188 — igen · flekt liche ieler schen tellte, schen ndert le ist Leder tenen schen Ori- W. K. — scher Norch Aruck schen tober lurch ben 5 Wie her- güsse n. upbs esse · Nord jour ende schen a8sen reits habe men, ihren o zent chen rigen wolle atin· atten ver· hän⸗ zu- del. men 12⁴ jesef die gen dos Veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 Verantwortlicher Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 33 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim Postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- uimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesehiftsstellen: N Schwetzingen. Karl-Theodor- Straße 18 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. 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Die Teimehmer an diesem europäischen Verteidigungspakt sollen sich nach diesem deutschen Vorschlag verpflichten, sich gegenseitig im Falle einer Bedrohung ihrer Freiheit zu Hilfe zu eilen. Becker verlangte außerdem die Einberufung einer Verfassung- gebenden Versammlung, um diesen Pakt zu verwirklichen. Dr. Kurt Kiesinger(cpu/csd) meinte in der Aussprache:„Niemand begrüßt lei- denschaftlicher jede Stärkung der Garantie der Menschenrechte als wir.“ Deutschland babe seit dem Jahre 1933„schreckliche Er- fahrungen“ gemacht.„Millionen von uns leben heute jenseits der Elbe ohne Schutz und Recht“, fuhr der Redner fort. Aber diese zharte Schule des Leidens“ habe bei den Deutschen den Willen gestählt.„ein solches Unglück nie wieder geschehen zu lassen, solange wir die Kraft haben, es abzuweh- den“. Der deutsche Sprecher sprach sich be- sonders für die Bildung eines europäischen Gerichtshofes zum Schutz der Menschen- rechte aus. Der französische Delegierte Henri Teit- gen verlangte Vollmachten für die Grün- dung eines internationalen Ap bellationsgerichtshofes und die Bildung eines Untersuchungsausschusses, um Fälle von Verletzungen der Men- zehenrechte in den Mitgliedstaaten kestzustellen. Teitgen bestritt, daß durch einen solchen Gerichtshof die Souveränität der Mitgliedstaaten gefährdet werden könnte. Er kritisierte verschiedene Stellen der vom Ministerkomitee vorgelegten Neu- lassung der Charta der Menschen- rechte, empfehl jedoch der Beratenden Versammlung die Annahme des Entwurfs. Der irische stellvertretende Ministerprä- dent William Norton unterzog als näch- zer Redner den Entwurf einer scharfen kritik und lehnte die Annahme ab.„Sub- dtantiell« biete dieser Entwurf Weniger als das Minimum an fundamentalen Freiheiten, das jede demokratische Nation ihren Bür- zern bereits gewähre, meinte Norton. Zum Schluß der Debatte wurde die Ent- ebe. Washington. Der Bewilligungsausschuß des merikanischen Repräsentantenhauses hat be- Mantseseben, daß im Laufe der nächsten Monate weitere 85 000 Wehrpflichtige einberu- zen werden. Die Zahl der seit Ausbruch des koreskonflikts in den USA verfügten Einberu- ngen erhönt sich damit auf 185 000. 5 algon. Französische Militärs und hohe briti- 155 Offiziere der Armee, der Flotte und der al Airkorce sind in Saigon zu Besprechun- zen über militärische Fragen im Fernen Osten ammengetreten. Britische und fratizösische 5 hiere werden darüber hinaus am 17. und August auf Madagaskar zu einer Bespre- uns zusammentreten, um die Verteidigung ketenlenialen Besitzungen in Ostafrika zu er- Berlin. Die Kontrolle der Interzonenpostzüge arch Volkspolizei und sowjetische Offiziere am denübergang Marienborn hält an. Pie west- deultder Magistratsbehörden teilten mit, daß in 10r Nacht zum Mittwoch aus dem Postzug Han- len Berlin wiederum 103 Pakete mit Tex- zur und Schuhen und aus dem Gegenzug Ber- daelannover 42 Pakete mit Textilien beschlag- mt worden sind. UP/ dpa „„die Delegierten im Sicherheitsrat der Vere inten den Koreakonflikt. An manchen Tagen wird in Lake so müde wie die Delegierten, die unser Jakob Malik,(mit Kopfhörer) lauscht mit geschlossenen Augen den Worten des amerikanischen Vertreters Warren Austin. Trygve Lie, der General- Bild: dpa müde Nationen. Endlos sind die Debatten über Success bis tief in den Abend hinein— diskutiert. Die Welt ist müde geworden, auf die Bild zeigt. Sind seine Sorgen nicht auch unsere Sorgen? Straßburg diskutiert Charla der Menschenrechle Deutscher Delegierter fordert gegense it ige Verteidigungsabkommen schließung über die Menschenrechte in ihrer durch den Ministerausschuß abgeänderten Form zusammen mit mehreren Zusatzanträ- gen einem Ausschuß überwiesen. Um die Europa-Armee Der Straßburger„Unterausschuß ür Sieherheit“, der sich mit dem Churchill-Plan der Europa-Armèe befassen soll, geriet mit seinen Verhandlungen auf einen toten Punkt. Einige Abgeordnete, vor allem solche der Labour Party, bestreiten die Zuständigkeit dieses Unterausschusses. Die Zuständigkeitsfrage soll in der Don- nerstag- oder Freitagsitzung des Hauptaus- schusses geklärt werden. Delegierte der britischen Labour Party und Vertreter der skandinavischen Länder lehnten am Mittwoch in der Beratenden Versammlung des Straßburger Europarats die Diskussion der Churchill-Entschliegung ab, in der die Bildung einer Europa-Armee gefordert wird. Sie begründeten ihre Oppo- sition damit, daß die Erörterung von Ver- teidigungsfragen den Satzungen des Europa- statuts zuwiderlaufe. Nölting fordert Vollbeschäftigung Als deutscher Redner erklärt Profes- sor Erik Nölting(Sp) in der Wirt schaftsdebatte, daß die Arbeitslosig- keit in Deutschland nicht nur ein wirtschaft- liches, sondern auch ein hochpolitisches Problem sei, da man sich hier gegen die aus dem Osten drohende Invasion verteidigen müsse. losigkeit als„Fehler in der sozialen Archi- tektur“. Die Bundesrepublik habe 1,5 Mil- lionen Arbeitslose, deren sie nicht Herr Werden könne, führte er aus. Man könne Europa nicht aus Staaten mit Vollbeschäf- tigung und solchen mit Arbeitslosigkeit zu- sammenfügen, meinte der SPD- Sprecher. Er schlug vor, alle Staaten auf den Stand der Vollbeschäftigung zu bringen. ö Acht in Nürnberg Verurteilte freigelassen Flick, Darré, Dietrich, ter Meer, Lehmann, Rothenberger, Lehmann, Frankfurt.(dpa) Acht in den Nürnberger Prozessen Verurteilte werden nach Mittei- lung des amerikanischen Hohen Kommis- sariats auf Grund guter Führung aus dem Landsberger Gefängnis entlassen. Es sind der frühere deutsche Stahlindustrielle und Leiter des Flick-Konzerns, Friedrich FIi e k, der frühere Reichsbauernführer Walter Darreé, der ehemalige Reichspressechef Dr. Otto Dietrich, der IG- Direktor Fritz ter Meer, der Krupp Direktor Heinrich Lehmann, der Jurist Curt Rothen? berger, der Wehrmachtrichter Rudolf Lehmann und das Vorstandsmitglied der Dresdner Bank Karl Rasche. Alle Ver- urteilten hatten nach Abzug der in Nürnberg verbrachten Untersuchungshaft sieben Jahre Gefängnis zu verbüßen, außer Heinrich Lehmann, der nur zu sechs Jahren Haft verurteilt worden war. Die acht Verurteilten wurden auf Grund neuer Bestimmungen über großzügigeren Straferlaß bei guter Führung entlassen. Danach wurde der Straferlaß für gute Füh- rung von fünf Tagen auf zehn Tage je Haft- monat erhöht. Diese Maßnahme entspricht der in den Vereinigten Staaten üblichen Handhabung. In Landsberg befinden sich zur Zeit noch 620 als Kriegsverbrecher Verurteilte. 110 von ihnen wurden in den Nürnberger Prozessen verurteilt und unterstehen der Gerichtsbarkeit des amerikanischen Hohen Nölting bezeichnete die Arbeits- Stuttgart. Der Präsident des Landesver- bandes Württemberg-Baden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Markus Schlei cher, äußerte sich gestern gegenüber einem Mitglied der Stuttgarter Redaktion des „Morgen“ zu den in den letzten Tagen und Wochen ausgesprochenen Kündigungen der Lohn- und Tarifabkommen durch die Ge- Werkschaften. Er betonte u. a., daß bis heute die Mehrzahl der Lohntarife in der privaten Wirtschaft gekündigt worden sei. Eine Aus- nahme bilde noch der Bergbau und die öffentlichen Dienste. Die Beweggründe für die Tarifkündigungen seien einzig und allein im Sinken des Realeinkommens der breiten Massen zu suchen. Die fortgesetzten Preiserhöhungen, die mit dem Brotpreis ihren Anfang genommen hätten, seien durch nichts gerechtfertigt. Die Forderungen, die die Gewerkschaften nun hätten erheben müssen, bedeuteten eine völlige Umstellung der bisherigen Gewerk schaftspolitik. Fünf Jahre lang hätten die Gewerkschaften daran gearbeitet, das Wirt- schaftsleben wieder in Gang zu bringen und sich davor gehütet, die Lohn-Preis-Spirale in Bewegung zu setzen. Immer wieder sei die Regierung gewarnt und auf die Folgen aufmerksam gemacht worden, die zwangs- läufig kommen müßten, wenn die Preise in Bewegung kämen. Die Regierung werde jetzt fühlen müssen, was es heiße, den Ge- Werkschaften den Kampf anzusagen. Die Gewerkschaften seien entschlossen, notfalls auch vor dem Mittel des Streiks nicht zu- rückzuschrecken. Die Gewerkschaften wür- den nunmehr mit allen Mitteln versuchen, Lohnerhöhungen durchzusetzen. Zur bevorstehenden Volksbefragung über die Neuordnung der südwestdeut- schen Länder grenze erklärte Schlei cher, die gewerkschaftliche Arbeit leide immer noch unter den verschiedenen Län- dergesetzen, die in diesen drei Ländern be- stünden. Die Gewerkschaften bekennten sich nach wie vor positiv zum Südweststaat, der auf gewerkschaftlichem Gebiet ja schon seit Monaten mit bestem Erfolg Wirklich- keit geworden sei. Gerade die unterschied- lichen Ländergesetze bedingten auch bei den Gewerkschaften einen erheblichen Ver- waltungsapparat, der durch den politischen Zusammenschluß dieser drei Lander bedeu- tend vereinfacht werden könnte. Der Lan- desbezirksvorstand habe den Gewerk- schaftsfunktionären nicht nur erlaubt, son- dern sie sogar aufgefordert, sich für den Südweststaat einzusetzen,. In welcher Form Bombenleppich auf nordkoreanische Bereitstellungen Verzögerung der Großoffensive gegen UNO-Truppen bei Tägu? Koreanische Front.(dpa) Bei dem schwer- hohe Rauch- und Staubsäulen durchstiegen, sten Luftnagriff seit der Invasion in der um das Ausmaß der Zerstörungen fest- Normandie 1944 haben amerikanische Super- festungen am Dienstag fast eintausend Ton- nen Bomben auf vier bis sechs nordkorea- nische Divisonen abgeworfen, die am rechten Naktongufer zu einer Offensive auf die ame- rikanischen Stellungen konzentriert waren. Der„Bombenteppich“ hatte eine Ausdeh- nung von sechs mal zwölf Kilometer. Das Nach Tarifkündigungen verstärkte Gewerkschaftsaktivitzt Sonderinterview des„Morgen“ mit dem Präsidenten des Landesverbandes Württemberg-Baden im DGB Von unserer Stuttgarter Redektion der Landesbezirksvorstand zu dieser Frage Doch eingreifen werde, könne er nicht sagen. In der Stunde der Entscheidung würden dels und der Wirtschaft. Die Betriebsräte verhehlten aber auch nicht ihre Unzufrieden- heit mit der Politik des Bundesvorstandes aber die Gewerkschaften gegebenenfalls des Deutschen Gewerkschaftsbundes. 5 einer Sroßen Aktion da sein“, betonte In maßgebenden politischen und ge- Schleicher. werkschaftlichen Kreisen Karlsruhes er- Wartet man, daß in den nächsten Tagen nicht nur in Karlsruhe, sondern in zahl- reichen Städten Nordbadens der General- streik ausgerufen wird. Generalstreik in Nordbaden? Karlsruhe.(Ce.-Eig.-Ber.) Auf zwei Pro- testkundgebungen der Betriebsräte und des Deutschen Gewerkschaftsbundes wurde ein unbefristeter Generalstreik in Nordbaden Heimatvertriebenengesetz in Arbeit gefordert, da die zur Zeit zwischen Arbeit- gebern und Arbeitnehmern geführten Lohn- verhandlungen so wurde betont zwecklos seien. In einer Entschließung wur- den die Bundesregierung, aber auch der Bundesvorstand des Deutschen Gewerk- schaftsbundes heftig angegriffen. Die Be- triebsräte, so heißt es in der Entschließung, seien der Auffassung, daß die Bundesre- gierung ihre Politik ausschließlich ausrichte nach den Profitinteressen der verschiedenen Interessengruppen der Industrie, des Han- Bonn.(gn-Eig. Ber.) Die Vorarbeiten an einem Rahmengesetz für die Heimatver- triebenen sind jetzt so weit gediehen, daß der von diesem Gesetz erfaßte Personen- kreis im wesentlichen feststeht. Der Ent- wurf sieht die Ausgabe zweier verschiede- ner Ausweise vor, eines Ausweises A für die Heimatvertriebenen, die aus den Gebie- ten ostwärts der Oder und Neiße ausge- wiesen wurden, und einen Ausweis B für die Flüchtlinge aus der Sowjetzone. Vebereinslimmung zwischen Kanzler und Vizekanzler in den Problemen des Schumanplanes Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Aus Freisen, die dem Vize- Der Vizekanzler sieht, wie ausdrücklich kanzler Blücher nahestehen, wurde am festgestellt wird, ebenso wie Dr. Adenauer Mittwoch in Bonn erklärt, daß über die im Schumanplan ein geeignetes Mittel, politischen Ziele des Schumanplanes Deutschland und Frankreich enger zusam- zwischen dem Bundeskanzler und dem menzuführen. Der Gang der Pariser Ver- Vizekanzler völlige Uebereinstimmung handlungen habe diesen Eindruck verstärkt. bestehe. In der Presse war gemeldet worden, Trotzdem sei eine sorgfältige und sachver- daß es bei der Aussprache zwischen Dr. ständige Prüfung der bisherigen Ergebnisse Adenauer und Blücher am Dienstag über notwendig, bevor man ein abschliegendes diese Fragen zu scharfen Auseinanderset- Urteil fällen könne. In der Umgebung zungen gekommen sei. Blücher solltè diesen Blüchers verwahrt man sich auf das ent- Meldungen zufolge die Auffassung vertre- schiedenste gegen die Unterstellung, daß der zen haben, daß infolge des Aufschwunges Vizekanzler mit Rücksicht auf den Kon- der Wirtschaftskonjunktur der Schuman- junkturaufschwung und auf Wirtschaftliche plan an Aktualität verloren habe. Dem- Profitstreben eine andere Stellung als die gegenüber wird festgestellt, daß in der dargelegte zum Schumanplan einnehme. Unterredung mit dem Bundeskanzler zwar der Schumanplan erörtert, jedoch wegen des 4 Umfangs der Probleme nicht über Einzel- Gegen Extrawünsche heiten gesprochen wurde. Tatsache sei aller- 5 dings, daß der Vizekanzler sich wegen der der Engländer unzureichenden Information der Bundes- 5 5 8 minister über den Verlauf der Pariser Ver- Die französische Konzeption der gemein- handlungen beklagt habe. Dr. Adenauer samen Verteidigung soll darauf erwidert haben, daß auch er von unserem Korrespondenten A. Lang noch keine ausreichende Informationen x i 18 inisteri hat besitze. Paris. Das Pariser Außenministerium Anfang dieser Woche den Unterzeichner mächten des Atlantikpaktes eine Denk- schrift über die Auffassung Frankreichs in der Frage der gemeinsamen Verteidigung zugehen lassen. Der Text dieser Denkschrift ist nicht zur Veröffentlichung bestimmt. Ueber ihren Inhalt erfuhren Pariser poli- tische Kreise, daß er in der Hauptsache den finanziellen Möglichkeiten der zustellen. Rüstung gewidmet ist. Es ist bekannt, Im übrigen herrschte an der Korea-Front daß die Pariser Regierung für eine Art am Mitwoch ungewöhnliche Ruhe. Die lang- militärischen Schumanplan der westlichen erwartete Großoffensive der Nordkoreaner Nationen wirbt, dessen Kasse hat immer noch nicht eingesetzt. Ein ame- Pool gespeist und dessen oberste Leitung rikanischer Sprecher meinte, der Zeitpunkt von einer aus einem unabhängigen übernationalen dieser Offensive lasse sich noch nicht ab- Behörde ausgeübt werden soll. Paris emp- schätzen. Gleichzeitig deutete der Sprecher fiehlt eine in allen Atlantikstaaten gleich- Hauptziel des Angriffes lag etwa 16 Kilo- an, daß amerikanische Verstärkungen täg- zeitig aufzulegende große internationale meter nördlich von Waig wan. Insgesamt lich in Korea landen könnten. Das Eintreffen Rüstungsanleihe und die Koordi- wurden von 99 Superfestungen vom Typ B 29 von Verstärkungen würde erst bekannt- nierung der Außenpolitik der 3800 Sprengbomben abgeworfen. Die Ma- gegeben, wenn diese Feindberührung gehabt wirtschaftlichen und finanziellen Maßnah- schinen waren von japanischen Flugplätzen haben. ü men der angeschlossenen Länder, vor allem Sestartet. Nach dem Angriff wurden Jagd- Die konzentrierten Bombenangriffe, die aber der Rüstungsmaßznahmen. Wahrschein- flugzeuge eingesetzt, die durch 1500 Meter amerikanische Superfestungen am Dienstag lich besteht diese Denkschrift mit beson- auf nordkoreanische Truppenansammlungen derem Nachdruck auf dieser letzten Bedin- westlich des Naktong-Flusses führten, sol- Sung, da die britischen Verteidigungspläne len starke Wirkung gehabt haben. Amerika- in Paris einige Besorgnisse erweckten. nische Beobachtungsflieger melden, daß Wie schon bei der Diskussion des Schu- Rasche nordkoreanische Infanterie- und Panzerkon- manplanes stellen die Engländer auch zentrationen gegenüber von Waigwan durch diesmal wieder ihre nationalen Interessen die amerikanischen Bombenteppiche völlig vor die europäischen und abendländischen desorganisiert seien. Die Schockwirkung der Belange. Man steht in Paris auf dem Bombenangriffe sei so stark gewesen, daß Standpunkt, daß britische Pläne, wie z. B. die nordkoreanischen Soldaten unter Zurück- die Absicht der Herstellung von dreitausend lassung ihrer Waffen in kleinen Trupps vom Püsenjägern mit geringem Aktionsradius, Naktong-Ufer nach Westen eilen. die ausschließlich der Abwehr von Luft⸗ Andererseits haben die Nordkoreaner ihre angriffen über dem Kanal und den briti⸗ Streitkräfte im Brückenkopf bei Jongsan in schen Inseln dienen sollen und daher zum den letzten 24 Stunden verdoppelt In den Einsatz auf einem eventuellen europäischen beiden Brückenköpfen nördlich und südlich Kampfschauplatz nicht verwendet werden von Waigwan sollen die e 5 könnten, mit den gemeinsamen Verteidi- 1:. reits 26 Panzer konzentriert haben. n der ngspla 1 l 1 Stuciensrupe, die Empfehlungen für die Südküste hat sich eine nordkoreanische Di- 18 Ae„ ae 7 autzennunister aur Bevision des Besataungs- vision ostwärts von Tschindschu zurück- Elbe durchkreuzen. Frankreich will aus dem statuts bis anfans September auszuarbeiten gezogen, so daß die dort eingesetzte ame- Atlantikpakt die europäische Rüstung schaf- hat. ist nach über zweiwöchiger Unterbre- rikanische Marineinfanterie die Fühlung mit fen und die Abwehrkraft aller Nationen chung am Mittwochvormittas zum ersten dem Gegner verloren hat. An der Ostküste wirksam zusammenfassen. Mit diesem Die Sbucgcer in London ausammensetreten. wo die Nordkoreaner in der vergangenen Standpunkt ist die britische Militärpolitix Die Studiengruppe wird sich vermutlich zu- Woche Pohang zurückerobern konnten, ha- vorläufig unvereinbar. nächst eingehend mit den kurz vor der ben amerikanische und südkoreanische Frup- 5. a 5 Unterbrechung der Gespräche von der alli- pen Höhenstellungen nördlich von Tschidong Da ein großer Teil der finanziellen Mit- ierten Hohen Kommission eingegangenen ung ige esst te! für die britische Wehrmacht aus Wa⸗ 5 shington kommen soll, ist es von besonde- Fragebogen beschäftigen, in denen die we- 3 5 sentlichen Aspekte des Deutschlandproblems der Wiebtiskeit. die politische Leitung der Vereinigten Staaten und die Regierungen berührt werden. der anderen Atlantikpakt- Unterzeichner von der Richtigkeit der französischen Auf- fassung zu überzeugen. Dies ist wohl die Hauptaufgabe der Denkschrift, deren Leit- gedanke von Ministerpräsident Pleven stammt, während die Kommissars. Ihre Strafen werden zur Zeit von einem Gnadenausschuß überprüft. Die übrigen unterstehen der Gerichtsbarkeit des Hauptquartiers der amerikanischen Streit- kräfte in Europa. Der Besatzungsstatut-Re vision entgegen London.(dpa) Die zweite Phase der Ver- handlungen über das Besatzungsstatut hat am Mittwoch begonnen. Die Dreimächte- Wieder Hungersnot in China g. 8 1 Hongkong.(dpa) Nach der britischen Ko- Die von den drei Außenministern im lonie sind jetzt die ersten sicheren Nach- Vergangenen Mai eingesetzte Studiengruppe richten über eine neuerliche Hungerkata- hat bereits im Prinzip beschlossen, der Bun- strophe in Mittelchina durchgedrungen. Da- desrepublik die Kontrolle über ihre eigene nach hben in den letzten Wochen Ueber- Aufzenpolitik zuzubilligen. Es wird jedoch schwemmungen in der mittelchinesischen 1 1 5 Ausarbei 81 8 1 17 e für Provinz An hui fast die gesamte Ernte ver- Außenminister Schuman 9 5 Pla- emen bestimmten Zeitraum noch gewisse nichtet und annähernd eine Million Bauern- nungskommis Vetorechte beibehalten werden. stellen zerstört. 5 e, beeinflußt worden ist. 1 MORGEN Donnerstag, 17. August 1950/ Nr. 190 SN Kommentar Donnerstag, 17. August 1950 Moskau- Peking Die verschiedensten Nachrichten und In- formationen aus dem Fernen Osten, die sich mit dem sowietisch-rotchinesischen Verhält. nis beschäftigen, haben internationale Beob- Achter und anerkannte Sachkenner der ſern- östlichen Politik zu einer Analyse der gegen- Wärtigen Situation veranlaßt, die zu sehr bemerkenswerten Ergebnissen kommt. Danach sind die Meldungen aus britischer Quelle, die davon sprechen, der rot-chine- Sische Regierungschef Mao Tse Tung dränge Auf eine Befreiung Formosas, während Mo- lotow mit Zusagen über sowjetische Waffen- Hilfe oder auch nur über russische Material- leferungen zögere, mit größter Vorsicht auf- zunehmen. Gewisse britische Kreise bemüh- ten sich offenbar, den Teufel in Gestalt einer Kurz bevorstehenden rot- chinesischen Inva- sion in Formosa mit besonders grellen Far- ben an die Wand zu malen, um Washington zu einer offenen Abkehr von der von Präsi- dent Truman eingeleiteten und von Me- Arthur etwas zu wörtlich genommenen Formosa- Politik zu bringen. Die Forderung des britischen„Economist“, die USA sollten in einer öffentlichen Erklärung feststellen, daß sie für die Pläne Tschiang Kai Scheks, das chinesische Festland in einem allgemei- nen kriegerischen Durcheinander zurückzuer- Obern, keine Sympathie hegten, hat deshalb ein überraschend starkes, aber nicht gerade günstiges Echo gefunden. Auf andere bri- tische Pressestimmen zur Formosa-Frage Haben amerikanische Beobachter ähnlich rea- giert. Ueber solche britische Stimmen ist man in gut unterrichteten Kreisen der USA umso mehr erstaunt, als man sie für über- fHissig, wenn nicht gar für politisch unklug hält. Washington könne nämlich dadurch leicht gezwungen werden, die Karten in einem Augenblick auf den Tisch zu legen, in dem die Partie für den Westen anfange, auf der ganzen Linie Aussicht auf Er- folg zu eröffnen; denn selbst dem unvor- eingenommensten Beobachter müsse es mitt- lerweile klar geworden sein, daß die So- Wiets gar nicht daran dächten, Rot-China in die UNO aufzunehmen, während west- liche Staaten, und zwar auch namhafte Delegierte der USA, die Zulassung Rot- Chinas zur UNO und damit zum Weltsicher- heitsrat gar nicht so ablehnend gegenüber ständen. Diesen politischen Persönlichkeiten gehe es aber darum, den Zeitpunkt sehr sorgsam zu wählen. Und während der Suche nach dem geeigneten Augenblick, liege es im Interesse des Westens, daß die USA ihre Karten nicht aufdeckten und nach außen hin 1 Lake Success zu sehen, Alles in der Schwebe ließen, während die Diplomaten Hinter den Kulissen mit freund- eher Unterstützung Neu Delhis größte Aktivität entwickelten, um herauszufinden, ob Mao Tse Tung seinen Ruf, nach Unabhän- igkeit von Moskau zu streben— der ge- rade durch neue Informationen gefestigt zu sein scheint— auch rechtfertigen wird. Erst Gann scheine es angebracht, das Bluffen auf- zugeben und dem russischen Gegner in die- ser politischen Pokerpartie die Asse unter die Nase zu halten. Daß die Sowjets mit ihrer Befürwortung der Aufnahme Rot-Chinas in den Welt- Sicherheitsrat bluffen, wird nun deutlich. Das Schwergewicht ihrer Wünsche hat sich Auf das Anhören Nordkoreas verlagert, und Rot-China wird kaum mehr erwähnt, seit- dem sich Trygve Li e erneut für die Pekin ger Regierung einsetzte und der eraste Widerstand der anderen Länder nachlägt. Der sowjetische Wunsch, Rot-China in hätte aber schon vor Monaten erfüllt werden können, wenn dem Kreml an einer konstruktiven Lösung des Problems wirklich gelegen gewesen Wäre. Jetzt wäre seine Verwirklichung für die Sowjets eine eindeutige Kata- Strophe. Inzwischen haben sich nämlich die Beziehungen zwischen dem Kreml und Pe- king ungünstig entwickelt. Und die so- Wjetische Befürchtung, daß Rot-China mit dem Augenblick seines Auftretens in Lake Success aufgehört haben würde, ein ge- kügiger sowjetischer Satellit zu sein, scheint nicht unbegründet. Peking, das immerhin heute über eine wesentlich größere Bevöl- kerung berrscht als der Kreml, ließe sich von dann ab kaum die klägliche Rolle zu- teilen, die die übrigen satellitischen UNO- Mitglieder spielen. Peking würde es ableh- nen, zum Beispiel mit Prag auf eine Stufe gestellt zu werden, sondern den Start für eine eigene internationale Politik erhalten und sich vielleicht in eine Richtung bewe⸗ gen, die den sowjetischen Zielen mehr schaden als nützen könnte. Ein rot- chine- gischer Delegierter könnte es auch schon gegenüber der chinesischen Bevölkerung nieht vertreten, Sowjetrußland einer Westlichen Macht in den Augen der Chi- nesen, sogar einer imperialistischen Macht nach dem russischen Vorgehen in der Mandschurei— nur Hilfestellung bei der Durchsetzung seiner Ziele zu leisten. Stalin ist sich also nicht nur im Augen- lick Mao Tse Tungs im höchsten Grade Unsicher, sondern kann seiner auch nie- mals sicher sein. Deshalb kann der So- Wjetunion nur daran gelegen sein, Mao Tse Tung zum Abenteuer Formosa zu ver- leiten. Penn das bedeutet nicht nur rot- chinesisch- amerikanischer Krieg, sondern eine Verzögerung der Anerkennung Rot- Chinas als internationale Macht auf lange Zeit hinaus. Die Schlüsse, die sich aus Iyse für den Westen ergeben, sind klar, wWerm es auch schwierig erscheint, den notwendigen Stellungswechsel zu vollziehen. Der kann zumindest nicht während dieses Monats, in dem die Sowjets das Präsidium des Sicherheitsrats stellen, erfolgen. Und deshalb erscheint es nicht gerade klug, wenn britische Kreise eine derartige Hast zeigen. In den USA meint man, man solle doch den Diplomaten und vor allem der indischen Regierung Zeit lassen. 