Nr, s Wat dem dpa- Fo. kannn fen, W e Müh k, bis 1 die ren Ste cken Maler e Kön Sonde sorgen meide eschmad W ktische sie de ache he X pediti s Vorig are Beo Weil e mmögl DSkitos, Ostia, ielt kel chmüch Somme Lehma 1 7 1g ch¹e Le Beziehl vinkelig ahlenve e mit d 15 Und! gemein g für a n solch laren „den d Hriktlich r kürt Hat a0 J, Sich! beteilig 1 Vor, et. 1 zunschw erlien sechs. 14 Wiss r An 8. Wal, des Voß nofk, —— Spiel on Pt Monti e Dixig eralmd 1933)„ 1 das S Kone Interg n Naß y Jas Ken brecht! olle ui mit ung 2 zu ell : der? uimmt und Fur Wes 2U fes galt f. alerel verein er Ale? d Seht verden“ nzig U. legend chmar enten 1 er Joad der er Aut K aus veröffentlicht unter Lizenz- Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 51, 4 41 32, 4 41 53 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Lüdpisshaten am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags ent unverlangte kranuskripte Über- ulnmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Strafe 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 8 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2,80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM3, 60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr.? Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., 130 000 Arbeitslose weniger (dpa) Die Zahl der Arbeitslosen 5 ist im Juni um 130 252 auf 1 538 066 zurückgegangen. Das ist nach Mitteilung des Bundesarbeitsministeriums die bisher stärkste monatliche Abnahme der Bonn. im Bundesgebiet Arbeitslosigkeit. Das Bundesarbeitsmini- sterium führt diese fortschreitende Ent- lastung des Arbeitsmarktes vor allem auf die auflebende Bautätigkeit zurück. Leb- hafterer Geschäftsgang im Gaststättenwesen sowie in der Nahrungs- und Genußmittel industrie trugen ebenso zum Rückgang der Arbeitslosigkeit bei wie die konjunkturell belebte Produktionsgütererzeugung. Acheson antwortet Gromyko Washington.(dpa) Der USA-Außenmini- ster Dean Acheson beantwortete am Mittwoch indirekt die Erklärung des stell- vertretenden sowjetischen Außenministers Gromy ko zum Forea-Konflikt. Obgleich er sich nicht offiziell auf diese Erklärung bezog, wies Acheson in seinen Ausführun- gen die einzelnen Punkte Gromykos zurück. So betonte er vor allem, daß der korea- nische Bürgerkrieg durch einen Angriff Nordkoreas ausgelöst wurde. Gromykos Er- klärung, daß die USA sich in Korea eines Angriffes schuldig gemacht hätten, wies Acheson entschieden zurück. Frankreich weist Gromykos Behauptungen zurück Paris.(UP) Ein Sprecher des französi- schen Außen ministeriums wies am Mittwoch die Behauptung des sowjetischen Außen- ministers Gromy ko zurück, daß Süd- korea den Krieg begonnen habe. Sie werde durch Feststellungen der UNO-Korea- Kom- mission wðiderlegt. Er wies ferner die Er- klärungen der Sowjetunion zurück, daß das Eingreifen der UNO und der USA in den Konflikt rechtlich unbegründet sei. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 6. Juli 1950 Verwaltungsreform beunruhigt Karlsruher Beamlenschaft Abbau von 4500 Bediensteten in Nordbaden wird bestritten Karlsruhe. Die am Dienstag von einer amerikanischen Nachrichtenagentur verbrei- tete Meldung, derzufolge Nordbaden zahl- reiche Staatsbedienstete entlasse, hat eine starke Unruhe nicht nur in der Beamten- stadt Karlsruhe, sondern in ganz Nordbaden hervorgerufen. Hierzu gab die Präsidial- stelle des Präsidenten des Landesbezirks Nordbaden am Mittwochnachmittag fol- gende Erklärung ab: Nach einer von einzel. nen Zeitungen veröffentlichten Notiz sollen im Zuge der geplanten Verwaltungsreform im Landesbezirk Baden rund 4500 Behör- denbedienstete entlassen werden. Hierzu wird bemerkt, daß die Nachricht den Tat- sachen insofern weit vorauseilt. als sich die Verwaltungsreform und die damit zusam- menhängenden Einschränkungen personeller Art noch völlig im Stadium vorbereitender Verhandlungen befinden. Wenn auch hier- nach eine endgültige Stellungnahme noch nicht möglich ist, so dürfte doch soviel fest- stehen, daß die Zahl von 4500 Bediensteten, die angeblich im Landesbezirk Baden zur Entlassung kommen sollen, bei weitem als zu hoch angesehen werden muß. Der Umfang der personellen Einschrän- kungen hängt von den noch zu erwartenden Bestimmungen über die Verwaltungsreform in Württemberg-Baden ab und kann im ge- gen wärtigen Zeitpunkt auch noch nicht an- nähernd abgeschätzt werden. Carlebach lüftet Vorhang Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.)„Kurt Müller befindet sich in der Deutschen Demokrati- schen Republik wegen Spionage für eine kremde Macht in Untersuchungshaft. Alles andere ist von A bis Z erlogen“, erklärte in Frankfurt der kommunistische Land- tagsabgeordnete Emil Carlebach, der nach einer Agenturmeldung in einer Ver- sammlung in Marburg behauptet haben sollte, daß Müller zu 25 Jahren Zwangs- arbeit verurteilt worden sei. Carlebach ustiz und Presse fahren sich in die Haare in der Bonner„Gesellschaft für staatsbürgerliche Freiheit“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zu einem sehr harten Rededuell kam es am Dienstagabend in der„Gesell- schaft für staatsbürgerliche Freiheit“ in Bonn, der namhafte Persönlichkeiten des ölkentlichen Lebens angehören. Das Thema des Abends war:„Justiz und Presse.“ Se- natspräsident Rot berg vom Bundesjustiz- ministerium sprach der Presse grundsätzlich die Urteilsfähigkeit über ein Gerichtsver- fahren ab und verlangte einen klaren straf- rechtlichen Schutz des Richters und Aller am Verfahren Beteiligten gegen die Bedrohung durch die Presse. Nach seiner Ansicht könne die Wahrheitsfindung nur wissenschaftlich gebildeten Fachleuten überlassen werden. Gegen diese Geringschätzung der Be- Wertung der Presse ergriff in der Diskus- „ Diakarta. Die indonesische Regierung hat über die Ende April ausgerufene„Unabhängige Bepublilt der Südmolukkken“ den Kriegszustand verhängt. Wie aus Djakarta weiter gemeldet Wird, hat der Militärbefehlshaber Ostindo- . einem in Makassar(Celebes) stationier- en Bataillon der Regierungsstreitkräfte Befehl erteilt, sich zur Emschiffung nach Amboina, der Hauntstadt der Südmolukken-Republik, bereit- zuhalten. Es wird noch ein letzter Versuch unternommen, eine friedliche Beilegung des Streitfalles herbeizuführen. Rangun. Bei einem Zusammenstoß, der sich wischen Nationalchinesischen und burme- dischen Regierungstruppen ereignete, wurden 20 chinesische Soldaten getötet. Dies wurde in augun amtlich bekanntgegeben. rag. Die sowjetischen Behörden in Prag haben die Botschaften Großbritanniens, der A und Frankreichs davon in Kenntnis ge- 9 daß sie nicht mehr in der Lage seien, urchreisegenehmigungen durch die sowjeti- schen Zonen Oesterreichs und Deutschlands zu Sewähren. Dieser Schritt, der von sowjetischer 5 nicht begründet wurde, betrifft nur Stolornsten und Staatsangehörige derjenigen * die neben der Sowjetunion an der eetzung Deutschlands und Oesterreichs be- teiligt sind. 5 London, Die britischen Gold- und Dollar- nerven haben mit 2,244 Milliarden Doliar den Facts ten Stand seit 1945 erreicht, wie Schatz- a Stafford Cripps am Mittwoch unter en Beikall des Unterhauses bekanntgab. Fut Wies jedoch darauf hin, daß diese gute Pl wicklung hauptsächlich auf den Marshall- am und die verstärkten amerikanischen Roh- küßterialkäufe im Sterlinggebiet zurückzu- ühren sei. Salsettenstedt-Salzgitter. Die Stadt Watenstedt- zazsitter hat aus Bonn die schriftliche Bestä- ung erhalten, dag sie ebenso wie Berlin, 0 ameimehaven un der bayrische Wald als Not- eich sebiet anerkannt worden ist. Das wirkt Vor allem bei Auftragsvergebung aus. aderborn. In Paderborn wurde der 26jäh- de, Arbeiter Johann Schlicht zu drei Jahren . verurteilt, weil er Kriegsgefangene r. in der Sowjetunion aus rein 10 8 Gründen mighandelt hat. Er wür Skührer in dem Lager Simanoskoje. UP/dpa sion ein Bonner Pressevertreter das Wort. Die Aeußerungen Rotbergs, S0 sagte er, bestätigten, daß der Jurist anscheinend der politischen Funktion der Zeitung nicht ge- recht werden könne. Deshalb müsse die Problematik einer kommenden Presse- gesetzgebung weitgehend auch durch Poli- tiker und nicht nur durch reine Fachleute geklärt werden. Im übrigen könne der deutsche Richterstand keinesfalls die Rechte für sich in Anspruch nehmen, die etwa dem englischen eingeräumt würden, weil er weder die Tradition noch die Qualifikation des britischen Richters aufweise. Der sozialdemokratische Bundestagsab- geordnete und Rechts wissenschaftler Dr. Arndt bemühte sich, Oel auf die Wogen zu gießen. Er stellte an Rotberg die Frage, Warum er nicht die Oeffentlichkeit über- haupt ausschließen wolle. Es sei ein Feh- ler der Zeit, zu glauben. Mißstände durch Paragraphen beseitigen zu können. Der Konflikt zwischen der Meinungsfreiheit und der Unabhängigkeit der Rechtspflege, wie ihn das Grundgesetz offen gelassen habe, könne nicht lediglich zugunsten einer Seite beseitigt werden. Eine echte Synthese zu schaffen wird nach Auffassung Dr. Arndts Keinesfalls Sache der Spezialisten allein bleiben dürfen. Unterhaus debattiert Korea-Konflikt London.(dpa) Premierminister Clement Attlee eröffnete am Mittwochnachmittag im britischen Unterhaus die Debatte über den Koreakonflikt. Die Bänke des Unter- hauses waren dicht besetzt. als Attlee zu reden begann. Er erklärte, die Frage, mit der sich das Unterhaus beschäftigen müsse, sei sehr einfach. Doch hätten alle Entschei- dungen schwerwiegende Konsequenzen.„Die einzige Frage ist, ob die Regierung unter den gegenwärtigen Umständen die richtigen Maßnahmen zum Koreakonflikt getroffen hat“. Politische Beobachter verglichen die Stimmung im Unterhaus mit der Atmo- sphäre, wie sie während der Kriegskoali- tion bestand. Zum ersten Male seit dem Kriege besteht zwischen Regierung und Op- position wieder völlige Einmütig⸗ K eit. Attlee erklärte, alle UNO-Mitglieder müßten für den Notfall bereit sein, damit die UNO nicht dasselbe Schicksal wie der Völkerbund erleide. Die Herrschaft des Rechts müsse aufrechterhalten werden. Als Sprecher der Opposition unterstützte Winston Churchill die Haltung der La- bourregierung im Koreakonflikt und forderte erneut die Beendigung des Kalten Krieges dur h Verhandlungen mit Mos k a u. Diese Verhandlungen müßten statt- finden, wenn der Angriff auf Südkorea zu- rückgeschlagen worden ist und bevor die Sowjetunion über gleichstarke Atomwaffen verfügt wie die USA. Der Westen müsse auf der Grundlage der Stärke zu einer Re- gelung mit der Sowjetunion kommen, sagte Churchill weiter. Von unserem ce- Korrespondenten hatte sich bei einer Rückfrage energisch gegen diese Unterstellung gewehrt. Im- merhin ist die Offenheit der wörtlichen Er- klärung äußerst bemerkenswert. denn sie ist die erste Bestätigung von offizieller kommunistischer Seite, daß sich der Bun- destagsabgeordnete und zweite Vorsitzende der KPD Westdeutschlands, der bekanntlich Ende April spurlos aus der Westzone ver- schwand. in Ostdeutschland befindet. Bei offener Szene Berlin.(UP) Zu offenen politischen Demonstrationen seitens des Publikums kam es bei einer Aufführung von Beaumarchais' „Figaro“ durch das Wiener„Neue Theater in der Scala“ im Schauspielhaus Leipzig. Während des Monologs des Figaro gegen die Regierung, die Aemter, Justiz und Gazetten erhob sich das Leipziger Theaterpublikum und spendete ostentativen Beifall. Wie die „Leipziger Volkszeitung“ hierzu berichtet, hätten die reaktionären Theaterbesucher geglaubt. diesen Monolog des Figaro als anzüglichkeit gegen die demokratische Ord- nung der Sowjetzone werten zu dürfen und seien daher bei offener Szene immer wieder in Applaus ausgebrochen. Aus diesem Affront, so schreibt die„Leipziger Volks- zeitung“(SED), den sich„der reaktionäre Klüngel“ gegen die Sowietzonenrepublik erlaubt habe, müßten unbedingt die not- Wendigen Konsequenzen gezogen werden. Es ginge nicht an, daß man diesem Klüngel Weiterhin die besten Plätze zu politischen Demonstrationen überlasse. Man solle lie- ber die fortschrittlichen Werktätigen hin- führen. Erhöhung der Staatszuschüsse für Schulhausbauten Weniger Studierende an den Hochschulen Vot. unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Finanzausschuß des würt⸗ tembergisch-badischen Landtages bpilligte gestern einstimmig die Haltung des Finanz- ministers Dr. Kaufmann, der in einer der letzten Bundesratsitzungen weitere Fi- nanzausgleichszulagen Württemberg-Badens an die sogenannten finanzschwachen Län- der von einer Reihe von Bedingungen ab- hängig gemacht hat. In einem Kommuniqué spricht der Finanzausschuß die Erwartung aus, daß die Landesregierung auch in Zu- kunft alles tut, um eine einseitige Belastung des Landes durch den Finanzausgleich ab- zuwenden. Landtag und Regierung seien bisher ihren Verpflichtungen gewissenhaft nachgekommen. Weitere Leistungen müg- ten aber von einem umfassenden Bericht über die inzwischen eingetretenen Ent- lastungen Schleswig- Holsteins, Lastenver- teilung in Land und Gemeinden, der Aus- schöpfung der Steuerquellen und der Finanz- gebahrung dieses Landes und seiner Ge- meinden abhängig gemacht werden. Würt- temberg-Baden sei bereit, sich an Kassen- vorschüssen für Schleswig-Holstein zu be- teiligen, wenn sich daran auch alle übrigen Länder mit Ausnahme von Niedersachsen beteiligten. Den Versuch, die Kassenhilfe für Schleswig- Holstein auf nur vier Län- der zu beschränken, müsse der Finanzaus- schuß des württembergisch- badischen Land- tages aber auf das entschiedenste zurück- weisen. 5 Der Finanzausschugß nahm gestern die Beratungen des Einzelplanes der Kultus- verwaltung, des Staatshaushaltes 1950/1 auf, der einen Gesamtzuschuß von 105,5 Millionen DM(davon allein etwa 11 Mil- lionen DM für einmalige Ausgaben) erfor- dert; das sind rund 10 Millionen DM mehr als im Vorjahr. Mit 20 987 Bediensteten, davon 11 048 Volksschullehrkräften, umfaßt die Kultusverwaltung fast die Hälfte der 48 833 stationierte Staatsbediensteten Würt⸗ temberg- Badens. Die Kapitel 1 bis 22 wur- den zum Teil mit wesentlichen Aenderun- gen gebilligt. Der Finanzausschuß wird mit der Beratung der restlichen 30 Kapitel des Einzelplanes und der Beratung des Staats- haushaltsgesetzes seine Etatvorberatungen voraussichtlich heute abschließen. Die wesentlichste Aenderung ist die Erhöhung der Staatszuschüsse für Schul- neubauten von 7 auf 10 Millionen DM, von denen 6 Millionen auf Nordwürttemberg und 4 auf Nordbaden entfallen werden. In einem eingehenden Bericht über das Schulwesen Wies Abgeordneter Dr. Scheffbuch insbesondere auf die leicht zurückgegan- gene Zahl der Studierenden an den Uni- versitäten, Hoch- und Meisterschulen des Landes hin. Mit weiteren Rückgängen sei in den nächsten Jahren zu rechnen. In An- betracht der außerordentlich gestiegenen Zahl von Berufs- und Handelsschülern(in diesem Jahr in Nord württemberg 67 800, in Nordbaden 43 852, im Jahre 1955 voraus- sichtlich in Nordwürttemberg 90 000 bis 100 000, in Nordbaden rund 58 000 bis 60 000) billigte der Finanzausschuß eine Stellenver- mehrung in dem entsprechenden Kapitl um 122 Lehrkräfte. Gegenüber dem Etat des letzten Jahres erhöhen sich die Diensteinkommen der evangelischen und katholischen Geistlichen durch die Aufhebung der 6prozentigen Ge- haltskürzung um rund 35 000 DM. Ein Mehr von rund 215 000 DM ergibt sich durch die Erhöhung des Aufwandes für die Flüchtlingsseelsorge. Für den Wieder- a uf bau der zerstörten jüdischen Synagogen in Stuttgart ist ein ein- maliger Staatsbeitrag von 300 000 DM vor- gesehen? Obwohl das Land keine Rechts- pflicht für diese Leistung anerkennt, hal- ten es der Landtag und die Regierung für eine moralische Ehrenpflicht, diese Mittel zur Verfügung zu stellen. Insgesamt er- höhen sich die Mehraufwendungen für die Kirchen um rund 650 000 DM. Großofſensive gegen südkoreanische Stellungen Amerikanische Artillerie wehrt nordkorenanischen Panzerangriff ab Tokio.(dpa) In einem Lagebericht aus dem Hauptquartier General Ma c Arthurs, der gestern abend in Tokio veröffentlicht wurde, werden die nordkoreanischen Ope- rationen als Großbßoffensive gegen die süd- koreanischen Stellungen bezeichnet. Gleich- zeitig wird mitgeteilt, daß die Nordkoreaner weitere größere Angriffe vorbereiten. Trup- pen und Versorgungsgüter werden ständig über den Hanfluß gebracht. Ferner wurden die nordkoreanischen Brückenköpfe bei Samtschok(etwa 70 km südlich des 38. Brei- tengrades) durch die Landung von Panzern und Truppen verstärkt. An dem nordkoreanischen UmzZinge- lungsmanöver südlich Suwons sollen nach weiteren Berichten drei der vier nord- koreanischen Divisionen beteiligt sein, die bereits südlich des Hanflusses stehen. Die nordkoreanischen Einheiten wurden von amerikanischen und australischen Jägern beschossen. Wenige Stunden nach dem ersten Eingreifen amerikanischer Artillerie in die Kämpfe hat auch die amerikanische Infanterie am Mittwoch zum ersten Male Wirkliche Gefechtsberührung gehabt. Ame- rikanische Vorpostenstellungen wurden von nordkoreanischen Einheiten, die mit Pan- zerunterstützung vorgingen, abgeschnitten. Einer Panzerspitze gelang es, die amerika- nischen Vorposten zu umgehen und die hinter der Hauptkampflinie gelegenen Ar- tilleriestellungen unter Feuer zu nehmen. Der Angriff erfolgte kurz nachdem Front- berichten zufolge verlautete, daß die ameri- kanische Artillerie zum ersten Male in die- sem Feldzug einen Frontalangriff nord- koreanischer Panzer abgewiesen hatte. Mehr als 12 Stunden nach der ersten Berührung mit gegnerischen Einheiten meldete das vor geschobene amerikanische Hauptquartier in Korea, daß die Kämpfe trotz starken Regens und verschlammter Straßen noch immer andauern. Die amerikanische Armee setzt die Transporte von Versorgungsgütern, Muni- tion und Truppen aus Japan nach Korea auf dem Luftwege und zur See fort. Ame- rikanische Bomber führten 16 erfolgreiche Luftangriffe gegen die Eisenbahnlinien nordwestlich Muns ar durch. Die Marine setzte ihre Patrouillenope- rationen an der Ost- und Westküste Koreas Fort. Indische Vermittlungs- bestrebungen New Tork.(dpa) Die indische UNO-Dele- gation bemüht sich gegenwärtig um die Zu- lassung eines Delegierten der chine- sischen Volksrepublik zum Sicher- heitsrat und um die Zusammenkunft von Vertretern der führenden Großmächte, um damit zu einer Lösung der internationalen Spannung beizutragen. Der Streit um die Vertretung Chinas im Sicherheitsrat wurde von der Sowjetunion und den anderen Ost- blockstaaten zum Anlaß genommen, den Sitzungen der UNO- Organisationen fernzu- bleiben. 0 Das Bemühen der indischen Delegation wurde von dem ständigen indischen UNO- Delegierten Sir Benegal Rau in einem Rundfunkinterview angedeutet. Ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums er- klärte hierzu, daß ein Angebot Indiens zur Schlichtung im Foreakonflikt noch nicht eingegangen sei. Es sei schwierig, sich vor- Zustellen, wie die Vereinigten Staaten an Schlichtungsbemühungen bei Einbeziehung der Sowjetunion beteiligt sein könnten. Der Koreakrieg sei eine Angelegenheit, die Nord- korea und die USA betrifft. pariser Jelefonas: Ewiges Stehaufmännchen-Spiel Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Das zwölfte Nachkriegsministerium der vierten Republik schlug mit 48 Stunden den Rekord der Kurzlebigkeit. Die bürger- liche Presse klagt die Sozialnisten an, in einer Kritischen Stunde das Land seiner Regierung beraubt zu haben. Dabei War es von vornherein klar, daß Queuille nicht auf ihre Stimmen rechnen konnte und auch nicht rechnete. Die Gaullisten und der Ge- Werkschaftsflügel der Christlichen Demokra- ten haben die Kombination scheitern lassen, Der Name von Paul Reynaud auf der Ministerliste wirkte auf die Arbeiterver- treter wie ein rotes Tuch. Jetzt wird man es wieder mit der alten Mehrheit von Soziali- sten, Christlichen Demokraten und Radika- len versuchen. Die nächsten Tage werden wieder von höchst komplizierten und scharf- sinnigen Kuhhändeln ausgefüllt werden. Die parlamentarische Demokratie verliert Allmählich jedes Ansehen im Volke. Die Mittelparteien schaufeln ihr eigenes Grab. Je länger der unwürdige Zustand und das Parteiengezänke dauern, desto lauter wird der Ruf nach dem starken Mann und de Gaulles Aktien steigen. Die Oeffentlichkeit ist völlig ungerührt davon, daß nun wieder der Marionettenkampf der Anwärter auf den Präsidentenposten wie ein tausendmal gesehenes gleichgültiges Schau- spiel abläuft, bis dann wieder eine der Wohlbekannten Figuren sich das Schild „Präsident“ umhängt, umgeben von 20 bis 30 der ebenfalls sattsam bekannten ewigen Minister, sich auf der Freitreppe des Prä- sidentenpalastes lächelnd von der Presse fotografieren läßt und einige Tage, Wochen oder Monate später provisorisch in der Ver- senkung verschwindet. Unser Korrespondent befand sich im Gespräch mit dem Leiter einer der lebenswichtigsten französischen Staatsverwaltungen, als die Nachricht vom Sturz der Regierung überbracht wurde. Auf die Frage nach seiner Meinung zu dem Ereignis, zuckte der hohe Beamte die Schul- tern und nahm das Gespräch da wieder auf, wo es abgerissen war. Die Extraaus- gaben der Pariser Abendpresse fanden kaum Käufer, die Passanten warfen einen Blick auf die Balkenüberschriften und gingen mit grimmigem Gesicht weiter. Die Verhandlungen über den Kohle- und Stahlpool gehen indessen ungehindert fort. Auf sei- ten der französischen Unterhändler wird die weitestgehende Ueberein- stimmung zwischen den An sich- ten der deutschen und franzs⸗ sischen Delegation mit Freude unterstrichen. Es ist bei den Gesprächen das Entstehen eines Dreiecks Par iS BOn n- ROm zu verzeichnen dessen Vertreter sich innerhalb der am Dienstag eingerichteten Arbeitsgruppen darum be- mühen, die Benelux- Delegierten zu ihrer Ansicht zu bekehren. Es wird betont, daß die Differenzen keineswegs unüber- brückbar sind, und man hofft, die durch das vom französischen Planungs- kommissar Jean Monnet eingeführte Verfahren der Unterteilung in Arbeitsaus- schüsse im Wege der zwanglosen Aus- sprache zu beseitigen. Der bisherige Ver- lauf der Gespräche läßt keinen Zweifel daran, daß ein positiver Ausgang zu er- Warten ist. 500 Meter von der Pariser Nationalversammlung mit ihrem Partei- hader, ihrem Stehaufmännchenspiel und ihrer Mißachtung jeder politischen Vernunft, entfernt, arbeiten in einem einfachen prunk- losen Privathaus ein paar Dutzend Männer aus Westeuropa an der Stütze des Erd- teils. Der Kontrast ist verblüffend. Auftrag für Mollet Paris.(dpa-AFP) Der Generalsekretär der Sozialistischen Partei Frankreichs, Guy Mollet, hat am Mittwoch den Auftrag des Präsidenten der Republik, Vincent Auriol, angnommen, die Möglichkeiten für eine Regierungsbildung zu sondieren. Mollet wird, auch wenn sein Versuch zur Kabinettsbildung erfolgreich verlaufen sollte, den Posten des Ministerpräsidenten nicht selbst übernehmen. Umleitung von US-Waffentransporten Washington.(dpa) Ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums hat am Mittwoch in Washington die Möglichkeit an- gedeutet, daß ein Teil der Waffen und der militärischen Versorgungsgüter, die für die Verteidigung Westeuropas bestimmt Waren, nach Korea umgeleitet werden könnten, um dort der Versorgung der amerikanischen Truppen zu dienen. Eine solche Maßnahme würde aber nur vorübergehender Natur sein. Inoffizielle Verhandlungen mit Malik New Tork.