1 ö Nr. 189 hen und Was Oben nur, das mer Mann ger vom nde kam nde. Mt Deckung Amerika ine knall. len bis forderten zubrecheg. nd wurd ate König fiel er die Zelt rd Grupe ine Ecke Manager u bekom- an ihn in Hoosman geschlagen zurlo wen urde eig singer ge. Und lag n. Büttne badischen Auch Wal Wieder i ere Verte. Wolf unt Weitsprung lit 34,85. Imphierten Weitsprung jed Kähle as Diskus. rin Hettich chst einig dem Del b zunach mit 1220 mit Lau nis abe or Sachen 5 den im, die 9 inn Unselg öffentliche anten Spo 121 ban nnen übe ter nad ürdden zun oto: 12,5 h bei star ver Beteil⸗ nturm) de. de(Wanne 0: 16 11 der Jun dwigshafen . ö erschaft bzeit dul t 3:0. eiten Halb hre Fele schoß 2. e 66. Minuſ oB. Mane Ber. Ausgleich sich S4 ulo 22% st 1 1 rglose Den m Tor d zahlen, 5 1 besser 1 Tore iht strömende ng U rug ich vorne Ausgleich isterschalt von Ku er mit del der“ kommen ng. 10 genen fener 8 en Zahl!“ uheit! dazu ad zer eitel! chlicher“ ich. 1 s aber 1 ch etwas hat die en“-Part er in 1 Elegant“ 1 federnd, er 80 1 ischen 4 iesem f schen Kin rde Hatt d der r peda diesen rt arbe“ meim. 155 Kurt H. veröfkentlicht unter Lizenz: Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Manuheim Am Marktplatz Telefon: 441 51, 4 4152, 4 41 53 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Algemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer 6 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei. Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0,34 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,80 einschl. Porto. Bel Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zelt glit Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen anfolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf dle Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., 4 3. Jahrgang/ Nr. 159/ Einzelpreis 0, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Bundesregierung will keine Brotpreiserhöhung dulden Unklare Rechtssituation in der Brotpreisgestaltung/ Deutscher Gewerkschaftsbund warnt Bonn. Von unserer Bonner Redaktion Die Brotpreisfrage und die Erhebung der sogenannten Margarine-Aus- gleichsabgabe waren die wichtigsten Punkte der Kabinettsitzung am Dienstag. Das Kabinett stimmte den Aenderungsvorschlägen des Bundesrates über das Gesetz zur Festsetzung der Brotpreise zu und verabschiedete einen Entwurf zur Ergänzung des Milch- und Fettgesetzes, demzufolge eine Ausgleichsabgabe auf Margarine und Speiseöl in Höhe von 25 Pfennig je Kilo auf die Dauer von drei Monaten erhoben wer- den soll. Ein Sprecher der Bundesregierung teilte mit, daß das Brotpreisgesetz sofort dem Bundestag zugeleitet wird, um eine möglichst rasche Verabschiedung sicherzu- stellen. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Dienstagnachmittag in einem Brief an den Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschafts- bundes, Böckler. noch einmal betont, daß die Bundesregierung keine Erhöhung des Brot- und Fettpreises dulden werds. Der Bundeskanzler beantwortete damit ein Schreiben des DGB- Bundesvorstandes vom Vortage, in dem dieser die beabsichtigte Margarine- Ausgleichsabgabe kritisiert und vor schwerwiegenden innerpolitischen Fol- gen, insbesondere vor Lohnkämpfen, ge- warnt hatte. In dem Antwortschreiben drückte Dr. Adenauer sein Befremden dar- über aus, daß der Brief Böcklers zehn Minuten, nachdem er im Bundeskanzleramt ankam, schon der Presse übergeben wurde. Eine derartige Behandlung der Angelegen- heit sei mit dem Geist der Verhandlungen zwischen der Regierung und dem DGB 60 Milliarden Dollar Repatalionen an die UdSSR Bonn.(Up) Unter dem Titel„Die sowie- tische Reparationspolitik seit 1945,“ übergab der sozialdemokratische Parteivorstand der Presse am Dienstag eine 41 Seiten umfas- sende Denkschrift, in der der Nachweis ge- führt wird, daß die Sowjets seit dem Zu- sammenbruch für rund 60,44 Milliarden Dollar an Werten aus Deutschland entnom- men hahen. Die Denkschrift unterstreicht: Der von den Russen dabei offiziell ange- wandte Umrechnungskurs bei Reparationen setzt die Relation Mark-Dollar mit 12,5 fest, weicht also vom heutigen Markkurs ab“ An Einzelpositionen wird dann fol- gendes Zahlenmaterial veröffentlicht: I. Ent- nahme im Verlauf der Trophäenaktion, mindestens 2 Mrd. Dollar. 2. Demontagen in der Sowjetzone und Berlin, mindestens 4 Mrd. Dollar. 3. 25 Prozent Demontage anteil aus Westdeutschland 0,48 Mrd. Dollar. 4. Deutsche Schiffe auf Reparationskonto 0,6 Mrd. Dollar. 5. Abgaben an die Besat- zungsmacht aus der laufenden Produktion seit 1945 10 Mrd. Dollar. Hinzu kommt: der Wert der Arbeits- leistung der Kriegsgefangenen in der UdssR 1,5 Mrd. Dollar; der Wert der be- Setzten Ostgebiete 26 Mrd. Dollar; Ver- mögensverluste der ausgewiesenen Deut- schen 16,2 Mrd. Dollar. BA 7 Washington. Die in Großbritannien statio- nierten amerikanischen Luftstreitkräfte werden verstärkt. In Washington wurde bekannt gegeben, daß dlie Zahl der USA- Bombergruppen in England von einer auf drei erhöht wird. Eine Gruppe umfaßt jetzt— statt früher dreißig— etwa sechzig Flugzeuge. London. Großbritannien will nach einem Kostenvoranschlag im Jahre 1951 seine Aus- gaben für Verteidigungszwecke um 3 249 990 Pfund Sterling(9 099 972 Dollar) erhöhen. Nome, Alaska. Ueber 2000 Eskimo-Jäger wurden in Uniformen gekleidet und mit Waffen und Ausrüstung versehen. Sie sollen die strategisch wichtige Küstenlinie Alaskas gegen- über Sibirien bewachen und nach einer Inva- siem möglicherweise als Untergrundkämpfer auftreten. Neu Delhi. Das indische Parlament ist zu mer Sondersitzung für den 31. Juli einbe- rufen worden. Das Haus wird über die Stel- lungnahme der indischen Regierung zur Korea- Resolution der UNO abstimmen. Wellington, Neuseeland. Premierminister Sidney Holland hat dem Parlament einen Gesetzentwurf zur Abschaffung des gesetz- Sebenden Rates(Oberhaus) vorgelegt. Santiago de Chile. Santiago wurde in den trüben Morgenstunden des Dienstags von 585 kurzen, aber starken Erdbeben erschüt- t. „Unter der Bevölkerung brach eine Panik aus. London. Der Leiter der gegenwärtig in London wellenden westdeutschen Handelsdele- ation, Dr. van Scherpenberg, wird heute nach Dublin fliegen, um dort ein irisch-westdeutsches Handelsabkommen zu unterzeichnen. „Berlin. In den letzten vierundzwanzig Stunden haben die Sowjets bei der Grenzüber- Sangssteile Marienborn sämtliche Postzüge eimer umständlichen Kontrolle unterzogen, wo- durch eine erhebliche Verzögerug im Inter- zonenpostverkehr verursacht worden ist. Berlin. Der Deutsche Apothertag 1950 Nurde am Dienstag in der Westberliner Städti- schen Oper eröffnet. 1 Kiel Der Entnazifizierungsausschuß für das and Schleswig-Holstein in Kiel reihte den undestagsabgeordneten Wolfgang Hedler in 85 Kategorie IV als Mitläufer ein. Der Aus- 8 15 sah es als erwiesen an. daß Hedler einen politischen Fragebogen im Jahre 1947 Lope hlich gefälscht hat. Nach einer Foto- . der Dokumentenzentrale Berlin, die dem usschuß vorlag, war Hledler bereits am 550 dna 1932 unter der Mitgliedsnummer 90 232 in die NSDAP eingetreten. UP/dpa nicht zu vereinbaren. Die beabsichtigte Aus- gleichsabgabe auf Margarine werde keine Preiserhöhung zur Folge haben. Die Bun- desregierung stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, daß jede Erhöhung der Lebens- haltungskosten verhindert werden müsse. Ein Sprecher des Landwirtschaftsmini- steriums erklärte vor der Presse, daß kein Anlaß zu einer Verteuerung des Brotes be- stehe, da sowohl Bäcker wie Mühlen sich in weiser Voraussicht reichlich eingedeckt hät- ten. Er sagte, man wolle keine Höchstpreise festsetzen, sondern die Auswirkungen der freien Marktwirtschaft abwarten. In Gegensatz zu Ministerialdirektor Brand, der als Sprecher den Bundesregie- rung ein energisches Einschreiten gegen Preistreibereien versprach, vertrat der Be- auftragte des Landwirtschaftsministeriums die Meinung, daß die freie Konkurrenz die Handelsspannen auf ein vernünftiges Maß reduzieren werde, so daß man auf staat- liche Eingriffe verzichten könne. Als ihm von Journalisten vorgehalten wurde, daß die Bäcker-Innungen ihre Mitglieder zu einer Erhöhung des Preises bzw. zu einer Verminderung des Brotgewichtes aufgefor- dert hätten— in Bonn wurde am Dienstag stellenweise das Zwei-Pfund- Brot um zwölf Pfennig teurer verkauft— sagte er, daß die Hausfrauen kein überteuer- tes Brot kaufen sollten, um 80 einen gewissen Druck auf das Bäckerhand- Werk auszuüben, Der springende Punkt der teilweise sehr heftigen Diskussion zwischen den Vertre- tern der Regierung und Presse war die Tat- sache, daß das Gesetz, das die Bundesregie- rung zur Festsetzung der Brotpreise er- mächtigt, infolge der zweimaligen Verta- gung im Bundesrat zugeleitet wird und erst in einiger Zeit in Kraft treten kann. Infolgedessen ist in der Uebergangs- zeit ein Vakuum entstanden. Mimisterialdirektor Dr. Brand vertrat jedoch die Ansicht, daß man auch während dieses Zeitraums Preisverstöße mit gelten- den Gesetzen ahnden könne. Gegen die Abreden der Innungen müsse notfalls mit dem Dekartellisierungsgesetz vorgegangen werden. Rückzug auf den Kum- Fluß Tokio.(dpa). Die südkoreanischen und amerikanischen Einheiten im Gebiet nörd- lich von Taidschon haben sich am Dienstag auf die vorbereiteten Stellungen am Kum- Fluß zurückgezogen. Sie wollen versuchen, die nordkoreanische Offensive dort aufzuhal- ten. Der Kum-Fluß liegt nördlich des gegen- wärtigen Regierungssitzes Taidschon und bil- det eine natürliche Verteidigungslinie. Taid- schon wird vor allem durch eine Flanken- bewegung der Nordkoreaner bedroht. Der Rückzug der südkoreanischen urid amerikanischen Einheiten auf den Kum- Fluß wurde in Tokio vom Hauptquartier General Macarthurs bestätigt. Er erfolgte nach lebhaften Kämpfen, die schon in der Nacht zum Dienstag begonnen hatten. Bei diesen Kämpfen wurden zum erstenmal amerika- nische Panzerstreitkräfte eingesetzt. Diese Hatten schwere Verluste. Zehn amerikanische Parizer wurden zerstört, zwei kehrten kampf unfähig zurück. Nach den Berichten der zurückgekehrten Panzerbesatzungen wurden die amerikanischen Panzer sofort bei ihrem Auftauchen von nordkoreanischen Panzern beschossen. Auch nordkoreanische Artillerie und Infanterie griffen in die Kämpfe ein. in dem Kommuniqué General Machrthurs wird mitgeteilt, daß die amerikanischen Treppen einen nordkoeteanischen Vorstoß nordwestlich von Tschotschiwen aufhalten konnten. Dieser wichtige Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt liegt etwa 40 Kilo- meter nördlich von Taidschon und war am Dienstag hart umkämpft. Im Gebiet von Schonan war es verhältnismäßig ruhig. Bisher ſast 400 Planstellen eingesparl Die Grenzen der Verwaltungsreform in Württemberg-Baden Vor unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. In der Sitzung des Verwal- tungsausschusses des Landtages am Diens- tag berichteten die Minister über die bis- her in den einzelnen Ministerien vorgenom- menen Stelleneinsparungen und die Mög- lichkeiten einer weiteren Personalverringe- rung. Durch die Maßnahmen seit Beginn der Verwaltungsreform sind den Ausfüh- rungen zufolge bisher insgesamt 389 Plan- stellen eingespart worden. Finanzminister Dr. Kaufmann machte darauf aufmerk- sam, daß größere Einsparungen nur im Zuge des Aufgabenabbaues möglich sein würden. Dabei sei zu berücksichtigen, daß die Landesversicherungsanstalten in der KB-Rentenabteilung einen Arbeitsrück- stand von zwölf Monaten, die Arbeitsge- richte einen Rückstand von vier Monaten aufzuweisen hätten. Beim Finanzministe- rium seien allein in Württemberg-Baden 1d. 350 000 Lohnsteuerrückzahlungsanträge zu bearbeiten. Darüber hinaus seien der Verwaltung zur Durchführung des Sofort- hilfegesetzes neue Aufgaben erwachsen. Der Land wirtschaftsminister Heinrich Stoch erklärte sich bereit. bei der Stellen- einsparung bis zum äußersten zu gehen, machte aber darauf aufmerksam. daß durch die Schaffung von Mittel- wie Zentral- stellen für die Landwirtschaft keine wesentlichen Personaleinsparungen zu ver- spüren sein dürften. Das in Aussicht stehende Getreide-, Fleisch- und Fettgesetz erfordere außerdem zur Ueberwachung seiner Durchführung wieder einen bestimm- ten Beamtenkreis. Daraus ergebe sich, daß sich auch im Landwirtschaftsministerium der Abbau in bestimmten Grenzen halten werde. In der Aussprache wurde die Abwesen- heit des erkrankten Ministerpräsidenten be- dauert, da er infolgedessen keine Auskunft darüber geben könne, wie er sich angesichts der Berichte der Ministerien weitere Beam- teneinsparungen vorstelle. Justizminister Dr. Beyerle brachte zum Ausdruck, die bisher vollzogenen Einsparungen seien al Ergebnis der vom Ministerrat vorgeschla- genen Maßnahmen zu begrüßen. Die Be- stimmung, daß jede zweite freiwerdende Stelle bei Staatsbediensteten nach der Ueberprüfung durch das Dreimännerkolle- gium nur mit Zustimmung des Minister- präsidenten besetzt werden dürfe, sei als positives Ergebnis der anlaufenden Ver- waltungsreform zu bewerten. Zum Zwecke der weiteren Durchführung der Verwaltungsreform wurde die Bildung eines kombinierten Unterausschusses von je drei Abgeordneten des Finanz- und Ver- waltungsausschusses begrüßt. Diesem Parla- mentarischen Ausschuß soll der bereits arbeitende Dreimännerausschuß beratend zur Seite stehlen. Der neue Ausschuß wird insbesondere den für den Haushaltsplan 1950 vorgesehenen Endstellenplan durch- beraten. Bundesregierung will ausländische Flugzeuge chartern Bonn.(UP) Die Bundesregierung wird in Kürze Vertretern der alliierten Hochkom- mission Vorschläge über Charterung von Flugzeugen ausländischer Fluggesellschaften zur Errichtung einer eigenen Luftlinie zwi- schen Wahn und Berlin unterbreiten, gab das Bundesverkehrsministerium bekannt. Mittwoch, 12. Juli 1950 So lächelten sie damals Vor fünf Jahren, im Juli 1948, auf der Pots damer Konferenz. cumente der deutschen Nachkriegsgeschichte, das Eines der wichtigsten Do- „Potsdumer Abkommen, in dem die Behandlung des besiegten Deutschlands festgelegt wurde, trägt ihre Unterschriften: Harri S. Truman, Clement R. Attlee und Marschall Josef Stalin. Heute, nach fünf Jahren, sient die weltpolitische Lage wesentlich anders aus.— Wann die„großen Drei“ lächeln werden.. wohl wieder Bild: dpa Frankreichs Sozialisten wieder in der Regierung René Pleven erhielt das„Ja“ der Nationalversammlung Paris.(dpa- REUTER). Die französische Nationalversammlung beauftragte am Diens- tag mit 373 gegen 185 Stimmen den bisheri- gen Verteidigungsminister Renè Pleven mit der Bildung einer neuen Regierung. Pleven hat sich mit den Sozialisten an- scheinend weitgehend geeinigt. Sie stimmten seiner Beauftragung zu. Für Pleven stimm- ten weiter die Radikalsozialisten und die ihnen nahestehenden Gruppen, die Volks- republikaner und die Abgeordneten der ge- mähßigten Fraktionen, gegen ihn die Kom- munisten, 55 Abgeordnete, darunter zahl- reiche Gaullisten, enthielten sich der Stimme. Pleven hat sich der Nationalversamm- lung mit einer Erklärung vorgestellt, in der er seine Absicht bekräftigt, den Schu- manplan zu verwirklichen. In der fran- zö6sischen Außenpolitik würden keine Aen- derungen eintreten. Frankreich werde den Grundsätzen der UNO treu bleiben. Es sei entschlossen, mit allen Nationen Frieden zu Wahren, Frankreich 80 Milliarden Frances mehr als werde aber auch seine Unab- hängigkeit sichern Im nächsten Jahr werde in diesem Jahr für Verteidigungszwecke aufzu wenden haben. 1 René Pleven ist 49 Jahre alt. Er gehört der demokratisch- sozialistischen Wider- standsunion an. Er war mehrfach Minister. Pleven begann am Dienstag mit der Ka- binettsbildung. Alle Parteien der Mitte, einschließlich der Sozialisten, werden sich am Kabinett Pleven beteiligen, so daß Plevens Aufgabe zunächst in der Verteilung der Ministerposten besteht. Man rechnet damit, daß das neue Kabinett am Mittwochabend zusammengestellt sein wird. Paris hat einen Regierungschef von unserem Korrespondenten Alfred Lang Paris. Renée Pleven wird nun das ver- suchen, woran seine Vorgänger gescheitert sind: Mit Unterstützung der Sozialisten zu regieren und— was schwieriger ist— diese Unterstützung zu behalten. Man macht sich in Paris keine Illusionen darüber, daß auch das Kabinett Pleven nichts anderes sein kann als ein VDebergangsministe- rium. Es steht vor der Quadratur des Francois-Poncet in Germersheim und Speyer 5 Besichtigung der Dolmetscher- und Diplomatenschulen Speyer.(c.e.-Eig.-Ber.) Der französische Hohe Kommissar, Frangois-Poncet, stattete am Dienstag in Begleitung zahlrei- cher Referenten seiner Dienststelle und Ver- tretern der Regierung von Rheinland-Pfalz den vorderpfälzischen Städten Germersheim und Speyer einen Besuch ab. In Germers- heim nahm Francois-Poncet Gelegenheit, unter Führung des Rektors Prof. Dr. Schramm, das Auslands- und Dolmetscher- Institut der Johann-Gutenberg- Universität Mainz zu besuchen, und sich vom hohen fachlichen Niveau dieser in Deutschland ein- zigartigen Ausbildungsstättoe zu überzeugen. Am Nachmittag weilte der französische Hohe Kommissar in Speyer, wo er zunächst der Ausbildungsstätte der Anwärter des auswärtigen Dienstes des Bundeskanzler- amtes einen Besuch abstattete. Generalkon- sul: Dr. Pfeiffer und Legationsrat Dr. Zimmermann gaben einen Ueberblick über den Aufbau dieser„hohen Schule der Diplomatie“ und den Stand der Ausbildung des ersten Lehrganges, an dem zwanzig Männer und eine Frau teilnehmen. Mit einem Staatsexamen wird dieser Kurs in wenigen Wochen abgeschlossen werden. Im Oktober wird bereits der zweite Lehrgang beginnen, zu dem auch zahlreiche Bewer- bungen aus Württemberg-Baden bereits vor- liegen. 5 In der Begrüßungsansprache umrißg Prof. Dr. Becker die Aufgaben der staatlichen Hochschule der Verwaltungs wissenschaften. Frangois-Poncet unterstrich in seinen Aus- führungen die politische Bedeutung dieser Hochschule, die in Paris ein gleichartiges Schwesterinstitut für die französische Be- amtenschaft besitze. Es gelte, auf diesen Hochschulen Beamte beranzubilden, die nicht nur fachliches Können besäßen, son- dern deren Arbeiten auch von hoher politi- scher Verantwortung getragen sein müßten. Olſene üren? Moskau.(UP) Der stellvertretende sowje- tische Außenminister Andrej Gromy k oO empfing den britischen Botschafter Sir Da- vid Kelly am Dienstag um 16 Uhr zu einer kurzen Unterredung über die Lage in Ko- rea, nachdem der Botschafter aus London neue Instruktionen erhalten hatte. a Die brütische Botschaft lehnte jede wei- tere Aeußerung über die Unterredung ab. Das britische Außenministerium ver- öffentlichte am Dienstagabend ein Kom- muniquè über die Besprechungen zwischen Botschafter Sir David Kelly und dem stell- vertretenden sowjetischen Außenminister Andrej Gromyko:„Am 29. Juni richtete der Botschafter Sr. Majestät in Moskau, Sir David Kelly, auf Grund einer An- weisung einen Appell an die Sowietregie- rung, daß sie zur friedlichen Lösung des Korea- Konflikts beitragen möge“. „Sir David Kelly sah bei dieser Ge- legenheit Herrn Pawlow, der es übernahm, Herrn Gromyko zu informieren. Am 6. Juli wurde Sir David Kelly zu Herrn Gromyko gebeten. Im Verlauf einer kurzen Unter- redung wurde der frühere Appell der bri- tischen Regierung durchgesprochen.“ „Das Ergebnis dieser Unterredung ist einer Prüfung unterzogen worden.“ „Sir David Kelly hatte am Dienstag- nachmittag eine neue Unterredung über Korea mit Herrn Gromyko.“ Jacob Malik, der sowjetische Chef- delegierte bei den Vereinten Nationen, hat am Dienstag seine Reise nach Rußland bis auf weiteres abgesagt. 3 Es wurde in diesem Zusammenhang die Vermutung geäußert, daß die Sowjetunion damit die Möglichkeit für Verhandlungen über die Koreafrage offen gelassen hat. Kreises: Die Löhne sollen steigen, die Preise aber gleich bleiben. Man wird versuchen, eine Wirtschaftsbelebung durch Ausweitung der Kredite und verstärkte Bautätigkeit herbeizuführen. Dieses Mittel, das auf lange Sicht von einer stabileren Regierung er- folgreich angewendet werden könnte, wird in der Hand eines Ministeriums mit Knapper Mehrheit und beschränkter Lebensdauer zur stumpfen Waffe. Die Rechte zeigt sich ablehnend, die Sozialisten sind pessimistisch und mißtrauisch und den Radikalen ist nicht wohl dabei. Hält die Regierung sich länger als zwei Wochen und wird dann durch ein Migtrauensvotum gestürzt, 80 wird das Parlament aufgelöst. Vielleicht ist es der einzige Lebenszweck des Kabinetts Pleven, sich nach 14 Tagen stürzen zu lassen. Den schleswig holsteinischen Wahlen schenkt die Pariser Presse die gleiche Aufmerksamkeit und fast den Slei- chen Raum wie den Vorgängen in der Fran- 2z6sischen Innenpolitik. Man ist über den Rückgang der kommunistischen Stimmen erfreut, nimmt(außer der sozialistischen Presse) auch den Mißerfolg der Sozialdemo- kraten mit Befriedigung zur Kenntnis und versieht den Eintritt einer Flüchtlings- partei in den Kreis der großen politischen Gruppen mit èeinem Fragezeichen. Die mei- sten politischen Beobachter sagen voraus, daß Flüchtlingsparteien im gesamten Bun- desgebiet den gleichen Erfolg davontragen dürften, wie bei den Wahlen zum schlesisch- Holsteinischen Landtag, wenn nicht von sei- ten der Regierungsparteien eine positive Vertriebenenpolitik betrieben werde. Es wird darauf hingewiesen, daß die PFlücht⸗ lingspartei zu dem ausschlagebenden Faktor der westdeutschen Politiker werden könne. Die Untersuchungen französischer Amtsstel- len— Außenministerium und Innenministe- rium, Landwirtschaftsministerium und Ein- wanderungsamt— über die Möglich- keit der Ansiedlung deutscher Landwirte aus den Ostgebieten in dünn bevölkerten franz6s i- schen Provinzen und in Nordafrika dürften durch die politischen Schlußfolge- rungen aus den Wahlen in Schleswig- Hol- stein beschleunigt werden. MORGEN Mittwoch, 12. Juli 1950/ Nr. 15 Mittwoch, 12. Juli 1950 Brol-Politik 5 Vor einiger Zeit hat das Bundesernäh- Tungsministerium angekündigt, dag vom 1. Juli an für eingeführtes Getreide vom Bund keine Zueahlung mehr gemacht wird. Das bedeutet, daß der Getreidepreis etwa um 6 DM pro Doppelzentner steigen müßte und der Auslandsweizen etwa 1 DM mehr Als der inländische kostete. Zugleich kann es Sich aber die Regierung nicht leisten, den Preis des Brotes heraufzusetzen und sucht nach einem Ausweg. So erhebt sich auch hier wieder die satt- sam bekannte Bonner Bundesmelodie:„Wer oll das bezahlen“? Die Landwirtschaft er- Klärt, daß ihr weitere Opfer nicht zugemu- tet werden könnten, wenn sie nicht erliegen solle. Die Industrie wehrt sich gegen eine Verteuerung der Lebenshaltung und schickt die Gewerkschaften mit der Streikdrohung vor. Endlich hat das Ausland, verkörpert durch die Hohen Kommissare, ein entschei- dendes Wort dreinzureden. Es ist auf die Dauer auch für den amerikanischen Ge- reidelieferanten nicht gleichgültig, ob und Wieviel Korn Deutschland einführt, und Einfuhren sind letzten Endes Preisfragen. Schließlich hängt das Funktionieren des Marshallplanes davon ab ob die Weltwirt⸗ Schaft nicht durch den beschränkten Egois- mus der einzelnen Nationen gestört wird. Es hat sich in unserem Denken einge- bürgert, der Produktion von Industriegütern, von Eisen, Aluminium, Uran, Erdöl, Gummi, Automobilen, Eisenbahnen oder Flugzeugen ein Hauptaugenmerk zuzuwenden. Die roduktion der Landwirtschaft in ihrer wirt Sktlichen wie politischen Bedeutung, wird daneben nur noch obenhin gestreift. Und ch zeigt ein auch nur oberflächlicher Blick ein wissenschaftliches Werk, wie etwa im Oldenburger Verlagshaus erschlenene Darstellung„Brot politik“ von Bruno Luxemburg, wie schicksalhaft seit Jahrhun- derten gerade die Beschaffung und Vertei- Aumg des Kornes auf die Gestaltung Deutsch- mas und die ganze abendländische Welt eingewirkt hat. Denken wir etwa daran, daß die dominierende Stellung der Vereinig- ten Staaten sich genau in dem Zeitpunkt arzukündigen beginnt, als, Großbritannien den siebziger Jahren den Großteil seines Weizens aus Amerika bezieht und damit Deutschland als Hauptlieferant für England erledigt ist, wie zur selben Zeit das Bis- mareksche Reich zu einem Getreide-Ein- Zuhrland wird, nachdem der Deutsche Bund immer ein Getreide- Exporteur gewesen war. Noch 1882 ernährt die deutsche Land- a schaft fast so viel Menschen, wie Han- del und Industrie zusammen, während schon fahre später sich dieses Verhältnis total Kehrt hat. en der Welt zu werden, wie res Same Staatsplanung geradezu auf dclesem Faktum aufgebaut ist, und wie im Kampf um die kolonialen Völker mehr mit Korn als mit Kugeln geschossen wird. Für uns Deutsche spielt die Tatsache, daß wir id eine Million Hektar Ackerland für Unsere Ernährung zu wenig haben, in der Politik eine auschlaggebende Rolle. Das Kaiserreich versuchte diesen Mißstand durch Lor erten Industrieexport und Schutzzölle kur die Landwirtschaft beizukommen, und leiterte schließlich am Kohlrübenwinter Die Republik stolperte erwiesenerma- an dem Problem der Osthilfe für die ischen Großgüter. Das Dritte Reich endlich. versuchte mit der F. a Morgana des Getreeidespeichers im ben imperialistischen Ausweg aus Verfahrenen Wirtschaftssituation zu Nunmehr steht die Regierung er nach dem Verlust der Getreide- dußgebiete im Ostraum vor einer im lichen noch schwierigeren Situation, reilich bisher durch Amerikahilfe über- rden konnte. Alle, den früheren gen zur Verfügung stehenden noden sind dem Bonner Bund ver- lossen, Weder kann er durch genügende porte, noch durch Subventionen, noch durch kriegerische Abenteuer, das och in der Nahrungsdecke stopfen. So- lange die USA ein Interesse daran hat, uns dem Wege der Bettlerwohlfahrt die den Millionen Tonnen Getreide zu solange mages noch angehen. Velcher Reglerung könnte aber bei Vertahren wohl sein? Wer müßte energisch daran denken. positive ittel und Wege zu finden. um die Ernäh- ung des Volkes zu sichern. Wir können ment mehr zurück in die idyllischen Zeiten 5 igen Jahrhunderts. weil wir wenig- fünfzig Prozent mehr Mäuler zu n haben. Wir vermögen uns auch aus eigenen Agrarproduktion selbst bei ABerster Brotverknappung und Brotver- rung nicht mehr zu ernähren. Unsere 0 tschaft ist mangels großer Flächen Klimatischer Ungunst längst nicht in Lage, so billig und ertragreich zu pro- eren, wie Amerika und Rußland. Wir den immer große Mengen Getreide im- en müssen. Für uns ist es wichtig, illig genug kaufen und diese Ein- durch entsprechende Industrieaus- eEzahlen zu können. Dies kann um nur erreicht werden. wenn der re europäische Markt organisiert und durch Vorhänge und Zollbarrieren im d Westen abgeriegelt wird. ndet die ganze Brotpreisdiskussion Endes in der Forderung, Europa und/ telt endlich zusammenzuschließen und uftig zu organisieren. Es hilft nichts, dieser gebieterischen Frage im Ne- N nationalen westlichen oder östlichen zu verstecken. Prof. Gunnar Myr- er sich im Augenblick darum bemüht, Getreideabkommen zwischen Ost und zustande zu bringen, stieß kürzlich den 1„Der Kontinent halte nur usammen, weil die UNO- Wirtschafts- nission für Europa die letzte Brücke en Ost und West im Rahmen der UNO Es muß dafür gesorgt werden, diese letzte Brücke noch in Vergessen wir weiterhin die Luft gesprengt wird, und daß im Ge- genteil Mittel und Wege gefunden werden, die Welt wieder zusammenzuleimen. Wir müssen mit anderen Methoden arbeiten, als im achtzehnten und neunzehnten Jahrhun- dert. 1830 gab es auf der ganzen Erde nur 332 km Eisenbahnlinien. Heute sind es anderthalb Millionen. N Wir sind technisch einander nähergekom- men, menschlich waren wir nie weiter aus- einander. Der Transport einer Tonne Wei- zen aus Kanada oder Sibirien nach Mann- heim kostet heute nicht mehr, als vor hun- dert Jahren von Heilbronn an den Rhein. Daraus müssen Schlußfolgerungen gezogen werden. Der Erwerb des täglichen Brotes zwingt uns dazu. Warum ziehen wir sie nicht? Warum ziehen wir es vor, Kriege zu führen und zu verhungern? Warum? Br. K Forderungen der Landwirtschaft Bonn.