Jr. 1510 — nn i chlug, idienst „ 216 — ischaft) ad t musik lauben leimat ngs altunge 555 Ringel 7 ug ber Ssmusg nzmusiz eee Rund- lungen zeit im * Leben in Not 18e . ert sendung a Glück irger in Wil ertreib Mensch 8 . alt 1 richten Sport, Sende. en wh zitäten vormiti 1 aorgesa deanzuß . nig Wort en) t ööblim chts- Freud aer — zal mig doch 1 121g I m eth g Ethhe g Sie haben 5 aß open, ner m ch n nur icht 1. treibe still b enn ze du m gar nig t 80 l veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 Verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 3 41 51, 4 41 52, 4 41 53 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: 85 Schwetzingen. Karl- Theodor-Straße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DN 3,80 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh.. 5. Jahrgang/ Nr. 152/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 4. Juli 1950 O, dieser Backofen! Hamburg.(dpa) Der Juni ist im ganzen Bundesgebiet im allgemeinen wärmer ge- wesen als in den letzten Jahrzehnten. Aus allen Ländern der Deutschen Bundesrepu- blik und aus Berlin werden Temperaturen gemeldet, die etwa zwei bis drei Grad hö- her liegen als die üblichen Juni-Temperatu- ren, München meldete sogar vier Grad und Düsseldorf drei Grad über dem Durch- schnitt. Als ein„Backofen“ besonderer Art er- weist sich wieder einmal die württember- gisch-badische Landeshauptstadt Stutt- gart, wo die Hitze am Montag bereits weder auf über 30 Grad anstieg, während zum Beispiel Bonn nur 27 Grad und Berlin ein„vollkommen normales Sommerwetter“ mit 25 Grad bis 28 Grad melden. Nürnberg hat Durst Nürnberg.(dpa) Die Instandsetzungs- arbeiten am Wasserleitungssystem der Stadt Nürnberg haben sich weiter verzögert, 30 daß eine Normalwasser versorgung der Stadt erst für heute erwartet wird. Die Notaktion zur Versorgung der Stadt. die seit Donners. tag durch einen Schaden an der Haupwas- serader kein Trinkwasser hat. lief aim Montagmorgen in vollem Umfang wieder an. 23 Srohßtankwagen wurden herangezogen. Die Instandsetzungsarbeiten verzögerten sich durch Schwemmsand im Hauptzufuhr- rohr. Offene Schranken: 25. Tote Paris(dpa- REUTER) Ein schweres Un- glück ereignete sich am Montagmorgen in der Nähe der ostfranzösischen Stadt Lons le Saunier. An einem Eisenbahnüber- gang erfaßte der vorbeirasende Schnellzug einen Omnibus. 23 Insassen des Alltobusses wurden getötet, zwei schwer verletzt. Aus bisher nicht bekannten Gründen Waren die Schranken des Babhnüberganges nicht se- schlossen worden. Der Autobus wurde von dem Zug fast einen Kilometer mitgeschleift und dabei völlig zertümmert. Die Verun- glückten stammten alle aus dem Dorf Fiossiat. Ein weiteres Unglück ereignete sich am gleichen Tage an einem Bahnübergang in der Nähe von Din an in der Bretagne. Ein Auto wurde von einem Zug erfaßt, wobei zwei Insassen den Tod fanden. Auch dort War aus bisher unbekannten Gründen die Schranke nicht geschlossen. Die Revision des Besatzungsstatuts wird beraten Größere Vollmachten für die Bundesregierung/ Beendigung des Kriegszustandes, Schuldenregelung London.(UP) Delegierte der drei west- lichen Besatzungsmächte haben am Montag die Beratungen über die Revision des Be- satzungsstatutes für Westdeutschland auf- genommen. Ziel dieser Beratungen ist es, der west- deutschen Bundesregierung größere Kon- trollbefugnisse über ihre eigenen An- gelegenheiten einzuräumen und einen Teil der aliierten Vollmachten, die sich aus dem Kriegszustand zwischen den Alliierten und Deutschland ergaben, einzuschränken. Eine entsprechende Studiengruppe, der Delegierte der USA, Großbritanniens und rankreichs angehören, wird in London Empfehlungen ausarbeiten, die den Außen- ministern der drei Mächte vorgelegt wer den, sobald sich diese im September dieses Jahres anläßlich der bevorstehenden Tagung der Vereinten Nationen in Lake Success treffen. Die Studiengruppe wird während ihrer Tagung drei Hauptfragen erörtern: 1. Revision des Besatzungs- statuts, wobei es in erster Linie darum geht, der Bonner Bundesregierung größere Befugnisse in außenpolitischer Hinsicht ein- zuràumen. 2. Beendigung des zwischen Deutschland und den Alliierten noch immer bestehenden Kriegszustandes. 3. Regelung der deutschen Schulden. Die Westmächte werden sich wahrscheinlich auch dann, wenn die deut- Ist Spaniens Stunde gekommen? Amerikanisch- spanisches Luftabkommen eröffnet neue Aspekte Von unserem A.-S. Lissabon. Es ist wohl nicht übertrieben, Wenn gesagt wird, daß Genral Franco in Madrid zu den aufmerksamsten Beobach- tern der internantionalen Entwicklung der letzten Tage gehört. Nach Informationen gut unterrichteter Kreise zeigt man sich in Madrid sehr zuversichtlich und glaubt, daß die Stunde der Rückkehr Spaniens in die Gemeinschaft des Westens nun endlich gekommen sei. Tatsächlich deutet man in hiesigen spa- nischen Kreisen bereits den Abschluß des a merikanisch- spanischen Luft- ab kommens, das am 23. Juni— also kurz vor Beginn der Kampfhandlungen in Korea— zwischen dem spanischen Staats- sekretär für Wirtschaft und Außenhandel, Thomas Sun er, und M. J. Lee, dem Lei- ter der Abteilung für Zivilluftfahrt in der amerikanischen Regierung, unterzeichnet Würde, als ein weiteres Oeffnen der west- lichen Tür für den Eintritt Spaniens. Danach haben sich die amerikanischen Stellen bereiterklärt, spanischen Verkehrs- klugzeugen die Benutzung des Flughafens Miami und sogar das Ueberfliegen des ame- rikanischen Kontinents im gesamten Ge- biet des karabischen Meeres und des Golfs von Mexio zu gestatten. Andererseits er- hielten die Amerikaner das Recht. eine Linie nach Barcelona mit Anschluß nach Mar- seille und eine zweite nach Madrid mit An- schluß nach Rom und Nordafrika einzu- richten. Sämtliche Linien schen Zwischen- landungen in Lissabon vor. Politisch wichtig erscheint es für spa- Werkskontrollausweise für Alliierte Die Problematik der Ueberwachung deutscher Betriebe Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zwischen der Bundesregierung und der alliierten Hohen Kommission schweben Verhandlungen wegen der Kon- trolle in deutschen Werken für die alliier- ten Besatzungsdienststellen. Wie unser Korrespondent hierzü. erfährt, rechnet man damit, daß sich die Besatzungsmächte das Recht vorbehalten, sämtliche Betriebe aus Sicherheitsgründen gelegentlich zu prüfen. Deutscherseits habe man die Auffassung Vertreten, daß sich dieses Recht nur auf Gegenstände, Erzeugnisse, Anlagen und Ge- räſe beziehe, die in dem Gesetz Nr. 24 aus- drücklich genannt werden. Demgegenüber verweist die Hohe Kom- mission auf das Besatzungsstatut. Es ist je- doch jetzt ein Ausweis geplant, den jeder Aiierte Beauftragte bei Werkskontrollen mit sich führen muß. Jeder, dem dieser Aus- Weis von dessen Inhaber vorgezeigt wird, et verpflichtet, alle statistischen Angaben, Fortchte⸗ Unterlagen oder sonstige Aus- 5 zur Verfügung zu stellen, sofern der ubaber des Ausweises sie verlangt. Wer zich weigert oder wissentlich falsche An- Wen g 2 . Die Sowjetunion, Polen und die Tsche- 910 OWakei nahmen am Montag an der Eröff- und seiteuns der elften Tagung des Wirtschafts- und Sozialrates der UNO in Genf nicht teil. dalteschan. Die Organisation der„Ernsten dach korscher“(Zeugen Jehovas) in Polen ist 805 einer am Montag veröffentlichten Mel- 5 85 der polnischen Nachrichtenagentur von Warschauer Regierung verboten worden. r Fork. Die Präsidentschafts wahlen in een am Sonntag ohne besondere 1 eafälle. Einziger Kandidat war der bis- 8 Präsident, General Manuel Odria. Die als 8 eines Gegenkandidaten, des Gene- Vöoch Ernesto Montague, war vor wenigen Posen von den Behörden für ungültig erklärt durt n. Odrias Wiederwahl für sechs Jahre 855 damit also gesichert sein. . Der neue Vorsitzende der 5 ratischen Partei des Saarlandes, Richard e erklärte dem UP-Korrespondenten, daß wegs artel entgegen allen Gerüchten keines- ich. deutschen Kurs verfolge. Sie würde . nach allen Seiten gute Bezie- 1 n aufzunehmen— so zur FDP, aber auch n Radikalsozialisten in Frankreich. UP/dpa gaben, Berichte und Unterlagen gibt, muß mit einer Bestrafung entsprechend dem Ge setz Nr. 14 der alliierten Hohen Kommis- sion rechnen. 5 Risikofonds des deutschen Films Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Im Zusammen- hang mit der Ausfallbürgschaft für die deutsche Filmproduktion, für die jetzt die Verfahrungs vorschriften ausgearbeitet wer- den, ist die Schaffung eines Risikofonds des deutschen Filmes beabsichtigt. Dieser soll zur Deckung von Verlusten aus der öffentlichen Hand bei der Bürgschaftsaktion herangezogen werden. Ein bestimmter Teil der Gewinnspitzen ist von den Film- produzenten diesem Fond zuzuführen. Korrespondenten nische Kreise, daß damit der Beginn einer Zusammenarbeit zwischen den USA und Franco erreicht wurde, die Möglichkeiten weiterer Entwicklung in sich birgt, und die nach den Vorgängen in Korea und der ge- zeigten Großzügigkeit der USA gegenüber den Staaten, die bereit sind, die UNO zu un- terstützen, nach spanischer Ansicht in den Bereich baldiger Verwirklichung gelangen Werden. Jedenfalls spricht man hier be- reits davon, daß Franco, der so oft ver- sucht hat, auf dem Lande. über See und über Banken und Konzerne Kontakt mit den USA zu bekommen., drauf und dran sei, ihn über eine„Luftbrücke“ zu erhalten. Im übrigen rechnen spanische Kreise auch mit einer baldigen Revision der fran- 2 68 ischen Haltung gegenüber Franco- Spanien. Von Paris eingetroffene Infor- mationen sprächen nämlich davon, daß sich einflußreiche Kreise in Frankreich ange- sichts der Lage“ dafür einsetzten. 5 schen außenpolitischen Befugnisse erwei- tert werden, ein„nachträgliches Veto“ vor- behalten. Sie werden wahrscheinlich auch die Kontrolle des deutschen Außenhandels und der deutschen Devisen in der Hand behalten. Schumanplan-Verhandlungen gehen weiter Paris.(dpa) Die Sechsmächte- Verhand- lungen über den Schumanplan sind am Montagnachmittag in Paris wieder aufge- nommen werden. Die Konferenz war vor einer Woche unterbrochen worden, um den Delegationen Gelegenheit zur Rücksprache mit ihren Regierungen zu geben. In der Montagsitzung haben die Delegationen der Bundesrepublik, Italiens und der Benelux- staaten über die Ergebnisse der Besprech- ungen mit ihren Regierungen berichtet. Wenige Stunden vor Wiedereröffnung der Pariser Sechsmächte- Konferenz über den Schumanplan hatte man in Konferenz- kreisen den Eindruck, daß die Auffassungen Deutschlands und Frankreichs über Auf- gabenbereich und Charakter der Montan- union weitgehend übereinstimmen. Mit be- sonderen Vorbehalten ist hingegegen die belgische Delegation nach Paris zurück. gekehrt, Sie soll— wie auch in gewissem Maße die holländische— den Standpunkt vertreten, daß die Regierungen nicht auf je- des unmittelbare Aufsichtsrecht über die geplante Verwaltungsbehörde verzichten könnten. Nach dem französischen Vorschlag sollte bekanntlich nur ein Parlament der sechs Staaten ein Aufsichtsrecht über die internationale Behörde haben. Deutsch- französische Agrar- besprechungen Paris.(dpa) In Paris begannen am Montag zwischen Vertretern der deutschen und der französischen Landwirtschaft Be- sprechungen über die praktischen Möglich- keiten und Formen einer künftigen Zu- sammenarbeit. Nordkoreaner weiterhin im Vormarsch Erste Kampfberührung mit US-Truppen für heute erwartet Tokio.(UP) Nordkoreanischen Einheiten gelang es am Montagmorgen, die Haupt- kampflinie der Südkoreaner am süd- lichen Ufer des Han- Flusses zu durchbrechen. Sie marschieren gegenwärtig weiter nach Süden vor. Gleichzeitig wer- den amerikanische Infanterieeinheiten nach Norden geführt, so daß mit dem ersten Zu- sammenstoß am Dienstag— dem in den USA als Unabhängigkeitstag gefeierten 4. Juli— gerechnet werden muß. Bei Seoul haben nordkoreanische Pioniere eine gesprengte Eisenbahnbrücke repariert, über die die ersten Truppentransporte rollen. Die südkoreanischen Truppen vermoch- ten der massiven Artillerie vorbereitung und den Panzerangriffen des Gegners nicht standzuhalten und ziehen sich zurück. Das amerikanische Hauptquartier in Suwon konnte bis jetzt alle Angriffe abweisen. Eine kommunistische Panzerspitze, die öst- lich der Stadt vordringt, droht die Amerika- ner bei einer Schwenkung in Richtung auf das Gelbe Meer vom Rückzug abschneiden. Inzwischen rückt Generalmajor William Dean, der neue amerikanische Befehls- haber auf dem koreanischen Kriegsschau- platz, mit seinen Einheiten auf den ver- schlammten und engen Gebirgsstraßen und auf der Eisenbahnlinie nördlich von Vertriebene Beamte wünschen Gleichstellung Keine Ruhe um den Grundgesetz-Artikel 131 Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am Freitag wird sich das Ka- binett wiederum mit dem Gesetzentwurf über die Rechtsstellung der vertriebenen Beamten befassen. Am Montagnachmittag legte der„Verband der Beamten und Ange- stellten, der öffentlichen Verwaltungen aus den Ostgebieten“ vor der Presse noch ein- mal seine Anschauungen über den Artikel 131 dar. Der Vorsitzende des Verbandes, Unterstaatssekretär a. D. Dr. Heinrich Doehle erklärte, die Vertriebenen ver- langten nicht dieselben Bezüge wie die Einheimischen, sondern sie wünschten die Gleichstellung mit den Einheimischen. Es sei klar, daß die Pensionen nach einem ver- lorenen Kriege nicht in der jetzigen Höhe aufrecht erhalten werden könnten, und die Vertriebenen rechneten mit einer allgemei- nen Pensionskürzung. Sie beanspruchten dann aber ihre Gleichstellung mit den übrigen Pensionären. Der geschäftsführende Vorsitzende des Verbandes, Joseph Ender. machte das Bun- desfinanzministerium für die verzögerte Ausgabe der vom Bundestag beschlossenen Ueberbrückungshilfe verantwortlich. Er vertrat den Standpunkt. daß das Mini- sterium mit voller Absicht die Richtlinien so schlecht ausgearbeitet habe daß die Länder nicht zur Auszahlung in der Lage gewesen seien. In der Verordnung seien die Termine so kurzfristig festgelegt wor- den, daß die Anspruchsberechtigten keine Zeit zur Stellung eines Antrags gehabt hätten. Nur zwei Schwergewichtler Ratzeburg.(dpa)„Den Hauptboxkampf im politischen Ring liefern sich gegenwärtig nur zwei Schwergewichtler in Deutschland: CDU und SPD, sagte der SPD-Vorsitzende Dr. Kurt Schumacher in Ratzeburg (Schleswig- Holstein). Alle anderen Parteien stünden sich nur als Leichtgewichtler in den Rahmenkämpfen gegenüber. In der CDU bestimme der hohe Klerus am Rhein die Politik.„Und die Deutschen sind die Hilfs- germanen“. Heuß und Adenauer auf Urlaub Bonn.(UP) Trotz der gespannten welt- politischen Lage hat sich Bundespräsident Heuß zu einem längeren Erholungsurlaub nach Oberbayern begeben. Bundeskanzler Dr. Adenauer beabsichtigt, noch im Laufe dieser Woche an den Vierwaldstätter- see in die Schweiz zu reisen, um dort auf Anraten seiner Aerzte seine Lungenentzün- dung völlig auszukurieren. Wo es zur Taejon gegen die Angreifer vor. ist ersten Feindberührung kommen wird. bis jetzt noch nicht zu übersehen. Der kommunistische Sender von Py on g- yang meldete am Montagmorgen, daß die nordkoreanischen„Befreier“ in der ganzen Breite der Front in südlicher Richtung nachrückten. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß zwei Wellen von Superfestun- gen die nordkoreanische Hauptstadt am Montag angegriffen und schätzungsweise 800 Bomben abgeworfen hätten. Nach nordkoreanischen Frontmeldungen ist eine kommunistische Panzerspitze in die Stadt Kumyangjangni(23 Kilometer östlich von Suwon) eingedrungen und mar- schiert gegenwärtig auf einer Nebenstraße nach Süden vor. Weiter wird gemeldet, daß Landeeinheiten, die Tschumdschin an der Ostküste unmittelbar unterhalb des 38. Breitegrades genommen hatten, nach Südwesten vorgerückt seien, wobei zwei südkoreanische Divisionen aufgerieben wurden. Wie das Hauptquartier General Mac- Arthurs mitteilt, habe sich das gesamt- strategische Bild wenig verändert. Aus dem amerikanischen Hauptquartier in Südkorea wird außerdem gemeldet: daß Kampfflugzeuge der Nordkoreaner arm Montag amerikanische Landtruppen in Südkorea mit Raketen und MG-Feuer an- gegriffen haben. Die amerikanischen Trup- pen erlitten Verluste. Sie waren während des Angriffes ohne jeden Schutz amerika- nischer Flugzeuge und verfügten nicht über Flugabwehrgeschütze. Nach Berichten des nationalchinesischen Geheimdienstes, sollen Einheiten der chine- sischen Kommunisten an der mandschurisch- koreanischen Grenze zusammengezogen werden. Eine offizielle Bestätigung für die Truppen konzentrationen liegen bis jetzt nicht vor. Die Regierung von Nordkorea hat am Montag in einem Telegramm an die UNO mitgeteilt, daß sie den Sanktions- Beschluß des Weltsicherheitsrates nicht anerkenne. Was geht in China vor? Hongkong.(UP) Im Zusammenhang mit den Gerüchten über eine Zusammenziehung von chinesischen Truppen in der Man- dschurei und an der indochinesischen Grenze verstärken sich die Befürchtungen, daß China sich zu einem Eingreifen in den Kampf vorbereite. Die Gerüchte stammen aus national chinesischer Quelle, werden aber von an- derer Seite bestätigt. Bei der Nachprüfung wurden folgende Zahlen genannt: Bis zu 500 000 Mann sollen im Norden in der Nähe der mandschurisch-koreanischen Grenze zu- sammengezogen werden. 200000 Mann sol- len sich an der indochinesischen Grenze be- finden, und 40 000 Mann gegenüber Hong- kong. Der Rest der Truppen soll sich auf dem chinesischen Festland gegenüber For- mosa befinden, um im geeigneten Augen- blick eine Invasion der Insel zu versuchen. Parise: Jeletonal: Der obligatorische Rutsch nach rechis Von unserem Korrespondenten A. Bang Paris. Als die Sozialisten Queuille zu verstehen gaben, daß sie sich nicht an sei- nem Ministerium zu beteiligen wünschten, bestimmten sie selbst den Charakter dieses Ministeriums. Queuille bildete ein bürger- liches Kabinett. Die Kassandrarufe der Pariser Links- Presse vom Montagmorgen wirken unter diesen Umständen leicht komisch. Die Em- pörung über den Eintritt von konservativen Politikern wie Paul Reynaud und Gaul listen wie Giaccobi ist auf der Linken umso grüßer, als die Sozialisten bei etwas versöhnlicherer Haltung die Posten dieser Männer mit ihren eigenen Leuten hatten ausfüllen können. Die parlamentarische rundlage für Queuilles Regierung ist Schmal. Sie kann auf etwa 310 Abge- ordnete zählen, denen die sozialistische und kommunistische Oppostion mit 290 Abge- ordneten gegenübersteht. Die gaullistische Fraktion oder der Gewerkschaftsflügel der Christlichen Demokraten(MRP) kann bei der ersten Gelegenheit durch Einschwenken in die Oppostion des Kabinett zu Fall brin- gen. Damit ist dessen Charakter als Uebergangsregierung gegeben. In der Umgebung des neuen Ministerpräsiden- ten wird davon gesprochen, dag das bis- nerige Widerstreben der Christlichen De- mokraten gegen eine Wahlreform durch Zugeständnisse der anderen bürgerlichen Parteien in der Frage der religiösen Schu- len stark vermindert worden sei. Damit ist vorauszusehen, daß spätestens im Oktober (wenn sich Queuille so lange hält) eine ge- gen die Kommunisten gerichtete Wahlreform beschlossen, das Ministe- rium mit Hilfe eines Mißtrauensvotums sei- nen elf Vorgängern in den Hades nachge- schickt und verfassungsgemäße Auflösung und Neuwahlen des Parlaments erfolgen Werden. Parlamentarische Kreise sehen für die- sen Fall eine neue Nationalversammlung mit bürgerlicher Zweidrittelmehrheit kom- men, da mit dem neuen Wahlrecht nur bestenfalls 60 von den bisherigen 186 Kom- munisten in die Volksvertretung zurück- kehren würden, Die Durchführung dieses Plans hängt allerdings, wie immer wieder betont werden muß, von der Koalitionstreue der Gaullisten und der christlichen Ge- Werkschaftler ab. Ueberraschungen von die- ser Seite sind keineswegs ausgeschlossen. Die Kontinuierlichkeit der bisherigen Regierungspolitik ist dadurch gewährleistet, daß die Schlüsselposition in den Händen ihrer bisherigen Inhaber bleiben. Queu- 111e hat neben der Ministerpräsidenten- schaft das Innenministerium behalten, Ro- bert Schuman(Schuman, der Ewige, wie er etwas verknurrt von den zahlreichen Anwärtern auf seinen Posten genannt wird) bleibt weiterhin Chef der Außenpolitik. Pleven hat die Landesverteidigung, René Mayer die Justizen und Petsche die Finanzen erhalten. Die letzteren bleiben also unverändert. Die Kritiker der Konser- vativen am Schumanplan werden sehr viel leiser werden, nachdem ihre Vertreter im Kabinett sitzen. Die deutsch- franzö- sische Landwirtschaftsunion wird schnelle Fortschritte machen, da der neue Landwirtschaftsminister Pflimlin zu ihren Schildträgern gehört. Mit dem Ministerium Queuille ist die Aera der dritten Front“ been? digt. Die kommenden Verfassungsände- rungen— zahlreiche Minister des neuen Kabinetts stimmten 1945 gegen die augen- blickliche Verfassung und machen keinen Hehl aus ihren Reformwünschen— werden das Gesicht und die Einrichtung des Staates so verändern, daß men auch das System der vierten Republik als beendet ansehen kann. Eine neue Welle von sozialen Kämpfen ist vorauszusehen, weil die Sozialisten ihre neue Oppositions- stellung nach Kräften agitatorisch ausnut- zen werden. Die Besetzung des auf ameri- kanischen Wunsch neu geschaffenen„Mini- sterium für die assoziierten Staaten“ mit dem unverwüstlichen konservativen Führer Paul Reynaud erlaubt die Voraussage, daß die Beziehungen zwischen Frankreich und seinen früheren Kolonien etwa denselben Weg nehmen werden, wie die Beziehungen zwischen England und seinem Imperium und daß Frankreichs Haltung in den fern- östlichen Fragen sich der Politik Washing tons eng anpaßt. Das Verhältnis zur Bundesrepublik dürfte sich unter der neuen Regierung cher besser als schlechter stellen, da in Paris und Bom die gleiche Mehrheit am Ruder ist und die Hilfestellung der französischen Sozialdemo- kraten für ihre deutschen Gesinnungs- freunde keine praktische Bedeutung mehr Hat. „Radio Freies Europa“ New Tork.(dpa-REUTER) Unter dem Namen Radio Freies Europa“ wird von Dienstag an ein neuer Rundfunksender unter privater amerikanischer Leitung von Westeuropa aus sein Programm nach den Landern hinter dem Eisernen Vorhang ausstrahlen. 