iner Feie . 5 ö etötentulent unter Lizenz Nummer WB 11⁰ erantwortliche Herausgeber: „Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling edaktion, Druck, verlag: Mannheim i Am Marktplatz fon: 4 4151, 4 41 52, 4 41 33 zukkonten: Südwestbank Mannheim ugemeine Bankgesellschaft Mannheim atische Sparkasse Mannheim ſcheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Wisshafen am Rhein Nr. 267 43 eint täglich außer sonntags unverlangte Manuskripte über ut der verlag keinerlei Gewähr N anne 55 . Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen 5 Schwetzingen. Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 234 welnheim. Hauptstraße 63. Telefon 2201 Heidelberg. Rohrbacher Straße 3.7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Wer preis Monatl. DM 2,80 frei- Haus postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DRM 3, 60 einschl. Porto. 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Juni 1950 Moskau: Sicherheitsralbeschlußh über Korea unrechlmäſzig Zahlreiche Staaten unterstützen Resolution der UNO über Sanktionen gegen Nordkorea Moskau.(dpa) Die sowjetische Regierung hat in der Nacht zum Donnerstag den Beschluß des Sicherheitsrats, den UNO-Mitgliedern die Unterstützung Südkoreas zu empfehlen, als unrechtmäßig zurückgewiesen. gefaßt und der sowjetischen Regierung von geteilt worden. 5 In der sowjetischen Antwort an Trygve Lie heißt es:„Die Sowjetunion stellt fest, daß die Resolution mit sechs Stimmen, zu- sätzlich der siebenten Stimme des Kuomin- tang- Delegierten Tsiang Ting-Fu an- genommen wurde. Letzterer hat jedoch nicht die gesetzliche Befugnis, China zu ver- treten.„In Uebereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen sind für Be- schlußfassungen des Sicherheitsrates jedoch sieben Stimmen, einschließlich der Stimmen en Ehrenh i gte, daß durch diese Maßnahme lediglich der ständigen Ratsmitglieder erforderlich. stige un Stärkere Belastung der Westberliner erke eintreten würde, jedoch keine ankungen der Stromkontingente oder bschaltungen für die Westsektoren We Reuter abschließend äußerte, sieht den Grund für diese neue sowjetischę nehme darin, daß die Sowjets nun- versuchten, das Schwergewicht des ten Krieges“ erneut nach Berlin zu ver- en, um dadurch ein neues Gegengewicht den Vorgängen in Korea zu schaffen. 11 Berlin-Hilfe nicht ausreichend Berlin.(dpa) Der Berliner Oberbürger- er Prof. Ernst Reuter sagte am Don- tag vor dem Berliner Stadtparlament, Berliner Bevölkerung sei nach seiner An- in der sozialen Betreuung schlechter tellt als die Bevölkerung des Bundesge- tes. Diese zweitklassige Behandlung der rliner Bürger kann nicht auf die Dauer genommen werden.“ Er erkenme die bis- 80 8 W 80 den Bund n reichend und nicht zu der erforderlichen t erkolgt. Zum Ausgleich des Berliner Etat⸗Defizits stehen nach den Angaben von Reuter erst 300 Millionen Mark aus Notopfer Berlin zur Verfügung. Ueber dle restlichen 350 Millionen hätten bisher eder der Bundesfinanzminister noch der Zundestag entschieden. 5 Dertingers Prophezeiungen Berlin.(dpa) In der Reihe der bereits am Mittwoch begonnenen„Korea- Proteste“ n der Sowietzonenrepublik veranstaltete das„Friedenskämpfer-Komitee“ am Don- berstag im Lustgarten in Ostberlin eine 0 Kundgebung, auf der verschiedene Sowiet- abteilung teilung berger Unt he Sings der Oper laften kenbru unden Wallstadt) d Glannbeln Freudenber A bnenpoliticer die Verbundenheit zur So- ſetunion hervorhoben. Der Sowjetzonen- henminister Georg Der tinger(CDU erklärte:„Wir sind dazu gufgerufen, im Namen des ganzen Volkes zu bestätigen und zu bekräftigen, dag das deutsche Volk m Falle eines Krieges auf der Seite der gange union im Friedenslager kämpfen Die Kundgebungsteilnehmer setzten sich ast ausschließlich aus Angehörigen Gst- berliner Betriebe zusammen, die Kurz vor beierabend geschlossen zum Lustgarten ge- führt worden waren. Schweres Eisenbahnunglück Reutlingen.(dpa) Im Bahnhof Betzingen uf der Strecke Stuttgart- Tübingen stieß inn Donnerstagnachmittag ein Personenzug zul einem Güterzug zusammen. Aus den kümmern der Personenwagen wurden bis- er ein Toter und viele Schwerverletzte ge- borgen. Die zwischen den Wagentrümmern eugeklemmten Reisenden können zum Teil erst mit Schweißbrennern befreit werden. zberikenischen Senats hat am her Bahnhof Tübingen hat einen Hilfszug ach Betzingen geschickt. 8 Washington. Der Bewilligungs-Ausschuß des Donnerstag e ed o Dollar für das dritte Jahr der tei Italiens, Betras fischen Europa-Hilfe genehmigt. Der [betrag liegt um 208 Millionen e umme hallplan- Verwaltung angeforderten Paris. Das Organ der kommunistischen Par- Nel„Unitas, ist in Frankreich verbo- 518 e Die französische Regierung hat lat onnerstag den Vertrieb und Verkauf des attes Untersagt.. 0 Nahsville(Tennessee), 26 amerikanische Fall- tmdäger hatten während einer Nachtübung 5 Wenige Minuten ihr Transportflugzeug j e dieses abstürzte und ausbrannte. Mer köpfige Besatzung der Maschine kam dabei ums Leben.. duale burg: Der Generalsekretär des Euro- 851 Camille. Paris, ist am Donnerstag von burg zu einem Kurzen Besuch nach Bonn 5 n dosen, Wo er mit den Hohen Kommissa- n und zwei Mitgliedern der Bundesregie- i Verhandlungs- 4 desregublix dem Buro 11 5 5 parat als assoziiertes tslied beitreten 80lIl. UPſdpa Zu diesen gehören die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, die UdssR und China. Es muß außerdem festgestellt wer- den, dag bei der Beschlußfassung zwei Mit- glieder des Sicherheitsrates, die UdssR und China, nicht zugegen waren.“ „Auf Grund der Charta der Vereinten Nationen kann der Sicherheitsrat Beschlüsse über wichtige Fragen nur bei völliger Ueber- einstimmung der fünf ständigen Ratsmit- glieder fassen. Im Hinblick auf die oben er- Wähnten Tatsachen ist es ganz eindeutig, daß der Entscheid des Sicherheitsrates über 95 Koreaproblem keine gesetzliche Kraft at.“ Das amerikanische Außenministerium hat am Donnerstag den sowjetischen Ein- spruch gegen die Entscheidungen des Sicher- heitsrats in der Koreafrage abgelehnt. Ein Sprecher des amerikanischen Außenministe- riums betonte, daß die Sowjetunion bei frü- heren Gelegenheiten die Legalität von Sicherheitsrats- Entscheidungen anerkannt 8 222 ͤ ĩͤ 5 te Kampftag in Korea hat drei wichtige Ereignisse ge- bracht: General Mac Arthurs überra- schenden Besuch in Korea— das erste Eingreifen amerikanischer Kriegsschiffe in die Kampfhandlungen und weitere Verstär- kung für Südkorea. Die Kampflage in Süd- korea hat sich nach Mitteilung Macrthurs einigermaßen stabilisiert. General Macarthur, der als alliierter Oberbefehlshaber in Japan mit der Leitung der amerikanischen Operationen in Korea beauftragt ist, flog am Donnerstag morgen überraschend nach Korea und hatte in Su- Wwoen eine lange Besprechung mit dem südkoreanischen Staatspräsidenten Syng- man Rhee und dem amerikanischen Bot- schafter John Muccio. MacArthur wollte Ursprünglich eine zweitägige Instruktions- reise an die südkoreanische Front machen, um die Kampfmoral wieder herzustellen, und die Lage abzuschätzen, doch flog er schon am Donnerstagnachmittag nach Tokio zurück, nachdem er auf dem Flugplatz Su- woen einen nordkkoreanischen Luftangriff miterlebt hatte. Das erste wichtige Ergebnis von Mac- Arthurs Besuch in Südkorea ist der Befehl, alle über den Han-Fluß führenden Brücken durch fliegende Festungen bombardieren zu lassen, um einen weiteren Vorstoß nord- koreanischer Panzer nach Süden zu verhin- dern. Am Han-Fluß bauen die Südkoreaner eine neue Verteidigungslinie auf. Amerikanische Kriegsschiffe haben am Donnerstag zum erstenmal in die Kämpfe in Südkorea eingegriffen. Drei Landeköpfe Der fünſte Nampliag FTFöolelb.(dpa) Der füt Der Beschluß war am Mittwochmorgen dem UNO- Generalsekretär Trygve Lie mit- habe, auch wenn sich der sowjetische Ver- treter der Stimme enthalten habe. Die amerikanische Haltung wird in die- ser Frage wird von Großbritannien und Frankreich unterstützt. Zahlreiche Staaten haben inzwischen den Vereinten Nationen ihre Bereitschaft er- klärt, der Resolution über Sanktionen gegen Nordkorea Folge zu leisten und die UNO bei der Durchführung dieser Resolution zu unterstützen. Neben den Vereinigten Staaten waren es Großbritannien, Australien und Neuseeland, die als erste ihre Bereitschaft zum tätigen Eingreifen bekundeten und bedeutendere Flotteneinheiten in die japanischen und koreanischen Gewässer beorderten. Kanada, Frankreich, Nationalchina, die Niederlande, Belgien und die Philippinen haben sich be- reits nachdrücklich zum Beschluß der Ver- einten Nationen bekannt. Einundzwanzig lateinamerikanische Staaten haben durch die Organisation amerikanischer Staaten die Entscheidung der Vereinten Nationen gut- geheißen und das Vorgehen des kommuni- stischen Nordkorea verurteilt. Indien hat der Resolution des Sicher- heitsrats nachträglich zugestimmt, ob es sich aktiv an den Sanktionen beteiligen wird, steht noch nicht fest. Schweden bleibt neutral Stockholm.(UP) Ein Sprecher des schwe- dischen Außenministeriums teilte am Don- nerstag mit, Schweden sei nicht in der J in Korea der nordkoreanischen Streitkräfte an der Ostküste wurden von Einheiten der ameri- kanischen Marine beschossen. Die gelande- ten nordkoreanischen Einheiten werden auf zehntausend Mann geschätzt und sind teil- weise schon weit ins Land eingedrungen. Der nordwestlich von Seoul gelegene Flugplatz Kimpo wurde von südkoreani- schen Truppen zurückerobert. nachdem er zuvor von schweren amerikanischen Bom- bern angegriffen worden war. Die Bedeu- tung des Flugplatzes liegt darin, daß er als einziger süd koreanischer Flugplatz eine so feste und lange Rollbahn hat, daß auf ihm fliegende Festungen starten und landen können. Lage, sich an der Ausführung des Be- schlusses des Weltsicherheitsrates zur Wie- derherstellung des Friedens in Korea zu be- teiligen. Eine Teilnahme Schwedens an der Durchsetzung der Resolution erübrige sich, da die schwedische Regierung keine nor- malen diplomatischen Beziehungen zur korea- nischen Rebupblik unterhalte. Wie Beob- achter sagen, verfolgt die schwedische Re- gierung die Entwicklung in Korea ohne „besondere Besorgnis“. Amerikanische Landstreitkräfte nach Korea? Los Angeles.(UP) Die Vermutung, daß sich die USA entschließen werden, Land- streitkräfte nach Korea zu entsenden, scheint sich zu bestätigen. John Foster Dulles, der Sonderberater des amerikani- schen Außenministers, erklärte nämlich: „Ich glaube, daß sehr wahrscheinlich ame- rikanische Erdtruppen in Korea zum Ein- satz gelangen werden.“ Ein Sprecher der amerikanischen Armee hat jedoch erklärt, daß bisher keine ameri- kanischen Landtruppen nach Korea gesandt worden sind und daß auch noch keine Bitte General Macrthurs um Entsendung derartiger Truppen empfangen wurde. Tschu en Lai beschuldigt USA der „Aggression“ 8 London.(UP) Der Außenminister der kommunistischen chinesischen Regierung, Tschu en La i, erklärte. Präsident Tru- mans Befehl an die siebte Flotte über die Uebernahme der Verteidigung Formosas stelle einen„Akt bewaffneter Aggression gegen das Territorium Chinas“ dar. Tschu en Lai traf diese Feststellung, die von der Nachrichten-Agentur Neues China“ verbreitet Wird, bereits am 28. quni. Er forderte alle Völker des Ostens auf,„die verwerflichen und verhaßten amerikanischen Imperialisten und Kriegshetzer ein für alle Mal in den Flammen des Kampfes um die nationale Unabhängigkeit zu vernichten“. Tschu en Lai sagte,„Präsident Truman hat am 27. Juni erklärt. daß die amerikanische Regierung beschlossen habe, mit Waffen- gewalt eine Befreiung von Formosa zu ver- hindern“.„ſAuf Trumans Befehl hat sich die siebte amerikanische Flotte an die Küste Formosas begeben.“ „Im Namen der Zentralregierung der chinesischen Volksrepublik stelle ich fest, dag Trumans Erklärung vom 27. Juni und die Aktionen der amerikanischen Flotte eine bewaffnete Aggression gegen das Gebiet Chinas darstellen.“ Fühlungnahme mit Besatzungsstatul-Studiengruppe Hohe Kommission legt Wert auf deutsches Gewerbefreiheit-Gesetz Bonn.(dpa) Nach einer Pause von sechs Wochen traf Bundeskanzler Dr. Adenauer am Donnerstagnachmittag zum erstenmal wieder mit den alliierten Hohen Kommissa- ren auf dem Petersberg zusammen. An die Stelle des bisherigen britischen Hohen Kom- missars Sir Brian Robertson ist inzwischen Sir Ivone Kirkpatrick getreten. Die Unter- redung dauerte zwei Stunden. Die Hohen Kommissare sicherten Dr. Ade- nauer zu, daß sie der am 3. Juli in London zusammentretenden alliierten Studiengruppe für eine Revision des Besatz ungssta- tuts den deutschen Wunsch nach einer Füh- lungnahme übermitteln werden. Im Zusam- Gereke aus der CDU ausgeschlossen Wegen seiner Wirtschaftsverhandlungen mit Ulbricht Von unserer Bonner Redaktion Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Dr. Günther Ge- reke ist auf Beschluß des Zonenehrenge- richtes der CDU aus der Partei ausgeschlos- sen worden. Der Ausschluß wurde begründet mit„Mißachtung grundsätzlicher Beschlüsse des CDU-Zonenausschusses und schwerer Schädigung des Ansehens der Partei“. Das Zonenehrengericht trat zusammen, weil Dr. Gereke in seiner Eigenschaft als niedersäch- sischer Ernährungsminister in Berlin mit dem stellvertretenden Ostzonen- Minister- präsidenten Walter Ulbricht Besprechun- gen über die Lieferung von Konserven aus Niedersachsen nach der Ostzone geführt hatte. Der Zentralausschuß der CDU Nie- dersachsens hatte Dr. Gereke bereits vor kurzem das Vertrauen entzogen. Dr. Gereke hatte daraufhin auf die Ausübung seiner Funktionen in der CDU und im niedersäch- sischen Kabinett verzichtet. Der Pressedienst der CDU erklärte, daß der Ausschluß aus der Partei Gereke die Wiederaufnahme Sei- ner ministeriellen Tätigkeit unmöglich mache. 8. Dr. Gereke erklärte, laut dpa, zu seinem Parteiausschluß, er könne die Einstellung der obersten Zoneninstanz der CDU, die seine Fahrt nach Berlin zum Ausbau des Zonen- handels der niedersächsischen Ernährungs- und Landwirtschaft als schädlich für das Ant sehen der Partei bezeichnet, nicht verstehen. Sie sei ihm um so unverständlicher, als ein innerdeutscher Warenausgleich, zu dem „Selbstverständlich Verhandlungen mit maß- gebenden Stellen der Sowjetzone gehören“, in der Theorie auch von den zuständigen Stellen der Bundesregierung gefordert werde. Nach seiner Ansicht werden in wenigen Mo- naten die maßgebenden Stellen der Bundes- republik den von ihm bereits beschrittenen Weg der direkten Verhandlungen mit der Sowjetzone im gesamtdeutschen Interesse einschlagen. Proteststreik gegen Brotpreis- erhöhung Marl.(dpa) Die Delegiertenkonferenz des DGB-Landesbezirks Nordrhein- Westfalen stimmte am Donnerstag einstimmig einer Anregung des DGB- Bundesvorstandes zu, am Montag in Nordrhein- Westfalen aus Protest gegen die von der Bundesregierung vorgeschlagene Erhöhung des Brotpreises und Einführung einer Fettsteuer für zwe! Stunden die Arbeit niederzulegen. Die bei der Verwirklichung der Regierungsvor- schläge eintretenden Preiserhöhungen be- laufen sich nach Mitteilung der Gewerk. schaften insgesamt auf eine Milliarde Mark und machen 3,5 Prozent des Realeinkom- mens der Arbeitnehmer aus. 5 menhang mit den geplanten Verhandlungen über das jetzt ablaufende Interzonen-Han- delsabkommen mit der Sowjetzone wurde von deutscher und alliierter Seite, wie es in dem Kommuniqué heißt, eine übereinstim- mende Ansicht festgestellt. Der Bundeskanz- ler habe mit den Hohen Kommissaren außer- dem über die Gewerbefreiheit ge- sprochen. Wie dpa dazu aus alliierten EKrei- sen erfährt, legt die alliierte Hohe Kommis- sion Wert auf ein deutsches Gesetz über die Gewerbefreiheit. Es sei nicht beabsichtigt, ein Gesetz wie im amerikanischen Besat- zungsgebiet— das die völlige Gewerbefrei- heit herstellt— für das gesamte Bundes- gebiet zu erlassen. Ist der Bundesregierung bekannt, daß 2 5 Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Seit einigen Tagen macht sich im Gebiet der Bundesrepublik wieder verstärkt ein Zustrom zur französi- schen Fremdenlegion bemerkbar. Neuerdings werden durch die französische Besatzungs- macht auch Anwärter für die Luftstreit- kräfte der Fremdenlegion angeworben, und zwar soll es sich dabei um ein zur Zeit in Marokko liegendes Fallschirmregiment han- deln. Die Bewerber werden, wie unser Korrespondent erfuhr, soweit sie in der bri- tischen Zone wohnen, von einer britischen Dienststelle in Recklinghausen einberufen und aufgefordert, sich in einer bestimmten Dienststelle in Ehrenbreitstein bei Koblenz zu melden. Die Fahrkarte vom Heimatort nach Ehrenbreitstein wird den Bewerbern von der britischen Dienststelle in Reckling- hausen zugestellt. Wie darüber hinaus be- kannt wird, werden die künftigen Fremden- legionäre von Ehrenbreitstein aus zu einem Sammellager in der Nähe von Niedermen- dig in der Eifel weitergeschleust und von dort zu den Ausbildungseinheiten in Nord- afrika transportiert. Auf der Grundlage dieser Tatsache haben am Donnerstagnachmittag mehrere Abgeord- nete der CDU/CSU eine Anfrage an die Bundesregierung gerichtet, in der sie wissen wollen, ob diese Einberufungen den deut- schen Behörden bekannt seien und ob sie mit der Hohen Kommission Verhandlungen eingeleitet hätten, um die Anwerbungen zu verhindern. Queuilles Aussichten günslig Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Paris. Die Aussichten Gueuilles für die Regierungsbildung werden in allen politischen Lagern als günstig bezeichnet. Er wird in der heutigen Sitzung der Na. tionalversammlung die von der Verfassung vorgeschriebene Zahl von 311 Stimmen für seine Ernennung zum Ministerpräsidenten erhalten und dann voraussichtlich ein Ka- binett bilden, das aus Ministern der bis- herigen Regierungsparteien besteht und auf die passive Unterstützung der Sozia- listen angewiesen sein wird. Das bedeutet, daß das Ministerium Bidault in etwas ver- änderter personeller Form wieder auf der politischen Bühne erscheint und sich im Wesentlichen nichts geändert hat. Queuille wird genau wie Bidault von Zufallsmehrheiten, von dem mehr oder min- der guten Willen der Sozialsiten abhän- gen, und ebensowenig wie Bidault aktiv regieren können. Da aber Queuille im ver- gangenen Jahr bereits bewiesen hat, daß er sich allen Situationen geschmeidig an- zupassen weiß und ein Minister im Lavie- ren ist, kann er unter Umständen einen zeitlich begrenzten Erfolg haben. Geschmeidigkeit würde ihm indessen Wenig nützen, wenn die bürgerlichen Parteien auch weiterhin das Ziel ver- kolgen, die Auflösung der Natio- nal versammlung und Neuwahlen durch den nach der Verfassung notwendi- gen Kabinettsrücktritt Migtrauensvotums mit Hilfe eines herbeizuführen. Seine Die rechte Seite des französischen Parla- ments läßt keinen Zweifel darüber, dag sie mit dieser Absicht um geht. Die Sozialisten ihrerseits lehnen jede aktive Teinahme ab, um für die unweigerlich eintretenden Neu- Wahlen volle Ellenbogenfreiheit zu behal- tell. Die gespannte Weltlage hat das fran- zösische Parlament nicht dazu veranlassen können, eine starke Regierung auf breite- ster Grundlage einzusetzen. Die Gefolgs- männer des Generals de Gaulle beob- achten mit Verbitterung, daß der politi- sche Kuhhandel und die engstirnige Partei- Politik“ jede Einsicht und jede Wahrhaft nationale Politik verhindern. Die Vorgänge der letzten Tage haben die ohnehin schon starke Stellung der Gaullisten innerhalb der Volksmassen noch verstärkt, Die Un- ruhe und Ungewißheit über die Entwick⸗ lung des Krieges in Korea, die ihren sicht- baren Ausdruck in der sprunghaften Kurs steigerung des Münzgoldes findet, Wirkt sich in der Sehnsucht nach dem„starken Mann“ aus. 8 Man stellt in politischen Kreisen mit Befriedigung fest, daß die amerikani- schen Dieferungen, insbesondere an Flugzeugen, plötzlich schnell und reich- lich nach Indochina gehen. Ein Sprecher des Quai d'Orsay, der über die Tragweite der französischen Solidaritätserklärung für die USA befragt wurde, erwiderte, Frankreich habe seine tätige Solidarität durch die Ver- teidigung Indochinas schon lange vor dem Entschluß des Präsidenten Truman bewie⸗ sen, im Fernen Osten aktiv einzugreifen. Die strategische Lage in Korea wird von französischen Militärkreisen mit einer Einstellung beurteilt, die man als zuverlässigen Pessimismus bezeichnen könnte.. 5 Armeegeneral Pierre Billot t, der während 5 des Krieges Generalstabschef des Generals de Gaulle war und bis zu seinem sensatio- nellen Rücktritt Ende 1949 das Amt des militärischen Vertreters der UNO bekleidete, erklärte unserem Kor- Frankreichs bei respondenten, die Amerikaner könten wohl! gerade noch in Südkorea einen Lan- dekopf halten, von dem aus sie später das verlorene Gebiet wieder zurückerobern müßten. Die Meinung dieses Generals ist deswegen von besonderem Wert, weil er erst vor kurzer Zeit von einer strategischen Studienreise durch den Fernen Osten zu- Hückkehrte. General Billott erklärte, die Ereignisse von Korea bestärkten ihn in sei- ner Ansicht, daß die Bundesrepublik 80 schnell weitgehend wie möglich politisch und wirtschaftlich an die Gemeinschaft der westlichen Völker angeschlossen und auch zur Teilnahme an der gemeinsamen Ver- teidigung des Okzident herangezogen wer- den müsse. 