(Sn.-Eig.-Ber.) Der deutsche Bauernverband hat am Dienstag in Bonn Zwölf Forderungen formuliert, die der Bundesregierung zugeleitet und auf einer grogen Kundgebung am kommenden Sams- tag in Köln verkündet werden sollen. Die Forderungen des Bauernverbandes stellen zum Teil eine starke Kritik an den ge- planten Maßfahmen der Bundesregierung dar, vor allem zeigen sie, daß die vor- gesehene Margarine- Ausgleichsabgabe von 25 Pfennig je Kilogramm in keiner Weise als ausreichend angesehen wird. „Durchaus freundschaftlicher Geist“ Bonn.(gzn-Eig. Ber.) Am Dienstag trafen sich Bundeskanzler Dr. Adenauer und der Vorsitzende der SpD. Dr. Kurt Schumacher. in der Bundeskanzlei zu einer zweistündigen Unterredung. Die Be- sprechungen, die, wie ein Regierungsspre- cher erklärte,„in durchaus freundschaft- lichem Geiste“ verliefen, galten außen- und innenpolitischen Problemen. u. a. der Aktuellen Frage der deutschen Sicherheit. Dr. Schumacher, der von dem außenpoli- tischen Berater der SPD. Dr. Lütkens, begleitet war, wurde über den augenblick- lichen Stand der Schuman-Plan-Beratungen unterrichtet. Außerdem wurde die Ent- sendung und die Art der Zusammensetzung der deutschen Europadelegation diskutiert. Weltkriege sind nicht mehr modern Betrachtungen zum Korea-Konflikt/ Von Hans H. Hausser Seit über zwei Wochen wird in Korea ge- Kämpft. Die nordkoreanische Armee hat ein Drittel Südkoreas erobert, dessen Armee bis zur Bedeutungslosigkeit zerschlagen worden ist. Die Vereinigten Staaten sind als Banner- träger der UNO an ihre Stelle gerückt und haben Flugzeuge, Kriegsschiffe, Panzer und Bodentruppen in den Kampf geworfen, des- sen Hauptlast sie tragen und auch weiterhin tragen werden. Die Westküste Amerikas ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht, in den sie seit der Lahmlegung des fernöstlichen Handels gefallen war, und schickt in täglich Wachsender Kadenz Truppen und Munition, Schiffe, Waffen und Flugzeuge nach Japan und Korea, wo, um den makabren Kreis zu schließen, der erste amerikanische Soldaten- friedhof gestern die ersten Kreuze erhielt Inzwischen aber, während die Kämpfe täglich heftiger werden und die„Polizei- aktion“ längst den Charakter eines ordent- lichen Feldzuges mit allem Drum und Dran angenommen hat, rätselt die halbe Welt über die Hintergründe, Pläne, Absichten und Fol- gen, die mit diesem Konflikt verbunden sind; Wobei die Befürchtungen und Spekulationen in dem Maße wachsen, in dem die unge- heueren Schwierigkeiten offenbar werden, denen sich die diesem Kampfe keineswegs gewärtigen oder dem bloßen Klang ihrer Macht allzu leichtsinnig vertrauenden Ame- rikanern nun gegenüber sehen. Nach der ersten Aufregung aber, die den seit fünf Jahren ununterbrochen be- schworenen dritten Weltkrieg nun endlich vor der Türe sehen wollte, st eine gewisse Beruhigung eingetreten, in der man be- ginnt, die Dinge realiter und ohne die Brille der panikerregenden Furcht zu be- trachten, Gewiß, die allgemeine weltpoli- tische Lage ist ernst, aber sie ist keines- wegs ernster als vor zwei Johren, als der Beginn der Blockade Berlins die sowietischt amerikanischen Gegensätze sozusagen ohne Katalysator hart aufein- anderprallen ließ, merkwürdigerweise aber kaum jemand ernstlich mit einem Kriegs- ausbruch rechnete. Heute ist die Lage, als weltpolitisches Ganzes geschen, nicht sehr Großmacht Ehrgeiz in Aegypten Wafdisten bestehen auf endgültiger britischer Räumung „Nahhas wird es schon schaffen!“ Dieser Ausspruch des kleinen Mannes auf der Straße in Kairo, der die selbst für die siegreiche Partei überraschenden Wahlergebnisse vom Januar maßgebend beeinflußt hat, hielt sich auch während des bisherigen Halbjahrs, in dem die einzige nafional- betonte Partei Aegyptens, der„Wafd“, nach fünfjähriger Oppositionszeit wieder gezeigt hat, was sie vom Regieren versteht. 3 Dieses vertrauensvolle geflügelte Wort Welche imensen Anstrengungen die bezieht sich heute auf- tast alle Probleme, blen gane den denn en ces VVV Heft Abzug der britisehen Truppen aus dem Niltal, möglichst auch aus dem Sudan, Abschluß eines für Aegypten gün- stigeren neuen Vertrages mit Großbritannien und schließlich eine Friedens regelung mit Israel, die es dann endlich wieder erlauben würde, auch den Suez-Kanal wieder für alle Transporte britischen Oels zur Ver- arbeitung in den Haifa- Raffinerien freizu- geben und London(Worauf es als Freund und Alliierter natürlich Anspruch erheben würde) die jährlichen Verluste von min- destens 50 Mill. Dollar zu ersparen. Voraus- setzung für jedes ägyptische Entgegenkom- men, so haben die Führer des Wafd und ihr Ministerpräsident Nahhas Pascha jetzt wie- der unmigverständlich erklärt, ist aber eine befriedigende Lösung der Räu- mungsfrage, die die sadistischen und liberalen Kabinette, die der jetzigen Re- gierung vorausgingen, nur sehr zögernd in den Mund zu nehmen wagten. Der alte, un- verwüstliche und immer noch von feurigem Zlan beseelte Starke Mann“ Nahhas Pascha kann es sich cher erlauben, ein energisches Wort nach London zu richten, denn unter seiner Verantwortung kam der letzte anglo- ägyptische Vertrag von 1936 zustande, für dessen günstige Klauseln er seinerzeit in Rairo als„Befreier des Vaterlan- des“ mit Paraden und Feuerwerk gefeiert wurde, als er aus London zurückkehrte. Die ägyptische Presse hat fast einmütig zum Ausdruck gebracht, daß sich gerade jetzt, wo in Kairo erstmalig seit Jahren eine Regierung am Ruder sei, die den Willen des Volkes verkörpere, eine„einmalige Gelegen- heit“ biete, die unentbehrliche Freundschaft und Allianz zwischen den beiden Kontra- nenten neu zu festigen, diesmal aber zwischen zwei„Gleich berechtigten Nati- onen.“ London scheint sich dieser Ansicht angeschlossen zu haben, aller Wahrscheinlich keit nach ist man bereit, auf die Besetzung der britischen Reservation bei Ismailiya zu verzichten, falls in dem neuen Vertrag ent- sprechende Sicherheiten vorgesehen werden. Der britische Botschafter Sir Ralph Ste- venson hat jedenfalls auf einer Presse- konferenz Ende Juni erklärt, er sei über- zeugt, daß ein beide Seiten befriedigendes Vebereinkommen erzielt werden könne. Der Besuch des britischen Oberkommandierenden Feldmarschall Sir William Slim war ein Weiteres Zeichen dafür, daß London jetat, nach dem die Ziele der westalliierten Nah- ostpolitik auf der Londoner Konfeérenz fest- gelegt worden sind, den Weg dafür frei zu haben glaubt, sein Konto mit Aegypten end- lich auszugleichen l Die Tatsache, daß in der wafdistischen Regierung Nahhas Pascha erstmalig in Aegyptens Geschichte junge, energische und persönlich völlig unantastbare Minister ohne Rücksicht auf Paschatitel oder Ver- bindung zur Hof-Kamarilla— wirklieh ernsthafte Arbeit leisten, zeigt, daß auch der einst sehr umstrittene Routinepolitiker Nah- has in seiner Wartezeit manches hinzu- gelernt hat. Es war ein guter Anfang für einen wieder an die Macht berufenen em- stigen Diktator, als erste Maßnahme die Zensur einzuschränken, die Konzentrations- lager aufzulösen und die Lehrfreiheit ein- zuführen. Maßgebend ist freilich, daß dies alles nicht nur Geste bleibt. Aber es hat doch den Anschein, daß der neue Weg des alten 5.„„. 2 5 1 Volkshelden, wenn er nicht wieder unter- brochen werden muß, einem seit den Tagen der Pharaonen nur von einer dünnen Ober- schicht ausgebeuteten, in Unwissenheit und ärgstem Elend gehaltenen Volk allmählich bessere Leberis möglichkeiten bringen wird zumal der Nationalismus des Wafd nicht so Unklug ist, auf die überall sich auswirkende Amerikanische Hilfe zu verzichten. H. W. B. Aegyptens Haltung im Korea-Konflikt Kairo.(Uf) Außenminister Sala el Din Bey erklärte, obwohl es Regyptem abgelehnt Habe, den Beschluß des Sicherheitsrates guk Durchführung. militärischer Sanktionen e gen Nordkorea zu unterstützen, erachte Aegypten den kommunistischen Ueberfall auf Südkorea als einen klaren Akt der Aggression. 5 g Er versicherte in einer Pressekonferenz, daß die Stimmenthaltung Regyptens im Sicherheitsrat nicht bedeute, daß Aegyp- ten die Sowjetunion unterstützt. Aegypten lehne den Rommunismus ab. Aegypten sei eines der wenigen Länder der Welt, in de- nen der Kommunismus völlig geächtet sei. Viel anders— es sei denn, sie lehrt(was 1948 noch nicht der Fall war), daß es einen dritten Weltkrieg nieht geben WIr d. Erinnern wir uns doch, wie Kriege aus- zubrechen pflegten. Man wollte sie, berei- tete sie vor und wartete dann auf, die günstige Gelegenheit, um eines erschosse- nen Erzherzogs, einer verletzten Grenze, oder noch viel minderer Dinge willen und mit völkerrechtlichen Argumenten wohl- versehen loszuschießen. Gemessen an den Gepflogenheiten der Vergangenheit, selbst der jüngsten, hätte der dritte Weltkrieg schon längst ausbrechen können und müssen. Daß er es bis jetzt nicht tat, dürkte ein Beweis dafür sein, daß er es auch nicht tun wird. Denn es ist ziemlicher Unsinn zu argumentieren, daß die eine oder die andere Partei„noch nicht so weit“ sei. Sle wird nie so weit sein. Soviel scheint man selbst in den Generalstäben eingesehen zu haben, daß mit den heutigen Mitteln der Zerstörungstechnik nach einem Slobalen Krieg wirklich nur höchstens noch Wurfspießge übrigbleiben werden, wie Ein- stein prophezeite. Es dürfte also keineswegs im Interesse der beiden großen Gegnermächte liegen, eine allgemeine, nicht mehr zu kontrollie- rende Konflagration heraufzubeschwören— von den übrigen ganz zu schweigen. Die bisherige Technik des„kalten“ Krieges hat das, wenn man sich der Mühe des Erinnerns unterzieht, ebenso deutlich bewiesen, wie die heute praktizierte Methode des„heißen“ Schiegkrieges diese Absicht zu erhär- ten scheint. Keinem der Kontrahen- ten ist die Rückzugsposition versperrt: denn in Nores kühren niet die Vereinigten Staaten, sondern die Vereinten Nationen Krieg, und der Kreml ist in Nord- Korea weder formell hoch sichtbar engagiert. Nicht einmal ein Veto im Sicherheitsrat gegen die Intervention erfolgte! Gewiß kann kein Zweifel darüber bestehen, daß der Krieg in Korea von Moskau gewisser- maßen ferngelenkt ist, genau so wie des Kremls Hände in Griechenland im Spiel waren, in Indochina. in Malay a und in Chin a noch sind und morgen viel- leicht wieder auf dem Balkan, in Per- slen oder an einer anderen brüchigen Stelle des Weltgefüges ein Brand entfachen, zu dessen Bekämpfung amerikanische Lösch- züge notwendig sein werden, ohne daß aber diese Löschzüge dabei auf die Brandursache selbst zu stoßen haben. Das ist offensichtlich die Politik des Kremlü die amerikanischen Kräfte 2 U zersplittern und dauernd in Atem zu halten, des Gegners schwache Stelle zu erproben, aufzugeben, wo der Widerstand härter ist(wie in Berlin) und zu halten, Wo der Gegner weicht. Man weiß heute einigermaßen sicher, daß Stalin im Sommer 1948 den halbge wonnenen chinesischen Bür- Brot, geschwei deren Ein 8 = e denn Soldaten anzunehmen. en in Korea wirklich Zünd. stoff für Ostasien bedeuten würde,(Es Sei An dlieser völkerrechtlich immer noch zu Japan ge. Hört, von China allerdings gefordert wird) Es ist zu erwarten, daß der Krieg u Korea lamge dauern wird, wobei ein Sieg Stelle daran erinnert, daß Formosg und vor allen Dingen ein baldiger Stieg Nord. koreas Moskau sicher weniger nützt als eine möglichst lange Fesselung wesentlicher amerikanischer Streitkräfte, während Wa- N shington natürlich schon allein aus Pre. stigegründen ziemlich rasch zum Ende kom. men will, ohne allzu genau zu wissen, Wa dann zu tun Wäre. Vorausgesetzt, daß b dahin nicht irgendwo anders ein neuer Kon. klikt ausgebrochen sein wird, der amerika.“ nische Waffen und Truppen benötigt. Es gibt viele Stellen auf der Erde, dies morgen schon geschehen kenn— t einer Ausnahme: der Zonen grenzen? Deutschland. Denn hier würde en direkter Angriff auf die amerikanische Be.. satzungsmacht, von wem er auch Vorge. nommen wird, unweigerlich diesen Welt. N krieg nach sich ziehen, den niemand Il und der niemand Nutzen bringt. Hier aller“ dings würde der Zauberbesen nicht mew — n die Ecke, Besen, Besen, sei's ewe.. sen!— den Meistern gehorchen Gefahrenpunkt Balkan Prag.(dpa- REUTER) Die griechische Kommunisten, Sprechen jetzt von amerika“ nischen Kriegs vorbereitungen auf dem Bal. Kan. Ini einer von der tschechoslowakische Nachrichtenagentur verbreiteten Erkläru des Politbüros der griechischen KB heißt e „Die amerikanischem Imperialisten Balten den Augenblick für eine Aktion aàuf dem Balkan für gekommen.“ Die USA übten a Grieschemland ständig einen Druck aus, un es zu direkten militärischem Eingreifen 1 zwingen.„Die Provokationen gegen Albanien und Bulgarien werden fortgesetzt.“ * Werde eine angebliche Bedrohung Griechen. lands durch Albanien vorgeschoben, un den Boden zu einer direkten militärischen Aktion gegen die albanische Volksrepubrk vorzubereiten“. Albanien sei von den Ame. N rikanern„als erstes Opfer in Europa“ aus. ersehen worden. Diese Absichten der Vet.. einigten Staaten fielen zeitlich mit der„in- Im 2 dester ter vention in Korea“ zusammen. Die ungarischen Behörden haben. angeordnet, daß die in der südwestlichen N Prekomurſe a Wohnungen binnen 48 Stunden zu verlassen und 0„ ungarischen Grenzprovinz lebenden Jugoslawen ihre das Innere des Landes zu begeben haben Dies Wurde von offizieller jugoslawischer Seite in Belgrad bekanntgegeben. Die Zall“ der in dem betreffenden Gebiet lebenden Jugoslawen Wird inoffiziell auf drei- Viertausend geschätat. gerkrieg durch einen Guerillakrieg ersetzen wollte, um dadurch Washington zum tat- kräktigeren Eingreifen in China zu ver- Tühren, Dieser Plan war am Widerstand des chinesischen Außenministers Tshu-en- Laf gescheitert. Ein anderer Beweis dafür, daß der Kreml selbst keinen Krieg führen Will, ihn aber durch andere führen lassen möchte, um den Gegner und damit die ganze Westliche Welt zu entnerven. Washington scheint dieses Spiel, wenigstens soweit es China betrifft, begriffen zu haben und nicht bereit zu sein, von Tschiang Kai- Schek dem einzigen Menschen, der sich den dritten Weltkrieg herbeiwünscht— noch ein Stück Eine sehr umstrittene Erklärung Englische Politiker distanzieren sich von Atombomben-Forderung London.(dpa) Der ehemalige diplomati- sche Chefperater der britischen Regierung, Lord Vansittart, und drei weitere bri- tische Mitglieder des internationalen Komitees für das Studium von Europafragen sind im Anschluß an die Veröffentlichung einer Denkschrift des Ko- mitees, in der der Eins at z von Atom- bomben in Korea empfohlen wurde, aus diesem Gremium ausgetreten. In einem gemeinsamen Brief an die Londoner „Times erklären die britischen Mitglieder des Komitees, Lord Vansittart, Lord Braba- zon und die beiden konservativen Unter- hausabgeordneten Martin Lindsay und Er- nest Marples, sie seien über die Denkschrift micht orientiert gewesen. Vor dem Roreakon- Tlikt hätten sie einen Entwurf der Denk- schrift gelesen, die schwerwiegenden, Korea betreffenden Empfehlungen seien jedoch Ome ihr Wissen in Paris, dem Sitz des Ko- mitees, hinzugefügt worden. In der Denkschrift war empfohlen wor- den, nach einer entsprechenden Warnung die Atombombe anzuwenden, um der nord- koreanischem oder jeder anderen Aggression ein Ende zu setzen. Ansiedlung deutscher Flüchtlinge in USA Frankfurt.(Je-Eig. er.) Der Exekutiv- ausschuß des„National Lutherian Council!“ beabsichtigt die Ansiedlung von etwa 40 000 DpP's und deutschen Flüchlingen in den Ver- einigten Staaten. Die Kosten dafür werden durch freiwillige Spenden verschiedener Or. ganlisationen durch einen von der Regierung für die in den Vereinigten Staaten entste- henden Transportkosten gewährten Kredite sowie durch Rückzahlungen von Anleihen, die in den USA bereits angesiedelten Ver- schleppten gewährt wurden, gedeckt. Bisher hat der„National Lutherian Council“ mehr als 32 000 Arbeitsplätze und Unterkunfts- möglichkeiten für aus Deutschland und Oesterreich kommende Flüchtlinge bereit- gestellt. Südwestafrika ist noch Mandat Den Haag.(dpa) Der Internationale Ge- richtshof im Haag entschied gestern ein- stimmig, vor einem internationalen Mandat unter- steht und die Südafrikanische Union nicht berechtigt ist, den Status Südwestafrikas zu ändern. Mit zwölf gegen zwei Stimmen wurde entschieden, daß die Südafrikanische . dag Südwestafrika nach wie päischen Juden bekannt gibt, Union weiterhin internationale Verpflich- tungen hat, die auf der Verwaltung Süd- Westafrikas beruhen. Dazu gehöre auch die Uebermittlung von Berichten und die Wei- terleitung von Bittschriften für die Bewoh- ner dieses Gebietes an die UNO. Die Südafrikanische Union vertritt den Standpunkt, daß ihr Mandat über die frühere deutsche Kolonie Südwestafrikas mit der Al flösung des Völkerbundes erloschen und sie nunmehr berechtigt ist, sich Südwest- Afrika anzugliedern. Hinsichtlich der Auf- fassung der südafrikanischen Regierung, sie sei durch die UNO-Satzung nicht zur An- nahme der geplanten Treuhänderschaft ver- pflichtet, entschied der Internationale Ge- richtshof mit acht gegen sechs Stimmen, die UNO-Charta lege der Südafrikanischen Union nicht die rechtliche Verpflichtung auf, Südwestafrika einer Treuhänderschaft zu unterstellen. Die jüdischen Forderungen Düsseldorf.(dpa) Der jüdische Weltkon- greg(JWE) trat am Wochenende in Frank- kurt/ Main zu seiner ersten Sitzung in Deutschland zusammen. Wie die Düsseldor- ker„Allgemeine Wochenzeitung der Juden in Deutschland“ am Dienstag berichtete, legte der politische Direktor des JIWER für Europa, A. L. Aesterman, bei dieser Gele- genheit die Forderungen des jüdischen Vol- kes gegenüber Deutschland in vier Punkten fest,. Danach verlangt der IWK: 1. bindende gesetzliche Maßnahmen zur Wiedergutma- chung an den Opfern des Nationalsozialis- mus. 2. eine wirksame Gesetzgebung, um Entschädigung für Verluste an Leben, un- abhängig davon, ob sich das Opfer in Deutschland befand oder nicht. 3. die Deut- sche Regierung soll unter Aufsicht der Alli- ieren die beschlagnahmten Vermögen von Kriegsverbrechern und hauptschuldigen Nationalsozialisten zur Wiedergutmachung heranziehen. 4. die deutsche Regierung soll bei der Rückerstattung und dem Transfer erblosen und nicht beanspruchten jüdischen Vermögens zu Gunsten der jüdischen Hilfs- organisationen der Welt Hilfe leisten. Die Wiedergutmachung muß dem jüdischen Volk als Ganzem zukommen, nicht nur ein- zelnen lebenden Geschädigten. Aesterman verlangte außerdem, daß die deutsche Regierung eine amtliche Uebersicht veröffentlichen soll, die in umfassender Weise alle Tatsachen über die Vernichtung, Ausplünderung und Verfolgung der euro- . Washington. Ans Internen des USA-Senats nehmen An. dag d e amel. Kanischen Streitkräfte nach der A 1. ft r Anwendung des Dienstpflichtgesetzes zunachst um 2 5 190 000 Mann verstärkt werden. Dazu selen etwa 350 Millionen Doll 1 ö e lar erforderlich. Die trägt rund 1 370 000 Mann. Frangois-Poncet bedauert Watenstedt- Salzgitter.(dpa) Per frädntb. 4 1 Hohe 5 Kommissar Fran golis-⸗“ once hat in einem Brief an den Gber⸗ bürgermeister 2 von Watens Salagi e 05 enstedt- Salzgitter Ausgesprochen, daß er Vertretern in Hanover vor kurzem habe erklären müssen, die festgelegten Demon- Watenstedt-Salzgitten ee eee önnten nicht mehr 4 5 b 1 geändert werden, Frangois-Poneet betont in seinem Schreiben, er selbst bedaure die Dems J heit sehr, habe es àbe e halten öffentlich zu Sagen, daß die drei für westalliierten Regierungen 1 35 N im lick nicht beabsichtigen, ihre Entschefdungeg 20. Andern. Der Brief Frangois-Poncets gellt ut 0 8 rgermeister Höck von . von Oberbũ Juni zurück, der sich gegen die 25. Juni abgegeb a 6h 1 1815 Sebene Erklärung des franzö- 1 N hatte. derspruch zum Schumanpl! ö 9 Höcks werde Bel See er waltung der deutschen und der franzö 0 ranzö- . Montan- und Hüttenbetriebe jede 5 ahr eines Mißbrauchs der Anlage in atenstedt- Salzgitter für kriegerische Zwecke ausgeschaltet. 5 5 Aktionsprogramm der katholischen Arbeiterbeu Köln,(dpa) Die 2 Stärke der USA- Streitkräfte be.“ Bedauern darüber. vor Wirtschafts. r für ehrenhaft ge- N hen Kommissars gewandt m dag sie im bei gemeinsamer Vorsitzenden der katlo-“ schen Arbeiterbewegung, der Landtags Präsident von Nor in- Göbel ordrhein-Westfalen, Josel und Prälat Dr. Schmitt haben in Köln das neue Axkti 5 17 5 0 ons programm der katholischen Arbeiterbewegung a belkanntgegeben. Es soll auf dem Verband tag der KaB verabschiedet werden, def 1 vom 14. bis 16. Juli in Gelsenkirchen Stall- findet. Das Aktionsprogramm enthält die Grundsätze und Ziele der KAB. die auf der m Päpstlichen Enzykliken 0 a Soziallehre der katholischen Kirche be⸗ ruhen. Die einseitige Behandlung des 8 Zzialproblems wird grundsätzlich. . a abgelehn 25 KAB richte sich gleichermaßen gegen ommunismus und Sozialismus von links We gegen Liberalismus und Faschistitis von rechts. Sie will eine kämpferische Bewegung Zur Reform der Gesellschaft im Sinne den Sleichberechtigung der Stände— besonder Von Arbeitern und Unternehmern— Sein. Nur geschätzt. „Hamburg.(dpa) Bundesfinanzminister Fritz Schaeffer erklärte in Bonn einer Delegation des Bundes der Kriegs- und Li- vilbeschädigten, Sozialrentner und Hinter- bliebenen, daß die für die Versorgung det Kriegsopfer im Bundeshaushalt eingesetz ten 2,6 Milliarden Mark nur ein Schätzwert selen. Er wies damit die Bedenken zurück daß mit dieser Summe die Kriegsopf nicht zufriedenstellend versorgt Wer Könnten 1 f 5 niedergelegten Nr. Fraue griffe irgene tags; die si Die vollsc sauge. Rund Nr. 159 — mehmen, h Zünd Es Sei“ For moss pan ge. rt wird) Krieg in ein Sieg 8 Nord. t Als eine zentlicher nd Wa. us Pre. de kom. Sen, Was daß bh Uer Kon. amerika. igt. rde, 0 a1 2 e 1 irde ein Sche Be. 1 Vorge⸗ m Welt and WII ler Aller- At meh s Sehe. chischen amerika dem Bal. Akischen klärung heißt en. 1 Balten auf gem ibten aut Alis, um reifen u Albanien t. kriechen. en,„um tärischen republik len Ame pa“ Aus- der Ver- der„In- 1 n haben estlichen Komurſe nungen d sich in 1 haben awischer Die Zahl lebenden lrei- b Mann „ Kroeize e gmeri- Wendung Arm etwa Zu- Selen lich. Die äfte be t franꝛö⸗ ngois- N Ober- alzgitter, darüber tschafts- m habe Demon · alzgitter Werden, c hreiben, gelegen haft ge⸗ die drei genblick ingen 2 Auf ein öck vom die am franzö· dt und sie im le. Nach einsamer tranzb· be jede age in gerische schen Kkatho⸗ mdtags⸗ n, Josel hmift ogramm (KAB bands en, der N statt- nält die auf der gelegten he be: des So- gelehnt. 