1 . 2 Jag letzte Wieder t 2000 noch 5 Alten st, haf diese Eine id un wich Steine le del ch daz b 11 ünst N i Schen in, W. turven 5* Künt 380ben Appel en Eigh nen treter m Ah. ende Gen Sehen gewisg Wir 8 88 en A. haber Ung! Ny, äsiden Aich ich ge. torte 1 Cros n Sag. us eil er nei t meln h 0 A mei de Woh Zu el ospet besdh eits de Chica bin. I re C 1 Hech ö Kun 1 2,0 — veröffentlicht unter IAzenz Nummer us WB 110 5 Verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl ackermann, E. Fritz v. Schilling Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 51, 4 41 52. 4 41 53 kedaktion, Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags tür unverlangte Manuskripte über nimmt der verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim. 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Das Hauptquartier General Macrthurs gab jedoch am Samstagfrüh(Ortszeit) be- kannt, daß das übliche Mitternachtskom- muniquè über die militärische Lage an den Fronten in Korea nicht ausgegeben würde, „da sich in der Situation kein Wandel er- geben hat“. Ein amerikanischer Verband von Frei- willigen versuchte in der Nacht zum Frei- tag mit Unterstützung von fünf Panzern nach Taedschon vorzudringen, um den ver- 8 General William F. Dean aufzu- nden. Kelly erneut bei Gromyko Moskau.(UP) Der britische Botschafter in Moskau Sir David Kelly hatte am Don- nerstag um 22.00 Uhr Moskauer Zeit erneut eine Unterredung mit dem stellvertretenden sowjetischen Außenminister Groom Ko. 2 Zweijährige Dienstpflicht in England und Frankreich? Washington.(UP) Aus zuverlässigen diplomatischen Quellen verlautet, daß die Verteidigungsminister Großbritanniens und Frankreichs ihren Regierungen eine Ver- längerung der Militärdienstpflicht auf zwei Jahre empfohlen haben. Es sei zu erwarten, daß die beiden Regierungen zustimmtefi. Diese Maßnahme solle auf den dringenden Rat des britischen Feldmarschalls Bernard Montgomery, des Oberkommandieren- den der West-Union-Streitkräfte, und des Generals Jean de Lattre de Tassig ny, des Oberbefehlshabers der Landstreitkräfte, erkolgen. Sie sei bei den kürzlichen Be- prschungen der beiden Verteidigungs- minister in Paris beschlossen worden. (Gisher beträgt die Dienstzeit in Frank- reich ein Jahr und in England achtzehn Monate.) Kanada ruft zum Waffendienst auf Ottawa.(UP) Der kanadische Verteidi- gungsminister Brooke Claxton hat am Freitag Alle wehrfähigen Männer zum Waf⸗ kendienst in den aktiven und Reserveeinhei- ten von Heer, Flotte und Luftstreitkräften aufgerufen. Der Verteidigungsminister betonte in einer Rundfunkansprache, daß dieser Appell nicht erfolge, weil Kanada einen neuen Krieg fürchte.„Es bedeutet lediglich, daß Kanada, indem es sich in einem Bereit- schaftszustand befindet, seinen Teil tun wird, um einen neuen Krieg zu verhindern.“ Der Generalsekretär der Vereinten Na- tionen, Trygve Lie, soll nach Mitteilung gutunterrichteter Kreise ein Expeditions- korps aus 15 bis 25 Nationen rekrutieren, das an der Seite der amerikanischen Trup- den in Korea kämpfen soll.. wa eee Washington. Der Militärausschuß des USA- Senats hat ohne Gegenstimme dafür gestimmt, daß alle Beschränkungen des Personalbestandes er amerikanischen Streitkräfte aufgehoben Verden. Die Dienstzeit der zur aktiven Dienst- bllicht einberufenen soll um ein Jahr verlän- gert werden. Weiden. Bei der Reinigung eines Weihers ereignete sich am Freitag in Bärnau im Kreis irschenreuth(Bayern) eine schwere Explosion. urch die vier Arbeiter getötet und zwei schwer Verletzt wurden. Nach den bisherigen Ermitt- ungen explodierte ein im Weihergrund liegen- des Geschoß, dessen Art noch nicht festgestellt werden konnte. Hamburg. Der ehemalige stellvertretende Lagerleiter und Polizeichef des französischen rlegsgsfangenenlagers Chatelaillon bei la Rochelle, Ernst Koepnick, wurde vom Hambur- ser Landgericht wegen gefährlicher Körper- verletzung in sieben Fällen und einfacher Kör- berverletzung in sechzehn Fällen zu acht Jah- den Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte wurde für schuldig befunden, in unvorstellbar Srausamer Weise seine ihm unterstellten deut- schen Mitgefangenen gequält und Mißhandelt zu haben. 1 Duisburg. Ein furchtbares Explosionsunglück Gerte in Duisburg fünf junge Menschenleben. bielende Kinder fanden einen Explosivkörper, Vermutlich eine Kastenmine, schleppten diese der den Emschersteeg ans andere Ufer und bersuchten, ihren Fund mit einem Stein zu neinen. Plötzlich detonierte die Mine mit einer ohen Feuersäule, Durch die Explosion wurden 1905 Kinder bzw. junge Leute im Alter von 2555 bis neunzehn Jahren auf der Stelle ge- 1 5 während zwei Kinder mit schweren Ver- muünlagen ins Krankenhaus gebracht werden munten, eines dieser Schwerverletzten Kinder ist ebenfalls gestorben. v nchen. Der 28jährige Gründer und erste orsitzende der Vaterländischen Union, Karl metenhansl. wurde von einer Berufungskam- 8 r in München in die Gruppe der Belasteten ſüsestukt. Gleichzeitig wurde er für einen . in ein Arbeitslager eingewiesen und zu urtelſt mlteligen Sühnezahlung von 50 DPM ver- Taten, Als Belastetem ist ihm jede politische 85 5 eit verboten und das passive Wahlrecht Spr den worden. In der Begründung des 80 5 heißt es, die Kammer sehe die Anklage Sen neofaschistischer Umtriebe als erwiesen. UP/dpa Regierungserklärung: Konsumbrot zum alten Preis Verzicht auf Margarineausgleichsabgabe/ DGB protestiert:„Kein Armleutebrot“ Von unserer Bonnet Redaktion Bonn. Die 78. Sitzung des Bundestages brachte die seit langem mit Spannung und Ungeduld erwartete Regierungserklärung über die Ernährungslage des deutschen vol- kes und insbesondere über die Frage des Brot- und Margarinepreises. Vizekanzler Blücher, der in Vertre- tung Dr. Adenauers„eine unmißverständ- liche Antwort“ auf die aufgeworfenen Fra- gen gab, stellte in den Mittelpunkt seiner Ausführungen die Feststellung, die Haupt- pflicht der Regierung sei, die Ernährung zu sichern. Die Sozialdemokratische Partei gab durch ihren zweiten Vorsitzenden, Erich Ollenhauer, eine scharf formulierte Erklärung ab, in der die Bundesregierung beschuldigt wird, gegebene Versprechen ge- brochen zu haben. Ollenhauer verlas ein Telegramm der Gewerkschaften, in dem auch diese auf der Weitergewährung von Subventionen bestehen. Diese tellung- nahme des DGB hat in Bonn außerordent- lich überrascht, da man nach den Verhand- lungen zwischen dem Kabinett und den Ge- Werkschaftsvertretern in der Nacht zum Mittwoch mit einer zufriedenstellenden Lö- sung allgemein gerechnet hatte. Die Versorgung des deutschen Volkes sei, wie Vizekanzler Blücher in seiner Er- klärung ausdrücklich feststellte, auf lange Zeit hin gesichert. Die Bundesregierung sehe daher mit großer Ruhe in die Zukunft. Es sei aber unverantwortlich, wenn besser gestellte Kreise sich zu Angstkäufen hin- reißen lieben und dadurch ein Ansteigen der Preise provozierten. Wörtlich sagte der Minister: „Hamstern war immer ein Diebstahl 0 am Aermsten“. Die Bundesregierung werde alles tun, um eine gleichmäßige Versorgung der Be- völkerung zu gewährleisten und überall dort einzugreifen, wo sich vorübergehende Mangelerscheinungen bemerkbar machten. Blücher gab bekannt, daß die Regierung auf die Erhebung einer Margarineaus- gleichsabgabe verzichtet hat, weil inzwi- schen eine Verteuerung der Rohstoffpreise eingetreten ist. so daß die Erhebung der Ab- gabe ein Steigen des Margarinepreises be- dingen würde. Auf der anderen Seite wolle die Bundesregierung unter gar keinen Um- ständen eine Brotpreisgestaltung dulden, die im krassen Gegensatz zur Lage der breiten Massen steht. Nach schwierigen Verhandlungen mit dem Mühlen- und Backgewerbe sei man einig geworden, ein „Konsumbrot“ auf den Markt zu bringen, das den ortsüblichen Anforderungen ent- spricht. Bäcker und Mühlen hätten sich be- reit gefunden, hierzu finanzielle Opfer zu bringen, um die meist gefragte Brotsorte in alter Qualität und zum alten Preis an- bieten zu können. Soweit hierfür Subventio- Selbstbezichligung Max Neimanns Grotewohl bezeichnet Kirchenführer der Sowjetzone als„Störenfriede“ Berlin.(dpa) Der westdeutsche KP- Vor- sitzende Max Reimann übte in der Frei- tagsitzung des SED- Parteitages Selbstkritik an der Arbeit seiner Partei im Bundes- gSbiet, Ex exkannte die am Donnerstag vor- Zebrschten Rügen des SED- Vorsitzen en Wilhelm Pie ck als„notwendig und berech- tigt“ an, versuchte die Fehler zu entschul- digen und versprach, daß sich die Arbeit der Kommunisten entscheidend ändern werde In vielen Selbstbezichtigungen bekannte der KP- Vorsitzende, daß seine Partei von Opportunismus, Sektierertum, Unklarheiten und Schwächen durchsetzt sei. Die KP habe ihren Einfluß nicht verstärken können und bei den letzten Wahlen schwere Rückschläge erlitten. Die Frage der Oder-Neiße-Linie werde von den Funktionären der kommuni- stischen Partei vielfach stark unterschätzt, und es bestehe eine große Unkenntnis über die Sowjetzonenrepublik. Pieck kritisierte am Freitag erneut scharf die Arbeit der KP und verschonte dabei auch die selbstkritischen Ausführungen des KP- Vorsitzenden Max Reimann nicht.„Die schwere Kritik an der KP Westdeutschlands ist notwendig“, sagte Pieck,„weil sie sonst nicht die Lehren ziehen würde, die sie zie- hen muß, um zu einem Erfolg in ihrer Ar- beit im Westen zu kommen“. Der SED- Vorsitzende rügte auch die Delegierten, die Max Reimann für seine Selbstkritik mit starkem Beifall bedacht hatten. Dieser Bei- fall lasse erkennen, daß der SED-Parteitag in seiner Mehrheit noch nicht begriſffen habe, worum es bei einer Kritik und Selbst- kritik gehe. Der Ministerpräsident der Sowjetzonen- Republik, Otto Grotewohl, rief die Oeffent- lichkeit zum„Nationalen Widerstand“ gegen die Bundesregierung und„zur Vertreibung der Adenauer, Heuß, Reuter und Genossen“ auf. In Westdeutschland und in Westberlin herrsche zur Zeit eine Situation, die man nur mit„Gewalt geht vor Recht“ kennzeich- nen könne. Im Hinblik auf den kommenden „Gesamtdeutschen Nationalkongreß“ for- derte Grotewohl die Bildung einer gesamt- deutschen Organisation der Nationalen Front. Ihr sollten auch alle ehemaligen Generale und Offiziere der früheren deut- schen Wehrmcht sowie alle ehemaligen Mitglieder der NSDAP angehören. Grotewohl kritisierte die Kirchen- kührer in der Sowjetzonen- Republik, die er als Störenfriede bezeichnete. Die Befug- nisse der Kirche müßten auf die Religions- alisübung beschrärkt bleiben. Den Vorsit- zenden des Rates der evangelischen Kirche, Landesbischof D. Dr. Otto Dibelius, verurteilte er als„Jahrmarktscheier“ und „Heaktionäré“, der von Präsident Truman Richtlinien erhalten habe, wie er die Aus- ein andersetzung zwischen der Kirche und dem Staat verschärfen könne. Grotewohl sprach dem Bischof das Recht ab, als Ver- treter der evangelischen Kirche zu handeln und erklärte, er weigere sich. im Namen seiner Regierung, noch irgendwelche Ver- handlungen mit ihm über Kirchenfragen zu führen. nen notwendig seien, sollen nach Ansicht der Bundesregierung auch die Länder mit herangezogen werden. Die Sozialdemokraten beschuldigten einer in Gegenerklärung die Bundesregierung, den Brotpreis will- kürlich und ohne Befragung des Gesetz- gebers heraufgesetzt zu haben. Die Preis- erhöhungen hätten zu„Chaos und uner- träglicher Verteuerung aller Brotsorten“ geführt. Ollenhauer erklärte, daß das Ka- binett die Zusicherungen, die der Bundes- kanzler vor wenigen Wochen gegeben habe, nicht eingehalten hätte. Er verlas ein Te- legramm des DGB, in dem„im Namen von fünf Millionen Mitgliedern“ schärfster Pro- test gegen die Absicht der Bundesregierung erhoben wird, ein sogenanntes„Kompro- mißbrot“ einzuführen. In dem DGB-Tele- gramm heißt es, die Verbraucherschaft wende sich gegen das„Armeleutebrot“ und bestehe auf die Durchführung des Bundes- tagsbeschlusses auf Fortführung der Sub- ventionen. Ein Antrag der SPD, die Bundesregie- rung in namentlicher Abstimmung zu einer Durchführung des Bundestagsbeschlusses vom 15. Juli zu verpflichten, und die Sub- ventionen in alter Höhe weiter zuzahlen, wurde mit den Stimmen der CDU, Csu. FDP, DP und Bayernpartei abgelehnt. Die Preisanordnung der Bundesregierung über die Bestimmung von Getreidefestpreisen würde mit dem gleichen Stimmverhältnis angenommen. Nach der Anordnung beträgt der Inlandspreis für Roggen in Zukunft durchschnittlich 280 DM, für Weizen 320 DM je Tonne. Der Bundestag behandelte am Freitag ferner eine Interpellation der Freien Demo- kraten, die sich mit dem Boykott der Hamburger Hafenarbeiter gegen einen Dampfer der argentinischen Staatsreederei befaßt. Arbeitsminister Store erklärte in der Debatte, daß das Recht zum Streik gesetz- lich garantiert sei und der Staat nur ein- greifen könne, wenn seine Lebensgrund- lagen bedroht sind. Dem Sprecher der SPD, der die Freien Demokraten verdächtige, mit der Interpellation ein Antistreikgesetz vor- bereiten zu wollen, hielt ein FDP-Redner entgegen, daß der Boykott- Beschluß der In- ternationalen Transportarbeitergewerkschaft nur in Deutschland befolgt werde, Zum erstenmal seit 1933 auf deuischem Boden Internationaler Trans portarbeiterkongreß in Stuttgart Vor Stuttgart. Der 21. Kongreß der Inter- nationale der Transportarbeiter(Ty) wurde am Freitagvormittag in Stuttgart-Bad Cann- stadt feierlich eröffnet. Dies ist der erste große internationale Gewerkschaftskongreß, der seit 1933 auf deutschem Boden stattfin- det, und an dem über 300 Delegierte aus 24 europäischen und außereuropäischen Län- dern teilnehmen. Unter ihnen vertreter aus Aegypten, Argentinien, Griechenland, Island, Italien, Japan, Kuba, Mexiko, Oesterreich. Pakistan, Exil- Spanien und den USA. Die Delegierten Israels nahmen die Einladung nicht an, da der Kongreß auf deutschem Boden stattfindet. Der Vorsitzende der Eisenbahner-Ge- Wwerkschaft Deutschlands,. Hans Jahn (Frankfurt) betonte in seiner Begrüßungs- ansprache, die deutschen Gewerkschaften ließen unter keinen Umständen zu, daß Fa- schismus und Nazismus ein zweites Mal in Deutschland an die Macht kämen. Der Prä- sident der Industriegewerkschaft öffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Adolf Kum mernuß(Hamburg), dankte den ausländischen Transportarbeitern für ihre Hilfe und die Tatsache, daß die ITF als erste internationale Gewerkschaftsorganisa- tion bereits 1946 wieder die Deutschen als gleichberechtigte Mitglieder aufgenommen habe. Der amerikanische Landeskommissar für Leopolds Ill. unkönigliche Nückkehr Sozialisten:„Wir halten unser Pulver trocken“ Brüssel.(dpa) Drei belgische Militärflug- zeuge sind am Freitag in Genf eingetroffen, um König Leopold von Belgien am Samstag hach Brüssel zurückzubringen. Auf dem Hinflug hatten sie den belgischen Minister- präsidenten Jean Duvieus art sowie die Präsidenten von Senat und Abgeordneten- kammer, Paul Struye und Frans van Cauwelaert, nach Genf gebracht. Die belgischen Staatsmänner haben am Freitag- abend König Leopold und Kronprinz Bau- douin von dem Parlamentsentscheid amtlich in Kenntnis gesetzt, daß Leopolds Verban- nung beendet ist. Es ist vorgesehen, daß Leopold in einem der Militärflugzeuge, Kronprinz Baudouin in dem zweiten und Duvieusart mit seiner Be- gleitung im dritten Flugzeug nach Brüssel fliegen. Der Flugplatz, auf dem König Leopold ankommen soll, wird von Tausenden von Gendarmen bewacht werden. Zwei Straßen vom Flugplatz nach dem königlichen Schloß in Laeken bei Brüssel werden frei- gehalten. Sozialistische Sprecher deuteten an, daß am Samstag Protestkundgebungen stattfinden werden. Die militärische Parade zur Feier des Unabhängigkeitstages wickelte sich ohne Zwischenfälle ab, Ein Sprecher der Sozialisten erklärte:„Wir haben keine Streiks oder Demonstrationen am Freitag geplant. Wir halten unser Pulver trocken, bis Leopold zurückkommt.“ Leopold III wird voraussichtlich um 16.30 Uhr MEZ auf einem Militärflugplatz irgendwo in Belgien landen, eine aus- gewählte Gruppe von Pressevertretern wurde gebeten, sich ab 6 Uhr MEZ bereit zu halten, um mit einem Omnibus zu dem Ankunftsort Leopolds gefahren zu werden. Fotografen dürfen nach einer Anordnung des Innen- ministeriums nicht anwesend sein. Proteste von Nachrichtenagenturen blieben unbeant- Wortet. unserer Stuttgarter Redaktion Württemberg- Baden, Charles P. Gross, be- Slückwünschte die Gewerkschaftsvertreter zu ihrem Kampf für die Freiheit. Der Kon- Sreßß verwirkliche das gemeinsame Ziel der deutschen Gewerkschaften und der amerika- nischen Hohen Kommission, wieder enge internationale Beziehungen zwischen den deutschen und ausländischen Gewerkschaf- ten herzustellen. Landtagspräsident Keil bezeichnete die ITF als die Wirklichkeit ge- wordene Völkerverständigung. Die Grüße der Staatsregierung üherbrachte Ministerial- direktor David Stetter. Der Präsident der ITE, Robert Bratis chi(Schweiz), erklärte in seiner Eröffnungsrede, die Durchführung des Kongresses auf deutschem Boden sei nicht nur eine mutige Geste, sondern ein Weiterer Beitrag zur Ueberwindung der Gefühle, die der Krieg in vielen Herzen zurückgelassen habe. In der ITF sind zur Zeit über fünf Mil- lionen Mitglieder aus 47 Ländern zusam- mengeschlossen. Von deutscher Seite ge- hören der Organisation die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands mit 450 000 und die Industriegewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr mit rund 200 000 Mitgliedern an. Dem Kongreß, der bis zum 29. d. M. dauert, kommt in Anbe- tracht der gegenwärtigen weltpolitischen Spannungen besondere Bedeutung zu. Auf der Stuttgarter Tagung werden insbeson- dere die Beziehungen zum internationalen Bund freier Gewerkschaften festgelegt und ferner die Arbeitszeit im Eisenbahn- und Straßenverkehr erörtert. Außerdem wird die ITF über den Ausschluß des amerikani- schen Seeleuteverbandes, der neuseeländi- schen Hafenarbeiter-Gewerkschaft und der finnischen Transportarbeiter- Gewerkschaft wegen gleichzeitiger Zugehörigkeit zum kommunistischen Weltgewerkschaftsbund entscheiden. Neue Gewerkschaftsgruppe? Bonn.(dpa) Der Vorsitzende der deut- schen Angestelltengewerkschaft Dad), Fritz Rettig, kündigte an, daß die DAG zur Zeit mit anderen kleinen Gewerk- schaftsgruppen verhandele, um neben dem Deutschen Gewerkschaftsbund DGB) eine zweite Gewerkschaftsgruppe aufzubauen. Die DAG zähle zur Zeit rund 300 000 Mitglieder und stehe bereits jetzt in engem Kontakt mit dem Verband der angestellten Aerzte. Der neuen Gruppe werde sich wahrscheinlich auch der deutsche Beamten- bund anschließen. Sie werde nach ihrer Konstituierung auf rund 600 000 Mitglieder rechnen können. Rüstungsausgaben werlen Schalten voraus Uebellaunige französische National- versammlung Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Faris. Die Beziehungen zwischen Regie- rung und Parlament verschlechtern sich eindeutig. Außenminister Robert Schu- man balgte sich am Donnerstag mit dem außenpolitischen Ausschuß der Nationalver- sammlung herum, der unter allen Umstäàn- den eine Diskussion des Plenums über den Schumanplan herbeiführen wollte und sich bitter darüber beklagte, daß das Aufsichts- recht der Volksvertretung über die Außen- politik von der Regierung mehr und mehr mißgachtet werde. Schuman trat einen stra- tegischen Rückzug an und versprach, die Angelegenheit mit dem Ministerpräsidenten zu besprechen. Es ist kaum anzunehmen, daß die Regierung sich auf eine Aussprache in einer Vollsitzung einlassen wird, da un- ter Umständen die Beschlüsse des Parla- ments in diesem Fall ein erhebliches Han- dicap für die französischen Vertreter bei den Gesprächen über die Grundstoff- gemeinschaft herbeiführen könnte. Auch der Ministerpräsident, der am nächsten Dienstag vor dem Finanzausschuß die Wirtschafts- und Finanzpolitik seines Ministeriums verteidigen muß, ist in Be- drängnis. Dem von der Regierung ge- wünschten Vorschlag zur Verfassungs- reform(Ausschluß der Kommunisten aus der geschäftsführenden Regierung im Falle von Neuwahlen) sprach der Wahlausschuß der Nationalversammlung die Dringlichkeit ab und gefährdete damit die Durchführung des Versprechens auf Verfassungsreform, auf Grund dessen die rechte Mitte über- haupt erst in die Regierung Pleven einge- treten war. Dieser Vorgang bedeutet also eine di- rekte Gefahr für das Ministerium. Die Wi- derspenstige Haltung der Abgeordneten ist nicht nur, wie einige Pariser Zeitungen bos- haft behaupten, durch die große Hitze und die Nähe der Parlamentsferien veranlaßt, sondern hat offenbar tiefere Gründe. Ein- mal ist das Ministerium Pleven alles andere als beliebt bei den Volksvertretern, weil es weniger aus freier Vereinbarung der Par- teien, sondern vielmehr der Not gehor- chend, nicht dem eigenen Triebe“, zustande- kam. Andererseits aber sehen die Parteien den unausbleiblichen Geldbewilli- gungen für militärische Zwecke mit größter Unlust entgegen und würden es vorziehen, das Ministerium zu stürzen und das Parla- ment aufzulösen, um nicht mit der Verant- wortung für Steuererhöhungen und Ein- schränkungen der zivilen Ausgaben belastet vor die Wähler treten zu müssen. Die Auf- rüstung erscheint zwar sämtlichen Parteien, mit Ausnahme der Kommunisten, unum- gänglich, aber die notwendigen Geldmittel sind so groß, daß die Furcht vor dem Wäh- ler die politische Einsicht vieler Abgeord- neten überschattet. Diese Ausgaben sind deswegen so unge- heuer hoch, weil Frankreich im Jahre 1940 sein gesamtes militärisches Potential verlor und heute überall, wo früher teilweise Er- satz und Modernisierung genügt hätten neue Anschaffungen gemacht werden missen. Weder für Waffen noch für Bekleidung oder Fahrzeuge sind Reserven vorhanden. Was die Armee 1945 an Material besaß, wurde nach Indochina geschickt und der Verschleiß des Tropenkrieges verschlang auch den größ- ten Teil der laufenden Erzeugung. Das bis- her von den Amerikanern gelieferte Material ist mengenmäßig gering und ver- hältnis mäßig un modern. Der vom Generalstab geforderte Jahresbetrag von 1000 Milliarden Franken stellt etwa 12½ Ppozent des nationalen Einkommens dar. Vor dieser gewaltigen Summe schreckt das Parlament, das im übrigen noch keine offi- zielle Aufforderung der Regierung zur Be- willigung neuer Mittel bekommen hat, zurück. Man hält es in diplomatischen Kreil sen für wahrscheinlich, daß Truman etwa ein Drittel dieser Ausgaben, also rund eine Milliarden Dollar, als Subvention zur Ver- fügung stellen wird. Was vom französischen Steuerzahler aufzubringen wäre, bliebe immer noch gewaltig. Eine Stimme Mehrheit für Pleven Paris. dpa) Das französische Kabinett Pleven entging am Freitag mit knapper Not einer Niederlage im Parlament. Mit nur einer Stimme Mehrheit lehnte das Par- lament die Forderung ab, die von der Re- gierung vorgeschlagenen neuen Sätze für die Kriegsopferversorgung erneut zu über- prüfen. 292 Abgeordnete stimmten gegen 291 kür diesen Antrag. Ministerpräsident Pleven erklärte, daß die vorgesehene Er- höhung der Kriegsopferrenten um 35 Pro- zent und die der Kriegswitwen um 55 Pro- zent das äußerste darstelle, was auf Grund der augenblicklichen französischen Finanz- lage bewilligt werden könne. Die Kommu- nisten hatten eine weitere Erhöhung der Renten gefordert. Die 8. Etappe der„Tour de France“ Niort.(UP) Fierenzo Magni(Italien) ge- Wann nach heftigem Endspurt mit 5:86:30 Stunden die über 182 Kilometer ausgefah- rene achte Etappe der„Tour de France“ am Freitag von Angers nach Niort. MoRGEN Samstag, 22. Juli 1950/ Nr. 168 Samstag, 22. Juli 1950 Humans prämie Wenn auch die Botschaft Präsident Tru- Mans nicht die Sensationen gebracht hat, die ier und da erwartet worden waren— mige Leute hatten schon mit der Einbezie- ung Westdeutschlands in den Atlantikpakt nd der Wiederaufrüstung Japans gerechnet so hat sie doch nach allgemeiner Ansicht me Sehr ernste Entwicklungsphase der eltpolitik eingeleitet. Man vergleicht in New Lork zuweilen 1 Botschaft Trumans vom Mittwoch mit 8 er Rede, die Präsident Roosevelt kurze Leit nach der„deutschen Kristallnacht“, der lacht furchtbarster Judenverfolgungen im fahre 1938, gehalten hat und damit zum usdruck brachte, daß die Vereinigten Staaten nicht mehr gewillt seien, gute Miene bösen Spiel Hitlers zu machen. Auch räsident Truman habe mit seiner Rede tat gezeigt, daß die Zeit endgültig vorbei ei da man gewisse faux pas der Moskauer MN. thaber freundlich übersehe um des lieben Friedens willen“. Trotzdem fragt man sich natürlich hier da, ob es nötig war, die Wiederauf- ug so anlaufen zu lassen, weil die irtschaftlichen Rückwirkun- en auf die Stabilität der west ichen Welt noch gar nicht abgesehen erden können. Bei nüchterner Ueberlegung kommt man jedoch zu dem Schluß, daß es eine andere Möglichkeit gab, allen Even- ualitäten vorzubeugen. Sicherlich sei die mie, die Truman für die Versicherung E zukünftiges Risiko zu bezahlen bereit Sei, sehr hoch. Aber das hohe Risiko erfor- dere sie nun einmal. Wenigstens denken die nüchternen Amerikaner so. Es wäre allerdings alles einfacher, wenn an wüßte, ob die Sowjet-Union tatsächlich im gegenwärtigen Augenblick in der Lage st. einen Weltkrieg zu führen. Nach über- einstimmender Auffassung der Fachleute ist lies nieht der Fall. Aber keiner möchte as Risiko übernehmen, sich getäuscht zu gaben und damit seinem Land ein zweites Pearl Harbor“ zu bescheren. Das ist nach merikanischen Erfahrungen kostspieliger 8 das, was Präsident Truman jetzt auszu- geben vorschlug. Deshalb hat die Botschaft Trumans trotz der Opfer, die sie erfordern wird das Land beruhigend gewirkt. Das Volk at den Eindruck, daß seine Regierung das este getan hat, was sie im gegenwärtigen Washington bereit wäre, die eindeutige undierte Antwort auf die Frage, ob die jet-Union kriegsbereit ist und der Grea- Konflikt nur die Tarnung für die Vorbereitung eines dritten Weltkrieges dar- Stellt, der an anderer Stelle ausbrechen soll, mit einer glatten Milliarde Dollars zu honie- en, so weiß man doch, daß niemand da ist, der sich diese Belohnung verdienen könnte. m übrigen— und das ist bemerkens- — sieht man in den Maßnahmen Tru- ms hier viel weniger die Abwehr einer en Gefahr, als einen wesentlichen Bei- zur Weltfriedenserhaltung. Einmal ist au vor Augen geführt worden, daß es USA sehr ernst ist und zum zweiten sich damit die westliche Welt einen Rü- Ungsvorsprung gesichert, den einzuholen Sowjet-Union nicht leicht fallen dürfte. bei hofft man auch, daß eine Tatsache in kall gekommen ist, die zweifellos die Sets ermuntert hat, den Bogen zu über- len, die Tatsache nämlich, daß man 945 etwas voreilig abgerüstet und obilisiert hat, während die Sowjets mre zum großen Teil unter Waffen J. J.(New Vork) es Rundfunkrates des Süddeutschen erige meister Dr. Klett Stuttgart) mit großer Mehrheit wiedergewählt. Der 12. 1949 wurden gebilligt. der Süddeutsche Rundfunk in 1 81 K df nkrates fortgeführt wird, brachte r 2 ing sollen in 2 Rundfunkgremien zu bestand ers Ona verstärkt worden ist. per Anteil der nordbadischen Sendungen nte um 40 Prozent erhöht werden. . chiedentlich gefragt worden, sten und Berlin von der B Utechland etwa deshalb uttgart. In einer öffentlichen Sitzung dfunks wurden der bisherige Vorsitzende at Dr. Gaa(Schwetzingen) und der erste Stellvertreter, Oberbürger- 8 Rechen- tsbericht des Intendanten für die Zeit 22. 7. 1949 bis 31. 12. 1949 und der Verwaltungsrat festgestellte Abschluß em Abschlußbericht ist zu. er Abjährigen Berichtszeit einen Ueberschuß 4257,59 Mark erzielt hat. Dieser Be- ird dem Eigenkapital des Senders schrieben. Die Zahl der Hörer hat sich dem gleichen Zeitraum von rund 600 000 rund 695 000 erhöht. Nordbaden ist da- it 38 Prozent beteiligt. Der Wer be- der auf einstimmigen Beschluß des monatliche Reineinnahmen in Höhe 00 bis 30 000 Mark, die ausschließ- Kulturellen Zwecken dienen. Zur Ver- ukunft Sachverständige gezogen werden. des Senders seit dem 1. 1. 1949 um drei auf öht, da die Sendestelle Heidelberg 1 Verlauf der Sitzung reste der Vor- de des Ausschusses für„Politik und eitgeschehen“, Konsul a. D. Henry Ber n- rd eine Aussprache über einen Rund- iKKommentar des Intendanten Dr. Eber- Dieser hatte in der innenpoli- len Umschau am 5. Juli— aus Ber- rückgekehrt— erklärt. er sei dor oder undesrepublik abgeschrieben in Berlin und der Sowiet- Die Innenpolitik der Woche: Der Urlaube Kaum hatte der Bundeskanzler Bonn ver- lassen, um auf dem Bürgenstock in der Schweiz seinen wohlverdienten Urlaub an- zutreten, als in der Bundeshauptstadt die Wogen der Politik höher zu schlagen be- gannen. Die Auseinandersetzung um das Problem des Brotpreises führte zu einer Schärfe, deren Grad die„Basler Natio- nalzeitung“ ganz richtig taxierte, indem sie glossierte:„Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse.“ Als erstes erlitt die Regierung im Bundestag eine ganz große Schlappe. Sie war besonders nachhaltig wegen des Verhaltens der CDU, die den sozialdemokratischen Antrag auf Weiterzah- jung der Brotpreissubventionen unterstützt und damit zur allgemeinen Ueberraschung gegen ihren eigenen Finanzminister ge- stimmt hatte. Das brachte die Regierungs- koalition(CDU, FDP, DP) in Harnisch. Es wurde von„demagogischen Mißbrauch der Frage des Brotpreises“ gesprochen, ja, sogar von„Verrat“ war die Rede. Der Vorgang ist eine recht bemerkens- Werte IIlustration, die in gewissem Sinne nicht der Lehrhaftigkeit entbehrt. Es zeigte sich nämlich ganz deutlich, welches Vakuum die Abwesenheit des Bundeskanzlers her- vorgebracht hat. Wir meinen damit— um ganz un mißverständlich klar zu sein— in erster Linie die allgemeine Position als Kanzler, die im Grundgesetz so fest verankert ist, daß sehr oft schon von einer„Kanzlerdemo- kratie“ gesprochen werden konnte. Das Grundgesetz stellt den Bundeskanzler auf ein Fundament, dessen Beton ebenso quali- tativ ist, wie das Ausmaß groß ist. Der Kanzler ist verfassungsmäßig mit einer Sou- veränität ausgestattet, die mit einem sehr großen Spielraum sowohl innen- als auch außzenpolitisch identisch ist. Die Behauptungen, der Bundeskanzler wolle alle Fäden in der Hand halten, haben eine verblüffende Aktualität gewonnen. Die Abwesenheit Dr. Adenauers hat exempla- risch gezeigt. wie sehr diese Feststellungen nicht nur Gerüchte sind. Die Neigung des Bundeskanzlers, sich auf den„einsamen Höhen der Entschlüsse“ zu bewegen und alles selber machen zu wollen, hat jetzt in Bonn ihre negative Auswirkung erfahren. Es hat sich bestätigt, daß die mehrfach er- hobenen Forderungen, der Kanzler solle diese oder jene Zuständigkeiten abgeben oder verteilen und seinen Mitarbeitern grö- Erhöhter Warenau Notwendigkeit deutscher Auslandsvertretungen Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten in Italien Mailand. Die Verhandlungen über das neue deutsch- italienische Wirtschaftsabkom- men, die von Vertretern der Bundesrepublik unter Leitung von Vollrath Freiherr von Maltzan mit Vertretern der italienischen Regierung in Rom geführt wurden, haben genau einen Monat gedauert. Das ist nicht lange, wenn man die Kompliziertheit vieler Fragen bedenkt, die zur Diskussion standen, und spricht für den Geist gegenseitigen Ver- ständnisses, der die Verhandlungen be- stimmte. Die deutsche Delegation kann ein Wirtschafts- und Zahlungsabkommen nach Bonn bringen, ferner einige Er gänzungsbe- stimmungen von großer praktischer Bedeu- tung, durch welche die wirtschaftlichen Be- ziehungen zwischen der Bundesrepublik und Italien sich fünf Jahre nach Kriegsende end- lich wieder dem Zustande nähern, den man als normal bezeichnen kann. Freilich wird es noch einige Zeit dauern, ehe die Abkom- men in Kraft treten, da der von der Bun- desrepublik abgeschlossene Vertrag der Zu- stimmung der alliierten Hohen Kommission bedarf. hr nordbadische Rundfunksendungen D* Saas(Schwetzingen) wieder Vorsitzender des Rundfunkrates Von unseter Stuttgertet Redaktion zone viele Protestanten und viele Sozial- demokraten wohnen. Dr. Eberhard wurde in einer erregten Debatte vorgeworfen, er habe diese Frage angeschnitten, ohne sie selbst sofort zu beantworten. 