1890 — ge E umz — und en des „ 2WPel ernden ringen 8 W — Viel“ e fas a, n uni um die geleen eit, 2 is Und It und me. B ihnen I-brau. 1 inen en. Ste twei⸗ T dies: Streng at ver. schon er Mas 1. Huf chWänt Schwil.) Ee; Ode m Haß kame d de mm d ver teil erlaubt! lassen, fernung in ul. Bewꝛe⸗ meeigel sie te tun teuerte hig ul lich a War v erfüll Flusse issieren ken u zam u zwiscle des G8 e stimm er Kalf dert veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 83 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim Postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags bur unverlangte Manuskripte Über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Ungbhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen:. 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Pleven war schon in der Nacht von Frei- tag auf Samstag mit informatorischen Vor- besprechungen beauftragt worden, nachdem die Mission des sozialistischen Generalsekre- tärs Guy Mollet an der Weigerung der Radikalsozialisten, an einer gemeinsamen Sitzung mit den anderen Parteien teilzu- nehmen, gescheitert war. Pleven hat seine Vorbesprechungen mit Erfolg zu Ende füh- ren können und wird sich voraussichtlich am Dienstag der Nationalversammlung vor. stellen, deren Vertrauensvotum ihm sicher 2¹ Sein scheint. Pleven beabsichtigt, eine Koalition zwi- schen Sozialisten, Volksrepublikanern, Radi- kalsozialsten, Gemäßigten und seiner eige- nen Demokratisch- Sozialistischen Wider- standsunion zu bilden. Die Radikalsoziali- sten, die Gemäßigten und die Widerstands- mion haben ihm ihre Unterstützung bereits zugesichert. Die Beteiligung der Volksrepu- bplikaner ist wahrscheinlich. Die Sozialisten wollen für ihn stimmen, sind sich aber noch nicht darüber klar, ob sie an seiner Regie- rung mitarbeiten wollen. Offenbar besteht dieses Mal unter den Sozialisten eine starke Tendenz, sich an der Regierung zu beteili- gen. Bei seinen Informationsbesprechungen hat Pleven mit den Sozialisten Einigung über die heißumstrittene Frage der Be- amtengehälter und der Pensionen für Kriegsteilnehmer erzielt. Nur über die Frage eines Mindestlohnes sind sich Pleven und die Sozialisten noch nicht einig geworden. die Sozialisten fordern eine Erhöhung des Mindestlohnes von monatlich 13 000 auf 16 000 Frances(etwa 156 bzw. 192 Mark) bis Mitte dieses Monats, während Pleven eine Entscheidung bis September hinausschieben Will. ae Triesl- Note des Kreml Moskau.(dpa) Die Sowjetunion hat den drei Westmächten am Samstag eine neue Note zum Triest- Problem zugestellt, in der erneut behauptet wird, die West- mächte hätten die Bedingungen des italieni- schen Friedensvertrages verletzt. In der Note werden die sechs Forderungen wieder- holt, die die Sowjetunion bereits Mitte April gestellt hatte. Die Westmächte hatten diese Forderungen zurückgewiesen. Die neue Note wurde den Moskauer Botschaftern der USA, Großbritanniens und Frankreichs am Samstag übergeben und ist eine Antwort auf die letzten Triest-Noten der drei Westmächte von Mitte Juni. Fol- gende Forderungen werden von Moskau er- neut gestellt: Sofortige Inkraftsetzung des provisori- schen Statuts des Freistaates Triest; Sofortige Ernennung eines Gouverneurs, Bildung eines vorläufigen Regierungsrates für Triest, Festsetzung eines Termins für das Inkrafttreten des ständigen Statuts; Aukhebung der„unrechtmäßigen bri- Uisch-amerikanischen Marinebasis“ in Triest. Zurückziehung der britischen und amerika. 9755 Truppen aus dem Gebiet des Frei- dates. Die Westmächte hatten in ihren Noten die sowjetische Behauptung, sie hätten den kalienischen Friedensvertrag verletzt, scharf zurückgewiesen. Non 7 — 5 Hamburg. Tausend Falken und Jungsozia- sten aus der Bundesrepublik, Westberlin und em Saargebiet sind von Hamburg aus zum dritten Sommerlager der internationalen Union der Sozialistischen Jugend nach Stockholm ab- gekahren. Der Sammeltransport aus dem undesgebiet ist seit Kriegsende der größte, er ins Ausland ging Vatikan. Als letzte im Heiligen Jahr 1950 wurde am Sonntag die selige Anna Maria de su de Paredes, die„Lilie von Quito“, heilig gesprochen. 8 London. Die Verhandlungen über den Staatsvertrag für Osterreich werden in London zorkgesetzt. Bis zur Stunde steht noch nicht est, ob der sowjetische Delegierte an den Be- Sbrechungen teilnehmen wird. Der Sowjetbot- schafter in London Georgi Sarubin, der seine eslexung auch bei den Oesterreich-Verhand- ungen vertritt, schweigt sich aus. 0 Rangun. Die burmesische Regierung gab kannt, dag Burma den Sanktions-Beschluß des Weltsicherheitsrates gegen Nord-Korea unterstütze. Burma hoffe jedoch, daß der Wencke durch Verhandlungen bald beendet . Sydney. Der australische Ministerpräsident 5 Menzies ist in Begleitung der Stabschefs der australischen Streitkräfte nach London Leklogen, um dort Besprechungen über Vertei- Gsungskragen zu führen. Menzies wird außer- em die USA, Kanada und Neuseeland besu- en, 5 a 8 5 dort über das gleiche Thema zu v. Faris. fsmael Sidky Pascha, ehemaliger Uinisterpräsiddent von Aegypten, starb am 8 an einem Herzleiden im amerikani- Neal Krenkenhaus des Pariser Vorortes Neuilly. V/ dpa Nordbadens(DU in der Südweststaalſrage neutral Delegierten der Kreise Mannheim, Heidelberg und Pforzheim die aktivsten Verfechter des Südweststaatgedankens Mosbach. Der erweiterte Vorstand der nordbadischen CDU hielt am Samstag und Sonntag in Mosbach eine außerordentliche Landesausschußsitzung ab, an der neben hundert Delegierten aus den nordbadischen Kreisen auch zahlreiche Land- und Bun- destagsabgeordnete teinahmen. Den Vor- sitz führte Bürgermeister Fridolin Heu- rich(FKarlsruhe), der über aktuelle poli- tische Tagesfragen referierte, während der Generalsekretär Dullenkopf(Karls- ruhe) einen umfassenden Organisations- bericht der Partei in Nordbaden gab. In der Sitzung kam es öfters zu leb haften Diskussionen, insbesodere bei der Annahme zweier Entschliegungen, die Dul- lenkopf kommentierte. Aus den Meinungs- verschiedenheiten, die die einzelnen Redner recht deutlich in ihren Ausführungen un- terstrichen, war klar zu erkennen, daß die Mehrzahl der Delegierten und Abgeord- neten, insbesondere die aus den Landkrei- sen Heidelberg, Mannheim, Pforzheim und aus dem„Hinterland“ für die Bildung des Südweststaates eintreten, während der Karlsruher Landtagsabgeordnete Kühn auch auf der Mosbacher Tagung wiederum für die Herstellung des alten badischen Landes plädierte. Die erste lebhafte Diskussion entstand, als man sich mit den Angriffen und Belei- digungen einiger badischer Zeitungen gegen führende Mitglieder der Partei beschäftigte. In diesen Fressemeldungen wurde u. a. be- hauptet, die Landräte von Buchen und Tau- berbischofsheim würden ihre Dienstwagen zur Südweststaatpropaganda benutzen und der Landesbezirkspräsident von Nordbaden, der württembergisch- badische Finanzmini- ster Dr. Kaufmann, habe noch in keiner Zeit seiner Amtstätigkeit die Interessen Badens wahrgenommen. Gegen diese Meldungen er- Rob der Landesausschuß der nordbadischen DU in einer Entschließung schärfsten Ein- spruch Ex gibt aber„gleichzeitig der Hrwar⸗ tung Ausdruck, dag„auch auf der anderen Seite“ keine Verunglimpfungen führender CDU-Mitglieder, die für Altbaden eintreten, erfolgen und erwartet, daß der Rampf bei der Volksabstimmung über den Südwest- staat in beiden„Lagern“ fair geführt wird. Der Landesvorsitzende der„Jungen Union“, Bürgermeister Koog(Leimen), un- terstrich in seinen Ausführungen, daß auch die Junge Union für die Neutralität in der Südweststaatfrage eintrete. Er gab bekannt, daß auch der Freiburger Erzbischof Dr. Rauch im Gegensatz zu weiten klerikalen Kreisen, insbesondere in Südbaden, die Von unserem ce- Korrespondenten für die Wiederherstellung Altbadens ein- treten, für eine strenge Neutralität in dieser politischen Frage sei. Zum Schluß der Sitzung gab der Landes- Vorsitzende Heurich auf einer Pressekonfe- renz eine Entschließung der nordbadischen CDU zur Südweststaatfrage bekannt. In vier Punkten heißt es: 1. die nordbadische CDU begrüßt, daß die künftige staatliche Gliederung des süd- Westdeutschen Raumes nunmehr in die Hände des Volkes gelegt wird, 2. sie ver- langt, daß der Wille des Volkes unmittelbar nach der Volksbefragung in klare staats- rechtliche Ergebnisse umgemünzt wird. Als solches Ergebnis wird nur die Bildung des Südweststaates oder die Wiederherstellung der alten Länder bezeichnet. Die Beibehal- tung des jetzigen status quo wird abgelehnt. 3. die nordbadische CDU lehnt eine partei- politische Festlegung für einen der beiden Neugliederungsstandpunkte ab und ver- kündet die Neutralität der Partei, 4. das Recht der Mitglieder. für einen der beiden Neuordnungsstandpunkte zu werben, wird nicht beschränkt. Die Angehörigen der Partei werden ermahnt. bei der Vorberei- tung zur Volksabstimmung die Prinzipien der Sachlichkeit und Mäßigung zu beachten und zur Entgiftung der Atmosphäre bei- zutragen. Selbstbestimmungsrecht für Vertriebene Berlin.(dpa) Auf einer Kundgebung zum Gedenken der 30. Wiederkehr des Abstim- mungstages in Ost- und Westpreußen for- derten Bundesminister Jakob Kaiser und der Berliner Ober bürgermeister Ernst Re u- ter am Sonntag vor 12 000 heimatvertrie- benen Ostpreußen in der Festhalle am Ber- liner Funkturm die Rückkehr der vertrie- benen Ostpreußen in ihre Heimat auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechts der Völker. Bundesminister Kaiser appellierte an die Welt, den Heimatvertriebenen bei der Ver- teidigung ihres Selbstbestimmungsrechts zu helfen. Solange die Atlantikcharta gelte, könne die Sowjetunion nicht den Nordteil Ostpreußens an sich reißen und sei Polen nicht befugt, auch nur einen einzigen Qua- dratmeter von Ostpreußen, Pommern, Bran- denburg oder Schlesien seinem Gebiet ein- Zzuverleiben. Es müsse erwartet werden, daß das Schicksal der Ostgebiete in einem Friedensvertrag unter voller Achtung des Selbstbestimmungsrechts des deutschen Vol- kes entschieden werde, Kaiser wies in die- sem Zusammenhang auf den überwältigen Ein lauies„a“ zu Europa Das Ergebnis einer Probeabstimmung in Breisach Breisach.(Ft.-Eig.-Ber.) Breisach ist die erste Stadt in ganz Europa, die ihren WII- len zu Europa bekundet hat“, erklärte der Präsident der Deutschen Europa-Union, Eugen Kogon, anläßlich einer Probeab- stimmung, die am Sonntag von der Europa- Union in der kleinen, schwer zerstörten Rheinstadt über die Idee einer europäischen Föderation vorgenommen wurde. Kogon wies auf die Notwendigkeit hin, den Frie- den„zu machen“. Es gebe für Europa zwi- schen Ost und West nur den Weg der wirt- schaftlichen, sozialen und politischen Eini- gung. Von Breisach müsse eine„Ketten- reaktion des guten Willens“ für ein verein- tes Europa einsetzen. Zuvor hatte der Generalsekretär der Europa-Union in der Schweiz, Ernst Stef fan, die Bedeutung des Tages gewürdigt, an dem in Breisach mit„der Waffe der Demokratie“, dem Stimmzettel, die Ver- Wirklichung eines jahrhundertealten Trau- mes beginne. Wichtiger als alle anderen Probleme sei die Verhinderung des Krie- ges. Für die Deutschen müsse die Abstim- mung für ein Vereintes Europa nicht nur den momentanen Nutzen, sondern auch den Verzicht auf Willkür und Machtpolitik be- deuten. Staatspräsident Wohleb erwähnte in seiner Ansprache die jahrhundertelange Rolle Breisachs als Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich und erklärte hierzu, die Politiker müßten jetzt endlich die beiden Völker gute Nachbarn sein las- sen, die sie in Wirklichkeit ja auch seien. Die Wahlbeteiligung betrug 87,6 Prozent. Von den 1388 zur Wahl erschienenen Wäh- lern stimmten 1316 mit Ja und 56 mit Nein. 16 Stimmen waren ungültig. Schwach in Hessen · stark in Schleswig-Holstein war die Beteiligung an der Volksabstimmung und Landtagswahl Frankfurt.(dpa) In Hessen wurde ge- stern über eine Verfassungsänderung in der Frage des Wahlrechts abgestimmt. Auf An- trag der Regierungsparteien, SPD und CDU, sollen die rund drei Millionen Stimmbe- rechtigten in Hessen darüber entscheiden, ob am Verhältniswahlrecht festgehalten werden soll, wie es im Artikel 75 der hes- sischen Verfassung von 1946 zwingend vor- geschrieben ist, oder ob der Landtag im Herbst und in Zukunft nach einem neuen Wahlgesetz, einer Verbindung von Persön- lichkeits- und Verhältniswahlrechts, ge- Wählt werden soll. Dieses neue modi- fizlerte Verhältniswahlrecht soll dem des Bundes angepaßt werden. i Nach den ersten Eindrücken in Frankfurt dürfte die Beteiligung an der Volksabstim- mung nur schwach sein. In einigen Bezirken hatte bis zehn Uhr vormittags noch nicht einmal ein Dutzend Wähler seine Stimme abgegeben. Viele Frankfurter zogen es vor, statt zur Wahlurne, gleich am frühen Mor- gen ins Freie zu eilen. Auch aus Kassel und Wiesbaden wird eine ähnli schwache Wahlbeteiligung gemeldet. Obwohl die SPD und CDU die Bevölkerung in Flugblättern und Aufrufen aufgefordert hatten, der Ver- kassungsänderung zuzustimmen, ergab eine Rundfrage in Kassel, daß ein großer Teil der Bevölkerung gar nicht wußte, worum es bei der Abstimmung geht. Der neue Wahlgesetzentwurf ist kaum bekannt. Außer den Regierungsparteien tritt auch die FDP für eine Aenderung des bisheri- gen Wahlrechts ein. Sie möchte jedoch über die Verfassungsänderung zum absoluten Persönlichkeitswahlrecht kommen. Gegen die Verfassungsänderung sind die Kommu- nisten, die aus Grundsatz das Verhältnis- Wahlrecht wünschen, und alle kleineren Parteien, wie die Nationaldemcekratische Partei, die WAV und einige Flüchtlings- gruppen. Die Wahl zum schleswig- holsteinischen — Landtag, die zweite seit der Kapitulation, bot am Sonntagmorgen nach dem Wahlkampf der letzten Wochen in Stadt und Land ein ruhiges Bild. Das Landeswahlbüro in Kiel schätzte gegen 15 Uhr nach den bis dahin vorliegenden Beteiligungsziffern die end- gültige Wahlbeteiligung an der Landtags- wahl in Schleswig-Holstein auf ungefähr 70 Prozent. Bei Redaktionsschluß lagen weder aus Hessen noch aus Schleswig-Holstein we- sentliche Ergebnisse vor. den Abstimmungserfolg im deutschen Osten im Jahr 1920 hin, als sich 98 Prozent der Einwohner Ostpreußens zu Deutschland be. kannten. Margarine- Ausgleichsabgabe ist keine Felisteuer Bonn.(gn-Eig. Ber.) Bei der Erhebung einer Margarine- Ausgleichsabgabe, die Bun- desernährungsminister Professor Niklas àm Freitag angekündigt habe, handle es sich nicht um die Wiedereinführung der früheren Fettsteuer, heißt es in einer offiziellen Er- klärung der Bundesregierung. Es sei viel- mehr eine vorübergehende Maßnahme, die zur Stabilisierung der Verhältnisse auf dem Ernährungsgebiet notwendig sei. um die Uebergangszeit bis zum Inkrafttreten der neuen Marktordnungsgesetze zu über- brücken. Auch ihrer Höhe nach sei die auf drei Monate befristete Abgabe mit der früheren Fettsteuer nicht zu vergleichen. Der deutsche Bauernverband hat die Absicht der Regierung. eine befristete Aus- gleichsabgabe zu erheben, als bedenklich bezeichnet, da dadurch eine definitive Ent- scheidung nicht getroffen und eine endgül- tige Regelung nur aufgeschoben werde. Die Landwirtschaft fordert die Wiedereinfüh- rung der Fettsteuer, um mit den hier zu- fließenden Einkünften nach Fortfall der Subventionen die Preise für Brot und Dünge- mittel zu stützen. Der Sport berichtet: Die Turner und Turnerinnen des Krei- ses Mannheim hielten am Samstag und Sonntag in Plankstadt ihren Kreistag ab. Man sah turnerische Glanzleistungen an allen Geräten. Die TuspGde. Plank- stadt feierte in diesem Rahmen ihr 69- jähriges Bestehen. Kuhlmann und Frau Peters errangen bei den badischen Tennismeisterschaften in Heidelberg die Einzelmeisterschaften. Grasbahnrennen in Haßloch. Mün- chens Sandbahn- Spezialisten siegten in der Lizenzklasse mit hervorragenden Zeiten. f Schweden gewann das Länderschwim- men gegen Deutschland knapp mit 97: 94 Punkten. Deutschland siegte im Was- serball mit 6:3(2:2). Die Boxsensation in Köln. Richard Grupe, Hamburg, schlug den erstklas- sigen Amerikaner Hoosman in der vier- ten Runde nach mehreren Niederschlä- gen schwer k. 0. Niederländer mit Otto Schmidt ge- wann in Hamburg-Horn das 81. Deut- sche Derby“. Bei der Würzburger Regatta und bei der Heidelberger Jugend-Regatta gab es schöne Mannheimer Siege. Der RV Ami- citia Mannheim holte sich seinen 600. Sieg. In Kandel(Pfalz) fand ein Leicht- athletik-Vergleichskampf Sachsen- An- halt gegen Pfalz und Baden statt. Baden siegte mit 206 Punkten vor Sachsen- An- halt 145 und der Pfalz 136 Punkten. Internationale Kanu-Regatta in Karis- ruhe. Bei österreichischer und Schweizer Beteiligung siegten wieder Noller und Steinhauer, Mannheim, in ausgezeichne- ter Zeit. Schwere Kämpfe in Korea Amerikaner mußten Tschonan aufgeben/ MacArthur UNO- Oberbefehlshaber Tokio,(dpa-UP) Die Lage auf dem korea- nischen Kriegsschauplatz ist nach wie vor uneinheitlich und schwer zu überblicken. Sie ist durch weiteres Vorrücken der nord- koreanischen Verbände gekennzeichnet. Wäh- rend Presse und Rundfunk der Sowjetunion am Sonntag das weitere Vorrücken der nordkoreanischen Streitkräfte nach Süden melden, wobei den angreifenden amerikani- schen Verbänden erhebliche Verluste zuge- kügt worden seien, gibt das amerikanische Hauptquartier bekannt, daß US-Bomber und Düsenjäger am Sonntag eine aus sechs Panzern und einem Infanteriebataillon be- stehende nordkoreanische Stoßgruppe ver- nichtet hätten, als diese nach Süden durchzu- brechen versuchte. Die nordkoreanische Ein- heit sei völlig aufgerieben worden. Nordkoreanische Streitkräfte haben am Samstag die Stadt Tschonan. ungefähr 50 km nordwestlich des provisorischen Re- gierungssitzes Taedschon, genommen. Nach sehr schweren Kämpfen unter heftigen Regenfällen, die ein Eingreifen der Amerikanischen Flugzeuge verhinderten. würden die Amerikaner in Richtung auf Taedschon zurückgedrängt, wobei sie ihre Verwundeten zurücklassen mußten. Gleich- zeitig haben die Nordkoreaner einer Mel- dung des Senders Pjoegjang zufolge die Stadt Tschungdschu genommen. Das Hauptquartier Macarthurs in Tokio meldet zu diesen Kämpfen, daß die nordkoreanische Offensive nun zum Stehen gekommen sei, daß man aber damit rechnen müsse, daß der Feind aus diesem Gebiete nach dem wich- tigen Hafen Pus an vorstoßen wolle oder eine große Zangenbewegung in Richtung auf die provisorische Hauptstadt plane. Bei den Kämpfen um Tschonan ist ein amerikanisches Bataillon eingekesselt wor- den, dessen Entsatz bis jetzt noch nicht ge- lungen ist. Nach den letzten Frontberichten scheint es den Amerikanern jedoch ge- lungen zu sein, die immer wieder vordrän- genden nordkoreanischen Panzerspitzen auf- zuhalten. In den letzten 24 Stunden scheint eine erhebliche Menge frischer amerikanischer Truppen mit Artillerie und Panzern an die Front befördert worden zu sein, ohne daß bis jetzt jedoch die Panzer in die Gefechte eingegriffen haben. Von nordkoreanischer Seite wird der Ab- schuß von zwei Superfestungen und vier amerikanischen Jagdflugzeugen im Gebiete von Tschonan gemeldet. Das nächste natürliche Hindernis auf dem Wege nach Taldschon ist der Kum, ein zwar nicht tiefer, zur augenblicklichen Regenzeit aber breiter und reigender Fluß. Auf dem Wege dorthin müssen die Nord- koreaner eine mit überfluteten Reisfeldern bedeckte Ebene hinter sich bringen. Nachrichten über die Kampfhandlungen treffen nur spärlich in Tokio ein und liegen meist 24 Stunden hinter den Ereignissen zu- rück. General Douglas MacArthur ist am Samstag zum Ober kommandieren- den der UNO- Streitkräfte ernannt und von Präsident Truman ermächtigt wor. den, neben dem Sternenbanner der USA auch die blau- weise Flagge der Vereinten Nationen zu führen. Ihm sind nun außer den amerikanischen Truppen die Marine- und Luftstreitkräfte Groß- britanniens, Kanadas, Neuseelands uad der Niederlande unterstellt. Wie aus Washington gemeldet wird, haben die gesamte zweite in Fort Lewis stationierte Infanterie- Division und zwei andere Kampf- einheiten aus dem 2., 3., 4. und 6. Armee korps am Sonntag Marschbefehl für ihre Verlegung nach Korea erhalten. Radio Moskau gab am Sonntag eine Erklärung des ehemaligen südkoreanischen Minister präsidenten Kim I Sek aus Seoul wieder, wonach Südkorea den Angriff gegen den nördlichen Nachbarn schon vor einem Jahr geplant habe. jedoch durch intensive Partisanentätigkeit von diesem Vorhaben abgehalten worden sei. UsSA-Streitkräfte suchen Freiwillige Washington.(dpa) Heer und Kriegs- marine der Vereinigten Staaten haben drin- gend Reservisten zur freiwilligen Ableistung einer längeren aktiven Dienstzeit aufge- rufen. Das Heeres ministerium sucht Reservisten, die sich für mindestens ein Jahr verpflich- ten, besonders Radar-, Rundfunk-, Panzer- und Flakspezialisten. Das Marineministerium braucht Freiwillige für den aktiven Dienst an Bord und in UDebersee für mindestens sechs Monate, darunter Ingenieur- und Sanitätsofflziere sowie Spezialisten für das Elektro- und Nachrichtenwesen und die Spionageabwehr. Auch die Luftstreitkräfte haben freiwil⸗ lige Reservisten angefordert. Amerikanisches Budget für 1951 Washington.(UP) Der Bewilligungsaus- schuß des amerikanischen Senats bewilligte am Samstag den Haushaltsplan der ameri- kanischen Regierung im Betrage von 34 688 308 672 Dollar, Der Betrag schließt die neuen Bewilligungen für die Landesvertei- digung und die ausländische Wirtschaftshilfe ein. Der Ausschuß bewilligte die Summe, nachdem er mit zwölf gegen neun Stimmen einen Antrag der Republikaner abgelehnt hatte, die Vorlage der Regierung um sechs- hundert Millionen Dollar zu kürzen. Aus Regierumgskreisen verlautet, daß Prä- sident Truman weitere Gelder beantragen Werde, die für die Kriegsführung in Korea benötigt würden. Der vom Senats⸗ ausschuß bewilligte Haushaltsplan gilt für das Finanzjahr 1951, das am 1. Juli begann, Er wird jetzt dem Kongreß vorgelegt. Flugzeugkatastrophe bei Casablanca Casablanca.