4 MORGEN Dienstag, 4. Juli 1950 as Gesicht verloren 3 Grad— Schatten, endllagen rieg im Wald- und Bergland 20 K ist kaum der Wunschtraum W e Stra- Lütte und des 9 auf die Bingebo- hoftend, daß eine Ueberlegenhert Nordloreaner von der Ausstentslosiekelt N. loszutrommeln eee tomdrohung nicht von ihrer Ottensive Ab- uhalten, 80 dal nunmehr von der amerika- die anden odenstreit räkten mit wird die Aussicht auf eine 1 Acligung des koreanischen Feldzugs hin- lig und die 5 begonnene Poli- langwieriges 85 ewinn verwandeln, was dem Prestige der Westmächte im Fernen Osten keineswegs erlich sein wird. Dieses Prestige, noch niemals sehr groß durch die Ereignisse in China bedenk- en in die Brüche gehen, was zu unab- baren Folgen im ganzen Orient führen gte. Insofern befindet sich die USA 50 ut wie England und die übrigen Kolonfal- achte in einer Zwangslage, i ge nach dem Recht oder Unrecht des ingreifens kaum mehr zählt. Bereits hat eg ypten durch seine Stimmenthaltung und ndien durch sein Zögern t angedeutet, daß die amerikanische ion bei den Ostvölkern nicht ohne Vor- Wird. Würde die west- e„Polizeiaktion“ unbefriedigend verlau- 58 70 nicht in ersten Linie die Insti- im Weltsicher- schalt aufgenommen atscheidender Stunde gar nicht vereint garen— ihr Gesicht verloren, sondern die tion der Westmächte würden unhaltbar zwar nicht in Korea und Formosa, ondern in ganz Insulinde, in Japan, Indien, forderasien, nicht zuletzt aber in Arabien in Akrika. Korea ist in diesem Sinne aArchimedische Punkt geworden, 8 eine Welt aus den Angeln gehoben emgegenüber spielt die Sowjetunion je des lachenden Dritten. Verlieren intervenierenden Mächte den Krieg, 80 rd Rußland ganz selbstverständlich in das ſchtvakuum eintreten, der Orient wird ihr reife Frucht zufallen. Gewinnt Amerika seine Aktion, so wird der Kreml seines Nichteingreifens keinen Ab- zaben, dagegen wird ihr das Ressen- er Unterlegenen gegen den Sieger kommen. Die Entscheidung wird so- nur vertagt. Wie immer also die in Korea verläuft, die Sowjets wer⸗ insofern betroffen, Us sie ihre Taktik der Gewinnung der kolo- len und halbkolonialen Völker revidieren. ist darum kaum anzunehmen, daß Stalin seiner Reserve heraustreten wird, es sei 8 Könnte dem ganzen Abenteuer im adurch höchstens insel hinaustragen wird. Ab* gerade deshalb wird das kalte Aerter Erbitterung und Demagogie wei- irt werden und das Kapitel Korea i auf diesem Kampffeld weiteren Stoff ersteifung der Fronten. Lautet die An- Westmächte, daß die Sowjetunion rieg in Korea von langer Hand vorbe- nd die Nordkoreaner schließlich zum At ion bewiesen habe, daß dieses Ter- die antirussische Paziflktront einbe- nd der Regierung Sygnam Rhee die merikanische These l stützen, Schutz der in Korea bedrohten achte mit e von 1 Sypten, Schweden und China er- orden sei. Demgegenüber behauptet Stregierung, daß der Beschluß des ates mangels russischer Zustim- t Satzung ungültig sei und daß die g der Vereinigten Staaten in ihrem orgehen auf jeden Fall zu ver- Okkenbar geht die sowjetische daß der Bürgerkriegsfall die Zuständigkeit des 5 gehöre, insofern dieser Angelegenheit der souveränen Selbst- immung der Nationen sei. Mit dieser Be- sieht sich aber die USA um 80 rausgefordert, als sie Korea nicht als ion betrachtet, sondern die süd- K e Regierung auf Grund der durch- en Wahlen als einzige souveräne anerkennt, die ebenso wie Tschla 28 mit dee USA freundschaftlich ver- Sei. Hier hakt nun allerdings die ropaganda mit besonderer Heftigkeit ie Regierung Sygnam Rhbee könne ebensowen!g wie Nschiang Kai-Schek en, daß sie ein demokratisches Re- at darstelle, vielmehr kämen ihr alle chen einer faschistischen Clique zu;, die ein Minderheit gewählt, mit einem von Hunger, Unterdrückung und Po- ihre schwache Stellung aufrecht- fa 2 5 dahin, verfehlte Bodenreform. die Schwarz- von Reis an Japan und ein Ueber- on Korruption scheinen allerdings den Regierung Sygnam Rhees so ge- naben., daß sie trotz ursprüng- nlenmäßiger Ueberlegenheit an Trup- eine hinhaltende Verteidigung zu geschweige den durch Partisanen- + der Front des Gegners zu Ohne ar erikanisch, 5 Hilfe wäre die Südkoreanische Regierung rettungslos verloren. In diesem Sinne ist der Koreanische Bür- gerkrieg das Ergebnis einer verfehlten Be- satzungspolitik, die es vor dem Abzug der beiden Besatzungsmächte nicht verstanden hat, ein geeinigtes und wirklich demokra- tisch verwaltetes Land zu schaffen. Es wurden lediglich Interessensphären abge- grenzt und der achtunddreißigste Breite- grad als eine unnatürliche Trennungslinie zwischen ein Volk gelegt. Daß dieser unbe- friedigende Zustand wie eine ständige He- rausforderung wirken mußte. hätten die Mächte voraussehen können, wenn ihnen wirklich etwas an den Völkern gelegen Wäre, die sie befrieden sollten. wenn sie nicht statt dessen immer ihre eigenen Be- lange und Gegensätze in den Vordergrund geschoben hätten. Das koreanische Volk zahlt nun die unüberlegten Spekulationen der Großmächte mit Hunderttausenden von Toten, zerstörten Städten und verwüsteten Feldern. Wie immer die Auseinanderset- zung enden mag, ob sie Korea die Einheit oder die Vernichtung bringt, in der Be- trachtung der Asiaten steht schon heute fest, daß die weißen Männer keine Pro- bleme zu lösen vermögen, weder Kultur noch Frieden bringen, sondern nur den endlosen Aufruhr, den Hader und die Un- rast in die in sich ruhende Welt des Ostens Gordon Gray, Zeitungsverleger Der Mann, der die Weltwirtschaft umbauen soll Von unserem Washingtoner R. I.- Korrespondenten Washington. Im zweiten Stockwerk des früheren Staatsdepartements an der Penn Sylvania Avenue ist ein 40jähriger Millio- närssohn und Zeitungsherausgeber zur Zeit dabei, den amerikanischen Wirtschaftsplan zu entwickeln, der nach dem Ende des Mar- shallplanes im Jahre 1952 Amerikas Weitere Hilfe für Europa und andere überseeische Gebiete ga- rantieren soll. Dean Acheson hat nach dem Ende der Londoner Konferenz angedeutet, daß ein solcher Plan in Ausarbeitung sei und Präsident Truman hat in seiner Rede vor den Studenten der Universität von Mis- souri in Columbia auch den Namen des Mannes genannt, der die Grundlagen zu diesem„Nach- Marshallplan“ legt: Gordon Gray. Wer dieser neuen Schlüsselfigur der amerikanischen Politik gegenübertritt, ist überrascht von der jungenhaften Frische der Persönlichkeit. Gray wird nicht zufällig sehr oft mit General Eisenhower verglichen, dem er auch äußerlich ähnelt. Dabei ist sein persönlicher Hintergrund von dem des Ge- nerals völlig verschieden. Grays Vater machte als Manager einer der größten ame- rikanischen Zigarettenfabriken ein statt- liches Vermögen. Sein Sohn hätte leicht in die Fußtapfen des Vaters treten können. Aber nachdem er gewissenhaft ein Jahr lang in den verschiedenen Abteilungen der Firma gearbeitet hatte, entschied er, daß er sich nicht zum Busmneßmann eigne. Er be- gann Jus zu studieren und widmete sich in Chapel Hill, der für ihre soziologischen Mo- nographien weltberühmten Fakultät in North Carolina, einer langen Untersuchung über das Individuum im Zeitalter der Massen- produktion. Nach vorübergehender Arbeit in einem grogen New Lorker Anwaltbüro kaufte er die beiden einzigen Zeitungen in seiner Vaterstadt Ashville. Ein idealer Zeitungsverleger Als Herausgeber ließ er seine Redakteure wissen, daß sie seine Ansichten über Politik und Wirtschaft weder privat noch redaktionell zu teilen hätten, So er- lebte man das recht ungewöhnliche Schau- spiel, wie Zeitungsbesitzer und Chefredak- teur in den Spalten ihres Blattes energische Polemiken gegeneinander führten. Grays Kontributionen zum demokratischen Wahl- fonds machten ihn im Weißen Haus beliebt, aber es wäre falsch zu glauben, daß ihm sein Geld alleine den Weg nach Washington geebnet habe. Er zeigte sich während des Weltkrieges als brillanter Mitarbeiter in verschiedenen Regierungsbüros. Als es darum ging einen Chef für die Marshall- planver waltung zu finden, wurde Grays Name bereits genannt. Er hätte den Po- sten, den dann der Republikaner Paul Hoffman erhielt, damals bekommen kön- nen, wenn er nicht selbst dem Präsidenten geraten hätte, lieber eine Persönlichkeit von der Oppositionspartei zu wählen, damit die ECA bei den jährlichen Abstimmungs- kämpfen im Kongreß mehr Unterstützung durch die Republikaner erhalte. Bei der„alten Garde“ unbeliebt Während des Krieges hatte Gray zu- erst darauf verzichtet als Offizier in die Ar- mee einzutreten. Er ging als einfacher Sol- dat ins Feld und stieg dann allmählich zum Leutnant auf. Als er im Sommer 1948 zum „Secretary of War“ im Verteidigungsmini- sterium ernannt wurde, hob die amerikani- sche Presse hervor, daß wohl erstmals ein Bodenreform Der Bericht unseres Italien-Korrespon- nen ist in Hinblick auf gewisse e ngen im Fernen sten 985 8 Hinsicht auf die Ereignisse 5 Ko- rea, von brennender Aktualität und ver- dient besondere Aufmerksamkeit. Gefahren die Vernachlàsstigung der dringen- hmerauf beschwört, in unserer gestrigen Ausgabe durch die Fernostmitarbeiters „Darum wählte Sozialprobleme bildhaft gemacht worden. Mailand. Ein kühler Beobachter des poli- tischen und sozialen Lebens in Italien hat einmal gesagt, daß nicht nur der Bestand jeder italienischen Regierungskoalition, son- dern sogar jedes politischen Systemes 11 Ita- lien von der Fähigkeit abhänge, das Pro- Bodenreform 6 Die Behauptung ist nicht übertrieben; man versteht, warum sowohl die Regierungen vor 1915 wie der Faschismus wie auch die junge Republik die Lösung mit immer neèeuen Ver- suchen in Angriff genommen haben. man versteht auch, warum der Faschismus anfänglich großen Zulauf gerade unter der Landbevölkerung hatte— eben weil er das streuen. Dr. K. A. Blaue vom Himmel herunter versprach, um Infanterist zum Chef über die Generale ge- In diesem Posten hat Gray die Rassentrennung zwischen Negern und Weißen in der Armee weitgehend zu beseitigen versucht, eine Aktion, die man in seinem zum rassenbewußten Süden gehören- den Heimatstaate North Carolina mehrheit- lich recht übel nahm. Seine weiteren Maß- nahmen zur Demokratisierung der Armee durch Abschaffung von Offiziersprivilegien und Bekämpfung von Verschwendung haben ihn bei der„alten Garde unbeliebt gemacht. Der von dieser Seite gegen Guerillakrieg mag ihm den ersten Anstoß zur Einreichung seines Rücktrittes im Früh- jahr 1950 gegeben haben. gleichzeitig an, daß er auf den Herbst die Präsidentenwürde seiner Alma mater North Carolina angenommen habe. Washington bedauerte schon den Verlust dieses über durchschnittlich begabten und in seinem Denken unabhängigen Nachwuchs- iti„als Präsident Truman ihm am 1. Mai dieses Jahres den Auftrag erteilte, das Problem der„Dollar-Lücke! zwischen den amerikanischen Exporten und den zu geringen europäischen Importen zu studie- Gray unternahm seine neue Studie mit einem Minimum von Personal— er hat nur acht Mitarbeiter—, eine im bürokra- tisch aufgeblähten Washington ungewöhn- lich kleine Zahl. 5 Die Arbeit Grays hat nun viele weitere Dimensionen angenommen als Truman und er selbst ursprünglich vermuten konnte. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als einen großen„Umbau“ der ganzen Welt- wirtschaft, der dem beim Beginn des Mar- shallplanes noch nicht so klar hervortreten; den Faktum des Ausfalles der kommunistisch beherrschten Länder Rechnung tragen soll. Gray hat den weiteren Rückgang, vielleicht tlas völlige Verschwinden des wirtschaftlichen zwischen den beiden logischen Sphären in Betracht zu ziehen. 5 Wiedererscheinen Deutschlands und Japans auf dem Weltmarkt berücksichtigen und den mög- lichen Verlust aller Märkte östlich der Elbe und nördlich des südostasiatischen Kampf- keldes ins Auge zu fassen. Waren nach Amerika Zu welchen Resultaten Gray kommen wird, kann heute noch niemand sagen. Man weiß bereits, dag Amerika seinen eigenen Innenmarkt den Verbündeten in Uebersee wird stärker öffnen müssen als bisher. Ei solcher Schritt alleine würde, wenn er nicht nur in schönen Reden verkündet, sondern ernstlich in Betracht gezogen würde, tief- gehende Umschichtungen nischen Marktwirtschaft mit sich bringen. Es wird gewiß nicht leicht sein, dden Ame- rikanern klar zu machen, daß sie die Kon- kurrenz ins eigene Land einladen sollen. Der Marshallplan brachte amerikanische Waren nach Europa und anderen Ländern, Nach- Marshallplan sollnun aus- ländische Waren in großem Stil nach Amerika bringen, große Unterschied zwischen beiden Plänen und man braucht nicht besonders viel Phan- tasie dazu, sich vorzustellen, daß es nicht so leicht sein wird, das neue Schlagwort„Buy in den Staaten durchzusetzen, wenn die bisher durch Schutzzölle protegier- ten Industrien und ihre Arbeiter in Washing- ton zu protestieren beginnen. setzt worden sei. ihn geführte Gray kündigte in der amerika- Neue Rheinbrücke bei Duisburg Duisburg.(dpa) Die neue Straßenbrücke über den Rhein zwischen Duisburg und Rheinhausen wurde am Montag feierlich dem Verkehr übergeben. Mit ihrem grogen Mittelbogen, der die über 250 Meter breite Hauptstromführung überspannt, ist sie die größte stählerne Bogenbrücke Europas. Sie ist die wichtigste Verkehrsverbindung zwischen dem Ruhrgebiet und dem Gebiet Iinks des Niederrheins sowie den Benelux- Ländern. Die frühere Rheinhausener Brücke War im März 1945 von deutschen Truppen gesprengt worden. Die Brücke hat eine Gesamtlänge von 450 Metern und wurde innerhalb von zwei Jahren mit einem Kostenaufwand von 6,3 Millionen DM gebaut. Auf ihrer neun Meter breiten Fahrbahn sind alle technischen Vor- kehrungen getroffen, um eine Straßenbahn- Iinie über die Brücke zu führen. Zunächst wird jedoch zwischen Duisburg und dem linksrheinischen Rheinhausen nur eine Om- nibuslinie verkehren. Volksabstimmung in Hessen hältniswahlsystem weiterhin bestehen bleibt oder ob der Vorschlag der Regierungspar- teien, ein gemischtes Wahlrecht einzufüh- ren, vom überwiegenden Teil der Bevölke- rung gebilligt wird und danach realisiert werden kann. 5 Gleichzeitig ist in dem veränderten Ver- kassungstext, über dessen Annahme oder Ablehnung die Bevölkerung von Hessen am Sonntag abstimmt, vorgesehen, daß Parteien, die weniger als fünf Prozent der abgegebe- nen Stimmen auf sich vereinigen, nicht nur bei der Verteilung der Mandate unberück- sichtigt bleiben können, sondern daß in das Kkünktise Wahlgesetz des Landes weitere Bestimmungen zur Ausschaltung von Split- terparteien eingebaut werden können. Finden die Vorschläge der drei stärksten Parteien in Hessen(SPD, CDU, FDP) bei der Abstimmung die Stimmenmehrheit, 80 wird die Regierung ein Wahlgesetz ausar- beiten, nach dem künftig sechzig Prozent der Abgeordneten für den Landtag nach dem Mehrheits- und nur noch vierzig Pro- zent nach dem Verhältiswahlrecht gewählt werden. Dieses Wahlgesetz, das bereits bei den neuen Landtagswahlen im Herbst an- gewendet werden soll, wird den„starken“ Parteien zugleich die Möglichkeit geben, die kleineren„ wirksam 211 5 Wiesbaden,(UP) Am Sonntag, 9. Juli, . sich entscheiden ob das im Artikel 75 Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten in Italien das Elend zu lindern—, und warum die Un- zufriedenheit mit dem Faschismus bereits vor dem Kriegseintritt Italiens immer mehr zunahm— eben weil den Versprechen nur bescheidene Taten gefolgt waren. Eine dieser Taten war zweifellos die Trockenlegung der Pontinischen Sümpfe in der Nähe von Rom, die bereits von den Cäsaren, von Dietrich von Bern und von manchen Päpsten vergeb- lich in Angriff genommen worden war. Wer dieses Werk das erstemal sah, der war geneigt, dem Faschismus wenigstens aut diesem Gebiete eine bedeutende Leitung zu- zugestehen. Er vergaß dabei freilich. dag solche Gewinnung von Neuland nur ein TTopfen auf den heißen Stein War und das Hauptproblem verdrängt hatte. Denn dieses bestand und besteht noch heute nicht so sehr in der Neulandgewinnung als in der Ausnutzung des vorhan- denen, aber gar nijebt oder nur schlecht bebauten Bodens. Frei- lich erfordert solche Ausnutzung einen tiefen Eingriff in die soziale Schichtung des Lan- des, in das Eigentumsrecht, in liebgewordene Traditionen— kurz in den Aufbau der gesamten Gesellschaft. Zu solchen Eingriffen war der Faschismus nicht in der Lage, wenn er es nicht mit den gesellschaft- lich herrschenden Schichten verderben wollte. Dagegen hat sich die Republik jetzt entschlossen, die Fragen energisch in An- griff zu nehmen. Denn die Einsicht scheint sich Bahn gebrochen zu haben, daß das Schicksal der Republik sehr wesent- lich von der friedlichen Lösung dieser Frage abhängt. Reform oder Revolution stehen zur Wahl: wem am Bestand des Staates liegt, weiß, wie er sich zu entscheiden hat. Um das Problem zu verstehen, müssen wir die Statistik bemühen, Italien zählte 1930 2 943 000 Landwirte auf eigenem Grund und Boden. Freilich hatten zwei Drittel nicht über 20 Morgen Besitz, und 650 845 besaßen gar nur unter zwei Morgen Land. Zu dieser Zahl kamen 858 000 Pächter und 1 631 000 Halbpächter, von denen 37 500 zwei Morgen oder darunter in Halbpacht hatten. Den knapp drei Millionen selbständigen Land- wirten und den rund zweieinhalb Millionen Ganz- oder Halbpächtern standen rund zwei- einhalb Millionen völlig besitzlose Landarbeiter gegenüber, die sich gegen Tagelohn verdingten. Ihr Stundenlohn lag Demonstrationen gegen König Leopold Brüssel.(UP) Die belgische kommunisti- sche Partei hat beschlossen, sich am Sams- tag an der großen Demonstration der Sozialisten„für die Aufrechterhaltung der Regentschaft bis zur Abdankung König Leopolds III.“ zu beteiligen. Die Demon stration dürfte nach den Berechnung 8 Sozialistischen Parteileitung stwa 30 000 Teilnehmer umfassen, besonders da auch die Liberale Partei ihre Anhänger zur Beteiligung aufgefordert hat. In Kreisen der Christlich-Sozialen Partei beabsichtigt man den König an demselben Tag zurück- zuholen. Voraussetzung dafür wäre die Auf- hebung des Exilgesetzes aus dem Jahre 1945 auf gemeinsamen Sitzungen des Abgeord- metenhauses und des Senats am Donnerstag und Freitag. Man rechnet damit, daß das Gesetz in zwei Tagen aufgehoben werden kann, wenn das Parlament sich die Zelt dazu nimmt. Südamerika rüstet gegen den Kommunismus La Paz.(dpa) Die bolivianische Regierung hat die Außenminister aller südamerika nischen Staaten zu einer Konferenz in der bolivianische Hauptstadt La Paz einge- laden, auf der über die kommunistische Gefahr für Südamerika und die Bildung einer anti kommunistischen Front der süd- amerikanischen Länder beraten werden soll. Auch die Vereinigten Staaten sind zur Teil- nahme an der Konferenz aufgefordert wor- den, die nach Mitteilung des bolivianischen Außbenministers Pedro Zilveti Mitte Juli stattfinden soll. Zilveti betonte, daß alle ein. geladenen Länder ihre Teilnahme grundsätz- lich zugesagt haben. Die meisten hätten in ren Antworten auch dem Gedanken einer antikommunistischen Front zugestimmt. Die Mitteilung über die Konferenz wurde am gleichen Tage veröffentlicht, an dem der nordkoreanische Angriff aus Südkorea be- Kannt wurde. „Armut und Hunger gegen den Frieden“ London.(Up) Der pakistanische Mini- sterpräsident Liaquar Ali Khan erklärte am Montag, Pakistan werde die Korea-Re- solution der UN unterstüzen und alle Mag- nahmen treffen, um der kommunistischen Aggression in Asien entgegenzutreten.„Pa- Kistan wird jegliche Hilfe entsprechend der Entschließung des Sicherheitsrats gewäh⸗ ren. Wir betrachten die Aktion der nord- koreanischen Regierung als klaren Aggres- sionsfall. Wir würden es vorziehen, den Streit mit friedlichen Mitteln zu lösen. Es gibt aber Fälle, in denen Gewalt 1 8 Ge- Walt beantwortet werden muß“,„Wir glauben an den Frieden, aber ich Bin der Ansicht, daß es im Fall einer gewaltsamen Aggression nicht genügt, nur die Bibel oder den Koran zu öffnen!“ Er wies zugleich darauf bin, daß die beste Verteidigung Asiens gegen den Kommunismus in einer Wirtschaftlichen Hilfsaktion Zz Ugunsten der unentwiekelten Gebiete liege. „Meine Reise nach den USA und Kanada hat mir zum Bewußtsein gebracht, daß vielen Menschen die Bedeutung des Ostens nieht richtig einschätzen. Es ist nicht eine Frage von Dollars, sondern eine Frage des Friedens. Wir können keinen rechten Frieden haben, wenn die Hälfte der den wer area ne in l 8 un d Wen ae e 8 das Schicksal Italiens Von der Lösung dieses Problems hängt der Bestand der Demokratie ab unter dem Existenzminimum, die sozialen Verhältnisse waren erschütternd, die hygie- nischen durch die Gefahr steckung und verseuchung katastrophal. 5 Die gesamte Lage hat sich heute gebes- sert, aber das Grundproblem ist geblieben. Dieses lautet ganz einfach: Wie ist es mög- lich, aus dem V Pro.. Tagelöhner der Malarla-An- zweite Problem ist erheblich komplizierter: Wie ist die möglichste soziale Gerechtigkeit zwischen Besitzern und Pächtern herzustel- jen? Um beide Probleme tobt seit Kriegs- ende ein heftiger sozialer Kampf in Italien, zum Teil mit den legalen Mitteln des Wirtschaftlichen Streiks, zum Teil aber auch mit Terror geführt wird. 5 Die Lösung klingt so einfach wie das Problem. Schon Plinius klagte in römischer „Latifundis perdidere Italſiam“— der? Großgrundbesitz hat Italien zugrunde ge- richtet, Seit der Antike und seit dem mittel. alterlichen Feudalismus ist Italien ein Land des Großgrundbesitzes geblieben. Das Klas- sische Beispiel sind die sizilianischen Barone, die gerade so viel bewirtschaften, wie se brauchen, um in Palermo oder Rom in Freu- den leben zu können, aber brach liegen lassen. nierten System von Haupt- Zwischen- und Unterpächtern bleibt dem Kleinbauern ge- rade so viel, daß er nicht verhungert. in der Po-Ebene ist das System des mittleren Besitzes die sogenannte„Mezzadria“: Besitzer stellt Land, Vieh und Geräte und erhält dafür außer der Arbeit des Bauern etwa die Hälfte der Ernte, ES wäre falsch, übrige Land Plit einem ratn. in diesem patriarchali- schen System nur Nachteile zu sehen, Kraft der konservativen Gesinnung vieler Italie- ner und der Neigung der städtischen Bevöl- kerung, ein Gut auf dem Lande zu besitzen, um Brot, Wein und Obst eigener Produk- tion zu verzehren, hat es sich bis heute ge- Halten. Und oft hat sich zwischen Besitzern und Pächtern ein geradezu herzliches Ver- hältnis herausgebildet, auf Grund dessen sich der Besitzer etwa verpflichtet fühlt, in in Not und Sorge nem“ Bauern durch freiwillige Leistungen beizuspringen. Doch die wirklich großen Probleme las- sen sich auf patriarchalische Art nicht mehr lösen. Es bleibt kein anderer Weg als eine echte Bodenreform dureh Enteignung ei Großgrundbesitzes. 