5 I. I.(New Vork) dieser Ana- Frieden„ohne Verlust an Gesicht“ Der umstrittene Friedensvertrag mit Japan/ Die Schatten der Koreakrise Trumans Ratgeber Averall Harriman hat in Tokio mit Douglas MaArthur konferiert, wie man den Korea-Krieg schnellstens beenden— und wie man nach dem Sieg auch den Frieden in Ostasien gewinnen könne. Der UNO- Feldherr hat mit seinem Prestige als„Mann, der recht behielt“, den sofortigen Abschluß eines Sonderfriedens mit Japan gefordert- und er hat das mit solchem Nachdruck und so guten Gründen getan, daß in Washingtoner Kreisen bereits der 15. August als Termin dafür angekündigt war. Technisch wäre das möglich gewesen. Der Vertragsentwurf ist unterschriftsfertig. General MeaArthur hat ihn ausarbeiten lassen— und im April hat eine„Geheimkonferenz“ von 272 amerika- nischen Delegierten, Diplomaten und Wirt- schaftlern, ihn in Tokio begutachtet und, dem State Department empfohlen. Washington hat ihn den Commonwealth- Regierungen zugeleitet, und in Tokio erwartete man eine Entscheidung darüber schon auf der letzten Londoner Außen- minister-Konferenz. Aber dann stolperten die Komitee-Beratungen über Zwirnsfäden, die nicht reißen wollten. Grundsätzlich war schon im September eine Einigung in Washington erzielt worden, daß Japan wieder zur„Werkstatt Ostasiens“ werden müsse— mit oder ohne Beteiligung der Sowjets! Nur so schien es möglich den innerasiatischen Handel von Japan bis nach Burma wieder in Fluß zu bringen, den Lebensstandard der asiatischen Massen mit Hilfe des billigen japanischen Exports zu heben und vor allem Japans Wirtschaft und politisch- sozialen Verhältnisse zu konsoli- dieren. Nur so könnte den nicht- kommu- nistischen Staaten Süd-Asiens die Hilfe gebracht werden, über die die Common- Wealth-Konferenz von Colombo und Sydney Unverhüllte Drohungen der Gaullisten Man spricht von„Rebellion als staatsbürgerlicher Pflicht“ Von unserem Karrespondenten A. Lang Paris. Seit einigen Tagen hat sich der Ton der gaullistischen Presse ungewöhnlich verschärft. Zuerst in der in Nordfrankreich erscheinenden Tageszeitung„Le Voix du Nord“ der gaullistischen Volksbewegung und dann in den in Paris erscheinenden Wochenzeitschriften„Carrfour“ und„Le Rouge et le Noir“ ließen zwei bedeutende Persönlichkeiten der Bewegung eine Art Warnung an Regierung und Nationalver- sammlung ergehen und kündigten offenen Aufruhr für den Fall an, daß die National. versammlung ihre Amtszeit eigenmächtig verlängern würde. Eine solche illegale Maß- nahme mache die Rebellion zur staatsbür- gerlichen Pflicht. Dies Enklärung ist um so überraschender, als bisher von keiner Seite die Ver- längerung der Amtszeit des Parlaments auch nur erwogen wurde, im Gegenteil ist die Zweidrittel-Mehrheit des Parlaments sich darüber einig, daß der Termin der Neu- wahlen von November 1951 auf Juni 1951 vorverlegt werden sollte. Es ist in Paris be- kannt, daß Staatspräsident Auriol diese Meinung teilt. Der gaullistische Federführer Sti bio geht in der Zeitschrift„Le Rouge et le Noir“ so weit, bei einem weiteren Abgleiten der amtlichen französischen Politik in einer gefährlichen Situation Maßnahmen des Ge- nerals de Gaulle anzukündigen,„die der- selben Natur sein würden wie seine ge- schichtliche Tat vom 18. Juni 1940“, als er sich von Pétain abwandte und sich zum Chef des Freien Frankreich erklärte. Diese Erklärungen erzeugten viel Aufregung in der französischen Oeffentlichkeit und wer- den in der Presse vom konservativen„Figaro“ bis zum Iinkssozialistischen„Franc- tireuer“ scharf kritisiert. Von christlich- demokratischer Seite werden die Anhänger der gaullistischen Bewegung als Fanatiker und Umsturzbesessene bezeichnet. Die so- Zzialistische Presse hält die Brandartikel der gaullistischen Journalisten für leeres Gerede, das den inneren Verfall ihrer Be- wegung verschleiern soll. Im allgemeinen ist man der Auffassung, daß dieser neue Pressefeldzug eine Propa- ganda vorbereitung der für Ende dieser Woche angekündigten Rede de Gaulles an das französische Volk darstelle. Selbst wenn man die Aeußerungen führender Gaullisten unter diesem Gesichtswinkel betrachtet, bleiben sie höchst bedauerlich, weil diese in einem Augenblick höchster politischer Span- nung, die so unbedingt nötige innere Ein- heit des französischen Volkes in Frage stellen. Britisch-deutsches Handelsabkommen unterzeichnet London.(UP) Ein Handelsvertrag zwi- schen den Regierungen Großbritanniens und der westdeutschen Bundesrepublik, in den die britischen Dominien nicht eingeschlossen sind, ist gestern in der britischen Haupt- stadt unterzeichnet worden Der Vertrag hat eine Gültigkeitsdauer von 12. Monaten und sieht einen Warenaus- tausch im Wert von einer Milliarde Dollar vor. Der Vertrag wird rückwirkend mit dem 1. Juli 1950 in Kraft treten, sobald er von der Hohen Kommission gebilligt und von den beiden Regierungen ratifiziert wor- den ist. Das Uebereinkommen wurde nach zehn wochen währenden Verhandlungen erzielt, die zeitweise unterbrochen worden waren. Seine finanzielle Grundlage stellten die Prinzipien der europaischen Zahlungsunion dar. Von amtlicher britischer Seite verlautete, daß Großbritannien weniger nach Deutsch- land ausführen wolle, als es von dort er- halte. Das Gleichgewicht in der Austausch- bilanz werde durch Importe der britischen Kolonien und anderen Sterlingblockgebieten aus Deutschland hergestellt werden. Der Warenaustausch werde zu 40 Prozent aus Gütern bestehen, die noch unter Ex- port- beziehungsweise Import- Kontrollen stehen, 60 Prozent werde auf„liberalisierte“ Waren entfallen, die keiner Lizenzpflicht mehr unterliegen. Attlee lehnt Churchills Forderung ab London.(Up) Der britische Minister- präsident Clement Attle e hat die Forde- rung auf eine Einberufung des Parlaments vor dem 12. September abgelehnt. Die Konservativen hatten die Vorverlegung der Einberufung mit der Begründung gefordert, dag Großbritanniens Verteidigung unzurei- chend sei. Attlee hatte am Mittwoch eine Unter- redung mit den Parteiführern der Konser- vativen Winston Churchill und Anthony Eden, sowie mit dem Führer der Liberalen Clement Davies, um ihre Gründe für die beschleunigte Einberufung des Unterhauses anzuhören. Obwohl Attlee in seiner Mitteilung keine besonderen Gründe für die Ablehnung der Forderungen Churchills und Davies angibt, wird in Kreisen der Labour Party dazu ausgeführt, es habe keinen Zweck das Par- lament jetzt einzuberufen, bevor die Vor- lagen der Regierung zur Erhöhung der Waffenproduktion und der Streitkräfte aus- gearbeitet sind. Am Mittwochvormittag hatte eine Sit- zung des britischen Kabinetts stattgefun- den. Aus gut informierter Quelle wird be- richtet, daß Ministerpräsident Attlee das britische Aufrüstungs- und Verteidigungs- programm am 23. August über den Rund- kunk der Nation mitteilen wird. Man nimmt an, daß das Verteidigungsprogramm eine Erhöhung des Soldes umfassen wird, um möglichst viele Freiwillige anzuwerben. Ferner soll die Dienstzeit von 18 Monaten auf zwei Jahre verlängert werden. MacBride gegen Churchill- Vorschlag Dublin.(U) Der irische Außenminister Sean Mac Bride übte in einem der United Press gewährten Interview beißende Kritik am Vorschlag des britischen Kriegspremiers Winston Churchill, eine„Europäische Armee“ zu bilden. Mac Bride meinte, es handele sich hier nur um eine„Geste“, die die europäische Zusammenarbeit wahr- scheinlich eher zurückwerfen als fördern Würde.„Das Recht der Regierungen und Parlamente. Armeen zu unterhalten und zu bestimmen, wann und wo diese in Aktion gesetzt werden können, ist wahrscheinlich das am eifersüchtigsten gehütete Vorrecht, über das eine Regierung oder ein Parlament überhaupt verfügt“, erklärte MacBride, der während der Straßburger Tagung des Mi- Nisterkomitees dessen Vorsitz führte, er glaube nicht, daß die europäischen Re- gierungen und Parlamente gegenwärtig bereit seien, auf diese wichtige Funktion zu verzichten“. Eine schnelle Umkehr Princeton(New) Jersey).(dpa) Nicht we- niger als 71 Prozent der amerikanischen Be- völkerung befürworten den Aufbau einer westdeutschen Armee, heißt es in einem Bericht des Gallup- Institutes. Gegen eine deutsche Wiederbewaffnung sprachen sich 16 Prozent der Befragten aus, während sich der Rest einer Meinungsäußerung enthielt. Noch im Mai dieses Jahres vertrat die amerikanische Oeffentlichkeit die g 2 genteilige Ansicht. Ein ähnliches Ergebnis zeigte die Frage nach dem Wiederaufbau einer japanischen Armee, der sogar von 72 Prozent gut- geheißen wurde. Niemöller zurückhaltend Frankfurt.(dpa) Kirchenpräsident Martin Niemöller traf am Mittwoch aus New Vork nach einem sechswöchigen Amerika- aufenthalt in Frankfurt ein. Er hatte zu- nächst an der Weltkirchenkonferenz in To- ronto(Kanada) teilgenommen und an- schließend eine Vortragsreise durch die Ver- einigten Staaten gemacht. Niemöller sagte vor der Presse, er habe zwar viele Eindrücke von seiner Reise mitgebracht, wolle sich aber darüber nicht àußern, bevor er wisse, wie- weit diese Eindrücke auch bereits in Deutschland entstanden seien. Spanien sondiert Alexandrien.(dpa) Der spanische Bot- schafter in Kairo hat dem Generalsekretär der arabischen Liga, AZuam Pas cha, eine Note zur Frage einer eventuellen Aufhebung des UNO- Beschlusses, demzufolge kein UNO-Mitgliedstaat diplomatische Beziehun- gen zu Spanien unterhalten soll, überreicht. Die Note wird voraussichtlich vom politi- schen Ausschuß der arabischen Liga geprüft werden, der gestern in Alexandrien zu sei- ner ersten Sitzung zusammengetreten ist. Der spanische Botschafter teilte ferner mit, daß Spanien Medikamente im Werte von 40 000 ägyptischen Pfund für die Palästina- Flüchtlinge gespendet hat. Erdbeben erschüttert„Dach der Welt“ Neu Delhi.(UP) Eines der größten Erd- beben der Geschichte erschütterte am Dienstagabend das„Dach der Welt“ im östlichen Tibet. Millionen Tonnen von Ge- stein, die im Erdinnern in Bewegung ge- raten waren, liegen noch zehn Stunden später tausende Kilometer vom Epizen- trum entfernt die Erdoberfläche erbeben. Noch liegen keine Verlust- oder Scha- densmeldungen vor. Doch ist es nicht aus- geschlossen, daß Hunderte von Menschen im abgeschlossenen Tibet ums Leben ge- kommen sind. Vielleicht wird es Wochen dauern, ehe ein klares Bild über die an- gerichteten Schäden gewonnen wird. Nach Angaben von Sachverständigen reichte das Beben an Ausmaß und Intensi- tät durchaus an das Beben von Tokio heran, wWaoæ d im Jahre 1923 143 000 Menschen den Tod fanden. ergebnislos debattiert und projektiert hatten — für die Milliarden guter amerikanischer Dollars an„Krediten“ und Sachlieferungen in dem bodenlosen Faß Südostasiens(oder in den„falschen“ Taschen!) verschwunden waren. Und nur so, meinten Merthur und der„Stabilisierungs- Ausschuß“ der japa- nischen Regierung, könnte man Japans Kleinbürger, Arbeiter und Reisbauern von der kommunistischen Zersetzung bewahren und ein Ventil schaffen für seinen alljährlich anwachsenden Bevöl- kerungs- Ueberdruck. Und nur so würde man schließlich auch wieder auf China Em- fluß gewinnen können— auf dem Umweg über den japanischen Handel, den auch die jetzigen Machthaber suchen und wünschen. Soweit herrschte also Uebereinstimmung. Der energische und weitsichtige australische Außenminister Spender hat mehrfach einen solchen Friedensschluß als das einzige Mittel zur Stabilisierung der Lage in Ost- und Südasien bezeichnet, und in Bangkok, auf der Konferenz der amerikanischen Fernost- Diplomaten, ging man sogar noch Weiter. Das heutige Ostasien, so stellte man dort fest, biete den Anschauungsbeweis dafür, daß auf die Dauer die Grundsatze Wirtschaftlicher Vernunft sich nicht durch die Politik vergewaltigen lassen. In Ost- asien wie in Europa Aber dann spannten sich die Stolper- Fäden. Die Filippinos z. B. wollten auf den ihnen zugesicherten„Reparations“-Anteil nicht verzichten. Australien, Neuseeland und Indien drängten auf Garantien gegen die Wiederkehr einer japanischen Schleuder- preis- Konkurrenz. Ganz Ozeanien zeigte sich besorgt vor der Gefahr japanischer Massen- Einwanderung— und die Gewerkschaften fürchteten die billige, hochwertige japa- nische Arbeitskraft. Und dazu traten dann noch Schwierig- keiten mit den Japanern. Im Parlament be- stand eine klare Einheitsfront gegen jeden Frieden, der noch eine fremde Besatzung im Lande belassen würde. Nur langsam ist es gelungen, in diese Einheitsfront eine Bre- sche zu schlagen. Schließlich fanden sich McArthur und Loshida zusammen— und die Korea-Krise tat ein Uebriges, um den letzten Widerstand zu überwinden. Aber die Zugeständnisse die MeArthur einräumte, gaben wieder Anlaß zu Bedenken in Washington. Man befürchtete, daß die So- Wiets und Rot-China einen westlichen Sepa- ratfrieden zum Anlaß nehmen könnten, den Japanern größere Zugeständnisse anzubie- ten und damit die Stimmung gegen die fremde Besatzung und gegen den Westen überhaupt zu schüren. Die Ereignisse in Korea haben diese Zwirnfäden inzwischen zerrissen. Dafür sind vermutlich andere, aktuellere Probleme aufgetreten. Die For mos a- Frage vor allem. Es ist sicherlich nicht Laune des Herausgebers gewesen, daß die der japani- schen Regierung nahestehende„Nippon Times“ dieser Tage den Vorschlag machte, die Insel— die seit 1942 integraler Bestand- teil des japanischen Reiches war— vor- läufig als„japanisches Mandat“ unter den Schutz der USA zu stellen, bis Rot-China nicht mehr„rot“ oder von den Vereinten Nationen anerkannt sei. Ein kommunisti- sches Formosa aber werde stets eine lebens- gefährliche Bedrohung für Japan bilden. Andere Fragen, die jetzt eine Rolle spielen dürften, betreffen die Heranziehung der japanischen Industrie zu Rüstungslieferun- gen oder die Aufstellung japanischer Frei- Willigen- Verbände in Korea. Die„Anti- Kriegsklausel“ der japanischen Verfassung ist ohnehin schon durch die Erweiterung der Polizei-Befugnisse auf die Landesver- teidigung durchlöchert worden— und Korea hat bewiesen, daß der Krieg— wenn er nicht will!— sich nicht„ächten“ läßt. Die neugeschaffene japanische„Polizei-Reserve“ von 75 000 Mann trägt bereits rein militäri- schen Charakter— sie soll fast ausschließ- lich aus ehemaligen Offizieren und Unter- offlzieren zusammengesetzt sein. Noch vor einigen Monaten wäre ein Friedensschluß, der Okinawa und die ein- stigen japanischen Kriegshäfen im Süden, Sasebo und Kure oder gar Tokios Hafen- festung Lokosaka in amerikanischer Hand läßt, schwer von der öffentlichen Meinung Japans ertragen worden. Er hätte den Sowjets leichtes Spiel gegeben, Das ist jetzt anders. Voshidas Partei, die im Reichstag die absolute Mehrheit besitzt. will jetzt einem Frieden„mit“ den Amerikanern— nicht„ohne“ oder gar„gegen“ siel— zu- stimmen. Und der MeArthur-Plan bietet Japan auf der anderen Seite soviele Vor- teile, daß sie den„Verlust an Gesicht“ auf- wiegen. Vor allem würde der„Werkstatt Ostasiens“ Wieder Gelegenheit gegeben, ihre Arbeit wieder aufzunehmen— zum Wohle Japans und zur wirtschaftlichen Stabili- sjerung Ostasiens. Die Sicherung eines dauerhaften Friedens durch den MeArthur- Plan schließlich dürfte im jetzigen Stadium auch den Commonwealth-Staaten wichtiger erscheinen als ihre handelspolitischen Rivalitäten. Werner Crome Der Landtag lacht „Wenn wir die Schafzucht nicht gehabt hätten“, sagt im Landtag von Württemberg Baden Abg. Lang,„wũů⁴ÿs wären wir hungekom- men? In Frankfurt wurde durch die Ausstel- lung bewiesen, daß unser württembergisckes Landschaf eine der besten Wollen abwirft“. Abg. Möller:„Das badische Schaf etwa nieht?“ Heiterkeit und Unruhe. Glocke des Präsi- denten. Abg. Möller:„Ieh wollte keinen der feind- lichen Bruder in die 8 bringen!“ Als der kommunistische Abg. Reuß über Korea zu sprechen begann, erklärte der alte und würdige Präsident Wilhelm Keil:„lch bitte, dieses Thema nicht zu erörtern. son- dern die Lösung des Problems Korea den Vereinten Nationen zu überlassen“. Das Haus lachte, aber der Kommunist blieb beim Thema. Auch als der Präsident inn erneut zu unterbrechen versuchte, sprach er weiter. Er erhielt einen Ordnungsruf und erklärte: „Als Vertreter der friedliebenden Menschen konnte ich dazu nicht schweigen, Herr Prä- siclent!“ Das Haus brach erneut in Heiterkeit aus. bid e ee e ... ganz so wie früher Dem Münchener Confereneier und Schrift. steller Helmut M. Backhaus und auch dem Conferencier Fritz Benscher wurde okne Angabe von Gründeni die Mitarbeit an verschiedenen Sendungen des bayrischen Rundfunks verboten. Der Leiter der Unter. haltungsabteilung im bayrischen Rundfunk, Dr. Didezuhn, teilte Backhaus fernmündlich mit, daß er in Zukunft keine eigenen Sen- dungen und keine eigenen Tete mehr im Rundfunk sprechen darf. Auch die Mitarbeit an der von ihm selber eingeführten Quiz. Sendung„Die schlaue Stunde“, wurde Back. Raus untersagt. Auf seine Frage. ob er noch eine schriftliche Begründung erwarten könne, erwiderte Didezuhn mit:„Die wird wohl aum erfolgen“. Backhaus erfuhr lediglich, daß die Maßnahme„von höchster Instans“ aus ginge, Backhaus sagte hierzu einem dpa- Vertreter „es ist schon wieder gans so, wie es schon einmal war“.(dpa) Ehrenerklärung für Carlo Schmid Hannover.(dpa) Die Beschuldigungen, die in Straßburg vor kurzem gegen Pro- fessor Carlo Schmid wegen seiner Tätig- keit als Kriegsgerichtsrat in Lille(Nord. frankreich) erhoben wurden, sind von drei international bekannten sozialistischen Poli- tikern nach Einsicht von Tatsachenmaterial des SPD- Vorstandes für unbegründet erklärt worden. Wie der SPD- Vorstand in Hannover mitteilte, haben Hugh Dalton(Großbritan- nien), Finn Moe(Norwegen) und van der Goes van Naters(Holland) eine Ehrenerklä- rung unterzeichnet, in der ein Bericht der SPD über die damalige Tätigkeit Carlo Schmids als einwandfrei bezeichnet wird. In der Erklärung heißt es:„Da die Stellung eines Beamten eines angreifenden Staates im besetzten Gebiet immer Mißdeutungen ausgesetzt ist und auf der anderen Seite nichts darüber bekannt ist, daß Schmid seine Stellung mißbraucht hätte und da schließ- lich zahlreiche Beweise des Gegenteils vor- liegen, sind die Unter zeichneten der Mei- nung, daß es keinen Grund gibt, ihm auf internationalem Boden den persönlichen Ver- kehr zu verweigern.“ Carlo Schmid und Hugh Dalton haben am Mittwoch in Straßburg zusammen Mittag gegessen. Beide Delegierte nahmen die Ge- legenheit wahr, sich eingehend miteinander auszusprechen. Die Unterhaltung sei in freundschaftlicher Weise geführt worden, wie Carlo Schmid später erklärte. Uneinigkeit verzögert deutsche Paßhoheit Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.) Die Uebergabe der Paßhoheit an die deutschen Behörden, die von den alliierten Hohen Kommissaren für den 1. Januar 1951 in Aussicht gestellt worden war, wird sich voraussichtlich ver- 2z6gern. Während die Hohe Kommission für die Einrichtung eines zentralen Bundespaß- amtes eintritt, das einheitliche Richtlinien für die Ausstellung von Auslandspässen aufstellt, verlangen die Länder, daß ihnen diese Aufgabe übertragen wird. Nach An- Sicht allflerter Kreise würde dieser über- spitze„Föderalismus“ jedoch zu Un. zuüträglichkeften führen, wenn Bürger der Bundesrepublik mit bayrischen, hessischen, niedersächsischen oder nordrhein-west⸗ Fälischen Pässen in die Welt reisen wollten. Es besteht also die Gefahr, daß am Wider- stand der Länder die deutsche Paßhoheit scheitert, falls man sich nicht doch zu der Ueberzeugung durchringt, daß es künftig nur einen deutschen Bundespaß geben soll. Ost-West-Gespräche der Presse Hamburg.(gk.-Eig.-Ber.) In politischen Kreisen Westdeutschlands ist man über⸗ rascht über einen„offenen Brief“ des Chef- redakteurs Herrnstadt vom Zentral- organ der SED„Neues Deutschland“ an den Chefredakteur der„Hamburger Freien Presse“, Dr. Alois Win bauer. Am 13 August richteten Herrnstadt und das Re- dationskollegium des SED-Organs einen offenen Brief an Dr. Winbauer unter Be- zugnahme auf einen Artikel in der Ham- burger Zeitung, der den Titel trug„Eine utopische Idee“, Dr. Winbauer Verfocht darin die Idee eines Treffens der großen Drei ohne Rücksicht auf Prestige und per- sönliche Empfindlichkeit. Er trat für eine Wirkliche Versöhnung zwischen Ost un West ein. Herrnstadt machte den Vor- schlag, zwischen den beiden Zeitungen ein Gesprach zu beginnen. Dr. Winbauer nahm das Angebot unter der Voraussetzung an daß es sich wirklich um eine echte un ehrliche Diskussion und nicht um rheto- rische Deklamationen von Redaktion 2 Redaktion handele, Die Annahme des An- gebotes der Sb, einen westdeutschen Journalisten frei im SED-Zentralorgan 2 Wort kommen zu lassen und umgekehrt begründet Dr. Winbauer weiter mit dem Hinweis, es erscheine lobenswert festzu- stellen, ob es neben der parteipolitischen und weltanschaulichen Gegnerschaft, in den fünf Jahren des Getrenntseins 80 erschreckend groß geworden sei, noch 90 5— wie eine deutsche Gemeinschaft gebe. Stimmung für Südweststaat Freiburg.