/ Nr. Ih 950 ahrtleitung bei sam ndlern unt „ Ludwig Rennen hatte de rdbesuch u stig liegend 2 Vorteilheh stlos zulrt Kt stehen Wert in 3000 Mete) lan sie nie Verlauf de berraschent Start, un ue ab. Me. Spitze da Montevide en Beschlu r noch las, ndsohn al, Morgenlir- er und kan no . Fogatog r, Bohenz 12, 18. Einl⸗ Zier); 2. fo. ard, Granat Bodenstei) Idgraf, Dan. 8. E.-W. ff. Heßler); : Exlen kin t. Toto: 2 J 2. Ine; äfin, Plab hapman);! Duja, Ce. 12. E.-M. K „Arnd! efen: Blas er, Organs, (H. Boll) erner liefen Zunft, Cu. 2, 18, 1½ (H. H) igen 1 rslaut. Kkfurt . 8.) 9 1 2 2 9 1 grad 3 1 2 1 1 1 2 bie) 2•J Ibrück 10 3•0 isersl. J n 3 21 9•0 meim 3. 1 J tragen Wien mstag) ier Worms lautern mstag) 2 1 1 0 1* * 2* n den kel Ke mode en Gel rs L von Artistes, ast Luce ziteres 05 sthalle astieren“ annhen 9, Ae, Stück. r ebene wurde veröffentlicht unter Lizenz- Nummer Us WB 110 verantwortliche Herausgeber: br. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling gedaktion, Druck, verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 3 41 51, 4 41 52, 4 41 53 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Karl-Theodor- straße 16 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 8-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei Haus Postbezugspreis:„ DM 2,80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., 5. Jahrgang/ N. 183/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 9. August 1950 Aufrüstung und Schumanplan Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Der Text des Aufrüstungsmemo- randums der Pariser Regierung an Washing ton wird von der öffentlichen Meinung Frankreichs mit auffallender Einmütigkeit gutgeheißen. Die in diesem Memorandum enthaltenen Argumente(die unbedingte Notwendigkeit, während der Aufrüstung das wirtschaftliche Gleichgewicht und den Lebensstandard der Bevölkerung aufrecht zu erhalten) sind nicht nur. so betonen fast alle Zeitungen, von bezwingender Logik, sondern entsprechen der Denkart der amerikanischen Politiker und gehen mit ihren seit Jahren geäußerten Ansichten und mit dem Ziel des Marshallplanes und der Waffenhilfe parallel. In Washington weiß man, daß Frankreich nicht zu gleicher Zeit aus eigenen Mitteln die wirtschaftlichen Investitionen fortsetzen und astronomisch anmutende Beträge für Aufrüstung aus- geben kann. Die Investitionen aber sind notwendig, um das wirtschaftliche Potential zu entwickeln, ohne das die Aufrüstung un- möglich ist. In politischen Kreisen rechnet man mit einer verständnisvollen Aufnahme der französischen Erklärungen in den USA. Inzwischen diskutiert man in der Offent- lichkeit die Zahlen der für notwendig ge- haltenen amerikanischen Truppenverstär- kungen in Westdeutschland. Der Publizist Raymond Aron erklärt im„Figaro“, es seien 70 atlantische Divisionen in Europa notwendig und geht damit noch zur Hälfte über die Forderungen der französischen Militärs hinaus. Derjenige Teil des franzö- sischen Memorandums, der den„Militär- Pool“ der Atlantikstaaten vorschlägt, er- weckt in Paris große Hoffnungen. Es hat sich herausgestellt, daß die Verhandlungen über den Schumanplan, der ja in gewisser Weise das Vorbild zu den französischen Vorschlägen gab, unerwartet schnell und gut verlaufen. Politische Kreise ziehen aus diesem positiven Beispiel internationaler Zusammenarbeit die Folgerung, daß man auch auf militärischem Gebiet ein über- staatliches Ubereinkommen erzielen könnte. Auch Belgien vergrößert Militärhaushalt Brüssel.(UP) Der belgische Minister- präsident Jean Duvieusart gab vor dem Parlament bekannt, daß die Regierung be- schlossen habe, in diesem Jahr ihren Mili- tärhaushalt um fünf Milliarden Franc zu vergrößern. Den Anlaß zu diesem Beschluß habe die drohende Kriegsgefahr gegeben. Der Ministerpräsident erklärte, die Maß- nahme der Regierung stelle die Antwort auf die Aufforderung der Vereinigten Staa- ten an die Atlantikpaktmächte dar, ihre Landes verteidigung zu verstärken. Heute Parlamentsdebatte über 5 Abdankung Leopolds Brüssel.(UP) In der belgischen Kammer haben die Sozialisten am Dienstag einer Vertagung der Annahme des Gesetzes wegen der Upertragung der königlichen Prä- kogativen an Prinz Baudonin auf heute zugestimmt. Sie ließen aber gleichzeitig durch ihren Sprecher Max Bus et erklären, daß eine weitere Verschiebung des Termins zu einer Aenderung ihrer Haltung führen könne. Ministerpräsident Duvieusert hatte vor- er im Parlament erklärt, daß seine Regie- rung in der Königsfrage alle Arten legaler Opposition, sogar politische Streiks, er- Wartet hatte, daß sie sich aber dann der Drohung mit einem Aufstande gegenüber gesehen habe. Diese Methoden seien unter alen Umständen abzulehnen und heute zollten die Schritte zu einer Verhinderung solcher Vorkommnisse getroffen werden. .. „Manila. General MacArthur hat den philip- bnischen Außenminister Carlos Romulo gebe- en, 80 bald ie möglich in sein Hauptquartier zu kommen. Bogota. Der im November vergangenen ahres gewählte neue kolumbianische Staats- bräsident Laureano Gomez ist in Bogota ver- aidigt worden. Der 61Ijährige ist Vorsitzender der Konservativen. Rio de Janeiro. Der nordrhein-westfälische mister ohne Geschäftsbereich, Dr. Karl Splecker, der im Auftrag der Bundesregierung über die Errichtung eines deutschen General- onsulats 1 Brasilien verhandeln soll, hat seine besprechungen mit Vertretern des brasillani- schen Außepministers aufgenommen. Berun, Angehörige der Volkspolizei haben par Parteibüro 81 Liberal-demokratischen 8 5 im Sowjetsektor von Berlin besetzt und . Parteifunktionäre festgenommen. rage, den Verhafteten befinden sich der Gene- Stesekretär der LDP in Ostberlin, Günther ch bel und seine Frau. Eine Begründung für lesen Schritt wurde nicht gegeben. Hannover. Der Gründer und Leiter der Lein onen Aktion“, Prinz Hubertus zu Löwen- Lönlichkertrandelt zur Zeit mit führenden Per- dene eeiten des Blocks der Heimatvertrie- en und Entrechteten(BH) in Hannover Aktion“ 2 entuellen Beitritt der„Deutschen um BHE. Kritik an der zögernden Haltung des Ministerausschusses Europaparlament fordert größere Autorität/„Korea eine Warnung“ Straßburg.(dpa) Das Hauptthema der ersten Arbeitssitzung der Beratenden Versammlung des Europarats in Straßburg war am Dienstag das Korea- Problem. Die Debatte konzentrierte sich auf den Teil der Botschaft des Ministerausschusses an die Versammlung, in dem die Unterstützung des Vorgehens der Vereintem Nationen in Korea gefordert wird. Die meisten Redner wiesen warnend darauf hin, daß sich die freien Völker Europas gefaßt machen müßten, sion zu begegnen. Sie kritisierten die zögernde Unter lautem Beifall der Versammlung korderte der sozialistische französische De- legierte André Philip„wirkliche Auto- rität“ für das Straßburger Parlament. Im Hinblick auf die Aggressionsgefahr setzte sich Philip für die Schaffung einer europä- ischen Armee ein, die durch die Erhebung europdischer Steuern finanziert werden müsse.„Was in Korea geschehen ist, darf auf keinen Fall auch in Westeuropa ge- schehen. Wir sind es satt, erst nach einer Invasion befreit zu werden. Wir brauchen eine Streitmacht, die uns in gemeinsamer Anstrengung an unseren eigenen Grenzen verteidigt.“ „Wir hatten etwas Anderes erwartet“, sagte André Philip zu den Empfehlungen des Ministerausschusses an die Beratende Versammlung. Die nationalen Parlamente seien wegen des weltweiten Umfanges der Probleme heute für viele Fragen bedeu- tungslos geworden. Nur die Straßburger Versammlung sei in der Lage, Fragen europäischen Ausmaßes zu entscheiden. Der Ministerausschuß habe der heutigen Welt- lage und der Gefahr einer sowjetischen Aggression auf ein zersplittertes und un- einiges Europa nicht Rechnung getragen. „Gefährlicher als die sowjetischen Tanks und Bomben“, sagte der französische Deie- gierte,„ist die Verelendung in Europa. Ihrer wird sich die Sowjetunion bedienen, um zu erreichen, was sie vielleicht auf militärischem Gebiet nicht durchsetzen kann.“ Außer den Verteidigungsproblemen seien aber im europäischen Rahmen noch viele andere Probleme zu lösen, beispiels- Weise dias deutsche Flüchtlingsproblem und die Arbeitslosigkeit in Italien. der Gefahr einer sowietischen Aggres- Haltung des Ministerausschusses. Zu der Rede André Philips berichtet un- ser in Straßburg weilendes H. H.-Redaktions- mitglied ergänzend: Philip zerriß im wahr- sten Sinne des Wortes den Bericht des Mi- nister ausschusses und nannte ihn ein„klei- nes Stück Papier eines untergeordneten Kanzleichefs“, nicht würdig der europäischen Versammlung, die bereit sei, alle Verant- wortung auf sich zu nehmen und auch ihre Bereitschaft zur Mitarbeit mit dem Mini- sterkommitee mehrfach zum Ausdruck ge- bracht habe. Nachdem Philip mit einem Sei- tenblick auf den neben ihm sitzenden deut- schen Delegierten Dr. Pünder die Frage der deutschen Wiederaufrüstung anschnitt und dabei betonte, daß eine deutsche Wie- derbewaffnung für die Demokratisierung dieses Landes nicht tunlich sei, daß aber die Verteidigung Europas von allen seinen Bürgern mit übernommen werden müsse, forderte er die Schaffung einer europäischen Regierung, die, mit allen nötigen Vollmach- ten ausgerüstet, auch einem europäischen Parlament gegenüber verantwortlich sein müßte. Die Rede Philips, eine wahrhafte Philippika für Europa, wurde des öfteren von dem tosenden Beifall der Abgeordneten und des Publikums unterbrochen. Als erster Sprecher hatte der britische Labourdelegierte James Callaghan ge- gen Behauptungen Stellung genommen, daß Großbritannien sich hinter den Kanal zu- rückziehen und damit aus der europäischen Zusammenarbeit ausscheiden wolle. Callag- han verlangte im Zusammenhang mit dem Verteidigungsproblem die Durchführung eives europäischen Vollbeschäk⸗ tigungs programms, das als wirt- schaftliche und soziale Gegenmaßnahme ge- Sicherheitsrat wieder am runden lisch Wird diese Woche endlich greifbare Ergebnisse bringen? New Fork.(dpa) Die Dienstagsitzung des Sicherheitsrates wurde um 20.20 Uhr von dem sowjetischen Delegierten Jakob Ma- Ii k, der den Vorsitz führt, eröffnet. Haupt- gegenstand der Beratungen ist der amerika. nische Antrag, die nordkoreanische Aggres- sion zu verurteilen und die UNO-Mitglieder zu veranlassen, sich jeder Hilfeleistung für die Nordkoreaner zu enthalten und jede Ausdehnung des Konfliktes zu vermeiden. Der sowjetische Delegierte Malik verlas zu Beginn der Sitzung ein Telegramm, in dem sich die nordkoreanische Regierung über die„barbarische Bombardierung“ koreani- scher Städte durch die amerikanischen Luft. streitkräfte beschwert. Das Telegramm schließt mit der Feststellung:„Falls der Si- cherheitsrat keine Maßnahmen zur Einstel- lung dieser unmenschlichen und barbari- schen Kriegsmethoden trifft, wird die Ver- antwortung für diese Grausamkeiten nicht nur auf die Amerikaner, sondern auch auf alle anderen Mitgliedsstaaten der UNO fal- len“. Der Sitzung des Sicherheitsrats lag außer- dem ein sowjetischer Antrag vor, die Volks- republik China und die nordkoreanische Re- gierung zu Verhandlungen über eine Waf- fenruhe in Korea einzuladen und die Zurück- ziehung aller ausländischen Truppen aus Korea anzuordnen. Malik ordnete dann die Verlesung eines Telegramms an, in dem die Korea- Kommis- sion der UNO über die Arbeit des Roten Kreuzes in Korea berichtet. Malik wurde aber von dem nationalchinesischen Delegier- ten Dr. Tsiang unterbrochen, der die so- fortige Hinzuziehung von südkoreanischen Vertretern zur Sitzung forderte. Zwei Stunden nach der Eröffnung der Sitzung hatte der Sicherheitsrat nur reine Fragen der Geschäftsordnung behandelt und noch keinerlei Entscheidungen getroffen. (Auf Grund atmosphärischer Störungen War die Verbindung New Vork London àm Dienstagabend, laut UP, gestört, so daß sich die Uebermittlung der Berichte über die Sicherheitsratssitzung verzögerte. DGB erneuert Vorwürfe gegen Unternehmer Scharfe Antwort des Bundes der deutschen Industrie Düsseldorf.(dpa) Die Pressestelle des Deutschen Gewerkschaftsbundes legte am Dienstag neues Material über angebliche Versuche der Unternehmer vor,„durch Geld- zuwendungen Einfluß in Einrichtungen der Oeffentlichkeit zu gewinnen“. Die Presse- stelle hatte am Montag ähnliche Vorwürfe erhoben und erklärt, sie besitze Doku- mente über Versuche, durch die die ökfkent⸗ liche Meinung gegen das Mitbestimmungs- recht beeinflußt werden sollte. N Die DGB-Pressestelle führt jetzt das Rundschreiben Nr. 197 des Verbandes der nordbayerischen Textilindustrie an, in dem die Industrie aufgefordert werde, Spenden für die Hochschule für Politik in München zu stiften,„um den Einfluß der Industrie auf das Arbeiten der Hochschule zu sichern 4 Mitgliedsfirmen würden gebeten, ihre Un- terstützungsbereitschaft Dr. Eberhardt-Bun- kartz vom Präsidium des Landesausschusses der bayerischen Industrie in München mit- zuteilen. Dieser werde sich dafür verwen- den,„daß je nach dem Beitragsaufkommen eine für das Unternehmertum günstige Be- setzung des Kuratoriums der Hochschule finden kann“. 1 81 Geschäftsführung des Verbandes der nordbayerischen Textilindustrie behaupte in dem Rundschreiben, die Gewerkschaften hätten erhebliche Beiträge gezeichnet, damit bestimmte Ideologien an der Hochschule für Politik verbreitet würden. Es bestehe 1 die Gefahr, daß die Gewerkschaften er Hochschule über die Kuratoriumssitze ein geistiges Gesicht gäben, das dem Unterneh- mertum nicht willkommen sein könne. 1 Wie die DGB-Pressestelle dazu erklärt, habe der Rektor der Hochschule festgestellt, daß die Gewerkschaften für das Institut kein Geld gestiftet hätten. Die Hochschule kür politische Wissenschaften könne und wolle nicht käuflich sein. Wie United Press aus Köln berichtet, hat der Bundesvorstand der deutschen Industrie am Dienstag die Vorwürfe des Deutschen Gewerkschaftsburtmles, daß die Unternehmer- schaft einen„Agitationsfeldzug“ gegen die Arbeiter und die Gewerkschaften finanziere und führe, zurückgewiesen. Der Industrie- bund betonte hierzu, der DGB setze damit seine„Methoden der unsachlichen Argumen- tation und der persönlichen Vorwürfe“ fort, die er mit seiner Erklärung über die An- wendung gewerkschaftlicher Kampfmittel zur Verwirklichung seiner Forderungen zum Mitbestimmungsrecht eingeleitet habe. Die Gewerkschaften versuchten erneut, die Schuld über den Abbruch der Verhandlun- gen in der Frage der Mitbestimmung von sich„abzuwälzen“ und die Unternehmer- schaft zu„diskreditieren“. Die Unternehmer führten nicht einen „Agitationsfeldzug“ gegen die Arbeiterschaft, erklärte der Industriebund, sondern träten vielmehr für die Erhaltung der Leistungs- fähigkeit und die Wahrung der einheitlichen Leitung der Betriebe ein. Darin erblicke die Unternehmerschaft die beste Sicherung für die Arbeitsplätze. Wenn die Gewerkschaf- ten den Unternehmern den Vorwurf mach- ten, sie gäben Gelder für die Wahrung ihrer Interessen aus, so liege die Frage nahe, wie die Arbeitnehmerorganisationen ihre finan- ziellen Mittel aufbrächten und verwen- deten. gen die kommunistische Infiltration gedacht ist. Wie es heißt, hat die britische Labour- regierung einen Fünfjahresplan für Volibe- schäftigung ausgearbeitet, den sie als Ge- genstück zum Schumanplan der europäài- schen Versammlung unterbreiten will. Ein christlich-demokratischer italienischer Dele- gierter sagte, Europa müsse den jungen Amerikanern,„die in Korea ihr Leben und ihre Jugend für Demokratie und Freiheit opfern“, durch die Aufgabe eines Teils des nationalen Egoismus der Einzelstaaten An- erkennung zollen. Auch der schwedische De- legierte Edberg brachte die Enttäuschung über die Haltung des Ministerausschusses zum Ausdruck und forderte wirkliche Kom- petenzen für die Beratende Versammlung. Peinlicher Zwischenfall Straßburg.(UP) Zu einem ersten pein- lichen Zwischenfall kam es in Straßburg, als ein englisches Delegationsmitglied den SPD- Abgeordneten Professor Carlo Schmid, einen der Vertreter der Bundesrepublik auf der Beratenden Vollversammlung des Europarates, als einen„zweifelhaften Cha- rakter“ hinstellte. Auf einer offiziellen Cocktail-Party, an der mehr als 400 Personen teilnahmen, kam der englische Labour- Abgeordnete und ehe- malige Schatzkanzler Hugh Dalton plötz- lich auf die Tätigkeit Prof. Schmids als Kriegsgerichtsrat während des zweiten Welt. Krieges in Lille zu sprechen. Er habe zahl- reiche Briefe seiner Freunde in der Tasche, die Schmid als einen„zweifelhaften Cha- rakter hinstellen. Sie begründen ihre Be- schuldigungen mit der Art und Weise, wie Schmid sein verhältnismäßig hohes Amt in Frankreich ausgeübt habe, erklärte Dalton. Prof. Schmid erwiderte nichts und kehrte nur Dalton demonstrativ den Rücken, wäh⸗ rend der britische Delegierte vor einer Reihe von anderen Gäasten seine Beschuldigungen gegen ihn fortsetzte. 5 Acht deutsche Delegierte und stellvertre- tende Delegierte der Beratenden Versamm- lung in Straßburg statteten dem Führer der konservativen Opposition in Großbritan- nien, Winston Churchill, am Dienstag- abend in seiner Wohnung in Straßburg einen„gesellschaftlichen Besuch“ ab. Chur chill hatte besonderen Wert auf die An- wesenheit der Berliner Bürgermeisterin Frau Louise Schröder gelegt. Bild: dpa Ungeduldige Europäer Kurz vor dem Beginn der Sitzungsperiode des Europarates in Straßburg stürmten drei- kundert Studenten aus acht europäischen Län- dern am Sonntag, von der deutschen und Französischen Seite kommend, die Grenz- schranken ⁊zwischen St. Germannshof und Weißenburg und zerstörten sie völlig. Im Niemandsland trafen sich beide Gruppen und verbrannten auf einem Scheiterhaufen die Grenzpfähle und Schilder. Wird von dieser symbolischen Demonstration genug Kraft und Energie auf den Straßburger Europarat aus- strahlen? Visafreier Grenzverkehr angekündigt Saarbrücken.(UP) Die Bevölkerung des Saarlandes begrüßt lebhaft die Ankündi- Surg des saarländischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann, daß der Visazwang im Grenzverkehr zwischen Deutschland und dem Saarland aufgehoben werden Soll. Entsprechende Verhandlungen mit der Bun- desregiecung sind nach den Ausführungen des Mimisterpräsidenten so weit fortge- schritten, daß man annehmen könne, der Grenzverkehr werde sich in einigen Mona- ten reibungslos abwickeln. Tägu von Zangenangriff bedroht Starke Stoßkeile der Nordkoreaner US-Hauptduartier in Korea.(dpa) Das wichtige amerikanische Nachschubzentrum Tä gu, das gleichzeitig Sitz der südkorea- nischen Regierung ist, wurde am Dienstag durch zwei über den Naktong-Fluß vorge- drungene nordkoreanische Stoßkeile ernst- haft bedroht. Etwa 25 000 Mann nordkorea- nischer Truppen haben den Naktong an mehreren Stellen überschritten nud zu einer Zangenbewegung auf Tägu angesetzt. Am Dienstag standen die Spitzen der beiden nordkoreanischen Angriffskolonnen etwa 20 Kilometer nordwestlich und südwestlich von Tägu. Nach Ansicht militärischer Beob- achter besteht die Gefahr, dag die ganze Nordfront der UNO- Truppen zusammen- bricht. Im Mittelabschnitt und im äußer- sten Nordosten des Brückenkopfes gibt es in der Front der UNO-Truppen anscheinend völlig unverteidigte Lücken. Die amerikanische Offensive im Südab- schnitt kam auch am Dienstag nur ganz langsam vorwärts. In den letzten beiden Tagen haben die Amerikaner sisgesamt etwa fünf Kilometer Gelände gewonnen und stehen jetzt etwa zwanzig Kilometer ost- wärts von Tschindschu. Die Nordkoreaner haben schätzungsweise 13 Divisionen als Verstärkungen hinter ihrer Front zusam- mengezogen. Nach einem Kommuniqué Ge- neral Macarthurs waren die amerikanischen Verluste bei der Offensive auf Tschindschu am Montag äußerst gering. Sie betrugen zehn Gef llene, 50 Verwundete und sieben Vermißte. Fünf amerikanische Kriegsschiffe be- schossen am Montag die Stadt Tantschon, die etwa 200 Kilometer nördlich des 38. Brei- tengrades liegt. Nord koreanische Truppen- konzentrationen und Artilleriestellungen nördlich von Jongdok wurden ebenfalls von alliierten Kriegsschiffen unter Feuer genom- men. An der koreanischen Westküste be- schossen britische, holländische und süd- koreanische Kriegsschiffe militärische Ziele bei Intschon. Der nordkoreanische Sender Pyongyang hat gemeldet, daß 336 amerikanische Kriegs- gefangene in nordkoreanischen Lagern ge- kangen gehalten werden, wie der Abhör- dienst der amerikanischen Regierung be- kanntgab. Das amerikanische Marineinfanteriekorps hat am Montag die Mobilisierung der ge- samten Freiwilligenreserve von 80 000 Offi- zieren und Mannschaften bekanntgegeben. 50 000 Marm sollen schon zwischen dem 8. August und 31. Oktober einberufen wer- Geringe Erfolge der US-Truppen den. Diese Mobilmachung bezieht sich auf Bodentruppen und fliegerisches Personal. Kanadische Brigade für Korea Ottawa.(dpa) Der kanadische Minister- präsident St. Laurent hat in einer Rumndfunkansprache bekanntgegeben, dag Kanada eine Infanterie-Brigade, unterstützt durch schwere Waffen., für den Dienst bei den UNO- Streitkräften in Korea bereit- stellen will. Die Brigade werde eine Sonderausbildung erhalten und 80 ausge- rüstet sein, daß sie für die Erfüllung der Verpflichtungen geeignet ist, die Kanada nach der UNO-Satzung oder dem Atlantik- akt obliegen. Von zuständiger Seite in Ottawa ver⸗ lautet, dag die Brigade eine Stärke von 4000 bis 5000 Mann haben soll. Für die Ausbildung würden mindestens 6 Monate benötigt. Tibet angegriffen? Honkong.