1 Mehrere Mitglieder des Rundfunkrates, darunter Pfarrer Breucha., der Rektor der Technischen Hochschule Stuttgart, Prof. Schmitt und Dr. Höhnle fühlten sich durch diese Fragestellung verletzt. Als Prof, Schmitt von einer ungeheuerlichen Takt- losigkeit Eberhards sprach, protestierte das Ratsmitglied Walter dagegen, daß ein derartiger Ton in einem öffentlichen Gre- mium überhaupt angeschlagen werden dürfe Ein anderer Sprecher erklärte. bevor der Rundfunkrat zu diesem Vorgang Stellung nehmen könne, müsse ihm Gelegenheit ge- geben werden, den gesamten Vortrag Dr. Eberhards nachzulesen, da es den Anschein hahe, als sei die zitierte Stelle völlig aus dem Rahmen gegriffen. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates Josef Ersin g wandte sich ebenfalls gegen die Art der Fragestellung Dr. Eberhards und sagte, ehe man eine solche Anklage ökkentlich ausspreche, müse man sich über- legen, daß Westdeutschland zur Unter- stützung Berlins allein während der Blok- kade 700 Millionen DM, insgesamt aber 8 rund zwei Milliarden ausgegeben abe. In der Sitzung des Ausschusses für„Poli- tik und Zeitgeschehen“ hatte der Intendant Gelegenheit, seinen Standpunkt darzulegen. Er erklärte, er habe sich bei den umstrit- tenen Aeußerungen keinesfalls von partei- politischen Gesichtspunkten leiten lassen. Der Ausschuß nahm diese Erklärung zur Kenntnis. Nunmehr werden sowohl ein Vertreter der katholischen Kirche als auch ein Sprecher der CDU zu den aufgewor- fenen Fragen im Rundfunk Stellung neh- men. Auch Intendent Dr. Pberhard wird sich noch einmal äußern.. t r und die tanzenden Mäuse Von E. Schäfer Bere Bewegungsfreiheit erlauben, nicht zu Unrecht und wohl auch nicht unsachlich er- hoben worden sind. In der Optik der Allge- meinheit wird„Bonn“ oft gleichgesetzt mit Adenauer. Das ist vielfach ein Trugschluß, aber es ist auch etwas Wahres daran. Die überragende Persönlichkeit des Bundeskanz- lers hat zu dieser„Legende“ allerlei beige- tragen, gerade jetzt, wo es den Anschein argumente 8 b ß hat, als ginge es ohne Adenauer wirklich sische Süppchen zu kochen. Die Parteien nicht. müssen ihre Propaganda mit Takt und Be- Wenn wir die zahlreichen ungelösten 5 80 e 8 ind zu stitio- inner politischen Fragen einer positiven Rea- 85 geworden. Die Dekelsssterten aller Ab- lisierung zudrängen wollen, dann müssen stufungen halten nichts mehr von oratori- viele Hände mithelfen. Jede initiativreiche schen Kapazitäten. Sie wollen Taten sehen. Kraft muß an ihrer Stelle zu einer Energie- Die Landtagswahlen werden auch in Würt- quelle werden. Das kann sie aber nur, wenn temberg-Baden ein ernst zu nehmendes Kri- man ihr die Chancen der Entfaltung gibt. terium sein und zeigen, inwieweit sich die Selbstherrliches und autokratisches Verhal- Kluft zwischen Einheimischen und Neu- ten der Chefinstanzen hat noch niemals zur bürgern“ geschlossen hat, bzw. in welchem e 8 Maße sie sich von neuem zu öffnen beginnt. gen. Bonn nic e 5 Erfolg arbeiten unter dem„scharfen Blick Weil uns das„Polohemd der Landespoli- des Kanzlers“. Eine Koalition wie die der tik“ nähersitzt als das etwas steikere„Kra- Bundesregierung ist von zu großer Empfind- genhemd des Bundes, wäre unser Rund. lichkeit, als daß man ihr stärkere Belastun- blick unvollständig, wenn wir Zur Schluß 5 j 5 g 3 notieren würden. Die Stu 8 JF;CCCͤͥͤ0ũ ä 8 zlerungsaffäre ist auf Kreppsohlen in die der Regierung und der Opposition,„Geschichte“ eingegangen. Das hat sich bei- allmählich eine recht tragbares un d— wenn nahe lautlos abgespielt. Ein Unterausschuß nicht alles trügt— fruchtbares Verhältnis des Landtages hatte nach dreimonatiger Prü- anzubahnen beginnt. Der Bundeskanzler fung lapidar festgestellt, die Gnadenpraxis hatte schon vor seinem Urlaub mehrfach des Minist er präsidenten habe in ganz weni- längere Aussprachen über die laufenden * Das sind Tendenzen, die aufmerksam be- obachtet werden müssen. Sie spielen auch in Württemberg-Baden eine nicht unbeträchtliche Rolle. Sowohl die Landtagswahlen im Herbst als auch die in- formelle Volksbefragung über den Südwest- staat bieten Gelegenheit genug, aus Sach- ten, vermengt mit Politik, demago- 7 gen Einzelfällen Anlaß zu Beanstandungen Regierungsgeschäfte und politischen Fragen gegeben. mit Dr. Schumacher geführt, eine begrüßens- Mit der Eilligu der Maierischen Gna- werte Uebung, die sich Vizekanzler Blücher genre ist vorn Landesparlament offiziell in der vergangenen Woche fortgeführt hat. der Schlufstrich unter einer Affäre gezogen Solche Gespräche sind von nicht zu unter- worden, die immerhin auch ihr Positives schätzender Wichtigkeit in Anbetracht der hatte, indem sie nämlich manche sympto- warnenden Klingelzeichen. die in den letzten matische Krankheit der Nachkriegszeit prä- Tagen recht laut zu hören gewesen sind; zise festzustellen versuchte. Mag auch die denn die Vertriebenen sind mit noch grö- Therapie umstritten sein, an der Zuverläs- berem Fleiß nunmehr daran gegangen, die sigkeit der Diagnose ist nicht zu zweifeln. in Schleswig-Holstein bei den Landtagswah- Sie steht am Anfang jedes Heilverfahrens. len als„Block der Heimatvertriebenen und ch wenn es sich um die Gesundheit der Entrechteten“(BHE) gewonnene politische Landespolitik dreht. ö 1 Basis zu verbreiten. In Kassel wurde in die- ser Woche ein Ortsverein des BHE gegrün- det. In Bayern wurde sogar eine Landes- gruppe des BHE ins Leben gerufen und gleichzeitig der Versuch unternommen, die bayerischen Flüchtlingsparteien zur Fusion zu bewegen, um bei den Landtagswahlen im Nervenzusammenbruch Bonn.(gn- Eig.- Ber.) Bundestagspräsi- dent Dr. Erich K6hler, der bereits in den letzten Tagen leidend war, erlitt zu Beginn November als geschlossener Wahlblock den der Plenarsitzung am Freitag einen leichten Parteien gegenübertreten zu können. Schlaganfall, der nach Auffassung seiner . ö Umgebung auf einen infolge Ueberarbei- tuning verursachten Nervenzusammenbruch zurückzuführen ist. Der Bundestagspräsi- dent ist bereits Freitagmittag in ärztlicher Begleitung nach Wiesbaden abgereist, Wwo er sich mehrere Wochen in klinische Behand- i 5 lung begeben muß. Man rechnet damit, daß Wirtschaftskreise stellen mit Präsident Köhler sein Amt nicht Wieder an- 2 8 1 n e d stausch mit Italien Italienische räsi großer Befriedigung fest, daß der Waren- tritt. austausch zwischen den beiden Ländern im Verhältnis zum Vorjahre um 30 Prozent ge- steigert worden ist. Der Wert der ausge- tauschten Güter beläuft sich nach dem. Ne l neuen Abkommen auf rund 140 Millionen sieht keine Möglichkeit, in den 5 Dollar für jedes Land. Italien führt für 45 schaftsboykott gegen den argen 1 en Millionen Dollar Agrarprodukte nach der Dampfer„Rio Gualegay“ einzugreifen. Er Bundesrepublik àus(Gartenfrüchte, Gemüse, bedauerte am Freitag die Konsedusnzen Obst, Wein und Reis); der Rest umfaßt In- außerordentlich, die sich aus den Vorgängen dustrieprodukte, besonders Webwaren. Die für den r Handel 7 Bundesrepublik führt dagegen für 42 Millio- ergeben könnten. Der 5 55 100 3 1 nen Kohle und für 100 Millionen Fertig- und ein andersetzung der Gewerkschatten un 1 1 j der argentinischen Regierung. Nur bei Halbfertigwaren industrieller Art aus. einem Notstand könnte der Senat. Auf Grund des neuen Vertrages müssen werkschaften Vorschriften machen. Ein die Rechnungen nicht mehr in Dollar ausge- Notstand liege nicht vor. Es soll aber alles stellt sein, sondern die Exporteure können getan werden, um das Schiff ohne Gefahr in Mark oder Lire fakturieren. Ferner ist für sich und die Hafeneinrichtungen aus insofern eine Normalisierung der Beziehun- dem Hafen zu geleiten, falls es auslaufen gen eingetreten, als Italien eine Reihe von wolle. 8 i Bestimmungen geändert hat, die sich aus 5 f 1 i dem noch immer bestehenden(juristischen) Das britische Landeskommissariat in 1 1 3 Hamburg hat sich in London erkundigt, wie Kriegszustand der beiden Länder ergeben. 5 10 f f dort der Boykott-Beschluß der internatio Diese Bestimmungen betreffen das deutsche 1 12 l 2 i 1 1 1 nalen Transportarbeiterföderation segen Eigentum in Italien, Patente, Fabrikmarken, 3 5 17 5 argentinische Frachtschiffe befolgt wird. Autorenrechte usw. Noch bis vor kurzem be- 3 1 12751 Wie in Hamburg verlautet, hat die Londo- stand der groteske Zustand, daß beispiels- Hafenbehörde mitgeteilt, daß dort der weise in Italien ansässige deutsche Handels- ner 8 5 vertreter ihre Provisionen nicht oder nur argentinische Dampfer»Eva Peron mit größten Schwierigkeiten ausgezahlt er- hielten, weil Italien auf Grund des Frie- wurde. densvertrages verpflichtet war,„deutsches Eigentum“ zu sequestrieren, obwohl ohne die Tätigkeit dieser Vertreter überhaupt keine wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern wären. Zwar sind die Bestimmungen von geschlossene Bundestagsabgeordnete Her- italienischer Seite in der Regel mit gesun- mann Nuding, der Mitglied des KPD dem Menschenverstand.. Vorstandes war, bereits 1938 einen schar- 3 eee Basis für fen Konflikt mit Walter Ulbricht gehabt eins Normslsterune sese nen. hat. Das habe schon damals zum Zeit- Politisch haben die Verhandlungen weiligen Ausschuß Nudings aus der ille- vor allem zweierlei gezeigt. Einmal erweist galen Tätigkeit geführt. Es sei bekannt, sich die Entsendung einer Vertretung der daß Nuding Aufforderungen zur Parteitätig- Bundesrepublik nach Italien als täglich drin- Reit in ein der i der eon gender. Das gilt nicht nur für den wirt- elelint hat 5 a schaftlichen Sektor, sondern für jedes Ge- gelen. biet des Lebens. Denn auf die Dauer kann 5 es den deutschen evangelischen oder katho- gewicht und das Zentrum der Kommunlk⸗ lischen Pfarrern in Italien nicht zugemutet sten in der Sowjetzone statt im industriel- werden, halbkosularische Funktionen auszu- len Westen befinde. a üben. Immer wieder ereignen sich Fälle, wo Nudi a i* leute bei anderen uding sei geopfert worden. weil er als A diet sern een„zu selbständiger Kopf“ galt. Er gehöre Deutschen in Italien vorsprechen, denen g 5 nichts anderes übrigbleibt, als die Bittsteller zu der, noch nicht abgeschlossenen Reihe“ von kommunistischen Spitzenfunktionären, an das nächste Pfarramt zu verweisen, des- 5 sen Mittel naturgemäß beschränkt sind. Da die geopfert würden,. um Max Reimann zu es noch immer recht schwierig ist, einen halten. Reisepaß zu erhalten, ergeben sich dauernd Fälle, in denen vom Krieg hierherverschla- gene Deutsche ohne gültige Dokumente an- getroffen Werden, aber auch nicht in die Heimat zurückreisen können. Ge Hamburg.(dpa) Der Hamburger Senat — „Zu selbständiger Kopf“ Bonn.(dpa) Die SpD-Bundestagsfrak- Er habe erklärt, daß er es Bolivien erhält Zugang zum Meer Buenos Aires.(dpa) Der bolivianische g Präsident hat in Presseerklärungen mitge- Zweitens haben die Wirtschaftsverhand- teilt, Chile habe der bolivianischen Regie- lungen zwischen der Bundesrepublik und rung einen Vorschlag unterbreitet, wonach Italien erwiesen, daß die beiden Länder Bolivien durch chilenische Gebietsabtretun- auch nach dem Kriege natürliche Handels- Sen(einen zehn Kilometer breiten Land- partner sind. Diese Feststellung aber kann streiten an der chilenisch- peruanischen nur günstige Rückwirkungen auf die Ver- Grenze) einen eigenen Ausgang zum Meer handlungen über den Schumanplan haben: erhalten solle. Der Vorschlag sei dem nord- Denn sollte es nicht möglich sein, die sechs amerikanischen Präsidenten Truman unter- Verhandlungspartner unter Einen Hut zu breitet und von diesem„begeistert begrüßt“ bringen, so wird es bestimmt möglich sein, worden. Truman habe auch die Finanzhilfe die deutschen, französischen und italieni- Nordamerikas für den Bau. schen Interessen zum gemeinsamen Nutzen anlagen und einer Zweisbahn zur Bahn La Europas zu koordinieren. Paz— Antofagasta versprochen. 8 werkschaftsboykott hält enn Donnerstag ohne Zwischenfälle bearbeitet möglich gewesen tion teilte mit, daß der aus der KPD aus- für falsch halte, wenn sich das Schwer- Freude in Karlsruhe 5 Am Gr! Karlsruhe.(c. e. Eig. Ber.) Das Tages- gespräch in den politischen Kreisen Karls- ruhes, vor allem aber in der Beamtenschaft, bildet seit gestern die Mitteilung des Karls- ruher Bundestagsabgeordneten und würt- tembergisch- badischen Wirtschaftsminister Dr. Veit, derzufolge der Rechtsausschuß des Triff Bundestages am Donnerstagabend mit 18 0 55 Stimmen bei 4 Enthaltungen Karlsruhe als r 5 Sitz des oberen Bundesgerichtes vorgeschla- ö 110 0 gen hat. Aus einem Gespräch mit Oberbür- 1 1 85 germeister TG PBPe und Bürgermeister falls 15 Heurich erfuhren wir, daß zwar die letzte duldsspi Entscheidung erst am kommenden Donners- bis es tag im Bundestag selbst liege, dag aber die. gelingt Stadtverwaltung daran keinen Zweifel habe,* 1 er daß Karlsruhe endgültig Sitz des oberen Ischech. deutschen Bundesgerichts wird. Die Stadt- klärlich verwaltung Karlsruhe, so bemerkten die zu- fremden ständigen Stellen, sei entschlossen, das erb- die ein! großberzogliche Palais in der Kriegsstrabe munistis bis zum 1. Oktober wieder aufzubauen. Von 22 beute ab wird in drei Schichten an der Fer- 925 P tigstellung gearbeitet. Mit besonderer Ge- che nugtuung stellt die Stadtverwaltung Karls- r ruhe fest, daß sich die württembergisch⸗ biehn badische Landesregierung tatkräftig kür die zußerst Verlegung des Bundesgerichts nach Karls- duns ruhe eingesetzt hat, was erneut bewiesen eite 51 wurde durch die Tatsache, dag der Würt⸗ bebörde tembergisch- badische Finanzminister Dr. illegal l 2 85 f 5 illegalen Kaufmann eine Million DM zur Tertigstel. Flüchtlir lung des Baues in Karlsruhe zur Verfügung dick gestellt hat. 5 hörden 1 Die Um das Fortbestehen des Arbeits- in ganze ministeriums dieht sie a 5 1 5 steckt, v hatte sich am Donnerstag im Landtag eine böhmiscl längere Debatte entwickelt. Mit Rücksicht auf Reit, die Bedeutung des angeschnittenen Problems Eines hatten wir vor allem die Stellungnahmen un- 1 serer Mannheimer Abgeordneten 6* ausführlich gebracht. Dabei haben die Ko- renze bolde der Technik die Ausführungen des Ab- Jahres 1 geordneten Schloß arg zersaust. Aus der Höll ab. Rationalisierung der Staats verwaltung Am 1 machte der steckbrieflich gesuchte Druck- gänger, fehlerteufel eine„Rationanalisierung der Uranber, Stadt verwaltung“. Doch weit schlimmer: 2e über den von der Sommerhitze angeschmor- 1555 1 ten Ferndraht kamen einzelne Sätze ver- und das stümmelt in Mannheim an. Abgeordneter 1 50 Schloß, der die Entstellungen mit Humor und mutlich Großzügigkeit hinnahm, hatte in bezug aul abschnitt das Arbefts- und Wirtschaftsministerium wört⸗ wären. lich gesagt:„Der Abgeordnete Kleinknecht Dann hat Einwendungen erhoben, daß die Aufhe- Im I bung des Arbeitsministeriums Von den Ge- genauer: Werkschaften abgelehnt werde, da die Ar- 1 Grenzpes beiterschaft auf eine Vertretung im Kabinett nicht verzichten wolle. Ieh verstehe diese Einstellung nicht, das Arbeitsministerium ist 4 ebensowenig ein Ministerium der Arbeiter- eh. schaft wie das Wirtschaftsministerium ein Ministerium der Wirtschaft ist, sonst stünde Ju es doch nicht unter der bewährten Führung„u des aus der Arbeiterbewegung stammenden in Ministers Dr. Veit. Wir haben überhaupt keine 60 Ministerien, die einzelnen Klassen dienen, vernm sondern alle Ministerien müssen im Later- dem ar. esse der Gesamtheit tätig sein.“ Soweit der Zigarette Abgeordnete Schloß. Womit nun wieder das Von der politische Gleichgewicht hergestellt wäre. bperspekti „ i ihr . 8. 5 e Bürger. Besatzungskostenamt. mit einer N 4% Verden: In unserer Ausgabe vom 8. Juli berientele e ein Leser unter der Rubrik„Briefe an 1 den sollt, Herausgeber“, er habe über siebeneinhalb Mo- 0 ot. nate auf die Beantwortung eines an den Prü. en und zidenten des Landesbezirks Buden, Abteilung Bürgern Finanzverwaltung in Karlsruhe, gerichteten geben, a Schreibens gewartet. Vor einigen Tagen leole Demokra uns ein anderer Leser ein Aktenstück zul Mit Einsichtnahme vor. Ihm ist es noch weit konto u schlimmer ergangen. Er hat überhaupt ene örtli N Antwort bekommen. Und dabei war der Pos.. weg viel kürzer. Alles spielte sich sozusagen 101 ers im Ortsverehr ab; denn die Dienststelle, an Ssburg die er sich Wandte, ist das Besatzungs⸗ auf eine e O Sten amt Mannheim. Um Was eh gebaut w ging? Hier ist der Wortlaut des Briefes vom Zeit auf 24. April dieses Jahres, den J. Bucher, Mann- Kräfte j heim, Friedrichsplatz 10, an das Besatzungs: verholfen kostenamt Mannheim schrieb: Jauk dem „Betr. Nutzleistungsvergütung kür Einfa-⸗ undd nich millenhäuser. Aus dem Zirkular Nr. 37 vom i 10. März 1940 der Besatzungsmacht gent her- die erster vor, daß dieselbe Mietentschädigung aner- von ame kennt, die durch die Ortspehörden, kestgesetit urkunde Wurden. Es dürfte kenem Zweifel unter, worde liegen, daß unter Ortsbehörde der Bürge n meister oder Oberbürgermeister der betrof, wohl die tenen Gemeinde bzw. in dessen Vertretung von 14 die dafür eingerichteten stellen, das ist die demonstr Preisbehörde für Mieten und Pachten, zu ven nisi stehen ist. Sowofl ich persönlich, ais aum perten die Interessen gemeinschaft der Besatzungs- Augehörei geschädigten versuchen seit Jahren, daß das Diskrimir Besatzungskostenamt bzw. die übergeord. zeigten neten Dienststellen desselben nach diesen 5 8 Vorschrükten verfahren sollen. Leider ben siert. 5 sich des Finanzministerium in Stuttgart bis tisch Ode 5 jetzt noch nicht veranlaßt, diesen gerechten hatten a Ansprüchen entgegenzukommen, sondern nal best b aus 1 5 fiskalischen Gründen bis 2 ehenc dem eingeführten Staffeltarif unter Zu grun“— delegung des Einheitswertes festgehalten. Nachdem man neuerdings dazu übergeht, a die jeweiligen Hauseigentümer recht be: trächtliche Beträge für ausgeführte Repar d- turen umzulegen, muß ich erneut an 8le. herantreten, dafür Sorge zu tragen, daß maik e auch für mein Einfamflienhaus schnellstens, und zwar mit rück wirkender Kraft die orts. übliche Miete gewährt wird. Ich stelle dieses Ansinnen mit bezug auf mein heutiges, en Sie gerichtetes Schreiben und bitte um Ihte umgehende Stellungnahme Peter Auf diesen Brief hat das Besatzungsbostel, versuchte amt Mannheim bis heute nicht geantwortet, IE pre Demgegenüber nat B. auf einen Brief vom“? letzt reit Mat dieses Jahres, aueh an das Besatzung umb. ein kostenamt gerichtet, sehr rasch Antwort be bier 1 kommen. B. hatte das Amt aufgefordert. Ja0, lelen, liche Abzüge für Instandsetzungstosten an def mehr be zustehenden Vutzungsvergütung für sein be Brandflec sehlagnahmtes Einfamilienhaus zu unf erlassen tallen Er drohte mit Klage vor dem Verwaltungsge echwiege richt und mit Strafanzeige wegen Vergeſen es üb g gegen zwingende Bestimmungen des Grund, 5 er i! gesetzes. B. erhielt daraufhin, wie gesagt, seht 0 r. Je rasch Antwort. Aber nickt vom Besatzungs 5 War, kostenamt, sondern vom amerikanischen, De. tete put) Resident Officer, der am 6. Juni dieses bpolle Luf Jahres an B. schrieb: 1 onners „Gestatten sie mir. Innen mitzuteilen, d% len 8 die bei dem Us- beschlagnahmten Grundstück nahm H Nadlerstrage 36, Mannheim Feudenhem 2 1 (ARE Nr. 41 7% erhobenen binbehaltung. i sehen seitens des Besatzungskostenamtes von 9 Sing, Abe Besatzungsmacht angeordnet sind. Diese 4, leicht ha zue werden von dem Us Resident Ola“ schabt gemäß EU COM-Mrlag Eng. 600 vom 30. Seß labt h tember 1949 erhoben wes automatisch 9 5 Schli schießt, daß Sie gegen eine deutsche Benorde nach je prozessieren können.““ 5 5 1 ch den N ger. John Zeees. 3 Gew J 0 B. stellte an uns als Zeitung nunmehr die 188 na! Frage, warum die amerikanische Berateune en kr macht, die das deutsche Grunggesetz oobillc, 9 55 20 habe, einen deutschen Staatsbürge“ an d naß kam Geltendmachung seiner Rechte gegenüber de“ ihre Sack deutschen Regierung hindern wolle. Wif 0 essen Wu en die Frage von B., die an diesem bin: en nach fall ewemplarische Bedeutung erhält, ile und üb lieh weiter. Was meint das Besatzung eote 2 9er amt? e, sie * E 1 n S b 4 5 — 1 5 e n * 8 1 ie —— 19 r. 165 18 n 8 n n o- p- er 18 K er 7: r⸗ = er ul et- ht e- e- - ett 8e ist - in de ng ne en, er- ler las r Nr. 168/ Samstag, 22. Juli 1950 MORGEN n 3 3 eee. Seite 3 — Am Grünen Vorhang der Tschechoslowakei Agenten, Verräter und Grenzpolizisten Ein Tatsachenbericht aus dem Europa des 20. Jahrhunderts Von Joachim Murat Trifft ein Grenzpolizist in nächster Nähe der Grenze einen Zigeuner, sagt er instink- tiv und obne erst groß nachzudenken: „Hopp, rüber!“ Auf die andere Seite näm- lich. Der dortige Grenzbewacher sagt eben- falls instiktiv:„Hopp, rüber.“ Dieses Ge- duldsspiel kann eine ganze Weile anhalten, bis es dem schwarzäugigen Landfahrer gelingt, von der gefährlichen Grenze weg, wieder tiefer in das Landesgebiet der Tschechoslowakei zurückzugelangen, Er- klärlicherweise fürchten die Zigeuner die kremden, sagenhaften Deutschen mehr als die einheimischen Polizeiorgane, ob kom- munistisch- autoritär oder nicht. Zwar hört der Deutsche den tschechi- schen Polizeifunk ab, und der Tscheche den deutschen. Viel ist aber noch nicht dabei herausgekommen. Politische Flüchtlinge bezeichnet die SNB durchweg immer als „äußerst gefährliche Kriminalverbrecher“, die ausgliefert werden müssen. Anderer- seits möchten es die bayerischen Grenz- behörden vermeiden, in jedem Fall bei illegalen Grenzgängern und politischen Flüchtlingen bei der SNB zurückzufragen, um nicht deren Namen den dortigen Be- hörden preiszugeben. 5 Die tschechische Grenzmiliz zieht immer in ganzen Trupps durch die Gegend. Man sieht sie selten, sie hält sich zumeist ver- steckt, und nur das häufige Schießen auf böhmischer Seite zeugt von ihrer Anwesen heit. Eines der tragischsten Erlebnisse der letzten Zeit an der bayerisch- tschechischen Grenze spielte sich Anfang Mai dieses Jahres im Bereich des Grenzpolizeipostens Höll ab. Am 1. Mai kamen drei illegale Grenz- gänger, Flüchtlinge aus dem Joachimsthaler Uranbergbau, bei Waldmünchen über die Grenze. Sie erzählten, dag sie bei Beginn ihrer Flucht sechs Mann stark gewesen und daß die fehlende drei Kameraden ver- mutlich während des letzten Flucht- abschnitts von der SNB geschnappt worden wären. Dann vergingen einige Tage. Im Laufe der Mittagszeit des 4. Mai, genauer: um 15.02 Uhr, bemerkten deutsche Crenzwachbeamte durch Ferngläser, wie sich auf der tschechischen Landstraße, die, zu dem tschechischen Zollhaus Haselbach/ Liskova führt, drei einsame Wanderer der Grenze zubewegten. Zwei von ihnen gingen voraus, der dritte blieb etwa 100 bis 150 Meter hinter den anderen zurück. Es waren die fehlenden Drei Joachimsthal Die Liskovaer Landstraße besitzt einen ganz besonderen Vorzug. Ihre Fahrbahn befindet sich an einer Stelle nur fünfund- dreißig Meter vom deutschen Bundesgebiet entfernt. Man weiß nichts von den Gedanken der Wanderer, aber man kann annehmen, daß sie, als sie an diese Stelle gelangten, guten Mutes waren. Dutzenden Menschen vor ihnen war es schon geglückt, von hier aus in schnellem Spurt ungefährdet bayerisches Gebiet zu erreichen. Von Aber jene hatten eben besonderes Glück, daß sie hierbei nicht beobachtet wurden. Die Flüchtlinge von Joachimsthal jedoch Waren schon längst bei der tschechischen Grenzmiliz avisiert. So starrten zahlreiche Augenpaare von den Höhen böhmischerseits auf die drei ahnungslosen Wanderer auf der Landstraße. Als von fünf Seiten plötzlich die auf die Flüchtlinge gerichteten Maschinen- Waffen losratterten, sprangen die ersten beiden von der Landstraße und gewannen in rasendem Lauf deutsches Gebiet. Der Zurückgebliebene streckte einen Augen- blick seine Hand aus, als ob er nachsehen wollte, ob es regnet; dann lief auch er. Zweiundzwanzig Meter auf bayrischem Boden traf ihn, den tschechischen Auto- schlosser, die erste Kugel. Seine beiden Kameraden, Slowaken, lagen, weit vor ihm, unter dem gleichen Feuer. Sie jedenfalls hatten immerhin hundertzehn Meter baye- rischen Bodens gewonnen. Die tschechische Grenzmiliz überschritt die Grenze und feuerte nochmals aus näch- ster Nähe auf den bereits Getrof fenen. Dann schleppten vier Mann den Toten oder Schwer verwundeten über die tschechische Grenze. Zwanzig weitere SNB- Angehörige be- schossen zwischendurch die Slowaken, die vollkommen schutzlos auf freiem Feld lagen. Durch Rufe wurden sie aufgefordert, auf tschechisches Gebiet zurückzukehren. Der nächste herbeieilende deutsche Grenzpolizeibeamte befand sich noch sie- benhundert Meter von dem Geschehen ent- kernt sie sahen ihn nicht. Die zwei Flüchtlinge verloren die Nerven, schwenk- ten ein weißes Taschentuch und gingen langsam, mit erhobenen Händen, auf tsche- chisches Staatsgebiet zurück. Zahlreiche deutsche Grenzpolizisten fan- den einige Minuten später den zertretenen und zerwühlten Schauplatz des Dramas No Ende Kurs und Kern der Berliner Einheitsschule Eltern und Lehrer entscheiden über die Gabelung des Unterrichts Der 1. September dieses Jahres ist für die Berliner Einheitsschule ein besonders wichtiges Datum. Von diesem Tage an ist gemäß 8 20 Abs. 3 des Gesetzes für das siebte und achte Schuljahr eine Teilung der Ausbildung im Kern- Unterricht und wahl freie Kurse etwa im Zeitverhältnis 2:1 vor- geschrieben. Diese Maßnahme soll eine sinn- volle und gerechte Auslese für die prakti- schen und wissenschaftlichen Zweige der Oberschule einleiten. Der Kursunterricht wird je nach Wahl Deutsch, Geschichte, Erdkunde, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Fremdsprachen und andere Fächer umfassen. Die frühere Typisierung nach alt- sprachlichen, neusprachlichen und mathe- matisch- naturwissenschaftlichen Gesichts- punkten hat man bewußt fallen gelassen, aus Gründen, die hier noch vorgebracht werden. Auch Latein ist als Kursfach vor- gesehen, jedoch ist für die Teinnahme der Nachweis befriedigender Leistungen in Deutsch und in einer modernen Fremd- sprache erforderlich. Absichtlich ist der Kursunterricht nicht in erster Linie auf Lehre aus einem mißglückten Experiment „Jung-Heilbronn“ jetzt lebensfähig?/ Demokratie beweist sich selbst Im Chefzimmer des Heibronner Military Governments hingen vor zwei Jahren neben dem aromatischen Rauch amerikanischer Zigaretten viele un ausgesprochene Fragen. Von der Wand blickte eine Vogelschau- perspektive, die ein Barackenlager skizzierte. Auf ihr ruhten die Blicke einer Handvoll Bürger. Sie waren hergerufen worden, um mit einem Experiment vertraut gemacht zu werden: Errichtung einer„Stadt“, die von der Jugend erbaut und selbst regiert wer- den sollte, Gouverneur Butler aufgeschlos- den und ideal veranlagt, wollte den jungen Bürgern Heilbronns damit Gelegenheit geben, auf die späteren Aufgaben in einer Demokratie zu trainieren. Mit GVA- Unterstützung, einem Bank- konto und unter Schirmherrschaft eines örtlichen Komitees begann„Jung- Heilbronn“ seine ersten Schritte zu machen. In Lud- Wigsburg lagerten mehrere Baracken, die auf einem Platz inmitten Heilbronns auf- gebaut werden sollten. Sie warteten längere Zeit auf Abtransport, und als bezahlte Kräkte ihnen. schließlich nach Heilbronn verholfen hatten, standen sie dort wiederum aul dem„Hammelwasen“— wie bestellt und nicht abgeholt. So zeigten sich bereits die ersten Auswirkungen einer Klausel, die von amerikanischer Seite in die Geburts- urkunde von„Jung-Heilbronn“ eingebaut worden war. Gouverneur Butler wünschte wohl die Mitarbeit aller jungen Heilbronner don 14 bis 20 Jahren, aber verzichtete demonstrativ auf die Mitwirkung der orga- misierten Jugend. Die dem Stadtjugendring zusehörenden Institutionen sahen darin eine Diskriminierung ihrer Bestrebungen und zeigten sich an der Jugendstadt desinter- aslert. Die Jugendlichen. sofern sie poli- tisch oder anderweitig interessiert waren, hatten aber bereits den Anschluß an die bestehenden Organisationen gefunden, ob das nun„Naturfreunde“,„Christliche Pfad- finder“, die„Falken“ oder die„Junge Union“ waren. Ein Preis ausschreiben unter allen 14- bis 20 jährigen zum Thema„Wie stelle ich mir die praktische Demokratie vor?“ brachte Wohl ziemlich viele Aufsätze. Davon wur- den einige prämiiert. Auch formierte sich anläßlich der Preisverteilung ein vorläufiger Gemeinderat. Was ihm aber fehlte, war die Resonanz bei den Altersgenossen. Inzwi⸗ schen gingen die formalen Dinge ihren Weg. Es wurde erreicht, daß die Stadtverwaltung für die Unterstützung ihrer jüngeren „Nebenbuhlerin“ 10 00 DM in den Haus- haltplan 1950 einstellte. Doch auch diese Mittel konnten kein organisches demokra- tisches Leben hervorzaubern. Den Ausschlag gab erst eine radikale Wendung. Man hatte nach Monaten erfolglosen Experimentierens eingesehen, daß es notwendig war, den vor- handenen Körper mit Blut zu versehen, und setzte von amerikanischer Seite der Mit- arbeit der Jugendorganisationen jetzt keine Bedenken mehr entgegen. So ist zu er- Warten, daß sich die Vertreter der Jugend- verbände in nächster Zeit über ihr weiteres Vorgehen schlüssig und versuchen werden, dem jungen Stadtparlament eine Basis für erfolgreichere Weiterarbeit zu verschaffen. Das Heilbronner Beispiel hat offenbar auf durchaus demokratische Weisel— ge- lehrt, daß es trotz der oft nur zu berechtig- ten Kritik an den Parteien(mit denen in diesem Falle die Jugendorganisationen identifiziert werden) nicht möglich ist, auf diese im demokratischen Leben nicht weg- zudenkende Instrumente zu verzichten, und daß es der Organisationen bedarf, um den verschiedensten Meinungen und Anschau- ungen nicht nur Gehör, sondern auch Nach- druck zu verleihen. diejenigen Schüler zugeschnitten, die spater den wissenschaftlichen Zweig der Ober- schule wählen wollen, denn diese Schüler machen nur sieben Prozent aus, während über neunzig Prozent der Mädchen und Jungen nach dem achten Schuljahr ins praktische Leben eintreten. Diese 90 Prozent dafür besonders gut vorzubereiten, sieht das Schulgesetz als seine oberste Aufgabe an. Es wird daher in den Kursstunden auch Werkunterricht z. B. in Schneidern und Hauswirtschaft erteilt und Stenografie und Schreibmaschine gelehrt. Die am 1. September in Kraft tretende Regelung unterscheidet sich von dem bis- herigen Schulwesen dadurch, daß die erste Trennung der Kinder erst nach dem sech- sten Schuljahr und nicht schon nach dem vierten erfolgt. Damals hatten die Eltern allein zu bestimmen, ob und welche hohere Schule ihre Kinder besuchen sollten. Jetzt ist diese Entscheidung um zwei Jahre hinausgeschoben und gemeinsam in die Hand der Eltern und Lehrer gelegt. Als Grund für diese vielbefehdete Neuerung wird von der zuständigen Stelle angegeben, daß die Entscheidungen der Eltern nach dem vierten Schuljahre nachweislich sehr oft fehlgegangen seien, denn nur 25 Prozent der Kinder hätten in den nächsten beiden Jahren in der höheren Stufe ihr Klassenziel erreicht. Da der Staat für die Schulung jedes Kindes jährlich etwa 720 Mark 20 dem privat aufgebrachten Schulgeld hinzu- gelegt habe, seien in hůöhem Maße öffent- liche Gelder nutzlos vertan worden. Am Ende des sechsten Schuljahres werde man klarer sehen über die Anlagen und die Eignung der Kinder. Eltern und Lehrer würden dann sher in der Lage sein, eine zutreffende Entscheidung über die Auswahl der Art der weiteren Schulung im Interesse der Kinder zu fällen als vordem. Kaum ein Gesetz ist heftiger umstritten worden— und wird es noch immer— als das im Jahre 1947 von allen vier Parteien also, auch der SED— beschlossene und ein Jahr darauf von der Alliierten Rom- mandantur angeordnete Schulgesetz von Groß-Berlin. Viele der heftigen, oft zügel- losen Angriffe erscheinen parteipolitisch stark gefärbt und nicht frei von Demagogie. Allein die Tatsache, daß im Sowijetsektor und der Sowjetzone das gleiche Gesetz gilt, ist anscheinend für nicht wenige Kritiker ein ausreichender Grund zu seiner strikten Ablehnung. Es wird dem Gesetz vorgewor- ken, daß es eine unbeschreibliche Senkung des Bildungsniveaus zur Folge habe, und daß es den Untergang der humanistischen Bildung herbeiführe. Bei näherer Betrach- tung erscheinen diese Besorgnisse aber nicht recht begründet und übertrigben. Die zwei- fellos bestehende erschreckende Niveausen. Kung, die sich auch auf die Eltern erstreckt und von diesen auf die Kinder übertragen wird, ist im wesentlichen eine Folgeerschei- nung der Diktatur-, Kriegs- und Nach- kriegszeiten. Es wäre ungerecht, sie lediglich der Schule in die Schuhe schieben zu wollen. Andere Gegner wiederum behaupten, daß es zur Durchführung des 5 20 an Räumen und Lehrern fehle, und daß die Trennung in Kern und Kurs zur Folge habe, daß der Unterricht über den ganzen Tag verteilt Werden müsse, da die Kinder zu den Kurs- stunden aus verschiedenen Schulen zusam- mengefaßt werden müßten. Das aber be- deute eine für Lehrer und Schüler nicht zu- mutbare Ueberbelastung. Aber auch diese Kritiker schießen übers Ziel. Raumschwie- rigkeiten wird es zweifellos geben, da viele Schulgebäude noch nicht wieder ausgebaut sind. Aber diese Hemmungen werden sich durchaus in erträglichen Grenzen halten. Lehrermangel besteht überhaupt nicht eher ein Ueberfluß. Hervorragende Kräfte sind nach dem Aderlaß des Krieges natür- lich hier wie auf allen anderen Gebieten selten. 