Nr. 192 nd Ver. und ge- Studen. hwimm. drehen blinzeln ö die am hand. ie Män- ört Sich zan ver. um den e Köpfe, Ust und Männer gendeine t. Dabel ch denn en star- ern, dis anfallen d und chnellen. den, die ch lang. rtkesselte entinnen h lösen, len, daß es Chaoz Wenn Zu den At! Denn us. Sie und mit tzen chon die ern. Und e Ruder ct einen ppe ent- jesensati atet zut an ihm gt, den oß ver- en Kaff id pl62. oB. Es Bäurte ößer in meraden Mareike los Arm. Mareike kt ihrer ner des Alfraktur uch und len Arm men iht datienten rren der 1 Würde, it ihrem n Abend t kragen nen Arat erl. tet ihn Floß zu- t es. telt sein bleiben, Kleines en mit⸗ Aber ei bleibt inn und rlich aul amerad zurüuch Tanztee, n kann, durch- e später ern del eit, und daß ein n, Wenn Werden nz rund lachten flackerte isse st. Aber Dunplen poröftentlicht unter Lizenz- Nummer Us WB 110 verantwortlicher Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 53 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr l . . Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: f Schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 18 Telefon 236 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 berg, Rohrbacher Straße 3-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2788 M 2,80 frei Haus M 2.80 zuzüglich Kreuzbandbezug Bei Abholung im Agenturen DM 2,50 reigenpreisliste Nr. 7 inen infolge höherer kein Anspruch auf „tung des Bezugspreises Rh., die 3. Jahrgang/ Nr. 193/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Montag, 21. August 1950 Auch Angestellte kündigen Tarife Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Die Tarifkommis- sjionen der Deutschen Angestelltengewerk- schaft, Landesverband Württemberg-Baden, haben beschlossen, die Tarifverträge unter Einhaltung der Vertragsfristen zu kündigen. In einer Erklärung hierzu heißt es, die Tarif- gehälter der Angestellten hätten schon bis- her nicht den Lebenshaltungskosten ent- sprochen und seien bisher nur unzulänglich erhöht worden. Die inzwischen eingetretenen Preissteigerungen schmälerten die Kaufkraft der Angestellten noch mehr. Außerdem seien Weitere Preissteigerungen zu erwarten, die gehaltlich einen Ausgleich erforderten. Nikolaus vermißt Karlsruhe.(ce- Eig. Ber.) Der Landes- finanzpräsident von Nordbaden. Dr. NI Kk o- laus, um dessen Stellung im württemberg badischen Landtag vor Wochen eine eifrige Debatte entstanden war und um dessen Person selbst in seinen eigenen Partei- kreisen der CDU eine lebhafte Meinungs- Verschiedenheit herrscht, wird seit Tagen vermißt. Dr. Nikolaus, der in den Reihen der Altbadener um Staatspräsident Wohleb und Oberregierungsrat Dr. Werber eine maßgebende Rolle einnimmt, hat sich— wie der stellvertretende Polizeipräsident von Karlsruhe, Dr. Scholz. mitteilte am 15. August gegen neun Uhr aus seiner Wohnung entfernt und befand sich zu die- sem Zeitpunkt in Begleitung seiner Tochter. Am„Mühlburger Tor“ verabschiedete sich Dr. Nikolaus plötzlich, weil er noch einen Spaziergang im Hardwald machen wollte. Seit dieser Stunde fehlt von Dr. Nikolaus jede Spur. Ab 1. September ohne Visum Bonn.(dpa) Vom 1. September an können Saarländer ohne Visum in das Bundesgebiet einreisen. Die alliierte Hohe Kommission ordnete diese Regelung auf Anfrage der Bundesregierung und der Saarregierung an. Die Saarregierung hat, wie aus einer alliier- ten Verlautbarung hervorgeht, ihrerseits die Absicht, zu demselben Zeitpunkt ein kosten- loses Visum für Reisen Deutscher in das Saargebiet einzuführen. Sie hat der alliier- ten Hohen Kommission ferner vorgeschla- gen, daß innerhalb von sechs Monaten die Visumspflicht für deutsche Staatsangehörige, die in das Saargebiet reisen wollen, ganz aufgehoben wird. Heuß und Adenauer Teilnehmer des Evangelischen Kirchentages Essen.(dpa) Bundespräsident Professor Dr. Heuß und Bundeskanzler Dr. Ade nauer haben ihre Teilnahme an der Er- ölkaung des Deutschen Evangelischen Kir- chentages in Essen am Mittwoch zugesagt. Von der Bundesregierung werden außerdem Vizekanzler Blücher und die Minister Dr. Dr. Heinemann, der Präses der Synode der evangelischen Kirche in Deutsch- t und Dr. Lukaschek teilnehmen. amtliche Sender im Bundesgebiet übertra- 155 die Eröffnungsfeier mit der Ansprache es Bundespräsidenten. Schwerer Zusammenstoß mit Kommunisten bnortmund.(up) Neun Polizeibeamte wur- e Sonntag Verletzt, als ungefähr 0 undert Kommunisten die Polizei- e zu stürmen versuchten, um Samstasemunisten zu befreien, die am Aae verhaftet worden Waren, weil sie 50 e mit Angriffen gegen die Besat- 5 anzukleben versucht hatten. e vor der Hauptwache dauerte 1. künfundzwanzig Minuten. Die De- nicht anten. die Von einer von der Polizei 1 den sten Kundgebung kamen, die 186 Gets mere nmunistischen„Landeskomi- 1 scher Friedenskämpfer“ einberufen eus F War, bestanden in der Hauptsache J-Angehörigen beiderlei Geschlechts. are ge — benerpe kor. Die amerikanische Hafenarbeiter- ee hat einen Boykott über alle 0 ischen Schiffe verhängt, die in New Vork oston eintreffen. küerening ton. Präsident Truman hat den Walter 5 Botschafter in Moskau, General 5 Bedell Smith, zum Leiter der amerika- Ni 5 5 1 Nichrichtendienststelle„Zentral Intel- amerikg ernannt. Diese Behörde faßt alle 0 mischen Nachrichtendienste zusammen. en Pact Der Vorsitzende der Christlich-Sozi- Wallet, ha Belgiens, Frans van der Straeten- . nat sein Amt niedergelegt. e Die Versendung von Post- dem 8 Holland nach Deutschland die nach jetzt wied Se bisher nicht gestattet war, ist land dürf er mögtich. Die Pakete nach Deutsch- und e e Gewicht bis zu fünf Kilogramm Peki ert von höchstens 25 Gulden haben. minesische Nach Rundfunkmeldungen hat die Präsidente Resierung dden indischen Minister- eking 3505 Pandit Nehru zu einem Besuch nach noch Giegeladen. Nehru hat die Einladung . beantwortet. ende 8 5 in München wurden am Wochen- 8. Wählergruppen gebi det, die beide triebene ichnung BH(Block der Heimatver- n und Entrechteten) führen. Pda Internationaler Sozialistenkongreß in Frankfurt Ein Ja zur europäischen Einheit/ Gegen Remilitarisierung Deutschlands Frankfurt. Mit der gleichen Entschie- denheit, mit der sie sich zur Einheit Euro- pas bekannten, wandten sich die deutschen und ausländischen Redner des ersten inter- nationalen Sozialistenkongresses seit 1933, die in der neu entstandenen Festhalle auf dem Frankfurter Messegelände zu etwa zehntausend Zuhörern sprachen, gegen eine Remilitarisierung Westdeutschlands. Der Franzose Salomon Grumbach, der hol- ländische Sozialistenführer Alfred Moz er und der Deutsch- Amerikaner Fritz Stern- ber g, der die Sozialisten der Vereinigten Staaten vertrat, unterstrichen die Notwen- digkeit, die Vereinigung Europas zu ver- Wirklichen. Westeuropa dürfe nicht Rest- europa sein. Die Gefahr des Kommunismus zwinge zu weltweiten Konsequenzen, deren Wichtigste eben in der alten Welt gezogen werden müsse, denn sie sei identisch mit der Frage der Verteidigung des Westens. Westdeutschlands Beitrag zur Verteidigung der Demokratie müsse nach Ansicht der So- Von unserem Je- Korrespondenten zialisten allerdings gegenwärtig auf poli- tischem, wirtschaftlichem und sozialem Ge- biet liegen. Für den Sozialismus sei Europa heute keine Parole mehr, sondern es be- deute die Verpflichtung zur Mitgestaltung. Das Hauptreferat der Kundgebung hielt anstelle des erkrankten Parteivorsitzenden Dr. Kurt Schuhmacher der zweite Vorsitzende der westdeutschen SPD Erich Ollenhauer.„Es bleibt unser Grundsatz: Wir sagen Nein zu dem Gedanken einer deutschen Remilitarisierung!“, betonte er unter starker Zustimmung der Versamm- lung,„aber dieses Nein verpflichtet uns ge- genüber den Demokratien Europas. Was wir auf militärischem Gebiet nicht zu lei- sten gewillt sind, wollen wir auf wirtschaft- lichem und politischem Gebiet zur Vertei- digung gegen den Totalitarismus des Ostens beitragen.“ Ollenhauer erklärte, daß eine Wiederaufrüstung Westdeutschlands große Gefahren in sich berge; denn es hieße, dort wieder anzufangen, wo Hitler gescheitert sei. Dafür sei die deutsche Sozialdemokratie nicht Bundesrepublik wird eine Verteidigungsrolle spielen kommentiert das amerikanische Hohe Frankfurt.(dpa) Ein Sprecher des ameri- kanischen Hohen Kommissariats sagte am Samstag in Frankfurt zum Interview Dr. Ade- nauers mit der„New Vork Times“:„Die Westliche Welt prüft gegenwärtig Mittel und Wege, um die Verteidigung der Demokratie zu stärken. Deutschland als Teil Europas wird dabei selbstverständlich eine Rolle spielen. Was für eine Rolle dies sein wird, muß von den Regierungen und Völkern Europas einschließlich Deutschlands und der Vereinigten Staaten entschieden werden.“ Amtliche Stellen des amerikanischen Hohen Rommissarfats in Frankfürf Waren am Samstag nicht überrascht, daß Bundes- kanzler Dr. Adenauer eine westdeutsche Verteidigungsmacht als Gegengewicht zur Sowjetzonen- Volkspolizei befürwortet. Ein hoher Beamter erklärte:„Nach der Korea- Aggression überlegt sich die ganze westliche Welt, wie sie sich gegen den Kommunismus sichern kann.“ Selbstverständlich mache sich auch der Bundeskanzler als verantwortlicher Repräsentant der deutschen Regierung Ge- danken darüber, wie die Bundesrepublik im Rahmen der europäischen Verteidigung ge- schützt werden kann. Dr. Adenauer habe einen wesentlichen Diskussionsbeitrag ge- leistet. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß der Bundeskanzler keine selbständige neue deutsche Wehrmacht, sondern nur ein Gegengewicht zur Volkspolizei fordert. Die- ser Wunsch sei eine nur zu gut zu ver- stehende Reaktion auf die ständig wachsen den Drohungen aus dem Osten. Man ver- stehe Dr. Adenauers Ausführungen so, daß er eine Verstärkung der Polizeiorgane in der Bundesrepublik und ihre Neuordnung und bessere Ausbildung befürworte und daß Kommissariat das Adenauer-Interview er sich unter gewissen Voraussetzungen mit einer deutschen Beteiligung an einer euro- päischen Armee bereit erkläre. Die führenden amerikanischen Beamten bedauerten allgemein, daß die Diskussion über die Verteidigung Europas in den letz- ten Wochen in einem so großen Rahmen not- wendig geworden ist.„Wir waren vor dem Koreakonflikt zu gutgläubig und müssen nunmehr verstärkt alles zur Verteidigung der Demokratie tun.“ Adenauer ungeduldig Bonn.(UP) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hat sich persönlich in die deutsch- alliierten Verhandlungen über die Verstärkung der Länderpolizeien um 10 000 Mann eingeschaltet, um diese neuen Ein- heiten so schnell wie möglich funktionsfähig zu machen, dies verlautet am Sonntag von alliierter Seite in Bonn. Dr. Adenauer soll. So behaupten unterrichtete alliierte Stellen, über die Verschleppung dieser Angelegen- heit während seines fünf wöchigen Urlaubs sehr verstimmt sein und habe daher die Lösung des Problems nunmehr selbst in die Hand genommen. Im Augenblick werden nach Informationen, die alliierten Stellen in Bonn vorliegen, vor allem von seiten der Länder groge Bedenken gegen die Pläne der Bundesregierung über die Organisation dieser neuen Einheiten vorgebracht. Erst kürzlich ließ der Bundeskanzler eine deutsch- Alliierte Konferenz über diese Fragen ab- sagen, da er scheinbar erst einmal die Mei- nungsverschiedenheiten unter den deutschen Regierungsstellen beseitigen will, ehe er den Hohen Kommissaren einen Bericht zu- gehen läßt. Deutsche Sorgen auf der Straßburger Iagesordnung Gerstenmaier fordert eur Straßburg.(dpa) Drei deutsche Redner lenkten in der Sozialdebatte am Samstag die Aufmerksamkeit der Beratenden Ver- sammlung des Europarats auf die drin- gendsten Probleme des heutigen Deutsch- lands. Die Berliner Bürgermeisterin. Frau Luise Schröder(SPD). warnte vor den gefährlichen politischen Folgen, die die Ar- beitslosigkeit in Berlin haben könne. Der CDU- Delegierte Dr. Gerstenmaier und der SPD- Delegierte Ernst Paul un- terstrichen den Ernst des Flüchtlingspro- blems und forderten eine Revision des Pots- damer Abkommens. Gerstenmaier forderte die Errichtung eines dem Europarat unter- Flücht- stehenden europäischen lingsamtes. Mit der Wahl des Frak- tionsführers der CDU/CSU im deutschen Bundestag, Dr. Heinrich von Brentano, zum fünften Vizepräsidenten der Beraten- den Versammlung ist die Stellung der Bundesrepublik im Europarat weiter ge- festigt worden. 8 Luise Schröder, die als erste Rednerin in der Sozialdebatte der Beratenden Ver- sammlung sprach, begründete die Forde- rung auf eine internationale Regelung der sozialen Sicherheit mit dem Hinweis auf Berlin, das unter der Erwerbslosigkeit, un- ter der Spaltung und unter den Folgen des verlorenen Krieges zu leiden habe. Die Stadt sei aber stolz darauf, die Blockade ohne Waffen, nur durch den ernsten Wil- len zur politischen Freiheit und sozialen Gerechtigkeit überwunden zu haben. Der Sozialdemokratische Delegierte Ernst Paul wies auf die durch den Flüchtlingszustrom verursachte Erhöhung des Bevölkerungs- drucks in der Bundesrepublik hin und be- tonte, daß die Bundesrepublik allein das Flüchtlingsproblem nicht lösen kann.„Wir bitten die ganze Welt um Hilfe. Wir alle müssen die Verantwortung für das Schick- opäisches Flüchtlingsamt sal dieser Menschen mit tragen.“ Die Aus- treibung von Millionen Menschen aus den Ostgebieten stehe im Widerspruch zu den Menschenrechten. Eine Auswanderung nach Uebersee könne das deutsche Flüchtlings- problem nur zum Teil lösen. Die von Paul erhobene Forderung auf Revision des Potsdamer Abkommens wurde auch von dem zweiten deutschen Redner der Nachmittagssitzung Dr. Eugen Gerstenmaier (CDU) aufgegriffen, der die Errichtung eines europaischen Flüchtlingsamtes vorschlug, das den europäischen Flüchtlingen durch Wiederansiedlung und Arbeitsvermittlung eine neue Lebensgrundlage geben müsse. Das Flüchtlingsamt solle dem Europarat un- terstehen und alle Flüchtlingsgruppen ohne Ansehen der Nationalität, der Konfession und der Rasse in Zusammenarbeit mit der No und den einzelnen Regierungen be- treuen. a Die Beratende Versammlung wird, wie am Samstag beschlossen wurde, ihre Bera- tungen bereits vorzeitig einstellen und sich zwischen dem 26. und 30 August auf Ende des Jahres vertagen. Die Delegierten erhal- ten damit Gelegenheit, sich früher als zu- nächst vorgesehen, der dringenden politi- schen Arbeit in ihren eigenen Ländern wie- der zuzuwenden Der sozialistische französische Delegierte Guy Mollet, der am Samstag aus Protest gegen die Haltung der britischen Labour- Delegierten von seinem Posten als Bericht- erstatter des allgemeinen Ausschusses zu- rückgetreten war, hat diesen Beschluß revi- diert. Er hat sich von dem Präsidenten der Beratenden Versammlung Paul Henri Spa ak und dem Vorsitzenden des allge- meinen Ausschusses Georges Bidault be- wegen lassen, seinen Posten als Bericht erstatter weiter zu bekleiden. zu haben, Auch wären im Abwehrkampf gegen den Osten nicht nur Divisionen ent- scheidend. Es bedeute eine Verkennung der Notwendigkeiten, die Wiederaufrüstung zum Kernproblem der westlichen Verteidigung zu erheben. Es komme vielmehr auf die innere Bereitschaft der westlichen Welt an, durch die Förderung einer gesunden Wirtschafts- ordnung zu einer entscheidenden politischen und sozialen Konsolidierung beizutragen. Europa werde nur leben können, wenn der soziale Standard in allen Ländern auf die gleiche Stufe gehoben werde. Die Politik der freien Wirtschaft schaffe Millionen von Ar- beitslosen. Wenn die Vereinigung Europas endlich realisiert werden solle, müsse dies unter zwei Voraussetzungen erfolgen: Die Einheit dürfe nicht unter der negativen Pa- role einer antibolschewistischen Allianz ver- Wirklicht werden, und es sei weiter erfor- derlich, daß Deutschland als gleichberechtig- ter Partner daran mitwirken könnte. Auch der französische Sozialist Grumbach beschäftigte sich mit der Frage der Vertei- digung Deutschlands. Diese sei Pflicht der Mächte, die das Land besetzt hielten. Die Freiheit Westdeutschlands sei als Teil der Freiheit der ganzen Menschheit zu betrach- ten. Die deutsche Jugend müsse auf andere Weise am Wiederaufbau Europas mitwir- ken, als wieder in Kasernen zu ziehen. Eine deutsche Remilitarisierung, so befürchteten die französischen Sozialisten, würde die deutsche Demokratie gefährden. Der Sport berichtet: Vor gefüllten Rängen und teilweise schönen Spielen fing im Süden und Nor- den das Spieljahr 1950/1 an. So erlebte das erste Spiel am Samstag im Rhein- stadion in Ludwigshafen mit 35 000 Zu- schauern einen Besucherrekord. Aller- dings konnte dabei die Waldhofelf nicht restlos überzeugen und hatte mit 1:1 Toren gegen den deutschen Meister VfB Stuttgart noch Glück. Ueberraschend kam auch die Nachricht von der 4:5 Niederlage des VfR Mannheim gegen den SV 98 Darmstadt, während der VfL gegen den gut aufspielenden 1. FC Nürnberg mit 0:2 Toren verlor. Auch Kickers Offenbach zog gegen den FC Singen mit 2:3 den kürzeren. Bei der II. Liga fiel nur der hohe 10:2-Sieg des TSV Straubing gegen 8 Arheilgen auf. Der italienische Meister fahrer Alberto Ascari gewann in wahrer Triumphfahrt mit einem Vorsprung von 2:55 Minuten den„Großen Preis von Deutschland“ auf dem Nürburgring. Conny Rux verlor in Berlin gegen den Amerikaner Gene Jones in der 5. Runde durch K. o. Der Kreis Mannheim schlug die süd- hessischen Boxer hoch mit 13:3 Punk- ten. Jersey Joe Walcott wurde auf dem KSV- Sportplatz als Besucher stürmisch gefeiert. Auch im Weinheimer Rück- kampf mußten sich die Hessen mit 2:14 Punkten geschlagen geben. Nordkoreanischer Vorstoß auf Pusan zerschlagen Angriff der UNO-Truppen 25 Kilometer nördlich Taegu zum Stehen gebracht Tokio.