(dpa) In der Nähe des UN- Sitzes in Lake Success führen Politiker des Westens inoffizielle Verhandlungen mit dem sowqetischen UN- Delegierten Mali k. Täg⸗ lich wird von solchen Zusammenkünften be. richtet— allerdings nur von der Tatsache, daß sie stattfinden. Ueber den inhalt der Besprechungen wird hingegen nichts be Kannt. Hauptzweck dürfte jedoch sein. die Sowjetunion aus dem Koreakonflikt heraus- zuhalten. MORGEN Donnerstag, 6. Juli 1950/ Nr. 184 eine Generalprobe darstellt. Zu nahe liegen die Parallelen mit Deutschland, ganz davon zu schweigen, daß Formosa wohl der nächste Schritt im Osten werden würde. Seitdem die amerikanischen Truppen im Juni 1949 aus dem Süden Ko- Donnerstag, 6. Juli 1950 en Zone. Wenn dort überhaupt momente, die mit dieser Taktik verbunden d jemand die Wahrheit verkün- sind, das Risiko einzusehen Wär. Weil es micht zu fun ben imahsehbare Fonseduen⸗ zen haben würde. Nie wie der ein München“, ist die Parole Aller die die Herausforderung der. nun- mehr akkzeptiert haben, ganz gleich Wi e das Resultat dieser Aktion ausgehen wird. PEM(London) den kann dann ist es die Kirche. An ihrem Wort und ihrer Haltung stärkt sich die Hoffnung all der Menschen, die etwas sagen müssen, das sie um der Wahrhaftig- keit willen nicht sagen können. Können denn überhaupt die Christen er Gegenwart und besonders die Christen Deutschland eine kühle Neutralität über den heute miteinander kämpfen- politischen Systemen des totalitären es und eines auf freier Willensbe- ung der Völker beruhenden Staats- einnehmen? Allein in einer kom- losen Haltung kann sich die Kirche erantwortlich fühlen,„daß sich nicht rechtigkeit und Unsicherheit in tschland einfressen“. Die Kirche muß ampf um das Gewissen in der Oef- chkeit aufnehmen— nicht erst in den nben; denn dort wäre es Vielleicht Ihre wirksamste Waffe gegen den Zwang und gegen die Lüge ist tach das Wort— das wiederholte, begründende und erläuternde Wort von den Kanzeln, das Wort von Mensch zu Wer— nicht zuletzt das Gespräch zwi- und West- ohn Berlin. jeder Besucher, der Westberlin einige Monate nicht gesehen hat, ist ange- nehm Überrascht von der günstigen Ver- änderung des Bildes der Stadt und der Ver- vollkommnung ihrer Einrichtungen. Die Trümmerhaufen, mit denen Berlin übersät War, sind weitgehend beseitigt oder geord- net worden. Ebenso wurden zahlreiche Wohn- häuser von ihren entstellenden Kriegsver- letzungen wenigstens einigermaßen geheilt. Saftige Grünflächen beleben wieder freund- lich die blummengeschmückten öffentlichen Plätze, die im vorigen Jahre noch mit Kar- toffeln und Gemüse bestellt waren. Jetzt lohnt sich dies nicht mehr. Die lang ver- mißten Ruhebänke, deren Holz während des strengen Winters 1946/7 in den Ofen wan- derten, zieren wieder die Parkanlagen der Stadt. Um den Funkturm herum, dessen 50 Meter hoch gelegenes neu eröffnetes Re- staurant bei klarem Wetter einen ergrei- kenden Eindruck von der schicksalsträch- tigen Stadt vermittelt, gruppiert sich das großzügige, noch im weiteren Ausbau be- griffene Ausstellungsgelände, das günstiger und schöner in keiner anderen Großstadt Deutschlands angetroffen wird. 5 Zu einem Prachtstück ist auch der Bo- tanische Garten mit seinen farbenreichen Blumenteppichen und seiner mannigfaltigen einheimischen und exotischen Flora gewor- den. Natürlich konnten die in Bombennäch- ten zerstörten hochragenden gläsernen Ge- wächshäuser, die eine besondere Sehens- würdigkeit waren, noch nicht wieder herge- stellt werden. Im Botanischen Garten ver- bringen manche Berliner, denen das Geld zur Erholung fehlt, ihren Urlaub. Solche Oasen, wie der Botanische Garten, der im Gegensatz zum zentral gelegenen Tiergarten erhalten werden konnte, sind für die West- berliner deshalb besonders wertvoll, Weil für sie die Ausflugs möglichkeiten in die wunderbare Umgebung ihrer Stadt sehr ver- knappt worden sind. Man stößt sehr bald an die Zonengrenze. 5 Es entstand in der letzten Zeit eine ganze Reihe von imponierenden Geschäfts- bauten, eleganten Läden, modernsten Licht- spieltheatern, komfortablen Hotels, schmuk- 5 ken Restaurants, Cafes und Gartenlekalen, Ko isten Überrannt wird. was durchaus z. T. mit Musik, Modenschau und Feuer⸗ öslich ist, oder wird Washington alles werk am Abend. Alle diese Bauten und setzen, den Sieg für Süd-Korea zu Unternehmungen sowie der zunehmende ten? Werden die Russen offen ein- Verkehr haben Berlin, das noch vor wWeni⸗ oder wird man nur China veran- gen Jahren den Anblick einer trostlosen ur Hilfe zu eilen wenn Nord- Wüste bot, bis zu einem gewissen Grade eslegt werden sollte? Wird Stalin bereits wieder großstädtisches Gepräge on den Vereinisten Nationen zurück- gegeben. In einiger Zeit wird das welt⸗ en, und was geschieht mit Lake Succes. petannte Restaurant von Kempinski im Leser Fall eintritt? Keine dieser Zusammenhang mit einem neuzeitlichen kann bisher beantwortet werden. Hotel und einer grolen Pelikatesswarem— en Kirchen Mittel- schlands. nd 00 der aulgelauie Krieg in Korea enn einer den Mut Trumans gehabt als Hitler ins Rheinland einmar- wäre uns der ganze Weltkrieg er- blieben“ sagt der Mann von der London, und vertieft sich in die ergebnisse von Wimbledon. En g- n Gefahr“ schreien die Ueber- ten der Abendzeitungen. und meinen tuation beim Kricket- Matsch. einem Wort: man ist der internatio- u Lage gegenüber nicht nervös, und tet nicht, das die Erwärmung des ten Krieges anderswohin überspringt. tsache, dag der konservative„Daily raph, am 26. Juni das Blatt über- „Kommunisten fallen in Süd-Korea und der kommunistische„Daily Wor- selben Tage„Koreanische Repu- egriffen— Amerikanische Puppen Ann, beweißt dem Demokraten, der Kampf geht. Solche Gegensätze Alisichten über ein und dasselbe Er- Aren in Sowiet-Rußland nicht das ist sicher, und darum heißt rehschnitts-Engländer die deutliche e der Amerikener gut. ist froh, daß die Würfel gefallen er eine Menge unbeantworteter Fra- eben der englischen Oeffentlichkeit zu Werden sich die Amerikaner zu- en, wWwenn ganz Korea von den obwohl alles darauf hindeutet, dag Korea Bande waren beim ersten Morgengrauen überrascht wordel 0 3 5 9 2 5 Wie ein Phönix aus der Asche erhebt sich Berlin aus den Trümmern Von unserem Berliner Korrespondenten Albert Willy Meer „Selbständige Nationen nicht Straffste Organisation des Ostblocks: Von innen und außen unangreifbar Von unserem Balkankorrespondenten Pr. K. R a u nen“ und die damit verbundene Heraus- „ als sie ein Gehöft in wierm den Vororten Ven Pastel Vetrano ausplün- dern wollten. Die Polizei zog einen Sperr- Oden geht es im Gehsen karren Weiter. Nachschub und Waffen werden von Ja- nicht mehr in Frage kommt. notwendig“ Bezeichnend 1 t reas zurückgezogen wurden, und die rus- Triest. Mit der beendeten„Freund- ne Offener Kirchenkampl? sischen aus dem Norden ein halbes Jahr schaftsreise“ der ostdeutschen Delegation, lösung der beteiligten Nationen aus dem ist die Tatsache, daß seit der letzten Zu- 8 8. früher(im Dezember 1948), ist Korea so ge- unter der Führung Ulbrichts, nach War- internationalen Währungsfonds und die sammenkunft der volksdemokratischen 8 Die Symptome sprechen dafür: die Aus- spalten wie Deutschland. Die Kommunisten schau, Prag und Budapest. kanden jene immer umfassender werdende Ostorlentie- Außenminister 1948 in Warschau eine ähn- einandersetzungen zwischen den Kirchen- im Norden nationalis leren die In- Vorgänge ihre Fortsetzung. welche die rung des Außenhandels sind Vorbereitungen liche Beratung sich bis zum heutigen Tage N behörden in der Sowietzone und die Pieck- dustrien und führen Landrefor men scheinbare Selbständigkeit und Demokrati- einer zentralen Regie, die früher oder spä- nicht mehr Wiederholte, d. h. also sich nicht d 55 tewohl-Regierung nähern sich bedenk- durch, ihre Außenpolitik unterscheidet sich sierung der unter sowietrussischem Einfluß ter einer staatsrechtlichen Absorbierung mehr als notwendig erwies. 1 dem offenen Kirchenkampf. Mit jedem in Nichts von der der Russen. Ebenso wie stehenden osteuropäischen Länder bewei- dieser Länder durch die Sowietunion gleich- Es ist sicher mehr als ein Zufall, daß ge- in Werden die Angriffe gegen die Pfarrer die Chinesen hat man einen zehnjährigen sen sollen, während doch gerade die Ereig- kommen. rade während der letzten Zeit eine ganze alle Gläubigen, die sich der kommuni- Vertrag, der wirtschaftliche und kulturelle nisse der allerletzten Zeit zeigen, daß die Veberflüssi r Reihe von Gesetzen und Rnordnungen poli- d stischen„Friedensunterschriften“-Kampagne Zusammenarbeit mit Moskau garantiert, Volksdemokratien genau nach dem Vorbild See neee tischer, wirtschaftlicher und militärischer k der„Nationalen Front“ widersetzen, und die nordkoreanische Labour-Partei sieht der Sowjetunion zwanssmäßig die Sleichen weit intensiver wurde in den letzten Art gleichzeitig oder nur mit wenigen Ta- a erter geführt. der SED wie ein Ei dem anderen ähnlich. Zwischenstufen der sozialistisch- wirtschaft- Monaten die Gleichschaltung auf dem poli- gen Unterschied in Warschau, Prag, Buda 5 Beide Seiten, die Kirche und die Regie- Das„bis hierher und nicht weiter“ Tru- lichen Entwicklung und des Umbaues der tischen Sektor bemerkbar: Während in den pest, Sofla und Bukarest bekanntgegeben 5 rung, erklärten zwar immer wieder, daß es mans hat die Engländer sehr beruhigt, Und gesellschaftlichen Struktur durchlaufen. ersten Nachkriegssahren bestimmte Ver- wurden, so z. B. ein neues Strafgesetz, Ver- t in ihrem Interesse liege, den Konflikt zu bis auf Indien hat sich das britische Während die Ostrepublik jetzt erst an jenem trauensmänner innerhalb der noch nicht Waltungsreorganisationen, Beschränkung des 2 dramatisieren. So wollten vor allem die ost- Weltreich geschlossen hinter die Entschei- Punkt angelangt ist, an welchem sich die rein kommunistischen Regierungen oder die Westlichen Diplomatenpersonals, Kirchen- 21 onalen Regierungsstellen vor den soge- 188. gestellt, die Amerikaner zu 5 eee eee 3 70 eee e eee 281 e. f 8 5 1 j 8 Unterstützen. rei efanden, nämli in dem Zu- für bestimmte wichtige Spezialgebiete in führung von Uussis als Zweite obligato- nicht Z Dabei übersicht man zumindest in sozia- stand gegenseitiger politischer. wirtschaft- den Hauptstädten Osteuropas tätig waren, rische Sprache im Militärdienst. Diese Heihs Burgfriedens“ die Ausschaltung des kirch- listischen Kreisen keineswegs, daß es nicht licher und kultureller Bündnisverträge, ist haben heute die einzelnen Ministerien bzw. von gleichen Maßnahmen ließe sich weiter al en Einflusses auf das öffentliche Leben genügt, die Kommunisten in ihre Schran- die Bindung der osteuropäischen Volks- die kommunistischen Parteiführungen ihre kortsetzen, gariz abgesehen von den durch ne und besonders auf die Jugend vorantreiben. ken zurückzuweisen, wenn man nicht die demokratien zur Sowietunion bereits viel dienstlich klar abgegrenzten direkten Ver- das Kominformbüro zentral herausgegebenen 80 Die„ideologische Vorbereitung“ auf den sozialen Probleme löst, die dem Kommu- Weiter fortgeschritten. Noch vor einem bindungen zu den zuständigen Führungs- politischen und klulturellen Propagandaricht- 8 ED-Parteitag Ende dieses Ne läst je- nismus geholfen haben, solche Fortschritte Jahr hatte z. B. jeder der sechs Staaten stellen in Moskau. Es bestehen von War- linien. 5 den darauf Senn daß in der nächsten zu machen. Denn man ist sich bewußt, daß seinen eigenen wirtschaftlichen Aufbauplan, schau bis Sofia z. B. wohl noch die Außen- Ein aktuelles„Schulungsthema“ A Maßnahmen gegen die reaktionären die Position in Korea auf die Dauer nur zu die sich wohl ähnelten aber nicht gleiche. ministerien, aber dle Beziehungen der Teilweise glaubt man, daß die Sowzet- 5 ene de n 8 8 Wenn man die allgemeine Unter- 8 5 8 8— 3 e eee ee 5 8 union mit all diesen Maßnahmen die Vor- v chtli 5 rend stützung der Einwohner besitzt, und nicht Wurden diese Pläne 80 Abfeandlerk, ane man 15 80 0 e bereitungen für einen Krieg beschleunigen .— F eine korrupte Regierung hält, die der zumindest in Wirtschaftlicher Beziehung ihre Einschaltung zumindest für den Um- will, während andere politische Beobachter fe influssen Können. Schon kündigt das 5 Kai-Scheks verdammt ähnlich von den„sowjetischen Vereinigten Natio- gang mit Moskau so gut wie überhaupt 5 1 ura lien damit 855 Boden 5 olitbüro der Sozialistischen Einheitspartei enk. ur die künftige Eingliederung Osteuropas en neuen Vorstoß gegen beide Kirchen Und obwohl es in Zeiten der Gefahr un- G1 i. freigemacht werden soll. Ohne Zweifel ist de „ um die„Gegner des Kommunimus“ und angebracht ist, nach Prügelknaben zu Salvatore zullano erschossen der Kreml nach den Jahren des vorsichtigen S8 z unbequemen! Kirchenführer in ihre 8 fühlt man sich angesichts des Ein Kapitel moderner Räuberromantik ist zu A L e* 0 anken zurückzuweisen,„weil sie Pfar- Versagens der alliiertean Ge- 8. 8. e 3 2 15 g a 3 5 1. 2 und Gläubige terrorisieren. 1 e 82 8 Castel Vetrano, Sizilien.(dpa) Ein Kapi- zügigkeit gegenüber den Armen bekannt. Par 15 e. 10 ange Zeit glaubten die christlichen Kir- gehört 5 ir 88 1. tel moderner Räuberromantik hat seinen Von den Lösegeldern, die entführte reiche und wie der teilweise ausgeprägte Natio- Se chen in der Ostzone, einen modus vivendi schen Angriff 8 8 5 Abschluß gefunden. Der 2Tiährige sizilia- Großsrundbesitzer zur Wiedererlangung nalismus der betroffenen Länder bei einer mit dem herrschenden Regime finden zu dern daß man auch den eee. 2 nische Bandenführer Salvatore Giuliano, ihrer Freiheit zahlen mußten, Hloß jedesmal tatsächlichen Belastungsprobe auf diess können. Aber ihre bewußte Zurückhaltung stellen hat. Im Falle Korea 5 3 80 585 der seit Kriegsende von einem riesigen ein Teil den Bedürftigen zu. Die arme Be- Gleichschaltung reagieren wird, bleibt ab.“ bestärkte nur noch die kirchenfeindlichen auch alles et gegangene 2 88 e Polizeiaufgebot gesucht wurde, ist am Mitt- völkerungsschichten standen daher auf sei- zuwarten. Daß man russischerseits den idee ei Tendenzen der anderen Seite. Unter dem e. e ee 85 woch bei einem Feuerwechsel mit der Poli- ner Seite und deckten ihn vor der Polizei, logischen Widerstand gegen eine restlose be ang dieser Entwicklung mußte jetzt die Ranischen Spionage erklärt hat 5 b zei erschossen worden. Giuliano, dessen zu- Giuliano ist bereits am Mittwoch auf Einverleibung kennt, beweist das vom Ko- 8 Kirche eine klare Abwehrhaltung einneh- 8 1 Angriff 23 3 9 5 nächst etwa hunderköpfige Bande im Laufe dem Friedhof von Castel Vetrano in aller minformbüro für Juni 1950 ausgegebene . Die berufensten Vertreter der evange- ausgesehen 50 Aue en emnendet 90 90 der Jahre immer mehr zusammengeschmol- Stille beigesetzt worden. Nicht einmal seiner„Schulungsthema“ für die kommunistischen 10 hen und katholischen Bevölkerung Mit- 888 gen 5 5 8 in ner zen War, soll allein 105 Polizisten auf dem 52jährigen Mutter Wurde Gelegenheit ge- Parteien:„Unter sozialistischen Bedingun- g ſeutschlands, Bischof Dibelius und Kar- Demokratie nicht möglich ist 8 Tätig- Gewissen haben. Seine Bande raubte geben, ihn vor der Beerdigung noch einmal gen ist das Vorhandensein eines selbständl- a. 1 Graf von Preysing, haben mit ihren keit des ein Mis eren, 1 Banken aus, entführte eee. zu sehen.„ Sen Staates nicht für die Entwicklung der F. tzten Protesterklärungen dem kommuni- er gewissermalßzen immun ist: zuviel Würcle ner, die später gegen Lösegeld Wieder frei- Der italienische Innenminister Mario Nation notwendig,(Stalin). Die Furcht vor W. gen Totalitätsanspruch ein unmigver- auf dem Spiel stehen 8 8 Nele Selassen Wurden. und lieferte zahlreiche Scelba gab bekannt, daß er dem Ministerrat dem Abfall ihrer Randgebiete— siehe K indliches Nein entgegengesetzt. Sie haben und Mängel bin n Gefechte mit der Polizei. Im Jahre 1949 vorschlagen werde, Oberst Luca zum Gene- Tito bzw. vor einer Renderung der Welt- F. e Weltöttentlichkeit darauf hingewiesen, diskutierte. Der Durchschalttsdör ger der Wurclen bei einem Schußwechsel acht Poli- ral zu befördern. Oberst Luca leitete die politischen Konstellationen— siehe Kores in der sowjetischen Besatzungszone die sich auf Sole ide l Helfe 1 zisten getötet und zwanzig verletzt. zur Bekämpfung der Giuliano-Bande ein-— kann für die Sowjetunion die Versuchung di sten Lebenswerte von Millionen Chri- sen muß, fühlt sich im Dickicht unser: Zur Bekämpfung Giulianos und seiner gesetzten Polizejeinheiten. Diese etwa 2000 nur dringlicher machen, die Eingliederung D n bedroht sind. i f i blind, wen er solches versagen Bande wurde eine besondere Polizeiforma- Mann starke Sonderformation wird aufge- Osteuropas so weit wie möglich zu beschleu- 2 ie groge Verantwortung der Kirche wWie in Korea erlebt. es 15 e.„ e 1 85. 5 bs de eng besen daß ie Zum Unterschied von dern entschiedenen Panzer gusgertistet Waren. ad dieser a läubigen aufklärt und nicht der Ent- Auftreten der Regierung, die sich geschlos- Panzern ausgerüstet Waren. A Aieser 4 f ung auswelcht Ein großer Tell der Sen bine kran Puder ale VVVFEVVCVVCVC Mit Radar und Ochsenkarren sten hatte schon einmal die nazistische waren die Engländer Privat schr Lage in 1 i.. 95 5 3— durchschaut, bis die 0 8 zumal 8 ja nicht 3 ee 8* 8 1. Vorsintflutliche Straßenverkehrsmittel erschweren den Nachschub in Korea ität der Gewalt hergestellt war. Und Welg o 2 erikaner in der Lage smd, 5 5 g 5 a 5. gleiche Gefahr, e die totale Herr- schnell genug Hilfe zu senden. Inzwischen e e ab und sagte:„Es War ein guter. USA-Feldhauptquartier in Korea.(dpa) ten. Sie wissen aber wie man mit den Fäu⸗ 20 schalt einer Staatspartei mit allen ihren aber hat man sich zu dem Standpunkt n... Die amerikanischen Operationen in Korea sten zupackt. Sie füllen Hunderte von 55 Gewaltmethoden, droht heute wieder in der durchgerungen, daß trotz aller Gefahren- Giuliano und mehrere Mitglieder seiner können sich auf die letzten Errungenschaf- Körben mit Sand und Geröll, packen die 5 ihre Schultern 80 andenden Flugzeug auf die 0 5 ieder Sinzugh Die Vorsintflutlichen Straßenverkehrs- r dle. 0 gürtel. Als die Bande versuchen wollte, aus- 5 ö 8 zubrechen, sanken Giuliano und mehrere pan in modernen Transportfluszeugen im mittel der Koreaner werden in solcher Zan te seiner Komplizen von Maschinenpistolen- Verlauf weniger Stunden nach Korea trans- eingesetzt, daß die Transportmaschinen in he garben getroffen tot zu Boden. portiert. Das alles wird aber am Bestim- künf Minuten zweieinhalb Tonnen abladen 82 Giulianos Bande war für ihre Groß- numgsort auf Holzgasautos, schwerfällige können. Es dauert dann allerdings mit den de f f Ochsengespanne und sogar Handwagen ver- Ochsengespannen, die 20 Em vom Flugplatz: p. laden. Die Koreaner tun alles was sie tun bis zurn nächsten Bahnhof zurückzulegen ih können, aber mit ihren Verkehrsmitteln ha- haben, länger, als die C 54, C 46 und C 4 he pert es gewaltig. 5 8 i von Japan her brauchen. Bunte Karawanen Auf einem Flugplatz, den die Amerika- alfer denkbaren koreanischen Verkehrsmit- ku ner als Kopfstation verwenden, arbeiten tel Winden sich die Straßen mit ihren Vielen di Hunderte koreanischer Zivilisten Tag und ae 3 1 zum 15 4 5 i Der Nacht, um die Rollbahn instand zu Halten, platz entlang. Es ist ein exmüdender Trans. I ũ ͥ.yw n...... graflon zurllekgelhrt und beendet die Pie Taganer baden mn vor damen ier nach Kräften, ihr Temperament zu zügen Vorarbeiten des Baues. Auch das in Ber- leichte Flugzeuge gebaut. Die sclywerbela- Sie wissen, daß die Koreaner alles her. Pp. Un und in der Provinz so beliebte Kauf- denen viermotorigen USa-Fluszeuge reiten geben, was sie haben. 8 haus des Westens(Kdw) am Wittenberg⸗ aber jedesmal wieder mit ihrem Fahrge- Die koreanischen Eisenbahnen sind woll 80 Platz beginnt sich wie ein Phönix aus der stell tiefe Löcher in die Bahn, die bis zur besser, aber nicht viel besser, Züge fahren M Asche zu erheben. Der gewaltige Gebäude- nächsten Landung wiederaufgefüllt werden mit stundenlangen Verspätungen. Die süd- 0¹ komplex war gegen Schluß des Krieges müssen. g 58 koreanische Armee macht aus allem Trup: 11 restlos ausgebrannt. Die Entwicklung, die Die Koreaner haben weder Straßenwal- pentransportzüge was überhaupt auf Glei“ yy der unter unvergleichlich schwierigeren zen noch andere Ausrüstung für Erdarbei- sen zu rollen in der Lage ist. 0 1 Umständen als sſe in Westdeutschland l. 80 berrschen, fortschreitende Aufbau, West. Entwurf einer neuen Korea- Resolution Gelegenheit aur weiteren Fühlungnahme u berlins bisher genommen hat, legt Zeugnis 5 mit Gewerkschaftsvertretern zu haben. Die in ab von der Tatkraft der„Spree-Insula- Lake Succes.(UP) Die Mitglieder des Gruppe, die sich mit Produktions- und 5 ner“ und ihrem zuweilen sogar über das UNO- Sicherheitsrates erhielten am Mikt⸗ Preisverhältnissen beschäftigen wird, 8 8 ziel hinausschiegenden Optimismus. Die woch den Entwurf einer Resolution, wonach bereits am Dienstag zusammengetreten 95 Bewohner dieser Viersektorenstadt, die im die Bestrebungen der UNO zur Abwehr der l. 3 1 dramatischen Schnittpunkt zweier sich Aggression in Koreas zusammengefaßt und Die Leiter der sechs Delegationen bei den 1 heftig befehdenden Weltanschauungen liegt, General MacArthur zum Oberkommandie- Pariser Verhandlungen über den Schuman.“ renden der internationalen Streitmacht der plan hatten am Mittwoch eine zweistündige— hat selbst in anscheinend verzweifelter Lage den Kopf niemals sinken lassen und die Hände nicht in den Schoß gelegt. Vieles ist daher schon geschafft worden, aber noch viel mehr bleibt zu tun Übrig. Die ansprechende Fassade, die die Stadt in ihren Wichtigsten Geschäfts- und Ver- kehrsgegenden heute schon wieder zeigt, darf nicht über die materiellen Sorgen hin- wegtäuschen, die innerhalb der Mauern dieser Millionensiedlung auf der überwäl⸗ tigenden Mehrheit ihrer Bewohner leider noch immer schwer lastend ruhen. Das Schlimmste ist natürlich die hohe Arbeits- losigkeit, die trotz aller Bemühungen des klugen, zielbewußten und unermüdlich tätigen Oberbürgermeisters Reuter bisher nur wenig gesenkt werden konnte. Aber die Berliner lassen sich nicht entmutigen, sie hoffen, daß bald der Augenblick kommt, in dem Europa endlich erkennt, daß das Berliner Arbeitslosenproblem durch gemein- same Anstrengungen aller interessierten Völker unbedingt rasch gelöst werden muß, weyn nicht unermehlicher, vielleicht nie Wieder gut zu machender Schaden entstehen soll. UNO ernannt werden soll. Dazu wurde er- klärt, daß der Sicherheitsrat am Donners tag einberufen werden soll, falls über die Resolution Einigkeit erzielt wird. 3 In der Resolution, über deren genauen Wortlaut Uebereinstimmung erzielt werden muß, soll folgende drei Punkte enthalten: 1. Die Gründung eines„Kriegsrats“ der UNO, der die Hilfsmaßnahmen in Korea beschließen soll; 2. Das Ersuchen an die SA, einen Oberkommandierenden für die UNO-Streitkräfte in Korea zu ernennen; 3. Das Ersuchen an die Mitglieder der UNO, daß sie ihre Truppen in Korea unter der Flagge der UNO kämpfen lassen. Dadurch würde der inter nationale Charak- ter der Truppen in Korea hervortreten und die Staaten wären gegen den Vorwurf ge- schützt, daß sie ihrerseits einen Akt der Aggression begehen. Arbeitsgruppen für Schumanplan Paris.(dpa-REHUTER) Die Pariser Mon- tankonferenz hat die Bildung von fünf Ar- beitsgruppen, die sich mit den Einzelfragen zur Verwirklichung des Schuman- Planes beschäftigen werden heschlossen. Diese Gruppen werden folgende Probleme bear- beiten: 1. Struktur und Funktion der ober- sten Verwaltungsbehörde der Montanunion; 2. Die Handelspolitik der Unionstaaten; 3. Klärung der Begriffe„Kohle“ und„Stahl“ in dem französischen Vertragsentwurf. Hierzu soll insbesondere die deutsche Delegation die Frage aufgeworfen haben, ob Stahl und Kohle als Rohstoffe oder End- produkte kontrolliert werden sollen; 4. Pro. Auktion und Preise; 5. Arbeits- und Lohn- verhältnisse.. 