9 . Nx. 1 — elegah Da ha es Lebe den. Das Lo Ein ele en Hä en rasch be herd den Se „der hit ür, teh euerzei schen 2 ie ame Wenig Kt. Dal m kön ard nab 1 Und de e Wel Voll n. so dach komme Mokk f, in lin ring e Russ lachen Hose W irgend die MI ben. D Y kolgt ? Was rne, Sl ter, 2 et! Soc Dan sei a ine Sal Konti mper sd! st. Nich at einm r Schin 80, Als d ein bil sie nich räne v lt Gmbh 1 setz 8 ntspring ierunge werde „und dg Gesetze und d Aniarchi uptmag Ess . undsätl ausalem n mußt muß jet r Wähle Hwindel verblüfft mensch Staatz, tutionell gewählt gefahren ügte sic am übe Tik ante, cen noc te Hen en Sage Gowe⸗ te:„ un geze ikante ind vel unfähl logische Es ih n Alte te Hen ich m erst, al, auf das Wolfras Was tun, 10 irken. trug t diesel veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 Verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 53 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim Postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- . nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Ungbhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: f schwetzingen. Karl- Theodor-straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 berg, Rohrbacher Straße 3-7 . 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Einige südamerikanische Länder be- mühen sich dem Vernehmen nach um die Einberufung einer Sondersit- zung der UNO-Vollversamm- Jung, in der die Koreafrage behandelt werden soll. Sie sollen ihre Forderung da- mit begründen, daß das Korea-Problem über den Rahmen des Sicherheitsrates hinausgehe und vor dem Forum aller UNO-Mitglieder erörtert werden müsse. Falls keine reguläre Sondersitzung der UNO-Vollversammlung Zzustandekommt, hält man es für möglich, daß die kleine Vollversammlung einberufen Wird. Diese kleine Vollversammlung wird von den Ostblockstaaten nicht anerkannt. Noch ein Dementi Frankfurt.(Eig. Ber.) In einigen deutschen Zeitungen erschien in der vergangenen Woche ein Artikel, wonach ein britisches Büro in Recklinghausen mit der Rekrutie- rung deutscher Flieger für die französische Fremdenlegion beschäftigt sei. Die britische Hohe Kommission weist darauf hin, daß ein solches britisches Büro in Recklinghausen nicht existiert und daß Berichte über die angebliche Tätigkeit desselben jeglicher Grundlage entbehren. Diesem Dementi war bereits am Freitag ein Dementi der fran- zösischen Hohen Kommission vorausgegan- geri. Keil auf der 800-Jahrfeier in Ketsch Schwetzingen.(Whe-Eig.-Ber.) Gestern am FHauptfesttag ihrer 800 Jahresfeier, weihte die Gemeinde Ketsch den nach dem sagenumwobenen, früheren Ketscher Schultheißen benannten Enderle-Brunnen als Symbol für Freiheit und Recht ein. Aus diesem Anlaß sprachen Landtagsprä- sident Keil, Ministerialrat Dr. Unser als Vertreter des Landesbezirkspräsidenten Dr. Kaufmann, Bundestagsabgeordneter Richard Freudenberg, Regierungspra- sident Kuhn als Vertreter der Stadt Mannheim, sowie Landrat Dr. Ga a und Bürgermeister Hund(Hockenheim) namens der Bürgermeister des Landbezirks. Der Landtagspräsident nannte Württem- berg und Baden eine naturhafte Einheit und versicherte, daß der Landtag die An- liegen des Landesbezirks Baden in vollem Umfang würdige. Unser Volk könne sich aul Grund seiner Leistungsfähigkeit wieder emporarbeiten, wenn es sich zur demokra- tischen Staatsordnung bekenne. Das Ziel Unseres demokratischen Aufbaus sei ein Deutschland der sozialen Gerichtigkeit. Santa Maria(Kalifornien). Eine in weitem Umkreis Spürbare Explosion löste in Santa Maria(Kalifornien) eine schwere Brandkata- Strophe in einer Oelraffinerie aus. Mindestens Wanzig Oeltanks mit einem Fassungsver- mögen von je rund 160 000 Litern gerieten in Brand. „Washington. Präsident Truman hat den Rücktritt des Leiters der Wirtschaftsabteilung im amerikanischen Außenministerium, Wil- ard L. Thorp, von seinem Posten als USA- Delegierter im UNO-Wirtschaft- und Sozialrat angenommen. Tampa, Beim Absturz einer amerikanischen Superfestung kamen bei Tampa(Florida) sieben Personen ums Leben. Fünf Besatzungs- Mitglieder konnten mit dem Fallschirm àb- Springen. 5 Triest. In Zentralserbien sollen die größten Uranvorkommen der Welt„entdeckt worden eine, berichtete ein geflüchteter Ingenieur aus Belgrad der Triester Zeitung Giornale di Trieste“, Alliierte Kreise in Triest bestätigten le Angaben. Vatikanstadt. In Gegenwart Papst Pius XII. Paradierten am Samstag auf dem historischen Evedere-Hof des Vatikans die Bataillone der Päpstlichen Ehrengarde aus Anlaß ihres 100 zährigen Bestehens. Göttingen. Die jugoslawische Regierung hat Ach, wWie dier Internationale Studentenbund Göttingen mitteilt, bereit erklärt, im Rahmen nes Austauschprogramms etwa 25 deutsche Studenten nach Jugoslawien einzuladen. Die Stugenten sollen auf einer Studienreise quer durch Jugoslawien Industrie, Wirtschaft und kulturelles Leben kennenlernen. Dortmund. Das Dortmunder Schwurgericht Verurteilte den 56jährigen früheren SA-Führer Alelm Schepmann wegen Nötigung im Amt Wahrend seiner Tätigkeit als Dortmunder Poli- Stb esident zu neun Monaten Gefängnis. Die 1 ist urch die Untersuchungshaft verbüßt. n den übrigen Anklagepunkten, die Schep- Tann Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Fateinkeit mit der Duldung von Freiheits- ee und Körperverletzung in min- ner es 46 Fallen und Denunziation des Ge- 8 von Schleicher vorwerfen, wurde er reigesprochen. UP/ dpa Jahrgang Nr. 151/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Montag, 3. Juli 1950 Brotpreis kann gehalten werden Bundesregierung will notfalls Höchstpreise festsetzen/ Keine Wiedereinführung der Fettsteuer Bonn. preis gehalten werden könne. Von unserer Bonner Redaktion Ein Sprecher des Bundesernäh rungsministeriums erklärte, daß der Brot- Er wandte sich in seiner Verlautbarung gegen Stör- meldungen und Gerüchte, die eine gewisse Beunruhigung in der Oeffentlichkeit aus- gelöst haben. In Beratungen mit Mitgliedern des Bun- desvorstandes des Deutschen Gewerkschafts- bundes, deren Vorsitz der Bundeskanzler führte, und an denen die Minister Erhard, Niklas und Schäffer teilnahmen, wurde die Ueberzeugung der Bundesregierung dahin- gehend zum Ausdruck gebracht, daß eine Brotpreiserhöhung nicht eintreten werde. Vorsorglich lasse sich die Bundesregierung eine gesetzliche Ermächtigung geben, um notfalls durch Festsetzung von Höchstprei- sen eine Erhöhung der Brotpreise sofort unterbinden zu können. In einer Mitteilung des Presse- und Informationsamtes wird darauf hingewiesen, daß die Lagerbestände an Getreide zur Zeit so groß seien, daß die ausreichende Versorgung bis in die Zeit nach der neuen Ernte sichergestellt sei. Zu den von gewerkschaftlicher Seite geäußerten Be- denken, eine Wiedereinführung der Fett- steuer werde eine Erhöhung der Mar- garinepreise heraufbeschwören, hat der Bundeskanzler darauf verwiesen, daß die Bundesregierung in ihrer Sitzung vom 5. Juni die Wiedereinführung einer Fett- steuer abgelehnt habe. Diesen Standpunkt werde sie beibehalten. Keine Einigung über Ladenschluß Bonn.(dpa) Gespräche zwischen dem Deutschen Gewerkschaftsbund, den Arbeit- geberverbänden und Vertretern des Bundes- arbeitsministeriums über allgemein ver- bindliche Ladenschlußzeiten haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. Das Thema wird von den Sozialpartnern wieder auf- gegriffen werden, während der Bundes- kagssusschuß für Arbeit an einer Stel- lungnahme zu diesem Problem arbeitet. Der DGB trat in den Verhandlungen er- neut dafür ein, die Läden am Samstag um 14 Uhr zu schließen. Unter bestimmten Bedingungen sollen aber die Landesregie- rungen einen anderen Wochentag für den 14-Uhr-Ladenschluß bestimmen können. Im übrigen sollten alle offenen Verkaufsstel- len mit Ausnahme von Apotheken in der Zeit von 18 Uhr bis 7 Uhr morgens ge- schlossen sein. Die Arbeitgeberverbände lehnen beson- ders einen früheren Ladenschluß am Sams- tag ab. Sie argumentieren, dag dadurch weiten Kreisen der Bevölkerung die Mög- lichkeit genommen werde, größere Einkäufe am Wochenende zu machen. Bundesverband der Sowjetzonen- flüchtlinge Frankfurt.(dpa) Vertreter süddeutscher Flüchtlingsvereinigungen haben am Sams- tag in Frankfurt einen„Bundesverband der Flüchtlinge aus der sowjetischen Besat- zungszone Deutschlands“ gegrüdet. Zum ersten Vorsitzenden wählten sie den frühe- ren brandenburgischen Finanzminister Dr. Walter Kunze(Hamburg). 35 650 illegale Grenzgänger Uelzen.(dpa) In den ersten sechs Mona- ten dieses Jahres haben im Flüchtlings- Durchgangslager Uelzen-Bohldamm 35 650 illegale Grenzgänger aus der Sowjetzone um Asylrecht nachgesucht. Davon hat die Elfländerkommission 7573 in die Länder der Bundesrepublik eingewiesen. 28 077 wurden nicht aufgenommen. Von 789 anerkannten politischen Flücht⸗ lingen, die in diesem Zeitraum in die Bun- desrepublik aufgenommen wurden, gehör- ten 354 der früheren SPD, 241 der Sowaet- zonen-CDU und 194 der LDP an. Stäckte wollen der Jugend helfen Köln.(dpa) Unter dem Leitwort„Die deutschen Städte können und wollen der Jugend Heimat sein“, wurde am Samstag die dritte Hauptversammlung des Deutschen Städtetages in Köln beendet. Der Jugend versicherten die Vertreter der Städte ihre Bereitschaft, die Arbeit für die Jugend, an Frankreich hat wieder eine Regierung Henri Queuille hat das Vertrauen der Nationalversammlung erhalten Paris.(dpa) Staatspräsident Auriols Auftrag an den bisherigen französischen Innenminister Henri Queuille Gadikal- sozialist), nach dem Sturz der Regierung Bi- dault ein neues Kabinett zu bilden, ist in der Nacht zum Samstag von der National- versammlung bestätigt worden. Die amt- lichen Abstimmungszahlen waren 363 für und 208 gegen Queuille. Das neue französische Kabinett wird aus Vertretern der Radikalsozialisten, der Re- publikanischen Volkspartei(MRP) und einiger Rechtsgruppen bestehen. Die So- zialisten werden im Kabinett nicht ver- treten sein. Die wichtigsten Ministerposten im Kabi- nett sind folgendermaßen verteilt worden: Ministerpräsident und Innenminister Henry Queuille(GKad.-Soz.); stellvertretender Ministerpräsident Georges Bidault (MRP); Tinanzminister Marice Petsche (Unabh.); Budgetminister Edgar Faure (Rad.-Soz.); Außenminister Robert Schu- man(MRP); Staatsminister Paul Gia cobbi(Rad.-Soz.) und Paul Reynaud (Unabh.); Verteidigungsminister René Ple- ven Oem.-Soz. Union); Justizminister René Mayer(Gad.- Soz.); Arbeitsminister Paul Bacon(MRP). Paul Reynaud, der vor der Kapitu- lation 1940 französischer Ministerpräsident war, soll die Verantwortung für die Be- ziehungen zu den neuen Staaten Indochinas — Vietnam, Kambodscha und Laos— über- nehmen. Er soll sich auch mit den Fragen des Fernen Ostens beschäftigen. Der andere Staatsminister, Paul Giacobbi, ist ein ehemaliger Gaullist, der sich von de Gaulle losgesagt hat. Er soll alle Beamtenfragen behandeln, einschließlich der brennenden Lohnfrage. Aegyptisch- israelischer Grenz- zwischenfall 8 Kairo.(dpa-REUTER) Der ägyptische Kriegsminister Mustafa Nasrat Bey teilte am Sonntagvormittag mit, ägyptische Streit- kräfte hätten am Freitag einen von einem Flugzeug unterstützten Angriff israelitischer Truppen zurückgeschlagen. Der Angriff sei auf ein Dorf diesseits der Waffenstillstands- linie in der Nähe der Grenzstadt Rafah(32 Kilometer südwestlich von Gaza) erfolgt. Dabei seien ein Dorfbewohner getötet und mehrere Häuser zerstört worden. Wie der ägyptische Kriegsminister weiter erklärte, seien bei früheren Waffenstillstandsverlet- zungen durch Israel Beobachter der Ver- einten Nationen herangezogen worden. Nun- mehr hätten die ägyptischen Streitkräfte jedoch den Befehl erhalten, bei jedem wei- teren Uebergriff zurückzuschlagen, ohne das Eintreffen von UNO- Beobachtern abzu- warten. Dieser Befehl sei am Freitag zum ersten Mal ausgeführt worden. Nürnberg ohne Trinkwasser Hilfe vieler bayerischer Städte Nürnberg.(dpa) Sämtliche verfügbaren Wassertankwagen von München, Augsburg, Ingolstadt, Ansbach, Bayreuth und Regens- burg sind der vom Trinkwasser abgeschlos- senen Stadt Nürnberg zu Hilfe geeilt. Laut- sprecherwagen in den Straßen Nürnbergs machen auf die Zapfstellen der Tankwagen aufmerksam. Die Wasserentnahme verläuft im allgemeinen ruhig. Die Besatzungsmacht entlastet das deutsche Notprogramm durch den Einsatz eigener Armeetankwagen. Der Schaden an der Hauptwasserader Nürnbergs war am Donnerstag entstanden. Die Situation hat sich in den Morgenstun- den des Sonntag noch verschlechtert. Durch einen neu hinzugekommenen Schaden ist es nicht möglich, vorauszusagen, wann die Wasserzufuhr wieder sichergestellt ist. Nach Beendigung der Arbeiten an der zehn Kilo- meter vor der Stadt verlegenen ersten Rohr- bruchstelle verklemmte sich ein Verschluß- schieber, der die Wasserzufuhr während der Reparaturarbeiten unterbrechen sollte. Er konnte nicht wieder geöffnet werden. Dies machte eine neue umfangreiche Reparatur notwendig, die ursprünglich noch im Laufe des Sonntags behoben sein sollte. Aber auch diese Reparatur zog einen neuen Schaden nach sich, so daß es selbst die Fachleute zur Zeit nicht sagen können, wann Nürn- berg wieder mit Trinkwasser versorgt wer- den kann. Großbrand in Forchheim Karlsruhe.(opp-Eig.-Ber.) Die bekannte deutsche Holzbaufabrik Karl Messang in Forchheim bei Karlsruhe wurde am Sonn- tagnachmittag durch Blitzschlag zum größten Teil zerstört. Ein Späneturm sowie der wertvollste Teil des Betriebes, die Maschinenhalle, brannten bis auf die Grundmauern nieder. Wie der Forchheimer Bürgermeister mitteilte, beträgt nach Schätzungen der Sachschaden über 300 000 DM. Der Inhaber des Werkes hatte seinen Betrieb im Krieg durch Bombenschaden verloren. der qugend und mit der Jugend noch star- Ker als bisher als eine zentrale Aufgabe der Städte zu behandeln.„Nicht Aufmärsche und Fanfaren bieten wir der Jugend, son- dern— schwerer, aber verlockender— eine Werkstatt fruchtbarer Tätigkeit für ihre Gruppen und für jeden Einzelnen.“ Der Berliner Oberbürgermeister Prof. Ernst Reuter wurde einstimmig zum Präsidenten Wiedergewählt. Ein ausführlicher Bericht folgt. D. Red.) Die Hälfte des Vermögens Schleswig.(dpa) Die Hälfte des uber die Währungsreform hinübergeretteten Vermögens wird zum endgüligen Lasten- ausgleich herangezogen werden, kündigte Vizekanzler Franz Blücher am Sonntag auf einer Kundgebung des deutschen Wahl- blockes(CDU, FDP und DP) in Schleswig an. Der Lasentausgleich habe bisher auch darum noch nicht erfolgen können, weil keine konstanten Zahlen über die Vertrie- benen vorgelegen hätten. Der erste Entwurf des Lastenausgleichgesetzes habe mit 3,3 Millionen Flüchtlingen weniger gerechnet als gegenwärtig tatsächlich vorhanden seien, denn bis vor kurzem seien noch täglich rund eintausend Menschen über die Gren- zen nach Westdeutschland gekommen. Der Sport berichtet: Die 63. Oberrheinische Regatta im Mühlauhafen war sportlich gesehen ein voller Erfolg, da besonders viele Nach- wuchsruderer an den Start gingen und sich hinreißende Rennen lieferten. Be- sonders im Zweiten Jungmann-Ackter lief ein Rennen mit Zwischenspurts, das einfach begeisterte. Jubelnder Beifall war der Dank der trotz des Gewitter regens gekommenen Zuschauern, für den Mannheimer RC von 1875, den Mann- heimer RV Amieitia und die RG Baden. In allen Bootsgattungen wurden hin- reißende Rennen gefahren. Bei den badischen Leichtathletik meisterschaften in Heidelberg über- raschten die erstmals wieder mit den Nordbadenern startenden Südbadener, die in ihren Leistungen einfacli groß- artig waren. Zwei Meisterschaften der Frauen, im 200-m-Lauf und 80 m Hür- den fielen nach Mannheim. Das schwüle Wetter hielt viele Zu- schauer von den erstmals in Feudenheim gefahrenen Nachtrennen ab. Schöne Rennen, bei gutem Sport und guter Be- setzung, riefen Begeisterung hervor. Schäfer- Grünewald, Frankfurt, sicherten sich das 200-Runden-Mannschaftsfahren mit 31 Punkten vor Westerhold-Kauff- mann. Hassee-Winterbeck schlug Polizei Hamburg mit 10:8 Toren und wurde Deutscher Handballmeister 1950. Wechselvolle Kämpfe in Korea Amerikanische Landtruppen greifen in die Schlacht um Suwon ein Tokio.(dpa- REUTER AFP) Um die 30 Kilometer südlich von Sosul gelegene Stadt Suwon und den in ihrer Nähe be- findlichen strategisch bedeutsamen Flug- platz entwickelt sich nach den am Sonn- tagmittag aus Korea vorliegenden Meldun- gen eine neue Schlacht. 5 5 Die Stadt Suwon, die bereits am Freitag von nordkoreanischen Vorausabteilunegn besetzt, anschließend jedoch von südkoreani- schen Verbänden wieder genommen worden war, liegt unter ständigem Artilleriefeuer der Nord- Koreaner. Ein amerikanischer Sprecher bezeichnete die Lage in Suwon als ernst. Am Sonntagnachmittag befand sich die Stadt noch in den Händen der süd- koreanischen Verteidiger. Starke nord- koreanische Einheiten haben den Ort Jon- ging, 10 Kilometer östlich von Suwon, ge- nommen. Amerikanische Truppen sind auf Last- kraftwagen nach Suwon entsandt worden. In unterrichteten Kreisen rechnet man da- mit, daß die ersten Zusammenstöße zwi- schen Amerikanern und den kommunisti- schen Nordkoreanern in den nächsten Stunden stattfinden werden. Nach Berichten des kommunistischen Rundfunksenders Pjoengjang haben die nordkoreanischen Streitkräfte östlich von Soeul einen Durchbruch erzielt und, eine Linie etwa 15 bis 20 Kilometer südöstlich von Soeul erreicht. Der Vormarsch werde kortgesetzt, heißt es in diesen Berichten. In einem Kommuniqué des Haupt- quartiers General MacArthurs wird mitge- teilt, daß die ersten Einheiten der amerika- nischen Landstreitkräfte in Südkorea ein- getroffen sind und daß sie sofort in Stellung Singen. Wie aus dem Kommuniqué weiter her- vorgeht, haben die Nordkoreaner im Gebiet voni Soeul eine Anzahl von Panzern über den FHan-Fluß geschafft. Amerikanische Bomber und Jagdmaschinen griffen Trup- penzusammenziehungen, Behelfsbrücken und Fahrzeugkolonnen an. Zum erstenmal wurden in der Nacht zum Sonntag auch australische Jäger zum Schutz amerikani- scher Transportflugzeuge eingesetzt. An der ost koreanischen Küste haben britische und amerikanische Flotteneinheiten fünf von sechs nordkorea- nischen Motortorpedobooten versenkt, mit denen es zu einem Gefecht gekommen War. Die britische Regierung beabsichtigt, wie unterrichtete Kreise in London ankündig- ten, neben Einheiten der See- Streitkräfte auch Luftver bände für den Kampf gegen Nordkorea abzustellen. Ein Spre- cher des britischen Kriegsministeriums betonte allerdings, bisher seien noch keine englischen Einheiten nach Korea geschickt worden. Lediglich Marine- Verbände seien dem amerikanischen Kommando in den japanischen Gewässern zugeteilt worden. General Wetter Washington.(dpa- REUTER) Angesichts der Nachrichten über den Zusammenbruch der südkoreanischen Streitkräfte rechnen gut unterrichtete Washingtoner Kreise jetzt mit einem blutigen und vielleicht langen Feldzug in Korea. Militärische Sachverstän- dige erklärten am Samstag, die Wetter ver- hältnisse könnten es immer schwieriger machen, die amerikanische Luftüberlegen- heit zum Tragen zu bringen. Normalerweise treten in Korea in dieser Jahreszeit haufig Gewitterregen auf. Für zwei Monate oder länger pflegt bedecktes Wetter vorzuherr- schen. Von dem Wetter der nächsten Tage, so meint man in Washington, wird es ganz besonders abhängen, ob die amerikanischen Landstreitkräfte, die den Vormarsch der nordkoreanischen Panzer aufhalten sollen, Luftunterstützung aus Japan, Okinawa, Guam und von den alliierten Flugzeugträ- gern erhalten. „Hände weg von Korea! Moskau.(UP) Alle Moskauer Blätter ver- öffentlichten am Sonntag auf der ersten Seite einen sechs Spalten langen Bericht über Korea und fordern, daß die amerikanischen Truppen sich aus Korea zurückziehen. Sie verurteilen die„direkte Aktion“ der USA in Korea. Die Schlagzeilen lauten Hände weg von Korea,„Die Sowietunion ver- langt Beendigung der amerikanischen Aggres- sion in Korea“ oder„Schlagt die Anstifter eines neuen Krieges“ Unter dem Motto„Hände weg von Korea“ werden seit Samstag in allen Teilen der Sowjetunion und den Staaten ihres Einfluß- bereichs Massenkundgebungen abgehalten. Internationales Rotes Kreuz will Beobachter senden Tokio.