8 15 Lie kommt nicht nach Europa New Tork.(UP) UNO-Generalsekretä. Trygve Lie hat seine Absicht aufgegeben, in der nächsten Woche wieder nach Europ zu reisen. Wegen des Krieges in Korea wi er im UNO- Hauptquartier in Lake Success 5 bleiben. Trygve Lie hatte ursprünglich vor, in den europaischen Hauptstädten die Stel- lungnahmen zu seinem„Friedensprogramm“ einzuholen, das er vor einiger Zeit in Wa- shington, Moskau, Paris und London per- sönlich vorgetragen hat. 3 5 Trygve Lie setzte am Donnerstag in New Vork seine Besprechungen mit Vertre tern der Mitgliedsstaaten der Vereinten Na tionen fort, um ein Bild über den Umfang der Hilfe zu gewinnen, die die einzelnen Staaten auf Grund des UNO- Beschlusses Südkorea leisten wollen. Bisher Hat Lie mit Vertretern von zehn Ländern verhandelt. Er hat einen Ausschuß gebildet, der die Hilfsangebote von UNO- Mitgliedsstaaten koordinieren soll. Diesem Ausschuß gehören auler Lie der stellvertretende UNO-Gene- ralsekretär Andrew Cordier und der Jugoslawe Dragoslaw Protitsch an. N MORGEN Freitag, 30. Juni 1950 Schulunterricht und Politik Ueber die Notwendigkeit, im Zuge der Schulreform auch eine grundlegende Unter- richtsrefœrm durchzuführen, darüber be- stehen im allgemeinen kaum Meinungsver- schiedenheiten. i gelegentlichen Ein- Wände, dag das deutsche Erziehungs- und Bildungswesen Wesentlich auf das Ausland Aussestrahlt habe und der Weltruhm deut- scher Erzieher unbestritten sei, sind inso- fern imerheblich, als an sie in diesem Zu- Sammenhange gewöhnlich die Meinung ge- knüpft Wird, bei uns sei alles zum besten, Sei alt bewährt. Das dem nicht 80 ist— ins- besondere, was das„bewährt“ betrifft—, das beweist dieses erste halbe Jahrhundert deutscher Geschichte, das wir uns bemühen, gerade hinter uns zu bekommen. Und aus im könnte man zumindest lernen, daß die Krise, in die wir Seraten sind, sehr tief- Sreifende Ursachen haben muß— Ur- sachen, die u. a. auch in einem Erziehungs- System gesucht werden müssen, das im Autoritären verhaftet blieb und das es nunmehr gilt, aus seiner Erstarrung zu Jösen. Wenn daher Generation auf Generation Unsere Schulen verließ, unfähig, sich eine eigene Meinung zu bilden oder gar sich Alg Bürger eines demokratischen Gemein- Wesens zu fühlen und selbstverantwortlich zu handeln, dann kann es niemand wun- dern, daß auch unser heutiges öffentliches Leben von zwei Tendenzen überlagert ist, die ihren Ursprung in jener Tatsache haben: die Aversion Segen alles Politische schlechthin und— als erste Folge der wie- dergewonnenen Freiheit— ein übersteiger- ter Gruppenegolsmus. Seit dem Jahre 1943 datieren die Be- Strebungen, mit dem gesamten Neuaufbau in Deutschland auch eine Neuorientierung Unseres Erziehungswesens zu verbinden, Wwobel der Frage des Politischen Unterrichts in Schulen und auf Hochschulen eine ent- scheidende Bedeutung zukommt. Während er im Ueberschwange der staatlichen Grund- steinlegungen des Jahres 1947 verschiedent- lich sogar verfassungsmäßig verankert Wurde, blieb er fast ausnahmslos eine Wil- jeniskundgebung der damaligen Volksver- tretungen. Und während ihn in Württem- berg-Baden bisher nichts zum Leben zu erwecken vermochte, hat 2. B. Hessen den Schritt entschlossen und offensichtlich auch mit Erkolg gewagt. Zugegeben, daß man aich in unserem Lande nicht untätig gewesen ist, Zur Wie- dereinführung des Geschichtsunterrichts in den Volksschulen, dessen Erteilung nach dem Zusammenbruch durch die Besatzurigs- macht zunachst verboten War, hat die Unter- Tichts verwaltung in Karlsruhe im Frühjahr dieses Jahres in grundlegenden Referaten vor der Lehrerschaft, die jeweils bezirks- Weise zusammengerufen worden War, auf die Bedeutung und die Ihaltsgebung des geschichtlichen Unterrichts hingewiesen, der sich nicht in der Vebermittlung(angeblich) Objektiver Tatsachen erschöpfen könne, son- dern in der Deutung der funktionalen Ab- Hängigkeit von der jeweiligen politischen Gegenwart Rechnung tragen müsse. Damit Kände die Geschichte ihre zeitgemäße Inter- Pretation zweifellos unter dem Aspekt der Idee der Freiheit,. Vor kurzem folgte dann gewissermaßen eine Verdichtung dieser er- sten Bemühungen, als man die aktivsten Kräfte der Lehrerschaft zu einer Arbeits- Woche nach Heidelberg einlud und sich nun- mehr auch mit Pädagogischen und metho- dischen Fragen sowie Ristorischen Einzel- themen auseinandersetzte. Im dritten und letzten Stadium ist an eine Verbreiterung durch Weitergabe der in Heidelberg erziel- ten Ergebnisse gedacht. Omne diese Bemühungen schmälern zu Wollen, müssen sie jedoch in einem Anderen Zusammenhange gesehen Werden, wobei noch daran erinnert sein mag, daß sich die ständige Konkerenz der Kultusminister auf einer ihrer letzten Sit- Zungen auch mit der Frage der Politischen Bildung befaßte und sie in einer Exitschlie- Bung als Unterrichtsprinzip für Alle Fächer und für alle Schularten empfahl, Während vom 7. Schuljahr ab auch beson- dere Fachstunden ins Auge gefaßt wurden. Dagegen legt der Artikel 41 der württem⸗ bergisch-badischen Verfassung fest, daß Staatsbürgerkunde ordentliches Lehr- Each aller Schularten ist. Und Wenn man die Widerstände in der Schulverwaltung bei einem Teil, besonders der älteren Lehrer- schaft, kennt, dann kann man sich des Ein- drucks nicht erwehren, daß man über Ge- schichtsunterricht und sogenannte Heimat- kunde sich der verfassungsmäßig auferleg- ten Verpflichtung zum politischen Unter- richt— denn nur so kann„Staatsbürger⸗ Kunde“ heute verstanden und gemeint sein u entziehen wünscht, wobei immer wie- der argumentiert wird, dag(infolge der in- neren Widerstände) die Gefahr des Stecken. bleibens im Formalen bestünde. Aber ein olches Argument richtet sich entweder Segen eine Unterrichtsmethode oder gegen die Person des Erziehers, trifft Aber nicht cliie Sache selbst und schließlich Wäre be- eits die Kenntnis des Formalen unzweikel- haft ein Gewinn, zumal ja die lebendige Beziehung zum Gegen wartsgeschehen onne- Hin gegeben ist. Darüber hinaus so wird Weiter eingewendet— sei es nicht klar, ob man Staatsbürgerkunde im Sinne von Sozialkunde(Social Studies) oder politischem Unterricht(Political Science) aufzufassen habe und man erwartet die Antwort auf diese Frage von der bevorstehenden inter- nationalen Pädagogenkonferenz. Aber aucn clies scheint nur ein Ausweichen vor der notwendigen Entscheidung, die bald Zekällt Werden müßte. Passen Wir auf, daß keine Hintertürchen ken gelassen werden, die es den Erziehern abermals erlauben, sich dem Bekenntnis zu den Grundprinzipien einer in Freiheit und Verantwortung verbundenen Menschheit 2 Ellteiehen, auf daß eine Jugend heran- Wachse, die zu unterscheiden weiß zwischen uf und böse und die gewillt ist, mitzu- arbeiten an der Gestaltung unseres Gemein- Wesens und nicht abseits steht, durch einen schädlichen Objektivismus in Obstruktion oder Nihilismus getrieben. irgendwie Rommel und die militärischen Romantiker Von Athen nach Sparta und zurück/ Von E. Sch ä fer Eine Begegnung und längere nächtliche Unterhaltung mit ausländischen Journalisten flel zeitlich Zusammen mit der Lektüre des soeben auch auf dem deutschen Büchermarkt erschienenen Buches„Rommel“ von Des- mond Loung(Limes- Verlag, Wiesbaden). In der Assoziation der diskutierten Probleme mit dem Inhalt des Buches formte sich die Frage: warum rückt das Ausland den pO- pulärsten deutschen Generalfeldmarschall des Zweiten Weltkrieges plötzlich 80 auffallend in den Vordergrund? Eine Antwort läßt sich 80 leicht nicht finden. Daß der Autor des Buches über Rommel nicht ein Kriegsbe- richterstatter, sondern ein britischer Gene- ral ist, könnte eine Erklärung der Auffas- sung sein, ein Militär wolle nachträglich ge- gen einen Militär von der„anderen Seite“ polemisieren. Doch ist das Buch von Des- mond Voung alles andere als ein Opus mili- tärischer Fachliteratur. Im Gegenteil, es ist Sparmend geschrieben und der Verfasser beugt sich nur dann, wenn er es Unbedingt kür nötig hält, über die Karten, um seinen Lesern diese oder jene taktische oder Opera- tive Lage klar zu machen. Er schreibt im Vorwort:„Meine Frau gab die Anregung zu dem Buch. Sie hielt mich „bei der Stange“ und Während sie einholte und kochte und einen Wurf junger Hunde Aufzog, brachte sie es sogar noch fertig, all das zu tippen, was ich schrieb.“ In der Ruhe von Cottage du Grand Gon- din saß Desmond Voung und schrieb an Sei- nem Buch. Er hielt sich ein Pàaar Monate in Deutschland auf, besuchte Frau Rommel und ehemalige Panzerkommandeure des „Wüstenlöwen“ und kehrte mit reichlichem „Material“ wieder an den Schreibtisch zu- Tüückk. So entstand ein Buch, das sich flüssig liest, in dem Atmosphäre herrscht und das anspricht. Wer es aus der Hand legt, könnte in die Gefahr kommen, ganz simpel zu Sagen:„Es war ja alles gar nicht so schlimm.“ Die Bedenken richten sich nicht gegen die Darstellung von Rommels Wandel, von sei- ner Anhängerschaft bis zu seiner Feind- schaft gegen das mazistische System. Sie richten sich vielmehr Segen die zweifellos vorhandene gefühlsmäßige Wirkung, die von dem Buch ausgeht. LVoung arbeitet mit viel Geschick und nicht ohne Eleganz mit der Technik und den Mitteln der Anekdote. Hier ist der Zielpunkt der Kritik. Der Krieg in der Wüste gewinnt fast sympathische Züge. Die Szenerie ist vielfach identisch mit dem Kulissenaufbau in spannenden Reiseschilde- rungen. Der Krieg wird zum Abenteuer. Er hat Reiz und Stil. Desmond Loung plaudert über seine Memoiren recht flott und munter Und nicht ohne Scharme. Er selber scheint ein„schneidiger Draufgänger“ gewesen zu sein. Unter seiner Feder verwandelt sich ein korscher Panzervorstoß bei EI Alamein oder Alam el Halfa unversehens in eine Attacke, wie sie Frundsberg bei Pavia oder Lützow forciert haben könnte. Gewißg, der Feldzug in Nordafrika unterschied sich in seiner Eigenart taktisch und operativ von der KRampfführung an anderen Fronten. Aber birgt seine Darstellung nicht gerade des- halb große Gefahren in sich? Sein Charak- teristikum war im Gegensatz zu den ander- wärts ausgelösten Bewegungen großer Heer- Massen das wogende Hin und Her der klei- neren Schlachten und Bravourscharmützel. Im Hügelgelände von Enfida ville Wenn man sich daran erinnert, daß im Wüstensand nur junge, tropentaugliche Jahr- gänge kämpften, so kann man die Gefähr- lichkeit einer nachträglichen„Rommel Legende“ nicht mit einer Handbewegung ab- tun. Das Afrika-Korps hat unter Rommel fair und sauber gekämpft. Als man ihm Wohlwollend auf die Schultern klopfte, glaubte es in seiner Gesamtheit, mit seinem Elan für eine gute Sache einzustehen. Und doch: als die 90. Leichte Division am 7. Mai 1943 im Hügelgelände von Enfidaville als letzte Einheit kapitulierte, da zerbrach in den meisten Soldaten des Afrikakorps etwas, Was man nicht so leicht in Worte fassen kann. An der Scheitelphase des Krieges hatten sie in der Mehr 2 4 h schlagartig das Vertrauen in ihre Führung verloren. Das Erlebnis war echt und nachhaltig. Es dürfte nichts von seiner Kraft eingebüßt haben. Der Weg von Athen nach Sparta und wieder zurück, den die sogenannte „Kriegsgeneration“ gehen mußte. hat Anlaß und Gelegenheit genug gegeben, über den „Treukomplex“ und die Starkbier-Begeiste- Tung nachzudenken. Aber gerade deshalb dürfte sie heute gegenüber Bucherscheinun- gen wie Desmond Loungs Rommel-Darstel- lung äußerst kritisch eingestellt sein. Den bei Cap Bone oder zwei Jahre später im Frühjahr 1945 in Mitteldeutschland erlitte- nen Knacks kann man kaum mehr heilen. Glorifizierung Desmond Voung hat ein Kriegsbuch vom lüschsofa in Cottage du Grand Gondin aus nach Deutschland herübergeschickt. Er ver- suchte, der beherrschenden deutschen Figur des Afrikafeldzuges ein Monument aufzu- richten. Das Mißtrauen und die Skepsis aber auf unserer Seite sind riesengroß. Es geht dabei nicht um Rommel. Es geht um den Einfluß des Buches. E s geht um die Warnung vor der Gloxifizterung eines Kriegsschauplatz es. Die Vermischung von Realem und Irrealem hat in der jüngsten Geschichte viel Schaden an- gerichtet. Während wir uns bemühen, beide mit den scharfen Messern der Logik von- einander zu trennen, schickt Man uns schon wieder neuen Klebebrei. Doch dürfte er kaum die Eigenschaft eines Allesklebers haben. Längst schon ist aus der„Kriegs- generation“ eine Generation mit politisch klarem Verstand geworden. Ste, die mit allen Wassern der Erfahrungen mannig- facher Art tüchtig gewaschen Worden ist, Jiest das Buch von Desmond Voung gewiß nicht mit den Gefühlen, von denen sich der Verfasser allem Anschein nach nicht frei- machen konnte. Enttäuschungen erzeugen immer innere Erschütterungen. In der Kon- Sequenz daraus herrschen stärker als zuvor Mißtrauen und kritisches Abwägen. Dies besonders dann, wenn die reflexive Romantik die Hände im Spiel hat, Die bisher geleistete Hilfe reicht nicht aus Schleswig-Holsteins Vertriebenenproblem ist S Als 1945 die große Wanderung nach Westen begann, strömten Tausende aus dem Osten nach Schleswig- Holstein. Lunge Trecks, große und kleine Schiffstransporte einzelne Grenzgänger oder auch geschlossene Eisenbahntransporte trafen ein. Sie kamen aus Ostpreußen(30%, Pommern(31 25), Schlesien(5 9%, Danzig(7%, dem ehemali- gen Wartheland(7 e, der Ostzone und Berlin(8%). Eine Million strömte in das Kleine Land im Norden der britisch besetzten Zone. Da- mit bildeten die Flüchtlinge 43% der Ge- samtbevölkerung Schleswig-Holsteins. Wäh- rend die einheimische Bevölkerung, mit Ausnahme der der großen Städte, wie Kiel, Lübeck, Neumünster usw., Verhältnismäßig Wenig vom Kriege in Mitleidenschaft gezo- Sen worden war, kamen die Heimatvertrie- benen mit nichts in ihren neuen Aufent- Baltsorten an, die meisten hatten nur das Leben gerettet. 5 Spannungen und Reibungen zwischen Einheimischen und Vertriebenen konnten nicht ausbleiben, besonders weil die Voraus. setzungen für eine Unterbringung dieses Flüchtlingsstroms nicht gegeben Waren. Etwa 190 000 Menschen lebten noch im Ja- nuar 1949 in Notunterkünften Wie Sammel- baracken(mehrere Familien in einem Raum) Wohnlauben, Bunkern, Nissenhütten(Well blechhüttem), Ställen, Schuppen oder Ge- bäuderesten,. Nur ein Teil konnte inzwi- schen anderweitig untergebracht werden. Dennoch gelang es, die Gefahren von Seu- chen und Demoralisierung zu vermeiden. Noch zehn Jahre Wohnu Von Frankfurt. Selbst wenn im Jahre 1950 mehr als dreihunderttausend Wohnungen in Westdeutschland gebaut werden— das Sind 120 000 Wohnungen mehr, als vor dem Krieg im Gebiet der heutigen Bundesrepu- lik jährlich bestenfalls errichtet Werden Konnten— wird die Wohnungsnot nicht spürbar gelindert sein. Eingehende Unter- suchungen, die von der Nachrichtenagentur UNITED PRESS in künf westdeutschen Grog städten Frankfurt, Mainz. Hannover, Mannheim, München) angestellt wur den, ergaben, daß auch die optimistischsten Baufachleute und Bevölkerungsstatistiker mit einer Behebung der größten Wohnungsnot nicht vor zehn Jahren rechnen. Nach Ansicht mancher Experten wird es sogar noch Jahrzehnte dauern, bis Woh- nungen in Deutschland überhaupt keine „Mangelware“ mehr sind. 4,5 bis 5 Millionen Wohnungen fehlen 4,5 bis 5 Millionen Wohnungen fehlen in Westdeutschland. 45 bis 55 Milliarden DM sind für ihren Bau notwendig. 2,8 bis 3 Milliarden stehen im Jahre 1950 ins- Zesamt zur Verfügung, wenn alle Quellen erschöpft werden. Experten rechnen, daß im günstigsten Fall in den nächsten Jahren vier Milliarden DM jährlich für Wohnungs- bau ausgegeben werden Können. Wenn die Arbeitskräfte ausreichen, sind mit die- sem Betrag vierhunderttausend bis vier- hundertfünfzigtausend Wohnungen zu er- richten. Noch vor zwölf Jahren wäre ein solches Projekt nicht nur in Deutschland als Phänomen erachtet Worden. Heute gilt es nur als Ausdruck der Ohnmacht, einen Notzustand schnell zu beseitigen. Private Initiative notwendig Zur Intensivierung des Wohnungsbaues wird, wie im Laufe der Untersuchungen von Zuständiger Seite erklärt wurde, der pri- vaten Initiative eine wesentliche Rolle zufal. len. Ohne private Initiative, so erklärte ein 5 1 280 000 Heimatvertrichene(also 25%) sind Unterstützungs- oder Rentenempfänger, neben den Arbeitslosenunterstützungs- und-fürsorgeempfängern. Und wenn die Flüchtlinge auch an der Gesamtbeschäftigtenzahl des Landes einen 40prozentigen Anteil haben, so fällt dieser bei einer Arbeitslosigkeit in Schleswig Holstein von 28 Prozent aller Arbeitneh- Mer, übrigens der größten im ganzen Bun- desgebiet, noch nicht Wesentlich als eine Erleichterung für die Neubürger ins Ge- Wicht. Von den seit 1945 ins Land gekommenen Menschen gehören 26 Prozent der Land- wirtschaft, 23 Prozent der Stofferzeugungs- und verarbeitungsindustrie an. Unter den von der Flucht in der Landwirtschaft tätig Wesenen sind etwa 35 000 32 Prozent) selbständige Landwirte vorhanden. Deren Seßghaftmachung 18t erfahrungsgemäß äußerst beschränkt und wird durch die ökonomische Aufnahmefähigkeit des Landes auch beschränkt bleiben. Nur 2 Wel bis drei Prozent konnten bisher als selbständige Landwirte wieder Angesiedelt werden. Von den nach dem 8. Mai 1945 neu ge- gründeten 1243 Industriebetrieben wurden 537 von Flüchtlingen gegründet, während 93 ältere Betriebe von ihnen Ubernommen Wurden. Auf allen Gebieten, sei es der Industrie, der Landwirtschaft, des Handels, der Kunst oder Wissenschaft, haben sich die Initiative und die in deer Heimat ge- machten Erfahrungen zum Nutzen des Lan- des und im edlen Wettstreit mit den Ein- Manfred Hoa 4 prominenter Bundestagsabgeordneter, Werde der Wiederaufbau Deutschlands nur ein halber Aufbau bleiben. Die Bundesregie- Tulig werde Mittel und Wege finden müs- Sen, um den Wohnungsbau wieder lukrativ werden zu lassen. Voraussetzung dazu sei unter anderem die„Aufhebung der Seib- ständigkeit der Länder“ und ihre Umwand- lung in de zentralisierte Verwaltungseinhei- ten, die dem Bund unterstehen. Erst dann könne der Wohnungsbau nach einheitlichen Gesichtspunkten gelenkt und durch Ausfüh- rung größerer Bauprojekte beschleunigt vorangetrieben werden. Erste Rate aus Bundesprogramm un zweckmäßig angelegt Nach Ansicht von Bauunternehmern Körmte bereits heute lukrativ gebaut wer- den. Die Bauindustrie vertritt mit gen Unternehmern des Baugewerbes gemeinsam die Auffassung, daß die Gelder, die als erste Rate aus dem Bundes wohnungsbauprogramm verteilt wurden, zum groben Teil un 2 We C K mäßig Angelegt worden seien. Man habe sie zWerzettelt“ und an vie- len Orten für Fertigstellungs- und Ausbes- Serungsarbeiten verausgabt, anstatt mit ihnen größere Bauvorhaben auszuführen. Auch die beabsichtigte Eritlastung des Ar- beitsmarktes habe die erste Rate durch die „kleinliche Planung“ in vielen Bon- desländern nicht gebracht. Leitende Beamte der Fachorganisationen der Bauindustrie sowie der Bauunterneh- mer verbände erklärten, daß sie sich bei den zuständigen Stellen in Bonn und in den Landeshauptstädten für eine Z Weckmäßigere Verteilung der Mittel aus der zweiten Rate des Bundesprogramms einsetzen wollen. Mit diesem Kapital, dessen Ausgabe für den August erwartet wird, sollten vorwiegend Grogbauprojekte finanziert werden. Dabei ist an Siedlungen mit mehreren hundert ache der ganzen Bundesrepublik heimischen geltend gemacht. Auch das Land blieb nicht untätig und gewährte aus dem Wirtschaftsfonds für Flüchtlinge bis zum 31. März d. J. 2321 Darlehen im Betrage on 5,9 Mill. DM. Außerdem Wurden 77 Bürgschaften in Höhe von etwa einer halben Million geleistet. 53 Prozent der bisher ge- Währten Kreditsumme der Wirtschafts- aufbaukasse wurde ani Flüchtlinge Ausge- zahlt. Aehnlich verhält es sich mit den von der TLaäffdesgarantfekasse übernommenen Bürgschaften. Aber die bisher geleistete Hilfe reicht nicht aus, das Zentralproblem des Lan- deg zu lösen. Aus diesem Grunde hat die Landesregie- rung immer wieder in Bonn ein Nothilfege- setz, für Schleswig- Holstein gefordert. In diesen Tagen nim haben die Verhandlungen mit der Bundesregierung über ein besonc-- res Fünanzhilfegesetz für das schwächste Land der Bundesrepublik begonnen, auf die große Hoffnungen gesetzt werden. Damit allein ist jedoch das Problem nicht gelöst; denm es wird kaum möglich sein, in Schles- Wig- Holstein allen Heimat vertriebenen ernie Existenzgrundlage zu geben. Dazu fehlen dem Lande alle Voraussetzungen. Solange es nicht gelingt, den Neubürgern die Mög- Uchkeit zu geben, Wieder einen Lebenss tai dard 2u erreichen, der demjenigen ihrer alten Heimat wWenigsteng annähernd ent- spricht, wird man sie nicht in das gesell- schaftliche Gefüge Westdeutschlands ein- gliedern können. Dr. G. B. ngsmangel? 