5 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen! Zur sachlichen Beurteilung des 8 20 wird erst abgewartet werden müssen, wie die Teilung der Schulung in Kurs und Eern sich in der Praxis auswirkt. Es wird hier kein absolutes Neuland betreten, denn ähn- liche Maßnahmen sind von den Unterrichts- verwaltungen anderer Staaten schon vor längerer Zeit getroffen worden. Z. B. in Amerika, Frankreich und den Nordischen Ländern. Es werden bereits auch Stimmen aus der Bundesrepublik und dem Ausland laut, die sich über die verflossenen drei Jahre der Wirksamkeit des Groß-Berliner Schulgesetzes von 1947 recht anerkennend aussprechen. A. W. M. Erinnern Sie So war es im Juli vor fünfundzwanzig Jahren Da plagen wir Menschen uns in den Wenigen Tagen unseres Lebens, nehmen tausend ärgerliche Dinge wichtig, meinen die Welt würde untergehen, wenn wir uns nicht um ihren Fortgang bekümmern wür- den, und glauben immer wie bedeutungsvoll gerade die Zeit ist, in der unser Dasein ab- rollt. Und wie wir uns sorgen, so taten es unsere Eltern und Großeltern ihr Lebtag lang auch. Es gab immer Sorgen auf der Welt und alles ist schon einmal dagewesen. Vielleicht haben wir dies und das sogar schon einmal erlebt und nur längst wieder vergessen. Drehen wir darum die Wel- tenuhr einmal zurück, ein Stückchen nur, Sagen wir 25 Jahre. Dann erleben wir, wie in einem Panoptikum die Welt des Juli⸗ monats 1925 nocheinmal mit. Erinnern Sie Sick Im fernen Osten war es zu Zwischen- fällen gekommen, die Lage in China war Sespannt, der Völkerbund bemühte sich zu vermitteln. Der französische Botschafter unternahm in Moskau einen Schritt, um die Bedenken der Entente gegen die Pro- Paganda der dritten Internationale in Marokko und im fernen Osten zu betonen. In politischen Kreisen sprach man von den Bemühungen der Westmächte, eine ge. meinsame Front gegen Moskau zu bilden. In Marokko wird heftig gekämpft, Abd el Krim macht von sich reden. Die franzö- sische Regienung trat in Wirtschaftsver- handlungen mit Deutschland ein, um das Blick ins Land Musikbegeisterung öffnete Ländergrenze Duisburg. Bei seiner Rückkehr von Lyon Wo er an den französischen Musikfestspie- len teilgenommen hatte. war der Duisbur- ger Generalmusikdirektor Ludwig Jochum Mittelpunkt einer kleinen interessanten Be- gebenheit. 5 Beim Passieren der französisch-belgi- schen Grenze bei Namur stellte es sich bei der Paßkontrolle heraus, daß dem deut- schen Dirigenten versehentlich das Durch- reisevisum für Belgien nur für die Hin- fahrt ausgestellt worden war. Ein griesgrämiger Zollbeamter forderte Jochum daher auf., nach Paris zurückzu- fahren und sich beim dortigen belgischen Konsulat das fehlende Visum zu holen. Jochum, der noch am gleichen Abend in Bonn ein Konzert zu dirigieren hatte und déssen inständiges Bitten den Zöllner völlig ungerührt ließ, zeigte in letzter Not dem belgischen Beamten ein Programm der Lyoner Festspiele, auf dem sein Name als Dirigent mehrfach zu lesen war. Darauf geschah das Wunder— aus dem Griesgram wurde ein sehr zuvorkommender und hilfsbereiter Mensch. Er drückte dem aufatmenden Generalmusikdirektor einen Visumstempel auf das Programm und ver- merkte dabei:„Hiermit ist dem deutschen Dirigenten die Durchreise durch Belgien erlaubt worden“. Der einfallsreiche Zöllner entpuppte sich als ein begeisterter Musikfreimd, der es nicht zulassen wollte, daß der deutsche Dirigent in Not geriet. Jagdschutzverband lehnt Jagdgesetz- Entwurf ab Hamburg. Der deutsche Jagdschutzver- band teilte mit, daß er den Entwurf des Bundesjagdgesetzes ablehne, den Minister Niklas jetzt der Regierung zur Beschluß- fassung zugeleitet hat. Der Verband sei mit dem Entwurf nicht einverstanden, weil er den Bestimmungen des alten Reichsjagd- gesetzes, wie Reviergröße, Pachtdauer, Jagd- Pachtfähigkeit und Wildverkehrsordnung, geändert hat oder unberücksichtigt läßt. Das frühere Reichsjagdgesetz bezeichnet der Jagdschutzverband als eines der vorbild lichsten Jagdgesetze der Welt. was auch im Ausland anerkannt werde. Lederhändler spurlos verschwunden Fürth. Der Fürther Lederwarengroß- händler Viktor Klein ist seit drei Wochen spurlos verschwunden. Ebenfalls nicht auf- findbar sind seine Gattin sowie ein Last- kraftwagen, den Klein mit einem Großteil seiner Lagerbestände im Werte von 140 000 D-Mark beladen hatte. Klein hinterließ eine größere Kreditschuld bei der Fürther Stadtsparkasse und eine enorme Steuer- schuld beim Finanzamt. sich noch... fragen und die Zeitungen debattierten die Hemmungen, die man der deutschen Luft- fahrt auferlegt hatte Die Auswande- Tung nahm zu, in Bayern änderte man das Wahlgesetz, in Schlesien bemühte man sich das Flüchtlingselend zu mildern. Ernsthafte Leute schüttelten ihre Köpfe über die Frauen, die mit ganz kurzgeschnit- tenem„männlichem“ Bubikopf herumliefen, den Kasak zur Mode erhoben und die schlanke Linie betonten. Frühkartoffeln Wurden reichlich angeboten und kosteten 112 Pfennige, wenn inan zehn Pfund nahm. Für Butter mußte man— oh selige Zeit — 2,30 Mark pro Pfund bezahlen, ein Ei kostete 8 Pfennige. Und während man über das viel zu heiße Juliwetter stöhnte und die Badeanstalten einen Rekordbesuch zu verzeichnen hatten, kehrte Amundsen von kühler Nordpolarfahrt zurück und wurde mächtig gefeiert. Wohnungen gab es leider auch nicht! Freilich, tauschen wollten viele, große Wohnungen gegen kleinere, aber— so hieß es in umränderter Zwischenzeile „Wohnungstausch nur mit Genehmigung des Wohungsamtes“. Alle Menschen glaubten an ihren Sorgen ersticken zu müssen, das Geld war knapp, man versuchte sich durch einen Kinobesuch abzulenken. Tom Mix tollte über die Lein- Wand und Kenia Desni erheiterte in dem Film„Die gefundene Braut“ die Gemüter. Es war im Juli, Wohlgemerkt: vor fünf- undzwanzig Jahren! Ruhrgebiet ergaben sich immer neue Streit- )))))))))T!!!“!“k“k“!!!!!!!!!... yd Hb. J, Die Geschichte einer langen Liebe von Hens Könkel 46. Fortsetzung Peter stand noch immer am Fenster und ersuchte halb geblendet hinauszusehen. 4e breit er jetzt war! Er war fast vierzig zetet. ein großer Mann. Sie sah im Raum Di er. Da waren die Brandflecke in den lelen, die der alte Teppich lange nicht mehr bedeckte: alte Brandflecke und neue talalecke! Sie war in Gedanken ver- allen die Minuten gingen, die beiden eniegen, noch immer dröhnte und brüllte über innen, aber die Schläge wurden sel- er. Jetzt rauschte der Regen herunter; börmete als ob die Natur aufatmete. Peter 8 das Fenster. und frische, wunder- D Luft strömte herein. Das Grollen des ners wurde schwächer, das Gewitter e seitwärts vorüberzuziehen. Peter 5 mn Hut und Stock, um nach dem Rechten an sehen. Er sagte nichts, als er hinaus- zus aber er sah sie freundlich an. Viel- eicht hatte er sich efreut, daß sie Angst Sehabt hatte? 8 dach del len erhob sich auch Anna, um 55 den Mägden zu sehen. Allmählich 20g vert ter ab, und das gewohnte Tage- lief nahm seinen Fortgang. Die Mädchen 8 kreischend und klappernd durch den naß fa zum Melken in den Kuhstall; klatsch. ihre 8 men die Knechte herein und wollten esse achen getrocknet haben. das Abend- 885 Wurde ausgeteilt und die Arbeit für und nchsten Tag angesagt. Anna leitete aber sbersah das alles wie jeden Abend, ihre 8 War nicht bei der Sache. Denn aus der Kindheit war ihr unversehens die alte U 88 Copyrigbt by keclem Verleg Stettgert Graulgeschichte eingefallen von dem Manne, der nicht beten konnte und dem sich in der Nacht das Gesicht nach hinten drehte. Warum, dachte sie. warum ich heut nicht beten kann? Und während der große Haus- halt um sie herum lärmte, vesuchte sie wieder unversehens kleine Kinderworte zu einem Gebet zusammenzusetzen. Aber schließlich war das doch kein rechtes Beten. Die Wolken zogen vorüber, und als das Haus zur Ruhe ging, stand ein wunder- voller Mai- Vollmond am Himmel. Von den Wiesen und Feldern stiegen Dämpfe und Nebel hoch in die klare Nacht. und aus den schwarzgrünen Tiefen des Parkes dampfte das erfrischte Gras. Sie hatte ihren Mann beim Abendessen nicht gesehen, denn er hatte auf das Feld gemußt. um zu sehen, ob es Hagel gegeben hatte. Er kam spät nach Hause, und sie wartete auf ihn, weil er gewünscht hatte, das neugemachte Zim- mer im oberen Stock zu sehen. Es sollte Für diesen Neffen nicht gar so bäurisch zu- rechtgemacht sein, denn der war auf einer besseren Schule erzogen worden. Sie kramte oben noch in später Stunde herum, und dann stand sie lange bei dem offnen Fen- ster an der Treppe. wo sie vor langen Jahren schon einmal eines Abends ge- standen hatte, und wartete auf ihn. Keine Tür klang heute, kein Wind fuhr durchs Haus, kein Frost klopfte an die Fenster. Leuchtend und still lag der Park im Neben- glanz des Vollmonds da. Kein Laut kam vom Dorf herauf, außer dem fernen Bel- len der Hunde, die der Mond nicht schlafen ließ. Das Schloß zu ihren Füßen schlief tief und fest, und sie fühlte, daß sie weit und breit die einzige wachende Seele in dieser nächtlichen Einsamkeit war. Nur die Unken riefen aus dem Teich. Zwischen den dunk len Bäumen, die hinter den nebligen Gras- flächen regungslos standen., schimmerten die Felder hindurch mit jungen Saaten, und sie suchte in Gedanken den Weg, den der wilde Brutus mit ibnen an jenem ersten Tag ge- nommen hatte, als sje hinter dem Freiherrn zu Pferde saß. Das Bellen der Hunde Sing in das lange klagende Heulen über., das diese Tiere haben, wenn sie in Vollmond nächten an der Kette liegen. Sie hatten auch vormittags schon so geheult. ehe das Ge- witter kam. Es wehte kühl herauf, denn schon kam die Mitternacht heran. und Anna trat fröstelnd einen Schritt zurück. Aber sie mochte heute nicht schlafen gehen. ohne noch ein Wort von ihm gehört zu haben. Da schlug unten der Haushund n und im Hausflur klang sein Schritt. Er schien sofort zu erraten, wo sie war. denn nachdem er Stock und Mütze abgelegt hatte, stieg er ohne Zögern die Treppe hinauf. „Hast du gewartet?“ sagte er, und sie trank die Weichheit seiner Stimme wie ein Labsa! ein. „Wo warst du so lange?“ fragte sie wiederum, und er erzählte, daß es keinen Hagel gegeben habe; dann aber, als der Mond heraufkam, sei er zum Wald Hinauf- gegangen und habe bei der Försterei ge- sessen und in das Holz geschaut. „Ich hab' an alte Zeiten denken müs- sen—, fing er wieder an. „Ja, aber es war damals wohl Juli oder August—“ „Was denn?“ „Als du mich zuerst geküßt hast, in der Feuernacht.“ „Denkst du noch daran, Anna?“ * „Immer, immer, Peter, mehr als an alles andre.“ „Und dann in deiner Mutter Haus—5 sagte er. Und als sie schwieg, fuhr er düster fort: Aber damals war schon dle Sache mit dem Martin gewesen, daran hab 8 heute denken müssen, als ich im Walde S3.“ „Laß doch, mußt daran nicht denken!“ bat sie hastig und legte beide Hände auk seine Schultern, so daß er ihre Brust an der seinen fühlte.„Mußt nicht denken da- ran, nicht denken! Das ist lange vorbei!“ Der Mond. der zwischen Wolken ver- schwunden war, kam wieder hervor, und die beiden standen mitten in seinem Licht. Im Dorfe fingen die Hunde zu heulen an, und die Unken begannen vom Teich her ihr dunkles Konzert. „Ich bin so glücklich—“, flüsterte sie. „Warum zitterst du denn?“ fragte er leise.„Hast du Angst?“ Sie nickte, dann sah sie ihm in die Augen, in die schwarzen Augen, die sie schon als Kind geliebt hatte, und sagte: „Ich muß heut immer an den Kirchhof denken mit dem kleinen Grab. wo Fried begraben liegt. Ich hab' 80 Angst.“ In ihren Augen war ein so reiner Schein, so ein klares Leuchten, daß er sie an sich 20g. Er legte seine Hand auf ihr schweres Haar und drückte einen Kuß auf ihre Lippen. „Peter—“, sagte sie und seufzte tief. „Lieber, lieber Peter!“ Es War, als sollte das Glück sie trunken machen. Er hatte sie geküßtl Aber dann wurde sie aufmerksam. Er hatte sie los- gelassen und starrte in den Park hinunter. Sie hatte mit dem Rücken am Fensterbord gelehnt, jetzt drehte sie sich um und legte ihre Hand auf die seine. „Was hast du, Peter?“ wollte sie rufen aber die Worte kamen wie ein Flüstern heraus, denn es War, als wenn etwas in ihrer Kehle steckte. Er Wies mit der Hand durchs offene Fenster hinaus, wo nebelhaft die Bäume des Parkes standen und Unken und Frösche ein unheimliches Konzert er- schallen liegen. „Das sind die Morgennebel—“, flüsterte Anna, während ihr schon das Entsetzen am Herzen stand. Sein Finger zeigte auf den breiten Weg im Park, der vom Teich her- aufführte. Unter all den verschwommenen nebeligen Schwaden schienen sich dort auf dem hellen Kiesweg ein paar Gestalten ab- zuheben, die immer mehr an Umriß und Form gewannen und langsam. wie im tän⸗ delnden Schritt,. auf das Schloß zugingen. Jetzt blieben sie stehen und bewegten ihre Hände, es schien, als schritten sie in selt- samem altem Tanz einher, sie verbeugten sich und nickten und wurden so deutlich, dag Kragen und Schube sichtbar wurden. „Die kenn' ich nicht!“ flüsterte Peter. Jetzt fühlte er, daß Anna an seiner Seite zitterte wie Espenlaub, aber er Wagte nicht mehr, sie enzufassen. Eine Dame schien das eine zu sein, bald sah es aus, als trüge sie einen unförmigen weiten Morgenrock, bald wieder, als käme sie im Reifrock, wie die Vornehmen ibn vor einem halben Jahr- hundert getragen hatten. „Die kommen aus dem Teich!“ flüsterte Anna, während ihre Zähne aufeinander- schlugen. Jetzt wurden sie deutlicher, denn neben der Dame mit der Hakennase schritt ein junger Mann, der zu lächeln schien, und an der Seite lief ein Rind einher. Da beugte Peter sich weit vor. als wenn er besser sehen wollte, dann sagte er plötzlich ganz laut, so daß Anna erschrak:„Martini.“ Sie wollte sich an ihn lehnen, weil sie zu kallen fürchtete, aber er wich zurück. Seite 4 MANNHEIM Samstag, 22. Juli 1950/ Nr. 168 Das größte Wohnungsbauprojekt Mann- heims nach dem Kriege 35 Häuser mit 353 Wohnungen in der Eisenlohrstraße— ist 5 richtfertig geworden. In Anwesenheit von Stwa 300 am Bau beteiligten Personen, Stadtdirektor Platen, Stadtrat Mayer vom Wohnungsamt und Direktor Platz von der Gemeinnützigen Baugesellschaft, wurde aus diesem Grunde gestern abend in der Gast- Stätte des KSV 1884 Mannheim eine kleine Feier gegeben. In seiner Begrüßungsansprache sagte Direktor Platz, die Wohnungen seien seit 1. Dezember im Bau, zum Teil über das Richtfeststadium hinaus fertiggestellt und Würden zum größten Teil bis 1. September bezugsfertig sein. Er sprach allen Leuten vom Bau im Namen des Bauherrn— der Gemeinnützigen Baugesellschaft—. insbe- ondere auch der Stadtverwaltung und der Bausparkasse für ihre verständnisvolle Un- terstützung seinen Dank aus. Auch Stadtdirektor Platen dankte zu- nächst im Auftrag der Stadtverwaltung allen an dem Vorhaben Beschäftigten. „Wenn wir dem Wohnungselend zuleibe rücken wollen, müssen wir unsere Anstren- ngen fortsetzen und— wenn möglich— ch steigern.“ Der Wille dazu sei bei allen Mitwirkenden vorhanden. Zum Vollbrin- gen aber führe oft ein steiler und schwieri- ger Weg. Mannheims Baufachleute hätten sich stets durch Fleiß und solides Können ausgezeichnet. Das bestärke die Stadtver- waltung in der Hoffnung, daß unsere Stadt auch weiter im sozialen Wohnungsbau vor- bildlich sein werde. Die Grundrisse des ojektes Eisenlohrstraße seien neben denen Die Arbeitsgemeinschaft der Badener entfaltete in dieser Woche eine lebhafte erbetätigkeit für ihre Idee. Nach einer Versammlung am Dienstag mit Justizrat Josef Altenstätter als Redner(, Morgen“ von 20. Juli), sprach nun am Donnerstag andgerichtspräsident Dr. Hans Zürcher, Freiburg, im Rosengarten. Wie Justizrat Altenstädter beschränkte sich auch Dr. Zürcher primär auf eine Ge- genargumentation hinsichtlich der von den Südweststaat-Anhängern für die Fusion von Württemberg und Baden ins Feld geführten Gründe. Der Redner sagte zum oft zitier- ten„Franzosenschreck“, Frankreich sei viel zu„schwach und überaltert“, um eine Aggressionspolitik zu führen, und die Ver- reter des altbadischen Gedankens dächten uch gar nicht daran, Konzessionen zu machen. In den Grenzländern wohnen die sorgfältigsten Deutschen.“ Auch die Be- ptung eines wiederhergestellten Landes n werde in die französische Zone ein- bezogen, sei völlig aus der Luft gegriffen. Die Entscheidung darüber sei eine rein deut- sche Angelegenheit. Dem Vorwurf des Separatismus oder wie er sagte— zumindest Partikularismus begegnete der Sprecher mit der Beteuerung, „wir haben ein gutes Gewissen als Deut- sche“. Gegen das wirtschaftliche Argument er Südweststaatler spreche die konträre Struktur der beiden Länder. Die ökonomi- sche Konzentration im Raum von Stuttgart werde bei einem Zusammenschluß wie ein og auf das wirtschaftlich dezentralisierte aden wirken. Und es könne von einem Südweststaat nicht erwartet werden, daß die deutschen Interessen am Rhein wir- kungsvoller vertrete als das Land Baden. Die finanzpolitische Argumentation der eststaat-Anhänger, Baden sei ein Kost- Württembergs und des Bundes wies Zürcher zurück mit dem Hinweis, daß Staatenbund die Länder mit schüssen für die finanziell schwäche leder des Bundes einzutreten hätten. etwa ein Schweizer Kanton aufgelöst, 5 schußbedürktig ist?“ Im übrigen Baden ja auch allein durch die Ab- der Tabaksteuer an den Bund it geringen bundesstaatlichen Bei- sei akademisch, zu behaupten, finanziell nicht leistungsfähig. Die Verwaltungskosten in einem Süd- sststaat würden höher liegen als in den iederher gestellten Ländern Württemberg nd Baden zusammengenommen, meinte tes Geschäft im neuen Laden Ein kleiner Schmuckkasten ist an den cen in nächster Nähe des Wasserturms den: Die Firma Bölinger(Tapeten noleum) hat gestern ihre neuen Ge- tsräume eröffnet. Nicht nur äußerlich sentativ, sondern auch mit ausneh- end geschmackvoller Innenausstattung tiert sich das neue Gebäude, in das ma einzog, die erst vor kurzer Zeit Sjähriges Jubiläum feiern konnte. An Eröffnungsfeier nahmen unter anderen at Barber und Oberverwaltungsrat teil, die den Inhabern ihre Glück⸗ che zu dem gelungenen Werk über- Wohin gehen wir? allplattenkonzert: Bach- Zyklus Folge 2: und Cembalowerke Bachs. tag, 23. Juli: Zeughausmuseum 10.00 ührung von Dr. Pfaff-Giesberg durch usstellung Plastik und Keramik aus und FHochasien“(für Mitglieder der rie- Gewerkschaft). Wie wird das Wetter? hersage bis Montag früh: Am Samstag 1 der Nacht zum Sonmtag wolkig bis auf- 6 un gelegentliche, zum Teil mit Ge- ern verbundene Schauer. Zeitweise schwül. nntag wieder größtenteils heiter. Höchst- weratur zwischen 25 und 30 Grad. In der cht zum Montag klar. Tiefstwerte 13 bis 17 Grad. Im allgemeinen nur schwache Luft- gung.. a egelstand am 21. Juli: Maxau 402- 2, heim 246(— 3). Worms 173 9), Caub mstag, 22. Juli: Amerikahaus 19.30 Uhr: Größtes Wohnprojekt nuch dem Krieg wurde richifertig Die meisten der 353 Wohnungen wahrscheinlich bis September bezugsfertig eines einzigen anderen westdeutschen Bau- Vorhabens vom Gesamtverband des gemein- vützigen Wohnungswesens zur Ausstellung des Internationalen Städtebau- Kongresses 1950 in Amsterdam aus vielen ausgewählt worden. Platen gab einen aufschlußreichen Ueber- blick über die bisherige Tätigkeit der„Ge- meinnützigen“, nach der von ihr von Kriegs- ende bis heute in der Speyerer Straße 120, beim Ludwig-Frank-Block, erster Bauab- schnitt 111, in der Zellerstraße 60, in J 5 130 und in der Landwehrstraße 56, zusammen also 477 Neubauwohnungen erstellt worden sind. Durch Kriegseinwirkung seien 620 Wohnungen der Gesellschaft unbrauchbar geworden, von denen seit 1945 364 Wohnun- gen wiederaufgebaut und bezogen und 26 im Wiederaufbau befindlich seien. An Neubauwohnungen würden zur Zeit errichtet: 353 in der Eisenlohrstraßge. 199 beim Ludwig-Frank-Block, zweiter Bauab- schnitt, 32 in der Sporwörthstraße, 80 in der Thorner Straße, 50 in der Habichtstraßge, 76 weitere in einem Vorort und 96 Auf dem Sand, insgesamt 886 also. Mit den 26 Wie- deraufbau wohnungen sind gegenwärtig demnach 912 Wohnungen im Bau. Die Ge- meinnützige Baugesellschaft hat als Fazit dieser Berechnungen dem Mannheimer Wohnungsmarkt seit Kriegsende 1753 Woh- nungen zugeführt. Der jetzt richtfertig gewordene Wobnblock in der Eisenlohrstraße umfaßt 43 Ein-, 165 Zwei- und 145 Dreizimmer-Wohnungen. Die Miete wurde mit 1 bis 1,10 DM pro Qua- dratmeter errechnet. Dud- Ilkbadener appellieren un das Heimatgefühl Die zweite Versammlung der Badener in dieser Woche der Redner. Es liege auf der Hand, daß in einem überschaubaren Verwaltungsgebiet größere Einsparungsmöglichkeiten gegeben seien. Auch das sogenannte Gleichgewichts- argument, daß die Bundesstaaten in einer Föderation möglichst gleiches Gewicht haben sollten, sei ad absurdum zu führen. Denn in einer Demokratie entscheide nicht das Gewicht, sondern die Zahl. Außerdem bestände für die kleineren Länder in jedem Fall die Möglichkeit der Koalition. Man werfe dem Staatspräsidenten von Südbaden Leo Wohleb, vor, zu oft die Ge- fühlsharve anzuschlagen. Obwohl die „Altbadener“ nicht nur vom Sentiment aus- Singen, sei das doch keine schlechte Musik. Denn die Einwohner dieses Landes hätten ein Recht auf das Gefühl, das sich in der Sehnsucht nach Wiederherstellung der Lan- desgrenzen äußere. Wer ein guter Badener sei, sei gleichzeitig auch ein guter Deut- scher.. 5 rob. 8 „Alles füt Puch“: Wenn „ machten wir auch die 3 Ausverkauft wars. Weil die Star-Namen lockten. Trotz Hitze und Korea-Konflikt. Im„Alster“ stiegs. Der Abend„Alles für Euch“ war somit auch ein Abend„Alles für Hoffmeister“(und im Hintergrund auch für das Finanzamt, das ja überall sein einnehmendes Wesen zeigt). Mit den drei Peheiros begann es. Es be- gann aber auch nur damit. Ihre Originalität besteht hauptsächlich im Namen. Es han- delt sich um ein Gesangsterzett, wie es viele gibt. Der erste Teil des Programms war kluge Zurückhaltung. Wegen der Steige- rung im zweiten Teil. Nur Kurt Engel am Vibraphon legte sich mächtig ins Zeug. Wie einst. Haargenau so. Er ist der gleiche Virtuos wie früher, Mit parterrèeakroba- tischen Einlagen.. i Den gleichen Namen wie früher trägt auch heute noch Barnabas von Geczy. Sein Ruhm geht aber auf Tanzmusik zurück. Mit Orchester. Jetzt tritt er als Solist mit Klassischer und gehobener Unterhaltungs- musik auf. Eine Niveausteigerung, die nach unten geht in der Durchführung. Doch auch ein guter Ruf haftet. Liesel Stranzinger als Sängerin zum Beispiel ist dagegen erst auf dem Weg, sich einen Ruf als Stern zu erwerben. Maria von Schmedes verdankt ihren, Ruhm der Hilfe des Rundfunks und der Schallplatte. Ohne diese technischen Re- Fllmspiegel: Die Kurbel:„Die Sonnhofbäuerin“ Mit großem Feingefühl greift dieser österreichische Film die Problematik der Frau auf, die nach vier langen und harten Jahren des Wartens auf ihren vermißten Mann endlich der Werbung des zurückge- kehrten Jugendfreundes zu erliegen be- ginnt. Elisabeth Hörbarths verhaltenem Spiel gelingt jene Sensibilität in Mimik und Gestik, die ihre Gestalt allgemeingültig werden läßt. Wohl spielt die Handlung in der bäuerlichen Lebensphäre, aber die Typisierung des Charakters ist von solcher Intensität, daß das Milieu hinter die schau- spielerische Leistung zurücktritt. Wolf von Hebenstreit als heimkehrender Ehemann bringt die Ausdruckskraft mit sich, die seine überschattende Rolle ver- langt. Mit echtem menschlichen Pathos fragt er nach den Ursachen und der Schuld. Er sucht das Recht und die Gerechtigkeit, aber er findet nur Zweifel und Zurückhal- tung. 5 Ein packender Film, gestrafft und ohne unnötige Komplikationen. Vorzügliche Auf- nahmen— auch der Berge— verdichten die Problematik der wartenden und kämp- fenden Bäuerin und des Heimkehrers. ug. Palast„Der Weg nach Sansibar“ Dieser Film ist wie sein Vorgänger„Der Weg nach Rio“ im Schatten der besten i komischen Hollywoodtradition groß gewor- Wir alle„Engel“ wären Straßenverbreiterung in Mannheim-Nord Mit der Eröffnung der Rheinbrücke bei Frankenthal am 1. September 1950, über die der Verkehr zur Anschlußstelle Viern- heim der Autobahn Frankfurt— Mannheim — Heidelberg— Stuttgart fließen wird, ist die Stadt vor die Aufgabe gestellt. die Frankfurter- und Wormser Straße zu ver- breitern, da der Verkehr vorerst durch das nördliche Mannheimer Gebiet gehen muß. Das den Verkehr später aufnehmende etwa acht km lange Verbindungsstück von der Autobahnbrücke Frankenthal bis zur An- schlußstelle Viernheim ist noch nicht fertig- gestellt. Zwar sind die Dämme bereits ge- schüttet, aber noch nicht befestigt, und auch die Ueberführungsbauwerke konnten noch nicht erstellt werden, so daß der Verkehr für eine bisher noch nicht zu übersehende Zeit über die Bundesstraße 38. die Land- Straße 136 und die Bundesstraße 44 umge- leitet werden muß. Da die Frankfurter- und Wormser Straße, die zur Landstraße 136 gehören, aber nur eine Breite von fünf Metern aufweisen und daher vor allem beim Ueberholen die Gefahr von Unfällen bieten, müssen beide Straßen um je einen Meter verbreitert werden. Mit den Arbeiten an der Frankfurter Straße ist bereits begon- nen worden. Das schöne Mannheim Foto: Tillmann-Matter Unbestritten schön im Zusammenklang mit der Landschaft ist hier, was ursprünglich nur nutzlich und zweckmäßig sein sollte: Die Alt- rheinfahre zur Friesenheimer Insel. Daß dieser Einbruck der— fur heutige Begriffe— primi- tiven Techni in die Natur ihr trotzdem kei- nen Abbruch tat, sondern sie vielmehr noch erhöht, mag in diesem Fall an der versteckten Sehnsucht des Menschen des 20. Jahrhunderts nach Romantik liegen. Eine Sehnsucht, die zeigt, daß der Mensch sich im Grunde seines Herzens fürchtet vor dem, was seine Mathe- matilè geschaßfen hat. Weil seine Ethik nicht Schritt gehalten hat mit dem„Fortschritt“. Die Flucht in die Romanti ist sein Ersatz * gni Flanke übers Vibraphon quisiten ist es für sie schon schwerer, sich zu behaupten. Man liebt ihre Stimme, die aber mehr eine Sache eines Toningenieurs ist, als die eines Gesanglehrers. Der bringt das gewisse Timbre schon richtig zur Gel- tung. Im Saal vor Publikum kompensiert sie mit Scharme und liebenswürdig- naiver Koketterie. Ob mit oder ohne Mikrophon: Heinz Er- Hardt ist so und so Klasse. Der Humorist, der das Doof-Sein studiert und és zur Voll- endung getrieben hat. Nicht der schillernde Esprit ist seine stärkste Waffe, sondern rhetorische Monotonie, Mimik, die keine ist, Albernheit, die am absurdum geführt wird und sich in Groteske verwandeit und das Pathos, das mit Banalität gekrönt wird. Apropos gekrönt: Rudi Schuricke war letzter Programmpunkt. Mit Absicht. Denn man soll ein Idol des Publikums nicht zer- Stören, auch wenn man vermuten könnte, daß es auf einer einseitigen Begabung als Sänger basiert oder vielleicht sogar auf einer von Anbeginn falschen Gesangsaus- bildung, die dann perfektioniert und aus- gewertet Wurde. 5 Nicht zu vergessen das Schuricke- Instru- mental-Trio, das eine wirklich echte Lei- stung bot. Besonders der Guitarrist ist ein Künstler seines Faches mit ungemein ausgeprägtem rhythmischen Gefühl. Weils so schön war, wird der Abend am 29. Juli wiederholt. Also demnächst im gleichen Theater. Gnikomson Schule zur Besich Gesund sein? Ju- aber um welchen Preis Der schwedische Arzt Dr. Are Die Reporter spitzen ihre Bleistifte. als Dr. Are Waerland, Schwedens bekannter Gesundheitsdoktor, im Stockholmer Kon- zertsaal seinen Vortrag hielt. Später er- klärten sie dann feindselig, es sei unglaub- lich, wie ein Mensch in Stockholms präch- tigem Konzertsaal von„solchen Dingen“ sprechen könne. Und Waerland argumen- tierte zurück:„Wenn alle Leute, die nur der Musik wegen in den Konzertsaal ge- hen, wüßten. was ich ihnen zu sagen habe, — sie würden der Musik noch einmal s0 gut zuhören können!“ Zugegeben, es waren nicht gerade musische Dinge, über die Dr. Waerland am Donnerstag auch in Mannheim referierte, wie etwa darüber. daß der Schlüssel Zur Gesundheit im Darm liege oder über die Tatsache,, daß es im Dickdarm eines Neu- geborenen schon zehn Stunden nach der Geburt, von Verwesungsbakterien wimmle Vielleicht war auch nicht jeder mit der Feststellung einverstanden. ein Ei sei etwas sehr Gefährliches für die Gesund- heit, weil nämlich ein Gramm eines nicht mehr ganz frischen Eies bis zu 250 Mil- lionen der gefürchteten Fäulnisbakterien enthalten könne Zugegeben, Dr. Waerlands Einstellung ist radikal. Er sprach sehr vertraulich von „unseren nächsten Verwandten in der Tierwelt“ und warnte: Es sei allerhöchste Zeit endlich so zu leben, wie der Orang- Utan und wie unsere Vorfahren es nahezu 25 Millionen Jahre lang getan bätten, als sie noch auf Bäumen hausten und sich von Knospen und rohen Blättern ernährten! Diese beiden— wenn man so will:„Nah- rungsmitte!“— bilden die Grundlage für die sogenannte Waerlandkost, das Allheil- mittel des schwedischen Gesundheitsdoktors, der in Schweden eine balbe Million An- hänger seiner Gesundheitsbewegung zählt und jetzt auf dem Wege ist, sich Finnland. Kurze M M'- Meldungen 3 Neckarauer Sänger im Rundfunk. Am Sonntag bringt der Männerchor der Sän- gerhalle Germania, Neckarau, in der Stunde des Chorgesangs um 14 Uhr im Süddeut- schen Rundfunk, Stuttgart,„Chöre in al- ten und neuen Sätzen“ unter der Leitung von Chorleiter Emil Schuhmacher. Städtische Kunsthalle. Die Sonderaus- stellung: Erich Heckel— Gemälde, Aqua- relle, Zeichnungen und Graphik ist am 23. Juli zum letzten Male zu sehen. Wanderung zur Reiß-Insel. Der Verein kür Naturkunde lädt für den 22. Juli zu einem Spaziergang zur Reiß- Insel ein. Treffpunkt der Teilnehmer 14.15 Uhr am Rheincafé. 5 Schule zeigt ihre Arbeit. Die Direktion der Haus wirtschaftlichen Berufsschule, Städt. Frauenfachschule und Staatl. Haushaltungs- schule lädt Eltern, Schüler und Freunde der Ausstellung im Schulgebäude Hugo- Wolf⸗ Straße 1-13 ein. Die Ausstellung soll im Querschnitt einen Ueberblick über die Ar- beitsgebiete der drei genannten Schularten vermitteln und besonders bei den Eltern der zur Entlassung kommenden Volksschülerin- nen Verständnis und Einsicht für den Auf- trag der Berufs- und Fachschulen fördern. Die Ausstellung kann am 25. Juli von 14 bis 17 Uhr, am 26. und 27. Juli von 9 bis 17 Uhr besichtigt werden Stromabschaltung im Gebiet Luzenberg. Zur Ausführung dringender Erweiterungs- Arbeiten ist es notwendig, am 23. Juli von 8 bis 16 Uhr die Stromversorgung inner- halb des Gebietes Stationsstraße— Hafen- bahnstraße— Untere Riedstraße— Finken- straße zu unterbrechen. „Das Mitbestimmungsrecht“. Im Rahmen der Veranstaltungen des Katholischen Män- nerwerkes Friedrichsfeld spricht am 23. Juli um 16 Uhr im Bernhardushof in Fried- richsfeld der Soꝛzialreferent H. H. Wild- schütte zu dem Thema„Das Mitbestim- mungsrecht“. Zahnärztlicher Sonntagsdienst. Zur zahn- ärztlichen Betreuung steht Dr. Karl Eger, Seckenheimer Straße 19, zur Verfügung. Sonntagsdienst der Apotheken. Folgende Apotheken haben ab heute 18 Uhr Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Einhorn-Apotheke, F. 1, 4-5(Tel. 5 38 83), Pestalozzi-Apotheke, Seckenheimer Straße 70(Tel. 4 06 14), Son- nen-Apotheke, Langerötterstraße 60(Tel. 5 27 76), Storchen- Apotheke, Neckarau, Schulstraße 17(Tel. 4 8570), Waldhof-Apo- theke, Waldhof, Oppauer Straße 6(Tel. 5 94 79), Flora- Apotheke, Feudenheim, Haupt- straße 114(Tel. 5 34 15). den. Ob men will oder nicht, man muß lachen über den wundervollen Unfug, der da verzapft wird. Das, obwohl einige speziell auf die amerikanische Mentalität zugeschnittene Gags nicht immer beim deutschen Publikum ankommen. 