1 gegen n links iti von wegung nne der sonders — Sein, minister n einer und Zi Hinter- ing der 1esetz. Atzwert zurück, gSopfét Werden — 22 IFAT ptlglicg, Sooo hoch ist der Himmel! Foto: Schillings-Kall Gesprach mit einer Außenpolitikerin Eine mittelgroße, unauffällig gekleidete Frau mit dunkelblondem Haar, durch das sich weiße Fäden ziehen, im blassen, freund- lichen Gesicht ein Paar sehr wache und kluge graue Augen das ist Dr. Maria Jervolino aus Neapel. Sie ist Abgeordnete im italie- nischen Parlament, Führerin der christlich- deutschen Frauen Italiens und Gatyn eines Ministers. Wenn man mit dieser Frau spricht, wird die abgedroschene Phrase von der Ver- männlichung der Frau im öffentlichen Leben gründlich widerlegt. Dr. Jervolino spricht deutsch, denn sie ist in dem vormals österreichischen Trient geboren, das erst 1918 an Italien fiel. Diese zweisprachige Erziehung, die einem Men- schen von vornherein größere Maßstäbe und ein weites Blickfeld gibt, legte wohl den Grund zu ihrem europäischen Bewußtsein jenseits aller nationalistischen Leidenschaf- ten. Dennoch wundert man sich, daß Frau Dr. Jervolino dem außenpolitischen Aus- schuß des Parlaments angehört und auf einem Gebiet arbeitet, das bisher den Män- nern vorbehalten war. „Wie kamen Sie gerade politik?“ „Weil man zur Lösung dieser Probleme heute nur Menschen brauchen kann, die europäisch denken gelernt haben. Ob es sich dabei um Männer oder Frauen handelt, ist nicht wichtig— Hauptsache, daß es wirk- liche Europàer sind, die wissen, worauf es ankommt.“ Keine Spur von Ehrgeiz, Eitel- keit und Geltungsbedürfnis schwingt in ihren Worten mit. Diese Frau ist ganz be- scheiden. „Wie war das eigentlich mit dem Frauen- stimmrecht in Italien?“ Hier hat es keine Frauenrechtlerinnen zur Außben- „Vertreterinnen gesucit“ So stand es im Zeitungsinserat. Mit sehr viel seriösem Drum und Dran. Es war Wie ein Rettungsring, wie ein Lichtfunke in dunkler Nacht. Also., man bewarb sich. Im Zimmer des Gasthofes warteten min- destens zwanzig andere Schiffbrüchige. Frauen mit vielerlei Vergangenheit. Alle grikken nach dem Rettungsring, alle waren irgendwie Ertrinkende in der Not des All- tags; und jede hatte noch Menschen, für die sie mitsorgen mußte. Die künftige Chefin erschien. Eine vollschlanke Dame mit Koffer. Sie musterte die Anwesenden und drückte jeder ein An- meldeformular in die Hand. Wir kamen uns vor wie Schulmädchen kurz vor der Prüfung. Beim Durchgang der Personalien Zuekten Streiflichter aus Menschenschicksale uk: geschiedene Frauen, Verlassene, Krie- ger Witwen. Mütter, deren Kinder Hunger hatten. Einige mit Erfahrung im Außen- dienst, die schon in Kolonnen gearbeitet hatten, die andern waren bescheidene, un- beschriebene Blätter, entschlossen, nach jeder Beschäftigung zu greifen, die sich bot. Das Koffergeheimnis enthüllte sich. Nein, keine elektrischen Geräte. keine Staub- Sauger, sondern etwas, das zarte, frauliche Rundungen einzwängen sollte. die vom guten Leben herrührten. Ein Universal- Hüftgürtel und Büstenhalter. der Schlank- heit, Jugend, Glück und Daseins freude zu- rückgeben sollte. Und dann wurden wir theoretisch ein- gearbeitet. Das Wichtigste, Sie müssen kleighig, energisch und ausdauernd sein. Sie dürten nicht lockerlassen. missen die Kun- din von der Güte unserer Arbéit überzeu- gen und den Humor nicht verlieren! Vor 95 aber die Türklingenangst überwin- N Die Tür die was? „Natürlich. Sie werden in Gebiete einge- teilt, die straßenweise von Haus zu Haus durchzuarbeiten sind. Ich denk', Sie haben's nötig, meine Damen! Armut ist keine es gibt Kartoffelpuffer und schwarzen sind nur bei Bettruhe und unter ärztlicher Schande. Wir sitzen schließlich alle auf Kaffee“. 8 Aufsicht durchzuführen. Ueberhaupt, keine dem gleichen Schiff!“ Es ging nicht um die Kartoffelpuffer,„Pferdekuren“ unternehmen. Ein zu schnelles und Wohlbefinden. —— terra e 8 eee Die Praxis begann, wie das Mutter- seelenalleinsein mit Köfferchen. Glauben und—— Selbstvertrauen, mit dem heißen Wunsch, mollige Frauen die verlorene Linie zurückzuzaubern und selbst mal wie- der anständig zu essen. Ein Dasein fing an, das draußen vor der Tür hieß, das die Menschenkenntnis erweiterte und den Geldbeutel nicht voller werden ließ. Da wurden Korridortüren einen Spalt geöff- net.„Danke, wir kaufen nichts!“ Da wurde man blitzschnell zur Hausiererin ge- stempelt, wegen dem Köfferchen. Da waren die Migtrauischen.„Gott be- Wahre, so eine wildfremde Frauensperson einfach in die Wohnung lassen, heutzutage. Die stahlen am Ende oder konnten sogar Umbringen. Nein!!! In jedem Stockwerk klopfte das Herz lauter, vor Lampenfieber. Jäh begriff man, Was das heißt„Türklingenangst“, und man hatte plötzlich Hochachtung vor jeder Frau, die mal mit Bohnerwachs oder feinen Klöp- Pelarbeiten vor der Glastür der eigenen Wohnung gestanden hatte. So also ist ihnen zu Mute gewesen Sie waren abweisend. Sie schlugen die Türen zu, hinter denen es nach Braten roch oder Sauerkraut. Sie schauten aus dem Guckloch ihrer Geborgenheit. Es gab auch gute Menschen. Eine ge- mäütliche, rundliche Fünfzigerin. Wir waren schon in der guten Stube, nahmen gewissen haft Maß. Da erschien der Mann mit einer Zornesfalte auf der Tyrannenstirn.„Ja Was.. Für so an! Schmarr'n., geb' i Dir kein Geld. Bei der Figur hilft eh nix mehr!“ Und ihre unvergeßliche Nachbarin, vor deren miitterlichen Augen man das Köf- ferchen gläubig öffnete, Hände, die bewun- dernd über Spitze und Seide glitten und dann ein Seufzer:„Junge Frau, das Zeug da ist wunderschön, aber mein Mann ist noch in Gefangenschaft. Die Kinder Wenn Sie vielleicht mit uns essen wollen, nur um das Stückchen Menschengüte, um das Vertrauen in die wildfremde, herge- jaufene andere. Der erste Tag im Außendienst war zu Ende. Das wußte man nun endgültig: Empfindsamkeit und ein schlechtes Reise- gepäck. Im Traum noch schlagen Türen zu. Immer wieder. Und eine milde Stimme sagte:„Armut ist keine Schande. liebe Da- men. Aber Sie dürfen auf keinen Fall .. den Humor verlieren! Lotte Lenschau gegeben. Die Italienerinnen haben nicht um ihr Wahlrecht kämpfen müssen, es flel ihnen 1926 im Zuge der geschichtlichen Entwick- lung als reife Frucht in den Schoß. Heute ist die volle Gleichberechtigung ein Bestand- teil der italienischen Verfassung. Wie die steigenden Zahlen der weiblichen Wahl- beteiligung beweisen, sind die Frauen ein wichtiger politischer Faktor geworden, zumal sie seit dem Kriege ein zahlenmäßiges Ueber- gewicht haben.“ Man gewinnt aus dem Gespräch mit Frau Dr. Jervolino den Eindruck, daß die italie- nische Frau, weit davon entfernt, eman- zipiert zu sein, den Staat als etwas ähnliches wie einen erweiterten Familienhaushalt an- sieht, der in Ordnung gebracht werden muß. Daß dabei, besonders in den rückständigen, südlichen Provinzen, die einfachen Bauers- krauen oft nicht wissen, wen und was sie eigentlich wählen und ihr Kreuz hinter den Namen der Partei machen,„die für Christus ist“, versteht sich bei ihrer starken, kirch- lichen Gebundenheit von selbst. Von den sechsunddreißig weiblichen Ab- geordneten im italienischen Parlament ge- hören 16 der Christlich- Demokratischen Partei, je eine der Sozialistischen und der Republikanischen Partei an. Die Kommu- nisten sind mit einem stattlichen Aufgebot von nicht weniger als achtzehn meist sehr hübschen und jungen Frauen vertreten, die sich allerdings oft mehr durch Temperament als durch Sachkenntnis auszeichnen sollen. Bei dem gesunden Wirklichkeitssinn der Ita- liener jedoch, denen das Leben wichtiger ist als das Dogma, werden die Dinge wohl alle viel einfacher und natürlicher genommen als es bei unserer Neigung zu weltanschaulicher Intoleranz möglich wäre. Zwar bedeutet der Kommunismus in seinen Methoden und Zie- len eine nicht zu unterschätzende Gefahr, aber unter den kommunistischen Abgeord- neten gibt es ein paar sehr tüchtige und sympathische Frauen von Format, mit denen man sich privat natürlich ausgezeichnet unterhalten kann. „Eigentlich ist es den kommunistischen Kolleginnen von ihrer Fraktion streng ver- boten worden, mit uns zu sprechen, und wenn einer ihrer Parteigenossen auftaucht, ver- abschieden sie sich schnell und tun so, als ob sie uns nicht kennen würden. Aber wir verstehen uns trotzdem sehr gut.“ Bin ich zu dick? „Sie sehen aber gut aus!“ Wie oft müssen wir das heute hören und wie wenig begeistert uns dieser Ausspruch, denn Wir vermuten mei- stens mit Recht, daß sich dahinter der Satz verbirgt: Na, du bist auch ganz schön dick ge- worden. Die Meinung der anderen ist natürlich nicht objektiv und sollte uns nicht beeinflus- sen, Ob wir wirklich zu dick siad, können wir an nachstehender Tabelle kontrollieren: 55́59 Körper- 15/24 25/29 30/34 35/39 40/4 45/49 50/54 60/54 länge Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre em Kg Kg Kg 8 Kg Kg Kg Kg Kg 150 53 56 57 59 60 60 60 60 58 152 54 57 58 59 60 61 61 61 59 154 55 57 58 590 61 61 61 61 60 156 56 57 59 60 61 62 62 62 61 158 57 58 60 61 62 63 63 63 62 160 58 59 61 62 63 64 64 64 63,5 162 59 61 62 63 64 65 65 65 65 164 60 62 63 64 66 66 67 67 66 166 61 63 65 66 67 67 68 68 67 168 63 65 66 67 68 69 70 70 69 170 64 66 68 69 70 71 1 715 71.5 172 66 68 69 70.5 72 2 73 73 73 174 67 69 71 5 74 74 75 75 75 176 69 71 73 74 75,5 76 76 125 77 178 70 1 74,5 76 77 70 79 79 79 180 72 74 76 78 79 80 80 80 81 182 74 76 78,5 80 81 82 82 82 83 184 76 78,5 80,5 82 83 84 84 84 84 186 78 81 83 84,5 85 86,5 86 86 86 188 80 83,5 85 87 88 89 88 88 87 Zeigt die Waage ein weit höheres Gewicht an, so müssen wir vor allem den Genuß von Süßigkeiten einschränken und ab und an einen Milch-, Saft- oder Obsttag einlegen. Diese Tage Abnehmen zerstört die Fettpolster, die unsere Nerven umgeben. Wir werden aufgeregt, mür- risch und nervös. Viel frische Luft, morgendliches Turnen und sportliche Betäti- gung geben dem Körper Elastizität, Frische FvyH 1 e, von Hans Die Geschichte einer langen Liebe Könkel 375 Okt kehrten ihre Gedanken zu den alten Geschichten zurück, die sie im Schlosse ge- hört hatte. Ja, wenn sie einsam saß und in den blauhellen August hineinsah, schien es ihr manchmal, als gehöre sie mit dazu, als Sei ihr Schicksal dort oben festgenagelt und als wäre sie nur eben zufällig hier unten. Und gehörte denn ihr Kind nicht ganz nach oben, nach Vaterrecht? War es denn nicht der einzige Sohn des Herrn, gleichviel, ob der ihn verfluchte oder nicht? War denn das Kind aucht stärker? Aber wenn sie in diese danken geriet, dann tauchte immer Weder eine entsetzliche graue Gestalt in ihrer träumenden Phantasie empor, eine raue Gestalt mit drohend erhobener Hand, und sie hörte deutlich vor ihrem inneren Ohr die Worte:„Du wirst dies Kind nicht bis zu Ende tragen! Es soll dir nieht besser sehen, als es mir gegangen ist.“ In der Nacht kam es vor, daß sie auf- wachte und sich im Schweiß gebadet die Worte wiederholen mußte, die die Baronin Sesagt hatte: Die Strafe wird für deine unden kommen. Dann bäumte sie sich wie eine verwun⸗ dete Tigerin empor, richtete sich schwer- alie in die Knie, hob die Fäuste und flüsterte:„Nein, nein! Ich will nicht, ich will nicht!« bis sie erschöpft wieder auf ihr Lager sank. Hab' ich denn gesündigt?“ jammerte ge Hab' ich die zehn Gebote übertreten? Hab ich mich denn nicht gewehrt gegen das Gemeine, was sie alle immer und immer Zesagt und getrieben haben? Und hab' ich erm nicht alles geten, was ich konnte, für Fortsetzung Copyright by Reclam Verlag Stuffgert mein Kind, für mein kleines, armes, liebes, einziges Kind? Oh, mein Kind, mein Kind, mein Kind!“ 8 Und mit solchen Gedanken weinte sie sich in den Schlaf. Die Ebereschen fingen in diesem Jahre schon früh an, sich zu färben. Prächtig stand der kleine verwachsene Baum vor ihrem Fenster in seiner roten Pracht. Weiße Wol- ken türmten sich wie Gebirge am blauen Himmel, und die Luft zitterte im Sonnen- schein der Spätsommertage, so daß sie fast einen grünen Schein bekam. Die Aepfel im Vorgarten wurden immer farbiger. Die Wiesen sollten zum zweitenmal geschnitten Werden, und die Leute hofften auf ein gutes Grummet. Da gab es schöne Stunden für Anna, vor allem am Nachmittag, wenn im Stall nichts mehr zu tun war. Dann saß sie bei der Näharbeit und hörte dem Säufritz zu, der eine neue Flöte gefunden hatte. An einem dieser Tage war es, als er schrie:„Da oben! Anna!“ und hinaufzeigte. Sie sah empor und mußte aufstehen, 80 verwundert war sie über den Anblick. Denn umzählige von riesigen Vögeln schwebten in großer Höhe über ihren Köpfen in weiten Kreisen, die Köpfe und Füße weit ausgestreckt. „Störche“, rief sie, und nun kamen auch die anderen gelaufen, der Knecht und die beiden Alten, und alle sahen hinauf. Es War, als gäbe es droben im blauen Himmel eine große Versammlung. Groß und ge- waltig in ungeheuren Kreisen schwebten die stattlichen Vögel umeinander, ruhig dahinsegelnd und ohne ihre Flügel zu be- wegen, aber es Waren ihrer nicht Hunderte, sondern Tausende, und immer neue Scharen * tauchten auf und schlangen ihre ruhigen Kreise ineinander. Eine Weile schwebten sie so. Damn wurden sie immer kleiner und kleiner, bis sie in ihrer ungeheuren Höhe fast nicht mehr zu sehen Waren. Das war ein gewaltiger Anblick, der alle, die es sahen, ergriff, und die an ihre Erde festgebannten Menschen empfanden dunkel, daß sie hier einen Blick in eine andere Welt geworfen hatten, wo große Bestimmungen herrschen und nichts von Menschenleid zu finden ist. „Ja, ja“, sagte Großvater Heinecke zu seinen Leuten.„Jetzt haben sie sich be- raten. Die ziehen nun fort, die Leute sagen bis Aegyptenland.“ Gemächlich machten sie sich alle wieder an ihre Arbeit. Nur Säufritz und Anna standen noch immer und versuchten den verschwindenden Riesenvögeln nachzusehen. Dann wurde Anna schwindelig und mußte sich setzen, während Tränen ihr aus den Augen liefen. Geburt und Tod Am nächsten Tage ging Anne in der Nachmittagsstunde zum Wald hinauf. fing die weißen Spätsommerfäden mit dem Finger auf und ließ sie im Winde fliegen, und bald war auch ihr Haar und Kleid damit bedeckt. Der Weg stieg an und wurde ihr beschwerlich, so daß sie sich wunderte, daß sie im vorigen Jahre diese Anhöhe gar nicht bemerkt hatte. Sie wandte sich um und sah über die weiten Stoppelfelder bis an den Horizont, wo sich das Land in un- endlicher Weite verlor. Dort hinten lag das blaue Warthebruch, und von ganz oben konnte man mit guten Augen die Stern- berger Höhen sehen, die viele Meilen wei an seinem andern Rande lagen, Aber ihre Augen wanderten jetzt nicht in diese Fernen, sondern suchten wieder unten die sandige Landstraße ab. Dann hielt sie die Hand an die Augen und beugte sich vor. denn dort unten, ganz hinten, wo der Weg Sie Frau Jervolino lächelt- und plötzlich he- greift man, daß irgendeine Urmütterachkeit diese Frauen jenseits aller Parteipolitik auf einer menschlichen Ebene verbindet. Vernünftig und liebenswürdig, human, ohne sentimental, gütig, ohne schwach zu sein, so scheinen die italienischen Frauen im Haushalt wie in der Politik zu sein. Je- denfalls nahmen wir diesen Eindruck mit nach Hause, als wir uns nach einem langen Gespräch von Frau Dr. Jervolino trennten. Eva Patzig Männlicher Stoßseufzer beĩ 35 Grad Seit Jahrzehnten warten die Männer auf eine grundlegende Aenderung der Herrenklei- dung, weil sie unbequem, unpraktisch, unschön und dazu sehr teuer ist. Im Laufe der Zeit wurden dem weiblichen Geschlecht alle Vorrechte und Bequemlick- keiten zugestanden. Die Männer dagegen sind beiseite gestellt worden. Anstatt für sie ebenfalls etwas Vernünfti⸗ ges und Leichtes zu schaffen, wird an dem veralteten Modell aus der Jahrhundertwende hęerumlaboriert. Ohne Erfolg! Während sich das weibliche Geschlecht im Sommer und auch sonst im leickten Seiden kleid hals- und armfrei bewegen kann, schmachtet der Herr der Schöpfung im wat tierten Anzug mit Kragen und Kravatte. Nachdem die Herren Schneider und Klei- derfabrikanten kläglich versagt haben, sind beherzte Männer dazu übergegangen, eigene Wege zu beschreiten und damit als Märtyrer auftreten. Anstatt nun mitzukelfen, den lästigen Kra- gen, die lächerliche Kravatte, den schweren Bratenrock und die aus łkratzigen Stoffen an- gefertigte lange Hose abzuschaffen, wird von der Gegenseite immer wieder versucht, die Ansätze zu einer Reform zu untergraben. Ein Teil des weiblichen Geschlechts darf sieh rüh- men, an dieser Gegenströmung nicht unbetei⸗ ligt zu sein. Sollten die Fachleute weiterhin versagen, müssen alle Männer mithelfen, diesem Miß stand das verdiente Ende zu bereiten, Es muß soweit kommen, daß wir Männer dieselben Rechte genießen und uns zum glei- chen Betrag ein vollständiges Kleidungsstüch — vergleiche Damensommerkleid!— beschaf⸗ fen können. Es kann auf keinen Fall mehr so weiter- gehen. Gleichberecktigung für alle! Richard K. Kühle Getränke für heiße Lage Mit dem Quecksilber im Thermometer steigt der Durst. Erfrischende Getränke ohne oder mit Alkohol— sind immer Will kommen: Limonaden, Eisgetränke, Bow len oder Cocktails. Bei den Bowlen ist zu beachten, daß sie einen leichten Wein erfordern, der aber nicht miader wertig sein darf. Nur gute Zutaten verbürgen einen klaren Kopf am nächsten Morgen. Allzu süße Bowlen verschaffen Kopf- schmerzen. Schorle-Morle ist eine Mischung von einem Glas Weißwein mit zwei Gläsern gekühltem Tafelwasser. Eine Zitronen- scheibe und— wenn man es liebt— etwas Zucker verändern das belebende Getränk. Weinlimonade: Zwei Glas Rotwein, etwas Zucker und der Saft einer Zitrone werden mit der doppelten Menge kohlen säurehaltigem Wasser vermischt. Auf jedem Glas läßt man eine Apfelsinen- scheibe segeln und reicht einen Strohhalm daa u. Apfelsinen-Eisgetränk: Man schneidet zwei abgezogene Apfelsinen in Würfel, verteilt sie in vier hobe Limonadengläser, streut je einen gehaàuften Teelöffel Zuk- ker darüber und gibt je einen EgBlöffel Vannilleeis(ein halbes Eis am Stiel) dar- auf und füllt mit gekühltem Tafelwasser auf. Teelimonade: 1 Liter starker schwar- zer Tee, in dem die dünn abgeschälte Schale einer Zitrone einige Zeit gezogen hat, wird mit dem Saft von 2 bis 3 Zitro- nen, Zucker nach Geschmack und ein bis zwei Flaschen Selter gemischt. Die Tee- limonade wird kalt mit einigen Eiswürfeln im Glas serviert. Cornelia TIF zur Stadt hinüberführte, bewegte sich etwas, das auf sie zuzukommen schien. Sie wandte sich um zum Dorfe und ging jetzt immer rascher, bis sie zu laufen begann. Da kam es heran, und jetzt sah sie es deutlich das war ein Gespann, nur ein Pferd davor, im Galopp dahinfegend, dem Gutshof zu. Sie zauderte noch einmal einen Augenblick, dann hatte sie es erkannt: das war Brutus im Geschirr, und jetzt war das kein Galopp mehr; jetzt ging er durch, und hinten der kleine Wagen sprang wie eine Flaumfeder bald nach links und bald nach rechts herum. Dort standen Bäume, da mußte er gegen- schleudern. Ja, das war Brutus, das schwarze Pferd. Sie schrie und warf die Arme in die Höhe. War denn kein Mensch in der Nähe, kam denn keiner zu Hilfe? Jetzt lief sie nicht mehr, jetzt rannte sie den Abhang hinunter, als hätte sie die Last vergessen, die sie trug. 5 Sie konnte nicht sehen, ob jemand im Wagen saß, sie lief nur, es flimmerte ihr vor den Augen, Vielleicht kam sie ja noch zur Zeit, vielleicht erreichte sie die Straße und konnte den Brutus halten, er kannte sie ja. Wenn sie nur Kräfte hätte! Wenn sie nur atmen könnte! Es stach sie in die Seite, wie ein Dolchstoß war es! Da sank sie zu Boden, und es wurde ihr schwarz vor den Augen. So lag sie wimmernd, bis Leute sie fan- den und aufrichteten. Sie konnte nicht sehen, wer es War, so dunkel schwamm es noch immer vor ihren Augen. Sie wußte nur, daß man sie zum Hause führte. Es war nicht weit, sie war ja nur soeben den Berg- hang wieder hinabgelaufen. Unten legte man sie hin, und als Mutter Heinecke ihr Tee aus Kamillen gab, kam sie wieder zu Sirmen. Sie wollte aufstehen, um sich zu erinnern, was geschehen war, aber map drückte sie wieder nieder auf ihr Bett. „Ist denn etwas geschehen mit mir?“ wimmerte sie. „Sei nun still, es ist nichts geschehen!“ tröstete die Großmutter. Aber an den Ge- sichtern sah sie doch, daß etwas geschehen War, und sprang auf. Aber es war eben doch kein Aufspringen, wie sie gewollt hatte, denn die Glieder gehorchten ihr nicht. Jetzt standen sie alle draußen vor der Tür und redeten, und der Knecht kam herauf und erzählte etwas, was sie nicht verstand. Da erhob sie sich langsam und leise und schlich, auf die Stühle und den Fisch ge- stützt, hinaus zur Tür. Aber schon als sie im blauen Zimmer War, hatte sie gehört, Was es gab, und war ganz weiß im Gesicht auf die Ofenbank gesunken: der Freiherr War tot. Er war vom Wagen gestürzt, und Bru- bus hatte ihn mitten ins Gesicht geschlagen. Die Leute waren alle fortgelaufen, Fritz und der Knecht, und die beiden Alten Waren hinterdrein getippelt. Das ganze Dorf war ja dort zusammengerannt, und sie war hier allein zurückgeblieben, als wenn sie die Sache gar nichts anginge. Als sie wieder zu sich kam, konnte sie nicht aufstehen und hin untergehen, sie mußte auf der Ofenbank sitzenbleiben und hatte da Zeit genug, sich vorzustellen, wie sie den Wagen holten und aufluden, was noch vom Vater ihres Kindes übrig War. Sie hatte ihren Kopf hintenüber gegen den Ofen gelehnt und saß so, Während ihre Finger die Bank umkrampften, hoch aufgerichtet und starr, mit Augen, die ganz etwas anderes sahen, als was hier in der blauen Stube war. Die Fliegen summten herum und setzten sich ihr auf die Haut, sie merkte es nicht. Sie hatte den Mund ge- öfknet. und es war. als wenn sie in die Ferne lauschte. So verging die Zeit, und die Sonne sah schon schräg durch das winzige Fenster und die weiße Mullgardine, als die Leute wiederkamen und sich langsam und sch wei- gend an die Arbeit machten, obgleich Sie nicht mehr wußten, für wen sie zu tun sei — denn das Schloß war leer. MANNHEIM Mittwoch, 12. Juli 1950/ Nr. 15 Seite 4 Die gestrige Sitzung des Stadtrats be- gann mit zwei„Mitteilungen“. Die erste Mitteilung betraf das Nationaltheater, der Leser findet den Kern der Sache mit Rück- sicht auf die in den letzten Tagen zur Sleichen Frage dort veröffentlichten Artikel im Feuilletonteil auf Seite 8 dieser Ausgabe. Professor Eugen Szenkar ist als Opernchef engagiert, der„zweite Mann“ wird in diesen Tagen verpflichtet. Große finanzielle Sorgen entstanden dadurch, daß der staatliche Zu- schuß nicht, wie erwartet. auf 450 000 DM. Sondern nur auf 250 000 DM festgesetzt Wurde, so daß zur Deckung des Theater- deflzits wiederum 200 000 DM fehlen. Der Oberbürgermeister appellierte noch einmal an den Landtag, den Finanzminister und den Minister präsidenten, für die Erhaltung des Nationaltheaters den erforderlichen staatlichen Beitrag zu leisten. Der neuen Spielzeit glaubte der Oberbürgermeister mit großen Erwartungen und berechtigten Hoff- nungen entgegensehen zu können. Mitteilung Nr. 2 betraf die Rücksiedelung des Oberversicherungsamts und des Landes- arbeitsgerichts nach Mannheim. Die beiden kür unsere Stadt und ihre weitere Umgebung wichtigen Aemter sind infolge von Kriegs- einwirkungen nach Karlsruhe beziehungs- weise Heidelberg verlagert worden;: ihre Rückverlegung ist merkwürdigerweise mit 8 auherordentlichen Schwierigkeiten ver- knüpft, obwohl im Grunde genommen nie- mand daran zweifelt. daß beide Einrich- tungen wieder nach Mannheim gehören. Präsidialdirektor Kistner hat mitgeteilt, daß er nicht glaubt, daß die Wiedererrich- tung des Oberversicherungsamtes„schon“ un gegenwärtigen Zeitpunkt mit Aussicht auf Erfolg weiter betrieben werden könne. ES werde erwogen, eine Abteilung des Oberversicherungsamtes nach Mannheim zu detachieren. Ob dies der Anfang eines werde von der Lösung der Südweststaat- trage abhängig sein! Mit dem ausführlich begründeten schar- ten Protest gegen diese Stellungnahme der 5 desbezirksverwaltung erklärten sich die pPrecher der Parteien— Schweizer(SPD), Kober(KPD) und Kuhn(CDU)— voll- kommen einverstanden. zumal für die Zwecke des Oberversicherungsamtes und des mdesarbeitsgerichts in L. 4. 