eee, 0 Nr. 1 eee uli — 0 0 Suchmel. 17.40 Sud. — (Method) acht IKsmusik s Glauben ler Keller ntagmorgg 2:„Vol ledizin“ ert A-du riolen nat zesangs mittag lte“ lichterisch⸗ Zert eee sen-Rund. neldungen 5 Zeit im zen Leben enfeier ehen on Bach b räch tinee 8 ngss endung men ubürger 12 eitvertreib enksport infonie n Uite tternacht zrammvor. Vorschau 45 Sende 0 1 lichen 1er che er versitäten tagvormiſt 1 Ir. 21 aburtin mat ingsendul bhofenn Wissenscheh leder 8 8 K 4 ben von lang Oesterreich haben ihre am Montag wieder veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 Verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 31, 4 41 52, 4 41 53 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Fur unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr lummheimer EE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl- Theodor- Straße 18 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefer 241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5=7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DN 2.80 frei-Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.59 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf dle Rückerstattung des Bezusspreises Ludwigshafen a. Rh., 8. Jahrgang/ Nr. 158/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 11. Juli 1950 Sozialisten werden Pleven unterstützen Paris.(UP) Der mit der Regierungs- bildung betraute ehemalige Verteidigungs- minister Renée Ple ven von der„Demokra- tisch- Sozialistischen Widerstandsbewegung“ (ODSsk) wird heute der Nationalversamm- lung sein Programm darlegen und um das Vertrauen bitten. Da die Sozialisten erklärt haben, daß sie ihre 99 Stimmen für ihn abgeben werden, dürfte die Neubildung des Kabinetts gesichert sein. Renè Pleven wird auf die 153 Stimmen der Republikanischen Volkspartei(MRP, der Radikalsozialisten Sowie zahlreicher unabhängiger Stimmen der Mitte und der gemäßigten Rechten rechnen können, s0 daß die verfassungs- mäbig erforderliche Zahl von 311 Ja- Stimmen zusammenkommen dürfte. Unklar ist nur, ob die Sozialisten sich am Kabinett Pleven beteiligen werden. Die Sitzung der Nationalversammlung wird die Entscheidung bringen, da der Generalrat der Partei sich gestern darüber nicht einigen London. In Londoner politischen Kreisen werden die Aussichten der Gespräche, die hinter den Kulissen zwischen der Sowjet- union und Großbritannien begonnen haben, sehr unterschiedlich beurteilt. Es war nicht zu verkennen, daß sich an die Tatsache zunächst ein gewisser Opti- mismus knüpfte, daß der stellvertretende sowjetische Außenminister Groom yk o den britischen Botschafter in Moskau, Sir David Kelly, zu einer Unterredung bat und dabei vor allem britische Vorschläge über die Beendigung des Krieges in Korea ken- nenzulernen wünschte. Das Foreign Office gab keine weiteren Einzelheiten. Aber mar erfuhr, daß zwischen London, Washington und den Regierungen des Commonwealth ein lebhafter Meinungsaustausch einsstzte. Während dieser Zeit hielt der Optimismus . an. Dann entschied sich aber London, an Indien gegen Trumans Formosa- der Blockade Nordkoreas teizunehmen. Lon- Politik 85 entschloß sich für diese Maßnahme, um New Lork.(uf) Die Schwester des indi- ftestike der Udo zu stärken 1 1 5 Mäinisterpräsidenten J l Nach Ansicht politischer Beobachter sind mit dieser britischen Entscheidung über die Teilnahme an der Blockade, die Aussichten für eine Mittlertätigkeit Großbritanniens Sesunken. Denn Gromyko hat daraufhin so- fort dem britischen Botschafter in Moskau eine Note überreichen lassen, in der gesagt Wird, damit lade auch Großbritannien die Verantwortung für alle Konsequenzen auf sich, die sich aus diesem Vorgehen der Westmächte ergeben könnten. Das Bild hat sich also gewandelt, und die Optimisten sind in London sehr selten geworden. Aber in Kreisen, die zum Foreign Office gute Beziehungen haben, besteht zu einem ausgesprochenen Pessimismus Über eine Beilegung des Korea-Konflikts auch Keine Neigung. Die Fühlungnahme in Moskau geht weiter, und bei den Künktigen Unterredungen Sir Davids in Moskau kommt es für Großbritannien vor allem darauf an, die Legitimität des west- lichen Vorgehens in und um Korea zu be- tonen und die volle Uebereinstimmung mit den Satzungen der UNO— die von Moskau nach wie vor bestritten wird— besonders herauszustellen. Im übrigen glaubt man in London aus den bisherigen britisch-sowje- tischen Gesprächen in Moskau den Schiug ziehen zu können, daß die SOWjet- union im Segen wärtigen Zeit- Punkt nicht auf einen allgemei- men Weltkrieg hinsteuert. Wie UP hierzu ergänzend meldet, will die britische Regierung die Sowjetregierung erneut auffordern, sich an einer Beilegung des Krieges in Korea zu beteiligen. Wie ge- stern in London verlautet, ist eine Verbal- note der Regierung an den britischen Bot- schafter in Moskau abgegangen, der sie dem sowjetischen Außenministerium überbringen Nehru, die in Washington das Amt des indischen Botschafters bekleidet, erklärte in einem Rundfunkinterview, daß Indien den Beschluß Präsident Trumans, Formosa und andere Gebiete Südost-Asiens gegen jede kommunistische Aggression 2u verteidigen, nicht unterstützt. Eine derartige Unter- Stützung gehöre nicht zu den Verpflichtun- gen der indischen Regierung, weil sie nach rer Ansicht nur dazu beitrage, den Kon- Kliktraum zu vergrößern. Sie fügte jedoch hinzu, daß Indien die amerikanische Inter- vention in Korea gutheiße, weil diese dle einzige Möglichkeit darstelle, um eine Aus- Weitung des Konfliktes zu einem umfas- senden Krieg zu verhindern. Oesterreich wieder einmal vertagt London.(Up) Die Sonderbeauftragten der vier Großmächte für den Staatsvertrag mit aufgenommenen Verhandlungen bis zum J. September vertagt. Vorher hatte der So- Wietische Delegierte Sarubin verlangt, dag zunächst die Frage Triest behandelt werden solle. Der„Kartoffelkäferkrieg“ Prag.(UP) Gegen das angebliche Ueber- kliegen tschechoslowakischen Hoheitsgebietes und den Abwurf von Kartoffelkäfern durch amerikanische Flugzeuge hat die tschechoslowakische Regierung am Montag in zwei Noten an die Botschaft der USA in Frag erneut protestiert. Darin wird behaup- tet, amerikanische Flugzeuge hätten über Böhmen die Insekten abgeworfen, um die „Versorgung der Werktätigen und den Wie“ deraufbau der tschechoslowakischen Wirt- schaft zu behindern“. Damit hätten die USA gegen das Völkerrecht verstoßen, die ameri- kanische Regierung sei somit auch für die Folgen verantwortlich. Das tschechoslowa⸗ kische Auhenministerium erwartet„unver- züglich“ eine Antwort. Beendigung des wilden Streiks in London London.(Up) Arthur Deakin— Chef der mächtigen Gewerkschaft der britischen Transportarbeiter grit am Montag in den wilden Streik der Londoner Lastwagen- ein und erreichte ein vorläufiges Abkommen mit den Anführern der Strei- enden, wonach der Ausstand umgehend eingestellt werden soll. S Ueberraschung für SPD und Kiel.(dpa) Die Ueberraschung der Land- tagswahlen in Schleswig-Holstein am Sonn- tag war der große Wahlerfolg des„Blocks der Heimatvertriebenen und Entrechteten“ BHE). Ein Vergleich mit den Bundestags- Wahlen im August 1949 zeigt, daß sowohl der deutsche Wahlblock(Koalition CDU, EDP, DP) als auch die SpD einen großen Teil ihrer Stimmen an die erstmals in Schleswig- Holstein in Erscheinung tretende Flüchtlingspartei abgeben mußten. Nach dem vorläufigen amtlichen End- ergebnis verteilen sich die Stimmen und Mandate wie folgt: Die eingeklammerten Ziffern geben den prozentualen Stimmen- anteil bei den Bundestagswahlen an.) SPD: 360 256(27,5 Prozent) 19 Mandate (29,6); BHE: 306 856(23,4 Prozent) 15 Man- date(-); CDU: 258 781(19,7 Prozent) 16 Mandate(30,7); DP: 125 336(9,6 Prozent) 7 Mandate(12,1); FDP: 92 456(7,1 Prozent) 8 Mandate(7,4): SSW: 71 845(5,5 Prozent) 4 Mandate(5, 4); DRP: 37 161(2,8 Prozent) kein Mandat(-) KPD: 28 249(2,2 Prozent) kein Mandat(3,1); SRP: 21 041(1.6 Prozent) kein Mandat(—); Parteilos: 8674(0,7 Pro- zent) kein Mandat(4,1). Die Wahlbeteiligung betrug 78,2 Prozent. Der geringere Mandatsanteil des BHE trotz höherer Stimmenzahl gegenüber der CDU erklärt sich dadurch, daß die CDU ihre 16 Kandidaten in direkter Wahl durch- brachte, während der BHE nur fünf direkt und zehn weitere über die Landesliste in Genf. Der israelische Staatspräsident Dr. Chaim Weizmann ist gestern in der Schweiz eingetrokken. Dr. Chaim Weizmann will von mem Schweizer Spezialisten sein Augenleiden behandeln lassen. Albany(New Vork). Thomas Dewey, der Gouverneur des Staates New Lork, hat den laneren Militärgouverneur von Westdeutsch- and, General Lucius Clay, zum Vorsitzenden des Zivilverteidigungsausschusses seines Staa e ernannt. Teheran. Der iranische Senat sprach dem neuen Ministerpräsidenten General Ali Ras- mara das Vertrauen aus. 5 Tokio. Die Regierung der chinesischen olksrepublik hat, wie es in einer in Tokio aufgenommenen Meldung des Rundfunks von zeensjang heißt, einen„bevollmächtigten Bot- gtncter; nach der nordkoreanischen Haupt- 1 entsandt. Der Vertreter des kommuni- daschen Chinas, dessen Name nicht bekannt- 3 Wurde und dessen Mission geheim den Landtag bringen konnte. i Best, trat in Pjoengjang ein Der neue Landtag wird völlig anders zu- von e 1 5 8— N sammengesetzt sein als der der abgelaufenen okkiziellen Zähl 55 5 Montag 200 Men- Session. Von den 70 Abgeordneten des 1947 sch FFP gewählten Landtages gehörten 43 zur SPD. en ums Leben gekommen und 500 verletzt Se 8 1h bsolute Mehrheit allen. 80 000 Einwohner von sleben Städten Sie war somit durch ihre absolute A 8 ollen kast ihr gesamtes Eigentum verloren uneingeschränkte Regierungspartei. Die haben Die Bergungsarbeiten werden durch Opposition des Landtages bestand aus 21 Mitgliedern der CDU und sechs der SSW. Im neuen Landtag sitzen nach dem bis- her bekanntgewordenen Ergebnis 19 Ab- geordnete der SPD. 31 Mitglieder des deut- schen Wahlblocks(16 CDU. 8 FDP, 7 DP). Vier Abgeordnete der SSW und fünfzehn starke Regenfälle erschwert. Karachi. Pakistan wurde in der Nacht von Montag von zwei Erdbeben er- bracht Das erste Beben von 30 Sekunden . Gebäude in Lahore und Rawalpindi in 75 uns. Der zweite stoß wurde aus Pesa- r im Nordwesten Pakistans gemeldet. Men- ountag aut schüttert schenleben blie 2 Vertreter der Flüchtlingspartei BHE. Im Schäden ee ee„ direkten Wahlgang wurden die 31 Sitze des . Upſdpa deutschen Wahlblocks, acht Mandate der Von unserem Kw- Korrespondenten soll. Der stellvertretende sowjetische Außen- minister Gromyko hatte in der vergangenen Woche mit Sir David eine kurze Unter- redung, in der die erste englische Aufforde- rung besprochen wurde, nach der die So- Wietregierung ihren ganzen Einfluß zur Be- endigung des koreanischen Krieges aufbieten sollte. Gromyko soll Kelly dabei gesagt haben, eine eingehende Stellungnahme der Sowietregierung erübrige sich, da in der englischen Note keine detaillierten Vorschläge enthalten seien. Mit dem neuen Schritt will Großbritannien jetzt dar- auf weiter eingehen. Man unterstreicht in London, die bri- tische Regierung habe ihr Vorgehen in Lon- don mit Washington abgesprochen. England unterstütze zwar alle Bestrebungen zur Ein- stellung der Feindseligkeiten in Korea, die Regierung werde aber nichts unternehmen, Was die Haltung der USA im Hinblick auf Wird England im Korea-Konflikt vermitteln können? Aufmerksam verfolgte Gespräche in Moskau zwischen Botschafter Kelly und Vize-Außenminister Gromyko Koreas beeinträchtigen oder schwächen könnte. Paris beobachtet diese Vorgänge sehr aufmerksam. Das Gespräch Kelly Gromyko scheine darauf hinzuweisen, daß Moskau nicht alle Brücken abbrechen will, schreibt der Pariser„Figaro“ am Montag. Es sei möglich, daß der Kreml von der günstigen Aufnahme, den der Beschluß des Sicherheits- rates in der ganzen Welt gefunden habe, nicht unbeeindruckt geblieben ist. Man müsse jedoch vorsichtig sein. Die West- mächte haben schon einmal den Macchia- vellismus der Moskauer Diplomatie kennen- gelernt. Die sowjetischen Staatsmänner sind fähig, auf der einen Seite ein Kompromiß auszuhandeln und auf der anderen den An- griff vorzubereiten. Das schmerzliche Er- wachen der britischen und französischen De- legationen in Moskau im August 1939 darf micht vergessen werden.“ MacArthur führt„Verzögerungskampi“ Amerikaner erwarten neuen Tokio.(dpa-REUTER) Ein neuer Groß- angriff der nordkoreanischen Streitkräfte inn Richtung auf die Kum Linie ird vom Hauptquartier General Macarthurs er- Wartet. n einem am Montag veröffentlich- ten Kommuniqué des Hauptquartiers heißt es, der Druck der kommunistischen Verbände habe zwar in der Nacht zum Montag im Abschnitt Tschonan vorübergehend nachge- lassen. Es seien jedoch nordkoreanische Verstärkungen im Anmarsch. Kommunisti- sche Aufklämmgsabteilungen seien sehr rege. Wie inn Tokio weiter bekanntgegeben wurde, ist ein nordkoreanischer Verband bis auf etwa 40 Kilometer östlich von Tscho- nan en den Ort Tschongan vorgestoßen. Tschongan liegt etwa 26 Kilometer nord- istlich von der oberen Schleife des Kum- Flusses und etwa 50 Kilometer nordöstlich von Taedschon, der gegenwärtigen Hauptstadt Südkoreas. Auf der Rollbahn von Seoul nach Taedschon greift eine nord- Koreanische Division die amerikanischen Verbände unmittelbar nördlich von Schot- schiwon 30 Kilometer nördlich von Taedschon— an. Operationen der Nordkoreaner im Raum von Tanjang zielten in Verbindung mit den kommunistischen Vorstößen an der Ostküste Koreas auf eine Bedrohung des wichtigen Verkehrsknotenpunktes Taegu ab, heißt es in dem Kommuniqué Machrthurs weiter. Taegu liegt 110 Kilometer nördlich von dem Südkoreanischen Hafen Pusan dem Haupt- 3 der Amerikaner, ent- ernt. Wahlerfolg der Vertriebenen in Schleswig- Holstein Wahlblock CDU—-FDP— D SPD, fünf des BHE und zwei Sitze des SSW errungen. Klare Mehrheitsverhältnisse für eine Regierungsbildung hat das Wahlergebnis nicht gebracht. Die 31 Sitze des Wahlblocks reichen nicht aus. Alg auch die 19 Mandate der SPD zusammen mit den fünfzehn Ab- geordneten des BHE ergeben keine Land- tagsmehrheit. Offen ist vorläufig ferner, ob etwa die drei Gruppen des deutschen Wahl- blocks als geschlossene neue Fraktion auf- zlitreten gedenken. In diesem Falle wären sie im Landtag die stärkste Gruppe, der dann nach parlamentarischem Brauch das Vorrecht der Regierungsbildung zufiele. Der bisherige Ministerpräsident Diek mam n äußerte, daß die SpD und der BHE sozialpolitisch durchaus auf der gleichen Linie operieren könnten. Es sei denkbar, daß eine solche politische Gruppierung auch vom SSW toleriert werden könnte. Da bislang nicht abgesehen werden kann, welche politische Linie die Flüchtlingspartei steuern wird, ist vorerst keine Prognose darüber möglich, wie das zukünftige Kabinett des Landes Schleswig-Holstein aussehen könnte. Fest steht allein, daß die Flüchtlinge hierbei ein ausschlaggebendes Wort sprechen werden.(Siehe Kommentar Seite 2). Hessen wünscht Mehrheitswahlrechi Wiesbaden,(dpa) Die hessische Bevölke- rung entschied sich am Sonntag in einer Volksabstimmung dafür, daß die Landes- verfassung durch Streichen der Wahlbestim- mungen geändert wird. Während darin bis- her das Verhältniswahlrecht für die Land- tagswahl zwingend vorgeschrieben War, kann jetzt durch ein Gesetz das von den Regierungsparteien SpD und CDU sowie von der FDP gewünschte Mehrheitswahl⸗ recht mit Landeslistenausgleich eingeführt werden. Bei einer Beteiligung von nur 33,8 Prozent stimmten 78,4 Prozent mit„Ja“ für die Verfassungsanderung zugunsten eines modifizierten Mehrheitswahlrechtes und 21,6 Prozent dagegen. Großangriff der Nordkoreaner Das Auftreten nordkorsanischer Verbände bei dem Bahn- und Straßenknotenpunkt Schotschiwon bedeutet, daß die angreifenden Kommunisten nunmehr bis zu 160 Kilometer tief in südkoreanisches Gebiet vorgestoßen sind. General Douglas Macarthur hat dem ame- rikanischen Verteidigungsministerium mitge- teilt, daß sich die Fähigkeit der südkoreani- schen Truppen, den Gegner hinzuhalten, „Stark verbessert“ habe. Auch vertrat er die Ansicht, daß sich die Reorganisation der süd- koreanischen Armee nach ihren anfänglichen Niederlagen zu lohnen scheine. Zur Kriegs- lage in Korea erklärte ein Sprecher des Hauptquartiers, die Kampfpositionen seien noch immer völlig„liquid“ und die Fron- ten stünden noch nicht Sudgültig fest.„ES ist ein langwieriges Unternehmen, bei dem es in der Hauptsache auf die Man övrier- fähigkeit ankommté, sagte der Sprecher. „General Macarthur hat betont, daß er einen Verzögerungskampf führt das heißt praktisch, daß es mehr auf Zeit als suf Raum ankommt. Nur Wenigen ist es klar, wieviel Zeit zum Aufbau eines Versorgungs- und Nachschubdienstes ge- braucht wird. Dazu benötigt man eine Menge Menschen und eine Menge Transportmittel hinter den Frontlinien.“ Die nordkoreanischen Streitkräfte haben am Montag sieben von ihnen gefangene Soldaten der USA- Truppen ermordet. Drei erfahrene Unteroffiziere der amerikani- schen Einheiten in Südkorea teilten Reu- ters Sonderkorrespondenten auf dem korea nischen Kriegsschauplatz mit, sie hätten die amerikanischen Soldaten mit Schuß wunden im Hinterkopf und mit auf dem Rücken gefesselten Händen gefunden. Das Verbrechen wurde entdeckt, als sie nord- koreanischen Truppen nach einem erfolg- reichen amerikanischen Gegenangriff einem der heftigsten Kämpfe seit Beginn des Koreakrieges— wieder aus den Stel- lungen herausgeworfen wurden, die sie am frühen Montag unter dem Schutz des Ne- bels überrannt hatten. Dreieck Poris Bon Schumanplan am kritischen Punkt Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Die Pariser Verhandlungen uber den Schumanplan sind, obwohl der freund- schaftliche Geist und der vorläufig aus- schließlich beratende Charakter dieser G spräche immer wieder hervorgehoben wird, am Ende der vergangenen Woche an einem Kritischen Punkt angekommen. Fran krejeh, Deutsehlandk Italien sind bereit, der geplanten„Hohen Behörde“ weitgehende nationale Hoheits- rechte abzutreten und wünschen, daß diese Behörde ausschließlich der einzusetzenden parlamentarischen Körperschaft(dem Pool- Parlament) gegenüber verantwortlich sein soll. Die drei Beneluxstaaten hin- gegen wünschen die Vertretung der einzel- nen Regierungen in der„Hohen Behörde“ und setzen sich gegen die Abtretung der einzelstaatlichen Hoheitsrechte zur Wehr. Die französische Delegation machte den Kompromißvorschlag, eine Art Verbindungs- organ zwischen der neuen Behörde und den nationalen Regierungen zu schaffen, besteht aber auf der Abtretung der Hoheitsrechte, deren Grundsatz von den Konferenzteineh- mern in einer gemeinsamen Erklärung vor Beginn der Verhandlungen anerkannt Wor- den sei. Es wird von französischer Seite kein Zweifel daran gelassen, daß an diesem Grundsatz nicht gerüttelt werden darf. Der Hinzutritt Englands ist bereits an dieser Haltung gescheitert und die französischen Unterhändler lassen die Benelux- Delegation nicht darüber im unklaren, daß notfalls die Sechserkonferenz zu einer Dreier- konferenz und der Schumanplan vorläu- fig zu einem Dreieck Paris Bonn— Rom werden könnte. wenn kein Einvernehmen unter Berück⸗ sichtigung des Grundprinzips erzielt wer⸗ den sollte. Die Benelux- Abordnungen haben es angesichts dieser Haltung vermieden, sich ähnlich wie England zu verhalten, und man nimmt in Paris an, daß über das Wochen- ende Gelegenheit gefunden wurde, die Standpunkte einander anzunähern und den französischen Kompromißvorschlag einer Verbindungsstelle zwischen Hoher Behörde und Nationalregierungen anzuerkennen Der französische Delegationsführer Jean Mon- net erklärte einem britischen Zeitungs- korrespondenten, er habe die Hoffnung auf den Beitritt Englands zum Schumanplan nicht aufgegeben, es handele sich nur darum, den Weg zu finden, der es den Engländern ermögliche, eine gewisse Sonder- stellung innerhalb der neuen Organi- sation einzunehmen. Ein gewisser Auftrieb wird der Pariser Sechserkonferenz auch durch den Ab- s ehluß der europäischen Zah- Jungsunion gegeben. Dieser Erfolg wirkst ermutigend auf alle Zusammenschluß bewegungen der Europäer. Vizekanzler Blücher gab Ende der vergangenen Woche den Pariser Vertretern der deutschen Presse gegenüber außerordentlich optimistische Er- klärungen ab. Nach seiner Ansicht stellt die Zahlungsunion das freie Spiel der Eräfte und des Wettbewerbs wieder her und bedeutet für die Bundesrepublik ver- größerte Ausfuhren und gesündere Ein- kuhren, da man in Zukunft dort ein- kaufen kön ne, wo man besser ein- Kaufe. Die Kontingentierung sei vorläufig noch beibehalten worden, weil ihre plötz- liche und gänzliche Aufhebung ein Wirt- schaftliches Chaos in Europa erzeugt hätte. Kirche für absolute Neutralität Sücdbweststaat schafft konfessionelles Gleichgewicht, sagt Minister Kaufmann Von unserem ce- Korrespondenten Karlsruhe. Nachdem in den letzten Wo- chen gewisse, insbesondere dem südbadi- schen Staatspräsidenten Leo Wohleb nahestehende Kreise immer wieder ver- sucht haben, auch den Klerus der katholi- schen Erzdiözese und die Geistlichkeit der evangelischen Landeskirche in Baden für die aktive Baden- Propaganda zu gewinnen, dürfte jetzt auch bei diesen Kreisen eine Politische Ernüchterung eingetreten sein; denn sowohl auf dem Parteitag der nord- Württembergischen CDU in Stuttgart als auf der Landesausschuß-Sitzung der nord- badischen CDU in Mosbach haben berufene Parteimitglieder offiziell bekanntgegeben, daß sowohl der Bischof von Rottenburg als auch der Erzbischof von Freiburg abso- lute Neutralität in der Süd westfrage wahren werden. Auch der evangelische Landesbischof von Baden hat nunmehr unserem Korre- spondenten gegenüber erklärt, die evan- gelische Landeskirche werde, Wenngleich sie die politische Entwicklung im südwestdeutschen Gebiet mit Spannung verfolge, doch in dieser politischen Frage streng neutral bleiben, zumal, ähnlich wie bei den Katholiken, auch in ihrer Ge- meinschaft ebenso Altbadener wie Süd- Weststaatanhänger seien. Recht bemerkenswert erscheinen in die- sem Zusammenhang die Ausführungen des Landesvorsitzenden der Jungen Union in Baden, Bürgermeister Hoog(Leimen) auf der Mosbacher CDU- Tagung Dort erklärte Hodg nämlich u. a.,, daß man in diesem Abstimmungskampf immer wieder ver- suche, die Katholiken gegen die Protestan- ten und die Protestanten gegen die Katho- liken politisch auszuspielen, indem man be- haupte: wenn der Südweststaat kommt, sind die Protestanten in der Mehrheit und kommt Altbaden, werden die Katholiken in der Mehrheit sein. Demgegenüber hat nun auf einer Kundgebung der„Arbeitsgemein- schaft Südwest“ der württembergisch- badische Finanzminister Dr. Kaufmann erklärt, er schäme sich als Katholik, dag man im- mer wieder versuche, die Frage der Lan- dergrenze auf die konfessionelle Fhene zu ziehen. In einem Südweststaat, so betonte der Minister mit besonderem Nachdruck, Werde ein ungefähres Gleichgewicht zwi- schen den beiden großen Konfessionen herrschen. Kirchliche Hilfe für deutsche Flüchtlinge New Vork.