(dpa- REUTER) Beim Ab- sturz eines französischen Verkehrsflugzeu- ges vom Typ DC-3„Dakota“ in der Nähe von Casablanca kamen am Sonntag morgen 23 Personen ums Leben. Sieben Personen wurden mit schweren Brand verletzungen gerettet. Die Maschine flog von Paris nach Dakar. Als sie kurz nach Mitternacht nach einer Zwischenlandung in Casablanca Wie- der aufgestiegen war fing plötzlich einer der beiden Motoren Feuer. Die Maschine stürzte in einen Steinbruch. MORGEN Montag, 10. Juli 1950/ Nr. 1 de Gaulle und die heißen Eisen/ von Altre lang Pars Presse- und Gedankenfreiheit gehören zu den heiligsten Gütern der französischen 5 Montag, 10. Juli 1950 Demokratie. Ob es sich um private Seiten- . i Sprünge eines Ministers, um strategische Um das liebe Geld Konzeptionen des Generalstabs um Verwal- 0 tungsskandale handelt, die Presse sagt alles, Werm selbst die Diplomaten in Hemds- deckt alles auf, sagt unverblümt ihre Mei- Armeln arbeiten, darf man sagen; es ist nung. Wohl werden die Kommentare von eig, Neidvoll folgen die Blicke aus den der parteipolitischen Einstellung gefärbt, hohen Fenstern des Bundeshauses, den mini- doch ist die Aufklärungsfreudigiit der Steriellen Amtsstuben und den Behörden- Presse und der persönliche Mut def Jour- Hausen den Tausenden, die spielend und nalisten groß. Die Ausnahme wird von adend die Ufer des Nheines säumen. Für einigen lebenswichtigen Problemen gebildet, cle Maschinisten, Heizer und Monteure der an die man sich nicht heranwagt, die man Staatsturbine gibt's Hitze und Kälte nicht. fürchtet, wie heißes Eisen und bei deren Die Not, die großen sozialen Aufgaben— Auftauchen Füllfederhalter und Setz sind die Allesbewegerin, der sich Mi- maschinen von einer sonderbaren Lähmung Fister und Abgeordnete, Räte und Schrei- befallen werden. ber beugen müssen. Dazu gehört in erster Linie das deut- 8. Sche Problem. Niemand wagt sich an Ein besonderer Brocken i ugen- 8 g 9 8 5 a ist im Augen den Kern dieser Frage heran. Als General 8 98 1 8 5 de Gaulle im März mit seiner sensationel- erb glaubt ihn Birche Juli 9 7 n len Erklärung herauskam— Wiedergeburt eben zu können. Ursprünglich Rade 8 des Reiches Karls des Großen, Schaffung 8 8 8 8 Europas um die Kernzelle Frankreich- 1. April gesprochen, aber die langwie- Diskusson um den Uebergangshaushalt Underte die Einhaltung des Fahrplans. Vorläufige alliierte Veto gegen die ſteuerrekorm kam hinzu. Eine Anzahl von SStzentwürfen hing und hängt zum Peil heute noch in der Schwebe, von denen anzminister wissen muß, welche An- Orderungen sie an den Staatssäckel stellen. Mmählich aber gewinnt das gewaltige Werk ber 4000 Seiten Gestalt. Man beab- igt, es in Einzelplänen durch den parla- hentarischen Mahlgang zu drehen, der mrscheinlich längere Zeit in Anspruch neh- Wird, um so den Abschluß zu be- leunigen. In jedem Fall aber dürfte die meraldebatte im Bundestag die größte chlacht“ werden, die Bonn bisher Wie stets, werm es um das liebe Geld geht, dürkten die Gemüter in Wallung ge- aten und jeder Abgeordnete wird ver- en, vor seinen Wählern zu bestehen. erste echte Bundeshaushalt ist mehr ine rein fiskalische Angelegenheit. In verkörpert sich die grundsätz- Entscheidung über Wirt- ö hafts- und Sozialpolitik. Fier Unkt das rote Licht des Dilemmas das die Schlagworte der Pag- und itdiskussionen abgeben dürfte: Primat Wirtschaft oder Primat der Sozial- en, das ist die Frage. Zwei Erwerbs- haben heute im Bundesgebiet etwa Nichterwerbstätige zu unterhalten. unterbrochen ist seit dem ersten Welt- . die Kurve der öffentlichen Sozial- leistungen, damit zugleich aber auch die bgabenbelastung angestiegen. 1913 betrug bgaben, Steuern und Sozialversicherungs- Täge beliefen sich auf 5,416 Mrd. 1949 im Bundesgebiet 12,140 Mrd. Sozial- zu tragen, während der Steuerzahler Mrd. aufbringen mußte. Volksein- ut dieser gewaltigen Steigerung tt schalten, Und noch ist kein 0 isshen. Während 1949 auf den Szenen Erwerbstätigen ein Jahresbetrag Von etwa 600 DM zu den Soziallasten ent- fallen, rechnet man für 1950 mit einer Steigerung auf 665 DM. niese Zahlen geben zu denken. Zwei erlorene Kriege, die Zerreigung des deut- schen Volkskörpers und die Verengung der eutschen Rohstoffbasis haben Massennot- inde heraufbeschworen und damit in zu- ſehmendem Mage zur Entpersönlichung es 80 ellschaftlichen Lebens geführt. Mehr r ist die Verantwortung für die Sicherheit des Einzelnen aus den duellen Grenzen herausgetragen und Gemeinschaft aufgebürdet worden. stehen Wirtschaftskraft und Sozial- d in einem funktionellen Zusam- ng. In demselben Maße, wie die Be- steigt, nimmt das Sozialprodukt ab schwächt sich die Quelle, die zur des Sozialaufwandes dienen soll, uch für die Wiedergesundung der irtschaft stark erhalten bleiben muß. nwärtigt man sich, daß eine Reihe eistungskomplexe auf sozialpoliti- Gebiet noch offenstehen— die pferversorgung alleine muß auf drei Milllarden DM veranschlagt wer- und die Regelung der Ansprüche ver- ner Beamten und ehemaliger Berufs- u dürfte auch noch einmal rund Hillionen verlangen—, dann begreift die tiefe Besorgnis des Bundesfinanz- Uüsters und seinen starren Standpunkt in schiedenen Diskussionen der letzten fentliche Sozialbelastung beginnt und stetig die Finanzkraft des Sesamthaushaltes zu überstei- ad der Kulminationspunkt, wo man iner gewissen Angst nach den weite- Möglichkeiten für den Wiederaufbau Akswirtschaft fragen muß, dürfte in erreicht sein. Hugo Grũssen Antwort an Kaufmann dpa) Die Nachrichtenstelle der g holsteinischen Landesregierung mit, daß eine Sachverständigenkom- des Bundesfinanzministers dem chleswig- Holstein eine sparsame und Atlich vernünktige Finanzwirtschaft nigt hat. Die Landesregierung ant- it dieser Feststellung dem würt⸗ Eisch-badischen Finanzminister Dr. mann, der in der letzten Bundes- g gesagt hatte, Schleswig- Holstein ich Aufwendungen, die in Württem⸗ n unmöglich wären. O im DGB (dpa) Auf dem zweiten Bundes- Berliner unabhängigen Gewerk- ganisation(UO) wurde gegen die er Angestellten- Gewerkschaften . die UO als achten Landes- den Deutschen Gewerkschaftsbund Bundesrepublik einzugliedern. Der Zu- zmenschluß beider Organisationen, deren riegewerkschaften sich bereits ver- aben, tritt rückwirkend vom 1. Juli Taft. Die bisherige G0 fährt von die Bezeichnung Deutscher Se- aktsbund, Landesbezirk Groß-Berlin Deutschland herum, Anspielung auf Waf- kenbündnis in Form des Hinweises auf die gemeinsame Besiegung der Hunnen Attilas durch Germanen und Gallier auf den Kkatalaunischen Feldern schwieg die Presse betreten oder gräff den General schwer an. Sogar die gaullistischen Blätter gingen um die Sache herum wie die Katze um den heißen Brei. Der Führer des freien Frankreich im Kampf gegen Deutschland hatte eine politische Erkenntnis ausgespro- chen und die Vertreter der öffentlichen Meinung wagten es nicht, den Chor zu bil- den. Dabei ist die Mehrheit der Franzosen sich völlig klar über die deutsch-fran- zösische Schäcksalsgemeinschaft und weiß, daß das Gerede von der Erbfeindschaft barer Unsinn ist. Sie weiß, daß auch der Erigländer, und zwar viel länger als der Deutsche, Erbfeind war. Die seefahrende Bevölkerung Frankreichs in der Normandie, der Bretagne und an der Mittelmeerküste überliefert jeweils der jungen Generation die Erzählungen von den schwimmenden Gefängnissen in britischen Häfen, auf denen französische Gefangene wie die Fliegen starben. Statt KZ nannte man sie Pontons und der Unterschied lag nur in der Vokabel. Die Nachfahren der Wächter auf den Pon- tons kämpften und starben Schulter an Schulter mit den Nachfahren der einstigen Gefangenen in zwei Kriegen gegen den gemeinsamen Erbfeind Deutschland. Der losisch denkende, geschichtsphilosophisch geschulte Franzose sieht ein, daß morgen für den Deutschen gelten wird, was gestern kür den Briten galt. Der Mann auf der Straße weiß es, aber der Mann im Redak- tionssesel wagt es kaum, davon zu schrei- ben. Es mußte erst ein Robert Schuman kommen, um den Plänen de Gaulles ein Wirtschaftliches Gesicht zu geben und die Erprobung ihrer Durchführungs- möglichkeit auf ein Teilgebiet begrenzen, damit die öffentliche Meinung aus dem Stadium des starren Ignorierens heraus- trat. Aehnlich geht es bei der Behandlung des lebenswichtigsten innenpolitischen Pro- blems, der kommunistischen Frage zu. Nachdem man vom Herbst 1944 bis zum Frühjahr 1947 verzweifelt versucht hatte, mit den Kommunisten Demokratie zu spielen, versuchte man ihnen seitdem und bis jetzt die Rolle des permanenten toten Mannes“ beim Bridge zuzuschjeben. Man wünschte die Fiktion aufrecht zu er- halten, die Kommunistische Partei sei ein Vollberechtigter Mitspieler. Man entfernte ihre Anhänger aus den politischen und Wirtschaftlichen Schlüsselposten, behielt aber stramm das Prinzip der demokrati- schen Gleichberechtigung bei. Zwar riß der „tote Mann“ den Spielern häufig die besten Karten aus der Hand. zerfetzte sie und warf sie ihnen an den Kopf, wurde dafür aber nur sanft gescholten und blieb weiter am Tische sitzen, denn man spielte ein demokratisches Bridge. De Gaulles Ver- langen, den Dingen endlich ins Gesicht zu schen, den nicht nur nutzlosen, sondern offen sabotierenden Partner hinauszusetzen, erregte Unwillen, Dabei ist jedem, der nicht auf Lenin und Stalin schwört, und das sind immerhin drei Viertel des Volkes, ganz klar, daß die demokratischen Spiel- regeln nicht aufrechterhalten werden kön- nen, daß das freie Spiel der Kräfte ge- stört wird, wenn ein Viertel des Volkes und der Abgeordneten dabei nicht mit- machen. Auch in diesem Fall erkennt die Mehrhet der Franzosen, daß von den über- lieferten Begriffen her keine Lösung zu erwarten ist; daß die parlamentarische De- mokratie in Frankreich die gleiche Rolle als Steigbügelhalter der roten Diktatoren spielen muß, wie sie die Republik von Wei- mar für die braunen Diktatoren gespielt hat. Trotz dieser Einsicht aber und trotz der unmittelbaren und drohenden Gefahr scheut sich die öffentliche Meinung, das Kind beim Namen zu nennen oder gar dem Vorschlag zuzustimmen, eine Reformder demokratischen Einrichtungen durchzuführen. Eine Reform, die den Exekutivorganen des Staates Freiheit in den Maßnahmen zur Erhaltung eben jener De- mokratien geben würde, die man durch doktrinäre Starrheit, durch Festhalten an unpraktischen Theorien der Aushöhlung und Waffenfrage- Thema Nr. 1 der Jäger Kritik des Mannheimer Kreisvereinsvorsitzenden Karl Seidler i Vol unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Mehrere hundert Jäger aus allen Krelserff Württenberg-Badens traken sieh über das Wochenende in Stuttgart- Bad Cannstatt zum ersten württembergisch. badischen Jägertag der Nachkriegszeit, Da- bei wurden die Probleme der Gestaltung des deutschen Jagdwesens. insbesondere der Jagdgesetzgebung im Bundesgebiet und die Auswirkungen des Gesetzes Nr. 24 der alliierten Hohen Kommissare erörtert, das den deutschen Jägern nach über fünf- jährigem Verbot wieder Jagdwaffen zu- billigt. Die nach Ansicht der versammelten Jäger zur Zeit untragbaren Gepflogenheiten in der Landesjagdverwaltung wurden einer scharfen Kritik unterzogen, In längeren Ausführungen kritisierte der Kreisvereins- vorsitzende von Mannheim. Karl Seid Jer, im Namen des Präsidiums den der- zeitigen Leiter dieses Amtes, Oberforst- meister Dr. Wulz. In einer gegen nur eine Stimme angenommenen Resolution wird Landwirtschaftsminister Heinrich Stooß, dem das volle Vertrauen ausgesprochen wurde, gebeten, Dr. Wulz von seinem Amte abzu- berufen, da er weder die Interessen der Jäger noch die Jagdbelange des Landes Wwahrnehme und als Beamter diktatorische Entscheidungen treffe, die jeder demokra- tischen Auffassung Hohn sprächen. Der Leiter der nordwürttembergischen Landespolizei, Oberregierungsrat Hof meister, überbrachte die Grüße Innenministers und wies auf die Erfolge des erst vor kurzem ins Leben gerufenen Wer erhält Auf bauhilfe aus der Soforthilfe? Auskunft auf eine Frage, die viele interessiert Hamburg.(dpa) Die Aufbauhilfe der So- forthilfe wird von den Berechtigten seit lan- gem mit Ungeduld erwartet. Die ersten Mit- tel dafür(100 Millionen DW) sind bewilligt und an die Länder zunächst 70 Millionen DM verteilt. Die Weisung des Hauptamtes für Soforthilfe ist unter dem 28. 4. 1950 erschie- nen. Mit dem Tage der Veröffentlichung im Bundesanzeiger, am 22, 5. 1950, begann die Ausgabe der Formulare und die Annahme der Anträge. Annahmeschluß ist voraus- sichtlich der 22. 7. 1959. Die Aufbauhilfe soll eine echte Produk- tivhilfe sein. Deshalb wird in dem Abschnitt über die Zweckbestimmung u. a. auch ver- langt, das der bestehende Betrieb oder die geplante Erwerbstätigkeit volkswirtschaft- lich förderungswürdig sind. Darüber hinaus sind kinderreiche und kriegsversehrte Ge- schädigte zu bevorzugen. Es wäre sehr im Interesse einer schnellen Bearbeitung, wenn die Geschädigten darauf verzichten würden, aussichtslose Anträge zu stellen. Die Auf- bauhilfe wird zur Festigung bestehender oder zur Einrichtung neuer Betriebe der ge- werblichen Wirtschaft und zur Festigung oder Begründung freiberuflicher Existenzen gegeben Das kann auch zur Erlangung und Sicherung einer Teilhaberschaft geschehen. Die Aufbauhilfe kann beantragt werden von Flüchtlingen(mit Flüchtlingsausweis A), Besatzungs verdrängten, Sachgeschädigten oder politisch Verfolgten, die am 21. 6. 1948 ihren Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt im Wänrunesgebiet Hatt. die nach dem 20. Sitz oder dau- „sowie Flüchtlingen, 8 Prozent zu Wddieberei-Dezernats der Landespolizei hin. Ueber 1200 bekannte Wilderer wurden allein im Landbezirk Württemberg kegi- striert und überwacht, etwa 150 konnten dagegen noch nicht identiflziert werden. Zwei Beamte haben im Kampf gegen die Wilddiebe ihr Leben lassen müssen. Die Sprecher der Jägerschaft gaben über- einstimmend der Hoffnung Ausdruck, daß die näheren Bestimmungen über die Wieder- bewaffnung der deutschen Jäger, die von der Bundesregierung erlassen werden müs- sen, nicht allzulange auf sich warten lassen Werden. Der Vorsitzende der nordbadischen Jägerschaft, Waldecker. verwies insbe- sondere auf die außerordentlich gute Zu- sammenarbeit der badischen und württem⸗ bergischen Jäger und gab seinem Wunsch Ausdruck, dieses fruchtbare Zusammen- wirken möge in der Zukunft anhalten und auch auf andere Stellen übergreifen, Die Neufassung der Satzungen wurde bis zur Hächsten Tagung, die im Landesbezirk Nordbaden stattfinden wird. zurückgestellt. Das bisherige Präsidium, dem auch der Mannheimer Kreisvereinsvorsitzende Seidler angehört, wurde mit den beiden Vorsitzen- den Riester, Stuttgart, und Waldecker, Karlsruhe, bei Zuwahl des Ulmer Kreis- vereinsvorsttzenden Stuber, wiedergewählt. In der württembergisch-badischen Jäger- vereinigung sind nunmehr in zwanzig Württembergischen und zehn badischen Kreisvereinen annähernd viertausend Jäger zusammengeschlossen. ernden Aufenthalt aus Gebieten außerhalb der Besatzungszonen oder der Stadt Berlin in das Währungsgebiet verlegt haben, und Spätheimkehrern, die nach dem 1. 1. 1948 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wur- den oder werden, Voraussetzung für die Ge- währung der Existenzaufbauhilfe ist, daß die Antragsteller 1. sich aus Mangel an Mitteln nicht selbst helfen können, 2. durch die Schä- digung ihren Betrieb oder ihre Existenz ver- loren haben oder wesentlichen Schaden daran erlitten und 3. die fachliche Eignung für die zu fördernde Erwerbstätigkeit be- sitzen. 5 Auch Kinder von Geschädigten(Nach- wuchskräfte), die als gesetzliche Erben den geschädigten elterlichen Betrieb übernom- men haben, können Aufbauhilfe erhalten. sofern die Eltern nicht selbst Aufbauhilfe erhalten. Darlehen für landwirtschaftliche Betriebe fallen nicht unter diese Regelung, sondern werden aus den für die Flüchtlings- Umsiedlung bereitgestellten Mitteln be- stritten. 5 85 Existenzaufbauhilfen werden als Dar- lehen bis zum Betrage von höchstens 5000 DM gewährt. Um dem endgültigen Lastenausgleich nicht vorzugreifen, wurde von der Gewährung verlbrener Zuschiisse abgesehen, weil deren Höhe von der erst später feststellbaren Entschädigungsmög- lichkeit hätte abhängig gemacht werden müssen. Die Darlehen sind jährlich mit 2 Prozent zu verzinsen und mit 3 Prozent zu tilgen, nach vier Jahren mit mingestens 5 Sicherheitsleistung und dem Zusammenbruch aussetzt. Man kürch⸗ tet sich dermaßen davor, der Regierung ein wenig mehr Macht zu geben, daß man lieber das Schicksal der Nationen und da- mit mittelbar Europas aufs Spiel setzt. Der dritte Punkt, in dem die Volksmei- nung kast ohne äußerlichen Ausdruck bleibt, ist die Frage der europäischen Neutralität, der„dritten Macht“ zwi- schen USA und UdssR. Der Franzose glaubt für Westeuropa die Möglichkeit zu sehen, einem militärischen Angriff durch die Entfaltung eigener Stärke zuvorzukom- men und eine allzu enge Bindung an Amerika zu vermeiden. De Gaulle hat auch diesen Gedanken, wenn auch in sehr vor- sichtiger Form, entwickelt. So ungern der Franzose Steuern— und besonders Wehr- steuern!— bezahlt, so ungern will er sein Land den aus einseitigen Bündnissen her- rührenden Gefahren aussetzen. Parteien und Presse aber scheuen davor zurück, die Konsequenzen aus dieser Haltung zu Zie- hen, Der Zustrom der Dollars könnte auf- hören und eine Steuererhöhung notwendig ten von Uncle Sam und verzichtet auf wel gehende politische Selbständigkeit, als daß man in der eigenen Kraft die Mittel schöpft, das Land und seine europäischen Partner zwischen den Giganten aufrecht zu Der Mann auf der Straße wWweigß erhalten. instinktiv das, was die Fabrikanten der ökkentlichen Meinung nicht einzusehen Wa- gen: Das Frankreich, das an der Spitze der „dritten Macht“ Europa stände, bekäme eher mehr aus USA, als das Frankreich das die Rolle des amerikanischen Gefolgs: mannes spielt. Statt dessen beteuert der größte Teil der französischen Presse bel Je- dem Theaterdonner aus Washington, nie: Demokratie herrscht heillose Verwirrung sle ist in ihrer jetzigen Form offenbar ihren Aufgaben nicht gewachsen. Fast jede de Elf seit 1944 amtierenden Regierungen kam über geringfügige Differenzen und partei politische Guengeleien zu Fall. Es ist vor auszusehen, daß nach viereinhalbjähriger Abwesenheit de Gaulle wieder eine aktiv Rolle spielen wird. Eine straff organisierte Demokratie mit getrennter Exekutive und Legislative, wie de Gaulle sie will, kann an die Lösung der Probleme herangehen, di anzufassen heute noch niemand wagt. OA n. kisch verwandten Nation sow Werden. Man nimmt lieber Geld und Waf- Wanderschaft- Fluch dieser Zeit Tito vertreibt 40 000 Weihrussen von unserem K. R.- Balkankorrespondenten est. Seit einigen Monaten melden sich Untertanen, jetzt naturallsierte Jugoslawen, 3 5 in Oesterreich, mit ihren Familien über Nacht wieder rug. Italien und dem Freistaat von Triest einzeln sische Staatsangehörige Wurden, und deshalb oder in ganzen Gruppen immer mehr, nur„eine ernste Gefahr für den jugoslawischen mit einem armseligen Wanderbündel ver- Staat darstellen“, Ihr gesamtes Vermögen schene Flüchtlinge, deren Staatsangehörig- wurde beschlagnahmt und ein schleunigst keit laut Ausweispapieren lautet:„Russisch“. durchgeführter Spionageschauprozeg gegen Es sind jene Menschen, die zum großen Teil 17 seit 30 Jahren in Jugoslawien lebe bereits zum zweiten Male in ihrem Leben Weißrussen sollte diese Maßnahme erhärten die große Wanderschaft antreten: Weiß- Nach dem gleichen„Gesetz Waren 4000 russen bzw. deren Nachkommen die im dieser„neuen Russen gezwungen das Lan Jahre 1919 nach dem Sieg der roten Revolu- zu verlassen. In der entstandenen Sroßzen tionsarmeen über die Generäle EKolciak, Panik— alle verloren sofort ihre Arbeits. Denikin und Wrangel aus den Städten und plätze und Nahrungszutellungen— konnten weiten Ebenen ihrer russischen Heimat flohen„ über die Grenzen nach dem und welche nun auf Grund der politischen esten gelangen. 1 e erneut mit Gewalt in eine Nun packen 40 000 Russen, die vor. graue ungewisse Zukunft getrieben werden. Jahren ihre Heimat verließen erneut ein Als Weißrussen leben diese Flüchtlinge kleines Wanderbündel. Teilweise versuchen des ersten Weltkrieges bis heute auf der sie mit dem wenigen Gut, das sie tragen ganzen Erde verstreut und nur in wenigen können illegal aus Jugoslawien zu entfliehen großen Metropolen wie z. B. in Paris und Die große Masse von ihnen jedoch wird nun London war ihre Zahl so groß, daß sie sich in diesen Monaten radikal Aber„offiziell erneut zu kleinen völkischen Gruppen zu- von Titos politischer Polizei in kleinen Grup. sammenschließen konnten. Während sich in pen an die westlichen Grenzen geleitet und den großen Weltstädten in erster Linie die zur Nachtzeit über die Demarkationslinien emigrierte weißrussische Aristokratie zu- abgeschoben. In Oesterreich, Triest und sammenfand, ging im Jahre 1919 der groſe Italien erwarten die Russen Wohl die Lag russische Flüchtlingsstrom nach dem kleinen der Internationalen Flüchtlingsorganisatie Jugoslawien, das einmal die weitgehendsten aber die Aussichten, irgendwo in der Welt Asylrechte gewährte und zum andern sich erneut ein anderes Leben beginnen zu Kü unter allen Staaten am längsten weigerte, nen sind ungleich schwieriger als bei de mit der neuentstandenen Sowjetunion diplo- übrigen Ostflüchtlingen, denn kein Lan matische Verbindungen aufzunehmen. Wünscht— wenigstens bis jetzt— Einwa Es gelang diesen Emigranten— man derer Auf deren Pag die russische Staatsan schätzt ihre Zahl in Jugoslawien auf 40 000 sehörigkeit vermerkt ist. Nach der Ruhe. — verhältnismäßig leicht innerhalb der völ- pause eines halben Menschenlebens geht die disch verwandten ö 6 8 e Als auch beruflich ein neues Leben aufzu- lter. Ein neues Raf— bauen. In keinem anderen Lande Europas Tragödie unseres fortschrittlich-mitlel fand man in der staatlichen Verwaltung, in losen Nomadenjahrhunderts wird geschrieben der Polizei und im Heer so viele Russen die 1 natürlich im Laufe der Jahre die jugosla- a 1 wische Staatsangehörigkeit annahmen. Das Massenkundgebung gegen Leopold 1 ging gut bis zum Jahre 1944 als die soWje- Brüssel.(UP) In einer der größten Mas- tische Rote Armee auch in Jugoslawien ein- sendemonstrationen seit der Befreiung Bel marschierte. Stalin zeigte sich jedoch in sei- giens protestierten am Samstag belgisde ner damals noch bestehenden engen Freund- Sozialisten und Läberale auf der„Grand?“ schaft mit Tito großzügig und er sicherte Place“ von Brüssel gegen die Rückkehr Kö. allen Russen Straffreiheit zu, Werin sie mit nig Leopolds III. Der Führer der Sozial Hab und Gut nach der Sowjetunion zurſick- sten, Paul Henri Spaak, bezeichnete di kehren würden. Von den 40 000 in Jugo- Massenversammlung als„eine heilige Wa slawien lebenden Weigrussen leisteten jedoch nung an alle, die König Leopold auf d nur wenige Hundert diesem äußerst unsicher Thron zurückbringen wollen“,„Wir werd erscheinenden Appell Folge. gegen die Rückkehr des Königs bis zu Als im Jahre 1948 der große Bruch zwi- bitteren Ende kämpfen“, sagte der Rednd schen dem Rominform und Tito erfolgte, unter dem donnernden Applaus der 2 verschärfte sich auch die Situation der rus- hörer.„ sischen Jugoslawen: Stalin forderte jetzt Der Führer der Läberalen, August kategorisch von Belgrad die Rückführung Buisseret, schloß sich den Worte aller im Lande lebenden russischen oder Spaaks an, indem er darauf hinwies, d ehemals russischen Staatsangehörigen. Tito seine Anhänger die Rückkehr Leopolds nie. zeigte sich erneut als wendiger Realpolitker mals dulden würden. 5 Und sagte zu diesem sowietischen Begehren Nach Beendigung der Demons tratia wecler ja noch nein. Er überließ es den Be- überbrachte Spaak dem Prinzregenten pet troffenen selbst, freiwillig nach dem Westen sönlich eine Botschaft. Prinz Charles hät oder Osten auszuwandern. Die Weißrussen die Hauptstadt jedoch schon vor einer Woch blieben. In dem Bestreben nicht allzusehr verlassen, um nicht der Mittelpunkt den Unwillen des Kreml heraufzubeschwö- Massenkundgebungen zu werden. Die ren, erließ Tito Ende letzten Jahres ein schaft hatte folgenden Wortlaut:„Hunden Gesetz, nach welchem sämtliche russische tausende von Belgiern werden Ihmen eng dankbar sein, daß Sie zur allierten Sach standen und jeden Kontakt mit den dei, schen Besatzungsbehörden ablehnten, Diese Rumdgebung bedeutet kein Lebe Wohl. Wir ersuchen Sie, sich bereitzuhalte denn wir werden Ihrer wieder bedürfen“ vorzeitige Kündigung der Darlehen bei ver- tragswidrigem Verhalten ist vorgesehen. Die Anträge werden von den Kemtern für So- kforthilfe bearbeitet und von den Sofort- Hilfeausschüssen, denen jeweils ein Beisitzer der Geschädigtengruppe des Antragstellers angehört, beschlossen. Dem Beschluß des Soforthilfeausschusses wird ein vorher erstelltes Gutachten eines Sachverständigenausschusses zugrunde lie- 5 gen, der vor allem die wirtschaftliche Soli- e eee ee eee dität des Antragstellers und seines Vor- Rolin ae zUistitzlich Init Wa 755 aus del habens prüfen wird. Es ist anzunehmen, daß Sowjetsektor bell 4e t 4 5 sich die Verwaltungen der schon für andere 5 e ee Kredithilfen bestehenden Ausschüsse be dienen werden Auszahlung und Verwal- tung der bewilligten Darlehen liegt in den Neukölln hat wieder Wasser Berlin,(dpa) Als eine erste Folge der Berlin in Gang gekommenen neuen Bespfe. chungen über den Interzonenhandel ist d Wassernot des Westberliner Bezirks Nel Kölln seit Samstagsnachmittag behoben. Presseamt des Berliner Magistrats erk dazu, daß bei den Interzonenhandelsgespii chen auch die Frage der Wasserliefer Köln feiert 1900. Geburtstag 5 8 b Heli,. Köln.