Nr. 160 — Energe unkt in 1 Pro. schlossen Möglich. Worden: acht die Ostasch. See über die Insel Josephs. Zis weit 1 dieser gerichtet zistrieren zu star. nd ein- W schon afen aus Jetischen sonderen ichkeiten bau von gen Pro. 1 as Prob- tenrakete wirklich s ist en könnten Lalbkuge amerika. brauch. chußbasz errichten kür jede gefunden, is Meyer diese auf die ortschrit. ꝛeute ven. er“ *. daß dg zt, glaubt es Klass ehmen un ngen sint nzo west. Sie stellen chen ode n— 4. Kanad- 1 und den a Sonntag ung an de 0 Theben en in pe. nationalen kung Auriol ul eiter be opa. be. s0 Ile keine nach ll. hen Well. stellt. stoff,&. te ermöß von einen erscheidel — T 1 1 tte Aub ildes issancel“ der 1 e Spiel“ mit C. der Nac, eben 1 Wesel on ili nes Sch el(bi dgang 0 aden). schaust sind b. r Goll np Stu eben de artin He rt Gl ter Kal“ retten b. n-Badel tens 10 verpflt mnenalb Hesste aonds an. 5 W. A Lane hwetzi, inr Sten, en. Frau He eiterin Bergslk“ Feröftentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 Verantwortliche Berausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Druck, verlag: Manuheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 51, 4 41 52. 4 41 53 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Redaktion, Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr Meamnnheimer FR E Undbhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor-Straße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 57 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei-Haus postbezugspreis:„ DR 2.80 zuzüglien DM 0,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3, 60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., 5. Jahrgang/ Nr. 166/ Einzelpreis 0,15 DM h Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Donnerstag, 20. Juli 1950 Zwölf Jahre Zuchthaus für Erzbergermörder Schulz Offenburg.(Ft.- Eig. Ber.) Das Schwur- gericht in Offenburg verurteilte am Mitt- woch den an der Ermordung Erzbergers beteiligten Heinrich Schulz wegen Ver- brechens gegen die Menschlichkeit in Tat- einheit mit vorsätzlicher Tötung zu zwölf Jahren Zuchthaus. Zwei Jahre gelten als verbüßt. Der vorsätzliche Tötungsversuch an dem ehemaligen Reichstagsabgeordneten Diez ist nach deutschem Recht durch eine Amnestie aus dem Jahre 1928 straffrei ge- worden, ist aber in der Gesamtstrafe den- noch berücksichtigt, weil auch hierbei das Kontrollratsgesetz Nr. 10 Anwendung finden mußte. in der Urteilsbegründung wurde hervor- gehoben, der Tatbestand eines Mordes nach der neuen Fassung des Mordparagraphen läge nicht vor. da das Gericht das Vor- handensein von Heimtücke und niederer Gesinnung bei der Tatausführung habe ver- neinen müssen. Ein politischer Mord könne aus niederen Beweggründen erfolgen; eine falsche Ideologie sei aber keine niedere Ge- sinnung. Dagegen sei die Anwendung des Kontrollratsgesetzes Nr. 10 gegeben. Aus diesem Gesetz als dem schwereren habe die Strafe entnommen werde müssen. Das Gericht sei nicht in der Lage gewesen, mildernde Umstände zu berücksichtigen; lediglich die Tatsache, daß die Tat schon 20 Jahre zurückliege, habe auf das Urteil Einfluß gehabt. Ein wesentlicher Zweck des Urteiles sei die sogenannte Generalpräven- tion, die allgemeine Abschreckung. Die Strafe solle ein Fanal dafür sein, daß die Gerichte nicht mehr gewillt seien, Gewalt- taten und Provokationen von i inks oder rechts milde zu beurteilen. Nach der Urteilsverkündung gab der Verteidiger von Schulz die Erklärung ab, daß sein Mandant dem Gericht für die ob- jektive Verhandlungsführung danke und auf alle Rechtsmittel, wie zum Beispiel Be- rufung, verzichte. Der Verteidiger kün- digte ein Gnadengesuch zu gegebener Zeit an. Fünfzehn Todesurteile Berlin.(UP) In dem sogenannten Köpe- nicker Blutwochenprozes wurde nach 26 Verhandlungstagen und dreitägiger Bera- tung die Urteile verkündet. Es wurden— Wie ADN meldet insgesamt fünfzehn Todesurteile, dreizehn lebenslängliche Frei- heitsstrafen sowie in den übrigen Fällen Zuchthausstrafen von fünf bis 25 Jahren ausgesprochen. Insgesamt waren 56 Täter, ehemalige Angehörige der SA, angeklagt, von denen 24 in Abwesenheit verurteilt wurden. Der Gerichtsvorsitzende. Landgerichts- präsident Rank e, sagte in der Urteilsbe- gründung, das Gericht habe sich auf den Standpunkt gestellt, dag alle Angeklagten ür die verbrecherischen Handlungen in Köpenick verantwortlich gemacht werden müßten. Sie trügen eine Kollektivschuld. Sie hätten durch ihre Beteiligung an den Grausamkeiten zum Ausdruck gebracht, daß sie mit allen Anordnungen und Befehlen einverstanden waren. Die Köpenicker Blut- woche im Juni 1933 sei der Höhepunkt der nazistischen Gewalttätigkeiten gegen die Antifaschisten gewesen. Volksstaatsanwalt geflohen Berlin.(UP) Der Sonderbeauftragte für den in der Sowjetzone geplanten„Schau- prozeß“ gegen den ehemaligen thüringischen Binanzminister Mo cg, Volksstaatsanwalt Heinz Perscheid(SED), flüchtete unter Mitnahme des gesamten Prozeßzmaterials so- Wie aller Unterlagen nach Westberlin. Wie Perscheid in einer Pressekonferenz erklärte, Sollte gegen den ehemaligen tühringischen nanzminister Moog sowie gegen sechs wei- tere Angeklagte auf Befehl des SEPD-Polit- büros ein„Schauprozeſl“ vor dem obersten Gericht der Sowjetzone durchgeführt wer- den, obwohl hierzu weder die juristischen noch sachlichen Unterlagen oder Vorgänge vorlagen. Die gegen Moog und seine Mit- angeklagten erhobenen Anklagen seien àus rein politischen Motiven konstruiert worden. Kübler schafft 6. Etappe Saint Brieue, Normandie). UP) Ferdi- 20 Kndüb ler(Schweiz) gewann die über 5 Kilometer führende sechste Etappe der 8,„Tour de France“ von Dinard nach St. wieue, die als Rennen„gegen die Uhr“ ausgetragen wurde. er ee, dekrssel. In der Nacht zum Mittwoch explo- erte in unmittelbarer Nähe des belgischen onltssschlosses in Laeken bei Brüssel eine 7 5 Die Explosion riß neben der Ehren- Pflast 5 Schlosses ein Loch in das Straßen- melch 8 doch wurde kein anderer Schaden ge- Wei l. Das Schloß in Laeken dient normaler- 8 als Sommersitz des belgischen Königs. e Der Direktor für Wirtschaftsfragen Alphar sischen Außenministerium, Herve zösischen ist zum stätidigen Vertreter des fran- 5 deenminiskets im Atlantikrat er- den. Alphan. 1 Rang eines Otlschafters Perlen e papa nannt Iruman fordert größere Vollmachten Zehn Milliarden Dollar für Kampfführung in Korea/„Wir werden auf dem Weg weiterschreiten“ Washington.(UP) Präsident Truman hat den amerikanischen Kongreß am Mittwoch„im Interesse der nationalen Verteidigung“ um die Erteilung größerer Voll- machten ersucht. Er begründete seine Forderung mit der Notwendigkeit, den Konflikt in Korea so schnell wie möglich beizulegen und angesichts der weltpolitischen Lage die USA auf„alle Möglichkeiten“ vorzubereiten. Truman kündigte dem Kongreß in seiner Botschaft an, daß er in den nächsten Tagen zehn Milliarden Dollar für die Kampfführung in Korea beantra- gen werde. Der Kongreß soll alle gesetz- lichen Bestimmungen über die Höchstgrenze der amerikanischen Streitkräfte Fallen las- sen. Er soll die Regierung bevollmächtigen, Güter und Rohstoffe so zu verteilen, daß der Bedarf für Zwecke der Landesvertei- cligung sichergestellt werde. Ferner soll die Regierung ermächtigt werden, die Ver- arbeitung von Rohstoffen für nicht unbe- dingt wichtige Projekte zu begrenzen. Wei- ter soll die Regierung gegen Hortungen an- gehen körmen. Versorgungsgüter und Rohstoffe, die besonders in überflüssigen Lagern stapeln, sollen für die Landesver- teidigung beschlagnahmt werden. Der Kon- greß soll Beschränkungen für Waren- und Verbraucher-Kredite billigen. Auch sollen Anleihen für die Errichtung von Produk- tionsstätten für Güter der Verteidigung ge- nehmigt werden. Zur Finanzierung der umfangreichen Vorhaben sollen die Steuern „stark“ erhöht werden. Für die militärische Unterstützung der Freien Nationen sollen weitere Gelder abgezweigt werden. Präsident Truman teilte dem Kongreß mit, er habe das Verteidigungsministerium ermächtigt, so viele Angehörige der Natio- nalen Garde und der Reserve zum aktiven Dienst einzuberufen, wie benötigt würden. Truman unterstrich in seiner Botschaft, den amerikanischen Truppen lägen in Korea gut ausgerüstete und gut versorgte Ver- bände gegenüber. Die USA und mit ihnen alle Länder, die sich zur Durchsetzung des UNO-Semktions-Beschlusses zusammenge- schlossen hätten, müßten sich auf harte und kostspfelige Operationen, ge- falzt machen. Darüber hinlaus bedinge die Weltpolitische Lage den Ausbau der Vertei- digungsmittel aller freien Nationen. In enger Verbindung damit müsse auch die Wirtschaft der USA gefördert werden. Die Stärke der USA beruhe nicht allein auf militärischen Voraussetzungen. Sie basiere Vielmehr in gleicher Weise auf der Pro- duktionskapazität und den Kräften des ganzen Volkes“. Im Zusammenhang mit dem koreani- schen Konflikt wies Truman darauf hin, daß nur wenige Nationen das Vorgehen der UNO nicht unterstützten. Unter ihnen be- kinde sich auch die Sowjetunion. Darin läge ein Widerspruch zu den„Friedens- beteuerungen“ Moskaus. Der kommunisti- sche Ueberfall auf Südkorea zeige deutlich, daß der internationale Kommunismus vor- bereitet sei, unabhängige Nationen mit Waffengewalt zu erobern. Die USA müß- ten deshalb die Möglichkeit berücksich- tigen, daß sich weitere bewaffnete Angriffe auch in anderen Teilen der Welt ereignen könnten. Truman schloß seine Botschaft:„Wir Werden auf dem Weg weiter schreiten, den wir uns ruhig und gläubig gewählt haben, denn in unserem Herzen brennt die Flamme der Freiheit“. An die freien Nationen Präsident Truman rief die freien Na- tionen der Welt zu einer noch engeren Zu- sammenarbeit auf. Er betonte, die demo- kratischen Nationen besonders die Mächte des Atlantikpaktes— sollten ge- meinsam mit den USA ein Programm zur „militärischen Bereitschaft“ verwirklichen. Die Empfangsländer der amerikanischen Waffenhilfe sollten ihre wirtschaftlichen Kräfte und Möglichkeiten in verstärktem Maße für Zwecke der Verteidigung ver- wenden. Die USA würden nicht zulassen. den befreundeten Nationen im Interesse der gemeinsamen Verteidigung jede wei- tere Hilfe zu geben. Der Wortlaut der von Präsident Truman an das amerikanische Volk gehaltenen Radioansprache am Mittwochabend lag bei Redktionsschluß noch nicht vor.) Repräsentantenhaus billigt 1,2-Milliarden-Militärhilfsprogramm (dps) Unmittelbar nach der Washington. Botschaft Präsident Trumans hat das Re- präsentantenhaus am Mittwoch die vorge- sehene Waffenhilfe an die freien Nationen in Höhe von 1 222 500 000 Dollar bewilligt. Die Gesetzesvorlage über das Waffenhilfs- Programm war bereits vor einiger Zeit vom Senat angenommen worden. Sie wird jetzt dem Präsidenten zur Unterzeichnung zu- geleitet. Einberufung von Reservisten Washington.(Up) Die amerikanischen Streitkräfte werden sofort mit der Einberu- kung von Reservisten beginnen, wie das US- Verteidigungsministerium am Mittwoch be- kanntgab. Die Einberufung von Reservisten ge- schieht„in beschränktem Maßstabe“. Es werden Männer aufgerufen, die„sofort ver- wendbare Fähigkeiten“ besitzen. In der Be- kanntmachung ist keine Andeutung dar- über enthalten, wieviel Reservisten ein- berufen werden. Weitere fünf Milliarden? Washington.(UP) Es ist zu erwarten, daß Präsident Truman den Kongreß in Kürze um die Bewilligung von über fünf Milliar- den Dollar zur zusätzlichen militärischen Unterstützung für die Atlantikpartner er- suchen wird. Dies teilte ein zuverlässiger Gewährsmann aus dem amerikanischen Verteidigungsministerium mit. Aus der Parlamentsarbeit Der Bundestag verabschiedete ein Gesetz zur Aenderung des Biersteuergesetzes. Danach werden die Bierpreise ab 1. August durchschnitt- lich um zwanzig Prozent gesenkt werden. Ferner befürwortete der Bundestag bei der ersten Lesung eines Gesetzes über Darlehen zum Bau und Erwerb von Han- delsschiffen den Wiederaufbau der deut- schen Seeschifffahrt. Der Landtag hat gestern einstimmig ein Gesetz an- genommen, in dem das Finanzministerium ermächtigt wird, für das Großkraftwerk Mannheim-Neckarau eine Staatsbürgschaft bis zu zehn Millionen DM zu überneh- men. In der Debatte über die Brotpreis- frage wurde betont, daß auf keinen Fall eine Erhöhung des Brotpreises geduldet werde. Die Einzelpläne der Wirtschafts- und Verkehrsverwaltung des Haushalts- planes wurden gebilligt. Amerikanische Verstärkung für Südkorea Zwei Divisionen bei Pohang gelandet/ 45 nordkoreanische Flugzeuge zerstört Tokio.(UP) Die amreikanischen Streit- kräfte in Korea sind mit 30 000 Mann gut ausgerüsteter Truppen verstärkt worden. Die frischen Einheiten wurden im Hafen von Pohang an der koreanischen Ostküste gelandet. Sie gingen unverzüglich in Stel- lung. Bereits am Mittwoch konnten sie einen kommunistischen Angriff bis nördlich von Longdok zurückschlagen. Die Landung der ersten amerikanischen Kavallerie Division vollzog sich ohne Störungen. Die Hälfte dieser Truppe besteht aus Sol- daten und Offlzieren, die schon im zweiten Weltkrieg im Fernen Osten gekämpft haben. In einem am Mittwoch veröffentlichten Kommuniqué des amerikanischen Haupt- quartiers in Tokio heißt es:„Die 25. ameri- kanische Division— genannt Tropenblitz“ und die 1. amerikanische Kavalleriedivision sind in Korea eingetroffen und dem Ober- befehl Generalleutnant Walkers unter- stellt wũworden. Teile einer dieser Diblsionen (der ersten KD) stehen bereits im Einsatz. Die andere Division wird demnächst eben- kalls in die Kämpfe eingreifen. Die Stärke der amerikanischen Streit- kräfte in Korea wird am Mittwoch mit 45 000 Mann angegeben. Hinzu kommen die südkoreanischen Verbände, von denen Ge- neral MacArthur sagt, sie hätten ihre Abwehr„versteift“ und bereiteten sich auf den Gegenangriff vor. Im Gebiet von Taedschon konnten ame- rikanische Truppen am Mittwoch eine nord- Koreanische Vorhut in Stärke von 250 Mann vernichten. Die Stadt selbst ist von den Staatsbürgschaft für Großkraftwerk Mannheim- Neckarau Jede Brotpreiserhöhung wird bestraft/ Kritik am Sommerfahrplan der Bundesbahn Stuttgart. Der Landtag nahm gestern ohne jede Debatte einstimmig ein Gesetz an, demzufolge das Finanz ministerium er- mächtigt wird, für das Großkraftwerk Mannheim- Neckarau zum Ausbau von Betriebsanlagen eine Staatsbürgschaft in Höhe bis zu zehn Millionen DM zu über- nehmen. Die Haftung des Landes Würt⸗ temberg-Baden aus dieser Bürgschaft er- streckt sich bis auf den 31. Dezember 1970. Bei der Bewilligung dieser Bürgschaft für die letzte Aufbaustufe wird ein Teil des Investitionsbedarfes im Wege der Anleihe- emission beschafft werden, deren Bedin- gungen denen der vorjährigen Emission entsprechen sollen. Eine SPD-Anfrage, was die Landes- regierung zu tun gedenke, um die von der Bäckerinnung Stuttgart beschlossene allge- meine Brotpreiserhöhung zu verhindern, kührte zu einer eingehenden Debatte, in der das schwierige Problem der Stabil- erhaltung der Lebensmittelpreise bei Weg- fall der Getreidesubventionen von allen Seiten beleuchtet wurde. Wirtschaftsminister Dr. Veit erklärte, die Landesregierung werde auf keinen Fall eine Erhöhung des Brotpreises dulden und gegen alle diejenigen strafrecht- lich einschreiten, die gegen die alten gültigen Bestimmungen verstößen. Die Preisũüber- wachungsstellen hätten am Dienstag schon gegen einzelne Stuttgarter Bäcker sowie gegen den Stuttgarter Innungs-Obermeister eingegriffen, der sich gegen die Kartell- gesetzgebung vergangen habe. Den Bäckern sei ohne weiteres zuzumuten, bis zu einer Klärung der Ausgleichsfrage an den alten Preisen festzuhalten, zumal sie vielfach noch billig eingekauftes Mehl auf Lager hätten. Im übrigen werde das Wirtschaftsministe- rium sofort mit den Bäckern, den Mühlen- besitzern und dem Handel in Verbindung treten, um einen tragbaren Ausgleich zu er- zielen. 8 In der Debatte nahmen Abgeordnete aller Parteien auch zu dem Etatplan der Wirtschafts verwaltung Stellung, der von ihnen im großen und ganzen ent- sprechend den Vorschlägen des Finanzaus- schusses gebilligt wurde. Wirtschaftsmini- Vol. unserer Stuttgerter Redaktion ster Dr. Veit dankte den Abgeordneten für das den notwendigen Belangen der Wirt- schaft entgegengebrachte Vertrauen und be- tonte, er habe seine Stellenpläne den Er- fordernissen der Einsparung von Staats- geldern soweit wie möglich angepaßt. Er schilderte dann im einzelnen den Ausgaben- abbau seiner Verwaltung, betonte aber, die von der Dreierkommission vorgeschlagenen Endstellenpläne(114 Personen für 1951/2 — die Red.) seien im Hinblick auf die große Zahl der der Wirtschaftsver waltung über- tragenen Arbeitsgebieten auf keinen Fall einzuhalten. Dr. Veit bezeichnete es als Irre- führung der öffentlichen Meinung, wenn man heute die Meldung verbreiten lasse, die gesamte Wirtschafts-, Landwirtschafts-, Verkehrs- und Arbeitsverwaltung sei 1932 von nur fünfzig Mann bearbeitet worden, während heute siebenhundert Köpfe dafür notwendig seien. Minister Veit sprach sich dann für eine Beschränkung der Mittel für Notstands- arbeiten 8 zugunsten der Ansiedlung neuer Industrien in den Notstandsgebieten des Landes aus. Nur durch diese könne die strukturelle Arbeitslosigkeit, vor allem der nordbadi- schen Kreise, auf die Dauer behoben wer- den. Im gleichen Sinne hatte sich in der Diskusion auch Abgeordneter Dr. Knorr (Heidelberg) für eine Unterstützung der nordbadischen Wirtschaft ausgesprochen und die im Etat hierfür vorgesehenen Maß- nahmen begrüßt. Abschließend wies Mi- nister Veit auf die außerordentliche Außen. handelserfolge Württemberg-Badens hin Unser Land liege hier an erster Stelle aller Länder der Bundesrepublik. Bei der Beratung des Etats der Ver- kellrs verwaltung, die dem einstim- migen Beschluß des Landtags zufolge bis spätestens 1. Januar dieses Jahres einem anderen Ministerium angegliedert wird, dankten sowohl Sprecher der SpD als auch der FDP dem Verkehrsminister für die gute Arbeit dieses Ministeriums. Die Haltung Minister Steinmeyers, der sich der Notwendigkeit einer Verwaltungsverein- kachung und damit der Ueberleitung seines Ministeriums nie widersetzt habe verdiene allgemeine Anerkennung. Abgeordneter Ebert(SPD-Heidelberg) kritisierte in der Debatte den Sommerfahrplan der Bundes- bahn, der für Nordbaden keinerlei Ver- besserung gebracht habe Zur Frage des Neckarkanals Unterstrich der Heidelberger Abgeordnete die Ausführungen des Ministerpräsidenten, denen zufolge der Baubeginn des Kanals nur durch die Zustimmung der früheren badischen Regierungen möglich gewesen sei. Der Weiterbau habe keine Benachtei- ligung für den Wiederaufbau des Mann- heimer Hafens mit sich gebracht, für den seit 1945 über 21 Millionen DM gegen- über nur 4,5 Millionen DM für den Neckar. kanal vom Land aufgebracht worden seien Bier wird ab I. Kommunisten noch nicht besetzt worden. Die stärkste Kampftätigkeit wird von der Mittelfront gemeldet, wo die Nord- koreaner auf der Straße Tschungdschu- Hamtschong-Sangdschu nach Süden vor- rücken. Ferner wird in dem Korridor von Jondschu und Andong weiter östlich heftig gekämpft. Die Stadt Iri, 65 Kilometer süd- westlich von Taedschon, ist von den Nord- koreanern besetzt worden. Britische und amerikanische Luftstreit- kräfte haben am Dienstag in Einsätzen über Nord- und Südkorea 45 nordkoreanische Flugzeuge zerstört oder beschädigt, gab das USA-Verteidigungsministerium bekannt. 14 nordkoreanische Maschinen wurden total zerstört. Die britischen und amerikanischen Flugzeuge, die zahlreiche Ziele in Nordkorea angriffen, operierten von Flugzeugträgern aus. Einem Bericht aus Hongkong ist zu ent- nehmen, daß Taegu, ein Verkehrszen trum, das etwa 115 Kilometer südöstlich Taedschon liegt, zur vorläufigen Hauptstadt der südkoreanischen Regierung bestimmt. Was geht in Tibet vor? Kalkutta.(dpa) Streitkräfte der chinesi- schen Volksrepublik sollen die tibetanische Grenze überschritten und die Provinzstadt Kandschi im Gebiet von Thajido, tau- send Kilometer nordöstlich von Lhasa, be- setzt haben. Die kommunistischen Streit- kräfte sollen ferner, wie aus einem Bericht der in Kalkutta erscheinenden englischen Zeitung„Amrita bazar patrika“ hervorgeht, in Massen in Nordtibet eingefallen sein. Amtliche Stellen in Kalkutta haben keine Kenntnis von diesen Truppenbewegungen. Keine Ermutigung für einen Angriff Neu Delhi.(dpa- REUTERH) Der indische Ministerpräsident Pandit Nehru hat in seinem Schreiben an den amerikanischen Außenminister Acheson zum Koreakon- flikt mitgeteilt, nach seiner Ansicht würde die Zulassung der kommunistischen Volks- republik China zum Sicherheitsrat keine Ermutigung zu einer Angriffshandlung darg stellen. Der Briefwechsel Nehru-Acheson wurde am Mittwoch in Neu-Delhi veröffentlicht. In dem Schreiben Achesons an Nehru heißt es, eine Entscheidung über die Vertretung Chinas in den Vereinten Nationen bei ver- schiedenen die Vertretung beanspruchenden Parteien„dürfe nicht durch eine ungesetz- liche Angriffshandlung oder irgendein an- deres Verhalten diktiert werden, das die Vereinten Nationen einem Zwang und einem Druck unterwirft“. August billiger „Es dient zur Gehirnbelebung“, sagte Michael Horlacher im Bundestag Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die 77. Sitzung des Bundestages am Mittwoch zeigte keine hervorstechenden Höhepunkte und verlief, gemessen an dem Hin und Her und dem Wirrwarr um den Brotpreis, der außerhalb des Plenums die Gespräche beherrschte, sehr ruhig. Eine ge- wisse humorvolle Auflockerung ergab sich lediglich aus der Debatte um die Bier steuersenkung, die wiederum aus- schließlich von den bayerischen Abgeord- neten bestritten wurde. Nach dem Gesetz, das am 1. August in Kraft treten Soll, wird eine erhebliche Senkung der Biersteuer vor- genommen, die sich in einem fühlbaren Preisnachlagß auswirken wird. Der neue Preis wird für einen Liter des üblichen Konsumvollbieres in Mittel- und Südwest- deutschland etwa 1 DM betragen. Minister Schäffer meinte in der De- batte:„Beim Bier ist es immer eine große deutsche Tugend gewesen, Maß zu halten.