(UP) Amerikanische Einheiten, die von Kampfflugzeugen und Artillerie unter- sützt wurden, haben am Sonntag einen neuen kommunistischen Angriff entlang der Südküste auf die Hafenstadt Pusan zer- schlagen. Dabei wurden tausend Nordkore- aner getötet. Die letzten Berichte von der Front melden aber, daß die Nordkoreaner sich an der Südfrent zu einer neuen An- griffsoperation sammeln. Gleichzeitig gab das Hauptquartier Ge- neral MeArthurs eine neue Amphibien- Landung südkoreanischer Truppen auf der Tongyong- Halbinsel an der Südküste be- kannt. An der nordöstlichen Front haben südkoreanische Einheiten, die von amerika- nischen Panzern und Artillerie unterstützt wurden, die Kommunisten nördlich von Pohan 25 Kilometer weit zurückgetrieben. Diese ziehen sich zur Zeit in Unordnung auf Hongdek zurück. Nördlich von Kigye setzten südkoreanische Truppen ihren Vor- marsch fort. Es wurde nicht bekanntgege- ben, wie weit sie bereits gekommen sind. Wie ein Sprecher aus dem Hauptquartier General Mac Arthurs bekanntgab, seien in dem kommunistischen Brückenkopf bei Longsan nur noch isolierte Taschen, in denen sich kaum mehr als 100 Kommunisten befinden dürften, vorhanden, die jetzt nach- einander liquidiert werden. Ein Sprecher der 24. Division erklärte aber, daß der Brücken- kopf der Nordkoreaner über dem Naktong an einem Punkt ungefähr 35 Kilometer süd- Westlich von Taegu am Sonntag bis auf Re- gimentsstärke vergrößert worden sei. Dieser Sprecher gab noch bekannt, daß die Nord- Koreaner auf dem anderen Ufer des Nak- tong gegenüber diesem Brückenkpof Ver- stärkungen zusammenzogen. Süd koreanische Marinetruppen, deren Landung in der Nähe von Tong yong am Freitag erst am Sonntag bekannt- gegeben worden war, sollen, wie berichtet wird, auf starke feindliche Kräfte südlich von Kosong gestoßen sein, wobei es am Samstag und Sonntag zu schweren Kämpfen gekommen sei. Der Vorstoß amerikanischer und süd- koreanischer Truppen nördlich von Taegu ist am Sonmtagmorgen zum Stehen gekom- men. Eine starke nordkoreanische Division drückt gegen die linke Flanke der verbün- deten Einheiten. Den Amerikanern gelang es jedoch. einen mit Panzer- Unterstützung vorgetragenen kommunistischen Nachtan- griff abzuschlagen. Dabei wurden sechs nordkoreanische Fahrzeuge vernichtet. Die amerikanischen und südkoreanischen Ver- bände haben rund 25 Kilometer nördlich von Taegu in Höhenzügen neue Stellungen ausgehoben. General Douglas MacArthur hat am Sonntag eine scharfe Warnung an den Oberbefehlshaber der kommunistischen Streitkräfte in Korea gerichtet und ihn aufgefordert, sich den Regeln zivilisierter Kriegsführung anzupassen und die Kriegs- gefangenen einwandfrei zu behandeln.„Ich werde Sie und Ihre Befehlshaber straf- rechtlich verantwortlich halten“. erklärte der UNO- Oberbefehlshaber. Die Verlaut- barung MacArthurs erfolgte, wie bekannt wird, auf Grund von Beweisen, daß die Nordkoreaner gegenüber Gefangenen der Vereinten Nationen eine Reihe wider- licher Grausamkeiten“ vorgenommen hat- ten. Das britische Fernost-Hauptquartier in ingapur hat am Sonntag bekanntgegeben, daß ein Kontingent britischer Infanterie unverzüglich von Hongkong nach Korea in Marsch gesetzt wird.„Auf das Ersuchen des UNO- Oberkommandierenden in Korea um unverzügliche Entsendung von Ver- stärkungen“ heißt es in einer Verlaut- barung des britischen Hauptquartiers,„hat die britische Regierung beschlossen, sofort ein Kontingent Infanterie von Hongkong nach Korea in Marsch zu setzen.“ Japan bietet Hilfe an Tokio.(dpa) Japan bietet den Demokra- tien in ihrem Kampf gegen die Kommu- nisten seine Hilfe an, heißt es in einem vom japanischen Außenministerium ver- ökkentlichten Weißbuch, das den Titel trägt: „Unsere Stellung im Koreakonflikt“. Die Japaner„können es sich nicht er⸗ lauben, eine zweideutige Haltung einzu- nehmen“, erklärt die Denkschrift.„Eine solche Haltung würde zu nichts anderem als zur endgültigen Vernichtung unserer Freiheit und des Friedens führen. Wenn Japan nicht mit den Streitkräften der Ver- einten Nationen, die in Korea eingesetzt sind, zusammenarbeitet, wie soll es morgen seine eigene Sicherheit verteidigen können?“ Japan habe zwar in seiner Verfassung auf das Recht zum Kriege verzichtet, führt das Weißbuch weiter aus,„aber die Zusam- menarbeit mit den Demokratien müsse als Selbstverteidigung angesehen werden.“ „Weliplan“ nach Marshalplan London.(dpa) Die britische Labour- Party hat einen„Weltplan für gegenseitige Unterstützung“ vorgeschlagen, der die Nach. folge des im Jahre 1952 ablaufenden Mar- shallplanes übernehmen soll. 85 Der Vorschlag wird in einer Erklärung über die Politik der Labour- Party gemacht, die am Sonntag veröffentlicht Wurde. Der Plan, an dem alle„freien Nationen“ teil- nehmen sollen, soll folgende bisher getrennt laufende Projekte koordinieren: 5 1. Amerikanische Wirtschaftshilfe, 2. Ent. wicklung der britischen Kolonialgebiete, 3. Unterstützung der Commonwealth-Staaten für Südostasien, 4. Punkt-vier- Programm zur Unterstützung rückständiger Gebiete, technische Unterstützung der UN O, die durch den Wirtschafts- und Sozialrat, die Ernah- rungs- und Landwirtschaftsorganisation und 1 Weltgesundheitsor ganisation gewährt wird.. Die Durchführungsbestimmungen des Plans sollen von den Teilnehmerstaaten aus- Searbeitet werden. Finnische Regierung will Vertrauensfrage stellen Helsinki.(dpa) Auf der für den 24. Au- Zust einberufenen Sondersitzung des Reichs- tages will die finnische Regierung, wie be⸗ kanntgegeben wurde, die Vertrauens- frage stellen und ein Stabilisierungsprô- gramm für die finnische Wirtschaft vor- legen. Der finnische Ministerpräsident Kekkonen hatte die berufung des Reichstages Hinblick auf ultimative Lohnforderungen verschiedener Gewerkschaftsverbände be- schlossen. Für den 28. August haben sech. zigtausend Arbeiter der Metall- und Holz- industrie einen Streik angekündigt, mit dem sie neue zehn- bis fünfzehnprozentige Lohnerhöhungen durchsetzen wollen Urho vorzeitige Ein- am Freitag im Seite 2 MORGEN eee Montag, 21. August 1950/ Nr. I Kommentar 14 Montag, 21. August 1950 „Reitet den Menschen“ Betrachtung zum Kirchentag in Essen g„Was für Volk haust denn auf dieser sau- deren Hundewelt? Man findet nichts weiter da als Aeugler, Heuchler, Hypokriten, auf- Seblasene Heilige, Paternosterquäler, Heili- genfresser, Katzenpföter, Schleicher und Heimlichtuer, lauter armes Volk, das von Almosen lebt, das ihnen die Fremden am Wege reichen.“(Rabelais. Pantagruel. 1535) Der Spötter und Zymker könnte nicht ohne Fug und Grund das obige Zitat des großen französischen Satirikers unserer Zeit als einen Spiegel vorhalten. Es scheint, Wir sind nicht viel besser daran als die sterbende Welt des Mittelalters. Was zuvor die großen Reformkonzilien vergeblich versuchten, nämlich zu retten, was noch zu retten ist, das will nun auch den großen Konzilien unserer Zeit— der UNO und der UNESCO— nicht gelingen. Ja, és wird der Vorwurf erhoben, diese Institutionen seien ebenfalls so stark vom Bazillus des Untergangs und der Verrottung befallen, daß sie mehr als ein Herd der Ansteckung Als der Heilung zu wirken begännen. Wir können nicht beurteilen, ob die Vor- würke, die z. B. gegen die UNESCO er- hoben werden, berechtigt sind. Bei ihrer Gründung war daran gedacht, dieser Insti- tution den grandiosen Charakter einer Weltakademie, einer Wahrerin und Ent- Wieklerin des gesamten Erbes der mensch- lichen Kultur zu verleihen. Sie sollte die Schranken niederreißen, die den Menschen vom Menschen trennen. Die große Renais- sance-Idee der einen universalen Menschen- Welt, krei von jeder Beschränkung und Be- Vormundung, das war der herrliche Traum, den zu verwirklichen ihr zur Aufgabe ge- Macht war. Nun, es wird von den Sati- rikern auch in diesem Fall behauptet, es sei aus dem großen Traum nichts anderes entsprungen, als eine grenzenlose Almosen sammlung und ein Archiv unbezahlter Rechnungen. Die achthundert Intellektuel- len des UNE SCO-Stabes hätten zwar glän- zende Einkommen— würdig jedes Staats- ministers— äber irgendwelche praktische Begabung für das wirkliche Leben suche man bei ihnen vergeblich. Mag sein, daß diese Behauptung von Neid und borniertem Vebelwollen eingegeben ist, denn es Soll auch nicht übersehen werden, wieviel Posi- tives von der UNESCO geleistet worden ist. was sie zu dem moralischen und wissen- schaftlichen Wiederaufbau einer vom Krieg zerschmetterten Welt beigetragen hat, was Bibliotheken, unsere Kinderinstitute und die Landwirtschaft ihr verdanken. Immer- hin, ihre Hauptaufgabe der kulturellen Einigung der Welt., hat sie nicht erfüllt und Wird sie nicht erfüllen können, weil die eine Welt unheilvoll gespalten und in ab- sehbarer Zeit nicht von ihrem unseligen Schisma zu heilen ist. Wenn nun der zweite evangelische Kirchentag in Essen den Ruf erhebt:„Rettet den Menschen!“, so müssen wir uns dieser Situation der Zeit bewußt sein. Es ist nicht Anders als in jener verhängnisvollen Epoche der ausgehenden Feudalwelt: Die sich be- Auktragt fühlen, den Menschen zu retten, richten ihn sichtbar zu Grunde. Einst die Widerstreitenden Kirchen, heute die feind- lichen Gesellschafts- und Staatsallianzen. Mäßig darüber zu streiten, auf wessen Seite die besseren Kanonen stehen. Die Geschichte lehrt, daß einst weder der streitbaren Kirche noch dem kämpfenden Protestantismus die Rettung des„Menschen“ gelang. sondern in der Idee schließlich einzig und allein jener großartigen, prometheischen Bewegung, die das Mittelalter in seiner ganzen kathe- dralischen Erhabenheit aufhob und das Ge- Wölbe der immer höher und himmelwärts Fliehenden Gotik öffnete bis der Tempel mit dem freien Himmel und der Natur in ihrer Schönheit und Freiheit eins wurde: dem Humanismus in seiner ersten wunderbaren Manifestation, der Renaissance. Der Rettung des Menschen mußte die Entdeckung des Menschen voraus gehen. Darum war das Werk der Reformkonzilien gescheitert, darum wurden Millionen von hristen gefoltert, gehenkt. als Ketzer, Hexen und Zauberer verbrannt, weil zu- Vor das Jahrtausend in seiner mythischen Befangenheit nicht erkennen konnte, daß die freie bewegte Natur und nicht die asketische Verborgenheit in der Höhle, der daseins- bewußte Mensch in einer freien Gesellschaft und nicht seine Verleugnung in der Un- menschlichkeit Gegenstand und Ziel der ge- schichtlichen Entwicklung sein mochte. Zwar War dies keine neue Weisheit. Mar sie der Menschheit doch schon zweitausend Jahre vor unserer Zeit klar geworden. war doch das Christentum in seiner Entstehung, nicht Anders als die sokratische Einsicht, das rückhaltlose Bekenntnis zum Menschen in seiner Befreiung von der Unmenschlichkeit. Rabelais, der Zyniker behält darum eigent- lich Unrecht. Die Hundewelt. gewiß sie be- steht, aber daneben, welche Hoffnung auf Rettung: im Süden Brunelleschi, Alberti, Michelangelo, Lionardo,. Rafael. Bramanto, Giorgione, Tizian, Tintoretto. Veronese; im Norden Dürer, Holbein, Cranach, Grüne- Wald, Breughel, in der Geisteswelt Miran- dola, Pacioli, Paracelsus, Reuchlin, Erasmus, Hutten, Pirkheimer, Morus; die Entdecker und Erfinder vom Schlage eines Kolumbus, da Gama, Maggalhaes, Gutenberg, Henlem, Adam Riese, Behaim, Agricola und wWie die Hunderte und Tausende ihrer größeren und Kleineren Zeitgenossen und Schüler alie heißen mögen. Was haben wir davon?, fragt der Pessi- Mist. Fünfhundert Jahre der freien Kunst, Entdeckung und Forschung, und was nun? Atombomben und zitternde Angst. Wer rettet Jetzt den Menschen vor sich selbst? Wer be- reit ihn von der überall gegenwärtigen Tyrannis, die er in überheblichem Rationa- lismus sich selbst schuf? Von der Räuberei und der Lüge des modernen Staates, die nicht nur im totalen Regime, sondern eben- so in der liberalen Welt den Menschen zu- grunde richten, zumal der Staat, wie der 1943 verstorbene französische Philosoph Ponceau nicht mit Unrecht meinte es gar nicht nötig hat, totalitär zu sein, um die schlimmste der Tyrannei auszuüben: die anonyme Gewaltherrschaft der Verwaltung, dem Bürokratismus. 5 „Rettet den Menschen!“, das ist das hema der scheinbaren Ausweglosigkeit ge- worden. wo ist der Humanismus, der in dieser höchsten Stunde der Gefahr den Menschen abermals herausführt aus den Höhlen, aus den Katakomben, aus dem Untergrund, aus den Luftschutzkellern, aus diesem ganzen miserablen Versteckspiel des Geistes und des Leibes des einen Menschen vor dem andern? Wird der Essener Kirchen- tag einen Ausweg wissen? Oder wird er wie die Reformkonzilien intollerant eifern? Hussiten verbrennen, Hexen verfolgen? Werden die Kirchen den Optimismus auf- bringen, die der christliche Historker Ar- nold J. Toynbee fordert, wenn er rät, die gegenwärtige westliche Vormachtstellung nicht als dauernd zu betrachten, sondern sich mit den vier nichtwestlichen noch be- stehenden Kulturen zu arrangieren:„Wenn Wir unseren Mitmenschen wirklich den Dienst leisten wollen, den zu leisten in unserer Macht steht, den wichtigen Dienst, ihnen zu ihrem Platz in einer vereinigten Welt zu verhelfen— so müssen wir den nötigen Aufwand an Vorstellungskraft und Willensstärke aufbringen, uns aus den Ker- kermauern der örtlich begrenzten und kurz- lebigen Geschichte unserer eigenen Länder und unserer eigenen Kulturen zu befreien und müssen uns daran gewöhnen, die Ge- schichte als ein geschlossenes Ganzes zu sehen.“ Man muß Toynbee nicht unbedingt in allem zustimmen, um die Richtigkeit dieser Erkenntnis anzuerkennen. Jedenfalls ist in diesem Satz die Grundidee jenes Humanis- mus ausgesprochen, der vor fünfhundert Jahren schon einmal den Ausweg gewiesen, als er in der Aneignung der antiken Kul- turen den Weg aus der gespaltenen Welt zeigte und kestierte. Wenn dann dieser Weg nur von einer geistigen Menschheit eingeschlagen wurde, die kämpfenden Parteien aber sich im Absolutismus verkrampften und der Blut- moral des Barbarenclans zum Sieg verhalfen, so wäre es nunmehr in letzter Stunde an der Zeit, den menschlichen Weg einzuschla- gen. Nicht die Wissenschaft, nicht Kunst und Vernunft haben uns nämlich in die Sackgasse geführt, in der wir uns befinden, sondern deren zynischer Mißbrauch durch die Mächte. Wir stehen heute vor der Ent- scheidung: Entweder wir setzen den Weg der verruchten Condottierenraison eines Macchiavelli fort und bewirken mittels ab- gestandener Staatsmaximen den Untergang des Abendlandes oder wir machen uns die Erkenntnis des Humanismus nicht nur Künstlerisch und geistig, sondern vor allem Wirtschaftlich, sozial und politisch zu eigen, daß der Mensch und damit die Menschlich- keit der einzige kategorische Imperativ un- seres gesellschaftlichen Daseins sein kann und retten damit den Menschen. Dr. Karl Ackermann „Wenn wir schweigen, werden die Steine reden“ Essen,(dpa) Der Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages, D. Dr. Rein- hold von Thadden-Trieglaff be- zeichnete im soeben erschienenen Festpro- gramm als den Sinn des großen evangeli- schen Laientreffens in Essen vom 23. bis 27. August die Verpflichtung, unserer Zeit das helfende, lösende Wort, das sie brauche, in Kühnhbeit des Glaubens und Tätigkeit der Liebe zu sagen: Wenn wir jetzt schwei- gen, werden noch einmal die Steine reden“. „Angsichts des gewaltigen Lebensrhythmus schwerer tagtäglicher Arbeit in den Berg- Werken und Fabriken an Rhein, Ruhr und Wupper, inmitten all des eindrucksvollen Bemühens fleißiger Hände um die Wieder- herstellung der Existenzgrundlagen unseres Volkes, aber auch hinein in die zitternde Sorge unseres Jahrzehnts um die Möglich- keit weiterer friedlicher Entwicklung, hin- ein in die allgemeine Furcht vor neuen Ka- tastrophen reden wir von dem, dem alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Er- den, von dem, der in Christus gekommen ist, uns zu retten, uns zu erlösen, uns her- auszurufen aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“ in grandiosen Werken mani- Ruft Franco die Bourbonen? „Es gäbe längst wieder einen König, wenn die Monarchisten nicht wären“, lautet ein boshaftes Epigramm Von unserem Madrider Korrespondenten Heinz Barth Madrid. Wie immer, wenn die große politische Siesta naht, die Madrid alljähr- lich vom Juli bis in den September zu hal- ten pflegt, melden sich die Gerüchte wieder, die von einer Aussöhnung Francos mit den Monarchisten wissen wollen. Dazu besteht Anlaß, seit der Staatschef im August 1948 die Ferien benutzte, um sich in der Bis- caya an Bord seiner Lacht„Azor“ mit dem Grafen von Barcelona, Don Juan de Bour- bon, zu treffen, der seit dem Tod seines Vaters, Alfons XIII., zuerst in der Schweiz und seit mehreren Jahren in Portugal auf seine Stunde gewartet hat. Diesmal aller- dings ist kaum damit zu rechnen, daß es zu einem Treffen mit dem Thronanwärter kommt, denn die körperliche Indisposition, an der Franco seit Juni laboriert, läßt für dieses Jahr ein zurückgezogenes Leben auf dem Pazo de Meiras, seinem Feriensitz in Nordwestspanien, ratsam erscheinen. Andererseits aber spricht manches dafür, daß sich die wechselvollen Beziehungen zwischen ihm und den Monarchisten neuer- dings wieder zum Besseren wenden, Zwar ist die Situation auch politisch für ein neues Treffen auf See noch nicht reif, aber die Gegensätze haben sich etwas abge- schliffen. Die monarchistischen Inschriften, die von den Madrider Hauswänden„Viva Juan III“ riefen, werden selten und die kleinen Reibereien zwischen Anhängern des Regimes und der Restauration finden in größeren Abständen statt. Ein Symptom der Entspannung war auch der kürzliche Freispruch der Herzogin von Valencia, die als monarchistische Propagandistin mehr als einmal in Konflikte mit der Justiz ge- kommen ist. Aber während sie früher zu Geld- und Gefängnisstrafen verurteilt wurde, lieg man sie diesmal laufen, was von ihr mit der Zusage quittiert wurde, sich künftig nicht mehr politisch zu betäti- gen. Man vermutet, daß die Berater des Thronanwärters auf diesen Waffenstill- stand gedrängt haben, denn es ist offen- kundig, daß die monarchistische Taktik der ironischen Flugblätter und der politischen Nadelstiche das Regime nur reizt, aber nicht erschüttert und den Erfolg der Re- stauration eher verzögert als beschleunigt. Das boshafte Epigramm, es gäbe längst wieder einen König von Spanien, wenn die Monarchisten nicht wären. ist tatsächlich mehr als eine spitzige Bemerkung. Wenn die Anhänger der Restauration die Absicht gehabt hätten, die Rückkehr der Bourbonen zu verhindern, hätten sie kaum anders manövrieren können als es geschehen ist. In den neun Jahren, die vergangen sind, seit Alfons XIII. in einem römischen Hotel- zimmer die Augen schloß. haben seine Erben in der Emigration mit der Hoch- Aristokratie in Spanien an zusammenhang- loser Opposition und taktischer Kurzsichtig- keit gewetteifert. Die größte Schwäche der Monarchisten ist ihre Zersplitterung, die von Franco schon oft mit Geschick aus- genützt worden ist. Die Karlistenkriege des 19. Jahrhunderts, die das Haus Bourbon in der Erbfolgefrage in zwei feindliche Par- Süd amerikanisches Oel für Peking USA und Großbritannien hatten Liefe rungen eingestellt Hongkong.