(dpa) Zu Füßen des Kölner Pol Händen der örtlichen Geldinstitute, die mit feierten mehr als 500 000 Kölner am Sam den gemtern für Soforthilfe eng zusammen- tagabend das 1900 jährige Bestehen iht arbeiten. Ueber das Verfahren im einzelnen Stadt. Auch viele Eyakuierte Waren hat das Hauptamt für Soforthilfe ein Ab- dieser Feier in ihre Heimatstadt zurüd kommen mit den Spitzenorganisationen ge- gekehrt. Unter dem Geläut der Domg loch trofken, das in den„Bestimmungen für die wurden die mit einem Dampfer aus Bolt Einschaltung der Geldinstitute bei Aufhau- eingetroffenen Ehrengäste durch ein Spal Darlehen“ niedergelegt ist. der Jugendbünde und der Schützenbrude Anträge auf Gewährung von Existenz- schaften vom Rhein herauf zum Dom 9 Aufbauhilfen sind auf amtlichen Formblät- leitet. Neben Regierungsvertretern aus Bol tern bei dem für den Wohnsitz der und Düsseldorf waren viele ausländ Berechtigten zuständigen Amt für Sofort- Missionschefs, Vertreter der Besatz hilfe einzureichen. Sie können an keiner an- mächte und der Kirche gekommen. deren Stelle entgegengenommen werden, in den höchsten Winkeln des Domdache Soll der zukünftige Erwerb an einem an- saßen die Menschen, als die Rundge deren Orte als am Wohnsitz gesucht werden, mit dem Lied„Allen Gewalten zum so ist dem für den zukünftigen Erwerbsort sich erhalten“ begann. Zweitausend 88 zuständigen Amt für Soforthilfe eine Zweit- trugen zum erstenmal die Kölner Festh VV Vor 5 i a N 157 — welt- daß littel chen at 2 Weiß der Wa- der Käme reich, olgs-⸗ der 21 je- nie: Alität. schen rung; ren e der kam artel⸗ vor- ariger tive sierte Und an an , die awen, Trus- halb ischen mögen unigst gegen bende Arten 405000 Land roßen beits, mnten dem vor 1 it ein zuchen tragen liehen. d nun ziell!“ Grup- et und slinien t und Lager sation Welt 1 kön- ei den Land mwWan⸗ latsan- Ruhe cht die lichen n e Itlelck⸗ rieben Id III n Mas- 18 Bel. gische Franc Hr Kö. Sozial- ete de 2 War- uf den Werden, s un Rednel er ZU. Wuguste Worten 8, dal ds nie. Stratic n pel- 8 Hatk Woch Kt. v0 1e B00. under . eu Sache 1 deu ten,, Lebe halten ren. 1 der 1 Bespfe⸗ ist di 8 Nel en. Des erklälß gesprä⸗ eferum sel in n Nel. us des ag 1 Do Sams. 1 Inke! ren 1 zurüd⸗ locke 18 Boni Spalt brucdel om ge Is Bofl indisch itzung Selb ndache 146 bunt 5 Tru Säntz thym Nr. 157/ Montag, 10. Juli 1950 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 e Kreisturnfest des Kreises Mannheim in Plankstadt Turnerische Glanzleistungen— 60 jähriges Jubiläum der Turn- und Sportgemeinde Plankstadt— Der große Festzug am Sonntag (H. Sch.) Die festliche Invasion der Tur- ner aus Mannheim Stadt und Land, die über das Wochenende in Plankstadt zu Ehren des 60 jährigen Vereins jubi- läums der Turn- und Sportge⸗ meinde Plankstadt ihr Kreisturnfest feierten, hatte das blitzblanke, sonst so ge- ruhsame Städtchen und seine arbeitsamen Bewohner völlig in ihren Bann gezogen. Unter der umsichtigen Oberleitung des Kreisvorsitzenden Georg VoIz und der zielbewußten technischen Gesamtleitung von Kreisoberturnwart Arthur Adler bot das große Fest, das der Oeffentlichkeit einen umfassenden Einblick in das segensreiche Schaffen und Wirken der Turner vermit- telte, die Vorzüge der Jugendpflege sichtbar herausstellte und die harmonische Durchbil- dung des Körpers so herrlich offenbar wer- den ließ, eine gediegene, wunderbar abge- stimmte Programmfolge, die freudigen An- klang fand. Den Auftakt des frohen Festes, das von herrlichstem Wetter begünstigt, den anhei- melnden Charakter eines ausgesprochenen Volksfestes trug, bildete am Samstag abend ein Festbankett im Festzelt dem die Feuer wehrkapelle, die Chöre aller Plankstadter Gesangvereine, die Kreisrie- gen der Turner und der Turnerinnen das Gepräge gaben. Das Blasorchester der Feuerwehr eröffnete mit dem„Standarten- marsch“ und die Männerchöre brachten das herrliche Lied„Krönt den Tag“ zu klang- voller Geltung. Die kleine Brigitte Sche- menauer sprach den Festprolog und ein Walzerreigen weißgekleideter Mädchen griff an Herz und Gemüt. Vorstand Buchert des Jubelvereins kand herzliche Worte der Begrüßung. Seine Rede war ein Bekenntnis zu Turnen und Fußball, feierte doch gleichzeitig die Fuß- ballabteilung der TSG ihr 45jähriges Be- stehen. In aufrechter Trauer gedachte er der gefallenen Sportler, denen man nur in dem ehrlichen Streben nach Frieden, in Freude und Einigkeit ein ehrendes Gedenken be- wahren kann. Buchert wünschte dem Kreis- turnfest und den 1200 Turnerinnen einen vollen Erfolg. Sein Gruß galt aber auch Landrat Dr. Gaa, dem verantwortlichen Leiter des Kreises Mannheim, der als Sohn der Ge- meinde Plankstadt bei dem Jubelfest seines Vereins nicht fehlen durfte. Dr. Gaa über- brachte die Glückwünsche der Staats- und Kreisverwaltung und wünschte dem Ge- burtstagskind TSG. das sich nach zwei Nie- derbrüchen stets wieder wie Phönix aus der Asche erhob, für seinen Sport, der dem Menschen dient, der Körper und Geist be- seelt, der Leben bedeutet, alles Glück und allen Segen. Dieses Fest wolle symbolhaft bleiben, dann wird es uns um den Frieden nicht bang sein werden. Im Namen des Turnkreises Mannheim Stadt und Land hieß Freisvorsitzender Georg VOI 2:(Mannheim-Seckenheim) die Festversammlung herzlich willkommen. Er dankte der vorbildlichen Gestaltung des Turnfestes, überbrachte die Grüße des Krei- ges sowie des Sportverbandes Mannheim und würdigte die große Arbeit der Turnbe- wegung. Ueber allem Tun der Turner stehe das Vaterland und über Europa stehe die Menschheit. Herzlicher Beifall prasselte auf, als die Turnerinnen der Kreisriege ihr Kön- nen am Barren zeigten. Ihre Uebungen, die Mut und Gewandtheit erforderten, gelang- ten so prächtig zum Vortrag, daß sie eine ebenso große Werbekraft ausstrahlten, wie die schwungvollen Leistungen der Turner, die mit ihrer Kür die peifallsfreudigen Festzeltbesucher faszinierten. Groß war die Zahl der Ehrungen und Cratulationen. Die Plankstadter Vereine legen es sich nicht nehmen., ihren Jubilar durch sinnvolle Ehrengaben wie Speere, Fußbälle usw. zu erfreuen. Wett-⸗Turnen, Vereins-Turnen. Leicht- athletik Mit dem Fahnenschrei herrschte am Sonntag auf der Kampfbahn regstes Leben und Treiben. Die Wettkämpfe des wohl stärksten Turnkreises des gesamten Bundes- gebietes hatten im Einzel- und Vereins- turnen eingesetzt. Die Staffel-Läufer fegten über die Bahn, im Weitsprung herrschte scharfe Konkurrenz und die Sprinter liefen die 100 m in beachtlich guten Zeiten Man War überrascht und erfreut. zu sehen, welch rohen Raum die Turner der Leichtathletik Wamen, in der es für sie nicht um die Heranbildung von Spezialisten oder gar Artisten geht, sondern lediglich darum, die Liebe zu Sport und körperlicher Betätigung zu fördern und zu erhalten. An den Geräten eine verwirrende Fülle des Geschehens. Das Ziel sprangen Mädchen und Frauen über das Pferd. um in Pflicht und Kür zu gefallen. Die Nesthäkchen zeigten sich in Gymnastik. Seilspringen, rhythmischen Keulenübungen und warfen den Medizinball über verblüffende Weiten. Sehr schwierig wWwaren die mutvollen Pflicht- übungen der Frauen an den Ringen; beim orsprung im Sturzhang(Schwalbe) mit Absprung vom Schwung aus. Alles wirkte sekonnt, flüssig und elegant. Altersturner bis zu 60 Jahren boten die Hohe Schule am Reck. Von der pe, Schwungstemme bis zur Riesenwelle Sab es nichts, was die alten Herren nicht Zemeistert hätten. Das gleiche Bild an den arren, an denen die noch älteren Semester is weit in die 70 hinein in zäher Ausdauer um die begehrten Punkte kämpften. Riesenbetrieb bei den Mehrkämpfen. Oberturnwart Adler, Mannheim, mußte tausend Augen haben, um als alter Rou- tinier die Fülle der Arbeit von hoher Warte aus zu meistern, zumal noch über 200 Nach- meldungen erfolgt waren. Eine hervor- dasende Leistung vollbrachte Treiber, Seckenheim, im Hochsprung mit 1,75 m. ein Eiler, VfI. Neckarau, wurde Sie- ser im Zwölkkampf der Ober- stufe und somit zugleich FTurnfestsieger. rau Sarmchen Schlachter, Mannheim- Sandhofen, holte sich diesen Titel im Sie- denkampf der Frauen der Oberstufe. Der festliche Nachmittag Am Nachmittag bewegte sich ein impo- santer Festzug durch die mit Fahnen, Girlanden, frischem Grün, Transparenten und über und über mit Blumen geschmück⸗ ten Straßen des gastfreundlichen Städtchens, in dem es der Zufall wollte, bei Georg Ott, dem einstigen Klasse-Linksaußen des VfL. Neckarau als unbekannte Gäste geladen zu sein. Es war ein freudiges Wiedersehen und zwei herrliche Stunden beim„Schorsch“ und seiner Familie, in denen alte Erinnerungen am laufenden Band ausgetauscht wurden. Doch zurück zum Fest. Elfengleich waren die Mädchen und Frauen, die ganz in Weiß gekleidet auf dem Spielfeld erschienen, um bei Harmonika- klängen und Festgesang ihre anmutigen Tanzfestspiele zu absolvieren, ein herrlicher, unvergeßlicher Anblick. Es folgte das Turn- springen der Turner. Nach der Festgymnastik der Turner stieg das Faustballspiel Sandhofen— TB Germania Mannheim. Sandhofen siegte 24:17. Die 4x 100-m- Staffel, die sehr guten und spannenden Sport brachte, zeigte kolgende Ergebnisse: Jugend männl.: 1. FC Käfertal 49,0, 2. TSG Weinheim 50,6.— Frauen: I. SG Seckenheim 60,1, 2. TV Rheinau 60,8.— Männer B: 1. TV 64 Schwetzingen 43,4. 2. TB Germania Mannheim 48,5.— Männer A: 1. TV 98 Seckenheim 46,5, 2. 88 Rheinau 46,8, 3. Sc Käfertal 46,9. Dem Turnen der Besten am Reck folg- ten allgemeine Keulenübungen der Frauen. Nach der 10-Runden-Staffel, die der Sc Käfertal vor dem TV Rheinau und TV 46 gewann, stieg als Schlugakkord dieses son- nendurchglühten Tages die Ehrung der Sieger. Die Ergebnisse Zwölfkampf Oberstufe: 1. Eiler Heinz, VfL Neckarau, 210,8 P.; 2. Fischer Hans, TSG 62 Weinheim, 203,5 P.; 3. Fritz, TV 98 Seckenheim, 201,3 P. Zehnkampf Oberstufe: I. Walter Rudi, TV 64 Schwetzingen 181,6 P.; 2, Möll Rich,, TV 98 Seckenheim 180,9; 3. Rauboll Walter, TSG 62 Weinheim 180.— Neunkampf Un- terstufe: I. Lucksch Franz, TV 22 Fried- richsfeld 151,3; 2. Röhrig Artur, TV 92 Neckarhausen 149,9; 3. Seitz Werner, TV 98 Seckenheim 147,4.— Siebenkampf Ober- stufe, Frauen: 1. Schlachter susanna, TV 87 Sandhofen 129,5; 2. Hering Lore, TV 46 Mannheim 128; 3. Altfelix Herta, TV 46 Mannheim 125,2.— Sechskampf Unterstufe Turnerinnen: I. Nickolay Else, TV 64 Schwetzingen 114; 2. Bering Elise, 62 Wein- heim 112; 3. Betzold Hilde, 62 Neckar- hausen 107. Sechskampf gemischt: 1. Stik- K el E., TV 93 Rheinau 87; 2. Frei Helma, TV 90 Edingen 85,5; 3. Ripplinger L., TV 64 Schwetzingen 80,5. Vierkampf Alters- klasse Frauen: 1. Greim Elli, TV 46 Mannheim 58; 2. Grab Luise, TV 46 Mann- heim 56,5; 3. Freund Irmel, TV 46 Mann- heim 54.— Sechskampf Jugend A: 1. Orth Susi, TV 98 Seckenheim 114; 2. Gassert Karola, TV 46 Schwetzingen 112,5; 3. Rau Annemarie, TSG 62 Weinheim 106,4. Sechskampf Jugend B: l. Weber Hilde, TSG 62 Weinheim 105,5; 2. Simon Helga, TV 46 Mannheim 104,5; 3. Müller Anita, TV Viernheim 152. Neunkampf 1910 und älter: 1. Sauer Paul, Jahn Secken- heim 159,2; 2. Träger Mathias, TSV 93 Viernheim 158,2; 3. Lahr Georg, TV 98 Seckenheim 157,3.— Sechskampf 1910 und älter: 1. Hafner Peter, TV 80 Käfertal 112,7; 2. Schmidt Adam, TV Hemsbach 103,8; 3. Scheef Kurt, TV 90 Edingen 103, 1. — Sechskampf 1905 und älter: 1. Burig Karl, 62 Weinheim 106; 2. Baro Eugen, SV Ketsch 95,5; 3. Schlindwein Leo, TV Sand- hofen 92,8.— Sechskampf 1900 und älter: 1. Oekert Heinrich, HSV Hockenheim 112,7; 2. Retzbach Wilh., TSG Plankstadt 107,8; 3. Joh Robert, TV 90 Edingen 107,4. Büchner Vorzüglicher Sport beim Haßlocher Münchens Sandbahn-Elite siegte am laufenden Band in den Lizenzklassen Rund 8000 bis 10 000 Zuschauer säumten am Sonntag den kleinen Kurs der Haßlocher Pferderennbahn, als der neu gegründete Motorsportklub sein erstes Grasbahnrennen startete. Skeptiker, die es nicht für möglich hielten, daß unsere Sandbahnfahrer auch auf der wenig Halt gebenden 1000 Meter langen Grasbahn sehr schnell fahren wür- den, wurden bereits am Samstag im Training eines Besseren belehrt, als der Braun- Schweiger Kurt Ahrens auf einer Excelsior Jap mit 91,7 kmist Durchschnitt eine sehr schnelle Runde fuhr, später allerdings so Unglücklich stürzte, daß er am Sonntag unter Schwindelanfällen litt und nicht starten konnte, obwohl er noch vier intakte Maschinen im Stall stehen hatte. Das Rennen wurde dann am Sonntag unter einer Organisation abgewickelt, die einfach hervorragend war. Der Nachwuchs zeigte sich in vier Rennen schon recht schön auf dem Damm.(Mit Ausnahme der 350 cem-Klasse— das war ein ausgespro- chener Flaschenzug.) Im ersten Aus Weis- Rennen siegte der junge Pfälzer Schnecekenbächer auf einer schön kfrisjierten Puch. Knapp Zweiter dahinter Wurde Haberl, Plattling, der sich dann im zweiten Rennen(250 cem) schadlos hielt und überlegen siegte. Ein ganz großes Rennen gab es dann erstmals, als im dritten Lauf(250 cem) die Elite der Münchener Lizenzfahrer an den Start ging. Buchberger und Schmid lieferten sich rundenlang in aufregendem Sandbahnstil eine tolle Schlacht. die Buch- berger schließlich mit dem tadellosen Durchschnitt von 84.1 kmist für sich ent- scheiden konnte. Ein ebenfalls tolles Bild bot sich im anschließenden Rennen der Lizenzfahrer bis 350 cem. Mancher konnte in den Kurven einfach nicht mehr hinsehen, wenn Schmid und Buttler Rad an Rad in die Schräglage gingen und dabei auf dem linken stahlbeschuhten Fuß schleiften, daß es nur so staubte. Schmid gewann mit dem phantastischen Durchschnitt von 87.2 mit einer besten Runde von über 90 kmist. Enapp Zweiter wurde Buttler und Dritter Buchberger. Karesch. München, und der Rest waren dagegen nie ganz im Bilde. Den anschließenden ersten Lauf der Seitenwagen bis 600 cem) fuhr Sepp Feistenhammer wie überall zur Zeit in Deutschland unan- gefochten nach Hause. Auf der Maschine eines Lizenzkollegen wäre dann der Stutt- garter Hugo Hauser in der 500 cem Aus- weisklasse beinahe nicht rechtzeitig an den Start gekommen. In letzter Sekunde schaffte er es und fuhr mit Feldüberrundung durchs Zeil. Höchste Zeit, daß er in die Lizenz- klasse aufrückt. Höhepunkt des Tages Im Hauptrennen des Tages war wiederum die Elite aus München, Plattling und Abensberg unter sich. Nach mörderisch aufreibender Schlacht siegte Karl Sehmi d, München, in der Durchschnittszeit von 86,2 vor Buttler. Die Ergebnisse: 1. Rennen Ausweisfahrer bis 125 cem: 1. Schneekenbächer, Wiesental, Puch, 57,4 Km /st. 2. Ludwig Haberl sen., Häring- Spez. 2. Rennen Ausweisfahrer bis 250 cem: 1. Ludwig Haberl sen., Plattling, Häring- Spezial, 72,4 km/sd. 2. Franz Ziolkowski., Algermissen, Blackburne, 67,4 km /st. 3. Ren- nen Lizenzfahrer bis 250 cem: 1. Ludwig Buchberger, Puchheim, Jap, 84,1 km“st. 2. Karl Schmid, München, Jap. 4. Rennen Ausweisfahrer 350 cem: I. Leubrecht, 63,9 Km)ist. 2. Fichberger, 58 Km /st. 5. Ren- nen Lizenzfahrer 350 cem: 1. Karl Schmid, München, Jap, 8,2 km/st. 2. Walter Buttler, Hückelhoven, Standard, 86,2 kmyst. 6. Ren- nen Lizenzfahrer m. Seitenwagen 600 cem: 1. Sepp Feisten hammer GBeif. Ernst Mayr) Ismaning, Jap, 77 km /st. 2. Willi Scheunig (Beifahrer Ruppert Zellner) 76 kmjst. Fünfkampf 1890 und älter: 1. Lammer Jakob, TSG 62 Weinheim 90,5; 2. Retzbach Georg, TSG Plankstadt 87,1; 3. Hanemann Martin, TSG 62 Weinheim 85,3.— Dreikampf 1910 und älter: 1. Rieser Hermann, ITB Jahn Seckenheim 74,5; 2. Huber Albert, TV 98 Seckenheim 7,5; 3. Schifferdecker Fritz, TV 92 Neckarhausen 64,5.— Dreikampf 1900 und älter: 1. Menzel Georg, TV 90 Edin- gen 71; 2. Odenwald Willi, TV 46 Mannheim 35,5; 3. Straßner Alfred, TSG Plankstadt 68,5. — Dreikampf 1890 und älter: 1. Hasse Paul, TSG 46 Mannheim 68; 2. Hoffmann Josef, IV Germania Mannheim 66; 3. Krapp Hein rich, TV 98 Seckenheim 62.— Neunkampf Geräte aller Altersklassen: 1. Schmidt Walter, TB Jahn Seckenheim 158,6; 2. Klub Werner, TB 98 Seckenheim 147,9; 3. Volk Rudi, TB Jahn Seckenheim 147,01.— Neun- kampf Oberstufe Jugend Klasse A: 1. Ger- JIinger Gerhard, TV 64 Schwetzingen 163,5; 2. Schumacher Herbert, TSG 63 Weinheim 153,4; 3. Geiser Wilhelm, TSG Plankstadt 141,8.— Siebenkampf Unterstufe Jugend- klasse A: I. Merkle Gerhard, TV 90 Edin- gen 123,1; 2. Harter Herbert, TSG 62 Wein- heim 111,7; 3. Hoger Paul, TB Jahn Secken- heim 110,1.— Siebenkampf Unterstufe Ju- gendklasse B: 1. Stenger Klaus, TV 1846 Marmheim 128,6; 2. Jacker Gerhard, TV 90 Edingen 127,4.— Dreikampf Jugend A: 1. Fröhner Gerhard, Sc Käfertal 60.5; 2. Raufelder Georg, TV 98 Seckenheim 60,5; 3. Metz Erich, TV 92 Neckarhausen 58.— Drei- kampf Jugend B: I. Weber Hermann, HSV Hockenheim 62; 2. Schemenauer Horst, TSG Plankstadt 59; 3. Völker Gustav, TSV Lüt⸗ zelsachsen 58.— Sechskampf Männer: 1. Dreibach Albert, TV 98 Seckenheim 102; 2. Engelhardt Werner, TSG Plankstadt 86,5; 3. Heierling Theo, TB Jahn Seckenheim 84. — Dreikampf Männer: 1. Hoffmann Ger- hard, TV Rheinau 49; 2. Bauer Heinz, TV 98 Seckenheim 48; 3. Bolz Erich, TV 93 Rheinau 45.— Dreikampf Jugend Turnerinnen A: 1. Grasbahnrennen 7. Rennen Ausweisfahrer 500 cem: 1. Hugo Hauser, Stuttgart, 77,3 km/st. 2. Franz Ziolkowski. Höhepunkt des Tages in Haßloch waren nach einer Einlage für Rennwagen die bei- den Rekordläufe um die„Goldene Traube in der Pfalz“, Im ersten Lauf gingen die sechs besten Lizenzfahrer ohne Seitenwagen an den Start. Schmid, Buchberger, Karesch, Müller, Kammer- meier und Buttler lieferten sich einen mör- derischen 5-Rundenkampf, den der Mün- chener Müller auf einer 500-cem-Jap- maschine für sich entscheiden konnte. Er hielt sich damit schadlos für seinen Ausfall im 500 cem-Rennen, Wo er nicht vom Start gekommen war. Zweiter wurde der Mün- chener Schmid, der in der 500 und 350 cem-Klasse gesiegt hatte. Im zweiten Rekordlauf gingen die fünf tagesbesten Seitenwagen-Maschinen an den Start. Das Rennen wurde eine sichere Beute des z. Z. überall in Deutschland sieg- reich fahrenden Sepp Feistenhammer auf einer 1000-c m-Jap-Maschine. Das Stun- denmittel Müllers betrug 87,4(neuer Bahn- rekord), das Stundenmittel Feistenham- mers 82,5. Neuer deutscher 441500-m-Rekord durch Rot-Weiß Oberhausen Im Rahmen eines Leichtathletik-Klub- kampfes stellte Rot-Weiß Oberhausen am Donnerstag in Oberhausen mit der Zeit von 16.01,2 Minuten einen neuen deutschen Re- kord in der 44 1500-Meter- Staffel auf. Ober- hausen lief in der Besetzung und Reihen- folge: Grünsfelder 4.00,8, Höwner 3.58,8, La- mers 4.00, und Klömken 4.01,0. Den Rot- Weißen gelang der Rekordversuch trotz wei- cher Bahn. TSV Oftersheim steigt in die Verbandsklasse auf Bei dem Entscheidungsspiel um den Auf- stieg der Handball- Verbandsklasse in Ketsch konnte TSV Oftersheim die starke Hockenheimer Mannschaft 7:5 besiegen. Kuhlmann und Frau Peters badische Tennismeister Kuhlmann und Walch die überragend en Spieler bei den badischen Tennismeisterschaften in Heidelberg Die badischen Meisterschaften auf der Anlage des Heidelberger Tennis- Clubs sind auf ihrem Höhepunkt angelangt. Zum erster Male nach dem Kriege sind die besten Spie- ler Nord- und Südbadens zu gemeinsamem Wettkampf vereinigt. Von Mannhebn nehmen Frau Sauer, Frau Zink, Frl. Quentel, Frl. Weber, Frau Kress und die Herren Helmrich, Feldbausch I, Feldbausch II, Rat- fisch, Röchling, Plassmann. Mitteldorf und Aue teil. Auch bei den diesjährigen Meister- schaften hat sich wieder einmal die klare Spitzenstellung von Kuhlmann(Schwarz- Gelb Rohrbach) und Walch Eforzheim) herauskristallisiert. Kuhlmann gewann in der Vorschlug- runde der oberen Hälfte nach hart um- kämpften zweiten Satz gegen den Mann- heimer Spitzenspieler Helmrich 6:3, 7:9, 62. In der unteren Hälfte setzte sich Walch(Pforzheim) gegen Dorfer(Schwarz- Gelb Rohrbach) 6:4, 1:6, 6:3 durch. Somit ist es also im Herren- Einzel zu der in Baden schon traditionellen Schlugrunde Kuhlmann-Walch gekommen, Von den übrigen Mannheimer Spielern unterlag Röchling gegen Schulz Durlach) 3:6, 0:6, Ratfisch gegen Pflaumer 3:6, 4˙6 Ein schöner Erfolg gelang dem jugendlichen und talentierten Feldbausch II, der in der ersten Runde gegen den Freiburger Spitzen- spieler Gratwohl mit 6:2, 3:6, 6:2 die Ober- hand behalten konnte, dann aber eine über- raschende 0:6, 2:6 Niederlage gegen Behrle (Karlsruhe) einstecken mußte. In der B-Klasse unterlag Bormann in der zweiten Runde seinem Club-Kameraden Plassmann 3:6, 6:4, 3:6. Mitteldorf(TTC) mußte sich nach Siegen über Ebeling und Dr. Neumann (Heidelberg) gegen Depner(Schwarz-Gelb) geschlagen bekennen. Eine schöne Leistung vollbrachte in der B-Klasse die 14jährige Inge Weber, die durch einen 6:0, 6:2 Sieg über Frl. Förster in der B-Klasse in die Vorschlußrunde ge- langte, wo sie Frau Schemenau(Weinheim) 4:6, 5:7 unterlag. Frau Schemenau und Frl. Frisch stehen sich in der Endrunde gegen- über. Im Herren-Doppel haben sien Dörfer Müller(Heidelberg Konstanz) durch einen 6:4, 6:3 Sieg über Potass/ Gratwohl Freiburg) für die Schlußrunde Jualifiziert, während Kuhlmann Walch durch einen 6.2, 6:3 Erfolg über Helmrichfeldbausch I in die Schlußrunde einzogen. Im Gemischten Doppel stehen Frl. Dr. Frühwirt Potass(Freiburg) Hereits im Finale. Nachdem sie in der Voischlug- runde Frau Hessler/ Bormann HTC und Tπ Mannheim) 7:5, 6:2 geschlagen hatten. Frau Hessler/ Bormann hatten vorher Frau Kohl /Behrle(Karlsruhe) 6:2. 7:5 und Frl. A. Lang Du Rouvenot(Pforzheim. Schweiz) ausgeschaltet. In der oberen Hälfte stehen sich noch die Favoriten Frau Peters/ Kuhl- mann und Frl. M. Lang/ Boye gegenüber. Im Damen- Einzel. Klasse A, setzte sich die Favoritin Frau Peters(Baden- Baden) ohne besondere Schwierigkeiten bis in die Schlußrunde durch. Sie fertigte Frl. A. Lang(Pforzheim) in der Vorschlußt unde glatt 6:0, 6:2 ab. In der unteren Hälfte gab es eine Bombenüberraschung. Die gesetzte Frl. Gaerber(Konstanz) traf wegen Krank- heit nicht ein und so hatte sich für Frau Hessler(Heidelberger Tennis-Club) eine wunderbare Chance ergeben unter relativ günstigen Bedingungen in die Schlußrunde einzuziehen. Aber es kam anders! Die an dritter Stelle im HTC spielende Frau Astor schlug die HTC Club-Meisterin 9:7, 55, 40:15 zurückgezogen. Frau Astor behielt im Semi-Finale gegen Frau Kohl(Karlsruhe) mit 6:2, 6:4 die Oberhand und stent nun in der Schlußrunde Frau Peters(Baden-Baden) gegenüber. Kullmann Badischer Tennismeister In der traditionellen Schlußrunde um die Badische Tennis meisterschaft standen sich wie schon in den letzten drei Jahren Fritz Kullmann, Schwarz-Gelb Rohrbach, und Walch, Pforzheim, gegenüber. Kullmann konnte seinen Vorjahressieg wiederholen und blieb durch größere Sicherheit und Variationsreicheres Spiel 6:3, 6:4 Sieger und wurde so Badischer Meister 1950. Badische Tennismeisterin Wurde wie erwartet Frau Peters, Baden- Baden, die in der Schlußrunde Frau Oster, Heidelberger Tennisclub, überlegen 6:0, 6:1 distanzieren konnte. Ba dis cher Mei- ster in der B-Klasse wurde Joost, Weinheim, durch ein 8:6, 6:2 gegen Hermann Groß, Heidelberger Tennisclub. In der B- Klasse der Damen errang die erst 17 jährige Inge Frisch, TG 78, in der Schlußrunde einen beachtlichen 6:1, 6.4 Erfolg gegen Frau Schemenau, Weinheim. * Raufelder Ruth, TV 98 Seckenheim 51,5; 2. Reffert Emma, TV 93 Rheinau 40,5; 3. Al- brecht Marta, TB Seckenheim 40.