1* Weg beschreitet jetzt die Regierung De Ga- Verständlich, daß sich Großgrund- besitzer und Industrielle gegen die angeb- 1 Maßnahmen wehren; daß die„Land- Krankheitsfällen, „Sozialistischen“ verständlich aber ebenso, losen“ sie fordern; und verständlich schließ- lich, daß die Regierung der Forderung im Ni Rahmen demokratischer Gesetze nachgibt, denn von der Lösung des 5 blems hängt in 5 A Be- 5 55 5 5 Wär, um bei der christlich: demokratischen eine Mehrheit für den endgültigen Entwurf des Reformprogramms z finden, bestand in der Hauptsache darin, die gegensätzlichen Tendenzen halb der Partei unter einen Hut 20 Sie ist jetzt durch die christliche die in der Partei- Regierungspartei demokratische Linke, leitung starken Einfluß hat und offenbar auch durch das soziale Programm des Vati- kans gestützt wird, überwunden, Bugs an die erausgober Postwurfsendungen und Sonderdrucke Von der Arbeitsgemeinschaft der Badener Landesgruppe Unterbaden) wird uns als Deleglerten versammlung folgende Entschließung übermittelt: 1. Die Herausgabe einer Postwurfsendung durch das Staatsministerium in Stuttgart an sämtliche Haushaltungen des Landes Württem berg-Baden zum Zweck der Südweststaatpro- paganda stellt einen erneuten Mißbrauch staat- licher Einrichtungen dar. Ist sich denn die R gierung nicht bewußt, daß sie damit eine Pro- Paganda gegen einen großen Teil ihres eige- nen Volkes macht und nachdem das Staats- ministerium als Herausgeber zeichnet, die Süd- Weststaatpropaganda zu einer amtlichen Ang legenheit werden läßt und dadurch das Grund- gesetz übertritt? Wir erinnern zugleich an den Mißbrauch des Landtags als Forum für Südweststaatpropaganda durch die verantwort- des Volkes, ganz gleich in welcher Höhe sie sich bewegen, verschleudert werden! Was ge- denkt der Landtag dagegen zu tun? Wurden die Gelder von den 350 000 DM abgezweigt, welche der Finanzausschuß zur Schaffung einer„Lan- desstelle für Heimatdienst“ in Stuttgart bewil⸗ Dienststelle im Hinblick auf die gespann Finanzlage des Landes überhaupt 2u Wera 25 Die Absetzung eines Beamten wegen s nes Eintretens für eine bestimmte politische Idee, in diesem Falle für die Wiederherstelluns des Landes Baden, verstößt gegen die Grundgesetz für jeden Staatsbürger garantier- ten Freiheitsrechte. Wir fragen den Landta Wie er sich im Fall des Finanzpräsidenten D Nikolaus zu verhalten gedenkt? Wir erheb schärfsten Protest gegen diese Einschüchte- rungsmethoden gegenüber Beamten und Ange- stellten des Staates und werden mit allen ver- kfassungsrechtlichen Mitteln dagegen vorgehe Anmerkung der Redaktion: Aus Leserkr stertums in Freiburg bezahle. Wir 5 uns eingehender mit der Beantwortung dies Frage und stellten dabei in der Tat fest, d. vor ſenapp zwei Jahren unter dem ce den und Württemberg oder suüdweststaat“ e Sonderdruck der Rede des Staatspräsident Wokleb im badischen Landtag am 7. Septem- ber 1948 verbreitet wurde. Als Herausgebe gesellschaft mbH. genannt. Wir erwühnen hier lediglich, um die entsprechenden Anft gen einiger Leser an dieser Stelle gend GHentlich zu beantworten, wie wir d schließung der Arbeitsgemeinschaft der ner zum Abdruck gebracht 152 alen gle- An- 1 bes- ben. m6- N E 93 Das ter gkeit istel- legs- Allen, des auch das scher der 88 ittel. Land Klas- rone, e sie Freu- Land raffl- und 1 ge- t. leren Der 05 und zuern 1 ali⸗ Kraft talie- evöl⸗ itzen, duk- e ge- tzern Ver- essen At. „Sei- ingen las- mehr eine ung Diesen Ga- rund- ageb-⸗ hren; Ad- Alieg- ig im gibt, 102% Be- t b, den 1 schen den Arrums darin, ner. ut zu tliche artel- enbar Vati- e Nr. 152/ Dienstag, 4. Juli 1950 MORGEN Seite 3 Was nicht im Atlas steht Unbekannte Industrie-Städte in Sibirien Wie der Atomstaat Tannu-Tuwa entstand/ Millionensiedlungen ohne Namen Eine Norwegerin berichtet Ich habe die sowjetische Stadt in der norwegischen Arktis zweimal besucht. Zu dem allerletzten Ausländern, die einen Blick darauf warfen, gehört jedoch die Norwe- gerin A. Christensen, von der die nach- stehende Schilderung stammt: „Als der kleine Eisbrecher, mit dem ich nach Spitzbergen gekommen war, an der breiten Holzbrücke von Barentsburg fest- machte, bemerkte ich als ersten Gruß ein riesengroßes Stalinbild. Es reichte über zwei Stockwerke eines verwitterten Holz- hauses hinweg. Fleißige Hände waren dabei, die Schäden des letzten Schneesturms mit dem Malerpinsel zu beseitigen. Unter diesem Porträt in knalligen Far- ben hingen ein paar weitere Bilder. Sie waren wesentlich kleiner und mit Reiß- zwecken am die Bretterwand geheftet. Wie mir der Direktor des Bergwerks versicherte, waren es fleißige Genossen, die sich durch besondere Leistungen im Kohlberg für eine Woche diesen Ehrenplatz gesichert hatten. Wir waren alle etwas verwirrt, als wir zum ersten Male russischen Boden in der Arktis betraten, aber der Leiter der Grube bemühte sich in zuvorkommender Welse um die ausländischen Gäste. ES war gerade Mittagspause, und mehrere Menschengruppen standen in einiger Entfernung von uns. Wenn wir näherkamen, wichen sie zurück— der Ab- stand blieb immer der gleiche. Wir glaub- ten einige Frauengesichter bemerkt 2u haben. Die Kleidung verriet keinerlei Un- terschied. Auf meine Frage, ob die Frauen auch Arbeit mit der Picke verrichteten, schüttelte der Direktor etwas umwillig den Kopf. Sie täten Dienst im Maschinenhaus und in der Kantine. Mütter von Kleinkin- dern gäben diese im Kindergarten b. Zu gewissen Zeiten dürften sie die Arbeits- Ein Bericht von Rudolf Jacobs stätte verlassen, um ihren Babies Nahrung zu geben. In der großen Speisebaracke herrscht Arges Gedränge, mehrere Bergleute löffelten mre Suppe im Stehen. an den Wänden 20- gen sich rote Transparente mit politischen Schlagworten entlang. In einer Baracke hingen wieder mehrere Bilder mit Namen. Aber das war keine Ehre. Hier wurden die faulsten Arbeiter zur Schau gestellt. „Was sind das für Bauten?“ Die Bergleute in Barentsburg kennen keinen Sonntag und natürlich auch keine christlichen Feiertage, wie Weihnachten, Ostern oder Pfirigsten. Dafür werden u. a. der 1. und 2. Mai gefeiert, Stalins Geburts- tag und Lenins Sterbetag. Die Tage im Berg- Werk haben keine Namen, nur Ziffern. Werm die Zahlen 6, 12, 18, 24 und 30 er- scheinen, ist Ruhetag. Aber es gibt auch sogenannte Sturmtage, an denen jeder mit der Kohlenschippe werken muß, auch der Direktor. Zur Unterhaltung gibt es eine kleine Drahtfunkanlage in Barentsburg. Der Di- rektor sucht die Platten aus. Auch ein Kino ist da. Der Film, den wir zu sehen bekamen, stand ganz im Dienste der Agigation Aber das merkten die Menschen nicht mehr. Umangenenme Nachrichten werden auf besondere Art übermittelt. Unweit der Siedlung erhoben sich mäch- tige Stahlgerüste aus einem Betonfun- dament. Viele Arbeiter waren dort beschäf- tigt, aber der Direktor überging unsere Fragen mit einem höflichen Lächeln.„Bloß eine neue Laderampe. sagte er kurz. Als unser Eisbrecher die Trossen los- War, hatten einige Balalaikaspieler am Kai Aufstellung genommen. Ich wandte den Blick von den häßlichen Baracken. Vor meinen Augen entstand ein anderes Ruß- land, zu dem das Stalinbild in den Schnee- bergen nicht paßte.“ VI. Die totgeschwiegene Republik Der Marsch nach Osten— Wolfsrudel und Millionenstädte In Westsibirien, im Kusnetzker Becken, isb die Luft von dunklem Staub erfüllt. Man schluckt ihn mit der Suppe, man atmet ihn ein.„Stalins Kohleneimer“, schreibt die „Pravydla“. Weiter nördlich, im Ural, fördert man Erz. Hochöfen reihen sich wie Kilometer- steine aneinander. Chemische Werke, Zementfabriken, Gießereien und Säge- Werke. Kohle und Eisen werden über eine große Strecke verbunden. 2500 Kilometer. Nicht viel für Sibirien aber immerhin 80 weit wie von Berlin nach Gibraltar. Wieder hat die„Prawda“ ein Schlagwort bereit: „Stalins Waffenschmiede“. Mittelpunkt ist die Millionenstadt Magnitogorsk. Der eigentliche Aufschwung vollzog sich im zweiten Weltkrieg. Um diese Zeit be- ganm der Marsch nach Osten. 1300 Industrie- orte wurden nach Sibirien verlagert. Fünf⸗ zehn Millionen Menschen mußten mit. Die Ortschaften schossen bald so schnell empor, daß sie vielfach keinen Namen be- kamen. Bloß Nummern. Auf der Produk- kionsliste steht:„Bezimjanka“—„mnamen- lose Städte“. Die Gründer zeigten auch sonst wenig Phantasie. Elf Städte sind nach Stalin benannt, sechs tragen den Namen von Molotow. Doch eins ist gewiß: Das Zeitalter der „Potemkinschen Dörfer“ gehört der Ver- gangenheit an. Auch wenn die meisten neuen Städte von keinem Ausländer gesehen Wurden, wenigstens nicht von solchen, die es offiziell mit einem Reisepaß versuchten. Niemand weiß zum Beispiel recht, wo die„Geheimstadt 74“ liegt. Sie wurde ge- gründet, als die Schlacht um Stalingrad tobte. Zwischen dem letzten Wolfsgeheul auf der Steppe und dem Maschinenlärin von heute liegen knapp acht Jahre.„Nr. 74“ ist auf keiner Karte zu finden. Moskau spricht von 120 neuen Industrie- städten östlich des Ural. Alle sollen über hunderttausend Einwohner zählen. Kein Duisburg oder Breslau Allerdings muß man das nicht wörtlich nehmen. Ein Heimkehrer aus Sibirien sagt: „Städte? Daß ich nicht lache! Für einen Wladimir Petrow vielleicht! Aber nicht für mich. Muß auch mal n Wort dazu sagen. Man darf nicht alles mit europäischen Maß- stäben messen. Nee, das gibt n falsches Bild. Man kann wohl Arbeiter um einige Hochöfen scharen, so viel man Will, auch Frauen und Kinder. Aber tausend wind- schiefe Baracken, dreckige Fördertürme und Kipploren ergeben noch lange kein Duisburg, kein Lüttich oder Breslau.“ Sibiriens Städte wurden befohlen. Sie wuchsen empor, wo es der Kreml für gut hieß. Nach den Bleistiftkreuzen Väterchen Stalins. Zwischen den dunklen Tannen spitzen der Taiga, auf dem Frostboden der Tundra oder im Grasland der Steppe. Da stehen sie nun fremd in der Landschaft. Und da leben die Menschen. Ebenso fremd. Sie denken kaum darüber nach. Sie müssen ihre Arbeitsnorm erfüllen und sind darüber stumpf geworden. Nitschewo— so ist das Leben in Sibirien. Nur die Ausländer wün- schen sich fort. Aber sie kommen nicht weit. Denn schlimmer als Stacheldraht ist der endlose Raum. Was die Sowjets als Städte bezeichnen, sind bei Licht besehen nur riesige Läger. Vereinzelte Monumentalbauten und Muster- siedlungen können nicht darüber hinweg täuschen. Auch keine Beinamen wie „Chikago der Arktis“,„Fabrik der Fabri- ken“,„Schmiede des Ostens“. Alle diese seelenlosen Städte sind nur Ziffern im Fünf- jahresplan. 3 Von einem Arbeitsgebiet wird ungern gesprochen. Es trägt die Chiffre X 71 und liegt südlich vom Baikalsee im Herzen Asiens. Im Ausland wird es Atomgrad ge- nannt. Als in der Nacht vom 7. auf 8. Januar dieses Jahres die Seismographen in Dublin ungewöhnliche Ausschläge zeigten, wurde von Fachleuten eine neue Atomexplosion in Sibirien festgestellt. Nach genauen Berech- nungen soll der Ort zwischen Ata und Sing- kiang am Ende der Mongolei liegen. Seit Stalin die erste Atombombe aus- löste, ist man seinem Geheimnis nicht viel näher gekommen. Alle Beobachter ver- sagten. Zeitungskorrespondenten haben die Widersprechendsten Gerüchte verbreitet. Wahrscheinlich entbehren die meisten jeder Grundlage.„X 71“ wurde gut in der Wildnis versteckt. Niemand weiß, ob sich eine oder fünfzig Ortschaften unter der ominösen Chiffre verbergen.„X 71“ zwang Truman zu der lakonischen Feststellung:„Auch Sowjetrußland hat die Atombombe“. (Wird fortgesetzt) Die Sternwarte von Greenwich zieht um Erst 1953 wird der kostspielige Umzug vollendet sein Unzählige Arbeiter und Techniker sind in Greenwich emsig am Werk, um den größten Umzug, der wohl je stattgefunden hat, auszuführen. Das Observatorium von Greenwich, von dem wir alle gehört haben, als wir noch die Schulbank drückten und Erdkunde lernten, wird aus dem Londoner Vorort in das Dorf Hurstmonceux in Suecex verlegt. Nun müssen die kostbaren Prä- zissions instrumente und Apparate. die sehr empfindlich sind und einen Wert von meh- reren tausend Pfund repräsentieren, mit größter Sorgfalt transportiert werden. Man glaube aber nicht, daß es die Angst vor einem Atomkrieg ist, die diesen über- aus kostspieligen Umzug veranlaßt hat. Der Grumd ist viel einfacher: der dichte Rauch, der täglich aus den Schornsteinen der unzähligen Londoner Betriebe steigt, fordert die dringende Verlegung der Sternwarte. Die englischen Astronomen stellten be- reits vor etwa 15 Jahren die störende Wir- kung des in der Luft schwebenden Rauches fest. Erstens wurden die Beobachtungen wesentlich beeinträchtigt und andererseits liefen die Präzisionsapparate Gefahr durch die ätzende Wirkung der im Rauch enthal- tenen chemischen Substanzen verdorben zu werden. Man begab sich auf die Suche und die Wahl fiel auf das kleine Dorf Hurst- monceux in Succex, wo die reine Luft die Arbeit erleichtern und vielleicht auch neue Entdeckungen ermöglichen wird. Der Umzug des Observatoriums kommt England über 500 000 Pfund zu stehen. Die größten Schwierigkeiten wird wohl der Abtransport des Riesenteleskops bereiten, das unter dem Namen„Großer Aquator“ bekannt ist. Sir Harold Spencer Jones von der König- lichen Britischen Astronomischen Gesell- schaft erklärte, die ganze Aktion werde sich bis zum Jahre 1953 hinziehen. Die Aus- rüstung der neuen Sternwarte werde es er- möglichen, bedeutend wirksamere Unter- Eistablette statt Kühlschrank? Gespeicherte Kälteenergien auf kleinstem Volumen Aus dem physikalischen Institut der Harvard- Universität in den USA kommt die Kunde von einem revolutionierenden Verfahren in der Kälteindustrie. Es ist ge- lungen, unter gewaltigem Druck Eis i- sammenzupressen und sein Volumen erheb- lich zu verringern. Eine überaus harte Masse, die ein hohes Kältereservoir in sich aAufspeichert, ist das Ergebnis dieser Druck- versuche. Die Versuche haben ferner er- geben, daß diese neue Eismasse bei rund 90 Grad C. zu schmelzen beginnt. Die Ergebnisse des physikalischen In- stitutes sind dazu geeignet, die gesamte Kälteindustrie vor neue Tatsachen zu stellen. Das Eigentümliche ist, daß die neu gewonnene Eismasse keineswegs ihre Kälte- energien unbeschränkt abgibt. Die Masse hält sich sogar jahrelang, wenn man sie in isolierten Gefäßen aufbewahrt. Will man aber Kälteenergien freimachen, so kann man e. 15 Die Geschichte einer langen liebe von Hans Könkel 30. Fortsetzung Die Wendung Unter der dichten Decke des Schnees Waren im Dorf die Menschen dicht anein- ander herangekrochen. In den Stuben saßen sis um die plumpen kiefernen Tische und erzählten sich langsame und bedächtige orte. Auf den größeren Höfen saßen die Mädchen der Nachbarschaft beim Spinnrad zusammen und hörten Geschichten zu oder Jangen, so daß es klar in den Abend hinaus- ang, wenn jemand die Tür öffnete, um ser zu holen. Aber auf dem Schlosse hatte eine wilde Art von Leben angefangen. Wenn der Freiherr von seinen Ritten nach Hause kam, schrie er durchs Haus nach Auna und ruhte nicht, bis sie mit irgend- emer Arbeit bei ihm im Zimmer war. Wenn es nichts andres zu tun gab, mußte sie Holz hereinschleppen und aufstapeln, trotzdem das immer als Mannesarbeit hier gegolten hatte. Ung sie kam immer, wenn er rief. Sie fühlte, wie seine verzehrenden Blicke auf fur runten, wenn sie am Kamine kniete, und Ar war, als wenn sie nur im Umkreis dieser Blicke eben konnte. Sie arbeitete des Mor- und wenn er weg war noch immer in den Stockwerken herum, aber sie wußte selbst nicht, daß sie jetzt weniger tat und mehr herumwanderte mit einem düsteren dad ruhelosen Sinn. Oft stand sie vor den Aten, schwer und ungefüge geschnitzten Schräntten, in deren geheime Tiefen sie jetzt eindrang, mit diesem oder jenem Stücke in der Hand, ohne seine Bestimmung zu ken- nen, in zielloses Brüten versunken. Oft Copyright by Reclam Verlag Stuftgert dachte sie, in welches Zimmer wohl jener Russenofflzier die Frau geschleppt hatte, auch an so einem dunklen Wintertag; und Was aus ihr geworden sei, warum sie wohl gestorben sei im nächsten Jahr, wie der Freiherr sagte. Unter solchen Gedanken konmte sie vor sich hinstieren, daß sie sich selbst vergaß, ohne zu wissen, Wo sie war, und schließlich dann erstaunte, wenn sie sich im einem der großen Räume an irgendeinem der dunklen Schränke lehnen fand. Nur über sich selber dachte sie niemals nach. Sie wollte es nicht wissen, was aus ihr werden würde und wann und wie ihr Leben hier einmal ein Ende fand. Und doch war ein tiefer Schatten in sie hineingefallen, als ihr an jenem Abend zum ersten Male der Ge- danke kam, daß sie vielleicht ein Kind im Leibe trage, ein Kind des Freiherrn von Bassewitz, das als eine neue Gutswaise in einem der Häuser unten aufwachsen würde, wenn es mit ihr zu Ende sei. Aber sobald Brutus' gedämpfter Huftritt unten vor der Rampe klang, war die düstre Schwere fort, die ihre Glieder bannte. Dann stand sie tief- atmend auf, als sei nun die Nacht zu Ende und als wenn nun, wo es dunkel wurde, der Tag begann. Bald hörte sie dann unten im Entree die Schritte der schweren Stiefel, und durch das Treppenhaus klang unruhig, un- geduldig die Herrenstimme, die ihren Namen rief. Das durchfuhr sie immer wieder im Rücken vom Kopfe bis hinein in die Zehen- spitzen, so daß sie sich nicht regen konnte, bis beinahe drohend die Stimme zum zwei- tenmal rief und sie hinunterstürzte. das zum Beispiel auch im Kühlschrank. Ganz allmählich verbrauchen sich dann auch die Kälteenergien dieser Eistablette, die einen Kühlschrank außerordentlich lange betreiben kann. Die Eisschrankfabrikanten in den USA sind von dieser Erfindung keineswegs sehr erbaut, denn es ist ja jetzt eine Kleinigkeit, auf den elektrischen Kühl- schrank zu verzichten und irgendeinen Be- helfsschrank mit der Eistablette zu ver- sehen. Kühlschränke. dürften. wie man in den Staaten auch bereits angekündigt hat, in Zukunft nur noch wenige Dollars kosten. Die Versuche der Harvard- Universität haben sich auch damit beschäftigt, wie man die Eistablette in Wasser zurückver wandeln kann. Dabei ist herausgekommen, daß man aus der komprimierten Masse durchaus das Alte Wasservolumen bekommt. Daraus resultiert der Plan möglicherweise, die Dürregebiete der Welt mit Wasser in Form von Tabletten zu beliefern. suchungen anzustellen als es in Greenwich der Fall war. Die Arbeiten der Königlichen Astrono- mischen Gesellschaft sind von internatio- naler Bedeutung. Die Seefahrer der ganzen Welt benutzen die von den britischen Wissenschaftlern errechneten Mondtabellen. Mͤit Hilfe dieser Tabellen und ihrer Chro- nometer können die Seefahrer, wo immer sie sich befinden mögen, ihre genaue Posi- tion feststellen. Es sind aber in Greenwich auch besondere Tabellen für den Gebrauch der Flieger ausgearbeitet worden. Aber lange bevor der Mensch die Luft eroberte, war Greenwich von internatio- naler Bedeutung. Vor hundert Jahren einigten sich die Völker, die Greenwicher Zeit als die einzige amtliche Zeit in der Welt anzuerkennen. Ganz regelmäßig sendet Greenwich in alle Hauptstädte der Welt seine Zeitsignale. Seit 1883 gilt der Meridian von Green- wich als Nullmeridian und ist auf allen Karten der Ausgangspunkt der Längenbe- rechnung. Jetzt wird man wohl der Entfer- mung Rechnung tragen, die Hurstmonceux von London trennt und die Berechnungen berichtigen. Der in der ganzen Welt be- kannte Begriff„Greenwich mean time“ wird aber nicht fortfallen. Wenn auch die Eintragungen in Sussex gemacht werden, wird doch die geographische Lage Londons auch weiterhin die Grundlage der Zeit- signale sein. Ganz außerordentlich empfindliche In- strumente werden in den neuen Räumen der Sternwarte aufgestellt. Einige von ihnen sind so empfindlich, daß sogar die Beleuch- tungsanlage eines vorbeifahrenden Wagens ihre Aufnahmefähigkeit beeinflussen kann. Auf einem Forschungsgebiet verspricht man sich vom neuen Ort bessere Ergebnisse. Das ist das Studium der Sonnenflecken und ihrer Auswirkungen auf die Radioverbin- dungen. Die Greenwicher Gelehrten haben schon bewiesen, daß die atmosphärische Durchkreuzung der Lichtstrahlen, die durch diese Flecken verursacht wird, die Rund- funkübertragung beeinflußt: Dank neuen Einrichtungen wird es künftig möglich sein, diese Durchkreuzungen zeit- und ortsmäßig im Voraus festzustellen. Ferner werden in Sussex größere Fern- rohre aufgestellt. In Hurstmonceux wird beispielsweise ein Riesenteleskop unbehin- dert arbeiten können, dessen Spiegel einen Durchmesser von über zwei Meter hat. Dieses neue Instrument stellt allerdings keinen Weltrekord auf, aber es wird die Konkurrenz mit seinem Bruder aufnehmen körmen, der zur Zeit auf dem Mount Wilson in Pasadena(Kalifornien) aufgestellt ist. Sein Gesamtgewicht übersteigt hundert Tonnen. Der Spiegel allein wiegt vier Tonnen. Hurstmonceux, das neue Greenwich, ist ein historischer Ort. Seine Geschichte reicht bis in die Normannenzeit zurück. Wilhelm der Eroberer schenkte dieses Gelände einem seiner Statthalter. Keinem der Herren, die einst dieses Schloß bewohnt haben, vrird wohl je der Gedanke gekommen sein, das dieser Bau eines Tages„die Zeit“ beher- bergen werde. A. Gaunt Dann war sie wie verwandelt. Sie ge- horchrte, wie sie nie in ihrem Leben gehorcht hatte, mit einer stillen Gier, seinen Willen auszuführen, als wenn sie sich hätte ums Leben bringen müssen, wenn sie einen seiner Winke und Blicke nicht verstand. Anna fand es nicht verwunderlich, dag niemand mehr von den Nachbargütern kam, um ihren Herrn zu besuchen. Für sie War das Haus so voll, daß sie sich niemand mehr hineindenken konnte. Sie ging nur noch sel- ten in ihr Zimmer hinauf, denn sie schlief jetzt unten, entweder in dem breiten Eichen- bett, oder in Decken gewickelt vor dem Ka- min, während die Dogge Pluto nicht weit davon die Tür bewachte. Unbekümmert blickte sie des Tages aus dem Fenster des Herrenzimmers. Es war ihr gleich, was die Leute auf dem Hofe denken würden. Es kam manchmal vor, daß kecke Burschen ihr wenn sie gelegentlich allein das Hau ver- ließ— freche Worte nachriefen. Sie antwor- tete nicht trotzig, wie sie es früher getan hatte, mit gleicher Münze, sondern sah 80 verächtlich und hochmütig auf den Spötter, daß den Burschen die Lust zu spotten ver- ging. Viele von den Bauern aber faßten an die Mütze, wenn sie kam. So verging für Anna dieser Dezember- monat der Liebe: die grauen Tagesstunden in düsterem Vorsichhinbrüten, die Nächte in schwerem, traumlosem Schlaf, die Nach- mittage und die langen Abende aber in Rausch und Gier. Zur Kirche, an den Ad- ventssonntagen, fuhr der Freiherr allein. Anna blieb dann in düsterer Stimmung zu- rück. Am letzten dieser Sonntage, kurz vor dem Weihnachtsfest, gewann sie die Gewiß- heit, daß ihre Vermutungen richtig gewesen Waren. Sie wußte, daß dies ihr Schicksal be- deutete, aber sie freute sich weder, noch hatte sie ein Gefühl der Furcht. Mit der fin- steren Sicherheit, daß doch geschehen mußte, Was geschah, lieg sie die Zukunft kommen, sei sie auch, wie sie sei. Am Weihnachtstage, während es für die Knechte und Mägde Bier gab, kam oben im Herrenzimmer die Stunde, wo sie ihrem Herrn ihr Gehefmnis sagte. Sie saß in einem der. großen Stühle, nicht mehr ganz so zage auf der Kante wie zuerst, während der Frei- herr aus dem Fenster sah. „Gnädiger Herr!“ sagte sie, denn zu dem vertrauten„Du“ fanden ihre Lippen nur des Nachts den Weg. Er drehte sich herum, etwas erstaunt, denn in ihrer Stimme hatte etwas Fremdes geklungen. Sie stockte und erhob sich, um nahe an ihn heranzutreten. Sie stand kerzengerade, den Kopf ganz erhoben und sah ihn starr an. Dann sagte sie leise, aber ohne mit der Stimme zu beben: Ich erwarte ein Kind von Euch!“ Sie wußte keinen andern Ausdruck, und es fiel ihr nicht ein, nach anderen Worten zu suchen. Der Freiherr trat keinen Schrtt auf sie zu. Er streckte nicht die Hände nach ihr aus. Er blieb stehen, wie er stand, nur sein Kopf senkte sich wie gedrückt nach vorn. Die Augen nahmen einen harten Glanz an, dann sagte er mit trockener und scharfer Stimme: Ich habe keine Kinder!“ Ihr War, als hätte jemand sie aufs Ohr geschlagen. Zwei Augenblicke dachte Anna daran, hinauszurennen, die Tür aufreißen und hinaus, irgendwohin, in den Wald hin- auf oder in den Schweinestall zu den alten Heineckes, denn zu Menschen mußte sie ja, zu Menschen, die zugreifen würden in der Not, oder zur Schäferei drüben, zu Peter, und sich auf die Knie werfen und schreien: „Vergib und hilf!