(dpa) Südamerikanische Han- delsvertreter führen gegenwärtig nach Mit- teilung unterrichteter Kreise in Hongkong mit Beauftragten des kommunistischen Chinas Verhandlungen über den Verkauf größerer Mengen von Treibstoff an die Pekinger Regierung. Dabei soll die Lieferung von etwa zwanzigtausend Tonnen Flugbenzin vorgesehen sein. Die China- Kommunisten hatten bereits im ver- gangenen Juni von einigen südamerika- nischen Staaten Benzin erworben, das diese vorher in den Vereinigten Staaten gekauft hatten. Die USA und Großbritannien hatten vor einiger Zeit die Einstellung aller Oelliefe- rungen an die China- Kommunisten bekannt- gegeben und verschiedene andere Länder, die als Hauptöllieferanten gelten., aufgefor- dert, sich diesem Schritt anzuschließen. Venizelos soll griechische Regierung bilden ö Athen.(dpa) König Paul von Griechen- land hat den Führef der griechischen Libe- ralen, Sophokles Venizelos, mit der Re- gierungsneubildung beauftragt, nachdem der bisherige Ministerpräsident General Nikolas Plastiras zurückgetreten war. Plastiras wurde bis zur Neubildung der Regierung mit der Fortführung der Regierungsge- schäfte beauftragt. Venizelos gehörte während des zweiten Weltkrieges der griechischen Exilregierung an, zeitweilig als Ministerpräsident. Seit Kriegsende war er in drei aufeinanderfol- genden Regierungen stell vertretender Re- glerungschef. Venizelos zog seine Minister am Donnerstag aus der vor fünf Monaten gebildeten Koalitionsregierung zurück, nach- dem Ministerpräsident Plastiras seine Koa- litionspartner beschuldigt hatte, sie woll- ten der„Versöhnungspolitik“ gegenüber den kommunistischen Aufständischen Schwie- rigkeiten machen. Zur Ermordung des belgischen KP-Führers Brüssel.(dpa) Wie bereits gemeldet, ist der Vorsitzende der kommunistischen Partei Belgiens, Julien Lahaut, am Freitag- abend in seinem Hause in Seraing bei Lüt- tich von unbekannten Tätern erschossen worden. Die Täter waren im Kraftwagen vorgefahren. Lahaut trat in Hemdsärmeln vor die Tür seines Hauses, als die beiden Männer anklopften. Sie schossen ihn sofort mit vier Schüssen nieder, die Lahaut in den Kopf und in den Leib trafen. Der neue belgische Ministerpräsident Jo- seph Pholien brachte in einer Rundfunk- ansprache seine Entrüstung über das„feige Attentat“ zum Ausdruck, vor dem„alle größten Abscheu empfinden“. Pholien er- klärte, daß unermüdlich nach den Atten- tätern gefahndet werde. Das Organ der KP Belgiens,„Le drapeau rouge“ beschuldigt „Leopold- freundliche Fanatiker“ der Tat. Die italienische kommunistisch beherrschte Gewerkschaft„Allgemeine Arbeiterföde- ration“(CGIL) hat für heute einen halb- stündigen Generalstreik als Trauerkund- gebung für den ermordeten belgischen Kom- munistenführer Julien Eahaut angeordnet. Notiz zum Tage: Tumulte und Gummiknüppel Kommunistische Freie Deutsche Jugend und sozialistische Gewerkschaftsjugend sprengten am Freitagabend in Stuttgart die erste öffent- liche Rundgebung der„Sozialistischen Reichs- partei“, noch ehe Bundestagsabgeordneter Dr. Fritz Doris den überfüllten Saal auch. nur betreten hatte. Ungefähr eintausend Per- sonen hatten den schuarz-weiß- rot umrande- ten Einladungen der SRP Folge geleistet, So- fort nach Beginn der Versammlung setzten Zwischenrufe ein, die dem Versammlungs- leiter schließlich zum Abtreten nötigten. Als nach dem Absingen der„Internationalen“ ein Polizeiofſtaier unter tosendem Beifall die Versammlung für geschlossen erklͤrte, griff das im Nebenzimmer vorsorglich bereitgekal- tene Stuttgarter UDeberfallkommando in Stärke von einer halben Hundertschaft ein, die ver- einzelt vom Gummixnuppel Gebrauck machte, um den Saal zu räumen.(5) Die Südweststaatfrage Norddeutschlands Kombinationen über einen Zusammenschluß norddeutscher Länder zu einem„Nordstaat“ Hamburg. Während des Wahlkampfes in Schleswig- Holstein tauchte nach langen Mo- naten des Stillschweigens erstmals wieder die Frage auf:„Was wird aus dem Nor- den?“ Nach früheren, temperamentvollen Diskussionen über die Frage einer Länder- vereinigung im Norden, ist das Problem Wieder in das Blickfeld des Interesses ge- rückt. Und es scheint so, als werde die neue schleswig-holsteinische Landesregierung den Plan des früheren Ministerpräsidenten Her- mann Lüdemann erneut aufgreifen und versuchen, ihn mit allen Mitteln durchzu- setzen. War die Landesregierung unter Mi- nisterpräsident Bruno Dieckmann bisher föderal bis zur Schildbürgerei, so nahm sie in den letzten Regierungsmonaten vor der Landtagswahl Zuflucht zu einer großzügigen Gebietskonzeption nach dem Lüdemann- Plan. Immer wieder ist in Kiel, dem Sitz der Landesregierung, die Landkarte von Norddeutschland aufgerollt worden und man hat die Ohren offen gehalten, um zu hören, Was wohl die Nachbarn zu dem Plan sagen Würden: Schleswig- Holstein, Hamburg, Bre- men und Niedersachsen zu einem„Nord- staat“ zusammenzufassen. Hamburg winkte sofort ab. Bürgermei- ster Max Brauer sträubt sich mit han- seatischer Starrheit gegen jeden Plan, der ihn einen Teil seiner Souveränität zugun- sten des natürlichen Hinterlandes kosten würcke. Bremen und Niedersachsen haben bisher geschwiegen. Aber dennoch ist die Diskussion über diese„Südweststaatfrage im Norden“ nicht beendet. Allerlei spricht dafür, Vieles dagegen. Bei den Argumenten gegen den Plan einer Länder vereinigung im Norden nimmt Hamburg die größte Zahl ein, obgleich der Nachbar Schleswig- Holstein ein besonders Von unserer norddeutschen Redaktion guter Nachbar ist und die Einwohner bei- der Länder sich sehr schätzen. Die vorhan- denen Landesgrenzen werden auf beiden Seiten kaum als Trennung empfunden. Die große Sympathie eines Teils der Hambur- ger Bevölkerung zur Vereinigung der Län- der wird überschattet durch wirtschaftliche Argumente der Hamburger Regierung. Schleswig-Holstein und Hamburg erfüllen grundverschiedene Funktionen. Gesamt- Wirtschaftlich ist Hamburg nur zum gerin- gen Teil nach Schleswig-Holstein orien- tiert. Der Hamburger Schwerpunkt hin- gegen liegt in seinem Hafen, der nicht „landesgebunden“ ist, sondern eine Auf- gabe für ganz Deutschland zu erfüllen hat. Hamburg, als größte Stadt des Nordens, würde bei einer Vereinigung der Länder die Funktionen der Hauptstadt übernehmen missen. Das würde bedeuten, daß alle sozia- len Sorgen und Nöte der beiden Flüchtlings- länder Niedersachsen und Schleswig- Hol- stein sich hier konzentrieren würden. Ham- burg, so wird begründet, benötige für sei- nen Hafen, seine Werften, seine dezimierte Schiffahrt jede D-Mark, es brauche sogar seinerseits Bundeshilfe, um seiner deutschen Funktion als Hafen, die allen dienen soll, gerecht zu werden. Bei einer Vereinigung der Länder müßte Hamburg Millionen für die Nöte der ande- ren Länder abziehen, da die Nöte Schles- Wig- Holsteins oder Niedersachsens auch Hamburgs Nöte in dem großen Nordstaat sein würden. Innerhalb kurzer Zeit würde Hamburg eine tote Stadt werden; denn mit dem Hafen und den Werften steht und fällt Hamburg. Auf diesen Hafen konzentrieren sich Hamburgs spezifische Sorgen, die den Füchtlingssorgen der Nachbarländer um nichts nachstehen. Schleswig-Holstein und Niedersachsen können ihre Flüchtlingsnöte nur mit Hilfe des Bundes meistern. Bei einer Vereinigung der Länder geriete die Hansestadt in die Gefahr, ihr wirtschaftlich noch schwaches Fundament durch andere Beschwernisse zu erschüttern. Ein wirtschaftlich gesundes Hamburg kann Schleswig-Holstein eher hel- fen, als es ein krankes Hamburg vermag. Es mag auffallen, daß sich Bremen und Niedersachsen bisher nicht zu dem Plan offiziell geäußert haben. Dennoch ist es be- dingt durch die Situation der Länder. Bre- men könnte bei einer Vereinigung insbe- sondere mit Hamburg für seinen Hafen nur profitieren. Der alte Streit der beiden Hansestädte um die Vormacht im Ueber- seeverkehr fiele in sich zusammen, Töne sind das. Am Samstag erschien erstmals die„Karls- ruher Presse“, die„unabhängige Zeitung aller Badener“. So unabhängig scheint aber diese Zeitung, die Übrigens als„Ableger“ des „Badischen Tageblattes“ herauskommt, gar- nicht zu sein, denn in ihrem Geleitwort so- Wohl wie in rem Leitartikel bekennt sieh dag Blatt ganz offen als Kampforgan der Alt- badener. Es„tritt rückhaltlos für die Wieder- herstellung des Landes Baden ein, in dem Karlsruhe wieder Landeshauptstadt werden muß, wie es Staatspräsident Wohleb immer wieder in seinen Reden betont.“ Mit einem Ton, der zweifellos die Tendenz des neuen politischen Kampforgans der Alt- badener aufzeigt, wird gegen die Karlsruher Fresse scharf Stellung genommen und ihr eine im Kampf um„Südweststaat oder Altbaden“ viel zu labile und schwankende Haltung vor- geworfen.„Das soll aber, dessen dürfen die Nordbadener und besonders die Karlsruher gewiß sein, mit dem Erscheinen unerer Zei- tung gründlich anders werden!“(ce) der in Gemeinden verschieden hohen — teien spalteten und die Spanier in Anhänger der liberalen und der traditionalistischen Monarchie teilten, haben Spuren hinter- lassen, die selbst heute noch nicht ganz ver. wischt sind, obgleich der karlistische Zweig der Bourbonen inzwischen ausstarb. Seine Ansprüche werden durch Prinz Xaver von Bourbon-Parma vertreten, gegen den frei. lich spricht, daß er als alliierter Offizier in zweiten Weltkrieg der spanischen Armee nicht genehm ist. Man hatte ihm— wohl für den Fall eines deutschen Sieges— in Krieg als Konkurrenten den Erzherzog Karl Anton von Habsburg, einen Sohn Leopoll Salvators, gegenübergestellt. Auf ihn frei- fen natürlich heute analoge Einwände 20 da er Offizier der deutschen Luftwaffe War, In Wahrheit sind beide nur retardierende Momente, die von Franco ins Spiel gebracht wurden, sobald das Gefährt der Restau- ration sich ungebührlich zu beschleunigen drohte und der Bremsen bedurfte. Ernsthafte Chancen kann weder der eine noch der andere gegen die unmittelbaren Erben Alfons XIII. geltend machen, die natürlich die nächstliegende Lösung wären. Doch von der Konjunktur, die nach 1945 den Monarchisten den greifbaren Erfolg zu ver- heißen schien, ist kaum etwas übrig, sei die gegen das Regime verhängte internatio- nale Quarantäne fast ihre ganze damalige Bedeutung verloren hat. Es hat sich also einiges geändert, sel Franco im Frühjahr 1947 das Nachfolgege- Setz erließ, das im Juli darauf durch en Plebiszit mit 70prozentiger Mehrheit be- stätigt wurde. Spanien verwandelte sich da, mit formell in ein„Reino“, ein Königreich und zugleich erhielt der Staatschef Voll. macht, neben der Person seines Nachfolgers der aus königlichem Geblüt sein muß, aud den Zeitpunkt für dessen Berufung zu be- stimmen. Franco hat also in jeder Richtung freie Hand, die Macht festzuhalten oder ab. zutreten wie es ihm opportun erscheint. Zei. chen der Amtsmüdigkeit waren bisher an ihm noch nicht zu entdecken. Eingeweinte wollen allerdings wissen, die Verheiratung seiner einzigen Tochter Carmen habe psy- chologische Auswirkungen von einer gew. sen Tragweite auf ihn gehabt. Da er Selb ohne männliche Nachkommen ist, war en Hausmacht-Ehrgeiz in seinem Fall von vornherein auszuschließen. Falls eine Vet. bindung mit einem ehemals regierenden Haus zu seinen geheimnisvollsten Wün- schen gezählt haben sollte, sind sie jeden- falls durch die gänzlich unpolitische Ehe Carmencitas hinfällig geworden. Ein weite. res Moment, das die Lösung der monarch schen Frage vorantreiben könnte, wäre sen Gesundheitszustand, der zum ersten Male in den 14 Jahren, die er an der Macht ist, 2 wünschen übrig läßt. Jede mehr als vor- übergehende Erkrankung des Staatsches ist im einem Land, dessen Regime aussdilleb. lich auf den Schultern eines Mannes rut, Ein. Ereignis von unabschätzbarer Bedel- tung. Selbst wenn Franco noch zahlreiche Regierungsjahre vor sich hat, könnte er durch eine beeinträchtigte Gesundheit dan gezwungen werden, nachzuholen, Was er immer wieder hinauszuschieben versuchte — die Benennung seines Nachfolgers. Diete an die Horausgebe Der Lastenausgleich In Ihrer Ausgabe vom 18. August brachten Sie auf der ersten Seite eine Mitteilung über den neuesten Stand des Regierungsentwurz zum Lastenausgteichsgesetz. Hiernach soll der Hausbesitz mit fünf Prozent jährlich über dreißig Jahre hin belastet werden. Diese Mi. teilung wird in den betroffenen Kreisen be. gründete Bestürzung hervorrufen. Es kam dabei nicht von Interesse sein, wie sich dieset Belastungsbetrag mit mathematischer Spit- finidigkeit auf Vermögenssteuer, Verzinsung. und Tilgungsantel. verteilt. Bekanntlich wurd die Soforthilfeabgabe für Hausgrundstücke au die Vorstellungen der Grundbesitzerverein' statt auf drei Prozent auf zwei Prozent fest, gesetzt, woraus sich mit der Vermögenssteuer eine Belastung von 204 Prozent ergab. Dies sil man als die Grenze des Tragbaren an. Wenn man sich nunmehr zu einer naher doppelt so hohen Belastung entschließen wolle, wüde dies fast einer Enteignung gleichkommen da ja die Befristung auf dreißig Jahre bel dit Ungewigheit der Verhältnisse praktisch keine Einschränkung bedeutet, sondern nichts als en anderer Berechnungsmodus für zusätzliche Be. steuerung ist. Der Grundbesitz mußfte bisbef von allen Vermögensobjekten schon stets an meisten herhalten, weil er sich eben am leich testen erfassen läßt. Diese Erfassungemös, lichkeit wird nun offenbar bis über die Gren jeder Billigkeit ausgenutzt und mißbrauch Man berücksichtigt dabei nicht, daß der verb, bene Hausbesitz für manchen heute das le Vermögen bedeutet und die einzige Einkom mensquelle neben öffentlicher Unterstütze Vor allem aber geht man anscheinend ganz 75 über hinweg, daß der Grundbesitz ohne 10 anderweitig noch vielfach belastet ist, Grun. steuer, von deren Abschaffung nicht dle 14 ist, ist dabei zunächst an die erhöhten f. 11 chen Gebühren(Wasser, Kanalisation usnig. denken. Ferner an die Belastungen aus pa a versicherung und Hypothekenzinsen,. er letztere allerdings vielleicht bei Berechnung Belastung berücksichtigt werden.