofßkinsky MANN H k Für lhre 8 DIpL. OPTIKER —— 1 die Kurpuckung. u DA 7.28 tmanllen in Apotheken de Wochenpackung zu D 2.— di Iloaeuascli mitte! jede Frau eine Freude hat; gen wir unseren innig, Dank. I esond. Dank Herrn Stadtpfr. Fellmann f. seine wohltuenden Worte, den Hausbewohnern für ihr liebes Gedenken und den derzten und schwestern des Thereslenkrankenhauses f. ihre ute Betreuung. Mannheim(J 6, 2), 27. Juni 50 geb. Hohl sagen Wir allen unseren herz- lichsten Dank und Angehörige Karl Großkinsky Friedrich Rheinnecker und Angehörige 3 Daunendeeken aus meiner Spezial werkstätte 3 in jeder gewünschten Farbe und Ausführung Frstklas- N Reute entschliet nach längerem en mein lieber, unvergeß- er Gatte, Herr b red Hausenstein Mannheim, den 26. Juni 190 Friedrich-Böttger-Straßze 20. Isettfedern- loletts Im Namen der trauernden 5 16 0 2 8 71 2 7 Hinterbliebenen: Frau Maria Hausenstein geb. Schäfer hm., Langerötterstraße 106 Ecke Friedrich Ebert Strage Telefon 3383 27 sige individuelle Verarbeitg. Reparaturen sofort Beerdigung: Freit 0 d 5 ag, den 30. 5 nun 1950, 13.00 Uhr, auf dem ö auptfriednhof Mannheim. Jen Belleldsbesuchen bitten wir bstand zu nehmen. 8 Eir f 6 ommenheit, Verstimmung, Ge- Rue Ante Nehnung— Reizbarkeit, Kopf- schmerzen, Schwindel, Brustbeklemmung, Herzielopfen bel ohem Blutdruck und Arterienverkalkunz. Jwarum und wie das Spezlalmittel HA mos kleran(0 Tabletten Da 240 J. Apoth) huft, zeigt dle hochinteressante Aufhlärungsscnrtet schicksalhafte Lebensstutfen“, kostenlos u. unverbindlien zu bezehen durch: Pharm. Fabrik Carl Bünler, Konstanz. 5 O 6, 9 wersum- Str., neben pschotrbräb Uf U Guterh. Seitenwagen(Steib 350), gg. Kasse ges. H. Bogen, Zehntstr. 49. Seitenwagen für Motorrad, Rechts- anschluß u., Schwingachse, zu kau- ten gesucht. Telefon 4 13 02. Rockenau b. Fherhaen d. N. Pension„Zur Traube“ Dir. A. Neck., Strandbad, Liege- wiese, gr. schattige Terrasse, eig. Landwirtsch., fließ. Wasser in all. Zimm. Pension 5.— DM. Besitzer: K. Schmelzer Magirus-Diesel, 80 PS, 36 Sitzpl., Druckluftschiebetüren, Druckluft- bremse, Vetter-Aufbau, modernes Fahrzeug, wegen Betriebsaufgabe sofort zu verkaufen. Angebote an A& R. Weinlein, Walldürn Ga). TregstklekRungEA Zwangsversteigerung. Donnerstag. den 29. Juni 1950, 14 Uhr, werde ich in Mannheim, Schloßhof, gegen bare Zahlung im Vollstreckungs- wege öffentlich versteigern: 1 Se- deckter Pkw. Anhänger Marke „Weigold“, 1 Lastkraftwagen„Fords, 30 Gummireifen Größe 9,00 5 16. 6 große Continental-Autoreifen 950 350, 1 Acker · Universal- Diesel- Schlepper, 2 Zyld., 22/24 PS, Marke „Veigold“, fahrbereit, 1 Acker-Uni- versal-Diesel- Schlepper, 3 Zylinder, 33/36 PS, Marke„Weigold', Tahr- bereit, u. a. m. Mannheim, den 27. Juni 1950, Brenneisen, Gerichtsvoll- zieher- Stellvertreter. U Taarfraugz eue? Nustauschmoſoren rauscunso tone N N ν,¶ ννzCõ G ο oecknang. Stuttgerter Str. 90, Tal. 567 Lastzug(Diesel), 15 t, 6000, DM, Ford B. B., etw. rep.-bed., 400, DM zu vk. Adr. einzus. u. AT 0263 f. V. Expreß, 125 cem, Luxus, rot und Chrom, neuwertig, i. A. günstig zu verkaufen. Telefon 4 72 48. Ubernehme Kaufvertrag für Mercedes 170 8. Angebote unt. P 23922 an den Verlag. DRW Meisterklasse, Motor gene- ralüberh., in gut. Zust. zu verk. Tel. Anfragen u. 5 06 15 Mannheim. 8 t Hänger, neu, Vollgummi. Ge- legenheitskauf. Tel. Mum. 5 39 75. Ardie, 125 cem, Baujahr 49, zu verk. Adr. einzusehen u. A 06717 im V. LKW- REIFEN 11,00 bis 20, sofort gegen Kasse zu kaufen gesucht. Angebote unter P 23939 an den Verlag. Dringende Kassakäufer f. erstkl. PKW. Tägl. Neueing. Südwestd. Auto-Nachweis Tel, 40504 Aug.-Bebel-Str. 78 Mercedes-Benz 170 8, mit Radio, in neuwertigem Zustand, umständeh. sehr preis- wert zu verkaufen. Angebote von Interessenten u. P 23838 an d. Verl. Adler-Junior, Sport-Vollkabr., weiß, mit rot. Lederpolster, Motor gen.- überh., v. Privat an Privat zu vk. Angeb. unt. Nr. 06737 an d. Verl. RHaulkontrakt über 170-D-Diesel-PKW., kurzfristig lieferbar, abzugeben. Angebote unter P 23921 an den Verlag. Baimler-Benz-Diesel-Omnibus, 27 u. 4 Sitze, OM 65/4, gut erh., wegen Betriebsaufgabe sofort zu verkauf. Angebote an A.& R. Weinlein, Walldürn(a). Unel-Oympfa-LIimousſne 1,3 Ltr., einwandfrei, 2850,— DM, Gpel-Oly.-Lim., 1,3 Ltr., Mot. über- holt, 2150, DM. zu verkauf. Auto- Ihm, Schwetzingen, Telefon 6 62. Daimler-Benz, Innenlenker, ésitzig, 2,9 1, Lederpolsterg. u. Rolischiebe- dach, maschinell u. äußerl. in ein- wandfreier Verfassung, sfach be- reift, gegen Gebot abzugeben, Wolf& Diefenbach, Mannheim, Friedrichsfelder Straße 51. Geiegennenskauf! Tempo Kasten- Wagen, Lader. 2,40 X 1,40* 1,30 m, mit neuem Motor zu verkaufen. Zahlungs- erleichterungen.- Held- Garage, J 7, 24/5, Telefon 5 22 66. Helipon ist einmalig— so segen viele nach einef Hasr- wösche, wenn sie ihr schön gewordenes Hear be wunden! Seim Einkauf aus drüchklleh He-il- gen.* Pfeis 28 Pf. Lessen Sie sich bite nichts anderes aufre en. l Tempo-Kastenliefer wagen, 400 cem, neuwert., zu verkaufen. E. Roller, Mhm.- Friedrichsfeld, Hugenotten- straße 20, Telefon 4 70 40. Borgwarg-Diesel-LKwW., 3½ Tonner, fach neu bereift, generalüberholt, ver- fahrbereit. versteuert und sichert, mit Spezialpritsche, um- ständehalber aus erster Hand zu verkaufen. Rex Mineralölgesell- schaft, Auslieferungslager Grün- stadt/ Pfalz, Bitzenstr. 2, Fernr. 36. Adler-Trumpf, Pkw., 1,7 l, Limous., n. Rollverdeck, gut erh., fahrber., für 1600,— DM bar, zu verkaufen. Auto- Seeger, Dalbergstraße 7. Benz, 1,7 J. in best. Zust., mit ein- achs. Anhänger zu vk. Tel. 5 39 86. 1 1 Original P- A- One- Ras snwagen 1 ein 1-t-Opel- Pritschenwagen in gutem Zustand preisgün-. stig abzugeben. a Konh Mannneim meuostheim Am Autohof, Telefon 436 51 5 bim Kibrd 1brr UurER zn is EK Mech“ Schloß domit dutch Ff Es wirkt sofort und noch Wochen danach. 1 5 5 W . 5 5 5 N 2 8 MORGEN Srogen Wir zeigen nach unserem Donnerstag, dem 29. Juni, 1. Juli, von 9 bis 18 REIS Erfolg in Heidelberg Uhr durchgehend in Mannheim, Hotel die neuesten Pelzmodelle 1950/51, u. einen Nerzklauenmantel 5 DM 1690. Persianerstreifenmantel „DM 9860. Persianerklauenmantel DM 795, russ. Fohlen 8„ 2b DM 650. Borregos, Embros„ ab DM 495. Nutrialamm 5 2b DM 420. Sealkanin 2b DM 235. Skunkskanin„ 23b DM 225. Annahme von Maßanfertigungen und Umarbeitungen. Erleichterte Zahlungs bedingungen! Karl-Wilhelm Bo e KG., modische Pelzwaren Telefon 3 31 Wiesloch Hauptstraße 138 Freitag, dem 30. Juni und Samstag, dem „Rheinbrücken“, Tattersallstr. 2, a. Hbhf. A. als einzelnes Modellstück am IL ro 8 0 KAUF GESUccHE pro kg Kupfer 123, Singer fähmaschine Ieh Zahle Blei 30, Messing 30, Alu 30, Zink 45 Pf, Zinn 3,00 DM, Eisen 3, Guß 4 Pf. Telefon 8 01 66, Schwetzinger Straße 17. Tel. F. Feickert, Neckarst., Uhlandschule. Ausschneiden! 40938. 35 S ASTIERT Kleiderschrank AkTäorld Preiswert, von 125. bis ä(Teilz.). in jeder Form kauft zu höchst. 2 5 resebressen k Weitervsrarbeitg Dickten-Hobelmaschine E. Eger, Mannheim, S 6, 13 sowie Bandsäge zu Vverpacht., Zu verkaufen. Angebote Nr. 06764 an den Verlag. P. kg Kupf. 123, Blei 50, B 6, 5(kein Laden. 2 305.— Ieh Zan Mess. 50, Zink 45, Al. 30, Zinn 300, Eis.-Guß 4 Pf. Händler Extrapr. F. 5 05 22. Metallgroßhand- lung Hilsenbeck, Pumpwerkstr. 58. Herren- Fahyrad Sut erhalten, günstig zu ver Erwin Bach, Mannheim, B evtl. unter 1 8 958 5 Marktplatz xrel. gebrauchte Schreibmaschine ut erhalten, zu kaufen gesucht. Angeb. u. Nr. P 23713 an den Verl. Größ. Perserbrücke, etwa 2x3 m, SS. bar àus Privath. zu kauf. ges. Ang. m. Preis u. Nr. 06718 an V. Suche Nähmaschine, gut erh., ein- Wandkrei nähend. Preisangebote u. Nr. 06701 an den Verlag. Außenbordmotor, mögl. Fichte!& Sachs, gesucht. Riegler, G 7, 39. Ein 10¼15-Platten-Fotoapparat, Ob- jektiv u. Kassetten sind nicht un- komplett 0 Deutschlaneis grögte Königstiger- Gruppe bedingt erforderlich, zu kauf. ges. 7 25 1050.— Nach 7lähriger Auslandstourné zurück aus SA Angebote Fritz Zilles, Lampert- 85 8 8. 7 3 8 fp... ĩͤ ß 88 85 Frankreichs sensstionellste Luftnummer 1 3 8 40.„» EI RAT 1 Welcher einf. Mann, möchte mein. den Verlag deen mit Rührkessel, für 220/380* Drehstrom, bekannte Marken, kabrikneu, umständehalber sof. Segen bar zu verkaufen: Zilangebote unt. Nr. P 23923 an Eröffnung Mittwoch, 28. 6., 19.30 Uhr Letzte Vorstellung: Mont a g, 3. Juli, 15.30 Uhr, gröger u. Drachfpoller mif neuem Programm vom 28. Juni bis 3. Joi IGSHAFEN „dann täglich 15.30 und 19.30 Uhr Aufbewahren!!! 2082 mit vollem Programm Preise 1,.