“ Abgeordneter Horlacher(cDU/ csu) verwahrte sich gegen die Unterstellung, es handle sich bei der Bierdebatte um eine „ausschließlich bayerische Angelegenheit“, und stellte fest:„Der Trunk der Germanen ist eine gesamtdeutsche Angelegenheit“. Bier sei nicht nur ein Volksnahrungsmittel, sondern diene auch zur Gehirnbelebung“, „Alkohol“, so sagte Horlacher unter der stürmischen Zustimmung der Abgeordneten, zist ein wichtiger Bestandteil des mensch- lichen Lebens“. Der Entwurf eines Gesetzes über Dar- lehen zum Bau und Erwerb von Hochseeschiffen wurde in erster Lesung verabschiedet. Das Gesetz sieht die Gewährung von Darlehen bis zu 40 Pro- zent der Neubau- und Anschaffungskosten aus Bundesmitteln vor. Bundes verkehrs- minister Seebohm sagte zur Begründung der Vorlage, der Wiederaufbau der deut- schen Handelsflotte sei ein Gebot der wirt⸗ schaftlichen Vernunft und eine nationale Aufgabe. Die Sprecher der Parteien unter- strichen übereinstimmend die hohe wirt⸗ schaftliche und handelspolitische Bedeu- tung einer neuen deutschen Flotte. Eine Interpellation der CDs über die Zollbegünstigungsliste be- beantwortete Schäffer mit dem Hinweis, daß die Verhandlungspraxis der Hohen Kommission die Behandlung des Entwur⸗ fes verzögert und seine termingerechte Ver. abschiedung unmöglich gemacht hat. Es sei vorgesehen, bei gewissen Positionen die Zollfreiheit in Zukunft aufzuheben, so dag nach Ansicht des Bundesernährungsmini- sters der Schutz der Landwirtschaft ge- sichert sei. MORGEN Sreeee Kommentar! Donnerstag, 20. Juli 1950 Wahlrecht in der Wandlung Seit den Bundestagswahlen vollzieht sich in den deutschen Ländern eine grundsätz- liche Abkehr vom reinen Listenwahlrecht. Das Prinzip der Verhältniswahl wird zwar unmer noch beibehalten, jedoch vermischt mit Wesentlichen Elementen der Mehrheits- und Persönlichkeitswahl. Damit ist zwar das Wahlrecht überaus kompliziert geworden 1 dafür kann es jedoch von den Anhängern der Mehrheitswahl als Fortschritt betrachtet erden. Aber auch für diejenigen, die unter besonderen deutschen Verhältnissen der an der Verhältniswahl festhalten möchten, ist eine stabile und brauchbare 5 sung gefunden worden, die einige erheb- nehe Schönheitsfehler des bisherigen Wahl- rechts beseitigt. Das neue deutsche Wahlrecht richtet sich en Splittergruppen und Radikale. Es l verhindern, daß allzu leicht mit Res- timents und negativen Parolen Zufalls- neh heiten und arbeitsunfähige Parlamente tstehen. Alle Schäden kann es jedoch 5 beseitigen, wie einzelne unerfreuliche Erscheinungen im Bundestag und die Wahl- olse gewisser Demagogen beweisen. Auch t Schleswig- Holstein hat sich gezeigt, daß selbst bei der Mehrheitswahl die Parole über die Persönlichkeit zu siegen vermag, as Heil also nicht allein vom Wahlverfah- en herkommt. Trotzdem kämpfen die Extremisten um politische Zukunft, wenn sie sich vor Segen jene Vorschrift wenden, die in dem Wahlkreis eine bestimmte Anzahl on Unterschriften für die einzelnen Wahl- dorschläge verlangt. Man mag darüber reiten, ob es gerade dreihundert sein aüssen, und ob nicht hundert auch reichen. handelt sich aber dabei um altes demo- K. atisches Recht nach dem Grundsatz, daß da Einstehen für ein bestimmtes politi- He Programm nun doch einmal ein be- immtes Maß von Zivilcourage verlangt. ie Zivilcourage aber scheint zu fehlen. Die pe Dorls konnte in Nordrhein-West- nicht einmal die notwendigen zwei- dert Unterschriften beibringen und ver- rämte ihren Mißerfolg hinter gehässigen Angrikken gegen den Ministerpräsidenten Id. Damit ergibt sich das eigenartige id, daß die Gegner der Demokratie deren 2ipen bis zum Extrem steigern wollen, m sie zu zerstören. Die Anonymität soll nöglichst schon beim Volksbegehren und einfachsten Wahlvorbereitungen begin- und der Staat soll auch dem kleinsten ssentiment des Augenblicks vorbehaltlos Möglichkeit geben, sich im Parlament Kbar zu machen. uch andere Vorschriften des schleswig- ischen Wahlgesetzes scheinen doch anz 80 schlecht zu sein, wie es in den denen Anfechtungsverfahren 8 Aigestellt wird. Die SPD in Hessen Hält es Z. B. für eine ganz gesunde Rege- lung, wenn nur solche Parteien zur Rest- stimmenverrechnung auf der Landesliste zugelassen werden, die in sämtlichen Wahl- Kreisen des ganzen Landes Kandidaten auf- 3e8 ellt haben. Sie will sich dafür einsetzen, dem die Volksabstimmung jetzt auch in Hessen die Beschränkungen der Verfassung 5 igt hat, die bisher eine Abänderung inen Verhältniswahlrechts verhindert ben. Das in Schleswig- Holstein ausge- rochene Verbot der Listenverbindung ent jedoch zu sehr rein parteitaktischen cken und widerspricht dem Mehrheits- ip, als das man es anderwärts wieder- 1 0 ürfte. on den größeren deutschen Ländern hat Württemberg Baden sich er zu keiner Aenderung der auf dem wieklungsstand von 1946 stehen geblie- Verfassung und des Wahlrechts ent- können. Da ein Volksbegehren auf ngsänderung ausgeschlossen ist, die Verantwortung allein beim Land- Klippe der ganzen Wahlrechts- darf schließlich nicht übersehen en. Was an sich eine gesunde Entwick- r Kreise, wird nur zu leicht bestimm- Parteiinteressen dienstbar gemacht. reisgeographie und Wahlkreisaritme- keiern bei der Einteilung der Wahl- und den Vorschriften über die Stim- rechnung eine bedauerliche Aufer- Nicht einmal England ist von die- arscheinungen frei geblieben, und reich sucht seit der Regierungszeit Generals de Gaulle für jede Parla- ehrheit das passende Wahlgesetz. pei uns droht die Gefahr, daß vor Wahlen jeder Landtag sich sein neues 5 chtmacht, oder daß die 5e von den Landeswahlausschüs- aus Abgeordneten bestehen, nach gitätsgesichtspunkten gebildet wer- Hier muß es Ziel der Wahlrechtsreformn die bisherigen allzu großen Wahl- n kleine Bezirke zu zerlegen, in 5 eine Persönlichkeitswahl CD schlägt Arnold vor usseldorf.(wf-Eig.-Bericht) Die CDU- im neugewählten Landtag von Westfalen hat in geheimer Ab- ung kast einstimmig gen Ministerpräsidenten Karl dem Plenum des Landtages nach dem Bonner Muster ausge- vorhanden sei. ten die KPD ausgenommen 0 seien. 5. 855 jetzt getragen von der Ueberzeugung beschlossen, den Ar Als Ministerpräsidenten vorzuschlagen. In chteten Kreisen erklärt man dazu, dieser Entscheidung eine Kleine sen erscheinen müsse, da der Mini- räsident nach der Landesverfassung fache Mehrheit brauche, die allein durch die Stimmen von CDU und n Nach dem Vor- er CDU-Fraktion wird die Wahl ster präsidenten am Mittwoch vorge- werden. Der Fraktionsvorsitzende 5 erklärte, daß alle Koalitionsmög- und nach einer Ansprache in Münster an- .— läßlich der feierlichen Grundsteinlegung für den Wiederaufbau des Unser Bonner Telefonat: Brotpreis- Kommuniqué erneut verschoben Für Freitag angekündigt/ In jedem Falle soll weiter subventioniert werden Bonn, Im Bundesministerium für den Marshallplan fanden auf Wunsch der ECA; Mission Besprechungen über das aus Gegen- Wertsmitteln zu finanzierende Investitions- programm statt. In diesen Besprechungen nahmen auf amerikanischer Seite der Chef der ECA-Mission, Mr. Hanes, und seine Mitarbeiter, sowie ein Vertreter des State Department teil, deutscherseits die Minister Blücher, Erhard, Niklas, Schäffer, Storch und ihre Mitarbeiter. U. a. war das Ziel dieser Verhandlungen die Beschaffung von Krediten, um gröhere Einkäufe von Mehl, Oel, Getreide auf dem Weltmarkt zu decken. Ofkensichtlich ist die Regierung bemüht, mit diesen Maßnahmen der Marktwirtschaft neue Impulse zu geben und künftig Vor- gänge, wie sie sich im Zusammenhang mit dem Brotpreis abgespielt haben, auszuschal- ten. Die Ankündigung des Bundesfinanz- ministers Dr. Schäffer, man werde mehrere „ZzZigtausend Tonnen“ Mehl statt ungemah- jenen Getreides importieren, um notfalls die Mühlen zur Besinnung zu bringen, steht in direktem Zusammenhang hiermit und wird durch die Feststellung des Kommuniquès unterstrichen, in dem es wörtlich heißt:„Es darf erwartet werden, daß als Ergebnis die- ser Aussprache eine Erleichterung für die Erhaltung und Verstärkung der Lebensmit- telreserven des Bundes gegeben Ist. Die Brotpeisverhandlungen der Bundes- regierung 8 laufen zur Zeit noch weiter, Für Freitag wird eine offizielle Regieruungsverlautba- rung angekündigt. In jedem Vall soll die Subventionierung weiterhin durchgeführt werden. Der Finanzminister hat sich bereit erklärt, die benötigten Mittel aufzubringen. Er erklärte am Mittwoch,„es interessiert die Oeffentlichkeit nicht, wie wir es schaf- ken, sondern nur, daß Wir es schaffen“. In den deutsch- amerikanischen Erörte- rungen wurden ferner die Grundzüge der Kredit- und Investitionspolitik der kom- Von unserer Bonner Redaktion menden Monate behandelt. Mr. Hanes unter- breitete Abänderungsvorschläge, zu dem der Bundesregierung vorgelegten Investi- tionsprogramm 1950-51 in Höhe von 1,8 Milliarden DM. Die ECA-Mission vertrat den Standpunkt, daß nur 1,5 Milliarden DM aus Gegenwerten zur Verfügung stehen werden. Die ECA-Mission schlägt zugleich vor, einen Betrag von 300 Millionen vor- läufig in Reserve zu stellen und noch nicht in ein bestimmtes Investitionsprogramm aufzuteilen, so daß in Wirklichkeit nur 12 Milliarden verteilt werden können. Für diese Mittel hat die Mission Vorschläge vorgelegt, die eine Konzentration auf einige Schwerpunkt- programme darstellen und nach deutscher Auffassung zur Folge haben würden, daß eine Reihe von Gebieten für die Finanzierung mit ECA-Gegenwerten ausfallen müssen. Auf gemeinsamen Beschluß soll zur Er- örterung der deutschen Bedenken und Ein- wände eine gemischte Arbeitsgruppe gebil- det werden, die schon in den nächsten Ta- gen zusammentritt. Im Hintergrund dieser ganzen politischen und wirtschaftlichen Erörterung spielen sehr wichtige Fragen eine Rolle. So stößt bezeich- nenderweise der Informationsdienst der Christlich- Demokratischen Union Deutsch- lands am Mittwoch erneut in die Richtung eines „Deutschland- Friedensplanes“ vor und verlangt die soziale und wirtschaft- liche Stabilität Westdeutschlands als einen unumgänglichen Beitrag zur allgemeinen Sicherheitsfrage. Der„ID“, der vom Zonen- ausschuß der CDU in Köln herausgegeben wird und Dr. Adenauer nahe steht, knüpft an den Korea- Konflikt und die derzeitigen Londoner Beratungen über eine Revision des Besatzumngsstatutes an. Er hebt den Frie- denswillen des deutschen Volkes hervor und schreibt, daß cs nicht zuletzt der Folgerich- Kapital in den Wert„Mensch“ investieren Odd Nansen entwirft Generalplan zur Lösung der Vertriebenenfrage Führende Persönlichkeiten der Bundes- flüchtlingsver waltung— an der Spitze Mi- nister Lukaschek—, Minister der Länder und Referenten der Flüchtlingsministerien in den einzelnen Ländern verließen ihren Schreibtisch, reisten einige hundert Kilo- meter und mußten sich am Ankunftsort von einem Ausländer sagen lassen, daß Nicht genug für die Flüchtlinge getan worden sei. Ein Vertreter der UNESCO wünschte für die Ausarbeitung von Bauprojekten und Hilfsquellen für Flüchtlinge keine Offlziel- jen Stellen als Partner, sondern Organisa- tionen, die nicht regierungsgebunden sind. Beides sind unbequeme Feststellungen, die sich nicht gut anhören, aber vor weni- gen Tagen von einem Manne ausgesprochen Wurden, der dazu berufen ist. Odd Nan- sen, der Sohn des großen Polarforschers und Menschenfreundes Fridtjof Nansen, be- reist seit fast einem Jahr die Flüchtlings- lager der Bundesrepublik, um sich selbst ein Bild von dem zu machen, was bisher getan worden ist und Was getan werden Könnte. Die Vertreter der Flüchtlingsverwal- tung waren der Einladung der Auslands- wis senschaftlichen Gesellschaft Hamburg gefolgt, um am runden Tisch mit Odd Nan- sen, dem norwegischen Beauftragten für Deutschland, das deutsche Flüchtlingspro- blem durchzusprechen. Die Tatsache, daß die Flüchtlingsminister zu Nansen kamen, und nicht umgekehrt Nansen zu den Mini- sterien, unterstreicht die Wichtigkeit einer Aussprache zwischen dem„Anwalt der Menschlichkeit“, wie Nansen seit seiner KZ-Zeit genannt wird, und den Behörden, die die Geschicke der Flüchtlinge in der Hand halten. Die Untersuchungen Nansens im Auf- trage der UNESCO sind nahezu abgeschlos- von unserer norddeutschen Redaktion sen. Im August wird er der Generalver- sammlung der UNESCO detaillierte Vorschläge zur Behebung des deutschen Flüchtlingsproblems unterbreiten. Nansen will vor allem der Jugend durch Errichtung von Heimen und Lehrwerkstät⸗ ten helfen. Für jede der drei Westzonen soll vorerst ein Projekt gestartet werden. Weitere werden folgen. In Aussicht genom- men sind dabei zunächst ein Projekt in Südbaden, eines in München und Lü-⸗ beck. Während der Hamburger Zusammen- kunft sollte der deutsche Partner für Nan- sen gefunden werden, der aus der genauen Sachkenntnis heraus der UNESCO Projekte namhaft macht, die unterstützt werden sollen. Ein schlechteres Zeugnis konnte Nansen den Flüchtlingsministerien nicht ausstellen. Ein Norweger mußte also den deutschen Flüchtlingsbehörden die entsetzlich mensch- liche Tragödie aufzeigen, die hinter den Zahlen liegt, die unser Ohr oft genug ver- nommen hat. 40 000 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren streunen heimatlos durch die Bundesrepublik, 300 000 kamen mit dem großen Treck aus dem Osten, insgesamt lie- gen eine/ Million junger Deutscher auf der Straße, eine Beute jeglicher Versuchung, jeglichen Verfalls. Die Zahl werde wachsen, sagte Nansen, wenn nicht bald etwas ge- schähe. Nansen bat, so wie er selbst, die Frage nach der Schuld ganz beiseite zu stellen und nur die Verantwortung zu spüren. Wer einmal unter dem Druck unerträglicher Ver- hältnisse diesen schnellen und schrecklichen Verfall des durchschnittlichen und durchaus So früh wie möglich aktiv in die Politik empfiehlt der frühere Reichskanzler Brüning der Kriegsteilnehmergeneration Köln. Kommen Männer der Politik, die 1933 oder später emigriert sind, zu einem dann Besuch nach Deutschland zurück, häufen sich meistens sehr bald die Ge- rüchte und Kombinationen über ihre mg Heinrich Wiederverwendung. Dr. der vor nunmehr liche Brüning, Jahren in siebzehn Politik zurückzukehren, Es den aus der Briefe politischen Inhalts wechselte, Anlaß zu Kombmationen. Nach einer Rede vor Studenten der Universität Paderborn die Vereinigten Staaten ging, weilt seit einigen Wochen zu einem zwei- ten Nachkriegsbesuch in Westdeutschland. Soweit bekannt ist, wird er im September Europa wieder verlassen, nachdem er bis dahin Freunde in einigen westeuropäischen Ländern besucht haben wird. Seine Profes- sur an der Havard University in Cambridge (Massachusetts) soll noch für mindestens ein Semester vereinbart sein. Brüning hat jetzt wie während seines ersten Besuchs im Sommer 1948 mehrfach verneint. daß er die Absicht habe, wieder in die deutsche ist bis jetzt nicht bekannt geworden, ob von deutscher Seite geplant sei, sich um seine Rückkehr zu bemühen. Daß Brüning mit alten Freun- früheren* 18 kein Geheimnis und noch kein konkreter Die gegenüber seinem ersten Besuch re- lativ größeren Freiheiten erlauben es Brü- ning, der noch immer deutscher Staatsbür- ger ist, diesmal auch öffentlich aufzutreten. historischen Von unserem W.-F.-Mitarbeiter Rathauses hat er jetzt in Köln auf Einla- dung der wirschafts- und sozial wissen- schaftlichen Fakultät zum ersten Male vor einem größeren Auditorium gesprochen. Die Diskussionsbeiträge deutscher Politiker, die dem nazistischen System weichen mußten, sind solange wertvoll, wie sie der heutigen Situation gerecht zu werden vermögen. Brüning mag historisch nicht/ unumstritten sein. Die Erfahrungen, die er während der Emigration in den angelsächsischen Län- dern gesammelt hat, können der politi- schen Auseinandersetzung im heutigen Deutschland von Vorteil sein, weil sie sei- nen Blick geweitet haben. So dürften seine Forderungen, daß es die deutsche Demo- kratie, um Fehler der Vergangenheit zu vermeiden, lernen müsse, die Würde des parlamentarischen Lebens zu wahren und die Unabhängigkei der Rechtsprechung zu schützen, Ausfluß von Beobachtungen vor allem in den Vereinig- ten Staaten sein. Seine Kritik an der Poli- tik der deutschen Parteien, der er ein Zu- viel an Dokrinarismus vorwirft, ist histo- risch gemeint, aber sein Ratschlag, unter allen Umständen die jüngere Generation so früh wie möglich aktiv am politischen Le- ben zu beteiligen, zeigt, daß er trotz aller Zurückhaltung gegenüber dem aktuellen Geschehen seine Deduktionen auch auf die Gegenwart angewandt wissen will. Aller- dings gibt es bei ihm auch Gedankengänge, die noch ein wenig von der Situation der zwanziger Jahre bestimmt zu sein scheinen. Wenn Brüning das deutsche Rechts- und Verfassungsdenken, die Verwaltungs- gerichtsbarkeit und den Schutz des Indi- 1 finden, die wie er die Gefahren für den Fortbestand und die Weiterentwicklung der Demokratie in Deutschland sehen und seine historisch- politischen Begründungen als Bestätigung für das empfinden, was sie im Tagesgeschehen beobachten. Der zuständige Herr Innenminister als wortlicher Ressortminister wird Ihnen, Sie ihn dazu reizen, in sehr viel konziliaateref Form natürlich in einer wohl dosierten schung von ermunterndem Positivismus tiefst-innerlicher Resignation, wenn Sie hinhören, genau dasselbe sagen. 5 Ernte-Streikgefahr verringert 4 Stuttgart.(UP) Die Gefahr des in der 8 letzten Woche in Wäürttemberg-Baden drohenden Erntestreiks hat sich jetzt ver- ringert. Nach einer Mitteilung der Land- Arbeiter-Gewerkschaft hat sich der Bauern- verband jetzt einverstanden erklärt, in Verhandlungen über die Lohnforderungen 1 tigkeit der Adenauer- Politik zu verdanken der Landarbeiter einzutreten. 8585 Stel- de . 1 3 flungnahme des Bauernverbandes war er- 5 sei, daß von irgendwelcher Aufrüstung in f 3 5 a 1 5. f 5 folgt, nachdem sich in mehreren Großbe- 4 der Bundesrepublik keine Rede sein könne. tri ischen Land 5 1 1. 8 rieben— vor allem des badischen Landes.. Soziale Stabilität und wirtschaftliche Pro- teils— die übergroße Mehrzahl(zum Tei!“ Sperität seien jedoch in Ermangelung irgend- pis zu 90 Prozent) für einen Streik ausge- 8 welcher Waffen die einzigen Faktoren, die sprochen hatten, falls die bäuerlichen B. der Bundesrepublik und ihren Nachbarn die friebsleiter nicht ihren Lohnforderungen de Sicherung des hart bedrohten deutschen Ge- zustimmten. te e 169 Rußlandheimkehrer 8 „Was heute wünschenswert und lebens-. 5 notwendig werde“, heißt es Wörtlich weiter, Hannover.(dpa) 414 Ffleimkehrer traten 55 „das wäre ein Deutschland-Friedensplan der im Juni im Lager Friedland ein. 169 von Sd Westmächte, der an Stelle jeder Aufrüstung ihnen kamen— ungeachtet der sowietischen eh wenigstens einen Bruchteil der sonst theore- Meldung vom 4. Mai, daß die Rückführung ne tisch für solche Zwecke benötigten Mittel deutscher Kriessgetangener abgeschlossen“ zur Vermehrung der sozialen Stabilität und ei— aus der Sowietunior. FI wirtschaftlichen Ankurbelung in West- Sammler im Gefängnis versammelt 5 deutschland investiert und damit Millionen 8 1 83 75 g. vermehrten Glauben an die Zukunft und n. 15„ 6 5 5 15 gie err ce eie e Schnellgericht des Amtsgerichtes Berlin- Hat — 25 5 8 Moabit seit Mittwochnachmittag, um die Le . e e Schuld der Propagandisten festzustellen, die 8 5 5 am Dienstag in Westberlin festgenom. höchster Stelle her inspiriert, eine Fortset- worden 5 en 818 beide Un Gre zung des Marshallplanes mit vermehrten schriften für die Aechtung der Atombombe ein Kräften, Förderung des Schumanplans, aber sammeln wollten, Insgesamt waren 668 Un-. Wie zugleich auch große Investierungen und terschriften-Sammler am Mittwochmorgen pac Kredite für die deutsche Wirtschaft vor. in Haft. In allen Fällen lautet die Anklage Paz auf Verbreitung nicht lizenzierter Druck. Ge Regelung der Arbeitsbedingungen schriften. Westberlin war am Dienstagnach. 5 tür Rheinschiffer mittag von einem Heer kommunistischer Jer . 5 Propagandisten überschwemmt worden, die tor Frankfurt.(Je.-Eig.-Bericht) Zur Be- auf Straßenpassanten einsprachen und Un- nor kee d e N— pen kommunistische Akten] bie n vom 24. bis 27. Juli in Pa- gegen die Atombombe zu sammeln versuch. is Regierungsvertreter von Westdeutsch- ten. 5 dan land, Belgien, Frankreich, Holland, Groß- v t über Kominf Ekre britannien und der Schweiz zusammenkom- ermutungen über Kominkorm- f 6 men. Dabei sollen die genauen Beschäfti- Tagung T sc gungsbedingungen und die sozialen Für- London.(UP) Die Führer der kommu- mel e e 5 3 1 halten nach An- Der sic olitischer Beobacht 1 5 hei Die Verhandlungsgrundlage der Pariser Ta- diser Woche mit 85 ee 5 gung bilden zwei Entwürfe, die von der Außenminister Andrej Wyschins ki„be. der internationalen Arbeitsor ganisation im ver- deutende Besprechungen“ ab. Als Ort des lch gangenen Jahre ausgearbeitet worden sind. Treffens wird Karlsbad oder eine Stadt kün in Ungarn vermutet. Die Konferenz wird und in Zusamenhang gebracht mit dem neuen Rub Propagandafeldzug des Kominform gegen wie Jugoslawien und den vom UNO-Balkan- 1 ausschuß festgestellten bedrohlichen An-„ kün 23 neuer Aktionen gegen Griechen- zem an 5 5 ibn Japanische Polizei zur Landes- gen anständigen Individuums zu einem kaum 1 verteidigun 3 N 1 noch menschenähnlichen Egoismus erlebt Toki J i 8 3 5 ö 8 f okio.(dpa) Der japanische Ministerprä- gale habe, der könne an solchen Gefahren nicht id 5 f 5 5 baten r een sident Yoshida hat am Mittwoch zum 7 8. erstenmal öffentlich zugegeben, daß das neu- Gre Nansens Vorschlag lautet: Koordinierung geschaffene, 75 000 Mann starke japanische tete der verzettelten sozialen Einrichtungen, der Polizeikorps der Landesverteidigung dienen bon Schulen, Heime und Lehrwerkstätten, die Soll. Voshida erklärte inn japanischen Ober- burt bereits bestehen. Es werde so gern und so haus, diese starke„Polizeitruppe“ sei not- hätt freudig Kapital in Sachwerte investiert, man wendig, um Japan vor der Gefahr einer In- Salz sollte mit der gleichen Bereitschaft auch vasion kommunistischer Streitkräfte aus einma! Kapital in den Wert„Mensch“ Korea zu schützen. stecken. 5 5 5 Die Aussprache, an der sich die Minister f Die„Naturgeschichte“ selbst beteiligten, ergab neben der Zustim- d B 2 k 2 mung zu dem von Odd Nansen geforderten er üro ratie 1 Generalplan für einen Angriff auf das Im Rahmen der letzten Haushaltsberatun- deutsche Flüchtlings- und Jugendelend eine gen des Landtags von Rheinland-Pfalz n 8tas Fülle von Anregungen, angefangen von VVVVVVFVVVFVCVTCCVC 65 einem Appell, Jugendliche auf„Vorrat“ 5 eee W 15 auszubilden in Bundes- und Landeslehr- sie werden es mir kaum glauben, dag eine mei lingswerkstätten für den in einigen Jahren kleine Stadt, der es ganz leidlich geht und zi mit Sicherheit zu erwartenden Facharbeiter- deren Bewohner im Rufe stehen, das Leben 15 mangel, bis zum Jugendgroschen ähnlich der mit Ernst und noch mehr Heiterkeit zu mei- 5 Berlin-Hilfe. 1 17 5 2 1 eine Stadt, über die sorist Nach-. 1 Man hatte nach der Aussprache den Ein- den 1 5 1 Beberse der druck, daß Odd Nansen gegen die Papier- nach einem leiphaftigen Finanzamt erhoben hal. Here VZV . 5 olk soviel Bü ti je es 1 der Wille zur Hilfe erstickt wird. Die Fest- verdient!“ 1 nie stellungen, die Nansen traf, und auf denen Ich durfte mich vor einiger Zeit in einem Phil er beharrte, hörten sich nicht gut an. Sie 3 3 Verwaltungsbeflissenen mit 5 Mitg haben hoffentlich den deutschen Ministern 3 üchte der Bürokratie befassen, us stl. 1 5 5 nte nicht ausbleiben, daß mir die Frage der Flüchtlingsverwaltung gezeigt, worauf gestellt wurde 5 4 unte 3 8 5.„woraus die Bürokratie entstehe. es ankommt. Die vielen schönen Worte, die Und ich habe nach ehrlichem Wissen und Ge- rer die Deutschen fanden,—„was von uns aus wissen nichts anderes antworten können, as Wint zur Behebung des Problems getan werden die Bürokratie entstehe stets aus dem aus, ehen müßte— täuschen nicht darüber hinweg, drücklichen Willen des souveränen Volkes. Und Staa daß wirklich bald etwas getan werden s 861 deshalb absolut unverständlich, warum(ätig muß, bevor Hilfe aus dem Ausland zu er- sich dieses Volk darüber bei anderen beschwere Bun „55 Ich habe das natürlich beweisen müssen, ufd Sts . das war mir ein leichtes an Hand der vater- F iden ländischeri Zoologie, nämlich an dem Zusan-: präsl menhang zwischen Bürokratie und Reba. Bro Betriebs wirtschaftlich— um zunächst mm nüchtern zu bleiben— betriebswirtschaftlit d gesehen, ist die Reblaus kaum etwas anderes“ als ein Risiko des Weinbaues, wie der Hage! der fällt, oder der Regen, der ausbleibt. Und normalerweise würde man— in Amerika 2. F.. . 