Nr. 15 — ist — Schluch. achmel. 20 Süd. Isband' issant t 5 ö Klavlet reude Se Rund. ungen, eit im — Leben keler endung it Sendun gs imat ertrelb 0 myor- schau, Sende- itfunk — n Welt dom rmitta Studios Form ud e: di blaues abel olcher⸗ baupk- e al · Men m el kan, I 00 merle amen Wenn Ihnen 2 Un- or fit ür ein 4058 zunnen Sagte lebe. r ll lanie: Papa lad Vi- ) eil. Wirk ite 80 doch us übe n der leich d de nich gurt uren dre. late hee ablät J ibn elle veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 53 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim städtische Sparkasse Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr 88 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl- Tnheodor- Straße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.53 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,50 einschl. Porto. Bel Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt bestent kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., 5. Jahrgang/ N. 176/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Dienstag, 1. August 1950 Sieber Handwerkstagpräsident Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Der württember⸗ gisch- badische Handwerkstag als Spitzen- vertretung sämtlicher Organisationen des württembergisch- badischen Handwerks, hat nach Bildung seines Landesvorstandes, der aus 16 Vertretern der Handwerkskammern und der Landesfachorganisationen sowie der handwerklichen Genossenschaft und der sozialen Einrichtungen des wWwürttembergisch- badischen Handwerks besteht, sein aus Vier Mitgliedern bestehendes Präsidium gewählt. Zum Präsidenten wurde mit großer Mehr- heit Handwerkskammerpräsident Si eber (Mannheim), zum stellvertretenden Pra- sidenten der Landesinnungsmeister cs Schlosserhandwerks, Seeger, und zu wei- teren Mitgliedern der Stuttgarter Hand- werkskammerpräsident Kopf und der Lan- desinnungsmeister Stetter gewählt. Celd, Geld, nochmals Geld! Washington.(dpa-REUTER) Präsident Truman gab am Montag bekannt, daß er den USA-Rongreß um Bewilligung wei- terer vier Milliarden Dollar zur militärischen Unterstützung der antikom- munistischen Nationen ersuchen wird. Das amerikanische Repräsentantenhaus billigte die Vorlage, die Präsident Truman ermächtigt, auf die Dauer von vier Jahren die amerikanischen Streitkräfte beliebi 8 zu verstärken. Bisher war die Gesamt- stärke der amerikanischen Luft-, See- und Landstreitkräfte auf 2 005 882 Mann be- grenzt. Ferner billigte das Repräsentanten baus eine Vorlage, durch die 350 Millionen Dollar zur Modernisierung der amerikanischen Flotte zur Verfü- gung gestellt werden. Beide Gesetze wurden Präsident Truman zur Unterzeichnung zu- geleitet. Truman zur Kürzung von Marshall plan-Zuteilungen ermächtigt Washington.(UP). Der amerikanische Senat billigte am Montag einen Gesetz- eutwurk, wonach dem Präsidenten die Voll- macht gegeben werden soll. die Marshall- Han-Fonds für solche Länder zu kürzen, die Appellen der Vereinten Nationen nicht nachkommen, in denen Maßnahmen gegen unberechtigte militärische Angriffe gefor- dert werden. Amerikanische Resolution gegen Nordkorea Lace Success.(UP) Die Vereinigten Staa- ten ersuchten den Sicherheitsrat der Ver- einten Nationen am Montag, bei der heuti- gen Dienstag-) Sitzung eine Resolution in die Tagesordnung aufzunehmen, wonach die nordkoreanische Regierung wegen Migach- dung der UNO verurteilt werden solle. Außerdem sollen alle Staaten aufgefor- dert werden, von jeder Unterstützung oder nenutieung der Nordkoreaner Abstand zu ehmen. Aufnahme Rot-Chinas erster Punkt der Tagesordnung Lake Success.(Up) Die Sowjet- mion hat die Aufnahme des kommunisti- ichen China in den Sicherheitsrat als er- den Punkt auf die Tagesordnung des beute unter dem Vorsitz des sowjetischen belegierten Jakob Malik zusammen- lretenden Sicherheitsrates der Vereinten Nationen gesetzt. 2 Besatzungsstatut-Verhandlungen vertagt 0(dpa) Mit der Montags-Voll- atzung der Dreimächte- Studiengruppe zur en on des Besatzungsstatuts 0 der erste Abschnitt der Arbeiten der ver- ledenen Ausschüsse zu Ende gegangen. langemäßz haben ich die Sachverständigen 15 zum 16. August vertagt, um Zeit und Ge- muenbeit zur Rücksprache mit ihren Regie- ngen zu nehmen. W 7 London. Uontachington. Präsident Truman hat am 8 die Forderung an den Kongreß der Marten Staaten gerichtet, weitere vier michigan Dollar zur Bewaffnung der West- mittel und zur Stärkung ihrer Verteidigungs- ligen segen den Kommunismus zu bewil⸗ 5 Der evin ist Staat, 2 8 Dir ssekretärs im britische Außenminister in Begleitung des Unter- on ung Foreign Office, Sir Pirson abgereist mehrerer Berater nach Den Haag ta„„Wo er heute an der Außenminister- Sung der Si 4 8 5 tes teldebmen dete wächle des Brüsseler Pak Wird. Rio de 5 kutter, Janeiro. Obwohl das brasilianische daß lle Irnisterlum bekanntgegeben hatte. rasilien nsassen eines am Sonntag in Süd- am abgestürzten Verkehrsflugzeuges noch de Janeir seien, wurde am Montag in Rio umge kon bestätigt, daß alle neun Insassen am Samsas ind.— Bei Porto Alegre war der 9 viermotorige, Constellation“ abgestürzt kkehrssesellschaft Panair do Brazil den Tod. Fünfeig Personen fanden dabei VP dpa Belgische Königskrise in letzter Minute gelöst Leopold III. verzichtet Brüssel.(UP) König Leopold III. der Belgier hat sich am Montagabend bereit erklärt, seine Befugnisse zeitweilig an seinen Sohn, Baudoin zu übertragen. Ben belgischen Parteien geeinigt. Das Abkommen zwischen den drei Par- teien wurde nach fünfundzwanzigstündigen ununterbrochenen Verhandlungen am Mon- bag um 20 Uhr erreicht. Durch die Abdankung Leopolds wurde in Belgien ein Bürgerkrieg vermieden, der aus- gebrochen wäre, wenn der Marsch der 100 000 Wallonischen Streikenden nach Brüs- sel, der für heute festgesetzt Worden war, stattgefunden hätte. Der Marsch ist nun- mehr, wie offiziell bekannt gegeben wurde, von der sozialistischen Partei und der von dieser Partei beherrschten Gewerkschaft ab- gesagt worden. Der Vorsitzende der Liberalen Partei Roger Motz, sagte die Uebertragung der königlichen Rechte an den Kronprinzen, die US. Verstärkungen den neunzehnjährigen Kronprinzen Er wird am 7. September 1951 zurücktreten, wenn der Kron- prinz 21 Jahre alt wird. Auf diesen Kompromiß haben sich die Vertreter der drei gro- zwar offiziell zeitweilig erfolgen solle, bedeute in Wirklichkeit eine ver- 26 gerte Abdankung, da die Ueber- tragung der Rechte später als permanent erklärt werden würde. Der belgische Ministerpräsident, Jean Duvieusart, bleich und unrasiert, nachdem er 37 Stunden nicht mehr 8e schlafen hatte, sagte der Presse:„Die Par- teien haben sich geeinigt“. Die Einzelheiten des getroffenen Ab- kommens wurden der Presse von Motz be- kanntgegeben. Sowohl die Anhänger als auch die Gegner Leopolds, sagte er, hätten sich auf eine zeitweilige Uebertragung der königlichen Rechte an den Kronprinzen in Korea gelandet Nordkoreaner verlagern Druck nach Südwesten/ Tschindschu gefallen Tokio.(dpa) In dem Augenblick, in dem die amerikanisch- südkoreanische Verteidigungs- front unter dem Druck konzentrischer An- griffe der Nordkoreaner zusammenzubrechen droht, sind die ersten amerikanischen Ver- stärkungen, die direkt aus den USA kom- men, in einem südkoreanischen Hafen ge- landet worden. Die frischen amerikanischen Verbände, die am Montag nach vierzehn- tägiger Seereise in Korea eintrafen, werden Wahrscheinlich innerhalb der nächsten 24 Stunden in den Kampf geworfen werden. Es ist noch nicht bekannt, ob die neu- gelandeten amerikanischen Truppen eine Gegenoffensive beginnen werden, oder ob sie verwendet werden müssen, um diè durcli die neue kommunistische Offensive geschaffenen Einbruchsstellen zu verstopfen. Das Letztere scheint wahrscheinlicher zu sein, da von einem Nachlassen der nordkoreanischen An- griffsoperationen noch nichts: zu spüren ist. Die seit Tagen gegen den alliierten Brük- kenkopf in Korea anrennenden Nordkorea- ner haben am Montag ihren Pruck auf den Südabschnitt konzentriert und die Städte Tschindschu und Hjoptschon genommen. Der Verkehrsknotenpunkt Tschindschu liegt hundert Kilometer west- lich von dem amerikanischen Hauptnach- schubszentrum Pusan. Amerikanische Front- truppen begründeten die Aufgabe Tschind- schus damit, daß ihnen nicht genug Reser- ven und automatische Waffen zur Verfügung gestanden hätten. Sie erklärten, der Nach- schub der Kommunisten scheine keine Grenzen zu kennen. Ein höherer amerikani- scher Offizier sagte dem Reuter-Korrespon- denten, wenn die USA- Verbände nicht bald Wesentlich verstärkt würden, wären Masan, das auf halbem Weg zwischen Tschindschu und Pusan liegt, und Pusan selbst in unmit- telbarer Gefahr. Inzwischen greifen die Nordkoreaner auch weiter nördlich die von der ersten amerikanischen Kavalleriedivision und der 25. Infanteriedivision gehaltenen Stellungen ununterbrochen an. Kotschang soll von den Kommunisten genommen worden sein. Tschirje, zwanzig Kilometer südlich von Kumtschon, ist in der Hand der Nordkorea- ner, die hier mit zwei Bataillonen gegen den Widerstand von Einheiten der ersten amerikanischen Kavalleriedivision weiter vorwärtsdrängen. Französische, kanadische, holländische und neuseeländische Seestreitkräfte haben jetzt in den koreanischen Gewässern in den Kampf eingegriffen. Wie in Tokio verlau- tete, sind ein holländischer Zerstörer, ein französischer Aviso, drei kanadische Zer- störer und zwei neuseeländische Fregatten in Aktion getreten. MacArthur auf Formosa Tokio.(dpa) Der UNO- Oberbefehlshaber für Korea, General Douglas MacArthur, be- kindet sich zur Zeit mit mehreren Mitglie- dern seines Stabes auf Formosa zu einer Unterredung mit Generalissimus Tschiang Kei Schek. Wie das Hauptquartier General Macarthurs bekanntgab, steht der Besuch Macarthurs in Verbindung mit der Durch- führung der Anordnungen Präsident Trumans vom 27. Juni. Präsident Truman hatte seinerzeit bekanntgegeben, daß die siebente USA-Flotte den Schutz Formosas vor einer kommunistischen Invasion über- nimmt und die nationalchinesische Regie- rung aufgefordert, alle Luft- und Ses operationen gegen das kommunistisch be- setzte Festland einzustellen. Nationalchinesen greifen wieder an Taipeh.(dpa-REUTER) Nationalchinesische Luftstreitkräfte haben am Sonntag von For- mosa àis das von den Kommunisten be- setzte chinesische Festland angegriffen. Dies ist der erste nationalchinesische Luft- angriff, seitdem Präsident Truman vor einigen Wochen eine Einstellung der Operationen gegen die chinesi- schen Kommunisten gefordert hat. Wie die nationalchinesischen Luft- streitkräfte in einem Kommuniqué bekannt gaben, haben Jagdflugzeuge eine Ansamin- lung von rund 800 Dampf- und Motor- dschunken angegriffen, die, wie die Na- tionalchinesen behaupten, eine Invasions- bedrohung für die nationalistische Vor- posteninsel Quemoy darstellten. Nach amtlicher Darstellung erfolgte der Luftangriff auf Berichte, daß die 7. USA Flotte, die Formosa vor einer kommunisti- schen Invasion schützen soll, nicht für den Schutz von Quemoy verantwortlich sei. „zeitweilig“ zugunsten des Kronprinzen bis zu dessen Volljährigkeit geeinigt. Dieser würde wahrscheinlich zum Generalleutnant des Königreichs ernannt werden. Wie Motz betonte, bedeute„zeitweilig“ nicht, daß der König zu einem späteren Zeitpunkt seine Prerogative wieder über- nehmen werde. Vielmehr würde, so sagte der Führer der Liberalen, die Uebertragung der königlichen Macht innerhalb einer be- grenzten Zeitspanne eine permanente werden. König Leopold III. kehrte vor zehn Ta- gen auf den belgischen Thron zurück. Sechs Jahre lang hatte er aus dem Exil um diesen Thron gekämpft, den er am Montagabend Wieder verlor. Die Verhandlungen, die Montagabend zur Abdankung Leopolds führten, begannen Sonntagabend, als die Führer der Sozia- listen, nachdem drei demonstrierende Strei- kende in Lüttich von Gendarmen erschos- sen worden waren, der Regierung ein Ulti- matum stellten. In diesem forderten die Sozialisten die Abdankung des Königs und kündigten im Ablehnungsfalle den Bürgerkrieg an. Die Regierung hat jetzt alle geforderten Konzessionen gemacht. Inzwischen sind die ersten Reaktionen von royalistischer Seite eingetreten. Weniger als eine halbe Stunde, nachdem die Abdankung des Königs im Par- lament verkündet worden War, erschien am Sitz der Regierung eine royalistische Dele- gation, die einen heftigen Protest gegen diese Entscheidung einlegte. Eine kleinere Gruppe sammelte sich vor dem Büro des Minister präsidenten und rief:„Es ist eine Schande, vive Leopold“. Die Ansammlung Wurde voggendarmen ohne Widerstand auf- gelöst. Es wird aber eine sehr heftige Re- aktion der flämischen Bevölkerung erwartet, von der 72 Prozent am 12. März für die Rückkehr Leopolds gestimmt hatte. Zuschüsse für Rotes Kreuz aus Tologeldern Unterstützung für Heidelberger Theater von 75 000 auf 110 000 DM erhöht Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Finanzausschuß des würt⸗ tembergisch- badischen Landtages beriet gestern den Staatshaushaltsplan 1950/1 un- ter Zugrundelegung der bisherigen Beratun- gen des Landtages. Die Mehrzahl der An- träge, die auf Erhöhung der ursprünglich an- gesetzten Beträge hinauslaufen, wurde un- ter Berücksichtigung der schlechten Kassen- lage des Landes zur nochmaligen Ueberprü- fung im Rahmen der Beratungen des Nach- tragshaushaltes bis zum Herbst d. J. zu- rückgestellt, u. a. die beantragten Stellen- vermehrungen der Steuerverwaltung und die geplanten Mehrausgaben für die Lan- deswasser versorgung, für die nunmehr zu- nächst 5 Millionen DM zur Verfügung stehen. Der Betrag für die Gewährungstaa ss verbürgter Kredite wurde von 45 auf 60 Millionen DM erhöht, die Genehmi- gung der Personalpläne der Ministerien von der Zustimmung des Landtages abhän- gig gemacht. Die vom Roten Kreuz angeforderten Zuschußzmittel wurden bewilligt. Sie sollen aus eingehenden Totogeldern gedeckt wer- den. Es handelt sich um einen einmaligen Zuschuß von 180 00 DM und laufende Zu- schüsse von jeweils 73 000 DM jährlich. Den karitativen und privaten Krankenanstalten wird ein einmaliger Zuschuß von zwei Mil- lionen DM gewährt. Die vorgesehenen Theaterzuschüsse wurden gebilligt, die Un- terstützung für die Heidelberger Städ- tischen Bühnen von 75 000 auf 110 O00 DM erhöht. In den außerordentlichen Haushalt sind bis zur Errichtung der Dienstgebäude für das oberstes Bundesgericht in Karlsruhe 1,5 Millionen DM eingesetzt worden. 55 Gefahr für Indochina Verteidigungsminister Moch fährt nach Washington Von unserem Korrespondenten Alfred Lang Paris. Als Frankreich die Entsendung von Hilfstruppen nach Korea ablehnte, be- gründete es diese Weigerung mit der militä- rischen Lage in Indochina, die im Zu- sammenhang mit dem Korea-Konflikt rasch ernster werden könnte. Die neuesten Mel- dungen aus dem fernen Osten lassen er- kennen, daß diese Erwartung richtig War. In der chinesischen Provinz VLünan erhalten im Augenblick 10 000 indochinesische Dschungelkämpfer eine militärische Aus- bildung und werden mit schweren Waffen Versehen. Die Ausbildung untersteht dem chinesischen General Tscheng Ken. Anschei- nend aber beschränken sich die Rotchinesen nicht auf die Ausbildung und Bewaffnung der indochinesischen Kompanien, sondern treffen Vorbereitungen zum direkten Eingreifen in den indochinesischen Krieg. Es wird berichtet, daß eine chine- sische Armee von etwa 250 000 Mann, die 14 Divisionen, davon 8 motorisierte zählt und ursprünglich für die Invasion von For- mosa bestimmt war, zum Süden in Richtung der indochinesischen Grenze abgezogen wurde. Links der indochinesischen Grenze sind auf chinesischem Gebiet große Treibstofflager errichtet worden. Diese Meldungen, die den Generalstäben von London, Washington und Fontainebleau vom französischen Nachrich- tendienst zugänglich gemacht wurden, sol- len sich durch eine Nachprüfung durch den Nachrichtendienst der Westalliierten als exakt herausgestellt haben. Im Falle emes Angriffs müßte Frankreich sich an die Ver- einten Nationen wenden, um Waffenhilfe zu erhalten, da es selbst die notwendigen Ab- wehrkräfte nicht stellen kann. Man befürch⸗ tet in Paris, daß der Russe Malik im Sicherheitsrat mit allen Mitteln gegen die Unterstützung Frankreichs durch die 8A und Großbritannien in Indochina arbeiten Wird. Unter diesen Umständen weckt die Nach- richt von einer bevorstehenden Reise des französischen Wehrministers Moch nach Washington allgemeines Interesse. In der Umgebung des Ministers wird erklärt, daß er die Reise unternehme, um seinem Wa⸗ sbingtoner Kollegen den Bedarf Frankreichs kür die westeuropäische Verteidigung mitzu- teilen und ihm Aufschluß über die augen- blickliche militärische Lage und Möglichkei- ten Frankreichs zu geben. Die Forderung der Franzosen nach 30. fortiger Verstärkung der amerikanischen und britischen Besatzungstruppen in Deutschland scheint in London keinen Erfolg gehabt zu haben. Wehrminister Moch wurde von General Billotte am Sonntag in einer Ansprache vor einer Versammlung der gaullistischen Volksbewegung scharf angegriffen. Der Ge- neral warf vor, die russische Kriegsmacht zu unterschätzen und erklärte es für ausge- schlossen, einen Abwehrkampf an der Elbe ohne die deutsche und spanische Waffenhilf e zu führen. Er bezeich- nete den französischen Militärhaushalt von 500 Milliarden als viel zu gering und ver- langte die Erfüllung des von der Regierung beschlossenen Fünfjahresplanes für die Auf- rüstung innerhalb von zwei Jahren. Erhard und Wildermuth sind Optimisten Ein Ueberblick des Bundeswirtschaftsministers und ein Bericht des Ministe riums für Wohnungsbau Bonn. Bundeswirtschaftsminister Er- hard äußerte sich vor der Presse außer- ordentlich optimistisch über die wirtschafts- politische Situation der Bundesrepublik und über die Aussichten und Möglichkeiten, die der westdeutschen Wirtschaft auf Grund der jüngsten weltwirtschaftlichen Entwick- lungen im Zusammenhang mit der Korea- Krise erwachsen. Die volle Ausnutzung der gebotenen außerordentlich guten Chance sei aber nur dann möglich, wenn nicht dureh Lohnerhöhungen die Konkurrenz- fähigkeit und damit die Exportfähigkeit Deutschlands herabgesetzt werde. Am Mitt- woch werde auf seine Veranlassung eine Besprechung zwischen Gewerkschaftlern und Vertretern der gewerblichen Wirtschaft und der Landwirtschaft stattfinden, um die- Sen Gedankengang zur Geltung zu bringen. Die Entwicklung der westdeutschen Wirt- schaft sei seit März dadurch gekennzeich- net, daß der Produktionsindex ständig mo- natlich um vier bis fünf Prozent anwachse und im Juli wahrscheinlich den Stand von 110 Prozent bereits überschritten habe Das Außenhandels volumen habe sich dank der konsequenten Liberalisie- rungspolitik im letzten halben Jahr vordop- pelt, wodurch die früher stärk passive Handelsbilanz zunächst wenigstens im in- tereuropàischen Warenaustausch wieder ak- tiv geworden sei. Die seit einigen Wochen zu beobachtende welt wirtschaftliche Ent- Wicklung eröffne der Bundesrepublik außer- ordentlich hohe Exportchancen, die sich bereits jetzt in einem verhält nismäßig großen und langfristigen Auf- Von unserer Bonner Redaktion tragsbestand auswirkten. Die Vorausset- zung für die Ausnutzung dieser Möglich- keiten sei nach Ansicht des Bundes wirt- schaftsministers die Aufrechterhaltung des bestehenden Lohn-Preisgefüges. Nach sei- ner Ansicht seien zwar in einzelnen Ge- Werbezweigen„gewisse Lohnauffüllungen“ noch möglich, doch vertrete die Bundes- regierung nach wie vor die Tendenz. eine Steigerung des Realeinkomn.ens auf dem Umwege über Preissenkungen herbeizu- führen. Diese Politik hätte auf die Dauer gesehen auch für die Arbeitnehmer größere Vorteile als lohnpolitische Maßnahmen, die notwendigerweise zu einer Preissteigerung der deutschen Exportgüter führen müßten. Die deutsche Wirtschaft wünsche keine Teilnahme an einer Rüstungs- konjunktur sondern wolle mit Konsumgütern auf dem Weltmarkt auftreten, um dort die Lücken auszufüllen, die durch gewisse Produk- tionsumstellungen anderwärts hervorgeru- ken würden. Dabei werde alles getan, um möglichst hoch veredelte Güter expor- tieren und sowohl Rohstoffe wie Halb- fabrikate in Deutschland selbst zu verar- beiten. In diesem Zusammenhang äußerte der Minister, daß mit der Aufhebung ge- wisser Beschränkungen für die deutsche Wirtschaft zu rechnen sei. Die Aussicht kür eine Erhöhung der deutschen Stahlquote beurteile er günstig. Die Situation in der Industrie sei heute stel- len weise schon so, daß es an Arbheftern mangele, um die Konjunktur voll ausschöp- fen zu können. Der Bundeswirtschaftsminister gab be- Fannt, daß das Wirtschaftsprogramm der Bundesregierung, das Investitionen in Höhe von einer Milliarde DM vorsieht, im Wesentlichen fertiggestellt ist, Er halte es aber für unverantwortlich, im gegenwärtigen Moment einen„konjukturellen Booms“ durch Kreditschöpfung der Wirtschaft weitere zu- sätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Man werde vielmehr dieses Wirtschafts- körderungsprogramm, das von seinem Mi- nisterium bereits seit drei Monaten auf- gestellt sei, erst dann in Gang setzen, wenn ein Rücklauf der augenblicklichen Konjunk- tur es erforderlich machen sollte. Ein ähnlich günstiges Bild entwirft ein Bericht des Bundesministeriums für Wohnungsbau, demzufolge damit zu rechnen ist, dag im laufenden Baujahr rund 300 000 Wohnungen erstellt werden können, wovon 200 000 bis 250 000 auf den öffentlich geförderten sozia- len Wohnungsbau entfallen. Insgesamt wer- den etwa 3 Milliarden DM investiert Werden können. und nicht, wie ursprünglich vor- gesehen, nur 2,7 Milliarden. Schon im ersten Halbjahr 1950 wurde rund eine Viertelmillion Baugenehmigungen erteilt, und man nimmt An, daß bis zu 80 Prozent der genehmigten Bauten bereits in Angriff genommen wur- den. Als wichtigster Maßstab wird die Zahl der arbeitslosen Bauarbeiter bezeichnet, die Ende Februar noch 337 000, Ende Juni 140 000 1 und seitdem weiter zurückgegangen 18 Seite 2 MORGEN Dienstag, 1. August 1950/ Nr. 1% LDE Dienstag, 1. August 1950 Zur belgischen Krise Zehn Tage waren vergangen, seitdem Leopold III. fast heimlich, im Schutze des Morgengrauens, und eines großen Polizei- Aufgebotes so unköniglich in sein Schloß zu Laeken zurückgekehrt ist. Zehn Tage, in denen er praktisch nicht mehr als der Ge- kangene seines Palastes und seiner Gendar- merie war, zehn Tage, während denen das Land, gespalten durch die umstrittene Per- son seines Herrschers, hart an den Rand des Bürgerkriegs und der Revolution ge- trieben wurde, zehn Tage, während denen die Gefahr für die nationale Existenz Bel- Siens täglich, ja stündlich wuchs. Nun kam, was kommen mußte, seit Leo- pold III. seine Villa in Pregny verlassen hatte; die Abdankung zu Gunsten seines neunzehnjährigen Sohnes, des Prinzen Bau- douin, Grafen von Flandern, von nun an Generalleutnant des Königreiches. Schuld oder Schicksal Leopold des III., Königs der Belgier, steht heute gar nicht mehr zur Debatte. Ueber seine Haltung Während des Krieges gibt es mancherlei Lesarten und viele nicht ungewichtige Stimmen sind in den letzten Monaten laut geworden, die für die Reinheit seines Ehrenschildes zeugten. Als objektiver Be- trachter des belgischen Königskampfes er- hält man immer mehr den Eindruck, daß die Vorwürfe gegen Leopold zu einem resten Besandteil der belgischen Politik geworden waren. Die Hartnäckigkeit, mit der die politischen Parteien sich in diesen Kampf stürzten und ihn auch heute noch führen, läst unwillkürlich die Frage des „cui bono?