(dpa) Der Exekutivausschug des„National Lutheran Council“(Vereini- gung der amerikanischen lutherischen Kir- chen) hat einen Plan gebilligt, der die An- siedlung von etwa 40 000 heimatlosen Aus- ländern, darunter auch einer begrenzten Zahl deutscher Flüchtlinge, in den USA vor- sieht. Die Mittel dafür sollen durch freiwil⸗ lige Spenden verschiedener Organisationen, durch einen von der amerikanischen Regie- rung zur Deckung der in den Vereinigten Staaten entstehenden Transportkosten ein- geräumten Kredit, sowie durch Rückzahlun- gen von Anleihen, die bereits in den USA angesiedelten Heimatlosen gewährt wurden, aufgebracht werden. MORGEN Dienstag, 11. J li 1950/ Nr. 189 Dienstag, 11. Juli 1950 Es hat geklingelt Die politischen Wetterpropheten müssen Mre Häupter verhüllen. Die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein haben das Konzept der Weissagungen durcheinandergebracht. Der „Block der Heimatvertriebenen und Ent- rechteten“, der erst vor einem halben Jahr das politische Terrain betrat. hat sich über- raschend als zweitstärkste politische Verei- nigung nach der Sozialdemokratie in die Spitzengruppe der Parteien geschoben. Dies t im ersten Anlauf geschehen; denn der Block der Heimatvertriebenen und Entrech- en“ hatte sich an den Bundestagswahlen m August v. J. noch nicht beteiligt. Das ahlergebnis hat zwar den Politikern nicht e Sprache verschlagen, doch alle sind sich inig in der Feststellung:„Es hat geklingelt“. a, ganz richtig, es hat geklingelt. Es hat ogar ganz laut geklingelt, so laut. daß es icht zu überhören ist. Wenn man auch in Rechnung stellt, daß chleswig- Holstein das Land mit den mei- sten Vertriebenen ist, so kommt man nicht darum herum, in dem Emporschnellen der genen Landtagsmandate der Vertriebenen in ernstes Symptom zu sehen. Wir haben rlebt, wie kurz vor der Bundestagswahl im gangenen Jahr auch in Württemberg aden Bestrebungen im Gange waren. eine gene Flüchtlingspartei in den Wahlkampf schicken. Die Lizenzierungsbestimmungen er Besatzungsmacht waren damals der for- melle Hinderungsgrund. Heute, da diese Vorschriften nicht mehr gelten, sind sie es nicht mehr. Niemand kann die Vertriebenen unserem Land daran hindern. für die andtagswahlen im Herbst ebenso wie in Schleswig-Holstein vorzugehen und mit genen Mandataren in das Landesparlament inzuziehen. Es stellt sich die Frage, ob dieses Neben- mander für die politische Arbeit von Vor- teil ist. Die Absonderung ist für das Zusam- menleben keineswegs förderlich. Im Gegen- eil, sie kann vielfach die Kluft verbreitern. Ob bei einem solchen Zustand die ver- benen mit der Wahrung ihrer Interessen besser fahren, muß bestritten werden. in der mdesrepublik wohnen annähernd ZW6ITH Millonen Flüchtlinge. Addiert man die de ganz beträchtliche Zahl von Wählern sammen. Das bedeutet. daß der politische 8 in Schleswig-Holstein mit seiner Starthilfe auch anderwärts eine che Anhängerschaft finden kann. Bis les Jahres ist die Neuwahl der Land- 11 leichtfertig Versprechungen gemacht haben, sie später nicht halten konnten. Schles- Leben verfügt. 5 Bewertung des Wahlergebnisses. teien unmen mit den Kommunisten, ommentatoren, ismus“ an icht zu unterschätzender Potenz. Au cht mit us sich an dieser Tendenz zeigt, daß er doch mehr und mehr die die wünscht. Dieser Zug hat sich allgemein bereits bei der agswahl im vergangenen Jahr ab- müssen nun mit ntwicklung Schritt halten. In Würt- Baden hat der Landtag entschie- bisher gültige Verhältniswahlsystem ste) auch in der künftigen Wahl bei- 5 hat man die Bevölke- Wern auch die Beteiligung ehr als 33 Prozent betrug,— auch and liegt die Wahlbeteiligung bei stimmungen selten über vierzig zent— 80 hat der Ausgang doch immer- deutlich gezeigt, daß eine Korrektur des Alsystems unbedingt für notwendig ge- 1Iichkeit und nicht 1rSönliche Liste met. Die Länder 8 Uten. In Hessen rd. 5 e Eigenwilligkeit der g kulminiert werden. 8 er Wille angesehen wird. 3 5 E. Sch berechtigten Vertriebenen. so kommt Württemberg-Baden. Hessen und Die Parteien, die nach Ansicht der Vertriebenen angeblich zu wenig getan haben, müssen sich sehr vorsehen. Es müs- gen sich aber auch die Regierungen vorsehen, die gegenüber den Vertriebenen oft sehr lolstein hat gezeigt, über welches Po- al von Imponderabilien unser innerpoli- noch etwas anderes fällt auf 3 ie der Hedlers und Remers blieben item Abstand zurück. Sie bilden zu- deren icher Stimmenverlust nicht mehr uber- das Schlußlicht in der Ergebnis- ne. Weder die Rechts- noch die Links- kalen sind im Landtag vertreten. Keine r Parteien hat einen Sitz errungen. Das n erfreuliches Zeichen. Die Bevölkerung t immer mehr, ruhig und besonnen je Parolen zu reagieren. Sie hat sich men soliden und klaren politischen entschieden. Vielen ausländischen die den vermeintlichen in Deutschland als Thema Artikel gepachtet haben. dürfte es entsprechendem Exsatzstoff n. Die Absage an die extremen Rich- zen ist auch ein außenpolitisches Faktum die Wähler in lessen waren am ntag an einer Entscheidung von einer sen Tragweite beteilizt. Die Mehrzahl Bevölkerung hat für die Aenderung der bestimmungen in der vor vier Jahren igten Verfassung gestimmt. Das be- sich Hessen für das Mehrneits- Landeslistenausgleich ent- hat. Dies ist insofern bemerkens- haben Schleswig-Holstein und Hessen, ch irn Thema ganz verschieden, die 0 Wähler t. Die aus dieser Konzentration den Schlüsse müßten in der Auf- einerseits das er Vertriebenen noch schneller tischer anzufassen. und anderer- Technik der Demokratie von oben elastischer zu handhaben, damit „unten“ gewollt.„oben“ auch als England im Zwiespalt über Korea Sind die Westmächte in eine Falle gegangen? Von unserem Londoner PEM-Berichterstatter In der ersten Woche nahmen die eng- lischen Zeitungen im Leitartikel keine Stel- lung zu den Auseinandersetzungen im Osten. Dann hagelten die Bedenken und Zweifel auf die Leser herab. Man scheint sich weni- ger Kopfzerbrechen über die militärische Lage in Korea zu machen als über die völ- kerrechtlichen und juristischen Probleme, die mit der amerikanischen Aktion verbunden sind. Besonders inner- halb der Regierungspartei macht man sich Gedanken, ob die Abstimmung im Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen legal war, nachdem die Russen durch Nichterscheinen glänzten. Bekanntlich hat sich die englische Regierung anläßlich der Palästina-Entschei- dung der Stimme enthalten, und sich danach auf den Standpunkt gestellt, der Beschluß sei nicht legal, weil nämlich die Satzungen der Vereinten Nationen vorschreiben, daß solche Entscheidungen einmütig gefällt werden müssen. Die Satzungen schreiben aber auch vor, daß der Sicherheitsrat per- manent tagt, und das auswärtige Amt steht auf dem Standpunkt, Fernbleiben von einer Abstimmung sei gleichbedeutend mit Stim- men- Enthaltung. Der alte Sozialist H. N. Brailsford gibt der Befürchtung Ausdruck, England habe sich in eine Falle begeben, als es sich mit den Vereinigten Staaten solidarisch erklärte. Präsident Truman hat das Problem Korea mit dem Formosas verbun- den, und es entbehre jeder rechtlichen Grundlage, wenn amerikanische Truppen Formosa besetzen würden. Man darf schließ- lich niemals übersehen, daß die englische Regierung im Gegensatz zu Amerika die so- genannte rote Regierung Chinas anerkannt hat, so daß eine Besetzung Formosas ein Eingriff in interne oppositionelle chinesische Angelegenheiten wäre. Englands Situation ist durch die Verbindung Korea- Formosa, die Truman ohne Einverständnis des Sicherheitsrates vorgenommen hat, heikel geworden. Während nämlich die Waffenhilfe gegenüber Korea wenigstens oberflächlich sanktioniert ist, würde eine Be- setzung Formosas reine Machtpolitik Sein. Eg gibt nämlich Kreise in England, die der Ueberzeugung sind, Rußland habe den Verbündeten des Westens eine Falle ge- stellt. Diese Kreise argumentieren, die Rus- sen wären bereit gewesen, den Boykott der Vereinten Nationen aufzugeben, schon um gegen die Intervention in Korea ihr Veto einlegen zu können; daß sie es nicht getan haben, hat seinen guten Grund gehabt: sie wollten die Amerikaner zwingen, ihre Kräfte dort einzusetzen, wo sie sie eigent- Wer soll das bezahlen? Umstrittener Acht-Millionen-Kredit der Girokasse in Stuttgart i vor unserer Stuttgarter Redaktion 5 i Stuttgart. In der Stuttgarter Bevölkerung wird in den letzten Tagen viel über eine aufgedeckte der Städtischen Giro-Kasse an die Firma Willi Bürkle diskutiert. Obwohl diese in ver- schiedenen Branchen operierende Firma nur ein Eigenkapital von 1,5 Millionen PM be- saß, gewährte ihr die Städtische Girokasse seit Herbst 1948 mehrere Kredite in einer Gesamthöhe von fast acht Millionen DM, diè nun zumindest eingefroren, wenn nicht gar verloren scheinen. In einer nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung beschloß der Stadtrat, zur Sicherung der Spareinlagen der Klein- sparer, auf alle Fälle für die gesamte Summe die Ausfallbürgschaft zu übernehmen. Mit anderen Worten: jeder Einwohner der Stadt Stuttgart muß im Notfall 20 DM für die großzügige Kreditmanipulationen der Städti- schen Girokasse übernehmen. Das württem- bergisch- badische Innenministerium hat sich dieser eigenartigen Art von Kreditgewäh- rung nunmehr angenommen und wird die Verantwortlichen durch ein Dienststrafver- fahren feststellen. Der Direktor der Kasse, Dr. Mahr inger, erklärte, die Zahlungs- bereitschaft der Girokasse entspreche trotz der Bürkle-Kredite den gesetzlichen Anfor- derungen und sei den laufenden Forderun- Bürkle selbst äußert sich nach wie vor optimistisch und ist überzeugt, daß der seinen Unternehmern gewährte Kre- Es handle sich um Betriebe der Nährmittel-, Baustoff-, gen gewachsen. dit in voller Höhe gesichert sei. Einrichtungs- und Druckerei-Branche. sei dringend zu vermuten, gegen schärfsten Protest einzulegen. Landtag in Hemdsärmeln Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) das Plenum elfmal zusammentreten, abschieden zu können. SS- Hauptsturmführer Rudolf Beer, Aussageerpressungen in Tateinheit leichtsinnige Kreditgewährung In einer Stellungnahme des Bundes der Steuerzahler Württemberg-Badens heißt es, es müsse damit gerechnet werden, daß der Giro-Kasse und damit der Stadt Stuttgart, d. h. also den Steuerzahlern, ein Verlust von mindestens vier Millionen DM. entstehe. Es daß— unter Ueberschreitung bindender Rechtsvorschrif- ten— von der Girokasse öffentliche Gelder verwirtschaftet worden seien. Der Bund der Steuerzahler sehe sich daher veranlaßt, da- Am Mittwoch wird nach längerer Pause der Landtag wieder zu Vollsitzungen zusammentreten. Der Tagungsplan ist sehr reichhaltig. Zwi- schen dem 12. Juli und dem 3. August soll um den umfangreichen Staatshaushaltsplan ver- In dieser Woche wird der Landtag zweimal und in den fol- genden Wochen je dreimal tagen. Nach Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Nach fünftägiger Verhandlung hat das Stuttgarter Schwur- gericht die Beweisaufnahme in dem Prozeß gegen den ehemaligen Chef des Männer- lagers des KZ Ravensbrück, den 3 2 endet. Der Staatsanwalt forderte in seinem Plädoyer eine Gesamtzuchthausstrafe von 15 Jahren wegen etwa zwanzig einzelner Verbrechen von gefährlicher Körperver- letzung im Amt, zum Teil* K ch niemals einsetzen wollten— nämlich zur Verteidigung eines korrupten Systems in Südkorea. Nach dieser Version werden die Russen keineswegs direkt eingreifen; innen lag mehr daran, die Kräfte Am e- rikas zu zersplittern. Wenn diese Theorie stimmt, so wird also Rußland m Kürze anderswo attackieren, wenn vie- leicht auch nicht selbst, so doch durch folg- same Verbündete. Man denkt zum Beispiel an den mittleren Osten und Persien; denn olme Oel können die Kommunisten keinen Krieg riskieren. Andere sind jedoch der Ueberzeugung, die Russen seien sich durchaus der Ueber- legenheit der Vereinigten Staaten bevrußzt und wollen auf keinen Fall eine Entschei- dung mit Gewalt herbeiführen. Sie sind der Meinung, die Russen hätten die Westmächte vor ein fait accompli stellen wollen, weil sie geglaubt hätten, Amerika habe Korea und Formosa vielleicht schon abgeschrieben. Daher seien sie durch den Schritt Washins- tons, aktive Hilfe zu geben, überrascht wor- den. Mit einem Wort: sowohl Moskau als Kleine Stadt mit großen Wünschen Breisach gab seine Stimme für Europas Einheit Von unserem Ft- Korrespondenten in Südbaden Freiburg. Wer den Namen Breisach kennt, der verbindet ihn heute unwillkürlich mit dem Begriff„Bastion am Rhein“, mit Westwall und Westfeldzug, und wer im Konversationslexikon nachschlägt, der liest dort: uralter befestigter Rheinübergang, „Schlüssel zu Deutschland“, mehrfach heiß umkämpft und zerstört. Wer schließlich nach Breisach kommt, der sieht. daß auch der letzte Krieg dem Städtchen schwere Wunden geschlagen hat und daß das Münster mit seinem berühmten Altar auf einen Ort herniederblickt. in dem kein einziges Haus unversehrt geblieben ist und der den traurigen Titel der zweit-zerstör- testen Stadt Deutschlands tragen muß. Am letzten Wochenende aber waren die Blicke weniger auf die Geschoßspuren an den Hauswänden gerichtet, als vielmehr auf die Fahnen der europäischen Nationen, die in den Straßen wehten. Plakate forderten die Breisacher auf, an der Probeabstimmung, die die Europa-Union in Breisach als der ersten europäischen Stadt über die Idee einer europasichen Föderation durchführte, teilzunehmen, und für Europa und damit für den Frieden zu stimmen. 5 Nach einer großen Kundgebung vor dem 2 e. 5* eee, 5 per verletzungen und Anstiftung zum Tot schlag in einem Falk In Anbetracht der außerordentlichen Gefühlsroheit und Grau- samkeit des Angeklagten sowie seines fort- gesetzten Leugnens soll die Untersuchungs- haft nicht angerechnet werden. Mit der Ur- tellsverkündung ist am Mittwoch zu rechnen. Nachdem in der vergangenen Woche der Zeuge Wilhelm Anton aus Bremen aus dem Gerichtssaal heraus verhaftet worden war, der als Nachfolger Beers einen zwölf jähri- gen Russen jungen erhängt haben soll, wurde im weiteren Verlauf der Beweisaufnahme der als einer der brutalsten Schläger dieses Lagers bekannte ehemalige Kapo Willi Messer verhaftet. Neuregelung au 5 Voraussetzung für gesunde Landwirtschaft, sagt Minister Niklas blemen auseinandersetzte. Problems(3, 3prozentiger und Verarbeiter befriedigende Lösung. Er verwahrte jede Verwech gleichsabgab geschaffenen Fettsteuer diese Neuregelung au wirtschaft. vermeidlich würden. 5 Die Liberalisierung erklärte Pro Dr. Niklas für das Seh wierigste Pro schaft nur stufenweise erfolgen könne. Washington seien durch die schmelle Ent- Wicklung übertölpelt worden, so daß der peste Ausweg eine vVermittler⸗ tätigkeit wäre, die Nehru angeboten hat. Anerkennung der neuen, sogenannten Shuster zuversichtlich Frankfurt. Je.-Eig. Ber.) Der neu er- nannte Landeskommissar für Bayern, George N. Shuster, ist am Montag aus den Vereinigten Staaten in Frankfurt ein- Heidelberg.(BHig.-Ber) Im Mittelpunkt der diesjährigen Landestagung des Bauern- verbandes Württemberg-Baden e. V. im Königsaal des Heidelberger Schlosses hielt der Bundesminister für Ernährung, Prof. Dr. Niklas, eine Ansprache. in der er sich mit den aktuellen agrarpolitischen Pro- Von der Be- trachtung ausgehend, daß 60 Prozent des jand wirtschaftlichen Durchschmittserträgnis- ses duf dem Getreidegebiet liegen und die restlichen 40 Prozent Ergebnisse der Milch- Wirtschaft sind, widmete Dr. Niklas den ersten und größten Teil seiner Ausführungen dem Butter- und Milchpreis und bezeichnete die Anfang 1949 erzielte Regelung dieses Fettgehalt bei 23,5 Pf je Liter) als eine sowohl die Ver- braucher als auch die Erzeuger, Händler sich ausdrücklich gegen s lung der Fettaus- e mit der im Jahre 1933 und bezeichnete fdem Fett- markt als unerlägliche Voraus- setzung des Gedeihens der Land- Die Abschaffung der Getreidesubventio- nen streifend, richtete Dr. Niklas an die Mühlen, den Handel und an die Bäcker einen eindringlichen Appell. keine unge- rechte Preisteilung zu konstruieren. Es sei „Sünde wider den Geist“, billig eingekaufte Waren zurückzuhalten, um sie später mit erheblichem Vorteil abzusetzen. Der Mini- ster versuchte, seinen Zuhörern plausibel zu machen, daß die etwa 700 Millionen DM fk. blem der deutschen Landwirt- schaft. Es sei selbstverständlich, daß sich der Warenaustausch im breiten Fluß über die Grenzen hinweg ergießen müsse, es sei aber doch zu berücksichtigen, daß die bereits seit Bismarcks Zeiten vertretene deutsche Agrarpolitik sich bewährt habe und daher 5 der Abbau auf dem Gebiete der Landwirt- hoffe, daß hier der BHE politisch schon in roten chinesischen Regierung und Auf- getroffen. Vor Pressevertretern erklärte f nahme in die Vereinten Nationen würde der bisherige Präsident des Hunter-Collegs her! den russischen Boykott des Sicherheitsrates in New Lork, daß er sich auch in den lane Wahrscheinlich aufheben. Vielleicht war es Jahren des Dritten Reiches immer zu dem wun am Ende zußerst klug von Bevin, die Pe-„anderen Deutschland“ bekannt habe, das 5 king-Regierung anerkannt zu haben, wenn er auf seinen häufigen Reisen kennen und schr. auch nur um nunmehr vermitteln zu kön- lieben gelernt hätte.„Ich sehe unsere Auf- zeln men. Zum Glück sind die Chinesen bisher gabe in erster Linie darin,“ 80 sagte er 2 noch nicht in den Konflikt hineingezogen wörtlich,„den Aufbau eines vereinigten 8 worden. Europas zu fördern, in das auch Deutsch- re Es War zweifellos ein Fehler der Ver- land mit einbezogen 18 Shuster, der grül einigten Staaten, die Uhr der Geschichte zu- von seinem Universitätsamt für ein Jahr 1 rückstellen zu wollen. Es ist kindisch, von beurlaubt wurde, antwortete schließlich auf 7118 den Vereinten Nationen sprechen zu wollen, die Frage, ob er auch nur für zwölf Monate 1 85 wenn die Vertreter von Millionen Chinesen in Deutschland bleiben wolle, lächelnd. nähe nicht mit am Tische in Lake Success sitzen.„Ich glaube, das in einem Jahr alles in ske Es ist schließlich keine ausreichende Ent- bester Ordnung sein wird und daß ich dam Tut schuldigung, Irrtümer und Fehler zu ma- Wieder nach Amerika zurückkehren kann,“ Krei chen. weil die anderen, die Gegner, auch Atrtil Irrtümer und Fehler begangen haben. Kei- Neuer Schauprozeß 1 ner versucht in England, die Russen weiß- Berlin.(dpa) Vor der großen Strafkam- 5 zuwaschen; aber man verschließt in White- 1 Ust. N hall auch nicht die Augen dem Pentagon mer des Landgerichts 1 85 l recen wah gegenüber. Vielleicht hat Außenminister burg) begann nach einem Bericht der 80. ad Bevins Krankheit den Vorteil, Zeit zu ge- wietzonen-Nachrichtenagentur ADN en abt winnen, um sodann die Mittlerrolle zu spie- Prozeß gegen zchn leitende Angestellte der 855 jen, die dringend nötig ist. f l. 5 mecklemburgischen land wirtschaftlichen Ge. 6 5 nossenschaften. Ihnen wird vorgeworfen, Gene einen„Sabotageplan“ entworfen zu haber, waffe der die in einem sowjetischen Befehl vorge-“ 95 sehenen Maßnahmen zur„Demokratisierung che der land wirtschaftlichen Genossenschaften“ sind 1 war in das sonst ruhige Städtchen durchkreuzen sollte. 5 15 so etwas wie eine politsche Atmosphäre i N is Schauproae 2 eingezogen. Man saß in den Gasthäusern, Den Werra auer a 5 4 Erac stand in den dunklen Hausgängen bei- vor besonders geladenen sogenannten ar. losge sammen und besprach die kommende Ab- beiterdelegationen im Güstrower Hot!“ auf. 1„ wolte man zur Urne Zachow statt. Der Presse des Bundesgebis. 8 gehen; man wollte es, weil man an Europa 1. und Frieden glaubt, man wollte es, um bei- bes. 188 Fa 1 n allen zutragen, daß Breisach von neuen Vernich- sen mit dern Hinweis auf angeblich be. Frie tungen verschont bleibt. man wollte es als engte Raumverhältnisse und mangelnde schein n um 759 05 der Stadt durch Unterbringungsmöglichkeiten vom Sowie. 15 ein glänzendes Ergebnis zu steigern und 1 8 zum Teil wollte man es aber auch. weil man zcnen· Informationsamt verweigert Wong be glaubte, aus geschäftlichen und anderen 1 5 Rücksichten der Wahl nicht fernbleiben zu In höchstem Maße verwerflich können. Stuttgart. Der württembergisch-badische Der Wahltag selbst begann mit strah- Justizminister Josef Beyerle teilte am lender Sonne und preußischer Marschmusik Montag dem Rechtsausschuß des Landtags aus dem Lautsprecherwagen, der als ab- mit, daß gegen den Stuttgarter Amts. schliegende Propaganda durch die Straßen gerichtsrat Kettnaker ein Dienststral. Vi fuhr. Die Sonne blieb und die Marsch- verfahren eingeleitet worden ist. Kettnaker das 8 musik verstummte. Von da an begleiteten hatte in einem Zivilverfahren erklärt: Für und Samba und Foxtrottklänge den Gang zur mich ist es völlig gleichgültig, ob jemand Panal Europa, von dem sich die Breisacher auch Gauleiter oder ein dreimal erfolglos ver- Meist durch kommunistische Flugblätter und per- gaster Rabbiner gewesen ist.“ Kettnaker Sorge sönliche aufklärende Besuche von Kom- habe dies zwar in Unmut geäußert, sale Fönnt munisten nicht abhalten ließen. Wirkung Beyerle, seine Worte seien jedoch Unglück. zeigte diese KP-Aktion nur bei einem bie- lich und in höchstem Maße verwerflich Eis deren Schreinermeister, der zusällig den Kettnaker hatte diese Aeußerung im Laufe Kleine gleichen Namen hat wie der Kommunist, eines Mietaufhebungsverfahrens gegen scher der die Flugblätter unterzeichnet hatte. einen Beklagten gemacht, der mit einer Papie Der Lautsprecherwagen mußte den um sein Jüdin verheiratet ist, nach Zeugenaussagen Deuts Geschäft bangenden Handwerksmann vor gleichzeitig aber auch als Sohn eines„vel. zu ve seinen Mitbürgern rehabilitieren. dienstvollen alten Kämpfers“ bezeichne die B Nachmittagsstmden wurde. mer Erklärung des würt. taats ministerium der somm temberglsch- badischen 8 Nachdem in de Schlepperdienst di a lischer Fitze erschlaffenden 5 hätten sich die Prozeßparfeien Wang lokal gebracht Hattée und der Bürgermeister Verfahrens darüber gestritten, ob der in letzter Stunde bei besonders zaghaften treffende„alter Kämpfer, politisch Verf Bürgern seine gewichtige Person für ter oder beides zugleich“ sei. Europa in die Waagschale geworfen hatte, ahnte man, daß man ein glänzendes Ergeb- nis erzielt hatte. Die Zählung brachte die Bestätigung: Bei einer Wahlbeteiligung von 87,6 Prozent hatten sich 95.9 Prozent der zur Urne ge- Europas Hausfrauen nicht überall besonnen London.