- In Anbetracht der dem Preisstop geben Uegenden Mieten wird man sich Vers. tragen, wie der Hausbesitz bei einer asd lichen Sonderbelstung von fünf Prozent na die Mittel für Reparaturen aufbringen ogack⸗ bekanntlich infolge der Kriegs- len Kriegsjahre heute vermehrt nachgeholt 896 müssen. Da vermutlich die Lasten ausglelg zahlungen bei der Einkommensteuer ni nicht zugsfähig sein werden, wird man fentümer wundern können, wenn der Hauseigen noch auf seinen verbliebenen Besitz jährlich 2 20 draufzuzamen hat, von einer Rendite 1 lb schweigen. Dies aber gleichzeitig in der bober in der Kapitalansammlung der Bezieher Einkommen bis zu fünfzig Prozent uch fir begünstigt ist. Mir will scheinen, daß 3 Anke wirtschafteiche Zweckmä gigkeit gesch gent die Grenzen von Recht und Billigkeit ni t außer acht gelassen werden dürften, egeluns deshalb zu hoffen, daß die geplante Renner. noch einer eingehenden Ueberprüfuns zogen wird. Dr. II. Puil, Mannheim VIER N SSV R FSV F Schwei Schwab Bayern Offenb: J. FCN VIB St. Wacker Hessen ASV DI ASV CE Bayern 1. FTC B VL Ko 188 Ul 80 Arb VfL Ne Nech Jennev/ Balogh, Gramm Nüri lein I; lock, B Schi⸗ Zusc „Wir ein W des Nü ging un die net Fähre krühzeit Gleich Gefahr beschwec Jos, das Schnüre hatte 8 Verlustt neue Ve heim) f. mußte Verstär! kommer noch et Neckara gormen. sammen waren Breunig brachte. Minute, konnte. spielt u Hambor len Üben Weitere Ausbeut Fast wWä glückt, zuf den Nach beste Z Doch Pr nung tr grobes nun seh Tor mul menden zeigte h nahmen die Har stürmer, in Aktie ständig VIB M. Mühl kel, hat Verein n nis noch denn oh lage we Der ein Tor, In der Dehm 1 lerdings Sportver Seite. L Niesenül den fü Torhütel ersten P kurter i. In de Nastette dete. Ne ein weit auf 3:1 von Le zogen 0 Schiedsr. aufmerk 30 Aug Von tag beir Augsbur in die Bacher! berauszt es der eine E Nach 5e das m hänger istischen hinter- Anz ver. 1e Zweig o. Seine aver von len frei- Tizier im 1 Armee — Wohl es— im 20g Karl Leopold ihn trel. ande zu, affe war. dierende gebracht Restau- Ueunigen der eine ttelbaren hen, die g Wären. 1945 den zu ver- orig, Leit ternatio⸗ damalige jert, Seit nfolgege · urch ein neit be sich da. önigreich, ef Voll. chfolgers, zug, auch g Zu be⸗ Richtung oder ab · eint. Zei. bisher an geweihte heiratung abe psy- er gewis-. er selbe war ein Fall von ine Ver- gierenden n Wün⸗ ie jeden- sche Ehe in Weite. nonarchi Wäre sein 1 Male in ht ist, 2 als vor- taatschel A8schlieh. nes ruht, eden zahlreiche rönnte er neit dal Was er versuchte rs. dae bo e eccegacte brachen lung über sentw-urts 1 Soll der ich über N verblie· las letzte Ein kom“ Stützung. anz del. ohnehin „ Neben — Grun. dle Rede n ölen 5 l 18 Pff 5 Nr. 193/ Montag, 21. August 1950 . Seite 3 e Die Spiele am 27. August ven Mannheim— VfB Mühlburg SSV Reutlingen— SV 98 Darmstadt FSV Frankfurt— SpVgg. Fürth Schweinfurt 05— 1860 München Schwaben Augsburg— BC Augsburg Bayern München— Singen 04 Oftenbacher Kickers— VfL Neckarau 1. FC Nürnberg— SV Waldhof Ve Stuttgart— Eintracht Frankfurt II. Liga Wacker München— Vikt. Aschaffenburg (wird am 26. August ausgetragen) Hessen Kassel— Freiburger FC A8V Durlach— Stuttg. Kickers ASV Cham— 1. FC Pforzheim Bayern Hof— SV Wiesbaden 1 Fe Bamberg— SV Tübingen VII. Konstanz— Jahn Regensburg SG Ulm 1846— TSV Straubing 80 Arheilgen— Union Böckingen DER SPORT VOM WOCHENENDE Nur einen Punkt für Mannheim SV Waldhof— VfB Stuttgart 1:1(0:0) SV Waldhof: Skudlarek; Rögling, Siegel; Rendler, Krämer, Traub; Siffling, Herbold, Hölzer, Fanz, Schnepp. VfB Stuttgart: Schmid; Retter, Steimle; Otterbach, Ledl, Barufka; Läpple, Schlienz, Bühler, Baitinger, Blessing. Nahezu 40 000 Zuschauer, ein Rekord, ein Triumph der Fußball-Allianz der Schwe sternstädte Ludwigshafen- Mannheim, für die Oberbürgermeister Valentin Bauer und Erster Bürgermeister Jakob Trum pfhel- ler repräsentierten, waren im Ludwigs- hafener Rheinstadion Zeuge des Meister- „„ der süddeutschen Ersten 1g. Das Spiel der großen Gegner brachte je- doch den erwartungsfroh gestimmten Be- suchern nicht ganz den erhofften rassigen Kampf, denn bis auf die letzten 30 Minuten war er weder sonderlich dramatisch, noch faszinierend. Lange Zeit vermißgte man bei beiden Mannschaften die sonst so feine Pra- zision im Zusammenspiel der Stürmer, die sich erst nach dem Wechsel von den Flausen eines Sommerfußballs freimachen konnten, um dann konzentrierter zu wirken. Fanz fand mit seinen Bemühungen, einen eleganten Spielfluß aufzuziehen, nicht immer Anklang. Seine Kameraden scheiterten zu sehr an der stabilen Kampfkraft der körperlich über- legenen Abwehrreihen des Deutschen Mei- sters, dessen vollgewichtige Läuferreihe konsequent deckte, im Kopfspiel überragte und für die ersten 45 Minuten eine leichte Ueberlegenheit garantierte. Prachtparaden des großartig spielenden Torwarts Skudlarek bewahrten den Wald- hof vor gegnerischen Erfolgen. In der 54. Mi- nute schlug es jedoch bei ihm ein, als Läpple bei einer unglücklichen Rückgabe dazwischen Neckarau kann den„Club“ nicht bezwingen VfL Neckarau— 1. FC Nürnberg 0:2(0:1) Neckarau: Nenninger; Uhrig, Konrad; jennewein, Stoldt, Klostermann; Breunig, Balogh, Karl Gramminger, Preschle, Martin Gramminger. Nürnberg: Fischer; Miersberger, Uebe- lein I; Bergner, Sippel, Ucko; Reiser, Mor- lock, Brenzke, Winterstein, Kallenborn. Schiedsrichter: Siebert, Kassel. Zuschauer: 10 000. „Wir werden in dieser Saison wieder ein Wörtchen mitreden.“ Dieses Wort des Nürnberger Trainers Bumbas Schmidt ing uns immer wieder durch den Kopf, als die neuformierte Clubelf an der Altriper Fähre mit großem Elan loszog, um eine frühzeitige Entscheidung zu erzwingen. Gleich war die erste Ecke fällig, die große Gefahr im Neckarauer Strafraum herauf beschwor. Brenzke glänzte mit einigen So- los, das Zusammenspiel klappte wie am Schnürchen und Neckaraus Deckungsreihe hatte schwere Arbeit zu verrichten. um Verlusttreffer zu vermeiden. Besonders der neue Verteidiger Uhrig(früher Handschuhs- heim) fand sich sehr schwer ins Spiel und mußte sich oft überlaufen lassen. Eine Verstärkung bedeutet der von Pforzheim kommende Mittelläufer Stoldt, der nur noch etwas beweglicher werden muß. Der Neckarauer Sturm hatte sehr nervös be- gormen, Es wollte und wollte nichts zu- sammengehen, da die Flügel zu langsam waren und der von Sandhofen komemnde Breunig keine brauchbare Flanke zuwege brachte. Immerhin dauerte es bis zur 34. Minute, ehe der Club in Führung gehen konnte. Morlock hatte sich schön durchge- spielt und Linksaußen Kallenborn(früher Hamborn) brachte das Leder noch im Fal- len über die Linie. Zwei Lattenschüsse und weitere vier Eckbälle waren die einzige Ausbeute der Nürnberger bis zur Pause. Fast wäre Balogh sogar der Ausgleich ge- glückt, doch er knallte das Leder Fischer zuf den Bauch. Nach der Pause hatte Neckarau seine beste Zeit. Der Ausgleich lag in der Luft. Doch Preschle, der nun endlich in Erschei- nung trat, hatte mit zwei Lattenschüssen großes Pech. Neckaraus Stürmer wurden nun sehr aktiv. Fischer im Nürnberger Tor mußte sich nach zwei fein hereinkom- menden Eckbällen mächtig strecken und zeigte hier seine Klasse. Doch mit der Zeit nahmen die Nürnberger wieder das Heft in die Hand. Brenzke, der Fürther Mittel- stürmer, setzte seine Flügel wunderschön in Aktion. Nürnbergs Läuferreihe drückte ständig nach. Es nahm so nicht wunder, daß Brenzke in der 81. Minute alles stehen ließ und unhaltbar zum 2:0 für dn Club einschoß. Als Fischer wenig später einen hohen Ball falsch berechnet hatte, wurde Balogh etwas hart vom Leder gedrängt, so daß auch er das Tor verfehlt. Man sollte im ersten Spiel nicht zu scharf Kritik üben. Soviel kamm aber an die Adresse Neckaraus ge- sagt werden: Es gibt noch viele Arbeit an der Mannschaft, um sie für solch schwere Spiele fit zu halten. Am besten schlugen sich noch Konrad(in alter Frische), Ba- logh und Jennewein. Mehreren Spielern war lange vorher die Puste ausgegangen. Dem Club kann man nach dieser Vorstel- lung eine gute Prognose für die Zukunft stellen. Siebert, Kassel, sehr gut. W I.. Verdienter Sieg der Fürther SpVgg. Fürth— Schweinfurt 05 2:0(1:0) Mit 2:0 Toren gelang dem Süddeutschen Meister in seinem ersten Punktespiel im Fürther Ronhof über Schweinfurt 05 ein Sieg, der nicht unverdient ausgefallen ist. Schon in der 2. Minute lagen sie mit 0:1 im Rückstand und dieses Tor schien ihnen auch den entscheidenden Schlag schon versetzt zu haben. In der Folge blieben die Gäste aber immer leicht überlegen. Mit Kupfer und Merz als Säulen in der Hin- termannschaft setzten sie vorübergehend den Kleeblättlern schwer Zu. Höger ge- sellte sich der guten Leistung von Plawky und Knoll hinzu und so kamen die Schweinfurter in der ersten Hälfte wohl zu 4(gegen 1) Ecken, aber nur einmal zu Eine großartige Leistung der Mühlburger Vin Münlburg— Fs Frankfurt 5:1(4:7 Mühlburg, erstmals mit Buhtz und Tren- kel, hatte keine Mühe, den Fußballsport- verein niederzuhalten. Dabei ist das Ergeb- nis noch recht schmeichelhaft für die Gäste, denn ohne Rado im Tor wäre die Nieder- lage weit deutlicher ausgefallen. Der Ex- Bielefelder Hasse erzielte zwar ein Tor, erwies sich aber als sehr harmlos. n der Abwehr taten sich vor allen Dingen Dehm und der Torhüter Rado hervor. Al- derdings stand dem Frankfurter Fußball- bortverein bei Lattenschüssen Fortuna zur Seite. Das Spiel brachte mit Beginn eine Riesenüberraschung. Schon nach 18 Sekun- den künrte der VfB mit 1:0. Mübliburgs orhüter bekam nach 12 Minuten seinen ersten Ball. Bis dahin waren die Frank- urter in die Defensive gedrängt. In der 14. Minute spielte Lehmann an Hastetter, dessen Schuß in der Ecke lan- dete. Nachdem in der 37. Minute Lehmann ei weiteres Tor erzielt hatte. holte Hasse aut 3:1 auf, aber durch zwei weitere Tore on Lehmann in der 39, und 80, Minute dosen die Mühlburger mit 5:1 davon. chiedsrichter Strobel. Schwabach, war ein aukrnerksamer Leiter. Zuschauer 18 000. Gute Form der Bayern 0 Augsburg Bayern München 1:4(0:2) 1 Von den 16 000 Zuschauern, die am Sonn- a beim ersten Spiel des Ballspiel-Clubs 8 das Rund des Stadions umsäum- bh War wohl keiner von seiner Mann- alnkt begeistert Der Be Augsburg mußte autre indlulik. Kaömi, Benner und Niclasch 0 deten und hatte so von vornherein gegen 5 Münchener Bayern-Elf wenig Gewinn- pachten. Trainer Davison hat seinen 8 sewichtige Medizin eingeimpft, 5 0 80 fit und in so blendender Verfas- Auges ah man die Münchener Rothosen in Ssburg schon lange nicht mehr. in 1 7 Anstoß weg nahmen sie das Heft Baecer Hand. In der 35. Minute gelang 5 erl aut Vorarbeit von Siedl, das 0:1 duszuschjeßen. Fünf Minuten später war e PI unchener Mittelstürmer, der für Na 85 das zweite Tor erzielte. Be d der Pause versuchte zunächst der a Spielgeschehen an sich zu reißen, Sein bis die Augsburger sich aber einigermaßen zurecht gefunden hatten, hieß es schon 0˙4. Resch und Siedl waren die Schützen bei- der Treffer Eine Viertelstunde vor Schluß gelang es dann endlich Augsburgs Halb- stürmer Hampel den Ehrentreffer zu schießen. Gleichfalls mit vollen Touren bei SV Wiesbaden— Bamberg 0:0 SV Wiesbaden konnte trotz drückender n insbesondere in der 2. Halbzeit, den ausgezeichneten Bögelein im Tor des 1. FC Bamberg nicht übrwinden. Selbst als der wir- kungsvolle Wiesbadener Verteidiger Roskopp ien Sturm ging, hielt er mit seinen Polypen- Armen die wohlgemeintesten Schüsse und Kopfbälle. Schiedsrichter Wunder, Viernheim, leitete das Spiel in dem insbesondere der Bam- berger Außzenläufer Donhauser okt die Grenze des Erlaubten überschritt und das 0˙0 endete energisch zur Zufriedenheit der Spieler und der 7000 Zuschauer. Union Böckingen— AS Durlach 2:1(1:1) Es war Pech für die Durlacher, daſʒ bei den Böckingern mit Pilz ein Marm zwischen den Pfosten stand, der die mögliche 3:1 Führung der Badener in der ersten Halb- zeit durch prächtige Paraden vereitelte. Denn vor dem Seitenwechsel dominierten die Durlacher, deren Stürmerreihe bedeu- tend produktiver arbeitete, als die der Ein- heimischen. Die Böckinger 1:0-Führung durch Waibel I in der 11. Minute glich Ullaga 6 Minuten später aus. Nach der Halbzeit liefen die Unionisten allerdings zu einer sehr guten Form Auf und waren nach dem entscheidenden Treffer in der 67. Minute durch Braun auch bis Spielende überlegen. 1. FC Pforzheim— Wacker München 4:2 Es War gut, daß bei diesem torreichen Treffen der Pforzheimer Club bis zum letz- ten Drittel der zweiten Halbzeit mit 3:0 Joren in Führung lag(Tore durch Vogt, Straub und Rauh in der 16., 34. und 58. Mi- nute), denn die Münchener kamen in der Schlußphase des Kampfes mächtig auf. Die Pforzheimer waren zwar lange 70 Minuten eindeutig überlegen und erst ab einer ernsthaften Torchance, die vergeben wurde. In der 2. Halbzeit, die Fürth praktisch mit 10 Mann durchstand, weil Appis verletzt und als Statist auf dem rechten Flügel her- umhumpelte, lag für die Kupferelf durchaus die Möglichkeit eines Ausgleiches in der Luft, ehe Nöth 20 Minuten vor Schluß durch einen Weitschuß zum 2:0 kam. Der 2. Treffer gab den Kleeblättlern sichtlich Auftrieb und nun waren die Ränge, die vorher manchmal gepfiffen hatten, zufrieden. Pieroth, Frankfurt, leitete die Partie in gewohnter umsichtiger Weise. Die überraschende Niederlage des VfR in Darmstadt SV Darmstadt 98— VfR Mannheim 3:4(2:9) Eine Hiobsbotschaft erreicht uns aus Darmstadt. Was selbst die Optimisten in Darmstadt wohl nicht für möglich hielten, geschah. Der VfR Mannheim unterlag nach einem aufregenden Kampf im ersten Ober- liga-Punktespiel mit 5:4 Toren gegen die emsige Elf des Oberliga- Neulings SV Darm- stadt 98, die in technischer Hinsicht zwar nicht an das reife Können des VfR heran- reichte, diesen Nachteil jedoch durch eine prachtvolle Energieleistung wettmachte und durch unermüdlichen Einsatz zu einem ver- dienten Sieg kam. Bereits in den ersten Spielminuten gab es eine Ueberraschung. Unerwartet brach der SV-98-Stürmer Becker durch, paßte herein und Herwig schoß unhaltbar für Jöckel kurz vor dem Tor zum 1:0 für Darm- stadt ein. Dann drehte der VfR auf. Seine Kombinationsmaschine lief. Die Darmstädter hielten den Atem an. Bombenschüsse von Langlotz, Von de la Vigne und Löttke zisch- ten vorbei oder landeten in Pr. Barths Armen. In der 10. Minute hatte sich Bolleyer freigespielt. Seinen scharf geschossenen Ball konnte Dr. Barth nur noch zum 1:1 ins eigene Netz lenken. Der VfR spielte von nun an überlegen. Nur vereinzelt gelangen den Darmstädtern allerdings gefährliche Durch- brüche. Röhgling konnte so gerade noch ein- mal den Ball von der Torlinie wegköpfen. Dann war es Keuerleber, der im Strafraum eine gefährliche Situation rettete. In der 27. und 28. Minute machten die Darmstädter böse Gesichter. Langlotz und de la Vigne, die beiden besten Spieler auf dem Platz, schossen zum 3:1- Vorsprung ein. Kurz dar- auf überlief Böhmann die Verteidigung des VfR, gab hoch herein und Becker drückte den 2. Treffer für den SV 98 ein. Mit 3:2 für den VfR ging es in die 2. Halbzeit. Der Kampf ist erbittert und hart. Es gab auf beiden Seiten unschöne Szenen. So trat Rößling einem Darmstädter Spieler nach und mußte das Feld verlassen. Die etwas resignierten Mannheimer gerieten nun in einen Wirbelsturm der Darmstädter. Einmal prallte der Ball an den Pfosten und in der 52. Minute verwandelte Regg einen Strafstoß von Böhmann über den am Boden liegen- den Jöckel zum Ausgleich. Gleich darauf diesem Zeitpunkt kamen die Münchener besser ins Spiel. Sie schafften in der 70 Mi- mute und wenig später in der 75. Minute das 3:2. Jetzt wendete sich das Blatt. Die zahlreich erschienenen Clubanhänger atme- ten erleichtert auf, als es Rau in der 88. Minute gelang, einen Eckball von Schradi zum 4:2 in die Maschen zu köpfen. Viktoria Aschaffenburg— FC Bayern Hof 1:1(0:0) Knapp 5000 Zuschauer sahen ein Spiel, das das erwartete Niveau nicht erreichte. Viktoria vermochte die Vorteile, die sie in der ersten Hälfte herausspielte, nicht umzuwandeln. Nach der Pause drehten die Hofer etwas auf und gingen in der 52. Minute durch Handrik in Führung. Kurz danach sahen die Platzherren alle weiteren Versuche, den Sieg herauszuspielen, scheitern. Der beste Hofener war Torhüter Fehlleiter. Gegen Schluß mußten die Viktorianer Lüttke und Schmidt, obne Verschulden der Gegner, verletzt ausscheiden. Dennoch konnte dem späteren Druck der Hofener standgehalten werden. Schiedsrichter Köhler, Stuttgart- Feuerbach, entsprach. Tübinger SV— VfL Konstanz 1:2(1:0) In der ersten Halbzeit wurden die Kon- stanzer glatt an die Wand gespielt, aber Schußvermögen und oftmaliges Pech ließen keinen Tübinger Treffer zu. In der 20. Mi- nute gingen die Tübinger durch Scheffbuch auf eine Vorlage von Esterried in Führung. Nach der Pause drängten aber die Kon- stanzer, doch lag das 2:0 näher als der Aus- gleich. Die Konstanzer glichen in den letz- ten 10 Minuten aus. Noch glaubte man an kein Unentschieden. Da stürmte aber die Konstanzer Mannschaft mit aller Gewalt Die Ergebnisse vom Sonntag I. Liga: SV Waldhof— VfB Stuttgart VfL Neckarau— 1. FC Nürnbe kuhr und wuchtig zum 0:1 einknallte. Stutt- Darmstadt 98— VfR„ gart spielte nun herrlich auf; Baitinger kam VfB Mühlburg— FSV Frankfurt zum Schuß, doch sein Ball traf die Latte Fe Singen— Kickers Ofenbach und prallte zurück. Jetzt setzte der Wald- Spygg. Fürth— Schweinfurt 05 hof den Gegner unter Druck. Ständiges 1860 München— Schwaben Augsburg Rochieren der Stürmer riß die Phalanxe der BC Augsburg— Bayern München Abwehr des VfB auf, so daß„Gummi- Eintracht Frankfurt— SSV Reutlingen Schmid“ große Arbeit leisten mußte, um Waldhoferfolge zu verhindern. II. Liga: In der 78. Minute ging jedoch der Aus- 5 1 gleich auf sein Konto. Der rechte Läufer„„ 1 er ee, Rendler hatte sich weit vor gespielt und den 5 8 5 3 25 K f Ball zur Mitte geschlagen; Schmid reagierte N 3 785 8 1 zu spät, um das aufspringende Leder noch Sv N 5 7 1 77 8 8 meistern zu können, das neben ihm ins Tor SV Tübingen I 8 schlug. Beim nächsten Angriff machte Torwart 3 i eee Schmid seinen Lapsus wieder wett. Hölzer Union Böckingen— ASV Durlach Oberliga Nord: 8520 X * SSS — 35351. S hatte Ledl und Otterbach abgeschüttelt und spurtete in den Strafraum. Der Waldhofsieg schien da zu sein, doch der Schwabenhüter 1 5 f warf sich in tollkühner Abwehr auf die 8 3 5. Beine seines Gegners, um sich dann, am Sy Itzehoe— Werder Bremen 2-5 Kopf leicht angeschlagen, für etwa fünf Mi- Bremerhafen— Eintracht Braunschwelg 212 nuten von Steimle vertreten zu lassen. In Eimsbüttel Holstein Kiel 3•1 dieser Kurzen Zeitspanne hatte Siftling zwei- VfI, Osnabrück— Göttingen 4.1 mal die Möglichkeit zum krönenden Schuß, Bremer SVy— flamburger Sv 12 Seine Bälle kamen jedoch zu überhastet und singen weit daneben. Aufstiegsspiele Südwest Das Spiel wurde von Schiedsrichter r 5 Ruhmann- Regensburg geleitet. H. Sch. 5 N Kreuznach 15 Der Vertrag Lipponer für Waldhof de eee e e 3˙1 rechtskräftig Freundschaftsspiele Wie wir erfahren, hat der Dyg bei seiner Pd Basel— Carlsruher F 2˙3 letzten Beratung entschieden, daß der ver- EC Bern— Rotweiß Frankfurt 121 trag, den Lipponer mit Waldhof abge- Brüh!St. Gallen— Sc Freiburg 2˙6 schlossen hat, seine volle Gültigkeit für 1. FC Kaiserslautern— Wacker Wien 82 Waldhof behält. Turu Düsseldorf— Schalke 04 2 AS Troyes Paris— Preußen Hameln 4:1 VfV Hildesheim— Chemnitzer Stadt- auswahl 3 Ss Siegburg 8 Vienna Wien 14 war Reeg wieder durchgebrochen und Löttke Kreis Geilenkirchen— Kreis Aachen 1:3 konnte den Torerfolg nur noch durch Kopf- Union 06 Berlin— Amerik. Auswahl 42 ball retten. Es folgten bange Minuten für Tennis Borussia— Girondins Bordeaux 2.1 den VfR. Angefeuert von den Tausenden TSG Vohwinkel— Rheydter SpVgg. 