“— wem nütz's— und die Ver- mutung aufkommen, daß noch weit andere Gründe die Parteien bewegen als diejeni- gen, die von ihren Führern mehr oder Weniger pathetisch verkündet werden. Viel- leicht ist in diesen uns noch unbekannten Beweggründen auch die Erklärung für die an und für sich unverständlichste Tat die- ses Monarchen zu finden: die seiner Rück- kehr in ein Land, das ihn nicht einstimmig Wünschte. Denn wenn 57 Prozent Zustim- mung sehr viel, beneidenswert viel für einen Politiker, einen Staatspräsidenten sind, bleiben sie doch nur eine sehr unzu- Jängliche Basis für einen Monarchen, der das Symbol der Einheit verkörpern soll. Dieser kann und darf sich nicht auf ein Spiel mit Wahlzetteln einlassen, Will er nicht außer seiner Person auch die Einrich- tung der Monarchie, und in Belgien damit automatisch den Staat selbst in Gefahr bringen. Es scheint, daß die Sozialisten, die hart- näckig auf die endgültige Abdankung des Königs bestehen wollten, sich nun doch zu einem Kompromiß bereit erklärt haben, und mit der zeitweiligen Uebertragung der königlichen Prärogative auf den Kronprinzen einverstanden sind. Denn wahrscheinlich Wird ihnen das Spiel, das sie in den letzten Tagen mit Belgien spielten, auch nicht mehr ganz geheuer gewesen sein. Sie wagten sehr viel sicher wagten sie etwas zu viel, denn gerade einem so ordnungsliebenden und politisch vernünftigen Volk wie dem bel- gischen konnte nichts unangenehmer und peinlicher sein als der politische Terror, durch den gerade die Freiheit bedroht wird, in deren Namen man zu kämpfen vorgibt. Ganze Städte waren ohne Gas und Wasser, Verkehrsmittel lagen lahm gelegt und die Geschäfte mußten schließen, ob sie wollten dder nicht. Die Wirtschaft eines blühenden Landes lag praktisch still und wenn man dem König vorwerfen konnte, als ein anderer Michael Kohlhaas trotzig auf dem normalen Rechtsstandpunkt verharrt zu haben, dann kann man billiger weise aber auch nicht den Königsgegnern die Feststellung ersparen, daß sie in einer Zeit größter weltpolitischer Sparmumg, für die Erledigung einer an und Ur sich recht zweitrangigen Frage keine anderen Mittel gefunden zu haben, als die der staatsgefährdenden Gewalt und des Terrors der Straße. Denn was wird aus der Demokratie, für deren Erhaltung Europa kämpft, wenn eine noch so starke Minder- Beit sich das Recht herausnimmt, mit dem Faustrecht den Gehorsam der Mehrheit zu erkämpfen, die sie mißbilligt? Dem Kronprinzen Baudouin wird die recht undankbare Aufgabe zuteil werden, mit Hilfe der wieder versöhnten Gegner die Risse im belgischen Staatsgebäude zu Heilen. Die Zukunft Europas kann keine Trümmer mehr gebrauchen. H. H. Transportarbeilerkongreß Wohl kaum ein anderes internationales Gremium hat sich derartig klar und unmiß- verständlich für die Freiheit und gegen die Diktator ausgesprochen wie der Kongreß der Internationalen Transportarbeiterföderation (ITF), der am Wochenende in Stuttgart sei- nen Abschluß fand. Die Vertreter von über 3.3 Millionen Hafen- und Transpoprtarbeiter, Eisenbahnern, See- und Binnenschiffern, Taxichauffeuren, Fischern, Fliegern und Flugzeugpersonal vollzogen damit eine Ent- scheidung, die für viele Außenstehende über- raschend gekommen sein dürfte; galten doch gerade die in der ITF zusammengefaßten Or- ganlisationen und Berufskreise in allen Län- dern der Erde als besonders weit„links“ stehend. Wer aber die Entwicklung auf ge- wWerkschaftlichem Gebiet in den letzten Jah- ren aufmerksam verfolgte, dem kam diese Absage an die Kominform und den kom- munistischen Weltgewerkschaftsbund nicht überraschend; versuchten doch diese Organe des Welt kommunismus wie auf keine andere Gewerkschaftsorganisation Einfluß auf die Schlüsselpositionen des Transports und Ver- kehrs zu gewinnen, auf Machtfaktoren, über deren Größe und Bedeutung wohl nirgends Zweifel bestehen dürfte. Daß das nicht ge- lungen ist, manifestieren nunmehr auch nach auen hin die Resolutionen, zu denen sich der Kongreß bekannte und die die Worte des ITF Präsidenten Robert Bratschi unter- strichen, der unter Beifall erklärte, die ITF werde sich niemals für die Interessen ein- zelner Staaten oder Machtgruppen miß- brauchen lassen. Wer dem Verlauf des zehntägigen Kon- gresses beiwohnte, wer die kurzen, sach- lichen, wohltuend phrasenlosen Debatten der Delegierten erleben und sich in Gesprächen ein Bild von den Persönlichkeiten der 250 internationalen Gewerkschaftsführer machen konnte, gewann den Eindruck, daß diese Re- Solutionen, genau so wie die Entschließungen zu rein fachlichen und organisatorischen Fra- gen, keine papierenen Deklamationen bleiben werden. Es sind ernst gemeinte Aufrufe zur Tat Nicht nur deswegen und nicht nur für die Internationale Transportarbeiter-Föde- ration stellt der Stuttgarter Kongreß einen Maßstab dar, der nach den Worten des Prä- sidenten einen großen Schritt vorwärts ge- macht hat auf dem Wege zur Erhaltung des Friedens der Welt, der demokratischen Ein- richtungen und dem Schutze der Menschen- würde, sondern auch für das wieder mit Macht erwachte gewerkschaftliche Leben der Bundesrepublik. Schon allein die Tat- sache, daß der Kongreß auf deutschem Bo- den stattfand, ist ein hoffnungsvolles Omen für die sich verstärkende politische Reha- bilitierung unseres Volkes und die Ueber- windung einer unheilvollen Kriegs- und Hagpsychose. Zum ersten Male nach dem Zusammenbruch nahmen deutsche Vertre- ter in voller Gleichberechtigung teil und wurden sogar mit großer Mehrheit in die verantwortlichen Organe der internationa- len Gewerkschaftsbewegung gewählt. Daß es gerade bei der Wahl eines deutschen Vertreters in die Exekutive im wichtigsten Organ der ITF zu einer geheimen Abstim- mung kommen mußte, weil die beiden gro- gen deutschen Organisationen, die Eisen- bahnergewerkschaft mit ihren 450 000 Mit- gliedern und die GTV mit rund 200 000 An- gehörigen sich nicht einigen konnten, war Allerdings bedauerlich, aber für unsere un- einigen Verhältnisse bezeichnend. Daß die ITF die deutschen Forderungen nach Wiederzulassung zum Walfang aus- drücklich unterstützen will, darf gleichfalls Als ein für Deutschland erfreuliches Ergeb- nis des Kongresses gewertet werden. Im Interesse des wieder in Gang kommenden deutschen Außenhandels ist allerdings zu bedauern, daß der Boykott der argentini- schen Schiffe noch nicht beigelegt werden konmte. Andererseits kann auch nicht der ideelle Gewinn übersehen werden, dem die allseitige Anerkennung der konsequenten Haltung der deutschen Hafenarbeiter in dieser Frage von den Kongreßteilnehmern gezollt wurde. BT „Ich bin ein Mann des Friedens“ sagte Jakob Malik, als er die Nachfolge Gromykos in Lake Success antrat Washington. Jakob Malik, der Chef- delegierte der Sowjetunion, unter dessen Vorsitz die Sitzungen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen von heute ab statt- finden, nachdem die Russen sich entschlos- sen haben in Lake Success durch ihre un- erwartete Wiederkehr einen zweiten diplo- matischen Kriegsschauplatz zu eröffnen, ist vielleicht der beste Fernostken- ner, den das sowietrussische Außenamt überhaupt besitzt. Von 1939 bis 1945 war er Vertreter seines Landes in Japan, 1946 kehrte er als Stellvertreter des russischen Vertreters in der Besatzungskommission nach Tokio zurück. Er war vorübergehend stellvertretender Chef der Fernostabteilung im Narkomindel und in einer weniger offi- ziellen Kapazität während der Jahre 1943 bis 1946 der wichtigste Verbindungsmann zu den chinesischen Kommunisten. Für diese Leistung und für den„Abwehrerfolg“, der darin bestand, Japan an der Eröffnung einer„zweiten Front“ gegen die Sowiet- union zu hindern, wurde er 1944 und 1945 zweimal mit dem Leninorden ausgezeichnet. Malik kam im Mai 1948 nach den USA als der Nachfolger Gromykos in den Vereinten Nationen. Nachdem er zwei Mo- nate lang von Gromyko geschult worden war, übernahm er dessen Posten mit der Versicherung:„Ich bin ein Mann des Friedens“. Aber schon in seiner Jung- fernrede erwies sich Malik als ebenso scharfer Gegner einer wirklichen Zusam- menarbeit im Rahmen der UNO wie sein Vorgänger. Er denunzierte in einer zwan- zigminutigen Rede die Tätigkeit der UNO- Kommission in Indonesien, die er be- schuldigte, im Interesse der Kolonialmacht Holland zu handeln. Nicht weniger scharf Wandte sich Malik in seiner zweiten UNO- Rede gegen eine Kollektivaktion der Ver- einten Nationen: die Vermittlungsversuche der Waffenstillstandskommis- sion unter Graf Bernadotte in Pa- lästina. In allen kommenden öffentlichen Auße- rungen, wie zum Beispiel seiner Rede, in der er für die Aufnahme Nordkoreas in die UNO eintrat, ist Malik als Fürs pre- cher der„farbigen Revolution“ in Asien eingetreten. Er hat damit bei den arabischen Delegierten sich einige Freunde Olympiade- Optimismus in Finnland Trotz angespannter Weltlage Vorbereitungen für Sommer 1952 Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Weltmann Kopenhagen. Finnland ist nicht unter- zukriegen— diesen Eindruck gewinnt man immer aufs neue bei jedem Besuch in Hel- sinki. Während man überall in der Welt von Koera und Moskau Spricht, stehen in Firmland im Mittelpunkt des Interesses die Vorbereitungen zur X V. Olympiade, die im übernächsten Sommer in Helsinki stattfinden soll. Das ist kein Leichtsinn urid keine Leichtlebigkeit, sondern das finnische Volk ist durch eine harte Geschichte dazu erzogen, die Sorgen in der Reihenfolge zu nehmen, wie sie kommen.„Im Jahre 1940 hat uns der Krieg um die Olympiade ge- Prellt, und da war bereits viel Geld und Mühe nutzlos vertan. Macht nichts,— wir gehen mit un vermindertem Optimismus und Arbeitseifer an die Investitionen und Vor- bereitungen für die Olympiade im August 1952 heran!“ „Allerdings mit einem Vorbehalt“, er- klärt Ingenieur Erik von Frenkel, Finnlands Organisationschef für die Olym- piade.„Rein grumdsätzlich haben wir im Organisationskomitee beschlossen, nach bester Möglichkeit nur solche Investitionen vorzunehmen, die für das Sport- und Wirt- schaftsleben des Landes von dauerndem Wert sein werden. Uebrigens können wir mit Freude selbst in den abgelegensten Ländern südlich und nördlich des Aequators dasselbe Interesse und dieselbe Symathie für die nächsten Olympischen Spiele kon- statieren, die Sie hier in Finnland erstaunt“. Hierbei dürfte allerdings der geradezu einzigartige„Goodwill eine Rolle spre- len, den dieses kleine finnische Volk überall in der Welt genießt. Man ist sich dessen in Helsinki bewußt und setzt daher alles ein, um die nächste Olympiade zu einem würdigen Weltereignis zu gestalten. An- gesichts der Grögen verhältnisse und Ein- Wwohnerzahl von Helsinki machen natürlich Einquartierung und Verpflegung die größte Sorge. Hierfür zeichnet verantwortlich der Vorsitzende des„Arbeitersportverbandes“, Dir. Oiva Suvanto:„Wir müssen damit rechnen, an einzelnen Olympiatagen 100 000 bis 200 000 Besucher in Helsinki zu beher- bergen. Die Hotels fallen hierbei ganz aus, sie sind bereits durch die offiziellen Vertre- tungen voll belegt. Es ist also unsere nicht ganz leichte Aufgabe, für diese Hundert- tausende von Besuchern Privatquartiere zu schaffen. Und die jungen Menschen werden in großen Zeltlagern untergebracht, was ja am besten zum Stil einer Olympiade Pat Ja, den richtigen Stil wird man wahren. Man gewinnt aus allen Gesprächen mit den Organisatoren der nächsten Olympiade den Eindruck, daß Finnland sein Bestes in traditioneller Gastfreundschaft geben wird, aber nicht einen nicht vorhan- denen Reichtum vortäuschen Wi 11.„Luxusgäste“ werden nicht auf ihre Kosten kommen, aber alle werden satt werden, wenn sie auch mit Standard-Ge- richten und Massenspeisungen werden vor- lieb nehmen müssen. Man legt weniger Wert auf die bekannten internationalen Schlachtenbummler“ als auf Besucher, die wirklich an den sportlichen Vorgängen interessiert teilnehmen. Und dazu wird in Helsinki allen Gelegenheit geboten werden: das olympische Stadion faßt 70 000 Zu- schauer, Schwimm-, Reitstadion und Messe- halle je über 10 000. Finnland im olympischen„Vorfieber“ ist ein menschliches Erlebnis, gerade in diesen Tagen, da die internationale Spannung anderswo die Gemiter reichlich aus dem Gleichgewicht gebracht hat. In Helsinki herrscht Olympiade- Optimis- mus— trotz Korea. Der Vorsitzende des Internationalen Olympischen Komitees, Direktor Edström, gab dieser Einstel- lung mit folgenden Worten den besten Ein- Aruüuck k: m „Die Welt sollte endlich reif geworden sein, um den Wert des Friedens einzusehen. Trotz den Gewitterwolken glaube und hoffe ich zusammen mit der Sportjugend der Welt, daß wir uns im Sommer 1952 in- Helsinki zu einem großen Sportfest im olympischen Geist zusammenfinden wer- den“. 1 Und am echten olympischen Geist wird es im tapferen, kleinen Finnland bestimmt nicht fehlen. Politik der„verbrannten Erde“ Tokio.(UP) Die USA-Armee hat im Kampfgebiet von Korea mit einer Politik der„verbrannten Erde“ begonnen. Dörfer im Bereich der amerikanischen Frontlinie werden jetzt niedergebrannt, um Guerilla- Streitkräften der Nordkoreaner keine Ge- legenheit zum Unterschlupf zu geben. Die Anweisung wurde ausgegeben, nach- dem innerhalb der amerikanischen Front- stellungen Terroristengruppen festgestellt wurden, die im Schutz der Dunkelheit operierten. Neun japanische Kommunistenführer werden gesucht Tokio.(dpa-INS) 25 000 japanische Poli- zeibeamte sind aufgeboten worden, um neun führende Kommunisten zu suchen, die nach ihrem Ausschluß von jeder öffentlichen Be- tätigung durch General MacArthur „untergrund“ gegangen sind. Die neun Kom- munisten, darunter der japanische KP- Füh- rer Tokuda, werden seit etwa einem Monat gesucht, weil sie einer Vorladung des Generalstaatsanwalts nicht Folge ge- leistet und sich nicht an die von MacArthur 8 Polizeiliche Meldepflicht gehalten aben. Notiz zum Tage: In München steht ein Hofbräuhaus M neh e n.(dpa) Der Vorstand des baye- rischen Gaststätten- und Hotelier- Verbandes konnte es am Montag trotz persönlichen Ein- satzes nicht verhindern, daß Verbuandsmitglie- der den SPD. Bundestagsabgeordneten und bayerischen Gewerkschaftsvorsitzenden Maæ Wönner verprügelten. MWönner hatte das Mißfallen von etwa 1500 Gastwirten geerntet als er auf deren Jahres- delegierten- Versammlung die Behauptung des zweiten Landesvorsitzenden des Verbandes, Theodor Sell mayer, aufgriff, ein großer Teil der Gastwirte lebe schlechter als die Ar- beiter. Pfuirufe und ein Pfeiflonzert beglei- teten Wönners Bemerkung, daß die Zahl der Wirte eben dem Konsum angepaßt werden müsse. Als er aber sagte, man habe ihm einen Zettel überreicht, auf dem zu lesen sei, daß vor dem Hause fast 50 neue Autos stünden, verwandelte sich der große Saal des Hofbräu- hauses in einen Hexenkessel. Drei Frauen zerrten Wönner vom Mikrophon weg. 50 Gast- wirte bedrängten das Pult und stießen heftige Drohungen gegen den Abgeordneten aus. Als die Vorsitzenden des Verbandes ihn in die Mitte nahmen, um ihn aus dem Saal zu schleusen, sprengte die von allen Seiten an- stürmende Menge den Kreis und schlug auf Wönner ein. Er wurde zur Tür hinausgedrängt und fuhr in seinem Wagen davon. Von unserem Washingtoner R. I.- Korrespondenten gemacht und wird auch von den Vertre- tern Indonesiens und Indiens in der Lounge von Lake Success nicht selten ins Gespräch gezogen. Während der letzten vier Wochen bemühte sich Malik„hinter den Kulissen“ bereits Uneinigkeit zwischen den verschiedenen Mitgliednationen der UNO zu säen. Vor allem kritisierte er, daß die UNO- Kommission in Korea von einem Na- tionalchinesen geleitet worden sei und da- her dem Sicherheitsrat falsch über den Be- sinn der bewaffneten Aktionen berichtet habe. Der heute 44jährige Malik war erst elf Jahre alt, als die russische Oktoberrevolu- tion begann. Seine Universitätsbildung er- warb er sich in seiner Vaterstadt Charkow am„Institut für Volkser ziehung“, Da er sich in seinem Spezialfach Volkswirtschaft aus- zeichnete, wurde er 1931 ins Moskauer „Institut für Außenpolitik“ aufgenommen. Nach seinem Dienst in der Presseabteilung des Narkomindel wurde Malik auf Grund seiner japanischen Sprachkenntnisse im Jahre 1938 als Gesandschaftsrat nach To- kio geschickt. Drei Jahre später schon machte ihn Moskau zum Gesandten am Hofe des Mikado, eine damals besonders schwierige Aufgabe, da die Japaner als Mit- glieder der Antikomintern und Bundes- genossen des im Kriege gegen die Sowjet- union stehenden Deutschlands jeden Augen- Uta- Vermögen meistbietend versteigert Aufbau einer privaten konkurrenzfähigen Filmindustrie Bonn.(dpa) Die alliierte Hohe Kom- mission verkündete am Montag das Gesetz zur Dezentralisierung des ehemals reichs- eigenen Filmvermögens der UFA. Mit Hilfe dieses Gesetzes soll der UFA-Kon- zern aufgelöst und eine gesunde private Filmindustrie geschaffen werden. die kon- kurrenzfähig und frei von übermäßiger Konzentration wirtschaftlicher Macht ist. Das frühere reichseigene Filmvermögen soll— dem Gesetz zufolge— von einem Dezentralisierungsausschuß übernommen werden, der vor dem 1. Januar 1952 darü- ber verfügen muß. Andernfalls werden sich die Alliierten wieder einschalten. Der Ausschuß soll aus Deutschen bestehen, die von der Hohen Komission ernannt wer- den. Das UFA-Gesetz bestimmt. daß jeder- mann Filmvermögen kaufen darf, ausge- nommen Regierungen, politische Parteien, Regierungsbeamte oder angestellte und ehemalige Nationalsozialisten, denen Sühne maßnahmen auferlegt worden sind. Wer Während der dem 8. Mai 1945 vorausge- galigenen zehn Jahre Mitglied des Vor- standes oder Aufsichtsrates oder Proku- rist eines reichseigenen oder vom Reich kontrollierten Lichtspielunternehmens ge- Wesen ist, kann kein Filmstudio erwerben. Niemand darf mehr als ein Filmstudio oder mehr als drei Lichtspieltheater kau- ken. Ausländer dürfen höchstens 25 Pro- zent eines Filmstudios erwerben. Das UFA-Vermögen wird meistbietend veräuhßert, die Reinerlöse aus der Liqui- dation werden der Bundesrepublik über- geben. Der UFA-Konzern. dessen, Ver- mögenswerte auf vierzig bis fünfzig Mil- lionen Mark geschätzt werden, gliedert sich im wesentlichen in Herstellungsgesellschaf- ten, einen Komplex für andere filmische Tätigkeiten und in patenttragende Gesell- schaften. Die wichtigste Herstellungsge- sellschaft ist die Bavariafilmkunst- GmbH., München, die die größten Herstellungs- studios für Filme im Bundesgebiet besitzt und die Hälfte aller westdeutschen Spiel- fllme herstellt. Zum zweiten Komplex ge- hören etwa vierzig Uraufführungs-Licht- spieltheater, die im Besitz der Universum- fllm-AG sind. Hinzu kommt die UFA- Henderls-AmbH. in Berlin, die Filmaus- rüstungsgegenstände verteilt. Zu den pa- tenttragenden Gesellschaften gehört das Tobis-Tonbild-Syndikat- GmbH. im briti- schen Sektor Berlins. Schäffers harter Daumen Bonn.(gn-Eig. Ber.) Die Tagegelder für die deutschen Delegierten zum Straßburger Europarat und ihre Stellvertreter sollen, wie ein Sprecher der Bundesregierung mit- teilte, nach dem„Prinzip äußerster Spar- samkeit“ bemessen werden und in ihrer Höhe etwa dem entsprechen, was die ita- lienischen Delegierten erhalten. Vorgesehen sind 6000 französische Franc oder 72 DM täglich. Die Sätze der französischen Dele- gierten belaufen sich demgegenüber ledig- lich auf 2500 Francs, also etwa 30 DM. Bundesfinanzminister Schäffer hat zunächst einen Betrag von 175 000 DM zur Verfügung gestellt unter der Bedingung, daß die ent- 3 Unkosten eingehend belegt wer⸗ en. Berlin und die Bundesrepublik Berlin.(dpa) Der Anschluß Westberlins an die Bundesrepublik müsse in abseh- barer Zeit geklärt werden, sagte der ame- rikanische Kommandant in Berlin, General Taylor, vor deutschen und ausländischen Journalisten im britischen Presseklub. Ver- suche, zu einem Uebereinkommen mit den Sowjets über ein einheitliches Berlin zu kommen, hätten sich als zwecklos erwiesen. Es sei kein Anzeichen dafür vorhanden, dag die Sowjets die Wiedervereinigung Berlins auf demokratischem Wege wünschten. Streikerfolg in Südbaden Freiburg. Ft-Eig.-Bericht) Nach ihrem Proteststreik am letzten Mittwoch haben die Gewerkschaften in Südbaden am Mon- tag neue Verhandlungen mit der Landes- regierung und den Fachinnungsverbänden über die Lebensmittelpreise geführt. Die Besprechungen, bei denen das Schwer- gewicht auf dem Gespräch zwischen den Gewerkschaften und Innungen lag, führten zu dem Ergebnis, daß die Preise für Fleisch und Fleischwaren, mit Ausnahme der Preise für Schweinefleisch, auf den alten Stand zurückgeführt werden sollen und das Mischbrot wieder für 45 Pf. je Kilogramm 9 blick drohten, die UdssR von Asien her.