— bis 3. DM, Kinder nachm. Schulen zahlen für Cireus und Tierschau 80 Pf. büro, Bismarckstraße 50, Telefon 22 12 und täglich Die Bundesbahn gibt für Karten müssen im Circus abgestempelt werden. FIljegende Menschen Original en 2J. Mädelchen u. mir Herz u. Hei- mat bieten? Bin 28 J. alt u. sehr Häusl. Zuschr. u. Nr. 06749 a. G. V. Schöner vertiko und Waschkommode mit dunkler Marmorplatte für 40, DM zu verk. Adr. einzusehen u. A 22735 1. Verl. Nervenkitzel 150 Minuten Lachstürme Begeisterung In der alles überragenden Tierschau aller Er Mannheimer, der Weg über die Rhein DER WE TN für Festlichkeiten u. bei besonderen Anlässen: Aide Järnhelmer Skeinböhl 750 nat, Originslabföll., Litepfl. Li. Für donlen und fägl. gelarf 15 Weine Liter von 2. Aoager eisenheimer kahnen mit mit Bettkasten, 230, DM. Seeberger, Mannheim, 8 4, 18. Näheres Telefon 4 43 16. Radio, Marke Saba, f. 70—, zu An- u. verkauf la Kinder- T 1, 3a(Breite Straße), G 3, 9 Jungbuschstr.) Schwetzinger Straße 27, Seckenheimer Str. 110. Rheinau, Stengelhofstrage 4 ieee eee LieltENersU enz Töff. Schldermaler (Meisterprüfung), sucht Stellung. Ruppertsberger Str. Angeb. unt. Nr. 06614 an den Verl. Alleinst. Frau sucht tagsüber Be- Schäktig. im Haushalt nur gg. Ver- Pfleg. Ang. u. Nr. 06741 an d. Verl. Kompl. Gas- und Kohlenherd. gutem Zustand, zu verkaufen. Verschaffeltstraße 5, Hohl. Nr. A 06755 im Verlag. Möbel-, Glastransport Heh. Straß, Mhm., Stockhornstr. 1 H.-F. 11, ab 18 Uh Straße 51. Neue Doppel-Betteouch, formschòn, it gutem Bezug u. Haarauflage, Elektro-Herd, 110 V. neuwert., Gas- herd, gebr., preisw. zu verkaufen. Adr. einzusehen u. A 23842 i. Verl. und Sportwagen, Fahrräder, Geschäfts- rad, neu. u. gebr., Wochenrat. 5.—. Winterling, H 3. 14(Kein Ladem;. Maler, Edingen, Gartenstraße 31. Versch. Kleider, Gr. 48, zu verkauf. 2. Sitzer- Paddelboot, neu, zu verk. 130.— DM. Adresse einzusehen unt. Markthandwagen, Federn-Handrolle für oder dergl., Federn-Handwagen zu vk. Ahrrad, gut erh., zu verk. Kä., Eismaschine mit Motor, neuwertig, Preiswert zu verkaufen, 25 Liter. Bäckerei Flög, Neckarau, Wingert- vk. halbe Preise, nur Vorverkauf: Pfälz. Reise- von 9—21 Uhr an den Circus- kassen(für alle Vorstellungen) a 11e Vorstellungen Sonntagsrückfahrkarten 20 Mummern 20 Schlager, u. a. in Leuchtkostümen i nes en Truppe aus dem Reich der Mitte dteile: Deutschlands einzige Giraffe Sitzplätze. AUS. Sensationen! brücke lohnt sich Mittwoch, 28, Juni 1950 CRT GORE T Z in: AlsrER Telefon 446 35 Spätvoxstellung 22. Uh 2e Straße der Verlere 14.00 16.00 J3ohn Knkttel 18.20 sein welt- 20.35 berühmt. Roman Nentt 7 RURBEIL E el. 8 18 96 L Sschnkrs-Au-Ee EN Vervlelfältigungen Schreibmaschinenarbeiten. Schreib- büro Lingott. Mhm., U 6. 12/Ring. Schrelhb, Rechen, gadler- Maschinen repariert Spezial-Reparatur-Werk⸗ stätte Herbert Sommer, Mannheim. Otto-Beck-Straße 8, Tel. 4 27 03. aller Art— für Uhren und Straße Teilzahlung kleinste Raten! KIRSCH, Mannheim, G 7, 17. Zentralheizungen liefert preiswert d. Körber& Co., Mhm.-Rheinau. Telefon 481 33. Mannheim e. G. m. b. l. Wir laden Samstag, 15. Juli 1 in die Wandelhalle arten Mannheim zu einer ordentlichen Vertretern Zzugestell. Im Uhren-Reparaturen kachmännisch und preiswert bei Zimmer am Tattersall. der allseits ge deselischaſts-Tenz- Ann mit unserer bekannten Kapelle wünschte RU DTIBERT F R ANR 5 roge Sten Unsere Vertreter ür 950, 14 Uhr a des Rosen- Im stä Vertreterversammiug 0 ein. Die Tagesordnung Wird den t Der Aufsichtsrat: gez. K. Böttger NI 0 Kunststtaſe W. e „Frauenarzt Dr. Prßtorlugt 55 Ein Füm der Lebensfreude her ve Zkangsz eiten: 14.00, 18.90, 13.15, 29.80 altsplal e ag eil SAPIT OI 1 N FLINN bl. unerreicht und Überzeugend mit großem Betrie Telefon 511 80 3 au „Unter Pira tenflagges Bee Beginn: 1400 18.30 19100 und 40 1 Donnerstag letzter T4 zält 60 PaTLAS8T„Freiag der 13. c Breite Straße Beginnt: 10:03 Il. 48: 13.483 15.453 17483* IPHA- TRANSPORTE und Lieferfahrten Telefon 314 62. aller Art liefert Küfereibetrieb Sichermann, Zehntstr 13.. 522 97. Mannheim, Zubehörteile ro- Staubsgagg ELEKTRO- BRA CKENHEHAER M 6, 17. Tel. 465 m vo Er 52,6 emitt 1. Wegen zu großem Andrang und auf 4 Tage— von Mittwoch, den 28. Juni, bis Samstag, den 1. Jul. lhre Hand gibt Antwort über Charakter, Ehe, Beruf, Krankcheit, Erfolg usw. Diskrete Einzelberatung in Familien- Geschäftsengelegenhelten. vielseitigen wunsch nochmals el 19 Kückege ae tarbeite % Der sche B elne ei! lomn Chika BFE KANN TMacHhUN GEN ILA Tro der Hitze Tulsen-Stephanienschule aufnahme in die Nasse Senta des Nealprogymnasjums Die Anmeldungen in Klasse Sexta des Realproęe finden am Montag, dem 3. Juli 1950, des Realprogymnasiums Ladenburg, tionszimmer(II. Stock) statt. Die Schüler sind vom Er. tigten persönlich vorzustellen und haben Geburts- in September 1950 von 10 bis 12 Segen genommen. Der Direktor. Ladenburg SJmnasiums Ladenburg von 8 bis 12 Uhr, im Gebäude Heidelberger Straße 18, im Direk- Ziehungsberech- und Impfschein mitzubringen. Die Anmeldungen für die Klassen v bis U II Werden Uhr im DPirektionszimmer ent- Beschlagnahmefr. wohnun 3 lockflöten, Notenständer, Etuis, Anmeldungen für die sexta werden am Montag, dem 3. Juli 1950, in Mannheim(Neuostheim bevor- natur literflasche o. Gl. Futterale, blarken-salten, la Reba: nachmittags um 4 Uhr, im Alten. Verlagen, Fungelstrage 8 zugt), sucht per 1. Julf Industrie- — 2 raturen. Geigenbauer Hoyer, jetzt(Lindenhoßh, entgegengenommen unter Vorlage des Familienbuches, Unternehmen für leitenden Ange- Wein Pfe f N 4, 13. Impfscheines und letzten Schulzeugnisses. Die Ursulinen. stellten. Angebote unter P 23837 5 4 Einer-Paddelboot, neuw.,, 5,20 ggg e———— an den Verlag. Telefon 4 47 91 60 br., zu verk. Riegler, G 7, 39. 4 2 9 0 ein gutes, Sepflegtes Aussehen und eine vorteilhafte Figur Wir beraten Sie: i Das führende Miederfachgeschäft am Platie * heim(Nähe Meßgplatz) ein gutmöbliertes Zimmer P 23632 an den Verlag. Für einen leftenden Beamten un- serer Fabrik suchen wir in Mann- ab 1. Juli 1950. Preisangebote unter NMIEDER- UND WASSHENAUs Auna Busck& Co. Hadefa am Paradeplatz Telefon 43420 Allein verkauf für Mannheim: 3 N 3/49. in Mannheim verstorbenen Peter Eeimp, heim, Langerötterstraße 52, ist zur Abnahme Erhebung von Einwendungen gegen das 3. 25 Zütung und Auslagen des Verwalters, Dienstag, den 25. Juli 1950, nachmittags gericht, hier, Schloß, westl. Flügel, den 26. Juni 1950. Amtsgericht BG 3. Schlußtermin bestimmt 14.30 Uhr, vor dem Amts- 1 STeltlkkR- Ax efSs Ort 7 8. Zahlreiche Reklumationen von Bewerbern veranlassen uns, die Anzeigen ausdrücklich ich re Bewerbungsunterlagen zurückzureichen. digte Abschriften und lagen dar deren Wiederbeschaffung soweit übe mit beträcirtlichen Kosten verbunden 18t. Zeugnisse, MANNHEIMER MoR GEN Anzeigen-Abteilung Tücht. Vertreter für den Verk. von Jg., tücht. Möbel, Matratzen, Polstermöbel ge- sofort gesucht. sucht. Guter Verdienst zugesich. Friedrichsfeld, Vogesenstrage 70. Auftraggeber von Stellenangebots- darum zu bitten, den Einsendern sobald als mög- beglau- Friseur, für Herrensalon Menz, Mannheim- Angeb. unt. T 332 an den Verlag. Vertreterſinnen) zum verkauf von Textilien u. Aussteuer(auch Teil- zahlung) allerorts Sesucht. Ange- bote unter Nr. 06761 an den Verlag. Tücht. Vorarbeiter f. Schwarzdek- Kenbau, a. auswärt. Baust., z. sof. Achfung! Welche 16—24 jähr. Jungens haben Lust, im amerik. Golf-Club gegen ute Bezahlg. zu arbeiten? Vorzu- stellen bei American Golf- Club, Rennwiese, Mr. Adolf Winkler. Eintr. ges. Alter nicht über 50 FJ. Lauscheksbenz! El. fabrikneue Koffer Nähmasch., 110/20 V, gg. Büro-Schreibm, zu tausch. ges. Ang. u. Nr. 06724 an V. 1 Eimtamilienhaus Zi., Wohn- u. Kochküche, Bad, Veranda, großer Garten mit M- bel, wegen Abr. ins Ausland sof. zu verk. 9000,—-DM bar; daselbst 281tz. Paddelboot. Presse-Beobach- ter, Mhm., Ufer-Passage, Tel. 5 48 21 L InnogltiER VERMIETIUNeEN eee Verlag. Fur perf. Hausschneiderin ges. An- gebote u. Nr. 06733 an den Verlag. Mädchen f Laden u. Haush., nicht Unter 18 J., von Metzgerei gesucht. Adr. einzusehen u. A 06753 im V. Lehrmädchen, aus gut. Hause, für den Verkauf zum baldigen Eintritt Ses. Bewerb. m. Foto u. Schulzeug- nis unt. Nr. 06766 an den Verlag. dungere Sekretärin mit guter Schulbildung sofort ges. Bek. Solinger Besteckfabrik sucht für den Verkauf v. Tafel- bestecken(100 g Silberaufl. u. rostfr.) an Private auf Teilzahl. Hauplberull. Verirefer(in) Sofort Geld. Einarbeitung er- tolgt dreh. Bez.-Leiter. Angeb. unter Nr. P 06763 an den Verlag Angeb. unt. P 23834 an den Verl. Tüchtiger energischer Bauführer mit abgeschlossener Baugewerkschule; sowie jüngerer Bautechniker turchitekt) von Architekturbüro sofort SeSsucht.. Angebote mit Zeug- Gut möbl. Zimmer, vorübergehend an Herrn zu vermieten. Adresse einzusehen u. A 06721 im Verlag. 