8 Was als so etwas wie eine Handlung be- zeichnet werden kann, ist im besten Fall Vorwand für einen ganzen Wurf von blühendem Unsinn, schnappigen Ueber- raschungsmomenten und Kopfstehenden Realitäten. Das Komikerduett Bing Grosby und Bob Hope sind im Verein mit der in Koketterie verzierten Dorothy Lamour rei- zende Geburtshelfer. Allein der Diolag dieses Dreigestirns ist hörenswert. Bei diesem funkelnden Feuerwerk von Situa- tionskomik und Humor nimmt man gerne mit in Kauf, daß eine oder die andere Pointe ab und zu einmal etwas zu laut zerplatzen. Der Knalleffekt ist ihnen in den meisten Fällen trotzdem sicher, so sicher, wie dem Film als Ganzes das direkte Ge- lächter derer, die sich noch über den Sinn dieses Unsinns amüsieren können. rob . 5 Capitol:„König der Toreros“ Es ist bewundernswert, wie sich Amerika- ner in diesem Film in spanisches Leben und Milieu hineingearbeitet haben. Die Atmo- sphäre und das Kolorit— das sind die stärksten Elemente dieses Films, die durch eine perfektionierte Farbtechnik wesentlich hervorgehoben werden. Die Kamera wird mit Bewußtsein einer Lichtwirkung ge- führt. Hinter dieser Leistung der Regie bleibt jedoch die Bearbeitung der Handlung zurück. Dem ersten Drittel des Filmes könnte die Schere des Cutters bestimmt nichts schaden, denn die Exposition in die- ser Länge läßt erst dann die Handlung zu, wenn der Beschauer vom weitschweiflgen Bekarmtwerden mit den Akteuren bereits in der Aufnahmefähigkeit nachzulassen be- ginnt. Dann verdichtet sich allerdings die Handlung zu einer Dramatik, die im wesent- lichen darin besteht, daß ein gefeierter Matador den Reizen einer leichtfertigen Luxusdame erliegt und damit zwangsläufig an Qualität als Stierkämpfer verliert. Die Liebe seiner Frau, die ihn verlassen hatte, aber zurückgekehrt, führt ihn im letzten Kampf(er will ihr in Zukunft die Sorge um sein Leben ersparen) wohl noch einmal zu den Gipfeln des Ruhmes, aber sein Verspre- chen, sich endgültig aus der Arena zurück- zuziehen, erfüllt sich auf unerwartete Weise: Als Matador unbesiegt, fällt er dem Stier zum Opfer, als er sich beim Publikum für die Ovationen bedankt. Einen fast ernst- haften Ton erhält der Film durch in die Haupthandlung geschickt eingeblendete kommentarische Bemerkungen über den Stierkampf an sich, die andeuten, daß nicht das Tier in der Arena die Bestie ist, sondern das Publikum das heute jubelt und morgen vergißt, und dem in seinem Blutrausch ein Menschenleben nicht viel bedeutet. mle einer dreitägigen schwerde gegen die Entscheidung Waerland warb in Mannheim Um Norwegen, Island und die Schweiz zu er- Schwei obern. lein, no Es muß also fraglos eine Bewandtnis wie das mit dieser Kost haben, durch die Waerland neuer 8 jede— aber auch jede— Krankheit heilen nicht. zu können behauptet.„Meine einzige Auto- Schy rität ist die Natur“, erklärt er, und schaltet Schwein aus, was„artfremde Kost“, was unnatür- schwitzt lich ist. Als da sind: Fleisch, Fische, Eier men. Er Kaffee, Tee, Kakao und vor allem Tabak, anstrene Ich habe Verstand genug, um zu wissen, größter daß der Mensch nicht auf der Welt ist, um Man Le ein Schornstein für verbrannte Blätter zu Jasten sein!.) 6 Wer „Die Ernährung spielt die entscheidende hurt ißt, Rolle in unserem Körper— durch eine und da. Aenderung der Lebensweise beseitigen wir kann oh Krankheiten, die im Grunde nichts anderes àushalte sind als Lebensführungsfehler.“ Waerland daß ihm fordert eine Kost, die keine Verwesung. anhaben bakterien enthalte— die gerade in Fleisch nig Pur und Eiweiß ungeheuer zahlreich seien. Kleidunte Waerland behauptet, auf diese Weise sei euch nic nicht nur jede Krankheit zu heilen, sonders. 25 der Körper sogar vor jeder Infektion u m Küb! schützen. i e 1400 Schweden, die sich verpflichtet hät- teh Wie ten, drei Jahre lang nach den Vorschriften Stark der Waerlandkost zu leben, meldeten über- erhitzen zeugende Resultate. Allerdings— es be. kalt zu dürfe sehr vielef Energie und Willensstärke zentrum, um diesen Vorschriften ohne heimliche Win- 5 kelzüge nachzukommen, denn: nicht nur Eis? Fleisch und Tabak seien verboten, sonden Wenn auch Salz, Zucker. Essig, Pfeffer und Sent; 9 von den Gewürzen haben nur der Knoblauch 155 ˖ 5 und die Zwiebel, dieses„Radium der Pflan- 9 9 0 zenwelt“, im Rahmen der Waerlandkost Da. 5 seinsberechtigung. e Fest steht jedenfalls, daß der 75jährige Physiker sehr rüstige schwedische Gesundheitsdeck. tor, der im Oktober noch einmal nach Mann- beim kommen will, bei seinem Besuch in unserer Stadt Freunde gefunden und- Freunde gewonnen hat. i-tu, Wir gratulieren! Johann Keller, Neckar? hausen bei Mannheim, Hildastraße 15, wird 60 Jahre alt. Wilhelm Schöll, Mannheim, G 7, 30, begeht seinen 70 und Anna Szecze.- panski, Mhm.-Rheinau, Dänischer Tisch 25 ihren 75jährigen Geburtstag. August Ref“ fert, Mannheim Rheinau. Pfingstbers“ straße 35, vollendet das 80. Lebensjahr. Den 81. Geburtstag können Jakob Black, Mann“ heim-Neckarau, Wilhelm Wundt- Platz, und Karl Meyer, Mannheim-Feudenheim, Weinbergstraße 31, feiern. Die Eheleute Konrad Weißheimer und Frau Elise, geb 5 Aufnahn Beckerle, Mannheim, Luisenring 60, bege: hen das Fest der goldenen Hochzeit. Aus dem Polizeibericht Aus dem Leben gegangen. In der Innen. n das l stadt mußte die Polizei gewaltsam in ein. tl. ger Ladenlokal eindringen, weil das Ausströmen von Leuchtgas festgestellt wurde Nahe des Fensters fand man au i Stuhle sitzend die Leiche des Laden inhäbers, der sich mit Leuchtgas das Leben genommen hatte. Sämtliche Türen und Fen- ster waren sorgfältig verklebt. Ein Krimi- nalbeamter zog sich bei den Ermittlungen am Unfallort eine leichte Gasvergiftung zu. „Nebenverdienste.“ In einem Betrieb ge- lang es zwei Betriebsangehörigen, im Laufe der Zeit unbemerkt eine Menge von etwa annheim m. Aufgab dungen fü klassen 20 wochvor- vormittags Schulleitun platz 11. Jahrsbegin in Mannhe und 4 70 76 kl. Völk, I Nur Englisc 800 Kilo Bindegarn zu stehlen und durch. einen Mittelsmann zu verkaufen. Die beiden Ungetreuen wurden in Haft genommen. Et- Wa 500 Kilo Bindegarn konnten außerhab( Mannheims bei Käufern sichergestellt wer-“ Ehea den.— Einen monatlichen Nebenverdienst FR Mannhein Ruf 4 49 82 f 5 Großkauf: kigentum Ausk. kos von 250 bis 300 DM wußte sich ein kauf. männischer Angestellter eines Speditions- Unternehmens zu verschaffen, indem er für Vorgetäuschte Fahrten die entsprechenden Belege anfertigte und sich die dafür anfal-.“ lenden Roll- und Frachtgelder ausbezahlen— ließ. Außerdem wurden Schwarzfahrtel lunge Fr unternommen und die vereinnahmten Gel- ktm. Anges der nicht abgerechnet. Zum Teil handelte 1 schule dabei der Angestellte Hand in Hand mt rater pale Kraftfahrern, die ihn bei seinen dunklen rrecks spät Machenschaften unterstützten. Der seiner Bidzuschrit Firma entzogene Gesamtbetrag ist seht 8 Hoch. Beim Baden ertrunken. In der Nähe von Groß-Gerau wurde aus dem Rhein die Leiche eines 14jährigen Mädchens aus Kü. eb, m Gr fertal geländet. Wie festgestellt wurde. ois! a. hatte sich das Mädchen mit seinem Vater] buche für auf der Kollerinsel beim Baden befunden. 360 und sich für kurze Zeit vom gemeinsamen aus W 0 Liegeplatz entfernt. Während dieser Zeit. Mutter f dürfte das Mädchen das Wasser aufgesuctt] e, Zuschr. und dabei einen Herzschlag erlitten haben nne, 45/16 Wer ist der Eigentümer? Wem wurden Woll Keel in den ersten Julitagen 1950 am Strandbad nelzung ent Mannheim Damenwäsche sowie ein 8 chr. unt. beutel mit Geld gestohlen? Die Damen ade adverin wäsche wurde von der Kriminalpole] pagere, 1 sichergestellt, Die Geschädigten werden ge seine beten, sich an die Kriminalpolizei Mann- 0 heim-Neckarau, Ruf 4 80 75, zu wenden. Mikerin 150 Wer ist geschädigt? Die Kriminalpolie] fern penn stellte ein größeres Paket sicher, in dem schr. unt. sich Fahrradersatz- und zubehörteile be, beamtenwitw, fanden. Vermutlich sollte dieses Paket V otenaschart einer Mannheimer Firma nach Pirmaser: Sitz ame. gesandt werden. Es besteht Grund zur An-.* nahme, daß die Sendung aus einer stra. ene, den baren Handlung herrührt, und aus diesem be 4 5, 2 Grunde bittet die Kriminalpolizei den Ge. l spät. H schädigten, sich sofort mit ihr in Verbin. urg u dung zu setzen. Auskunft in L. 6, 1, Zimmer. N wünng, in Anspruch Schuble abgelehnt geraten es Der Arrestantrag, den der Box manage“ ach eir. 0 Heinz Schuble am Montag beim Lands ur) richt Mannheim auf einen Teilbetrag ue n nrnmt Walecotts noch ausstehenden Geldern ge. faul) in stellt hatte, Wurde gestern auf Grund eines Seh Da 185 Gerichtsbeschlusses vom Mannheimer Land zeenehm gericht zurückgewiesen. unt Ir 00 Das Gericht begründet die Zurückwe. sung mit dem Hinweis, der Arrestanspru sel icht glaubhaft gemacht worden! Jerse! Je Walcott wird also weiterhin unte schmälerten Anspruch auf die Auszahlun? der 76 00 DM haben, die noch bei def Mannheimer Stsdtischen Sparkasse debe, niert sind u auf ihre Umwechslung Dollar warten. 8 Der Rechtsanwalt von Schuble 0 — 168 er- itnis land eilen uto- altet tür Eier, bak. ssen, um r zu ende eine Wir leres land ngs⸗ disch eien. sel dern 1 20 hät- ikten ber- be⸗ Arke, Win- nur dern Senf; auch flan⸗ Da- rige, dok- ann · h in d 5 i-tül. nen- ein men der nem den- eben Fen- imi⸗ ngen g au, 2 5 5 aufe etwa urch aden Et⸗ halb Wer tenst auf- ons- für aden Mal- hlen ten Gel lelte mit Nr. 168/ Samstag, 22. Jun 1950 MORGEN — S r eee e. 2 2 . Seite Warum durstet uns im heißen Sommer so sehr? Was soll man trinken? Den Körperofen nicht anheizen Um die 30 Grad im Schatten der Schweiß perlt in Bächen...„Hallo, Fräu- lein, noch ein Bier!“— wie wohl das tut, wie das zischt... aber auf einmal folgt ein neuer Schweißausbruch. Nein, so geht das nicht. Schwitzen ist ja ganz gesund, der Schweiß kühlt uns ab, aber: wer viel schwitzt, muß viel Flüssigkeit zu sich neh- men. Er muß also seine Herzpumpe über- anstrengen, er mutet seinem Körper bei größter Hitze zusätzliche Mehrarbeit zu. Man versuche es einmal anders herum mit Fasten und Dürsten. Wer an einem heißen Morgen ein Vog- hurt ißt, statt Bohnenkaffee oder Tee trinkt und dann tagsüber ein paar Aepfel ißt, kann ohne weitere Nahrung bis zum Abend aushalten. Er wird die Erfahrung machen, daß ihm die größte Hitze kaum mehr etwas anhaben kann; er wird kaum oder nur we- nig Durst verspüren; er verschwitzt seine Kleidung nicht und erkältet sich darum auch nicht. Abends dann eine kalte Dusche, nicht zu kalt, und eine kräftige Mahlzeit, im Kühlen eingenommen. Das genügt im Sommer. Am nächsten Morgen fühlt man sich wieder frisch und tatkräftig. Starke Getränke wie Bier, Wein, Kaffee erhitzen uns nur. Nehmen wir sie gar eis- kalt zu uns, dann reizen sie unser Wärme- zentrum, und die Folge ist ein neuer Schweißausbruch. Wie aber steht es mit Eis? Wenn wir eisgekühlte Limonade trinken Mull Grad), entzieht diese unserem Kör- der Wärme, weil sie sich erst auf 37 Grad Glutwärme) erwärmen muß. Das sind 37 Kalorien pro Gramm Limonade. Essen wir aber Speiseeis, dann muß unser Gaumen das Eis erst zum Schmelzen bringen. Der Physiker kann leicht errechnen, was uns das Wärme kostet. Um Wasser von Null Grad zum Gefrieren zu bringen, müssen je- dem Gramm Wasser weitere 80 Kalorien Wärme entzogen werden. Umgekehrt ent- zieht also ein Gramm Speiseeis unserem Körper 80 plus 37 Grammzkalorien, insge- samt 117. Kein Wunder, daß uns eine Por- tion Eis gehörig abkühlt; aber: dieses Speise- eis besteht aus Rahm, Zucker, Schokolade oder anderen guten Zutaten, es entwickelt also in unserem Körper eine gehörige Ver- brennungswärme. Außerdem macht es uns durstig, wir könnten immerzu Eis essen, um diesen Durst zu stillen. Ein endloser Kreis also. Warum bekommen wir überhau 0 80 5 pt Durst? Weil der Körper Schweiß verliert, und Schweiß ist zu 99 Prozent Wasser. Das wenige nunmehr im Körper verbleibende Wasser wird nun zu„dick“, zu salzig, es muß durch neue Wasserzufuhr verdünnt werden. Also nehmen wir Flüssigkeiten zu uns. Am besten nicht zu kalte und nicht zu heiße, denn alle extremen Temperaturen reizen das Wärmezentrum. Eisgetränke können geradezu gefährlich wirken. Wichtig ist auch die Wahl einer Kost, die das Durstgefühl nicht steigert, sondern bremst. Früchte, Salate und Gemüse halten uns an heißen Tagen frisch und leistungs- fähig. Trinken soll man nur, wenn der Kör- Per nach Flüssigkeiten verlangt. Falls der Chlorgehalt des Blutes bedrohlich sinkt und Kollapsgefahr besteht, darf man seinem Trinkwasser ruhig ein paar Gramm Koch- Salz beifügen, besonders bei großer körper- licher Anstrengung. Wer nämlich viel schwitzt und gar nichts trinkt, ruft die Ge- fahr eines Hitzschlags hervor. u. Die große Bestundsuuinahme wird vorbereitet Jeder kann zu ihrem Gelingen beitragen Wir wollen einander schonend darauf Vorbereiten, denn am 13. September ist es Wieder einmal so Weit, an jenem Mittwoch Werden wir gezählt. Nicht gewogen und zu leicht oder zu schwer befunden, sondern nur eben gezählt. Deutschland West und Ost macht an diesem Tage Inventur. Die Bestandsaufnahme macht an den Zonen- Srenzen nicht halt. Unter anderem haben Wir diese Zählung gemeinsam. Das Volk wird übrigens nicht nur„bei uns“ gezählt. Im Jahre 1950 soll die Bevöl- kerung in allen Staaten der Erde gezählt Werden. Man will es einmal ganz genau Wissen, Wieviel wir eigentlich sind. Ge- Wiegte Schätzer rechnen mit Zweieinhalb Milliarden Zeitgenossen. Mal gespannt, ob die Statistiker aller Länder ungefähr eben- soviel zusammenbringen. Zu diesem Be- hufe müssen sie sich gewaltig anstrengen. Aber natürlich nicht allein. Sie müssen Helfer haben, gewissenhafte Zähler, die zu- nächst einmal in besonderen Schulungskur- sen auf einen Nenner gebracht werden. In Mannheim hat man tausend Mann ausge- Wählt und instruiert, denen vierzig„Prü- fer“ bei dem Zählgeschäft zur Seite stehen. Kein Zweifel, nach den großen Wande- rungsbewegungen, die dieser Krieg und sein Ausgang ausgelöst haben, ist eine Be- standsaufnahme notwendig. Sie kann den 5 und Gesetzgebern sehr viel elfen. In Deutschland ist mit der Volks- und Berufszählung eine Wolnungszählung und eine Zählung der nichtland wirtschaftlichen Arbeitsstätten verbunden. Wenn von Ge- setzgebung und Staatsmännern gesunde Entscheidungen erwartet werden, muß man ihnen ausreichende, hieb- und stichfeste Unterlagen zur Verfügung stellen. Wie oft hat sich der denkende Leser hin und wie- der über unterschiedliche Zahlenangaben in Reden und Berichten gewundert. Kein Wunder, erst eine gelungene Volks- und Berufszählung wird dem Chaos der unter- schiedlichen Schätzungen ein Ende machen. Es wird also dann nicht mehr möglich sein, daß ein Wortspalter sich auf Minimal-Zif- fern versteift, während sein Gegner nur Maximal-Ziffern gelten lassen will. Bei allen Ueberlegungen wird von den Ergeb- nissen der Volks-, Berufs- und Arbeitsstät- ten-Zählung 1950 auszugehen sein. Zu ihrem Gelingen kann jeder durch genaue Angaben beitragen. Sie werden übrigens nicht zu polizeilichen oder steuer- lichen Zwecken oder für die Wohnraum- bewirtschaftung benutzt, sie dienen nur und ausschließlich den Statistikern. Das bitten wir uns aber auch aus, weder Poli- zei, noch Finanzamt, noch Wohnbehörde haben sich für diese Bestandsaufnahme zu interessieren. Es ergeht also ein Ruf an alle, sich am 13. September„schätzen“ zu lassen. Das heißt, es muß ein jeder selbst die Antwor- ten eintragen, die die Zählpapiere im Auf- trag des Bundes erfragen. In Mannheim werden die tausend Zähler so geschult, daß sie weniger schreibgewandten Staatsbür- gern zu Hilfe kommen können. In den Ge- meinden werden vom Statistischen Landes- amt„Gemeindeschuler“ instruiert, die ihre Kenntnisse den eigentlichen Zählern wei⸗ tervermitteln. Auch sie können Weniger schreibgewandten Leuten behilflich sein Nur um die Unterschrift kommt keiner herum. Jeder darf am 13. September sein Autogramm geben. Ff. W. k. Sommerschluß verkauf vom 31. Juli bis 12. August Der Landesverband des Einzelhandels Württemberg Baden teilt mit, dag der dies- jährige Sommerschlußverkauf am 31. Juli beginnt. Der Ausverkauf dauert 12 Werk- tage, also bis einschließlich 12. August. Wie alljährlich, so dürfen auch in diesem Jahr keine Waren angeboten werden, die für die künftigen Verbrauchsabschnitte be- stimmt sind, so daß der Verbraucher das Angebot von Waren der abgeschlossenen Saison zu erwarten hat. Besondere Reste- Verkäufe dürfen auch dieses Jahr nur während der letzten drei Tage des Sommerschlußverkaufs abgehalten werden. Die Bestimmungen über die Reste- Verkäufe sind nicht geändert worden. Mordgeständnis aus Geltungsdrang Nach langwierigen Ermittlungen konnte nachgewiesen werden, daß der 21jährige Heidelberger Raubmörder Werner Wolfert sein sensationelles Geständnis, den 13jäh- rigen Komplicen seiner Mordtat ebenfalls grausam ermordet zu haben, frei erfunden hat. Wolferts Angaben zufolge war ein Großaufgebot der Polizei zum Einsatz ge- kommen. Der Wald von Treysa bei Kassel, in dem der Ermordete vergraben sein sollte, wurde tagelang durchsucht. Der 21 jährige Wolfert scheint dieses zweite„Geständnis“ einzig aus Geltungs- drang erfunden zu haben. Sicherheit auf Autobahn Das Bundesverkehrsministerium über- nahm am Donnerstag die auf der Autobahn Frankfurt Wiesbaden errichteten Auto- Sicherheitseinrichtungen, die zum ersten Male in Deutschland gebaut wurden. Es handelt sich dabei um 50 Zentimeter breite gebogene Betonbänder, die an Stra- Benkreuzungen und Kurven angebracht sind und verhindern sollen, daß Fahrzeuge in den Straßengraben geraten. klen iner sehr von die Kü⸗ rde atel Iden men Zeit ucht ben. rden bad eld⸗ jen- lizei ge⸗ mm- liel dem be⸗ von sens An- ral Sell Ge- bin- 29. iger ge- von ge- nes nd⸗ vei⸗ uch Se) ge- ung del 2 10 ge. el — LORENZ MENp E S Kreis-Vellsuper % Anzahlung— Nest bis 10 Monatsraten RADIO-NMoDEIIE AEG BRAUN BLAU UN RT GRAETZ GRUNDIG SABA TELEFUNKEN ab DM 1 96, H H O R A F O RAD I O MANNNEINM, o 7, 3, An den Planken, Telefon 42551 EFFECT ͤ ͤ unrER RICA! 1 VERSCHIEDENES staatl. gen. priv. Realgymnasium Mannheim für Knaben u. Mädchen m. Aufgaben überwachung. Anmel- dungen für Sexta und die übrigen Klassen zum neu. Schuljahr mitt- wochvor- u. nachmittags, samstag- Vormittags und Sprechstunden der Schulleitung in Mannheim, Kalmit- platz 11. Unterricht zum Schul- jahrsbeginn im neuen Schulgebäude in Mannheim, M 6, 11, Tel, 4 16 82 und 4 70 76. Die Schulleitung. H. Völk, Musikl., Rheinhäuserstr. 3. Nur Englisch sprech. wir v. Anfang an: Oxf. Prof., Heidelbg., Postf. 459 8 U EIER Af Eheanbahnungsinstitut FRAU ROMBA Mannheim, Rich.-Wagner-Str. 36 Ruf 4 49 82— Seit 1930 als erfolg reich bekannt. Großkaufmanaswitwe, erstklass. Mgentum u. 100 000,— Vermög Ausk. kostenl. Sprechz. täglich, uch sonntags. Mont. geschloss. lunge Frau aum. Angestellte, mit 3jähr. Söhn- chen, sehuldl. geschied., spät. Eigen- deim mit Obstgarten, wü. mit cha- daktervollem Herrn bis 45 Jahre deckes spät. Ehe bekannt zu werd: Budzuschriften erbet. unt. P 08181 an den Verlag. 0 Lebensgefährtin, schlankes, znberamentvolles Mädel. Bin in ich. Posit. in Lu. Heimkehrer, 055 m. Grundbesitz. Zuschr. unt. . 07991 a. d. Verl. 10 kür meinen Schwiegersohn, gener, 36/192, Ing., in gt. Stellg., 25 Singer. 4-Zi.-Wohng. in eig. 5 em. 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Juli 1950 In tlefer Trauer: Edmund Prüfer Werner Helfert und Frau Hella, geb. Prüfer Erwin Zeilfelder und Frau Gertrud, geb. Prüfer Familie Edmund Roth Beerdigung: Montag, 24. Juli 1950, Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn August Dietz sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pred. Dr. Hardung von der Freirelig. Landesgem. für die ehrenden u. warmen Worte sowie dem Straßenbahnerchor, Mm.-Waldhot, den 22. Juli 1950 Westring 432 Frau Lina Dietz, geb, Sensbach nebst Kiudern u. Angehörigen um 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, un- sere gute Mutter, Großmutter. Schwägerin und Tante, Frau Theresia Baumbusch geb. Adam nach kurzem, schwerem Leiden im 71. Lebensjahr, versehen mit den Tröstungen der hl. Kirche, zu sich zu nehmen. Mannheim. den 21. Juli 1950 Neckarvorlandstraße 155 In tiefer Trauer: Emil Baumbusch und Angehörige Beerdigung: Montag, 24. 7. 1950, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mh. aarextrakt E 4“ lch habe seit dem Jahre 1943 an sehr starkem Haarausfall gelitten Vor etwa s Monaten hat mir mein Drogist Ihren, Diplona-Haarextrakt EA“ empfohlen. Bereits nach dem Verbrauch von 4 Flaschen Haar- extrakt hat nicht nur der Haarausfall vollkommen aufgehört. sondern an den vorher kahlen Stellen zeigen sich neue Haaranszgtze. Ich möchte betonen, daß ich viele Praparate probiert habe und bei keinem Erzeug- nis eine derart verblüffende Wirkung erzielte, We mit, Diplona- H. Bernhard, Neustadt b. Coburg Michaelis-Drogerle,& 2, 2; Planken Drogerie. Gebr. Zrle, D 2, 9; NIZzza- Parfümerie, an d. Planken, O 6. 4; Drogerie Hoffmann, U 1, 9, Breite str.; Parfümerie pfirrmann, G 7. 7; Waldhof: Drogerie Geier, am Bahnhof Luzenberg: Feudenheim: Robert Ottmann, Parfümerie. Kaufen Sie nichts anderes, Diplona beweist den Erfolg! 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A. pasch& Co., Bestechfabrik, Solingen 304. einer solventen, gutfungierten Nr. 168 —5ß5iE— presse! Die ei 10 Im presse k O- Valentin der Lu . 1 Tageszeit gen Bau Stadtver) von Rhei führt. ist in er handlung des Lanc läßt. Na Bauer d Mmisterp jüngsten ner Min ablehnen Journalis vorgetrag es u. à. h Lud wi hafte, oft wicklung schwung, nisse auf dustrie b. gehenden Weltkriege sigen che Fast alle hatten M verfügten monopol. In ein mentation lentin Be Ludwigsh für sich nehmen, des Lande Geschäfts aus: Vor Anstrengi Bevölkerv der ganze Käufer 20 der wert, brücke n Mannhein in dieser lig gewen der franz nahme de zung kaui deraufbau Ganz Verkälttti. Lerhäuser Handelsfi. Der Wied beräume einem Tei geschlosse die Käu: können. worden d tember g-! mungskos ten Stadt hingegen den immèe en. 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Die einseitig von chemischer Großindustrie abhängige Stadt befindet sich in gefährlicher Situation/ Geschäftswelt Nachbarstadt/ Acht Mindestforderungen an das Land Rheinland-Pfalz leidet stark unter aufblühender Im Mittelpunkt einer mehrstündigen pressekonferenz, die Oberbürgermeister Valentin Bauer am Freitag mit Journalisten der Ludwigshafener und Mannheimer Tageszeitungen abhielt, standen Ausführun- gen Bauers über Verhandlungen, die die Stadtverwaltung mit der Landesregierung von Rheinland-Pfalz seit mehreren Wochen führt. Gegenstand dieser Verhandlungen ist in erster Linie die stiefmütterliche Be- handlung, die Koblenz der größten Stadt des Landes seit Jahr und Tag angedeihen läßt. Nachdem Oberbürgermeister Valentin Bauer darauf verwiesen hatte, dag sich Ministerpräsident Peter Altmeier in den jüngsten Unterredungen den Ludwigshafe- ner Minimal forderungen gegenüber nicht ablehnend verhalten habe, übergab er den Journalisten seine dem Minister präsidenten vorgetragenen Argumentationen, in denen es U. d. heißt: Industrie und Stadt Ludwigshafen verdanke seine sprung- hakte, oft als amerikanisch bezeichnete Ent- wicklung in den letzten 75 Jahren dem Auf- schwung, den die neuge wonnenen Erkennt- nisse auf dem Gebiet der chemischen In- dustrie bewirkt haben. Dreiviertel der ein- gehenden Steuern wurden vor dem zweiten Weltkrieg von den in Ludwigshafen ansäs- sigen chemischen Großfirmen aufgebracht. Fast alle chemischen Fabriken in der Stadt hatten Weltgeltung; auf vielen Gebieten verfügten sie sogar über ein Herstellungs- monopol. Vor allem die damaligen I.G. Wird Ludwigshafen von In einem weiteren Kapitel seiner Argu- mentationen legte Ober bürgermeister Va- lentin Bauer die Kriegsschäden dar, die Ludwigshafen erlitten hat. Die Stadt dürfe für sich den traurigen Ruhm in Anspruch nehmen, in dieser Hinsicht an der Spitze des Landes zu stehen. Auf die Situation der Ceschäftswelt eingehend, führte der OB. aus: Vor dem Kriege sei es unter großen Anstrengungen gelungen, die einheimische Bevölkerung geschlossen und die Bewohner der ganzen Vorderpfalz zum großen Teil als Käufer zu gewinnen und die Abwanderung der wertvollen Kaufkraft über die Rhein- brücke nach dem größeren benachbarten Mannheim abzustoppen. Das Blatt habe sich in dieser Hinsicht in den letzten Jahren völ- lig gewendet. Aus bekannten Gründen Sei es der französischen Zone infolge der Beschlag- nahme des Baumaterials durch die Besat- zung kaum möglich gewesen, mit dem Wie- deraufbau zu beginnen. Ganz anders lagen demgegenüber die Verhältnisse in Mannheim: Gewaltige La- gerhäuser erstanden im Hafengebiet. Große Handelskirmen konnten wieder aufbauen. Der Wiederaufbau der Läden- und Gewer- beräume ging nach der Währungsreform in einem Tempo vor sich, daß heute Mannheim geschlossene Ladenfronten biete, an denen die Käufer stundenlang vorbeispazieren können. Diese Entwicklung sei ermöglicht worden durch die Hilfe des Landes Würt⸗ temberg-Baden, das 85 Prozent der Räu- wungskosten erstezte. In der City der größ- ten Stadt des Landes von Rheinland-Pfalz hingegen liegen zwischen den wenigen Lä- den immer noch die großen Trümmernau- ken. Ein Umstand, der es trotz billigerer Freise in Ludwigshafen der einheimischen Geschäftswelt bis jetzt noch nicht gestattet habe, ihre alten Käuferkreise zurückzuge- Innen, im Gegenteil, die Abwanderung mer größerer Käuferschichten nehme all- mählich einen Umfang an, daß viele Lud- igshafener Geschäftsleute nichts gegen die Wiedereinführung eines Zonenpassierschei- nes hätten. Vor den verschiedenen Feier- tagen mußten Mannheimer Geschäfte zeit- — Stadtnachrichten Werner Kroll gastiert. Dieses Mal hat aich Karl Nord, städtischer Manager der Vochenendveranstaltungen im Ebertpark, ganz gewaltig angestrengt und Deutschlands größten Parodisten, Werner Kroll, für Sams- tag verpflichtet(siehe Veranstaltungskalen- er).— Wer erinnert sich nicht an ihn, den Meister der Imitatoren, bei dem Imitation und Parodie zur Kunst werden. Im Beipro- sramm des Gastspiels treten„Herr Fröhlich und Herr Schön“ von Radio München und die„zwei Singsangs“ auf. Wieder Bezirksstelle des DLRG. Nach großen Bentihungen ist es nunmehr ge- ungen, die Bezirksstelle der„Deutschen bensrettungsgesellschaft“ in Ludwigs- daten wieder zu errichten. Die Uebungs- anden des Grund-, Leistungs- und Lehr- deins werden montags um 19 Uhr im Plesbad und donnerstags zum gleichen itpunkt im Willersinnweiher von geeig- neten Kräkten durchgeführt. Die vornehmste ulgade der Deutschen Lebensrettungs- Sesellschaft ist es, ihre Mitmenschen vor em nassen Tod zu bewahren. Inhaber von 4 Leistungs- und Lehrscheinen wer- 0 Sebeten, ihre Anschrift der Geschäfts- elle der DLRG(Otto Hahn. Ludwigshafen, ak ulstrage 59) mitzuteilen. damit eine tive Arbeit in den einzemen Bädern ein- Lerichtet werden kann. 10 Gasflaschen explodierten. Am Donners 5 91 0 wurden die Bewohner des Schlacht- zn iertels gegen 20.45 Uhr von einem kur- Acer en und anschließendem scharfen en erschreckt. Während Explosionsge- wohnte in Deckung gingen, schauten Neu- dlerige in respektvoller Distanz zum Schlacht- 8 unker, wo die unter einem Lkw. ange- Ane Treibgasflaschen. flammenwerfer- ros ich ausbrannten. Kaum hatte die Ka- 10 Serie Feuer gefangen, ertönte auch schon „ Martinshorn und ein Wagen der Städt. aur Sielnerwehr war mit Schaumlöschern män elle. Ein Umstand, der den Spritzen- der Ban ob ihrer Schnelligkeit volles Lob Bevölkerung einbrachte. Farbenwerke mit ihren zahlreichen hoch- wertigen Produkten, die Knoll-Ad. mir ren pharmazeutischen Artikeln, ferner Benckiser als Erzeuger der synthetischen Weinstein und Zitronensäure; daneben noch die Dr. F. Raschig- Werke und Gebrũ- der Giulini versorgten neben dem gesamten Inlandsmarkt von Ludwigshafen aus einen großen Teil der Welt mit ihren konkurrenz- losen Erzeugnissen. Heute sei die Situation So, daß die Kapazität der genannten Firmen zwar in jedem Falle die Produktion in frü- herem Umfange zulasse, der Weltmarkt, auf den sie angewiesen seien, sich jedoch ihrer Produktion noch nicht wieder erschlossen habe und auch in absehbarer Zeit nicht wieder erschließen werde. Fast alle diese Firmen arbeiten heute ohne Ertrag, und erschwerend komme beim größten Ludwigshafener Werk, der Ba- dischen Anilin- und Sodafabrik, hinzu, daß die Entflechtung des IG-EKonzerns noch un- absehbar sei. Allein das Gewerbesteuerauf- kommen, das in Ludwigshafen 1938 rund 10,5 Millionen betrug, sank 1949 auf rund 4 Millionen; dies trotz Erhöhung der Hebe- Sätze. Nach einer neuerlichen Mitteilung der BASF muß der Betrieb als lohnintensiv be- handelt werden. In diesem Fall müßten 75 Prozent der Lohnsummensteuer aus dem Lohneinkommen der 23 000 Beschäftigten von Ludwigshafen an das Werk zurücker- stattet werden, unter gleichzeitiger Abfüh- rung von 20 DM für jeden auswärts woh- nenden Beschäftigten der Fabrik infolge des wieder eingeführten Gewerbesteueraus- gleichs an die Wohnsitzgemeinden. Mannheim„erdrückt“? weilig wegen Ueberfüllung schließen, wäh- rend das 200 Meter entfernt liegende Lud- wigshafen still und verlassen war. Diese Situation werde hinreichend dokumentiert durch die Worte des Vorsitzenden des Mannheimer Einzelhandels, Stadtrat Barber, der bei den Voranschlagberatungen für den Mannheimer Haushalt in einer Sitzung er- klärte:„Wenn heute die Käufer aus Lud- wigshafen und der Vorderpfalz ausbleiben, können 40 Prozent der Mannheimer Ge- schäfte zumachen.“ Industrieansiedlungen schwierig Da Ludwigshafen nicht damit rechnen könne, daß die bisher dominierende chemi- sche Großindustrie ihre einstige Weltbedeu- tung wieder erlange, bemühe sich die Stadt- verwaltung nach besten Kräften eine Aen- derung des einseitigen wirtschaftlichen Ge- küges herbeizuführen. Aber die Bemühun- gen, Industriebetriebe der verschiedensten Branchen in Ludwigshafen anzusiedeln, scheiterten meist an dem Umstand, daß zur Erschließung von Industriegelände die er- forderlichen Mittel fehlen. In gleicher Rich- tung bewege sich die Forderung der Stadt- verwaltung an die Landesregierung, Lud- wigshafen zum Sitz einiger Landeszentral- behörden zu machen. Deshalb ersuche Ludwigshafen die Lan- desregierung, das pfälzische Eisenbahndirek- tionsgebäude in der Stadt wiederaufzubauen. Ferner bittet die Stadt das Land, die Aka- demie für Lehrerbildung in Kusel, die in jedem Fall verlegt wird, ebenfalls nach Lud- wigshafen zu bringen. Des weiteren ersucht die Stadt das Land, das Statistische Landes- amt, das ebenfalls umgesiedelt werden soll, von Bad Ems nach Ludwigshafen zu ver- legen. Bittere Klage schließlich führte Oberbür- germeister Valentin Bauer darüber, daß seit der Währungsreform die gewaltige Summe von 80 Millionen DM nach den beiden Städten Mainz und Koblenz geflossen sei, während nach Ludwigshafen praktisch kaum nennenswerte Beträge kamen. Acht Forderungen Ludwigshafens Das Land möge bedenken, so argumen- tierte Bauer weiter, daß eine Hilfe für Lud- wigshafen letztlich für ganz Rheinland- Pfalz Früchte tragen werde. Er hoffe, daß die Landesregierung die besondere Lage der Stadt würdige und helfend eingreife, um die Voraussetzungen für eine Gesun- dung ihrer Wirtschaft zu schaffen. Die ge- forderten Unterstützungen seien Minimal- sätze und selbst bei ihrer Gewährung bleibe der Stadt noch unendlich viel zu tun. Ab- schluß der oberbürgermeisterlichen Argu- mentationen, bilden acht Forderungen, die Wie folgt lauten: 1. Die Stadt Ludwigshafen erhält ge- rechter weise die gleichen Bedarfszuweisun- gen wie sie die Stadt Mainz offlziell be- kommen hat, mindestens 1,5 Millionen DM. 2. Zur Finanzierung der Flächenràu- mung wird ein Zuschuß von 500 00 DM gewährt. 3. Für die Durchführung des General- bebauungsplanes(Straßenverbreiterung im Zentrum der Stadt) wird ein Betrag von 300 00 DM. zur Verfügung gestellt. 