5 5— sich dagegen versſchern bei Lloyd, der alle“ viduums vor den örtenltienen Autoritäten versichert. und im ubrigen würde man die Reb, mrer Güte und Vorbildhafigkeit wegen laus in den Preis einkalkulieren.. lobt, karm man sich des Eindrucks nicht Dem ist aber bel uns nach dem Willen des erwehren, daß er hier die deutsche Wirk- Volkes nicht so. Vielmehr zahlt der Staat 2 75 Ae ee e 0 0 7 l Pfungsmaßnahmen einen Apparat, en? D Wenn er für die Heranziehung der jungen Bürckratie, eine Reblausbürckratie. Bis hier 1 Generation zur Politik mit der Begründung her i e 178 5 1 1 f ö er ist alles authentisch. und das Märchen% Fiebe plädiert. daß sie als die Generation der ginnt erst jetzt. Die Reblaus macht nämiee beru Kriegsteilnehmer Charaktereigenschaften Schule. Es entsteht ihr ein Konkurrent in Ge... die und Wertbegriffe besitze, die das Kriegs- stalt des hier auch schon öfters aufgetretene W erlebnis vermittelte, urteilt er aus den Er- e aber außer 1 bea dane 5 Senat f. W 1 8 N ings eine ganz vornehme Neuer schem? 5 fahrungen des ersten eren heraus auf dem Odstseletor, nämlich der Don- Jos, Angs Die Kriegsteilnehmergeneration W— eine spanische Angelesernen. 5 5 3 3 1 1 U ese Insekten meiden sich und wolle, Par von heute ist altersmäßig nur zu einem Teil vom Staat bezahlt und behandelt sein, unn, de kestzulegen, denn der Krieg fand ebenso in Bauer will es, und der Landtag will es, we! Peter der Heimat statt wie an der Front. Hinzu der Bauer es will. Es läßt sich mit einiger 7 Peter kommt. das der Krieg nur für eine Min- stimmtheit der Tag voraussehen, Wo der 91 schlg derheit ein patriotischer Krieg war. Was so gut wie alles agrarische Ungeziefer WI H N man unter den soldatischen Eigenschaften finanzieren müssen.„ E versteht, die Brüning meint, ging in dem Und so entsteht nämlich Bürokratie,. 8 Zwiespalt eines Krieges unter der Diktatur steht eine staatliche land wirtschaftliche 15 1 85 n verloren, und alle Anzeichen sprechen da- elekerpetreuunesbenörde, entsteht, age wenn tür, daß die ju e prüfte Schildlausassistent und der planms Wein Ur, 2 e 8 ration, Wenn man und außerplanmäßige Kartoffelkäferinspekto derse sie nur, was ja nis rüning allein for- also nicht aus dem behördlichen Ausdehnune, unter dert, an der politischen Arbeit beteiligen drang heraus entsteht eine Bürokratie. sonder bigch würde. heute die nötigen Qualitäten dezu aus dem eindeutigen Willen des souverat dag aus einer Reife schöpfen würde, die der Volkes, aus dem Willen der Wirtschaft. geiler unter Krieg und das. was mit ihm zusammen- ben Wirtschaft dis zetert wenn eie aun. und hing, allerdings in erster Linie verursacht„„ 0 ae nicht 3 e 85 erer nur ein Un- Soviel zu dem Problem der Verwaltung, Wen! 1 im r Orientierung. Im Kern reform, gesehen und gewertet als angeblich. Auge wird Brüning die Zustimmung all derer Mittel zur Sanierung der öffentlichen Finanze, Tran 166 der aden ver- and ern- ngen Stel- er- Bbe- des. Teil Jsge- Be- ngen rafen von schen rung ssen . lelt das rlin- dle d, ddie men nter. ombe Un- orgen Klage ruck nach- ischer * die Un- Ktion such- 1 mmu⸗ 1 An- ch in schen ö„be t des Stadt Wird neuen gegen kan- An- chen- eratun- balz in Hans 9 8 eine t und Leben 1 mei- Nach- ei mir 1 zwar en hat. Schon Wie es einem it der n, und Frage itstehe, 1d Ge- en, als a Aus- s. Und warum were. n, und vater⸗ zusam- eblaus. 5 ganz aaf tlich deres Hagel t. Und A Z. B. r alles e Reb- len des it Sub⸗ ter Be- eine g hier- ien be⸗ zämlich in Ge- retenen elkäler deinung n- Jose, enheit wollen aeltere en Il Nr. 166/ Donnerstag, 20. Juli 1930 MORGEN Am Grünen Vorhang der Tschechoslowakei Agenten, Verräter und Grenzpolizisten Ein Tatsachenbericht aus dem Europa des 20. Jahrhunderts/ Von Joachim Murat Der DM- und Dollarschmuggel nimmt denselben oder umgekehrten Weg, von der Westzone in die Tschechoslowakei und wie- der zurück. Das Ziel ist meist das gleiche: Militär- und Industriespione, Infiltrations- agenten in sudetendeutsche Verbände oder tschechische National- Organisationen auf deutschem Boden mit Geldmitteln auszu- statten. Mancher abgerissene„politische Flüchtling“ oder„Volksdeutscher“, der ohne einen Pfennig die Grenze überschritt, ver- fügte plötzlich über D-Mark oder Dollar- summen, die in so kurzer Zeit niemals durch Schwarzhandel, geschweige denn durch ehrliche Arbeit erworben hätten sein kön- nen. Der Deutsche, der den angeblichen Hüchtling aufnahm, ihm Schutz bot und Essen zur Verfügung stellte, derselbe Deutsche, der äußerst schwer zu arbeiten hat, um sich ein einigermaßen erträgliches Leben zu ermöglichen, wundert sich dann. Vor einigen Wochen fanden Beamte der Grenzpolizeistelle Waldmünchen an der Grenze, bereits auf tschechischem Boden, eine Reine von DM-Kontrollbanderolen, wie sie Geldinstitute um abgezählte Geld- packen zu kleben pflegen. Ein Teil der Fapierstreifenfetzen konnte auf bayerisches Gebiet herübergeangelt werden. Sie be- zeichmeten eine ungeheuerliche Summe, von der Sparbank in Nürnberg ausgestellt. So- fortige Nachforschungen wurden unter- nommen. Die Nürnberger Sparbank hatte das Geld der Sparkasse von Waldmünchen übergeben. Diese hin wiederum aber hatte damit einen großen, ansässigen Personen- kreis bedient. Die Spur verlief im Sande. Die illegalen Grenzgänger, die aus der Tschechoslowakei kommen, teilen sich in mehrere Gruppen auf. Für manche ist Deutschland plötzlich das Land der Frei- heit und der letzte Rettungsanker gewor- den, für manche ein gewinnbringendes, wenn auch auf die Dauer nicht ungefähr- liches Erforschungsobjekt, für andere ein künftiger Schauplatz krimineller Tätigkeit und wieder für andere ein auskömmlicher Ruheplatz, weit entfernt von jeder irgend- wie gearteten Arbeit. Fast alle sind meist unangenehm be- rührt, daß es in Deutschland einen Grenz- schutz und eine Polizei gibt, die es mit den innen aufgetragenen Obliegenheiten sehr genau nimmt. Da ist zum Beispiel der Fall des ille- galen Grenzgängers Rudolf Rott. Er überschritt die bayerisch- tschechische Grenze, hatte keinerlei Papiere und behaup- tete aus russischer Kriegsgefangenschaft zu kommen. Wegen seines böhmischen Ge- burtsortes in die Tschechei ausgeliefert, hätte er dort bis vor kurzem in einem Salzbergwerk gearbeitet. Das war insofern eine ungeschickte Lüge, als es im ganzen Gebiet der Tschechoslowa- 25 überhaupt kein einziges Salzbergwerk gibt. Trotzdem fragte man nach Angaben über noch im gleichen russischen Lager befind- liche deutsche Kriegsgefangene. Die Aus- künfte erwiesen sich als äußerst zweifel haft. Hinter Rott schloß sich die eisen- beschlagene Gefängniszelle. Seine Finger- abdrücke gingen an das Zentralamt für Kriminal- Identifizierung. Nach kurzer Zeit kam von dort der Be- scheid zurück: Rott heißt nicht Rott, sondern Franz Cipera. Gesucht wegen Betrugs und Urkunden- fälschung. Cperas Konterfrei fand daraufhin sofort einen würdigen Platz im Polizeiblatt, das an alle westdeutschen Polizeidienststellen geht. Erneute Venehmung Ciperas alias Rotts. Er verlor merklich seine Selbstsicherheit und gab gesprächsweise westzonale Orts- namen preis.* Sie wurden seitens der Grenzpolizei: Stelle angeschrieben. Als erster Empfänger meldete sich die Staatsanwaltschaft Hof. Cipera hatte dort wegen Betruges 7 Monate Gefängnis auf seinem Konto stehen. Im Oktober 1949 aus Hof mit unbe- kanntem Ziel verschwunden. Am 7. No- vember 1949 fand ein Grenzbeamter an der bayerisch- österreichischen Grenze eine zer- rissene Kennkarte. Sie lautete auf den Namen Cipera. Nachricht von der Staatsanwaltschaft Weiden. Der Delinquent Cipera wird wegen Urkundenfälschung gesucht. Schreiben von der Zeche„Minister Achenbach“ im Ruhrgebiet: Cipera hat dort nicht, wie angegeben, ein halbes Jahr ge- Arbeitet, sondern nur zwei Monate. Auskunft aus Lünen-Brambauer. Cipera nach einigem Dortsein unbekannt verzogen. Letzter Aufenthaltsort Ried. Köln-Deutz: Cipera am 20. September 1947 angeblich aus russischer Kriegsge- fangenschaft heimgekehrt. Heiratete am 9. Dezember 1947, wurde zwei Jahre später geschieden. Von den Kriegsjahren her be- steht noch eine rechtsgültige Ehe mit einer Frau in Marktredwitz. Bigamie. Die Strafanstalt Bayreuth meldete sich. Cipera hatte dort eingesessen. Schöffengericht Wunsiedel. Es hatte Franz Cipera zu 7 Monaten Gefängnis ver- urteilt. Aus der Haft vorzeitig entlassen. Cipera hatte erst knapp vier Monate hinter sich gebracht.— Die Grenzpolizei überweist Cipera auf diese Nachricht hin nach Hof. Dort wird das Verfahren wegen Betrugs eingestellt. Amnestie. Weiden: Verfahren wegen Urkundenfäl- schung eingestellt. Amnestie. Das amerikanische Gericht in Regens- burg verurteilt Cipera am 17. März 1950 Wegen zweimaligen illegalen Grenzüber- tritts zu je 30 Tagen, wegen falscher Na- mensgebung und irreführenden Aussagen vor deutschen Behörden zu je 30 Tagen und wegen gleichen Deliktes vor alliierten Be- hörden zu je 60 Tagen Gefängnis. (Wird fortgesetzt) Der Tod fährt auf der Autobahn In 79 Tagen 92 schwere Unfälle/ Die Bilanz einer Strecke von 120 km zwischen Pforzheim und Mannheim Die Unfallbilanz allein der Autobahn- strecke Pforzheim Mannheim(120 km) wies in 79 Tagen dieses Jahres 92 schwere Un- fälle auf. Neun Menschen begrub man, 25 trug man schwerverletzt von der Bahn. Der Sachschaden belief sich auf rund 400 000 D-Mark. Als mam die Autobahnen fertiggestellt hatte, glaubte man, zugleich der Sicher- heit des Straßenverkehrs einen Dienst er- Wiesen zu haben. Der Rausch der Geschwindigkeit hatte den Mamn am Steuer gepackt. Er war sorg- jos und achtlos geworden und darum gegen plötzlich auftretende Gefahren nicht mehr, wie früher, gefeit. Das Machtbewußtsein, das ihn ergriffen hatte, verlockte ihn, häu- kig bis an die Grenze seiner physischen Leistungsfähigkeit zu fahren, zu fahren über dieses weiße, lockende Band. das sich nun Stunde um Stunde vor seinen Augen abspann und der Inbegriff einer Freiheit War, wie sie bisher niemals geboten wurde, Aber mit dem Reiz der Geschwindigkeit und der Gleichförmigkeit der Strecke, dazu das monotone Geräusch der arbeitenden Kolben im Ohr, erschien das Gespenst der Müdigkeit auf der Bahn. Im Mantel des Schlafes setzte sich der Tod hinters Steuer. Die erhobene Hand a Die zweite Ursache der sich häufenden Unfälle ist die Rückkehr des Menschen in die Bereiche des Motors. Die erhobene Hand, welche das Motor fahrzeug anhien, die Augen und der Mund, welche um Mit- Süddeutsche Sänger in Nordamerika Blick in„Staatszeitung Die in deutscher Sprache erscheinende Staatszeitung und Herold in New Vork An American Newspaper printed in the German Language“) steht mit dem„Mor- en“ insofern in einer gewissen Arbeitsge- meinschaft, als dieses sympathische Blatt ziemlich häufig seinen Lesern Arbeiten vor Augen führt, die zuerst den Beifall der Re- daktion und der Leser des„Morgen“ gefun- den haben. Der umgekehrte Vorgang, dag der„Morgen“ etwas aus Staatszeitung und Herold New Vork übernimmt, ist gerade gestern vorgekommen, aber nun liegt vor uns die Nummer, die das Festkonzert aus Anlaß der Hundertjahrfeier der Sänger in Fhiladelphia ankündigt und die Bilder der Mitglieder des Direktorenstabes des Nord- östlichen Sängerbundes veröffentlicht. Dar- unter befinden sich mehrere, die aus unse- der engeren Heimat stammen. 80 Adolf inter aus Kusel, Präsident des Bayeri- schen Sängerbundes(in den Vereinigten Staaten) und lange in Arbeiterverbänden tätig gewesen. Er ist jetzt Vorsitzender des undes-Musikkomitees. Edmund Roth stammt aus Wiesental in Baden. Er ist Prä- sident des Brooklyner Quartett-Club, Vize- Präsident der Vereinigten Sänger von Brooklyn und Direktor des Nordöstlichen .. J, Die Geschi und Herold New Vork“ Sängerbundes. Ferdinand L. Feuerbach wurde in Heppenheim geboren. Er ist Prä- sident und Ehrenmitglied des Brockliyner „Arion“ und Bundesdirektor des Nordöst- lichen Sängerbundes, Lawrence Eisenhauer kam als Metzger aus Schweinberg in Ba- den. Er ist Ehrenpräsident des Flushing⸗ Männerchors und Direktor der Veremigten Sänger von Queens. Schade, daß nur wenig aus der Biogra- phie dieser Männer mitgeteilt wird. hre Bildnisse lassen erkennen, daß ein Leben unter gänzlich andersgearteten Verhältnis- sen sie tüchtig„gewürfelt“ hat und daß sie unter den besonderen Bedingungen der Fremde zu Leistungen„aufgelaufen“ sind, die ihnen in der Heimat vielleicht nicht ge- lungen wären. Drolligerweise steht gerade auf der Seite mit all diesen Liederfesten und Ju- biläen eine für New Vork nicht unwichtige Fußnote:„Seid sparsam mit dem Wasser!“ — Das versteht sich bei dem Picknick des Clubs„Pfälzer Humor“ und bei den Fest- lichkeiten der schwäbischen, plattdeutschen und bayerischen Gesangvereine vermutlich von selbst, daß sie an diesem Tage das Wasser schonen. f. W. Kk. 000 ã TTTTTT—ꝙꝗeCG.ꝓꝗ/ chte einer langen Liebe von Hans Köünkel 44. Fortsetzung 1 Da lag das Kind vor ihr, das geschwol- ene Gesicht mit dem blonden Haar vom aer Serötet, und warf sich unruhig 1 Sie stützte den schweren Kopf in Hand, und wie Traumbilder zogen die ochen jenes längstvergangenen schweren Sommers an ihr vorüber. Warten, Sehnen, ant und Not— hatte ihr dies Kind denn jemals irgend etwas anderes eingebracht? zar denn nicht auch der andere Mann dieses Kindes wegen von ihr gewichen, der 1885 den sie so lieb hatte, mein Gott, der eter von damals, der immer so groß und feblane deherkam mit den schwarzen 8 aaren, und nachdem sie sich oft die Augen 805 dem Kopf gesehen hatte. damals, als 95 moch Magd war und Großmagd später; b Schwarze Peter, um den sie so oft ge- eint hatte! War es denn möglich, daß das 1 mürrische Mann war, der jetzt da digch, schlief und vor dem sie immer ein daß en Angst hatte? War's denn möglich, unte le in einem Hause waren. zusammen ung dn Dach? Niemand trennte sie, nicft e ingen nicht zueinander? Sie liefen icht zueinander hin wie damals— damals? 15 Sie damals nur gekonnt hätten! Ihre 1 küllten sich mit schwimmenden zie ben, Aber sie schüttelte den Kopf, denn 81e Wollte die Gedanken abwehren, die auf N atte kürraten. Was sie auseinandergerissen glücklicher doch nur dieses schwache, un- es puche Wesen, das da vor ihr jag. Mochte 5 ur seinen Gang gehen, mochte nur men, was kommen mußte. War sie Copyright by Reclam Verlag Stuttgert etwa daran schuld? Sie sah sich um. So fremd und ungebraucht stand das Spielzeug aus der Stadt auf dem Tische. Die flackernde Kerze warf einen rötlichen Schimmer in den dunklen Raum. Eben hatte das Kind sich herumgeworfen. Sie erschrak; es War ihr, als wären sie im Zimmer nicht allein, und sie sah sich ängstlich um. Da bewegte das Kind die Lippen, es versuchte zu sprechen, und dann kam ganz fein das Stimmchen, so zart, als käme es auch einer anderen Welt.„Mutter!“ sagte es. Anna zuckte zusammen— es war so unerwartet.„Als wenn er mich trösten wollte“— kam es ihr unwillkürlich in den Sinn. Dann kam es noch einmal:„Mutter!“ Sie beugte sich über ihn, seine Augen waren weit geöffnet, aber sie sahen wie durch Anna hindurch in weite Ferne: er sah sie nicht. 5 85 Anna gewahrte plötzlich, wie ein große e dent auf den beißen Kopf des Kindes fiel und die rote Wange herunter rollte, Sie weinte und wußte es selber nicht. Der Kranke warf sich herum, sein Atem ging kurz und heiß, sie war neben dem Bett auf die Knie gesunken und hatte die Arme um ihn ausgestreckt. Fried, dachte sie, kleiner Fried! Und ich habe ihm nicht einmal seinen Namen gegeben! Fremd, alles fremd, wie ein fremdes Kind im großen Haus; nicht Vater noch Mutter hat er ge- habt. Und keine Spielsachen; und keine Mutter hat mit ihm auf der Wiese gespielt. Das Bettuch wurde naß unter ihren Tränen. Ein hartes Schluchzen schüttelte ihren Körper. fahrt baten, wurden zu Sinnbildern einer neuen, anspruchsvolleren Armut, welche sich nun nicht mehr damit begnügte, auf Schusters Rappen durch die Lande zu wal- zen, sondern sich der Schnelligkeit der mo- dernen Verkehrsmittel bediente, um rascher von Ort zu Ort zu gelangen. Der nicht mehr erwartete, aber in großer Zahl auf der Wildbahn des Motors auftretende Mensen begab sich damit ebenso selbst in Gefahr, Wie er den sorgloser gewordenen und ohne dies in ungeahnter Weise angewachsenen Motorverkehr gefährdete. Zwei große Kate gorien von Unfällen auf der Autobahn schälen sich demnach heute heraus: durcn die Uebermüdung und die durch den Fuß- gänger. N Zu kleine Schlußlichter Die häufigste, durch Uebermüdung ver- ursachte Form des Unfalls ist der Aufprall. Dieses Aufprallen eines fahrenden auf ein aus irgendwelchen Gründen stilliegendes Fahrzeug hat noch eine weitere Ursache: die ungenügende Größe und Leuchtkraft der Schlußzeichen der deutschen Kraftfahrzeuge. Da in der„Straßenverkehrszulassungsord- nung“ nur eine Höchstgröße von 20 qem fur die Schlußbeleuchtung angegeben ist, so fehlt die Grenze darunter. Ganz im Gegen- satz zu der Größe der Schlußlichter ameri- kanischer Kraftwagen, welche 40 bis 30 dem Leuchtfläche haben, sind die der deutschen häufig kaum 10 qem groß. Jedes Blatt ein Schicksal Seit Monaten findet der Leiter des moto- risierten Landesp izeikommissariats jeden Morgen die fast schon obligatorische Unfall- meldung des Tages oder der Nacht auf sei- nem Schreibtisch. Fast ununterbrochen sind seine Unfallkommandos draußen, um Tote und Verletzte zu bergen, die Schuldfrage zu ermitteln und den Sachschaden festzu- stellen. f Die Unfallberichte, wie sie den Gerichten vorgelegt werden müssen, sind längst zu einem mächtigen Aktenberg angeschwollen. Jedes dieser Blätter enthält ein Menschen- schicksal, ein Opfer der Autobahn, dieser 120 Kilometer zwischen Pforzheim und Mann- heim, welche nur ein Bruchteil der gesamten Autobahnlänge Westdeutschlands ausmachen, welche 3 500 Kilometer beträgt. Da steht von einem Invaliden geschrieben, enem Beinamputierten, welcher am Grünstreifen entlang humpelte, um einem Auto zu win⸗ ken. Ein Ford V8, von einem Neger ge- steuert, welcher hinter einem Kleinwagen, der zu plötzlich gestoppt hatte, hervorschoß und dabei über den Grünstreifen fuhr, rig ihm auch das andere Bein ab. Der Mann verblutete unter den Rädern. Da ist die Mutter, welche mit ihren Kindern in einem Wäldchen Holz gesammelt hatte und, ihr jüngstes Kind auf dem Arm, über die Bahn sprang. Sie achtete dabei nicht auf ihr fünfjähriges Bübchen, welches hinter ihr hertrippelte und sofort tot war, als es ein rasch herannahendes Fahrzeug erhaschte. Die Autobahnen— bei allen Vorteilen, die sie dem modernen Fernverkehr bieten- haben doch mehr Blut und Tränen und Trümmer gekostet, als ihre Erbauer je hät- ten ahnen können. Im Dienstzimmer des Mot.-Kommissars ist eine große Wandkarte angebracht. Da- rauf ist der starke Ast der 120 Kilometer Autobahnstrecke dicht an dicht mit bunten Stecknadelköpfen gesprenkelt. Rot bedeutet einen Toten, Blau einen Schwerverletzten, Weiß einen schweren Sachschaden und so fort. Ferner bezeichnet die Farbe Schwarz die Beteiligung von Fahrzeugen der Besat- zung. Es ist rund ein Viertel. Nur ein Steceknadelkopf Wer sich heute an die Autobahngabel Mannheim Frankfurt stellt und die Fahr- zeuge zählt, welche an ihm vorüberschießen, der kommt in der Stunde auf 1 600. Rund 20 000 Fahrzeuge passieren in 24 Stunden diese Stelle. 5 Es ist längst offenbar, daß selbst die Autobahn dem immens angewachsenen Mo- tor verkehr nicht mehr gewachsen erscheint. Wenn es Abend wird, stauen sich an den Tankstellen die Fahrzeuge. Die Rasthäuser auf den Strecken zwischen Hamburg und München wurden in Snack Bars umgewan- delt. Außer einem kurzen Drink in einem winzigen Tankstellenkaffee ist dem Auto- fahrer keine Ruhe gegönnt. Pausenlos donnern die Räder über den weißen Beton. Die Zeit frißt die Kraft. Des Arbeitsgesetzes vom 30. April 1938, das auch für den Mann am Steuer eine be- fristete Arbeitszeit mit ihren notwendigen Pausen festlegte, achtet niemand mehr. Um Zeit zu sparen, wird der Mensch geopfert. Was bleibt letztlich von ihm übrig als ein roter Stecknadelkopf auf der Wandtafel im Dienstzimmer des Kommissars! Peter Horla Blick ins Land Drei Todesopfer in den Bergen Garmisch- Partenkirchen. Zwei 20jährige Bergsteiger stürzten einhundert Meter tief vom Höllentorkopf ab. Sie hatten die schwere Bergtour in das westliche Wetter- steingebirge allein und entgegen dem Ver- bot ihres Jugendgruppenleiters unternom- men. Bergwacht und Polizei bargen die Lei- chen.— Der seit einer Woche in den Ber- gen vermißte 31jährige Reinhold Müller aus Herne/ Westfalen wurde jetzt in einer Schlucht des Wettersteinberges am sogenann- ten Wanner abgestürzt aufgefunden. 7 Gipfel der Geschmarklosigkeit Garmisch- Partenkirchen. In einem Gar- mischer Andenkengeschäft werden gegen- Wärtig„original-bayerische“ Lederhosen in Miniaturausgabe als Andenkenartikel an- geboten. Nach Aufklappen des Hosenlatzes kann man elf Miniaturfotos der bekannte- sten Oberammergauer Motive entfalten. Bürgermeister Lang von Oberammergau zeigte sich äußerst empört über diese un- geheuerliche Prophanierung“ Oberammer- gaus und bat das Landratsamt Garmisch, sofort für Einziehung dieses Artikels zu sorgen, der bereits bei In- und Ausländern eine Reihe von begeisterten Abnehmern fand. f Zoller-Geigen alten Meistergeigen überlegen? Karlsruhe. Der durch seine Geige be- kannt gewordener Karlsruher Toningenieur Julius Zoller ist mit einem neuen Instru- ment, einer Bratsche, an die Oeffentlichkeit getreten. Bekannte Musiker urteilen über diese„Neuschöpfung“ Zolſers recht günstig. Zoller will auch ein neues Cello herausbrin- Sen. Seine Geigen haben in Wettbewerben mit alten Meistergeigen die meisten„Funk- te“ erzielt und sollen die Tonqualität einer Amati oder Stradivari erreichen. Deuschlands einziger Orang-Utan Frankfurt. Im Frankfurter Zoo kam der erste junge Orang Utan seit dem Kriege im Flugzeug aus Singapur an. Das überaus kostbare Tier, das noch eine ausgesprochene „Babypflege braucht, ist der persönlichen Obhut Dr. Grzimeks anvertraut worden urid bewohnt mit dem Schimpansenkind Kathrin das Kinderzimmer im Hause des Zoodirek- tors. In den deutschen Zoos hatte es in den letzten Jahren nur noch Schimpansen ge- geben— mit dem Ankömmling ist nun wieder ein Orang-Utan„Bewohner“ eines deutschen Tiergartens geworden. Deutsche Missionsärztinnen gehen nach Afrika Würzburg. Die deutschen Missions ärztinnen Dr. v. Handel- Mazetti, eine Nichte der Dichterin Enrica v. Handel- Mazetti, und Dr. Thissen reisen nach Ovamboland im früheren Peutsch- Südwestafrika, wo sie das neu errichtete Krankenhaus in Oschikuku Ukuambi übernehmen werden. Das mis- sionsärztliche Institut in Würzburg wird in den nächsten drei Monaten weitere sechs Aerztinnen aussenden. Vier vermißte Kinder wurden gefunden Die Fahndungsaktion hatte Stuttgart. Während der Fahndungsaktion nach zehn vermißten Kindern aus Württem⸗ berg-Baden, die am Montag und Dienstag dieser Woche im gesamten süddeutschen Raum von der deutschen Polizei durch- geführt wurde, konnten nach Auskunft des Landesamtes für Kriminalerkennungsdienst in Stuttgart vier der gesuchten Kinder auf- gefunden und ihren Eltern zurückgebracht werden. Bei den vier Kindern handelt es sich um„Ausreißer“, die von ihren Eltern aus Furcht vor Strafe für Unregelmäßig- keiten und Streiche fortgelaufen waren. Unter den wiedergefundenen Kindern ist auch der Stuttgarter Wolfgang Brenner, der zu den drei in der letzten Zeit vermißgten Kindern gehörte. Das Aufsehen, daß das Verschwinden dieser drei Kinder erregte, war der Grund für die Durchführung der Fabhndungsaktion. Keine Liebe, dachte sie. Nicht ein biß- chen Liebe und Geduld und Freundlichkeit! Fried, kleiner Fried, wach auf! Sieh die Mutter doch einmal an!