2 Büro-Räume, part., zentr. Lage, Sof. zu vermieten. Angebote unt. F 06719 an den Verlag. Möbl. Zi. an Herrn ab 1. 7. zu vm. Im Konkursverfahren über den Nachlaß des am 9. März 1949 Elektrotechniker in Mann- der Schlugrechnung, zur Verzeichnis der bei der Ver- teilung zu berücksichtigenden Forderungen, zur Festsetzung der Ver- auf 2. Stock, Zimmer 214. Mannheim, zelperson gesucht. Amerikaner sucht f. leeres od., teilmöbl. bote untèr Nr. 06714 an d. Verlag. Möbl. Zimmer, 31. 7. ges. Ang. mit Preis unter 2 645 an den Verlag. Möbliertes Zimmer f. meine Buch- halterin möglichst sofort gesucht. Angeb. unt. P 23836 an den Verlag. Kim. Angestellter, Spätheimk,, ruh., Solide, sucht möbl.(auch teilmöbl.) Zim. Angeb. u. Nr. 0677/2 an d. Verl. Fahrrad- Reu-Emallnierung in allen Farben W. Deubler, Mh.-Lindenhof Rheindammstr. 38a Seſtlrech o 7 2. 9 MO O EF R NE IApETE N Unoleum, stragula, Teppiche Neckarau, Niederfeldweg 4 Nr. 16. LE esschiee nes Wellensittich entfl. bei Kallenheim, Laden, 23 qm, mit Nebenraum als Wohnraum, sofort zu vermieten. Baukostenzuschuß erwünscht. An- gebote unt. Nr. 06752 an den Verl. Gg. Bel. abzugeb. M7. 3(L. Z. B.). Einstöchkiges Meerfeldstraße 43 geräumige 3 Zi., K., eing. Bad, Balk. 3800,55, 2 Zi., K., eing. Bad, Balk. 3000/80, DR. ERWIN FRENTZ EI. GEMALDE/ ANTIGUTTATEN ALTER ScHMUcR HEIDELRBE RG HAUPTSTRASSE 108 ECKE THEATERSTR. 2. 1. 10. 50 zu v. dch. Alleinbeauftr. 5 2 14, Tel. 4 07 00. auf Abbruch für 500, DM ab- eee ee e 9 zugeben, Angeb. unter P 23831 an den Verlag. 2 beschl.-freie Zimmer im Ir. Stock Seg. Vergütg. der Inst.-Kosten sof. zu verm. Näh. bei Peter schneider, Lu., Frankenthaler Straße 6. IIERMAR K T 9 nissen und Gehaltsansprüchen unter Nr. P 23841 an den Verlag Wir suchen zum baldigen Eintritt: Im Zentr. d. Stadt Mhm., b. Pa- radeplatz, sind in ein. Neub. die 7. une 2. Stage Wer Junghennen kaufen will, möge sich erst die meinigen unverbind- lich ansehen. Große Kräftige Tiere für Telefon und Kartei; außerdem Kaufm. Hilfskraft Je 160 qi, ganz od. geteilt, als ab 4, DM. Geflügelhof König, Verkaufsgeschäft, Büro, Praxis Neckarhausen. Us W. zu vermieten. Angeb. un- ter Nr. 06705 an den Verla 5 Lern 2-Zimmer-wonnung wer suent Geld 8 e„ Hypotheken, Darlehen Kredite, Be- ee e eee e ee leiligungen, Grundstücke, Häuser. SONDERANGEBOT! Nerrenanzüge unei Kostume nach Maß Zahlungs erleiehterg. Auf Wunsch Vertreterbesuch! Tenihaus florian mMuner Mhm., Hansastr. 44, Tel. 3 13 84 Haltestelle der Straßenbahn Herzogenried Beobachter. Mannheim, Ufer-Pas- Auskunft drch. H. Hartmann, Gast- Sage. Telefon 3 48 21. stätte Colosseum, Mhm., Waldhof straße 14 am Megplatz. Sprechst.: für Registratur und Botengänge LLonnunssfabscn Montag bis Freitag 9—12 Uhr. (Posten für Schwerbeschädigte geeignet) Angebote mit Gehaltsansprüchen unter Nr. P 23933 an d. Verlag E SESCHA FTE Biete 2 Zi., Kü., Bad, Keller im Abschluß, suche großes 2 l. Bad im Abschl, in guter Lage Feudenheims. Angebote unter Nr. 06661 an den Verlag. — KI. Wäscherei, Nane Mhm., evtl. m. Wohng,, an sennellentschl. Käufer Sof. abzugeben. Angebote unter Neu eingetroffen sind 10 Schatzimmer. in Mahagoni, Nußbaum, Mappa, Birnbaum, Eiche usw. 30 Huenen in allen Größen und Holzarten, belcannte, herrliche Gualitäts- modelle, niedrigste Preise. Möbel-Zimmermonn Nr. 06688 an den Verlag. N 4, 19 N 4, 19 Leeres od. möbl. Zimmer von Ein- Telefon 4 07 00. Möbl. Zimmer z. 1. 7 von Herrn Ses. Angeb. unt. Nr. 06726 à. d, V. seine Verlobte Zimmer. Ange- Berufstätige Dame sucht möbl. Zi. Angeb. unt. P 06745 an den Verl. v. Herren gr. In- dustrie-Unternehmens per 15. od. Nylon-Erzeugnisse der Firma 8 AN DATE, Paris Wir überzeugen Sie durch unsere Leistungsfähigkeit Wenn lkagoer Gesalzene französische Bauchlappen —. frische Ware, mager, Brustspitze gut 3 Rippen abgeschniſfen, eingetroffen Dänische Fresser(Bullenkäölber) treffen am Mittwoch ein Frische deutsche Schweine karree und Hals duch am Mittwoch Des weiteren empfehle ich dus bekannte dänische fleſsch, argentinische Crops sowie Rinderſeber und Zungen E MIL WESO(H Import und Groß hon del! Ge gr. 1920 M ANNUM EIN S CMI A(ENTH OF ock ents Telefon 4 43 45 6% AH RE —— VO . 7 2 e 2 — . ONO HEUTE Kleider machen Leute! Aus buntem Lavabe! 35, 39, 45, 49,50 52, Aus duftiger Seide 43,50 58, 57, 62, 65, Aus leichtem Jersey 69, 82, 87, 55, 78, tuin Das dekleidungshaus tür Baden, kiessen und die Ffel zeiſ 1870 Neckare + Ausfüb Ent eee 9 ittwoch, 26. Juni 1950 tiskeit, aber ihr müßt kommen und uns zei- gen, was ihr könnt. Ihr müßt euch mit den amerikanischen Geschäftsmethoden und mit den Anforderungen, die der amerikanische Markt stellt, vertraut machen, dann werdet ihr Er- folg haben.“ Der Bundesbahn Wige Defizitreehpang er vom Bundesbahnrat gebilligte Wirt- ſtsplan der Bundesbahn für 1950 veran- it eine Gesamteinnahme von 3370 Millio- DR. 3028 Millionen DM sollen hiervon für getriebsführung und für laufende Unter- sowie Erneuerung der Anlagen und Reuge aufgewendet werden. 5 K Dikkerenzbetrag von 345 Millionen DM kalt 60 Millonen DM Zinsendienst für An- Per Rést ist für die Beseitigung von gchäden bestimmt. Diese Aufwendungen nie seitens der Bundesbahn behaup d= 20 Lasten der planmäßigen Unter- und Erneuerung, die einen höheren als die im Wirtschaftsplan veranschlagte e erfordern würde und die weiterlun luchlässigt werden müssen, um Mittel für mneufschlebparen Wiederaufbau freizu- n. Für bestimmte Wiederaufbauarbeiten zusätzlich 225 Millionen DM aus dem Teltspeschaffungsprogramm des Bundes zur lsung. Da in der ersten Jahreshälfte die me der Bundesbahn von 6,6 Prozem dem Voranschlag zurückblieb, wird die bahn ihre Aufwendungen aus eigenen o einschränken müssen, daß die Liqui- die seit Herbst vorigen Jahres erreicht icht wieder gefährdet wird. In stärksten war der Einnahmerückgang en ersten fünf Monaten des Jahres 1950 er der Vorschätzung beim Personen- . Er betrug neun Prozent, denn statt arteten 434 Millionen DM wurden nur Millionen DM eingenommen. Der Güter“ kehr wies einen Rückgang von 5,5 Prozent ber Vorschätzung von 817 Millionen stan- nur 773,4 Millionen DM Einnahmen gegen- „Auch bei den sonstigen Einnahmen er- eich zwischen Vorschätzung und Einnah- in Fehlbetrag von 6,1 Prozent. a die Verkehrsleistungen gegenüber 1949 bisherigen Verlauf des Jahres 1950 erheb- größer geworden sind, wirkt sich der ang der Einnahmen für die Bundesbahn ers schmerzlich aus, wie aus nachstehen- ufstellung hervorgeht. Wurden von Reisezügen von Januar bis Mal 1950 insgesamt 93,1 Millionen km ge- gegenüber 80,3 Millionen km in den Monaten 1949. Es wurden ferner in den fünf Monaten dieses Jahres 56,1 Millio- m von Güterzügen mehr gefahren gegen- 52,6 Millionen km im gleichen Zeit- anitt 1949. Auch der Personalbestand wurde blich reduziert und zwar in der Zeit vom ba 1949 bis 31. Mal 1950 ist bei Beamten Rückgang von einem Prozent eingetreten. estellten um 4,7 Prozent und bei Werk- eitern um 13,5 Prozent. Internationales Aktions- programm der Voll beschäftigung Nachdem das baldige Zustandekommen der europäischen Zahlungsunion feststeht, ist der nächste Schritt, der auf dem Weg der prak- tischen Verwirklichung eines wirtschaftlich ge- einten Europas getan werden muß, die Koor- dinlerung und Integrierung der Gesamtwirt- schaft der OEEC-Länder. Ein vom Rat der OEC ausgearbeiteter sog. Aktionsplan zeigt die Möglichkeiten, mit denen man glaubt, das Ziel der stabilen Vollbeschäf- tigung zur Hebung des europäischen Lebens- standards beschleunigt erreichen zu können. Dieser Plan geht davon aus, daß die Vor- telle der Liberalisierung, die bekanntlich bis Jahresende einheitlich gegenüber allen Teil- nehmern auf 75 Prozent erhöht werden soll, sich ungleich auf die einzelnen Länder vertei- len. Um das daraus für den Schwächeren er- höhte volks wirtschaftliche Risiko auszuschal- ten, soll ein europäischer Integrierungsfonds aus noch festzusetzenden Mitgliederbeiträgen geschaffen werden. Ihm soll die Aufgabe zu- fallen, auf Vorschlag eines technischen Aus- schusses Investitionsmittel zur Modernisierung des betreffenden nicht konkurrenzfähigen Industriezweiges eines Teilnehmerstaates zur Verfügung zu stellen. Sollte die Integrierung den betreffenden Industriezweig eines Landes derart schädigen, daß selbst dessen weit- gehende Modernisierung keine Lösung bedeu- ten würde, dann sollen zum Ausgleich Inve- stitionsmittel für andere Produktionsgebiete bereitgestellt werden können, auf denen die- ses Land seinen leistungsfähigsten Beitrag zur europäischen Arbeitsteilung beizusteuern ver- mag. Die Entscheidung über den technischen Aus- schußbericht und die Zutéilungsempfehlungen aus dem Fonds fällt der Rat, dem Aktions- plan zufolge, mit Dreiviertel-Mehrheit. Wenn ein oder mehrere Länder sich dieser Entschei- dung nicht fügen wollen, so sollen die anderen Länder berechtigt sein, diese von den verein- barten Integrierungsmaßnahmen auszuschlie- Ben. Der Aktionsplan empfiehlt den Teilnehmern, alle ihre volks wirtschaftlichen Maßnahmen, insbesondere ihre Haushaltspolitik, auf das Ziel der stabilen und systematischen Produk- tionsausweitung und der weitgehenden Voll- beschäftigung abzustellen. Zur Vermeidung von Störungen im europäischen Währungsgleich- gewicht sollen sie in gewissen Abständen ihre Haushaltspolitik untereinander beraten und aufeinander abstimmen. Arbeit wird gemessen dureh„Rationalisierungs- GmbH.