(dpa) Kommunistische chine- sische Truppen sollen sich im Vormarsch auf die tibetanische Grenze befinden, verlau- tete am Dienstag in Hongkong. Während nach diesen bisher unbestätigten Berichten eine mindestens 20 000 Mann starke Heeres- Sruppe unter dem Oberbefehl von General Liu Po Tschen von Osten her durch die Pro- vinz Sikang auf die Grenze heranrückt, nähern sich ihr andere Einheiten in Stärke von etwa 40 000 Mann von Norden aus der Provinz Tschinghai. Ziel der beiden Kampfgruppen soll die im Südwesten von Tschinghai an der tibetanischen Grenze Se- legene Stadt Jyekundo sein. Jyekundo, das „Tor nach Tibet“, ist gut 600 Km von der tibe. tanischen Hauptstadt Lhasa entfernt. General Liu Po Tschen hatte in der ver- gangenen Woche angekündigt, daß kommu- nistische Truppen in Kürze in Tibet einmar- schieren werden. In Washington und London hatten offi- zielle Sprecher dieser Tage darauf hinge- wiesen, daß es den USA und Großbritannien nicht möglich sein werde, Tibet militä- rische Unterstützung zu geben, wenn es von kommunistischen Truppen angegriffen wer⸗ den sollte. Kenner der tibetanischen Verhältnisse weisen darauf hin, daß man in Tibet aus klimatischen Gründen nur in den Monaten August bis Oktober Krieg führen könne. Es sei daher damit zu rechnen, daß die chine- sischen Kommunisten noch vor November in Tibet einrücken. MORGEN Mittwoch, 9. August 1950/ Nr. 183 MN Mittwoch, 9. August 1950 Die Stadt des Wagemuls Alle Steine, die Berlin in den Weg ge- Worfen wurden und noch immer geworfen Werden, haben die Tatkraft seiner Bewohner nicht zu zerschmettern vermocht. Heute darf man sagen, daß der finsterste Teil der jahre- langen mühseligen Talwanderung nach dem Absturz in die Tiefe vielleicht hinter den Berlinern liegt ja, daß der Weg sogar ein Wenig bergan zu steigen beginnt. Wenn man das harte Schicksal der Stadt bedenkt, sich die vernichtenden Bombenangriffe der bri- tisch- amerikanischen Luftstreitkräfte und den Beschuß aus 22 000 sowjetischen Kanonen Vvergegenwärtigt, sich die Demontagen, die Während der drei Monate Alleinherrschaft der sowjetischen Truppen der Wirtschaft beinahe die letzten Reste ihrer Substanz raubten, ins Gedächtnis zurückruft, wenn man weiter sich an die Beschlagnahmung Aller Bankguthaben erinnert. an die elf- monatige erbarmungslose Blockade, die die Wirtschaft um zwei Jahre zurückwarf, an die Spaltung der Stadt in zwei wie feind- liche Brüder sich gegenüberstehende Lager, an den Währungsdualismus, an den Verlust des für den Absatz so wichtigen Hinter- landes, an die Einbuße des bisherigen Cha- rakters Berlins als Hauptstadt und den da- mit verbundenen Ausfall der Dienst- leistungsgeschäfte, die sehr erheblich waren — wenn man sich dies alles vor Augen hält, so will es fast wie ein Wunder er- scheinen, daß Berlin nicht in Verzweiflung geriet und auf der Strecke blieb, sondern mutig weiter lebte, sich lebhaft trotz aller Schwierigkeiten regte, eine kräftige Initia- tive entfaltete, ja so viel Entschlossenheit und Standhaftigkit bewies, daß es zur Wie- dergewinnung des deutschen Ansehens in der Welt nach übereinstimmender Meinung mehr beizutragen vermochte als jede andere Stadt Deutschlands. Jetzt ist die Lage so, daß die Wirtschaft Berlins bis zu einem gewissen Grade sich gefestigt hat. Die Qualität und Preiswürdig- keit seiner Erzeugnisse haben gute Fort- schritte gemacht, so daß sie auf dem Welt- markt konkurrenzfähig wurden. Das nächste Ziel, das mit aller Energie verfolgt werden muß, ist eine bedeutende Hebung der Pro- duktion, um die fast 290 000 Erwerbslosen in Lohn und Brot zu bringen und den Le- bensstandard der Bevölkerung zu steigern. Die Arbeitslosenziffer hält sich auch deshalb so hartnäckig auf bedrohlicher Höhe, ja steigt sogar noch gering. weil täglich neue Flüchtlinge aus der Sowjetzone arbeit- suchend in Westberlin eintreffen. Heute macht die Westberliner Produktion erst etwa 35 Prozent des Produktionswertes des Jahres 1836 aus, während die Wirtschaft der Bundesrepublik schon etwa 110 Pro- zent der Produktion von 1836 erreicht hat, Allerdings mit einer zahlenmäßig stärkeren Bevölkerung. Berlin, das in seiner Produk- tion mengenmäßig noch so weit zurück ist, braucht daher Maschinen und Werkzeuge für die Arbeitsplätze, die es neu schaffen muß. Dazu sind große Investitionsmittel nötig. Es ist daher sehr erfreulich, daß die Stadt mit etwa 150 bis 160 Millionen Mark aus ERP-Mitteln für den genannten Zweck rech- nen darf. Aber auch ein mit Maschinen gut ausgerüsteter Betrieb würde leistungsunfanig sein, wenn ihm die laufenden Betriebsmittel fehlten. Ihre Beschaffung wird eine in Aus- sicht gestellte Garantie der Bundesregierung in Höhe von 20 Millionen Mark erleichtern. Mit Hilfe dieser Garantie dürfte es wahr- scheinlich möglich sein, Beriebsmittel in Höhe des fünffachen Betrages auf dem Kre- ditwege zu mobilisieren. Sehr dankbar ha- ben die Berliner, vor allem die 50 000 un- mittelbar betroffenen Berliner, die Zusage empfunden, daß die Zahlung der Gelder für Notstandsarbeiten in Höhe von zwanzig Mil- lionen Mark monatlich aus Garioa- Mitteln, die jetzt aufhören sollte, für zunächst unbe- Tristete Zeit, zumindestens aber für sechs bis acht Monate weiterlaufen wird. Diese Not- standsarbeiten werden allmählich durch Ar- beiten produktiven Charakters abgelöst wer- den. Auch der Berliner Haushaltplan, des- sen Ausbalancierung soviel Kopfschmerzen schon bereitet hat, wird voraussichtlich bis Anfang Oktober durch Vereinbarungen mit der Bundesregierung in Ordnung gebracht Werden können, vielleicht durch Einbezieh- ung Berlins in das Ueberleitungsgesetz und damit in den westdeutschen Finanzausgleich oder auf andere konstruktive Weise. Es ist zwar noch alles in der Schwebe, Aber man darf nach dem Monate langem Hangen und Bangen und nach den unend- lich zeitraubenden, Kräfte beanspruch-n- den Verhandlungen jetzt beruhigt sein, dag ein befriedigender Abschluß bald wirklich zustande kommt. Aber trotz aller Hilfe und Fortschritte Wird es der Berliner noch auf lange Zeit besonders schwer haben, seine Existenz zu sichern, denn die Grundtatsachen, die ein- gangs erwähnt wurden, und die sein augen- blickliches Schicksal bestimmen, bleiben ja nach wie vor bestehen. Berlin wird für ab- sehbare Zeit noch immer eine Insel in einem Ozean mit gefährlichster Brandung bleiben. Es sind leider noch gar keine An- zeichen sichtbar, die auf eine grundstür- zende Aenderung zum Besseren in dieser Beziehung hindeuten. Es ist natürlich an der Spree auch nicht alles Gold was glänzt. Der Anblick der schönen warengefüllten Ge- schäfte in den Hauptstraßen täuscht eine günstigere Situation vor als sie in Wirklich- keit ist. Uebertriebener Optimismus, gepaart mit allzu stürmischem Vorwärtsdrang, hat viele Berliner Geschäftsleute schon in schwerste Sorgen gestürzt. Die Last der Schulden raubt ihnen den Schlaf der Nächte und macht sie für den Rest des Lebens viel- leicht unglücklich. Aber wo stünde heute Westberlin, wenn der Wagemut nicht eine der Haupteigenschaften der Berliner wäre? Und dieser Wagemut wird geschäftlich und politisch trotz aller Enttäuschungen täglich aufs neue bewiesen. Albert Willy Meyer(Berlin) Kulisse zwischen Hoffnung und Skepsis Journalistische Momentaufnahme aus dem Straßburger Europaparlament Von unserem nach Straßburg entsandten Redaktionsmitglied Hans Straßburg. Der technische Apparat ist vollkommen, die Organisation tadellos. Der äußere Rahmen ist sympathisch und gefällt. Keineswegs ist er pompös und prächtig, wie jenes monumentale Grabdenkmal des guten Willens, das mahnend und erinnernd das Stadtbild von Genf beherrscht. Im Gegen- teil: Ein Zweckbau, nicht zu groß, trotz aller Bequemlichkeit einer gewissen Bescheiden- heit nicht entbehrend und doch repräsen- tativ, wie es dem Parlament Europas wohl ansteht. Das Viereck des Plenarsaales ist lichtdurchflutet, beigelederne Wandbeklei- dung dämpft die Akustik und gefällt dem Auge. Auf roten Sesseln im leicht anstei- genden Halbrund sitzen die europäischen Delegationen, alphabetisch zwanglos unter- einander, der Deutsche Pünder neben dem Franzosen André Philip(aber Luise Schrö- der sitzt neben Carlo Schmid und Her- mann Schäfer, hat aber zu ihrer Linken Maurice Schuman), während Erich Ollen- hauer ganz weit weg auf der anderen Seite neben dem Türken Pamukoplu sitzt, Hein- rich von Brentano neben dem Saarländer Braun und der SPD-Mann Ritzel neben Paul von Reynaud. Man hat sie alle beieinander, die täglich in den Zeitungen stehen und deren Namen Begriffe geworden sind. Da ist Churchill, dem der Beifall voranspringt, wo auch im- mer er sich zeigt. Sein Gesicht ist fast fal- tenlos, rot und glatt, eine Festung, von de- ren Bewegungslosigkeit die gewohnten Blicke der Neugierigen und das Blitzlicht der Pho- tographen wirkungslos abprallen. Da ist George Bid ault, klein, beweglich, elegant. Man sieht ihm an, daß er gern Präsident dieses Hauses sein möchte. Paul Reynaud, steif und starr lächelnd, hintergründig, viel wissend. Graf Sforza, der weißbärtige Edelmann, undurchdringlich mit blau- schwarzen Schatten unter den Augen, ernst und urnahbar, ganz das Gegenteil von Ro- „La Maison de I' Europe“ ist seit dem 7. August der ständige Sitz der europäischen Beratenden Versammlung in Straßburg g Auf dem Tanzboden bayrischer Politik Wahlkampf und Koalitionsspekulationen werfen Schatten voraus Wenn es eines äußeren Beweises bedarf um die politische Wandlung darzustellen, die sich in Bayern seit der Errichtung der Bun- desrepublik vollzogen hat, dann sind es die leuchtenden Augen Dr. Pfeiffers, des Chefs der bayrischen Staatskanzlei, wenn er von Dr. Adenauer spricht:„Was immer Sie von ihm denken, wie immer Sie zu ihm stehen, er ist doch ein EKerll, sagt Anton Pfeiffer. der noch vor einem Jahr das Grund- gesetz abgelehnt hat. Da wäre ferner Dr. Wilhelm Schmidhuber, ehemals Kon- sul, einer der Katalysatoren des bayrischen Schmelzprozesses, als homo politicus nach vielfältigem Urteil eine vielschichtige Figur, nach wie vor gewichtiger Verfechter einer kantonalen Föderation Deutschlands. Der Konsul, dem vor einem qahr selbst Dr. Ehard nicht genug„boarisch“ war, ist, wenn man der Fama glauben darf, bereits durch ein Gespräch mit Dr. Adenauer in den Bonner Kreislauf geraten. Wem dieses Beispiel auch noch nicht genügend sagt, der denke an den kommentierenden Chefredakteur des Bay- rischen Rundfunks, Walter von Cube, der im vorigen Sommer ausrief„wer Bonn wählt, wählt Moskau“, in diesem Sommer aber nicht ungern danach gefragt wird, ob ihn tatsäch- lich der Posten eines deutschen General- konsuls in Skandinavien locke. hne Zweifel war es Adenauer, der diese Stabilisierung des Bundesgefühls in Bayern erreicht hat. So wie man vor siebzig Jahren von„Bismarck-Bayern“ sprach, könnte man also heute von„Ade- nauer-Bayern“ sprechen. Adenauers Idee, sein Kabinett mit bayrischen Ministern zu Von unserem OK-Mitarbeiter dekorieren, wäre den Bayern wenig originell erschienen, wenn er es auf das Dekor allein angelegt hätte. Daß dem Kanzler dann aber Erhard und Schaeffer nach Bonn gefolgt sind, macht Adenauer in Fürth wie in Plattling liebenswert. 8 5 In der Tat: es ist in Bayern heute schon fast ei Glück, vom Rhein zu stammen und Adenauer zu heißen. Fast— wie gesagt, was aber wäre geschehen, wenn der Bundes- kanzler ein Ostpreuße wäre und Schumacher heißen würde? Diese Vorstellung erscheint selbst dem äußersten linken Flügel der CSU fataler als die Bonner Wirklichkeit. Trotz- dem lebt hier der Koalitionswunsch unver- mindert weiter. Dr. Josef Müller, den die Besuche im Karlshorster Hauptquartier wohl aus dem Parteisattel nicht aber aus dem Ministersessel gehoben haben, weiß, wieviel Bedeutung er wiedergewinnen kann, wenn die Wahlen Mitte November über die bayrische Bühne gegangen sein werden. Ergeben diese Wahlen für CSU(bei Stimmengewinn) und SPD(unter Aufrecht- erhaltung des status quo) eine klare Mehr- heit, dann kann Ministerpräsident Dr. Ehard, der bisher noch nie gesagt hat, daß er mit den Sozialdemokraten nicht koalieren werde, sondern nur der Bayernpartei die ehemals brüderliche Schulter zeigt, unbesorgt sein Kabinett restaurieren. Es will scheinen, als hätte sich die FDP in Bayern in der Vergangenheit zu sehr auf die Tren- nungsstriche und zu wenig auf die einigen- den Klammern besonnen. Immerhin hat sie es nicht in einem solchen Maß getan, daß Aut das Elternhaus kommt es an Eine aufschlußreiche Umfrage des Instituts für Meinungsforschung Der„Lebenslauf“ der jungen Menschen, die heute 16 bis 25 Jahre alt sind, mutet wie ein Eollektiv-Schicksal an: Jungvolk, Hit- ler jugend, Arbeitsdienst, Militärdienst oder Dienstverpflichtung, Gefangenschaft und all- gemeine Amnestie Heute noch sind diese jun- gen Menschen von der Arbeitslosigkeit sehr viel härter betroffen als die älteren Jahr- gänge, Diesen Hintergrund lassen offenbar viele außer acht, wenn sie die jungen Men- schen heute vorwiegend ungünstig beurtei- len. Auf die Frage„Haben Sie von den jun- gen Menschen, die heute zwischen 16 und 25 Jahren sind, einen überwiegend günsti- gen oder ungünstigen Eindruck?“ auf eine Frage, die das„Institut für Demoskopie“ in Allensbach am Bodensee an einen statistisch reprsentativen Bevölkerungs-Querschnitt der Bundesrepublik richtete, antworteten: Ueber- Un- Unent- Kein wiegend günstig schieden Urteil günstig Gesamt 24% 40 47 25 7% 11 27 Männer 23% 47 9% 23 9% 7 2⁰ Frauen 25% 35 9% 27 97 13 27 unter 30 Jahre 28% 35 7% 23 9% 14 9% 30 bis 49 Jahre 23% 41% 26 20 10% 50 bis 65 Jahre 24% 43 7% 25 27 8 70 über 65 Jahre 19% 47% 23 9% 11 7 Nur rund ein Viertel der Befragten lobt den Mut, mit dem diese jungen Menschen ihre schwierige Lage zu meistern suchen, und nicht selten heißt es:„Sie sind nicht an- ders als wir auch waren.“ Zu dieser Nech- sicht tritt— vor allem bei den Frauen die ehrliche Bereitschaft zur Hilfe. 5 Die vielen ungünstigen Stimmen(40 v. H.) folgen, besonders in Kleinstädten, offenbar dem äußeren Bild, das die mehr oder weni- ger beschäftigte Jugend in aller Oeffentlich- keit bietet. Oder ist die Jugend zu allen Zeiten überwiegend ungünstig beurteilt wor- den? Sie sprechen bei der Begründung ihres abfälligen Urteils nicht von den unseligen Verhältnisse, in denen„diese jungen Leute“ aufwachsen mußten, sondern sie wünschen ihnen Arbeitsdienst oder Wehrmacht als anonyme, strenge Zuchtmeister zurück; sie werfen— mit zunehmendem Alter und ins- besondere in der breiten Masse— dieser Jugend Verrohung, Verderbtheit, Disziplin- losigkeit und„Degeneration“ vor, vielleicht ohne zu fragen, wie weit die Schuld an die- sen Erscheinungen bei ihnen selber zu suchen Sei. Nur die auffallend große Gruppe der Un- entschiedenen(25 v. H.) gibt zu erkennen, daß ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung sich davor scheut, angesichts eines so schwie- rigen Entwicklungsganges der Jugend ein Urteil abzugeben.(Uebrigens urteilen Men- schen, die selber Kinder haben, keineswegs entschiedener und weder günstiger noch un- günstiger als die anderen.) Die Toleranz wächst mit der Bildung und dem Einkom- men, bezeichnenderweise auch mit der Größe der Städte, während die Bedenken dort am gröhten sind, Wo die Jugend am besten zu übersehen ist: auf dem Lande und in der Kleinstadt. Ein Phänomen darf in diesem Zusammen- hang nicht übersehen werden: die vielen un- günstigen Stimmen(35 v. H.), mit denen die jungen Jahrgänge aus ihren eigenen Rei- hen bedacht werden. Diese abfälligen Ur- teile decken sich nahezu wörtlich mit den Argumenten der älteren Menschen; sie ver- raten nicht so sehr eine voreilige Ueber- legenheit aus gesicherter Position beraus wie die nüchterne, häufig wiederkehrende und dankbare Feststellung:„Auf ein gutes Elternhaus kommt es an.“ H. Hausser bert Schuman, der jedem ein freundliches Lächeln gibt, das schwärmerisch in diesem merkwürdigen Gesicht zwischen Frankreich und Deutschland steht. Hugh Dalton, groß, schlanké und soigniert— ganz anders wie man sich ihn vorstellte, und dann Spaak, nicht ganz so dick, wie man ihn von Bildern her hätte glauben können, aber ganz ge- ballte Dynamik, hart und geschmeidig in einem; eine federnde Klinge. Sein Gesicht kann pupurrot werden, seine Backenmus- keln sich spannen, ganz undiplomatisch kann er zeigen, daß er böse ist über das hartnäk- kige englische Veto gegen ein wirklich einiges Europa. Und dann sind zum ersten Mal wieder seit Hitlers Boykott des Völkerbundes Deutsche in einer internationalen Versamm- lung. Sie kamen in feierlichem Schwarz — mit Ausnahme Carlo Schmids— und be- wegten sich, noch etwas fremdelnd, aber ganz der Wichtigkeit ihrer Mission bewußt, en bloc. Antonio Boggiano Pico begrüßte sie als Doyen des Hauses emphatisch und Spaak sagte zu ihnen, als er den Präsiden- tenstuhl wieder eingenommen hatte:„Das ist ein großer historischer Augenblick.“ Nun, hoffen wir, daß es ein historischer Augenblick gewesen ist. Der Rahmen hier- zu ist, wie gesagt, sympathisch. Er wird noch sympathischer, wenn man weiß, daß er nicht mehr gekostet hat als vorgesehen und auf die Minute pünktlich fertig wurde— ein für Europa ziemlich einzigartiges Beispiel, auf das die Franzosen nicht aufhören stolz zu sein und dessen symbolische Bedeutung für die Zukunft des Europarates man nicht müde wird hervorzuheben. Noch ist es zu früh, mehr zu sagen und denjenigen recht zu geben, die schnoddrig dies alles„eine Beerdigung erster Klasse“ nennen. Bald aber werden wir wissen, ob die Skeptiker recht behalten sollen und der Europarat seine letzte Chance verspielt ha- ben und in die gleiche Bedeutungslosigkeit einer verstaubten Akademie versinken wird wie der alte Völkerbund. Bis zum Beweis des Gegenteils aber glauben wir noch an den Optimismus, der die„Maison de l'Europe“ errichten lies eine klug vorbereitete Umkehr unmöglich wäre., Schon im letzten Jahr bestand bei der FDP die Neigung, den Wahlkampf mög- lichst zusammen mit der CSU zu führen. In diesem Jahr erscheint das Vorhaben noch natürlicher, umsomehr, als eine Wahlver- bündete CSU FD auf der Suche nach dem dritten Koalitionspartner ziemlich risikolos nach verschiedenen Seiten kann. Die CSU allein kann sich das nicht leisten. 5 Die Bayernpartei durfte bis vor einem halben Jahr, also bis zu dem Zeitpunkt, zu dem aus der Umgebung des Ministerpräsi- denten der erste Versuchsballon einer CSU/ SPD- Koalition aufstieg, begründet hoffen, Regierungspartei zu werden. Augen- blicklich stehen Baumgartners Aktien weniger günstig. Es ist die Tragik der Bayernpartei, daß sie die in einer jungen Partei zwangsläufigen inneren Auseinan- dersetzungen genau in dem Augenblick er- lebt, in dem sie ihre Kräfte zum Sprung in die Regierung sammeln und spannen müßte. Diese Entwicklung hat jedermann vorausgesehen, der sich schon bei den Bun- deswahlen darüber klar wurde, daß Bayern und nicht Bonn der Tanzboden ist, auf dem sich die Bayernpartei drehen wird. Wenn die in Bayern augenblicklich sehr zahlreichen Flüchtlingsgruppen bis zu den Wahlen sich auf einen gemein- samen Nenner einigen, wird ihre geballte Kraft die dritte Macht im Land darstellen. Diese Lösung könnte eine andere nach sich ziehen: die Einigung des„bayuwarischen“ Lagers Selbst Lallinger, linker Flügelmann der Bayernpartei, wird nicht bezweifeln, daß er politisch Anton Donhauser, dem christlichen Royalisten, näher steht als dem Sozialisten Waldemar von Knöringen. Hund- hammer, der Loritz nicht so abgeneigt ist, wie die Mehrheit seiner Fraktion, wird lieber mit seinem persönlichen Rivalen Fischbacher und einer etwas störrischen FDP gemeinsam versuchen, seine Kultur- politik fortzusetzen, als sie in der Oppo- sition resignierend zu unterlassen. Ueber der bayrischen Individualität müs- sen die ausgeprägten und oft halsstarrigen Persönlichkeiten jenes Lagers, das rechts der SPD steht, ihr gemeinsames Anliegen suchen und finden. Wenn es bei der Regie- rungsbildung die gleiche Rolle spielt, die ihm demnächst im Wahlkampf zugedacht wird, dann werden die Wähler, die im November weißblau und bürgerlich bestel- len, nicht die Ueberraschung erleben, im Dezember schwarzrot und sozialistisch ser- viert zu bekommen. Lukaschek gegen politische Absonderung der Vertriebenen 5 Freiburg.(Ft-Eig.-Ber.) Bundesflücht- Iingsminister Lukas chek, der sich am Montag und Dienstag zu informatorischen Besprechungen mit den Landesregierungen in Süd württemberg und Südbaden aufhält, hat in beiden Ländern Studienkommissionen gebildet, die die Vertriebenenumsiedlung für das kommende Jahr planen sollen. Auf einer Pressekonferenz in der badischen Staatskanzlei sagte Lukaschek, eine schnelle, sachliche Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Länderregierungen sei unbe- dingt notwendig, um die vom Bundestag beschlossene Umsiedlung von 600 000 Flücht- lingen im nächsten Jahr durchzuführen. Zur Frage der politischen Akti- vität der Flüchtlinge, die in letzter Zeit besonders in Schleswig- Holstein zu beobach- ten War, erklärte Lukaschek, es liege darin eine Gefahr der Absonderung der Heimat- vertriebenen. manipulieren een Zensur? Ist es in Deutschland bekannt, daß Briefe, die ins Ausland gehen, nach wie vor geößnet werden können? Da bam küralich ein Brief aus Göttingen nach Italien, war mit einem Klebestreifen, einem Stempel, einer Nummer und der aus angeblich längst überwundenen Zeiten so vertrauten Inschrift versehen:„Zur Devisen überwachung zollamtlich geöffnet Devisennachschaustelle des Zollamtes(Name unleserlich). Der Empfänger dieses Doku- mentes stellt sich einige bange Fragen, lat es nötig, einen Brief zu öffnen, wenn man „nachschauen“ will, ob er Devisen enthält Jedes Kind weiß, daß man so etwas aueh mit Hilfe einer Quarzlampe feststellen kann Wie läßt sich das Oeffnen privater Briefe mit Artikel 10 des Grundgesetzes verein. baren, der lautet:„Das Brief geheimnis sobbie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind un verletzlich. Beschränkungen dürfen nur auf Grund eines Gesetzes angeordnet wer. den.“ Oder gibt es etwa bereits wieder ein Gesetz, das eine„Beschränkung angeordnete nat? Oder sollte etwa gar noch eine„Dienst. stelle“ ihr Leben fristen, die„Devisennach- schaustelle des Zollamtes Xx“ heißt und ganz andere Aufgaben hat? Um es deutlieꝶ zu sagen: die Briefe zu zensieren hat?(. 7) 300 Mill. Dollar Kriegsgefangenen- nachzahlung Wiesbaden.(dpa). Die Vereinigten Staa. ten werden der Bundesrepublik voraussicht. lich einen Betrag von rund 300 Millionen Dollar als Nachzahlung auf die Löhne ehe. maliger deutscher Kriegsgefangener in den USA zur Verfügung stellen. Die Mittel gol. len den ehemaligen Kriegsgefangenen für Existenzgründungen, Wohnungsbau und an- dere im Gesamtinteresse der deutschen Wirt. schaft liegende Ziele zugute kommen. Wie das geschäftsführende Vorstandsmitglied der Steuben-Schurz- Gesellschaft, Bürgermeister Konrad Braden, in Geisenheim betonte, soll ten jedoch keine Einzelauszahlungen erfol- gen. Der Vorsitzende des„German Rellet Comitee“, Otto Robert Hauser, bereist zur Zeit im Auftrag des amerikanischen Außen- ministeriums die Bundesrepublik, um die zweckmäßigste Verwendung der Gelder zu prüfen. Hauser will über die Verwendung der Gelder auch mit dem amerikanischen Hohen Kommissar MecCloy und Bundeskanz- ler Dr. Adenauer sprechen. Die Kriegsgefangenen in den USA hatten für jeden Arbeitstag nur 80 Cents ausbe- zahlt erhalten, während ein Differenzbetrag vorn Arbeitslohn in Höhe von sechs Dollar für die Verpflegung und Unterkunft einbe- halten worden war. Da jedoch die Kriegs- gefangenen nach völkerrechtlichen Grund- sätzen kostenlos untergebracht und ver- pflegt werden müssen, will sich das„German Relief Comitee“, das Lebensmittelsendungen nach Deutschland organisiert hat, jetzt für 38 Auszahlung des Differenzbetrages ein- setzen. 5 Mecloy soll Auskunft geben Washington.(UP) Nach Mitteilung von Beamten des amerikanischen Außenmini- steriums ist der Hohe Kommissar John MecCloy um Uebermittlung von Details über einen Befehl ersucht worden, wonach die Einheiten der Industriepolizei mit den Arbeitskompanien zusammengefaßt werden sollen. Die Beamten nahmen dabei bezug auf deutsche Pressemeldungen, in denen dieser Beschluß als ein Schritt in Richtung auf eine deutsche Aufrüstung abgelehnt wird. Es wurde in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß das Außenmini- sterium keinerlei vorherige Kenntnis von dieser Zusammenfassung gehabt habe. Die Industriepolizei und Arbeitseinheiten unter- stehen direkt dem Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen in Europa. Sollte es zutreffen, daß es sich bei dieser Konsoll- dierung lediglich um eine verwaltungstech- nische Angelegenheit handelt, wäre eine Benachrichtigung des Außenministerium nicht erforderlich gewesen Mecloy besprach sich nut Spofford London.(dpa) Der amerikanische Hohe Kommissar Me C1 y, der am Montag plot lich nach London flog, ist hei em Abend- essen im Hause des USA-Botscharters Do glas mit dem amerikanischen Vorsitzenden des ständigen Exekutiv-Ausschusses der Atlantikpaktmächte, Charles Spof ford, zusammengetroffen. In Kreisen der ameri- kanischen Botschaft wird nicht bestritten. daß dieses Zusammentreffen Gelegenheit 1 einem Meinungsaustausch über Verteich. gungsfragen und wahrscheinlich auch über Art und Umfang eines deutschen Beitrags zur europäischen Verteidigung geboten hal. Amtliche amerikanische Kreise in London haben die Haltung ihrer Regierung zu die ser Frage bisher öffentlich noch nicht ge⸗ nauer umrissen. Es wird jedoch immer Kla- rer, daß einflußreiche amerikanische Krebè die Aufstellung deutscher Verbände als un: erläßlich betrechten. Auch maßgebende br. tische Persönlichkeiten sind der Auffassung der„künstliche Zustand“ werde nicht van langer Dauer sein, daß die Bundesrepublik praktisch volle Souveränität genießt, ite Sicherheit aber gleichzeitig von den Besal⸗ zungsmächten garantiert wird. Waffenstillstand in Makassar Jakarta.