(UP) Frederik Ber i, der Vertre- ter des internationalen Roten Kreuzes für Fern- Asien, ersuchte General Macgrthur ihm die Einreise nach Korea zu gestatten, Beri will darauf achten, daß die elf Monate alte Konvention des internationalen Roten Kreuzes von beiden Seiten eingehalten wird. Der koreanische Konflikt wird damit zum ersten Prüfstein für die neue Konven- tion. Außer der traditionellen Pflege der Verwundeten und Kranken und des Ver- botes von Gewaltmaßnahmen gegen die Zivilbevölkerung, verbietet die Konvention die Gefangennahme von Geiseln und Hin- richtungen, sofern sie nicht von einem „regulären Gerichtshof“ angeordnet werden. MORGEN Montag, 8. Jun 1950/ Nr. 181 Montag, 3. Juli 1950 ind alle Plennige zusammenge kratzt? Nachdem sich der Sturm gelegt hat, den die Stellenplanentwürfe der einzelnen Verwaltungen im Zusammenhang mit eini- en allzu kreimütigen Erklärungen des Ministerpräsidenten ausgelöst hatten, ist er Finanzausschuß des Landtags, der sich im übrigen völlig zu Unrecht angegriffen ühlte, wieder an seine Arbeit gegangen. nd auch die Ergebnisse der oppositionel- Jen Gespräche und des Eingreifens der 5kkentlichen Meinung heute noch nicht zicht- bar, so hat die lebhafte Opposition doch ein Gutes gehabt, in dem sie dazu beitrug, die dahin unklaren Vorschläge einer Ver- tumgsrekorm zu konkretisieren und sie eine Form zu kleiden, die der Bevölke- rung zeigt, daß in Parlament und Regie- rung doch Kräfte am Werk sind, die den serkopf der Bürokratie enthaupten wol. Sie versprachen es jedenfalls zum 31. 2 1951. soweit wäre also auf dem Gebiet der enplanung wirklich ein Reformvor- lag gemacht vorden, der Mut gibt und Wollen uns der Einsicht durchaus nicht Verschließen, daß verschiedene Aufgaben- biete eine Anzahl zeitbedingter Neube- chäftigungen erheischen, genau so wie wir erstehen, daß hier„Abgewrackte! ver- suchen, dort ein neues Unterkommen zu inden. So lange das aus zeitbedingten zünden zu verantworten ist und in offe- er Weise erläutert wird, ist dagegen gar üchts einzuwenden. Die Oeffentlichkeit ber muß wachbleiben und zusehen, daß dle begenzten Aufgaben auch wirklich begrenzt bleiben, ie ökkentliche Sitzung des Finanzaus- sses hat zweifellos dazu beigetragen, den Teil der kritischen Bedenken in die- Hinsischt zu zerstreuen. Es fragt sich N Warum bei der Bewilligung, Kung Streichung und Zensur der Aus- benpolitik der staatlichen Verwaltungen rhaupt so geheim vorgegangen wird. Der ger sollte doch in einem demokratischen gat das unabdingbare Recht haben, wenig is zuhören zu dürfen, wie sein Finanz- ſchuß sich bei der Verteilung der Steuer- ider verhält. Die Abgeordneten, die da Veto gegen mehr oder weniger groß- Geldverteilung der Beamten ein- er dieses Veto auszusprechen ver- en, sollten sich doch klar darüber sein, zum Beispiel in vielen Fällen ein ein- Freischaffender heute so viele Steuern 1 bezahlen hat, daß er allein zwei bis drei erte Angestellte mit durch sein Leben schleppt oder daß er allein Summen zur uffüllung des Etats aufbringen muß, die schäftsbedarf einer kleineren Ver- Waltung ausmachen. Warum also diese un- Verständliche Geheimniskrämerei, die im Exnstfall— wie die Praxis zeigt— nur zu Aauerlichen Migverständnissen zwischen Wählern und Gewählten führen kann? Wir sind darüber hinaus der Meinung: Gäbe man der Oeffentlichkeit den anschei- d so gefürchteten Einblick in das Tun ad Lassen der Ausschüsse, so würde ein Gutteil objektiv-aufbauender Kritik dazu agen, einer Ausgabenpolitik Schranken Zu setzen, die in diametralem Gegensatz zu len des leider erkrankten Innen- rs Ulrich steht, der vor Monaten em Plenum des Landtages gemahnt jeden Pfennig für den sozialen Woh- au zusammmnzukratzen. Leider hat r Finanzausschuß dieses warnende kel in seinen letzten Verhandlungen eachet. Das geht wohl klar daraus daß die beratenden Abgeordneten 36 Mill. DM für den Neu- oder Reno- ngsbau staatlicher Gebäude bewillig⸗ enn auch durch einzelne dieser Bau- en Wohnraum für tuberkulöse Fa- freigemacht wird, so hätte man doch lie Hälfte dieser Summe auf den so- Wohnungsbaufonds umschreiben sol- ung der Kriegsschäden an kulturellen sonstigen staatlichen Gebäudekomple- ie Augen nicht verschließt, um nicht müssen, dem wird gewiß aufgefallen die Bautätigkeit in Mannheim erheb- ö nommen hat, im Vergleich etwa zum ahre, oder gar zu den tristen Vorwäh- ingsreform-Zeiten. 8 mitsblatt für den Stadtkreis Mannheim ich(Ausgabe vom 30. Juni 1950) auf- eiche Zahlen. Demnach wurden von bis Mai 1950 insgesamt 1217 Baugesuche t, von denen 841 genehmigt worden men verteilen sich die Genehmigun- folgt: 8 ohngebäude 521 audle der gewerblichen Wirtschaft 295 Oeffentliche Verwaltung 8 and wirtschaft + tlich ist das Vorwiegen der Neubauten, 55 Bauvorhaben an der Spitze lieglen, r den Wiederaufbau(mehr als 60 7% rherstellung lediglich 103 Baugesuche nigt worden sind(Wiederherstellung liegt einem Obſekt vor, das weniger als 60 7% ). Für Um- bzw. Anbau interessieren auvorhaben, deren Zahl und Um- rdertreffen stehen, wirken be- auch wenn sie nicht immer zu kost- vestitionen auf dem Verkehrssektor, ebiete der Energle und Wasserver- hren dürften, denn Neubauvorhaben langwieriger, kostspieliger und des- tabler als Wiederaufbau oder Wie- . uten daher eine den Wie- kende Beanspruchung der italdecke 3 xen eine so große Initiative entwickelt. An- gesichts des vor allem in den überbevölker- ten Großstädten Mannheim, Stuttgart und Ulm noch herrschenden menschenun-- würdigen Wohnungselends erscheint uns aber dieses Initiative als sehr fehlgeleitet. Das gleiche ließe sich gegen manche andere derjenigen Positionen des Etat sagen, gegen die wir aus den gleichen Gründen schon verschiedentlich Sturm gelaufen sind. Beunruhigend aber muß es geradezu wirken, wenn ein Landtagsabgeordneter auf die journalistische Frage, warum der Ausschuß 7,2 Mill. DM für den Neubau von Arbeitsämtern bewilligt habe, lakonisch er- klärt, diese Selbstverwaltung tue doch was sie wolle, und ein anderer sagt, das Lan- desarbeitsamt sei schon immer ein Sorgen- kind des Staates gewesen. Der Landtag habe keine Möglichkeit, dagegen einzuschrei- ten. Das scheint uns dann doch eine Argu- mentation zu sein, die hinkt. Soweit wir unterrichtet sind, erstreckt sich das Etat- recht des Landtages auf jede Verwaltung, und es wäre gelacht, wenn da irgendeine Instanz mit den Millionen so um sich ver- ken darf, wie sie das für richtig hält. Hier scheint uns ein Kurzschluß vorzuliegen, und es wäre an der Zeit für den Ausschuß, ihn zu beseitigen. Für dieses Etatjahr scheint das wieder einmal— wie so vieles— zu spät zu sein. Hoffen wir aber noch auf eine soziale Revision im Plenum des Land- tages oder— auf eine sparsamere Verwal- tung des Südweststaates. Fritz Preffz Die großen Versäumnisse des Westens Darum wählte Moskau Korea/ von b. ens Pere Die nachfolgenden Ausführungen unseres Mitarbeiters Dr. Hans Penzel, der als hervor- ragender Experte für fernöstliche Fragen in Europa wie in Ostasien gleichermaßen an- erkannt ist, unterrichten unsere Leser über die Entstehung und die Hintergünde des koreanischen Konfliktes.(Die Red.) Man hat dem deutschen Volk oft vorge- worfen, es lerne nicht aus seiner Vergan- genheit. Heute steht die Welt vor dem Be- weis, daß auch unsere Kritiker trotz noch mehr ausreichender Erfahrungen mit dem Hitlerischen und dem Stalinistischen Tota- litarismus wenig gelernt haben. Sie schaffen in militärstrategisch wichtigsten Gebieten der Erde unbedenklich machtpolitisch leere Räume., ohne sich um die auffallende An- stauung militärischer Machtmittel jenseits der Grenze(wo 250 000 nordkoreanische Soldaten mit schwerer Bewaffnung und Tanks einer nur leicht ausgerüsteten klei- nen Streitmacht von 100 000 Mann ohne Tanks diesseits der Zonenlinie gegenüber- stehen) zu kümmern. Wie hätte sonst der Einmarsch der kom- munistischen Truppen in Süd-Korea für die Westmächte eine Ueberraschung bedeuten körmen, von der man sich anscheinend noch immer nicht erholt hat. Schlimmer aber ist die Tatsache, daß die USA Korea geräumt haben, ohne vor- Polens polnischste Großstadt Posen, wirtschaftliches Verbindungstor zum Ausland Unter allen polnischen Großstädten wirkt Posen, das jetzt wieder, wie vor 1933 „Poznan“ heißt, am wenigsten östlich. Die Straßen sind hier sauberer, die Häuser ordentlicher gehalten, wenn auch nüchterner als in Warschau oder Krakau. Die Einwoh- ner sind ohne Unterschied von Stand und Klasse um einen Grad bürgerlicher, korrek- ter in ihrem Auftreten als in den zentral- polnischen Städten, wenn auch weniger liebenswürdig und zuvorkommend. Anders als in Warschau ist hier weder der Rest einer alten noch der Anfang einer neuen Oberschicht zu sehen, aber auch keine krasse Armut. Vor dem Kriege hatten die Pose- ner ihre Stadt stolz„die polnischste unter den polnischen Großstädten“ genannt. Tat- sächlich war der Anteil der nationalen Min- derheiten an der Bevölkerung hier schon damals besonders gering. Die einst recht zahlreichen Juden waren schon vor 1918, als Posen noch zu Deutschland gehörte, zum größten Teil westwärts abgewandert, da sie sich in der scharfen Luft des damaligen deutsch- polnischen Nationalitäten-Kampfes nicht halten konnten. Das Deutschtum hatte selbst zur Zeit Wilhelm II. trotz seiner Pri- Vilegierung und Stützung durch die dama- lige Ostmarken-Politik, in der Stadt Posen und im größten Teil der Provinz Posen immer nur eine Minderheit gebildet. Nach 1918, als die deutschen Kaufleute, Beamten und Staatsarbeiter hatten abwandern müs- sen, bekannten sich nur noch wenige Pro- zent der Einwohner dieser Stadt, in der sich der letzte Kaiser ein großes neues Schloß errichtet hatte, zur deutschen Mut- tersprache. 5 8 Die Baudenkmäler der deutschen Zeit, die etwas länger als ein Jahrhundert ge- dauert hatte, verlieren ihren früheren Cha- rakter. Das Stadtviertel am Zoologischen Garten, in dem einst die politischen, wirt- schaftlichen und kulturellen Organisationen des Deutschtums ihren Sitz hatten, ist heute Sitz von Aemtern und Verbänden des kom- munistischen Regimes des neuen Polens. Das noch aus der Glanzzeit des alten Polens stammende Rathaus ist in seiner ursprüng- lichen Form wiederhergestellt. 5 Als die russischen Truppen am 23. Februar 1945 in die Stadt ein marschierten, fanden sie viele zerstörte Häuser und Ge- bäude vor, die durch die sinnlose Verteidi- gung einer Igelstellung im Kampfabschnitt zwischen Berlin und Posen verursacht wur- den. Wer heute durch„Poznan“ geht, vrird erstaunt sein, was inzwischen wiederaufge- baut wurde. Lärmerfüllte Geschäftsstraßen durchweht vom frischen Wind blühenden Osthandels beherrschen heute das Stadtbild. Auch der Verkehr hat seinen alten Stand abzugehen. die sich als Fehlplanung erwiesen haben. In einigen Städten des Bundesgebietes ist man bereits soweit, und verzeichnet so gute Erfolge, daß trotz erheblichen Zerstörungs- grades(mitunter stärkeren als in Mannheim) auf die Zuzugssperre verzichtet wurde, bevor noch die Besatzungsmacht deren generelle Auf- hebung im Bundesgebiet ermöglichte. So wur- den z. B. in Wetzlar die für den Wohnungsbau zur Verfügung stehenden Kreditmittel zuerst jenen Bauherren gewährt, die am schnell sten und geeignetesten im Zuge des Wiederaufbaues oder der Wiederherstellung Wohnraum erstellen konnten. Kleinliche Be- denken, daß vielleicht der Hausbesitzer einen zu großen Kuchen verschlucken könnte, weill ihm Mieteinnahmen zufallen, zerstieben im Keime mit Rücksicht darauf, daß der Fiskus schon dafür sorgt, daß niemand etwaige Ein- kommensüberschüisse für sich verbrauchen darf. Es ergab sich allerdings bei dieser Methode des Wohnungsbaues, daß etwa 10 Prozent der Bau- vorhaben deswegen nicht finanziert oder be- willigt wurden, weil es sich um veraltete, den modernen Wohnungsbedürfnissen nicht ent- sprechende Objekte handelte, Aber es ergab sich auch, daß die Neubau- Notwendigkeit in Wetzlar auf das erforderliche Mindestmaß ein- Zeschränkt werden konnte. und erst jetzt eigentlich anläuft, nachdem Wetzlar wieder über rund 92 Prozent seines Vor kriegs wohnraumes verfügt. Gewiß ist die Aufhebung der Zuzugssperre für jene Kreise, die darauf ausgehen, den pri- vaten Hausbesitz zu expropriieren, den durch seinen Hausbesitz als Kapitalist genügend„ent- larvten“ Hausbesitzer abzuschaffen, ein„kata- strophaler“ Strich durch die Rechnung. Ins- besonders wenn Unwetterkatastrophen dann noch das ihrige dazu beigetragen, die Mißstände A Fermer, 5 die o rksame Hilfe ist nur dadurch faltung 5. 1 wieder erreicht. D-Züge, Nah, und Fern- verkehrszüge rollen ein und aus. Vor dem Bahnhof Autos, Straßenbahnen in dichter Folge, ferner dazwischen die offensichtlich unverwüstlichen Pferdeflaker aus dem ver- gangenen Jahrhundert. 5 Und doch ist das Jahrhundert deutscher Herrschaft in dieser Stadt und Provinz micht ohne tiefe Nachwirkungen geblieben. Man merkt noch heute, mehr als dreißig Jahre nach dem Ende des russischen und des deutschen Kaiserreiches auf der Autofahrt genau, wo man die ehemalige Grenze zwi- schen diesen beiden Reichen überschreitet. Oestlich von der Grenzlinie gibt es immer noch Strohdächer auf den Bauernhäusern und nur einen bescheidenen Stand des land- wirtschaftlichen Anbaus; in der Provinz Posen dagegen nur massive Gebäude in guter Ordnung, ansehnliche Bauernhöfe mit besserem Vieh und gut bestellten Fel- dern, ein dichteres, untadelliges Straßen- netz. 8 „Polens polfiischste Großstadt“, die zu- gleich ihrem Wesen nach die westlichste der polnischen Städte ist, eignet sich aus mehr als einem Grunde für die Aufgabe, durcli ihre alljährliche mehrwöchige Frühjahrs- messe als wirtschaftliches Verbindungstor mit dem Ausland zu dienen. Vor dem Kriege war diese Rolle Posen neben dem inzwischen zur Sowietukraine geschlage- nen Lemberg zugefallen; jetzt wird sie von der westlichen Stadt allein geführt. E. M. Eine Resolution für Helgoland Leuwarden.(dpa) Der Rat europäischer Minderheiten billigte am Sonntag eine Ent- schließung, in der die britische Regierung aufgefordert wird, die Insel Helgoland künftig nicht mehr zu bombardieren. Die Bombardierungen werden als„Verletzung des europäischen Rechts“ bezeichnet. Der Rat europäischer Minderheiten tagte während des Wochenendes in der holländi- schen Stadt Leeuwarden. In der Helgoland Entschließung, die von einer friesischen Delegation vorgelegt worden war, wird weiter gefordert, daß die Helgoländer auf die Insel zurückkehren können und Unt schädigung für die Verluste erhalten, die sie seit der Kapitulation Deutschlands er- litten haben. Ferner wird eine Volksab- stimmung gefordert, hei der sich die Helgo- länder darüber entscheiden sollen, welchem Staate sie angehören oder ob sie selbstän- diger Teil eines Vereinten Europas sein wollen. 5 wmrer Verwaltungstätigkeit darauf beschränkt, Bauen dort zu ermöglichen, wo am schnellsten geeigneter Wohnraum zur verfügung gestellt werden kann. F. O, Weber Wiederaufbaukredite 8 0llten weniger bewirt- schaftet werden Der nunmehr zur Veröffentlichung freigegebene Jahresbericht der Kreditanstalt für Wiederaufbau für das Geschäftsjahr 1949 weist bei einer Bilanz- summe von 389 978 393,60 DM unter anderem fol- gende bemerkenswerte Soll- und Haben-Posſtio- nen aus: 8 . Aktiva: in Mill. 5 Ueber Kreditinstitute zur Weiterver- ö leinung gewährte Kredite 1 Direktkredite 5 5 419,5 Sonstige Forderungen 6,07 Disagio aus Sprozentiger Wiederaufhau- anleihe N 5 1740 3 1 Passiva: 3 Verpflichtungen gegen Counterpart-Funds 30% Vorschüsse auf zu erwartende Eingänge aus Counterpart-Funds 5 5 78,4 Sprozentige Wiederaufbauanleine 81.0 5½prozentige Wiederaufbauanleihe 245,0 3½prozentige Wohnungsbauanleihe 1 Die Finanzierungen zu Gunsten der wichtigsten Zweige der Wirtschaft umfaßten per 31. Dezember 1949 ein Gesamtvolumen von 774 Millionen DM. davon ergingen zu diesem Termin Kreditzusagen der Anstalt in Höhe von 756,2 Millionen DM, auf die die Wirtschaft 355,7 Millionen DM abrief. Seither erhöhte sich der Umfang der in Be- arbeitung befindlichen Programme auf rund 2,1 Milliarden, der der Kreditzusagen hingegen auf 196 Milliarden DM, während die Ausleihun- gen auf 1, Milliarden anstlegen, Dies hängt namentlich mit der Mitte Januar 1930 angelau- tenen ersten ECA-Tranche zusammen, Auserdem habe die Anstalt inzwischen die finanzielle Durch- führung eines wesentlichen Teiles des ersten Arbeitsbeschaffungsprogramms der Bundesregle- rung in Angriff genommen.. 5 Deber die Auswirkungen der der Wirtschaft zugeteilten Investitionsmittel herrschen nach An- sicht der Kreditanstalt viekach falsche Vorstel- werde der von den Krediten 0„ 8 zeugung gewonnen, dag Kore a jenes Land her höchst gefährliche inner po- litische Zustände bereinigt und vor allem die sozialen und wirtschaftlichen Spannungen und Nöte nur in etwas besei- tigt zu haben. Moskau hätte den Befehl zum Ueber- schreiten des 38. Breitengrades nicht gege- ben, wenn es Süd-Korea nicht als das ge- genwärtig für eine Befreiung! günstigste Gebiet Ostasiens erkannte. In vieler Beziehung stellten die Verhält- nisse in jenem Winkel Ostasiens geradezu eine Einladung an die kommunistische Welt- zentrale dar, an diesem Punkt der westöst- lichen Machtgrenze zum offenen Krieg überzugehen. Durch den Mangel an geeigneten Spe- zialisten mit psychologischem Einfühlungs- vermögen in die Mentalität der Ostasiaten, Wie er in anglo- amerikanischen Fachzeit- schriften für den Fernen Osten immer wie- der beklagt wird, ist der westlichen Welt bereits China verloren gegangen und da- nach zu einem Faktor starker Bedrohung der noch freien Länder in diesem Erdteil geworden. Die folgenden Tatsachen kennzeichnen die Lage: Infolge der Annektion Koreas durch die Japaner jm Jahre 1910 hatten die Eigentums- und Pachtverhältnisse in die- sem Lande, dessen Wirtschaftsstruktur hauptsächlich durch die land wirtschaftliche Produktion bestimmt wird, eine starke Ver- schiebung zu Gunsten des Großgrund- besitzes erfahren. Nach und nach waren 65 V. H. des gesamten Kulturbodeng unmit- telbar oder mittelbar unter die Kontrolle der Japaner geraten. Während der japani- schen Okkupation mußten jährlich 15 000 freie Bauern ihre Unabhängigkeit zu Gun- sten japanischer oder koresnischer Groß- grundbesitzer aufgeben, Innerhalb des Zeit- raumes von drei Jahrzehnten hatten 10 000 mittelgroße Landwirte ihre Höfe überhaupt verloren. Da der japanische Kapitalismus im annektierten Lande auch die kleine Hausindustrie zerstörte, und alles nach den Bedürfnissen des eignen Volkes gelenkt hatte war der koreanische Bauer, was Ver- schuldung und Verarmung anlangt, an der Spitze aller Landwirte Ostasiens gestanden. „Mit einer Béseitigung dieser trübęn Ver- hältnisse in Korea hätte die amerikanische Militärregierung nach Kriegsende die für sein Ansehen günstige Gelegenheit gehabt, einen ausbalancierten Zustand zwischen Großgrundbesitz und Pächtern herbeizufüh- ren. Dies wurde jedoch versäumt. Hler liegt der Grund, warum sich Mil- lionen Bauern des großen chinesischen Nachbarreiches von einem Verbleiben beim Westen nichts versprachen und ihre letzte Hoffnung auf die„Neue Ordnung“ der kommunistischen Partei setzten. Seit langem hatten die Russen die Ueber- ist, in dem beide ehemaligen Allijlerten vor den Augen gamz Ostasfensthr Re- gierungsgeschiek unter Beweis stellen mußten. 5 Nach Kriegsende waren die Russen un- verzüglich an die Aufgabe gegangen, den einst von den Japanern vermehrt geschaf- kenen Großgrundbesitz kostenlos an die Kleinbauern und Pächter zu übergeben, d. h. an jene, die den Boden selbst zu bebauen in der Lage waren. Die Amerikaner hingegen überliegen solchen Grund einfach jenen, die das Geld besaßen, ihn durch Kauf zu er- Werben, d. h. den Großbauern, den reichen Geschäftsleuten von der Stadt und- Schwarz- Händlern. Damit erfuhr das alte koreanische Feudalsystem im Süden eine weitere Stär- kung. 8 5 Das nordkoreanische„Interimistische volks- Komitee“ unter Genera! Kim II-Sung führte die Bodenreform anschließend wei- ter, indem sie hierfür folgende Grundsätze aufstellte und auch durchsetzte: Das Recht, Boden zu besitzen, hat nur derjenige, der es selbst zu bestellen vermag. Die Bodenreform Nord-Koreas wird in Uebereinstimmung mit den historischen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten durch- geführt. Ihre Aufgabe besteht in der Ab- schaffung des japanischen Großggrundeigen- tums und des Pachtwesens. 5 Das Privateigentum bleibt bei allen Bauern gewahrt, die nicht zur Klasse der Großgrundbesitzer gehören. Der Anteil am Boden ist auf fünf Jongbo (1 Jongbo 2,45 Acker, 1 Acker= 40 Ar) pro erwartete unmittelbare Effekt auf den Arbeits- markt nicht erzielt, da die Darlehen vielfach zur Ablösung von Vorfinanzierungen verwendet wür- den. Ein immer entscheidender werdendes Pro- blem sei ferner, daß die Banken angesichts ihrer zunehmenden Anspannung nicht in der Lage selen, den mit Investitionsmittel versehenen Unternehmungen die erforderlichen Betriebsmittel zur Verfügung zu stellen. Diese beiden Fragen spielten namentlich beim Arbeitsbeschaffungs- programm eine besonders wichtige Rolle. 