“ Die„Deutsche Bedaux-GmbfI.“, Gesellschaft für Rationalisierung der Arbeit, ist jetzt mit Sitz Hannover gegründet worden. Gegenstand des Unternehmens ist das Studium aller Me- thoden, Techniken und Verfahren, die der Messung der Arbeit und der Energien und ihrer Anwendung im Handel, in der Industrie und in der Landwirtschaft dienen. Das Stamm- eee ee else durch dr te ids baftspr dne, Dipl, Ing feln, Streu. Vereinigten Staten, die der Vorbereitung 2 7 85„ 0 Ministerialdirigent Dr eutschen Beteili in nikago diente, ber, Ener 1 5 8 211 17 705 ene e e e e g 1 die Möglichkeit deut- 1 5 anger nach den USA mit führenden Hamburger Hoc bahn- ltetern der amerikanischen Behörden und i 1 schäftswelt führte.„Kommt, zeigt uns, Obligationen ir könnt. Wir haben das größte Ver- z um kreien Verkauf gestellt gen in die deutsche Qualität, in deutsche Die erste Tranche der Anleihe der Ham- ere, in den deutschen Erfindergeist. Wir ver- burger Hochbahn-Ad. über 10 Mill. DM in n auf das gute Zeichen„Made in Ger- Höhe von 5 Mill. DM ist mit Wirkung vom Y habe man ihm bei seiner Reise durch 26. Juni zum Kurse von 98% zum freien Ver- Vereinigten Staaten immer wieder gesagt. kauf gestellt worden. Die Anleihe wird in Amerikaner hätten vielfach geäußert, sſe Form von Inhaber-Schuldverschreibungen aus. ten Bescheid über die wirtschaftlichen Fort- gegeben, und zwar in Stücken au 100, 500 und „die Deutschland seit der Währungs- 1000 DRM. Sie wird mit 6%½ 4% jährlich verzinst im gemacht habe.„Wir wissen, daß wir und hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Pie den USA nach Deutschland exportieren Hansestadt Hamburg hat die Garantie für Ver- en, wenn wir auch aus Deutschland impor- zinsung und Tilgung der Schuldverschreibun- n. Wir wollen ein Geschäft auf Gegensei- gen übernommen. 451 20400 U ole Sitten Leni 9 er Wirtschaftsplan bezieht sich auf die che Bundesbahn ohne die Südwestbahnen, elne eigene Wirtschaftsführung haben. ommt, zeigt was ihr könnt“ bikago-Messe Prüfstein der „Ma de in Germany“ enn die deutschen Aussteller auf der lagoer Messe ihre Waren zu richtigen een und in guten Quralitäten anbieten, n sie große Chancen, Teile des amerikani- n Marktes zu erobern“, erklärte der Vize- dent des deutschen Komitees für die Inter- bnale Mustermesse in Chikago, Reinhold Krause, in Frankfurt vor Teilnehmern an Chikagoer Messe. Vizepräsident Krause 5 bei 7 abr INDUSTRIE. UD HANDELSBLATT Seite 7 Hausreparaturen könnten 400000 Arbeitslose beschäftigen Die Zentralverbände des deutschen Bau- gewerbes und des deutschen Handwerks und der Haus- und Grundbesitzerverband unter- breiteten am Montag der Bundesregierung in einer gemeinsamen Eingabe Vorschläge für eine Instandsetzungsaktion an Wohngebäuden. Der Bedarf an finanziellen Mitteln für not- wendige Reparaturen wird darin auf mehrere hundert Millionen DM beziffert. In der Ein- gabe wird darauf hingewiesen, daß durch eine solche Aktion zu Beginn der dreißiger Jahre . 400 000 Menschen Arbeit gefunden hät- en. Türkische Aufträge für deutschen Waggonbau Die Generaldirektion der türkischen Staats- bahn hat nach einer Mitteilung der Presse- stelle der nordhessischen Wirtschaft 120 große Eisenbahn- Personenwagen bei Waggonfabriken im Bundesgebiet in Auftrag gegeben. Zwei Kasseler Firmen sind an dem Auftrag mit 34 Waggeus beteiligt. Produktionsindex steigt Grundstoffpreis- Index steht nicht nach Der arbeitstäglich berechnete Index der in- dustriellen Produktion im Bundesgebiet für die gesamte Industrie einschließlich Energie- wirtschaft, jedoch ohne Nahrungs- und Genuß- mittelindustrien und ohne Baugewerbe erhöhte sich im Mai um weitere zwei Punkte auf 106 (1936 100). Auf die Einwohnerzahl bezogen, erreichte der Index allerdings erst 84 Punkte. Die Indexziffer der Grundstoffpreise im britischen undd im amerikanischen Besatzungs- gebiet erhöhte sich vom 21. Mai bis zum 7. quni d. J. um 2 Punkte auf 198(19383 100). Der Gruppenindex der Nahrungsmittel stieg dabei um 1,2 Prozent auf 169 und der Gruppenindex der Industriestoffe um 0,9% auf 218 Index- punkte. Adam Opel AG dementiert Ausbau„großen Stils! 2 Gegen Kürzlich verbreitete Meldungen, de- nen zufolge die Rüsselsheimer Opelwerke im großen Stil ausgebaut und das Brandenburger Lastwagenwerk neu aufgebaut werden sollen, wendet sich die Adam Opel 2G.“ in einer Verlautbarung. Demgegenüber wird erklärt, daß die Adam Opel AG,. sich lediglich bemüht, ihre Produktionsanlagen und deren Kapazität 80 schnell wie möglich wieder voll herzustel- len und auszunutzen, wodurch gegenüber der augenblicklichen Produktion eine beträchtliche Erhöhung erreicht werden wird. Interzonenhandel in vertraglosem Zustande. Meld gen, in denen von Verhandlungen mit der Sov- zonenreglerung über eine Verlängerung des Frankfurter Interzonenhandelsabkommens berich- tet wurde, sind bei keiner Stelle in Berlin be- stätigt worden. Spar- oder Wertpapierzinsen Was wird Die dieswöchige Zentralbankrat-Sitzung soll endlich Klarheit über die Höhe der künftigen Zinssätze bringen, Wie wir erfahren, werden voraussichtlich sowohl Bundeswirtschaftsmini- ster Prof. Dr. Erhard als auch der Bundes- ſmnanzminister Dr. Schäffer an dieser Sitzung teilnehmen. Auf eine von dem Vorsitzenden des BdL- Direktoriums, Geheimrat Vocke, aus- gehende Anregung hin, sollen die Zinssätze für langfristige Kredite erhöht werden. Zu dieser heftig umstrittenen Frage liegen Wertpapierart Pfandbriefe Kommunalobligationen Inidustrieobligationen mit Staatsgarantie Industrieobligationen ohne Staatsgarantie Für Spareinlagen sieht das Gutachten Dr. Bennings keine Erhöhung der Zinssätze vor. Dagegen ist eine Konvertierung bisheriger Emissionen 5 iger Pfandbriefe auf 6% vor- gesehen und die Vorbereitung einer dem neuen Zinsniveau angepaßten Offenmarkt- politik. Hierbei wird vorgeschlagen, mit der systematischen Offenmarktpolitik in folgender Weise anzusetzen: 5 1. Keine isolierte Aktion der Notenbank; sondern Zusammenwirken des Zentralbank- systems mit den Emissionsinstituten. 2. Keine starre Intervention mit nicht ela- stischen Kursen sondern Anpassung an die Marktlage, wobei bei Pfandbriefen zwischen 95% als unterste und 98% als oberste Grenze variiert werden soll.. 3. Solange das nicht abgesetzte Materia! mehr als 10% der ursprünglichen Emission institut die Ge- gehmigung zur Auflage von Neuemisstonen E 1 4. Der Diskontsatz des Zentralbanksystem ist von 4% auf 3,5% zu senken, damit auch das Zinsniveau für das gesamte Volumen der Betriebsmittelkredite um% herabgesetzt werden kann. 5 5. Für festgefrorene Bankkredite ist eine Umschuldungsaktion einzuleiten. Dr. Benning schließt sein Memorandum mit folgender Feststellung: 5 Eine den realen Bedingungen entsprechende Kapitalmarktpolitik wäre die Voraussetzung für eine wirksame Anleihepolitik des Bundes. Der gegenwärtige Zustand, wonach der Bund sich ausschließlich kurzfristig mit Hilfe der Notenbank finanziert, ist auf die Dauer un- erträglich. erhöht? zwei sich widersprechende Gutachten vor, von denen das eine von dem Mitglied des BdL- Direktoriums Dr. Bernhard Benning, das an- dere aber von dem Landeszentralbankpräsi- denten Dr. Otto Pfleiderer, Stuttgart, ausge- arbeitet ist. Dr. Benning, der in seinem Gut- achten den gegenwärtig üblichen Kapitalmarkt- zins mit 8% eidschätzt, schlägt vor, folgende Typen festverzinslicher Wertpapiere auszuge- ben, wobei im einzelnen noch elastischere Va- rianten zuzulassen wären: Emissions- Laufzeit Rendite Kurs 98 7⁰ 97 9⁰ Zins- Satz 7 7⁰ 7 05 7⁰ 30 Jahre 30 Jahre 7,5 90 10 Jahre 10 Jahre 20 Jahre 30 Jahre Hingegen kommt Dr. Pfleiderer zu dem Schluß, daß eine auf die Wertpapierzinsen be- schränkte Zinserhöhung zur Schließung der Finanzierungslücke nur wenig beitragen könn- tè, selbst wenn dadurch der Absatz von Wert- papieren verbessert würde. Dr. Pfleiderer weist darauf hin, daß die Zunahme des Wert- Papierabsatzes zwangsläufig zu Lasten des Zu- wachses an