“ Aber wie der denn da vor ihr stehen würde? Genau so hart und unbeweglich wie der große Freiherr hier? Sie sah es in die- lang Der Stausee des Schluchseewerks und die Gefahr der Versteppung a m Oberrhein Säckingen. Nach wie vor bewegt die Ge- müter die Frage eines Stausees des Schluch- seewerks im oberen Hotzenwald. So Stellt Bürgermeister Dr. Jehle- Säckingen dem rein materiell errechenbaren Fortschritt die unberechenbaren Werte entgegen. Baurat Röttges setzt sich mit den materiellen und Kulturellen Schäden und Nachteilen, welche mit dem Staubecken verbunden sein würden, auseinander. Er unterstreicht die Notwen⸗ digkeit des Ausbaues der Rheinkraftwerke, zumal die Schiffbarmachung des Rheins zum Bodensee und die Bodenseeregulierung da- von abhängen. Es geht um die Frage Schluchseewerk oder Dampfkraftwerk. Wohl verschlingt ein Dampfkraftwerk viel Be- triebsstoff an Kohle und Oel, andererseits sind die Anlagekosten geringer. Durch den Entzug von großen Wassermengen in einern 15 Km langen Stollen aus Ibach und Murg werden die Flüsse nur noch 5 oder 2 Pro- zent ihres bisherigen Wasserstandes auf- weisen. Eine jetzt noch nicht übersehbare Schädigung der Wiesenwässerung, des Quellwassers, der Fischerei und Pflanzen- welt dürfte die Folge sein: eine ausgespro- chene Versteppungsgefahr für den gesamten Oberrhein. Bei der Erörterung dieses Pro- blems spielen natürlich auch noch andere Faktoren eine große Rolle, so u. a. auch die Rechtslage, die Wirtschaftlichkeit und die Finanzierungs möglichkeiten. Die Beschaf- tigung von Flüchtlingen ist eines der stärk- sten Argumente für das Proiekt. Blick ins Land Lebensrettung mit dem Tod bezahlt Hagenbach/ Pfalz. Als am Sonntagnach⸗ mittag ein 14jähriger Junge beim Baden im Rhein plötzlich zu ertrinken drohte, be- teiligte sich der 21 Jahre alte Robert Rüb- samen aus Hagenbach zusammen mit ande- rer Badegästen an der Rettungsaktion Während der Junge gerettet werden konnte, ertrank Rübsamen im Rhein. Eine halbe Million Sachschaden Reutlingen. Der Zustand der Schwerver⸗ letzten des Betzinger Eisenbahnunglücks hat sich gebessert. Bei einer Verletzten besteht zwar noch Lebensgefahr, doch glauben die Aerzte, daß es gelingt, sie am Leben zu er- halten. Der Gesamtschaden, der durch das Unglück angerichtet wurde, läßt sich noch nicht feststellen. Allein der Sachschaden wird von der Bundesbahn auf etwa eine halbe Million DM. geschätzt. Nazi-KZ wurde Altersheim Stuttgart. Aus dem früheren Nazi-RZ Leonberg bei Stuttgart, in dem während der Kriegszeit hunderte von in- und ausländi- schen Sklavenarbeitern untergebracht waren, hat die Innere Mission, Landesverband Württemberg, nach mühevollen Umbauten nunmehr ein Altersheim gemacht, das nach seiner Vollendung zu den schönsten und größten der ganzen Bundesrepublik gehören wird. Nach Fertigstellung des zweiten gro- Ben Wohnblocks wird die Anlage 180 Ein- zelzimmer zählen. Ein besonderer Vorzug des neuen Heimes, in dem bis jetzt schon zahlreiche Heimatvertriebene ein Unterkom- men gefunden haben, ist, daß Einzelperso- 1 und Ehepaare für sich untergebracht sind.: Kaninchenhaare als letzter Beweis Stuttgart. Am 4. Juli wird sich der 40 Jahre alte Schuhmachermeister Adolf Je- singer aus Eglingen vor dem Stuttgarter Schwurgericht wegen Mordversuchs zu ver. antworten haben. Ihm wird vorgeworfen, im Herbst letzten Jahres einem benachbar- ten Bäckermeister, mit dem er seit Jahren in erbitterter Feindschaft lebte, aus dem Bo- denfenster seines Hauses einen 21 Pfund schweren Stein auf den Kopf geworfen zu haben. Der Bäckermeister schwebte durch die dabei erlittenen Verletzungen monate- in Lebensgefahr. Jesinger leugnete hartnäckig. Er wurde aber schließlich durch blau-weiße Stoffasern, die an dem Stein hingen und die vom Arbeitsanzug des Tä- ters stammten, und durch die Haare eines kurz vor der Tat geschlachteten Kaninchens überführt. sem Augenblick so deutlich vor sich, das Zimmer, in dem sie vor ein paar Wochen in ihrer Not in der Ecke auf dem Schemel ge- sessen hatte, und jetzt sah sie sich selber auf den Knien darin liegen und wimmern und ihn vor sich stehen, den Peter, den sie doch einmal hatte heiraten sollen, mit fest zusammengekniffenen Lippen— Sie sah zur Tür, aber sie bewegte sich nicht. Der Stolz kochte in ihr hoch, und sie schloß für einen Augenblick die Augen. Sie lieg den Kopf nicht sinken, und als sie die Lider wieder hob, sah sie ihm starr und gerade ins Ge- sicht. So standen sie einen Augenblick. Dann sprang der Funken über. Der Freiherr rig sie an sich und küßte sie, aber nicht, wie ein Mann die Mutter seines Kindes küßt, sondern mit wilder, durstiger Gier, und sie gab sich diesen Küssen hin, trunken und be- rauscht, ohne an ihr vaterloses Rind zu denken. Das war am Weihnachtstage. Das alte Jahr ging zu Ende und ein neues trat an. Die Winterwochen gingen hin, und im Februar kamen erste Frühlingswinde. Es sollte ein krühes Frühjahr und einen heißen Sommer geben, sagten die Leute, denn die Engerlinge lagen dicht unter der Erdoberfläche und die Bienen hatten sich auf keinen langen Win- ter vorbereitet. Noch düsterer und dumpfer War Anna jetzt zumute. Sie spürte den Früh- ling nicht. Mit keinem Gedanken dachte sie an ihr Kind, und wenn ihr einfiel, daß da nun jetzt doch etwas in ihr wachsen Wollte, Warf sie böse und hastig die Tür ins Schloß und machte sich an ihre Arbeit, Sie arbeitete viel an solchen Tagen, während sie sich an andern kaum vom Stuhle erhob. Sie wollte ja gar nicht dieses Kind, zu dem kein Vater sich bekennen wollte, sendern sie Wollte len Mann, und wern der Mann das Kind nicht wollte, dann wollte sie auch von dem Rind nichts wissen. MANNHEIM Dienstag, 4. Juli 1950/ Nr. 1 Täglich 50 Millionen Flaschen: Cocu-Cold erobert die Welt/ Was ist Faktor 12 In Mannheim-Rheinau steht die größte Coca-Cola-Fabrik Europas In Frankreich wehren sich die Wein- bauern(und mit ihnen die Kommunisten, wenn auch aus offensichtlich anderen Grün- dien) seit langem mit flammenden Protesteii gegen die sogenannte„braune Invasion“, gegen das Coca-Cola, das nach Abzug der Amerikaner als angeblich größtes Uebel im Lande des Cognac zurückblieb. Bierbrauer in Holland und Belgien scheinen den Kampf gegen das Lieblingsgetränk der Amerikaner schon aufgegeben zu haben. In Italien Sank der Ronsum an Chianti fast um die Hälfte, England fürchtet für den Absatz seiner lan- desüblichen Getränke, und die Eidgenossen versuchen mit der kategorischen Erklä- Tung:„Wir wollen nicht, daß unser Land Wie andere Länder durch Werbeplakate für Coca-Cola verunziert wird!“ die„braune Invasion“ an ihren Landesgrenzen zum Hal- ten zu bringen. Diese„braune Invasion“ hat sich inzwi- schen auch auf den westdeutschen Markt ausgebreitet. In Essen wurde eine Zentrale kür den Vertrieb errichtet, und von sechs Fabriken im Bundesgebiet werden täglich 150 000 Flaschen produziert. Die größte dieser Fabriken und die größte Coca-Cola- Fabrik in Europa überhaupt ist in Mann- heim-Rheinau. 12 000 bis 15 000 Flaschen werden hier in der Stunde„ausgeworfen“. . Amerika, dem Ursprungsland des Coca-Cola, in dem auch heute noch die Grundsubstanz für jede einzelne Flasche dieses braunen Erfrischungstrankes herge- Stellt wird, genießt er eine ungeheure Popu- Iarütät. Der Amerikaner trinkt im Durch- Schmitt 100 Flaschen pro Jahr. In der ganzen Welt werden täglich fünfzig Millionen Fla- schen verkauft. Man sagt der amerikanischen Coca-Cola- Gesellschaft also nicht zu unrecht„weitge⸗ steckte Expansionspläne“ nach. Diese Gesell- schaft ist und bleibt der eigentliche Herstel- ler für Coca-Cola in der ganzen Welt. Sie hält den Schlüssel für das Geheinmis der Mischung, die aus„Kräuter- und Fruchtaus- zügen“ besteht und den rätselvollen Faktor „N enthält. Auf rund 128 Millionen Dollar Werden die jährlichen Einnahmen dieser Firma beziffert. Ein Drittel dieser Summe kommt aus dem Ausland. Auch in Mannheim-Rheinau werden die Flaschen nur abgezogen und niemand— aber auch tatsächlich niemand, der dort beschäf- tigt ist, kennt das Geheimnis der Grund- substanz. Bekannt ist jedenfalls, daß in der rundsubstanz Fruchtsaft, Kräuterauszüge, Kaffee und gebrannter Zucker enthalten sind und natürlich Extrakte aus Cola- Nüssen und Blättern. Die Blätter des Coca-Strauches sind bekantlich ein Erfrischungsmittel von belebender Wirkung. Fachleute behaupten, eine Flasche Coca-Cola habe die gleiche anregende Wirkung wie drei Tassen Mokka. Von viertausend versuchten Nachahmungen hat keine diese Wirkung zu erreichen vei- mocht. Der Drogist John S. Pemberton, der 1886 das Coca-Cola erfand, hätte sich diesen märchenhaften Aufschwung seines Produk- tes wohl nicht träumen lassen, nachdem er im ersten Jahr nach der Erfindung nicht mehr als 200 Liter davon absetzte. Als das Wohlbehütete Geheimrezept in die Hände des jetzigen Seniorchefs überging, war es immerhin schon 25 Millionen Dollar wert. Zasdre in Vororten Fröhliches Christentum zeigte sich am Wochenende in einem unbeschwerten Volks- fest beim Basar der evangelischen Gemeinde Käfertal, das sich im Gemeindehaus, in den Sälen des Kindergartens und der Nähschule, im neuen, sehr freundlichen Jugendtages- heim und hinter der Kirche unter Teilnahme der Gemeinde heiter entwickelte. Der fröhliche Betrieb ließ vor allem die Kinder bei Sackhüpfen, Eiertanz, Wurf- und Schieß- bude zu ihrem Vergnügen kommen, während die Erwachsenen mehr Geschmack fanden an einer kleinen Visite in der Likörstube, an Kaffe und Kuchen oder einem Gläschen Wein im großen Zelt. Auch die sehr schö- nen Handarbeiten, wie Strick- und Häkel- deckchen, Couchkissen., die reizenden Kin- derkleidchen, kurz Dinge, an denen der rührige Frauenverein und die tüchtige Nähstube ihr Können bewiesen., fanden leb- haften Anklang. Und wer hätte angesichts der vielen schönen Gewinne nicht sein Glück bei der Tombola versucht? Der Er- 168 dieses Basars dient dem weiteren Aus- bau des Jugendheims., der Krankenstation und des Kindergartens, außerdem der Finanziesung des Wiederaufbaues der Kirche. * Heitere Lebensfreude dominierte auch beim Basar der katholischen Gemeinde Feu. denheim im„Prinz Max“. Fröhliche Musik, die von Mitgliedern der Gemeinde un- entwegt geboten wurde, lockte in die hübsch ausgeschmückte„Mokka- Stube“, die vom Frauenverein vorbildlich betreut wurde. Und die Torten und Kuchen waren so köst- lich, daß mancher die Sorge um die schlanke Linjle vergaß. Im oberen Stock hatte die reizende, reich beschickte Likörstube ihre Pforten geöffnet und natürlich auch der große Saal, in dem Erfrischungen aller Art, auch warme Würstchen geboten wurden, Hier hatte sich auch die Tombola mit ihren Besutzungsgeschüdigte verlangen Sonderregelung a Warum Besatzungslasten nicht nur von Deutschen allein zu tragen sind. Die von der Interessengemeinschaft der Besatzungsgeschädigten des Stadtkreises Mannheim auf Samstagabend ins„Schüt- zenhaus“, Feudenheim einberufene Ver- samlung, war recht gut besucht. Die Stadt Mannheim war durch Beigeordneten Rit- ter und Dr. Woll vertreten. i In seiner Einleitung betonte der erste Vorsitzende Schneider. daß eine Minder- heit, die in Mannheim auf etwa 6 000 Ein- wohner zu beziffern sei. allein die Schäden und Lasten der Besatzung zu tragen habe. Noch stärker klang die Unzufriedenheit durch das Referat des zweiten Vorsitzen- den des Landesverbandes, Friedrich Wak- ker, Stuttgart, über die Themen:„Unsere Stellungnahme zum Staat und zur Besat- smacht.— Die Londoner Konferenzen ihre Auswirkungen auf die Beschlag- nahmungen. Friedrich Wacker forderte eine Sonderregelung unabhängig von Flie- rgeschädigten und Flüchtlingen, da die Beschlagnahmung von Häusern, Möbeln usw., Garten, eine dauernde Leistung für die Besatzung darstelle und das Ende dieser Beanspruchung, die eine Leidenszeit für die Besatzungsgeschädigten bedeute, nicht abzusehen sei. Im übrigen hätten sich die Geschädigten unmittelbar an die deut- schen Behörden zu halten. Die vom Interessenverband Anträge auf angemessene Häuser- und Möbelmiete und Entschädigung für ent- ar enen Gartenertrag, seien unbefriedi- 8 ein FHilfsfond für in Not geratene Be- satzungsgeschädigte sogar völlig abgelehnt. gestellten Würden aber beschlagnahmte Häuser zu- Tückegegeben, dann befänden sie sich oft in i Zustand, der Ausbesserungen für Tausende von DM notwendig mache. Ebenso hapert es mit Entschädigungen für von der Wohin gehen wir? bienstas, 4. Juli: Nationaltheater 19.30 15 ungarische Hochzeit“; Goethesaal närlottenplatz 19.30 Uhr:„Individualität es Freiheit“, Spr.: Herbert Witzenmann, Pforz- 0(Anthroposophische Gesellschaft); Wart⸗ burgsasl, F 4, 7-8, 20.00 Uhr: Kammerorchester- Konzert(J. S. Bach und seine Zeit): Capitol: 00 sichtbare“; Palast 10.00, 11,45 und 22.00 ie Wölfe von Kansas“. üittwoch, 5. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: Traviata“; Goethesaal 19.30 Uhr: Schitler- el Deutscher Musikerverband Süd, Orts- waltung Mannheim); Wartburgsaal, F. 4, 7-8, 00 Uhr: Bachs Lebenswerk als Gipfelpunkt 5 angelischer Kirchenmusik“, Festvortrag von Prof. Dr. Friedrich Noack, Darmstadt. Wie wird das Wetter? Weiterhin gewittrig Vorhersage bis Mittwoch früh: Wolkig mit Aufheiterungen und einzenen Schauern oder vittern. Schwül. Höchsttemperaturen zwi- schen 27 und 31. Tiefstwerte 15 bis 19 Grad. Schwache bis mäßige Winde zwischen Süd bis Vest. In Gewittern örtlich Böen. jebersicht: Randstörungen des nordostwärfs iehenden Biskayatiefs geben zu weiteren Ge- itterbildungen Anlaß. degelstand am 3. Juli: Maxau 434( 2). nbeim 286 N e(=/, Caub 8 4 Wetteramt Karlsruhe. Besatzungsmacht verdorbene Möbel. Ener- gisch wandte sich Friedrich Wacker gegen die Weitergabe beschlagnahmter Häuser an deutsche Organisationen, anstatt an den Eigentümer. Maßgebend sei in Deutsch- land deutsches Recht, aber 3.5 Millionen Besatzungsgeschädigter in den Westzonen seien von diesem Recht ausgeschlossen, Sie verlangten deutschen Rechtsschutz um 80 mehr, als die Beschlagnahmung ja nicht mehr dem vergangenen Krieg gelte, son- dern der Verhinderung eines neuen. In- folgedessen müßten die Lasten gemeinsam getragen werden, nicht von Deutschland allein und erst recht nicht von einer Min- derheit. Der Redner verlangte den Bau von Besatzungshäusern und Rückgabe der beschlagnahmten Häuser. zahlreichen schönen Gewinnen stationiert. Im Keller bumsten unentwegt die eifrigen Kegler, aber der Clou war entschieden, besonders für die Kinder, die Rutschbahn im Hof, bei der es überhaupt keine Pausen gab. Auch das Ballonwettfliegen war eine feine Sache. Zum Gelingen trugen ferner Feudenheimer Männergesangvereine. der katholische Kirchenchor und die Volkstanz- gruppe der katholischen Jugend und die lustige Kapelle im Musikzelt bei. Der Ba- sar dient dem Jugendheim der Gemeinde, 8 Kinderschule u. a. m. Beide Basare(in Käfertal und Feuden- heim) gingen auch am Montag weiter. Hilfswerk summelt für den Osten Nachdem in den vergangenen Monaten Rotes Kreuz und Arbeiter- Wohlfahrt ihre jährlichen Sammlungen durchgeführt ha- ben, darf nun in dieser Woche das Hilfs- werk der evangelischen Nirche seinen Bitt- gang durch die Straßen und Häuser machen. Das Hilfswerk künf Jahren bemüht, ei. hat sich in den letzten auch in unserer Stadt Hilfe zu schaffen. Es ist nicht vergessen, Wie durch Kinderspeisung, Lehrlings-, Stu- denten- und Altenspeisungen den Hung- rigen das Brot gebrochen wurde, wie Hun- derte Tonnen von Lebensmittel unter aller- lei Beschwernis hierher geschafft wurden und unter dem Einsatz von vielen freiwil- ligen Helferirnen in über 20 Notküchen das Essen bereitet und verteilt wurde, wie das Hilfswerk versucht hat, der Kleidernot und vor allen Dingen der Schuhnot unserer Schulkinder abzuhelfen,. Der Notruf ist auch jetzt noch nicht verstummt. Was heute das Hilfswerk nicht zur Ruhe kommen läßt, ist vor allem die Bedrängnis, die aus zahllosen Briefen aus dem Osten spricht und besonders auch die große Zahl der Bitten, die Ansässige aus- sprechen, um Hilfe für Eltern oder Ge- schwister, die im Osten wohnen. Darüber hinaus lebt noch die Sorge um die, die noch zurückgehalten in fremden Ländern der Heimat feinbleiben müssen. Es kommt noch hinzu die Flüchtlinge und Ostzonengänger, die immer noch einströmen, wenigstens vor den bittersten Enttäuschungen zu bewah- ren. Daran möge jeder denken, wenn das Hilfswerk in diesen Tagen an der Türe anklopft Es wird gesammelt, weil es dringend nötig ist, die Brüder jenseits des Eisernen Vorhangs nicht vergeblich warten zu lassen. Bach-Konzert in Feudenheim Als Werbung für die Mannheimer Bach- woche und zugleich als Beitrag der evange- lischen Gemeinde Feudenheim zum Bach- Jahr gab der evangelische Kirchenchor Feu- denheim im„Badischen Hof“ unter Leitung von Musikdirektor Max Adam ein stark be- suchtes Bach-Konzert. Nach einer lebendigen Einführung in des Komponisten Leben und Werk von Max Adam sang Käthe Mayer(Sopran), am Flü- gel Heinz Mayer, je eine der tiekempfunde- nen Arien des„fünften Evangelisten Bach“ aus der Johannes und aus der Matthäus- Passion und verhalf ihnen zu schönster Wir- kung. Ganz besonders ausgefeilt und beseelt bot der Kirchenchor, der ebenso wie das Kammerorchester der„Liedertafel“ alle Darbietungen mit viel Liebe und Sorgfalt vorbereitet hatte, den Choral„Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen“. Der Zz weite Teil der schönen Vortrags- folge brachte eine bezaubernde Aufführung der„Kaffeekantate“ des fröhlichen Bach, schwerelos, heiter-schalkhaft, mit einem über- aus reizvollen Zwiegesang von Sopran und Flöte. Maria Eigler-Fendt(Sopran) Franz Umluf(Tenor), Kurt Schmitt Bariton), Max Lauterbach Flöte) und der Kammerchor der Mainheimer„Liedertafel“ setzten sich mit offensichtlicher Freude für das liebenswür- dige Werk ein. rei Die Kluge wurde zum Bumerung Er wollte 6000 Mark und muß Auf 6000 DM wurde der Streitwert im kolgenden Arxbeitsgerichtsfall festgesetzt: aui Tage nach Entziehung seiner Pro- kura war der Kläger mit Schreiben vom 24. Juni 1948 fristlos entlassen worden, Be- gründung: Er habe auf eigenen Namen und eigene Rechnung Geschäfte getätigt und als Gegenleistung Lieferungen durch seine Firma zugesagt. Außerdem habe er sich nicht an die Bewirtschaftungs bestimmungen gehalten. H.— der Entlassene— beantragte mit seiner Klage, seinen Ex- Arbeitgeber zur Zahlung von 6000 DM(Gehaltszahlungen und Gratifikation) an ihn zu verurteilen. Seine fristlose Entlassung sei nicht gerecht- kertigt und im Hinblick auf seine Leistungen und finanziellen Beihilfen als willkürlich, unsozial und undankbar anzusprechen. Die zum Urteil führenden Entscheidungs- gründe: H. war sich im Mai 1948 klar ge- worden, daß eine gedeihliche Zusammen- arbeit zwischen den Parteien für die Zu- kunft unmöglich war und hat deshalb selbst am 1. Juni auf 31. Dezember 1948 gekündigt. Veranlassung dazu waren Aus- einandersetzungen über die seitherige Ge- schäftsführung H's. Danach mußte der Firmeninhaber feststellen, daß die Tätigkeit He's. weit mehr Anlaß zu Beanstandungen gegeben hat, als er vermutet hatte. Die Folge war die fristlose Entlassung. Weiter: H. hat eineinhalb Jahre ver- streichen lassen, bis er Forderungen aus dieser außerordentlichen Kündigung auf dem Klageweg geltend gemacht hat. Sein früherer Arbeitgeber mußte annehmen, dag der Kläger die Berechtigung seiner frist- losen Entlassung eingesehen hatte oder zu- mindest selbst auf weitere Zusammenarbeit keinen Wert legte. Eine so späte Klage- erhebung— sagte das Gericht— verstößt im Interesse der Rechtssicherheit gegen Treu und Glauben. H. hätte aber auch dann keinen Erfolg nun die Prozeßkosten bezahlen haben können, wenn er rechtzeitig gekla hätte, meinten Vorsitzender Dr. Go schmidt und seine Beisitzer. Denn Vorau setzung für das Weiterbestehen ein Arbeitsverhältnisses sei die Möglid. einer vertrauensvollen und gedeihlichen Zusammenarbeit— die durch das Verhalten“ des Klägers nicht mehr gegeben gewesen sel. Die Vernehmung der Zeugen hat er.“ geben, daß FH. Nachteil seiner Firma und zu seinem eige-“ nen Nutzen es mit den Bewirtschaftungsbe.“ stimmungen nicht genau genommen und dar. über hinaus seinen Arbeitgeber zu Liefe.“ rungen verpflichtet, die Gegenlieferungen jedoch für sich selbst verwendet hat. Unt 505 diesen Umständen konnte nach Auffassung des Gerichts der Firma eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses bis zum Ablauf des Kündigungsfrist nicht zugemutet werden. „An dieser Beurteilung ändert sich selbst denn nichts, wenn man unterstellen wollt? daß H. jahrelang zur Zufriedenheit seine Arbeitgebers dessen Interessen gewahrt und uneigennützig seine Belange denen des Unternehmens hintangesetzt habe. Auch wer als leitender Angestellter nach einer? tadelfreien Vergangenheit unverständlicher,“ weise sich zu schädigenden Handlungen hinreigen läßt, kann nicht mehr erwarten daß ihm weiter das nötige Vertrauen zu Bekleidung einer wichtigen Stelle entgegen. 11 gebracht wird.