5 Die künfte Gruppe wird erst Ende der Woche ihre Täligkeit aufnehmen, um zuvor Kein Wasser— keine Schule Nürnberg.(dpa) Das Städtische Schulamt der Stadt Nürnberg hat am Mittwoch auf Anraten des Gesundheitsamtes angesichts der anhaltenden Wassernotlage die Schlie- gung sämtlicher Nürnberger Schulen ange- ordnet. Die Kinder wurden am Mittwoch morgen von ihren Lehrkräften wieder nach Hause geschickt. lach Ansicht des Gesurid- heitsamtes könnten die durch den Wasser- mangel fußerst mangelhaften Toilettenver- Iüntsend in dey Schulen sonst zu Infek- „ renden kühren. i 3 82 * 1 . 1 . Besprechung mit dem französischen Außen: minister Robert Schuman. In der Sitzum wurde die umstrittene Frage behandelt, wie die zusammengelegten Grundindustrien de!“ westeuropäischen Länder verwaltet und kontrolliert werden sollen. Leopolds Rückkehr wird akut Briissel.(dpa- REUTER) Die Christlic'- soziale Regierung Duvieusart erhielt in dee 0 Nacht zum Mittwoch ihr zweites Vertrau“ 1 ensvotum, Sie war nach den letzen Wahlen 1 vor vier Wochen gebildet worden und WI. ne die sofortige Rückkehr König Leopolc durchsetzen. Die Abgeordnetenkammel hatte ihr schon vor vier Tagen das Ver.? trauen ausgesprochen. Jetzt erhielt c auch das Vertrauen des Senats. Das i 10 stimmungsergebnis war 90 gegen 83 Stim, men. Die Abstimmung fand nach 13s tün. EI diger Debatte über das Regierungsprogramm dee statt. f i 12 Gockeln wieder Landtagspräsident 5 Düsseldorf.(dpa) Der am 18. Jun ne. 5. gewählte Landtag von Nordrhein- Westfalen 5 trat am Mittwoch zu seiner Konstituiereg. K den Sitzung zusammen und wählte gegen die 5 Stimmen der zwölk Kommunisten den b. 3 herigen Landtagspräsidenten Josef G0 K. 1 kein(CD) erneut zu seinem Präsidentel a Ministerpräsident Karl Arnold(CDU der mit dem gesamten Kabinett anwesend ne Wär, teilte vor dem Landtag den offiziellen Rücktritt seiner Regierung mit, Sie wWerch als geschäftstührendes Kabinett weile arbeiten, bis eine neue Regierung gebilde sel. Die Amtszeit des Kabinetts Arnold gleichzeitig mit der Legislaturperiode des alten Landtages gutomatisch abgelaufe n. 184 nend Zu- chen ähn- Tage nicht 3 ge- anze poli- scher Ta- uda- eben Ver- J Ges en- Ein- gato- Reihe reiter lurch benen richt⸗ Wet: Vor- nigen achter Zoden ropas el ist tigen n den ätteln 21 k. geht vatio- einer diese t ab- ideo- Stlose Ko- ebene schen agun⸗ ndl g der vor siehe Welt⸗ Torea chung erung Hleu- Vielen Flug- Trans- n Sich zügeln, Her- 1 Wohl fahren süd Trup⸗ Glei- nahme n. Die und d, 18. en. ei den uman⸗ Uündlige Juben⸗ sitzung It, wie en del und It Istlich⸗ in der er trau Vahlen ad WII opold ammel 8 Vex⸗ elt Ele as Ab- Stim- 138tün⸗ gramm dent 1 neu- stfalen Uiereh gen die en his- Go k. dentel, (CD wesen ziellen Werd weitel ebilde old J 4e des ken. 5 Nr. 154/ Donnerstag, 6. Juli 1950 MORGEN Seite 3 Was nicht im Atlas steht Unbekannte Industrie-Städte in Sibirien Wie der Atomstaat Tannu-Tuwa entstand/ Millionensiedlungen ohne Namen Heute neigt man allgemein zur Ansicht, daß„X 71“ mit der Volksrepublik Tannu- gruwa identisch ist. Dieses Land liegt mitten im Herzen des asiatischen Kontinents. Man weiß wenig von ihm. Kein Politiker schenkte dem Mongolen-Staat früher Aufmerksam- keit. Bis eines Tages die Erde erbebte und die Seismographen verdächtige Ausschläge zeigten. Auf einmal begarm man auf dem Atlas zu suchen. Die Berechnungen der Experten zielten auf das unbekannte Land am Süd- rand Sibiriens. Aber man suchte vergeblich. Es gab kein Tannu-Tuwa mehr. Der kleine rosa Tupfen, der vor einem Jahrzehnt noch auf allen Landkarten prangte, ist aus den neueren Atlanten verschwunden aufge- sogen von der Weite des sibirischen Raums. Tannu-Tuwa wurde rechtzeitig von den Sowjets geschluckt, lange bevor es eine Atombombe gab. Heute gehört es zu den geheimen Staaten des Kreml. Seit Bikini hat sich der Schleier über der ehemaligen Volksrepublik noch verdichtet. Sie wird ein- fach totgeschwiegen. Zu den wenigen Ausländern, die den Mongolenstaat besuchten, gehört der deutsche Völkerbundler Mänchen-Helfen. Seine Reise erfolgte Ende der zwanziger Jahre. Aber die Aufzeichnungen bilden fast die einzige Literatur, die wir über Tannu- Tuwa besitzen. Sie wurden damals hinter dem Rücken der GPU über die Grenze ge- schmuggelt. Sowjetstern in der Mongolei Der Wissenschaftler entwirft das Bild eines einsamen Landes. Es liegt tief einge- bettet in einem riesigen Bergkessel. Eine einzige Straße führt von dem Hauptort Kysyl-choto nach Minussinsk in Sibirien. 1928 gab es in der Republik, die etwa so groß wie das westdeutsche Bundesgebiet ist, drei Autos. Die Hauptstadt bestand aus Filzjurten und einigen Bloclhäusern. Hier war das einzige Postamt des Landes, ein Kino und die Bretterbude eines chinesischen Fotografen. Krummbeinige Mongolen ließen sieh vor einer bunten Leinwand knipsen, die eine wilhelminische Schloßtreppe zeigte. Die Nomaden bezahlten mit Schafen und Pferde u. Es gab zwar eine Bank in Tanau- Tuwa, Aber sie erfreute sich keiner großen Ein Bericht von Rudolf Jacobs Beliebtheit. Mongolen haben wenig Sinn für Geld. Von einem Büchlein mit einer toten Zahl darinnen halten sie gar nichts. Ihr Reichtum sind die großen Viehherden. Als die Sowjets 1921 ins Land kamen, wurden die Herden der Tuwiner Eigentum des Staates, nur wenige Tiere blieben im Privat- besitz der Nomaden. Auch sonst begann sich manches zu ändern. Eine Parteischule wurde in Kysyl-choto gebaut, und der regierende Fürst mußte aus seiner Jurte in ein Block- haus mit Sowjetstern ziehen. Zu jeder Seite von ihm saß jetzt ein sowjetischer Kom- missar. Der deutsche Forschungsreisende war ein begeisterter Archäologe. Er grub in der Erde und kroch in unerforschte Höhlen. Dabei fand er Broncegeräte und die Stollen alter Kupferbergwerke. Wer mocht sie er- baut haben? Kein Mongole beschäftigt sich mit Bergbau. Er liebt die Sonne und das ungebundene Leben auf dem Pferderücken. Lange vor der Zeit Dschingis Khans mußte hier ein hochentwickeltes Volk im Boden gewühlt haben. Weitverzweigte Stollen taten sich auf. ein Labyrinth tief unter der Erde. Auch die Sowjets machten sich unter Tage zu schaffen. Es lag ihnen wenig am Aufspüren alter Kulturen sie suchten Gold und andere Mineralien. Sie schlossen die Grenzen des Landes und wurden sehr mißtrauisch. Als der Deutsche zurückreiste, wurde er bis auf die Stiefelsohlen nach Auf- zeichnungen durchsucht. Die Bergwerke unter der Grassteppe machten Tannu-Tuwa zu dem was es ist: zu einem Staat von ge- heimer Bedeutung. Unterirdische Riesenhallen Einige Zeit, nachdem die erste Atom- bombe auf Hiroshima fiel, trieb ein Sojote auf einem Floß den Jenissei hinab. Er wollte unerkannt nach Sibirien gelangen. Aber die sowjetischen Posten an der Grenze von Tuwa waren allerlei Schliche gewöhnt. Sie untersuchten das Floß nach Schmuggeigut und fanden einen Beutel mit Goldkies. Iin Verhörzimmer der NK WD stellte sich bald heraus, wo das Gold herstammte. In Hand- schellen reiste der Sojote zurück, begleitet von einem neugierigen Kommissar. Die Fahrt war beschwerlich. Sie führte an den Rand des Sayanischen Gebirges. Hier hatte man schon einige Stollen entdeckt, aber noch niemals solche Gewölbe, wie sie der Sojote unter dem Druck der Gewehrkolben preisgab. Mächtige Grotten taten sich auf, einige hatten die Höhe von Fabrikhallen. Alle diese unterirdischen Riesengewolbe waren von der Natur geschaffen worden. Einmal, vielleicht vor Jahrtausenden, muß- ten hier bereits Menschen gewesen sein. Mit ihren einfachen Werkzeugen hatten sie niedrige Verbindungsstollen von einem Felsendom zum anderen gebohrt. Ueber ihre Herkunft liegt Dunkel. Es geht den Sowiets heute um mehr, als nach einem verschol- lenen Volksstamm zu forschen. Die Entdeckung wurde nach Moskau ge- meldet. Aber zur Ueberraschung des eifrigen NK WD-Beamten nahm die Kom- mission aus der Hauptstadt wenig Notiz von den Goldadern im Gestein, die übrigens kaum den Abbau lohnten. Die Herren aus Moskau machten Zeichnungen und maßen die Gewölbe aus. Dann reisten sie wieder ab, nachdem sie strenge Schweigepflicht ge- boten hatten. Kurze Zeit darauf wurde die Polizei in Tannu-Tuwa verstärkt. Die MWD übernahm die Bewachung. Unter der Erde begann eine emsige Tätigkeit; alle Grotten wurden aus- gemauert. Schließlich zogen mehrere Fremde, die mit Sonderflugzeugen gekom- men waren, in die unterirdischen Verlieie ein. Atomforscher ö (Wird fortgesetzt) Höllentalbahn interessiert auch das Ausland Hier ist die einzige deutsche Strecke mit 50-Hertz-Bahnstromsystem Sommerliche Hitze treibt den Männern auf der elektrischen Zugmaschine den Schweiß auf die Stirn. Ihre Augen sind fest auf die Skalen und Hebel vor ihnen gerich- tet und die Landschaft draußen wildzerklüuf- tete Felswände, die auf der Talsohle nur für Schienenstrang und Fahrstraße Platz lassen, gleitet unbeachtet vorüber. Mit 600 Meter Höhenunterschied ist die Höllentallinie von Freiburg bis Hinterzarten die steilste Berg- strecke in Deutschland. Für Zahnradbahnen gebaut, dann auf Adhäsionsbahnen umge- stellt, ist sie seit 1935 als einzige deutsche Bahnstrecke nach dem 50 Hertz-Bahnstrom- system elektrifiziert. Unter dem gleichmäßigen Rattern der Räder und ab und zu unterbrochen durch kurze Rufe, mit denen sich das Lok-Per- sonal verständigt, erklärt der Ingenieur, Rundfunkhörer organisieren sich! Nicht nur der Dialekt, auch das Niveau wird beanstandet Nachdem in Hamburg schon vor längerer Zeit die Hörer begonnen haben, sich zu organisieren, um ihre Wünsche dem ein- heimischen Sender gegenüber mit Erfolg geltend zu machen, tritt nun auch im badischen Bereich des Stuttgarter Rund- funks eine ähnliche Organisation an die Oeffentlichkeit. Es handelt sich um die„In- teressengemeinschaft Badischer Rundfunk- hörer E. V.“(„I. B. R.“), die sich im Zu- sammenhang mit der Stuttgarter Ablehnung der Leipziger Bachkantaten zunächst als privater Verband gebildet und nunmehr ihre Eintragung beim Amtsgericht Mann- heim vollzogen hat. Im Unterschied zum bestehenden Rund- kunkrat, dessen Mitgliedschaft leider unter die Parteien verteilt wurde(obwonl satzungsgemäß der Rundfunk außerhalb der Politik bleiben sollte), will die I. B. R. sich von allen politischen Einflüssen freihalten. Sie möchte ein Sammelbecken aller kul- turell und speziell rundfunkinteressierten Persönlichkeiten im nordbadischen Raume sein und sieht es als ihre besondere Auf- gabe an, den immer stärker hervortretenden Monopolbestrebungen des Rundfunks eine Organisation entgegenzustellen, die es unter- nimmt, die Interessen und Rechte der Hörer Wirksam zu vertreten. Nachdem keine zen- trale deutsche Aufsichtsbehörde mehr be- steht, die die einzelnen Sender überwacht,; und diese praktisch niemandem mehr flir ir Progrmm oder die Verwendung der ein- gehenden Hörergelder verantwortlich sind, und auch die Rundfunkräte keine ausge wie- senen Vertreter der Oeffentlichkeit darstel- len, bzw. nicht gezwungen sind, vor ihr Rechenschaft abzulegen, soll hier endlich die Organisation geschaffen werden, die alle schwebenden Probleme des Rundfunks vor einem breiten Forum zu diskutieren vermag. Daß gerade in Nordbaden diese„In- teressengemeinschaft“ gebildet wurde, hat seinen Grund in der besonders unglücklichen Zerteilung des Württember gisch badischen Hörergebiets, die wiederum eine Folge der Zonenabgrenzungen von 1945 ist. So ge- hören zum heutigen„Rheinsender“, der un- ser ganzes Gebiet bedeckt das schwäbische Tübingen und Reutlingen, während die badischen Sendestellen Heidelberg- Mann- heim und Karlsruhe an die schwäbische Zentrale in Stuttgart angeschlossen sind. Gerade im Rundfunk spielt aber die Dialekt frage bei der Zusammenfassung größerer Hörergebiete eine entscheidende psycholo- gische Rolle. Hier will die I. B. R. als legitimes Sprach- rohr der nordbadischen Hörerschaft auf- treten, um eine vernünftige und den Wün- schen der Allgemeinheit entsprechende Neu- ordnung herbeiführen zu helfen. Sie räumt dabei ohne weiteres ein. daß nicht zuletzt das höhere Niveau des Rheinsenders“ und die allzu schwäbische Ausrichtung des Stuttgarter Rundfunks diesen Wunsch leben- dig werden ließen. Der Vorstand, dem die I. B. R. ihre Grün- dung verdankt, setzt sich zusammen aus dem Mannheimer Volksschauspieler Fried- rich Fegbeutel und dem badischen Heimat- dichter Jakob Frank, an den auch Anfragen und Anmeldungen zu richten sind(Mann- heim, Renzstraße 9). Die Heidelberger Ver- tretung übernahm Rechtsanwalt Dr. Schwan- der, Landfriedstraße 16. daß man bei anderen elektrifizierten Bahnen zum 162/ Hertz-System gegriffen hat, weil seine Gleichstrom- Maschinen zunächst die größere Betriebssicherheit versprachen. Die- ser Vorteil mußte aber mit dem Bau bahn- eigener Umrichteranlagen erkauft werden, in denen unter oft beträchtlichen Energie- verlusten der Strom der allgemeinen Lan- des versorgung umgeformt wird. Das kann nur durch den noch kostspieligeren Bau bahneigener Kraftwerke vermieden werden, die den Strom für das 1627/8 Hertz-System eigens erzeugen müssen und die bei fort- schreitender Elektrifizierung das Ueber- land-Netz unerträglich verdichten würden. Diese Nachteile fallen beim 50 Hertz- System weg, bei dem der Strom direkt aus dem Landesnetz entnommen werden kann. Inzwischen ist der Neuling auf der elek- trischen Zugmaschine von dem unbehlag- lichen Gedanken losgekommen, daß dicht hinter ihm eine Spannung von 20 000 Volt. aus der Fahrleitung in die Maschine geleitet wird und kann sich auf die Vorgänge der Fahrt konzentrieren. Die auf hohen Touren laufende Maschine fängt an singend zu ziehen, als der steilste Teil der Strecke er- reicht ist. Mit 60 kmist ziehen die 4000 PS der elektrischen Zugmaschine den Eilzug über diese Stelle und die Meßguhr wird am Ende der Fahrt nur einen Stromverbrauch von 200 kWh, bei Personenzügen nur 400 KWh anzeigen. Die eigens für die Höl- lentalstrecke gebauten Dampfloks können mit ihren teuer erkauften 2000 PS diese Teilstrecke mit höchstens 23 kmist be⸗ fahren. Es ging darum, einen leistungsfähigen und betriebssicheren Wechselstrom Motor zu entwickeln und damit die Vorteile des 50 Hertz-Systems zu nutzen. Vier Firmen, Siemens, Browy Boveri. AEG und Krupp, versuchten 1936 mit dem Bau je einer Ver- suchslokomotive das Problem zu lösen. Der Versuch gelang. Aus technischen Gründen entschloß man sich. von den vier Möglich- keiten den bei der Siemensmaschine ein- geschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Ihr Nachteil, daß sie mit acht Fahrmotoren schwerer ist als die 16 Hertz-Maschine mit nur vier Gleichstrom-Motoren ist jetzt überwunden. In Basel wird zur Zeit eine sehr viel leichtere Maschine mit nur vier Wechselstrom-Motoren bei gleicher Leistung und in Rastatt der erste elektrische Trieb- wagen mit ebenfalls nur vier Motoren gebaut. f Der technische Fortschritt bringt aber auch hier nicht nur Vorteile mit sich. Die Telefonfreileitungen parallel zur Strecke mußten unter die Erde verkabelt werden um Unglücksfälle durch Hochspannung im Telefondraht zu vermeiden. Weiter besteht zur Zeit noch die unrationelle Notwendig- keit besonderes Personal für jede der vier völlig verschiedenen Maschinen zu halten. Schließlich kann man jedes Vierteljahr au: der Strecke Arbeitertrupps sehen, die die verrußten Isolatoren reinigen müssen. Noch andere Trupps sind immer wieder auf der Strecke anzutreffen: Studienkom- missionen aus England. Amerika. Oester- reich und der Schweiz. die das Interesse der internationalen Fachwelt an dem Höllental- Versuch beweisen. Besonders interessiert sind die Franzosen, die im eigenen and große Elektriflzierungsprojekte haben und die, wie auch die Belgier, das 50 Hertz- System vor allem auch in ihren Kolonial- gebieten anwenden wollen. Nicht zuletzt die hier ruhenden Exportmöglichkeiten für die deutsche Industrie haben die Eisenbahn- direktion Karlsruhe veranlaßt. bei den Bundesbehörden darauf zu drängen, die Höllentalstrecke bis Donaueschingen weiter zu elektriflzieren und damit neue Erprobun- gen des 50 Hertz-Systems. diesmal auf der Flachstrecke, zu ermöglichen. W. Ft. Blick ins Land Funkhaus-Neubau für zehn Millionen DM Stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk hat Professor Egon Eiermann, Karlsruhe, mit der Ausarbeitung der Entwürfe und Pläne für das neue Funkhaus auf dem Gelände der Villa Berg in Stuttgart beauftragt. Professor Eiermann, dem auch die künstlerische und bautechnische Oberleitung der Bauarbeiten übertragen wurde, hatte bei dem vom Süd- deutschen Rundfunk im Herbst 1948 ausge- schriebenen Funkhaus- Wettbewerb den ersten Preis erhalten. Die Planungsarbeiten werden etwa ein Jahr in Anspruch nehmen. Mit dem Bau, der etwa drei Jahre dabern wird, soll im nächsten Jahr begonnen Wer- den. Die Baukosten wurden auf rund zehn Millionen DM geschätzt. In dieser Summe sind nicht enthalten die Kosten für den Aus- bau der Ruinen der Villa Berg. 1600 deutsche Radioamateure Frankfurt/ Main. Mehr als 36 Millionen Zeitungen, Zeitschriften und sonstige Druck- sachen sind im April durch die Deutsche Post versandt worden. Bis zum 15. Juni wurden an 347 Amerikaner Radioamateur- Lizenzen ausgegeben. In der Bundesrepu- blik sind zum gleichen Zeitpunkt 1600 Deut- sche als Radioamateure zugelassen worden, Hungerkünstler„Heros“ in Haft Krefeld. Hungerkünstler„Heros“, mit bürgerlichem Namen Willi Schmitz, der kürzlich in Frankfurt 53 Tage hungernd in einem Glaskasten zugebracht hat, wurde jetzt in Krefeld von der Kriminalpolizei festgenommen. Gegen ihn liegen mehrere Anklagen wegen Betruges vor, außer dem soll er seiner Unterhaltspflicht gegenüber seiner Familie nicht nachgekommen sein. Auch die Koblenzer Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl gegen„Heros“ erlassen. „General Pitt“ verhaftet Karlsruhe. Der unter dem Pseudonym General Pitt“ als Hochstapler im ganzen Bundesgebiet gesuchte Robert Seeger aàus Karlsruhe-Bulach ist in Mittenwald in Oberbayern verhaftet worden. Er sollte sich bereits im Oktober vorigen Jahres vor einem Karlsruher Schöffengericht wegen Betrügereien verantworten. Damals hatte er von München ein Telegramm geschickt, in dem er sich wegen angeblicher Krank- heit entschuldigte. Das Gericht hatte daraufhin wegen Fluchtverdachts Haft- befehl gegen ihn erlassen. Seeger War dann nach Oesterreich geflohen. Seeger, der u. a. in Garmisch in amerikanischer Uniform als„General Pitt“ aufgetreten War, hat auch in unserem Gebiet Betrü- gereien begangen. Zunehmender Fremdenverkehr in Nordbaden Karlsruhe. Auf einer Sitzung des Ver- kehrsvereins sprach unter anderen auch der Vorsitzende des Landes rkehrsverbandes Nordbadens, Dr. Steinbauer. Heidelberg. über die Entwicklung des Fremdenverkehrs in Nordbaden in den letzten drei Jahren und konnte dabei eine steigende Frequenz feststellen. An erster der von In- und Ausländern besuchten Städten steht natür- lich Heidelberg, dann folgen Karlsruhe und Mannheim. Dr. Steinbauer teilte unter anderem mit, daß in diesem Sommer noch zahlreiche ausländische Gruppen zum Be- such nach Nordbaden kommen werden und deshalb der Fremdenverkehr gerade für Nordbaden ein nicht unwesentlicher Wirt- schaftsfaktor darstelle. Heidelberg hatte im letzten Jahr 85 963. Karlsruhe 58 358 und Mannheim 48 078 Ubernachtungen. In diesen Zahlen sind die nahezu 6000 Teilnehmer an Tagungen und Kongressen, die in von der Statistik nicht erfaßten Privatquartieren untergebracht waren, nicht enthalten. Außer- dem ist die nicht festzustellende Zahl von Durchreisenden und Ausflüglern unberück sichtigt.(ce) Festungsbastion wird Flüchtlingslager Rastatt. Im Laufe des Monats Juli wer- den weitere Flüchtlinge aus Norddeutsch- land in Südbaden erwartet. In Rastatt soll daher die Bastion XII bis zum 10. Juli als großes Flüchtlingslager eingerichtet werden. Man hofft dort Unterbringungen für meh- rere hundert Vertriebene schaffen zu kön- nen. Das Flüchtlingsheim im Schloß ist überbelegt. Ferner hofft man die noch zu erbauenden Flüchtlingswohnungen(100 in der Stadt und 150 im Kreisgebiet) bis zum Herbst fertigstellen zu können. In diesen Häusern sollen 1000 Vertriebene Unterkunft finden.(ce)- 600 000 Mark für Besatzungsgeschädigte Schwäbisch Hall. Die Anstrengungen der Besatzungsgeschädigten von Schwäbisch Hall Geldmittel zur Instandsetzung der seit 1945 beschlagnahmt gewesenen Häuser zu er- halten, haben jetzt endlich Erfolg gehabt. Nach vergeblichen Anfragen beim Landes- finanzministerium hat Bundestagsabgeord- neter Dr. Gerstenmaier das Anliegen dem Bundesfinanzminister Dr. Schäffer unter- breitet. Nach einer Vereinbarung mit dem Bundesfinanzministerium zahlt das Landes- fmanzministerium den Haller Besatzungs- geschädigten sofort 600 000 Mark als Zins- losen Kredit aus. Professor Dr. Schindler gestorben Rastatt. Der in Malsch bei Ettlingen wohnende bekannte badische Maler Pro- fessor Dr. Theodor Schindler, der vor weni- gen Tagen sein 80. Wiegenfest feiern konnte, ist unerwartet gestorben. Prof. Schindler zählte zu den bedeutendsten badischen Künstlern, dessen Werke weit über die engeren Heimatgrenzen hinaus Anerken- nung fanden. Der Badische Kunstverein wird in Kürze eine Gedächtnisausstellung zeigen, die das Lebenswerk des Meisters darstellen soll.(ce) e e J, Die Geschichte einer langen Liebe von Hans Könkel 32. Fortsetzung „Ist es wahr, daß Sie die gnädige Frau allein haben sitzenlassen? Ist es wahr, daß Sie mit einer andern dazwischen kamen, als Ihr Kind geboren werden sollte?“ Mit blutrotem Gesicht stand der Frei- herr vor ihr. Dann schrie er:„Willst du mir jetzt die Rechnung präsentieren? Du Saten, was geht dich das an?“ Aber damit nicht genug, riß er den Stuhl am Kamin, auf dem Anna immer sonst zu sitzen pflegte, mit einem Schwung in die Höhe und schleuderte ihn krachend auf die Erde, daß er in Stücke brach. Anna wen- dete kein Auge von ihm und zuckte mit mer Wimper, während sie noch immer die Hände über ihren Leib hielt. „Was geht's dich an?“ schrie er mit bebender Stimme. Sieh mich nicht so an! Bist du irrsinnig geworden?“ „ch bin nicht irrsinnig geworden, ich kam nur zu fragen, ob Sie das Kind, das sich hier in meinem Leib bewegt. auch fort- 1 wollen wie das Kind der gnädigen au.“ Der Freiherr schäumte. „Woher weißt du das?“ schrie er dröh- nend.„Hat sie dir die alte Geschichte auf- Seschnackt, mit der sie mich schon dreißig Jahre verfolgt? Sind denn dreißig Jahre Zar keine Zeit? Ist das denn niemals zu Ende? Ist denn das noch nicht vergangen endlich, Was ich einmal, ein einziges Mal in meinem Leben tat? Ist das denn gar nichts, daß ich dreißig Jahre hier allein gesessen 5 Dreißig lange Jahre in der Einsam- eit!“ Copyright by Reclam Verlog Stuttgart Und er drehte sich im Zimmer herum und wies mit seinen breiten Händen auf die leeren Stühle und die schweren Möbel, als wenn er eine furchtbare Klage erheben wollte. Aber dann übermannte ihn von neuem der Zorn:„Und du Dirne. du Tage- löhnerkind, die ich aufgelesen habe, die ich neben mich gesetzt habe. als wenn du meinesgleichen wärst, du wagst. mich um mein Leben anzuklagen?! Du willst dich zum Richter machen über deinen Herrn, du Kröte, weil ich mich einmal nach dir ge- bückt habe?“ Er starrte Anna in wortlosem Grimme an. In ihrer Stimme lag kein Bangen, keine Furcht, aber ihre Worte klangen hohl und voll Entsetzen:„Ich weiß ja nicht, wieviel schon sterben mußten.— Ich hab' ja auch nicht gewußt, daß die alte Frau da drüben alles gesehen hat!“ Und jetzt zitterte es wie Haß in ihrer Stimme.