(UP) Das Verteidigungsmintste. rium teilte mit, daß zwischen den ehemall gen niederländischen Kolonialtruppen un den indonesischen Guerillastreitkräften em Waffenstillstand abgeschlossen worden 56, An den Verhandlungen über den Abschlu eines Waffenstillstandes in Makassar nah. men auch militärische Beobachter. Indonesien-Kommission der UNO teil. in zwischen hat die Tatsache der Entsendun eines holländischen Zerstörers nach Makes sar zu einer Spannung der holländisch indonesischen Beziehungen geführt. Die ing donesische Regierung weist darauf hin, 5 die Entsendung des Zerstörers ohne Gene g migung der indonesischen Regierung r. folgt sei, die auf Grund ges holländisch indonesischen Abkommens erforderlich le Wesen wäre. o eee. eee — „NAS E= fall tige Nr. 183 Briefe, geößfnet in Brief einem Vummer undenen n:„Zur Fnet— (Name Doku- gen, last un man enthalt? as aueh n kann. Briefe verein. is sowie is sind en nur et wer. der ein geordnet „Dienst. ennach. und deutlieh (R. 7) eee en- u Stag. ussicht-. lillionen ne ehe in den ttel gol. zen für and an- en Wirt- n. Wie lied der meister te, soll- 1 erkol⸗ 1 Rellet ist zur Außen- um die Ider zu endung mischen eskanz- hatten ausbe⸗ zbetrag Dollar einbe· Kriegs- Grund- 1 ver- verman dungen tzt für es ein- n ug von nmini- John Details wonach it den werden 1g aul dieser 18 alt Wird. enhang mini- is von de. Die unter- er der Sollte onsoli- gstech · : eine eriums Ford Hohe plotz- Abend- Do u- zenden 8 der FN 01 d, ameri- tritten, heit 20 teici⸗ 1 über eitrags en hat. ondon u die- ht ge- or Kla- Kreise Us un“ je bil- issung, It von publik „ ihre Besal- . pbell fill Fl und, lil 775 eite 3 Eindrücke beim Empfang bei Mirs. „Warum wurde denn bei Ihnen nebenan 80 herzlich gelacht“, fragte nach dem Emp- fang beim amerikanischen Hohen Kommis- sar MeCloy ein männlicher Teilnehmer. Richtig, es wurde einmal gelacht, hinter der Schiebetür im Hause des örtlichen Ver- treters der Hohen Kommission Mr. Mair. Bei Mrs. MecCloy und ihren weiblichen Gästen war das Gespräch jedoch nicht min- der ernst, als bei den Herren nebenan. Teil- weise wurden sogar Dinge besprochen, die jede Frau bis an die Wurzel anrühren. Not — Krieg— Angst— Ohnmacht der Frauen angesichts der drohenden Gefahr. Aber es schwebte über allem das Bemühen, den Ernst nicht zu überspitzen, vor allem aber eine Basis des Verstehens zu schaffen, einen Weg zu finden, auf dem sich alle vernünf- tigen Frauen näherkommen müssen. Unzweifelhaft ging der Anstoß von Mrs. Mecloy aus. Einfach, weil auch nicht der leiseste falsche Ton aus ihren Worten zu hören war, für den Völker, die sich nicht in völliger Freiheit bewegen können, empfindlich sind. f Mig Blewett, die Leiterin für Frauen- fragen in Stuttgart, legte es zunächst darauf an, von den Anwesenden die Frauen zu Wort kommen zu lassen, die in der letzten Zeit Amerika bereist haben. Auch hier zeichnete sich der Wahrheitswille der Gat- tin des Hohen Kommissars ab. Weil sich alle geschilderten Erlebnisse über dem Ozean in Rosa-Rot bewegten und auch nicht die leiseste Kritik zu hören war, die immerhin ein offenes Auge auch für die negativen Sei- ten in einem andern Lande erkennen läßt, machte sich bei der Amerikanerin eine kaum Es ist nicht leicht Filmschauspielerin zu sein Hört her, Ihr jungen Mädchen! Ich muß Euch etwas über den Hintergrund Eurer Ulasüßen Träume vom Film erzählen. Nicht um Eure IIlusion vor der Leinwand zu zer- stören. Die sollt Ihr behalten, bis Ihr ein zahnloses Weiblein geworden seid, weil sie davonträgt in ein Reich, das immer zauber- voller ist als die Wirklichkeit. Durch die Tür eines Lokals, das man schon Kaschemme nennen kann, kommt eine fast überschlanke Gestalt. Sie geht still, unauffällig und merkwürdig in sich geschlossen an jungen Dingern und ver- wegenen Burschen vorbei, die weiß der Himmel von was leben. Kulisse? Nein! Wirklichkeit, wirkliches, von außen besehen abgeschäumtes Leben. Menschen, die sich, ohne es klar zu wissen, verloren haben. In diesem Milieu spielt Ursula Herking zwi- schen stundenlangen Pausen über einen ganzen Tag bis in die Nacht hinein und noch länger die ihr übertragene Rolle einer Kriminalassistenstin. Ihr kennt Ursula Herking. Sie ist Euch vielleicht schon früher aufgefallen, ganz bestimmt aber in einem der fünf Filme nach 1945, in denen sie teils in kleinerer, zweimal in gröhberer Besetzung herauskam. Mit Vorliebe wird ihr die etwas verbogene Frau, jünger oder älter, mit komischem Einschlag übertragen. Neine Schule des guten Benehmens Man erkennt den Grad der Erziehung eines Menschen schon an der Art, uie er sich hält und bewegt. Ein Charakteristikum für eine gute Erziehung ist die dußere Beherrschtheit, die maßvolle und abgerundete Bewegung. * Schon das freie und ungezwungene Stehen im Raum scheint eine kleine Kunst, zu sein. Welche Bilder bieten sich hier oft dem unbe- ſangenen Zuschauer! Die meisten Menschen zuchen entweder eine Anlehnung an irgend einer Möbelleante oder stützen die Türfassung. Andere wieder stenen breitbeinig und mit den Händen in den Hosentaschen, dem Daumen unter dem Hosenträger oder im Westendus- schnitt da Dies mögen treffende Skizzen für ein Witzblatt sein, im gesellschaftlichen Bild wirken sie häßlich und deshalb störend. * Gewöhnen Sie sich an, einfach und unge- z2wungen dazustenen, ohne irgendwo Halt zu suchen. Wenn Sie den einen Fuß vorstellen und das Körpergewieht ab und zd von einem Fuß auf den anderen wechseln, verhindern Sie ein frünes Ermüden. Recken Sie ruhig re Gestalt auf und tragen Sie Inren Kopf hoch und frei, aber vermeiden Sie es, dadurch hochnäsig und eingebildet zu wirken. Die Ame hängen ruhig und natürlich, so de sie fallen, am Körper herab. d Die wenigsten Menschen wissen etwas Rich- tiges mit ihren Händen anzufangen. Besonders beim Sprechen fuchteln sie dem Partner vor der Nase herum oder basteln an seiner Klei- dung. Ebensowenig fährt man sich mit der Hang dureh die Hdare oder versucht vor lau- ter Verlegenheit den Kragen zu lockern. Las- zen Sie die Hände ruhig aus dem Gesicht, es ist ſcein Spielplatz für sie, sondern halten Sie dieses lebendige Werkeeug einfach ruhig. So schwer, wie es zunächst scheint, ist das gar nicht. Otto Lamadèé Nomen von Hans Thomos — Im Rahmen der neuen Filmaufgabe hebt sie sich sehr stark von ihren Kolleginnen Ab. Von ihr geht sowohl vor wie während der Szene das aus, was man Atmosphäre nennt. Sie gibt sich nicht, sie is t. Weil sie sie auch auf der Leinwand nur sein will, Seht sie kurz vor dem Auftritt mit ge- schlossenen Augen und gefalteten Händen ganz in sich. Das ist keine Pose, sondern Selbstzucht, Notwendigkeit für sie, vom eigenen Leben abzurücken und einen Teil — wieder einen— von sich selbst zu geben. Wir sitzen zwischendurch auf einem trostlosen Bett im Nebenzimmer des Lokals. Sie hat den Zeichenblock auf den hoch- gezogenen Knien. Auch ein Mittel, abzu- schalten und vielleicht die aufgezwungene, fast unerträgliche Umgebung zu vergessen. Später finden wir uns nochmals auf dem Hof zusammen. Wieder ein Platz, maus- grau, hoffnungslos, eine geeignete Kulisse etwa für„Krach im Hinterhaus“. Hier spricht Ursula Herking endlich. Es sind- mehr abgerissene Brocken aus ihrem Leben, aber jedes Wort sitzt, hat Sinn, Verstand. Während sie von ihrer Mutter erzählt,„eine großartige Frau“ und Sän- gerin, die sehr jung bei einem Theaterbrand umkam, oder von ihren Kindern, wird sie von Minute zu Minute jünger. Natürlich muß sie auch Ernährerin spielen— im Le- ben wohlgemerkt.„Das ist doch heute bei den meisten Frauen selbstverständlich. Die Männer finden das sogar ganz in Ordnung. Aber es ist auch in der Ordnung, daß man sich mal anlehnen, mal den Kopf auf die Schulter eines Kameraden lehnen möchte!“ Hier lächelt Ursula Herking zum ersten mal, aber nur mit dem dickgeschminkten Mund. Die Augen bleiben schwermütig Wie zuvor. Einmal noch war ihr Gesicht ganz Weich, sehr viel später. Sie nickte einer blut. jungen, für die bürgerliche Welt schon ver- lorenen Halbwüchsigen zu. Im Gespräch vor- er hatte sie erwähnt, daß ihr Mädel und iar Bub sie manchmal wie ihre ältere, törichte Schwester behandeln, der man gut zureden muß. Diese Kameradschaftlichkeit lag in ihrem Blick, mit dem sie die kleine Jammergestalt umfaßte. Nun Ihr Mädchen, die Ihr von Rita, Marlene, Greta der Göttlichen, von Paula und Luise schwärmt, die Ihr glaubt, es sei die Erfüllung des Lebens, an ihrer Stelle zu stehen, vergeßt nicht, daß sie alle unter den grellen Lampen braten, in öden, unendlich langen Pausen stehen und sich herum- drücken, über Unrat hinwegsteigen, in Wind und Wetter laufen und springen und immer wieder nach dem täglichen Brot jagen müssen, auch wenn sie bereits am Filmsternenhimmel angekommen sind. Ursula Herking ist eines unserer guten Pferde im Theater- und Filmstall. Sie wird sich mehr und mehr durchspielen, je älter sie wird. Es hat aber auch Jahre gedauert, zu diesem Platz aufzurücken. Meint Ihr nach diesem kleinen Aus- schnitt aus der Arbeit einer von vielen, daß es so leicht ist, Filmschauspielerin zu sein? Hm. ENT AUF ABECEV Copyright by Verlag des Drucchauses Tempelhof, Berlin 4. Fortsetzung „Das ist ein seltener Name, mein Kind. ch habe ihn noch nie gehört. Es gibt in London sicherlich zehntausend Browns. Und um übrigen ist noch lange kein Grund zu schießen. Und das hätten Sie Ihrer greisen Mutter nicht antun dürfen. Sie lesen zuviel omane. Sie gehen zu oft ins Kino! Da lernt man so éetwas. Haben Sie einmal darüber nachgedacht, wie das Kino den enschen verändert? Es ist schlimm. Dies alles tun Sie übrigens gar nicht, und Ihre Verehrte Frau Mama haben Sie nie ge- annt. Sie reiten jeden Morgen im Hyde bark und haben erst vor drei Wochen die Springkonkurrenz für Damen gewonnen. or dem großen Wassergraben wären Sie um ein Haar kopfüber gegangen. Mir ist das Herz stehengeblieben, Ihnen wahr- scheimlich auch! Im vorigen Herbst waren Sie in Schottland. Das War eine schöne Zeit. Wo das War, habe ich vergessen. Sie, waren Agendwo abgebildet. Der verehrte Herr Aba stand daneben, leider kaum zu er- emen. Was wird er nun sagen, wenn Sie jetzt zu ihm zurückfahren und ihm von rem Abenteuer berichten? Denken Sie Vielleicht sehe ich ihn morgen an der Börse? Hallo, sage ich, Mister Brown, wie geht e Ihnen? Verschließen Sie Ihren Schreib- tisch besser, Mister Brown“, sage ich dann Weiter, Ihre Tochter fuchtelt mit Ihrer Vatte nerumi Und lassen Sie den Lauf ma! demigen, Mister Brown! Ich weiß, daß Sie ane Brown sind, mein Kind, und daß Sie le einzige Tochter von John Percival sind. ber warum tun Sie das Ihrem Vater an? Es ging ersichtlich ein Kampf in dem Mädchen vor. Sie hatte den Kopf gesenkt und die Hände zusammengepreßt. Die Knöchel traten weiß hervor. Er sah das Schütteln in Ihren Schultern. Als Sie den Kopf hob, liefen Ihr zwei Tränen über das Gesicht. Aber sie hielt sich prachtvoll. Sie sah ihm in plötzlichem Entschluß groß und offen in die Augen. „Mein Vater ist verschwunden!“ „Seit wann?“ „Seit zwei Tagen.“. „Und Sie wissen nicht, wohin?“ „Nein.“ i „Er hat nichts hinterlassen?“ „Nein.“ f „Weiß Scotland vard davon?“ „Ja, aber es sollte geheim bleiben.“ „Ahal Wegen der wirtschaftlichen Fol- gen?“ ö Ja, auch deshalb!“ ö „Wer sah ihn zuletzt?“. „Unser Chauffeur Miller. Er fuhr ihn wie immer morgens in die Stadt.“ „Der Mann ist zuverlässig?“ „Ja, ganz zuverlässig.“ „Wer weiß noch um das Verschwinden?“ „Nur ich und Miller. Und dann der Privatsekretär. Und Kommissar Brenton. Und das Haus natürlich!“ f „Natürlich! Und die Umgegend und halb London und morgen ganz England, nicht?“ Die Worte flogen schnell hin und her. Es war ein ganz anderer Macallister. Ex stellte seine Fragen knapp und kurz. Er ließ die Augen sich gegenüber nicht los. Sein Gesicht glättete sich und wurde ganz jung. Er hatte einen guten Kopf, obwohl er nicht das war. was man einen schönen Mann zu MecCloy verhehlte Ungeduld bemerkbar. Ob denn nichts für ihr Land Nachteiliges bemerkt worden sei? Dinge, die anders, besser hätten sein können? Sie wollte sichtlich ein offenes Wort hören. Wenn Frauen schon über Politik sprechen, geht unweigerlich der Blick auf die Jugend. Es kanm garnicht anders sein, die Mütter- lichkeit bricht durch. So wurden denn auch die Möglichkeiten erwogen, wie der Jugend ein klares Bild über Ursachen und Wirkung in einer politischen Auseinandersetzung ge- geben werden könne. Bei dieser Gelegenheit wurden deutscherseits auch die Bildstreifen der Wochenschau von Korea erwähnt. Die Geschehnisse auf dem erst überstandenen Krieg seien noch zu nah. Mit diesen Aus- schnitten würde Angst hervorgerufen, zum mindesten aber eine beeinflußbare Stimmung gegen alles und jedes, was mit dem Krieg zusammenhängt. Mütter jedoch, die ihre Kinder klar ausgerichtet erziehen sollten, dürften durch solche Mittel nicht immer wieder in Angst versetzt werden. Dieser Gedanke wurde von Mrs. MecCloy fast spon- tan aufgegriffen. Selbstverständlich wurden auch die so- zialen Nöte, insbesondere der werktätigen und der verwahrlosten Jugend behandelt. Dr. E. Falkenberg erwähnte bei dieser Ge- legenheit das Projekt eines Heimes für be- rufstätige junge Mädchen und Frauen, für das 400 000,— DM beigeschafft werden müß- ten, wenn es nicht scheitern soll. Etwa 85 alleinstehende Mädchen hätten damit eine Unterkunft. Und nun noch, warum es zu dem Heiter- keitsausbruch kam? Mrs. MecCloy schilderte sehr humorvoll den Besuch eines jungen Mannes aus Württemberg in einem ihrer zeitweiligen Zuhause im Bundesgebiet. Er hatte es sich in den Kopf gesetzt, persönlich auszuprobieren, ob man wirklich die Gattin des Hohen Kommissars ohne großes Zere- moniell sprechen könne. Und die Einzel- heiten, wie er es ohne Geld, abgerissen, mit einer Wette im Hintergrund, geschafft hatte, waren des Lachens wert. Mrs. MecCloy hat den Ruf, ein herzens- Warmer Mensch zu sein. Die Gespräche mit ihr bestätigten es. Sie gestand offenherzig ein, welche Grenzen ihr gesetzt sind, poli- tisch oder in materiellen Dingen. Und weil sie nicht immer als Plagegeist gegenüber der Kasse der Hohen Kommission auftreten, trotzdem aber ihren Worten Taten folgen lassen will, hält sie sich manchmal an reiche Gäste ihres Hauses, die für diesen Zweck eine offene Hand haben. Schmulchengeld, gewissermaßen! Und darüber kann man dann eigentlich garnicht lachen, höchstens sich fragen, aus welchen inneren Mitteln sie immer wieder schöpft, um den unzähligen Anliegen von Deutschen gegenüber gleicher- maßen aufgeschlossen zu sein. Schließlich könnte sich diese Dame ja auch damit be- gnügen, nur ein großes Haus zu führen. Das wäre sogar unbeschwerlicher. Ueber diese Frage lohnt es sich schon nachzuden- ken. Johanna Henny Hoffmann De Bappe un die Mamme Wie unser Bappe hot gefreit, frot er die Mamme seinerzeit, wieviel an Wertschaftsgeld se breicht. Die Mamme antwortet em leicht: „Die Frog, die hoschte falsch geschtellt. Du mänscht, was kriegscht als Taschegeld“, *** In venetianischen Heiratskontrakten des 17. Jahrhunderts findet sich als einer der Luxusgegenstände, die sich die Venetianerin- nen bei der Eheschließung ausbedangen, der „cavaliere servente“. Damals hieß er„Brac- ciere“, weil er der Dame, wenn sie Treppen hinauf- oder hinunterschritt, eine Gondel be- stieg oder verließ, den Arm zu reichen hatte. Auch der bekannter gewordene Name cicisbeo— vom italienischen Flüstern ab- geleitet— kam damals für diese Art Haus- freund auf. Bei der Eheschließung eines vornehmen Paares gehörte dieser Freund, der alles und nichts war, gewissermaßen zur Aussteuer und wurde im Familien- kreis ausgewählt, um einen armen, viel- seitig begabten jungen Verwandten auf diese Weise zu versorgen. Er war Gesell- schafter der Dame, hatte sie mit Mandoli- nenspiel, Deklamation von Gedichten, Ge- sprächen und mit dem neuesten Klatsch zu unterhalten. Mrs. Butlers Kampf gegen die Bürokratie Mrs. Ethel Butler, eine farbige Lehrerin aus Chicago, kann zu dem Thema Büro- kratie eine Geschichte erzählen. Seit zwei Jahren kämpft sie um die Adoption eines jener in Deutschland geborenen Neger- mischlinge, die von ihren Müttern verlas- sen wurden. Solch einem Kind wollte sie, da ihre Ehe kinderlos geblieben war, ein Elternhaus und die Liebe ihres mütter- lichen Herzens schenken. Als sie 1948 in der„Chicago Tribune“ das Bild der kleinen Aenne aus einem Heidelberger Kinderheim sah, stand ihr Entschluß fest, dieses Kind zu adoptieren. Ihre Anfrage wanderte von einer Dienst- stelle zur anderen und landete schließlich bei einem deutschen Journalisten, der sich für den Fall interessierte. Er teilte Frau Butler mit, daß die kleine Aenne inzwischen schon Pflegeeltern gefunden hätte und ver- mittelte ihr gleichzeitig Fotos und Lebens- daten anderer Kinder aus dem Raum Heidelberg und Mannheim. Kinder, die niemand gehörten. Die Amerikanerin verliebte sich in das Bild eines reizenden Mädchens von drei- nennen pflegte. Krause, rote Haare über einer Stirn mit vielen Sommersprossen. Die Augenbrauen fielen buschig nach vorne, aber die Augen selbst waren blau. „Das ist eine unerwartete Neuigkeit für mich“, begann er wieder.„Das ist eine Nachricht von weittragender Bedeutung. Sie sind natürlich sehr in Unruhe. Das läßt sich denken. Das wäre ich auch an Ihrer Stelle. Zwei Tage ist eine lange Zeit. Und ohne Nachricht zu hinterlassen. Aber das ist ja auch schon mal vorgekommen. Hatte Ihr Vater Sorgen? Ich meine, war er in den letzte Tagen besonders nervös oder un- ruhig? Oder hatte er Aerger? Ich meine, wegen der Anglo- Roumanian Company? Oder vielleicht meinetwegen? Es waren ja einige Schwierigkeiten, nicht? Oder wissen Sie nichts davon?“ „Aber das ist doch falsch“, sagte sie jetzt lebhafter und nachgiebiger.„Gerade am Morgen, als er fortfuhr, kam ein Bericht aus Bukarest!“ „Welcher Bericht kam?“ „Daß sie dort Oel gebohrt hätten und daß sie bald die Produktion aufnehmen könnten. Daddy hat ihn doch noch gelesen! Steffens hatte noch mit ihm darüber ge- sprochen!“ „Wer ist Steffens?“ „Sein Sekretär.“ „Sie haben Oel gebohrt?“ „Ja, und mehr als sie erwartet haben.“ „Warum ist darüber nichts mitgeteilt worden?“ „Es sollte ja geschehen! Steffens wartete bis zum Nachmittag auf meinen Vater. Aber dann kam das andere dazwischen.“ „Sie haben den Bericht gesehen?“ . „Sie haben ihn gelesen?“ „ „Hören Sie mal zu, mein Kind, und den- ken Sie noch einmal ganz ernst nach. Von einhalb Jahren: Ute, aus dem Kinderheim Ladenburg, und in Haesi aus Mannheim Rheinau, einen aufgeweckten, wohlgera- tenen Jungen von viereinhalb Jahren. Da ihr die Wahl schwer wurde, beschloß sie beide Kinder zu nehmen. In ihrem großen Haus war Platz genug. Als man ihre Briefe in dieser Sache immer nur unklar oder garnicht beantwor- tete, schrieb Frau Butler an Präsident Truman. Es konnte doch kein unlösbares Problem sein, wenn eine unbescholtene Bürgerin der Vereinigten Staaten und fromme Katholikin zwei deutsche Kinder als ihre eigenen annehmen wollte. Es war aber ein Problem, das bis heute nicht gelöst wurde. In der Einfalt ihres Herzens ahnte Frau Butler nichts von dem Vorhandensein des Militärregierungsgesetzes Nr. 10, das die Adoption von deutschen Kindern regelt. Danach war eine Unmenge schwer zu beschaffender Papiere erforderlich, und wenn man sie glücklich beisammen hatte, konnte die Adoption an der niedrigen Ein- wanderungsquote für Deutsche scheitern. Immerhin war Frau Butlers Brief an den Präsidenten zum State Department weiter- geleitet worden, ging von dort aus ans IIS Military Government nach Deutschland und wanderte durch zahllose Unterabteilungen. Sie erhielt Auskünfte, aus denen sie ent- nehmen mußte, daß auf schriftlichem Weg Wohl nichts zu erreichen war. Kurz ent- schlossen reiste sie von Chicago nach Heidelberg und pilgerte von einer Behörde zur anderen, in Mannheim, in Ladenburg, in Stuttgart, in Frankfurt, Vergeblich. Niemand konnte oder wollte ihr eine klare Auskuaft geben. Man zuckte die Achseln, war nicht zuständig und verwies sie an ein anderes Amt, bei dem sich das gleiche Spiel wieder- holte. War es Vorurteil, Trägheit oder tat- sächliche Unkenntnis? Frau Butler erzählte, daß nach Behaup- tung der Amerikaner die Deutschen an derartigen Adoptionen vollständig un- interessiert seien. Die Deutschen wiederum hätten ihr gesagt, es läge an den Amerika- nern, die eine Einwanderung solcher Misch- Iingskinder nicht gerne sähen. Jedenfalls hat das Mannheimer Jugendamt in beiden Fällen seine Einwilligung gegeben. Schließlich erfuhr Frau Butler von ihrem Vizekonsul in Stuttgart, daß ein neues Gesetz in Kraft getreten sei, wonach Ihrer Antwort hängt mehr ab, als Sie wis- sen. Es kam vor zwei Tagen ein Bericht aus Bukarest, ja?“ „Ja.“ „Von wem?“ „Von Smith. Das ist einer von Daddys technischen Direktoren.“ „Gut. Und es stand darin, daß sie Oel gefunden hätten?“ „Ja. Es ist an drei Stellen gewesen, und es hieß darin, daß der Voranschlag wahr- scheinlich übertroffen werden würde. Und Daddy hat ihn gelesen. Und Steffens sagte, daß sie nun bei der Presse intervenieren Wollten. Dann war aber Daddy fort. Und Sullivan hat auf ihn gewartet. Und am nächsten Tag ging alles durcheinander, und wir wußten nicht, was mit meinem Vater ist. Dann kam Kommissar Brenton. Die Fragerei ging den ganzen Tag. Und es sollte geheim bleiben. Und dann bin ich abends ... und dann habe ich „Lassen Sie das mal, mein Kind, darüber sprechen wir später. Das ist ja eine merk- würdige Angelegenheit. Und das alles wegen Oel, nicht? Nur, weil wir alle Auto fahren wollen. Und dann passieren solche Sachen!“ Er war aufgestanden und lief mit großen Schritten im Zimmer umher, die Hände tief in den Taschen. Jane Brown folgte ihm mit den Blicken. Sie hatte einige Male den Ver- such gemacht, ihn zu unterbrechen, aber er hatte jedesmal abgewinkt. Da hatte sie es aufgegeben. Es wurde hart an die Tür geklopft. Mac Allister blieb stehen. Ein Bote steckte seinen Kopf ins Zimmer. „Die Setzerei läßt fragen, wann das Manuskript kommt. Man wartet darauf.“ Macallister ging zur Tür und legte seine Hand auf die Schulter des Jungen. Der sah ihn ängstlich von unten an. Es sab aus, als die unehelichen Kinder von Besatzungs- angehörigen als DpP's erklärt werden können und ihrer Einwanderung in die USA somit nichts mehr im Wege stünde. Leider war es unmöglich, nähere Einzel- heiten über dieses Gesetz zu erfahren, weil es bei den amerikanischen Dienststellen un- bekannt war. Mrs. Butler hat— wie gesagt— bis jetzt nichts erreicht. Und sie weis auch nicht, woran ihr Unternehmen eigentlich scheiterte. Sie steht vor einer unsichtbaren Wand von Widerständen, die glatt,, kühl und nicht zu fassen ist. Viele Frauen, die ebenfalls Kinder auf- nehmen wollten, sind über diesen tausend Schwierigkeiten müde geworden. Ethel Butler wird weiterkämpfen, umsomehr, als sie die beiden Kleinen gesehen und fieb- gewonnen hat. Wer wird ihr dabei helfen? Und wie lange wird sie noch Briefe schreiben müssen, bis die Trägheit der Herzen überwunden und der lebendige Mensch nicht mehr ein gleichgültiges Akten- zeichen ist.? Eva Patzig Fotos: Ingeborg Degenhardt e o ⸗ ↄæꝶñäↄM.. wollte Mac nunmehr die Rede an ihn rich- ten. Dann schien er einen Entschluß gefaßt zu haben. Er schob den Jungen hinaus und schloß die Tür. Dann ging er zum Schreib- tisch, nahm den Telefonhörer auf und schaltete. „Ja, James? Hören Sie, wir blasen den Alarm wieder ab. Ja! Nein, es kommt nichtg mehr. Und noch eins, James, die letzte Mel dung mit dem Fettdruck fällt fort. Ja, ver- nichten! Auch den Satz. Dann lassen Sie ausdrucken!“ Er schaltete um in die Aufnahme.„Die letzte Meldung ist vernichtet worden. Welche? Die letzte, ja, diese! Nein, auf keinen Fall. Danke!“ Er schaltete wieder um:„Hier Maclli⸗ ster. ich habe nicht mehr zu schreiben. Ja, vielen Dank! Gute Nacht.“ „Sol, sagte er dann aufatmend,„und nun fängt es überhaupt erst an. Sie haben heute abend einen Mordversuch Unter- nommen, mein Fräulein, Sie sind in ein friedliches Haus eingedrungen in der un- verkennbaren Absicht, einen der tragenden Pfeiler dieses Hauses umzustürzen. Nun kommen wir zu Ihnen! Sie werden jetzt mit mir diesen Raum hier verlassen und sich nach unten begeben. Sie werden dann in Begleitung eines fremden Herrn in Später Nachtstunde eine zweitklassige Bar auf- suchen. Sie werden dort mit diesem Herrn Hühnersuppe essen und Kaffee trinken. Und dabei werden Sie diesem Herrn alles berichten, was er von Ihnen wissen WII!“ Er wandte sich zu einem Schrank und nahm Mantel und Hut heraus. „Nein“, sagte sie leise,„das geht nicht, Mister MacaAllister, Ich muß jetzt fort.“ Das geht nicht?“ fragte Macallister erstaunt. „Nein.“ Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 9. August 1950/ Nr. 18 — Jubel um die Mannheimer Meisterruderer Gerhard Reichert mit acht deutschen Meisterschaften im Mittelpunkt Tausende ruder sportbegeisterte Mann- heimer und die befreundeten Rudervereine bildeten gestern abend ein langes Spalier vor dem Rosengarten zum Empfang des dreifachen deutschen Meisters 1950. Eine flott spielende Kapelle unterhielt die ge- duldig ausharrende Menge bis zum Ein- treffen der großen Autokolonne. Gegen 18.30 Uhr kam Bewegung in die Reihen der Wartenden, als der erste blu- mengeschmückte Wagen, auf dem sechs Jungruderer mit ihren Riemen standen, erschien. Ihm folgten weitere Autos, in denen Gerhard Reichert, Herbert Kesel, Lu- dolf Moritz, Ernst Lust und Steuermann Seidelmann saßen. Die drei mit frischem Grün gezierten Erfolgsboote bildeten den Schluß wagen. Die Masse der Zuschauer war nun nicht mehr zu halten. Jeder wollte seine Blu- men selbst überreichen und seinen begei- sterten Glückwunsch darbringen, Still stand der Trainer und Diplom-Ruderlehrer Willi Grötz im Rund und freute sich mit seinen Vereinskameraden der nun 70 Jahre be- stehenden„Mannheimer Rudergesellschaft Baden“. Zu dem schönen, in der deutschen Rudergeschichte nur von der„Amicitia“ Mannheim erreichten und jetzt von der MRG Baden wiederholten dreifachen deutschen Meistersieg, kann man dem Trainer Gröt, der viel zu dem Erfolg der Rennmann- schaften beitrug, herzlich gratulieren. In begeisterten Worten sprach Prof. Langer von der Stadtverwaltung zu dem großen Sieg der Ruderer seinen Dank. Der zweite Vorsitzende des Mannheimer Re- gattavereins, Schömbs, der im Auftrage ger angeschlossenen Vereine seine Ansprache hielt, rühmte die jungen Meisterruderer, da sie die große Tradition der Mannhei- mer Rudervereine fortsetzten. Eiserner Wille und Training, das den Ruderern strengste Enthaltsamkeit, bei Wind und Wetter Trainingsfahrten auferlegt, waren nicht vergebens. Der Kreisvorsitzende des Badischen Sportbundes, Beckenbach, und Regierungsdirektor Geppert vom VfR Mannheim waren die weiteren Gratulan- ten. Die Arme der Geehrten konnten die Blumengebinde, Geschenkkörbe und den Meisterpokal kaum mehr fassen. Sie waren froh, als sich die Autos, nach der markan- ten Rede ihres zweiten Vorsitzenden Schä- fer und dem dreifachen Hochruf auf den Rudersport wieder in Bewegung setzten. Die blumenbeladenen Autos mit den Sie- gern fuhren zur internen Meisterschafts- feier durch die Planken zur„Landkutsche“ Weiter. ope Keine Nachtruhe im„Umsteigebahnhof für Stückgul“ 60%% Vorkriegsleistung wieder erreicht/ Tagesumschlag 7,2 t pro Arbeiter Wenn der erste Nachtzug den Bahnsteig verlassen, und der letzte Reisende seinen Anschlußzug erfragt hat, wird es im Haupt- bahnhof wieder ruhig; wenige hundert Meter weiter aber, am Mannheimer Um- schlagbahnhof, herrscht reger Betrieb. An den langen Verladerampen brennen alle Lichter. Mit ihren Schiebekarren bahnen die Arbeiter sich einen Weg durch das Ge- Wirr von Kisten und Kasten, Fässern, Ballen und großen Paketen. Stückgut jeder Art Wird hier verladen.„Tempo, Tempo!“ heißt die Devise, und wer als Laie einen Blick in dieses Gewühl tut, das einem Ameisen- haufen ähnlicher zu sein scheint als einem Wohl organisierten Verladeplatz, wird sich kaum vorstellen können., daß hier jeder Gang und jeder Schritt abgemessen ist, daß jeder Arbeiter den genauen Lageplan von 250 Wagen im Kopf hat. 700 Tonnen wer- den hier innerhalb von 24 Stunden verladen, das sind 11 000 bis 12 000 Stück Frachtgut. Dieser sogenannte Umschlagbahnhof ist — genau besehen— eigentlich ein Um- steigebahnhof für Stückgüter. Nach 85 ver- schiedenen Zielen werden von hier aus Güter verladen. Das geschieht nach einem recht komplizierten Vorgang, der viel Ueberlegung und genaue Pläne erfordert. Da steht zum Beispiel am Anfang einer der langen Rampen ein Wagen, in den Güter verladen werden, die von Hamburg oder Basel kommen, in Mannheim umgeschlagen werden und als Bestimmungsort Mudau oder Darmstadt haben. Ein anderer Wagen steht für Güter nach Würzburg bereit, der nächste für Bremen oder Itzehoe. Vor Jahren war der Mannheimer Um- schlagbahnhof der zweitgrößte Deutsch- lands. Durch Einwirkungen des Krieges wurden die Anlagen bis zu 90 Prozent zer- stört und langsam, ganz langsam nur. kann mit den laufenden Bauarbeiten der Vor- kriegsstand wieder erreicht werden. Zur Zeit wird eine große Laderampe verlängert, insgesamt um 80 Meter. Zögernd verrät die Bundesbahn den Kostenpunkt: Jeder Meter kostet 1000,— DM. Das ist eine Investition, die sich erst langsam bezahlt machen wird. Aber jeder gewonnene Meter bedeutet eine Leistungssteigerung, bedeutet eine Be- schleunigung im Verkehr. Und das ist heute für die Bundesbahn, die mit dem Lastkraft- Wagen im Wettbewerb steht, von beson- derem Wert. Ihre tägliche Solleistung be- läuft sich auf 5,5 Tonnen pro Kopf, das tatsächliche, durchschnittliche Arbeitspen- sum liegt aber bei 7,2 Tonnen. Ein Mangel macht sich beim Mann- heimer Umschlagbahnhof noch bemerkbar: er ist in der Konstruktion nicht als Zu- Mannheimer Schachspieler gut im Rennen Auch am Dienstag mußten noch Hänge- partien aus den ersten Runden abgewickelt werden, ehe ein klares Bild über den Stand des badischen Schach- Meisterturnieres in Bretten entstehen konnte. Da Dr. Lauter- bach und Sutterer sich in ihrer Partie aus der dritten Runde remis trennten, gelang es bisher keinem der beiden Spieler, einen entscheidenden Vorsprung zu sichern. Dr. Lauterbach, Dr. Unruh und Sutterer führen augenblicklich mit 2½ Punkten. Auf den beiden nächsten Plätzen folgen Hönig und Späth, zwei Mannheimer, die sich bisher gut schlugen. Hönig gelang es sogar, den güdbadischen Meister Mühlherr zu schlagen. Im Hauptturnier A führt augenblicklich nach drei Runden der Mannheimer. Becker mit drei Punkten aus drei Partien gegen Becker Ourlach), Groll GCforzheim), und Liegl(Osterburken). Auf dem zweiten Platz folgen mit 2½ Punkten Metzger Ourlach), und Heger(Mannheim). Das Hauptturnier B wurde am Dienstag unter starker Beteiligung begonnen. Mit zwei Punkten aus zwei Partien führt in dieser Klasse augenblicklich Mail(Mann- heim). Stand des Meisterturniers nach drei Runden: Dr. Lauterbach, Dr. Unruh und Sutterer 2½ Punkte, Späth, Hönig, Mertins je 2 Punkte, Wolf(Heidelberg) 1½ Punkte, Beisel, Mühlherr, Leonhard, Dr. Meyer, Dr. Linder und Schuppler je 1 Punkt, Schüler 0 Punkte. In der vierten Runde des Meisterturniers siegten Dr. Meyer gegen Beisel und Mertins gegen Hönig. Sämtliche anderen Partien waren gestern abend noch nicht beendet. Forum über Verkehrsfragen Unter dem Motto„Der Verkehrswerker fragt— wir antworten“ veranstaltete die Fakulta e. V.(sozialer Unterstützungsverein Wohin gehen wir? Mittwoch, 9. August: Amerikahaus 14.30, 13.30 und 16.30 Uhr:„Die kluge Bauerntochter- (Marionettentheater für Kinder von 7 bis 12 Jahren); 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Thea- terspielen als Erziehung“, Spr.: Henry W. Kol- ler, New Lork; Rennwiesen-Restaurant 15.00 Unr: Wiederholung des MM-Kinderfestes. Donnerstag, 10. August. Amerikahaus 19.30 Ubr: Englischer Vortrag: Modern Treatment of Female Prisoners“, Spr.: Miss Helen Hiro- nimus, USA. Wie wird das Wetter? Freundlich Vorhersage bis Donnerstag früh: Ueberwie- gend heiter und warm. Höchsttemperaturen zwischen 27 und 30 Grad, Tiefstwerte um 15 Grad. Schwache Winde zwischen Ost und Süd. Uebersicht: Vor neuen atlantischen Störun- gen baut sich über Mitteleuropa ein schwaches Hochdruckgebiet auf, das uns mindestens am Mittwoch noch freundliches Wetter beschert. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 8. August. Maxau 425(— 18), Mannheim 280(— 10), Worms 205(— 9), Caub 194(— 3). für Fahrer, die diese Tätigkeit als Beruf ausüben) ein Forum über Verkehrsfragen. Ein Referat gab einen kurzen Ueberblick über die Arbeit des Unterstützungsvereins, der 1910 gegründet, 1933 aufgelöst und nach dem Zusammenbruch erneut gegründet wur. de. Die Organisation erstrebe eine völlige Deckung für jegliche Unfälle, besonders aber eine Rechtsschutzversicherung. In diesem Zusammenhang tauchte die Frage der bei- den Mannheimer Straßenbahnunfälle auf. Bei beiden Fahrern hatte die Fakulta sich eingesetzt durch geldliche Unterstützung. Für den Fahrer des ersten Unglücks, der Zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden ist, habe die Fakulta durch einen ihrer Rechtsanwälte Berufung einlegen lassen und hoffe einen Freispruch erwirken zu können. Verschiedentlich sei die Fakulta von den Gewerkschaften angegriffen worden, jedoch müsse man erst etwas Besseres an ihre Stelle setzen. Den tatsächlichen Gegeben- heiten der heutigen Zeit müsse sich die Straßenverkehrsordnung anpastzen und nicht buchstabengetreu einer Gesetzgebung folgen, die vereinheitlicht werden müsse, forderten die Anwesenden des Forums, das nicht sehr gut besucht war. Aus Briefen an den„Morgen“ fahrtsstraße für Lkw's gedacht. Aber auch diesem Nachteil soll in absehbarer Zeit ab- geholfen werden. 60 Prozent der Leistungs- fähigkeit des Vorkriegsstandes sind heute wieder erreicht. Das will einiges besagen im Hinblick auf den Ausfall des Verkehrs mit dem Osten. Früher gingen vom Mann- heimer Umschlagbahnhof regelmäßig Wagen mit Stückgütern zum Beispiel direkt nach Warschau i-tu. Das schöne Mannheim Foto: Tillmann-Matter Wo dieser seltsame Topf aus Stein steht, rätseln Sie? Nun, wenn Sie ein echter Mann- heimer sind und kein„gelernter“, dürfte es nicht allzu schwer fallen. Wenn Sie nämlich die Linie von dem rauchenden Schlot bis zu dem beuußten Topf durchziehen, kommen Sie — es mag im Bild vielleicht nicht so ganz deutlich geworden sein— über das Schloß, den stehengebliebenen Rathausturm in N I und somit in der Verlängerung ganz zwangs- lduig auf die Ronkordienkirche. Und dort steht er in luftiger Höhe, der Beuußte. Sie sehen also, unser Fotograf hat keine Muhe ge- scheut, um einmal eine ungewöhnliche Ansicht von Mannheim zu liefern. ni Fischfang-Ergebnisse ohne„Latein“ Der seit über 50 Jahre bestehende Fisch- zuchtverein Mannheim e. V. hielt am Sonn- tag in seinen Pachtgewässern das traditio- nelle Preisfischen ab. Der Wettergott meinte es gut mit den Petri-Jüngern, und auch die Ergebnisse waren überraschend gut; wurden doch von 44 Teilnehmern(32 Angel-, zwölf Netzfischer) insgsamt 123 Kilo gängige Fische gefangen. Gg. Kehl sen. konnte als erfahrener Angelfischer 7 Kilo 375 Gramm abliefern und damit den ersten Preis gewinnen. Bei den Netzfischern war Willy Jettinger mit einer Ablieferungsmenge von 9 Kilo 510 Gramm erster Preisträger. Bei der Preisverteilung am Abend wur- den recht wertvolle Gegenstände ausgegeben und mit mehr oder weniger„Fischerlatein“ wurde bei gemütlicher Unterhaltung der Ablauf der Veranstaltung und früherer Er- lebnisse am Wasser besprochen. Ius dem Vereinsleben „Sängerrose 1950“ gegründet Die offlzielle Gründung des Vereins wurde zu einer Herzens angelegenheit der ganzen Blumenau. Wer es nicht wußte, dem verkündeten Girlanden- und Fahnen- schmuck dieses Ereignis, denn der Benjamin unter den Mannheimer Gesangvereinen hatte seinen„Geburtstag“ mit einem Som- merfest verbunden, bei dem Petrus mit strahlender Miene Pate stand. Im Gesell- schaftshaus Blumenau-Wald wurde Josef Weiler bei der Gründungsfeier zum Vor- sitzenden ernannt, Hans Gloßner zu seinem Stellvertreter und mit Josef Schneider, Schriftführer, und Johann Hermann, Kas- Aena BEW Die Gutemannstraße antwortet Als Antwort auf den am 2. August über das Thema„Gutemannstraße“ in dieser Rubrik veröffentlichten Leserbrief ging uns ein Schrei- ben von Grundstückseigentümern und Pen- Sionsinhabern dieser Straße zu, das wir wie- dergeben, um auch die Gegenseite zu Wort kommen zu lassen. Die Länge der Entgegnung zwingt uns allerdings dazu, uns auf die wich- tigsten Auszüge zu beschränken: „Die Existenz dieser unseres Wissens seit 50 Jahren bestehenden Pension beruht auf folgender Tatsache: Der große Handel und Wandel in Europas zweitgrößtem Binnenhafen brachte auch dieses Gewerbe mit sich. In der Gutemannstraße ist nach wie vor die polizei- che und die medizinische Kontrolle in schärf- ster Form geblieben, was sicherlich nicht von allen Stadtteilen behauptet werden kann. Durch die Wohnungsnot ist man nach dem Krieg dazu übergegangen, Privatleute unter Vorbehalt hier einzuweisen, obwohl hier früher niemals Privatteute gewohnt haben. Im letzten Krieg aber haben die Mädchen unter Einsatz ihres Lebens den gröhten Teil der Häuser gerettet, wodurch ihnen vom menschlichen Standpunkt das Recht zusteht, auch darin zu wohnen. Ein Teil von Familien, die heute in der Gutemannstraße als Privatleute wohnen, sind gar nicht geneigt, anderweitig Wohnung zu neh- men, obwrohl ihnen Neubauwohnungen und andere Wohnungen von den Pensionsinhabern unter erheblichen finanziellen Opfern wie Bauzu- schuß und Abfindungen angeboten wurden. Diese Tatsache kann unter Beweis gestellt werden. Bei einer Ausquartierung der Mädchen wäre eine hundertprozentige Kontrolle unmöglich, wobei sich noch die Frage erhebt, ob unkon- trollierte Mädchen nicht ein größeres Uebe darstellen. Seit Bestehen dieser Häuser ist kaum An- stoß an ihnen genommen worden. Erst seit die Pensionsinhaber aus eigener Kraft und mit eigenen Mitten die Häuser wieder aufgebaut, man aber Privatfamilſen eingewiesen hat, erregt man sich. In anderen Großstädten des Bundesgebietes liegen die Häuser in zentraler Lage der Stadt, was man in Mannheim nicht behaupten kann. Grundstückseigentümer und Pensionsinhaber (Eünk Unterschriften) Und die Meinung eines Unbeteiligten Man mag mit den Beschlüssen des Stadtrates manchesmal unzufrieden gewesen sein. Wenn er aber in der Sache Gutemannstraße beschlossen hat, die dort noch wohnenden Familien mit Kindern umzusiedeln, müßte man ihm aber eigentlich restlos zustimmen, denn trotz der großen Wohnungsnot hätte man in diese Straße nie solche Familien einweisen dürfen, da diese Straße von jeher die Straße der Prostituierten gewesen ist, was im Interesse des allgemeinen Volkswohls und der allgemeinen Volksgesun- dung in einer jeden größeren Stadt Deutsch- lands dringende Notwendigkeit ist. Ferner wird z. B. erwähnt, wenn ein Kind, desen Eltern gezwungen sind. in dieser Straße zu wohnen, in der Schule nach seiner Adresse gefragt wird, gleich in der Klasse ein Kichern anfängt, wenn der Name dieser Straße laut und der Lehrer vielleicht gar in die peinliche Lage versetzt wird, den Kindern zu sagen, daß diese Straße jetzt auch eine Straße wie alle anderen ist, so kann man nicht sagen, daß die sittliche Gefährdung des Kindes mit dem Abzug der Prostituierten aus der Gutemannstraße besei- tigt ist. 5 Man kann nicht einfach eine Straße, die über 40 Jahre als Bordellstraße in Deutschland be- kannt ist, über Nacht zu einer Wohnstraße umwandeln. Diese Erfahrung machte man schon 1927 in Karlsruhe, wo der Stadtrat nach Auf- hebung der Bordelle sogar den Namen der Straße änderte, und hatte dies zur Folge, daß die darin wohnenden Familien der Spottsucht ihrer Mitbürger ausgesetzt waren und jede Gelegenheit wahrnahmen, um dort wieder 80 schnell! wie möglich aus der Straße heraus- zu kommen, so daß bis 1930/1 die Häuser teil- weise leer standledn und die Protistuierten wie- der einzogen bis zum heutigen Tage. K. S., Mannheim Lichterkette durch Planken und Breite Straße? Der neue Geschäftsführer des Verkehrsvereins sprach über seine Pläne teln, sondern nur mit Hilfe der Wirtschaft Auf einer Vorstands- und Beiratssitzung des Verkehrsvereins Mannheim E. V. wurde am Montagabend der neue Geschäftsführer, Dr. Rudolf Vogel, vom ersten Vorsitzenden, Dr. A. Kulzinger, in sein Amt eingeführt. Dr. Vogel war 15 Jahre lang in leitender tellung beim Leipziger Messeamt und zu- letzt beim Industrie- und Handelstag in Berlin(jetzt Frankfurt am Main) tätig. In seiner Antrittsrede griff er häufig auf seine Erfahrungen zurück, die er aus Leipzig mitgebracht hat. Die Stadt an der Pleiße habe ein Gemeinsames mit Mannbeim: Beide seien ausschließlich durch den Fleiß und die Tüchtigkeit ihrer Einwohner ge- wachsen. Doch habe die Rhein-Neckar-Stadt den Vorteil, an zwei großen Flüssen zu liegen. Wenn hier alle Kräfte an einem Strang zögen, werde Mannheim verkehrs- technisch und fremdenverkehrs wirtschaft- lich einen nicht unbedeutenden Faktor abgeben. Seine Programmvorschläge für die Zukunft wollte Dr. Vogel nicht als festumrissene Pläne, sondern lediglich als Anregungen gewertet wissen. Der Geschäftsführer er- klärte in diesem Zusammenhang die Wer- bung als eine Angelegenheit, die von unten beginnen müsse.„Die ganze Stadt muß werbemäßig aufgezogen sein.“ Die Werbung solle bei den Dienstmännern, Taxichauf- feuren, Straßenbahnen, Gaststätten, Hotels und Vergnügungsstätten beginnen, und der Verkehrsverein müsse mit Unterstützung der Stadtverwaltung Sammelpunkt sämt- licher Verkehrs- und Werbemaßnahmen in Mannheim werden. Sehr großen Wert legte der Sprecher auf eine umfangreiche Breiten- arbeit, die nicht allein mit öffentlichen Mit- gedeihen könne. Ins Einzelne gehend, streifte Dr. Vogel kurz die nicht sehr repräsentative Visiten. karte Mannheims— den Hauptbahnhof für den vielleicht nach Fühlungnahme mit der Bundesbahn etwas getan, werden könne. Er bemängelte bei dieser Gelegenheit, das beispielsweise keine Stadtkarte im Bahnhof ausgehängt ist und drückte die Hoffnung aus, daß ein bereits vorbereiteter Prospekt noch in diesem Jahr, auch in englischer und französischer Sprache, herausgegeben wer- den könne. Ins Auge gefaßt seien für die nahe Zu- kunft: die Veranstaltung einer Art Wunsch woche oder eines Wunschtages in der Presse, möglicherweise auch eine Verkehrswoche mit einer neu zu gründenden Verkehrs. Wacht, eine Höflichkeitswoche und ähnliches Standard-Lichtbildervorträge über Mann. heim, im Zusammenwirken mit der Abend- akademie und auf Anregung von Kriminal. direktor Riester eine Vortragsreihe für Fremdenführer, eine verkehrs wirtschaftliche Vortragsreihe in Verbindung mit der In. dustrie- und Handelskammer und mög. licherweise auch der Wirtschaftshochschule. Im Mittelpunkt des Programms für 1951 stehe der Mannheimer Fasching, der im nächsten Jahr 111 Jahre alt wird. Es wurde eine Kommission aus Mitglie- dern des Verkehrsvereins gebildet, die sich mit den Vorbereitungen für die Veranstal- tungen zur Brückenweihe(man denkt an ein Lichtband durch Planken und an die Aushängung von Werbeplakaten im Gebiet der früheren Kur. pfalz) beschäftigen wird. rob Zurze„MM“. Meldungen Hafenrundfahrt wieder durch Verbin- dungskanal. Durch Fertigstellung des Schleusentores im Verbindungskanal kön- nen die seit Jahrzehnten in Mannheim be- kannten„Adlers Hafenrundfahrten“ wieder durch den Verbindungskanal in den Zoll- und Mühlauhafen geführt werden und so die Fahrt noch lehrreicher und interessanter gestalten. Luftfahrtverein als e. V.? Der Badisch- Pfälzische Luftfahrtverein stimmt am 10. August um 20 Uhr im„Parkhotel“ Mann- heim(Tucher-Stuben) bei seiner Monatsver- sammlung über die Statuten ab. Weiter steht u. a. Eintragung ins Vereinsregister auf der Tagesordnung. Jugend-Box- Turnier. Heute, um 19 Uhr, wird auf dem Platz des KSV 1884 das Ju- gend-Boxturnier des Kreises Mannheim mit Weiteren Kämpfen fortgesetzt. Da der Ein- tritt frei ist, sind zu den interessanten Be- gegnungen recht zahlreiche Zuschauer er- Wünscht. Betriebsräte versammlung. Am 9. August. kommen um 20 Uhr in den Gastwirtschafts- räumen des Gewerkschaftshauses in O 4, 8 Betriebsräte der Gewerkschaft Handel, Ban- ken und Versicherungen zusammen. Die Zu- sammenkunft soll der Förderung der Arbeit der Betriebsräte im Betrieb und dem per- sönlichen Kennenlernen dienen. Es sind alle Betriebsräte und Betriebsobleute der En- zel- und Großhandelsbetriebe, der Versiche- rungen und Banken eingeladen. Wir gratulieren! Sophie Hofmann, Mann- heim, K 3, 8, wird 74 Jahre alt. Rudolf Schnappinger, Mannheim, Lameystraße 2, sier, das restliche Vorstandsgremium be- stimmt. 35 aktive Sänger und 65 passive Mitglieder zählt der junge Verein, dem Kreisführer August Franz die besten Wünsche mit auf den Weg gab. Albert Engelmann wurde die musikalische Leitung übertragen. Polizeirat E. Glunck verband mit seiner Festrede ebenfalls beste Wünsche für das Gedeihen des jungen Vereins. An- schließend wurde die Gründung gebührend gefeiert, nachdem Standkonzerte an beiden Tagen des Wochenendes erfreut hatten. Mit zehn Vereinen der näheren und weite- ren Umgebung gab es ein auf ansprechen- dem Niveau stehendes Freundschaftssingen. Ein stattlicher Festzug bewegte sich am Sonntagnachmittag unter Vorantritt der Polizeikapelle durch die Siedlung nach dem Festplatz, wo das mächtige Bierzelt wieder Massenbesuch aufzuweisen hatte. Eine reichhaltige Tombola winkte sehr ver- lockend, turnerische Darbietungen lösten sich mit schmetternden Chören ab, und das Stimmungsbarometer stieg an beiden Tagen auf Hochtouren. Polizei- und Straßen- bahnerkapelle hatten die musikalische Um- rahmung übernommen. Die Tanzhungrigen aber kamen bei modernen und alten Weisen in jeder Hinsicht auf ihre Rechnung. Sommerfest am Speckweg- Bunker Am Speckweg-Bunker hatte die Siedler- gemeinschaft für das Wochenende eine stattliche Festwiese mit allem Erforder- lichen hergerichtet. Wie nicht anders zu er- warten, erfreute sich diese geschickt auf- gezogene Veranstaltung eines regen Zu- spruches, zumal man bei eigener Regie bestens für die leiblichen Genüsse gesorgt hatte. Darüber hinaus hielt man auch auf engste Tuchfühlung, und das wirkte sich beim gemeinsamen fröhlichen Gesang und noch mehr beim hingebungsvollen Tanz bei den Klängen der Hauskapelle sehr stim- mungsfördernd aus. Vorstandschaft sowie Beteiligte können mit der Bilanz dieses Wetterbegünstigten Sommerfestes zufrieden sein. Zum ersten Male seit langen Jahren Schon lange hat der Kleingärtner-Verein Feudenheim das Licht der Welt erblickt— zu einem dreitägigen Sommerfest jedoch konnte sich die Vereinsführung erst 1950 entschließen. Der Feudenheimer Aubuckel war die Stätte des freudigen, W selvollen Geschehens, das einen über Erwarten guten Besuch aufzuweisen hatte. Stimmung war in allen Variationen Trumpf, und ihr hul- digte man bei geschmackvollem Tombola- tempel, Gesang und nicht endenwollendem Tanz mit vorbildlicher gärtnerischer Aus- dauer. Ein für die Kleingärtner seltenes, arbeitsfreies Wochenende, das sie im kom- menden Jahr wiederholen sollten. begeht seinen 70. Geburtstag. Jakob Schmitt, Mannheim-Käfertal, Fasanenstr. 26, konnte seinen 86. Geburtstag feiern. Maria Schmoll, Mannheim-Feudenheim, Schwanenstraße 75, vollendet das 87. Lebensjahr. Die Eheleute Anton Herrmann und Frau Berta, geb. Kraft, Mannheim, I 6, 17, haben silberne Hochzeit Gottlob Döbele, Mannheim, Seckenheimer Straße 53, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Firma Heinrich Lanz A.-G. zurück blicken. Angeblicher Vertreter kassierte. Ein ehe- maliger Versicherungsvertreter des Natio- nalen Krankenversicherungsvereins AG, Stuttgart, wurde wegen mehrfachen Be- trugs vorläufig festgenommen. Er hatte sich seit Monaten als Vertreter der erwähnten Krankenversicherung unberechtigt betätigt, obwohl er bereits seit längerer Zeit wegen früherer Verfehlungen fristlos entlassen worden war. Er hat insbesondere bel der jändlichen Bevölkerung Versicherungsteil- nehmer aufgenommen und Geldbeträge kassiert, die er in Wirklichkeit für sich verwendete, so daß den Geschädigten kei- nerlei Versicherungsschutz zusteht. Der falsche Vertreter ist nach den bisherigen Ermittlungen in folgenden Städten und Dörfern aufgetreten: Mannheim, Worms, Nordheim, Herrensheim, Hofheim, Rhein- dürkheim, Lampertheim, Biblis, Bürstadt, Bobstadt, Leutershausen, Grohßsachsen, Viernheim, Birkenau, Wiesloch, Sandhau- sen und Ziegelhausen. Es wird vermutet, daß er noch in anderen bisher unbekannten Orten die gleichen Betrügereien begangen bat und deshalb gebeten, sachdienliche Mit- teilungen zu vorliegendem Fall an die Kri- minalpolizei Mannheim, Zimmer 11/a, zu richten. Eilmspiegel: Alster:„Hemmungslose Liebe“ Der deutsche Titel hält entschieden meht als er verspricht. In fotografisch meisterlich das Thema ins Optische übertragenen, musi- kalisch erregend untermalten Bildern er- zählt der Film die logisch einwandfreie Ge- schichte einer Frau, deren Denkvermögen auf Grund einer ungewöhnlichen Liebes- leidenschaft in Verein mit einer depressiven Veranlagung nicht mehr Realität und Wahn- vorstellung zu unterscheiden vermag. Del Unglücksfall einer ihr zur Krankenpflege anvertrauten Frau, den ihr psychopathisches Denken als einen von ihr begangenen Mord empfindet, ist der Anstoß zum völligen Aus- bruch ihres kranken Geistes, die sie d einem Mord treibt, für den sie nicht verant- Wortlich gemacht werden kann. Der Mann, der sie trotzdem liebt. gibt die Hoffnung auf eine Heilung nicht auf und wartet auf inte Rückkehr aus der psychiatrischen Klinik. Joan Crawford meistert die schwierige Rolle mit ungewöhnlicher mimischer Kr und Vielseitigkeit. In scharf profflierten Charakterstudlen stehen ihr van Helflin al robuster, fast zynischer, aber nicht uns m- pathischer und Raymond Massey als selbst bewußter, beherrschter und gütiger Gegen spieler gegenüber. mie Capitol:„Nächte am Nil“ Ein nervöser Wirbel um einen Operetten, stoff, dessen filmische Fassung den an un für sich schon recht banalen Vorwurf ni gerade genießbarer macht. Eine Ein- Mann zwischen-zwei-Frauen-Geschichte, für Lleb. haber der leichten Muse vielleicht gerade noch schmackhaft. Der Rest ist— nein, nicht Schweigen, Was mit dem Thema noch einigermaßen ver- söhnt, ist die eingängige Musik. Auch cho, reographisch zeigt der Bildstreifen 0 Originalität. Dafür können Ton und Bld 125 so Weniger begeistern, vor allem am An ang. Am Anfang.. inszenatorisch hat hier Ee. gisseur Rabenalt nicht die besten seiner 11 higkeiten spielen lassen. Gähnende Länger werden durch musikalisch-gesangliche In termezzi teilweise etwas unbeholfen 5 überbrücken versucht. Erst gegen Ende 1 die Handlung so etwas wie eine dramatul gische Verdichtung. achte Der parodistische Seitenhieb der-Nächt am Nil“ auf das alte Kintopp der Stu filmzeit.