“ aus anzugreifen. Malik ist ein besonders scharfer Hase General Mac Arthurs, den er Schon wenige Tage nach der Unterzeichnung der Kapitulation in Tokio mehrfach sprach. De“ Russe war so überrascht von Macrthun Ansichten, daß er verfrüht nach Moskag abreiste und Molotow Bericht erstattets Zwei Tage später wandte sich der dam.“ lige russische Außenminister in einer scharfen Note gegen die amerikanische Ver. waltung in Japan. In Lake Success ist Malik gewöhnlich nicht viel zugänglicher als andere russische Delegierte. als Gromyko und versucht gelegentlich 80. gar humorvoll zu sein. Als man ihn seiner. zeit fragte, was Molotows Abgang von det Spitze des Außen ministeriums bedeute sagte er zum Beispiel: Ich weiß noch nicht darüber, weil ich keinen so guten Radio- empfang von Moskau her habe wie 8e Vielleicht weil die Atmosphäre hier u eisig ist Immerhin war es Malik, der seinerzet durch ein zuerst unbedeutend erscheinen. des Gespräch mit Philip Jessup in de „Lounge“! von Lake Success den russ. schen Rückzieher aus Berlin en. leitete. Ob ihm jetzt wieder ein Solches Rückzugmanöver aufgetragen ist? verkauft werden soll. Allerdings soll dabe statt des bisherigen Mischungsverhältnisse von 70:30 ein neues Verhältnis von 50 Pro- zent Weizen zu 50 Prozent Roggen einge. führt werden. Dagegen tritt eine Aende. rung der Milchpreise nicht ein. Bei der Freiburger Bezirksstelle des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes weist man hierzu daraut hin, daß im Handel neben der Milch au 38 Pf. je Liter auch Milch für 36 Pf. erhal- lich ist. Goldschieber hinter G München.(dpa) Im großen Münchner Goldschieberprozeß wurden am Montag di beiden Hauptangeklagten Josef Schüftf. ler und Wolfgang Zahl zu drei Jahren beziehungsweise zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mitangeklagt suspendierte Münchner Polizeipräsiden Franz Xaver Pitzer wurde freige⸗ sprochen. Der ehemalige Direktor der bayerischen Gemeindebank, Hans Leon. hard, wurde zu vier Monaten Gefanęn und 3 500 DM Geldstrafe verurteilt. Der Münchener Schuhgroßhändler Fritz Tretter wurde freigesprochen. in dem Prozeß, der durch sechs Wochen in 25 Verhandlungstagen vor einer Strat- kammer des Landgerichts München 1 apres hatten sich zunächst 27 Angeklagté Wegen Teinahme an einer Goldschiebung zu verant- Worten. Ein Angeklagter beging vor Ver- handlungsbeginn Selbstmord, gegen I wurde das Verfahren eingestellt oder df Grund der Bundesamnestie niedergeschl. gen. Die Hauptangeklagten Schäffler und Zahl hatten den Angeklagten Tretter und Leonhard unter Vorspiegelung einer Gold lieferung insgesamt rund 250 000 Mark ab- gelockt. Weitere 250 000 Mark erbeuteten sie durch die Vermittlung Leonhards von einem unbekannt gebliebenen Amerikaner namens Rudolf Mas. Bite an die Horausgebe Die Vertriebenen und die beschlagnahmten Häuser Mit Interesse verfolgen die Heimatvertrie. benen, Fliegergeschädigten, Kriegshinterblie. benen, Opfer des Faschismus u. a. die in Ihren Blatt dargestellte Polemik zwischen Figen. tümern UsS-beschlagnahmter Wohnhäuser 1. Feudenheim einerseits und Besatzungskosteu. amt andererseits. So hart und bitter das Lal derer sein mag, denen für die Wegnahme ihre Besitzes durch die Us- Besatzungsmacht unt für die sonstigen Maßnahmen der Okkupanten nur ein Teil des tatsächlichen Schadens erse wird, so sehr sollten sich aber alle diese e. troffenen“ zunächst einmal überlegen, daß auch noch andere Gruppen, erschreckend gro Gruppen sogar, von Geschädigten gibt, Wel entschädigt denn z. B. diejenigen, die ihr Eb und Gut entschädigungslos im Gsten zurück lassen mußten, die(auch auf alliierten Beten mit Knüppeln vertrieben wurden, deren Häube! in Pommern, in Schlesien, im Sudetenland 8, auch noch stehen und die„benutzt“ werden Wer fragt danach, wie die nahezu acht 3 lionen Heimatlosen, die unzähligen Ausgebomt, ten usw. heute leben und untergebracht ind Möge niemand glauben, diese Geschädlele hätten sich damit abgefunden, daß ihr Eises tum nun eben mal„schicksalhaft“ verloren 58. Dem ist nicht so. Auch wenn die Binzen nicht, wie dies im„Morgen“ die Feulenheim 5 Besatzungsgeschädigten in der Kontrowen mit dem Besatzungskostenamt tun, die 108 noch existenten Feststellungsbehörden mit 0 würken bombardieren. ine“ Nach dem Grundsatz: Jedem das Sent sollten sich aber diejenigen, die glauben, 1 Srößten Teil vom kleinen Kuchen des schen Sozialprodukts für sich beanspruchen. können, nebst denjenigen, die als parlan ge tarische Vertreter des deutschen Volks für 5 Wahrung der Grundrechte des Individuums Doch ist er etwas freundliche“ kr. 176 Da er Bes Wenigste S8tzte si. der den gerollt Boden d ion ver sche u nur dure Einm. Ladung Kamelke derte. einen ur der Reis dem Inh war, em gesamte schenkte da sie fü Hindu werden sträuben, fremder Parias, I Einme ein Kind Hilferufe Paria hir zwischen lobten e halten de denn er den einz. gemacht. Bekan zenden N genannt Fürsten gesproche bel mitbr daß in ih. haltsraum stigen tie: rührung Europäer, ging, befa Schuhe 2 er gerade Diener di anrühren, worden. daß diese bestanden. dungsreich Band und Schuh, 20 Schuh hen Stiefel zu unter beid diese zu e Jetzt erst aich halte: Von ei Haideraba- gedesmal, Gast gewe ser, kurz batten zer! Zu wel. Zuständen Küche füh Der Go. in Poona e Is war ei Burgen sin geschlossen Tenster. I einen„Spi trauen von gegennehm frei Haus- Hur. In di getrennt an Klosett, de on außen schließlich 1 gegenü en sonn Cebüsche, 5 Gerten glic Vohngebäu dort ökknet, oberen Stoc durch Gel Jerrasse be — DAS Ire rsinias benen, une Händen. 5 G. flüsterte sie sorgen haben, dessen bewußt sein, daß die 5„Ja, den seitige Herausstellung der Interessen eines den Lein. In w. kleinen Kategorie von Anspruchsberecht fer FVogende mit Recht den Unwillen aller derjenigen e Stille 20 1255 vorrufen wird, die glauben dürfen, ee Mor, 8 im gleichen Atemzug mit den Besatzu en 9 58 Ze geschädigten von Feudenheim genannt wen beurtieden zu müssen Denn schließlich ist der Staat aut ednet mir im Falle der Eigentums- und Besitzentzien 155 Todes, durch Besatzungsmaßnahmen die volte det einen Wes schädigungspflicht des Staates und nicht 85 der Tod.“ Besatzungsmacht(warum eigentlich 10 e Virginia genommen wird, nach deutschem Recht trie dann sie 1 die älteren Ansprüche zuerst zu be Schweigen igen. 80 5 So egozentrisch, dies übersehen 2 1 enlche werden doch wohl die Feudenheimer go pre nun be besitzer nicht sein, denen das Schicksal% Prechen, ur immerhin noch ein Wertobjekt belassen Lusen ges wald Enoler, Manke 1 Nr. 16 n her. Hasser Schon; ng der ch. Der erthunz Hoskau tattete dama- einer e Ver. 5Bnlich Ssische dlicher ich 80. Seiner. on der deute, nichtz Radio. e Sie jer nerzelt einen- in de: ussi. n ein solches t dabel tnissez 0 Pro einge. Lende i der m Ge. daraut ch erhält b nchner ag die räft. Jahren onaten klagte isicdent kreige e eon jängniz . Der Tretter Fochen Strat rollte Wegen erant- Ver- n er Auf schlag. und r Und Gold · K ab Uteten S Von Kaner 1 ein r Ubk igten ber- ndest nes“ rden Wenn nuf ul. det 1 ehal krle· — len, als doch al. dein Nx. 176 Dienstag, 1. August 1950 MORGEN n Seite 8 Werden in Indien nur die Kühe satt? Als Europäer im indischen Alltag/ Von Olav Sõolmund III. man bei warmer witterung zu schlafen. Da entsann sich der Gastgeber, daß Auch die Zimmer, die durch Wände, die er Besucher ja Hindu sei. So bot er ihm aus Khus-Khus, einer wohlriechenden Wenigstens einen Stuhl an. Der Hindu aber Grasart bestanden, bei kühler Witterung Setzte sich erst nieder, nachdem der Teppich Seschlossen werden konnten. waren nach der den Boden des Zimmers bedeckte, auf- der Hofseite hin offen. Die Khus-Khus- gerollt war, so daß er auf dem nackten Polster- Wände wurden täglich angefeuchtet, Boden den Stuhl setzen konnte. Seine Reli was Kühlung und angenehmen Duft ion verbot ihm jede Verbindung mit dem brachte. In den Ecken des Stockwerkes Hieche und den Sästen, selbst, wenn diese waren feste Kammern eingebaut, die zur nur durch einen Teppich hergestellt wurde. Aufbewahrung von Vorräten. Einrichtungs- Einmal hatte ein Brahmane eine große gegenständen und Wertsachen dienten. Ladung Reis gekauft, die er mit einer Kamelkarawane zu seinem Lager beför- Die Einrichtung entsprach nicht unseren derte. Unterwegs geschah es., daß durch Bedürfnissen. Wir mußten uns das nötige einen unglücklichen Zufall ein Paria einen der Reissäcke berührte. Obwohl er mit dem Inhalt in keine Berührung gekommen war, empfand der Brahmane dennoch die gesamte Ladung als verunreinigt. Er ver- schenkte die gesamte Ladung an die Parias, da sie für ihn wertlos geworden war. Hindus, die krank oder verwun Zweierlei Festtage in Paul Geheeb wurde 80, Bedeutende Männer haben auch bedeut- det sind, same Begegnungen in ihrem Leben. Und so 90 5 1 5 mit 5 5 5 führte das gemeinsame Menschliche Paul sträuben, ihnen von ngehörigen 8 185 ander Kasten, ganz zu. Gehe eb, den heute nun 80 jährigen Grün nie gebracht wird von der der Odenwaldschule, zusammen mit Einmal geschah es, daß in einem Dorfe Ellen Key, Martin Buber, Richard Dehmel, em Kind in einen Brunnen fiel. Auf die Romain Rolland, Hindemith, Albert Schweit⸗ Hilferufe sprang ein vorüberkommender zer und Tagore. Seine Schulidee ist so ver- Faria hinzu und rettete das Kind. Die in- wurzelt, daß seine Schüler eine Odenwald- zwischen herbeigeeilten Dorfbewohner schule sogar in Indien gründeten. lobten aber keineswegs das mutige Ver- j 8 5 5 halten des Paria, nein, sie schmähten ihn, 1. in en Titten 25 885 denn er hatte nicht nur das Kind, sondern„OSO“ gefeiert wurden, Lalten gleicherw 25 den einzigen Brunnen des Dorfes unrein“ zwei Jubilaren: dem 80 jährigen„Paulus gemacht. Niemand schöpfte mehr daraus, der hier oben für Kinder die glücklichsten Bekannt sind die Geschichten von rei- Bedingungen erzieherischen Lebens im Geiste zenden Maharadjas, Wie die Hindufürsten der Humanität und der Menschenwürde zenannt werden— die mohammedanischen schuf, und der Schule selbst, die jetzt vierzig unten heiden Nawab— oder europäisch Jahre besteht. Heute liegt die Leitung der gesprochen Nabob— die ihre eignen Mo- Schule in den Händen von Pr. Minna Specht, del mitbringen und genau darauf achten, die, 65jährig, 1946 aus der Emigration in da in ihrer Umgebung oder ihrem Aufent- England nack Deutschland zurückkehrte. haltsraume nichts aus Rindleder oder son- 1 5 tieen tierischen Erzeugnissen ist. Eine Be- Die Schulidee Paul Geheebs ist so leben- rührung würde sie„unrein“ machen. Ein dig, daß sie in seiner Schule heute weiter- Buropäer, der in seinem Garten spazieren Felebt wird. Es war immer sein Ergeiz, als aing befahl seinem Diener, ihm ein Paar Leiter selbst überflüssig zu sein. Er wirkte 5 5 Mobiliar selbst beschaffen. Die Inder stel- 1en keine große Anforderungen daran. Tische und Stühle sind wenig bekannt, da man gewohnt ist. am Boden zu hocken. Wenn's hoch kommt, hat man dazu ein aus mehreren Tschaukis“ zusammengesetztes Podium, das sich ungefähr fünfzig Zen- timeter über den Boden erhebt und zwei mal drei Meter mißt. Dieses Podium wird mit einem Teppich je nach Wohlstand des Eigentümers, einem Leinentuch und Schlummerrollen belegt und dient so als Bett, nachdem es tagsüber Tisch und Sitz- gelegenheit zugleich war. (Wird fortgesetzt) der Odenwaldschule die„OSO“ 40 Jahre alt Der methodische Rahmen ist so gespannt, daß er den Kindern zu ihrem Lebensrecht verhilft; keine körperlichen Strafen, keine Furcht vor Examen oder Zensuren, statt- dessen durch Arbeitsschule und Kurssystem sowie die unerlägliche Koeduktion, Erfolge und selbständige, glückliche Kinder. Und wenn die großen Buben an der Wasch- maschine stehen oder draußen viele Körbe Wäsche aufhängen, so ist das zugleich eine Erziehung zur Gemeinschaft, zur sozialen Verantwortung, die gerade im Deutschland von heute gar nicht genug gepflegt werden kann. Von der Höhe der Odenwaldberge aus können die Kinder an schönen Tagen bis in die Rheinebene und nach Worms schauen. Ueberall schimmert die Landschaft in die hellen Klassenräume und die Zimmer der Kinder hinein, die in„pädagogischen Fami- lien“ im Schiller-, Goethe-, Herder-, Fichte- und Humboldthaus zusammenleben. Auch dieses selbstverständliche Leben macht die Kinder freier und gesünder und es kommt. einem fast vor, als gäbe es einen ganz be- sonderen, durch diese Landschaft geprägten Die Neckarkanal- Staustufe Lauffen wurde fertiggestellt 1 4 Im Zuge der Fortsetzung des Neckurkunalbaues von Heilbronn bis Stuttgart wurde der erste Bauabschnitt mit der Staustufe und dem neuen Kanalbett in Laufen abgeschlossen. Die Arbeiten zu dieser Anlage sind im Früh jahr 1938 begonnen worden. Das Stauwehr mit der Kraftanlage wurde 1942 in Betrieb ge nommen. Erst im Sommer las konnten die Arbeiten für die jetzt fertiggestellte Schiſfschleuse wieder aufgenommen werden. Blick ins Land Viele wollen nicht mehr Meister werden Karlsruhe. Auf einer Schulentlassungs- feier forderte der Direktor der Gewerbe- lehransalt in Karlsruhe die Meister, Stan- desorganisationen und Gewerkschaften auf, das Interesse der Jugend an der beruflichen und allgemeinen Bildung zu wecken und zu fördern. Durch die Einführung der unbe- schränkten Gewerbefreiheit habe der Wille. Meister zu werden, erheblich nachgelassen. Die Zahl der Meisterkurse in Nordbaden sei auf etwa ein Drittel zurückgegangen. Auch der Bildungsdrang der Jugend lasse, verglichen mit dem vor drei Jahren, erheb- lich zu wünschen übrig. „Wir leben hier international.. Tauberbischofsheim. Die Einwohner von Schuhe zu bringen, weil ihn das Paar das niemals durch Gewalt und entwickelte aus er gerade trug, allzu sehr drückte Dieser den Kindern frei heraus. was in innen lag Diener durfte nun die Lederschuhe nicht nach den Worten Pindars:„Werde, der du anrühren, dadurch wäre er„unrein“ ge- Er wollte sich nun dadurch hel- worden. ken, daß er die Schuhe an den Schnürsen- keln trug. Leider stellte es sich heraus, daß diese Schnürsenkel ebenfalls aus Leder bestanden. Daraufhin befestigte der erfin- dungsreiche Diener einen Stein an einem Band und warf diesen von oben in einen Schuh, zog diesen so an den anderen Schuh heran. Jetzt führte er, ohne die Stiefel zu berühren, das Band geschickt unter beiden Schuhen so hindurch, daß er, diese zu einem Bündel verschnüren konnte. Jetzt erst konnte er, die Schuhe Weit von zich haltend, den Auftrag ausführen. Von einem vornehmen Brahmanen in Maiderabad wurde mir erzählt, dag dieser ſelesmal, wenn ein Europäer bei ihm zu Gast gewesen sei, die Tassen. Teller, Glä- zer, Kurz alles, was die Fremden berührt batten zerbrach. Zu welch— für Europäer grotesken Zuständen das Kastenwesen innerhalb der Küche führt. erlebte ich selbst. Der Gouverneur von Bombay hatte uns in Poona ein Haus zur Verfügung gestellt. Is war ein echt indisches Haus, die wie Burgen sind. Die Außenwelt ist völlig ab- geschlossen. Zur Straßenseite führen keine Tenster. Durch die kleine Haustür, die enen„Spion“ besaß, wodurch die Haus- trauen von den Lieferanten die Waren ent- besennehmen— in Indien wird meist alles rei Haus“ geliefert, gelangte man in einen Flur, In diesem befand sich, sorgfältig ab- getrennt an der Mauer zur Straßenseite, das Klosett, dessen Entleerung und Reinigung Jon außen vorgenommen Wurde, was aus- zchlieglich Sache der Parias war. Der Haus- ar gegenüber führte eine andere Tür in enen sormenbeschienenen Hof der durch üsche, Bäume und Rasen eher einem Gerten glich. Um diesen Hof zogen sich die Nonmgebäude, deren Fenster sich auch nach dort ökneten. Eine Treppe führte zu dem oberen Stockwerk, das zur Hälfte von einer durch Geländer und Mauer umfriedeten errasse bestand. Auf dieser Terrasse pflegt bist!“ „In der Odenwaldschule mußten wir nicht, wir durften lernen“, schreibt eine ehemalige Schülerin in ihren Erinnerungen. Ausdruck, den die Kinder haben, wenn sie den Fremden freimütig anschauen. Man sieht es auch hier, wie gut den Kindern die Freiheit bekommt, wenn Erwachsene da sind, die ihren Rahmen gütig und verständ- nisvoll bestimmen; in diesem höheren Sinne ist auch die Odenwaldschule in Oberham- bach eine„Schule der Menschheit“. Bowiesen, einem kleinen Dörfchen an der „Dreiländerecke“ wo die Kreise Mergent- heim(Württemberg), Tauberbischofsheim (Baden) und Ochsenfurt Bayern) zusam- menstoßen, wissen seit langem eigentlich micht recht, wohin sie gehören. Wollen die Bauern in die Kirche, so müssen sie in das badische Dorf Vilchband; das Rathaus steht Jupiter, Mars, Venus und Saturn zeigen sich Planeten und Laurentiustränen beleben den Sternhimmel im August In jedem Jahr gibt es so einige Wochen, in denen der günstigstenfalls bis auf 588 Millionen Kilometer an uns herankom- mende, sich aber nur langsam— nämlich in 12 Jahren einmal— um die Sonne be- Wegende Planetenkoloßg Jupiter, der„große Bruder“ der Erde, für uns die ganze Nacht über hellstrahlend am Himmel steht. Unsere Chance, ihn ausgiebig zu betrachten und gegebenenfalls etwas auf ihm zu entdecken, ist dann natürlich am größten. Heuer fällt diese günstige Sichtbarkeitsperiode Jupiters in die kommenden Augustnächte; und zwar tritt der Planet genau am 26. August um 8 Uhr in die„Opposition“ oder den„Gegen- schein“ zur Sonne. Doch spielt diese mathe- matisch-genaue Bestimmung seines Oppo- sitionseintritts nur theoretisch eine Rolle. Praktisch scheint uns Jupiter die Nächte vorher und nachher, also während des ganzen Monats August, gleich hell. Man kann ihn an jedem sternklaren August abend bald nach Sonnenuntergang auf- gehend am Osthorizont finden. Den hüb- schesten Anblick indessen— ob mit bloßem Auge, per Fernrohr oder Feldstecher bietet diese die Erde an Rauminnalt 1300 mal, an„Gewicht“ 318 mal und an „Bauchweite“ über elfmal übertreffende Weltkugel jetzt um Mitternacht, wenn sie hre höchste Stellung über dem Forizont, genau im Süden stehend, erreicht hat. Weil im allgemeinen der hellste Stern am Himmel, ist Jupiter von jeher ein be- vorzugtes Objekt astronomischer Beobach- tung gewesen. Doch hat er dessenungeachtet stets die Geheimnisse seiner Oberfläche vor den Blicken Neugieriger auf Erden zu ver- bergen gewußt. Durch seine„Wolken- bandagen“, die etwa 57 Prozent des drauf- scheinenden Sonnenlichtes zurückstrahlen und ihn darum in sammetdunkler Nacht so strahlend erscheinen lassen, dringen auch unsere stärksten Teleskope nicht. Braune und graue Streifen, die quer über seine Planetenscheibe laufen— das ist alles, was man auf ihm sieht. Immerhin genug, um an ihnen durch spektroskopische Untersuchun- gen herauszubekommen, daß sich dieser Riesenglobus in 9 Stunden und 35 Minuten einmal um seine Achse dreht. Mithin ist ein „Jupitertag“ nicht einmal 5 Stunden lang. Bei Eintritt der Dunkelheit stehen im August 1950 drei helle Planeten am Abendhimmel: Untergehend im Westen Saturn und Mars, „aufsteigend“ im Osten Jupiter. Gegen 4 Uhr fru steht dort, wo abends Jupiter zu Nnden ist, die Venus als Morgenstern. DAS GESPENST VON CANTENVIIILE — EINE ROMANZ E vox oscAR WILDE 5. Fortsetzung „Armes, armes Gespenst“, flüsterte sie, 9 50 Du denn kein Plätzchen, wo Du chlafen Könntest?“ 1 1 55 von hier, jenseits des Fichten- des, antwortete es mit leiser, träu- merischer Stimme,„liegt ein kleiner Gar- 108 Port wächst hohes und dichtes Gras, blühen des Schierlings große, weiße Nat dort singt die Nachtigall die ganze ung hindurch. Sie singt die ganze Nacht 0 und der kalte kristallene Mond 15 ut hernieder, und die Eibe spreizt ihre sen Arme über die Schläfer.“ Nenerniss Augen wurden dunkel vor Händen. und sie barg ihr Gesicht in den dien Gas inst du“ tüsterte zeorten des Todes meins 5 7 den Tod. Der Tod muß so schön Woven, Weicher, brauner Erde zu liegen, Sul des Gras über dem Haupte, und der 2 55 zu lauschen, Kein Gestern mehr, kein in 15 Zeit vergessen, Leben vergessen, an weden sein. Du kannst mir helfen. Du 0 1 Pforte öffnen zum 1 ken des, denn Liebe ist mit Dir auf allen D iebe ist m a der o Veen, und Liebe ist stärker als un inis bebte. kaltes Schauern über- 1 1 0 und für eine Weile herrschte icht. en. Ihr war, als träume sie einen ecklichen Traum. Prechen begann das Gespenst abermals zu n del i je das Seukzen ges Windes Stimme klang wi zung 1 8 schon einmal die alte Prophe- dem Bibliotheksfenster gelesen?“ „Oh, oft!“ rief das kleine Mädchen und blickte auf,„die kenne ich ganz genau. Sie ist in schwarzen Schnörkelbuchstaben ge- malt und schwer lesbar. Es sind nur sechs Zeilen: „Wenn's einem goldnen Mädchen gelingt, Daß es Sünderlippen zum Beten zwingt, Wenn der dürre Mandelbaum Blüten sprießt Und ein Kinderauge Tränen vergießt, Dann wird es im Schlosse still. Dann kommt Friede über Canterville.“ Allein ich weiß nicht was das bedeuten soll.“ „Es bedeutet“, sagte das Gespepst trau- rig,„daß Du mit mir um meiner Sünden willen weinen mußt, denn ich habe keine Tränen; daß Du mit mir beten mußt um meiner Seele Heil, denn ich habe keinen Glauben. Und dann, wenn Du immer Süß und gut und lieb gewesen bist, wird der Todesengel sich meiner erbarmen. Du wirst in der Dunkelheit schreckliche Gestalten sehen, und verruchte Stimmen werden in Dein Ohr flüstern, aber sie werden Dir nichts anhaben können, denn gegen die Reinheit eines Kindes vermag die Hölle nichts.“ 8 Virginia gab keine Antwort und das Gespenst rang die Hände in wilder Ver- zweiflung und blickte nieder auf ihr ge- neigtes blondes Köpfchen. Plötelich erhob sie sich, sehr bleich und mit einem selt- samen Leuchten in den Augen.„Ich fürchte mich nicht“, sprach sie mit fester Stimme, „und ich will den Engel bitten, daß er sich iner erbarme.