„Und das Kind?“ fragte sie. „Ich habe keine Kinder!“ fuhr er sie an und trat hart an sie heran. als wollte er sie einschüchtern. Da sagte sie fest:„Wenn keine von dir ein Kind zur Welt gebracht hat, dann will ich es tun“, und dann drehte sie sich um und wandte sich der Tür zu. Er hielt sie nicht auf, und wenige Augen- blicke später sah er sie ohne Kopftuch durch den Regen über den Hof gehen. Seine Blicke folgten ihr, solange er sie sehen konnte, wie sie so merkwürdig schwankend daherschritt, und dies Bild prägte sich ihm unvergehlich ein, als hätte er geahnt, daß es das letztemal in seinem Leben war, daß er sie zu Gesicht bekam. 5 Auf den Knien Als Anna vom Hof herunter war, fing sie zu laufen an. Leute, die ihr begegneten, blieben trotz des Regens stehen und sahen ihr mit bedeutungsvollem Kopfnicken nach. Sie kümmerte sich nicht darum. Ohne einen Augenblick zu überlegen. nahmen ihre Schritte die Richtung auf die Schäferei. Sie ging gleich zur Hintertür herum und trat ohne Zögern und ohne zu merken, daß sie von Regen triefte. auf den Flur und klopfte bei Peter an. Als niemand erwiderte, trat sie ein. Da saß er still und in sich zusam- mengesunken auf seinem Bett. Es schien, als ob er sich lange nicht bewegt hätte, aber bei ihrem Eintritt ermunterte er sich sofort. „Ich komm', Peter“, sagte sie. ,um dir zu sagen, daß es droben ein Ende hat.“ Mit diesen Worten setzte sie sich wie er- schöpft in die Ecke auf den Schemel, wo sie auch damals im Winter gesessen hatte, und schwieg. Eine ganze Weile saßen sie 80 schweigend einander gegenüber. ohne dag Anna es für nötig hielt. noch ein Wort hin- zuzusetzen. Der Frühlingsregen strich gegen die Fenster. Es war jetzt hell im Zimmer. Aber sie sah sich nicht um. Es war, als Wenn sie auf etwas lauschte. „So, das kommst du also mir zu sagen“, fing Peter endlich an, ‚daß es droben ein Ende hat?“ Und als sie wieder schwieg:„Gehst denn nicht mehr zurück?“ 7 Sie schüttelte den Kopf und tat es immer wieder, als könne sie sich gar nicht darin genug tun. Er rieb die Hände ineinander. als wolle er in der Verlegenheit nur eben etwas tun, wo er nichts zu sagen wußte. „Dann gehst du wieder in Dienst?“ Sie sah aus, als wenn sie ihn nicht ver⸗ stünde oder gar nicht hörte, den Kopf imme zur Seite des Fensters gewandt. als ob sie nach dem Schloß hinüberlauschte. „Was gibt's denn droben? Was horchst du denn?“ fragte er ärgerlich.„Was kommst du denn her, wenn ich dich gar nicht ge- rufen habe, wenn du nicht reden willst?!“ Sie wandte sich zu ihm. und eine Be- wegung ging über ihr Gesicht. als wenn sie jetzt erst wüßte, wo sie war. „Du weißt doch gut genug, daß du bei mir nichts zu suchen hast!“ „Das weiß ich ja, Peter. aber du wirst mich doch hier eine Weile sitzen lassen, 91 ich gar nicht mehr weiß. wo ich hin Soll!“ „Du gehörst ja aufs Gut. Wenn sie dich droben nicht haben wollen., dann kommst du eben zu einem Gutsbauern. Herr Braunert wird dich schon irgendwo hinschicken. Da ist keine Not. Für euch Gutsleute ist immer gesorgt!“ „Ja. für uns ist wohl immer gesorgt, wenn wir weg wollen, woandershin in Dienst gehen; dann heißt es, hiergeblieben! Aus dem Dorfe kommst du nicht heraus!“ „Du hättest ja früher einmal einen Freien heiraten können, dann hätfest du dich frei geheiratet. Jetzt mußt du eben sehen, wo sie dich hinstecken. Dazu kann ich nichts tun.“ „Du willst mich wohl kränken noch obendrein? Weil ich das einemal nicht ja zu dir gesagt habe, brauchst du mich jetzt nicht mit Füßen zu stoßen. Ich will ja auch weiter nichts mehr von dir. Du brauchst mich gar nicht zu heiraten. wenn du nicht Willst. Ich laufe dir schon nicht nach! Ich bin dir all die Zeit nachgelaufen. bis du den Martini erschossen hast, und du hast mich nicht angesehen. Jetzt will ich ja weiter von dir nichts, als daß du mich hier sitzen läßt. Du brauchst mich ja gar nicht an- zugucken, wenn du nicht willst. Irgendwo muß ich doch sitzen, oder soll ich in de- Regen hinaus?“ »Meinetwegen kannst du in den Regen hinaus, oder du kannst auch noch ganz wo- anders hin, will ich dir sagen. Denkst du denn noch immer, du kannst anrichten, Was du willst. und wenn du ins Unglück kommst, dann werden wir gleich herbei⸗ rennen und dich herausholen? Ins Wasser kannst du gehen, hinterm Schloß, in den Teich.“ Sie sah mit Entsetzen in sein steinhartes Gesicht, ihre Augen wurden groß und voll Angst. „Das sagst auch du, Peter, daß ich ins Wasser soll? Hast denn du alles vergessen, Was gewesen ist zwischen uns? Das unter dem Holunderbaum? Du bist doch der erste gewesen, der mich geküßt hat. Hast es denn vergessen, du, daß du zu mir gesagt hast, du hast mich lieb, und jetzt kannst du mir sagen, ich soll ins Wasser gehen hinterm Schloß? Da ging ich schon hin von ganz allein, das brauchte kein Mensch mir erst zu sagen.“ Sie rutschte von ihrem Schemel auf die Knie und blieb vor ihm liegen. „Weißt du den auch. wie sie von dir 5 im Dorf?“ fuhr er erbarmungslos Ort⸗ Sie rang die Hände vor ihm:„Aber mein Kind— ich kann doch mein Kind nicht mitnehmen ins Wasser. Ich darf's doch nicht ertränken. Es ist ja nicht um mich, daß ich gekommen bin. Ich Sing schon längst ins Wasser. wenn ich da Hingehöre, aber ich bin doch jetzt nicht mehr allein Ich muß doch sorgen für ein anderes, Es hat sich doch vorhin bewegt in mir. Ich hab' es klopfen hören!“ Sie beugte sich vornüber, se daß sie fast ganz auf der Erde lag, und ihre Tränen flossen auf den roten Steinfußboden. So lag sie eine Weile Dann spürte sie, wie ein Finger sie zwischen den Schultern berührte, und sah auf. Peter stand über sie gebückt, ganz grün im Gesicht. MANNHEIU Donnerstag, 6. Juli 1950/ Nr. 1 Manchmal ist es mit Menschen und In- Stitutionen, als ob ein Ring sich schlöße und sie nach einer schönen Entwicklung wieder zum bescheidenen Anfang zurück- kehren müßten. Diese Gedanken drängen sich auf, wenn man den kleinen, einfachen Wiederanfang des evangelischen Alters- heims sieht und die Geschichte dieses Hei- mes kennt. ö Bescheiden zwar zweifellos sein Beginn, als die deutsche reformierte Gemeinde in Marmheim im Jahre 1739 neben ihrem Friedhof in F 6 ein„Armenleuthaus“ er- baute, das Hospital, Pfründner-Haus und Waisenhaus der Gemeinde war und seit dem Ende des 18. Jahrhunderts„Reformier- tes Hospital“ genannt wurde. Ein ähnliches Haus besaß die französische reformierte Gemeinde Mannheim, kurz Wallonen- inde genannt, und ein drittes bei der TFrimitatiskirche in G 4, 17 die evangelisch; lutherische Gemeinde. 1 sich diese drei evangelischen Ge- meir 1821(damals bildete sich die evan- gelische Landeskirche Badens) zur evan- gelisch- protestantischen Gemeinde zusam- menschlossen, gingen die Konkordienkirche und die Trinitatiskirche samt den beiden Hospitälern(das wallonische bestand nicht mehr) in den Besitz der Gesamtgemeinde Da es dadurch zweckmäßiger wurde, ein gemeinsames evangelisches Bürgerhospital zu schaffen, und da der reformierte Fried- hof in F 6 1841 doch geschlossen wurde, be- los die Kirchengemeinde, auf dem Ge- lande des reformierten Hospitals einen Neubau zu errichten. Zur Beschaffung der Baugelder wurde das alte Haus auf Ab- bruch versteigert, das lutherische Hospital nd ein der Gemeinde gehörendes Häuschen F 6, 13 verkauft und eine Kollekte er- hoben. Im September 1843 war der Neubau vollendet und wurde am 15. November be- zogen. Dieses evangelische Bürgerhospital wurde von Gemeindemitgliedern sehr reich- lch mit Vermächtnissen begabt, schied dann aus der Kirchengemeinde aus und rhielt einen eigenen Stiftungsrat. Fr hatte sich von seiner Extratour ohne Begleitschutz der Ehefrau fraglos etwas anderes erträumt jener brieftaschen- werte kaufmännische Angestellte, der einem Nachtlokal Station gemacht hatte. Gestern stand als der in jeder Beziehung Betrogene vor dem Schöffenrichter. Seine Frau hatte wegen dieser Vorkommnisse die Scheidungsklage eingereicht und der mehr als kleinlaute Ehemann versuchte deshalb t Nachdruck zu bagatellisieren, was ihn den Verdacht bringen könnte, es etwa auf ein illegales Schäferstündchen abgesehen zu haben. 5 Zu Zeiten seiner mißglückten Extratour war er darum wohl weniger besorgt und hatte vielmehr zur Steigerung seines An- schens mit seiner enormen Barschaft ge- prunkt. 10 00 DM sollten es gewesen sein. am meisten von allen ließ sich die blonde E. von der Höhe dieser Summe be- eindrucken. Sie ergriff die Initiative und schleppte den neuen Freund mitsamt Be- kannten in die Wohnung einer Freundin. Der erste Anspruch, der gegenüber dem guten Onkel mit der dicken Brieftasche er- hoben wurde, war der, doch schleunigst die ausstehende Miete zu begleichen. Aber der ute Onkel zeigte sich nicht geneigt. inder, Ihr habt's kei Schneid!“ kom- tie einer von E's Freunden, aber sie es ihm das Gegenteil: Als es zu däm- begann, zog sie dem schnarchenden Angestellten, an dem das Schlafmittel im Vein seine Schuldigkeit getan hatte, den Umschlag mit 3850 DM aus der Hosen- — Aber E. war bescheiden genug, den größten Teil der Summe zurückzustecken. Ihr Freund, den der Staatsanwalt als spi- tus rector bezeichnete, ließ es nicht dabei dewendet sein und nahm weitere 1280 DM sich, um den Rest zu gleichen Teilen unter alle Vier zu verteilen. Er war der einzige Vorbestrafte in der ganzen Gesell- schaft. d Eine Bemerkung, die nur am Rande ge- macht wurde, zeigte, welchen Ausgang die Mohin gehen wir? Donnerstag, 6. Juli: Nationaltheater 20.00 Uhr: Fußball- Toto“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Theater in Amerika“, Spr.: er Hagen; Christuskirche 20.00 Uhr: Orgel- ag, 7. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: atten“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Eng- Vortrag:„Vocabulary and Wordpower“, Kenneth Robinson, London; Palast:„Stadt Maske.; Musikstudio Arno Landmarin, l rich-Karl- Straße 14, 20.00 Uhr: Haus- onzert; Wartburgsaal, F 4, 7-8, 20.00 Uhr: Abendmusik. f Wie wird das Wetter? Etwas kühler Kt und einzelne Schauer, zum Teil noch erbindung mit Gewittern. Höchsttempera- 23 bis 26 Grad. In der Nacht zum Freitag itweise Bewölkungsrückgang und Abküh- ung auf 13 bis 16 Grad. Mäßige Winde zwi- en Südwest und West. In Schauern örtlich Arker auffrischend. bersicht: Mit schwachen Gewitterfronten 42 Unser Gebiet am Donnerstag endlich in as kühlere Luft. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 5. Juli: Maxau 431(=9), 125 5 283(), Worms 207 9), Caub V hersage bis Freitag früh; Am Donnerstag Wenige Tage bevor es sein hundertjäh- riges Bestehen feiern konnte, im August 1943, erlitt das Heim durch Bombeneinwir- kungen schwere Schäden, so daß die Insas- sen ins Elsaß evakuiert werden mußten. Damit hob eine Odyssee der alten Leute an, die nur sieben überlebten. Sie kamen aus keene Sonnensticheleien Die Sonne brennt mit voller Glut. Man trägt jetzt einen Sonnenhut, ist im Gesicht besonnenbrillt, Was anenmymen Zweck erfüllt. Man gibt dem Körper sehr viel Schonung und träumt von einer Keller wohnung. Damüt's den Schülern leichter sei, gibt's in der Schule hitzefrei. Die Schüler finden das sehr schön, die Hitze aber bleibt besteh'n! Am liebsten würd' man sich entkleiden, doch das karm die Justiz nicht leiden. Man legt sich schließlich in die Badewanne, berieselt sich mit einer Kanne. Wenn's gut geht, taucht man einmal unter. Das Endergebnis: Man ist munter! Man räkelt sich dann mit Behagen— und ist gleich wieder wie erschlagen! Man merkt, wie's einen leise stücht, doch was es ist, das weiß man nicht. Erst später fällt es einem ein:. Der Stich, der kam vom Sonnenschein. Gunther Spang kme dem Elsaß ins badische Oberland, 1945 für kurze Zeit in den Schloßbunker nach Mann- heim, dann ins Pilgerhaus Weinheim urid schließlich in die Kreispflegeanstalt Wein- heim, immer begleitet von der treuen Schwester Else Ringwald, die seit 20 Jah- ren die Heiminsassen betreut. Ende dieses Monats winkt diesen alten Mannheimern endlich die heißersehnte Heimkehr in die Heimat. f Das Haus Bethanien, die Verbindung zwischen Marthahaus und Diakonissenhaus wurde ausgebessert und neu hergerichtet Ein Besuch im Nachilokul endete im Gerichtssuul Weil sich die Zechgenossen des Gastes für seine Brieftasche interessierten Vier sich wohl von der Sache erhofft hat- ten: Ein Kollege des Angestellten War bei einer ähnlichen Gelegenheit um 600 PM bestohlen worden. Aber vorsorglich hatte er auf eine Anzeige verzichtet und den finanziellen Verlust dem Eheskandal vor- gezogen. Das Gericht war nobel genug, ihn nicht als Zeugen in Anspruch zu nehmen. Für E., die hartnäckig behauptet hatte, das Geld(00 PM davon waren ihr zuge- sprochen worden) sofort nach dem Dieb- stahl zerrissen umd restlos vernichtet zu haben, beantragte der Staatsanwalt eine Gefängnisstrafe von 22 Monaten, für den spiritus rector zwei volle Jahre. Das Schöffengericht blieb nicht weit un- ter diesem Antrag. Wenngleich nicht vor- bestraft, wird E. 16 Monate hinter Gefäng- nismauern zubringen, während der Haupt- akteur 19 Monate zu verbüßen haben wird. Mit acht bzw. vier Monaten kämen die In- haberin der Wohnung und eine von E's Freundinnen davon. i-tu Ib Ende Juli: Wieder evungelisches Altersheim 200 jährige Tradition des„Evangelischen Bürgerhospitals“ wird bescheiden fortgesetzt und kann nun in drei Stockwerken, die mit Zentralheizung versehen sind, insgesamt 30 alte Leute aufnehmen, die bereits bestimmt sind. Freundliche saubere Räume und neue weiße Betten harren ihrer. Ebenso der hüb- sche Speise- und Tagesraum mit netten kleinen Tischen für vier Personen. Sehr appetitlich und nett ist die Küche, in der eine Diakonisse ihres Amtes walten wird, auch das Bad bedeutet eine erfreuliche Vervoll- kommnung des Heims. Alles, auch das Büro und das Schwesternzimmer, ist freundlich, Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch auf Widerruf einer rechtswirksamen Kündigung, die nach bürgerlich- rechtlichen Grundsätzen den Arbeitsvertrag beendet, geklagt werden. Die Kündigung darf aber — damit die Klage Erfolg haben kann— weder betriebs- noch personbedingt und demnach sozial nicht gerechtfertigt sein. Es war im vorliegenden Fall zunächist die Betriebsbedingtheit der Kündigung zu un- tersuchen:„Wir haben uns davon überzeu- gen müssen, daß Sie es nicht verstanden haben, sich das Vertrauen der Belegschaft zu erwerben.. Ein reibungsloses Zusam- menarbeiten mit der Belegschaft war von Innen aus nicht gegeben.. Soweit der aus- zugsweise Inhalt des„blauen Briefes“, mit dem dem Fertigungsleiter St. zum 30. Juni dieses Jahres gekündigt wurde. St. bestritt mit seinem Einspruch, den Arbeitsfrieden im Betrieb gestört zu haben. Die Kündigung stelle eine unbillige Härte dar, und er verlange deshalb ihren Wider- ruf oder eine Abgangsentschädigung. Das Gericht gab ihm recht. Die Beweis- aufnahme hatte zwar ergeben, daß St. sich den Unwillen der Arbeiterschaft zugezogen und Keußerungen gemacht hat. Es sei je- doch bekannt, meinte das Gericht,„daß Kalkulatoren, die im Interesse des Betriebs ihre Aufgabe ernst nehmen. nicht ge- rade beliebt sind“. Außerdem sei im vor- liegenden Fall zu beobachten, daß St. be- reits seit Ende des vergangenen Jahres nicht mehr als Kalkulator tätig war und nach Aussage auch des Betriebsratsvorsit- zenden seitdem von einer Störung des Be- triebsfriedens nicht mehr die Rede sein konnte. Der vom Arbeitgeber angegebene Kündigungsgrund war deshalb nach Auffas- sung des Vorsitzenden Dr. Goldschmidt und seiner Beisitzer nicht geeignet, die Kündi- gung als betriebsbedingt anzusehen. Die Firma hätte an der angeblichen Störung des Betriebsfriedens und dem nicht reibungs- losen Zusammenarbeiten von St. mit der Belegschaft keinen Anstoß genommen, wenn dieser sich mit einer Gehaltskürzung ein- verstanden erklärt hätte.(Vor St.'s bedin- gungsloser Kündigung wollte der Arbeit- geber inn zunächst„zum Zwecke der Ren- derung des Arbeitsvertrages hinsichtlich Einstufung und Gehalt“ entlassen, wogegen St. Einspruch erhob.) „Der wirkliche Grund ist darin zu sehen, daß dem Betriebsrat Sts Gehalt zu hoch erschien, daß er eine Reduzierung verlangte und nach Ablehnung durch den Kläger St. dessen Kündigung beantragte. Ob der Be- triebsrat sich dabei nur von uneigennützi- gen und objektiven Gesichtspunkten hat leiten lassen und seiner Aufgabe gerecht Mannheimer auf kleinen und großen Reisen Kunstschüler wollen Frankreich besuchen Studierende der Freien Akademie sind auf die Initiative eines ihrer Lehrer, Albert Cherle, zu einer Studienreise nach Frank- reich und Paris eingeladen. 45 Studentinnen und Studenten sind zur Teilnahme an die- ser Exkursion berechtigt. Am 2. Septem- ber beginnt diese Reise und hat zum Pro- gramm: ein Kolleg in Nancy über die loth- ringischen Baudenkmäler, eine Reise durch das Seinetal und Besichtigung der wichtig- sten historischen Architekturen, ein Kol- leg in Barbicon über die Schule von Bar- bicon. In Paris werden während eines etwa sechstägigen Aufenthaltes die wich- tigsten Baudenkmäler, Malereien und Pla- stiken in den Museen besichtigt und Vor- träge französischer Kunstgelehrter gehört; eine Tagesreise zum Besuch der Kathedrale in Chartres und ein Besuch in Reims kom- men hinzu. Obwohl die französische Betreuungs- stelle Mittel für die Durchführung der Reise zur Verfügung stellt, obwohl alle Be- teiligten in Hinsicht auf das große Ziel sparen und mit jeder Gelegenheitsarbeit Geld zusammen zu bringen versuchen, ist leider noch ein erheblicher Betrag erfor- derlich, um vor allen Dingen, die mittel- losen Stipendiaten der Schule mitreisen lassen zu können. 83 Die Studenten wollen nun die Freunde der Freien Akademie besuchen und sam- meln oder Bilder und Graphiken verkaufen. Gartenstädter Sänger im Salzgebiet Am Sonntag unternahm der„Männer- chor Gartenstadt“ mit 180 Mitgliedern und Freunden einen Ausflug in das Salzgebiet mit fünf Omnibussen und einer Anzahl Frivatautos. Die erste Rast war in Neckar- zimmern. Der über 60 Mann starke Män- nerchor brachte unter der Leitung von Dr. Stengele einige Lieder zum Vortrag, die allerseits freudigen Beifall und gute Stim- mung brachten. Denn ging die Fahrt wei- ter nach der Staatlichen Saline Friedrichs- hall-Kochendorf. Ein Erlebnis für alle Teilnehmer war die Besichtigung des 200 m unter der Erde liegenden Steinsalzberg- werkes. Gegen 15 Uhr trafen alle in der Stadt Wimpfen ein, Wo das Mittagessen ein- genommen wurde. Für gute Unterhaltung sorgten auch hier der Chor und das Dop- pelquartett des Vereins unter der Leitung von Erbrecht, Trotz der Hitze wurde von der Hauskapelle fleißig zum Tanze aufge- spielt. Erst in später Abendstunde erfolgte die Heimfahrt über Sinsheim Meckesheim Heidelberg, und es War bald Mitternacht, als man in froher Stimmung wieder in der Gartenstadt eintraf. Naturkundler im Limburgerhof Wie notwendig wissenschaftliche For- schung auch für die Arbeit des Landwirtes ist, lernten Großstädter bei einem Besuch des Vereins für Naturkunde in der land- wirtschaftlichen Versuchsanstalt Limburger- hof der Badischen Anilinfabrik. Mit einer Unmenge von Problemen, die dem Asphalt- treter im allgemeinen völlig unbekannt sind, wurden sie bekannt gemacht, angefan- gen von der richtigen Düngung, der Un- kraut- und Schädlingsbekämpfung bis zur richtigen Wahl der Fruchtfolge. Den Be- suchern wurde ein interessanter Einblick in die Forschungsarbeit des Limburgerhofs geboten, WO von Topf- bis zu großen Feld- versuchen Präparate der chemischen Indu- strie erprobt und verbessert werden. Ver- gleichskulturen zeigen deutlich die Unter- schiede zwischen den Erträgen, wenn Pflanzen zum Beispiel richtig, falsch, natür- lich oder gar nicht gedüngt werden. Zur Zeit werden in Limburgerhof Ver- suche angestellt, Kartoffelsorten zu züch- ten, die gegen den gefürchteten„Abbau“ resistent sind. Viruskrankheit, die durch die Pfirsichblatt- laus auf die Kartoffel übertragen wird und jedes Jahr große Ertragsverluste hervor- ruft. Wie bedeutungsvoll die Arbeit der- artiger Versuchsanstalten ist, beweist die Tatsache, daß in diesem Jahr bereits über 8000 Besucher von Universitäten, landwirt- schaftlichen Hochschulen und Verbänden die Forschungsstätte besucht haben, um die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit in die Praxis hineinzutragen. So ist der Limburgerhof mit anderen deutschen land wirtschaftlichen Versuchsanstalten eine Art Laboratorium, dessen Arbeitsergebnisse nicht ohne wesentlichen Einfluß auf die Ernährung eines ganzen Volkes sind. 5 Dieser Abbau ist eine aber einfach, denn das Stiftungsvermögen fiel der Währungsreform zum Opfer. Aber das Heim liegt friedlich abseits des Getrie- bes, blickt naeh der einen Seite in den Hor des Marthahauses, der durch einen Raum und eine dicht mit wildem Wein überspon- nene Wand belebt wird, und nach der an- deren Seite in den Hof und Gärtchen des ehemaligen Diakonissenhauses. Es ist ein schlichter Wiederanfang, das Heim muß langsam wieder aufgebaut werden. Es könnte wieder Stifter brauchen, denn es fehlt noch mancherlei, vor allem ein Radio, auch Spinde, abwaschbare Tischtücher, gute Bilder, Bücher und dergleichen. Aber es führt die gute Tradition weiter und ist immerhin Heimat. rei. Zdlkulutoren sind naturgemäß nicht sehr beliebt. .. aber eine Kündigung aus diesem Grunde ist nicht stichhaltig geworden ist, kann dahingestellt bleiben. Wenn die Beklagte in diesem, für sie gün- stigen Falle aber geglaubt hat, im Hinblick auf das Gesetz Nr. 726 der württember⸗ gisch- badischen Regierung dem Verlangen des Betriebsrates nachkommen zu müssen, so muß ihr gesagt werden, daß sie— auch wenn sie sich Betriebsrats forderungen un- ter wirft, die Verantwortung zu tragen und demnach solche Forderungen, ehe sie ihnen nachkommt, gewissenhaft zu prüfen hat.“ Da die vom Arbeitgeber selbst zur Be- gründung der Kündigung vorgetragenen Punkte nicht als stichhaltig anerkannt wer- den konnten, mußte die Kündigung als un- billige Härte betrachtet werden. Die Firma verurteilt, sie zu widerrufen oder bei Ab- lehnung des Widerrufs 650 DM an St. zu zahlen. a der. Siegfried Breuer auf Mannheims Brettern Am 12. Juli, 20 Uhr, gastieren Siegfried Breuer und Fife Gerhart mit dem Lust- spiel von André Roussin„Die kleine Hütte“ in Manheim, das eine komplizierte und delikate Situation zwischen drei Personen auf einer Südseeinsel behandelt. Der Vor- verkauf für das Gastspiel begann bereits Die Operette„Glückliche Reise“ von Eduard Künneke, deren erste Neuauffüh- rurig in Mannheim für den 9. Juli vor- gesehen und angekündigt war, kann infolge 8 einer Erkrankung von H. Beck erst am 15. Juli gegeben werden. Das Lied der 1 15 „Haben Sie etwa einen Vogel?