15 genügend ume zur Verfügung stehen. wovon sich Asident Weber und Oberregierungsdirek- Eichenlaub überzeugen konnten. Die irreführenden Verschleppungsprakti- einiger Karlsruher Herren sind erstaun- so wurde beispielsweise dem Finanz- politischen Ausschuß zur Auskunft gegeben, die Rückverlegung des Oberversicherungs- amtes nach Mannheim sei bereits im Gange, . Blaue Fahrt ins Blaue Die Limousine war zu schön Es war am 26. Mai dieses Jahres, irgend- in der Pestalozzistraße. Dort parkte an diesem Tage eine schnittige amerikanische Limousine, bei deren Anblick das Herz im Leibe des passionierten Automobilisten schneller zu schlagen beginnt. Die Karre ist nicht von schlechten Eltern, dachte wohl auch der junge B., der da mit seinem Stahlroß— beinahe an dem großen Sechssitzer vorübergefahren wäre und in s von Alkoholnebeln getrübtem Gehirn autokollerte“ es ganz gewaltig. Wie ge- acht, so getan: B. verstaute kurzentschlossen sein Tret- RKW zwischen Vorder- und Rücksitzen des Wagens, setzte sich an den Volant und ver- suchte, die Zündung zu betätigen. Nach sei- nen eigenen Angaben verwendete er dabei ein Streichholz, das denn auch nach meh- teren Bemühungen zündete. Richard schaltete irgend einen Gang ein, trat auf den Gashebel, und ab ging's durch die Mitte. Das heißt,„durch die Mitte“ ist über- trieben. Denn B.'s alkoholumdüstertes Ge- hirn hatte so wenig Kontrolle über seinen Körper, wie dieser über die Lenk- und An- triebsorgane des Automobils. B. und sein Vehikel torgelten von einer Straßenseite auf andere, und der Wagen zeichnete die merkwürdigsten Figuren auf die Fahrbahn. Den Rahmen für das Bild gab dann ab- ſchließend eine Häuser wand. Weder sie noch das Fahrzeug singen einander aus dem Wege. Der Leidtragende war die Limousine, deren Gesicht durch den Aufprall völlig ein- gedrückt wurde,„800 DM Schaden“, sagten e Sachverständigen. B. selbst kam relativ geschoren davon. Zunächst. Denn des blauen B. illegaler Trip ins laue blieb selbstverständlich nicht ohne Juristisches Echo. 15 Monate Gefängnis“ bestimmte Richter Paul E. Madden nach der gestrigen Verhandlung vor dem amerika- schen Distriktsgericht. B. wurde blaß. ber die Amerikaner sind dafür bekannt, daß sie bei Eigentumsdelikten nicht mit sich dagen lassen. Und was der Verteidiger als dernden Umstand berücksichtigt wissen ollte— die Tatsache, daß B. unter Alko- holeinfluß stand— betrachtete der US-Rich- als straferschwerend. Schließlich setzte B. ja auch noch Leben und Eigentum von Straßenpassanten aufs Spiel, meinte er. rob 5 Wohin gehen wir? Mittwoch, 12. Juli: Nationaltheater 10.00 r:„Der Freischütz“(Schüler vorstellung), 20.00 Uhr:„Die kleine Hütte“, Gastspiel von Siegtried Breuer und Elfe Gerhart, Katholi sches Jugendheim, C 2, 16—18, 20.00 Uhr:„Aus der Mappe des Friedensrichters“, Spr.: Ober- rechnungsrat Hermann Geist; Amerikahaus 9.30 Uhr: Szenischer Vortragsabend:„Frater Petroc's Wiederkehr“; Goethesaal 19.30 Uhr: 5 s von Prof. Pr. O. Hartmann, Graz: eimnisse des Schicksals“(Anthroposophi- ae Gesellschaft); Palast:„Hinter Schloß und Riegel“ und 22.00 Uhr:„Stadt ohne. Maske“. Wie wird das Wetter? 1 Oertlich Schauer Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mitt- och wechselnd wolkig und noch vereinzelt auerbildung. Höchsttemperatur 20 bis 24 ad. Mäßige bis krische westliche Winde. In er Nacht aufklarend. Tiefstwerte 11 bis 15 rad. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 11. Juli: Maxau 420(— J), . 267(— 5), Worms 195(—), Caub * 3). 1 eigenen Oberversicherungsamtes sein könne, obwohl davon überhaupt nicht die Rede sein konnte. Leider hat der Finanzpolitische Ausschuß mit Rücksicht auf diese Auskunft auf einen besonderen Beschluß verzichtet, so daß man geradezu von einer arglistigen Täuschung des Finanzpolitischen Ausschus- ses sprechen könnte. Inzwischen wurde be- kannt, daß in Karlsruhe große Anstrengun- gen gemacht werden, das Oberversiche- rungsamt unter allen Umständen dort zu behalten. Der Oberbürgermeister führte dazu aus:„Wir wünschen der Stadt Karls- ruhe alles Gute und haben Verständnis dafür, daß der Staat der Stadt Karlsruhe eine großzügige Hilfe auf industriellem Ge- biet zuteil werden läßt— ich erinnere an Löcher im Mannheimer Theuter- und Boxkumpf-Hauushult Professor Eugen Szenkar als Konzert- und Operndirektor für das Nationaltheater verpflichtet die Rieseninvestition, die für die Firma Siemens gemacht wird(man spricht von 20 Millionen DMW)— aber das völlige Behördenmonopal kann doch Karlsruhe für sich nicht in Anspruch nehmen.“ Zur Rückverlegung des Landesarbeits- gerichts Nordbaden, das seinen offiziellen Sitz in Mannheim hat, gab Oberbürger- meister Dr. Heimerich die Versicherung ab. daß die Stadt bereit sei, den etwa noch zögernden führenden Beamten bei der Wohnungssuche großzügig zur Seite zu stehen, so daß der unverzüglichen Rück- verlegung des Landesarbeitsgerichts jetzt wirklich nichts sachlich Gerechtfertigtes mehr im Wege stehen dürfte. F. W. k. Boxkumpl kostete Studt 92000 PM/ Film als Reftung? Der nächste Punkt der Tagesordnung be- handelte ein Thema, das zwar jetzt schon langsam alt zu werden beginnt, aber dessen ungeachtet trotz schonendster Behandlung durch die Verwaltung nichts an Aktualität verloren hat: Das Boxkampfdeflzit! Schließ- lich war es nicht mehr zu umgehen, die Katze einmal aus dem Sack zu lassen: 92 000 DM kostet die Stadtverwaltung(und wenn man so will. indirekt den Steuer- zahler) eine irrtümliche Auffassung von Vollmacht, wie Dr. Heimerich es nannte. Zweimal hat die Verwaltung den Unter- nehmern, die„der Sache nicht gewachsen waren“, unter die Arme greifen müssen: Einmal mit 50 00 DM(genehmigt durch einen Beschluß des Verwaltungsausschusses) zur Vorfinanzierung und dann noch einmal — drei Tage vor dem Kampf!— mit 130 000 DM, da die Gagen der Boxer zu diesem Termin sichergestellt sein mußten. Nur knapp die Hälfte dieser Ausgaben konnte durch Einnahmen gedeckt werden. Von dieser zweiten Zuwendung habe weder der Stadtrat noch ein Ausschuß noch er etwas gewußt, meinte Dr. Heimerich und Ueß damit offen, daß der mit der Abwick- lung des Boxkampfes von der Verwaltung Beauftragte von einem ihm eingeräumten besten Ermessen wohl zu wörtlich Gebrauch gemacht habe. Er selbst habe von diesen 130 000 DM erst hinterher erfahren, sagte der Oberbürgermeister. der im übrigen die Sache von der leichten Seite nahm und meinte„Es ist ja nicht die Welt Außerde habe man schließlich drei Tage vor der Begegnung vor der Alter- native gestanden, die ganze Sache entweder abzublasen, womit die zuerst gegebenen 50 000 DM sowieso restlos verloren gewesen wären oder die Angelegenheit noch durch- zubeißen mit der Hoffnung, daß sie sich doch noch zum Guten hätte wenden können. Daß dies nun eben nicht der Fall war, sei einer Verkettung zahlreicher unglücklicher Ereignisse zuzuschreiben. Ferner sei das Defizit noch nicht endgültig. da immer noch die Einnahmen zu erwarten seien, die aus dem Verkauf der Filmverleihrechte herrühren, an denen die Stadt vertraglich beteiligt ist. So ganz von dieser bagatellisierenden Seite nahm die Sache aber August Kuhn, der Sprecher der CDU-Fraktkion, offen- sichtlich nicht, der an Hand dieses Präze- denzfalles darauf hinwies, daß nach der Gemeindeordnung nicht über wesentliche Beträge verfügt werden kann, wenn sie nicht im Haushalt bereits vorgesehen sind oder der Stadtrat, beziehungsweise ein be- vollmächtigter Ausschuß nicht sein Einver- ständnis gegeben hat. Keine dieser Vor- schriften treffe auf die Bereitstellung der 130 00 DM(wohl aber auf die 50 O00 DM durch den Verwaltungsausschuß) zu. Er pla- dierte dafür, Sorge zu treffen, daß ein ähn- ches Vorkommnis sich nicht wiederholen Aus Briefen an den„Morgen“ könne. Mit der Bemerkung, für diesen„un- kulturellen Sport“ seien Ausgaben in dieser Höhe überhaupt unerträglich und der im gleichen Atemzug gemachten Feststellung, es ginge eventuell doch an, wenn dadurch mit Einnahmen zu rechnen Sei, erzielte Kuhn in dieser ernsten Angelegenheit sogar noch einen Heiterkeitserfolg. Auch Dr. Heimerich betonte, lediglich der finanzielle Aspekt sei für ihn maßgebend gewesen, da er sich für Berufsboxsport nicht sonderlich interessiere. Jeder Ober- bürgermeister würde unter den gleichen Voraussetzungen ebenso gehandelt haben wie er. Als Prophylaxe für die Zukunft habe er gleich hach Bekanntwerden des Verhäng- nisses eine Verfügung herausgegeben, wo- nach in besonderen Fällen, die aus zeit- lichen Gründen nicht mehr einem Gremium zur Beschlußfassung unterbreitet werden können, nur der Oberbürgermeister ent- scheidungsberechtigt ist. wobei es darauf ankomme, daß mit Oberbürgermeister auch tatsächlich die Person gemeint ist und nicht ein von ihm an andere Personen delegiertes Ermessen. In der Diskussion, von der bemerkens- wert wenig Gebrauch gemacht wurde, stellte Stadtrat Locherer Kp) die das Gremium belustigende These auf, die Städte Westdeutschlands seien nur des- wegen zu solchen finanziellen Hasard- spielen bereit, weil die drückende Last der Besatzungskosten sie zu solchen Manövern zwängen, wöhrend sein Argument, den Stadtrat zu einer wirklichen und echten Mitarbeit stärker heranzuziehen, allgemei- nen Beifall fand. Auch Stadtrat Hettinger (SPD) sah das Primäre der Frage in dem Umstand, daß der Stadtrat nicht herange- z0gen worden sei und forderte, daß dieser Erfahrung in Zukunft Rechnung getragen Werde. Danach konnte Beigeordneter Ritter zum „ 5 Schäferhunde bei schwierigen Aufgaben Der Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Mannheim-Feudenheim, führte am Sonmtag auf seinem Uebungsplatzgelände am Neckarplatt unter lebhafter Anteilnahme der Hundesportler eine Schutzhundprüfung inn verschiedenen Klassen durch. Die Spur- arbeit, Gehorsamsübungen sowie Mann- arbeit bestätigten erneut die zielstrebige Zucht- und Dressurarbeit der ührigen Feu- denheimer unter Leitung von Leistungsrich- ter J. Flath, Käfertal. In der Klasse Sch. H. I bestamden mit„Vorzüglich“ die Deutschen Schäferhunde: Dieter v. d. Krumbacher Höhe Führer Adam Alles, Bes. Mrs. Blanche Wilson, USA, 2. Z. Feudenheim), Asta v. . AmrkaungEN- a BSC EN Schatten der J ahrésbilanz in Threr Ausgabe vom 8. Juli veröffentlich ten Sie die Jahresbilanz der AOK Mannheim für 1949. Durch eine äußerst imposante Statistik wird dem Leser bzw. Kassenmitglied gezeigt, welche hervorragenden Leistungen die AOK für die Gesundheit ihrer Mitglieder voll- brachte: Allein für ärztliche Behandlung wur- den 2 449 174,30 DM ausgegeben, das sind lt. Ihrer Mitteilung— 23,35 DM je Mitglied. Ich habe mir erlaubt, diese Summe durch die Anzahl der am Anfang Ihres Berichtes ange- gebenen Kassenmitglieder von 121 346 zu dividieren und muß Ihnen zu meiner Ent- täuschung gestehen, daß ich auch bei mehr- fachen Nachrechnen nur auf einen Durchschnitt von 20,18 DM je Mitglied, also weniger als im Vorjahr, komme. Offensichtlich hat sich der leistungsbeflissene Statistiker zu Gunsten einer imponierenden Leistungssteigerung verrechnet. Dies nur am Rande. Viel wesentlicher erscheint mir eine Zergliederung Ihrer„Arztausgaben“ von 23,35 DM je Mitglied: Weiß denn der Laie, daß in dieser Summe auch die Ausgaben für Röntgen, Ekg, bakteriologische und Blutunter- suchungen u. à. enthalten sind und daß z. B. dem praktischen Arzt— wie ich mich auf Grund mehrfacher Vertretungen in den letzten Monaten überzeugen konnte— je Schein und Vierteljahr noch ca. 3.50 bis 3,80 DM verbleiben, d. h. mit anderen Worten, daß der Arzt bei- spielsweise bei Behandlung eines herzkranken Altersrentners, den er im allgemeinen ein- bis zweimal wöchentlich besuchen muß, etwa 15 bis 29 D-Pfennige je Hausbesuch bekommt, wobei Injektionen und evtl. Aderlässe mit eingerechnet sind? Daß die Honorierung der Kassenärzte äußerst dürftig ist, dürfte all- mählich auch einer großen Anzahl der Kassen- mitslieder bekannt sein und läßt sich auch durch eine verschlüsselte Statistik nicht beschönigen. Zweck dieses Schreibens ist es aber vor allem, mich mit zwei Zahlenangaben Ihrer Statistik auseinander zu setzen: Einmal berichten Sie, daß die Ausgaben für Arzneien und Heilmittel die besorgniserregende Höhe von 2310 578,63 DM erreicht hat, andererseits konnte die AOK Mannheim die recht ansehn- liche Summe von 397 807, DM auf ihr Gewinnkonto buchen, ein Betrag, der immer- hin gut ein Drittel der Arzneikosten ausmacht. Mit anderen Worten heißt das: Die ACK Mann- heim hat im Jahre 1949 an jedem Mitglied um die statistischen Praktiken der Kasse wiederzugeben— ca. 7.30 DM verdient. ES wäre äußerst interessant gewesen, vergleichsweise auch den Reingewinn aus dem Vorjahr zu erfahren. Zugegeben, daß jede Kasse eine bestimmte Summe für nicht vorauszusehende, 3 zusätzliche Ausgaben in Reserve haben muß, 80 erscheint doch ein Gewinn von fast einer Milllon DM etwas hoch für eine Institution, die im allgemeinen zu den sozialen gerechnet wird und das mühsam verdiente Geld des schaffenden Menschen mitverwaltet. Klingt der Schlusssatz in Ihrem Bericht über die Mög- lichkeit der Kasse, im gegebenen Fall dle Leistungen auf den wichtigsten Gebieten auch noch zu verbessern, nicht wie eine leise Ent- schuldigung für die Höhe des Reingewinns, vor allem dann, wenn man ihm das Klagelied über „ Arzneimittelausgaben gegenüber ste „Hausrathilfe betr.“ Auf unsere veröffentlichung vom 7. Juni unter„Anregungen und Beschwerden“ ant- wortet das Amt für Soforthilfe: „In Ziffer 11 der vorläufigen Richtlinien zur Durchführung der Hausrathilfe vom 8. August 1949 ist bestimmt: Anträge auf Hausrathilfe, die nicht sofort berücksichtigt werden können, sind, sofern sie imm Rahmen der Soforthilfe nicht offenbar unbegründet sind, nicht äbzulehnen, sondern zunächst zurückzustellen. Auf Anweisung des Landesamtes für Sofort- hilfe mußten die Antragsvordrucke auf Haus- rathilfe bereits im August 1949 ausgegeben werden. Nahezu 15 000 Anträge sind damals gestellt worden und rd. 4500 konnten bis Januar 1950 zu Gunsten der Antragsteller erledigt werden. Seitdem stockt die Mittelzuteilung: in Abständen von Wochen wurden wohl einige Mittel zur Verfügung gestellt es konnten damit aber nur verhältnismäßig wenige Anträge erledigt werden, So sind jetzt noch Tausende unerledigt. Die Antragsteller, die durch Presse- und Rundfunkmeldungen in den Glauben ver- setzt worden sind die Hausrathilfe werde einem größeren Kreis von Geschädigten zugute kommen, sind nun ungeduldig geworden, die Reklamationen häuften sich und deshalb wurde den Antragstellern, die noch keinen Bescheid bekommen haben, eine Nachricht gegeben.“ *. (Keine Antwort ist auch eine Antwort, sagt man, aber dieses Sprichwort kann mitunter auch umgedreht werden: Eine Antwort ist 3 5 Antwort! Es ging dem Einsender, dessen rief wir am 7. Juli veröffentlichten. keines- wegs darum, zu erfahren, weshalb sein Antrag zurückgestellt worden ist; er nahm viel mehr Anstoß an dem Wort„verbeschieden“, das in den Mitteilungen an Antragsteller vom Amt ständig gebraucht wird. Die Frage, warum man dieses Wort verwendet, ist damit noch nicht beantwortet. Die Red.) 5 5 Ius dem Vereinsleben W. K., Heidelberg. nächsten Punkt übergehen, in dem er die Absicht, ein städtisches Leihamt in C 6 zu errichten, bekanntgab und die Parteſen bat, Vertreter für einen Verwaltungsausschuß dieses Amtes zu nominieren. Die SPD nannte drei, die CDU zwei und die beiden anderen Parteien je einen Beauftragten. Akzeptiert wurde im Anschluß daran ein Antrag des Sozialreferenten, Stadt- direktor Schell, der die Zustimmung zur Erweiterung des Säuglingstagesheimes in der Weidenstraßge erhielt, die durch Frei-, werden von Räumlichkeiten möglich wird. Ein persönlicher Mehraufwand von 12 500 DM pro Jahr bei fast gleichbleibenden sachlichen Ausgaben wurde in Kauf ge- nommen. Mit einem längeren Gespräch über die Versorgungslage, dessen wesentlichen In- halt wir auf unserer Wirtschaftsseite der heutigen Ausgabe wiedergeben, wurde der öffentliche Teil der Sitzung beschlossen, nachdem die Mehrzahl des Fuhlikums den Saal nach Behandlung der Punkte„Thea- ter“ und„Boxkampf“ bereits verlassen hatte. mle Siedler lühlen sich benachteiligt Unter lebhafter Beteiligung besprachen im Siedlerheim Schönau Siedler aktuelle Fragen. Vorsitzender Hermann Jäger konnte den Hauptreferent des Abends, den Sled- lerbundsvorsitzenden von Württemberg- Baden, Beck(Stuttgart), Direktor Platz (Gemeinnützige Baugesellschaft) sowie die Stadträte Mayer, Litters und Kober begrü- Ben. Hinsichlich der brennenden Uebereig- nungsfrage des bebauten Geländes sagte Direktor Platz seine Unterstützung zu. Tem- peramentvoll sprach Beck(Stuttgart) über die Wahrung der Siedlerinteressen durch den Bund. In unmißbverständlichen Worten nahm er Stellung zu der Unzulänglichkeit der bestehenden Handhabung der Sofort- hilfeabgabe bzw. des zu erwartenden Lastenausgleiches, die den finanziell schwa- chen Siedler schwer treffe und nicht nach gerechten Grundsätzen durchgeführt werde. Entschieden verlangten die Siedler eine schärfere Heranziehung der Kriegs- und Nachkriegsprofitler und nicht zuletzt der durch die Bodenreform geschonten Groß- grundbesitzer. Staats- und kommunalpoll- tisch sei bisher für die Siedler herzlich wenig getan worden, wie das Beispiel Ham- burg beweise, wo heute von damals rund 60 000 Schrebergärtenbesitzern mit ihren kleinen Hütten heute immer noch rund 50 000 menschenunwürdig hausen müßten. Um hier auf allen Gebieten erfolgverspre- chend bei der Bonner Regierung vorstellig werden zu können, forderte er alle Siedler und Kleingärtner auf, sich geschlossen in der heute schon 1,25 Millionen Mitglieder zählenden Siedlerbundorganisation zu ver- einigen unter Voranstellung aller gemein- samen Berührungspunkte und Beiseiteschie- ben alles Trennenden zwischen Kleingärt- nern und Siedlern, Haus Rainer(Führer Karl Antes, Bes, Ernst Butschillinger, Feudenheim). Die Note„Gut“ erhielten Rex Bes, und Führer Karl Keil, Feudenheim), Prinz(Besitzer und Führer Frdr, Filsinger, Feudenheim). In der we- sentlich schwereren Prüfung Sch. H. III kam die in allen übrigen Sparten mit„Sehr gut“ bewertete Bera v. Pfälzer Fritz Be- sitzer und Führer Alois Fischer, Mannheim) in der Gesamtwertung nur auf das Prädikat „Gut“, nachdem Bera bei der Spurarbeit überraschend einige Minuspunkte machte. 50 Jahre RKB„Solidarität“ Rheinau Das 50. Wiegenfest des Rad- und Kraft- fahrerbundes„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim- Rheinau, mobilisierte über das Wochenende den ganzen Vorort. Der Turn- umd Sportverein Rheinau, die Naturfreunde und nicht zuletzt Rheinau stattliche Sänger- schar unterstützten hierbei das Geburts- tagsk imd in vorbildlicher Weise— wie schon einst in goldenen Friedenszeiten. l Sportlicher Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung auf dem Gelände des Turn- und Sportvereins bildete die Einweihung von sechs wundervollen Saalmaschinen, die bei dieser Gelegenheit ihrer Bestimmung übergeben wurden, Damit hat die„Solida- rität“ nach wechselvollen, aber letzten Endes erfolgreicher Entwicklung wieder eine Basis für den Sportbetrieb erhalten, nachdem 1947 der Verein wieder ins Leben gerufen worden war. Jugendleiter Roland als Trai- ner kann nun mit seiner tatenfrohen Mann- schaft wieder an größere Aufgaben heran- gehen. Der in Verbindung mit den genann- ten Vereinen am Sonntag veranstaltete Fest- zug fand seinen Höhepunkt in einem Som- merfest mit vielerlei Abwechslungen, daß die Rheinauer bei herrlichem Wetter in gro- Ber Zahl besuchten. Der Montagnachmittag War in erster Linie der Jugend vorbehalten, die bei lebhafter Anteilnahme eifrig mittat. Am Abend waren dann die Erwachsenen zum„Kehraus“ wieder zahlreich erschienen und bekundeten so ihre Solidarität mit der „Solidarität“. Kleingärtner in großer Fahrt Ueber das Wochenende gab es noch ein Sommerfest im Waldparkgebiet. Als Gegen- pol zum DAG-Fest lockte schmissige Musik von der Fohlenweide zum Besuch des drei- tägigen Sommerfestes des großen Klein- gärtner-Verein Mannhbeim-Süd, wo Vorsit- zender August Haager seine Gartenfreunde und Anhänger geladen hatte, um frohe Stun- den gemeinsam zu verleben. Müßig zu be- richten, daß die Kleingärtner in Hochstim- mung waren, denn bekanntlich verstehen die Kleingärtner die Feste zu feiern wie sie fal- len. Die reich ausgestattete Tombola ver- fehlte hre Anziehungskraft bei ihren prak- tischen Gewinnen in keiner Weise. Die Ka- pelle Wahl sorgte für die notwendige musi- kalische Umrahmung, und tanzen konnten alt und jung nach Herzenslust. Leibliche Ge- nüsse wurden in hervorragender Qualität zu Wirklich volkstümlichen Preisen angeboten, und da der Wettergott über die drei Tage ein gütiges Einsehen hatte, dürfte Haager nebst seinem Mitarbeiterstab mit dem klin- genden Erfolg zugunsten der Vereinskasse zufrieden gewesen sein. 0 „Mitteilungen“ Eine Sonderform der kommunalpolitischen Willensbildung macht sich neuerdings be- merkbar: Die Mitteilung. Während in Aus- u Eck schüssen das Für und Wider eingehend be- raten und ein Beschluß gefaßt wird, ver. Der sammelt sich das Plenum des Stadtrats zur den Ine Entgegennahme von Mitteilungen. erklärt, Zu diesen Mitteilungen können Rand- Wittkan bemerkungen gemacht werden, die an der hafen ei vorgefallenen Entscheidung allerdings nichts träfen 8 mehr ändern und allenfalls den Charakter der Pfa von Erläuterungen haben. Es gibt aber auch Wir die andere Form der Mitteilung, zu der das zum T. Wort nicht mehr gewünscht wird, so daß hier wurde wirklich nur noch eine vollzogene Tatsache per in F bekannt zu geben ist, obwohl nicht ganz un- 130 P04 bedeutende finanzielle Momente mit der voll- gtrlebeti zogenen Tatsache verknüpft sind, die eigent- einbart. lich Sache der Vollversammlung des Stadt-. diese Lo rats wären.. Die Löh Es soll nicht bestritten werden, daß auch deshalb auf diese Weise durchaus gesunde und zweck. angepaſ mäßige Beschlüsse gefaßt werden können; wenn m es soll aber der Meinung Ausdruck gegeben Arten v. werden, daß dieses Verfahren keine Schule einem machen sollte, weil es— konsequent durch- füren e geführt— geeignet ist, die Vollversammlung anerken des Stadtrats zu einer Versammlung von nehmer Mitteilurigsempfängern zu stempeln. Wenn chung en die Willensbildung nur noch so aussieht, dad konnten, es genügt, wenn beispielsweise Stadtverwal- pro Stu tung, Theaterausschuß, Intendant und Orche- faum ui ster vorstand im Einvernehmen mit den Frak. Holz an tionskührern sich auf irgend etwas geeinigt von der haben, dann allerdings braucht dem Plenum tionsgrus nur noch eine Mitteilung gemacht zu werden, dem abe Es ist nur die Hrage, ob das Plenum auf seine zentliche Beschluß- und Bewilligungsrechte durch des Arb seine Fraktionsführer so leichten Gemütes feistung verzichten will. In einigen Fällen haben Be- sprechungen des Verwaltungsoberhaupte Vom mut den Fraktionsführern Debatten unter- benden! bunden, die eigentlich am Platze gewesen ein erhe wären. f. W. K. tatsächli * und Luc Wie wir aus Heideſberg erfahren, wird Wir dies man sich dort am Donnerstag im Stadtrat tellen über die durch das Ausbleiben höherer undd frag Staatszuschüsse entstandene Theatersituatic Pfalz. unterhalten. a daran, e 5 uns tari Postraub wieder aktuell Wie bekannt, war es bei der Festnahme porbeige der an dem am 9. Juni 1949 in Mannheim der Pfäl. beteiligten Personen nicht gelungen, den noch zur gesamten von den Tätern erbeuteten Geld: tchiedes betrag mit über 160 000,— DM sicherzu- 5 stellen. im de Auch nach der am 18. März 1950 erfolg- Beauktra ten Verurteilung der Täter wurden die werksch. Nachforschungen über den verbleib der durchaus geraubten Gelder fortgesetzt. ö dustrie Es wurde festgestellt, daß ein erheb- den bese licher Betrag von der früheren Verlobten Lösisch k eines der Beteiligten unter Mitwirkung der müssen Vermieter des Täters aus dem von ihm zundung gewählten Versteck entnommen und ent, mer abg sprechend den vom Täter gegebener Wel. Zelt der sungen verwendet worden war. die Scha in dieser Woche sind nunmehr die grundlag krühere Verlobte des Täters und deren nicht ve Tante, die den entnommenen Geldbetrag kosten n erneut versteckt und mit ihrer Nichte tei“ weise verbraucht hat sowie ein Mann: heimer Rechtsanwalt(wie schon gemeldet) dem die Uebermittlung der Kenntnis von dem Geldversteck an die Verlobte zur Last, höhere F gelegt wird, wegen Begünstigung und falls gev Hehlerei in Untersuchungshaft genommen lichen L. worden. 5 kichten. Kurze„MM“-Meldungen I wrtche Ist er es? Einem Spaziergänger flel n der Nähe der Haltestelle„Neckarplatt“ en Mann auf, der dort nackt im Gebüsch sab Ein Polizeibeamter nahm den Fremden fe und übergab ihn der Kriminalpolizei. Dies“ stellte fest, daß es sich vermutlich um den Unbekannten handelt, der sich von März bis Ende Mai im Gelände bei Feudenheim ber- umtrieb und sich verschiedenen Frauen Unsittlicher Weise genähert hatte. Die ersten Mirabellen und Frühzwetsch⸗ gen. Der Dienstag- Wochenmarkt bot einen Reichtum an Obst und Gemüse, der leidet zu wenig Nachfrage fand. Obst notierte t Pfundpreisen: die ersten Mirabellen mit d) Frühzwetschgen mit 50, Aprikosen 35-60 deutsche Aepfel 25—30, ausländische Aepfel 6065, Pfirsiche 5575, Stachelbeeren 9 Heidelbeeren 30—40, Johannisbeeren 10 Kirschen 25—50, Sauerkirschen 25, Bananen. 1,20, Himbeeren 80, deutsche Tomaten 5 erat bis 60, ausländische 4045 Pf. An Gemüsen ernsth waren mit Pfundpreisen angeboten: Rot. Berren kraut 15—18, Weißkraut 15, Wirsing 10 Verne Erbsen 30, Bohnen zwei Pfund 35 bis eln leut v Pfund 20, gelbe Rüben 8—10, Gurken Zwiebeln 15—18 Pf. Und mit Stückpreisn waren zu haben: Blumenkohl von 50 Kohlrabi 4—6, Kopfsalat 10—15, Endivien? salat 1015, Karotten je Bündelchen 5, ro? Rüben 10, Rettiche 10 bis drei Bündelchen 2 Gurken 20—50 Pf. Einmachgurken 100 Stüc 2.004,00 DM. Wir gratulieren! Luise Landmesser, Schnell derin, Mannheim. Laurentiusstraße 14, be“ für d geht ihren 65, Geburtstag. Salome Bü“] pytl. Mannheim, Käfertaler Straße 32, kann ihren“ 92 75. Geburtstag feiern. Elise Transier, Mann: heim-Seckenheim. Rastatter Straße 41, voll. 1 endet das 84. Lebensjahr. Bald wieder mit Gewehr Die 1946 neugegründete Württembel⸗ gisch- badische Jägervereinigung hielt. i Bad Cannstatt ihren ersten Jägertag ab, dem über 1000 Jäger aus allen Kreisel Nordwürttembergs und Badens teilgenom men haben; gleichzeitig demonstrierten d e ms e damit für die Wiedererlanguß Ir, P er deutschen Jagdfreiheit. 