4. Für Beschaffung und Aufschließung von Industriegelände erhält die Stadt ein niedrig verzinsliches Darlehen von 1 Mil- lion DM. 5. Das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit einem angemessenen Betrag(min- Ausklang der 75-Jahrfeĩer Abschluß der 75- Jahrfeier der Ludwigshafener Mädckenoberrealschule war am Donnerstag das große Sportfest der Schule im Rheinstadion. Der Wettergott hatte es, wie Direletor Braun zu Beginn erfreut feststellte, sehr gut gemeint, so daß die große HProgrammfolge ohne Zwischenfälle abgewickelt werden konnte. Außerdem hofft der Direktor in Zukunft haufiger sportliche Veranstaltungen dieser Art starten zu können. Als Erste durften sich die Jüngsten(Klassen I bis 4) mit einer Gymnastikübungsserie „Der fröhliche Landmann“ auf dem weiten Rasen des Rheinstadions produzieren, um dann den Klassen 6 bis 8, die eine beschwingte Reifengymnastik vorführten, Platz zu machen. Nach zwei Liedern des jüngsten Chores durften die Kleinen wieder mit egakt ausgeführ- ten Bodenubungen glänzen. Gut einstudiert war die Keulengyumnastix der 5. und 6. Klassen, an die sich wieder ein Volkslied anschloß. Die Klassen à bis 5 führten einen sehr wirkungs⸗ vollen Sternreigen auf und ernteten reicken Beifall. 1 rufe von den Rängen begleiteten die Schülerinnen der 4. Klassen bei Anspornende und ermunternde Zu- ihrem Staffellauf über viermal hundert Meter, Zurufe, die aueh das folgende Völkerballspiel der 6. Klassen be- gleiteten und das große Interesse der jugendlichen Zuschauer an dieser gelückten sport- lichen Veranstaltung zeigten. Bild: Foto-Heinrich destens 1 Million DMW), wovon ein Teil ver- zinst werden kann, am Aufbau des frühe- ren Eisenbahndirektionsgebäudes. 6. Das Land Rheinland-Pfalz stellt un- ter Bürgschaft der Stadt für den Aufbau der zerstörten Geschäftshäuser im Stadt- zentrum ein Darlehen im Betrage von min- destens 3 Millionen DM zu mäßigem Zins- fuß zur Verfügung. 7. Für Schaffung von Uebernachtungs- möglichkeiten wird ein Darlehen von 300 000 DM zur teilweisen Finanzierung eines Hotelneubaues gewährt. 8. Die Akademie für Lehrerbildung in Kusel und das Statistische Landesamt in Bad Ems werden nach Ludwigshafen ver- legt; die erforderlichen Diensträume und Wohnungen werden vom Land erstellt. OB Bauer sprach abschließend die Hoff- nung aus, daß Ministerpräsident Peter Alt- meier in Anbetracht der Behandlung von Koblenz und Mainz die Ludwigshafener Forderungen nicht als unbilliges Verlangen ansieht, er ihnen vielmehr seinen maßgeb- lichen Einfluß im Kabinett nicht versagen Wird.-kloth In der Zuckerstadt donnern um Sonntag die Moloren Motorrad- Stadtrennen/ Elite unseres Nachwuchses amm Start Erstes Frankenthaler Eigentlich ist dieses„Erste Frankenthaler Motorradrennen“ gar nicht die erste son- dern die vierte Veranstaltung dieser Art in der Zuckerstadt, denn schon zu Beginn der Zwanziger Jahre haben rührige Franken thaler Motorsportler drei Straßenrennen veranstaltet. An diese alte Tradition will der weit über die engeren Grenzen unserer Heimat hinaus ob seiner Sportfreudigkeit bekannte ADAC-Frankenthal am kommen- den Sonntag anknüpfen. Es steht zu er- Warten, daß dem Veranstalter sein Vor- haben gelingt, denn es wurden allerhand Anstrengungen gemacht. Daß der Club sich mit Art und Weise der Ausschreibung seines Rennens gleichzeitig noch Verdienste um den Motorsport in rein sportlicher Hinsicht erworben hat, darf nicht unerwähnt bleiben. Das erste und wichtigste: Der Club hat die Rennen für deutschen Nachwuchs aus- geschrieben. Es werden also jene jungen Burschen an den Start gehen, von denen berufene Motorsport journalisten nach Tü- bingen, Waiblingen, Schotten, Karlsruhe, Frankfurt und Dieburg geschrieben haben, daß sie mitunter wilder, zäher und ver- bissener um Sieg und Lorbeer gekämpft haben, als die alten Lizenzhasen. Und das zweite: Der Frankenthaler Club tritt mit seiner Kurswahl dem„Tempowahnsinn“, der augenblicklich sein Unheil treibt, ent- gegen, hat er doch mitten durch die Stadt einen 3,8 Kilometer-Kurs gewählt, der 14 Kurven aufweist. Unter diesen 14 Kurven sind sieben rechtwinkelig(90 Grad) und drei gar Spitz- kehren. Nur zwei der Kurven können mit „Dampf“ gefahren werden. Ein Kurs also, der höchste Anforderungen an das Können der Fahrer stellt. ein Kurs schließlich, bei dem sehr wohl eine im Motor schwächere 38er-Norton eine neue BMW-R/51/ 2„ab- Match: Ex-Blaurock nagen“ kann, wenn auf dem alten„Schlit⸗ ten“ ein Könner sitzt. Es ist bekanntlich nicht allzu schwer, zwei lange Gerade ent- lang zu brummen und zwei Halbkreiskurven zu fahren, aber es Wird alles von Mann und Maschine auf einer kurvenreichen Strecke verlangt. Eines sei allerdings nicht ver- heimlicht: Nur dieses erste Mal kann der Kritiker dem Veranstalter den Zustand der Strecke in Rhein- und Mörscherstraße durchgehen lassen(diese beiden Strecken- teile sind weder Renn- noch Straßenstrecke sondern fast„Rübenackerbestandteile!!“) Von den Rennen selbst, die am Sonntag um 11 Uhr gestartet werden, ist zu sagen, daß sie glänzend besetzt sind. Unter rund 220 eingegangenen Meldungen hat der Ver- anstalter die 120 Besten ausgewählt. In der 100-c m-Klasse gehen 20 Maschinen an den Start. 25 Starter zählt das Feld der 125 αꝗ, n- Klasse und 22 das der 250er. Unter den Fahrern befinden sich die Sieger von Tü- bingen, Waiblingen, Leverkusen und Die- burg. Mit 23 Startern ist auch die 350- α m- Klasse gut besetzt. Und die Falbliter- maschinen stehen mit 27 Startern und die 600-cem-Gespanne mit 14 nicht nach. Un- ter den Nachwuchsfahrern sind viele, die eigentlich nicht mehr als„Ausweisler“ starten dürften, denn sie haben zu einem großen Teil bereits die für die Lizenzklasse erforderlichen Siege und Placierungen er- zielt. Interessant ist es, in den Starterlisten so manchen ganz großen Namen zu finden: z. B. Giggenbach— wer kennt ihn nicht, den wilden Kämpen, der zahllose„Goldene Helme“ gewann. Allerdings, in Frankenthal ist es nicht der„alte“, sondern der junge Giggenbach, der jetzt in den Rennsattel Steigt. Stadtverwaltung Frankenthal und Poli- contra Blaurock. Eine Tragikomödie vor dem Amtsrichter/ Sühne: 250 DM Eigentlich hätte Hans H. als ehemaliger Polizist genau wissen müssen, daß man beim Autofahren weniger Wein als Benzin zu tanken hat. Am 15. April jedenfalls zählte Hans nicht zu den Wissenden, als er neben einer Probefahrt mit einem Lkw. in Mutterstadt auch tüchtig„eingefangene Sonne“ probierte. Die hatte dann auch den Probierer mit einer soliden Mattscheibe plötzlich so eingefangen, daß Hans einen Verkehrsunfall baute, für den er bereits büssen mußte. Doch damit wars nicht se- schehen. Denn am genannten Tag hatte Mutterstadts wackerer Gendarm im wahr- sten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. Ex- Polizist Hans nämlich versuchte sich zum polizeiamtlichen Telefonapparat dureh- zukämpfen, um die Sache mit dem Ver- kehrsunfall selbst in die Hand zu nehmen. Aus dem anfänglichen Zwei-Mann-Geplän- kel wurde plötzlich Ernst, so daß sich der Polizeibeamte gezwungen sah, die Wein- mattscheibe mit dem Gummiknüppel zu be- kräftigen. Hans ging zu Boden. Doch nicht bis Neun Vorher war er wieder frisch und der Gendarm mußte zum Colt greifen, um den Widerspenstigen zu zähmen. Der aber dachte angesichts der offenen Tür nicht ans Zahmwerden. Nochmals erwach- ten seine letzten Energien, die wiederum durch den Gummiknüppel abreagiert wurden. Erst mit Hilfe eines Zivilisten konnte Hans in die Zelle geschafft werden. Während sich das Auge des Gesetzes den Schweiß trocknete, führte Hans den letzten Akt seiner Tragikomödie auf. Und weil die Zellentür zwischen ihm und dem Blaube- rockten war, mußte das Zellenmobilar daran glauben, das er unter einer Litanei von„Kosenamen“ für seinen amtlichen Kontrahenten demolierte.. Am Donnerstag machte der Amtsanwalt die Rechnung auf: Widerstand gegen die Staatsgewalt, plus Beleidigung, plus Sach- beschädigung macht zusammen fünf Wochen Gefängnis und 50 DM Geldstrafe. Nachdem die Verteidigung die Tat unter andere Vor- zeichen gesetzt hatte, kam der Richter zum Schlugßresultat, das er mit 250 DM, hilfs- weise 50 Tagen Haft, für richtig hielt. Ein mitangeklagter Kollege wurde mangels Schuld freigesprochen.-Atzl zeidirektion haben alles getan, um das Rennen zu fördern. Zwei große Tribünen sind errichtet und die Strecke wurde mit z Wölfl Lautsprechern versehen. Alex Bütt⸗ ner wird die Motorsportfreunde ständig über den Stand des Rennens unterrichten. — Kurzum: Alle Voraussetzungen für einen schönen Renntag sind erfüllt. Wünschen wir unserer unternehmungsfrohen Nach- barstadt(und selbstverständlich den jungen deutschen Rennfahrern) Hals- und Bein- bruch für das erste Rennen in Frankenthal und gleichzeitig das erste Motorradstraßen- rennen der Nachkriegszeit in der Pfalz -Kklot Neues vom Skiclub. Am Samstag, 20.15 Uhr, treffen sich Mitglieder und Freunde des Ludwigshafener Skiclubs im kleinen Pfalzbausaal zur Aufführung zweier Filme. Gezeigt wird die Grundsteinlegung des Ludwigshafener Hauses 1938 und ein Strei- fen von der kürzlichen Einweihung Der„Ochse“ in„Munerum“ ist fast 150 Jahre alt Nach vollständiger Neugestaltung ihrer Räume wurde die altbekannte Munden- heimer Eaststätte„um Ochsen“ am Wochenende neu eröffnet. In den fast 150 Jahren seines Bestehens hat der alte Gast- hof alle Stürme der Zeiten überstanden, obwohl der letzte Welfkrieg auch ihn etwas unsanft angekratzt hat. Davon gibt noch das mit Blechziegeln bedeckte Notdach Kunde. Oft hat der„Ochse“ in seinem Leben schon den Besitzer und Pächter ge- Wechselt. Der neue Pächter, der Koch und Konditormeister Friedrich Ungar aus Mannheim, wird die traditionelle Wirt- schaft als Gaststätte und Konditorei füh- ren, nachdem sie früher mit einer Metzgerei verbunden war. Die Innenräume sind ganz- lich neu ausgestattet und erwecken einen blitzsauberen und gemütlichen Eindruck. Aber damit sind die Renovierungsvorhaben noch nicht erschöpft. Auch der bereits schwarz- graue Putz der Fassaden soll noch fallen. Ebenso wird das Dach neu gedeckt, so daß sich der 150jährige„Ochse“ nach die- ser Verjüngungskur(zur Kirchweihe im August) in vollfrischer Jugend präsentieren Wird. Dritte Serenade auf der Limburg Die dritte Serenade des Pfalzorchesters mit Liselotte Buckuf auf der Klosterruine Limburg findet am Samstag, dem 5. August, statt. Das Orchester wird Werke von Schubert, Bizet, Mozart und Beethoven zu Gehör bringen. Solistische Darbietungen: „Der Hirt auf dem Felsen“, Lied für Sopran mit obligater Klarinette und Orchester- begleitung von Franz Schubert sowie die Arie für Sopran mit obligater Violine Dein bin ich“ aus der Oper„Il re pastore“ von W. A. Mozart. 5 Auch für die Besucher von Ludwigshafen und Mannheim besteht die Möglichkeit, mit dem Autobus von Ludwigshafen nach der Klosterruine und wieder zurück zu fahren. Vorverkauf für Konzerłkarten und Platz- bestellung für den Autobus durch die Ge- schäftsstelle des Pfalzorchesters, Munden- heimer Str. 220(Rheinschule), Fernruf 2077, 200 Jahre Plälzer in Miedersuchsen Als Tabakbauern zogen sie ins Braunschweiger Herzogtum Der Ortsteil Veltenhof der Stadt Braun- schweig feierte vom 16. bis 18. Juli das 200 jährige Bestehen der dortigen Pfälzer kolonie mit Volksfest, Kinderballon- wettbewerb und allem Drum und Dran. Die Pfälzer haben bis auf den heutigen Tag besondere Sprache und Tracht beibehalten. Ja, pedantische Geschichtsschreiber könnten auf die Idee kommen, Braunschweig sei von Veltenhof gegründet worden. Velittunum ist eine Siedlung aus der Steinzeit, wäh- rend die fünf Weichbilder, aus denen Braunschweig wuchs, erst später gegründet wurden. Wir überlassen die Klärung dieser Frage gern den Historikern, heute jeden- falls interessiert eine andere Merkwürdig keit: Mitten im niedersächsischen Raum gibt es eine Kolonie Pfälzer, die mit erstaunlicher Kraft an ihrem eigenen Dialekt und den mitgebrachten Trachten kesthielten, wenn auch anderes Brauchtum verschwand. Gewiß, es gibt in Veltenhof keine Pfäl- zer Weinstube, auch die Rebe mußte im sonnigen Land zurückbleiben; denn die weite Ebene Niedersachsens liebt Wind und Wetter. Dem Vernehmen nach haben sich auch die Veltenhöfer schnell dazu verstan- den, in der schwarzen Zeit ihren Schnaps schwarz zu brennen. Die Veltenhöfener Pfälzer also feierten nun am 16. Juli die 200. Wiederkehr des Tages, da sie als Taba kbauern vom braunschweiger Herzog ins Land gerufen wurden. Das alte Dorf ist in seinem Grund- rig wohl noch erhalten, es ist aber ein Teil der Großstadt Braunschweig geworden. Speicher und Krananlagen geben die häg- liche Silhouette ab, die den Gast begrüßt. Denn hier zieht die tief in den Boden ge- schnittene Rinne des Mittellandkanals vor- bei. Das ehemalige Dorf ist zwischen Spar- gelfeldern für Braunschweig der Hafen ge- worden. Hier herrscht Durchgangsverkehr, hier kommen und gehen Arbeiter und Schiffersleute. Trotzdem hören wir neben etwas Hochdeutsch und dem niedersächsi- schen Platt den Pfälzer Dialekt Und Spricht einer den, wissen wir, daß er aus Veltenhof stammt. 5 Zwei Jahrhunderte vermochten nicht, das umzumodeln. Dabei haben gegenüber der alten Heimat nicht unerhebliche Sprach- Verschiebungen stattgefunden. Wir nennen lediglich die Worte für wir und ihr. In der Pfalz sagt man„mer“ und„er“, in Velten- hof„me und„eh“. In Veltenhof singen fröhliche Kinder den fremdartig klingenden abgewandelten Reim: Heilebart, du gure, bring mich ne klone Brure, Heilebart, du Beschter, bring mich e kloni Schwester Dies Idyll eines abgelegenen Vorortes Wurde erst durch die Anlage des Hafens in den dreißiger Jahren unterbrochen. Die neue Zeit kehrte ein, übrig blieb neben der Tracht die pfälzer Sprache und der Spargel. * 8 N ä 8 1 8. Seite 8 g MORGEN Samstag, 22. Juli 1950“ Nr. 168 5 8 Nr. — 2 Nachiri 4 ten H famdesami 4 Jeder 9 3 3 Geborene aal Pamen du. Herren. 95 und Kögel, Hildegard, Verschaffeltstr. 35.— Krug, .. mit sicherem Einkommen erbert, Laborant, L. I, 2 und Reineck, Sieglinde, Langerötter- 9 9„ 0 1 Spengler und Installateur erhalten gute zrtaßze lala.— Suunren Fh, ret eee l Jui: le i J 5 1 e 8 5 2 Tierhela s 57, e. S. Heinrich N01 18 5 1c und Anselm, Gertrud, Landshausen b. Eppingen.— Tremmel, U 2 49e 1846 355 5 50„ Walter erbert, Schreiner und Ruth EI El ung Gustav, Spengler, L. 12, 15 und Frank, Elisabeth, Schwetzingen, n Untermühlaustr. 60, e. S. 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Januar 1846 kon- stituierte, tat dies in der verpflichfenden Ueberzeugung, einem hohen und ernsten Ziel zu dienen, von dessen Verfolg sie keine der heute unverständlichen starren sozialen und gesellschaftlichen Auffassungen abbringen konnte. Sie wußte, daß ihre Idee gut war und daß sie sich in der Zukunft bestätigen würde. Nichts konnte sle entmutigen in ihrem Drang, Jahns Wort in einem Geiste zu ver- wirklichen, der von seiner Zeit so bedauer- lich falsch interpretiert wurde, daß sogar das großherzogliche Ministerium des Innern sich nach knapp einjährigem Bestehen des Vereins veranlaßt fühlte, diesen mit der Be- gründung„als das öffentliche Wohl gefähr- dend“ zu verbieten. Doch der Gedanke des freien, ehrlichen turnerischen Sportes ließ sich nicht mit einem papiernen Dekret töten. Schon ein Jahr nach diesem Verbot durften die Turn- vereine wieder ihre Tätigkeit aufnehmen. Der Turnsport setzte, frei von allen staatlichen Hemmnissen, zu seiner großen Entwieklung an. Immer weitere Kreise zieht das Inter- esse àn dieser„vergnügsamen und gesunden Unterhaltung“. Der Instinkt des Volkes ist gesünder und echter als die mehr und mehr belächelten Vorurteile gewisser philisterhaf- ter Anachronisten. Der Gradmesser der Bedeutung jeder ver- einsmäßigen Organisation ist, spezifiziert auf ihren Charakter, die Stärke ihrer Mitglied- schaft. Und was zeigt in diesem Licht klarer die weite Volkstümlichkeit des„TSV“ als die Tatsache, daß er vor dem Kriege nicht weniger als 4000 eingetragene Mitglieder zählte! Und das er heute, obgleich der Krieg auch von ihm seinen harten Tribut forderte, — 1945 war der Stamm auf 476 zusammen- geschmolzen—, bereits wieder mit 2600 An- gehörigen arbeitet, Ja der Krleg... Ein Schuldenbuch mit weit über 200 00 DM hinterließ er den Män- nern in der Stresemannstraße. Die große Turnhalle, eine der modernst eingerichteten der Stadt, die bedeutsamerweise auch die Möglichkeit zu Ballspielen bot, war zum ent- scheidenden Teil zerstört, der Schaden be- lief sich auf 130 000 DM. Der Vereinsplatz an der Rennwiese wurde gleichfalls schwer ge- troffen und sah seine sämtlichen festen Ge- bäude wie Tribüne, Wirtschafts- und Geräte- haus zerschlagen. Auch das Feld wies meh- rere Treffer auf, die es für die nächste Zeit unbespielbar machten. Damit nicht genug, ging die Stadtverwal- tung nach Ende des Krieges daran, den Neckardamm zu verbreitern und eine Auto- straße in der Dammhöhe nach Neuostheim abzustecken, Eine Amputation des Spiel- platzes in 30 Meter Tiefe und der gesamten Länge der Breitseite erfolgte. Die Aschen- bahn war damit verloren, das Feld infolge seiner Asymmetrie vorläufig nicht benütz- bar. Die Vereinsleitung hoffte und hofft noch heute, als Ersatz für das abgetrennte Ge- lände einen nicht benützten 25-Meter-Streifen der Rennwiesen zur Verfügung zu bekom- men, womit auch die Frage des Leichtathletik Sportes eine positive Lösung gefunden hätte. Der Aufbau sowohl des Stresemann- Hauses als auch der Platzgebäude konnte mit Hllfe eigener Gelder und fremder Spenden aufgenommen und zum erfreulichen Teil ab- geschlossen werden, Die Turnhalle ist wieder voll benutzbar, die Geräte wieder repariert und ersetzt. Sobald sich eine Möglichkeit bie- tet, will der TSV auf diese Großhalle eine zweite Oberhalle bauen, so daß die Kapazität der Anlage entscheidend erhöht werden kann und auch weitere Hospitanten aufgenommen werden können. Auch die Tribüne, einst ein kleines Schmuckstück des Vereins, wird in absehbarer Zeit wieder erstehen. Das Hauptgewicht der sportlichen Ausbil- dung wird, bestimmt durch die Tradition, auf das Turnen gelegt. Aus ihm heraus entwickel- ten sich im Laufe der Jahre dann die vielen übrigen Sparten, die hier eine hervorragende Pflege genießen. Fußball, Handball, Basket- ball, Hockey, Leichtathletik, Fechten, Schwim- men, Tischtennis, Tennis, Ski, Wandern, Mu- sik- und Sängerriege— jeder dieser Abtei- lungen stehen alterfahrene, häufig von der Sportschule bezogene Ausbilder vor. Die Mehrzahl der Mitglieder sind Kinder von 3 bis 16 Jahren, für die fühlbare Bei- tragsermäßigungen in Anwendung kommen. „de früher, desto besser und desto länger“, sagt die Vereinsleitung und stöbert im Archiv. „Sehen Sie unsere Veteranen: A. B., 42 Jahre Mitglied, J. F., 25 Jahre Mitglied, L. K., 65 Jahre Mitglied. Senior K. R., 69 Jahre Mit- glied... Ja, wer einmal bei uns ist, der geht nicht mehr so schnell.“ f Und das glauben wir! wi Mannheim gegen Ludwigshafen Städte-Vergleichskampf im Heben und Ringen (Al) Mit einer großen Kraftsportveranstal- tung wartet am Samstagabend um 19.30 Uhr die Schwerathletik-Abteilung des AS V Fe u- denheim auf dem ASV- Sportplatz auf. Hort treten sich zum ersten Male nach dem Kriege die Gewichtheber- und Ringermann- schaften von Ludwigshafen und Mann- heim in z wei Städte kämpfen gegen- über. Diese alte Tradition der Vorkriegszeit wird damit erneut aufgegriffen und in jedem Jahre wieder zur Durchführung gebracht. Der ASV Feudenheim stiftete hierfür zwei ge- schmackvolle Wanderpreise, die aber erst dann in den eigentlichen Besitz übergehen, Wenn dieselben dreimal hintereinander oder viermal außer der Reihe gewonnen werden. Beide Mannschaften der Schwesterstädte treten dazu beim Gewiehtheben und Ringen jeweils in stärkster Aufstellung an. Vom Bantamgewicht aufwärts kämpfen dabei im Gewichtheben folgende Sportler gegenein- ander: Schnell(KSV 1884 Mannheim)— Has- pel(ASV Oggersheim); W. Maier(Vfl. Nek karau) Prellwitz(ASV Oggersheim); b. Maier(KSV 1884 Mannheim) Kitzel(Sv Friesenheim); Peter(VfL Neckarau)— Witt mann(SV Friesenheim), Böhler(KSV 1384 Mannheim)— Fuß(ASV Oggersheim) und Lang(VfI. Neckarau)— Höbel(ASV Oggers- heim), während im Ringen vom Fliegenge- wicht aufwärts nachfolgende Kämpfer sich Segenüberstehen werden: Freudenberger(AS v Feudenheim) Sniers(SV Friesenheim), Manfred Spatz(ASV Feudenheim)— Gehring (SV Friesenheim). Peter Weber RSC Eiche Sandhofen) Hahlöcher(SV Friesenheim), Ries(ASV Feudenheim) Müller(AS Oppau), Müller RSC Eiche Sandhofen)— Wittmann(SV Friesenheim), Brugger(As v Feudenheim)— Stein(Sv Friesenheim), Rupp (RSC Eiche Sandhofen)— Kärcher(SV Frie- senheim) und Dabrowski(KSV 1884 Mantz heim)— Fischer(ASV Oppau). Im Anschluß wird auf dem Platz des ASV Feudenheim ein Sommernachtfest veranstaltet. Gottfried von Cramm schlug am Donners- tagnachmittag in der Ausscheidungsrunde beim Internationalen Tennis-Turnier in Baastad (Südschweden) den erst 21jährigen schwedli- schen Tennismeister Sven Davidsson im vier- satz mit 4:6, 6:2, 6:1, 6:2. Erlolge Mannheimer Radsportler Marx-Schönung siegen in Oberhausen Am vergangenen Sonntag fanden in Ober- hausen gut besuchte Bahnrennen statt, bei denen die Mannheimer Fahrer schöne Er- folge erzielen konnten. Besonders das 13-Run- den-Mannschaftsfahren brachte Kampf ohne Unterbrechung. Das überragende Paar war hier Mar x-Schönung, das trotz mehr- maligem schwerem Sturz das Rennen für sien entscheiden konnte und so bekannte Fahrer wie Klehr, Ludwigshafen, Lösch-Schad, Lan. dau, Kaufmann- Thielemann, Mannheim, glatt hinter sich ließen. Bei dem Jugend- punktefahren konnte der Mannheimer Six trotz seiner Sturzverletzungen noch den vierten Platz belegen. Die Ergebnisse: Fliegerfahren: I. Klehr, Ludwigshafen; 2. Waibel, Sandhausen; 3. Schönung, 4. Marx, beide RRC Endspurt Mannheim, 3. Thiele mann, 6. Kaufmann, RV Feudenheim. Aus- scheidungsfahren: 1. Schack, 2. Scheurer, beide Landau, 3. Fuchs, Kronau, 4. Lösch, Lan- dau. Alters- Verfolgungsfahren: I. RG BIer, Mannheim Hillenbrand, Kirrlach, 2. Hunsinger, UDudwigshafen-Köhler, Mannheim. Jugendpunktefahren: 1. Unger, Reilingen, 2. Plattner, Oberhausen, 3. Raupp, Karlsruhe, 4. Six, Mannheim. Mannschaftsfahren(130 Badische Schwimm-Meisterschuſten in Weinheim Am kommenden Sonntag gelangen im Gorxheimer Tal bei Weinheim die badischen Meisterschaften im Schwimmen und Springen zur Austragung. Das vorliegende Melde- ergebnis weist eine qualitativ sehr gute Be- setzung auf, die spannende Kämpfe zwischen Karlsruhe, Heidelberg, Pforzheim, Mannheim und Weinheim garantiert. in den Männerstaf- keln neigt die Siegespalme zum Erfolg von Karlsruhe-Heidelberg, doch werden die Mann- heimer bemüht bleiben, ehrenvoll zu be- stehen. Bei den Frauen hingegen sollte der SV Mannheim in der Lage sein, ein ernstes Wort mitzureden. Gespannt darf man auch aut das Abschneiden des VfyW Mannheim zein. Die großen Zehnerstaffeln in Brust und Kraul werden sich zu einem Dreikampf Neptun Karlsruhe Nikar Heidelberg Vfw Mannheim gestalten. Im Kunstspringen ist ain neuerliches Duell R. Klanig Anni Schrö- der-Kapp(Mannheim) zu erwarten, während bel den Männern die Mannheimer Springer- schule des TSV 46 mit Hiller und Kinne emen scharfen Punktekampf mit Müller Mikar) und Pr. Blume(Pforzheim) führen wird. Die mit der Durchführung beauftragte rsd 1862 Weinheim hat für dieses Wein- 8 Großereignis alles bestens vor- eitet. a Mannheimer Kegler siegen in Kelsterbach Anläßlich des 28jährigen Stiktungsfestes des enlervereins Kelsterbach bei Frankfurt Sastierte der I. Mannheimer Bowlingklub dort aut der J-Bahn. Ohne die beiden etatsmäßigen Spieler Mildenberger und Heckel K. der ersten Mannschaft siegte die 1. Mannschaft, die als Lreinsmannschaft anwesend war, mit dem Eebnis von 3665 Punkten. In der Besetzung Bels 696, Edelmann 701, Peter Winkler 724, val 255 und Diefenbach mit 779 Punkten. Pie Mannschaft konnte bei den Klubkämpfen en ehrenvollen 6. Platz erringen, was im Hin- ick der Ersatzgestellung sehr gut zu nen- nen ist. Tag der Fuß- und Handballer 5 Nach einem Aufruf des deutschen Fußball- undes und des deutschen Handballverbandes andet am 23 Juli de . r Tag der Fuß- und Handballer statt. Vorgesehen ist ein Fünf- ampf, bestehend àus 100 m, Weitsprung, wocelstogen. Fußgballeinwurf bzw. Handball- eitwurk und 4x 100 m. Eine Mannschaft be- steht aus sechs Mann, von denen fünf ge- wertet werden. Der Kreis Mannheim startet in drei großen Gruppen Mannheim- Schwetzingen und Wein- heim, wobei Weinheim seine Kämpfe allerdings erst am 30, durchführt. In Mann- heim selbst treten sämtliche Frauenmann- schaften auf dem Platz der Sd Mann heim an. Auf dem Almenhofplatz starten: VfB, VII. und Tus Neckarau, TV, Sd und Tus Rheinau sowie der Se Pfingstberg-Hochstätt. In Fried- richsfeld auf dem Platz des TV werden er- wartet: TSG, TV und Germania Friedrichs- feld, TV 98 und 99 Seckenheim, Fsd und FV Seckenheim, die beiden Ladenburger, Neckarhausener und Edinger Vereine sowie Ilvesheim. Sämtliche übrigen Vereine treten im Mannheimer Stadion an. Beginn auf sämtlichen Plätzen vormittags 9 Uhr. Sportfest der„Alten Herren“ Der VfR Mannheim läßt seine tradi- tionsreiche Leichtathletik-Abteilung in diesem Jahre durch seine ehemaligen Aktiven spre- chen. In allen Altersklassen sind leicht- athletische Wettbewerbe ausgeschrieben und alle ehemaligen Aktiven der Leichtathletik aus Mannheim und Umgebung sind zu dieser Ver- anstaltung eingeladen. Bis jetzt liegen eine Anzahl Meldungen bekannter Sportler vor, die früher mit zu den Besten im Mannheimer Kreis zählten. Es wird somit einen spannenden Wettkampf geben, der am Samstag ab 16.00 Uhr auf dem 8SG-Platz vor sich geht. Als Abschluß der Veranstaltung werden zwei AH- Auswahlmannschaften des Stadtgebietes Mann- heim ihre Künste in einem Handballspiel zeigen. Nach Schluß der Wettkämpfe und des Spieles findet sich die alte Garde im Vereins- haus der Sd zu einem gemütlichen Zusammen- sein ein. Start der Motorrad- Spitzenklasse in der Ostzone Das BMW-Team Georg Meier,„Wiggerl“ Kraus und Klankenmeier wird zusammen mit den NSU-Fahrern Heiner Fleischmann und Böhm beim fünften Meisterschaftslauf zur deutschen Motorrad meisterschaft in Schleiz (Ostzone) am kommenden Sonntag an den Start gehen. Daneben werden über die zu- letzt 1938 befahrene Rennstrecke alle Motor- klassen vertreten sein. Auch Ewald Kluge auf DKW beteiligt sich am Rennen. Es ist dies der erste Lauf zur deutschen Meisterschaft, der nach den Beschlüssen der OMk und der Msk in der Ostzone ausgetragen wird. Runden): 1. Marx-Schönung, RRC End- Spurt Mannheim, 2. Lösch-Schad, Landau, 3. Kaufmann- Thielemann, Mannheim-Feuden- heim, 4. Klehr-Kleist, Ludwigshafen(1 Runde zurück), 5. Svezina-Waibel, Mannheim-Rei⸗ lingen. Fritz Krimme siegt im Pfaffengrund Eine wohlgelungene Radsport-Veranstaltung 20g die„Solidarität“ in Pfaffengrund auf, Eine durch neun Kurven äußerst schwierige Rund- strecke war Schauplatz der in insgesamt neun Klassen durchgeführten Rundstrecken-Rennen. Die zahlreich gestifteten Prämien sorgten neben den Wertungen für Belebung der Rennen. In der Haupt-Klasse rissen die rasanten Spurts der Heidelberger Baumann und Freudenberger, der Pfaffengründler Mayerhöfer und Schäffer und des Siegers Fritz Krimme aus Wallstadt die zahlreichen Zu- schauer zu Begeisterungsstürmen hin. ö Die Ergehnisse: 5 B-Jugend: 1. Wunsch, Heidelberg; 2. Wagner, Heidelberg, 3. Frey, Walltadt. A-Jugend: 1. Ludt, Heidelberg, 2. Satidreuther, Mannheim, 3. Luppke, Heidelberg.— Altersklasse: 1. Stapf, Mannheim, 2. Zuchold. Pfaffengrund. Haupt- klasse: 1. Krimme, Wallstadt, 20 Punkte, 2. Schäffer, 3. Mayerhöfer, beide Pfaffengrund, beide 11 Punkte.— Touren-Räder bis 12 Jahre: 1. Treiber, 2. Hassert, beide Pfaffengrund; Touren-Räder 12—14 Jahre: 1. Sauter, 2. Trietsch, beide Pfaffengrund; Touren-Räder 14—16 Jahre: 1. Traschütz, 2. Erb, beide Pfaf- kengrund; Touren-Räder 16—18 Jahre: 1. Gries- haber, 2. Stumpf, beide Heidelberg: Touren- Räder über 18 Jahre: 1. Kinzinger, Pfaffen Srund, 2. Zamecker, Heidelberg. „Großer Straßenpreis von Mannheim“ Nach dem Straßenrennen um die badische Meisterschaft steigt am kommenden Sonntag als erstes der traditionellen Mannheimer Stra- Benrennen der„Große Straßenpreis von Mannheim“, Das vom RV 97 Waldhof ausgerichtete Rennen geht über eine Strecke von 160 km von Mannheim über Weinheim Bensheim— Lindenfels Beerfelden— Eber- bach— Neckargemünd— Peterstal Schries- heim— Ladenburg und zurück nach Manti- heim, wo die Fahrer um 12 Uhr am Theodor- Kutzer-Ufer an der Feuerwache zurückerwartet werden. Sowohl in der Hauptklasse als auch bei der Jugend ist ein überraschend gutes Meldeergebnis festzustellen, so dab es auf der herrlichen Strecke durch den Odenwald interessante Kämpfe geben wird. Die Frage nach dem Sieger ist bei dieser starken Be- teiligung vollkommen offen. Der Start ist vormittags 8 Uhr am„Neckarpark“ in der Käfertaler Straße. Legu Manfred Spatz Hermann Brunner Fünt Meisterschaften unserer Ringer Manfred Spatz, Feudenheim, deutscher Ringermeister Manfred Spatz, der deutsche Meister im Bantamgewicht, der sich die Meister- schaft am vergangenen Sonntag in Friesen heim in überlegener Weise holte, ist Nach- wuchs der Ringerabteilung des ASV Feu- denheim. Schon als Schüler und Jugend- ringer zeigte Spatz beachtliches Können, das auf eine große Zukunft schließen ließ. Durch seine sportliche Lebensweise und seine harte Arbeit an sich selbst, konnte er in verhältnis- mäßig kurzer Zeit zur deutschen Ringerelite vorstoßen. Die Laufbahn des heute 25jährigen ist reich an sportlichen Erfolgen. So wurde er dreimal badischer Meister, 1949 errang er die süddeutsche Meisterschaft, und jetzt er- hielt er durch die Erringung der deutschen Meisterschaft den Lohn für seine jahrelange harte Arbeit. Auf diesen Erfolg kann Man- fred Spatz besonders stolz sein, da er die Anerkennung für seine überragenden Leistun- gen ist. Mit Manfred Spatz hat die deutsche Na- tionalstaffel der Ringer einen Vertreter er- halten, der auch in den kommenden inter- nationalen Kämpfen seinen Mann stehen wird, zumal er bei seiner Jugend noch man- chen Erfolg verspricht. In diesem Zusammenhang muß auch des 41 jährigen Hermann Brunner gedacht werden, der am Sonntag in Friesenheim nur durch Pech um den Meistertitel im Leicht- gewicht der Altersklasse I kam und sich mit dem zweiten Platz begnügen mußte. Jahrelang stand Brunner mit an der Spitze der deutschen Ringer, überall war er als Ringer gefürchtet und als Mensch wegen sei- ner stets gleichbleibenden Freundlichkeit ge- schätzt. Auch seine Erfolge können sich sehen lassen. Er wurde mehrmals badischer Meister und kam 1938 bei den deutschen Meister- schaften, knapp geschlagen, auf den zweiten Platz. Bei allen Repräsentativkämpfen war sein Name zu finden, er hat die in ihn ge- setzten Erwartungen nie enttäuscht. Beiden Ringern für ihre Erfolge nochmals unsere herzlichsten Glückwünsche, auch in der sicheren Erwartung, daß sie weiterhin ihren Verein und ihre Anhänger nicht ent- täuschen werden. Vier deutsche Meisterschaften bei KSV 84 Mannheim Besonders erfolgreich war der KSV 1884 Mannheim, der vier deutsche Meisterschaften erringen konnte. Albert Walther ist in der allgemeinen Klasse im Einzel-Gewieht- jonglieren mit 299 Punkten vor Adler Freising) und Konrad GBruchsah) als Sieger hervorgegangen. Fritz Bender trug in der Altersklasse II den Sieg im Rasenkraftsport- Dreikampf vor dem Vorjahresmeister Schmitt (Karlsruhe) und Harrant Neckarau) davon. Im Gewichtwerfen dominierte Bender er- neut vor Schmitt(Karlsruhe) mit 15,17 m gegenüber 12,94 m und Altendorf CLudwigs- hafen) mit 9,61 m, womit er sich den zweiten Titel zulegte. Karl Glaser stand in der Meisterklasse im Einzeb-Gewichtjonglieren in einer ausgesuchten Konkurrenz. Es gelang ihm in überzeugender Art den deutschen Meistertitel mit 4375 Punkten vor J. Kosch Gochum) mit 412 Punkten und Georg Schmitt Viernheim mit 398 Punkten zu sichern. Außerdem holte sich die Musterriege des Ver- eins den zweiten Platz im Rundgewichts⸗ riegen- Wettbewerb mit 559,5 Punkten in der Altersklasse. Interessantes Jugend-Boxlurnfer Die Jugendboxer kämpfen um den W. Der Kreis Mannheim eröffnete die Kämpte der Jugendboxer um den vom„Mannheimer Morgen“ für den erfolgreichsten, Verein ge- stifteten Wanderpreis am Mittwochabend auf dem Platze des KSV 1684 mit den ersten Be gegnungen der Vorrunde. Da aus propagan- distischen Gründen der Eintritt frei war, hat- ten sich überraschend viele Zuschauer einge- funden. Eine flotte Abwicklung und schöne Leistungen in den einzelnen Gewichtsklassen ließen erkennen, daß es um den Nachwuchs im Kreise Mannheim nicht schlecht bestellt ist. Vielversprechende Anfänger, welche zum Ieil erst die ersten Kämpfe bestritten, wie Bie- dermann, Waldhof, oder der schlagstarke Wel- tergewichtler Schmitt(Schönau), welchem der einzige Niederschlag des Abends glückte sorg- ten für Stimmung, die ihren Höhepunkt in dem abschließenden Bantamgewichtstreffen der bei- den„alten“ Kampfhähne Bruder, Waldhof, und Hornung, Schönau, fand, wobei der Schönauer gegen den sauber konternden Waldhöfer trotz einer Verwarnung noch zu einem glücklichen Unentschieden kam. Erfreulicherweise sprang Dr. Halver in letzter Minute als Ringarzt ein, ohne allerdings in Tätigkeit tréeten zu müssen. Die Kämpfe, zu welchen zahlreiche Boxer von KSV 1884, SV Waldhof, VfkK Schönau und AC 92 Weinheim gemeldet haben, werden in 14 Tagen fortgesetzt. Der Wanderpreis des „Mannheimer Morgen“ fällt dem verein zu, welcher bei den Endkämpfen die meisten Sieger stellt. In der ersten Runde war der KSV 84, welcher fünf Sieger stellte, beson- ders erfolgreich. Im Rahmen der Jugendkämpfe fand außer- dem ein Ausscheidungskampf im Welterge- wicht zur Ermittlung des Kreisvertreters für eine Auswahlmannschaft statt, welche am Sonntag in Erbach auf eine hessische Auswahl trifft. Müller, Schönau, schlug dabei seinen Hochschul-Rudermeisterschuften im Mühlauhufen Achter wieder für Uni Kiel Interessante Mannheimer Gig-Regatta Zum zweiten Male in dieser Rudersaison wird in Mannheim zum Start aufgerufen. am Sonntag geht auf der klassischen Mühlauhafen- strecke eine Doppel- veranstaltung des Mannheimer Regattavereins in Szene, die Peutschen Hochschul meisterschaften und die Mannhei⸗ mer Gig- Regatta. Im Mittelpunkt der Titelkämpfe unserer Studenten stehen der Zweikampf der Skuller Lenz(Bonn) und Lo pit zsch(Mannheim), die bisher in ihren Ruderbezirken, Lenz für die Bonner RG und Lopitzsch für den Heidelberger RK, einige beachtliche Rennen gewannen. Da beide Skuller auch rudertechnisch gut vor- gebildet sind, ist der Ausgang ziemlich offen. Ob die größere Kraft des Bonners oder die Ausgeprägte Zähigkeit von Lopitzsch für den Sieg ausschlaggebend sein wird, bleibt abzu- Warten. Ueber dem Durchschnitt des Studenten- ruderns stehende Leistungen wird man auch im Achter zu sehen bekommen. Dem Fa- voriten aus Kiel, der seine Bewährungsprobe im Kampf mit der Aktivenklasse auf nord- deutschen Regatten bestand, dürften die Mannschaften aus Bonn, Würzburg und Köln den Sieg kaum streitig machen. Kiel ist auch der Titelverteidiger im Doppelzweier, im Vierer o. St. und im Vierer m. St. Die Freie Universität Berlin sollte hier den Kielern mehr zu schaffen machen als die weiteren Bewerber aus Bonn, Darmstadt und Würzburg. Altherren-, Frauen- und Jugendrennen bilden das Programm der von 18 Vereinen beschickten Mannheimer Gig-Re- Satt a. Da sich eine Reihe bereits erprobter süddeutscher Mannschaften eingeschrieben hat, darf man auch in diesen nicht unwichti- gen Rennen spannende Kämpfe erwarten. Eines der AH-Rennen sieht die 38 jährigen Altruderer vom Heidelberger RR und RC Alemannia Hamburg am Start. Eine Art süd- deutsche Ausscheidung für die Jugend- Bestenkämpfe in Lübeck bildet die Begeg- nung der Achter-Mannschaften von Wetzlar, Heidelberger RR und Flörsheim Rüsselsheim. anderpreis des„Mannheimer Morgen“ Waldhöfer Namensvetter dank der besseren dritten Runde verdient nach Punkten. Die Ergebnisse: Schüler III: Kohl(84) schlägt Größmann 1 e nach Punkten. Papiergewicht C: Hauck(84) schlägt Bauer(Schönau) nach Punk- ten. Fliegengewicht: Doppler(84) schlägt Nicol (84) nach Punkten. Bantamgewicht: Bieder- mann(Waldhof) schlägt Bernauer(84) nach Punkten; Bruder(Waldhof) gegen Hornung (Schönau) Unentschieden. Federgewicht: Ger- nis(84) schlägt Weiß(84) nach Punkten. Wel- tergewicht: Stösse!