“ Dies vom Fahrgast neben mir an meine Adresse. Ich War entrüstet. „Na ja, wäre doch immerhin möglich. Sagen Sie nur, daß Sie dieses ständige Ge- 14 piepse da noch nicht bemerkt haben Tatsächlich, der Mann hatte recht. Daß mir das erst jetzt auffiel! Das krächzte ja in allen Tonarten: kriiſuuu. kraaalii kruuuaaa kriiiooo a Oh, welch herrliche Polytonalität. Aber ich war nicht gerade begeistert von dieser Art Musik. Und meine Kollegen Mitfahrer anscheinend auch nicht. Das hielt ja auf die Dauer der stärkste Mann nicht aus! Waren es nun die verzerten Fenster- scheiben der Elektrischen, die diese rück- . Disakkorde angtimmten, oder 5 „Der Straßenbahn ist wWohl ihr Vogel 8 kicherte der Witzbold neben mir. 1 Ob Vogel oder nicht. liebe Straßenbahn, kange ihn doch recht bald wieder ein Hunde nach Punkten Am frühen Sonntagmorgen erregten auf der Friesenheimer Insel einige verdächtig dahinschreitende Männer die Aufmerksam- keit der Frühaufsteher. Bei näherer Beo- bachtung wurde jedoch klar, daß hier eine groß angelegte Spur- und Fährtenarbeit mit Polizeihunden im Gange war. In allen drei Prüfungsklassen wurden befriedigende Resultate erzielt. Am Nach- mittag demonstrierte der Süddeutsche Dressur verein für Schutz- und Polizeihunde e. V., dann auf seinem Uebungsg ände hinter dem Schloß mit F. Wild(Altlugheirch als Leistungsrichter und K. Seeger(Mann- heim) gut organisierte Unterordnungs- und Schutzdienstübungen, die im Durchsctmitt recht beachtliche Resultate in allen drei Klassen brachten. Kriminaldirektor Riester sowie verschiedene Ehrengäste sprachen dem Veranstalter ihre Anerkennung aus. Der Richterspruch ergab folgende Urieile: Schutzhunde Stufe 1:„Blitz vom Zeughaus- platz“(Schäferhund, Besitzer Gg. Tessen- dorf, Mannheim), sg- 282 Punkte; die gleiche Beurteilung erreichte„Armin von der Wör-⸗ telwiese“(Besitzer A. Himmel, Führer Emi Kadel, Mannheim); Der Airedale Terrier- Rüde„Carlo von Temrad“(Besitzer Dr. Schlosser, Führer F. Kremer, Ludwigshefen) erreichte sg-280 Punkte; Schutzhunde Stufe II: Dobermann„Eros von der Neckarspilze“ (Besitzer K. Schreiber, Führer Rosa Meier, Marmheim sg-273 Punkte: Schutzhund Stufe III:„Astor“, deutscher Schäferhund (Besitzer L. Keil, Führer Greta Keil, Mann- heim) sg- 282 Punkte. 8 „Es bedarf nicht mehr.. Der Stadtrat hat mit Beschluß vom 28. April den Hebesatz der Gewerbesteuer von 265 auf 300 Prozent des Steuermeg- betrages erhöht. Der Präsident des Landes- bezirks Baden— Abteilung Innere Ver- Waltung— hat mit Erlaß vom 17. Juni die Stastsgenehmigung hierzu erteilt. Die Aus- gabe der Steuerbescheide ist nahezu be- endet. Die Steuerpflichtigen werden darauf hingewiesen, daß die bereits vorgebrachten Einsprüche gegen die Höhe des Steuermeß- betrages oder gegen die Veranlagung über- haupt ohne weiteres auch für diese Er- höhung gelten, daß es also eines besonderen weiteren Einspruches nicht mehr bedarf. 5 Stadtkasse Mannheim bis 70, deutsche Ernteäpfel 30 bis 40, aus- Fuchs-Straßge 8, vollendet das 82. Lebens- Kurze„MM“-Meldungen Bachwoche in Mannheim. Die sechste Veranstaltung ist das Orgelkonzert in der Christuskirche, heute um 20 Uhr. Dr. Deff- ner spielt drei der großen Orgelwerke der Leipziger Zeit, dazu Bachs letzten Orgel- choral„Vor deinen Thron tret ich hiermit“. Bertfriede Linder singt drei Arien mit obl. Flöte(W. Steinkamp). Die ersten Einmachgurken. In der sehr großen Auswahl des Dienstag- Wochenmark- tes tauchten bereits die ersten Einmach- gurken auf, 100 Stück 3,.— bis 5.— DM, oder in größeren Gurken je Pfund 35 Pf. Ein- machobst aller Sorten war reichlich ange- fahren. Mit Pfundpreisen notierten: Hei- delbeeren 35 bis 40, Kirschen verschiedener Sorten 30 bis 45, Johannisbeeren 25, aus- ländische Aprikosen 65 bis 70. Pfirsiche 40 ländische Aepfel 70, Birnen 45. Bananen 60 bis 90, Zitronen je Stück 20 bis 25 Pf. Ge- müse waren mit folgenden Pfundpreisen,. angeboten: Tomaten 50. Erbsen 10 bis 20, Rotkraut 25, Stielgemüse 12 bis 15, Weiß kraut 12 bis 15, Wirsing 18. Spinat 15, Gelberüben 15, Zwiebeln 18. Bohnen 35 bis 40 Pf. Und mit Stückpreisen waren zu haben: Blumenkohl von 20 bis 60, Gurken von 35 bis 60, Kopfsalat 7 bis 15. Endivien- salat 8 bis 15, Rettiche 10 bis 15. Gelberüben im Büschel 5 bis 10 Pf.. Explosion im Betrieb. Gestern vormittag kam es in einem Hobelwerk zu einer Ex. plosion, bei der ein beträchtlicher Sach- schaden entstand. Ein Dampfkessel explo- di dierte, wobei das Kesselhaus zerstört wurde. Zum Glück wurde aur eine Person verletzt. Der Sachschaden soll sich auf min- destens mehrere 1000 DM belaufen. Die Er- mittlungen über die Ursachen der Explo- sion sind noch nicht abgeschlossen. Wählerversammlung in Rheinau. Bun- destagsabgeordneter R. Margulies berichtet am 6. Juli, 20 Uhr, in einer öffentlichen Wahler versammlung im Gasthaus„Zum Rheinauhafen“, Stengelhofstraße I, in Rheinau, über die Bundestagsarbeit. An- N schließend Diskussion. 4 Dad zieht nicht um. Die Nachricht, wo: nach sich das Gewerkschaftsbüro jetzt in 0 4, 8-9, befindet, bezieht sich niclit auf die Deutsche Angestelltengewerkschaft, Orts- ruppe Mannheim, die nach wie vor in L 6, 14, täglich von 8 bis 16.30 Uhr, Donners- tag von 15 bis 19 Uhr für Angestellte Sprech- stunden abhält. f a 5 Sprechstunden des Arbeitsamtes. b sofort sind die Sprechstunden des Arbeits-. amtes in M 3a für Montag bis Samstag auf 8.30 bis 12.00 Uhr und an Dienstag- und Donnerstagnachmittagen auf 14.00 bis 16.00 Uhr festgesetzt.. N Hauptversammlung. Die Landsmann- schaft Ostpreußen lädt ihre Mitglieder zu einer Hauptversammlung am 7. Juli, 19.30 Uhr, in der Gaststätte„Arion“, Uhlandstraße 19, ein. Unter an lerem steht die Vorstandswahl auf der Tagesordnung, Badisch- Pfälzische Luftfahrtvereine, In der Siechen- Gaststätte ist am 6 16. 20 Uhr, eine Versammlung, die der menschluß der Badisch- Pfälzischen fahrtvereine zum Gegenstand hat. glieder und Freunde sind eingeladen. N Wir gratulieren! Margarethe Seubert, geb. Bachmann, Mannheim Feudenheim, Eberbacher Straße 4. Wird 75 Jahre lt.. Wilhelm Kadel, zur Zeit Dielheim bei Wies- loch, früher Mannheim T 4 a. 10 und WII helm Menzel,. Mannheim-Waldhof Spiegel- fabrik 26, begehen ihren 60. Geburtstag. Mina Schäfer, Mannheim. Bürgermeister- jahr. Johann Baumbusch, Mannheim, Lenau. de straße 39, kann seinen 85. Geburtstag feiern. Karl! Merkel, Mannheim, Max-Joseph- Str. Nr. 23, beging am 1. Juli sein 50 jähriges 8 Dienstjubiläum bei der Firma Chemische Fabrik Weyl AG., Mannheim- Waldhof. Pressebericht der Polizei Berufsunfall. In einem Blei- und Zinn: Werk arbeitete ein Betriebsangehöriger an einer hydraulichen Bleirohrzieh vorrichtung als vermutlich infolge eines technischen Fen- 8 lers der Arbeitsgang unterbrochen wurde Obwohl der Arbeiter die Maschine abgestell hatfe, löste sich die Ziehvorrichtung plötz- ich wieder aus, wodurch ihm ein Bleirohr- ende in das rechte Auge geschleudert wurde, Der Verletzte wurde in das Krankenhaus eingeliefert, jedoch konnte das Auge nicht mehr gerettet werden. Im Eifer. Nach vorhergehendem Wort- * a N 3 wechsel warf in Mannheim- Schönau eine Frau vom Wohnungsflur aus ihrer auf der Treppe stehenden Kontrahentin einen mit Bohnen gefüllten Kochtopf an den Kopf. Billiges Vergnügen wurde teuer. In einer Tanzbar wurde ein Gast mit seinen beiden Begleiterinnen festgenommen, da durch einen Musiker des Lokals beobachtet wor⸗ den war, wie sie gefälschte Schecks anzu- bringen versuchten Bei einer der Begleit- rinnen wurden zwei offensichtlich gefälschte Schecks vorgefunden, während der männ- liche Besucher weitere Blankoschecks im Be- sitze hatte. Auch über ein Motorrad, das ef bei sich hatte, wollte er bezüglich der Her-“ kunft nichts aussagen. Während seiner Ver- nehmung sprang er plötzlich aus dem Fen- ster des Dienstzimmers und verschwand in einem Kellerfenster. Kurz darauf konnte er jedoch wieder gefaßt werden.* Seiner Verletzung erlegen. Wie wir be⸗ reits berichteten, war in der Rheingold- straße in Nectarau ein Werkmeister mit einer Wasserwaage niedergeschlagen Wor- den. Die Kopfverletzung, die er dabei erlit-. ten hatte, führte, wie aus dem Krankenhaus V mitgeteilt wird, den Tod herbei. nebst Kind ertrank. Oberhalb der Schleuse des nt Neckarkanals fiel ein vierjähriges Mädchen ins Wasser, Wenige Minuten später wurde das Kind durch-einen 22 jährigen Mann ge- borgen. Intensive Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. 2. Hafer 134 ste der eff der rgel- mit“, bl. sehr ark- ach- oder Ein- inge Hei- lener aus- 12e 40 aus- n 60 Ge- eisen, 8 20, Veiß- 1 5 bis m Zu rken vien- üben ittag b Ex- 1 Sach xplo- stört erson min- Er- xplo- Bun- ichtet ichen „Zum „ An- „Wo- 26 in If die Orts- r in ners- rech- Ah beits- g Auf und 16.00 nann⸗ er 2u Juli, rion“, steht nung, Juli, AS Am- Luft- Mit- ubert, heim, 2 olt. Wies- WI iegel- tstag. zister⸗ bens- enau- eiern. h-Str. hriges nische men bestritten wurde. Nr. 154/ Donnerstag, 6. Juli 1930 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 3 — Zeit nahezu 90 Jahren produziert Curl-Plutz-Werk. „ in Ludwigshafen land wirtschaftliche Maschinen und Geräte Die Schädlingsbekämpfung ist das Ge- biet der Landwirtschaft, dem Wissenschaft und Praxis entscheidende Bedeutung bei- messen. Und dies nicht zu Unrecht, denn noch immer Werden jährlich über 20 Pro- zent all dessen, was gewachsen ist, durch Schädlinge vernichtet. Nicht allein die besonderen Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse(Fehlen geeigneter Mittel und Geräte) sondern auch eine ge- wisse Nachlässigkeit unserer Landwirte, vor allem aber die klimatischen Verhält- nisse der letzten Jahre haben die Zunahme der Schädlinge in erschreckendem Maße ge- fördert. So traten allein im südwestdeut- schen Raum seit dem Jahre 1935 vierzehn neue Schädlinge und Krankheiten auf, unter denen der Kartoffelkäfer und die San-José-Schildlaus die bekanntesten und bedrohlichsten sind. Auch die fortschrei- tende Hochzüchtung der Kulturpflanzen und cle intensive Bodenausnützung— hierdurch bedingt die größer werdenden Ernteerträge — brachten im Verein mit spezifischen Ab- baukrankheiten eine größere Anfälligkeit der Produkte gegenüber vielen Schädlin- en. 5 Die sicherste Methode, den Schädlingen zu begegnen, ist zweifellos die Neuz üch- tung von Pflanzen, die gegen einen oder mehrere Schädlinge immun sind. Indessen. dies ist ein langwieriges Verfahren. Inzwi⸗ schen muß den Schädlingen von Jahr zu Jahr zu Leibe gerückt werden. Und gerade auf diesem Gebiet hat die deutsche Wissen- schaft Hervorragendes geleistet. Schon des öfteren wurde an dieser Stelle in Artikeln auf die Produktion der BASF, Ludwigshafen hingewiesen. Für die verschiedenartigsten Mittel, die es heute gibt, müssen jedoch auch die entsprechenden Geräte zur Ver- fügung stehen. In annähernd neun Jahr- zehnten hat sich die rhein- pfälzische Maschinen- und Metallwarenfabrik Carl Plat z GmbH., Ludwigshafen, zu einer der bedeutendsten Spezialfabriken Deutschlands auf diesem Gebiet entwickelt. Ihr Fer- tigungsprogramm umfaßt sämtliche für die Schädlingsbekämpfung erforderlichen Ge. räte in allen nur denkbaren Ausführungen. Aus kleinen handwerklichen Anfängen heraus wurde das Werk ständig weiter- entwickelt und ausgebaut. Es hat heute, trotz starker Kriegsschäden und einschnei- dender Demontagen, bei einem Beschäftig- tenstand von rund 300 nahezu 80 Prozent seiner Friedensproduktion wieder erreicht. Im Betrieb der Firma Platz findet man neben der ältesten in Deutschland gebauten Pflanzenspritze Deidesheimer Weinberg spritze von 1886) die modernsten Maschi- men, wie sie z. B. jetzt neben amerika nischen Großgeräten in badischen, hes- sischen und württembergischen Forstämtern gegen die diesjährige Maikäferinvasion ein- gesetzt wurden. Das Aeußere der Geräte ist jeweils auf die Art der Kulturen(Nie- der und Hochkulturen usw.) abgestimmt. Hier wurde inzwischen eine technische Ent- wicklungsstufe erreicht. die als nahezu voll- kommen bezeichnet werden darf. Entvrick- lungsfähig dürften hingegen noch die soge- nannten Mehrzweck-Geräte sein, Ihre Ra- tionalität kommt der heute in einem nicht leichten Existenzkampf stehenden Land. wirtschaft entgegen. Daß sich die Geräte der Firma Platz der Zufriedenheit der Landwirtschaft erfreuen, beweist nicht zuletzt die Tatsache, daß der Export, der vor dem Kriege etwa 30 Pro- zent der Produktion ausmachte. wieder gut anläuft. Neben zahlreichen europäischen Ländern sind es u. à. Indien, Aegypten und Südamerika, mit denen die Ludwigshafener Firma bereits wieder Geschäfts verbindungen unterhält. bur. Unsere Kurzreportage: Gefallenen-Gedenkstein wieder aufgefunden Der nach dem ersten Weltkrieg zu Ehren der gefallenen Sporfkameraden auf dem Platz des Arbeiter-Turnerheims in Rhein- gönheim errichtete Gedenkstein, der in der NS-Zeit gewaltsam von seinem Sockel ge- stürzt wurde, ist jetzt unter Trümmern und von Buschwerk überwuchert wieder aufge- funden worden. Er lag auf dem Anwesen einer Firma, die sich neben dem Turner- heim seßhaft gemacht hat und wurde dort ausgegraben. Der Inhaber dieses Unterneh- mens ließ den Stein reinigen und stellte ihn vorläufig auf seinem Grundstück pietätvoll vor einer großen Platane auf. Die Inschrif- ten sind vollständig erhalten und infolge der sachgemäßen Reinigung deutlich zu lèe- sen. Drei Seiten tragen die Namen der Ge- kallenen, während auf der vierten Seite die Widmung steht:„Gedenkstein der gefalle- nen Sportkameraden im Weltkrieg 1914/1918. Gestiftet vom freien Sportkartell, Athleten- lub 1894, Arbeiter-Gesangverein Aurora, Turngesellschaft, Arbeiter-Radfahrerverein““ Ausstellung von Zuchtpferden Der Landesverband der Pferdezüchter teilt mit, daß etwa Mitte September 1950 in Landau eine Tierschau für das vorderpfäl- zische Zuchtgebiet vorgesehen Ist. Mitglie- der, die über ausstellungsfähige Pferde ver- fügen, werden gebeten, ihre Tiere möglichst bald zwecks Vorbesichtigung bei der Ge- schäftsstelle in Kaiserslautern, Fischer- straße 11, anzumelden. Jedem fünften Besucher wird ein Glas Wein kredenzt Großes Programm für zweite rheinpfälzische Weinfachausstellung Vom 7.—16. Juli wird Neustadt im Mit- telpunkt zahlreicher Tagungen, Veranstal- tungen und Ausstellungen stehen. Am 8. Juli wird die 2. Rheinpfälzische Weinfachausstel- lung, die unter der Schirmherrschaft des Regierungspräsidenten der Pfalz steht, er- öffnet werden. Ueber 150 Aussteller aus dem gesamten Bundesgebiet werden ihre Erzeugnisse, vor allem den Winzern der Pfalz, vorführen. Verbunden mit dieser Ausstellung ist eine Sonderschau der pfälzi- schen Obstgroßmärkte, eine Lehrschau der Landesanstalt für Obst-, Wein- und Gar- tenbau in Neustadt a. d. Hdt., eine Sommer- blumenschau der pfälzischen Gartenbauver- bände und eine Ausstellung der Erzeugnisse der pfälzischen Getränkeindustrie. Am 6. Juli, bei Einbruch der Dunkelheit, wird eine große Höhen- und Villenbeleuch- tung aus Anlaß des 675 jährigen Stadtjubi- läums der Stadt Neustadt veranstaltet. Am Sonntag, 9. Juli, kommt es dann zum Jahrestreffen der einzelnen Ortsgrup- ben des Pfälzerwaldvereins, gleichzeitig fin- det eine festliche Sitzung des Historischen Vereins der Pfalz statt, Am Nachmittag steigt das von der pfälzischen Jugend mit Spannung erwartete 1. Pfälzische Seifen- kistlrennen. Am Abend ist der Abschluß der 3. Deutschen Weinhandelswoche. zu der namhafte Vertreter der deutschen Wein- wirtschaft aus ganz Westdeutschland er- wartet werden. Ein Besuch in der Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster Keine Irrenanstalt, sondern ein Krankenhaus Verbesserte Heilmethoden/ Niedrige Sterblichkeitsziffer „Wir bemühen uns, der Irrenanstalt immer mehr den Charakter eines Kranken- hauses zu geben, weil wir wissen. daß jeder Mensch einmal geisteskrank werden kann und es keine Schande für eine Familie ist. Wenn sie in ihren Reihen Geisteskranke hat“. Diese bedeutsamen Worte sprach kürzlich der Direktor der Heil- und Pfle- Seanstalt Klingenmünster. Dr. Schmidt, bei einer durch den ersten Vorsitzenden des Bezirksverbandes Pfalz, Franz Boegler, ge- Von lungen Fingern und fremden Federn „Alltagsdelikte“ vor dem Amtsrichter Das Leben ist bunt, und im Gerichtssaal schillert es sehr oft in vielen Farbnuancen. Eine Feststellung, die sich in der Mittwoch⸗ Verhandlung vor dem Ludwigshafener Amts- gericht wieder einmal bewahrheitete. Da stand Katharina, eine 31 jährige Arbeiterin, g Idas Gefängnis hat sie schon zweimal von „ In innen gesehen, während ihr sonstiges Pri- Vafleben nicht gerade aus reellen Einnah- n Diesmal stand sie mit devotem Augenniederschlag hinter der Schranke und gestand kleinlaut, was sie am 31. März mit viel List und Tücke zuwege gebracht hatte. Katharina war damals in Mannheim, wo sie am Bahnhof eine Be- kanntschaft schloß. Es ging alles gut, bis morgens 6 Uhr, als die beiden mit der Taxe den Heimweg antraten. Während der Fahrt nämlich wurden ihre Finger lang und län- ger, bis sie in die Hosentasche ihres Kava- liers gewachsen Waren. Der merkte das erst, als es ans Bezahlen ging. Sein Geld- beutel mit 420 BDM war verschwunden. Da hörte bei dem minniglichen Begleiter blitz. artig die Liebe auf, und nachdem er das Geld in Katharinas Heim vorfand, trat er auf den amtlichen Kickstarter: Der Just motor lief an und die diebische Elster sollte dun wegen Diebstahls im Rückfall dem An- kras zufolge gleich neun Monate in den Kasten gesperrt werden, Sechs Monate mit Haftfortdauer genügten nach Ansicht des Richters. — In der„Rheinperle“ lies Helmut am 19. Mai Wein perlen. Er ist ein 213jähr. Schiffer, der den Landgang in tiefen Zügen genießen Wollte. Als er an Bord zurückschwankte, stand ihm ein schönes Damenfahrrad im Wege, das er kurzerhand auf die Schulter lud. Helmut bereute seine Tat und nahm die dreimonatige Straftaxe, die auf Fahrrad- diebstahl steht, mit Würde entgegen. Das 17jährige Luischen wollte auch mal Dame sein. Bisher hatte sie es nicht 2¹ einem Pelzmantel gebracht. Doch siehe da, ihre Tante aus Holland kam zu Besuch. Die hatte einen. Einen schönen sogar]! Sittsam bat Luise darum, und die gute Auslands- tante lieh ihr neben dem Pelzmantel noch einen Wollschal und Handschuhe. Luise takelte sich auf wie ein Preimaster auf der Jungfernfahrt, um nach Mannheim auszu- laufen. Und weil das gar so schön War, ging Luise so lange in Mannheim vor Anker, bis die Tante wieder nach Hause gefahren war. Bald darauf jedoch wurde das fesche Mäd- chen von der Kripo gekapert und wanderte kür vier Wochen in den stillen Hafen Gicht der Ehe) der Untersuchungshaft. Da das Ur- teil auf vier Wochen Gefängnis lautete, konnte Luise, weil ihr die Untersuchungs- haft angerechnet wurde, am nächsten Tag ihre Entlassungspapiere abholen.— Und die Moral von der Geschicht: schmück dich mit fremden Federn nicht.-Atzl führten Besichtigung der Anstalt Pressevertreter. Alle Psychiater bemühen sich, so be- tonte Dr. Schmidt, das große Migtrauen. das bei der Bevölkerung wegen der Vor- gänge während des Naziregimes auf dem Gebiet der Behandlung der Geisteskränken noch besteht, zu beseitigen. Die Anstelt EKlingenmünster, die einzige ihrer Art in der Pfalz, beherbergt 2. Z. 1115 Kranke. Ein Teil der Insassen hat sich durch zußere Emwirkungen Erkrankungen des Gehirns zugezogen, vor allem durch Alkoholismus, Süchte. Arteriosklerose. Infektionskrank⸗ beiten und durch Kriegs verletzungen. durch Verbesserte Heilmethoden Die Ansteltsärzte legten dar, daß man heute in der Lage ist, durch eine fortent- wickelte Therapie wesentliche Heilerfolge zu erzielen. Die früheren Methoden, un- ruhige Kranke in Einzelzellen zu sperren oder in Dauerbäder zu setzen. werden nicht mehr angewendet, Sterilisationen finden selbstverständlich nicht mehr statt. Zu den neuen Heilmethoden gehören die Arbeits- therapie und vor allem neuerdings auch die Schocktherapie. Die Arbeſtstherapſe soll den Verfall der Seistigen Persönlichkeit aufhalten und die Patienten von ihren krankhaften Gedan- ken, Sinnestäuschungen und Wahnideen ab- lenken. Daher verfügt die Anstalt über Handwerksbetriebe und land wirtschaftliche Anlagen. Die Frauen werden hauptsäch- lich mit haus wirtschaftlichen Arbeiten be- schäftigt. Die Schocktherapie,— der Elektroschock. der Insulinschock und der medikamentöse Schock— wird vor allem bei Geisteskrank- heiten aus innerer Ursache angewandt. Während Paralyse mit Malariakuren be- handelt wird. Durch die neuzeitliche Schockbehandlung wurde erreicht, daß Schizophrene zum Teil bereits nach neun Wochen als geheilt entlassen werden konn- ten. Die Schocktherapie geht davon aus, daß bei Schizophrenen die Gehirnbabnen funktionsfähig sind. Durch elektrischen oder medikamentösen Schock werden die blockierten Bahnen wieder frei gemacht. Die im Jahre 1945 infolge der schlechten Ernährungslage noch sehr hohe Sterblich keitsziffer von 36 Prozent konnte auf sechs Prozent im Jahre 1949 herabgedrückt wer⸗ den und liegt damit unter der des Jahres 1938. Im Jahre 1949 konnten 33 Prozent der Kranken gegenüber nur 18 Prozent im Jahre 1945 als geheilt entlassen oder beurlaubt werden, Für je sieben Patienten ist ein Pfleger und für je 220 Kranke ein Arzt vorhanden.: Der Bezirksverband Pfalz,. dem die An- stalt nachgeordnet ist. hat zum Anstalts- Stat einen Zuschuß von 289 000 DM bewil⸗ ligt. Die größeren Veranstaltungen werden am 13. Juli mit dem Pfälzischen Raiffeisen- tag 1950 mit über 100 Delegierten aus der gesamten Pfalz, mit der Verbandstagung der pfälzischen Küferinnung am 15. Juli und einem Pfälzer Heimatabend am glei- chen Tag fortgesetzt. Während der Dauer der Weinfachaus- stellung wird im Saalbau in Neustadt ein Weinbrunnen errichtet und jeder fünfte Be- sucher erhält ein Glas Qualitätswein kre- denzt.— Zahlreiche Sonderzüge zum Be- such der Ausstellung sind bereits aus Hei- delberg, Frankfurt am Main, Kaiserslautern und Zweibrücken angemeldet. Für die Dauer der Ausstellung gewährt die Bundesbahn täglich Sonntagsrückfahrkarten von allen Stationen im Umkreis von 100 Kilometern. 30 Jahre ASB Oggersheim Dieser Tage konnte die Arbeiter-Sama- riter-Kolonne Ludwigshafen- Oggersheim auf ihr 30 jähriges Bestehen zurückblicken. Im Rahmen einer kleinen Feier schilderte der Landesleiter der Arbeiter-Samariter in Rheinland-Pfalz, Jakob Schickendanz, Fran- kenthal, den Aufbau des damaligen zehnten Kreises. Der Ludwigshafener Kreisvorsit- zende Adam Schneider überbrachte eben- falls Glückwünsche. Wenn auch von der öf- fentlichen Hand dem ASB nicht das Ent- gegenkommen gezeigt werde, das er ver- diene, so würden die Arbeiter-Samariter trotzdem bestrebt bleiben, fleißig, tatkräf- tig und uneigennützig im Samariterdienst tätig zu sein. Den Ansprachen schloß sich ein gemütliches Beisammensein der Ko- lonne an. Für 10 Mill. DM Exportaufträge verzeichnet Schnellpressen-Albert& Oie. Einer der bedeutendsten Wirtschaftsfak- toren der Stadt Frankenthal, die welt- bekannte Schnellpressenfabrik Albert& Cie., die neben den anderen einheimischen In- dustriezweigen Krisenfestigkeit aufzuweisen hat, arbeitet zur Zeit mit ihrer 1100-Mann- Belegschaft auf Hochtouren, um außer um- fangreichen Bestellungen, die aus Deutsch- land vorliegen, Exportaufträge in Höhe von 10 Millionen DM erfüllen zu können. Eine sich ständig steigernde Nachfrage nach den qualitativ erstrangigen Erzeugnis sen des Werkes wird besonders in der Ex- port-Abteilung verzeichnet. Die Auslands- aufträge machen drei Viertel des Gesamt- umsatzes aus. l- Ein wirklich gemeinnütziger Verein BASF-Gürtner erstellen Bienenhaus und Lehrgarten am Willersinnweiher Daß der„Gemeinnützige Kleingartenbau- verein der BASF, zu Recht seinen Namen trägt, bewies er schon unzählige Male durch seine Rührigkeit in Lehrvorträgen, Wande- rungen und nicht zuletzt auch in der Praxis. Besonders erfreulich dabei ist die Tatsache. daß der Verein nie die aus seinem Schaffen se wonnenen Erfahrungen als Privileg für sich in Anspruch nahm, sondern alle ande- ren Gartenbau- Interessierte daran teilneh- men lieg. 5 Einen beachtlichen Fortschritt, der vwrie- derum nur dem uneigennützigen Schaffens drang der„gärtelnden“ BASF'jer zuzu- schreiben ist, konnte der verein am Diens- tagnachmittag verzeichnen. Draußen am Rande der Großstadt, wo sich zwischen Oppau und dem Willersinnweiher die präch- tige Gartenanlage ausbreitet, versammelte sich die Bienengruppe, um das neuerstellte Bienenhaus zu übernehmen. Nachdem ver- einsvorsitzender Josef Biehl in seiner Be- grügung unter anderem Direktor Maier von der Imkerschule in Heidelberg, Diplom- gartenbau-Ingenieur Fischer, Diplom-Inge- nieur Karl Fröhner und nicht zuletzt all denen gedankt hatte, die am Bau des schmucken Bienenhauses mitgeholfen hatten, gab Diplom-Ingenieur Fröhner als Leiter der Bienengruppe einen hochinteressanten Ein- blick in den Habitus der Bienen, um danach den Bau des Hauses zu erläutern, dessen Besiedelung am 22. Juli erfolgen wird, Das massive Bienenhaus— es erweckt fast den Eindruck eines Siedlerhäuschens— wurde nach modernen wissenschaftlichen Erfahrun- gen gebaut und eingerichtet. Es bleibt nur boch zu hoffen, daß der Wunsch Josef Diehls, in der Anlage möge bald Honig fließen, Wirklichkeit werde. Anschließend erfolgte die Besichtigung eines neuangelegten 400 qm großen Lehrgar- tens, der ebenfalls in mühevoller Gemein- schaftsarbeit entstand und zur Pflege des Anschauungsunterrichtes dienen soll. Wäh- rend der Blumenteil in der Obhut von Dr. Karl Roth steht, wird der Obstteil von Eugen Singer betreut. Zweck des Lehrgar- tens soll es außerdem sein, alle aus dem Reagenzglas stammenden Erfahrungen im Lehrgarten in die Praxis umgesetzt werden und damit allen Kleingärtnern zu helfen. WAN ZEN VE EMiE tunen nebst Brut verniehte t 100% mit T. Gas 1. VENTO Staatl. konz. Firma K. Lehmann Ratenstrage 4 uf 8 38 41 bar. Presse- Beobachter, sage, Telefon 5 46 21. Eür Ehepaar möbl zi m. Kü., fern 2 Ei., 2 Ei, u. 4 21. Presse: Beobachter, Ufer Passage, Telefon 5 46 21. Ufer-Pas- m Verlag einzusehen. mobl, sgt. zu verm. zjehbar Okt, zusehi Lager-. Büroräume, dehreibmaschinen Addiermaschinen Verkauft seit öber 25 Jahren 5 5 Durb-Flagen U. 