— Drei- kampf Turnerinnen: l. Buttner Friedel, Sg Mannheim 51,5; 2. Greimer Anneliese, TV 93 Rheinau 40,5; 3. Halblaut Erna, TV Hemsbach 40.— Dreikampf Jugend B: I. Schräder Hildegard, VfL Neckarau 57,5; 2. Grenzland, TSG Weinheim 52,5; 3. Weber Ruth, Jahn Seckenheim 52.— Sechskampf 1911—1917: 1. Baht z Karl, TV 64 Schwet⸗ zingen 109,4; 2. Schreck Heinrich, Jahn Sek- kenheim 104,2; 3. Reibold Georg, TV 1846 Mannheim 96.— Dreikampf 19111917: 1. Büthe Hans, SC Käfertal 59; 2. Futterer Rupprecht, TB Germania Mannheim 52,5; 3. Gräf Fritz, TV 93 Rheinau 51,5. 600. Sieg des Mannheimer Rudervereins Amicitia Am Samstag errang der Mannheimer Ruder- verein„Amicitia“ im 2. Senior vierer der Würzburger Jubiläums- Ruder- regafta mit der Mannschaft Salzmann, Kumpf. Zenz, Hitter(Schlag), Bichelmeier Steuer) seinen 600. Rennboot-Sieg. Die Hälfte dieser Siege fällt in das dritte Viertel- jahrhundert seines Bestehens, nachdem der 300. Sieg auf der Mannheimer Regatta 1926 im Großherzogsvierer heimgefahrem war. 600 Stege ist eine außerordentlich imposante Zahl, die aber erst an Bedeutung gewinnt, wenn man die Güte der Erfolge einer Betrach- tung unterzieht. 20 Deutsche Meisterschaften, 1 Europameisterschaft,. 1 Olympia- Silbermedaille und 1 Olympia- Goldmedaille stechen als größte Kostbarkeiten unter den Preisen der„Ami- eitia“ hervor. Aber auch die anderen höchst⸗ Kklassigen Rennen der deutschen Ruderei, Hamburger Senatsachter, Berliner Kaiserpreis, der Große Preis von Berlin im Vierer ohne Steuermann, die besonders vor dem Kriege hochwertigen Kaiser-, Großherzogs- und Ver- bandspreise der Regatten von Frankfurt, Mainz und Mannheim fanden viele Male ihren Weg in die Glasvitrinen, die das Schmuckstück des Vorstandszimmers der„Amicitia“ darstellten. Die wertvollsten dieser Preise, darunter der Hamburger Senatsachter und der Büxenstein- achter von Berlin, wurden zu endgültigem Be- sitz gewonnen Wer ermessen kann, welch eine unerhörte Mühe und Sorgfalt seitens der Vereinsführung, der Trainingsleitung und der rudernden Mann- schaft dazu gehören, um ein einziges Rennen — bei dem besonders in früheren Jahren zu- weilen 10 bis 15 Gegner in Vor- und Endläufen niederzuringen waren— zu gewinnen, vermag sich ein Bild zu machen, was die Siegeszahl von 600 bedeutet. Köstlichster Lohn für den Verein ist es, daß aus dieser Fülle von Mühe und Opferbereitschaft Generationen hindurch junge Menschen hervorgegangen sind, die sich durch das Trainingserlebnis auch im Lebens- kampf bewähren. Mannheims Oberliga spielt im Stadion (H. Sch.) Das Dreigestirn der Süddeut- schen Oberliga Vf R. Waldhof und VfL. ist auf Vorschlag des VfI. Neckarau bereit, die Lokalspiele der im August beginnenden Punktesaison im Mannheimer Stadion bei jeweiliger Einnahmeteilung auszutragen. Während der VfR dieser famosen Sache sofort zustimmte, steht die Zusage des SV Waldhof noch aus, der auf der gehabten Tagung nur durch ein Vorstandsmitglied vertreten war. Diese prachtvolle Idee, die jedem gereclit wird und die die Kameradschaft der Mann- heimer Erstklassigen unterstreicht, bietet bei Fußballwetter und Massenbesuch dop- pelte Freuden(für die Kassierel) und im Gegenteil wird geteiltes Leid nur halben Kummer bedeuten. Stadt ehrt Fußballer (H. Sch.) Die Stadtverwaltung Mannheim hat die Ligamannschaft des Vfl, Neckarau, deren Wiederaufstieg zur Süddeutschen Oberliga in ganz Fußballdeutschland leb- haften Anklang gefunden hat und den Ruhm Mannheims als Fußballhochburg eu erstrahlen läßt, für Dienstagabend zu einer Ehrung eingeladen. Wir freuen uns mit allen Fans über diesen Entschluß unserer sportfreudigen Stadtverwaltung. die mit dieser Ehrung, die mehr als eine Geste ist. ihre Verbundenheit mit den Vereinen so prächtig unterstreicht. Die Wimbledon-Meister 1950 Das größte und bedeutendste tennis- sportliche Ereignis einer jeden Spielsaison sind die jährlichen Wettkämpfe um die Wimbledon-Meisterschaft, die mit den am Samstagnachmittag auf dem bekannten Centre Court ausgespielten Endspielen ihren Höhepunkt und gleichzeitigen ‚meisterhaf- ten“ Abschluß fanden. i Damen Einzel: Titelverteidigerin 1949 Louise Broug h, USA.— Endspielgegnerin Margaret Osborne Dupont, USA, 611, 3:6, 61. Herren-Einzel: Budge Patt y, USA. Endspielgegner Frank Sedgman, Austra- lien. 6:1, 8:10, 6:2, 6:3. Damen- Doppel: Titelverteidigerin Louise Brough Margaret Osborn Du Pont, USA.— Endspielgegner Shirley Fry/ Doris Hart, USA. 6:4, 5:7, 6:1. Herren- Doppel: Jack Bromwiceh/ Adrian Auist, Arxrstralien.— Endspiel partner Geoffry Brown/ Bill Sidwell, Austra- lien. 7:5, 3:6, 6:3, 3:6, 6:2. Das gemischte Doppel gewannen Louise Brough, USA, und der Südafrikaner Sturgess gegen Todd/ Brounm(USA/ Australien), mit 11:9, 1:6, 6:4. Louise Brough holte sich damit drei Titel, was ihr bereits 1948 schon einmal geglückt war. Badische Leichtathletikerfolge in Kandel Bei dem Leichtathletiktreffen in Kandel zwischen Sachsen-Anhalt, der Pfalz und Ba- den siegte Baden mit 206 Punkten vor Sach. sen-Anhalt mit 145 und der Pfalz mit 136 Punkten. Boxsensation in Deutschland Al Hoosman-UsA in der vierten Runde k. 0. Köln. Richard Grupe schlug am Sonn- tag nachmittag in Köln den amerikanischen Schwergewichtler Al Hoosman in der vier- ten Runde k. o. MORGEN Montag, 10. Jul 1950/ Nr. 157 Uni Heidelberg süddeutscher Hochschulmeister TH Karlsruhe 9:8 geschlagen Die Universität Heidelberg stand am Frei- tsgabend der Techn. Hochschule Karlsruhe im Endspiel um die süddeutsche Handball- meisterschaft der Hochschulen gegenüber. Der Sieger aus diesem Spiel erwarb sich die Fahrkarte zum Endspiel in Berlin, wo die Uni Köln der Gegner sein wird. Zunächst verzögerte ein Gewitterregen den Beginn des Spieles, der sich auch dann Während des Treffens verschiedentlich un- angenehm bemerkbar machte, ohne aller- dings die Wirkung zu besitzen, die nach der Pause etwas erregter werdenden Gemüter zu beruhigen. Zu allem Ueberfluß war auch kein Unparteiischer zur Stelle, so daß Sehnitzer, VfR, einspringen mußte, der seine Sache gut machte. Obwohl das Spiel, das 918 für Heidelberg ausging, nicht weniger als fünfmal unent- schieden stand, konnte es nicht begeistern, noch weniger erwärmen. Mit 5:4 für Hei- delberg War es in die Pause gegangen, dann verlor Karlsruhe zwei Spieler durch Hinaus- Stellung, ohne daß dadurch Heidelberg ein Vebergewicht bekommen hätte. Der Spiel- ausgang mit 9:8 wird dem Geschehen auf dem allmählich glatt gewordenen Rasen ge- recht. Beachtlicher Boxerfolg des VfK Schönau Freundschatte rann ASV Landau— VfK Schönau 3:5 Seit längerer Zeit führte die Boxstaffel des VfK Schönau wieder einmal einen Freimdschaftskampf im Boxen durch und trat so mit nichf vollständiger Mannschaft beim ASV Landau an. Dabei kamen die Schönauer aber trotzdem zu einem beacht- lichen 3:5- Unentschieden. Allerdings ver- Stärkten sich diese durch den technisch fa- mosen Bantamgewichtler Schreckenberger (ek Mannheim), so daß das Remis schon 5 Wird. Handballverbandstag 125 Bruchsal Die Europalichtspiele in Bruchsal waren in diesem Jahr der Tagungsort des fünften Handballverbandstages. 90 Vereine, zu denen noch 38 Stimmberechtigte der Kreisaus- schüsse kamen, hatten etwa 150 Vertreter geschickt, die sich fast zu lebhaft an der streckenweise hitzigen Debatte beteiligten. Nach der Begrüßung durch den Ver- bandsvorsitzenden Friedrich, Karlsruhe, sprach Stadtrat Ohler für den verhinder- ten Ober bürgermeister. Kreisvorsitzender Hoffmann überbrachte die Grüße des gastgebenden Kreises, denen sich Kreisfach- wart Heger anschloß. Punkt 1 der Tagesordnung behandelte die Berichte der Ressortleiter, die gedruckt vorlagen. Es bedurfte aller Energie des Tagungsleiters, zu verhindern, daß die De- batte nicht verflachte. Da im allgemeinen in unserer Sportseite über das Geschehen des badischen Handballs berichtet wurde, sei lediglich der des Kassenwartes hervor- gehoben, aus dem zu entnehmen war, daß nicht nur die Kassen verhältnisse gesund, sondern auch der gesamte Haushalt außer- ordentlich sparsam war, so daß doch einige tausend Mark per 31. März zur Verfügung standen. Groß war das Pensum, das unter dem Punkt Anträge zu behandeln war. Ob es sich nun um finanzielle Punkte drehte oder Aenderungen der VHO, so muß gesagt wer- den, daß die Anwesenden in der Diskussion und der späteren Abstimmung außerordent- lich sachlich waren und damit den anfangs erweckten schwachen Eindruck wieder gut- machten. Wie auf allen Verbandstagen brachte auch das Spielsystem wieder Leben in die Tagung. HSV Hockenheim hatte den Dring- Üchkeitsantrag gestellt, die Gruppenliga wieder aufleben zu lassen. Die Versamm- lung versagte dem Antrag die Dringlichkeit, so daß er nicht behandelt wurde. Der Antrag des SV Ilvesheim, als Zweiter des Kreises Mannheim in die Bezirksklasse aufzurücken, fand nicht die nötige Stimmenzahl. Dagegen sprach sich die Versammlung für die Auf- nahme der IB- Mannschaften von 1SV Rot und TSG Weinheim in die Bezirksklasse aus, allerdings unter der Voraussetzung, daß die Spieler dieser Mannschaft nicht in der ersten spielen. Einstimmig wurde dem alten Ausschuß Entlastung zuteil. Die Neuwahlen für den Verbandsvorsitzenden Friedrich, Karls- ruhe, seinen Stellvertreter und Spielaus- schubvorsitzenden Kehl, Mannheim, Kas- sier Hoffmann, Karlsruhe, und Schrift- führer Reimann, Heidelberg, wurden einstimmig vorgenommen. Jugendobmann Sink, Karlsruhe, bekam eine Zweidrittel- mehrheit, die auch Frauenobmann Längin, Karlsruhe, zu verzeichnen hatte. Gul dner, Weinheim, war für die Schiedsrichter nur zu bestätigen, was ebenso einstimmig ge- schah wie die Wahl von Senftle, Karls- ruhe, für das Schiedsgerichtswesen. Als Lehrwart wird Matthes, Karlsruhe, ein weiteres Jahr tätig sein, während Mille r- mann, Mannheim. erstmals mit dem Amt des Pressewartes betraut wurde Rückblick, Vorschau und Vorstands- wahl beim VfL Otto Sigrist weiter an der Spitze (H. Sch.) Die Fußball-Abteilung des VfL Neckarau, die in zwei Jahren Landesliga zu Können, Elan und Kampfgeist sich eine kürwahr vorbildliche Kameradschaft be- wahrt hat, die ihr zur neuen Punktesaison in der Oberliga günstigste Perspektiven er- öffnet, hatte ihre Getreuen zur Jahres- hauptversammlung geladen. Mit der Jugend, auf deren Pflege der VfL sein Hauptaugenmerk richtet, war die Ausgezeichnet verlaufene Pferderennen in Viernheim 5 Auch der zweite diesjährige Renntag achte dem Reit- und Rennverein aaf der neluzeitlichen Bahn einen guten sportlichen Erfolg, jedoch fiel der Besuch infolge der Gluthitze nur befriedigend aus. Der Auf ent- halt auf der Bahn war bei dem wunder- schönen Sommerwetter ein recht ange- nehmer. Die einzemen Rernen hatten eine a Besetzung aufzuweisen Die Pechsträhne vom Ludwigshafener Ste Klacer riß im einleitenden„Preis der Jugend“ über 800 me endlich ab. In dem kur- en Rennen wurden die mehrmals in letzter Zeit nach vorn laufende Ilone von ihrem Seckenheimer Reiter Dehoust sofort in Front gebracht und führte überlegen bis ins Ziel unangefochten. Im„Preis vom Tivoli“ über 1800 m lie- rten Frefklich und Chranichstein sich von der Distanz ab einen erbitterten Kampf, hranichstein schließlich knapp zu sei- Gunsten entschied. ie von Sieg zu Sieg eilende Halbblut- Diena kam im„Preis der Neubürger“ zu einem Weiteren Erfolg und konnte somit das siebte Rennen für ihren Besitzer in die- ser Saison gewinnen. Die Stute wurde von ihrem gewohnten Reiter weit an die Spitze gebracht und wehrte zum Schluß jeden An- grifk von Lothar ab. Schwarzamsel blieb Suter Dritter vor Gallant, Fox und Ulf. inen spannenden Endkampf bekam man auch in dem„Preis der Turffreunde“, dem einzigen Ausgleich des Tages, zu sehen. Es 5 8 sechs Pferde, das Rennen lag je- doch nur zwischen dem dreijährigen Mar- ini und der vierjährigen Colombia. Beide ekerten sich in der Distanz einen erbitter- ten Rampf, wobei Martini die knappe O erhand behielt. Die Ergebnisse: men Preis der Jugend“. Entfernung Mig al, Ludwighafen,„Ilona“(De- 5 3. Ella; ferner liefen: Auer- . Remo, Hektor. Totosjeg 18, Platz aunen Preis der Neubürger“. Ehren- reis und 800 DM, Entfernung 1400 m. I. A. Oothaar(Karl Fröschen)„Diana“(W. Käst- 2. Lothar, 3. Schwarzamsel; ferner liefen: tänzer, Friosa, Cäsar, Gallant Fox, Ga- le, Ulf. Totosieg 61, Platz 17, 15, 14, Ein- wette 924. Rennen„Preis der Turffreunde“, Aus- leich IV. Ehrenpreis und 1400 DM, Entfer- 1600 m. 1. Gestüt Fichtenhof, kurt, Pferd: Martini, Reiter Kachen, 2. Colombina; ferner liefen: Freifräulein, Or- . erserin, Allermaid. Totosieg 30, Platz 1 laufwette 6060. ch eine technische Störung konnten Testlichen Rermen nicht durchgegeben erden. Wür tragen diese Rennen in der ächsten Nummer nach. ander gewinnt das„Deutsche Derby“ Hamburg, den 9. Juli 1950(g. k.-Eig. Ber.) Zum 81. Male kämpften am Sonatas auf em traditionellen Horner Gelkuft in Ham. Deutschlands beste dreijährige Voll- 1 um den höchsten Lorbeer, den der 1 3 Galopp-Sport zu vergeben hat. Das Deutsche Derby“ 1950 wurde durch den Sieg 4 Gestütes Erlenhof mit„Niederländer“ Altmeister Otto Schmidt zum sportlichen und gesellschaftlichen is Deutschlands. In der hervorragen- it von 2:299 brachte„Niederländer“ 400 Meter lange Rennstrecke in nder Fahrt hinter sich. Diese Zeit m„Deutschen Derby“ seit 1889 bis- Einmal unterboten. 50 000 Merischen säumten trotz hochsom- her Hitze die klassische Renlistrecke utschen Derby“. Herren im Cut mit ee wechselten ab im bunten Srellen 5 Jokeys. In der vordersten Reihe 1 1. Sir Iron Kir Ren genommen.„Wird Veto. das einzige Pferd, das die Ostzone stellte. die Rolle von 5 den Berber 1848 1 Khahn, nehmen können?“ Diese Frage bewegte die 50 000 Menschen, als die 13 Pferde an den Start gingen. Als Favoriten Niederländer und Asterios, aus den Gestüten Erlenhof und Schlenderhahn. In einer Linie kamen die Pferde die Gerade von den Tribünen herunter. Lenzwind ließ als einziges Pferd seine Chance bereits am Start. Dichtauf folg- ten Fuchsschwanz an 2. Stelle Liebesorkan und Niederländer. Dahinter Kalenderhahn, Asterios und Alexius. Noch in der Geraden fielen die Schlenderhahner zurück. Der Favo- rit Niederländer mit Otto Schmidt rückte in glänzender Fahrt an die zweite Stelle. Nur langsam konnte Lenzwind wieder Anschluß an die dahinjagende Gruppe gewinnen. Erstklassig löste Fuchsschwanz die Aufgabe eines Führerpfedes, Niederländer folgte immer noch dichtauf. Im Horner Bogen brandete der Beifall der Massen auf, als sich Niederländer an die Spitze setzte, als Asterios in toller Fahrt aufholte. Liebes- orkan hinter sich ließ und einen aufreiben- 5(Engl.) auf Norton 1544 56 1 Std.; Forster und den Kampf mit Niederländer lieferte Mit nur einer Länge Vorsprung ging Niederländer vor Asterios, Fuchsschwanz und an vierter Stelle als krasser Außenseiter Firmament, der allerdings auch aus dem Gestüt Schlenderhahn stammt., durchs Ziel und gewann somit den Preis von 60 000 DM, das vom Bundespräsidenten gestiftete sil- berne Lorbeerblatt und den Preis des Hamburger Senats. Das deutsche Derby 1950 mit dem hervorragenden Rekordsieg von Altmeister Schmidt hat eindeutig bewiesen, daß die Dreijährigen wieder da sind und die deutsche Zucht den Anschluß an frühere Leistung wieder gefunden hat. Weltmeisterschaftslauf für räder in Assen Die holländische Tourist Trophy auf der bekannten Assener Rundstrecke zählte am Samstag als Westmeisterschaftslauf. In allen Klassen gab es harte Kämpfe und hohe Ge- schwindigkeiten. Die Ergebnisse: Klasse bis 125 cem: I. Ruf fo(Italien) auf Mondial 57:27,= 120,97 km /st; 2. Leoni (Italien) auf Mondial 57:27,3= 120,86 Krn'st. Ruffo führt in der Weltmeisterschaft mit 8 Punkten vor Leoni(6 Punkte).— Klasse bis 330 cem: I. Forster(England) auf Velocette 1:44:23,= 142,55 km /st; 2. Duke Motor- Duke führen gemeinsam mit je 16 Punkten. Klasse bis 500 cem: 1. Masetti(talien) auf Gilera 2100:43,2= 147,93 km/st; 2. Pa- gemi(Italien) auf Gilera 2.01: 16,0= 147,28 kmiyst; 3. Hinton(Australien) auf Norton 2:03: 01. 0 2 145,17 Km'st. Masetti führt mit 16 Punkten vor 1 5 12 Punkten. Radsportmeisterschaft des Kreises Mannheim a Schönit, Endspurt Mannheim gewinnt den Hauptlauf— Der auf einer 2,5 km langen Rundstrecke zwischen Feudenheim und Wall- stadt ausgefahrene zweite Lauf zur Stra- gen meisterschaft des Kreises Mannheim im Badischen Radsport-Bund brachte, wie schon der erste Lauf, bei ausgeglichener Besetzung bis zur letzten Runde einen harten Kampf, der bis auf die Altersklasse erst im Spurt entschieden wurde. Wohl versuchte man auch in der Hauptklasse eine vorzeitige Entscheidung, aber sämtliche Ansätze einer Sprengung des Feldes verpufften bei der Aufmerksamkeit der Fahrer. Die 20. Runde brachte dann die Entscheidung im Spurt, den der während des ganzen Rennens stark fahrende Schönit vom RRC Endspurt auch gegen den Sieger des ersten Laufes Ulbrich gewann. Wie erwartet, kamen Him- schütz und Schönung auf den nächsten Plät- zen ein, so daß nach dem 2. Lauf Ulbrich mit 29 Punkten klar die Spitze vor Hin- schütz und Schönung mit je 2 N hält. In der Jugendklasse Farne die beiden Jüngsten Weis und Kuhn zu einem überraschenden Erfolg, da die favorisier- ten Six und Hamm nicht in der Lage wa- Weis, Sieger bei der Jugend ren, die Zeitvorgabe von 1% Minuten aus- zugleichen. In dieser Klasse liegen nun- mehr Weis und Six punktgleich an der Spitze, so daß der 3. Lauf im August die Entscheidung bringen muß. In der Altersklasse ist die Lage in- sofern noch spannender, als hier nach dem 2. Lauf 3 Fahrer punktgleich die Spitze hal- ten. Der heutige 2. Lauf ging ganz klar an Hamm, der in der vorletzten Runde dem Feld davonzog und unangefochten das Ren- nen für sich beendete. Im Kampf um den 2. Platz behielt Rögfler das bessere Ende für sich und lieg n und Köhler hinter sich. Bie nein sen Hauptlauf: 1. Sch 6- nit, RRC Endspurt, 1,33 Std.; 2. Ulbrich, RV Waldhof; 3. Hinschütz, RRC Endspurt; 4. Schönung, RRC Endspurt; 5. Reiter, RSpV Feudenheim; 6. Volz, RV Waldhof; 7. Sau- ter, RV Waldhof.„%% RSpV Feudenheim, 37 Min.; 2. Kuhn, RSp⁰PV Feudenheim; 3. Six, RRC Endspurt; 45 Hamm, RV Waldhof.— Altersklasse: I. Hamm, RV Waldhof, 39 Min.; 2. Rößler, RRC End- spurt; 3. Svecina, R RRC Endspurt; 4. Köhler, RRC Endspurt. Legu gesamte Aktivität erschienen. Nach der Berichterstattung über das Spieljahr 1949 50, das dem VfL von der Schüler- bis zur 1. Mannschaft die schönsten Erfolge brach- te, verlas Schriftführer Hans Schwanz das Protokoll der letzten Versammlung, das an Ausführlichkeit eine Meisterleistung bot. Mit Genugtuung konnte Otto Sig- ist die 1 treffen, daß die Be- richte alle Abteilungsleiter ohne Dis- kussion Aa fanden, ein groggartiger Beweis dafür, daß im VfL eine blendende Arbeit geleistet wird. Ein Gremium bewährter Kräfte bildet den neuen Vorstand der Fußballer des VfL Neckarau: 1. Vorstand: Otto Sigrist, Stellvertreter: Eugen Stahl, Spielausschuß- Vorsitzender: Wilhelm Rehberger, Spiel- gusschußmitglieder: Christof Hoffmann, Jean Brucker, Martin Reinemuth, Eugen Benner, Franz Enderle, Kassier: Karl Ge- trost, FPinanzausschuß: Karl Egner, Alfred Bollinger, Rechtsanwalt Hafner, Schrift- führer: Hans Schwanz, Jugendwart: Albert Hüter, Chef der Platzordnung: Fritz Herr- kennen, Aeltestenrat: Fritz Schmitt, Hein- rich Weidner, Hermann Seitz, Josef Haber- acker und Fritz Störzer. Diese Männer bieten die Gewähr, daß die Geschicke des VfL in treuen Händen liegen und vorbildlich verwaltet werden. Schweden gewann Schwimm- kampi gegen Deutschland 97:94 Der Berliner Bürgermeister Dr. densburg eröffnete am Samstag vor 4000 Zuschauern im Berlmer Olympia- Stadion den Schwimm-Länderkampf Deutschland gegen Schweden als erstes offizielles internationales rie 4 Kräfte messen einer deutschen Nationalmann- schaft nach dem Kriege. Nach dem Austausch von Freundschaftswimpeln und dem Abspielen* der schwedischen Nationalhymne begann der. Kampf. Die Ergebnisse der Einzelwettbewerbe Herren: 100-m-Rücken: I. G. Lars son(s) 1:11.1 Min. Min. 3. B. Persson(s) 1:12.5 Min. Hentschke(J) 1:14.8 Min. f Damen: 100-m Kraul: 1. J. Fredin (S) 1:11.0 Min. 2. M. Lundkvist(s) 111.3 Min. 3. G. Herrbruck(d) 113.4 Min. 4. G. Jakob- Arendt(d) 1:14.3 Min.— 200- m- Brust: 1 B. Jonns on(s) 3:08.4 Min. 2. R. Lörper(d) 310.1 Min. 3. U. Happe/ Krey(d) 3:14.6. Min, 4. B. Söderlund(s) 3:18.7 Min. 400 m- 4. W. Kraul: 1. Tidholm(s) 5:47.2 Min. 2. Lund. kvist(s) 5:48 0 Min. 3. G. Herrbruck(d) 5:59. Min, 4. Rechlin(d) 6::0.6 Min. Schweden führ nach dem ersten Tag mit 58:51 Punkten. Bei herrlichem Sommerwetter wurde der Schwimmländerkampf Schweden Deutschland im Berliner Olympia- Stadio am Sonntag mit dem Einmarsch der schwe dischen und deutschen Teilnehmer fortge setzt. Zu Beginn des zweiten Tages Wa das Stadion nahezu voll besetzt. Schwede gewann den Länderkampf knapp mit 97.9 Punkten. Badische Boxmeisterschaften in Karlsruhe Schöne Kämpfe bereits in den Vor- und Zwischenrunden— Kreis Mannheim erfolgreich In Karlsruhe-Enielingen wurden am Wo- chenende die Badischen Boxmeisterschaf- ten ausgetragen, zu denen aus den Kreisen Mannheim, Heidelberg, Odenwald, Karls- ruhe und Pforzheim 59 Kämpfer am Start erschienen. Bei den Senioren waren Mann- heim und Heidelberg in sämtlichen Ge- wWichtsklassen vertreten, während bei der Jugend Karlsruhe(9) und Mannheim(8) am stärksten vertreten waren. Durch die gute Organisation des Badischen Boxverbandes wickelten sich die Kämpfe reibungslos ab, zumal auch die Kampfrichter ein wandtrei arbeiteten. Im Feder-, Leicht- und Weltergewicht hatten sämtliche Kreise gemeldet, so daß hier Vor- und Zwischenrunden zur Ermitt- lung der Endrundenteilnehmer notwendig Waren. Im Leichtgewicht schied dabei mit dem Waldhöfer der große Favorit dieser Klasse gegen den überraschend starken Pforzheimer Boldrin bereits in der Vor- runde aus, da er wegen eines Genickschla- ges, in den sich der Gegner allerdings etwas Himeingedreht hatte, ausgezählt wurde. Betzga, Schönau, siegte dagegen gegen Falz, Karlsruhe, klar nach Punkten, während Schade, Weinheim, den Pforzheimer Dittler, durch Leberhaken bereits in der ersten Runde für die Zeit herunterholte.. Im Fliegengewicht kam Schrecken berger, VfR Mannheim, nach dem zwei- ten Niederschlag zu einem Sieg durch Auf- gabe von Körber, Pforzheim. Eine wilde Schlacht brachte die Vorentscheidung 5 Bantamgewicht, in welcher Gentner, Heidel- berg, und Titelverteidiger Stolleisen, Waldhof, aufeinander trafen. Nach drei ver- bissenen Runden, in denen beide Kimpfer wiederholt verwarnt wurden, erhielt Stoll- eisen einen äußerst knappen Punktsieg zu- gesprochen. Das Ergebnis der Vorkämpfe (M= Mannheim, H= Heidelberg, Ka Karlsruhe, Pf= Pforzheim, O= Odenwald) Senioren: Federgewicht: Betzka ( Punktsieger über Falz(Ka); v. d. Ehe (Pf) Punktsieger über Roser(O). Leieht- ge Wicht: Schumacher(WM verliert durch Disqualifikation in der dritten Runde gegen Boldrin(Pf); Sachse(H) schlägt Mein zer(Ka) in der ersten Runde k.o. Welter- gewicht: Schade(W) schlägt Dittler(Pf) in der ersten Runde k. o.; Steiger(H) Punkt- sieger über Aldenhofen O). Jugend: Papiergewieht A: Häfner (O) Punktsieger über Kohl(-W); Götz(H) 8 em Favoriten in der Federgewicht den Waldhofer Schuhmacher, Sieger durch Abbruch in der zweiten Runde gegen Frei(Ka). Papier gewicht B: Münch(O) Punktsieger über Knobel(H); Nußbaum W) Punktsieger über Weinhard (Ka). Papier gewieht C: Welde(K Punktsieger über Tubach(H). Fliegen ge Wicht: Späth(M) Punktsieger über Fabian(H). Bantamgewieht: Berge (H) Punktsieger über Auer(Ka); Lomm. (O0) Punktsieger über Nußbaum(M Leieht gewicht: Ley(H) k.o.