(dpa) Die Vertreter der Landes. ausschüsse der Arbeitsgemeinschaft für die Vereinigung Badens und Wüttembergs be. richteten auf einer Arbeitstagung überein stimmend, daß sich die Bevölkerung in Wachsendem Maße für einen Zusammen“ schluß der südwestdeutschen Länder inter essiere, und daß vor allem in weiten Teilen Südbadens in letzter Zeit ein deutlichel Stimmungsumschwung zugunsten des Süd- Weststaates eingetreten sei. Nach einer Mitteilung der Arbeitsgemein- schaft vom Mittwoch wurden auf der A. beitstagung, die am Montag in Badep welt unter Leitung des Generalsekretärs, Sta rat Albert Maria Lehr Freiburg), stat tand, die Vorarbeiten für den Abstimmungs“ kampf abgeschlossen. Ab 1. September neue Bierpreise Bonn.(UP) Die neue Biersteuer wird 15 1. September in Kraft treten. Da die jerte Hohe Kommission keine Einwend gen gegen das Gesetz erhoben haben, 3 bereits in den nächsten Tagen damit rechnen, daß das Gesetz im Bundesgeseli blatt veröffentlicht wird. In am S Wage des F Umzu gelad, amt tung Einr Di Ward wand! ternat Das s Mai klärt, Arbei. halbe Einrei Intere Mark einzuz beizuf Die wesen Schwe das offiziel ist, de zu he seine verfah Büro Elsag deutsc stelle willige Auswe spruch Schade Di 1E Die „Stimn der E zatzun, Mrd a empfun Umfraf der öff Hohen Danach börer, legelm „Stimm von 3 gramm 00 überzel Ameril einen ichen vor all den Be zucht n dem v — 190 drift. auch durde it an chen nter. funk, dlieh Sen- im Irbeit Quiz. Zach. noch inne, aum 6 die ginge. treter schon (dpa) nid ngen, Pro- bätig⸗ Nord- drei Poli- terial klärt nover ritan· 1 der erklä- t der Carlo rd. In lung baates ungen Seite seine aließ- vor- Mei- n auf Ver n am littag Ge- ander 1 in rden, rgabe rden, Saren stellt ver- n für Spaß- linien Assen ihnen An- über⸗ Un- der chen, West⸗ Ilten. ider- oheit 1 der inftig Soll, K schen über- Chef- atral⸗ 1 den reien n 13, 3125 einen a Be- Ham- Eine kocht oßen Per- eine und Vor- 1 ein ahm 3 an, und heto- 1 Al An- zchen n 2 ehrt, dem stzu- chen die 6 80 U 60 chaft des- 5 die be⸗ rein in nen- gter- eilen icher süd- qein- Ar- eller adt⸗ tatt⸗ ngs⸗ am alli⸗ jun; ist Zu et- —— Sr n r 2 2 8 0 8 25 Nr. 190/ Donnerstag, 17. August 1930 MORGEN 9 Heddesbach 750 Jahre alt In diesen Tagen feierte die kleine Ge- meinde Heddesbach im Ulfenbachtal(badi- scher Odenwald) ihr 750 jähriges Bestehen. Mit der Existenz der ehemals über dem Dorf gelegenen„Harfenburg“ des Minnesängers Bligger III. ist Heddesbach, wie Hauptlehrer Jakob Schäfer(Mannheim) in seiner Broschüre(Beiträge zur Geschichte des Dor- es Heddesbach“ nachgewiesen hat, um das Jahr 1200 aus dem Dunkel der Vergangen- heit herausgetreten. Dieser Zeit war auch das Programm der 750-Jahrfeier angepaßt. Das Festspiel„Bligger von der Harfenburg“ versetzte die Teilnehmer in die Zeit des Minnesanges. Der historische Festzug lieg Bilder aus dem 13. Jahrhundert wach wer- den. Volkstänze der Odenwälder Heimat- bühne und ein Feuerwerk umrahmten die 750-Jahrfeier. Niederreißen der Grenzpfähle gefällt Bei der Vorführung der neuen Wochen- schau mit Bildern von der Niederreißung der Grenzpfähle bei Weißenburg an der deutsch- französischen Grenze durch Stu- denten der beiden Nationen kommt es in den Westberliner Filmtheatern immer wie- der zu Beifallskundgebungen. Wiederholt wurde der Ruf laut: Wochenschauen!“ „Zeigt mehr solche Beleidigtes Finanzamt In einem Zweibrücker Stadtteil wurde am Sonntag bei einem Kirchweihumzug ein Wagen mit der drückenden Steuerschraube des Finanzamtes mitgeführt. Der Leiter des Umzuges wurde daraufhin vor die Polizei geladen, die ihm mitteilte, daß das Finanz- amt Zweibrücken wegen der Wagenausstat- tung Anzeige erstattet habe. kinreisegenehmigung beschaffen Die Bremer„Bundesstelle für das Aus- wanderungswesen“ warnt die vielen Aus. wanderungslustigen vor Angeboten der„In- ternational Employ Excange“ in Zürich. Das schweizer Unternehmen hatte sich im Mai d. J. in Veröffentlichungen bereit er- klärt, Deutschen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz im Ausland zu helfen, die halbe Passage-Gebühr zu bezahlen und Einreisegenehmigungen zu beschaffen. Die Interessenten wurden aufgefordert, zehn Mark auf ein Stuttgarter Postscheckkonto einzuzahlen und jedem Brief eine Mark beizufügen. Die Bundesstelle für das Auswanderungs- wesen hat mit Hilfe der zuständigen Schweizer Behörden inzwischen festgestellt, daß das Züricher Unternehmen nicht offiziell zugelassen und nicht in der Lage ist, den Auswanderungswilligen tatsächlich zu helfen. Die Schweizer Behörden hätten seine Tätigkeit untersagt und ein Straf- verfahren eingeleitet. Daraufhin habe das Büro seine Tätigkeit nach Mühlhausen im Elsaß verlegt und trete von dort aus an eutsche Interessenten heran. Die Bundes- stelle rät allen deutschen Auswanderungs- villigen, nur die zuständigen deutschen Auswanderungsberatungsstellen in An- spruch zu nehmen, wenn sie sich vor Schaden bewahren wollen. Werden in Indien nur die Kühe satt? Als Europäer im indischen Alltag/ Von Olav Sölmund XII. Die indische Frauenbewegung hat hier mit größtem Erfolg eingesetzt. Den Witwen War bislang kein Anteil am öffentlichen und Familienleben eingeräumt, sie trugen ihr Los, die Verachtung als gottgewollt und führten ein rechtes Aschenputteldasein. Die Witwen verbrennung„Suttee“ genannt, ist seit lange: von den Engländern verboten Allerdings erregte es im Jahre 1936 beträchtliches Aufsehen, als die Witwe eines hoben indischen Beamten an die britische Regierung das Ersuchen stellte, ihr die„Suttee“ zu gestatten. Mir sind keine Fälle bekannt geworden, daß diese Sitte im Lande noch gepflegt wird. Eine Andere Srausame Sitte, die„Meriah“ ist ebenfalls dank englischer Bemühungen abgeschafft. Die Mogulkaiser hatten sich vergeblich bemüht diese grausamen Gebräuche auszu- rotten.„Meriah“ waren die Menschenopfer, die besonders in Oriasa gebracht wurden. Sie beschränkte sich auf Wenige Sekten, während die„Suttee“ von allen Kasten befolgt wurde. Für die„Meriah“, der besonders die „Gondt, eine Sekte um Orissa in Bengalen, anhingen, wurden besondere Mädchen erzogen oder auch geraubt. Es war ein Opfer, das man der Erdgottheit brachte. Die Mädchen wurden mit dem Gesicht zur Erde in eine Grube voller Schweineblut getaucht und darin erstickt. Ihr Fleisch wurde sodann vom— zuweilen noch leben- den Körper abgeschabt, um vergraben zu Werden. Als die Engländer diesem Brauche mit Gewalt ein Ende bereiteten, befreiten sie in der Zeit von 1837 bis 1854 fünfzehn hundert dieser unglücklichen„Meriahs“. Auch die Sitte des Kindermords ist noch nicht restlos überwunden. Immer noch gilt die Geburt eines Mädchens als unerwünse b, aber kinderlos zu bleiben ist das Bitterste, das einer Hindufrau zustoßen kann. In Moradabad in Nord- Indien war ich Zeuge einer echten Hinduhochzeit. Im Hofe des Vaters der Braut hatte man ein grobes Feuer, ein„heiliges“ Feuer entzündet. Das Brautpaar saß auf einem großen, umge- stülpten Korbe. Ein würdiger Brahmane trat auf das Paar zu und legte dem Bräutl⸗ gam zwei Büschel, deren jedes aus sieben Kusagrashalmen bestand, in die Hand. Darüber goß er segnend heilige Wasser aus dem Ganges und nahm sie wieder zurück. Dabei sprach er Verse, die sich auf das Ehe- glück bezogen. Hierauf ergriff er je eine Hand der Braut und des Bräutigams, legte sie zusammengefaltet auf einen blumen- geschmückten Silberteller und wand um die Hände ein Blumengewinde. Nun wurden die Namen des Brautpaares genannt und der Vater des Mädchens führte die Braut feierlich dem Bräutigam zu. Dieser nahm mit Dankesworten und feierlichem Ernst die Braut entgegen. Jetzt löste der Brahmane das Blumengewinde und besprengte die jungen Leute mit dem heiligen Wasser des Ganges. Unter Segens- Wünschen wurden sodann die Kleider des Paares mit einem Seidenband zusammenge- knotet, als Symbol der unlösbaren Ver- bundenheit. Feierlich umschritt man nun Die„Stimme Amerikas“ wird gerne gehört Die amerikanische Stimme Amerikas“ ist bei der Mehrheit der Einwohner des amerikanischen Be- zatzungsgebiets und Westberlins beliebt und Wird als gut, unterrichtend und belehrend empfunden. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Abteilung zur Erforschung der öffentlichen Meinung des amerikanischen Hohen Kommissariats bei 3800 Deutschen. Danach hören 89 Prozent der Rundfunk- hörer, die ihr Gerät um 19 Unr einstellen, kegelmäßig oder zumindest gelegentlich die Stimme Amerikas“, obwohl zu dieser Zeit zon anderen Stationen auch Musikpro- gramme empfangen werden können. Die Mehrzahl der Befragten war davon überzeugt, daß die Sendungen der„Stimme Amerikas“ den Deutschen in der Sowjetzone emen günstigen Eindruck über die west- n Lander vermitteln, da die Sendungen zor allem objektiv seien. Sie erweckten in den Bewohnern der Sowjetzone eine Selhin- zucht nach der westlichen Lebensweise, nach dem westlichen Lebensstandard und nach Rundfunksendung doman von Hons Thomos — der Wiedervereinigung mit dem Westen Deutschlands. Rundfunkkongreß fällt aus Der außerordentliche internationale Rund- fkunkkongreß, der vom September 1950 bis zum Mai 1951 in Scheveningen(Holland) stattfinden sollte, fällt wegen der weltpoli- tischen Lage aus. Wie aus holländischen Pressemeldungen hervorgeht. wollten 420 Delegierte aus 83 Ländern an dem Kongreß teilnehmen. Als Verhandlungsthemen waren Probleme der Wellenlängenverteilung, des Schiffs- und Flugzeugfunks, des Fernseh-, Radar- und Küstenfunks und des militäri- schen und kommerziellen Funkverkehrs vorgesehen. Neuer Sendemast Der NWDR hat jetzt für die Mittelwelle 971 KHz einen neuen zweihundert Meter hohen Sendemast in Hamburg-Moorfleth in Betrieb genommen, auf dessen Spitze sich auch die Ultrakurzwellensendeantenne be- Findet. FTT das heilige Feuer, wobei der Brahmane Verse aus einem heiligen Buche eden) las. Damit war die Trauungszeremonie beendet. Nun erklang Musik, seltsam atonale Weisen auf der Szitarflöte und der Bina, einem Musikinstrument, das der Göttin der Musik stets beigegeben wird, und auf dem Ausschließlich religiöse und klassische Stücke gespielt werden. Die Gäste begaben sich zum reichen Mahl, die männlichen und weiblichen Teilnehmer getrennt. Alkohol gab es nicht. Die Speisen schwammen in Fett, besonders Butter, wie ja der Inder fettige Speisen liebt, dazu viel Gewürz, Zwiebeln, Knoblauch, Nelken, Koriander und besonders Paprika. Auch Zucker wird gerne verwendet, beliebt ist Dahi-Bhalla“, eine gebratene Kruste aus Voghurt und Weizen. Grundlage der Mahlzeiten ist Reis. Curry kennt man ja auch in Europa. Auf dieser Hochzeit lernte ich„Kofta“ schätzen. Diese Speise besteht aus kleingehacktem Ziegenfleisch(bei Mohammedanern aus Rindfleisch) und wird, mit gehackten Zwie. beln, Nelken und Salz gewürzt, grünem Paprika und Pfefferminzblättern. In einer Pfanne werden Zwiebeln in Butter ge- bräunt, die gebräunten Zwiebeln werden Wieder herausgenommen und in die bru- zelnde Butter kommt ein Gemenge aus ge- trocknetem, grünen Mango, Salz, Knob- lauch, Paprika, Koriander, bis die Gewürze die Butter„würzig“ gemacht haben. Jetzt werden die Klöße unter öfterem Wenden angebraten und anschließend geschmort. Statt der Messer und Gabeln— Löffel gibt es nicht, da man in Indien kaum Suppe kennt— nahm man die fettigen Soßen mit dünnen Brotscheiben auf. Auch die Speisen Wurden geschickt mit dünnem Brot ergrif- fen. Als Getränk gab es eisgekühlte Limo- nade. Alkohol ist den Moslim wie den Hindu untersagt, was allerdings nicht hin- dert, daß diese Gebote übertreten werden. Parias kümmern sich wenig um diese Ge- bote und trinken ihren Reis- und Palam- schnaps. Bei Madras gibt es zu bestimm- ten Jahreszeiten einen berauschenden Palm. saft, den die Gilde der„Toddymänner“ ein- sammelt und zu den Gelagen in die Stadt bringen. Ob es sich dabei um Parias han- delte, konnte ich nicht feststellen. (Wird kortgesetzt) Noch mehr„Eiserne Lungen“ benötigt Werden die Amerikaner den Zur Zeit führt die Aerzteschaft Nord- badens einen erbitterten Kampf gegen mannigfache Krankheiten, die besonders in den Nachkriegsjahren einen besorgnis- erregenden Umfang angenommen haben. Der Leiter der Medizinalabteilung bei der nordbadischen Landesverwaltung, Medi- zinalrat Dr. Hamacher, hat deshalb eine Aktion Sestartet, deren Ziel es ist, die Aerzte in ihrem Kampf besonders gegen die schweren Krankheiten wie spinale Kinder- lähmung und Tuberkulose zu unterstützen. Gegenwärtig stehen dem nordbadischen Landesbezirk sechs Eiserne Lungen zur Be- kämpfung der spinalen Kinderlähmung zur Verfügung. Wie notwendig derartige Geräte sind, zeigte in den Vergangenen Wochen das plötzliche starke Auftreten von Fällen der spinalen Kinderlähmung. Die Mediziner kämpfen verzweifelt gegen diese heim- tückische Krankheit, die nur sehr schwer zu heilen ist und durch Atemlähmung zum Tode führen kann. Man kann nur mit der Eisernen Lunge die tödliche Atemlähmung aufhalten, aber, wie sich auch hier zeigte, besitzt der Landesbezirk für den Fall einer Weiteren Ausbreitung dieser Krankheit nicht Senügende solcher Geräte. Es ist aus diesem Grunde beabsichtigt, einen sogenannten „Hool“ von Eisernen Lungen einzurichten, der im Notfall sofort an den verschiedensten Orten eingesetzt werden kann, Da die hier- für benötigten Mittel nur in sehr beschränk- tem 5 Umfange zur Verfügung stehen, hat Medizinalrat Pr. Hamacher den amerika- nischen Hohen Kommissar Mecloy gebeten, einen Teil dieser Kosten zu übernehmen, Während Nordbaden mit 30 Prozent sich daran beteiligen will. Bereits in den näch- sten Tagen soll das Gesuch durch die ameri- kanische Hohe Kommission entschieden werden und man rechnet damit, dag im Falle einer Genehmigung durch Mecloy der nordbadische Landesbezirk Weitere fünf Eiserne Lungen erhält. Auf der gleichen Ebene der Finanzierung liegen auch einige andere Projekte der Ge- sundheitsabteilung, die den Hohen Kom- missar gebeten hat, hierfür ebenfalls die Teilfinanzierung zu übernehmen. Das trifft besonders auf die Bekämpfung der Tuber kulose zu, zu deren Zweck bereits seit einiger Zeit ein Röntgen wagen für Reihen- untersuchungen in Nordbaden tätig ist. Dieses eine Fahrzeug reicht jedoch nicht aus. Wie Dr. Hamacher erklärte, wird bei vielen Menschen immer noch eine Tb fest- gestellt, von der sie überhaupt keine Ahnung haben und wodurch sie besonders gefährliche Infektionsherde darstellen. Auf Grund eines Gesetzes besteht der Plan, die gesamte Bevölkerung auf Lungenerkran- kungen zu untersuchen. Um dieses Ziel aber innerhalb von drei Jahren erreichen Zu können, muß ein zweiter Röntgen wagen ein- gesetzt werden, dessen Anschaffungskosten allerdings 92 000 DM ü betragen. Ebenso notwendig wäre die Anschaffung von Schulzahnwagen. Aber auch hier über- Copyright by verlag des Druchauses Tempelhof, Berlin 11. Fortsetzung Man fragt sich ja auch nicht da- en, Er hatte seine Scherze. Er ante aus der Hand lesen und Schilft deuten, aber er machte es charmant. Die Welt draußen schien ihn zu lang- pellen, und das ist ja kein Wunder. ssen Sie, ich war in einem schweren . als ich vor kurzem zu ahnen be- Perc daß er möglicherweise mit John retval identisch sein könnte. Einerseits chien es die Vermutungen und Be- fürchtungen bei den Anglo- Roumanian au bestätigen, denn es war nicht von der and zu weisen, daß Johnny auch mal fünf errade sein lassen würde. Andererseits tat „ mir leid. Ich hätte ihn bestimmt dar- angesprochen, wenn ich ihn noch in obbrs Nightelub getroffen hätte. Aber ich inn nicht.“ lic Gut, Mac. Aber das wirft ein anderes icht auf sein Verschwinden, nicht wahr? zug eist doch, daß John Pereival Brown ubernalb der Schulflbel noch ein ganz an- des Leben führte. Ein ganz vergnügtes aden. scheint mir. Mir werden die Schiff- zen in der Badewanne verständlicher. Und zeist auch, daß er nicht lebensfremd 15 sondern sich ganz gut allein zu helfen ahr e Aber das verwickelt den Fall zu „Wieso, Brenton?“ 0 an, die Möglichkeiten John Pereivals 105 begrenzt, nicht wahr? Es liege sich am chin mit einiger Sicherheit sagen, was lese nicht passiert sein kann. Aber mit em Johnny steht das anders. Sein onsrackjus ist unbegrenzt, und er hat einen pfiffigen Kopf. Das wird ein schwie- riger Fall, Mac!“ „Das glaube ich auch.“ „Was wollen Sie jetzt tun, Mac?“ „Ich will vorsichtig mit Miss Brown sprechen.“ „Hm. Das kann nicht schaden!“ „Und was werden Sie tun, Brenton?“ „Ich fahre erst zu diesem Sullivan, Mac. Dann will ich die Nachforschungen auf einige andere Bereiche ausdehnen, und heute abend gehe ich in Robbys Nichtelub. Keine Angst, Mac, Sie kennen mich doch! Und was wird der Daily Spectator' tun?“ v»lch schätze, er wird zunächst die Anglo- Roumanian retten.“ 5 „Sehen Sie, das ist recht, Mac! Sie retten unsere großen Unternehmungen und be- treuen die Töchter unserer führenden In- dustriellen. Früher brachten die Zeitungen jeden Tag einen Bibelspruch. Wie wäre es damit? Es war eine schöne Sitte, Mac. Ich bin nachmittags im Lard; wenn Sie die Protokolle lesen wollen, so kommen Sie vorbei. Und empfehlen Sie mich der jun- gen Dame. Sagen Sie ihr, Scotland Vard sei sehr zuversichtlich.“ a Er ließ die Pfeife in der obersten Rock- tasche verschwinden und erhob sich. Dieses Mal reichte er seinem Gegenüber die Hand. Macallister blieb unschlüssig sitzen und dachte nach. Er fühlte sich nicht sehr be- baglich. Archibald Blunt fand ihn so, als er den Kopf durch die Tür steckte. „Melden Sie mich Miss Brown“, sagte MacaAllister,„ich habe mit ihr zu reden! a. MacAllister wanderte hinter Archibald Blunt her. Er stieg die breite, gewachste Holztreppe hinauf in das erste Stockwerk, lief den Flur entlang und kletterte weiter ins zweite Stockwerk. Archibald Blunt klopfte an eine Tir, öffnete sie und trat gemessen zur Seite. MacAllister blickte in ein großes, sonni- ges Zimmer, das in zartem Pastellblau ge- halten war. Mehr sah er vorläufig nicht davon. In der Mitte dieses Zimmers stand Jane Brown und sah ihn groß und erwar- tungsvoll an. Er hatte sie zarter und hilfloser in Er- innerung. Sie glich jetzt mehr dem ersten Augenblick ihrer Begegnung und das stimmte ihn ebenfalls nicht heiterer. Und da er immer grob wurde, wenn er mit sich im unklaren war, so sagte er ziemlich unver- mittelt:„Setzen wir uns, mein Kind!“ Sie wies in eine Ecke und kauerte sich auf eine Couch. Er zog sich einen Sessel heran. „Nun reden Sie schon, Mister Mac- Allister!“ Er sah sie nachdenklich an. Daß sie hübsch war, aschblondes Haar und graue Augen besaß, hatte er in der Nacht bereits festgestellt. Jetzt sah er, daß ihr Gesicht scharf geschnitten und sportlich war, daß die Augenbrauen über dem Nasenrücken zusammenliefen und daß ihr Mund hart und bestimmt war. „Ja, das ist nun so—“, begann er end- lich, ohne sie aus den Augen zu lassen. Was er sagen wollte, wußte er selber nicht. „Daß die Aktien der Anglo-Roumanian heute gepurzelt sind, wissen Sie schon. War Ja auch nicht anders zu erwarten. Morgen steigen sie dann wieder, nehme ich an. Ja, und Ihr Daddy ist nach Rumänien gefah- ren, um sich die Sache an Ort und Stelle anzusehen. Das habe ich wenigstens be⸗ 9——ů ůů Hilferuf der Aerzte erhören? steigen die Kosten bei weitem die Finanz- Kraft des Staates, da er für ein einziges Fahrzeug 22 000 DM aufzubringen hat. Ein besonderes Kapitel stellt die Errich- tung eines Laboratoriums zur Untersuchung und Erforschung von Virus-Erregern dar, dessen Kosten auf 35 000 DM veranschlagt werden. Das Laboratorium wäre in der Lage, den Gesundheitsämtern und prak- tischen Aerzten in der Seuchenbekämpfung diagnostische und epidemiologische Hilfe zu geben, wie sie heute nicht genügend ge- währt werden kann. In Karlsruhe hofft man, daß alle diese Projekte mit Hilfe der amerikanischen Hohen Kommission verwirklicht werden können, zumal für derartige Einrichtungen ein amerikanischer Sonderfond besteht. Nordbaden würde die Hälfte aller aufzu- Wwendenden Mittel zu tragen haben und seine Bevölkerung dafür die Gewähr be- sitzen, daß die nordbadische Gesundheits- fürsorge nicht nur mit an führender Stelle in Westdeutschland steht, sondern dag auch von seiten der maßgebenden Gesundheits- behörden alles getan wird, um gegen die schlimmsten Krankheiten erfolgreich zu Felde zu ziehen. Opp Abt Johannes der Elfte von Loccum dpa-Bild In dem vor fast 800 Jahren gegründeten Kloster Loccum, das heute ein evangelisches Predigerseminar in klosterähnlicher Gemein- schaft beherbergt, wurde am 11. August der Landesbischof von Hannover, D. Dr. Hanns Lilje, feierlich als Abt Johannes der Elfte eingeführt. Damit ist Abt Lilje der 62. in der langen Reine der zuerst katkoliscken, dann evangelischen Klostervorsteher. Nur sechs von hundert Schriftstellern verdienen monatlich 300. DRM Von hundert jungen Schriftstellern ver- fügen nur sechs über ein Monatseinkommen von über 300 D-Mark, wie eine Umfrage der „Gruppe junger Autoren“ in Kassel ergab. 27 junge Schriftsteller haben im Jahres- durchschnitt 200 DM monatlich, während aller anderen mit Beträgen zwischen 70 und 180 DM auskommen müssen. Neun Befragte beziehen Versehrtenrente und 31 arbeiten tagsüber in fremden Berufen. Verheiratet sind 48, von denen vierzehn ein Kind, vier 3e zwei Kinder und zwei je drei Kinder haben. Von den Befragten waren 21 Frauen, von denen eine der begabtesten als Dreherin in einem Ostberliner Betrieb, eine andere als Telefonistin tätig ist. Blick ins Land Frühe Traubenreife zu erwarten Koblenz. Die Trauben sind kompakt und in der Entwicklung um zwei bis drei Wochen gegenüber normalen Jahren voraus, wie man in Winzerkreisen des Rliein- und Moselgebietes erklärt. Das günstige Wetter im August berechtige zur Hoffnung auf eine frühe Traubenreife. Durch intensive Bekämpfung der Rebenschädlinge habe Sröherer Schaden vermieden werden können. In Bonn wird weiter gebaut. Bonn. Mit dem Umbau des Bundeshaus Restaurants ist jetzt begonnen worden. Während der Parlamentsferien wird auch die Hauptküche vergrößert. Bücher statt Gewehre München. Auf einer Tagung in München, bei der sich die Mehrzahl der Verbände bayrischer Lehrer an Volks-. Höheren und Berufsschulen zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenschlossen, wurde die Forderung erhoben, im Gegensatz zu der derzeitigen These der„Aufrüstung um des Friedens willen“ eine„Armee des Friedens“ zu schaf- fen mit dem Ziel„Bücher statt Gewehre, Schulen statt Erziehungsburgen und Lehrer statt Offiziers ausbildung“, Der Trick des Milchpantschers Lahr. Bei einer Milchkontrolle war die Milch eines Bauern im Kreise Lahr als verwässert beanstandet worden. Das Le- bensmitteluntersuchungsamt Offenburg ord- nete die Entnahme einer Probe frischge- schlossen, und morgen wird es ganz Lon- don wissen. Aber damit kommen wir nicht sehr weit, denn wir wissen immer noch nichts. Obwohl wir etwas weiter sind als gestern. Ich rede ungern mehr, als ich ver- antworten kann. Miss Brown, aber das eine sage ich Ihnen aus tiefster Ueberzeugung: ich glaube nicht, daß hrem Vater etwas geschehen ist. Ich bin fest der Ansicht, daß sich zum Schluß alles in Wohlgefallen auf- lösen wird. Daß er niemanden davon be- nachrichtigte, ist ungewöhnlich. aber viel- leicht hat er seine Gründe dafür gehabt. Gründe, die wir eben nicht kennen.