(Up) Die westeuropäischen Haus- f krauen sind über die Auswirkungen des könnte leben, Au kommenen Wähler für die Vereinigung Korea-Rrieges durchaus geteilter Mel Ho Europas ausgesprochen. Und während die nung. Viele von ihnen fürchten, daß er Prem zahlreichen Journalisten mit dem Ergebnis emem dritten Weltkrieg führen kann, Vie drecki in der Tasche zu ihren Redaktionen und die diese Befürchtung nicht teilen, rechne Lie den Fernsprechern stürzten, versank hinter aber damit, daß als Folge des Kores- Kon- Nic innen im Abenddunst Breissch die kleine fliktes eine gewisse Verschlechterung de ee Stadt mit dem großen Wunsch Europa. Versorgungslage eintreten könnte. Sie haben Par d 5 F Kk 158 diesem Grunde damit begonnen, Ver. Gu rauchsgüter zu horten. i ticker f em ettmar t Ein Ueberblick über die Haltung de—isum Hausfrauen in zehn westeuropäischen Stad. tät au ten zeigt, daß in Westdeutschland ö Im Anschluß an die Tagung gab der Oesterreich und in der Schwell“ 1 95 Bundesernährungsminister noch Auskünfte d de„Hortungspeychose“ anf Stade über die Ernährungspolitk der Bundes- stärksten um sich gegriffen 5 regierung. Er hob hervor, daß die Marga- hat, aber auch in Dänemarle und Belge Abe rine Ausgleichsabgabe durch billigere Im- haben Hortungskäufe begonnen. die Li porte an Rohstoffen aufgefangen werden könne. Der Verbraucherpreis für Margarine solle deshalb nicht höher werden als er gegenwärtig sei. Bei den Preisen für Getreide rechnet die Bundes- regierung damit, daß der Wettbewerb der Bäcker und der Mühlen unter sich noch gesteigert werden kann. in Norwegen, Schweden, Frankreich) Iu. lien und Großbritannien verhalten sich den gegenüber die Hausfrauen besonnes Sie horten nicht, dort ist bisher keine 2 nahme der Nachfrage nach Lebensmitteln und anderen Verbrauchsgütern festgestel“ worden. . Segel-Müllers letzte Reise. Monrovia(aberia),(dpa) Der Tod d 63 jährigen Berliner Chemikers Paul Mü“, ler, der mit seiner Tochter Aga in einen“ Scharfe Worte der Kriegsopfer Bonn.(gn-Eig. Ber.) Das Präsidium des „Verbandes der Kriegsopfer“ VdK) hat beschlossen,„die organisatorischen Vorbe- reitungen für den Marsch nach Bonn so zu Kleinen Segelboot von Hamburg bis an don beschleunigen, daß er zum geeigneten Zeit- afrikanische Westküste fuhr, und nach ame und pf punkt seinen bestimmungsmäbiigen Lauf rika weiter wollte, hat sich bestätigt. 1 immer an de 1 Tochter berichtete jetzt, dag ihr Boot afrikanischen Küste von Eingeborenen nehmen kann“, heißt es in einer offiziellen fallen worden sei. Ihr Vater, der im Stel, N Pressenotiz, die der VdkK am Montag ver- Über ökkentlichte. Die Kriegsopfer seien ent- 1 und ü schlossen, ihr Recht mit allen erlaubten ben lag, sei beraubt worden. Sie selbst“ Weite demokratischen Mitteln durchzusetzen. Der dann barfuß durch die Wildnis gelaufen, u flogen sie die ersten Menschen traf, denen sie kurchtbares Erlebnis erzählen konnte. Die Segelmüllers hatten im Novembe Hamburg verlassen, um etappenweise übe England, Irland, Westfrankreich, die Rand rischen Inseln und Westafrika nach Sul amerika zu gelangen, um dort„Frieden un! Sicherheit“ zu finden. Wiederholt wurden? aus Seenot befreit. Sie liegen sich 3j durch kein Mißgeschick beirren und start ten immer vrieder erneut zu ihrer Weltrei millionenfache Ruf der Kriegsopfer nach einem Marsch auf Bonn könne nicht mehr überhört werden. Wie es in der Verlaut- barung heißt, betrachtet der Vdk die in dem Entwurf zur Versorgungsreform vor- gesehenen Leistungen als unzureichend und lehnt sie darum ab. Er fordert eine Er- höhung der Vollrente für erwerbsunfähige EKriegsbeschädigte auf monatlich 180 DM. Der VdK stellt fest, daß er den beschleu- nigten Abschluß der Gesetzesarbeiten durch konstruktive Vorschläge gefordert nad un- dieser Beratungsperiode beginnen dann 88 85 1 5 i 1 1 ö jährlich erfordernden Subventionen das terstützt habe. Die Fertigstellung des Ent- 5 8 8. 5 m Me )))FFCCCV geringere Uebel seien gegenüber etwa sich 3 8021 eee Worden, da die Schlange- Schöningen in Wimbledon konnte 75 a itsnleder- tung„teilweise personell sehr London.(d-Sche] wie in 15 Jahre Zuchthaus für KZ entwickelnden Streiks und Arbeitsnieder- erwa 0 se ondon.(dpa) Dr. Schlange 1 Lagerführer ad t legungen, die als Folge einer etwaigen An- schlecht besetzt ist und darum gröblich ningen und Gattin wohnten am Sam und da 8 8 kurbelung der Lohn- und Preisspirale un- versagt“, in der Königsloge dem Finale der Wimble durchs 5 a don-Tennismeisterschaften bei. Der Pr decker BHE will sich ausdehnen Ratzeburg.(dpa) Der BHE-Landesvor- sitzende Waldemar Kraft Ratzeburg), der bei der schleswig- holsteinischen Landtags- Wahl in Lauenburg-West gewählt wurde, kümdigte unmittelbar nach seiner Wahl die Ausdehnung der BHE auf das gesamte Bundesgebiet an. In Niedersachsen habe der BHE bereits Fuß gefaßt, sagte Kraft und er dent des britischen Tennisverbandes nahm seine deutschen Gäste persönlich am En gang der Königsloge in Empfang. Königen mutter Mary und die Herzogin von Ken waren die Gäste des Königshauses, die a Spielen des letzten Tages folgten. ES Wüln von den Zuschauern als wohlwollende Ge von britischer Seite gewertet, daß der Pr sident des Tennisverbandes Dr. Schlanz Schöningen und Gattin der Königinmut vorstellte. VVV» llernächster Zeit auftreten werde. N ein Ute der den Ge. worfen, haben, 1 vorge- isierung chaften“ uprozeß ten Ar- Hotel lesgeble. 1andlun. ich be. mgelnde Sowiet-⸗ worden. lich badische eilte am Landtags Amts- Nststraf- ettnaker irt:„Für jemand los ver- ettnaker rt, sagte Unglück Wer klich. m Laufe gegen lit einer Aussagen les„Ver- ezeichne ö 8 Wiürt⸗ isteriums ng ee, e Verfolg- berall den Haus-. agen des er Mie- aß er 11 m, Viele 5 rechnen rea- Kon-. ung der sie haben gen, Ver- tung der nen Stag. ehland chwell a an griffen 1 Belglel reich, Its. sich deu: sonne zeine 2. Asrnitteln estgestell se ö Tod des ul Mül⸗ in einem is an di ach Ame. igt. Sein dot an de nen übel. im Stel. selbst 80 aufen, b en sie int ate. Novembel veise übe die Kant dach Sül, jeden un vurden 8. ch jedon ad starte: Weltreis abledon 2 Sch 1 Samsas Wimble⸗ ber Präst des nanu am Lit. König von Fel 8, die de ES Württ nde Ges der Pri Schlatt ginmutte FNr. 158/ Dienstag, 11. Juli 1950 MORGEN Seite 3 Krupp-Kanonen schützten den Oslo-Fjord Die unterschätzten Norweger wußten sich zu wehren Hinter der deutschen Flotte lag eine herrliche Fahrt durch den Großen Belt und längs der dänischen Küste.„Es war eine wunderbare Fahrt dem Feind entgegen, und man könnte seine Freude an den vorge- schriebenen Abständen zwischen den ein- zelnen Fahrzeugen haben!“ Als die Nacht herangebrochen War, machte das Schiff klar zum Gefecht. Man erwartete jedoch, daß man als Freund be- grüßt werden würde, und es war ein böses Vorzeichen für die Deutschen, als plötzlich alle Leuchtfeuer gelöscht wurden. sowie sich die Fahrzeuge der Einfahrt zum Oslofjord näherten. Außer der„Blücher“ bestand das Eskader aus dem kleinen Schlachtschiff „Lützow“ mit 965 Mann Besatzung, dem Kreuzer„Emden“! mit 630 Mann, dem Artillerieschiff„Brummer“ mit 214 Mann sowie einigen Torpedobooten. Der Admiral der Blücher wurde getötet, während sein Adjutant gerettet wurde. Der Adjutant schildert die Stimmung an Bord. während das Schlachtschiff langsam nord- Wärts kuhr. „An Bord stand ein Eisengesicht neben Feuerleitungszentrale im Kommandoturm zerschlagen. Einen Augenblick lang warten die Geschütze des Schlachtschiffes vergebens auf Befehle, dann beginnen sie mit einem unkontrollierten, besinnungslosen Feuer Die Salven hageln nur so auf den Gegner nieder, der sich nicht überrumpeln ließ. Man kann diese Salven einzeln gar nicht mehr unter- scheiden. Das Ganze ist ein teuflisches. donnerndes und feuerspeiendes Inferno. Die Raserei an Bord erreicht ihren Höhepunkt Flüche und Verwünschungen mischen sich mit Kommandorufen.„Vorwärts. Blücher!“ —„Diese verdammten, pazifistischen Nor- weger sollen sehen, wie teuer es kommt. ein deutsches Kriegsschiff auf solche Weise zu versenken!“ Bald aber weicht die Raserei der Ver- zweiflung. Die Aufzeichnungen im Schiffs- tagebuch zeigen das: Feuer an Bord.“„Das Schiff gehorcht nicht mehr dem Ruder.“ „Feuerlöschanlage ausgefallen.“„Sämtliche Maschinen stehen.“ Da erzittert das ganze Schiff zweimal dem anderen. Da waren der Admiral, der General des Heeres, der General der Luft- Waffe, Navigationsoffiziere. Wachoffiziere, das Brückenpersonal und einige Zivilisten. Vom Lande her tastete der Lichtstrahl eines Scheinwerfers nach dem Schiff. Heimlich sind die Deutschen den Scheinwerfer- batterien dankbar, denn sie bestätigen die Position. Da ertönt plötzlich ein ungeheurer Krach, und sämtliche Dämonen scheinen losgelassen. Auf Steuerbord flammt es rot auf. An drei verschiedenen Stellen wird Mündungsfeuer festgestellt. Die Salven machen den großen Kreuzer erzittern in allen seinen Fugen. Der Adjutant, der Kriegstagebuchführer' ist, notiert im Feuer- schein der Explosionen: Volltreffer am vordersten Mast. Der Hangar mit den Flugzeugen getroffen. Hangar brennt.“ Der erste Schuß von Oscarsborg hat die Guatemala? Sehr schön, aber Viehtreiber in Zentral- Amerika ziehen das ganze Jahr hindurch landauf, landab und wissen die nationalen Unterschiede von Panama bis an die Grenzen Mexikos zu- meist klarer zu beschreiben, als es dem sorgfältigsten Reiseführer möglich sein könnte. Ein solcher Viehtreiber und Besitzer einer kleinen Farm in Costa-Rica, ein Mann deut- scher Herkunft, machte auf einem Fetzen Papier Notizen für auswanderungslustige Deutsche, vertraute sie der Luftpost an, un zu verhüten wie er mitteilt, daß jemand in die Hände der„ekligen Bande der Nicas“ fällt. Wenn Sie hierher wollen, müssen Sie unbedingt Costa-Rica als Aufenthaltsort wählen. Es ist das billigste Land in ganz Zentral-Amerika und hat die nettesten Mädchen.. Sollten Sie über Dollars verfügen, dann könnten Sie hier um 30 Prozent billiger leben, als in Guatemala oder Panama. Auch billiger als in San Salvador. Honduras kommt für Sie, mein deutscher Freund, gar nicht in Frage. Es ist heiß, dreckig und rückständig. Nicaragua ist noch übler, die Nicas sind eine eklige Bande. Panama ist sehr teuer und heiß. Guatemala sehr schön, aber teuer und antideutsch. Dahin werden Sie kaum ein Visum bekommen und mit Ihrer Nationali- tät auch nicht viel Anklang finden. „Ich rate daher zu dem sehr schönen und billigen Costa-Rica und seinen kühlen Städten auf der„Meseta Central“. Aber schaukeln Sie hierher nicht durch die Luft, sondern nehmen Sie irgendeinen Pott in Bremen oder Hamburg, damit Sie auch merken, wie schön breit der Atlantik ist. Ermano Höpner dicht aufeinanderfolgend. Die„Blücher“ ist auf ihrer langsamen Flucht vor den alten Kruppkanonen in Reichweite der Torpedo- batterie der nördlichen Kaholminsel ge- kommen. In kurzem Zwischenraum treffen zwei Torpedos das Schiff. Von neuem leuchten die Feuer von Explosionen auf und man sieht an Deck die dicht zusammen- gedrängten Landungsstreitkräfte stehen. Vor den Askholmen wirft die„Blücher“ Anker. Um weitere Explosionen zu vermeiden, werden sämtliche Torpedos gegen die ganze Breite der Felswände abgeschossen Um 6.22 Uhr kentert der Kreuzer. Hunderten von Deutschen glückt es. an der Seite herauszukommen, sie kriechen höher und höher auf den Kiel hinauf und immer weiter nach hinten, wie das Schiff langsam sich aufrichtet und sinkt. Das letzte. was ver- schwindet, ist die gewaltige Schiffsschraube Feuer im Osdlofjord Kurz darauf erfolgt eine überaus heftige Explosion— der Fjord brennt, und es dauert einige Stunden, ehe die Flammen erlöschen. Die letzten Minuten an Bord waren entsetz- lich gewesen. Die beträchtlichen Infanterie- einheiten standen auf marschiert wie zum Appell. Niemand gab den Befehl, zu ver- suchen, das Land zu erreichen, und überdies Waren die meisten der Soldaten vom Bin- nenland, weshalb sie die See mehr fürchte- ten als das Feuer. Sie alle gingen mit dem Schlachtschiff in die Tiefe. Zu Hunderten sprangen oder rutschten andere ins Wasser zum letzten ver- zweifelten Kampf. In dem mit Eisschollen übersäten Wasser versuchten sie in voller Uniform den tödlichen Wettlauf mit dem Oel zu gewinnen, das dick und brennend aus dem Wrack heraufquoll und sich mit un- heimlicher Schnelligkeit über die Wasser- oberfläche ausbreitete. Der Adjutant war ins Wasser gesprungen — dicht neben einen Waschbottich—— und es gelang ihm, sich hineinzuschwingen. Das War Wirklich nicht die Art, in der er sich die Landung an Norwegens Hauptstadt vorge- stellt hatte! Ein Soldat näherte sich dem Waschbottich und fragte„dienstlich“, ob er darum bitten dürfe, sich an dem Bottich fest- zuhalten. Nicht einmal das eisige Wasser hatte seinen Respekt vor dem Vorgesetzten abzukühlen vermocht.(Wird kortgesetzt) Zu dem Geschehen in Korea 1 e J, Die Geschichte einer langen liebe von Hans Könkel 36 Fortsetzung Es kam vor, daß ein Kinderhaufe lärmend uud pfeifend vor den Schweinestall zog und mmer derbere Schimpfereien zu ihr hin- lberwark, während sie ganz ruhig und ge- ssen mit ihren Eimern im Stalltor stand und über die lärmende Schar hinweg ins 1857 sah, bis ihr die Steine um die Ghren . Dann stürzte der Knecht mit der orke heraus, und wehe dem Bengel, der aich greifen ließ! Auch Anna bekam ihr eil ab von der Wut des Knechtes aber all- mänlich Wurde es doch so., daß dieser rohe und einsilbige Mensch Annas Beschützer 1 5 und die Leute mit der Forke weg- 1 wenn sie des Sonntags kamen, um ihr elwas am Zeuge zu flicken. 1 Das Getreide wuchs und war schon knie- och im Mal, und um Pfingsten lief der Sonnen wind in silbernen Wellen durch die Gerstenfelder. Es war ein Sommer, wie 15 Mensch und Tier nicht besser wünschen onnten Der Regen kam stark und kräftig. die ihn die brandenburgische Erde braucht. und darauf brach die Sonne immer wieder urchs Gewölkk und hüllte die dampfenden eckeer in einen leuchtenden Glast. Die Bau- en zogen schmunzelnd umher, denn die treideblüte war gut, und die langen 1 begannen, sich schon zu füllen, sogar as kleu kam trocken aus dem Bruch herein 15 Sonne brannte strahlend aus der Höhe ad hie und da wurden schon die Sensen ervorgeholt und gerad geschlagen, um für en Roggenschnitt bereit zu sein. c Monate waren für Anna eine un- 0 ich lange, sehnliche Wartezeit. Als von en Feldern die Sensen klangen, holte sie 7 Copyright by eclem Verlag Stottgert Nadel und Faden heraus und fing an, schone neue Leinewand mit ihren ungeschickten Fingern zu kleinen Hemdchen zu vernähen. Sie hob ihr Machwerk immer wieder hoch und hielt es mit beiden Händen in die Luft, weil sie nicht begreifen konnte, daß die Sachen wirklich so klein sein sollten, aber der Großmutter Heinecke, die sich darauf verstand, mußte man ja darin schließlich doch Glauben schenken. Wenn der Knecht mürrisch wurde, weil Anna ihm nun nicht mehr soviel half wie früher, dann kam der Großvater Heinecke herbei und legte ein gütliches Wort für sie ein, denn er hatte seinen blanken Taler nicht vergessen, und ein Kind, das solchen Vater hatte, mußte doch schließlich ein Stück anzuziehen haben, wenn es nun auch nicht gerade im Schlosse, sondern neben dem Schweinestall zur Welt kam. Und so nähte Anna ruhig und unbekümmert mit ihren ganz zer- stochenen Fingern fort. Vom Walde rief ein später Kuckuck herein Säufritz stand, wie immer, in der Tür und zählte, wie lange er noch auf dieser schönen Erde leben sollte, und als er es überdrüssig war. zählte er für Anna, und Anna ließ die Nadel sinken und zählte mit Aber der Kuckuck rief und rief und wollte kein Ende finden. Fritz hatte längst zu zählen aufgehört, weil ihm die Zahlen über zwanzig nicht sicher genug waren, aber Anna zählte weiter. Als er bei vierzig noch kein Ende hatte, schüttelte sie den Kopf. und erst bei sechsundvierzig hielt der Kuk- kuck plötzlich an. „Noch sechsundvierzig Jahre—, sagte sle,„und jetzt sind es sechsundzwanzig.“ —, ,e..8᷑.—— gg y Danes S Sartwon Ge dlsc ll. 0 Techidbiꝙ cc Fchonan a* sel 772 NEA Wiga-Kartendienst „Wieviel sind das?“ fragte Fritz, und als er es erfahren hatte, lief er hinaus und schrie:„Großvater, Großvater! Die Anna wird zweiundsiebzig Jahre alt!“ Aber auf Annas Gesicht war ein Schatten gefallen, und es wollte mit dem Nähen nicht weitergehen. Je weiter der Sommer ins Land zog. je mehr wich Annas Ruhe und Sicherheit. Ihre Zeit kam immer näher heran, denn wie lange würde es noch dauern, dann war der September da. Das Herz schlug oft so schwer und laut in ihrer Brust, als hätte es zuviel Arbeit zu leisten, und das Laufen bekam ihr jetzt immer schlecht. Ihr War, als könnte sie keinen Atem holen, und wenn sie nur die beiden Wassereimer hereintrug. seufzte und stöhnte sie wie unter einer Last. Wenn die Ebereschen, die vor ihrem Fen- ster standen rot sein würden, dann war das Kind wohl da, aber ob sie wohl dann noch darüber würde wachen können? Ob sie die Aepfel noch reif sehen würde, die in dem kleinen Garten am Hause wuchsen? Was sollte dann aber aus dem Wurme werden, der in ihr sein Beinlein reckte, als wär er schon wirklich ein eigner Mensch? Sollte er denn wirklich als ein Knecht aufwachsen, als Höriger, der niemals fort konnte von der Scholle, auf der er geboren war, niemals kort durfte, um sich was Besseres zu suchen in der weiten Welt? Die Tränen traten ihr in die Augen, und sie fing an, mit all der Kraft ihrer Wunschgedanken für ihr Kind die Freiheit zu wünschen. Aber was konnte sie mit ihren Wünschen tun? Und 80 ingen ihre Gedanken an, den Weg zum Vater dieses Kindes zurückzufinden. Sie schaute unzählige Male heimlich nach dem Schloß hinüber, ob sie ihn nicht in der Ferne vorbeireiten sähe oder ob denn nicht ein Bote käme, um ihr Nachricht zu bringen Es War ja gar nicht för sich selber, dag sie bangte! Mochte er ihr zürnen und sie als Blick ins Land Unterschlagene Gelder in Spielclubs verpulvert Heidelberg. Die Heidelberger Strafkam- mer verurteilte einen 56 Jahre alten, bis- her unbescholtenen Buchhalter, der Zuletzt bei der Kreisstelle des Deutschen Roten Kreuzes beschäftigt war. zu einer Gefäng- nisstrafe von zweiundeinhalb Jahren, 2 000 DM Geldstrafe und drei Jahren Ehr- verlust. Gegenstand der Verhandlung waren die Unterschlagungen, die sich der Angeklagte auch als Betriebsratsvorsitzen- der in den letzten Monaten hat zu schulden kommen lassen, wobei er diese Gelder nächtlicherweise in Mannheimer Spielelubs umsetzte und verlor und außerdem viel Geld für zweifelhafte Freundschaften mit Frauen ausgab. Die unterschlagenen Gel- der belaufen sich auf über 10 000 DPM. In seiner Urteilsbegründung erklärte Landge- richtspräsident Prof. Dr. Anschütz:„Dieser Fall ist leider nicht der einzige, und es wäre nur zu begrüßen, wenn alle, die sich für die Genehmigung einer Spielbank ein- setzen, an derartigen Verhandlungen teil- nehmen würden. Sie müßten die Erfah- rung machen, daß in den Spielkasinos vor- wiegend Leute verkehren, die entweder Steuer hinterziehen oder in eine fremde Kasse greifen.“(ce) Tausend Beschwerden beim Landesamt für Soforthilfe Karlsruhe. Der Beschwerdeausschuß beim Landesamt für Soforthilfe in Karls- ruhe, der infolge der späten Wahl seiner Beisitzer durch den württembergisch-badi- schen Landtag erst vor zwei Monaten voll in Tätigkeit treten konnte hat in dieser Zeit rund 1000 Beschwerden, die gegen Entscheidungen der nordbadischen Sofort- hilfeausschüssen vorliegen. bisher über 300 Fälle erledigt, die restlichen 700 Beschwer- den, die überwiegend ärztliche Gutachten erforderlich machen, sollen innerhatb der nächsten drei Monate erledigt werden,(ce) Fremdenzimmer unterliegen der Wohnraumerfassung Baden-Baden. Eine interessante Rechts- entscheidung traf der Badische Verwal- tungsgerichtshof. Dort hatte die Inhaberin einer Fremdenpension. in einem Schwarz- Waldkurort, Klage gegen die Beschlagnahme einiger Fremdenzimmer durch das zustän- dige Wohnungsamt erhoben. Diese Klage wurde abgewiesen mit der Begründung, daß auch Fremdenzimmer“ der Wohn- raumerfassung unterlägen. Das Gericht war der Auffassung, daß„jeder Raum, der nach seiner Beschaffenheit zu Wohnzwecken ge- eignet ist, einen Wohnraum darstellt und beschlagnahmt werden kann. Diese Aus- legung stehe auch in Uebereinstimmung mit dem Wohnungsnotrecht nach dem ersten Weltkrieg und sei unter richtiger Würdi⸗ gung der heutigen Wohnlage dringend ge- boten.“ CE Zwei weitere Hochzeitsgäste gestorben Heilbronn. Wir haben kürzlich gemeldet, daß nach einer Hochzeitsfeier in Oedheim 15 Hochzeitsgäste an Lebensmittelvergiftung erkrankt und zwei davon, darunter die Brautmutter, gestorben sind. Inzwischen sind, wie dpa meldet, zwei weitere Per- sonen, die an dem FHochzeitsessen teil- genommen hatten, gestorben. Die Vergif- tungen rühren, wie das Heilbronner Gesund- heitsamt mitteilt, von Enteritis-Bazillen her. Toto-Umsatz 44 Millionen Stuttgart. Die zweite Spielsaison des wWürttembergisch- badischen Sporttotos ging soeben zu Ende. Sie begann am 14. August 1949. Sie brachte einen Gesamtumsatz von 44 120 780 DM. Gegenüber dem Vorjahre bedeutet dies eine Steigerung von 123,50 Prozent. Der höchste Einzelumsatz wurde Anfang Dezember 1949 mit 1 656 687 DM er- reicht. An die Gewinner wurden in der Zweiten Spielsaison 22 060 390 DM ausge- schüttet, nämlich die Hälfte des Gesamtauf- kommens. In den einzelnen Landesteilen der am WB-Toto beteiligten Länder kamen fol- gende Beträge auf: Nord württemberg 18 435 740,50 DM, Nordbaden 14 467 800 DM, Südbaden 6 267 806,50 und Süd württemberg/ Hohenzollern 4 949 433 DM. 615 311 Gewinner einschließlich der Zusatzwetten, der Prä- mien und Eigenheime wurden aus dem „Füllhorn Fortunas“ im Totojahr 1949/50 bedacht. 