“ Auf Grund des unverantwortlichen Ge: schäfktsgebarens von H. ist die Firma nach. weisbar in mehreren Fällen schadensersatz. pflichtig gemacht worden. wofür H. Wie; derum seinem früheren Arbeitgeber hafte Die Vernehmung eines Zeugen hat dies Verpflichtung klar erkennen lassen. Allein in diesem Falle ist dem Unternehmen eh i weit höherer Schaden entstanden. Aus allen diesen Gründen wurde die 3 Klage abgewiesen und H. zur Zahlung det Prozeßkosten verurteilt. Kurze„MM“. Meldungen Bachwoche in Mannheim. Der Dienstag bringt eine weltliche Veranstaltung, um 20 Uhr, im Wartburgsaal, F 4, 7/8. Die Folge bringt Werke für Streichorchester von Zeitgenossen Joh. Seb. Bachs; von Vi- valdi das Concerto grosso in d-moll; von Telemann sechs Stücke aus der Suite in D- dur; von Joh. Seb. Bach das Konzert für zwel Violinen und Orchester und die Kaffekantate. Ursula Krieg, Artur Rein- hard und Dr. Hudemann singen die Solo- partien, den instrumentalen Teil über- nimmt der Instrumentalkreis des Bach- chors unter Leitung von Dr. Deffner. „Theatergemeinde in neuem Büro, Ab 4. Juli befindet sich die Geschäftsstelle der „Theatergemeinde“ im neuen Gewerk- schaktshaus O 4, 8/9, 1. Stock. Seitenflügel rechts. Bürozeit 9 bis 18.30 Uhr durchgehend. Telefon 4 06 23. Samstags geschlossen. Vom 20. Juli bis 13. August bleibt die Geschäfts- stelle geschlossen. Ludwig Schaller gestorben. Am Sonn- tagnachmittag verschied unerwartet an einem Herzschlag im Alter von 63 Jahren der Ereisfachwart der Schwerathleten, Ludwig Schaller. Seit Jahrzehnten stand der Verstorbene im Fraftsport und beim KSV 84 Mannheim an führender Stelle. Veränderte Sprechstunden. Die Sprech- stunden des Verbandes der Kriegsbeschä- digten, Kriegsbhinterbliebenen und Soaial- rentner Deutschlands, Ortsgruppe Mann- heim- Innenstadt, sind nicht mehr im Luisenring 47, sondern im Nebenzimmer des Lokales„Theaterklause“, K 2, 9, don- nerstags von 18 bis 19 Uhr. ommerliches Vereinsleben e — Waldhof- Kleingärtner können feiern Jakob Moser und seinen Vorstandskolle- gen vom Kleingärtner-Verein Waldhof muß man schon zuerkennen: Sie verstehen es, ein Fest aufzuziehen. Das Sommerfest erwies sich der vorjährigen Jubiläumsfeierlichkei- ten würdig und fand tausendfältigen Wider- hall. Außer den Mitgliedern waren die Bru- dervereine mit Bezirksvorsitzendem Knapp zur Stelle, um auf dem symbolhaft ausge- stalteten Festplatz einen meisterhaft gemix- ten Cocktail mannigfacher Freuden zu ge- nießen. Die prächtige Tombola mit ihren unzähligen praktischen Gewinnen war ein besonders anziehender Magnet in der klei- nen Budenstadt, und wenn Petrus auch 80 zwischendurch mit etlichen Spritzern dazwi- schenfunkte, so tat dies der Stimmung kei- nen Abbruch. Ein Fest der Freude und Lebensbejahung, das bei Selbstregie dem rührigen Veranstalter wie auch den Be- suchern in dankbarer Erinnerung bleiben Wird. Auch Wassersportler des VfoW in Stimmung Erwartungsfroh kamen die Paddler, Ru- derer und Schwimmer des Vereins für volkstümlichen Wassersport im Bootshaus an der Sandhofer Straße zusammen, um Fidelitas in altherkömmlicher Weise zu hul- digen. Alle Voraussetzungen dazu waren gegeben. Die fleißigen Männer der Straßen- bahnerkapelle sorgten für den notwendigen Ergänzungssport auf dem Parkett. Lam- pion geschmückte Paddelboote, hie und da ein wohltuendes und abkühlendes Bad ganz Unverwüstlicher bereicherten die sommer- nächtlichen Geschehnisse und der günstige Stand des Stimmungsbarometers ließ wohl die meisten nur schwer den Weg nach Hause antreten. „Stella- nigra“ pflegt die Freundschaft Die Pflege wahrer Freundschaft steht auf dem Panier des Elub„Stella-nigra“ und was den Besucher des Rheinkaffees in die- ser heißen ersten Julinacht draußen an der Rheinpromenade zuerst beeindruckte, war die Ueberzeugung, daß auch dem Klub- fremden das wohltuende Fluid. um aufrich- tig kreundschaftlicher Gesinnung entgegen- schlug. Schon die phantasiereiche Illumina- tion schuf eine romantische Atmosphäre, und was sich auf dem schönen Tanzboden, der Terrasse tat, war dazu angetan, sich be- . auf die Beschwingtheit der Stim- mung auszuwirken. Anmutig und elegant zeigte das Ehepaar Perino moderne Tänze, Ria Sturm überraschte mit Mannheimer Mundartvorträgen, und Armin Schmidt ern- tete kür seine Akkordeonsoli gleichfalls dankbaren Beifall. Alfred Schmidt schwang das Zepter Terpsichores mit Schwung und seine netten Tanzspiele fanden den vollen Beifall aller Besucher. Fröhliche Sportler der SM Auf dem Gelände der Sd M auf der Sell- Weide regte es sich über das Wochenende mächtig. Fleißige Hände hatten dort ein Sommerfest inszeniert— mit bestem Erfolg wie nicht anders zu erwarten. An sport- lichen Darbietungen verschiedenster Art mangelte es nicht, und insbesondere die Ju- gend war mit begeistertem Herzen dabei. Vielgefeiert schaltete sich die Jugend der „Naturfreunde“ mit Tanz und Spiel ein und die Kunstradfahrer der„Solidarität“ liegen sich zwei Mal nicht lumpen. Auf dem von ihnen errichteten Podium gaben sie auser- lesene Kostproben des Saalsports. Müßig zu berichten, daß sich bei der Veranstaltung der SM auch Chorleiter Engelmann mit seinem stattlichen Chor des„Arbeitersän- gerbundes“ zur Verfügung stellte, was nicht Weniger Beifall einftrug als alle übrigen Darbietungen. Musikalisch hatte man sich auf Lautsprechermusik eingestellt und das genügte vollauf, um bis lange nach Mitter- nacht das Tanzbein zu schwingen. Der Sonn tag brachte noch viel Abwechslung, und da hatten die zu vielen Hunderten erschienenen Kinder das Wort bei Spiel und Belustigung aller Art. Die Erwachsenen waren aber auch hier lebhafte Teilhaber und wohl kei- ner der vielen Besucher wird diese frohen Stunden missen wollen. Hervorragende Hunde-Arbeit Was der Verein für Deutsche Schäfer- hunde(SV), Ortsgruppe Mannheim-Feuden- heim in engster Zusammenarbeit mit dem Dobermann-Verein Mannheim am Sonntag vor einem großen Interessenkreis demon- Sstrierte, dürfte im Mannheimer Hunde- sport nichts„Alsonntägliches“ gewesen sein: Es war eine Spitzenleistung von Dressur- arbeit des deutschen Schäferhundes sowie der Dobermänner als Schutz- und Ge- brauchshunde. Hinterließ der Aufmarsch der etwa 40 Hunde schon einen imposanten ee 8⁰ e der Nachmittag eine 1 i 1 ständige Steigerung. Im Hürden-, Hoch- und Reifensprung wurden geradezu circen- sische Glanzleistungen geboten. Der Be- such zweier Hundefamilien von der Groß- mutter bis zum Enkel zweier bekannter Zwinger veranschaulichte eindeutig den hohen Stand der Zwingerzucht. Gipfelpunkt der folgenden Vorführungen des Schutz-, Begleit- und Gebrauchshundes aber war der mannigfache Einsatz des Hundes bei Kriminalfällen verschiedensten Charakters. Ob ein Einbruch beim Kleintierzüchter, ein regelrecht durchgeführter Geldtransport- oder Banküberfall, an einem Lastzug ge- zeigte raffiniert durchgeführte Autosprin- gertätigkeit oder was es sonst für Delikte Waren, der Unterschied mit oder ohne Schutzhund konnte nicht eindringlicher herausgestellt werden, Die Qualität der Darbietungen verdient die Herausstellung einiger besonders bekannter und bewärter Schäferhunde wie die erfolgreiche Asta v. Tauberbischofsheim(Bönig), Asta v. Zau- berloch Führer Thürer), Britta v. Langener Heimatfest(Alles), Anka v. d. Rhein-Nek- karmündung(Keßler); Dobermünner: Benno v. Schwanengold(Schalk) sowie Benno V. Riedplatz(Scherer). Reicher Beifall lohnte die hervorragenden Vorführungen. Neckarauer einmal ohne Sorgen Auch in Neckarau„sommerfestete“ es stark. Dort war es der„Verein Volkshaus Neckarau“, der im gleichnamigen Haus und im sommerlich geschmückten Garten feierte. Es wimmelte nur so von Besuchern, denn auch der VfL beteiligte sich aktiv mit seinen schweren Männern, und Turnern, fer- ner die kunstradelnde und radballspielende „Solidarität“ und nicht zuletzt Emil Schuh- macher mit seiner stattlichen Sängerzahl. Karl Arnold arbeitete schweiß und humor- triefend als Ansager, und Friz Fegbeutel mit seinem Dialekt-Humor war auch mal wie- der dabei. Der Abend war ein hundertpro- zentiger Erfolg bei vorbildlich Zivilen Prei- sen. Gleich drei Kapellen Tanzkapelle Ziegler im Saal, Kapelle Sperber im Restau- rant sowie die Kapelle Wahl im Freien sorgten für tänzerische Gymnastik im klas“ sischen und modernen Stil, was bedurfte es mehr, um in Fahrt zu kommen? Das Baro- meter kletterte zeitweise auch beünstigend hoch und die Neckarauer hatten wieder ein- mal sorgenfreie Stunden, Wir gratulieren! Seinen 75. Geburtstag begeht in bester Gesundheit Andreas Edi ger, Inhaber der Gaststätte„Merkur, Mannheim, Mittelstraße 22. Gleichzeitig. kann er auf eine 25 jährige Tätigkeit als Gastwirt in Mannheim zurückblicken. Lud- wig Schröder, Mannheim-Neckarau, Rosen- gasse 2, wird 78 Jahre alt. Katharina Mayer Witwe, Mannheim, Luisenring 27, vollendeſ das 80. Lebensjahr, Friedrich Schmitt, Mannheim, Alphornstraße 36, kann seinen 1 82. Geburtstag feiern. Aus dem Polizeibericht Auf den Kopf. Auf der Rheingoldstraße in Neckarau wurde ein Werkmeister von einem Maurer mit einer Wasserwaage nie- der geschlagen. Mit einer schweren Kopf-. verletzung und in bewußtlosem Zustande wurde der Verletzte in das Städt. Kran- kenhaus eingeliefert./ In einer Gastwi schaft in der Schönau-siedlung waren ein 8. Gast und der Wirt in einer Auseinande setzung begriffen, in die sich ein weiterer Gast einmischte. Letzterer schlug dem Wirt 5 einen Stuhl auf den Kopf, wodurch der Angegriffene bewußtlos zu Boden stürzte. Jetzt alles klar. Nach monatelangen schwierigen Ermittlungen wurde in Zu- sammenarbeit mit anderen Polizeidien stellen ein Betrug zum Nachteil der STEG Sandhofen, der am 28. April 1949 begangen worden War, restlos aufgeklärt. Mit einer gefälschten Abholvollmacht wurden seiner Zeit 8000 Zeltbahnen im Werte von 64 000 D-Mark in Empfang genommen. Architektensorgen hier und drüben In einer Mitglieder versammlung d Bundes Deutscher Architekten(Kreisgruppe Mannheim berichteten die Architekten Col lignon und Reichling(Mitglied des Lan tages von Rheinland-Pfalz) über die Schwie, rigkeiten, die beim Zustandekommen der Architektenkammer von Rheinland- Pfall aufgetreten waren. Seit 1945 bemühten sich! die Architekten um diese Kammer. die im Mai 1930 endlich vom Landtag genehinigt wurde. Den tatkräftigen Bemühungen de Landtagsabgeordneten Reichling gelang es daß dieses Gesetz, das den Schutz der Be- 1 gewöährleistef 1 rufsbezeichnung„Architekt“ und„den Pfuschern das Handwerk legen soll, gegen Bürokratie und Widerstand aus 5 eigenen Reihen durchgebracht wurde. Mit Nachdruck wurde betont, daß eine öfkentliche Werbung der Architekten nicht 5 erlaubt ist, genau wie bei den Berzten und Rechtsanwälten. Gegen das wilde und unfach?ꝰ⸗ männische Bauen und Planen auf dem Lande bestehen heute noch keine Gesetze, inan hofft aber, daß sich die Länder annehmen werden. Gewerbefreiheit seien auch bei den Archi- tekten sehr oft negativ zu verzeichnen. ug 4 Deutsches, Allzudeutsches Als dieser Tage ein Mannheimer zum Standesamt schritt, um seine neugeborene Tochter ins Geburtenregister eintragen 2 lassen, stieß er bei der Namensnennung auf den energischen Widerspruch des 1 desbeamten. Es komme überhaupt nicht in Frage, daß das Kind, wie der Vater es Wollte,„Hester“ genannt werde, eil die? ein englischer Name sei. Der Vater lieb“ sich überreden und gab als Namen„Ma- rion“ an. Der Standesbeamte strich si beruhigt über die Brust und trug mit er- habnem Gefühl den Namen in das Gebur- tenregister ein, Die e eee War er“ ledigt. Wie erstaunt aber war der Vater, als zu Hause sein Lexikon aufschlug und fest- stellen mußte, daß„Hester“ ein urdeutschef Name(Hester oder Häster heißt nieder sächsisch Elsterl),„Marion“ aber eine fran zösische Form des Namens„Maria“, lt ein französischer Name ist! Ob man dem Standesamt vielleicht auch ein Lexikon auf den Tisch stellen sollte. 8 zumindest teilweise zum — N leser Sache Die Auswirkungen det tr. 17 Nr. 152/ Di 99 Dienstag, 4. Juli 1950 LU 1 7 DWICSHAFEN UND . en e Kunst“ 2222 DIE EEALZ r Johann Hjähriges Jubilä . dohemmteles 7 üühriges Jubhilaum des MV 1865 wur ei 8 5 1e Ludwi ce een e, de, ir zuende besuchten Laltroldnain und Festvi ar ein großes Volks! a jchannisfest zu dem ee Nie 1 e e estwiese/ 18 Brudervereine nahmen am F. 128 Feldzug gegen die Not mez 1 00. 12 hei er j i eiern, 1 8 Alm 5 3 3 ichkkel 1 sie aus r diesen geen r den zu Festen, und zu 2791 1 7 Geschichte des Vereins, der a reundschaftssingen teil 1 gibt unter uns Menschen, die ein be- D ber 20 veranstalten sclehten Velkefeet 3. en e ee Gee un 8er 1 e, tsch ua deen alen ide n en für die offiziell Zahl erschienen waren en Volksfest gestal nn. Zu einem rufen 8 uster ins Lebe erbundes und überrei Aden n dn j agen und jammern, don“ Wesen 3 e Feierstund en. 85Jährig best gestaltete sich auch 5 n, aber kaum aus d n ge- kameraden fü 1 überreichte 21 Sanges- WI mutig und tapfer ib 8 rechtsrheinisch e schufen der ge Jubiläum des 5 as durch d. er Taufe gehob 5 ür 25 jährige T Wir 5 85 5 ihren Weg gehen at er. sche Buchdrucker-G er eins 1865 Ludwi des Männergesangver- en Krieg(1866) sei oben, die silberne Eh reue zum Verein meinen die Blinden! Si icht i Typographis“ und di esangverein sich ü udwigshafen-Rheingönheim, er- schlag erhielt inen ersten Rück- gerb rennadel des Deutschen Sa bemitleidet sei en e zum Fapelle Otti, die Ludwigshafe sich über drei Tage ingönheim, das 1870„Auch wenige Jahr 3 rbundes sowie zwei Sa e ne sein, nein, sie wollen, de ei deige⸗ Ottusch den musikalis ner Montagab ge(om Samstag bis 10, und dann 1914 mußte di e später, my und Jakob Rei zängern, Jakob Gim- nen aus echtem menschlich 5 men. Die Fest kalischen Rah- gabend) erstreckte 7 zum keit jeweils fü ite die Vereinstätig- 40 ähri Reich, die golde. n heraus helf ichen Verständnis ngsbe. heimer K ansprache hielt der M 21 Bruderverein kte und zu dem allein Us für Jahre eingestellt 15 jährige Treue. Auch e elfen. Die Not unter ihnen dst d dar. ollege Conradi ler Mann- herbeigeströn e als singende Gratul Drei Männer h werden. Hheingönneim un in er unten sroß. Es fehlt inen Prakcti 5 l der Tyrannei Die Nacht igeströmt waren: Ei anten li mer haben sich um di 1 K und die Karnevalsg iet die weni a praktisch an allem, da Liefe. 80 sagte der al Sangesk Ein ganzes Heer ische Entwicklu n die musika- lotzgrumbeer übermi alsgesellschaft fü enigen Pfennige Untersti 5 0 schaftler, sei vorüö alte Gewerk- ameraden. von verdi ng des Vereins b N übermittelten du für Ess j erstützung kaum rungen 5 orüber, und di erdient gem: esonders Neumann dem jubili rch Eugen en, geschweige ü l Unter könnten wieder daran ae e e und Zufahrstraßen Rhein 1 dann 9 15. 0 Lehrer Glückwünsche. e N 60 anreden Viele 50 ass endet zu vertreten„imre inter- Vereins und zur Be Ehen des jubllierenden eltkrieges der heutige ng des ersten Das vielseiti urch Ausbombung H 1 97 i f 5 nd zur Begrü ilierenden Chris 5 eutige Ehre A itige Programm di verloren, hab 8 ab und Gut etzung Tradition, die geisti und getreu ihrer s 1 egrüßung der viel ristoph Fischer 3 nvorstand Abends bracht ieses ersten stä„ Baben weder kle l ö Elite d end Gästen Festsc 8 vielen Tau- K 5 und ab 1932 d 3 bi e dann noch f stätte zurü im noch Arbeits- U der bewegung zu bil 5 er Arbeiter- 5 schmuck angel i omponist und Musikdi en Pfälzer bietungen d Sesangliche Dar- urückerlangt, de f i 17 15 ger Umzug durch gelegt. Ein gro- hä Musikdirektor Emi 5 es festgebende i ihnen k 1 5 un niemand von den. daran iiden, müsse heute alles durch den Oxt, geführ. häuser. r Emil Land- Chors der Bas nden Vereins, des onnte bei einem Wi gesetzt werden, d ö alles Schar weißgekleidet„„ N hei Sp. des Sängerbundes 4. erer eee eee selbe der Organisatio den Wiederaufbau die Prominen eter Ehrendamen, de ach Beendigung des i im, des GV 18/4 Rheingonhei ee d dan. Deuum aun end Wisgtl f a bin denen ges konstitui S zweiten Weltkrie- MGV Ell eingönheim und d indenverband fü a aa der wollte einem technisi n voran zu treiben. In mit de n den jupuiersnden ann stituierte sich d j 8 Ellerstadt. Abe 1 ür Rheinland- ff Ute; isle 755 5 1 n Ehrengäs 8 ereins J 5 er Verein 19 Rh 1 r auch der T j inden helf 5 alz den un Ausgede A sei es Pflicht 1 5 05 e de e r e 5 N Richard R Körperpllege 1804 Ee erein für r diges ee eee, ee menschenwür⸗ n 5 5 cker, di a er Verar. e den Auf- a it einem b eingönhei j 5 üänglichen G ie unver- r Veranstaltun an de 5 sonderen Dank tanzsru i eim, die Volks- u n de üter der Menschhei dann 1 staltung. Um 20 Un n jetzigen Chormei an Sruppe»Die Na 333 Jeder fühle di 1 a Auch belten. Jakob Süß 3. Volchain 1 überfüllten Festhalle b sten, Hans i und Romponi- rrtifteneruppß ie sone die Sammiunt tür. in sich, die einer der Gewerkschaft der ee e die der 3 3 Festbankett, bei 255 Ante 1865 zu einer 2 8 1 755 5 1 bereicherten die e ee unterstützen. inden bis 9. Juli zu licher. lang die Treue geh 5 Jahre G1 tand des Verein n emporgewachsen sei 5 Sshöne mit vielseitigen. 3 f alten habe immy, den Ga e ee 8 Darbi 5 en lungen per denkte namens der eee Ernst Cas- Sr 1185 den Willkommens- 5 Festansprache folgten die Ueber- 3 So wurde dieser von 1550 Wosserballturni i daran e Seen 3 1 3 Klein-Dorle Pia 5 Ae 6 durch die einem Ponte gesteuerte Abend Zu d er in Frunkenthul 2 u dge r Schreck 2 0 5 chrecklich- ions-Prolog d 5 5 f El¹ ratula- jede Schwar 1 1Tolg. em vom SV F 21 1. 5 eklamierte, Ri 5 Fahnennagel 2 und eines D b rankenthal 97 e gegen ger! zum e ein Dructer ohne dann in seiner re ere Hahn gab ee durch den Vorsitzenden des re tand durch eine würd ee Wasserballturnier waren„ * e Ten 86 Apen Lienen Kück en Nene. Jakob Rebholz. takt e 8 dem Friedhof eee eee 3 1 SV Nikar Heidelberg 8 1 N ig ö 2. achmi— m, a a 5 ch nn 0 N önig übermittelte die benen 191 e e Sroßße Fest- 8 e ee 3 Poseidon Worms ersatz. Wähnung, daß im esonderen Er- ppauer Huus 5 em 18 Brudervereine tei aftssingen, an schienen. In dem herrit e wie Sclweiß auf die T Laufe der Nacht vie! Ei ruchtbau im Plerchial e e ee 55 e eee ö 1 ie Tanzfläche a ine wundervoll horgesän a n Festhalle ih 451 5 ute Kämpfe, obwohl lei 8 nette und Bier in di und viel Wein volle Erholungsstätt f ge erklingen ließ ihre mäßig teilweise apfe, obwohl leistungs- 2 e Gurgeln fl ätte/ Großer Festt hierdurch ihr i jegen. Alle, die zust wesentliche Unterschi dies besten waren wohl oB. Mit am Es gibt Ta 3 esttag der Naturf. r wer ke e herzliche Verbund 72 ustellen waren. D 5 schiede fest- f 8 ge, die über de a freunde jubilierendem Verei undenheit zum Spi W Allein die, mit Bad 0 elf junge Drucker d ragen: Ei 1 den Alltag hinaus- 21 f In 5 erein bekundet 5 piel brachte di. Wertvollste i n ran, Ein solcher Tag war d aus- ziellen Festlichkeit entlich genannt: en, seien na- gege e Begegnung SV NI k . kleidet, als Absetll den ei. ar der 2. Juli für symb 5 chkeiten stand— n nd Pein: MGV 1865 Rheingö n SVMannhei j Ni Ear 1 zeit und als Eintritt in di 8 enverein Die Naturfre ir symbolisch ein reinigend nachdem„GV 1862 Fußgönhei eingön- kannten Spitzenspi A n,, lenzeit in Wa ntritt in die Gesel rtsgruppe Ludwigshafen-O eunde“, sprochen hatte— di es Gewitter ge- MG Altrip, GV N im, GV Ruchheim, traf i pitzenspielern Kummer und. le de wurde nnen anständig„ge 7 doch das„O n. Oppau, wurde freund Wi je Festrede von Wander- 1895 Fuge nei euhofen, Männerchor 81 in der in letzter Zeit fl 1 n.„gegautscht“ W.„Oppauer Haus“ im Pfer 1 nd Wilhelm Mundt 1 1 ubgönheim, GV„Vor wa erchor Sieben d.. ng det vachenheim im schon Pferchtal bei glied der Landeslei„Ludwigshafen, hatt. Mc nic e e Maudach, w. e en ee, „ e en Pfälzerwald neu sei aus dem 1 schöne Tal 1 e„Fer ene enn N ene bei dem das„ mit 3 3 4 5 j 5 r un 415 0 3 8 riese i 3 in und 8 . ern Ne enter be e ee doekas nende wee. en, e,. teck nee 165 bene. See gte ar bete e i, der erwäldler Ludwi rühsommersonnt hberr- a. Aus dem Nicht N F 5 rkranz“ Mund N erhand. I r Mannheim gshafen-Mannh Magnet ei ntag 208 wie ein fee Ideali ichts sei von Singverein 1842 0 ö ndenheim, denk Im weiteren Verl Am kommnden nnheim eine wahre Heersch in Perienhei alisten das Wand Schiff Sgersheim. MGV enkämpfe vermochte si Er Sonntag füh um freunden Heerschar von Natur- erienheim„O ander- und erstadt, GV 1874„ MGV 1854 heim 1 te sich der Vf 26 9 rt der Pfäl- zu den Ein. n„Oppauer Haus- GV S3 8 e. V. Rhei 1 als dritter badi V. Mann: 11 rwald-Verein, Ortsgruppe Ludwi al- ten. Der Radius Pfer e n Ein wahres Heim für de geschaffen 1 0 e Altrip, GV bee ergebnis 3 mne Edin Mannheim, seine sieb gshafen- Nordwesten und al nach Worms im 180 Menschen unserer n schaffen ggersheim, GV BASF„Frohsinn“ tuns Folgenden St. n, so daß die Eadbe wer- kur, Hauptausfiug al 8 5 8 als Westen ist nicht 5 lei Kaiserslautern im 18 ustriestädte solle es 2 e M Der Abend brachte noch ein K, 1 400902 e„ 5 g zer wald- Verei unübe. ein gezogen für den gar der zah sein. Hier könne usikvereinigur in Konzert de annheim(0; 4, meim(9). 3. Vr hzeitig auf die Hellerhü ereinskerwe) ersehbaren Besuche en zahllos technisiert inigung Mundenhei N i 5. g ütte durch. Di Kreismitt ucherstrom. In dies Ruhe und Erhol f en Menschen Montag endete di jenheim, und am 2) Frankenthal hafen 07(4): Worms eit als folgt um 8.52 zukch. Die Abkahrt er- mittelbunkt stand das 5 Erholung kindes. eee e e dle dreitägige Jubiläums- stungen war. Pie Schiedsricnterlei 12 awigenaten 5 5 8 Sonderzug ab 8 3 bee einst durch a8 9 5 0 e Mundt über die bergen helden und e 0 geile en aue den e zerlegen Osen- 4 Die 25 1 iste 8 Ses 5 un ege vo N die Teilnehmer von 3 kührt vielen e eee, heute nach von der Grüdung 5 e 1 5 5 ee Wande, 1 Ser 4 5 8 3 85 zuru 5 5 85 g eine nisse: Ni dene vordere Schöntal über die 3 e 5 schöner als zuvor neu ene e ee e nbed 2 85 Wanderung der„Pollichia“ 1 5 3˙0 470 eee— SV Mann- chmitt, zum He 3 ene 5 5 W 1. f 35 afen 0˙4(0.2) rms SV Ludwi Sei 3 llerplatz zu längerer Rast mi Wie ei Oppau gegründet. Mit 9925 die Ortseruppe 1 Die Ortsgruppe Ludwigsh 3 0.2), S Frauenthal— Voit Nenn- inen ek, Tanz und Kinderbelusti mit Mu- 8. große Fest- Ouvertüre erlebt aufwärts, bis 1927 e ging es. führt am Samstag. 8 der„Pol- SV 3 e— Worms 90 Rückfahrt erf igungen. Die Pf ittag Hunderte d en„Oppauer Haus“'r Grundstein erung in das N-„8. Juli, eine Wan- 9 mn. Frankenthal 40. Cc), 8 Fus olgt mit ein Pfälzerwaldes derte das Rauschen des di er Haus“ gelegt wurd N as Naturschutzgebiet bei e e ee 1% Neustadt e em Sonderzug ab N 5 les, gleichsam 318 5 55 die erste Einwein rde. 1929 fand stadt durch. Die W. iet bei Dann- delberg— F anmheim 1:2(0:1 1 9.25 Uhr atur Anteil nehme wolle die Haus den Ei eihung statt. 1933 wurd Führun anderung steht unter der heim rankenthal 10:0(5:0), Hei- f„. dem großen Ehre us den Eigentümern ge e s von Stadtschulrat 4 12 aa ess aben 170 c ee f pauer. Im Mittel n- in die jüngs genommen und bis Und Nr:, G; ck ugust Schäfer Menn bel ds( r straße elpunkt der offi- 75 jüngsten Tage anderen 1 78 7 nulze. Alle Freund 4:0(8: 3(0:2), Nikar— Ludwi 3 r von ES ſestet 75 2 3 6 Erst das Jahr 1950 ade 485. e eingeladen. 1 Tanne en 0 400 fe 021 ee e N 4 5 e“ duch im Landkreis— 1 Erbauern zurück. s IAdwigshafen bt 1405 Wr VV„ gegen Opf- f 1 8 4 us Ulti 8 5 5 1 orms 7: 5 8 6 annhei tau 4 telldichein der Sportangler, Sänger und W 88 80 alteren. des. 40 070.(310), Ludwigshafen— Frankenthal Kran- m Sonntag„festete“ 5 82 8 anderfreu andschaft einfug F twirt. Ludwisshafen. 1 0 tete“ es im Landkreis bis in di 8 ade erforderte eig ützenden grogen Baumerkes Grundira 2 f 3a! Reb n Altrip sag is in die gentlich eine iner funk! en 1 s Uhr morgens 84 Petri 185 schon um auf dem F. späten Nachtstunden herrscht turig. Die eigene Licht eigene Betrach- Ob 5 85 ionierenden Ve ander- 1 aufgereit auf 0 1 1 ain es n le e 19 buntes Treiben 115 170 Küche, der Wirtschafts- e erbürgermeister a. D. Prof. Gö waltung eiterer von drei Kilo recken- en Fischerfest gehö e ie vielen di 8 eseraum. Gönnewein i el deutet rei Kilometer am Rheinuf er gediegenen Einzelzi„ Es waren nicht sprach in Ludwigs 29 N ind ert. neue K nzelzimmer, der icht allzu viel 5 f s wigshafen ber. ren Angeln zum badi st im Limburgerhof achelofen, die am Woch l e Zuhörer, die knũ g h e Nach einem q adischen 0 gendherberge, di 5 moderne Ju- gochenende einer Ver 5 nüpke, die die 1 EVP F e ee ee andauerte en des Sonn- vi e am Samsta atmet 5 diesem Hau erten de 0 5 ach der* langen geren ger ee am 1 5 ie e W TF Geist Gr Herdürger eite.. Peer 8 wlccluns in Abeiniendk Pt. doit Lu- reisangler war lzielle Start. Die mantischer Anblick, d Je 72 1 8 wein(Heidelb D. Prof. Dr. Gönne- sprach er in ei Pfalz gestreift hat 1 Glü 1gler Waren ein! am 8a der sich bereit Die Glückwuü 5 a erg), über 1 38 f r ein emem f atts 87 8. und 9 1 schen. Besucher bot: Zwi⸗ sters der Stadt e i demokratischen Na 3 3 eser N wire Im G. 175 von Fischen an Land 21 bunte I. g und Sträuchern hüllte Beigeordneter Pet. i 5 rr e 5 gangen ewicht waren nd ziehen. ampions das Festgetri g 2 eter Trupp. Der erste Vor Einlei Der Wille verwaltung Tätigen einer ersten Preis holt es 20,500 Gramm. Den zartes Licht. Die Ge 8 triebe in ein tand von Rheinland-Pfal Vor- inleitend sprach der Red 15 Eigen v zu der eingangs skiez! g ö Sport e sich der Ludwigshafene Bestes die Gesangvereine gaben ih freundebewe 2 der Natur- Thesen des Frei edner über die verantwortlichkeit 5 seiner angler W. Nothel igshafener stes, um die Gäste 2 kri Ir pe gung, Robert Laub. Ludwii erst l reiherrn vom Stei 12 Gemeindevorsta müsse es sein, de 64 000 Ihm folgten die 1575 e F von 2900 Gramm Während sich. riedenzustellen. nafen, sprach für die Landesleit udwrigs- ster mit den Gedenk in, der als durch rstände auszeichne. O 8 1 5 ö 8 11 tun tung„Gedanken der Selbstv rch unangeneh Ohne Kurcht mas, Friesenhei etri-Jünger Leonhard Tho- unter dem zungenerleich ischen“ teilweise Als schönste U 1 l und mit seiner Ständ er wal, jungen Unwi due aper een,. Neinden ma und Willi Baumann A ee e eichternden Einfluß des überbrachte 5 eberraschung des Tages eine demokratische In ndeversammlung Vett nwillen zu erregen(bei ge Hand- den in den ersten Nachmittags sch„Gespräch an Gespräch kett abschließend Heinrich Monarchie sch sel innerhalb de erchen und Ve„ ben des Sonnta mittagsstun- wangen die Tanzf 1 ettete, metz als Vertreter der 1 Stein- schuf. Den 8 selbst üb rwandten). müßt f Nebel gleich ü gs, der einem unsich ngen einer reudigen zu den flotten Stad ster der Arbeiterschaft d verwaltung. ab Sinn der Selbst- über das Dogma der Partei„ g ch über de nsichtbaren ferig u einer Kapelle d j en Stadt Wachenheim dem a n„aber auch die sie b ten hinwe i er Partearehe „ de kbeindamm lie m Fischerdörfche gierig und 8 as Tanzbein. Neu- der Ort, ersten Vorsitzenden efahren Zu skizzi edrohenden gschreiten. Nicht rif- ö gendes den n am Srzürnt been Ortsgruppe Oppau, Domini. Referates. 