— Aber Fried hatte sein Gesicht zur Wand gekehrt und stöhnte schwer. Da zog sie seinen Kopf herum und küßte die Augen, die sie nicht ansehen wollten, als wenn sie sie zwingen wollte, zu ihr hinzuschauen.„Hast wohl gar nicht zu mir gesprochen?“ flüsterte sie.„War wohl sonst noch jemand da, zu dem du ge- sprochen hast? Kannst du wohl gar nicht zu mir Mutter sagen?“ und sie rüttelte ihn wieder und vergaß, wie oft er Mutter ge- sagt hatte, ohne daß sie es hörte. Die Kerze flackerte, der Nachtwind rüt- telte an dem Laden, die Stunden rannen. Ihre Knie schmerzten, aber sie rührte sich nicht von der Stelle, nur ihre Augen wur- den wieder trocken. Und sie starrte unab- lässig auf das fleberrote Gesicht. Ab und zu verlangte Fried zu trinken, aber er war kaum imstande, einen Schluck zu nehmen. Dann phantasierte er und ver- lor das Bewußtsein.— Es war ein harter Todeskampf, den er auszustehen hatte. Er hing nicht am Leben. Als der Morgen graute, kehrte sein Bewußtsein wieder. Er sah auf und blickte seine Mutter lange und unverwandt an, und seine Augen waren plötzlich ganz klar. Er schien verwundert zu sein, dann sagte er leise: Sie haben mir gesagt, daß ihr alle gestorben wärt.“ Darauf schloß er die Augen, und ein dünnes Lächeln huschte über sein Gesicht. Der Atem ging schwer, er rutschte tief im Bett herunter, und als der Tag anbrach, setzte das Röcheln ein, mit dem der Mensch vom Leben Abschied nimmt. Bis dahin hatte Anna an sich gehalten. Jetzt brachen Tränen aus ihren Augen. Ihr Körper wein⸗ te, ohne danach zu fragen, ob ihre Seele weinen wollte oder nicht. Auf leisen Sohlen huschte der Engel des Todes durch das Zimmer. Das Kinderherz stand still. Sie ökknete das Fenster. Es war zehn Uhr, als sie blaß mit erhobenem Kopfe aus dem Zimmer trat und die Tür hinter sich ab- schloß. Die Menschen brauchten nicht dies Stück von ihr zu sehen, das da begraben wurde. Sie würden doch nicht trauern um den Knaben, er hinterließ keine Lücke, das Leben mit seinem eisernen Schritt ging über den Tod hinweg. Es war wieder Frühling in Hohenjesar. Im Park sang die Nachtigall die ganzen Nächte, und auf den Grasplätzen blühten und dufteten die Pflaumenbäume und ließen den süßesten und den vergänglich- sten Geruch, den die Natur geschaffen hat, bis hinauf zu den Fenstern des Schlosses strömen. Es war Sonntag. Peter War, wie immer, zum Gottesdienst gegangen. Er ging zu Fuß; die Kutsche wurde für den kleinen Weg nicht mehr benutzt, und die Rinder wußten kaum noch, wozu in alten Zeiten der große Eisenring neben der Kirchentür gedient hatte. Aber Anna war zu Hause geblieben. Es war, als wenn dieser Frühling die eiserne Klammer lösen sollte, die über ihrem Leben lag. Sie war den Morgen durch im Garten umhergegangen und hatte sich gewundert, ob hier nicht auch vielleicht Stockrosen gedeihen sollten, Als er dann wieder zu Hause war, trat sie in sein Zim- mer. Es war nicht viel, was sie sagte, aber sie legte ihm die Hand dabei auf die Schul- ter. Sie sagte:„Bist du jetzt zufrieden?“ Er erschrak unter ihrer Berührung und noch mehr unter ihren Worten, denn er verstand sofort, worauf sie gingen. Seit neun Jahren hatten sie ihr Geschick mit keiner Silbe erwähnt, und als sie jetzt mit vier kurzen Worten davon anfing, war es doch, als hätte sie erst gestern aufgehört, davon zu sprechen. —— ů ů ů auch einige„Nebenerfolge“ Weiter wurden gefunden: Die vier zehn- jährige Helga Rau aus Weiblingen, die sich in einem Ulmer Flüchtlingslager aufhielt, der kfünf zehnjährige Wilhelm Feinrich Schreckenberger und der elfjährige Dieter Speidel.* Ueber das Schicksal der sieben Jahre alten Monika winner aus Ludwigsburg konnte nichts in Erfahrung gebracht wer⸗ den. Im Fall der Monika Gwinner nimmt die Polizei eine Entführung als sehr wahr- scheinlich an. Bei der Suchaktion konnten von der Polizei außerdem eine Reihe von Schwind lern, Dieben und anderen kriminellen Ele- menten, die zum Teil schon längere Zeit von der Polizei gesucht wurden, festgesetzt werden. stohlene Kraftfahrzeuge, Motorräder und Fahrräder sichergestellt. — „Trauerst du denn nicht um Fried?“ fragte er mißtrauisch und ungläubig und wunderte sich selber, wie leicht dieser ver- haßte Name über seine Lippen kam, jetzt, wo er nichts Lebendes mehr bezeichnete Sie sah ihn mit einem tiefen Blick an, und ein schwermütiges Lächeln huschte über ihr Gesicht. Er wußte nicht, wann er dieses Lächeln schon gesehen hatte, bis ihm der Tag einfiel, als er draußen beim Futter- wagen im Wald gestanden hatte und sie hinter dem Freiherrn sitzend an ihm vor- beigeritten war. 0 „Du hast es ja nicht anders haben wol- len!“ sagte sie endlich leise und mit beben der Stimme. 5 „Ich hätte es nicht anders haben wol- len!“ rief er,„ich hätte haben wollen, daß dein Kind stirbt?“ Sie sah ihn groß an und flüsterte: hast ihn ja gehaßt!“ „Du „Soll ich denn schuld an seinem Tod sein? Sagst du das?“ Sie schüttelte langsam und schwer den Kopf:„Du bist nicht schuld daran, aber ich bin es, weil— weil— weil ich ihn zu schwach geboren habe.“ „Was willst du denn?“ schrie er.„Willst du mich wieder fangen und verwirren, du, mit deinen Reden?“ 5 Sie faßte ihn am Aufschlag seines Rockes und trat dicht an ihn heran, so daß ihr Atem ihn dicht berührte. Wider Willen spürte er, wie sein Herz laut zu schlagen anfing. „Was willst du den?“ schrie er wieder, und fast klang Angst aus seiner Stimme. Sie schwieg, und es verging eine Seit, der sie ihrer beider Herzen schlagen Hör- ten, bis sie leise sagte:„Wir haben doch beide gespielt, Peter, als wir auf der Heide hinter der Kate waren; ich war die heim- liche Braut, und du mußtest um mich arbeiten.“ Außerdem wurden mehrere ge- MANNHEIM Donnerstag, 20. Juli 1950/ Nr. 166 Zweimal: Soldaten des vergungenen Krieges Ein Beschädigter, den die Not trieb, und ein bewußter Betrüger Der junge Mann, dessen Versehrten- war seine Antwort auf jede Frage. Ein usweis ihm 70 Prozent schwerkriegsbeschä- Kriegsgericht hatte ihn schon einmal wegen igt und erwerbsunfähig zu sein beschei- Urkundenfälschung zu zweineinhalb Jahren Migt, saß zusammen mit seiner Frau vor Gefängnis verurteilt und ihn degradiert, dem Schöffengericht. Der Staatsanwalt als er 7000 Liter Benzin, über die er als Hatte ihn des Einbruchsdiebstahls, sie der Tankwart auf einem Flugplatz Rechen- Beihilfe angeklagt. Beide saßen Hand in schaft schuldig blieb, auf dem Papier wie- and und weinten- sichtbar gewordenes Bei- der zurückbefördern wollte. Erst vor ein piel der Notlage junger Menschen, die ein paar Wochen war er wegen Heiratsschwin- unbegreifliches Geschick in eine Situation del und Betrügereien aus Strafhaft entlas- die ihnen aussichtslos erscheinen sen worden. Als er noch Feldwebel war, 8 hatte er nämlich einer kinderreichen Witwe Der Angeklagte hatte redlich gearbeitet, beteuert, seine Frau und seine Kinder solange es seine körperlichen Kräfte zu- seien im Bombenkrieg ums Leben gekom- egen. Allerdings hatte er bei der Bewer- men. Wovon natürlich kein Wort stimmte, bung um die Anstellung seine Versehrtheit aber die Witwe hatte jedenfalls auch fünf verschwiegen, wohl wissend, daß es unter Jahre nach Kriegsschluß noch an die Treue dieser Bedingung noch schwieriger für ihn des seit Jahrzehnten verheirateten ehema- in würde, einen Arbeitsplatz zu finden. ligen Soldaten geglaubt und sich die glei- reichten seine überbeanspruchten Kräfte chen Geschichten angehört, die gestern auch t Aus. Der wirtschaftliche und mit ihm dem Gericht präsentiert wurden; daß er er moralische Zusammenbruch ließ nicht nämlich in der Bewährungskompanie einem lange auf sich warten. Von 30,.— DM monat- Amtsgerichtsrat das Leben rettete, wieder ich sollte dann die dreiköpfige Famille Oberfeldwebel wurde und es mit Orden, en, solange die Fürsorgeunterstützung Ehrenzeichen und einem markanten micht eintraf.„Jawoll“ auch bis Kriegsende blieb. Und der Fhemann entschoß sich, bei Gestern stand der jetzige Maschinenbau- her gearbeitet hatte. Die sträubte sich.„Weißt Du einen anderen Arbeitskollegen eine komplette Neubau- Ausweg?“ war seine Frage. Als nichts und wohnung versprochen. Teuer zwar, aber iemend mehr helfen wollte, brach der mit allen Finessen. Eifrig zahlte der Kol- junge Mann bei einer Konsumgenossen- lege seine Baukostenzuschüsse, sauer vom schaft ein und stahl Fleisch- und Wurst- Wochenlohn abgespart. Als er bei der statt- Waren, die er mit seiner Frau fortschaffte lichen Summe von 2497,50 DM angelangt d später verkaufte. War, kam er dem„Makler“ auf die Schliche: Ein Jahr und drei Monate wird der Der Maschinenbauingenieur hatte in die ersehrte dafür hinter Gefängnisgittern Luft gebaut. Die hübsche kleine Wohnung tzen, während seine Frau nach vier Mona- mit allem Komfort war und blieb eine m kreigelassen wird. Fata morgana. Ob damit der wirklich Schuldige be- Zu einem Jahr und sieben Monaten . Gefängnis verurteilte ihn deshalb das 5 5* Schöffengericht. Und seine Frau, die wei- Der Ingenieur war seines Zeichens Feld- nend aus dem Gerichtssaal floh, will sich webel gewesen.„Jawoll, hohes Gericht!“ von ihm scheiden lassen. I-tu. 8 amerikanischem Gewahrsam befanden und Walcolt soll 40 000 DRA zuhlen nach ihrer Entlassung erneut in russische Da die Stadt Mannheim durch die Finan- Gefangenschaft gerieten, ehe sie die für ge- rung des Boxkampfes Walcott— ten Hoff leistete Arbeit erhaltenen Dollarbescheimni- 92 O0 DM verloren hat, versucht nun der gungen einlösen konnten, dies jetzt nach- Boxmanager Heinz Schuble, der ursprüng- träglich noch vornehmen können. Bei Ver- ch den Vertrag mit Walcott hatte und ihn lust der Unterlagen sind eidesstattliche Er- mn den Boxring Mannheim abtrat, sich an klärungen auf vorgeschriebenem Formular Walcott schadlos zu halten und verlangt notwendig. Die nachträgliche Auszahlung on ihm wegen Vertragsbruch 40 000 DM, der Dollarbeträge erfolgt ohne Abwertung, so mehr als die Hälfte des noch auf der also in voller Höhe. Formulare und Aus- Städtischen Sparkasse Mannheim liegenden kunft bei der Stutgarter Dienststelle. etrages in Höhe von 76 000 DM.... Sonntägliche Hitzebilanz Schuble hat am Montag beim Landge- icht Mannheim auf das für Walcott depo- Das schöne Wetter machte den vergan- lierte Geld einen Arrestantrag stellen genen Sonntag für viele Mannheimer die assen. Walcott, so erklärte Schuble, habe Zeit zu einer nassen Angelegenheit. Wo en geschlossenen Vertrag nicht eingehal- Wasser war, waren auch Menschen, und es en, indem er den vereinbarten Ankunfts- dürfte Einsamkeitsbedürftigen recht schwie- ermin vom 25. April überschritt. Damit sei rig gefallen sein, irgendwie ein Irgendwo ihm ein Schaden von rund 40 00 DM ent- zu finden, das eine ungestörte Zweisamkeit nden. b gestattet hätte. i Dies sei der Gewinn, der aus den vor Wenn auch die ganzen Uferstrecken von dem 7. Mai bereits fest verkauften Karten Rhein und Neckar in und um Mannheirn errechnet wurde. Diese Karten wurden spä- von Wasser- und Sonnenbadenden wimmel- ter wieder zurückgegeben. An dem späteren ten, Mannheims Lido das Städtische Fiasko sei Walcott allein Schuld, da nach Rheinstrandbad— erwies sich doch wieder er Verlegung des Boxkampfes vom 7. auf als kraftvollster Magnet für die Freunde en 28. Mai das Interesse der Besucher der nassen Kühle. 25 000 Gäste registrierte lachgelassen habe und er den Vertrag zu die Badeverwaltung, die den diesjährigen em Spottpreis von 5000 DM weggeben Besucherrekord vom 9. Juli auf 28 000 Per- nußte, Womit noch nicht einmal die Spesen sonen beziffert. Auf den erweiterten Fahr. deckt worden seien. radunterstellplätzen wurden 7500 mit und Der Marmheimer Rechtsanwalt, der den 2500 ohne Gebühr abgestellte Stahlròsser glichen Arrestantrag gegen das Geld von gezählt, und auf dem ebenfalls vergröber- Arnold Cream alias Jersey Joe Walcott ten Parkplatz für Kraftfahrzeuge standen te, erwartet bis Donnerstag die Ent- 311 Automobile und 220 Motorràder. dung des Gerichts. Walcott kann als Kleinere Verletzungen am Strand machten sländischer Schuldner gemäß einem Ge- insgesamt 76 ambulante Behandlungen tz der alliierten Hochkommission auch notwendig, und eine Person, die sich auf einem deutschen Gericht Verklagt wer- dem Spielfeld den Unterarm gebrochen hatte, mußte ins Städtische Krankenhaus gebracht werden. Ertrinkungsumfälle ereig- fach Ansicht des Direktors der Städti- 165 en Sparkasse Mannheim, bei der 115 neten sich glücklicherweise nicht. Neos ittwoch nachmittag noch ni N. eke wird es für den Boxer nicht Radfahrer und Bügeleisen fach sein, die Genehmigung der Bank Das Innenministerium hat die unteren cher Lander und vom HICOd zur verwaltungsbehörden und die Polizei- wechslung der DM in Dollar zu erhalten. dienststellen angewiesen, die Vorschriften alcott wird sich wahrscheinlich auf einen des 8 28 Styo über das Hinter- und Neben- en Aufenthalt in Deutschland einrich- einaderfahren der Radfahrer auf den müssen. ökkentlichen Straßen streng 1 3 g i. l 5 8 Geld für nach dem 1. April 1950 und damit die durch die Nichtbeschtuns 5 Entlassene Die Abwäcklungsstelle für Kriegsgefan- dengelder in Stuttgart-Süd, Alexander- traße 112, ist mit der Nachzahlung des Entlassungsgeldes beauftragt worden. Von b Dienststelle erhalten alle Heimkeh- che nach dem 1. April 1950 entlassen den, in den nächsten Tagen eine Uüche Mitteilung. Der württember⸗ badische Landesverband der Heim- Sehrer gibt dies bekannt und bittet gleich- itig alle Mitglieder und Heimkehrer, eren Anschrift sich seit der Entlassung in um geändert hat, die neue Anschrift an Stuttgarter Dienststelle zu geben, da Ueberweisung von Entlassungsgeldern durch die Post erfolgt. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam Na gemacht, daß Heimkehrer, die sich in dieser Vorschriften insbesondere auf den Lanidstraßen entstandenen Verkehrsschwie- fgkeiten herabzumindern. Nach den Verkehrsvorschriften müssen 1 Aus der Landes versammlung Dieser Tage trafen sich die nord- und südbadischen„Naturfreunde“ auf der Ju- gendburg Schloß Ortenberg zu ihrer dies- jährigen Landes versammlung. Als Gäste waren Vertreter vom Jugendlierbergsver- band, der Landesversicherungsanstalt sowie der Bundesbahn anwesend. Mit Beifall wurde die Anwesenheit eines Vertreters der turkreunde- Internationale begrüßt. Vertreten waren 61 Ortsgruppen mit 100 Delegierten. Die Mitgliederzahl in Baden 7 beträgt 15 000. Die Unfallkasse wird stark, 4 5 insbesondere durch Radunfäalle in Anspruch Wohin gehen wir? genommen. Der Verlag hat sich gut ent- zonnerstag, 20. Juli: Nationaltheater 9.00 wickelt und soll noch mehr durch die Orts- :„Die Zaubergeige“ Gerhards gruppen gefördert werden. hr: ückli Reise“; 1 8 erikahaus 25 9 ee Die Vereinszeitschrift„Berg- frei“ 801l Zyklus Folge 2: Orgel- und Cembalo- noch besser ausgebaut werden. Dem Heim- Bachs: Alster-Lichtspiele 21.00 Uhr: und Hüttenwesen wird die größte Arbeit ge- Alles für Buch“ mit Barnabas von Géczy, widmet, um billige Ferienaufenthalte und ria von Schmedes u. a. Rosengarten 14.00 Wanderstützpunkte zu bieten. 40 eigene Betriebsrätevollversammung e Heime bestehen nun wieder im Landes ver- ace oeflte ae auch die Waer- banch die im Berichtsfahr cund 80 000 Ueber- F nachtungen zu verzeichnen hatten. d- Kost“, Spr.: Dr. Are Waerland, Stockholm. 9 a 5 Mittel werden dringend für die Instand- Wie wird das Wetter? setzung der Heime gebraucht. Um das Haus Freundlich und warm Neckargemünd besteht noch die Räumungs- orübergehend noch etwas wolkig, sonst über- sorgung verbessert werden. Der Badestrand egend heiter, Höchsttemperaturen 27 bis 30, am Bodensee wurde durch Ankauf weiteren 5 bis 17 Grad. Nach Nordost dre- Geländes bedeutend vergrößert und dale 5 j 800 m. Neue Heime wurden bei 8 406(— J), jetzt etwa 8 1 5. 1 11 1 Enzberg, Donaueschingen und auf der Mann- „ 1 wiese bei Schriesheim geschaffen. Die kul- f a 5 5 5 7 5 er Firma einzubrechen, bei der er frü- ingenieur wegen Betrug und Urkundenfäi- junge Frau schung vor dem Richter. Er hatte einem arhersage bis Freitag früh: Im Norden klage. Im Feldberghaus soll die Wasserver- die Radfahrer grundsätzlich einzeln hinter- einander fahren. Nebeneinanderfahren ist nur zulässig, wenn der Verkehr dadurch nicht gefährdet oder behindert wird. Eine Behinderung liegt vor, wenn durch das Nebeneinander fahren zweier Radfahrer der schnellere Verkehr am Vorbeifahren oder Ueberholen gehindert wird. Außerhalb der geschlossenen Ortschaften müssen die Rad- fahrer auf den Fahrbahnen der Bundes- straßen(das sind alle mit schwarzen Num- mern auf gelbem Grund gekennzeichneten Straßen) stets einzeln hinteremanderfahren. In diesen Fällen ist jedes Nebeneinander fahren strafbar. Auch der rechts befind- liche Radfahrer macht sich strafbar; er kann das Nebeneinanderfahren durch Vor- fahren oder Zurückbleiben vermeiden. Die Zahl der Brände, die durch Nicht- ausschalten elektrischer Haushaltsgeräte entstanden ist, steigt in besorgniserregen- dem Umfang an. So ereigneten sich in Würt⸗ temberg-Baden allein seit Anfang d. J. 28 Brände mit einem Schaden von rund 228 000,— DM. Auch Menschenleben sind dabei zu beklagen gewesen. Hauptursachen Sind meistens nichtausgeschaltete elektrische Bügeleisen. Derartige Fälle werden gericht- lich verfolgt. Das schöne Mannheim Foto: Tillmann-Matter Schönheit bewußt zu erleben ist eine Kunst des Sehens. Wir gehen viel zu oft mit blindem Sinn an den Dingen vorüber, weil uns die Eil. fertigkeit des zivilisierten Daseins zu sehr aus- füllt. Da bleibt kein Raum-mehr für die laut- lose Musile, die uns ständig umgibt. Wir soll- ten uns wehren gegen diesen Tod der Emp- findungsfähigeit für Werte, die nicht zählbar sind. Dabei ist es gar nicht schwer, den Zu- gang wiederzufinden zu den Kleinigkeiten, die oft stã y er sind und xräftigende als eine Tasse Fleischbruhe. Gehen uin nur einmal mit ud enen Sinnen an einem Sonnentag uàder die Lindenhofuber führung wie unser Fotograf es getan nat. Wer wollte bei diesem Licht- und Schattenspiel sagen, Natur und Technik seien maeht vereinbar? gni Ilthudener wollen„Herr Propaganda- Versammlung der Arbeitsgemeinschaft der Badener Die Arbeitsgemeinschaft der Badener, Kreisverband Mannheim, propagierte am Dienstagabend im„Nürnberger Brauhaus- keller“ in einer Versammlung durch Ju- stizrat Josef Altenstätter als Sprecher, die Idee der Wiederherstellung Altbadens. Das Resümee seiner Ausführungen: Die Fusion Badens und Württembergs zu einem Süd- weststaat sei wirtschaftlich ohne jede Be- deutung, da die Oekonomie sich über die Ländergrenzen hinaus innerhalb eines Bundesgebietes nach eigenen Gesetzen ent- wickele. Dagegen verlöre Baden bei einem Zusammenschluß seine Selbstverwaltung. Mit dem Südweststaat entstünde eine neue Großbürokratie mit wachsenden Kosten und steigendem Aufwand. Der Redner ging aus von der geographi- schen Unterschiedlichkeit der Länder Ba- den und Württemberg, die jedes von ihnen zu einer eigengesetzlichen Individualität, machten; Baden sei Land am Strom, Würt- temberg habe binnenländische Form. Schon diese regionalen Diskrepanzen brächten ver- schiedene Interessen. Daß Ländergrenzen kein Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung darstellten, zeigten die Kantone in der Schweiz und die Bundesstaaten in Amerika. Das Schlag- wort der Südweststaatler von der Verwal- tungsvereinfachung sei ein oberflächliches Argument, da sich— wie Altenstätter mit dem Vergleich von kleineren Gemeinden und Großstädten nachzuweisen versuchte — mit der Zahl der Einwohner die admini- strativen Kräfte und die Personalausgaben nicht addierten, sondern vervielfachten. „Nicht die Wirtschaft, sondern die Büro- kratie multipliziert sich in einem Südwest- staat“, sagte der Sprecher. Denn in Varia- im eigenen Hause“ sein tion des Ricardoschen Gesetzes vom ab- nehmenden Bodenertrag könne erklärt werden, daß der Nettonutzeffekt bei wach- senden Verwaltungskörpern mit jedem Mehr an Beamten über einen gewissen Punkt hinaus immer geringer werde. Allge- mein nehme die Zahl der Verwaltungs- kräfte gegenüber den werteschaffenden ständig zu, und die Bürokratie sei zu einem Faktor geworden, der tatsächlich eine Macht im Staate darstelle,„ein Moloch, der uns langsam auffrist“. Je größer aber ein Land, desto anonymer, undurchsichtiger und unangreifbarerer sei seine Verwal- tungsbürokratie. 0 Dem Vorwurf der Kleinstaaterei begeg- nete Justizrat Altenstätter mit einer Deu- tung dieses Begriffes als absolutistisch re- gierter Fürstenstaat des 18. und 19. Jahr- hunderts, dem die Altbadener aber die For- derung auf Selbstverwaltung entgegen- stellten. Jeder, im privaten wie im öffent⸗ lichen Leben, vertrete seine Interessen selbst am besten eine Erklärung, die der Redner mit den„Benachteiligungen der oberrheinischen Bevölkerung durch die Schwaben“(Tabaksteuer, Verkehrswege, Ausbau des Neckarkanals, Verteilung der Wohnungsbaugelder) begründet wissen Wollte. 5 Die Entwicklung weise eindeutig auf ein vereinigtes Europa mit Straßburg als Hauptstadt. Dann werde der Rhein zu Mäc Leic pun Ged Feie Leh tion dier nah lenti anst keit kreir scha erha siche schu richt beze Zu. rige mode ö imm ö A rinne einem völkerverbindenden Strom werden und für die badische Bevölkerung an die- sem Strom wieder die etwa vor 1914 herr- schende Situation eintreten mit all ihrer damaligen Prosperität. 