5 Magd belassen, wo sie war! Aber ihres Kin- des sollte er doch gedenken, ihres Kindes, das ihn Vater nennen wollte; und je mehr sie Wartete und sehnte, je fester wurde die Hülle von Liebe und Opfermut, die sie in Gedanken um das kleine Wesen wob, das noch nicht zur Welt geboren war. Die Tage vergingen, die Ernte kam ein, und der Kuckuck hatte längst aufgehört mit seinem Ruf. Aber keine Nachricht kam, kein Wink erreichte sie, es war, als wenn er sie gänz- lich vergessen hatte. Den Herrn Braunert wagte sie nicht zu fragen; sie schämte sich zu zeigen, daß sie bange war. Lieber lag sie des Nachts wach und weinte. Das Stilleliegen fiel ihr schwer, sie warf sich unbeholfen von einer Seite auf die andere und stöhnte oft vor einem merk würdigen schmerzenden Hunger, den sie bisher nicht kannte und den sie an Hei- neckes Tisch nicht stillen konnte. Der alte Bredersen war der einzige, der öfters zu ihr kam, um ein freundliches Wort mit ihr zu sprechen. Dieser alte Reiters- knecht hatte sie im Schlosse arbeiten sehen. und das hatte ihm einen tiefen Eindruck ge- macht. Er hörte nicht darauf, was sie im Dorf erzählten. Und überdies war er mit dem neuen Kurs im Schlosse gar nicht ein- verstanden: es war wenig Erfreuliches. was er zu berichten hatte. Zuerst, als die Un- glücksnachricht vom Tod der Baronin zu ihm kam, sei der Herr wie versteint ge- wesen Er hatte nicht einmal essen wollen Aber als sie dann im Sarge lag und bei- zesetzt gewesen sei in der Familiengruft. da habe er ein wüstes Leben angefangen Die feinen Herrschaften aus der Nachbar- schaft zwar kämen ja längst nicht mehr die, die früher hier zu Gast gewesen seien die Herren von der Marwitz und Klitzow und wie sie hießen. Aber jetzt sei ein schlimmes Volk im Schlosse eingekehrt, ver- Wegene Leute, Junggesellen von den Gü- tern und Taugenichtse aus der Stadt, und des Zechens und des Saufens sei kein Ende mehr. Ja, was noch vom Gute übrig sei an Besitz und Vermögen, das würde diesen Kumpanen durch die Gurgel gejagt. Das schlimmste aber wäre, daß der Freiherr Selber es am ärgsten triebe, er könnte es allein nicht mehr aushalten, und wenn er keine Zechkumpane habe, dann tränke er aus Verzweiflung allein bis in den Morgen hinein. Und manchen lieben Tag sei er dann nicht aus dem Bett zu kriegen. Die alte Therese könne das Treiben schon nicht mehr mit ansehen und sei um Entlassung vorstellig geworden; er selber ginge auch am liebsten fort, wenn es nicht eben der alten Zeiten wegen wäre, die er mit dem Herrn und seinem seligen Vater zusammen verbracht. Das waren schlimme Nachrichten für Anna und je mehr die Zeit hinging, desto schlimmer wurden sie. Denn zu der Sorge kür die Zukunft ihres Kindes faßte sie jetzt der Jammer um den Mann, der in Wüst⸗ heit und Verzweiflung dahinsiechte und bald wohl gar nicht mehr imstande war, an sie und ihr Kind zu denken. Die Fenster des Schlosses waren nachts hell erleuchtet, wie in jener schlimmen Nacht, als die Zigeu⸗ nerin ihr den Ehrgeiz eingeflüstert hatte, und sie sah manche Nacht mit Angst hin- über und in Gedanken, was da wohl vor sich ging. Aber es gab keine Möglichkeit für sie, den Freiherrn zu Gesicht zu be- kommen und ein Wort mit ihm zu sprechen. Oft dachte sie, sie würde sein Verbot durch- brechen und eines Nachmittass hinauf zehen und ihn anreden. Er würde ja nicht widerstehen können und miißgte zuhören, Was sie zu sagen kam Aber dann faßte sie Protz, der Stolz stieg in ihr Hoch, und sie biß sich auf die Lippen, weil sie vielleicht Wirklich hinsehen könnte und dem Manne nachlaufen, der sie fortgeschickt hatte. MANNHEIM Dienstag, 11. Ju 1950/ Nr. 188 Warum Fröbelseminur nicht uuf ulter Grundluge? Kritik an dem neuen Institut auf Vere insbasis Auf den von uns veröffentlichten Ar- tikel„Mannheim bekommt wieder ein Fröbelseminar(7. Juli) erkalten wir eine Zuschrift der Fachgruppe sozial- pädagogischer Berufe in der Gewerk- schaft„Erziehung und Wissenschaft“, die wir in ihren wesentlichen Punkten Wiedergeben: lit großer Freude stellen wir fest, dag mem Mannheim wieder nennt im Zusammen- hang mit dem Fröbelseminar. aber was uns Schülerinnen des ehemaligen Mannheimer Fröbelsemimnars nicht einleuchtet. ist, daß nicht„unser Seminar“ wieder eröffnet, sondern das Heidelberger neugegründete Seminar hierher verpflanzt wird. Wir agen uns: Können wir es uns zeitlich, Wirtschaftlich und fachlich leisten, noch einmal den Weg zu gehen, den das Mann- heimer Seminar schon einmal gegangen ist und der zu Höhen geführt hat. die unbedingt chtung fordern? Warum baut die Stadt nicht auf dieser rundlage weiter, denn es sind ja auch noch Shrkräfte mit langjähriger Erfahrung, die or allem um die soziologische Struktur der Stadt Bescheid wissen, vorhanden. Ein „Verein“, der in Heidelberg neugegründete Fröbel-Verein nämlich, will Träger des Seminars sein. Die Kosten sollen gedeckt erden durch Mitgliedsbeiträge, Schulgeld d städtischen Zuschuß. Diese Art der manzierung muß bei den heutigen Ver- Bhältnissen zu einer Katatrophe führen, denn in den letzten 50 Jahren hat sich auch in unserem Beruf manches geändert: Wir können heute keine Kindergärtnerinnen mehr ausbilden, die bis zum Zeitpunkt ihrer Heirat nur eben die Zeit standesgemäß und nicht zu anstrengend verbringen wollen; diese Zeit der Plüschmöbelromantik ist zu Ende! Heute ist die Ausbildung unserer Kinder- gärtnerinnen, Hortnerinnen und noch menr der Jugendleiterinnen sehr ernst zu nehmen und muß vor jeglichem Dilettantismus be- wahrt bleiben. Sie kann nur von den besten Fachkräften ausgeführt werden. Wie Will eine Schule, die auf Vereinsgelder an- gewiesen ist, sich gute und vielseitige Per. sönlichkeiten zur Mitarbeit verpflichten? Durch hohes Schulgeld etwa? Junge Mäd- chen, deren Väter das bezahlen könnten., gibt es heute kaum mehr. Und wer sollte befähigten jungen Menschen das Schulgeld bezahlen, wenn sie unbemittelt sind? Der Verein mit seinen geringen Mitteln kann dies gewiß nicht. Warum nimmt die Stadt das Seminar nicht wieder in eigene Regie wie früher und sichert sich damit gut ausgebildete Kräfte? Denn nicht nur der Idealismus und die Liebe zum Kind befähigt die Erzieherin, die heute aus dem sozialen Gefüge nicht mehr hin wegzudenken ist, zu ihrer verantwor- tungsvollen Arbeit; sie braucht ein gut fundiertes Fachwissen, das nur von einern Der fliegende Pater“ erzühlte Din ungewöhnlicher Geistlicher stellte sich am Sonntag in der Bonifatius-Kirche r: Paul Schulte OM, der fliegende Pater, er im Eismeergebiet jahrelange katholische Missionstätigkeit hinter sich hat. Mit 30 Mis- sionaren und fünf Schwestern betreute er in einer Gegend, die sechsmal so groß ist vie das Vorkriegsdeutschland die 1100 Ka- thokken der nur 7000 Kopf starken Bevölke- rung, der nur ein einziger Arzt Zur. fügung stand. Daß hier neben der geistigen Arbeit auch eine gewaltige physische Lei- stung vollbracht wurde, ist offensichtlich. In temperament- und humorvollen Wor- ten schilderte der Pater Erlebnisse und Er- fahrungen aus seiner Missionsarbeit. Der Tod eines seiner Freunde, der nicht gerettet werden konnte, weil bis zum nächsten Ho- spital eine Reise von fünf Tagen notwendig War, brachte ihn auf den Gedanken, mit lugzeugen die großen Strecken zu über- winden und so die Technik in den Dienst der Nächstenliebe zu stellen. Mit Genehmi- gung des Papstes errichtete er zur Verwirk- lichung seiner Idee eine Fliegerschule kür Missionspiloten, die später im Eismeergebiet, jedoch auch in Indien, Neuguinea und Afrika er wendung fanden. Neben Land- und Was- serflugzeugen gelang es auch immer mehr, Last- und Personenwagen. Motorräder und Schikte in den Dienst der Mission zu stellen. Mit mehr als 10 000 Flugstunden hat Pa- ter Schulte selbst eine beachtliche fliegerische Leistung in einem Gebiet hinter sich ge- bracht, das nur wenig Möglichkeiten zur Orientierung und Landung bietet. Mitten in dieser Arbeit überraschte ihn der Krieg, der ür ihn eine fünfjährige Internierung be- deutete.. Sofort nach dem Kriege nahm er seine Arbeit wieder auf und konnte die Versen dung von 14 000 Lebensmittelpaketen nach Deutschland bewerkstelligen. Jetzt hat er sich in einer Art Fünfjahresplan zum Ziel setzt, 2000 Verkehrsmittel für Diaspora Gemeinden zu beschaffen. Die Mittel dazu Will er sich zum Teil durch die Einnahmen us seinem Buch Der fliegende Pater bei en Eskimos und durch Vorträge in vier dteilen erwerben. 8 G-Sommerfest ohne leere Plätze v eutschen Angestellten-Ge- schaft am Samstagabend im bunt aus- Waldparkrestaurant Stern ge- rmachtfest hatte Massenbesuch zu verzeichnen. Es gab kein kreies Plätzchen im Haus oder im weiten Garten. Erster Bevollmächtigter Karl Wagner betonte in seiner Begrüßung, dag der Kampfcharakter der Bewegung um Recht und Forderung der Angestellten durch diese Großverantaltung keineswegs verändert werde, die Gewerkschaft vielmehr klar vor zugen sehen wolle. daß gesunde Ab- wechslung und Unterhaltung zur Ver- tietung der angestrebten Kameradschaft pense unerläßlich sei wie Ernst und Pflichtbewußtsein in der Erfülluns harter denn ein freudloses Volk lose Arbeitskräfte. den Teil servierte die DAG gute Unterhaltung. Das Doppelquartett der„Liedertafel“, Opernsänger Fritz Mackel (Bariton) mit Karl! Balduf am Flügel leite; ten zu den dargereichten Delikatessen des erkschaft a schmückten Wohin gehen wir? Dienstag, 11. Jull: Nationaltheater 19.30 Uhr: „La Traviata“; Goethesaal 19.20 Uhr: Klavier- Klassen von Binchen Körner spielen; Rat- haus K 7, Turmsaal, 15.30 Uhr: Oeffentliche Stadtratssitzung; Kurbel:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“. 12. Juli: Nationaltheater 10.00 1 Freischütz“(Schüler vorstellung), ir: Die kleine Hütte“, Gastspiel von d Elfe Gerhart; EKatholi- s Jugendheim, C 2, 16-18, 20.00 Uhr: Aus der Mappe des Friedensrichters“, Spr.: Ober- t. Hermann Geist; Amerikahaus o Uhr: Szenischer Vortragsabend:„Frater etroc's Wiederkehr“ Goethesaal 19.30 Uhr: ortrag von Prof. Dr. O. Hartmann, Graz: Geheimnisse des Schicksals“(Anthroposophi- sche sellschaft). 8 Wie wird das Wetter? Nicht beständig 1 bis Mittwoch früh: am Diens- tag zunächst heiter, später zunehmende Bewöl- orhersage kung und Durchzug gewittriger Schauer. Höchsttemperatur 24 bis 27 Grad. Während der acht Wiecler Bewölkungsrückgang. Tiefstwerte 3 bis 16 Grad. Mäßige Winde aus Südwest is West. egelstand am 10. Juli: Maxau 421( 3), heim 272( 5), Worms 196( 5) Caub 00. a Ensembles des Heidelberger Stadttheaters über, von denen Fritz Zehrer(Operetten tenor), Friedel Schön(Tanzsoubrette), Hans Seidenspinner mit Friedel Schen(Tanz- duette) sich im Nu die Herzen eroberten. Kurt Peter Bittler war ein vielseitiger An- sager, der für die notwendige Zwerchfell- erschütterungen sorgte. In fürchterlichem Gedränge aber drängten sich im Saal bei den exakten Rhythmen der Tanzkapelle Heinz Weber und im Garten auf der großen Tanzfläche bei den flotten Weisen des Blas- orchesters A. Wahl die vielen hundert Paare. Für die tadellose Verkehrsverbin- dung gebührt auch den Verkehrsbetrieben ein Lob. Kartoffelkäfer stößt 1950 auf stärkeren Widerstand l Solange der Anflug des Kartoffelkäfers nicht behindert werden kann, und es kein Mittel gibt, das auch die Eier tötet, bleibt die Kartoffelkäferbekämpfung Stückwerk. Inzwischen aber hat sich nach Feststellung der land wirtschaftlichen Abteilung der Stadt Mannheim gezeigt, daß sich die dies- jährige Art der Bekämpfung doch bewährt. Bisher(seit 1945) mußte die behördliche Bekämpfung(nach Richtlinien des Pflan- zenschutzamtes Karlsruhe) mit zum Teil schadhaften und veralteten Spritzen mit Kalk-Arsen durchgeführt werden, die mit den Spritzmitteln vom Land Württemberg Baden zur Verfügung gestellt wurden. Außerdem mußten die Landwirte dabei unbezahlte Hand- und Spanndienste lei- sten, was immer wieder Schwierigkeiten verursachte. Daher hat die Stadt in diesem Jahr die Kartoffelkäferbekämpfung, die stets von Fachkräften der Stadt überwacht und nachgeprüft wird, drei privaten Fach- firmen übertragen, die sechs ganz neuzeit- liche, durch Motoren betriebene Spritzen von hoher Leistung und größerem Aktions- radius einsetzen. Jedenfalls konnte die Spritzung der parzellierten 500 Hektar grogen Anbaufläche in etwa der Hälfte der Zeit des Vorjahres vorgenommen werden. Das hat trotz der diesjährigen schwülen und regnerischen Witterung, die das schnelle Ausschlüpfen der Larven begün- stigt und zugleich das Spritzen erschwert, wesentliche Vorteile gebracht. Nach Mitteilung der land wirtschaftlichen Abteilung der Stadt Mannheim ist der dies- jährige Befall wesentlich geringer als in den Vorjahren. Kahlfraß ist nicht aufge- treten. Wer über die städtischen Spritzun- gen hinaus sein Feld noch selbst spritzen will, dem stehen die alten Spritzgeräte mit Spritzmitteln kostenlos zur Verfügung. Un- bezahlter Hand- und Spanndienst wird nicht mehr verlangt. Stattdessen trägt der Nutznießer ein Fünftel der Kosten, die Stadt vier Fünftel. 1ei Seminar, durch eine gute Leitung und beste Lehrkräfte vermittelt werden kann. Wir fordern als Leitung die Akademikerin, dlie die Jugendleiterinnenausbildung durch- laufen hat. Es ist Aufgabe, Persönlichkeiten heran- zubilden, die den Anforderungen der schwierigsten Großstadtiugend und den vielfältig soziologischen Gliederungen Mann- heims gewachsen sind. Wir sehen hier ge- radezu eine Verpflichtung der Stadtgemeinde Mannheims, diese pädagogische Aufgabe im Hinblick auf die zukünftigen Auswirkungen selbst in die Hand zu nehmen. Die Basis dazu ist vorhanden. Warum also noch ein- mal von vorne beginnen?“ Ausstellungen im Amerikahaus Unter dem Titel„Early Spanish Mis- sions in USA“ wird diesen Monat im Amerikahaus eine Bildschau spanischer Missionen in Amerika gezeigt, die einen Ueberblick gibt über einige der bedeutend- sten Missionssiedlungen in den Vereinigten Staaten, von denen heute— nach über drei Jahrhunderten— noch Ueberreste vorhan- den sind. Die Ausstellung führt zurück in die Zeit der Eroberung des amerikanischen Süd- westens durch spanische Pioniere und Abenteurer, denen dann katholische Mis- sionare auf dem Fuße folgten. Sie grün- deten Missionen, deren architektonischer, religiöser und kultureller Einſſuß sich noch heute in den später gegründeten Staaten Kalifornien, Neu-Mexiko. Arizona und Texas dieses Gebietes bemerkbar macht. Literatur aus den Beständen des Amerika- hauses ergänzt diese Bildschau. In der wöchentlichen Wanderausstellung des„Information Center“ Mannheim sind Schaubilder vom Kulturleben, aus Indu- strie, Landwirtschaft, Sport, Stadt und Land der Vereinigten Staaten zu sehen. Dud- Ferien ja— aber billig Für den leeren Geldbeutel ist das Wort Ferien oder Urlaub ein Absurdum, denn was den Eltern fehlt, kann den Kindern nicht gegeben werden. Hier erfüllt das Zeltlager eine Aufgabe. Es will dem jungen Men- schen die Gelegenheit geben, seine Kräfte in der freien Natur zu üben und spielen zu lassen und sich frei zu bewegen innerhalb der Gemeinschaft aller Jugendlichen. Das Zeltlagerleben wird die Ferienzeit abwechs- lungsreich gestalten helfen, es bietet Er- holung und Ausspannung, regt zum selb- ständigen Denken, Handeln und Urteilen an“, Soweit ein Prospekt der GYA. deren Sommerzeltlager auch in diesem Jahr allen Jugendlichen von 10 bis 25 Jahren offen steht. Sie müssen nur gesund sein und frei von ansteckenden Krankheiten. Wenn dann Eltern oder Vormund noch bescheinigen, daß sie ihr Einverständnis zur Teinnahme am Lager geben, so ist alles in Ordnung. Das in drei Zeltlagergruppen eingeteilte Mädchen- lager beginnt am 29. Juli und wird in Lan- genbacher Tal bei Hirschhorn aufgeschlagen, Während das in Schriesheim liegende Lager für Jungen am 1. August startet. Das Lager- geld— der Aufenthalt kostet pro Woche bei fünf täglichen Mahlzeiten zehn Mark(ein- schließlich Hin- und Rückfahrt)— kann wö⸗- chentlich bezahlt werden. Jedes Mädchen kann acht oder 14 Tage im Lager bleiben, während sich der Aufenthalt der Jungen wahlweise über die ganzen Ferien erstrecken kann. Die Lagerleitung liegt in deutschen Händen und wird in enger Fühlungnahme mit amerikanischen Jugendführern ausgeübt. Ein Arzt wacht über die Gesundheit der Teilnehmer, der Besuch von Sonntagsgottes- diensten ist freiwillig. Anmeldungen wer- den im Haus der Jugend, Sophienstraße 11, entgegengenommen, wo auch die Teinahme- bedingungen eingesehen werden können. Fünfzig Jahre MCV Neuestes von der Trum: Haltestelle Cewerkschaftshuus Wirtschaftsausschuß beschäftigte sich mit Zucker- und Oelfrage Die Spatzen pfeifen's von den Dächern: in vielen Mannheimer Geschäften ist kein Zucker, in anderen darüber hinaus weder Oel noch Mehl erhältlich, Soweit geht die unsinnige Angstpsychose, beziehungsweise die Gewinnlust derer, die davon profitieren wollen; daß selbst kleinere Einzelhandels- geschäfte an einem Tag sechs bis sieben Zentner Zucker absetzten. Die Folge ist be- kannt, sie macht sich gerade jetzt in der Einmachzeit besonders unliebsam bemerk- bar. Aber es soll nicht dabei bleiben. In einer für heute angesetzten Aussprache mit Vertretern der Zuckerverbände und des Großhandels will die Stadtverwaltung nach einem Ausweg suchen. Schließlich„sind in einer freien Wirtschaft die Wirtschaftsver- bände dafür verantwortlich, daß nicht solche Zustände eintreten“, sagte Bürger- meister J. Trumpfheller, der in der gestrigen Sitzung des Wirtschaftsausschus- Ses diesem offenen Geheimnis auf die Pelle rückte. Doch zwichen Welt- und Kommunal- politik hin- und hergerissen, pendelte die Tagesordnung des Ausschusses letzten Endes in der gemeindepolitischen Sphäre aus. Zur Debatte stand zunächst die Verlegung der Straßenbahnhaltestelle Plankenhof von 0 5 bzw. P 5 nach O 4 bzw. P 4 und ihre Um- benennung in„Haltestelle Gewerkschafts- haus“. Der Antrag wurde trotz einiger aller- dings leichterer betrieblicher Bedenken der Städtischen Verkehrsbetriebe bzw. ihres Sprachrohrs Direktor Käser genehmigt. „Wegen des großen Publikumsverkehrs zum Gewerkschaftshaus“ war die allgemeine Motivierung. Anschließend wurde es àgrarpolitisch. Es ging um einen vom Gemeindesekretariat Sandhofen eingebrachten Antrag, in dern die seit 1948 verlangten Sprunggelder als zu 1 hoch bezeichnet werden. Man sollte sie wie 1928 ganz abschaffen, meinten die Sand- höfer Bauern. Gremium denn doch nicht entschließen. Schließlich betrugen die Einnahmen der Stadt aus diesen Sprunggeldern im letzten Jahr 5136 DM. Statt dessen ging man dem Aber dazu konnte sich das Antragsteller auf halbem Wege entgegen: dis Sprunggelder werden mit rückwirkender Wirkung vom 1. Juli ab— was auch die städtische Landwirtschaftsabteilung vorge- schlagen hatte— um 50 Prozent reduziert. Zurück zur Elektrischen. Der Einspruch des Kriegsbeschädigten-Verbandes gegen den ihm Rahmen der allgemeinen Tarif- erhöhung bei der Städtischen Straßenbahn auf 6,50 DM heraufgesetzten Schwerbeschä- 5 digten-Netzkartenpreis wurde von der Ver- sammlung wohlwollend aufgenommen. Es soll bei fünf D-Mark bleiben, wenn die Schwesterstadt Ludwigshafen damit einver- standen ist. Und weiter geht die Fahrt zur letzten Haltestelle der Tagesordnung:: die Grund- stücke Maxstr. 13 und 13a in Neckarau. Diese sollen durch die Stadtwerke, Wasser-, Gas- und FElektrizitätsbetriebe ben werden. Einschließlich der erforder- lichen Bauarbeiten, Vertragskosten, Grund- erwerbssteuern und Vermittlungsgebühren kommt die ganze Sache auf rund 30 000 bis 35 000 DM. Der Wirtschaftsausschuß sagte „Ja“ zu diesem Betrag, und die Stadtwerke käuflich erwor⸗ Werden dort ein Lager und eine Werkstätte sowie ihre Vorortsinstallateure bringen können. rob Zurze MM“. Meldungen Rechtsanwalt im Verhör. Wie wir er- fahren, sind im Laufe des gestrigen Vor- mittags gegen einen Marnheimer Rechts- anwalt mit einer polizeilichen Einvernahme durch Kriminaldirektor Riester Schritte ein- geleitet worden, die zu seiner vorläufigen Festnahme geführt haben dürften. Der An- walt soll unter anderem Gelder entgegen- genommen haben, die aus dem Postraub stammen. Grausamer Tod. In den Abendstunden des Samstags entdeckte ein Schiffer, der im Bezifk des Wasserstraßenamtes Mannheim rheinabwärts fuhr, auf dem Anker eines Schiffes aufgespießt, eine männliche Leiche. Es handelt sich um einen Lehrling aus Rauenheim, der im Rhein gebadet hatte und wahrscheinlich beim Heranschwimmen an das Schiff diesen grausamen Tod fand Sonderzug nach Schriesheim. Schriesheim war schon immer ein beliebtes Ausflugsziel der Mannheimer. Dieser Tatsache erinnerte sich nunmehr die OEG, die von nun an jeden Mittwoch um 13.55 Uhr ab Mann- heim-Friedrichsbrücke einen Sonderzug fahren läßt Gum ersten Male am 12. Juli). Der Zug läßt Heidelberg rechts liegen und Wird über das direkte Geleis der Oostbahn Wieblingen Bergstraße geführt. Der Fahr- preis für die Hin- und Rückfahrt beträgt 1,20 DM, für Kinder—,60 PM. Jeder Fahr- gast, der den„Freund von Schriese“— 80 wurde der Sonderzug getauft benützt, kann sich die Rückfahrtszeit nach dem all- gemeinen OEG-Fahrplan sowohl über Hei- delberg als auch über Weinheim oder La- denburg aussuchen. Der Marktflecken Schriesheim will seinen ersten Gästen aus Mannheim, die am kommenden Mittwoch um 15 Uhr erwartet werden, einen Würdi- gen Empfang bereiten. Gewonnen. In der dritten Zwischenklasse der siebten Süddeutschen Klassenlotterie wurden folgende größere Gewinne gezogen: Ein Gewinn zu 100 000, DM auf die Nr. Süngerlust Waldhof Festkonzert im Gesellschaftshaus Brückl-Bernauer Trotz der Gluthitze am Sonntagnachmit- tag verlief das Festkonzert des Männer- gesangvereins Sängerlust Mannheim-Wald- hof, mit dem die mehrtägigen Feierlichkei- ten zum 50jährigen Bestehens des Vereins begannen, harmonisch und erfolgreich für alle Beteiligten. Die Vortragsordnung brachte azur Eröffnung Beethovens Hymne„Die Ehre Dom Kutheder zur Kunzel Feierliche Primiz in der Unteren Pfarrei St. Sebastian Die Primiz des Neupriesters Pr. August Marx war für die Untere Pfarrei St. Sebastian ein Ereignis. Am Samstag wurde der Primiziant, der eine führende Position im Wirtschaftsleben aufgab, um in reifen Jahren Priester zu werden. feierlich ein- geholt und begrüßt. Am Sonntag konnte die Hirche die Katholiken kaum fassen., die der ersten Opferfeier des Neupriesters beiwohnen wollten, der als ein Mannheimer Kind und durch seine Tätigkeit in Mannheimer Firmen und Vereinen nicht nur in der Unteren Pfarrei wohlbekannt ist. Nach der feier- lichen Einholung hielt Pater Guardian Ulrich Liebermann OFM, lange Jahre in St. Bonifaz und jetzt in Sigmaringen, die Fest- predigt über den Priesterberuf in unserer Zeit. Er ist ein Aufklärer gegen eine Auf- klärung, die den Menschen zu einem Räd- chen in der riesenhaften Staatsmaschinerie und einem beliebig austauschbaren Faktor in einem monströsen Wirtschaftsprozeß ge- macht hat. Er lehrt den Menschen die elementaren Wahrheiten seiner Bestimmung, die ihn urteilsfähig machen einem betrieb- samen Fortschritt gegenüber, der dem Untergang hemmungslos entgegenzutreiben scheint. Der Priester verweist auf den eigent- lichen, den inneren Fortschritt des Menschen, ohne den sein stolzes und gewaltiges Werk verkommen muß. Aufgabe des Priesters ist es, für alle das Opfer zu feiern, allen die Sakramente zu spenden., für alle da und aufgeschlossen und ein Helfer zu sein. Dr. August Marx habe in reifen Jahren seinen sicheren Beruf aufgegeben. weil ihm welt- liche Wissenschaft allein nicht mehr genügte und weil er auf der Kanzel und in den Schulen göttliche Weisheit lehren wollte, um moderne Menschen innerlich reif und frei und glücklich zu machen. In der vom Krieg gezeichneten, aber geschmackvoll mit Fahnen. Kerzen und Blumen geschmückten Kirche feierte nach dem Primizsegen Dr. August Marx sein erstes Opfer. Neben dem greisen Prälaten Joseph Bauer sah man Domkapitular Prälat Vögtle aus Freiburg, unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich der hessische Finanzminister Hilpert, dessen persönlicher Referent Dr. August Marx im Länderrat ge- Wesen ist, Professor Werle, Dekan der Wirt- schafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakul- tät der Goethe- Universität Frankfurt, deren Lehrkörper der Neupriester 10 Semester lang angehörte, und Universitätsprofessor Münk- ker, Freiburg. Am Abend war die Gemeinde in der Turnhalle des TSV 1846 versammelt, um diesen Tag mit gepflesten Chor- und Orchesterdarbietungen, einem sinnbildhaften Spiel vom getreuen Knecht und Ansprachen von Regierungsdirektor Kuhn. Stadtpfarrer Winterhalter, Dekan O. M. Schmitt und einer herzlichen Dankrede des Neupriesters Dr. August Marx ausklingen zu lassen. f. W. K. * Mit Dr. August Marx hat Helmut Ehrler, Mannheim-Neckarau, am 2. Juli in St. Peter bei Freiburg die Priesterweihe empfangen. Der Neupriester Helmut Ehrler feierte am Sonntag in der zur Zeit gemeinsam be- nutzten evangelischen Stadtpfarrkirche Mannheim-Neckarau sein erstes Meßopfer. Die Festpredigt hielt Stadtpfarrer Söhner aus Karlsruhe. Bei der Gemeindefeier am Abend hielt Stadtpfarrer Wetzel die Fest- anshrache. 