5 Millionen Wohnungen fehlen 55 Milliarden DM erforderlich/ Eine Un tersuchung in westdeutschen Grohßsta dten Korrespondent der UNTER PRESS Wohnungen gedacht. Sie könnten in einem Arbeitsgang erstellt Werden und würden nach Ansicht der Bauindustrie an bestimm- ten Punkten innerhalb kurzer Zeit eine „örtliche Besserung der Raumknappheit“ bringen. Zweierlei private Bauinteressenten Private Interessenten am Bau von grö- Beren Wohnhäusern kritisierten dem Schrei- ber dieses Berichts gegenüber die Miet- Preis bestimmungen. Vebereinstimmend er- klärten sie, sie Würden solange nicht bauen, wie der Mietpreisstop aufrechterhalten bleibe. Durch die- sen Preisstop werde jeder Neubau praktiscli von vornherein unrentabel, zumal die Ko- sten für einen Kubikmeter umbauten Raum noch immer bei mindestens 38 DM liegen. Die Aufhebung aller Bestimmungen über Mietpreis und Wohnraumbewirtschaftung Wird von diesem Personenkreis im Inter- esse des Wiederaufbales als„notwendig“ bezeichnet, Demgegenüber ist eine Reihe von„ge- schäftstüchtigen“ Grundstücksbesitzern, die ihre Bauplätze oder Ruinengrundstücke zum großen Teil vor der Währungsreform er- warben, mit der gegenwärtigen Situation sehr zufrieden. In der Mehrzahl der besuch- ten Städte gibt es Grundstückseigentümer, die auf Wohnungsinteressenten Warten, mit deren„Bauzuschüssen“ sie sich Häu- ser errichten— ohne selbst eine Mark Bau- kosten dazugegeben zu haben. Fälle, in denen Wohnungsbauzuschüsse von 3000 DM für zwei Zimmer mit Küche gefordert— und sogar gezahlt werden— sind keine Selten- heit. Außerdem müssen die Mieter dieser (rei Hnanzierten und nicht dem Mietstop unterliegenden) Neubauwohnungen meistens eine überhöhte Miete entrichten. Die ge- zahlten Bauzuschüsse werden dabei oftmals nicht voll berücksichtigt. Kriegsähnlich? Von Argus, London f Eigentlich sollte es lauten:„Abortie Krieg!“ Jedoch schon die Vorstellun Wirklichen, wenn auch keimhaften, 80 bryonalen Krieges, verursacht die 0 Wirkung des schlangenumringelten Hauptez Medusa, so daß deren Besleger Perseuz 3 lei Kunststücke anwenden mußte, den Anblick zu ertragen. Ebensolche 0 stücke wenden die„westlichen“ Staaten an, indem sie den schon flott im kindlichen Krieg den„Kalten“ Hohepriester des Kreml läßt seine 5 Kriegs-Stoßtrupps in anderen La auf„Frieden“ frisieren. ES i heißt ein gewalttätiges Einwirken ung dringen von gegeneinander Serichteten ten, um mit so wenig Opfern aut der Seite der anderen Seite soviel wie m Verluste zuzufügen. Als Krieg Wird Zustand nur deshalb nicht„Klar“ algg chen, weil waffentechnisch noch keine Gch., leu kampfwaffen mit Massem wirkung eingeseg sind— wenigstens in Mitteleuropa n nicht und weil„völkerrechtlich“ moch beine Kriegserklärung überreicht Wurde, Seitdem Hin Nac in Paris der Krieg als„Mittel der Poli wie ein gemeingefährliches Verbrechen(Bu nenvergiftung, Brandstiftung, Bandentz einstimmig geächtet wurde, Hat lizelaktton“ erfunden, von der 9 ber 1931 zum erstenmal Ge die Mandschurei zu versp erklärung würde heute die größten dip tischen Kopfschmerzen verursachen, „Embryonaler Krieg“ heißt, dag nicht in dem früher einmal genannten„bewalen Frieden“ bloße Möglichkeiten eines Krieges bruchs vorhanden sind, sonder Wirklich vor sich geht und j äuscht Sten Teufelskindes zu Veld dern. 5 Die Empfängnisperiode liegt in der Zell im San Francisco, Frühjahr 1045, wo die Vöter Frieden, Freiheit und Wohlfahrt erwarte und ihnen stehende Heere, national-stte sche Grenzen und blauer Dunst beschert y den. Man hüte sich jedoch vox dem Fehlsch daß die eine oder andere„Nation“ gchuld dem Versagen von San Francisco Sei. In al Nationen, großen und Kleinen, wirken geh rische und zerstörerische Kräfte, geistige Wirtschaftliche. Wenn auch die schöpfer Kräfte in ihrer Summe die zerstöxeri um das Vielfache übertreffen— ande wäre die Menschheit schon längst auf d Schindanger der Geschichte gelandet f fehlt den schöpferischen Kräften zur hit schen Stunde der letzte Schwung, ihre streuten Kräfte zur Samml zu bringen, ohne das Indivi Die Symptome des sind weder zu verschleiern, noch abzuleugnen; er je. 1. deutlich anschwellende Kriegsrüstungen, 2. deren sich steigernde blutige Anwendung in strategischen Grenzgebieten aller Weltteile, 3. blutdampfender Rassen-, Klassen- und Re- 4 ligionskrieg an entzündlichen Grenzen deer Mächtegruppen, 4. Gebrauch der„künkten Waffe“ der Propaganda und der„fünkten Ko- lonne“ durch Streiks, Putsche, A. i Gebiet des Gegners, 5. Spionag Militärischer Einmarsch und in 1 in Ländern, die man duct, um gegnerische Grenze möglicht Apel. rücken, i i Ausgang, und in 1 ruppen zu erwarten sind. Wenn auch in keiner Nation die Friedens. kräfte allein und in einer anderen d Kriegskräfte allein vorhanden sind, so gibt es doch klaffend sichtbare Unterschiede, Schon die Koalitionskriege des Altertums haben erkennen lassen, daß es letzten Endes* weder auf Weltanschauungen, Rassen oder te Religionen, nicht einmal auf robuste Besitz und Handelsinteressen entscheidend an kommt, sondern daß die Gruppierung on 15 „Verbündeten“ lediglich durch das strategt sche Kalkül bestimmt ist: z Wer? dit wem, gegen wen kann man einen Krieg gewinnen!“ Am Verlauf der beiden letzten Weltkriege, schon an den einleitenden beiden Balkan kriegen ist das ganz deutlich abzulesen. h Sten, Juden, Mohamedaner, Heiden, Atheisten, Weige und Farbige, Konservative, Demokra⸗ ten, Sozialisten Spalteten sich und töteten sich gegenseitig. Dann trat während dieser Totentänze ein Wechsel der Paare ein nach dem Imperativ:„Geh mit dem Stärksten Okt genug war es eine falsche Einschätzu „Die Völkers, das heißt die Menschen, d als Steuerzahler und Wafkenträger das str tegische Kalkül von Diplomaten und Straß sen mit ihrem Blut nachrechnen sollen, 1 wickeln trotz der ihnen angeborenen oder 1 gehenden Stupidität zuweilen lichte Momente Es hat sich selbst bei ihnen herumgespr chen, was Staatsmänner und Generale m humanem Gewissen längst wissen, daß moderne Kriegstechnik einen Sieg noch 70 einmal im Sinne einer sich auf die 4 lohnenden Kriegsbeute möglich gemacht 3 Das wissen sie alle. Am Rande eee deshalb auch manchmal einer aus, Wie hats ston Churchill noch im Kriege im Unter 50 9 daß es in Zukunft nicht darauf ankcomm! Kriege zu gewinnen, sonderen sie zu verhin n Das rührt daher: die Kriegs fahigkeit 1 Maschine läßt die Kriegsfähigkeit des 1 f schen immer weiter hinter sich. Da trotz 15 der bürgerliche Mensch immer der e der Kriegsmaschine bleibt, so muß von 125 aus, dem Bürger— und nicht vom Kriege 1 0 die Wendung gegen den Krieg erfolgen, 10 kein Krieg heute mehr zu gewinnen ist, 10 mehr beide Partner ihn verlieren, 80 peich aus der Verhinderung des Krieges, daß Partner ihn gewinnen. 1 Um die Auge der cen 555 Kriegen“ in Angriff zu nehmen, mu 1055 nächst der jetzige Krieg beendet 17155 Das heißt, der„embryonale“ terles muß 4 alle die Mittel abortiert werden, die 1 5 5 alten Zeiten bei wilden und ku 5 10 Völkern innerlich durch eee n äußerlich durch Eingriffe angewandt. einem nicht„freudigen“ Ereignis ee 15 Das ist sehr schwierig; denn— man da 1 1 bei das Leben der Mutter nicht. der schöpferischen Kräfte aller e e 4 denen die Frucht ihre Nahrung zieht 5 burt dieses Monstrums, also a Großkampfwaffen an auf marschierten 1565 ten der Weltmächte und Anwendung 5 Luftwaffe und Untersesbooten, 1 den vollen Sieg des Krieges über 5 den bedeuten, der schließlich zu 1 Ende wie der letzte e Wurde; heißt Wieder zu keinem Ende. 5 Starkes Meckkament zur Khlrandnaf in überzeugende Propaganda der Wah das Lager des Angreifers hinein. 10 sind: Vorbereitung durch„„ 150 eigenen Kräfte; Ausschaltung des 1 Innern durch Beseitigung sozialer 1 Ab- Ausmerzung von Sabotage; 1 des Ars bruch der Beziehungen; Anwendu 5 ige ein alele 6 des Uno lte ue, derne e Ausschluß von Mitgliedern ler Vereinten „die beharrlich die Grundsatze der Nationen verletzen.“ Aselben rde, des 1 Bist 0 wein 8 orden. J würde schon. en Frie. f ist 1 a 3 Fingrilfe 9 1 bre Freitag. 30. Juni 1950 aht un Alles Steht Unbekannte Industrie-St 1. f 5 MORGEN ädte in Sibirien Wie der Atomstaat Tannu-Tuwa entstand/ Millionensiedlungen ohne Namen „Stadt der Jugend“ n hatte sich über Nacht in eine mmer verwandelt. Niemand sprach n einem nutzlosen Raum. Sibirien litt an einem steten Man- Menschen. 5. ahre 1932 ließen sich viertausend ommunisten in die Gegend des unte- mur verkfrachten. Sie nannten sich brigade und hatten genaue Anwel⸗ en der Tascle. In dem strategisch n Grenzland am Paziflk bauten Sie ne Ortschaft— die Stadt der Ju- Kohle, Eisen und Erdöl machten einen Stützpunkt der Schwerindu- leute leben hier 150 000 Arbeiter es gab nicht genügend Idealisten. schluckt Menschen. Es braucht stän- ſachschub. Sibirien hat die niedrigste tet ier. Kreml entschloß sich zu drastischen ahmen. Er bildete zwei Arbeitergrup- Die eine besteht aus Sowjetbürgern, die besondere Vergünstigungen für die ing gewornen werden, die andere be setzt sich aus Zwangsarbeitern zu- en. Aus politischen Sträflingen und genen. b der letzten Gruppe hat Stalin seine rungen, Ihr Einsatz machte auch ger ergiebige Rohstofflager rentabel. n Polizeistaaten der sibirischen Wild- ennt man weder einen Achtstundentag die Lohntüte. Die Arbeitsleistung meh- Generationen würde zu teuer kommen. MWD erzielt die gleiche Leistung in en Jahren.. . IV. Mit verbundenen Augen en geheimnisvollsten Städten der en Staatspolizei gehört die Gru- edlung Nickeri. Nur wenige Fremde sie kreiwillig betreten— und diese en können nichts erzählen. Denn sie und das ist das Merkwürdige— in n Fall etwas gesehen. keri läßt sich nicht einfach verschwei⸗ liegt noch in Europa. Man kann den seiner Schlote erkennen, wenn man as Nordkap herum in den östlichsten kel Norwegens fährt. Die Sowjetunion Norwegen wurden nach dem zweiten rieg Nachbarn, An der 190 Kilometer Urwaldgrenze ist es unheimlich still. der Fischer junge in Nordnorwegen Neues Leben im Ein Bericht von Rudolf Jacobs weiß, daß die Sowjets viel Betriebsamkeit entwickeln, getarnt vom Wald und den grauen Granitkuppen der Tundra. Genauer gesagt liegen die Gruben in dem russischen Bereich Petsamo, nur ein paar Wegstunden von der norwegischen Grenze entfernt. Früher gehörte das Gebiet zu Finnland. Bedeutende Nickelvorkommen haben die Aufmerksamkeit des Kreml geweckt. Nach dem Nickel erhielt die Stadt ihren Namen: Kolosjoki Nickeri. Die wortkargen Nord- länder machten einfach Nickeri daraus. Von der Lebensform und Kultur west- licher Völker ist die Stadt nur durch einen Flußlauf getrennt. Klimatisch gehört sie be- reits zu Sibirien. Wirtschaftlich untersteht sie dem Trust der sowjetischen Staatspoli- zei, dessen Macht sich über 8000 Kilometer bis zur Beringstraße erstreckt. Beim Einschlagen von Zeltpflöcken Ich habe das Petsamo-Gebiet in größeren Zeitabständen mehrmals bereist und kann über vier Stadien der Entwicklung berich- ten. 1932 war die Nickelstadt noch nicht ge- boren. Seit Anbeginn der Welt schien sich in der Wildnis nichts geändert zu haben. Weithin dehnte sich die öde Tundra, von zahllosen Tümpeln, Bächen und nackten Granikkuppeln durchzogen. Es gab keine Siedlungen, nicht einmal genaue Karten. Selbst die Renntierlappen mieden das Ge- biet, in dem der Winter neun Monate dau- ert und Rudel von Wölfen die Herden be- drohen. Die Eismeerstraße, ein kärgliches Schot- terband, das den Polarkreis mit dem klei- nen Eismeerhafen Liinahamari verband, ging eben der Vollendung entgegen. An einem großen, lachsreichen See stand ein rotbemaltes Blockhaus. Eine schlitzäugige Lappenfrau pflegte mit einem Kaffeekessel her auszukommen, wenn sich die wenigen Fahrgäste des Postautos die Beine vertra- ten. Ja, so sah es dort um 1932 aus. Fünf Jahre später rieb ich mir erstaunt die Augen. Unweit des Blockhauses war eine ganze Ortschaft emporgewachsen, aus rohgesägten Brettern, wie eine Goldgräber- stadt in Alaska. Sie hieß Salmijärvi. Es gab dort einen Postschalter, ein Kino und ein rotgeschminktes Mädchen, das Schnapsgläser füllte und bereitwillig nach einem Gram- mophon tanzte. Eine neue Seitenstraße ver- lor sich in der Einsamkeit der Tundra. Dreckbespritzte Acht-Tonnen-Laster keuch- ten mit Baumaterial weiter nach Osten, dorthin, wo die beste Karte nichts Als Un- genauigkeiten zeigte. Inzwischen hatte man Nickel gefunden. Eein gewöhnliches Nickel. Das beste Nickel der Welt, behaupten die Bergingenieure. Beim Einschlagen von Zeltpflöcken war ein Geologe auf Mineralspuren gestoßen. Auch der Reichtum von Petsamo ist dem Zufall zu verdanken. In Salmijärvi gab es plötzlich eine Bank, in der man Dollars wechseln konnte. Eine kanadische Gesellschaft hatte ihr Geld in die Grube gesteckt. Die Erwartungen der ausländischen Finanzleute haben sich nie erfüllt. Denn wenig später kam der Krieg, und die Geldgeber aus Kanada waren froh, als ihnen die Russen für die Nickelgruben eine Entschädigung von 25 Millionen Dollar zahlten. Wachttürme und Scheinwerfer Zum dritten Male habe ich die stetig Wachsende Nickelstadt nicht betreten. Ich sah sie aus der Ferne, von einem Hügel auf der norwegischen Seite. Es war im Jahre 1940. Die schlechte Eismeerstraße hatte sich in eine breite Autobahn verwandelt. Ununter- brochen dröhnte Motorenlärm über den Still dahinfließenden Pasvik-Fluß, der die Grenze zwischen West und Ost bildet. Die letzten Wölfe hatten längst das Weite ge- sucht. Das Rattern von Preßlufbohrern drang bis in die Verlassenheit der norwegi- schen Wälder. Ueber den Dächern von Sal- mijärvi, dem heutigen Nickeri, lag qual- miger Dunst, wie er für Industrieorte kenn- zeichnend ist.(Wird fortgesetzt) Pro und contra: Anwaltsnotariate in Baden? In Nordbaden hat es so etwas noch nie gegeben, sagen Nachdem der Vorstand der Rechts- anwaltskammer Nordbaden und der Vor- stand des Nordbadischen Notarvereins Gelegenheit hatten, ihren Standpunlet ⁊u der Frage, ob es neben Amtsnotariaten auch Anwaltsnotariate geben soll, dar- zulegen, kann die weitere Diskussion den Fachorganen überlassen bleiben. Heute hat der Nordbadische Notariatsverein das Wort. Der Artikel des Vorstandes der Rechts- anwaltskammer Nordbaden der zu dieser Frage in Nr. 130 erschienen ist, erfordert eine kurze Erwiderung. Heinsheimer hat einmal als Dekan der juristischen Fakultät Heidelberg auf dem Deutschen Notartag 1924 gesagt:„Der Notar steht an der Wiege von Rechtsverhältnissen und der Richter an ihrem Grabe und der Rechtsanwalt begleitet sie sozusagen von der Wiege bis zum Grabe“. Damit sind die verschiedenen Funktio- nen von Richter, Notar und Rechtsanwalt Saupark Springe Kümmerliche Reste der letzten Wisentherde interessanteste Wildrevier in land ist auch nach dem Kriege der 8 Dales Dinge 380 Sen 1. Jährigen Eichen und B eheges leben die letzten Wisente, die 63 tschland übrig geblieben sind. Noch desem Sommer mird es unter den acht ben und zwei Bullen ein„freudiges enereignis“ geben. Man erwartet e Jungtiere, nachdem schon zu Pfingsten Visentbulle„Benno“, der 1944 im Ber- 200 zur Welt kam, Vater geworden. stmeister Behrens aus dem Gehege hatte ls seine Sorgen. Er konnte sich nur Lebensgefahr hinter das mannshohe trauen. Viermal hat ihn die Mutter- nommen, und er konnte sich nur Mühe mit Flilfe einer Mistgabel die entmutter vom Leibe halten. ie Springer Zucht hat die Sitte, dem wuchs immer Namen mit den Anfangs- aben„Spr“ zu geben, So bekam nos“ letzter Sprößling den kuriosen nen„Spritflaschel. Da im Zuchtregister Gründung des Wisentgeheges im re 1928 62 Namen gefunden werden ten, ist das Forstamt einigermaßen ver- n, neue Namen zu finden. b ber Springer Saupark hat eine inter- nte Vergangenheit. Vom Jahre 1799 bis kührte der Gutsbesitzer Wedemeyer Untergut Eldagsen gegen den damali- König von Hannover einen erbitterten — von Hans n- Das Haus 4 ien um das 165 Prozeß wegen der Erstattung großer Wild- schäden, die das Schwarzwild verursachte. Mover verlor den Prozeß und eine über zwei Meter hohe und 60 Zenti- meter dicke Mauer gezogen, die in ihrer Länge 16,5 Kilometer mißt. Im Kaiserlichen Deutschland war der Saupark Hofjagd- revier, in dem 150 Stück Rotwild, über 300 Sauen, eine große Anzahl aus Korsika eingeführtes Muffelwild, Rehe, Füchse und Dachse lebten. Als im Jahre 1928 das Wisentgehege er- richtet wurde, holte man die einzige greif- bare Wisentkuh aus dem Berliner Zoo. Durch eine Hornverletzung hatte sie eine geöffnete Schädeldecke. Obwohl man dem Tier keine lange Lebensdauer zuschrieb, erholte es sich doch im Gehege des Gra- fen Arnim von Boitenburg und gab schließ- lich dem Prachtstier„Iwan“ das Leben, der zum Stammvater der Springer Zucht Wurde. Wenn man bedenkt, daß nur noch 96 Exemplare dieser gehörnten Riesen in der ganzen Welt zu finden sind, so kommt der Springer Zucht erhebliche Bedeutung zu. Durch Austausch der beiden Stiere mit anderen in der Schweiz oder Schweden will man neuerdings eine Blutauffrischung des Geheges erreichen, die einen neuen Anfang für den berühmtesten Wisentpark Europas bringen soll. Weti. Die Geschichte einer langen liebe Künkel 1 i . 5 5 122d s J,. 27. Fortsetzung 1 San bestürzt aus.„Warum solltest du den?“ fragte er erstaunt. t du es mir versprechen, hier bei 1 nackten Leibe?“ sagte sie wieder trat einen Schritt zurück. as soll das?“ murrte er ärgerlich, und n lachte er.„Ja komm nur. Hier lege ich ue Finger auf deinen Leib und schwöre, für dein Kind gesorgt sein soll, bei em schönen Leibe und der Ehre meines ens— auch werm du sterben solltest.“ desen Worten legte er seine Finger Oberschenkel, schüttelte den Kopf Wieder. ist du zufrieden, Anna?“ fragte er, als . Scherz zwischen ihnen verhandelt 3 3 Sah er erst, wie ernst sie war. u Ki sie in die Arme und trug sie wie ind in sein Schlafgemach. n dieser Nacht war kein Stern zu sehen, Setzen Morgen fiel Schnee. i Die Begegnung 5 Vormittag riet der Freiherr mit Bre- N e Stadt. Arma sah ihnen vom 4 enster nach und wunderte sich, wie den die Pferdespuren von den großen gegen Flocken wieder angefüllt waren, so de Erde hinter ihnen bald wieder lag pleiches, nie benutztes Leintuch. Dächern der Ställe lag eine dicke unpf und verloren klang das Rin- über den stillen Hof. Die Bäume e, di. Hause in einem 8 ahen jetzt aus wie Ge- er und Gespensterfrauen, und gab! copyright by Reclam Verlag Stoftgart Anna wurde nicht satt, ihnen aus den kleinen Scheiben der Küchenfenster zuzusehen. Stundenlang stand sie so, die Arme auf das hohe, gekalkte Fensterbrett gelegt, während hinter ihr am Herd Therese mit dem Ge- sangbuch saß, und so sah sie zu, wie Flocke auf Flocke fiel, hunderte, tausende, un- zählige, und wie schließlich alle zueinander- kamen, um zusammen das groge Tuch zu bilden, unter dem die Erde schlief. Aber oben, wenn sie hinauf sah, woher die Flocken kamen, schienen sie wie dunkle Flecke aus einem großen trüben Grau herabzukommen, das den ganzen Himmel füllte, so Weit sie sah. f Sie mochte heute nicht an die Arbeit gehen. Ihre Glieder waren lahm vom ge- strigen Ritt und das Wetter war eben so, daß man nur still und in sich gekehrt sitzen konnte. Der Freiherr würde vor dem näch- sten Morgen nicht zurückkommen, denn der Weg zur Stadt war weit, umd vielleicht gab es des Abends dort ein Fest oder irgend sonst eine Zusammenkunft von Herren, von der sie nichts verstand. Es lockte sie, in ihrem Zimmer zu sitzen und allein zu sein, aber es war kalt oben, und so nahm sie sich einen Arm voll Holz und Späne, schleppte sie nach oben und machte sich daran, den Ofen zu reinigen. Was es da drinnen alles Sogar Glasscherben waren in der alten Asche, aber auch Papierstückchen mit un- geschickten Buchstaben und Worten von Mädchenhandl Wer weiß, wer vor ihr hier seine Briefe zerrissen hatte. Nun, sie selber hatte niemals einen Brief bekommen oder geschrieben, denn was zu sagen War, lies sich mündlich sagen. Sonst schwieg man 0 Willen der Beteiligten erforschen und Hektar große Gebiet wurde kurz und treffend gekennzeichnet. Richter und Notar haben ein Gemeinsames: beide müssen das Recht objektiv handhaben. Der Richter, indem er objektiv einen Rechts- streit aus Vergangenem entscheidet, der Notar, indem er als neutraler Mittler über den Beteiligten ein Rechtsverhältnis für die Zukunft gestaltet. Der Notar muß die Beteiligten unpar- teiisch beraten und sie objektiv über den Inhalt und die Tragweite der beabsichtig- ten Rechtshandlung belehren, er muß den in Uebereinstimmung bringen und die ent- sprechende Formulierung in rechtlich ein- Wandfreier Weise in der Urkunde nieder- legen. Jede der beteiligten Parteien kommt mit dem gleichen Vertrauen auf Wahrung dieser Objektivität und Neutralität zum Notar. Der Notar darf darum in keiner Weise selbst als Partei beteiligt sein, er darf aber auch