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Juli, von 8.3010 Uhr, Hocken- von 11—13 Uhr, schwetzin⸗ von 14.30—16 Uhr, Mannheim, Wart⸗ Kurt Prager& Co., Bernkastel. Seite 6 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Dormerstag, 6. Juli 1950/ Nr. 1 Bundesnotenbank-Gesetz S0 ll Zusammenarbeit mit Regierung garantieren i Der Gesetz ist ü zum ZBundesnotenbank- 1 tet und neu formuliert worden. Nach unseren Informationen ist der Wichtige Punkt über Zusammen- Klingen von Notenbank und Bundesregie- rung wie foigt kestgelegt worden: 5 Die Bank hat die Aufgabe, unter Berücksichtigung der allge- meinen Wirtschaftspolitik der Bundesrepublik die Wäh- rung sicherzustellen sowie den Geld- umlauf und den Zahlungsverkehr im Inland und mit dem Ausland zu regeln. Die Bank hat fernerhin die Aufgabe, die Bundesregierung in Fragen des Geld- und Kreditwesens, der Wäh- rungsgesetzgebung und des Devisen- Verkehrs zu beraten. Die Bundesregierung soll berechtigt sein, zu den Sitzungen des Zentralbankrats Mit- glieder des Kabinetts bzw. deren Stellver- treter zu entsenden. Die Regierungsvertre- ter sollen kein Stimmrecht haben. Sie kön- nen aber über alle Fragen, die für die allge- meine Wirtschaftspolitik der Regierung von Bedeutung sind, Auskünfte verlangen und innerhalb der gesetzlichen Zuständigkeit des Zentralbankrates Anträge stellen. Wenn nach Ansicht eines Regierungsver- reters gegen einen Beschluß des Zentral- ankrats im Hinblick auf die allgemeine Wirtschaftspolitix der ZBundesrepublick schwerwiegende Bedenken bestehen, 80 kann gegen diesen Beschluß des Zentral- bankrats Einspruch eingelegt werden. Ist ein Regierungsmitglied oder sein Stellver- treter nicht anwesend, so besteht innerhalb von vier Tagen eine Einspruchsmöglichkeit. Auf Grund des Einspruchs kann dann die Bundesregierung binnen vier Wochen nach Einlegung des Einspruchs die Entscheidung eines Bundesausschusses beantragen. Dieser Bundesausschuß soll sich wie kolgt zusammensetzen: 1. aus dem Vorsitzenden, der vom Bun- despräsidenten ernannt wird, 2. aus fünf von der Bundesregierung zu pestellenden Regierungsmitgliedern. „aus fünf vom Zentralbankrat zu be- stellenden Mitgliedern dieses Gre- miums; dazu zählen der Präsident des Zientralbankrats und der Präsident des Direktoriums der Notenbank. Die Durchführung von Beschlüssen, ge- gen die Einspruch erhoben wird, ist bis zur tscheidung durch den Bundesausschuß auszusetzen, es sei denn, daß der Einspruch zurückgenommen wird oder als Zurück- ommen gilt. Die Durchführung von Be- schlüssen, durch welche die Diskont- und Lombardsätze oder die Sätze für die Hal- tung von Mindestreserven geändert wer- en, ist nicht auszusetzen. Uebrigens ist, vie wir weiter hören, der künftige Sitz der ſotenbank noch offen, nachdem dort in den sten Entwürfen Frankfurt als Sitz be- Zeichnet worden war. Ent Ent a8 Tauziehen um Zinssatz noch unentschieden 8 Im Kabinett ist die Zinsfrage noch immer nicht gelöst. ie Entscheidung hierüber ist erneut vertagt worden, da der Gegensatz zwi- schen dem Bundesfinanz- und dem Bundes- Wirtschaftsminister noch nicht überbrückt wer⸗ len konnte. Wie verlautet, soll Prof. Erhard darauf verwiesen haben, daß eine Zinserhö- ung durchaus vertretbar sei, und die von ihm eleitete soziale Marktwirtschaft, deren Er- olge unverkennbar seien, würde auch eine tärkung des Kapitalmarktes mit sich bringen. Der Bundesfinanzminister Dr. Schäffer ist mteiliger Ansicht. In seinem Ministerlum Wird derzeit eine neue Vorlage ausgearbeitet, die Erhöhung des Kapitalmarktzinssatzes als ablehnt. In der Begründung dürfte allem auf die katastrophale Lage des idbriefmarktes Bezug genommen werden. stzonale Depot- Bestätigungen Aber nur für Ostbe wohner urch eine neue Anordnung der Ostzonen- rung sind, wie die Arbeitsgemeinschaft der hutzvereinigungen für Wertpapierbesitz in eldorf mitteilt, die Banken und Kredit- institute angewiesen worden, nunmehr auch ber die bei geschlossenen Iustituten hinter- Sten Wertpapiere Depotbestätigungen zu er- Antragsberechtigt sind aber, wie aus- ch erklärt wird, nur die im Gebiet der chen Demokratischen Republik und i Ktor Berlins ansässigen Wertpapierbesit- er. Die ostzonale Deutsche Notenbank ist von der Erteilung der Depotbestätigung zu unter- chten. Eine etwaige Verwertung der aus den eldungen zur Wertpapierbereinigung ent- enden Ansprüche darf nur unter Einschal- der ostzonalen Notenbank erfolgen. Wie aus einer Verlautbarung in den„Wert- ier-Mitteilungen“ zu entnehmen ist, kann dem Anmelder im Bereinigungsverfahren berlassen bleiben, ob er außer den bisher bei- brachten oder beizubringenden Beweisen eine olche Depotbestätigung vorlegen will. Die Prüfstellen sind angewiesen worden, Anmel- dungen im Bereinigungsverfahren auch ohne ibringung derartiger Depotbestätigungen zu rbeiten; zu Rückfragen bei ostzonalen Kre- nstituten bestehe keine Verpflichtung. 8„ R.-H. Deutsch- ausländische Zusammenarbeit bei Re- Investitionen n Auswirkung der Freigabe gesperrter ändischer Bankguthaben in Westdeutsch- laufen, wie wir aus unterrichteten Frank- rter Bankkreisen erfahren, eine Reihe von erhandlungen zwischen den ausländischen Kontenbesitzern und westdeutschen Geldinsti- uten, die gesperrte ausländische Bankgut- en verweigern. Wie wir bereits kürzlich berichteten, steht auch die Jüdische Industrie- und Han- delsbank mit einer englischen Finanzgruppe wecks Gründung einer deutsch-englischen K mit Sitz in Frankfurt in Verbindung. d' diese Verhandlungen noch im Gange 8 onnte am 3. Juli in London bereits der Vertrag für eine andere deutsch-englische Bank- Kombination unterzeichnet werden. Es zwischen einer englischen Finanz- pe, der die beiden Labour-Abgeordneten Ilin ger(englischer Kriegsminister von 5 1947) und Fleteher Vorsitzender anzausschusses der Londoner Stadt- F. altung und dem Frankfurter als eine„neue Form deutsch- englischer Nach- kriegs- Zusammenarbeit“ bezeichnet wird. Die Firma Bass& Herz richtet eine neue Auslandsabteilung ein, zu deren Direktor Mr. J. C. Riekham ernannt worden ist. Rick- ham war bisher leitender Beamter der Wirt- schafstabteilung der deutschen Sektion des „Journal- Office“. In London wird eine ent- sprechende deutsch-englische Organisation ge- bildet, die in Zusammenarbeit mit der Frank- gemeinsam die bei kurter Interessengemeinschaft Verwendung englischer Sperrguthaben westdeutschen Banken bestimmt. In Frankfurt weilen zur Zeit auch Vertre- ter schweizerischer und nordamerikanischer Finanz-Interessengruppen, um mit hiesigen Bankhäusern technische Modalitäten bei der Verwendung der ausländischen Sperrguthaben zu beraten bzw. die Gründung gegenseitiger Interessen- Vertretungen vorzubereiten. Die Ausführungsbestimmungen zu der von der alliierten Hohen Kommission kürzlich be- kanntgegebenen Verordnung über die Auf- lockerung der ausländischen Sperrguthaben wurden bisher noch nicht bekannt gegeben. Wie wir erfahren, sind die Beratungen inner- halb der zuständigen Stellen und bei der alliierten Bank- Commission soweit gediehen, daß mit ihrer Bekanntgabe in kürzester Frist gerechnet werden kann. Das neue Devisenbewirtschaſtungsgesetz Markt wirtschaftliche Mittel noch unzureichend In Kürze wird, wie wir erfahren, das revi- dierte Gesetz Nr. 53 ODevisenbewirtschaftung und Kontrolle des Güterverkehrs) auch in West-Berlin in Kraft gesetzt werden, obwohl die Stadt formell noch nicht zum Bundesgebiet gehört. Gleichzeitig hiermit werden wahr- scheinlich die von deutschen Stellen im Ent- Wurf ausgearbeiteten Durchführungsbestim- mungen, die insbesondere die Devisenüber- wachung regeln, in Form eines alliierten Ge- setzes sowohl in der Bundesrepublik als auch in West-Berlin verkündet werden. Damit wird ein seit Herbst vorigen Jahres bestehendes Va- kuum ausgefüllt, da das Gesetz Nr. 53(Neu- fassung) auf dem Papier zwar die Bestrafung von Devisenvergehen vorsah, die entsprechen- den Ueberwachungs- und Straf bestimmungen des alten deutschen Devisengesetzes von 1938 jedoch aufhob, so daß praktisch deutsche Stel- len— wenigstens in der britischen und fran- zösischen Zone— zur Ahndung von Devisen- vergehen nicht mehr berechtigt waren. Ueber die Notwendigkeit einer strafferen Devisenbewirtschaftung, deren Wiedereinfüh- rung im Zeichen der Liberalisierung des Außenhandels und der Pläne zu einer europäi- schen Clearing-Union hie und da vielleicht Erstaunen auslösen mag, dürfte dennoch bei Sachkennern kein Zweifel bestehen. Ihr Zweck ist es, durch Devisenkontingentierung den Aus- gleich der zwischenstaatlichen Zahlungsbilanz wenigstens solange sicherzustellen, als dieser mit marktwirtschaftlichen Mitteln allein nicht zu erreichen ist. Nach der Havanna-Charta und auch nach dem Marshallplan ist bekanntlich ein stufen- weiser Abbau der Handelsschranken vorge- sehen, und zwar zunächst die Durchführung laufender Transaktionen zwischen Mitglied- staaten, vorläufig jedoch nicht die Transferie- rung von Kapitalien oder Zinsen. Einem auto- matischem Zahlungsausgleich, der sogar bei bi- lateralen Abkommen öfter noch auf Schwieris- keiten stößt, stehen u. a. die Neigung zur Kapi- talflucht infolge der labilen politischen Lage in kast allen Ländern Europas sowie die Tatsache entgegen, daß unsere Leistungsbilanz mit den Hartwährungsländern, vor allem mit den USA, bis auf weiteres kaum ausgeglichen werden kann. Es wird, schon im Hinblick auf unsere Auslandsverschuldung, leider davon auszugehen sein, daß die Wirtschaft die lästige Fessel der Devisenkontingentierung und VHeberwachung noch längere Zeit tragen muß. Trotzdem bergen diese Maßnahmen von An- kang an bereits den Keim des Provisoriums in sich und werden desto eher beseitigt werden körinen, je schärfer die Ueberwachung Aurch- geführt wird und je besser die ebenfalls das Ziel des internationalen Zahlungsausgleichs verfolgende Marktwirtschaft sich entwickelt. Mit Rücksicht auf die in dem kommenden Durchführungsgesetz enthaltenen scharfer Straf- bestimmungen(neben Geld- und bzw. oder Ge- kängnisstrafen kann u. à. auf Berufsverbot und Betriebsschließung erkannt werden) dürfte es sowohl für Exporteure wie für Importeure von Interesse sein, sich den materiellen Inhalt des Gesetzes Nr. 53(Neufassung) noch einmal ins Gedächtnis zurückzurufen. Die Bestimmungen über verbotene Geschäfte sind im revidierten Gesetz Nr. 53 grundsätzlich auf die Gebietsansässigkeit abgestellt, wobei unter„Gebiet“ die Länder der Westzonen— und demnächst auch West-Berlin— verstanden werden. Die Anmeldungs- und Ablieferungs- pflicht für Devisen erstreckt sich nicht auf „deutsche Zahlungsmittel“ DM- Ost). Der Ka- talog der verbotenen Geschäfte umfaßt in neun Positionen praktisch jegliche Transaktion zwi- schen Devisen-) Inläandern und Ausländern, jedes Devisengeschäft, jedes Geschäft über in- ländische Vermögenswerte von Ausländern, die Aushändigung deutscher Zahlungsmittel von Inländern an Ausländern sowie jede Ein- und Ausfuhr mit Ausnahme der persönlichen Habe, soweit nicht auf Grund der kürzlichen Freigabe der ausländischen Sperrguthaben anders be- stimmt wurde. Zu Zweifeln gibt immer wieder die Frage Anlaß. welche natürlichen bzw. juristischen Personen Devisenin- bzw. ausländer oder auch beides gleichzeitig sind. Die devisenrecht- liche Stellung hat naturgemäß im Wirtschafts- verkehr eine außerordentliche Bedeutung. Die tatsächliche Staatsangehörigkeit ist hierbei ohne Belang. Die Entscheidung darüber, ob je- mand Devisenin- oder ausländer ist, richtet sich vielmehr nach dem gewöhnlichen„Wohn- ort“ oder„Aufenthalt“ im Sinne des steuer- lichen Wohnsitz- oder Aufenthaltsbegriffs. So ist ein Deutscher mit Wohnsitz in der Ostzone Devisen(Währungs) ausländer, ein Ausländer oder Staatenloser(z. B. DP) mit Wohnort oder gewöhnlichem Aufenthalt im Bundesgebiet De- viseninländer. Auswanderer werden mit dem Verlassen des Bundesgebietes Devisenauslän- der, Rückwanderer(Zz. B. Flüchtlinge) entspre- chend Deviseninländer. Nach der früheren deutschen Regelung gal- ten Zweigniederlassungen eines ausländischen Unternehmens im Deviseninland sowie inlän- dische Betriebe eines Ausländers als Devisen- jnländer. Die Auslegungen des Gesetzes Nr. 53 (Neufassung) machen den Begriff des Devisen- inländers davon abhängig, daß die im Gebiet befindlichen Wirtschaftsunternehmen von Aus- ländern oder die unter ausländischer Kontrolle stehenden Betriebe nach deutschen Gesetzen organisiert und zur kaufmännischen Buch- führung verpflichtet sind und daß sie ihren Sitz im Gebiet haben.. Diese Vorschriften haben besondere Bedeu- tung etwa für inländische Zweigniederlassungen ausländischer Banken und Versicherungsgesell- schaften, ausländische Luftverkehrsbetriebe u. à. mm., die im Bundesgebiet weder ihren Sitz haben noch nach deutschem Recht organisiert sind;: ferner auch für die oft nur für ein be- stimmtes Geschäft, z. B. zum Verkauf von Süd- krüchten, gegründeten Niederlassungen auslän- discher Handelsfirmen, die keiner gesetzlichen Buchführungspflicht unterliegen. Auch soweit diese Unternehmen besonders lizenziert wur- den, bedürfen sie zur Ausübung ihrer geschäft- lichen Tätigkeit im Inland einer besonders zu erteilenden und bei den Landeszentralbanken zu beantragenden Genehmigung. Ier den kommenden Durchführungsbestim- mungen untersteht die Devisenüberwachung dem Bundesfinanz ministerium, das gegenwärtig eine entsprechende Organisation aufbaut. Wie wir erfahren, werden zu diesem Zweck Devi- senüberwachungsstellen bei den Oberfinanz- präsidien aller Länder mit Ausnahme des Lan- des Württemberg-Hohenzollern eingerichtet, für das das Oberfinanzpräsidium Stuttgart zu- ständig sein wird. Binnenschiffahrt im Wettbewerb mit der Auslands konkurrenz Der Schiffbau in Nordrhein-Westfalen be- richtet von Auftragssistierungen der kleineren Reedereien, die meist aus Geldmangel und wegen unübersichtlicher Beschäftigungslage erfolgen. Dagegen sind erhebliche neue Auf- träge von den Groß-Reedereien eingegangen, so daß ein gewisser Ausgleich der Beschäftig- ten dieses Wirtschaftszweiges erreicht werden Könnte 8 8 Die Bestellungen der Großreeder werden mit Rücksicht auf die beschleunigte Moder- nisierung der Benelux-Konkurrenz vorwärts getrieben, da die letzten Monate erneut ein Abwandern frachtgünstiger Ladung zu den meist hochwertigen Neubauten der Benelux- Reeder gezeigt haben. Die Inanspruchnahme der deutschen Modernisierungskredite für die Binnenschiffahrt wird als rege und als Anlaß der jetzt anlaufenden Aufträge bezeichnet. mit der Bundesbahn Mit Wirkung vom 1. Juli haben die Frach- tenausschüsse die Rheinfrachten erneut er- mäßigt und zwar wieder um 0,50 DM je Tonne wobei auf Kahnfracht 0,30 und auf Schlepp- john 0,20 DM entfallen. Zusammen mit den vor einigen Wochen ermäßigten Kleinwasser- zuschlägen hat sich damit eine beachtliche Frachtensenkung ergeben, die nur vertretbar erscheint, wenn in den kommenden Monaten eine Transportzunahme um mindestens 200 000 t monatlich erreicht wird. Rhein- reeder und Partikulierschiffer haben sich fer- nerhin darauf geeinigt, unverändert eine Aus- gleichsabgabe von 5 bis 690 zu leisten und diese als Zuschuß zu verwenden, um teil- weise verloren gegangene, aber(mit der Bun- desbahn) hart umkämpfte Relationen wieder kür den Wasserweg zurückzuge winnen. R.-H. Binnenschiffahrt entnazifiziert Statt„Arbeitsbuch“ jetzt „Arbeitspaß“ Auf Grund eines Kabinettsbeschlusses in Bonn vom 20. Juni sind die seinerzeit vom Dritten Reich eingeführten Arbeitsbücher für Binnenschiffer ali ungültig erklärt worden. Sie werden durch Schifferdienstbücher für die Binnenschiffahrt ersetzt. In diesen Büchern sol- len künftig die Fahrten des lahabers aufge- kührt werden, damit Ausbildung und Aufstiegs- möglichkeiten an Hand dieses neuen„Arbeits- passes“ jederzeit nachgewiesen und festgestellt werden können. R.-H. Zentrale Zementfiorschung erneut ins Leben gerufen Auf der Ende Juni in Düsseldorf durch- geführten mehrtägigen ordentlichen Mitglie- der versammlung des Vereins Deutscher Port- land- und Hüttenzementwerke e. V., Düssel- dorf, bei der die Vertreter der 80 Zementfabri- ken der Bundesrepublik anwesend waren, wurde das zes konstituiert. 0 Bis zum Kriegsanfang waren die Zement- industrien und ihre Forschungsinstitute in drei große Gruppen aufgeteilt, und zwar Portland zement in Berlin, Eisenportlandzement und Hochofenzement in Düsseldorf. Die Leitung des zentralen Forschungsinstituts in dem jetzt zu- sammnſengefaßgten Verein der Deutschen Port- land- und Hüttenzementwerke liegt in Händen von Dr. Keil, der alle deutschen Zement- werke, von denen fast jedes zwei verschiedene Arten Zement herstellt, technisch-wissenschaft- lich überwacht. Für die deutsche Bauwirtschaft ist mit der Errichtung des zentralen For- schungsinstitutes eine empfindliche Lücke ge- schlossen worden. Hinter den Mauern des Düsseldorfer Neu- baues ist eine Unzahl von Erprobungsmaschi- nen und Meßinstrumenten verborgen. Hand in Hand mit dem wachsenden Exportanteil des deutschen Zements und der stark anstelgenden inländischen Verwendungsmöglichkeiten gehen Erprobung und Forschung. Unter Mikroskopen, in Belastungs- und Zerreißapparaten sieht man alle in Deutschland hergestellten Zemente. Diess werden r Art von Wasser ausgesetzt. 5 B. ein Zementblock über 8 Jahre im 5 g zentrale Forschungsinstituft der Zementindustrie wieder als einheitliches Gan- Meereswasser ohne jede Veränderung ausgehal- ten und ist plötzlich zerfallen. Von großen Küstenanlagen in der Nordsee werden neuer- dings ähnliche Beobachtungen gemeldet. Einige Brückenpfeiler im Inland, jahrzehntelang in- takt, wurden weich. Prüfungen stellten fest, daß im Grundwasser Gips war und daß diese Mischung gefährlich wurde. 8 R.-H. Preisgesetz verlängert unter Bedingung Juni abgelaufenen Preisgesetz bis zum 30. September dieses Jahres haben die Hohen Kommissare zugestimmt. Bezüglich der Fett- preisfestsetzungen wurde dabei zur Bedingung gemacht, daß diese nur mit Zustimmung der Hohen Kommission erfolgen wird. Diese Einschränkung der bisherigen Preis- befugnisse der Regierung ist bedeutungsvoll vor allem für die Verkehrstarife, die Sätze der Kraftfahrzeugversicherung und, falls die Regierung beabsichtigen sollte auch die Ge- 5 neu festzusetzen, auch für diesen ektor. Zum Brotpreis sagen die„Sachverständigen“: Nach der Meinung von Sachverständigen werden Brotpreiserhöhungen als Folge von Getreidepreiserhöhungen. in jedem Falle nur minimal sein und teil- weise überhaupt nicht in Erscheinung treten. Dreiviertel Kilogramm Mehl der Type 1050 zu 30 Pfennig ergeben ein Kilogramm Weißbrot zu 58 Pfennig. Das Mehl mache demnach 52 Prozent des Preises beim Weißbrot aus. Eine Weizenpreiserhöhung von zehn DM je Tonne könnte rein rechnerisch demnach knapp einen halben Pfennig bei einem Kilogramm Brot aus- machen. Beim Roggenschrotbrot ergeben drei- viertel Kilogramm Mehl zu 23,5 Pfennig ein Kilogramm Brot zu 39 Pfennig. Da der Mehl- anteil 66 Prozent beträgt, müßten demnach zehn DM mehr für die Tonne Roggen knapp 0,66 Pfennig mehr für ein Kilogramm Brot ergeben. Von diesen so errechneten Auswirkungen dürfte ein Teil durch die Nichterhöhung der Verarbeitungs- und Transportspesen und ein weiterer Teil zweifellos zu Lasten der Handels- und Verarbeitungsspannen aufzubringen sein. Ein weiterer Ausgleich könnte durch die An- passung der Kleie an die Weltmarktpreise erfolgen. Die Bäcker: In einer Resolution der Bäckerinnung für deri Stadt- und Landkreis Mannheim wenden sich deren Mitglieder gegen die Aufhebung der Subventionen lediglich auf Kosten des Bäcker- gewerbes und fahren fort: 8 „Wäre es so, daß das Bäckergewerbe die 250 Millionen Subventionen tragen soll, so kämen 5 000 DM auf eine Bäckerei. Glaubt denn Finanzminister Dr. Schäffer sich 80 kalt- blütig über die lebenswichtigen Belange unseres Berufes hinwegsetzen zu können.“ „Wir haben genügend Verantwortungs- bewußtsein, um nicht Forderungen zu stellen, die uns geschäftliche Vorteile bringen sollen; aber wir lassen uns nicht unsere Existeriz ver- nichten. Man hat die Roggenpreise um 40 DM und die Weizenpreise um 60 DM. pro Tonne erhöht. Die Mehlpreise sollen sich nun ab 1. Juli wie folgt gestalten: Mehl- bish. Preis neuer Preis Erhöhung type P. dz. DM p. dz. DM P. dz. DM 1600 238,20 44,35 6,15 1050 40,85 48,10 7,25 81 42,25 7,60 550 45,35 6,25 1150 38,10 4,75 Dunst 45,85 52,60 6,75 Gries 36,35 53,60 17,25 Die Mehlpreise werden voraussichtlich noch weiter steigen. Das Backgewerbe sowie die Backindustrie können ohne erhöhte Brotpreise nicht bestehen, deshalb werden wir zu geeigne- ter Zeit gerwungen sein, die Preise den beste- henden Rohstoffpreisen anzupassen. Wir haben die Pflicht und den Willen, unsere Grund- rechte wahrzunehmen, um uns zu erhalten, aber auch alles wahrzunehmen, was der Oeffentlichkeit nützt, auch wenn dies der Mühlenindustrie und der Landwirtschaft nicht 5 5 75 51,60 42,85 gefallen sollte.“ 0 ng Er Alliierten Dem Gesetz zur Verlängerung des am 30. Handel gegen Kirchenhandel Bibelwort als aktuelle Kampf- 10s ung Die Gründung der Gesellschaft„Heimbedarf, gemeinnützige GmpH.“ durch das Evangelische Hilfswerk nimmt die Einzelhandelsor ganisation zum Anlaß, in einer überraschend scharfen Polemik Bedenken gegen das Uebergreifen der ver Organisationen in wirt- onen zu äußern. 8 nach ihrer Gründung als ihre Aufgabe, nicht nur Auslandsspenden verteilen und verarbeiten zu wollen, sondern Heime, Anstalten und kirch- liche Einrichtungen zu versorgen, ihnen bisher verschlossene Großhandels möglichkeiten zu öfmen und den Einkauf zu verbilligen. Aus einer Preisliste der„Heimbedarf mbH.“ geht hervor, daß diese Gesellschaft ihre Tätigkeit in Textilien vom Anzug über Wäsche bis zur Gardine, in Schulartikeln, Reinigungsmitteln, Porzellanen usw. aufgenom- men hat, daß sie bei Sammelbestellungen auch an Gemeindemitglieder Rabatte geben wird u. a. m. Der Einzelhandel erklärt hierzu:„Man möchte versucht sein, das Beispiel aus der Bibel anzuziehen und zu wünschen, daß erneut einer komme, der die Geschäftemacher aus dem Tempel vertreibe.