Spareinlagen zustande käme, 80 daß die durch die Erhöhung der Wertpapier- zinsen bedingte Zunahme der echten Erspar- isse noch hinter dem angenommenen Satz zurückbleiben müßte. Nach unseren Informationen ist der Präsi- dent des Zentralbankrates gegen eine Er- höhung der Zinssätze für langfristige Kapital- anlagen, ebenso auch der Bundesfinanzminister. Dieser hat sogar bereits einen Antrag ausge- arbeitet, nachdem das Kabinett einen Beschluß kassen möge, sich gegen die angestrebte Er- höhung auszusprechen- eee e Das Finanzministerium stellt in einer noch nicht bekannten Begründung fest, daß der Wohnungsbau bei einer Erhöhung des Kapital- marktzinssatzes um 2% in eine katastrophale Lage geraten würde. Selbst bei einem Einsatz von Eigenmitteln in Höhe von 30% der Bau- kosten würde der Anteil privater erster Hypo- theken auf 18% gegen bisher 30 im Durch- schnitt sinken. Die öffentliche Hand wäre da- durch gezwungen, nicht weniger als 52% der Baukosten in Form zinsloser öffentlicher Dar- lehen zu gewähren. Beim gemeinnützigen Wohnungsbau müßte im Falle der Zinserhöh- ung der Einsatz zinsloser öffentlicher Darlehen sogar bis auf etwa 70% der Baukosten herauf gesetzt werden. Frankfurter Effektenbörse vom 27. Juni Die Zuspitzung der Lage auf Korea erhöhte die Unsicherheit. Zunehmendes Angebot wurde zögernd und nur zu weiter nachgebenden Natie- rungen aufgenommen. Gutehoffnungshütte konn- ten erst 4% unter dem gestrigen Schlußkurs mit 55½% gehandelt werden und lagen später um ½% erhöht. Harpener, Mannesmann und Klöckner verloren je 3%, Stahlverein 2%, Hoesch 1½% und Eisenhütte 1%. Am Elektro- markt AEG 4% und die beiden Siemens-Werte um 12 0% befestigt. Dagegen Bekula um 1½%, sowie Licht u. Kraft um 2% gedrückt. RWE konnten den Anfangsverlust von 1% im Verlauf wieder aufholen, während AEG um 4% auf 25½ zurückfielen, Sehr schwach lagen Demag, die nach Pause erst 4% niedriger eingesetzt werden konn- ten. Mit Kursverlusten von je 1% blieben BMW. Buderus und Lanz, von 1½% Deutsche Erdöl und Holzmann. Auf Basis der niedrigen Anfangs- kurse zeigte sich gegen Ende der ersten Börsen- stunde verschiedentlich Rückkaufsneigung. Gute hoffnungshütte bis 57 bezahlt und weiter gefragt. Braubank nach dem gestrigen verlust um 4 er- holt, dagegen Dresdner Bank nach Pause um 2 7⁰ und Commerzbank um 4% ermäßigt. Zu den anfangs stark gedrückten Montankursen bestand im Verlauf der Börse eher etwas Rückkauf⸗ neigung. Mannesmann wurden bis 49(%%) höher, Stahlverein mit 54½(4%) höher bezahlt. Kali- aktien dagegen blieben angeboten. Salzdetfurth mit 72, Burbach mit 67, nur Wintershall wurden 19%% niedriger mit 50 umgesetzt. Flektrowerte im allgemeinen gehalten, insbesondere Siemens. Deutsche Bank mangels Aufnahmeneigung gestri- chen, Schiffahrtswerte und Versicherungen still und wenig verändert.— Am Rentenmarkt Pfand? briefe und Kommunalobligationen behauptet, In: dustrieobligationen teilweise zur Schwäche nei gend. Industriebankobligationen von 39 und 40 um/% auf 8/ ermäßigt. * New Vork: Die vom Wochenende zurückkom- menden Händler der New Vorker Effektenbörse in Wallstreet hatten sich mit einer ganzen Reine von Hiobsbotschaften abzufinden, Korea-Konflikt, Kurssturz in London, Regierungskrise in Frank- reich und darüber hinaus Streikdrohungen bei den Eisenbahngesellschaften im mittleren Westen und im Westen der USA. Die Börse mußte ver- schiedene ausgesprochen panikartige Verkaufs- wellen über sich ergehen lassen. Dabei ergaben sich jedesmal Abstriche zwischen vier bis sechs Dollar je share. Der automatische Kurs- anzeiger konnte die Fülle der ein- gehenden Verkaufs aufträge nieht bewältigen und lag zeitweise um rund 45 Minuten hinter den Ab- schlüssen zurück. Der Umfang der Ver- juste wird durch den Durchschnittskurs für 30 Industriewerke veranschaulicht. Dieser flel von 224,35 am letzten Börsentag der Vorwoche um 10,41 Prozent auf 213,94. Das ist der schärfste Kurssturz, den die Börse seit dem 3. September 1946 zu verzeichnen hatte. 5 Paris: An der Effektenbörse vom 26. Juni gingen alle Kurse auf die Nachricht über den Ausbruch des Bürgerkrieges in Korea scharf zu- rück. Besonders stark wurden die Notierungen für indonesische Titel in Mitleidenschaft gezogen. Die französische Kabinettskrise trug dazu bei, die Lage noch undurchsichtiger zu gestalten. Die bis- herigen Verkäufe scheinen jedoch vornehmlich aus Kreisen des berufsmäßigen Handel! zu stammen, während das Publikum vorläuf noch eine Politik des Abwartens verfolgt. Am Pariser freien Goldmarkt war Gold stark gefrag Genf: Die Schweizer Effektenbörsen ware ebenfalls gedrückt. Eine i wird hier jedoch erst nach dem Eintreffen de ersten Nachrichten aus der New, Lorker Wal street festzustellen sein. N London: Bis zur Mittagszeit konnten die deu schen Emissionen an der Effektenbörse nach ihren anfänglichen Verlusten wieder aufholen. Dawes-Anleihe notierte 22½, die Lvoung- Anleihe 164. Die später eintreffenden Berichte aus Tokio, nach denen sich die Situation in Korea ver- schlechtert hat, löste jedoch einen neuen Rück gang aus, von dem diesmal insbesondere japani- sche Anleihen und britische Staatspapiere in Mit- leidenschaft gezogen wurden, die erneut auf de tiefsten Stand des Tages zurückflelen. Es lag zwa kein ausgesprochener Abgabedruck vor, doch be 1 Pence je ib, Zinn um 4½ Pfund Sterling je Tonne höher als beim Wochenschluß. 9 Restbewirtschaftung auf gewerblichem Sektor aufgehoben. Die meisten der aus der Zwangs, wirtschaft stammenden Bewirtschaftungsvorschrif- ten, die auf einigen Gebieten der gewerblichen Wirtschaft noch Absatzregelungen enthielten, werden durch eine neue Anordnung des Bundes- wirtschaftsministers vom 23. Juni 1950 außer Kr gesetzt. Damit fallen in Zukunft die Verwen dungsbestimmungen für Stahlmaterial, die Melde und Vorzugscheine sowie die Verwendunsbestim mungen für Nichteisen-Metalle, die Beschränkun gen für den Handel mit Wälzlagern, die Bezug und Liefermeldungen auf dem Gebiete Chemie und die Bewirtschaftung des Petroleums Weg. 5. Neue Wohnun Der Mietpreis wird voraussichtlich zwischen nd 52 DM liegen. a 5 8 Da bei einem dreistöckigen Objekt die Schalungs- und Gerüstkosten des Schütt- baues nicht rentabel gewesen wären, Ver- wendete man betonierte L. Steine Aus Trümmersplit. Sie ergeben mit Mörtel ver- mauert ein Vollmauerwerk, das wärmetech⸗ nisch dem Schittbeton entspricht. Der ins- gesamt umbaute Raum beträgt rund 14 550 Kubikmeter. Man begann am 1. Dez. 1949 zu bauen, mußte jedoch eine vierwöchige Pause einschalten, so daß als Bauzeit sechs Monate gelten können. g der„Gemeinnützigen Baugesell- t, Mannheim mbff.“ ist in der Land- Furstraße ein neuer, zweiteiliger Wohn- och entstanden. Genau genommen sind es . tlic neun dreistöckige Häuser des eispännertyps, so daß in jedem Stock- jedes Treppenhauses nur zwei Woh- ngen liegen. Insgesamt entstanden hier ohnungen und zwar 53 Zwei-Zimmer- önnungen mit je 46 bis 52 Quadratmetern iche und drei Einzimmer- Wohnungen. In ersten Julihälfte sind sie bezugsfertig. en in der Landwehrstraße Jede der hübschen, hellen Wohnungen hat einen Balkon, die Fenster erhielten zur architektonischen Belebung Klappläden. Die geräumigen Küchen bieten Anschlußmög- lichkeiten für einen Elektro-, Gas- und Kohlenherd. Ein Speisenschränkchen ist ein- gebaut. In den Badezimmern können die Mieter nach Wahl Gas- oder Kohlenbade- öfen anschließen. Sämtliche Räume werden tapeziert übergeben; für die Fußböden wurde oberbayerisches Föhrenholz verwen- det. Pro Wohnung wird ein Ofen gestellt. Jeder Mieter bekommt ein Keller- und ein Speicherabteil, für je sechs Mieter steht eine eingerichtete Waschküche zur Verfügung. Auch an Teppichklopfstangen und Pfähle zum Wäschetrocknen ist gedacht worden. Den Hausfrauen wird ein Laden der Kon- sumgenossenschaft das Einkaufen erleich- tern. Ein lebender Zaun wird die zu den Wohnungen gehörenden Nutzgärten einfas- sen, an der Vorderfront sollen überdies Vor- gärten entstehen. Zwischen der Landwehr straße und dem Ulmenweg sind weitere, etwa 100 Wohnungen fassende Wohnblocks geplant. Man hofft mit der Verwirkliching noch in diesem Jahre beginnen zu können. Der im straffen Tempo errichtete Kom plex stellte an die ausführenden Firm beachtliche Anforderungen. Die Bauleitung spricht ihre volle Zufriedenheit mit den ge- leisteten Arbeiten aus. Nur deren Güte u Schnelligkeit im harmonischen Zusammen. klang mit der durchdachten Planung ha die präzise Einhaltung der gesetzten Ter mine ermöglicht. Jede der am Bau beteili ten Firmen hat korrekt die Erwartungen erfüllt und so zum reibungslosen Gelingen weitgehend beigetragen. Im Lohr 28 f Telefon 4 38 57 25 Ausführung von Spengler-, Installationsarbeiten und sanit. Anlagen Wohnung: Fraitteurstr. 