14 stürmte der SV 98 unermüdlich. Bor. München-Gladbach— Schalke 04 4:2 In der 62. Minute lähmte jedoch ein 07 Seckenheim— Phönix Mannheim 24 schwerer Fehler von Dr. Barth den Elan der 08 Hockenheim— FV Altlußheim 8 Mannschaft für kurze Zeit. Langlotz war TSV Viernheim— Sc Käfertal 2:8 durchgebrochen und hatte von der Straf- Fußball-Pokalspiel raumgrenze den Ball Dr. Barth in die Hände S i en g en 321 geschossen, den dieser jedoch fallen ließ und der vor seinen eigenen Augen zum 4:3 für den VfR über die Linie rollte. Dann aber raffte Darmstadt alle Kraft zusammen. Reeg gelang ein Durchbruch. Jöckel konnte sich ihm entgegenstürzen und klärte die gefähr- 1 1 2 5 1 f liens Sitios is Bees e tritt, wurde er vom Platz gestellt. Der SV 98 Rheinland Pfalz: 1— 1— ausgef.— 1 ließ sich jedoch nicht entmutigen und 0— 2— ausgef.— 2— 1— 1. 2 kämpfte verbissen und in der 76. Minute ausgef.— ausgef.— ausgef. gelang Mühlbach durch einen schönen Kopf- Hessen: 1— 1— 0— 2 1— 2— 0 ball der Ausgleich und 5 Minuten später 0— 1— 1. rissen die Darmstädter durch einen Schuß Bayern: O i 1 1 E Herwigs die 5:4-Führung an sich, die sie 2— 1 355 sich nicht mehr nehmen ließen. 3. ö Der SV 98 Darmstadt hatte seine Stärke e in der stabilen Hintermannschaft. Allerdings schung kam aus der Defensive heraus der Wär hier Torwart Dr. Barth ein schwacher Singener Ausgleich durch Schroff und zwei Punkt. Mittelläufer Schmittmer war ein gu- Minuten später hieß es durch ein Kopf- ter Stopper Löttkes und die beiden Außen- tor von Sternberg 2:1 für die Blau- Gelben läufer lieferten ein unermüdliches Aufbau- aus Singen. Das war aber Offenbach doch spiel. Der Sturm, der zu Anfang nervös und zu viel und sie zeigten in der Folge aus- zerfahren wirkte, überraschte später durch gezeichneten Fußball, beherrschten großartig blitzschnelle Aktionen und Durchbrüche. das Mittelfeld und schafften mit weiten Das Spiel war schnell und vornehmlich Quer- und Steilschüssen gefährliche Situa- in der 2. Hälfte hart. Unverständlich er- tionen im Singener Strafraum. Durch eine schien allerdings die harte Entscheidung dieser Aktionen fiel dann auch der Aus- vom Schiedsrichter Meisner, Nürnberg- leich durch Meier, der auch den ersten Fürth, der den VfR-Verteidiger Rögling und Treffer markiert hatte. den 98er-Rechtsaußen Reeg vom Platz stellte. Als nach Wiederbeginn der einheimische Mittelläufer Berger verletzt ausscheiden mußte, glaubte man im Singener Lager nicht mehr an einen Sieg. Sehr überraschend kam dann der dritte Treffer in der 80. 5 als Willimowski einen Straf⸗ stoß geschickt und für Ricker unhaltbar die linke Ecke schoß. g 5 War Ihr Tip richtig? Württemberg-Baden: 0— 1- 1-2 12 Sensation am Hohentwiel FC Singen— Kickers Offenbach 3:2 Singen spielte in der ersten Halbzeit nervös und schien von dem großen Gegner befangen. So war es nicht verwunderlich, daß bereits nach einer Viertelstunde die Lederstädtler mit 1:0 in Führung lagen. Die darauf folgende Drangperiode der Offen- bacher überstanden die Singener mit viel Glück und durch hervorragende Arbeit des Singener Torstehers Gack. Mit Ueberra- Bereits in der 7. Minute schloß der der II. Liga Linksaußen Kraus eine fliegende Kombina- nach vorne und eine Unachtsamkeit des lin- tion des linkem Flügels i i N ken Verteidigers von Tübingen brachte den baren Torschug 5 Been We Konstanzern das Siegestor ein. Bk. später erhöhte die Eintracht. Neuerwer- bung Schmitt, durch unhaltbaren Schuß auf TSV Straubing— Sd Arheilgen 10:2(7:0 20 und in der 27. Minuten erhöhte der Eine Uberraschend hohe Niederlage erlitt duittftürmer, Scaied nach, einem Steil TSV Arheilgen in Straubing, wo die nach durchbruch auf 3:0 für die Platzherren. den Erfahrungen der letzten Freundschafts- Wer nach Halbzeit eine Besserung des ene e e Spieles erwartet hatte. Sah sich getäuscht. Vertreter der 2. Liga nach Belieben und in Das Spiel zeigte in der zweiten Hälfte eine regelmäßigen Abständen die Tore erzielten. eee Eintönickeit. die 8 ab und zu Erst nach der Pause gelang den Gästen durch eine Leistung Wenger Spieler unter- durch ihrer Halblinken Lieder der ver- brochen wurde. Erst in der 80. Minu diente Gegentreffer und eine langsame konnte der auf Halbrechts gewechselte Ballrückgabe eines Straubinger Verteidi- Kraus aut 40 erhöhen. während es Rechts- gers führte durch Killan zum zweiten Ge- außen Kilian fünf Minuten vor Schluß des o Spieles glückte, den Ehrentreffer für seine anständig durchgeführte Treffen leitete Mannschaft zu erzielen. Schiedsrichter Rieger, Stuttgart, ein- Auch 1860 München siegt wandfrei. 1860 München 5 8 1 85 Augsburg Freiburger S0— As Cham 2:2(1:2) a 8 5 5 5. Vor 20 000 Zuschauern lebte d Die Freiburger gingen bereits in der vom Anstoß weg sofort auf und„ 8. Minute durch Rechtsaußen Stangmann in der 10. Minute flankte Zausinger zur Mitte, Führung singen. Doch bereits 12 Minuten wo Link direkt aus der Luft den Bali danach konnte Cham durch seinen Halb- nehmend, zum 1:0 verwandelte rechten Burkhardt ausgleichen. Die Chamer Auch nach der Halbzeit zeigten sich die drängten weiter und erzielten 3 Minuten vor Schwaben als gleichwertige Gegner, doch der Pause durch ihren besten Spieler Anger- vor dem Tor der Münchner war die Kunst mayer das 2:1. Ein kurz vor der Pause von des Angriffs der Violetten zu Ende. Als einem Freiburger Stürmer erzieltes Tor dann in der 62. Minute Zausinger sich wie- wurde nicht anerkannt, da der Freiburger der fein durchspielte und Thanner das 220 Spieler den Ball mit der Hand berührt herstellen konnte, war die Niederlage der batte. Gäste besiegelt. Zwar gab es vor dem Tor Nach der Pause konnten sich die Frei- von Strauß noch einige brenzliche Situa- burger besser zur Geltung bringen. Sie er- tionen. Seemann verschuldete einen Straf- zielten auch in der 51. Minute durch Faber Elfmeter, den Zakalucnyj aber dem Münch den 2:2-Ausgleich. Die letzte halbe Stunde ner Tormann in die Hände schog, so dag drängte der Freiburger Sc den ASV Cham auch dieser gutgemeinte Schuß nichts ein- ständig in die eigene Hälfte. ohne jedoch brachte. Nicht ganz befriedigten die Lei- den unerbittlichen Widerstand der Chamer stungen des Schiedsrichters Heller, Stutt- Abwehr durchbrechen zu können. gart. Kein überragendes Spiel in Frankfurt Eintracht Frankfurt— Fs Reutlingen 4:1(3:0) Vor 8000 Zuschauern lieferten sich die beiden Partner Eintracht Frankfurt und FSV Reutlingen ein niveauarmes Spiel, das immerhin in der ersten Halbzeit einige Torerfolge für die Platzherren brachte. gen vermochte. Seite 4 MORGEN Montag, 21. August 1950/ Nr. 193 Faustballspieler ermitteln ihre Gaumeister Auf dem Platze des TB Germania Mann- heim wurden am Sonatag die Sommer- Splielmeisterschaften des Gaues Baden unter zahlreicher Beteiligung abge- Wiekelt. Von Kreisspielwart Hofstätter (Mannheim) gut organisiert, wickelten sich die Kämpfe auf 4 Feidern in ununterbrochener Neihenfolge bis zum späten Nachmittag ab, ehe die Meister der einzelnen Klassen feststanden. 26 Faustball- und 2 Korbballmannschaften Waren erschienen, wobei man in den einze nen Konkurrenzen teilweise sehr guten Leistungen zu sehen bekam. Im Kampf Jeder gegen Jeden Prachten die ersten Kämpfe am Vormittag durchweg schwächere Gegner gegen die Favoriten. Ie der Meisterklasse siegten sowohl Pus. Sandhofen, as auch Germania Brötzingen sicher gegen TV Eutingen bzw. Garmania Mannheim. In der A-Klasse hat PSV Karlsruhe so- Wohl den VfL Neckarau als auch Tauber- bischofsheim klar besiegt und hat jetzt nur noch den PSV Mannheim als ernsthaften Kon- kurrenten zu fürchten. In der Alterskasse 1 dürfte die Ent- scheidung bereits gefallen sein, da sich im Kampf der beiden nordbadischen Vertreter Neckargemünd diesmal mit einem Punkt Vor- sprung gegen Tus Sandhofen durchsetzen konnte. a Die Ergebnisse: Meisterklasse: Tus Sandhofen— TV Eutin- gen 39:18; Germ. Brötzingen— Germ. Mann- heim 36:16. A-Klasse: PSV Karlsruhe— VfL Neckarau 29721; PSV Kansruhe— Tauberbischofsheim 42:17.— Altersklasse I(32—39 Jahre): Neckar- gemünd— Bretten 35:31; Tus Sandhofen— Rintheim 33:24; Neckargemünd— Tus Sandhofen 24:23; Rintheim— Bretten 41:24.— Alters- klasse II(40—49 Jahre): TV Brötzingen— 88 Mannheim 39:26; Karlsruher TV 46— PSV Hei- delberg 34:28; TV Brötzingen— KTV 46 37:23; SG Mannheim— PSV Heidelberg 24:21.— Alters- klasse III(über 50 Jahre): KTV 46— VfL. Neckarau 36:14.— Damen: MTV Karlsruhe— Germania Marnheim 25:25; SG. Mannheim— FrsV Karlsruhe 48:15. Ascari-Italien gewinnt den„Großen Preis von Deutschland“ 400 000 Zuschauer auf dem Nürburgring/ Ueberlegener Sieg von Ascari vor Simon und Trintignant sowie Ulmen Nach einem lebhaften Trainings-Samstag, der viele Zuschauer an die 22,8 km lange Strecke gelockt hatte, flackerten mit Ein- bruch der Dunkelheit überall an den Brenn- punkten des Nürburg- Ringes die lustigen Lagerfeuer auf. Als bereits in den Nacht- stunden der Aufmarsch der 400 000 Zu- schauer begann, der sich durch die übrfüli- ten Straßen des schon lauten Eifelstädt- chens Adenau wälzte, verspürte man be- reits die hitzige Atmosphäre eines inter- natioalen Großen Preises, zumal zahlreiche Ausländer das bunte Szenenbild des euro- päischen Großereignisses beherrschten. Helfrich im Pech Um 10 Uhr fiel zum ersten Male die Startflagge, als das Feld von 19 2-Liter- Sportwagen auf die 205,290 km lange Rund- reise geschickt wurde. Toni Ulmen auf Veritas schoß sofort am Start an die Spitze, gefolgt von Helfrich, Mannheim (Veritas), Niedermaier(GMW) und Ries (Veritas). Aber bereits aus der ersten Runde kam der Mannheimer Helfrich als Spitzen- reiter hervorgeschossen. Die in dieser Klasse startenden Ausländer konnten gegen die deutschen Wagen nichts ausrichten. Uimen flel bereits in der 2. Runde aus. In der 5. Runde hatte der Spitzenreiter Helfrich das Pech, Felgenschaden zu erleiden. So über- nahm Ries die Führung, der sie trotz maschinellen Schadens bis zum Schluß be- haupten konnte. Der Aachener Adolff fuhr ein großartiges Rennen. Nach dem Start War er als Letzter weggekommen, fuhr die schnellste Runde dieser Klasse mit 115,3 kmyst und landete hinter dem sich prächtig schlagenden deutschen Nachwuchsfahrer Bechem(BMW) auf den 3. Platz. Auch sein Motor war angeschlagen, sonst hätte sich ein dramatischer Kampf um den Sieg ent- wickelt. Helfrich, der bei dem schweren Treffen ein großartiges Rennen fuhr, konnte, nachdem er auf der Strecke selbst einen Radwechsel durchgeführt hatte, noch als 11. das Rennen beenden, Der Sieger Ries wurde durch seinen Sieg Deutscher Meister dieser Klasse. Trintignant fuhr auf und davon In der 1500-cem-Klasse übernahm der Franzose Trintignant(Ssimeca- Gordini) zur Ueberraschung der Zuschauer gleich nach Beginn die Führung. Der Favorit Pietsch kam schlecht vom Start. Offenbar hatte er in den Trainings-Tagen, wo er die schnellste Sportwagenzeit überhaupt fuhr, seinem Jeritas zuviel zugemutet, denn bereits in der 5. Runde mußte der Schwarzwälder we- gen Maschinenschadens aufgeben. Der sym- pathische Franzose konnte hier einen über- ragenden Sieg erzielen. Sein Schnitt von 112,7 km/st war sogar besser, als die Zeit des Siegers der 2000-cœ ẽm-Klasse, den er beinahe vor der Ziellinie abgefangen hätte, obwohl er 3 Minuten später gestartet war. Faul Pietsch wurde trotz seines Ausschei- dens noch Deutscher Meister dieser Klasse, da der Zweite Helm Glöckler(Veritas) er- heblichen Punktrückstand hatte. Noch ein Sieg der blauen Farben In der 1100-cem-Klasse war wiederum ein Franzose, der junge Mancorn (Ssimca-Gordini) gegenüber dem in dieser Klasse startenden Deutschen überlegen. Bereits aus der ersten Runde kam er mit erheblichem Vorsprung an Start- und Ziel- Platz vorbei. Mit 111,2 kmist fuhr der Franzose auch die schnellste Runde dieser Klasse. Auf dem zweiten Platz konnte sich ebenfalls ein Franzose Bayol Meutsch- Bonnet) bis ins Ziel behaupten. Walter Glöckler(Volkswagen-Eigenbau), der mit einem Rückstand von 4.45 Minuten auf dem 3. Platz ankam, wurde Deutscher Meister in der 1100-cem-Sportwagenklasse. Auch Handballturnier des IV Friedrichsfeld Der IV Friedrichsfeld kann auf eine Wohlgelungene Jubiläumsveranstaltung zu- rückblicken. Der Auftakt mit den leicht- athletischen Wettkämpfen am Samstag- nachmittag hatte schon gute Kämpfe und noch bessere Leistungen gebracht. Das an- schließende Festbankett, zu dessen Gelin- gen insbesondere die Turner und Turnerin- nen mit ihren Darbietungen beitrugen, brachte den Höhepunkt. Im Festzelt war kein freies Plätzchen mehr zu finden. Der Sonntag gehörte dann restlos den Handballspielern. 25 Mannschaften waren gemeldet, von denen 19 antraten, allerdings die TSG 78 Heidelberg durch eine Schieds- richterentscheidung verärgert frühzeitig Susschied. Vom frühen Morgen bis in den späten Nachmittag wurden nach den Hallen- regeln auf zwei Spielplätzen die Spiele durchgeführt. Es wurde in zwei Gruppen gespielt und zwar jeweils zwei mal sieben Miriten, zu denen noch eine Gruppe der Alten Herren kam, die mit vier Mann- schäften am Start waren. 98 Seckenheim überlegen In der Gruppe 1 spielte 98 Secken- heim die erste Geige. Schönau wurde 10:0, Hemsbach 6:3, 99 Seckenbeim 6:0, Neckar- hausen 5:1 geschlagen. Gegen Dossenheim wurde kampflos gewonnen. Der stärkste Widersacher, TV Friedrichsfeld, hatte aus- gerechnet gegen Dossenheim mit 4:7 den Kürzeren gezogen, sonst aber alle Spiele mit Ausnahme der Begegnung mit Hems- bach 5:4 eindeutig für sich entscheiden können. So blieb der letzten Begegnung mit Friedrichsfeld die Entscheidung vorbehal- ten, die aber, wie erwartet, 98 Seckenheim ebenfalls für sich entschied und damit Gruppensieger wurde. In der Gruppe 2 war Niederliebers- bach, eine hessische Elf, die dieses Jahr ihre Punktespiele im Kreis Mannheim absolvie- ren wird, die dominierende Elf, die sich auch den Gruppensieg errang. Das Endspiel um den Turniersieg war bei. Redaktionsschluß noch nicht erledigt, doch dürfte an dem Seckenheimer Sieg nicht zu rütteln sein. Der ehemalige Verbandsligist hatte einen vor- Zzüglichen Torwart zur Stelle und zeigte auch im Angriff das beste Wurfvermögen. Bei den Alten Herren waren 99 Secken- heim, Sc Käfertal, TV Friedrichsfeld und TSV Hnsadchuhsheim zur Stelle. Hier er- wies sich 99 Seckenheim als stärkste Ein- heit. Die Jubiläums veranstaltungen werden morgen Abend mit einem Feldspiel gegen 98 Seckenheim beendet. Masch 11 Deutsche Mehrkampfmeisterschaſten Sepp Hipp deutscher Fünfkampfmeister Der talentierte Nachwuchsmann Sepp HI pp, Balingen, entthronte am Samstag bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaf- ten in Kassel den Vorjahresmeister Gerd Luther(München 60) im Fünfkampf und Wurde mit einer Leistung von 3849 Punk- ten(internationale Wertung) neuer deut- scher Fünfkampfmeister. Der Titelverteidi- ger mußte sich mit 3785 Punkten mit dem Zweiten Platz begnügen. In der in Verbin- dung mit den deutschen Mehrkampfmei- Sterschaften zum Austrag gelangenden Hochschulmeisterschaften sicherte sich Lu- ther dagegen, für die Universität München startend, den Titel im Fünfkampf. Bereits die ersten Entscheidungen brachten die erwartete Ausein andersetzung Zwästhen den beiden Titelanwärtern Lu- ther und Hipp. Dabei machte sich in kast Allen Wettbewerben gegenüber dem Vor- jahre eine Leistungssteigerung bei Hipp und ein Leistungsrückgang bei Luther bemerk- bar, So brachte der Männerfünfkampf 1950 100 m, 400 m, Hochsprung, Weitsprung und Kugelstoßen) einen ziemlich klaren Sieg des Balinger Athleten. Kurs für Schiedsrichter-Anwärter Wie bereits bekanntgegeben, findet am kommenden Dienstag, dem 22. August, pünktlich 18 Uhr, der Neulingskurs für SR. Anwärter statt. Interessenten haben hier- bei Gelegenheit, sich noch nachträglich zu melden. Der Neulingskurs findet in Mann- heim, Lokal„Zum kleinen Rosengarten“, UG, 9, statt. 