-Sieger in der zweiten Runde über Schell(O). 5 Senioren: Fliegengewieht: Schrek. kenberger(M) k. o.-Sieger durch Aufgab von Körber(Pf) in der zweiten Rund Bantamgewicht: Stolleisen(W) Punk sieger über Gentner(H). Wie im Bantamgewicht brachte auch i. Mittel- und Halbschwergewicht durch das Los die beiden stärksten Gegner bereits in der Vorrunde zusammen., Während im Mit- telgewicht Dreher(Weinheim) Zuge kommen ließ und ihn nach einer alle dings nicht überzeugenden Leistung aus- punktete, erwies sich Pfirrmann(Wein- heim) gegen den Karlsruher Denninger kl. überlegen und kam nach zwei Niederschlä- gen zu einem sicheren Punktsieg. Es war bald Mitternacht, als im Feder- und Weltergwicht die Zwischenrunde zur B.e tz k a(Schönau) traf zweiten Kampf 8 8 2 50 Sasse or (Kirchheim), der zwar einen Sieg durch bruch erzielte, leider aber einen Rippen- bruch davontrug, so daß er am Sonntag nicht mehr antreten kann, wodurch v. d. Ehe (Pforzheim) bereits als Badischer Meist im Federgewicht feststeht, Auch Bold (Pforzheim), der Disqualiflkationssieger ub War nicht Austragung kam. einmal mehr den Kirchheimer Gierl nicht zum 2. H. Schuster(d) 1.1209 da startfähig. Kirsch(Odenwald) kam dadurch dur. kampflos in die Endrunde. Die Sensation des Tages war der Über- zeugende neuerliche k. o.-Sieg in der erste Runde von Skade(Weinheim) über den ausgezeichneten Karlsruher Titelverteidiger Seidel im Weltergewicht. Auch Seid mußte auf einen schweren Leberhaken d Weinheimers schon bald zu Boden und Ling nach drei Niederschlägen schwer k. o. Die Fndrunden begannen erst am Sonn- tagabend und waren bei Redaktionsschl noch nicht beendet. Mannheimer Ruder-Erfolge in Würzburg An beiden Tagen lieferten die Rudermann- schaften aus Mannheim und Ludwigshafen mren Gegnern harte Kämpfe und konnten eine Anzahl sehr erfreuliche Siege mit nach Hause nehmen. Die Ergebnisse vom Samstag: 1. Junior-Achter: 1. Mannheimer Ruder- lub 5.55(Schäfer, Siegrist Neun- reither, Hinze, Strack, Kuhnhäuser, Becker, Dorn, Steuer: Kalmbacher). 2. Mannheimer Rudergesellschaft Baden 5:59,53; 3. Würzburger Ruderverein 6:10.— 2. Senior-Vierer. 1. Ruderverein Amieftia Mannheim 6.25,5(Salzmann. Kumpf Zenz, Hilter, Steuer: Bichelmeier). 2. RV Kitzingen am Main 627,8; Internationale Kanu-Regatta in Karlsruhe Helmut Noller, und Steinhauer, Mannheim, Sieger im internationalen Kajakrennen über 1000 Meter Noller gewinnt den Einer über 500 Meter In einem internationalen Vergleichskampf, im Auftrag des Deutschen Kanuverbandes durch den Kanuklub Rheinbrüder Karls- ruhe durchgeführt, trafen im Karlsruher Rheinhafen die bekanntesten Vereine West- deutschlands mit ihren Spitzenkönnern auf international bewährte Gegner aus der Schweiz und Oesterreich. Im fried- üchen Wettstreit reichen sich Sportler Über die Grenzen ihrer Länder hinweg die Hände und schaffen somit in mühevoller Klein- arbeit die Voraussetzungen kür eine Wie- deraufnahme Deutschlands in den Kreis der sportliebenden Nationen der Welt. Bei herrlichstem Sommerwetter, von den Fahrern der teilnehmenden Nationen und Vereine und einer sehr zahlreichen Zu- schauermenge umrahmt, wickelten sich be- sonders in den Endläufen am Sonntag nach- mittag überaus spannende Kämpfe ab. Die Mannheimer Teilnehmer können mit dem Abschneiden ihrer Fahrer sehr zu- frieden sein, gelang es doch dem vierfachen deutschen Meister Helmut NOIIer von der MKG im internationalen Kajak rennen über 1000 m seine Gegner zu schlagen und mit seinem. Steinhauer, der in der international be- setzten Strecke über 500 m als Sieger im Einer hervorging, in einem dramatischen Bord-an-Bord-Kampf über die 1000-m- Strecke das deutsche Meisterpaar Knepper- Kleine aus Lünen auf den zweiten Platz zu verweisen, Im Rennen der Kajak-Zweier über 500 m konnten sich die favoritisjerten Schweizer Gebrüder Kunz, die Vorjahrs- sieger, nicht durchsetzen, und mußten den ausgezeichneten Oesterreichern Rittstelger- Schreiner sowie der Mannschaft von Rhein- treue Düsseldorf den Vorrang lassen. Die Ergebnisse Zweier-Kajak Männer, L. Kl. III, 1000 m: 1. KTOpPBP- Kober, Kanuelub„Maxau“ Karls- ruhe, 424.0; 2. Volkmer- Schmitz, Mannheimer Kanu- Cies., 4:28.43; 3. Baum-Friedel, Wasser- sport-Verein Sandhofen, 4.33.2. Vierer-Kajak Frauen, L. Kl. I, 600 m: 1. Wassersport verein Rheintreu Düsseldorf, 232,0; 2. Kanuelub Rheinbrüder Karlsruhe, 2233. 4. Zweier-Kajak Männer, 500 m: 1. Oester- reich(Rittsteiger- Schreiner) 1.53.5; 2. Rhein- treue Düsseldorf 1:58.7; 3. Schweiz 1:59.0; 4. Mannheimer Kanu-Ges. 2203.0. FEiner- Kajak Männer. L. KI. II, 1000 m: 1. K. Schleidt, Cast. Ruder- und Kanu Ges. 4.54.7. Zweier- Kaiak e 1000* 1. Mannheimer 5 Kanu- Ges.,, Noller- Steinhauer, 3:52.63 2. Kanu- Ski-Club Lünen, Knepper- Kleine, 2:54.0; 4. Kanu-Ges, Mannbeim-Nek- karau, Kohl Antes. Einer-Kajak männl. Ju- gend, Kl. A, 600 m: 1. Johan. Orthen Verein für Kanusport Cöln 2:44.2; 4. W. Hartl, Oesterreich, 247,0. Einer-Kajak Män- ner, Kl. I und II, 600 m. 1. Jean Knieps, Verein für Kanusport Cöln, 2:56.2. Vierer-RKa⸗ jak weibl. Jugend, 600 m: 1. Kanu- Club Rheinbrüder Karlsruhe. Zweier-Kajak Frauen, L. Kl. I und II: I. Kanuelub Rhein brüder Karlsruhe, Dorner- Kieffer, 2:49.8; 2. Wassersp.-Verein Rheintreue Düsseldorf 2:50.1; 3. Mannheimer Kanu-Ges., Fuhr-Amail, 3:00.68; 4. Schweiz 313.2. Mann- schaftskanadier Männer, 1000 m: 1. Sport- gemeinde Eintracht Mainz-Mombach 4:22.9) 2. Kanuclub Rheinbrüder Karlsruhe 4:23.00 3. Wiesbadener Kanu-Verein 1922 4.26.9. Vierer-Kajak Männer, L. Kl. 1, 1000 m: 1. ⸗ Mannheimer Kanu-Ges. oller, Steinhauer Schacherer, Zahn) 3.50.6; 2. Verein für Wassersport Cöln; 3. Rheintreue Düssel- dorf; 4. Schweiz, Internationale Staffel für Männer 44800 m: 1. Mannheimer Kanu- Ges.,, Noller, Steinhauer, Schacherer, Z a h n. 851.9: 2. Wassersp. Verein Rheintreue Düssel- dorf 8153.5; 8. Casteler Ruder- und Kanu- Ges. 8.55.0; 4. Schweiz 9 02.1. 3. Ludwigshafener Ruderverein 6132. Junior-Achter. 1. Renngemeins cha RV Ludwigshafen; 2. RG Rüsselsheim? Flörsheim.— 2. Jungmann vierer. 1. Abt lung: 1. Sch Wein furter Ruderklu 6:45; 2, Ludwigshafener Ruderverein 6:49, 6; Würzburger Ruderverein 6:50.— 2. Abteilun 1. Bamberger Ruder klub, heimer Rudergesellschaft Baden, 3. verein Wanne-Eickel. Die Ergebnisse vom Sonntag: 1. Jungmann-Achter. Il. Man nhe imet Ruder- Club 546,9(Schäfer, Siegrist Neun reither, Hinze, Strack,„ Kuhnhäuser, Becket Dorn. Steuer: Kalmbacher). 2. Mannheimer Ruder gesellschaft Baden 547. Hochschul- Vierer. 1. Renngemelnschalt N Heidelberger Ruderklub, Mannbeimet Ruderverein Ami git ie) 6:49, 1: 2. Univer, tät Würzburg 6:54, 3. Universität Darmstad 7:12.— 1. Senior- Achter. I. Ludwig hafener Ruderverein 549,7, 2. RG Rib selsheim- Flörsheim.— I. Junior-Vierer obne Steuermann. I. Ludwigshafener RU, der verein 620,5. 2. RG Flörsheim 6:85, Junior-Achter: Renngemeinschaft Ludw hafen- Ruderverein Speyer kampflos. Heidelberger Jugend- Regatta Die vom Heidelberger Regatta- Verband einwandfrei organisierte 30. kHleidelberte Jugend-Regatta auf der malerischen Neckat“ strecke war bei verhältnismäßig schwa Besetzung doch ein voller Erfolg für del Veranstalter. Die einzelnen Kämpfe Lieben an Spannung nichts zu wünschen übrig. Die Mannheimer Mannschaften She gen sich äußerst tapfer. Dem Achter d Mannheimer Ruder- Clubs gelang es, bei seinem ersten Start die stärkere und in Rennboot bereits erfahrene Mannschaft des Heidelberger RC derart hart zu bedrängel daß er nur äußerst knapp mit Luftkaste länge unterlag. Der leichte Jugend“ Vierer des Mannheimer RC konn in tadelloser Form den RV Hellas, Offen bach, überlegen schlagen. Dem Mannheim RC gelang es ferner,. sowohl im zwei Jugend-Vierer hinter RC Worms und RG 8 5 5 much im 4 157 — 94 1. 4000 den egen nales ann- ausch ielen der a 18 1.12.0 din Min. Akob- 1 r(d) Min. Mm und- 5:59.6 kührt rurde en adion we- rtge⸗ War reden 97·94 reich unde 1 r ard (Ka) gen- über erger mel (M. zer in Hrek⸗ gabe unde, Unkt-⸗ ch im 1 das its in 1 Mit- inmal zum aller- aus- Wein- r klar schlä- Leder- e zut J trat rohen ROT H Ab- Pen- ntag d. Ehe leister oldrin r über nicht durch Über- ersten 1 den ö zidiger Seidel en des d ging Sonn- Schlub — haft sheim- Abtel- K Tub 49,67 J eilung Marg Ruder- imer Neun. Becker i met 77 7 haf! heimet vers mstadt vis: G Kis. r ohne 1 35,2. 1dwigs. erband berger eckar. Wachel ir del ließel 18. Die Schlu⸗ er de gelanb und in Aft des ngen, rasten en d- konnte Offen: neimel Vierel Hellas zen. Nr. 157/ Montag, 10. Juli 1980 MANNHEIM Seite 5 Schlesier nehmen Wohnungsbau in eigene Hände Richtfest bei fünf von 22 neuen Siedlungshäusern Schon von weitem kündeten fünf bunt bebänderte Richtbäume in der jetzigen Sied- lung Kuhbuckel zwischen Käfertal und Waldhof und der Anblick von 17 weiteren angefangenen Bauten von fleißigen Hän- den, die hier am Werk sind, der krassen Wohnungsnot ein Schnippchen zu schlagen. Leuchtende Julisonne machte den Samstag zu einem wirklichen Freudentag für die Landsmannschaft Schlesien, und eine statt- liche Siedlerfamilie war zum Richtfest am neuen Kometenweg gekommen, um es be- scheiden, aber herzlich zu begehen, Die Ar- beitsgemeinschaft Selbsthilfebau der Lands- mannschaft der Schlesier hatte sich hier mit mrem Gründer, Architekt Herbert Günther, eingefunden, der im September 1949 den ersten Spatenstich ausführen ließ. Er fand herzliche Worte der Begrüßung für die Siedler, die Handwerker, Bürgermeister Trumpfheller, Amtmann Viebig als Vorsit- zenden der Flüchtlings vereinigung, K. Kalk- reuther, Vorsitzender der Kreisgruppe der Siedler sowie eine Reihe weiterer Ehren- gäste. Anerkennung und Dank sagte er sei- nen Siedlern für ihren Einsatz in jeder freien Stunde, selbst an Sonn- und Feier- tagen. Mit diesem Richtfest wurde der erste Bauabschnitt von 22 Häusern und 44 Woh- nungen geschaffen, die je 2 Zimmer mit Küche und Bad bei 52 Quadratmetern im Erdgeschoß und 45 Quadratmetern im Ober- Schuhsalon ohne Schuhschachteln Auf dem Gelände des ehemaligen Festungsgrabens, wo früher das Heidelberger Tor stand(O 7, 14), ist unter der Leitung des Architekten E. Serini in der Rekordzeit von knapp vier Monaten der erste Bau der neuen Heidelberger Straße fertig geworden. Der fünfgeschossige Neubau mit Eisenbeton- Skelett nimmt im Erdgeschoß zwei Läden mit modernen Schaufensteranlagen auf. Das noch stehende Baugerüst konnte das Schuh- haus Hartmann nicht hindern, seine zweck- vollen und würdigen Geschäftsräume bereits dem Publikum freizugeben. Keine Stapel von Schuhschachteln beeinträchtigen die Mirkung der Innenarchitektur; man hat sich bemüht, den Laden salonartig zu ge- stalten— und es ist geglückt. Stadtrat Barber begrüßte die zur Eröffnung gelade- nen Gäste und dankte den am Bdu beteilig- ten Firmen für den tatkräftigen und ge- wissenhaften Einsatz ihrer Fachkraft. In das zweite Ladenlokal wird in Kürze das Tapetenfachgeschäft Bölinger einziehen. Zu frühe Einschulung schädlich Bei Anmeldung der Schulanfänger machen Lehrer und staatliches Gesundheitsamt im- mer wieder die Erfahrung, daß Eltern sich oft sträuben, ihr geistig normalbegabtes Kind zurückstellen zu lassen, obwohl es noch zu jung oder körperlich zu schwach ist. Es wird dabei unterschätzt oder gar vergessen, daß der Schulbesuch neben der geistigen auch Eine körperliche Anstrengung bedeutet und ein physischer Nachteil sehr schwer aufzu- holen ist. Dadurch kann das geistig normale Kind von vornherein dem Unterricht ent- weder nicht folgen oder muß sich außerge- wöhnliche Anstrengungen auferlegen. Der Verlust dieses Jahres durch Zurückstellung ist bei solchen Kindern aber nur scheinbar, da es durch schnellere Entwicklung des durch Zurückstellung gekräftigten Kindes sich wieder ausgleicht. rei. Wohin gehen wir? Montag, 10. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Die Boheme“; Städtische Musikbücherei(U3, 1) 20% 00 Uhr:„Böhmische Musik“(Schallplatten- Konzert)) Mädchenberufsschule(Hugo- Wolf- Straße), Lehrsaal 9, 19.00 Uhr: Vortrag von Dr. I. Wachter:„Von der gesundmachenden Wir- kung seelischer Uebungen(Feuchterslebens, Diätetik der Seele und Dr. Rudolf Steiner)“ (Anthroposophische Bücherstube). Dienstag, 11. Juli: Nationaltheater 19.30 Uhr: La Traviata“. Wie wird das Wetter? Einzelne Gewitter Vorhersage bis Dienstag früh: Am Montag nach klarer Nacht zunehmend heiter. Tempera- turanstieg bis nahe 30 Grad. Nachmittags und abends Gewitterbildung, die in der Nacht zum Dienstag allmählich abklingt. Außer einzelnen starken Gewitterböen meist schwache Winde aus Süd, später Südwest. Uebersicht: Mit dem langsamen Vorgiringen ostatlantischer Störungsfronten schirmt sich bei uns der Hochdruckeinfluß ab, so daß wieder zunehmende Gewitterbildung zu erwarten ist. Wetteramt Karlsruhe 9 geschoß abgeben. Außerdem werden auch vier Läden erstehen und ein Marktplatz im Zentrum hergerichtet. Rund 600 Guadrat- meter Gelände hat jedes Haus, also auch Platz für einen Garten. Der Dank galt aber auch der Stadt Mannbeim für ihr Entge- genkommen, da nun, wie Vorsitzender Vie- big anschließend betonte, die Schlesier al- lem Flüchtlingsschicksal zum Trotz als ar- beitsliebende Menschen wieder eine Wirk- lich neue Heimat finden werden. Bürgermeister Trumpfheller würdigte die Kraft der Siedler, die sich die Qualität als echte Mitbürger durch ihren vorbild- lichen Unternehmungsgeist im wahrsten Sinne des Wortes erarbeitet hätten. Viele Siedlungs gemeinschaften seien schon ge- gründet worden, zu positiven Ergebnissen habe es aber bisher nicht oder nur teil- Weise gelangt. K. Kalkreuther überbrachte die Glück wünsche der Kreisgruppe. Reinhold Georg dankte im Namen der Siedler und hoffte auf ein glückliches Einleben im neuen Rah- men. Viele leuchtende Augen gab es dann beim fröhlichen Umtrunk mit späterem gemein- samen Essen, und mit den Siedlern wollen auch wir hoffen, daß der zweite Bauab- schnitt mit 18 Häusern und 36 Wohnungen am Straßenheimer Hof recht bald Wirklich- keit werden wird. Offene Türen Wer an Tagen, an denen das Thermo- meter 30 Grad im Schatten anzeigte, durch städtische Verwaltungsgebäude wanderte, erkannte, dag die astrologischen Theorien von der direkten Beeinflussung der Ge- stirne auf das menschliche Leben mitunter unbestreitbar ernst zu nehmen sind. Zu- mindest ließ sich in diesen Tagen ein direk- ter Einfluß der Sonne auf städtische Ver- Waltungsdienststellen einwandfrei konstatie- ren. Exakt ausgesprochen: die intensive Sonnenbestrahlung auf ein städtisches Ver- Waltungsgebäude verursachte bei den dort Tätigen den ungewöhnlichen seelischen Zu- stand, die Schranken traditioneller Abge- schlossenheit gegenüber der Umwelt zu durchbrechen und.— sämtliche Türen zu öff. nen. Es war ein geradezu beglückender, fast möchte man sagen unfaßlicher Anblick, durch hundert weit geöffnete Türen plötz- lich in geheiligte Arbeitsstätten zu blicken. Stockwerk für Stockwerk, und selbst die Vorzimmer der Gewaltigen bildeten keine Ausnahme. Welche Perspektiven der De- mokratie. Man schlich ob soviel Offenheit kast erschüttert durch die langen Gänge. Wenn diese Fatamorgana auch mit sin- kender Temperatur immer wieder verflog, so blieb doch— und das ist die wertvollste Erkenntnis für uns— nunmehr das posi- tive Wissen, daß unsere Verwaltung jeder- zeit darauf vorbereitet ist, sich frei und offen ins Herz sehen zu lassen. Dank dir, o Sonne! Die Geschichte von der Zuubergeige Gerhards Marionetten spielen für Mannheimer Schulen Dies ist die wundersame Geschichte vom Kasperl Larifari und seiner Wundergeige, Wie sie der längst verblichene Graf Pocci für„Papa Schmidt“ und sein Münchener Marionettentheater geschrieben hat. Sie ist frisch aufpoliert und neubesaitet von Fritz Gerhards, der als Puppenspieler an hohe Traditionen anknüpft und jetzt auch der Mannheimer Schuljugend Bekanntschaft mit guter, echter Marionettenkunst vermitteln Will. Ja, richtig, die Geschichte vom Kasper! Larifari, der treu gedient hat seine Zeit und von dem geizigen Bauern Stoffel dafür drei lumpige Kupferkreuzer Lohn erhält. Er kündigt seinen Dienst auf, sagt seiner Gretel ade und zieht in die Welt hinaus. Hinter ihm her ziehen die Kreuzer, die er aber bald bereitwillig einem armen Alten schenkt, der sich mit Donner. Blitz und Zauberei als Cuprus, der Geist des Kupfer- berges entpuppt und ihm für seine Frei- glebigkeit eine Zaubergeige schenkt, mit der er jedermann tanzen machen kann. Als der virtuose Signore Spagatini kommt er an den Hof des kunstsinnigen Herzogs Richard und behext vom Oberhofzeremonienmeister Trüffel bis zum letzten Leibtrabanten Haus. Hof und Garten des Fürsten einschließlich dessen Tochter Amalia. Mit einer gefühl vollen Serenade unter dem Fenster Ama- liens erregt er den Unwillen seines hohen Gönners, wird ins Verließ geworfen, und dort eines Raubüberfalls auf den Vieh- händler Schrabbsack verdächtigt, den aber in Wirklichkeit Fangauf und Schnapper auf ihren Kerbhölzern haben. Er soll gehenkt werden, doch gewährt Hoheit dem genialen Künstler die Erfüllung eines letzten Wun⸗ sches: er darf noch einmal auf der Zauber- geige spielen! Mitten in den allgemeinen Taumel, den sein Spiel verursacht, bricht Cuprus und macht dem Zauber ein Ende: Kasperl Larifari muß aus dem„idealen Kunsthimmel“ auf die ‚ materielle Erde“ zurück(Was sich höchst natürlich vollzieht) und trifft wieder mit seiner Gretel zu- sammen, die ihn glücklich in ihre hölzernen Aermchen schließt. Dies alles ist höchst künstlich und artig ausgedacht und liebevoll bis ins kleinste Detailchen erprobt und mit köstlichen Glanzlichtern ausstafflert von Fritz Ger- har ds und seinen tüchtigen Helfershel- kern, die unendlich viel zauberhaftes Leben in die kleinen hölzernen Fadenpüppchen hineinspiegeln. Sogar der Mond darf sich bei solchem Spiel nicht ausschließen und tritt in die Reihen der Darsteller mit der gleichen Beweglichkeit wie die brave Muh- kuh des Bauern Stoffel, seine Enten und Schweinchen und die trefflich geschnitzten und wundervoll kostümierten Puppen, die in dieser„verz wickelten Lebensgeschichte eines Künstlergenies“ die Hauptrollen spie- len. Am 18., 19., 20. und 21. Juli wird„Die Zaubergeige“ den Mannheimern Schulkin- dern vorgeführt. Hoffentlich haben sie 80 viel Vergnügen dabei wie die am Sonntag- Vormittag vom Oberbürgermeister zu einer Festvorstellung geladenen„Großen“, die Fritz Gerhards und seiner Künstlerschar außerordentlich herzlichen Beifall spen- deten. O08 Zweite rheinpfälzische Weinfachausstellung in Neustadt: Richtig ausschlalen ist kein Kündigungsgrund Arbeitsgericht konnte einer fristlosen Entlassung nicht zustimmen Der 57 Jahre alte Hilfsarbeiter P. hat am 2. Mai infolge längerer Arbeit seinen Zug nicht mehr erreicht und mußte bis zum nächsten Morgen warten, um nach Hause fahren zu können. Er ist daraufhin am 3. Mai nicht zur Arbeit erschienen, son- dern hat erst einmal den versäumten Schlaf nachgeholt. War das nun ein Grund zur fristlosen Kündigung oder nicht? Der Arbeitgeber meinte ja und entließ P. am 4. Mai fristlos. Worauf dieser die Firma vor dem Arbeitsgericht verklagte. Mit der Klage forderte er Zahlung der Kündigungsfrist von drei Tagen in Höhe von 30,48 DM brutto. Der Arbeitgeber be- gründete seinen Antrag auf Klageabwei- sung damit, daß P. bei gutem Willen sei- nen Anschlußzug hätte erreichen können und daß P's. Fehlen bei einem sehr dring- lichen zeitgebundenen Auftrag, der ihm be- kannt gewesen sei, als wichtiger Grund zur fristlosen Entlassung anzusehen sei. Außer- dem habe er eine Ausgleichsquittung unter- zeichnet. P. wandte ein, daß er bei der Unter- schriftsleistung geglaubt habe, lediglich den Empfang seines Restlohnes und seiner Arbeitspapiere bescheinigt zu haben und legte das Attest eines Augenarztes vor, nach dem er schwach- und alterssichtig ist und ohne Brille nicht lesen kann. P. hatte unterschrieben:„Bestätigte den richtigen Empfang meines Lohnes sowie meiner Ar- beitspapiere. Ich habe keinerlei Ansprüche mehr“. Das Gericht konnte den Eindruck nicht gewinnen, daß P. inhaltlich bewußt von dem Kenntnis genommen, was er schrift- lich bestätigt hatte. Emnmal auf Grund des ärztlichen Attestes, zum anderen aber auch, weil seine sofortige Klageerhebung zeigte, daß er nicht gesonnen war. die seines Er- achtens unberechtigte fristlose Entlassung hinzunehmen, also auf einen Anspruch zu verzichten. Infolgedessen konnte der Be- rufung des Arbeitgebers auf diese Aus- gleichsquittung nicht gefolgt werden. Es war also zu untersuchen, ob P. durch sein Verhalten einen berechtigten Grund zu einer fristlosen Entlassung gegeben hatte. War in seinem einmaligen Fehlen eine be- Harrliche Arbeitsverweigerung— denn diese mußte hier vorausgesetzt werden— zu er- blicken, oder nicht? Die Frage wurde vom Arbeitsgericht verneint. Wenn P. bis zum nächsten Morgen auf seinen Zuganschluß warten mußte, bevor er nach Hause fahren konnte, so sei ihm nicht zu verübeln, daß er ohne Ruhe nicht sofort wieder an seinen Arbeitsplatz zurückgekehrt ist, sondern sich erst einmal ausgeschlafen hat. Von einer Arbeitsverweigerung, geschweige denn einer beharrlichen Arbeitsverweigerung, könne in diesem Fall nicht die Rede sein. Auch die Behauptung der Firma, daß ihr durch das Fehlen P.s ein großer Schaden entstanden sei, rechtfertigte nach Auffassung des Ge- richts nicht ihr Verhalten.„Denn jeder Un- ternehmer, der eine zeitgebundene Arbeit annimmt, muß von vornherein den Ausfall eines oder sogar mehrerer Arbeitnehmer einkalkulieren Da also ein wichtiger Grund zu einer fristlosen Lösung des Arbeitsverhältnisses nicht gegeben war, hatte P. Anspruch auf Weiterzahlung seines Lohnes.„Denn in einer Zustimmung des Arbeitsamtes zu einer fristlosen Entlassung kann für den Fall, daß diese nicht berechtigt ist, nicht zugleich eine Zustimmung für eine fristgerechte Kündi- gung erblickt werden.