38 EMIIFIEEER polster- und Japeziermeister Janne M AN NHR Dekorationen Telefon 42376 JAKOB RINGHOFA SOHN BAUUNTERNEHMUNG empfiehlt sich zur Ausführung von Maurerarbeiten Viernheim-Mannheim, Slauehutstr. 13, Fernspr. 80 fan debe Werkstötfe: Traitteurstr. 45 Zement- u. Terrazz Waren Mhm.-Sandhofen A. HAM M Jakob Müller innaber: Karl Müller Bau- und Möbelschreinerei Karlstraße 62 Lieferung der Speiseschränke und Fensterbretter Telefon 3 90 04 Mennheim HERMANN STRIP Gärtnerstr. 67 Ausführung der Elektro- Installationsarbeiten Telefon 5 25 41 Viernheim/ Hessen Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau Neckar vorlandstraße 74 Telefon 44596 Mannheim . Mhm.-Waldhof Ausführung der Erd, Beton- und N Maurerarbeiten 75 E. b. W. PAULUSs zimmerei und Treppenbau Verlängerte Alte Frankfurter Straße Telefon 59337 Ausführung von Zimmerarbeiten und Treppenbau Mhm.-Neckarau O. CARLE Fabrik für Blechbearbeitung und Apparatebau Telefon 4 82 18 Luisenstraße 46 Lieferung der Hausbriefkasten arbeiten Kanalbau a ſeckarau, Karl-Marx-Str. 10 Telefon 4 83 28 f uskührung der Be- und Aunrel& Noe Zimmer geschäft Karl-Benz-Straße s Ausführung der 1 Asserungsarbelten i eee 588 MORGEN Mittwoch, Das Geheimnis der Voghis/ von denn Nagenbect Acht übernatürliche Fähigkeiten sollen dem Loghi, demjenigen, der sich der Voga- Lehre verschreibt, zuteil werden: Er kann sich groß machen oder klein, Er vermag leicht zu werden oder schwer, Ganz anders ist freilich der andere Voghi und zwar bis tief in den Rachen hinein. zu bewerten, der lärmend seine abgeschnür- ten Glieder und seinen zerfleischten Rücken Als äußeren Beweis darbietet, was in Wirk- lichkeit gar nicht bis in sein Inneres hinein- Da- durch können einerseits viele Nervenbahnen, die im Schlund oder im Gaumenbogen ziem- lich offen liegen oder doch leicht gereizt wer- den können, berührt werden. Doch viel wich- Er beherrscht seinen Körper. drang. Man wird sich nun fragen, wie denn tiger ist diese zurückgeschlagene Zunge zur Alle Wünsche, solange er noch Wünsche solche Schau- Loghis überhaupt zu ihrem schnellen Herbeiführung eines echten Starr- hat, werden ihm erfüllt, merkwürdigen Beruf gelangen? Nun, die krampfes, einer Katalepsie, wie der Schau- Der Ablauf der Natur steht Still, er es für sich und seine Zwecke will, Der Ort und die Zeit spielen keine Rolle Mehr. wenn Sache erklärt sich sehr einfach: Väter, die den Freuden dieser Welt zu sehr anhingen, bringen sehr oft ihre Sprößlinge oder auch Kinder, die sie kauften, im Alter von drei oder vier Jahren zu gewissen Tempeln, wo Logalehrer der niederen Kaste, also nicht Heilige, sondern Schau- Loghis, ihres Amtes walten. Man braucht diese Schau- Voghis für die Tempelfeste, um dann und wann die Gläubigen zum Nachdenken anzuregen und ihnen nahezubringen, daß es ihnen auf dieser * Welt doch eigentlich sehr gut gehe, während Das Wort Voghi kommt aus dem Sans- ndere in ihrer Frémmigkeit leiden. Krit und bedeutet Ein der Meditation sich hingebender. Welcher Meditation aber widmet sich der Loghi? Es sind die gleichen Vocghi sie braucht, wenn er sein größtes aber auch gefährlichstes Schaustück vollbringen Will: das Sterben für die Welt, in dem er sich lebendig begraben läßt. * Das ist das, was man den Loghis ver- heißt, das sind die Versprechungen der hei- ligen Lehre, die auf Tausende von Menschen. die des irdischen Seins überdrüssig sind, eine Starke Anziehung ausüben und Millionen an- derer in Bann ziehen. Paul Brunton:„Voghis“ Einen sehr aufschlußreichen, fesselnden Bericht über die„verborgene Weisheit In- diens“ gibt Paul Brunt on, dessen in Eng- land viel beachtetes Buch„Voghis“ vom Wolfgang-Krüger-Verlag, Hamburg, jetzt neu herausgebracht wurde. Auch der Eng- länder Brunton ist bei der landläufigen Schaustellung indischer Fakirkünste nicht stehengeblieben, sondern in das„Reich 82 Diese kleinen Burschen werden nun von hren Lehrmeistern in die Schule des Grauens genommen. Schon mit fünf Jahren muß ein 28. Junf 1950 NI Uebungen, die schon in den ältesten Sanskrit- Schriften aus Indiens größter Zeit geschildert und als verdienstlich empfohlen werden. In den allerersten Anfängen der indischen Philosophie, als eben die Hymnen der Veden sich mit dem Wesen der Gottheit, dem Ur- sprung der Welt, dem Verhältnis des Seien den zum Nichtseienden befaßten, drang be- reits ein spiritueller Pantheisimus durch, des- sen tieferer Sinn war, daß die Einzelseele des Menschen wesenseins sei mit dem Brahman, mit der Weltseele, dem Urgrund und Anfang und dem Ende allen Seins. Daraus erwuchs dann das große Brahmanische System der sechs Zweige, der sechs Anschauungsweisen. Eine dieser Anschauungsweisen ist auch das Voga. Loga ist als nichts anderes als der Name eines Systems der indischen Philo- Sophie, demzufolge die Erfassung des Ewigen Wesentlich durch Askese erreicht wird und auch bedingt ist. Alle Zweige also auch das Vogatum gehen aus von der gleichen Voraussetzung und klingen aus im gemeinsamen und glei- chen Endziel: die Seele soll aus dem Kreis- lauf des Seins auf der Erde herauskommen., durch eine Wanderung befreit werden, die Erlösung erreichen- durch die Erkenntnis, daß das Sein im großen Sinne der Einzel- seele im Brahma ohne Anfang und ohne Ende ist. Je schneller, je vollkommener der Uebergang gefunden wird, der Kreislauf der Qualen zu einem Ende gebracht werden Kann, umso besser für den Menschen. Wenn also der ernsthafte Loghi sich ent- schließt, den Erdenfreuden Lebewohl zu sagen und sich nur auf die tieferen Erkennt- nisse zu Erringung eines schnelleren Aus- Wegs aus dem Kreislauf der Seelen be- schränkt, dann ist das religiös zu bewerten. solcher kleine Loghi-Lehrling eine gute Stunde lang auf einem schmalen Sitz zubrin- gen können ohne sich zu rühren. Die Zei- ten werden gesteigert. Mit neun Jahren muß die Entspannung und Beherrschung der Mus- keln bereits so weit gediehen sein, daß das Kind bis zu fünf oder acht Stunden bewe⸗ gungslos, regungslos stehend, sitzend oder liegend zubringen kann. Mit zwölf Jahren ist der Inder schon längst ein Mann. In die- sem Alter nehmen viele der kleinen Voghis schon an den Tempelfesten teil. Sie ver- mögen bereits vierundzwanzig Stunden ohne Bewegung in einer eigenartigen Position zu Verharren. Mag man diesen Zustand nun Selbsthypnose oder Starrkrampf nennen auf die Ergebnisse kommt es an. heimer Mächte“ eingedrungen; er hat sich S0 tief vertraut gemacht mit der inneren Harmonie und Abgeklärtheit der Weisen In- diens, daß er schließlich selbst Loghi wurde und ganz in Indien blieb. Er ist für vier F Ferdinand Sauerbruch zum 75. Einer der bedeutendsten deutschen Chirur- Sen, Professor Ferdinand Sauerbruch, begeht am 3. Juli seinen 75. Geburtstag. Paul Fech- ter gibt im zweiten Band seiner Erinnerun- Sen„An der Wende“ eine Schilderung seiner Begegnung mit Professor Sauerbruch, die Wir nachstehend mit freundlicher Genèehmi- Sung des C. Bertelsmann-verlags, Gütersloh, veröffentlichen. Struktur einer menschlichen Hand über- haupt zu erleben glaubt, wenn man über sie Hinstreicht. Die eigenen Hände erscheinen einem tot und ungeformt, wenn man dieses überall gestraffte, verlebendigte Neben- und Uebereinander von Muskelsträngen, Sehnen und Nerven berührt. die zuweilen in ganz überraschenden Richtungen die Handflächen durchziehen und ihr großartiges Spiel und Gegenspiel in Druck und Zug, An- und Ab- schwellen offenbaren. Fest, gehärtet, ge- gliedert und bis ins Letzte belebt, eine wun- derbare, unendlich reich bewegte Plastik ist diese Hand, die unzählige Male über Tod und Leben entschied, ein Instrument von einer Präzision und Schärfe, daß man be- dauert, daß noch der nervöseste und feinste Bildhauer vor ihr versagen muß. weil das Entscheidende nicht die bloße Form, son- dern das belebte, das aktiv gewordene, be- Wegte Leben in ihr ist: man kann ihre eigentliche Wirklichkeit und hönheit Wohl nur auffassen, wenn sie lätig, fast selbständig und viel mehr als auch das feinste Präzisionsinstrument in der Arbeit sich selbst jeweils neu realisiert. Der Entschluß, sich auf irgendeine Ab- sonderlichkeit, auf eine bestimmte Qual zu spezialisieren, erfolgt viel später. Bis dahin hat der kleine Voghi auch noch eine Menge anderer Dinge gelernt. Die Behandlung oder Mißhandlung seines Körpers hat Fortschritte gemacht. Die Fähigkeit der Selbsthypnose und sein Können auf dem Gebiet der Kon- zentration- aber auch der Massenbeeinflus- sung ist bis dahin so weit gediehen, daß er an den höheren Exerzitien der Schau- Voghis teilnehmen kann. Ich bin Sauerbruch in der Berliner Mitt- Wochgesellschaft