nicht Parteivertreter sein. Hier liegt die grundlegende Unterschei- dung gegenüber dem Anwalt. Dieser ist Parteivertreter und hat die berufliche Ver- pflichtung, die Interessen seiner auftrag- gebenden Partei gegenüber den übrigen Be- teiligten wahrzunehmen und durchzusetzen. Wenn also der Anwalt in einer Angelegen- heit, die zu notarieller Beurkundung führen soll, zuvor einen Beteiligten als Vertrauens- anwalt beraten hat, so kommt er in Pflich- tenkollision, wenn er danach als objektiver Mittler über allen Beteiligten die neutrale Beratung der anderen Parteien zum Zwecke der von ihm als Amtsperson durchzu- führenden Beurkundung vornehmen soll. Die Tätigkeiten des Rechtsanwalts und die des Notars sind eben grundverschieden, und auch die Arbeitsgebiete haben sich so sehr vertieft und spezialisiert, dag die Berufs- tätigkeit des Notars ihre besondere Erfah- rung und Praxis voraussetzt und nicht ge- ljegentlich und nebenberuflich durch den- jenigen ausgeübt werden kann, der mit seiner reinen Anwaltstätigkeit schon sein umfangreiches Tätigkeitsfeld hat. Die gleich- zeitige Ausübung beider Berufe als Rechts- anwalt und als Notar ist schlechthin un- vereinbar geworden. Darum sind diese beiden Berufe nicht nur im übrigen Europa getrennt, sondern es hat sich auch in Deutschland trotz der hier bestehenden Besonderheit des preußi- schen Anwaltsnotariats durchgesetzt, daß die Reichsnotarordnung von 1937 die grund- sätzliche Trennung von Anwaltschaft und Notariat gebracht und das Nurnotariat zur alleinigen reichsgesetzlichen Regelung fest- gelegt hat. Wenn sich auch die Durch- führung dieses Grundsatzes bisher verzö- eben. Anna packte Späne und Holz hinein und ging dann, um einen brennenden Scheit zu holen. Es gab ein schweigendes Essen unten, jeder schien hier wirklich froh zu sein, wenn er schweigen konnte, und dann packte sie sich Feuer auf die Schaufel und lief, es mit der Hand schützend, nach ihrem Zimmer hinauf. Nun brannte es, und sie hielt die frostigen Finger daran, um sich zu wärmen. Der Schnee fiel jetzt noch dichter draußen. Es mochte drei Uhr sein und wurde doch schon dämmerig in der Stube. Hier war es schön, und der Ofen fing an, Wärme abzu- geben, aber draußen auf den Fluren war es doch sicher nicht geheuer. Der Schnee lag an den Scheiben in die Höhe, und immer kleiner wurde das Loch, das Licht hindurch- lieg. In den Ecken hinter den alten Schrän- ken würde es wohl wieder knacken, und es War gut, hier am Feuer zu sitzen und nicht hinauszugehen, wo alles so leer und einsam War— aber da tappte es draußen. Schlür- fende Schritte kamen von weit her über den Korridor, es War, als ob Latschen schurrend über die Fliesen gezogen wurden und da- zwischen tappte es. Es kam unsäglich lang- Salm näher, ohne lauter zu werden. Anna konnte nicht unterscheiden, von welcher Seite, aber es kam ohne Aufenthalt heran, und vor ihrer Tür stand es still. Arma war im Stuhle heruntergerutscht, hatte weit die Beine ausgestreckt und Kinn und Unterlippe vorgeschoben. Da stieg es am die Tür, etwas furchtbar Feindliches lag in diesem Geräusch, das Schloß sprang auf, die Tür schlug klappend gegen die Wand, und eine breite, weißhaarige Frau schob sich herein. Anna hatte sie nie gesehen, wie sle da klein stand in weitem Schlafrock, die weißen Haare um ein weiches, dickes Gesicht, in der Hand einen Stock. Aber sie wußte sokort, daß dort ihre Todfeindin stand die sie vernichten wollte, und sie schob die Füße die Amtsnotare gerte, so ist an dem Prinzip festgehalten worden, und die Ausgestaltung des Nur- notariats hat bereits im Gebiete der Bun- desrepublik Deutschland seine Verstärkung erfahren. Einzig und allein für das kleine Gebiet Nordbaden, wo es geschichtlich nie ein Anwaltsnotariat gegeben hat, soll nun diese Regelung neu eingeführt werden durch den württembergisch badischen Landtag, nachdem im Jahre 1927 ein solcher Versuch durch den badischen Landtag ein- hellig abgelehnt worden war und inzwischen sogar die reichsrechtliche Einführung des Nurnotariats beschlossen wurde. Nach unserer Auffassung würde dies gegen das Bonner Grundgesetz verstoßen, die unselige Rechtszersplitterung vermehren und eine Wesentliche Verschlechterung bedeuten. Auf jeden Fall soll das Notariatswesen aus- schließlich vom Standpunkt der versorgen den Rechtspflege aus betrachtet und gestal- tet werden. Es darf nicht zu einer Brot- und Versorgungsfrage gemacht oder gar aus Konkurrenzgesichtspunkten beurteilt wer- den. Nordbadischer Notarverein Der Vorstand N Frankreich wünscht Die Schneckengärtnierei lohnt sich wieder Stuttgart.„Ich habe Schnecken verlangt, ich habe sie bekommen, doch ich bin auch von Schnecken bedient worden“, sagte der Gast in einem Pariser Lokal. als er den Kellner mißmutig auf das spärliche Trink- geld starren sang Ja, die Zeit der gebackenen Schnecken ist wieder gekommen, in Norddeutschland nur von Kennern bevorzugt, von der All- gemeinbheit abgelehnt, in Frankreich aber von jedermann begehrt wie Froschschenkel und Miesmuscheln, vom Schnepfendreck und den Tintenfischen aus La Rochelle. Tatsächlich steigt die Nachfrage nach Schnecken nicht nur in den Gaststätten, sondern auch im Haushalt von Monsieur Petit und Madame Boulanger von Jahr zu Jahr, und die eigenen Weinberge können den Bedarf an Schnecken. an Weinberg- schnecken längst nicht mehr decken. „Das Geld liegt auf der Straße. Sammelt Weinbergschnecken!“ so fordern Plakate die Bevölkerung in der Südwestpfalz und in Württemberg auf. Für ein Kilogramm Schnecken zahlen die Konservenfabriken 25 Pfennige. Lebend müssen sie Paris er- reichen. Das langsamste Tier wird mit den schnellsten Transportmitteln der Technik böse noch weiter nach vorn und verschloß dem Mund mit ihrer Unterlippe. Die Baronin schmaufte, daß Anna es hören konnte, kein Geräusch hätte in ihren Ohren widerwär- tiger klingen können, und ein finster flam- mender Haß trat in ihre Augen. Die Baronin schien nach Luft zu suchen, dann kam ihre Stimme wie ein gequältes Aechzen aus wun- der Brust. „Warum stehst du nicht auf?“ sagte sie. „Weißt du nicht, wer ich bin?“— und sie wartete und hob etwas ihren Stock. Anna kürtete sie nicht, und keine Macht der Erde hätte sie jetzt aus ihrem Stuhl in die Höhe gebracht. Sie drückte sich fest an das Holz, auf dem sie saß, als wäre sie damit zu einem Stück verwachsen, und schüttelte den Kopf. „Ich bin die Freifrau von Basse witz!“ Der Name klang, als schlüge man zwei Becken aneinander. „Ich verlange, daß du aufstehst, wenn ich hereinkommel“ Sie wartete wieder, dann trat sie drei Schritte näher und berührte Anna mit ihrem Stock. a „Du ungezogenes Mädchen! Du weißt nicht, was sich gehört. Verstehst du nicht? Du sollst aufstehen— oder— oder— Anna sah sie von unten her an, wie man ein Raubtier ansieht, das man nicht aus den Augen verlieren darf, und schwieg. „Willst du die Füße wegnehmen!“ schrie heißer die Baronin, und ihre Stimme über- schlug sich.„Du bist eine Hörige! Du sollst gehorchen, gehorchen!“ 5 Sie hob den Stock und holte zum Schlage aus, aber die Bewegung war für ihren kraftlosen Körper zu viel, ein hohes heiseres Röcheln drang aus ihrer Kehle, als sie Luft zu holen suchte, und dann brach ein keu- chender, krächzender Husten hervor, der sie zwang, sich vor dem Mädchen in Angst und Qual zu winden. Anna veränderte keine Blick ins Land Gepanzerter Kaffee Aachen. Ein stark gepanzerter Schmug- gel-Lastkraftwagen, der 20 Zentner belgi- schen Kaffee geladen hatte, fuhr sich am Mittwochmorgen bei Waldfeucht an der deutsch- holländischen Grenze in einer zur Schmuggelbekämpfung hergerichteten Hin- dernissperre fest. Die Schmuggler konnten entkommen. ter Panzerspähwagen. wurde beschlag- nahmt. Es ist der vierte gepanzerte Schmuggelwagen, der im letzten Viertel- jahr im Aachener Gebiet sichergestellt Wurde. 75 Mecloy läßt sich über CVIM unterrichten Frankfurt/ Main. Der amerikanische Hohe Kommissar Mecloy empfing den Reichswart der evangelischen Jungmännerbünde, Dr. Erich Stange, zu einem Bericht über den Stand des deutschen CVJM. Werkes, das sich in den Nachkriegsjahren überraschend schmell zu einer der größten deutschen Jungmännerbewegungen entwickelt hat und bereits umfangreicher ist, als vor der Ver- folgung durch den Nationalsozialismus. Der Hohe Kommissar interessierte sich besonders für den Austausch von Jugendlichen über die Völkergrenzen hinweg und für die Stär- kung des Laienelementes in der CVAM-Ar- beit, wie sie der Reichsverband der evange- lischen Jungmännerbünde unter Mitarbeit von Gustav Adolf Gedat bereits in sein Ar. beitsprogramm aufgenommen hat. Orden und Ehrenzeichen bleiben verboten Bonn. Das Bundesministerium des In- nern wandte sich in einer Verlautbarung gegen Pressemeldungen, nach denen die Bundesregierung in Kürze das Tragen von Orden und Ehrenzeichen freizugeben beab- sichtigt. Nach dem Gesetz Nummer sieben der alliierten Hohen Kommission sei das Tragen aller Abzeichen der deutschen Wehrmacht, einschließlich Orden und Ehrenzeichen, nach wie vor verboten. Noch vor wenigen Tagen sei aus Kreisen der alliierten Hohen Kommission zum Aus- druck gebracht worden, daß an eine Auf- hebung dieses gesetzlichen Verbotes nicht gedacht sei. Diese Entscheidung sei ver- bindlich. Die Bundesregierung habe nicht die Absicht, bei der alliierten Hohen Kom- mission für die Aufhebung dieses Verbotes einzutreten. Gemeindegrenze mitten durch die Gaststube„„ Hemer, Kreis Iserlohn. Bad Marienbrunn hat eine Gaststätte, um deren Steuern sich Das Fahrzeug, ein umgebau- ehemaligen bisher zwei Gemeinden stritten. Seit Jahr- hunderten geht die Grenze der Gemeinden. Sümmern und Hemer mitten durch die Gaststube und teilt sogar die Theke. Als Hemer und Sümmern verschiedene Polizei- stunden hatten. nahmen die Gäste ihre Gläser und setzten sich in den Teil der Gaststätte, für den die längere Polizeistunde galt. Der Kreistag des Landkreises Iserlohn hat jetzt den Streit um die Steuern zu Gunsten der Gemeinde Hemer entschieden. Weinbergschnecken 5 nach Paris befördert, um von den Besitzern 5 der Peugeots und Cadillacs langsam und geniegerisch verspeist zu werden. 83 Schon um die Jahrhundertwende war die Nachfrage nach Weinbergschnecken so groß, daß in verschiedenen Gegenden Süddeutsch-⸗ lands, ganz besonders in der Umgebung von Sigmaringen in Hohenzollern gärten“ angelegt würden. Auf einem mög- lichst kalkreichen Grund von etwa 10& 20 Meter im Guadrat werden eine Million Schnecken mit Weißkohl. Klee und Salat gemästet. Die Schneckengärten, Wo sich in der Paarungszeit die Schnecken., ausnahms- 10s Zwittergeschöpfe, im Paroxysmus des Fortpflanzungstriebes mit Kalkpfeilen bom- bardieren, brachten je etwa 8000 Ark Reingewinn. Bis 150 000 Zentner Weinberg-⸗ schnecken gingen nach Paris und auch via Marseille nach London. 5 Die Zucht wird heute wieder aufgenom- men. Mehrere hundert Pariser Schnecken händler haben sich bei den süddeutschen Züchtern inzwischen wieder angemeldet. Fünf Jahre nach dem Waffenstillstand, Wo die Welt aus den Fugen geraten war, hat auch das Schneckentempo seine Bedeutung 7 Miene, kein Zug des Mitleids trat in ihr Versteinertes Gesicht. Als sich die Baronin wieder aufrichten konnte, schien erschöpft, eine merkwürdige weiße Farbe bedeckte ihr großes, schwammiges Gesicht. Mit böser, aber leiser Stimme fuhr sie fort „Sieh, sieh, ein Feuer hast du dir angemacht? Eine Dienstmagd, die beim Feuer sitzt, statt zu arbeiten. Ich sitze noch im Kalten drüben, um. Holz zu Sparen, und du, 5 nimmst dir Holz und wärmst dich, du fa ler Schlampen!“ 5 Sie hob wieder den Stock, aber nicht mehr gegen Arma, sondern gegen den Ofen, als Wolle sie das Feuer auseinanderstogen. „Was machst du hier im Schlosse, hes? Machst wohl Unordnung in den Sälen? Stößt alles auseinander? Ich habe es sehen, ja ich habe es gesehen. Von drüben karm mam herübersehen, wenn meine Tür offen ist, wie du hier herumläufst, du Nichtsnutz! Ich habe dir zugeguckt— hehel Wie du die Stühle herumgeschleppt hast, aber du hast mich nicht gesehen, weil es dunkel ist— drüben im alten Haus!“ und sie hob ihren Stock und wies hinüber, Wo die dunkle Schwelle lag, an der Anna immer mit unbestimmter Angst vorübergegangen War. 3 „Hast wohl die Tür drüben schlagen hören?!“ fuhr sie kreischend fort.„Die Tür schlägt immer, wenn hier das Fenster auf ist im neuen Teil. Dann zieht es, dann zieht es!“ und sie hustete hohl herauf, als sei ihr eben der kalte Zugwind um die Schultern gefahren, Anna saß still, eisiges Entsetzen stieg in ihr auf, aber keiner ihrer Züge ver- änderte sich auch nur im mindesten. Ein wütender Trotz lag in ihrem vorgeschobenen Kirm mit der böse hochgezogenen Unterlippe, mit der sie jedes Wort eines Entgegnens in ihrem Munde festzuhalten schien, Die alte Baronin wurde wieder erregter. Ihr welker Körper zitterte jetzt förmlich.„ Sie „Schnecken- 8 8 Selte 4 MANNHEIM Im Kielwusser der Schulbeschlugnahme schwimmt manches Besonnene Eltern der Im Kielwasser nahme den Familien Beauftragten noch Kopfschmerzen verursachen werden mit zusammen 246 zufriedenstellend unterzubringen. schlagnahmte Raum beläuft sich Sandhofener Mädchenschule auf 14, Humboldtschule auf 23 und in der Säle. Daß kann die betroffenen Personengruppen wohl nicht überall über den tristen Charakter und die räumliche Beengtheit dieses Provi- soriums hinwegtrösten. der Schulraumbeschlag- schwimmen eine Reihe teilweise Leidtragenden dieser recht schwieriger technischer Fragen, die den Ki mit der Unterbringung der umzuquartieren- einige hofen und Teile der Kirchgartenschule in 0 Es Neckarau muß auch die Humboldtschule ge- wird nicht ganz leicht fallen, 110 Familien Personen in allen Fällen und mitunter polemisch geführte Eltern- Der be- in der zum Schluß doch in den Rahmen der Sach- in der lichkeit und Einsicht Kirch- die in einer gartenschule in Neckarau auf 10 Unterrichts- richteten Resolution sie dort verhältnismäßig billig Wohnen werden(voraussichtlich beträgt die Monatsmiete 25 Pfennig pro Quadratmeter), Neckarstadt verhindern sofortigen Schulstreik in diesem Stadtteil Selbstverständlich sind die eigentlichen Notmaßnahme die nder, deren Klassenzimmer beschlagnahmt wurden, Wie die Mädchenschule in Sand- einseitige Leidenschaftlichkeit kommen ist. räumt werden. Eine zunächst sehr erregt versammlung in der Neckarstadt konnte zurückgeführt werden, an den Oberbürgermeister ge- ihren Niederschlag Land, in der unter der Bedingung von einem Streik abgesehen wird, wenn eine bindende Zusicherung gegeben werden kann, daß die Beschlagnahme fünf Monate nicht über- schreitet und der obere Stock der Hum- boldtschule weiterhin für Unterrichtszwrecke freigehalten wird. Die letzte Entscheidung über einen Schulstreik behalten sich die 6,77 oder 7,76? Wie zu erwarten war. hat die Ankündi- . daß der Finanzausschuß des Württem. ergisch- badischen Landtags eine Herab- n setzung 483 e von 8, DM richt bis auf diese Zeit ausgedehnt werden auf 6,77 DM je Kopf Plane. in allen Ge- Di unter wartete n Mädchenschule in Sandhofen führte uns müßte die mit großer Vorsicht aufgestellten Sestern durch die zum Teil schon bezogenen und mühsam ausgeglichenen Haushaltspläne meinden Bestürzung hervorgerufen. vollkommen durchkreuzen. Weise in Mannheim. das Vorwiegen der gründen will. Fixierung entzogen wurde. man konnte aber auch 7.76 man sollte schleunigst dafür sorgen, dag kommt. Von Mensch zu Mensch Von Mensch zu Mensch das ist der Grund- tenor der Mannheimer Abendakademie. In einer wahren Arbeitsgemeinschaft Will sie den Menschen jeden Alters Wissen und Verständnis vermitteln. Seit einigen Tagen Wirbt die Akademie für diesen Gedanken mit einer Plakatserie, die von dem MM Zeichner Willy Schneider entworfen Wurde. „Gespräche von Mensch zu Mensch“ und Und Du? Komm in die Gemeinschaft der Abendakademie“ sind Titel der Plakate. Dag geschmackvolle graphische Bild wird sicher- lich ansprechend wirken. Wohin gehen wir? Freitag, 30. Juni: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Rigoletto“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Lichtbildervortrag:„Landwirtschaftliche Sied- Jungen im heutigen Israel“, Spr.: Pfarrer Heinz Kappes, Karlsruhe; Civic-Center(Sokienstr. 11) 19.30 Uhr: P. von Roeder-Gnadeberg spricht über„Was lesen unsere Kinder?“, anschl. Dis- Kussion; Alster:„Die Erbin“, 22.45 Uhr: End- sniel um die deutsche Fußballmeisterschaft 1950; Capitol:„Frühjahrsparade“, 23.00 Uhr: Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft 1950; Palast:„Schatten der Nacht“; Kurbel: „Maharadscha wider Willen“, 22.45 Uhr:„Via Mala“. Samstag, 1. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Meine Schwester und ich“; Alster 22.45 Uhr und Capitol 23.00 Uhr: Endspiel um die deut- sche Fußballmeisterschaft 1950; Kurbel 22.45 Uhr:„Via Mala“; Eisstadion(Friedrichspark) 14.30 und 18.00 Uhr: Sommerfest für große und Kleine Leute(Volkstheater Mannheim). Wie wird das Wetter? Sehr warm, später gewittrig Vorhersage bis Samstagfrüh: Tagsüber noch meist heiter und sehr warm, mit Höchsttempe- raturen von über 30 Grad. Etwa ab Freitag- abend zeitweise stärker bewölkt und einzelne Gewitterschauer. Nächtliche Tiefstwerte 15 bis 18 Grad. Meist schwachwindig. Später örtliche Wo aber ein Ausgleich nicht Srögtenteils erst abgewaschen werden muß- hergestellt werden konnte. wie beispiels- ten. Es sind Menschen darunter. die schon müßte eine äußerst seit 1945 oder 1946 deswegen in Kellern mansenebmen FEinanz-Situation die Folge hausen, weil sie die für„richtige“ Wohnun- sein. Was ohnehin schon bemängelt wurde, sen geforderten Mieten nicht bezahlen kön- persönlichen Ausgaben nen. Stola, ein schon 45 Jahre im Schul- im Vergleich zu den Sachausgaben, würde dienst tätiger Mann, nat die Schule 145 Zieh weiterhin zu Ungunsten der Sachaus- mit größter Tatkraft wiederaufbauen helfen. gaben auswirken. Augenblicklich fehlen der Für den Augenblick bezeichnet er sich selbst Oekkentlichkeit noch die Unterlagen für alle als um einen wesentlichen Teil seiner Berechnungen, auf die der Finanzausschuß Lebensarbeit betrogen. die Herabsetzung der Fmanzzuweisungen Bei einer Rückfrage hat sich keiten der àuf dem Almenhof wohnenden ergeben, daß der Satz der Herabsetzung Kinder der Kirchgartenschule, bislang offenbar variabel gehalten und der durch das bereits am Dienstag erfolgte An- Man konnte gebot der evangelischen Gemeinde, sechs 6,77 DM je Kopf der Bevölkerung hören, DM hören— in sind, da durch diese Initiative der ursprüng- diesen Teil des Finanzausgleichs Klarheit lich notwendig erscheinende. nur schwer f. W. k. Eltern je nach Ausfallen der Antwort der Stadt vor.) Die Beschlagnahme der Hum- boldtschule hat zur Folge, daß andere Schul- häuser(Gustav-Wiederkehr- und Uhland. Schule) täglich bis 18 Uhr. teilweise bis 19 Uhr belegt sein werden und der Unter- des Verbotes der Schulstreik zu propagieren. muß. Rektor Stolz von der beschlagnahmten Räume, deren Wände von den Familien junger, Vergessen wir auch nicht die Schwierig- 1. 5 sich reden zu machen. die zwar Schulräume im Gemeindehaus zur Verfü- gung zu stellen, etwas gemildert worden hre Instruktionen aus zumutbare Weg in die Wilhelm-Wundt- Schule doch verkürzt wird. rob * Es wird wohl kaum bestritten werden können, daß eine Zeitung in Wirtschaft- licher Hinsicht dann den größten Erfolg hat, Wenn sie sich die Meinung der Majorität zu eigen macht. Es ist jedoch ebenfalls ein- leuchtend, daß es an der publizistischen Aufgabe einer Zeitung vorbeigeht, eine zuführen der Zeit vor der Währungsreform). bruchdezernats zum Schluß mit lesen. Die tollsten Gangsterstückchen kamen Kleiner Sieg der Menschlichkeit im Gerichissdul Man anerkannte, daß Ruth nicht allein verantwortlich ist Kein Zweifel, der Richter war milde und der Staatsanwalt versöhnlich gestimmt, als die blondgelockte Ruth, mühsam mit den Tränen kämpfend, vor den Amtsrichtertiseh trat. Der Verteidiger präsentierte sie mit den Worten:„Strandgut der Zeit. 24 Jahre, ein paarmal wegen Diebstahl vor- bestraft, kein richtiges Zuhause, wahllose Freundschaften, keine Arbeit, Kranken- haus Aber Ruth machte trotzdem einen guten Eindruck. Im Verein mit dem Staatsan- Walt bemühte sich der Richter, von dem großen Schuldkonto der Angeklagten einige Zipfel abzuschneiden und auf das Konto der Zeugen zu schieben. Mit Recht. Sie alle hatten Anteil an der Misere, an der elenden Lage, in die das junge Mädchen hineinge- raten War. 5 So zum Beispiel die Wirtin. Seit drei Wochen wohnt Ruth bei ihr, ohne bezah- len zu können. Die Frau fürchtete für ihr Geld und drängte die junge Untermieterin, schleunigst das zu tun, was ja 80 viele junge Mädchen täten. Aber Ruth be- dankte sich und wollte lieber einen anderen Ausweg suchen. Schließlich hatte sie einen intimen Bekannten, einen Kunstmaler. „%, mir ist absolut nichts vorzuwerfen!