“ P. hatte jedoch le- diglich den Lohn für die tarifliche Kündi- gungsfrist von drei Tagen geltend gemacht — ein Antrag, dem das Gericht entsprechen mußte. der Kurze„M M“- Meldungen Fröbel- Seminar. Der neue Lehrgang für Kindergärtnerinnen beginnt am 15. Septem- ber in Mannheim. Anmeldungen nimmt das Fröbelseminar Heidelberg. Mönchhofschule, entgegen. In Mannheim erteilt Edith Seu- bert, E 7, 23, mittwochs von 16 bis 17 Uhr, nähere Auskunft. Oeffentliche Stadtratsitzung. In einer öf- fentlichen Sitzung am Dienstag, 15.30 Uhr, wird die Stadtverwaltung dem Stadtrat Mitteilungen über das Nationaltheater und das Ober versicherungsamt machen. Auf der Tggesordnung der Sitzung im Turmsaal des Rathauses K 7 stehen ferner der Bericht über das finanzielle Ergebnis des Box- kampfes, die Wiedererrichtung eines städt. Leihamtes u. a. Karten werden, wie üblich, bei den politischen Parteien und im Sekre- tariat des Oberbürgermeisters ausgegeben. „Aus der Mappe des Friedensrichters“. Oberrechnungsrat Hermann Geist spricht am 12. Juli, 20 Uhr, im katholischen Ju- gendheim, C 2, 16-18, über das Mannheimer Friedensgericht. Geänderte Linie. Ab 10. Juli wird die Omnibuslinie A5, für die infolge Bauar- beiten die Durchfahrt durch die Donners- bergstraßge stark behindert ist, bei den Hin- Telter als dus Christentum ist der Weinbau in der Pialz Pfälzer Wein muß ausländische Konkurrenz nicht fürchten/ Rundgang durch die Ausstellung „un der Pfalz wird ein Viertel des ge- samten deutschen Weines erzeugt! Mit diesen Worten eröffnete Reglerungspräsi- dent Dr. Pfeiffer die zweite rheinpfälzi- sche Weinfachausstellung im Saalbaugarten in Neustadt und gab damit auch gleichzei- tig der hervorragenden Bedeutung Aus- druck, die dem Weinbau innerhalb der ge- samten pfälzischen Wirtschaft zukommt. Rund 23 000 Pfälzer Betriebe leben, wie Dr. Pfeiffer weiter ausführte, vom Wein- bau, und es nehme daher nicht wunder, Werm nicht nur der Winzer, sondern die ganze Bevölkerung an Gedeih oder Verderb der Weinernten interessiert seien. Qualitätswein und erschwingliche Preise Der Regierungspräsident kennzeichnete anschließend die Faktoren, die die Entwick⸗ lung des Weinbaues zur Zeit ungünstig be- einflussen: Die verminderte Kaufkraft unseres verarmten Volkes, die Steigerung der Importe ausländischer Weine und die Gefahren der Rebschädlinge. Diese drei Faktoren müßten den Winzer mehr und Engstirnigkeit und Recht sind verschiedene Dinge Seltsamer Fall vor dem Arbeitsrichter/ Es ging um 2,94 DM Eine Einstellung, wie man sie zum Glück dur selten findet, wurde in einer der letzten Sitzung vor dem Ludwigshafener Arbeitsge- dicht von der Erbin einer Bauschlosserei in Neustadt, Frau E., vertreten, Ihr Vater hatte aum 1. Februar 1936 den Lehrling N. einge- stellt. Am 1. Februar 1939 war die Lehrzeit beendet, doch hatte N. keine Möglichkeit, seine Gesellenprüfung zu machen. Da er sich auschliegend zum Arbeitsdienst meldete, at er seinen Lehrherrn, ihn noch bis zu sei- der Einberufung zum RAD zu beschäftigen. 5 handelte sich um genau vier Wochen, In den folgenden Jahren verheiratete sich N., und seine Frau steht allein mit einem Kind, enn er selbst blieb in Rußland verschollen. ur das Kind wird von der städtischen Für- sorge im Monat 24 DM gezahlt. Es könnte Aber 30 DM von der Versorgungsstelle, für riegswaisen erhalten, wenn der Beweis er- kacht werden könnte, daß die Lehrzeit sei- nes Vaters beendet und er als angelernter Arbeiter beschäftigt gewesen ist. Allerdings 1 dann der ehemalige Arbeitgeber noch 19 DRM Invalidenversicherung für den letz- en Monat der Beschäftigung bezahlen. Und gegen die Bezahlung dieser 2.04 PM wehrte sich die Tochter des verstorbenen tabrberrn mit Händen und Füßen. Sie be- aubtete, da keine Gesellenprüfung statt- and, wären die letzten vier Wochen einer verlängerten Lehrzeit gleichzustellen, was ihr angeblich auch von maßgeblicher Seite be- stätigt worden sei. Es ginge ihr nicht um die 2,94 DM, sondern einzig um das Recht! Sie ließ sich auch nicht belehren, daß unter allen Umständen für jeden Tag, der über die Lehrzeit hinaus gearbeitet wird, auf den Betreffenden alle Bestimmungen eines An- gelernten oder FHilfsarbeiters zur Anwen- dung kommen, gleichgültig, ob eine Prüfung abgelegt wurde oder nicht. An der Starr- köpfigkeit der Frau scheiterten alle Ver- gleichsversuche des Arbeitsrichters, und so muß also um diese Lappalie noch ein großer Apparat aufgezogen werden. Die Frau des Verschollenen muß einen Antrag auf Pflegschaft ihres Mannes stellen, da sie sonst nicht klageberechtigt ist, der Vizepräsident der Handwerkskammer in Neustadt, der die Auskunft gegeben haben soll, muß geladen werden, obwohl es außer Zweifel steht, daß Frau E. die 2,94 DM be- zahlen muß, und damit das Kind dann im Monat 6,— DM mehr zur Unterstützung er- halten wird. Es ist nicht so, wie Frau E. bemerkte: „Es bekommt ja sowieso 24 DM. Da kann es doch egal sein,. Und die 30 DM muß dann doch nur der Steuerzahler geben Wie gesagt, eine Einstellung, die nicht gerade Schule machen sollte mehr dazu anspornen, den Pfälzer Wein zu pflegen und beim Verkauf strenge Selbstzucht zu üben. Die Pfalz könne sehr wohl mit ihren Spitzen- und Qualitätswei⸗ nen, ja in guten Jahren sogar mit ihren Konsumweinen, die Konkurrenz mit den ausländischen Weinen aufnehmen; daher dürfe nicht um möglicher Augenblicksge- winne wegen der gute Ruf des Anbaugebie- tes geschädigt werden. Das letzte Ziel müsse immer„Qònalitäts wein zu er sSchwinglichen Preisen“ pleiben, doch um dieses Ziel zu erreichen, sei auch, Wie Dr. Pfeiffer betonte, die Mitarbeit des Handels- und Gaststättengewerbes erfor- derlich, denn alle Anstrengungen des Win- zer seien umsonst, wenn er nicht die Unter- stützung der angeschlossenen Berufsgrup- pen finde. Bedeutung der Schädlingsbekämpfung Mit als die größte Gefahr für den Wein- bau bezeichnete Dr. Pfeiffer die Reblaus. Man habe oft den Eindruck, als ob diese Gefahr nicht von allen Seiten in ihrem ganzen Ausmaß erkannt werde, und doch müsse alles getan werden, um sie zu be- kämpfen. Die Landesanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Neustadt gehöre zu den Stellen, die sich schon die größten Verdienste auf dem Gebiet der Schädlings- bekämpfung erworben haben. Auch Wein- fachberater setzten ihre ganze Kraft zur Aufklärung der Winzer ein. So könne man also hoffen, daß durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Verwaltung und Praxis das gemeinsame Ziel, die günstige Lösung All dieser Probleme, erreicht werde. Die Ausstellung schließlich diene nicht allein der Werbung für den Pfälzer Wein, sondern sie biete auch eine Fülle von Anregungen, um den Weinbau rentabler zu gestalten.„Möge ihr ein voller Erfolg beschieden sein, zum Segen unserer Heimat, der schönen Pfalz!“ Wein— der völker verbindende„Strom“ Im Anschluß an die Eröffnungsrede des Regierungspräsidenten wünschte auch der Vertreter des Gouverneurs Brozen-Favereau, Botschaftsrat Neurohr, daß nicht nur der Rhein, sondern auch der Wein zum völker- verbindenden„Strom“ werde, denn als alles, selbst als das abendländische Chri. stentum sei der Weinbau in der Pfalz. Rundgang durch die Ausstellung Als Abschluß des offiziellen Teils lud der Geschäftsführer des Neustadter Ver- kehrsvereins, Ludwig Geiger, im Namen von Oberbürgermeister Dr. Hartmann die geladenen Gäste zu einem Rundgang durch die Ausstellung ein, die man wirklich 318 Vielseitig bezeichnen kann. Im Saalbau Waren nebem den vielen, dem Weinbau älter nahestehenden Erzeugnissen wie Pflanzen- schutzpräparate, Korken, Staniolkapseln, Flaschen usw. auch unendlich viele andere Industrieerzeugnisse vertreten. Das bunte- ste Bild aber bot wohl das Freigelände auf dem Bahnhofsplatz. Da leuchteten schon von weitem die hellen Fagpyramiden zwi- schen land wirtschaftlichen Geräten und Traubenpressen aller Arten. Als neuzeit- lichste Errungenschaft darf wohl eine Mo- torhacke mit Gleiskette angesehen werden, die tatsächlich ein Idealgerät für die Bodenbearbeitung zu sein scheint. Aber nicht nur das fachmännische Auge wurde Angesprochen, sondern auch die Zunge des Weinkenners. Denn mitten auf dem Bahn- hofsplatz waren über Nacht drei Wein- brunnen entstanden. Wen die„Gimmel dinger Meerspinne“ nicht lockte, der fand seinen speziellen Tropfen vielleicht in der „Musbacher Eselshaut“, oder ließ es sich im Schatten des Neustadter Weinbrunnens wohl sein, und mancher prüfte vielleicht mit mißtrauischem Seitenblick, ob der Wirkliche Springbrunnen nicht auch plötz- lich einen edlen Wein spendete. Festrummel und Feuerwerk Doch nicht allein die Ausstellung War ein Anziehungspunkt. Da lockte noch die Festwiese, wo es galt, eine richtige Win- zinger Kerwe mitzumachen, und wer bis dahin nicht auf seine Kosten kam, der hatte da in Weinzelten, Karussells und Buden aller Art reichlich Gelegenheit, alles Versäumte nachzuholen. Unendliche Menschenmengen drängten sich auf dem Platz und warteten auf das abendliche Brillantfeuerwerk, das allerdings von den ganz Schlauen vom Kurhaus Kohler aus beobachtet wurde. Dort hatte nämlich der Verkehrsverein noch zu einem Begrüßungs- abend mit Tanz eingeladen, und der Höne- punkt dieses Samstags war der Augenblick, in dem alle Lichter erloschen und die Gäste von dem hochgelegenen Kurhaus über das nächtliche Neustadt blickten, um endlich dann den bunten Farbenregen der Raketen anzustaunen D. W. Bänke im Oppauer Park Vor einigen Tagen hat der Oppauer Park die ersten zwölf funkelnagelneuen Ruhe- bänke erhalten. Vielleicht kehrt damit auch die Ruhe um dieses Thema wieder. Unsere BASF- Pensionäre und natürlich auch die Liebeslaubenpärchen sollen es zuerst ge- merkt haben. Dem Gros der„Parkvertrie- benen“ sei das freudige Ereignis hiermit zur Kenntnis gebracht. Die Jugend aber sei gleichzeitig ermahnt, die Bänke nicht in der gwohnten Weise zu beschädigen, sondern sich dankbar zu erweisen für die Tat des Stadtgartenamtes, der sicher bald weitere und Rückfahrten durch die Meerwiesen- straße nach der Speyerer Straße weiterge- führt. Hierdurch werden nunmehr auch die von der Schwarz waldstraße und Ortenau- straße begrenzten Wohngebiete des Linden- hofs für den Ortsverkehr erschlossen. Die Abfahrtszeiten ab Speyerer Straße erfolgen wie bisher ab Donmnersbergstrage. Die Halte- stelle Meeräckerstraße wird aufgehoben. Erst zum Schlachthof. Nach 8 4 der orts- Dolizeilichen Vorschrift der Stadt Mannheim muß alles zum Vertrieb in die Stadt einge- kührte frische Fleisch im Städt. Schlachthof zuvor angemeldet und vorgelegt werden. Eine vom Fleischbeschauer des Schlacht- ortes ausgestellte und mit dessen Dienst- siegel versehene Bescheinigung über die er- folgte Schlachtvieh- und Fleischbeschau ist mit vorzulegen. Stuttgart auf UKW. Der Ultrakurzwel⸗ jensender auf dem Königstuhl bei Heidel- berg hat am 4. Juli den Versuchsbetrieb aufgenommen. Er arbeitet auf einer Fre- quenz von 91,3 MHz, zunächst mit einer Leistung von 250 Watt. Neben der Aus- strahlung von Meßtönen zu FVeldstärkemes- sungen übernimmt der Sender zeitweise das Programm des Süddeutschen Rundfunks. Wir gratulieren! Karl Müller, Mannheim Waldhof, Oppauer Straße 25, begeht seinen 79. Geburtstag. Helene Mayer, Mannheim, Rheinhäuserstraße 112, vollendete das 83. Lebensjahr. Pressebericht der Polizei Blitz vernichtet Scheune. Bei dem kur- zen Gewitter in den Abendstunden des Freitags schlug der Blitz in eine Feld- scheune in der Nähe des Kirchgartshäuser Hofes ein und setzte die dort lagernden Stwa 500 Doppelzentner Preßballenstroh in Brand. Darüber hinaus verbrannten noch zwei Getreidemäher und zwei Ackerrollen. Die Scheune selbst brannte fast vollständig aus. Der Gesamtschaden wird mit etwa 25 000,— DM angegeben. Ungetreuer Vertreter. Sein eigener Bürge war ein Versicherungsvertreter, der seiner Firma eine größere Anzahl fingierter Ver- sicherungsaufnahmen vorlegte und dafür den vereinbarten Provisionsbetrag ein- steckte. Als man auf die gefälschten Auf- nahmescheine aufmerksam wurde und für den ausbezahlten Provisionsbetrag eine Bürgschaft verlangte, stellte er eine solche selbst aus, setzte jedoch einen fingierten Namen unter das Schriftstück. Der Unge- treue wurde in Haft genommen. Freiwillig bezahlten sie nicht. Als Ge- genwert für rückständige Steuern wurden bei vier italienischen Stoffreisenden ins- gesamt 33 Anzugstoffe sichergestellt, 80 daß das Finanzamt die Möglichkeit hat, seine Steuer forderung einzutreiben. Ein von den Vier mitgeführter Personenkraftwagen⸗ der unter Eigentumsvorbehalt gekauft, aber noch nicht bezahlt worden War, konnte dem rechtmäßigen Eigentümer zu- rückgegeben werden. Verkehrsbilanz Juni 1950. Gegenüber dem Monat Mai haben sich die Unfall- ziffern ihrer Zahl nach im Juni kaum ge- ändert. Von der Polizei wurden insgesamt 214 Verkehrsunfälle notiert, dabei gab es einen Toten und 124 Verletzte. Die zwei stärksten Gruppen, die gegen die Verkehrs- bestimmungen sündigten, waren die Auto- und Radfahrer. Erstere zeichnen mit 132 Fällen und von den letzteren 39 für die Zusammenstöße verantwortlich. In 26 Fäl- len, die von deutscher Seite erfaßt werden konnten, waren amerikanische Fahrzeuge die Ursache. 0 Schritte im Zuge der Wiedereinrichtung des Oppauer Parkes folgen werden. Reger Museumsbesuch Die aktive Beteiligung des Historischen Museums der Pfalz in Speyer an der Jah- resschau„Pfälzer Land— Pfälzer Arbeit“ hat für das Museum belebend gewirkt. Der Besucherstrom ist weit stärker als in den früheren Jahren. In den vergangenen acht Wochen sind durch die zum Teil renovier- ten Räume über 30 000 Menschen gegangen, von denen ein hoher Prozentsatz duf das be- nachbarte badische Gebiet entfällt. Speyer und sein Museum haben ihre alte An- zlebungskraft behalten. Seite 6 MORGEN f FA MILIIENMAcHRICMHTEN[Lets Esuens ln 2 Monaten 12 Pfd. abgenommen! Preisst N A 5. g 5 i reissturz! Höhnerau eng 5 NWaagenbaumeister, 27 J., vielseitige Frau EVA Merz, Mönchen, schreibt:„Zu meiner Freude kann 5 l 5 2 g Erfahrung, guter Monteur, sucht ich nen mitteilen, daß ich nach regeſmäßiger kinnahme Ihfer Kleider(Wolle, Frikot. Seide), Hornhaut hre Vermählung beehren sich anzuzeigen ausbaufähige Stellung od. Betriebs- Trilax- Dragees- forte in zwei Monaten 12 fd. bei normaſeg von a. bis 15 Herren und Schwiel pacht. Ang. u. Nr. F 07421 a. d. V. ost. habe. Jetzt fühle ſch mich wieder wohl. ab 20,—-, Hosen ab 5, Leib., eden 1 5 5 8 8 3 Bitte, schreiben auch Sie uns lhre Erfahrungen! Irilox- Bett-, Tischwäsche, Möbel usw. 1 3 5 DO Derr Delker Polizeibeamter i. R., Führerschei!. Dragees- forte sind ein bewährtes Mittel gegen Barmträgheſt, Dienstag u. Samstag ab 13 Uhr 8 Ba 1ILIII, sucht vertrauensstellung... 840 1 im Saal Komet“, Langstraße 14 5 Ma 8 Eig. Pkw. steht z. Verfügung. An- allenleiden, Feftleibigkeit. Die Wirkung ſst mild, vollkom- Nähe Meßplatz). f U Delker geb. 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Elisabeth Jungblut, Mannheim scho F77FCFCCCCC beträchtlichen Kosten verbunden ist p 2, 5, wird gemäß 8 91, Abs. I, Vergl.-O. aufgehoben. Die Schuldnerin gchy Die Hinterbliebenen MANNHEIMER MoRdEN hat sich bis zur Erfüllung des Versleichis der Ueberwachung durch den Wert 8 Anzeigen- Abteilung Sachwalter unterworfen. Mannheim, den 7. Juli 1950. Amtsgericht BG 3 1 Feuerbestattung am Dienstag, dem 11. Juli 1950, 13.30 Uhr, Haupt- 5 Abe friedhof Mannheim. 0 9 Oscar Wildes charmante Komödie dene 1 SESCHRFIS- ANZEIGEN ALSTER EIN IDEATLER GarrE zune IDM A TN ANSpORTE 5 ge 4 7 Prunkvoller Farbfilm— geistvolle Pointen 3 den 85 b Päg lieh: 14.00, 16.00, 13.15, 20.30 Uhr chen Nach kurzem, schwerem Leiden verschied am 7. Juli 1950 meine un eferfahrten Telefon 514 62. Wir liebe Frau, unsere gute Mutter und Oma, unsere Uebe Tochter, SAPITOT„ 3. 5 58 85 Schwester und Tante 3 1 nebst Brut Telefon 51186 Afrika wie es leibt u. lebt! 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Es wäre erfreulich, wenn die vorgeführten kammer musikalischen Werke in der Musik- pflege eine dauernde Stätte finden würden. Gewin werden die Baß-Arien, wobei Bach dem Solo-Baß ein konzertierendes Instru- ment hinzu gesellte, wohl für immer den Berufs-Sängern vorbehalten bleiben, denn die Anforderungen, die Bach hier insbeson- ders an die Atemführung stellt, sind enorm. Gustav Hiller, dessen markigem Baß wir schon öfters begegnet waren, überwand die schwierigen Passagen mit anerkennens- wertem sicheren Können. Daneben gab es an dem anregenden Abend so viel Kompositionen zu hören, in denen ein staunenswerter Reichtum von ge- zunder, reizvoller Musik zu heben ist, und den sich auch Musikliebhaber mit entspre- chend fundiertem Können erarbeiten sollten. Wir denken an eine schöne Sonate für Cello, an eine reizvolle heitere Flöten-Sonate und eine Trio-Sonate für Flöte, Violine und Continuo. Schwieriger zu Klassifizieren ist ein Sonaten-Bruchstück, eine Doppel-) Fuge mit einer ausgesprochenen Solo-Kadenz für Violine. Unter den Mitarbeitern, die Ludwig Mayer um sich scharte. nennen wir Marianne Berger, die als treffliche Vio- linistin bereits bekannt, sich auch mit der Bratsche sehr vertraut zeigte. Margot Gut- brod als Cellistin mit schönem Gesangston und durchbildeter Technik haben wir schon in den Vorführungen der Haydn- Quartette kennen gelernt. Als Flötist mit sehr be- achtenswertem Können stellte sich Wilfried Neuer vor. Nicht zu vergessen Ludwig Mayer als unermüdlicher und zuverlässiger Begleiter, der mit seinen Mitarbeitern den Dank der begeisterten Hörer in dem schönen Wartburg-Saal entgegennehmen konnte. Dr. Chael *. Es war in hohem Maße sinnvoll, in das Programm der Mannheimer Bach- Woche auch Die Kunst der Fuge“ einzubauen, dieses eigenartige Vermächtnis des Meisters, in dem er sich nicht nur als das große musikarchitektonische und musikmathema- tische Genie, sondern auch als Philosoph, Als tiefgründiger Metaphysiker und künst- lerischer Seher präsentiert. Man hat dieses größte Beispiel der Fugen, und Kanon- technik in Mannheim vor Jahren in einem Rowohlt und die Atombombe Ar war nicht bei Pie ck Der immer geschäktstüchtige Ernst Rowohlt, der als einziger deutscher Verleger in allen Besatzungszonen lizenziert ist, hat einen rech- ten Wirbel verursacht, weil er den kommuni- stischen Aufruf zur Aschtung der Atombombe unterschrieben hat. Dieser Aufruf, von dessen Unterzeichnung sich gerade auch der Hambur- ger Physiker Prof. Pasqual Jordan distanzierte, weil er„für einseitige politische Propaganda“ benutzt werde, würde auf dem Schriftsteller Kongreß der Sowjetzone vorgelegt und von Ale Anwesenden unterschrieben. Zur Unter- schritt Rowohlts bemerkte die sowjetische „Tägliche Rundschau“, er habe damit bewiesen, daß er daran interessiert sei, mit dem Osten verbunden zu bleiben. Rowohlt selbst erklärte jetzt, daß seine Unterschrift unter ein Formu- lar, daß dem Inhalt nach forderte, die Atom- bombe nicht als Waffe der Aggression zu be- nutzen, weder ein politisches Bekenntnis noch dle Entscheidung für eine bestimmte Partei gel. Er hape sich mit dieser Forderung ledig- lick als Friedens freund identifiziert und als Mensch gehandelt, dem der Krieg verhaßt sel Bei Staatspräsident Wilhelm Pieck sei er licht gewesen; er habe auch keine Einladung zu einem Besuch bei ihm gehabt. X- MRTSCHAFTS-K ABEL: Gade. Aus dem Bundeshaushalt 1950/%1 sollen die Länder fur das Wobhnbauprogramm insgesamt Jb. Millionen DM erhalten, die als nachrangige Mittel zur Förderung des sozialen Wobhnungsbaues Verwendung kinden sollen. Die auf die einzelnen Pünder erittallenden Beträge werden in zehn Monatsraten abgerufen. Bisher wurden insgesamt Ide Millionen DN(davon für Juli vorgesehen t bail, Duc) ausgezahlt. Für Berlin erfolgt eine Sonderregelung. Lünderweise ergibt sich folgendes Bild: Fänger zustehend ausgezahlt Juli-Rate Baden 18,3 5,4 keine Anforder. Bayern 572 5.00 5,00 Bremen 4.6 1,14 0,38 Hamburg 16,1 4,83 1561 Nessen 31,4 5,00 32 Aledersachsen 45,1 13,33 4,31 Vorgrh.-Westf. 74.5 22,44 7,46 Rheinl.-Pfalz 34,0 10,2 3,4 Schleswig- Holst. 20,0 6,75 2,00 Württemdg.⸗Baden 30,3 9,00 keine 1 Anforder. Mürttempg.⸗Hohenz 16,5 4.00 17,86 Lindau 0,4— 0,1 zusammen 350,3 29,54 Melee Lebensmittel eingeführt 5 261 det dag Bundeserna rungsministerium und ver- 15 Une an Leben eleinfuhren: u der Zeit vom 1. 1. bis 31. 5. 1949 2875 000 f 1. 1. bis 31. 3. 1950 2 536 009 f d büllatene Notierung der DM in Oesterreich eln, 8 sterreichische Nationalbank ab 6. 1 und zwar; Grundkurs im amtlichen mien sar: Geidd 339,78, Brief 348,94,& 342,06: Prä- Kür surs: Geld 615,07, Briet 622,18, C 619,08; Misch- st Geld 505,49, Brief 511,65. 0 508,57. 5 erschümtes pettsteuer enen die zum Wochenende in Oberhausen 90 enden Vertreter der Margarine-Industrie die n Bundeskabinett beschlossene Ausgleichs- suche kur Margarine. Juristen würden unter- ahne e 0 die Bundesreglerung ermächtigt sei. 98 Heranziehung des Bundestages, eine solche Weszers pettsteuer“ einzuführen. beklagen emtene Margarinefahriken essen, ien über den ellzugroßen Zuspruch, Keſchae, ich seit Ruchbarwerden der Fettaus- eie sabe seſtens des binzel⸗ und Großhan⸗ erkreuen. Obzwar Ware abgegeben werde, Juli von Hans Weisbach geleiteten Akademie- Konzert gehört, und zwar in der bekannten Orchesterbearbeitung von Wolfgang Grae- ser. Andere Bearbeiter wie Pillney und Col- lum haben die etwas kompakte Farbigkeit der Graeserschen Instrumentation auf das neutralere Klangbild des Streich- und Kam- merorchesters zurückgeführt, und am Sams- tagabend im Wartburgsaal wurde das Werk sogar nur von den vier Instrumenten des „Mannheimer Streichquartetts“(Helmut Mendius, Herbert Sabac el Cher, Heinrich Wallerstein und Dr. Ludwig Behr) gespielt. Zwar hat, wie auch Graeser empfand, der Klang des Streichquartetts als Ausdruck einer späteren Epoche als der Bachs zu gelten, aber für die meisten Hörer bleibt doch gerade die tonliche Transparenz dieses Kleinsten Streichkörpers in einfacher Be- setzung ohne Bläser und Orgel(in diesem Falle nur durch den grundierenden Streich- bag Schlövogts unterstützt) das über- Crenzfragen der Kunst Wer die kunsthistorischen Forschungen und die museale Tätigkeit des Heidelberger Professors Gustav Friedrich Hartlaub kennt, der weiß, daß ihn die Grenzfragen der Kunstgeschichte stets besonders stark be- wWegt haben. Dieses tiefe Interesse an der Kunst,„wo sie mit anderen Gebieten des Geistesleben Verbindungen eingeht“, hat ihren Niederschlag in einer Reihe von Auf- sätzen und Vorträgen gefunden. die der Stuttgarter Verlag K. F. Köhler in einem sorgfältig gedruckten Bande nun gesammelt vorlegt(G. F. Hartlaub: Fragen an die Kunst, Studien zu Grenzproblemen, Stutt- gart 1950, K.-F.-Köhler-Verlag). Am Beginn steht der Vortrag über„Das Unbehagen an der modernen Kunst“, das nun schon seit über 100 Jahren in wechseln- der Form auftritt und sich heute vor allem Auf die vielfach radikale Abkehr der moder- nen Kunst von der sichtbaren Wirklichkeit bezieht. So begreiflich dieses„Unbehagen“ ist, so berechtigt ist doch nach des Verfas- sers Meinung diese jüngste Wandlung in der bildenden Kunst, in der die„‚enorme Entsinnlichung unseres physikalischen Welt- bildes“ und die Abstraktheit der modernen Technik zum Audruck kommen. Er betont Aber auch, daß heute es neben der„wagen den“, mehr oder minder naturfernen Kunst eine„bewahrende“, naturverbundene von hohem Rang gibt, so daß für die Zukunft eine gewisse„Doppelläufigkeit“ der bilden- den Kunst anzunehmen ist. Während der folgende Aufsatz über den „Zynismus als Kunstrichtung“ im wesent- lichen eine scharfsinnige Kritik des in den 20er Jahren auftauchenden und schnell vor- überraschenden Verismus(Grosz, Dix, Scholz) enthält, ist der gedankenreiche Bei- trag„Zur Sozialpsychologie des FHistoris- mus in der Baukunst“ einem Kardinalpro- blem der neueren Kunstgeschichte gewidmet. Im Unterschied zu den früheren. die histo- rischen Elemente einschmelzenden„reno- Vationes“ trägt die Baukunst des Vergan- genen Jahrhunderts einen ausgesprochen elektischen, dh. bewußt auswählenden und weitgehend kopierenden Charakter. Hart- laub unterscheidet dabei drei Phasen: die noch aus innerem geistigen Bedürfnis er- Wachsene klassisch- romantische Bewegung, den aus Repräsentations- und Sicherungs- drang eines geistig ungesicherten Bürger- tums entstandenen„absoluten“ Historismus des späteren 19. Jahrhunderts, sowie endlich den„relativen“,„freien“ Historismus, der zeitlich zwischen den betont antihistorischen Erscheinungen des Jugendstils“ und des modernen Konstruktivismus steht. Es wäre eine lohnende Aufgabe, diese„lapidare“, mit den Elementen der Vergangenheit sehr frei schaltende monumentale Baukunst um 190015 einmal als Stilbewegung genauer 2zu fassen! Wiederum eine entscheidende Frage unseres gegenwärtigen Daseins hat Hart- laub in seiner Untersuchung Der Ungläu- solange der Vorrat reicht, sei zu befürchten, daß Engpässe auftauchen; denn vom„kleinen Manne“ angefangen, der einer Verteuerung seiner„But- ter“ um 25 Dpf. je Pfund ausweichen wolle, sei es begreiflich, daß jedermann dabei eigene Vor- teile wahrnenmen wolle. Vorsicht der Baumwollspinner Westdeutschlands, die trotz sichtbarer Belebung der Marktlage— die Auftragsbestände haben ge- genüber dem Vormonat zugenommen, ebenso die Spindelstunden, die sich von 1,28 Milliarden auf 1,33 Mrd.