1 Im Mittelpunkt der Tagung stand Referat des Rechtsberaters des Deutsche z Jagdschutzverbandes DIV), Br. Mitsch? Iser über den neuesten Stand der Wiederbe wa fur Ba nung der deutschen Jäger und das Jagdau“] haten 9 übungsrecht. 0 I ustünt Mit Genugtuung und Freude nahmen dt- den Teimehmer die Mitteilung entgegen, Dürk die Verordnung über die Waffenfrage ut über die Bewaffnung deutscher Jäger 1 dem Abschluß steht und die Jäger in W, nigen Wochen wieder Waffen tragen un die Jagd ausüben Können. Bei der Nomine rung der für die Bewaffnung in Frage Kol menden Jäger sollen die Jägerorganisationt der einzelnen Länder eingeschaltet wer Nr. 159 litischen ngs be in Aus- end be- d, ver- rats zur i Rand- Nr. 159/ Mittwoch, 12. Juli 1950 an der s nichts larakter ber auch der das daß hier Tatsache ganz un- der voll- eigent- s Stadt- ag auch 1 zweck- können; gegeben Schule t durch-; mmlung ing von . Wenn eht, dab tverwal-⸗ à Orche⸗ en Frak- geeinigt Plenum werden. auf seine durch Gemüte ben Be- rhauptes unter- gewesen f. W. K. en, Wird 1 1 1 Stadtrat höherer situation 11 stnahme annheim en, den n Geld- sicherzu- 0 erfolg- den die eib der ehr de 1 deren LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 3 Stellungnahme der Gewerkschaft Holz u Ecklohndifferenzen für Holzfacharbeiter in Ludwigshafen und Mannheim Der Verband der Pfälz. Holzverarbeiten- den Industrie hat in Nr. 155 vom 7. Juii erklärt, die vom Gewerkschaftssekretär Wittkamp mitgeteilten Zahlen, in Ludwigs- hafen einerseits und Mannheim andererseits, träken für die holzverarbeitende Industrie der Pfala nicht ganz zu. Wir haben dazu folgendes zu erklären: zum Tarifvertrag vom 30. November 1949 wurde für die Ortsklasse Ia für Handwer- ker in Handwerksbetrieben ein Ecklohn von 130 DM und für den Facharbeiter in Indu- gtriebetrieben ein solcher von 1,27 DM ver- einbart. Es stellte sich bald heraus, daß diese Lohndif ferenzen nicht halten waren. Die Löhne der Industriebetriebe haben sich deshalb den Löhnen der Handwerksbetriebe angepaßt. Wohin sollte es auch führen, wenn man in der gleichen Branche zwei Arten von Ecklöhnen einhält? Damit würde einem unsauberen Geschäftsgebahren die Türen geöffnet. Wir können deshalb offen anerkennen, daß die Mannheimer Unter- nehmer die Notwendigkeit der Lohnanglei- chung erkannt haben. Soweit wir feststellen konnten, wird der Ecklohn von 1,38 DM pro Stunde für den gelernten Facharbeiter kaum unterschritten. Von der Gewerkschaft Holz anerkennen wir freimütig, daß damit von der Lohnseite her eine faire Kalkula- tlonsgrundlage geschaffen wurde und außer- dem aber auch für den Arbeitnehmer we- zentliche Voraussetzungen zur Anerkennung des Arbeitnehmers und zu erforderlichen Leistungen geschaffen wurden. Vom Verband der Pfälz. Holzverarbei- enden Industrie wird weiter angeführt, daß ein erheblicher Unterschied zwischen den tatsächlich bezahlten Löhnen in Mannheim und Ludwigshafen nicht bestehe. Obschon wir diese Meinung nicht ganz teilen, unter- stellen wir die Richtigkeit dieser Meinung und fragen:„Was hindert den Verband der Pfälz. Holzverarbeitenden Industrie noch daran, einen schon bestehenden Lohn mit uns tarifvertraglich zu vereinbaren?“ Es müssen also Gründe vorliegen, die an den tatsächlich sich entwickelnden Verhältnissen vorbeigehen. Wie man in dem Schreiben der Pfälz. Holz verarbeitenden Industrie den- noch zur Verteidigung des tariflichen Unter- ichiedes kommt, ist uns unverständlich. In der Versammlung wurde durch den Beauftragten unserer Organisation, dem Ge- werkschaftssekretär Heinrich Wittkamp, durchaus anerkannt, daß die pfälzische In- dustrie und das pfälzische Handwerk unter erheb- Ferlobten rung der von ihm nd ent- eri Wel. dbetras te teil Mann- emeldet), tnis von zur Last ng und mommen n 1 flel in latt“ ein den besonderen Verhältnissen in der fran- zösisch besetzten Zone gelitten haben. Wir müssen aber darauf bestehen, daß der Ge- zundungsprozeß nicht auf den Arbeitneh- mer abgewälzt wird und daß nunmehr die Zeit der Lohnangleichung und damit auch die Schaffung einer gleichen Wettbewerbs- grundlage gekommen ist. Man möge doch nicht vergessen, daß sich die Produktions- Fosten nur wirklich unwesentlich verändern, wenn man den geringen Lohnkostenfaktor am Gesamtprodukt in Rechnung stellt. Fer- ner sollte man doch endlich einmal lernen, da höhere Lohnanteile auch gleichzeitig höhere Kaufkraft bringen. Wir sind keines- falls gewillt, auf die Steigerung des kläg- lichen Lohnes der Arbeitnehmer zu ver- zichten. Wenn man von Verantwortung in der Wirtschaft spricht, so darf man nicht ver- isch sab den fest ei. Diess um den März bis eim ber- rauen 1 wetsch⸗ ot einen er leider jerte mit a mit 00, 1 35—60 e Aepfel seren 90 n 10 Bananen naten Gemüsen en: Rot- sing 15, bis en ken 20 ckpreisel n 560 4 ndivien- N 5, rote elchen 2 100 Stück r, Schnel⸗ 14, be: ane Bull inn ihren 1, Mann- 41, voll + ttembel. hielt 1 18 ab, Al Kreisel ilgenom erten die rlangung tand el heutschel Mitschle rbewall⸗ Jagdau- hrnen di zen, de rage uud Ager vo r in We, gen un Nominie- f age kom- sationel Werden gessen, daß zu dieser Wirtschaft auch der Arbeitnehmer gehört. Wird diesem der ge- rechte Lohnanteil vorenthalten, so kann er weder Verantwortung übernehmen noch das richtige Interesse an der Steigerung des Nutzeffektes der Betriebe besitzen. Unsere Wünsche auf Lohnangleichung dürfen damit durchaus begründet sein. Gewerkschaft Holz Mannheim-Ludwigshafen Hafenumschlag im Monat Juni Der Bericht des staatlichen Hafenamtes verzeichnet für den Juni gegenüber dem Vormonat ein Absinken der Umschlagszah- len um 42 179 Tonnen. Umgeschlagen wur- den insgesamt 234 851 Tonnen(277 030 Ton- nen im Mai). Das staatliche Hafenamt weist jedoch darauf hin, daß die Verkehrsziffer als auf der Aprilhöhe geblieben ist. Der Wasserstand des Rheines war mit einem Monatsmittel von 302 Zentimeter günstig. Die Zahl der angekommenen und abgegan- genen Schiffe betrug 9386 gegenüber 1012 im Vormonat. Aufgeschlüsselt nach den wichtigsten Warengruppen rangierten bei der Ankunft Brennstoffe mit 100 807, Ton- nen und Industrierohstoffe und Erzeugnisse mit 50 286 Tonnen an der Spitze. „Baden verboten.“ Derartige Schilder gibt es erfreulich wenige, denn fast Überall, wo es in und um Ludwigs- kafen Wasser gibt, ist das Baden erlaubt.— In den chemischen Abwässern der BASFH an der Hemshof- Schachtel zu baden, ist nun aber Wirklich nicht das Richtige. Dort nämlich ist es verboten. Mit gutem Grund Foto: Heinrich Ludwigshalen im Spiegel des Die Kripo bittet um Mitteilungen. In der Nacht zum 8. Juli wurde im Gebäude des Bürgermeisteramtes Neuburg a. Rhein aus einem Kassenschrank ein Geldbetrag von 11 950,— DM gestohlen. Das Geld ge- hörte der Kreis- und Stadtsparkasse Kan- del. Die Täter öffneten mit einem Nach- schlüssel zwei Zimmertüren und gelangten so àn den Panzerschrank. Das gestohlene Geld bestand aus 50,.—, 20—, 10,.—, 5.— und I.—DM- Scheinen, die mit formlosen Banderolen zusammengehalten wurden. Hierzu wird bekannt, daß aus dem gleichen Zimmer in der Nacht zum 30. Juni eine Kofferschreibmaschine Marke„Erika“ ent- wendet wurde. Den Tätern gelang es da- mals nicht, den Kassenschrank zu knacken. Nachrichten, die vertraulich behandelt wer- den, erbittet die Kriminalpolizei Ludwigs- hafen. Beliebte Metalle. Einem Rohprodukten- händler wurden in der Nacht vom 6. zum 7. Juli aus einer verschlossenen Lagerhalle in der Industriestraße ungefähr 100 Kilo- sramm Blei und 40 Kilogramm Kupfer ge- stohlen. Die Täter drückten eine Fenster- scheibe ein und gelangten so in die Lager- halle. Vor Ankauf der Metalle wird ge- Warnt. Diebische Leckermäuler. Aus einem Ver- kaufshäuschen am Bliesbad wur den in der Nacht zum 10. Juli Schokolade uad Süßig⸗ keiten im Werte von etwa 100,— DM. ge- stohlen. Die Täter lösten die Heraklith- Verschalung und stiegen durch die Oeff- nung in den Verkaufsraum ein. Handtasche gestohlen. Einer Ehefrau aus Hagen wurde in der Inseistraße eine Handtasche mit 50,— DM, Kennkarte und Flüchtlingsausweis sowie anderen Kleinig- keiten gestohlen. Wahrnehmungen erbittet die Kriminalpolizei. Infektionsgefahr vorüber. Die Hühner- Pest, die vor einigen Tagen in mehreren Gehöften des Stadtteils Oggersheim aus- gebrochen war, kann als erloschen be- zeichnet werden. 5 Vier Personen wurden im Stadtgebiet von Ludwigshafen festgenommen, die zum Teil von auswärtigen Dienststellen wegen Betrugs, Unterschlagung, Zechprellerei und Diebstahls zur Festnahme ausgeschrieben waren. Leiche geländet. Am 8. Juli, gegen 11.15 Uhr, wurde in Ludwigshafen beim Strom- kilometer 24,1 eine männliche Leiche aus dem Rhein geländet. Da der Tote eine Hotelrechnung bei sich trug, die auf den Namen Seidel lautete, wird vermutet, daß es sich bei dem Ertrunkenen um den in Coburg wohnhaften Metzger Kar! Seidel handelt. Zusammenstöße. Auf der Straßenkreu- zung Friesenheimer— Industriestraße in Ludwigshafen-Oppau stießen am 10. Juli gegen 17.00 Uhr ein Motorradfahrer und ein Lkw. zusammen, wobei der Kraftfahrer leicht verletzt und das Motorrad schwer beschädigt wurde. Am 8. Juli gegen 15.30 Uhr, kam es auf der Straßenkreuzung Dalberg— Frankenthaler Straße(Ludwigs- hafen-Edigheim) zwischen zwei Motorrad- kahrern zu einer Karambolage, wobei beide Fahrzeuge beschädigt wurden. Einer der Verunglückten mußte in bewußtlosem Zustand in das Städt. Krankenhaus ge- bracht werden.— Ein weiterer Kradfahrer erlitt leichte Verletzungen, als er mit sei- ner Maschine mit einem Pkw. auf der Kreuzung Bismarck Wredestr, am 9. Juli zusammenstieß. Es entstand Sachschaden. Neues vom Polizeisport. In einer gut besuchten Versammlung wurde dieser Tage FDP beantragt Liquidieren der„Luwoge“ Ist Ludwigshafener Wohnungsbaugesellschaft ein„Städt. Baugeschäft“? Die Freie Demokratische Partei in Lud- wigshafen hat einen Antrag an das Bürger- meisteramt der Stadt gerichtet. in dem sie fordert, der Stadtrat wolle beschließen, daß die Ludwigshafener Wohnungsbaugesell- schaft, bekannt unter dem Namen„Luwoge“, bis zum Ablauf des Etatjahres(31. März 1951) liquidiert wird. Interessant ist, daß die Freie Demokratische Partei in ihrem Be- schluß vorschlag von dem„Städtischen Bau- geschäft Luwoge“ spricht. Die Stadtratsfraktion der Demokraten hat für ihren Antrag die nachstehende Be- gründung, die wir unverändert veröffent- lichen, angeführt: „Die Luwoge wurde im Dritten Reich von der Stadtverwaltung(kurz Stadt ge- nannt) und einer Anzahl von Handwerkern als gemeinwirtschaftlicher Betrieb in Form einer G. m. b. H. gegründet. Den Gemeinden War es damals nicht gestattet. Gelder für Bauzwecke aufzunehmen, so daß man ver- suchte, in dieser Form die Schwierigkeiten zu überbrücken. Im Jahre 1949 übernahm die Stadt die sämtlichen Anteile dieser Gesellschaft, so daß die Luwoge die Form eines städtischen Baugeschäftes bekam.— Nach 8 71 der Gemeindeordnung darf die Gemeinde nur Wirtschaftliche Unternehmen errichten oder übernehmen, wenn 1. der öffentliche Zweck das Unterneh- men rechtfertigt und Tuges im vereinseigenen Clubheim die Handball- abteilung des Polizeisportvereines Ludwigs hafen gegründet. Es ist beabsichtigt, daß der Polizeisportverein bereits im Herbst mit einer Handballmannschaft an den Verbands- sbielen teilnimmt. Die Uebungsstunden sind jeweils donnerstags ab 18 Uhr.— Für den kommenden Samstag lädt der Polizeisport- verein seine Mitglieder zu einer allgemeinen Versammlung im Clubheim(an der Saar- landstraße) ein. Beginn 20 Uhr. Warnung! Im März hatte der Kaufmann Gustav Stefan Burmeister in Wesseling bei Köln, Südlager drei, eine Totogemeinschaft mit der Firmenanschrift„Totogemeinschaft Fortuna“ Blitzkurier, Wesseling/ Süd, ins Leben gerufen. Burmeister und seine Werber haben im gesamten Bundesgebiet Werbegelder und Beiträge kassiert, obwohl die Totogemeinschaft seit Mai nicht mehr besteht. Wie festgestellt wurde, werden auch heute noch dureh Werber Betrügereien begangen. Die Polizeidirektion warnt die Bevölkerung. Ein eisernes Treppengeländer wurde aus einem zerstörten Anwesen in der Sieg- friedstraße gestohlen. Als Täter sollen drei Jugendliche in Frage kommen, die am glei- chen Anwesen versucht hatten, eine Bade- Wanne zu entwenden. Der Schaden wird mit 500,— DM angegeben. Um sachdien- liche Mitteilungen bittet die Ludwigshafe- ner Kriminalpolizei. Gerammt. Ein aus Richtung Maxdorf kommender Personenkraftwagen fuhr am 9. Juli, gegen 3 Uhr, in der Dürkheimer Straße(Oggersheim) auf einen unter einer brennenden Bogenlampe abgestellten Lkw. Der Pkw. wurde schwer, der Lastkraft- Wagen leicht beschädigt, 2. wenn der Zweck nicht besser und wirt- schaftlicher durch einen andern erfüllt wer⸗ den kann. Beide Voraussetzungen treffen auf die Luwoge nicht zu. obwohl nicht verkannt werden soll, daß die Luwoge in der Reichs- mark-Zeit der Stadt gute Dienste geleistet hat. Folgende sachliche Gründe sprechen gegen die Weiterführung der Luwoge: Gerät sie in Zahlungsschwierigkeiten, dann sind nicht nur die Anteile verloren sondern die Stadt ist im Interesse ihres Ansehens ge- zwungen, auch für die Schulden aufzu- kommen. Schwerwiegender ist noch das Verhältnis der städtischen Bediensteten des Bauamtes gegenüber der Luwoge, wenn sie städtische Arbeiten ausführt. Hier drohen Gefahren, die man im Interesse einer un- tadeligen und sauberen Verwaltung besser vermeiden sollte. Die Luwoge führt auch Arbeiten fur Private aus. Die Stadt macht also ihren eigenen Bürgern Konkurrenz. was im Widerspruch zu ihren Aufgaben steht. Die Gemeinden haben zu verwalten und nicht zu wirtschaften. Aus diesen Gründen ist die Stadt ver- pflichtet, die Liquidierung der Luwoge ein- zuleiten und bis März 1951 zu beenden.“ gez.: FDP-Fraktion Da die Lokalredaktion Ludwigshafen des„Mannheimer Morgen“ die Entwicklung der Ludwigshafener Wohnungsbaugesellschaft in der NS- und Nachkriegszeit nicht kennt, unterbleibt eine redaktionelle Stellungnahme zu diesem Antrag. Man darf jedoch ge- spannt auf die verschiedensten Stellung- nahmen sein, wenn sich eine Diskussion über diesen Gegenstand entwickeln sollte. „Goldener Pflug“ in neuem Kleid Das altbekannte Oggersheimer Gast- haus„Zum goldenen Pflug“, das sich be- reits seit 50 Jahren im Besitz der Famille Bangert befindet, ist jetzt nach Neugestal- tung seiner Gasträume wieder eröffnet wor- den Der„Goldene Pflug“ präsentiert sich heute als ein modernes und dabei äußerst gemütliches Lokal, in dem der Gedanke der Behaglichkeit Träger des ganzen Umbaus gewesen ist. Die Einrichtung besteht aus stilechten Bauernmöbeln, zu denen die far- bigen Tischdecken und bunten Vorhänge bestens harmonieren. Zwei Eckkamine im alten Stil, in die eine Gasheizung eingebaut ist, betonen noch den gemütlichen Charak- ter des Raumes. Lustig und appart sind die Beleuchtungskörper, die die Form alter Pe- troleumlampen aufweisen, Sie spenden ein bewußt gedämpftes, gelbliches Licht und Stellen in ihrer Art etwas Originelles dar. Für Veranstaltungen läßt sich der große Gastraum, der im übrigen auch noch mit Zentralheizung versehen ist, durch eine Schiebetür abteilen. Außerdem befindet sich im ersten Obergeschoß noch ein weiterer großer Saal. Mit dem Gaststättenbetrieb ist ein Metzgereibetrieb verbunden. Schulentlassungen am 21. Juli Die bis in die höchsten Regierungsstellen lange diskutierte Entlassung der Abschluß schüler(9. Klasse) der Volksschulen ist nun endgültig auf den 21. Juli, den Tag des Be- Sinns der Sommerferien, festgelegt worden, Eine ernste Mahnung düchtnisschwäche, durch: Pharm. Fabrik Carl Bünler, Konstanz. sind Benommenheit, Verstimmung, Ge- schmerzen, Schwingel, Brustbeklemmung, Herzklopfen bei hohem Blutdruek und Arterien verkalkung. Warum und wie das Spezialmittel Hä moskleran DM 2.10 1. Apoth.) hilft, zeigt die hochinteressante Aufklärungsschrift Schicksalhafte Lebensstufen“, kostenlos u. unverbindlich zu beziehen Reizbarkeit, Kopf- (70 Tabletten und immet wieder e. S TIIIIEN- Ade iBe 7 5 CARI. GABLER, Frankfurt/ Main, Börsenstraße — Industrieunternehmen sucht einen Bezirksverfrefer für den Bezirk Mannheim zum verkauf seiner Fabrikate(Regi- strlerkassen), Geboten wird: Sorgfältige Ausbildung im Werk, grobzugige Verkaufsunterstützung und hohe Provision, so daß bei ernsthafter Arbeit große Einkommensmöglichkeiten bestehen. Herren mit Verkaufserfahrungen, gutem Auftreten, in geordneten Verhältnissen lebend, werden gebeten, Bewerbungen mit Lebens- lauf und Referenzen einzureichen unter R 15691 an ANN.-EXP. die Kopfschuppen lig ſuckon, da hifft sofort! Für Ihre 1 N DIPL. OPTIKER MANNHEIM O 6,9 Möher K.-G., Mannheim, Uherrelsender od. Holonnenführer mit oder ohne Kolonne findet bei uns gute Arbeitsbedingungen und ein ausgedehntes Arbeitsgebiet bei annehmbaren Provisionen und Su- Derprov(evtl. Fahrgeld), Gute Er- folge auf dem Gebiet der Abon- nenten werbung Bedingung. unentbehrlich Steuerordner Karl Versicherungsordner R 7. 40 vorrätig bel: Unxorsum-Str., neben Pschorrbrüb 1 8 1 Sehr praktische Neuhelten für jed. Geschäftsmann 2/4. — Einige tüchtige Dertreferinnen Bedeut. Industriewerk der Schreib- warenbranche sucht Vertreter für Reklame- Artikel und Katonagen. Außerd. wird Vertreter f. Foto- Ar- tikel u. kosmetische Artikel ges. Bew. u. V 1611 über Krückemeier, Anzeigenmittler,(13a) Coburg. 1 Chr. Hohlweg KG., Bürobedarf Augartenstr. 6 Telefon 4 18 65 SSschxfIs- AM ZFIeE RN Haltung kür den Verkauf von Damen- Artikeln — Evtl. Einarbeitung. Angebote unter P 25979 an den Verlag. sofort gesucht. durchschnittlichen IJ. Buchhallerſin) mit Kenntnissen in Betriebsbuch- (Maschinenbranche) mittlerer Maschinenfabrik gesucht. Ausführl. Bewerbungen von über- Kräften großer Arbeitsfreude erbeten un- ter Nr. P 26051 an den Verlag. Tentralheizungen liefert preiswert J. Körber& Co., Mhm.-Rheinau. Telefon 481 33. von an. Uhren- Reparaturen fachmännisch und preiswert bei 2 f Vr, P 28976 an den Verlag. — Für Uebersetzungen bautechnischen Textes vom und ins spanische sprachkundige Kraft sesuent. in spanischer Sprache nur ganz perfekte Bewerber I möglichst aus dem Baufach— pichten hre Angebote unter Uhr bei„Rekowa““ Verkäuferin MA nANSDORTE nicht unter 30 Jahren, als Mithilfe im Verkauf v. Waschapparaten u. Wäschepressen in öffentlichen Vor- trägen vorm. von 9.30 bis 11.30, von 14.30 bis 16.30 und abends von 19.30 bis 21.30 Uhr täglich gesucht. Per- Sönliche Vorstelungen erbeten am Freitag, dem 14. Juli, von 10 bis 12 im Gasthof Zorn, Käfertal, Mannheimer Str, 22. Zimmer am Pattersall. und Lieferfehrten Telefon 514 62. Schnelltransporte EME N Telefon 508 64. chreſh, Rechen. güdler- Maschinen repariert Spezial- Reparatur- Werk- ——ĩ—E—ä 2 Inseraten- Vertreter 15 Bad Dürkheim, Ludwigs- en u. Neustadt/ Haardt ges. ann dühriiche Angebote erbeten n den Verlag Dürkheimer Rundschau, Bad Dürkheim 1 Tüchtiger mehrere J Werbungen Leistungsfähiger chem.-techn. für Nordbaden, Pfalz, Hessen. auf Provisionsbasis. nung Festanstellung. Herren, welche bei Lebensmittelgeschäf- ten, Drogerien, Farbgeschäften eingeführt sind oder sich eine aussichtsreiche Existenz bauen wollen, senden ihre Be- lagen u. Nr. 07430 a. d. Verlag. Großvertrieb Frodukte sucht Bei Eig- zahlung sofort gesucht. auf- Krankenschwester(aushilfsweise) f. 1 Tag in d. Woche v. 820 Uhr ge- sucht. Ang. u. Nr. 07543 a. d. Verl. Stundenkfrau f. kl. kinderl. Haushalt (Neckarau) f. 2 Vormittage wöchtl. gesucht. Ang. u. P 07488 an d. Verl. Tücht., ehrliche Hausgehilfin zum 1, 8. 50. ges. Kost u. Wohng. Vorzustellen 8 3, 12, Metzgerei. Selbständiges, tücht. Tagesmädchen, welches kochen kann, bei guter Be- Adresse einzusehen unter A 07494 im Verl. stätte Herbert Sommer, Mannheim. Otto-Beck-Straße 8. Tel. 4 27 03. Uhren. 3 g Haus und Straße Teilzahlung kleinste Raten! KIRSCH, Mannheim, G 7, 17. 1. Hs. Vervieffäl tigungen Schreihmaschinenarbeiten Schreib- büro Lingott. Mhm., U 6. 12/Ring. mit d. übl. Unter- D[DStkitknletsuc as? Maschinensetzer Friseuse(Meisterin), 33 J., in ungek. r Typographset N f zmaschine ge- ucht. Angebote unter PH 202 den Verlag, Tüchtiger Metzgergeselle, willig u. ehrlich, in gute Stelle ges. Angeb., unt. Nr. 07499 an den Verl. arbeits- Stellung Norddeutschl., su. Stellg. in ihrer Heimatstadt Mannbeim bis 1. September oder später. Angeb. unter Nr. 07504 an den Verlag. Zwelzugstrümmte in allen Größen eingetroffen. Lieferant aller Krankenkassen. Dr. Schütz& Polle, O 6, 8 besonders frisch in Ihre Hand! 3 5 5 i SaNEILIIA in der neuen Packung Sie wissen aus eigener Erfahrung: Je frischer ein Nahrungsmittel ist, um so besser schmeckt es. Sanella aus reinen, natürlichen Fetten täglich frisch bereitet- ist Deutschlands meistgekaufte Margarine. An jedem Wochentag kaufen Millionen Hausfrauen Sanella ein. Dank dieser großen Nachfrage gelangt Sanella stets besonders schnell— und damit auch — Gberzeugen Sie sich selbst davon, wie vorzüglich frische Sanella schmeckt: Machen Sie gleich nach dem Einkauf eine Kostprobe am besten auf einer Scheibe Brot! 182 24 ere 8 e * 1 7 e Seite 8 MORGEN Mittwoch, 12. Juli 1950/ Nr. 1) — Mannheimer Erfolge bei den Jugendmeisterschulten Genau wie die Senioren trugen auch die Jugendlichen ihre Leichtathletikmeisterschaften zusammen aus. Austragungsort war Gag genau, wo bei hochsommerlicher Temperatur und bester Organisation die Wettkämpfe rei- bungsles durchgeführt wurden. Bei den Titel- kämpfen der Jugend gab es einige beachtliche Leistungen, sowohl bei den A- wie B- Jugend- lichen. Bei der weiblichen Jugendklasse B holte sich D. Hof vom TSV 1846 Mannheim den Titel im 100-m-Lauf in 13.6 und Kugelstoßen mit 9,57 m. Müller, ebenfalls 1846, wurde 3. im 100-m-Lauf. Lüllmann, Leutershausen, holte sich den Ballweitwurf mit 41,37 m. In der Klasse A wurde TSV 1846 in der 4x 100-m-Staf- kel in 33.8 Meister. Luckhaupt wurde über 100 m(13.9) 4. und mit 4,50 m im Weitsprung 5. Heppes von Agon Karlsruhe verfehlte nur um einen Zentimeter die ö5-m-Marke. Bei der männlichen Jugend B war der Kuby der überragende Jungathlet, dessen 1,68 Meter(ö) im Hochsprung sowie 5,16 m im Weit- Sprung sich schon sehen lassen können. Emmerich, Friedrichsfeld. gewann den 1000 M-Lauf in 2:52,8, Rey, 46, sprang 1,55 m hoch; Miltenberger. Edingen, 1,50 m. Sänger warf den Speer 49,20 m, der Leutershausener Gund 35,33 m. Auch in der Jugendklasse A gab es einige beachtliche Plätze. N Jugend A, 100 m: 1. Herrmann SV Gaggenau Karlsruher 11.6; 2. Burkhardt MTG Mhm. 11.6. 400 m: 1. Wiesner TSG Heidelberg 54.5; 2. Lichtner MTG Mhm. 55.5. 1000 m: 1. Gerhardt TV Heidel- berg 2.45.4; 2. Völker Sd Mhm. 2.46. 3000 m: 1. Lacker SV Nordrach 9.30.0; 2. Wenzel Edin- gen 9.56.0. 110 m Hürden: 1. Hug TSG Ziegel- hausen 19.1. 4x 100 m: 1. TSG 78 Heidelberg 46.6. Olympische Staffel: 1. TV 46 Heidelberg 4.00.6. Hochsprung: 1. Marx TV 46 Heidelberg 1.65. Weitsprung: 1. Bäuchle SV Schopfheim 6.45; 2. Schmidt SV Schwetzingen 6.10. Stabhoch- sprung: 1. Ziolkowski TV Heidelberg 2,50. Kugelstoßen: 1. Herrmann SV Gaggenau 12,34. Diskuswerfen: 1. Bühler TV Wieblingen 28, 83. Speerwerfen: 1. Herrmann SV Gaggenau 42,78. Hammerwerfen: 1. Wolfsperger Kolmarsreuth 29,23. Jugend- Fünfkampf, Einzelwertung: Hitz- feld Tus Stetten 2818 Punkte. Fünfkampf, Mannschaftswertung: ASV Nordrach 9514 Pkt. Mädchen A, 100 m: 1. Ibert SV Gaggenau 13.3. 80 m Hürden: 1. Blank K. Argon Karls- ruhe 15.7. 48 100-m- Staffel: 1. TSV 46 53.6. Hoch- sprung: 1. RV Rastatt 1,35. Weitsprung: 1. Hep- pes W. Argon Karlsruhe 4,99. Kugelstoßen: 1. Kärcher TV Eutingen 9,11. Diskuswerfen: 1. Herble TV Karlsruhe 26,72. Speerwerfen: 1. Oehler A. TV Bieberach 28, 23. Jugend B, 100 m: 1. Kußmaul Pönix Karls- ruhe 11.4. 1000 m: 1. Emmerich Sc Friedrichs- hafen 2.52.8. 4K100-m-Staffel: 1. Phönix Karls- ruhe 49.2. Olympische Staffel: 1. TV 46 Heidel- berg 4.10.6. Kugelstoßen: 1. Kußmaul Phönix Karlsruhe 12,61. Diskuswerfen: 1. Brendlin ASV Schopfheim 33,30. Speerwerfen: 1. Senger Frei- stett 49,20. Hammerwerfen: 1. Wenz TV 46 Hei- delberg 24,45. Hochsprung: 1. Kouki Phönix Karlsruhe 1,68. Weitsprung: 1. Kouki Phönix Karlsruhe 6,16. Neue Radrennbahn in Bürstadt Durch eine würdige und Sportlich wohl- gelungene Veranstaltung mit Festzug, Anspra- chen der Vertreter der Stadt Bürstadt. Kreis- Vorsitzendem Bender und BDR-Vorstands- mitglied Zeller wurde am letzten Sonntag in Anwesenheit von 4000 sportbegeisterten Zu- schauern die von der Radf.