“ 89 einem schwachen Freudenrufe 8 das Gespenst von seinem Sessel Auf. ergriff Virginias Hand, beugte sich in altmo fischer Grazie darüber und küßte sie. Seine Finger waren kalt wie Eis, und seine Lippen brannten wie Feuer, aber Virginia wankete nicht, als es sie durch das dämmrige Ge- mach führte. Auf die verblaßten Gobelins Waren kleine Jäger gestickt. Sie bliesen in troddelgeschmückte Hörner und winkten ihr mit winzigen Händen. umzukehren. „Kehr um, kleine Virginia!“ riefen sie, „kehr um!“ Aber das Gespenst um- klammerte ihre Hand noch fester, und sie schloß die Augen vor den Warnern. Schreck liche Tiere mit Eidechsenschwänzen und Slotzaugen blinzelten sie vom geschnitzten Kaminsims an und grollten:„Hüte Dich, Kleine Virginial Hüte Dich. Nie werden wir Dich wiedersehen!“ Aber das Gespenst Slitt schneller vorwärts, und Virginia hörte nicht auf jene. Am Ende des Zimmers Bielt das Gespenst inne und murmelte einige Worte, die sie nicht verstand. Sie öffnete die Augen und sah die Mauer langsam und nebelhaft weichen; eine große schwarze Höhlung tat sich vor ihr auf. Ein bitter kalter Wind umwehte sie, und sie fühlte, wie sie etwas am Kleide zupfte.„Schnell, schnell!!“ rief das Gespenst,„oder es ist zu spät!“ Und im nächsten Augenblick hatte die Wandtäfelung sich hinter ihnen Se- schlossen, und das Gobelinzimmer war leer. 6. Ungefähr zehn Minuten später wurde zum Tee geschellt. und da Virginia nicht herunterkam, schickte Frau Otis einen der Diener hinauf, daß er sie rufe, Nach einer kleinen Weile kam er zurück und sagte, er könne Fräulein Virginia nirgends finden Es war des Kindes Gewohnheit. allabendlich Blumen für den Tafelschmuck im Garten zu pflücken, und deshalb beunruhigte Frau Otis sich zunächst nicht. Als es jedoch sechs schlug, und Virginia noch immer nicht ge- kommen War, geriet sie in heftige Er- regung und schickte die Buben auf die Suche, während sie selbst mit ihrem Gatten . Kccccc— Wem sich eimal Gelegenheit bot, den Jupiter im Fernrohr zu beschauen, dem wird sicherlich das muntere Spiel der vier großen Jupitermonde gefallen haben, die sich als helle Pünktchen, ständig ihre Stel- lung wechselnd, mal links, mal rechts vom Jupiter befinden. Diese vier Großmonde (sieben weitere kleine, sind nur der Photo- graphie zugänglich) sind übrigens ganz respektable Weltkörper.„Ganymed“, der imposanteste von ihnen, ist sogar größer als der Planet Merkur. Auf seiner Ober- fläche ließen sich beispielsweise Alle irdischen Kontinente unterbringen. Und es hat oft Forscher gegeben, die auf der Suche nach Wohnstätten organischer Geschöpfe im Weltenraum diesem Jupitermond Ganymed, dessen Oberfläche abgekühlter und damit bewohnbarer geworden ist als die des noch „Aualmenden“ Jupiter, einen bevorzugten Platz einräumten. Um über Jupiters Auftreten am August himmel nicht die übrigen Himmelattrak- tionen zu vergessen: Es sei daran erinnert, daß sich ziemlich regelmäßig auftretende Sternschnuppenschwärme, auch„Perseiden“ oder„Laurentiustränen“ genannt, um den 10. August herum bei uns einzustellen Pflegen. Ihr„Ausstreupunkt“ ist am Nord- himmel zu suchen. Vielversprechend ist, dag um diese Zeit gerade Neumond herrscht. Und es gibt nicht wenige Naturfreunde, die eine gelegentliche„Jagd auf die August- Sternschnuppen“ diesmal mit in das Pro- gramm ihrer„Sommerfrischenbetätigung“ aufgenommen haben. Walter P. Schmalbach jeden Raum des Schlosses durchforschte. Um halb sieben kamen die Buben zurück und sagten, daß sie nicht die geringste Spur der Schwester zu finden vermocht hätten. Nun erreichte aller Aufregung den Gipfel- punkt; keiner wußte. was unternommen werden müsse. Da flel Herrn Otis plötzlich ein, daß er vor einigen Tagen einer Zigeunerbande die Erlaubnis gegeben habe, im Parke zu lagern. Er brach Sogleich nach Blackwell Hollow auf, wo die Zigeuner sich, wie er wußte, befanden: sein Altester Sohn und zwei Knechte begleiteten ihn. Der junge Herzog von Cheshire, der ganz außer sich vor Sorge war, bat flehentlich, mit- kommen zu dürfen, allein Herr Otis er- laubte es nicht. weil er fürchtete, es möge zu Fandgreiflichkeiten kommen. Als sie indessen an dem Lagerplatz anlangten, stellte sich heraus, daß die Zigeuner ab- gezogen waren; und augenscheinlich war ihr Aufbruch ziemlich hastig erfolgt, denn ihr Feuer brannte noch, und im Grase lagen ein paar Teller. Herr Otis befahl Washing- ton und den Knechten, den Bezirk zu durchsuchen; er selbst eilte nach Haus, hetzte Telegramme an alle Polizeiinspek- toren der Grafschaft, darin er sie ersuchte, nach einem kleinen Mädchen Ausschau zu halten, das von Stromern oder Zigeunern geraubt worden sei. Dann ließ er sein Pferd satteln, bestand darauf, daß seine Frau und die drei Buben mit dem Abendessen be- gannnen und sprengte mit einem Reit- knecht auf der Straße nach Ascott davon. Er hatte indessen kaum ein paar Meilen zurückgelegt, als er hörte, dag jemand hinter ihm her galoppierte; und als er sich umschaute, erblickte er den jungen Herzog, der mit hochrotem Gesicht und ohne Hut ihm nachhetzte. Tschuldigen Sie, Herr Otis“, japste der Rnabe, aber ich kann nichts essen, solange Virginia verschwunden ist. Bitte sein Sie nicht böse: aber wenn —.—. ͤK—KK——— erstanden hatte, ritten auf württembergischen Boden in Bernsfel- den, und die Schule liegt auf bayrischem Gebiet in Oesfeld. Während sich das zu- ständige Postamt in Lauda in Baden bein- det, müssen die Steuern beim Finanzamt in Bad Mergentheim einbezahlt werden. Die nächste Bahnstation— Lauda iSt künk Kilometer entfernt; aber Lauda ist ein „dusländischer“ Bahnhof. Der richtige ist Igersheim, er liegt aber 15 Kilometer Weit ab. Kommt in Bowiesen ein Kind zur Welt, Wird es ins württembergische Standesamts- register in Bernsfelden eingetragen, aber mit badischem Wasser in Vilchband Se- tauft. Zum Unterricht geht es ins bayeri- sche Oesfeld. Nach dem Schulbesuch kann es sich eine Lehrstelle in drei Ländern auswählen. Geht es mit einem Bowiesener zu Ende, muß er auf den Friedhof im badi schen Vilchband. Badeverbot wegen spinaler Kinderlähmung Bad Ems. Wegen des plötzlichen Auf- tretens von spinaler Kinderlähmung im Unterlahnkreis hat der Regierungspràsi- dent von Montabaur das Baden in der Lahn verboten. Der Krankheitsherd scheint sich auf die Stadt Diez und Umgebung zu be schränken. Zielbewußter Vandalismus Michelstadt. Mit den Worten Jetzt machen wir Judenaktion!“ stürzte sich ein Schreinermeister in Michelstadt in die eben freigewordene Wohnung eines ausgezoge- nen Mieters, riß unter Beihilfe seiner Fa- milie die Tapeten, Rohre und Leitungen von den Wänden, beschädigte Decken und Fußboden, um die Wohnung unbe wohn bar zu machen und um den Einzug eines ihm vom Wohnungsamt zugewiesenen Flüchtlingsehepaares zu verhindern. Erst, nachdem ein Schlossermeister geholt wurde, gelang es unter polizeilichem Schutz, in die demolierte Wohnung einzudringen. Glockenläuten gegen Wohnungsbeamte Hof. An einen Hilferuf in wilden Kriegsläuften des Mittelalters erinnerte die Handlungsweise der Frau des Gemeinde- dieners von Köditz bei Hof Bayerm), die mit vier anderen Einwohnern der Gemeinde vor Gericht stand. Im Mai vergangenen Jahres sollte die Familie Zwangsweise aus einer Wohnung entfernt Werden, die sie 2 war mit Zustimmung des Gemeinderats, aber gegen den Willen des Kreiswohnungs- amtes bezogen hatte Kurzentschlossen lief die Frau zur Kirche und läutete die Glok- ken, als die mit der Zwangsräumung be- auftragten Beamten erschienen. Mit diesem Alarmgeläut rief sie rund zweihundert Dorfbewohner herbei, die gegen die Beam- ten eine drohende Haltung einnahmen. Der Staatsanwalt wollte die fünf Hauptbetei- ligten an dem„Aufruhr“ für sieben bis acht Monate ins Gefängnis schicken. Das Gericht erkannte aber an, daß den Ange- klagten jede aufrührerische Absicht kernge⸗ legen habe und sprach sie frei. Das Glok- kenläuten sei tatsächlich„Notwehr“ gewe⸗ sen. Sie im Vorjahre das Jawort zu unserer Verlobung gegeben hätten. würde 411 dieseg vermieden worden sein. Nicht Wahr, Sie schicken mich nicht heim? Ich kann nicht zurück! Ich will nicht zurück!“ Der Gesandte konnte sich des Lächelns über den hübschen jungen Brausekopf nicht verwehren, und des Jungen Neigung zu Virginia rührte ihn. So beugte er sich denn vom Pferde nieder. klopfte dem Herzog freundlich auf die Schulter und sagte:„Ja; Cecil, wenn Sie denn nicht umkehren wol- len. müssen sie vermutlich mit mir kom- men, aber dann muß ich Ihnen in Ascott einen Hut kaufen.“ Oh, zum Henker mit meinem Hute: Vir ginia will ich haben!“ rief lachend der junge Herzog, und sie galoppierten zum Bahnhof. Dort beschrieb Herr Otis dem Stationsvor- steher Virginia und fragte ihn, ob er solch ein Mädchen auf dem Bahnsteig gesehen habe, konnte jedoch nichts erfahren. Der Stationsvorsteher drahtete indessen die Sanze Linie in beiden Richtungen ab und versicherte, daß genau aufgepaßt werden Würde, und nachdem Herr Otis bei einem Tuchhändler, der gerade die Rolladen her- unterließ, einen Hut für den jungen Herzog sie nach Bexley, einem ungefähr vier Meilen entfernten Dorfe, das, wie ihm gesagt wurde, ein Wohlbekanntes Zigeunernest sel. des in der Nähe liegenden großen Gemeindeangers Wegen. Hier trommelten sie den Landgen- darm aus dem Bett, konnten jedoch nichts von ihm erfahren, und nachdem sie kreuz und quer über den Gemeindeanger geritten Waren. wandten sie die Pferde heimwärts und langten gegen elf Uhr im Schlosse an, todmüde und ganz verzweifelt. Washington und die Zwillinge warteten ihrei mit La- ternen am Pförtnerhaus, denn in der Allee War es stockfinster. Nicht die geringste Spur von Virginia war gefunden worden. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, I. August 1950/ Nr.. ö Unter dem Arbeitstitel„Wer uhr den grauen Ford?“ Impressionen eines Störenfriedes bei Film- Dreharbeiten in Mannheim In Zimmern eines Amtes, dessen Name der Leiter schamhaft zu verschweigen bat. Zum Erstaunen aller übrigens. Aber zwei Welten trafen sich hier. Die des non- chalanten, unbekümmerten, nicht pensions- berechtigten Daseins und die der gestrengen Geregeltheit, die immer ein wenig nach Aktenstaub riecht. Beide Welten verstehen sich im Grunde nie.. Abblenden! * Hastiges Treiben in den Zimmern, in denen sonst der heilige Ernst des Papiers herrscht. Kabelgewirre, Schminke, Schein- Werfer, Ruhe-Brüllen, scheinbares Chaos, Improvisation, Verzweiflung und Begeiste- rung, Vorhang auf, dann wieder zu, dann Wieder auf, bis es klappt, das beste aus aer Szenerie(die im Grund keine ist) raus- geleuchtet ist, es losgehen kann— halt nein— da muß noch ein Scheinwerfer mehr her, dort muß noch rasch ein blitzendes Türschloß matt gemacht werden, damit es keinen Reflex auf dem Film gibt— so jetzt kann es losgehen. Klappe, Aufnahme! Sommerschluß verkauf 1950: Mist!— das Ganze nochmal! Das Treiben erinnert an Menschen, die auf einem sin- kenden Schiff umherirren, um die Schot- tentüren zu finden.. Abblenden! * „Martsch“ sagt Regisseur W. D. Fries, hier müßten Sie ein wenig mit dem Kopf schütteln!“ Gut, also nochmal, und dann nochmal. Endlich: Einstellung 496 ist fer- tig. Vier Sätze, die zu sagen waren. Eine Viertelstunde dauerte es, bis alle zufrieden aufatmeten: Kameramann, Bildregisseur, Dialogregisseur, Tonmeister. Fertig machen zur nächsten Einstellung! Die Beleuchter haben wieder zu tun.„Herr Wernicke, in zehn Minuten wieder!“ Abblenden. 4 Wir bekamen ihn zu fassen. Zwischen zwei Einstellungen: Otto Wernicke, der schon in Stummfilmzeiten vor der Kamera stand. Ein alter Filmhase. Ruhender Pol. Seit fast drei Jahrzehnten ist er dem Staatstheater München treu. Dazwischen immer wieder Filme. Jetzt in der Rolle Die Schlacht um die günstige Gelegenheit begann Ein Andrang, wie ihn selbst alte Die Schlacht hat begonnen! Mit Absperrungsmaßnahmen regelt die Polizei den Vormarsch der Massen. Ruck- weise geht es voran, und die Lehr jungen an den Eingangstüren flehen mit hochroten Köpfen:„Drücken Sie die Scheiben nicht ein!. Drücken Sie die Scheiben nicht . Sommerschlußverkauf!—„Jubel- Tage“ rufen die Plakate,„Triumph der Billigkeit“! —„Tanz der kleinen Preise“! In der Breiten Straße und auf den Planken scheint ganz Mannheim und die halbe Umgebung auf den Beinen zu sein. Auch aus der Pfalz sind die Käufer mit ge- spickten Geldtaschen gekommen und die Gasthäuser haben den ganzen Tag über kaum einen freien Platz. Das alte Sprichwort gilt:„Wer zuerst kommt. und selbst die Männer machen mit ihrer Kaufwut keine Ausnanme im allgemeinen Trubel. Das Fieber steckt an. Ehe die Geschäfte in den Morgenstun- den ihre Tore öffneten, stand man Schlange Wie in alten Zeiten; stumm, erwartungsvoll und unsagbar langmütig... Der Regen troff von der Rändern der Schirme in die Schuhe der lieben Nächsten, die es sich Wortlos gefallen ließen, ergoß sich von den Markisen auf die unbekümmert wartende Menge. Aber— eher wären Einkaufstaschen aufgeweicht, als die Beharrlichen von ihren Plätzen gewichen. Und schließlich: Segen ist der Mühe Preis. Es ist erlaubt, das Schlachtfeld zu betreten! Stuhlfauth im Shell-Tor Zur Zeit bereist der Shell-Filmdienst den Raum Mannheim-Ludwigshafen, um bei Betrieben unentgeltlich Film- Vorfüh- rungen zu geben. Auf dem Programm sind vorwiegend Kulturfllme genannt, die sich in der Hauptsache mit Entstehung, Gewin- nung und Verarbeitung von Erdöl, mit Physikalischen Themen und lehrreichen Ab- schnitten aus der Welt der Technik befas- sen. Die erste öffentliche Vorstellung gibt Shell am Mittwoch. um 17 Uhr, bei der Ludwigshafener Firma Dr. F. Raschig GmbH., im„Raschigsaal', Mundenheimer Straße. Der Shell-Film-Dienst will auch Schulen besu- chen, muß sich jedoch wegen der augen- blicklichen Schulferien vorwiegend an Indu- striefirmen wenden. Der fahrbare Film-Dienst wird von dem in der Sportwelt unvergessenen einstmali- gen deutschen Nationaltorwart Heiner Stuhlfaut betreut, der auch heute noch— wie er uns in einem kleinen Plausch ver- sichert— kein bedeutendes Fußballspiel versaàumt und gelegentlich auch noch in der Altherrenmannschaft des 1. FC Nürn- berg mittut. Heiner ist heute 54 Jahre alt und meint, der deutsche Fußball— aber auch der heutige Zuschauer— habe noch Viel zu lernen, beziehungsweise wiederzuge- winnen, was er früher mal besessen hat. gu „Gruß ins Strandbad“ Eine Strandbad- Sondernummer dies evangelischen Kirchenblattes„Die Ge- meinde“ wurde am Sonntagmorgen zur Gottesdienstzeit in mehreren tausend Exem- plaren an die Strandbadbesucher verteilt. Nichts kann den Unterschied zwischen der früheren und heutigen Einstellung der Kirche deutlicher zeigen als der Leitartikel „Gruß ins Strandbad“. Keine Spur findet sieh da mehr von der ängstlichen Verurtei- jung des Zusammenseins von Mann und Frau im Badekostüm. Und doch wird von der grundsätzlichen Haltung der Kirche nicht abgegangen: die Menschen sollen in jeder Situation ihres Lebens, auch im Strandbad, an ihre höhere Verpflichtung er- innert werden. Welches Problem das Blatt auch angreift, überall wird versucht, diese letzte Verantwortung sichtbar zu machen. Wohin gehen wir? Dienstag, 1. August: Kurbel:„Capriecio“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag: „Freies Unternehmertum oder sozialisierte Wirt- schaft“, Spr.: H. Peter Dreyer, Wirtschafts- korrespotident der Neuen Zeitung. Mittwoch, 2. August:„Kaisergarten“, Zehnt- straße, 19.30 Uhr:„Segelflug in aller Welt“, Lichtbildervortrag von Ernst Jachtmann, Darm- stadt; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schaliplatten- konzert: Bach-Zyklus(letzte Folge): Violin- und Instrumentalmusik. Wie wird das Wetter? Noch vereinzelt Schauer Vorhersage bis Mittwoch früh: Nach einzel- nen Schauern am Vormittag im Tagesverlauf Uebergang zu wechselnder Bewölkung. Höchst- temperatur über 25. Tiefstwerte um 15 Grad. Meist nur schwache Winde. Pegelstand am 31. Juli: Maxau 382( 5), Mannheim 227(3), Worms 155— 9), Caub 149(— 0). Mannheimer noch nicht erlebten Dieses Schlachtfeld sind die Kaufhäuser, die großen Geschäfte, wo der Strom der Ein- und Ausgehenden aufeinanderbrandet, wo man sich, die Einkaufstasche hoch über den Häuptern erhoben, komme was da wolle, zum äußersten entschlossen, einen Weg durch das Gewühl zu bahnen sucht, geschoben, gezerrt, zurückgedrängt und von allen Seiten gestoßen. So schlimm war es noch nie!“ sagen selbst alteingesessene Mannheimer. Aber in den kleinen Spezialgeschäften und Läden, auch in Seitenstraßen und Vororten geht es ebenso zu. Ueberall herrscht das gleiche Bild: Schauplaz des Endkampfes sind die Ladentische. Hier geht es um Sein oder Nichtsein, hier wird gekämpft, um den Platz an der Sonne, um die Aufmerksamkeit der Verkäuferin, die sich in Stücke teilen müßte, überall zu sein, wo nach ihr gerufen wird. Wem es gelungen ist, zu ergattern, was ihm gefiel, dem steht der„Fußmarsch“ zur Kasse bevor: zwanzig Meter— eine Viertel- stunde. Wer es aber fertigbringt, im nächsten Kaufhaus die gleiche Tour erfolg- reich über sich ergehen zu lassen, dessen Kaufwut grenzt ans Heroische. Er spart sich die Sauna Aber— die Dinge sind billig, erfreulich billig.(Wenngleich sie gelegentlich— nur ganz gelegentlich— an graue, allzu graue, vor reformatorische Zeiten erinnern). Lederne Sandalen gibt es für vier Mark und zwanzig Pfennige, ein Sommerkleid kann man heute für 9,50 DM. erstehen. 18 Pfennige kostet die billigste Kravatte, und der Großvater aus dem Odenwald läßt sich seine neue, spottbillige Unterwäsche getrost in eine Tüte packen, weil die Ver- käuferin ihm versichert hat:„Wenn des emol gewesche is, is des sche!“ Der Strom der paketbeladenen Menge schleußt sich durch die Straßen. Mit vollen Taschen und angeschlagenem Beutel endet der erste Tag im langersehnten Sommer- schlußverkauf. Ob der Sturm anhält. ö 12 tu. eines Kriminalkommissars. Freundlich ganz ohne Star-Allüren, alles ist selbstver- ständlich an ihm. Die Weisheit eines lan; gen, arbeitsreichen Lebens. Ein liebens- würdiger Fels in der hastigen Brandung um ihn. Und außerdem: Er sieht tatsäch- lich so aus, wie im Film. Abblenden. . Walter Pott begegnete uns auf dem Gang. Klar, daß er mitspielt. Einen zwei- felhaften Kaschemmenkneipier. Type, wie er sie in den„Ratten“ gezeigt hat. Wochen- lang hat er Milieu studiert, vertraut er uns an. In Kneipen, in Gerichtssälen. Er zeigt uns ein Stand-Foto von sich: Tolle Maske, man hört ihn fast schon auf dem Bild sagen:„Na Kleener, haste nicht Lust einzusteigen? Wir wollen da ein dolles Ding drehen. Abblenden! *. Noch ein Gesicht, das wir vom Natio- naltheater kennen: Günther Erich Martsch. Die Filmleute sind begeistert von seinem Gesicht. Ganove wie er im Buch steht, soll er mimen. Und kann's auch. Mit allen Wassern gewaschen. Wernicke als Kriminaler hat manche Nuß mit ihm zu knacken.„Sie können mir ja nischt be- weisen, Herr Kommissar.. Abblenden! 8 Der Produktionschef. Paul Pfeiffer, steht selbst hinter der Kamera. Immer wieder eeeneddeddndddmdddgddndgddndgddddadaaddcdce Das schöne Mannheim Foto: Tillmann-Matter Zum schwarzen Schattenriß hat unser Foto- graf den Wasserspeier aus gelb- grauem Stein am Wasserturm gemacht, den wir eigentlich in der Hitze des Sommers um seine kühle Be- schüftigung deneiden müßten— wenn er nicht eben aus Stein wäre. In diesem Fall ist es eigentlieh mehr die Gewandtheit des Foto- grafen, der etwas zur Schönheit gemacht hat, an dem wir schon tausend Mal vorübergegan- gen sind. Das Bild beweist uns deutlich, daß ein Foto nicht nur getreuliches Nachbild der Vorlage sein braucht— wenn man Augen hat zu sehen und Imaginations fähigkeit genug, zu spuren, was man aus einem Motiv alles„her- dusholen“ kann. gni Handharmonikau-Bezirk„Kurpfalz“ gegründet Karlsruher und Heidelberger Verbände für lokale Belange nicht ausreichend Als vor einigen Jahrzehnten wilde„Stän- delbrüder“ auf Höfen und Gassen mit dem Schifferklavier manchen Ohrenschmaus be- reiteten, da ahnte wohl niemand. daß sich die Handharmonika einmal Konzertsäle und Rundfunk erobern würde. 1931 wurde in unserer engeren Heimat die erste Handllarmo- nikaschule und 1934 der Rhein-Neckar-Be- zirk innerhalb des jungen Verbandes ge- gründet. Der Krieg kam und mit ihm automatisch eine Stagnation. In der Nachkriegszeit wurde unter mehr oder weniger glücklichen Umständen ein neuer Rhein-Neckar-Bezirk mit Sitz in Karlsruhe und ein weiterer Be- Zirk Neckar-Odenwald mit Sitz in Heidel- berg gegründet und seitens des Bundes der Handharmonikafreunde anerkannt. Das wir- belte Staub auf, denn nicht nur die Leute des Mannheimer Bezirkes, sondern auch die Pfälzer fühlten sich benachteiligt. Um das Handharmonikaleben im hiesi- gen Bezirk neu zu beleben, trafen sich am Sonntag im„Großen Hirsch“ in Mannheim Vertreter von links und rechts des Rheines, um Beschlüsse zu fassen. Der frühere Be- Zzirks vorsitzende J. Val. Blatz(Ludwigs- hafen)— ein Mitbegründer der deutschen Handharmonikabewegung— konnte den verdienten früheren Bezirksdirigenten E. Nägele(Schweiz) sowie Schifferdecker(Be- zirksvorsitzender Neckar-Odenwald) als Ver- treter von Reg.-Rat Bleier von der Bundes- leitung sowie Musikdirektor Hecker Heidel- berg) begrüßen. In temperamentvoller Aus- sprache wurde die Notwendigkeit des orga- nisatorischen Zusammenschlusses im Inter- esse der Sache besprochen. Nach einleuch- tenden Worten von Kappes(Rheingold Kä- fertal) einigte man sich auf die Gründung des neuen Bezirks„Kurpfalz“, der im Raume von Ludwigshafen— Kaiserslautern Grünstadt— Lampertheim— Mannheim Speyer— Landau— Pirmasens 36 Vereine aufweist. Bei der Vorstandswahl wurde J. V. Blatz zum ersten Vorsitzenden gewählt. Der Be- zirksdirigent wird später bestimmt. Mit dem Wunsch auf gesunde Zusammenarbeit endete die anfangs explosiv geladene Versammlung in voller Harmonie. kommt seine Stimme unterm schwarzen Tuch hervor:„Mehr Licht. weniger Licht, näher ran, weiter weg, Kamera höher, tiefer, Blick von oben, nein. jetzt von unten, so— gut“. Ständig wird probiert, alles schwitzt in dem kleinen Raum, der von Sonne und Scheinwerfern erhitzt wird. 20 Menschen sind darin versam- melt, und nur zwei erscheinen im fertigen Bild. Herr Wernicke, machen Sie bitte den Rock zu, Maskenbildner, tupfen Sie mal Herrn Martsch ab: und bitte den Hut etwas tiefer die Haarsträhne überm Ohr muß weg; messen Sie mal Entfernung, sehen Sie bitte mal Herrn Wernicke an, noch mehr, halt— jetzt ist es gut...