— nun, früher haben sie es oft 25 ser gemacht. Die etwas spärlich gerte 1 tuationskomik befreit die mitunter n brachliegende Stimmungs bereitschaft. Publikums vom Knebel der Langeweile, 5 Auf den Halmen der Operette sind sch a bessere filmische Körner gewachsen. Breite Straße und and b sonnta, gon, w. ihre The h man di nennen sichtlic Landke üͤbgeste eine Ri möglich nen. Taegu dann v Aucl B. Jur bisher jetzt 2 gammer jederze denten, ganz W. e kü präside: it Übe besser Lassen. Strahler güngers Ministre Sowohl Von Rede. Weltwer auch n bat der ürtsch ische Männer wann s Bei Au. nigten Waffen, berufen Schätze, von ihn job gebe Die! auf-den paar A geben je der ane sitzt arm Trupper nischen Unger v nen An Uinberu alten Te köht, di das bed. weniger Autos att Ny und wen Ar Eigen Y werd der Sta und in eigen, denen Ei dur Fapler i men Sſe uns und el uns falten 8 bezqube und dev eos ihn lesen, o0 un Som Abzehe nit yo on. ful. pt Nr. 183 s läne irtschalt r. Vogel Visiten- mhof ame mit n könne. leit, das Bahnhof Joffnung Prospekt er und en wer- ahe Zu- Wunsch. r Presze, rs woche erkehrs. unliches, = Abend- riminal. ihe für naftliche der In. d mög. chschule. ür 1951 der im Mitglie- die sich anstal- enkt an Be und ng von den Kur. rob Schmitt, konnte Schmoll, baßze 10, Zheleute 0. Kraft, Lochzeit, heimer ätigkeit zurück · zin ehe. Natio- ö en Be- itte sich vähnten betätigt, Wegen atlassen bei der ngsteil- beträge ür sich en kei- t. Der herigen n und Worms, Rhein- ürstadt, zachsen, ndhau- rmutet, rannten gangen he Mit- je Kri- a, 2u a mehr sterlich „musi- rn er- eie Ge- mögen Liebes- essiven Wahn⸗ . Der npflege hisches 1 Mord n Aus- sie 2 verant- Mann, ing auf Af ihre inik. vierige Kxaft lierten lin ab sym- selbst Jegen- mle retten · in un f nicht Mann- Lleb- gerade eigen. n ver- n cho⸗ einige 4 Bild m An- er Re- er Fü; ängen e In- n 1 2 zeigt natur- Jächte umm⸗ t bes· te Si mlich „des le. schon rob u 158/ Mittwoch, 9. August 1950 88 ee r MORGEN E Seite 8 — Washingtoner Brief: ——— Aufträge, Sündenböcke und Washington. In Washington geht es zu wie in einem Taubenschlag. Henry Kais e 75 der während des Krieges die Liberty Schilke reihenweise vom Stapel ließ, ist in der Stadt gesichtet worden, und die 900 bei den Ministerien registrierten Lobbyists, die Vorzimmer⸗ und Wandelhallenhengste, haben aus dem ganzen Land Verstärkung bekommen. Jeder sucht für seinen Auftrag- geber einen Anteil an den zehn Millarden- Rüstungsaufträgen zu ergattern. Das Wort „or our boys“ kommt in jedem Satz vor, und sie reden nicht von einer„Reparatur“ der„eingemotteten“ Tanks, Schiffe und Kanonen, sondern von ihrer„Reaktivie- rung“; man spricht nicht von der„Ein- berukung der Wehrpflichtigen“, sondern die Gezogenen“ werden„eingesetzt“. Der Krlegsjargon blüht wie 1940. Dle Arbeitszimmer in den Ministerien and bis tief in die Nacht beleuchtet, und zonntags ist auf dem Parkplatz des Penta- gon, wo sonst nur die paar Diensthabenden hre Wagen abstellten, kein Platz frei. „The high brass“, das ‚hohe Messing“, wie man die Männer mit den dicken Sternen zu nennen pflegt, trägt nach außen ein zuver- sichtliches Gesicht zur Schau. Aber auf den Landkarten von Korea ist schon eine Linie abgesteckt, die gehalten werden muß, um eine Räumung von Pusan mit den geringst- möglichen Verlusten durchführen zu kön- nen. Wenn die Ortsnamen Masan und Jaegu in den Kriegsberichten auftauchen— dann wäre es so weit. Auch im Blair House hat sich seit dem B. Juni mancherlei verändert. Statt wie bisher nur am Freitag tritt das Kabinett jetzt auch jeden Dienstagnachmittag zu- ammen; Generalstabschef Bradley hat jederzeit unangemeldet Zugang zum Präsi- denten, der außer seinem Stab nur noch ganz wichtige Besucher persönlich empfängt, ve kürzlich den australischen Minister- präsidenten Menzies. Auch der Präsident izt überarbeitet, aber er sieht doch etwas besser aus, als die Photos es annehmen lassen. Harry Truman hat nicht die aus- strahlende dynamische Kraft seines Vor- güngers, aber dafür ist er ein besserer Ad- ministrator— und Administration bedeutet So won! Verwaltung wie Regierung. Von„Polizei-Aktion“ ist nicht mehr die Rede.„Wir leben nicht unter friedlichen Weltverhältnissen, aber wir befinden uns auch nicht in einem aligemeinen Krieg“, hät der Präsident in seinem Halbjahres- Mirtschaftsbericht erklärt;„wir stehen Wischen diesen beiden Extremen,“ Die Männer zwischen 20 und 40 fragen sich, wann sje an die Reihe kommen werden. Bei Ausbruch der Krise hatten die Verei- nigten Staaten 1,5 Millionen Mann unter Waffen, jetzt werden weitere 600 000 ein- berufen. Ob sie begeistert sind?„Ich schätze, sie sind es nicht“, antwortete einer Jon ihnen;„aber mir ist es klar, daß der ib getan Werden muß.“ Die Leute, die einmal von einem Drück auf-den- Knopf.-Krieg träumten, in dem ein paar Atombomber„die Sache schmeißen“, geben jetzt etwas kleinlaut zu, daß in Korèa der andere auf den Knopf drückt. Stalin sitzt am Schaltbrett und hält seine eigenen Truppen zurück, während in den amerika- usechen Zeitungen die Verlustlisten immer lnger werden. Aber auch für den, der kei- den Angehörigen in Korea oder auf den Unberufungslisten weiß, sind die guten, Aten Tage vorbei. Die Steuern werden er- ht, dle direkten und die indirekten, urid ds bedeutet mehr Arbeit für den Staat und heniger Geld zur eigenen Verfügung. Statt autos müssen Tanks hergestellt werden, datt Nylon-Wäsche synthetischer Kautschuk und wenn man bisher fast ohne einen Dol- ar Eigenkapital sich ein Haus bauen konnte, 0 werden jetzt die Baukredite gesperrt und der Stahl! wandert auf die Schiffswerften und in die Rüstungsbetriebe. Und die Preise delgen,— 13,6 Prozent seit dem 25. Juni. Scharfer Wind am Potomac Spione/ Der gute Administrator Man trinkt immer noch Cocktail Wer in Washington spazieren geht, ist er- staunt, wieviele Türen und Tore ein ge- Wöhnlicher Presseausweis öffnet, und der ist noch leichter zu fälschen als ein Pag. Ein be- rühmter Physiker hat einmal gesagt, die Sowjietagenten könnten das Material zu einer Atombombe in Form von Schubhnägeln einschmuggeln und dann in einer kleinen Fabrik von den Ausmaßen einer Autorepa- ratur werkstatt zusammensetzen. Aber bis- her ist nur eine Verfügung ergangen, die eine verschärfte Kontrolle aller aus nicht- befreundeten Ländern einlaufenden Schiffe anordnet. Truman will nicht, daß die Spio- nen- Sonntagsjäger dem FBI ins Handwerk pfuschen und Edgar Hoover, der Chef der Geheimpolizei, hat die Oeffentlichkeit dar- über belehrt, daß es manchmal besser ist, einen Spion zu beobachten und arbeiten zu lassen, statt ihn gleich zu verhaften. Hoover versteht sich auf sein Gewerbe, auch wenn es ihm nicht so leicht gemacht wird, wie Während des Sommers 1941 in einem deut- schen Büro, wo seine Agenten bei einem nächtlichen Besuch im Papierkorb die voll- geschriebenen Stenogrammblocks fanden. Die Journalisten beklagen sich über die Rüffel, die ihnen gelegentlich wegen„schäd- licher“ Berichterstattung zuteil werden, aber es gibt Moch) keine Zensur und die Angriffe der„Prawda““ und„Iswestija“ gegen den „Wallstreet-Krieg“ sowie die nordkoreani- schen Kriegsberichte werden ausführlich zitiert. Auf England und andere UNO- Staaten ist man nicht sehr gut zu sprechen, Weil sie sich mit„symbolischen“ Truppen- entsendungen und schönen Reden begnügen. Manche Abgeordnete möchten am liebsten die ganze Marshallhilfe streichen, aber im State Department und Pentagon legt man mehr Wert darauf, daß Westeuropa zuerst an seine eigene Verteidigung denkt. Die Demontagepolitik in Deutschland wird jetzt auch von denen als„kostspielige Rache“ be- zeichnet, denen sie früher gar nicht weit genug gehen konnte. Aeußherlich ist Washington genau so ele- gant,„zivilistisch“ und brütend heiß wie immer um diese Jahreszeit. Cocktailparties bei Tage und Bottleparties am Abend sind so zahlreich wie sonst. Unter der Oberfläche aber haben sich die Stadt und das ganze Land verwandelt. Stalin würde sich sehr täuschen, wenn er an der Einmütigkeit und Entschlossenheit der Amerikaner zweifelte, — Was immer auch kommen mag. E. H. Im„Stresemann“ auf der Szenerie Das diplomatische Leben in der Bundeshauptstadt In Bonn erscheint neuerdings eine Zeit- schrift, der Titel in dezenter Fraktur auf dunkelblauem Grund, die sich„Diploma- tisches Bulletin“ nennt. Sie ist nicht offi- ziell, aber doch ein wenig offiziös, erscheint erstmals seit Kriegsende im 22. Jahrgang, in der Nachfolge der früheren Zeitschrift gleichen Namens. Es ist sozusagen die Hauspostille der werdenden deutschen Diplomatie und die zeitgenössische Chronik über das, was wir demnächst wohl wieder Diplomatisches Korps nennen dürfen. Hier ist zu lesen, wann, wer, wie, und wo in Bonn wem und zu wessen Ehren einen Empfang oder ein Diner gab, wer zu einer Cocktail- Party einlud, wer auf dem Petersberg beim alliierten Hohen Rat sein Beglaubigungs- schreiben überreichte, wer auf Viktorshöbe beim Bundespräsidenten oder im Palais Schaumburg beim Bundeskanzler einen An- trittsbesuch machte, und dort wird uns dis- kret gesagt,„daß gut unterrichtete Bonner Kreise“ wissen, daß dieser und jener dem- nächst nach dahin und dorthin gehe, als Generalkonsul; Clemens v. Brentano nach Rom, Herr v. Grundherr nach Athen, Kurt v. Kamphövener nach Ankara und Minister Spiecker wahrscheinlich nach Rio de Janeiro. Für Brüssel habe Dr. Anton Pfeif- fer, für Kopenhagen Pr. Nöldecke, für den Haag die Herren du Mont oder Dankwort Aussicht. In Bonn ist 2. Z. eine Art diplomatischer Hausse, denn schließlich sollen sechshundert Deutsche ins Ausland gehen. Die Türklinken in der„Dienststelle für auswärtige Ange- legenheiten“, Koblenzer Straße 125. werden nicht kalt. Denn viele, viele drängen zum auswärtigen Dienst. Leute mit weißer Weste und gelegentlich einem Pünktchen darauf. Aber Koblenzer Straße 125 ist wachsam. Hier, in diesem Hause, hockt das, was man im September wahrscheinlich wie- der AA(Auswärtiges Amt) nennen dart; und zwär so dicht aufeinander hockt es hier die Leitung unter Ministerialdirigent Herbert Blankenhorn, die Personal- und Verwal- tungsabteilung unter Staatsrat Dr. Haas, die Konsularabteilung unter Dr. Theo Kordt und das„Protokoll“ unter Ministerialrat und Protokollichef v. Herwarth—, daß es einen dauern kann. Man kann nicht gut von übertriebener Repräsentanz unserer werdenden Diplomatie reden. Es sind auch keine Büros, sondern„Büröchen“ von vor- bildlicher Schlichtheit. Allmählich bahnt sich auch in Bonn so etwas wie gesellschaftliches Leben der Diplomatie an. Ein bekannter Maßschnei- der erzählt stolz von den elf Fräcken und drei Dutzend Smokings und„Stresemän- nern“, die er für hohe und höchste Herr- schaften im letzten Vierteljahr„gebaut“ habe. Ein Hutgeschäft erzählt diskret, dag Viktorshöhe und das„Protokoll“ zu seinen Kunden zählen, speziell für den schwarzen, hochkrempigen„Homburger“, auch„Eden“ Hut genannt. Auch der Herrenschirm mit Edelholzkrücke ist wieder im Schwange. Und im Schwange ist wieder der cheva- lereske Handkuß. Der sogar bis ins Bundes- tagsrestaurant. Die Damen der internatio- nalen Gesellschaft sprechen zwar zuweilen von Diplomatenbällen in der kommenden Saison, die das gesellschaftliche Leben etwas auf Touren bringen könnten, sie denken auch an ihre Toiletten, selbstver- ständlich, aber der heftige Luftzug des Kal- ten Krieges fegt auch durch die Bonner po- litischen Korridore und wohl! auch über die Dekolletés der Damenwelt. Das einstige Kurhaus Redoute in Bad Godesberg ist, mit erlesenem Geschmack von den Franzosen hergerichtet, ein Club„La Redoute“ geworden. Er wird von Deutschen Wie von Ausländern gleicherweise frequen- tiert, hat vorbildlich billige Preise und aus- gesuchte französische Küchenkultur, wird von der deutschen Gastronomie- Konkurrenz scheel beargwöhnt, ist Abend für Abend proppevoll und so etwas wie gesellschaft- licher Mittelpunkt der Bonner Residenz. Für den Sommer gibt es natürlich hübsche Rheinterrassen, aber die Möglichkeiten ge- sellschaftlicher Festivitäten sind in der Bun- deshauptstadt beschränkt. Geeignete Elub- räume sind dünn gesät, Salons fehlen gänz- lich. Von Großstadtbetrieb kann auch bei allem Wohlwollen nicht gesprochen werden. Nun ist zwar alles im Werden, aber Ver- gleiche mit anderen Hauptstädten sind in- opportun und wirken, wenn man den Da- men der Ausländer glauben darf, einfach lächerlich. Der Bonner Horizont, so sagen Sie, ist nicht nur vom Venusberg, vom Kot- tenforst und vom Siebengebirge verstellt. Köln, Düsseldorf und Bad Neuenahr wer- den gerne aufgesucht. Bonns gesellschaft- liches Leben ist ein wenig kurz von Atem. 5 Walter Henkels Ein Gastspiel wie alle anderen..? Düsseldorfs Oberstadtdirektor zum Gründgens- Krach Oberstadtdirektor Dr. Hensel wies in Düsseldorf die Vorwürfe des Westberliner „Tag“ zurück, der, wie wir auch berichtet hatten(Vergl.„Morgen“ Nr. 178 vom 3. Au- Sust 1950), die Düsseldorfer Aufführungen des„Berliner Ensembles“ mit Bert Brecht und Helene Weigel als„getarnte kom- munis tische Propaganda“ bezeich- net hatte und in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe gegen den westdeutschen Theatersouverain Gustaf Gründgens er- hoben hatte. Dr. Hensel betonte, daß das„Berliner Ensemble mit der Inszenierung von„Herr Puntila und sein Knecht“ sowie„Wassa Schelesnowa“ bereits in zahlreichen anderen Städten des Bundesgebietes gastiert hatte, ehe es nach Düsseldorf kam. Die Inszenie- rung des„Hofmeister“ von Lenz. die eben- falls vom„Berliner Ensemble“ in Düssel- dorf gezeigt wurde, gehöre nach den Kriti- spiegel“ und zahlreicher Zeitungen des Bundesgebietes zu den künstlerisch bedeu- tendsten Aufführungen der letzten Berliner Spielzeit. „Um die viel diskutierte Erchseinung des Epischen Theaters“ in ihrer authentischen Form zu zeigen, fanden die Gastspiele des Berliner Ensembles“ im Juni aus rein künstlerischen Erwägungen unter den glei- chen Bedingungen wie alle anderen Gast- spiele an den Düsseldorfer Städtischen Bühnen bei freiem Kartenverkauf statt“, erklärte im Hensel weiter. Als im ver- gangenen Jahre das Berliner Ensemble“ mit„Mutter Courage“ im Bundesgebiet gastierte, habe die Presse kritisiert, daß diese Aufführung nicht auch in Düsseldorf gezeigt worden sei.„Die Aufführungen des „Berliner Ensembles“ jetzt als SED- Propa- ganda zu bezeichnen, dürfte sich noch dieser Klarstellung des Sachverhalts erübrigen“, ken der„Neuen Zeitung“, des„Tages- schloß Dr. Hensel seine Ausführungen., dps * Kulturnachrichten Bernt von Heiselers Schauspiel„Haus der befreundete Akademien und vor allem an die Angst oder der goldene Schlüssel“, eine christ- liche Antwort auf den Existenzialismus, über die wir am 30. Juni anläßlich einer Tagung der Evangelischen Akademie in Herrenalb berich- teten, wurde jetzt von der in Kön neu gegrün- deten„Bühne für christliche Kunst“ zum Ab- schluß der Internationalen Jugendwoche urauf- geführt. „Eulenspiegel in Mölln“, eine Freilichtko- mödie von Wolf von Niebelschütz, wurde auf dem mittelalterlichen Rathaus in Mölln urauf- geführt. Die Handlung umfaßt den letzten Lebenstag des Volksnarren, der sich vom„rat- losen Rat“ der Stadt zum Bürgermeister wäh- len zäßt, ohne von seinem Landesherrn, dem Bischof von Ratzeburg, bestätigt zu werden, und schließlich in den Armen seiner Mutter stirbt. Die Titelrolle spielte Günther Lueders von den Städtischen Bühnen Düsseldorf. „Bühne und Jugendbildung in Amerika“ ist der Titel einer Schau im Amerikahaus Mann- heim, in der die Möglichkeiten des Jugend- und Studententheaters veranschaulicht werden. Da- zu bringt das Amerikahaus am Mittwoch, dem 9. August, um 19.30 Uhr, einen deutschsprachi- gen Vortrag von Henry W. Koller, dem Eigen- tümer und Leiter eines Jugendtheaters in New Vork, unter dem Thema„Theaterspielen à“s Erziehung“. Professor Hermann Scherchen wird im Rah- men der am 12. August beginnenden„Inter- nationalen Ferienkurse für neue Musik“ in Darmstadt ein Seminar für angehende Diri- genten abhalten, in einem öffentlichen Vor- trag über die„dirigentische Realisation neuer Musik“ sprechen und am 20. August in einem Sonderkonzert Werke von Fortner, Hauer. Varese, Schönberg und Krenek dirigieren. Professor Scherchen stand bekanntlich vor kurzem im Mittelpunkt heftiger Polemiken schweizerischer Zeitungen, die ihm vorwar- ken,„in grober Verletzung seiner Treuepflicht gegenüber dem schweizerischen Radio der bolschewistischen Propaganda innerhalb und außerhalb der Schweiz sich zur Verfügung gestellt zu haben“. Scherchen hat daraufhin seine Stelle als leitender Dirigent des schwei- zerischen Rundfunks niedergelegt. Internationale„Festspiele des Films von morgen“ veranstalten die Filmbibliotheken von Frankreich, Großbritannfen, den Vereinigten Staaten, Italien, Belgien, Brasilien, Argentinien und anderen Staaten vom 20. August bis 20. September in Antibes an der französischen Riviera. Das Delphische Institut in Mainz hat in einem Manifest seine offizielle Gründung bekanntgegeben. Das Institut, das von Studen- ten verschiedener europäischer Universitäten gegründet wurde, hat das Ziel, die Aufmerk- samkeit auf die monumentale dramatische Weltpoesie, wie die attische Tragödie, die Spiele des christlichen Mittelalters und die Werke der großen Dichter der Weltliteratur zu lenken. Die Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur bereitete gegenwärtig die Herausgabe einer Schriftenreihe„Verschollene und Vergessene“ vor, die das Werk verstor- bener Dichter pflegen soll. Die Akademie will damit die Kontinuität bekannter Autoren, wie Arno Holz, Theodor Däubler, Max Neiße, Alfred Mombert und Else Lasker-Schüler, sichern, deren Werke zum Teil seit Jahren nicht mehr gedruckt werden. Sie beabsichtigt, kleine Broschüren herauszugeben, die kostemos an deutsche Hochschuljugend verteilt werden sol- len. In einem Archiv der Akademie soll ferner der private Schriftverkehr verstorbener Dichter gesammelt werden. Der Verlag C. Bertelsmann hat in diesen Tagen eine neue Form der Buchge meinschaft, den„Lesering Das Bertelsmann-Buch“, ins Leben gerufen. Gegen Monatsraten von 3,20 DM erhält jedes Mitglied im Jahr acht tadellos ausgestaftete Bände in Ganzleinen oder Halbleder aus der schöngeistigen Produk- tion des Bertelsmann-Verlages nach seiner Wahl, ohne Rücksicht auf den Ladenpreis. Bisher kann unter fünfzig Bänden ausgewählt werden. Der volle, gegenseitige Urheberschutz zwi- schen den USA und Deutschland sei wieder wirksam, teilte der amerikanische Hohe Kom- missar Me. oy der Bundesregierung in Bonn mit. Das Amt für Urheberrechte in den Ver- einigten Staaten beurkunde Ansprüche deut- scher Staatsbürger auf Urheberschutz, falls diese Ansprüche den Anforderungen der ameri- kanischen Gesetze entsprechen. Damit ist das 1892 zwischen Deutschland und den USA getrof- kene Uebereinkommen, über den gegenseitigen Schutz der Urheberrechte wieder nach beiden Seiten voll in Kraft. 5 Dem Dichter Erich Weinert übersandte der Stellvertretende Vorsitzende der sowjetischen Kontrollkommission, lIlwen Semitschastanow, ein Glückwunschtelegramm zu seinem 60. Geburtstag. Weinert war 2. Vorsitzender des Komitees„Freies Deutschland“ in der Sowiet- union und kehrte später nach Deutschland zurück. f Der Stifter- Verband für die deutsche Wis- senschaft verteilt aus den ihm im ersten Halb- jahr 1950 zugeflossenen Beiträgen und Spenden der gewerblichen Wirtschaft und der Organi- sationen selbständiger Berufe in Höhe von rund einer Million DM aus Anlaß der„Woche der Wissenschaft“ in Bonn 600 000 DM zur För- derung der Forschung und Lehre und zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nach- wuchses. Professor Dr. Friesenhahn, der Prorektor der Universität Bonn, erklärte auf einer Presse- konferenz aus Anlaß der Rektorenkonferenz in Bonn(über die wir bereits berichteten), daß die Rektoren unbedingt an dem Tübinger Beschluß festhielten, der das Mensurfechten und das Far- bentragen ablehnte. Auf dem internationalen Aerztekongreß in Ostende wird Professor Jongbloed(Utrecht) ein von ihm erfundenes künstliches Herz erst- mals öffentlich vorführen. In Nazareth ist laut EPD kürzlich der Grundstein zur ersten christlichen Kirche nach der Proklamation des Staates Israel gelegt worden. Der Grundsteinlegung zu dieser kop- tischen Kirche wohnten Vertreter des Staates Israel bei. Bei Ausgrabungen in der Nähe der St. Peters- Basilika in Rom sind die ersten Spuren von Kaiser Neros Zirkus entdeckt worden, berichtet Reuter aus dem Vatikan. Der Zirkus soll an der Stelle gelegen haben, wWo jetzt am Zugang zum St. Petersplatz zwei moderne Gebäude errichtet werden. Die Archäologen hatten bis vor kurzem vermutet, daß der Zirkus unter dem Petersdom liege, da in frühchrist- licher Zeit Kirchen häufig an der Stätte des Martyriums gebaut wurden. 0 — [D vresculkokuks 1 verloren. Tauberstraße Am Samstagabend, 5. August 1950, zwischen 11 und 12 Uhr. goldene damenapmdandunr auf dem Weg zwischen Langeröt- terstrage u. Wirtschaftshochschule Abzugeben bel Blum, 4. Schwarz- roter Geldbetrag Montagvormittag gegen 6.30 Uhr in Rheinau, von Durlacher bis Bruchsaler Straße Abzugeben gegen hohe Belohnung Telefon 4 94 23. Samstag, 5. Aug. 50, braune Boxer- hündin entlaufen. Hennesthal, Hvesh,, Neustadterstr. 10 Geldbeutel m. größ. verloren. Nachr. erb. an kintadung T schnrs AMzeieEn aur Blusen schau fopier ist geduldig Kom- Schnelltransporte E WEN Telefon 508 64. 0 Sie ſſeber selbst 20 un Und veronstaſten Sie 10 uns eine Blusenschau. alten Sie sich die neuen egubernden Modelle an Vervielfälligungen Schreibmaschinenarbeiten. Schreib- büro Lingott. 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Entgegen einer anderslautenden Nach- richt wurde der genaue Zeitpunkt der Hauptverhandlung gegen die wegen Gatten- mordes vor einem Jahr zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Margarethe Wolzif- ker aus Neustadt noch nicht festgelegt. Es steht allerdings zu erwarten. daß diese Gift- mordaffäre in nächster Zeit ihre„Neuauf- lage erfährt, jedoch dürfte der endgültige Termin nicht vor Ende September oder An- fang Oktober liegen. Diesen Schluß recht- fertigt die Tatsache, daß sich der Verteidiger der Angeklagten bis zum 20. September noch in Urlaub befindet. Zusammen mit Marga- rethe Wolziffer wird sich auch Sebastian Weinzierl, der von der Beschuldigung der Mordbeihilfe bzw. anstiftung mangels Ueberführung freigesprochen wurde, noch- mals zu verantworten haben. Bekanntlich hatte das Oberlandesgericht in Neustadt wegen festgestellter Verfahrens- verstöße die Aufhebung der Urteile verfügt und eine Neuverhandlung vor der ersten Instanz angeordnet. Ausklang des ASV-Jubiläumsfestes Das reichhaltige Programm des Festes in der Gartenstadt erreichte am Montag seinen sportlichen Höhepunkt mit dem Spiel der ersten Mannschaften von Hochfeld und Mundenheim In der ersten Halbzeit war Hochfeld überlegen(1:0) und konnte auch zu Beginn der zweiten Hälfte ein weiteres Tor erzielen. Doch dann drückten die Gäste kräftig auf die Tube und schossen ebenfalls zwei Tore, so daß auch dieses Spiel unent- schieden endete. Wie wir schon berichteten, ergab das Pokal-Turnier der Altherren- mannschaften ein Unentschieden zwischen Phönix und Mundenheim; das Los bescherte Phönix den Siegerpreis. Am Abend lief die Festfröhlichkeit noch einmal auf höchsten Touren. Das große Bierzelt der„Grünzinger“ war bis auf den letzten Platz gefüllt,„Schorsch und Seppel“ rissen wieder ihre tollen Possen über die Prominenten der Gartenstadt, und sogar Dr. Kohlmaier, der 1. Vorsitzende des ASV, blieb nicht verschont. Schiffschaukel und Kettenkarussell wur- den eifrig besucht, der Hammer des„Haut- den-Lukas“ geschwungen und bei der Lotterie ein„Samba-Lutscher“ gewonnen, der nach der Melodie„Erst kommt der rechte Zahn und dann der linke Zahn“ ver- zehrt wurde. Und endlich war es sowert: Das unvermeidliche und immer wieder zug- kräftige Feuerwerk begann! Es War Aber auch wirklich prächtig und mit seinem funkelnden Gold- und Silber-Regen, einem leuchtenden Wasserfall und mit Raketen, die in allen Farben erglühten, war es der Glanzpunkt des Abends und der Abschluß eines wohlgelungenen Festes. Linas alte Untugend bringt sie ins Gefängnis Durch zehn Vorstrafen bedingt, mußte Lina G. aus Ludwigshafen bereits 38 Mo- nate ihres 356jährigen Lebens durchs Ge- kängnisgitter schauen.