“ Andererseits erklärt die Kirche, daß sie an- gesichts ihrer geringen Mittel und den großen Hilfs anforderungen den Weg des materiell höchsten Erfolges gehen müsse. R.-H. Wohnungsmarkt in NRW s Pürbar entlastet Erstmals seit Kriegsende kann das Land Nordrhein- Westfalen nicht nur von einem Mehrzugang an Wohnungen über die normale Zuwachsrate hinaus berichten, sondern auch von einer starken Senkung der Wohnungs- manspruchnahme der Besatzungsmacht. Die britische Armee und englische Dienststellen bekamen im 1. Quartal d. J. 336 Wohnungen neu gebaut und räumten 1484 Wohnungen aller Art. Das Plus an Wohnungen gegenüber dem Bevölkerungszuwachs bzw. der Zuwanderung insgesamt konnte auf diese Weise die Zahl von 10 000 erreichen. Die bisher noch festzustellende Verschlechterung der Wohnverhältnisse ist da- mit zu einem Halt gekommen und zeigt erst- malig seit Kriegsende die Tendenz der Bes- serung. 5 Das Baugewerbe in Nordrhein-Westfalen hat bereits im Mai den Stand der Höchstbeschäfti- gung des Vorjahres November) um 5 Prozent überschreiten können, wobei der Wohnungsbau jetzt mit Abstand im Vordergrund steht. R.-H. Beliebte„Vacht-Holidays“ in Deutschland und doch auòuf englischem Boden“ Arsgesellscklaff erklärte es 130000 Anschlüsse Will die Post erstellen Die Bundespost wird im nächsten Jahr vor, 0 aussichtlich 130 000 Hauptanschlüsse im inner“ deutschen Fernsprechverkehr einrichten, er“ klärte Dipl.-Ing. K. Herz, der Chefingeniem vom Bundesministerium für das Post- uns Fernmeldewesen anläßlich der Eröffnung de 125 direkten Fernsprechverkehrs mit Kairo und, liche des Funktelegrafenverkehrs mit Teheran 7 90 Freitag in der Ueberseefunkstelle Frankfurt 05 Eschborn. 1 Scha Es sei nicht richtig, so betonte Herz, wen Eure in der Oeffentlichkeit geglaubt werde, von sel.“. ten der Bundespost würde für den Ausbau de Fernsprechnetzes nichts getan. Im letzten dau iin sei immerhin die Zahl der Haupfanschlüs von 1,1 auf 1,21 Millionen, also um 110 000, vet.“ mehrt worden. Die Finanzierung der nächsten 130 000 Neuanschlüsse sei unter Ausnutzung fas, aller Reserven so gut wie gesichert. Allerding warten immer noch rund 300 000 Anwärter a einen Fernsprechanschluß. a Aber auch in anderen Ländern sei der dud den Krieg entstandene Nachholbedarf nod keineswegs aufgeholt. In England z. B. stehe noch 500 000 Aspiranten auf der Warteliste, den reichen USA allein bei der größten Gesell“ schaft 1,5 Millionen. Die Bundespost arbeit zielbewußt weiter und hoffe, im Verlauf de nächsten 3 Jahre das gesamte Fernsprechne (einschließlich Nachholbedarf) den Er fordern sen des Verkehrs wieder angepaßt zu haben. Die Technik der Mehrfach- bzw. Zweier!(Wur atischlüsse habe sich als Ausweichmöglichk in j bewährt. 9000 solcher Stellen— zwei Haup anschlüsse an einer Leitung— seien in letz.. Zeit eingerichtet worden, wobei sich übrigen komt die Grundgebühr je Teinehmer um monatlid doch eine D-Mark ermäßigt. Jahre Merkwürdigerweise sei von der seit Anfen 1 Juni bestehenden Möglichkeit zu verbilligte Abendferngesprächen(20 v. H. Ermäßigung d 18.30 bis 21.30 Uhr für Entfernungen von 100 aufwärts) bisher nur wenig Gebrauch gemad worden. Zur Verkürzung der Wartezeiten den Hauptverkehrsspitzen wäre eine stärken Verlegung der Gespräche in diese Abendsti den sowohl im Interesse der Post als auch d Teilnehmer erwünscht. ö Schmuggel ist kein Kavaliersdelikt, „Mit Milde und Nachsicht kann niemam mehr rechnen!“ drohen von allen Litfaßsaul im Rhein-Ruhrland gelbe Plakate und A rufe in den Zeitungen warnen im Namen un im Auftrage der Oberflnanzpräsidenten v Düsseldorf, Köln und Dortmund. Die W. nung geht an alle Spediteure, Gastwirte den Handel und an den Verbraucher und k digt höchste Strafen bei Bezug und Verbrau- unverzollter und unversteuerter Waren Ueber die Grenzen der Bundesrepublik gehe jährlich 800 bis 1000 Mill. DM in unkontroß lierter Weise hinaus, um Schmuggelgut bezahlen. Internationale Gangster jeglich Kalibers können dadurch ungeheure Reich tümer einheimsen, dem eigenen Staat ab werden die Mittel entzogen, wodurch er se nen übergroßen sozialen Verpflichtungen nach kommen könnte. 1 „Schmuggel ist kein Kavaliersdel mehr, sondern Volksbetrug und künftig gerichtlich durch Vermögensen zug, Streichung der Handelsgenehmiguf gen und Gewerbekonzessionen usw. antwortet.. Dieselkraftstoff-Freigabe voraussichtlich ab 1. August Die Bundesregierung wird, wie von info mierter Stelle verlautet, noch in dieser Wo bei der Hohen Kommission einen Antrag as Bewirtschaftungsfreigabe der Dieselkraftstof stellen. 1 Durch die Aufhebung der Bewirtschaftuu wird die Frage der privilegierten Kontingen träger, wie Landwirtschaft, Binnen- und K stenschiffahrt, Fischerei usw., akut. Nach d in Aussicht genommenen Auflösung des 2 tralbüros wird das Bundesfinanzministeri einen Weg finden müssen, um den genann Gruppen weiter den Bezug von verbillig Treibstoffen zu sichern, vor allem, weil son die begonnene Mechanisierung der Landwirts schaft wieder in Frage gestellt werden würd Beobachter des Weltmarktes konstati 5 eine stark ansteigende Tendenz der Treibstoff,, und Mineralölpreise im Zusammenhang den weltpolitischen Ereignissen im Ferne Osten erkennen. Hinzu kommt, wie das Wi schaftsministerium meint, dag Angebote 4 dem Weltmarkt i sind und bereits gegebene Angebote wie zurückgezogen wurden. In unterrichtet Kreisen rechnet man vor allem mit einer“ höhung der Tankerfrachten, die sich preisste b gernd auswirken. 5 i a Die Mineralöl- Wirtschaft hat, wie das Bu deswirtschaftsministerium mitteilt. nach kung der Produktion- und Wirtschaftslage Freigabe bereits zugestimmt. Nach Mitteilu der Mineralölwirtschaft ermöglichen die del sche Erzeugung und die Auslandseinfuht darüberhinaus auch für Benzin eine Bey schaftungsfreigabe schon Anfang Oktober, 3 5 Stundenverdienste sind weiter ansteigend Die Arbeitszeit- und Lohnstatistik der del schen Industrie zeigt, daß auch im Verlauf d ses Jahres die absoluten Einkommen Wen steigende Tendenzen aufweisen. Bei gleichbl⸗ bender Arbeitszeit von 48,2 Stunden im Dutt schnitt aller Gewerbe- und Leistungsgruph hat sich der Brutto-Stundenverdienst Ultimo Dezember 1949 bis 1. April 1950 1,6 Pf auf 125,2 Pf erhöht. Innerhalb der d gemein leicht aufwärtssteigenden Tendk zeichnen sich vor allem die eisenschaffel Industrie, die Textil-, Musikinstrumenten- Spielwarenindustrie aus. Der Bruttowoch verdienst ist im Ganzen um rund 30 Pf 60,37 Pf gestiegen. R. Die englische Reederei„Lacht Holiday Ltd. kor Continental Cruises“ in London, die schon im vergangenen Jahr mit ihren Motor-Vachten viele Engländer nach Deutschland brachte, hat jetzt ihre Fahrten wieder aufgenommen. Mit ihren drei Vachten„Master Standfest“,„Lady Constance“ und„Lady Adriara“, die jeweils 30 Fahrgäste in Ein- und Zweibettkabinen Platz bieten und neben einem geräumigen Sonnen- deck je einen behaglichen Wohn- und Speise- salon besitzen, führt sie laufend 15tägige Fahr- ten auf dem Rhein durch. Sie beginnen in Maasluis bzw. Middelburg und erstrecken sich auf Rhein und Main bis nach Frankfurt a. M. Unterwegs machen die Schiffe für Landaus- klüge in Düsseldorf, Bonn, Koblenz. Bacharach Rüdesheim, Wiesbaden und Frankfurt à. M. halt. In Frankfurt ist jeweils eine Autobusfahrt nach Heidelberg oder nach Oberammergau zum Besuch der Passionsspiele vorgesehen, bevor auf dem Wasserwege wieder die Rückfahrt an- Setreten wird. Im vorigen Jahr legten die Vachten noch an keinem Ort des Rheingaues an. Für die Eugländer haben diese„Facht⸗ Holidays“ den Vorteil, daß sie mit der Unter- Kunft und Verpflegung während der ganzen Reise gewissermaßen„auf englischem Boden“ bleiben und den vollen Betrag der Devisen- zuteilung 2 kür die Landausflüge nutzen können. 3 Frankfurter Effektenbörse vom 5. Juli ö Zurückhaltend und uneinheitlich. Kleinste sätze bestimmten zumeist den Kurs. Montane. ter abbröckelnd. Klöckner und Mannesmann. 1 Prozent, Stahlverein und Eisenhütte 0,75 f zent, sowie Guthoffnungshütte 0,5 Prozent gebend. Fester tendierten Deutsche Linoleum 2,5 Prozent, Dynamit Nobel 2 Prozent und f gers um 1 Prozent. Junghans konnten erst 4 zent niedriger zu 34 und Adlerwerke 1,75 Prof niedriger zu 36 umgesetzt werden. Lanmeyer 1. Schering verloren je 1 Prozent, sowie Bude 5 Holzmann, Rheinmetall und Siemens Stämm 0,5 Prozent. Großbanken noch unentwickelt. den anfangs überwiegend leicht abgeschwa Aktienkursen trat zum Schluß der Börse Kaufneigung ein, die z. T. zu kleineren Erh Zen führte. Im allgemeinen jedoch blieb die entwicklung uneinheitlich und war von Zu abhängig. Am Montanmarkt erholten sich R stahl von 48 auf 48,5, Mannesmann von 45,5 4 während Hoesch mit 56 angeboten blieben. Notiz für Salzdetfurtn wurde mangels kula Gebot gestrichen, Conti-Gummi verloren bei 1 Prozent. Von Großbanken Deutsche Bank 0,75 Auf 20,5, Commerzbank um 0,5 Prozent au nachgebend, von Schiffahrtswerten Nordd. bei kleinem Angebot 2 Prozent niedrigel, taxiert. Versicherungen ebenfalls eher angeb am Rentenmarkt in Industriecbligationen tele“ Schwankungen nach beiden Seiten. Plane gehalten. 1 7 5 5 Nr. 154/ Donnerstag, 6. Juli 1950 . a MORGEN Seite 7 Ir. 154 Notizen über Bü cher hätte gut und gern den Stoff für einen erbar- darüber hinaus ein Statthalter der Menschen 2 2* 2 — 8er ee 8 hergegeben, würde“ in jenen stürmischen Zeiten, in denen Walter VOn Molo Dr. Julius Curtius: Der Loung-Plan. 1„„..* dem Heser nichts, aber auch gar nichts er- das amerikanische Wachstum der Industrie, der 1 155. elde 1 8 85 e 5 N e short vor allem auch in sparen würde. Unter den Händen von Albrecht scharfe Konkurrenzkampf und die politischen. 3 VVV ö Franz t Stuttgarh). Der vor andert- die Hände des Deutschlehrers, der ihm manche G0 ist eit 8 0 1 D 5 Die Bücher 31 a i halb Jahren in Heidelberg gestorbene Verfas- Anregung verdanken wird. 1 anche Joes ist ein erschütterndes kleines Kunstwerk Spannungen in der Dreiländerecke auch eine 0 ueber ce nun dannen dienen en ser, ehemals Reichsaußenminister, entwirft auf leibnit, m. 5 Wfl. 355 5 geworden und nebenbei ein Beleg dafür, Menge von korrupten und gierigen Ausbeutern Walter von Molo, die in mehr als drei Milfio- nundertzwanzig Sen ine 2 8 1 5 Leibnitz,„Die Hauptwerke“, Herausgegeben a5 keinfühlige Menschlichkeit sich durchaus nach oben spülte. In der Behandlung der nen Exemplaren Verbreitung fanden, hat ihr vor. bonsseschichte 1 8 5 3 1 von Prof. Dr. Gerhard Krüger(Alfred-Kröner- verträgt mit einer festen Haltung gegenüber menschlichen Probleme, der Verflechtung einer anmehr in ihrer Gesamtheit der Verlag Erich inner- 18 8881 Pegel i 1 3 Verlag Stuttgart. Von„Kröners Taschenaus- Allen kleinen und großen Misèren, die eine aus zarten Liebesgeschichte, in den humorigen Mi- Schmidt in Berlin übernommen, Zwei Werke e, e be 15 zenserr dc gaben deren Bände zum größten Teil dem den Fugen geratene Zeit auferlegt. Den lieuschilderungen und in der lebendigen Zeich- on Molo, nämlich der Priedrich-List-Roman ene t ecnehen auf 5 8 3 Gegen- Kriese zum Opfer fielen, sind die meisten Scheußlichkeiten der großen Wälzer gelmgt nung der zahlreichen Figuren ist dem Autor Ein Deutscher ohne Deutschland“ und der t- 8 Problenas 4 Wie, damals um eine Nummern in Vorbereitung und einige bereits kaum, Was die herben Situationen dieses ein Wurf gelungen, der den Leser die Ergän- Roman„Eugenio von Savoy“, sowie eine fest- ing des„ 9 085 Wiedere dee Reparationen und wieder erschienen; unter ihnen die vorliegende schmächtigen Bändchens vermögen. Die gar zung dieses Buches, den Roman Zink wird liche Schrift„Walter von Molo, Erinnerungen ro und 1 5 Stabilität 488 7975 18 251 e Leibnitz-Ausgabe. In seiner eingehenden und nicht Sensationell. keineswegs alarmierend, Gold“. mit Spannung erwarten läßt. th. Würdigungen— Wünsche sind gerade zu sei- ran 5. 1 5. sehr klaren Einfünrung zu den Werken des Weder kantig noch wuchtig erzählten Erlebnisse Egon Larsen; Abenteuer der Technik. Ein dem Geburtstage, den er— wie berichtet am inkfurt. 85 n 3. 1 schwer zugänglichen Philosophen begründet der Lines sehr beteiligt handelnden evangelischen Buch von Erfindern und Erfindungen(Williams 14. Juni beging, herausgekommen. Wenn der schaft der Bundesrepublik, 8 9 5. Herausgeber, weshalb er für den vorliegenden riegspfarrers gehen in das lanerste des Le-& Co, Verlag, Berlin, Inh. Cecilie Dreßler). Lerlas Erich Schmidt anstatt des bekannten 2, wen e Falk tragfänlge P e„ Band hauptsächlich jene Schriften von Leibnitz 9 Ain 4. wenigen trekfsicheren Strichen Dieser besonders für die Jugend geeignete„ oder anstatt der Trilogie Der don sei wenn das Buch auch gelegentlich 1 en. herangezogen hat, in denen theologisch gerdichtet Albrecht Goes peinliche Olenst- Pfadfinder im Irrgarten der Technik beschäftigt enen meines Volkes“ gerade diess beiden dau e arte Polemik gege 5 55 175 in 18 metaphysische Gedankengut überwiegt. Zu die- Atmosphären und gefährliche Belauerungen sich mit einer großen Zahl wichtiger Erfindufi. Werke Über List und den Prinzen Eugen für en 3 1857. 5 1 8 t sen Schriften ist der Zugang leichter zu ge durch Parteifunktionäre gleichsam nebenbei gen und Erfinder und vermittelt in den Kapi- ine Neuausgabe bevorzugte, so wohl deshalb, reh Re arationen“ eintritt 55 ve 1 5 41 55 15 nen als zu jenen, in denen die mathematische unt! ohme von den Hauptvorgängen abzulenken, fein„Menschen leichter als Luft, Abenteuer Well ihre besonders starke Aktualität für un- 0 1 wenn man den K 5 1 355 11 8 KAbstraktheit seiner Philosophie und eine stets die den Erzähler zwingen, seine Sorge dem um Bampf und Eisen“,„Der gezähinte Blitz“, die zeitig u bedeutungsvoll ist 80 verschiecken aachstel 1 5 a e ichen fühlbare geschichtliche Kluft der modernen auksteigenden und dem verurteilten Leben zu-„Der Zauberer von Menlo-Park“, Der tönende die Zeiträume auch sein mögen. in denen diese dk ument cler. e Leser abschrecken, tiefer in die Leibnitzsche Fleich zu widmen, ohne daß ihm gestattet wäre, Aether“ und„Geflügelte Menschen“ oft in beiden grogen Männer wirkten— der schws⸗ erding ee Au 1 5 7 b Gedankenwelt einzudringen, von der der Weg dier eine Vorliebe oder dort eine Entrüstung anekdotischer Form eine Menge nützliches bische Nationalökonom und der Prinzliche rter all viel über das, was VVV„ 25 Klassischen deutschen Literatur und zum an den Tag zu legen, f. W. k. Wissen über Luftschiff und Flugzeug, Dampf- e ee urch ae e 8 E 3 5 Idealismus des 19. Jahrhunderts führt. th. Nowak-Zivier,„Wenn es Tag wird“, Roman maschine und FElektrokraft, Telefon und Tele- 3 3 denen sie gegenüberstanden, er dur ponierter Stelle Mitwirkenden ist berufen, uns Herbert ever, Eduard nlörite im Spiegel b(rsettter- Verlag Baden- Bade) Fin beach. srat, Grammophon und Radio Das gut aus- sein ee a e rr nas einiges darüber mitzuteflen. 80 wie er und seiner Dichtung(J. F. Steinxopl, Stuttgart). Pie tenswerter Roman, in dessen Hlittelpunkt die gestattete Buch, das anscheinend es nennt der Würde ad ff den einen zur Wahrung stehel viele andere damals versucht haben. einen Liebe zu Mörike, unserm größten Lyriker interessante Figur Wincklers steht, des Herrn keinen Uebersetzer) aus dem Englischen über- 8 23 e und Einheit des Vaterlandes une ste i passonsweg« zu durchwarder, 30 bemühen heben Goethe und Hölderlin, ist immer noch auf Miechowitz, der nicht nur der geschäfts- tragen ist, enthält einige weniger gut reprodu- Schrank 8 8. Europas in Gesel zien auch heute wieder Politiker und Wir- im Wachsen. Er ist lange unterschätzt worden, tüchtige und weitsichtige Gründer der ober- zierte Lichtbilder und eine Anzahl hübscher. 1 2 n e ene 1 schaftler, Deutschland Bewegungsfrefheit zu 1 a Eigenton seiner Sprache schlesischen Industrie gewesen ist, sondern zeichnerischer Textillustrationen. os. Bec Männer 5 1 b verschaffen. Insofern ist das Buch von ganz be- Pen recht erkannte und das Pathos anderer 5 rechne donderer Aktualität. E. Scher Dichter seiner scheinbaren Beschaulichkeit vor- Aus Wi.Qisisse. ft d. 5 N G 88 T0 2 5 feinsinniger, gründlich belesener und Sens d Un E NI 1 1 den Menschen und Dichter Walter von aben. rwin rknecht, e Kuns es Lesens do eicht verständlicher Weise he tutt- Ei leillin⸗ 15 1 5 4 2 olo seien ein pa ät Her— Zwei underhern- Verlag, Heidelberg). Zwar lernt garter Landesbiblliothekar fl. 5 25 1 e eee ee zur Vorbeugung Luftschiffbaus leitete, hat eine Fülle von Leih- sack zitiert die„ i 121 glichkeh ein jedes Kind in Mitteleuropa auf der Schule Bild des Dichters entworfen, Er entkräftet die fäule VV 8 087 e 925 1 ee mende iuchen eee e e die 1 85 Haupt Lesen, womit es aber nur sozusagen ein Hand- Fehlurteile über den biedermeierlichen Latid 10 41 80 3 5 f. 5 117 bine a enen damit, von sebemalisen nur einige N ied E 5 i b iedermeierlichen Lacd- sen wurde jetzt entwickelt. Er enthält Zeppelin! i istriefir Bebi e een ee, a letze werk erlernt, das zu einer Kunst zu vervoll- pfarrer und zeichnet neben der Anmut und dem 1605 5 b Ppelinleuten sowie den Industriefirmen zu- Alfred Pöbli 5 1 5 a 5 nd zeichnet net mut und de 000 Einheiten Penieillin, das nach 20 Minuten 8 get 6 bolin. Mankred Hausmann. Theodor übrigen kommnen viel Zeit und Mühe erfordert. Hat Humor, neben der kleinen Welt, 2 81 i 4 75 Sammengetragen. So werden Dokumente über Heuß, Wilhel 5 1 27 5 e 5. 3 85e e widmeten: e 8 Jahre gebraucht, um Lesen au lertien und könne gründe die sich dabei auftun. Der Dichter.. ende zen- Orisinalaufnahmen von den Weltflügen, wissen- lent auch geführt Hab kstümli f 0 3 5 5 8 5* lenker kration ist groß genug, um penieillinempfind- schaftliche und unterhaltend Luftschiff- tisti 5 Volkstümliches ar Anfen e sagen. daß er am Ziel wäre. Die oben Selbst erscheint wie sein Werk im Zwielicht liche Erreger zu schädigen und hält ip der Literatur, persönliche Briefe d 1 1 1er tistisch oder Artistisches volkstümlich dar- N—— 00 5 3 der Feder des dämonisch treibender Kräfte, im Bann einer Mundhöhle ungefähr 1—2 Stunden an. Dem marken Leltungen ung 2 itsch itte 1 75 c gung d durch seine Gottfried-Keller-Biographie be- Schwermut, die zuweilen Schönstes an Schöp- i011 5 i 5 5 nd Seikschritten gezeigt. stets prüfend zur H tten, war 1 1 100 ku kannten Verfassers bietet nun jedem Beflisse- ferischem entläßt, und im Spiegel einer Reli e e e e 8875 zur Verbesserung Des Museum wird ferner eine technische Ab- sauber und rein e 0 gemad nen die Möglichkeit, sich diesen schwierigen giosität, die das allzu Dogmatische sprengt. 1 ee eee eee 1 5 e und einen Querschnitt durch Kritiker die Stellung Ihres Werkes„ eiten i Weg abzukürzen und zu erleichtern. In dieser flerbert Meyer veranschaulicht seine Gedanken Bas Leppeln Museum 15 i 5 Entwicklung der Luftfahrt unserer Literatur näher bestimmen mir ist Starken kinkünrung in die Kunst des Lesens ergeht sich mit vielen Proben aus der Lyrik und aus un- das wäbrend des Krieges durch Bomben zer. Frhönt Sich am Vorabend Ihres 70. Geburtstages daran ge- endstu Ackerknecht nicht in langatmigen aesthetischen veröffentlichten Briefen des Dichters. E ör 158 5 1 55 8 ene ee enen ee 1 1 4 auch d Spekulationen, sondern führt den Leser gleich kreist mit seiner ausgezeichneten Studie 75 stört wunde, wird am g. Jul. dem Geburtstag währleistet eine neuartige Luftdruck-Signal- en, den ſreundschattlichen Geist und die en hinein in die Praxis, indem er durch Problem des e 3 N 255 ee Zeppelin, in kleinerem Rahmen als anlage Eine auf dem Armaturenbrett ange- Lauterkeit Ihres Wesens zu grüßen.“ Sie be- die feinsinnige Analyse ausgewählter Beispiele wei zu erhellen, was erhellbar ist. Dr. Th. B 155 um 75 1 175 1 n Zu der brachte Viergsteilte Lampe gibt ein Warn- unden sich in dem Band„Walter von Molo, aus Roman, Erzählung, Drama und Lyrik zu Albrecht Goes: Unruhige Nacht Friedrich- ken eppel 1 5 2 5 N 11 58. 535 der Reifen Unterdruem Erinnerungen. Würdigungen, Wünsche, Bei- 5 vertleftem Verständnis für Form und Gehalt Wittig-Verlag, Hamburg). Das Geschehen die- Zultragte Aer Stedtverwaltüng, Fr, 1 dee e E ee F der träge zum 70. Geburtstag des Dichters“, der g N 3 3 5 1 5 5 5 ö nalanla 1e Fi 1 N f 3 nien anleitet. Das kleine Werk wird jeden Bücher- ser unruhigen Oktobernacht des Jahres 1942 der 25 Jahre lang die Forschungsabteilung des ratebau Dissen& Piller in Bene W. K. e Erich-Schmidt-Verlag heraustem. aggsäulel 6 nd All.. nen un 1 5 8 den Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater, SeEtlk N- aN S EBZofkE 0 5 g 5 ie 4 Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herrn 5. 5 5 Ae 1 5 e Adam Mavfarth ALahilreiche Relela mationen 2 TER ind kün. m N don Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von Stellenangebots- 5 25. erbraud Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten, den Einsend— Rentner lich ihre Bewerbungsunterl ck 5 1 e 2 8 lagen 8— 1 i geht nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, heute im 70. Lebens- bigte Abschriften und Fhekos stellen kur 18 o. 2 79 DIE. N 8 N 125 Kontra jahre, wohlvorbereitet, zu sich zu nehmen. lagen dar deren Wiederbeschaffung— soweit Überhaupt möglien 4 3 Ergreifender Lebhensroman einer ungeliebten Frau aut nnen ede k ar A u, den 5. ul! 1080 2 1 3 15 a eee ae,. 15 3. Uhr ö riedrichstraßge 139 4 igen 1 5 eikas e In tleter rauer: W 5 5 lelefon N zee r GATE, 5 abe Familie Adam Mayfarth sen. 5 1 W 1 Erunk voller Earbfim nach Oscar Wilde. er sel Familie Adam Mayfarth jun. heims. Ein Vertrauen, das sich Heute letzter rag! en Familie Philipp Mayfarth 0 N 50 5 e e„DER UNS TBARE. 5 r. e aller An- N f 0 Beerdigung: Samstag, 8, Juli 1930, 11 Uhr, Friedhof Neckarau. A N E 7 + 5 800 FA 25 2 1 K zeigen erworben not. 5 2 Ein phantsstischer Füm von H. G. 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Mein Puls nur noch ein schwaches Pummern, ließ ich mich in die Kissen zurückfallen und blickte schwermütig durch die gestürzten Torbogen meiner Jugend; außerdem hatte ich einen schneidenden Schmerz in allen meinen linken Zehen. Pünktlich auf die Sekunde also setzte der langsame Zerfall em. Hatte es noch Sinn, aufzustehen? Aber ich freue mich, daß ich es doch getan habe. Ich stellte nämlich fest, daß sich meine Zehen nur in der Schnur verwickelt hatten, die meine Wärmflasche mit dem SGummipfropfen verbindet. Schon fühlte ich mich besser. Als ich mich mit hochgereck- tem Kinn rasierte, war der kahle Fleck auf dem Schädel kaum sichtbar. Als ich im Büro meinen Geburtstag be- Ranntgab, betrachteten die Uebervierziger mit düsterer Miene den krassen Fuchs. Sie dachten an mein albernes, kindisches Beneh- men neulich am 1. April und hegten Zweifel darüber, ob sie mich in die Erlesene Brü- derschaft von der verkalkten Arterie auf- nehmen sollten. 