88 eren. war der Zweck metik oder di politische Arith- zruppe den Fischen abge ch nach gebrate- zllen von den hoh en die Elstern und schneider, die alt.„ Dominik Frauf⸗, es. Gönnewein bet c des Leute mi ae eee i 1 Col iich Einheimisch z0 fen War, versammelten ver wünschten die zen Bäumen herab und untergetauch e Fahne, die seit 1933 der Begriff der Ei onte dabei. daß ral rait Juristischer Vorbil 3 6 1 1 nächtlichen R 3 a aucht war und von d 2 Gemei igenverantwortlichkeit f rein menschlich i dung. sonder 1 chattigen Fest e und Fremde auf de chen Ruhestörer. Wieder frei n diesem Tage eindeangelegenhei 5 eit in g e Gesichtspun! 1 ö platz, um bei m nd die Pf N rei am Oppauer H an sond eiten nicht a er Wahl ei tspunkte sollten bei Ruie. ter Laune, an„ um bei Bier und gu- nd die Pfälzer Wäldle derern ihr Wi er Haus allen Wan- ern nur ethisch Juristisch schl ines Gemeinden 85 Ke„ Schießstände i Ir. r Willkommen ent Bedauerli ethisch erfaßt werden kG aggebend sei orstandes aus- n det gelbahn, eini n und auf der Drei T g n gegenknattert. erlich sei, daß dies 8 nne. all ein, Gesichts f e frohe 8 Prei Tage lang feiert a Die Feierlichkei heut 9 ieser ethisch allem an der punkte, v fal bringen. Doch Pet unden zu ver- Wäldler- rten die„Pfälzer rah eiten waren würdi e vielfach seiner si e Begriff 11 en oberster Stelle die Hei 5 f 555 rus hatt ö r von Neuhofen 5 er rahmt von Chorderbi rdig um- kleidet er sittlichen Gestal iebe stehe. Dah e die Heimat- n sich chen Gründen kein i e aus irgendwel- schen Waldmünle an der romanti- veref arbietungen der Ces eidet werde. ntait enk. we aber liege auch. wie G8 1 ö n Einsehe aldmühle ihr Waldf vereine„Thalia“ 1 r Sesang- mit di i ie steht es beispielswei wein nachdrückli uch. wWie Gönne- lie in kern. Er öfknete di n mit den Alt- und Auf 5 aldfest. Umgebung bund“ Edigheim und„Sa nit dieser Eigenve pielsweise heit i lich betonte. eine ti 5 g die Him. ufmachung des Fest gebung bund“ Oppau, soi„sänger- die Gemei rantwortlichkeit eit in der Id„eine tiefe Weis⸗ mig, und vertrieb di 30 melsschleusen sich zu ei s Festes vereinigten reich u. sowie von den Rlängen emeinde durch 8. e ge C im K e Gäste vom Festpl 1 einer ansprechenden H icher Musikabteil gen zahl- ten gebunden i uftragsangeleg ngfährigem Auf recht erst nach n des„Karpfen“, i g stplatz. Doch ließen jed n Harmonie und aus vi fungen der Naturf gebunden ist? Oder i enhel- die Hei i enthalt zu vers die a„im„Himmelreich“ a jedem Besucher da 8 us vielen Ortsgru ö reunde Ueberbleib er ist es nicht ein Fa Heimatliebe au vergeben Nur ng en ie anderen Gaststätten d und wie schlagen. Unter Mitwi 8, Herz höher mit Musik ppen, Die Jugend fünrte Gemei eibsel des Polizeistaat ein Fähigkeit ermöglichen auß r Pe. elben, ging es wei n des Dorfes noch Neuhofen Mitwirkung zahlreicher 3 und Volkstänzen ih a meinderat einen B ates wenn der d it zur Verantwortung ech r 801 0 weiter, bis di ofener Vereine, d 5 ugendbewegtes Ei r sonniges, der v 8 eschluß fass enheit mit d g echte Verbun- leistet dane elteben t e strahlende Turnabteil darunter auch die nend igenleben unter den grü⸗ on der Regierun en soll, schlie der Gemeinde. Si b f legen hockt. Jetzt ging es 8 an„Pfälzer ae abe* der ver 8 1 1 vor 1 5 7 1 zee Leden re Wurzel 855 8 d 5 nd Erlebenis fü 0 1 75 est zu einem tei zus“ und bekundete ei 5 Selbstverwa 1 2 8 7 b nis für alle Gäste. 2 3 N zu den. 5 die eee 8 verstznd 5 lohnte die von feinem 5 75 f ages gehörte, enn es sei so, daß d. r kommuna! ene ele Achuſ, 7 2* von Geldmitteln 9 58 Gewährung ne Worte von„ 1 5 nich D melaban erwielfhltigungen r Ae 1 g f U In. Schreibmaschinenarbeiten. Sch 66. fach- büro Lingott. Mbm., U 6.— 9 95 7 ion ergab. LwW Lande U 55 Für lhre Augen Kpitls 5 0 che ö 1 5 42 1 92 Ort eine Red 8 2 7 0 1. vor mit dem K edensart! Erscl 5 1 auch estellsehein e e e, ae ö 0 A allen Altersstuf jere Uebel treten h ngsstö- KI sle nich en stärker heute in fast Here er abtrennen Ofpl, OPTIKER 825 neben . Frau 1 kern 125 n Ane, a 1 3 4 1 4 985 is 255 8 1 5 zum Fräulein 2a Bitte unfrankiert in den Brief- MAN N H E N 5 Aernads, n Er„ Klo- orene kasten werfen oder der MM 0 6, 9 bar machen! 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Herr Feuchter war immer ein tatkräftiger, aufrichtiger und ehrlicher Arbeitskamerad und die Lücke, die der Tod geschlagen hat, wird schwer zu schließen sein. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Die Geschäftsleitung Die Belegschaft der Firmen Mannheimer Mischfutterwerk Eduard Böhmer August Böhmer Schiffahrt-Spedition-Lagerung Beisetzung: Mittwoch, 3. Juli 1950, 11 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Schwager und Opa, 55 Ludwig Schaller plötzlich und unerwartet im Alter von 63 Jahren einem Herz- schlag erlegen ist. Mannheim, den 2. Juli 1950 Lutherstraße 9 In tiefem Leid: Emilie Schaller mit Kinder und Enkelkinder Feuerbestattung: Mittwoch, den 5. Juli 1950, 13 Uhr. Statt Karten! Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die über- aus vielen Kranz- und Blumenspenden, und allen denen, welche 11 MORGEN n DLvesschlköd Enes J WARNUNG an alle Geschäftsl. Vor. 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Juli 1950 O 5, 12 Die trauernden Hinter- bliebenen: Familie Willi Borho Gertrud Borho Johanna Kreider Feuerbestattung am 5 13.30 Uhr großer Geduld ertragenem Lei- 5 im Alter von 67 Jahren von uns Frau Luise Borho, geb. Wür Zz Juli 1950, mögl. enttrümmert, zu kaufen ge- sucht. Angebote u. Nr. 07019 a. d. V. Schön. Einfamilienhaus in gt. Zust., auch als Zweifamilienh. geeignet, Zentralh., beste Lage Nähe Ebert- park in Ludwigshafen) Rh. zu verk. 29 000 b. 19 00 PM Az. Auch Tausch geg. Einf.-Haus in Hdlbg. o. Umg. angestrebt. Ang. u. P 07016 a. d. V. Behelfsheim(Stein mit Garten zu verk. Adr. einzus. u. A 07067 i. V. Grundstück, 106 Ar, in Viernheim, Autobahn, mit 30 Obstbäumen zu verk. Adr. einzus. u. A 06992 1. V. 1 VERKAUFE 5 SESsCuRFrk weinstube in Pfalz gesucht. Kapital 15 000,— DM. Angebote unter Nr. 07029 an den Verlag. [ vennitztr onen Garage, Nähe Markuskirche Almen- hof, zu vermieten. Tel. 4 42 89. 2 schöne Wohng., je 2 Zi., Kü., Bad, W. C. u. Zubehör, 82 qm, 75,— DM. gg. 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In Frage 6 7 kommen 2 Jagdbezirke mit ungefähr 1200 ha, welche auf 6 Jahre 3 0 versteigert werden. Nähere Auskunft erteilt die Bürgermeisterei. 1 Hofheim/ Ried. 5 1 t . hr tte a en- ind, er- 30 Arg- iros — U. 38 61 ung in Uhr aus ata- ver · lun elte usch — nn Dienstag, 4. Juli 1950 INDUSTRIE UND HANDELSBLATT Seite 7 * 759 N, Drei Milliarden DM gollen um geschuldet, Zins- fkubjedoch nicht erhöht Werden Zwei Tage tagte der Zentralbankrat und beschäftigte sich mit der Frage des Zins- fußes, mit der Frage der Kredit- und Ka- pitalbildung. Ein offizielles Kommuniqué ist zwar noch nicht herausgegeben wo anscheinend deswegen, weil die Sit nicht ganz geräuschlos verlief ung und das Ergebnis der Kabinettssitzung abgewartet wird. Die Landeszentralbankpräsidenten stellten sich jedoch in ihrer Mehrheit gegen die Vorschläge, die das BdL- Direktoriums jüngstes Mitglied, Dr. Benning, im Einver- nehmen mit dem Präsidenten des BdL-Di- rektorlums, Geheimen Finanzrat Vocke, aus- gearbeitet hatte. Keine 2prozentige, ja überhaupt keine Zinsfußerhöhung für Spar- einlagen, beziehungsweise für Kredite, Da- gegen wohlwollendere Ausstattung der pfandbrief- und Schuldschein- Emissionen, lautete das Urteil des Zemtralbankrates, der seiner gekränkten Eitelkeit etwas zugute ta und am Rande,„die von der BdL angeblich entfachte Pressepropaganda“ zugunsten der Zinssatzerhöhung mißbilligte. Daß diese Pressepropaganda bloße Wie- dergabe der Meinung einer überwiegenden Mehrheit von Bankkaufleuten ist, entging den Landeszentralbankpräsidenten, die über Kapitalbildung und Währungspolitik wa- chend, es als Subordination empfinden, wäre jemand anderer Meinung als sie. Dagegen haben die im Zentralbankrat vereinten Geldpolitiker Dr. Bennings Vor- schlag einer Umschulung der kurzfristigen Kredite gutgeheißen.(Siehe„Morgen“ vom 28, Juni 1950„Spar- oder Wertpapierzinsen, Wag wird erhöht“.) Es handelt sich hierbei anscheinend nur um die Kleinigkeit von 2,5 bis 3 Milliarden DM, von denen zunächst rund 500 Millionen DM fest eingefrorener kurzfristiger Kredite mit Hilfèé der Bd aufgetaut werden sollen. Hinsichtlich der aufzulegenden Bundes- anleihe ist beabsichtigt, etwa 350 Millionen seitens der BdL abzunehmen, während der Rest bekanntlich in einer Baby- Obligations Form dem Markte zugeleitet werden soll. Kleinste und kleine Stücke sollen zur Ver- teilung gelangen, damit jedermann Gelegen- heit habe, sich an der Zeichnung zu beteili- gen und der natürliche Sparvorgang durch Spareinlage vernachlässigt wird. Das Bundeskabinett wird sich voraus- sichtlich in seiner heutigen(am 4. Juli statt- findenden) Sitzung mit dem Zinsproblem befassen. Auch hier ist die Meinung durch- aus nicht einhellig. Des Bundeskanzlers Votum für des Bundesfinanz ministeriums Vorschläge dürfte verloren gehen, wenn der Bundeskanzler der Sitzung aus gesundheit- chen Gründen fernbleibt. Ob aber der Bun- deswirtschaftsminister 5 mit seinem Zins- erhöhung bezweckenden Vorschlag auch bei Fehlen des Bundeskanzlers durchkommt, ist a noch völlig ungewiß. 0 Kohlepreis-Diskussion öde bt. Uesberras chungen l 2 Ut age N Die Diskussion um die Zweigeleisigkeit des Kohlenpreises hat sich von der kühlen Vor- nehmheit des Atlamtice-House in Düsseldorf in dle prunkvollere Vornehmheit des Uhren-Saa- les am Quai d'Orsay verlagert. In dem Hand- bepäck der deutschen Delegation befanden sich umfangreiche Gutachten weniger üb dad Wider“, als über das„Wie- doppelter deutscher Kohlenpreise. Das Material, das der Delegation mitgege- den wurde, kußzt soweit es sich mit der Kosten- Zestaltung befaßt, im wesentlichen auf dem be- zeits im März 1949 im Auftrag der Verwaltung für Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebie- tes von Ministerialdirigent a. D. Heß, Oberberg- das„Für hnaffen“ kat Dr. Heller, Wirtschaftsprüfer Dr. Deist aus- e nen. — 30 Zʃ½ 427 26 7 E 22 Alfrel asport! „ 52 im ige: age hre erel gearbeiteten Gutachten, über die Rentabilität des dsütschen Bergbaus. Im allgemeinen dürfte die deutsche Dele- gatlon bei der Behandlung des Gesamtproblems den Standpunkt einnehmen, daß das Thema Doppelte Kohlepreise“ nicht isoliert betrach- let, geschweige denn behandelt werden kann. In diesem Zusammenhang ist nicht uninteres- Jant, daß auch in Frankreich, wie aus dem Be- licht der Stahlkommission des Wirtschaftsaus- schusses der Vereinten Nationen hervorgeht, doppelte Kohlepreise existieren. Bei Uunvoxreingenommener Betrachtung kann nicht übersehen werden, daß der deutsche Kokspreis keine Rolle spielt in der Belastung er krangösischer Hüttenwerke mit hohen Grundstoffkosten. Der deutsche Exportpreis für Hüttenkoks beträgt(zum Unterschiede von dem mit 2 DM festgesetzten Inlandspreis) 46 DN Hinzu kommt Fracht bis Grenze 14„ Fracht von Grenze 8 45 Preis je Tonne Ruhrkoks für Werke in Lothringen 66 DN Der Preis für Koks aus Nordfrankreich Fürde sich hingegen für die lothringischen Hüttenwerke wie folgt gestalten: Srundpreis ab Kokerei Fracht nach Lothringen Preis je Tonne nordfranzösischen Koks kür Lothringen 72,60 DN Daraus erhellt, daß der Preisunterschied von DM gegenüber der französischen Preis- e noch immer von Vorteil ist für die klagischen Hüttenwerke. Die Unterschiede in der Kostengestaltung bude edslschen und des wetsdeutschen Koh- unters aue sind im Wesentlichen durch die ec bschierllichen Untertagesschichtleistungen 5 gt. Im Jahre 1949 wurden je Kopf der Ge- katbelegschaft folgende Förderzahlen erzielt: 57,60 DM 15,.—„ Frankreich 1 110 Kg Saargebiet 1 353 Kg Deutschland 1 360 kg et diese Unterschiede durch gerin- krakt eistungseffizienz der einzelnen Arbelts- 925 een, oder aber durch gerin- gf 8 usbeutungsmöglichkeiten bedingt sind, ist Sich Segenwärtig noch nicht, beurteilen, Es d„Auch unmöglich, exakte Lohnvergleiche urchzufünren. en in Frankreich die Sozialabgaben N höher liegen, als in der Bundes- macht(ungekähr das vierfache), dürfte wett Noteue werden durch die erheblich höhere Züterti rung von Einkommen und Verbrauchs- elastet denn Linschlieglich der Sozialabgaben 8 des kranzösischen Bergarbeiters Ein: 8 85 der Abgabesektor lediglich mit unge- Suden 1 Einschließlich Kaufkraftbelastung chen Berbrauchssteuern, während beim deut- trägt 28 Zarpeiter diese Quote 56 Prozent be- 45 dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, rein 8 Verhältniszahlen mehr oder minder wird ge wen Wert haben, denn zur Grundlage Nr Bergarbeiterhaushalt mit 1 Er- skätigen und drei Unterhaltsberechtigten Personen genommen. Ein idealer Schnitt, der in den wenigsten Fällen erreicht wird. Bei em Vergleich zwischen deutschen und schen Eisenpreisen ist auch zu berück- daß Frankreich die Inlandsgrund- e relativ hoch hält, um dadurch die nie- Exportpreise auszugleichen. Unter Einrechnung der Produktionssteuer von 13,5 Prozent liegen die französischen Inlands- preise um 8 bis 46 Prozent über den deutschen 1 selbstverständlich bei der hängigkeit dieser Erzeugnisse, wie bereits einmal erwähnt, 4,.— DM Preisunter- schied für deutsche Exportkohle eine nur unter- geordnete Rolle spielen können. Import-Auktion S011 Ueberzeichnungswelle eindämmen as Problem der Obst- und Gemüse-Import- ung— geboren im gleichen Augenblick, Bundesrepublik von ihren Nachbarlän- Obst und Gemüse importieren konnte— ate vielen sich nacheinander betätigenden hen dazu, den Brei gründlich zu verderben. Alle darin bisher ausprobierten Systeme arte- ten in großartigen Pleiten aus, weil an der Ursache der Problematik, nämlich daß eine Zweigeleisigkeit der Wirtschaftsstruktur nicht aufrecht erhalten werden kann,„katzenähnlich um den ominösen Brei herumgeschlichen“ wurde. Die neuerlichen, geradezu grotesken Ueberzeichnungen der letzten Italien- Import- Ausschreibungen(siehe„Morgen“ vom 29. Juni 1950„Ueberzeichnungswabnsinn führt zu wahn- sinnigen Kosten“) beweisen dies wohl am besten. In einer Denkschrift des„Fachverbandes der Obst- und Gemüse- Großhändler und Impor- Defizitwirtschaft Nichts beweist wohl die Ratlosigkeit in der Frage der Getreidesubventionen der Regierung mehr, als der Umstand, daß das Bundes- Ernäh- rungs ministerium vier Seiten umfassende Richtlinien für die Regelung der Uebergangs- zeit herausgegeben hat, auf deren Inhalt wir in einer der folgenden Ausgaben dieser Zei- tung zurückkommen. Indes hat sich das Bundes-Verkehrsmini- sterium in die Debatte um die Getreidesubven- tionen eingeschaltet und hat die bemerkens- Werte Feststellung gemacht, daß das Bundes- verkehrs ministerium es sehr bedauern würde, wenn die Subventionen völlig fortfallen sollten und dadurch infolge der geringen Möglichkeiten auf Bundesgetreide- Gesetzen die Lenkung des Güterverkehrs einge- schränkt oder gar unmöglich gemacht wür- den. Gesprochen wird in dieser Stellungnahme allerdings vorwiegend von den Nordseehäfen und von der Katlalschiffahrt, denn es heißt darin: Während die Benelux-Häfen gegenüber früher(13,5 Prozent) jetzt mit 20 Prozent an der Getreideeinfuhr beteiligt seien, vereinigen die deutschen Nordseehäfen 80 Prozent auf sich. Einschließlich der Oelsaaten von 5 Prozent habe die Getreideeinfuhr etwa 25 Prozent des gesamten Umschlages der Nordseehäfen aus- gemächt. Ein erheblicher Teil des importierten Getreides sei durch die Weser- undd Kanal- Schiffahrt nach Emden und in die Weserhäfen befördert worden, während von Hamburg aus das Getreide nit der Bahn Lertrachtet wurde. Wenn durch den Wegfall der Subnentionen die Möglichkeit einer weiteren Lenkung genommen werde, sei damit zu rechnen, daß der Anteil der Nordseshäfen von 80 Prozent auf 57 Pro- zent falle, der der Beneluxhäfen von 20 Pro- zent auf 53 Prozent steige. Bisher sind durch die Außenhandelsstelle zur Frachtenlenkung Zuschüsse von 11 Millio- nen DM gewährt worden, die sich mit Hilfe einer Frachtensenkung bei der Binnenschiff- fahrt um 2 bis 5 Millionen DM ermäßigen könnten. Fallen aber die Zuschüsse weg, dann entsteht ein unmittelbarer Einnahmeausfall auf den westdeutschen Kanälen an Umschlags- kosten, Hafengebühren, Binnenschiffereiab- gaben usw, von etwa 17 Millionen DM je Jahr. Allerdings würde dem eine Zunahme der Ein- nahmen bei der Rheiuschiffahrt gegenüber stehen, die sich bisher in steigendem Maße an den Getreideimporten beteiligt hat. Neben der notleidenden Kanal- und Weserschiffahrt wer- den bei Wegfall der Subventionen vor allem die Nordseehäfen, insbesondere im Unterweser- gebiet betroffen, die neue große Umschlags- anlagen erstellt haben, Ob diese Situation sich dadurch etwas verbessern läßt, daß im Laufe der Zeit bei den Getreidetransporten mehr deutsche Dampfer eingeschaltet werden, die in den Nordsee und nicht in den Beneluxhäfen löschen, kann rechnerisch noch nicht Übersehen werden. 0 Der Ausweg, mit Hilfe von Frachtensenkun- gen der Bundesbahn sich zu helfen, stößt des- wegen auf Schwierigkeiten, weil man dann mit teure, Hamburg“ wird als Uebergangsregelung bis zur völligen— nicht nur auf deutscher Seite durchzuführender— Liberalisierung des Außen- handels mit Italien der Vorschlag gemacht, die Einfuhr-Quoten zu versteigern. Wenn beispielsweise für die Einfuhr aus Italien ein Gesamtkontingent von 3 Millionen Dollar verfügbar wird, so soll dieses auf dem üblichen Wege durch IAC mittels Ausschrei- bung veröffentlicht werden. Alle Bewerber sol- len sich ohne Einschränkung beteiligen können, wenn sie bis zu einem bestimmten Termin eine bestimmte Kaution(etwa 10 000 DW) und eine Einschreibegebühr(etwa 50 DM oder weniger) bei ihrer Außenhandelsbank eintragen. Das Ge- samtkontingent von 3 Millionen Dollar wird in einzelnen Einfuhrquoten von je etwa 10 000, 5000 und 2000 Dollar unterteilt. In Frankfurt soll die Versteigerung abgehalten werden. Ge- steigert wird durch Bieten eines Aufgeldes in D-Mark für jede Einfuhrquote. Daß sich eine solche Versteigerung technisch durchführen läßt, hat die Hamburger Praxis ergeben. Hier wird allwöchentlich in Hamburgs größtem Theater- saal eine Versteigerung von Importen an die Großhändler durchgeführt. Der Hauptvorteil dieser Methode ist nach Ansicht der Hambur- ger Importeure, daß eine Ueberzeichnung un- möglich wird. Der Importeur hat außerdem keinerlei Veranlassung mehr, etwa 50. oder 100 fach einzureichen, sondern bietet genau die benötigte Einfuhr-Quote. Die ungestaffelte Höhe der Einfuhr-Quoten soll es auch kleineren Im- porteuren ermöglichen, sich zu beteiligen. Bis- her mußte der Importeur seinen Import-Antrag auf gut Glück stellen, ohne dabei übersehen zu können, welche Quote er wirklich erhalten und wie hoch die damit verbundene Belastung sein würde. Gert Kistenmacher. Bundesbahn-Zertifikate S Ollen umgewandelt werden Mit Ablauf der Sperrfrist für die aus Gut- haben auf Anlagekonten gezeichnete sechspro- zentige Anleihe der Deutschen Reichsbahn von 1949 am 30. Juni dises Jahres kann die Um- wandlung der über 20 DM lautenden Zerti- kikate in die Schuldbuchforderungen der Anleihe erfolgen. teilt die Bank deutscher Länder mit. Gegen Beibringung einer Anzahl von Zerti- flkaten in einem durch 100 teilbaren Gesamt- nennbetrag erhält der Ueberbringer Anteile der sechsprozentigen Anleihe der Deutschen Reichs- bahn von 1949 im entsprechenden Nennbetrag mit Zinsanspruch vom ersten Juli 1949 an. Diese Umwandlung der Zertifikate in die sechsprozentige Anleihe oder Schuldbuchfor- derungen der Anleihe erfolgt kostenlos bei der Bundesschuldenverwaltung(Bad Homburg v. d. H. Promenade 10) unmittelbar oder durch Ver- mittlung der Landeszentralbanken und ihrer Zweigstellen sowie der deutschen Verkehrs- Kredit-Bank AG. und ihrer Zweigniederlassun- gen. Werden die Zertifikate nicht bis zum ersten Juli 1959 in dieser Weise umgetauscht, so wer- den sie dem Ueberbringer an diesem Tage durch die Bundesschuldenkasse oder jede der bezeichneten Vermittlungsstellen zum Nenn- wert zuzüglich der Zinsen für die Zeit vom ersten Juli 1949 bis Ende Juni 1959 zu sechs Prozent p. a., also mit 32 DM für ein Zer- tifikat von 20 PM eingelöst. Die Börseneinführung der Zertifikate zum amtlichen Börsenhandel erfolgt an allen amt- lichen Börsen im Bundesgebiet am 17. Juli 1950. soll Lenkungsmaßnahmen begründen Verkehrs ministerium will Pleitegeier mit Pleitegeiern vertreiben den Tarifen in eine Gruppe kommt, die von den Hohen Kommissaren als diskriminierend angesehen wird. Sinkt das Angebot an ver- schiffbaren Gütern noch weiter ab, dann dürf- ten Stützungsmaßnahmen für die Weser und Kanalschiffahrt kaum zu umgehen sein, Eine weitere Wirkung des Wegfalls der Subven- tionen dürfte sein, daß der Strom des Getrei- des direkt in die großen Mühlen am Rhein flie- Ben würde. Das wiederum würde sich auf die Getreidemühlen in Norddeutschland im Har- burg-Hamburger Raum, ferner indirekt auf die süddeutschen Mühlen auswirken, die zum gro- gen Teil Getreide, vermahlen, das über Ham- burg, Bremen oder Emden eingeführt Wird. Bei eingehender Ueberlegung dieser vom Bundesministerium entwickelten Gedanken fällt auf, daß wiewohl vorwiegend von Nord- seehäfen und von der Kanalschiffahrt die Rede ist, eigentlich der größte Nutznießer der bisherigen Lenkung die Bündesbahn war, konnte sie doch zu Lasten der anderen Ver- kehrsträger— der Binnenschiffahrt— einen Maßgebende Wirtschaftskreise sind der An- sicht, daß eine neue Getreidewirtschaftskon- trolle überflüssig ist. Um so mehr als auch der Markt, nachilem