5 Daß die Bankausweise der Institute des Lan- deszentralbanksystems und daß die Geschäfts- banken über zunehmende Schwierigkeiten klagen, dle Termingelder unterzubringen, beziehungsweise gerade das Gegenteil von dem behaupten, was 80 deutlich in dem Bericht der Kreditanstalt für Wie- deraufbau behauptet wird, wird stillschweigend übergangen.— Leider, vielleicht hätte nämlich, Wenn die Kreditanstalt nicht hinter verschlosse- nen Türen und nur am grünen Tische planen und arbeiten Würde, der Bericht eine andere Fassung bekommen, aber auch— die Kreditzuweisung etwas beschleunigt werden können. Und darauf kommt es ja hauptsächlich an, Geschäfte auf Besatz ungs kosten Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband beschwert sich bei dem Herrn französischen Hohen Kommissar Frangois Poncet darüber, daß die französische Besatzungsmacht vereinzelt be- schlagnahmte Betriebe für den deutschen zivilen Verkehr freigibt. Damit werden die beschlag- nahmten Betriebe zu Wettbewerbsunternehmen des Hotel, und Gaststättengewerbes und zwar unter völlig ungleichen Voraussetzungen. Durch die Betriebsführung entstehen kaum Unkosten, da Raum-, Personal- und sonstige Kosten zu Lasten der Besstzungskosten gehen, Die Betriebe sind außerdem frei ven allen Betriebssteuern, Sie zahlen weder Zölle oder Steuern von Spirituosen, noch Bier- oder Sektsteuern, Eine Gemeinde- getränkesteuer wird ebenfalls nicht erhoben, Der Verband weist darauf hin, daß die Inanspruch- nahme von deutschen Hoteis zu Gunsten der Be- nur begründet werden könne, mit den Bedürf- nissen der Besatzungstruppe. Mit diesem elemen- taren Grundsatz sel aber die Ausübung eines Gaststättenbetriebes in eigener Regie der Besat⸗ zungsmacht als jedermann zugänglicher Betrieb nicht vereinbar. Wenn die Häuser als Hotels oder Gaststätten für den deutschen Zivilverkehr betrie. len eins Eitig den rechtsradikas schienen die Gefolgsleute des Präsidenten TCT... TTT bilien jänrlich 150 DPM Besatzungskosten-Last ent- satzungsmacht nach völkerrechtlichen Grundsätzen 85 bäuerlicher Haushalt beschränkt und kann so lange behalten werden, als er vom Bauern selbst bestellt wird. Das jetzt verteilte Lane wird kostenlos abgegeben. 8 Grundstücksbesitz, der Schulen. wissen- schaftlichen Instituten und Hospitälern ge- hört, wird nicht aufgeteilt. Hingegen ver⸗ fällt der Beschlagnahme der Besitz der Tem- Re pel, Kirchen und religiösen Organisationen. di Diese Verfügng betrifft vor allem die buddhi- M. stischen Tempel sowie die römisch-katho- B lische Kirche. be Wenn von kommunistischer Seite mit die- Id sem Raub kirchlichen Gutes auch zu verur- en teilende und unkluge Fehler begangen wur⸗ den, so kann sie dennoch darauf hinweisen, das drückende Problem der Bodenreform Wirklich angefaßt und im Großen und Gan- zen die schlimmsten sozialen Gegensätze behoben zu haben.. In Süd-Korea haben angesichts der un- gebrochenen Vorherrschaft der rechts-extre- mistischen Feudal- und Finanzkreise weder die Militärregierung noch die südkorea- nische Regierung gewagt, in dieser Richtung voranzuschreiten. Die amerikanische Milli- tärreglerung vertrat, so lange sie am Ruder War, den Standpunkt,„daß kein Grund be- stehe, die Klasse der Goßgrundbesitzer durch Bodenbeschlagnahme oder Zwangsverkäufe zu abnormal gesenkten Preisen auszulöschen, da diese in der Vergangenheit sowohl durch ihr Kapital wie durch ihre Fähigkeiten vie! dazu beigetragen habe, nützliche wirtschaft- liche Funktionen zu übernehmen.“. Jedenfalls hat die Masse der Bauern in Süd-Korea nicht aufgehört immer wieden den Boden ausgleich zwischen den reichen Grundbesitzern und den Pächtern zu verlangen. zu entsprechenden Gesetzen kam es freilich bis heute nicht. Die Furcht, daß durch um- stürzlerische Ereignisse die entschädigungs- lose Beschlagnahme von Großgrundbesitz, der über einen gewissen Umfang hinaus- geht, doch noch kommen könnte, haben kreilich manche Feudalherren dazu bewegt. jetzt schon vorsorglich Boden an Ver- wandte und Freunde zu verkaufen. Ein weiterer Grund zu erbitterter Kri- tik der Bevölkerung an der Regierung Süd- Koreas war die Tatsache, daß sie die Kraft vermissen ließ, trotz guter Ernten die Er- nährung der Bevölkerung sicher 2 zu stellen. Immer wieder wanderten große Mengen von Reis und Getreide über Str den Schwarzen Markt nach Japan ab, soweit Rat sie nicht zur Beeinflussung der Preisge- sch staltung in den städtischen Warenhäusern. gehortet wurden. Schließlich hat auch die einseitig gerichtete Verwen- dung der Polizel durch die Regierung dem Klang westlich-demokratischer Frei- het geschadet. a In diesem Zusammenhang muß daran erinnert werden, daß die in der Südhälfte Koreas im Mai 1948 durchgeführten Wah- Jen, Kreisen zugute gekommen waren An ihr sich zu beteiligen, hatten nicht etw, nur die Kommunisten abgelehnt, sondern auch die Mittelparteien unter Führung von Kimm Kiusic(dem früheren Vor- sitzenden der„Vorläufigen Gesetzgebenden Versammlung Süd-Koreas“) sowie Grup- pen selbst von Rechtsparteien, die von Kim Roo angeführt werden. Ihnen allen er- Dr. Syngman Rhee, als unüberwindliche Hemmnisse einer Einigung Koreas. 5 So fehlt es der Regierung Süd- Koreas an Rückhalt im Volk. an sozia- lem Frieden und wirtschaftlicher Stabi lität im Land. Durch zu geringe Beach- tung selbst seiner militärischen Schwäche ließen es die Westmächte schließlich so weit kommen. wie es zu erwarten war: zum Einfall der Söldner Moskaus. i Der Verlust im Ansehen der West Alliierten gründet sich letzten Endes au Faktoren, die mit der zunehmenden Un- stetigkeit des westlerischen Menschen auf allen Gebieten, am gefährlichsten kreilich in der außenpolitischen Leitung des Staa tes, zusammenhängen. 5 Die Hilfe, welche sie nunmehr bringen missen, ist Gewalt. In ihr liegt aber Un zulänglichkeit, mehr noch Dämonie:„Alles, Was von uns ausgeht. wird die entspre chende Antwort finden“,(Lis Dose). 8 ben werden, dann sei das ein Beweis dafür, daß ein Bedürfnis für die weitere Inanspruchnahm nicht gegeben sei und der Betrieb an den Requi- sitlonspflichtigen zurückgegeben werden müsse, Durch diese Art der Nutzung beschlagnahmter Betriebe entständen dem deutschen Staat und der Gemeinde erhebliche Steuer- und Zollausfälle, denen hohe Requisitionsvergütungen gegenüber stehen, die zu Lasten des Bundes gehen. 5 Diese vom„Deutschen Hotel- und Gaststätten- verband e. V., Bad Godesberg“ verbreitete Nach- richt wird mit Vorbehalt wiedergegeben, Die Ver antwortung für die Richtigkeit dieser Meldung muß dem Verbande Überlassen werden, Kommentar erübrigt sich, es sei nur bescheide hier angemerkt, daß laut Ministerpräsident Alt. meiers Ausführungen auf jeden Bewohner de französischen Besatzungszone, ohne Rücksicht au Alter, Erwerbsfähigkeit und andere Imponders Tällt, was den Bundesdurchschnitt der auf de Kopf der Bevölkerung verteilten Besatzungskoste (100,— DW) um die Hälfte Übersteigt. 5 Mit aufgemachtem Loch 2 Uge deckte Löcher Die Gesamthöhe innerer Verschuldung de Bundesrepublik wird in Bonn auf etwa 1,3 Mil. liarden DM geschätzt, nachdem sie noch im Mär 236 Millionen, im April 590 Millionen und im Ma! 1,07 Milliarden DM betragen hat. Die Gründe fu das schnelle Ansteigen sind in der Abdeckung de GARIOAImporte und in der Abdeckung von EC Krediten in Höhe von 400 Millionen DM zu suche 5 Schmuggler i und deutsche Konkurrenz Generalstabs beratung der i Dlamanten händler 4 Die Lage der westdeutschen Diamantenindustri und zwölften Juli in Amsterdam stattfindet. De internationale Diamantenhändlerverband hatt sich Ende vorigen Jahres für einen Boykott westdeutschen Dlamantenindustrie auegege renn Den deutschen Dlamatenschleifern würde Lo dumping vorgeworfen, Außerdem soll in A dam die Bekämpfung des internatio 0 tenschmuggels beraten werden, der tenbandel grogen Abbruch tut. kann zauern Land issen- n ge⸗ ver- Tem- ionen. ddhi- atho- t die- erur- wur- eisen, form Gan- alen r un- xtre- weder torea- htung Mili Ruder d be- durch Käufe schen, durch n viel chaft- rn in vieder ehen z ern 2 ch bis um- ungs- besitz, naus- haben Wegt, Ver- Kri- Süd- Kraft 2 Ex- sicher lerten über o weit eisge- usern m die ven- erung Frei- daran hälfte Wah- i ka- varen. etwWëa ndern hrung Vor- enden Grup- Kim n er- lenten dliche üd- zia- abi- ach- Ben chte xu iner West- 8 Auf Un- n auf reilich Staa· ind der usfälle, müber⸗ ztätten⸗ Nach- le Ver- eldung meiden at Alt- er der cht aut nder: st ent- uf den kosten dustrie onalen elften t. Der hatte tt det rochen,. Lohn- mster- laman- laman- Nr. 151/ Montag, 3. Juli 1950 a DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 63. Oberrheinische Regatta in Mannheim c Glänzender Verlauf der Regatta/ Am Samstag gewinnt Heidelberg-Amicitia Mannheim den Hochschul-Vierer/ Ludwigshafen siegt in vier Rennen Am Sonntag holt sich der Mannheimer RC von 1875 den Jungmann-Achter vor dem RV Amicitia und der RG Baden/ Amicitia Sieger im 1. Senior-Vierer m. St. (H. Sch.) Mannheims 63. Oberrheinische Regatta war nach Duisburg und Frankfurt die dritte große Prüfung der westdeutschen Männer von Skull und Riemen. 30 Vereine hatten gemeldet, eine großartige Zahl, die beweist, daß Deutschlands Rudersport, von Idealisten geführt, einer großen Zukunft entgegensteuert. Der Ruderer beherrschte auf der klassi- schen Rennstrecke des Mühlauhafens wieder Raum und Stunde. Die schnittigen Boote, ihre topfit trainierten Besatzungen, ein leichtbewegtes Wasser, Sonne und blauer Himmel, flatternde Fahnen, rauschende Musik, ein vielgefragter Begleitzug. Kaska- den herzlichen Beifalls, die aufpeitschenden Rufe der Steuerleute im Endkampf, die Hipp-Hipp-Hurras der Mannschaften, die strahlenden Gesichter der beidrehenden Sie- ger, Blumen aus zarter Frauenhand, eine ge- diegene Uebertragung der Rennen, all diese Dinge schufen die prickelnde Atmosphäre der Regatta im Mühlauhafen, die vom Mannheimer Regatta-Verein Wilhelm Reichert und seinen tatkräftigen Mit- arbeitern— zu Ehren des 75 jährigen Bestehens des Mannheimer Ruder-Club von 1875 blendend aufgezogen und organisiert War. Schon beim Auftakt am Samstag, der herrliche Rennen brachte, konnte man die Tatsache konstatieren, daß unsere Ruderer, die letzten sieben mageren Jahre nun hinter sich, den Anschluß an die Leistungen des Auslandes gefunden haben. Der Erste Senior- Vierer m. St. eröff- nete. MRG Baden und die Heilbronner RG Schwaben lagen bis 400 Meter dicht bei- sammen. In rassigem Zwischenspurt sicher- ten sich die Schwaben einen kleinen Vor- sprung, den sie bis ins Ziel auf 1% Längen ausdehnten. 1. Heilbronner RG Schwaben, 613,2; 2. Mannheimer RG Baden, 616,8 (Kessel, Reichert, Moritz. Lust; Seidelmann). Im zweiten Rennen, dem Leichten Ju- nior-Achter, lieferten sich Worms und Kas- sel, während das Schiedsrichterboot auf der Strecke Feuer fing und in einer dichten Rauchwolke verschwand, einen mörderi- schen Bord-an-Bord-Kampf, den Kassel mit Bugspitze für sich entschied. 1. RV Kassel, 548,3; 2. RC Worms, 548,5. Im Rennen der skuller-Meister, Horst Wilke und Günther Lange, zog der junge Frankfurter Architekt mit sauberem Schlag blendend durch und siegte sicher mit zwei Längen. 1. Günther Lange(RG Germania/ Verein 1865 Frankfurt), 6:48,5; 2. Horst Wilke (Mündener RV, Hannover-Münden), 6:52, 4. Im Ersten Jungmann-Einer ging der fa- Vorisierte Lopitzsch(Heidelberg), der sehr viel kann und von dem man noch sehr viel hören und sehen wird, in hoher Schlagzahl über die Strecke, um bis ins Ziel mit sechs Längen vorn zu liegen. 1. Heidelberger RC 1872, Gert Lopitzsch, 655,6; 2. RG Germania/ Verein 65 Frankfurt, Gerhard Schütz, 7:08,6; 3. Essen- Werdener Sc, Wolfgang Pöpplow, 7:16. Drei Siege für Ludwigshafens RV, der zielstrebig, hart und groß trainiert er- scheint, stiegen in den Rennen: Zweiter Senior-Vierer m. St., im Leich- ten Senior-Vierer m. St. und im Leichten Senior-Vierer o. St. In prächtiger Haltung, technisch sauber rudernd und mit faszinie- renden Spurts aufwartend, hielten sie ihre Gegner nieder. Die Ergebnisse dieser Ren- nen waren: Zweiter Senior-Vierer m. St.: 1. Lud- Wigshafener RV(Moray, Parrot, Burk- hardt, Schäfer; Will), ohne Zeit; 2. Duisbur- ger RV, 4 05; 3. RG Heidelberg 1898, 4 1,2; 4. Kitzinger RV 1897, 10,5. ö Leichter Senior-Vierer m. St.: I. Lud Wigshafener RV(Gutfrucht. Mayer, Meixner, Kehrer; Will), 6:21,8; 2. Germania/ * 65 Frankfurt, 6:29,83; 3. Etuf Essen, 232,4. Leichter Senior-Vierer o. St.: 1. Lud- wigshafener RV(gleiche Mannschaft Wie im gesteuerten Boot), 6:09,9; 2. Etuf Essen, 6:16, 1. Im Zweiten Senior-Einer beherrschte der Godesberger Neuburger seine Gegner jederzeit. 1. Neuburger(Wspy Godesberg), 6.48 2. Beck(Kitzinger RV), 7:00; 3. Wagner (Oktenbacher RG Undine), 7:05,6. In Leihbooten kamen unsere Brüder von der Saar, herzlich begrüßt und umjubelt, nach schärfsten Rennen zu zwei herrlichen Siegen: Erster Jungmann- vierer m. St.: 1. RC Saar Saarbrücken, 6:24; 2. Germania/ Verein 65 Frankfurt, 6:24, 3; 3. Heilbronner RG Schwaben; 4. Mannheimer RC v. 1875. Im Zweiten Junior-Vierer m. St. sah Amicitia Mannheim lange Zeit wie der Sie- ger aus. Ein Krebsen, kurz vor dem Ziel, kostete jedoch den Erfolg. 1. RC Saar Saarbrücken, 6:17,5; 2. Mannheimer RV Amicitia, 6:19,4; 3. Re Nür- tingen, 6:27,8; 4. Kitzinger RV; 5. Mannhei- mer RC v. 1875. Der Erste Senior-Zweier o. St. brachte Mannheims Publikum eine gelinde Enttäu- schung. Die Amiciten Leo Stech— Dr. Rudi Bosch hatten zurückgezogen und der MRG Baden mit Moritz— Reichert!konnte trotz schöner Arbeit nichts erreichen. 1. RG Speyer(Lang— Groß), 6:41; 2. Germania/ Verein 65 Frankfurt, 6:44, 6; 3. MRG Baden, 6:53. Mit Skuller Lopitzsch am Schlag landete im Hochschul- Vierer m. St. die Renngemein- schaft Heidelberger Re— MRV Amicitia vor Würzburg und Darmstadt, das wegen eines Schwächeanfalls seines Ruderers Nr. 1 bei 1500 Meter aufgab, einen imponieren- den Sieg: 1. Rgm. Heidelberger Ręæ- RV Amicitia Mannheim(Leonhard, Wiltz, Kempf, Lopitzsch; Schütterle), 6:45; 2. Akad. RC Würzburg, 6:58,8. Eine Armada von fünf Booten gestaltete den Ersten Jungmann- Achter zum herrlich- sten Rennen des ersten Tages, das gleich- zeitig das große Kräftemessen des Mann- heimer Nachwuchses war, bei dem jedoch die MRG Baden auf den ersten 100 Metern das Pech eines Fehlzuges hatte. Ein packen- der Endkampf riß die Zuschauer von den Plätzen. Die Mannschaft des Jubelvereins ließ die Amiciten knapp hinter sich, doch das führende Mainz konnte sie nicht mehr abfangen: 1. Mainzer RV, 546,9; 2. Mannheimer RC v. 1875, 5:47,1; 3. MRV Amicitia, 5:48, 1; 4. MRG Baden, 5:55, 7; 5. RG Trier, 5:57, 1. Das letzte Rennen des ersten Tages, den Zweiten Senior-Achter, sicherte sich Duis- burg vom Start weg: 1. Duisburger RV, 546,2; 2. Rgm. Ludwigshafener RV/RG Speyer 553,5; 3. Germania/ Verein 65 Frankfurt, 5:53, 9. Ausgezeichnete Rennen am zweiten Tag Der Sonntag, den leider bei bedecktem Himmel und etwas Regen— keine Voraus- setzung für Massenbesuch— seinen Auf- takt mit dem frei vereinbarten Rennen im Doppel-Zweier nahm, das Hannover-Mün- den in 6:46 vor RC Worms gewann. Der Zweite Jungmann- Vierer m. St. wurde eine Beute der Rgm. Germ. Verein 65 Frankfurt, die Mühe hatte, sich ins Ziel zu retten. 1. Rg m. Germ. Verein 65 Frank- kurt, o. Zt.; 2. Heilbronner RG Schwaben 2,2; 3. Ludwigshafener RV 4,1; 4. Mainzer RV; 5. Mannheimer RC 1875. Die Heilbronner Schwaben kamen im Ersten Senior- Vierer m. St. wiederum zum Sieg über MRG Baden. Zeit 6:14. Baden 6:17, 4. Der Leichte Junior- Vierer m. St. sah RC Worms in Front. 1. Re Worms 626,7; 2. RV Kassel 6:28, 2. Skullermeister Horst Wilke ließ im Ersten Senior-Einer Günther Lange und Waldemar Beck hinter sich, die ihm je- doch bis ins Ziel unheimlich zu schaffen machten. 1. Horst Wilke(Mündener RV), 7:02,1; 2. Günther Lange(Frankfurt), 7:02,2; 3. Walde mar Beck(Kitzinger RV), 7:08,7; 4. Kar! Wagner(Offenbach Undine), 7:24, 5. Der Jungmann- Einer für Frauen sah den Schweinfurter RC Franken(Jette Kai- del) mit 4,24 siegreich vor Mainzer RV(Eli- sabeth Aguntius) mit 4, 34. Der Zweite Senior-Vierer mit St. mußte ausfallen, da Ludwigshafener RV nach dem Vortagssieg nicht mehr startberechtigt war und RG Heidelberg abgemeldet hatte. MRC 1875 gewinnt den Jungmann- Achter Ein herrliches Rennen brachte der Zweite Jungmann- Achter, zwischen den Mannhei- mer Booten MRC v. 1875, MRV Amicitia, MRG Baden und der Trierer RG. Von den Zuschauern lebhaft angefeuert gingen die Boote in großer Fahrt der 1500-Meter- Marke entgegen. Mit kräftigem Zwischen- spurt sicherte sich MRC eine knappe Füh- rung, die er nicht mehr abgab. 1. Mannh. RC v. 1875(Schäfer, Sigrist, Neunreither, Hinze, Strack, Kuhnhäuser, Becker, Dorn; Kalmbacher) 5:50,9; 2. MRV Amicitia 5:53,4; 3. MRG Baden 5:53,8; 4. RG Trier 6:05. Einen Amicitia-Sieg gab es im Rennen des Ersten Senior-Vierers m. St. In siche- rer Führung liegend, hielt das Mannheimer Boot seinen Gegner jederzeit nieder. 1. MRV Amicitia(Salzmann, Kumpf, Zenz, Hilter; Bichelmeier); 2. Kitzinger RV, 628,6. Der MRG Baden gelang es im Ersten Senior-Vierer o. St. nicht, ihren Frankfurter Sieg über Flörsheim zu wiederholen, das mit vier Längen erfolgreich blieb. I. Rgm. Flörsheim Rüsselsheim, 617,6; 2. MRG Baden. 6:27, 4. Der Junior-Einer brachte folgendes Er- gebnis: I. Bonner RG(enz), 7:27,8; 2. Essen- Werdener RC(Pöpplow), 7:51,9. Rgm. Frankfurt aufgegeben. Im Leichten Senior- Vierer m. St. feierte Ludwigshafen einen weiteren Triumpf: 1. Ludwigshafener RV, 632,8; 2. Ger- mania/ Verein 65 Frankfurt, 6:42, 1; 3. Etuf Essen. Eine Ueberraschung stieg im Senior Einer für Frauen. Jette Kaidel schlug die deutsche Meisterin Hilde Spiegel. I. Schweinfurter Ré Franken(Kai- del), o. Z.; 2. RC Worms(Spiegel). 3,6. Im Dritten Senior- Vierer m. St. kam Nürtingen nach flotter Fahrt zum Sieg: 1. RC Nürtingen, 628,4; 2. Heidelber- ger RG 1898, 6:31.6; 3. Kitzinger RV. 6:36; 4. Mainzer RV. Der Hochischul-Einer ging groß an Lo- Pitzsch, der in sauberer Wasserarbeit seinem Gegner davonzog. I. Gert Lopitzsch (Heidelberger RC), 7:12,7; 2. Friedrich Lenz (Bonner R), 7:31. Prächtig lang durchziehend gingen drei Boote im Leichten Senior-Achter über die Strecke. Etuf Essen blieb bis zum Schluß von Kassel stark bedroht. 1. Etuf Essen, 6:03,2; 2. RV Kassel, 6:06,7; 3. RC Worms, 6:09,6. Der Vierte Jungmann- Vierer m. St. fiel an Heilbronn, das den MRC v. 1875 auf den 2. Platz verwies. 1. Heilbronner RG Schwaben, 6:45; 2. MRC V. 1875, 6:50,1; 3. RC Würz- burg, 6,58,2; 4. RG Heidelberg, 6:59. Im Ersten Junior- Achter zogen die stäm- migen Saarländer in ruhigen langen Schlä- gen der Amicitia Mannheim davon, die leb- haft spurtend, in erhöhter Schlagzahl immer Badische Leichtathletikmeisterschaften Gute Leistungen am Samstag Das Schwergewicht liegt im Süden Erstmals seit langen Jahren trugen Ba- dens Leichtathleten ihre Meisterschaf- bracht, den aber Fiedeler nicht halten konnte. Nordrach und TDG 78 sowie VfL. Konstanz liefen nun ein bestechendes Ren- nen, das Nordrach in der hervorragenden ten wieder gemeinsam durch. Dieses Zeit von 7:56, 4 für sich entscheiden konnte. Unterfangen muß als hundertprozentig ge- Slückt bezeichnet werden. Zeigte es auch am Samstag, daß der südbadische Leistungs- standard den Nordbadens um ein Beträcht- liches übersteigt, so profitierten doch beide Teile. Südbaden hatte größere Konkurrenz und Nordbadens Athleten wuchsen bei ver- schiedenen Disziplinen über sich hinaus. In Anwesenheit der beiden Verbands- Vorsitzenden Graf Douglas, Konstanz, und Döring, Karlsruhe, begannen die Kämpfe mit etwas Verspätung, wie über- haupt die Abwicklung am Samstag stark von der Zeittafel abwich. Die TSG 78 Hei- delberg hatte die Anlage mit viel Sachver- ständnis und Liebe mustergültig vorberei- tet, so daß, zudem auch das Wetter gut War, gute Ergebnisse erzielt werden muß- ten. Die erste Entscheidung fiel im 1500-Meter-Lauf. Badens Favorit Fischer, Friedrichsfeld, war über die Woche durch eine Muskelzerrung etwas zurückge- worfen worden und konnte nicht, wie er- Wartet, in die Entscheidung eingreifen, wenn auch seine 4:06,8 sich sehen lassen kann. Spannend verliefen die 1000 Meter, in denen der Mannheimer Ski-Clübler Möchel ein sehr gutes Rennen lief, aber doch nicht über den dritten Platz hinauskam. Sieger wurde Gsell, Singen, in 35:00, 4 vor Mast, Lörrach. Spannend bis zum letzten Meter verliefen die 3 x! 1000 m. Konstanz war anfangs in Führung gelegen. Butzer, 1846. 