-Vgg. 03 Bürstadt erbaute 333 m lange Asphaltbahn ihrer Bestim- mung übergeben. Schon das Fliegerfahren brachte erbitterte und spannende Sprints, bei denen das vorzeitige Ausscheiden der Schwei- zer Sjevi und Estermann als Ueberraschung gewertet werden konnte. Im Endlauf schlug der zähe Landauer Schadt seinen schärfsten Gegner Lehmann auf den letzten drei Metern äußerst knapp, während die nächsten Plätze an die Mannheimer Ullrich und Hinschütz fielen. Im 150-Runden-Mannschaftsfaͤhren gab es Jagden am laufenden Band und zahllose Ueber- rundungen der schwächeren Paare. Sehr tapfer hielten sich auch die Mannheimer Paare Hin- Schütz-Kauffman und Ullrich-Schönung, Wäh- remd die Schweizer Mannschaft gegen Schluß sehr lebendig wurde, aber nichts Zählbares mehr erreichen konte. Die Ergebnisse: Fliegerfahren: l. Schadt, Landau; 2. Leh- mann, Berlin; 3. Ullrich, Mannheim; 4. Hin- schütz, Mannheim; 5. Rese. Berlin. 150-Runden-Mannschaftsfahren: 1. Meng Maue, Worms-Schopp, 20 P.; 1 Runde zurück: 2. Schadt-Lösch, Landau, 21 P.; 1 Runde zurück: 3. O. Dangel-Mühlfriedel, Landau, 11 P.; 2 Run- den zurück: 4. Kauffmann-Hinschütz, Mann- heim, 10 P.; 2 Runden zurück: 5. Ullrich- Schönung, Mannheim, 10 P.; 2 Runden zurück: 6. Syevi-Estermann Zürich, 7 P. Legu. Landesliga gegen den SFV Die 72 Landesligavereine von Süddeutsch- land sind mit dem Beschluß des SFV. die künftige zweite Liga in einer Gruppe. die über ganz Süddeutschland spielen zu lassen, nicht einverstanden. Aus diesem Grunde hat- ten sie am Samstag im Hotel„Rheinbrücken“ in Mannheim eine Versammlung einberufen, in der diese, besonders auch für die ausge- wählten 18 Vereine der zweiten Liga wichtige Frage eingehend besprochen wurde. Der Spiel- ausschußvorsitzende des SFV, Fritz Berg, Waldhof, leitete die Versammlung, der auch Karl Wohls chlegel beiwohnte. Die bei- den Vertreter des SF zeigten viel Verständ- nis für die Belange der Landesligavereine. Es wurde nach langer, teilweise recht hitzige Debatte folgende Resolution angenommen: „Die in Mannheim am 8. Juli 1950 versam melten Vereine protestieren gegen den ah 3. Juni 1950 in Untertürkheim gefaßten Be. schluß über die Bildung einer zweiten Diſ. sion. Sie fordern, daß sämtliche Vereine(Lan des- und Zonenligavereine) des SFV zu eine: gemeinsamen Besprechung zusammengeruf werden, um durch eine Aussprache der Spiel system- Kommission die Auffassung der Ven eine bekanntgeben zu können.“ Wir glauben, daß sich der SFV den. gumenten der Vereine der Landesliga nich gut verschlieben kann, da vom größten Je der Vereine die finanziellen Belastungen d diese Lösung mit sich bringt, nicht getrageg werden können. Haßloch veranstaltet am 16. Juli nid Der für Sonntag. 16. Juli, ausgeschrieben gemischte Renntag, für den bereits Nennung schluß war, kommt nicht zur Durchführug Im Einverständnis Rennverein, Sitz Neustadt/ Haardt, wird dh Pfälzische Rennverein den dritten Renntag spd ter abhalten. Sämtliche Rennen werden ne ausgeschrieben. Roter Stern Belgrad gewann am Dienstz das Endspiel eines internationalen Basketbal turniers in Mailand gegen Olympia Mailand eu 35:32 Punkten. Nr. 159/ Abe U Vielfäl holz dien damit der oder ähn kann de damit ein Wird etc. Man k Benzin oc zünden u auszurede erkannt, Doch u Spiel mit beispiels v, mit dem Französische gelegenen sche Zuis durch die den und Knalleffek Als K stehende tung Man Ner Wirt Statt Karten! Voltastraße 20 * In tiefer Traber: Frei Find Weiland Familie August Weiland jun. Es ist uns ein gofrichtiges Bedürfnis, allen jenen unseren tiefempfundenen Dank zu sagen för die öberqos herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Abgost Wei die in so trostreichen Worten, in einer Blötenfölle ohnegleichen und durch die persönliche 1 Anwesenheit bei der Bestattung ihren so beredten und beseelten Ausdruck fand. 5 Des Mitempfinden so vieler Menschen war uns eine wirkliche Linderung unseres Leides. Mannheim- Neckarab, den 11. Joli 1950 and senior in stummer Ergriffenheit; firme August Weiland Metallguß werk RAF AREZEUue E I Pku-NMercedes-Diesel 2,6 Liter, Limousine, m. Trenn- Gegen Höchstgebot Kasse zu verkaufen. Angeb. unter K 57 50 an REUTER WERRBUNG 0 Darmstadt. LsTER scheibe, 6sitzig, éfach bereift, in erstklassigem Zustand. Ver- brauch: 9 Liter DK. 100 Em. An den Planken Telefon 440 47 Täglich: Oscar Wildes charmante Komödie EIN IDEATER GATTE Prunkvoller Farbfilm— geistvolle Pointen 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Gar Tol Telefon 511 86 Afrika wie es leibt u. lebt! Tiere. Tarzan- Amazonen Beginn täglich: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr 70 I N N W ETSSMULLER „Tarzan und die Amazenen““ PRLASs!T 2¹¹ ber haufen: 1,1 Liter Fiat, Rudolf Reich, Mhm., Waldhof- str. 7, Tel. 21 74 Ludwigshafen. Breite Streißge Bis einschl. Donnerstag Beginn: Dick und DOOF in Hinter Schloß und Riegel 10.00, 11.45, 13.43, 15.45, 17.45, 20.00 Uhr. Tele fon 446 35 1.2 Liter Opel, Spätvorstellung, 22.00 Uhr, der erfolgreiche, span- nende Kriminalfilm:„sTAabT OHNE MA SKE“. DKW- Meisterklasse, Volkswagen l 5 1 8 13.30 Here des. f. n RUR BEI. 7 lan Ibs Der Mann, der IE rel. 5 18 96 Wert 10 Adr. Durch einen tragischen Unglücksfall wurde unser Beleg- schaftsmitglied und Arbeitskollege Ernst Beisel Kraftfahrer mitten aus seinem Leben gerissen. Wir verlieren in ihm einen fleißigen, zuverlässigen Arbeiter und treuen Arbeitskollegen. Wir werden ihm ein stetes Andenken bewahren. Mannheim, den 11. Juli 1950 Gustav Barth Transport unternehmen und Belegschaft Mannheim-Neckarau, Altriper Straße 38 1 VERUIE une n ö sich., vermieten. Telefon 5 28 90. e Ausbau- Wohng. 5. Ob.-G Allen Verwandten und Bekann- FREIE BERUFE ten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Karl Weiß nach langem, mit Geduld ertra- SAH OCE MER Beratung bei Berufs-, Lebens- und Eheschwierigkeiten. Schüler von R. Buttkus. 2- Zimmer-Wohnungen mit Küche u. Bad(sehr geräumige Wohnungen), 2%%„ u Stck, es 1. 1. 11. 50 beziehbar, geg. Baukosten- zuschuß zu vermiet. Ruhige Wohn- lage(U-Quad., Nähe Neckarbrücke). Angebote u. Nr. P 28487 a. d. Verl. 2 Zl., Kü. u. Bad gg. Vorausmiete v. 23000,— DM, in Käfertal sofort zu Möbl. Zimmer, Innenstadt, an be- rufst. Herrn zum 1. 8. zu vermiet. Angeb. unt. Nr. 07492 an den Verl. eschoß: 1 Zi., Kü., Ha., abstellraum; nahe Luisenpark A. O. K.(Orts. rankenkasse), zum 15. 7. 50 zu vermiet. Baukostenzusch. 2000, on, Miete 45, DM. Angebote unter P 24817 an den Verlag. Gutmöbl. Zim. an Berufstät. zu vm. Adr. einzusehen u. A 07490 im V. Möbl. Zimmer m. 1—2 Betten zu vm. Adr. einzusehen u. A 07520 im V. Eleg. möbl. 2-Zi.-Wohng. m. Kü. u. Badben., gg. 2000, DM Bauzuschußg in Viernheim zu vermieten. Angeb. unter Nr. 07524 an den Verlag. 4 Ohne Zusch. 2 Zi., Kü., sof. beziehb. zu verm., fern. 2 leere Zimmer m. J Küchenben. Zusch. 1500, Marktpl. Grüngebl. Bolero a. d. Wege U 2 bis Presse- Beobachter, Ufer-Passage. fen. 10. bis Gebr. Kauf Spel F, prima Zust., 1300,—, zu verkaufen. Prümmer, N 4, 10. 1 BMwW-Motorrad R 4, 400 cem, preis- J. Schäfer, Ludwig-Frank-Str. 29. 1-Ltr.-Opel-Lim., 1200,- DM zu verk. Angeb. unt. Nr. 07495 an den Verl. NSU- Quick, Luzenberg, Stolberger Straße 4. Jap-Motorrad, 200 cem, ölt. Modell, fahrbereit, für 330. DM. zu verk. Opel-vollkabriolett, in gutem Zu- stand, zu verkaufen. Auto-Meffert, Mannheim, L 7, 3. Motorrad, 150 cem, fahrbereit, ver- Ford-Eifel, zweisitz., Gläserkabriol. Opel-Olympia 1,5 Ltr. zu verkau- Otto-Beck-Straße 26, Tel. 4 25 73. Vierrad-Tempo oder Pkw. bis 1,3 1 ges. Angeb, u. Nr. 07486 an d. Verl. . ges. Ang. u. Nr. 07489 a. d. V. Klein-Pkw. gegen Kasse zu kaufen gesucht, mögl. DKW oder Fiat. An- a en nm Sherzock Holmes wd zu verkaufen. Anzusehen bei zu verkaufen. Steeg, einzusehen u. A 07523 im V. zu verkaufen. Tel. 4 21 88. Oststadt-Garage, Mannheim, 1-Tagesfahrten PKW., 1 bis 1,5 l, aus Priv. zu 8 Tage Erholung im Schwarzwald jeden Donnerstag, Abfahrt: 7.00 Uhnñrr 4 Tage Oberbayern OBERAMMER GAU mit Besuch der Passionsspiele Reisetermine: 23. Juli, 1., 8., 15., 22. Aug. u. 5. Sept. DM Anmeldungen 4 Wochen vor Reisebeginn erwünscht! Baden-Baden, Hochstraße, Murgtal, Herrenalb Jeden Donnerstag, Abfahrt 7.00 Urrr NACHMITTAGSFAHRTEN Pfalz und Odenwald mit wechselnder Fahrtroute Jeden Mittwoch, Abfahrt: 14.00 Uhr FERIEN. FANRRTEN ab Paradeplatz Mannheim Anlablic germeiste t I. Juli 1 5 1 und gorgungsla⸗ treter der hein Grun hortungen Bei norme gehenden borgung de deshalb A erden 80 alen Tag Abzugeben. gegulierun betten une zu erreich. Die au, bensmittele den Preise entgegen regierung stunden n goge nannte eine Aus politischen Fub vention eine Erkö! lieh gewor Getreidegye DM 56.00 92.00 SCHWARZWALD DM D 55. 50 5 funr von eien aber Devisen 2. geihünscht, den Deuts kung wend eu erreich MANNHEIM A1 6 4% 714466 Altmetalle ns Bargeld! Wir ken. jd. Menge aller Altmetalle u. zahl. garant. höchste Pr.; Zz. B. Zink 55, Blei 55. Großgh., Pumpwerkstr. 58. T. 5 05 22. Ing. Hilsenbeck, [ vkEgsschlsbkEkkEs Goldener Damenring(Stein blauer Lapis) Montagabend, 10. 7., in Feu- Zink, Blei, Aluminium, Zinn, Alt- eisen, 1 u. Flaschen. F. Feickert, Ne schule, Tel. die höchsten Preise für Kupfer, Messing, Zahle Vorföhrong: unentbehrliche Helferin besonders zur Einmachzeif Karstadt, Uhland- denheim, Ecke Flora-Apoth., Schwa- nenstr. verloren. Der ehrl. Finder erhält Belchnung. Telefon 5 24 42. zum Luisenpark Sonntag verl. Abzugeb. 5 Marmerplatten etwa 30x120 em, zu kaufen gesucht. Angeb. unt. P 25975 an den Verlag. 3 01.66. 0 UNTERRICAT 16 Abdecken von Zentralheizung, geg. Belch. b. Kleber, U 2, 1, Laden Parkring 4a. 9 MIETGESUCHE Uebernehme Auslieferungslager Büro und Lagerräume vorhanden, Möbl. Zimmer von genem Leiden, im Alter von 0 69 Jahren verschieden ist. SEID VERKEHR Mhm.- Waldhof, den 11. Juli 1950 Oppauer Straße 18 In stillem Leid: Magdalena weiß witwe Familie Albert Dekoster, V5, 3 Familie Josef Sindelar, Wer leiht mir 400,.— gg. St. Sicher- heit? Angeb. u. Nr. 07485 an d. V. 500,— DM Baukostenzuschuß gegen hohen Zins und Sicherheit kurzfri- stig von Selbstgeber gesucht. An- gebote unter Nr. 07487 an den Verl. Südamerika(Brasilien) Familie Alfred Meyer, Wiko ERZAUF sau Gorxheim und 4 Enkelkinder Beerdigung: Donnerstag, 13. Juli 1950, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof. Oststadt. Vorhandene 220 qm Raum Kömen ohne gr. Wohn- oder Bürozwecke ausgebaut werden. Angebote unter F an den Verlag. Baukosten für 259 74 Nähe Jesuitenkirche. Nr. 07484 an den Verlag. Statt Karten. Nefbewegt über die herzliche Anteilnahme sowie die Kranz- tun u. Finanzierung von Ruinen, Rohbauten, Wohnungen, berufst. Herrn, mögl. mit Kost, zu mieten gesucht. 3 Angeb. unt. Nr. 07474 an den Verl. Gutmöbl. Zimmer m. Teilpension f. 1. 8. ges., ruhige Wohnlage. Angeb. macher Dauerstellung. Bewerbg. u unter Nr. 07476 an den Verlag. Möbe Schmiaf 1 E 3,2 Leer. od. möbl. Zi. v. alleinst. Dame ges. Angeb. unt. Nr. 07478 a. d. V. Berufst., ig. Dame sucht Schlafstelle Angebote u. Gutmöbl. Zim., in kl., gepfl. Haush., gt. Wohnl., v. Herrn in sich. Stellg. Nähe Heidelberg am Bahnhof. An- gebote unter P 07517 an den Verl. Schlosser-Heimarbeit, Serienartikel, zu vergeben. Evtl. findet jg. viels. Meister, Maschinen- od. Werkzeug- Gold P 25972 an den Verlag. schrank zu kauf. ges. Tel. 4 80 87. Guterh. Schlafzimmer zu kauf. ges. 5 Angeb. unt. Nr. 07503 an den Verl. 2u Goldschmied, Riedfeldstraße 4a. Kleiderschrank und Küche gesucht. Angeb. unt. Nr. 07438 a, d. Verlag. Metzgerei- Eisschrank bzw. Kühl- Fahrschule KROꝶ⁵⁰ Ausbildg. in all. Klassen. Rheinau, Bruchsaler Straße 93, Tel. 4 62 78. Naeturreine Lager TE A MARKT I für den täglichen Bedi zur Weiter verarbeitung kauft Tagespreisen Gustav Stadel, (Stammbaum) Reform-Büfetts 165 cm, 195 em, 220 em, 250 m in vielen schönen Formen und Ausführungen Küchen Waohn-Büfetts Natur, Elfenbein und Edel- hölzern. 120 em, 130 em, 140 em, 160 m, 180 em, 200 m Schäferhün scharf und gut dressiert, 24 Mon. preiswert abzugeb. Angeb. unt. P 25978 an den Verlag. Gin ferner zu Bowlen u. Schon 0 neinness. Weibwein I J bnmeler Salad.. 1.9 f Veisenheimer ahnen. 2 Für Feste und Feiern J Vaddenbeimer Haube. 24 VERKAUF E 1 Eigenantr u. Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entselila- fenen, Herrn Wilhelm Jung sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Mhm.-Neckarau, 11. Juli 1950 Germsniastraße 9 Frau Rosa Jung Wenn Sie Kommen Sie zu uns, Wir helfen Ihnen verkaufen wollen. sende Bezieher und hre Fami- lien des„Mannheimer Morgen“ lesen kleine Anzeigen, da finden sich immer Interessenten. P 25980 an den Verlag. gegen Baukostenzuschuß zum Sep- tember 1950 gesucht. Angebote unt. Geschäftslokalen j. A. übernimmt ODauermieter) gesucht. Angebote 1 Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00. unter Nr. 07497 an den Verlag. Unterteuerung, 20 Pfd. Trocken wäsche. Mehrere Mie le- Koch- Kessel, neuw., sowie 1 Wäschezentrifuge bill. geg. Gebot 1 N Wäscherei Büg ler, Schifferstadt Pfalz Fernruf 32 3-- Zimmer-Wonnung Miele- Trommel weschmaschine i e b ANKAUFE VON ATLTG Old , Mannheim, K 1, 7 Wachstum Winzerverein F bürtheimer Honnengarten 2 Wachstum Winzergenossensche J bünkbeimer Steböll.. 20 Original-Abföllung Kalb le. 3 Originel-Abföllung 20 Liter, zu verkaufen. Schuh, Waldhof, Hubenstraße 20. gebrauchte Eismaschine Kleiderschränke preiswert, l (Teilz.) Streit, B 6, 5(kein Laden). von 126. bis 303.— etwas kaufen oder Viele Tau- geb. Rittinger unhe und Angehörige E Dörsam, Mhm,, EN 5 N Anzeigen- Abteilung Doktorand sucht möpl. ruhiger Lage. Beschlagn.-freies, leeres oder möbl. Zimer, sofort, evtl. gegen kl. Dar- lehen, von ält. Frau zu mieten ges. Angeb. unt. P 25973 an den Verlag. Beschlagn.-freies, leer. od. möbl. Zi. Zimmer, sof., evtl. gegen kl. Dar- Werderstraße 40. Zimmer in Angebote unter Nr. P 07534 an den Verlag. mit mit Wir haben uns verlobt Ellen Baier A/ Sgs. Clarence J. Shrawder Millersburg Penna. USA Mannheim Kobellstr. 27 (2. 25 Oberammergau) 5. Juli 1950 5 48 er Haardter Aspen Orig.-Abf. der WG. Haardt 1 Liter o. Gl. 2,80 DM WEIN MU LL E R Waldhofstr. 7 Tel. 5 48 28 ist die beste Zeit Heppdlechen- REPARATUR EN IMuMOSBIIIE Rx . dels: aulmE leicht aufbaufähig, samt genehmig- ten Plänen abzugeben. Angebote unter P 25971 an den Verlag. Einfam.-Haus, 4-5 Zi., m. Garten, in Mhm. od. Umgebung, bis 12 000, DM Anzahlung zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Nr. 07505 an den Verl. Rosengartenstraße 34, Tel. 4 12 78. Neue Doppel-Betteouch, formschön, Seeberger, Mannheim, 8 4, 16. Mod. stückweise zu verkaufen. Fried- richsfeld, Vogesenstraße 7. Stroh und Wilh. schmidt, Heddesheim, Fern- sprecher: Ladenburg 3 04. Ia Laden m. Einrichtung, 4500. DM zu verk. Ang. u. Nr. 07496 an d. V. Gebr. Küchenschrank, zimmerbild u. gr. Bilderrahmen zu verkaufen. Adresse einzusehen u. A 07502 im Verlag. Junker-Ruh-Gasherd mit Backofen, S. gut erhalt., zu verk. B 7, Schrank-Nähmaschine zu verkaufen. Adr. einzusehen u. A 07500 im Verl. Etagenheizung, Kaminokessel mit 8 Radiatoren, zu verkaufen. Adresse einzusehen u. A 07509 im Verlag. Neuer Korbkinderwagen zu verk. Zink, Kleine Riedstr. 10a, II. Stock. Neuer Fahrradanhänger zu verkfn. Frankfurter Straße 32. gutem Bezug u. Haarauflage, Bettkasten, 250, DM. Lebensm. Einrichtung, auch Sckürecle 5% O D ER N E IApEIEN Unoleum, Stragula, ſeppiche 172 2 För heiße lage: 0. Cl 7 Apfelsaft 0 7 netturrein, unvergoren — = eſpbände ch Tesscgenvaster- Lin Kleeheu zu verkaufen. Aller Art Schlaf- Zubenörteile for staubsauger ELEKTRO- BRACKENHEIMER Mannheim, M6, 17 Tel. 412 63 N— 2 Iietert eee 5 Telefon 4 47 91 J 1 1, 3a(Breite Straße), G 5 Er. (CJungbuschstr.) Schwering 9, I. DR. ERWIN FERENTZEI. GENMRL DR ANTIOGUTTRTEN ALTER SCHMUCER HEIDELBERG HAUPTSTRASSE 106 ECKE THEATERSTR. Swaßze 27, Seckenhelmer Str Rheinau, Stengelhofstraße nauseigentümer! Schwerhörig? Mannheim, F I, 8. Putz- und stuckreparaturen eh 8 Einf.-Haus, evtl. mit Laden in Mhm. Cet E 5 2 5 zu kaufen gesucht. A. Kraft, Seckenheimer Straße 54. Dann nur Wie voie Begengt, 1 1 4. N ngeb. unt. Nr. 07514 an den Verl. Wohnzimmer, kompl., kauk. Nußb. den, wie bekannt, n me Ruinengrundstücke, Oststadt, Nähe Aug. preis w., auch einzeln, abzu- ellone führung laufend Were a eee Luisenpark, 280 qm, 12 000,— DRM. geben. Telefon 4 85 11. die Hörhilfe nach 8 N Berat. u. Kostenvoran 1 5 Almenhof. 334 am, 5000,— DM. Neuw. Kofferschreibmaschine Mer- Besuchen Sie unsere nücnate 0 bach 3 l 5. 8 swaldl Eschel g Mm., Langerötterstraße 106 5 Straße 190 am. 8000. cedes Prima, 180, DM u. elektr. 3. Freitag, Gipser. und Stukkateurmel Ecke Friedrich- Ebert Strage M, Neckarstadt- Ost, Siegstraße, Revolver-Bohrmaschine 40.—, Fe- em 14. Juli, a 1. helm. Telefon 533 27 235 am, 12 000— Did, zu verkauf. derbett m. Kissen, neu 75.— zu vk. Beltone- Dienst nrannheim-Secke ei. 4% 2 Immobpilten-Büro Rich. Karmann, Kurt Hänsel, Mhm.- Waldhof, Alte Badener Str. 65 3 Etbe's flotfe Iofſe Heute bei Bazlen, Parodeplat. 00 5 ft gebote unter Nr. 07532 an den Verl. Heute nach Lindenfels beiden I Kompl. Ikw- Pritsche Sonderfahrten f. Vereine, Betriebe u. Schulen zu ermäß. Fahrpreisen 1 ue 180/150 1. W. mit abnehmb. Aufst, Näheres u. Prospekte: Mannh. Omnibus-Verkehrsgesellschaft müll. erden In und neuer Zeltplan, preiswert ab- Friedrichsfelder Straße 38, Tel. 4 1182 oder bei den Reisebüros 5 hrefen e 8 zugeben. Hch. Weber, Altrip, erkoͤnunger Maxstraße 39. Situation Wir be [ abkekfsucuk Hausfrruuen! erntis. Drei Warenart Mehl, Py Mell, W 0 Mehl, Type Nosgenmel Daß si behaupte dag der 1 1 1 t hitzige mien: 0 versam den an aBten Be. iten Din. eine(Lan. Zu eine; zengerufeg der Spiel der Ver den Ar. liga nich 5Bten Tel ungen dh t Setrage uli nich schrieben Nennung chführugg inzösische wird de untag sgi. erden ne 1 Dienstz Zasketbal Iailand n inten 0 Uhr * n*6 azonen 00 Uhr OOF in zel 50 Unt e, span- ASK El, latz m Nr. 10 — Nr. 159 Mittwoch, 12. Juli 1950 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 e 0 2 Streichholz unter dem Oelf aß Vielfältigen Zwecken kann ein Streich- holz dienen. Es kann nützlich sein, wenn damit der Gas- oder Kochherd., der Heizofen gder ähnliches in Brand gesetzt wird, es kann der Annehmlichkeit dienen, wenn damit eine Zigarette oder Zigarre entzündet Wird etc. Man kann auch ein Pulverfaß, ein Faß Benzin oder Ol mit einem Streichholz ent- zünden und töricht wäre es. sich darauf auszureden, man hätte die Gefahr nicht erkannt, die heraufbeschworen wurde. Doch mitunter bringt die Politik solches Spiel mit dem Feuer mit sich. Da ist beispielsweise irgendwo in einem nördlich gelegenen Bundesland die bisherige politi- sche Zusammensetzung des Parlamentes durch die Wahlen erheblich verändert wor- gen und sogleich reagiert der Politiker mit Knalleffekt. Als Knalleffekt kann auch die unten- stehende Verlautbarung der Stadtverwal- ung Mannheim bezeichnet werden. Nervosität soll Zwangs Wirtschaft zurüekzaubern Anläßliem einer Besprechung, u der Bür- ermei stet Prumpfheller heute vormittag bs) die Vertreter des Mannheimer tog und Einzelhandels in das Rathaus ge- beten katte, wurde die gegenwärtige Ver. gorgüngslage eingehend erörtert. Wie die Ver- treter der freien Wirtschaft erklärten, bestehe ein Grund zu Angsteinkäufen und Waren- hortungen infolge der Kriegslage in Korea. hei normaler Verteilung der ur Verfügung genenden Lebensmittel erscheine die Ver- gorgung der Bevölkerung gesichert. Man kam geghalb überein, im Benehmen mit der In- Austrie- und Handelskammer eine Frlelärung zu veröffentlienen, in der versiekert wird, aß die Mitglieder der Groß- und Einzel- gandels verbände die augenbliefelichen Angst- ein kaufe nicht unterstützen und angewiesen erden sollen, ab sofort nur noch den nor- alen Tagesbedarf an ihre Stammłundschaft obeugeben. Man hofft, dadurch eine gewisse gegulierung bei der Abgabe von Zucker, Oel, getten und anderen wiehktigen Lebensmitteln u erreichen. Die auf verschiedenen Gebeten der Le- bens mittel versorgung sick jetzt ankündigen- den Preiserhöhungen, die, wie man erlclärte, entgegen aller Versicherungen der Bundes- regierung allmählich zur Tatsache würden, stunden nient im Zusammenhang mit den sogenannten Angsteinkdufen, sondern seien eine Auswirkung der allgemeinen wirtschafts- politischen Situation. Nach dem Wegfall der Fubventionen für Getreide sei beispielsweise eine Erkönung der Mehlprodukte unvermeid- lich geworden. Diese sei jedoch nur, wie der Getreidegroßhandel mitteilt, dureh starke Ein- fur von Importmekl zu vermeiden. Hierfür eien aber seitens der Bundesregierung heine Pevisen zur Verfügung gestellt. Es wurde 92.00 12.00 4.50 urpreisen aft mbh. eisebüros möglien mache, —— önungen eu gewünscht, daß die Stadtverwaltung sieh über den Deutschen Städtetag an die Bundesregie- Fung wenden möge, um den Import von Mehl. eu erreichen. Der Preisaufschlag für Teig- baren wurde mit 20 Prozent angegeben, wo- dei lie Vertreter des Handels anführten, daß ese Preiserhöhung es der breiten Masse un- 5 Teigwaren zu kaufen. Die olg davon sei daß sowohl der Handel wie duet dre Teigwarenindustrie Schadlen erleiden whiſren. Man war sieh bewußt, daß diese erneblicnen Preissteigerungen eine Beunrufi. gung der gesamten Wirtschaft hervorrufen werden und daß insbesondere das Zusammen- Angsteinkäufſe und der Preis- einer recht unerwünsenten treffen der —Fituation fünren würde. offe rin Sit ideplol Wir bringen vorstehende Prèssenotis zur Kenntnis. Städt. Pressestelle: Poensgen Drei Ursachen wirken zusammen, die Bevölkerung zu beunruhigen und es ist ein Zeichen beispielloser Ignoranz. hier— be- Pußt oder unbewußt— eine vierte Ursache nzufügen zu wollen und sich als Brand- Alkter zu gebärden, indem durch scheinbare . ihigungspillen die Beunruhigung ver- 55 Bede, Schoren Ulle, n J, 14 4 1 240 20 senschaff . 200 34 mehrt wird. Vor weggenommen sei: Die Preise für Lebensmittel sind im allgemeinen gefallen. Eng Tendenz zur Preiserhöhung macht sich bemerkbar bei: Mehl und Mehlprodukten (Teigwaren. Gries, Haferflocken und dergl)), Ol Wurst und Weinen. n Index der Löhne Undustriearbeiter) Lebenshaltungskosten: 3 19368 100 Ja ag 105 159 Tull 1949 138 161 alt 1830 145 157 Wen Die Ursache dieser Erhöhung ist jedoch dicht derart berechtigt, daß mit einem bauerzustande gerechnet werden kann. Da lie gesetzlichen Regelungen, die Festsetzung Jon Höchstpreisen für Mehl und Mehl- Produkte noch ausstehen, kalkulieren Produ- zenten und Verarbeiter mit den bisherigen Belastungen, wobei selbstverständlich durch den Wettbewerb befürchtete Abschläge und Veiluste möglichst vorweggenommen wer- den. Solange nämlich der Verbraucher— ähnlich wie in den bewegten Wochen nach der Geldrekorm— plindlings einkauft, macht sich der Preisdruck des Wettbewerbs gatürlich nicht bemerkbar. Unter diesen Umständen ist es verständlich, daß sich elende Preismaßstäbe entwickeln konnten, don denen jetzt bereits gesagt werden muß, 5 sie sich nicht auf die Dauer behaupten nen: Warenart bisheriger Preis Preis forderung D ec, rue 1600 36,20 44,85 en Ide 92 42.25 49,5 Bor be 350 45,25 52,65 Crtsenmen! 39,10 42,95 1 43,95 53,5 date rocken, lose 58. 72.— gelerllocken in Packkg. 098 1,80 3 3 sich diese Preise auf die Dauer nicht gsgaupten können, geht schon daraus hervor, ernom anschl. Ibach Murmel im rel. 4 5 der gestrige Mannheimer Getreideböf- bericht kolgende Mehlnotierungen enthielt: gemeldet, wurden hier folgende Mehl-Offerten Type 1 0 aus USA Welzenmehl entsprechend Wagsonfr nt 40.00 DM 100 kg einschließlich Sack 16 dei süddeutschen Rheinstationen: Weizen- entsprechend Type 550 mit 42,5 D 100 Kg wWaggonfrel südd. Rheinstationen, Juli- 10000 rs Pransrelcn las eine Otkerte 45,00 Bir en Weizenmehl Basis Type 550 ddt tend deo ies einschließlich Seck frachterei ert mzösjscher Grenze vor. Belgilen i e eine kleinere Partie Weizenmehl Type ung; rat tüutsdurs bei ungetähr 44,50 Dur 100 kg 15 r netto einschließlich neuen Jutesäcken. 0 8 1 mämlich nicht übersehen werden, ane me Geschräntuns der Einfuhren in nicht ndem Maße abnimmt. Es därf auch l Übersehen werden, daß mit den un- glücklichen Kontingentierungen Produzenten und Verarbeiter, Bäcker und Müller, in einen scharfen Wettbewerb treten werden. Die noch festzusetzenden Höchstpreise wer- den, wie Wir erfahren, nicht den Kalkuller- ten Preis vorstellungen entsprechen, sondern sollen als Höchstpreise lediglich eine Stei- gerung von fünf bis zehn Prozent vorsehen. Alle Teilnehmerländer an der Europäi- schen Zahlungsunion(EPU) sind verpflichtet, 15 Tage nach Unterzeichnung des EPU- ver- trages mindestens 60 v. H. ihres intereuro- päischen privaten Handels zu liberalisiereh. Diese Entscheidung wurde vom Ministerrat der Organisation für europäische wirtschaft- liche Zusammenarbeit am Wochenende in Paris getroffen. Zur Zeit arbeiten Wirt- schaftssachverständige die endgültige Form des EPU- Vertrages aus, der in wenigen Wochen zur Unterzeichnung vorliegen wird. . Die norwegische Landwirtschaft befindet sich gegenwärtig in einer Absatzkrise. Die Butterproduktion übersteigt den inländischen Bedarf. Etwa vier Millionen Kilo Butter sind bereits eingelagert. Eine Butterpreissenkung ist wahrscheinlich. Die Eierproduktion zwingt zur Aufrechterkhaltung des Eier- exportes, der gegenwärtig in einem Saison- mäßigen Rückgang begriffen ist. Diese Steigerung soll jedoch durch Wegfall bisheriger Lasten ausgeglichen werden. Damit ist die erste Ursache der gegenwärti⸗ gen Unruhe in der Bevölkerung erklärt. Denn jedermann trachtet natürlich, noch zu billigen Preisen einzukaufen, weil er die Vorstellung hat, die Preise müßten weiter steigen.. Daß der Kaufdruck durch den Korea- Konflikt erhöht wird, ist selbstverständlich. Obwohl auch hier seitens der maßgeblichen Verkehrsvolumen stieg Stellen beruhigend gewirkt werden könnte, wenn die Verwaltung, die Millionen und Abermillionen an Steuergeldern für die Einlagerung von Lebensmittel aufwandte und aufwendet, sich endlich dazu ent- Schlösse, auf diese Verschwendung zu ver- zichten. Der Markt kann mit den vorhan- denen Beständen teilweise auf Jahre hinaus gesättigt werden, mit Zucker mit Mehl, mit Margarine, mit jenen Produkten, in denen bisher Erzeuger und Verarbeiter über Ab- satzschwierigkeiten klagte. Es ist einfach nicht plausibel zu machen, daß vor drei Wochen noch darüber geklagt Wurde, die Ware fände keinen Käufer, während heute Presseverlautbarungen er- scheinen, die Käufer fänden keine Ware. Noch etwas zum Kapitel„Presseverlaut- barung“. Die Stadtverwaltung Mannheim kündigt in ihrer so„beruhigenden“ Pressenotiz am, daß die Industrie- und Handelskammer Mannheim ihrerseits der Presse eine Mit- teilung zu dem Thema zugehen werde. Der Industrie- und Handelskammer Mannheim ist jedoch hiervon noch nichts bekannt. Es dünkt bei unvoreingenommener Betrachtung der obenstehenden Pressenotiz, daß der Wunsch,„Oel auf die Wogen zu gießen“, ausartete in die Tat, mit einem Streichholz ein Oelf as An Zz U zünden. 