„Die Katze läßt das Mausen nicht“, jenes Sprichwort ließe sich auch auf Lina anwenden, die nun wiederum wegen Rückfalldiebstahls auf der Anklage- bank des Ludwigshafener Amtsgerichtes saß und niedergeschlagen dreinblickte. Ganz anders war das natürlich am 7. Juni. Da sag Lina wohl auch auf einer Bank, nur stand diese im Mundenheimer Park. Und weil Lina neben ihren althergebrachten Un- tugenden auch über eine erstaunliche Vita- tät verfügt, lachte sie sich Ludwig, einen rechtschaffenen 76jährigen an, der einem kleinen Schwätzchen nicht abgeneigt war. Anschließend ließen sich beide in einer Wirt. schaft einige Viertelchen schmecken. An jenem Abend schon, so sagte Ludwig, habe er 20 DM aufs Verlustkonto schreiben müs- Sen. Damals zeigte er sich noch großzügig und verschmerzte das Sümmchen. Beim nächsten Mal jedoch sollen es 100 DPM ge- Wesen sein, die ihm Lina aus der Hosen- tasche gelangfingert hatte. Wenn sich auch die genaue Summe nicht mehr feststellen lieg, so war das Maß für die wiederholt rück- fallige Diebin randvoll. Der Anklagevertreter setzte sich deshalb auch für eine exemplarische Strafe ein und beantragte ein Jahr Zuchthaus. Durch das Urteil kam Lina wohl nochmals am Zucht- haus vorbei, muß aber dafür 15 Monate ins Gefängnis wandern. Phönix Ludwigshafen gegen VfL Neckarau Am Mittwoch, 18 Uhr, treffen auf dem Phönixplatz die Einheimischen und der VfL. Neckarau zusammen. Das Spiel läßt einen interessanten Kräftevergleich erwarten. Im Rahmen des Stadionfestes, über das wir noch berichten werden, wird Phönix wieder gegen eine Wiener Mannschaft spielen. Nordrhein-westlälisches Lesebuchwerk in piülzischen Schulen Opposition der Lehrerschaft„beendet“— weil„Stimme ihres Herrn“ gesprochen hat „Der Kampf um das Schulbuch kommt nicht zur Ruhe, weil man in Koblenz alle Anregungen von pädagogischer Seite in den Wind schlägt und sich über alle Hinweise auf die Notwendigkeit der Heimatbezogen- heit ohne Bedenken hinwegsetzt“, schreibt die„Westdeutsche Schulzeitung“ in Nr. 13 und fährt fort:„Die neuen Lesebücher lie- gen vor. Eine flüchtige Durchsicht sagt das eine, daß unsere schlimmsten Befürchtun- gen übertroffen wurden. Das Buch?(ür die dritte und vierte Klasse enthält vier Stücke aus der Pfalz, das für die fünfte und sechste Klasse keine einzige Zeile, Pfälzische Künstler, Dichter und Zeichner kennt man nicht.“ Was geht hier vor? Kurz gesagt: Eine von der Regierung Rheinland-Pfalz ge- stützte wirtschaftliche Ausbreitung eines Düsseldorfer Großverlages zum Nachteil unserer Kinder unter Uebergehung des pfälzisch- rheinhessischen Verlagswesens und Zurücksetzung der pfälzisch-rheinhes- sischen Lehrerschaft. Als der„Amtliche Schulanzeiger für die Pfalz“ in Nr. 8 an versteckter Stelle das neue Lesebuch für Volksschulen ankündigte, vergaß er nicht hinzuzufügen, daß es sich dabei um ein Lesebuch handele, das„auf der Grundlage eines bereits bewährten Lesewerkes von der Arbeitsgemeinschaft der Erzieher des Landes Rheinland-Pfalz geschaffen“ wurde. Nicht gering war jedoch die Ueberraschung der Oeffentlichkeit, als bekannt wurde, daß diese„Schaffung“ nichts anderes darstellt, als die Uebernahme des Lesebuchwerkes von Nordrhein- Westfalen nach Rheinland- Pfalz, wobei der Düsseldorfer Verlag den Gewinn einsteckt. Die im amtlichen Schul- anzeiger erwähnte„jahrelange Vorberei- tung“ durch die Arbeitsgemeinschaft der Erzieher von Rheinland-Pfalz schmolz bei näherem Betrachten auf eine sechswöchige Arbeit einer Acht-Mann- Kommission an dem übernommenen Lesebuch für die dritte und vierte Klasse zusammen. Die rücksichtslose Einführung des für pfälzische Kinder heimatentfremde- ten Lesebuchwerkes, das sich in Nord- rhein-Westfalen bewährt haben mag, wird erst dann ins rechte Licht gerückt, wenn man erfährt, daß die pfälzische Lehrer- schaft zu Beginn dieses Jahres ein eigenes ausgearbeitetes Lesebuchwerk in Koblenz vorgelegt hat(womit wohl die vom amt- lichen Schulanzeiger erwähnten Arbeiten der Lehrerarbeitsgemeinschaft gemeint sind), das von dem für das Unterrichts- Wesen verantwortlichen Herrn der Regie- rung kurzerhand übergangen wurde. Es darf in diesem Zusammenhang doch nicht angenommen werden, dag die pfälzische Lehrerschaft unfähig ist, ein geeignetes Lesebuchwerk selbst herauszubringen. Vielmehr kann es sich dabei nur um irgendwelche Interessen gewisser Leute handeln, daß trotz der Mühen pfälzi- scher Lehrer die Bücher des Verlages in Düsseldorf den Vorrang erhielten, was, wie verlautet, bereits zu dem Zeit- punkt geschah, da die Arbeiten der pfälzischen Lehrer noch nicht abge- schlossen waren. Volkshochschulen und Cewerkschuften urbeiten gemeinsum Bildungswerk„Arbeit und Die Leitung der Volkshochschule Lud- wigshafen teilt mit, daß Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes und füh- rende Vertreter der Volkshochschulen des Landes Rheinland-Pfalz dieser Tage in einer gemeinsamen Sitzung Richtlinien für das Bildungswerk„Arbeit und Leben“ be- schlossen haben. Es handelt sich hierbei um besondere Kurse, die von den einzelnen Volkshochschulen in Zusammenarbeit mit dem Gewerkschaftsbund durchgeführt. wer⸗ den. Sie sollen neben der Vermittlung von Fachwissen vor allem auch die staatsbürger- liche Erziehung fördern und Grundlage für den späteren Besuch der Schulen des Deutschen Gewerkschaftsbundes sein. Die Teilnahme an den Kursen„Arbeit und Leben“ ist allen Personen möglich. Die Volkshochschulen Mainz, Ludwigs- hafen, Kaiserslautern, Neustadt und Pirma- sens werden als größte Institute dieser Art in Rheinland-Pfalz im Wintersemester mit diesen Arbeits gemeinschaften beginnen. In dem 140 Stunden umfassenden Grundkurs werden die Teilnehmer in Deutsch, Technik der geistigen Arbeit, Staats- und Gesell- schaftslehre, Geographie und Betriebswirt- schaftslehre sowie Buchführung unter- richtet. Zur Koordinierung dieses gemein- samen Volksbildungswerkes wurde ein ge- schäftsführender Vorstand gewählt, dem von Ludwigshafen im Rheingold:„Herzen in Flammen“ Im Mittelpunkt dieses konfliktgeschwan. gerten Bildstreifens Hollywoods ewig junge Filmoma Marlene Dietrich. Vamp und lie- bende Frau zugleich, spielt sie hier einen Part, der nur wenig über ihr traditionelles Genre hinausgeht. Aber selbst diese kleinen, ihr sonst nicht ganz geläufigen darstelleri- schen Momente gestaltet sie mit einer Rou- tine, die ihr schauspielerisches Talent in hellstem Lichte erstrahlen läßt. 5 Ihre männlichen Partner Edward G. Ro- binson und George Raft stehen ihr— und das will viel heißen— in ihrer fein nuan- cierten Charakter darstellung kaum nach. Das Thema läßt sich— in Kürze— als Eine- Frau- zwischen- zwei- Männern Ge- schichte bezeichnen. Es ist von Raoul Walsh mit großer Kraft für das Atmosphärische inszeniert und dramaturgisch wirksam un- terbaut. Das, obwohl die Anhäufung und öftere Wiederholung ein und derselben dra- matischen Effekte einen leisen Zug ins Allzu-Gewollte aufkommen lassen. Daß der Film seinen Vorwurf aus dem Leben von Alltagsmenschen nimmt, macht ihn sym- pathisch. Sein verallgemeinender, fast banalisie- render deutscher Titel verspricht weniger, als der Film hält 5 rob Es stießen zusammen: Auf der Kreuzung Blücher-Siegfried-Gräfenaustr. am 7 August Leben“ wurde beschlossen seiten des Gewerkschaftsbundes der rhein; land- pfälzische Landesbildungssekretär Zipp- rich, Mainz, und der Landesbezirkskassier Geins, Mainz, angehören. Die Volkshoch- schulen sind durch Regierungsrat Rudolf, Mainz, und Volkshochschulleiter Barthel, Kaiserslautern, vertreten. Weiter wurde beschlossen, daß die beiden Partner in den genannten Städten örtliche Arbeitsausschüsse in paritätischer Besetzung bilden sollen. Die Landesleitung Rheinland- Pfalz des Gewerkschaftsbundes gab be- kannt, daß sie die Aktion„Arbeit und Leben“ mit rund 800 DM pro Kurs unter- stützen werde. In einem der wesentlichsten Beschlüsse der Tagung wurde festgelegt, daß ab sofort die Gewerkschaftsfunktionäre in allen Betrieben für eine intensive Be- teiligung der Arbeitnehmerschaft an den Volkshochschulen werben werden. Dem erweiterten Vorstand gehören neben den Volkshochschulleitern von Pirmasens, Koblenz und Neustadt als Ludwigshafener Vertreter Geschäftsführer Mendel an. Der Ludwigshafener Arbeitsplan sieht für die 90 Kursstunden des Winters(weitere 40 im Sommer) folgende Aufteilung vor. Deutsche Sprache 30, Technik geistiger Arbeit 10, Staats-und Gesellschaftslehre 30, und Be- 3 und Buchführung 30 Stun- en. Spiegel des Tuges gegen 10.30 Uhr ein Lieferdreirad und ein Motorrad. Bei dem Zusammenstoß wurde eine auf dem Krad mitfahrende Frau ver- letzt. Am Lieferdreirad entstand Sach- schaden. In der Mundenheimer Straße in Höhe der Villa Raschig ein stadteinwärtsfahrender Kraftradfahrer mit einem entgegenkommen- den Personenkraftwagen. Beide Fahrzeuge wurden beschädigt. Immer wieder Fahrräder. Am Willersinn- weiber wurden ein Herren-, ein Damen- und ein Knabenfahrrad gestohlen. Weiter wurde in der Königsbacher Straße ein unverschlos- sen abgestelltes Damenfahrrad entwendet. Das Messer saß ihm locker. Am 7. August gerieten zwei Männer im Laufe einer Aus- einandersetzung hart aneinander. Als die Fäuste nicht mehr ausreichten, zog einer der Kontrahenten sein Messer. Nachdem er einige Male zugestochen hatte, sah es schlim- mer aus, als es in Wirklichkeit war. Die Verletzungen sind nicht ernster Natur. Feuerwehr wieder hoch in Aktion. Die Städtische Feuerwehr wurde, bedingt durch die zahlreichen Unwetter im Monat Juli, 40 mal alarmiert. Die Alarme betrafen neben drei Bränden neunzehn Hilfeleistungen bei Wasserschäden, Verkehrshindernissen, Rui- neneinstürzen und sonstigen gefahrdrohen- den Zuständen. Ein Schreiben dieses Verlages an die Schulleiter von Rheinland-Pfalz dürfte hier einige Aufklärung schaffen. In jenem Brief heißt es gemäß einer Veröffentlichung in Nr. 13 der„Westdeutschen Schulzeitung“. „Auch der für Rheinland-Pfalz maßgebliche Lehr- und Arbeitsplan für den deutschen Sprachunterricht„Sprachgestaltung und Sprachbetrachtung“ von Regierungsrat und Schulrat J. Wenzel, liegt zur Auslieferung bereit“. Der Autor dieses Büchleins ist der gleiche Herr, der im Unterrichtsministerium des Landes Rheinland-Pfalz über die Einfüh- rung der Schulbücher entschieden hat. Während auf Grund dieser Vorgänge in Lehrerkreisen eine starke Opposition gegen Koblenz platzgegriffen hat, prangern die pfalzisch-rheinhessischen Verleger das dik- tatorische Verhalten der verantwortlichen Regierungskreise scharf an. Es dreht sich dabei nicht allein um den dem einzemen Verleger entgangenen Gewinn, sondern viel- mehr um die Erhaltung der Existenzgrund- lage der pfälzisch-rheinhessischen Schulbuch- Verleger und um die Erhaltung der Arbeits- plätze vieler pfälzisch-rheinhessischer Ar- beiter und Angestellter. Mit Nachdruck wei- sen die Verleger von Rheinland-Pfalz darauf hin, dag dieselbe Regierungsstelle, die heute den Düsseldorfer Verlag bevorzugt, vor Jah. ren dem Offenburger Lehrmittelverlag den Vorwurf machte, er wolle den pfälzischen Verlegern die Arbeit wegnehmen. Wahrlich ein schneller Anschauungswandel. Der Koblenzer Regierung ist das Contra aus Lehrer- und Verlegerkreisen nicht ent- gangen. Sie berief für den 20. Juli eine Be- sprechung zwischen Vertretern des Ministe- riums für Justiz und Kultus und der pfäl- zischen Unterrichtsverwaltung auf der einen Seite und der Vorstandschaft des Landes- verbandes Rheinland-Pfalz(GEW) und des Bezirksverbandes(Pfälzischer Lehrerver- band) auf der anderen nach Neustadt ein. Es wurde ein Kommuniqué veröffentlicht, in dem es unter Punkt 1 heißt, daß die Aus- sprache offen und freimütig in einer ausge- sprochen guten Atmosphäre des Verstehens und des Verstehenwollens verlaufen sei. Weiterhin, daß von Verbandsseite zugegeben wurde, daß die Einführung eines einheit- lichen Lesewerkes unter den derzeitigen Umständen die einzige Möglichkeit war, einen brauchbaren Anfang zu machen, und daß die nächste Auflage unter Mitwirkung pfälzischer Lehrer, Schriftsteller und Künst- ler im Sinne der Heimatbetonung erweitert werden würde. Damit hat sich die Regie- rung die sichtbare Opposition der Lehrer- schaft vom Halse geschafft, denn der Lehrer ist Beamter und muß auch in einem demo- Kratischen Staat wohl oder übel die An- sichten seines Herrn teilen. bold Bengalische Lichter über dem Willersinn-Weiher Gelungenes Fischerfest der Früh-Auf-Sportangler Fischerfest am Willersinnweiher und dazu ein Wetter, wie man es sich nicht schöner Wünschen kann: diese beiden Stichworte ge- nügten, um die Ludwigshafener in Scharen nach Friesenheim wandern zu lassen. So war bald nicht nur das große Zelt am Sarns- tagabend voll besetzt, sondern auch die Tische im Freien konnten die vielen Be- sucher kaum noch fassen. H. Osteroth und H. Fresch brachten mit kleinen humoristi- schen Darbietungen bald die Stimmung auf Hochtouren und die Kapelle Meier ließ den Tanzlustigen kaum Zeit, die so begehrten Rheinbackfische zu verzehren. Zwischen- durch hieß es dann wieder„Tanzfläche räu- men“ für die BASF-Volkstanzgruppe, die mit viel Begeisterung ihr Können zeigte. Der Samstagabend brachte eine beson- dere Ueberraschung. Geheimnisvoll leuch- teten am anderen Ufer des Weihers bunte Lampions. Und schon bald flammte es auf, rot und grün erstrahlte eine bengalische Be- leuchtung und tauchte den ganzen See in einen romantischen Schimmer. Lautlos glit- ten die Boote der Frankenthaler Paddler, mit Lampions geschmückt, in die Wellen, und ihnen entgegen schwammen zehn Schwimmer vom Schwimmverein, die eben- falls jeder einen bunten Lampion tapfer über Wasser hielten. Rote Lichter schwam- men auf dem See und bald schloß sich der Lichterkranz um eine Gondel, die bisher nur als geheimnisvoller schwarzer Fleck auf dem Wasser zu sehen war. Erst leise, dann immer voller klangen nun die Stim- men des Quartetts der Chorgemeinschaft Friesenheim aus der Gondel auf und atem- schrieben:„Die Kreisstelle Ludwissbaeh des Arbeiter-Samariter-Bundes weist d aufhin, daß die vom Landesbereitschaz leiter Dr. Schmidt(Rotes Kreuz) in ene: We Rundschreiben an Aerzte vertretene A fassung, daß laut einer Verfügung Innenministeriums das Rote Kreuz als al niger Unternehmer berechtigt sei, Kranheg transporte auszuführen, nicht richtig is t. Die Verfügung des 0 W von 1948 besagt vielmehr, daß Kranke w Verletzte nur noch vom Krankentranspon wagen überführt werden dürfen. Der n fkug, Kranke und Verletzte mit Personen wagen oder gar Lastwagen zu transport ren, wird auch vom Arbeiter- Samerite Bund abgelehnt. Dessen ungeachtet ist d Arbeiter-Samariter-Bund jedoch entgeg dem Rote-Kreuz- Rundschreiben berechig Krankentransporte auszuführen. Der Bull der heute wieder im Aufbau begriffen hat hierfür im Bezirk Ludwigshafen- Fre kenthal bereits drei Krankentranspot wagen angeschafft. Zwei der Wagen gu in Ludwigshafen stationiert und führe bei Tag und Nacht Transporte aus.. sind unter den Nummern 83 33 und 1 ständig telefonisch zu erreichen. weg ne geehrte gerade getan, als Sü „Pfälzer Wäldler“ wanderten 415 3 Das herrliche Wetter hatte viele fel] Korea- nehmer der Ortsgruppe Ludwigshafen-Mam' Märkte heim des Pfälzerwald-Vereins zur 8. Pau der ve Wanderung auf die Beine gebracht, ging g en doch diesmal mit dem„Bundenthaler' ü Milian. Trifelsstadt Annweiler. Bei der Einfahrt dudter- die Wasgaupforte grüßte die alte Reichseh 155 Trifels mit dem neuerstandenen wuchtig 110 5 Kaisersaalbau, auf dem zur Feier des Tag 1 6 die Reichsflagge im Südwestwind wehte. B en Trifelsstadt hatte ihren großen Tag.% Tachleu dem Hohenstaufensaal war die Festbüh en mit dem großen Reichsadler im Hintergrun Dül me aufgeschlagen und mit Stolz erzählten d vendig Einwohner vom starken Besuch der Uralt. Sehr führung des Freilichtspieles„Trifels in Neaidei Palermo“. en, da In einer Stunde war die Reichsfeste ad ner au dem rund 500 m hohen Sonnenberg erste, vestdel gen, Wo gerade im mächtigen Kaisersaal d Import Morgenfeier begann, Nach kurzer fa mag se. führte die Wanderung am Anebos ul politix Scharfenberg vorbei auf dem Cramerpfai] akute C zur Madenburg, die eine weite Aussicht u hin, die die Rheinebene und in das dunkelblaupv-] eit ger gene Waldmeer des Wasgau bot, Der We. zen Au terweg führte zur längeren Rast nach Esch, deutsch- bach, das sein Erntefest hielt, und von hig] Arbeits! nach Leinsweiler Landwi! Auf dem Rückweg wurde der massin übkaufe Felsklotz der Burgruine Neukastel erste Seit gen, was sich lohnte, denn von hier genie Bundes: man wohl die beste Aus- und masse ee Ein schöner Föhrenwaldweg führte über den gebliche Windhof zu den Schlogäckern, wo das Ti gegen d felswaldfest auf vollen Touren lief. In Ann. tionszah weiler angekommen, wurde der Hohenstau dischen kensaal mit den fünf großen Keßlerschen unter F Freskogemälden, in denen Episoden aus dei zen ums Zeit der Hohenstaufenkaiser festgehalten Nach! sind, besichtigt. dart ich Bundesn haltene Spalten vort de Bis da 9 os lauschte die Menge am Rande des Wel, hers den beinahe unwirklich klingende Stimmen und ließ sich von dem einzigart- gen Schauspiel gefangen nehmen. Erst lang; nach dem Verlöschen der Farbenpracht wel, ließen die Letzten das Ufer, um sich wiel in den Festtrubel zu stürzen, der noch bl in die Nacht anhielt. Am Sonntag eröffnete ein Sirenenton um sieben Uhr das Preisfischen, an dem 1 Angler teilnahmen. Doch zum Leidwestl der Stadt wurde die gefangene Beute ie der dem feuchten Element zurückgegeben da die Stadt für jedes Pfund etwa 70 Pfen. nige verlangte, und schließlich war man f Sport- und nicht Berufsfischer, Die Press verteilung am Nachmittag bewies, daß d Verein„Früh- Auf“ seinen Namen nicht um, sonst trägt, denn den ersten Preis hatte Junium von den Früh- Auf-Anglern mit ba Adee Gramm gewonnen. Auch der dritte Pref 6 15 fiel an den Friesenheimer Karl Rink mi, lebten 340 Gramm, und nur der Angelsportveel ichen Bae Oggersheim konnte sich durch den zweite lusten nie Preis, den H. Neser, gewann, in die erstel den der Sieger hineinangeln. Die Preise bestanden ampron durchweg aus wertvollen Angelgeräten e Für die Kinder war am Sonntag- un 11e Bach Montagnachmittag ausgiebig gesorgt, dul einen 10 am Sonntag- und Montagabend leuchelh füllen d der See noch einmal im bengalischen Ii Wie D auf. Abschließend darf gesagt werden,. ad um die Früh- Aufler zufrieden sein Konnten Ina dem Erfolg ihres Festes, denn rund a Personen waren immer auf dem Platz wet i gicht sammelt und sorgten für den nötigen 1 trieb. L un den Bundes. Imähru onn 1 ) Rein belegenhe Bicker. koßtet 100 dutes pfu derk und 0 DNA.“ diho mit zeichen, er hat eit asche Haupt bent ver abverba — f N Für Ihre Augen! Möbel Schmidt ANNA E E32 i Auch auf Teilzahlung 7 Das neueste u. prak- tischste auf diesem Gebiet in dauerhaf- ter Ausführung und schönen Bezügen 1 n DIpL. OPTIKER MANN HEN O 6, 9 6 geben 5 E AER 1 Möhler, Mannheim, U 4, 14 die reelle erfolgreiche Ehesnbahng. Eine Verlobung hat wieder statt- gefunden. Geschäftsfrau, 48 Jhr., gute Erschei- nung, kinderlos, mit schönem Ge- schäft, sucht Ehepartner(Ein- Beirat), etwas verm. erwünscht. Handwerker, 39 Ihr., kath., WWIr., 1,66 gr., sucht Ehepartnerin, die Qu 1, 9 8 Rudolf Engelhardt staat l. gepr. Dentist Telefon 438 12 Liebe zu einem Jjährig. 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Wenn ich Ihre an die württembergisch- badische Bauernschaft gerichteten Worte in des Heidelberger Schlosses Königssaal am 10. Juli richtig verstanden habe, sehr ge- ehrter Herr Minister, so bezeichneten Sie alle Bäcker und Müller, alle Händler und Mehlverarbeiter als Shylocks, als Wucherer, weil sie, auf„billigen Vorräten sitzend“, Preiserhöhungen durchführten im Hinblick auf die durch Subventionswegfall zu er- wartenden Preissteigerungen. Oder haben sie das Vielleicht nicht gesagt, sehr geehr- ter Herr Bundesminister, als sie von der Sünde wider den Geist dieser Kreise spra- chen? Es mag dahingestellt bleiben, ob Sub- gtanzverlust) Sündenablaß vermittelt oder ob die Abwehr eines solchen Verlustes mit dem Sündenfall zu identifizieren sei. Ich will die Entscheidung darüber nicht vor- weg nehmen. Dazu sind Sie nämlich. sehr geehrter Herr Minister, kompetenter. Denn gerade in Ihrem Ministerium wurde etwas getan, was ein guter Kaufmann eigentlich els Sünde wider den Geist bezeichnen zollte. In jener Zeit nämlich, da im Zeichen des Rorea-Konfliktes die Preise auf den Welt- märkten anzogen, mußte es ausgerechnet der verarmten Bundesrepublik passieren, daß ein aus ECA-Mitteln in Höhe von 6.2 Millonen Dollar anzukaufendes Kuba zucker- Quantum(Preis 102,5 Dollar je Jonne) nicht angekauft wurde. Unterdessen zt der Preis am Weltmarkt so gestiegen daß für die 6,2 Millionen Dollar nicht mehr zund 60 000 Tonnen, sondern nur 48 000 Zennen Zucker eingekauft werden können. lachleute haben errechnet, daß an Sub- bentlonsmitteln unterdessen rund 6.5 Mill. Du mehr notwendig sind, als ehedem not- vendig gewesen wären. Sehr geehrter Herr Bundesminister, die pestdeutsche Industrie führt bewegte Kla- en, daß Ihre Exportbemühungen noch im- mer auf folgendes Hindernis stoßen: Die hestdeutsche Landwirtschaft behindert den Import ausländischer Agrarprodukte. Es mas sein, daß jüngste Ereignisse der Welt- politic die Arbeitslosigkeit nicht mehr als akute Gefahr erscheinen lassen, aber immer- lin, die Arbeitslosigkeit ist ein uns bereits beit geraumer Zeit belastendes Problem, des- zen Auswirkungen unmittelbar auch den leutschen Bauern berühren. Ein Heer von lrbeitslosen kann einer bestflorierenden Landwirtschaft nicht genügend Erzeugnisse abkaufen. Seit geraumer Zeit, sehr geehrter Herr Bundesminister, stemmt sich das von Ihnen eleitete Ministerium und die dafür maß- kebliche, Ihnen unterstellte Einfuhrbehörde besen die Importe billigen, jede Subven- lionszahlung Iusorisch machende auslän- dischen Mehls. Stattdessen wird über Passau den lerschen unter Frachtverteuerung ungarischer Wei- en aus del den umstrittener Qualitat eingeführt. estgenellen Nach Darstellung dieser nackten Tatsachen her des Wel klingenden einzigart- Erst lang pracht ver, ich wWieckt r noch bis nen ton u dem 1 Leidwesel zeute wie. ckgegebel 4 70 Pfen⸗ ar man 5. Die Prel. „ daß del nicht um. s hatte l n mit 5 itte Preiß Rink ni ft, portveren% n zweiten die ersten bestanden räten. itag- gt. Auch leuchtete hen Lich rden, de nnten ni datz Vel ige 11 dart ich wohl an Sie, sehr geehrter Herr bundesminister, die in der Ueberschrift ent- haltene Anfrage richten, damit ich in den dpalten dieses Wirtschaftsteiles Ihre Ant- Vort der Oeffentlichkeit übermitteln kann. Bis dahin bin ich Ihr Ihnen ehrfurchtsvoll ergebener F. O. Weber. un den Herrn bunckesminister für Landwirtschaft, abrüng und Forsten, n — . Rein rechnerisch gesehen, stellt sich die An- 1 Wie folgt dar: Maier oder Schulze ist * Sein Mehlvorrat reicht für 7 Tage. Er 110 100 D. Am Ersten eines beliebigen Mo- 15 pfuscht ihm ein Ministerium in sein Hand- 10 5 unc Sagt:„Ab heute kostet Mehl statt 280 PM 15 M.