5 „Um diese Chancen aber zu wahren, muß man Herr sein im eigenen Hause“. rob Kurze„ MM“- Meldungen Mannheimer Hüte in Nürnberg. In die- sen Tagen feiert Nürnberg sein 900jähri- ges Stadtjubiläum mit einer Festwoche. Die vielen historischen Kopfbedeckungen für eine komplette Meistersingeraufführung im Opernhaus und für einen Jubiläumsfestzug, für einen Büttnertanz, ein Schambartlau- ken und den„Metzgersprung“ wurden in Mannheim in der Werkstätte des Hut- machers M. Abel angefertigt. Feierstunde für NS-Opfer. Zu der am 22. Juli auf dem Heidelberger Bergfried hof vorgesehenen Umbettungsfeierlichkeit der Opfer des Naziregimes stellt die OEG einen Sonderzug zu ermäßigten Fahrpreisen zur Verfügung, der 13.50 Uhr vom OEG- Bahnhof Friedrichsbrücke abfährt. Die Rückfahrt ist an keine Zeit gebunden. Fahrkarten sind bei der Geschäftsstelle der VVN Mannheim, Luisenschule, Zimmer 19, erhältlich. Sommerfest der Kriegsbeschädigten. Der V. d. K., Ortsgruppe Rheinau, gibt am Samstag, Sonntag und Montag ein Sommer- kest auf dem Gelände des Kleingarten- bau- Vereins Rheinau, Friedrichsfelder Weg. Der Reinerlös dieses Festes findet für die Bescherung der voll- und halbwaisen Kin- der des Verbandes an Weihnachten 1950 Verwendung. Polier oder Hilispolier- dus war die Fruge Arbeitsgericht entschied für Hilfspolier und wies die Klage ab Nachdem S. am 17. April dieses Jahres mit seiner Tätigkeit auf Grund arbeitsamt- licher Vermittlung beginnen konnte, wurde ihm bereits am 20. Mai mit Wirkung vom 27. Mai gekündigt. Mit der von ihm erho- benen Klage beim Arbeitsgericht behaup- tete S., daß eine Kündigung zu diesem Zeit- punkt unzulässig sei. Er sei als Polier eingestellt worden und habe demnach im Angestelltenverhältnis gestanden, so daß nach den Tarifbestimmungen sein Dienst- vertrag nur unter Einhaltung einer monat- lichen Kündigungsfrist auf Monatsende auf- gehoben werden könne. Der Arbeitgeber hingegen erwiderte, S. sei nicht als Polier bei ihm eingestellt, sondern nachweislich durch das Arbeits- amt Mannheim als Hilfspolier zugewiesen worden. Dies ergebe sich auch daraus, daß ein Wochenlohn von 83 DM. also der Ta- riflohn eines Hilfspoliers, vereinbart wor- den sei. Darum plädierte die Firma auf Klageabweisung. Ein schriftlicher Vertrag darüber, daß S. als Polier eingestellt wurde, konnte dem Mit: 80 000 Uebernachtungen lust Rekord von 1928 der„Naturfreunde“ in Baden turelle Tätigkeit in den Ortsgruppen ist sehr rege. Insbesondere wurde auf die Arbeit im Vortragswesen der Mannheimer hingewie- sen. Hier haben insbesondere die Schüler- vorträge guten Anklang beim Stadtschularnt gefunden. Diese Arbeit sei nachzuahmen. Die Bewegung richtet sich gegen die Errichtung eines Skilifts ar Feldberg, gegen die geplante Verschandelüng am Katzen- buckel und gegen die Trockenlegung der Wutachschlucht. Die Wandertätigkeit befrie- digt noch nicht. Das richtige besinnliche Wandern muß wieder in den Vordergrund kommen. Die Aussprache brachte verschiedene Wünsche, zu denen aber das Geld fehlt. Die Durchführung verbilligter Sonderzüge, Ein- führung von Gabelkarten für spezielle Wan- dergebiete, Kilometerheft und die Allgemein- verbilligung der Fahrpreise waren die be- sonderen Wünsche der Naturfreunde an die Bundesbahn. Nach Bekanntgabe des Kassenberichts, der gesunde Verhältnisse nachwies, wurde der gesamten Landesleitung Entlastung erteilt. Die seitherige Landesleitung unter der Leitung von Koblenz-Karlsruhe wurde mit geringen Ausnahmen einstimmig wie- dergewählt.. f Die nächste badische Landestagung wird aus Anlaß des 40jährigen Bestehens der Mannheimer Ortsgruppe nach Mannheim verlegt. Die Tagung wird gleichzeitig mit einer Ausstellung„Unsere Heimat“ ver- bunden. g 8 — 4* Gericht nicht vorgelegt werden, was sich auch aus dem von beiden Parteien vorgetra- genen Tatbestand und dem Inhalt der als Beweismittel dienenden Urkunden nicht ergab. Gegen die Behauptung von 8. sprach auch nach Auffassung des Arbeits- gerichts, daß er durch das Arbeitsamt als Hilfspolier zugewiesen worden war. Es sprach weiter gegen ihn, daß er nicht so- fort bei Zahlung der ersten wöchentlichen Abschlagszahlung(an Stelle eines festen Monatsgehalts) reklamierte. Er hatte nach seinen eigenen Angaben jedoch erst bei der dritten Lohnauszahlung widersprochen. Aus all diesen Gründen schloß das Gericht, daß eine Einstellung als Polier nicht er- folgt War. Es kam jedoch bei der Urteilsfindung nicht nur auf die zwischen den Parteien getroffene Vereinbarung, insbesondere auf die dabei gewählte Bezeichnung des Ar- beitsverhältnisses an. Denn die Unter- schiede zwischen der Tätigkeit eines Po- liers und eines Hilfspoliers sind, wie das Gericht einräumte,„in der Praxis des täg- lichen Lebens oft nur sehr schwer festzu- stellen.“ Die Voraussetzungen des Anhangs zur Reichstarifordnung(daß der Arbeit- nehmer nicht nur vorübergehend mit der Beaufsichtigung eines Betriebsteils und nicht vorwiegend körperlich beschäftigt ist) Waren erfüllt. Auch die Vorbedingung. daß S. die Gesellenprüfung der geforderten Berufsgruppe(Maurer) abgelegt hat, wurde vom Arbeitgeber nicht bestritten, wie das Gericht auch die weiteren Voraussetzungen, nämlich daß er drei Jahre als Geselle und ein Jahr als Hilfspolier in seiner Berufs- gruppe tätig gewesen ist, als gegeben be- trachtete. Hingegen waren nach Meinung des Ge- richts die geforderten Tätigkeitsmerkmale nicht alle von S. ausgeübt worden, und der Arbeitgeber hatte vorgetragen, daß S. nicht die Fähigkeiten eines Poliers gehabt habe. Diese aber müßten zu den Tätig- keitsmerkmalen hinzutreten, wenn dem Anspruch nicht der Erfolg versagt bleiben soll. Die Einzelheiten, daß S. den vom Lohnbüro errechneten Lohn nicht richtig ausgezahlt habe, und daß er nicht in der Lage gewesen sei, die Arbeitskräfte auf der Baustelle richtig zu verteilen, daß er ferner die Tagesberichte nur mangelhaft abgefaßt habe, konnte der klagende S. nicht Wirksam bestreiten. Insbesondere hat er für das Gegenteil, nämlich daß er die Fähigkeitsmerkmale erfüllt habe, weder einen Beweis angetreten, noch erbracht. Das Gericht kam so zu der Ueberzeugung, daß die im Anhang zur Reichstarifordnung auf- gestellten Erfordernisse nicht alle erfüllt waren, da die Fähigkeitsmerkmale, wie sie der Gesetzgeber verlangt, entfielen. Die Klage wurde deshalb abgewiesen. der Vortrag über Bauwesen. Die deutsche Gesellschaft für Bauingenieurwesen Mann- heim lädt auf 24. Juli, 20 Uhr, in die Gast- stätte„Fashold“, Mannheim, T 2, 15, zu einem Vortrag mit Lichtbildern des Bau- direktors Santo(BASF) über„Erfahrungen ö über Fertigbetonkonstruktionen im Indu-. striebau“ ein. 5 Sommerfest in Schönau. Der Arbeiter- Rad- und Kraftfahrerbund„Solidarität“, Ortsgruppe Schönau, gibt am 22., 23. und 24. Juli ein Sommerfest vor dem Lokal Erny. Eintritt für alle drei Tage frei. Es werden alle Radsportarten vorgeführt sowie zum ersten Male Geschicklichkeitsfahren der Motorräder. Am 24. Juli ist ein großes Kinderfest und als Abschluß ein großes Feuerwerk. Neue Wohnungen auf dem Waldhof.. Vierzig Arbeiter Vinzenz Möhler der Bauunternehmung GmbH. feierten fest, wo durch die Initiative des Bauherrn Karl Götzelmann ein Wohnblock von drei Häusern entstanden ist, dessen Planung und Entwurf bei dem Mannheimer Architekt Philipp Knoch lag. 18 Wohnungen werden bald beziehbar sein. „Druck und Papier“ auf Bildungspfaden. Im Rahmen der Berufsbildungsarbeit findet, veranlaßt durch den Fachausschuß und die Bildungsgruppe der Industrie- Gewerkschaft Druck und Papier, am 23. Juli, 10 Uhr, durch Dr. Pfaff-Giesberg eine Führung durch die Ausstellung„Plastik und Keramik aus China und Hochasien“ im Zeughaus. museum für die Mitglieder der Industrie- Gewerkschaft statt. Die Führung ist vor allem für die Jugend im graphischen Ge- werbe gedacht.. Sonderzüge der Bundesbahn. Am 23. Jull verkehren je ein Sonderzug der Bundesbahn zur Gartenschau nach Stuttgart und nach Bad Liebenzell. Der Zug nach Stuttgart verlägt Mannheim um 5.50 Uhr und tritt hier wieder um 20.59 Uhr ein; der Fahr- preis beträgt 6,40 DM. Der Zug nach Lie, benzell fährt um 6.17 Uhr ab Hauptbahnhof Mannheim und erreicht Mannheim wieder um 22.10 Uhr. Fahrpreis für diesen Zug 6 DM. In Bad Liebenzell besteht die Mös:- lichkeit zu Wanderungen im nördlichen Schwarzwald und im Nagoldtal. Wir gratulieren! Karl Litschinger, Mann heim, Langstraße 6, kann seinen 77. burtstag feiern. Aus dem Polizeibericht Tödlicher Arbeitsunfall. In der Dalberg straße stürzte ein 22 Jahre alter Hilfsarbel. ter bei Wiederaufbauarbeiten eines Hauses aus großer Höhe ab und zog sich dabei 80 4 schwere Verletzungen zu, daß er wWenise Minuten später im Städtischen Krankenhaus verstorben ist. Der Unfall ereignete sich als eine Ladung Schwartenbretter in etws 18 Meter Höhe aus einem Schwenkaufzus entladen werden sollten. Nach den bis jetat getroffenen Ermittlungen sackte der Aufzuß noch vor dem Entladen einige Meter ab. Dü. bei scheint der Arbeiter das Uebergewicht bekommen zu haben und abgestürzt zu sein Ein Tag umsonst. Nur wenige Minuten war der Ladeninhaber eines Geschäftes dem Lindenhof in einem Nebenraum be- schäftigt, um nach Wiedereintritt in sein Ladenlokal feststellen zu müssen, daß aus der Kassenschublade seine ganze Tagesein- nahme in Höhe von rund 300,.— DM gestoh- len worden war. Der Täter muß durch eine Nebentür in das Ladengeschäft gelangt sein, da die Ladentüre bereits abgeschlossen wer, Widerstand bis zuletzt. Recht hoch ging es in einer Wohnung in der westlichen Nek⸗ karstadt zu. Obwohl es schon morgens ge gen 2.30 Uhr war, war der Krach so star daß sich die Polizei einschalten mußte, um den Anwohnern zu ihrer Nachtruhe zu ver? helfen. Die Ruhe konnte aber nur dadur hergestellt werden, daß man den Wohnung 1 inhaber festnahm und zur Polizeiwache brachte. Unterwegs leistete der Fes. genommene heftigen Widerstand, Wobei er von seiner Frau Wirksam unterstützt wurde, die von hinten auf einen Polizisten ein: schlug, ihn an den Haaren zog und mit den Fingernägeln das Gesicht verkratzte. diese„Mitarbeit“ wurde auch der Frau ins vorläufige Festnahme erklärt. Beide dürften ein unangenehmes Nachspiel zu erwar haben. 5 5„ TTTTTTTTTTTTTTTTTTTT+TTT1+1+1+1+1+1+1+1+1[l— 0 eee N SS am Hanauer Platz auf dem Waldhof ihr Richt- . D * 4 0 r. 166 Nr. 166/ Donnerstag, 20. Juli 1950 LU DWIGS A E HAFEN UND DIE PFALZ Seite ö n 75-Jahrleier der Städtischen Mädch e. schen Mädchen-Oberreulschule Das alte Rathaus im Stadtteil Oppau AUs dr 1 3 3 1 b.. ei Generationen wohnten dem Festakt im Rheingold- Theater bei—————— rkla Gestern vormittag stand die Städtische 1 15„% 9 Madchen-Oberralschule Ludwigshafen im 1 den Einleitungschor aus der dem 1934 eine Teilverlegung in der Guten 1 Zelehen ihres 75 jährigen Jubilzums. Höhe- Gehöf 1 von J. S. Bach zu berg- und Ludwigschule notwendig ge- visse punkt dieses großen Festtages nach einem Klavie 3 antaele in c-moll für worden war, zog sie nach Freiwerden der 411 Gedenkgottesdienst bildete eine würdige Naeh ebenfalls von J. S. Bach folgte. Klosterschule im Jahre 1938 in die Fried- kung 5 Feier im Rheingold- Theater, an der neben Püte 5, Rache Eine Se te eren, e eee e ende Lehrkräften und Schülern dreier Genera- 1206 908 Feen e e den wan n dent en, Fer ee eee einem tionen die Lertreter der Landesregierung, chor, Altsolo und. 5 9 8 stand in dem schwer beschädigten Gebäude 4 107 1 Hohen Kommission sowie besinnlich frohen Spiel„ 3 nur ein Kellersaal zur Verfügung. die Bürgermeister unserer Stadt teil- 3 7 0 ur unter den schwierigsten Umständen r a ee, VVVVTVVTVVCCCCC htiger Zu Beginn fand Oberbürgermeister Va- Wort. In seiner Rückschau zeigte er die ge ee ee ee e 8 I enfin Bauer herzliche Begrüßungsworte Entwicklung der Schule von er rü 22 aufrecht erhalten werden. Direk- und richtete an alle Freunde dieser Lehr- dung durch private Hand im Jahre 1875 bis 125 raun sagte an dieser Stelle sowohl den begeg anstalt die Bitte, ihr die alte Anhänglich- zum heutigen Tag auf. Damals besuchten E a ee nn e e 3 keit zu bewahren und durch Anregung und die sogenannte„Höhere Töchterschule“ 66 e und ihren Fleiß sowie der Stadt- ch re- freimütige Kritik die lebendige Gemein- Schülerinnen, die von sechs Lehrkräft in unn dür re dane er Jahr- behat zwischen Schule und Elternhaus zu einem Gebäude, Eclte Kaiser-Wilhelm-, Zoll- Bent uncmgt ker au weren. aufrichtigen 2 For- erhalten. Von seiten der Stadtverwaltung hofstraße unterrichtet wurden Wenige 2. e meiner Wen den ebe gen sicherte der OB der Mädchen-Oberreal- Jahre später nahm sich die ami Stadt- 5 Direktoren Bernhard Haberkorn, 5ftent⸗ schule, die er als größte und in ihren Unter- verwaltung, ihrer Verpflichtung bewußt 10.„„ ressen richtserfolgen führende in Rheinland-Pfalz der aufwärts strebenden Schule an. Die 55 3 Johann Schlimmer gedacht hatte, je der bezeichnete, weitgehendste Unterstützung ständig steigende Schülerzahl brachte im- 8 e ee e Heizer, Kob- u der u. Als Geschenk der Stadt für das 75jäh- mer wieder Verlegungen, bis 1904 der Bau liche Clüctatuns der Landesregierung herz- 1 die rige Geburtstagskind versprach Bauer neue eines eigenen Schulhauses in der Bismarck 4. 5 Glückwünsche. Dr. Jäger, der Leiter Swege moderne Einrichtungen für einige Klassen- straße in Angriff gen 2 des humanistischen Gymnasiums in Lud- ge, 0 en genommen werden konnte. g 5 g der ummer. Alg slch 1928 f n bonlktts. wigshafen, fand ebenso Worte der Aner- wissen Anschließend brachte der große Schüle- nen das Reiteseugnis e, e e 5 58 1 e rinnen-Chor unter der Leitun 0 War die beirats, Pr. Hambsch, den Wert der Mäd- 111 S von Dr. Schülerzahl auf 858 angewachsen. Nach- chenschule zu würdigen wußte. In reizen 5 der Weise bedachten zehn der jüngsten „ e Land wirischuftskummer Plaulz für Zusummendurbeit eren liesen Sbeneigen- Scheren verde end 21 5 i Schülerinnen Katte dureh Eriegseinwirkungen schwere Schäden erlitten. Der linke Seitenflügel war n Kammer Landwirtschaftssch 5 ahrgang 1890) 8 umensträuße. dis auf Teile der Kellerumfassungswände zerstört worden. Bevor mit der Wiederinstand- 11 5 schulen und Wirtschaftsberater tagten 5 5 ee 78 ene bildete die setzung begonnen werden leonnte, mußte zunächst der sehwer beschädigte vordere Straßen- ihr Zu einer Besprechung von Fragen der si a 4 1 ntlassung der iturientinnen, denen giebel abgebrochen werden, um den bestehenden gefahrdrohenden Zustand zu beseitigen. hrer V 1 1 e e e 1 ist Oberstudiendirektor Braun die Reifezeus- Notwendig war außerdem die Abnahme der Giebelabdeckung einschließlich der 570 „ lautern auf Einladung der Landwirtschafts- ren Kreis von Fe 1 9 nisse überreichte.„Nicht Wissen allein, 80 Schnecke aus Hausteinen. Im März 1948 konnte endlich mit dem Wiederaufbau begonnen 105 kammer die Direktoren der Landwirt- eee e 1 5 N 8 5 e die seelische Kraft wird werden. Als erster Teil wurde die vordere linke Giebelseite mit vorhandenem Altmaterial a f 15 a 1 5 5 g 5 schaftsschulen- und die Wirtschaftsberater streng durchgeführt werden, damit nur ein- eee 1 1 75 105 115. e e e e fee 5 e e ee 3 3 3 5 75 der Pfalz sowie die Mitglieder des Aus- e 1 1 1 ent aer esetz der ule en erst im November Ia war es nach Bereitstellung neuer Mittel möglich, die Arbeiten fort- schusses für Berufsausbildung und Wirt- ird 8 ngedien Wachsen seien, 80 sei ihnen von jetzt ab zusetzen. Der linke Seitenflügel wurde dem rechten wieder beigefügt und angepaßt. Als dier aa n wird. Sehr bemerkenswert war die Fest- die Verantwortung für ihr ferneres Tun letzte Arbeit wurde die Veudeckung des Daches für beide Flügel ausgefünrt. Die Innenaus- mer. Präsident Bold wies in seiner Begrü- gen„ e 5 nicht in selbst in die Hand gegeben.— Die Feier- bauarbeiten am Rathaus, das noch teilweise im Rohbau steht, önnen erst nach Zurverfiigusg⸗ . pb 4255 Aarauf iu, dag nur in fg folgt gt erforderlichen Umfang er-„%% Laudate en Mü„ werden. Die Leitung der Wiederaufbauarbeiten liegt 0 meinsamer 1 eit Fortschritte 55 g 5 5„ 25** 6 Act. d u verwaltung. e ammer direktor Br 1 Es darf aus den vielen Diskussionsbei- f 5 20 sodann auf aktuelle Fragen Wie Ernteschat- 3 0 3. an sehn U f 8 61 ener 61 2—— Bau- 5 seitens der anwesenden Landwirte wie auch U zung, Stand der Agrargesetze, insbesondere j L. d 9 h f Pit Winnt ein Stückchen Boden rungen der Getreidepreisentwicklung 5 seitens der Wirtschaftsberater die Wichtig⸗ f Indu- icklung, Treibstotf- keit der Erzeugung, der— 1 ds e e a Sb a e. Umbau der Kaufhof AG. am Jubiläumsplatz vor der Vollendung 1 n, die 8 5 3 4 1 beiter au Aussprache.— 5 ne or 1 gleich aber auch gesagt wurde, dag sieh die Der im März begonnene Umbau des wiegenden Teil durch das Arbeitsamt Lud- den. Die Beleuchtung der Vitrinen erfolgt arität“, tungstätigkeit wertvolle Hinweise gaben. Landwirtschaft nicht mehr allein mit die- Kaufhofes in Ludwigshafen, der die Wie- wigshafen vermittelt werden konnten. nach einem neuen Verfahren durch Licht- 3. und Der Leiter der Tierzuchtabteilung der sen a beschäftigen darf, sondern daß derherstellung des ersten Obergeschosses Gleichzeitig hat die Westdeutsche Kaufhof- raster, über denen für den Beschauer 1 Landwirtschaftskammer, Landwirtschaftsrat e 1 Eifer der Absatzfrage 1775 5 e 33— 50 135 neue Lehrstellen geschaffen und unsichtbar, in einer Zwischendecke Leucht- Frölich, gab einen Ueberblick ü 5 8 1. e Ludwig- un Ubiläumsstraße hierfür Lehrlinge aus den Jahrgängen röhren eingebaut sind. Zusätzli e zum lige ger pfäleischen Tiere e a Vorsieht, steht jetzt ummittelbar vor seiner 1935/36, eingestellt, die bisher noch keine in der ee ee ee i 9 Panderausstellung in Frankfurt und be. Siadinachrichten 8 2 3 Kaufhof- Lehrstelle finden konnten. etwa 150 Attralux-Lampen montiert, die rohes ach die Ergebnisse und die in Frankfurt Wieder Kirchenräuber. Am 15. Jul, das wirt i 3 mbau zusleich In Verbindung mit dem ersten Ober- Line Ueberfülle von Licht sowohl in die 4 1 Erfahrungen. Er zeigte den Weg vermutlich in den Abendstunden, wurde in ee r eee geschoß wurde das Treppenhaus neu gestal- Vitrinen wie auch in die Passage und zur 1 700 den 50 pfälzische Tierzucht weiter- der Herz-Jesu-Kirche(Stadtteil Süd) ein platz als Tor zur City einen neuen attrak- tet und eine repräsentative Glaspassage Straße hin werfen. Die Leichtmetallprofile Bun 5 muß, um diese Erfolge noch zu ver- Opferstock gewaltsam entfernt. tiven Blickpunkt verleihen Burch die mit zwei Zugängen zu den Verkaufsetagen 1 e ee Wie auch an den Eingangs- am.. Gegen einen Baum fuhr zwischen Lim- Hinzunahme des ersten Obergeschosses wird Seschaffen. Um diese Passage einzubauen, 5 e t Bere Richt- r. Eüth, der Leiter der landwirtschaft- burgerhof und Rheingönheim ein Lkw. aus die bisherige Verkaufsfläche etwa um das aten schwierige Umbauarbeiten erforder- 1 d L uherm chen Buchstelle, führte sodann in die Be- Konstanz. Das Fahrzeug stürzte in den Poppelte auf über 2000 am erhöht. Diese nch. wel starke Eisenbstonstütsen mit n ird 8 gen i n Pu und das Wesen der bäuerlichen Straßzengraben. Fahrer und Beifahrer wur- Etage wird in erster Linie die verschie- 105 Tonnen Tretter mußten entfernt und Platten e. 5008 15 1 1 zuchkührung unter besonderer Berücksich- den verletzt in das Städtische Krankenhaus denen Textil-Abteilungen wie Damen- und durch dünne Stahlrohrstützen ersetzt wer- Es dü 58 9 u boen eke gung der Kleinbetriebe ein. Die Aus- gebracht. Der Lkw. wurde schwer be- Herrenkleidung. sämtliche Stoffe, Weis den. Die hierdurch notwendigen kom- W 8 eee ah 1 7 N werden rache ergab, daß es wünschenswert ist, schädigt. waren, Damen“, Kinder- und Babywäsche, Plizierten bstützunssarbeiten erfolgten F. i 5 beaem Kreis einige Betriebe zu genauer Ldsfährtzes Diensthupiizum, Dieser rage Tisch- und Bettwäsche, Wollwaren, Berufs. durch die Firma P. Bauwens. eee 8 8 faden. analen r 192 gewinnen, die nicht aus konnten Franz Flick. Mundenheim, Ketteler- kleidung, aber auch die Schuh- und Putz. Die Passage besteht aus unregelmäßig Blaumer und unter deren Sale Age 1 5 115 e sondern ausschließ- straße 19 und Ferdinand Schlindwein, abteilung, Teppiche, Gardinen und Klein- angeordneten Ganzglasvitrinen deren geführt wird, etwas für Ludwigshafen bis- nd de nlerau be F Gründen Gneisenaustraße 10, auf eine 25 jährige möbel aufnehmen. Mit der Inbetriebnahme Scheiben in feingliedrigen, zweifarbig her einmaliges geschaffen hat. Die Eröff- K reit sind. Dienstzeit bei der deutschen Shell-Aktien- dieses Stockwerkes erhöht sich auch die eloxierten Leichtmetallrahmen ruhen. Auf d— 0 I 5 e 1 8 5 uf nung der neuen Kaufhof-Etage erfolgt am eee 1 153 r- gesellschaft, Zweigniederlassung Ludwigs- Zahl der Belegschaftsmitglieder auf etwa Grund der Wahl von Ganzglasvitrinen ist Dienstag, 25. Juli, 10 Uhr. Am Montag mmrung berschmidt 1 85 e ee 3 3 hafen, zurückblicken. Der MM gratuliert 200 Köpfe. Dies bedeutet eine Zunahme gleichzeitig ein freier Durchblick in den bleibt der Kaufhof infolge der erforder- aan,. nenden en herzlich. von etwa 100 neuen Kräften, die zum über- Erdgeschoß-Verkaufsraum geschaffen wor- lichen Vorbereitungen geschlossen Bft. ghaus- ustrie- st var 5 8 N Stetten anlegt 1 9 0 für lhre Augen! 23. Jul Verhüuferin fr Soffe ahn 7 390 fü 1 ch dens irt es bechee 0h V. erhäuferin für Haushaltwaren uttgart 0 Kröftigung K r von größerem Einzelnandelsunternehmen gesucht. Fachkräfte 1 trifft Dipl. OPTIKER wollen ihre Bewerbung unt. Nr. WP 1492 an den Verlag senden. Fahr-—— n Le- MAN NH EIN Selbst. Hausangestellte Schreibgewandter Kriegsinvalide od. ö Rentner zur Telefonbedi ahnhot O 6, 9 Aurich, Beigig u. Vertraut mit kllen Taagerplatz gesüent Angebote 1 Wieder U vorkommenden Arbeiten, in guten, Nr. P 27048 a. d. Verlag. n Zug ee eee neben eee 8 8 2 1 f 55 er Ende Juli oder 13. August 1950 5 i 10 Wan 850 Zesucht. ute und flebevelſe Be. Him. 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Mit Rücksicht auf diese Ladenschlußzeit um Einzelhandel hatten Mannheimer und Ludwigshafener Fabriken am Samstagvor- mittag nicht mehr gearbeitet. Dies führte auch neben anderen unerwünschten Folgen zu unerwünschten Schwankungen in der Stromabnahme. Eine Wiederaufnahme der Arbeit am Samstag machten die Fabrikarbeiter von der Oeffnung der Ladengeschäfte am Sams- tagnachmittag abhängig. Diesem Verlangen hat der Einzelhandel von Mannheim und Ludwigshafen entspro- chen. Die Angestellten im Handel, Ge- werbe, Großhandel und Einzelhandel haben dann tariflich vereinbart, daß bei Offenhal- tung der Ladengeschäfte am Samstagnach- mittag ihnen ein halber freier Tag um- schichtig nach Wahl der Arbeitgeber zu ge- währen sei. Die Aufrollung der Frage, ob und wann die Geschäfte zu schließen seien, um den Angestellten einen halben freien Tag zu gewähren, bedeutet einen Eingriff in die Gewerbeordnung und eine Verletzung der Grundrechte. Die Angestellten im Einzel- handel sind Handlungs- und Gewerbegehil- ken. Sie sollen dem Unternehmer helfen, die Kaufwünsche der Bevölkerung zu erfüllen. Dazu gehört neben fachlicher Unterrichtung der Verbraucher die Arbeitsbereitschaft in der Zeit, in welcher der Verbraucher ge- Wohnt ist, die Einzelhandelsgeschäfte aufzu- zuchen. Vom Gesetzgeber ist die Verkaufszeit grundsätzlich festgelegt von 7.00 bis 19.00 Uhr. Innerhalb dieser Zeit ist der Unter- nehmer berechtigt, nach seiner Wahl die Geschäfte offen zu halten. Er wird sich Hierbei ausschließlich nach den Forderungen des kaufenden Publikums richten, die der Einzelhändler durch die Frequenz seines Einzelhandelsunternehmens ermittelt. Wie die unterschiedliche Frequenz an den ein- zelnen Tagen und Stunden zu erklären ist, soll hier nicht näher behandelt werden. Die Untersuchungen des Emnid- Institutes über die größte Frequenz am Samstagnachmittag wird als bekannt vorausgesetzt. Es ist nicht Aufgabe des Einzelhändlers, die Verbraucher, wie es von interessierter Seite gefordert wird, so umzuerziehen, daß die Verkaufszeiten entgegen den Wünschen der Verbraucher festgelegt werden, viel- mehr ist es die Aufgabe eines Unterneh- mers, die Wünsche der Verbraucher zu stu- dieren und auf Grund dieser Wünsche das Geschäft aufzubauen, entsprechend Quali- täten, Form und Ausstattung der Ware zu gestalten und nicht zuletzt die so gekaufte Ware zu dem Zeitpunkt zur Verfügung des kaufenden Publikums zu halten, in der der Verbraucher gewohnt ist, seine Einkäufe zu tätigen. Die gesetzliche Festlegung eines halben freien Tages, an dem im ganzen Bundesgebiet, oder in einzelnen Ländern einheitlich die Geschäfte geschlossen wer- den, ist ein Begriff in das Recht der Unter- nehmer und ist ein Eingriff in die Ge- Werbefreiheit und ein Zwang gegenüber dem Verbraucher, Verkaufszeiten anzuerkennen, die von einer Minderheit ihm auferlegt Werden sollen. Der Mannheimer Einzelhandel und die Mannheimer Industrie- und Handelskam- mer haben deshalb auch mit überwältigen- der Mehrheit die Ladenschließung an einem halben Tag abgelehnt. Probeabstimmungen der Angestellten in einzelnen Kaufhäusern ergaben ebenfalls die Ablehnung des allge- meinen Ladenschlusses an einem bestimm- ten halben Tag. Es wurde vielmehr auch bei dieser Abstimmung einhellig der Stand- punkt vertreten, daß den Angestellten am meisten mit einer tariflichen Regelung ge- dient ist, die ihnen umschichtig einen halben Tag gewährleistet. Es wird hier der Versuch gemacht, ent- gegen demokratischen Grundsätzen die Mehrheit der Bevölkerung den Forderungen einer schwindend kleinen Minderheit zu unterwerfen. Dem Recht der Arbeitnehmer, die Arbeitszeit tariflich zu regeln, soil in keiner Weise entgegengetreten werden. Es ist auch in dem württembergisch- badischen Tarif