8 g Gottes“ mit Orchester-Begleitung. Ueber- raschte hier der machtvolle Einsatz des Uni- soni aus 70 Kehlen(darunter erfreulich viel Jugend), so führte der nächste unbegleitete Chor„Herr, schicke was du willst“ von K. E. Fischer mit der ziemlich ausgeführten Fuge bis hart an die Grenze des chortechnisch Möglichen. Die zahlreichen Klippen wurden von dem jugendlichen Dirigenten Theo Greg, einem der jüngsten Chorleiter Mannheims, geschickt über wunden. Seine Fähigkeiten als Dirigent bewies er weiterhin an Griegs „„„Länderkennung“(mit Orche- ster). Auch als Solist trat Greg, der über eine gut geschulte Baritonstimme verfügt, vor die Hörer und sang mit reifem Verständnis beliebte Lieder von Rich. Strauß vor, dar- unter das Ständchen mit aller wünschens- werten rhythmischen Exaktheit. Von den Chorleistungen des zweiten Teiles seien sorgfältig ausgefeilte Volkslieder im Satz anerkannter Meister sowie als unwidersteh- cher Abschluß der Männerchor„An der schönen blauen Donau“(Urfassung mit Or- chester) von Joh. Strauß erwähnt. Zur Bereicherung der Vortragsordnung trug weiterhin der Violinist Bernhard Klein (Heidelberg) bei, der mit einem getrage- nen Satz von Mozart und virtuosen Bearbei- tungen von Kreisler, wobei er neben einer sehr solide durchgebildeten Technik auch die nötige Leichtigkeit für spritziges Brillant- Feuerwerk zutage treten lieg. Diesmal hatte sich Theo Greß die Klavierbegleitung vor- behalten, die er mit bemerkenswertem Ge- schick durchführte. Bei seinen eigenen Ge- sangs-Soli assistierte ihm Erich Andreas, gleichfalls ein sehr versierter vielverspre- chender Pianist. Beide, Greg und Andreas, boten mit jugendlichem Schwung einen vierhändigen Marsch von Schubert. Zu Beginn des zweiten Teiles bot das „Liedertafel“-Orchester unter der sicheren Leitung von Friedrich Hacker die effekt- volle Mariatana- Ouvertüre von Wallace. In Anbetracht der umfangreichen Vortragsord- nung wurde von Zugaben abgesehen, 80 nahe auch die Versuchung lag angesichts des herzlichen Beifalls. 8 Für den strebsamen Verein war das Fest- konzert ein erfreulicher Auftakt zu weite- ren Festlichkeiten. 5 chm * 132 433, ein Gewinn zu 30 000,— DM auf die Nr. 124 190, zwei Gewinne zu je 10 000, DM auf die Nr. 91 745 und 70 350, vier Gewinne zu je DM 5000,— auf die Nr. 22 146, 29 012, 94 027 und 108 099. 5 Angehörige gesucht. Der Suchdienst des Roten Kreuzes(Qu 7, 12) sucht dringend die Angehörigen eines ehem. Soldaten Hinkel (20 Karl oder Wilhelm, Jahrgang 1906, 1907, 1908, Kaufmann, war Einkäufer bei der Ein- heit, verheiratet, hatte schwarzes Haar und. trug Brille. Ein Heimkehrer kann Auskunft geben. Wir gratulieren: Albert Engler, Mann- heim, Lenaustraße 16. vollendet das 85. Le- bensjahr. Andreas Köhler, Mannheim-Feu- denheim, Diakonissenstraße 5. ka seine 92. Geburtstag feiern. Die Eheleute Kar König und Frau Luise, geb. Karch, Mann- heim-Feudenheim, Blücherstraße 17, begehen diebsta das Fest der silbernen Hochzeit. Alle bis auf einen. List-Schule wurde vergangene Woche unter dem Vorsitz des Referenten der Unterrichts verwaltung die Reifeprüfung für das Wirt- schaftsabitur abgenommen. Mit Ausnahme eines Schülers haben alle Teilnehmer be- standen.„5 33 Pressebericht der Polizei Mit Schlagring. Am Abend entspan An der Friedrich- unter⸗- Zusa Geihels Müller- 1 sich auf der Wallstadter Straße eine tät⸗- liche Ausein andersetzung zwischen eine 20 jährigen und einem 47jährigen Arbeiter, wobei der Jüngere, der sich vermutlich eines Schlagringes bediente, dem Alteren blutende Platzwunden im Gesicht und am Hinter- kopf beibrachte. 5 Aus dem Auto gestohlen. Einem schw dischen Staatsangehörigen wurde in der Nacht vom Samstag auf Sonntag aus dem vor dem Rheinbrücken- Hotel abgestellte Personenkraftwagen eine Filmkamera ent- wendet. In einem anderen Falle schlitzte die Diebe das Verdeck eines Personenkraf wagens auf und stahlen zwei Handtaschen mit Geldinhalt, eine Armbanduhr, einen Sommermantel u. a. m. im Werte von etwa 160 PM. 0 Schläfer überrascht Diebe. Die Diebe, die am Samstag in der Nacht versuchten, E annte. ilksark unberec gen bei einen Zeitungskiosk in der Lindenhofstraſe aufzubrechen, hatten nicht damit gerechnes daß der Eigentümer darin schlief. Als 81 dieser bemerkbar machte, ergriffen sie die Flucht und ließen in der Eile einen Sack mit Wasserhähnen und Kerzenhaltern, die sie vermutlich an anderer Stelle entwendelt Hatten, zurück. Nach links geraten. Auf der verlängert Klopperheimer Straße geriet ein Mo- fahrer aus noch unbekannten Gründen 4 die linke Fahrbahnseite, wobei er an den Randstein des Radfahrweges stieß und stürzte. Er erlitt hierbei einen kompliziert Unterschenkelbruch, sein Soziusfahrer wurde im Gesicht verletzt. Beide mußten n das Krankenhaus gebracht werden. Vorsichtig öffnen. Infolge unvorsichtige Offnens der nach der Fahrbahn zu geleg nen Fahrzeugtür werden immer wieder vo- beifahrende andere Verkehrsteilnehmeg meist Motorradfahrer und Radfahrer, vel 65 letzt. Es ist unbedingt erforderlich, daß man sich vor dem Offnen der Türen überzeugt daß sich kein Fahrzeug auf der gleichen Fahrbahnseite nähert. a Ertrunken. In Höhe der Jungbuschbrüche ertrank ein 15 jähriger Junge. Der Bergung. trupp der Berufsfeuerwehr barg die Leich, etwa sechs Stunden später. Schneller zum Strandbad Die Omnibusse der Straßenbahn ver kehren seit Beginn der Badesaison bei 30 stigem Wetter ab Wasserturm zum Stran bad. Seit einigen Tagen besteht die Möglie keit, den Omnibusverkehr nach dem Stran bad zu erweitern. 1 Es wird ab Wasserturm bei günstig Witterung an Sonntagen ab 7.40 Uhr, Samstagen ab 13 Uhr und an den übr Werktagen spätestens ab 17.40 Uhr in Minutenfolge gefahren, Bei Bedarf und Möglichkeit wird der Betrieb durch Ei weiterer Wagen auf eine Wagenkolge 20— 15 bzw. I0-Minuten-Abständen dichtet und auch der Betriebsbeginn Werktagen früher gelegt. 5 Die tägliche Betriebsaufnahme wWIAl durch die bekannten Aushangschilder mit Angabe der Abfahrtszeiten, die am Waszef turm, am Tattersall, an der Friedrich- 9 Brücke und am Strandbad angebracht sin angezeigt. 1 40. 1 on * 935 ausgehil E a 75 enbu Orde 195 55 eb utl. eee, 7 ee 11 d 1000 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 1 Mit— und 3 5 a 5 Großes Kreis- Chorsingen im Ebertpurk Ser Ae e e 3 Chor Altrip(Schneider). Arbeiter-Gesang- Resümee: Eine Leist ö 5 verein„Frohsinn“ Waldsee(Zickgraf), Volks- . istungsprobe, die Tore der Hoffnung öffnete Chor Frankenthal(Kober), Volks-Chor dem Der Plalzer Sängerbund im Deutschen bot wohl der Volks-Chor Ludwigshafen Spever(Klein) G der BasF-Siedlung 3 Allgemeinen Sängerbund, Kreis Ludwigs-(Leitung: Vorholz) mit die beste e Eußsönhelm(Schmitt) und Gy„Lieder- wie 13 80 Voekanstaltete am Samstag und Sonn- Weiterhin stellten sich vor: Sängerbund Kranz“ 1946 Mutterstadt(Kaiser). and. 0 im Ebertpark ron gretes Kroßes Kreis- Oppau(leitung: Nicolai, Gesangverein im Verlauf der Veranstaltung konnte der das 8. an dem 23 Männerchöre und„Vorwärts“ Maudach(Leitung: Günther), Vorsitzende des Pfälzer Sängerbundes Hein- eßzen. Erabselnte Chöre mit rund 1500 Sängern und EY„Thalia“, Ludwigshafen Edigheim rich Grauer 18 Jubilare für 50 jährige aktive der Sängerinnen teinahmen. Aeußzerlich stand Franger), GV„Liederkranz“ 1946(Maier), Mitgliedschaft und Treue zum Lied durch tzten dieses Treffen im Zeichen eines herrlichen, GV„Sängerbund“ 1897, Oggersheim Pregß- Ueberreichun von Ehrenurkunden 4 dem vielleicht sogar allzuherrlichen Sommerwet- ler), Liedertafel Ludwigshafen(Pfeiffer), 3 5 e : die tens doch hatte die Glut der Veranstaltung Männerchor 1927 Gartenstadt(Hollenbach), oldenen Sängernadeln ehren.— Zient man ender keinerlei Abbruch getan. Volks-Chor Rheingönheim(Günther) und das Resümee aus diesem ersten Kreis- 1 die Der erste Abend wär ausschließlich den Männerchor„Eintracht“ Niederfeld(Maier). Chorsingen, so darf man wohl mit 2 80. orge⸗ Chören aus Ludwigshafen und den Vor. 2. 5 Berechtigung sagen, daß die Leistungsprobe, Miert. orten gewidmet. Bereits bei diesem Singen von 8„ 5 die der Pfälzer Sängerbund mit diesen zwei pruch okkenbarten sich recht unterschiedliche Lei- zelt verlegt. Dieser Nachmittag war vor wie- Tagen bot, alle Tore der Hoffnung geöffnet Part stumgen. aus denen deutlich abzulesen war, gend auswärtigen Vereinen vorbehalten. In hat und daß von den angeschlossenen 1555 i diesen Vereinen aufsezwungene der großen Linie spiegelte auch diese Ver- Chören noch so manche Ueberraschung zu 1 5 5 Arbeitspause nicht in 80 Kurzer anstaltung das Bild des Samstags wieder, erwarten sein dürfte. Bfl. Ver- 18 Wieder guseusleichen ist. Immerhin doch hoben sich verschiedene dieser aus-. 1 5 1 5 110 e 1 8 N wärtigen Chöre bereits mit beachtenswerten Studienaufenthalt in Frankreich f f' ersten Kreis-Chor- Leistungen heraus. Unter de ischt 8 4 U 8 5 8 n gemischten 30 Pädago aus 1 smngens— zeigte es sich doch deutlich, daß Chören hinterlieff vor allem der Volks-Chor 72 l 8855 8 8 wi 1 der tote Funkt längst überwunden ist und Speyer(Leitung: Klein) einen hervorragen- Rheinland-Pfalz reiste am Freitagnachmit- etzten daß sich eine Sanze Anzahl von Chören be- den Eindruck; aber auch der Gesangverein tag nach Paris ab, um einer Einladung der run—— 5 aus dier breiten Ebene herausgearbeitet der BASF- Siedlung Fußgönheim(Leitung:„section culturelle“ zu einem achttägigen l at. Durchweg fällt der große Anteil der Schmitt) gehört zu denen, die bereits beacht- 0 i j j— Diese Jugend auf, die sich allen Vereinen an- liches Wideau eufzuwelsen haben Luk Studienaufenthalt in Frankreich Folge zu 8 1 geschlossen hat. Dieses erfreuliche Bekennt- fallend viel gutes Stimm-Material ist in den kene e Acc dee Beeucee, der 5 8 e, de e, 5 1 0 pos iet Hans Muller aus Plattling in Wie- 0 95 7555 sichert den Vereinen ihre Zu- meisten Chören Wieder vorhanden, Die Zeit neben einem gegenseitigen Erfahrungsaus- Heitsei, e e Seifenkiste rund berbauern jenem Ort in Süddeutschland also. erden. 4 8 10 Annen Furt deres iel es teilen, anpassen und einordnen. Im tausch die Besichtigung von Erziehungs- mehr, was der„Renner in spes hier führt. üh in dem die Kinder nicht mit Milch, sondern raden, da die einzelnen Chöre bei diesem einzelnen hörte man am zweiten Tage: den. N 5. 225 8 1 ü 9 mit Rennbenzin(Spezialmischung Sandbapn) Treffen Einblick in die Leistungshöne an- MGv Klein-Niedesheim(Seyfahrh. GV anstalten vorsieht, ist ein Rundgang durch Das sollte an sich wurscht sein— richtig. Ist n e e, den de gene, dae de il Sen g VVVTVTTTCTCTTCTCTC0C0T0TC0 5 Sportler sei eine Story zu est i nter den ören des e 1 4 inhei 8 ersitä ichti g 71 3 N f. werkte 5 eee 05 8 ee es ersten Abends(Aigner), Sängereinheit Hochdorf Jörns), versität, beabsichtigt. inren wirklien selbstgebauten„Kärchelehen“ e zie kam— die neue englische Jap- Maschine. 1 8 a 4 f Roffnungslos im Rennen. Wie wäre es, wenn Unter- Auf damit nach Haßloch. Am Start der 500. E 1 1 in die Rennbestimmungen ähnlich der Ge- rob gem-Lizenzer gab's eine Karambolage und 18 25 P 1 2150 28 el enl 181 rennen War ein gro er I 0 9 wickstgrenze eine Höchstgeldgrenze für die Müller blieb e neuer Maschine hdngen. 5 8 Kosten, die die Kiste verursachen darf, auf- F 10 Die fünf Erstplacierten nehmen an Europa-Meisterschaft in München teil genommen wurde?„MRA!-Foto „ 75 1 5 5 di 71 t. 8 e 2 2 5 5 5 7 2 72 3 lar 6 19 1 E„Erstes pfälaisches Seifenkistlrennen“ genden Elternpaaren präsentierten. Inzwi- menden Donnerstag in München wurden Großstadtmosdik — DM Finsenen. Es wurde ein sechster Fahrer zupe- s War die Parole für unsere Jungen, die schen säumten rund 15 000 Zuschauer Karl-Heinz Michel, Speyer, mit 47,9 Sekun- 12. 1 i jassen— Hans Müller. Der hatte eine bage- seit Wochen und Monaten fast nichts mehr schon zwei Stunden vor Beginn der Ver- den(Preis: ein Deutschlandflug und ein Unverfrorenheit 12 Potenz. Am 5. Juli. 29 012 nische Pfundswut im Bauch. Wegen dem anderes kannten, als nur ihr Fahrzeug, mit anstaltung dicht an dicht die Rennstrecke Paddelboot); Diether Cordier, Bad Dürk- Sesen 22.45 Uhr, stieg ein 18—20 Jähriger 5 Hängenbleiben. Vom Start weg„riß“ er des- dem sie am 9. Juli über die 570-Meter- und harrten geduldig in der unbarmherzi- heim mit 48,8 Sekunden(Preis: ein Fahr- Bursche in eine Wohnung an der Ebert- 1 bald tolt auf und— nahm die goldene Traube Strecke auf Neustadts Haardtstraße hinab- gen Sonne aus. Nach einstündiger Verspä- rad); Paul Espig, Maikammer, 54 Se- 2 durch ein okkenstehendes Zimmer- 0 mit nach Plattling.„MM'-Foto zubrausen hatten. Seit Wochen und Mona- tung endlich schoben unter dem Beifall der kunden reis: ein Radiogerät); Helmut e 3 Er e e 3 1 ink ten aber auch arbeiteten die Veranstalter, Tausende die jungen Fahrer, von denen 46 Löhr, Hambach, 54,5 Sekunden(Preis: ein 1 88 8 25 797 8 175 15 8 850 9 15 1907 Stadtnachrichten der Neustadter Verkehrsverein, der ADAC, unter der Patenschaft einer Firma oder Fotoapparat); und schließlich Walter Volz, 1 1 e 1 9 5 8 Ein- in Haft genommen wurde ein jugend die katholische Jugendorganisation und ihres Heimatortes standen, ihre Wagen zum Ludwigshafen, der Sieger des Durlacher N anderen Zimmer. Als 5„ ar und cher Berglehrling aus Stavenhagen, EKrs. nicht zuletzt der groge Seifenkistigönner, Start. Die Spe nau war Erol Da standen Rennens. mit 54,8 Sekunden. Walter hatte tige Geräusche hörten und nach dem Rech- iskunft Malchin, der als vermißt ausgeschrieben die Deutsche Shell A. G. Ludwigshafen, die, sie auf der im 30-Grad-Winkel abfallenden besonderes Glück, da er mit seinem Stall- ten sehen wollten, sahen sie den Dieb ge- war. Nachdem er in Ludwigshafen aufge- Wie der Schutzherr des Rennens, Regie- Rampe. Der Starter gab ihnen noch letzte gefährten Günther Mehr, Ludwigshafen, rade noch in Richtung Renzstraßge iche Nan griffen werden konnte, stellte sich heraus, rungspräsident Pfeiffer, alles daran setz- Informationen und die beiden Fahrer über- der die gleiche Zeit führ, um die München- Etwa 20 Minuten später versuchts des 85. Le. daß seine Papiere gefälscht waren. ten. um den Belangen der Jugend gerecht prüften letztmals fachmännisch Steuerung fahrt Knobeln mußte. Beide kuhren für die gleiche Täter von der Rückseite aus durch . Fent Er wollte vortäuschen. Ein 67jähriger zu werden. Obwohl es unzählige technische und Bremse. Kaum daß man den Jungen Deutsche Shell A. G., und es ist bezeich- ein offenes Fenster in eine andere Woh- oel Maurer entwendete aus dem Betriebsbüro und organisatorische Schwierigkeiten zu ihre Spannung anmerkte, schauten sie trot- nend für Günthers Sportgeist und Verbun- nung einzusteigen. Port wurde er jedoch e Karl einer Ludwigshafener Fabrik 100,.— DM. überwinden galt, darf gesagt werden, daß zig unter ihrem Sturzhelm hervor und war, denheit zu seiner Firma, als er sagte: Die bemerkt und verscheucht.— Am gleichen Mann- Der Beschuldigte hatte die ihm anvertraute das Rennen doch noch planmäßig vonstatten fen nochmals einen abwägenden Blick auf Hauptsache ist, daß einer von der Shell Tag gegen 22.30 Uhr wurde einer kauf- begehen Fasse aufgebrochen, um einen Einbruch- Sing. a. den Konkurrenten. Wenige Sekunden darauf nach München kommt.“ Den Sieg in der mennischen Angestellten, die im Ebertpark 8 diebstahl vorzutäuschen. Am Samstag hatte die Deutsche Shell Ad rollten die motorlosen Wagen bergab und Klasse B fuhr sich Gerhard Kraft, Shellia- auf einer Bank salßz, eine Handtasche mit edrich⸗ Zusammenstöße ereigneten sich.. in der mit Kistlexperten und Wekrstattwagen bis waren kurz danach im 40-Eilometer- Tempo ner, mit 66 Sekunden heraus. C-Klasse- 150, DM und Ausweispapieren gestohlen. 8 Un Seipelstraße, als ein Radfahrer in die Karl- in die Nacht hinein alle Hände voll zu tun, in der Kurve verschwunden. In humorvoller Sieger wurde Wolfgang Fleischbein aus Die Tasche hatte sie neben sich auf der rrichts- Müller-Straße einbog und auf einen Pkw. um die zahlreichen klapprigen fahrbaren Weise wurde durch die auf der Strecke Weisenheim am Berg Bank abgelegt. Wirt⸗ bennte. Durch den Sturz erlitt der Rad- Untersätze betriebssicher zu machen. Vielen verteilten Lautsprecher die Zuschauermenge Das erste pfälzische Seifenkistlrennen 5 snahme fahrer einen Arm- und einen Beinbruch. Jungen wurde dabei überhaupt erst eine unterrichtet. Sofort nach Bekanntgabe der war zweifellos für jung und alt Freude und„ Pank für Vorauszahlungen. Im vergan- der be- r wurde in das Städt. Krankenhaus ver- Startmöglichkeit gegeben, Dabei griff Di- Zeitergebnisse jagten die nächsten zwei mit Erfolg. Hierbei sollen jedoch nicht die Pro- enen Jahr ließ sich ein Schneider von bracht. a rektor Munzert nochmals in den Geldbeutel verbissener Miene und oft im harten Zwei- paganda möglichkeiten der Firmen aus- 5 5 9 88 8„ 8 980 4, auf der Kreuzung Frankenthaler und trocknete mit der Beschaffung von Rad- Kampf dem Ziele entgegen. Der Rennablauf schlaggebend sein, sondern der tiefere Sinn 1 3 en 1 5 5 Schlachthofstraße zwischen einem Lkw. achsen so manche Träne, war insofern erfreulich, als es Dank der eines Seifenkistlrennens, nämlich unseren für die Anfertigung 170 PT 1 leg 1125 atspann und einem Pkw., wobei das Personenauto Am Sonntagnachmittag war es dann so Disziplin der Zuschauer, der Fairneß der Jungen einen Anreiz zu geben, neben dem einige Wochen später nochmals 50 DM ne tät⸗ erheblich und der Lastkraftwagen leicht weit. Der Hof in der Weinbauschule zich Fahrer und nicht zuletzt der Sorgfalt der Rennfahrer auch ein Konstrukteur zu sein geben. Des weiteren nahm er von der Frau einem beschädigt wurde. einem großen Rennstall, als sich dort über Rennleitung außer einer unbedeutenden und zu werden. Eine pädagogische Auf- einen Herrenanzu g im Werte von 80 511 beiter, Sie sind bürgerlich. Nach Mitteflung der hundert Wagen aus der ganzen Pfalz vom Karambolage zu keinen Unfällen kam. Ob- gabe die in Zukunft noch mehr zu inten- zum Weiterverkauf entgegen Fro N ch eines bürgermeisteramtlichen Geschäftsstelle in Seifenkistl-Urtyp mit Kinderwagenrädern wohl die Bahn nicht allzu steil War, wurden sivieren ist, da Zahlreiche Konstruktionen der r a 5. a 5. truktionen derholter Aufforderung wurde weder der jutende Lodwigshafen- Oggersheim führten ein bis zur luftschlüpfrigen aerodynamischen erstaunliche Durchschnittszeiten(über offensichtlich nicht in den Rs fe 17 8 ele f f 5 r Pfen der Jun- Mantel noch das Geld zurück egeben. Le- Hinter- Hilfsarbeiter und dessen Ehefrau seit 1946 Blechkonstruktion mit Innenbackenbremsen, 40 km/st) gefahren. gen geboren waren und somit die wasch- diglich 20, DN erstattete der unreelle unberechtigt das Adelsprädikat„von“, Ge- Schwingachsen und Luftbereifung samt Sieger der Klasse A und damit Anwär- echten Seifenkistlbauer benachteiligt wa⸗ Schneider. Er wird sich wegen Betrugs zu schwe⸗ zen beide wurde Strafanzeige gestellt. ihren hoffnungsvollen Fahrern und mana- ter auf die Europameisterschaft am kom- ren. oll verantworten haben. in der un dem 1— Mauser“-Additionsmaschine, elektr. stellten VERKAUFE ned; Nähmaschine, elektr. Knie- KAUF .:„ 5 55 9 W 3 Lit: AANek zei k f betrieb, neu, Marke„Singer“, zu b. 5— 8 Blitzten Schö Kinderwagen für 283. DM verk. Ang. u. Nr. P 07461 a. d. V. Kleiderschranit u. Waschkommode entre Zuhlreiche Relela mationen e ben une N. 14. 1110 9 u. Nr. 07223 f. d. Verl. 5 f taschen von Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von stellenangebots- singer-Nähm., versenkb., zu verk. 5 Inder- Sportwagen, gebr., gut erh., e. einen anzeigen ausdrucelich darum zu bitten, den Einsendern sobald als mög. Baumgärtner, G 7, 15, 2. Stock. lie-, Ziehzach- ung 85 e ee 3 3 2 In ihr sitzen die Wachstumsrellen mn etwas 55 mre Bewerbungsunterlagen zurückzureichen. Zeugnisse, beglau- pyeig. 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Jul 1950 Nr. 189 Krach über Bayreuth Friedelind Wagner Friedlind Wagner, eine Tochter Sieg- krieds und Winifred Wagners und Enkelin Richard Wagners hat in New Lork, wo sie lebte und von wo sie auch im dritten Reich gegen Flitler öffentlich Stellung nahm, gegen die Absicht ihrer Geschwister und Mutter protestiert, Manuskripte Richard Wagners zu verkaufen, um damit die Bay- reuther Festspiele zu finanzieren. Friedelind Wagner lebt seit langem auf dem Kriegsſus mit ihrer Familie und sah sich bei der Spruchkammerverhandlung gegen Winifred Wagner gezwungen, allerlei schwere, in mrem Buch Nacht über Bayreuth“ enthal- tene Vorwürfe gegen ihre Mutter in einem Telegramm an den Spruchkammervorsitzen- den zurückzunehmen, indem sie bat, ihr Buch nicht als Beweismaterial gegen die Mutter zu verwenden. Trotzdem hat die Oefkentlichkeit jetzt ein gewisses Recht, zu erfahren, was an der Erklärung der Enke- lin Richard Wagners wahr ist. Es komt vor allem darauf an, in welche Hände die Manuskripte Wagners kommen sollen, ob ins Ausland oder in Besitz irgend einer Bib- Uothek oder eines sonstigen Kulturinstituts Dabei kann freilich zur Entlastung der Erben gesagt werden, daß eine wesentliche Ueber- Taschung durch wissenschaftliche Verwer- tung der Manuskripte Wagners nicht mehr zu erwarten ist. Seine Werke liegen seit Menschenaltern vor, seine Briefe und Essays Sind gleichfalls in kritischen Ausgaben ver- ökfkentlicht. 