“ „Er war sehr einsam, Mister Mac- Allister!“ Ihre Stimme war fest und dunkler als gestern.„Ich weiß es jetzt. Ich habe dar- über nachgedacht. Wir haben alle schuld daran. Und ich trage die größte Schuld.“ „Aber, Kind“, sagte Macallister,„was haben Sie sich denn da eingeredet! Das ist doch Unfug! Erst war ich schuld, nicht? Dann sahen Sie, daß ich kein Strauchdieb bin, und nun halten Sie sich für schuldig! Was hat denn das mit dem Verschwinden Ihres Vaters zu tun?“ „Doch. Mister Macallister“, sagte sie hartnäckig,„doch! Ich weiß es jetzt: Daddy War ein ganz einsamer Mensch, und er hat nie davon gesprochen. Und ich hätte es andern können, Mister MacaAllister. Ich Allein. Ich habe meine Mutter nie gekannt. Sie starb früh. Seitdem war Daddy einsam. Er hat immer für mich gesorgt. Vielleicht hoffte er darauf, daß ich später sein Leben mit ihm teilen würde. Und was tat ich, Mi- ster MacAllister? Ich ließ ihn allein und Sing zu Menschen, die mir im Grunde gleich- gültig sind. So gleichgültig!“ fügte sie hinzu und schnippte mit den Fingern. „Aber, Kind“, sagte MacAllister vorsich- molkener Milch an, worauf der Bauer in Gegenwart eines Gendarmeriebeamten seine Kuh melken mußte. Dem Beamten fiel dabei auf, daß der Bauer beim Melken ungewöhnlich kräftige Bewegungen mit der linken Schulter und dem linken Oberarm machte. Bei näherem Zusehen entdeckte der Gendarm eine unter dem Rock des Land- Wirts versteckte Flasche mit Wasser, deren Inhalt sich in regelmäßigen Stößen mit dem Milchstrahl im Melkeimer vermischte. Der Bauer wollte auf diese Weise der unter den Augen des Gesetzes krischgemolkenen Milch einen ähnlich hohen Wasserprozent- satz zuführen. wie ihn die beanstandete Milch aufgewiesen hatte. Da der Milch- bantscher wegen eines gleichen Vergehens schon einmal zu siebzig DM Geldstrafe ver- urteilt worden war, sieht er nun einer er- neuten Bestrafung unter erschwerenden Umständen entgegen. Gäste aus dem Elsaß Heidelberg. Dreihundert französische Kriegsteilnehmer aus dem Elsaß, die im letzten Krieg als Kriegsgefangene in Deutschland waren, besuchten Heidelberg. Für ihren Hausmeister Karlsruhe. Vierzig Studenten der Tech- nischen Hochschule Karlsruhe meldeten sich im Krankenhaus als Blutspender, um ihren erkrankten Hausmeister das Leben zu ret⸗ ten. Die Klinik hatte durch einen Anschlag am Schwarzen Brett bekanntgegeben, daß der Hausmeister nur durch eine Bluttrans- fusion gerettet werden könne. .',, r rrtrtubbvbvbbrbrtrtrrrrr tig.„Sie haben eben beide Ihr eigenes Le- ben gelebt. Ihr Vater das seine und Sie das Ihre. Das tun wir doch alle, nicht? Das dt so im Leben. Wenn wir uns dabei zufällig begegnen, sagen wir Hallo“ und freuen uns riesig. Und wenn nicht, ist es auch noch 80. So war es bei Ihnen. Sie haben Ihre Pferde, Ihre Freundinnen, Ihre Freunde, Ihre Par- ties und was weiß ich! Und Ihr Vater hatte seine Geschäfte, seine Werke und seine Ideen. Das doch wohl in erster Linie, nicht? Dann hatte er seine Freunde, seine Klubs, und sicher hat er auch seine Vergnügungen Sehabt, nicht? Ihr Vater war doch ein Mann, der mitten im Leben stand!“ „Sie kennen Daddy nicht, Mister Mac- Allister!“ sagte sie unerschüttert.„Er war anders als alle anderen Menschen. Er War m seiner Arbeit nie so wie die anderen,. Nicht so wie Sullivan zum Beispiel, der dauernd rechnet und alles ernst nimmt. Daddy stand viel mehr darüber. Daddy nahm das alles nie so wichtig. Aber Freunde hatte Daddy auch nicht, und der Klub lang Weilte ihn. Er ist immer einsamer gewor- den, Mister Macallister, und ich war schuld daran.“ 1 „Entschuldigen Sie, Miss Brown, sagte Macllister etwas offizieller,„wenn ich eine Frage berühre, die Ihnen fremd er- scheinen mag. Ihr Vater hat nie daran ge- dacht.., ich meine, er lebte Wirklich sehr Allein. seine Ehe dauerte leider nur kurz und es hätte nicht ferngelegen, sich wieder zu verheiraten. Ihr Vater „Niemals. Mister Macallister!“ „Hm. Aber meinen Sie nicht, dag es etwas ungewöhnlich erscheint, wenn ein Mann sich so völlig abschließt? In jungen Jahren, Miss Brown, Schließlich ist eine Frau doch in gewissem Sinne ich meine verstehen Sie mich recht Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 17. August 1950/ Nr. 190 Als Reaktion des menschlichen Geistes auf die durch die Industrialisierung in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhun- derts immer stärker um sich greifende Wohnkasernierung in den Großstädten mit all ren wirtschaftlichen Begleiterscheinun- gen wie Bodenspekulation, Verelendung durch Naturentfremdung, Vermassung und Enwürdigung des menschlichen Daseins, tauchte kurz vor der Jahrhundertwende an mehreren Plätzen gleichzeitig der Gedanke der Gartenstädte auf, die zum Ziele hat- ten, die Wohnung durch Garten- und Ackerbau wieder mit der Natur zu ver- binden, um sowohl der ausschließlichen Wirtschaftlichen Abhängigkeit an die Fa- prik zu begegnen wie auch das licht- und sonnenlose Fristen wieder zu einem freu- devollen Leben zu machen. Die Realisie- rung dieser Gedanken stieg jedoch auf ungeahnte Schwierigkeiten, so daß sich in einer Kompromiglösung die ursprüngliche Idee nur als Vorstadtsiedlung verwirk- chen ließ. In Mannheim wurde dieses Gedanken- gut, das bei einem großen Teil der Bevöl- kerung starken Anklang fand, hauptsäch- lich duren den damaligen Generalsekretär der Deutschen Gartenstadtgesellschaft, Dr. Hans Kampffmeyer, vertreten. Auch die Stadtverwaltung begrüßte und förderte diese Ideen. So konstituierte sich in Mann- heim am 26. August 1910 eine Genossen- schaft, die am 22. September des Sleichen Jahres als unparteiliche Genossenschaft in das Genossenschaftsregister eingetragen Wurde. Am 11. September 1910 war die Genossenschaft mit ihrer Idee durch eine ihr Interesse durch eine in die Tausende gehende Besucherzahl bewies. Verhandlungen mit der Stadtverwal- tung wegen der Beschaffung von geeig- netem Gelände, auf dem Kleinhäuser für Arbeiter errichtet werden sollten, führten zu dem Erfolg, daß die Südwestecke des Käfertaler Stadtwaldes als geeignetes Ge- lande ermittelt wurde. Der Stadtrat er- klärte sich zur Abgabe im Erbbaurecht bereit, so daß der Bürgerausschuß am 25. Juli 1911 den Abschluß des Vertrages mit der Genossenschaft genehmigen konnte. Am 28. März 1912 wurde durch den Be- zirksrat der erste Teilplan, der die Er- stellung von 130 Wohnungen vorsah, ge- nehmigt. Damit war der Anstoß gegeben zu der heutigen Siedlung Waldhof-Garten- stadt. Am 24. März 1913 konnte die Ge- nossenschaft die ersten zwei vollständig eingerichteten Fünfzimmerhäuser zur Be- sichtigung freigeben, die ungeteilten und bewundernden Beifall fanden, Im Jahre 1914 waren bereits 116 Woh- mungen bewohnt, als der Krieg das Bau- programm stark einengte. Während des Krieges schon waren immer wieder Wünsche laut geworden, auch an anderen Plätzen Mannheims Siedlungen zu errichten. Ein von der Stadt angebotenes Gelände im Aus- gang von Neckarau erschien besonders günstig, doch mußte eine Bebauung zunächst noch zurückgestellt werden. Nach dem Kriege war es schließlich möglich, in der Gartenstadt weitere 150 Wohnungen in An- griff zu nehmen. Gleichzeitig führten Ver- handlungen mit der Stadtverwaltung zum Gewinn des Geländes zwischen der Neckar- auer Landstraße, dem neuen Mannheimer Weg, der Speyerer- und der Niederfeld- Ausstellung von Plänen und Modellen in der Städtischen Kunsthalle zum ersten Male an die Oeffentlichkeit herangetreten, die 6 5 Mannheimer Musikhochschule eröffnet im Herbst Der künftige Leiter über den Lehrplan des neuen Instituts Kapellmeister Richard Laugs, der künftige schule. Außerdem werden Mitglieder des Leiter der Mannheimer Musikhochschule, 3 8 üder deren Planung und Aufbau wir in 8 5. 7 5 5 te 585 8 h. ers und emem Artikel„‚Der Plan der Mannheimer SSangs Träkfte 28 Atlona eaters den Musikhochschule“(gl.„Morgen! Nx. 186 Unterricht der Orchesterinstrumente und vom 12. August) berichten konnten stellt uns der Gesangsklassen erteilen. 5 den nachfolgenden Aufsatz zur Verfügung. Die Stadtverwaltung beabsichtigt, getreu der Tradition großzügiger Kunstpflege in unserer Stadt wieder eine Musikhochschule ins Leben zu rufen, um der musikalischen Jugend Mannheims und der weiteren Um- gebung sowohl die Möglichkeit musika- lischer Berufsausbildung wie auch die För- derung privaten Musizierens angedeihen zu Iassen. Von jeher war die Musi khoch- schule ein geistiges Zentrum unseres Kunstlebens. EB n Nachkriegsjahren mußte sie ge- schlossen werden. Immer dringender aber wurde der Wunsch laut, das Institut, wenn auch in einem den Verhältnissen der schwer zerstörten Stadt entsprechenden vorläufig kleineren Rahmen wieder inzu- richten. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekom- men. Nun muß es sich zeigen, daß die Musikliebe der Mannheimer und der Kur- pfälzer keine Sage ist, bzws eine Angelegen- heit der Vergangenheit, sondern daß die Liebe zur Musik ein lebendiger Teil kur- Pfälzischen Volkscharakters ist. Die Mann- heimer Hochschule wird in der Erwartung und Hoffnung neu gegründet, daß zahi- reiche Musikstudierende, Musikliebhaber und vor allem interessierte Jugend aus allen Kreisen der Bevölkerung sich zum Unterricht melden werden. Die Lehrkräfte für den instrumentalen und theoretischen Unterricht werden zum Teil dieselben sein, wie an der alten Hoch- werden folgende Abteilungen eingerichtet: 1. Eine Orchesterschule mit dem Ziel der Berufsausbildung in sämtlichen Orchester- instrumenten bis zur Orchesterreife. 2. Ein Konservatorium für die musikalische Jugend. 3. Hochschulabteilungen mit dem Ziel der Ausbildung bis zur Konzertreife in allen Instrumenten, Gesang, Dirigieren, Theorie und Komposition. Mit den Hoch- schulabteilungen wird das Seminar für PTIiVvat Musiklehrer verbunden. Später aber in absehbarer Zeit, soll auch die Opernschule wieder erstehen. In sämt- lichen Abteilungen können auch Musiklieb- haber aller Altersstufen, die nicht in einem musikalischen Beruf tätig sein wollen, als Gaststudierende aufgenommen werden. Ueber berufliche Aussichten ist zu sagen, daß der tüchtige Orchesternachwuchs sehr gute Chancen hat. Gute Privatmusiklehrer dürften gleichfalls immer günstige Möglich- keiten der Berufsausübung finden. Den Freunden der alten Musikhochschule in E A4 muß mitgeteilt werden, dag in räumlicher Hinsicht jetzt nicht die An- sprüche gestellt werden können, welche die frühere Hochschule in idealer Weise erfüllte. In den Räumen des Hauses E 4 arbeitet zur Zeit das Landgericht und es ist ungewig, ob und wann das Haus wieder zur Verfügung stehen wird. Es kann damit gerechnet werden, daß der Unterricht im Oktober oder November beginnen wird. Die Namen der Lehrer und die Schulgeldsätze werden baldigst bekannt gegeben. Den Privat- musiklehrern wird Gelegenheit geboten, ihre Schüler am theoretischen Unterricht der Hochschule oder des Konservatoriums teilnehmen zu lassen. Es wird gebeten mit Anmeldungen und Anfragen zu warten, bis eine entsprechende Aufforderung in den Tageszeitungen erscheint. Richard Laugs Gelährdeter Wiederuulbuu durch hohen Theaterzuschuß? Die finanzielle Lage des Theaters gibt immer noch Anlaß zu Sorgen. Als Jahres- zuschug gibt die Stadtverwaltung jährlich eine Million aus, eine Ausgabe die sich noch um die Höhe der Kosten baulicher Ver- Anderungen vermehren wird. Von dem er- betenen Staatszuschuß über 450 00 PM. wurden nur 250 000 DM bewilligt. so dag 200 000 DM ungedeckt bleiben. Außerdem wurde bemerkt, daß von diesem bereits reduzierten Zuschuß weitere 100 000 DM in Zukunft wegfallen müßten. Damit ist im mächsten Jahr nur noch mit einem staat- lichen Zuschuß von 100 000 DPM zu rechnen. Interessant in diesem Zusammenhang erscheint die Einstellung der amerikanischen Besatzungsmacht, die sich in der Frage der Verteilung von bestimmten ERP-Mitteln gauf den Standpunkt stellt, daß Städte, die einen besonders hohen Theaterzuschuß leis- ten, bei der Verteilung von ERP- Mitteln nicht mehr berücksichtigt werden sollen. Damit besteht für Mannheim die Gefahr, durch Bewilligung eines hohen Theaterzu- schusses im Wiederaufbau der Stadtwerke behindert zu sein. „Nehmen Sie doch Pilze mit!“ ruft es jetzt wieder auf dem Wochenmarkt, und in den Körben locken appetitliche, große Steinpilze, zierliche Pfifferlinge und an- dere Arten. Aber so mancher Pilzfreund hat dennoch Hemmungen, Pilze zu kaufen, weil er eine leise Angst vor Pilzvergiftung nicht bannen kann. Um nun jede Gefähr- dung der Käufer auszuschalten, hat die städtische Lebensmittelkontrolle(früher Nahrungsmittelpolizei) vier Beamte, die ohnehin schon praktischen Pilzverstand besaßen, im Städtischen Untersuchungs- amt auch so weit wissenschaftlich ausbil- den lassen, daß sie in diesen Tagen in einem Institut der Technischen Hochschule in Karlsruhe ins Examen steigen werden, um sich auf Herz und Nieren prüfen zu lassen. Und nach bestandenem Examen werden sie ihre profunden Kenntnisse gleich an den Mann oder die Frau bringen und auf dem Wochenmarkt oder sonst feil- gehaltene Pilze sämtlich und eingehend Prüfen. Auch die anderen Beamten der Lebens- mittelkontrolle wurden durch den Leiter des Städtischen Untersuchungsamtes und den zuständigen Arzt des Gesundheitsam- tes eingehend geschult, vor allem auch die Beamten der Preiskontrolle und des Ge- werbevollzugs. Denn sie alle werden jetzt in wesentlich kleineren Bezirken als zu- Wohin gehen wir? Donnerstag, 17. August: Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: George Gershwin— Rhapsodie in Blue, 2. Rhapsodie u. a.(Folge J). Wie wird das Wetter? Kühl Vorhersage bis Freitag früh: Bei mäßigen westlichen Winden tagsüber wechselnd bewölkt und noch vereinzelte Schauer. Höchsttemperatur 17 bis 20 Grad. In der Nacht zum Freitag wie- der stärkere Bewölkung und einzelne Regen- Fälle. Tiefstwerte 11 bis 14 Grad. Pegelstand am 16. August: Maxau 406( 0, Mannheim 256( 4), Worms 178( 5), Caub 166 E Vier Juhrzehnte Gurtenvorsludt-Genossenschuft Munnheim Auf ihr Konto kommt die Gartenstadt-, die Almenhof- und die Friedrichsfeld-Siedlung straße— die spätere Almensiedlung. Im Juni 1921 konnte dort mit dem Bau der ersten 50 Häuser begonnen werden. Auch die Inflation konnte die Genossen- schaft überstehen. 1924 besaß die Genossen- schaft bereits 602 Wohnungen, die sie bis 1927 auf 800 steigern konnte. Allerdings mußte 1925 zum ersten Male wegen der äußerst stark angewachsenen Baupreise die Gepflogenheit, nur Einfamilienhäuser zu bauen, unterbrochen werden. da die Miete in einem Mehrfamilienhaus um etwa 20 bis 25 Prozent niedriger gehalten werden konnte. Das Jahr 1933 brachte auch für die Genossenschaft manche Veränderung. ob- wohl sie sich auch in diesen Jahren be- haupten und 1943 mit der Baugenossen- schaft Friedrichsfeld verschmelzen konnte, ummunemumuunuununeeeeeeeeeeeuneemuuuneeeeeen Das schöne Mannheim dee Foto: Tillmann-Matter Mit diesem Blick vom Turm der Unteren Pfarrei um Marktplatz auf die Konkordien- kirche schließen wir unsere Bilderserie„Das schöne Mannheim“ ab. Es war bei dieser Folge unser Bestreben. zu zeigen, daß un- sere Vaterstadt trotz ihrer Zerstörungen eine schöne Stadt geblieben ist. wenn man Schönheiten zu sehen vermag. Es kam uns besonders auf Dinge an, die in keinem Pro- spekt zu finden sind, auf unentdeckte“ Schönheiten, die täglien jedem begegnen, aber nur von wenigen beachtet werden. Wenn unsere Bilder bewirkt haben, daß sich Rier und dort die Liebe zu unserer Stadt ver- lieft hat oder ein Blick nun auf ein Tor, eine Tur oder ein Fenster fällt, an dem wir bis- ner achtlos vor übergegangen sind, dann ha- ben wir erreicht, was uns zu Beginn der Serie als Ziel vorschwebte gni wodurch ein Wohnungszuwachs von 110 Wohnungen entstand. Der zweite Weltkrieg brachte der Genos- senschaft schließlich eine Zerstörung des ge- samten Hausbesitzes zu 49 Prozent. Doch sofort nach dem Einzug der Besatzungs- truppen wurde der Wiederaufbau projek- tiert und in Angriff genommen. Bis zum Juni 1950 waren wieder 600 Wohnungen völlig intakt; etwa 120 Wohnungen sind noch teilzerstört, aber bewohnt, und rund 200 Wohnungen sind noch völlig zerstört und unbewohnt. So hat die Genossenschaft, die in den 40 Jahren ihres Bestehens das Unglück zweier Kriege, eine Inflation und eine Währungsreform durchgestanden hat, sich über diese vier Jahrzehmte behaupten kön- nen und in zäher Arbeit einen nicht un- erheblichen Beitrag zur Beschaffung men- schenwürdiger Wohnungen durch den Geist der Gemeinsamkeit geleistet. mle Italiener auf deutschem Boden vor US-Gericht Wie wir am Freitag berichteten, wurde ein 41jähriger Italiener vom amerikanischen Gericht in Mannheim zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er fünf Lands- leuten gefälschte Ausreisegenehmigungen aus dem amerikanischen Besatzungsgeblet in das Ausland besorgt hatte. Das italie- nische Quintett, das wiederholt nach Frank- reich und Belgien getrippt war, ist schon vor einiger Zeit zu fünfmal sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Gestern stand nun ein der Beihilfe zu Visafälschungen des zu zweieinhalb Jahren verdonneren Italieners angeklagter lediger, 29 jähriger, in Mannheim wohnender Nea- politaner vor den Schranken des US- Distriktsgerichs. Die beiden Beihilfeankla- gen betrafen die Fälschung von Visenstem- peln und-unterschriften in zwei Fäl- len, durch die zwei durch Deutschland reisenden Italienern die Möglichkeit zu einem dreimonatigen Aufenthalt in der amerikanischen Besatzungszone gegeben werden sollte. Hauptzeuge für die Staats- anwaltschaft war der amerikanische Chef des Combined Traval Board, Abteilung Hessen, der die Signaturen und Stempel als gefälscht identifizierte. Die beiden Italiener, die durch die Vermittlung des Angeklagten die falschen Visen erhalten hatten, erklärten, sie hätten ihn dafür weder finanziell noch materiell entschädigt. Die Verhandlung mit der Urteils- sprechung wurde auf 23. August vertagt. N rob. Labor für Ingenieurschule Die Mannheimer Ingenieurschule, deren Gelände im Kriege zerstört wurde die dann behelfsmäßig in der Diesterwegschule unter- gebracht werden mußte, erhält nunmehr da die Dauer dieses provisorischen Zustandes nicht abzusehen ist- das seit langem drin- gend benötigte maschinentechnische Labo- ratorium. Nach den Plänen des Städtischen Hochbauamtes wird zu diesem Zweck auf dem Gelände der Diesterwegschule ein Neu- bau errichtet, dessen Gestaltung jedoch die Möglichkeit offenläßt, das Gelände später einmal- ohne bèedeutendé bauliche Verän- derungen anderweitig zu verwenden. Bei der Planung des Laborbaues ist daran ge- dacht, diesen später einmal als Kindergarten und als Hort für schulpflichtige Kinder zu benützen. Mit den Bauarbeiten wird in Kürze begonnen. Mannheim zählt auf seine eigene Weise Die Durchführung der Volkszählung im September Die Leitung des Statistischen Amtes war sich sofort nach Bekanntwerden der im September durchzuführenden Volkszählung darüber im klaren, daß zu deren Bewälti- gung besondere Mittel und Wege erforder- lich und gerechtfertigt seien. Dies gilt sowohl für die Gebäudevorerhebung(über die an anderer Stelle dieser Seite zu lesen ist) wie auch für die eigentliche Zählung. Da in mehr als einem Drittel der Fälle der Hauseigentümer(Besitzer oder Verwal- ter) nicht selbst in dem zu erfassenden Gebäude wohnt, würde es einen unvertret- baren Kostenaufwand und eine durchaus vermeidbare Behelligung bedeuten, wollte Pilzprüſer mit wissenschalftlicher Tusbildung Lebensmittelkontrolle als Mitarbeiterin der Gesundheitsbehörde vor alle drei Ueberwachungsfunktionen zugleich ausüben, zumal diese ja ohnehin nicht selten ineinander übergreifen, und wurden gründlich darauf vorbereitet. Da- durch ist auch eine intensivere Lebensmit- telkontrolle möglich, die insbesondere auch der Ueberwachung der Lebensmittel- betriebe nach der hygienischen Seite die- nen soll, wobei das Hauptgewicht auf Be- ratung und Belehrung gelegt wird. Denn es zeigen sich da und dort gelegentlich noch hygienische Mängel, die aus Acht- losigkeit übersehen oder aus Schwierig- keiten des Wiederaufbaus noch nicht be- hoben wurden. Aber wie ungeheuer wich- tig hygienisch einwandfreie, insbesondere auch fliegensichere Auslagen oder Aufbe- währung von Lebensmittel sind, beweist ja schon die Tatsache, daß Fliegen spinale Kinderlähmung übertragen können. Auch die recht unangenehm sommerlichen Darminfektionen sind oft durch Fliegen verschuldet. Darum müsse schon aus diesen Grün- den moderne Lebensmittelkontrolle, Un- tersuchungsamt und Gesundheitsamt eng Hand in Hand arbeiten, um gesundheit- liche Schädigungen der Bevölkerung s0 weit wie möglich zu verhüten, aber auch die Bevölkerung selbst kann hierbei mit- arbeiten. rei man von FHausbesitzern, die keinen Wert darauf legen, die persönliche Ausfüllung der Gebäudezählpapiere verlangen. Die Papiere werden demnach nur demjenigen auherhalb des Gebäudes wohnenden Hausbesitzer vor- gelegt, der dies ausdrücklich wünscht. Im übrigen werden die Zählpapiere durch den Zähler im Benehmen mit einem geeignet erscheinenden Hauptmieter aufgenommen und ausgefüllt. Bei der eigentlichen Volkszählung will das Statistische Amt durch geeignete Mit- arbeiter die Ausfüllung der Zählpapiere erleichtern. Es wird in Mannheim so gehand- Habt werden, daß die Zähler in Familien, in denen sich keine schreibgewandte Per- son befindet, mit dem Haushaltungsvorstand oder einem anderen Familienmitglied zu- sammen den Haushaltsbogen selbst auf- nehmen und ihn lediglich unterschreiben lassen. Damit hofft man— neben der Er- leichterung für viele Familien— Fehler und unrichtige Angaben auf ein Minimum zu reduzieren. Eine weitere Besonderheit im Mannhei- mer Verfahren besteht darin, daß als Zähler ein anderer Personenkreis als früher heran- gezogen wird, da die früher zu diesem Zweck gebotenen Lehrkräfte und älteren Schüler infolge der augenblicklichen Schul- ferien nicht immer zur Verfügung und daher nicht entsprechend auf ihre Aufgabe Vorbereitet werden können. So ist man in Mannbeim dazu übergegangen, etwa 500 bis 600 Kaufleute und Angestellte, die teilweise zur Zeit erwerbslos sind, für mehrere Tage heranzuziehen. Weiter werden 300 bis 400 städtische Bedienstete für etwa acht Tage nit der Zählung beschäftigt sein. Nach Beendigung der Zählung werden die Papiere noch einmal überprüft und auf schmellstem Wege an das Statistische Lan- desamt zur maschinellen Auswertung im Hollerithverfahren weitergegeben. Es kann damit gerechnet werden, daß bis Ende Oktober der Oeffentlichkeit einige wichtige Daten aus dem Saldo der Volkszählung 1950 Mannheims Bevölkerung zugänglich gemacht werden können, die das Statistische Amt Mannheim noch vor der Weitergabe der Papiere an das Landesamt aus dem vorliegenden Material herausziehen wird. Kurze„MM“-Me'dungen Abc vorstand noch offen. Wie unt von der Geschäftsstelle des Mannheimer Automobil-Clubs im ADAC mitgeteilt wird, entscheidet erst die nächste Vorstandsitzung des Klubs über die Neubesetzung der Stelle des ersten Vorsitzenden, die durch den aus Gesundheitsgründen erfolgten Rücktritt von Paul Haefele vakant geworden ist. Besuch beim Resident Officer. Mann. heims Resident Officer, Mr. Hugh Mair, hatte gestern nachmittag Landrat Dr. Valen- tin Gaa und die Bürgermeister des Land- kreises Mannheim zu sich gebeten. Zweck dieser Fühlungnahme war es, sich in zwang losem Gespräch menschlich-privat näher zukommen im Interesse einer sich auf per- sönlicher Ebene bewegenden engeren Zu- sammenarbeit. Die Zusammenkunft hatte, Wie die Dienststelle des Resident Officer (krüher Militärregierung) erklärt, keinen offiziellen Charakter. Wir gratulieren! Emma Kestler, Mann- heim-Neckarau, Wilhelm-Wundt- Straße 9, begeht ihren 73. Geburstag. Hieronymus Bäcker, Mannheim- Feudenheim, Auheneck Nr. 18, vollendet das 80. Lebensjahr. Pressebericht der Polizei Passiva überwog. Ein Mannheimer Kauf- mann wurde wegen Betrug angezeigt, weil er einen anderen außerhalb Mannheims wohnenden Kaufmann um einen Betrag von 8500 DM schädigte. Er hatte für diese Summe Waren eingekauft und den verein- barten Zahlungstermin nicht eingehalten. Nach mehrmaliger Mahnung durch den Ge- schädigten wurden Schecks ausgestellt, die von der Bank jedoch mangels Deckung nicht eingelöst wurden. Auch bei der daraufhin vorgenommenen Abtrętung von Forderun- gen an den Gläubiger, stellte sich heraus, daß der Mannheimer Kaufmann falsche Angaben gemacht hatte. Gefahren der Straße. Beim Linksüber- holen der Straßenbahn auf der Neckarauer Straße wurde durch den Fahrer eines Last- zuges eine 20jährige Arbeiterin, die mit ihrem Fahrrad in eine andere Straße ein- biegen wollte, erfaßt, zu Boden geworfen und mehrere Meter geschleift. Die Rad- fahrerin erlitt einen Oberschenkelbruch und eine Gehirnerschütterung; es besteht Le- pensgefahr.