“ Abblenden! * Alles wird ohne Atelier gedreht. In na- türlicher Kulisse. Innen- und Außenaufnah- men. 30 Drehtage sind vorgesehen. Etwa 600 bis 700 Einstellungen. Walter Pott ist Aufnahmeleiter geworden, weil er sich in Mannheim auskennt. Man braucht mal eine Kneipe, dann wieder eine Straßenbahn- szene, ein Straßenbild, ein Zimmer, einen Hauseingang, eine Einfahrt, ein Auto, dann muß plötzlich ein Fahrrad her, tausend Dinge, die ein Ortskundiger besser zu lösen versteht als einer, der nicht weiß, wo die nächste Apotheke ist. Abblenden.. * Da schüttelten wir noch einem Kabaret- tisten aus Mannheim die Hand: Abi von Haase. Einen Kriminalassistenten hat er zu spielen. Es macht ihm wie allen anderen sehr viel Freude, doch sein Herz gehört eigentlich dem Kabarett, und so plaudern Wir mit ihm über Einschlägiges, angefangen von Werner Finck bis zu den Amnestierten. Auf einen Kabarettabend in Mannheim mit Leuten, die an diesem Film mitarbeiten, sollen wir uns gefaßt machen, lächelt er aus seinem braun geschminkten Gesicht. Ab- blenden * Wir wollen sie mal im Auge behalten, die Herrschaften vom Film, denn sie blei- ben ja noch eine ganze Weile in unserer Stadt. In der Stadt, in der sie einen recht erheblichen Kampf auszufechten hatten(und vielleicht auch noch vor sich haben) mit den Behörden. Denn, wie gesagt, es sind zwei Welten, die hier miteinander in Berührung kamen.. Abblenden! 5 Gnikomson 18 Lichibilduppurale für Volkshochschulurbeit Mr. Berry überreichte diese großzügige Spende Der Verband nordbadischer Volkshoch- schulen und Volksbildungswerke tagte gestern in Mannheim. Die einzelnen Ein- richtungen gaben Rechenschaft über Erfolge und Migerfolge in der abgelaufenen Zeit und zogen Folgerungen für die Weiter- arbeit. Professor Brodesser betonte bei allen Unternehmungen der Volksbildungseinrich- tungen den Gedanken der Qualität. Nichts kann den Bestrebungen der Volkshochschu- len abträglicher sein als Leistungen in einer lebensfernen pedantischen Manier. Der Verband wird sich den Austausch hervor- ragend bewährter Fachkräfte ganz beson- ders angelegen sein lassen. In der Aus- sprache wurde über bürokratische Erschwe⸗ rungen der Volksbildungsarbeit gesprochen. St. Bürokratius lasse nichts unversucht, sich negativ in Erinnerung zu bringen. Prof. Dr. Langer, der Leiter der Mann- heimer Abendakademie und Volkshoch- schule, begrüßte im Auftrag des Oberbür- germeisters die Damen und Herren, die zum Teil schon seit Jahren mit nicht erlah- mendem Eifer in der Volksbildungsarbeit stehen. Von der Unterrichts- und Bildungs- Abteilung des amerikanischen Landeskom- missariats sprach Dr. Berry sich sehr aner- kennend über die in Nordbaden geleistete Volkshochschularbeit aus. Hier habe diese Arbeit Hand und Fug. Um sie noch weiter zu fördern, überreichte er dem Verband 18 Leitz-Epidiaskope zur Verteilung in die einzelnen Institute. Dr. Berry bemerkte dazu, daß die ihm für solche Zwecke zur Verfügung stehenden Gelder nicht irgend- einem Etatsposten der Besatzungskosten entstammen; es handle sich um Gelder amerikanischer Herkunft. Sie seien auch nicht gegeben, um amerikanische Hoch- schulpolitik zu betreiben, sondern um deut- sche Bildungsarbeit anzuregen und zu för- dern. Professor Brodesser nahm die Spende in Empfang und sprach den Dank aus. Die Apparate sind für die Veranstaltung von Lichtbildervorträgen hoch willkommen. Schade nur, daß sie nicht auch Bildwer- fereinrichtung haben, sondern Schmalfilm und Diapositiv voraussetzen. Die Frage nach Filmstreifen und Bilderserien wird bren- nend werden. Die Zusamemnknft pflegte vorwiegend den Gedankenaustausch über interne Fra- gen und ließ sich nicht ein auf grund- Ius dem Vereinsleben Rheinauer Schäferhundler riefen nicht vergebens Weithin vernehmbares„Wau-wau“ vom geräumigen Uebungsplatz des Vereins für Deutsche Schäferhunde(SV), Ortsgruppe Rheinau, ließ am Samstagabend bereits ahnen, daß sich da draußen etwas Besonderes tat. Eine kleine Völkerwanderung bestätigte dies deutlich. Im schmucken Vereinshaus Wie auch draußen im Freien im großen Zelt, umgeben von einer herrlichen Naturkulisse, Sing es hoch her. Heinrich Pfaff lieg zu- nächst den Stolz des Vereins, die prächtigen Schäferhunde, wohlgeordnet aufmarschle- ren. Gehorsamsübungen, ein fingierter Ueberfall auf Spaziergänger, Mannarbeit usw. wurden mit Bravour demonstriert. Dann aber sorgte die Kapelle Senn mit Schwung für rhythmische Bewegungen, frohe Rhein- und Volkslieder ließen die vielen Besucher näher zusammenrücken, während sich Luftschaukel und Schießbude starken Zuspruches erfreuten. Das Stim- mungsbarometer kletterte schnell, zumal als Gäste auch Vertreter von Brudervereinen am Werk waren. ASB Rheinau sowie der MGV Pfingstberg bereicherten diese drei- tägige Veranstaltung, die auch am Sonntag bei Kinderbelustigungen, Hundevorführun- gen durch Kinder und Erwachsene starken Besuch zu verzeichnen hatte. Käfertals Kleingärtnern gehörte das Wochenende In Käfertal-Nord riefen die Alt-Käfer- taler Gartenfreunde vom Kleingärtnerverein Käfertal-Nord auf ihrem eigenen Gelände hinterm Sportplatz durch E. Zschoch zu bun- tem Treiben. In eigener Regie, gut unter- stützt vom Wettergott, kam die Anhänger- schar in so großer Zahl, so daß viele wegen Ueberfüllung keinen Platz finden konnten. Aus dem Nichts hatte man ein idyllisches Gärtnerfest hervorgezaubert, wozu die dezent aufspielende kleine Stimmungs- kapelle beisteuerte. Den Stimmungsgrad kennzeichnet am besten die Tatsache, daß viele erst am lichten Sonntagmorgen den Heimweg fanden. Kleingärtnerverein„Au“ schaltete auf Heiterkeit Auch drüben an den alten Schießständen hatte der Kleingärtnerverein„Au“ Käfer tal-Süd durch Karl Wieland und seine Hel- ker auf frohe Welle geschaltet. Gesang, Humor und Tanz wechselten bei eigener Regie stimmungkfördernd einander ab und der als„Orchester“ fungierende Plattenspie- ler bewährte sich. Auch am Sonntag herrschte Hochbetrieb bei den Gartenfreun- den; der Vereinssäckel dürfte die erhoffte Auffrischung erfahren haben. Feudenheims Kleintier züchter ernst und heiter Ein zugkräftiges Sommerfest, verbunden mit einer gutbeschickten Jungtierschau, ver- einte die große Anhängerschaft des Klein- tierzüchtervereins Feudenheim auf dessen Zuchtgelände. Der Besuch übertraf alle Er- Wartungen. Eine durch Stiftungen der Ge- schäftswelt sowie aus Mitgliederkreisen auf- gebaute Tombola bildete den Magnet für die Hausfrauenwelt und brachte viel Freude. Musikalisch sorgte das Tanzorche- ster Hoffmann für willkommene Abwechs⸗ lung. auch die Feudenheimer Sänger kamen gebührlich zu Wort. Die Jungtierschau am Sonntag mit über 100 Exemplaren Kanin- chen und Geflügel gewährte einen Einblick in die zielstrebige Arbeit der Kleintierzüch ter. Braun(Mannheim) und Buchert Frie- senheim) konnten bei ihrer nicht immer leichten Bewertungsarbeit rund 40 v. H mit „sehr gut“, 30 v. H. mit„gut“ und den Rest mit„befriedigend“ auszeichnen. — Gewerkschaften in Gegenwehr In einer gemeinsamen Sitzung am 3 Juli nahmen die Kreisausschuß- Vorstände des Deutschen Gewerkschaftsbundes Mann- heim-Ludwigshafen zur gegenwärtigen 8. tuation eingehend Stellung. Die Vorstands mitglieder gaben einstimmig ihrer Empö.“ rung Ausdruck über die Beschlüsse de Parlamentsmehrheit und der Regierung, dg zu einer für breiteste Schichten des schaf. fenden Volkes unerträglichen Preissteige. rung geführt hätten. Damit sei von seiten der Regierung de! Preisschraube in Gang gesetzt worden un“ den Gewerkschaften bleibe nun keine ag. dere Wahl, dieser Entwicklung von der johnpolitischen Seite aus entgegenzutreten Die Vorstände empfehlen den Industrie.“ gewerkschaften, unverzüglich geeignete Maßnahmen einzuleiten und wenn notwen⸗ dig, mit dem äußersten Einsatz schaftlicher Kampfmittel Die Folgen, die aus evtl. dadurch entste- henden Wirtschaftskämpfen entstündeg hätten allein die für die Entwicklung ver antwortliche Parlamentsmehrheit und Re. gierung zu tragen. Ei- und Milchpulver für Bedürftige Die Cralog hat der Stadt Mannheim eine größere Spende von Ei- und Milchpulver zu Verfügung gestellt mit der Auflage, dieg Liebesgaben an Bedürftige der Stadt Mann- heim kostenlos zu verteilen. Aus dieser Spende werden die hiesigen Krankenhäuser, die Altersheime und die Kinderheime Zuteilungen erhalten. Es Wer- den weiter versorgt werden die Ferienlager Schließlich erhalten alle, die ständige Un- terstützung vom Wohlfahrtsamt erhalten die Bezieher von Unterhaltshilfe und Unter. haltszuschuß aus Mitteln der Soforthilfe und die Pflegekinder Eipulver und Milchpulver (in Tüten abgefüllt). Die zuletzt Genannte können diese Spende beim Abholen ihtet Unterstützung— sofern diese in bar ausbe. zahlt wird— in Empfang nehmen, die en. gen, die ihr Geld durch die Post erhalten können die Spende in den Tagen nach dem 7. August bei der Unterstützungsabteilung des Wohlfahrtsamtes abholen, die für ih Wohnung zuständig ist; als Ausweis ist de Postabschnitt mitzubringen, auf dem dee Aufforderung zur Abholung aufgedruckt 5. legende Fragen der Erwachsenenbildung ihre Aktualität und ihre Problematik Mannheims Resident Officer Mr. Mair und die Leiterin des Amerika-Hauses, Its, Naomi Huber, waren interessierte Teilneh- mer dieser Zusammenkunft. f. W. K. Kurze„MM“-Meldungen Festsetzung der Sprunggelder. Nad Stadtratsbeschluß vom 13. Juli werden die Sprunggelder für die von der Stadt Mann: heim unterhaltenen Zuchttiere und dis at die Tierwärter zu zahlenden Vergütungen (Trinkgelder) mit Wirkung ab 1. Augus wie folgt neu festgesetzt: à) Sprunggelder für Bullen Farren) 1.— DM je Deckakt, f. Eber 2,— DM je Deckakt und für Zieges. böcke—,50 DM je Deckakt. b) Vergütung an den Wärter(Trinkgeld): für Bullen —20 DM, für Eber—,10 DM und l Ziegenböcke—, 10 DM. Sitzung erst am 2. August. Das Mannhel. mer Friedenskomitee hat seine nächste 8. zung vom 1. auf den 2. August, 20 Un, verlegt. Wie mitgeteilt wird., ist die 8. zung nicht in der Wohlgelegenschule, son. dern im Lokal„Arion“, Uhlandstraße. Protestkundgebung der KPD. Die KPU Mannheim veranstaltet auf dem Marktplatz Innenstadt, am 1. August, 20 Uhr, eine Protestkundgebung„Verteidigt Max fel mann!. Es spricht Bundestagsabgeordnetet Rudolf Kohl. Gesang im Krankenhaus. Der Männer. gesangverein Lindenhof e, V. sang trad. tionsgemäß am 23. Juli im Heinrich-Lanl- Krankenhaus, weil er der Auffassung daß es nicht Aufgabe eines Gesangverem sein kann, nur innerhalb seiner bier Mauern zu singen. Unter starker Betell. gung kamen Chöre von Geilsdorf, Grimm Kern, Pracht, Schubert, Weber und Zölle zu Gehör, die allgemein Anklang fanden In Vertretung des Chormeisters Pr. Riel dirigierte Vizedirigent Ludwig Weiß, Frauengruppenabend der DAG. D Gruppe der weiblichen Angestellten de Deutschen Angestellten- Gewerkschaft ful am 2. August, 19 Uhr, im Hotel„Rhein: brücken“, ihren Frauengruppenabend duft wozu alle weiblich organisierten und u organisierten Kolleginnen eingeladen sind Pali auch mit Klima-Anlage. Die Palas, Lichtspiele in der Breiten Str. haben Je eine moderne, automatische Klimaanlas eingebaut, durch die es möglich ist, auch bei Hochsommer den Aufenthalt im Theater angenehm kühl zu gestalten. Wir gratulieren! Strecken wörter.. August Walter, Mannheim, Untermünlel straße 35, wird 75 Jahre alt. Bäckerme. ster Karl Rödel, Mannheim. G 7, 22, Vol, endet das 80. Lebensjahr. Die Eheleute Anton und Franziska Becherer, Mang beim-Waldhof, Forlenstraßze 2. begeben dd Fest der silbernen Hochzeit. Elsabel Fütterer, Sekretkrin, kann auf eine 40e rige Tätigkeit bei Firma Bassermann Co., Mannheim, E 4, 46, zurückbüdt, Robert Rieser und Frau Wilhelmine, gen Will, Mannheim- Jaldhof, Herrschaftsts Nr. 67, können ihre silberne Hochzeit felel Wieder schwerer Autobahnunfall In den Vormittagsstunden des gestr. Tages ereignete sich erneut ein schu, Unfall auf der Auobahn. Ein ameritanteen Wagen wollte auf der Auffahrt Wend an der Viernheimer Autobahn einen parken den Wagen überholen und stieß dabei 1 einem aus Richtung Mannleim kommen Motorradfahrer zusammen. Der n fahrer, ein Arbeiter aus Lützelsachsen, 115 lor bei dem Unfall ein Bein und 5 5 schwere Kopfverletzungen. Es besten 10 bensgefahr. Der lrikaner kam mit elne Materialschaden davon. gewerk. durchzuführen Mr. I7e Die auf Gott Mutt Im A lange Mar Beer Neck. Mei. Sing Ewi. Beer Man Am 31 triebs. im Alt Wir ve Mitarb werde Die Be auf de — 5 Nach e und Für heute m Vater, k sohn, He Aug im Alten entschlaf Kätertal In t. Frau E Walter Geschy Frau h und A. Beerdigu 40.30 Uhr 113 Nach la den vers Sohn, E Herr J0 am 29. J Mann! Im Hin Gret Beerdigu 2. Aug., e Am 29. 7. ner warte ster, Schv Mar 4 4. Niesenett diesenerttk zuüchte da zum Ein 8 Uk. 185 starke 15 taff re 2 ns 25 2 Nr. I Nr. 176 Dienstag, 1. August 1950 MORGEN Seite 5 —— fehr Nach einem langen und schweren Leiden, das er X 2 5* am Gott ergeben und mit großer Geduld ertragen hat,. Dle Ppelsserhun Nöhren! 422 2 en rständt ist heute mein lieber Mann, unser herzensguter A 1 2 5 4 K * Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder 8 U 1 5 8 5 à unendeeken 50 ger und Onkel, Herr. S seispiek Ax 1 fröher 6, Jetzt: 3, ö EI ine 8 i E arée e i 5 in jeder gewünschten Farbe AlLSTER 9 stands, 9 00 Ab lager lieferbar: und Ausführung. Erstkles- 8 Empö. W II J K h 1 22 sige individuelle Verarbeitg. mit Hörbiger, Tschechowa, Ziemann u. a. 8e der 1 U ne Alle Röhren Reparaturen sofort An den Planken e. ing, die Schausteller Alle Raclio gere B 5 i Telefon 44% Beginn: 14.00 16.00 18.15 20.30 Uhr 621 im Alter von 65 Jahren sanft entschlafen. 8 5 ApIT OI Ein großer Erfolg! HPA Mannheim, den 80. 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Der jetzt wieder ge- pflegte Hofgutpark, sonst von Ruhe erfüllt und von unseren Alten als Stätte der Erholung gern besucht, war diesmal das Ziel vieler Sormtäglicher Spaziergänger, deren Pro- menieren den Anlagen das Gepräge eines Kurparkes gab. Unter der bewährten Leitung von Josef Stubenrauch sang der blendend dispo- nierte Chor„Feldeinsamkeit“,„Glocken der Heimat“, Hymnus an den Gesang! und andere klangvolle Kompositionen. Er erntete für seine sauber gesungenen und unter den alten Bäumen so recht feiertäg- ch stimmenden Vorträge herzlichen Bei- Tall. Die Musik vereinigung Munden- heim würzte das Programm mit schmis- sigen Märschen und zeigte unter der kundi- gen Hand ihres Kapellmeisters Richard Geiberger in der schwierigen Ouver- ture„Orpheus in der Unterwelt“ von Of- kenbach, daß sie auch anspruchsvollen Auf- gaben gewachsen ist. Die Bewohner Mundenheims würden es sehr begrüßen, wenn solche Konzerte öfter veranstaltet würden G. B. Schweizerisches Roles Kreuz beendet segensreiche Tätigkeit „Tante Frieda“ und ihre Helfer wirkten drei Jahre lang im Dienste der Nächstenliebe Zur Zeit herrscht in der Baracke an der Erzbergerstraße großes Packen. Das Schweizerische Rote Kreuz, Abteilung Kin- derhilfe, jene Institution, die in weiten Krei- sen unserer ausgebombten Stadt zu einem Begriff geworden ist, hat gestern ihre segensreiche Tätigkeit in Ludwigshafen ein- gestellt. Mitten in ihrer Arbeit, ließ sich die Leiterin, Frieda Jakob, Bern, bekannt unter dem Namen„Tante Frieda“, stören, und gab uns bereitwillig Auskunft über ihre Arbeit. Dabei vergaß sie nicht, die vorbild- liche Zusammenarbeit mit Ludwigshafens Oberbürgermeister Valentin Bauer, sowie Frau Dr. Lehr vom Staatlichen Gesund- heitsamt lobend hervorzuheben, die, unter anderem mit dem. Caritas-Hilfswerk, der Inneren Mission, der Arbeiterwohlfahrt und nicht zuletzt mit dem umfangreichen Mitarbeiterstab alle dazu beigetragen hät- ten, das große Werk auch wirklich zum Erfolg zu führen. Am 1. April 1947 kam die erste Dele- gierte des Schweizer Roten Kreuzes nach Ludwigshafen, um im Verein mit den ge- nannten Organisationen zunächst hlilfs- bedürftigen Kindern Patenschaften zu ver- mitteln. Nachdem die ersten 500 Kinder mit Paketen bedacht worden waren, wur- den die anfallenden Arbeiten schnell um- Fest des Weines und der Fröhlichkeit in Edenkoben litt unter der Kopflosigkeit des Veranstalters An einem einsamen Waldweg, unweit des Schlosses Ludwigshöhe bei Edenkoben, Wo am Samstag und Sonntag das Fest des Weines und der Fröhlichkeit abgehalten Wurde, liegt, von seinem Sockel gestürzt, ein Gedenkstein, der an die Gründung des Edenkobener Verschönerungsvereins er- innert. Dieser Verein war es, der bis zum ersten Weltkrieg der Träger ähnlicher Fest- lichkeiten war. Der Edenkobener Verkehrs- verein und der Karnevalverein„Frohsinn“ wollten mit den vergangenen beiden Fest- tagen den vom Verschönerungsverein ein- geschlagenen Weg fortsetzen, ein Vorhaben, das im Wesentlichen als mißlungen bezeich- net werden muß. Das Fest des Weines und der Fröhlich- keit, das unter dem Motto„Der Jäger aus Kurpfalz stand, hat hinsichtlich der orga- nisatorischen Durchführung die Erwartun- gen in keiner Weise erfüllt. Bereits das Festbankett des Samstags, das, nachdem die programmäßige Eröffnung ausgefallen War, im Schloß Ludwigshöhe stattfand, konnte nicht zur allgemeinen Zufriedenheit durch- geführt werden. Wohl baten die Festred- ner unter ihnen der Edenkobener Bürger- meister um Verständnis für die Lage des Veranstalters, der in dieser Hinsicht ein Neuling sei, konnten aber das Niveau und die Stimmung nicht heben. Staatsmini- ster Stübinger, der Schirmherr des Festes, hielt im Rahmen des Banketts eine An- sprache in der er die Bedeutung Eden- kobens als Weinbaugemeinde unterstrich. L. Reitz, der pfälzer Heimatdichter, sang ein Loblied auf pfälzer Wein und pfätzer Frauen und wurde im Anschluß daran vom Vorsitzenden des Karnevalvereins„Froh- sinn“ zum„Sänger des Weines im Garten Eden“ ernannt. Der Sonntagvormittag brachte die Wein- probe im Marstall und das Jägerfrühstäck, Wozu die pfälzischen Karnevalvereine und die Jäger nach Schloß Ludwigshöhe ka- men. Im Mittelpunkt des Tages stand das von Leopold Reitz eigens zu diesem Anlaß geschriebene Festspiel„Der Jäger aus Kur- Pfalz“, das eine große Menschenmenge an- gelockt hatte. Die organisatorischen Fehler und die Kopflosigkeit des Festausschusses machte sich dabei am stärksten bemerkbar. Ihr ist die Unzufriedenheit eines großen Tei- les der Festspielbesucher zuzuschreiben. Staatsminister Stübinger hielt die Fest- ansprache, in der er dem pfälzischen und in besonderer Weise dem Edenkobener Wein hHuldigte. Nach dem einstündigen Spiel ent- faltete sich um das Schloß und im Hofe des Marstalles ein Volksfest mit Tanz. Im Fest- trubel und Gedränge, zwischen Zuckerstän- den und Eisbuden ging dem Edenkobener Schlogfest mancher Reiz verloren. Die land- schaftliche Schönheit der Ludwigshöhe Fam nur demjenigen ganz zum Bewußtsein, der sich von dem von Lautsprechermusik über- schrienen Treiben absonderte oder der zu die sich hinter Obergeschoß des bold den Ehrengästen gehörte, verschlossene Türen ins Schlosses zurückgezogen hatten. 20 000-DM- Spende für erholungs- bedürftige Kinder Durch Spenden der Toto- Gesellschaft Rheinland/ Pfalz in Höhe von 20 000 DM wurde es der Provinzialregierung in Neu- stadt ermöglicht, einigen Hundert Kindern der größeren Städte der Pfalz einen vier- wöchigen Erholungsurlaub zu gewähren. Nachdem der Caritasverband, die Arbeiter- wohlfahrt und das evangelische Hilfswerk in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften der Ludwigshafener Volksschulen 169 er- holungsbedürftige Kinder ermittelt hatten, konnten vergangenen Mittwoch die ersten 20 Kinder in das Caritas-Heim nach Land- stuhl geschickt werden. Weitere 65 werden heute nach Ludwigswinkel fahren, um in dem dortigen Heim der Arbeiterwohlfahrt ihre Ferien wochen zu verleben. kangreicher, so daß zahlreiche Hilfskräfte aus der Schweiz und der Stadt eingesetzt werden mußten. Damit wurde auch eme Verlegung von dem zur Verfügung gestell- ten Büroraum im Gesundheitsamt in eme große Baracke an der Erzbergerstraße noi- Wendig. Von Februar bis Juni 1948, nach der ersten Hilfsaktion, begann die Kinderspei- sung für 6077 Schulkinder im Alter von 11 bis 14 Jahren. Jedes dieser Kinder er- hielt monatlich 3580 Kalorien zusätzlich. Während der Sommermonate wurde eine Kakao-Aktion gestartet, in deren Genuß 1000 Kinder in 26 Kindergärten kamen. Außerdem erhielten auf die Dauer von drei Monaten alte Leute über 65 Jahre Lebens- mittelpakete. Die soziale Not der im Jahre 1950 in dem Stadt- und Landkreis eingetroffenen Flücht- linge erkennend, half die Organisation mit hunderten von Frühstückspaketen den Be- dürftigsten unter ihnen. Ueber die angeführ- ten verschiedenen Lebensmittelaktionen hin- aus erwarb sich das Schweizerische Rote Kreuz wohl größte Verdienste mit den sechs- wöchigen Kinderlandverschickungen in die Schweiz, die vom Frühjahr 1947 bis Juni 1949 durchgeführt wurden. Von 1595 Kindern aus der ganzen Pfalz konnten 300 allein aus Ludwigshafen zu diesem Ferienaufenthalt kommen. Durch die erweiterte Patenschafts- hilfe kamen insgesamt 64 923 Pakete zur Verteilung. Neben anderen Hilfsmaßnahmen wurde durch eine Kleideraktion der großen Tixtilnot wirksam entgegengesteuert. In der Nähstube entstanden allein von Mai bis De- zember 1948 unter den fleißigen Händen Schweizer und Ludwigshafener Frauen 38 223 Kleidungs- und Wäschestücke. Außer- dem kamen zahlreiche eingegangene Spenden zur Verteilung. In der sogenannten Selbst- hilfe konnten 20 Frauen aus den gespendeten Textilien unter Anleitung des Roten Kreuzes 200 Kleidungsstücke selbst herstellen. Als sich im April dieses Jahres der Flücht- lingsstrom in den Landkreis Ludwigshafen ergoß, wurden in den Gemeinden Böhl, Iggel- heim, Mutterstadt und Hochfeld ambulante Nähstuben eingerichtet. Bei der Unter- stützung und Berteuung mehrerer pfälzischer Kinderheime und Spitäler brachte das Rote Kreuz unter anderem mit Kleidern, Windeln und Medikamenten wertvolle Hilfe. Zum Schluß sei noch die Kinderverschickung in- nerhalb Deutschlands erwähnt, durch die 80 Jungen und Mädeln im Alter von 8 bis 12 Jahren- sie waren fast alle unterernährt und standen unter der Kontrolle der Lungen- fürsorge- mit fanzieller Unterstützung der „Sonnengeküßte Tomaten aus der Rheinpfalz“ Stadtverwaltung ein Kuraufenthalt in den bayrischen Bergen gewährt werden konnte. Wie uns abschließend Frieda Jakob mit- teilte, kam die tiefe Dankbarkeit der Lud- wigshafener Bevölkerung in einem Preis- ausschreiben zum Ausdruck, in welchem alle ihre Empfindungen dem Schweizer Roten Kreuz gegenüber in Prosa und Dichtung dar- stellten. Zusammenfassend kann wohl gesagt wer- den, daß die Spenden des Schweizerischen Roten Kreuzes zu den fühlbarsten Hilfs- aktionen im Nachkriegs-Ludwigshafen zäh- len. Den schönsten Dank sahen die tapferen Helfer immer wieder und so auch jetzt beim Abschluß ihrer Arbeit in den leuchtenden Augen jener, denen auf die verschiedensten Art und Weise Linderung in der Not ge- bracht werden konnte. Nur so war es mög- lich, daß Frieda Jakob sagen konnte:„Ich gehe mit einem lachenden und einem wei- nenden Auge in meine Heimat zurück.