des Einzelhandels tariflich festgelegt, daß den Angestellten bei 48stündiger Arbeitszeit ein halber freier Tag gewährt werden soll, wenn die Geschäfte am Sams- tagnachmittag geöffnet sind. Begründet wurde diese Forderung der Angestellten in erster Linie damit, die Ge- legenheit zu haben, an einem halben freien Tag einkaufen zu können und an dem hal- ben freien Tag diejenigen Besorgungen zu machen, die ohnedem nicht möglich wären. Wird aber der Forderung nach Fest- legung eines bestimmten halben freien Tages in der Woche entsprochen, dann wer- den die Angestellten der Möglichkeit be- raubt, an diesem halben freien Tag für sich einzukaufen oder wichtige Besorgungen zu machen. Das Hauptargument der Ange- stellten würde damit also widerlegt werden. Es gibt nur eine Möglichkeit für den An- gestellten, selbst einzukaufen und wichtige Besorgungen machen zu können, wenn die Freizeit von einem halben Tag gewährt wird bei Offenhaltung der Ladengeschäfte. Die Folgen der Schließung sämtlicher Ge- schäfte an einem bestimmten halben Tag in der Woche würde bedeuten, daß nicht allein das Geschäftsleben grundsätzlich an diesem halben freien Tag lahmgelegt wäre, es be- deutet auch, daß denjenigen Unternehmern, die überhaupt keine Angestellten haben, die Möglichkeit genommen wird, durch persön- liche Betätigung im Einzelhandel an diesem halben Tag das Gewerbe auszuüben. Mit der Schließung der Geschäfte an einem be- stimmten halben Tag wird eine empfind- liche Aenderung des gesamten Wirtschafts- lebens verbunden sein. Wird der halbe freie Tag für das gesamte Bundesgebiet Gesetz, dann tritt an diesem halben Tag die Sonn- tagsruhe ein mit allen ihren Folgen, d. h. das Transportgewerbe kann an diesem Tag Waren irgendwelcher Art dem Einzelhandel nicht zuleiten. Der Großhandel hat an diesem halben Tag ebenso keine Verbindung mit dem Einzelhandel, wird also ebenfalls gezwungen die Geschäfte an diesem halben Tag zu schließen. Der Verkehr wird an diesem halben freien Tag sich auf ein Minimum zurückschrauben und es wird weniger Verkehr sein als an einem Sonntag, da das Publikum, welches den Sonntag be- nutzt zur Erholung, zu sportlichen oder anderen Vergnügen, sich an diesem gesetz- lichen freien halben Tag diese Ausgaben nicht leisten wird. Wenn aber das gesamte Publikum an diesem halben freien Tag nicht einkaufen kann, wenn die Verkehrs- mittel nicht benutzt werden, werden auch Theater, Kinos und Restaurants an diesem halben freien Tag weniger Geschäfte machen als an dem schlechtesten Tag in der Woche. Keinesfalls kann das Verkehrs- Hotel- und Gaststättengewerbe mit Fre- quenzen rechnen wie an einem Samstag oder Sonntag. Die Beeinflussung des gesamten Wirt- schaftslebens ist bei der Schaffung eines ge- setzlichen halben Feiertages in jeder Woche, in der Presse bisher noch nicht zum Aus- druck gekommen. Aufgabe von National- Oekonomen muß es sein, ehe ein derartiges Gesuch dem Bundesrat vorgelegt wird, daß die Auswirkung der Schließung sauitlicher Läden an einem halben Tag in der Wocie in allen Konsequenzen von der ganzen Wirtschaft untersucht wird und mutmaß- liche Auswirkungen den Frauen und Män- nern unterbreitet werden, die über das Ge- setz entscheiden sollen. In einer Zeit der Arbeitslosigkeit ist es nicht sozial gedacht, wenn man die Arbeits- zeit verkürzt, denn eine Verkürzung der Arbeitszeit bedeutet Zusammenballung der Verbraucher auf die übrigbleibenden Tage, bedeutet größere Ausnutzung der Arbeits- bereitschaft der Angestellten und damit eine Freisetzung von Arbeitskräften. Also vom Standpunkt der Angestellten eine ganz unerwünschte und sicherlich nicht beabsich- tigte Folge der Forderung der Gewerk- schaften. Für Verlängerung der Arbeitsbe- reitschaft durch eine Erweiterung der La- denverkaufszeit bedeutet dagegen den Zwang, die Anzahl der für den Verkauf in Arbeitsbereitschaft zu haltenden Angestell- ten zu vermehren. Wilhelm Braun Vorsitzender des Verbandes der Mittel- und Großbetriebe Württemberg-Baden e. V. Schaffnerinnen— modisch gekleidet Die Mannheimer Straßenbahn ist freund- licher geworden. Sie hat ein neues Gesicht erhalten durch die neue Sommerkleidung der Schaffnerinnen. Man ist einmal von der herkömmlichen Uniform abgewichen und hat die Schaffnerinnen sommerlich und vor allem modisch gekleidet. Die„Uniform“ besteht aus einem beige- farbenen, modern und elegant geschnittenen Rock und einer blaß- gelblichen Sportbluse. Nur die goldenen Knöpfe und das Flügel- rad am Kragenumschlag verraten die Trä- gerin Als Straßenbahnschaffnerin. Die Sportbluse ist der schnittigen Form des Rockes angepaßt, so daß durch diese sehr geschickt zusammengestellte Kombination für unsere Straßenbahnschaffnerinnen eine „Uniform“ entstand, die sich sehen lassen kann. „Fröhlich Plulz“ rostet nicht Der Karnevalverein„Fröhlich Pfalzü e. gibt am Samstag und Sonntag im Resta rant„Karlstern“(Käfertaler Wald) zum er. sten Male nach dem Kriege ein Sommerfes Die das sehr unterhaltsam zu werden versprieh Düssel! Das bei Tanz und Musik im Freien sd“ Di abwickelnde Gartenfest sieht unter anderen wilt, lockere Programmeinlagen der bekannte de“ 0 Fröhlich-Pfalz- Karnevalisten, eine Kinder 2 155 und möglicherweise auch Erwachsenen 3290 polonaise bei Lampionillumination 1 Du Außerdem wurden ambulante Unternehme festges mit einigen Verkaufsbuden, Tombola us Verba verpflichtet. Am Samstag wird voraussicht Störug lich Polizeistunden verlängerung sein, wah ten sé rend àm Sonntag von 15 bis 23 Uhr ge den kestet werden soll. Für Fahrtmög liche ung ten zum und ab Karlstern ist Vorsorge ge n troffen.* Die „Wer rastet, der rostet“, sagt Präsiden Unter. Carl Blepp, und meint damit, daß sich de lich U Tätigkeit der Fröhlich-Pfalz künftig aud eines offlziell nicht nur auf die Karnevalsasa fate! beschränken soll. Im übrigen greift der Ve, haßt ein mit dieser Veranstaltung eine seit se. Hande ner Gründung im Jahre 1928 gepflegte e Tradition wieder auf, die als Sommerfes zielt auf der Rennwiese und in der„Jägerlus Deutsc noch in guter Erinnerung ist. Duc. Unter Zündhölzer helfen Schwer- 99 5 kriegsbeschädigten Inforn Die Not in den Reihen der Schwerkrieg Alete beschädigten, Kriegshinterbliebenen un e Waisen zwingt den Verband der Kriegs. schädigten, Kriegshinterbliebenen und 8. zialrentner, Kreis Mannheim, zu eile recht, n Selbsthilfeaktion, um durch den Ausba der 4 seiner sozialen Einrichtungen Hilfe eisig tagte ui zu können. Der Vdk ist hierbei weite, ler Lest gehend auf die Mithilfe der Oeffentliche Die angewiesen und hat vor, an Industrie, Hal, del, Handwerk und Gewerbe mit der BIAg um Unterstützung in einer sogenannte Zündholzaktion heranzutreten. Von dieser Aktion verspricht sich de Verband eine Werbemöglichkeit von dur schlagender Bedeutung. Es werden die hn. kannten Westentaschenzündhölzer angebe. ten, deren eine Seite für Reklametext du bestellenden Firma reserviert ist Seite m. Der Vdk hat im Kreis Mannheim übe bände) 10 000 Mitglieder, zu denen noch der. Es ist wandtenkreis hinzutritt. Der Verband bits rung d durch Aufgabe einer Bestellung zum Gelb, Auftakt gen der Selbsthilfeaktion beizutragen, Seh andlur Vertreter werden in den nächsten Tagen be lungen, Handwerk, Handel, Industrie und Gewerbe dem vorsprechen und die Hilfe dieser Kreise dl. Begenlkc bitten. ger keit itb darin e nahme einen 8 gezzlichen Vaters, Herrn Blumenspenden. Ganz unerwartet verschied nach einem arbeitsreichen Vater, Schwiegervater, Groß- vater und Onkel, Herr Franz Schneider im Alter von 70 Jahren. Mannheim, den 19. Juli 1950 Schimperstraßge 13 (trünher Riedfeldstraße 50 In tiefer Trauer: Anna Schneider, geb. Wetzel und Angehörige Beim Heimgange meines lieben Mannes, unseres guten, unver- Linus Weber Werkmeister a. D. durften wir viele Beweise herzlicher Anteilnahme erfahren. Hier- für sagen wir unseren innigsten Dank. Besonders danken wir H. H. Pfarrkurat Eberwein, dem Vorstand des Landesgefängnis- Ses Herrn Regierungsrat Kammerer sowie Herrn Inspektor Dürr für die tröstenden Worte am Grabe und die vielen Kranz- und Mannheim, Herzogenriedstraße 135, im Juli 19580. Im Namen aller Angehörigen: Frau Emma Weber, geb. Jörger D Skschntis-AN⁰Mnune fe seht gönstig Lede. Nosen J. PIs TER M'helm. Mittelstr. 51 io loserot wird bei kouf v. Hose m. J. OM in Zohlung genommen mit ihren guälenden Begleiterſcheinungen wie ſierzunruhe, eee örper⸗ Hervoſität, Reisbarßeit, Ohrenſauſen, Jirzulati licher und geiſtiger Teiſtu Citbolen- Schmid i ngsrückgang werden ſeit vielen Jahren erfolgreich mit Antisklerosin-Tableften bekämpft. Antiſklerolin enthält heilkräftige blutdruck ſenkende 1 ſierende kräuterdrogen und Extrakte, ſowie eine ſeit vierzig 4 e- währte, ärztlich vielfach verordnete Blutſalzkompoſttion- Der neue Wolfgang- Lie benein e r- Film 8 „Des Lebens Uberſſuß Ein heiterer Film vom Sieg der Liebe Schlagermusik: Michael Jar y Beginn: 14,00 16.00, 18.15 Uhr leleton 446 4% Linxię Heute, 20.30 Uhr, keine Filmvorfünrungg Händ da Bühnengastspiel ahhren Hntiſklerolin greift Heute letzter Tag! * chen Kranz- und Blumenspen- Beerdigung: Freitag, 21. 7. 50, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlrei- den beim Heimgang unserer eben Entschlafenen, Frau Käthe Appel geb. Wolf sagen wir auf diesem Wege Allen unseren innigsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Stadtpfr. Simon für die trost- reichen Worte am Grabe. Mannheim, 20. Juli 1950 Alphornstraße 35 Leben Nach langer, schwerer Krank- mein lieber Mann, unser lieber heit hat der allmächtige Gott Otto Appel u. Angehörige Für die vielen Beweise herzl. Antellnahme sowie die zahlrei- chen Kranz- und Blumenspen- den beim Heimgang unseres lb. Entschlafenen, Herrn Ludwig Schabacker sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfr. Dr. Weber für die trostreichen Worte und der Direktion und Belegschaft der Motorenwerke Mhm. für die letzte Ehrung und die Kranz- niederlegungen. Mannheim, den 20. Juli 1950 Gabelsbergerstraße 11 Gustel schabacker und Sohn Gerhard und Angehörige Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlrei- chen Kranz- und Blumenspen- den beim Heimgang unserer 1b. Entschlafenen, Frau Jakobine Schröder geb. Jung sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Dr. Hardung für die trostreichen Worte sowie der Diak.-Schwester Liesel für die liebevolle Pflege. Mhm.-Waldhof, den 20. Juli 1950 Am Kiefernbühl 12 Zz. Z. Seckenheimer Straße 28 Adam Schröder u. Angehörige hafen, Ludwigstr. 54c. 08014 Angeb. unt. 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Uhr 6glichkel. sorge Präsiden 3 sich tig auch evalsal t der Ver. seit gel gepflegten mmerfesz Vor ternehme bola usg raussicht. * kalz. 1 mungsdiskussion 8 SC hreitet fort Die Pressestelle des Vorstandes des DGB, N Seldorf, teilt mit: Die deutschen Gewerkschaften sind ge- „ zur Erreichung der Mitbestimmung Arbeitnenmer in der Wirtschaft gewerk⸗ gehaftliche Rampfmittel anzuwenden“, be- chlossen Bundesvorstand und Bundesaus- schuß des Deutschen Gewerkeschaftsbundes in Büsseldorf. In einer Entschließung wird jestgestellt, daß„nach dem Ergebnis der Verhandlungen mit den Unternehmern ernste Störungen im Wirtschaftsleben zu befilreh- ten seien, wofür die Verantwortung allein den Unternehmern zufalle. Die Mitbestim- mung in der Wirtschaft sei für den Deut- gehen Gewerheschaftsbund unabdingbar und ein unteilbares Ganzes“. Die bisherigen Verhandlungen mit den Unternehmervertretern ergaben grundsätz- lich Uebereinstimmung uber die Errichtung eines Bundeswirtschaftsrates und von fakul- tativen Landeswirtschaftsräten und Wirt- gchaftskammern an Stelle der Industrie- und Handelskammern. Dagegen konnte in der Frage der paritũtischen Besetzung der Auf- gientsorgane keine Uebereinstimmung er- zielt werden. Ebenso sind— so führt der 2 en. ah. ge. 8000 die 80h Jägerlus eutsche Gewerkschaftsbund aus— die von Dub Unternehmerseite gemachten Vorschläge N zum personellen und sozialen Mitbestim- ver- mungsrecht in den Betrieben sowie über die lnformationsrechte der Betriebsräte nach f Ansient der Gewerkschaften als ungenü- 1 gend zu bezeichnen. R.-H. Kxiegbe am 20. Juli beginnt wieder die soge- Und 80. nannte Konklave über das Mitbestimmungs- zu eite kecht, nachdem am 19. Juli die Vereinigung a Ausbel der Arbeitgeberverbände in Wiesbaden Ee leise fagte um die Generallinie ihrer Unterhänd- 1 Weites, ler festzulegen. Die im Eingang angeführte Mitteilung entlichkeh a i 1 a trie, Ha. des DGB dementiert die bisherigen Ver- der Bit autbarungen über die in Maria Laach genannte sich de ion durch en die bs. r angebo⸗ netext dz einen 6 rzlelte„Einigung“. Von ihr wurde in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles bereits be- üchtet,(8. 7. 1950„Einigung ohne Eini- gung), Man war sich in Maria Laach nur darin einig, daß ohne vorherige Fühlung- nahme mit den Auftraggebern(auf der Seite mit dem DGB, auf der anderen elite mit den Spitzen der Arbeitgeberver- heim übe bände) keine Einigung erzielt werden könne. der J. Es ist die obenstehende Presseverlautba- pand bit rung des DGB somit auch gleichzeitig der um Gelb, Auftakt zu den heute begirmenden Ver- gen. Sei handlungen. Ein Auftakt, der für Verhand- Tagen bel lungen, 1 Gepelb dem Verhandlungspartner die zur Einigung führen sollen, in einander ent- Kreise d, gegenkommen, wenig, oder besser gesagt . — ger keinen Raum gibt. Geschiehte des Mitbestim- mungsrechtes Vorweggenommen sei: In keinem Lande ber Erde existiert ein betriebliches Mitbe- Ammüngsrecht. Es konnte sich nur Ferübergehend behaupten, wenn es nach e r- Fim folgenden der Lehre Lenins entnommenen 16 Tehr- und Leitsätzen durchgesetzt wurde: 8„ Die Gewerkschaften müssen da- V hin kommen, faktisch die gesamte Ver- waltung der Volkswirtschaft als eines hrung, einzigen wirtschaftlichen Ganzen in ihren — Händen zu konzentrieren.“) „.. Die Arheiterkontrolle ist durch 331% allmählich einzuführende Maßnahmen zur od Unt restlosen Steuerung der Erzeugung zu ——— erweitern.“) 5 15 Wie es gefordert wurde, das Mitbestim- 570 mungsrecht, so kam es auch. Aber in dem Linda entstehenden Durcheinander konnte anschei- * n Anend keine geordnete Produktion zustande n rod ommen. Lenin mußte seine Lehre revidie- zmeister ren und nach dieser Revision blieb vom ur Mutbestimmungsrecht nichts übrig, denn die 8 n zeucerung in der Lehre Lenins beeinflute emäh folgender Thesen die Ordnung der —.— Sozialverhältnisse in der UdSSR, a„„Das Mitbestimmungsprinzip führt zansibar bestenfalls zu einer enormen Kraftver- F geudung und genügt in keiner Weise der einn i Schnelligkeit und Präzision der Arbeit, it die den Bedürfnissen einer zentralisier- belt u. 8. N ten Großindustrie entsprechend verlangt i Werden.“)) INE„„ Wir wissen ja: Wenn man im perwel kollesium einen kompetenten Menschen hr mit einem Nichtkompetenten zusammen- steckt, so schaft man eine Vielfalt des Milens und eine völlige Ungereimtheit“ 1 5 und eine völlige Ungereimt- 1 1„. Diktatorische Gewalt und per- eim m. b sönliche Leitung stehen nicht im Wider- md 1 Spruch zur sozialistischen Demokratie.“) mee ee e Nach der Eroberung der Staats- block ke macht ist das vornehmste Interesse des den 0 Proletariats der Wiederaufbau der Groß- N industrie. Ohne ihn kein Sieg des So- 8 Jul 8 Halismus, Ein solcher Erfolg aber setzt 5 die Zusammenfassung der Macht in den Händ 8 b — uden der Betriebsleitung voraus. Jede . Tanmnischung der Gewerkschaften in die ö. der Betriebe ist als unbedingt 8 1 8 und unzulässig zu betrach- 3 Ich hoffe, die Anwesenden, die ie praktische Arbeit kennen, werden ver- stehen, daß wir die Kollegien beseitigen und ohne sie die Leitung ausüben müssen“. 30 „„.. Wir haben eine Entwicklung larchgemacht von verschwommenen Kol- Wai en über das organisierte Mit- 805 armee und stehen jetzt vor nch inführung des Prinzips der persön- nen Leitung, weil das die einzig richtige ebanisation der Arbeit ist“.) * 1 Ich habe bereits im Jahre 1918 1 Notwendigkeit der persünlichen 3 g, der diktatorischen Vollmachten r eine Einzelperson hingewiesen. All die eim) von Gleichberechtigung sind Un- 3 aussem Gesichtswinkel aus betrach- Ga 7 Mitbestimmungsrecht und seine lerung selbstverständlich ein schwieri- Roles, Gelesschattsmitglied der bnnuv be. Unternenin and ud sei kugleich Teilhaber des rbeiter gens sein, Dieses Ziel haben sich die amerika der Gesellschaft— einer der größten einen 3 Erdölraffinerien— gestellt und anach. Art einzigen Plan ausgearbeitet. der Seselischer, die Betriebsangehörigen Aktien Stückelun schaft selbst in kleinsten Mengen und Hierzu Zen auf dem 1 Markt erwerben. an. die Betriebsleitung, daß der Nugleich ren begrüßen sei, denn Arbeiter, die intere Teilhaber sind, haben viel größeres esse und besseres Verständnis für die Sor- sen und Nöte des Betriebes. INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT ges— noch nicht dagewesenes— Problem, denn es geht um Demokratie des Wirt- schaftslebens schlechthin. Es wird auch schwer sein, eine Einigung 2u Hinden, wenn Verhandlungen im vor- hinein mit Kampfparolen aufgenommen werden, mit Kampfparolen, die alle Betrof- fenen, gleichgültig ob Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, mit Angst erfüllen müssen, Wenn sie sich daran erinnern, mit welcher Mißachtung im„Trud“ vom 2. August 1937 ein sozialistisches Staatsoberhaupt die Arbeitnehmer-Vertretung abtat. Mit dieser Betrachtung der aufgekom- menen Schwierigkeiten soll nicht wegge⸗ wischt werden der Fortschritt in der Kon- zeption einer neuen Sozialordnung, den die bisherige Mitbestimmungsrechts-Debatte zu Hattenheim und zu Maria Laach ermög- lichte. Es ist weitgehende Verständi- gung erzielt worden zwischen den Ge- werkschaften und den Arbeitgebern auf dem Gebiete des Kündigungsschutzes, der Schlichtungsordnung, der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenfür- sorge. Es dünkt dem unvoreingenommenen Be- obachter. daß die dem westdeutschen Sozial- gefüge so bitter notwendige neue Sozial- ordnung erfolgreich beendet werden könne, wenn der Verständigungswille sich auf alle Gebiete übertrüge. Voraussetzung allerdings ist, daß die Dinge nicht zu sehr über den Daumen ge- peilt werden; Voraussetzung ist, daß die Arbeitgeber allezeit, nicht nur in Not- standszeiten, zu Entgegenkommen bereit sein müssen, und daß die Arbeitnehmer- vertretung aus Notstandszeiten nicht Vor- teile zu schlagen bemüht sein darf, die sich einstmals als nachteilig erweisen könnten. Denn es könnte sein, daß die Garnitur heutiger Gewerkschaftsführer, die beden- kenlos sein zu können glaubt, weil sie sich „guten Willens“ bewußt ist. eines Tages von einer Garnitur abgelöst wird, die ziel- bewußt auf einen Endzweck hinsteuert, vor dem heute jedermann graut, auch denen, die am Verhandlungstisch sitzen um die Arbeitnehmer zu vertreten. rank Textor ) Lenin, Werke, Band 24,„Le domaine econo- mique“, S. 701.—) Lenin, Werke, Band 21, S. 589, Protokoll des 6. Parteitages der Bolschewiki.— ) Lenin, Werke, Band 25, S. 18, Rede beim 3. Na- tionalkongreg vom 27. Januar 1920.) Lenin, Werke, Band 25, S. 105, Rede in der Sitzung des Allruss. Zentralrats der Gewerkschaften am 15. März 1920.—) Lenin, Werke, Band 25, 8. 182, Rede auf dem 3. Gewerkschaftskongreß vom 7. April 1920.— 0 Lenin, Du role et les täches des Syndicats dans les Conditions de la Nouvelle Politique Economique. Cap. 6, page 23.—) Lenin, Werke, Band 23, S. 97, Rede auf dem Verbandstag der Schiffahrtsarbeiter vom 15. März 1920. ) Lenin, Werke, Band 25. S. 18, Rede auf dem 3. Allruss. Kongreß der Volkswirtschaftsräte, Mos- kau, am 27. Januar 1920—) Lenin, Werke, Band 25, S. 180, Rede auf dem Allruss. Gewerkschaftskon- greß in Moskau am 7. April 1920. Schutz für deutsch- französischen Arbeitskräfte-Austausch Deutschsfranzösisches Sozial abkommen Am 10. Juli wurden in Paris sieben deutsch- französische Abkommen unterzeichnet, deren Zweck einmal die Gleichstellung der beider- seitigen Staatsangehörigen in ihren Rechten und Pflichten auf dem Gebiete der sozialen Sicherheit ist, soweit sie in einem der beiden Länder arbeiten. Darüber hinaus wurden andererseits Vereinbarungen über Gastarbeit- nehmer, über Grenzgänger und über die An- werbung von deutschen Arbeitskräften für Frankreich getroffen. Die Höchstzahl der in Frankreich beschäftigten deutschen Staats- Auigehörigen betrug 130 000 bis 140 000 Köpfe. Sie dürfte gegenwärtig bei etwa 60 000 liegen. Das Allgemeine Abkommen über die soziale Sicherheit befaßt sich mit allen Zweigen der Sozialversicherung, also der Krankenversiche- rung, der Invaliditäts-, Alters- und Hinter- bliebenenversicherung, der Unfallversicherung, ferner mit dem französischen System der Familienbeihilfen, in dessen Rahmen deutsche Staatsangehörige den französischen Staats- angehörigen gleichgestellt und die beiderseiti- gen Beschäftigungszeiten für den Erwerb des Anspruches zusammengerechnet werden. Die Arbeitslosen versicherung ist nicht einbegriffen. Eine erste Zusatz vereinbarung zu dem Allge- meinen Abkommen enthält Sonderbestimmun- gen für die beiderseitigen Knappschaftsver- sicherungen, die die sich aus der Eigenart des Sonderrechtes für Bergleute ergeben. Die zweite Zusatzvereinbarung regelt Sonderver- hältnisse bei den Grenzgängern, die dritte sichert Flüchtlingen und verdrängten Personen die gleichen Rechte zu wie deutschen und fran- zösischem Staatsangehörigen, die vierte Zusatz- vereinbarung schließlich stellt einen gegen- seitigen Ausgleich zwischen den Leistungen der Sozialversicherung her. Sie stehen französi- schen Arbeitskräften zu, die in der Zeit vom 1. Juli 1940 bis zum 8. Mai 1945 in Deutschland beschäftigt gewesen sind, ferner deutschen Arbeitskräften, die zwischen dem 8. Mai 1945 und 30. Juni 1950 in Frankreich beschäftigt waren. Eine Vereinbarung über Gastarbeitnehmer, deren Zahl auf 1 000 beschränkt worden st, erneuert und erweitert das im Jahre 1928 zwi- schen Deutschland und Frankreich geschlossene Abkommen. Als Gastarbeitnehmer gelten Deut- sche und Franzosen aller Berufe, die in Frank- reich bzw. in der Bundesrepublik zur Vervoll- kommnung ihrer Berufs- und Sprachkenntnisse ei Beschäftigungsverhältnis eingehen. Die Dauer des Arbeitsvertrages, den wohl ins- besondere Angehörige des Hotelfaches und kaufmännischer Berufe abschließen werden, ist auf ein Jahr begrenzt und kann in Ausnahme- fällen um sechs Monate verlängert werden. Grenzgängern beider Seiten, die in dem einen Lande wohnen und in dem anderen arbeiten, wird durch Ausstellung von Grenzgängerkarten, deren Geltungsdauer ein Jahr beträgt, ein er- leichterter Grenzübertritt gewährt. In bezug auf die Arbeitsbedingungen, den Unfall- und Ge- sundheitsschutz, werden Grenzgänger den Staatsangehörigen des Landes gleichgestellt, in dem sich ihr Arbeitsort befindet. Zur Zeit sind an der deutsch- französischen Grenze(ohne Saargebiet) rund 800 Grenzgänger vorhanden An die Stelle der im Jahre 1947 zwischen den Militärregierungen und Frankreich ge- schlossenen Abkommen tritt eine Vereinbarung über die Anwerbung deutscher Arbeitskräfte für Frankreich. Der Bedarf Frankreichs an deutschen Arbeitskräften wird den Bundes- behörden vierteljährlich gemeldet. Als Bewer- ber kommen im allgemeinen 18- bis 40 jährige Arbeitskräfte in Frage, Die Anwerbung findet über die deutschen Arbeitsämter durch eine französiche Anwerbekommission statt. Die Deutschen werden in Frankreich hinsichtlich der Arbeitsbedingungen, des