— Auf der Waldhofstraße in Höhe des Gaswerkes Luzenberg stießen ein Radfahrer und ein Kraftradfahrer zusam- men. Der Radfahrer wollte von dem inks gelegenen Radweg auf die andere Seite wechseln und geriet dabei mit dem Fahrer des Kraftrades in Kollission. Beide Fahr- zeuge wurden beschädigt, der Radfahrer 20g sich leichte Verletzungen zu. Badische Taubenzüchter erfolgreich Langen Bemühungen des Bundesverban- des der Reisetaubenzüchter ist es gelungen, die Genehmigung eines Wettfluges mit Start in Oesterreich(ab Linz- 500 km und ab Enz= 600 km) für die Reisevereinigung Mannheim, Heidelberg und Umgebung, die sich aus 55 Zuchtvereinen zusammensetzt, 2 erhalten. Bei schönem Sommerwetter konnten in Oesterreich an einem Sonmtag- morgen insgesamt 1969 Tauben im 500-Km. Wettbewerb aufgelassen werden, dis bei pestem Wetter günstige Voraussetzungen für ihren Heimflug in die Mannheimer Gegend hatten. Die erste Taube landete nach einer Flugzeit von nicht ganz sechs Stunden (das entspricht etwa einer Geschwindigkeit von 85 km pro Stunde) in Seckenheim. Damit konnte der Seckenheimer Züchter Servatius den ersten von zehn bewerteten Plätzen erzielen. In der 600-Km-Distanz waren auch die Kreise Bruchsal und Karlsruhe vertreten, die bei diesem Flug die höchste Auszeich- nung lie goldepe Ver- bandsmedaille, zu gewinnen War. In die- ser Konkurrenz hatten 329 Züchter 2335 Fauben zum Start gemeldet. Hier hatten die Tiere unter ungünstigen Voraussetzun- gen zu leiden, da sie gegen starken West- wind fliegen mußten. Die ersten beiden Tauben kehrten in einem Oftersheimer Schlag zurück, wobei die erste Taube eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 1 145,24 Metern erzielen konnte. Den ersten und zweiten Preis belegte damit der Ofters- heimer Züchter Siegel. 1 In der Gesamtbewertung errangen sich Siegel, R. Bickel, Viernheim, und K. Engel ter, Mannheim- Waldhof, die begehrte Sol- dene Verbandsmedaille, während als Bun- desmeister mit fünf besten Tauben die Züchter F. Nestlen, Mannheim- Sandhofen, I. Kuhn, Mannheim-Käfertal, und A. Möll, Mannheim-Seckenheim, abschnitten. a8 Gebäude werden gezählt Das Statistische Amt der Stadt Mann- heim macht darauf aufmerksam, daß in die- sen Tagen die Gebäudevorerhebung als Vor- ausarbeit für die im September durchzu- führende große Volks-, Berufs-, Wohnungs⸗ und Arbeitsstättenzählung durchgeführt wird. Gebäudeeigentümer, Besitzer, Verwalter, Pächter— Einzelpersonen wie Firmen un Personenvereinigungen— werden gebeten, im Hinblick auf die groge Bedeutung der Volkszählung 1950 schon bei der Gebäude- vorerhebung dem vom Statistischen Amt herangezogenen Zählkräften mit Verständ- nis entgegenzukommen und für ordnungs, gemäße und fristgerechte Ausfüllung def Zälllpapiere besorgt sein zu Wollen, Die mi der Zählung beauftragten Personen sind mit amtlichen Ausweisen versehen. Gerade in einer Stadt wie Mannheim, in der der Ge- bäudebesitz durch die Einwirkungen des Krieges in erheblichem Maße gelitten hat, ist es von doppelter Wichtigkeit, einwand- freies statistisches Material über den vol handenen Gebäudebestand zu erhalten. Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß die statistischen Unterlagen der Volkszählung nur den Statistischen Aemtern, keinesfalls aber für sonstige Zwecke(wrie etwa dem Finanzamt oder an- deren Behörden) zugänglich gemacht werden im Taubensport. — Ein Grund zur Freude: ee bald kommt Pers dürfen, 2 Führu tete 8 Operet „Die zertnu; Gefan; gent ir in Hol dieser sehr g Gal Nacht Garter ein p kurze Hose, Polohe graue Gesam len. Sie emol! wurde einen stellt. dings und le 5 DN nomme Str⸗ einer heim Pfalzb: wigsha Auswe Geldbe Rockta Fab rerin der W. ren. C und wurde, 13. 3 Was wenn auszud kein 8d Lier, wenn len, h Cröge noch v Wo sie langen. Ueb 2 Ker bilgun schließ keichlic nemer am Sa! 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August 1950 ——— LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Seite 5 — Dirigenten-Gustspiel im Park Als Bewerber um die freigewordene Ka- umeisterstelle beim Pfalzorchester stellte zich am Dienstag Hellmuth Naumann vor. in dem von ihm geleiteten Abendkonzert im Ebertpark fiel seine prägnante und knappe zeichengebung, die sich von jeder Effekt- hascherei frei hält, angenehm auf. Sein star- ges rThythmisches Gefühl kam in der sehr wirkungsvollen Wiedergabe der„Phädra- Ouvertüre“ von Massenet zum Ausdruck, während die Ballett-Suite aus Drigos„Die Millionen des Harlekin“ und die Tonbilder zus Smetanas„Verkaufte Braut“ musika- liches Feingefühl und die Kunst, Schattierun- gen und Steigerungen herauszuarbeiten, zeig- ten. Das Pfalzorchester folgte willig Naumanns Führung und die gemeinsame Arbeit gestal- tete sich sehr glücklich, so dag auch die Operettenmelodien aus„Frühlingsluft“ und „Die Geisha“ künstlerisch hochstehende Kon- zertnummern wurden. Der vor dem Krieg und Gefangenschaft als Opern- und Konzertdiri- gent in Zwickau, Magdeburg, Allenstein und in Holland wirkende Kapellmeister hat nach dieser kleinen Probe seines Könnens einen sehr guten Eindruck hinterlassen. G. B. Wirtschaftliche Situation Ludwigshafens im gesamten zufriedenstellend: Ferknuppung un Zucker und Oel noch nicht ausgeglichen Aus dem Monatsbericht des Oberbürgermeisters an den Regierungspräsidenten der Pfalz Die Verknappung an Zucker und Oel, die im ersten Drittel des Monats Juli infolge von Angstkäufen entstand., konnte bis jetzt noch nicht beseitigt werden. Zucker und Oel werden nach Kundenlisten vom Einzel- handel verteilt, je nach der Belieferung durch den Großhandel. Andere Lebensmit- tel sind in ausreichenden Mengen vorhan- den, auch Butter und sonstige Fette. Ham- sterkäufe bei Textilien und Schuhen sind kaum vorgenommen worden. Dazu hat Vielleicht der Sommerschlußverkauf bei- getragen. Diese Sonderkäufe haben auch in Ludwigshafen eine überraschend große Käuferzahl gefunden. Es ist anzunehmen, daß bei dieser Gelegenheit auch größere Vorratskäufe vorgenommen wurden. Die am Sommerschlußverkauf beteiligten Ge- schäftszweige haben fast durchweg außer- ordentlich rasch hohe Umsätze erzielt. Trotz der für diese Einkäufe aufgewandten gro- Ben Beträge hat die Spartätigkeit im Monat Juli nicht nachgelassen. Der Zuwachs bei den beiden öffentlichen Sparkassen hat so- Ludwigshafen im Spiegel des Gartenhäuschen ausgeräumt. In der Nacht zum 14. August wurden aus einem Gartenhäuschen in Ludwigshafen-Oppau ein paar schwarze Arbeitsschuhe, eine kurze schwarze Hose, eine lange graue Hose, ein blauer Arbeitskittel, ein grünes Polohemd, eine grüne Strickjacke, eine graue Sportmütze und ein Handtuch im Gesamtwert von ungefähr 52 DM gestoh- len. Sie hat statt der Kühe den Arbeitgeber zemolken. Eine 21 jährige ledige Melkerin wurde in Ludwigshafen- Oggersheim in einen land wirtschaftlichen Betrieb einge- stellt. In der darauffolgenden Nacht aller- aings verließ das Mädchen heimlich still und leise ihre Arbeitsstelle, nachdem sie d DM und ein Herrenfahrrad an sich ge- nommen hatte. Straßenbahnmarder. Auf der Fahrt mit einer Straßenbahn der Linie 3 von Mann- heim Paradeplatz nach Ludwigshafen Pfalzbau wurde einem Invaliden aus Lud- wigshafen-Oggersheim die Brieftasche mit Ausweispapieren und einem kleineren Geldbetrag aus der äußeren rechten Rocktasche gestohlen. Fahrerflucht. Eine 18jährige Radfah- lerin wurde am 14, August gegen 8 Uhr in der Wredestraße von einem PR W. angefah- ren. Obwohl das Mädchen leicht verletzt und das Fahrrad erheblich beschädigt Vurde, kuhr der Fahrer des Pkw. nach Wenn die Gockel nuch der Piunne verlungen „ist es„höchste Eisenbahn“ für die traditionelle Kerwe in„Munnerum“ Was würden die Mundenheimer nur tun, wenn es keine Gockel gäbe? Es wäre nicht auszudenken. Denn es gibt im ganzen Land kein solch vernünftiges und uneigennütziges Lier, wie gerade so ein Gockel. Akkurat wenn die Munnemer ihre Kerwe feiern wol- len, haben sie(die Gockel natürlich) die Größe und das Alter erreicht, wo das Fleisch noch wundervoll zart und doch kräftig ist, o sie eben einfach nach der Pfanne ver- langen. Veberhaupt, die Munnemer Kerwe Sie zu kennen, gehört beinahe zur Allgemein- bildung. Diesbezügliche Lücken aber zu schließen, ist am kommenden Wochenende reichlich Gelegenheit. Mit der Parole„Mun- nemer Gockelskerwe wie noch nie“ wird sich am Samstag um 14 Uhr der Festzug von der Turnhalle aus in Bewegung setzen, dessen Glanzstück, der Originalgockel, wohl den W kurzem Anhalten weiter, ohne sich um den Unfall zu kümmern. Das polizeiliche Kennzeichen des Fahrzeuges konnte festge- stellt werden. Schwer verletzt wurde das Töchterchen einer 29 jährigen Frau aus Mannheim, die mit dem Motorrad am 15. August, gegen 7.15 Uhr, durch die Frankenthaler Straße in Ludwigshafen fuhr und zu Fall kam. Das Kind, das sich auf dem Soziussitz be- fand, mußte in das städtische Krankenhaus eingeliefert werden, während die Verlet- zungen der Mutter nur leichter Natur sind. Ein Herrenfahrrad, Marke„Carlos“ und ein Damenfahrrad mit unbekannter Marke, sind auf der Dienststelle der Kri- minalpolizei Ludwigshafen-Oppau seit dem 23. Juni sichergestellt. Dle Eigentümer Werden gebeten, sich auf der Dienststelle zu melden. Schwimmern und Fischern gleichermaßen geholfen. Das Oggersheimer Strandbad wurde in den Kriegs- und Nachkriegsjahren Nahezu vollständig zerstört. Die Kabinen landeten nach und nach in den Oefen der Oggersheimer und auch der Weiher selbst zeigte die Tendenz, langsam zuzuwachsen. Das war für die Schwimmer, die ohne Rück sicht auf Verluste, weiter badeten, nicht ungefährlich und für die Angler immer unrentabler, denn die Fische hielten sich zwischen den Schlinggewächsen auf, anstatt anzubeißen. Diesen Uebelstand zu besei- einzig noch lebenden Hahn in Mundenheim verkörpern wird. Um 17 Uhr ist dann die feierliche Eröffnung an der Börse. Zum zweiten Male nach dem Krieg rüstet sich Mundenheim zur Gockelskerwe, und herrschte schon im vorigen Jahr ein Trubel, Wie ihn selbst alte Mundenheimer selten sahen, so soll die diesjährige Kirchweih noch alles überbieten. Noch mehr Schaubuden und Reitschulen sollen aufgestellt werden, und die meisten Wirtschaften haben sich zur Halbjahrhundertskerwe in ein neues, festliches Gewand gestürzt. Denn überall wird getanzt und die vielen Viertelchen und Schoppen wollen auch bezwungen sein. Und Was das wichtigste ist, die Gockelsknochen, die am Dienstag begraben werden sollen, müssen gesammelt werden, und dann— doch da kräht kein Hahn mehr danach. Wenig stens in Mundenheim nicht. L. W. gar im Juli den größten Umfang des Jahres 1950 überschritten. Die Arbeitslosigkeit hat im Stadt. und Landkreis Ludwigshafen erstmals wieder eine stärkere Abnahme zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen, die seit Monaten stets höher als im Jahr zuvor War, hat sich somit auf den Stand des Vor- jahres gesenkt; bei den Männern liegt die Arbeitslosigkeit sogar etwas uiter dem Vorjahr. Die Zahl der offenen Stellen, vrie auch der Vermittlungen, war wesentlich höher als in den Vormonaten. Am Monats- ende waren in der Stadt Ludwigshafen am Rhein 151 Notstandsarbeiter beschäftigt. Die Zahl der Bauanträge und der erteil- ten Genehmigungen hat sich im Juli wieder erhöht, so daß mit einer Fortsetzung der regen Bautätigkeit auf längere Zeit gerech- net werden kann. Die voraussichtlichen Baukosten der im Berichtsmonat erteilten Genehmigungen betragen 5,1 Mill. DM und erreichten damit fast den bisherigen Höchst- stand von 5,4 Mill. DM im Monat Mai. Durch Wiederinstandsetzung und Neubau Tages tigen, war die Aufgabe, die sich Bademeister Karl Schäfer mit einigen Kameraden der Vereinigten Sportangler gestellt hatte. Er bastelte sich eine Art Egge, mit der er, zusammen mit der städtischen Feuerwehr, den ganzen Weiher„auskämmte.“ Erfolg: Die Schwimmer können sich unbesorgt im Wasser tummeln und die Fischer mit Glück die Angel auswerfen. Außerdem sind auch wieder Absperrbalken für Nichtschwimmer angebracht. Der Aufbau der Kabinen soll demnächst in Angriff genommen werden. Die von allen Oggersheimern geliebte Melm wird also bald wieder im alten Glanz er- Strahlen. Zusammenstoß. In der Hohenzollern- straße fuhr am 16. August gegen 01.10 Uhr ein Pkw. gegen einen haltenden Lkw. Anhänger, wobei beide Fahrzeuge stark be- schädigt wurden. Auch der Pkw.-Fahrer erlitt Prellungen an der Brust. Der Pkw. mußte durch die Berufsfeuerwehr abge- schleppt werden. Billigere Särge. Nachdem die hohen Be- erdigungskosten in viele Familien zu der Trauer auch noch die Not brachten, hat sich der Bau- und Grundstücksausschuß ent- schlossen, die Bestellung von Särgen an eine Firma im Odenwald aufzugeben. Die Firma liefert um etwa 15 DM billiger als Lud Wigshafener Firmen. Es wird angenommen, daß dieser Beschluß zu einer Senkung der Beerdigungskosten führt. Zu viel des Guten. Nachdem sich die Kirchweihen und andere Volksfeste nach- gerade zu einer Landplage auswachsen hat der Messe- und Marktausschuß des Stadt- rates das Gesuch, auch in Oggersheim eine Siedlerkerwe abzuhalten. einstimmig abge- lehnt. Als Begründung wurde angegeben, daß es zu viel der Festlichkeiten werden. Allein zu der Mundenheimer Kerwe liegen bei dem Ausschuß 480 Bewerbungen von Schau- und Verkaufsbuden vor, die bei dem geringen Platz. der den Mundenheimern zur Verfügung steht, nur zum Teil berücksich- tigt werden können. 300 DM für neue Fahne, Anläßlich des Edigheimer Sängerfestes beim 50jährigen Jubiläum der„Thalia“, angeregt durch die dortige Fahnenschleifenweihe. haben die Damen des Gesangvereins„Sängerbund“ Oppau den Grundstock zur Wiederanschaf- kung einer Vereinsfahne gelegt. Die alte Fahne wurde dem Arbeitergesangverein im Dritten Reich genommen und ist mit unbe- kanntem Ziel verschwunden. Die erste Ein- zeichnung der Sänger ergab den schönen Betrag von rund 300 DM. verbesserte sich der Wohnungsbestand um 148 Wohnungen; unter diesen waren nur 89, die den wohnungs wirtschaftlichen Ver- schriften unterlagen. Am 22. Juli begannen die Sommerferien. Für die Volksschulen werden die Herbst- ferien angeschlossen., so daß der Unterricht wieder am 11. September beginnt. Gleich- zeitig werden auch die Schüler entlassen, die ihre achtjährige Volksschulpflicht vollen- det haben. Es kamen 879 Knaben und 896 Mädchen, zusammen 1775 Schüler zur Ent- lassung. Ein Teil der Kinder hat bereits eine Lehrstelle gefunden. Ein kleiner Teil hat sich zum freiwilligen Besuch der Volks- schule verpflichtet, in der Hauptsache solche, deren Ausbildung in der Kriegs- und Nachkriegszeit notgelitten hat, oder die nicht kräftig genug und den körperlichen Anstrengungen einer Lehrstelle noch nicht gewachsen sind. Bei genügender Beteiligung sollen für die Absolventen der 8. Klassen besondere 9. Klassen mit eigenem Lehrstoff und Unterrichtsziel eingerichtet werden. Verhandlung gegen FDJ-Mitglieder von französischem Gericht vertagt Das französische Gericht erster Instanz in Neustadt hat gestern die Verhandlung gegen 17 Mitglieder der Freien Deutschen Jugend aus Ludwigshafen vertagt und bei 13 Inhaftierten die vorläufige Haftentlas- sung angeordnet. Den Angeklagten wurde vorgeworfen, am vergangenen Sonntag in Ludwigshafen bei der Sammlung von Unter- schriften für die Aechtung der Atombombe der deutschen Polizei Widerstand geleistet und ein Plakat mit einer diffamierenden Karikatur des britischen Oppositions- führers Winston Churchill mitgeführt zu haben. Das Plakat, das dem Gericht vorlag, trug die Aufschrift:„Churchill will die deutsche Jugend am Rhein opfern— wir sagen nein!“ Die Vertagung der Verhand- lung wurde vom französischen Regierungs- kommissar(Staatsanwalt) verlangt, weil die Strafregisterauszüge der Angeklagten dem Gericht noch nicht vorlagen und daher die Beweisaufnahme nicht eröffnet werden Kontte. Der Verteidiger der FDY-Mitglieder, der die Haftentlassung beantragte, sagte in der Begründung zu diesem Antrag, die Ange- klagten seien nicht in Ludwigshafen zusam- mengekommen, um gegen die Staatsgewalt zu rebellieren, vielmehr sei die Initiative zu der Auseinandersetzung zwischen FDJ und deutscher Polizei von der Polizei ausgegan- gen, die auf Benachrichtigung der Bevölke- rung gegen die FDA eingeschritten sei. Was das Plakat über Winsten Churchill angebe, so hätten die Angeklagten Churchill als politischen Gegner angesehen, seien sich dabei aber nicht bewußt gewesen, daß Churchill als Opr hrer in England eine öffentliche st iche Funktion bekleiq. Die Verhandlung gegen die Ludwigs hafener FDY-Mitglieder wird am kommen- den Mittwoch, 9.30 Uhr, in Neustadt statt- finden. Wieder Kneipp-Kurheim Nach langen Vorbereitungen konnte in dem durch Kriegshandlungen schwer be- schädigten früheren Erholungsheim„Fried- richsruhe“ in Bergzabern das erste KRneipp- Kurheim im Lande Rheinland-Pfalz eröffnet werden. Das Heim, in dem alle KRneipp- Kuren durchgeführt werden können, steht Unter der ärztlichen Leitung der KRneipp- Aerztin Dr. med. Fabricius. In einer kurzen Feierstunde wurde das Heim durch den Leiter der Ev. Diakonissenanstalt in Speyer, Pfarrer Bauer, dem neuen Bestimmungs- zweck übergeben. Die Grüße der Landes- kirche überbrachte Oberkirchenrat Schaller, außerdem sprachen Vertreter der Regierung, der Landesversicherungsanstalt, der ört- lichen Behörden und des KRneipp-Bundes. Neues Leben auf der Ebernburg Die Ebernburg, Franz von Sickingens „Herberge der Gerechtigkeit“, soll wieder ein Mittelpunkt evangelischen Lebens werden. In diesen Tagen hat sich aus den kirchlichen Kreisen der Pfalz, Rheinhessens und des südlichen Rheinlandes ein Verein gebildet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die verwahrlosten und stark beschädig- ten Gebäude auf der Burg langsam wieder aufzubauen. Zu diesem Zweck hat der næue Verein die Ebernburg von der Ebernburg- Stiftung auf die Dauer von 30 Jahren gepachtet. Die Aufsicht über die Burg und mren Aufbau wurde dem Geschäftsführer des evangelischen FHilfswerkes für die Dekanate Rockenhausen-Obermoschel über- tragen, der zu diesem Zweck auf der Burg Wohnung nehmen wird. Nürburgring: Molorsportlicher Höhepunkt des Jahres „Großer Preis von Deutschland“ von elf Nationen umworben Die Motorenschlacht auf dem Nürburgring kormten die ganz großen Meister des Volants, ob sie nun Rudolf Caracciola, Bernd Rose- meyer, Hans Stuck, Louis Chiron, Tazio Nu- volari oder Richard Seaman hießen. Die Ein- maligkeit des Ringes mag auch der Grund da- für sein, daß gerade die Automobilisten die ersten waren, die nach dem Kriege die Bezie- hungen mit den Deutschen wieder aufnahmen. Nicht weniger als elf Nationen bieten über 120 Vertreter zum Kampf um den„Großen Preis von Deutschland“ auf. All die Asse der Nach- Kriegszeit, wie die Argentinier Fangio und Gonzales, die Italiener Alberto Ascari, der leider verunglückte Villoresi, der Engländer Stirling Moss, Franzosen und Belgier brennen darauf, einmal auf dem klassischen Prüfungs- kurs des Nürburgringes ihr Können zu be- weisen. Wenn die Rennwagen der Formel II(2000 cem ohne Kompressor) 16 Runden= 365 km auf der 22,810 km langen Nordschleife am 20. August drehen, dann werden die größten Anforderungen hinsichtlich Beschleunigungs- und Bremsvermögen, Ausdauer, Spitzenge- schwindigkeit und Straßenlage an sie gestellt. Mehr als 3150 Kurven müssen insgesamt ge- nommen werden, Berg- und Talfahrten sowie die 1 km lange Gerade sind dazu angetan, von Fahrzeug und Fahrer höchste Zuverlässig- keit und größtes Können zu verlangen. Seitdem die Silberpfeile von Mercedes- Benz und Auto, Union von den europäischen Rennbahnen verschwanden, haben Italiener unsere Vormachtstellung im Autorennsport übernommen. Der Mangel an geeigneten Fahr- zeugen war der Grund für den Avb, den Großen Preis für die Formel II auszuschrei- ben. Hier hatten wir mit Veritas und AFM Wenigstens einige Fahrzeuge, die, in privater Initiative geschaffen, den Rennbetrieb aufrecht erhielten. Das Rennen auf der Solitude mit den glän- zenden Fahrten von Karl Kling und Hermann Lang sowie des keineswegs ganz auf Touren gehenden Hans Stuck lassen den Schluß zu, dag wir keineswegs nur Statisten im Kampf um unseren Grand Prix sein werden, Neben Stuck ist mit Louis Chiron(Maserati) ein wei⸗ terer Nürburg-Sieger am Start, während Ru- dolf Caraceiola, der sich nicht weniger als sechsmal den Grand Prix holte, als Zuschauer am Ring sein wird. Rudolf Caraceciola fuhr den Streckenrekord von 133,2 kmist bereits 1937, während Hermann Lang auf Mercedes- Benz den Rundenrekord 1939 auf 138,3 krußst schraubte. A. W. Fangio Sieger in Pescara Der von Sieg zu Sieg eilende argentinische Automobilrennfahrer Juan Manuel Fangio be- endete am Dienstag auch den„Großen Preis von Pescara“ vor 200 000 Zuschauern sieg- reich, nachdem er bereits die schnellste Trai- ningszeit gefahren war. Der Argentinier legte die 412-Kilometer-Strecke mit einem Alfa Ro- meo in 3:02:57 Stunden, gleich 135,378 kKm /st zurück und verwies Rosier(Frankreich) auf Talbot mit 3:03:09 Stunden auf den zweiten Platz. Dritter wurde Fagioli(Italien) auf Alfa Romeo in 3:03:15 Stunden vor FEtancelin (Frankreich) auf Talbot. Fangio führ mit einem Schnitt von 145,661 km/st auch die schnellste Runde. 