2:41 laufend, hatte seinem Club den zweiten Platz ge- Der siegreiche Hochschul- Vierer mit Steuermann der Renngemeinschaft Heidelberg RO 1872 und des MRV Amicitia Mannkeim mit der Mannschaft Leonhard, Wile, Kempf, Lopitzsch. am Steuer Schütterle nach dem Sieg. 46 Mannheim, 8:05 laufend, wurde fünfter. In den technischen Disziplinen schnitt Nordbaden besser ab. Mannheims Frauen gewannen zwei Meisterschaften Zunächst gab es eine Enttäuschung im Weitsprung. Frau Gerschler, für Freiburg startend, erreichte im ersten Sprung 5,06 m und wurde damit Meisterin, da nur noch Klein die 5 m übersprang. Das Kugelstoßen wurde eine Beute der Heidelberger Studen- tin Lilli Käehler die mit 11,09 m genau neun Zentimeter vor Pape, Karlsruhe, lag, die sich dafür das Speerwerfen mit 35,93 m holte. Ziperle, TSV 1846, wurde mit 31,87 m Zweite vor Berger, Karlsruhe. Eine Ueber- raschung gab es im 200- m- Lauf. Frau Schmidtke, VfR, legte vom Start mäch- tig los und gewann in 26,4 sicher vor Klein. Den zweiten Marmheimer Erfolg holte die kleine SGlerin Hauck im Hürdenlauf, den sie knapp aber sicher, dank besserer Hür- dentechnik vor Findeisen, Karlsruhe, gewin. nen konnte. Die Ergebnisse vom Samstag Männer: 200 m, Tin nien. David, USC Heidelberg 22,1; 2. Spitzmüller. Kurt, ASV Nordrach 22,3; 3. Boger, Arno. TV 34 Pforz- heim 22,4. 1500 m, Lehmann, Richard, VfL Kon- stanz 4:02, 2; Rimek, Adolf ASV Nodrach 4:05,22; Kieninger, Oskar, TV St. Georgen 4:05, 8. 10 000 m. 1. Gsell. Eintracht Singen 35:00,4; 2. Mast, Rotweiß Lörrach 35:29,0; 3. Möchel, Skiklub Mannheim 35:36, 0. 3 X 1000 m, 1. ASV Lörrach 756,4: 2. TSG Heidelberg 7:59,2; 3. VfL. Konstanz 8:05, 0. 400 m Hürden, 1. Wenz. TV 34 Pforz- heim 59,1; 2. Eisenlohr. TSG Heidelberg 59,5; 3. Nagele, TSG Heidelberg 61,8. Dreisprung, I. Müller. Sc Pforzheim 13,35 m; 2. Zubrod, TV 98 Seckenheim 12,95 m; 3. Riesenacker. TB Seckenheim 11,95 m. Hochsprung, 1. Bies er. ASV Nordrach 1,75; 2. Schneider, Sc Pforzheim 1,75; 3. Hansen, USC Heidelberg 1.70. Diskuswerfen, 1. Mersinger, 788 Heidelberg 41,60; 2. Kiehnle, SpVgg. Ken- zingen 37,73; 3. Moritz. Sc Käfertal 36, 06. — Frauen: 200 m, 1. Schmidtke, Hilde, VfR Mannheim 26,4 Sek.; 2. Klein, Helga, SG Mannheim 28,8 Sek.; 3. Riedling, Käthe, TV Dossenheim 30,8 Sek. 80 m Hürden, I. Hauck. Sd Main- heim 14,4; 2. Findeisen, Phönix Karlsruhe 14,5; 3. Mai, Phönix Karlsruhe 15,6. Weitsprang, Il. Frau Gerschler, SC Freiburg 5,06 m; 2. Klein, Sa Mannheim 5,01 m; 3. Knab Ursula. USC Heidelberg 4,92 m. Kugelstoßen, I. Kachler. Lilli, USC Heidelberg 11,09 m; 2. Pape, Wilma, Phönix Karlsruhe 11,00 m; 3. Heim. Rotweigs Lör- rach 10,16 m. Speerwerfen, I. Pape, Phönix Karls- ruhe 35,93 m; 2. Zipperle, 1846 Mannheim 31,87 m; 3. Berge, Phönix Karlsruhe 29,75 m. Die Kämpfe am Sonntagvormittag Obwohl dem Sonntagvormittag nur Vor- kämpfe vorbehalten waren, klappte es Wesentlich besser als am Tag zuvor. Nun war der Zeitplen Trumpf. Beachtlich wieder die Ergebnisse. Wolf erreichte im Hammerwurf über 55 Meter, auch Hagen burger, Mannheim, überwarf die 50-Meter- Das erste Jungmann-Achter- Rennen nach einem wechselvoll geführten Kumpf siegte der Mainzer Ry knapp vor den sick tapfer nach vorne gearbeiteten Jung-Ruderern des Mann- eimer Ruder- Club von 1875, wie die Zieluufnahme zeigt. Foto: H. Lenz wieder versuchte, an den Gegner heranzu- kommen. 1. RE Saar Saarbrücken, 600,1; 2. MRV Amicitia, 6:11,83. Den Abschluß des prächtigen Ruderfestes bildete der Erste Senior-Achter. Flörsheim versteuerte sich zu Beginn, holte aber auf und ging mit Luftkastenlänge in Führung. Bei 1200 m lagen beide Boote auf gleicher Höhe; rassiger Bord-an-Bord-Kampf. Rein und wuchtig die Schläge von Duisburg, das mit fast einer Länge Vorsprung zum End- kampf überging und sein Rennen sicher nach Hause brachte. 1. Duisburger RV, Zeit 6:02.44; 2. Rgm. Flörsheim- Rüsselsheim, 6:09. Grenze. Eine kleine Sensation scheint sich im Kugelstoßen anzubahnen. Heinker über- strich als einzigster die I13-Meter-Marke und plazierte sich damit— allerdings im Vorkampf vor Mersinger. Pech hatte Bütt⸗ ner im Speerwurf. Bei einem 60-Meter- Wurf kam er zu Fall und kam um Zenti- meter über die Abwurflinie. Jubel kam im Heidelberger Lager auf, als Kähler mit dem dritten Wurf im Diskuswurf fast 39 Meter erreichte, ein Ergebnis, das wir in Baden schon lange nicht mehr erlebten. Der Weit sprung der Männer hielt nicht ganz, Was man sich versprach; wohl übersprangen die sechs Mann, die in die Entscheidung kamen, alle die 6 Meter, doch waren die Ergebnisse knapp darüber. In der Sprinter- staffel setzte sich USC Heidelberg erwar- tungsgemäß durch. Seien noch die 3800 Meter erwähnt, die drei Vorläufe er- forderten die Preschany, Karlsruhe, Kirch- gäßzner, Heidelberg, und Dengler, Karls ruhe, aller drei Zeiten lagen um 2:02 herum, so daß die Zwei-Minuten-Grenze am Nachmittag unterschritten werden sollte. Ein kurz vor Beginn der Nachmittags- Veranstaltung aufziehendes Gewitter drohte die Veranstaltung zum Scheitern zu brin- gen. Doch der Veranstalter hatte Humor und die Platte auf Regen folgt Sonnen- schein behielt recht. Kurz nach 3 Uhr War alles wieder trocken. Die Abkühlung hatte sich auch auf die Athleten günstig ausge- wirkt und fast in sämtlichen Wettbewerben wurden bessere Leistungen erzielt. Die Nachmittagskämpfe gingen, abgesehen von der durch den Regen bedingten Verspätung. kast minutiös vom Start. Kampfrichter und Wettkämpfer sicherten diesem Hochfest der Badischen Leichtathletik das Niveau, das ihm gebührt. Die Ergebnisse vom Sonntag: 100 m Frauen; 1. K n a b, Heidelberg, 12,5; 2. Schmidtke, VfR Mannheim, 12,7; 3. Klein, SG Mannheim 13,2. Diskuswurf, Frauen: 1. Hettich, Singen, 41,07 m; 2. Kaehler, Hei- delberg, 38,87 m; 3. Buttler. S8 Mannheim, 32,52 Um. Hochsprung Frauen: I. Gerschler, Frei- burg, 1,53; 2. Butz, Eintracht Singen, 153: 3. Fickeisen, Phönix Karlsruhe, 1,45 m. 110 m Hürden, Männer: 1. Biens to ck, MTG Mannheim, 17,2; 2. Eisenlohr, Heidelberg, 18,5; 3. Wenz, Pforzheim, 18, 7. 800 m: I. Den g- 1er, Phönix Karlsruhe, 1:57,8; 2. Preschany, Karlsruhe, 1:58,5; 3. Kirchgesser, Heidelberg, 1:59,5. 5000 m: 1. Ri me k., Nordrach, 15:19, 2. Fiedler. TSV 46 Mannheim, 15:34, 2; 3. Ochs, Karlsruhe, 16:37,8. Kugelstoßen: I. Heinke, Heidelberg, 13,75; 2. Mersinger, Heidelberg, 13,40: 3. Kienle, Mannheim, 13,31 m. Weit⸗ sprung: 1. Bis er, Nordrach, 6,70; 2. Veltz- höffer, Schwetzingen, 6,40; 3. Schneider, Pforz- heim, 6,38 m. 100 m: 1. Tin nen, Heidelberg, 11,0: 2, Spitzmüller, Nordrach, 11,1 3. Benz, Ra- kertal, 11,1. 400 m: 1. Ba as, Freiburg, 49,5; 2. Knauber, Heidelberg, 51,3: 3. Härtel, Schwet⸗ zingen, 51,6. Stabhochsprung: 1. Schneider, Pforzheim, 3,70; 2. Bauer, Eintracht Singen, 3,50; 3. Cornelius, MiG Mannheim, 3,20 m. Speerwerfen: 1. Büttner, Schwetzingen, 55,44; 2. Berg, Eintracht Singen, 51,40; 3. Woll, Heidelberg, 49,80 m. Ax 100 m: I. ASV Nordrach 43,0; 2. USS Heidelberg 43,0; 3. Sportklub Käfertal 43,7. 4x 100 m Frauen: I. USC Heidelberg 33,5; 2. Phönix Karlsruhe 55,1; S Mannheim und Ss Freiburg wegen Wechselüberlaufs distan- ziert. Hammerwerfen: 1. WO IF, TV 46 Karlsruhe, 55,24; 2. Hagenburger, TV 46 Karlsruhe, 30,64; 3. Heinrich, TSC 78 Heidelberg, 41,67 m. Wie der Veranstalter bekanntgab, Wer den die beiden Ersten der Meisterschaften am kommenden Sonntag in Kandel zum Vergleichskampf gegen die Pfalz und Sach- sen-Anhalt eingesetzt werden. Hassee-Winterbek deutscher Handballmeister 1950 Neuer deutscher Handballmeister wurde TV Hassee Winterbek Kiel durch einen 11:9-Sieg gegen die bisher in dieser Saison ungeschlagene Mannschaft der Polizei Ham- burg. Bis zur Pause gab es ein 4:4 Unent⸗ schieden. Erstmalig gelang TV Hassee Winterbek 1948 durch einen 10:8-Sieg über den SV Waldhof ein Endspielerfolg. Die Polizei Hamburg war bisher zweimal Pitelhalter (1941 gegen Hindenburg Minden 9:7, 1943 gegen MSV Schweinfurt 12:6). Alberto Ascari/ Italien Sieger der Formel-IL- Rennwagen Der italienische Rennfahrer Alberto As cari auf Ferrari gewann das am Sonntag auf dem Reims-Kurs ausgetragene Auto- mobil-Rennen für Formel-H- Wagen über 26 Runden, gleich 203,203 Kilometer, in 1:16:4,7 Std., mit einem Stundenmittel von 158,939 km /st. Das Renn-Ergebnis Formel-II- Wagen! 1. Alberto Ascari(Italien) auf Ferrari; 2. Andrei Simon Frankreich) auf Simea, eine Runde zurück; 3. Stirling Moss(Großbpri⸗ tannien) auf H. W. M., eine Runde zurück 4. John Heath(Großbritannien) auf H. W. M., zwei Runden zurück; 5. Lance Makllain (Großbritannien) auf Cooper, vier Runden zurück; 6. Alexander Orley(USA) auf Ve- ritas, sieben Runden zurück. MORGEN Montag, 3. Juli 1950/ Nr. 151 Mannheimer Ruder-Club 75 Jahre an den Riemen 8 unserem Artikel„Mannheim— die Stadt der schnellen Boote“ in unserer Sams- tagausgabe b der Druckfehlerteufel einen besonders Selungenen Witz fabriziert. Der alteste Mannheimer Ruderverein, der Mann- heimer Ruder-Club von 1875, dem wegen seines 75 jährigen Bestehens— seine Erfolge sind in ganz Deutschland und im Ausland bekannt— ein besonderer Absatz gewidmet War, scheint es dem Druckfehlerteufel an- getan zu haben: Denn er machte aus dem Shrwürdigen, verdienstvollen Ruder- Club einen„Kinderelub“. Es ist natürlich auch etwas reichlich viel verlangt, einen„Kinder- club 75 Jahre an den Riemen zu halten“. Von diesen Riemen hüt ihn der Druck- Fehlerteufel nach 75 Jahren endlich befreit und hat ihn für dieses lange Festhalten gründlich gerächt. Das Merkwürdige an dieser doch reich- lieh blöden“ Ueberschrift ist, daß der Setzer ausgerechnet auf„Kinderclub“ kam. Die Ueberschriften auf den ersten Abzügen Waren richtig; es scheint, daß bei einer Schluß korrektur, die noch vorgenom- men werden mußte, sich der Unsinn ein- Der Mannheimer Ruder- Club, dem die Vereinsbezeichnung im ersten Augen- ek sicher äußerst unangenehm war, hat 5 dann aber mit uns über den„Kinderelub“ als Wirkliche Kinderei herzlich gelacht, denn ärgern kann man sich über eine so merkwürdig zustande gekommene neue Na- mens bezeichnung Wirklich nicht. Sieger im Großen Hansa-Preis: „Geweihter“ „ unter H. Zehmisch machte am Sonntag in Hamburg-Horn bei der Eröffnung der diesjährigen Derbywoche durch einen leich- ieg im großen Hansa-Preis(10 00 DM sein Pech im vorjährigen Derby wieder Damals wurde er angaloppiert und mit 12 85 langen Wunde nur vierter. Liebesorkan v. d. Vlugt) Bielt den zweiten Platz vor germeister F. Borrack) und legte damit 8 kur den Derbyjahrgang ein. 8 Koblet gewann die„Tour de Suisse“ Einen weiteren glänzenden Erfolg errang der Schweizer Hugo Koblet. Der nach seinem Erfolg in der„Giro d'italia“ die am Sonntagabend beendete diesjährige„Tour de Suisse“ mit rund sieben Minuten Vor- sprung vor dem Luxemburger Goldschmidt gewarm. Von den deutschen Teilnehmern an diesem größten Radsportereignis in der Schweiz schnitt der Nürnberger Mathias annenmüller mit dem 17. Platz am olgreichsten ab. Die achte und letzte Etappe der Schwei- a drundfahrt führte am Samstag über 0 Kilometer von St. Moritz nach Zürich ad wurde von dem Schweizer Zbinden in 4:50 Stunden vor seinem Landsmann Stettler gewonnen. Obwohl Koblet durch einen Defekt wertvolle Sekunden verlor, blieb das Feld bis zum Fluela-Paß dicht aufgeschlossen. Der führende Leo Weilenmann wurde 40 Kilometer vor dem Ziel von einer mehrköpfigen Verfol- eingeholt. Pfannenmüller, der er Gesamtwertung als bester Deut- placieren konnte, erhielt am Freitag e von zehn Minuten zudiktiert Aatanck⸗ 1. Koblet(Schweiz) 51 2. Goldschmidt(Luxemburg) 40; 3. Ronconi(Italien) 53:45:07; chen(Luxemburg) 53:46:44; 5. Kübler Weiz) 53:52:10) 6. Pasquini(Italien) 09 17. Pfannen müller Oeutsch- 35:16:13; Müller Oeutschland) 251:02 Stunden Hauptkampf der Boxveranstaltung in t voll besetzten Waldbühne schlug Schweizer 0 0 g— 2260 Heiner Weiß gewann den„Großen Preis vom Rhein Hilbert, Siehl und Weiß siegten bei den Steherrennen in Speyer Am Samstagabend war das Rhein- Staction zu Speyer der Schauplatz der ersten internationalen Steherrennen der Berufs- fahrer nach dem Kriege, die auf der 250 m langen Aschenbahn von dem Veranstalter Behrens(Speyer) durchgeführt wurden. Allerdings ließ dabei der Besuch viel zu Wünschen übrig und der Erfolg dieser Ver- anstaltung war nur in sportlicher Hinsicht gut. Am Start zu den drei vereinbarten Steherrennen hinter Tornax-Motoren er- schienen: Hilbert Frankenthal) mit Schritt- macher Zaun, Weiß Uggelheim) mit Schritt- macher Lasow, Böttgen(Frankfurt) mit Schrittmacher Böttgen sen., Siehl(Offen- bach) mit Schrittmacher Fleger und Kilcher (Zürich) mit Schrittmacher Bachmann. Der erste Lauf war ein Stehrrennen über 10 Kilometer und ging um den„Großen Eröffnungspreis“. Es gab hierbei ein span- nendes Duell zwischen den beiden Pfälzern „Philp“ Hilbert und„Heiner“ Weiß, weiches letzterer mit 50 Metern Vorsprung für sich entscheiden konnte. Dritter wurde Siehl vor Böttgen und dem weit abgeschlagenen Züricher Kilcher, welcher nicht so recht mit seinem Schrittmacher kam. Nach diesem ersten Steherrennen folgte eine Einlage für Amateurfahrer und zwar starteten dabei 10 Fahrer zu einem Punkte- fahren über 12 Kilometer. Der favorisierte Klehr siegte schließlich wie vorauszusehen War, ganz überlegen vor dem Haßglocher Scheurer und Weibel(Reilingen). Der„Große Preis vom Rhein“ wurde für die fünf Steher in zwei Läufen von je 15 und 20 Kilometern zur Durchfüh- rung gebracht. Der erste Lauf brachte die richtige Stimmung in das Rennen und das Feld blieb stets geschlossen, trotz einiger Ausreißversuche von Hilbert, Weiß und Siehl. Der behende Offenbacher Siehl war es schließlich, der im Schlußspurt Weiß 30 Meter hinter sich lassen konnte, nach- dem der Iggelheimer lange Zeit in Führung gelegen hatte. An dritter Stelle kam Bött- gen vor Hilbert und Kilcher ein. Der zweite Sonntag Dietrich Hucks(Halbschwer- gewicht) in der siebten Runde k. o. Nach einem mitreißenden Ringgefecht, in dem Marshall stets überlegen war und in dem er Hucks mehrfach zu Boden schlug, warf die Ecke von Hucks nach mehreren Nieder- schlägen in der siebten Runde das Handtuch. Storch warf den Hammer 38,68 Meter Bei den hessischen Leichtathletik Mei- sterschaften am Samstag in Wetzlar gelang Lauf zum„Großen Rheinpreis“ führte über 20 Kilometer und hierbei zog sieh das Feld schon viel eher auseinander,„Philp“ Hil- bert führte dabei von Beginn dés Rennens an und behauptete sich, wenn auch zum Schluß knapp gegen den Iggelheimer Weiß, bis ins Ziel. Dritter wurde der ausgezeich- nete Siehl, dessen Schrittmacher etwas lau- nig war, sonst hätte dieser mindestens den zweiten Platz kassieren können. Böttgen und Kilcher folgten sodann auf den weite- ren Plätzen. Die Ergebnisse: Steherrennen über 10 Kilometer um den „Großen Eröffnungspreis“:; 1. Weis Gggel- heim), 2. Hilbert Frankenthal) 50 Meter zurück, 3. Sieh!(Offenbach) 100 Meter zurück, 4. Bött- gen Frankfurt) 350 Meter zurück, 5. Kilcher (Zürich) 600 Meter zurück. Punktefahren für Amateure über 12 Kilo- meter: 1. Klehr Friesenheim) 15 Punkte, 2. Scheurer(Haßloch) 6 Punkte, 3. Weibel(Rei- lingen) 5 Punkte, 4. Lützel Maßloch) 3 Punkte. Steherrennen um den„Großen Preis vom Rhein, 1. Lauf über 15 Kilometer: 1. Sieh! (Offenbach), 2. Weiß(Iggelheim) 30 Meter zurück, 3. Böttgen Frankfurt) 45 Meter zurück, 4. Hilbert(Frankenthah 50 Meter zurück, 5. Kil⸗ cher(Zürich) 65 Meter zurück; 2. Lauf über 20 Kilometer: 1. Hilbert(Frankenthah, 2. Weiß (Iggelheim) 5 Meter zurück, 3. Siehl(Offenbach) 100 Meter zurück, 4. Böttgen(Frankfurt) 130 Meter zurück, 5. Kilcher(Zürich) 220 Meter zurück. Gesamtklassement um den„Großen Preis vom Rhein“; 1. Weiß(Iggelheim) mit 39,965 Kilometer, 2. Hilbert Frankenthal) mit 39,950 Kilometer, 3. Siehl(Offenbach) mit 39,900 Kilo- meter, 4. Böttgen(Frankfurt) mit 39,825 Kilo- meter, 5. Kilcher(Zürich) mit 39,615 Kilometer. Fußball-Ausklang in der Pfalz Im Vordergrund des Sportgeschehens standen zum Abschluß der Spielsaison die Aufstiegsspiele zur Südwestdeutschen Ober- liga. Trotz teilweise schlechter Witterungs- verhältnisse am Freitag konnten sämtliche angesetzten Spiele glücklich über die Zeit gebracht werden. In dem Ludwigshafen im Quer durch den Sport Karl Storch Fulda) mit 58,68 m eine neue deutsche Nachkriegsbestleistung im Hammerwerfen, die Blask's deutschen Re- kord um 32 em verfehlte. Hungaria Budapest verlor auf seiner Spa- nienreise seinen besten Stürmer, den bekann- ten Nationalhalbrechten Kubala, an Real Madrid. Hungaria erhielt allerdings eine unge- wöhnlich hohe Ablösesumme für sein Stür⸗ meras.(Sic) Nachtrennen in Feudenheim Mit seiner ersten Nachtveranstaltung hatte der Radsport- Verein 98 Feuden- heim wohl einen sportlichen Erfolg, aber mit etwa 1000 Zuschauern blieb der Besuch weit hinter den Erwartungen zurück. Es waren keine schlechten Besetzungen, die in den verschiedenen Wettbewerben um den Sieg kämpften, und es gab Kampfmomente, die den ungeteilten Beifall der Zuschauer kanden. Dies gilt in erster Linie für das Verfolgungsfahren und natürlich auch für das Mannschaftsfahren, das mit seinen ausgeglichenen Mannschaf- ten einè durchaus offene Angelegenheit war. Wern dann nach 200 Runden lebendigem Kampf die Kombination Intra Petry mit Rumdenvorsprung das Rennen klar für sich entschied, so ist dies ein Beweis dafür, daß ein guter Straßenfahrer und ein schlechter Sprinter auch eine vielversprechende Kom- bination sein können. Das gleiche gilt auch kür Erfen-Hinschütz, wobei der Mannhei- mer überraschend stark war. Westerhold- Kauffmann ergänzten sich prächtig, mit mehr Aufmerksamkeit hätte sich vielleicht die Ueberrundung vermeiden lassen. Viel Sympathie holten sich auch die Kölner Thiele-Cremer, die lange Zeit sehr lebendig waren und nur durch einen schweren Sturz von Cremer ins Hintertreffen kamen. Brasilien in der Endrunde Jugoslawien verliert das Entscheidungsspiel 0:2(0:1) Jugsolawien begann mit 10 Mann e fingen mit zehn Spielern nickt 8 und erben den eee Ademir bereits in der vierten Minute. denen fanden sich darm und lei- . Stadion angefeuert wurde, erheb- n Widerstand. Der zweite Treffer Konnte daher auch erst in der 69, Minute befriedigt und jubelte dem Sie rend sie dem Verlierer zu sei- led vom e mit e. nicht verloren und Taff noch 2¹ einem sehr gefährlichen . bel dem ihr Linksaußen einen Marsch setzten, waren die Straßen ſtunde vor Beginn doch restlos ver- of. Waren es wieder ein erst e Neger, der vor 5 telkämpfen nahezu unbekannt war. Um ein Haar wäre dieser 1.77 m 8 und 69 2 aufgeben mußte. engl. Triumpf ins Zie! 5 8 mit 21.2 Sek. den Sieg vor Bragg und dem be- kannten Panama-Neger Lloyd La Beach(beide gleiche Zeit) gab.(sid) 10 000-m-Weltrekordmann Emil Zatopek wartet weiterhin mit großartigen Leistungen auf. In Prag erzielte die„tschechische Loko- motive“ jetzt die 3000-Mm-Saisonweltbestzeit von 8:16,8 Min. Ebenso erstaunlich ist die famose Zeit seines Landsmannes Svagr, der 8:21, Min. lief.(sid) Schäfer- Frankfurt mußte das Rennen we- gen Magenbeschwerden vorzeitig aufgeben. Grünewald fuhr das Rennen allein zu Ende, Was wohl starken Beifall fand, aber keinen Erfolg bringen konnte. In den beiden Vorentscheidungen zum Flieger fahren gab es mit dem Ausfall von Intra und Kauffmann zwei Ueberraschun- gen, der Endlauf verlief normal und brachte den eindeutigen Sieg vor Schäfer und We- sterbold. Dafür holte sich dann Intra das 30 Runden Punktefahren durch bessere Gesamtplazierung vor Cremer und Scherer, Während Hinschütz hinter Petry noch 1 fünften Platz sicher hatte. Einen interessanten Kampf sah man im Endlauf zum Verfolgungsfahren. Bis zum letzten Drittel schufen sich Westerhold- Kauffmann einen Gewinn von 15 Metern, 925 sie aber dem Schlußangriff von Schäfer- newald wieder opfern mußten und am Sen ug 30 Meter im Rückstand waren. Sehr lebendig verlief das 200-Runden- Mannschaftsfahren. Im Anschluß an die zweite Wertung schufen sich Intra-Petry die Voraussetzungen für ihren Runden- gewinn, der dann auch in der 70. Runde vollzogen war und keinen Zweifel mehr über die Siegermannschaft aufkommen ließ. Ergebnisse: Fliegerfahren: l. Schäfer, Frankfurt; 2. Westerhold, Köln; 3. Weber, Darmstadt; 4. Beu- tel, Darmstadt. Punktefahren: 1. Intra, Frankfurt; 2. Cremer, Köln; 3. Scherer Frank- furt; 4. Petry, Wiesbaden; 5. Hinschütz, Mann- heim. Verfolgungsfahren: 1. 8 o Hä fer- Grünewald, Frankfurt; 2. Westerhold- Kauffmann, Köln- Mannheim; 3. Erfen-Thiele, Köln; 4. Gebr. Darigel, Landau. 200-Rd.