“ eines wußte sie nicht mit Gewißheit zu Sagem: nämlich, ob die fotografischen Werke der Bohemien schon in bestimmten Schriften erschienen waren. Jedenfalls hatte der 60 jährige sich ge- Weigert, ihr Geld zu geben, als sie keinen Ausweg mehr wußte. Und während er. über die Anhänglichkeit junger Mädchen schimp- fend, damit beschäftigt war, ein„Flieder- stück auf Bestellung“ anzufertigen, nahm Ruth den Wohnungsschlüssel von dem Mal- kasten. 1500 DM waren Pelzmäntel. Sei- denkleider und Wäsche der Künstlersgattin Wert, die auf diese Weise ihren Besitzer Wechselten. In der Verhandlung trat als Letzter in dem kleinen Drama und gewissermaßen als Retter in der Not,„Er“ auf den Plan, der Vierzigjährige, geschiedene Spätheimkehrer. der sich als Verlobter der blonden Ruth be- trachtet.„Trotz allem!“ sagte er mit dem Nachdruck eines Mannes, der weiß, was er will. „Anerkennenswert!“ meinte der Vertei- diger und auch der Richter kam zu der Ueberzeugung, Ruth könne unter diesen Fittichen gar nicht mehr straffällig werden. Der Staatsanwalt tat seine Pflicht und Majoritätsmeinung zu vertreten. wenn der Nachweis zu erbringen ist, daß diese zu einem großen Teil durch Unkenntnis der Hintergründe, durch Agitation und durch zustande ge- Es ist dann die— zweifellos nicht bequeme und populäre— Aufgabe der Publizistik, die sachlichen Tatbestände auf- zuzeigen und diese der Subjektivität gegen- überzustellen und sich so dem entgegenzu- stellen, was eine Mehrheit nur auf Grund fehlender Voraussetzungen für richtig hält. Eine Mannheimer Zeitung hält es an- scheinend für notwendig. unsere Einstellung in der Frage der Schulraumbeschlagnahme zu ihrem eigenen Vorteil auszuwerten, in- dem sie sich es 80 bequem macht, sich mit Unsachlichkeit zu identifizieren und darüber hinaus eine wenig schöne Persönliche Pole- mik gegen uns in Szene zu setzen. Sie be- Achtigt uns zum Beispiel der„Drehung um 180 Grad“, weil wir in dem Speziellen Fall Stadtverwaltung, in Neckarau mit Lautsprecherwagen für den wogegen am Tage danach die Stadtverwaltung selbst mit Lautsprecherwagen zum Besuch der Schule auffordert(„Morgen“ vom 28. Juni„Falsche Töne“), uns auf die Seite der Bevölkerung Jugendliche Opfer zweifelhafter Literutur Passionierte Einbrecher lasen Kriminalromane 85 Monate Gefängnis Schwere Jungs saßen auf der Anklage bank vor dem Schöffenrichter: Ein Sextett lediger Handwerker, die alle im elterlichen Haushalt ein gutes Auskommen hatten, aber aus„Sport“ dem Einbrecher- handwerk huldigten und hier ganze Arbeit leisteten.„Auf Grund von Kriminalromanen und filmen habe ich mich entschlossen, ein Räuberleben zu führen!“ erklärte der An- führer wörtlich und begann mit Taten von „Saubere Arbeit!“ anerkannten die Leute von der Kriminalpolizei und blätterten in den Archiven der alten Kunden, da sie zu- nächst nicht wissen konnten, daß hier mit Raffinesse und einer gehörigen Portion In- telligenz Anfänger am Werke Waren, die Kriminalromanen bezogen. Dem Sextett war es gelungen, die Kripo beachtlich lange an der Nase herum (der erste Einbruch datiert aus Dafür revanchierten sich die Beamten des Ein- einem lückenlosen Nachweis sämtlicher Einbrüche. Fast eine halbe Stunde brauchte der Staats- anwalt, um die Liste der Untaten zu ver- Freitag, 30. Juni 1950/ yr. von Neckarau gestellt zu haben. Augen- scheinlich hat die bewußte Zeitung über- sehen, daß es zur Objektivität gehört, ab- zulehnen was falsch ist, während gleich- zeitig aber anerkannt werden muß, was richtig ist. Zum anderen muß die erwähnte Zeitung aber selbst berichten, daß es in einer Weiteren Elternversammlung in Neckarau am Mittwochabend„einigen verantwortungs- losen Elementen nur darauf ankam, Krawall zu schlagen und viele Eltern angewidert die Versammlung verließen“ und daß nach dem Weggang von Bürgermeister Trumpf heller und Schulrat Stengel„anarchistische Zustände herrschten“, Was diese Zeitung damit wiedergibt, ist die Schilderung eines Zustandes, der bisher bei allen Elternver- sammlungen mehr oder weniger stark zu beobachten war. wobei es dem besonne- neren Teil der Versammlung aber in zwei Fällen(Sandhofen und Neckarstadt) gelang. die Oberhand zu behalten. Wenn das zitierte Blatt. dessen Aus- richtung in Mannheim ein offenes Geheim- nis ist, es für objektiv hält, ihren Lesern in jedem Fall nach dem Mund zu reden und nicht die Unbequemlichkeit auf sich nehmen will oder kann. ihnen vielleicht zu widersprechen, wenn die Ermittlung des Tatbestandes dies erfordern sollte, dann wollen wir ihr gerne einräumen, daß wir nicht„objektiv“ in diesem nutzvollen Sinne sind. mle Kurze„Nul“-NMeldungn Zu Gunsten des Kolpinghauseg de pingchor Mannheim Sibt am 2. aa Bunten Abend in Bühl/ Baden 20 99 des Wiederaufbaus des Kolping Mannheim. Für die Fahrt nach Bull ein Sondertriebwagen der Bundesbahn nuts. Abfahrt in Nlannheim ft Ankunft in Bühl 8.44 Uhr. Rüüchtah Bühl 0.00 Uhr, Ankunft in Mannhen 1.49 Uhr. Fahrpreis hin und zur 00 8 ück 630 50 Jahre Löschzug Rheinau, Der Lig Rheinau der Freiwilligen Fee 5 Sommerfest im Eisstadion. Vom 4. Juli veranstaltet das„Theater g kes“ ein Sommerfest im Mannhens 9 stadion. An den Nachmittagen 10 Preise winken, mit Kasperlethegter 1 U sells und Ständen aller Art unterbelen 16 Uhr beginnt dann die Bunte Nackt o Ende“ mit zahlreichen Vergnügen lichkeiten und Tanz auf ei von 400 qm. Mitglieder versammlung. Die La. schaft Brandenburg/ Wartheland hat 1. Juli, 19.30 Uhr im Lokal Arion Uhle straße 19, eine Mitgliederversemmi zu der auch Gäste eingeladen sind Wohitätigkeitsbasar in Käte, 2. und 3. Juli gibt die evangelische Kuche gemeinde Käfertal im Gemeindehad 1 neuen Jugendheim und auf dem Celan hinter der evangelischen Kirche zu Gun der Krankenpflegestation. der Kindersch und für den Wiederaufbau der Kirche ein Wohltätigkeitsbasar, der àm 2. Jul 10.30 Uhr mit einem Konzert des Kirche chores eröffnet wird. Bach-Abend in Feudenheim. Der epa gelische Kirchenchor Feudenheim bringt a 2. Juli um 19.30 Uhr im auf das Konto des jungen Anführers, der in der Hauptverhandlung bereitwillig alle Schuld auf sich nahm. Einmal beförderte er Segen zwanzig Uhr aus dem dritten Stock eines Hauses am Rande der Planken am Seil zwei Säcke, vollgestopft mit Einbrecher- gut auf die Straße. Bei anderer Gelegenheit drang er nachts hinter dem Angestellten der Wach- und Schlieggesellschaft ungesehen in ein Kaufhaus ein, illuminierte eine ganze Etage, kleidete sich vom Sockenhalter bis zum Gabardinenmantel neu eiii und beför- derte überdies in einem Wachstuch Waren im Werte von 5800 DM aus dem Hause Seine Kumpanen pflegten im Schweiße ihres Angesichts Wein- und LIkörkisten über etliche Mauern hinwegzuschleppen und billig zu verschleudern. Ein anderer Trupp des Sextetts spezialisierte sich auf Autoein- brüche und stahl aus eleganten Pkws, die noch nach Mitternacht vor Nachtlokalen und guten Restaurants Parkten, vom Damen- nachthemd bis zur Diplomatenaktentasche alles, was ihnen in den Weg kam Je dreieinhalb Jahre Gefängnis bean- tragte der Staatsanwalt für den Anführer und seinen„Adjutanten“. Das Gericht ver- hängte über das Sextett Gefängnisstrafen in der Gesamhöhe von 85 Monaten. Davon kommen 33 Monate auf das Konto des An- führers, 29 auf das seines engsten„Mit- Arbeiters“. i-tu. orchester und sieben Solisten Unter der Le tung von Musikdirektor Max Adam mlt, Eigenheim-Ausstellungen. Die Bauspar kasse Gd Wüstenrot zeigt im Nozenget ten vom 30. Juni bis 4, Juli von 10 bil Uhr(auch sonntags) bei freiem Eintritt eh Ausstellung von preisgekrönten Plänen un Modellen für Eigenheime.— Hine Plau, Modellschau 1 l halle) am 2. Juli von 10-18 Uhr Zeigt aul die Badische Landesbausparkasse, Sommernachtfest. Der Club Stella-nig Veranstaltet am 2. Juli, 20.30 Uhr, auf d Terrasse im Rheinkaffee-Lindenhof Sommernachtfest mit IIluminierung, Kab retteinlagen und Tanzspielen. Monats versammlung erst am 30. Jun Die„Naturfreunde“ kommen nicht wie ah gegeben am 29., sondern erst am 30 J im Lokal„Flora“, Lortzingstraße 17/19 Mannheimer Kinder gewinnen Wertheim 1 b eit 2. ders die Jugend mit Spielen 110 helang, ge ni. e Ar Haben. Vater vater Brud Es gibt Tage, da wähnt sich der Besucher London-Berlin. Sie übt während dre 5 wel des Wertheimer Stadtbades nach Mannheim* tsch a versetzt, und zwar dann, wenn die achtzig n 5 K 115 chen Präpar 1 Achtklässler der Wohlgelegen- und Pesta⸗ Ueb 85„„ der Frag lozzischule sich tummeln. Sie beherrschen Ueber dieses Thema„ 5. eindeutig das Feld. Es sind Mannheimer Seite noch ausführlich berichtet. in Ne Schulklassen, die in ihrem Landheim— der Direktor Karl Thomae 70 Jahre al I wunderschön gelegenen Wertheimer Jugend- 3 Der erste Vorsitzende des Vorstand herberge— frohe Tage erleben. Ständig und Verwaltungsrates des Diakonissel lösen sich Schulklassen den Sommer über mutterhauses, das am vergangenen Woche dort ab. 4 ende die Feier seines 66jährigen Bestehen begehen konnte, wird am Freitag 70 Jan alt. Durch eine augenblickliche Krauth War es dem verdienten Freund des Hause nicht möglich, an der Jubiläumsfeier fel zunehmen. f Direktor Thomae, der lange Jahre in dg Industrie und im politischen Leben 9 Stadt Mannheim eine führende 59 spielte, ist auch seit langem Mitglled dt EKirchengemeinderates, Seit 1921 gehött zum Vorstand des Diakonissen-Mutteilel ses, Wo er bald durch seine umfassende Kenntnisse und Erfahrungen eine unen behrliche Persönlichkeit wurde, 1930 Mc er zum ersten Vorsitzenden gewählt, Nach Die Unterbringung in der Herberge ist in jeder Hinsicht ausgezeichnet. Die Her- bergseltern, Familie Gilcher, die für das leibliche Wohl sorgen, sind mit ihren Mann- heimern sehr zufrieden, auch wenn sie zu- weilen einen Heidenkrach vollführen. Die Lehrer, die mit ihren Klassen nach Wertheim kommen, gewinnen ein viel enge- res Verhältnis zu ihren Schülern. Hier wird das Lernen zur Freude, Wald und Feld, Tiere und Pflanzen, aber auch geschichtliche Stätten bieten sich zum Anschauungsunter- richt. Ausflüge in die Umgebung führen die Schönheit dieses Teiles der badischen Hei- a 0 beschwor das Gericht, keine Milde walten mat vor Augen. Oft gibt es auch Gelegen- a Hauses nach Laden Gewitterböen. Wehrte sich der 60jährige Bohemien vor zu lassen, ein Jahr Zuchthaus sei die Min- heit abends mit anderen Gruppen, die zu 55 e 15 in seiner Freizeit Uebersicht: Das langsam verfallende fest-. 5 1 a 3 ine Fuß oder per Rad vorbeikommen, zusam- burg widmete eich n o e 5 5 dem Richter.„Ich weiß, daß die ganze deststrafe„ Um im nächsten Atemzug eine l 1 5 t. r Person dem pro Händische Hoch bestimmt tagsüber noch unser 8 5. 5 18 8 menzusitzen. Dann wird erzählt und ge- dem ganzen Einsatz seine 11 Wetter. Zum Abend dürften Vorläufer küh- Neckarstadt auf den Ausgang dieser Ver- weit geringere Gefängnisstrafe zu bean- r. blemreichen Wiederaufbau des Hause 1 lerer Meeresluft in unserem Raum erste Ge- handlung wartet., aber ich habe nichts tragen. i sungen, und es ist manchmal nicht leicht, Mannheim, an dem er großen Antell hal witter auslösen. Wetteramt Karlsruhe. anderes getan, als dem Mädchen in meinem„Neun Monate“ urteilte das Amtsgericht alle pünktlich ins Bett zu bringen. a 1 Pegelstand am 29. Juni: Maxau 431(5), Atelier ein Nachtquartier geboten.“ und hob die Haft nicht auf. Hoffentlich Es ist erfreulich, daß die Stadt Mannheim Wir gratulieren! Ludwig 29 0 Mannheim 309(I), Worms 232(2), Caub Aber Ruth wußte mehr. Mit niederge- wird das dem getreuen Ritter nicht zu Mittel bereitgestellt hat, um auch auf diese Mannheim, Rheindammstraße 52. 210(o). 5 schlagenen Augen plauderte sie aus; nur lange sein i-tu Art für die Mannheimer Kinder zu sorgen. nen 70. Geburtstag feiern. 25 für Sonnentage und ferientege Mehrere tausend Sommerhosen in Wenn men sommertegs den Rock 20 verschiedenen Gröhen— auch auslöhft, freuf men sich solch ſür Korpulente und für Ubergrohe. schöner Engelhorn- Hemden. Uni. Vorbildliche Schnittformen! 3 gestreift und kariert. Die Aus- Gute Stoffe und sprichwörtlich J 0 wahl und Preiswürdigkeit niedrige Engelhorn- Preise 8 97 suchen ihresgleichen! * 19.30 29.28 36.30 42. 8 7.50 13.90 15.90 19.90 755 5 5 5 2 5 5 3 5 —* 1— — 27% 9. 5 9 1 2 2 4 N anche Das Bekleidungshaus för BGden, Hessen und die Paz 36118790 Juni 1950/ eldungg hauses am g. a g zaden, zu Gun 's Kolping t nach Bü r Bundesbahn Ern lor! hr. Rüde l n Mannh 0 id zurück 600 nau. 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Zlizabeth B rend drei rfümerie the tung zur en Präparz H der Frau tet. ) Jahre alt es Vorstand Diakonissel genen Wochen gen Bestehen eitag 70 Jaht che Krankhe nd des Haus jumsfeier fel e Jahre in d n Leben hrende Rol Mitglied di 921 gehört e n- Mutterba umfassende eine uten le. 1938 wur wählt, Nac 1 10/ Freitag, 30. Juni 1950 MORGEN Seite f Selt iu dre f en 72 5 entlassene Mädchen ahlreiche 8 Schulpflicht ö von Eltern, zum Teil von ele halten die Berufsschule um für überlebt, für geradezu ein Hemm- As. Warum? Die Arbeitsmarktlage für aus aule entlassene Mädchen ist 80, daß im genen Jahr nur etwa 25 Prozent in urstellen untergebracht werden konnten na ein Großteil versuchen mußte, ander- tig in Industrie, Hauswirtschaft usw. Ar- eit 2 finden, was aber nur zu einem Teil dielen n Kölſeleng, denn sowohl Industrie wie Haus- 105 hel gen zuen beschäftigen lieber 17- oder 18jäh- rlethester Ran ze nicht mehr schulpflichtige Mädchen, um e Arbeitskräfte ungeschmälert für sich zu 9e Jaben. Die haus wirtschaftliche Berufsschule ergnügungzmſ Mannheim selbst hat erkannt, daß sie ergan etwa zwei Jahren wird über den 1 Jahre verteilten haus wirtschaft- erufsschulunterricht für aus Anträge auf Befreiung von die- wurden eingebracht, zum der diskutiert. Landtages . nen, auf zwei Betrieben. Unterricht in ein in dieser der Volks- heim besteht. Sie dings Schuldgeld. den nicht erreichen kann. Sie hat deshalb in einem Antrag an den Kulturausschuß des 0 in Stuttgart befürwortet, bisherige dreijährige haus wirtschaftliche Be- rufsschule für Mädchen mit ihrem zerrisse- Tage pro Woche verteilten rufsschulvolljahr zusammenzulegen, um den schulentlassenen Mädchen nach Ableistung dieses an die Schule angeschlossenen Voll- jahres unter anderem eine bessere Arbeits- chance zu geben. Volljahr der Arbeitsmarkt für weibliche Jugendliche entlastet. Da dieser Antrag bis jetzt noch ohne Er- kolg blieb, untersucht das Landesarbeitsamt zur Zeit im Einvernehmen mit den Arbeits- üämtern die Möglichkeit, diejenigen Mädchen, die sich freiwillig dazu verstehen, einjäh- rige staatliche Haushaltungsschulen besu- chen zu lassen, deren eine auch in Mann- brächte dus huuswirtschuftliche Beruisschulvolljiahr Vorteile? Es wäre ein Weg zur Entlastung des Arbeitsmarktes und zur Förderung schulentlassener Mädchen die schaftliche Berufsschule abgegolten. Siedlung durchgeführt, bei der sich haus wirtschaftliches Be- Wirtschaftliche sprochen hat. Das Arbeitsamt sagt zu der Frage: Vollberufsschuljahr Auch würde durch ein gen würden. Effekt wahrscheinlich günstiger, aber kostet in Mannheim aller- können eine Schlechterstellung eines Vielleicht besteht aber die ren. Mit dem Besuch einer solchen Schule wäre dann auch die dreijährige hauswirt- Die Berufsschule hat im vergangenen Win- ter eine Elternbefragung in der Schönau- Mehrzahl der Eltern für das einjährige haus- ausge- würden die Zusammenlegung des dreijäh- rigen haus wirtschaftlichen Mädchenberufs- schulunterichtes auf ein Volljahr sehr be- grüßen, weil dann Industrie und Hausfrauen eine weit größere Aufnahmefreudigkeit zei- Die Gewerkschaft meint: Wenn man die drei haus wirtschaftlichen Berufsschuljahre in ein Volljahr umwandeln würde, wäre der stimmten Kreises von Jugendlichen nicht und bessere Kenntnisse. Der Personalchef eines großen Betriebs: Der Arbeitsablauf wird durch den Drei- Jahr- Unterricht ständig gestört. Wenn man muß man praktisch noch eine dritte dazu einstellen, um die je- weils fehlende zu vertreten. Ich würde ein Berufsschuljahr sehr begrüßen. Der Leiter eines Industriewerks: Es be- deutet eine Störung des Betriebs, wenn die jungen Hilfskräfte zweimal in der Woche die Berufsschule besuchen, da jede Fehlende ersetzt werden muß. Da die Unterrichtszeit bezahlt werden muß, haben wir 15 Prozent d. h. Lobhnausfall. zumal die 14 15 jährigen Mädchen einen so hohen Sie zel liltske tte hat, Wir Arbeit- bis wir Stundenlohn erhalten wie die 17jährigen. be- Unter diesen Umständen besteht für uns Die Meinung einer Hausfrau: Es ist bes- ser, wenn ein junges Mädchen die Berufs- schule durchlaufen hat, ehe sie in einen Haushalt gehe. Aber nicht nur deswegen, weil sie wegen der Schule in der Arbeit ausfällt, sondern mehr noch, weil sie dann wahrscheinlich mehr Arbeitsernst mitbringt heute wenig Anreiz, 14- bis 15 jährige einzu- Maussenubschied im Theuter Am 2. Juli, 14.30 Uhr, wird zu ermäßig- ten Preisen„Meine Schwester und ich“ zum letzten Male gegeben. Am 5. Juli, 19.30, singt Kurt Schumacher in„La Traviata“ die Partie des Alfred. Am 6. Juli, 20 Uhr, steht„Fußballtoto“ zum letzten Male auf dem Spielplan. In der letzten Aufführung der Berliner Tragikomödie„Die Ratten“ am 7. Juli, 19.30, werden sich Irmgard Kleber, Paula Nova, Elisabeth Raabe, Günther Erich Martsch und Karl Thiede vom Mannheimer Publi- kum verabschieden. Hunde vorführung. Der Verein für deut- sche Schäferhunde, Ortsgruppe Feudenheim, führt am 2. Juli um 16 Uhr auf dem Uebungsgelände am Neckarplatt wertvolle Tiere vor. An diese Demonstrierungen schließen sich Kinderbelustigungen, Tanz und Unterhaltung für Erwachsene an. Neuostheim weiht Glocken ein. Am 2. Juli wird um 9.30 Uhr Oberkirchenrat Katz zwel Glocken der erst vor kurzem fertiggestellten neuen evangelischen Kirche in Neuostheim rel. einweihen. Mannheim. Kätchen Isenmann geb. Neudeck Mannheim(d 8, 15), 29. Juni 1980. Philipp Isenmann u. Familie Beisetzung Samstag, den 1. Juli 1080, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Nach kurzer, schwerer Krankheit wurde mein guter, treubesorg- ter Gatte, unser lieber Vater, Herr Willi Fuchs Handlungsbevollmächtister in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 28. Juni 1950 Max-Joseph-Straße 19 In stiller Trauer: Elisabeth Fuchs, geb. Kleber Hermann Fuchs und Frau Liesl, geb. Egger Feuerbestattung: Samstag, 1. Juli 1030, um 11.30 Uhr. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Urgroßvater, Onkel und Bruder, Herr Ludwig Haag neute nach kurzer Krank- heit im Alter von 83 Jahren zanft entschlafen. Mhm.-Neckarau, 29. Juni 1950 Rheingoldstrage 27a Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lina Haag, geb. Braunbeck dle Beerdigung findet am Samstag, 1. Juli 1950, 11 Uhr, in Neckarau statt. Statt Karten! Für die vielen Beweise herz. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim i unserer lieb. Mutter, rau Lina Schoop Wwe. geb. Langenbein sagen wir allen innigsten Dank. Besond. Dank d. Nachbarschaft und Herrn Pfr. Weber für die trostreichen Worte. Mhm.-Waldhotf, 29. Juni 1950. Waldstraße 102 Die trauernden Hinterbliebenen nach Laden, + Freizell 0 rson dem pro es Hautes! Anteil ha — Notieren sie bitte: Herr Schneider, der bekannte Haarheilkundige, hält mikro- skopische Untersuchungen in Heidelberg, Samstag, I. Juli, 9.30—19 Uhr, im Hotel Alt-Hei- delberg, Rohrbacher Straße; Mannheim, Montag, 3. Juli, 8.30 bis 19 Uhr, im Wartburg- hospiz, F 4, 7/9. Wer an Haarerkrankungen lei- det, komme deshalb zu den Sprechstunden Achten sie genau auf unsere Firms: . Wort. aarhehandh.-Insftut 69. Schneider& Sohn Stuttgart-W, Gymnasiumstr. 21 Niederlagen: Heidelberg, Dro- Jerie Flolzhauer, Rohrbacher Araßze; Mannheim, Dro 5 5 gerie A. Jossmann, Marktplatz. W nge Tanrbeb en den tele 5 5 mien duale 7 mre Vermänhluns eben bekannt Hans Cangenfelder Chem. Ins. Else Cangenfe der . geb. Traut Mannheim, Schwindstraße 11 1. Juli 1950 * C pie glückl. Geburt uns. 