“ oll. Zwei Jahre Zuchthaus für unmenschlichen Stiefvater Der 50jährige Heinrich Wittemann aus Ludwigshafen wurde dieser Tage von der Großen Strafkammer des Landgerichts Frankenthal wegen eines Verbrechens der Vergewaltigung und der Blutschande zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. In der Haupt- verhandlung bezeichnete der Angeklagte den Verhandlungsgegenstand als einen„Rache akt“ an seiner Person. Das Gericht sah Wittemann durch die präzisen, beeideten Zeugenaussagen als über führt an. Dr. Heim jetzt I.„Fhönix“-Vorsitzender 222 Karl Fahrbach Ehrenpräsident/ Aus der Generalversammlung Eine stattliche Anzahl Vereinsmitglieder hatte sich am vergangenen Freitag zur diesjährigen Generalversammlung des Sportvereins Phönix Ludwigshafen im Pfalzbau eingefunden. Der Präsident des Vereins. Karl Fahr bach, begrüßte die Versammlung und bat in beweg- ten Worten der Toten des Vereins im vergan- genen Weltkrieg und des letzten Jahres, sowie der Opfer der Ludwigshafener Explosionskata- strophe vor zwei Jahren zu gedenken. An- schließend gab er einen Ueberblick über die geleistete sportliche Breitenarbeit innerhalb des Vereins. Besondere Würdigung fanden dabei die erste Hockey mannschaft und die Handball- mädel des Phönix, die in der zurückliegenden Spielzeit die Südwestdeutsche Handballmeister- Hoffentlich lunden diese Früchte nicht uuf dem Dunghaufen Sorgenpaket des pfälzischen Obst-, Gemüse- und Gartenbau- Verbandes ist nicht kleiner geworden In dieser Woche wird die Tomatenernte in der Pfalz auf volle Touren kommen, nachdem sie bereits in der vergangenen Woche begonnen hat. Der Verband der pfälzi- schen Obst- und Gemüseerzeuger hofft, daß die Hausfrauen das einheimische Erzeug- nis den Einfuhren vorziehen, Hoffen wir, daß den Verband seine Hoffnung nicht trügt. In Frankfurt war der gestrige Montag„Tag der Tomate“, Ballettmädchen in „Tomatenkostümen“ warben für die„sonnengeküßten“ Erzeugnisse, Die Erfolge müs- sen abgewartet werden. Es hat sich inzwischen herumgesprochen, daß das Ausland bemüht ist, den deutschen Obst- und Gemüsemarkt zu erobern. Um dieses Ziel zu erreichen, spielt nicht allein die Tatsache eine Rolle, daß 60 Prozent der Importe nach den Handelsvertragsverhand- lungen von 1949 auf die Freiliste gesetzt und nun noch um 10 Prozent erhöht wur- den, sondern auch die Festsetzung niedriger Preise, mit denen der deutsche Bauer nicht konkurrieren kann. Daß es sich um „Kampfpreise“ handelt, geht daraus hervor, daß beispielsweise die italienische Regie- rung ihren Erzeugern Subventionen zuteilt, damit sie ihre Waren in Deutschland zu einem sonst für sie unrentablen Preis ver- kaufen können. Diese sich aus dieser Situation ergeben- den Schwierigkeiten veranlaßte den Verband des pfälzischen Obst-, Gemüse- und Garten- baues erneut, die einheimische Presse zu einer Rundfahrt einzuladen, um einige der Obst- und Gemüseerzeugergrogmärkte der Pfalz zu besichtigen. Die Fahrt begann in Bad Dürkheim, wo die Pressevertreter Ge- legenheit hatten, einer Versteigerung beizu- wohnen. Auffallend waren die großen Men- gen an Tomaten. Mit dieser Frucht soll nun, wie der Leiter des Verbandes, Alfons Lift, erklärte, der letzte Versuch gemacht wer- den, die deutschen Erzeugnisse gegenüber den ausländischen hervorzuheben und damit den deutschen Obst- und Gemüsemarkt zu retten. Auch die Tomate ist auf die Preis- liste gesetzt worden, das bedeutete also, daß sie— auf Gegenseitigkeit gegen andere Wa- ren— in jeder beliebigen Menge eingeführt werden kann. Diese Maßnahme wirkt um so katastrophaler, als die jetzt beginnende einheimische Tomatenernte sehr reich zu werden verspricht. Das einzige Mittel, um den deutschen Verbraucher zum Kauf ein- heimischer Tomaten zu bewegen, sieht der Verband darin, die Früchte in kon- kKkurrenz fähiger Aufmachung zu liefern. Der Bauer wird also angehalten, die Tomaten(selbstverständlich auch alle ande- ren Erzeugnisse) zu sortieren und möglichst entsprechend zu verpacken. Diese Mehr- arbeit zusammen mit dem Material zieht natürlich wieder einige Mehrkosten nach sich, die in Kauf genommen werden müssen. So leuchtet es verlockend rot aus den egalisierten Steigen, die mit Cellophan- papier verschlossen sind. Quer über die Oberseite liegt ein Streifen mit der Auf- schrift:„Sonnengeküßte Tomaten aus der Rheinpfalz“. Außerdem erhält jede Kiste eine Kontrollnummer, um Reklamationen zu ermöglichen und damit den Bauern zu zwin- gen, wirklich einwandfrei zu sortieren. Alfons Lift betonte weiterhin, daß in der Pfalz rund 8000 land wirtschaftliche Betriebe existieren und mindestens 24 000 Menschen vom Obst- und Gemüsebau leben müssen. Der Verband sieht seine soziale und poli- tische Aufgabe darin, das Band zwischen Bauer und Verbraucher unter allen Um- ständen zu erhalten. Nach Lifts Meinung ist die deutsche Bundesregierung nicht gewillt, den deutschen Erzeuger beim Abschluß der Handelsverträge zu schützen. Es sei, wie Lift weiter ausführte, nicht zu verwundern, wenn die deutsche Bauernschaft bei den nächsten Wahlen eigene Wege gehen werde. An Hand einiger Zahlen erläuterte der Geschäftsführer die Lage der deutschen Landwirtschaft: Das deutsche Anbaugebiet ging seit 1949 um 40 000 Hektar zurück, Während das holländische um 800 Hektar erhöht werden konnte. Aus holländischen Notizen geht hervor, daß Deutschland immer noch das beste Absatzgebiet ist. Wenn man demgegenüber bedenke, so argumentierte Lift, dag in Deutschland zur Zeit Millionen Werte an Obst und Gemüse durch Absatz- schwierigkeiten vernichtet werden, sei es nicht zu erklären, warum auf der anderen Seite Millionen Dollar für Einfuhren ausge- geben werden. Einige hundert Zentner sor- tierte pfälzische Gurken, die auf den Dung- haufen geschüttet werden mußten, seien ein beredtes Zeugnis hierfür. L. W. Neues Schwanenhaus Viel ist in diesem Jahr im Ebertpark zut Ausgestaltung und Verschönerung getan worden, und alles— bis auf die Eingangs. mauer— hat die uneingeschränkte Aner- kennung der Bevölkerung gefunden. In- zwischen hat sich der Sturm um die Mauer gelegt, nachdem das Hochbauamt die end. gültige Gestaltung des Einganges bekannt. gegeben hatte, denn damit war gesagt wor. den, daß die augenblickliche Form der Mauer nur eine Zwischenlösung darstellt weil die Mittel für die sofortige Fertigstel- lung des Einganges in diesem Jahr nicht mehr ausgereicht haben. Soeben hat nun der Ebertpark ein neues kleines Schmuckstückchen erhalten. Auf dem Weiher schwimmt wieder, wie einst, ein Schwanenhaus. Es ist ein kleines Holz- häuschen, das Raum für drei Schwäne bie. tet und auf zwei verankerten Ponton ruht. Zu beiden Seiten besitzt es je ein inn Wasser ragendes Anschwimmbrettchen für die Schwäne. Allerdings, die Schwäne selbst fehlen noch. Aber sie dürften bald eintreſ- ken, um ihr vorbereitetes Heim zu bezie- hen. Der Inhaber des bekannten Ludwigs. hafener Textilhauses Klebs, der sich um die Verschönerung des Ebertparkes, vor allem um die Instandsetzung des Weihers schon vielfach tatkräftig bemüht hat, ist auch der Spender des Schwanenpaares, das in Kürze seine Kreise auf dem Weiher zie. hen wird. Von ihm stammt die Anregung, die die Stadt zum Bau des neuen Schwa- nenhauses veranlagt hat. Damit erhält der Weiher zugleich wieder seine geflügelte Säuberungspolizei, denn die Schwäne fres⸗ sem das auf dem Wasser schwimmende Blattzeug und sorgen damit für Sauberkeit der Oberfläche. schaft der Frauen erringen konnten. Dies, 50 bemerkte Fahrbach, solle auch ein Ansporn füt die erste Fußballmannschaft des Vereins in der neuen Spielzeit sein. Auch die Erfolge det Leichtathleten und die der Jugendmannschaften fanden bei dieser Gelegenheit eine schöne Würdigung. Ueber das neue Ludwigshafener Stadion bemerkte Fahrbach, daß die Arbeiten an diesem gewaltigen Projekt weit voran- geschritten seien und bereits heute schon ge- sagt werden kann, daß nur das Olympiasta- dion in Berlin in Ausmaß und Aufmachung das Rheinstadion in Ludwigshafen öbertreffe, Anschließend referierte der Schatzmeister Etzel, nachdem der Kassenbericht von Kas- senprüfer Dr. Burger als in Ordnung erklärt Wurde. Etzel wies darauf hin, daß bedeutende Mittel für den Ausbau des Stadions abgezweigt worden sind und in Zukunft alle Mittel erfaſt würden, um vor allem der Jugend in unserer Industriestadt die Möglichkeit zur sportlichen Bestätigung und somit zu einer freudvolleren Zukunft zu bieten. Reicher und herzlicher Beifall belohnte die Verantwortlichen der Vereinsführung fü ihre geleistete aufopferungsvolle Arbeit, ehe zu den Neuwahlen geschritten wurde. Fail Fahrbach lehnte seine Wiederwahl zum J. Vor- sitzenden mit dem Hinweis ab, daß er ab Präsident des Südwestdeutschen Fußballver- bandes sein seitheriges Vereinsamt nicht melt übernehmen könne, worauf die Wahl auf Dr. Heim flel. Im weiteren Verlauf der Gene- ra versammlung dankte Dr. Heim für die Verdienste seines Vorgängers um die Geschiche des Vereins und machte den Vorschlag, Karl Fahr bach z um 1. Ehrenvorsitzen- den des Vereins zu wählen. Dieser Vorschlag kand begeiserten Beifall. Mit Dankes worten nahm Fahrbach diese Wahl an. 2. Vorsitzender und zugleich auch der des Sportausschusse wurde Jakob Wa! d mann. Die Wahl auf den 3. Vorsitzenden flel auf Richard Rausches Zum Schriftführer des Vereins wurde der Leiter der Vereinsgeschäftsstelle, Fürst, un zugleich als Pressewart mit dem Auftrag, die Verbindung zur Presse zu pflegen und zu fesil. gen, gewählt. Schatzmeister wurden wieder die Herren Wolf und Etzel und der Vor- sitzende des Spielausschusses wiederum det Altinternationale„Schorsch“ Regele. Vor- sitzender des Jugenddausschusses: Kurt Wet. zels berger, während in den Ausschuß zt „Durchführung gesellschaftlicher Veranstaltun- gen“ ein Gremium bewährter Fachleute ber ten wurden. Für den Stadionausbau Dr. Franz Bauer mit bewährten Kräften 1 Seite, auch in Zukunft alles zu tun, um ale Erwartungen gerecht zu werden. Abschliegend dankte der neue 1. Vorsltzend Dr. Heim dem Oberbürgermeister der Stad Ludwigshafen Valentin Bauer für sein gro Verständnis für die Belange des Sportes für die Interessen am Sportverein Phönix Lol. wigshafen. — Munde soßrEV süd een Nr. 170 13388 Der lebhaft galt, s Ausma wärtig viel d wohl e von W. schafts: aufs E. zielte! kreuenc weil die geien, s werden Die z cheint er wert nis kur 10- bis preise f Wäh Sorgen trachtet blick at deutsche die Wes Die preise i höhte si 12 Proz peninde: zent auf gänge d kel- un. konnten. Gruppen 219(plu: gleichen delte sick bpessimis Sorge deswirts nicht t. 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Vor- er ab allver- t mehr uf Dr. Gene · Ur die schicke Kar! tzen- schlag Worten zender chusses uk den chef. je del t, Und ag. die u festi· wieder r Vor- m def Vor- Wet; uh L taltun⸗ d berl wi ten zun n alen Itzende Stall grobe es X Lud. eee Nr. 176/ Dienstag, 1. August 1950 TTC INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Zuviel Belebung könnte schaden Der Bundeswirtschaftsminister, dessen lebhafteste Sorge seit jeher der Konjunktur galt, scheint erschreckt zu sein über die Ausmaße, die die Konjunktur in den gegen- wärtigen Zeitläuften angenommen hat. Zu. viel des Guten schadet auch. Deswegen wohl erklärte Prof. Dr. Erhard im Kreise von Wirtschafts- Journalisten, daß das Wirt- schaftsförderungs- Programm einstweilen aufs Eis gelegt werde, denn der bisher er- zielte Exportaufschwung sei hinlänglich er- freuend und zwar hauptsächlich deswegen, weil die Export-Aufträge langfristiger Natur geen, so daß auf weite Sicht hinaus operiert werden könne. Die bisherige Rohstoff- Verteuerung zcheint Dr. Erhard wenig Sorgen zu machen, er wertet sie wohl nur als politisches Ereig- nis kurzlebiger Natur und meint, daß eine 10. bis 20prozentige Erhöhung der Rohstoff- preise tragbar sei. Während er vor einigen Monaten mit sorgen die Zahlungs-Unions-Projekte be- trachtete, weil deren Auswirkung im Hin- blick auf den damals noch unzulänglichen deutschen Export krasse Auswirkungen auf dle westdeutsche Wirtschaft verhießen, wan- Die Gesamtindexziffer der Grundstoff- preise im Vereinigten Wirtschaftsgebiet er- höhte sich vom 21. Juni bis zum 7. Juli um 12 Prozent auf 201. Dabei stieg der Grup- penindex der Nahrungsmittel um 2,9 Pro- zent auf 173, wobei verschiedene Preisrück- zunge das Ansteigen der Getreide-, Kartof- kel⸗ und Schweinepreise nicht überdecken konnten. Preis veränderungen innerhalb des Gruppenindex der Industriestoffe, der mit 219(plus 0,3 Prozent) fast unverändert blieb, gleichen sich nahezu aus. delte sich mit dem zunehmenden Export sein Pessimismus in Optimismus. Sorgen und Bedenken äußerte der Bun- deswirtschaftsminister im Hinblick auf die nicht tragischer Momente entbehrenden Struktur der Arbeitslosigkeit. Während nämlich— besonders in westdeutschen In- dustriegebieten— Arbeitermangel herrsche, o daß im Durchschnitt statt 48 Stunden Wöchentlich 51 Stunden gearbeitet werden muß, verzeichnet die Arbeitslosen-Statistik noch immer etwa 1,5 Millionen Arbeitslose, von denen 500 000 bis 700 000 Menschen in den Produktionsprozeßg untergebracht wer- den könnten wenn entsprechende Wohnstät- ten vorhanden wären bzw. wenn die Wohn- raumbewirtschaftung nicht dazu beitragen würde, die Heranführung von Arbeitskräf- ten an die Produktionsstätten zu erschweren. Die gegenwärtigen Konjunkturerschei- nungen lassen es, wie Dr. Erhard meint, ohne weiteres zu, eine gewisse„Lohnauf- külung“ zu verwirklichen, ohne die Wett- Aherbskänigkeit des deutschen Exportes zu behindern. i 1 n Is sei aber notwendig, diese Belebung der konjunktur nicht durch Kreditausweltung au gefährden. Dementsprechende Maßnah- men würden im Verein mit der Bd von der Bundesregierung vorbereitet. Dr, Erhard wandte sich nochmals mit Aer Energie gegen die landläufige Zinspoli- ii und erklärte, daß dadurch inflationisti- che Gefahren heraufbeschworen würden, Während die Heraufsetzung des Zinsfußes au 7 Prozent(statt bisher 5 Prozent) zur Sparsamkeit bei Kreditanforderungen füh- ken würde. Dadurch würden aber, so er- kürte der Bundes wirtschaftsminister, nur jene Kreditnehmer zum Zuge kommen, die ene rentable und somit auch lohnintensive Produktion entfalten könnten, womit der Eportentwick lung neuer Auftrieb verliehen werde. tor Weltwirtschaft als Schildbürgerstreich Man son nicht aus der Familie plaudern, dber da ich vom einer Nachbarsfamilie erzähle, baude ich einen geringeren Faux pas zu be- ben. Also die Nachbars-Familienmutter(zwei ler, Vater ist Angestellter mit 300. DM brutto Monatsgehalt) hielt mich heute auf der Ideppe an und sagte:„Haben Sie gesehen, Was de Leute beim Ausverkauf treiben? Es ist eiae in der Luft. Ich muß mir Geld ausbor- een Kaufen ist das Gebot der Stunde. Alles wind Knapp werden und viel, viel teurer.“ Kopkschüttelnd entfernte ich mich, denn ich bette soeben das Klagelied Mr. Brannan im keel Karuschen Rundfunk gehört. Mr. Brannan 15 der Staatssekretär für Landwirtschaft der teeinisten Staaten und er flehte vor dem A- Kongreß um Hilfe und Rat. eee eee Seite 7 „Was soll ich bloß mit meinen Nahrungs- mittelüberschüssen anfangen? Verschenkeri kann ich sle nicht, verkaufen aber auch nicht. Die„Stocks“(Stapelware— Anm. d. Red.—) sind nicht loszuwerden, denn die 3 Wollen schließlich auch einmal„frische are“. Bestellt undnſcht abgeholt „Ich habe bis jetzt 192 Millionen Pfund (= 386 000 Tonnen) Butter bekommen und kaufe sie noch weiter an, und zwar bis zu 9 Millionen Pfund die Woche. Der Welt⸗ marktpreis der Butter bewegt sich um 32 Cents pro Pfund. Der amerikanische Preis beträgt 60 Cents. Ein Verkauf im Auslande wäre also nur möglich, wenn der Verkaufs- Preis 50 Prozent unter dem Einkaufspreis festgesetzt wird. Aber auch dann scheitert die Absatzmôglichkeit an der Dollarlücke. Ich staple monatlich bis zu 45 Millionen Pfund Trockenmilch. Bis jetzt habe ich 322 Die USA haben von ihrer Ausfuhrquote nach dem internationalen Weizenabkommen kür das am 31. Juli 1950 zu Ende gehende IWA-Jahr in Höhe von rund 236 Millionen Bushel(6419 Millionen i) nur rund 163 Mil- lionen Bushel verkauft. Auch die kanadischen Weizenausfuhren ereichten nicht ganz das im IWA vorgesehene Kontingent in Höhe von 210 Milionen Bushel. Die kanadische Regie- rung führt als Begründung schwierige Trans- portverhältnisse an. Millionen Pfund(S etwa 145 000 Tonnen) von dieser Ware auf Lager. Wir haben 170 Millionen Pfund- etwa 76 000 Tonnen) Trockenel in„Stocks“ liegen. Das entspricht einer Gesamtmenge von 3 853 Millionen Eier. Dazu kommen noch jeden Monat 15 Millionen Pfund Trockenei wei- tere 5 400 000 Eier), die ich ankaufen muß. Ich kaufe täglich rund 150 000 bis 200 000 Bushel(= 2 400 bis 3 650 Tonnen) Kartoffeln von Virginſa und Karolina. Selbst bei Gratisabgabe an Wohltätig- keits- Organisationen finde ich keinen Ab- nehmer, weil niemand die Transportkosten bezahlen will.“ Ja, soweit ist es gekommen, nämlich, dag auf der einen Seite dieser Welt meine Nach- barsfrau ängstlich prophezeit es müsse Mangel eintreten und alles müsse teurer werden, wäh- rend auf der anderen Hemisphäre der Staats- sekretär für Landwirtschaft Waren nicht ein- mal verschenken kann. Kommentar erübrigt sich durch die Ueber- schrift. Tex. Müller können mahlen, aber nicht zaubern Eine Denkschrift der Mühlen zur Brotpreis frage Die deutschen Handelsmühlen haben eine mit dem deutschen Müller-Bund(Innungs- mühlen) abgestimmte Erklärung zu den Mehl- und Brotpreisen abgegeben, deren nachstehender Wortlaut wir veröffentlichen: Die getreide wirtschaftlichen Berufsver- bände haben die Verwaltung immer wieder und rechtzeitig auf die Notwendigkeit hinge- wiesen, daß am 1. Juli klare Rechtsverhält- nisse für die weitere Regelung des Verkehrs mit Getreide- und Getreideerzeugnissen vor- liegen müssen; diese Voraussetzungen sind nicht rechtzeitig geschaffen worden. Es trat somit ein gesetzloser Zustand ein. Am 1. Juli lagen nur die Abgabepreise der Außenhan- delsstelle für Importgetreide fest. Die Müh jen waren gezwungen, auf diesem Preis zu kalkulieren, was zwangsläufig zu einer Er- höhung der Mehl- und Brotpreise führen mußte. Die von der Regierung mehrfach aus- gesprochene Erwartung, daß die Getreide- Preiserhöhung in den Handels- und Verarbei- tungsspannen aufgefangen werden könnte, konnte nicht in Erfüllung gehen und ist nicht in Erfüllung gegangen. Nachdem das Preisgesetz am 10. Juli rück- wirkend vom 1. Juli bis zum 30. September verlängert worden war, vertraten die zustän- digen Ministerien den— u. E. rechtlich zu- treffenden— Standpunkt, daß damit die bis 30. Juni gültigen Mehl- und Brotpreise wle der in Kraft seien. Dies führte zu den be- kannten unerfreulichen Pressepolemiken und den Prüfungen in den Betrieben durch die Preisüberwachungsstellen. Für die Regierung entstand eine schwie- rige politische Lage, die durch die beabsich- tigte Ausgleichsabgabe für Margarine noch erhöht wurde., Der soziale Frieden schien be- droht. Um aus dem— von uns nicht verschul- deten!— Dilemma herauszukommen, hat die Regierung den Gewerkschaften und den betei- ligten Wirtschaftsgruppen vorgeschlagen, ein marktgängiges Konsumbrot in einer durch- schnittlichen Mischung von 80 Prozent Type R 1150 und 20 Prozent W 1200 zu dem bisher für das Roggenfeinbrot gültigen Preis(48 bis 50 Dpf je kg) herzustellen und die Preise für Alle anderen Mahlerzeugnisse und Backwaren Treizulassen. Die Aufrechterhaltung dieses Preises soll dadurch möglich werden, daß jede Gruppe vom Handel bis zum Bäcker bei die- sen Sorten auf einen Teil ihrer Spanne ver- zichtet. Für die Mühlen würde dies eine nicht unerhebliche Einbuße der Mahllohnspanne be- deuten. Seitens der Mühlenverbände konnten die Bedenken gegen diesen Vorschlag nicht fallen gelassen werden, weil die Voraussetzungen kür die Durchführung des Planes, insbesondere beim Rohstoffbezug, zu unklar sind, und weil er für eine Reihe von Betrieben mangels hin- reichender Ausgleichsmöglichkeiten nicht zu- mutbare Härten mit sich bringt. Die verbände haben sich aber bereit erklärt, den Betrieben die politischen Gründe, die zu dieser Maß- nahme geführt haben, darzulegen und ihnen zu empfehlen, als Zwischenlösung bis zum 30. September auf dieser Basis zu arbeiten. Sie haben weiterhin eine Herabschleusung des Roggenpreises um 10. DM je Tonne gefor- dert. um die fundamentalen Schwierigkeiten, die sich bei den Roggenmühlen aus der Her- absetzung des Preises für die Hauptkonsum- type R 1150 ergeben, zu mildern. Die beiden Fachministerien haben sich grundsätzlich zu einer Roggenverbilligung bereit erklärt; der Bundeswirtschaftsminister hat für eine Verbil- ligung von mindestens 6.