5 Dazu wird uns aus Bayreuth geschrieben: „Friedelind Wagner ist jene Enkelin Wagners, die im Jahre 1936 ihrer Familie und Deutschland den Rücken kehrte und dann von Amerika aus, mit dem damals großes Aufsehen errengenden Buch„Nacht über Bayreuth“, ihren Entschluß begrün- dete. Es entspricht den Tatsachen, daß sie sich in einem Artikel in den„New Vork Times entsprechend dem oben Gesagten pProtestier gegen die Familie geäußert hat. Ganz abgesehen aber von der Frage, ob stichhaltige Gründe zu diesem Protestschritt vorlagen, was angezweifelt werden muß, zeigt auch dieser Entschluß Friedelind Wagners, daß sie sich noch immer nicht zu einer klaren Trennung von Sach- lichen und persönlichen Argumenten iim Falle Bayreuths durchgerungen hat, obwohl ihr doch nicht unbekannt geblieben sein dürfte, daß gerade diese zwiespältige Hal- tung die Resonanz ihres Buches zu ihren Ungunsten beeinflußt hat. Es ist die Tragik eines Menschen, der sich wohl der Last der Verantwortung, eine Enkelin des Bayreu- ther Meisters zu sein, bewußt ist. der aber den Weg nicht findet, unter Hintanstellung alles dessen, was nun der Vergangenbeit angehört, einfach Hand anzulegen und aus Verantwortung und Pflicht das Notwendige zu tun, um gemeinsam mit allen denen, die sich darum bemühen, die Größe und Schwere der Aufgabe, die in dem Neube- ginn Bayreuths liegt, nach besten Kräften zu meistern. Was nun die angebliche Absicht der Ge- schwister Wolfgang und Wieland, Manus- kripte Richard Wagners zu veräußern be- trifkt, so ist hierüber in Bayreuth nichts be- kanmt. Es ist auch kaum zu erwarten, daß die verantwortlichen Träger zu dieser An- gelegenheit, die in erster Linie Sache der Familie ist, in der Oeffentlichkeit Stellung nehmen werden. Als Wahrer des Wagner- Erbes wissen diese auch um ihre Verpflich- tung gegenüber dem Wagner-Archiv“. **. In diesem Zusammenhang ist interessant, dag am 16. Juli in einem Konzert des Col- legium Musicum in Essen ein der Oeffent- lichkeit völlig unbekanntes Klavierwerk Richard Wagners(op. IV) aufgeführt wird, das der dem Hause Wahnfried nahestehende Pianist Otto Daube spielen wird. Die 1831 entstandene große Sonate in A-dur lehnt sich im ersten, zweiten und vierten Satz an den späten Haydn und den jungen Beetho- ven, im dritten mit einer Fuge aber auch an Bach an. Daneben zeigen sich jedoch selbständige Züge. Das Werk erklang bisher nur ein einziges Mal, und zwar auf einer internen Feier des Leipziger Konservatori- ums zum 90. Geburtstag Cosima Wagners am 18. Januar 1928. Die jetzige öffentliche Wiedergabe hat also den Charakter einer Uraufführung. XV. Kulturnschrichten Die Hauptversamlung der Deutschen Sha- kespeare- Gesellschaft, die für Ende August in Weimar geplant war, ist vertagt worden, Weil die Vorbereitung der traditionellen Shakes- peare- Aufführung nicht abgeschlossen ist. Die Tagung soll im Frühjahr 1951 stattfinden. Die Stadt Braunschweig hat für das beste Jugendbuch einen Gerstäcker-Preis gestiftet, der in jedem Jahr im Wert von 1000 DM aus- gegeben werden soll. Die 86 Jahre alte Dichterin Lulu von Strauß und Torney ist aus Jena, wo sie seit ihrer Ver- heiratung mit Eugen Diederichs im Jahre 1917 lebte, in ihre Geburtsstadt Bückeburg zurück- gekehrt. Die Dichterin des„Judashof“, der jüngste Tag“ und vieler Balladen sagte bei ihrer Ankunft daß die Sehnsucht nach der einstigen Residenz Bückeburg und nach ihren Freunden sie heimgerufen“ habe. Dem Germanisten Professor Dr. phil. Georg Bäsecke, Halle, wurde am Samstag aus Anlaß des 423. Gründungstages der Marburger Philipps-Universität für seine grundlegenden Forschungen auf dem Gebiete der germa- nischen und altdeutschen Dichtung, Literatur und Sprache der Brüder-Grimm- Preis ver- liehen. Edith Schill, eine junge Mannheimerin, die an der staatlich anerkannten Hochschule für Musik und Theater, Abt. Opernschule, Klasse Kammersängerin Welz-Bodart studierte, wurde Als Koloratursoubrette an die Städt. Bühnen in Dortmund verpflichtet. Der Heidelberger Maler Willibald Kramm, über dessen Ausstellung in Krefeld wir un- längst berichteten, stellt gegenwärtig im Hage- ner Karl-Erust-Osthaus-Museum aus. Dem- nächst soll eine Ausstellung in Witten folgen. geo. Käthe Cold als„Kronbraut“ Gastspiel der„Wiener Burg“ bei den Ruhrfestspielen Ein festliches, erwartungsvolles west- deutsches Premierenpublikum— man sah mehrere Intendanten, unter ihnen Gründ- gens und Schalla— War zum Gastspiel der Wiener nach Recklinghausen gekommen, um der langentbehrten Käthe Gold, dem Regisseur Berthold Viertel und den übrigen Mitwirkenden dieses Ensembles herzliche Ovationen zu bereiten. Gespielt wurde Strindbergs schwedisches Volksmärchen:„‚Die Kronbraut“. ein etwas angestaubtes, neuromantisches Stück von der rührenden christlichen Läuterung einer recht heidnisch aufgewachsenen Kinds- mörderin, ein Sensationserfolg der Wiener Saison, den man bei solcher Wiedergabe verstehen kann. Das Stück ist heute krei- lich eine versunkene Glocke, Viertel hatte bei äußerster Dezenz den menschlichen Konflikt herausgeschält, der Bühnenbildner Theo Otto den Raimund- Freischützzauber mit„wilder Jagd“, spukendem Webstuhl, verhextem Mühlrad, Geistererscheinung und Wassermann-Gespenstigkeit in eine klar gegliederte realistische Szene gestellt. Treffliche Köpfe waren vorhanden: der alte Ferdinand Maierhofer, Otto Schmöle, Ferdinand Bonn, Auguste Pünkösdy und Lili Stepanek in kleineren Rollen. Als Mutter der Kronbraut: die geliebte Hedwig Bleibtreu, als etwas kühle, kuchsgeschwänzte Hebammenhexe: Maria Eis, als männlicher, unglücklicher Liebhaber: Curd Jürgens. Shylockhaft, versteckt gütig und bedrohlich gefährlich der herrliche Werner Krauß als Amtmann. Wenn er die Mädchen und Wachen mit einem„Sch.., sch!“ scheucht oder sein magisches Zwiegespräch mit dem Ameisenkönig führt, ehe er die zum Tode verurteilte Kersti begnadigt, dann ist das wie ein Kompendium der Schauspiel- und Sprachkunst. Käthe Gold als Kersti, vor allem in der grohartigen Ausein andersetzung mit dem Amtmann, in ihrer Anmut und Besessenheit hinreißend. breitet eint Skala des Ausdrucks, einen Reichtum an Tönen aus, der unvergeßlich ist, weil eine große Oekonomie, Sparsamkeit und Ver- haltenheit, Verinnerlichung und Beseelung die verschwenderische Fülle der Gaben kon. trollieren. Hoffentlich kann ein Gründgenz diese einzigartige Künstlerin in anderen, noch ergiebigeren Rollen für Gastspiele an sel- nen Düsseldorfer Bühnen gewinnen! * Ein stürmisch applaudiertes Ereignis war auch das zweitägige Gastspiel der Ham- burger Staatsoper mit Verdi „Othello“, Intendant Günther Ren- merts Inszenierung war großatmig genug um Sängern und Chor eine mitreißende Spielfreiheit zu ermöglichen. Unter Arthur Grübers straffer musikalischer Führung be. geisterten Peter Anders mit prachtvollen Tenor und bewegendem Spiel in der Titel. rolle, Elfriede Wasserthals fast hochdrams. tische Desdemona und Mathieu Ahlers. meyer als schurkischer Jago das ausver. kaufte Haus. Alfred Siercke hatte die sze. nische Ausstattung farbenreich dem leiden“ schaftlichen Klima der großen Oper an- gepaßt. Gerd Vielhaber Nr. 156 eee Seit Hausfr. Kriegs- glücklic geht, Wocher bemerk stand 2 gebiet sondert betreffe digen! den, st. vorübel Aus ewa 18 gehorte lieferun gegen w/ nicht ir rungsbe Nich nischen Persons täglich fertigen Waghär Professor Oskar Martin, Amorbach, der be“ geführte der Neugestaltung der Käfertaler Kirche mit Wirkte, stellt in Amorbach aus. Die Ausstel lung wird am 16. Juli eröffnet. Am gleichen Tage findet in der ehemaligen Abteikirche en festliches Konzert statt, bei musikdirektor Dr. Rudolf Walter auf der be. rühmten Amorbacher Barockorgel spielen wird Werner Finck, der sich in der letzten el als Parteigründer und Paulskirchenredner ver sucht hat, wartet augenblicklich auf Pässe ff. New Vork und Rio de Janeiro, wohin ihn ing „Studienreise“ führen soll. Rosita Serrano spielt die Hauptrolle 1 einem Operettenfilm, der demnächst von Ce in Berlin gedreht werden soll. F AMIIIENNACHRIC 7 HTE N ILSE Run SEN Größerer Am 9. Juli starb plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater Franz Häfner Bäckermeister 1. R. im Alter von 80 Jahren. Mannheim(Stamitzstraße 2, den 10. Juli 1950 In tiefer Trauer: Klara Theo Meurer u. Familie Karl Galura und Familie Beerdigung: Mittwoch, 12. Juli, 11. 30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. DANKSAGUNG Heimgekehrt vom Grabe meines lieben Mannes, unseres uten Adam Mayfarth sagen wir allen denen, die in so reichem Maße dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen und Kranz- und Blumenspenden gesandt Raben, unseren innigsten Dank. Insbesonders danken Wir Herrn seine trostreichen Worte, Drescher für seine aufopfernde ärztliche Hilfe, den evang. Kran- Kenschwestern für re liebevolle Pflege, sowie dem Verband der Körperbeschädigten für das letzte Geleit und den ehrenden Vaters, Herrn Stadtpfarrer Kühn für Nachruf. Mannheim- Neckarau, den 10. Juli 1950 Katharina Mayfarth, geb. 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Welch bedrohliche Aussichten für die Gesundheit: Schwüle bringt oft Kopfweh, Erschöpfungszustände und Depressionen; plötzliche Abkühlung kührt häufig zu Erkältung und Grippegefahr. Nervöse Unruhe, Schlaflosigkeit und andere Uebel sind nicht selten Folgen des sommerlichen Wechselwetters. Was ist zu kun? Schützen Sie sich rechtzeitig durch Kloster- frau Melissengeist! Der hat sich seit Generationen 1 solchen Beschwerden bewährt. Besorgen Sie sich daher noch heute den echten Klosterkrau Melissengeist in der blauen Packung mit den 3 Normen in de Erhältlich ab 1,45 DRM. r nächsten Apotheke oder Drogerie! Diese Zahlen sprechen für sichl Waldhof Eine MALESTRO-Haarwuchs⸗ Um weitesten Kreisen die Erprobung Wochentags 18.45 und 21.00 Uhr. kombination besteht aus 1 Fl. Reinigungsfluid 1 Fl. Haarwuchstonikum J Fl. Spez. Eiskopfwasser 1 Fl. Kopfhnaut⸗Spezial⸗Ol Gesamtpreis DM. 18.— Gilgenberg Kosmetik G. m. b. 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Juli 1950 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 Angsttraum der Freiheit Seit geraumer Zeit, seitdem die deutsche Hausfrau zum ersten Male nach langen Kriegs- und Nachkriegsjahren eine überaus glückliche Obsternte ausnützend. dazu über- geht, einzu wecken. also seit wenigen Wochen, macht sich eine Zuckerknappheit bemerkbar, deren Ursache nicht in dem Um. stand zu suchen ist, daß wir im Bundes- gebiet vielleicht zu wenig Zucker haben, sondern darin, daß die Freigabe von Zucker betreffenden Akten. in der dafür zustän- digen Ministerialkanzleien schimmelig wer- den, statt Erledigung zu finden, damit der vorübergehende Engpaß beseitigt wird. Aus zuverlässigen Quellen verlautet, daß etwa 180 000 dz Zucker von der Verwaltung gehortet werden. So z. B. ist die einzige Be- lieferungsstelle unseres Versorgungsgebietes gegenwärtig die Zuckerfabrik Waghäusel nicht in der Lage, die Fülle von Ausliefe- rungsbegehren zu erledigen. Nicht etwa nur deswegen. weil die tech- nischen Vorkehrungen dieser Fabrik und ihr Personal nicht ausreichen, die Unzahl von täglich anfahrenden Lastwagen abzu- fertigen, sondern auch deswegen. weil in Waghäusel— so wie in jedem ordentlich geführten Betriebe— einmal Inventur ge- macht werden muß und diese Inventur zwi- schen dem 15. und 18. Juli— wie bereits vor langen Monaten festgesetzt— statt- inden soll. Der Einzel- und der Großhandel ist etwas nervös geworden, Besreiflich, denn dle Verbraucherschaft ist— gewitzigt durch kaum vergessene Erfahrungen auch zhellhörig“ geworden, witterte alsbald Korea nicht zu vergessen— Unheil und 80 kommt es, daß zum Beispiel in Nieder- sachsen ein Einzelhändler, der bislang eigentlich über mangelhaften Absatz zu klagen hatte, mit einemmale von einem Kunden mit Bestellungen im Werte von 1000 DM überfallen worden ist. deren An- nahme er ablehnen mußte., weil sein Betrieb nicht so groß ist. Doch auch Hysterie ist in ihren Auswir- kungen begrenzt durch die Macht des Geld- beutels und um die Liquidität des Normal- Verbrauchers ist es im allgemeinen nicht 80 bestellt, daß Einzelhändler oft in die Lage kommen, solche Einkäufe abzulehnen. Die„Korea-Kranlcheit“ ist jedoch, gemes- zen an anderen Ursachen, deren hier Erwäh- nung getan werden soll, geringfügig als Ur- heber des plötzlichen Raufdrucks. Sei es 2. B. Oel: Der Oelpreis wurde sei- nerzeit mit 198 DM„manipuliert“, d. h. die „Staatshäupter“ nickten zu diesem Preis und die Wirtschaft gehorchte, weil sie erstens blündlings zu gehorchen gewöhnt ist und zweitens weil ihr versprochen worden ist, etwaige mit diesem manipulierten“ Preis entstehende Verluste zu ersetzen. Damit gab sich aber auch die hohe Ob- kigkeit zufrieden und dachte nicht daran, mr Versprechen einzulösen, Die Industrie mußte mangels Absatzmöglichkèeit mit dem Preis weiter heruntergehen und sie konnte 8 Ren Buch stand das„Soll“ des e pischer Fall von Denkste, a8„Soll“ wurde zunichte, die Reglerung erfüllte es nicht, Die erschrockenen Fabriken schalteten auf Rückwärtsgang, das Oel kostet nunmehr wieder 198 DM urid außer- dem droht die Fettsteuer, Pardon, die Fett- ausgleichsabgaben. Um das Uebel voll zu machen, sitzt der Staat auf den Oelreserven (Fleinigkeit ca. 40 000 t) und rückt nicht mit innen Reraus. Der Engpaß ist hier. Revoltierend löst ein Uebel das andere aus. Der die Zusammenhänge nicht ken- nende Verbraucher stürzt sich auf die La- den. Der im wahrsten Sinne des Wortes be- stürzte Kaufmann stürmt den Großhandel und der Wiederum attraktiert die Fabriken. Böses Erwachen, wenn eines Tages eine Fülle von Waren wieder nach Käufern su- chen wird, und dies dürfte nicht lange dauern. Sprach doch der Bundesernährungs- minister Prof. Dr. Niklas in Heidelberg da- von, daß er zu seinem Leidwesen genstigt zeln werde, die Importfreilisten, die anfäng- lich 30 Prozefit der Importgüter urnfaßten, demnächst auf 78 Prozent erhöhen zu müssen. Bei Mehl verhält sich die Sache ähnlich. Hier macht sich jedoch eine unglaubliche Wanne Armer Steuerzahler eines armen Bundeslandes Die Landesernährungsämter in Oldenburg 955 Hannover kosten jährlich zwar 5 MIII. sutsche Mark, aber dafür haben sie auch keine Aufgaben mehr. Man höre, was auf 6 1 Stellungnan me des Bundes der Steuer- zaner Württemberg Baden e. V. zur Gewäh- 92 emes S- Millignen-Rredites an den Fa- 10 anten Wiln Bürkle, Stuttgart dureh die dat. Girokasse Stuttgart. 8 Städt. Girokasse hat sich, wie sie am 1 deleanntgab, dazu hergegeben, im Laufe 5 vergangenen zwei Jahre nach der Wän⸗ enen Jorm dem Fabrikanten Willi Bürkle en Kredit in Röhe von rund 8 Millionen 0 ae einzuräumen. Bürfele hat damit waßl⸗ 05 9 Reine von Unternehmen finanziert, geh tenen einige bereits in wirtschaftliche Potato eeiten geraten sind. Da nun die 7 und ihre Aufsichtsbehörden be- . mußten, daß im Konkursfalle der die it, weitgehend verloren sein würde, haben 99 088 in den vergangenen Monaten bemüht, viel ein außergerichtlickes Verfahren 80 rette 5 möglich von ihren Forderungen æu en. Trotzdem muß damit gerechnet wer- deut dag der Girokasse und damit der Stadt e d. n. also den Steuertahlern, ein entsten von mindestens 4 Millionen D-Mark e. Es ist dringend zu vermuten, daß chte Veberschreitung bindender Rechtsvor- Fel en don der Girokasse öffentliche 755 verwirtschaftet worden sind maß, Bund der Steuerzahler sient sich ver- Nen. dagegen schärfstens Protest einzu- verlei Fragt, wer sieh kier einer Pflicht- irge 5 5 schuldig gemacht Rat und ob etwa 0 5 Welche Aufsichtsorgane versagt haben. Pere ee der Oeffentliehheit muß verlangt Serre e Verantwortlichen. aller Rechenschaft gezogen werden. Ankra pers 8e als 9⁴ Antwort kam:„Mit 690 Köpfen 8 bestückt, fühlen wir uns mit unseren Auges und 8 Motorrädern auch größeren an Reisen, Se wachsen, zumal wir 320 00 DN graten. osten und 230 000 Daa an Post-, Tele- önnen und Fernsprechgebühren aufwenden lte„Huch mit Büros sind wir gut ausge- Aulgabhe“ uns fehlt, ist nur eine geeignete Unklarheit über die zukünftige Entwicklung geltend. Die Märkte befinden sich zur Zeit in einem Schwebezustand und Fabrik, Mühle, Handel sowie Verbraucher haben eine Gleichung auszurechnen, deren Lösung Vorläufig auch der Regierung nicht ganz klar ist. Nur vorübergehend soll dieser Zu- stand sein. Der Bundesernährungsminister vertröstete neugierige Journalisten mit dem Hinweis darauf, daß die Weltmarktpreise sinkende Tendenz aufweisen und daßh da- durch eine Teuerung vermeidlich sei. Bis dahin soll der Wettbewerb eine Ver- teuerung verhindern. Der Wettbewerb zwi- schen Bäckern und Müllern, der Wettbewerb im Handel. Man müßte meinen, daß diese Erklärung zutreffend sei. Sie träfe auch zu, wenn derselbe Bundesernährungsminister, der gegen 16 000 westdeutsche, 50 Millionen Menschen versorgende Mühlen klagt und sie mit der Zahl der 1 200 amerikanischen Müh- len vergleicht, nicht ängstlich festhielte an der Kontingentierung der Mühlen, diesem ungesunden und unhaltbaren Zustand, der Ursache allen Uebels ist, weil von Ost nach West und von Süd nach Nord unentwegt Getreide- und Mehlmengen bewegt werden, nur um den Anschein der„gerechten“ Zu- teilung an alle Mühlen zu erwecken. Wobei es sich mitunter erweist, daß Kontingente in Lohnmüllerei verarbeitet werden müssen in fremden Mühlen, weil die eigene Mühle bereits seit mehr als fünf Jahren noch nicht vom Bombenleiden geheilt sind. Hierin dürfte des Ernährungsministers Appell an die Müller begründet sein, denn wenn mit- unter die Mahllohnspanne für zwei Müller hinreichend ist, warum soll sie nicht nie- driger sein können. Es gibt keine„platonische Liebe“ zu einer Wirtschaftsordnung, zu einem Wirtschafts- system. Es kann das Auge nichts anderes zu sehen verlangen, als Schöpfungen eigener Hand, oder eigenen Geistes. Wenn im west- deutschen Ernährungswesen jedoch die so- ziale Marktwirtschaft lediglich platonisch ge- liebt wird, wenn sie bloß bewundert und gefordert wird, ohne sie zur Tat werden zu lassen, dann wird eines Tages bitteres Er- wachen unvermeidlich sein. Bitteres Er- wachen, dessen schmerzlichste Seite der Um- stand sein wird, daß Bauer und verbrau- cher Sleichgültig, ob Fabrikant oder Handwerker, Arbeiter oder Angestellter die Lücke ausfüllen müssen, die stets sich ver- größert, weil aus lauter Plänen und Zu- kunftsträumen nur eines übrig blieb der Angsttraum. Frank Textor. Substanzverlust oder„Sünde wider den Geist“ Vom privaten und dem staatlichen„Wucher“ Ja, das ist die Frage. Der in der Bauern- verbandstagung— vielleicht unbewußt, aber jedenfalls betont stets als Landwirt- schaftsminister bezeichnete Bundesernäli- Tungsminister Prof. Dr. Wilhelm Niklas, Staatsrat a. D. aus Bayern, seines Zeichens Besitzer eines 800 m ü. d. M. gelegenen Gutes, also dieser Herr Bauernminister im Wahrsten Sinne des Wortes, bezeichnete es Während seiner Heidelberger Kundgebung als„Sünde wider den Geist“, wenn Handel und Verarbeiter gegenwärtig Produkte zu- Tückhalten, die in absehbarer Zeit infolge des Wegfalls der Subvention eine gewisse Verteuerung erfahren könnten. Ein Bundesminister, der eine Professur inne hat, kann nicht übersehen(Von„dür- fert“ ist hier nicht die Rede), daß Händler oder Verarbeiter einen Verlust erleiden, einen Verlust an der Substanz ihres Be- triebsvermögens, wenn heute Waren ver- äußert werden, z. B. im Werte von 100 000 DM, wern morgen beim Einkauf dieselben Waren oder die dazugehörigen Rohstoffe Jediglich einem Waren volumen entspre- chen, das etwa heutigen 95 000 DM oder 92 000 DM gleichkommt. Ist es Sünde wider den Geist, sich vor Substanzverlust zu schützen? Die Antwort erübrigt sich. Die Rechen- kunst des„kleinen Mannes von der Straße“, die Rechenkunst des Verbrauchers hat dar- auf hinlänglich Antwort gegeben. Auch er der Verbraucher— will sich vor Substanz verlust schützen. Der Herr Bundesernährungsminister, der in seinem Vortrag für das Bestehen von Nahrungsmittelschleusen plädierte, war un- Vorsichtig bei der Formullerung„der Sünde wider den Geist“; denn es macht sich das Bundesernährungs ministerium bezw. es ma- chen sich die ihm unter- oder angeglieder- ten schleusenartigen! Stellen selbst der „Sünde wider den Geist“ schuldig. Seitdem die„Fettausgleichs- Abgabe“, diese Tarnung einer in der Zeit des national Sozialistischen Regimes gebührend“ gehore- nen fiskalischen Erfindung, droht zur Tat zu werden, rücken nämlich die staatlichen Vor- ratsstellen nicht mehr mit dem Oel heraus. Es ist eine Schande, dag der Privatwirt⸗ schaft Wucher vorgeworfen wird. wenn der Staat mit„leuchtendem“ Beispiel im wuche- rischen Beginnen nicht nur hier, sondern auch auf dem Gebiete der Geldwirtschaft vorangeht. Die Staatsmänner wackeln mit ihren„Staatshäuptern“ und finden es unbe- Sreiflich, dag der, von dem eigentlich die Macht ausgehen soll, der Bürger, sich Glei- ches zu tun vermißt, wie die geborenen taatsoberhäupter. Daß ein Bauernminister— übrigens wie er ausdrücklich erklärte, im Namen des Ka- binetts und des Bundeskanzlers— an den Handel, an die Mühlen und an die Bäcker appelliert, sie mögen von sich aus dazu bei- tragen, allfällige Preisteigerungen abzufan- gen, ist berechtigt in gegenwärtigen Zeit- läuften. wenn dieser Bauernminister gleiches Maß. gleiche Startbedingungen für alle Be- teiligten gelten läßt. Aber mitunter scheint es, daß hierzu die entsprechende Zivil- courage fehlt. Ist es doch nicht so, daß in demselben großen ernährungsministeriellen Gebäude, in dem in einer Abteilung verbis- sen und wütend um Preisnachlässe und -senkungen gefeilscht wird, eine andere Ab- teilung emsig daran wirkt, die Preise mög- lichst hoch zu halten, wenn nicht gar zu er- höhen. Ober findet sich eine Erklärung da- für, daß gewissermaßen als Antwort auf untenstehende Depeschen der Bäcker-Innun- gen bekanntgegeben worden ist. Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und, Forsten, Herrn Dr. Niklas, Bonn, und Herrn Ministerialdirigent Staab beim Wirtschaftsministerium Bonn. Subventionsfortfall brachte 20 Prozent Weizenmehlpreiserhöhung. Weizenmehl Bäk- ker-Type 812 kostet heute im Großhandel rund 48,— DM und ist von amerikanischen Mühlen zu 38,.— DM angeboten. Derzeitiger deutscher Mehlpreis bedingt baldige Brot- Preiserhöhung. Empfehlen zur Abwendung angekündigter Brotpreiserhöhung dringend von vorliegenden amerikanischen billigen Wei- zenmehlofferten Gebrauch zu machen. Erbitten Stellungnahme. Landesverband badischer Bäcker- genossenschaften m. b. H. Mannheim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Herrn Dr. Niklas, Bonn, und an Herrn Ministerialdirigent Staab beim Wirtschaftsministerium Bonn. Subventionsfortfall brachte 20prozentige Weizenmehlerhöhung, die eine unabwendbare Brotpreiserhöhung bedingt. Empfehlen drin- gend von vorliegenden billigen französischen und amerikanischen Weizenmehlofferten Ge- brauch zu machen. Bei weiterer Ablehnung billiger Mehlein- fuhren veranlassen Anfrage im Bundestag, weil unser Standpunkt den berechtigten In- teressen deutscher Verbraucherkreisen dient. Erbitten Stellungnahme. Badischer Bäcker- Innungsverband Geschäftsstelle Mannheim . 2 4 aer daß Mehleinfuhren von nun ab mit DM 20 Je dz verzollt werden sollen. Findet sich eine Erklärung dafür, daß folgende auslän- dische Weizenmehlofferte nicht effektuiert Werden können, daß die Behörden ihre An- nahme verbieten, obzwar die Preise wesent- lich günstiger sind als die bei Vermahlung ausländischen Getreides in deutschen Mühlen. Weizenmehlofferten Type Deutsche Mühlen Us A Frankreich Beigien 350 42,351) 49,60 43,60 45,.— 45.— 812 40.25 47,38 30. 42.