“ Das ist genau ½ mehr. Der Bäcker kann ae seinem Vorrat nicht mehr 7 Tage hin- En sondern es langt für 6 Tage. Das heißt, at einen Substanzverlust erlitten. Bäcker asehen lhre Hände in Unschuld bentkuptgeschättstunrer Dr. Hans Speck(Wein bal verwahrte sich auf der Tagung des Zen- Guerdandes des deutschen Bäckerhandwerks andener gegen den Vorwurf, daß das Bäcker- erk in Speyer gegen den Vorwurf, daß äcterhandwerk die Krisenzustände der en Wochen verschuldet habe. Die deut- 85 Bäcker seien unter großen Substanzver- 3 nicht den Weg der Regierung, sondern 0 er Verbraucher gegangen. Der Brotpreis- 5 bromig könne nur dann eingehalten wer- ngegamn, ale beteiligten Wirtschaftskreise die 85 Bangenen Verpflichtungen erfüllten. Wenn lum ackerhandwerk in seinen Preisspannen Acht Abstrich gemacht habe, dann müßten die en das Gleiche tun. 7 Dr. Speck mitteilte, ist der Zentralver- 0 unmittelbar vor der Tagung in Speyer int zonn gebeten worden, Vorschläge für eine N Regelung der Brotpreise einzureichen. ich 3 der weltpolitischen Ereignisse werde bndwe, Zentralverband des deutschen Bäcker- klersentes vie F eicht schon bald mit der schwer- en Frage zu beschäftigen haben, wie — 80 1 fl l krnahrung des deutschen Volkes in Zu- 3 aicherzustellen sei. Dies sei angesichts atsache, daß die Getreidereserven fast IDUSTIRIE- UND HANDELSBLATT l eee restlos aufgebraucht seien. ungleich wichtiger Als die leidige Brotpreisfrage. Die Getreide- Knappheit habe die Regierung bereits veran- laßt, ein Abkommen über die Einfuhr von Wei- zen aus Pakistan abzuschließen. Für Nachtback verbot und Sonntagladenschluß Der Delegiertentag sprach sich einmütig gegen die Aufhebung des Nachtbackverbots aus. Im Gegensatz zum deutschen Konditorenbund hält das Bäckerhandwerk am Sonntagladen- schluß fest. Der freie Mittwochnachmittag sol! künftig wegfallen und dafür am Samstag von 14 Uhr an frei sein. Auslands- Vermögen nach Einzel genehmigung anwendbar Die alliierte Bankenkommission hat der Bd mitgeteilt, daß diese nunmehr auf Antrag Einzelgenehmigungen für eine Reihe von Ge- schäften mit bisher blockierten ausländischen DM- Guthaben erteilen darf. Die Einzelgeneh- migungen sollen sich auf den Erwerb von Be- teiligungen, auf die Gewährung von Darlehen und auf die Verfügung über Vermögenswerte erstrecken und dürften wohl von den Banken und den ausländischen Kontenbesitzern beson- ders begrüßt perden. Die BL ist weiter davon in Kenntnis ge- setzt worden, daß in Kürze eine Aenderung der zur Militärregierungsgesetz Nr. 53 erlassenen Durchführungs verordnung Nr. 1 veröffentlicht werden wird, die die Bundesregierung er- mächtigen wird, ein Verfahren zur Genehmi- gung der Einfuhr von Vermögenswerten zum Zwecke der Kapitalanlage zu schaffen. Die Bd wird bevollmächtigt, bei der Erteilung von Einzelgenehmigungen mitzuwirken, durch die mit solchen Geldern in das Bundesgebiet technische Gesamtausrüstungen, Rohstoffe und Halbfabrikate, Arbeitsverfahren und andere technische Leistungen zum Zwecke der Kapi- talanlage im Bundesgebiet, aber nicht zum Weiterverkauf gegen Entgelt eingeführt wer- den dürfen. In einer weiteren Direktive seitens der alliierten Bankenkommission wird die BdL er- mächtigt, DM- Beträge für Kapitalanlagezwecke zum jeweils geltenden Wechselkurs auf dem Umtauschwege gegen ausländische Währungen abzugeben, einschließlich solcher, die der Bd. auf Grund bestehender oder zu später zu ver- einbarender Zahlungsabkommen zur verfü- gung stehen. Voraussetzung ist u. a., daß die dem Verkäufer der Devisen auf Grund dieser Direktive anfallenden DM-Erlöse auf ein Sperrkonto des Verkäufers bei einem west- deutschen oder Westberliner Geldinstitut über- wiesen werden. Die an den genehmigten Geschäften dieser Art beteiligten Partner dürfen allerdings nicht von den Vorschriften der im Bundesgebiet gel- tenden Gesetze über Dekartellisierung und Dezentralisierung befreit sein. Weiterer Wirtschaftsaufstieg in Württemberg-Baden Das Wirtschafts ministerium Stuttgart berichtet Die Aufwärtsentwicklung der Wirtschaft hat angehalten, das ist der Kern der Ausführungen des württembergisch- badischen Wirtschafts- ministeriums in seinem neuen Lagebericht. Eine hohe Ausnützung der Kapazitäten, Neu- einstellungen von Arbeitskräften, ein weiterer Abbau der Lager, jedoch auch Verlängerung der Lieferfristen in vielen Branchen kennzeichnen neben einer weiteren Steigerung des Absatzes und ddes Auftragseingangs den günstigen Stand der Wirtschaftskonjunktur. Das Inlandsgeschäft wird hauptsächlich durch die weitere Belebung des Baumarktes gestützt. Ausfuhr auf Höchststand Im Juli hat auch der weiterhin günstig e Auftragseingang aus dem Ausland zur Belebung der Wirtschaft beigetragen. Der Antei., der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz der württembergisch- badischen Industrie ist von 3,3 Prozent im Jahresdurchschnitt von 1949 auf 6,7 Prozent in den Monaten Mai und Juni gestiegen. Die Juniausfuhr stellt mit fast 50 Millionen DM Ausfuhrwert eine Rekord- leistung in der Nachkriegszeit dar. Im Jui hat sich die ausländische Kundschaft bei Neube- stellungen vorübergehend eine gewisse Reserve auferlegt, so daß die Exporterträgnisse voraus- sichtlich zunächst etwas absinken werden; doch dürfte es sich hierbei nur um eine vorüber- gehende Erscheinung handeln, da im Zusam- menhang mit der Umstellung der Wirtschaft auf Rüstung und Vorratshaltung in vielen Län- dern ein Sonderbedarf an zahlreichen Gütern entstehen dürfte, der wohl sicher zu umfang- reicheren neuen Bestellungen im Bundesgebiet führen wird. Im Gegensatz zur Ausfuhr wird die Konjunktur vom Inter zonenhan- dels geschäft nur unbedeutend gestützt. Das Fehlen von Abmachungen mit der Ostzone zieß die beiderseitigen Umsätze weiter ab- brückeln. Auch das Berlingeschäft konnte sich micht weiter ausdehnen. Voll beschäftigung in vielen Betrieben Fühlbar hat sich die Wirtschaftsbelebung inn Juli auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Zahlreiche Betriebe haben neue Kräfte einge- steilt oder ihre Arbeitszeit verlän- gert. Bezirksweise herrscht be- reits ein Mangel an Facharbei- tern. Durch die günstige Arbeitsmarktsitua- tion ging die Arbeitslosigkeit weiter zurück, so daß Ende Juli die Arbeitslosenzahl in Würt⸗ temberg-Baden 57 000 betrug(Juli 1949 waren es 58 937). Bemerkenswert für die Entwicklung ist auch die Feststellung des Wirtschaftsmini- steriums, daß sich neuerdings wieder Engpässe bei einigen Kohlensorten, bei Nickel, Gold, Blechen u. a. Walzwerkszeugen ergeben. Benzin gehört nach wie vor zu den Sorgenkindern der Fahrzeugbesitzer. Gesamtpreis nlveau gehalten Die Preishausse auf den internationalen Rohstoffmärkten, von der u. a. Metalle, Pextil- grundstoffe und Kautschuk betroffen wurden, hatte verschiedentlich auch im Inland Preisstei- gerungen zur Folge. Auch die Anpassung der Preise für Getreideimporte an das inländische Niveau wirkten sich Preissteigerungen aus. Gegen Ende des Monats beruhigte sich die Lage. Das gesamte Preisgefüge wurde bisher fühlbar erschüttert. Bei den Erzeuger- und Großhandelspreisen lag im Jui in Württem- berg-Baden der Anteil der verteuerten Güter etwas höher als derjenige der im Preis gefal- lenen; doch waren bei 73 Prozent der erfaßten Güter die Preise unverändert. Bei den Einzel- handdelspreisen überwogen trotz einzelner Preissteigerungen noch die Preisermäßigun- gen, wenigstens bis Mitte des Monats. Der Zahlungseingang ist im Verfolg der gebesserten Absatzlage etwas flüssiger ge- worden, wenn auch noch in vielen Wirtschafts- zweigen die Klagen über eine schlechte Zah- lungsmoral anhalten, die aber offenbar nicht mehr so stark wie bisher vom Geldmangel allein bedingt ist. Die Nachfrage nach kurzfristigen Krediten ist unverändert stark, sie stößt auf dem ętwas flüssigeren Geldmarkt meist nicht auf Schwie- rigkeiten, während für langfristige Kredite nach wie vor nur knappe Mittel zur Verfügung stehen. 5 Produktions- und Investitions- güter industrie gut beschäftigt Aus den Einzeiberichten des Wirtschafts- ministeriums ist die unverändert günstige Kon- junktur des Maschinen- und Fahrzeugbaues hervorzuheben, die auch über gute Exportaus- sichten berichten. Die Besserung in den meisten Zweigen der metallverarbeitenden Industrie hat ebenfalls angehalten. In der Elektroindu- strie haben einige Zweige einen erneuten Auf- trieb erhalten, darunter Hauhaltsgeräte und Batterien. Auf Volltouren läuft. gestützt durch die lebhafe Bautätigkeit, die Baustoffindustrie; sie kann teilweise nicht alle Anforderungen sofort befriedigen. Nur das Geschäft in Natur- steinen und Leichtbauplatten liegt noch dar- nieder. Im Sektor Chemie hat die Seifen- und Waschmittelindustrie von den Vorratskäufen der Bevölkerung profitiert. Gebessert hat sich auch die Absatzlage bei den Sägereien, in der Möbel- und in der Verpackungsmittelindustrie (Schwerfässer). Zellstoff und Papier sind nach wie vor voll beschäftigt. Absatzbelebungenin der Baumwoll- und Lederindustrie In der Baumwollindustrie ist die teilweise Stagnation im Absatz jetzt überwunden. Die Wollindustrie hat nach wie vor reichlich Auf- träge; die Aussichten für eine Besserung des Auslandsabsatzes von Textilien scheinen sich gebessert zu haben. Die Bekleidungsindustrie ist mit der Erledigung der Bestellungen von Herbst- und Winter-Garnituren ausgelastet. Die Absatzstockung in der Lederindustrie hat in den meisten Zweigen in eine kräftige Konjunktur umgeschlagen, nachdem sich die leder verarbeitende Industrie im Hinblick auf die Unübersichtlichkeit der weiteren Entwick- lung der Häutepreise verstärkt einzudecken begonnen hat. In der Schuhindustrie haben die Verkäufe von Herbst- und Winterware ver- hältnismäßig früh eingesetzt. Die Nahrungs- mittelindustrie hatte im Zusammenhang mit den Vorratskäufen der Bevölkerung vorüber- gehend eine éeichte Absatzbelebung; in der Konservenindustrie ist die Lage aber noch keineswegs befriedigend. Die Bautätigkeit hat weiter zugenommen. Doch sind die Baupreise nach wie vor gedrückt, der Zahlungseingang ist unbefriedigend, so daß viele Firmen höhere Ausstände haben als im Vorjahr. Gegenwert-Kredite kürzen und doch nieht sehmälern Das westdeutsche Investitionsprogramm für 1950/51, das infolge der Ankündigung der ECA- Mission für Westdeutschland von 1,8 Milliarden DM um 300 Millionen DM auf 1,5 Milliarden DM gekürzt werden soll, ist in Gefahr gera- ten. Nach neuen Meldungen hat es jedoch den Anschein, daß die ausgesprochenen Kürzungen unter Umständen wieder rückgängig gemacht werden. Jedenfalls sollen zur Zeit Bespre- chungen in dieser Richtung geführt werden. In maßgeblichen Kreisen wird darauf verwiesen, daß dieser Reservebetrag deswegen errechnet Worden sei, weil man möglicherweise noch mit Anforderungen rechnen müsse, die durch die Ingangsetzung der europäischen Zahlungs- Union, des Schumanplanes usw. sich ergeben könnten. In dem deutschen Vorschlag für 1950/51 war für die Exportindustrie ein Betrag von 140 Millionen DM vorgesehen, der auf Vor- schlag der ECA auf 200 Millionen DM erhöht werden soll. Diese Kredite sollen speziell an Unternehmen gehen, die sich vornehmlich die exportintens ve Betriebe und hier wieder an Ausfuhr nach den reinen Dollarländern zur Aufgabe gemacht haben. Die hierfür zur Ver- fügung zu stellenden Gelder sollen ausschließ- lich für Investitionszwecke Verwendung fin- den. Das Bundeswirtschaftsministerium ist zur Zeit damit beschäftigt, eine Liste solcher Betriebe aufzustellen, für die diese Kredite in Frage kommen, Wie wir hören, leistet die Kreditanstalt für Wiederaufbau in enger Zu- sammenarbeit und Vorarbeit durch die Bd eine gewisse Vorfinanzierung auf diese Kredit- beträge. Die deutschen Stellen gehen damit zwar ein gewisses Risiko ein, sie tun dies aber in der Hoffnung, die hierfür zur Verfügung gestellten Gelder aus dem Gegenwerttopf wie- der herein zu bekommen. Halb- und Fertigfabrikate sollen exportiert werden Dem Eisen- und Stahlexport der mittleren Verarbeitungsstufen soll künftig im Hinblick auf den höheren Devisenertrag der Vorrang vor der Ausfuhr von Rohstahl und Eisen ein- geräumt werden. Dieser Grundsatz wurde in den bisherigen Besprechungen zwischen Ver- tretern der eisenschaffenden und der eisen- verarbeitenden Industrie unter Beteiligung des Bundes wirtschaftsministerſums über die Siche- rung des inländischen Eisen- und Stahlbedarfs aufgestellt. Dabei soll der heimische Bedarf durch freie Vereinbarungen zwischen den inter- essierten Industriezweigen gewährleistet wer- den., So hat die Blechwarenindustrie mit den Blechwalz werken vereinbart, daß der Normal- bedarf der Blechwarenindustrie in Röhe der 105 ase 15 bisherigen Monatsmenge von den Walzwerken an die Stammverbraucher wie bisher geliefert werden soll. Das bedeutet, daß für den Grund- bedarf der Blechverarbeiter eine Verlängerung der Lieferfristen für Bleche nicht eintreten wird. Auch zusätzlicher Bedarf für Exporte oder Zulieferungen an Exportindustrien soll noch bevorzugt gedeckt werden. Die eisenschaffende Industrie selbst beab- sichtigt, zunächst ihren Auftragsbestand zu be- reinigen. Die Stahlindustrie erwägt ferner, eine Kontrolle über die Dringlichkeit der Auf- träge dadurch zu erreichen, daß sie von ihren Abnehmern Vorauszahlungen verlangt. Einlagen-Ueberschuß wächst weiter an In den Monaten April, Mai und Juni 1980 haben sich die Einlagen bei den nordbadischen Spar- kassen weiterhin zufriedenstellend entwickelt. Die reinen Einzahlungsüberschüsse belaufen sich bei den Spareinlagen im Mai 1950 auf„ Ane d im April 1930 auf„„ 1234 0% BM im Juni 1950 auf TT somit reiner Ueberschuß im zweiten Vierteljahr 19350 8 4893 000 DM Zusammen mit dem Nettozuwachs im ersten Vierteljahr 1950 betrug der Uberschuß im ersten Halbjahr 1930 10 239 0% DM Dazu kommen noch: Zugänge aus Umstellung 3 170 00 DM Die Gesamtzunahme der Spareinlagen beträgt somit von Jahresbeginn bis 30. 6. 1950 35 Am 30. 6. 1950 betrugen die Sparein- lagen%% die sonstigen Einlagen(Giro- und Kontokorrenteinlagen) 3 somit Sesamteinlagenbestand 30. 6. 1950—.. 1I59 473 00 DM Das Aktivgeschäft der nordbadischen Spar- kassen zeigt im zweiten Vierteljahr 1950 folgende bemerkenswerte Veränderungen: 10 409 0% DM . 84 620 00 DN am Guthaben bei der LZB VVAẽ P Guthaben bei der Girozentrale und anderen Banken.. 10, Miu PR Wechselbestand 31 Wil. DN Schuldner„ 443,2 Mill. DM Langfristige Ausleihungen 16,2 Mill. DM In den langfristigen Ausleihungen per 30. 6. sind allein 11.7 Mill. Hypothekendarlehen an vate enthalten. Der Rest von 4,5 Mill. DM teilt sich mit 2,6 Mill. 1950 Pri- ver · DM auf Darlehen an Gemeinden und öffentlich- rechtliche Körper- schaften und mit 1,9 Mill. DM auf sonstige lang- kristige Darlehen, 5 Von den gesamten langfristigen Ausleihungen (16, Mill. DM) sind 68 Millionen von RMA auf DM gestellt Hiernach Haben die nord- schen Sparkassen nach der Währungsreform neben den Sondermitteln(ERP-Mittel usw.) allein 9,4 Mill. DM langfristige Gelder zur Förderung des Wohnungsbaues, Erneuerung von Wasserver- sorgung, u. Straßenanlagen usw.) aus eigenen Mit- teln zur Verfügung gestellt. Dies war nur auf Grund des wider Erwarten günstigen Spareinlagenzuwach- ses möglich Wenn der Spareinlagenzuwachs im bis- herigen Umfang anhält, werden die Sparkassen ihrer früheren Tradition entsprechend àuch wei- terhin maßgeblich zur Linderung der drückenden Wohnungsnot durch Gewährung von ersten Hypo- theken beitragen können. Arbeitslos skeit in Rheinland-Pfalz Die Zahl der Arbeitslosen ging in Rheinland- Pfalz im Monat Juli um 4279 auf 58 487 gegenüber 62 766 am 30. Juni zurück. Davon entfielen auf das Gebiet des Landesarbeitsamts Rheinland-Hessen- Nassau 37 649(40 072) und auf die Pfalz 20 838 (22 694). Südbadische Textilindustrie gut beschäftigt Mit steigenden Beschäftigungsziffern in der Textilindustrie rechnet der neueste Lagebericht des Arbeitsamts Lörrach, in dessen Bereich der Schwerpunkt der südbadischen Textilfabrikation liegt. Sowohl das Textilgeschäft wie auch die chemische Industrie verzeichnen bereits verstärkte Nachfrage und erhöhten Absatz. Export-Import-Börse: telegrafische Zahlung Auf der Frankfurter Import-Export-Börse am 7. August kennzeichnete die lebhafte Nachfrage aus dem In- und Ausland weiterhin das Börsen- gespräch. Die Vereinigten Staaten suchen unter anderem Skiausrüstungen. Baubeschläge, Nägel und Eisenmaterial, England sucht Baumaterialien, Stahl, Bleche, Baumaschinen und Verpackungs- material, die Türki synthetischen Kautschuk, Aegypten Betoneisen und verzinkte Eisenrohre und Oesterreich Häkelnadelmaschinen. Der Bin- nenmarkt war an Textilmeterware und Lebens- mitteln interessiert, wobei wegen der schwanken- den Preise nur Prompt-Geschäfte zustande kamen, deren Zahlung meist telegraflisch abgewickelt Wird. Vereinzelt lagen Angebote in lohnintensiven Erzeugnissen vor, die jedoch von den deutschen Besuchern nur zurückhaltend aufgenommen wer- den. Der Schwerpunkt des Interesses lag ausge- sprochen bei den Rohstoffen und den Halb- fabrikaten. Indien nimmt Rücksicht Die Bundesrepublik Deutschland wird mit so- kortiger Wirkung vom indischen Außenhandels- amt als Weichwährungsgebiet behandelt. Hier- durch soll die Lieferung bestimmter Waren von Deutschland nach Indien erleichtert werden. Seſte 7 FFFPPUPPVVVVVVDVDDCTVTVTGTCTGTT(T'T'T'T'T'T'T'T'T'T'T'T''T'T'b'v'v'w'—w..w.w.w.—.—.—w—w—w—w—ww—w—w p Auspendeln von Löhnen und Preisen Wir veröffentlichten in unserer Ausgabe vom 4. August unter obiger Ueberschrift Betrachtungen über die Lohn- und Preis- schere, die durch nachstehende Ausführun- gen eines namhaften Volkswirtschaftlers wertvolle Ergänzung finden. Die in den letzten Wochen immer häufiger vorgenommenen Kündigungen von Taritver- trägen verfolgen, wie die Gewerkschaften er- klären, in erster Linie den Zweck, die Löhne und Gehälter den gestiegenen Preisen und Le- benshaltungskosten anzupassen. Nun ist aller- dings nicht zu leugnen, daß zahlreiche Preise — sowohl für Nahrungsmittel als auch für industrielle Fertigwaren— in der letzten Zeit gestiegen sind. Weitere Preiserhöhungen stehen bevor. Wir wissen noch immer nicht, wie teuer das Brot im Winter sein wird. Wir kennen weder die endgültigen Getreide- und Futtermittelpreise, noch den künftigen Koh- lenpreis. Wir müssen ferner damit rechnen, daß die bereits lebhaft gestiegenen Rohstoff- preise auf den Auslandsmärkten weiter anzie- hen werden. Vorläufig jedoch sind die Lebens- haltungskosten von den bisher eingetretenen Preissteigerungen nur geringfügig berührt worden. Nach einer Vorschätzung des statisti- schen Bundesamtes sind die Lebenshaltungs- kosten im Monat Juli sogar nur um ein pro Mille gestiegen. Würde man daher die Löhne nur den seit etwa zwei Monaten eingetrete- nen Preiserhöhungen anpassen, dann käme da- bei nicht sehr viel heraus. Wesentlich beweiskräftiger als die Entwick- lung der Preise ist dagegen das Ansteigen der Arbeitsproduktivität, die sich aus der Ge- genüberstellung der industriellen Produktion und der Zahl der Beschäftigten ergibt. Im Zeitraum eines Jahres, vom Juni 1949 bis heute, ist die Gesamtbeschäftigung nur um 2,8 Prozent, der Index der industriellen Produk- tion dagegen um fast 23 Prozent(von 87 auf 107) gestiegen. Nach einer Berechnung der Bank deutscher Länder hat sich demnach die Arbeitsproduktivität um 16 Prozent verbes- sert. Gleichzeitig sind die Bruttowochenver- dienste nur um 11 Prozent gestiegen, obwohl heute durchschnittlich etwas länger gearbeitet wird als vor einem Jahr. Es kann also kein Zweifel darüber bestehen, daß der Mehrver- dienst hinter der Mehrleistung nicht unerheb- lich zurückgeblieben ist. Die Erhöhung der Produktivität geht aller- dings nicht ausschließlich auf eine Mehrlei- stung der einzelnen Beschäftigten zurück. Auch der Einsatz leistungsfähigerer Maschinen, der Uebergang zu rationelleren Arbeitsmethoden, die Verwendung hochwertigerer Rohstoffe usw., kurz alles das, was man unter technischer Ra- tionalisierung versteht, hat zu diesem Erfolg beigetragen und es ist nur selbstverständlich, daß auch diesen Produktionsfaktoren ein ent- sprechender Anteil am Ertrag(z. B. in Form erhöhter Abschreibungen) zugerechnet werden muß. Trotzdem ist zu fordern, daß die Löhne wenigstens der Entwicklung der Arbeitspro- duktivität soweit folgen, daß beide die gleiche Tendenz aufweisen Das ist, wie die angeführ- ten Zahlen beweisen, heute noch nicht der Fall. Insofern wird man sagen dürfen, daß selbst für generelle Lohnerhöhungen ein ge- wisser Spielraum vorhanden ist. Der Umstand, daß die Nominallöhne bis“ her hinter der Steigerung der Arbeitsproduk- tivität zurückgeblieben waren, hat die Selbst- finanzierung der Betriebe wesentlich erleich- tert. Solange Kapital auf andere Weise nicht beschafft werden konnte, gleichzeitig jedoch — gewissermaßen um jeden Preis— aufge- baut und rationalisiert werden mußte, stellte diese Finanzierungsmethode noch das kleinere Uebel dar. Inzwischen ist aber der dringendste Investitionsbedarf einmal gedeckt worden, 80 daß der Zeitpunkt für eine Lohndiskussion nicht schlecht gewählt ist. Jeder generellen Lohnerhöhung wird allerdings eine Ober- grenze durch die gebotene Rücksichtnahme auf unsere Exportfähigkeit gezogen. Da die west- deutsche Ausfuhr in der letzten Zeit jedoch erheblich gesteigert werden konnte und„ fen- sichtlich eine noch bessere Konjunktur vor sich hat. wird man aber auch in dieser Jinsicht großzügiger vorgehen können, als es noch vor wenigen Monaten möglich gewesen wäre. Die Feststellung, daß der Lohn hinter der Arbeitsproduktivität— oder mit anderen Wor- ten— der Mehrverdienst hinter der Mehrlei- stung zurückgeblieben ist, gilt allerdings nur für die Gesamtwirtschaft als Ganzes. In den einzelnen Produktionszweigen liegen die Dinge jedoch sehr unterschiedlich. Insofern wird zu- nächst einmal zu prüfen sein, wie weit die Löhne, die bisher am wenigsten von der all- gemeinen Aufbesserung der Verdienste pro- fitierten, wieder in die Reihe gebracht Wer- den können. Man wird kaum behaupten kön- nen, daß alle Berufsgruppen, die in den letz- ten Wochen ihre Tarife gekündigt und Lohn- erhöhungen gefordert haben, auch den größ- ten Anspruch darauf erheben könnten. Hier einen gerechten Ausgleich herbeizuführen, wird eine der wichtigsten und verantwortungsvoll- sten Aufgaben der Arbeiterschaft sein. Frankfurter Effektenbörse vom 8. August 1950 Die günstigen Nachrichten aus der westdeut- schen Wirtschaft fanden jetzt stärkere Beachtung und zogen einen freundlichen Verlauf der Frank- kurter Effektenbörse nach sich. Die Geschäfts- tätigkeit blieb infolge des geringen Ordereingangs mäßig. Ausgehend von Montan- Werten, bei denen Rheinstahl 3¼, Klöckner 3, Mannesmann 214, Har- pener und Hoesch je 2, Gute Hoffnungs-Hütte 1% und Stahlverein 1% Prozent anzogen, teilte sich auch den anderen Marktgebieten gute Nach- frage mit, die zu durchschnittlichen Erhöhun 92 um 1 Prozent führte. Conti-Gummi gewann 295 Prozent, Badische Maschinen 2 Prozent. Aufbesse- rungen von 1½ Prozent verbuchten Demag, Didier- Werke, beide Siemens und Wintershall. Ber Rentenmarkt setzte seine freundliche, aber ruhige Haltung unverändert fort. fhflunden von He-sfef gur, 1 In Fommeſ Schlusse and zum GOfditigen Sesfeheh, jubet Jug — 72 nor ſeaqe 5 Die gesamten Vorräte sind ohne Ausnahme herabgesetzt Viele tausend Ksofer hoben die Vorteile Wahr- genommen. Wer wollte da quch nicht zugreifen! Die- selbe gufe Engelhorn- Kleidung kostet viel weniger als sonst. Wer den alten mit dem neuen Preis vergleicht, conn fürwahr jubeln ouch in den letzten drei Tagen. SEIT eO ARE N DAS S EKLEIUDUNGSHAUS FR RA DE N, DHE PF UND SUDU ESSEN N 8 5— 8 580 — ite 8 e MORGEN Mittwoch, 2. August 1980/ r 7* FAMILIE MN Ac 3 5 1 cf EN. T wWoudunestiauscu. 2. 77 Mein lieber Mann, unser guter und Schwiegervater, Herr Vater, Opa, Bruder, Schwager Georg Messemer ist am 7. August 1950 im 77. Lebensjahr nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden sanft entschlafen. Mannheim H 4, 22), den 8. August 1950 In tie ker Prauer;: Maria Messemer und Kinder Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 10. August 1950, um 13 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt Schmerzerfüllt zeigen wir an, daß unser einziger, lieber Sohn, Fnkel und Neffe, mein inniggeliebter Bräutigam, Herr Werner Finkenberger im blühenden Alter von 29 Jahren an den Folgen eines Unfalls verstorben ist. Mannheim(Otto-Beck-Straße In tie rer Trauer: Friedrich Finkenberger nebst An verwandten 21), den 7. August 1950 und Frau Anna, geb. Rücker Erika Gottschlich(Braut) und Familie Beerdigung: Donnerstag, 10. August 1950, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof. Allen Verwandten u. Bekann- ten die schmerzliche Nachricht. daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager u. Onkel, Herr Nikolaus Junghans unerwartet nach schwerer Krankheit im Alter von 74¼ Jahren von uns gegangen ist. Blumenau, 8. August 1950 Harzburger Weg 2 In tiefer Trauer: Frau Luise Junghans, geb. Kistler, und Angehörige Beerdigung Mittwoch, 9. 