5 Katastrophale Niederlage von Conny Rux Gene Jones zerschmettert Deutschlands besten Boxer; in der 5. Runde flog das Handtuch. Berlins große Botsportgemeinde erlebte am Sonntag einen schwarzen Tag, als der farbige Amerikaner Gene Jones Deutsch- lands Boxhoffnung Conny Rux in der fünf- ten Runde schwer zusammenschlug. Mehr als 20 000 Zuschauer hatten sich versammelt, als bei günstiger Witterung der Haupfkampf als drittes Treffen des Ta- ges seinen Anfang nahm. Bei Ringrichter Nis pel stellten sich Rux mit 83,5 kg und Jones mit 89,4 kg. Jones wirkte äußerst konzentriert und gesammelt, während Rux eine merkliche Nervosität nicht zu verber- Nach dem ersten Gong- schlag lassen beide Boxer sofort abtastend ihre lange Linke spielen. Conny verzichtet auf die boxerische Linie und versucht sei- nen Gegner mit Doubletten zu attackieren. Es wirkte aber wie ein Blitz aus heiterem Himmel, als Rux plötzlich in seiner eige- nen Ecke auf dem Boden saß. Ein rechter Aufwärtshaken des Negers hatte ihn ge- troffen. Bei 8 stand der Deutsche wieder, war aber noch nicht völlig klar. 20:18 endete die erste Runde. In der Pause sieht man, daß Rux eine Verletzung unter dem rech- ten Auge davongetragen hat. Die Schwel- lung schreitet rasch vorwärts und behindert den Berliner beträchtlich in der Sehkraft. Trotzdem, Rux nimmt sein Herz in beide Fäuste und greift zu Beginn der zweiten Runde stürmisch an. Jedoch er kommt nicht Weit. Er kann der langen Linken von Jones nicht entgehen. Eine Rechte von Rux zeich- net Jones am Jochbein. Der Amerikaner hält sich zurück und die Runde endet aus- geglichen 20:20. Zu Beginn der dritten Runde schlägt Jones den Deutschen mit einem Haken bis 9 zu Boden. Hoch gekom- men, geht Rux in den Nahkampf, ohne je- doch seine gefürchtete Rechte ins Ziel brin- gen zu können. Eine schwere Doublette links-rechts nimmt Rux am Kopf und als er nach dem Gongschlag in die Ecke geht, hat er diese Runde 20:18 verloren. Man sieht es jetzt, daß sich beide Augen fast ge- schlossen haben. Schon in der Pause erregt es eine unliebsame Aufmerksamkeit, als er sich auf die Schenkel schlug und einige gel- lende Laute von sich gab. Auch den Kampf eröffnet er unter dem Ausstoß unartikulier- ter Laute. Er verhält sich passiv und, da Rux infolge seiner Sehbehinderung die Initiative nicht mehr ergreifen kann, endet 35 Runde nach mattem Schlagaustausch 20. Trotzdem, als Rux zur fünften Runde antritt, spürt man, daß ein völlig geschla- gener Mann im Ring steht. Jetzt läßt Jones seine Zurückhaltung fallen, er will Schluß machen. Mit weiten Schritten umschreitet er den Berliner, stößt ihm am laufenden Band seine Linken ins Gesicht und arbeitet wuchtig im Nahkampf. Jetzt mug Conny einen rechten Aufwärtshaken nehmen, gleich darauf trifft ihn eine Doublette Iinks-rechts am Kopf, er taumelt, fällt halb aus dem Ring und bleibt auf dem Rücken liegen. Als der Ringrichter Nispel bis neun zählt, wirft Manager Bruno Müller das Handtuch. Der Kampf ist zu Ende. Conny Rux, von dem wir uns so viel verspra- chen, und den wir als die beste Waffe im Kampfe der künftigen internationalen Er- eignisse ansahen, hat eine katastrophale Niederlage erlitten, die sich unter allen Umständen hätte vermeiden lassen können. 98 Seckenheim Turnier-Sieger Mit dem 6:3-Resultat blieb der TV 98 Seckenheim über TV Friedrichsfeld Grup- pensjeger und holte sich mit 4:2 Toren den Endspielsieg gegen Niederliebersbach. TV Rheinau siegt in Friedrichsfeld Der TV Friedrichsfeld feiert Jubiläà im und startete aus diesem Anlaß am Samstag- abend leichtathletische Wettkämpfe und am Sonntag ein großes Handballturnier. Für die leichtathletischen Kämpfe waren ein Sechs- und zwei Dreikämpfe ausgeschrieben, an denen TV Rheinau, TV Friedrichsfeld und 98 Seckenheim beteiligt waren, zu denen sich noch einige Athleten von 99 Seckenheim, TG Friedrichsfeld und Edingen gesellten. Den Sechskampf, bestehend aus 100 Meter, 1000 Meter, Hoch- und Weitsprung, Kugel- stoß und Schleuderballwurf gewann über- raschend Handrich, Rheinau mit 4013 Punk- ten vor Treiber, 98 Seckenheim, 3944 und Fischer, Friedrichsfeld, 3680. SG Rheinau gewann auch die Mannschaftswertung vor Seckenheim. Den Dreikampf mit 100 Meter Weit- sprung und Kugelstoß entschied Zubrod, 98 Seckenbeim, mit 1798 Punkten vor Bauer, 1769 und Huber, alle Seckenheim, womit Seckenheim auch die Mannschafts- wertung vor Rheinau gewinnen konnte. Einen zweiten Dreikampf mit Hochsprung anstatt des Weitsprunges sicherte sich Hof- mann, Rheinau mit 1891 Punkten vor Lucksch, Friedrichsfeld und Scherer, 99 Sek- kenheim. Den Mannschaftssieg holte sich wiederum Rheinau vor Friedrichsfeld. Die Ergebnisse waren zum Teil beacht- lich. Es wurden erzielt: 100 Meter: Bolz, Rheinau, 11,4; Bauer, Seckenheim, 11,5 und Wesch, 99 Seckenheim 11,5. 1000 m: Fischer, Friedrichsfeld und Handrich, Rheinau, 2:37,83; Bauer, Edingen, 2:49, f. Hochsprung: Treiber, 98 Seckenheim, 1,76 m; Lucksch, TV Friedrichsfeld, 1,72 m; Getrost, TV Friedrichsfeld, 1,70 m. Weit- 8 PTung: Zubrod 6,30 m; Treiber 6,09 m; beide 98 Seckenheim), Volz, 99 Seckenneim, 5.90 mm. Kugelstoßen: Hofmann, Rheinau, 11,89 m; Maier, Rheinau, 10,12 m; Orth, Germania Friedrichsfeld. 10,10 m. Schleuderball: FHandrich. Rheinau, 46 m; Treiber, Feuerstein und Staudter, alle 98 Seckenheim, 41 m. hier war der Ausfall sehr stark. Von 20 Wagen erreichten nur 11 das Ziel. 24 Kleinstwagen am Start Das große Feld der Kleinstrenn- Wägen nach Formel III, das mit 6 Run- den= 136,860 km zu fahren hatte, wurde um 12.45 Uhr gestartet. In dem nur natio- nal ausgeschriebenen Rennen gab es einen erbitterten Zweikampf zwischen den Coo- ber- und Monopoletta- Wagen. W. Schlü- ter, der mit seinem Monopoletta sofort die Spitze des Feldes von 24 Wagen über- nahm, konnte diese bis zum Schluß be- haupten. Allerdings machte der Münchener Kreuzer in den letzten Runden dem Vel- berter Schlüter schwer zu schaffen. Obwohl Kreuzer eine neue Rekord-Runde mit 107,1 km /st fuhr, ging er mit Zwei-Zehn- tel-Sekunden Rückstand hinter Schlüter über die Ziellinie., konnte sich aber den deutschen Meistertitel sichern. Mit einem Schnitt von 103,5 km /st konnte der Sieger Schlüter den bestehenden Klassen-Rekord verbessern. 36 Rennwagen bereit zum„13. Großen Preis von Deutschland“ Während der Beifall entlang der Strecke aufbrauste, als Rudolf Caracciola in Beglei- tung von Sportpräsident Zetritz die Strecke abfuhr, wurden die 36 Rennwagen mit ihren international erprobten Fahrern aus neun Nationen an den Start geschoben. In der ersten Reihe standen die Trainingsschnell- sten Ascari, der Franzose Simon und der Deutsche Paul Pietsch. In der zweiten Reihe bauten sich Trintignant, Kling und der Schweizer Banca auf, Hermann Lang schloß sich zusammen mit Fritz Riess, Toni Ulmen und dem Franzosen Robert Monzon an. Wei- ter folgten der Italiener Bracco, Hans Stuck und daneben Fergus Anderson. Das rest- liche große Feld trat in weiteren sieben Reihen an. Mit Interesse verfolgten die auf der Tri- büne anwesenden Ehrengäste, Bundespräsi- dent Prof. Dr. Heuß, Bundesverkehrsmini- ster Seebohm, der französische Hohe Kommissar, Frangois Poncet, und der Ministerpräsident des gastgebenden Landes, Peter Alt meier, die letzten Vorbereitun- gen. Allgemeine Enttäuschung löste bei den zahlreichen Zuschauern die Mitteilung aus, daß entgegen der offlziellen Verlautbarung der Rennleitung die argentinischen Mei- sterfahrer Fangio und Gonzales auch ohne Wagen nicht auf dem Nürburgring erschie- nen waren. 14,08 Uhr fiel der Startschuß Ohrenbetäubender Lärm dröhnte auf, als um 14.03 Uhr die Motoren aufheuiten und das gewaltige Feld auf die lange Reise ge- schickt wurde. Der erste deutsche Nach- kriegs- Grand-Prix auf dem Nürburgring War gestartet. Aus dem Rudel er Fahr- zeuge lösten sich die knallroten Italiener heraus und auf der Gegengeraden lag Sera fini vor Ascari. Es folgten Bracco und Kurt Baum auf VW- Eigenbau. Startschwierig- keiten hatten der Spanier Godia, Harry Schell(USA) auf Cooper und der taliener Mijorini, die mit etwa 300 Metern Abstand dem Felde nachjagten. Auf dem„Flugplatz“ entspann sich ein Zweikampf zwischen den Italienern Ascari und Serafini, den der italienische Meister- fahrer Ascari zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Am Ende der ersten Runde lagen fünf Ausländer in Führung vor Karl Kling Weutschland) auf Veritas. Toni Branca(Schweiz) wurde in der vierten Runde aus einer Kurve getragen, konnte jedoch schon nach vierzig Sekunden seine Fahrt fortsetzen. Wenig später raste er allerdings gegen einen Kilometerstein und entstieg unverletzt seinem stark be- schädigten Wagen. Nach der sechsten Runde mußte der Italiener Dorino Sefarini auf Ferrari am Ersatzteillager stoppen, nachdem er sich bis dahin an zweiter Stelle hatte halten können. Er stieg resigniert aus. Auch Ernest Robert(Frankreich) auf Cis- italia mußte wegen Reifenschadens aus. scheiden. Nur Alberto Ascari zog von all diesen Ereignissen ungestört seine Bahn, Runde um Runde drehte er in seinem roten Ferrari um die kurvenreiche Bahn. In der siebenten Runde fuhr Ascari mit der in dem Rennen schnellsten Zeit um die Bahn: 127,7 km/st. Mit 90 Sekunden Vor- sprung jagte er vor Mancon und Frankreich und Pietsch als dem einzigen Deutschen in der Spitzengruppe, in die zweite Hälfte dez Rennens. Ascari liegt noch immer vorn. Auch in den übrigen Runden ließ sich Ascari die Führung nicht mehr entreißen. Nach einem höllischen Rennen lag der Italiener Alberto Ascari auf Ferrari nach den ersten acht von sechzehn Runden um den„Großen Preis“ von Deutschland für Rennwagen Formel zwei mit 1:27:09:3 Stun- den vor dem Franzosen Mancon auf Simca- Gordini in Führung. Alberto Ascari/ Italien auf Ferrari gewann„Großen Preis“ Alberto Ascari auf Ferrari gewann den auf dem Nürburgring über 16 Runden, = 364,96 Kilometer ausgefahrenen 13.„Gro Bem Preis von Deutschland für Rennwagen der Formel 2“ überlegen vor dem Franzo- sen René Simon, Louis Trintignant und dem deutschen Meister fahrer Toni Ulmen auf Veritas-Monoposto, der eine Runde zurück- lag. Bedauerlicherweise kam es bei der kleinen Klasse zu einem folgenschwe. ren Unfall. Günter Schlüter stieß in der letzten Runde mit dem in Frankfurt woh- nenden William Lucas zusammen. Während Schlüter mit schweren Verletzungen davon- kam, verschied der andere Fahrer bei dem Transport ins Krankenhaus. Leider wurde dabei auch ein 15 jähriger Junge, der am Unfallplatz gestanden hatte, tödlich verletzt. Kreis Mannheim schlägt Südhessens Boxer Die Vertretung von Südhessen verlor mit 3: 13— Walcott am Ring Die Staffel des Kreises Mannheim kam am Samstagabend auf dem KSV-Platze gegen die Vertretung des Bezirkes Süd- hessen zu einem in der Höhe überraschend klaren 13:3-Sieg. Ueber 500 Zuschauer hat- ten sich eingefunden, um Zeuge inter- essanter, fairer Kämpfe zu werden, welche die einheimischen Boxer in prächtiger Form sahen. Weinheim(4), KSV 84(3) und VfR stellten diesmal die Staffel des Kreises Mannheim, während die Gäste in erster Linie auf die bewährten Kämpfer von Darmstadt Eberstadt zurückgriffen. Bei der in stärkster Aufstellung antretenden Gästestaffel, mit bewährten Namen wie Nicolai, Knieß, Formella gefiel vor allem der Einsatz, bei dem jede Chance gesucht und gewahrt wurde. Lediglich Knieß, scheinbar von dem Namen seines Gegners Skade be- eindruckt, beschränkte sich lediglich auf Verteidigung. Drei Runden lang nahm er die Rechte nicht vom Kinn weg, während der Ellenbogen die Leberpartie deckte, 80 daß man weniger von einem Kampf, als von einer boxerischen Demonstration des kleineren Skade sprechen konnte, Pfirr- mann, als deutscher Meister lebhaft begrüßt — den stärksten Beifall hatte allerdings der als Gast am Ring weilende Walcott zu ver- zeichnen—, hatte in Formella einen undank- baren Gegner. Der alte Ringfuchs lieg Amerikanische Auswahlmannschaſt auf der Fahrt des guten Willens Es ist das erste Mal in der Geschichte des Fußballsportes, daß eine amerikanische Fuß- ballmannschaft über das„große Wasser“ kommt. Weil es sich um die repräsentative Elf des Deutsch- Amerikanischen Fußballbun- des handelt, ist es mehr als naheliegend, daß das Ziel der Fahrt Deutschland ist. Spiele werden von dieser Auswahl des DAFB nur in Wenigen Städten ausgetragen: in Hamburg, Bremen, Berlin, Mannheim, Stuttgart und Düsseldorf. Es ist kein Zufall, daß die Wahl des DAFB auch nach Mannheim gefallen ist. Einmal ist der VfR Mannheim Deutscher Fußballmeister 1949/0 und zum anderen stammen Vorfahren einiger Mitglieder der Reisegesellschaft aus Mannheim und Umge- bung. Wieviele Care-Pakete, die in großer Anzahl hier eintrafen, hatten wohl ihren Ur- sprung aus den Kreisen des deutsch- amerika- nischen Sportes. In großer Not hat sich auch hier wieder einmal die Verbundenheit über den Sport bestätigt. Und ist es nicht eine feine Idee unserer Gäste, ihre Reise in die Urhei- mat als„die Fahrt des guten Willens“ zu be- zeichnen? Der Ehrenpräsident des DAFB, August Steuer, der die Expedition führt, hat im Zusammenhang mit den Spielen des HSV in amerikanischen Städten vor der Oeffentlich- keit folgenden markanten Satz gesprochen: So haben wir Deutschamerikaner gezeigt, daß wir Courage haben und Farbe bekennen, die alte Heimat noch nicht vergessen haben und im- mer lieb behalten werden. Durch einen Besuch des Spieles wollen wir uns für solche Worte dankbar erweisen, aber auch für die Wohltaten, die man uns von die- ser Seite in schwerster Zeit der Not in Liebe und echter Heimattreue erwiesen hat. „Laßt uns führend sein in der Völkerver- söhnung durch das Mittel des Sports“, sprach August Steuer, als schöne Gesänge der ver- einigten Sänger von New Vork-Brocklyn auch das„Grüß Gott mit hellem Klang“ anstimm- ten, um die Hamburger Sportler in Amerika zu begrüßen. Wir deutschen Sportsleute glau- ben in vollster Ueberzeugung an die völker- verbindende Mission des Sports. Um so grö- Bere Bedeutung legen wir dem Besuch der amerikanischen Gäste bel. Und wenn die Aus- Wahlmannschaft aus Amerika am Dienstag- abend auf das Spielfeld des VfR läuft. dann sollen die Begrüßungsrufe aus vielen tausend Kehlen erklingen. Unsere Freunde sollen trotz der Trennung durch einen Ozean spüren, daß ihnen unsere übervollen Herzen entgegen- schlagen, daß wir fühlen wie sie und wir ihren Besuch dankbar empfinden. Zu Ehren der Gäste tritt die Elitejugend von Weinheim der des VfR um 16.30 Uhr gegenüber. Das Hauptspiel, das abends 18.00 Uhr beginnt, hat sicherlich seine sport- lichen Reize. Schon ein Vergleich der Spielart der Partner wird manche Anregung geben. Trotz der Niederlagen in Hamburg und Bre- men, die auch in der sehr ermüdenden Ueber- fahrt zu suchen sind, wird guter Sport ge- boten werden. Wie könnte es anders sein, da doch vier Spieler in der DAFB-Mannschaft stehen, die in Rio de Janeiro halfen, die eng- lische Nationalelf aus der Welt meisterschaft zu werfen. Die VfR- Mannschaft tritt in dieser Spiel- zeit zum ersten Male vor das heimische Pu- blikum, bevor am nächsten Sonntag die schwe- ren Meisterschaftsspiele beginnen. In stärk- ster Aufstellung wird sich die VfR-Elf prä- sentieren: Jöckel; Müller, Rößling; Stiefvater, Keuerleber, Maier; Danner, Langlotz, Löttke. de la Vigne, Bolleyer. In Reserve stehen Knapp, Fieger und Breuer. Den amerikanischen Gästen fliegen unsere Sympathien und Grüße entgegen mit einem „Herzlichen Willkommen in Mannheim“. 1 Geppert Pfirrmann zwar einen haushohen Punktsieg, nie aber eine Chance zu einem entscheidenden Schlag. Den weitaus besten Eindruck von den Gästen hinterließ Nico: lai, der mit Jeck den besten Kampf des Abends lieferte. Mit seiner Linken konnte der Weinheimer seinen Gegner nicht immer auf Distanz halten. Mit seinen aus Halb- distanz geschlagenen Haken glich dieser den Vorsprung von Jeck immer wieder aus und kam zu einem verdienten Unentschieden. Den einzigen Sieg für die Gäste holte Kohl im Federgewicht Schreckenberger eröffnete den offlziellen Kampf, nachdem Fütterer(KSV 1884) gegen Allmann Hessen) in einem Einlagekampf nach Punkten unterlegen war, durch einen K. o.