—— Der Herr Bundesminister für Ernah- rung, Landwirtschaft und Forsten mag wohl der Ansicht sein, daß die Agrarpolitik Bis- marcks und Bülows sich bewährt habe. Er darf aber nicht vorgessen, daß der gegenwärtige Agraranteil am Gesamtwirt⸗ schaftlichen Potential der Bungesrepublik bedeutend kleiner ist als im damaligen 1) Bisherige Preise 2) Zukünftige Preise deutschen Reich, und daß der Agraranteil ins besonderer anderer Art ist, daß für die Lebenshaltung der gesamten westdeut- schen Bevölkerung Industrie und übrige Gewerbezweige noch ausschlaggebender ge- Worden sind als je zuvor. Der Herr Bundes- minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wird sich nicht darüber hinweg- setzen können, eine Ernährungspolitik zu treiben, die Bauernkalkulationen auf lange Sicht bedeutet, die der deutschen Bauern- schaft Ertrag und Gewinn zusichert und ge- Währt, wie ihn diese Bauernschaft zu bean- spruchen berechtigt ist. Diese Ernährungspoli- tik kann sich jedoch nicht auf Jonglierer mit Preisen oder mit Subventionen(letztere kom- men gar nicht dem Bauern zugute, sondern be- lasten sie und helfen niemand) beschränken, — Wenn auch, was zugegeben werden mag, vorüberhehend solches Jonglieren kurz- fristig notwendig ist. Die Ernährungs- politik und die Agrarpolitixæ muß darauf ausgehen, darauf abgestellt sein, die deutsche Landwirtschaft qualitativ und quan- titativ zu intensivieren. Zweimal völlig verfehlte Bodenreform, Zerstückelung der Fluren im hundertjährigen Erbschaftsvor- gang haben des Bauern Tagewerk und Brot zum sauern, ja zum bittern Erwerb ge- macht. Hier liegen die Reserven, die zur Verbilligung der land wirtschaftlichen Pro- dukte führen könnten, hier liegen die Mög- lichkeiten, den Ertrag bäuerlicher Arbeit zu steigern. Solange den Bauern aber ein Hilfe ge- boten wird zur Erhaltung eines ungesunden Zustandes, solange mag man nicht hoffen, daß damit der Landwirtschaft geholfen wird, geschweige denn den Verbrauchern. Seit undenklichen Zeiten wird die deutsche Landwirtschaft konserviert und von jedem Wettbewerb ferngehalten. Wer kann sich darüber wundern, daß es nicht vorwärts geht, daß 900 ha land wirtschaftliche An- baufläche spurlos verschwanden? Welcher Tor vermag zu hoffen, daß es genügt, Preise zu erhöhen oder Subventionen zu zahlen, damit dieser Verlust wieder wettgemacht wird? Die Rechnung, daß hunderttausend Ar- beitslose 720 Millionen DM Ausfall an Kaufkraft und somit sinkende Preise nach sich ziehen, ist richtig. Und daß diese sin- kenden Preise die Zahl der Arbeitslosen vermehren, ist auch unbestritten. Doch es heißt den Teufel mit Beelzebub vertreiben. wird der Versuch gemacht, die Kaufkraft noch mehr zu belasten, gleichgültig ob durch Sub- ventionen oder Preiserhöhung. Das Mehr an Produktion entscheidet, führt die Gesundung herbei und die Besserung der Qualität. Diese beiden Ziele müßten einem Ernäh- rungsminister, auch wenn er zuerst Land- wirtschafsminister ist, vor Augen schweben, es sei denn, um mit einem Bauernspruch zu enden: „Man soll die Kirche im Dorf belassen.“ Schall und Rauch ist der Name des Steins des Anstoßes Der Hauptverband des deutschen Lebens- mitteleinzelhandels hat alle Fraktionen des Bundestages und die Mitglieder des Steuer- und Finanzausschusses sowie des Ernährungs- ausschusses des Bundestages erneut aufgefor- dert, sich gegen jede Belastung des Margarine Preises durch eine Fettsteuer zu wenden. Eine solche Maßnahme bedeutet nach Ansicht des Hauptverbandes eine Verschlechterung der Lebenshaltung der breiten Masse. Sie sei schon wegen der derzeitigen geschwächten Kaufkraft nicht zu verantworten. Nach Ansicht des Lebensmitteleinzelhandels gibt es bereits jetzt zuviel Lebens- und Genug- mittel, die durch Verbrauchssteuern aller Art „über Gebühr“ belastet sind. ES müsse daher unter allen Umständen verhindert werden, dag eines der billigsten Fette in den Kreis dieser „Vorbelaststen“ Lebensmittel einbezogen wird. 75 westdeutsche Filme im Austauseh gegen 25 öster- reichische Filme Verhandlungen zwischen Vertretern der westdeutschen und der österreichischen Film- wirtschaft in Bad Wiessee über einen Filmaus- tausch zwischen beiden Ländern haben zu der Vereinbarung geführt, daß die Bundesrepublik bis Ende 1950 25 Filme aus Oesterreich und diese seinerseits 75 Filme aus der Bundesrepu- blik importieren will. Wie von gut unter- richteter Seite verlautet, sollen größtenteils bereits fertiggestellte Filme ausgetauscht wer- den. Die Vereinbarung bedarf noch der Zu- stimmung beider Regierungen. Handwerk will selbstäpdig bleiben und noch selbständiger werden Auf der Jahresversammlung des Tischler- verbandes Nordrhein-Westfalen wurde die Schaffung eines besonderen Staatssekretariats kür das Handwerk gefordert, Der Bundeskanz- ler habe die Einrichtung einer solchen Stelle bereits zugesagt. Weiter wurde erklärt, daß auf Grund von Verhandlungen der deutsche Gewerkschafts- bund sich dafür einsetzen werde, daß die bisher selbständigen Handwerkskammern unter allen Umständen erhalten bleiben. Man hoffe, daß in der Frage des Mitbestimmungsrechtes eine Lösung erfolge, die den Wünschen des Hand- werks Rechnung trage. Auf dem Gebiete der Sozialversicherung lehne das Handwerk die Einheits versicherung ab. Durch die Schwarz- arbeit gingen dem Handwerk etwa zehn bis 20 Prozent aller Aufträge verloren. Die Bun- desregierung müsse energischer gegen die Schwarzarbeit vorgehen. Große Sorge bereite die drohende totale Gewerbefreiheit. Weder der Bundestag noch irgend ein Landtag dürfe sich bereit finden, auf die Forderung des Befähigungsnachweises beim Handwerk zu verzichten. Unter Hinweis auf die hohen Außenstände wurde erklärt, daß das Handwerk nicht den Bankier für öffentliche Auftrag- geber spielen könne. Eine grundsätzliche Reform des Vergebungswesens wurde ge- wünscht. Gleichzeitig wurde für den kommen- den Winter eine große Gebäudeinstandsetzungs- aktion angekündigt. Sorgen der Spirituosen-Industrie Im Vordergrund: Hohe Besteuerung Die Spirituosenindustrie der deutschen Bun- desrepublik fordert nachdrücklich eine Senkung der Alkoholsteuer, zumal der Absatz mit dem Inkrafttreten der geplanten Biersteuersenkung außerordentlich stark zurückgehen dürfte. Ge- genwärtig entfallen bei einem Preis von 12,40 DM pro Liter Alkohol zehn DM auf Steuern. Mit dem ablehnenden Bescheid des Bundesfinanzministeriums in dieser Frage könne man sich nicht zufrieden geben, 80 Wurde auf einem Presseempfang im Hause Riemerschmd in München ausgeführt, da durch die Senkung einzelner Verbrauchsteuern der Grundsatz der Ausgewogenheit dieser Steusrart verletzt werde. Damit würde ein Wandel in den eingespielten Konsumrelationen eintreten. Wie der Senior des Hauses Riemerschmid weiter ausführte. Wird die wes deutsche Spiri- tuosenindustrie im Zeichen der Liberalisierung des Außenhandels einen schweren Kampf gegen die französische Konkurrenz zu führen haben. Andererseits beseitige die Liberalisie- rung Zustände, wie sie bespielsweise auf Grund der bisherigen Handels vereinbarungen mit Schweden bestanden hätten. Danach war die Lieferung schwedischer Spirituosen nach dem Bundesgebiet, nicht aber die Ausfuhr deutscher Spriterzeugnisse nach Schweden vor- gesehen. In den Vereinigten Staaten wird man nach Ansicht Riemerschmids nur mit einzelnen bereits krüher von Deutschland gelieferten Spezlalitäten wieder auf dem Markt erscheinen können. Wichtige Aufschlüsse auf diesem Ge- biet werde die Marshallplan-Messe in Chikago geben, auf der von der westdeutschen Spiri- tuosenindustrie die Firmen Asbach, Dujardin, Güldenhaus. Mercedes und Riemerschmid ver- treten sein werden. a Den überragenden Ruf der französischen Spirituosenindustrie erklärte der Sprecher unter anderem aus der Tatsache, daß die deut- sche Spirituosenindustrie wegen der vielen kleinen Brennereien wirtschaftlich nicht die Bedeutung der framösischen Unternehmen habe erlangen können. Im Bundesgebiet wür- den heute eine Reihe von Likören hergestellt, die den französischen Weltmarken ebenbürtig seien. Kurz Huchftien 18-Farben notieren über 50% Aussichten auf baldige Wiederzulassung der Far- benaktien zur amtlichen Börsennotiz haben in letzter Zeit nicht nur die außerbörslichen Umsätze in diesem in der Chemie führenden Papier der deutschen und internationalen Wertpapiermärkte erhöht, sondern auch zu erheblichen Kurssteige- rungen geführt. So werden jetzt effektive Stücke zu Kursen von 51 bis 53 gehandelt nach 40 bis 42 Ende Mai und für Giro-sammelzuteilungsrechte Kurse von 41 bis 43 nach 30 bis 31 genannt. R.-H. Lebhaftere Auftragseingänge seien in den letzten Wochen zu verzeichnen, er- klärte die Verwaltung der Hoesch AG, Dortmund, die jetzt nach Mannesmann, Stahlverein und Klöcker als vierter großer Altkonzern seine rück- ständigen Bilanzen aus den RM.-gahren seit 1943 vorlegt. Diese lebhaften Nachfragen träfen nicht nur bei Hoesch, sondern allgemein bei der Stahl- industrie ein. Sie kämen sowohl aus dem Binnen- lande wie in verstärktem Maße aus dem sSüdost- und Weltgeschäft, darunter auch aus Amerika. Die Kapazitäten des Konzerns, die in Stahl jähr- lich bel 1,4 Mill. t und in Kohle bei jährlich 6,5 Mill. t liegen, seien in Stahl bei etwa 35 000 t zwangsweise limitiert und voll genützt, in Kohle bei 430 000 t derzeitiger Monatsförderung zu xd. 35 Prozent ausgenützt. Es bestehe die Wahrschein- lichkeit, daß im Stahlgeschäft die Lieferfristen zunehmen werden. Von den über 107 Mill. RM betragenden bilanz mäßigen Kriegsschäden(AK 138 Mill. RW) wurden bis zur Währungsreform rd. 50 Mill. RM beseftigt, der Rest ist durch Rückstellungen gedeckt; Ver- luste an Auslandsbeteiligungen wurde voll wert- berichtigt. Die Beteiligungen erbringen per Saldo bereits Wieder mehr Gewinne als man an Ver- lusten zu verbuchen habe, Die Belegschaft der Hoesch AG erhöhte sich von 27 4% Mann Juni 1947 auf jetzt rd. 35 00 Mann. In der Hauptver- sammlung am 11. Juli soll die Verwaltung zu Kapitalumstellungsfragen in optimistischer Form und zu Fntflechtungsmaßnahmen in kritischer Weise Stellung nehmen. R.-H. Unkönigliche Kaufleute wer den überwacht Walter W. aus München bot kürzlich durch Inserate„Nilon“-Strümpfe zum Preise von 4 DM gegen Voreinsendung an. Die Firma versuchte durch abweichende Schreibweise eine verwechselung mit Nylonware zu er- reichen. 40 000 Akten über verdächtige Firmen und Einzelpersonen sind bei der„Deutschen Zen- tralstelle zur Bekämpfung der Schwindel- firmen“ in Hamburg aufgestapelt, von denen 10 000 auch heute noch ihr gefährliches Ge- werbe wagen. Rechnet man nur für jede Firma einen jährlichen Umsatz von nur 10 000 PM, 80 könnten bei ungestörter Arbeit hundert Mil- lionen von den größtenteils minderbemittelten Menschen herausgepreßt werden. Sogar auf dem Klagewege ist es manchmal möglich, Geld zu erschwindeln. Die Hamburger Vereinigung arbeitet mit der„Zentralstelle zur Bekämpfung des unlau- teren Wettbewerb“ in Frankfurt eng zusam- men. Schon lange sind Gerichte, Polizei und andere Behörden dazu übergegangen, über verdächtige Personen Gutachten anzufordern. Da es sich um einen halbstaatlichen Verein handelt, braucht er nicht erst so lange zu war- ten, bis eine strafbare Handlung vorliegt. Ein gut funktionierender Warnungsdienst gibt Aufschlüsse über die laufenden Täu- schungsversuche. Zur Bekämpfung des Kredit- schwindels besteht eine Schutzgemeinschaft, die 100 000 Karteikarten über kreditsuchende Fir- men und Einzelpersonen führt. Durchschnittlich bearbeitet die Zentralstelle im Monat 500„Fälle“— von denen über 200 gewöhnlich als Neuzugänge eingetragen sind. Mit Vorauszahlungen, Darlehns vermittlung, Briefbünde und Wohnungsvermittlungen machen die Schwindelfirmen am meisten Ge- schäfte. In den letzten drei Monaten wurden 40 verschiedene„Gewerbe“!-Arten betrieben für jede gibt es aber noch mehrere Unter- Abteilungen! 3 Baukostenschwindel weist augenblicklich in der Bundesrepublik die höchsten Ziffern auf. Hier einige Vergehen, mit denen sich die Zen- tralstelle kürzlich befassen mußte: sie warnte vor wenigen Wochen 52 anfragende Personen vor einem betrügerischen Unternehmen, das den Bau von Patenthäusern anbot und eine Vorauszahlung von 3000 DM ü verlangte, Hätten die Ratsuchenden voreilig gehardelt, so wären 156 000 DM verloren gegangen. Getreidebörsen Mannheim. Die Lage am Brotgetreidemarkt bleibt immer noch durch die Unsicherheit der Preisentwicklung gekennzeichnet, und ist Angebot und Nachfrage zurückhaltend. Aus der alten Ernte liegen keine Angebote vor und ebenso sind aus der neuen Ernte Offerten nicht am Markt. Aus der bizonalen Reserve sind für die Teig Warenindustrie 6750 t Weizen freigestellt, sowie für die Brotversorgung 300 t Weizen für Württem⸗ berg-Baden. Am FHafermarkt ist inländische Ware nicht am Markt und wird greifbarer Futter- hafer stark gesucht, ebenso Industriehafer, der aus Frankreich zu 28 DM per 100 kg frei Karls- ruhe-Mannheim angeboten wurde. Offerten aus Frankreich für afrikanischen Hafer mit 50 bis 51 Hektolitergewicht, Lieferung Ende Juli lauten auf 25 DM per 100 kg eif Mannheim. Am Brau- gersbenmarkt bestand kleine Nachfrage, die auch befriedigt werden konnte und wurden hierbei 35 bis 36 DM je 100 kg ab pfälzer Station erzielt. Für neue Wintergerste sind die Forderungen mit 30,00 DM je 100 kg ab Station zu hoch und wur- den nicht bewilligt. Die Futtermittelfabriken wollen nicht mehr als 25 bis 25,50 DM per 100 kg frei Mannheim anlegen. Für Marokko-Futter- gerste wurden 27,00 bis 27,25 DM je 100 kg Wag gonfrei Mannheim erzielt. Der Mehlmarkt steht Jer Preisentwicklung abwartend gegenüber und inden die Offerten wenig Kaufinteresse. Dies trifft nicht nur bei Weizenmehl, sondern aueh bei Roggenmehl ein. Die Mühlen sind durch die neuerlichen Zuteilungen besser beschäftigt. Die Versorgung der Bäckereien ist allgemein noch gut. Am Futtermittelmarkt ist die Lage ange- spannter und wurde Weizenkleie zu 10,75 bis 11,00 Deutsche Mark ap Oberrhein angeboten; die Offerten bei Futter- und Nachmehle liegen ea. 1 DM. höher gegenüber der Vorwoche. Das Kauf- interesse ist klein. Oelhaltige Futtermittel fehlen ganz. Mais ist ebenso rar und wurden 30 DM je 100 Kg ab Seehafen gefordert, während Milokorn zu 22,75 DM je 100 kg angeboten wurde. Süd- deutsche Trockenschnitzel sind noch nicht am Markt und wurden für norddeutsche Ware 17,85 DM je 100 kg ab Braunschweig gefordert, und für süddeutsche Steffenschnitzel 22,50 DM Je 100 kg pfälzer Station. Biertreber wurde zu 16,50 DM und Malzkeime zu 15,30 DM je 100 kg ab badischer Station angeboten. Bei Mischfutter ist Zurückhaltung zu beobachten; für Körnerfutter sind 32 bis 33 DM je 100 kg bei geringer Nach- frage gefordert. Deutsches Fischmehl stelit sich auf 55 DM und Dorschmehl auf 34 bis 56 DM je 100 kg ab Hamburg. Stark gefragt sind Futter- haferflocken und bei 48 bis 51 DM je 100 kg ab südd. Station wenig angeboten. am Rauhfutfter- markt sind größere Abschlüsse noch nicht festzu- stellen, doch haben die Preise insbesondere in Heu etwas angezogen, und sind die Angebote noch gering. Die heutigen amtlichen Notierungen lauten: Getreidestroh, drahtgepreßt, altes 3,20 bis 3,60 DM, Getreidestroh, gebündelt oder bindfaden- gepreßt, 2,402,800 DM. Wiesenheu, lose gut, ge- Sund, trocken neues 6,50 bis 7,00 DM; Wiesenheu, drahtgepreßt, trocken, neues 7,80—8,00 DM; Rot- Kleeheu, gut, gesund, trocken, neues 6,80 bis 7, DM; Luzernekleeheu, gut, gesund, trocken, neues 7,60 bis 8,0 DM. Die Preise verstehen sich für 100 Eg frei Waggon Erzeugerstation. Für Heu, das noch nicht ausgeschwitzt ist, kann ein Abzug von 10 Prozent vorgenommen werden, Am Kar- toffelmarkt wurden für Frünkartoffein ab badi scher Station 650 bis 7, DM und ab pfälzer Station 7.30 bis 3,00 DM per 50 kg bezahlt. Heute wurden hier folgende Mehl-Offerten gemeldet: aus US A Weizenmehl entsprechend Type 812 mit 40, DT 100 kg einschließlich Sack Waggonfrei süddeutschen Rheinstationen: Weizen- mehl entsprechend Type 330 mit 42,75 DNT 100 Kg ebenfalls waggonfrei südd. Rheinstationen, Juli⸗ Abladung; aus Frankreich lag eine Offerte tür 10 000 Tonnen Weizenmehl Basis Type 550 mit 45,00 DM 100 kg einschließlich Sack frachtfrei deutsch- französischer Grenze vor. Belgien ofterierte eine kleinere Partie Weizenmehl Type 550 oif Duisburg bei ungefähr 44,50 PM 100 Rg brutto tür netto einschließlich neuen Jutesäcken. Frankfurter Effektenbörse vom 190. Juli Zögernde Aufnahmeneigung zu meist nach⸗ gebenden Kursen führte am Wochenbeginn bei sehr stillem Geschäft zu weiteren Verlusten. Mit Ausnahme von siemens Stämmen, die erst 294/ niedriger zu 39 und Siemens Vorzüge, die 2 9 billiger zu 39 umgesetzt werden konnten, bewegten sich die Abschläge zwischen%% und 10% Montane fielen bis 1½ Prozent zurück. Rneinstahl verloren 1½ Prozent, Stahlverein und Eisenhütte Je 1%, sowie Gute Hoffnung 1, während Mannesmann unverändert eröffneten und später leicht nach- gaben. Von sonstigen Industriepapieren verloren Daimler und Rheinmetall je 1 Prozent, Adler- werke, Elektrische Licht und Kraft, Lanz, Löwen bräu und RWF je Prozent, sowie Zellstoff Waldhof ½ Prozent. BMW, Mannesmann Vor- züge und Metallgesellschaft wurden unverändert bezahlt, während Brown Boveri 1½% Degussa Prozent und Heidelberger Zement 1 Prozent höher gehandelt wurden Von Großbanken wur- den Deutsche und Dresdner Bank zum letzten Kurs umgesetzt. Weitere Kundenkäufe kührten auch im Verlauf der Börse zu schwächeren Aktienkursen. Hlervon wurden Klöckner, die bei 40% 2½, Prozent, Conti Gummi, die bei 96½ = 2½ Prozent, Burbach, die bei 63¼ 29% Ver- loren, betroffen. Der Geldkurs von Salzdetfurth wurde um 2 Prozent auf 61 zurückgenommen, Aschaffenburger Zellstoff wurden mit 38 nach 59 gehandelt Eisenhütte Köln mit 33 mach 34, Gute Hoffnung bliebe nach 54 mit 53% angeboten, Schiffahrts- und Versicherungsaktien Still, aber auch zur Schwäche neigend.— Am Rentenmarkt Pfandbriefe und Kommunalobligationen zu un- veränderten Kursen aufgenommen, Industrie- obligationen uneinheitlich. Seite 8 Dienstag, 11. Juli 1950/ Nr. 1 Das Komma Für jeden ernsthaften Leser eines Bu- ches gibt es Kleinigkeiten, über die er sich nicht einfach hinwegsetzen kann. Die Klei- Niskeit eines Kommas beispielsweise stört ihn in der Neuausgabe der Gedichte des Matthias Claudius, und zwar bei dem Ge- dicht„Am ersten Maienmorgen“: Hleute will ich fröhlich, fröhlich sein, keine Weis und keine Sitte hören, Will mich wälzen und vor Freude schrein, und der König soll mir das nicht wehren.“ Es fällt kaum auf, denn man hat es ja 80 gelernt: zwischen zwei Prädikaten, auch in der Wiederholung ein und desselben, setzt man ein Komma. Claudius hat zwi- schen„fröhlich fröhlich“ kein Komma ge- Das Kölner Rheinstadion war restlos aus- verkauft, als sich um 17 Uhr die ersten Geg- ner im Ring gegenüberstanden. Der Duisbur- ger Baumann besiegte im Mittelgewicht den Hamburger Sohn nach Punkten. Dann gab es den ersten deutschen Boxsieg durch den Kölner Mittelgewichtler Peter Müller. Peter Müller, ein Boxer mit großem Herz, stand dem französischen Neger Serge Bar- setzt, das stammt von einem Schulmeister 1 12 the 7 3 r— n der streng nach den Regeln der heiligen 18 e 5 e 8 8 Interpunktion lebt. schwergewichtler Strehlecke— tänzelt leicht- füßig vor dem Deutschen her, der ihn stän- dig von der ersten bis zur letzten Runde ver- folgt und ihn beliebig oft seine starke Linke Daß dieses Komma aber an dieser Stelle einfach nicht stehen darf um des Fröhlich- seins, um des Lebens willen(schrecke man nicht davor zurück, Fröhlichsein und Le- ins Gesicht schlagen kann. Der Franzose ben in kausale Zusammenhänge zu stellen), mugte im Laufe der Runden unheimlich schwer einstecken. Immer wieder klatschten ist unabdinglich. Claudius wollte fröhlich kröhlich sein, schon Fröhlichkeit zum Fröh- lichsein mitbringen und dann, von der ganz hohen Stufe des wachen Bewußtseins, die- sen einen, ersten, einzigen Maienmorgen sehen, fassen und ihn ver-leben. Die gänz- liche Absage an Verstand und Ueberlegung und das Auftrotzen gegen die herkömm- liche Sitte, das sich dann in dem Beschluß beinahe vermißt, daß selbst der König ihm den Willen zum fröhlichen Fröhlichsein nicht verwehren möge— das alles ist nichts als Menschenart im Frühling. Aber der Wine, nicht das Getriebenwerden, nicht die ukerlosen Gefühle, der sich selbst bewußte Wille steht dahinter. Und der Beginn der Verse:„Heute will ich... diese Beschrän- kung auf einen Tag im Jahr, setzt allem Vebermut schon von vornherein seine Grenzen. Das oberlehrerhafte Komma ist micht falsch, aber es ist zuviel. Fehler sind entschuldbar, dieses Komma nicht. Es ist die Mittelmäßigkeit, die es setzte, der er- kahrungsarme Unglaube, daß es einen Men- schen geben könnte, der fröhlich fröhlich ist— dieses Komma ist, wenn man will. letzten Endes nichts als ein Zeichen unse- rer Zeit, die in Reglements erstarrt ist, und schrieben sie sich aus Schulgrammatiken her. Ein einziges, kleines Komma zuviel: und aus dem wunderschönen Claudius-Ge- dicht spricht ein biederes, durchaus litera- Fisches Fröhlichsein, das zu dem Frühlings- Zewitter des freien Willens seines Dichters nicht paßt. 5 5 Aber die erste Verszeile ohne das Kom- ma ist ein Bekenntnis zum freien freien Leben, zu dem man gewöhnlich umschrei- bend sagt: das in Freiheit freie Leben. 5 Wolfgang Abt die schweren Schläge von Peter Müller auf Körper und Kopf des Franzosen, der von der 5. Runde an schwer ermüdete Die Zuschauer feierten Peter Müller lebhaft. Selbst als er wie immer in einzelnen Runden Kabinett- stückchen einlegte, So warf er einmal den In Sandhofen wurden die neuen badischen M (Alh) Am letzten Sonntag wurden von dem altverdienten Pionier-Verein der Schwerathle- tik, Ring- und Stemmelub„Eiche“ Mannheim Sandhofen die badischen Jugendmeisterschaften der Schwerathletik durchgeführt. Die Organisation klappte in jeder Hinsicht sehr gut. Ueber 150 Jugendliche aus allen Gegenden des badischen Landes strit- ten den ganzen Sonntag über an den Scheiben- hanteln, auf den Ringermatten, an den Tauen und an den Geräten der Musterriegen und Rasenkraftsportler um den stolzen Titel eines badischen Jugendmeisters. Die Siegerliste: Gewichtheben(Dreikampf bestehend aus ein- armig und beidarmig Reißen, sowie beidarmig Stoßer): Bantan gewicht: 1. Rutz(AC 92 Weinheim) 320 Pfund; 2. Adelmann(KSV 1884 Mannheim) 275 Pfund. Feder gew eb 1. Ernst(SV Germania Obrigheim) 335 Pfund; 2. Hasselbach(KSV Rheinhausen) 335 Pf und. Leichtgewicht: 1. Maier(VfL, Neckarau) 415 Pfund; 2. Sinn(ASV Grötzingen) 380 Pfund. Mäittelgewieht: 1. Klug(KS 1884 Mann- heim) 420 Pfund; 2. Tröndle(AG Karlsruhe) 380 Pfund. Hal bschwer gewicht; 1. Knebel (KSV St. Ilgen) 405 Pfund; 2. Rauch(RSC Lau- denbach) 395 Pfund. SchwWer ge 1 1. Faller(AG Karlsruhe) 500 Pfund; 2. Kieser (KSV 1884 Mannheim) 425 Pfund. Ringen: Fliegengewieht 1. Knebel (KSV Kirrlach); 2. Hoffmann(AC Germania Ziegelhausen. Bantam ew 1eht: 1. Götz (SRK Viernheim), 2. Hack(Sd Hemsbach). Fe- der gewicht: 1. Lautenschläger(ASV Ger- mania Bruchsal); 2. Martus(KSV Kirrlach). Leichtgewieht: 1. Steuer(A0 Germania Ziegelhausen); 2. Wagner(KS Eiche Oestrin- gen). Welter gewieht: 1. Weber(RSS Kiche Sandhofen); 2. Hock(KSV. Eirrlach). Hanz kurze Kurzgeschichten Das Konzert hatte begonnen. Der kleine siebenjährige Peter saß geduldig neben seiner Mama. Auf das einleitende Orchesterstück folgt eine Koloraturarie. Iüutti“, kragt Peter,„Warum droht der Manm der Frau mit seinem Stock?“ nbst, Peterle“, sagte die Mama und sah Mättelge wicht: I. Mayer(SRE Vieru- sich Vergebung heischend um.