8. 50, 14 Uhr, Friedhof Sandhofen Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlrei- chen Kranz- u Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Berta Schad geb. Antoni sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank Hochw. Herrn Stadtpfr. Sten- gele für die trostreichen Worte sowie den Schwestern von der St.-Josef-Pfarrei für die liebe- volle Pflege. Mannheim, 8. August 1950 Meerfeldstraße 59 Karl schad und Angehörige Statt Karten! Für die vielen Beweise herzlich. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Anna Gauß Wwe. geb. Thiemé sagen wir uriseren innigsten Dank. Mannheim, 9. August 1950 Die trauernden Hinter- bliebenen Nach schwerer Krankheit ver- Shied heute meine Ib. gute Frau Franziska Englert Mannheim, 8. August 1950 Kepplerstraße 21 In tiefer Trauer: Rudolf Englert nebst allen Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 10. 8. 50 um 13.30 Uhr, Hauptfriedhof. heute die Kleinanzeigen des „Mannheimer Morgen“ von An- fang bis Ende zu lesen. Die vielfältigen Wünsche der Leser finden im Anzeigenteil des „Mannheimer Morgen“ ihr ge- treues Abbild. 0 eK Auf k ö Anger mänmascninen ae * * In dankbarer Freude geben wir die Geburt unseres x Welten Kindes bekannt. Sonntag 6. August 1950 2. Z. Hedwigsklinik Ingrid Helfrich geb Beck Heinz Helfrich wd 7— Ihre Vermählung geben bekannt Eugen Döngi Auneliese Döngi ge b. Schmitt Mannheim, 10. August 1950 Langstraße 32-34 Kirchliche Trauung. 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In drei Monaten des Jahres 1926, auf dem Höhepunkt des Welt- gesprächs um den jugendlichen Pharao, be- sichtigten 12 300 Touristen das Grab und halfen durch ihre Erzählung von den ge- schauten Wundern Entdeckung und Ent- decker, den Archäologen Howard Carter, so populär wie kaum ein zweites archä- ologisches Thema zu machen, die Aus- grabung Trojas durch Heinrich Schliemann eingeschlossen. Man wird sich erinnern, daß selbst die Schlagerfabrikanten sich die ägyptische Begeisterung zunutze machten und das aktuelle Pharaonenthema zum Vor- wurf für ihr Kunstgewerbe nahmen, und mag daran am besten die Anteilnahme der breitesten Oeffentlichkeit an den über- raschenden Funden im Tal der Könige“ ablesen. Als der tatsächliche Nachrichten- Das Meer als Stromerzeuger Erste Anlage zur Ausnutzung der Meeres wärme in Afrika Vor mehr als 100 Jahren entdeckte der Französische Ingenieur Nicolaus Sadi Carnot den zweiten Hauptsatz der mechanischen Wärmetheorie, den nach ihm benannten Carnotschen Satz, nach dem Wärme erst dann in Energie verwandelt und Arbeit leisten kann, wenn sie von einer höheren zu einer niederen Temperatur absinkt. Mit Hilfe dieser verlockenden Möglichkeit die ungeheueren Energiemengen der tropischen Meere, die sowohl warmes als— in ihren Tiefen kaltes Wasser im Ueberfluß haben, auszunützen, ist seither immer wie- der diskutiert, erwogen und versucht wor- den. Bisher aber hat das Meer es verstan- den, sich diesem Joch, das die Menschen ihm auferlegen wollten, zu entziehen. Jetzt haben die Franzosen, bemüht, im Rahmen eines weitläufigen Aufbaupro- gramms alle Hilfsmittel ihrer überseeischen Besitzungen auszubeuten, neuerdings auf dieses„Meeres- Thermische“ Problem zu- rückgegriffen. Wie es scheint, haben sie auch als erste eine brauchbare Lösung ge- funden. Das erste Kraftwerk zur Ausnut- zung der Meereswärme soll in Abidjan an Kein Coethepreis 1950 Wie jetzt bekannt wird, hat die Frank- kurter Goethe-Preis- Kommission beschlos- sen, den Goethe-Preis in diesem Jahr nicht zu verteilen. Damit„durch die jährliche Verleihung der innere Wert des Preises Nicht abgenutzt“ werde, soll er in Zukunft nur in gröberen Zeitabständen man Spricht von fünf Jahren— verliehen wer- den. Num schließt die vorläufige Reihe der Goethe-Preis-Träger mit Thomas Mann ab, über dessen Wahl man in Frankfurt noch immer etwas betreten ist. Der erste Goethe- Preis-Träger war Stefan George(1927). Ihm folgten Albert Schweitzer, Leopold Ziegler, Sigmund Freud, Ricarda Huch, Gerhart Hauptmann, Hermann Stehr, Hans Pfitzner, Hermann Stegemann, Georg Kolbe, Exwin Guido Kolbenheyer, Hans Carossa, Carl Bosch, Agnes Miegel, Wilhelm Schäfer, Professor Kuhn, Max Planck, Hermann Hesse, Karl Jaspers und Fritz von Unruh. Der Preis ist bisher in jedem Jahr, mit Ausnahme der beiden Kriegsjahre 1943 und 1944, verteilt worden. Zum ersten Male Soll jetzt eine größere Lücke in der Reihe der Preisträger eintreten. A. M. der Elfenbeinküste in Französisch- West- Afrika erbaut werden. Diese Hafenstadt Abickjan, heute die Hauptstadt Französisch- Nigeriens, entwickelte sich aus einem un- bedeutenden Fischerdorf im Verlauf von Werigen Jahren zu einer modernen Stadt mit über 30 000 Einwohnern. Die Anwendung des Carnotschen Satzes an sich ist einfach: Mit Hilfe kalten Was- sers aus der Tiefe des Atlantik wird war- mes Oberflächen wasser schockartig gekühlt, wobei es mit großer Gewalt verdampft. Den Dampf läßt man in Turbinen arbeiten, die ihrerseits Elektrizität erzeugen. Die Temperatur des warmen Wassers an den Kisten bei Abidjan beträgt das ganze Jahr hindurch etwa 30 Grad, während das kühle Wasser, das aus einer Tiefe von 400 Metern heraufgepumpt wird, rund sechs Grad mißt. Theoretisch müßte man das warme Wasser möglichst bis zum Siedepunkt wei- ter erhitzen. Indessen hilft hier ein zweites wärme mechanisches Gesetz weiter, das be- sagt, daß Wasser um so schneller siedet, je luftleerer der Siederaum ist. Um nun die Verdampfung zu beschleunigen und die Gewalt des Dampfes damit auch erheblich zu verstärken, ist an jedem der riesigen Siedebehälter eine Saugpumpe angebracht, die beständig die Luft absaugt. Diese Saugpumpen verbrauchen ungleich weniger Energie als etwa eine Erhitzungsanlage, die das Wasser zum Sieden brächte. Die Versuche, die zu diesen Ergebnissen geführt haben, begannen in Frankreich schon vor dem letzten Kriege, aber erst nach seiner Beendigung wurden sie mit grö- geren Geldmitteln und dem nötigen Nach- druck weitergeführt, wobei man unter anderem die verblüffende Feststellung machte, daß Siedebehälter aus Eisenbeton nicht luftundurchlässig waren. rotz ihrer Dicke konnte Außenluft eintreten und den Verdampfungsprozegß verlangsamen. Schließlich wurde hier Abhilfe geschaffen durch Ziegelwände mit Betonmäntelchen, die sich als dicht erwiesen haben. Ebenso mußte Sorge getragen werden, daß sich das kühle Wasser auf seinem Weg nicht er- wärmte, damit die Wirkung auf die Siede- behälter nicht geringer wurde. Man umgab diese mit dicken Isolationen. Die Verbin- dung der einzelnen Ansaugrohre für das kalte Wasser mußte außerdem biegsam sein, damit Dünung oder Wellen die Lei- tung nicht zerbrachen. Diese nunmehr erschlossene Möglichkeit der Ausnutzung der Meereswärme erfor- dert allerdings sehr kostspielige Bauten, zumal man das Kraftwerk von Abidjan unterirdisch anlegen will, um jeden Ener- gleverlust zu verhindern. Man hat daber in Nigerien zunächst auch nur bescheiden angefangen. Die erste Anlage soll zunächst 15 000 Kilowattstunden im Jahr herstellen. Für Nigerien indessen bedeutet dieser An- fang viel. Für diese 15 000 KWh benötigt man in der Sekunde 40 Kubikmeter war- mes und 14 Kubikmeter kaltes Wasser. Das bedeutet, daß eine beträchtliche Menge der erzeugten Energie wieder verbraucht wer- den muß, um neue Energie zu erzeugen. Trotzdem ist der Gewinn dieses ersten meeresthermischen Kraftwerkes natürlich ausreichend. Gegenüber allen anderen Krafterzeugun- en ist diese die sicherste. Sie ist weder abhängig von der Wasserführung eines Flusses und damit von der Niederschlags- menge, noch vom Transport der Erzeuger- mittel, noch auch hat sie jemals eine Er- schöpfung der Mittel zu befürchten. Wenn die Versuche in Nigerien zufrie- denstellen, ist es durchaus möglich, daß sich überall in den Tropen mit Hilfe der so ge- wonnenen Energie das wirtschaftliche Ge- füge der einzelnen Länder verschiebt, denn Wo Elektrizität in genügender Menge vor- handen ist, können sich die verschiedensten Industrien ansiedeln. W. F. stoff allmählich ausging, erfand man neue Sensationen hinzu, und die Geschichte vom „Fluch des Pharao“ begann ihren, auch heute nicht beendeten Siegeslauf durch die Weltpresse. Vielleicht werden sich unsere Leser noch eines Artikels„Tut-ench-Amuns Geheimnis gelüftet“ im„Morgen“(Nr. 169 vom 23. August 1949) erinnern, in dem aus englischer Quelle über Untersuchungen eines Atomphysikers berichtet wurde, der radioaktive Strahlen als Ursache des„ge- heimnisvollen Todes“ der an den Aus- grabungen Beteiligten festgestellt haben wollte. Wer der erste war, der die dankbare Erfindung des fluchenden Aegypters machte, wird wohl niemals ergründet werden, doch war der wahrscheinliche Anlaß der Tod von Lord Carnarvon, der die Mittel für die Ausgrabungen zur Verfügung stellte und selbst lebhaften Anteil an den Arbeiten genommen hatte. Er starb 1923 an den Folgen eines Moskitostiches. C. W. Ceram erzählt in seinem außer- ordentlich spannenden Buch„Götter, Gräber und Gelehrte“, dem er den Untertitel„Roman der Archäologie“ gab (als Lizenzausgabe des Rowohlt-Verlages jetzt bei der Deutschen Buch-Gemeinschaft, C. A. Kochs Verlag Nachf., Hamburg er- schienen), wie unter der Schlagzeile„Die Rache des Pharao“ immer neue Opfer des gräßlichen Fluches gemeldet wurden.„Das neun zehnte Opfer erscheint ii einem Drahtbericht aus London vom 21. Februar 1930 in einer deutschen Zeitung“, so schreibt er in seinem Buch.„Heute sprang der acht- undsiebzigjährige Lord Westbury aus dem Fenster seiner im siebenten Stock gelegenen Londoner Wohnung und war auf der Stelle tot. Der Sohn Lord Westburys, der seiner- zeit als Sekretär des Forschers Carter an den Tut-ench-Amun- Ausgrabungen be- teiligt war, ist im November vorigen Jahres in seiner Wohnung tot aufgefunden worden, Obwohl er abends in bester Gesundheit zu Bett gegangen war. Die genaue Todes- ursache konnte nicht festgestellt werden.“ Doch war Lord Westbury nicht der letzte. dessen Tod man mit der„Entweihung des Pharaonengrabes“ in Verbindung brachte. „Ein Gruseln geht durch England schreibt eine Zeitung, als Archibald Doug- las Reid stirbt, während er eine Mumie röntgen wollte, und nachdem als einund- zwanzigstes Opfer des Pharao der Aegyp- tologe Arthur Weigall einem„unbekannten Fieber“ erlag. Dann stirbt A. C. Mace, der mit Carter zusammen die Grabkammer ge- ökknet hatte(aber der Bericht verschweigt, daß Mace schon lange vorher krank war, trotz der Krankheit Carter half, dann aber wegen der Krankheit die Grabung abbrach). Schließlich stirbt noch durch„Selbst- mord in geistiger Umnachtung“ Lord Car- narvons Halbbruder, Aubrey Herbert. Und — es ist immerhin verblüffend— im Fe- bruar 1929 erliegt Lady Elisabeth Carnarvon einem„Insektenstich“. Im Jahre 1930 lebt Als einziger der enger Beteiligten nür noch Howard Carter der Entdecker.“ Er ist 1939 gestorben, und natürlich ist auch sein Tod „Federleicht und löwpenstark“ Fäden der Zukunft: Nylon, Per Ion, Orlon und der Wettlauf ihrer Entwieklung Ohne die 1884 in Frankreich erfolgte Erfindung der ersten Kunstseide, die seit- dem zu ihrer erstaunlichen heutigen Sorten- vielfalt entwickelt wurde, ohne die 1920 geglückte Erfindung der deutschen Vistra- Faser, der„schaumgeborenen Zell wolle“, würde heute in der ganzen Welt kein Mäd- chen mit einem Nylonstrumpf paradieren können. Denn die Fabrikation der beiden neuen Faserarten aus dem Rohstoff Zellu- lose War gleichzeitig von der Erforschung ihrer Struktur begleitet, und zwar mit Hilfe von Röntgenstrahlen und Interferenz- fotografie. Dabei hat man entdeckt, daß einige wichtige Werkstoffe ausnahmsweise große Moleküle besitzen, vom Fachmann „Makro- Moleküle“ genannt, z. B. Holz und Kautschuk, Seide, Wolle und Baumwolle, ebenso die verschiedenen Kunstfasern aus Zellulose. Schließlich wurden während der zwanziger Jahre unter den Großmolekülen obendrein langgestreckte„Fadenmoleküle“ gefunden, die für den Aufbau einer„Faser“ charakteristisch und notwendig sind. Ihr bedeutendster Erforscher, der Freiburger Chemiker Prof. H. Staudinger, erbrachte dann 1927 den experimentellen Nachweis, daß die Synthese von Substanzen solch linear makromolekularer Struktur möglich sein müsse. Vom Leben afrikanischer Zwergvölker Ein österreichischer Missionar berichtet über die Pygmäen Pygmenkinder kennen kein Abe und kein Einmaleins. Dr. Paul Schebesta, öster- reichischer Missionspater in Afrika, wollte es ihnen beibringen. Nach vielen ver- geblichen Versuchen gelang es ihm, neben einer Horde Negerknaben auch ein paar Sprößlinge der afrikanischen Zwergen völker auf die Bänke seiner Missionsschule zu locken. Die Kinder blieben scheu und zu- Tückhaltend. Aus Furcht, sie könnten nicht Wiederkommen, versprach Pater Schebesta vor den grogen Ferien, jedem von ihnen nach Rückkehr ein„Kapitula“, ein Höschen aus Tuch, zu schenken. Die Kleinen kamen Wieder. Als sie jedoch ihr„Kapitula“ in Händen hielten, verschwanden sie auf Nimmer wiedersehen im dunklen Urwald. Dr. Schebesta hatte eigentlich nichts anderes erwartet. Ein Jahr lang durch- streifte er den schwarzen Kontinent, um das Leben und die Sprache afrikanischer Zwergvölker kennenzulernen. Pygmäen schließen sich, so stellte Dr. Schebesta fest, vor der europäischen Zivili- sation hermetisch ab. Sie ernähren sich aus- schließlich von ihrer Jagdbeute und wild- wachsenden Wurzelknollen. Wenn der Be- stand an eßbaren Pflanzen aufgebraucht und genug Tiere für die Fleischtöpfe erlegt sind, zieht die Sippe weiter. Dr. Schebesta traf die kleinen, häßlichen und außer- gewöhnlich scheuen afrikanischen„Außen- seiter der Menschheit“ am Kongo, am Sam- besi und am Ituri. Erst als er mit Güte und Freundlichkeit ihr Vertrauen erobert hatte, wurden sie zutraulicher. Pygmäen tanzen gern und sind deshalb bei den Negern, mit denen sie auf Streifzügen zusammentreffen, sehr beliebt. Peter Schebesta glaubt nicht, daß die afrikanischen Zwergvölker im Aussterben begriffen sind. Seiner Meinung nach sind die Neger viel mehr nur von der westlichen Zivilisation bedroht. Junge Neger ziehen heute in die Siedlungen der Weißen und werden seßhafte Farmer. Die Pygmäen führen nach wie vor ein freies, ungezügeltes Leben in der Wildnis. Oft saß Pater Schebesta abends mit den Pygmäen am Lagerfeuer beisammen und unterhielt sich mit ihnen. Ihre singende, vokalreiche Sprache klingt angenehm. Wenn ein Pygmäe erzählt, dann ist sein ganzes Gesicht ein einziges Muskelspiel, seine Augen rollen wild hin und her. Pygmäen- frauen werden von ihren Männern sehr verwöhnt. Im allgemeinen ist die Einehe üblich. Nur wenn es in einer Sippe mehr Mädchen als Burschen gibt, ist es dem Aeltesten erlaubt, auf dem„Tauschwege“ aus einer anderen Sippe eine zweite Frau zu nehmen. Dies darf jedoch nur dann geschehen, wenn in der Sippe kein heirats- fähiger Bursche mehr herumläuft. Das heiratsfähige Alter beginnt bei den afrika- nischen Zwergvölkern schon sehr früh. Oft wandeln schon 15jährige Pygmäenknaben auf Freiersfüßen. E 8 Daraufhin begann ein internationaler Wettlauf; diesseits des Atlantik starteten die Chemiker der ehemaligen I- Farben- Industrie— es seien die Namen O. Bayer und P. Schlack als Erfinder genannt— jenseits die Chemiker von E. I. Du Pont de Nemours& Co. in Wilmington, Del., unter Führung von W. H. Carothers. 1938 halte Amerika den Wettlauf gewonnen und brachte die ersten Nylon-Borsten in Zahn- bürsten auf den Markt. Ein Jahr später folgten die deutschen Perlon-Borsten für den gleichen Zweck. Und genau am 15. Mai 1950 konnte die New Lorkerin zum ersten Male Nylon-Strümpfe durch ihre Finger gleiten lassen, um die Superlative der Wer- bung nachzuprüfen, wie„federleicht und jöwenstark“,„unzerreißbar und scheuerfest“, „schmutzabweisend und rasch abwaschbar“, „schnelltrocknend und formbeständig“, „mottensicher und unbrennbar“. Nylon wurde Tagesgespräch in allen Staaten. Demgegenüber hatte in Deutschland der Krieg die gesamte Perlon- Produktion ver- schlungen. Der überwiegende Teil unserer Damen wird vermutlich erst in letzter Zeit etwas von der deutschen Perlon-Faser, im Verein mit der Geschichte ihrer Nylon- schwester, gehört haben. Die Chronik ist indes keineswegs beendet. Sind nach dem„Wall- Street-Journal“ 1948 rund 27 Millionen Kilo Nylon versponnen urid im vergangenen Jahr 35 Millionen Kilo Nylon fabriziert worden, so beginnt nun das chemische Pendant„Perlon“ ebenfalls, sein Dasein anzumelden. Einmal ist die Errich- tung eines Perlon-Werkes am Niederrhein in Vorbereitung, und zum anderen soll eine unzerstörte Anlage in Oberburg am Main für die Perlon- Produktion in Betrieb gesetzt werden. Dem Chemiker ist es gelungen, die Eigenschaften der gesuchten Produkte von vorherein dem menschlichen Bedarf anzu- passen und bestimmte Qualitäten gleichsam zu züchten. So hat er sich das lineare Groß- molekül für Nylon und für Perlon geschaf- ken aus den vier Elementen Kohlenstoff C, Wasserstoff- H, Sauerstoff= O und Stickstoft N. Gegenüber diesen beiden wird in Kürze ein Konkurrent auftreten, der nach Meinung der Fachleute in mancher Hinsicht sowohl Nylon wie Perlon übertreffen wird: die „Orlon“- Faser. Auch sie verdankt einem interkontinentalen Wettlauf ihr Dasein, nur mit dem Unterschied, daß diesmal die deutschen Chemiker H. Rein und W. Zer- weck um ein Jahr früher am Ziel waren als ihre amerikanischen Kollegen. Die deutschen Patentanmeldungen datieren von 1942/3, während das erste amerikanische Patent für die neue Faser am 4. November 1944 aligemeldet wurde. Chemische Ausgangs- punkte für die neue Faser waren zwei ein- fache und billige Chemikalien, nämlich Acetylen HC CH und Blausäure HCN. Diese ließen sich nach Ueberwindung erheb- licher technischer Schwierigkeiten zu einer Acrylnitril genannten Verbindung vereini- gen, deren Moleküle unter geeigneten Bedingungen einen vervielfachten Zusam- menschluß zu einem linearen Makro-Mole- kül vollziehen, chemisch Poly-Acrylnitril genannt. Es läßt sich ähnlich der Viskose- seide in bestimmten Lösungsmitteln lösen und dann zu einem endlosen Faden ausspin- nen, dem die Amerikaner den Handeis- namen„Orlon“ gegeben haben. Demgegen- über werden Perlon und Nylon erst geschmolzen und dann durch die winzigen Punktöffnungen der Spinndüse hindurch- getrieben. Alle drei aber werden zuletzt Parallel zur Faserachse vorsichtig auf ein Mehrfaches ihrer ursprünglichen Spinn- länge gereckt. Nylon, Perlon, Orlon sind Fäden mit Völlig glatter Oberfläche, darum Wasserab- wWeisend, darum auch ohne Haftmöglichkeit für den Schmutz; Fäden, die Baumwolle und Kunstseide an Festigkeit um das Drei- bis Vierfache übertreffen, auch und vor allem in nassem Zustande; Fäden, die den Unbil- den jeder Witterung trotzen, Von ihnen vermag der Orlon-Faden besser zu wärmen als seine etwas älteren Geschwister und ist ihnen an Knitterfreiheit überlegen. Alle drei sind als Kinder der Chemie zwar noch nicht„volljährig“, aber neben Wolle und Seide, neben Baumwolle und jeglicher Kunstfaser sind sie Fäden der Zukunft, die dem auf Schönheit und Zweckmäßigkeit gerichteten Sinn der Frau noch etliche geheime Wünsche erfüllen werden. Oswald Gerhardt Der amerikanische Hohe Kommissar Jon Melo besichtigte unter Fünrung von Dr. 5 bach, dem Treukänder der Farbwerte Höchst für Benieillin, die mit einem Kostenaufwand von sieben Millionen D-Mark neu Wurde.(Vergl. auch„Morgen“ vom 7. August.) — mit dem„Fluch des Pharao“ in Verbindutg gebracht worden. Immerhin aber ist 66 Jahre alt geworden, ein Alter in den auch schon andere, von Pharaonen nich verfluchte Männer gestorben sind. Ihm aber ließ die Fama immerhin Wan nungen des vieltausendjährigen Pharao zu kommen, der„den Tod auf schnelle Schwingen“ auf die Störer seines Grab. kriedens heraufbeschworen haben soll. 0 eines Tages gemeldet wurde“, so berichte C. W. Ceram darüber,„in Amerika sei eh Mr. Carter als neuestes Opfer des Phar auf geheimnisvolle Weise verunglückt, da Pharao warne also bereits den Entdecker indem er seine Familie züchtige, da be gannen endlich ernsthafte Archäologen, nun böse geworden, sich mit diesen Meldungeg auseinanderzusetzen. Carter selbst gibt dg erste Entgegnung. Der Forscher, sagte 60 geht„an seine Arbeit gewiß mit Ebi furcht, aber ohne jenen grusligen Schaue dessen geheimnisvollem Reiz die nach sel. schen Sensationen dürstende Menge leicht erliegt“. Er spricht von„lächerlichen Geschichten“ und einer„Abart der gewöhn- lichen Geistergeschichten“. Dann geht er sachlich auf die Meldungen ein, sofern g. behaupteten, daß das Ueberschreiten det Grabesschwelle tatsächlich eine— wissen schaftlich vielleicht sehr leicht zu erklärende — Lebensgefahr berge. Er deutet auf d bewiesene, weil sorgfältig untersuchte Keim- freiheit des Grabes hin. Und er wird bitte in seinem letzten Satz, wenn er bemerkt „Der Geist klugen Verständnisses fehlt den albernen Geschwätz durchaus. Wir sin offenbar sittlich nicht so weit fortgeschritten seit der alten Vorzeit, wie gute Menschen es gern glauben.“ Mit gutem Instinkt fü die Oeffentlichkeit antwortet der deutsch Aegyptologe Professor Georg Steinhoff in Jahre 1933. Er macht sich nämlich die Müh den Meldungen, deren Herkunft noch ermitteln ist, nachzugehen. Er stellt fes daß der in Amerika umgekommene Hen Carter nichts als den Namen mit dem Pn, decker gemein hat. Er stellte weiter fest, da die beiden Westburys nicht das geringste weder direkt noch indirekt, mit dem Grab mit der Ausräumung, mit der Mumie zu tun gehabt haben. Und er bringt— nach allerle anderen Hinweisen— das schlagende Argl- ment: der„Fluch des Pharao“ existien überhaupt nicht; er wurde nie ausgesprochen Und besteht in keiner Inschrift. Er bestätig Worauf Carter nebenbei hinwies: Das ägyp⸗ tische Totenritual hat für den Lebenden keinen Fluch dieses Inhalts, sondern nu eine Aufforderung, dem Toten fromme uni wohlwollende Wünsche nachzusenden“ Womit die Mär von dem mysteriösen Flud des jugendlichen Tut-ench-Amun endet. Doch ist sie nur ein winziger Abschnit aus C. W. Cerams„Roman der Archäologie der eine glänzend geschriebene Geschicht der Ausgraburigen und Entdeckungen das stellt. In dem Kapitel„Das Buch de! Statuen“ beschreibt er die Wunder de klassischen Kulturen der Länder des Mitte meeres und ihre Entdecker, die Ausg. bungen in Herculaneum, in Pompeji un Troja, die Entdeckung des„Schatz de Priamos“ und des Reichtums von Knosscs im„Buch der Pyramiden“ die Fund im„ausgeplünderten“ Aegypten und d phantastische Geschichte der Entzifferung der Hieroglyphen und im„Buch det Türme“ die Forschungen nach den bib. lischen Stätten in Mesepotamien, der„ Wieg der Menschheit“, mit der Entdeckung von Ninive und Babylon und seinem drein zerstörten Wunderturm, mit den„hängende Gärten der Semiramis“ und dem ältesten literarischen Denkmal des Orients(eth 3000 Jahre vor Christi Geburt), des Gilee, mesch-Epos, das den siegreichen Kam Gilgameschs und seines Freundes Enki mit dem Dämon Chumbada beschreib weiter den Tod Enkidus, Gilgamesch Totenklage und seine Fahrt zu seinem Ut-napischti(der mythologisch dem bib. lischen Noah entspricht und der ihm dt babylonische Sintflutgeschichte erzählt) In „Buch der Türme schließlich berichte er von den reichen Funden in Mexico, dd die Kulturen der Azteken und Mayas a Licht der Welt zurückbrachten. 5 C. W. Ceram hat sein Werk, das id streng an wissenschaftlich belegte Tatsachen hält, mit einer Unzahl von Anekdoten in großartig geschilderten Einzelheiten einer außerordentlich spannenden Lektil gemacht und es durch Hinzufügung Bildtafeln, Textillustrationen, Karten, Zelt takeln, Literaturnachweisen und einem um fangreichen, sorgfältig ausgearbeiteten Re: gister zu einem Nachschlagwerk erweiter das sich auch für den interessierten Lat“ häufig nützlich erweisen mag. In der präel tigen Halblederausstattung der Deutsche! Buchgemeinschaft ist es eine Zierde für ge Bibliothek. 0 yleſ. anlage ng he ö dpa- bei Franhefurt, eine große Herste ver 18 Ver. Dr. Red Tele Ban Allg Städ Bezi post Lud Ersc Für ulm teten gegrifl Vel Flücht erson neller