5 Aber ich appellierte an ihr Herz, ich versprach, in Zukunft beim Hinsetzen stan- desgemäß zu stöhnen, ich zeigte ihnen meine kleine Krampfader, und nach einer Weile 5 schob mir der alte Wilkens in einer grollen- Mannheimer Back- WWodlie Kammerorchester- Konzert im Wartburgsaal a Das im Wartburgsaal veranstaltete Kam- merorchester-Konzert am dritten Tag der Bach- Woche stand im Zeichen des aus dem Bachchor hervorgegangenen Instrumental- Kreises. Man entsinnt sich noch der ersten ZLaghaften Schritte, mit denen diese junge Spielgemeinschaft an die Oeffentlichkeit trat. Es ist erstaunlich. welche Erfolge Dr. Oskar Deffner inzwischen mit seiner Erziehungsarbeit erzielen konnte. Das gut besuchte, unter dem Leitgedanken„Johann Sebastian Bach und seine Zeit“ stehende Konzert, die erste große Qualitätsprobe des Instrumentalkreises. ließ streckenweise ver- gessen, daß man kein Fachorchester vor sich hatte. Nach eèinigen Intonationsschwankun- gen zu Beginn des einleitenden Werkes, des „Concerto grosso“ in d-moll von Vivaldi, wurde in dieser Hinsicht bald die notwen- dige Stabilität erreicht und bis zum Schluß gewahrt. Dr. Deffner bemühte sich in diesem, wie auch in den folgenden Werken von Teleman(sechs Stücke aus der Suite Dedur für Streichorchester) und J. S. Bach (Konzert für zwei Violinen und Streich- rchester) um eine stiltreue, musikantisch be- chwingte Wiedergabe barock- rhythmischer Ausdruckskunst und um verhaltene Inner- lichkeit der kantablen Partien. Die Solisten Käte Back-Mansar. Marianne Berger Vio- Ine) und Brigitte Kozak(Cello) bewegten sich mit gepflegtem Spiel zurückhaltend im Rahmen des Orchesterganzen. 5 Bachs köstlichste Kantate unter seinen weltlichen, die„Kaffee- Kantate“ wurde am Ende— wie Dr. Deffner es in seinen ein- leitenden Worten erhoffte 2uU einer wahren SGemütsergötzung“. Unter seiner Stabführung, mit Hilfe der humorbegabten nd stimmgewandten Vokalsolisten ODoro- thea Gösch, Arthur Reinhard und Dr. H. O. Hudemann) und des Flötisten Karl Fr. Meg, erlebte man beglückt und dankbar den auf- eschlossenen Smn des auch der Welt und hren Freuden zugewandten Bach. Freudiger Beifall— für den Dirigenten eine seltene Gabe— belohnte alle an diesem schönen d wertvollen Abend Beteiligten. Tr Die Bruderschaft von der verkalkten Arterie/ von 1 B. Boote den Willkommensgeste sein Fläschchen Ma- gensalz über den Tisch. Ich war aufgenommen. Die Stenotypistinnen, so scheint es, hatten oft Vermutungen über mein Alter angestellt und mich auf einen gufkonser- vierten Sechsundvierziger geschätzt. Ich wollte, ich hätte das früher gewußt. In Zu- kunft können sie selbst ihre Karteikästen und Schreibmaschinen herumschleppen. Diese kleinen Giftschlangen. Oorothea ausgenommen. Mit einem reizenden Erröten sagte sie, ich wirkte auch nicht einen Tag Alter als neununddreißig. Dorothea ist ein nettes Mädchen mit großen, braunen Augen. Ich habe oft daran gedacht, sie. Jedoch.) Vierzig. Und doch man hat seine Höhepunkte gehabt. Wenn ich an die Millio- nen von Menschen in aller Welt denke, die sich Tag für Tag abmühen, aneinander et- was zu verdienen, dann kommt es mir wun- dervoll vor, wenn ein Mann drei Anzüge sein eigen nennt, eine Frau, die immer Na- del und Faden parat hat, um gemäß der letzten Ordre aus Paris ihren Rocksaum zu heben oder zu senken, und der durch einen Coup von einzigartigem Geschäftsgeist seine Bank gezwungen hat, als Sicherheit für ge- liehenes Geld das Haus gelten zu lassen, das er mit eben diesem geliehenen Geld ge- kauft hat. Es ist herzerfrischend, über solche Tri- umphe der Vergangenheit— und vor allem auch der Zukunft— nachzusinnen. Denn ich (der ich mich schon viel besser fühle) möchte meinen Exkollegen, den Untervierzigern, zurufen: Spart euch ein paar Gipfel auf, die ihr noch erklimmen, ein paar Gebiete, die ihr noch erobern könnt. Mit plötzlicher Klarheit sehe ich, daß Männer, die bereits ihr volles Maß an Segelyachten, Häusern,, Frauen und pelzgefütterten Ulstern erlangt haben, ihren vierzigsten Geburtstag erleben müssen, ohne sich auf irgendetwas freuen zu können. Weise und vorbedacht habe ich mir noch eine Fülle von Gipfeln und Ge- bieten zu bezwingen aufgespart. Ein Fülle von Arbeit und Erfahrung liegt noch vor mir. So kann ich noch lernen, einen Weber- knoten zu machen, Bilder an die Wand zu hängen, ohne den Nagel durch das Baro- meter im angrenzenden Zimmer zu treiben, Kunst des frühen Mittelalters Eine einmalige Ausstellung in München In demselben Haus— im Münchner Prinz-Carl-Palais—, wo vor kurzem Martin Heidegger vor geladenen Gästen über das Ding“ referierte, wurde nun, zum Teil in Anwesenheit derselben Gäste, eine bedeu- tende Ausstellung— Ars sacra— die Kunst des frühen Mittelalters— feierlich eröffnet. Und während man also vielleicht über die Unverbindlichkeit des modernen Asthetizis- mus grübelnd— die Ausstellung betritt, sieht man sich hier plötzlich wieder einer melir verbindlichen Welt gegenüber. Aus jedem Federstrich, ob er nun zum Codex Aureus von St. Emmeran oder zu der Heiratsurkunde der Kaiserin Teophanu ge- hört aus der feinen Goldstickerei auf dem Mantel Heinrich II.— oder aus dem mit Goldblech ausgelegten Reliefdarstellun- gen auf dem Tragaltar König Arnulf's— aus der Anonymität all dieser Arbeiten ahnt man die Verbindlichkeit dieser, letzten, universalen Weltordnung des Abendlands. Was uns davon erhalten geblieben ist, von der vorkarolingischen Zeit bis in das 12. Jahrhundert hinein, also bis zur Blüte romanischer Kunst. das ist hier— jedes für sich eine märchenhafte Kostbarkeit hinter Glas— zu bewundern. Um nur noch einiges zu nennen: Die Pergamente der„Wiener Genesis“ aus dem 6. Jahrhundert— das Grabkreuz für Gisela von Burgund(Mutter Heinrich II.)— die„Carmina Burana“, die berühmte Sammlung deutscher und lateini- scher Vagantenlieder(auch malerisch be- ————— übertragen. robveranstaltung des weißen Sports. werden. weren Schäden wieder auszubessern. einfach und sauber ausgestattet. bekannter dem Kriege zu verdanken hatte. Die Kämpfe, mt nordbadische Spi Der Heidelberger Tennis-Club 1890 e. V. ist einer der ältesten Tennissportvereine in ganz Deutschland. Er begeht in diesem Jahr sein 60 jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlaß hat der ordbadische Tennnisverband die Durchführung r Meisterschaften des Jahres 1950 dem HTC So tritt neben die anderen Veranstaltungen der Stadt Heidelberg auch wieder einmal eine Die Spiele erstrecken sich über drei Tage. Sie be- Sinnen am Freitag, dem 7., mittags, und enden am Sonntag, dem 9. Juli 1950 abends. Alle Vor- nd Endspiele finden auf den Anlagen des HTC 1890 am Heidelberger Tiergarten statt. iese schöne Tennisplatzanlage hatte das Pech, am Rande der unzerstört gebliebenen Stadt—, noch in den letzten Kriegstagen verwüstet zu f ie Mitglieder des Clubs haben viele Opfer bingen müssen, um die entstandenen Dies st nun aber in solcher Gründlichkeit geschehen, ag man heute nichts mehr davon merkt: die rliche Anlage mit zehn Plätzen und einem bschen Clubhaus liegt wie einst da, in sport- icher Hinsicht anerkannt erstklassig, einzig in wer Lage im Grünen mit dem großartigen anorama der Odenwaldberge im Hintergrund. Auch das Clubhaus ist wieder instandgesetzt, Leiter des Turnier ausschusses ist Heidelbergs langjähriger Spitzenspieler Fritz uhlmann, Vorsitzender des Nordbadischen Tennis- Verbandes, dem Heidelberg schon 30 manches repräsentative Tennisereignis nach Der Vorstand des HTC wird es jedermann ermöglichen, sich die Spiele anzusehen. Zu- schallerplätze sind genug vorhanden, die Ein- trittspreise sind volkstümlich billig und jede Eintrittskarte gilt zum beliebigen mehrmaligen Eintritt während des ganzen Gültigkeitstages. Zu den Vorrundenspielen am Freitagnachmittag ist aus Werbegründen der Eintritt ganz frei. a. zu denen nicht nur die ge- Südwesten 8 tzenklasse mit Spielern auf 10. September angesetat. 5 a 8 Die badischen Tennismeisterschallen 1950 60 jähriges Bestehen des„Heidelberger Tennis-Club 1890“ Spiele der Damen gilt das gleiche—, stellen erstklassigen Sport in Aussicht. daß auf dem Weg über die Wanderfahrten be sports können noch nicht micht wieder angehört. Gerade die Schweize gehoben ist, und daß man hier auf den Ta das Schweizer Kreuz flattert. zu erhöhen. tragsspielerklasse eingereiht zu werden. Wie z. B. Kuhlmann, Walch, Dörffer, Feld- bausch, sondern auch ausnahmlos die Spitzen- klasse von Südbaden antreten wird,— für die vor allem in den Endspielen am Sonntag, einen Dr. Kr. Schweizer Wassersportler in Mannheim Der mit seinem Bootshaus am offenen Rhein liegende Mannheimer Ruder- Club von 1875 erwartet am Freitag C. Juli) einen Vierer des Wasserfahr-Vereins„Rhywälle“, Basel, der auf einer Wanderfahrt von Basel nach Köln, von Maxau kommend beim MRC übernachten wird. Die Mannheimer Ruderer freuen sich, reits wieder Beziehungen zu ausländischen Ruderern gepflegt werden können; Rennrude rer als die eigentlichen Vertreter des Ruder- miteinander die Kräfte messen, da Deutschland der FISA noch Rennruderer, die früher immer auf der Mann- neimer Regatta starteten, werden von ihren Wasser wandernden Kameraden gerne hören, daß man inn Mannheim noch immer gut Auf- Wartet, an dem über dem Mühlauhafen wieder B. haben, Fußball-Oberligaspiele ab 20. August Die ersten Ligen des deutschen Fußballs werden die neue Serie in der zweiten August- hälfte beginnen. Die Süd lig a(mit 18 Ver- einen) beginnt ebenso wie der Norden am 2 0. August. Dabei sind im Norden Bemü- hungen im Gange, die Runde auf 18 Vereine Der Westen startet am 27. August in der 1. und 2. Liga. Die 2. Liga wird im Westen wieder in zwei 16er-Gruppen spie- len, obwohl zahlreiche Wünsche von Amateur- vereinen vorlagen, ebenfalls in die 2. 9 m ist der Meisterschaftsbeginn die Aufmerksamkeit von Kellnern zu er- wecken, ohne sie am Rockzipfel zu packen, und zum Finanzamt zu gehen. ohne das Gefühl zu haben, als sei ich gerade foto- graflert worden von vorn und im Provil, mit einem Nummernschild vor der Brust. Alle diese Dinge habe ich mir bis jetzt aufgespart— einschließlich einer eingehen- den psychologischen Studie über meine Mit- menschen. Warum tragen einige von ihnen den Filzhut so, wie er aus der Hutschachtel gekommen ist, mit einer Krempe, die auf- gestülpt ist wie der Rand eines Suppen- tellers? 0 Warum erklären andere immer, ihr Feuerzeug funktioniere nicht, weil es Zz u viel Benzin hat? Diese und tausend andere faszinierende Forschungsaufgaben winken mir lockend zu. Aber im Augenblick müssen sie alle mit einer Ausnahme— warten. Ich er- Wähnte doch, daß ich Dorothea zum Kaffee eingeladen habe?. (Copyright by News Chronicle) „Es schwelt im Cebälk des Nationaltheaters“ Die„Stuttgarter Nachrichten“ plaudern aus in den Stuttgarter Nachrichten“ vom chen Kulturamt besteht und das von einem Verwaltungsjuristen versehen wird. 21. Juni konnte man in einem„Brief aus Mannheim“ lesen, was die Mannheimer Spatzen seit vielen Wochen laut und ver- nehmlich von den Dächern pfeifen: „Im Gebälk des Nationaltheaters schwelt die Intendantenkrise; Betriebsrat und En- semble scheinen einmütig gegen die in der. Person des Intendanten Payer verkörperte Bühnenleitung zu stehen. Es werden Erklä- rungen abgegeben, Unterschriften gesam- melt, Protestschritte„in die Wege geleitet“, wobei sich schwer übersehen läßt, wieviel davon aufs Konto der theaterüblichen Ka- bale geht, und wo die wahre Liebe zur Kunst anfängt, in deren oft beschworenem Namen selbstredend beide Parteien zu han- deln behaupten. Wie man hört, hat der Oberbürgermeister einen Untersuchungs- ausschuß eingesetzt, dem ein hoher Richter präsidiert, und n der Stadtverwaltung wurde ein spezielles Referat für Theater- fragen geschaffen, das neben dem eigentli- deutungsvoll durch die erste Landschafts- darstellung)— der Bronce-Kopf Barba- ten ein Bienenhaus zu sein scheint. Nur sind leider gerade die wertvollsten Kräfte des Ensembles darin die Bienen. Sie fliegen ein, sie fliegen aus, das heißt: momentan fliegen sie vorwiegend aus; man könnte fast von einer Massenflucht reden, an der sich sogar die künslerischen Vorstände der Oper und des Schauspiels beteiligen. schied Fritz Riegers gibt ein Gastdirigent dem anderen den Taktstock in die Hand, Ottwil Sieberg: Männer um vierzig oder: Im echten Manne ist ein Kind Tatsache ist, daß das Herz des Intendan- Seit dem Ab- der gegenwärtigen Theatersituation auh ordentlich schwierige Amt 2zu bekle versteckt und das will spielen. de 11 der Schule 5 1 . 1 den jetzigen Verhältnissen nachgerade u 19 Stadtgespräch geworden ist. Dabei gibt 80 die merkwürdigsten Kombinationen um, a4 Vermutungen, und es wäre interessant“ ge erfahren, was denn nun eigentlich wahr“ Li an den Gerüchten und was er funde vo Stimmt es, daß unser Herr Oberbürgerm fü ster seinen juristischen Theaterberater) 1 kre Andretzkxi zum Intendanten machen m Se Wenn Herr Payer gegangen ist? Oder g ist sonst ausersehen, dieses wichtige und“ 20 und in der Oeffentlichkeit fragt man sich Glaubt man Wirklich bei der Stadt, daß d 2 besorgt, wie es der Intendanz gelingen soll, diese Dinge die Oeffentlichkeit nichts ang de bis zum Beginn der neuen Spielzeit den hen? Man sollte sich allmählich auch in d las personellen Status des Theaters wieder Marmheimer Stadtverwaltung darüber u un herzustellen.“ 6 werden, daß die Bevölkerung ein Anret ge Soweit die„Stuttgarter Nachrichten“, darauf hat, Einblick in das Kartenspiel! ler deren Ausführungen sich durchaus mit dem nehmen, bei dem ihr Geld im Einsatz We decken, was hier bei uns über das Theater Wir wünschen Aufklärung darüber, Was eir im Nationaltheater durchgesickert ist. Aus Wochen unter Ausschluß der Oeffentliche 2 einer Offlziellen Verlautbarung hörte man vorgeht.. a T. Sc außerdem, daß mit Professor Eugen Szenkar Und wir meinen auch, dab jetzt 12 1 verhandelt würde, allerdings auch erst, Senug geschwiegen worden ist, zumal we nachdem eine Ludwigshafener Zeitung die sich im Theater erzählt, man habe ima nei Meldung gebracht hatte, er habe den Posten schen doch mit Professor Sz enk aT abgt 0 des Mannheimer Generalmusikdirektors schlossen.„Amtlich“ ist noch nichts he bereits übernommen. kannt gegeben worden. He Es scheint jetzt wirklich an der Zeit, daß. dei man die Oeffentlichkeit über die Dinge, die Kulturnachrichten nis im Nationaltheater vorgehen, aufklärt. All- r D mählich wird men nämlich ungeduldig, wie 8 ben N 15 85 140 Ste rossas(die erste reine Portrait-Büste)— die Imad-Madonna“(neben der Essener die einzige große Madonnenplastik aus der Otto- nischen Zeit)— und schließlich Teile der Holzdecke aus St. Michael in Hildesheim. All diese Schätze der Katalog zählt 400 Nummern— stammen zum großen Teil aus deutschen Kirchen, Sammlungen, Museen und Bibliotheken, aber auch die der Natio- nalbibliotheken von Paris und Wien haben beigesteuert. Zum ersten Male konnten auch wieder Bestände der Berliner Museen ge- zeigt werden, die seit 1939 verpackt lagen. Die Ausstellung selbst war schon vor einem Jahr auf Anregung von Dr. W. Hoffmann, dem Direktor der Württembergischen Staatsbibliothek, zusammengestellt und in Bern gezeéigt worden. Nun ist es sicherlich recht— wenn auch vielleicht nicht so billig — sie, die doch vornehmlich aus deutschem Besitz stammt, endlich auch dem deutschen Publikum zugänglich zu machen. Und da es anscheinend immer mehr Mühe kostet(auch die Bürokratie des Musealen wächst), derlei Kostbarkeiten aus den Kellern der Museen und Bibliotheken noch einmal zu einer ge- meinsamen Repräsentation ans Tageslicht zu fördern— darum sollte es niemand, der in diesem Sommer(bis Oktober) München pas- siert, versäumen. dort im Prinz-Carl-Palais dem Geist des Mittelalters seine nachdenk- liche Reverenz zu erweisen. Axel v. Hahn auch aus der nachstehend wiedergegebenen Zuschrift eines unserer Leser hervorgeht. daß der„Mannheimer Morgen“ in der Thea- terkrage so schweigsam geworden ist, ob- Wohl die Verhältnisse allmählich einer Lö- sung entgegengeführt werden müßten. Seit Vielen en a e alle möglichen Ge- Personalpolitik beim Nationaltheater befas- sen, und es scheint fast so, als sollte die Oeffentlichkeit— wie es schon einmal ver- sucht wurde— eines Tages vor vollendete Tatsachen gestellt werden, mit denen 81 „Wir sind ein wenig verwundert darüber, 5 Stadt, die sich mit der theaters ausscheiden würde, und nur bei den zuständigen öffentlichen Stellen tut man so, als ob alles in bester Ordnung sei. In Wirklichkeit aber kocht und gärt es der- art im Theater, daß die Unzufriedenheit mit terstraße am Samstag, 8. Juli, 16 Uhr, Ausstellung der„Gruppe Zen 49“ mit Bild von Baumeister, Winter, Fietz, Cavael, Ge und Hempel sowie mit Plastiken von Bri, Meier-Denninghoff. Salondame an das Mannheimer National ter verpflichtet wurde, dreht 2.2 den Film„Das gestohlene Jahr“ 8 Zweig und Berthold Viertel, Drehbuch nerin von Ewald Balser und Oskar Wer Elisabeth Höbarth hat bereits in dem f Elisabeth Höbarth, die für die komme Spielzeit für das Fach der ersten Heldlin 1 U in Ham von- Ste ther von Hollander— Wilfrie Fraß, als P. Se „Die Sonnhofbäuerin“ die Hauptrolle ges Etz sich abzufinden hätte. Warum erfährt man Heinz Dietrich Kenter, bisher Schaust, Stis eigentlich nichts darüber, wer zum Nachfol- direktor der Hessischen Staatstheater. ger Fritz Riegers auserkoren ist? Warum baden, übernimmt die Oberspielleitung 1 Wird nicht endlich die Katze aus dem Sack Schauspiels der Städtischen Bühnen Heidelbee gelassen und gesägt, warum Herr Szenkar 3 2 8 2. N. 2 1 3 U 3 E AUsplelobersplelleiter— aon den Vertrag mit der Stadt nient unterzenrent kheaters(von 1925 dis 1020 in bester rinnen der ben will? Warum bemüht man sich nich Der Musikerverband blinder Künstler We um einen anderen Kandidaten, Werm man anstaltet am Donnerstag, dem 6. Juli(20 lan mit diesem nicht einig wird?— Noch viel im Palast-Theater Friedrichsfeld ein Konz Sit. dunkler aber ist das Geheimnis, das sich bei dem Professor Rittner(Cello) und! Vo um den Intendantenposten rankt. Man mun- Schalk(Klavier) mitwirken. 5 St kelt und raunt, daß der Leiter des National- Emil Jacdues-Daleroze, der Schweizer u m1 ponist und Schriftsteller ist kurz vor Ark endung seines 85. Lebensjahres in Genf ges 1 ben. Er entwickelte ein System„rhythm 1 Jar Erziehung“, das starken Einfluß auf Tanz non Gymnastik gewann, die sogenannte„Eurytm ein 2 5 1 bei Fußball-Weltmeisterschaft 1950 Spieltermine der Endrunde ausgelost Am Dienstag wurde in Rio de Janeiro Mannheim rufen Plakate zum Besuch des Kreis- durch den Internationalen Fußball-Verband (FIF) und den brasilianischen Sportverband als Ausrichter des Turniers die Auslosung der Spiele in der Endrunde vorgenommen. 9. Juli: Brasilien gegen Schweden in Rio de Janeiro; Spanien gegen Uruguay in Sao Paulo. 13. Juli: Spanien gegen Brasilien in Rio de Janeiro; Schweden gegen Uruguay in Sao Paulo. 16. Juli: Brasilien gegen Uru- guay in Rio de Janeiro; Schweden gegen Spa- nien in Sao Paulo.. Hochschulsport Das Handballspiel um die Süddeutsche Hochschul meisterschaft findet um 18.30 Uhr auf dem MrG- Platz statt. Es stehen sich die beiden alten Rivalen, Uni Heidelberg als Titelverteidiger und TH Karlsruhe gegenüber. Man darf einen schönen und spantienden Kampf erwarten, da guk beiden Seiten bekannte Spitzenspieler mit- Wirken. i . * Der Höhepunkt im deutschen Turf ist der Kampf um das Blaue Band, das Rennen der besten Drefjährigen, auf dem Moor von Hamburg-Horn. Es ist selbstverständlich, dasz unsere Gestüte all die Pferde im Rennen für die sie sich eine Chance ausrech- nen. Von ursprünglich 350 sind nur noch 16 Pferde bis zum letzten Reugeldtermin stehen geblieben. Das mit 60 00 DM am höchstes dotierte deutsche Rennen um das„Blaue Band, zu dem außerdem der„Silberlorbeer“ des Bundespräsidenten kommt, führt über 2400 Meter. Es ist nicht ausgeschlossen, daß das Derby in diesem Jahre erstmals nach dem Kriege mit internationaler Besetzung ge- laufen wird, denn das Gestüt Röttgen will kür seinen„Liebesorkan“ den englischen Crack Elliot als Jockey verpflichten und außerdem schweben Verhandlungen, um für Stall Elges „Firmament“ den australischen Meisterjockey Johnstone zu gewinnen. Johnstone gewann in diesem Jahre bereits das englische und das 8 französische Derby und sein Ritt im Horner 4 Kreistumniest 1950 in Plunksiadt In allen Städten und Dörfern des Kreises turnfestes 1950 in Plankstadt auf. Ueber 2500 Turnerinnen und Turner werden am Sonntag in Plankstadt um die Siegespalme ringen. Es werden Wetlkämpfe Für Altersturner. Turner und Turnerinnen, Volksturner und für die Jugend ausgetragen. Der Festnachmittag wird durch einen imposanten Festzug durch die Orts- straßen zum Festplatz eingeleitet. Dort werden Sondervor führungen durch den Turnkreis einen Querschnitt über die Vielfältigkeit des Turnens zeigen. Auch das Musterriegenturnen wird in Plankstadt erstmals wieder zu Ehren kommen. Tanzfestspiele der Turnerinnen, Festgymnastik der Turner, Reckturnen der Kreisbesten, Staf- felendkämpfe, ein Faustbballspiel der Sonder- klasse, ein Basketballspiel der Turnerinnen, 10 XK% Runde- Staffel, Keulenübungen der Mäd- chen sind nur einige Punkte, die aus dem Fest- programm herausgegriffen sind. Am Vorabend wird die Turn- und Sportgemeinde 1890 Plankstadt in einem Festkommers ihren 60. Geburtstag fei- ern. Auch diese Veranstaltung die gleichzeitig das Kreisturnfest einleiten wird, erfährt eine Programmgestaltung, die aus dem üblichen „laues Bund“ mit„Sülbernem Lorbeerblatt 60 000 DM winken dem Sieger des Deutschen Derbys in Hamburg Moor wäre zweifellos eine besondere Sensa- tion. Die Starterliste: Gestüt Erlenhof: Niederländer, Fuchstanz, Glanfahrt; Gestüt Schlenderhan: Astorios, Alexios; Gestüt Röttgen: Liebesorkan, Amok; Gestüt Haniel: Passepartout; Gestüt Fohlen- hof: Ansager; Gestüt Ravensberg: Lauscher; Gestüt Ebbeslohe: Antonius; Gestüt Charlot- tenhof: Lenzwind; Gestüt Waldfried: Marcio, Stall Rhein-Main: Morphium; Stall Elge: Fir- mament; Ostzone: Veto. Ueber die Aussichten läßt sich schwer etwas sagen. Die beste Meinung in dem Sech- zehnerfeld, in dem sich mit Erlenhofs„Glan- fahrt“ nur eine einzige Stute befindet, hat der Erlenhofer„Niederländer“, der mit Otto Schmidt überlegener Sieger der Union wurde und dabei den bis dahin favorisierten„Aste- rios“ klar distanzierte. Das Rennen ist als okken zu bezeichnen, denn häufig wirft das „Derby“ alle auf Grund der Vorprüfungen ge- machten Erfahrungen über den Haufen.(isk) Rahmen herausragt. Im Mittelpunkt des Ab wird eine Ehrung von für den Verein verdi Männer stehen. 5 5 Auch die Freunde des Rasensports solle ihrem Recht kommen, allerdings wird 6 der Fußballhochburg Plankstadt diesmal“ Handballspiel sein, das am Samstag abend“ dem Festkommers steigt. Sportvereis gung Ketsch und TSV Oftershbee werden mit i EKlassemanuschaften Handball- Werbespiel austragen. C 15 Im Anschluß an den Festkommers am 8% 5 tag abend und der Veranstaltungen am Sm. nachmittag, die mit der Siegerehrung Gre schließen, wird im Festzelt durch Gesang, Bet und aller Art Einlagen auch die Freude fis der Humor zu Recht kommen. Der Montag? se ab 5 Uhr hauptsächlich der Jugend sey den sein. Ein allgemeines Volksfest wird am noc tag abend den Abschluß des dreitägigen u hat turnfestes und des Plankstadter Turnen läums bilden. en 8021 Christmann auf dem Wege 105 der Besserung 15 Der bei einem Hammerwurf verunes Trainer des Deutschen Leichtathletik bandes, Sepp Christmann, befindet sich dem Wege der Besserung. Eine Penicill handlung behob einstweilen die Leben fahr. Bisher sind zwölf Splitter aus der halb beider Augen zertrümmerten 0 decke entfernt worden. Der Bundesti⸗ deu der die schwere seiner Verletzung nicht oe läßt sich von seiner ständig bei ihm 9e ame den Gattin aus Zeitungen über das Spa, uns schehen berichten und glaubt überdies Det bei den in vier Wochen in Stuttgart ste dies denden deutschen Leichtathletikmeisters lu en wieder dabei zu sein.* 15 * 1 Kreisfachtag für Tischtennis Am Kommenden Samstag,(8. Juli) 15 fündet der diesjährige ordentliche Kr fachtag der Sparte Tischtennis; (Lokal Abendröte, Waldhofstraße). Anwess je eines Vereinsvertreters ist unbedingt forderlich, außerdem herzlich eingeladen. sind Neuinteress“ g Die Fußballabteilung des VfI. Nes hält am Freitagabend um 20 Uhr im haus in Neckarau ihre Jahresha versammlung ab. 8