„Er droht heim); 2. Dörr(RSC Eiche Sandhofen). Halb- i Hauck(KSV Kir- Schwergewicht: 1. lach); 2. Schneider(KSV Grötzingen) Se Wer- ge Wicht: 1. Eckart(A8 Feudenheim); 2. Maier(KSV Wiesentah. Rasenkraftsport: Dreikampf: Gewichtheben, ihr nicht.“ „Aber“, beharrte Peter,„warum schreit sie denn dann?“ 5 Im Stiegenhaus berichtete die junge Frau der Nachbarin, welche Schwierig- keiten sie mit ihrem Mann gehabt habe, der stets erst in später Nacht„vom Stammtisch!“ nach Haus kam. 5 Den Ergebnissen in unserer Loraugabe „Aber ich hab's ihm ausgetrieben“, sagte tragen wir noch folgende wichtige Ergebnisse sie.„Als er vor ein paar Wochen wieder 3 e n ei Mitternacht nach Hause annerbruststaffe m: 1. VfVW 6.23.6 5 3 e 2. SV II 6.26, 3. TSV 46 7.14.8. Frauenkraul 100 m: getapst kam, da habe ich hinausgerufen: Bist du das, Franz, mein Liebling?“ „Na und:“, fragte die Nachbarin. „Das genügte“, lächelte die junge Frau. „Mein Marm heißt Otto.“ 8 2 1. Stöcker Inge SVM 1.29.9; 2. Horn Ilse SVM 1.30.7; 3. Hermann Ruth SVM 1.30.7. Män- nerkraul: 1. Legler Wilfried SVM 1.07; 2. Knaiß Eudw. SVM 1.08.8; 3. Keller Heini 1.13.6. 100-m-Brust Frauen): 1. HIi11 Irmgard TSG 62 Weinheim 1.41.4; 2. Hartmann Doris Vfow 1.41.5: 3. Schrader Helga SVM 1.42. Männer: l. Jung e Otto SVM 1.24; 2. Stenger Walter TSV 46 1.26; 3. Wojciechowski Güntt SVM 1.26.6. Versehrte 50-m-Brust: I. Kehl Erich 0.48; 2. Deeg Erich 0.50.6. 50-m-Kraul: 1. Dewald Hugo VfyW 0.37; 2. Drees Kar! 0.42,7; 3. Gärt- ner Kurt 0.46. Frauenlagen 34100 (Horn I, Schrader, Stöcker) 5.07, 3. Männerkraul 4 100 m: 1. SVN Mannheim (Keller, K. Legler, Kneis, W. Legöler) 5.18.8; 2. TSV 1846 5.24.2 Min. Neben Biersacks waren neue Nachbarn eingezogen und Frau Biersack nahm reges Interesse an ihnen. Es scheint eine sehr glückliche Ehe zu sein“, berichtete sie ihrem Manne. Jedes- mal, wenn er ausgeht, gibt er ihr einen Kuß und winkt ihr noch von der, Straße aus. Warum tust du das nie, Karl?“ Gütiger Himmel, Magda“, erstaunte sich Gatte,„ich bin der Frau ja noch nicht einmal vorgestellt.“ 1 5 m: SV Mannheim ß ⁵—ͤ1-ꝛ T— bereree eee Ausklang der Mannheimer Bach-Woche atthäus- Passion in der Christuskirche 5 7 5 5 ist auf möglichste Werktreue grichtet, und uk kührung der M Die Aufführung der Matthäus-Passion n der Christuskirche stellte an die Veran- taltet der Mannheimer Bachwoche und alle ihre Helfer noch einmal hohe Anfor- erungen. Wie fast immer bei Bach, gibt es auch für die Matthäus-Passion keine ge- ormte Aufführungspraxis. Hat man ein stimmlich überragendes Solisten-Ensemble ur Verfügung, und ist der Dirigent ein musikalischer Feuerkopf, so wird er sich Vielleicht zu einer bewußt aufs Klangsinn- iche gerichtete, stark dramatisch akzentu- jerte Wiedergabe mit drängenden Zeitma- Ben und scharfen Kontrasten bekennen. Und r hätte ein volles Recht dazu. Kirchen- mlisikdirektor Dr. Deffner ist eher ein Mann der Besonnenheit. Er sucht mit den gegebenen Möglichkeiten: seinem geteilten Bach Chor, dem Nationaltheaterorchester, Gruppe stimmlich nicht ganz einheit- ch wirkender Vokal-Solisten und den aus- gezeichneten Vertretern der solistischen Instrumentalpartien eine mehr in Sich ruhende konzertante„ ezubri f i U uffünhrun-. 5 ge. 785 1 7 ten von gesicherter Musikalität ihrer mi Fennzeicnend gewesen sein mag. Von n oichem Standpunkt aus reguliert Dr. Deſff- men. 5 die Wiedergabe in allen entscheidenden dunkten, achtvollen Eingangs-. 1 1 8 e 1. einem gutgebildeten charak 0 ir setzen uns mit Tränen er A8. 1 a e d bee 8 in allem, was die am Rande wurde von Marga Rinderspache dynamische Abtönung, die breite Tenpo- Sesungen, 5. nahme, das ruhige Ebenmaß im Vortrag der An der klanglichen Schönheit und Sau Chorzle, die Wohltemperierte Bewegtheit berkeit des instrumentalen Teils hat da der Volkschöre, die Fülle tief empfundener Nationaltheater- Orchester. dessen Gesmt Einzelgesänge und die geistreich und ae ervoll entworfenen Rezitative be- liebt Disziplin(nicht zuletzt auch des KRnaben- chors des elementarer Wucht ein. an. Durch ihn erhi wegen ihrer hohen Lage gefürchtete Pa bendigem musikalischen Oratoriumsstil. In Rudolf Schellbhammer be stilvoll gestützt und gehoben wurde, be sonderen Anteil. und es braucht kaum ge „„ 5 5 5 5 5 5 . das ehrt ihn. Die bemerkenswerte chorische Karl- Friedrich- Gymnasiums) wurde besonders deutlich an exponierten Stellen, wie eben in dem Eingangschor, in dem Doppelchor„sind Blitze, sind Don- ner“ und in den Chören der Kreuzigungs- Szene. Das berühmte„Barrabam“ schlug mit Von Solisten sprach der Interpret der Christus- Partie, Claus Ocker. mit Wohl- klingendem ergiebigen Bariton unmittelbar ielten die Textworte ruhige Würde, Erhabenheit und Eindrucks Kraft. Johannes Feyerabend. ein sehr hell gefärbter Tenor, sang die anstrengende und 1e des Evangelisten mit herber Kraft und le- Empfinden und Wußte durch die Färbung des Tones die je- weilige Situation sinngemäß zu kennzeich- nen. Marga Höffgens klangsatter Alt urid der hohe Sopran von Sibylle Fuchs zeug. erer Anteilnahme singenden Bisitzerin- Eine gewisse Unruhe der Tongebung ging freilich ein wenig gegen den Bachschen Bariton. Eine kleine Partie wirkung durch Martin Usbeck an der Orgel Amerikaner sich mit einer lässigen, Arroganz Gröftte Boxsensution in Köln Richard Grupe schlägt All Hoosman-UsSA in der 4. Runde k. o. Franzosen mit einem der besten Ringkampf- griffe über sich hinaus. Rasender Beifall er- tönte, als Peter Müller den Neger in der 8. und 9. Runde schwer erschüttern konnte. In der 10. Runde setzte der Deutsche nochmals alles auf eine Karte und trieb den Franzosen vor sich her. Wie schwer der Neger mitge- nommen war, geht daraus hervor. daß er zwei Verwarnungen wegen Haltens einstek- ken mußte. Der Kölner wurde von seinem großen Anhang stark gefeiert. Im Hauptkampf boxte im Schwergewicht der Hamburger Richard Grupe 03 Kg) ge- gen den Amerikaner All Hoos man.(San Franzisko, 97 kg.) Der Amerikaner bringt außer einer wunderbaren Figur und einer ge- radezu herausfordernden Arroganz und Las- sigkeit weiter nichts in den Ring. Dennoch Richard Grupe, dessen Sonne unterzugehen schien und dem niemand die geringste Chance gegeben hatte, gerade dieser Mann schuf die größte Sensation, die es im deutschen Nach- Kriegsboxsport gegeben hat. König Richard war heute da. In der ersten Runde, als der Budische Jugend-Kruftsportler unter sich eistertitel für die Kraftsport- Jugend verteilt Hammerwerfen, Steinstoßen) Leicht ge- Wicht: 1. Schenk(AG Karlsruhe) 191 Punk- tetl. Mittelgewicht: 1. Hörr(KSV) Sulz- bach) 241 Punkten. Schwergewicht: 1. Faller(AG Karlsruhe) 215 Punkten. Steinstoßen: Leieht gewicht: 1. Schenk (Ad Karlsruhe) 7,7 m. Mitte lgewieht: 1. Hörr(KSV Sulzbach) 8.45 m. Sch wWẽ˖er- gewicht 1. Faller(A8 Karlsruhe) 8,07 m. Gewichtwerfen: Leichtgewieht: 1. Schenk(AG Karlsruhe) mit 12,71 m. Mitte! gewicht: 1. Hörr(KS Sulzbach) 18,47 m. Schwergewicht 1. Faller(Ad Karlsruhe) 15,91 m. Mannschaftswettbewerbe: Leiehtge- Wi cht-Tauz liehen: 1. SV erm. Obrigheim; 2. RSC Eiche Sandhofen. Sch Wer ge 1c ht- Pauziehen: 1. ASV Ladenburg; 2. RSC Eiche Saudhofen. Run dgewiehtsrie gen: I. Vik Diedesheim 485 Punkten; 2. ASV Ger- mania Bruchsal 398 Punkten. Den Ehrenpreis für den technisch besten Ringer dieser Veranstaltung erhielt Peter Weber RSC Eiche Sandhofen). Fünt Mannheimer Siege und als ob er spazieren gehen wollte. dem Deutschen nähert, knallte der Hamburger dem Neger eine furchtbare Rechte an das Kinn. All Hoosman, der noch vor vier Jah- ren den jetzigen Weltmeister Lee Savold schlagen konnte und der noch vor einem Jahr unter den ersten zehn der Weltrangliste rangierte, dieser Mann knickte in den Knien ein und sollte sich von diesem schwerem Schlag nicht mehr erholen. Pausenlos feuer- ten die Zuschauer den Deutschen an, das Rheinstadion schien Kopf zu stehen. In der zweiten Runde konnte der Amerikaner durch Schnellfüßigkeit den schweren Schlägen des Deutschen die Wirkung nehmen, mußte aber dann in der dritten Runde eine furchtbare Kanonade von schwersten Rechten Richard Grupes über sich ergehen lassen. Richard Grupe schlägt, das muß man jetzt feststellen, mindestens so hart wie Conny Rux und Hein ten Hoff. In der dritten Runde mußte Hoos- man viermal schwer an den Seilen zu Boden gehen. Der Ringrichter zählte bis 8, bis 9 und wieder bis 9. In der taumelnden Begei- Badische Leichtulhlefikeriolge in Kundel Der Leichtathletikverband Pfalz hatte, wie bereits kurz gemeldet, die Kameraden aus Sachsen-Anhalt zu einem Leichtathletik- Vergleichskampf eingeladen und dazu noch, um ganz sicher zu gehen, auch den Badenern eine Einladung zuteil werden lassen. Bei präch- tigstem Sommerwetter kand dieser Kampf nun im herrlichen Waldstadion vor etwa 2000 Zu- Schauern statt, die den hervorragenden Leistun- gen der besonders gut aufgelegten Badenern viel Beifall zollten. Die Kämpfe zeigten einen erfreulichen Lei- stungsaufschwung besonders der badischen Athleten. Als eine der besten Leistungen muß der 800-m-Lauf von Dengler. bezeichnet werden, der diese Strecke in 1.55.9 bewältigte. Lehmann durchlief die 1500 m in 4.40.4 Sek. Der Freiburger Baas konnte seine vorsonntäg- che Zeit über 400 m mit 49.5 wiederholen und damit seine Befähigung für diese Strecke er- neut unter Beweis stellen. Einen Doppelerfolg gab es für den Ludwigshafener Sturm, der So- Wohl die 100, wie die 200 m in 11.3 bzw. 22.3 Sek. bewältigte. Auch die lange Strecke, fiel an den Gastgeber, der durch Frank im 5000-m- Lauf in 16.11.2 den ersten Sieger stellte. Span- nend waren die Kämpfe der beiden Staffeln. Während Pfalz die 43.1 über 4,100 m in Front enden konnte, siegte Baden über 44400 m in 3.24.1. Sehr gute Leistungen zeigten die Sachsen im Sprung, wo Mayer im Hochsprung mit 1,87 Meter siegen konnte, während sein Landsmann Key im Weitsprung mit der guten Leistung von 6,84 m Bester war. Auch der Stabhoch- sprung wurde eine Beute der Sachsen. Balzer siegte mit 3,80 m, doch konnte auch Schneider, Pforzheim, die gleiche Höhe überspringen. bei der Boxmeisterschaft AC 92 Weinheim erfolgreichster Verein/ Drei erfolgreiche Titelverteidiger Der Badische Box- Verband kann mit der Durchführung seiner diesjährigen Meister- schaften zufrie stungen konnten fast durchweg gefallen, da nur sehr wenige Kämpfer in den Ring gin- gen, welche von Anfang an keine Chance geltend machen konnten, Das Filegengewieht wird noch von b K- der alles brauchte, um den Konzentration boxenden Kirch- mit minimalem Vor- dem mehrfachen badischen Meister Sehr ken berger(VfR Mhm.) angeführt. aber im Endkam Mit letzter heimer Schneider sprung auf den zweiten Platz zu verweisen. Nicht leichter hatte es Stolleisen hof), welcher beèreits Gentner(Hei Niederlage herumkam. kreismeisterschullen im Springen unt Schwimmen Versehrte 50 m- Rücken: 1. Dewald Hugo 1. r Kurt 1. Drauteh Willi PSV 46 100/77; 2. Moll Joseph TSV 46 95/12.— Glanick Renate Anni TSV 46 VIVW 0.49.4 Min.; 2. Kehl Erich 0.54.7 Min. Kunstspringen Endergebnis, Klasse 17 Kin ne Helmut TSV 46 127/11: 2. Hille TSV 46 120/84. Klasse II: Frauen, Klasse I: I. Frau TSV 46 109/52: 2. Frau Schröder 105/98. N 4 100-m-Brusts Mannheim 7.04.2; 2. TSG 1862 Weinheim 7.06.2 3. VfVW Mannheim 7.08.4. 5 400-m-Lagenstaffel für Männer: 1. Mannheim I 3.53.8; 2. TSV 46 Mm. 5.55.8 3. SV Mannheim II 6.02 4. VfVW Mhm. 6.02.2. 4 100-m-Kraulstaffel für Frauen: 1. 8 Mannheim(Alleingang) 6.22. 4“ 100-m-Bruststaffel für Männer: 1. 8 V Mannheim(Woyschohowski. beißer, Gutsmann) 5.58.8; 3. TSV 46 Mhm. 6.15.3 10 K 50-m-Kraulstaffel für Männer: Mannheim 3.26.83; 2. 3. TSV 46 Mhm. 5.59. 1 — e ⅛ 0M A sagt zu werden, daß in der Mitwirkung der Instumentalsolisten Renate Noll(Cembalo) Konzertmeister Helmut Mendius(Violine) und den Kammermusikern Adalbert Stein- kamp(Flöte), Hermann Bechter(Oboe) und Horn) hochrangiges kul- Emil Facius Engl. tiviertes Musizieren Ereignis wurde. riesigen ausgewählt Wesentliches an und Vokal- Kompositionen sakraler 5 aufs innigste zu wünchen. 7 8 Uraufführung im Stadttheater Pforzheim. 71 den sein. Die sportlichen Lei- (Wal- im Vorkampf gegen delberg) nur mit Glück um eine Ruf(Karlsruhe) hielt tafkkel kür Frauen: 1. 8 Selang. * Junge, Eisen- 2. VfVW Mhm. 6.08.8; 123 8 VfVW Mhm. 3.45; Mit dieser Aufführung der Mattäus-Pas- sion ist die Bach- Woche der Mannheimer evangelischen Kirchengemeinde würdig zu Ende geführt worden. Sie brachte aus dem Gesamtwerk Bachs nach Maßgabe der verfügbaren Aufführungskräfte klug Instrumental- und weltlicher Art— ein Programm das wohl danach angetan war, vom Bachschen Kunst- werk einen Begriff zu geben. Es geziemt sich deshalb, insbesondere dem Leiter des Ganzen, Kirchenmusikdirektor Dr. Deffner in seiner Unermüdlichkeit, auch an dieser Stelle noch einmal gebührenden Dank zu sagen. Ein Wunsch möge bei dieser Gelegen- heit geäußert sein: man sollte künftishin bei Aufführungen großer Vokalwerke und Passionen doch für einen machtvolleren Chorverband sorgen, Da die Mannheimer Volkssingakademie seit kurzem wieder auf dem Plan erschienen ist, sollte es doch nicht Schwer halten, bei besonderen Anlässen Gu denen ja schließlich auch eine Bach- Woche gehört) mit ihr zu einer künstlerischen Ge- meinschaftsarbeit zu gelangen ein Ziel C. O. E. Dem ersten Szenenabend, der Tennessee Williams„Endstation Sehnsucht“ zur Diskus- sicht stellte, folgt am Mittwoch und Freitag dieser Woche im Amerika-Haus Mannheim die auszugsweise Aufführung eines Theaterstückes von Emmet Lavery„Frater Petrocs Wieder- kehr“ in der Originalpesetzung der deutschen sich im Endkampf gegen den Titelverteidiger ganz prächtig und lieg diesen erst in der Schlußrunde einen knappen Punktvorsprung und damit den Sieg. Daß es anschließend an diesen Kampf zu dem einzigen Publikums- protest größeren Ausmaßes kam, war weniger den Einheimischen, als einer Gruppe Heidel- berger Fanatiker zuzuschreiben, die sich erst zufrieden gaben, als ein Skandal da War. Roth(Kirchheim) mußte leider seinen Titel im Federgewicht infolge Verletzung kampf- 108 an v. d. Ehe(Pforzheim) abgeben, dagegen holte sich im Leiehtgewieht sein Klüb- kamerad Sachse, nachdem dessen zweima- liger Bezwinger Schumacher(Waldhof) aus- geschieden war, durch Ko- Sieg über Hirsch (Odenwald) den Sieg. 5 Der gefeiertste Meister des Tages war Skade(Weinheim, der den Heidelberger Schläger Steiger sicher ausschalten konnte. Dreher zeigte wenig und hatte es nur der schwachen Besetzung im Mittelgewieht zu verdanken, daß seine Form für den End- sieg ausreichte, Dagegen siegt mit Pfirr- manmn der beste Mann im Halbschwer- gewicht. Auch der Kirchheimer Müller War ihm im Endkampf nicht gewachsen und gab nach mehreren Niederschlägen auf. Im Schwergewicht hatte der Heidelberger Titelverteidiger Herrmann nur den Mannheimer Anfänger Scheuermann Als Gegner, welchem nur übrig, in guter Haltung über die Runden zu kommen, was ihm auch Mit dem Dreigestirn Skade-Dreher-Pfirr- mann war der AC 92 Weinheim der erfolg- reichste Verein der Meisterschaft. Bei der Kreiswertung steht Mannheim eindeutig an der Spitze mit fünf Siegen vor Heidelberg(2) und Pforzheim(I). Ganz besonders erfreulich ist, daß auch bei der Jugend ein Fortschritt zu verzeichnen ist, wenn auch durch Abgang bewährter Jugendkämpfer zu den Senioren in einzelnen Klassen Lücken entstanden sind. Kreis Mannheim führt auch hier mit drei Sie- gen vor Heidelberg, Karlsruhe und dem er- staunlich vorwärts gekommenen Kreis Oden- wald mit je zwei Siegen. F. H. die Köpfe zerbrechen, wie sie den Betrieb tete EHrhöhu Brüsseler Wiesbadener Mai Festspielen nicht war dies die geschlossenste, gehenden Spielzeit. hängen geblieben). Bühnenflächen schafft, aufzustellen, 7 Richards getroffen. Wie ein Sack fiel er sich zusammen und war weit über die Zet K. O. schleppten den Amerikaner in seine Ecke aber auch dort gelang es seinem Managen Sommer nicht, seinen Mann klar zu beko men. Wie einen Toten schleppte man ihn in seine Kabine. wohl noch nie von einem Boxer geschlagen worden. Ehrhard CZzurloẽ-ẽ]]ũ'-.l 5 3 „Carmen“ in E Mit Hartmut Boebel als Gastregisseur Während sich die Heidelberger Stadtväter der Städtischen Bühnen nun, da die erwar- des Staatszuschusses ausge- blieben ist, Weiter finanzieren sollen, War- tete das Opernensemble mit einer Neuein- studierung von Bizets„Carmen“ auf, die sich auf jeder großen Bühne sehen lassen könnte und selbst den Vergleich mit der „Carmen“-Aufführung bei den 2 scheuen braucht. Nächst dem„Rosenkava- lier“ und Sutermeisters„Romeo und Julia“ im Gesamt- niveau wie im einzelnen beste Leistung der Heidelberger Oper in dieser nun zu Inde Die Inszenierung Hartmut Boebels stand wieder einmal unter glücklichen Ster- nen. Auf der Heidelberger Bühne ist Platz, um die Chöre zu bewegen, sie ganz natür- lich und lebendig sich entwickeln zu lassen und in dieses Fliegen noch eine Fülle reiz- Voller Szenischer Einfälle einzuordnen.(An dem Fehlen solcher Möglichkeiten war ja Boebels Mannheimer„Carmen“-Inszenierung In Heidelberg ist genug Raum, um die von Boebel so geschätzten Treppen, mit denen er zwei oder gar drei ohne darum die Bewegungsfreiheit auf ein Mini- mum einzuschränken. Heinz Lahaye prägte diese Intensionen des Gastregisseurs zu Bühnenbildern von großartiger visueller Eindringlichkeit aus). Und schließlich fand Boebel in Heidelberg eine Carmen, wie er sie sich für seine vitale, von starken Impulsen getriebene Inszenierung gewünscht haben mag: Susanne Muser läßt in der Ver- Körperung alles spielerische, kätzchenhafte sterung konnte kein Mensch verstehen kein Mensch daraus schlau werden, was oben im Ring vor sich ging. Alles wußte nur, dad 1 der Amerikaner ein restlos geschlagener Mann War. Schwer groggy wurde der Neger vom Gong gerettet. in der vierten Runde kan dann das erwartete sensationelle Ende. 1 verglasten Augen und unfähig, die Deckung hoch zu bekommen, stellte sich der Amerika ner dem Deutschen zum Kampf. Eine knall. harte Rechte warf ihn an den Seilen bis“ zu Boden. Tausende schrien und forderten den Ringrichter auf, den Kampf abzubrechen Hoosman kam noch einmal hoch und wurd erneut von einer furchtbaren Rechte Köng Die Sekundanten und Richard Grup So schwer ist All Hoosman Die Wurf wettbewerbe wurde eine Beute der badischen Vertreter. Mersinger ge.. wann das Kugelstoßen mit 13,31 m und 1 auch im Diskuswurf mit 41,86 m vorn. Büttne Konnte seine Leistungen bei den badischd Meisterschaften auf 57,5 schrauben. Auch Wal“ war im Hammerwerfen mit 56,9 m wieder h seinem Hlement.. Auch bei den Frauen schnitten unsere Verte. terinnen sehr gut ab. Lediglich Wolf un Schade konnten für Sachsen den Weitspruu mit 5,09 m bzw. das Speerwerfen mit 34,80 kür sich entscheiden. Dafür triumphierte Gerschler und Butz für Baden im Weitspru mit 1,55 m. Das Kugelstoßen entschied Kà mit 11,61 m für sich. Und auch das Disk; werfen war mit 14,31 m der Badenerin Het nicht zu nehmen.. Die Punktwertung machte zunächst einig Schwierigkeiten, da man nicht nach dem D 1 Clubkampf rechnen wollte, und gab zune den badischen Sieg über die Pfalz mit 1229 und den Sachsen-Sieg über die Pfalz mit 1 bekannt. Im Gesamtergebnis abe, sjegte Baden mit 206 Punkten vor Sachsen mit 145 und Pfalz mit 136 Punkten. N Viernbheimer Pferderennen Die restlichen Rennen in Viernheim, die ut infolge einer technischen Störung in unseg Montagausgabe nicht mehr veröffentlicht konnten, brachten weiteren interessanten Spot Im Großen Preis der Spielban Bad Dürkheim“(Hindernisrennen übe 3000 m, 1550 DM) kam Edelbitter nad ihrem dritten Versuch über die Hürden zu Sieg von Jason und Sansibar. Toto: 5950 11:10, Einlauf 68:10. Das Trabrennen über 1800 m sah bei stef ker Seckenheimer und Heddesheimer Betel“ gung den Wallach Rudi(Muggenturm) y Perle(Seitz, Seckenheim und Sadine(Wanne junior, Viernheim) als Sieger. Toto: 16, 11 11:10, Einlauf 68:10. 5. Das Schlugrennen, den„Preis der Jun bauern gewann IIon a(Micol, Ludwigshafe vor Regent(Schäfer, Heddesheim). Um die Fußball-Weltmeisterschafl Beim 2:1(G0-Ssieg Brasiliens üb Schweden gab es im 56 5 Alben St Rio de Janeiro mit 187 000 Besuchern ein neuen Zuschauerweltrekord. Di Einniabic betrugen 4 996 Millionen Cruzeiros 11190 DM. Die Gastgeber übernahmen sofort Kommando und führten bei Halbzeit du Tore von Ademir(2) und Chico mit 3.0. Die Brasilianer hatten in der zweiten Hal zeit noch viermal Gelegenheit, ihre Feu Werkskörper loszulassen. Ademir schoß. weitere Tore, ehe Andersson in der 66. Minu den schwedischen Ehrentreffer schoß. Mane und Chico stellten das Endergebnis her. 3f-m-Schuß brachte Uruguay den Ausglei Vor 50 000 Zuschauern trennten sich 89 aien und Uruguay in Sao Paulo 242 0 unentschieden. Spanien war zunächst Feldube legen, mußte aber seine etwas sorglose De kung in der 13. Minute mit einem Tor Rechtsaußen Gigghia(Uruguay) bezahlen zur Pause fanden sich die HBuropäer besser! sammen und gingen durch zwei Tore ih Rechtsaußen Basora in Führung. C Die zweite Halbzeit wurde bei strömende? Regen gespielt. In der 67. Minute ging U rug Mittelläufer Varela mit dem Ball nach vorn 9895 aus 35 Meter Entfernung den Ausgleld reffer. Bei den badischen Tennismeisterscha wurde das Herren- Doppel von Ku mann-Walch gegen Dörfer-Müller mit 6:3 gewonnen. Das Herren- Doppel der Klasse und das gemischte Doppel kommen den nächsten Tagen zur Austragung. eidelberg beiseite und stellt eine echte Zigeunerin“ die Bühne, einen Menschen, der von sent, wilden Blut getrieben wird und so und anders sein kann, auch wenn ihm die K ten den Tod auf diesem Wege propher? Auch stimmlich vermag Susanne Muser“ ihrer dunklen, starken Altstimme hier Bestes zu geben. In Anton Strad mas der noch vor Jahresfrist dem Ensemble“ Mannheimer Nationaltheaters angent kand sie den darstellerisch wie gesang ebenbürtigen Partner; es war begreil daß man ihm nach der sowohl mit Inning wie mit Leidenschaft vorgetragenen 9 men-Arie“ des Don José auf offener 8 Beifall klatschte. Aus der großen Zahl! Darsteller sei noch Rudolf Treu heit nannt, der— wohl von Boebel dazu% halten— seinen Escamillo weniger eite!“ selbstgefällig, dafür aber menschliche! sympathischer gestaltete als üblich: In dieser Aufführung gab es aber nur etwas zu sehen, es gab auch etws“ hören: Ewald Lindemann hat die mer wieder faszinierende Carmen-Far mit dem Heidelberger Orchester in“ Phase spürbar durchgearbeitet. Elegan kraftvoll zugleich, geistvoll und federal, seiner Interpretation stattete er 80 l „Carmen“ mit jenem musikantischen 5 perament aus, ohne die es in diesem U nun einmal nicht geht. Zusammen mit den einheimischen K lern und Anton Stradmann wurde Ha Boebel stürmisch gefeiert, und der Mannheim gekommene Besucher bed wieder einmal mehr, daß man diesen vorragenden, wahrhaft inspiriert af! 1 den Opernregisseur aus Mannheim gehen lassen. f Kurt H 0. 8 veröfke Us WB verant Dr. Kar Redakti Telefon Bankko Allgem. Städtisc Bezirks postsch Ludwig Erschei Für u! nimmt eee 5. 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