1338 18882 F. O. Weber Generös oder sparsam bei Marshallplan- Messe Der Bonner Ausschuß für Außenhandel hat dem HFaushaltsausschuf des Bundestages empfohlen, den für die deutsche Beteiligung an der Marshallplan-Messe in Ghikago vor- gesehenen Betrag auf 700 000 DM zu kürzen. Vertreter der parlamentarischen Opposition haben sogar einen Betrag von rund 500 000 DPM für ausreichend gehalten. In Außenhandels- kreisen wird darauf hingewiesen, daß die vom 2 85 Haushaltsausschuß für notwendig erachtete Kürzung die Beschickung überhaupt in Frage Stelle. Wie in gdßenhandelskreisen betont wird, hat die Bundesrepublik mindestens eine mo- ralische Verpflichtung, durch ihre Leistungs- schau zu beweisen, was mit der amerikani- schen Auslandshilfe wieder aufgebaut worden ist. Man dürfe nicht vergessen, daß die Bun- desrepublik auf der Ausstellung in einer Reihe mit den bedeutendsten europäischen Industrie- ländern steht. Beteiligungen an Weltausstel- lungen pflegten sich nicht sofort in großen Geschäftserfolgen niederzuschlagen, aber die Wirkung sei doch erfahrungsgemäß außer- ordentlich nachhaltig. In Chikago biete sich Gelegenheit zur Fühlungnahme mit Kreisen, die bisher noch wenig Verbindung zur deut- schen Wirtschaft hatten. Man könne nicht immer nur auf die Lebenswichtigkeit des Ex- ports hinweisen und dann einer Ausfuhrför- derungsmaßnahme von Rang die Unterstützung in einem geradezu lähmenden Umfang ver- sagen. Das Feilschen um jede Position sei ge- rade hier fehl am Platze. In Außenhandels- kreisen hofft man, daß sich wenigstens der Haushaltsausschuß diesen Argumenten nicht verschließen wird. In Bundestagskreisen wird hingegen darauf hingewiesen, und dies auch aus Koalitions- kreisen, daß die Ausstellung deutscherseits nicht so vorbereitet worden ist, daß die Be- reitstellung größerer Beträge gerechtfertigt erscheint. Deutschland soll mit nur zwei kilo- meterweit auseinander liegenden Pavillonen vertreten sein. Für die Teilnahme von Ver- tretern der freien Wirtschaft seien Syndicis einiger Wirtschaftsverbände vorgesehen, für die aus Haushaltsmitteln keine Finanzierung von Reisekosten bereitgestellt werden könne. Der Außenhandelsausschuß bemängelte gleich- falls einen Posten von 3000 Dollar für Hand- zettel, die in Amerika gedruckt werden sol- len— nicht wegen seiner Höhe—, sondern wegen seiner Geringfügigkeit, und sprach sich für Streichung des Postens aus, weil es bes- ser wäre, in Chikago überhaupt keine Hand- zettel zu verteilen, als mit unzulänglicher Pro- paganda einen schlechten Eindruck zu er- wecken. en an, Ertrags frage problematisch Die Binnenschiffahrt im Mai 1950 Die kürzlich erfolgte neuerliche Senkung der Rheinfrachten, die vor einiger Zeit erfolgte Ermähigung der Kleinwasserzuschläge sowie die auf dem Lübecker Binnenschiffahrtstag er- örterten zahlreichen Sorgen sprechen an sich eine deutliche Sprache hinsichtlich der gegen- wärtigen Situation der westdeutschen Binnen- Schiffahrt. Die Konkurrenz des Lastkraft- Wägens, die Notwebdligkeit zusätzlich rund 200 000 Tonnem Laderaum der Elbe auf den Westdeutschen Wasserstraßen mitbeschäftigen zu müssen, die gegen die Binnenschiffahrt ge- richtete Tarifpolitik der Bundesbahn und schließlich die Ueberalterung des westdeutschen Schiffsbestemdes haben eine anerkanntermaßen prekäre Lage für diesen wichtigen Verkehrs- träger geschaffen. Wenn trotzdem in den letz- ten Monaten eine gewisse Zunahme des Ver- kehrsvolumens zu verzeichnen ist, so darf diese Tatsache immerhin als ein erfreuliches Zeichen dafür gewertet werden, daß die fortgesetzt menschiff- t haben. nisterium Nack deri vom Bundesverkehr sbeben herausgegebemen vorläufigen Zählen wurden auf den Binnenwasserstragen des Bun- desgebietes(ohne den internationalen Durch- gangsverkehr) insgesamt im Mai 1950 5 395 031 Tonnen Güter befömlert, davon 1 874 935 Ton- nen mit fremden Schifferl. Der Mai hatte 24 Arbeitstage gegenüber 23 Arbeitstagen im April, in welchem die entsprechenden Ziffern 4787 056 Tonnen bzw 1 641 110 Tonnen lauteten. Prozentual wurden also 12,7 Prozent mehr be- fördert, der Anteil der Auslandsflagge erhöhte sich sogar um 14,2 Prozent. Vergleicht man diese Ziffern mit dem Mai 1949, so liegt das diesjährige Gesamtmonatsergebnis um rund 290 000 Tonnen höher. Im Mai v. J. betrug der Anteil der deutschen Flotte nur 61.8 Prozent gegen gut 65 Prozent im Berichtsmonat. Ueber die Zusammensetzung der Transporte liegeti noch keine Einzelheiten vor. Von den 3 693 476 Tonnen(im April 3 228 682 Tonnem) vom Bundesgebiet empfangenen Gü- tern, stammten aus dem Bundesgebiet selbst 2 914 113 Tonnen, d. h. 11, Prozent mehr als im Vormonat. Dagegen gingen die Tratisporte aus Westberlin von 63 000 Tonnen im April um 40,8 Prozent auf 37 343 Tonnen zurück. Die So- Wietzotie und Ost-Berlin versandten 25 184 Tonnen oder 91 Prozent mehr als im April. Er- heblich, nämlich um 35,4 Prozent auf 716 836 Tonnen, stieg das Volumen der aus dem Aus- land er algenen Güter. Die Verschiffungen des Bundesgebletes näch Wes er! 2 ten sich um 13,6 Prozent auf 86 168 Tonnen, die So- Wietrone und“ i Tonnen, und der Versand nach dem Ausland stieg von 1 398 601 Tonnen um 9 Prozent auf 1 524 028 Tonnen. Der Seeverkehr der Binnen- häfen betrug im Empfang 29 326 Tonnen und im Versand 61 515 Tonnen. Insgesamt stieg der Güterumschlag im Bundesgebiet von 7 191 000 Tonnen im April um 14,4 Prozent auf 8 224 300 Tonnen im Mai(Ankünfte 3 723 Millionen Ton- nen, Abgänge 4 502 Millionen Tonnen). Benin erhielten ganze 518 Der internationale Transitverkehr belief sich im Mai auf 469 300 Tonnen, d. h. auf 41,4 Pro- zent mehr als im Vormonat. Auch der iater- nationale Rheinverkehr bei Emmerich hat im Mai mit einer Leistung von 2 456 045 Tonnen m April 2 042 900 Tonne) stark zugenommen. Davon entfielen auf die Bergfahrt 890 573 Ton- nen und auf die Talfahrt 1 565 472 Tonnen. Einschließlich des Transitverkehr stieg die tonnenkilometrische Leistung insgesamt von 1193,86 Millionen um 16,7 Prozent auf 1392, 4 MI onen Tonnemkilometer und damit prozentual etwas stärker als die Menge der beförderten Güter. Dies erklärt sich aus der größeren mitt- leren Transportweite(237,4 km gegen 233,2 km im April). Mit Schiffen des Bundesgebiets wur- den im Mai mit 822,0 Millionen Tonnenkilo- meter 14,4 Prozent mehr geleistet als im Vor- monat(718,3 Millionen Tonnenkilometer). wo- bei die mittlere Transportweite um 2,6 auf 228,8 km vergrößert wurde. Die Tonnenkoli- meter-L ing beim Durchgangsverkehr betrug 284,3(205) Mitiliomen Tonnenkilometer und nahm damit um 38,7 Prozent zu. Die von Schif- fen des Bundesgebietes auf Binnenwasser- straßen außerhalb der Grenzen beförderte Gütermenge erhöhte sich von 535 100 Tonnen um 37,9 Prozent auf 787 900 Tonnen. Die mitt- lere Transportweite war allerdings um 10,3 km geringer als im Vormonat, so daß die tonnen- kilometrische Leistung nur um 29,3 Prozent nämlich von 84,0 auf 108,6 Millionen Tonnen kilometer anstieg.. 50-Millionen-Schuld könnten westdeutschen Export nach Dänemark beleben Dänisch- deutsche Handelsbesprechungen werden am 25. Juli in Kopenhagen auf- genommen. Unter anderem soll die Frage des deutschen Außenhaadelsdefizits gegenüber Dänemark in Höhe von 50 Millionen Kronen erörtert werden. Bundesrepublik— Türkei Verhandlungs- Kontinuität nicht abbrechen lassen Die deutsch-türkischen Handelsbesprechun- gen, die wegen der Teilnahme der beiden Delegatlonsleiter an den Pariser OEhC-Bespre- chungen unterbrochen worden waren, wurden fortgesetzt. Die Besprechungen dienen nach Informationen von VWD in erster Linie zur Aukfrechterhaltung der Verbindung der Dele- gaätionen. Die eigentlichen Verhandlungen Werden zu einem noch nicht festgesetzten Termins wieder aufgenommen werden, sobald der Stand der OEEC-Beratungen eine längere Abwesenheit der Delegationsführer gestattet. Arabian-Americain Oil Company darf Pfund Sterling verwenden Großbritannien hat der„Arabian-Americain Oil Company(Arameo)“ zugestanden, daß sie für die Abwicklung gewisser überseeischer Geschäftsabschlüsse Pfund Sterling verwenden kann, teilte ein Sprecher der Gesellschaft in Newyork mit. Handelsgesellschaften, die Aramco-Oel in Ländern des Sterlingebietes vertreiben, können ihre Zahlungen an Aramco in Sterling oder anderen Währungen leisten. Die Arabiscn- amerikanische Oelgesellschaft schätzt ihre Förderung inn Saudi-Arabien für 1950 auf 490 000 Barreis täglich. Chemische Industrie z leht Kapazitäts-Bilanz In der deutschen Bundesrepublik gab es nach einer von der Zeitschrift„Chemische Industrie“ veröffentlichten Statistik im Februar dieses Jahres 53 692 Industriebetriebe mit 4511 031 Beschäftigten. Dabei sind nur Betriebe mit mindestens zehn Arbeitskräften erfaßt. In den 2370 Betrieben der Industriegruppe Chemie arbeiteten im Februar 269 225 Personen. Der Umsatz dieser Betriebe erreichte im Berichts- monat einen Wert von 447,7 Mill. DM, wovon 46,72 Mill. DM oder rund zehn Prozent auf die Ausfuhr entfielen. Außenhandels-Bürokratie nicht so wasser köpfig“ wie befürchtet Der vom Bundestag schon behandelte Gesetzentwurf zur Errichtung der Bundesstelle für Warenverkehr ist nach einer Mitteilung von zuständiger Seite in Köln inzwischen ent- scheidend verändert worden. Wie verlautet, soll die Bundesstelle nach dem neuen Gesetz- entwurf nur für die Gebiete Einfuhr und Interzonenhandel zuständig sin. Die Export- fragen selen aus dem Aufgabenkatalog gestri- chen worden und sollten weiterhin bei den Exportausschüssen belassen werden. In inter- essierten Kölner Kreisen wird darauf hinge- Wiesen, daß der Gedanke der ursprünglich vorgesehenen„koordinierenden Außenhandels behörde“ damit durchbrochen sei. Als wesent- lich wird ferner bezeichnet, daß die Zuständig- keit der Bundesbehörde für die Vorbereitung von Handelsvertragsverhandlungen gestrichen worden sel. Nach dem neuen Gesetzentwurf wird die Bundesbehörde die Aufgaben der zentralen Genehmigungsstelle gemäß Kontroll- ratsgesetz Nr. 24 übernehmen. Das Gesetz soll bis zum Auslaufen des Marshallplanes im Jahre 1952 befristet sein. Schach der Maschine in der Zigarrener zeugung Der Verband der Zigarrenhersteller für Klein- und Mittelbetriebe forderte in einer Entschließung die Aufrechterhaltung des Maschinenverbots in der Zigarrenherstellung, kür dessen Aufhebung der Bundesverband der Grohbetriebe der Zigarrenherstellung eintritt. Der Verband für Klein- und Mittelbetriebe tritt für die Beschlagnahme aller ohne Genehmigung verwendeten Maschinen ein und betont, daß bei einer Aufhebung des Maschi- nenverbots die kleinen und mittleren Betriebe völlig zum Erliegen kommen würden. In einem Telegramm an Bundesfinanzminister Schäffer protestiert der Verband der Klein- und Mittel- betriebe ferner gegen den Entzug der Betriebs- beihilfe. Rationalisierung oder Konkurs In ner betriebliche Kosten, Ursache der Insolvenzen Trotz der insgesamt noch zu verzeichnenden Umsatzsteigerungen machen sich besonders im Handel Liquidationsschwierigkeiten bemerk- bar, schreibt die Industrie- und Handels- kammer Düsseldorf zum FHalbjahreswechsel und füngt hinzu:„In keinem Wirtschaftszweig wird so allgemein über Geldknappheit, über Schleppenden Zahlungseingang und schlechte Zahlungsmoral geklagt wie im Handel, auf den neuerdings der größte Teil der Insolvenzen entfällt“. Die Kostenentwicklung habe in der Industrie eine leicht fallende Tendenz und winge nun auch den Handel zu rationalisieren und Kosten zu sparen. Dabei mache sich der Einfluß zahlreicher neuer Betriebe zunehmend bemerkbar; diese, zum Teil improvisierend tätig, seien zwar weniger in der Lage, einen größeren Marktanteil zu gewinnen, beeinflußg- ten jedoch starke Preise und Lieferbedin- gungen. Da im Handel, so schreibt die Kam- mer, in dem letzten Jahren auf dem Gebiete der innerbetrisblichen Kostenminderung sehr stark gesündigt worden sei, rächen sich jetzt die Unterlassungen sehr, Die natürliche Be- reinigung greife sogar in Sparten über, die bisher als sicher galten und führe dazu, daß der Handel heute den größten Teil der Insol- vVenzen bestreite. R.-H. — Holzhäuser für Bundesbahnbedienstete Die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn in Offenbach hat in Schweden für 17 Millionen Schwedenkronen Holzhäuser gekauft. Es handelt sich um insgesamt 1080 Häuser mit Zwei, Drei- und Vierzimmerwohnungen, die in einem längeren Zeitraum für Bundesbahnbedienstete erstellt wer- den sollen. Der erste 7200 BRT-Frachter Die Leonhardt& Blumberg- Reederei, Hamburg, beabsichtigt einen 7200 BRT großen Frachter bei der Deutschen Werft AG. auf Stapel legen zu lassen. Damit wird das Petersbergabkommen, das bekanntlich maximale Größenabmessungen vor- Schrieb, voll ausgenutzt. Der Staatshaushaltsplan für Württbg.-Baden 1930 wird vom geschäftsfühfenden Vorsitzenden des Finanzausschusses, MdL. Alem Möller, Karls- ruhe, am 12. Juli um 19.30 Uhr, über Radio Stuttgart in einem Vortrag erörtert werden. Frankfurter Effektenbörse Vom 11. Jul Pressemeldungen über Truppenansammlungen entlang der jugoslawischen Grenze verstärkten die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in der Weltpolitik. Selbst Kleinstes Angebot fand nur zu ermäßigten Notierungen Aufnahme. Sehr schwach tendſerten Gute Hoffnungshütte, die 1%% unter dem gestrigen Schlußkurs(5½½ Brief) eröffneten und im Verlauf um weitere 1½% auf 50% zurlickflelen. Die übrigen Montane lagen still und knapp gehalten. Stärker abgeschwächt ver- kehrten Bekul und Demag, die erst 4 Prozent niedriger zu 20 bzw. 72 aufgenommen wurden. Conti Gummi und Goldschmidt verloren je 1½ 0%, Deutsche Linoleum, Lanz und Metall gesellschaft je 1%, AEG und RWE je 1½%, Aschaffenburger Zellstoff 2%, Schering 2½% und Rütgers 3 0%. Leicht befestigt verkehrten Zellstoff Waldhof. Außerdem waren Siemens Stämme um A e und Westdeutscher Kaufhof um 1½% erholt. Groß- banken noch unentwickelt. Zu den anfangs stärker gedrückten Aktienkursen fand im Verlauf der Börse etwas Kaufneigung statt, so daß sich die Kurse zum Teil etwas erholen konnten. 80 Gute Hoffnung, die mit 50% nach 52 gehandelt wurden und zum Schluß wieder bis 51½ bezahlt wurden. Auch Eisenhütte Köln wurden nach Taxe 31½ mit 33 umgesetzt. Die übrigen Montan- Werte blieben zu den Anfangskursen gesucht. Von Kallaktien Wintershall um 19¼% auf 46 ermäßigt, Salzdetfurth mit 61 gefragt. an den übrigen Märkten konnten sich die ersten Kurse behaupten. Großbanken bel kleinsten Umsätzen zum Teil leichter, Deutsche Bank verloren bei 19 1 0, Schiffahrtswerte und Versicherungen still und unverändert.— Am Rentenmarkt Industrieobliga- tionen teilweise zur Schwäche neigend. * Ueber die Bundesanleihe ist eine Reihe von Meldungen verbreitet worden, die mit der tat- sächlichen Lage nicht übereinstimmen. Wie Wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren, dürfte feststehen, daß der Emmissionsbetrag 350 Mill. DM beträgt. Ueber die Ausstattung der Anleihe jedoch liegt bisher noch nichts fest. Hierüber sollen am Donnerstag in Frank- furt zwischen Vertretern der Bd und des Bundesfinanz ministeriums Besprechungen ge- führt werden. Wie wir weiter hören, beabsichtigt die Bd vorzuschlagen, den Gesamtbetrag von 350 Mill. DM nicht ausschließlich als Anleihe aufzulegen. Man will vielmehr in der Weise an den Geldmarkt herangehen, daß Schatzanwei- sungen mit zweijähriger Dauer in Höhe von etwa 200 Mill. DM aufgenommen werden, wo- bel vor allem Wert darauf gelegt wird. die Stückelung möglichst klein zu halten, also in Form der in den Vereinigten Staaten schon erprobten Baby-Bonds. a Des weiteren sollen ganz wesentliche Steuererleichterungen gewährt werden., die sich bis zur Einkommensteuer erstrecken sol- len, Praktisch wäre also lediglich die Kapital- ertragssteuer abzuführen. Bericht N ü ber Erfolge Der ansonst— wegen angeblicher Unzuläng- lichkeit wirtschaftlicher Erholung— vom Pessimismus gekennzeichnete Lagebericht des württembergisch- badischen Wirtschaftsministe- riums verzeichnet überraschenderweise in seiner Schilderung der Entwicklung der Wirt- schaftslage im Juni Ansätze zum Optimismus. In den meisten Industrien ist eine zu- nehmende Kauflust, eine Steigerung des Ab- satzes und eine Erhöhung der Auftragsbestände festzustellen. Auch das Handwerk ist jetzt stärker an der Wirtschaftsbelebung beteiligt. Die Aufwärtsbewegung stützt sich besonders auf eine verstärkte Bautätigkeit, die ihrerseits wieder andere bauabhängige Wirtschaftszweige günstig beeinflußt. Stagnierender Inter zonen handel Günstige Ausfuhrentwieklung Der Handel mit der sowjetisch besetzten Zone spielt in der württembergisch- badischen Wirtschaft nach wie vor nur eine untergeord- nete Rolle. In den letzten Monaten betrugen die Erlöse für Warenversendungen in die Ost- zone nur etwa ein Zehntel Prozent der Gesamt- umsätze der Industrie. Mit einer Besserung ist zunächst nicht zu rechnen. Mangelnde Zahlunngsgenehmigungen sind die Haupt- ursache für das Stagnieren des Ostzonen- geschäftes. Etwas günstiger ist die Entwick- Jung des Handels mit Westberlin. Der Anteil der Lieferungen in dieses Gebiet betrug in den letzten Monaten durchschnittlich 1,4% der Gesamtumsätze der württembergisch-badischen Industrie. Im Mai hat sich das Handelsvolumen mit Westberlin weiter ausgedehnt. Erfreulich ist die Entwicklung der Ausfuhr, deren Wert dank der nachdrücklichen Bemühungen der württembergisch-badischen Wirtschaft im Mai um weitere 10 Prozent auf 48,5 Millionen DM zunahm. Gegenüber dem Monatsdurchschmitt von 1949 bedeutet dies eine Steigerung auf über das Doppelte. Die Aussichten für eine weitere Erhöhung werden nach den Wertangaben der Exporterklärungen für Juni durchaus günstig beurteilt, wenn nicht, wie teilweise von der Wirtschaft befürchtet wird, die Einführung der neuen Genehmigungsliste einen Rückschlag mit sich bringt. Die scharfe Handhabung der ausländischen Einfuhrlizenzierung gegenüber deutschen Waren läßt auch jetzt noch häufig Exportabschlüsse scheitern. Sinkende Arbeitslosigkeit Die Arbeitsmarktlage hat sich weiter ent⸗ spannt. Die Zahl der Arbeitslosen in Würt- temberg-Baden ist im Januar um weitere 6000 von 62 000 zurückgegangen. Gegenüber dem Höchststand Ende Februar hat sich die Arbeits- losenzahl um über ein Drittel vermindert. Gemessen an der erhöhten Produktionsleistung ist Aber die Aufnahmefähiskeit der Wirtschaft doch begrenzt, da die Betriebe Stoßaufträge meist mit der vorhandenen Belegschaft in Ueberstunden ausführen. Auch beginnen sich die Maßnahmen zur Rationalisierung der Be- triebe in steigendem Maße auszuwirken. Das Arbeitsbeschaffungsprogramm der Bundes- regierung hat sich in Württemberg-Baden nicht spürbar ausgewirkt. Preisentwieklung noch rückläufig Preisentwicklung hat sich weiter beruhigt. Preiserhöhungen für Auslandsroh- stoffe führten zwar vereinzelt auch zu Ver- teuerungen von Halb- und Fertigwaren, wur- den aber doch größtenteils in der Frzeugerstufe aufgefangen. Im übrigen zeigen die Erzeugerg, Großhandels- und Kleinhlandelspreise unte dem fortgesetzten Druck von Importen, de verschärften Konkurrenz und des Zwangs 2 Liquidität immer noch leicht sinkende Tendenz. Die Liquidität der Wirtschaft ist nach wie vor eingeengt. Vereinzelt wird zwar etwas klüs⸗ siger gezahlt, im ganzen ist aber der Zahlungs- eingang noch überrwiegend schleppend. Die Konkurse und Vergleiche haben weiter zuge- nommen. Der Wechselbestand der Gesell- schaftsbanken ist im Mai erheblich angestiegen. Die Kreditlage zeigt keine grundsätzlichen Veränderungen. Der Kapitalbedarf konnte bei weitem nicht befriedigt werden. Masehinen industrie überwiegend gut beschäftigt Aus den Einzelberichten ist besonders die im allgemeinen günstige Beschäftigungslage in vielen Zweigen der Maschinenindustrie und Fahrzeugindustrie hervorzuheben. Auch die günstigere Entwicklung in der bisher unbe- schäftigten Metallwarenindustrie ist bemerkens- wert. Inn der Füllhmalterindustrie ist nach wie vor der Umsatz an billigen Qualitäten und EKugelschreibern lebhaft, das Auslandsgeschäft zieht weiter an. Die Baustoffindustrie hat eine verstärkte Konjunktur im Zusammenhang mit dem erweiterten Wohnungsbau. Zu den Indu- striezweigen mit unverändert günstiger Ab- satzentwicklung gehört auch die Zellstoff- und Papierindustrie. Beginnende Absatz besserung in der Leder industrie In fast allen Zweigen der Textilindustrie machen sich Anzeichen einer zunehmenden Marktsättigung bemerkbar. Am günstigsten liegen die Absatzverhältnisse noch immer in der Wollindustrie. Auf den Auslandsmärkten gewinnen deutsche Textilien nur laugsam an Boden. In der Bekleidungsindustrie hat der günstige Beschäftigungsstand unvermindert angehalten. Die bisherigen Absatzschwierig- keiten in der Ledlerindustrie scheinen sich zu mildern. Die Preisrückgänge für Großvieh- häute haben zu einer Entspannung beigetragen. Von den Herbst- und Winteraufträgen der Schuhindustrie, die weiterhin gut beschäftigt ist, wird eine weitere Besserung erwartet. In der Zigarrenindustrie hat der gute Auftragseingang angehalten. Besonders günstig hat sich auf der Grundlage der jetzt stärker fließenden öffent- lichen Mittel die Bautätigkeit entwickelt. Doch treten immer wieder Stockungen durch den Uurigleichmäßigen Auftragseingang und die kurzen Baufristen ein. Teilbelebung im Hanflwerk Handelsumsätzesteigen Von der allgemeinen Wirtschaftsbelebung haben auch viele Handwerkszweige profitiert. Namentlich im Bauhandwerk hat sich die Beschäftigungslage wesentlich gebessert, Wäh- rend durch das späte Einsetzen der Bau- konjunktur das Aufbauhandwerk teilweise noch auf Aufträge warten muß. Der Geldein- gang ist in den meisten Handwerkszweigen nach wie vor schlecht. Im Handel ist die Geschäftsentwicklung uneinheitlich. Eine ver- hältnismäßig befriedigende Umsatzentwicklung kann der Handel mit Baustoffen und anderem Baubedarf verzeichnen. Günstig ist im all- gemeinen auch die Geschäftslage im Textil-, Gummiwaren- und Schrotthandel. Gegenüber dem Vorjahr hat sich auch im Hanel mit Pharmazeutischen Artikeln das Geschäft gebe sert. Nicht ganz so günstig ist das Bild im Eisetiwarenhandel, im Nahrungs- und Genuß mittslhandel und im Handel mit Büro⸗ maschinen und msbeln. Das Warenangebot nimmt in den meisten Branchen nach Menge Und Sortierung noch immer zu, doch hat der Die erhöhte Absatz vereinzelt bei Textilien, Nah- rungs-, Futter- und Düngemitteln und Blechen wieder zu Verknappungserscheinungen geführt. Im Nahverkehrsgewerbe haben die verstärkten Transporte von Baustoffen, die mehr und mehr auf die Straße verlagert werden, zu einer geringen Entspannung geführt. 