(im Jun erhöhten— kurzfristig dispo- mieren, weil sie an Betriebsmittel-Knappheit lei- den. Die Kapazitätsausnützung erhöhte sich auf 120,6 Prozent, wobei der Auftragsbestand etwa der Neuproduktion von 9 Wochen entspricht. Vorsichtiger Büchsenfleisch- Handel in Argentinien schränkt die Ausfuhr nach Groß- britannien im Einblick auf den Krieg in Korea ein, da mit stärkeren Anforderungen seitens der USU gerechnet wird. Vorsichtige USA-Petroleum- Gesellschaften haben auf ein Ersuchen des USA-Außenministe- riums beschlossen, die Verschiffung von Petroleum nach China einzustellen, um nicht auf Umwegen dadurch die Nordkoreaner zu unterstützen. Das Begräbnis der JEKIA hat das amerikanische Außenministerium durch Bekanntgabe eines Notenwechsels mit der briti⸗ schen Gesandtschaft in Washington angekündigt. wobei angemerkt wurde, daß über die sich aus dem Abkommen über die Verschmelzung der amerikanischen und britischen Besatzungszone in Deutschland ergebenden finanziellen Streitfragen eine Einigung erzielt worden sei, Liebesgaben-Unfug wird gedrosselt, denn die JETIA-Anweisung Nr. 15, die die Einfuhr von Geschenksendungen auf kommerzieller Basis regelte, ist durch das Rundschreiben des Bundeswirtschaftsministeriums 1/0 aufgehoben worden. Neben Mitbestimmungsrecht wichtigstes Problem sei der Schutz der Arbeiternehmererfindungen stellte der Vorsitzende der Deutschen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht Dr. EIlIscheid bei der Eröffnung der als Fest- sitzung durchgeführten außerordentlichen Haupt- versammlung der Vereinigung fest. 6082 307 Tonnen ladefähige Gesamttonnage umfasse die internationale Rheinschiffahrt. stell- ten die Duisburg-Ruhrorter Häfen fest, wobei die ladefähige deutsche Rheintonnage gegenwärtig 1160 000 Tonnen beträgt; gegenüber 2 770 791 Ton- nen im Jahre 1938 Zusätzlich deutsche Waren in den Sterlingraum einzuführen, wurden die abhängigen VJebersee- zeugende Mittel nicht nur der akustischen Wahrnehmbarmachung der kontrapunkti- schen Vielstimmigkeit Bachs sondern, Was fast noch wesentlicher ist, auch der ver- dichteten Geistigkeit und der tief innerlichen Ausdrucks- und Gefühlsgröge. Man sollte nicht immer so viel reden von der kunst- vollen technischen Konstruktion dieser Fugen, Gegenfugen, Tripel-, Spiegel- und Quadrupelfugen, denn diese Musik spricht selbst stark zwingend, klärend und erhebend, Wogegen es nur wenigen Hörern gegeben sein mag, ausschließlich hörend in die konstruktiven Geheimnisse eines mehr- stimmigen Satzes einzudringen. Angesichts der genialen Größe des Gesamtwerkes bleibt es auch müßig, darüber zu rechten, ob die Abschließende, unvollendet gebliebene große Quadrupelfuge ursprünglich als selbstän- diges Fugenwerk gedacht war oder nicht. Ihrem inneren Wesen nach gehört sie durch- aus zur„Kunst der Fuge“, und nicht ohne Ergriffenheit vernimmt der Hörer den Ein- tritt des dritten Themas B-A-C-H. Ueber der Zeichnung dieses tönenden Selbstbild- nisse entflel dem Meister der Griffel, die Zu einem Professor bige und die christliche Kunst“ angeschnit- ten: die Zwiespältigkeit des modernen In- tellektuellen, der gläubig sein möchte und doch nicht auf seine geistige Autonomie ver- zichten will, ist ebenso treffend geschildert Wie die zeitlich begrenzte Bekehrung“ die- ses Typus im Erlebnis der großen Werke christlicher Kunst. Der für alle geistesge- schichtliche Forschung besonders wichtigen Frage nach dem Verhalten der Stilentwick⸗ jung in den verschiedenen Künsten sind z Wel große, tiefgehende Abhandlungen ge- widmet, die auch des Verfassers erstaunliche Kenntnis der Musikgeschichte bekunden: einmal die Untersuchung„Musik und Pla- stik bei den Giechen“, in der eine weit- gehende Gemeinsamkeit des stilistischen Verlaufs in beiden Künsten nachgewiesen Wird, ferner die Betrachtung über die„Ton- kunst im Generalbaßzeitalter und ihr Ver- hältnis zum Barockstil“, die in der Erkennt- nis mündet, dag die Musik in die abend- ländische Geistesgeschichte später zur Ent- faltung ihrer Möglichkeiten gelangt als die bildenden Künste. Aus der Fülle der übrigen Beiträge seien wenigstens noch zwei herausgegriffen: „Cruppe Gegenstandslose Kunst Die neue Ausstellung der Mannheimer Galerie Egon Günther zeigt wieder einmal deutlich, wie notwendig es ist. zwischen den Begriffen„abstrakt“ und„gegenstandslos“ zu unterscheiden, Die Abstraktion setzt ja immer noch den Gegenstand voraus; sie abstrahiert ihn nur, das heißt sie entmate- rialisiert ihn, entkleidet ihn seiner äußeren Erscheinungsform, um das geistig-seelische Erlebnis deutlich zu machen, das der Gegen- stand— ein Mensch, eine Blume, eine Land- schaft oder was es sonst sein mag— im schöpferischen Künstler ausgelöst hat. Die gegenstandslose Malerei dagegen schöpft Sanz aus der freien Phantasie, spielt mit Formen und Farben um ihrer selbst willen, sucht Klang und Rhythmus einer Bild- komposition zu finden, ohne dazu das Spiegelbild der Natur heranzuziehen. Sie fuht dabei auf das starke künstlerische Potentlal, das in der Organisation des „Dessauer Bauhauses“ Klee, Kandinsky oder— neben anderen— Feininger und Moholy-Nagy geschaffen haben. Auch in der„Gruppe Zen 49“— einer relativ jungen Vereinigung von sechs Malern und einer Bildhauerin. deren Werke, wie wir berichteten, unlängst im Münchener Amerikahaus gezeigt wurden und die nun in der Galerie Günther zu sehen sind findet sich der Einfluß des Bauhauses. Sie hat ihren stärksten Exponenten in Willy Baumeister, dessen reife, vielfältige Gestal- tungskraft wiederum auf sein Gruppen- mitglied Rolf Cavael einwirkt. Cavaels Bild- kompositionen sprechen in ihrer delikaten, für sozialen Wohnbau ind auffallend zähflüssig besitzungen von Großbritannien ermächtigt, wo- bei den kommenden Entscheidungen über Form und Mitgliedschaft einer europäischen Zahlungs- union und dem Ergebnis der deutsch- britischen Handelsvertragsverhandlungen nicht vorgegriffen werden soll. Es handelt sich um Enfuhrmöglich- keiten im Werte von vier Millionen Pfund Ster- ling. Großbritannien erhebt auch keine Einwen- dung dagegen, wenn unabhängige Länder des Sterling-Blocks die bisherigen Restriktionen west- deutscher Einfuhren lockern. Aufhebung der Zollbegünstigung 8 für landwirtscheftliche Produkte, deren verzol- lung bisher gestundet wurde, billigte die Hohe Kommission und sprach sich somit für die Erhe- bung von Zöllen bis zur Genehmigung und ver- Aus Protest gegen die im neuen Handels- vertrag mit Italien geplanten Einfuhren von Obst und Gemüse nach Deutschland hat der Vertreter des deutschen Bauernverbandes bei den laufenden deutsch- italienischen Handels- vertragsbesprechungen in Rom am Donnerstag seine Mitarbeit eingestellt. Der deutsche Bauernverband hält ein Ge- samkontingent für italienisches Gemüse und Obst in Höhe von elt Millionen Dollar in einem neuen Handelsvertrag für angemessen. Die Bundesregierung habe sich jedoch mit Ein- kuhren in Höhe von drei Millionen Dollar im Rahmen eines Uebergangsabkommens und von W, Millionen Dollar in einem Hauptabkom- men einverstanden erklärt. Der deutsche Agrarvertreter in Rom hat erklärt, daß er nicht in der Lage sei, für ein Handelsabkommen auf dieser Grundlage die Verantwortung zu über- nehmen, da es der deutschen Obst- und Ge- müseerzeugung erheblichen Schaden zufüge, Die deutschen Erzeugervertreter hätten sich deshalb entschlossen, unter Protest Rom zu verlassen. abschiedung des Gesetzes über die zweite Zollbe- gunstigungsliste aus. Betroffen sind u. a. folgende Warengruppen; Frischkartoffeln, Frucht- und Pflanzensäfte, Rindvieh, Schafe, Schweine(zu Schlachtzwecken), Fleisch und Schweinespeck, ge- sslzone Heringe, Stockfisch, Hühnereier, Möllerei- Erzeugnisse aus Getreide und Hülsenfrüchten, ein- gedickte Milch scwie Obst- und Gemüsekonserven. Lediglich bei Reis(um 460%) und bei Zucker (um 220 9% ergab sich eine Steigerung der Importe Sonderregelung für Berlins Importhandel Wurde zwischen dem Bundesernährungsministe- Fuge bricht unter dem Schweigegebot des Todes plötzlich ab. Der Gepflogenheit, als Schlußpunkt des Gesamtwerkes den aus den letzten Lebenstagen Bachs stammenden Orgelchoral„Vor Deinen Thron tret ich hiermit“ zu spielen, ist auch das Mann- heimer Streichquartett treu geblieben. Als eine mit dem Fugenwerk organisch nicht verbundene Beigabe ist dieses Finale zwar umstritten, wenngleich es rein stimmungs- mäßig seine Berechtigung haben mag. Die pausenlose Aufführung des Riesen- werkes wurde zu einer edlen und reinen, von den Zuhörern andächtigst entgegenge- nommenen Bach- Huldigung. Die Spieler haben sich ihr inniges Verhältnis zu Bach durch keinen Dogmatismus der Auffassung verkümmern lassen. Die sehr behutsame, auf klare Sichtbarmachung der kunstvollen Stimmführung und auf plastische Heraus- arbeitung der thematischen Grundzüge jedes einzelnen Teiles bedachte Wiedergabe zeich- nete sich durch makellose tonliche Sauber- keit aus und gab auch einen guten Begriff von der klanglichen Lebensfülle Bachschen Musikgeistes. C. O. E. neuen Buch von G. F. Hartlaub die von echt phänomenologischem Geiste erfüllte Bestimmung der„Grenzen der an- tiken Kunst“ sowie der alles Wesentliche knapp zusammenfassende Aufsatz über „Kunsterziehung im 20. Jahrhundert“, in dem u. a. auch zwei der neuesten, in der Mannheimer Ausstellung„Kind und Kunst“ (1949) erstmalig konfrontierte Unterrichts- systeme(Geist und Röttger) besprochen Werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß hier ein Werk vorliegt. in dem sich die Fruchtbarkeit der jeweiligen Problemstel- lung, die Universalität des Wissens, die Kraft und Feinheit der gedanklichen Analyse mit bewundernswerter Meisterschaft des sprach- lichen Ausdrucks verbinden, so daß die Lektüre nicht nur für den Kunsthistoriker, sondern auch für den geistesgeschichtlichen Forscher und nicht zuletzt für den geistig aufgeschlossenen Laien zu einem hohen Ge- nuß wird. Man darf dem zweiten Bande der gesammelten Aufsätze Hartlaubs, in dem die Beziehungen zwischen Kunst und Magie behandelt werden sollen, mit den größten Erwartungen entgegensehen. Walter Passarge Zen 409“, in der Galerie Günther malerisch sehr feinen Farbgebung unmittel- barer en, als die hier gezeigten Bilder von Rupprecht Geiger und Gerhard Fietz, die in ihren zum Teil recht großen Farbflächen ein wenig konstruiert und damit kühl Wirken. Wesentlich impulsiver und vitaler offenbart sich Willy Hempel in seinen Blättern, die von keiner doktrinären Enge beherrscht sind, sondern in freier Phanastik und in starken, leuchtenden Farben ein weites Lebensgefühl widerspiegeln, Vor den gegenstandslosen Plastiken der jungen Bildhauerin Brigitte Meier Denninghoff wird man zunächst ratlos bleiben: die Beschränkung auf das in einer willkürlichen Form sich ausdrückende Eigenleben des Materials(Holz, Blei, Stein) will hier nicht Sanz einleuchten. Eine besondere Ueberraschung bietet die Ausstellung in den Bildern Fritz Winters. Die Mannheimer Kunsthalle hatte das Werk Winters ja etwa vor Jahresfrist ausgestellt; die tief innere Kraft der in Schwarz- Grau- Tönen gehaltenen„Lächtstrahlen“ und ähn- licher Bilder hatte sich tief eingeprägt. In den Werken, die seit der Rückkehr des Malers aus russischer Kriegsgefangenschaft entstanden sind, bricht eine neue. eine laute, dissonanzenreiche Farbigkeit durch. Die seelische Geschlossenheit, die aus seinem früheren Schaffen sprach, wird von einer starken Beunruhigung sowohl im Formalen als auch im Farblichen verdrängt, von der man noch nicht sagen kann., ob sie einen neuen Durchbruch einleitet oder nur eine Uebergangsphase ist.. X. ccf ĩ ²!. ̃j§ĩ1d, ̃]ĩ v.........r... —. ̃ ̃ ˙¹n!NN——— rium und dem Berliner Emfuhrhandel verein- bart, wodurch Gleichberechtigung der Berliner Importhändler in Westdeutschland und der west- deutschen Importeure in Berlin gesichert werden Soll. Berlins Importhandel sell eine Quote von 710 Prozent des westdeutschen Import- Solls zur Verfügung gestellt werden. Rechnung ohne den Kommissar für beschlagnahmtes deutsches Vermögen machte der dänische Fabrikant Alfred Petersen, der zur Zählung von 437 998 dan. Kronen an den Staat verurteilt wurde, weil er als dänischer General- Lertreter der galvanisch-technischen Firma Lang- bien-Pfannhauser- Werk AG, im Jahre 1945 den seinerzeit abgeschlossenen Kontrakt mit dem Stammhaus für ungültig erklärt hatte und das deutsche Eigentum lediglich mit 164 890 dän. Kro- nen bezifferte, was dem Gerichte nicht Slaubwür- dig erschien, da es als gegeben ansah, daß Peter- den aus dem ihm zur Verfügung gestellten Kapi- tal und den Rezepten größere Vermögensvorteile gezogen haben müßte. AcHEMa- Ausstellung„wie in Vorkriegszeiten“ stellte der Vorsitzende der Dechema, Dipl.-Ing. Josef Free, Düsseldorf, bei der Frankfurter Aus- Sstellungstagung fest, denn es hätten sich 3000 Fachleute getroffen, unter denen sich 1000 Be- sucher aus 26 ausländischen Staaten befänden. Dr. Otto Hahn, der Pirektor der Max-Planck- Gesell- schaft Göttingen, hielt den Festvortrag und sprach die Hoffnung aus, daß dem verarmten Deutschland deutsche Forscher künftig erhalten blieben, um am Wiederaufbau mitarbeiten zu können, Dr. Otto Hahn Wandte sich gegen„übertriebene Geheimnistuerei“ auf dem Gebiete der Atomforschung, denn aus dem hieraus resultierenden Migtrauen könne Kriegsgefahr entstehen. * 1 Die Anglo-Iranian Oil Company, Lied., London, Hat die Ende 1948 von der amerikanischen Davis- gruppe erworbenen Aktien der europäischen Tank- lager- und Transport-Aktiengesellschaft in ihre deutsche Vertriebsgesellschaft, die OLEX Deutsche Benzin- und Petroleum- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung, eingebracht. Die Eurotank ist in diesen Tagen in der OLER& aufgegangen, die damit von einer reinen Vertriebsgesellschaft zu einem Unternehmen wird, das Sleichermaßen in der Verarbeitung und im vertrieb von Mineralöl und seinen Produkten tätig ist. Dieser Vongang ist ein wesentlicher Schritt in der Konzentration der deutschen Interessen der Anglo-franian. Mit der Uebernahme der Eurotank hat die OLExX die große Raffinerie in Finkenwerder übernommen, deren völliger Wiederaufbau und Inbetriebnahme mit einem Jahresdurchsatz von 600 000 Tonnen be- vorsteht. Daneben sind auch die Beteiligungen der Eurotank an der„‚Debag“-Betriebsstoff-Aktien- gesellschaft und der Europäischen Tankreederei mbH. auf die OLEx übergegangen. Herr Direk- tor E. Bockelmann, Vorstendsmitglied der bisherigen Europäfschen Tanklager- und Trans- Kultur nachrichten Die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 250jähri⸗ gen Bestehen der Deutschen Akademie der Wissenschaften“ finden vom 10. bis 14. Juli in Berlin statt. Das Faustballett„Abraxas“ von Werner Egk, über das schon im bayerischen Landtag heftig diskutiert worden ist, beschäftigt nun auch den Münchener Stadt Der Kulturausschuß der Stadt lehnte es am Freitag ab, zu der Anfrage einer Konzertdirektion Stellung zu nehmen, die das Berliner Opernballett zur Aufführung von„Abraxas“ einladen wũill. In der erregten Debatte sagte der Münchener Oberbürgermeister Thomas Wimmer, es seil zwar ein unverzeih- licher Fehler, kulturelle und politische Dinge zu vermischen, aber man könne sich nicht für oder gegen den bayerischen Kultusminister Dr. Hundhammer entscheiden. Hundhammer hatte die Aufführung des Balletts als„moralisch und sittlich gefährdend“ verboten. Das Plenum des Münchener Stadtrats wird sich nun am Dienstag mit der Frage befassen. Dr. K. H. Ruppel, der Schauspieldirektor der Württembergischen Staatstheater, scheidet nach fünfjähriger erfolgreicher Tätigkeit aus, um als Theater- und Musikkritiker der„Süd- deutschen Zeitung“ nach München zu gehen. Dr. Ruppel ist bereits früher als Feuilletonist tätig gewesen. Gemälde des französischen Malers Georges Rouault werden gegenwärtig in der Karls- ruher Kunsthalle gezeigt. Außer seinen Mise ere-Graphiken, die vor einigen Monaten in der Mannheimer Galerie Probst ausgestellt wurden, sind seit 1933 in Deutschland keine Bilder von Rouault gezeigt worden. Eine Berliner Gemäldegalerie soll im West⸗ flügel des Dahlemer Völkerkundemuseums eröffnet werden. Den Grundstock bilden 150 Gemälde aus dem während des Krieges nach Wiesbaden verlagerten Bestand des Berliner Kaiser-Friedrich-Museums. Der Heidelberger Walter Eimer stellt gegen- wärtig seine Bilder in der Pfalzgalerie in Kai- serslautern aus. Ein Referat für politische Fragen wurde vom Asta der Universität Heidelberg be- schlossen. Die Klavierklassen von Binchen Körner spielen am Dienstag, 11. Juli(19.30 Uhr) im Mannheimer Goethesaal. Der Schweizer Arzt Dr. med. Paul Vonwiller, der sich in den letzten Jahren mit der Ausar- beitung neuer Färbungsmethoden des Nerven- systems beschäftigt hat, hält am Donnerstag dem 13. Juli, um 19.30 Uhr im Amerikahaus Mannheim einen Lichtbildervortrag über Neue Forschungsmethoden für das Nervensystem“. Ein Kammerkonzert mit Werken von Johann Sebastian Bach findet am Donnerstag, dem 13. Juli(20 Uhr) im Ludwigshafener Raschig- Sdal statt. Kaum ein Dutzend Hörer hatte sich 2u einem Konzert des blinden Cellisten Prof. Paul R ittner im Friedrichsfelder Metropol-Palast eingefunden. Nach dem verhältsnismäßig guten Vorverkauf zu schließen, scheint das Publikum die Einladung zu dieser Veranstaltung mißver- standeri zu haben: Musiker wollen gehört und nach ihrer Kunst gewürdigt werden! In Mann- heim hatte Prof. Rittner, der bis zur Kriegs- erblindung am Hamburger Sender tätig war, sich durch sein reifes Können bereits vorteil- haft eingeführt. Er brachte nun auch in Fried- richsfeld Haydns Cellokonzert mit technischer Gewandtheit und wohlgerundetem Ten zu Ge- hör. Ferner erfreute er mit dem ausgeglichenen Vortrag kleinerer, mnsprechender Werke für sein Instrument, darunter zwei hübschen eigenen Kompositionen. Pr. Hans-Wilhelm Schalk war sein sorgsamer Begleiter am Kla- Vier. Der kleine Hörerkreis applaudierfe herzlich. St. Das erste gemeinsame Schülervorspiel der Berufsgruppe Musikerzieher des Deutschen Musikerverbandes in der Ortsgruppe Mann- heim, mit dem eine von allen verantwortlichen Mitarbeitern sorgsam gepflegte Tradition neuer- dings bestätigt wurde, ließ in erfreulicher Weise die methodische, gewissenhafte Unter- weisung erkennen. Fast alle Schüler musizier- ten aus dem Gedächtnis. Bis zu der höheren Oberstufe, mit dem Ausdruck persönlichen Empfindens, führten die Darbietungen in ge- schickt aufgebauter Folge. Zu den Klavier- schülern trat auch eine jugendliche Gesangs- schülerin mit erfreulicher Podiumssicherheit (Gesangsklasse Steitz- Neumann). Es wurde Weder zu sehr Sezögert, noch geeilt, noch mit dem Pedal verwischt. Auch die rhythmische Genauigkeit, zu der die Schüler angehalten werden, ist lobend enzuerkennen. Die Schüler verdanken ihre Ausbildung den Klavierklassen Gutti Gröger, Binchen Körner, Mathilde Schmidt, Elfriede Streit und Erna Steitz- Neu- mann. Dr. Chm. Port-Aktiengesellschaft, ist rung der OLEx eingetreten. Die NO WEA Nord westdeutsche Ausstellungs mbh) besteht zwar erst seit 1. Januar 1947, doch Konnte sie jetzt mit der„Internationalen Wäscherei- und Färbereiausstellung“ in Düssel- dorf vom 30. Juni bis 9. Juli inre 50. Ausstellung Starten. Eine recht erfreuliche Leistung, zumal der Großteil dieser Ausstellungen ein Erfolg war und Organisation und Leistung von Mal zu Mal besser wurde. Zur Zeit zeigen etwa 130 Firmen des Maschinenbaus für Dampfkessel-, Wäscherei-⸗ und Färberei- Apparaturen, der Herstellung der Wasch- und Reinigungsmittel, der Seifen- und Farbstoffe und sämtlicher Bedarfsartikel für Ge- werbe und Haushalt ihre Leistungen. Als Käufer sind über 500 ausländische Interessenten aus Schweden, Norwegen, Dänemark, England, Fol- land, Belgien, Frankreich, Oesterreich und der Schweiz gemeldet. in die Geschäftsfüh- R.-H. Getreidebörsen Frankfurt. Die Unsicherhei treide- Produktenmarkt r Hat sich trotz der inzwischen g= troffenen Preisfestsetzung für Freistellungen aàus der Bundesreserve noch erhöht und erschwert jegliche Disposition, da eine endgültige Preis- basis noch aussteht. Zuteilungen sind Wegen der umstrittenen Paritätspunkte noch nicht erfolgt. Nach Weizenmehl hält Tege Nachfrage an. Für reale Angebote liegen die Forderungen zur Zeit zwischen 46,00 bis 46,50 DM de 100 kg einschl. Sack brutto für netto für die Basistype 1050, auch nach Boggenmehl ist die Nachfrage wesentlich stärker geworden, verlangt werden für die Basistype 1150 40, bis 41,00 DM je 100 kg einschl. Sack brutto für netto. Am Futtergetreidemarkt wurde Mais mit 286 bis 29 und Milokorn mit 23 DM offeriert. Umsätze sind aber nicht erfolgt. Ausländischer Hafer mit einem Hektolitergewicht von 30/51 Kg War mit 2525,50 DM je 100 kg elf Frankfurt zu haben. Neue Wintergerste hafte erste Angebote, Interesse zeigte sich bei 26— 26,50 DM. Das Kleie-⸗ geschäft leidet unter der Unsicherheit der Preis- kdestsetzung für Getreide. Nachfrage und Ange- bot glichen sich etwa aus. Welzenkleie erzielte den bisherigen Festpreis, Roggenkleie wurde etwas darunter angeboten in ölhaltigen Futter- mitteln war weiterhin kaum Geschäft, Soja- und Erdnußschrot sind kaum erhältlich. In Trocken- sehnitzeln fanden kleine Umsätze zu 16.2516, 50 DPM ab niederrheinischer Station statt, für Oktober/ Dezember-Lieferung neue Kampagne lauten die Preise bei etwa 13,50 DM, zu Abschlüssen kam es nicht. Malzkeime waren zu 18 DPM und Biertreber u 16,5 DM franko ausschl. Sack genügend an- geboten, Für Geflügelkörnerfutter verblieb gutes Geschäft bei anziehenden Preisen(32.503300 DPM ab Werk). In Rauhfutter kam es 2u kleinen Um- sätzen in Wiesenheu zu 6,406.80 Vorwoche; 6,80 bis 7.00) und in Luzerneheu zu 7,30—7,80(7,808.00) DM je 100 kg ab Verladestation. Stroh findet kei- nerlei Interesse. MORGEN Montag, 10. Juli 1950/ Nr. Die Woche im Funk vom 10. 7. bis 10. 7. 1050 Montag, 10. Juli Dienstag, 11. Juli Mittwoch, 12. Juli Donnerstag, 13. Juli Freitag, 14. Juli Samstag, 15. Juli Sonntag, 16. Juli . Süddeutscher Rundfunk Täglich: 6.00 Morgenspruch mit Frühmusik. 