— DM je Tonne Rog- gen die Gewähr übernommen. Dieser Betrag soll den Mühlen als Rückvergütung zuflieflen: das Verfahren ist noch nicht festgelegt. Die Mühlen verbände haben eindeutig zum Ausdruck gebracht, daß ihre Zusage nur 80 lange Geltung haben kann, als die Mühlen zu dem von der Regierung vorgesehenen Preis auch tatsächlich den Rohstoff beschaffen kön- nen. Die Verwaltung hat diesen Standpunkt voll gebilligt. Die Durchführung der Regelung erfolgt in der Weise, daß die Preisüberwachungsstellen der Länder angewiesen werden, im Einver- nehmen mit den zuständigen Verbänden des Mühlen- und Backgewerbes auf der Landes- ebene Höchstpreise für die obengenannten Mehltypen und das Konsumbrot festzusetzen. In Anbetracht der besonders schwierigen politischen Lage und dem allseitigen Interesse an der Erhaltung des sozialen Friedens unter- richten wir die Münlen von dem Willen der Regierung, wenigstens für eine Brotsorte den bisherigen Preis zu halten, mit der verant- Wortlichen Empfehlung, auf dieser Basis für die VUebergangszeit bis 30. September zu ar- beiten. Die Mühlenverbände werden sich da- für einsetzen, daß für die Zeit ab 1. Oktober rechtzeitig klare Preis verhältnisse geschaffen werden. Zweierlei Maß bel Krankenhaus Pflegesätzen In einer an den Bundeswirtschaftsminister gerichteten Denkschrift richtet der Verband der privaten Krankenversicherung(Köln) die Aufmerksamkeit auf die außerordentliche Höhe der Krankenhauskosten. Die üblichen Pflegesätze sind, wie hier dargelegt wird, seit der Währungsreform bereits bis zu 40 Proz. gesteigert worden; das werde aber noch über- boten durch die fast allgemein zur Gewohn- heit gewordene Extraberechnung von Neben- kosten, die sonst meist im normalen Pflege- satz enthalten waren. Der Verband ist der Ansicht, daß mit der starken Heraufsetzung der Normalsätze der vermehrte Aufwand der Krankenhäuser, bedingt durch die allge- meine Teuerung, als abgegolten betrachtet werden kann, so daß eine weitere Erhöhung nicht vertretbar wäre, An Hand zahlreicher Beispiele von Kostenrechnungen wird nach- gewiesen, daß es an der Zeit ist, die Neben- kosten einer scharfen Nachprüfung zu unter- ziehen. Die sogenannten Nebenkosten sind schon zu Hauptkosten aufgerückt, da sie viel- fach die doppelte und nicht selten sogar die dreifache Höhe der genehmigten Pflegekosten, also der schon erhöhten Sätze, erreichen. Ferner wird die Tatsache bemängelt, daß die Selbstzahler— gleich ob unversicherte oder Mitglieder der privaten Krankenversiche- rung— in der niedrigsten Pflegeklasse bei gleichen Leistungen mehr zahlen müssen als Kassenpatienten; das wird als ungerecht- fertigte Sondersteuer der Selbstzahler be- zeichnet. Es wird verlangt, daß die Neben- kosten in der einfachen Klasse im täglichen Pflegesatz eingeschlossen werden und daß hinsichtlich des Pflegesatzes selbst eine Gleichstellung zwischen Selbstzahler und Kassenpatient erfolgt. Bemerkenswert ist schließlich auch die Feststellung, daß sich die Verweildauer in den Krankenhäusern von etwa 22—24 Tagen vor dem Kriege auf 27 bis 30 Tage ausgedehnt hat. Es wird anerkannt, daß die Unterhalts- kosten der Krankenhäuser weit über der Vorkriegszeit liegen, aber es sei Aufgabe der 6ffentlichen Hand, sich gerade heute in be- sonderem Maße des Gesundheitswesens anzu- nehmen. Spitzfindigkeiten gegen Rentenansprüche Die bisherige Reihe der Gerichtsentscheidun- gen, die sich mit der Umstellung von Alters- renten zu befassen hatten, erhält insofern eine neue Note, als erstmalig der Finanzminister eines Landes hier auf den Plan tritt. Das Land Nordrhein- Westfalen hatte gegen das Urteil des Landgerichts Köln vom 7. Februar 1950, das einem einer Firmenversorgungskasse zwangs- weise angehörenden Mitglied die Umstellung seiner Rentenansprüche 1:1 zugesprochen hatte, im Hinblick auf die Gefahr, gegebenenfalls mit öffentlichen Ausgleichsforderungen einspringen zu müssen, gemeinsam mit der beklagten Kasse beim Oberlandesgericht Köln Berufung ein- gelegt. 5 Nach der Beruf ungs begründung handelt es sich bei der Beklagten um ein pri- vates Versicherungsunternehmen. Für die Frage der Rentenumstellung sei also 8 24 U maßgeblich, wonach die außerhalb der Sozial- versicherung bestehenden Rentenansprüche 10:1 umzustellen seien. Es könne keine Rolle spie- len, ob diese Regelung eine Härte bedeute. Der Gesetzeszweck hätte nur durch Maßnahmen er- reicht Werden Können, bei denen schematisch vorgegangen werden mußte. Ber Vorderrichter habe dem Kläger nur Steine statt Brot geboten, denn der Beklagten wäre die Rentenzahlung 1:1 nur möglich, wenn im Verurteilungsfalle der Staat helfend eingreife. Damit sei aber nicht zu rechnen. Für eine Zuteilung von Aus- gleichsforderungen fehle im vorliegenden Fall jede Regelung. Die Entgegnung des Klägers weist auf einen Punkt hin, der in der Begründung kaum beachtet wird: auf den vom Staat er- zwaungenen Beitritt zu den in Frage kommen- den Kassen. Sie erinnert weiter an die not- wendige Gleichheit aller vor dem Gesetz. Es könne dem Gesetzgeber nicht unterstellt wer- den, daß er die bei öffentlichen Kassen Ver- sicherten gegenüber denjenigen, die unter Zwang bei Privatkassen versichert waren, hätte bevorzugen wollen. Keinesfalls gehe es an, die Pflichtversicherten den freiwillig abgeschlosse- nen Versicherungen gleichzusetzen. Statt Vereinfachung Komplikation Nach der neuen Anordnung Nummer eins über Einfuhrwaren, die in Kürze veröffentlicht werden soll, dürfen Einfuhrwaren nur im Rah- men der üblichen Geschäftsbetätigung des An- tragstellers verarbeitet oder versußert werden. Diese Bestimmung tritt an die Stele des aus dem ursprünglichen Entwurf gestrichenen Para- graphen 21. der vorsah. daß die Erteilung von Einfuhrbewilligungen und Devisenzuteilungs- bestätigungen an eine Eintragung in das Han- delsregister oder Genossenschaftsregister ge- bunden sein sollte Auf Einspruch der Hohen Kommission, die hierin eine Beschränkung der Gewerbefreiheit sah, wurde diese Bestimmung fallen gelassen. Nach der Neuregelung fällt den Außen- bandelsbanken die Aufgabe zu, nur die Ein- fuhranträge solcher Firmen entgegenzunehmen, die die Banken von ihrem Geschäft her genau kennen. Auf diese Weise hofft man, doch noch die gröbsten Mißstände bei der Ausweitung des Kreises der sich mit Einfuhren beschäftigenden Personen und Firmen beseitigen zu können. In Außenhandelskreisen verhehlt man sich nicht, daß diese mit großer Verspätung heraus- kommende Einfuhranordnung keine glückliche Lösung darstellt. Angesichts der fortschreiten- den Liberalisierung des Handels und mit Rück- sicht auf die erforderliche Wendigkeit in den Einfuhrdispesitionen stelle sie eine Behin- derung dar. Nachahmenswerte Einzelhändler Der Typ des durchschrlittlichen amerikani- schen Kolonlalwarenhändlers besitzt einer Er- Hebung der Vereinigung Kolonjalwaren-Einzel- hebung der Vereinigung amerikanischer Kolo- nialwaren-Einzelhändler zufolge ein eigenes Haus, wenigstens eins seiner zwei oder drei Kinder besucht ein College. Seinem Betrieb entnimmt er als„Gehalt“ etwa 4500 Dollar jährlich, wozu notfalls ein Betrag aus dem Reingewinn von durchschnittlich zwei Prozent des Kapitals tritt, den er jedoch gewöhnlich wieder in sein Geschäft steckt. Olympia im Westen Ueberrundete Ost- Olympia Der Warenzeichenstreit um die„Olympia“- Schreibmaschine ist nunmehr durch richterliche Entscheidung zu Gunsten der„Orbis-Schreib- maschinenwerke“ in Wilhelmshaven entschie- den worden. Unter diesem Namen hatten sich die„Olympia- Büromaschinenwerke“, früher in Erfurt, 1948 in Wilhelmshaven niedergelassen und die„Olympia“-Maschinen weiterhin her- gestellt. Daneben vertrieb das in Erfurt ver- bliebene Werk, das inzwischen auf eine Sowiet- AG. übergegangen ist, Schreibmaschinen der leichen Marke in der Bundesrepublik. Das Erfurter Werk hat jetzt auf die Verwendung der Marke„Olympia“ im Bundesgebiet verzich- tet. Auf einer Gesellschaftsversammlung der Orbis-Werke wurde daher beschlossen, die bis- herige Firmenbezeichnung in„Olympia-Werke- West Gmb.“ umzuändern. Glühlampen und Radioröhren werden billiger Die Rundfunkröhrenindustrie senkt mit Wir- kung vom 1. August die Preise für Radio- röhren um 30 bis 50 Prozent. Zum gleichen Zeitpunkt werden auch die Preise für Glüh- lampen und Leuchtstofflampen herabgesetzt. Die Preisermäßigung— die zweite in diesem Jahr— beläuft sich auf durchschnittzich zehn Prozent. eee Selbständigkeit der Bundesbahn Für eine weitgehende finanzielle Selbstän- digkeit und Selbstverwaltung der Bundesbahn — im Gegensatz zu dem Entwurf für ein Bun- desbahngesetz des Bundes verkehrs ministeriums — sprach sich das Mitglied des Hauptvorstan- des der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutsch- zands, Otto Hohl, aus. Im Zusammenhang mit der Gleichstellung der Flüchtlinssbeamten kor- derte Hohl eine Unterscheidung zwischen Flüchtlingen aus dem Gebiet jenseits der Oder- Neißge-Linie und denen aus der Sowjetzone, wobei ersteren der Vorrang zuerkannt werden müsse. Getreidebörsen Mannheim. Am Inlandgetreidemarkt hält die wochenlange Unsicherheit noch an; die Umsatz- tätigkeit ist gering. In Auslandweizen sind Liefe- rungen für August— September in Höhe von es. 250 000 t in Aussicht gestellt. Aus der Bundes- reserve wurden 11 500 t Weizen und 1500 t Roggen für die Brotherstellung der Länder Württemberg Baden und außerdem 5400 t für die Teigwaren- industrie freigegeben. In Inlandgetreide sehr ge- ringe Einkaufsmöglichkeit vom Land. Inländischer Futterhafer wurde schon lange nicht mehr an- geboten. Die Nachfrage verlagert sich auf aus- ländischen Futterhafer. Französischer Hafer wird zu 62 Dollar pro t eif Duisburg und Kehl an- geboten. Abschlüsse scheiterten an Devisen- genehmigung. Am Gerstenmarkt ist die Nachfrage nach Wintergerste belebt und wurden Preise von 27,00 bis 27,25 DM per 100 kg frei Mannheim er- zielt; auch nordafrikanische Gerste wurde mit 26,25 DM je 100 kg eif Seehafen umgesetzt. In Braugerste ist der Markt noch zurückhaltend, da die Preisentwicklung noch unstet ist; es wurden Preise von 32,50 bis 33,00 DM je 100 kg ab pfäl- zischer und rheinhessischer Station genannt. Am Mehlmarkt ist Weizenmehl infolge der geringen Zuteilungen von Weizen stark gefragt. Die gesetz- liche Neuregelung muß sich erst einspielen, Roggen- mehl ist ebenfalls begehrt, jedoch die Nachfrage zu befriedigen. Am, Rauhfuttermarkt besteht in Heu etwas bessere Nachfrage, die Angebote sind 26gernd, in Stroh ist keine Umsatztätigkeit. Die heutigen amtlichen Notierungen lauten: Getreide- stroh, drahtgepreßt, 2,202, 40 DM; Getreidestroh, gebündelt-bindfadengepreßt, 1.802,00 DH; Wie- senheu, lose, gut, gesund, trocken, neu, 6,807, 00 DM; Wiesenheu, drahtgepreßt, gut, gesund trocken, neu, 8,00—8, 20 DM; Rotkleeheu, gut, gesund, trok- ken, neu, 7,207, 50 DM; Luzerneheu, gut, gesund, trocken, neu, 7,507.80 DM. Die Preise verstehen sich für 100 kg frei Waggon Erzeugerstation. Am Kartoffelmarkt ist das Angebot reichlich; die Nachfrage schleppend. Die Preise bei 30 Kg lose lauten: Pfalz 5,00 DM, Rheinland 4,80 DM, Baden 5.005,25 DRM, Hannoyer 4,50 DM. Bayern 4% DM, Holstein 4,80 DM, Westfalen dunkel 4,50 DM und Westfalen hell 4,75 DM. Frankfurt. Die Situation des Getreidemarktes steht weiterhin im Zeichen der noch nicht geklär- ten Neuordnung für das Getreidewirtschaftsjahr 1950/51, was den Handel nach wie vor beeinträchtigte. Deber das bisherige Ergebnis der im Gang be- findlichen Ernte verlautet, daß die Qualität und auch die Quantität von Roggen aus der Wetterauer Gegend wenig befriedigend sei; vor allem werden Klagen über sehr hohen Feuchtigkeitsgenait ge- führt. Nachdem inzwischen die Anordnung 38/50 von der Hohen Kommission gebilligt worden ist, sind die Mühlen bereit, auf Basis dieser Anord- nung sowohl Roggen als auch Weizen aufzuneh- men. In Auslandsweizen wird die Freigabe von 80 000 Tonnen aus der Bundesreserve für sofort und eine weitere Freigabe in gleicher Höhe in etwa 14 Tagen erwartet. Einschließlich der Reserve von 70 00 Tonnen für Berlin wird der gegen- Wärtige Weizenbestand des Bundesgebietes mit rund 230 000 Tonnen angegeben. Neue Ankünfte an amerikanischem Weizen in Höhe von 250 000 Tonnen sind zur Lieferung in den Monaten August/ September zugesagt. Infolge der Lage am Weltmarkt sind die Forderungen des Auslandes, soweit diese Länder nicht dem Weitweizengbkom- men angehören, stark angestiegen auf 85 bis 90 Dollar je Tonne, wodurch ein Subventionsbetrag Von 50 DM je Tonne seitens der Bundesregierung erforderlich werde. am Mehlmarkt erfolgten bei normaler Nachfrage Umsätze in Roggenmehl Type 1150 zu 40 bis 41 DM. während Weizenmehl bei immer noch knappem Angebot mit 46,10 BM für die Type 1050 brutto für netto einschlieglich Sache bezahlt wurde. Für die Herstellung der Konsum- brot-Type 1200 ist eine endgültige Anordnung noch nicht in Kraft. Mühlennachprodukte zeigten feste Tendenz bei geringem Angebot, es bestand aller- dings auch nur wenig Kaufmeinung. Für Wei zenkleie wurden 13,00 und für Roggenkleie 11,00 Deutsche Mark je 100 kg inkl. Sack gefordert, für Weizenfuttermehl 15,50 und für Weizennachmehl 19.50 bis 20,30 DM inkl. Sack. Oelhaltige Futter- mittel hatten bei beschränktem Angebot kaum Umsätze. Körner- Mischfutter kostete einschl. Sack ab Werk 33 bis 34 DM. Von sonstigen Futter- mitteln notierten Trockenschnitzel zur prompten Lieferung 18.00, per Oktober/ November 15,25 bis 15.50 ab Niederrhein und Biertreber mit 19,50 bis 20, DM inkl. Sack franko. Neue Wintergerste hatte beschränktes Angebot bei 26,50 bis 27,00 DM, Inlandshafer ohne Angebot. Für Braugerste besteht im Einkauf noch Zurückhaltung. Preise Stwa 32 bis 33 DM. In Heu waren Angebote und Nachfrage ausgeglichen. Wiesenheu gut, gesund, trocken notierte unverändert 6,40 bis 6,80 DM Luzerneheu mit 7.40 bis 8,00(7, 207,70 DM je 100 kg Großhandelspreis ab Verladestation, Stroh ohne Umsatz bei starkem Angebot. Frankfurter Effektenbörse a m 3 1. Juli 195 0 Die Frankfurter Effektenbörse begann die neue Woche in freundlicher Haltung, doch machte sich im weiteren Verlauf leichte Abgabenneigung bemerkbar, die ein teilweises Abgleiten der Nofie- rungen zur Folge hatte. Die Geschäftstätigkeit hielt sich wiederum in engen Grenzen, was vor allem auf den Ultimo zurückzuführen War. Die Notierungen waren jedoch in der Mehrzahl gut behauptet, vereinzelt führte Kundschafts- Nach- frage zu mehrprozentigen Steigerungen, ohne Um- sätze. MAN wurden seit 28. Juli um 6 Prozent heraufgesetzt. Kabel Rheydt um 4 Prozent und Felten um 3 Prozent. VDM zogen ebenfalls 4 Pro- zent an. Burbach, Demag, Conti-Gummi, Hafpener Berg, Krauß-Maffey, Rhein. El., Deutsche Waffen und Fordwerke gewannen je 2 Prozent. Der Ren- tenmarkt verlief bei freundlicher Grundtendenz sehr ruhig. 7 1 BiHIO DON 1 Mikrefzsuchk 4 Ex. und Importfirma sucht — 80 zum Aufbeu von Büro und gewerblichen geeignet für Versicherungen, — Großes Geschäftshaus beste zentrale Lage auf den Planken in Mannheim, sucht Inter- dal Saukostenzuschuß; auch große Etagen abzugeben. Besonders 4 Krankenkassen, erzte. Angebote unter Nr. P 28915 an den Verlag. mit Telefon im Zentrum d. gesucht. Arzt sucht möbl. Zimmer. 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Hier bist du frei; nichts kann dich über- fallen. Einem Jäger gleichst du oder einem Hirten, der bleibt, wo es ihm gefällt oder Wo die Nacht ihn zu sehr bedrängt. Nichts bindert dich, dein Haus zu errichten. Nur der Fluß oder ein See und die Rufe der Tiere begrüßen dich, wenn du kommst, und du denkst: hier will ich bleiben. Kein Schlaf ist zu vergleichen mit dem Schlaf im Zelt. Ich glaube, es ist die Ruhe der Erde selber, die deinen ausgestreckten Leib erfüllt. Die Nächte im Zimmer er- scheinen schwer, Wände begrenzen sie. Hier aber ist dein Schlaf eins mit dem Schlaf der Welt. Die Nacht ohne Grenzen ernährt dei- nen Traum. Du bist frei. Ihr leichten Häuser, an wieviel Orten haben wir euch in unserer Jugend gegrün- det. Ihr standet am Rand der See, dort, wo die letzten Bäume sich landeinwärts beu- gen. Ihr verstecktet euch wie die Hütten der Jäger im Gras der Steppe. Die Donau strömte vorüber, auf Inseln schlugen wir die Pflöcke ein. Unsere Hände haben Zelt- 1 bahnen zusammengeknöpft unter dem Him- mel Siziliens, nahe den gelblichen, alten Säulen der Tempel. Noch in städtischen Gärten bauten wir das Lager, das der welt- hungrigen Jugend gehört. Immer gehörte ein Feuer dazu. Wenn die Flammen das Holz verzehren, werden die Lieder geweckt. Anders klingen die Stimmen am Feuer unter dem Himmel als in Räumen. Ich sehe euch auf Fahrt, ihr Jungen. Ihr seid müde, das Zelt empfängt euch. Wenn ich eure Zelte sehe, habe ich Sehnsucht, noch einmal den Atem der Freunde zu hören, die versprengt wurden in alle Winde oder starben, und die Geräusche der großen Nacht. Aber wunderbar ist die Nacht, die du Allein im Zelt verbringst. Du bist frei, Herr deiner Stunden. Etwas vom Jagd- und Reisedasein vergangener Völker wird in dir wach, vom Leben deiner Ahnen ist noch etwas in dir, und wie ein Jäger siehst du ruhig die Nacht kommen. Vielleicht Wachst du auf, man schläft leicht im Zelt, und du hörst die Stille, hörst das Unhör- bare. Die Gräser zittern. Ein Nachtvogel ruft, du glaubst, du könntest seinen Flügel- schlag hören. Aber Furcht hast du nicht, geborgen liegst du unter dem Nachthimmel. Jetzt... das hier... das sind die Bäume, die Fluten eines fernen Meeres, und das nun. vielleicht ist es ein Fuchs, der dein Haus umschleicht. Und dann hörst du einen Tropfen fallen, die straffe Haut des Zeltes empfängt ihn. Voller Ruhe hörts du den Regen. Nichts ist so wunderbar, wie in der Nacht im Zelt den Regen rauschen zu hören. Du bist in der Welt. Du hast es nicht mehr gewußt— jetzt bist du wieder in der Welt. Und vom Gesang der Ruhe chläfst du langsam ein. Im Theater Während der Vorstellung eines Lustspiels kam der Theaterdiener den Gang zwischen den Sitzreihen herunter und flüsterte einem Mann in der sechsten Reihe des Parketts etwas zu. Der Mann stand auf und ging mit dem Theaterdiener zum Ausgang. „Was mag da los sein?“, wisperte eine Dame im Zuhörerraum ihrer Nachbarin zu. „Glauben Sie, man entfernt ihn, weil er zu laut gelacht hat?“ „Glaub ich nicht“, war die Antwort.„Ich denke mir, der Intendant hat nach ihm ge- schickt, um herauszubekommen, worüber er gelacht hat.“ * Fürchterliches Gedränge an der Kasse des Kinotheaters.„Nur noch Stehplätze“, ruft die Kassendame. „Was kosten die?“, erkundigt sich der Nächste in der Reihe. „2 Mark und 3 Mark.“ „Was ist denn dabei schied?“ „Na— für 3 Mark können Sie sich an- lehnen.“ für ein Unter- 8 1 Kindergarten in Hollywood. Zwei Kinde von Filmleuten unterhalten sich. „Magst du deinen neuen Pappi?“ „Oh, ja, er ist prima.“ „Das hab ich auch gefunden— wir hatten inn letztes Jahr.