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Ueberallher, von Frankfur 5 s einst in seiner Altstadt voll bezaubernder Romantik und Merkwürdigkeiten steckte, vom Weltbad Wiesbaden, von den Städten ewiger deutscher Dome, Mainz, Worms und Speyer am Ithein, von Schwetzingen, dem märchenhaften deutschen Rokokopark, von Heidelberg am Neckar oder von Parmstadt her ist qa die Bergstraße so leicht erreichbar, dag es kaum mehr als einen Katzensprung be- deutet, sie von diesen berühmten deutschen Reisestädten aus aufzusuchen. Rosen, weiße, rote, gelbe Edelrosen und ross Buschrosen überschütten in diesen Ta- gen die Bergstraßennester mit Köstlicher Pracht. Süg streicht der Ruch der hohen Linden durch das Land und mischt sich mit dem Duft der Rosen und des Weines. Herr- lich zieht sich die lange, alte Lindenallee von Auerbach bis Bensheim. Ueberall reifen die Aepfel, Birnen, die sammetwei- chen Pfirsiche, die schwarzen Kirschen, die Zwetschgen auf den Feldern, deren reifen- des Korn die Obstbàume umwellt. Allüberall ein Reifen, ein sichtbarer Segen Wir machen Rast in Bensheim, dem lebhaften, alten Städtchen mit den alten Fachwerkhäusern unter der hochgelegenen Kirche und freuen uns des reizenden Win- Kkels, der um den neuen Märchenbrunnen der „Frau von Bensheim“ inmitten schiefen Gie- belhäusern erstanden ist. Der schöne Kur- Park mit seinen Plastiken erstreckt sich von der Stadtmitte bis zu den Weinbergen hin- auf. Wie ein Gottesgarten liegt die Ebene zu Füßen bis zum Rhein hinüber. Auf gut bezeichneten Pfaden gelangen wir in das Fürstenlager über Auerbach, ein wun⸗ dersames Tal des Friedens, dessen fremd- ländische Baumarten stolz das kleine Wie- sental umkränzen. Die Bauten atmen den Geist fürstlicher Zeit und Jagdfreuden, die diese Idylle erstehen ließen; wie köstlich wäre es, hier Sommerfrische zu machen! Ueber das Dach der Jugendherberge, des reizenden„Hexenhaisje“, krummbuckelt ein Kater. An einer Mühle im kühlen Grunde vorüber, wo die Wasser lärmend über das Mäühlrad brausen, steigen wir durch silber- glänzenden, prachtvollen Buchenwald hinauf zum Auerbacher Schloß mit seinen dicken Ruinentürmen. Unverfehlbar führt die Straße hinauf zum Melibok u 8, der wald bekleidet ist bis zum Gipfel. Der Turm auf dem Melibokusgipfel zeigte eines der wun- dersamsten deutschen Gipfelbilder über eine Landschaft Sesegneten Reichtums. Die grü⸗ nen Waldhöhen des Odenwaldes zu Füßen, der Liebreiz der rotdächrigen Bergstraßen- orte zwischen Reben und Obsthainen, he- roische Ruinen in das Grün gestreut, an kla- ren Tagen die Silberbänder von Neckar, Main und Rhein, die vieltürmigen Dome von Speyer, Worms, Mainz und Frankfurt, und im Umkreis die blauen Höhen von Spessart, Taunus, Haardt, Vogesen, Schwarzwald be- Srenzen diesen überreichen Gipfelblick in goldener Sonne und im Ueberfluß des umwehrte Zwing en berg mit seiner Bergkirche, über den stattlichen Luftkurort Auerbach mit seinen Villenvierteln und seinen Dorfgassen durch deren eine neben dem Bürgersteig ein Gebirgsbach fließt) zu- rück und unter den blühenden Linden nach Bensheim. Ein Ort ist fast untrennbar mit dem anderen verbunden. Von Bensheim führt die sagenhafte Nibelungenstrage nach Worm 8, Vor dessen Dom Krimhilde und Brunnhilde um den Vorrang stritten. An dieser Straße liegt der im Mittelalter berühmte Ort Lorsch mit seiner Torhalle aus Karolingischer Zeit. Sücl- wärts von Bensheim führt die Bergstraße nach Heppenheim unter der Ruine der Starkenburg. Der Ort zeigt um den „Bergstragendom“ schönes Fachwerk und ist Sernbesuchter Luftkurort. Ueber das uralte Weinheim mit seinen malerischen Gas- senzügen und Türmen unter der von steiler Höhe herabgrüßenden Windeckruine und der Wachenburg, mit seinem Park fremd- ländischer Baumarten, gelangen wir nach Heidelberg, berband des Neckars. Wir sind 19 Urmennbarem Vergnügen die Wege und Straßen der sommerlichen Bergstraße in Rosen- und Lindenduft gezo- Sen, unter den schwer behängten Zweigen der Obstbaume und haben gefunden, daß sie kaum von dem Zauber eingebüßt haben, in dem wir sie in Erinnerung hatten aus jenen zeitigen Frühlingstagen, da sie im Blüten- 9 eig und Rosa Prangte. Konrad Haumann Ober-Hainbrunn Uiegt in von der Natur be- sonders reich ausgestatteter Gegend des Süd- lichen Odenwaldes. Unngeben von steilen und Samft ansteigenden Höhenzügen, auf denen sich herrliche Waldungen mit reichem Wildbestand Weithin ausdehnen, lädt es zu erholenden Spa- ziergängen mit weiter Fernsicht ein. Südlich bieten sich die Sehens würdigkeiten des lieb- lichen Neckartales an; Neckargemünd— Nek karsteinach Hirschhorn mit altem Schloß Eberbach Zwingenberg mit Wolfsschlucht und Katzenbucke! können ebenso leicht er- reicht werden wie im Norden die Kreisstadt Erbach mit Schloß und Sammlungen und das dicht dabei liegende Michelstadt mit seinem mittelalterlichen Rathaus, den alten Fachwerk häusern, dem Fürstenauer Schloß, der Ein- hardsbasilika und seinem modernen Stadion. der Romantikstadt am Sil- Erbach im Odenwald: herrlichen Berg- und Tal-Landschaft den Stem pel besonderer Reize auf, und zu jeder Jahres- zeit wird der neue Kraft Suchende hier alle Voraussetzungen finden, die für eine gute Er- holung Gewähr bieten. Bequeme Spazierwege in die nächste Umgebung mit stets wechselli den Landschaftsbildern gestalten den Aufent- halt überaus kurzweilig. Wer sich zu größeren Spaziergängen entschliegen kann, findet in nächster Nähe die Ruine der einstigen Raub- Michelstadt im Odenwald: Rathaus Sommers. Durch Hochwald steigen wir hinab nach Jugenheim mit dem Schloß Heiligen- berg und wandern Zwischen Rosengärten, Obsthainen und Linden über das alte Als bach unterm A1 über das mittelalterlich verwinkelte, mauer- s bacher Schloß, Majestätische Ruh. herrlichen Fleckchen spannten und erholungb recht geeignet ist, ne Kraft zu sammeln. mer oder Herbst, Rockenau am Neckar umgibt uns an diesem Erde, das für den abge- edürktigen Menschen 80 uen Mut und frische Einerlei, ob Frühling, Som- jede Jahreszeit prägt dieser ritterburg Stolzeneck, deren mächtige Trümmer von der Vergänglichkeit alles Irdischen zeugen. Eine gute Stunde neckaraufwärts grüßt aus Waldeshöhe Burg Zwingenberg, die einzige vollständig erhaltene Ritterburg des Neckar- tales. Sehenswert sind auch die sagenumwobene Minneburg, Burg Hornberg, wo einst Götz von Berlichingen hauste und sein Leben beschloß. — Rathaus und Schloß Höhenpension Reußenkeuz In einzig schöner Lage auf dem 350 Meter hohen Krähberg inmitten waldreicher Um- gebung befindet sich die vielbesuchte Höhen- pension Reußenkreuz. Weit schweift hier der Blick über die waldreichen Berge des Oden- Waldes, still grüßt das reizende Itterbachtal zu uns herauf, in dessen umgebenden Jagdgrün- den Hoch- und Schwarzwild haust, Für Ge. schichtsfreunde dürfte vom Interesse Sein, daß unweit vom Krähberg der Odenwaldlimes, ein Schutzwall gegen die einst vordringenden Ger- manen, seinen Verlauf nimmt und mit den Resten römischer Wachttürme daran erinnert, daß vor nahezu 2000 Jahren das Weltreich der Römer auch in unserer Gegend geherrscht hat. Ueberall in nächster Nähe der Pension 18 Prächtiger Wald. chwarzwal Bekannt gute Küche! Penslonspreis 6,.— DM. Herzogsweller B. freudenstaur- asth. U. 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Aunt 1555 Fahren Sie mit uns!“— locken die Pla- kale der Bundesbahn von allen Bahnhöfen. Billige Sonderfahrfen im Juni, Juli, August und September.“ Ferienzuge starten an die Nordsee und in die Alpen, an den Bodensee und in die fröhliche Pfalz. ehr dern je zuvor hat die Bundesbahn in diesem Jahr ihr besonderes Augenmerk auf die Ferienzüge gerichtet und eine Reihe von dankbaren Objekten ausgewählt, die als Reiseziel verlocken und halten, was sie versprechen. In erstklassigen Wagen, die auch dem verwöhnten Geschmack Rechnung tragen, und in Fern-D-Zügen mit Funk- unterhaltung werden die Fahrgäste ihrem Reiseziel auf die denkbar angenehmste Art zugesteuert. Und zwar zu Preisen, die teil- weise die übliche Grenze der Ermäßigung von 50 Prozent noch überschreiten.„Hallo, Fallo, liebe Mitreisenden.. ruft der Mann en der Lautsprecheranlage und sorgt dafür, daß der gemütliche Reisende den prächtigen Ausblick auf den Main oder den Bodensee, auf die Lorelei oder— die Einfahrt in München nicht verpaßt. Ein reichhaltiges Schallplattenprogramm begleitet die Gäste während der Reise. Der Erfolg dieser einzelnen Reisen, die von der Bundesbahn aus Gründen der Wer- 2 f 550 Meter icher Um⸗ ate Höhen ⸗ kt hier der des Oden. rbachtal zu Jagdgrün⸗ Sein, daß dlimes, ein nden Ger- 1 mit den n erinnert, Itreich der rrscht hat. — alifax 1 nber er ug 0 be * M. 5. bung und des Kundendienstes zu denkbar niedrigsten Preisen gestartet werden, hängt von ener ganzen Reihe von Komponenten ab; nicht zuletzt spielt im Hinblick auf den Geldbeutel des Einzelnen die Tatsache eme Rolle, ob die Fahrt für Anfang oder Ende des Monats angesetzt wird. Neben einer ganzen Reihe von Sonder- zügen, die jeden Sonntag die gleiche Route achen, hat die Bundesbahn für den nord- . Raum einzelne Sonderfahrten zu- zammengestellt, die jedem Wunsche Rech- gung zu tragen suchen. Schloß Zwingenberg: Romantische Burgruine . 5 im Neckartal Von der Sommernachtfahrt mit dem Samba-Expreß, die am 1. Juli zum Zeller- taler Weinfest„Am schwarzen Herrgott“ in die Pfalz geht, bis zur Rheinfahrt per Zug und Sonderschiff läßt ein reichhaltiges Programm viele Wünsche in Frfüllung gehen. Zur Winzinger Kerbe am 9. Juli, zur Besichtigung des Klosters Maulbronn und zur Gartenschau nach Stuttgart fahren Son- derzüge. Den Höhepunkt des reichhaltigen Programms bildet die Zweitagefahrt an den Bodensee. Die Bundesbahn hat Quartiere besorgt und am 8./9 Juli und am 8./9. August wird der Sonderzug auf die Reise geschickt. Früh morgens geht es los in Mannheim, Weinheim und Heidelberg und schon am frühen Nachmittag steigen die Gäste in Konstanz am Bodensee aus. Hier erwartet sie„die weiße Flotte der Bundesbahn“, Dampfschiffe und Motorschiffe mit einem Fassungsvermögen von 200 bis 1200 Fahr- gästen. Statt unter der Obhut von Zug- führern, steht dieser etwas außergewöhn- liche Verkehrszweig der Bundesbahn unter dem Befehl von Kapitänen und mit der aufs Wasser gegangenen Bundesbahn star- ten die Gäste ins Schwäbische Meer. Nach Lindau geht die Fahrt und nach Friedrichs- hafen, ins reizende Städtchen Ueberlingen und auf die exotische Insel Mainau. Der Sonntag steht den Gästen zur eige- nen Verfügung und damit trägt die Bahn einem oft vorgebrachten Wunsch der Rei- senden Rechnung, nämlich: dem Massen- unternenmungen entfliehen zu können und mit eigenem Programm den Tag selbst zu gestalten. Unter diesen Voraussetzungen Bundesbahn haf Reisefieber wird es unternehmungslustigen Reisenden möglich sein, den halben Sonntag in der Schweiz zu verbringen, in Romanshorn, Rorschach oder gar in St. Gallen. Erst am späten Nachmittag des Sonntags wird er die blauen Wasser des Schwäbischen Meeres hin- ter sich lassen und mit der Bundesbahn zu- rückreisen, zurück in die nordbadische Hei- mat. i-tu. Nordrheinland Hotel- und Fremdenführer 1950. Der soeben erschienene, vom Landesver- kehrsverband Rheinland e. V. in Bad Godes- berg herausgegebene Nor drheinland Hotel- und Fremdenheimführer 1950“ verzeichnet rund 20 000 Fremdenbetten in berufsmäßig geführten Beherbergungsbetrie- ben, das ist mehr als das Doppelte als im Jahre 1948. Auch die Zahl der Beherbergungs- betriebe im Nordrheinland hat sich in diesem Zeitraum mit über 1 600 mehr als verdoppelt. Dementsprechend ist auch der diesjährige „Nordrheinland Hotel- und Fremdenheimfüh- rer“ eine ansehnliche Veröffentlichung im Großformat— mit einem Umfang von 84 Sei- ten. Nach einem kleinen Führer durch die Fremdenverkehrsgemeinden des Nordrheinlan- des, der bei jedem Ort die für den Reisenden wichtige Sachangaben und Adressen enthält, folgt auf 30 Doppelseiten das eigentliche Un- terkunfts verzeichnis, nach Orten gegliedert, von Bad Aachen bis Zweifall. Eine Landkarte erleichtert die Benutzung dieser verdienstvol- len Veröffentlichung, dieè auch für den Ge- brauch durch Ausländer und ausländische Reisebüros vorzüglich geeignet ist, da die Texte des Unterkunftsverzeichnisses auch in englischer und französischer Sprache gehalten sind. Können Kinder allein reisen? Sobald die großen Ferien in Sicht kommen, wird allgemach in manchen Familien auch die Frage akut: Kann man den kleinen Hans oder die kleine Inge allein zu den Großeltern oder zu Onkel und Tante Schulze reisen las- sen. Kann man es wagen oder sollte man es besser nicht tun? Man kann es unbesorgt wa- gen, wenn man die Kinder in die Obhut der Bahnhofsmission gibt, aber ohne deren Be- treuung sollte man es nicht tun. Denn es kommt immer wieder vor, daß durch irgend- welche unvorhergesehenen Zwischenfälle die verabredete Abholung nicht klappt und das Alleinreisende Kind allerlei aufregende Irrun- gen und Wirrungen erleben muß, wenn es keine Ahnung davon hat, daß die Bahnhofs- mission ihm in jedem Fall hilft. Und wie kurbelt man am besten die Mit- arbeit der Bahnhofsmission an? Günstig ist es, wenn die Eltern, sobald der Reisetag fest- steht, und sie über Abfahrt, Umsteigen und Ankunft am Reiseziel Bescheid wissen, sich ein paar Tage zuvor an die Bahnhofsmission des Abfahrtsortes wenden. Mindestens aber frühzeitig vor Abfahrt des Zuges. Dann stellt die Bahnhofsmission für das Kind eine Karte mit allen nötigen Angaben aus, die einem kleineren Kind einfach um den Hals gehängt Wird, die ein größeres Kind auch ins Täsch- chen stecken kann. Dann übergibt sie das Kind dem Zugschaffner und der Zugfrau(bei D-Zügen), die auf das Kind achten. es gege- benenfalls auch im Dienstabteil unterbringen. Zugleich benachrichtigt die Bahnhofsmission telefonisch auch die Bahnhofsmission der Um- steigestelle und des Ankunftsbahnhofs. Wenn Zeit genug war, können auch die Eltern selbst die Bahnhofsmission auf dem Umsteigebahn- hof oder am Zielbahnhof schriftlich benach- richtigen. Gibt es in einem kleinen Ankunfts- bahnhof keine Bahnhofsmission, dann über- gibt der Schaffner das Kind dem Bahnbeam- ten, der es bis zur Abholung in Obhut nimmt und gegebenenfalls für Abholung sorgt, da er aus der Karte der Bahnhofsmission genau er- sieht, zu wem das Kind will. Kommt ein Kind von auswärts in Mann- heim an, das etwa Verwandte in der Pfalz besuchen will und keinen Anschluß mehr be kommt, dann sorgt die Bahnhofsmission für Uebernachtung, und zwar endweder in ihren Bahnhofsräumen oder in ihrer Abteilung im Tennisplatzbunker, wo einbettige, zwei- und dreibettige Kabinen zur Verfügung stehen. Betreuung alleinreisender Kinder ist eine der Hauptaufgaben der Bahnhofsmission, aber sie nimmt sich mit gleicher Sorgfalt auch der Körperbehinderten, der alten Leute und der mit kleinen Kindern reisenden Frauen an. rei. * 1 N 11 7 1. 5 5 f 25 93 W 5 59 H, eee ee eee, e 5 285 2 8 25 2 44 i 8 6 77 17* 75 d 155„ n 9 8 809. 1 e eee 8 1 HN 2 % 78 2 1 ae! 6 Lans G Die Wachenburg bei We 12 * inkeim d. d. Bergstraße Sommer ohne Schweißtropfen Ihn gibt es tatsächlich. Hat man erst einmal diesen„Eisschrank“ entdeckt, die Trägheit vor dem Einheimischen überwunden, so wird man stets daran festhalten, sobald die Sonne un- barmherzig auf den Wasserturm brennt. Diese Entdeckungsfahrt beginnt, bereits an der Fried- richsbrücke, wo uns die OEG(O, Edle Gesell- schaft) in knapp einer halben Stunde nach Neckarhausen befördert, in dem noch nicht einmal vor 300 Jahren ein Bote der heranwachsenden Residenz Mannheim wöchent- lich einmal die Post und eine„hochdeutsche“ Zeitung abholte. Und hier in Neckarhausen kommen wir bereits, während uns die alte Neckarfähre langsam über den Fluß setzt, den die weinbergbekränzten Hänge der Bergstraße majestätisch grüßen, zum Sommer ohne Schweißtropfen: dem Ladenburger Schwimm- bad. Sein 2000 qm großes Schwimmbecken, das ständig von angenehm temperiertem Quell- wasser gespeist wird, und von Schatten spen- denden Grünanlagen umgeben ist, läßt uns den Sommer am Rande der 2000 jährigen R- merstadt Ladenburg zur Wonne werden, zumal uns auch eine Konditorei mit allerlei lukurati- ven Gerichten überrascht. Wer jedoch einen Ausflug an die Bergstraße plant, besuche das Schriesheimer Schwimmbad. Allein schon die kurze Wanderung vom OEG Bahnhof Schriesheim aus, das an Sonntagen mit Autobussen der OEG ab Mannheim-Feudenheim zu erreichen ist, hat durch das liebliche, waldumschlossene Tal, das zum Odenwald führt, seine besonderen Reize. Es ist nicht nur allein seine einzigartige Lage, welches das Schriesheimer Wald- schwimmbad zu einem gern besuchten Aus- klugsziel macht, das die Heidelberger schon längst entdeckt haben, sondern vor allem ist es sein 50 Meter langes Schwimmbecken, das immer wieder den Wassersportler anzieht. Aber auch die Kinder, denen das abseits lie- gende große Planschbecken frohe Spielstunden schenkt, sind genau so begeistert Wie ihre Eltern. 8 Lassen wir uns also nicht länger in unseren vier Wänden von der heißen Sommersonne schmoren, sondern entdecken, was seinen be- sondern Reiz hat, das köstliche Naß vor un- serer eigenen Haustüre: den Sommer ohne Schweißtropfen! K.-S. Tauberbischofsheim im schönen Taubertal. Dieser Führer und Handbuch, der im Verlag Fränkische Nachrichten, Tauberbischofsheim erschien, bietet bei 103 Seiten Umfang mit vle- len Fotos und IIlustrationen ein lebendiges Städtebild. Nicht nur das Leben ger Stadt wird dem Leser näher gebracht, sondern die ganze Landschaft des herrlichen Taubertales zieht an ihm vorüber. Alle Eigenheiten wurden ge- schickt herausgestellt. Der knappe Text hat nicht nur im historischen, sondern auch im kunstgeschichtlichen Teil den neuesten Stand der Forschung verwertet und beweist eine vorzügliche Arbeit. Ein Register von über 100 Stichworten ermöglicht ein müheloses Suchen und schnelles Finden jeder gewünschten Aus- Kunft. 1 Pfalz und Pfälzer. Monatshefte für Kultur, Heimatpflege und Unterhaltung. Diese gut auf- gemachte Monatsschrift erscheint im Verlag die „Rheinpfalz“ Neustadt a. d. Hdt. Die Mainum- mer bringt Beiträge von Carl Zuckmayer, Paul Ginthum, Dr. Ernst Christmann, Ludwig Dill- mann u. à. 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UND HANDELSBLATT N Vorhang d z⁊ ur chinesischen Mauer traten eines Tages zusammen n, sie seien eine Ost/ Westküsten. ten noch Westküsten nicht wüßten— Frei nach Christian Morgenstern auchen auf in Verbindung mit inter zonale Handels- ehr im Verordnungswege geregelt wer- 801L.. 5 um ersten ist es die Frage der Notwendigkeit. 1 r sowjetischen Zone angewandte . e 5 im Verein mit der in den en Russen besetzten deutschen Gebieten ierten Währungspolitik alle Vorausset- den dafür geschaffen, Warendumping 2 ben. Die Beibehaltung der Zwangswirt- der Ostzone entzieht dem Konsum- ene Massen an Waren, deren vorteil- erkauf gegen valutarisch höher be- dete Dliark- West dem Ostverkäufer mit- tausendfachen Profit gewährt. Ein Ma- nenbestandteil zum Beispiel, der inn Osten im Westen ungefähr annähernd gleich ca. UeOst oder West kostet, kann zum Vor- des westdeutschen Käufers bei gleichzei- u Gewinn des ostdeutschen Käufers um M⸗Ost nach dem Westen verhandelt wer- Pie Profitrate beträgt für Ostverkäufer 200 Prozent plus normaler Handelsspanne; en Westeinkäufer rund ca. 50 Prozent Einkaufspreises. Wahrlich ein 80 gutes, Aft, daß Volks wirtschaften darüber zu- de gehen müssen, denn diese hohen Pro- n gehen gleicherzeit zu Lasten des Ver- uchers im Osten, wie des Beschäftigungs- fachdem im 0 5 ſchäkten gewissermaßen verstaatlicht wurde, ant die volks wirtschaftliche Schädigung Ostverbrauchers und der westlichen Ar- Skraft natürlich an Intensität. aß aus der Ostzone auf Grund des Inter- nhandelsabkommens zu erwartende Ge- eterungen lange auf sich warten ließen ad höchstwahrscheinlich noch länger auf sich Farten lassen werden(vielleicht so lange, wie schen überhaupt nicht warten können), ürkt natürlich die Situation. n Wunder daher, daß der internationale delsverkehr im Verordnungswege geregelt den soll; kein Zweifel darüber, daß diese elung den Zweck verfolgt, den bisher ille- en Warenaustausch gänzlich zu unterbin- Das heißt aber, weil bekanntlich nach 30, Juni ein vertragsloser Zustand im bzonenhandel eintritt, daß so gut wie gar nterzonenhandel bestehen wird. zweite Frage, die in diesem Zusammen- auftaucht, ist die Frage der Durchführbarkeit. ler müßte, nach den bisherigeen Erfah- en, selbst der größte Optimist schwarz in wirtschaftlich noch immer aufein- er ange wiesenes Gebiet, wie es von Ost- Westdeutschland verkörpert wird, ver- keine Abschnürung. Selbst die Todes- rafe(und von einem solchen Projekt ist man, sei Dank, noch sehr weit entfernt) wird ie grün ührenden Handel Weichwegen er für gie Recht entsteht in diesem Zusammen- die Frage, ob seitens des Ostens nicht Alt auf Schmälerung der Staatsautorität estdeutschland hingearbeitet wird. Denn de solche Schmälerung der staatlichen Auto- tät tritt zwangsläufig beim Aufkommen mlecht oder unzulänglich oder gar überhaupt ut durchführbarer Gesetze auf. Schlieblich soll als dritte in diesem Zusam- enhang auftauchende Frage das Problem Zweckmäßigkeit 6 tert werden. 