-Sieg in der ersten Runde gegen Weigel, während Hitsche-⸗ rich im Bantamgewicht die Punkte kampflos zufielen, da die Gäste hier ohne Vertreter waren. Dreher hatte im Mit- telgewicht zwei Runden vor den rechten Haken von Schulz mächtig Respekt, setzte sich aber dann klar durch. Am begeistert- sten wurde der abschließende Sieg des Mannheimer Schwergewichtlers Scheuer mann aufgenommen, welcher den körperlich weit überlegenen, im Schlag aber zu lang- samen Darmstädter Heinz immer wieder mit seiner Rechten am Kopf traf und zu einem nicht erwarteten karen Punktsiege kam. Ein schöner Erfolg des verbesserten Mannbeimers. Ringrichter Beierlein, sowie das Punktgericht arbeiteten einwandfrei. Der Rückkampf, der am Sonntag in Weinheim ausgetragen wurde, endete wieder mit einem klaren 14:2-Sieg der Badener. In der badischen Staffel standen allein sechs Boxer des AC 92 Weinheim. Die Jugend. boxer von Baden— Hessen trennten sich mit 2:2 Punkten. Hoobin(Australien) Amateur- Straßenweltmeister Amateur-Straßen weltmeister bei den am Samstag in Belgien fortgesetzten Radwelt meisterschaften wurde der Australier Jack Hoobin in 4:29:24 Stunden für den 175-Km- Kurs mit Start und Ziel in Moorslede. Zweiter nach einem erbitterten Finish wurde Robert Varnojo Frankreich) mit Radlänge hinter dem Sieger vor Alfo Fer- rari Utalien). Australien kam damit zu sel- nem zweiten Titel, nachdem Patterson sich bereits die Meisterschaft im Verfolgungs- rennen der Amateure geholt hatte. Müller gewann die siebente Etappe Die siebente Etappe der internationalen Deutschland-Radrundfahrt von Stuttgart nach Karlsruhe über 213,1 Kilometer ge“ wann am Samstag Heinz Müller Gchwen⸗ ningen) in 6:30:00 Stunden im Spurt vol dem Holländer Pellenaers. Der Träger des weißen Trikots, Hermann Schild, kam m 4:32 Minuten Rückstand als achter àm 258 an und blieb damit in der Gesamtwertung Spitzenreiter. 5 Stand der Gesamtwertung nach der sieben: ten Etapbe: l. Hermann Schild 4743711 2. Otto Schenk 47:50 01; 5, Pfannenmüller 47:52:40 4. Pellenaers(Holland) 47.58.56, Nr. 193 —— Nach neuen, Cewerk genomm desverb: tag Ve Behörde ein, um Haus ke hatten überzeu! Rupp el es Ober lierte— Besonde dient di den hat, Haus nu lich 2ů reicher Ein Gäste d daß zwe aus nich baut wu insgesarr dung 2u tischen hinzugef streng 1 kennen bricht u nächst u ist hier mehr A. anz an Das S Mit ei. noch in sehr um in Berli storbenen Gründer am San Hermann sehr gut erweitert Schöpfun kannt, b. der Sohn Max Schwere zum Kre daß er 1 Trübner eine Rei! kennen. dieser Z wurde be angekauf Seinen insbesond durchgän dunkle t. später in und sich in Farb Wirkung späteren zu einer die vor 8 Paris(wWe gemälden kranzösise zeigt. Au Aquarelle behandelt Entwicklt zeitig un Vorher temperatu 12—15 Gr. südlichen Uebers Hochdruck erst aufr. Montag Kapg-Johe Diensta Kaps.-Joh nkahaus Uruguay de Zuxul Star Obwol don Ha r. 193 Sera- Kurt vierig- Harry Aiener bstand ch ein Ascari eister- heiden lagen Kling der ragen, unden aste erstein K be⸗ Runde i aut chdem hatte b aus, E Css. Aus- on all Bahn, roten ri mit im die Vor- Kreich den in te dez 6 sich reißen. der nach mn um d für Stun⸗ zimca- ai n den unden, „Gro⸗ wagen ranzo· d dem n auf rück ⸗ der chwe⸗ n der Woh- hrend avon- dem vurde am letzt. hohen einem besten 100 1 des onnte mmer Halb- r den 8 und jeden. holte den (KSV einem legen ersten ehe: unkte ohne Mit- chten setzte stert· des euer erlich lang- eder d Zu tsiege erten sowie frei. F. H. g in ieder r. In sechs gend h mit n am wWelt⸗ Jack Em- inish mit Fer- Sei- sich ngs- — am Samstagmorgen Nr. 193/ Montag, 21. August 1950 MANNHEIM Seite 5 ——— „Dus Cewerkschultshuus soll ein Volkshaus sein“ Behördenvertreter als Gast des Nachdem der Arbeitsbetrieb in dem neuen, schmucken Haus der Mannheimer Cewerkschaften schon vor einiger Zeit auf- genommen worden war, lud nun der Lan- desverband Württemberg-Baden zum Sams- tag Vertreter staatlicher und städtischer Behörden zu einer einfachen Feierstunde ein, um Gelegenheit zu geben, das neue Haus kennenzulernen. Die zahlreichen Gäste hatten die Möglichkeit, sich selbst davon zu überzeugen, daß hier Architekt Ferdinand Rupp ein Haus geschaffen hat, das— wie es Oberbürgermeister Dr. Heimerich formu- lerte— schön, zweckmäßig und einfach ist. Besonders hervorgehoben zu werden ver- dient die Lösung, die der Architekt gefun- den hat, um das ehemals lichtunbegünstigte Haus nun in allen Teilen hell und freund- lich zu gestalten durch Verwendung zahl- reicher Glaswände in den Gängen. Ein gemeinsamer Rundgang führte die Gäste durch das Anwesen und bestätigte, dad zwar nicht knauserig, aber auch durch. aus nicht aufwendig oder gar luxuriös ge- baut wurde. Die architektonische Lösung ist insgesamt gesehen, eine glückliche Verbin- dung zwischen Zweckmäßigkeit und ästhe- tischen Ueberlegungen, wobei allerdings hinzugefügt werden muß, daß diese eine streng moderne und eigenwillige Note er- kennen lassen, die mit Ueberlieferungen bricht und einem Teil des Publikums zu- nächst noch fremd erscheinen mag. Doch t hier ein Baustil gefunden Worden, der mehr Ausdruck unserer Zeit als Reminis- zenz an die Vergangenheit bedeutet. Das Haus verfügt über 54 Büroräume, in Sonderausstellung Max Uth Mit einer zwar nicht modernen, aber den- noch interessanten Ausstellung aus dem sehr umfangreichen Oeuvre des schon 1914 in Berlin im Alter von 30 Jahren ver- storbenen Professors Max Uth, eines der Gründer der Berliner Sezession, eröffnete die Kunsthandlung Hermannsdörfer Nachfolger(Altfelix) ihre sehr gut belichteten schönen Räume in der erweiterten Hadefa. Denn Professor Uths Schöpfungen sind hier noch Weniger be- kannt, befinden sich aber in Mannheim, da der Sohn des Künstlers hier ansässig ist. Max Uth, aus dessen Werken nordische Schwere und Verhaltenheit spricht, gehörte zum Kreis der Berliner Impressionisten, und daß er insbesondere Liebermann und auch Trübner freundschaftlich nahestand, läßt eine Reihe seiner Oelgemälde deutlich er- kennen. Eines der besten und größten aus dieser Zeit, das an Liebermann erinnert, Vurde bereits von einem Mannheimer Hotel angekauft. Seinen stimmungserfüllten Oelgemälden, insbesondere den Landschaften, Straßen- durchgängen, Nachtbildern, eignet eine dunkle tonige Schwere der Farbe, die sich später in pastosem Farbenauftrag aufhellt und sich in anderen Werken pointillistisch n Farbflecken zu flimmernder Licht- Mirleung auflöst.(„Biergarten“) In noch späteren Schöpfungen gelangte der Künstler au einer flächigeren, sachlicheren Malweise, die vor allem nach einem Aufenthalt in Faris(wenige Jahre vor seinem Tod) in Oel- gemälden und großen Aquarellen unstreitig kanzösischen Einfluß, vielleicht den Utrillos, zeigt. Auch die farbenfreudigeren kleineren Aquarelle und die sehr sicheren, malerisch behandelten Zeichnungen verraten diese Entwicklung Uths, die der Tod wohl vor- zeitig unterbrach. rei Wie wird das Wetter? Recht warm Vorhersage bis Dienstag früh: Heiter, Höchst- temperaturen 2628 Grad, Tiefsttemperaturen 215 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus güdlichen Richtungen. 5 Vebersicht: Das über Mitteleuropa gelegene dochdruckgebiet hält die Schönwetterlage vor- rst aufrecht. Wetteramt Karlsruhe Wohin gehen wir? 1 Montag, 21. August: Rosengarten 20.00 Uhr: ps-Joham-Revue„Alles für's Herz“. kante nstag, 22. August: Rosengarten 20.00 Uhr: ane doham-Revue„Alles für's Herz“; Ame- ahaus 18.00 und 19.30 Uhr: Tonflime„Jung rugua. 60 2 5 5 4 4 die. öffentliche Meinung“,„Weg in DGB zur offiziellen Einweihung des denen fast alle Industrieverbände der Ge- Werkschaft untergebracht sind, zwei Woh- nungen, vier Garagen, die raffiniert zwi- schen Keller und Parterre„herausgeschun- den“ wurden, zwei Versammlungssäle und eine Gaststätte, die von einem Pächter be- trieben wird und der Oeffentlichkeit zur Verfügung steht. Mit dem Komplex in O 4 hat ein langer Weg, den die Gewerkschaften in Mannheim gehen mußten, einen markanten Punkt er- reicht. Der Ortsvorsitzende, Karl Schwei- zer, gab den Gästen einen kurzen Ueber- blick über die Geschicke der Bewegung in Mannheim, die mit zu den ältesten in ganz Deutschland gehört. Demnach lagen die Bü- os vor etwa fünfzig Jahren wahllos zer- streut in unserer Stadt, und manchmal wa- ren es sogar nur Nebenzimmer von Gast- stätten oder ähnliche Behelfe, mit denen die damals noch junge Gewerkschaftsbewe⸗ gung sich zufrieden geben mußte. Der Wunsch nach dem eigenen Haus, in dem alle Einzelverbände zusammengefaßt wer- den konnte, war nur allzu verständlich, doch ließ er sich zunächst nur zum Teil durch das Haus, das heute das Wartburg-Hospitz be- herbergt, verwirklichen. Nach 1918 erwarb der Verband das frühere Hotel„Kaiserhof“ in P 4, aber auch hier konnte der stärkste Einzelverband— die Industriegruppe Me- tall— noch nicht mituntergebracht werden, der noch seine Räume im Quadrat T 5 hatte. 1933 brachte dann die Auflösung und das Haus in P 4 wurde das DAF.-Haus. Nach 1945 wurde jedoch sofort wieder mit dem Aufbau der Organisation begon- nen, und hier ist es besonders das Ver- dienst von Bürgermeister Jakob Trumpf- heller und des jetzigen Bürgermeisters in Hockenheim, Bürgermeister Hund, die Ge- Werkschaft in Mannheim wieder aufgebaut zu haben. In dem Gebäude O 4 war da- mals die UNRRA, die alliierte Hilfsorgani- sation der Verschleppten, untergebracht, doch konnten zwei Räume für die Gewerk- schaft freigemacht werden, die allerdings nach einiger Zeit wieder aufgegeben wer- den mußten, da der ungemein starke Publi- kumsverkehr den Betrieb der UNRRA störte. Durch Vermittlung der Stadtver- waltung Mannheim wurde es der Gewerk- schaft schließlich ermöglicht, in das frü- here Landratsamtsgebäude in L 4 einzu- ziehen, doch reichte der dort zur Verfügung Mannheimer Gewerkschaftshauses stehende Raum keineswegs aus, obwohl die Industrie- und Handelskammer, die damals im gleichen Haus untergebracht war, sich dankenswerter weise zugunsten der Gewerk- schaften einschränkte. Schließlich wurde von amerikanischer Seite auf dem Wege der Wiedergutmachung ein Anspruch der Gewerkschaft auf das Haus in O 4 anerkannt und die UNRRA zur Räumung veranlaßt. Doch erst gab es noch eine lange Ausein andersetzung mit der Finanzverwaltung, die ebenfalls einen Anspruch auf das Haus anmeldete, aber zum guten Ende ging die Entscheidung zu- gunsten des Bundes aus. Zu der Feierstunde war auch der Lan- des vorsitzende Markus Schleicher erschie- nen, der unterstrich, daß eine Zusammen- arbeit mit den Behörden unerläßlich sei. Die Rechtfertigung für den Bau des Hau- ses liege darin begründet, daß in diesen Räumen Entscheidungen getroffen würden, die nicht ohne Einfluß auf die Wirtschaft blieben, daß der Gewerkschaftsbund den Schutz der arbeitenden Menschen und Familien übernommen habe und des weite- ren jedem Einzelnen rechtsberatend zur Seite stehe. Er schloß seine Ausführungen mit dem Wunsch, daß dieses Haus ein Haus des Volkes sein möge. Den Willen zur Zusammenarbeit von seiten der Stadtverwaltung drückte Ober- bürgermeister Dr. Heimerich aus, der seine Glückwünsche mit der Feststellung ver- band, die Gewerkschaften müßten nicht nur im wirtschaftlichen, sondern im gan- zen öffentlichen Leben gleichberechtigte Partner sein. Die Grüße des Landesbezirkes Nord- baden überbrachte Regierungsdirektor V. Eichenlaub, selbst aus der Gewerk- schaftsbewegung hervorgegangen, der eine segensreiche Arbeit nicht nur für die Mit- glieder, sondern für das ganze Volk wünschte. Markus Schleicher schloß den Reigen der Festansprachen mit dem Dank an den Architekten, der mehr gehalten als ver- sprochen habe. mle Vorfahrtsrechi oder Wartepflicht? (KF) Daß die augenblickliche Vorfahrt- regelung noch keineswegs ideal ist, daß sie im Gegenteil an einen grundliegenden Feh- lern krankt und daß sie einer international gültigen Neufassung bedarf, die mehr auf den Vorfahrttatbestand und weniger auf den Ort der Vorfahrt. nämlich die Straßenkreu- zung, abstellt, ist von sachverständiger Seite schon mehrfach zum Ausdruck gebracht wor- den. Um so bedenklicher muß es erscheinen, Wenn jetzt Bestrebungen laut werden, die Grundlage der ganzen Vorfahrtregelung, nämlich die Vorfahrtberechtigung des Benutzers der Hauptstraße, ins Wanken zu bringen, und an ihre Stelle einen negativen Grundsatz, nämlich den der Wartepflicht, zu setzen. Es erweckt gewisses Erstaunen, daß unter den Verfechtern dieser Theorie auch Vertreter der Kraftfahrorgani- sationen genannt werden. Man geht offen- bar von der irrigen Auffassung aus, daß die Flüssigkeit des Verkehrs und seine Sicherheit sich nicht miteinander vereinbaren lassen. Das Gegenteil ist aber richtig! Je flüssiger ein Verkehr sich abspielt, um so sicherer ist er. Es würde einen unerhörten Rückschritt bedeuten, wenn man die positive Vorfahrt- regelung der Hauptstraße zu Gunsten einer 776 Reitungsschwimmer seit Kriegsende ausgebildet Eine erfreuliche Bilanz unserer schwimmlustigen Stadt Bescheiden und abseits des Tageslärmes bildet die Deutsche Lebensrettungs- Gesell- schaft, Ortsgruppe Mannheim, ständig Ret- tungsschwimmer in ihren Herschelbadkursen an den Mittwochabenden aus. Jeweils 50 bis 70 Teilnehmer werden hier unter sachge- mäßer Leitung bewährter Lehrscheininhaber mit den Grifken und Methoden in acht Uebungsabenden bei Riegenbetrieb in Theo- rie und Praxis vertraut gemacht. Hierbei ist im Laufe der Jahrzehnte das in ganz Deutschland anerkannte strenge„Mannhei- mer System“ in Anwendung. Einfach erscheint das gewöhnliche in Rückenlage ohne Armbenutzung verlangte Schwimmen, schwerer ist schon das Kleider- schwimmen, noch größere Schwierigkeiten jedoch bereitet— besonders bei den Frauen bei ihrem naturbedingten besseren Auftrieb — in vielen Fällen das Training des Tief- und Streckentauchens. Originelle Bilder bringt die Anwendung der verschiedenen Rettungsgriflfe im Anfangsstadium, doch schließlich werden auch diese beherrscht. Höhepunkt der Kurse bedeutet jeweils der Abschlußabend. An diesem nehmen die Ab- solventen mit den neuen Kursisten in kameradschaftlicher Runde teil. 5 Einem solchen Abend wohnten auch wir in der Polizeischule bei. Kriminaldirektor Riester als Vorsitzender des Bezirks Mann- heim der DLRG dankte den Beteiligten für ihren freudigen und selbstlosen Eifer. Mit seltenem Geschick behandelt hier jeweils der ärztliche Beirat Dr. Gerhard Ufer alle einschlägigen Fragen. 45 Teilnehmer— vor- Wiegend Mitglieder des Ey. qugendwerkes konnten bei dieser Gelegenheit drei Lei- stungs- und 42 Gründscheine überreicht werden. Die für die Mannheimer erfreulichste Feststellung ist die Tatsache, daß mit diesen erfolgreichen Prüflingen die Zahl der fer- tigen Rettungsschwimmer seit 1947 in Mann- heim auf 776 angewachsen ist. Darunter sind fünf Prozent Frauen. Die Gesamtzahl der Rettungsschwimmer ist damit seit Bestehen des Mannheimer Bezirkes auf weit über 2000 gestiegen, eine Zahl, die sich hören läßt. Mannheims schwimmfreudige Bevölke- rung badet somit— abgesehen vom offiziel- len eherenamtlichen Rettungsdienst an vie- len Stellen unserer Stadt— unbewußt unter dem Schutz vieler Männer und Frauen, die es sich zur Ehre anrechnen, unter dem Zei- chen des spähenden Adlers zum Segen der Allgemeinheit wirken zu können. Ludwigshafen im Spiegel des Stadtnachrichten Blut ist ein ganz besonderer Saft. und Soll nicht mit Alkohol gepantscht werden. Und wenn schon, dann soll man nicht Autofahren. 2,36 pro mille Alkohol hatte ein Koblenzer Kaufmann in seinem Blut, als er dieser Tage um 24 Uhr über die Sarke Männer, bunte Lumpions und Tunzmusik Sportliches Sommernachtfest beim SV Friesenheim doc dnohl am Samstagnachmittag das sta- gen kauptanziehungspunt der Fußball- 7 5 War, hatte auch der Sportplatz des 0 rlesenheim ein zahlreiches Publikum, die 8455 erste Fußball-Mannschaft gegen 759 aus Friedrichsfeld antrat. Beim berle reffen hatte sich Friedrichsfeld als mit. Gegner gezeigt und die Eulen ang 1 nach Hause geschickt. Dennoch 5 5 ee voller Zuversicht in den Re- Spiel e- Kampf. Es gab ein faires, schönes e nach anfänglich großer Ueber- 8 eit der Gäste zeigten die Friesen- Kamet, ute Kombinationen und prächtigen Wenn sie sich auch diesmal eugen stärkeren Friedrichsfeldern on 10 mußten. so bewies das Ergebnis gen Sb. deutlich, wieviel sie seit dem vori- ſerteitel, dazugelernt haben. Der linke 8 idiger„Aster“ Schellenberger war ihr er Mann ten I. Abend stieg dann auf dem mit bun- testlich ions und hellen Scheinwerfern Macht; erleuchteten Platz das Sommer- portliept, das mit einem reichhaltigen Want en Programm begann, Die Kunst- ar Kone des Kreises Ludwigshafen zeigte ler en und erntete für die in vorbild- roh altung en ausgeführten Uebungen emonst Applaus. In zwei Radbalispielen am strierte der Radfahr-Club Friesen- dederlege Viel Geschicklichkeit und schnelle hört 53 zu diesem eigenartigen Sport age, die an Sab es eine musfkalische Ein- heim der Handharmonika-Club Frie- ware m bestritt. Die jungen Musikfreunde mit großem Eifer bei der Sache und brachten ihre Volksmelodien und Schlager- lieder recht ansprechend zu Gehör. Und endlich kam der Höhepunkt des Abend- Programms, das lange und unge- duldig erwartete Ringen des SV Friesen- heim gegen den SV Feudenheim. Vor acht Tagen hatten sich die beiden Mannschaften in Feudenheim gegenübergestanden, und da die acht Kämpfe mit einem Unentschie- den(4:4) geendet hatten, war man auf die- ses neue Treffen gespannt. Der 1. Vorsit- zende des SV Friesenheim. Richard Gol- date, ließ die Blicke vergnügt über die an- sehnliche Menge der Gäste schweifen, die sich in weitem Rund um die Matte ge- schart hatten und trotz der nächtlichen Kühle bis gegen Mitternacht ausharrten, denn so lange zogen sich die Kämpfe der starken Männer hin, Es gab prächtige Lei- stungen und Duelle von dramitischer Wucht. Immer wieder brach der Beifall los, und als ein Kampf nach dem andern von den Eulen gewonnen wurde, stieg die Stimmung, die ihren Höhepunkt bei Ver- kündung des blendenen Resultats von 7:1 erreichte. Kapelle Mayer, die mit ihrer flotten Blasmusik die sportlichen Darbietungen untermalt hatte, spielte anschließend noch zum Tanz auf und während die Aelteren auf dem Heimweg die Leistungen ihrer tüchtigen Ringer begeistert rühmten, machte die Jugend eifrig von der Tanzfläche Ge- brauch und ließ in froher Gemeinschaft das wohlgelungene Fest fröhlich aus- Klingen, gebio- Rheinbrücke fuhr. Ergebnis: Der Führer- schein wurde ihm entzogen.