(84) schlägt Schmidt (Schönau) nach Punkten; Schmitt(Schönau) schlägt Lederle(84) durch Abbruch 3. Runde. Mittelgewicht A: Bühler(Weinheim) schlägt Boy(84) nach Punkten. F. H. een Verbandstag des(Nord) Badischen Fußball- verbandes in Weinheim. Ausrichter ist der FV 09 Weinheim. Beginn: 10 Uhr vormittags. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesord- nung wird ein vollzähliger Besuch aller Ver- eine erforderlich sein. Der Verbandstag findet in der Stadthalle in Weinheim statt. Badische Schwimm-Meisterschaften im Wein- heimer Bad der TSG 62. Beginn: 9.00 Uhr vor- mittags und 2.30 Uhr nachmittags. Zu den aus- geschriebenen 30 Wettbewerben hat sich eine beachtliche Zahl badischer Schwimmer gemeldet. Rudern: Deutsche Hochschulmeisterschaften in Mannheim auf dem Mühlau-Hafen. Zugleich Jugend- und AH-Regatta. Kegeln: Am Sonntag wird in der Sporthalle des Vereins Mannheimer Kegler nachmittags ab 14.30 Uhr ein interessanter Kampf zwischen dem 1. Mannheimer Bowling- Club und der Kegelgesellschaft Siegfried Mannheim ausge- tragen um den von Hamburger Keglern gestif- teten Wanderpreis. Tischtennis: Am Sonntagvormittag 9 Uhr treffen sich zum Pokalspiel in der Turnhalle der Humboldtschule die UTG(Tyroller Koch) und der TV Viernheim(Wunderle Hoock). Das Privatspielprogramm des VfR Am 1. August spielt der VfR Mannheim beim TV og Weinheim; am 5. August in Gleßen anläßlich des 50jährigen Jubiläums; am 6. August gegen die Offenbacher Kiekers beim Erbacher Eulenmarkt. Am 12. August tritt der VfR im Rahmen des 60 jährigen Jubiläums gegen Alemannia Aachen an und am Tag darauf splelt er Segen die Spielvereinigung Rheydt. Der Deutsch- Amerkanische Fu- ballverband trägt auf seiner Deutschland- reise am 22. August ein Spiel gegen den VIR in Mannheim aus. Aus den Vereinen Der SV Waldhof hält am 29. uli inn seiner Trainingshalle seine diesjährige General versammlung ab. Beginn 19.30 Uhr. Der VfR Mannheim hat jetzt doch Paul Oswald, bisher Kickers Offenbach, als Trainer genommen. Oswald hat seine Tätig- keit bereits aufgenommen. Sonnſdo 23. juli 1950, 14 Uhr im Mußluau . hafen deutsche Rochschulmeisterschaften dezu: Jugend-, Al- und Gig-Regafte 26 spannende Rennen in 132 Booten mit 650 Ruderern im Nudern EINIRIIITIS PREISE; Tribüne und Festplatz J, Jugend u. Kriegsvers.—50 Seite 10 5 MORGEN 1 155 1 eee a Aufarbeitung von Matretzen . S 8 1 von morgens bis abends a ALsrEA ber neue Liebeneiner-Film 8 för sbel Großze Auswahl in Drelle n, „Des lebens Uberfluß““ 3 Polstermöbel flalett und Bettfedern An den Planken it Fr. Ke- H. Schwarz- Jos. Offenbach Sfrfedernreinigun Feten 4 0 Erika zzüller u. 3.— n Mich. Jary 5 8 9 9 Steppdecken von OM 39,80 on 5 5 Täglich: 14.00, 16 00, 18.13, 20.30 Uhr. im Beisein des Kunden. 5 i 5 Tyrone Power, Linda Darnell, Rita Hayworth R 3, 5 ei[Nhe Marktplatz) bie fe rung frei Haus SaPiT ol Höni 1 10 N lasten 5M„Der Hönig der Toreros 75 Ein unvergeßlicher Großkarbfum m Technicolor. 2 Nochnmats HN— Beginn: 14,00 16.30 19.00 und 21.15 Uhr 5 ine 9 og 2 5 5 Lachstürme üb. Bing Crosby. 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Allein ganz abgesehen von manchen grundsätzlichen Erwägungen, die daran zu müpfen wären, präsentiert sich auch jetzt, nach dem Abklingen einer schon rein zah- lenmäßig gewaltigen Frühjahrs-Blütenherr- lichkeit, das ehemalige Ausstellungsgelände in einem so reichen und den natürlichen Gegebenheiten mit soviel Feingefühl einge- kügten Hochsommerflor, daß diese von jeder lauten Zweckhaftigkeit freie Gartenkunst wirklich der Besichtigung wert ist. So gibt es in Landau für den Garten- freund viel Interessantes. Nicht nur, daß die Stauden in diesem Jahr zu zeigen an- kangen, was sie können und durchweg prächtig bestockt sind. Nicht nur, daß die Blumenrabatten vor dem Grün der weiten Rasenflächen und im Schutz der wundervol- len Baumgruppen herrliche Farbenspiele bieten. Der holländische Koniferengarten ist in den Besitz der Stadt Landau übergegangen und wirkt, mehr und mehr heran wachsend, als kleine botanische Sehenswürdigkeit, wo- bel der mit besonderer Liebe gehegten rei- zenden japanischen Schirmtanne größter Seltenheitswert zukommt. Auch die schon im vergangenen Sommer viel bewunderte hügelige Steingartenszenerie ist so hübsch wie nur je. Auf den großen freien Pflanzflächen des Tiergartens werden die Rosen in zahllosen Sorten jetzt bald einen vollen Nachsommer haben, während gleichzeitig rund tausend Dahlien, darunter viele bemerkenswerte Neuzüchtungen, im August als Sonderschau aufwarten. Führende Dahlienzüchtereien Wie Barth, Stadler, Werner, Kluth und Wag schal haben dazu beigetragen, daß hier eine Uebersicht von nicht alltäglichem Umfang geboten werden kann. 8 Im„Giftgarten!“ rund um den großen Ginkgobaum— es ist die nicht häufige Ab- art Ginhego pendula mit waagrechten Aesten — sind rund 10 000 Pflanzen angebaut. Und War die Staudenanlage von Kayser& Seibert im Schillerpark schon zu SUWEGA.-Zeiten ein Glanzstück großzügi- ger Gartengestaltung, so hat sie inzwischen unter der sorgsamen Pflege ihrer Schöpfer von diesem Ruhme nichts eingebüßt. * Wer aber den Blick einmal weiter schwei⸗ ken läßt und auch den Bäumen eine stille Stunde des Verweilens widmet, der wird auf solcher„dendrologischen Exkursion“ manche reizvolle Begegnung haben. Denn im milden pfälzischen Klima wachsen— wie im Gebiet der Bergstraße— Fremdlinge ver- schiedenster Art und ergänzen den schönen Bestand an heimatvertrauten Namen. Da stehen als einzige ihrer Art in der Pfalz eine Hopfenbuche und die sehr seltene schlitz blättrige Schwarzerle. Gelbholz, Sumpf- zy presse, Baumhasel, Schwarznuß und Pa- piermaulbeerbaum runden das Bild. Da wir gerade von Hölzern reden, sel angemerkt, daß auch der„Isartaler Zwerg“. dem voriges Jahr so viele heiße Wünsche unzähliger Loskäufer galten, durch seltsame Zufälle noch immer im Goethepark wurzelt, Weil der glückliche Gewinner dieses Haupttreffers der SUWEGA-Lotterie mo- matelang unauffindbar war. So geschehen im Zeichen der Wohnungsnot, im Jahre 1950! Aber die Zeit geht weiter, die Bärin im Zwinger des Tiergartens hat ein mun- teres Zwillingspaar, Störche und anderes Ziergeflügel tummeln sich um den Weiher, Kinderlachen klingt durch die weiten Räume, die freilich eines regelmäßigeren und größeren Gästezustromes bedürften. Besitzt doch die Stadt Landau heute fraglos eine der schönsten Parkanlagen weit und breit. Der Augenschein bestätigt, daß keine Mühe gescheut wird, um diesen Be- sitz nicht nur zu erhalten, sondern im Rah- mem des Möglichen auch weiter zu entwik- keln. Uneingeschränktes Lob gebührt dein technischen Leiter des städtischen Garten- amtes, Erich Mehlis, weil er das Erbe Walter Rie gers, der als Gartendirektor nach Baden-Baden berufen wurde, mit so viel Sachkenntnis und selbständigem Köli- nen in seine Hände genommen hat. * Der unbefangene Besucher aber fühlt sich nach diesen und jenen Erfahrungen un will kürlich zu dem Stoßseufzer veranlaßt, daß Gartenausstellungen eigentlich immer erst ein Jahr später eröffnet(oder minde- stens ein Jahr früher angefangen!) werden sollten. Denn wenn sie— gärtnerisch be- trachtet— eben schön zu werden beginnen, simd sie meist schon vorbei. Alle weiteren Schluß folgerungen ergeben sich von selbst. eee In Stuftgari: Die Woche des Siedlers Vom 15. bis 31. Juli widmet die Deut- sche Gartenschau in Stuttgart dem Kleingärtner drei Hallen. Zwei davon bieten das, was die Industrie für den Gartenfreund und Kleingärtner geschaffen hat. Hier sei besonders auf die Zeit und Kraft sparenden Geräte aufmerksam gemacht. Denn die Großzahl der Kleingärtner sind Werktätige, die ihren Garten nur in kurzen Feierstun- den bearbeiten können; für sie ist es wich- tig, daß die Gartenarbeit nicht Schinderei, sondern fröhliches Schaffen bedeutet. Die dritte Halle bringt, neben einer Schau von Gemüse und Obst, das in wahren Pracht- exemplaren in Kleingärten gewachsen ist, in- teressante Uebersichten, Modelle und Pläne von Gärten und Kleingarten-Daueranlagen, wie sie in Bochum, Essen, Ham- burg und anderen Großstädten bestehen, und beigefügte Statistiken, die erkennen lassen, welche mehr oder minder rege För- derung das Kleingartenwesen an den ein- zelnen Orten erfährt. Der praktisch Interessierte findet hier auch viele mustergültige Pläne und Modelle von Gärten, Gartenhäusern, Lauben; beson- ders betont wird die Arbeit des Landes- Verbandes der Siedler un d Kleingärtner Württemberg-Ba⸗ den an den Frauen und der Jugend. Auch Onbeliebte Schmetterlinge In diesen Wochen bringt der Große Kohlweißling(pPßieris braussicae) den Kohlgewächsen nicht selten schweren Scha- den. Hat der hübsche Schmetterling seine gelblichen, längsgerippten Eier im Frükjahr ausschließlien auf den Blattunterseiten wild- wachsender Kreuablütler abgelegt, so wenden steh die Falter der daraus geschlüpften, viel zahlreicheren zweiten Generation zur Ei- ablage nunmehr unseren Gartenpflanzen zu. Alle Raupen eines Eigeleges(50150 Stück!) schlüpfen jeweils gleichzeitig, sind zunächst hellgrün und leben in Kolonien zusammen. Sie befressen nur die Unterseiten der Kohl- blätter, wodureh ein charakteristischer, vor- erst noch unauffälliger Fensterfraß entsteht. Erst später, wenn die Raupen größer werden und sich nach mehrmaligen Häutungen von graugrün bis graugelb mit gelben Längs- streifen verfärben, fressen sie große Löcher oder vertilgen den ganzen Blattkörper, so daß nur noch die Rippen übrig bleiben, Aber auch bei nur mäßigem Befall ohne Kahlfraß kann der Schaden durch Verschmutzung des Kohls mit Raupenkot und durch nachträgliches Fau- len der Blätter erkeblich sein. Neben dem Großen Kohlweißling tritt der Kleine Kohlweißling(Pieris rapae) unter fast gleichen Bedingungen auf. Jedoch legt er seine Eier nicht in Häufchen, sondern stets einzeln ab. Auch werden die mattgrü- nen, mit feinen schwarzen Punkten über- streuten Raupen nur bis drei Zentimeter lang. Schließlich ist noch auf die schmutzig- grünen oder grau bis schwarz gefärbten Raupen der braunen, schwarzgezeichneten Kohleule ¶Mamestra brassicae) zu achten, da diese im Innern der Kohlköpfe ihre Gänge fressen, die Pflanzen in besonders unangenehmer Weise verschmutzen und Faulstellen hervorrufen. Männchen (oberseits ungefleckte Flügel) Bei fſeleinen Beständen bringt regelmäßiges Absammeln einigen Erfolg. Sicherer ist in jedem Fall die Anwendung von Stäube-Gesd- rol oder Spritz- Gesarol, das in einprozentiger Lösung(I kg auf 100 Liter Spritzbrühe) an- gesetzt wird. Da alle Kohlarten schwer be⸗ netzbar sind, empfiehlt sich für Spritzungen der Zusatz von 0,2 Prozent Netzmittel. Adhdsit. Zum Stäuben ist auch das kombinierte DDy. KOHLDLWEBISSLING Weibchen lober- und unterseits geſleckte Flügel) NN 2 Kupfer- Schwefel- Praparat Gesarem in der nandlichen Stdubedose bestens geeignet, da es außer den Schadinsekten und ihren Vor- stadien gleichzeitig gegen Pilzkrunlcheiten wWirlet, von denen in diesem Zusammenhang die Dürrflecken krankheit(Alter- na ria) genannt sei. Beim Stuben oder Sprit- zen sind die Blattunterseiten immer gründ- lichst mit zu behandeln. die Geschmacksbildung hat der Landesver- band in sein Programm aufgenommen und löst diese sicher schwierige Aufgabe mit bestem Erfolg. Die Lage der Hallen am Cannstatter Eingang ist für die„‚Woche des Siedlers“ günstig, weil in diesem Teil des Geländes auch die Anlagen der Gartenschau zum Thema Klein-, Haus- und Wohngarten ein- gegliedert sind. v. B Arbeiten der letzten Juliwoche Ersten Feldsalat für den Oktober November-Bedarf und ersten Herbst- spinat beste Sorte„Viroflay“) sehr dünn in Reihen an Ort und Stelle ssen. Auf ein Freiland-Saatbeet kommt Winterendi- vie(Eskariol, gelber oder grüner), wird später mit 30 bis 40 em allseitigem Abstand ausgepflanzt. Wichtige Pflegearbeiten: Tomaten lau- kend aufbinden und durch Ausbrechen(nicht schneiden) entgeizen. Winterlauch leicht anhäufeln. Kohlstrünke nicht auf dem Land stehen lassen, nicht auf den Kompost werfen. An Rosen keine Wild- Iingstriebe dulden, alles Verblühte im Gar- ten immer gleich abschneiden. Im Stau- denbeet lassen sich jetzt teilen: Ritter- sporn, Akelei, Trollblume, Eisenhut, Winter- ling(Eranthis). Ernten: Bohnen nur in den Abend- stunden regelmäßig jeden zweiten Tag durchpflücken, nicht reißen, sondern vorsich- tig abkneifen. Keine Bodenbearbeitung wäh- rend der Reife- und Erntezeit, daher Tret- bretter benutzen. Beim Ausziehen von Möhren Löcher wieder zudrücken. Ge- erntete Zwiebeln erst ungebündelt ab- trocknen lassen. Fallobst immer gleich auflesen. Garten- Bücherschau Rudolf Hagelstange/dochen specht:„Mein Blumen- ABC. Geb. 4,25 DM, Eos-Verlag, Berlin 80 36. Bin„richtiger Dichter“ mit literarisch berühm- tem Namen und ein Maler mit fröhlichem Herzen haben sich zusammengesetzt, um dieses reizende EKinderbilderbuch entstehen zu lassen. Viele Blu- men aus Wald und Feld, Wiese und Garten, von Akelei bis Zichorie und Zinnie sind zum duften- den, farbenbunten Kranz gewunden, und nur beim X ist den beiden: dem Dichter mit den Versen wie dem Maler mit den Bildern, die Puste aus- gegangen, denn eine Blume mit X kommt in kei- nem deutschen Pflanzenlexikon vor, und kein Kind würde die Xanthium(Spitzklette), Xero- Phyllum(Goethes berühmtes Dürrblatt) oder Xylosteum(eine Abart der Heckenkirsche) kennen noch solche schweren lateinischen Namen behal- ten können. Um so mehr liebenswürdige naturkundliche Be- lehrung können kleine— und auch große Leute aus diesem Liederspiel schöpfen. Schmetterlinge und Libellen flattern darin umher,— Hummel, Käfer und FHeuschreck treiben ihr munteres Wesen, damit die Kinder fragen und immer wie- der fragen können, wie sich das alles fügt. Es ist innen mit diesem, in seiner schlichten Selbst- verständlichkeit so anmutigen Werkchen ein gro- Bes Geschenk gemacht worden, und gartenfreudige Eltern sollen nicht versäumen, es zu nutzen. Ms In die Ferien mit [Lohn enes tausch 3-Zim.-Wohnung m. Bad, gute Lage Mannheims, gesucht. Biete 3-Zim.- Wohng. m. Bad in Einfamilienhaus Bergstr. Angeb. u. P 09029 a. d. V. 1 Zimmer mit Rauche und Keller(21.— DM Miete) in den J. Quadraten, zu tauschen gesucht geg. gleichwertige Wohnung, mögl. in Stadtmitte. Angeb. unt. P 27434 an den Verlag. Biete 4-Zl.-Wohng. mit Zubeh. in Offenburg; suche 5-Zi.-Wohng. mit Zubehör in Mannheim, Angebote unt. Nr. 08085 a. d. Verlag. Biete sehr gr. 3-Zi.-⸗Wohng. m. Bad. Diele, Garten, Garage; suche Er. 2- bis 2½.-Zi.-Wohng. in. Bad in gt. Lage. Angeb. u. P 08147 a. d. 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Wir haben in den letzten Jahrzehnten viel unter dieser Einbildung mehr oder Weniger Wasserhältiger Staatsoberhäupter zu leiden gehabt und anscheinend ist der Bazillus des Glaubens an die Zulänglichkeit der Vortäuschung in breite und weite Kreise eingedrungen. Wäre es denn sonst möglich, daß in einer Zeit, in der sich wenigstens auf einer Hemisphäre des Erdballs Staats- männer und Wirtschafter, Völker und Land- mannschaften darin einig sind, daß nur die Förderung des Wettbewerbs Leistung er- höhen, Leistung verbessert, daß also alle Maßbßnahmen, die den Wettbewerb einschrän- 5 den Fortschritt in Rückschritt verwan- eln. Die internationale Diamanten-Industrie hat sich für einen Boykott ausgesprochen, Weil die deutschen Kollegen„Dumping treiben“. Wie sieht es mit dem„Dumping“ aus? Die deutsche Diamanten-Industrie ist von Vor-, Nach- und Kriegsgeschehen nicht verschont geblieben, hat nicht nur an Be- triebseinrichtungen Einbuhe erlitten, son- dern auch an qualitativ hochstehender Arbeitskräften. Die Leistungsfähigkeit des — aàber immerhin noch beträchtlichen Restes der deutschen Diamantenschleiferei hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die Beispiellos sind, die mitunter erhöhten Ar- beitseinsatz rechtfertigen würden, der man- gels Absatzmärkte nicht finanziert werden kann. Das internationale Diamantenkartell fordert nun 4tägige Arbeitszeit, fordert Beschränkungen in der Produktion, und fordert vor allem Preisabsprachen. So ist es mit dem deutschen„Dumping“ also beschaffen. In Frankfurt erklärte sich gerade dieser Tage das amerikanische Bezirksgericht zu- ständig für einen Prozeß wegen Verstoßes der Dezkartellisierungsbestimmungen der deutschen Schleifmittelindustrieverbände. weil diese Versammlungen abgehalten ha- ben, die der Preisabsprache gedient haben sollen; und von den Büros der Verbände selen die Hersteller von Schleifmittel auf- gefordert und veranlaßt worden. kest- gesetzte Preise einzuhalten etc. 5 Das ist Politik nicht mehr im Bereiche der Möglichkeiten. sondern das ist Politik, die Möglichkeiten nur vortäuscht, 5 Das amerikanische Bezirksgericht in Frankfurt wird, falls sich die Beschuldi- gungen gegen die Fachverbände stichhaltig erweisen, mit Recht ein Strafurteil fällen. Aber Kann und darf das. was dem Aus- lande rechit und billig erscheint. der Bundes- republik vorenthalten werden? Es ist ab- surd und völlig verfehlt. von dem Grund- satz auszugehen, man könne Unrecht mit deren 1 gleichem Unrecht zurechtbiegen. Jedoch ist es auch verfehlt, einem Partner— in diesem Falle die Bundesrepublik— anzu- halten, ständig die Backe hinzureichen um Streiche zu empfangen. 5 In der Fülle der Aufgaben. mit denen sich die Bundesregierung auseinander zu setzen haben wird und auseinandersetzt, spielt das Antikartell- und Antitrust-Gesetz eine wesentliche Rolle. Bei der Schaffung die- ses Gesetzes-Werkes darf nicht die inter- nationale Rechtshilfe vergessen werden, die hier eingebaut werden muß. Denn Wenn jede getreue Einhaltung von Recht und Gesetz nach den Landesgesetzen ande- rer Staaten als Verletzung internationaler Gepflogenheiten ausgelegt werden kann. dann scheitert die Durchführbarkeit jener Gesetzgebung, die ein Werk der Politik ist. In einem Staate allein kann ein neu- artiges Wirtschaftsgesetz nicht ohne Schä- digung der Wirtschaft geschaffen werden. Es ist notwendig, den Landesgesetzen internationale Geltung zu sichern. Das, Was sich auf dem Gebiete der Diaman- tenindustrie abspielt, spielt sich in tausend- kältiger Variation auf vielen anderen Ge- bieten ab. Und selbst in dem Lande der Kartellbekämpfung, in den USA, ist dieser Wesentliche Mangel, der der Dekartellisie- rungsgesetzgebung arhaftet, vermerkt wor- den, als ein kanadischer Kirchenführer vor dem Kongreß erklärte, daß die Zeitungs- papier- und die Ganzholzzeug-Industrie 95 Prozent der Nutzholzgebiete Ontarios kontrollieren, um die Papiererzeu- gung in niedrigen Grenzen un d die Preise möglichst hoch zu hal- ten. 5 rst wenn das Dekartellisierungs-Gesetz international sein wird, Ahnlich wie die Grundbestimmungen des Strafgesetzbuches, kann gesagt werden, daß die moderne Kar- heiten ist und nicht eine völkerkrankheit. deren Therapie sie zu sein vorgibt. F. O. Weber 1 Einzelheiten ü ber Kürzung des Investitions- Programmes nischen Kongresses der Bundesregierung un- lerbreiteten Vorschläge, das Investitions-Pro- gramm 1950/51 von 1,8 auf 1,5 Milliarden DM abzuändern, zugleich einen weiteren Betrag von 300 Millionen in Reserve zu stellen, 80 daß insgesamt nur 1,2 Milliarden aus Gegen- ertmitteln verpeilt werden sollen, hat in 3 politischen Kreisen eine erhebliche Schockwirkung ausgelöst. Nichtsdestoweniger betonen sowohl Vizekanzler Blücher als auch Bundeswirtschaftsminister Dr. EThar d. daß diese an sich ernste Situation, vor der sich die Regierung und die Wirtschaft der Bundesrepublik gestellt sehen, nicht draraa- tisiert werden dürfe. Die Vorschläge der ECA-Mission laufen auf die Bildung einiger Schwerpunkt-Pro- gramme hinaus. Wie wir erfahren, sind erin die Landwirtschaft, die Energiewirt- naft, die Wohnüngsbauwirtschaft, der Hol- 5. tellpolitik eine Therapie von Völkerkrank- 5 Die nach einem Beschluß des amerika- 5. lar-Export und Berlin eingeschlossen. Dage- gen fallen für die Finanzierung durch ECA- Gegenwerte Kohlen, Eisen und Stahl aus, deren Investitions- Programme mit inner- deutschen Mitteln bestritten werden soll. Offenbar wollen die Amerikaner uns dadurch zu einer Kreditausweitung zwingen. Mr. Hanes, der Chef der ECA-Mission, ist be- kanntlich schon seit geraumer Zeit der Auf- fassung, daß eine Finanzierung gewisser Investitionsprogramme mit Hilfe einer Kre- ditschöpfung möglich sei, ohne daß die deut- sche Währung gefährdet werde. Abgesehen von den wirtschafts- und wäh- rungspolitischen Erwägungen der Marshall- plan- Organisation und des amerikanischen Kongresses muß dem Beschluß einer Kürzung der Marshallplan-Mittel aber auch ein poli- tischer Hintergrund beigemessen werden. Die Freigabe der Gegenwertmittel ist, wie das Kommuniqué der Bundesregierung besagt, an bestimmte Bedingungen geknüpft, die ins- besondere Umfang und Durchführung eines zusätzlichen deutschen Wirtschaftsförderungs- Programms sowie Fragen der deutschen Agrar-Außenhandels- und der Haushalt-Poli- tik betreffen. Diese Bedingungen sind teil- weise als ein Eingriff in die im Grundgesetz verankerten Rechte der Bundesrepublik zu bewerten. Hierauf hat Vizekanzler Blücher gelegentlich der Besprechungen mit der FCA- Mission auch mit aller Deutlichkeit hingewie- sen. Zur Stunde ist sich das Kabinett noch nicht darüber im klaren, ob und welche Schritte bei der amerikanischen Besatzungs- macht unternommen werden sollen. Es ist aber anzunehmen, daß in einem Memoran- dum zu der politischen Seite des Beschlusses Stellung genommen wird. Die neuerliche Kürzung der ERP-Gegen- wertmittel für das laufende Marshallplanjahr auf 1,5 Milliarden DM wird sich nach Ansicht von Bankkreisen im laufenden Jahr noch nicht auswirken, da mit der Freigabe der dritten Tranche aus ERP-Gegenwertmitteln frühestens im Januar 1951 zu rechnen sei. An der Ver- teilung der zweiten Tranche in Höhe von 1.15 Milliarden DM änderte sich nichts. Wie von den Banken weiter verlautet, sind die ersten Einzelprojekte aus der zweiten Tranche in die- sen Tagen von der ECA- Verwaltung genehmigt worden, während bisher nur die Aufteilung auf die einzelnen Wirtschaftssparten genehmigt War. Einschließlich der für Berlin bereitgestell- ten Mittel seien bereits 464 Millionen DM frei- gegeben worden. Mit der Auszahlung von Kre- diten aus der zweiten Tranche habe die Kredit- anstalt für Wiederaufbau bereits vor Geneh- migung der Einzelprojekte teilweise im Wege der Vorfinanzierung begonnen. Die Kürzung der FRP-Gegenwertmittel für das laufende Marshallplanjahr hat in Bank- kreisen nicht sehr überrascht. Man weist darauf hin, daß diese Summe schon mehrmals einer Revision unterzogen wurde und kürzlich sogar ein Betrag von nur noch 1.4 Milliarden DM. ge- nannt worden sei. Die aus den 1,5 Milliarden DM zu stellende Reserve von 300 Millionen DM könne mit verplant werden und dürfte unter Betonung der ERP-Ziele vor allem für die Ver- stärkung der Ausfuhr und möglicherweise auch für Zwecke des Schumanplans verwendet wer- deti. Bemerkenswert daran ist, daß eine vor geraumer Zeit in den Spalten dieses Wirt- schaftsteil veröffentlichte Meldung, die darauf hinwies, daß eine Kürzung bevorstehen würde, von den zuständigen Stellen ganz energisch dementiert wurde, woraus wieder zu ersehen ist, daß Wahrheit an lächerlich langer Leitung Erste Rate der Dollar-Hilfe 1950/5 1 verfügbar Die ECA- Verwaltung in Washington hat, wie aus Kreisen des Bundeswirtschaftsmini- steriums mitgeteilt wurde, der deutschen Bun- desrepublik einen ersten Teilbetrag von 60 Mil- lionen Dollar der Marshallplan-Hilfe für 1950/51 zur Verfügung gestellt. Die endgültige Höhe dieser ECA-Hilfe für 1950/51 wird erst feststehen sobald der Bewilli- gungsausschuß des amerikanischen Bundeskon- gresses ihr zugestimmt hat. Nach einer vor- läufigen Mitteilung der ECA-Mission in Frank- furt wird sich die ECA-Hilfe des zweiten Mar- shallplan-Jahres für Westdeutschland zwischen 390 und 410 Millionen Dollar bewegen. Bei den beteiligten Ministerien finden gegen- wärtig die entsprechenden Verhandlungen zur Aufteilung der Beträge auf die einzelnen Warengruppen statt. Stahlproduktion in USA wird gesteigert Die Rohstahlkapazität der Stahlwerke in USA soll nach Mitteilung des amerikanischen Eisen- und Stahlinstitutes bis Ende 1952 um 6,363 Millionen Shorttons auf 105,75 Millionen Shorttons jährlich erweitert werden. Allein die Us-Steel Corporation will die Kapazität ihrer Anlagen bis zum Herbst 1951 um 1.66 Millionen Tons jährlich erweitern. Außerdem will sie im kommenden Jahr in der Nähe von Trenton, New Jersey, ein neues Stahlwerk mit einer anfänglichen Leistungsfähigkeit von 700 000 Tons Rohstahl in Betrieb nehmen. Sieg des österreichischen Bauerntums Osterreichs Rückfall in die Bewirtschaftung In den letzten zwei Jahren hat sich in Gster- reich mit der Ueberwindung des Mangels die treie Marktwirtschaft immer stärker durchge- setzt. Die Rationierung von Gebrauchsartikein wurde beseitigt, die von Nahrungsmitteln ist praktisch nur noch unbedeutend. Auf dem Gebiet der Preise überwiegt der freie Markt- preis und die Produktionslenkung beschränkt sich auf wenige Gebiete. Die Vorkämpfer des freien Marktes, vor allem Industrie. Handel urid nicht zuletzt die Landwirtschaft, wurden in ihren Bestrebungen durch das Ansteigen der Produktion und die Stabilisierung des Geld- wertes entscheidend unterstützt. Alle Be- mühungen der Planwirtschaftler, die als Ver- treter der Konsumentenschaft im Parlament eine starke Gruppe bilden, vermochten die Entwicklung lediglich zu verzögern, nicht aber aufzuhalten. Um so überraschender ist der plötzliche Rückfall in die dirigierte Wirtschaft, den Oesterreich gegenwärtig auf dem Gebiete der Landwirtschaft erlebt. Der Prozeß spielt sich allerdings unter verkehrten Vorzeichen ab. War bisher der Mangel bewirtschaftet, soll nunmehr der Ueberfluß in bestimmte Bahnen gelenkt werden. Traten in den letzten Jahren die sozialistischen Vertreter der Konsuminter- essen für die Planung ein, so sind es jetzt die in Oesterreich sehr einflußreichen Agrarier. Das Parlament hat noch vor den Sommerferien drei wichtige Gesetze durchgepeitscht, die eine plan wirtschaftliche Marktregelung auf den Ge- bieten der Milch-, Getreide- und Viehwirt- schaft bedeuten. Kommissionen sollen gebildet werden mit der Aufgabe, die Ein- und Ausfuhr von Milch, Milchprodukten, Brotgetreide. Mehl, Futtergetreide, Vieh, Fleisch und Fett, auf Grund eines detaillierten Planes zu regeln so- wie die Aufteilung auf die einzelnen Ver- brauchsgebiete vorzunehmen und einen Preis- ausgleich zwischen den inländischen und den ausländischen Erzeugnissen mit Hilfe eines Fonds durchzuführen. Praktisch wird die gesamte land wirtschaftliche Produktion dem Marktmechanismus entzogen und einer Sonder- ordnung unterworfen, die ihre Verwandtschaft mit der kriegs wirtschaftlichen Nährstands- ordnung nicht verleugnen kann. Das Hauptziel ist offenbar, niedrigere Auslandspreise mit Hilfe einer Ausgleichsabgabe auf das Niveau der Inlandspreise zu heben. Direkte Produk- tionsregelungen beim Erzeuger sind nicht beab- sichtigt, sie werden jedoch nicht zu vermeiden sein, wenn die Preise wirklich nicht stabilisiert werden sollen. ö 0 Der Sieg der Agrarpolitik über alle anderen wirtschaftlichen Interessen des Landes ist für Oesterreich nicht neu. Auch vor dem Kriege setzten die Agrarier mit Hilfe der von ihnen beherrschten Partei ihre Forderungen in der Regel durch. Diese sind heute, nach jahre- langen Reichsnährstands- Erfahrungen noch viel weiter gespannt als damals. Bezeichnend ist, daß dieselben Kreise, die noch vor relativ kur- zer Zeit für die freie Wirtschaft eintraten, von der sie unter dem Einfluß der Nahrungsmittel- knappheit erhebliche Preisvorteile rwarten konnten, im Augenblick der ersten Absatz- schwierigkeiten das Ruder der Wirtschafts- politik um 180 Grad herumwerfen. Wenn auch Oesterreich auf das Beispiel der agrarischen Schutzmaßnahmen vieler anderer Staaten, dar- unter auch der Schweiz und selbst der USA hinweisen kann, dürfte es doch schwer fallen, diese Politik mit der Parole der Liberalisierung und Integration der europäischen Länder in Einklang zu bringen. Für den Augenblick sind die Folgen der neuen Agrarpolitik noch wenig fühlbar. Die österreichischen Agrarpreise liegen heute noch wesentlich unter denen des Weltmark- tes und die verbilligten Marshallplan-Importe werden sich demnächst durch den Wegfall der bisherigen Preisstützung in Oesterreich erheblich verteuern. Die österreichischen Agrarier aber denken weiter, vor allem an die Erhöhung der Inlandspreise, die sie be- reits mit Nachdruck fordern, sowie an die Möglichkeit eines Preissturzes- auf