2 ur die Zweckmäßigkeit einer Regelung Interzonenhandels im Verordnungswege chen die unter„Notwendigkeit“ angeführ- Argumente. Es ist aber trotzdem Notwen⸗ ekeit und Zweckmäßigkeit nicht identisch. ders dann nicht, wenn neben den offen- sichtlichen Gründen der Notwendigkeit andere Gesichtspunkte berücksichtigt werden müssen. Nämlich Schäden, die anscheinend vom östli- chen Partner provoziert wurden, indem er die Voraussetzung für die Notwendigkeit schuf. Vielleicht wäre es gut, weniger hitzig zu rea- gieren und bedachtsam den bluffenden Schein- Uebergangsregelung Ostzoneneinfuhren g Der Bundeswirtschaftsminister hat unter Berufung auf das Bewirtschaftungsnotgesetz den elf Länderkabinetten einen Verordnungs- entwurf über eine Uebergangslösung für den Warenverkehr mit der Ostzone zugeleitet, da das derzeitige Interzonenabkommen am 30. Juni abläuft. In einem Telegramm des Wirtschaftsaus- schusses an die westdeutschen Ministerprä- sidenten wird gebeten, schnellstens einen Kabinettsbeschluß über die verordnung her- beizuführen und fernschriftlich mitzuteilen, ob die jeweiligen Kabinette in der Bundes- ratssitzung am 30. Juni der Anordnung zu- stimmen werden. Der Verordnung haben bis zur Stunde be- reits neun Länder zugestimmt, so daß die An- nahme in der Bundesratssitzung am 30. Juni als gesichert angesehen werden kann. Da es sich um eine Verordnungsregelung im Rahmen des Bewirtschaftungsnotgesetzes handelt, ist eine Zustimmung der Alllierten dazu nicht er- Torderlich. Die Verordnung ermächtigt den Bundes- Wirtschaftsminister Richtlinien zu erlassen, nach denen die zuständigen Länderbehörden kür die Ausfuhr nach der Ostzone Warenbe- gleitscheine und für die Einfuhr aus der Ost- zone Bezugsgenehmigungen ausstellen werden. erfolg im Dumping durch Schmuggel sich zu Tode laufen zu lassen. Doch das sind wirtschaftliche Erwägungen, die mit Politik wenig gemeinsam haben, be- sonders mit einer Politik, die eilfertig bemüht ist, das Kind mit dem Bade auszuschütten. F. O. Weber im Interzonenhandel enehmigungspflichtig Sie ist befristet bis zum 31. Dezember 1950, doch hofft man in Bonner maßgeblichen Krei- sen, so schnell als möglich zu einer neuen vertraglichen Regelung zu kommen, die an die Stelle des abgelaufenen bisherigen Interzonen- handelsabkommen tritt. Zu dieser Uebergangslösung hat man sich, wie der Vorsitzende des wirtschaftspolitischen Ausschusses des Bundestages, Etzel, bekannt- gab, entschlossen, weil einerseits einer Ver- längerung des derzeitigen Interzonenabkom- Wie in Handelskreisen zu diesem Thema erklärt wird, hat der Westen Bestellungen im Gesamtwert von 252 Millionen DM, aufgege- ben, von denen Ende April 1950 exst 85 Millio- nen DM ausgeführt waren. Den Bestellungen der Ostzone in Höhe von 165 Millionen stehen Westliche Lieferungen ebenfalls in Höhe von 85 Mililonen gegenüber. Ursprünglich sah das Frankfurter Abkommen einen beiderseitigen Warenaustausch im Werte von je mindestens 300 Millionen DM vor. mens als unzweckmäßig angesehen wurde, andererseits eine vertragliche Neuregelung des Interzonenhandlels termingerecht hätte getrof- ken werden können. Der illegale Inter zonen- handel habe, wie Etzel weiter sagte, Ausmaße angenommen, die nicht mehr tragbar seien. Ein Unterausschuß des Bundestages werde am 1 Mittwoch darüber noch Bericht er- statten. Einzahlungsüberschuß wächst trotz saisonaler Schwankungen Der U eberschuß der Einzahlungen über die Auszahlungen bei den Sparkassen des Bundes- gebietes betrug im Mai 1950 60,4 Millionen DM gegen 78,5 Millionen DM im Vormonat, wobei sich Ein- und Auszahlungen leicht ermäßigt in Landsberg und Lichtenberg haben. An Hypotheken- und Bauzwischenkre- diten zählten die Sparkassen im Mai rund 34,4 Millionen DM aus, sonst 144 Millionen DM in den ersten fünf Monaten dieses Jahres. 5 Der im Mai zu verzeichnende Rückgang des Einzahlungsüberschusses dürfte ursächlich zu- 5 mit der Reise- und Urlaubs- Zeit. Schokoladepreis-Senkung a us der Luft gegriffen Herforder Schokoladenfabrikanten bezeich- nen Pressemeldungen, nach denen die Schoko- ladenpreise in nächster Zeit herabgesetzt wer- den sollen, als„völlig aus der Luft gegriffen“. Vor Beginn der neuen Kakaoernte im Dezem- ber sei mit einem Fallen der Preise für Roh- kakao und damit auch für Schokolade nicht zu rechnen. Perlonerzeuqung 8 Dart Devisen und mehrt Beschäftigung Der 4 e der Verkaufsorganisation „Chemis Fasern“ bei den IGC Farben- Werken, Direktor van Beek, erklärte in Düs- seldorf, daß für Perlonfasern im Bundesgebiet eine beträchtliche Kapazität vorhanden ist, mit deren Erscheinen auf dem Markt in aller Kürze gerechnet werden muß. Die Gesamt- kapazität an chemischen Fasern beziffert van Beek auf jährlich 22 Millionen kg. Zu ihrer Auslastung müßten allerdings alle Hemmungen für die Ausweitung des Exports wie Zölle, Kontingente und Währungsschwie- rigkeiten möglichst bald beseitigt werden. Zu- gleich könne dadurch die westdeutsche Devi- senlage wesentlich erleichtert werden. Be- reits jetzt müßten Devisen im Werte von über 200 Millionen DM aufgewendet werden. Wenn für die gegenwärtig erzeugte wollähn- liche Cuprama-Faser die gleiche Menge Wolle eingeführt werde. Naturseide an Stelle der chemisch erzeugten Cupresa-Seide importiert, würde über 100 Millionen DM Devisen im Jahr erfordern. Direktor van Beek teilte mit, daß mit Kriegsende der organische Zusammenhang der chemische Fasern erzeugenden IG-Werke vollkommen zerrissen worden sei. In der Sowjetzone wurden sechs Werke völlig de- montiert, so die Vistra- und Perlonfaser- Anlage in Premnitz, die Perlonseideanlagen sowie die 33 und Zellwollanlagen in Lichten- erg. Hamburger Binnenschiffahrt verzeichnet Erfolge? Die Hamburger Binnenschiffahrt beförderte im Ein- und Ausgang im Mai 301 526 Tonnen Güter, das sind 8,4 Prozent mehr als im April. Die Zunahme ist durch erhöhte Transporte im Verkehr mit der Tschechoslowakei, der Sowiet- zone und dem Mittellandkanal bedingt. Der Transit mit der Tschechoslowakei erreichte mit 77 500 Tonnen seinen Höchststand seit Kriegs- ende. Es fehlt bei dieser Aufstellung eine Zer- gliederung der Beförderungsziffer zwischen ausländischen Schiffen und deutschen Schiffen. Nach den bisherigen Erfahrungen kam auch der geringste zu verzeichnende Anstieg bisher vorwiegend der ausländischen Schiffahrt zu- gute. Erweiterung deutscher Erdölraffinerien von OEEC gebilligt. Die deutschen Pläne für die Er- Weiterung der Erdölraffinationsanlagen durch den Neubau von Raffinerien und die Angliederung von Crack-Anlagen an bereits vorhandene Werke wurden nunmehr vom Mineralölvollausschuß der Onganisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) in Paris gebilligt. Die Pläne sollen zu- sammen mit den deutschen Voranschlägen für den Freibstoff verbrauch im Fiskaljahr 1950/1 der Marshallplanver waltung(ECA) in Washington als Empfehlung unterbreitet werden. Wie dazu von seiten der Mineralölwirtschaft in Hamburg mitgeteilt wird, sind diese Empfehlungen noch nicht als endgültige Entscheidung anzusehen, da abschließend nur die ECA Stellung nehmen kann. Nach der von der OEEC gebilligten Planung sollen in der Bundesrepublik zu den bereits be- stehenden Crack-Anlagen weitere Crack-Raffina- tionseinrichtungen mit einer Durchsatzkapazität von zunächst 1,1 Millionen Tonnen Rückstandssl im Jahre errichtet werden. Damit wird sich die Crack-Kapazität im Bundesgebiet auf etwa 1,6 Millionen Tonnen erhöhen. Eine zusätzliche Ka- pazität von 400 00 Tonnen Durchsatz jährlich wird außerdem durch die Anlage der deutsch- amerikanischen Petroleumgesellschaft(ESSO) in Hamburg-Harburg geschaffen, die im Jahre 1952 die Produktion aufnehmen soll. Vereinfachte Scheckeinzugs- verfahren 8011 Unsitten beseitigen und Zahlungsmoral heben Der Zentralbankrat hat kürzlich beschlos- sen, mit Wirkung vom 10. Juli 1950 ein ver- einfachtes Scheckeinzugsverfahren für die Kreditinstitute dureh das Zentralbanksystem einzuführen. Das neue Scheckeinzugsverfah- ren, das die Einzugsfrist erheblich verkürzen soll, gilt für das gesamte Bundesgebiet und Westberlin. 5 Hauptgrund für die Neuregelung dürfte das Bestreben der BdL sein, die Scheckmoral wieder herzustellen. In der Vergangenheit war in steigendem Maße zu beobachten. daß der Scheck seine Rolle als Visitenkarte für den Aussteller und als gleichberechtigtes Zahlungsmittel neben der Barzahlung einge- büßt hatte. Das Sinken der Scheckmoral war teilweise auf die sehr langen Einzugsfristen und die umständlichen Einzugswege zurück- zuführen, die den Aussteller teilweise zur Ausstellung ungedeckter Schecks geradezu anreizten. Dabei hatte sich die Unsitte breit gemacht, daß ungedeckte Schecks bei Vor- lage nicht sofort zurückgegeben wurden, sondern liegen blieben, bis die Anschaffung der Deckung erfolgt war. Hierdurch war eine erhebliche Unsicherheit im Scheckverkehr eingerissen. Die Bd will vereinfachte 2 durch das Selte 9 — l! Scheckeinzugsverfahren auch Wünschen der Wirtschaft nach Abkürzung der Einzugs- fristen entgegenkommen. Die Laufzeiten von Schecks von der Ausstellung bis zur endgülti- gen Gutschrift betrugen innerhalb des Bun- desgebietes teilweise mehr als eine Woche. Durch die Einführung des neuen Einzugsver- fahrens wird die Einzugsfrist nach Ansicht der Bdl, praktisch nur noch die Postlaufzeit und eine kurze Bearbeitungsspanne bei den einzelnen Instituten umfassen. Darüber hin- aus kann die Wirtschaft damit rechnen, daß nicht bezahlte Schecks auf schnellstem Wege an sie zurückgeleitet werden. Für alle unge- deckten Schecks im Betrage von 1000 DM und darüber ist sogar eine telegrafische Benach- richtigung innerhalb des Zentralbanksystems vorgesehen. Für die Handelsbanken dürfte sich aus der Neuregelung eine nicht unbe⸗ trächtliche Arbeitsersparnis ergeben, Während dem Zentralbanksystem eine Zusätzliche Be- lastung entsteht. Der Anschluß der einzelnen Kreditinstitute an das neue Einzugsverfahren ist freiwillig.„ Technisch wird das Verfahren dem bereits in den USA und Großbritannien üblichen System ähnlich sein. Die Einführung des neuen Scheckeinzugsverfahrens in der deut- schen Bundesrepublik ist jedoch nicht auf den Wunsch alliierter Stellen zurückzuführen. Aehnliche Pläne bestehen in Deutschland be- reits seit etwa 20 Jahren. Sie wurden damals von der Reichsbank und der Deutschen Bank erörtert. Staatliche Preisbildung a m N E- Markt fast beseitigt Die Verhandlungen über die völlige Besei- tigung der staatlichen Preisbildung auf dem NE-Metallmarkt sind soweit gediehen, daß nun in Zukunft nur noch unverbindliche Preis- notierungen ausgegeben werden. Eine Aus- nahme bilden lediglich die Edelmetalle, für die die derzeitigen Höchstpreise beibehalten blei- ben. Die Preisnotierungen, die laufend veröf- fentlicht werden sollen, richten sich bei Zink nach der Kursnotierung von Singapore, bei Kupfer nach New Vork. Zum Kupferpreis wird zur internationalen Kursnotierung noch ein Aufschlag von drei Prozent berechnet, der die deutschen Einfuhrkosten, Frachten und Han- delsspannen, berücksichtigt. Die Aluminiumpreise sollen in den näch- sten Tagen freigegeben werden, nachdem be- reits feststeht, daß zugleich damit das Alumi- niumembargo aufgehoben werden soll. Die Einfuhrsperre für Aluminium wurde seinerzeit verhängt. weil von der JEIA eingekaufte La- gerbestände noch vorhanden waren. Der Rest dieser Lagerbestände von etwa 700 000 Tonnen konnte in diesen Tagen bei einem Kompen- sationsgeschäft abgestoßen werden.. Bei Blei und Zink werden die künftigen Preisnotierungen in Anlehnung an die ameri- kanischen Börsenkurse urfd unter Berücksichti- gung der jeweils im Inland erreichten Umsätze in ständiger Fühlungnahme mit der Wirtschaft laufend veröffentlicht werden.. Kohle-Preis-Senkung a. K Kohle-Preis-Senkung Wunschtraum, der nieht Tatsachen entsprieht Nach einer Mitteilung der Vereinigung der Kohlenhändler in Herford kann Sommer kein besonderer Rabatt auf Kehlen gegeben werden. Pie Kosten- und Ertragslage der Zechen sei gegenwärtig so angespannt, daß der Bergbau nicht helfen könne. Eine genaue Ueberprüfung habe gezeigt, daß mit einer Senkung des Kohleninlandspreisniveaus in diesem Jahr nicht gerechnet werden kann. Für Hausbrand und Kleinverbrauch sind für das Bundesgebiet für 1950/1 2,5 Millionen Tonnen Koks und 7,5 Millionen Tonnen Steinkohle vorgesehen. 2 Berlins Werbefunk auf privat wirtschaftlicher Basis. Für die Berliner Werbefunk- GmbH.(Li- zenzträger Rudolf Günter Wagner) ist jetzt eine Lizenz bei der alllierten Kommandantur bean- tragt worden. Der Werbefunk soll auf rein pri- vat wirtschaftlicher Grundlage ohne jede öffent- liche Unterstützung betrieben werden, wie der Vorsitzende des Aufsichtsrates, der Bezirksbür- germeister von Kreuzberg Willy Kreßmann be- Kanntgab. In Drahtfunksendungen von 6 Uhr bis 22 Uhr soll ein Programm geboten werden, das 5 9 1 8 von Werbung und Unterhaltung arstellt. in diesem Auch Textilien verteuert dureh Zwei- pro- mille- Abgabe Nach einem Beschluß des Einfuhrausschusses wird bei der unmittelbar bevorstehenden De- visenfreigabe für Importe aus Belgien für die Einfuhr von Textilfertigwaren erstmals eine Sondergebühr in Höhe von zwei pro mille erhoben. Wie weiter verlautet, wird die Ein- fuhr von Fertigwaren aus Baumwolle ein- schließlich Baumwollgewebe gebührenpflichtig. Stundung von Einfuhrzöllen beantragt. Die Bundesregierung hat die Hohe Kommission ge- beten, die Stundung der Einfuhrzölle für eine Reihe von Waren der Ernährungswirtschaft vom 1. Juli an aufzuheben. Die Aufhebung der Zoll- begünstigungen soll vor allem für dieſenigen Juni eine Importausgleichsabgabe erhoben wird, die mit Waren gelten, für die bis zum 30. dem auf Wunsch der Hohen Kommission eintre- tenden Ablauf des Import-Ausgleichsgesetzes ohnehin nicht mehr ausgleichspflichtig wäre. Saar-Handwerker fürchten Qualitätswettbewerb. Trotz Zoll- und Einfuhrabgaben werden heute bereits bessere und billigere Erzeugnisse deut- scher Herkunft in das Saarland geliefert, als sle 7 5 die einheimische Industrie herstellen kann. 8 Dies stellt die saarländische Handwerkerschaft bedauernd fest. a Frankfurter Efiektenbörse vom 29. Juni Unsicherheit, die hierdurch nervorgerufene Zurückhaltung und entsprechend kleine Umsätze kührten zu einer uneinheitlichen Kursentwicke lung, wobei die Erholungen überwogen. 57 und Harpener 2% niedriger mit 59 9%. rerseits zogen Mannesmann auf 49(plus 2¼ 9% Hoesch auf 47%(plus ½ c und Stahlverein auf 46¼(plus 1½ 9%) an. AA und RWE um je, sowie Siemens stämme um 4 gebessert. Contl- Gummi holten den gestrigen Verlust von 2% und Demag diesen von 2% wieder ein. Grün & Bilfinger um je 1, Dt. Erdöl und Rütgers um je 1½% gebessert. konnten Lechwerke erst 5% 0 umgesetzt werden. Felten und Schering um 3% sowie Kaufhof um 1% abgeschwächt. Adlerwerke, die am Vortag im Freiverkehr bis 37 angeboten Am Montanmarkt ließen sich die bis 3% erhöhten Schlußkurse des Vortages nicht überall halten. Gutehoffnungshütte eröffneten 1 niedriger mit Ande- Nach längerer Pause niedriger mit 90 8 lagen(letzte Notiz 44 am 26. Jun), konnten mit 40 umgesetzt werden und blieben nach Kurs weiter gesucht. Großbanken noch unentwickel Für Deutsche Bank hörte man einen Geldkurs von 20½, während Dresdner Bank zu 19 offeriert waren. Vom Montanmarkt ausgehend, in denen im Verlauf der Börse etwas größere Umsätze ge tätigt wurden, traten auch an den übrigen Märk- ten kleinere Erholugen ein. Besonders fest Klöck ner, die 3% höher mit 58 gesucht Waren, Von Kallaktien Burbach um 2% auf 68, Salzdetfurt um 1½% auf 69% ansteigend. Erneutes Interess zeigte sich für Spezialwerte wie Demag, Kall Chemie bel Kurssteigerungen bis 2. Auch Gute Hoffnung erholten sich um 1% auf 58½, Von Großbanken Deutsche Bank und Commerzbank gehalten, während Dresdner Bank erst 1½% nie- driger mit 17% Aufnahme fanden. Schiffahrts und Versicherungsaktlen gehalten. Renten gut behauptet. 8 8 5 för die gepflegte Küche und Küchen von Angst, Epfenbach bei Eschelbronn zus eigener Werkstatt Verkauf: Mannheim-Neckarstadt Lortzingstraße 12 Aut auch gegen Bestellung bel 9 Speck geräuchert, Dörrkl geräuchert, IlER MARKT 0, 4,50 DM, 10 Wo, 8,.— DR. enlüenor Günther, Waldhof-Gar- Braunschw. Mettwurst ünstigen Einkauf verbilligten Verkauf! 1˙⁰ 500 g. DM eisch 1*⁰ 500 g. DM 10 Persioaner „ DM Abs neuen Importen: — 1 UNfiRRICHT Zith.-Unt. ert. Völk, Rheinhäuserstras Mannheim, Tullastraßze 14, Telefon 4 2424 Am 3. Juli d. J. beginnt ein halbjahriger Fa chlehrgang am Tage zur Vorbereitung auf den Stenotypistinnenberuf. private Handelsschufe FEHLT IHNEN GFI 100 g nur ſlletzgerel Knapp 1. 10 Filiale: Neckarau, Schulstr. 11 in Mannheim zum Kauf von Kleidungsstücken, wie Anzug, Kostüm od. Kleid, dann kommen Sie zu uns. Große Auswahl, kleine Preise und Zahlungs erleichterung. Etage HUG& Co. 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Ffarry Leim, der vierte Mann“ Eine Idee von Theo Lingen In Theo Lingens Hand zitterte ein Tele- Sramm. Absender war Alexander Korda. Er fand Theos Idee und Treatment vom„Vier- ten Mann“! very interesting. Und nun hofft Theo, daß er bald zittern kann. Zuerst aller- dings wird er— nach seiner Idee— das Drehbuch schreiben. Theo wird den Harry Leim sbielen. Er schiebt allerdings nicht mit Penicillin, son- dern mit. Zithern! Bob Hope und Bing Crosby folgend, soll er, wenn er mit seinem Freund im Riesenrad fahren wird, das Kinopublikum direkt ansprechen. Unge- Fähr so:„So, mein Lieber, und nun muß einer von uns hinunterfallen!“—„Das geht nicht..“—„Doch, edler Freund, denn seit dem Dritten Mann! wartet das Publikum darauf.. und im Vierten Mann“ soll es nicht enttäuscht werden! Also, bitte. „Nein, auf keinen Fall!“„Gut, dann alle beide!“ Und dann werden sie BHinuntersprin- gen, gerade in dem Augenblick fährt unten In französischen Filmen wird vie PSyYcho analytische Untersuchungen englischer, Zwei amerikanische Aerzte, Nathan Lei. tes und Martha Wolfenstein, untersuchen in einem soeben in USA erschienenen Werke,„Movies“, die Seele der Völker von Amerika, England und Frankreich an Hand ihrer Filmproduktion. Sie wollen an den charakteristischen Eigenheiten die geistige Haltung konstatieren, die moderne Gesell- schaft dieser Nationen also auf Grund ihres Filmgeschmacks Psychoanalysieren. Die Schlüsse, zu denen die beiden Autoren kom- men, sind recht originell und vermitteln eine interessante Kenntnis Wissenswerter Eigentümlichkeiten, die möglicherweise für den internationalen Markt des Films nicht Sanz unwichtig werden können. Nach der Meinung der beiden Aerzte Basiert die Story der meisten en g lischen Filme auf dem ewigen Kampf des Gewissens mit den verderblichen Trie- ben, auf der hemmenden Kontrolle des Ver- standes, der Sitte, der Moral gegen das un- Sehemmte, wild ausbrechende Triebleben. Nach englischer Anschauung trägt jeder Mensch die Gefahr in seinem Innern. Jedes Individuum hat zu kämpfen gegen den Trieb der Verneinung, der Zerstörung. Mit aller langsamen und überlegten Bedächtigkeit und Klugheit liebt es der Engländer, von seinem Sessel aus zu sehen, welch entsetz- liches Unglück und welche Schande den treffen muß, der blindlings der Stimme seines Herzens folgt, ohne rechtzeitig sei- nen regelnden, ordnenden Verstand zu Rate zu ziehen. Daher ist der englische Film in gewisser Hinsicht ein Arzneimittel. Man —.....—— ein Topolino vor. Darauf fallen sie An dem Wagen entsteigt Mr. Carol Shee d. Der will den„vierten Mann“ verpflichten. Harry- Theo entflieht. Natürlich in die Kanäle. Mr. Sheed immer hinter ihm her. Nun sind die Kanäle keineswegs menschenleer; im Gegen- teil: in ihnen bewegt sich das versunkene Wien. Die gute, alte Zeit: Fiaker fahren, Gondeln ziehen dahin. Katharina Schratt, Schubert, Erzherzog Johann(als Jodler) werden von dem Harry suchenden Mr. Sheed verpflichtet. Dann endlich wird Harry Leim für den Film verpflichtet. Und die Musik dazu wird Johann Strauß schrei- ben... vor seinem Denkmal wird es fest- gelegt. Und Strauß ist begeistert, legt die Geige aus den Händen, Sreift in seinen Frackschoß und holt eine Zither hervor! Joachim von Mumme Vorspann Von Hermann Morch Der weithin bekannte Filmregisseur L. kam zum Zahnarzt. „Bitte sehr, nehmen Sie Platz in dem verchromten Metallsessel, den ich von der Firma Bendler sons in Chikago bezog. Bend- lers sind in ihrer Herstellung zahnärztlicher Ausrüstungsgegenstände konkurrenzlos!“ Dabei trat er mit dem Fuß auf ein Pe- dal, das den Sessel geräuschlos in die rich- tige Lage brachte. „Es ist eine Erfindung des bekannten Ingenieurs Arthur Bauer, wissen Sie, und Hat „Bitte, vergessen Sie nicht, Doktor, daß meine Zeit beschränkt ist!“ „Gewiß, gewiß!“ entgegnete der Unbeirr- bare und griff nach dem Zahnspiegel. „Ein feines Stück“, fuhr er fort.„Ich habe das handliche Instrument auch von Bendler sons bezogen.“ Der Filmmann stöhnte, aber der Doktor stieg sich nicht daran und berichtete ruhig Weiter. „Das Gold für die Füllungen liefert mir seit Jahren schon der alte Malsman in der 42. Straße— Und die weißen Arbeitskittel, die meine Assistentin und ich tragen, sind Maßbarbeit von Greenhut-Siegel in New Vork.— Ich selbst habe— nebenbei be- merkt— in Deutschland promoviert.“ „Zum Donnerwetter!“ schrie der be- rühmte Regisseur, der den Redeschwall des Doktors über sich ergehen lassen mußte. „Was, in Teufelsnamen, interessieren mich ihre Bezugsquellen?!— Fangen Sie endlich an, oder ich werde verrückt!“ „Sehen Sie!“ gab der Zahnarzt lächelnd zur Antwort.