begegnet. in jenem Kreis, der durch die blutigen Ereignisse des 20. Juli in die Geschichte eingegangen ist. Man empfand die Besonderheit des Mannes, Wenn er das Haus betrat, unbefangen, offen, natürlich, ein großer, kräftiger Mann mit krischem, lebendig federndem Gang, einem zu Mund und Kinn hin schmaler werden- den Gesicht unter einer klugen, hoch hin- aufgehenden energischen Stirne über einem Paar Augen, deren wesentliches Leben sich meist sachlich hinter den scharfen Gläsern der Brille zurückhielt. um desto intensiver aufzuglühen, wenn er diesem Leben er- Man hat ihm auch die Zunge gelöst eine der seltsamsten und nur auf den ersten Blick besonders grausam erscheinenden Proze- duren. Die gelöste Zunge erlangt eine Be- Weglichkeit, die uns Europäern sagenhaft er- scheint. Bis zu zwölf oder fünf Zentimeter vermag die Loghi seine Zunge aus dem Mund herauszustrecken. Freilich hat man einen Zweck im Auge: Diese verlängerte Zunge 5 kann im Gaumen zurückgeschlagen werden An dem Tag, an dem Sauerbruch mir— es War bei einem sommerlichen Zusammen- sein in meinem Haus in Lichtenrade diese Hand überließ, erzählte er zugleich ein merkwürdiges Erlebnis, das er einmal mit ihr gehabt hatte. Er war wie immer Höllenteuer, die man nicht löschen kann Bergwerke und Oelfelder brennen jahrzehntelang Von unlsschbaren Feuersbrünsten, die man mit den modernsten Mitteln nicht löschen kann, wird aus allen Teilen der Welt be- richtet. Bis 300 und 400 Meter hoch springen die Flammen aus brennenden Petroleum Quellen; die Sonde von Moreni brannte drei Jahre lang, ehe sie im November 1931 er- losch; dem Feuer einer Petroleumfontäne in Pennsylvanien stand man hilflos gegen- über, bis es nach neun Jahren von selbst einging. Noch verheerender aber wirken sich die Höllenfeuer brennender Bergwerke aus. In Deutschland wurde der brennende Berg bei Dudweiler in der Pfalz, der 200 Jahre lang brannte, ohne daß ihn jemand zu löschen vermochte, weltbekannt., Fast 30 übergreift, so daß Milliardenwerte auf dem Spiel stehen. Das Höllenfeuer von Straitsville wurde vor 66 Jahren von streikenden Bergleuten verursacht, die einen Förderwagen voll Kohle anzündeten und in die Grube schick- ten. In einem Umkreis von 20 Quadratkilo- metern wurde der Erdboden sengend heiß, so daß sich die Feuerlöschtrupps nur müh- sam herankämpfen konnten. Man verstopfte alle Zugänge und Risse und mauerte mäch- tige Brandschächte, um den Sauerstoff ab- zuschnüren— aber es war zu spät. Der innere Druck des höllischen Feuers war 80 gewaltig, daß er alle Mauern sprengte. Ganze Ströme Wasser, die man hineinleitete, . Altenau Ein naturwissenschaftlie Solange die Altenauer zurückdenken kön- nen, vermeiden die Spatzen, die sonst in hellen Scharen überall zu finden sind, ihre Stadt(im Oberharz), als ging dort die Spat- zenpest um. Alle anderen einheimischen Vögel aber, die Finken, Stieglitze und wie sie alle heißen, fühlen sich dort recht Wohl. 0 Die Naturforscher haben sich seit Jahr- zehnten darüber Gedanken gemacht, warum die Spatzen ausgerechnet diesen Kurort Deutschlands billigster Serienwagen? Eine Bremer Firma hat einen neuen Kleinwagen ſeonstruiert, der 2800 D-Mark sonen eingerichtet, wird durch einen 300 cem-Aweitakt.- Motor und soll eine Spitzen geschwindigkeit von 75 Kilometer Sperrholz und ist mit elastischem Kunstleder ubereogen. Die Hände des Chirurgen Geburtstag Von Paul Fechter dag man zum erstenmal den Muskelbau, die des Morgens aufgestanden, hatte gehe Naa Kosten zo erreichen. Die Karosserie dpa. Poloz sich angezogen, als er in der Rechten Plötz. lich etwas wie eine Neigung zum Krapf spürte. Er prüft sie, macht allerhand Ver- suche: das Gefühl bleibt. Er überlegt, as er beginnen soll, und beschließt, di der Morgen zufällig frei von Arbeit ist, zu⸗ nächst einmal auszureiten. Er geht in den Stall, wo die Stute steht, die er bei deinen Ritten zu benutzen pflegt; er läßt sie dat teln, prüft dann selbst noch einmal d. Riemenzeug und ist gerade dabei den Schwanzriemen etwas zu lockern, dl dd Tier plötzlich den Schweif hebt und be⸗ ginnt, sein Wasser zu lassen. Der ame Strahl ergießt sich breit über die nnn fläche von Sauerbruchs rechter Haud „und da hatte ich auf einmal das Gelltl. das tut gut. Ich hielt, zur Seite stehend, die Hand weiter unter den Strahl, wusch ge dann und machte meinen Ritt. Die Reste rung war erheblich. Ich bin dann, sooft cd konnte, in den Stall gegangen und hide das Experiment wiederholt— und nad Zz Wei, drei Tagen war alles in Ordnung Der Krampf ist seitdem nicht wiedergekehrt“ Die Unbefangenheit und Offenheit fi jedes Erlebnis, dieser Episode sprechen, gehören zu del grundlegenden Wesenszügen Sauerbruch Er steht bei allem Wissen und aller unge heuren Praxis der Welt ohne Theorie, ohh jede Einengung durch medizinische ode andere Ideologien gegenüber. 8. e 5 Ohne Spatzeft h noch ungelöstes Rätsel der. Sie haben was gegen das Städtehg Altenau, und niemand weiß, Was. Die Ornithologen kamen zu Dutzende nach dem Oberharz, um die Ursache dis Spatzenemigration zu ergründen. Die el sagten, die Bleidämpfe der Silberschmel hütte sagen den Spatzen nicht zu; als i. ter das Hüttenwerk geschlossen wurde, 3 fiel es den Spatzen immer noch nicht, a. dere gaben den vielen Finken, die das Stad, chen bevölkern, die Schuld; aber kau Angetrieben besteßt gag Dozia! Jahre lang brannte das Bergwerk von Car- bonbale in Amerika. Das„ewige Feuer“ wurde eine Sehenswürdigkeit für alle Frem- den. In Kentucky wußte man sich, als ein- mal eine Kohlengrube in Brand geriet, nur dadurch zu helfen, daß man einen Fluß in kamen als Dampf wieder an die Oberfläche. Bald glich die ganze Landschaft über den Flözen einer Kraterwüste; Bäume begannen zu vertrocknen und schließlich zu brennen, die Erde senkte sich nach unten und Schwe- kel- und Kohlegestank erfüllte weithin die das Bergwerk leitete. Seit dem Jahre 1884 wütet in New Straitsville(Ohio) ein höllisches unterirdi- sches Feuer, das bis heute allen Versuchen, es niederzukämpfen, spottete. Die„Hölle im Hocking- Valley“, wie die Amerikaner den Brandherd nennen, hat schon viele hundert- tausend Tonnen bester Steinkohle ver- schlungen; jetzt besteht die Gefahr, daß das Riesenfeuer auf benachbarte Kohlenschätze Luft. Am Rande dieses unterirdischen Brand- gebiets herrscht dagegen paradiesisches Klima, es ist dort im Sommer wie im Win- ter warm wie in einem Treibhaus, das unterirdisch geheizt wird. Vor fünfzehn Jahren erreichte das Feuer die Stadt New Straitsville, so daß sie fast ganz geräumt Werden mußte. Ganze Häuserblocks ver- schwanden später mitsamt den Straßen in der Erde. Universum Cespräche auf der insel „Kongreß für kulturelle Freiheit“ in Berlin Die Schweiz hat idyllischere, aber viel- leicht auch ein wenig abgenutztere Tagungs- orte. Ein„Kongreß für kulturelle Freiheit“ könnte gerade in einer windigen Stadt ge- deihen. Melvin I. Lasky, der 30jährige Amerikaner mit dem Leninbart, Herausge- ber der Zeitschrift„Monat lud daher nach Berlin ein. Er lud ein paar prominente Strategen des kalten Krieges: James Burnham, den New Lorker Professor und Verfasser der „Revolution der Manager“, Arthur Eoestler, den ehemaligen Ullstein- Journalisten, des- sen Roman„Sonnenfinsternis“ das Totali- käre analysiert. Er lud Emigranten aus Ruß- land, Polen, Lettland und der Tschechoslo- Wakei. Er lud auch Ignazio Silone, den heute 50 jährigen Italiener, den Dichter von„Brot und Wein“, den witzigen Kontrahenten der „Schule der Diktatoren“, den Sozialisten, der die Moskauer Parteilinie meidet, ohne zum Angriff zu blasen. Silone sprach— nach Lasky und dem Ober bürgermeister von Berlin, Prof. Reuter — als erster auswärtiger Delegierter bei der Eröfkfnungssitzung des Kongresses im Steg- litzer Titania-Palast, er sprach deutsch und icht kriegerisch. Eine Demokratie in Uni- form, sagte Silone, sei wie ein Mensch, der aus Angst vor dem Tod Selbstmord- begeht. Und: Der größte Wert der Freiheit liegt gerade in der Differenziertheit der Kräfte, die sie erweckt“ oder:„Kein freier Mensch soll wähnen, er könne den Gegner zum Schweigen bringen, ohne dabei sich selbst zu verletzen“. Silone beschrieb mehr die materiellen Hindernisse für die Freiheit des Intellektuellen als die politischen. Eine Um- frage der UNESCO habe erwiesen, daß die meisten Schrifsteller mehr von Verlegern und Steuerämtern bedrückt werden als von Zensur und Verboten! Ein Dialog zwischen Silone und Arthur Koestler— bei dieser Sitzung der letzten Redner— könnte aufregend geraten. Denn Koestler widersprach Silone, ohne ihn zu Zitieren, fast mit jedem Satz. Es sei, sagte Koestler, jetzt nicht die Stunde für Synthe- sen und Kompromisse, es gehe um Leben und Tod. Statt aller Bedingungssätze ver- langt er das biblische„Ja ja., nein nein“; und er verhöhnt die vor dem Kampf zu- rückschreckenden demokratischen Halb- jungfrauen“. Koestler. untersetzt, blaß, manchmal böse lächelnd, sprach schon in Hemdsärmeln. Die Wochenschaukamera hatte den Saal üppig durchwärmt. Pana yotis Kanaellopoulos, griechischer Professor und ehemaliger Minister, der norwegische Arbeiterführer Haakon Lie. Josef Czapski, ein in Paris lebender polnischer Autor strit- ten vorher, freundlich konferiert vom Ober- bürgermeister, gegen das Totalitäre. Sidney Hook, New) Lorker philosophischer Profes- sor, sprach amerikanisch konkret: Er sei neubgierig, was die Partisanen des Frie- dens“ zu Korea meinten.