den Welt- märkten. Für diesen Fall soll Oesterreich von der internationalen Entwieklung abge- schaltet und der Landwirtschaft der Absatz zu gesicherten Preisen gewährleistet werden. Die Folge ist nicht nur die Gefahr hoher Lebenshaltungskosten für die geéesamte Wirt- schaft, sondern auch gesteigerter Gestehungs- kosten für jene Industrien, die landwirt- schaftliche Rohstoffe verarbeiten, wie die Lederindustrie. Hohe Lebenskosten bedeuten hohe Löhne für die Industrie und verringerte EKonkurrenzfähigkeit im In- und Ausland. Wenn daher die neue Agrarpolitik nicht zu einer schweren Belastung der übrigen Wirt- schaft werden soll, wird die landwirtschaft- liche Produktion wesentlich verbessert und verbilligt werden müssen, was man mit Hilfe des Marshallplanes, der große Summen für 8 GEFO Will mit Ostzone handeln Eine bisher noch wenig in Erscheinung ge- tretene Gesellschaft für Osthandel(GEF O) mit Sitz in Hamburg hat in Berlin mit dem sowijet- zonalen Ministerium für innerdeutschen Han- del, Außenhandel und Materialversorgung Ver- handlungen über den Abschluß eines Global abkommens mit einem Warenaustausch in Höhe von zehn Millionen Verrechnungseinheiten nach jeder Seite geführt. Nach Aufschlüsselung die- ses Volumens unter den Gesellschaftern der GEFO sollen die Genehmigungen in Berlin und Bonn eingeholt werden. Im Rahmen dieser Transaktion soll die Sowjetzone Holzwaren, Bergbauerzeugnisse, Nahrungs- und Genuß- mittel, Textilmaschinen. chemische Erzeugnisse, Schreibmaschinen, Kameras und Textilerzeug- nisse liefern. Die Sowjetzone wünscht dagegen Erzeugnisse der eisenschaffenden Industrie, Eisen- und Stahlwaren, nautische Instrumente, Gummierzeugnisse, Autoreifen und Transport- bänder. Fischkonserven sowie Fischereiaus- rüstungen. Man nimmt an, daß es sich zunächst nur um den Versuch handelt, den vertraglosen Zustand im Interzonenhandel zu überbrücken. Nachdem das Frankfurter Abkommen am 30. Juni abgelaufen ist, sind vorläufig nur noch Kompensationsgeschäfte möglich. Holzgas-Antrieb für tseheechische Kraftwagen In Böhmen und Mähren müssen alle vor 1947 hergestellten Personenkraftwagen und Liefer- wagen mit einem Hubraum von 2 800 cem und darüber innerhalb der nächsten vier Monate auf Holzgasantrieb umgestellt werden, wie offi- ziell bekanntgegeben wurde. Ausgenommen sind lediglich Krankentransport- und Feuer- wehrfahrzeuge. Luxussteuerpflicht für Minister Alle vler Kllometer ein Minister Der Bund der Steuerzahler Nordrhein-West-⸗ kalens hat ausgerechnet, daß in Westdeutsch- lanid die Zahl der Minister so hoch ist, daß man zwischen Aachen und Helmstedt alle vier Kilo- meter einen Minister(als Denkmal?) aufstellen könne. Diese deutsche„Via Mala“, so meint der Steuerzahlerbund(immerhin die Vereinigung der Geldgeber dieser Minister), dürfe nicht nur ein lustiges, sondern auch ein sehr nachdenk- liches Schauspiel abgeben. Zweifellos leiste sich Deutschland einen zu großen Luxus mit den zahllosen Ministerposten und der Bufdlesfinanz- minister Schäffer täte gut daran, Minister für „luxussteuerpflichtig“ erklären zu lassen. Deutsche Patentinhaber bleiben rechtlos Die internationale Anwalt- Vereinigung(In- ternational Bar Association) befaßte sich in einer Sitzung in London mit der Frage deut- scher Patente. Ein Antrag auf Wiederein- 6 Praktisch keine Weintrinker sind. setzung der deutschen Patentinhaber in ihre alten Rechte wurde abgelehnt. ö Der Vereinigung lag eine Denkschrift des deutschen Markenverbandes e. V., Wiesbaden, über den Gebrauch deutscher Warenzeichen im Ausland vor, in der es unter anderem heißt, es sei merkwürdig, daß in einer Zeit, in der überall die wirtschaftliche Zusammenarbeit aller Völker, die Beseitigung der Handels- schränken und freier internationaler Wett- bewerb gefordert werden, Deutschland, das so stark auf den Export angewiesen sei, der Schutz seiner alten Warenzeichen verweigert werde. Dem wirtschaftlichen Wiederaufbau der Welt sei damit nicht gedient. Export-Import-Börse 8 a m 2 0. Juli Die Gründung der Gesellschaft zur För- derung des deutsch- amerikanischen Handels wirkte sich auf der Frankfurter Import-Export- Börse ebenso wie die Eröffnung des deutschen Konsulats in New Vork bereits in Anfragen aus. Besucher aus Uebersee, insbesondere Bra- silien, den Vereinigten Staaten, Ceylon und Indien suchten Dieselmotoren aller Art und Größe sowie Schwerchemikalien und Eisen- blech. Aus Ceylon wurden Landesprodukte wie Kokosnüsse und Fasern sowie Kopra angebo- ten und Angebote aller Art für die Einfuhr nach Ceylon erbeten. Schokolade und Kuba- Zucker Loco Frankfurt wurden angeboten. Das Interzonengeschäft blieb ruhig. Französische Zone ver mehrt nieht Bundes defizit Zwischen dem Bundesfinanzministerium und den Ländern der französischen Zone sind Ver- handlungen über die Uebernahme bestimmter Posten für den Zeitraum vom 21. September 1949 bis 31. März 1950 im Gange. Die Vertreter der Länder def französischen Zone erklärten, daß dadurch keine Erhöhung des Fehlbetrages im Bundeshaushalt 1949 eintreten wird. Autarkie der Weinz ungen Bei einer im Bundesgebiet durchgeführten Repräsentativerhebung der deutschen Wein- werbung, Oppenheim, über die Geschmacks- richtung der Verbraucher in bezug auf Weine sprachen sich 60 Prozent der Befragten zu- gunsten des deutschen Weines und nur neun Prozent für Auslandswein aus. 30,4 Prozent der Befragten äußerten keine Meinung, da sie Innerhalb der verschiedenen Altersschichten wurde Aus- landswein am meisten von den Jahrgängen zwischen 16 und 30 Jahren bevorzugt wäh- rend die Beliebtheit des deutschen Weines mit zunehmendem Alter immer deutlicher zum Ausdruck kam. Jedoch ist der deutsche Wein in allen Altersgruppen am beliebtesten. 51 5 1 diesen Zweck vorsieht, zu erreichen hofft. Allerdings erscheint die neue Marktordnung mit ihrer Ausschaltung der Konkurrenz und Sicherung des Absatzes keine günstige Atmo- sphäre für große Anstrengungen in dieser Hinsicht zu schaffen. Die Tendenz, der Marktwirtschaft den Rücken zu kehren, ist nicht auf die Land- wirtschaft beschränkt. Auch Industrie und Handel in Oesterreich suchen den beginnen- den Absatzschwierigkeiten durch markt- regelnde Vereinbarungen auszuweichen und die freie Preisbildung zu beseitigen. In die- sem Zusammenhang ist das Wort von der Risikomüdigkeit der österreichischen Unter- nehmer gefallen. Darüber hinaus gibt es in der geltenden Wirtschaftsordnung immer noch eine recht stattliche Zahl von plan- wirtschaftlichen Elementen. So sind Devisen- verkehr und Wohnungswesen nach wie vor streng bewirtschaftet. Der Zugang zu den selbständigen Berufen ist durch Gewerbe- schein- und Konzessionszwang, vor allem aber durch das sogenannte Untersagungs- gesetz unterbunden. Die Industrie ist noch mehr als durch Kartelle durch die Ver- staatlichung und durch den starken Einfluß der verstaatlichten Banken in hohem Maße konzentriert. Andererseits tritt die Arbeiter- schaft dank einer straffen Gewerkschafts- organisation als geschlossener monopolartiger Block auf. Schließlich trägt die gesamte In- vestitionspolitik im Rahmen des ERP, die auf Jahre im vorhinein festgelegt wird, aus- gesprochen planwirtschaftlichen Charakter. Die aufgezählten Momente im Zusammen- hang mit dem Abrücken vom freien Markt- prinzip auf dem wichtigen Gebiete der Land-. wirtschaft ergeben das Bild einer Wirtschaft, die kaum noch als freie Marktwirtschaft an- zusprechen ist und deren weitere Entwick- lung unter dem Einfluß der Tatsache steht, daß die sozialistischen Planwirtschaftler durch die Agrarier eine entscheidende Verstärkung er- fahren haben. Insgesamt wurden nach diéèsen Samstag, 22. Juli 1950/ Nr. Welthandel 5 von Kreislaufstörungen begleitet Der gesamte kontrollierte und unkog. N trollierte Export der Vereinigten Staate gegenwärtz durchschnittlich einen Wert von 25 Milli.“ nach Osteuropa erreicht nen Dollar im Vierteljahr, wie der amen“ kanische Handelsminister Charles Sawyer bei der Uebermittlung seines Vierteljahres berichts wietunion erreichten in den letzten die an Präsident Truman und de Kongreß mitteilte. Dagegen betrug die vie. teljährliche Ausfuhr der USA nach Ot, europa 1946 durchschnittlich 205 Millione Dollar und 1947 noch 108 Millionen Doll“ Die Lieferungen der USA nach der 80. blick au einen Wert von 200 000 Dollar gegenübe durchschnittlich 88 Millionen Doljar in d Sleichen Zeit des Jahres 1946 und 37 M“ Verachtu lionen Dollar im Vergleichsabschnitt 1947. Die in der Zeit von März 1948 bis Man 1950 vom UsSA-Handels ministerium nich genehmigten amerikanischen Exportanträg nach den osteuropäischen Ländern mach. ten rund 15 Prozent der osteuropäische Importwünsche aus, die sich auf 430 I. lionen Dollar beliefen. Der britische Einfuhrüberschuß war h. ersten Halbjahr 1950 mit 219,7 Millione“ Pfund Sterling um 20,6 Millionen Pfuni höher als in der gleichen Zeit des Vorjahre Wie aus dem am Donnerstag veröffentlichte Bericht des britischen Handelsamtes herpot. geht. Im zweiten Quartal des laufende Jahres blieb die britische Ausfuhr mit 500% Millionen Pfund Sterling zwar um 7,6 Ml. der Seger lionen Pfund Sterling hinter dem Rekord Ein Manr ler des 8 ergebnis des ersten Vierteljahrs Zurüch übertraf aber den vierteljährlichen Durch- schnitt des Vorjahres um 62 Millionn Pd“ das eine Sterling. Die Einfuhr stieg im zweiten Quartal 1950 auf 675,7 Millionen Pfuni Sterling gegenüber 583,8 Millionen Pfund i der gleichen Zeit des Jahres 1949 und 60“ Millionen Pfund in den ersten drei Monaten der deu Im Juni betrugen die britische Ausfult j des laufenden Jahres. Ist d Frais. oder di die sich nalisten, und Ez. den, ur Anlaß d die deut Deutsche Hetäre s Das lismus projizier Monaten des vergangenen Jahres nur noch 19 0 aus: ein tem Ge merkwüi stand. E Krieg, al „stolzer des Man Literaris schen Kl holt in von Orle Dem s ratur fa Manne Siegkried über alle blauen 4 nem Ges: gegraben gleitet, di Wie b hineingeh bild ent Eigenart gab es 1 175,8 Millionen Pfund Sterling und die E., fuhr 238,6 Millionen Pfund. Bei Berücksich tigung der Reexporte von 6,2 Millionen Pfund Sterling ergibt sich ein Einfuhrüber. schuß von 56,5 Millionen Pfund Sterling. Juni-Bilanz der Bundesrepubliſ Die Aufwärtsentwicklung im westdele schen Außenhandel hat sich auch im Monz Juni leicht fortgesetzt. Die Gesamtausfun Westdeutschlands erhöhte sich in diesen Zeitraum von 140 Millionen DM im Mai al 154 Millionen DM im Juni, während d Einfuhr von 161 Millionen auf 188 Million DM im gleichen Zeitraum gestiegen ist. In Vergleich zum Vormonat ist damit die Ei., durch sich der Einfuhr-Ueberschuß wWieds leicht vergrößert hat. a 1 Die Ausfuhr nach den Marshallplan: Ländern konnte ebenfalls im Juni ausge dehnt werden, während der Einfuhrsog a diesen Gebiéten weiter nachgelassen ha shall plan-Ländern Waren für 110 294 000 Pl Opfer nic Frau— treuesten Motiyen sierend ii wuchs die nislerung fuhr stärker als die Ausfuhr gestiegen, vb. 1 88 Diese ige Gefb ausgeführt. Die Einfuhr belief sich im gl, chen Zeitraum auf 99 764 00 DM. Dam wird die Zahlungsbilanz Westdeutschland mit den CEEC-Ländern bis auf weitet. akzeptiert. Wertnpupierbörsen Die freundliche Börsenverfassung zum Schluß der letzten Woche hat sich auch in der Berichte 1 zelt durch Kurserhöhungen, besonders den tendenzbestimmenden Werten, fortgesetzt. Die Verkäufe 5 — haben so gut wie ganz aufgehört und kleinere Käufe belebten die Märkte. Die Nachrichten uu. der Wirtschaft lauten weiter befriedigend. . Die Rosenthal-Porzellan A. wird ihr Aktienkapital 1:1 umstellen. Ebenso wie die Mühle Run. ningen AG., die außerdem für die Zeit vom 21. Juni 1946 bis Ende 1949 6 Prozent Dividende 11 Ausschüttung bringt. Bei der Harburger Gummiwarenfabrik„Phönix“ das Aktienkapital im Verhältnis 1:1 umzustellen und gleichzeitig von 12,5 auf 12 Millionen D durch Einziehung eigener Aktien herabzusetzen. Die Daimler-Benz AG., Stuttgart, berichtet übe!“ günstige Exportentwicklung; die Produktion geht insbesondere nach Brasilſen, Schweiz, England und den nordischen Staaten. Die Friedensproduktion des Werkes ist bereits überschritten worden, Ueber ö die Umstellung des Aktienkapitals läßt sich vorläufig noch nichts Genaues sagen, doch vermutet man ein günstiges Verhältnis. Beim RWE, Essen hat sich die nutzbare Stromabgabe im Geschäftsiaut 1949/50 auf mehr als 9 Milliarden kWh gegen 7,3 Milliarden im Vorjahre erhöht. Die Aufstellung del DM-Eröffnungsbilanz ist noch nicht abgeschlossen; man rechnet mit einer Umstellung 1:1. Die Um: sätze in Zuteilungsrechten am Girosammeldepot waren bedeutend umfangreicher als diejenigen de, effektiven stücke und die Kursentwicklung vollzog sich analog dem effektiven Stücken, Nachstehend die heutigen Circakurse: Accumulatoren 36-58, Adlerwerke 25—27, Gebr. Adt 34-36, AEG 17-18, Aschzell 4446, Be,„ Motoren 14,5—15,5, Bemberg 4951, Bekula 1517, BBC 81-83, Buderus 52—54, Chem. Albert 4,-, Commerzbank 12—13, Conti-Gummi 32,5—84,5, Daimler-Benz 3234, Pt. Masch. 60—62, Dessauer Gs 15—17, Deutsche Bank 12—13, Deutscher Eisenbahnerbetrieb 2628, Deutsches Erdöl 42—44. 51,553, Deutsche Linoleum 82—84, Dt. Waffen 14—15, Dresdner Bank 1112, Durlacher Ho Elektr. Licht- und Kraft 23—23, Enzinger Union 3739, Gebr. Fahr 34-36, Felten& Gulll. 3153, 0 Werke 59—61, Goldschmidt 35—37, Grün& Bilf. 3436, Gute Hoffnungsh. 50—52, Hamb. Elektr. 3 Hamb. Hochbahn 30—32. Harp. Bergbau 47—49, Heidelb. Zement 72—74, Hoesch 38-39, Holzmann 25 bis 23,5, Gebr. Junghans 42—44, Klöckner-Werke 4345, Knorr 34—56, Lahmeyer 63—65 Lanz 25,1 Lechwerke 78—30, Lindes Eis 6365, MAN 53—55, Mannesmann 39-40, Metallges. 50—52 Rhein. Braun- Kohle 30-82, Rheinelektra 73-75, Rheinmetall 10,5 12,5, Rheinstahl 36-38, RWE 62—64, Roeder 661, Rütgerswerke 27.29, Salamander 64-65, Salzdetfur tn 5254, Schöfferhof 3537, Siemens Stämme bis 33, Siemens-Vorzüge 31-32, Sinner 4445, Südzucker 69-71, Vergt. Stahlw. 3335, Westd. Kaul nof 57—59, Wintershall 36—38, Württ. Metall 43—45. Zellstoff Waldhof 28,527. 0 g Wir bringen nachstehend die Kurse vom 13. Juli und zum Vergleich diejenigen vom 20. Juli d. J AG. wurde vorgeschlagen 4. Degus: 1 8— Erläuterungen: 3* bezahlt, b Brief, T Taxe(alle Übrigen Kulse. Geldkuse Frankfurt kurt Aktien 13. E 8. Aktien 13. 125 40.J AKecumulatoren 60 61 Linde's Eis 1 77 11 Adler w. Kleye 8 30 30½ Löwenbräu München 50 50% „„ 24½ 24 Ludw. Aktienbräu 45 45 Sr 50 55 Ludw. Walzmühle 83 85 Augsb.-Nbg 1 72 72 Mainkraftwerke 88 28 Bay, Motoren 24 23 Mannesmann 481% 50 off Au 23 Metallgesellschaft 88% 58 Bemme 64 b 60 Neckarw. Eßlingen 107 105 Berger Tiefba* 40 30½ Pfälz. Mühlen 8 80 80 Br. Kleinlein 63 63 Pfälz. Preßhefe 5 87 88 BBC VVVVVß' 00 90 Rhein, Braunkohlen 8 97753 Bud 5 86 uderus 2 68 70 Rhein. Elektr.. 8⁴ 80 hem. Albert„„ 50 b Bheinmetall. 0 72 Seni am 05 104 Rheinstah 0 47 48% Daimler. 3 40½ 427/ RW„„ 5 717 75 SSF( 61 ½ 61 ½ Rütgerswerke. 1 3 55 V br Selamander 5 74 730 Pte. Linoleum 100 100 Salzdetfurth 85 02 905 Pte, Steinzeug 111 5 Salzwerke Heilbronn 102 100 Pte, Eisenhandel 13 12¹0% Schering f 25¹, 20 Durlacher Hof 48 48 Schgfferne 4 5 Eichbaum Werger 40 b 40 Schwartz-Storchen 5 00 00 El. Licht& Kraft 20 28 Seilind. Wolff 5 701¹ 70 Enzinger Union 53. 53 Siemens Stämme 5 95 41 Eßl. Maschinen 91. 92 Siemens Vorzüge 78 40 15 Gebr. Fahr 5 48 8 Sinner„ 513% 50% Fe JJC 8905 VVV 5 Tucher Bräu 3 1 99 Goldschmidt 8 95 51 VDN f 60 3 Gritzner-Kaqser„ 5 90 verein dt Oeltabriken 58 Grün& Bilfinger 49 40 Vereinigte Stahlwerke 4295 10 Haid& Neu 97 97 waz e Prep 11 10 Hanfwerke Füssen 12⁴ 12⁴ Westd. Kaufhof 68 601 Harpener Bergbau 5 63 Wintershall„ 5 Heidelb. Zemen 0 87 er 9 CDTV 5 48 50% Zellstoff. Waldhof 35 7 5 Holzmann 5 2 7½ 20 Banken: 8 2 Jise Genüsse 1— 9 Bedi 5 10³% Flein, Schanzl.& B. 83½ b] 83½“ Ba er endustrie 5 2 5 5 Elöcknerwerke. 10 52 Berliner Handelsges 5 12 17 10 FFF 60 64 Commerzbank 21 1 Kraftw. Altwürtt. 90 98 Deutsche Bank 8 17 Kraftw. Rheinfelden 90 90 res e ne 17 1 Tanmever„ 7% 0. Ptalzische Hyp. Bani 2 5 anz 5 3577 36 ¼ Rheinische Hyp. Bank 24 15 PPP 90 90 Württ. Hyp. Bk 5 leſt, Baue dringt Ihne Nr. 16 5 1 Unkop Staaten nwärtz Milli. aAmeri. Sawyer jahres. id den ie vier. h Ost. iIllioneg Dollar, der 80. n dre ar noch! zenübe: in det 37 Mil. 1947, is Man nich anträg mach. ische 30 191 War in illionen Pfund jahre tlichten hervot. enden it 5009 56 Mil. dekord. zurüch Durch. n Pfü Zweiten Pfuni kund i id 6036 Lonaten Tusfuh ie Ein. cksich· illionen zrüber. rling ubliß stdeul. Mona auskult diesem Mai aut nd die illionen ist. In ie Ein- en, Wb. Wieder Alplan⸗ Ausge- zog all n hat shall 0 DR m glei. Dami⸗ chlands terhin — jerichts erkäue ten aus e Run ide zul hlagen, en DM et Übel nd und „Ueber et man itsjabr ing del ie Um. en del 6, Baß, 2% er C5 deguss⸗ 20, „Fort. ee nn 25 25,4 Braun- 6610, ame Kaul Nr. 168/ Samstag, 22. Juli 1950 MORGEN rr . eee r 3 Seite 18 Eine ume Gteichen? Ist die Deutsche unmoralischer als die Frauzosm, die Amerikanerin, die Russin oder die Polin? Schriftsteller und solche, die sich so nennen, Aerzte, Geistliche, Jour- nalisten, Abeitslose, Frauenrechtlerinnen und Ezieher hatten sich zusammengefun- den, um über diese Frage zu diskutieren Anlaß dazu gab die Anklageliteratur gegen die deutsche Frau, Bücher, in denen die Deutsche als hemmungslose und hexenhafte Hetäre geschildert wird. Das Gespräch begann mit einem Rück- blick auf das Bild, das der Nationalsozia- lsmus von der deutschen Frau im Volk projizierte. So sah der genormte NS-Typ aus: ein üppiges Gretchen in selbstgestrick- tem Gewand, dessen Mütterlichkeit in merkwürdigem Gegensatz zur fanatischen Verachtung aller fremdländischen Mütter stand. Ein häusliches Wesen, das nicht den Krieg, aber den Feind haßte und das mit „stolzer Trauer“ die Nachricht vom Tod des Mannes und der Söhne entgegennahm. Uiterarisch gesprochen: eine Kreuzung 2 wi zchen Kleists Thusnelda und Einer wieder- holt in die Wochen gekommenen Jungfrau von Orleans. Dem Stand das in der Blut- und Bodenlite- ratur fabrizierte Serienideal des deutschen Mannes gegenüber: ein nibelungentreuer Siegfried von penetranter Intoleranz gegen- über allem Fremden, ein Mann mit stahl blauen Augen, markigem Profil und her- nem Gesicht, in das der Krieg seine Runen gegraben hatte, stets vom leisen Klingklang der gegeneinander scheppernden Orden be- gleitet, die ihm aus dem Hals heraushingen. Ein Mann also, wie ihn der Heldendarstel- ler des Staatstheaters Guben spielte. Wie bei allen Projektionen, bei denen das eine Geschlecht in das andere etwas hineingeheimnist, was dem eigenen Wunsch- bd entspricht, ohne der persönlichen Higenart des anderen Rechnung zu tragen, gab es 1945 einen kläglichen Kurzschluß. Der deutsche Held entpuppte sich als Opferobjekt einer grausamen Tyrannis. Venn überhaupt, so kehrte er besiegt und gedemütigt, ernüchtert und Schutz suchend in die verelendete und zerstörte Heimat rück, die zu schützen ihm trotz größter Opfer nicht gelungen war. Und manche frau— und nicht selten waren es„die treuesten Gefolgschaftsangehörigen des Führers“— fiel aus Lebenshunger, aus Exi- stenzangst, aus Not, aus Sehnsucht nach Geborgensein, aus Reaktion gegen jahre- lange Verbote oder auch aus rein sexuellen Motiven dem ehemaligen Feind fraterni- sierend in die Neo-Heldenrme. Ein Aus- wuchs dieser nur allzu begreiflichen Frater. nisierung war die käufliche Liebe auf der Basis der Camel- Währung. Diese Entwicklung löste wiederum hef- ige Gefühlsregungen aus: die Eifersucht der deutschen Männer. Den Zorn der weib- lichen Mehrheit, die anständig blieb. Den Neid der Frauen, die bei den Siegern keine Erfolge hatten. Und nicht zuletzt die Eifer- sucht der Frauen in den Siegerstaaten, Ein Psychologisches und soziales Problem also, das mit Ehrfurcht, Verständnis und Können angepackt, dankbaren Stoff für einen Schriftsteller liefert. . Der Stoft wude literarisch verwertet. Bücher, die sich mit dem angeschnittenen Problem befassen, gehören zur Anklagelite- ratur gegen die deutsche Frau. Biberachs auf geschlossenes und rührseliges Volksbil- dungswerk stellte in einem„Pestalozzi- Gespräch“(wie sie in der Schweiz üblich sind) das Thema„Moral der deutschen Frau“ zur Debatte. ** Drei Bücher bildeten die Grundlage des Biberacher Gesprächs: Maria von Kirchbach „Amor in Khaki“, erschienen im Süd- verlag in Konstanz, Peter Rochell„Venus im Fadenkreuz“, erschienen im Schlog- Verlag Laupheim(Württ.). K. H. Liesenhoff „Eine Armee Gretchen“ und„Die Demobilisierung der Gretchen-Armee“, Spa- tenverlag Grenchen/ Schweiz. Die Autorin Maria von Kirchbach war anwesend und verteidigte ihr Buch. Sie war 1945 Angestellte einer amerikanischen Haut- Klinik in Salzburg und lernte dort das ken- nen, was man mit dem Sammelbegriff„Ge- fallene Mädchen“ umreißt. Dabei machte sie sich Notizen und schrieb sich gleichzeitig ein bedrückendes Erlebnis von der Seele. Ein Verlag bat sie um das Manuskript. Sie flocht eine Handlung hinein: eine Oester- reicherin, die in einer morschen Ehe mit einem deutschen Pianisten lebt. verliebt sich in einen amerikanischen Besatzungssoldaten. Das Buch wurde keine Anklage(die Autorin: „Bitte ich bin Oesterreicherin und habe eine Oesterreicherin, keine deutsche Frau ge- schildert!“) Es gehört zur Unterhaltungs- literatur, die freilich eine Sittengeschichte der Nachkriegszeit zur Grundlage hat und mit einem etwas gewaltsamen Happy- end schließt, bei dem die Frau wieder zu ihrem Mann zurückkehrt. Mit Peter Rocholls Venus im Faden- Kreuz“ ging man in Biberach schon schärfer ins Gericht. Die Erzählung schildert das Schichsal einer Frau, die mit einem Dozen- ten für orientalische Sprachen verheiratet ist, der ein entmaterialisiertes Mönchsleben führt. Während der Mann als Obergefreiter in Rußland friert, treten bei der lebens- hungerigen Frau Enthemmungen auf. Ihre Liebeserlebnisse werden mit peinlicher Deutlichkeit mit einer fast pornographischen Freude am Detail in schlechtemDeutsch und schwülsigem Stil geschildert. Die primitiven Per versionen werden mit einem gewissen Behagen erzählt. Ein Buch mit haut goũt also, dessen pikanteste Note wohl die Tat- sache ist, daß der Verleger als zweiter Lan- Diskussion über die Moral der deutschen Frau desvorsitzender einer Partei angehört, die das Schmutz- und Schundgesetz fordert. Aber auch Rocholl verallgemeinert nicht. Er greift ein Einzelschicksal heraus, ohne Rlickschlüsse auf die Moral der debtschen Frau zu ziehen. Beide Bücher werden weit in den Schat- ten gestellt von den zwei Bänden K. H. Liesenhoffs. Dieser gibt vor. deutscher Offlzier gewesen zu sein., beherrscht jedoch nicht einmal die militärische Orthographie. Wenn der Autor die Verhältnisse tatsächlich aus eigener Anschauung kannte. dann sind seine Bücher um so böswilliger und ver- legener. Er hat keinen deutschen Verleger dafür gefunden. Schließlich geriet er an Herrn Schweingruber. einen biederen Schweizer mit Apfelbäckchen, Aermelhal- tern und FHosenträgern, der bisher nur Heimatdichtung verlegt hat. Der terte ein Geschäft, was sein gutes Recht als Ver- leger ist. Es wurde eines. Mit 500 000 Auf lage sollen die beiden Bände jetzt in Ame rika erscheinen. In Frankreich wurde der Autor als profunder Kenner der deutschen Psyche gefeiert. Liesenhoff verallgemeinert. Für ihn ist die Deutsche ein politisch fanatisiertes, or- dinäres, krankhaftes und obszönes Wesen. Sie drängt sich nach Kriegsdienst und Uni- form, um das zu tun, wovon zu reden der gut Geschmack verbietet. Aber Liesenhoff hat keinen guten Geschmack. und 80 Wer- den sexuelle Details in einer geradezu Widerlichen Weise geschildert. Die Frauen reden in einem blutrimstigen NS-Jargon. Weniger schwülstig als Rocholl schreibt Liesenhoff im Stil eines Kleinstadtreporters. Auch seine Prosa wimmelt von Stilblüten. Ueber den literarischen Kretinismus Ro- cholls zu sprechen schien dem Biberacher Kreis nicht der Rede wert. Um so hand- fester ging man mit Liesenhoff um. Als sein Verleger ankündigte, bei der nächsten Auflage werde das„Werk“ von den an- rüchigsten Stellen befreit, mußte er hören, das sei ebenso sinnlos, wie der Versuch, Ver westes Fleisch genießbar zu machen. Daran entzündete sich die Diskussion. Zunächst wurde man sich darüber klar, daß es einen eindeutigen Begirff Moral über- haupt nicht gebe. Frau Dr. Wanda von Baeyer, Vorsitzende des staatspolitischen Ausschusses im deutschen Frauenring, meinte, die heutige gelockerte Form der Moral sei besser als die scheinheilige Moral der„behüteten Frau“ Es hörte sich fast nach Sartre an, als sie auch in geschlecht- lichen Dingen für die Freiheit der Entschei- dung, für die persönliche Verantwortung eintrat. Und es erhob sich kein Widerspruch, als sie erklärte, sie könne über keine Frau den Stab brechen, die sich ihrem Kinde zu- liebe in den Jahren 1945 bis 1947 für eine Büchse Kondensmilch verkauft habe. Den Begriff der deutschen Frau als Kollektiv gebe es nicht. Ein großer Teil der Frauen sei in den Jahren der Not gestrauchelt, weil er sich nach Geborgenheit sehnte. Das Fazit des Gesprächs: die Ueberlage- rung der moralischen Wertbegriffe ist ein Abendländisches, kein deutsches Problem. Zu denken gibt die Tatsache, daß während des Krieges nur die Russin sich an die christlichen Moralbegriffe hielt. Schriftstel- ler wie Liesenhoff sind abzulehnen. Sle machen einen Teil der Wahrheit zum Gan- zen und greifen so zur schlimmsten Form der Lüge und Verleumdung. Man sollte sol- che Schriftsteller vom Psychiatrischen aus betrachten. Der Verdacht liegt nahe, daß ihr Haß auf die Frau als Kollektiv aus verdrängten Komplexen resultiert, daß sie erotisch zu kurz gekommen sind. Liesenhoff profitiert vom Nationalismus anderer Völker. Die Besiegten wurden als moralisch minderwertig kollektivgestempelt. Der Autor schreibt das, was man im Aus- land gerne liest. Im Fall der Gretchen- Armee ist es nationalistisch verbrähmte Pornographie. Er nützt auch die Ressenti- ments gegen die Russen geschäftlich aus. Unter einem anderen Pseudonym hat er das Buch„Die Moral der Roten Armee geschrieben, das in der Schilde- rung sexueller Details seine anderen Bü- cher noch übertrifft. Aber man darf nicht nur die Fehler außerhalb unserer Grenzen sehen. Ist es nicht eine Kollektivbeleidi- gung, die der Liesenhoffs nicht nachsteht, wenn ein bayrischer Minister von einem Kunstwerk, in dem selbst die blühendste Phantasie nichts Unschickliches finden kann, sagte, eine solche Schweinerei passe nach Paris? In einer Resolution verwahrten sich die Teilnehmer des Biberacher Gesprächs gegen die Bücher Liesenhoffs. Die Reso- lution ging an den Penclub, an den Inter- nationalen Frauenverband und nach langem Zögern— auch nach Bonn. 5 Hans Bayer Nus unserer Sozial- Nedaklion „Hamburger Pauschalverfahren“. In unserer Veröffentlichung vom 4. Juni 1950„Wer hat Anspruch auf Lohnsteuerermäßigung?“ War Von dem„Hamburger Pauschalver fahren“ die Rede. Die ständigen Anfragen unserer Leser über Art und Inhalt des Hamburger Pauschal- verfahrens veranlassen uns nach Rücksprache mit dem Amt für Soforthilfe zu folgender Klarstellung: Die Feststellung der ziffer mäßigen Höhe erlittener Kriegsschäden ist nach Einstellung der Tätigkeit der Feststellungs- behörde(Kriegsschäadenämter) vollständig unterblieben, Nach den neuen gesetzlichen Be- Stunmungen über Lohnsteuerermäßigungen für Kriegssachgeschädigte und Andere ist jedoch eine konkrete Grundlage über die Schadens- höhe und die bereits geleisteten Entschädi- Sungszahlungen für die Finanzämter unentbehr- lich. Die nachträgliche Ermittlung der ziffer- mälligen Höhe eines erlittenen Kriegssach- schadens stößt jedoch Wegen fehlender oder ungenügender Hagaben der Antragsteller und Wegen der untérschiedlichen Bewertung der in Verlust geratenen Sachen seitens der Antrag- steller auf große Schwierigkeiten. Zur ver- Linfachten und gleichmäßigen Bewertung von Hausratsschäden hat deshalb schon der ehe- malige Reichsminister des Innern in Berlin am 1. Juni 1944 die Anwendung des sogenann- Unter astrologische Wochenkalende? vom 23. bis 29. Juli Löwe G4. Juli bis 23. August): Berufliche und geschäftliche Dinge nehmen ruhigen Verlauf. Keine größeren Gelegen- deten kür finanzielle Gewinne. Die private seite Ihres Lebens tritt mehr in den Vorder- grund. Streit mit Nachbarn oder mit Mit- arbeitern ist zu vermeiden. Gute Aussichten für den Umgang mit auswärtigen Personen, zuch können jetzt Besuche gemacht werden. liebesbezſehungen sind sehr angenehm und ier ist auch Beteiligung an Familienfeiern geboten. Jungfrau(24. August bis 23. September): Weiterhin sind die gesamten Lebensbedin- zungen wechselvoll, und darum bedarf es 5 ſeutender Anstrengung, um sich zu behaup- en und um Schaden zu vermeiden. Mit betreundeten Personen treten Verstimmungen alk, Sie sollen sich durch dritte Personen nicht zen Ihrer Sache abbringen lassen. Meiden die außerdem jeden Streit und üben Sie Vor- acht in ren mündlichen Erklärungen. Vor- zicht beim Umgang mit Maschinen. Waage(24. September bis 23. Oktober): Sie können bestimmte Voraussetzungen ichaffen für Ihr weiteres Leben. In bezug auf daterielle Dinge müssen Sie die Verhältnisse ſoligen und sichern. Spekulationen sind nugünstig; kein Glück im Spiel. Keine größere enderung durchführen. Pflegen Sie alte Freundschaften. Glück in privaten Dingen 1 in der Liebe. Beim Zusammentreffen mit nabendten ergeben sich angenehme Nach- ickten. Skorpion(24. Oktober bis 23. November): 5 Sind geschäftliche Erfolge in verschie- 1 55 Hinsicht angezeigt. Sie können neue ee gehen. Berufliche Anerkennungen bleiben 1 t aus. Eine wichtige Sache hat ein gutes J Alles, was mit Wohnung. Häuslich- 1175 Bauwesen zu tun hat, ist günstig. Man ringt Ihnen Vertrauen entgegen. Bei einem . kleinen Fehler suchen Sie die Schuld nur bei sich selbst. Die Zeit bringt ihnen außerdem Liebeserweise. Schütze(23. November bis 22. Dezember): Mit einigen Verdrießlichkeiten in beruflicher Hinsicht müssen Sie rechnen. Kein größerer Erfolg. Vorsicht bei Geldsachen. Pflegen Sie Ihre persönlichen Beziehungen, auch für geistige Bestrebungen. Angenehme Stunden durch Zusammentreffen hochstehender Per- sonen durch geistige Bereicherung. Kurzfristige Erkrankungen sollen sorgsam behandelt wer- den. Steinbock(23. Dezember bis 21. Januar): Größere Unternehmen sind nicht ratsam. Schützen Sie sich vor Uufällen, Vorsicht mit Maschinen. Durch Streit kann sich Unfrieden im engeren Kreis ergeben. Prozesse und unan- genehmer Schriftwechsel sollen vermieden werden. Geben Sie in einer Sache nach. Begnügen Sie sich mit kleinen Erfolgen. Gesel lige Unterhaltungen und genußfrohe Stunden stehen Ihnen bevor. Wassermann(22. Januar bis 19. Februar): Glück in Familien angelegenheiten. Durch ältere Verwandte erfahren Sie Wesentliche Förderung. Reisen sind günstig, Glück mit Auslandskorrespondenzen. Geistige Bestrebun- gen sind zu empfehlen. In beruflicher Hinsicht werden Auforderungen an Sie gestellt, es bedarf hierbei einer besonderen Anstrengung. Sie können ruhig neue, vereinfachende Arbeitsmethoden zur Anwendung bringen. Vertrauen Sie auf sich selbst. Fische(20. Februar bis 20. März): Finanzielle Projekte sind jetzt ungünstig, es geht anders aus, als Sie denken. Ein wich- tiger Wunsch wird vereitelt. Vorsicht. bei Ver- einbarungen. Wohnungsangelegenheiten und solche der Beziehungen mit Nachbarn sind nicht ganz zufriedenstellend. Gesundheitsför- derung ist jetzt begünstigt. Legen Sie eine Erholungspause ein, da es ohnedies sehr Still ist und Sie nicht viel versaumen. Allès voll- zieht sich langsam und zögernd. Ein wichtiges Zusammentreffen wird nicht zustande kommen. Widder(21. März bis 20. April): In verschiedenen Bereichen Ihres Lebens tritt jetzt eine Entspannung ein. Verstärken Sie Ihre beruflichen Anstrengungen. Sie errei- chen Ihre Absicht trotz äußerer Widerstände. Günstige Zeit für alle Liebes angelegenheiten, Reisen und neue Bekanntschaften. Letzteres im Hinblick auf geschäftliche Dinge. Sie erzielen Teilerfolge in Rechts angelegenheiten. Angenehme Nachrichten von auswärts sind an- gezeigt. Stier(21. April bis 21. Mah: Man erkennt Ihre Mühen und guten Ab- sichten an. Widerstände lassen nach. Förderung Ihrer Arbeiten ist zu erwarten. Es gelingt Ihnen auch eine langwierige Sache. Gehen Sie aber nicht ab von Ihrem Weg und verwenden Ihre Zeit für andere Gebiete. Lassen Sie schwierige Sachen an Sie herankommen, Sie werden damit fertig. Zusammentreffen mit früheren Bekannten. Reisen, bei denen Liebes- probleme mitspielen, haben Hindernisse. Zwillinge(22. Mai bis 21. Juni): Bei vorwiegend günstiger Wirkung erzielen Sie verschiedene Erfolge. Sie sind auch in allen privaten Angelegenheiten begünstigt. Weiterhin haben sie Glück mit auswärtigen Personen und mit neuen Bekanntschaften. Sie können nun eine Sache beginnen, von deren Vortrefflichkeit Sie überzeugt sind, auch ist die Zeit gut für Unterhaltung mit einer maß- gebenden Person. Ihre geldliche Lage können Sie besseren. Annehmlichkeiten mit geliebten Menschen sind geboten. Krebs(22. Juni bis 23. Juli): Gut für Reisen, aber Sie müssen sich finan- zielle Einschränkungen auferlegen. Ungünstige Zeit für größere Geschäfte. Private Vorhaben kömen Sie nunmehr zur Ausführung brin- gen. Beziehungen mit einer maßgebenden Person werden ich bessern. Günstige Wir- kungen bei Familien angelegenheiten. Sie sollen ältere Freundschaften pflegen. Neue Liebes- bekanntschaften sind jetzt nicht günstig. ten Hamburger Pauschalverfahrens empfohlen, und am 4. August 1944 dessen Anwendung allen Kriegschädenämtern zur Pflicht gemacht. Dieses Verfahren geht davon aus, daß Umfang und Wert der Haushaltung erfahrungsgemäß im wesentlichen von der Größe der Wohnung, den Einkommens verhältnissen des Haus- haltungsvorstandes und der Zahl und dem Alter der Haushaltungsangehörigen abhängen. Die auf Grund dieser Erwägung durchgeführ- ten Einheitswertberechnungen auf Grundlage der Standardpreise vom 1. September 1939 sind in den Richtsätzen des Hamburger Pau- schalverfahrens verankert. Das Amt für Sofort- hilfe weist ausdrücklich darauf hin, daß seine Tätigkeit in bezug auf eine endgültige Ent- scheidung von Kriegssachschäden zur Zeit voll- eeeenenedmmemmmmmdmmamememmem Sprechstunden der Sozialredaktion in Mannheim mittwochs von 9—12 donnerstags von 5—7 Uhr. Auskünfte werden kostenlos nach bestem Wissen, doch ohne Gewähr erteilt. keene ständig ruht. da die Feststellungsbehörde keine Entscheidungen im Namen einer aufgelösten Gebietskörperschaft(dem ehemaligen Reich) treffen kann Klarheit in Kriegsschädenfragen dürfte erst der in Aussicht genommene Lasten ausgleich bringen. Die auf Grund des soger nannten Hamburger Pauschalverfahrens ausge- stellten Bescheinigungen über erlittene Kriegs- schäclen, ausschließlich zum Zweck einer Lohn- oder Einkommensteuerermäßigung, bilden des- halb keinesfalls Beweismittel für eine kom- mende Regelung der Kriegsschädensfrage oder Unterlagen für anderé Zwecke als eine Lohn- oder Einkemmenssteuerermäßigung, worüber übrigens das Finanzamt zu entscheiden hat. Eltern H. in G. Ich möchte meiner Tochter als Ausstattung ein Mietwohnhaus mit in die Ehe geben. Dabei soll aber vermieden wer- den, daß mein Schwiegersohn die Verwaltung und Nutznießung an diesem Hause hat. Die Frage der Gütertrennung will ich nicht an- schneiden, weil sich mein Schwiegersohn ge- trokken fühlen könnte. Gibt es noch einen anderen Ausweg?