Gesundheits- und Unfallschutzes den französischen Arbeitskräften gleichgestellt. Besondere Erleichterungen sind für den Fall vorgesehen, daß der deutsche Arbeitnehmer seine Familie nach Frankreich nachholen will. Angesichts der Arbeitslosigkeit von- rund 1,5 Millionen Kräften wäre die Anwerbung deutscher Arbeitgwilliger für Frankreich zu begrüßen, wenn nicht gewisse Vorsicht des- wegen walten müßte, weil das Gastland selbstverständlich insbesondere Fachkräfte her- überziehen möchte. Soweit es sich hierbei um land wirtschaftliche Arbeiter handelt, können keine Bedenken geltend gemacht werden, da aus Kreisen der Vertriebenen eine genügende Zahl solcher Arbeitskräfte vorhanden ist. Bei den Verhandlungen ist man jedoch, soweit Ver- triebene in Frage standen, immer wieder auf die Frage der Staatsangehörigkeit gestoßen, ein Begriff, der möglichst weitherzig ausgelegt werden soll. Im übrigen fordert Frankreich ge- genwärtig nur noch Arbeitskräfte für die Land- wirtschaft an, so daß Bedenken, Fachkräfte aus der gewerblichen Wirtschaft abgeben zu müs- sen, im Augenblick gegenstandslos sind. Einzelhandel gewährte Milliardenkredit Die Hauptgemeinschaft des deutschen Ein- zelhandels schätzt den laufend vom Einzel- handel durch Ratenverkäufe und Kreditgewäh- rung ausgeborgten Betrag auf über eine Mil- liarde DM. Immer häufiger würden an den Einzelhandel Wünsche nach Abzahlungsgeschäf- ten herangetragen. In dieser Entwicklung liege nicht ur für den einzelnen Kaufmann, sondern auch für die gesamte Volkswirtschaft eine große Gefahr. Bei der Kapitalarmut der Wirtschaft sei es nicht möglich, daß Zahlungs- verzögerungen von irgendeiner Wirtschaftsstufe aufgefangen werden können. Selbst in Bran- chen, in denen bis vor Kurzem die Lieferanten noch auf Barzahlung bestehen konnten, sei beute eine Ueberschreitung des Zahlungszieles keine Seltenheit mehr. Die Hauptgemeinschaft des deutschen Ein- zelhandels empfiehlt den Einzelhändlern, die Kreditgewährung unter dem Gesichtspunkt der Volkswirtschaft zu sehen und die Kunden immer wieder zur Barzahlung anzuregen. Eine Ausnahme bestehe dann, wenn es darauf an- komme, einen wirklichen Notstand des Käufers zu überbrücken. Die Umsätze des Einzelhandels in der Bun- desrepublik stellten sich im Juni nach Mittei- lung der Hauptgemeinschaft auf 105 Prozent gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres. Der stärkste Umsatzanstieg ist bei Möbeln zu verzeichnen. Es folgen Fahrräder und Büro- maschinen. Rückläufige Umsatzbewegungen werden für Lebensmittel, Tabakwaren und Nähmaschinen festgestellt. Der Umsatz der anderen Branchen ist gegenüber Juni 1949 nahezu unverändert. Margarinepreis von Regilerungsseite her gesehen Der Geschäftsführer des Rheinischen But- ter-, Eier- und Käsegroßhandels-Verbandes, Riedel, erklärte in Düsseldorf, daß seit dem 1. Juli der Margarinepreis im Durchschnitt von 1,46 DM auf 1,56 DM pro Pfund gestiegen sei. Seitens des Ernährungsministeriums wurde zum Margarine- und Oelpreis erklärt, daß die beab- sichtigte Ausgleichsabgabe 0,25 DM ü betrage, der bis zum 1. Juli gültig gewesene Importausgleich habe dagegen 0,50 DM je Kilogramm ausge- macht. Es sei nicht gerechtfertigt, wenn trotz- dem der Versuch unternommen werde, den Margarinepreis zu erhöhen. zumal die Aus- gleichsabgabe nur für drei Monate gültig sei. Darüber hinaus seien auch die Rohstoffe von 178,50 DM je Doppelzentner auf dem Welt- markt auf 143 DM gesunken. Auf Besprechun- gen hätten Vertreter der Oel- und Margarine industrie zugleich mit ihrem Einverständnis zur Ausgleichsabgabe die Erklärung abgegeben, daß dadurch die Margarine nicht teurer werde. 5 Keine Zinserhöhung sagt Dr. Schäffer Finanzminister Dr. Schäffer sprach sich gegen eine zweiprozentige Zinserhöhung für langfristige Kapitalbildung aus. Eingehende Besprechungen zwischen Regierung und Zen- tralbankrat hätten ergeben, daß der heutige Kapitalmarkt keine Gewähr bietet, Investi- tions-Kapitalien durch Zinserhöhung in volks- Wirtschaftlich wichtige Betriebe zu lenken. Dagegen würden zwar sehr rentable, aber volkswirtschaftlich weniger wichtige Unter- nehmen, wie Lichtspielhäuser und Restaurants in den Genuß des Investierungs-Kapitals ge- langen. Ein weiterer Gesichtspunkt sei bei einer Zinserhöhung der Kostenfaktor. 80 entflelen z. B. 60 Prozent der gesamten Neu- investierungen auf den Wohnungsbau. Wenn auch jetzt 30 Prozent des Baukapitals durch normalverzinsliche erste Hypotheken gedeckt würden, so könnten im Falle der zweiprozen- tigen Zinserhöhung nur noch 18 Prozent der Baugelder durch Erst-Hypotheken finanziert werden. Ferner würde die Beschaffung der bis 1955 notwendigen 2,7 Millionen Arbeitspltäze, die in mehrjährigen Investitionen bis zu 3039 Mil- lionen DM erforderten, durch eine Zinserhö- hung gefährdet. Die Milchproduktion im Bundesgebiet be- trug 1949/50 nach Mitteilung des Ernährungs- ministeriums 13 Milliarden kg. Sie ist dem- nach um 2,3 Milliarden höher als im Vor- jahre und liegt nur um 2 Milliarden kKg unter dem Vorkriegsdurchschnitt. Der Eigenver- brauch der Landwirtschaft ist nur um 200 Mil- lionen kg gegenüber dem Vorjahre gestiegen. Die Verwendungsarten haben sich seit dem Vorjahre grundlegend geändert. Der Frisch- milchabsatz stieg im letzten Jahr fast auf das Doppelte, und zwar von 1,5 Milliarden Kg auf 2,9 Milliarden kg. Verhältnismäßig gering war die Steigerung der Butterproduktion, die nur neun Prozent betrug. Die Gründe dafür Sind die erhöhte Vollmiſchverwendung der Käse- und Dauermilchwarener zeugung die Erhöhung des Trinkmilch-Fettgehaltes von 2.5 auf 2,8 Prozent und die Herabsetzung des maximalen Wassergehalts der Butter von 20 auf 18 Prozent. Die diesjährige Butterproduk- tion betrug 250 000 t gegen 229 000 t im Vor- jahre. Goldpreis nicht frei Der Bundestags- Ausschuß„Geld und Kre- dit“ empfahl, von der Freigabe des Gold- preises abzusehen, da dieser im engen Zu- sammenhang mit der Währungspolitik stehe. Ländervertreter im Aufsichtsrat der Vertriebene n- 1 bank Je ein Vertreter der Länder Bayern, Nieder- sachsen, Schleswig- Holstein und Nordrhein- Westfalen soll ohne Stimmrecht beratend in den Aufsichtsrat der Vertriebenenbank dele- giert werden. Ihre Meinungen sollen indessen 50 bewertet werden, als ob sie Stimmrecht be- sähen. Das Bundesfinanzministerium hat die vier Länder aufgefordert, ihre Vertreter zu benennen. Bei einer Erhöhung des Aktien- kapitals der Vertriebenenbank soll auch ein Vertreter der französischen Zone in den Auf- sichtsrat berufen werden. Silber doch zu teuer? Zunächst l-DM- Stücke Von den zur Prägung vorgesehenen größeren Scheidemünzen werden zunächst I-DM- Stücke aus Nickellegilerungen im Werte von 150 Mil- lionen PM hergestellt. Die Vorbereitungen sind SgWeit gediehen, daß mit der Ausprägung in Elirze begonnen Werden Kann. Mehr als zehn Arbeiter in 53692 gewerblichen Betrieben In der Bundesrepublik wurden am 30. März 53 692 gewerbliche Betriebe mit einer Beleg- schaftstärke von über 10 Arbeitnehmern ge- zählt. Die Zahl der in diesen Betrieben Be- schäktigten belief sich auf 4 511 031. Kapitalverdoppelung bei DM- Umstellung. Die A. Hering K. G., Nürnberg., beschloß in ihrer HV die bisber seltene Kapitalumstellung 1:2, und zwar von 300 00 RM auf 600 o DM vorzunehmen. Die Rücklagen werden mit 0,69 Mill. DM dotiert. Für das Geschäftsjahr 1948/49 wird ein Reingewinn von 70 220 DM ausgewiesen, wobei 6 Prozent Dividende auf das neue Grundkapital ausge- schüttet werden. Das Exportgeschäft wird als sehr günstig bezeichnet, während das Irlandgeschäft erst im laufenden Geschäftsjahr angezogen habe. Es liegt ein Auftragsbestand für 6 Monate vor. Südafrikas Wwirtschaftsminister in Bonn Der Wirtschaftsminister der Südafrikanischen Union, Dr. Erie Louw, wird am 27. Juli in Bonn zur Beratung handelspolitischer Fragen erwartet. Herr Dr. Erhard! Sie irren Wenn es wahr ist, was die Presse berichtet, daß Sie in München über den Bundestagsbeschluß zur Fortführung der Subventionen in etwa ge- sagt haben:„Hier waren Hysteriker als Wirt- schaftspolitiker am Werk. Man hätte nur noch 3 bis 4 Wochen gute Nerven behalten müssen.“ Es geht nämlich nicht darum, gute Nerven zu behalten oder die Nerven zu verlieren, son- dern es geht, sehr geehrter Herr Bundes- minister, darum, daß vor einem sich unver- mutet auftuendem Abgrund— auch wenn er nur eine optische Täuschung ist— auch den Tapfersten schwindelig wird., so ihm Scheuklap- pen die Sicht nach Ausweichmöglichkeiten ver- hängen. Und ähnlich ergeht es ja„den Hysterikem“ im Bundestag, die noch weniger als das Kabi- nett klare Sicht haben über die Möglichkeiten, wie einer unberechtigten und bleibenden Preis“ steigerung ausgewichen werden kann. Bie angeblichen„Hysteriker“ können leicht entschuldigt werden, denn sie trifft keine Schuld. Wurde doch von Mitgliedern desselben Kabinetts,— dem Sie übrigens auch angehören, — ihre Nervosität geschürt. Jene Nervosität, die Sie nun, sehr geehrter Herr Bundesmini- ster, als„Hysterie“ bezeichnen. Das Gegenteil (Fehlen jeder nervösen Reaktion) könnte den Abgeordneten des Bundestages als„Apathie“ ausgelegt werden und wäre vielleicht noch ver- Werflicher als„Hysterie“. Gewiß, die Bundesregierung steht vor einer innerhalb kurzer Frist zu bewältigenden Fülle von Aufgaben, wie kaum ein anderes Kabinett sie zu lösen hatte. Aber gerade deswegen wäre es notwendig, wenn sie den vom Volke beru- fenen Vertretern rechtzeitig Auskunft gäbe über zu ergreifende Maßnahmen. Das ist aicht geschehen. Die„Hysterie“ eines anderen Gre- miums hat es vereitelt und vereitelt auch die einheitliche Linie der Wirtschaftspolitik. Es gibt keine Wirtschaftspolitik, in der das Politische oder das Wirtschaftliche überwiegt. Nur der Gleichlauf kann mit der Problematik wirtschaftspolitischen Geschehens fertig wer- der. Sie irren also, Herr Dr. Erhard, wenn Sie meinen, die angeblichen Hysteriker im Bundes- tag hätten voreilig gehandelt, Das ist nur ein Symptom: die Ursache liegt darin, das das Kabinett die also voreilig Handelnden nicht rechtzeitig, nicht gründlich und vor allem nicht einheitlich unterrichtete. Die Erfolge Ihrer Wirtschaftspolitik, Herr Bundesminister, die sich seit der Währungsreform jedem Unvorein- genommenen auf Schritt und Tritt offenbaren, stehen auf tönernen Füßen, solange die zu die- sen Erfolgen führende Methode nur einseitig angewandt wird und solange auf anderen Wirt- schaftsgebieten Bestrebungen im Gange Sieid, Standes- und Gruppen-Interessen in den Vor- dergrund zu schieben. Ist es nicht so, daß sich das wirtschafts- Politische Bild völlig gewandelt hat? Daß die- selben Kreise, die noch vor relativ kurzer Zeit für die freie Wirtschaft eintraten, von der sie unter dem Einfluß der Knappheit erhebliche Preisvorteile erwarten konnten, das Rommen von Absatzschwierigkeiten vorausahnen und das Ruder der Wirtschaftspolitik 180 Grad herumwerfen? Sie möchten es so wie in Oesterreich tun, wo ein plötzlicher Rückfall in die dirigierte Wirtschaft auf dem Gebiete der Agrarpolitik eintrat; wo sich allerdings der Prozeß unter verkehrten Vorzeichen abspielt. Denn war bis- her der Mangel bewirtschaftet, so wird nun- mehr der Ueberfluß in bestimmte Bahnen ge- lenkt. Erschwerend in der wirtschaftspoliti- schen Situation Westdeutschlands ist, daß nicht nur die einflußreichen Agrarier in dieses Horn zu stoßen bemüht sind, sondern daß die soziali- stischen Vertreter der Konsumenteninteressen kür die die Lebenshaltung verteuernde Planung auch eintreten, weil sie irregeleitet von den falschen Propheten der anderen Interessenten- gruppe drohenden Mangel sehen und nicht die Tatsache, daß die Angst vor Ueberfluß, vor Ab- Satzschwierigkeiten die Ursache von Kassandras falschem Pathos sind. Die Hamsterkäufe— aus der Korea-Psychose entstanden— haben wieder stark nachgelassen und da auch so mancher Ladenhüter Kuba- Zucker und Kanadische Fleischbüchsen) auf einmal den sich selbst prellenden Verbraucher gefunden hat, bedräuen die guten Ernteaus- sichten in Brot- und Futtergetreide, in Kartof- feln, die sich dem Vorkriegsstand annähernde Fleischproduktion ihre Erzeuger.„Wer soll denn das bezahlen, ja wer hat denn soviel Geld“, die Höchstpręise einzuhalten? Und um deren Einhaltung geht es beim Subventionsproblem, also nicht um Hysterie, sehr geehrter Herr Bundesminister, sondern um Schlaue. F. O. Weber FP Bilanz 1950 des Wohnungsbaues In der Ausgabe des„Morgen“ Nr. 165 Vom 19. Juli 1950 veröffentlichten wir einen kur- zen Vorbericht über die Entwicklung des Wohnungsbaues im Bundesgebiet, der durch nachstehende Ausführungen ergänzt wird. Der Wohnungsbau und damit die gesamte Bauwirtschaft haben sich im Mai und Juni die- ses Jahres weiter belebt, nachdem sich die För- derungsmaßnahmen der Bundesregierung mehr und mehr auszuwirken begannen. Wenn auch der Schwerpunkt beim Wohnungsbau 1 80 sind Auftriebstendenzen auch in den übrigen Zweigen unverkenabar. Das gilt insbesondere für den öffentlichen Bau. Der gewerblich industrielle Bau hingegen nimmt nur zögernd an der Belebung teil. Dieses vom Bundesmini- sterium für Wohnungsbau entworfene Gesamt- bild über die Lage im Mai und Juni schließt freilich nicht aus, daß in einzelnen Sparten, z. B. dem Eisenbahnoberbau und zum Teil auch dem Straßenbau die Lage nicht so günstig ist. Im übrigen ist auch innerhalb der Länder- und Gebietsteile der Bundesrepublik die Lage unterschiedlich. Die gesamte baugewerbliche Erzeugung hat — wie bereits berichtet— im Mai nach der amtlichen Indexziffer, die sich auf die Arbeits- leistung der größeren, etwa sieben Zehntel der gesamten Bauleistung erfassenden Baubetriebe unter Berücksichtigung der veränderten Arbeits- effizienz gründet, den Stand vom Jahresdurch- schnitt 1936(= 100) mit 102 erstmalig überschrit- ten. Damit liegt das Niveau der baugewerbli- chen Wertschöpfung um etwa ein Fünftel über der gleichen Vorjahrszeit. Die größeren Be- triebe des Bauhauptgewerbes, ohne die fran- zösische Zone, erzielten im Mai eine um 9,4 Millionen Arbeitsstunden höhere Leistung als im Vormonat. Von dieser Mehrleistung trug der Wohnungsbau allein 4,3 Millionen Arbeits- stunden oder fast die Hälfte. Damit hat sich der Anteil des Wohnungsbaues am gesamten Arbeitsvolumen der größeren Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) weiter von 36,6 Pro- zent im April auf 37,6 Prozent im Mai erhöht, gegenüber nur 27,2 Prozent im Vergleichsmonat des Vorjahres(1936= 100). Nunmehr treten neben den aus dem ver- gangenen Jahr unvollendeten Wohnbauten die mit der Durchführung des Wohnungsbaupro- gramms neugenehmigten und begonnenen Vor- haben stärker hervor. Die baupolizeilichen Genehmigungen, ein zuverlässiger Barometer der Entwicklungsten- denzen der allgemeinen Bautätigkeit, sind für den Neu- und Wiederaufbau von Wohnungen seit Anfang 1950 ständig im Steigen begriffen. Während im Januar die Erlaubnis für den Bau von rund 24 400 Wohnungen verteilt wurde, waren es im April bereits 43 600. Im Mai 1950 wurden rund 53 500 Anträge erledigt. Damit sind in den ersten fünf Monaten d. J. 1950 Genehmigungen für den Bau von über 195 000 Wohnungen erteilt worden.(Monatsdurchschnitt 37 000 Genehmigungen). Unter der Vorausset- zung, daß im Juni etwa ein gleiches Ergebnis erreicht worden ist, ergibt sich für das erste Halbjahr 1950 die Zahl von 250 000 Baugeneh- migungen für Wohnungen im Gegensatz zu 142 000 Baugenehmigungen des Vorjahres, 80 daß rund 100 000 Wohnungen mehr als in der Vergleichszeit des Vorjahres von den Baupoli- zeibehörden zum Bau kreigegeben worden sind. Im Vergleich zum tatsächlichen Bauergebnis des vergangenen Jahres und zum Wohnungs- bauprogramm des Jahres 1950 erscheinen diese Baugenehmigungen außergewöhnlich hoch. Zu bedenken ist jedoch, daß auch ,in normalen Jahren“ nicht jede Genehmigung die tatsäch- liche Realisierung des Bauvorhabens zur Folge Hat. Früher führten etwa 10 Prozent aller Bau- erlaubnisse zu keinem Baubeginn. Diese Spanne ist heute größer. Vielfach werden von Grundstückseigentümern in den Städten, deren Häuser zerstört wurden, Baugenehmigungen beantragt, um zu wissen, ob im Rahmen der städtebaulichen Neuordnung das zerstörte Ge- bäude wieder am alten Platz errichtet werden kann. Berücksichtigt man noch andere Gründe, dann dürfte gegenwärtig zwischen Bauerlaub- nissen und der Inangriffnahme von Wohnbau- ten eine Spanne von 20 bis 25 Prozent bestehen. Wenn auch nicht mehr als etwa 80 Prozent der genehmigten Bauvorhaben tatsächlich verwirk⸗ licht werden, so wird in dem Maße, in dem mehr Bauerlaubnisse als im Vorjahr erteilt wurden, mit einer Zunahme oder Inangriff- nahme neuer Wohnbauten gerechnet werden können. Berliner Importquote mit 10 Prozent festgesetzt Der Einfuhrausschuß genehmigte die vom Bundesernährungs-Ministerium vorgeschlagene Sonderquote für den Berliner Importhandel in Höhe von 10 Prozent der jeweiligen Aus- schreibungen. Durch diese Sonderquote sol- len die Berliner Importeure einen Ausgleich für die gegenüber dem westdeutschen Ein- kuhrhandel bestehenden Nachteile erhalten. Beim Reihenfolgeverfahren sollen, wie dazu in Frankfurt verlautet, 10 Prozent von den jeweils bereitgestellten Devisenbeträgen abgezweigt und durch eine gesonderte Aus- schreibung des Einfuhrausschusses speziell für den Berliner Einfuhrhandel freigestellt wer- den. Bei den kontrollierten Verfahren reser- viert die Außenhandelsstelle zunächst 10 Pro- zent der verfügbaren Wertgrenze für Offer- ten der Berliner Firmen. Erst wenn es Ber- liner Importeuren nicht gelingt, günstige Ab- schlüsse zu erzielen, verfällt die reservierte Quote und der Betrag wird ganz oder teil- weise für Zuschläge an westdeutsche Firmen freigegeben. Bei den liberalisierten Importen ist eine Sonderregelung für Berlin nicht mög- lich. Bei den in dieser Woche zur Ausschrei- bung kommenden Ernährungsgütern soll Ber- lin erstmalig in dieser Hinsicht berücksichtigt werden. 128.. A egal zee degz 2122 r ee eee A. Le 1. er tel lahr 1949 100 ö 1 1 Bez zung und Beleuchtung 10 —— 1 N 3 JAK E eee r al S erbqitstsgisch 1936 100 8 Durchochnitt 4 7 MORGEN Donnerstag, 20. Juli 1950/ N f Ich grüße einige Seltene und Erlesene, von denen man sagt, sie wären im Aus- Sterben begriffen—: ich grüße die Gent- lemen. Mein Gruß, so fürchte ich, wird sie nie erreichen, denn die, die ich meine, die echten und wahren Gentlemen, haben nie von sich gedacht, daß sie es wären. Vor ihren scheuen, höflichen Männerherzen steht ein zürnender Engel der Selbsterkennt- mis, der solcher Eitelkeit den Eintritt ver- Wehrt. Sie wissen um ihr heimliches Ge- brechen— den Stolz in ihrem Herzen. Und sie denken an sich selbst mit Trauer und demütigem Zorn als Unzulängliche und ge- legentlich sogar Ruchlose. Sie sind unter die Folter eines ewig unerreichbaren Ziels ge- spannt, denn sie tragen es vor sich her. Sie sind geschlagen und gezeichnet von zwei harten Prüfungen: sie haben ein Ideal und zugleich ein Gewissen. Es ist darum schwer, sie anzusprechen. Sie wissen nichts von sich und sie erkennen sich untereinander nur selten und bei Ge- legenheit. Sie sind ein Orden ohne Zeichen und Erkennungsmarke. Sie tragen jegliches SGewand und sprechen jede Sprache und jeglichen Jargon. Sie sind anonym. Und sie enthüllen sich nur da, wo die Gelegenheit sie ruft. So können sie sich auf keine Ahnen- reihe berufen, die deutlich in Aufzug und Gebärde ausgezeichnet wäre. Ein Gentleman War jener Lord, dem seine Frau davon- gelaufen war und der ihr, als sie mit dem Geliebten zu Fuß über die Landstraße floh, seine Kutsche nachschickte. Denn es ist nicht angemessen, daß die Frau eines Gentlemans zu Fuß gehe. Ein Gentleman war aber eben- sogut jener russische Grenadier aus den Freiheitskriegen, der bei einem alten deut- schen Mütterchen freundliche Unterkunft gefunden hatte und der, als er beim Aus- rücken vergeblich versuchte, ihr seinen Dank verständlich zu machen, schließlich Hhinlief, sein Gewehr holte und es vor ihr präsentierte. So bringt nur die Gelegenheit dem Gentleman das Glück, seinem Ideal nah zu sein. Denn im tiefen Grunde ist der Stammvater aller Gentlemen jener Sisy- pHus, der dazu verdammt war, einen Stein den Berg hinaufzurollen, welcher ihm immer Wieder im letzten Augenblick entglitt und alle Mühe vergeblich machte. Und obwohl dieses Sinnbild der Vergeblichkeit des un- ermüdlich verfolgten, vorweggetragenen Zieles der griechischen Mythologie ent- stammt, ist es zugleich ein christliches Ideal. Der Gentleman ist ein Christ. Die christ- lichste aller Tugenden aber ist Demut. Das Auftakt mit der„Braut“ Der Heidelberger Spielplan Heidelberg gibt jetzt seinen Theater- spielplan für die kommende Spielzeit be- kannt, der außer zwei noch nicht festgelegten Uraufführungen im Schauspiel und einer in der Operette, folgende Inszenierungen vor- sieht: Lessing„Minna von Barnhelm“, Schil- ler„Die Braut von Messina“, Büchner„Dan- ons Tod“, Calderon„Der Richter von Za- 5 Sa“, de Molina„Don Gil von den grünen Hosen“, Haecker„Der Tod des Odysseus“, Walter„Die große Hebammenkunst“, Zuck- mayer„Der Gesang im Feuerofen“, Gide- Barrault„De Prozeß“, Miller„Der Tod des Handlungsreisenden“, Fodor„Gericht bei Nacht“, Ostrowski„Der Wald“, Nestroy „„Lumpacivagabundus“, Verhoeven- Impe- koven„Das kleine Hofkonzert“', Smith„Der erste Frühlingstag!, Scheu„Der Mann mit dem Zylinder“, ferner in der Oper Beet- Hhoven„Fidelio“, Weber„Der Freischütz, Lortzing Der Waffenschmied“, Rossini „Der Barbier von Sevilla“, Verdi„Ein Mas- kenball“, Gounod„Margarete“, Schillings „Mona Lisa“, Strauß„Salome“, Weinberger „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“, Stephan „Die ersten Menschen“, und in der Ope- rette Strauß,, Der Zigeunerbaron“, Strauß- Göttig„Walzerzauber“, Millöcker-Mackeben „Die Dubary“, Kalman„Gräfin Mariza“, chröder„Hochzeitsnacht im Paradies“, Rai- mond„Saison in Salzburg“. Eröffnet wird mit der„Braut von Messina“ im Schauspiel und in der Oper mit„Fidelio“. X GSK) an den Kunstturner-Weltmeister- chaften in Basel konnten die deutschen Tur- ner nur als Zaungäste teilnehmen. Die Mit- lieder der Deutschlandriege waren fast alle anwesend. Sie wurden, vor allem von den hweizer Turnfreunden, herzlichst aufge- nommen und unsere alten Olympioniken hat- ten Gelegenheit, alte Freundschaften aufzu- krischen. Nicht nur auf deutscher Seite wurde dauert, dag unsere wohltrainierten Turner auf den Rängen sitzen mußten. Sie hätten einen Leistungsvergleich mit den weltbesten Urnern nicht zu scheuen brauchen. So war es auch zu verstehen, daß die deutschen Tur- ner einer Aufforderung nachkamen, sozu- sagen am Rande des großen Geschehens ihre Kür au turnen. Die Basler National-Zeitung glossiert das „Sichvordrängen“ der deutschen Turner wie Olgt:„Deutschland und die deutschen Turner haben sich durch ihre Haltung und Agitation die Zugehörigkeit zum Internationalen Tur- rbund selbst verwirkt, und man wird es n noch lange nicht vergessen können, daß geitliebende Turner aus Polen, der Tsche- hoslowakei, Frankreich, Holland, Belgien UuSswy.— gerade weil sie Turner waren— ihr Leben in Konzentrationslagern lassen muß- n. Aber die deutschen Turner waren doch Basel— die Elite sogar—, wenn auch nur als Zuschauer. Aber sie konnten es sich icht verklemmen'! Sie, die nicht dem ITB angehören, sie, die also nichts auf dem Felde der Konkurrenten zu suchen hatten, mußten nach deutschem Muster dennoch vor aller Welt' beweisen, wozu sie, die deutschen Tur- ner, die in Basel nicht mitmachen dürfené, befähigt sind. Am Reck demonstrierten sie vor dem sie umringenden Publikum ihre Spezialitäten, als wollten sie damit sagen: an hat uns die Teilnahme untersagt, mora- lisch aber sind wir die Sieger!