die Preisanordnungen am 1. Juli außer Kraft getreten sind, bisher in geordneten Bahnen verlief. Sämtliche Preise waren am ersten Tage der„freien Markt- wirtschaft“ unverändert und damit wesentlich niedriger als die von der Bundesregierung vorgesehenen Sätze. Nach Meinung der Sach- verständigen wird sich der Markt sehr lang- sam auf subyentfionsfreie Importe einspielen, wobel viele Preise noch längere Zeit unter dem Importniveau bleiben werden. Auch bei dem Zentralverband des Getreidehandels lie- gen bis zur Stunde keine anderslautenden Nachrichten vor Der Markt ist still und ab- wartend. Nach Ansicht des Verbandes hält der Handel absolute Disziplin. großen Teil der Getreidetransporte auf sich ablenken.. Das wäre wohl kein Schaden, wenn die Ueberschüsse der Bundesbahnerträge es er- aubten, die Verluste der Binnenschiffahrt zu decken. Dem ist aber nicht so, Das Gegen- teil ist der Fall und es erweist sich somit die katastrophale Auswirkung der bisherigen Lenkung, deren Beschneidung das Bundes- Verkehrsministerium, ach, so bedauern Würde. Es ist unleugbare Tatsache, daß die vom Bundes-Verkehrsministerium geübte Len- kungspraxis, die eine unbewußte Förderung der Bundesbahn sein sollte, die Pleite dieses auf die Wohltätigkeit des Steuerzahlers an- gewiesenen Unternehmen vermehrt hat, statt sie zu vermindern. Das Gutachten des Bundes-Verkehrsmini- steriums stammt wohl nicht aus der Feder des Bundesverkehrsministers, dessen Partei wenig Freude daran haben würde, daß ihr Minister der sozialen Marktwirtschaft, der Abschaffung von Lenkungs maßnahmen, der Liberalisierung so quasi in den Rücken fällt. Es ist eine bedauerliche Erscheinung, daß ein Ministerium Grundsätze verlautbaren kann, die all dem, was der Chef dieses Ministeriums verlautbarte und in zahllosen Reden von sich gab, Hohn spricht, wobei hier ähnlich, wie bei den an anderer Stelle dieses Blattes erwähn- ten Fragen der Obst- und Gemüse-Impörte oder des doppelten Kohlenpreises, an den Ursachen achtlos vorbeigegangen wird. Eine in von der praktischen Wirtschaft abgeschlossenen Raume nach bürokratischen Methoden fabrizierte Wirtschaftspolitik geht es sei hier die Wiederholung einer an anderer Stelle verwendeten Redewendung er- laubt—„katzenartig um den ominösen Brei herum“, nämlich um die Lockungen auslösen- den Ursachen. Was Wunder, wenn hierbei versucht wird, nur Wirkungen zu behandeln, nur Auswirkungen zu begegnen, anstatt den Brunnen zuzudecken, in den die deutsche Wirtschaft schon bereits einmal gefallen ist und der da die Bezeichnung verdient: Wirtschaftsoptische Täuschung. Man mag das Verkebrsvolumen der Bun- desbahn verdoppeln und verdreifachen, man mag es ver zehnfachen, so lange und so bald mit Tarifen gearbeitet wird, die nicht der Kostenlage entsprechen, so lange wird hier nicht geholfen werden. Nein, im Gegenteil, heilsam wird sich auswirken, wenn der Bun- desbahn Transporte, die für sie ein Verlust- geschäft bedeuten, abgenommen werden. Man mag die zur Ausschreibung gelangen- den Importe mit Abgaben- Gebühren oder Auflagen belegen, eine Veberzeichnung wird men nie vermeiden können, so lange dem „königlichen Kaufmann“ in Form eines Kon- tingents ein Almosen hingeworfen wird, mit dem er nun gewissermaßen zum Bettler degradiert, königliche Haltung bewahren soll. Solange die Liberalisierung ein Phantom ist, dem nachzubängen nur der Bundesrepublik erlaubt und auferlegt ist, während andere Staaten einschließlich Italien sich davor drücken, so lange wird nicht Heilung geschaffen werden können. Weder durch Ge- bühren noch durch Kautionen oder Auktionen. Es mag das eine oder das andere kleine Lin- derung bringen, etwa ähnlich den Zahn- schmerzpulvern, die vergessen lassen, daß der Zahn kariös ist, aber Abhilfe kann nur Gleichberechtigung in der Liberalisierung schaffen. Es mag auch sein, daß der doppelte Koh- lenpreis(mit dem die Bundesrepublik keine Solo-Rolle darstellt, sondern sich in guter Ge- sellschaft befindet, denn abgesehen von Frank- reich hat nicht nur Schweden Doppelpreise für seine Erze usw.) ein Schönheitsfehler in dem liberalistischen Gebaren der Bundes- republik ist, aber eines darf nicht vergessen werden: Diese preisbildnerische Zweigleisigkeit keine deutsche Erfindung, maßnahme, die auf ausländische Zwei gleisigkeit reagiert. F. O. Weber. ist sondern die Not- Preisgesetz bereitet Kopfzerbrechen Die Beratungen über das Preisgesetz, mit dem sich der wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages am Donnerstag zum dritten Male befaßte, werden noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Frage, wie weit und in welchem Aus- maß die Preisbindungen für gewisse Grund- nahrungsmittel angesichts der westdeutschen Einführabhängigkeit bei Getreide, Fett und und Zucker beibehalten werden müssen, wird sich erst entscheiden lassen, sobald die land- Wirtschaftlichen Marktordnungsgesetze vom Bundestag verabschiedet sein werden. Da die industriellen Grundstoffe Eisen, Kohle, die stark kohlenintensive Energiewirt- schaft und die Verkehrsbetriebe eine ähnliche Schlüsselstellung im Preisgefüge einnehmen, wird der wirtschaftspolitische Ausschuß die Beibehaltung der Preisbindungen auch hier befürworten. Ebenso sollen noch vorläufig, bis zur völligen Bewirtschaftungsfreigabe, das Mi- neralöl und die flüssigen Treibstoffe preisge- bunden bleiben, ferner aus sozialen Gründen die Sätze der Heil- und Pflegeanstalten und die unteren Prämiengrenzen der Kraftfahr- zeugversicherung, um den Schutz des Versi- cherten und des Geschädigten zu gewährlei- sten. Noch nicht abgeschlossen wurden die Be- ratungen über die Freigabe der Grundstück preise. Die Sachverständigen sind sich hierbei noch nicht darüber einig, ob angesichts der augenblicklichen Stagnation und Umkehrung der Situation auf dem Grundstückmarkt, die unter anderem dadurch gekennzeichnet ist, daß die Trümmergrundstücke im Stadtinneren bil- liger als am Stadtrand und in den ländlichen Bezirken sind, eine Preisfreigabe als zweck- mähig angesehen werden kann, Ferner glaubt man noch nicht die damit im Zusammenhang stehende Mietpreisbindung jetzt schon auf- heben zu dürfen. Auch bezüglich der Tarife des Filmverleihs und der Filmtheater will der wirtschaftspoli- tische Ausschuß erst dann eine Entscheidung fällen, sobald neben angeforderten Sachver- ständigengutachten sich auch der Filmausschuß des Bundestages geäußert hat. Bei den NE- Metallen soll grundsätzlich keine staatliche Preisbildung mehr erfolgen. Es besteht aller- dings die Möglichkeit, daß bei Zink der Wirt- schaftsausschuß eine Beibehaltung der behörd- lichen Preisbildung befürworten wird. Aus der Preisgesetzgebung sollen heraus- genommen werden Insulin, Penicillin und Streptmoycein, sowie die orthopädischen Hilfs- mittel, die der vom Innenministerium zu be- aufsichtigenden Arztneitaxe eingefügt werden. Die Bauleistungen sollen nicht mehr preis- gebunden sein, da der Wirtschaftsausschuß der Ansicht ist, daß der freie Wettbewerb hier Ausreichend als Regulativ funktioniert. Die Architektengebühren sollen nur noch in der berufsständischen Gebührenordnung, nicht aber im Preisgesetz fixlert werden. 3 2 Keine Soforthilfeabgabe wenn Lastenausgleich käme Das Präsidium des deutschen Bauernverbandes, das unter dem Vorsitz des ehemaligen Reichs- ministers Dr. Hermes in Bremen zusammentrat, nahm eine Reihe von Entschließungen an, die sich mit den Obst- und Gemüseeinfuhren, dem Lasten ausgleich und dem Marktgesetzen beschäftigen. Es Wird zum Ausdruck gebracht, daß keine Bedenken gegen liberalisierte Einfuhren bestehen, wenn vor- her eine Verständigung mit der Landwirtschaft über die Einfuhrtermine erfolgt ist. Mit Rücksicht auf die Lage der Landwirtschaft und den noch in diesem Jahr zu erwartenden Lastenausgleich wird gefordert, die Soforthilfe nicht mehr zu erheben. Ausländerhotels sind Exportindustrie Der deutsche Hotel- und Gaststättenverband bemüht sich gegenwärtig darum, daß auch Aus- länderhotels, die zu dem Devisenaufkommen der deutschen Wirtschaft beitragen, als Steuerbegünstigte“ Betriebe gelten sollen. Die hierdurch zu erreichende Leistungssteige- rung wird nach Ansicht des Verbandes zu einer Förderung des internationalen Reiseverkehrs in Deutschland und damit auch der Devisenein- nahmen beitragen. Die Steuererleichterung für den internationalen Fremdenverkehr wäre ein gerechter Ausgleich für die hohe inländische Belastung des Hotel- und Gaststättengewerbes, die auch den ausländischen Fremdenverkehr in Deutschland empfindlich treffe und Deutsch- lands Stellung gegenüber anderen europäischen Reiseländern stark erschwere. Der Bundesrat hatte kürzlich in Ueberein- stimmung mit Vertretern der Bundesmini- sterien für Finanzen und Wirtschaft einen Ge- setzentwurf über steuerliche Maßnahmen zur Steigerung des Exportes eingebracht. Dieser Entwurf sieht erhöhte Abschreibungsmöglich- keiten für Exportfirmen vor. Binnenschiffahrt und holländische Reparations⸗ Ansprüche Die seit einigen Wochen laufenden Verhand- lungen zwischen Vertretern des Bundesver- kehrsministeriums und einer niederländischen Delegation über die holländischen Forderungen auf Rückgabe einer Anzahl deutscher Binnen- Schiffe, sind für einige Zeit unterbrochen wor- den. Die holländischen Forderungen erstrecken sich auf in Holland während des Krieges ge- baute und auf deutsche Rechnung gekaufte Schiffseinheiten. Die Verhandlungen, die auf Anweisung der Hohen Kommission hin direkt zwischen den Partnern stattfanden, haben bis- her zu keinem Ergebnis geführt. Auf holländischer Seite hält man nach wie vor an dem Stendpunkt, wie er in der Note an die Hohe Kommission zum Ausdruck kommt, kest und fordert die Rückgabe der darin auf- geführten 4 Gruppen. Ein gewisses Entgegen- kommen wurde lediglich für die Gruppe„NV Partikulierschiffe“ i) angedeutet, Die deutschen Stellen erblicken jedoch darin keine Lösung und vertreten die Ansicht, daß es nicht zulässig sei, die holländische Reparationsansprüche durch rivate Reparationsleistungen zu erfüllen, Von seiten der Verkehrswirtschaft wird darauf hin- gewiesen, daß eine Realisierung dieser For- derungen nur zu einer schweren Störung der gegenseitigen Verkehrsbeziehungen führen müßte. ES Wird damit gerechnet, daß die Delegatlo- nen ngen Rücksprache mit ihren Regierungen und Klärung einiger offenstehender Fragen, noch vor Ablauf dieses Monats erneut zusam- menkommen werden. ) Unter den NVeschiffen werden Binnenschiff- fahrtszeuge verstanden, die seit jeher deut- schen Partikulieren gehören, jedoch unter hol- Jändischer Flagge laufen. sechsprozentige Anleihe oder. Korea gefährdet Kredit der Bundesrepublik an Jugoslawien Der kommunistische Ueberfall auf Korea und die damit angestellten Kombinationen über einen möglichen späteren Angriff auf Jugoslawien hätten sich auf die gegenwärtig geführten deutsch- jugoslawischen Verhandlun- gen über den Abschluß eines Warenkredit- Rilfe-Vertrages in Höhe von 100 Millionen Dollar sehr ungünstig ausgewirkt, verlautet am Wochenende aus alliierten Kreisen Frank- furts. Die deutsche Wirtschaft scheine jetzt weniger denn je geneigt zu sein, dem jugosla- wischen Verlangen auf Lieferung von Berg- werksausrüstungen, Kraft- und Kabelwerks- anlagen zum Aufbau der jugoslawischen In- dustrie zu entsprechen. Die Bundesregierung hatte sich auf den Standpunkt gestellt, daß die Finanzierung der Kredithilfe nicht von den Bundesbehörden, sondern von den deut- schen Exporteuren und der Industrie erfolgen müsse. Jugoslawien bat um diese Lieferun- gen, um seine Industrie aufzubauen und den von der Kominform verhängten wirtschaft- lichen Sanktionen besser begegnen zu können. Dafür wollte der jugoslawische Partner mit seinen Gegenlieferungen jedoch erst im Jahre 1952 beginnen, wofür bereits eine Warenliste aufgestellt und den deutschen Vertretern übergeben war. Da es sich jedoch bei den angebotenen Gegenlieferungen um Produkte handelt, für die Deutschland bereits langsfri- stige Abmachungen mit ERP-Teilnehmerstaa- ten abschloß, ist das deutsche Interesse an diesen Lieferungen nicht allzu groß, abgesehen von dem Risiko eines solchen langfristigen Kredits. In alliierten Kreisen ist man ohnedies der Auffassung, daß 100 Millionen Dollar Waren- lieferungen eine zu starke Belastung für die gesamte in Erholung begriffene deutsche Wirt⸗ schaft darstellen und es daher angebracht sei, die Höhe des Warenkredits wesentlich herab- zusetzen, um einen möglichen Einspruch der Hochkommissare zu begegnen. Schwarze Listen in Frankreich aufgehoben Durch eine Verordnug des französischen Finanz- und Wirtschaftsministers vom 6. Juni 1930 wurden die schwarzen Listen aufgehoben, nach denen es verboten war, direkte Versicherungsgeschäfte mit der Bundesrepublik zu tätigen. Kufz nuch Der Bundesernährungsminister sprieht zu den Bauern. Der Bauernverband Württemberg-Baden Veranstaltet am 10. Juli im Königssaal des Hei- delberger Schlosses seine Jahreskundgebung, auf der unter anderem Bundesernährungsminister Professor Dr. Niklas über„Agrarpolitische Tages- fragen“ sprechen wird. Ferner ist ein Referat von Dr. Siegfried Stockburger, Stuttgart-Deger- loch, vorgesehen mit dem Thema: Has Verhält- nis von Landwirtschaft und Industrie in der mo- dernen Wirtschaft“. Mit dieser Kundgebung wen- det sich der Bauernverband nicht nur an die Angenörigen seines Berufsstandes, sondern an die breite Oeffentlichkeit, der auf dieser Tagung ein Einblick in die gegenwärtige Lage der deutschen und besonders der württembergisch- badischen Landwirtschaft gegeben werden soll, Die Veran- staltung gewinnt besondere Bedeutung in einem Augenblick, in dem die öffentliche Diskussion um die Neugestaltung unserer Agrarpolitik und Agrarwirtschaft noch in vollem Gange ist. Das Württembergisch-badische Bauerntum will seine Entschlossenheit kundgeben, alles zu tun, um seine eigenen Leistungen zu steigern und zu ver- bessern. Es wird aber auch die Wege zeigen, die nach seiner Meinung zu einer fortschrittlichen Agrarpolitik und damit zur Erhaltung des bäuer- lichen Berufsstandes als eines wichtigen Faktors unserer gesamten Volkswirtschaft führen können. Die Produktion der Opel-Werke in Rüsselsheim belief sich im Juni auf 3031 Personenwagen und 1001 Nutzfahrzeuge gegenüber 4665 PkW. und 816 L²wW. im Mai. 3551 entfielen auf den„Olympia“ und 1500 auf den„Kapitän“. Im Inland wurden im Juni 3020 PKW. und 646 L¹EKW. abgesetzt. 2804 Fahr- zeuge wurden exportiert. Die Borgward Gmb. in Bremen stellte im Juni zusammen 1236 Personen- und Lastkraft- Wagen her. Vormonat 1147. Getreidebörse Mannheim. Am Inlandgetreidemarkt herrscht infolge des gesetzlosen Zustandes völlige Unsicher- heit. Zuteilungen aus der bizonalen Reserve für Württemberg-Baden sind nicht erfolgt. Offenbar tehlt bezüglich der Uebernahmepreise ebenfalls jede Uebersicht. Inlandsgetreide erscheint nicht mehr am Markt. Peswegen große Nachfrage nach Auslandsgetreide. Inländischer Futterhafer kommt nicht mehr zum Angebot. Französischer Weißhafer wurde mit 65 Dollar per Tonne frei Kehl angebo- ten und nordafrikanischer Hafer tel quel, Juli- Abladung, zu 56 Dollar eif Bremen-Hamburg. Ostzonenhafer ist zu 26,50 DM je 100 kg ab Ham- burg offeriert. Am Braugerstenmarkt erscheinen noch einige Angebote, die jedoch wenig Beachtung finden. Inländische Futter und Industriegerste ist nicht am Markt. Marokkofuttergerste wurde zu 25,50 bis 26 DM je 100 kg ab Hamburg und Nieder- rhein angeboten. Am Mehlmarkt hält die starke Nachfrage nach Weizenmehl aller Typen weiter an. Der Mehlhandel ist kaum in der Lage diese Nachfrage zu befriedigen. Die Nichtfestsetzung des Brotpreises macht sich im Geschäftsverkehr störend bemerkbar. Die Bäcker sind bis jetzt noch versorgt. Bei Roggenmehl hat stärkere Nachfrage eingesetzt, die aber gut ausgeglichen werden kann. Der Futtermittelmarkt ist etwas ruhig. am Rauh⸗ kuttermarkt hat sich eine normale Preisbildung in Heu noch nicht ergeben. Die Angebote zeigen erhöhte Preis forderungen gegenüber der Vor- Woche. Die Käufer sind zurückhaltend. Stroh ist vernachlässigt bei sinkenden Preisen, Stroh bind fadengepreßt wird zu 2,50 bis 2,80 DM ohne Kauf- interesse angeboten. Am Kartoffelmarkt liegen die Angebote für Speisefrühkartoffel bad. Herkunft Selbfleischig, gelbschalig lose bei 16 DM per 100 Kg. Frankfurt. Das Geschäft des jetzt auslaufenden Getreidewirtschaftsjahres 1949%0 kann als abge- schlossen angesehen werden. Sowohl die Mühlen industrie als auch Handel und Landwirtschaft be- dauern es, daß sie zu Beginn des neuen Ernte- jahres noch keinen festen Rahmen für die Ver- käufe von Getreide und Mehl haben. Als Ueber- Sangsregelung sollen nach einer Anordnung des Bundesernährungsministers für die Monate Juli, August und September 1950 die Erzeugerpreise der Sleichen Vorfahreszeit mit einem Zuschlag von 60 DM für Weizen und 4 DM für Roggen Zelten. Auf ausländisches Brotgetreide soll zu diesen Inlandspreisen ein QAualitätszuschlag von 10 DM je t erhoben werden. Man verhieſt sich am letzten Junimarkt allgemein abwartend. Angebote in Brotgetreide lagen nicht mehr vor. Die Versorgung mit Roggen geht aus Zutellungen der Bundesreserve glatt vonstatten. In Weizen sind bisher keine Freigaben erfolgt, für den Monat Juli sollen für Hessen 12 000 t aus den Be- ständen verteilt werden, und zwar zu dem noch nicht feststehenden Juli-Preis. Weizenmehl ist Weiter sehr knapp, Umsätze sind kaum erfolgt. Dadurch hat sich der Absatz von Roggenmehl etwas gehoben. Die Versorgung der Backhetriebe ist jedoch ausreichend. Am Futtergetreidemarkt lagen keine Angebote von Hafer und Gerste vor, auch die in Aussicht gestellte Freigabe von 1000 t Milokorn für Hessen ist nicht erfolgt. Durch die Grünfütterung sind Futtermittel kaum gefragt, insbesondere Kleie bleibt stark angeboten. Auch Biertreber und Malzkeime zeigen nachgebende Preistendenz, während FTrockenschnitzel mit 16,50 bis 17,— DM je 100 kg ab niederrheinischer Station unverändert bijeben. Von ölhaltigen Futtermit⸗ teln sind nur Kokos- und Palmkernschrot, da- gegen hochwertige Sorten nur aus zweiter Hand zu ÜUberhöhten Preisen erhältlich, in Oelsaaten erfolgten die ersten Angebote für Raps mit einem Wassergehalt von 8 bis 10 Prozent zu etwa 30 DN je 100 kg frei Trocknungsstation, doch handelte es sich lediglich um einen genannten Preis. Am Rauhfuttermarkt unterliegen die Preise für neues Heu noch stärkeren Schwankungen bei steigen- dem Angebot Wiesenheu notierte mit 6,807 00 (in der Vorwoche 7,007,500 und Euzerneheu m. 7750—8.,00(8,20—8,50) Df je 100 kg 3b Ferlede. station. Das Strohangebot ist drückend, jedoch sind kaum Absatzmög lichkeiten vorhanden. Ssite 8 Dienstag, 4. Juli 1950/ Nr. 1 Ich habe meine Uhr Verloren Von Jan Mackay Etwas Schreckliches ist geschehen— ich habe meine Armbanduhr verloren. Können Sie sich vorstellen, was das für mich be- deutet? Ich k e mir direkt nackt vor. Wahrscheinlich li sie irgendwo im Bade- Zimmer eines Hotels. Das ist eigentlich die einzige Möglichkeit, denn außer beim Waschen oder beim Aufziehen lege ich sie nie ab. Sie war wirklich nichts Besonderes, kein kostbares Meisterwerk mit raffinierten Zeigern und Hebeln, die nicht nur die ge- naue Zeit, sondern auch Mondphasen oder das Datum angeben, nein,— es war eine kleine verchromte Schweizer Uhr, die ich 8 Vor vier Jahren billig kaufen konnte, mit einem unaufdringlichen, aber hellen Ziffern- blatt; doch sie war zuverlässig und zeigte immer die genaue Zeit an, wenn ich nicht das all morgendliche Aufziehen vergessen hatte. Jaetat erst, da meine treue Begleiterin spurlos verschwunden ist, die so sehr ein Teil meines Selbst geworden ist, daß ich sie nie mehr am Handgelenk spürte— ja, jetzt erst merke ich, was für einen merkwürdigen Zustand wir mit der Zivilisation hineinge- raten sind. Wer von uns kann— wenn auch nur auf eine Stunde oder so— auf all die künstlichen Filfsmittel unserer Zeit ver- Lichten, ohne sich todunglücklich zu fühlen? Als ich das Fehlen der Uhr bemerkte, fühlte ich, wie das Universum ins Bodenlose stürzte und ich steuerlos in der Flut der Zeit umhertrieb. Wie unsere Vorväter bin ich jetzt vollständig von Turmuhren abhängig. Ich höre wie die Mitternachtsstunde schlägt Zu meiner großen Verwunderung muß ich auch feststellen, daß unsere Normaluhren Schrecklich unzuverlässig sind. Als ich ge- stern morgen zum Büro ging, muß ich wohl Wenigstens hundert Uhren aller Art ge- schen haben, aber sie gaben wenigstens Zwanzig verschiedene Zeiten an. Wie hat es Homer eigentlich fertigge- bracht, immer genau zu wissen, wie spät es War? Wermn Shakespeare auch in Càsars Haus und in Macbeths Palast die Uhren schlagen läßt, so gab es in der Antike be- stimmt noch keine Uhren, wie wir sie kennen. Homer wird doch wohl kaum eine Sormenuhr oder Tropfenuhr mit sich herum- geschleppt haben, und wir finden auch keine Hinweise auf Eieruhren. Vater Chronos mit Sense und Stundenglas kam jedenfalls erst im Mittelalter auf. Wenn auch im 2. Akt der Tragödie die Uhren die neunte Stunde verkünden, so haben wir doch genügend Beweise dafür, dag Romeo und Julia sich im Obstgarten nach der Nachtigallen- oder Lerchenzeit trafen. So sagt Shakespeare ja in„Vergeb- che Liebesmüh'“ schon früher:„Die Ler- chen sind die Uhren des Ackermannes“. Ich kann mir bei der Rolle, die der modernen Technik in unserem Leben einge- zumt wird, einfach gar nicht vorstellen, Wie meine Großeltern es bloß kertigbrach- ten, ihr Leben zu leben, obne all die tech- chen Errungenschaften unserer Zeit zu men— wie Flugzeug, Radio, Auto, Kino, Kühlschrank, elektrisches Licht, Rasierappa- rat, Gasofen, Konserven, Autobus, Gram- mophon, Aspirin und Waschmaschine. Mir scheint, der amerikanische Philosoph Therean hatte recht, als er sich in die Wal- der zurückzog und alles im Stich ließ. Unsere Zivilisation ist trotz all ihrer istigen und seelischen Triumphe doch nur enig mehr als eine künstliche Erweckung on Bedürfnissen, die immer schwieriger zu desto mehr Möglichkeiten gibt auch, sie entbehren zu müssen. Und wenn wir überhaupt noch Glück Kennen, dann liegt das vielleicht daran, dag Wir gelernt haben, auf manches zu ver- ten. ber meine Uhr hätte ich doch gern Copyright by News Chronicle Das e ede 1 a Hatte. ch komme, sobald ich irgend sagte der Doktor.„Was gedenken Sie Wischenzeit zu tun?“ . e 5 Sagte der 1„bis dahin nehme Kann“, in der Heute„gesteinigt.