“ Mit Richard Strauß bukolischer Tra- Söclie„Daphne“ wurde der Höhepunkt des ersten Münchner nach dem Krieg erreicht. Sie war die einzige Neu- Aufführung, die der Intendant Georg Hartmann seinem von prominenten Gästen festlich erneuerten Repertoire hinzufügte. Daß er sie, abgesehen von der Altistin Res Fischer, aus eigenem Bestand besetzen konnte, gereicht seiner Theater führung zum Ruhm. Die heikle Tenorfrage konnte nicht besser als mit Lorenz Fehenberger und Hans Hopf gelöst werden. Und welche lyrische Sopranstimme wäre befähigter, den melodisch lyrischen Atem der berühmten Cebotari-Partie stärker mit Glut zu erfüllen als diejenige von Annelies Kupper! Die Künstlerin steht im Zenith ihrer Laufbahn, sie konzertierte in nicht weniger als vier großen Rollen. Sie konzertierte! Denn erst das kon- zertante Element macht ihre Darstellungs- Kunst(Oktavian, Donno Anna, Evchen) unvergeßlich. Man soll es Hartmann, sowie dem Regisseur der„Meistersinger“, dem soeben nach hier verpflichteten Dresdener Heinz Arnold zubilligen, daß es ihre Opern- reform nicht auf einen die Oper entstellen- den Darstellungs-Stil abgesehen hat. Ihr Opernglaube— möglicherweise ein opti- mistischer— findet seine Nachbeter, so dag von einer Opernkrise hier wenigstens noch icht die Rede sein kann. Nach anfänglichem Zögern stellten sich die vollen Häuser ein. Man hatte das tradi- tionelle Festspiel- Programm beibehalten, hat Mozart, Wagner, Strauß gefeiert, wobei 5 rennt werden soll, daß sich Wagner lem in„Tristan und Isolde“ mit Hans Opernfestspiel- Monats Generulversummlung beim Sportverein Waldhof wieder erster Vorstand/ Rückschau auf große Leistungen Dr. Klingen (H. Sch.) Der SV Waldhof zog am Sams- tag abend in seiner überfüllten Trainings- halle die Bilanz eines an Erfolgen reichen Jahres. Vor Eintritt in die Tagesordnung unterzog sich Dr. Klingen der angenehmen Verpflichtung, Adam Riehl und Philipp Derschum für 40jährige Mitgliedschaft mit Goldnadel und Verleihung der Ehren- mitgliedschaft sowie weitere 18 verdienst- volle Männer für 25jährige Vereinszugehö- rigkeit mit der Silbernadel des SVW zu ehren. Sachlich klare Jahresberichte der Abtei- kungsleiter gaben Einblick in das segens- volle Wirken des Vereins. Als Garant glän- zender Breitenarbeit, als ein Mann, der seit 17 Jahren die Ziele der Jugendförderung konsequent verfolgt, erstattete Jugendleiter Karl Lidy den stolzesten Bericht des Abends. Zur Beschaffung von Sportklei- dung hat der Waldhof für seine Jungens im letzten Jahr über 1000, DM. an Spenden der Mitglieder erhalten, ein großartiges Zei- chen familiärer Verbundenheit. Eine harte Zeit hat die Handball-Abtei- lung hinter sich gebracht. In beispielloser Treue haben diese Idealisten eine ruhm- reiche Tradition gewahrt, sich tapfer ge- schlagen und die oberste Klasse gehalten. Spielausschußvorsitzender Georg Li dy verstand als Verbindungsmann den Kontakt zwischen der ersten Mannschaft, der Vor- standschaft und den Mitgliedern zu wahren. Er lehnt den Einkauf von Kanonen mit überspannten Forderungen ab, hob die För- derung der Jugend aufs Panier und dankte der ersten Elf für ihre bisherigen Lei- stungen. Den Schlußstein unter ein großes, arbeitsreiches und sorgenvolles, aber auch freudiges Arbeitsjahr, bildete die Rede des Vorsitzenden Dr. Klingen. Er zeichnete die täglichen Belastungen der Vorstands- mitglieder eines Großvereins auf. Allein für Pflege und Verbesserung der Platzanlagen hat der Waldhof ab 1. Januar 1949 den Be- trag von rund 69 000 PM ausgegeben. Aber dennoch ist er„gesund“, da gewirtschaftet und nicht verwirtschaftet worden ist. Die Sache um Mittelstürmer Lipponer, dem ab 1. Januar 1951 das auf ein Fassungs- vermögen von 2500 Personen zu bringende Klubhausrestaurant angeboten war, wurde unterbreitet. Der SV Waldhof besteht auf der Einhaltung des Vertrages, dessen am 15. Juni 1950 erfolgte schriftliche Kündi- gung niemals anerkannt wird und zurück- gewiesen wurde. Die Rede von Dr. Klingen klang aus in den Dankesabstattungen an die erste Mannschaft, alle Abteilungen, Trainer Rebell, Hermann Kriege, dem Schaffer der vorbildlichen Vereinszeitung, sowie an die fleißige, arbeitsfrohe Geschäftsführung. Nach einer hitzigen Diskussion um die alte Handballsache und das unkorrekte Verhalten eines Beitragskassierers, in deren Verlauf die Meinungen hart aufein- anderprallten, um schließlich doch in der erfreulichen Feststellung zusammenzuklin- gen, daß die Mitglieder geschlossen hinter der Vorstandschaft stehen, schritt man unter Leitung von Alterspräsident Wo l! zur Neuwahl der Vereinsführung, die sich Wie folgt präsentiert: I. Vorstand Dr. Klingen, 2. Vorstand Hans Becker, 3. Vorstand Franz Berg, Kassier, Friedrich Schäfer, Jugendleiter Karl Lidy, Aeltesten- rat Fritz Kräger, Josef Hof, Heinrich Hölzer, Kassenprüfer Dr. Otto Wollmann, Hans Vorhof, Adolf Wolf. Abteilungsleiter: Ingolstadter Donduringrennen Komossa gewann Meisterschaftslauf der Kleinstrennwagen Vor rund 100 000 Besuchern wurde erstmalig in Ingolstadt ein Motorsportwettbewerb ver- anstaltet, bei dem es auf dem 3,95 km langen und kurvenreichen Kurs des Donaurings durch- weg spannende Wettbewerebe gab. Bis auf die NSU-Werkfahrer war die Elite der deutschen Motorradsportler im Wettbewerb. Kein Ren- nen wurde so überlegen gewonnen wie der Kleinstwagen wettbewerb. Hier siegte Walter Ko moss a Geckinghausen) auf Scampolo mit einem Vorsprung von 1:33 Minuten über- legen vor Helmut Deutz Lüdenscheid). Die Ergebnisse: bis 125 cem: 1. H. P. Müller Gielefelch, DKW(27:31:7 gleich 86,2 kmist. Ewald Kluge Ungoisadt), DRV. 3. H. Dietrich Frankfurt A. M.), Puch.. bis 250 cem: 1. Ewald Kluge, DKW-K., Deuischlund siegte im Länderkumpf gegen Oesterreich Der österreichische- deutsche Länderkampf im Sandbahnrennen konnte von den deutschen Fahrern mit 20 Punkten vor ihren österreichischen Kollegen mit 15 Punkten am Sonntagnachmittag vor 10 000 Zuschauern in München entschieden werden. Albin Sie- gel, Deutschland, stellte im Kampf um das „blaue Band“ von München mit einem Run- dendurchschnitt von 103,1 km'st einen neuen Bahnrekord in der 500-c m-Klasse auf. Albin Siegel gewann dieses Rennen auf Jap mit 1:44,5 Min. und einen Stundendurchschnitt von 100,0 km. 2. Schmidt, Deutschland, auf Jap, 1:49,6 Min. Wieder Fangio Drei Tote beim„Großen Preis der Nationen“ in Genf Der Argentinier Juan Manuel Fangio gewann am Sonntag mit einem Alfa-Romeo- Wagen den„Großen Preis der Nationen“ in Genf. Zweiter wurde Baron Emmanue! de Graftenreid(Schweiz) und dritter Pierre Tariffi (Italien).. Zwel Fahrer, Nino Farina und Lufgi Vil- loresi, stürzten gegen Ende des Rennens an der Außenseite der Bahn. Villoresi erlitt da- bei, wie von der Leitung des Rennens mitge- teilt wurde, schwere Verletzungen. Farina wurde nicht verletzt. Der mit einem Ferrari- Wagen fahrende Italiener Luigi Villoresi wurde über die Barriere geschleudert und fuhr in die Menge. Dabei wurden drei Zuschauer getötet und 20 verletzt. 5 Drei silberne Lorbeerblätter für Leichtathletiksieger Drei Sieger der 50. deutschen Leichtathletik- meisterschaften am 5. und 6. August im Stuttgarter Neckarstadion werden mit dem vom Bundespräsidenten Professor Theodor He ug gestifteten silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Ein Lorbeerblatt erhält der relativ Beste der Meisterschaften, gleichgültig, ob Frau oder Mann, das zweite erhält die beste Staffel und das letzte der Sieger im Marathon- lauf über 42,5 km. Die Meister in jeder Diszi- plin erhalten der Goldmedaille und einer Ur- kunde den Meisterwimpel des Deutschen Leichtathletikverbandes, der auf gelbem Grund im blauen Feld die Initialen des DLV mit der Jahreszahl 1950 zeigt. Deutsche Leichtathletik-Meister- schaften in Stuttgart 5./6. August 1950 Am Samstag, dem 5. August 1950, Abfahrt 6.23 Uhr ab Hauptbahnhof Mannheim, am Sonntag, dem 6. August 1950, Abfahrt 5,50 Uhr ab Hauptbahnhof Mannheim. Rückfahrt Magnet bewies. Der von vielen für über- wunden Gehaltene spottet seiner Feinde. Eugen Jochum, der die„Daphne“, den„Don Giovanni“ von Mozart und die„Meister- singer“ dirigierte, vermittelt als Bühnen- dirigent in besonderem Maße seine ihm eigene aristokratische Konzert-Atmosphäre. Damit soll aber kein wertender Gegensatz zu Georg Solti, der die„Salome“ und den „Rosenkavalier“ von Richard Strauß sowie den„Tannhäuser“ musikalisch leitete, kon- struiert werden, da dessen ungestümer Bühnen-Impuls beständig von konzertanter Ratio kontrolliert wird. Des in Deutschland leicht unterschätzten Bühnenbildes(von Jürgens, Preetorius und Panzer) dürfen wir nicht vergessen. Jedoch das A und O der Oper bleiben noch immer die Sänger. In diesen Tagen trafen sich die wirklich bedeutendsten Ver- treter ihres Fachs in München. Nur einige Namen: Trude Eipperle, Lisa della Casa, Erna Schlüter, Ester Rethy, Margarethe Klose, Max Lorenz, Torsten Ralf, Ludvig Weber, Karl Schmitt- Walter, Paul Schöffler, Julius Patzak, alle aus Wien! Die Münchner Staatsoper ließ sich durch dieses Aufgebot aber keineswegs beschämen: sie stellte neben die Gäste Maud Cunitz, Käte Nent- wig, Cecilie Reich, Helena Braun, Günter Treptow, Kurt Böhme, Georg Hann, Max Proebst und manche anderen erprobten Sänger auf die Bühne. Es wurde damit er- neut bestätigt, daß sich hier ein Ensemble von internationalem Rang eingefunden hat. Und zwischen allem Opernglanz webte und lebte Carl Orffs Mär von der„Ber- nauerin“(von Hans Schweikart inszeniert ertsbusch am Pult) als stärkster und von Robert Heger musikalisch geleitet), jeweils Sonntag etwa 20 Uhr ab Stuttgart Hauptbahnhof. Fahrpreis samstags 7,90 DM, sonntags 6,50 DM hin und zurück. Nähere Auskünfte sowie Tageskarten für das Neckarstadion in der Geschäftsstelle des TSV 1846, Stresemannstraße 20, Tel. 4 18 46. Beachtliche Leistungen in der Hochschul-Leichtathletik Mit beachtlichen Leistungen auf leichtath- letischem Gebiet wurden am Sonntag die in Berlin ausgetragenen deutschen Hochschul- meisterschaften abgeschlossen. Besonders der Speerwurf des neuen deutschen Hochschulmei- sters Koschel(Uni Göttingen) mit 62,65 m und die Zeit von 15:29 Min. des Sieger Kampf (TH Stuttgart) über 5000 Meter ragten aus den Abschlußkämpfen hervor. Im Weitsprung ver- teidigte Wünsche(Uni Göttingen) seinen Titel mit 6,91 m. Ueberlegen gewann Frl. Erhardt(Uni Marburg) in 12,6 Sek. wieder die 100-m-Meisterschaft vor Reuter(Köln) 13,0 Sek. und Biggert Hamburg) 13,2 Sek. Auf einen Blick Georg Voggenreiter, Nürnberg, wurde am Sonntag in Wuppertal deutscher Flie- germeister vor Bunzel, Berlin, und Günther Schulz, Berlin. 0 Die deutsche Steher meister schaft holte sich am Sonntag in Wuppertal vor 25 000 Zuschauern Erich Bautz über 100 Kilometer in 1:12:30,2 vor Kittsteiner und Nothdurft. Gottfried von Cramm besiegte Do- stal(Früher Tschechoslowakei) mit 6:4, 6:4, 6:1 und wurde bayerischer Tennismeister. Schweden wurde im Davispokal(Euro- pazone) durch einen 4:0-Sieg über Dänemark Zonensieger. Herbert Schade unterbot am Sonntag in Barmen die Bestleistung über 2000 Meter, die bis jetzt Kaindl, München, innehatte, mit 572,2. Schlenderhan gewann am Sonntag mit Astral(Reiter Bollow) in Köln den„Ger- ling-Preis“. Dieter Hucks schlug in Berlin den Englän- der Charles Henry über 8 Runden nach Punkten.. Die deutschen Meeresmeister- schaften gewannen am Sonntag in Trave- münde bei den Männern„Hase“ Lehmann, Braunschweig, und bei den Frauen Vera Schäferkordt, Düsseldorf. 0 Die bisherigen Clubspieler Gebhardt und Herbols heimer spielen in der neuen Saison für St. Pauli, Hamburg, bei dem sie sich vertraglich verpflichtet haben. Huldigung an Bayerns Seele und darüber hinaus ein prophetischer Hinweis auf neue Pfade der uns ans Herz gewachsenen alten Gattung. Joh. v. Kalckreuth e Litophon Das älteste Musikinstrument der Welt Das Pariser Völkerkundemuseum— Ab- teilugn Musikinstrumente— wurde um ein neues Instrument bereichert, über dessen Alter sich die Wissenschaftler noch streiten. Fest steht jedoch, daß das Litophon das älteste, bisher aufgefundene Musikin- 1 in der Geschichte der Menschheit ist. 5 Während einige Prähistoriker die Ent- stehungszeit des Litophons— oder Stein- Kklaviers, wie es der Volksmund getauft hat in das Neolithikum, in die jüngere Steinzeit also datieren, bescheiden sich an- dere Wissenschaftler mit rund 3000 Jahren vor Christi Geburt.. Die ungefähr 30 Zentimeter langen po- rösen Steine weisen einen Klangabstand von je einem Dreiviertelton auf und ent- sprechen nach unserem Gehör den Ton- abständen do, re, fa, so, la: eine Tonleiter, wie sie in Java noch heute gebräuchlich ist. Die Steine sind nicht hohl und verdanken ihre klangliche Qualität ihrer porösen Struktur. Durch Bearbeitung mit einem Stock oder einem Stein wird ein Ton er- zeugt, der dünn und luftig klingt und dem Ohr des Höhlenmenschen wahrscheinlich sehr zugesagt hat. Das Litophon, Vorfahr unseres Xylo- phons, nimmt sich neben seinen modernen Brüdern, dem Saxophon und der Busch- trommel, recht stattlich und ehrwürdig aus. 8 5 1. 5 e 5 . N 8. 5 3 War ein enger Freund Gerhart Hauptmanns *. 2 1 5 29:48,2 gleich 95,6 km /st; 2. Otto Daiker(Stutt- gart), DK W-K; 3. H. Lottes Marburg) DKW-K; Ko mpressorlose: 1. Thorn-Priker (Godesberg) vor Fritz Lang(München). bis 350 cem: Siegfried Wünsche Ungol- stadt), DKW-K 29. 18,1 gleich 97,2 km /st. 2. H. P. Müller.— Kompressor lose: 1. Ro- zand Schnell(Karlsruhe) von Rudi Knees Göttingen). Seitenwagen bis 600 cem: Kompressor- maschinen: 1. Hofmann/ Baierlein (Nürnberg) 33:45,1 gleich 84,4 km/st. Saug- motoren: 1. Ruppert/ Bauer(Fürth) 32:54, gleich 86,6 km/st; 2. Ebersberger/ Straus (Nürnberg).. Seitenwagen bis 1 200 cem: 1. Kraus Hü- ser München) 31:00, gleich 91,9 km)st; 2. Ebersberger/ Straus. 2 500 cem: Georg Meier(München) BMW 36:26,0 gleich 97,8 km /st; 2. Hans Meier(Mün- chen); 3. Karl Rührschneck(Nürnberg). Trotz der guten Abwicklung forderte das Rernen ein Todesopfer. Der am Samstag beim Ausweisfahrer-Rennen mit einem Schädelbasis- bruch ins Krankenhaus eingelieferte Beifahrer Kar! Schrepfer(Lichtenfels) erlag seinen schwe- ren Verletzungen. Amerikas Davispokal-Team für den Kampf in der Herausforderungsrunde steht noch keineswegs fest. Fraglich ist zunächst, ob man den in Paris lebenden Wimbledonsieger Budge Patty in die Mannschaft nimmt, dann aber auch, ob Ted Schröder nicht durch den erst 22 jährigen Herbert Flam ersetzt wird, der die Turniere in Ontario, Colorado und Indianapolis gewann und bei den Hartplatz-Meisterschaften nunmehr Sieger im Einzel und Doppel wurde. (Sid) Platzweihe beim Thd Es währte lange, bis der Tbd aus sei- nem unfreiwilligen Dornröschenschlaf wie- der zum Leben erweckt wurde. In den letz- ten Jahren war der Club nur Gastgeber heimatloser Vereine und Abteilungen ge- Wesen. Am Samstag war es nun so weit. Die neu hergerichtete Platzanlage wurde offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Jugend und Schüler bestritten einen Vierkampf. Steitz(Käfertal) gewann mit 73,5 Punkten vor Derwitz(MTG) bei den Jüngsten. Bei den B-Schülern stellte Käfertal mit Throm und Walter gleich beide Sieger; der TSV 1846 hatte mit Frei den überlegenen Könner bei der B-Jugend, Fül- ler vom Platzverein wurde Zweiter. Sülz- ner(Käfertal) siegte in der Klasse A mit 43,5 Punkten vor Pohl(Germania), 32 Punk- te. Hoffstaedter nahm die Siegerehrung vor, bei der es für die Kleinen auch etwas Naschbares gab. Bei den Senioren kam es nur zu einem Zweikampf zwischen Jahn Seckenheim und Tbd Germania, den die Germanen mit 42:38 für sich entscheiden konnten. Von den im Rahmen dieses Kampfes außer Konkur- renz mitwirkenden Athleten des TSV 1846, Mrd und 98 Seckenheim dürften die 2:05 über 800 m von Butzer(1846) das beste Er- gebnis gewesen sein. Die Kämpfe zogen sich leider etwas in die Länge, so daß schon die ersten festlich gekleideten Germanen und Germaninnen sich zum Sommerfest einfanden, als der letzte Startschuß ver- hallte. Die besten Leistungen der beiden Clubs waren: 100 m: Wesch(S) 11,8; Hermann(G) b ‚QQ= hk„„ Münchner Opernsommer a 5 Festspiel-Monat mit glanz vollen Besetzungen Kulturnachriditen Konzertmeister Karl Thomann, der dem Mannheimer Nationaltheater-Orchester seit 14 Jahren angehörte und am 5. Juni dieses Jahres seinen 60. Geburtstag feiern durfte, ist in die- sen Tagen gestorben. Mit ihm verliert das Mannheimer Orchester einen Musiker, der sich an vielen Stellen— darunter auch im Bay- reuther Festspielorchester— bewährt und sich besondere Verdienste in den beiden Nach- Kriegsjahren erworben hat, in denen er als erster Konzertmeister tätig war und am Wie- deraufbau des Nationaltheater-Orchesters ent- scheidend mitwirkte. Im zweiten Schülerkonzert von Betty Eisele stellten sich die sieben Studierenden der Ober- stufe im Saal des alten Schützenhauses in Feu- denheim mit ausgesprochener Musizier freude und mit einer in fast allen Fällen bemerkens- werten Sicherheit vor. Die Forderungen der modernen Musikpädagogik nach sauberer Phra- sierung wurden lobenswert beachtet, wenn auch mitunter jugendlicher Ueberschwang sich in Kraftäußerungen geltend machte. Eine beson- ders einheitliche Leistung zeigte die Wieder- gabe des As-dur-Impromptus von Schubert, dem sich die Vorführung der Sonate in cis-moll von Beethoven ebenbürtig anreihte. Auch die Interpretation der C-dur-Sonate von Beethoven sowie der bekannten Mazurka von Godard war wohltuend ausgeglichen. In der technischen Durchbildung zeigte sich fast überall ein gutes Niveau. Ein vorausgegangener Abend der Elementar- und Mittelklassen ließ erkennen, wie auch bei den jungen Schülern dank gewis- senhafter Führung Stufe um Stufe in beharr⸗ licher Arbeit erkämpft wird. chm Elisabeth und Otto Bücher spielen in der Konzertstunde von Radio Stuttgart am Diens- tag, 12 August, 11 Uhr, Werke für zwei Kla- viere von Grieg und Schütt. 5 f Faul Rose, eine der bekanntesten Persön- sönlichkeiten des deutschen Theaters, vollendet in diesen Tagen das 50. Lebensjahr. Als Nachfolger seines Vaters leitete er achtzehn Jahre lang das Berliner Rose- Theater. Er Tegernsee, die früher alle Freunde un Alter von 84 Jahren gestorben. veröff Fußball: Willi Frosch, Handball: Karl Was 75 ser, Ski: Fritz Wolf, Boxen: Heinz Repy pr. ka Kegeln: Anton Kretzler, Platzkassier: Blant 5 Verwaltungsrat: Dr. Fritz Dürr, Dr. Kal. 3 1 Reuther. Im Benehmen der ersten Mannschaft Telefe mit dem Vorstand wird ein Vertragsspleler.“ Sankke ausschuß ins Leben gerufen, der die bi, aAlgem herigen Funktionen des Spielausschusses 1—Städtis Wahren haben wird. Beꝛirks 5 8 85 I. Mannheimer Bowlingklub gewinnt 3 Hamburger Kogge Frschei Kurt Mildenberger wirft mit 800 Punkten ür u. Bahnrekord 8 ulmmt Anläßlich eines Klubkampfes der Fortum Hamburg vor Jahresfrist in Mannheim stifteten die Hanseaten ihren damaligen Gegnern K. C Siegfried und I. Mannheimer Bowlingklub zun 3. Jahr Andenken eine Handelskogge als Wanderpres Derselbe wird nun zwischen diesen beiden Clubs ausgetragen und geht nach dreimalige Erringung hintereinander oder viermal auser? der Reihe in endgültigen Clubbesitz über. An f 21. Juli wurde der erste Kampf ausgetragen 15 1 Gekämpft wurde in vier Durchgängen übern vier Bahnen. Durch die Ausgeglichenheit beide: Clubs gab es einen herrlichen Kampf und aua 1 dementsprechende Ergebnisse. Die Siegermang. Tok schaft erreichte im Schnitt pro Mann 70e J. ame: was bei 10 Mann sehr gut ist. Ebenso könn goch e sich die 686,1 des Unterlegenen sehen lassen. 3 0 Beim Sieger gefiel K. Mildenberger an en besten, der von Bahn zu Bahn seine Leistung Zeit 55 steigerte(161- 177 227 und 235) und durd] die Ka zwel hervorragende Durchgänge glatte% zenen Punkte schaffte, welche über vier Bahnen Der als Rekord für die überholten Mannheimet wärtig J-Bahnen Geltung hat. Ihm am nächsten kan] bis 15 Leck(Siegfried) mit 758 Punkten. Sportwal] griffen. Weingärtner vom Verein Mannheim Städte Kegler nahm die Siegerehrung vor. An Stat. dag di tern standen sich gegenüber: ds 5 Siegfried 1928 I. Mannheimer bedroht Waldhof Bowlingelub Die 1. Steger 715 Pkt. Diefenbach II. 611 f Panzer 2. Schatzinger 706, Edelmann 726„ gestatte 3. Wetzel 5 Kaufmann 685„ bereit. 4. Braun 690„ Heckel W. 701„ Stärke 5. Bosch 640„ Reis 722„ Ein 6. Fuhr 662„ Ball 642„ general 7. Buckardt 5 Diefenbach I. 737„ ö Pl 8. Leck 758„ Heckel K. 650 bent. 9. Machauer 687„ Mildenberger 300„ ikanise 10. Rothermel 667„ Winkler 728„ den kö. —— einen k 6861 Pkt. 7011 P ecke vo Miel. nicht ve 25 8 8 nehme Wer möchte Fußball- Schiedsrichter gen, um werden? auszutre Mit Beginn der neuen Saison findet aul] In m ein Kursus für Schiedsrichter statt. men, da Alle Sportler, die für das Amt einen] gend vc Schiedsrichters Interesse haben, möchten sich am Montag, dem 7. August, auf dem 07- Plan“ abzuwer an der Autobahn oder bei dem Schiedsrichten“ 7 5 Obmann Emil Schmetzer, Mannheim, 8 L. 6, 14, melden. Der Kursus ist kostenlos] em Dier und erstreckt sich auf fünf Doppelstunden. auf Pus . huten n. 5 0 etwa 65 Germunin Mannheim m e beit Beg 12,2. 800 m: Friedrich(C) 2:18; Jentsch 0 zelziel 2:18. Hochsprung: Allgeier(G) 1.55 m kestunge Riesenacker(S) 1,50 m. Weitsprung: Wesch] (S) 5,95 m; Volz(G) 5,70 m. Kugelstoßen Futterer(G) 11,35 m; Geil(S) 10,42 m. Dis.“ kuswerfen: Geil(S) 32,45 m; Fütterer 1 30,80 m. Neuer Skandal im Berufsboxsport K. o.-Sieg Peter Müllers gegen Stribling war ausgemacht 8 Ungeheure Tumulte löste der schnelle k. 0 9 Sieg des Kölners Peter Müller gegen den far, bigen Amerikaner Ken Stribling beim Kölner Kampftag aus. Wie eine Untersuchung dur“ den Sportausschuß des WDB ergab, hat det“ 1 Bri Amerikaner in den ersten zwei Runden nich! a l gezeigt und in der dritten Runde ging sti Altesten ling an den Seilen nach mehreren Treffern ad f. Septe die Knie. Der Ringrichter schickte den bd abzudar „acht“ hochgehenden Amerikaner in seine Ede erzielt und erklärte Peter Müller zum k. o.-Sieger Dies Der unantastbare Urteilsspruch“ wurde d tagkrü 5 den Zuschauern nur unter Protest hinz 8 h r nommen. 5 5755. Der Sportausschufß fällte aper in dieser ad 40g Kör gelesenhelt folgendes Urtell:»Der ka] guten d. Peter Müller— Ken Stribling wird für u.] borialen, gültig erklärt, da es sich nur um einen Schell teilnahm kampf handelte. Die Kampfbörse Strib lun] Die gl. wird gesperrt, und Stribling für alle bereits 3 deutschen Ringe dis dualifiziem bein, wie Ringrichter Ros en wurde für ein halbes Jalt Ausgabe gesperrt.“— Schon vor dem Kampf war den In letzt Sportausschuß zu Ohren gekommen, dal eine Kampf vorzeitig enden und Peter Müller in de 1 55 dritten Runde k. o.-Sieger werden sol. De n genaue Beobachtung des Kampfverlaufs red Hamatf fertigte den Verdacht der Schiebung. Ie dich, e dunkle Angelegenheit bedarf noch einer nes Aufgab teren Klärung. 40 g — und pflegte dessen Werle viele Jahre bindun auf seiner Bühne Seit 1046 leitete er un Stsdtetheater Tübingen/ Reutlingen Jetet 4% er die Intendanz des Staatstheaters cee] prgtdüng übernommen, das in seiner neuen Spiele. Ale ene Hauptmanns„Ulrich von Lichtenstein“ 4 125 repu deutsche Erstaufführung herausbringen et rale Eine Tagung der deutschen Bühnentechnik“ cher 70 Theaterarchitekten, Bühnenbildner und ig] vinsche teillgten Behörden findet vom 31. Jul u] mumisttsg 2. August in der Berliner Städtischen Obe N 505 (britischer Sektor) statt. Auf der Tagung, 13 0 a8. den unter anderem der Berliner Archie ndr. 2 5 Bornemann über die„technischen Fonderume, wird, 0 bei der Planung von Theatern“ und der Pil, zurück 5 dorfer Bühnensachverständige Willi Ehle 11 der 1 7 chen. Eine Leistungsschau der bühnentech 1. 0 schen Industrie sowie Entwürfe von Tens, den mitn bauten werden in der Städtischen Oper 10 der Writ 5 gestellt. Außerdem kommt die Ausstellung det nleler; 55 zinternationalen Theaterinstituts Paris“ zu de mutet g. Tagung nach Berlin. Gag,] letzten 28 Friedrich Brandenburg ist zu zwel Gen unte 95 inszenierungen an das Landestheater. 1 5 stadt eingeladen worden. Er wird dort 2uf a von 59 öfknung der neuen Spielzeit Shakespeares„ 2 für Mag“ herausbringen und später die ee g Londe a 6 für Bernard Shaws„Helden“ übernehmen. i- brach oe Eine Organisation der europäischen 5 ph g 10 bühnen soll demnächst gegründet werden, 15 Irschen wurde auf der zweiten internationalen Thes u Nasser 1 woche der Hochschulen und Universltätege, bern er 8 Erlangen beschlossen. Ein Ausschuß wird au ung Ga 2 dem mit den Vorbereitungen zur Konstitulce n 5 einer Arbeitsgemeinschaft deutscher Unive? kante tätsbühnen beginnen. m Kasse Die„Ludwig-Thoma- Gemeinde“ in Eee 5 Rassel na ehrer des Dichters Ludwig Thoma vereine soll jetzt wieder ins eben gerufen werden„ Professor Eduard Thoeny, der zuss mit Olaf Gulbranson und Th. Th. Heine, Münchner ‚Simplizissimus“ mit seinen nungen zu seiner ersten großen Bedeutmes hob, ist in seinem Landhaus am Tegernse Sestell digt 75 1 4