8 * S TEIIEN. ANGEBOTE U enEpAAR für Toilettenbedienung sofort ges. Augeb. an Kossenhaschen, P 5, 1. Frau 1 Ausbau unserer Organisation erden ab sofort noch einige seriöse und Jüngere, tüchtige u. ehrliche für Geschäftshaushalt in der Gar- tenstadt Waldhof gesucht. Adresse einzusehen u. Nr. A 31530 1. Verl. lin. ue 1 7 alenandle Meet engestelt. Eingehende Schulung. Ehrliches, fleigiges Mädchen für Geschäftshaushalt ges. Adresse einzusehen u. AW 1791 im Verlag Reer Verdienst. Aufstiegsmöglich⸗ r.— Vorzustellen mit Personal- [DstrkiikN-eE suche L 9 Meeren V. 9—12 Uhr bei Fa. 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August begeht die Strebelwerk GmbH. ihr 50jähriges Gründungs- Jubi- läum und es ist bezeichnend, daß der gewiß als genial anzusprechende Gründer dieses Unternehmens, Dr. Otto Krebs, der es mit Auhergewöhnlicher Tatkraft und weltweitem Voraussehen zu seiner jetzigen Größe und Höhe führte, der eigenen Leistung ein schlichtes aber unvergängliches Denkmal setzte, indem er testamentarisch bestimmte, dag die gesamten Geschäftsanteile des Wer- kes in eine von ihm gegründete gemein- nützige Stiftung—„Stiftung für Krebs- und Scharlach- Forschung in Mannheim“— eingebracht wurden. Die jährlich verfüg- baren Erträge des Strebelwerkes fallen dem- nach der Universität Heidelberg für die Er- m. b. H., Wan nheim feiert 50 jähriges Jubiläum korschung und Bekämpfung der Krebs- und Scharlach-Krankheiten zu. Die Gemeinnüt- zigkeit dieser Stiftung— die übrigens staatlich anerkannt ist— wandelt das ge- samte Eigentum des Strebelwerkes mit sei- nen jeweils zur Ausschüttung gelangenden Reinerträgen zu einem humanitär-philantro- pischen Zwecken dienenden Unternehmen. Die 50. Wiederkehr der Firmengründung erfordert daher auch jenes Mannes zu ge- denken, der seine gesamte Nachlassenschaft dem Wohle der gesamten Menschheit wid- mete. Dr. Otto Krebs hat darüber hinaus damit auch den Beweis geliefert, daß pri- vat wirtschaftliches Unternehmertum nicht nur Brot und Arbeit schafft, sondern auch Fortschritt und Volksgesundheit, nicht zu- letzt aber auch Wissenschaften fördert. Epochale Erfindung schuf Großbetrieb der Heizungstechnik Im Jahr 1858 begann in Deutschland Rud. Otto Meyer als einfacher Handwerker mit dem Bau von Gewächshausheizungen. Als Wärmeerzeuger diente zunächst der schmiede- eiserne eingemauerte Kessel, der wenig kor- rosionsfest war und durch die plumpe Ein- mauerung viel Platz in Anspruch nahm. Die Zentralheizung in Gewächshäusern und an- deren Gebäuden konnte sich daher nur sehr 1882 trat der Ingenieur Joseph Strebel als Mitinhaber in die Firma Rud. Otto Meyer ein. In den neunziger Jahren gelang diesem genialen Ingenieur die bedeutende und bis heute technich nicht verbesserte Erfindung des gußeisernen, aus O-förmigen Gliedern bestehenden Heizkessels, auf dessen klas- sicher Konstruktion alle späteren Heizkessel- typen des Strebelwerks beruhen. Der um die Jahrhundertwende übliche unpraktische schmiedeeiserne Heizkessel wurde daher durch die Erfindung des gußeisernen und freistehenden Original-Strebelkessels und der daraus entwickelten Sonderkonstruktion für Kohle, Koks, Braunkohle, Brikett, Torf, Oel und Gas schnell verdrängt. Rud. Otto Meyer baute zunächst die Stre- belkessel nur in die von der Firma erstellten Heizungen ein. Er hatte wohl anfangs noch nicht die außerordentliche Bedeutung der Erfindung Strebels erkannt und war lediglich bemüht, einen Vorsprung gegenüber den an- deren Zentralheizungsinstallateuren zu ge- winnen. Die Baubehörden stellten damals sehr schnell die Vorteile des neuen Kessels fest und verlangten den Strebelkessel von der Fa. Rud. Otto Meyer Dr. Otto Krebs, der Gründer der Firma Strebelwerk GmbH., Mannheim, faßte als kaufmännischer Direktor der Firma Rud. Otto Meyer, Hamburg, gemeinsam mit Herrn Dr.-Ing. Schiele, dem technischen Direktor dieser Firma, im Jahre 1899 den Beschluß, in Mannheim ein Werk zu errichten zur Er- zeugung des seit 1893 patentierten guß- eisernen Glieder-Heizkessels nach der genia- len Erfindung von Ingenieur Josef Strebel, dem Mitinhaber der Firma Rud. Otto Meyer, Hamburg. Am 17. August 1900 wurde das Mann- heimer Werk eröffnet und ins Handels- register eingetragen. Entsprechend der stetigen Entwieklung des Zentralheizungsbaues durch die Stre- bel-Erzeugnisse wuchs auch die Bedeutung des Strebelwerks von Jahrzehnt zu Jahr- zehnt. Hier muß an erster Stelle seines Gründers und Inhabers, des im Jahre 1941 verstorbenen Dr. Otto Krebs gedacht wer- den, unter dessen vorbildlicher Führung und hervorragenden Organisationstalents das Werk und die Marke„Strebel“ Welt- ruf erlangten. Es ist deshalb kein Zufall, daß bei Kriegsausbruch 1939 im Stamm- — haus Mannheim auf einem Fabrikationg. gelände von einigen 100 000 am mit 2 deutschen Niederlassungen und 7 Auslands. werken insgesamt 7000 Arbeiter und Ange. stellte beschäftigt waren. Der Krieg hat das Strebelwerk Mann- heim, seine Inlandniederlassungen und Auslandswerke schwer getroffen. Es ver- dient noch besonders erwähnt zu Werden, daß das Strebelwerk im Jahr 1945 für die vollständige Demontage vorgesehen war und daß es nur unter Aufbietung aller Kräfte und unter Inanspruchnahme aller Verbin- dungen der Geschäftsleitung, des Betriebs. rats, der Universität Heidelberg usw. ge- lungen ist, das Werk vor der Demontage zu bewahren. Es ist ebenso besonderer Er. Wähnung wert, daß in den schlimmen Ta- gen, in denen die Demontage dem Werk drohte, die Belegschaft treu zur Werkslei- tung gestanden ist. Heute steht die Strebelwerk Gmbf. Mannheim nach fast vollständiger Beseiti- gung der großen Kriegsschäden wieder neu gerüstet und mit modernen Betriebsanlagen versehen da und ist deshalb in der Lage, wieder, wie in den vergangenen 50 Jahren, ihre Aufgaben im Dienste der Wirtschaft zu erfüllen. langsam durchsetzen. Meine liebe Frau, meine her- zensgute Mutter, Oma und Schwiegermutter, Frau Anna Fuchs ist nach schwerem, ertragenem Leiden im Alter von nahezu 64 Jahren von uns [ULvesschiko kues Mannheim, Lenaustraße 27 gegangen. In kieter Trauer: Mathias Fuchs Arthur Schlatter u. Frau Lina, geb. Fuchs, mit Kind Doris Beerdigung: Freitag, 18. 8. 50, 11 Uhr, Hauptfriedhof Statt Karten! Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Ellsabeln Weldennüller geb. Mittel sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank den Niederbronner Schwestern kür die liebevolle Pflege. Mannheim, den 15. August 1950 Beilstrage 23 Eugen weidenhüller und Angehörige Mannes Josef Storz sage ich allen meinen innigsten Dank. Dank auch all denen, die mir während der langen Krank- zur Seite standen. Rosengartenstraße 28 geduldig Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang meines lieben heit des Entschlafenen hilfreich 5 Mannheim, den 15. August 1950 Liesel Storz Dayr. Reisedienst mannneim Frisurichsplatz 12. Telefon 4 4303 aon rburor ino [LveEssTEISERUuNeEN Oeffentliche Versteigerung. Donners- tag, 17. Aug. 1950, um 10 Uhr, werde ich gegen bare Zahlung öffentlich versteigern: nach 8 1234 BGB. an Ort und Stelle Güterhallenstraße 3: 1 Kopfdrehbank. Brenneisen, Ge- richtsvollzieher. Kleiner weiß. Spitz entlauf. Abzug. bei Kig, Otto-Beck-Straßge 8. Gold. Kettchen verloren. Da An- denken gegen Belohnung abzugeb. bei Kaeflein, Rosengartenstrage 30. Kleinwagen mit Fahrer günstig zu verm. Ang. u. Nr. 09477 à. d. Verl. L SgiovestkEu ng Privatkapital b. 150 000,— DM ver- fügbar. Ausk. 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August 1950 ein- gegangenen Antrag die Eröffnung des Vergleichsverfahrens zur Abwen- dung des Konkurses über ihr Vermögen beantragt. Gemäß 5 11 der Ver-. gleichsordnung wird bis zur Entscheidung über die Eröffnung des Ver- gleichsverfahrens der Diplom-Kaufmann Hans Schoenel in Mannheim. F 2, zum vorläufigen Verwalter bestellt. Mannheim, den 11. August 1950. 194g er Dürkheimer Rotwein 16 1,80 Originalab füllung 2,50 1949 f Dürkheimer Steinnan WEIN- PFEIFFER T 1, 3a(Breite Straße), G 3, 9(Jungbuschstraße) und Vororten frei Haus. Versand nach auswärts. Amtsgericht BG 5. 1949 er Burrweiler Shioßberg 16, 1590 1949 er Deidesheimer Hotsiuck Originalabfüllungg„ Uilter 2,80 Originalab füllung 5 Seit 1911 bestehendes reines Fachgeschäft für Weine u. Spirituosen Seckenheimer Str. 110, Schwetzinger Str. 27, Rh., stengelhofstr. 3 r e Liter S0NDER- ANGEBOT 1908 er Deidesheimer Ronnensiuck 2 40 „„„Tier 9 Originalab füllung 190g er Dürkheimer Schenkenhön! 3 30 . 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August 1950 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 7 Vergebliche Frage nach Sinn und nach Zweck Mehrere Abbruchunternehmen sind von einer Besatzungsdienststelle in Hamburg damit beauftragt Worden, Eisen aus den gesprengten Westwall anlagen zu bergen. Dabei sind den Un- ternehmen, die sich verpflichten müs- sen, monatlich mindestens 300 Tonnen Schrott au liefern, entgegen den Bestim- mungen der immer noch gültigen Höchstpreisanordnung vom 8. Dezember 1948 bis zu 95 DM je Tonne ab Ver- sandstation bewilligt worden. Wie dazu in Düsseldorf verlautet, versuchen die Abbruchſirmen wegen der mit großen Schwierigkeiten verbunde- nen Entschrottung des Westwalls, Han- delsschrott aufzukaufen ‚um diesen an Stelle des aus dem Westwall gewonne⸗ nen Materials abzuliefern. Im Vergleich zum Inlandspreis werde hiermit ein ungerechtfertigter Nutzen erzielt. An- gesichts der im allgemeinen schwierigen Sckrott versorgung bedeute dieser Ver- such vor allem aber, daß zusätzlich 0 erhebliche Schrottmengen in das Aus- land gehen. Deshalb seien beim Bun- deswirtochafts ministerium Schritte un- ternommen worden, um dieses Vorge- hen zu unterbinden. Gewiß, es bietet wohl— soweit noch etwas von ihm zu sehen ist— der Westwall keinen erfreulichen Anblick mehr. Skeptiker meinen, und mit ihnen die Mehrzahl der Bevölkerung, es hätte diese Ausgeburt kriegerischer Kon- struktions-Phantasie nie erfreulich ausgesehen. Gewiß, dazu beizutragen, daß nutzlose Trümmerhaufen weggeräumt und Einrichtun- gen beseitigt werden, die nie und nimmer von Nutzen sein können, ist löblich. N Gewiß ist aber auch, daß weder die Abscheu- lichkeit des dem Westwall zugedachten Zwecks noch die seines jetzigen Aussehens zur Be- gründung hinhalten können, daß auf dem Rük- ken der Bevölkerung, zum Schaden der gesam- ten Wirtschaftsentwicklung, Gewinnsucht wohl- lüstige Orgien feiert und Schiebung triumphiert, ce nichts gemeinsam hat mit dem Demilitari- slerung. Sie kemn ja nichts gemeinsam haben mit der Demilitarisierung, denn, wie aus obenangeführ- tem Bericht von dpa hervorgeht, steht die Schrottlieferung und nicht der Abbau eines ehemaligen Wehrpotentials im Vorder- grun d des„Geschäftes“. Vielleicht ist dies erst jetzt bekannt gewor- den, vielleicht drang es noch nicht bis an die Ohren maßgeblicher Stellen des In- und Aus- landes, aber dann ist es Zeit, höchste Zeit, es an die große Glocke zu hängen, daß betrogen wird und geschoben und daß Abhilfe geschaffen werden muß, nicht nur im Interesse der Ge- rechtigkeit gegenüber allen Steuerzahlern, son- dern auch im Interesse einer gesund funktionie- renden Wirtschaft, die es im gegenwärtigen Zu- stand einfach nicht erträgt, daß ihr wichtiges Rohmaterial— Schrott— entzogen wird. Es kann auch nicht verantwortet werden, das Ein- zelne durch Täuschung verdienen. a F. O. Weber Blühende Wirtschaft Voraussetzung sozialer POlitik Die mehrmalige Kürzung der Investi- tlonskredite aus ERP- Gegenwertsmitteln hat schon viel Staub aufgewirbelt— ab- Ssschen von den ihr Bekanntwerden be- gleitenden Dementis. 555 Nach der Meinung der Sachverständigen sollte der westdeutsche Bergbau durch Selbstfnanzierung die für ihn erforderliche Investitionsrate bestreiten. Wie diese Mei- nung in die Praxis umgesetzt werden könnte, haben die Alliierten nicht klar ausgedrückt. Dagegen stellte die deutsche Kohlenbergbau- Leitung in ihrer letzten Beiratssitzung folgendes fest: Wenn für den westdeutschen Bergbau nicht ausreichende Finanzierungsmöglich- keiten geschaffen werden, besteht Besorgnis, daß schon in nächster Zukunft der Bedarf der Inlands verbraucher nicht gedeckt werden kann und auch die Erfüllung der europäischen Lieferverpflichtungen im er- korderlichen Umfange Mrd. Entscheidend für eine ausreichende Brennstoffversorgung— vor allem auch der Auskuhrindustrien— sei eine Nutzung der Mechanisierungsreserven und der technischen Förderkapaität durch zusreichende und beschleunigte Investitions- kredite. Durch die Beschneidung bereits zu- zesagter Marshallplanmittel sei die Fort- führung bereits begonnener Bauvorhaben gefährdet. Zu den gegenwärtig sehr häufi- zen Fehlschichten wird festgestellt, daß dlese vorwiegend jahreszeitlich bedingt sind. n den nächsten Monaten sei mit einem Rückgang der Fehlschichten und mit einer Zunahme der Einzelleistung zu rechnen. Die gegenwärtige Kohleförderung bleibt linter dem gestiegenen Bedarf zurück. Bis Mitte August sind zur Deckung des gestau- ten Bedarfs und des erheblichen Mehrver- brauchs der Industrie außerordentlich um- kangreiche Aufträge eingegangen. Die Ab- datzbelebung macht sich jedoch auch bei den Auslandsverbrauchern bemerkbar. Der oksexport zeigt eine beachtliche Aufwärts entwicklung. Wie in dem Bericht weiter ausgeführt wird, treten bereits jetzt— noch zor der Hackfruchternte Versand- schwierigkeiten auf. Der Beirat der DKBL befaßte sich außer- 17 5 mit der finanziellen Lage der staat- ichen Zechen Barsinghausen/ Oberkirchen, die sich sehr schwierig gestaltet, da seit Oktober 1949 vom Bundesfinanzministerium eine Ausgleichszahlung für notleidende erzwerksbetriebe mehr geleistet werden. u Fortführung des Betriebes wird mit den teiligten Stellen über eine vorübergehende eberbrückungshilfe verhandelt. 0 In der Beiratssitzung wurde ein revi- . Flan zur Neuordnung des Bergbaus 88 Die endgültige Fassung hängt 10 von der Stellungnahme der sogenann- en„O- Gesellschaft“ ab. Ferner konnten in am vorgelegten Plan die verbundwirt- schaftlichen Regelungen zwischen Kohle und 0 noch nicht berücksichtigt werden, eil die Verhandlungen zwischen Eisen und 885 über diese Fragen noch nicht zum 4 Schluß gekommen sind. Der Beirat und 10 Direktorium der DKBL vertraten in der e zung die Auffassung, daß gegebenenfalls r Plan der Kohle“ vorgelegt werden Es kann kein Zweifel sein darüber, daß r mehr und mehr konkrete For- Sch aumehmende Ausein andersetzung zwi- en östlicher und westlicher Ideologie im esten notleidend werden müßte, wenn die in Frage gestellt 85 nicht alle Vorkehrungen dafür getroffen werden, daß der Lebensstandard der west- lichen Bevölkerung höher bleibt als jener des Ostens. Seit dem 20. Juni 1948 gelang es in West- deutschland Lebensbedingungen zu schaffen, denen gegenüber die Verhältnisse in der Ostzone wesentlich ungünstiger waren. Ob man von einem Unterschied, wie zwischen Tag und Nacht, oder von einem solchen, wie zwischen Himmel und Erde spricht und sprechen kann, hängt von der politischen Interessiertheit ab. Leidenschaftslos betrach- tet, muß festgestellt werden, daß trotz des Auseinanderklaffens der Schere zwischen Löhne und Preise im Westen die Verhält- Was einem Güter fer nverkehrs Ar Das Land Rheinland-Pfalz hat mit seiner 133. Anordnung über den Straßenverkehr auf den Rheinuferstraßen in Rheinland-Pfalz praktisch eine Sperrung dieser Straßen für alle Fahr- zeuge mit einer Nutzlast von mehr als 5 Tonnen angeordnet. Spätere, auf Einspruch des Ver- kehrsgewerbes verfügte, Erleichterungen be- treffen dagegen nur den Anllegerverkehr. Auch heute sind die beiden Rheinuferstraßen für den Durchgangsverkehr von Fahrzeugen mit mehr Als 5 Tonnen Nutzlast gesperrt. Diese Sperrung hat zu unhaltbaren Verhältnissen geführt, weil sie eine der wichtigsten Fernverkehrsverbin- dungen durchschneidet. Den Fahrzeugen werden wirtschaftlich untragbare Umwege zugemutet. Außerdem sind bereits schwere Schäden an Fahrzeugen und Ladung durch die Umleitungen aufgetreten. Die Benutzung der Autobahn Köln— Frankfurt ist wegen der erheblichen Steigungen nur für einen Teil der Fahrzeuge möglich und auch bei diesen mit einem erheb- lichen zusätzlichen Verschleiß und Gefahren für Gut und Leben verbunden. Für, die Sperrung der Rheinstrecken sind offensichtlich überwiegend die wirtschaftlichen Interessen der Fremdenverkehrsorte am Rhein maßgebend. Das ergibt sich nicht nur aus ent- sprechenden Presseverlautbarungen, sondern auch aus der Tatsache, daß die beteiligten Be- hörden eine gewisse Bereitschaft zeigen, die Beschränkungen im Herbst, also nach Beendi- gung der Sommersaison, aufzulockern. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung dieser Frage ist der Staatsrechtler, Universitätsprofes- sor Dr. F. Giese, Frankfurt, um die Erstattung eines Rechtsgutachtens gebeten worden. Dieses nisse im Osten noch ungünstiger waren. Einmal deswegen, weil die Bezugsscheine und Lebensmittelmarken nicht ausreichten. Zum anderen, weil trotz wiederholter erheb- licher Preissenkungen in den HO-Läden, im Osten das Auseinanderklaffen der Lohn- Preisschere noch empfindlicher zu spüren War. Es hieße eine Verkennung der Tatsache, Wenn diese Entwicklung zugunsten des Westens nicht der praktizierten Wirtschafts- politik als Verdienst angerechnet würde. Ein Verdienst, das durch die Möglichkeit auf ausländische(lies amerikanische) Hilfe zurückzugreifen, nicht geschmälert wurde. Doch der besten Wirtschaftspolitik sind Grenzen gesetzt. Grenzen des Möglichen. Unmögliches zu tun, vermag nicht der ge- nialste Wirtschaftspolitiker. Bislang ist das Vorrecht, Wunder zu wirken, noch immer gottähnlichen Wesen vorbehalten. Mit Hexenmeistern und Zauberern— die im Grunde nur vortäuschen können— haben Wir bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Von diesem Aspekt, der sowohl wirt- schaftlich ist als auch politisch aus gesehen, müßte den maßgeblichen Kreisen, die für die Kürzung der Investitionsrate aus ERP- Gegenwertmitteln eingetreten sind, die Ein- sicht erstehen, welche katastrophalen Fol- gen die geplante Beschneidung nach sich 26ge. Frank Textor Nachtigall, ist dem anderen Eule beits gemeinschaft verklagt Koblenzer Ministerium Gutachten kommt zu dem Ergebnis, daß die Verordnung rechtsunwirksam ist. Da sich das Lend Rheinland-Pfalz auch diesen Rechtsgründen verschließt, hat sich die Arbeits- gemeinschaft Güterfernverkehr im Bundes- gebiet veranlaßt gesehen, beim Landes- Verwal- turrgsgericht Koblenz Klage gegen den Minister für Inneres und Wirtschaft des Landes Rhein- land-Pfalz in Koblenz zu erheben. Die Klage verlangt: 1. die Anordnung des vorgenannten Mini- sters über den Straßenverkehr auf den Rheinuferstraßen in Rheinland-Pfalz vom 21. Juli 1950(G Vo Bl. Nr. 37 S. 247) als rechts- ungültigen Verwaltungsakt aufzuheben, 2. durch einstweilige Anordnung die vor- genannte Anordnung mit sofortiger Wirkung zu suspendieren, 3. dem Antragsgegner die Kosten des Ver- fahrens aufzuerlegen. Die Prozeß vertretung hat Universitätsprofes- sor Dr. Giese übernommen. Das Bundesverkehrsministerium und der Verkehrsausschuß des Bundestages haben sich zu Anfang des Jahres ebenfalls bereits ein- gehend mit den Verkehrs verhältnissen auf den Rheinuferstraßen befaßt. Dabei wurde auf Grund durchgeführter Verkehrszählungen fest- gestellt, daß die Grenze der Leistungsfähigkeit lediglich auf der Bundesstraße Nr. 9 im Ab- schmitt Koblenz— Remagen—Bonn erreicht wor- den ist. Auf dieser kritischsten Strecke beträgt der Anteil des Durchgangsverkehrs von schwe- ren Lastzügen nur rund 10 Prozent des Gesamt- verkehrs. Auf der Teilstrecke Bingen Koblenz ist der Gesamtverkehr verhältnismäßig schwach. Auf der Bundlesstraße Nr. 42 zwischen Wies- baden und Beuel ist eine Beschränkung des schweren Verkehrs aus Gründen der Straßen- anlage und Fahrbahnbeschaffenheit erforderlich. Der Verkehrsausschuß des Bundestages und das Bundesverkehrsministerium haben deshalb damals den Vorschlag gemacht, die Höchst- geschwindigkeiten für alle Lastzüge auf der Straße Nr. 9 zwischen Koblenz und Bonn und auf der Straße Nr. 42 zwischen Wiesbaden Schierstein und Beuel auf 30 km/st festzusetzen. Durch die Geschwindigkeitsbeschränkung sollte die Ueberholungsmöglichkeit wesentlich verbes- sert und so dem schnellen Pkw- Verkehr die gewünschte Flüssigkeit und Sicherheit gewähr- leistet werden. Die Arbeitsgemeinschaft Güterfernverkehr hat sich damals mit diesen Vorschlägen einver- standen erklärt. Die Durchführung dieses Vor- schlages ist an dem Widerstand der beteiligten Länder gescheitert. Die AGF hat außerdem der Einrichtung eines Einbahnverkehrs auf beiden Straßen, und zwar in Nord-Stlrichtung auf der Bundesstraße 9 und Süd-Nordrichtung auf der Bundesstraße 42 zugestimmt. Diese Tatsachen zeigen das Be- mühen der Spitzenvertretung des Güterfernver- kehrs, zu einer reibungslosen Verkehrsabwick- lung auf den Rheinuferstraßen so weit als irgend möglich beizutragen. Eine willkürliche Zerschneidung von Bundesstraßen kann aber nicht hingenommen werden, weil dadurch der Güterfernverkehr als solcher in seiner Existenz aufs schwerste gefährdet würde. Embargo ist aufgehoben Höchstgrenze soll festgesetzt werden Die baldige Festsetzung einer Höchstgrenze für die Lieferung von Stahl- und Eisenwaren durch die Alliierten wird nach der Aufhebung des Embargos nach der Ostzone in Bonn er- Wartet. Weiter soll bei den in Bälde anlaufen- den Verhandlungen über ein neues Inter- zonenhandelsabkommen die Technik des Frank- furter Abkommens durch eine Spezifizierung der Konten verfeinert werden, um einen bes- seren Ausgleich innerhalb der einzelnen Waren- gruppen zu ermöglichen. Ein zusätzliches Koh- lenabkommen mit der Ostzone soll einen Aus- tausch von 1,3 Mill. t Steinkohle gegen 2 Mill. t Braunkohle für Berlin vorsehen. Außerdem soll ein Dienstleistungsabkommen insbesondere kür den Transitverkehr über die Hansestädte emen sowie ein Abkommen Hamburg und B über Energieaustausch in den neuen Vertrag mit aufgenommen werden. 