“, morgen Mufiondlheros! Brasilien zieht in die Endrunde ein und Flavio Costa erlebt Triumphe (Sonderbericht der Es ist kein reines Vergnügen, in Brasilien Nationaltrainer zu sein. Flavio Costa weiß davon ein Liedchen zu singen. Hätte er nicht Drahtseil-Nerven, dann hätte er seinen heik- len Auftrag, den„skratch“(wie man die Na- tionalelf hierzulande nennt) zu bilden, längst zurückgegeben, Was wurden ihm nicht einst kür Szenen bereitet, als er den gefeierten Na- tional-Mittelstürmer Heleno wegen seines un- disziplinierten Verhaltens kaltstellte! Aber das War noch gar nichs im Vergleich zur IV. Fuß- ball-Welt meisterschaft. Der arme Flavio Costa war zu bedauern, als er das Stadion von Paca- embu in Sao Paulo verlassen wollte. Tausende standen nach dem sensationellen 2:2 gegen die Schweiz mit erhobenen drohenden Fäusten, ballten aus Zeitungen(die sie in der Wut zer- rissen hatten) Papierbälle und warfen sie— neben faulen Tomaten und anderen Wurfge- schossen— Costa direkt ins Gesicht. Gegen die wütend heulende Masse mußte die Polizei den Nationaltrainer schützen. Alles, was er bisher für Brasiliens Fußballsport geleistet hatte, schien vergessen. Der Mann, den der Volks- mund den„Meisterschafts- Fabrikanten“ nennt (von 1939 bis 1949 eroberte er mit Flamengo vier und mit Vasco da Gama zwei Tite)h, war nichts weiter als eine bedauernswerte„Toma- tenfigur“. Schon nach dem Rückflug der „Skratch“ nach Rio schlug die Stimmung aber wieder um. Auf dem Flugplatz von Santo Dumos empfing eine gedämpft applaudierende Menge Trainer Costa, Torwart Barbosa und seine Kameraden. In einem Interview meinte Costa:„Ich habe für das 2:2 gegen die Schweiz keine Eutschuldigung. Die Helvetier waren t viel besser als ein Verein unserer zwei- ten Division. Aber warten Sie ab! Gegen Jugo- slawien garantiere ich für eine völlige Reha- bilierung unserer Elf!“ Barbosa glaubt an sein Medaillon Der Nationaltrainer sollte Recht behalten. Kaum 84 Stunden waren seit dem Debakel von Sao Paulo vergangen, da wurde Flavio Costa wie ein Triumphator gefeiert. Jugoslawien wurde im entscheidenden Kampf der„Brasilien- Gruppe“ von Costas Schützlingen 2:0 geschlagen und zog als erste Mannschaft des Turnieres in die Endrunde ein. Wenn man die 145 000 im Stadion von Rio(ein neuer Fußball-Zuschauer- Weltrekord) und ihre pessimistischen Mienen vor dem Spiel sah, dann kann man sich viel- leicht ein wenig vorstellen, was passierte, als die favorisierten Leute vom Balkan von Bra- silien ausmenöveriert wurden. Die„Rastellis“ aus Vasco da Gama und Sao Paulo vollführten Jonglier- und Akrobatik-Künste am laufenden Band. Da im Tor Brasiliens ein so großartiger Mann wie der 28jährige Mulatte Moacyr Bar- bosa stand, konnten die Jugoslawen den zwei Toren der südamerikaner keinen Treffer ent- gegensetzen. Barbosa aber strahlte nach dem 2:0-Sieg vor Freude und blickte demutsvoll auf das Medaillon der Heiligen Jungfrau, das er stets auf seiner schwarzen Brust trägt. Es hatte ihm, wie schon so oft, Glück gebracht. Ein Hoch dem Diagonal- Entdecker Der Erfolg der Brasilianer darf aber als Sieg von Costas„Diagonalsystem“ über das WM. System der Jugoslawen angesehen werden. Baltazar, Ademir und die anderen operierten nämlich im Angriff„diagonal“, d. h. die An- griffe wurden in dieser Formation vorgetragen. Beispielsweise erfolgten die Angriffe vom rechten Flügel dergestalt, daß der Rechts- außen am weitesten vorwärtsstürmte, der Halbrechte und Mittelstürmer etwas abgestuft kolgten, während der linke Flügel auf der Diagonalachse zurückging. Costa hat diese Abwandlung des modernen Fußballspieles er- kunden und damit in 16 Länderspielen 1949/50 zwölf Siege, zwei unentschieden und zwei Nie- derlagen bei 66:18 Toren erzielt. Darum wurde jener Mann, der noch drei Tage zuvor zur „Tomatenfigur“ erniedrigt worden war, zum Nationalheros erhoben. Nicht auszudenken, welche Ehrungen Costa zuteil werden, wenn Brasilien die Weltmeisterschaft gewinnt! Schwanengesang der Azzurris Italien, der zweifache Weltmeister, kann wieder seine Koffer packen. Schweden hat durch seinen sensationellen 3:2-Sieg die Azzur- ris ausgeschaltet und der FIFA ca. 365 C0 DM gespart, denn der Weltmeisterschaftspokal, der nach dreimaliger Erringung endgültig auf die Apenninen-Halbinsel gewandert wäre, wird mindestens bis zur nächsten Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz die allein umkämpfte Tro- phäe sein. Italiens früherer Nationaltrainer Vittorio Pozzo widmete der squadra azzurra folgenden„Schwanengesang“:„Der einst 80 grogen squadra bleibt nichts übrig, als bis 1954 mermüdlich zu arbeiten. Bis dahin haben wir Zeit genug, um für Meazza, Ferrari, Piola und „Wandlungen Eine Aus s Im kurpfälzischen Museum Heidelberg 5 der Heidelberger Kunstverein Gemälde d Zeichnungen von Edgar Jené Paris) und Rudolf Schlichter(München). Ein- tend charakterisierte Dr. med. Dieter Vs s, Verfasser einer Studie über den Urrealismus, die surrealistische Stilrich- tung Als einen revolutionären Versuch, die Herrschaft der Vernunft zu erschüttern und ihrer Stelle das Irrationale und die an ine Logik gebundene Phantasie zu setzen. enährt durch die Erkenntnisse der Psycho- nalyse kämen die Inspirationen von „unten“, aus der zwielichtigen Sphäre des bewußten, der Triebe und Träume. Das Kausalitätsprinzip werde aufgehoben und 1 Malerei seien neue Bildinhalte aus m Nachtreich dämonischer Aengste ein- Wenn man sich an Bilder von Bosch und ündwald erinnert, erscheint der Surrea- tis nicht mehr ganz so revolutionär, be- ders da er manchmal den Stempel einer nstlichen Pose trägt, um den Bürger zu lükken. Edgar Jené hingegen— dessen erke bereits anläßlich einer Mannheimer stellung ausführlich besprochen wurden Hat zweifellos eine ihm gemäße künst⸗ Aussage für den neurotischen Zu- tand unserer Zeit gefunden. Handwerklich sauber, technisch und farblich hervorragend Sekonnt, spiegeln seine malerischen Visio- nen das Grundthema der Lebensangst. In Deformierung und Zerstörung alles icheren und Sichtbaren wurde der Mensch Larve, die Dinge hingegen vermensch- icht— die Welt ist aus den Fugen und nur ö tofk für einen N Witz. 85 der Phantasie“ tellung des Heidelberger Kunstvereins Aquarellen, melancholisch- verspielt der „Hahn“! und das„Herbstpferd“. Nie ge- sehene, phantastisch kalte Mond- und Un- ter wasserlandschaft, Traumgesichter und Traumgeschehen, eine Welt voll seelischer Abgründe tut sich auf, und in den Zeich- nungen zur„Todesfuge“ wird der niemals überwundene Schrecken des Krieges schauer- lich transparent. Im Vergleich dazu wirken die neueren Zeichnungen Rudolf Schlichters blasser, aber es sind artistische Leistungen von be- achtlichem Können. Jedoch auch hier mün- den die klassizistisch- akademischen IIlustra- tionen immer wieder in die hintergründige Symbolik des Zeitgeschehens ein. Die„Tiere des Abgrundes“, der„Sturz der großen Buhlerin“,„Ausweglos“, der„Polyp der Angst“ sind Dokumente eines neurotischen Zustandes, gemischt aus dem Reiz des Ekels und einem Wissen ohne Hoffnung. E. P. Mannheimer Bachwoche Der erste Abend Das großzügige Programm der Evangeli- schen Kirchengemeinde Mannheim zur Bach- Woche wurde nach dem Festgottesdienst, über den wir bereits berichteten, mit einem Kantaten-Abend fortgesetzt. Ach Will den Kreuzstab gerne tragen“ ist eine der tief- sten dramatisierten Spruchkantaten Bachs; in wundervollen Moll-Sätzen gibt 8 der gläubigen Erlösungssehnsucht K Dr. Hans überaus schwierigen, weitläufigen Melismen des Baß-Solo ausgezeichnet. Die obligate Oboe blies Hermann Bechter. „Trauerode“, die er zum Tode der Gemahlin ——————— O. Hudemann meisterte die Bachs ISK aus Brasilien) die anderen wie Mazzola, Loik, Gabetto, Ma- roso vollwertigen Ersatz herenzubilden.“ Letzte Vier: Brasilien, Schweden, Uruguay, Spanien Im letzten Spiel der„Italien-Gruppe“ ge- Wannen die Azzurris in Sao Paulo gegen Para- guay mit 4:0 und verhalfen damit ihrem Be- Zwinger Schweden zum Gruppensieg. Schwe- den zieht als Erster der Gruppe III in die Endrunde ein. In der Gruppe IV griffen Uruguay und Bo- livien erstmals in die Spiele ein. Bolivien ver- Abschiedete sich gleichzeitig, als es gegen den Weltmeister von 1930 in Belo Horizonte mit 0:8 unterlag, Uruguay bot eine sehr gute Lei- stung und hat mit seinem Erfolg bereits die Endrunde erreicht, die vom 8. bis 16, Juli durchgeführt wird. England von Spanien ausgebootet Eine neue Riesensensation war im ent- scheidenden Spiel der Gruppe II in Rio de Janeiro fällig. England unterlag gegen Spa- nien mit 0:1, also mit demselben Ergebnis, mit dem es gegen USA den kürzeren gezogen hatte. Die Briten, die zum ersten Male an einer Weltmeisterschaft teilnehmen, hätten sich wohl nicht träumen lassen, daß sie noch nicht ein- ma! die Finalrunde erreichen würden. Das entscheidende Tor für Spanien schoß in der 48. Minute der baskische Torjäger Zarra aus Bilbao.. In der Endrunde, in der jeder Segen jeden antritt, stehen damit erwartungsgemäß zwei südamerikanische Mannschaften(Brasilien und Uruguay) und zwei europäische Länder (Schweden und Spanien). Die Europäer sorg- ten bisher für die größten Ueberraschungen, denn man hatte mit Sicherheit erwartet, daß Italien und England statt Schweden und Spa- nien unter die„letzten Vier“ gelangen würden. In weiteren Spielen gewannen Chile gegen USA in Recife mit 3:2(2:0) und Schweiz gegen Mexiko in Porto Alegro 2:1(2:0). Für die Pla- cierung in der Finalrunde waren diese Treffen jedoch bedeutungslos. Endstand in den Gruppen Gruppe J Gruppe II Brasilien 5:1 Spanien Jugoslawien 4:2 England Schweiz Mexiko Gruppe III Schweden 54 Italien 6˙3 Paraguay 2:6 In Gruppe IV gewann Uruguay über Bolivien. 870(470) Drei Spieler des Vin Mannheim beim Herberger-Lehrgung Der Bundestrainer der DFB, Sepp Her- berger, hält vom 17. Juli bis 29. Juli und vom 31. Juli bis 11. August Trainings- kurse in Duisburg ab, um die Kernmann- schaft für eine zukünftige deutsche National- mannschaft zu finden. Am FHauptlehrgang nehmen aus der alten Nationalmannschaft Andreas Kupfer, Jackl Streitle und Fritz Walter teil. Die ande- ren Spieler waren noch nicht international tätig, mit Ausnahme von Flotow und Bur- denski. Am 5. und 6. August sollen zwei Aus- wahlspiele der Lehrgänge in Westdeutschland ausgetragen werden. Am Lehrgang vom 17. bis 29. Juli wer- den teilnehmen: Tor: Wilhelm, Wuppertal; Dellbrück; Süßmann, Augsburg; Berlin, Fischer, Worms-Nürnberg. Rech- ter Verteidiger: Platzer, Augsburg; Retter, VfB Stuttgart; Linker Verteidi- Ser: Köhlmeier, Kaiserslautern; Steimle, VfB Stuttgart; Graf, Köln. Rechter Läufer: Gleixner, Osnabrück; Michallek, Portmund; Fandel, Sterkrade Düsseldorf; Pendortf, Braun- schweig. Dannemeyer, Mühlburg. Mittel- läufer: Keuerleber, VfR Mannheim; Wefers, Essen; K. Kupfer, Schweinfurt; 5 unik, Berlin. Lin K er Eäufer: Haferkamp, Os nabrück; Ucko, Nürnberg, Posipahl, Hamburg; Börner, Hamburg. Rechtsaußen: Sand- Herkenrath, Steinbeck, mann, Schalke; Gerritzen, Oldenburg-Münster; Kaufhold, Offenbach; Halbrechts: Zaro, Essen. Mittelstürmer: Schröder, Bre- men; Harden, Hamburg; Bechtel, Mühlacker; Graf, Berlin. Halblin ks: Kleina, Essen- Schalke; Grüttgemanns, Rheydt; Baitinger, VfB Stuttgart; Zielinski, Horst. Linksaußen: Termath, Essen; Ihns, Eimsbüttel; Oster, Lud- wigshafen; Resch, München. Zum Lehrgang vom 31. August werden eingeladen: Tor: Flotow, Horst; Schmid, VfB Stutt- gart; Schönbeck, Hamburg; Rechter Ver- tei diger: Brockmann, Essen; Burdenski, Bremen. Linker Verteidiger: Picard, Offenbach; Matzkowski, Schalke; Plawky, Fürth. Rechter Päufer: Wintjes, Essen; Schreiner, Offenbach; Mebus, Benrath; A. Kupfer, Schweinfurt. Mittelläufer: Streitle, München; Liebrich II, Kaiserslautern; Klötzer, Bremen. Linker Läufer: Ba- rufka, VfB Stuttgart; Schanko, Dortmund; Horst-Schalke; Hof mann, Fürth. Halb- rechts: Morlock, Nürnberg; Langlotz, VfR Mannheim; Preißler, Dortmund-Münster. Mittelstürmer: O. Walter, Kaiserslautern; Schade, Fürth; Klug, Sterkrade. Halb- links: Fritz Walter, Kaiserslautern; IS lacker, Mannheim-Rheydt, Buhtz, Offen- bach-Mühlburg. Linksaußen: Blessing, VB Stuttgart; de la Vigne, VfR Mannheim; Schäfer, Köln. uli his PI. TIC Mannheim unterlag in den Meden-Spielen Schwarz-Gelb Heidelberg-Rohrbach siegt 3:3 Nach den erfreulichen Siegen gegen den TC Pforzheim mit 8.1 und den Heidelberger 7% mit 6:3 Punkten mußte sich die aufwärts strebende I. Turniermannschaft des TTCM im Kampf um die Badische Meden-Meister- schaft gegen den Titelverteidiger Schwarz- Gelb Heidelberg- Rohrbach mit 3:5 geschla- gen bekennen. Kuhlmann(Schwarz-Gelb) besiegte im ersten Herren-Einzel Helmrich (TTC) 7:5, 6:2, Dörfer(Schwarz-Gelb) be- stätigte seinen Formanstieg durch einen sicheren 6:2, 6:4-Erfolg über Engert(TT), der badische Ranglistenspieler Boye (Schwarz-Gelb) mußte dem jungen und ta- lentierten Feldbausch II(TTC) nach hartem Kampf mit 8:6, 4:6, 5:7 den Sieg überlassen, Baudendistel(Schwarz-Gelb) schlug Feld- bausch I(TTC) 6:4, 6:1 und Klotz(Schwarz- Gelb) verlor gegen Ratfisch(TTC) 3:6, 3:6. Somit führte der badische Mannschafts- Meister nach den Einzelspielen mit 4:2 Punkten. Bei diesem Stande verloren Feld- bausch I/ Bormann(TTC) das zweite Herren- Doppel gegen Dörfer v. Wasmer nach schwe- rem Kampf 2:6, 6:2, 3:6 und damit hatte Schwarz-Gelb die zum Gesamtsieg notwen- digen fünf Punkte erreicht. Fast zur gleichen Zeit gelang den in guter Form befindlichen Helmrich und Engert(TTC) gegen das als sehr spiel- stark bekannte Doppel Kuhlmannſfütterer (Schwarz-Gelb) ein beachtlicher 6:1, 3:6, 6:4 Sieg. Das dritte Herren-Doppel zwischen Feldbausch II/ Ratfisch und Boye Bauden- distel wurde beim Stande von 6:2, 3:6, 0:1 Augusts des Starken geschaffen hat, ist von ahnlicher, tiefgründiger Besinnlichkeit, in der Form noch vielfältiger. Zur Kantorei, und dem verstärkten Instrumentalkreis des Bachchors traten hier die Solisten Luise Weisbrod, ein schöner zarter Sopran, Irene Haller(Alt), der feine Tenor Artur Rein- hards und Pr. Hudemann. Dr. Oskar Def f- ner leitete den gesamten Spielkörper mit gewohnter Umsicht und klarer Beherrschung seiner Aufgabe. Dem Chor gelang in der vor allem dank ihres Anfangs- und Schluß chorals überwältigenden Kantate„Wachet auf, ruft uns die Stimme“, die hochgetürmte Hymnik im Gleichnis von den zehn Jung- frauen sehr eindrucksvoll; auch in diesem jubelnden Werk erfüllten die Solisten, umter denen Käte Back-Mansar(Violine), Erich Hübner(Cembalo) und an der Orgel Ludwig Meyer zu erwähnen sind, ihre Partien mit lückenloser künstlerischer Verantwortlich- keit. Den kommenden Veranstaltungen der Mannheimer Bach-Woche wünscht man einen regen Besuch. W. St. Der Verlag Lechte, Emsdetten/ Westfalen, bereitet die Herausgabe eines zweibändigen „Handbuches des Feuilletons“ von Dr. Wil- mont Haacke vor. Der erste Band des Hand- buches, das eine völlige Neubearbeitung der früheren„Feuilletonkunde“ ist, erscheint im Spätherbst. Der erste Teil des ersten Bandes des lange erwarteten zehnbändigen„Hand- buches der Theater wissenschaft“ von Professor Dr. Carl Niessen, Köln, wird jetzt vom Verlag Lechte ausgeliefert. Die Stelle des Generalintendanten der Städtischen Bühnen Frankfurt soll, laut einem Magistratsbeschluß, öffentlich ausge- schrieben werden. SHür die diesjährige Film-Biennale in Ve- nedig sind aus der westdeutschen Film-pro- duktion bisher nur„Nachtwache“ und,„Frauen- arzt Dr. e. worden. 8 i hre ersten Mannschaft durch den Kreis voraus- wegen des einsetzenden Gewitterregens ab- gebrochen. LUBO. VfR. Doppelsieg im Weinheimer Handballturnier f Bei dem großen Weinheimer Handball- turnier wurde in der Gruppe 3 VfR Mann- heim Sieger. Er war mit 62 Weinheim punkt- gleich, so daß das bessere Torverhältnis für den VfR entschied. Acht Frauen mannschaften kämpften am Sonntagvormittag auf dem 09-Platz. Erwar- tungsgemäß setzten sich Neulußheim und VfR, die in verschiedenen Abteilungen spiel- ten, als Gruppensieger durch. Im EndspIiel, dem eine hrung Frau Kehls für 251 ährige Aktivität in der gegangen war, hielten sich beide Mannschaf- ten ungefähr die Waage. Nachdem die Chance eines 13 m von Neulußheim nicht gewahrt werden konnte, blieben die Rasenspielerin- nen nicht unverdient 0:1 Sieger und gewannen damit das Turnier der Frauen. Erfolge des Mannheimer Reitervereins Der Mannheimer Reiterverein beteiligte sich am Sonntag mit drei Pferden an dem ländlichen Reitertreffen in Dossenheim. Beim Jag dspringen Kl. L wurde Gerard mit Raubritter Sieger mit 7 Feh- lern und 97 Sek. vor von Schele mit Panter mit 8 Fehlern und 64 Sek. Der dritte Reiter wurde in eine falsche Bahn eingewiesen. Erfreulich bei diesen Siegen ist, daß bereits die kurze Vorbereitungszeit des Mannheimer „ zu sichtbaren Erfolgen geführt 2 5 r(r(.ßſßſßſ0ſſ 0 ⁰ AA Juf einen Blick Der Argentinier Manuel Fangio g wann den„Großen Automobilpreis von Franz reich“ über 500,204 km auf Alfa Romeo i 2:57.52,8= 168 km/st. vor Fagioli, Italie ebenfalls auf Alfa Romeo. In der Rennwagen Weltmeisterschaft führt Fangio mit 26 Hung ten vor Fegioli mit 24 Punkten. Bei der deutschen Handballmeistersch wurde der RSV Mülheim durch einen 20.10 Sieg über Frischauf Göppingen Dritter in de Meisterschaft hinter dem Meister Hass Winterbek und Polizei Hamburg. Der 15jährige Frankfurter Alfred Hän siegte im Endlauf um die Zonenmeistersch im Seifenkistl-Rennen 1950. Bei 36 Fahre aus 13 Städten kam er im 30,2 Sek. über 2 Meter auf der Strecke am Kochenhof in Stute gart zum überlegenen Sieg. Er wird amerikanischen Endlauf in Akron(Ohio) te nehmen. Beim Rennen für Ausweisfahrer„Rund das Bayern-Kreuz“ stießen zwei Fahrer 2 sammen und rasten in die Zuschauermeng Ein 12 jähriger Junge starb an den schwere Verletzungen, die beiden Fahrer und 20 Zuschauer wurden verletzt. 5 Das Endspiel im Herrendoppel gewannen Buchholtz-Hermann gegen Dr. Günther- Koc mit 6:3, 6:3, 6:0. Der Münchener Ludwig Hörmann wur beim Semmering-Derby über 420 km in 9:00 Zweiter hinter Rudi Valenta, Wien. Beim hessischen Landesturnfest in Kas begeisterte das Auftreten der 80 schWei z er ischen Turner vom Bürgerturnves ein Bern, die ausgezeichnete Leistungen boten Sepp Christmann schwer verunglü 10 Der Bundestrainer des Deutschen Leicht athelitkverbandes, Sepp Christmann, in München schwer verunglückt. Beim Tra ning der beiden Münchener Hammerwerfe Mayr und Hausmann riß bei einem Schleude versuch Mayrs der Verbindungsdraht, und d- 15 Pfund schwere Kugel sauste an den Kop des in unmittelbarer Nähe stehenden Bu destrainers. Mit einem komplizierten Schäde bruch wurde Christmann in ein München Krankenhaus eingeliefert. Er hat inzwisch das Bewußtsein wieder erlangt. Die Aertz hoffen, daß er auf Grund seiner ungewöhnlid starken Körperkonstitution diesen schwere Unfall ohne ernste Folgen überstehen wird. Frankfurter Rennen Der erste Julirenntag des Frankfurte Renn-Klubs dürfte wohl der Herausreiße für seinen völlig verregneten Vorgä gewesen sein. Das aus acht Rennen beste hende Programm wies zwar geldlich keines Höhepunkt auf, da alle Rennen in der gle chen Preishöhe ausgeschrieben waren, b aber sportlich so reichhaltige Abwechslu daß die Besucher auf ihre Kosten kam und die Spannung bis zum Schluß ni nachließ. Der Tag brachte Doppelerfolge für rd, ner H. Holtei mit„Sambaqui“ und„Grün schnabel“ sowie für Trainer M. Wortman als Betreuer von„Wildwest“ und„Abend länder“, während von den Reitern de talentierte Lehrling J. Winzer mit„Pignole und„Bona Organda“ zweimal erfolgreid war.„ I. Rennen: 1. Sambadui R. Chapman a 2.. Erteg sind, ferner liefen Geduld(86l Toto: 35. Einl.-W. 40. II. Rennen: 1. Grünschnabel! 6 Schiemann), 2. Trefflich, 3. Chranichstei 4. Vortänzer; f. Ifn. Frauenjäger, Albatr Gabriele, Diakon, Garibaldi, Felicia. Toto 14% 11, 15, 17, 19. E.-W. 180. III. Rennen: 1. Pignole(J. Winzer 2. Saxonia, 3. Orphelia, f. Ifn. Burganglet Madeira, Janka, Jennifer, Felicitas, Tirza Toto: 173 115 115 15. E.-W. 48. IV. Hennen: 1. Wil dwest(M. Wort manm), 2. Rhodosta, 3. Akademie; f.! Senior. Toto: 31; 13, 19. E.-W. 124. V. Rennen: 1. Bona Organda 0 Winzer), 2. Natal, 3. Palette; f. Ifn. Frauen, Würde, Mancilla, Gralsbotè, Organist, O. pheus. Toto: 14; 115 29, 19. E.-W. 200. VI. Rennen: 1. Morgentau(H. Wie, land), 2. Erlbach, 3. Goldtraum; f. 1 Perlchen, Flenheim, Indigo(angeh.) 3 15 20. E.-W. 84⁴¹ VII. Rennen: 1. Dirigent( Rich 2. Silbermann 3. Meisterwurf, 4. Sus k. Ifn. Atlantik, Mairo, Fafner, Allermaf, Braunfels, Mädi. Toto: 25; 13, 19, 23, E.-W. 844. 2 VIII. Rennen: 1. Abendländer Zachmeier), 2. Mesino, 3. Gustel; f. Ifn. witterstunde, Barnabas, Made in Germ Gallant Fox. Toto: 73; 15, 13, 12. E.-W. 3 Gf a Berliner Musikleben Ballett- Uraufführungen von Blacher und Eg k In den Konzertsälen tauchen mehr und mehr Namen von auf. Walter Gieseking spielte. vollkom- men aus der Intensität des Ausdrucks And pianistisch souverän. Der greise Alfred Cortot, in seinem Auftreten von jener leicht pathetischen Grazie, die eine nüchtern ge- wordene Gesellschaft nur noch aus galanten Romanen kennt, gab einen einzigen Chopin Abend. Die 24 Preludes, jedes eine kleine poetische Welt für sich, bezauberten auch den nüchternsten Rationalisten. Heinrich Schlusnus spielen zweimal vor ausverkauftem Haus Lieder. Einen sensationellen Erfolg holte sich der Neger-Bariton Lawrence Winters beim Berliner Publikum. Reiches,. wunder- schönes Material, das der urmusikalische Sänger mit verschwenderischer Vitalität einsetzt. Stimmlich nicht mehr so frisch wie Winters, aber mit wesentlich differenzier- terer Gestaltungsfähigkeit interpretierte die Negersängerin Marian Anderson Arien, Lieder(Schubert) und unbeschreiblich in- brünstig gesungene Neger- Spirituals. Um Opernnovitäten herrscht leider Weiter Ruhe. Die Städtische Oper brachte unter Tietjen und Fricsay mit Max Lorenz als Gast eine herrliche„Tristan“-Auffüh- rung heraus. Die traumhaft schönen Bühnenbilder gehören zu den letzten Meisterarbeiten des plötzlich verstorbenen Lothar Schenck von Trapp. Im selben Opernhaus gab es zwei Balletturaufführun- gen, die einen inneren Zusammenhag mit der„Chiarina“, einer Ballett-Groteske von Blacher, darstellen. Die Idee ist von Paul Strecker. Zwei Komponisten, Werner Egk und Boris Blacher e 4 internationalem Klang sang außer seinen Operngast- ironisjerend, persiflierend, jeder auf seine Art, empfindsamen, verstaubten Stoff Fi den„ersten Ball“, der für das Töchterche gegeben wird und der nach dem Skande um den erschossenen Liebhaber unverm den Boden der Grotske verläßt und in echie Empfindung ausklingt, grub Blacher h. vergessene Melodien von Flotowy aus, enten sie sorgsam von aller Sentimentalität u gab ihr seinen trockenen Witz mit auf de Weg. Jens Keith kostete alle Möglichke des ereignisreichen Balles choreographisd alis, schuf allerdings durch Verwend theatralischer Effekte einen gewissen tan rischen Misch-Stil. Gänzlich aus tänzerische Sicht arbeitete Janine Charrat, die Choreb graphin des unverändert attrakti „Abraxas“. Werner Egk veranlaßt ein le nes, nur 21 Mann starkes Orchester(da sind 15 Bläser) Sonatinen von Kuhlau ul Clementi zu blasen, mit schrecklich lieg bleibendem Pedal zu verzieren und äh! unpassende Spässe mit dieser in viel Klavierstunden zerpflückten Literatur 5 treiben Dazu lustwandelt auf Spitze Pensionat Wohlerzogener Töchter Schmetterlingsnetzen, das den kurzen A0 stecher seiner Gouvernante auf Liebespfadi zu einem Bade im Fluß benutzt. „kühne“ Sprung ins Wasser, ein plötzlit auftauchendes Raddampferchen, das einem zimperlichen Huster schwar Qualm und Konfetti aus seinem Schon stein in die sauber gefegte Sommerlan schaft spuckt, entfachte im Parkett ju senden„Chiarina“ ergab sich ein wo lungener Abend gut getanzten und 1 los heiteren Balletts.