-Mann- schaftsfahren: I. Schäfer- Grünewald, Frankfurt, 31 Punkte; 1 Rd. zurück: 2. Wester hold-Kauffmann, Köln-Mannheim, 15 Punkte; 3. Erfen-Hinschütz, Köln-Mannheiin, 8 Punkte; 2 Rd. zurück: 4. Scherer-Weber, Frankfurt- Darmstadt, 12 Punkte; 5. Gebr. Dangel, anlau, 9 Punkte; 6. Thiele. Cremer, Köln 8 Punkte. Begu. nur 586 Jugendliche gemeldet. besonderen Maße interessierenden Spiel, schlug die Tura die Sportfreunde aus Herdorf mit 5:3 und hat somit weiterhin die besten Aussichten, ins Oberhaus zu kom- men. Der SC Zweibrücken schlug die sich in Ueberkombinationen gefallenden Kreuznacher Eintrachtler überlegen mit 7:1. Nach dem 3:1- Halbzeitstand hatten die Gäste keine Möglichkeit mehr, die immer besser ins Spiel kommenden Zweibrücker zu halten. Im dritten Spiel erfochte Tus Konz beim SC Neuenahr einen wert- vollen 513-Aufwärtserfolg, der ausschließ- lich auf das Schuldkonto des Ersatzhüters der Neuenahrer geht. Die Badestädter haben mit dieser unnötigen Niederlage die letzte Chance für den Aufstieg verpaßt und liegen weit abgeschlagen am Ende der Tabelle. Tus Konz Tura Ludwigshafen Scœ Zweibrücken Sportfr. Herdorf Eintracht Kreuznach Bad Neuenahr 4 0 VfR Frankenthal— Kickers Offenbach 0:6 Die Zuckerstädter hatten sich zu ihrem Jubiläumsspiel den Zweiten der deutschen Meisterschaft, Kickers Offenbach, verpflich- tet. Trotz allem Eifer waren die Vorder- pfälzer ihrem großen Gegner in keiner Weise gewachsen und mußten in regelmäßi- gen Abständen prachtvolle Tore hinnehmen. Einzelne Angriffe des VfR wurden von der 6˙2 571 4 55 3 08 14:8 9·2 11·˙3 12:14 6:12 4 Kreis Mannheim im Ueber 9,5 Prozent der Mannheimer Be- völkerung, nämlich genau 22 905 von rund 242 000 Einwohnern, gehören dem Badi- schen Sportbund an. Wenn man dabei be- achtet, daß in der Einwohnerzahl alle, Ge- sunde und Kranke, Säuglinge und Kranke, enthalten sind, dann ist die vorgenannte Zahl um so bedeutungsvoller. Sicher interessiert es, welcher Verein die meisten Mitglieder bei der Aufstellung der Statistik hatte. Der TSV 1846 Mann- heim führt mit 2038 Mitgliedern, dicht gefolgt vom VfR Mannheim mit 2015 Mitgliedern. Der Sportverein Wald- hof, der in der ersten Nachkriegszeit nicht nur der größte Mannheimer, sondern auch der größte badische Verein war, muß sich jetzt mit der dritten Stelle— mit 1536 Mit- gliedern— begnügen. Sehr interessant ist auch die Zusammen- setzung der Vereine nach Altersgruppen. Der TSVI13846 Mannheim hat weitaus die meisten jugendlichen Mitglieder; 989 Personen und Persönchen unter acht- zehn Jahren bekennen sich zu den 1846ern. Der VfR muß hier an die dritte Stelle zu- rückweichen. An zweiter Stelle steht nämlich der Sportverein Waldhof, der 680 Jugendliche nachweist; der VfR hat Der VfL Mannheim-Neckarau hat unter den großen Vereinen verhältnismäßig die mei- sten Jugendlichen in seinen Reihen, denn von seinen 1193 Mitgliedern sind 579 Ju- gendliche. Wenn man den Begriff der Jugendlichen auf das 25. Lebensjahr ausdehnt, ändert sich das Bild etwas. Aber auch hier führt der Offenbacher Abwehr schon in Strafraum höhe unterbunden und so war dieses Spie ein Schul- und Lehrbeispiel höherer Fuß ballkunst. ASV Hochfeld— Phönix Ludwigshafen 0 Phönix tat sich schon seit jeher gege die Hochfelder schwer. So war man nac dem 8:1 Debakel in Neunkirchen auf de Ausgang dieses Treffens einigermaßen 82 spannt. Der Oberligist hatte besonders in der ersten Halbzeit gegen den ungestümen Siegeswillen der Gastgeber schwer 2 kämpfen, wobei sich von den eingesetzte Nachwuchsspielern Feldmann sehr gut an ließ. 1 Nach dem Wechsel drängte Phönix konnte aber gegen die vielbeinige Abweh zu keinen Erfolgen kommen, während de ASV in Schlußminuten durch große Schuß unsicherheit den möglichen Sieg ver schenkte. Freundschaftsspiele Holstein-Kiel— VfB Kiel Altona 93— Concordia-Hamburg RB Viktoria-Harburg— FC St. Pauli Werder-Bremen— Borussia- Dortmund Eintr-Braunschw.— MTV-Braunschw. FC 04 Singen— SV Waldhof-Mannheim VfR Frankenthal— Offenb. Kickers FK 03 Pirmasens— VfB-Neunkirchen 1:0 Spandauer SV- Union 06 Berlin Herta-BSC— Alemannia 90 Blauweiß— Schöneberger Kickers 1. FC Köln— Preußen- Dellbrück SV-Hemelingen— Sleipner Norrkoeping Spogg. Fürth— Wacker Wien Eintracht-Wetzlar— VfL- Biedenkopf 8 0 1 Spiegel der Statistik TSV 1846 Mannheim weit voran mit ins gesamt 1292 jugendlichen Mitgliedern, ge folgt vom VfR mit 915, Sportverein Wald hof mit 895 und VfL Neckarau mit 820 Ju gendlichen. Es gibt noch eine ganze Reihe von„jun gen“ Vereinen. Der Sportbund Rhein-Necka hat hier die Führung; er scheint ein reine Jugendverein zu sein, denm von 639 Mitglie. dern zähle 585 zur Jugend. i Zu den„alten“ Vereinen zählen in erster Linie die Sport-Keglergesellschaften. Nach der Statistik haben die Mannheimer Kegler nur einen Jugendlichen unter 18 Jahren, zwischen 18 und 25 Jahren gibt es abe immerhin 19 Sportkegler. Es ließe sich de Schluß ziehen, daß Kegeln ein ausgespro chener Altherrensport ist. Diese Feststellun wird sicher den Protest der Kegler aus lösen. Aber immerhin, die Statistik 2 Weist es. Ueberhaupt keine Jugend hat der M heimer Golf-Club, der mit seinen 23 lt. gliedern neben den kleinen Kegel- Gesel schaften als der kleinste Mannheimer Club bzw. Verein angesprochen werden muß. Wieviele Vereine wir in Mannheim haben? 0 Genau 76 Vereine sind im badischen Sport- bund, also 8 Vereine mehr als bei der letz. ten statistischen Aufnahme. Da waren 68 Vereine. Auch die Mitgliederzahl hat si erhöht, allerdings nicht viel, nur um 520 Personen; aber das ist immerhin kein Rück- gang, wie vielerorts durch die Verschärfu der Wrtschaftslage festzustellen ist. 0 Marmheim vorne ist wird erst die kommend N 2 8 Tag bringen. . Bunte Palette bei den„starken Männern“ Ketscher Ringer remisierten bei der 800-Jahrfeier (Al) Im Rahmen einer großen Sport- woche, die der eigentlichen 800-Jahrfeier der Gemeinde Ketsch vorausging, verpflich- tete die Ringerabteilung der Sportvereini- gung Ketsch als Abschluß am Freitagabend die kampfstarke Mannschaft der Athle- tik Sportvereinigung Ludwigs- hafen zu diesem qubiläumsspiel. Trotzdem die Gastgeber zu Beginn mit 3:0 in Führung gingen, liegen sich die Ludwigshafener nicht einschüchtern und es gelang ihnen schließ- lich noch ein überaus gerechtes 4:4 Unent- schieden. Kurz warf im Fliegenge- Wicht nach einer Minute bereits den noch unfertigen Unhold(L) mit Ueberschlag am Boden, welchem Erfolg sich zwei weitere Ketscher Punktsiege von Emil Schäfer über Gaul im Bantamgewicht und Huber über Herzog im Federgewicht anschlossen, wo- durch die 3:0-Führung hergestellt war. Dann aber glichen die Ludwigshafener durch Siege von Zubrod über Georg Schäfer, Os- kar Vondung über Keilbach und Messer über Karl Eppel nicht nur mit. 3:3 aus, son- dern entschieden überraschenderweise Noch die Halbschwergewichtsbegegnung für sich und gingen dadurch mit 4:3 Punkten in Führung.„Hännel“ Eppel war dabei gegen Weyland der Unglücksrabe, der durch eige- Von Woedtke auf Norton Tagesschnellster in Karlsruhe Die Besetzung des 4. 8 Dreiecks- rennens, das am ersten Juli-Sonntag auf dem 3,4 km langen Autobahnabschnitt vor der Landeshauptstadt abrollte, ließ diesmal man- chen Wunsch offen. Außer den BMW-, NSU- Fabrikfahrern fehlten auch zahlreiche an- dere Kanonen, nämlich die DK W- Fahrer H. P. Müller, Siegkried Wünsche, Walfried Winkler und Kurt Mansfeld. Diese geringe Starbesetzung wirkte sich auch auf den Publikumsbesuch aus, denn, als die erste Konkurrenz kurz nach 11 Uhr gestartet wurde, waren nur etwa 30 000 Zuschauer zur Stelle. Sie hatten aber ihr Kommen nicht bereut, denn es gab, gerade weil in den mei- sten Klassen keine RKompressor maschinen am Start waren, ganz hervorragend schöne Kämpfe, die teilweise dramatisch abrollten. Der Ueberraschungssieger des Ta- ges War der Rheinländer v. Woedtke, der auf seiner neu importierten Norton mit 114.8 km/st in der Halbliterklasse siegte, nachdem der lange Zeit an der Spitze ge- legene Karlsruher Nitschki mit seiner betagten NSU in der 16. der 20 zu fahren den Runden wegen eines Kupplungsdefektes Nur 4 Sekunden nach von Wodtke kam der Faden-Badener 185 925 5 die einzige e Im Rennen der 350-œm- Maschinen über die gleiche Distanz von 20 Runden kam der Karlsruher Böhrer auf Velocette mit neuer Klassen- Rekordzeit von 111,4 km/st zum Sieg, während der Abonnementsieger dieser Klasse, Schneel, Karlsruhe, vorzeitig wegen Kupplungsdefekt ausschied. Der Frankfurter Schön auf Horex, der vor acht Tagen in Schotten ein so begeisterndes Ren- nen fuhr, konnte sich, da sein Motor eben- falls während der letzten Runde zu stottern bgann, nur noch als Zweiter placieren Im Rennen der 280-CH m- Maschinen hatte der Favorit Gablenz, Karlsruhe, ebenfalls Pech, denn seine Moto-Parilla versagte in der 9. Runde den Dienst. Nun gab es einen erbitterten Zweikampf zwischen den DR W- Kompressor Fahrern Kofink. Bietigheirn und Daiker, Stuttgart, den schließlich der Altmeister Kofink mit 104.8 km/ st gewann. Während das Feld im Ziel auf vier Fahrer zusammengeschmolzen war— unter den Ausgeschiedenen befand sich auch der Mannheimer Rudi Meier dritter Stelle, allerdings mit drei Runden Riickstand, sich der Freiburger Kläger auf NSU den Saugmoteren-Sieg sichern. Das Rennen der 125 αę,ꝓꝶnü- Maschinen War die auf nasser — konnte an Straße gefahren werden mußte, weil in der Halbzeit nach der 7. Runde ein schwerer Gewitterregen niederging. Das drückte natürlich auf den Durchschnitt, der bis zu diesem Augenblick bereits bel 92,9 km /st lag. Der siegreiche Frankfurter Dietrich auf Puch erzielte einen Gesamtschnitt von 90,6 kmist und verwie seine Marken- kameraden Hofmann, Frankfurt, und Lut⸗ tenberger auf die nächsten Plätze. Zweifellos die schönste Konkurrenz des Tages bot das Rennen der schweren Seiten- wagen- Maschinen, denn hier lagen vier gleichwertige Gespanne abwechselnd mit Maschinenlänge in Führung. Schließlich ge- lang es dem deutschen Vorjahresmeister Josef Müller(München) auf BMyWẽ mit 109,3 km/ Std. den Vorjahresrekord zu über- bieten und seinen Markenkanieraden Ebersberger(Nürnberg) um 3 Zehntel- sekunden zu schlagen. An 3. und 4 Stelle landeten weit zurückliegend die Münchener BMW-Fahrer Seppenhauser und Schäfer. Den Rennen der Lizenzfahrer Wa- ren am Morgen die Konkurrenzen des Nachwuchses vorausgegangen, wobei es in sämtlichen Klassen neue Rekorde gab. . nes Verschulden den möglichen Sieg ver, gab. Im Schwergewicht rettete einmal me der Ketscher Werner Rohr noch wenigsten den 4:4 Teilerfolg, indem er seinen Gegn Mayer schon nach 1,20 Minuten mit Hüf zug auf die Matte legte. Jean Benzin gef (AS Feudenheim) als Kampfrichter en ledigte sich seiner e sehr zufriede stellend. Die überaus starke Ringeracht des 8 1 Friesenheim empfing den vorjährig badischen Favoritenschreck in der Oberliga. Verbandsrunde, KSV Kirrlach zu einem Freundschaftskampf, wobei die Kirrlach mit 1:7 Punkten unerwartet hoch unter d Räder gerieten. Staßen im Leichgewicht re tete den Ehrenpunkt für die Kirrlacher da bei noch mit viel Glück. Weitere Freundschaftskämpfe im Ringen RSC Laudenbach- Sd Niederliebersbach 4% ASV Ladenburg— KSV Sulzbach 450 KSV Sulzbach— RSC Laudenbach 7 Ludwigshafen-Mundenheim— VIE G heim Buchholz atibnglek Tennismeiste Bei heiger Witterung holte sich Erne b. Buchholz(Köln) am Sonntag vor 150 Zuschauern in München-Gladbach erstmal den Titel eines nationalen deutschen Ten nismeisters. Er besiegte den Titelverteidige Engelbert Koch(Köln) im Finale 6:3, 775, 5:7, 6:3. Beide beganen sehr nervb verschlugen kast serienweise die leichtesten 5b. Bälle und zeigten in den ersten beide Sätzen nicht viel von ihrm wirkliche Können. Koch fing sich dann und nutzte die vorübergehende Schwäche Buchholz ohne jedoch in der Entscheidung des erste Satzes Buchholz ausplazieren zu können Dieser gewann 6:3. Im zweiten Satz Wa Koch klar der bessere, auch im vierten Sat zeigte er sich überlegen. Der letzte und ent scheidende Satz brachte teilweise Klas tennis und eee mit 6:3 den Sieg Buchholz. Dameneinzelsiegerin Pohmann Auch im Dameneinzel konnte die Ti verteicigerin Frau von Tarnay(Nürnberg ihren Erfolg nicht wiederholen. Wenn sie auch über bessere spielerische Mittel als Frau Pohmann(Rheydt) verfügte, hat man doch den Eindruck, als ob sie di Endspiel überhaupt nicht berühre. Seht konzentriert und mit einem entschedend sicheren Rückhand Grundlinienball Rückheandstop behielt Frau Pohmann in der wesentlichen Augenblicken die Oberhand Mit 10:8, 715 holte sie sich nach vier Mate bällen im zweiten Satz 8 und Titel, 181 aum- Spiel FugB- n 0:0 gegen nach H den n ge- ers in ümen 2u tzten t an- aönix, Wehr d der chuß- ver- im 1:3 ins- , ge- Wald- 20 Ju- ö „jun. Jeckar reiner itglie- erster Nach Tegler ahren, Aber h der espro- ellung aus- be- Man- Mit- Jesell- Club ub. laben? Sport- letz- ren es at sich n 520 Rück- är kung mende ver- 1 meht stens Jegner Hüft⸗ nger ent- eden 8 8 hrigen erliga- einem lache er die ht ret- er da- ingen ich 444 4.4 71 Iters- 2˙5 ster Ernst r 1500 tmalig Te didiget 3, 316 1er vis testen beiden clichen zte die Al ersten önnen Z Wal n Sat! d ent- lasse- eg für Titel- nberg mn sie 1 als hatte dieses Seht edend b Un n den l hand. latch⸗ eee Nr. 151/ Montag, 3. Juli 1950 MANNHEIM Seite 5 Man könnte es fast mit einem U-Boot verwechseln, das Doppelschrauben Motor- Rettungsschiff„Hindenburg“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, das da für einige Tage etwa in Höhe des OEGE-Bahnhofes Anker geworfen hat Werbeträger einer Idee, die durch freiwil- lige Spenden und Mitgliedsbeiträge finan- ert wird. Durch die 1865 gegründete Gesellschaft — das Rettungswerk stützt sich wesentlich guf die unentgeltliche und opferbereite Mitarbeit zahlreicher Helfer— wurden bis heute nahezu 9000 Schiffbrüchige aus deim „Bach“ gezogen. Allein nach Kriegsende sind 1757 Menschen aus Seenot gerettet oder aus Gefahr befreit worden. Diese Zahlen erhärten die scheinbar paradoxe Tatsache, daß trotz der technischen Verbes- gerung und Sicherungen der Schiffahrt das Rettungswerk einen ständig weiter werden- den Arbeitsumfang zu bewältigen hat: Die Rettungsziffern erreichten seit 1945 eine Höhe, wie sie die 85 jährige Geschichte der DZ RS bisher noch nicht verzeichnete. Während der englischen Rettungsgesell- schaft 7,5 und der norwegischen 14 Pfennig pro Kopf der Bevölkerung zufließen, erhält das deutsche Rettungswerk noch nicht ein- mal den für seine Finanzierung ausreichen- den einen Pfennig. Darum diese Werbe- fahrt der„Hindenburg“ durch Deutsch- land, die die Weiterführung des Rettungs- werkes ermöglichen soll. Mannheim ist letzte Station von der Rückfahrt. Hier wer- den auch die beiden 150 PS MWM- Motoren von ihrem Erbauer— den Motorenwerken Mannheim— überholt. Interessanter Besuch von der Wasserkunte Die Motoren des Rettungsschiffes„Hindenburg“ werden hier überholt Bundespräsident Prof. Dr. Heuß über- nahm die„Deutsche Gesellschaft zur Rettung nahm im März 1950 die Schirmherrschaft Schiffbrüchiger“. Freiwillige Hilfsbereit schaft und persönlicher Einsatz— auch die jüngste Geschichte des Rettungswesens zählt Fälle auf, in denen moderne Rettungs- boote mit ihrer ganzen Besatzung der See zum Opfer fielen. So verlor die Gesell- schaft im November 1947 das Motorret- tungsboot„Hamburg“ mit drei Mann Be- satzung und im November 1940 sechs Ret- tungsmänner mit dem Großmotorrettungs- boot„Hindenburg“, dessen Tradition das nun den Rhein besuchende Cuxhavener Boot fortführt. Es steht unter der Leitung von Vormann Peter Hartmann. einem drah- tigen Seemann. Er gehört seit über 50 ahren zu den Rettungsmannschaften der DGzRS und hat bis heute mehr als 350 Menschenleben dem nassen Tod entrissen. Zur Werbung der„Hindenburg“ gehö- ren der Verkauf von Anstecknadeln und Druckschriften sowie Filmvorführugen im Rosengarten über die Arbeit des Rettungs- Werkes vor 6 000 Mannheimer Schulkindern. Am Samstag trug sich Dr. Leiber. Präsident des Amtes für öffentliche Ordnung, im Namen der Mannheimer Stadtverwaltung in das Gästebuch ein. Dud. * Die Mitglieder, Freunde und Förderer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, besonders auch die Spen- der, nehmen am Montag. 17.30 Uhr, an einer Rundfahrt(ab Adler-Rundfahrt-Steg) teil. 96 Prozent aller Kinder waren behundlungsbe dürftig Prof. Dr. C. Scheidt, Frankfurt, Beauf- tragter kür den Schulzahnärztlichen Ge- Fundheitsdienst, hielt am Samstag im Sit- zungssaa! der Allgemeinen Ortskranken- kasse einen Vortrag über Zweck und Ziel dieser Institution. Scheidt betonte einlei- tend, daß der Sz GD nicht nur dem Zahn und seiner Pflege, sondern der Gesamtge- zundheit der Jugend dienen will. Durch ystematis che kieferorthopädische Betreuung der gesamten Schuljugend solle die bishe- nige Schulzahnpflege ergänzt werden. Dazu gehörten: kostenlose kieferorthopädische Untersuchung aller Schulkinder im 9. Le- bensjahr; Aufklärung des Gesundheits- amtes und der Erzieher und Pehrer der die Untersuchungsergebnisse und die Notwendigkeit und gesundheitliche Bedeu- tung kieferorthopädischer Betreuung; Aus- wertung der Untersuchungsergebnisse, Auf- stellung von Befunden und Behandlungs- plänen usw. 5 As das erstrebte Ziel des SZ28 bezeich- bete der Referent, daß„jedes Kind am Ende des schulpflichtigen Alters ein kautüchtiger Nasenatmer mit kautüchtigem Gebiß ohne gesundheitsstörenden, marktoten Zahn“ sein Söll. 85 Scheidt berichtete, daß 1949 und 19 den Zahnärzten des SZ0D im Bereich 1950 von der Landeszahnärztekammer Nordbaden 5258 neunjährige Schulkinder kostenlos kleferorthopädisch untersucht worden seien. Die Befunde hätten ergeben, daß 96 Pro- zent() dieser Kinder aus allgemein ge- Fundheitlichen Gründen kieferorthopädisch behandlungsbedürftig seien und zwar we- gen Störung der Kautüchtigkeit des Gebis- bes und wegen gewohnheitsmäßiger, ge- andheitsschädlicher Mundatmung. 3590 68 Prozent) davon hätten nach den Unter- zuchungser gebnissen einen sogenannten etieken Biß“ und verdauten darum schlecht. die Eltern dieser Kinder würden schriftlich Mord in Seckenheim Grausiges Hauptgesprächsthema der Seckenheimer Einwohnerschaft ist die Er- mordung eines zwölfjährigen Mädchens aus der Oktenburger Straße durch einen 19 äh- tigen Gärtnerlehrling am Samstagabend. Das Mädchen war von seinen Eltern beauf- tragt worden, bei Bekannten in der Meß- Kircher Straße bestellte Kirschen abzuholen. Lie betrat kurz nach 21 Uhr die Wohnung in der Meßkircher Straße, in der sie der spätere Täter einließ. Nachdem er sich sei- nem Opfer mit unlauteren Absichten ge- nähert hatte, entspann sich ein erregter Wortwechsel, der sich zum tätlichen Angriff des jurngen Marmes auf das sich verzweifelt Vehrende Mädchen steigerte. Im Verlauf dieser Ausein andersetzung ergriff der Gärr- berlehrling ein Bügeleisen und schlug es dem Mädchen auf den Kopf. Das Mädchen, dias sofort bewußtlos War, erlitt eine lebens- ekährliche Kopfverletzung, an deren Fol- zen es kurz nach Eintreffen des Arztes ver- dard. Der Täter, der die Getötete nur vom Sehen gekannt haben will, hat sich der Po- zel gestellt, Die Tat wurde aus sexuellen Motiven begangen. rob Wohin gehen wir? Montag, 3. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: wie Ratten“; Mädchenberufsschule(Hugo- Volk. straße). Lehrsaal 9, 19.00 Uhr:„Mathe- matik, wissenschaftliches Experiment, Beobach- tung und Erkenntnisergebnisse vom Gesichts- . der Anthroposophie“, Spr.: Dir. W. chmich(Anthroposophische Bücherstube); Ro- Inbarten 20.00 Uhr:„Was geht in Korea vor?“, br. Willi Bohn, Stuttgart(Kundgebung der bd„Feldschlögchen“ 20.00 Uhr: Ueber„Bio- Gelsch-dynamische Wirtschaftsweise“ spricht Plomgärtner Hilbert, Karlsruhe Gungsärtner- krudpe Mannheim); Wirtschaftshochschule 20.00 5 Vortrag„Ueber Tricks von Hellsehern“; brlstuskeirehe 20.00 Uhr: Abendmusik. Dienstag, 4. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: 5 ungarische Hochzeit“; Goethesaal am darlottenplatz 19.30 Uhr:„Individualität und ene, Spr.: Herbert Witzenmann, Pforzheim bel Fepose phische, Gesellschaft); Wartburg- 5 a F 4 7.8, 20.00 Uhr: Kammerorchester-Kon- ert(J. S. Bach und seine Zeit). Wie wird das Wetter? Vorhersage des Wetteramtes Karlsruhe für dolabaden, gültig bis Dienstag früh: Zunächst eiter, tagsüber zeitweise wolkiger und in den van nittaes und Abendstunden Ausbildung che terme wilteru. Zeltweise schwül. Tages- 5 temperaturen 28—32 Grad, Tiefsttem- raturen 1417 Grad. Meist schwache Luft- sung, örtliche Böen in Gewittern. Der Schul zahnärztliche Gesundheitsdi enst berichtet erschütternde Befunde auf die kieferorthopädische Behandlungs- notwendigkeit hingewiesen und über die Gefahren für die Gesundheit und Entwick- lung ihrer Kinder ärztlich aufgeklärt. Auf Grund dieser Aufklärungen könnten diese Jungen und Mädchen mit Hilfe der SzGD- Organisation durch jeden Zahnarzt im Be- reich der Landeszahnärztekammer Nord- baden kieferorthopädisch behandelt oder in schwierigen Fällen an Spezialisten überwie- sen werden. Damit sei die Gewähr gegeben dafür, daß nur allgemein- gesundheitlich notwendige kiefer orthopädische Behandlungen durch- geführt, daß die erforderlichen kieferortho- pädischen Behandlungen nicht in das un- günstige Behandlungsalter von 10 bis 16 Jahren verschleppt, und daß diese gesund- heitswichtigen Behandlungen auch bemittelten Eltern und der Landbevölke- rung zugänglich gemacht werden können. Denn die Unkosten für die Untersuchungen und Aufklärungen trage die Zahnärztekam- mer Nordbaden. „Ich erblicke unsere Aufgabe darin, uns selbst allmählich überflüssig zu machen!