5 Wie in Bonn bekannt wird, haben die Alli- ierten das Frankfurter Abkommen bis zum 30. September verlängert, nachdem seitens des Bundes wirtschaftsministeriuns nachgewiesen worden ist, daß andere Staaten das Handels- volumen mit der Ostzone gegenüber der Vor- kriegszeit in Höhe von 50—60 Prozent aufrecht erhalten konnten, während die Bundesrepu- blik nur noch 5-10 Prozent der früheren Höhe erreicht hat. Die Alliierten scheinen auch mit einer Vergrößerung des Hantelsvolumens grund- sätzlich einverstanden zu sein, da die bisherigen Wertgrenzen sich praktisch als zu klein er wie- sen haben. Außerdem bezeichnet man eine größere Disziplin in der Praxis der Genehmi- gungen und eine Vereinheitlichung des Ver- Fahrens bei den Ländern als unerläßlich. Auch sollen die Rechtsgrundlagen für die Grenzüber- wachung verbessert und dem Grenzzoll einheit- liche Instruktionen gegeben werden. Einfuhrsicherungsprogramm hat Chancen, angenommen z Uu werden Trotz anfänglich starken Bedenken der Bd soll das von der Planungsabteilung des Bundes- wirtschafts ministeriums ausgearbeitete Einfuhr- Sicherungsprogramm von allen beteiligten Res- sorts gebilligt worden sein. Es handelt sich da- bei um einen Plan zur Sicherung der lebens- notwendigen Importe, die nicht auf dem Wege über Liberalisierungs-Abkommen durchgeführt werden kann. Die Hälfte dieser Summe etwa soll für die Einfuhr land wirtschaftlicher Pro- dukte, der Rest für Importe von Rohstoffen und Halbfertigwaren für lIaudustrie und Gewerbe verwandt werden. Entwurf zum Betriebs verfassungsgesetz 80 11 Kabinett übergeben werden Bundesarbeitsminister Storch wird, wie in eingeweihten Kreisen verlautet, in nächster Zeit dem Kabinett den Regierungsentwurf über Mit- bestimmungsrecht vater Titel„Betriebsverfas- sungsgesetz, vorlegen. Diejenigen Punkte der Besprechungen zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern in Hattenbeim, über die man sich geeinigt hat, sind in dem Gesetzent- wurf eingearbeitet. Bis zur Stunde sind nähere Einzelheiten noch nicht bekannt. Hausratshilfe nur in dringenden Fällen 5 Die bisher für die Hausratshilfe bereitgestell- ten 370 Millionen Mark reichen, wie das Haupt- amt für Soforthilfe noch einmal herausstellte, nur aus, um die dringendste Not der sozial schwächsten Gruppen der Geschädigten zu lin- dern. Erst das Lastenausgleichsgesetz könne die kriegsbedingten Schäden endgültig ausgleichen. Mit dem Aufheben der Annahmesperre für Hausratshilfeanträge vom ersten September bis zum 31. Oktober sei daher auch nicht, wie viel- leicht irrig angenommen werde, die letzte Mög- lichkeit gekommen, Ersatzansprüche geltend zu machen. Das Hauptamt weist darauf hin, daß allein- stehende und kinderlose Ehepaare, soweit sie die Bedingungen des Soforthilfegesetzes erfül- len, Aussicht auf Gewährung von Hausratshilfe haben, wenn ihr monatliches Nettoeinkommen im vergangenen Jahr durchschnittlich nicht hun- dert Mark überschritt. Sind Kinder im Hause, 80 kann bei einem Mehreinkommen von 30 Mark pro Kind Hausratshilfe gewährt werden. Ur- sprünglich erhielten alleinstehende Personen generell keine Beihilfe. Um Härtefälle zu vermeiden, werden Ge- suche von Geschädigten, deren Einkommen die festgesetzte Höchstgrenze um nicht mehr als zehn Prozent übersteigt, nicht grundsätzlich ab- gelehnt. Dies gilt auch für Personen, die dau- ernd oder im letzten Jahr vor der Antragstel- lung erhöhte Aufwendungen für sich oder ihre Angehörigen zu machen hatten, die durch Siech- tum, Krankheit oder Unfall bedingt waren. Das Soforthilfeamt erklärt, daß bereits 3,7 Millionen Anträge vorliegen und die Zahl sich nach Aufhebung der Sperre noch erheblich er- höhen dürfte. Um möglichst gerecht zu verfah- ren, müsse ein strenges Prüf ungs verfahren bei- behalten werden. Das Amt weist darauf hin, daß Anträge nur den zuständigen Soforthilfe- amtern einzureichen und Eingaben an das Hauptamt selbst oder sonstige Bundesbehörden zwecklos sind. Benelux-Häfen sollen stärker eingeschaltet 8 FETT Beratungen über eine stärkere Einschaltung der Benelux-Häfen in die Getreideeinfuhr der Bundesrepublik sollen nach den Parlaments- ICI Steigende Einlagen, steigende Kredite Die Entwicklung der Spareinlagen bei den Spar- kassen für das Bundesgebiet zeigt im Juni einen Ueberschuß der Einzahlungen über die Auszah- lungen von 178,3 Millionen DM gegenüber 61,3 Millionen DM im Mai, teilt die Arbeitsgemein- schaft deutscher Sparkassen- und Giroverbände und Girozentralen mit. Die Einzahlungen sind gegenüber dem Vormonat um 19,8 Millionen DM auf 215,7 Millionen DM und die Auszahlungen um 2,8 Millionen DM auf 137,4 Millionen DM gestie- gen. Die steuerbegünstigten Spareinlagen, die im Juni um 10,6 Millionen DM auf 96,8 Millionen DM angewachsen sind, machen 3,7 Prozent der ge- samten Spareinlagen aus. Diesen Ziffern im Passlvgeschäft stehen auf der Aktivseite vor allem die Hypothekenkredite gegenüber. Am 30. Juni 1950 Waren von 364,4 Millionen DM neuen hypothekarischen Ausleihungen 301.7 Millionen DM, das sind fast 80 Prozent für den Wohnungs- bau bzw. die Instandsetzung verwandt worden. 2 Millionen Kraftfahrzeuge im Bundesgebiet Die Zahl der im Bundesgebiet zum Verkehr zu- gelassenen Kraftfahrzeuge hat sich im zweiten Quartal 1050 um rund 12 Prozent auf 1 949 803 Stück erhöht. Dabei überstieg die Zahl der Kraft- räder mit 913 546 erstmals den Vorkriegsstand, vom 1. Juli 1938. Wie die Sammelstelle für Nach- richten über Kraftfahrzeuge in Bielefeld mitteilt. Auf Personenwagen entfallen 518 474, auf Kraft- omnibussen 14 328, auf Lastwagen 3358 047, auf Zugmaschinen 131 597 und auf sonstige Fahrzeuge 13 811. Auftragseingang in Stahlerzeugnissen Der Auftragseingang bei der westdeutschen Stahl- industrie steigt weiterhin an. In den ersten zehn Tagen des August sind bereits Zugänge an Walzstahlaufträgen von über 700 000 Tonnen zu verzeichnen. Der Anteil der Auslandsaufträge hat sich auf etwa 19 Prozent gegenüber 28,6 Pro- zent im Juli verringert. Schleswigs neue Spritfabrik Eine neu errichtete Spritfabrik in der Nähe von Schleswig, die mit 1,5 Millionen Liter Alkohol im Jahr das größte Brennrecht im Bundesgebiet be- sitzt, hat am Dienstag den Betrieb aufgenommen. Die Fabrikationsanlage ist in einer Rekordzeit von viereinhalb Monaten aufgebaut worden. Westdeutscher Export nach der Schweiz: 42 Millionen Schweizer Franken Mit rund 42 Millionen Schweizer Franken erreich- ten die Exporte der Bundesrepublik nach der Schweiz im Juli einen neuen Nachkriegshöchst- stand. Die Lieferungen aus dem Bundesgebiet haben nahezu den Umfang der Schweizer Importe aus den Vereinigten Staaten angenommen, die seit einer Reihe von Jahren wichtigster Handels- partner der Eidgenossenschaft sind. Chikago-Messe-Aufträge für Bundesrepublik: 2 Millionen Dollar Der Vizepräsident des deutschen Ausstellerkomi- tees auf der Internationalen Handelsmesse in hikago, Reinhold Krause, gab bekannt, daß westdeutsche und westberliner Aussteller in der ersten Woche Aufträge in Höhe von zwei Mil- lionen Dollar entgegengenommen hätten. 49 000 Kataloge über deutsche Fabrikate wurden in den ersten sieben Tagen der Messe an Interessenten Verteilt. Darüber hinaus stellten 100 Käufer An- fragen über Erzeugnisse deutscher Firmen, die auf der Ausstellung nicht vertreten sind. Ausländische Reisende im Bundesgebiet Gemäß einer Aenderung der Allgemeinen Ge- nehmigung Nr. 19/9(Neufassung) zu den Militär- regierungsgesetzen Nr. 52 und Nr. 53(Neufassung) können Familienangehörige des ausländischen Kontoinhabers, die sich im Bundesgebiet als Rei- sende aufhalten, ohne daß der Kontoinhaber selbst im Bundesgebiet anwesend ist, noch bis zum 30. September 1950 Abhebungen bis zum Betrage von 35 DM täglich für jeden Reisenden vornehmen. Für Reisen, an denen der ausländische Konto- inhaber selbst teilnimmt, gilt mit Wirkung vom 20. Juli 1930 ab die Neufassung der Allgemeinen Zung des ferien erneut in Bonn aufgenommen werden. Wie ein Vertreter der niedder rheinischen Indu- strie- und Handelskammer Duisburg-Ruhrort am Dienstag mitteilte, soll die Bundesregierung in Form einer Bundestagsanfrage zu einer Re- vision des von ihr beschlossenen Einfuhrschlüs- sels bewegt werden. Danach werden 80 Prozent der Getreideimporte über die deutschen See- häfen und 20 Prozent über die Benelux-Häfen geleitet. Zum Schutz der Rheinschiffahrt und der am Rhein liegenden Mühlenindustrie muß nach Auffassung maßgebender westdeutscher Wirtschaftskreise die Importquote für die Bene- lux-Häfen auf mindestens 35 bis 40 Prozent er- höht werden. Als Hauptargument wird ange- führt, daß die Getreideeinfuhren über die deut- schen Seehäfen in der gegenwärtig festgelegten Höhe volks wirtschaftlich nicht gerechtfertigt sind, da nach Fortfall der Frachtsubventionen für Getreide die Frachtkosten für diesen Ein- Tuhrweg It s 88805 liegen wie bei Benut- 2 Unie einweges err. Wie verlautet, unterstützt das Verkehrsmini- sterium von Nordrhein-Westfalen die For- derung auf Erhöhung der Beunelux-QAuote. SCHATTEN Genehmigung Nr. 19/9, d. h. der Kontoinhaber kann für sich allein täglich bis zu 75 DM oder für sich und seine begleitenden Familien angehörigen und Dienstkräfte täglich bis zu 200 DM abheben. Berlin erholt sich Neben negativ wirkenden Faktoren waren im Juli in der wirtschaftlichen Entwicklung Berlins beachtliche Zeichen einer fortschreitenden Kon- solidierung erkennbar, wie aus dem Lagebericht der Abteilung Wirtschaft des Berliner Magistrats hervorgeht. Die Liefer werte der westberliner In- dustrie lagen im zweiten Quartel 1930 mit 351,4 Millionen PM um 6 Prozent höher als im ersten Quartal. Besondere Steigerungen erzielten die Metallindustrie, die Industrie Steine und Erden sowie die Textil- und Lederindustrie. Fischerei leidet an Dieselölkürzung Auf Grund der 30prozentigen Kürzung des ver- billigten Treibstoffkontingents mußten in nahezu allen schleswig- holsteinischen Fischereihafen 30 bis 50 Prozent der Fischereibetriebe den Betrieb ein- stellen. Alle Eingaben an Dienststellen des Bun- des und des Landes haben nach Angabe der Lan- desbauernkammer bisher zu keinem Erfolg geführt. Deutsche Rheinschiffahrtsflotte überschätzt Entgegen anderslautenden Meldungen gibt die Abteilung Binnenschiffahrt des Bundes verkehrs- ministerium die Tonnage der deutschen Rhein- schiffahrt mit 1,4 Millionen Tonnen an. Die Ton- nageziffern für die anderen Rheinuferstaaten lägen teilweise erheblich höher als in der Presse angegeben. Deutschland hat demnach noch nicht wieder seine ehemals führende Stellung in der Rheinschifffahrt erreicht. Blei- und Zink-Notierungen? Die Höchstpreise für Blei und Zink sollen dem- nächst aufgehoben werden. An ihrer Stelle tre- ten, ähnlich wie bei Kupfer und Zinn, vom Bun- deswirtschaftsministerium errechnete Notierun- gen, die über- und unterschritten werden dürfen. Die deutsche Bleinotierung wird auf Grund des New Vorker Preises für Kassaware, die Notierung für Zink auf Grund des Preises für Prime We- stern East St. Louis errechnet. Zu den Gerüchten über eine angeblich bevorstehende Zuteilung von Ne-Metallen verlautet in gut unterrichteten Krei- sen, daß an solche oder ähnliche Maßnahmen nicht im entferntesten gedacht wird. Zweite Fischer-Tropsch-Anlage in USA Die Regierung der USA hat 4,9 Millionen Dollar zum Bau einer zweiten Kohleverflüssigungsanlage bereitgestellt, um die Industrie der USA mit der Technik der synthetischen Benzinherstellung ver- traut zu machen. Das neue Werk, das in Louisiana(Missouri) errichtet und im Laufe des nächsten Jahres in Betrieb genommen werden soll. wird voraussichtlich täglich 80 bis 100 Barrel (ein Barrel 138,98 Liter) Benzin und Diesel5öl produzieren. Der Herstellung flüssiger Treibstoffe aus Kohle wird ein neues Verfahren zu Grunde gelegt, das sich in Deutschland als erfolgreich erwiesen hat. 5 Bücherimport geregelt Die ECA unterzeichnete sieben neue Verträge mit amerikanischen Verlagsfirmen, durch die die Netto-Erlöse aus Buchverkäufen in Deutschland, Oesterreich, Holland und Norwegen in begrenzter Höhe gegen Dollar umgetauscht werden können. Für die Bundesrepublik ist der Gegenwert von 15 000 Dollar vorgesehen, wovon 11 000 Dollar auf die„Omnibook Incorporated“ entfallen. Weiter gab die ECA die Erneuerung und Verlängerung verschiedener bereits bestehender Verträge be- kannt, darunter in Deutschland für die„Readers Digest Association“, deren Vertrag erneut und bis 31. Dezember 1950 verlängert wurde, Ver- tragsverlängerungen für das Gesamtjahr 1930 bei gleichzeitiger entsprechender Erhöhung der kon- vertierbaren Beträge wurden in Deutschland für sieben amerikanische Verlagshäuser mit einer Gesamtsumme von 140 812 Dollar genehmigt. Für den„Time!-Verlag wurde zwar eine Verlängerung, 3 keine Erhöhung der Umtauschquote be- Willigt. 0 über die Benelux- Häfen. Montanverhandlungen Sollen entpolitisiert werden Vizekanzler Blücher hatte dieser Tage mit dem Bundeskanzler eine längere Unterredung. in der auch die Frage der deutschen Ver- handlungstechnik für den sSchumanplan be- sprochen wurde. Wie in Bonn erst jetzt be- kannt wird, hat das Bundeskabinett in Abwe⸗ senheit des Bundeskanzlers auf Initiative von Minister Blücher neue Richtlinien für die Pa- riser Montanverhandlungen ausgearbeitet, die eine stärkere Einschaltung des interministe- riellen Ausschusses des Kabinetts vorsehen. Vor allem wurde sowohl von Prof. Erhard Wie vom Vizekanzler betont, daß es nicht angän- gig sei, daß bei den Pariser Montanverhand- lungen die deutsche Delegation wesentliche wirtschaftliche Gesichtspunkte zugunsten po- litischer Erwägungen zurückstelle. Kritisiert wurde in Bonner Regierungs- kreisen außerdem die Taktik des Bundeskanz- lers, der sich während seines Schweizer Auf- enthaltes direkt aus Paris berichten ließ und von dort aus Anweisungen gegeben haben soll, ohne daß der interministerielle Ausschuß in Bonn zu Rate gezogen worden ist. Wie jetzt bekannt wird, hat das Kabinett in der ver- gangenen Woche in einem Schreiben an den Bundeskanzler darauf hingewiesen, daß eine solche Art der Verhandlung zu einer unange- brachten Zweigleisigkeit führen müsse. Wei- ter soll der Vizekanzler in diesem Schreiben an Dr. Adenauer die Notwendigkeit einer Srundsätzlichen Prüfung der Auswirkungen der Montanunion auf die Kohle- und Eisen- produktion sowie auf Weiter verarbeitende Industriezweige in Deutschland gefordert haben. In der Einsicht, daß in den Pariser Ver- handlungen wirtschaftliche Tatsachen stärker hervorgehoben werden müssen als politische, und daß die Verbindungen mit den Bonner Fachministerien enger gestaltet werden müs- sen, hat das Bundeswirtschaftsministerium seinen Preis- und Kartell- Abteilungsleiter Dr. Risse nach Paris beordert. Gleichzeitig hat das Bundesjustizministerium Prof. Obhülz zur Klärung juristischer Fragen ebenfalls nach Paris entsandt. Schiffsbaufinanzierung nach wie vor verlockend Im Rahmen des von der Bundesregierung bekanntlich zunächst zurückgestellten Wirt⸗ schaftsförderungsprogramms sollen nun ver- mutlich anstatt der geplanten 1 Mrd. PMT doch noch 500 Mill. DM Eigenfinanzierungsmittel für besondere Engpaß- und Ergänzungsvorhaben aufgebracht werden, nachdem die ECA alle mit Gegen wertmitteln der Jahre 1948 und 1949 bereits anfinanzierten Vorhaben der deut- schen Industrie aus dem Gegenwertfinanzie- runssprogramm 1950/1 gestrichen hat. Mit diesem 500-Mill.-DM.- Programm sollen unauf- schiebbare Vorhaben bei Gas, Wasser, sonsti- gen Industrien, dem Schiffsbau und für Flücht⸗ lingskredite durch entsprechende Kürzung anderer Vorhaben durchgeführt werden. Da⸗ bei soll die Finanzierung des Schiffsbaues nach Auffassung des Bundes wirtschaftsministeriums in jedem Falle die erste Priorität erhalten. Man hofft, 60 Mill. DM aus dem außerordent- lichen Bundeshaushalt, weitere 50 Mill. DM im Gegenwertfinanzierungsprogr a amm— bringen. h „Bochumer Verein“ 45 000 Tonnen Monats- Kapazität Der„Bochumer Verein“ nahm arm 15. August seinen dritten Hochofen mit einer M²onatskapa- zitätsvwon 15 000 Tonnen in Betrieb, wodurch die Roheisenerzeugung von 31 O00 Tone Alk 45 000 Tonnen monatlich gesteigert werdens aH Ber Ofen Wurde bereits 1938 alis der erste ge- schweißte Hochofen angeblasen, gegen Kriegs- dude aber durch Bomben schwer beschädigt. Nach einer gründlichen Ueberholung gilt er jetzt wieder als neuwertig. Für den Ofen wer- den 100 Arbeiter benötigt, von denen 60 neu Lingestellt und die restlichen 40 aus anderen 3 des Unternehmens übernommen Wur- en. Der„Bochumer Verein“ hat in den letzten Wochen durch verstärkte Aufträge aus dem Ausland fast wieder seinen Friedensexport er- Teicht. Die Auftragslage für die nächsten fünf Monate ist vor allem durch Exporte nach den Vereinigten Staaten so günstig, daß nicht nur die drei Oefen voll beschäftigt werden können, sondern auch ein Vorrat von 5000 Tonnen Roh- eisen aus den vergangenen Monaten mit ver- arbeitet werden kann. Die Werksleitung hofft, daß sie den gegenwärtigen Produktionsstand auch über die genennte Zeit hinaus aufrecht erhalten und somit Entlassungen vermeiden Dollar-Bonds machen Kopfzerbrechen Der amerikanische Rechtsanwalt Charles C. Parlin teilte hier am Montag mit, daß sich Dollar-Schuldverschreibungen der deut- schen Industrie im Wert von 400 Millionen Dollar gegenwärtig in sowjetischen Händen befinden. Parlin vertritt den Schutzverband ame- Tikanischer Besitzer deutscher Wertpapiere. Er hat sich vier Tage lang in Deutschland aufgehalten, um bei westdeutschen Firmen etwas über den Verbleib der zur Tilgung eirigelösten Dollar- Schuldverschreibungen zu erfahren. Parlinerklärte, die Dollar-Bonds seien von den deutschen Firmen vor dem Kriege zur Tilgung zurückgekauft und dann in Ber- liner Banken deponiert worden. Noch kurz vor der Besetzung Berlins durch die so- Waetischen Truppen hätten sie sich in den Tresoren dieser Bank befunden. Es bestehe der dringende Verdacht, dag die bereits eingelösten Schuldverschreibungen von den Sowiets aus den Tresoren entnommen wor- den seien. Man müsse damit rechnen, dag diese Bonds jetzt von ihnen auf den Markt gebracht würden, oder daß sie sie den deutschen Firmen wieder zur Tilgung Präsentieren. Vor einigen Wochen seien einer schwe⸗ dischen Bank durch sowjetische Agenten deutsche Dollar- Schuldverschreibungen im Wert von 30 Millionen Dollar angeboten worden. Ein ähnliches Angebot sei kurz danach schweizerischen Käufern gemacht worden. In keinem dieser beiden Fälle sei allerdings der Verkauf wirklich zustande gekommen. Frankfurter Effektenbörse vom 16. August Der geringe Ordereingang von seiten der Pri- Vatkundschaft ließ auch den Berufshandel eine gröbere Zurückhaltung einnehmen, so daß die Frankfurter Effektenbörse nicht ganz einheitlich Verlief, Bei ruhigem Geschäft waren jetzt die Abschläge in der Ueberzahl. Stärker rückläufig notierten vor allem von Montan-Werten Mannes⸗ mann-Sstämme(minus 2¾ und Vereinigte Stahl- Werke(minus 2%). Accumulatoren mußten ihren gestrigen Gewinn von 2 Prozent wieder abgeben, Verluste von 1.50 Prozent ergaben sich bel Köck ner, Metallgesellschaft und Eisenhütte Röin, Während Hösch, Gute Hoffnungs-Hütte, Aktien- gesellschaft für Verkehr sowie Rommerzbank 1.25 Prozent verloren. Andererseits konnten Karstadt 2 und Deutsche Linoleum 1 50 Prozent gewinnen. Die übrigen Kursveränderungen hielten sich im Rahmen von 1 Prozent. Der Pfandbriefmarkt ver- kehrte weiterhin still und gehalten. Seite 8 MORGEN Donnerstag, 17. August 1950/ Nr. 10 — in der langen, wechselvollen Geschichte des Mannheimer Nationaltheaters hat die Oper in den ersten drei Jahrzehnten dieses Jahrhunderts noch einmal einen glanzvollen, in ganz Deutschland anerkannten Rang ein- genommen. Und der alte Mannheimer Theaterbesucher erinnert sich, wenn er an diese Zeit zurückdenkt, der Namen einiger Künstler, die mit dieser Epoche unlösbar verbunden sind: er erinnert sich wohl vor allem Hans Bahlings, des fast schon sagen- haft gewordenen, in vielen Anekdoten weiter lebenden Heldenbaritons, des großartigen Wotan und Hans Sachs, des hinreißenden Sebastiano in d' Alberts„Tiefland“ oder des dämonischen Amonasro in Verdis„Aida“. Aus diesen Jahren sind aber auch noch einige andere Künstler zu nennen, die von Mannheim aus den großen Sprung gemacht haben und zum Teil heute noch in der ersten Reihe der deutschen Opernsänge- rinnen und Sänger stehen. Um nur einige davon zu nennen: Gertrud Bindernagel, Margarethe Teschemacher, Margarethe Klose, Sydney de Vries, Adolf Loeltgen. Valentin Haller. Die meisten unter ihnen waren allerdings nur wenige Jahre in Mannheim und gingen von hier nach Berlin, Dresden, Hamburg und an andere große deutsche Bühnen. Einige aber blieben jahrzehntelang in Mannheim, bis zum„letzten Auftreten“, dis zu jenem schmerzlich empfundenen Augen- blick des Abschieds von den Brettern, auf denen sie eine Welt der IIlusion, des komödiantischen Spiels dargestellt hatten. Zu ihnen gehörte Hugo Voisin, der Bariton- Buffo, der als Beckmesser in den„Meister- singern“ weit über die Grenzen Mannheims hinaus bekannt und geachtet war. Zu ihnen gehörte auch sein Kollege vom Baß-Buffo- Fach, Karl Mang, der seit Kriegsende in dem landschaftlich reizvoll gelegenen Kreis- Altersheim in Schriesheim lebt und noch immer gern aus seiner Vergangenheit er- zählt, aus den rund 40 Jahren, die er teils als festes Mitglied, teils als Gast auf vielen deutschen und ausländischen Bühnen unter anderem auch auf der Covent Garden- Bühne in London— gestanden hat. 1913 war Karl Mang von der Staatsoper Berlin nach Mannheim verpflichtet worden. Als Gast auf Anstellung hatte er sich in der Spielzeit zuvor in der Rolle des Bürger- meisters van Bett in Lortzings„Zar und Zimmermann“ vorgestellt. Diese Rolle sang Marg dann auch als nunmehr neu engagier- tes Mitglied des Mannheimer National- theaters im September 1913, und in den „Badischen Neuesten Nachrichten“, dem „Mannheimer Generalanzeiger“, war dar- über folgende Kritik zu lesen: „Damals, als Karl Mang sich bei uns Als van Bett vorstellte, war er weniger gut bei Stimme als gestern. Die große Arie und so manche gesangliche Wirkung gelang dem Sänger daher diesmal viel besser als zuvor. Mit der Darstellung verhält es sich aber anders. Herr Mang gab sich gestern freier, aber wir bekamen auch die tutti frutti' seiner gesamten Extempores zu schmecken. Sie haben den Erfolg beim Publikum ent- schieden, und so waren sie wohl auch ge- meint! Der Künstler wird aber anders urteilen, und sich zunächst verwahren gegen die Aenderungen des gesungenen Wortes. Man sollte überhaupt Lortzing die Ehren erweisen, die einem Meister und seinen Werken gebühren. Es mag schwer halten, den Urtext wieder herzustellen, man sollte aber wenigstens den guten Vorsatz fassen.“ Das war gerade kein freundlicher Emp- fang, aber man hat damals ganz allgemein die Leistungen auf der Bühne sehr scharf beurteilt und seine Meinung unverbrämt und ohne die heute so gern geforderte Rück- sicht auf die wirtschaftliche Lage des Thea- ters ausgesprochen. Im übrigen wird aber auch in dieser Kritik des Kapellmeisters und Opernrezensenten Arthur Blaß dem neuen Mitglied des Ensembles eines zuerkannt: Ä.FEöꝛ:!xkxkkxkxkkß:x:kkk:kkxk:;ku.;kxkxk:;kk:kxkxkxkkm;kxkkk!TT—T.:¼—.:¼.:¼.:.:.:..xxssx d!,, ee das komödiantisch lebendige Spiel, das Theaterblut, das man auch durch die fol- genden Jahre an Karl Mang immer wieder rühmte. In diesem Jahr 1913— diese Erinnerung mag in einem solchen Rückblick nicht ganz uninteressant sein— erwog man übrigens bei der Stadt ernsthaft den Neubau eines „Intimen Theaters“ in der Augusta-Anlage und der Richard-Wagner-Straße. Ein Jahr später dann entschied sich die Stadt Mann- heim wieder anders: man verwarf das Pro- jekt eines kleinen Theaters und bereitete den Bau eines neuen großen Hauses vor. Der Krieg und die sich daran anschließenden Jahre wirtschaftlicher Schwankungen ließen weder diesen Plan, noch den längst fälligen Umbau der Schillerbühne, noch den Vor- schlag Kar! Hagemanns, der 1917 für ein Kammertheater plädiert hatte, zur Realität werden. Zum Schaden Mannheims, das sich seither nicht mehr dazu aufraffen konnte, den damals schon nicht sehr geachteten Rosengarten zugunsten eines eigentlichen neuen Hauses aufzugeben. Karl Mang hat alle diese Bemühungen miterlebt, während er erst unter Arthur Bodanzki, später unter Wilhelm Furtwäng- ler und allen seinen Nachfolgern bis zu Philipp Wüst den großen Kreis seiner Rol- len sang: den Ochs von Lerchenau im„Ro- senkavalier“, den er, wie er amüsant zu berichten weiß, unzählige Male in Berlin unter der Leitung von Richard Strauß ge- sungen hat, den Osmin in der„Entführung aus dem Serail“, die vielen Buffo-Rollen in Lortzings Spielopern und daneben auch wieder die seriöse Partie des Sarastro in der„Zauberflöte“. Und wenn er bei solchen Erinnerungen auf Richard Lert, den ersten Mannheimer„Generalmusikdirektor“(von 19231928) zu sprechen kommt, vergißt er nicht zu erzählen, daß Lert in seiner Kasseler Zeit den Pianisten Walter Gieseking in einem Kaffeehaus als Unterhaltungsmusiker entdeckt hat. Dreiundzwanzig Jahre hat Karl Mang in Mannheim auf der Bühne gestanden; am 8. Juli 1936 sang er zum letzten Male: den Falstaff in Nicolais„Lustigen Weibern“, eine Rolle, die er zeitlebens sehr geliebt nat. Vor dieser Mannheimer Zeit aber war Mang schon mehr als vierzehn Jahre als Baß- „1913 kam ich ans Mannheimer Nationaltheater...