“ Deutsche Turner! Das war falsch! Und dieses einzige unbeherrschte Verhalten dürfte Euch und i Gruß dN die Centlemen 1 Gregor von Rezzori unterscheidet den Gentleman sehr wesent- lich von seinem Vetter, dem Kavalier. Ka- valier, das kommt von Chevalier, das ist beritten, großartig, hochtrabend und von tänzelnder Anmut. Der Chevalier ist die ästhetische Fagon. Die Gentlemen die mo- ralisch- ethische. Es sind die abgesessenen, die demokratisierten Kavaliere. Ihr Name bedeutet zweierlei: gentle= das heißt zart, schonungsvoll, unaufdringlich; und man das wiederum heißt Mann und Mensch zu- gleich. Und diese hohe Kunst: die Zartheit und die Männlichkeit zu vereinen— und die höchste aller Künste, nämlich ein Mensch zu sein—: das ist das Ideal. Zur Kunst, ein Mensch zu sein, gehört es, daß man das Wissen um die Unzuläng- lichkeit und die Vergeblichkeit und schließ- lich auch Hinfälligkeit alles Strebens in sich trägt, und daß man trotzdem weiterstrebt, sich weiter bemüht, wie jener heidnische Ur- christ Sisyphus. Aber auch die Kunst der zarten, schonungsvollen Männlichkeit ist kast verschollen und zur Mythe geworden. So sind auch die Partner im Spiel der Gent- lemen um die vollendete Lebensform, die wahren Damen, selten und legendär ge- worden. Wenn jene Inhalt sind, so haben sie Sanz Form zu sein. Was man von einer Dame erwartet, ist Haltung und Gebärde, Anmut, Gemessenheit und Distanz. Immer fordern sie den Gentleman heraus, und im- mer werden sie von ihm herausgefordert. Sie sind die einzigen, die ihn mit Sicherheit zu erkennen wissen. Sie wissen, daß es kein Verlust an Männlichkeit ist, zu lieben. Denn was den echten Gentleman vor allem auszeichnet, ist dies: die Fähigkeit zu lieben. Nicht nur eine Frau zu lieben, son- dern die Kreatur zu lieben, das Leben, die Cleichnis des Welt zu lieben. Und darum dankbar— das ist: großzügig, duldsam, männlich und zart zu sein. Die Gentlemen sind die namenlosen Ritter der sozialen Tugend, die Ordens- brüder einer wirklichen Demokratie. Im Wechselspiel mit ihren Damen erheben sie den alltäglichen Umgang zur Lebenskunst, das alltägliche Neben- und Miteinander zur harmonischen Gesellschaft. Daß sie namenlos sind, die Gentlemen, daß sie nicht durch Tracht und Zunftzeichen kenntlich sind und keine Standessprache sprechen, sondern nur die gemeinsame Sprache der höflichen Herzen—: das allein macht sie nicht einsam. Sie denken an sich nicht als Einsame in diesem Sinn, sie den- ken an sich als Ausgestoßgene und Unzuläng- liche. Es gehört zu ihrem Wesen, den echten Gentleman immer im anderen und niemals in sich selbst zu sehen. Was sie einsam macht, ist ihr Gewissen. Ich grüße die Gentlemen, die Ordens- brüder des höflichen Herzens, die letzten Ritter der christlichen Zivilisation, denn ihre Nächte sind sorgenvoll und erfüllt vom Ringen mit dem Engel. Kulturnachrichten Die Klavierklassen Betty Eisele veranstal- ten am Donnerstag, 20. Juli, und am Donners- tag, 27. Juli, jeweils 19.30 Uhr, im Saal des alten Schützenhauses in Mannheim-Feuden- heim zwei Schülerkonzerte. In einem deutschsprachigen Vortrag„Die geistige Krise in der englischen und deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts“ kommt am Freitag, dem 21. Juli um 19.30 Uhr der irdische Philologe Dr. Hans S. Reiß. Dozent der Lon- doner Universität im Amerikahaus Mannheim zu Wort. Heinz Stanske, der in den letzten Jahren in Heidelberg lebende und auch in Mannheim aus mehrfachen Konzerten bekannte Geiger ist als erster Konzertmeister an das Südwestfunk- Orchester Baden-Baden verpflichtet worden. Machtwahns Uraufführung von Kreneks„Tarquin“ in Köln Wieder steht ein Tarquin auf der Kölner Opernbühne: nach dem historischen Tar- quinius in Benjamin Brittens„Raub der Lukrezia“ jetzt„Tarquin“ als symbolische Figur in dem so benannten musikalischen Zeitstück von Ernst Krenek, das man als unanfechtbare(vom Komponisten aus Los Angeles brieflich beglaubigte)„Welturauf- führung“ für den letzten Tag der Spielzeit aufgehoben hatte. Kreneks Jazzoper„Jonny spielt auf“ war Ende der zwanziger Jahre Schlager und Aergernis auf allen Opernbühnen. Der Name des noch nicht 30jährigen Oester- reichers ging damals um die ganze Welt. Natürlich war für diesen„Entarteten“ im Braunen Deutschland kein Platz, so daß Krenek auswandern mußte. In USA kom- ponierte er 1940 unter dem Eindruck der europäischen Ereignisse„Tarquin“, die Tragödie vom Aufstieg und Untergang eines Tyrannen in unserer Zeit nach einem Libretto des katholischen Dichters Emmet Lavery, der in Deutschland nach dem Krieg durch sein Schauspiel„Monsignores große Stunde“ bekannt wurde. Schon einmal, in seinen Anfängen, hatte Krenek den Vorwurf des Machtwahns musikalisch zu gestalten versucht: im Einakter„Der Diktator“. Aber Was 1928 als augenzwinkernde Satire des Intellektuellen vom Kurfürstendamm be- lustigte, das war inzwischen blutiger Ernst geworden. In„Tarquin“ gibt es nichts mehr zu lachen. Das Stück spielt„in unseren Tagen“. Marius, der von Ehrgeiz gefoltert seine Heimat verlassen hatte, um in der Welt Erster zu werden, kehrt 15 Jahre später als General Tarquin zurück, Tarquin, der Dik- tator, Tarquin, der die halbe Welt erobert hat. Willenlos öffnet sich das Land seinen Truppen. Und doch gibt es Widerstand: Tarquins Jugendgefährtin Corinna, eine Aerztin, und Cleon, der verhaßte Neben- buhler von einst, rufen das Volk über einen Geheimsender zum Kampf gegen die Diktatur auf, zum Kampf für Freiheit, Menschenliebe und Gottesglaube. Der Sen- der wird bald entdeckt, aber Tarquin läßt Corinna frei, weil er sie noch immer liebt und weil er erkennt, daß er falsch gelebt 8 Unertreuliche Machklänge einer Welimeisterschuft Deutsche„Einlage“ am Reck wurde teilweise übel genommen 7 Euerem Nachwuchs für viele weitere Jahre den Eintritt in die Weltorganisation der Turner versperrt haben!“(Wir ersparen uns jeden Kommentar zu dieser unfreundlichen Stellungnahme.) Heinz Neuhaus nicht besser als Bentz Trotz gleichwertiger Leistungen der Deutsche Sieger Der wegen Regen am Freitag auf Samstag verschobene internationale Berufsboxtag auf dem Düsseldorfer Turuplatz hatte den Cha- rakter einer Nachtveranstaltung. Buchstäblich 30 Minuten vor Mitternacht war der letzte Kampf beendet. Immerhin Hatten sich trotz der Verlegung ca. 6000 Zuschauer eingefun- den. Man hielt nicht viel von dem Franzosen. Der stark gebaute, erst 24jährige, internatio- nal erprobte, zweitbeste Franzose— Schwer- gewichtler Emile Bontz— belehrte uns und auch Heinz Neuhaus eines besserer. Heinz Neuhaus— unsere nach Rux größte Hoffnung — hat seine internationale Feuertaufe nur zu einem Teil bestanden. Warum die Punktrich- ter dem Dortmunder den Sieg zusprachen, ist mir unverständlich, der Kampf endete nach Meinung der Zuschauer und Experten unent- schieden. Der Franzose erhielt nach dem Kampf, als das Urteil schon verkündet war, den weitaus größeren Beifall. Emile Bentz(85,5 kg), nur unmerklich kleiner als Neuhaus(94 kg). greift tief geduckt den Deutschen an. Er wechselt blitz- schnell ununterbrochen seine Beinstellung, ist sehr beweglich in den Hüften, hat die Hände sauber oben und wechselt sehr oft die Hal- tung des Kopfes. In der zweiten Runde mer- ken dann die Zuschauer was der Franzose kann. Er hat ein wunderbares Auge, die schwersten Schüsse des Deutschen läßt er ein- fach vorbeisausen. In der dritten Runde muß 1 beide Boxer in der fünften Runde. hat. Unter dem Vorwand, daß der Staat in Gefahr sei, reißt Oberst Bruno, seinem General bisher in hündischem Gehorsam verbunden, die Macht an sich, nachdem er Corinna liquidiert hat. Tarquin aber muß ein Flugzeug besteigen, das nie mehr Wiederkehren wird. Es scheint überflüssig, hier die Parallelen zu jüngst vergangenen Ereignissen nach- zuziehen, die sich so zahlreich und ein- deutig darbieten. In diesem Modell des ab- soluten Staates fehlt keine Type, kein Schlagwort und kein Propaganda-Trick. Weil er die Schrecken der Diktatur, die Leere eines Lebens ohne Gott so einpräg- sam wie möglich zeichnen will, verschmäht Lavery weder reißgerische Effekte noch Plakathafte Vereinfachung. Trotz zügig durchgegebener„Sondermeldungen“ und verblüffender Wolkenkratzer- Projektionen verstanden Erich Bormann und Walter Gondolf das Geschehen in jenem schweben den Gleichgewicht von Symbolik und Wirk- lichkeit zu halten, das dieser musikdrama- tischen Kundgebung für ein Leben aus dem Geist notwendig entspricht. e Kreneks freie Zwölftönigkeit trifft in ihrer asketischen Verleugnung des schönen Klangs die beklemmende Technizität des Bühnengeschehens sehr genau. Nur wenige Instrumente, zwei Klaviere, kleines Schlag- zeug und je eine Violine, Klarinette und Trompete zeichnen das Klangbild in kantig- scharfen Konturen, die nur selten in große ariose Linien oder einen gerundeten Akkord ausschwingen dürfen. Wolfgang von der Nahmer am Pult verstand die Partitur auch in ihren sprödesten Teilen zu lebendigem Klang zu erwecken. In den Gesangsrollen, denen die Partitur fortwährend die schwie- rigsten Intervalle zumutet, leisteten Char- lotte Hoffmann-Pauels, Felix Knäpper, und Karl Bernhöft Außergewöhnliches. Drei Stunden starker Spannung lösten sich in nachhaltigem Beifall. Der mutige Abend bewies, daß man auch in Krisen- zeiten etwas wagen kann, wenn man nur Ideen und ein wenig Mut zum Ungewöhn- lichen hat. Mit„todsicheren Sachen“ läßt sich die Krise des deutschen Theaters nicht lösen. Wolfgang Gerbracht ——....... ̃—— Neuhaus schwere Körperserien einstecken. Erst in der vierten Runde kann Neuhaus drei bis vier linke und rechte Treffer einigermaßen klar anbringen. Schwere Schläge wechselten In der achten Runde endlich geht Neuhaus von sei- ner sturen Kampfeinstellung ab, er fightet und schlägt endlich linke Haken; zum ersten Male trifft er Bentz schwer, der in der neun- ten Runde angeschlagen ist und leicht blutet. Etwas sehr merkwürdiges geschieht in der zehnten und letzten Runde, als Benz den Deutschen Neuhaus schwer trifft. Neuhaus bricht zusammen, Ringrichter Budgereit kommt auf den anormalen, wohl einmaligen Einfall, den Deutschen aufzuheben, statt zu zählen; nachdem ca. sechs bis sieben Sekunden ver- strichen sind, kämpft Neuhaus wütend wei- ter. Der Dortmunder muß unbedingt erfahre- ner und vielseitiger werden. Im zweiten internationalen Kampf siegte im Weltergewicht der französische Kolonial- neger Dasilva über den Deutschen Heinz Buttermann über acht Runden verdient nach Punkten. Trotzdem der Deutsche dauernd seine Auslage wechselte, gelang es ihm nicht, dem Franzosen seine Kampfeinstellung end- gültig aufzuzwingen. a Im FHalbschwergewicht war Strelecki, Dortmund, verdienter Punktsieger über Henne, Düsseldorf. E. Czurlowski Schmidt und Wirsching in die Schweiz Die Krise bei den Offenbacher Kickers ist akut. Nach Buhtz' Abgang zu Mühlburg wandern auch nun die ehemaligen Eintracht- spieler Adolf Schmidt und Albert Wir s ching. Ihre Erkundungsfahrt ins Land der Eidgenossen endete damit, daß beide nun endgültig in die Schweiz übersiedeln werden. Der FC Bern, der im kommenden Jahr in die 2. Liga absteigen muß, hofft sich mit Hilfe der Offenbacher wieder nach oben durchkämpfen zu können. Der geplatzte „Offenbach-Expreß“ wird wohl auch bei der bevorstehenden Generalversammlung des OFC Kickers nur schwer zu reparieren sein. Aus den Vereinen Die Mannheimer Sportgemein- schaft(früher Freie Turnerschaft) muß ihre Mitslieder versammlung aus technischen Grün- den auf den 29 Juli, 19 Uhr, verlegen. Die Versammlung findet auf dem Platz an der Sellweide statt. i 5 Die Hände Lovis Corinths 080 Paul Fechter Zum 25. Todestag Die erste große„Lovis-Corinth-Ge- dächtnisausstellung“ des Bundesgebietes wurde aus Anlaß des 25. Todestages des Malers am 17. Juli im Landesmuseum Hannover eröffnet. Die Schau vereinigt uber hundert der besten Bilder, Zeich- nungen und Aquarelle Corinths aus Kunstsammlungen, deutschem Privat- desitz und schweizerischen, belgischen und skandinavischen Museen. Als ich Corinth persönlich begegnete, war er bereits ein vor der Zeit Gealterter, dem Schlaganfall und Krankheit die Lebens- kraft genommen hatten, so daß es wie ein Rätsel erschien, daß dieser Mann noch imstande war, die Wunder seiner späten Bilder, die herrlichen Aquarelle vom Walchensee, die Blumenstücke und die unheimlichen Porträts und Selbstbildnisse zu schaffen, die zuweilen an die letzten Ge- heimnisse des Lebens zu rühren scheinen. Es war auf jener Abendgesellschaft bei Ebert, als der Reichspräsident den Versuch machte, einmal Männer der Kunst, der Wissenschaft, der Dichtung zu einem ge- selligen Beisammensein in seinem Palais in der Wilhelmstraße zu vereinigen. An diesem Abend war auch Corinth erschienen. Als das Essen vorbei war, wurden Zigaretten gereicht. Bei einem der Diener, die die Tabletts mit den Zigarettenkartoas und den Kisten, den Zigarrenabschneidern und den Zündhölzern trugen, stand, als ich hinzutrat, mit ein paar anderen Herren Lovis Corinth: er wollte eine Zigarre nehmen; seine Hand aber zitterte so stark, nicht nur in den Fingern, sondern auch als Ganzes im Gelenk, daß er nicht imstande War, eine einzelne Zigarre zu erfassen. Er griff unsicher in die Fülle, bekam drei oder vier auf einmal in die Finger, hob die Hand, ließ die Zigarren zurückfallen und wieder- holte den Vorgang mit dem gleichen negativen Ergebnis. Die Hand, die noch immer Wunderwerke der Malerei schuf, War nicht mehr in der Lage, diesem ein- fachen Willensimpuls ihres Trägers zu ge- horchen. Als er zum drittenmal ansetzen wollte, griff ich ein:„Erlauben Sie, Herr Professor, daß ich das übernehme?“ Ich holte eine Zigarre aus der Kiste, nahm den Abschnei- der, schnitt sie ab und reichte sie ihm hin, er wartend, daß er sie mir aus der Hand nehmen würde. Er ließ die Arme ruhig hängen, blieb in der Stellung, in der er meinem Tun zugeschaut hatte, und öffnete nur wortlos den Mund. Er erwartete, daß ich ihm die Zigarre nun auch noch zwischen die Lippen schieben würde. Ich tat es natur- lich, entzündete ein Streichholz und gab ihm Feuer. Er zog langsam, bedächtig, und erst, als alles in Ordnung war und die Zigarre richtig brannte, hob er die Hand, nahm sie wieder aus dem Munde und sagte zich fühlte, wie er es für einen Moment u dann siegte wieder das Schweigende-Rrauf des großen Malers in seinem breiten, echt ostpreußischen I fall:„Dank' scheen.“ g Dabei sah er mich an, und dieser BI! war das eigentlich Unvergeßbare an a kleinen Begebenheit. Er hatte in sent schweren, ländlichen Gesicht, das niem Berliner Züge bekommen hatte, ein p f a 1 wunderschöne, braune Augen, Augen en kranken, verwundeten Tieres, Augen en Menschen, in denen die stumme Klage WW Ich kann ja nicht mehr. Es waren Mae“ augen, Augen eines Mannes, der die jetzt nur noch passiv, leidend in sich!“ strömen ließ, der sie nicht mehr par, fassen und nach seinem Willen gestas i konnte, sondern hinnehmen mußte, kam, was sie gab, der nicht einmal m über sich und seinen Körper Herr war.“ war der Blick eines Leidenden und zuglel der Blick eines Menschen, der nur mit Augen, nur im Sichtbaren lebte, und jetzt wortlos, stumm mit diesen Augen? eine belanglose Freundlichkeit dankte nahm mit ihnen Besitz von meinem Gesid der alten Herrenhaftigkeit in sich fixief, des Tieres, eines Wesens, das sich sch außerhalb der Welt der anderen fühlte W kaum noch anderes als das Warten irgend etwas mit ihnen gemein hatte. N Als ich nach seinem Tode einmal“? Frau Charlotte Berendt oben in seinem 9] lassenen Atelier in der Klopstockstraße erzählte ich ihr die kleine Begegnung u versuchte, ihr den Eindruck seines Bi zu schildern. Sie sah mich nachdenklicha“ „Sie wissen allerhand von ihm“— dann berichtete sie ein paar Züge dem Leben der letzten Jahre, die das des Alternden und seiner Arbeit wunde lich lebendig erstehen ließen. Corintf Hände gehorchten ihm in der letzten bei den Verrichtungen des täglichen Lebes so wenig wie an jenem Abend bei Eber e! Lieder von Erich Riede Abschiedsabend im Goethesaal Der Richard-Wagner- Verband bereitete im Goethesaal dem scheidenden National- theater- Dirigenten Erich Riede, der hier als Lied- Komponist in Erscheinung trat, einen Abschiedsabend. In zwei Gruppen eigner Lieder auf anspruchsvolle dich- terische Texte zeigte sich das komposi- torische Talent Erich Riedes, dessen Oper „Riccio“ erst vor einiger Zeit im National- theater aufgeführt wurde, von seiner liebenswürdigsten Seite, und es will schon etwas bedeuten, wenn seine Lieder in der gefährlicher Nähe Schubertscher und Brahmsscher Meisterkompositionen sich mit Anstand behaupteten. Riede hält sich stili- stisch in den Bahnen des neuzeitlichen Kunstliedes etwa bis Richard Strauß. Nicht alle Lieder— neun an der Zahl— wirkten gleich stark und unmittelbar. Meist wächst dem Komponisten ein edel empfundenes Melos romantischen Einschlags und Versrhythmus unverkünstelt zu, wie aus Ricarda Huchs„Sehnsucht“ oder aus der schwärmerischen Inbrunst von Novalis“ „Marienlied“— beides sehr reizvolle Lied- gebilde. Von den beiden Wiegenliedern Ina aus Wort sie zitterten ständig, waren unfähig zu e m kleinsten Griffen— und waren fest u sicher, wenn er Palette und Pinsel erg In und zu malen begann. Wer es sah, Ste* vor einem Rätsel, als ob eine s 50 schlafende innere Kraft in dem Augenbie F. sich aufreckte, in dem er wieder sein eigen lie liches Leben begann, und ihn für dees 80 Stunden des Schaffens von neuem m Er Herrn seiner selbst machte, den kran ist Körper als gehorsames Instrument wie enn tu dem Geist unterstellte. Corinth malte m ui vollkommener Sicherheit; jeder Pinsel] 8e sag, wie er ihn wollte, kein Zittern d 1 Hand, keine Schwäche, kein Abgleiten. di vollkommen Beherrschter und FHerrsd be stand vor der Leinwand und malte“ ii Aufhören, bis er das Gewollte verwirklufß T hatte.. U (Aus„Menschen und Zeiten“,. W. Verlag C. Bertelsmann, Güter 1 f„„ Seidels möchte man dem zweiten(Ich v0 dir nie so nah wie nachts“) seiner klarem Ste Diktion wegen den Vorzug geben vor de lat ersten, dessen dichterische Stimmungsinte f sität nicht in jedem Vers seine adäquat musikalische Spiegelung zu finden sche Klare und anschaulich formulierte Ie (Goes„Die Schritte“, Münchhausen „Lebensweg“, Bindings„Evangelium d er Nacht“) erhalten auch ihre schöne, gescis lat sene, ja effektvolle musikalische Form. Wen kü dagegen der Komponist ins Grüblerid, ter gerät(wie in den Schlußstrophen von 2 „Orion“ und Ricarda Huchs„Götte W. Zeite) wird der Ausdruck insbesondere d St! Begleitparts leicht unpersönlich und le de Ein keckes„Lied im Maien“, in seiner 2 S ziösen Gesprächigkeit ein wenig banken fast, doch leicht und mit Geschmack flit, tic gehörte zu den wirksamsten Stücken 1 In Gertrude Pit zinger hatte Fr herzlich gefeierte Komponist, der selbst 95 Klavier saß, eine geradezu ideale Interpe 15 seiner Lieder gefunden. Ihre hohe Gesangs d kunst und die bezaubernde Kultiviert“ 05 dieses schönen warmen Mezzo-Soprans ee 80 zückten(auch in einigen Schubert gesang e und den Zigeunerliedern von Brahms) u da 60 — neue jedes empfängliche Ohr. —— Schwüurz-Gelb Rohrbuch awaüllucber Neden-deisu Heidelberger Tennis-Club 8:1 und 6:0 geschlagen Der Tennis-Club Schwarz-Gelb Rohrbach be- endete am Sonntag die kleinen Meden-Spiele von Nordbaden mit einem überlegenen 8:1 Sieg der Herrenmannschaft gegen den Heidelberger Tennis-Club und einem gleichfalls sehr ein- deutigen 6:0-Sieg der Damenmannschaft gleich- falls gegen den Heidelberger Tennis-Club. Dieser großartige Erfolg ist in erster Linie auf das Können des ehemaligen Davispokal- Spielers Fritz Kuhlmann zurückzuführen. Fritz Kuhlmann(Schwarz-Gelb) konnte Lehr(HTC) im ersten Herreneinzel sehr sicher und eindeutig 6:1, 6:2 distanzieren. Weber(HTC) unterlag schließlich dem südbadi- schen Meister Dörfer(Schwarz-Gelb) nach beachtlichem Widerstand 5:7, 3:6. Den Ehren- punkt für den HTC 1890 erspielte der drei- fache Heidelberger Studentenmeister 1950 Hel- mut Dittrich, indem er durch die bei ihm bekannte Sicherheit und eine überraschend aggressive Spielweise den badischen Rang- listenspieler Boye 6:3, 6:2 schlug. Ein respektables 5:7, 5:7-Ergebnis erzielte Fa ber gegen Fütterer(Schwarz-Gelb). Dr. Reuther(HTC) unterlag Bauden- distel(Schwarz-Gelb) 3:6, 1:6 und Hermann Troß(HTC) K IO tz 3:6, 2:6. Schwarz-Gelb führte nach den Einzelspielen bereits 5:1 und hatte den Gesamtsie damit schon in der Tasche. Aus dem ersten Herrendoppel gingen Kuhlmann/ Dörfer(Schwarz-Gelb) ge- gen Lehr Dittrich Hr) mit 6:4, 6:3 als Sieger hervor. Im zweiten und dritten Herren- doppel entwickelten sich spannende und ausge- glichene Kämpfe. Ein weiterer Gewinnpunkt wäre der HTC zu gönnen gewesen. Dr. Reu- ther/ Faber HT) lieferten Bauden- dis tel und dem besonders als Doppelspieler bekannten Futtere r(Schwarz-Gelb) eine aus- gezeichnete Partie, mußten sich aber nach har- tem Kampf 4:6, 6:4, 2:6 geschlagen bekennen. Die Damenmannschaft von Schwarz-Gelb mit Frau Klotz, Frl. Dr. Huck, Frau Pemsel und Frau Vonken wurde gleichfalls durch einen 6:0-Sieg gegen die HTC-Damen Frau Astor, Frau Heßler, Frau Meister und Frau von Neuenstein Badischer Meden- Meister. 1e Herrenmannschaft des TC Mannheim mit Helmrich, Feldbausch II, Engert, Feld- bausch I. Ratfisch, Schwab, Jung, Bormann a und Röchling hat gute Aussichten, den zel i 75 Platz zu belegen, wenn der Kampf 98 Gr Karlsruhe in 14 Tagen gewonnen wird la, ha Dittrich dreifacher Hochschulmeie ist. Bei den Heidelberger FHochschulmess schaften im Tennis gab es einige Uberrasdu gen, so konnte Böcher trotz mangem rei Trainings den früheren Schwein te Jugendmeis ter Durouven z 15, 5 6˙4 schlagen und sich für die Vorschlußrt G5 qualifizieren, wo er Dittrich allerdings 2, unterlag, Bormann hatte erst Diehl“? 0:6, 6:1 ausgeschaltet, mußte sich dann gegen den Engländer Fox nach zweleine? stündigem Kampf 6.4. 8:10, 376 geschlagen kennen. Der badische Ranglistenvierte Me har dt hatte dann keine Schwierigkeiten 8 Fox 6:0, 6:2 auszuschalten. In der Schluß Ka konnte Dittrich(HT) Mee de (Schwarz-Gelb) überraschend 672, 653 Schlee pat Hochschulmeister im Herren- op prä wurden MeinhardtDittrieh es Fox/ Durouvenoz, die vorher Böcher Bomm l ausgeschaltet hatten. Frl. Eggemann en, rur den Titel im Damen-Einzel gegen Erl. 0 En minger in zwei glatten Sätzen und DI A5 holte sich im Gemischten Doppel mit zu Eggemann mit 3:6, 7:5, 6.4 gegen Fri I, minger Bormann die dritte Meisterschat“ rt B. Klasse Konnte Herbert Dittrich mit lug, del 6:4 gegen Weiß gewinnen. 5 Sen Beging Brasiliens Mittelläufer 5 Selbstmord? Sick Die Gerüchte über einen Selbstmold Atte brasilianischen Mittelläufers Danilo haben“ 8 nicht bestätigt. Zwar war Danilo wee sch Niederlage seiner Mannschaft im Wir gegen Uruguay sehr traurig und ließ 8 kür Tag lang nicht blicken, am Dienstag e chi er jedoch wieder in Rio auf und erzäh bis Reportern;„Ich bin ein guter Sportsman als solcher muß ich auch eine Niederlage nehmen können.“ Danilo hat nach 5 Aussagen am Sonntag und Montag die 1 Tränen seines bisherigen Lebens vergosse“ Hessen und Baden wollen im nec den Vertragsspieler-Lehrgang vom 27. 9 zweiten August ein Fußball- Rente tativs pie! austragen, 1