“, sagte der Zabhnärzte-Vertreter zum Schluß. der minder, Ein Lesesdul Ab heute ist der Lesesaal der Kunst- halle wieder geöffnet. Der Lesesaal wird von der Schloßbücherei und der Kunsthalle gemeinsam unterhalten. Man findet hier einhundert Zeitschriften. mehrere deutsche und einige ausländische Zeitungen, man findet die großen deutschen. französischen, englischen Nachschlagewerke und Hand- bücher aus allen Wissengebieten! Die Zu- sammensetzung der Zzweieinhalbtausend Bände umfassenden Präsenzbibliothek läßt erkennen, daß damit anspruchsvolle Leser und wisenschaftlich Arbeitende eine Stätte finden sollen, Ihnen steht auch die kunst- Wissenschaftliche Bibliothek der Kunst- halle zur Verfügung und ein Teil der Be- stände des graphischen Kabinetts. Die Kop- pelung der beiden Institute hat es wohl mit sich gebracht, daß der Lesesaal nicht mehr wie früher, kostenlos zugänglich ist. Man muß eine Benützerkarte für die Schloßbücherei haben, die 3 Mark kostet, Wenn man den Lesesaal besuchen will. Das sind 25 Pfennige im Monat, dafür würde man nicht eine der einhundert ausgelegten Zeitschriften abonnieren können. Selbst- verständlich kann man mit dieser Karte Bücher aus den reichen Beständen der Schloßbibliothek entleihen. Der Nachteil ist nur, dag Lesesaal und Bibliothek ziemlich Weit auseinanderliegen. Die Schloßbiblio- thek wirbt im Lesesaal mit kleinen Aus- stellungen. Die erste ist unter das Thema „Das Ich und die Vergangenheit“ gestellt und zeigt in zwei Vitrinen wichtige moderne Erinnerungswerke. Der Lesesaal ist täglich von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr geöffnet, aber noch nicht sonntags und auch noch nicht wieder abends, aber immerhin, ein Anfang ist gemacht. Wir geben die Hoffnung nicht auf, daß auch Neckarstadt und Neckarau Ausleihen und Lesesäle— allerdings der Volksbücherei — erhalten. f. W. K. Sommerfest für kleine und große Leute Sommerfest im Eisstadion. Der Auftakt dazu am Samstag. Das Ende— kalender- mäßig am Dienstag, aber sonst— noch nicht abzusehen. Das Theater des Volkes verdient einen Händedruck. Die Organisation klappt wie souffliert. Die Nachmittage gehören den Kindern. Viele Belustigungen und Ueberraschungen, ein Kindersportkarussell, Kasperle- Theater, Schiffschaukel, Sackhüpfen. Eierlaufen, Wurstschnappen— alles, was ein junges Herz begehrt, um sich froh zu fühlen. Für die Erwachsenen die ab 18 Uhr auf- dämmernde Bunte Nacht ohne Ende“. Ein Bier- und Weinzelt für 800 Personen, eine lauschige Likörbar, Belustigungen, Frei- lose, eine Schiehbude Tanz auf einer 400-qm-Betonfläche. Wie eine Insel des Lichts hebt sich das Eisstadion aus der Dunkelheit der Nacht. Umschwärmt von Vergnügungshungrigen wie eine Lampe von Nachtfaltern. rob. Ludwigshafen im Spiegel des Stadtnachrichten Neues für die Handballfreunde. Am kommenden Donnerstag, 20 Uhr, wird sich die Handballabteilung des Polizeisportver- eins Ludwigshafen im Klubheim an der Saarlandstrage konstituieren. Hierzu sind alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Handballsports herzlich eingeladen. Mit gebrochenem Steißbein mußte ein Radfahrer ins Städtische Krankenhaus ein- geliefert werden. Er war am 29. Juni, gegen 9.30 Ubr, mit einem LkwW. in der Mannhei- mer Straße zusammengestoßen. Am gleichen Tage, gegen 18.30 Uhr. stießen auf der Kreuzung Maudacher Straße— Herx- heimer Straße ein Personenkraftwagen und eine Radfahrerin zusammen, wobei zwyei auf dem Rad mitgeführte Rinder verletzt wurden. Angefahren. Am 30. Juni, gegen 8.45 Uhr, wurde in der Hohenzollernstraße eine 36jährige Radfahrerin von einem auf der linken Straßenseite fahrenden Lkw. angefahren und so schwer verletzt, daß die Frau in das Städtische Krankenhaus ge- bracht werden mußte. Ihr Fahrrad wurde erheblich beschädigt.— Beim Ueberqueren der Hauptstraße in Ludwigshafen-Munden- heim erlitt eine Fußgängerin Verletzungen als sie von einem Motorrad angefahren wurde.— Am 30. Juni, gegen 20.10 Uhr, stieg in der Rheinstraße(Ludwigshafen- Maudach) ein Lastzug mit einem entgegen- kommenden Lkw. zusammen. Durch den Unfall, bei dem an beiden Fahrzeugen er- heblicher Sachschaden entstand, war die Straße für etwa eine Stunde gesperrt, so daß der Verkehr umgeleitet werden mußte. Die Berufsfeuerwehr beseitigte das Ver- kehrshindernis.— Am gleichen Tage, gegen 23.30 Uhr, fuhr ein Motorradfahrer in der Schlachthofstraße einen 43jährigen Mann an, der sein Fahrrad vor sich her schob. Der Kraftfahrer und der Fußgänger wurden erheblich verletzt. Geld bezahlt— Anzug blieb aus. Ein Ludwigshafener Schneidermeister wird be- schuldigt, dag er sich für einen sofort zu liefernden Anzug 140 DM anzahlen ließ. Da bis heute weder die Lieferung des An- zuges noch die Rückzahlung des Geldes er- folgte, wird sich Meister Zwirn wegen Be- trugs zu verantworten haben. Unberechtigt kassiert. Ein Radioingeni- eur, der in Ludwigshafen ein Radioge- schäft betreibt, hat in der Zeit von Eade 1949 bis Mai 1950 in 63 Fällen unberechtigt von seinen Kunden Teilzahlungen im Ge- samtbetrag von 3970,46 DM kassiert, ob- wohl diese Beträge àn einer Kasse abzu- führen waren. Der Beschuldigte täuschte seinen Kunden vor, daß sie das Geld auch bei ihm einzahlen könnten, da er selbst diese Beträge an die Kasse abführen werde. Statt dessen floß die hübsche Summe in seine eigene Tasche. Der Täter wurde fest- genommen. Die Kripo bittet um Mitteilung. Am 29. Juni wurde zwischen Nheingönheim und Altrip am Weiher der Firma Kief, ein zum Teil ausgeschlachteter Pkw. gefunden, bei dem sämtliche vier Räder abmontiert Waren. Es handelt sich um einen amerikan- nischen PKW., Marke„Plymont“. Das Kenn- zeichen fehlte. Im Wagen wurde ein kleines Schild mit folgender Aufschrift gefunden: „For Sale 1800 Doll. Ins. Paid ot July Con- tackt: Lt. Bullinger Ph. Weinheim 2700“. Nach Zeugenaussagen soll dieses Fahrzeug am Abend des 28. Juni von einem unifor- mierten farbigen amerikanischen Soldaten gefahren worden sein, der sich in Begleitung einer weißen Frau befand. Er kam nicht weit. Nachdem die Kri- minalpolizei verständigt worden war, daß ein in Ludwigshafen geborener Landhelfer bei einem Bauern in Mommingen bei Aschaf- kenburg einen Geldbetrag von 310 DM und ein Fahrrad gestohlen hatte, konnte der Dieb am Morgen des 30. Juni in Begleitung einer Dirne in Ludwigshafen festgenom- men werden. Außer dem Fahrrad konnten noch 39 DM sicher gestellt werden. In der Kiesgrube ertrunken. Am 30. Juni ertrank in einer Kiesgrube(Mau- dacher Bruch) zwischen 14 und 15 Uhr ein neunjähriger Volksschüler aus Mutterstadt. Der Junge badete trotz des Verbots. Gegen 17.30 Uhr wurde die Leiche von der städti- schen Berufsfeuerwehr geländet und nach Mutterstadt überführt.— Die Polizeidirek- tion weist erneut darauf hin. daß das Baden im Rhein und in den übrigen stehenden Gewässern nur an den zum Baden freigegebenen Stellen erlaubt ist. Zwei Personen konnten in Ludwigs hafen festgenommen werden, die von aus- Wärtigen Dienststellen gesucht wurden. Karambolage. Beim Einbiegen vom oberen Rheinufer in die Kaiser- Wilhelm- Straße stieß am 30. Juni, gegen 16.45 Uhr, ein Radfahrer seitlich gegen einen entge- genkommenden Personenkraftwagen. Der Radfahrer mußte mit Verletzungen in das Städtische Krankenhaus gebracht werden. Hühnerpest in Ludwigshafen Im Stadtteil Ludwigshafen-Oggersheim ist die Hühnerpest aufgetreten. Sie wurde vermutlich durch angekauftes Geflügel, das bereits den Krankheitskeim in sich trug, eingeschleppt. Die Seuche ist sehr anstek- kend und wird durch einen bis jetzt noch unbekannten Erreger hervorgerufen. Beson- ders Hühner und Truthühner erkranken an ihr, seltener Gänse und Enten. Die Ver- kütterung von Eierschalen erkrankter Tiere ist sehr gefährlich. Weiterhin spielt bei der Verbreitung der Verkehr von Personen und Tieren, wie z. B. Katzen, Ratten, Mäuse und Sperlinge, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Krankheitserscheinungen sind: Mat- tigkeit, Freßunlust, schwarz-rote Verfärbung des Rammes und der Kehllappen und schleimige Absonderung in den Nasen- öfknungen. Mit der Zeit tritt schwere Atein⸗ not auf, die Tiere schnappen nach Luft, be- kommen einen wässerig, schleimig bis blutigen Durchfall und schließlich gegen Ende der Krankheit treten Lähmungen auf. Die Rheinduer Wehr wurde fünfzig Jahre ult Ein ganzer Stadtteil im Zeichen der Geburtstagsfeierlichkeiten Das Lokalkolorit des Stadtteils Rheinau erhielt seine besondere Farbe durch die Veranstaltungen zum 50jährigen Bestehen seiner freiwilligen Feuerwehr. Schon am Samstag abend war alles, was Beine hatte, auf den Füßen, um am Festbankett in der Halle des Turn- und Sportvereins teilzu- nehmen. Im Mittelpunkt des Banketts stand eine Begrüßungsansprache von Branddirektor Dr. Magnus, der unter dem Applaus der viel- köpfigen Versammlung Ehrenurkunden an altverdiente Mitglieder des Jubilars aus- händigte und Kommandant Oswald Geiger ein schmuckes Blumengebinde überreichte. Musikalische Darbietungen der kraftvoll aufspielenden Feuerwehrkapelle Mannheim, gesangliche des Arbeiter-Sängerbundes, des Gesangvereins Liederkranz und des Män- nergesangvereins Rheinau 1896 gaben der Feierstunde, die mit einem von Lucia Gei- ger gesprochenen Prolog eingeleitet wurde, einen würdigen Rahmen. Der Sonntag wurde mit Weckrufen will- kommen geheißen. Unter Mitwirkung ver- schiedener Löschzüge und der Sanitäts- kolonne Rheinau folgte um 11 Uhr eine Schau-Uebung, die viele Zuschauer anlockte. Nach gemeinsamem Mittagessen in verschie- denen Lokalen wälzte sich nach 14 Uhr ein geschickt zusammengestellter Festzug wie ein monströser Tausendfüßler durch die Straßen Rheinaus, wo die dicht gedrängt stehende Bevölkerung Spalier bildete. Wer den Strapazen all dieser Veranstal- tungen noch nicht erlegen war, konnte sich anschließend auf dem Festplatz gesanglicher und sportlicher Darbietungen erfreuen oder dem aufdämmernden Montag entgegen- tanzen. Die Veranstaltungsreihe schließt heute mit einem gemütlichen Beisammensein ab 16 Uhr mit allgemeiner Volksbelustigung und Tanz. Was die Geschichte der Rheinauer Frei- willigen Feuerwehr ausmacht— für einen Augenblick wurde es in den Brennpunkt der Oeffentlichkeit gerückt. Es verdient diese Aufmerksamkeit, bevor es jetzt wie- der in den Schatten der großen Tagesereig- nisse zurücktritt. Denn im Schatten und in der Stille ist es gewachsen rob Kurze„MM'- Meldungen Gewerkschaftsbüro geschlossen. Infolge Umzugs nach O 4, 8/9 sind sämtliche Ge- Werkschaftsbüros am 3. und 4. Juli ge- schlossen. Ebenso ist während dieser Zeit der Fernsprechverkehr außer Betrieb. Am 5. Juli, ab 8 Uhr sind sämtliche Büros, mit Ausnahme der Rechtsauskunftsstelle, die mittwochs keine Sprechstunde hat, wieder geöffnet. Fundsachen werden versteigert. Am 3. Juli werden ab 9.00 Uhr die Fundsachen der Städt. Straßenbahn Mannheim-Lud- wigshafen und der Rhein-Haardtbahn aus der Zeit vom 1. Juli 1949 bis 31. Dezember 1949, im Restaurant„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, öffentlich verstei- gert. Monats versammlung der Ortsgruppe Kä- fertal. Die Ortsgruppe Käfertal des Ver- bandes der Kriegsbeschädigten kommt am 3. Juli um 20 Uhr im Lokal Zorn zu ihrer Monats versammlung, die mit einem Auf- klärungsvortrag verbunden ist, zusammen. Sprechstunden der Ortsgruppe in Versor- gungs angelegenheiten jeden Mittwoch von 19 bis 21 Uhr in der Rüdesheimer Straße 6. Für ehemalige Kriegsgefangene ermäßigt. Das Theater des Volkes lädt zu seinem Volksfest vom 1. bis 4. Juli am 3. Juli ins- besondere die Heimkehrer ein, die am Abend dieses Tages Ermäßigungen gewährt erhalten. 180 Namen von Gefangenen. Beim Ver- band ehemaliger Kriegsgefangener, Inter- nierten und Vermißten- Angehörigen e. V. Mannheim liegt eine Liste von 180 Kriegs- gefangenen auf, die sich noch in der Sowjet- union befinden. Es handelt sich hierbei in Tages Die Hühnerpest verläuft im allgemeinen ziemlich stürmisch, so daß der Tod meist schon nach 2—4 Tagen eintritt. Die Aus- breitung innerhalb eines Bestandes erfolgt sehr rasch, die Sterblichkeit beträgt bis zu 100 Prozent. Die Seuche kann nur dann rasch und sicher getilgt und eine Weiterveroreitung vermieden werden, wenn der Tierbesitzer bei der Polizei oder beim Amtstierarzt am Schlachthof Anzeige erstattet. Erleichtert wird die Seuchenfeststellung, wenn der Hühnerhalter die verendeten Tiere unaus- genommen zum Schlachthof zur Sektion bringt. Da die Hühnerpest sehr ansteckend ist, kann die Bekämpfung meist nur in der Weise geschehen, daß der ganze Bestand ab- geschlachtet wird. Ist die Seuche bereits durch den Amtstierarzt festgestellt und von ihm die Tötung des noch vorhandenen Be- standes angeordnet, dann erhält der Besitzer eine Entschädigung je Tier. Um der Verschleppung der Hühnerpest vorzubeugen, ist es ratsam, daß die Geflügel- halter vor Eingang der Stallungen einen ca. 1 Meter breiten Teppich aus Sägemehl oder Torf anlegen, der täglich mit Desinfek- tionslösung zu übergießen ist. Außerdern ist eine gründliche Desinfektion der Stallung und des Auslaufes zu empfehlen. der Hauptsache um ehemalige Stabsoffiziere, die im Gebiet Gorki zusammengezogen wur- den. Die Liste ist mittwochs und freitags von 17—19 Uhr auf der Geschäftsstelle des Verbandes in der Friedrichspark-Baracke einzusehen. „Können wir auf den Südweststaat ver- zichten? Am 19. Juli, 20 Uhr, spricht der Staatspräsident von Württemberg-Hohen- zollern, Dr. Gebhard Müller, im Internatio- nalen Presseklub über dieses Thema. 5 Diphtherie und Scharlachschutzimpfung. Die auf 5. und 19. Juli anberaumten Diph- therie- und Scharlachschutzimpfungen wer⸗ den nicht in der Wohlgelegenschule, sondern in der Sickingerschule(U 2, Eingang Ring- seite, 1 Treppe hoch) von 13.30 bis 15.00 Uhr vorgenommen. Vom Lkw. erdrückt. Ein schwerer Unfall, dem ein Ehepaar zum Opfer fiel, spielte sich im Hofe eines Anwesens in der Hom- buschstraße ab. Der Fahrer war irrtümlich in diese Straße eingebogen, konnte aber nicht gut wenden und zog es vor, die Wen- dung im Hofe eines größeren Anwesens in der genannten Straße auszuführen. Beim Einfahren des Lastzuges in den Hof stand ein im gleichen Anwesen wohnendes Ehe- paar an der rechten Hauswand und wurde von dem Anhänger des Lkw. erfaßt und an die Wand gedrückt. Während der Mann auf der Stelle tot war, erlag die Frau ihren schweren Verletzungen im Städt. Kranken- haus. Ein Portier, der beim Oeffnen des Hoftores behilflich war und auf der Seite des tödlich verunglückten Ehepaares stand, konnte sich nur dadurch retten, daß er geistesgegenwärtig unter dem Anhänger hindurchkroch. Wir gratulieren! Wäschemeister Philipp Volk, Mannheim Seckenheim, Zähringer Straße 45, wird 60 Jahre alt und kann zu- gleich 25 jähriges Geschäftsjubiläum feiern. Michael Ludwig, Mannheim, Hohwiesenweg Nr. 2, begeht seinen 75. Geburtstag. Chri- stian Böhler, Mannheim, Friedrich-Ebert- Straße 45, vollendet das 81. Lebensjahr. Die Eheleute Georg und Elisabeth Friedrich, Mannheim, Gartenfeldstraße 2, haben Sil berne Hochzeit. Willi Ries, Mannheim, Seckenheimer Anlage 60, kann auf eine 25 jährige Tätigkeit bei der Firma Johann Schreiber zurückblicken. Glockenweihe in Neuostheim Unter lebhafter Anteilnahme der evange- lischen Gemeinde Neuostheim nahm am Sonntagmorgen Oberkirchenrat Katz in der neuen, festlich geschmückten evangelischen Kirche mit Ansprache und Gebet die Weihe der beiden neuen Glocken vor. Unter den Klängen des Posaunenchores und dem Lob- gesang der Gemeinde läuteten die beiden hellklingenden Glocken zum erstenmal offi- ziell und werden von nun an Sonn- und Feiertage, Freude und Leid der Gemeinde begleiten, auch den Tod eines Gemeinde- gliedes den anderen künden. Beide Glocken wurden in der Heidelberger Glockengießerei gegossen. Die Es- Glocke trägt die Inschrift: „Unser Vater in dem Himmel“, daher „Unser Vater-Glocke“ genennt, die zwei gestrichene C-, Friedensglocke“ die Inschrift „Friede mit euch“. rei Holzfachurbeiter fordern Lohnungleichung Stundenlöhne in Mannheim-Ludwigshafen differieren erheblich Die erhebliche Differenz zwischen den Löhnen für Holzfacharbeiter in Mannheim und Ludwigshafen war Diskussionsgegen- stand einer Versammlung, die die Gewerk- schaft Holz am Wochenende im Ludwigs hafener Pfalzbau abhielt. Gewerkschafts- sekretär Wittkampf teilte in seinem Referat mit, daß links des Rheines nur 1,12 DM bezahlt werden. während in Mann- heim die Arbeiter der gleichen Fachgruppe eine Mindestentlohnung von 1.38 DM mitunter sogar mehr— erhalten. Der Re- fkerent betonte, man wisse im gewerk⸗ schaftlichen Lager wohl, daß die Lohn- kestsetzungen seinerzeit nicht willkürlich erfolgt seien, daß vielmehr die Besatzungs- mchte auf die Gestaltung der Lohn- und Arbeits verhältnisse einen wesentlichen Ein. fluß ausgeübt hätten. Es sei in der US- Zone bereits 1948 erstmals möglich gewesen, die Löhne zu erhöhen. Dabei müsse sogar noch anerkannt werden, daß sich die Mann- heimer Unternehmer des holz verarbeitenden Gewerbes fair verhalten und den gewerk- schaftlichen Forderungen im allgemeinen Verständnis entgegengebracht hätten. In seinen weiteren Ausführungen sagte Wittkampf, die Gewerkschaft wisse, daß die pfälzische Unternehmerschaft augenblick- lich einen nicht leichten Existenzkampf führe. Dem werde von seiten der Arbeit- nehmer Verständnis entgegengebracht. Kein Verständnis jedoch bringe die pfälzische Unternehmerschaft den Arbeitern entgegen. Bei denen aber sei ebenfalls ein Notzustand gegeben. In den Unterhandlungen der letz- ten Wochen seien immer wieder von Unter- nehmerseite die uralten abgegriffenen Ar- gumente vorgetragen worden— Argumente, die von einem Verantwortungsbewußtsein der Arbeitgeber gegenüber ihren Arbeitern nichts verspüren ließen. Nach Auffassung der Gewerkschaft so fuhr Wittkampf fort— sei es ein uner- träglicher Zustand, daß in zwei wirtschaft- lich so eng verbundenen Städten wie Mann- heim und Ludwigshafener in einer Berufs- gruppe derart unterschiedliche Entlohnun- gen erfolgen. Die niedrigeren Löhne in Lud- wigshafen begünstigten darüber hinaus die Industrie zu unsauberer Konkurrenz auf Kosten der Arbeiterschaft. Die Folge werde sein, daß in der US-Zone die jetzt noch hö- heren Löhne gesenkt werden müßten, eine Entwicklung, der die Gewerkschaft auf gar keinen Fall tatenlos zusehen Werde. Abschließend wies der Gewerkschaftler darauf hin, daß in der Fachgruppe Holz in beiden Städten immer nach gleichen Ta- rifen entlohnt worden sei. Dieser Zustand müsse wieder hergestellt werden. Und zwar umgehend. 0 Den Ausführungen schloß sich auch der zweite Gewerkschafts vorsitzende Hy mon an. Nach einer lebhaften Diskussion wurde eine Entschließung gefaßt, die im wesent- zichen auf den Ausführungen Wittkampfs basierte. Seite 6 MORGEN NMEDIINAL VEREIN N MANNHEIM- GGR. 1890 Krankenkasse fur Richtmfentversicherte und kinder Arzt, Arznel, Zahnbehdlg. frei, andere Leistungen nach Tarif. Monatsbeiträge: 1 Pers. 5,.—; 2 Pers. 7,50; 3—4 Pers. 9,50; 5 u. mehr Pers. 11.— DM. Auskunft: Hauptbüro, G 2, 2. Michaellis- Drogerie, Tel. 436 18, und Filialen: Sa., Sonnenstr. 17; Wa., Oppauer Straße 15; Kä., Obere Riedstraße 43; Fe., Hauptstraße 112; Ne., Friedrichstr. 54; Rh., Dänischer Tisch 23; Schriesheim, Burgweg 8. Durch seinen unermüdlichen Fleiß, Zuverlässigkeit, 1 stete Arbeitsfreude und Lebenslust hatte er sich in kurzer Zeit die Liebe und Achtung seiner Mitarbeiter erworben. 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Juli 1950 1 — Freiheit und Frieden sind untrennbar“ Macbeth wird zwar grausam fotograflert— jeder Mitesser, jede Ader am Hals tritt her- Herzbeklemmender„Prozeß“ vor— aber ihre berühmte Szene ist gestri- 5 5 8 a g 5 „Kongreß für kulturelle Freiheit“ in Berlin chen. b e Gründgens Kafka-Inszenjerung bei den Ruhrfestspielen 5 rau 5 5 5 wissen, schlafend, das Licht in der Hand, 1 3 a 5 705 Gan liche rie bn n e ß WWF„%%%.. eee mit der VVT e eee ee eee ee e, Nene e durch Gide und Bar- seelenlosen Maschinerie einer anmaßenden 5 Aer, dessen Schauspiel„Endstation Sehn- nicht nur zu einer fragwürdigen„kulturel- stere Glanz wieder ungeteilt auf Macbeth“ HO 1 n 8 e. Stssilich⸗UberstsstReien On,; 8201 ee ei pent Reidt er Baur na u re e in den maten le Gesicht. 