„Genau s0 geht es mir, wenn ich mir einen Ihrer Filme ansehen will und muß vorher den langweiligen Vorspann über mich ergehen lassen!“ denkt dabei unwillkürlich an„Brief En- counter“ oder„Morning Departure“, das neue U-Boofdrams. Der Sinn für Ordnung und Gesetz in der puritanischen englischen Gesellschaft erfährt seine Aufhellung durch die elegante Art des englischen Humors, der bis zum Zynismus zu Sehen vermag und Zz. B. vergnügt erklären kann, daß der char- mante Gangster und Mörder nach allen Re. geln der Kunst zum Schluß doch gehängt Wird. Der französische Film dagegen zeigt, daß die menschlichen Triebe nicht blog vom Gewissen her gebremst werden, sondern auch von der Natur des Lebens Selber. Selten werden hier große innere Konflikte eingehend behandelt. Die Film- helden überlegen Wenig und machen nicht viel böses Blut. Sie fragen nicht lange, ob Gut oder Böse, sondern für sie geht es da- rum, ob ihr fatalistisches Geschick, die von ihnen beschrittene Linie ihres Lebens es erlaubt, so zu handeln, um zum Ziel 2u ge- langen. Im allgemeinen zeigt der franzö- sische Film, daß bei Konflikten kaum einer etwas zu gewinnen hat, aber bestimmt jeder etwas verliert, Im Grunde hat man das Leben 80 hinzunehmen, wie es sich einem bietet, und es als eine bittere Prü- kung zu tragen. Die Liebe ist eine tragische Angelegenheit. Die Welt und die Gesell- schaft widersetzen sich unseren Trieben und der Erfüllung unserer Wünsche. Und es naht das Alter. Die Liebhaber werden Väter. Und die Alten müssen den Jungen weichen, bis schließlich der Tod kommt. In den französischen Filmen wird sehr viel ge- Bernt von Heiseler und Ritter Blalibart Aus der Arbeit der e Vangelischen Akademie Badens Die evangelische Akademie hatte nach Herrenalb zu einer Besinnung„Ueber das rechte Lesen“ eingeladen. Ihr Ruf war ins- besondere an Buchhändler, Verleger und Schriftsteller ergangen, vor deren Forum Bernt von Heiseler sein noch unver- öffentliches Schauspiel„Das Haus der Angst oder der goldene Schlüssel“ aus dem Manuskript las. In einem Vorwort hatte der Dichter ver- sprochen, mit dem Stück, welchem das Blau- bart-Motiv zugrunde liegt, eine christliche Antwort auf die existenzialistische Frage“ zu geben. Durch die Lektüre Heideggers, 50 exzählte er, sei er zur Dramatisierung des alten Märchenstoffes vom Ritter Blau- bart angeregt worden. Und es gelang ihm auch Wirklich, mit der schwermütigen Ka- denz seiner freien Rhythmen eine Szenerie der Angst heraufzubeschwören: Blaubart damonischer, unbegreiflicher Herr über Le- ben und Tod— läßt seinem Weibe einen goldenen Schlüssel zurück, mit welchem sie Während seines Fernseins alle Türen der Felsenburg öffnen darf, nur nicht die zur Kammer des Todes. Blaubarts Frau sym- bolisjert in ihrer Daseinsnot die mensch- liche Seele; es naht sich ihr der Versucher in der Gestalt eines der Kumpane des ab- Wesenden Ritters und überredet sie, die verbotene Tür doch zu öffnen. Und nun sieht sie sich verzweiflungsvoll dem Nichts gegenüber. Insofern stimmt bei Heiseler das existenzialistische Schema. Was hingegen die christliche Antwort be. trikkt, die in Aussicht gestellt wurde, so lau- tet sie schließlich dahin, daß sich Blaubart nach seiner Rückkehr überraschenderweise zu verzeihender Liebe, ja, zum Eingeständ- nis seiner Blutschuld bewogen sieht, womit dem Symbolcharakter des Spiels Gewalt an- Setan wäre. Denn nur soweit der Ritter seine allegorische Bedeutung beibehält und die Rolle eines aller irdischen Schuld ent- rückten Gerichtsherrn Weiterspielt, kann überhaupt eine Antwort auf die bangen Fragen der Seele von ihm erwartet werden. So aber wird Blaubart Segen Ende des Stückes seines über weltlichen Nimbus' ent- kleidet und urplötzlich zum Mitmenschen oder, genauer: zum bußfertigen Massen- — ß... ̃ꝗ Hm——— eee r BBB Das Dou ble 5 Von Werner Illing Während das Licht umgebaut wurde, ent- stand im Atelier eine Pause von einer hal- ben Stunde. Der Regisseur legte sich auf ein Sofa, das in der abgedrehten Dekora- tion stand, rauchte eine Zigarette und blät- terte im Drehbuch, um sich die folgende Szene im Geiste vorzuspielen. Im Halbdun- kel hinter der Dekoration déste der Feuer- Wehrmann, das Eimerchen mit Wasser neben sich. Von der offenen Seite der Dekoration näherte sich der Aufnahmeleiter. Neben ihm ging ein schlanker Herr mit einem Schopenhauerkopf, feierlich gekleidet wie ein Diplomat, der seinen Antrittsbesuch macht. Sein schwarzer Ueberzieher sag eng auf Taille, die gestreiften Hosen flelen auf Lackschuhe, in der Linken hielt er den stei- ken Hut und die zusammengelegten Hand- schuhe aus Schweinsleder. Er hielt den Hut so, daß das weiße Seidenfutter einen Schimmer des Lichts auffing. Der Aufnahmeleiter hatte sich mit einem Blick überzeugt, daß die Drehbuchlektüre des Regisseurs nicht ernsthaft gemeint war; sie hatte den Zweck, unnötige Frager ab- zuwehren und die Entspannung zu kaschie- ren. Die nächste Szene hatte keine Pro- bleme. Er wagt es daher, den magischen Kreis zu durchbrechen, sein Anliegen war wichtig. Er trat an den Regisseur heran und sagte gedämpft und entschuldigend: „Der Artist, der Herrn Calwe doubeln Soll, ist da.“ Der Regisseur hob ein wenig den Kopf und blickte zu dem angenagelten Herrn hin, der den Hut aufs neue ein Wenig aus- schwang und eine keierlich-erwartungsvolle Miene aufsetzte. „Die Figur paßt“, sagte der Regisseur. „Aber zu alt.“ Der Aufnahmeleiter beugte sich näher. „Er wohnt in meiner Nachbarschaft“, sagte er leise.„Soviel kann er immer noch. Wir brauchen doch nicht viel.“ Der Regisseur verbarg ein Gähnen hin- ter der Hand, dann winkte er durch ein geringes Anheben des Kopfes. Wie ein gut dressiertes Tier, das die ge- ringsten Gesten seines Herrn zu deuten Weiß, setzte sich der alte Artist sofort in Bewegung. Er hatte sich den Raum bis zum Sofa in fünf leichte, federnde Schritte ein- geteilt. Wieder eine kleine Verbeugung, in der sich der Respekt vor dem Allgewaltigen des Ateliers und die Würde vor der eigenen Person wunderbar ausbalancierte. Auch das Lächeln um den beweglichen Mund hielt Zwischen freiwillig gespendeter Unterwür⸗ figkeit und kluger Selbstironie die Mitte. gestorben französischer und amerikanischer Filme storben. Es fällt den Amerikanern auf, daß die bekanntesten französischen Filmdarstel. ler heute meistens reifere Leute Über Fünf- zig sind(Raimu, Maurice Chevalier, Jean Gabin, Tino Rossi etc.), die oft der jungen Generation Platz machen müssen(wie in „Silence est d'or“). Die beiden amerika nischen Autoren meinen, daß für den intel- lekttuellen Franzosen das Leben weder das ersehnte Glück noch die erhoffte Gerech- tigkeit zu bieten hat. Die irdische Gerech- tigkeit wirke wie eine Parodie, und eine ausgleichende göttliche Gerechtigkeit exi- stiere nicht. Der amerikanische Film dagegen baue sich auf einer sehr viel einfacheren, Weniger komplizierten Ethik auf, Hier han- delt es sich darum, im Kampf ums Dasein obenauf zu sein und es zu bleiben. Und das läßt sich zumeist mit einem erquicklichen Boxkampf erreichen. Weder Skrupel, noch schlechte Instinkte, noch Gewissensbisse machen viel zu schaffen wie bei den Eng- ländern, noch kommen die Schwierigikeiten aus dem Leben selbst wie bei den Fran- 2z0sen, sondern sie kommen aus bizarren Situationen, die sich von einem echten, opti- mistischen„Sonny Boy“ stets irgendwie meistern lassen, denn für ihn existiert das an und für sich Böse nicht. Aber— Ist der Film tatsächlich Ausdruck der Seele der Gesamtheit eines Volkes? Oder ist er nicht bereits auch ein Privileg be- stimmter in Formung befindlicher Massen von Klassen und Schichten? Paul Ellmar Der Regisseur grinste in sich hinein. Ein famoser, alter Bursche, dachte er. Sein Ge- sicht blieb undurchdringlich. Der Artist sagte mit einer sonoren, den intimen Umständen angepaßten Stimme: „Mein Künstlername ist Riselli. Dreihßig Jahre als erster Clown in allen großen Zir- kussen des In- und Auslandes. Beste Zeug- nisse. Ein besonderes Anerkennungsschrei- ben von Direktor Stosch-Sarrasani.“ „Können Sie radschlagen?“ unterbrach der Regisseur. Der alte Clown zog die Augenbrauen bis an den Stirnansatz. Er gluckerte, als habe man sich einen kleinen Scherz mit ihm er- laubt.„Radschlagen ist gar nichts“, sagte er. Die kleine Handbewegung, die seine Worte begleitete, erinnerte an den Griff eines Zi- geuners, der einem gestohlenen Huhn den Hals abdreht. Der Regisseur richtete sich halb auf und stützte den Arm gegen die Sofarolle. Der Aufnahmeleiter fing das Buch, das dadurch ins Gleiten kam, geschickt auf. „Der Double von Herrn Calwe“, sagte der Regisseur,„kommt in Calwes Maske in einer schnellen, clownhaften Bewegung aus einer Kulisse herausgewirbelt, macht einen Schlußsprung und— Schnitt! Die nächste Aufnahme geht dann groß auf Calwe. Rad- schlagen würde mir genügen. Die Schärfe der amera liegt bei dem Auftritt des Clowns auf einer Person im Vordergrund. Es kommt mir im Hintergrund mehr auf lebhafte Bewegung an, als auf besondere Kunststücke. 585 Der alte Cloum hatte mit gefurchtetem Ernste und höchster Konzentration zugehört. Er hob nun den Kopf. Das Licht der hun- dertkerzigen Glühbirne, die wie verlassen über der abgespielten Dekoration hing, spie- gelte auf seiner Denkerstirn. Er dachte lange nach. Dann sagte er mit abschließender End- gültigkeit:„Ich mache Flic-Flac. Flie-Flac ist das Richtige für diese Sache.“ „Wie ist Flic-Flac?“ fragte der Regisseur. „Ich springe rückwärts, lasse mich auf die Hände fallen, stoße mit den Händen ab, springe wieder auf die Füße und so weiter. Man muß es sehr schnell machen, sonst geht es nicht.“ Der alte Clown ließ dazu sein Handgelenk wirbeln und lächelte das La- cheln des Fachmanns. Der Regisseur sagte:„Radschlagen würde mir genügen“ Der Aufnahmeleiter sagte drängend: „Du brauchst nur rad zuschlagen, Hans. Dein Flic-Flac ist kalter Kaffee.“ Die Stirn des alten Clowns umdüsterte sich. Wie ein zurechtgewiesenes Kind Sagte er:„Radschlagen ist nichts. Flic-Flac ist das Richtige.“ Er ahmte dabei den Tonfall eines Russen nach, der Deutsch spricht. Auf diese Art drückte er Eigensinn, sanfte Ge- Kränktheit und ein gewisses Migtrauen aus. Man schien seine Fähigkeit anzuzweifeln. „Machen Sie mix Flig- Flac vor“, sagte der Regissecr mit verdeckfef UiisedUfd. Der alte Artist lieg alle Muskeln seines faltenreichen Gesichts nach oben spielen. Es wurde zur Maske heiterer Ungläubigkeit. „Jetzt?— Hier?“ fragte er leise. Der Regisseur sagte: Bei uns ist alles jetzt und hier.“ Ohne einen Augenblick zu verlieren, ging der alte Clown mit leichten Schritten in eine Ecke des Raumes und Vergewisserte sich mit einem schnellen Blick der Distanz, die ihm für seine Darbietung zur Verfügung stand. Dann kehrte er sich der Wand zu und nahm Stellung. Er atmete einige Male tief aus und schwang die Arme über den Kopf. Die en- gen und zu kurzen Aermel der geflickten grauen Jacke behinderten ihn. Er 20g die Jacke aus und überreichte sie mit Gran- dezza einem Bühnenarbeiter, der auf dem Weg in die neue Dekoration stehen geblie- ben war, um sich das Kunststück anzusehen. In dem gestreiften, ärmellosen Leibchen, aus dem der sehnige Hals grau und ohne fleischliches Leben herausragte, glich er nun Wirklich einem alten Clown, der aus seiner Himfälligkeit eine exzentrische Nummer macht. Er sprang zunächst in die Spreize, dann in die Grundstellung mit geschlossenen Fersen, schwang die mageren Arme aufs Neue empor, ließ sie wieder sinken, lieg auch den Kopf auf die Brust sinken und sagte leise kür sich:„Flic- Flac“, Es klang, als wolle Scham und Zorn. Er machte eine gebe. reite, 30 Juni 1980 f. 10 — er seinen Körper überreden sich nun und gar endlich auf Flic- Flac einzu 0 Stell, Nun warf er den Kopf zurück, Schpgz die Arme nach hinten und eing m leichte, federnde Kniebeuge. Er richtete gu aber wieder empor, tat, als wäre 68 1. eine Vorprobe für den Schwung 0 0 Wandte den Kopf nach rückwärts und 5 trachtete nachdenklich den staubigen, 3. dielten Fußboden. Dann Sagte er in cht des Aufnahmeleiters, aber ohne in 19 sehen:„Vielleicht könnte man einen 155 pich legen“. 85 Der Regisseur antwortete: ration liegt auch kein Teppich“. „Du brauchst nur Rad 2¹ Hans“, sagte der Aufnahmeleiter. nügt uns“. l Der alte Artist schüttelte trübe gen Kopf.„Flic- Flac ist das Richtiges, gute er. Neben dem Bühnenarbeiter stand mn ein junger Mann mit einem Rollkragenpil. lover und blickte grinsend auf den Con Er wollte etwas sagen, aber der Bünz. arbeiter stieg ihn mit dem Ellenbogen 9 Er schwieg und grinste. 5 „In der Deng. ö Schlage, „Das ge. „ Vgde So nahe das alles War, die Dekoratin der Regisseur auf dem Sofa, der Bühnen. arbeiter und der grinsende junge Mann seiner Seite, entstand um den alten Clopn eine weitläufige Einsamkeit, die bis ang Ende der Welt reichte und darüber hinatz Er straffte sich, wandte sich mit eiter kleinen Verbeugung gegen den Regisselg Wobei er die Rechte auf die Brust legte, lächelte breit und sagte forsch:„Flic- Flac“ Er glich einem Gladiator, der dem Cass seine Todesbereitschaft erklärt. Im nächsten Augenblick hatte er sich der Wand zugekehrt. Er zog den Leib ez, schwang die Arme zurück, Sing in die Knie. beuge und schnellte sich mit mächtigen Schwung nach rückwärts in die Luft. Mit dumpfem Krachen fiel er flach Aal den Rücken. Er lag da wie vom Schicksal zu Boden geschmettert, leblos, die Nase ragte wachs. bleich aus dem eingesunkenen, grauen Ge- sicht, die Augen sanken in ihre Höhlen und Waren geschlossen, Er lag da wie eine ge. strandete Hoffnung, wie ein Schiff mit 2c. schlagenen Spanten und geborstenen Masten auf der Sandbank. Mit einem Sprung wär der Bühnenärbei⸗ ter bei ihm, kniete nieder und murmelte mitleidig- besorgt:„Dummer, alter Hund“ Er schob seine Hand behutam unter den Kopf des Clowns, um ihn aufzurichten. Der Alte stöhnte leise und schlug die Augen auf. Er kam von weither. Als er das hilfsbereite Gesicht über sich sah und da- neben den Aufnahmeleiter, der sich zu ihm herabbeugte, verzerrten sich seine Züge in terisch abweisende Gebärde und setzte Sid mit einem Ruck auf. Wieder schloß er die Augen und ächzte tief. Dann, mit einer wilden Aufraffung aller Kräfte, wälzte er sich auf die Knie, stützte sich mit den Armen auf und stieß mit dem Kopf dreimal gegen den Boden wie gegen eine Gefäng. nismauer. Endlich richtete er sich schrög empor. 5 Der Bühnenarbeiter half ihm in die Jacke. Er beachtete es nicht. Schief hinkend ging er zum Tisch, nahm Hut und Hand. schuhe, hinkte zu dem Versatzstück, Hatte Seidenschal und Mantel ab, klemmte beides unter den Arm, und hinkte wie ein lahm. geschossener Vogel aus dem Atelier ohne a0 grüßen, ohne den Blick zu heben. Die Strö- mung trieb ihn hinaus. Der Aufnahmeleiter schaute ihm kopf schüttelnd nach, dann wandte er sich an den Regisseur:„Für den Fall, daß es nicht klappte habe ich den da als Ersatz bestell Er zeigte auf den jungen Mann mit dem f Rollkragenpullover. Der Regisseur fragte:„Können Sie Flic Flac?“ J Der junge Mann grinste.„Nee“, sagte 1 „aber radschlagen“. Und schon wirbelte 1 Hand über Hand und Fuß über Fuß durch das Atelier. 3 Der Regisseur verschwendete nur einen halben Blick an die Sache. Er nickte dem Aufnahmeleiter zu:„In Ordnung“. 0 — mörder, dem die Tränen der Reue entflie- Ben. 8 Das Individuum Blaubart interessiert je- doch in diesem Zusammenhang nicht, seine Reaktionen waren„existenzialistisch“ nur so lange von Belang, als sie im Verhältnis der symbolhaften Spannung„Seele— All- macht“ ihren Sinn hatten. Mit anderen Worten: Man kann nicht symbolisch fragen und naturalistisch antworten. womit gesagt ist, was gesagt werden muß. nämlich, daß die christliche Antwort auf die existenziali- stische Frage vergeblich auf sich Warten lieg. Ein ander Ding ist, ob Dichter solche Antworten geben sollen, oder ob sie damit den Philosophen in die Quere kommen. J. Sch. :: Ross Rosazza- james Shomate Z Wei amerikanische Künstler in Mannheim Der Abend im Mannheimer Amerikahaus War nicht nur in künstlerischer Hinsicht vollkommen, sondern sicherte darüber hinaus den beiden Sendboten des kuturel- len Amerikas alle Sympathien, die Jugend und unbefangene Frische des Auftretens hervorzubringen vermögen. Der Bariton Ross ROS4aZzZz a und der Pianist James Shomate entledigten sich ihrer stilistisch vielfältigen Aufgaben mit jener Leichtig- keit und Selbstverständlichkeit, die letzte Bereitschaft zur Verwirklichung künst lerischer Ideen voraussetzt. Unbestrittener Höhepunkt des Konzerts War Mozarts Registerarie aus Don Giovanni«, mit- reigend in der gelockerten und flüssigen Darbietung durch den Sänger, nicht minder aber auch durch die unerbittliche klare Wiedergabe des Klavierparts. Bei einem solchen Pianisten vergaß man, daß das Be- Sleitinstrument ein Notbehelf war. Die charakterisierende Vortragskunst Rosazzas bewährte sich besonders glücklich an vier englischen volkstümlichen Liedern der Renaissance- und Barockzeit wie auch an drei ähnlich gearteten alten amerikanischen Volksliedern. Das moderne Liedschaffen Wurde mit dem Zyklus„Lieder um den Tod“ des finnischen Komponisten Vj Kilpinen berücksichtigt. Der Pianist, dessen feinnervige und ein- kfühlsame Begleitung die Kunst seines Kol. legen makellos ergänzte, bewies auch al: Solist, daß er um jede Note gerungen hatte bevor er imstande war, Brahms Intermezzo in E-dur und das Capriccio in d-moll des leichen Komponisten zu einer 50 gültigen Interpretation zu formen. Eine Klavierbear- beitung des Chorals„Jesu, meine Freude“ aus der Bach-Kantate Nr. 147 War ein Schulbeispiel für transparentes kontra- Punktisches Spiel, während dem deutschen Hörer in Ravels Sonatine und Debussys „Prélude“ bei aller technischer Meister- schaft eine etwas robuste Behandlung des EKlanglichen aufflel. err. „Der Prozeß“ nach Kafka in Berlin „Die geringste Abweichung vom Zustand der Vollkommenheit ist schon Schuld“, das Motto, das Franz Kafka seinem Roman„Der Prozeß“ vorangehen lieg, tönt herrisch aus dem Lautsprecher. Die Bühne des Schloß Parktheaters in Berlin-Steglitz liegt noch im Dunkeln. Als es hell Wird, sind dennoch kaum Farben sichtbar, die Bühne ist schwarz und grau. In einer Wohnung aus Eisenstäben und Drahtgeflecht steht Herr K., Bank- bprokurist, vor dem Rasierspiegel. André Gide und Jean-Louis Barrauit haben den Prozeß“ 1947 dramatisiert. Die Bearbeitung war in Paris ein halber Erfolg, in London ein ganzer Durchfall. Jetzt führt der wortfürchtige Regisseur Willi Schmidt den„Prozeß zum ersten Male auf einer deutschen Bühne, in Berlin-Steglitz auf. Wo er nur konnte, hat Schmidt statt einer Rück- übersetzung aus dem Französischen deutsche Originale benutzt, Dialoge von Kafka. Aber er konnte nicht immer. Gide, Berrault und der Umstand, daß alles im gleichen— vom Bühnenbildner Willi Schmidt errichteten Metallgestell vorgeht, haben viel verändert. Ein Vorgang aber bleibt das, was gezeigt wird, weniger eine Handlung.„Prozes“ deiſzt ja„Vorgang“ Der Roman, und Stück zitel ist nicht allein juristisch zu verstehen! „Es“ geht vor mit Herrn K., am Morgen zeines dreißigsten Geburtstags teilen ihm 2%ei niedere Polizeibeamte mit, daß er ver haftet sei.(Auch dies ist hier nicht blog ein bolizeilicher Begriff.) Die Männer kennen die Anklage nicht und nennen nicht ihre Auftraggeber Aber sie lassen Herrn K, eine Weile noch scheinbar frei umhbergehen, auch ins Büro. Er sucht nach seiner Schuld, er sleht sie nicht, obwohl sich das Bewußtsein seiner Unschuld immer mehr Verwirrt. Er ere reneee sucht nach dem anonymen Gericht, von 1 0 er Befehle empfängt. Er trifft nur 1 und Funktionäre, die Macht kann er 115 erkennen. Herr K. wird verurteilt. gerichtet. Erst, als ihm das Messer n 10 Rücken steckt, kommt die tröstliche n „Ist es, weil ich nie geliebt habe? Die Ahnung stammt von Gide, 25 Kafkas finsteres Labyrinth wohl nicht 1 ö ohne Licht lassen wollte. Auch reli 1 Leidenschaft ist für die Bühne na e Worden. Die im Roman meist nur en genen und angedeuteten enen 1 EK's. mit aufdringlichen Damen 1 Horst Caspar und drei— im 5 zu allem Uebrigen— grellbunten 15 120 brünstig ausgeführt. Caspar, der 255 aich, und der interessante Kranke, en so gut es ging, zum farb- und 1 nicht Normalbürger zusammen. Es 12 zu- ganz. Die anderen Schauspieler War len- gleich eisig und ekstatisch, weniger Vision schen als Alpträume und s0 der Kafkas angemessen. Diese bittere Vision zu deuten, 1 der aus allen Richtungen 5 kann niemand das Werk e 15 Selin. Sicherlich liest ß ahren politischer, als es vor fast dreißig 50 geschrieben wurde. Christa 0 1 wird wie- 1 Völlig tschiüs- gzerlin 2 In- Die Landesregierung Sachsen 5 25 de estitionsmitteln 115 000 Ostmar Leipzig zur Zenovierung der ae Jchann Verfügung gestellt. Der Sarkop Lerstörten Sebastian Bachs, der aus 1 501 2 Johanniskirche geborgen ehe der Thomas- Beginn der Bach- Woche am Altar kirche aufgestellt werden. *