5 8———— 5 5 Mittwoch, 12. Juli 1950/ Nr.! Unter den Riesenströmen der Erde kann man zwei Haupttypen unterscheiden: Wild- oder Menschheitsströme und Kulturströme; der Amazonas mag von der Wesenheit der ersteren erzählen, der Nil von der segnen- den Kraft der letzteren. Der Amazonas, auch„Rio mar“ das heißt „Meerstrom!, geheißen, trägt etwa ein Viertel allen fließenden Wassers der ge- samten Erdoberfläche dem Ozean zu. Seine Wasserführung, meist mit 80 000 cbmisek angegeben, vermag bis zu 250 000 cbmisek anzuschwellen. Das bedeutet eine unermes- liche Flut; freilich ist das Einzugsgebiet mit über sieben Millionen qkm nahezu so groß Wie unser europäischer Kontinent. Doch nicht die Größe dieser Sammelräume allein macht den Riesen stark. Sein Verlauf im Aequatorialgebiet mit den dauernden Regen dieser Landstriche ist das ein Ele- ment; die Landerhitzung hebt immerwän⸗- rend Wasserdämpfe hoch und läßt sie wie- der fallen. Der über 4000 Meter aufragende Andenwall im Westen, der wie ein richtiger Regenfänger sich den passatischen Ostwin- den entgegenstellt, bedeutet das andere Element. Beide wirken zusammen, das Amazonasland mit ungewöhnlichen Feuch- tigkeitsmengen auszustatten. Und Feuchtig- keitsmenge, Oberflächen wasser. mehr noch Grundwasserreichtum, sind ihrerseits die Schöpfer eines fast grenzenlosen Wucherns des Urwaldes auf ebenem Schwemmgrund, wie man es auf der ganzen Erde nicht wieder antrifft. Die„Pororoca“, die stromauf stürmende Flutwelle des Meeres, und die noch mehr gefürchtete„Terras cahidas“(gewaltige Uferrutschungen, deren schwankende Mas- sen donnernd in den Strom sinken) erzählen schon von der ungeheueren Wucht des Was- Sers. Noch eindringlicher vielleicht sibt darüber eine Messung der Sinkstoffmenge Auskunft, welche durch die Strommenge von Obidos dauernd hindurch bewegt wird. Im Laufe eines Jahres handelt es sich im Durchschnitt um 618 155 000 Tonnen gelöster und suspendierter Bodenteilchen, zu deren Bewältigung täglich 5000 mittlere Lastzüge noch nicht genügen würden. Mit unge- heuerer Gewalt strömen die Wasser vor- Wärts, nicht durch Gefälle im ebenen Lande ausgelöst, sondern lediglich durch die nachdrängende Masse geschoben. Noch viele Kilometer weit von der Mündung entfernt verwandelt der Strom das ozeanische Blau in schmutziges Gelbgrau. Es ist unmöglich, hier einzugehen auf die Fülle des Lebens von Pflanze und Tier in und um den Strom. oder das harmlose, dünn gesate Völkchen nackter indianischer Fischer, Schiffer und Jäger zu schildern es verschwindet, gleichsam spurlos aufge- sogen vom herrischen Urwald. Aber selbst die eindringenden Weißen mit ihrer Tech- nik haben bisher, trotz des Willens zum Raubbau, wie die einstmalige Kautschuk- Sier lehrt, wenig Neues hineingetragen ins Reich des grünen„Paradieses“. Noch sind die riesigen bequemen Wasserwege kaum genützt. Von ersten Versuchen, mit moder- nen Hilfsmitteln den noch ungehobenen Reichtümern der Amazonien-Natur nachzu- gehen, berichten Veröffentlichungen des so- eben gegründeten„Hylean-Amazone-Insti- tut“. Heute aber ist der Amazonas noch „Wildstrom“ im wahrsten Sinne des Wortes. Der Nil dagegen ist ein Kulturstrom. Vom Flugzeug betrachtet, bietet sein Be- „Der Ton des sauren H . f Carl Zuckmayer sieht aus wie ein Kinderarzt, der nachmittags im Weinberg arbeitet und in seinen Ferien zur Bären- jagd in die Kordilleren fährt. Er gibt sich 80 natürlich und ungezwungen. daß um ihn der Hauch des Unge wöhnlichen ist. Ein Nervenarzt würde sagen, Zuckmayer sei ein Mensch ohne Komplexe. 5 Wenn Carl Zuckmayer sagt:„Ich weiß, Was Ihr hier in der Heimat gelitten habt. Aber ich habe in der Emigration vielleicht genau so darunter gelitten. daß ich nicht dabei war“, so glaubt man ihm das. Er hat nichts mit den Neo-Amerikanern aus Frankfurt, Lübeck oder Wien gemeinsam, die entweder emigrantig gekränkt sind, daß ihr Wort heute nicht als gut bezahltes 1 Evangelium gilt, die uns mit dem säuerlichen Dünkel zu kurz, gekomme- ner Gouvernanten Nachhilfeunterricht in politischen Manieren beibringen und dabei Büßerhemdchen aus Zellwolle ver- kaufen wollen. Staatsbürger, aber er ist nicht nur in seinem Dialekt Rheinhesse.— Diese Tatsachen las- en jedoch bei ihm keine nationalen Schlüsse zu. Denn er ist in erster. Linie ein Mensch, dessen Horizont viel zu Weit ist, als daß man ihn mit den von Ge- Schichte und Technik längst überholten Maßstäben der Ländergrenzen, Völker- Schranken und politischen Ressentiments messen könnte. f Sein neues Bühnenwerk. der„Gesang im Feuerofen“ geht jetzt in Pruck und wird in der neuen Spielzeit von Hilpert in Göt- tingen uraufgeführt. Er sagt darüber: Nach dem Gesang im Feuerofen wird es jelleicht dazu kommen, daß ein paar Leute schland verstehen werden, was 1 Amazonas und Nil Er ist zwar amerikanischer Wildstrom und Kulturstrom reich mitten im Rotbraun der Wüste den seltsamen Anblick zweier ziemlich schmaler frischgrüner Landstreifen. die ein noch schmaleres Gelbband(gelbe Flußfarbe) in der Mitte säumen: die langgezogene Niloase, umfangen von der toten Sahara. Der Nil galt von jeher als„Vater Aegyptens“, jenes üppigen Fruchtlandes, das als uralter Sitz der Menschheitskultur gilt. Ohne sein Was- ser, aus feuchteren Südländern herangetra- gen, wäre auch Aegypten zur Oede, zum Todesschlaf verurteilt, gleich den umgeben- den Wüsten. Man nutzte das Stromwasser und den düngenden Schlamm und verstand ihre Gaben kunstvoll stets größeren Flächen zu- gute kommen zu lassen, durch schöpfen. Pumpen, Regulieren, schließlich durch Auf- stauung gewaltiger Dämme. Die Bewäs- serungskunst wirkte sich aber auch er- zieherisch aus auf das geistige Leben der Landeskinder. Nur die Zusammenfassung der schwachen Kräfte des Einzelnen in eine Organisation von Vielen, konnte den klei- nen Menschlein Gewalt verleihen über den unbändigen Strom. Der König(Pharao) wurde zum absolut gebietenden Herren im Namen der Gottheit. Ein Riesenstom von Format des Nil i bezwingen, bedarf un- endlich langer Zeit. Es lehrte die Aegypter Geduld. Der unermüdliche Fellache ist von ihr geprägt. Zur Geduld kam Ausdauer und gläubige Jenseitsschau. Dem Tode, dem „Ueberdauern“, baute man Pyramiden aus Granitquadern, unter gehorsamem Zusam- menwirken von Funderttausenden von Menschenarmen. Einst war das Nilland eine Kornkammer, keineswegs für Aegypten allein, sondern Zeichnungen von Ottwill Sieberg auch für das weltbeherrschende Rom. Heute kommt die hohe Kunst der fruchtbar machenden Bewässerung weniger dem Brot der Landeskinder zugute als der Baura- Wolle, die die englische Textilindustrie so dringend braucht. Der Naturstrom scheint gewaltig im un- gebändigten Spiel seiner Kräfte, nur ihnen ist er untertan, bis es einem Mächtigen ge- Iingt, auch ihn zu meistern, Der Kultur- strom ist dem Menschengeist unterworfen er dient demjenigen Herrn. der sein Wesen am tiefsten erfaßt. Dr. Ludwig Koegel Honig macht nicdit sanfter Richtige Ernährung— Das Geheimnis von Glück. und Erfolg Was und wieviel ein Mensch täglich an Nahrung zu sich nimmt. kann unter Im- ständen bestimmend dafür sein. ob er ein friedlicher, liebenswürdiger Bürger oder ein wild blickender Aufrührer ist. Die täg- lichen Mahlzeiten nehmen wesentlichen Einfluß auf das Verhalten gegenüber dem anderen Geschlecht. entscheiden über die Dauer der Rekonvaleszenz nach einer Ope- ration, über die Schärfe der Augen und des Gehörs und über die Auffassungsgabe. Der Volksglaube läßt ganz instinktiv den güti- gen, gebefreudigen Weihnachtsmann wohl- genährt sein. Shakespeare kennzeichnet Cassius, den typischen Revolutionär, als den hageren Mann mit dem hungrigen Blick, und jedes Schulkind kennt schon den Ausspruch Casars:„Laßt wohlbeleibte Männer um mich sein“ Die moderne Wis- senschaft ist jetzt den meisten dieser ge- heimnisvollen Zusammenhänge auf die Spur gekommen. Wer die Gewohnheit hat, zum Früh- stück nur hastig ein, zwei Bissen hinunter- zuwürgen und schon davenzustürzen, oder zu den vielen gehört, die sich niemals recht Zeit zu ihrem Mittagessen nehmen, wird kaum seine volle Leistungsfähigkeit errei- chen können. Eine Statistik, die am Penn- sylvania State College zusammengestellt wurde, zeigte, daß nur 15 Prozent der 5000 Versuchspersonen in ausreichendem Mage frühstücken. Die meisten verzehrten Kaffee und Kuchen— damit führten sie ihrem Körper gerade nur 10 Prozent der Energie zu, die ein gesunder Mensch tagsüber durch- schnittlich braucht, und nahmen nur 5 Pro- zent der für sie nötigen Eiweiß-, Vitamin- und Miniralstoffmenge in sich auf. Nach Mrer„Bekehrung“ zu einem ordentlichen Frühstück ging eine bemerkenswerte Aen- derung mit diesen Personen vor sich. Ihr Allgemeinbefinden besserte sich. sie erkäl- teten sich weniger leicht. zeigten eine bessere Gesichtsfarbe. ermüdeten nicht 80 bald und erwiesen sich plötzlich als bessere Arbeitskameraden. Besonders häufig sind Ausfallserschei- nungen, die auf Mangel an B-Vitaminen zurückzuführen sind. An einer amerikani- schen Universität wurden acht männliche Studenten sechs Monate lang auf eine Vita- min-B arme Kost gesetzt. Das Ergebnis laut Versuchsprotokoll:„Merkliches Nach- lassen der spontanen geistigen Funktionen, der Lesefähigkeit, der Gechicklichkeit im Briefschreiben, der Redegewandtheit und verminderte Lernfähigkeit.“ Mangel an b 0 „T——— ù-e ⅛ 7 7—«*ð— Du Begegnung mit Zudæmayer erings“ liegt ihm nicht eigentlich mit dem Theater los ist. Man sieht— besonders infolge der langen Pause — immer nur das Einzelstück und daran die Oberfläche, daher wird nur das Ins- Auge-Springende registriert, nämlich Far- bigkeit, oder Wirksamkeit oder Lyrik. Was für ein Lebensbild. Weltbild mit dieser Ge- staltenreihe, allmählich wird's eine Fülle, geschafft werden soll. fällt nicht auf und es hat noch niemand was von der Meta- physik dieser Werke vermerkt. die man allerdings gewohnt ist, in anspruchsvolle- ren Gewändern als in dem der Menschen- natur vorgesetzt zu bekommen. Die Leute stehen immer ratlos vor einem Phänomen, besonders in der Literatur. das sich nicht einschachteln läßt. Das wird allerdings nach dem Gesang im Feuerofen noch weni- niger möglich sein“. Der Lobgesang auf das Schöpferische, das Ja-Sagen zum Leben, wie es auch sei, zleht sich durch sein Werk und durch sein Leben. Der Pessimismus der Existenzia- listen, der„Ton des sauren Herings“, wie er es nennt, liegt ihm nicht. Er gehört nicht zu den Leuten, die den Kater nach der Ka- tastrophe in Nihilismus oder larmoyantem Selbstmitleid genießerisch auskosten. Er gleicht dem Bauern, der in die Hände spuckt und von vorne anfängt. Aber das Derbe, Gesunde und Ländliche in ihm hat nichts mit der auf dem politischen Asphalt gezüchteten und kunstgedüngten Blut- und Bodenliteratur gemeinsam. Auch nichts mit der bäuerlichen Mystik Billingers, die manchmal so hart auf der Schneide zwi- schen Plattheit und Manier verläuft. Wie sehr das Bäuerliche aus seinem eigenen Wurzeln kommt, das bewies er in der Emi- gration. Dort blieb ihm nichts anderes Vitamin B macht die Versuchspersonen reiz- bar und launenhaft, einige wurden streit- süchtig, andere dagegen litten unter Depres- sionen... Wer gerne Milch trinkt, wird sich freuen zu hören, daß von seiner Gewohnheit vor allem das Gehirn profitiert. Wie festgestellt werden konnte, besteht ein direkter Zusarn- menhang zwischen der Größe des mensch- lichen Gehirns und dem Laktosegehalt der Muttermilch. Vier Jahre dauernde Forschungs- arbeiten haben bewiesen. daß eine zusätz- liche Schale Milch bei kleinen Schuljungen bessere geistige Entwicklung zur Folge hatte. Hand in Hand damit ging auch ein „gesteigertes körperliches Wohlbefinden, er- höhte Lebhaftigkeit und gröbere geistige Wendigkeit“. Verschiedene weitverbreitete Meinungen über gewisse Nahrungsmittel sind dagegen nicht gerechtfertigt— so zum Beispiel, daß Fisch für die Gehirnentwicklung förder- lich sei, Tomaten blutverdünnend wirkten und Sellerie den Blutdruck herabsetze. Auch der Glaube an den günstigen Einfluß ion genossener Gurken auf den Teint ist ebenso unbegründet wie der, daß man auf reich- lichen Karottengenuß lockige Haare be- kommt. Honig macht nicht sanfter, und Knoblauch kuriert keine Erkältung. Der englische Biochemiker Sir Frederick Hopkins vertritt die Ansicht, daß an der Kleinheit mancher Menschenrassen nur ge- wisse, nicht beachtete Mängel in ihrer Er- nährung schuld seien. Ernährungsspeziali- sten des Mellen-Institutes erklärten ganz entschieden:„Schon eine 25prozentige Kür- zung der Tagesrationen innerhalb eines Landes führt binnen einiger Monate oder Wochen zu einer bedeutenden Erhöhung der Sterblichkeit und birgt die schwere Gefahr von Unruhen“.— Damit wäre vielleicht eine Erklärung für den„Revolutionsgürtel ge- kunden, der sich durch Zentral- und Süd- amerika zieht. Die Bevölkerung, die in dieser Zone lebt, leidet Mangel an bestimm- ten Nährstoffen oder erreicht kaum das außerste Kalorienminimum. In den letzten Jahren wurden viele Ver- suche über den Einfluß der Ernährung auf die geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Menschen angestellt. und sie alle bestä- tigen die Worte Dr. George Minots (Harvard):„Initiative. Fortschritt, Erfolg und Glück werden durch ausreichende und vernünftige Ernährung garantiert.“ 5 George Poindexter übrig, als Sklavendienste auf den Galeeren Hollywoods zu tun und Sträflingslohn für Zwangsarbeit einzustreichen(so sagt seine Frau) oder sich umzubringen. Statt dessen übernahm er im Folzfällerstaat Vermont, Wo die Winter kälter als in Rußland sind, eine verlassene Farm. Carl Zuckmayer hat so viel Charakte- ristisches und in den ersten Minuten einer Begegnung Einprägsames an sich, wie die Rollen, die er schreibt. Wenn in seinen Stücken oft über 30 Personen auftreten, 80 ist kein einziger Typ dabei. Alle sind sie vielschichtige Persönlichkeiten, denen ihr Schöpfer mit zwei oder drei Sätzen Hal- tung, Kontur, Farbe und Geruch gibt. Man kann diese Rollen nicht karikieren. Der Dichter, der ein Herzleiden und eine Nebenhöhleneiterung hinter sich hat, ist schmaler geworden, als er bei der Urauf- führung der Barbara Blomberg in Eon- stanz war. Sein Jackett spannt nicht mehr. Seiner Nase sieht man an, daß sie gerne über den Rand des Weinglases hängt. Er sitzt gerne beim Schoppen und vermag aus den verschiedensten Charakteren, die bei ihm sitzen, eine Gemeinde zu bilden. Der kräftige blaue Anzug endet modisch kor- rekt eine Handbreit über dem Boden und läßt die braunen Wildlederschuhe frei. Man sieht ihm an, daß er ein hervorragender Reiter und wie die meisten Feinschmecker ein vollendeter Koch ist. Er hat viel von den Helden seiner Stücke an sich. Er ist den Freuden des Lebens zugetan. Er ist lie- benswürdig zu Fremden und galant zu Frauen. 5. Im Grunde seines Wesens ist er ein Hu- morist. Nicht im landläufigen Sinn des Wortes ohne dessen Hindergründigkeit. Er sagt von sich selbst:„Ieh gehöre zu den Menschen, welche die Wolkenschatten spü- ren, auch wenn sie lächeln.“ Hans Bayer 1 Aus Aerger, Schmerzsoder Erschrecken setzt es mit Atmen au Eine den Spiegelbild seiner Umgebung. Das Kind„bleibt weg!“ In Bayern nennt „Das Kind bleibt weg“ seltene krankhafte die bei diesem Anblick ohnmächt dieses 9 n die Entwicklung eines Kindes ist ein stickte. Eine Mutter muß also wissen, daß d Ganze nur ein harmloses Theater dqrstel es Hinsicht. Es handelt sich nämlich dabei u die die Frage, wer Herr im Hause sein soll Bei einem Säugling kann Das hört: aber liegen die Verhältnisse, Erscheinung einem Kinde etwas dabei zugestobßen, ab macht sich in letzter Zeit unter den Kindern sehen davon, daß einmal eine nervöse Ma, in zunehmendem Maße bemerkbar, entspre- ter, chend der wachsenden Nervosität der Eltern; wurde und auf das Kind fiel, man diesen Zustand daß an sich ohne jede Bedeutung ist. in bezeichnender Weise„Hinter den Atem großer Bedèeutung aber ist es im der andes kommen“. leicht geschehen, daß er beim Schreien Ausatmung so lange ausdehnt, daß er rechtzeitige Einatmung versäumt. in der Regel nicht viel zu besagen, und das Aphorismus geschrieben, Kind kommt bald wieder zu sich. Anders die die Eltern oder das Kind. Die kluge Fu hat Marie von Ebner-Eschenbach hat eine der hierher g „Das gibt sich— sagen schwache Elte N vero Us M Veran Dr. Ks Redak Telefo Bank Allgen Städtis Bezirk postsc Lud wi Ersche Für uimmt 1 5 . 5 1 5. J2 3— wenn ein größeres Kind„hinter den Atem von den Fehlern ihrer Kinder. O nein, kommt!. dann der Atem wegbleibt,. Aber das äußere Geschehen wirkt außerordentlich beängsti- tet, wird niemals in Verlegenheit komma gend: Das Kind wird Blau, verdreht die dieses Bild mit echten Krämpfen, die 9% N verliert das Bewußtsein, sinkt um.— lob sehr selten geworden sind, zu verwesg dur schlaff, wie tot in den Armen der erschreck- ten Mutter, oder aber es schlägt um sich, der Kalkstof das beste Heilmittel. Er E kann sogar Krämpfe bekommen, bis es dann steht darin, daß das Kind, vom Ende nach Sekunden oder gar angstvollen Minu- zweiten Jahres an gerechnet, am ere 5 ten Sehr bezeichnend ist nun der Umstand, guten Firma erhält, an den beiden folge daß solche Kinder einerseits bei allen mög- den Tagen noch je zehn Stück; dann u lichen unlusterzeugenden Ereignissen„weg- fend drei bis fünf Tabletterf weiterhin. bleiben“, sei es nun ein Schmerz, ein Aerger, Kalkstoß darf nur unter ärztlicher Kontra Hinfallen oder Erschrecken, oder nach einer stattfinden. Er wirkt aber Absolut sicht Züchtigung, daß aber andererseits das Weg- wird aber kräftig unterstützt durch ein bleiben nur eintritt in Gegenwart bestimm- schreckendes Mittel; der Androhung en Und zwar solcher Personen, Gusses mit kaltem Wasser. Bevor ich d ter auf macht. Damit aber kommen wir gleich zum kung allein zur Heilung. Aber es gen Kern der Sache. Kinder, einmal hinter den Atem. Nun es Aber dabei heraus, welchen Eindruck d auf seine Umgebung machte und zugleich bliebe. beobachtete es, daß es Kunststückes seinen Willen durchsetzte, zum mindesten aber sich in den Mittelpunkt des klassischen Begriff von dem„Arzt als Interesses stellte. Und nun behielt es diese zieher des Kindes“ geprägt. Bei kaum e Fertigkeit bei— als Erpressungsmittel. Na- anderen Krankheitsbild. türlich handelt es sich stets um nervöse trifft dieser Appell an die erzieherbe Kinder. Interessant war eine Beobachtung, Fähigkeit eines Arztes so zu wie beim höchstens noch beim Keud Wegbleiben trat bereits auf bei einem Rind husten und bei Bettnässen. Die Behandm von einem halben Jahr. Die Mutter berich- des Wegbleibens stellt also nicht nur d tete, daß die um ein Jahr ältere Schwester Beseitigung eines an sich harmlosen, àul die im wiesen hatte, das auch jetzt noch bestand, dar, sondern betrifft eine richtunggeben und daß auch der Vater als Kleinkind daran für das gelitten hatte. Also eine direkte Vererbung! bende pädagogische Frage, die oftmals wid Wozu? Zur Nervosität. auch das Bild aussieht, es ist noch niemals ebenso wie das Wettergefühl des Menschen zunächst meist in Richtung einer Wetter- Ver das Verhalten vieler Insektenarten vor einem Wetter wechsel, der durch sinkende Tempe- raturen und zunehmende Luftfeuchtigkeit bedingt ist. dann besonders nervös und lästig; sie ziehen veilfach in die Häuser und Stallungen und stechen und quälen dort Mensch und Tier. Das Gebaren höherer Tiere vor einem Witterungswechsel geht meist auf das Ver- halten der Insekten zurück, diese die eigentlichen Wetterpropheten sind. S0 weil sie den ihnen zur Nahrung dienenden Insektenschwärmen folgen. Aus dem glei- chen Grunde zeigt die Fledermaus durch Höhe und Dauer des abendlichen Fluges die kommende Witterung an. die Spinnen. Vor dem Herannahen einer Schlechtwetterperiode Grundfäden ihres Netzes, wohl um es vor Zerstörung zu schützen, und verbergen sich dann. Knüpfen sie aber die Fäden wieder an Wi das um so länger anhält, je eifriger und länger sie ihre Fäden spinnen. h dern, Schafen und Schweinen werden von tei des Mannheimer Nationaltheaters gab Ober- bürgermeister Dr. Dr. h. c. Heimerich den Stadträten am Dienstag die Verpflich- tung von Professor Eugen Szenkar be- kannt. Wie wir befürchtet haben, hat der neue musikalische Oberleiter„gewisse Be- dingungen“ gestellt. zu denen drei Monate jährlichen Urlaubs für auswärtige Gast- spiele gehören. Der Vertrag, der ihm diesen Urlaub zubilligt, ist bereits unterschrieben. Er Operneinstudierungen im Nationaltheater zu übernehmen, entsprechend Wirken und damit die gesamte Verantwor- tung für den Opernbetrieb zu übernehmen. „Von Herrn Professor Szenkar erhoffen WI Konzertleben“, sagte der Oberbürgermeister. „Wir können uns sehr gut denken, daß Professor Szenkar einige große Konzerte mit dem kombinierten Mannheimer und Heidelberger zwar sowohl Heidelberg. Dadurch ließe sich auch eine gewisse Gemeinschaftsarbeit mit Heidelberg anbahnen.“ Professor Szenkar hängt von der Lösung einer Steuerfrage ab. die vom Finanzmini- sterium entschieden werden muß doch wird damit gerechnet, daß Professor Szenkar be- reits am 15. August sein neues Amt über- nimmt, für das er sich zwei Jahre ver- pflichtet hat. meister zur Seite stehen, dessen Name der Oberbürgermeister nicht mitteilte, da der Es schreit gewöhnlich, bis ihm gibt sich nicht, es entwickelt sich!“ Wer die angegebenen Kennzeichen bea 2, es bleibt weg. Enweder liegt es nun sein. In einem jeden Falle von Wegbleiben! wieder tief einatmet und zu sich kommt. Tage 30 Kalktabletten einer anerkann Personen. welche dieses Geschehen Eindruck Kalkstoß herausfand, diente diese Abschie stets, daß ein Gefäß mit kaltem Was Das Kind kam, wie schließlich viele sichtbar aufgestellt und dem Find ere — Czerny, der Altmeister der Kinderheilkunde, hat vor 40 Jahren mit Hilfe dieses im Das erhebliche ich unlängst machte. bleiben gleichen Alter dasselbe Symtom aufge- lich aber furchterweckenden Geschehe ganze Kindesalter ausschlag tiger ist, als so manches in medizinisc Nun ist eins sehr wichtig. So gefährlich Hinsicht interessante Krankheitsbild. 4 Vor Regen zerreißt die Spinnè ihr Netz Rätselhafter Wettersinn bei Tieren alters her von der Landbevölkerung Anzeichen für einen Witterungswechse Wertet. Viele Vögel, wie Sperlinge und nervögel, baden vor Regen eifrig im 8 da sie dann besonders stark von Paras geplagt werden. Enten und Gänse plätscd Der Wettersinn der Tiere àußert sich schlechterung. Besonders auffällig ist Mücken und Fliegen werden ten danach, ins Haus zu kommen. Hu sich die Krähen auf den Feldern, so h man mit anhaltendem schönen Wetter re nen. so daß hier Besonders auffällig fliegen die Schwalben vor Regen tiefer, Gewitterausbruch verstummen. An Tiere ergreift eine merkwürdige Uni Planlos und ruhelos klettern die Eichhä chen an ihren Bäumen auf und ab.- Schlammpeitzger, ein in den Teichen Sümpfen Norddeutschlands lebender F den man häufig in Aquarien sieht, schwin vor Gewitterausbruch lebhaft in 5 Wohngewässer umher und wühlt auf Als vorzügliche Wetter propheten gelten zerreißen sie die vergraben lebt. Der Aquarienfreund fil ihn danm oft neben seinem Becken, 0h, dies nicht zugedeckt war. Auch 4 Fische zeigen sich vor einem herannah Gewitter recht unruhig, springen viel und nehmen sie ihre alte Lauerstellung eder ein, so wird gutes Wetter eintreten, Aufgeregtes Gebaren des Hausgeflügels, ufiges Belecken der Schnauze von Rin- oberfläche, schmecken. 5 Dr. Herbert U S Operndirektor Eugen Szenkar Drei Monate jährlicher Urlaub für Gasttätigkeit Im Zusammenhang mit anderen Mit- lungen über die gegenwärtige Situation schrieben sei. N Im übrigen gab der Oberbürgermel seiner Besorgnis über die dadurch ens, denen Schwierigkeiten Ausdruck, da Finanzausschuß des württembergisch-= schen Landtags nur 250 000 DM, stat, wie erwartet— 450 000 DM für das naltheater bewilligt hat. wodurch ein 1, betrag von 200 000 DM im Etat ent den ist. Dieses Defizit wird sich 1 unserer Meinung noch vergrößern, man die„gewissen Bedingungen“ des!“ engagierten Operndirektors in Re zieht. Was Dr. Heimerich im übrigen die„inneren Theaterverhältnisse“ deckt sich etwa mit dem. war wir Un Lesern unlängst aus der„Stute Zeitung“ mitteilten. Mit dem Ergebns darin erwähnten Untersuchung wir demnächst der Theaterausschuß verpflichtet Professor Szenkar. nicht nur seinem Wunsch „Operndirektor“ zu sondern als r uns auch einen Auftrieb für unser . 6. Juli). ö Oberbürgermeister Dr. Dr. h. C. He merich schloß seine Ausführungen der Bemerkung:„Es wird wohl das und 1l¹ Orchester veranstaltet, in Mannheim als auch 1 8 7 Die Wirksamkeit des Vertrages mit Der Präsident des Landesbezirks Baden dem Direktor des Max-Planck-Institulè“ medizinische Forschung in Hleidelbers Honoranprofessor Dr. Richard Kuhn medizinischen Fakultät der Universität He berg die akademischen Rechte eines pe lichen Ordinarius verliehen und ihn für die Dauer seiner Anwesenheit in berg zum ordentlichen Professor für Bios ernannt.. ES wird ihm ein 1. Kapell- tand wurde, das kalte Wasser würde ihm i jes den Kopf gegossen werden, sobald es mode EKindesad? Dr. med. Oxeng unruhig in ihren Gewässern. Katzen tr werden faul und unlustig. Gurren aber wilden Tauben im Forst und versamm ist das Beneht der Tiere vor Gewitter. Im Walde herd, dann eine lastende Stille, da viele Vögel“ den Schlamm auf, in dem er sonst stecken oft ihre Schnauze über die Was als wollten sie die Luft Vertrag noch nicht rechtsgültig u, 1 zu fassen haben(vgl.„Morgen“ Nr. 156 Str Rhein Diens. deutsc deutsc erklär andere Rhein! Der F sion er fre grüßer wesen! ihre F 7 9 3 UNC Rox wegun einer gung deut Danach missar im näc linge k ternati siedlun Uebers Die fand v Vertret und al nahme Bundes 15 Del. men. D des de auf die Entsch! Genera Organis . Fünf⸗ nem Pl eine mi Anklage Zuchthe setzung en gev ten nur Charakt A2ismus in seine riesengr babe. P zutiefst. vensbrü yverfluch 1 Paris. im Okte besuch n aussicht! die künf und Fre Allem die Selpstäne Washi Gordon amerikar wird dam sein Am Dean wWe Kommiss Washi den pish sterjum, schen Bo amerikan 1 Brüsse Charleroi eneralst von Kön der Indu herrschte Tung hält Bonn hat sich Geschäfts Wie im ar Besatzun; Wird. Fi 5 Senden 1 Sesellschg von der kuein-We 1 8* und dem nicht gewünscht.. und ging dann Berlin das Schweigen sämtlicher Stadträte 1. nächsten Punkt der Tagesordnung üb 1 April d. m allen Berlin ar zuntratior dkzarückger 1309 weit Göttin urden e