1 e 0 Gustaf 1 8 1 58 2 Tei aa 9 5 1 f ür He 5 3 8 1 rü O U 2 . bers e 15 e 2 805 1„ Das Gesicht ist angenemm unheimlich, Uebersetzung Josef Glückmanns, hinter der mit Fhots e zur 1 * uche Dubois nicht gesehen. Sein Stüche„Die Fiete beket in erster Linje im aper die ganze Tragödie Sibt es nicht her, dichterischen Bannmeile des Originals not- Realisier ung reizen. Entwickelte er 1 t vor wenigen Tagen vom Spielplan der Recht des Einzelnen, eigene Meimungen zu mögen auch die Monologe blitzen, während wendig zurückbleibt. Diese Konzeption, vor Dichtung Sanz aus der glasklaren l 5 Komödie“ abgesetzt worden. bilden und zu bekunden dies insbeson- der Mund des Königsmörders geschlossen über 30 Jahren entworfen, wirkt auf uns nis, statisch nüchtern als ein philosophisch im% a.. dere dann, wenn diese Meinungen von bleibt, mag der Wind erregt an Macbeth“ heute ungeheuerlich, Der moderne Surrea- durchleuchtetes Konversationsstück, so ent- Sonst machte sich kaum ein Leimenmer denen seiner Herrscher abweichen. Der Locken zerren. Per Wind zerrte dauernd. lismus scheint hier— an der Quelle Kafka fesselte er hier(in Doppelregie mit Ulrich am Kongreß für kulturelle Freiheit“ un- Mensch wird zum Sklaven, werm er des Pie schottische Burg aus Fappe- Quarz hat— seinen Ursprung zu finden. Ein großarti- Erfurth) gleichsam in dunklen Zwingern anne wren 5 die Rechtes beraubt wird,„nein“ zu sagen.“ kaum einen gegen den Himmel abgedeckten ger Einfall Gides: die Schlußszene, die in des Hintergrunds die Kettenhunde einer m tebtwe aufzufüllen. Robert„ Freiheit und Frieden sind voneinander Winleel. Shakespeares Wort, soweit es stehen den Anfang einmündet. Ein neuer, ewig pandamonischen Hölle. Eine Dynamik, die C, d gleichbleibender Prozeß beginnt gegen den, gleichzeitig kochte(in der aufreibenden, ee 1168 0 u jede Re Wöllet, von Hexenkult, Selbstmord und Hin- der dem toten Josef K. sein Mitleid ver- Slänzenden musikalischen Geräuschkulisse or- Montsommer) leitete in der„Taberna Aka- recht erhalten werden, wenn jede Reslerung richtung 5 Ch. R. sagte Wolfgang Rennerts) und das Blut gefrieren art demics“ die Diskussion über Künstler und erstens ihre Handlungen der Kontrolle des. 5 8 machte. Man sah nicht Menschen um diesen I eiheit Im totalitären Staat könne kein 1 und e. Angeklagten Josef K., sondern„umgekrem- 8 ü leben, sagte er. Pllichtet, alznahmen, die geeignet sind, 1 5 4. 18 1 9 10 5 Eugen K 1 den Frieden in Frage zu stellen, einer inter- Liebe 1944 auf der Bühne e e 1 ſllen rant arb p bert. 55 5 en namen ee enn en eee ee 5 fahle zwiegesichtige undurchsichtige angst- aus Frankfurt, später heftig. Die Hen? sich deren Schluß folgerungen zu unter wer-„Hanne Wandril!“ von H. J. Himstedt in Mainz uraufgeführt geschüittelte Wesen, Bernie, p PS R— 1810 en Die Geschichte lehrt, das man Unter ihnen Josef K., der Mensch ohne . Kogon wandte sich gegen 8 1. 3 3 Die diesſämrige Mainzer Guten: stalten nicht nur zu bloßen Funktionen eines Name, der in den Zweifel um seine Schuld cteriehte Kollektivurteile und entwertete 1 Friedens 5 e le e as perg- Woche, brachte zunächst Ehrun- Schickesalsaplaufes macht. 17 18 575 und zu Tode gehetzt wird. Gründgens ent- 1 Aaeelogien. Man möge Stellung beziehen, Wir halten dafür, daß es keine sichere sen des Komponisten Hermann Reutter, JJ 3 435 10 wickelte diese Rolle aus ganz alltäglichen 1 1„ welt geben kann, solange die Menschheit Baden-Badener Gastspiele mit Max Frischs psychologischen Motive unscharf bleiben. Nüancen und Normalbürger Allüren zu U f in denen Freund und Feind(mit ihren fal- schen Abzeichen) oft nicht zu unterscheiden seien. Die Meinungen der Delegierten strebten noch oft auseinander. Der österreichische Atomkorscher Hans Thirring änderte seine Ansieht sogar. Allerdings hatte ihn kein Relerat überzeugt, sondern die Realität ora. Thirring hatte eine Polemik gegen den kalten Krieg, gegen die„Haßgesänge“ amerikanischer Journalisten vorbereitet. Er zog die Polemik zurück, sie sei unter der Voraussetzung geschrieben worden, daß Rußland militärisch nicht angreife. Theodor Piper, der schon abgesagt hatte, flog auf die Nachricht aus Korea hin doch nach Berlin und las sein Referat„Vom Nullpunkt der Kultur“ vor. Es schloß mit:„Ich habe gesehen“, Plivier hat lange zugesehen, in Moskau. Arthur Koestler brachte die Front der Parteiführer gegen sich auf, als er die Alternative: links oder rechts, sozialistisch oder kapitalistisch für so überholt erklärte, We der Streit zwischen den Jesuiten und Jansenisten. Ernst Reuter und der Nor- Weger Haakon Lie verteidigten die Erfolge der maßvollen Linken, Adolf Grimme rügte den„Konvertiten“ Koestler. Er selbst sei uch Konvertit, rief gereizt der Historiker Franz Borkenau und wandte sich wieder den bstliehen Feinden zu. Einmal trafen sich die Delegierten des Kongresses in einem westberliner Hotel mit Professoren aus Ostberlin. Doch die Ge- Standten der SE Wolten nur Unterschrif- ten gegen die Atombomben sammeln. Eine Diskussion kam nicht in Gang. Es schien; ais habe Gerhard Eisler seine Leute, schon, the sie eintraten, zurück gepfiffen. Mit die- Untereinander führten die Delegierten des Kongresses ein Gespräch, von dem Jour- balisten und Gäste ausgeschlossen waren. Das Ergebnis dieser geheimen Sitzung ver- Auftakt der Bach-VMoche mit Festgottesdienst in der Christuskirche Mit einem großen festlichen Gottesdienst Furde die Mannheimer Bachwoche in bezug auf die Freiheit in Habende und Habenichtse aufgeteilt bleibt, Die Verteidi- ging der bestehenden Freiheiten und die Wiedereroberung der verlorengegangenen ist ein einziger, unteilbarer Kampf. Wir halten dafür, daß Gleichgültigkeit und Neu- tralität gegenüber einer solchen Drohung einem Verrat an den wesentlichsten Werten der Menschheit gleichkäme, einer Abdan- kungserklärung des freien Geistes.“ Chrästa Rotzoll „Macbeth“ als Film Hauptdarsteller und Regisseur: Orson Welles Ob sich auch berühmte Delegierte durch die Kinotür davonmachten, war im dunklen Berliner Delphi-Palast nicht leicht zu erken- nen. Vom Kino aus hatten es die Teilnehmer am„Kongreß für kulturelle Freiheit“ nicht Weit zu Aschinger oder zur glitzerndsten Ecke des Kurfürstendamms. Sie konnten sich erholen— vom Freiheitskampf im Saale und vom Macbeth-Film des Orson Welles. Der gehörte, neben dem feiergewohnten Beethoven, zum Festprogramm des Berliner Kongresses. Orson Welles, der großartige Dritte Mann“ unter Carol Reed, kann als Regisseur und Produzent den Schauspieler Welles nicht kontrollieren, Er ist anschei- nend mörderisch eitel und umstellt sich nur mit blassen oder abstoßenden Figuren. Lady deutsche Soldaten gekämpft. „Als der Krieg zu Ende war“, eigene und Wiesbadener Repertoireaufführungen, Anouilhs„Medea“ neuinszeniert und schlieg- lich die Uraufführung des Schauspiels „Hanne Wandrill“ von Hermann Josef Him- stedt. Der Autor bemüht sich darin im Sinne der Völkerversöhnung um das Sym- bo]! für eine an Kriegswirren scheiternde Liebe. Leutnant Axel Selz läßt sich an die Westfront versetzen, wo er die durch Hei- rat Französin gewordene weitläufige Ver- wandte Hanne Wandrill zu finden hofft, deren Bild sich ihm bereits in jungen Jah- ren als das einer außergewöhnlichen Frau eingeprägt hatte. In der Hauptkampflinie findet er Hanne und entdeckt in ihr auch die Erfüllung seiner persönlichsten Wünsche. Hanne hatte jedoch inzwischen, unter dem Druck ihres„Mannes, als Partisane gegen Trotz eines Decknamens wird Hanne auch von Selz Untergebenen erkannt. Axels Vater, der an diesem Frontabschnitt direkter Vorgesetz- ter seines Sohnes wurde, verlangt von ihm die Erfüllung seiner Soldatenpflicht. Hanne wird auf ihrer durch Axel eingeleiteten Flucht nach Deutschland auf Befehl des Feldwebels Pepper, der Axels Kompanie kurz zuvor übernehmen mußte, erschossen. Axel selbst wird von Hannes Mann er- mordet. Das Stück gibt den ehrlichen Versuch, eine Idee für das Theater tragfähig zu ma- chen. Dazu bedurfte es jedoch einer dich- terischen Kraft, die vor allem die Hauptge. Das Militärmilieu mit seinem fragwürdigen Schreibstubenmechanismus liegt breit im Vordergrund. Die widerlichen Barras-Ty- pen, der größen wahnsinnige Feldwebel und der dienstbeflissene sture Oberst— man hat sie wirklich übersatt—, werden von Himstedt nur in ihrem primitiven So-Sein Kopiert, Will man Negatives als verwerf⸗ lich kennzeichnen, so müßte diesem als Aequivalent eben die echte, bedeutende Größe anderer gegenüberstehen. Aber auch diese atmen kaum mehr als Reportage-Luft. Diese unharmonische Verquickung menschlicher Gefühle und Ideale mit poli- tisch- militärischen Konflikten wäre viel- leicht weniger penetrant gewesen, hätte man die Rolle des Feldwebels Pepper richtig besetzen können. Karl Fürstenberg aber hat für diese Gestalt zuviel intellegible Berech- nung. Eberhard Müler-Elmaus Oberst rückte zuweilen an die Grenze der unfreiwilligen Karikatur. Hanna Mohs erfüllte die Hanne Wandrill mit ansprechend fraulichen Zügen, doch gelang es ihrem Partner Peter Fitz nicht, seiner Jugend die notwendige Reife zu geben. Die Regie Hermann Dollingers spitzte die Ichbezogenheiten der Personen zu, indem sie die spröde Sprache des Autors auch gestisch unterstrich. Der ziemlich unverständliche Beifall be- Wies, wie falsch das Publikum durch der- artige Aufführungen eines dazu noch 80 unbefriedigenden Werkes erzogen werden kann. Walter Stein Sensation im Laufhaus/ Von Jacques Rose Garden „Ein toller Kerl!“ uIiEine Verkaufs- „Topp! Sehen wir ihn uns an!“. Und so fuhren die beiden Generaldirsk- toren des Mammutkaufhauses Oldfashioned Lady von Chikago nach Kennedy hinüber, um sich den neuengagierten Leiter ihrer dortigen Filiale anzusehen, der den Umsatz jeden Monat ins Märchenhafte steigerte. Sie fanden ihn gerade im Gespräch mit einem Kunden, der im Begriff schien, sich eine Angelrute zu kaufen, als die beiden Direktoren eintraten. „Diese Angel, mein Herr?“ fragte der Filialleiter freundlich. 5 Freude für einen echten Weidmann, zehn „Sie raten mir also—?“ 5 Der Filialleiter schaute treuherzig:„Ich wäre Ihr Feind, wenn ich es nicht täte. Neh- men Sie zehn Angeln— welche Chance für einen Jünger Petri!“ Der Kunde sah dies ein.„Also gut“, Sagte er, ein wenig kleinlaut,„ich nehme die zehn Angelgerten.“ N „Macht dreihundert Dollar“, nickte der eifrige Verkäufer und beugte sich vertrau- lich nach vorn,„wohin fahren Sie angeln, mein Herr, wenn die Frage gestattet ist?“ Der Kunde zögerte.„Ich dachte an den Lellowstonesee“, sagte er langsam. transportables Radiogerät. ein Luftbett, einen Vierflammenpetroleumofen und was sonst noch alles zum Zelten unentbehrlich schien, denn an dem gepriesenen Fisch- Wasser gab es keine Hotels, wie man ihm so nach und nach schonend beigebracht hatte. Aber der Kunde war durch die Beredsamkeit des Verkäufers schon so in der Vorfreude auf das rauhe Lagerleben. das ihn erwartete, eingesponnen, daß er einen Scheck über fünftausend Dollar ohne Wimpernzucken ausschrieb und wie ein guter Freund zurückwinkend den Laden verließ. einem nackten, von allen Furien gehetzten Menschenbilde, hinreißend in der goyesken Warteraum-Episode und der grandiosen Gerichtsszene, die in der Dämonie der Be- wegung und Entfesselung aller Aengste und in dem erschütternden Aufbegehren gegen die brutale unangreifbare Gewalt etwas vom Jüngsten Gericht Michelangelos besaß. Die herz beklemmende Wirkung dieser Inszenierung wäre freilich ohne die mei- sterhaften Bühnenbilder von Rochus Gliese nicht zu denken. Er zeichnete offenbar im Gegensatz zu der stilisierten Berliner Lö- sung Willi Schmidts, über die wir am 30. Juni berichteten, gleichsam mit dem Kohle- stift grau und schwarz kubinhafte Hàuser- fassaden und tückische Mauern, schuf Pro- spekte, die in die Luft flogen, Wände, die sich öffneten und drei bis vier Spielflächen neben- und übereinander, reale und sur- reale Fragmente, enthüllten. Phantastisch, wenn sich der hexenküchenhafte Malerspei- cher Titorellis in die Gerichtshalle spukhaft öffnet. Das Publikum der Ruhrfestspiele in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Saalbau befreite sich sichtlich aufgewühlt durch das Ereignis in Beifallsstürmen. Wenige Tage zuvor errang an der glei- chen Stelle Hermine Körner in der Stroux- Inszenierung des Deutschen Schau- spielhauses Hamburg in Giraudoux Spät dichtung„‚Die Irre von Chaillot einen starken persönlichen Erfolg. Uns schien zwar die zweifellos auf bedeutendem Niveau stehende Aufführung dieses Mär chen und Legende, Komödie und Tragödie seltsam spiegelnden Dramas unserer Zeit ensemblemäßbßig nicht ganz abgerundet zu sein und auch die Faszination der bewun- 5 5. 525 1 5 en Kelkte* noch in die Abteilung Tauristenausrüstün ürdi Hermine Körner trotz Par e e se artter been 0 milſite sich den Mast 61. 481 An 20 e hen egit einem Anhieb heraus. bemüht, die im achten Stockwerk lag, 8 1 8 Persönlichkeit stieß aus aan en. 381. n mm 55 nr Zuzi ehe!„ hatte ein komfortables Zelt erstanden, ein dem komödiantischen Umriß nicht ganz inis Ueberzeitlich-Menschliche hinein, immerhin aber gewannen die Ruhrfestspiele an die- sem Abend nach dem trotz Werner Krauß enttäuschenden Auftakt des Lear“ den ersten festlichen Umrig. Bliebe noch der Beitrag der Kölner Bühnen nachzutragen, die mit der dankbaren Repertoireoper „Der Freischütz“ in der Inszenierung von Herbert Maisch mit Trude Eipperle als Agathe und Richard Kraus als Dirigent sich erfolgreich begnügten, gesangliche Qualitäten zu bieten. 5 Der bisherige geistige Höhepunkt der 2 58 a f f jeden Zweifel die am„Sie ist unverschämt teuer.“ Der Filialleiter wie i 5. Ruhrfestepisle ist ohne deen 8 Fenntagvor mittag in der Christuskirche ein-„Aber vorzüglich, mein Herr! Das Beste seinen schönen Kopf: V 1 1 5 e 1.„„ 8 Feleitet. Kirchenpräsident Dr. 8 tempel! vom Besten! Das Exquisiteste vom Exdulisi- Wasser! Wo zehn Angler auf einen Saibling Die beiden Generaldirektoren standen 91255 e e e. d Viein h ever) entwarf in seiner Ansprache ein ten! Eine echte Huchengerte! Das Ausge, sitzen! Ich wüßte ein Fischw-asser— Forel- chüttert. Kaum hatte der Kunde die Tür 8. Bid des Kirchenmusikers Bach, das mit suchteste, was hergestellt wird! Dafür sind len und Lachse, keiner unter zwanzig 1 5 91 1 5 85 5 Kulturnachrichten 5 3 2 155 181 1 je!“— 2 1 3 7 2 50 12 And, 5 f Aahlreichen charakteristischen Zugen aus dreißig Dollar nicht zu viel! 175 gibt Pfund!— ein kleiner Gebirgssee, ganz ver- gaben sich zu erkennen und schlugen ihr Professor Dr. Karl Jaspers wird die von uns dem Leben des großen Komponisten abge- doch auch Gerten für drei Dollar! steckt in den Rockys— ein herrliches Fisch- 3 5 5 8 1 kündigten Gastvor- i ponist 8 g z. 5 l 188 1. abwechselnd in nicht zu däümpfender Begei- vor einiger Zeit schon e zundet war„Gibt es, mein Herrl Aber die nehmen Wasser, mein Herr nur— t. lesungen an der Universität Heidelberg . e Sie nicht! Das ist die richtige Gerte für„Nur“ FFF Pong 1 big 20 J Ae . Den musikalischen Teil dieses schönen Sie!“ 5„Der See ist völlig abgelegen, ich sagte„Großartig, wie Sie das gemacht haben!“ In der Hamburger Kunsthalle ist eine Aus- Auktaktes bestritt der Mannheimer Bach-„Also gut— einverstanden— ich nehme es schon. Keine Bahnlinie führt in seine Eine geniale Ver!kaufsleistung!“ stellung von etwa hundert Gemälden, Zeich Chor unter der Leitung von Dr. Oskar diese Rute.“ Nähe, keine Autobus verbindung— der Herr 8 5 8 nungen und Holzschnitten des bedeutenden flä- Deftner mit einer liebevoll vorbereiteten g„Eine?“ fragte der Filialleiter schelnhei- haben 1 Wagen?“—„Leider nein!“, 1 kae 7750 ee 8 0 e D 1 3 Aufkührun der Kantat Gott der Herr 1g. 5 8 gestand der Kunde. 1 au en WI 5 ur kün usen o 7 4 3 7 ist Sonn 550 Schilde, in 8 08 5 1 5„Natürlich eine! Ich will doch damit„Macht nichts!“ rief der Verkäufer Ware anzuhängen!“ janrisen Biennale in Venedig den 8 1 r N uin unerschüt ent Handel d inl“ 1 Sen 5 1 5 5 kür Graphik erhalten hat. Der Künstler hi kerliche Gottvertraue 2 1 hell auf- e Sudelm sondern angeln!“— I ell„Wir haben herrliche Kleinwagen Der Filialleiter sagte bescheiden;„Wer bei der Eröffnung eine Ansprache. 0 Vertrauen Bachs zu heil auf- einer Gerte mein Herr?“ auf Lager— billig im Verbrauch, hoch in spricht iner Angel? Der M. K In Mannheim, Würzburg und Nürnberg sol 1 5 1 18117: l 5 1 0 8 a. 1 un„ Würz. 8 Sahlendem Jubel sieh erhebt. Die solisti-„Man angelt immer nur mit einer der Leistung— wenn sich der Herr einmal 15 e 8 8 chen Aufgaben der Arien und Duette lagen dei Marg. Rinderspacher(Sopran), IIse Bannog-Löfl(Alt) und Rud. Schellhammer oh in besten Händen und auch der ver- Mirkte Verdlienstlich mit. stärkte Instrumentalkreis des Bach-Chors Chm. Gerte.“ „Sie belieben zu scherzen. Wieviel Hechte, Lachse, Forellen können an einer Rute zugleich anbeißen? Immer nur einer! Wenn sie aber sechs, acht oder gar zehn Angeln zugleich im Wasser haben— welche in unsere Autoabteilung bemühen würden?“ — Der Herr bemühte sich. 5* Eine Stunde später hatte der Kunde nicht nur neben den zehn Angelgerten ein funkel- nagelneues Auto gekauft, er hatte sich auch den Laden und verlangte ein Paket Papier- taschentücher zu zehn Cents für seine Frau. Habe ich zu ihm gesagt: Ihre verehrte Frau Gemahlin hat Schnupfen? Da haben Sie Fünf Tage lang nur Unannehmlichkeiten und Verdruß daheim— gehen Sie in der Zeit lieber angeln!“ len im September die Außenaufnahmen zu einem„Fox-Fiim gedreht werden, der auf dem im Nachkriegsdeutschland spielenden Ro- man„Call it treason“ des amerikanischen Schriftstellers George Howe basiert. Zwei Drit- tel der Rollen werden mit deutschen Schau- spielern— unter der Regie von Anatole Lit- vak— besetzt werden. ist öberflüssig, wenn Sie täglich die Kopfhaut mit PETROT DU SWAID oder der Nähremulsion PETRO CAP massieren. 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Geschichte 5 Liederstunde Zum Tagesausklang Täglich: 6.00 Morgenspruch mit Frühmusik, 7.10 Programmvorschau, 7.55 Nachrichten, 12.4 Nur werktags: 5.00 Musik und Nachrichten, 6.55 Nachrichten, J. 15 Werbef unk mit Musik. für Heimkehrer, 12.00 Musik am Mittag. 13.00 Echo aus Baden, 13.10 Werbefunk mit Mus 22.15). Nachrichten und Wetter Di. 5 Nachrichten, 19.00 Stimme Amerikas, 9.10 Wasserstand, 8.15 Morgenmusik, 9.00 Na ik, 13.55 Programmvorschau(außer Mi. u. 19.45 Nachrichten(So. 19.55), 2 5 chrichten, 9.35 Suchmeldungen, 9.45 Kindersuchdiens Sa.), 17.40 Südwestdeutsche Heimatpost, 17.55 3.45 Nachrichten, 24.00 Sendeschluß(Mi., Sa., So., 1.00 Schluß), t und Rotes Kreuz, 10.00 Suchdienst Nachrichten und Vorschau, 215 Poste Ludo 3 Erscl 6.40 7.00 7.45 8.00 10.15 10.45 11.00 14.00 14.30 15.45 16.00 17.00 17.15 18.00 18.15 18.30 19.30 20.00 22.20 22.30 23.00 23.50 Südwestdeutsche Heimatpost Evang. Morgenandacht Morgengymnastik Wir wollen helfen Schulfunk: Heimatkundliche Rätselsendung Lieder von Philipp Mohler Konzertstunde. Schulfunk: Wilhelm Raabe Sendepause Aus der Wirtschaft Nachmittagskonzert Frauenfunk Kleines Konzert Mensch und Arbeit Klänge der Heimat Gartenfunk Aus der Wirtschaft „Ein Maskenball“ (Oper von Verdi Blick in die Welt Tanzkapelle Wehrmann Kleine Melodiebereien Zum Tagesausklang 6.30 6 40 7.00 8.00 9.05 10.15 10.45 11.45 13.45 14.00 14.30 14.50 15.15 15.45 16.00 16.15 17.00 17.15 18.00 18.15 19.30 20.00 20.45 22.00 22.30 23.00 23.50 0.05 Morgengymnastik Südwestdeutsche Heimatpost Kath. Morgenandacht Frauensendung Unterhaltungsmusik Schulfunk: Wilhelm Raabe Sendepause Landfunk Schülertfunk Schulfunk: Albert Lortzing IRO- Suchdienst Moderne Chormusik Kinderfunk Aus der Wirtschaft Vom Oberrh. Volksmärchen Reger und Wilhelm Petersen Die Kirchen und der Film Kl. Orchesterkonzert Jugendfunk Musik zum Feierabend Innenpolitische Umschau Hörspiel von Mostar („Der arme Heinrich“) Orchesterkonzert Tanzmusik Forschungsinstitut Jungfrau- joch Septett v. Konradin Kreutzer Kleine Tagesbilanz Jazz im Funk Morgengymnastik Süddeutsche Heimatpost Evang. Morgenandacht Wir wollen helfen! Schulfunk: Lortzing Berühmte Solisten Stuttg. Kammerorchester Landfunk Schulfunk: Der Lügenpeter Sendepause Aus der Wirtschaft Nachmittagskonzert Krampfadern Vortrag) Junge Künstler Zeitfunk und Musik Sport gestern und heute Die Leute von nebenan Melodienfolge Blick auf Europe Beethoven: Serenade(op. 8) Strawinskys Kartenspiel Ballett 6.40 7.00 7.45 8.00 10.15 10.45 11.45 14.00 14.30 14.50 15.30 15.45 16.00 16.45 17.00 18.00 18.15 18.30 19.30 20.00 21.05 21.50 22.00 22.45 23.15 23.50 Südwestdeutsche Heimatpost Morgenandacht(Ev. refm.) Morgengymnastik Am Familientisch Schulfunk: Der Lügenpeter Sendepause Kulturumschau Schulfunk: Bismarcks Ent- lassung Informationen der IRO Sendepause Kinderfunk Aus der Wirtschaft Nachmittagskonzert Neue Bücher Froh und heiter(Unterhal- tungskonzert) Frauenfunk Kirchl. Sendung(polnisch) Musik zum Feierabend Im Namen des Gesetzes (Mostar) Sinfoniekonzert(Gustav Mahler) Was ist ein Volkslied? Die Woche in Bonn Tanzkapelle Wehrmann Südamerikanische Tänze Tanzmusik Zum Tagesausklang 6.30 6.40 7.00 8.00 9.05 10.15 10.45 11.45 13.45 14.00 14.55 15.00 15.40 16.00 16.45 17.00 18.00 18.15 18.35 19.30 20.00 20.45 22.00 22.30 23.00 23.50 Morgengymnastik Südwestdeutsche Heimatpost Junge Christen sprechen Frau im öffentl. Leben Unterhaltungsmusik Schulfunk: Englisch Eine Stunde Mozartmusik Landfunk Sportrundschau Was die Woche brachte Programmvorschau Unsere Volksmusik Jugendfunk Unterhaltungskonzert Filmprisma Musik zum Fünf-Uhr-Tee Mensch und Arbeit Programm der nächsten Woche Konzert am Samstagabend Zur Politik der Woche Wiener Spezialitäten Planschbecken(Kabarett) Schöne Stimmen Kammertanzorchester Rias-Tanzorchester Tanzmusik aus aller Welt 7.00 7.15 7.40 8.00 8.30 8.45 9.15 9.45 11.00 11.20 11.30 12.00 13.00 13.30 14.00 14.30 15.00 17.00 17.45 18.05 19.30 20.05 21.45 22.00 24.00 — nim Andacht(Ev. Gemeinschaft)? Fröhliche Morgens tuned Freireligiöse Andacht 5 Landfunk mit Volksmus Aus der Welt des Glauben 5. Kath. Morgenfeier—— Geistliche Musik Karl Erb singt und erz Universitätsstunde: Hoch. kulturen Vorderasiens“ Musikalische Tagesfragen Bach- Kantate Musik am Mittag EKlingende Neuheiten. Aus der baltischen Heimat Stunde des Chorgesangs Kinderfunk Aus bunten Veranstaltung der letzten drei Jahre f „Robinson und das Ringe Spiel“ 1 Monique Haas spielt Bunter Melodienstrauß Sport vom Sonntag Aus Konzert und Oper Sportdurchsagen Virtuose Unterhaltungsm Schwedenpunsch(Tanzmus 1 2 Hessischer Rundfunk 5(Radio Frankfurt) NW 209,4 mk W. 48 m 8.40 11.15 13.00 414.00 14.50 15.20 16.00 106.45 17.00 1.03.00 1.8.30 20.00 Morgenständchen Schulfunk: Der Mäuseturm Musikalisches Allerlei Kl. Anzeigen Schulfunk: Schüler Musizieren Sendepause Musik von Weber „Es ist dasselbe“(Erzählung) Unterhaltungskonzert Junge Künstler unserer Zeit Music zum Feierabend Neue Schallplatten Dolf Sternberger spricht Ständchen und Serenaden Brahms und Paul Graener (Konzert) Zärtliche Musik Täglich: 5.30 Morgenmusik, Nachrichten und Wetter(So. 6.00), schau(So. 12.35). 