“ Karl Mang erinnert sich an vierzig Bühnenjahre Buffo tätig gewesen. Als kleiner Dorfschul- lehrer in Bayern war er in seinem Freun- deskreis durch seinen schönen, tiefen Baß aufgefallen. Er ließ sich in München prüfen, studierte dann dort drei Jahre und War, wenig mehr als zwanzig Jahre alt, schon an die Münchener Hofoper verpflichtet wor- den. Auf fünf Jahre München folgten sieben Jahre Bremen, dann zwei Jahre Berlin und schließlich Mannheim, dem er bis zum Schluß treu blieb. Im Gespräch zeigt sich der heute 74 jährige Karl Mang erstaunlich gut orien- tiert über das, was im und mit dem Natio- naltheater geschieht, obwohl er es sich seit Kriegsende versagen mußte, wieder einmal eine Vorstellung zu besuchen.„Wissen Sie, es schmerzt doch ein wenig, im Parkett sich etwa den„Rosenkavalier“ anzusehen und selbst nicht mehr da oben auf der Bühne mitspielen zu können, gerade den Ochs von Lerchenau, den ich doch so gerne gesungen habe. Und dann ist es auch zu schwierig und umständlich für mich; nach der Vor- stellung noch nach Hause, hierher nach Schriesheim, zu kommen.“ „Jetzt fangen Sie in Mannheim za wohl mit den„Meistersingern! an. Da kann icii Ihnen eine nette Geschichte mit auf den Weg geben von Heinrich Schlosser, der den David bei der Münchener Uraufführung ge- sungen hat. Ich habe ihn selbst gekannt, und er hat mir seine Geschichte oft erzählt. Schlosser, der ursprünglich Operettentenor am Augsburger Stadttheater gewesen War, hatte nämlich umgesattelt, einem Mädchen zuliebe, dessen Vater sie nur an einen Bäk- kermeister verheiraten wollte. Es muß die wahre Liebe gewesen sein, denn Heinrich Schlosser entsagte tatsächlich der Bühne und wurde ein braver Bäckermeister und Ehe- mann. So ganz konnte er freilich das Siagen nicht lassen, auf den Unterhaltungsabenden der Bäckerinnung gab er schon hin und wie- der eins zum besten, bis eines Tages Hans Richter, der von Richard Wagner und König Ludwig von Bayern verpflichtete Dirigent der ‚Meistersinger- Uraufführung, auf Hin- weis eines Freundes nach Augsburg kam und Schlosser engagierte: Genau so hatte ich mir den David vorgestellt“, soll er ge- sagt haben und nahm den singenden Bäcker- meister mit nach München.. Er ist dann dort geblieben und später sogar Kammer- sänger geworden.“ Kurt Heinz So vergeht der Ruhm der Welt Vor ein paar Jahren erhielt ich in einer kleinen Stadt einen Lorbeerkranz. Es War der einzige Lorbeerkranz, den ich je bekom- men habe, und er wurde mir überreicht anläßlich der Uraufführung des ersten Thea- terstücks, das ich je geschrieben habe bzw. das aufgeführt wurde. Es war ein städtisches Theater, und Stadt und Intendant hatten es sich nicht nehmen lassen, den Verfasser des Stückes mit ge- ziemenden Worten zur Uraufführung einzu- laden. Und so setzte ich mich an einem heiteren Vorfrühlingstag mit leichtem Frost und heiterem Sonnenschein auf die Bahn, um meinem Schicksal— und dem meines Stückes— entgegenzufahren. Der Bahnhof der Stadt lag ein wenig außerhalb, wie man es in kleineren Städten des öfteren findet. So hatte man mir eine etwas altertümlich anmutende Karosse ent- gegengeschickt. Der Kutscher verriet mir nicht ohne Stolz, daß dieses Gefährt früher einmal der letzten deutschen Kronprinzes- sin gehört habe und als Kriegsbeute mach England gekommen sei. Aber ich glaube, das bezog sich nicht auf die Pferde. Pferde wer- den selten so alt. Alles weitere entsprach dann wohl den Gepflogenheiten bei derartigen Anlässen. Als der Vorhang nach Beendigung des letz- ten Aktes niederging, wurde ich mit Gewalt auf die Bühne geschleppt. Ich war gerade im Begriff, ein paar verlegene und verwirrte Verbeugungen nach jener Richtung hin zu machen, wo ich, wie durch einen Nebel, das tausendköpfige Ungeheuer„Publikum“ sah, da trat der Intendant— er hatte in meinem Stück eine der Hauptrollen gespielt — auf mich zu und überreichte mir den ein- gangs erwähnten Lorbeerkranz. Leider gibt es noch keine gedruckten Ver- haltungsmaßgregeln, die den Umgang mit Lorbeerkränzen allgemein verständlich be- schreiben. So stand ich fassungslos— weil Paul Riedy über seinen Spielplan Der neue Schauspieldirektor des Mannheimer Nationaltheaters Dieser Tage ist Paul Riedy, der neue Schauspieldirektor des Nationaltheaters in Mannheim angekommen und hat seine Ar- beit aufgenommen. Er ist ein junger Mann noch, dem lebendigen Temperament seines Wesens nach zu urteilen, doch alt und be- sonnen genug, so scheint es, unser Theater, soweit es in seinen Machtbereich fällt, aus der reichlich verfahrenen Situation wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Biedy kommt aus Stuttgart, wo er lange Jahre als Oberspielleiter des Schauspiels wirkte. Er hat seit langem als erfolgreicher Regisseur einen guten Namen im deutschen Theater, so daß man seine Mannheimer Inszenierun- gen mit einiger Spannung erwarten darf, Obwohl er eigentlich nicht gerade Sensa- tionen mit seinem Spielplan verspricht. Es ist schon berichtet worden, daß er das neue Ensemble mit Lessings„deutsche- stem Lustspiel: Minna von Barnhelm“ vor- stellen wird, das ihm als Nachkriegsstück mit seinen entlassenen Soldaten und Offi- zierswitwen(eine Dame in Trauer) gut auch in unsere Zeit zu passen scheint. Als zwei- tes dann kommt in einer Inszenierung von Helmuth von Schewen ein modernes Lust- spiel„Das unbekannte Eiland“ des Hollän- ders August Dufresne, das Boleslaw Barlog in der letzten Spielzeit im Berliner Schloß- parktheater herausbrachte, und weiter das erfolgreichste Stück der vergangenen Spiel- zeit, Arthur Millers„Tod des Handlungs- reisenden“, wahrscheinlich mit Ernst Lang- heinz in der Titelrolle, die Erich Ponto in München gespielt hat. Dem folgt ein langbewährter Schwank von Bruno Frank „Sturm im Wasserglas“ und dann ein Klas- siker, vielleicht Calderons dramatisches Ge- dicht„Das Leben ein Traum“. Als Uraufführung beabsichtigt Paul Riedy das Stück eines jungen Autoren aus Offenbach,„Der neue Pygmalion“ von Albert Klein, herauszubringen, das mit ge- wissen Parallelen zu unserer Zeit während der Besatzung Griechenlands durch die Rö- mer spielt. Ebenfalls neu ist ein Stück von Stephan Andres„Gottes Utopia“, das er nach seiner Novelle„Wir sind Utopia“ ge- schrieben hat. Dieses Schauspiel, in dem es um die Frage geht, ob man einen Men- schen umbringen darf, um dadurch hundert andere zu retten, wird Mannheim bald nach der Düsseldorfer Uraufführung durch Gu- stak Gründgens herausbringen. Und da Zuckmayer natürlich nicht fehlen darf, kommt wahrscheinlich auch im National- theater„Der Gesang im Feuerofen“ heraus, den Heinz Hilpert in Göttingen uraufführen wird. Er steht bereits auf den Spielplänen aller Theater, die etwas auf sich halten. Gute Beziehungen und freundschaftliche Bindungen zu Berthold Brecht dürfen uns hoffen lassen, vielleicht doch ein Stück dieses besonders den Bühnenleuten gegen- über schwierigen Autoren in Mannheim zu sehen zu bekommen. Neu wäre eine„Anti- gone“!-Bearbeitung(Sophokles-Hölderlin- Brecht), doch mag es durchaus auch ein anderes Werk Brechts sein wie etwa„Der gute Mensch von Sezuan“, der das Charak- terproblem behandelt, daß der gleiche Der Kumpf um die Punkte beginnt wieder Am kommenden Wochenende die Kaum ist der Beifall um das Endspiel der deutschen Meisterschaft im Berliner Olympia- stadion verrauscht, da geht es schon wieder in die neue Runde des Spieljahres 1950/51. Die Oberliga, jetzt I. Liga, hat eine kleine Aende- rung erfahren. Kickers Stuttgart und Jahn Regensburg mußten absteigen und die Vereine 98 Darmstadt, VfL Neckarau, SSV Reutlingen und FC 04 Singen kamen frisch in die I. Liga. In diesem Jahre wird der Kampf besonders hart werden, da vier Vereine absteigen müssen. Jeder Verein wird also darauf bedacht sein, sich von vorneherein möglichst viel Punkte zu sichern, um nicht am Ende in den Abstiegs- strudel gerissen zu werden. Schon die Paa- rungen des ersten Spieltages bringen einige Volltreffer. Folgende Spiele sind angesetzt: SV Waldhof— VfB Stuttgart (Am Samstag in Ludwigshafen) VIL Neckarau-l. FC Nürnberg SV 98 Darmstadt— VfR Mannheim VfB Mühlburg— FSV Frankfurt Fe Singen— Kickers Offenbach Spoygg Fürth Schweinfurt 05 BO Augsburg— Bayern München 1860 München— Schwaben Augsburg Eintracht Frankfurt— Ss8V Reutlingen Der SV Waldhof kann sein erstes Heim- spiel nicht zu Hause austragen, da sein Platz einen neuen Rasen erhält. Man hatte allgemein damit gerechnet, daß das erste Spiel im Stadion zum Austrag kommen könnte; die Amerikaner haben aber unverständlicherweise das Stadion nicht freigegeben. So sieht die Lud- Wigshafener Sportgemeinde im neuen Rheinstadion das erste große Spiel des SV Waldhof gegen den deutschen Meister VfB Stuttgart. Die Vorstellungen, die die Stutt- garter in Privatspielen gaben. waren nicht überragend. Die Waldhöfer konnten, obwohl auf Lipponer verzichtet werden muß, schon besser gefallen. Beide Vereine kennen sich ersten Spiele der I. und II. Liga genau. Im letzten Jahr spielten sie einmal un- entschieden und das zweite Spiel verlor Wald- hof knapp 0:2. Bei beiden Mannschaften gibt es in der Mannschaft fast keine Aenderung gegen das letzte Jahr. Nur bei Waldhof spielt Lipponer in der Mitte nicht mehr. Er hat sich durch seinen Doppelvertrag bei Waldhof und Phönix Ludwigshafen zwischen zwei Stühle gesetzt und muß vorerst von außen zusehen. Für ihn ging Hölzer in die Mitte und Schnepp, der vom 1. Fe Pforzheim kommt, spielt links- außen. Ob der Weggang von Lipponer von 80 ausschlaggebenddler Bedeutung ist, werden die kommenden Spiele zeigen. Für beide Vereine ist der Platz vollkommen fremd, so daß man i diesem Spiel von keinem Platzvorteil spre- chen kann. Sollten die Waldhöfer sofort ihr Spiel finden, dann ist ein Sieg über den deut- schen Meister möglich. Wahrscheinlicher ist allerdings ein Unentschieden. Die wiederauf gestiegenen Neckarauer haben gleich im ersten Spiel keinen geringeren Gegner als den 1. FC Nürnberg erhalten. Der VfL Neckarau tritt mit seiner alten Mann- schaft an, die sich in den Aufstiegsspielen bestens bewährte. Beim„Club“ gab es eine ganze Reihe Aenderungen. Knoll. Gebhardt und Pöschl haben ihren Verein verlassen, Her- bolzheimer ist reumütig zurückgekehrt, seine Spielberechtigung wird aber noch zu prüfen sein, da er bei St. Pauli auch unter Vertrag stehen soll. Die Verstärkungen, die der„Club“ erhalten hat, können sich sehen lassen. Fischer im Tor kommt von Wormatia Worms, Möbius in der Verteidigung von Bayern Hof, Brenzke als Mittelstürmer von der Spygg Fürth und Kallenborn als Linksaußen von Hamborn 07. Der„Club“ ist durch diese Neuerwerbungen stärker geworden, so daß die Neckarauer in ihrem ersten Spiel auf Herz und Nieren geprüft werden. Der„Club, der in Neckarau schon mehr als eine unliebsame Ueberraschung er- leben mußte, muß auch diesmal auf der Hut sein, um sein erstes Spiel nicht zu verlieren. Für ein Unentschieden sollte Neckarau aber mindestens gut sein. Der Exmeister, VfR Mannheim, muß gegen den Neuling SV Darmstadt in Darmstadt antreten. Der VfR hat nur Islacker verloren, so daß er seine Mannschaft kaum ver- ändern brauchte. Knapp spielt rechtsaußen und Langlotz halbrechts. Dem VfR stehen noch einige sehr gute Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen zur Verfügung, die er jederzeit entsprechend einsetzen kann. Wie sich die neu- formierte Mannschaft der Darmstädter bei ihrer ersten äußerst schweren Belastungsprobe anstellen wird, muß das Spiel selbst zeigen. Bei allem Ehrgeiz, den die Darmstädter in ihren Spielen bis jetzt an den Tag gelegt haben, ist für sie gegen den VfR mit keinem Punkt- gewinn zu rechnen. Der VfR müßte das Spiel glatt gewinnen. Der vierte badische Verein, der Vf B Müh l- bur g, empfängt zu Hause den FSV Frank- furt. Die Mühlburger, die im letzten Jahr eine sehr gute Mannschaft beisammen hatten, haben sich durch Trenkel(HSV) in der Läufer- reihe und Buhtz(Offenbach) im Sturm, noch Weiter verstärkt. Der FSV hat von seiner früheren Mannschaft 7 Mann abgegeben und diese durch Neuerwerbungen vollkommen um- gebaut. Ob diese Mannschaft sich schon 80 zusammengefunden hat, um eine Einheit zu bilden, ist fraglich. Daß die Mühlburger schon in Schwung sind, zeigten die letzten Freund- schaftsspiele. Der FC Singen, der von der Zonenliga Süd kommt, wird trotz der Schwächung der Offenbacher durch Spielerabgang um eine Niederlage nicht herumkommen. Die SpVgg Fürth hat Brenzke und den Torwart Goth verloren. Hierfür hat sie im Tor Höger(Von Peine), Knoll Nürnberg) und Kupfer(Schwein furt) eingestellt. Kupfer wird also am Sonntag gegen seine früheren Kameraden von Schweinfurt antreten. An dem Sieg von Fürth ist nicht zu zweifeln. Der BC Augs- burg erhält Besuch von Bayern Mün- ehen. Beide Mannschaften weisen einige Neu- besetzungen auf, die im allgemeinen eine Ver- stärkung bedeuten. Bei Augsburg ist sehr schwer zu gewinnen, so daß eine Niederlage der Bayern nicht überraschen würde. Die Augs- burger Schwaben besuchen 1860 Mün- chen. Auch hier gab es in beiden Mannschaf- ten verschiedene Veränderungen. Die Punkte werden wohl in München bleiben. Eintracht Mensch zugleich gut und böse sein kann und sein muß, um nicht vom Elend der Welt vernichtet und von ihrer Bosheit über- tölpelt zu werden. Der übrige Spielplan sieht ein oder zwei Shakespeare-Dramen(„Antonius und Cleo- patra“, möglicherweise„Hamlet“ oder„Maß für Maß“) vor, von Schiller, dem das Mann- heimer Nationaltheater ja in gewisser Be- ziehung verpflichtet ist,„Maria Stuart“, von Bernhard Shaw„Die heilige Johanna“, viel- leicht„Die Pest“ von Camus, die kürzlich in München ihre deutsche Erstaufführung hatte, von Nestroy„Der Zerrissene“ und als einen netten Spaß„Harvey“ von Mary Chase, ein Lustspiel, mit dem Viktor de Kowa in Berlin einen Bombenerfolg hatte und das Heinrich Köhler-Helffrich in Wiesbaden mit Heinz Rühmann als Gast ankündigt. Es mag natürlich vieles anders kommen, denn vorerst wird Paul Riedy erst einmal das Ensemble kennen lernen wollen und sich wahrscheinlich dann aus den Gegeben- heiten für die eine oder andere Aenderung entscheiden müssen. So ist auch dieser Spielplan nur ungefähr als Anhalt dafür zu nehmen, welche Linie der neue Schauspiel- direktor zu halten beabsichtigt. Es mag nur recht sein, wenn er zunächst etwas weniger verspricht, als er später zu halten imstande ist, besser jedenfalls, als wenn es umge- kehrt kommt. Man wird sich gerne überraschen lassen. Wgi. Frankfurt tritt gegen den SSV Reut- lingen an, der in den Endspielen um die deutsche Meisterschaft manche Ueberraschung brachte. Ein Unentschieden würde für Frank- furt schon einen Erfolg bedeuten. Die Spiele der II. Liga Die neugeschaffene II. Liga, der man im all- gemeinen keine besonders günstigen Prognosen Stellt, startet gleichfalls mit 18 Vereinen. Dar- unter befinden sich die beiden von der 1. Liga aAbgestiegenen Vereine Stuttgarter Kickers und Jahn Regensburg. Am Sonntag spielen: Stuttgarter Kickers— Hessen Kassel FC Freiburg— ASV Cham 1. FC Pforzheim— Wacker München Vikt. Aschaffenburg— Bayern Hof SV Wiesbaden— I. FC Bamberg SV Tübingen— VfL Konstanz Kulturnachrichten Karl Elmendorff wurde als ständiger Gast der Bremer Oper von Intendant Willi Hane verpflichtet. Er dirigiert gleich am Anfang der Spielzeit„Die Meistersinger von Nürnbergs Hans Werner Henzes Ballett„George Dan din“ und das Unterhaltungsstück„Eine ein- zige Frau“(Frau vom Himmel) von Oberlies werden vom Stadttheater Regensburg For- aussichtlich in der Spielzeit 1950/51 uraufge. führt. Die problematischen Zeitstücke wurden in fast allen niedersächsischen Theatern während der letzten Spielzeit von den Theaterbesucherg bevorzugt. Wie das niedersächsische Kultus. ministerium mitteilt, mußten diese Zeitstüce häufiger als klassische Dramen oder Lustspiel aufgeführt werden. Besondere Erfolge waren unter anderen die Aufführungen von Tennesses Williams'„Endstation Sehnsucht“, Arthur Mi. lers der Tod des Handlungsreisenden“, Carl Zuckmayers„Barbara Blomberg“ und Jean pal Sartres„Die schmutzigen Hände“. Das nieder sächsische Kultusministerium ist der Ansicht daß sich die problematischen Zeitstücke aud künftig in Niedersachsen durchsetzen werden obwohl die Bevölkerung in manchen Städten dem Theater gegenüber sehr konservativ sei. Die Galerie Egon Günther in Mannheim eröffnet am Samstag, 19. August, 16 Uhr, in der Latgerötterstraße eine neue Ausstellung mit Gemälden und graphischen Blättern des Malen Bernard Schultze. „„ völlig unvorbereitet— vor dem kompakten Ungetüm und wußte nicht recht, was ich damit anfangen sollte. Das Ding hatte ein stattliches Gewicht und behinderte meine Bewegungsfreiheit arg. Kurz entschlossen legte ich den Kram mir zu Füßen auf den Boden, um die Ova- tionen der Schauspieler entgegennehmen 20 können. Vom Zuschauerraum aus sah ich sicher wie mein eigenes Grabdenkmal aus. Die folgenden Stunden schleppte ich den Lorbeerkranz mit mir herum wie der Ga- leerensträfling seine Ketten. Schleppte ibn zu dem festlichen Empfang, den die Stadt den Bühnenkünstlern und mir ausrichtete, zu der Weinstube, in der sich nachher ein kleinerer Kreis zusammenfand, schließlich in das Gästehaus der Stadt, in dem ich über- nachten sollte. So lernte ich die Last des Ruhms auf überzeugende Art kennen. Am Morgen dann, nach einer fast schlaf. los verbrachten Nacht, standen wir, ein paar gute Freunde und ich, etwas durchgefroren und übernächtigt, auf dem Bahnhof und Warteten auf den Zug, der uns nach Hause bringen sollte. Den Lorbeerkranz, mit seiner roten Seidenschleife, hatte ich abgesetzt, 2 meiner größten Verwirrung entdeckte id bald, etwa hundert Schritte entfernt, nod einen anderen Mann mit einem Lorbeer⸗ kranz, der ebenfalls auf den Zug war tele Man sagte mir, er sei der Sieger in einem Radrennen, das hier ebenfalls gestern statt- gefunden habe. Damit verlor mein Kram etwas von seinem symbolischen Wert, und mein Stolz bekam einen leichten Knacks Mir wurde klar: Ruhm läßt sich auch auf andere Art, mit kräftigen Muskeln, einem Starken Herzen und einer guten Lüge er- Werben. Als der Zug einlief, erstürmten wir ein halbwegs leeres Abteil, und ich brachte mei- nen Lorbeerkranz erleichtert im Gepäcknetz unter. Die Leute draußen im Gang, die keinen Sitzplatz mehr gefunden hatten, spähten ab und zu durch die halboffene Tür in unser Abteil und sahen dabei auch den Lorbeerkranz, der weit über das Ge- päcknetz hinausragte. Einmal hörte ich, wie ein hübsches, junges Mädchen zu ihrem nicht minder jungen Begleiter ganz enttäuscht sagte:„Weißt du, Ralpn. gestern, at dem Rad, sah er doch ganz anders aus. Viel forscher, nicht wahr? Komisch!“ Ich lächelt in mich hinein. Und ich malte mir aus, Wie vielleicht im selben Augenblick jemand in das Abteil guckte, in dem der Radrennfab- rer saß, und feststellte:„Komisch! Sielt heute, bei Tageslicht, aus wie ein Boxer, ein Fußballer oder so Was ähnliches. Gar nicht wie ein Schriftsteller oder Dichter!“ Berechtigte Ubersetzun aus dem Englischen, Jahn Regensburg— Ulm 46 TSV Straubing— Sd Arheilgen Union Böckingen— ASV Durlach l Die Stuttgarter Kickers müßten ihr erstes Spiel gegen Hessen Kassel gew. nen, ebenso der FC Freiburg gegen Cham. Aschaffenburg und Hof kennes sich genau. Mit einem knappen Sieg von Aschaffenburg oder einem Unentschieden Kann gerechnet werden. Der SV Wiesbaden wird alles brauchen, um gegen den I. FC Ba berg bestehen zu können. Tübingen und Konstanz haben in der Zonenliga 8 gegeneinander gespielt, eine Punkteteilung“ durchaus möglich. Jahn Regens but müßte auf eigenem Gelände gegen Um 45 einem knappen Sieg kommen. Stra pin kann durch Platzvorteil gegen Arheilgen gewinnen. Das Spiel Böckingen Segel ASV Durlach ist vollkommen offen. Deutschlundiahrer pussieren Mannheim Stadtgebiet wird heute zwischen 13 und 14 Uhr erreicht Von Straßenstaub beschmutzt, mit schweig durchnäßten Trikots, den Blick auf die endlosen Straßen gerichtet, sitzen die Giganten der Landstraße auf dem schmalen Rennsattel, gewillt, einen Etappensieg zu holen oder Träger des„Weißen Trikots“ zu werden. 17 Etappen, mit nur drei Ruhetagen in Gießen, Waldshut und Schweinfurt, wollen gefahren sein. Die dritte Flachland-Etappe von Bocholt nach Aachen(214,7 km) gewann der erfahrene Münchener Hans Hörmann(Bauer-Rad). Gewaltig trat der bärenstarke Hans in die Pedale, um im Spurt den Belgier de Corte hinter sich zu lassen. Weimer, Stuttgart, Peeters und Keteleer- beide Belgien— belegten die nächsten Plätze. Der bisherige Spitzenreiter Schwarzer kam mit 13 Minu- ten Rückstand an und verlor das„Weiße Trikot“ an Pfannenmülle r, Nürnberg. Wieder hat das weiße Trikot seinen Besitzer gewechselt. Am Dienstag war es der Belgier Gyselinck, der auf den Höhenzügen des Westerwaldes und des Siegerlandes seine großem Kletterkünste zeigte und holte hier den Vorsprung zum entscheidenden vierten Etap- pensieg in 8:24:03 Stunden. Diese 276,6 km lange Strecke Aachen— Gießen spurtete der Belgier in Alleinfahrt vor Bautz, Schild, Müll- ler, Pellenaers, Schenk und Rieh- ter in je 8:26:30 Stunden. Der Rundfahrtstes von 1937, Hermann Schild, schlüpfte 119 fünk Minuten Vorsprung in das weiße Trikch nachdem er in Gießen als Dritter ankam. Der Gesamtstand nach der 1 ten Etappe: 1. Schild- Chemnitz 29535 000 2. de Corte-Belsien 28:40:33.3; 3. Richter- Chen nitz 28.40.54,; 4. O. Schenk- Schwein 28:40:55,1; 5. Pfannenmüller-Nürnberg 28.430 Stunden. he⸗ Die nach dem ersten Ruhetag in Gießen. ginnende 5. Etappe am 17. August führt 11 Frankfurt— Bensheim— Weinheim 85 heim— Käfertal in das Stadtgebiet. 31 Wertlen die Giganten der Landstraße 1 45 zwischen 13 und 14 Uhr durch die Käfer, Straße— Ebertbrücke— Goethestrae 8 — Bahnhof— Rheinbrücke, zum Eingans it Ludwigshafener Ebert-Park fahren. Port 117 eine halbstündige Zwangspause eingelegt Haie das nächste Etappenziel Zweibrücken 1 steuert wird. Die Mannheimer Radsportfreu und die sportfreudige Jugend, werden n. „Tour“-Fahrer sicher würdig empfangen nein säumte Durchfahrtstraßen bereiten den H l immer große Freude. Für die Radsnorties geg heute schon auf den in Kürze erscheid g. Großfum„Heiden der Landstraße“ im Pe Theater aufmerksam gemacht, der die Deutsch landfahrt 1950 zum Thema hat. Vert Us Ver- Dr.! Rede Tele Ban! Allg. Städ Bezi. Post: Lud“ Ersel Für nimr 5. J. U Truf in di digu eine Wen kore unte Linie teten süd Vorh acht Stad lich des gedr. 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