— Ohne daß Ihre Tochter und Ihr Schwiegersohn miteinander den Güter- stand der Gütertrennung als Ehevertrag ver- einbaren, können Sie die gleiche Wirkung wie bei Gütertrennung hinsichtlich des Hauses da- durch erzielen, daß Sie bei der Uebergabe des Hauses an Ihre Tochter dieses zu ihrem Vor- behaltsgut bestimmen. Diese Klausel im Schenkungsvertrag kann Ihnen niemand ver- übeln, auch nicht Ihr Schwiegersohn. Das Vor- behaltsgut in der Ehe wird dann so behandelt, wie wenn allgemein für die Ehe Gütertren- nung vereinbart worden wäre. Der Mann hat also keinen Anspruch auf Verwaltung und Nutießung am Haus. Ebenso stehen ihm die Mietelngänge nicht zur freien Verfügung. Wenn auch praktisch in der Ehe Ihr Schwiegersohn das Haus verwalten wird., dann tut er dies nur kraft Auftrag seitens Ihrer Tochter und nicht kraft Gesetzes. Insbesondere haben die Marmnesgläubiger keine Zugriffsmöglichkeit auf die Mieteingänge. Erika R. in H. Vor einigen Wochen habe ich mir ein Paar Schlangenhaut-Schuhe gekauft. Zum Kauf habe ich mich erst entschlossen, nachdem mir der Verkäufer versichert hatte, daß die Schuhe aus echter Schlangenhaut gear- beitet seien. Jetzt werden diese Schuhe im gleichen Geschäft als Schuhe aus imitierter Schlangenhaut verkauft. Da sie wesentlich billiger sind, fühle ich mich geschädigt. Was kann ich tun. um zu meinem Recht zu kommen? — Ohne Zweifel sind die Schuhe mit einem Mangel behaftet, wenn Sie Ihnen als echte Schlangenhautschuhe verkauft worden sind, diese Eigenschaft aber nicht besitzen. Den Mangel hieraus hat der Verkäufer zu ver- treten, d. h. er muß die Schuhe entweder gegen Erstattung des vollen Kaufpreises zurück- nehmen oder er muß den Kaufpreis herab- setzen. Die Haftung des Verkäufers wird durch seine Behauptung aber noch verschärft, da die Schuhe die vereinbarte und ihnen zuge- sicherte Eigenschaft nicht besitzen. Hierwegen könnten Sie vollen Schadensersatz vom Ver- käufer verlangen. Im Ergebnis kommt dieser Schadensersatz auf das gleiche heraus. Nur wenn Sie— um ein Schulbeispiel anzugeben die Schuhe mit Gewinn hätten weiterverkaufen können, würde Ihnen eine Ersatzforderung in Höhe dieses entgangenen Gewinnes zustehen. Vertreter B. in K. Am 30. Juni gab ich meinen Kraftwagen Zur Instandsetzung in eine Reparatur werkstatt. Da ich Aussicht hatte, die notwendigen Ersatzteile preisgün- stiger zu erhalten, versprach ich, sie rechtzeitig zu beschaffen. Am 6. Juli erinnertèe mich der Besitzer der Werkstätte schriftlich an diese Lieferung. Ich konnte ihm keinen zusagenden Bescheid geben. da ich die Ersatzteile noch nicht hatte. Am 15. Juli brach in der Werk- stätte ein Brand aus, den ein dort beschäftigter Arbeiter verschuldet hatte. Mein Wagen ist Hierbei verbrannt. Kann ich Ersatz verlangen? Mit dem Inhaber der Reparaturwerkstätte 21058 Sie einen Vertrag dahingenes abge- schlossen, daß ihr Wagen feparlert und für diese Zeit ordnungsgemäß aufbewahrt werden sollte. Der Inhaber der Werkstätte haftet an sich für die Beschädigung oder Vernichtung Ihres Wagens. Diese Haftung hat sich aber deswegen gemildert. weil Sie die von Ihnen übernommene Verpflichtung, die Ersatzteile rechtzeitig zu beschaffen, nicht erfüllt haben, sind Sie als Gläubiger in Verzug gekommen. Während Thres Verzuges hat der Werkstätten inhaber nicht jede Haftung zu vertreten. Er haftet nur für Vorsatz und grobe Fahrlassig- keit. Es kommt also darauf an, ob den schul- digen Arbeiter der Vorwurf der groben oder leichten Fahrlässigkeit trifft oder mit anderen Worten, ob der Arbeiter nur die Sorgfalt außer Acht gelassen hat, die ein ordentlicher ud gewissenhafter Mensch anzuwenden pflegt: dann haftet der Inhaber der Werketstätte nicht. M. Z. 100. Bin ich verpflichtet, über eine abgetretene Forderung eine Urkunde ausstel- len zu lassen? Wer trägt ihre Kosten?— Nach § 403 BGB hat jeder, der eite Forderung ab- tritt, dem neuen Gläubiger auf sein Verlangen eine Urkunde auszustellen und die Unter- schrift öftentlich beglaubigen zu lassen. Die Kosten hierfür trägt der neue Gläubiger. Han- delt es sich bei dem abgetretenen Recht um eine Hypothekenforderung, 50 trägt die Kosten der bisherige Gläubiger. Hans B. in K. Ich lernte vor kurzem ein nettes Mädchen kennen. Die junge Dame be- sitzt nur einen Fehler: Sie ist eine Freundin von Zwiebeln und Knoblauch. Aber„Wie sags ichs meinem Kinde“?— Wie sagt schon Shakespeare im„Sommernachtstraum“:„Aller- liebste Akteurs! Egt keine Zwiebel und keinen Knoblauch, denn wir sollen süßen Odem von uns geben!“ Es ist wahr: ein schönes Mädchen, aber auch ein ehrsamer Greis, die nach Rnob- lauch riechen, sind ihrer Umgebung peinlich, selbst wenn ihr Streben nach gesundheits- mäßiger Nahrung noch so sehr Anerkennung verdient. Aber wie Sie es dem schönen Kinde beibringen sollen, das müssen wir Ihrem Zart- gefühl überlassen. Vielleicht bringen Sie es zu Wege, daß die junge Dame diese Notiz in der Zeitung zu lesen bekommt, ohne daß Sie zu erkennen geben, daß Sie der Anfrager sind? * . N N GA ENGELHORN-SPORT-SAKKOS zu niedrigen Engelhorn-Preisen ab OM 49. ENGEIHORN-SOMMER-HOSEN zu niedrigen Engelhorn-Preisen eb DM 23.. Seite 14 MORGEN Samstag, 22. Juli 1950/ Nr. 16 1 5 vers. Unser Volk ist arm. und die Erde ist nackt. Jedes Reiskora dürstet nach Wasser. Der Fluß, der unsere Felder tränkt, heißt der Friedliche. In meiner Kindheit wußte ich Warum. Jetzt weiß es keiner mehr. So sind mir auch Vater und Mutter dahin gegangen. An fernen Hängen rufen mich grüne Kie- fern. Auf dem Gipfel stehen sie schwarz im Licht. Stufen verändern das Antlitz des Lebens. Als ich siebzehn wurde., war ich groß und stark. Aber die Ernte war schwach. Das letzte Reiskorn holten die Steuerpächter. „Was werden wir essen?“ schrie zornig mein Vater. Die Beamten blieben im Hoftor Stehe und sahen mit stechenden Augen zu- rück, Fu fu ma nahm meinen Vater am Aermel und ging mit ihm ins Haus. Fu fu ma der Aelteste im Dorfe. Ich verehrte Fu fu ma. In jenem Hungerjahr waren die Beaniten strenger als der Frost. Ich war jung und groß und stark. Dreifach spürte ich den Hunger. Zuerst war der Hunger, dann war die Kälte, und darüber fiel tiefer Schnee. Tage und Nächte sprangen wie Bestien gegen Uns an. In der grimmigsten Kälte ging Fu ku ma von Haus zu Haus. Er sagte, als er meinen kranken Vater besuchen kam: „Kälte und Hunger, Dürre und Hochwasser sind Schreckensgewalten. Wir säen und jäten, schneiden Korn und bauen Häuser, den Gewalten zu widerstehen. Aber sie zeigen sich stärker. Nur der Geist ist stär- ker als unsere Leiber. Er ist gewaltiger als der Tod!“ An jenem Tage wurde Tai i kai vor un- serem Dorfe von Rabenschwärmen über- fallen. Seine Hilfeschreie waren schreckx- licher als die Hungerschreie der Vögel. Die Bauern rannten hinaus Tai i Rai lag mit dem Gesicht im Schnee. Ich hob ihn auf. Das linke Auge war eine Höhle voll Blut. Seine Hände umklammerten einen erwürgten Ra- ben. Die Bauern zerrissen den Vogel und schlangen die Fetzen gierig hinunter. s der Schnee zusammenfiel. stieg das Wasser. Im Dorfe taten sich zwanzig Män- ner zusammen, um in die Berge zu gehen und um Reis zu bitten. Tai i kai und ich schlichen hinter ihnen her. Wir trugen wie die Männer hölzerne Schalen am Schulter- joch. In den Bergen ging der Schnee den Märmern bis zur Brust. Wir sprangen in ren Spuren bergan. Mittags erreichten die Männer das Haus von Tscheng fu tschau. „Habt Erbarmen, gebt Reis! Wir hbungern!“ 5 Der Herr hat keinen Reis— die Scheu- nen sind leer!“ „Reis!“ wimmerten die Männer.„Wir hungern!“ 3 Die List des Hasen Dem König der Fische widerfuhr eines Tages das Mißgeschick, daß er nach einem Köder schnappte und nur mit Mühe die Leine zerreißen konnte, an der die Angel Defestigt War. Schwer krank lag er nun in seinem Wasserpalast, und alle Würdenträ-⸗ ger, vom Walfisch bis zur Schildkröte, be- ratschlagten, wie man den schmerzenden Haken aus dem königlichen Schlunde ent- fernen könne. Aber nur die Schildkröte wußte ein wirksames Mittel. Der König könne, sagte sie, nur durch die Umschläge von einem Paar frischer Hasenaugen ge- rettet werden. Wie kam man aber zu den Hasenaugen? Auch dafür sagte die Schild- kröte Rat. Sie kenne von ihren Landspa- Ziergängen einen Hasen und wolle ihn zu einer Reise ins nasse Königreich verlocken. Die Schildkröte ging gleich an Land und erkletterte einen kleinen Hügel, auf dem der Hase gerade eine kleine Mahlzeit hielt. Verwundert fragte er die Schildkröte, wa- rum sie sich die Mühe mache, einen Hügel zu besteigen. l Ich wollte einmal die schöne Aussicht mießen, von der die Landbewohner immer schwärmen. Aber ich sehe, daß ich irre- geführt worden bin. Hier gibt es nichts Schönes zu sehen. Da lobe ich mir mein Wasserreich. Dort gibt es große Wälder, Täler und Höhen, Städte und herrliche Pa- läste mit bunten Fischen. Zudem macht das Gehen gar kein Mühe, denn das Wasser trägt überall hin.“ „Warte ein bißchen“, ruft der Hase aus, „ich möchte gern einmal deine Heimat kennenlernen. Aber ich habe Angst vor dem Wasser. Kann ich denn darin überhaupt leben? 1 Freilich“, erwiderte die heimtückische Schildkröte, das Wasser macht keine Be- schwerden. Ich will dir gern bei deinem ersten Spaziergang behilflich sein. Steig nur auf mich und steck deine Pfoten in meinen Mund!“ Als die Schildkröte noch ihr Ehrenwort gegeben hatte, daß keine Gefahr zu be- kürchten sei, willigte der Hase ein, und bald darauf glitten sie ins Wasser. Da gab es für den neugierigen Hasen so viel Neues und Unbekanntes zu sehen, daß er arglos die Einladung der S mildkröte, den königli- chen Palast zu besichtigen, annahm ald darauf waren sie im Krankezimmer des Königs, Kerzte, Wächter und Diener um- ringten den Hasen, und die Schildkröte, die kein Blut sehen konnte, machte sich eilends davon. Der Hase blieb verwundert Auf einem Muschelsessel sitzen, den man ihm angeboten hatte, und hörte mit steigender Angst Beratungen der Aerzte zu, die sich noch nicht einig waren, wie man zu den Augen gelangte, ohne ihn zu töten Da standen dem armen Hasen sogar im Wasser alle Haare zu Berge, und er fragte die Aerzte, warum sie ihn denn seiner Augen berauben wollten, Als er es erfahren hatte, nahm er seine ganze Geistesgegenwart zu- 250 5 Weisheit des Ostens 7 Güte, nicht aber mit seinem Gut. „ 8. 5 Wer nie den eigenen Schatte 8 sich über den seines Mitmenschen auf. 75 7 1 1** Als man den Meister fragte, lle, da sagte er: und sich R 5 8 Reisbauern in Koreaà/ von 1. Math E reundschaft mit eines Menschen an, hält Inn nicht „Die Scheunen sind leer und das Land ist Vell Bettler!“ Die Männer gingen weiter Keiner sprach ein Wort. 5 Tai i kai sah sich um. Er schob die Binde höher ins Gesicht und sah noch den Verwalter stehen. Vielleicht gibt er zu essen, wenn er mein verlorenes Auge sieht.“ Wir zögerten nicht und gingen zurück. „Reis für einen blinden Bettler!“ rief der Verwalter in das Haus. Tai i kai reichte seine Schalen. Ein Mädchen kam und füllte S812. „Und für mich?“ bettelte ich. „Nimm von ihm— es ist nicht mehr.“ Ich gehorchte Der Anblick der Schalen lit Reis brachte mich von Sinnen. Im Heiß hunger sprang ich wie ein Tiger gegen Tai i kai. Die Schalen fielen in den Schnee. Ien War stärker als Tai i kai. Aber wütend stieß er mich zurück. Ich glitt aus auf dem Eise und stürzte mit dem Kopf in die Steine. Als ich erwachte, kniete Tai i kai neben mir. Er hatte den verschütteten Reis aus dem Schnee aufgesammelt und hielt mir die Schale mit der doppelten Menge hin. „Das ist dein und deines Vaters Teil.“ Schweigend stiegen wir zu Tal.— Mein Vater mußte vor Hunger sterben. Das Erbe waren die Pachtfelder, darauf nur Schulden gewachsen waren. Mein toter Vater machte die neue Ernte gut. Alle Männer waren mit ihren Frauen auf den Feldern. Nur die Felder von Tai i kai lagen brach. Er war in die Berge ge- gangen. Keiner wußte wohin. Die Steuerpächter holten von der Ernte den dreifachen Zins. Es blieb noch etwas, und ich heiratete Ah jui. Im Frühling ar- beitete Ah jui neben mir auf dem Feld, und sie trug zur neuen Ernte ein Kind. Aber die Ernte war schwach. Als Ah jui den zweiten Sohn gebar, war die Ernte noch ärmer. Zwischen Gelb und Grün wuchs der Hunger zum Himmel., Das dritte Kind kam, als die Sonne hoch am Himmel stand. Sie spaltete mit ihrer Glut die Erde. Ich trat das Was- serrad bei Tag und Nacht,. um die Ernte zu retten. Da marschierten fremde Soldaten ins Dorf. Einer kam den Wassergraben entlang gelaufen. „He, komm her!“ „Wohin?“ „In das Dorf!“ „Mißtrauisch kam ich mit. In den Häu- sern waren Schreie und Befehle. Unter den Kiefern standen zehn junge Männer aus dem Dorfe in einer Reihe. „Elf!“ schrie der Anführer und mich zu den anderen. stieg 5 Ein koreanisches Märchen sammen und erklärte, daß er gern bereit sei, seine Augen für den armen König zu opfern. Die Sache sei nur die, daß alle Hasen zwei Paar Augen haben, echte und Künstliche aus Bergkristall, die man bei schlechtem Wetter trage, um die anderer zu schonen. Leider habe ihm die Schild- kröte nichts von dem Zweck der Reise ge- sagt, und so habe er sie, da auf dem Land gerade schlechtes Wetter herrschte, mit den Künstlichen Augen angetreten. Wenn ihn die Schildkröte wieder zurückbegleiten Wolle, würde es ihm ein Vergnügen sein, ihr die echten für des Königs Heilung mit- zugeben, denn er könne sich ganz gut mit den künstlichen behelfen. Der König und seine Umgebung waren tief gerührt über die freundliche Hilfs- bereitschaft des Hasen und schämten sich, daß sie sich einer Hinterlist bedient hatten. Die Schildkröte bekam den barschen Be- fehl, den Hasen sofort wieder heimzubrin- gen. Sobald der Hase an Land war, schüt- telte er sich das Wasser aus dem Fell und sagte der Schildkröte, sie möge dem König mitteilen, daß sich die Suche nach den ech- ten Augen etwas in die Länge ziehen würde. Dann rannte er davon, so schnell ihn seine Beine trugen, und seit dieser Zeit hegen alle Hasen gegen Schildkröten ein großes Mißtrauen Nacherzählt von Walter Lenning Wir kamen die weite Strecke von Peking über Shanhaikwan durch Korea nach Fusan. Die Tagesfähre zum japanischen Hafen Shimonoseki konnten wir nicht mehr errei- chen. Mit der Verspätung unseres Zuges hatte es seine besondere Bewandtnis: Ein Teil der Wagen war nämlich in Peking ste- hen geblieben, und da zwischen der ersten Station und der Stadt des Himmelstempels beinahe ein halber Tag liegt, hatte man erst sehr spät bemerkt, daß der Zug nicht richtig zusammengekuppelt gewesen war, und wir mußten auf die Wagen warten. So liefen wir erst in den Vormittags- stunden in Fusan ein. Auf der Fahrt lurch das grüne Korea hatte der Zug selten ge- halten. Hier, in dem reizenden, von Bergen umgebenen Hafen, gedachten wir, etwas mehr von Korea zu sehen; und es wäre uns beinahe gelungen, hätte uns nicht unser deutscher Ordnungssinn einen Streich ge- Spielt. Auch im Jahre 1942 War Krieg, und Fu- san als Hafen für den Verkehr nach Japan hatte große Bedeutung. Mehrere Male son waren im Japanischen Meer Schiffe durch die Amerikaner versenkt worden, und die Japaner ergriffen alle Vorsichtsmaßnahmen. Ziviler Reiseverkehr war sehr schwierig, und so lagen Tausende von Koreanern und Chinesen im Hafengelände herum. Sie ver- suchten, irgendwie mitzukommen. Auch im Krieg muß man Zeit haben. Wir spazierten am Hafen umher, die langsamen Blicke der weißgekleideten Ko- reaner verfolgten uns ebenso wie die ab- schätzenden der Chinesen. Gewiß war innen bekannt, daß sich kein fremder Spion, wo- mit alle Weißen gemeint waren, dort auf- 1 wie man dem zuhalten hatte, aber die passive Art der Ko- kian jo „Was soll das heißen?“ schrie ich zurück „Kuli für die Armee!“ erwiderte de Führer.. Ich sah Ah jui und die Kinder. Ein Gitter von Bajonetten trennte mich von 106 ihnen. Ich rief:„Ah jui Ihre Lippen öfknete nicht der Schmerz. Die Hitze löste Kienäpfel von den Zweigen, darunter wir standen. Wie kleine schwarze Köpfe rollten sie in den Sand. Ich blickte die Stämme der Kiefern hinauf. Von den Wurzeln bis zur Krone hielt die erste ihr Gold, die zweite ihr Silber, aber die dritte stand schwarz im Feueratem der Sonne. Die Sonne stand mit sinkender Kraft am Horizont, da trieben uns die Bajonette in die Nacht.. Wir waren Lastträger auf endlosen We- gen über Berge und durch Täler. In einer Nacht suchten meine frie- renden Hände Ah jui. Schüsse und Schreie zerrissen den Traum Die Soldaten warfen die Gewehre und die vs Vera Dr. K Reda! Telef Bank! Alge. Städti Bezir! Postse Ludw Ersch. Für nimm tal Träger ihre Lasten fort. Ich hetzte den an- R deren nach in das Felsgewirr. Eine Kugel gung durchschlug mir Schenkel und Hand. Die 9 99 5 kalten Steine kühlten den Schmerz. geben Im Morgengrauen kroch jemand zu mir Kräfte heran. vertre „Tai 1 kai!“ schrie ich in das einäugige 250 00 Gesicht.„Tai i kai!“ 3 bei si Er riß sich Fetzen von dem Hemd und Wandplatte aus dem Grab des Ehepaares Tai band sie mir um Bein und Hand. Unter den Randprovinzen des chinesischen Kulturraums nahm Korea, das Land der„Mor.. %%% TTTTTT%/%/%%/ die Ebene, darüber der Himmel das Blut- täglichen Lebens gefunden, die die Kultur der Han-Zeit(206 vor bis 220 nach Christus 055 gefäß der Sonne goß. in eindrucksvoller Weise widerspiegelt. Auch Grabplatten, wie die von uns abgebildete f Außer Berechtigte Uebersetzung aus dem Amerikanischen 1 1 3 15 den„ archäologisch bis keute nicht völlig aufgeschlossenen 79 von C. P. Hiesgen. lütezeit der koreanischen Kultur. ers 8 8 5 5 3 ußzen Meift nãrrischer Dichteronkel/ von wounshin Kang 8 Mügig ins Fenster gelehnt, spür ien! PPP Kosend den ene mir über die Augen Geschöpfe, die ihnen abschreckend häßlich mütigkeit, meinte es ehrlich mit ihm, doch Vertei 5 5 a vorkommen, und finden sie so dumm und sie verstand sich keiner Lage anzupassen, f Fließen muß draußen der Bach weit in die e Großmutter ließ sich nichts vormachen 7 1 Wo lose Blüten sanft fattern auf seine 1 8 Sogar 15 1 zauberhaft 3 Mn Kkoorear Fluten. U poetisch: er nennt sie Kaguri. N, n J» be hi Will er zu mir sie heimlich entführen? Mein närrischer Pichteronkel trank noch sind wund! tach. mein Bein tut Wehl u 1 —Hütet euch, holde Blumen! mehr als sonst— der Spätfrühling sciiien früh bis spät muß ich schuften und be.. werdes Das war eins der koreanischen Lieblings- ihn zu berauschen. Aber auch die anderen ne einen Löftel Relssuppe in di mit K gedichte meines närrischen Dichteronkels— Menschen genossen fieberhaft den Anblick Magen! Dann flossen ihre Tränen auf di: dazu b jen muß heute noch an ihn denken, wenn jedes Blütenzweiges, che er verwelkte. Bambusteppich; 13 1 Sich 4 u sti ich es anführe. Er War ein glücklicher Mensch Leise Trauer fing an, die Wonnige Zeit au 1 55 1. 8 1 en wissen — vollkommen mit seinem Dasein zufrie- umwehent ein koreanischer Pichter besingt 3 zch hab 80 Hünen 15 1 13 staater den. Ein Kind. Er glich seinem Lehrer, dem ie: 3 1 15 eee r„ hohter alten Lao-Tse: dem Greis- Kinde! Mit der Warum verweilt zögernd der Lenz auf dem Mann hat 1 gescholten! Es 180 schlimm,. 0 ganzen Natur war er gut Freund: mit dem Fluß beim Haus mit dem Grasdach? 3 N. 1 Se Kuckuck, der Schwalbe, der Nachtigall, dem Schneeweiß duftet der Birnbaum— matt 1 G 551 0 18 5 Wort auf Silberreiher, der Schildkröte, dem Kenin- gold schimmert die Weide., f i g Doch in zehntausend wolkenverhüllten Gedicht bezieht. 5 chen, der Libelle und dem Fisch. Alle diese Die ae e e 51 8 5 Tiere waren Dichter wWie er, keines ahmte pin Seen 1 Pin 0 Wenn Großmutter zufallig dazu e em anderen nach, keines kreuzte den Weg 1 1215* 9 erhielt sie heftige Vorwürfe:„Was stönnst seines Nächsten Jedem das Seine 5 5 du da, Tochter? Dein Mann ist der grole Bon Das war der Grundsatz dieses Taoisten. Er Manchmal wanderte mein Dichteronkel Dichter des Landes und bleibt doch e vor 25 gab sich keine Mühe, es meinem Vater mit einem Bündel Pinsel und koreanischer scheiden daheim. Wenn er nervös und em ſikent 1 5 5. 8 ö j ikenta gleichzutun, dessen Sinn nur auf Gras für Tinte in den Wald und einsame Taler und Pfindlich wird— dann mufit du dich ers ei unser Dach. Sandalen für unsere Füße ind dichtete auf— grünen Eichenblättern. Erst recht bemühen, ihm alles recht zu machen““ eine i e e 1e ge daheim schrieb er sich die Verse auf Reis- Nein, f ee Reis für die kleinen Kinder im Hause 86“ daheim schrieb er sich die Verse auf Reis. Nein, sogar die Großmutter fandt diese politisc kichtet stand— nein, er dachte auch nicht Babies nieder, das Buch wurde gsbunden dicke Tante sei kein erfreulicher Fafien] im Hu daran, seinen älteren Bruder zum Lebens- 25 in den Fücherspind gestellt. Doch der zuwachs; sie war wirklich so dumm die ein andere genuß zu verleiten oder ihn zu überreden, erste Entwurf auf den Plattmanuskripten Kun. Der närrische Dichter war auch ur außero sich unter den Baum am Poetenbach zu 8 5 535 stremabuürts von delbständis und von anderen Mienen] erke Setzen. Dieser Bech war Ein Khietliches Cie. aanmere gsa t Wee ene Fſcluch zurn it. hänsig= aber an imm tand kam men rana Wässer das durch die Küche floß und an! Anmnern 8 Reis und Fleisch zum Mit- auch Großmutter nicht, etwas auszusetzen i Poetensitz verüberströmte, um dann wie- 2. 25 1 5 5 Einmal sollte er auf die Wäsche. die am] Fpenso der in einem unterirdischen Abfluß zu ver- 15 a 75 2 85 die 15 9 1. Flußufer zum Trocknen ausgebreitet 0 entgege schwinden, Es trug den Dichtern im Gar- aber wern er di e und auf die Reiskörner, die im Garen„priede ten Trinkschalen und Weinkrüge zu und Ee 205 5. 4 1 8. dörrten, aufpassen, Während Grofmutte dier ers 3353 te, Wußte er sokort. da die Lon dem auf dem Markt einkaufte. Ein Gewitter a bedroh dert bertinmten Dichter aus Sons-Dune-Chi auf, der zerstreute Gelehrte bemerkte es. „ stammten und verwahrte sie sorgfältig als nicht, er war so in seine Schreibarbeit ver“ zkür a In den ein, zwei, drei Monaten, die nun Familienschatz. 5 tieft d 83 Blit d D icht gewalt 8 dahingingen. wurde der Geist des Frühlings Nur me GAicken Tante plieb ihr dich 8 5 Bie 99 819 80 5 18 in; Unrech immer stärker. Er umschwebte nicht mehr tender Sate ik n 12 15 5 8 e 95 1 de wee! Gewalt schüchtern die Baumwipfel, sondern sties niemals viel aus Frauen 55 Ait. 3 5 Gon a a Sen n darüber, och So gr auf die Erde herab. Kein zarter Lufthauch sich lieber mit der Dichtk 555 ae 155 a— der Otſeim bekam Rein Wort des Tadel u] eichtke mehr, stöberte er derb in den Weinkrügen wie sollte ein Mann 95 11 0 hören: ret er das Vorrecht sener es unve herum, setzte sich zwischen die Grashalme Range, der bekannteste Poet 9685. Gelehrsamkeit. Dageszen hatte e und durchweichte den Erdboden ganz und Landstrichs, bei einer Arge ide ett Frau Tante keine Entschuldigung 99 sie als Süchtig gar. Dann schwamm er im klaren Fluß und Verständnis oder gar Freundschaft finden verkehrt machte und sich beim Gemüse. ktatt strömte auch durch das Herz der Menschen. können? Nur aus gesellschaftlichen 115 putzen in die Finn er schnitt. Alke 2 Alles und jedes wurde trunken von ibm, piologischen Gründen hatte er meinem Va- Auch ihrem 2 Nenne sie nich 8 Immer berauschender wurde der Früh- ter gestattet, ihn zum zweiten Male zu ver- recht machen. Wenn er ein paar Strümpl:. ling, und die Frösche sangen von Tag zu heiraten— er ging aber seiner Gattin mög- anziehen wollte, kramte sie ihre Brauttrü 155 885 Tag lauter. Vielen Westländern sind unsere lichst aus dem Wege. Die arme dicke Tante von unten nach oben und fand keine. em 55 Liebes frösche im Osten ein Rätsel. Sie haben weinte oft darüber; sie war immer bange, sie gescholten wurde, übertönten ihr Seu Besc i 5 ö l zer das Surren des Weberschiffchens, 5215 5 — 2 5 sie sang ein trauriges Liebeslied dazu un 07. 85 dsekasten in Fusan/ von Bait reumer Waun jahr weite eie mehr dend dee erte 0 f Oheim stand oft in der Nacht auf, um de 80 erte geht. Doch wir wollten wissen, wann unser nahmsweise eng schreibst und Dir die Sätze mondbesleinzten Stunden mit seiner 5 5 Schiff ging, und begaben uns in die Höhle vorher überlegst, kannst Du Dir die Zeit ja ft verbringen Das war eine schwere ga 1930 des Löwen, der Polizei. mit Schreiben vertreiben. Ich versuche, ab kür sie. Sie hatte kein Verständnis 8. e Dort war man scheinbar ungehalten da- und zu aus dem Flurfenster zu sehen; man a, e e ee ee, 2 der Ste rüber, daß wir nicht gemeldet waren, und hat von dort einen wundervollen Blick“— schienen Moncmsacht opkert. Wen dag ei nur unsere Sonderpässe bewahrten uns da-„‚Und wenn Du erwischt wirst, sitzen wir schien sie immer mit langem Gesicht 5 vor, als Spione behandelt zu werden. Nach zehn Tage vor diesen Tapetenflundern; lag 5„ 5 einem Verhör brachte man uns in ein Hotel, das nur sein. Weißt Du, wir spielen Käse-» Ich..(Schluchzem ich s Wo es ein Zimmer im europäischen Stil kasten.“— Dieses alte Spiel fiel mir so ein; ich hahe ihm doch nichts getan. 2 g 185 geben sollte. Unser Gepäck blieb auf der auf solch einem Bogen ging es gut. Jeder(Schluchzen). er.. er e 19 a Polizeistation. mußte versuchen, durch Umrandungen so wieder die ganze Nacht am Schreibtisch s“ 5 Da es gerade 12 Uhr war, frug man uns, vie! Kästchen wie möslich an eich zu brin-„ i Selens ob wir etwas essen wollten, ünd führte uns sen, und wer die meisten bettet war Ge- Großmutter sagte:„Liebe Tochter, nim 60 Jahr in das Restaurant, Die Speisen waren von ger. Gewis kein Spiel für krrachsene dich in acht und schnaube nicht durch 3 forbe einer geradezu magenumwälzenden Farbig- die durch Ostasien reisen aber wir hielten Nase, wenn dein Mann schlafen will 8, mister keit, so daß wir baten, in unser Zimmer 1 ee ee 8 geht ihm auf die Nerven.“ 9 gehen zu dürfen Der Polizist brachte uns in f 8 e e ee Darauf lief si inter ihre“ repeat den ersten Stock, öffnete eine Tür und sagte, e ec e ann A Miba 5 daß wir den Raum nicht verlassen durkten. den klar und sagen aue dem kenster Frauen mein zuter kann! Habe ich aeschnaubtt, m eue Zunächst sahen wir zwei unsagbar schmut- in weißen bauschigen Eleidern trugen Töpte Ich will es nie wieder tun komm m zige Betten, zwei Stühle und einen kleinen und Körbe auf dem Kopf, die Männer mit zurück! Niemals sollst du wieder ein 6 dporictag verklebten Marmortisch. Erst dann sah ich ihren strohgellechteten Zylindern sagen auf räusch aus meiner Nase hörenf“(ich e] krätte 5 auf die Wande: Es war das erste, und nof- der Straße umd spielten Gon. Wir konnten nebenan im Bett und verstand jedes un den e tentlich auch das letzte lebendige Tapeten- auch den Markt senen mit gem vietorlel f e Gott, 50 c] ede ne muster, was ich in meinem Leben zu sehen Obst und Gemüse. W standen die grau du 8 5 1 N 1 1 i. bekam; aber es war großartig! In Schnüren, e e. dan ae 1 8 W 0 web enarch Kreisen und Achten bewegten sich auf- und sen sankt an in leuchfendem Grün. über wo seid ihr reizende Dame VV abwärts Wanzen. Wir waren starr und wuß⸗ 1 8 1 r pie ewe mit Hauptstadt! Hie schine Lang- Hyang(Orch. 85— ten zugleich, daß jeder Versuch, den Raum c 5 e e 5 aber Hlitzten geenduft), die köstliche Gedichte verfasse Wige zu verlassen, scheitern würde, und es außer- zurück zu Unseren lebendigen Tabeten- und wund iftzeich 1 Resiere 5 5 l ornamenten, sobald die Treppe knarrt undervolle Schriftzeichen ei uesteru 25 1 5 die Frage war, ob es einen weni- Ii der e 5 8 8 1 55 konnte? Und du, Lu-Cha(Kind der Weice wieder Zerbelebten Raum in Fuson gab.. e e 8. du tanzte anmutig Wie ein Renr nahme 5 nmutig wie ein Ro 5 5 „Wi machten einen Schlachtplan: Zuerst e Rü ns unn und sangest meine Gedichte dazul Wo 5 den alle Möbel so weit wie möglich von uns feilen. Er lachte, kratzte zich an ze uten ihr alle, die den fremden Pichtersman, 17 5 0 abrücken, leh besaß noch einen Rest Lysol, form und sagte:„Ach 80 15 N kreundlich unterhielten. daß er Aeg N 0 schüttete ihn in ein Handtuch, wischte Tisch mushi, die gibt es hier 75 e seine Einsamkeit vergaß? Wo mögen n zerung und Stühle damit ab und stelite diese in die gen sind Sie in Japan, dort ist ben bolden Freundinnen jetzt sein? Sie hat„ 75 Mitte. Zweitens: Nur nicht einschlafen! jch wünscite, Könnte mit 15 84 e Verständnis für mich. Aber hier Sonntag Aber was tun? Karten spielen; jawohl, un- aber der Erleg 5 Bie e e habe ich da? Nichts als ein Weib“. aus alle sere Karten, Bücher und Zeitschriften lagen uns keine Raine 5 555 N Und damit nahm der Poet 1 0 5 im grogen Gepäck, und wir wugßten aicht.. Sicher ist er jetzt weder in Kores Schreippinsel zur Hand und eine im Pes reaner, sich niemals um Dinge zu kümmern, die sie nichts angehen, war deutlich zu ppüren. Andererseits wird ihnen nachgesagt. nicht daß 8 re angestammten nationalen Rechte 5 15 sehr temperamentvoll sind, wenn es 5 wie lange die Geschichte noch dauern würde. Mein Mann zog triumphierend einen Doppelbogen karierten Schreibpapiers aus der Tasche und meinte:„Wenn Du aus- * 5 mein Freund von der Hafenpolizei in Fusan, gewand betrübt ins Reisfeld hinaus und diesmal mit den Amerikanern. Wie sich 8(Aus dem koreanischen Ro die Zeiten ändern. Wer mag wohl jetzt vor Srasdach“ von Vounghill en Tapetenf lern sitzen? der Paul-List-Verlag, 1 2 5 pet e 0 8 neu herausgebracht Hat.) *