12.45 Nachrichten und Wetter, 19.00 Stimme Amerikas, 22.00 N Nur werktags: 7.10 Programmhinweise, 8.00 Nachrichten, Wetter und h 9.45 Sendepause(Mi. 10.00, Fr. 9.55, Sa. 10.20), 11.00 Rund um Kassel, Ausl. 6.30 Wetter und Nachrichten(So. 7.00), 7.90 Hessen achrichten und Wetter, 24.00 Na Kl. Anzeigen dazu), 12.00 Musik, 13.50 Pressestimmen, 14.45 Suchmeldungen(außer Sa.), Ratgeber(Mi. Funk(Mi. 18.15, Fr. 18.20, Sa. 18.10), 19.30 Programmhinweise, Wetter und Hessen- Rundschau. 8.10 Wasserstände, 8.15 Morgenmusik, 15.15 Börse(außer Sa.), 9.00 Nachrichten, Wetter, Musik, 17.45 Nachrichten aus Deutschland, 18.25 Zeit im 7 Rundschau(S0. 7.10), 7.18 Frünk onzert(S0. 7.20), 11.45 Hessischer Landbote(S0. 11.00), 12.30 Hessen · Rund Wied chrichten und Sendeschluß(Sa. 1.00 Schluß). 1 9.30 Heimkehrer meldungen 6.45 11.15 13.00 14.00 14.15 15.20 15.30 16.00 17.00 17.15 18.00 18.15 18.30 20.00 21.00 21.05 21.30 22.15 Gymnastik Schulfunk: Schüler musizieren Musikalisches Allerlei Stimmen des Alltags Schulfunk:„Götz von Ber- lichinen 8 Kleine Anzeigen Sendepause Musik von Händel und Mozart Bücherstunde Slawische Weisen Frauen im Funk Gewerkschaftsfunk Leichte Kost Tanzpotpourri Boerner Kommentar Chansons und Couplets Quiz Berlin— Frankfurt Abendstudio mit Musik von Debussy und Ravel 6.45 9.05 9.45 11.15 13.00 13.10 14.00 14.15 15.00 15.45 16.00 16.15 17.00 18.00 18.20 20.00 22.15 23.15 Morgenständchen Fünf Minuten Außenhandel Das Rote Kreuz sucht Schulfunk: Götz von Ber- lichingen Sport aus aller Welt Musikalisches Allerlei Kleines Solistenkonzert Schulfunk: Kleinvieh Kanadische Sendung Hoppla, die Purzel sind da Schule und Elternhaus Unterhaltungsmusik Aus der Landeshauptstadt Der werktätige Mensch Mach dir's bequem(Musik) „Rigoletto“(Oper von Verdi) Naturgeschichte d. Schlagers Moderne Schlager 6.45 11.15 13.00 14.00 14.15 15.30 16.00 16.50 17.00 18.00 18.15 18.30 20.00 21.00 21.10 21.45 22.15 23.00 23.10 Morgenständchen Schulfunk: Kleinvieh Musikalisches Allerlei Kleine Anzeigen Schulfunk: Vorspiel zum Weltkrieg Freistehende Künstler Hausfrauenkonzert Hochzeitsbrief einer Paten- tante an die junge Frau Fröhliches Spiel(Volkstänze) Hörerlieblinge (Peter Igelhoff) Aus der Wirtschaft Halbe Stunde mit Glahe Der Wunschzettel Blick auf Europa Endlich einmal früh ins Bett Passiert— Slossiert Für Violine und Klavier. Mighelligkeiten(Kritische Plauderei) Tanzmusik 6.45 9.45 11.15 13.00 14.00 14.15 15.30 16.00 16.45 17.00 17.40 18.00 18.30 20.00 21.15 22.15 23.00 23.15 Gymnastik Kleine Anzeigen Schulfunk: Vorspiel zum Weltkrieg Musikalisches Allerlei Kulturelle Wochenschau Schulfunk: Besuch in Stock- nolm Sendepause Klaviermusik und Lieder Für unsere Jugend Froh und heiter Man spricht von Funk-Feuilleton Rhythmische Klänge Nur das Lachen nicht ver- lernen „Die zerstörte Stimme“ (Hörspiel) 8 Unterhaltende Orchester- musik Geistesleben in Portugal Jazzelub 6.45 9.45 10.00 10.15 11.15 13.00 13.40 14.00 14.15 15.00 15.10 15.30 16.00 18.00 18.10 18.30 20.00 21.30 22.10 22.20 23.00 Sportvorschau Das Rote Kreuz sucht Heimkehrersuchdienst Sendung der IRO Magazin des Schulfunks Musikalisches Allerlei Sportvorschau Kleine Anzeigen Zwölf Musikstücke Das aktuelle Interview Unterhaltende Klaviermusik Volkstümliches Wissen Bunter Sonntagnachmittag Recht für jedermann Musik zu Dritt Aus Bachs Orgelschaffen Offenbacher Volkskonzert Lieder und Tänze(Gemein- schaftssendung London— Frankfurt) Sportergebnisse Klänge aus dem Süden Tanz zur Nacht 8.15 8.30 9.15 9.30 10.00 10.30 11.15 13.00 13.30 14.30 15.00 15.15 16.00 17.00 19.30 20.00 21.00 21.25 22.10 22.30 Aus dem religiösen Leben Evang. Morgenfeier 1 Ostzonenjugendliche in Not „Vorwiegend heiter“ (Verse und Musik) Kammermusik-Matinee Frankfurter Gespräch Volkstümliches Konzert Virtuose Musik 5 Die Wiederholungssenduggg Kinderfunk(Hans im Glüc Für Alt- und Neubürger Frauen und Feste in W nelmsthal Tanztee Musikalischer Zeitvertreib Sportergebnisse Operettenrevue Ein unordentlicher Mensch Pie (Erzählung) 6 Albeniz: Iberia-Suite Sportberichte Tanz für jung und alt * Täglich: 7.00 Nachrichten und Wetter, 7.10 Zwischenmusik und Programmvorschau, 7.30 Morgenmusik, 6 00 Kurznachrichten und Wasserstände, 8.10 Eigenprogramm der Studios, 12.20 Mittagskonzert, 12.43 Nachrichten und Programmvorschau, 13.00 Französische Sendung in deutscher Sprache, 13.15 Musik nach Tisch(So. 13.30). 18.00 Eigenprogramm def Studios(So. 19.00), 19.40 Tribüne der Zeit, 22.00 Nachrichten, Sport, Wetter und Vorschau, 0,00 Spätnachrichten, 0.15 Sendeschluß(Mi. 1. 00. Sa. 2.00 Schluß). werktags: 6.00 Nachrichten, Sport und Wetter, 6.10 Morgenkonzert, 6.50 Morgenandacht, Südwestfunk Radio Baden- Badem Nur 8.40 Musikalisches Intermezzo, 8.30 Pressestimmen aus Paris, 9.30 Eigenprogramm der Studios, 9.45 Sende- MW. 382,7 KW. 47,46 7.20 9.90 1 00 8 0 15.30 16.15 106.30 11.00 117.20 17.45 15.20 21.45 2.0 Presseschau Halbstunde für die Hausfrau Schulfunk: 1650. Nach dem großen Krieg Suchdienst Nachmittagskonzert Welt der Frau Nachmittagskonzert II Literatur und Landschaft Solistenkonzert Franz. Sprachunterricht Aus der Welt des Sports Verdis Don Carlos“ (aus Florenz) 0 Wirtschaftsfunk F. S. Eliot und Europas Kulturkrise pause, 11.00 Froher Klang am Vormittag, 11.30 Eigenprogramm der Studios, 14.45 Sendepause, 18.30 Musik zum Feierabend, 19.00 Zeitfunk und Musik(Sa. 19.15). 7.20 9.00 14.00 14.30 15.30 16.15 16.30 17.00 17.15 17.45 18.20 20.00 20.45 22.20 22.30 23.15 23.25 Das geht uns alle an Schulfunk: 1650. Nach dem großen Krieg Wir jungen Menschen Suchdienst Sinfoniekonzert Erzählung der Woche Sang u. Klang im Volkston Regengespräch über Ritter- chkeit 1 Musik zur Unterhaltung Franz. Sprachunterricht Die Partelen sprechen Operettenkonzert „Kamel im Nadelöhr“ (Hörspiel) Probleme der Zeit Werke von Bartok und Honegger Kulturpolitische Glosse J2zz 1950 7.20 9.00 14.00 14.30 15.30 16.00 16.30 17.00 17.15 17.45 18.20 20.00 20.45 21.00 22.20 22.30 22.45 23.15 0.10 De Presseschau. Hausfrauen-Halbstund Schulfunk: Tiere bauen Suchdienst Musikalische Teestunde(0 Stimme der Heimat Musikalische Teestunde(10 Bücherschau 5 Solistenkonzert Franz. Sprachunterricht Probleme der Zeit Bunte klingende Filmschau Ehe und Wirtschaftskrise Konzert des SWF.- Orchesters Pfahlbauten am Bodensee Klaviermusik 5 „Studienstiftung des deut- schen Volkes““ 5 Schlager der Woche Tanz- u. Sweetmusik aus USA 7.20 9.00 14.00 14.30 15.30 16.00 16.15 16.55 17.15 17.45 18.20 20.00 21.00 21.10 22.15 22.30 23.15 23.30 Säuglingspflege im Sommer Schulfunk: Tiere bauen Kinderliedersingen Suchdienst Nachwuchs stellt sich vor Zeitschriftenschau Nachmittagskonzert Gegenwartsaufgaben der deutschen Musik Musik zur Unterhaltung Franz. Sprachunterricht Jugend Zur Jugend Tanzabend i Stimme der Gewerkschaften Unterhaltungsmusiker von heute: Martin Fischer Franz.-deutsches Gespräch Weber und Chopin „Die Revolution geht durch Europa“ Vortrag) 5 Zweites Streichtrio von Hindemith 7.20 9.00 14.00 14.30 15.30 16.15 16.30 17.00 17.15 17.45 18.20 20.00 20.45 21.30 22.20 22.30 23.00 23.15 Presseschau Hausfrauen-Halbstunde Schulfunk: Bachs Choralvor- spiel„Wachet auf“ Suchdienst 1 Musik zur Teestunde Erlebnisse mit Tieren Klaviermusik Hans Thoma Schlager- Intermezzo Franz, Sprachunterricht Tagesfragen für die Frau Kammermusik 1 Gewalt der Stille(Hörfolge) Volksmusik und Chorgesang Probleme der Zeit Das gute Chanson Ein Vorschlag zur Güte (Von Günther Schwerkoldt) Musik zur Nacht 7,20 7.25 9.00 14.00 14.30 15.00 15.15 15.45 16.00 17.00 17.15 17.45 18.20 19.00 20.00 22.15 22.30 0.10 Ausgleichsgymnastik Presseschau Schulfunk: Bachs Choralvor- spiel„Wachet auf“ Wir jungen Menschen Frohes Wochenend Der Rechtsspiegel Opernmelodien Brlefmarkenecke Unser Samstagnachmittag Bücherschau Sang und Klang im Volkston Franz. Sprachunterricht Glocken zum Sonntag Innenpolitischer Kommentar Hörerwünsche 5 Sport-Rundschau und Musik SW bittet zum Tanz Sommernachtstanz 7.20 8.30 8.45 9.15 10.00 10.30 11.00 11.45 12.20 14.00 14.15 15.00 15.30 16.30 17.00 18.00 18.15 19.00 19.20 20.00 21.15 21.30 22.15 23.00 23.30 0.00 Presseschau Aus der christlichen Evang. Morgenfeier Das Unvergängliche Kath. Morgenfeier Stunde der Universitäte Musik zum Sonntagvorm den Bauern 1 Volksmusik und Chorges Plauderei über Badean Frohe Melodien Kinderfunk 133 Viel Musik und wenig Wo! „Kalte Dusche“ 5 1 (von Bad Wörrishofen) Unterhaltungskonzert Kritik der Zeit Oöblim) Sportreportage 8 Sportnachrichten Deutsche Volkslieder Sinfoniekonzert Buch der Woche Tanzmusik Sport und Musik* Probleme der Gerichts- reportage „Im Rhythmus der Fre Spätnachrichten Etwa notwendig werdende kurzfristige Abänderungen der Sende programme bleiben vorbehalten — n, Die Geschichte einer langen Liebe von Hans Könkel 29. Fortsetzung Die Alten sahen ihren Jungen voll Sorge an, Wie er so hinter dem Tisch saß, ohne sich zu rühren, und nur den Kopf in die Hand lehnte, als ob zu müde wäre, um ihn Hochzuhalten. Es war offensichtlich, daß die Eltern wußten, wie es um die beiden stand, Peter hatte aus seinem Kummer kein Geheimnis mehr gemacht. Das Schweigen, Annas vergeblichem Versuch zu sprechen folgte, war so tief, daß sie die Lampe flackern und schnellen hörten. Es War so freundlich hier, so warm an dem den Ofen. In der niedern Stube, auf alten ver wohnten Möbeln lag solch tiefer Frieden, ein warmer Hauch von Liebe Wohnte unter dem breiten Lampenschirm, und eine Ahnung von treuem Ernst und Mitleid wWebte im Raum, von dem sie doch für immer ausgeschlossen war. Hier hatte ters Großvater schon als Schäfer gewohnt, bis sie inn mit Tränen und Andacht hin- ausgetragen, und hier sollte eine junge Schäfersfrau auch einmal wieder umher- gehen, dachte sie, mit einem Kind auf dem Wie geht es dir denn min da oben?“ tam es jetzt leise und heiser von Peter her- , aber nun war sie es, die nicht ant- rten konnte, weil es ihr wie ein Kloß in er Kehle steckte. g „Nimm sie und geh mit ihr rüber in ein Zimmer!“ sagte der Vater endlich voll uhmut. Da kann sie dir ja erzählen, Was 1e Will!“ 2. Das klang nicht freundlich, und was sollte dieser alte Mann auch Freundliches zu ihir gen! Sie wußte ja nicht einmal, wie sie berhaupt hatte hierherkommen können, wWo Sie doch nicht hergehörte. Mechanisch sing hinter Peter her mit so schwerem Schritt 8 sie sich nicht einmal ordentlich um- en urid adieu sagen konnte. Sie Singen der den gen hinteren Flur in Peters o es halb dunkel und kühl war, Copyright by Reclam Verleg Stofgert und beide setzten sich weit von einander entfernt in zwei verschiedene Ecken, Anna auf einen Schemel am Fenster und Peter auf einen Holzstuhl an seinem Bett, so daß sie gerade nur die Umrisse voneinander sahen. „Ja, hier wohne ich, Anna!“ fing jetzt Peter an. Das hier ist mein Bett!“ Aber Anna konnte nicht mehr an sich halten. Die Tränen schossen ihr heiß aus den Augen, sie schluchzte und heulte bei- nahe, beugte sich ganz vornüber und weinte in ihre Hände hinein. „Ich mußte doch zu dir kommen—., brachte sie hilflos hervor.„Ich weiß doch keinen Menschen mit dem ich reden kann auf der Erde.“ Peter antwortete nicht und kam auch nicht zu ihr herüber, um sie zu trösten. Er sa- g Anz stil und gerade, und es schien ihr, als wWenm auch er die Tränen herunterschluckte. Da fing sie zu sprechen an:„Ich Weiß ja“, Sagte sie,„warum du so still nicht anfassen magst. Du denkst eben, ich bin weggegangen von dir und habe nicht bei dir bleiben wollen. Das weiß ich schon, dag du so denkst von mir, daß ich dich verraten hab', und du hast mich doch heiraten wollen. Du bist doch zu mir hinausgekommen den Tag und hast's zu mir gesagt, und ich habe doch bloß noch warten wollen. Ich hab ja mur nicht so rasch ja zu dir sagen können, wie ich gewollt hab', denn es ist bei mir eben nicht herausgekommen mit der Sprache. Aber siehst du, darauf hatte ich doch ge- Wartet soviel Jahre lang von dem Tag an, Wo die Mutter starb und wie ich dann darauf zu Kuhnerts gekommen bin. Da hab' ich doch bloß immer nur einen Gedanken im Kopf gehabt, und das war an dich, und du hast dich nicht nach mir umgesehen. Weißt du's denn auch, wenn ich nun ja ge- sagt hätte, dann hättest du mich gleich zur Frau genommen und wir hätten hier bei dir gewohnt und ich hätte wohl schon für dich sorgen können. Deine Mutter sorgt ja auch so kür deinen Vater! Darum brauchst sitzt und mich du hier nun doch gar nicht so kalt an mir vor- beizusehen, als wenn du mich nicht kennen tätest, wie du vorhin drüben im Zimmer gesessen hast und ich bin hereingekommen und du hast mich nicht angesehen. Du weißt wohl gar nicht, wie ich immer nach dir ge- plickt habe? Die andern Burschen haben sich alle an mich gedrängt, daß ich sie nicht wegschicken konnte, aber ich habe bloß nach dir gesehen, und du bist nicht gekommen und hast mich allein gelassen all die Zeit. Ich bin all die Zeit so allein gewesen, seit die Mutter tot war, da habe ich immer ge- hofft auf dich, daß du zu mir sagen würdest, daß ich dich heiraten soll. Denn ich wär' dir eime gute Frau gewesen und hätte dir deme Sachen wohl in Ordnung gehalten und hätte dich liebgehabt. Ich hätte dir wohl deine Sachen gut geflickt und dir nach dem Hause gesehen, wenn du weg bist, und dann, und dann, Peter, hätten wir ja wohl ein Kind gehabt, das hatte ich dir herumgetragen im Zimmer und es fein groß gemacht. Ich hab' ja eben nur das Wort nicht zeitig aus der Kehle bringen können, als du mich gefragt hast, weil mir war, als wenn da was zvrischen stünde, und darum hab' ich es nicht heraus- gebracht. Deswegen brauchst du doch nicht jetzt an mir vorbeizusehen, denn ich habe ja sonst niemand, zu dem ich gehen kann!“ Sie schlang ihre Arme um die Unter- schenkel, legte ihren Kopf auf die Knie und weinte laut vor sich hin. Mit ganz weicher Stimme sagte Peter von drüben her:„Was hast denn num gehabt, daß du gekommen bist, Anna? Denn es muß doch was gewesen sein, was dich hergetrieben hat von oben, denn von alleine kommst du doch nicht her, um mich zu sehen?“ 5 „Ach, es ist jemand in mein Zimmer ge- kommen, Peter, den ich noch niemals ge- sehen habe, und hat wollen, daß ich hinaus- gehen soll. Aber das weiß ich schon, daß die mir den Tod an den Leib wünscht, weil ich im Schlosse wohne, und weil, und weil sie meint, daß ich Unrecht tu' und ich solch ein Mensch bin! Ich weiß ja selber gar nicht, Was ich mache, aber ob es Unrecht ist, das geht doch die nichts an. Ich hab' bloß solche Angst gekriegt, Peter, hier in meinem Leib, als sie mich angesehen hat, daß ich schnell zu dir gelaufen komme, Peter— höfst du? Warum siehst du mich denn nun so r Du 5 5 5 wenn du mich dann nachher nicht mehr brauchst kein Mitleid mit mir zu haben, aber ich muß doch eben zu dir kommen, du? Kannst denn kein freundliches Wort mehr zu mir sagen? Ach, du denkst wohl, Weil ich dich verraten habe und der andre hat mich hinter sich aufs Pferd gesetzt? Das kam doch alles bloß, weil wir im Schlosse wonnen sollten! Ich will dir schon noch sagen, wer bei mir im Zimmer war, um mich hinauszutreiben; die Frau Baronin sel- per ist's gewesen, weil sie denkt, daß ich ihr den Herrn wegnehm'.— Was stierst du mich denn an, als wenn ich von Sinnen wäre, du kannst doch bloß eben einmal zuhören, was ich dir erzählen will. Und ich weiß auch, daß du wieder mit dem Gewehr herumgelaufen bist, um jemand zu erschießen. Laß du doch die Hand vom Gewehr, Peter, du wirst uns alle noch ins Unglück bringen. Nein, du sollst micht denken, daß ich dich nicht mehr lieben tu. Siehst du, sonst käme ich doch jetzt nicht 2zu dir her in die Stube! Und ich will auch gar nicht mehr, daß du mich tröstest. Mir ist schon genug, wenn ich hier sitze, und dies ist deine Stube, in der du schläfst. Du brauchst mich ja auch gar nicht anzusehen, wenn du denkst, daß ich dich verraten habe und du nichts mehr von mir wissen willst. Bist du denn noch da, Peter? Du? Warum antwortest du mir denn nicht?“ Es War so dunkel, daß sie nur mit Mühe seine Gestalt erkennen konnte. Da sagte er: „Ich hätte auch ebensogut hinausgehen kön- nen, wenn du doch nur hier sitzen willst und vor dich hin erzählen, was du im Schlosse treibst.“ „Nein, dir hab' ich es doch erzählen wol- len, Peter, mein lieber Peter, und wenn du S0 gar nichts sagst, dann wird mir doch so furchtbar Angst um mich. Wirst mir wohl deine Hand nicht mehr geben und nicht mehr nach mir hinsehen, wenn ich vorüber- gehe? Ich habe dir doch gesagt, daß ich dich lieb habe und immer nur auf dich gewartet habe, als du mich heiraten kamst. Jetzt wirst mich nun nicht mehr heiraten. aber ein Wort kannst du doch noch einmal freundlich zu mir sagen, und wenn du mich nun nicht mehr anfassen willst, dann kannst du mir doch noch einmal ins Gesicht sehen, damit du nicht vergißt, wie ich ausseh', Peter, kennst. Komm doch nur noch einmal her zu 2 2 daß sie ein Leibe trug. mir, Peter, und sei nicht 80 Still. Laß m doch hier nicht sitzen, denn ich bin d0 5 gekommen, damit du noch ein einzig ein gutes Wort zu mir sagst. Sag doch eth Peter! Sei nicht so still! Peter, sag et Peter!“ Sie wartete vergebens. Dann fing sie neuem an:„Willst mich hier nicht haben der Stube? Du denkst wohl, ich soll af gehen in den Schnee, oder nach oben, sie mich wegjagen Wollen, wWðeil keiner mehr haben will. Sag doch, ob ich bleiben soll! Du brauchst doch nur kleines Wort zu sagen, ja gar nicht Ich kann dir ja auch die Zeit verb wenn du willst.— Wenn du 80 still muß ich doch rauslaufen. Hast du denm ft Mitleid mit mir, Peter? Warum läßt du S0 an der Tür stehen, wo ich doch gar weilz, wWo ich hin soll, Peter. Es ist 5 draußen. Hui, der Wind pfeift herein. ist mein Kopftuch, so, ich gehe scho nur stille. Siehst du, ich hatte dich jd noch einmal sehen wollen.“. Sie wartete noch immer an der Tür,“ sie schon geöffnet Hatte, aber sie Wa vergebens; keine Antwort kam. An Aubentür rüttelte der Zugwind. Im ir War es dunkel, aber sie sah ihn noch it auf seinem Stuhl am Bette sitzen, res Jos. Sie wußte nicht, wohin er blickte, 4 ihr war, als ob er sie ansah und als 0b seine Blicke durch und durch gingen. a „Was siehst du mich denn so anz sie und rig die Tür auf. Ich habe Angst dir!“ f f Damit lief sie hinaus, und Während die Tür hinter sich schloß, War ihr, Ab ein tiefes Stöhnen aus Peters Hcke 1 Aber sie konnte nicht sagen, ob es nien Wind war, der an der Haustür Achzte, sie jetzt mit Mühe gegen den Schnes außen preßte. i Aber Peter stöhnte nicht nur. Er wal seine Enie gefallen und hatte seinen ins Bettuch gewühlt, während er sich Fäuste gegen die Schläfen preßte. Als Arma später Oben in ihrem sich entkleidete, durchfuhr sie der Kind des Freiherrn in 8