7.10 Programmvorschau, 7.55 Nachrichten, 12.45 Nachrichten, 19.00 Stimme Amerikas, 19.45 Na Nur werktags: 3.00 Musik und Nachrichten, 6.40 Südwestdeutsche Heimat post, 6.55 Nachrich dungen, 9.45 Kindersuchdienst und Rotes Kreuz, 10.00 Suchdienst für Heimkehrer, 12.00 Musik am Mittag, westdeutsche Heimatpost, 17.55 Nachrichten und Vorschau, 21.45 Nach richten und Wetter. ten, 7.15 Werbefunk mit Musik, 8.10 Wassers 13.00 chrichten(So. 19.55), 23.45 Nachrichten, 24.00 Sendeschluß(Mi., Sa., So., 1.00 Schlug, tand, 8.15 Morgenmusik, 9.00 Nachrichten, 9.05 Unterhaltungsmusik, 9.30 Suchmel. Echo aus Baden, 13.10 Werbe funk mit Musik, 13.55 Programmvorschau(außer Mi. u. Sa.), 17.40 Süd. — licher, als sie erwartet hatte. daß sie gar nicht in die Rolle fand. die Wahl zu haben. Sie hatte mit ganz anderen Peitschenhieben rechnet. Und doch ahnte sie, daß noch mehr Unglück kam, sie spürte in ihrem Sinn, aber sie begriff nicht. woher es kommen sollte 5 „Zu Feineckes, ja?“ wiederholte sie pittend und war wieder überrascht, als Braunert sagte: Das wird das beste sein. Du nimmst deine Kammer wieder, das Fenster ist ja wohl kaputt. das müssen Wir machen lassen. Und der Säufritz schläft dieweill beim Knecht im Verschlag. Da Kannst du mit arbeiten und dem Knecht zur Hand gehen. Der Heinecke taugt sowieso Niellts mehr. Na, und allmählich werden wir dann weitersehen. Wie's geht. so geht's.“ Er klappte sein Buch zu, in dem er ge- attert hatte und das die ganze Buch- rung des Rittergutes enthielt. „Jetzt bleibst du noch eine Stunde Hier, ich es geordnet habe, und dann Kannst 8 8 5 2 123 8 8 blauer Stube kam, gab ihr die Hoffnung, daß sie noch einmal Menschen finden würde, bei denen sie ausruhen konnte. Es heulte und sang in den dürren Aesten. Schwarz jagten die Wolken vorüber, und hinter ihr fuhr der Wind in Stößen drein. als wollte er sie mit einer schwarzen Faust vorwärts stoßen. Jetzt flel ihr ein, daß auch im Parke am Wasser die Bäume so rauschen mußten, daß men es bis hierher hören konnte. Schauder packte sie; sie legte die Hände üder ihren Leib und lief mit ihrer letzten Kraft vorwärts durch die Dunkelheit, bis sie die Tür erreichte.. Ex Wartung Es war keine Kleinigkeit, dem Schweine- knecht an die Hand zu gehen und wieder als Schweinemädchen zu arbeiten, wenn einer vier Monate lang am Kamin des Frei- herrn gesessen hatte. Der Schweineknecht war ein rüder Mensch, der gern schimpfte und von vornherein die Meinung hatte, mit Lebens, in dem man sich an die Zeit der Sorge zurückerinnert, ohne noch irgend etwas aufs Spiel zu setzen. Herr Braunert hatte mit den Alten leise gesprochen und Großvater Heinecke hatte schmunzelnd einen blanken Taler in die Schublade ge- schlossen, dafür, daß sie es mit dem Mäd- chen nicht immer so genau nehmen sollten, für den Fall, daß sie in der Arbeit später- hin nachliege, Davon konnte nun allerdings keine Rede sein. Anna tat die Arbeit genau wie früher, es war mit ihr dasselbe geblieben, ohne Arbeit konnte sie nicht sein. Aber sonst hatte sie sich sehr verändert. Ihr Gesicht war immer ganz ernst. und es war nicht möglich, sie zum Lachen zu bekommen. Den Kopf trug sie noch immer kerzengerade, Aber sonst fing ihre Gestalt sich zu ver- andern an, und bald konnte es keinem mehr verborgen bleiben, wie es mit ihr stand. schon für Unglück gebracht! Kaum war die Sache mit dem Martini aus der Welt ge- schafft, da gab es neues Unheil, denn wessen Schuld war es denn, daß die Freifrau ins Wasser ging? Kein Mensch im Dorfe dachte daran, den Freiherrn zu beschuldigen, denn Wer so hoch steht, der steht außer der Kritik. Aber sie, die mit ihrer Verführungs- Kunst der Anlaß zu diesem Todesfall ge- wesen War, sie brauchte wahrlich nicht ge- schont zu werden. Es gab alte Frauen im Dorf, die sich noch daran erinnerten, wie die Baronin als junge Frau ins Dorf ge- fahren kam. Es war jetzt fünfunddreißig Jahre her, und doch konnten sich einige noch auf alle Einzelheiten besinnen, denn sie hatte damals so frisch und rosig aus- gesehen. Wie anders wohl als jetzt. wo sie auf ihrem weißen Atlas im Sarge lag. Und dann war es eben Auma Leun, die Hoch- mütige und Böse, durch die das geschehen war, Anna Leun, an die niemand heran- konnte und die nun endlich gestürzt im Gleichgültigkeit gegen alle äußeren gänge der Grund dafür, daß 800 (Radio Stuttgart) MW 521, mk W. 49.75 m 3 7.00 Kathol. Morgenandacht 6.30 F 6.30 Morgengymnastik 7.00 Morgenandacht(Alt-Kath.) 6.30 Morgengymnastik 7.00 Sonntagsandacht(Method) 30 1 5 A 8 8 6.30 Norgengymnastik 7.48 Morgengymnastik 9 F 700 Kathol. Morgenandacht 7.45 Morgengymnastik 7.00 Junge Christen sprechen 7.15 Hafenkonzert 7.00 Kath. Morgenfeier 8.00 Wir wollen helfen 9.05 Unterhaltungsmusik 8.00 Wir Wollen helfen! 9.00 Am Familientisch 8.00 Frau im öffentl. Leben 7.40 Freireligiése Andacht . 10.15 Schulfunk: 1 10.15 Schulkunk: Fernweh und 191 Se i e e der 10.13 Schulfunk: Märchen 9.o5 Unterhaltungsmusik 8.00 Landfunk mit Volksmusik 10,13 Schulfunk: Bismarck V 4025 8 7 We a. 10.35 Sendepause 10.15 Schulfunk: Englisch 8.30 Aus der Welt des Glauben 11.5 Kulturumschau 10.5 Konzertstunde 11.45 Landfunk 10.45 Musik zu Schauspielen 11.45 Kulturumschau 10.45 Musik bad. Komponisten 8.45 Evang. Morgenfeier. 14.00 Schulfunk: Berlin 11.45 Landfunk(Weinbau) 13.45 Schülertfunk 11.45 Landfunk 14.00 Schulf.: Gustav Stresemann 11.45 Landfunk 9.15 Geistliche Musik n orsuchdlenst 1400 Schulfunk: F 1 VV Kunst 5 14.30 Informationen der IRO 13.45 Sportrundschau 9.45 Ueber Gottfried Keller 14.30 Sendepause g Hep. 14 30 5 14.00 Schulfunk: Märchen 14.50 Sendepause 14.00 Was die Woche brachte 10.30 Melodien am Sonntagmo 15.30 Kinderfunk E 14.50 Unterhaltungsmusik 14.30 Sendepause 15.30 Kinderfunk 14.55 Programmvorschau 11.00 5 90 18.43 Aus der Wirtschaft. 7 5 e 15.45 Aus der Wirtschaft 15.45 Aus der Wirtschaft 18.00 Unsere Volksmusik 113. ee 16.00 Nachmittagskonzert 16.00 Nachmittagskonzert 16.00 Schäke:„Hans Sachs“ 16.00 Nachmittagskonzert 16.00 Nachmittagskonzert 15.40 Jusendfunk 12700 gn n t* 18.0 Neue Bücher 3 16.15 Konzertstunde 5 1550 e i e 16.45 Neue Bücher 16.00 Unterhaltungskonzert 1150 ikall 85 3 17.00 Musik alter Meister 8 1 11 i und e 0 1 5 1975 17.00 Froh und heiter Unterhal- 16.45 Filmprisma e 1 en 19.00 Zeitfunk und Musik 17.15 Cellomusik 17.13 Volksweisen im Jahreslau 17.10. 5 tungskonzert) 17.00 Frohes Raten— Gute Taten 1 Seeder 5 19.30 Quer durch den Sport 18.00 Mensch und Arbeit 135. n 16.00 Zeitfunk und Musik 18.00 Frauenfun-k 18.00 Mensch und Arbeit 14.30 Kinder funk i 5 20.00 Fröhlich fängt die Woche an 15 Elänge der kleimst 19 30 Innenpolitische Umschau 19.30 Sport gestern und heute 16.15 Musik zum Feierabend 18.15 Programm der nächsten 15.0 Versnügter Nachmittag i 200 Blicke in die polit. Zukunft 10.30 Gartenfunk 29.00„Unsterblicher Eulenspiegel, 20.00 Frohes Raten— Gute Taten 15.30(une Stare des Gessss 1 S de 8 . 1 19.30„Wer soll das regeln“(Hörfolge) 2 8. onzert am Samstagaben 0 5 8 2148 Musik aus London iskussion 8 20.50 Ludwigsb. Schloßkonzert 8 925 eee 20.00 Sinfoniekonzert(codaly 19.30 Zur Politik der Woche 1755 Orcktsster kontert a 2150 Schicksale in dieser Zeit 20.00„Schön ist die Welt“, Operette] 21.50 5 denken an Ostdeutsch- 21.50 Blick auf Europa Goldmark, smetana) 20.00 Schweizer Volksmusik(LU 805 5 8 1 5. 5 a von Lehar 7 5. 8 5 21.15„Eugenia“ von G. Keller 21.15 Schlager von gestern und 21.4 r 5 g f 5 Musik N Zelt 2150 Blick in die Welt 22.00 Musik zum Wiln.-Busch-Film 22.00 Cesar Franck: Violinsonate 21 80 Die Woche in Bonn 5 vorgestern 0 e 1 22.45 Bernt V. Heiseler liest 22.00„Indizien“(Kriminalhörspieh) 22.30 Programm nach Ansage 22.30 Lyrik der letzten 100 Jahre 22.00 Tanzmusik 220 3 3 22.30 Fr. Elschoffs dichterisc! 13 1 8 5 8 23.00 Hiller-Variationen v. Reger 23.15 1 iths„Si ja Serena“ 22.45 30 Minuten Kleinkunst 30 Tanzmusi. Werk 1 85 15 Liederstunde 22.30 Tanzkapelle Wehrmann 23.50 Kleine Tagesbilanz 5 15 klindemiths„sinfonia Serena 2.15 Tanzmusik 23.00 Melodie zur Mitternacht 23.00 Neue Tanzmusik 0 23.50 Zum Tagesausklang 23.50 Zum Tagesauslelang 0.05 Jazz im Funk 23.50 Zum Tagesausklang 23.50 Zum Tagesausklang 23.30 Tanzen und fröhlich sein 24.00 Unterhaltungskonzert 8 5 5 0 8.— Täglich: 3.30 Morgenmusik, Nachrichten und Wetter(So. 6.00), 6.30 Wetter und Nachrichten(S0. 7.00), 7.00 Hessen-Rundschau(S0. 7.100, 7.15 Frühkonzert(So. 7.20), 11.45 Hessischer Landbote(So. 11.00), 12.30 Hessen-Rund.. 8 Hessischer schau(So. 12.35), 12.43 Nachrichten und Wetter, 19.00 Stimme Amerikas, 22.00 Nachrichten und Wetter, 24.00 Nachrichten und Sendeschluß(Sa. 1.00 Schluß). a—* Nur werktags: 7.10 Programmhinweise, 8.00 Nachrichten, Wetter und häusl. Ratgeber(Mi. Kl. Anzeigen dazu), 8.10 Wasserstände, 8.15 Morgenmusik, 9.00 Nachrichten, Wetter, Musik, 9.30 Heimkehrer meldungen 8 Rundfunk 9.45 Sendepause(Mi. 10.00, Fr. 9.55, Sa. 10.20), 11.00 Rund um Kassel, 12.00 Musik, 13.50 Pressestimmen, 14.45 Suchmeldungen(außer Sa.), 15.15 Börse(außer Sa.), 17.45 Nachrichten aus Deutschland, 18.25 Zeit in Funk(NI. 18.15, Fr. 18.20, Sa. 18.10), 19.30 Programmhinweise, Wetter und Hessen-Rundschau. 5 (Radio Frankfurt) 0 MW 208,4 mKW. 48. 1 8„ 8 5 5 be 6.45 Gymnastik 6.45 Morgenständchen 6.45 Morgenständchen 5 5 1 1 55. 5 4 0 Leben 5 40 Jorg 7 n 2 5 5 ün 1 8 5 111 8 eine zeigen 4⁵ as Rote Kreuz su 3 Atholische Orgenfeier 11.15 Schulfunk: Schüler musizieren 11.15 Schulfunk: Walt Whitman. 05 VVV 1 e. 11.15 Schulfunk: Wie sich Eng- 10.0% Heinikehrersuchdlens: 9.15 Frauensendung K e erier 13.00 Musikalisches Allerlei 9.45 Das Rote Kreuz sucht 13.00 Musikalisches Allerlei land regiert 10.15 Sendung der IRO 9.30 Tiere, heiter gesehen N 5 14.00 Stimmen des Alltags 11.13 Schulfunk: Blauer Dunst 14.00 Kleine Anzeigen 13.00 Musikalisches Allerlei 11.15 Schulfunk: Der Postmeister 10.00 Kammermusik von Bach 1400 Kl. Anzeigen 13.00 Sport aus aller Welt 14.13 Schulfunk: Cromwell 14.00 Kulturelle Wochenschau 13.00 Musikalisches Allerlei 10.30 Frankfurter Gespräch 14.13 Schulfunk: Schüler musizieren 14.15 Schulfunk:„Götz von Ber- 8. 3 8 8 5 5 14.15 Schulfunk: Wie sich Eng- 13.40 Sportvorschau 11.15 Unterhaltungsmatinee 153.20 Sendepause chingen“ 13.10 Musikalisches Allerlei 15.30 Freistehende Künstler land regiert 3 5. 13.00 Musik nach Tisch 2 i 1 1 5 t 15.30 Sendepause 8 5 uslkstücke 1 5 3 85. 15.20 Kleine Anzeigen 14.00 Kleines Solistenkonzert 16.00 Hausfrauenkonzer obe 3 i 1 13.30 Die Wiederholungssendun 5 e 3 3 15.30 Sendepause 14.15 Schulfunk: Feuerzeug 16.50 Frauenfunk(Petra Peters) 8 n 1 77 14.30 Ein sommermärcnen 5 2 egegnung„ 15.00 Unterhaltende Musik 17.00 Unterhaltungskonzert 17.00 Froh und heiter 15.30 Volkkstümliches Wissen e 1 17.00 Unterhaltungskonzert 17.00 Bücherstunde 15.45 Hoppla, die Purzel sind da 18.00 Hörerlieblinge(Sari Barabas)] 17.40 Man spricht von 3 i e 15 5 8 l 5 5 5 16.00 Stefan Zweig f 18.00 Funk-Feuilleton 2 olKkstänze un ieder 15. 5 18.00 Junge Eltern von heute 17.15 Musikalischer Flausch 16.15 Unterhaltungsmusik 1 8 0 jelt e i 1700 Ausfall f l 255 18.30 Musik zum Feierabend 18.00 Frauen im Funk 17.00 Aus der Landeshauptstadt 18.30 Barnabas y. Geszy sple 20.00 Kleine Melodiebereien 18.10 Musik zu Dritt 1 8 3 Zeitvertrei 3 e 1848 Gewerk eat ink 17.15 Sommerlieder 20.00 Der Wunschzettel 20.45 Französ. Chansons 5 2000 e e 1 20.00 1 5 5 8 8 5. perette, Um, Tanz.. 21.00 Probleme der deutschen 18.80 Leichte Kost 7 7777377 21100 Blick auf Europa 3 Bosrner- Kommentar 21.15 1000 Worte Hessisch 21.00 Phantastische Sinfonſe M n pPolltik 20.00 Tanzpotpourri 20.00 Sinfoniekonzert 21.10 Unterhaltungsmusite 21.15 Die Frau des Potiphar 22.10 Sportergebnisse Berlioz 9 8 2145 Opernmusik 21.00 Boerner Kommentar(Mozart, Haydn, Beethoven) 21.45 Passiert— Slossiert GKörspieh 5 22.20 Erlauschtes in einer 21.25 Albeniz: Iberia-Suite 218 Ueber Ferdinand Raymund 21.05 Musik der Heimat 22.15 Mit Musik, Gesang, Humor 22.15 Für Violine und Klavier. 22.45 Frankfurter Komponisten Sommernacht. 22.10 Sportberichte* 8 22. 2 5 1 22.17 5 mit Musik von] 23.00 Nachtkabarett 23.00„Märchen“ 23.00 Briefmarkenplauderei 23.00 Tanzen und fröhlich sein 22.30 Funkbrettl 1 23.00 Tanzmelodien Hindemith und Strawinsky 23.15 Tanzmusik 23.10 Tanzmusik 23.15 Swing-Cocktail 0.30 Barmusik 23.00 Melodien zur Mitternacht Fl . 8 Täglich: 7.00 Nachrichten und Wetter, 7.10 Zwischenmusik und Programmvorschau, 4.30 Morgenmusik, 800 Kurznachrichten und Wasserstände, 8.10 Eigenprogramm der Studios, 12.45 Nachrichten und Programmvor.. ei 3 schau, 13.00 Französische Sendung in deutscher Sprache, 13.15 Musi k nach Tisch(So. 13.30), 18.00 Eigenprogramm der studios(S0. 19.00), 19. 40 Tribüne der Zeit, 22.00 Nachrichten, Sport, Wetter und Vorschau 5 Südwestfunk 0.00 Spätnachrichten, 0.15 Sendeschlußg(I. 1.00, Sa. 2.00 Schluß). 8 f 1. 5 e i h 5 Nur werktags: 6.00 Nachrichten, Sport und Wetter, 6.10 Morgenkonzert, 6.50 Morgenandacht, 8.30 Pressestimmen aus Paris, 8.40 Musikalisches Intermezzo, 9.30 Eigenprogramm der Studios, 9.45 Sende 8 (Radio Baden-Baden) pause, 11.00 Froher Klang am Vormittag, 11.30 Eigenprogramm der Studios, 12.20 Mittagskonzert, 14.30 Suchdienst(außer Sa, u. S0), 14.45 Sendepause(außer Sa. u. So.), 18.30 Musik zum Feierabend, 19.00 Zeitfum: MW. 392,7 my W. 47,46 und Musik(Sa, 19.15). 5 5 5 4 5 8 85 1 8— 7* 2 N— 7 720 Presseschau 55 e ee e e e 5 0 ee e 3. 5„55550000111 5 e 7.20 Presseschau 4 9.00 Halbstunde für die Hausfrau 7.20 Das geht uns alle an 7.20 Presseschau 7.20 Vom Bauen und Wohnen 7.20 Presseschau 7.20 Ausgleichsgymnastik 75 0 der christlichen 14.00 Schulfunk: 1750— Spitzen- 2220000000 Spitzen- 9.00 Hausfrauen-Halbstunde sus a 9.00 Hausfrauen-Halbstunde 7.25 Presseschau 9.15 Bas e ere i 5 14.00 Schulfunk: Fernmeldetechnik 9.00 schulfunk: Fernmeldetechiik 14.00 Schulfunk: Richtig schreiben!„ Bientie senrewen!] 10.00 Kath. Morgenfeier 9.00 Schulfunk: Richtig schreiben 8 jabot und Reiffrock 14.00 Wir jungen Menschen 13.30 Musikalische Teestunde(0 a a. 5 5 10.20 Stunde der Universitäten 45 1 5 14.00 Kinderliedersingen 15.30 Musik zur Teestunde 14.00 Wir zungen Menschen 11.00 Musik zum Sonnt milk 18.30 Nachmittagskonzert 415.30 Sinfoniekonzert 16.00 Stimme der Heimat 14.30 Frohes Woch d 1 er a 16.15 Erzählung der Woche 1 15.30 Nachwuchs stellt sich vor 16.15 Vom bösen Blick zur Psycho-. rohes Wochenen 4 r den Bauern 0 —— 16.13 Welt der Frau 1 12 1 16.30 Musikalische Teestunde(10) 1 33 analyse 13.00 Der Rechtsspiegel 5 5 Kantate Nr. 21 l N. ang u. ang im Volkston 17.00 Bücherschau—— 16.00 Gedichte von Bertran 00 Ueber Victor Auburtin 16.30 Nachmittagskonzert II 110% ee i 1 5 5 5. 16.30 Klaviermusik 15.15 Opernmelodien 14.15 Frohe Melodien 5 8 5 f 5 17.15 Solistenkonzert 16.15 Nachmittagskonzert 8 Phil 125 5 1 15.43 Briefmarkenecke 15.00 Kinder funk 5 17.00 Literatur und Landschaft 17.15 Musik zur Unterhaltung 7 0 1 5 l 17.00 Der Philosoph B. PFarain 1 5 0 8 3 17.45 Franz. Sprachunterricht f 15.30 Stimme der Heimat 75 7 517.45 Franz. Sprachunterricht 17.00 Berliner Musiksaison 17.13 Schlager-Intermezzo 16.00 Unser Samstagnachmittasg 5 17.20 Solistenkonzert. 18.20 Probleme der Zeit 5 5 8 17.00 Bücherschau 16.00„Zute Laune“(Ringsendi 17.48 Franz. Sprachunterricht 1.20 Die Parteien sprechen nn 8 Unterhaltung 17.45 Franz. Sprachunterricht 5 f 16.30„Kalte Dusche“ N 5 f 5 20.00„Nicht zuhören, meine 855. 5 10.20 Tagesfragen für die Frau 17.15 Sang und Klang im Volksfon on Rad Wörrisboten 1620 aus der Welt des Sports Damen“. Hörspiel von S. 20.45 Um Ehe und Familie F( 20.00 Goldberg-Variationen von 14. bra. Sprachunterricht 10 Sören Wissensch, 20.00 Musik für Dich Guitry 21.00 Konzert des SWF- Orchesters] 16.20 Jugend zur Jugend 8 5 a 0 f 15 Sportreportage 1 5 a 8 2 5 5 8 Bach 18.20 Glocken zum Sonntag 19.00 Sportnschrichten 8 N 1 5— 85 Oper 8 Giörspie e 8 ee erzänit von 20.00 Tanzabend 20.45 Ueber Peter Cornelius 19.00 Innenpolitischer Kommentar 8 N Volkslieder 5 us der 5 1 20.00 Vater Strauß und Sohn 00 Sinfoniekonzert 2.20 Wirtschaftsfunk 22.20 Probleme der Zeit 22.30 Klaviermusik 21.00 Stimme der Gewerkschaften] 21.30 Volksmusik F 1 eie ene 21.15 Buch der Woche 22.30 Cembalomusik 22.30 Musk von Britten und] 22.43 Briefwechsel G. Sand— G.] 210 Neue Schallplatten 22.20 Schöne Melodien 8 80 8 21.0 Tanzmusik „ Serübrdete Jugend Ferroud Flaubert 22.30 Musikfest in Ascona 22.30 Das gute Chanson 22.15 Sport-Rundschiau und Musik 00 11 5 1210 Musik 1 N 785 f 8 7 3 3 2 8 0 Sa W (Gespräch) 23.15 Kulturpolitische Glosse 23.15 Tanzmusik 23.20 Herder entdeckt Volkslied 23.00 Allerlei Diskretes Slauderei)] 22.30 SW5 bittet zum Tanz e 8. 3.15 1000 bunte Noten 23.25 J22z2z 1950 0.10 Swing- Serenade 23.35: Zimmermann: violinsonate 23.30 Musik zur Nacht 0.10 Tanzmusik nach Wunsch 23.30 Fröhlicher Ausklang 0.00 Spätnachrichten Et wa notwendig werdende kurzfristlze Abänderungen der Sende programme bleiben vorbehalten —— 2 4 8 8 der Anna Leun müsse man mit Grobheit Auch ihre mageren Wangen begannen sich Staube lag. Das alles bekam anne 1 Die Geschichte einer langen liebe fertig werden. Anna erwiderte auf alle zu füllen, und sie sah sehr stattlich aus, spüren, sobald sie sich unter Mensch 72nd ON von Hans Köünkel seine Reden nichts. sondern arbeitete still wenn sie nach der Abendarbeit vor dem wagte. Die Burschen waren meis und fest, besorgte das Füttern und fegte die 13 Feld schaut schweigsamer in dieser Sache, aber Stallgasse, so daß er schließlich merkte, was Hause stand und über des Bela zende; Frauen und Mädchen riefen ir aus copyright by Reclam Verleg Stuftgart e e 5. 1 0 1. 1 5 5 25 3 5. N für eine Hilfe er an diesem Mädchen aus Aber im Dorfe konnte sie sich nicht sehen Türen ganz offen Schimpfworte nach. u det 5 35. Fortsetzung du losgehen. Dann meldest du dich gleich dem Schlosse hatte, und sie gewähren ließ. lassen. Es machte keinem der Bauersleute sie war nicht empört darüber. Sie Wa Pr. 55 s 8 1 85 5 5 jel beim Schweinemeister. Deine Sachen lasse Säukritz 1 55 Winter seine Flöte ver- und Tagelöhner etwas aus, daß sie ein Kind selbst erstaunt 8 daß man sie n de Er sah sie wartend an. Dies sah so viel. b 6 joren und stand nun den ganzen Tag mit 1 f geradezu wegen des Todes der Baronn“? 5 7 ch morgen hinüberbringen. 5 15 8 erwartete. Das kam ja alle naselang vor, 8* Kal milder aus, als sie gedacht hatte, so daß 5 5 8. offnem Mund in der Stalltür und sah Anns 1 5 Verantwortung zog— daß sie da 4 2 5 5 a 3 1 3 5 l a. 3 aber daß es ein Kind des Herrn war und 5 5 b sie sich gar nicht zurechtfand. Sie hatte Sie wartete, bis die Stunde verging, dann bei der Arbeit zu. Für die alten Heineckes, 1 ellen e Bede der paar heftigen Worte aus d fe gedacht, sie würde um der Baronin willen machte sie sich müde auf den Weg. Es war die nun überhaupt nicht eee er SSseres Schloß verwiesen war, begriff sie nicht eir vor eine Art Gericht kommen. Sie hatte die dunkel geworden. Der Regen hatte auf- und einen ewigen Sommer hatten, war es qünken körmte als die anderen, die mit empfand vielmehr wie die Dorfleute Vorstellung, daß sie irgendwie in dunklen gehört, aber große Pfützen standen wieder ein großes Ereignis, daß gleich am nächsten Mmrem Kinde als Kleinmägde beim Bauern die Manahmen der irdischen Gerechtig aumen, wie im alten Kornhaus, lange Zeit im Weg. Der Frühlingswind brauste durch Morgen der Stellmacher kam und in der Unterkunft suchen gingen, das gab ein waren ihr unverständlich. Hätte man eingesperrt werde leben müssen. und begriff die kahlen Bäume, die ihre schwarzen Kammer ein neues Fenster einsetzte, und Gerede, das kein Ende fand. Wenn sie auf vor ein Gericht gestellt und des Mordes s Zar nicht, als Braunert tortfluhr:„Da ist Zweige gen Himmel streckten, und rig ihr zwar eines von der Sorte. das sich richtig dem Schlosse geblieben wäre, so wäre dazu geklagt, so hätte sie ihn eingestanden num nichts zu machen, und wir müssen eben das wirre Haar vom Kopf. Sie fand kaum öffnen ließ. Dies Fenster stand nun den vielleicht weniger zu sagen gewesen, denn wäre bereit gewesen, jede Strafe 20 5 sehen, Wo wir dich unterbringen. Im Dorfe einen trockenen Pfad zwischen all den Seen. ganzen Tag offen, und die warme Frühlings- gi 55 5 4 tragen, wenn man nur ihrem Kind Ch. e 5 88 g. 3 7 5. 55 5 die großen Herren taten manches, was der 55 ein irgendwo? Wie wär's mit Kuhnerts? So schleppte sie sich nun den Weg wieder sonne schien herein. Für Heineckes war Bau ent erste in Worider Wen Far Leben lieg. ein Es war ihm selber nicht ernst damit, und hinunter, den sie im Herbstregen herauf- Anna wie eine Tochter, die einen Fehltritt. ̈nſ 5 D di Kind kreisten jetzt“ 50 er wunderte sich, als sie es richtig zu er- gekommen war. Sie fühlte plötzlich, wie begangen hatte. Sie erlebten wieder in der nicht erst anfing, sich zu wundern. Aber daß Denn um dieses Rind kreisten 8 6 Wägen schien Aber schließlich schüttelte sie tmendlich schwer hre Beine Waren, die Erinnerung noch einmal die Sorge und das se mm 80 plötzlich mit offensichtlicher ihre Gedanken und Wünsche. Es Wal, 60 den Kopt᷑ kaum mehr vorwärts wollten. Sie hätte sich Leidwesen, das sie vor dreizehn Jahren mit Schande hinausgeworfen worden war, das wäre die Mutterliebe, die sie in 1 kril 84 5 im Schäfer Trenckꝛ“ hier hinlegen mögen auf die dunkle Erde dem eignen Kind gehabt, hatten, das ihnen gab sie als freie Beute jedem Angriff preis. Monaten im Krampf zurückgedrängt a lan Oder beim 1 8785 renek; und ausruhen wie von einer langen Wande- weiter nichts eingebracht hatte als den Es war ja kein Geheimnis, daß ein Pferde- jetzt wie eine Sturzwelle über sie gen, des 5 Er lauerte auf ihre Antwort, aber sie rung. Es war fast nur der Wind, der sie im blöden Säufritz und den blauen Anstrich in pursche am Hoftor gestanden hätte, um sie men, die alle Hemmung Wegriß. Dies! tes schüttelte sofort und wild den Kopf, Rücken packte und vorwärts trieb. Brausend der Stube. Sie stöhnten und schüttelten die ing Inspektorhaus zu bringen, un d' es war in sich zu nähren und wachsen zu lass 8 4 5 4 1 22 1 2 1 5 2 23 „Ja, wo willst du denn sonst hin? klang sein Rauschen vom Wald, der schwarz alten Köpfe, aber es war ihnen nicht so auch bekannt e e e den ee gebären und— wenn auch das noch nei u Heineckes?“ brachte sie klein und und dunkel vor ihr lag. und nur ein einziges ernst mit ihrem Kummer, sondern mehr wie uch bekaumt dal us das 1 r lich wäre— es groß zu ziehen, das Ward ma 2 5 f 5 7 1 5 7 2 3 8 8 betret. durft. W. hatt aber auch 7 85 78. 5 chüchtern hervor. Das war so viel freund- kleines Lichtlein davor, das auch Heineckes ein ungefährliches Nachspiel ihres eignen betreten durfte. Was nate de g einzige Wunsch, der ihr Herz erfüllte, vol aus ihr selber ward, ob sie im lebte oder im Stalle schuften mußte, 0b von dem rüden Schweineknecht herd trieben wurde und man sie mit Steinen warf, oder ob der Freiherr kam, um an seine Seite zurückzuholen. das War fast gleichgültig neben dem andern, des entwegt und unbeirrbar in ihr wuchs, War, als wenn sie im Traume lebte un. mehr das Jahr fortschritt, immer tiefe, diesen Traum hineingeriet, und d Traum war ihr Kind. Vielleicht war Schimpfrufe der Frauen wie die reien der Männer ohne Beachtung lieh war nicht so, daß sie nachgegeben und furchtsam vor der Wut und dem, der Umwelt zurückwich, wenn 85e schweigend hinnahm und Keines ihrer zigen und raschen Spottworte mehr 2 flog— es war vielmehr. als wenn se nicht bemerkte, was um sie vorgins.