(n den Ostber- liner Blättern kann Mr. Hook das schon lesen.) Jules Romains, der vornehme Fran- 208, jetzt 65jährig, dessen Romanreihe„Die guten Willens sind“ schon 27 Bände aus- macht, erinnerte an die geistige Freiheit, die Friedrich der Große Voltaire gegenüber be- Wies; Alfred Weber, der Gast aus Heidel- berg, ging heftig und genau gegen Hegel, Professor Ferdinand Sauerbruch laubte, einmal direkt und unmittelbar zu dem Partner zu sprechen, den er gerade vor sich hatte. Ebenso bemerkenswert an der Erschei- nung Sauerbruchs wie sein Kopf, wenn auch nicht das, was dem Begegnenden sogleich am stärksten sichtbar ins Auge Fällt, sind seine Hände. Ich habe erst begriffen, was es heißt, ein großer Chirurg zu sein, seit Sauerbruch mir eines Tages seine Hände zeigte und sie mich in ihren Innenflächen anfühlen ließ. Er hat eine Rechte, deren Muskulatur durch seine Tätigkeit so bis ins keinste ausgeprägt und durchgearbeitet ist, das Professoremparlament von 1848 und ge- gen Ranke vor. Es saßen im Parkett noch bedeutende und berühmte Gäste, die vorerst nicht mitrede- ten. Sie werden bei den Arbeitssitzungen im Studentenhaus am Steinplatz noch der Freiheit ihre Argumente liefern können. Und sie werden miteinander trinken. Es sei vielleicht wichtiger, wer herkomme zu so einem Kongreß, als, was dabei heraus- komme, meinte ein Teilnehmer. Aber das War halbprivat. Christa Rotzoll * Der Schriftsteller Arthur Koestler früher selbst einmal Kommunist— wandte sich in einer RIAS-Sendung an den Leiter des Sowietzonen-Informationsamtes, Ger- Hart Eisler.„Es scheint mir, daß die Art, Wie mein ehemaliger Freund Gerhart Eis- ler auf die Nachricht von unserem Kon- greg reagiert hat, beweist, daß die Leute Angst haben, Ich habe gerade eine Presse- mitteilung gesehen, in der Eisler uns„lite rarische Affen und Spione der amerika- nischen Geheimpolizei“ nennt. Wenn die Kommunisten mit dieser Sprache anfangen, haben sie immer Angst. Gerhart, wenn du dort vielleicht zuhörst, erinnerst du dich an die Tage, in denen wir gemeinsam im Konzentrationslager Sassen,, in Le Vernet in Frankreich, und Klosett-Kübel zu den Latrinen trugen. Das war 1940, und als du mich fragtest, was ich tun Würde, wenn ich befreit werde, sagte ich, ich reihe mich in die Armee ein, um gegen den Nationalso- zialismus zu kämpfen“ Und du lachtest mir ins Gesicht und sagtest: hoffnungsloser Kkleinbürgerlicher Romantiker hast Wohl Wieder deine Meinung geändert. Du wirst sie noch einmal ändern. Aber was du da von uns, von unserem Kongreß sagtest, be- Weist, daß ihr immer noch zittert, ihr ar- men Hunde, wenn das Wort„Freiheit“ aus- Sesprochen wird. dpa meiden. Eigentlich sollten die Altenauer froh sein, daß diese frechen und lästigen Gesellen ihr Städtchen umfliegen und sich lieber in den Nachbarorten niederlassen. Die Altenauer aber sind fast ein Wenig ge- Kkränkt, daß ihnen die Spatzen nicht die lustige Finken gibt es auch anderswo sie bringen es nicht zuwege, das fed Spatzen volk zu vertreiben. Wieder aut machten geltend, daß die Spatzen in 0 hochgelegenen Kurort zu wenig Getel Ehre ihres Besuches schenken, sie haben darum auch alles versucht, diese Gesell- schaft einzubürgern. Wiederholt hat man Spatzenmännchen und-Weibchen in benachbarten Orten ein- gefangen und in Altenau angesiedelt. Man Hat sie verwöhnt, wie nur ein Kurort seine Gäste verwöhnen kann. Ein paar Monate blieben die Spatzen auch da, vermehrten sich—— aber im nächsten Frühjahr flo- gen sie auf und davon, Sie kamen nie wie Je näher der 200. Todestag Johann Se- bastian Bachs heranrückt der große Meister starb am 28. Juli 1750— desto mehr häufen sich allerorts die Gedenkfeiern. Nach Heidelberg und Ludwigshafen und den Reihen- Sendungen von Bachmusik im Rund- funk wird, wie wir bereits kurz bericheten, nun auch die Mannheimer Bevölkerung Ge- legenheit haben, in einer von der Evange- lischen Kirchengemeinde veranstalteten Bach- Woche des großen Thomaskantors ehrend zu gedenken. Das auf die Tage vom 2. bis 9. Juli ver- teilte, insgesamt neun Veranstaltungen um- fassende Programm wird wesentliche Vokal- und Instrumentalkompositionen aus dem Bachschen Gesamtwerk in mit viel Uneigen nützigkeit und Liebe sorgfältig vorbereiteten Aufführungen bringen, die bei außerordent. lich niedrigen Eintrittspreisen alle Voraus- setzungen für eine weitgespannte Publikums- Tesonanz bieten und es allen Bevölkerungs- schichten ermöglichen, Werk und Wesen Johann Sebastian Bachs kennenzulernen und sich darin zu versenken. Ein Blick auf die Vortragsfolge zeigt deutlich daß in der Aus. Wahl der Werke alle Schaffensgebiete Bachs berücksichtigt wurden und den Besuchern von der überragenden Größe Bachschen Geistes ein rechter Begriff gegeben Werden Wird. Namhafte einheimische und auswär- tige Solisten haben sich zusammengefunden, um gemeinsam mit dem Bach- Chor, dem Evangelischen Kirchenchor in Rheinau, dem Nationaltheater-Orchester und einem Gymnasial- Knabenchor ans Werk zu gehen. Mit einem sonntäglichen Festgottesdienst am 2. Juli wird die Reihe der Veranstaltun- gen in der Christus-Kirche eröffnet. Hier, Wie im ersten Kirchenkonzert am Sonntag quartett der und Pferdeapfel fänden. Aber in den Mac barstädten, die dasselbe Klima haben, fil, meln sich die Spatzen zu Tausenden. Noch hat niemand das Rätsel von Alte gelöst. Wünschelrutengänger erklären“ terirdische Minerallager müßten hier Ei. strahlen aussenden, die den Spatzen dsl ben verleiden. Beweisen können sie es l lich nicht. Und da die sonst 80 geschhin gen Spatzen darüber nichts verraten, f f „Stadt ohne Spatzen“ weiterhin füt Wissenschaft ein Rätsel. abend, werden aus dem reichen Kantate schatz Bachs einige der schönsten un prächtigsten Stücke unter Leitung ven Deffner aufgeführt werden. 11 05 dem 3. Juli, folgt dann, ebenfalls in Christuskirche, eine Abendmusik mit ralgesängen und Choralbearbeitungen 15 dem Präludium und Fuge in C-dur und en“ weiteren Kantate unter der Leitung 5 Organisten Erich Hübner. Dem schlie, 15 am Dienstagabend im Wartburgsaal e dem Titel„Johann Sebastian Bach un 5 Zeit“ ein Kammerkonzert an mit welt Werken von Bach(darunter die hum 1 Kaffee- Kantate) und einigen Komposee seiner Zeitgenossen A. Vivaldi und 6 Telemann. Der Mittwochabend Wird 4 füllt durch einen Festvortrag, den Friedrich Noack, Darmstadt im saal über das Thema Bachs Leb 15 als Gipfelpunkt evangelischer Kirchimme Am Donnerstag de sich die Bachfreunde wieder in der C kirche zu einem von Dr. Beffner Le! halten wird. Orgel- und Arienkonzert unter Mit der Sängerin Bertfriede Linder und tisten Walter Steinkamp. Eine Aben mit vokalen und instrumentalen ken ist für Freitag im Wartburgsge he sehen und der Samstag und Sonntag 5e, dann im Zeichen besonders wertvolle nüsse: am Samstagabend erklingt in burgsaal in der Bearbeitung für as Monumentalwerk„Die Fuge“, Acht Bachtage in Mannheim Zur Bach- Woche der Evangelischen Kirchengemeinde gespielt Streichquartett, und 10 unter der Leitung Dr. Deffners als 1 0 Abschluß der Woche in der be eine Aufführung der Matthäus- Fasse lle . — Am Montes Ci. d Seile ichen dag humolles Protssor Warbürg. beldwerk ik amel Hristus- leitetel Wirkung des lf. dus Solotek 1 borge⸗ ben Streit, Kung Anek. vom Mannheim 00g tags e am Son 1105 5005 erötke bs WI berant br. Kar kelefor Von Par rank! Ist, ber chen und st. ions dessen ia 11 Queuil dung e Haliste ven Staats lehnt Kreise. versucl mapps keits 8 gen. Ol politisc politisc stande! Parbeie um de gegens konser Soziali überscl Vort jede Erfahrung, die 0 mehrh planun ten üb Pari sische hat es Koaliti zich bi gebeter *„ Ul Pari Mittwro Bildung suchen. Duv Brüs Asche zeichne König als Hat las sein au die Frograr derung schritte kalische dens. F kung d nes Bu kungske Will di veitere ches v Lond Mittwyo⸗ märkten doxtarb London 8 Dam die sich er syr nach pi tötet Un damit g opfer n mn bede Freib in Süd jerten Verboten schrift einen B wendfei der Lol sche Be