— Reichlich unsicher steuerte ein Darmstädter Inge- nieur seinen Pkw. durch die Leuschner- straße. Die Blutprobe ergab eine Alkohol- Konzentration von 1,55 pro mille. Verhaftet. Eine Hausgehilfin, die auf Grund eines Haftbefehls einer auswärtigen Dienststelle wegen Diebstahls gesucht wurde, konnte in Ludwigshafen festgenom- men und ins Amtsgerichtsgefängnis ein- geliefert werden. Es stießen zusammen.. zwei jugend- liche Radfahrer. Bei dem Unfall, der sich am 18. August Ecke Arnulf- Pfalzgrafen- straße ereignete, wurden beide Fahrräder stark verbogen. .. eine Radfahrerin und ein Pkw. am gleichen Tag auf der Kreuzung Munden- heimer- Wittelsbachstraße. Die Radlerin wurde leicht verletzt. ein Motorradfahrer und ein Pkw. in der Maudacher Straße, wobei der Pkw. er- heblich und das Krad gering beschädigt wurden. Da der 19 jährige Motorradfahrer keinen Führerschein besaß, wurde sein Fahrzeug vorläufig sichergestellt. Parktheater:„Nur eine Nacht“ Der Versuch, das Seelenleben der Nach- kriegsmenschen im Film zu schildern, ist schon öfter gemacht worden, ohne daß man diese Versuche als gelungen bezeichnen könnte. Auch dieser unter der Regie von Fritz Kirchhoff hergestellte Streifen, der zwei durch die Folgen des Krieges entwur- zelte Menschen in den Mittelpunkt stellt, kann nicht befriedigen, trotz den darstelle- rischen Qualitäten von Marianne Hoppe und Hans. Söhnker. Eine Frau, die fünf Jahre vergeblich auf die Heimkehr ihres Mannes gewartet hat, und ein früherer Offizier, der jetzt als Heizer ein quàlendes Leben führt, werden durch ihre große Einsamkeit zusammen- getrieben. Das Lokalkolorit ist mit viel Liebe ge- zeichnet worden, aber die endlosen Wieder- holungen der Straßenbilder von St. Pauli negativen Verkehrsbeschränkung fallen las- sen würde. Sinn und Zweck jeder gesetzlichen Ver- kehrsregelung muß es sein, dem technischen Fortschritt die Wege zu ebnen. Mit Recht haben die Kraftfahrer lange Zeit hindurch darüber geklagt, daß der Gesetzgeber seiner Aufgabe in dieser Richtung nicht gerecht ge- worden ist. Wir erinnern uns nur an das Bei- spiel der immer noch geltenden, geradezu vorsintflutlichen primären Haftpflicht des Kraftfahrers. Es gibt daher für die verant- Wortlichen Stellen auf diesem Gebiet keine wichtigere Aufgabe, als dafür zu sorgen, daß der für die Wirtschaft so ungeheuer bedeut- same Kraftverkehr nicht erneut in Fesseln geschlagen wird. Im übrigen ist es ein weiterer Irrtum, anzunehmen, daß die gesetzlich verankerte Wartepflicht sich in bezug auf die Ver- kehrssicherheit günstiger auswirken würde Als die jetzt schon bestehende Verpflichtung, dem Berechtigten die Vorfahrt einzuräumen. In sämtlichen Ländern der Welt hat man die Vorfahrtrechtlichen Maximen unter dem Ge- sichtspunkt verankert, daß dem Benutzer der Hauptstraße bzw. dem von rechts Kommen- den die Berechtigung der Vorfahrt zusteht. Eine ganz andere Frage ist es, daß bei der künftigen Regelung der Vorfahrt mehr Rück- sicht auf den sogenannten fließenden Verkehr genommen werden muß und daß das Ein- und Abbiegen nicht als vorfahrtrechtlicher Tatbestand gewertet wird. F Höhere Schüler in Ferien Die Arbeitsgemeinschaft zur Durchfüh- rung der Erholungsfürsorge an den Höhe- ren Schulen„Pro Juventute e. V.“ hat wäh- rend der Sommerferien 230 erholungsbe- dürftige Schülerinnen und Schüler der Höheren Schulen auf die Dauer von vier Wochen in Ferienheimen im Odenwald und im Schwarzwald untergebracht. Die einzel- nen Gruppen befinden sich unter Leitung besonders geeigneter Lehrkräfte auf dem Kniebis, auf dem Schauinsland, in Röten- bach und Reiselfingen im Höllental sowie in den Landschulheimen in Buchklingen und Walldürn. Nach den bis jetzt vorliegenden Berich- ten sind die Schüler mit Unterkunft und Verpflegung überall sehr zufrieden, und es ist zu erwarten, daß der Schularzt nach der Rückkunft der Gruppen einen guten Er- holungserfolg feststellen kann. Katharina Sichler, Mannheim-Seckenheim, Säckinger Straße 23, vollendet das 80. Lebensjahr. Die Ehe- leute Rudolf Friedrich und Frau Luise, geb. Gilbert, Mannheim, Spelzenstraße 17, konnten ihre silberne Hohzeit feiern. Tuges ermüden, und die sehr gründliche Repor- tage des Hamburger Nachtlebens, die in einem Spielfilm ja doch nur Rahmen und nicht Inhalt sein kann, hat gegenüber der Handlung ein zu starkes Gewicht. Die Premiere dieses neuen deutschen Films War sehr gut besucht, aber das Publikum, das im Kino nun einmal doch die Welt der Illusion bevorzugt, zeigte sich an der Realistik, die dieser Film wiederspiegelt, nicht sehr interessiert. gebi. Wir gratulieren! Kurze„MM“-Meldungen Kabel gestohlen. Auf einer Baustelle des Fernmeldebauamtes Mannheim wurden von bis jetzt noch unbekannten Tätern etwa 700 Meter zehnaderiges Kupferkabel im Werte von ungefähr 700,.— DM ent- wendet. Vom Kraftfahrzeug erfaßt. Auf der Schwetzinger Landstraße in Rheinau wurde ein Arbeiter, der sein Fahrred schob, von einem überholenden Pkw eefaßgt und verletzt. Der Verunglückte, der allerdings angetrunken war, warf beim Herannahen des Fahrzeuges sein Fahrrad an den rechten Gehwegrand und versuchte, die Fahrbahn noch vor dem Wagen zu überqueren. Lebensmüde. In den späten Abend- stunden bemerkte der Fahrer eines die Rheinbrücke überquerenden Pkw, wie sich eine Frau von der Rheinbrücke aus ins Wasser stürzte. Nachdem er die Polizei Verständigt hatte, wurde die Umgebung des Tatortes in Zusammenarbeit mit der Was- serschutzpolizei gründlich abgesucht. Die Frau, die vermutlich bei der starken Strö- mung des Rheins weit abgetrieben worden war, konnte nicht gerettet werden. Es Wurden lediglich ihr Fahrrad und ihre Tasche sichergestellt. Wieder in Mannheim. verlegt das Eisenbahn- Verkehrsamt seine Amtsräume von FHeidelberg, Rohrbacher Straße 6, wieder zurück nach Mannheim, Tunnelstraßge 7. Ab 22. August ist das Eisen- bahn- Verkehrsamt Mannheim über Post- Fernsprech-Nummer Mannheim 45051 fern- mündlich zu erreichen. Sonderzug zum Kirchentag. Für die ba- dischen Teilnehmer am Deutschen Evangeli- schen Kirchentag in Essen verkehrt am 23. August ein Verwaltungssonderzug mit 60 Prozent Fahrpreisermäßigung. Die Teil- nehmer erhalten auf Zubringerstrecken im Umkreis von 100 Kilometern 50 Prozent Er- mähßigung bei Vorzeigen der Karte für den Sonderzug. Der Zug fährt in Heidelberg um 10.20 Uhr am 23. August ab und erreicht Essen um 18.15 Uhr. Die Rückfahrt wird am 27. August um 22.48 Uhr angetreten. An- kunft in Heidelberg 6.11 Uhr. Fahrkarten können an den Abfahrtsbahnhöfen des Son- derzuges gelöst werden. 5 7 7 „Ich will zum Film...“ Eine Tragödie für viele An einer Hausfront entlang gingen wir. Es war nach Feierabend. Schon aus einiger Entfernung vernahmen wir sehr deutlich das Schimpfen einer Mutter. Ja— aus die- sem Fenster im Parterre mußte es kommen. „. jetzt sei aber still! Du dumme Gans, schlag' dir doch die Gedanken aus dem Kopf. Du gehst nicht zum Film!“ „Ach Mutter, ich bin doch am gleichen Tisch mit der Herking gesessen, die auch bei dem Mannheimer Film mitspielt. Die War so nett zu mir. Ich will doch jetzt noch keine große Rolle, nur eine ganz kleine. Weißt du, die Leute beim Film sind so interessant. Und wen die alles kennen! Den Albers, den Birgel und die Marika Rökk. Ich will auch Zi e Die Mutter klapperte lauter mit dem Ge- schirr.„Wenn du jetzt nicht sofort damit Am 21. August aufhörst, sag ich's dem Vater. Der wird's dir schon beibringen. Ueberhaupt, was heißt hier:„Ich will zum Film?“ Mach lieber die Lehre fertig. Da lernst du was besseres, als wie bei diesem fahrenden Volk, wo doch keine Frau vor denen sicher ist. Und die Weiber erst. Guck dir sie doch an, die Film- stars. Wie oft die schon verheiratet waren! Nein, das gibts einfach nicht.“ „Aber, du sagst doch immer, daß ich die Männer so verrückt mache. Das ist doch richtig für den Film. Und der Lehrer in der Schule hat auch immer gesagt, daß ich gut schauspielern kann. Mutter, ich will zum . Krach, machte es im Zimmer. Langsam schien die Mutter die Nerven zu verlieren. „Und ich sage dir, du gehst nicht zum Film. Du wirst heiraten. Der Hans hat mir ge- sagt, daß er ernste Absichten hat.“ Die Stimme der Mutter wird zärtlicher.„Schau mal, du heiratest den Hans. Er ist bestimmt bald Malermeister. Und er kann was. Da wirst du dem Hans eine gute Frau sein. Das ist doch viel schöner, als wie zum Film gehen und so viel auswendig zu lernen. Ich will, daß du glücklich wirst. Laß die doch Filme drehen. Das ist nichts für dich. Du Wirst den Hans heiraten.“ Eben scheint der Hans gekommen zu sein, denn wir hörten nur noch:„O Hans, ich. und„Ach, Erika, komm Da verließen wir unseren Lauscherposten unter dem Fenster still und nachdenklich. Hoffentlich wird die Erika mit ihrem Hans recht glücklich ug. Freund Bacchus schwingt sein Zepler über Munerum „Besser einmal zuviel getrunken, als zu früh ins Grab gesunken“ „Kikeriki“— dieses uralte Wecksignal fuhr am Samstagnachmittag wohl allen Mundenheimern in die Beine. Wer wollte da auch schlafen, wenn die Munnemer ihre Gockelskerwe feiern. Und jeder hörte auf das Gockelkommando, denn es heißt Wach sein. bis zum Mittwochfrüh. Zahllose Völkerscharen säumten die Straße, durch die der Festzug zog, und außer den mit Blu- men und viel Phantasie reich geschmück⸗ ten Festwagen einzelner Firmen stolzierte er gravitätisch einher, der überlebens- große Gockel, der schon am frühen Nach- mittag so manches Glas Wein in seine Pseudogurgel gekippt hatte. Die Kapelle Grünzinger gab den herausfordernden Krä- hen den musikalischen Rahmen, und als der Festzug den Platz an der Börse er- reichte, hielt der Munnemer Schorsch, alias Georg Deuschel, eine echte EKerwerede. Motto:„Guckt eich in de Welt um un um, es gibt halt blos à Munnerum“. Und dann wurde der eigentliche Regent dieser vier Tage vorgestellt. Freund Bac- chus, der das Zepter schwingt mit seiner Königin, gab die Devise: Besser einmal zuviel getrunken, als zu früh ins Grab ge- Sunken“. In eine weinrote Toga gehüllt, mit Weinreben die Stirn umwunden, den großen Becher als Symbol hoch erhoben, ist er just zu den Munnemern von seinem olympischen Sitz herabgestiegen, um dem Fest den göttlichen Stempel aufzudrücken. Natürlich mußte Bacchus mit Gockel und Königin nach der feierlichen Eröffnung, bei der auch die Mundenheimer Männer- chöre einige Worte zu singen hatten, zum Phönix- Stadion fahren, wo die ausgewie- sene Mannheim-Waldhof-Mannschaft ge- Sen VfB Stuttgart spielte, Sie kamen ge- rade zurecht, daß der Gockel das Leder nach der zweiten Halbzeit mit einem Hah- nentritt anstoßen konnte. was beiden Par- teien Glück brachte, denn das Spiel endete 1:1. zwischen hatten sich in Mundenheim die Zurückgebliebenen ordentlich in den Trubel des Rummelplatzes gestürzt. Ka- russells, Luftschaukel, Auto-Skooter und Buden aller Art bieten über die Kerwe tage Gelegenheit die überflüssigen“ P- Groschen loszuwerden. Als sich dann gegen Abend die Fußball- fanatiker wieder darauf besannen, daß es auch noch eine Kerwe gibt, wurde das Ver- säumte reichlich nachgeholt. Ob nun beim „Backe“ das knusprigste aller Hähnchen gegessen oder im„Riesen“ und im„L= Wen“, in der„Linde“ und der„Blauen Maus“ das Tanzbein geschwungen, oder bald hier bald dort„genascht“ würde, über Allem lag der echte Kerwegeist. Die Gockel schmeckten ach so gut und auf den Wein schien vom Geist des alten Bacchus ein Funke übergesprungen zu sein. Und es macht den Eindruck, als ob sich nieran bis zum Kerwe Ende nichts andern Würde JoJo. 9 Seite 8 MORGEN Montag, 21. August 1950) Nr. 10 NAC HRUF Statt Karten! est vollendeten 78. Lebensjahre verschied nach lan- gem, schwerem Leiden mein lieber, unvergeßlicher Gatte, mein guter Vater. Bruder, Schwager u. Onkel, Herr Georg Lebkuchen Auf Wunsch unseres lieben Verstorbenen hat die feier- liche Beisetzung im engsten Familien- und Freundes- Kreise stattgefunden. T eiter STEIIEN-eESsUcn E SEscHxfTS-AM ZEISS Zuhltreiche Reklamationen von Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von Stellenangebots- Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten den Einsendern sobald als möglich hre Bewerbungsuntertagen eurückzureichen Zeugnisse. beglau- bigte Abschriften und Photos stellen kur die Bewerber wertvolle Unter- lagen dar, deren Wieder beschaffung — soweit überhaupt möglich— mit deträchtlichen Kosten verbunden ist MANNHEIMER MORGEN Anzeigen- Abteilung Es ist uns ein besonderes Bedürfnis, all denen von ganzem Herzen zu danken, die es sich nicht nehmen ließen, unserem lieben Vater in so einzigartiger, wun- dervoller Weise die letzte Ehre zu erweisen. Für die vielen herrlichen Kranz- und Blumenspenden sagen wir hiermit unseren allerherzlichsten Dank. Mannheim, Gelsenkirchen, London, 16. August 1950 Rathenaustraße 3a dungerer Ingenieur von größerer, techn. Gummi- Warenfabrik für spät. Leitung einer Fabrikationsabteilung ge- sucht. Branchefremden Herren Wird Gelegenheit zum Ein- arbeiten gegeben. Angebote ron nur einsatzfreudigen und zielbewußten Bewerbern mit ausführl. handschriftl. Lebens- lauf, Zeugnisabschriften erbet. unt. Nr. P 32084 a., d. Verlag. In tiefer Trauer: Priska Lebkuchen, geb. Schoeffler Fritz Lebkuchen Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwester, Schwä⸗ gerin, Tante und Oma, Frau Elisabeth Henninger geb. Gunzer wurde am 18. August 1950 von langem und schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden im 62. Lebensjahr durch einen sanften Tod erlöst. Mhm.- Seckenheim, Fochstätt 51. In tiefer Trauer: Karl Henninger nebst Kindern und Anverwandten Beerdigung: Dienstag, 22. August. 14 Uhr, Friedhof Seckenheim Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute unseren lieben Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater und Onkel, Herrn Johann Edm. Strubel Zimmermeister nach nur zweitägiger Krankheit unerwartet zu sich zu nehmen. Mannheim- Käfertal, den 19. August 1950 In tiefer Trauer: Gretel Berner, geb. Strubel Anton Berner Liesel Ziegler, geb. Strubel Gottlieb Ziegler Babette Strubel Wwe., geb. Galle 10 Enkel, 5 Urenkel u. alle verwandten Beerdigung: Dienstag, 22. August, 16 Uhr, im Friedhof Käfertal Du warst so gut und starbst zu früh Allen, die meinem innigstgeliebten Gatten und Vater, Herrn Wilhelm Weber die letzte Ehre erwiesen, sowie für die zahlreichen Kranz: und Blumenspenden meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfr. Dr. Stürmer f. d. tröstenden Worte, Herrn Branddirektor Dr. Magnus für seinen liebevollen u. ehrenden Nachruf, den Ka- meraden der Berufsfeuerwehr und den Abordnungen der ver- schiedenen Feuerwehren f. d. leben Worte u Kranzniederlegungen. Vielen Dank Herrn Dr. Werner für die aufopfernde Betreuung und den schwestern des Städt. Krankenhauses f. d. liebevolle Pflege, sowie dem Gartenverein„Sellweide“ und den Hausbewohnern für die letzte Ehrung. Mannheim, Käfertaler Straße 42, den 21. August 1950. Frau Else Weber mit Tochter u. Bräutigam sowie alle Angehörigen Nach längerem Leiden, jedoch unerwartet, verstarb am 18. August 1930 mein lieber Mann, mein guter Vater, mein lieber Sohn, Schwiegersohn und Neffe, Herr Hans Carle im Alter von 40 Jahren. Mannheim, Käfertaler Str. In tiefer Trauer: Emma Carle, geb. Barth mit Ursula Liesette Carle(Mutter) Familie Linus Barth Feuerbestattung am Dienstag, dem 22. August 1950, 13 Uhr. [ resschligeg ugs Gute Landerholung im Schwarzwald geboten. Tages- preis: Erwachsene 3,50 DM, Kinder 3.— DM. Fr. Monika Schwer Wwe., Gott der Allmächtige hat mei- nen lieben Mann, unseren gu- ten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn elnrich Englert nach kurzer Krankheit zu sich in die Ewigkeit heimgeholt. Mannheim 19. August 1950 Pflügersgrundstraße 27 In tiefem Schmerz: Margarete Englert, geb. Baumann Josefine Englert Karl Klein u, Frau Anna, geb. Englert Eugen Scherrer und Frau Mathilde, geb. Englert und Enkelkinder Beerdigung am Dienstag,. dem 22. August, 11 Uhr, auf dem Hauptfriedhof. 20 (Schwarzwald). Pfaffenweiler Nr. 96, bei Villingen P E R OU IT O R für alle Haarschsden Faula Blum, Kosm. Institut Tullastraße 19 Ruf 433 98 Fahrbare Leiler zu verleihen. ROBERT MasER. Eichendorffstrage 46, Telefon 514 33 Ladentheke in einwandfreiem Zustand zu mieten gesucht. Angebote un- ter Nr. P 32082 a. d. Verlag. Teilhaberin mit 2—5000 DM für Ia Existenz für sof. ges. Ang. u. Nr. 09870 a. d. V. SETIEIIIUNeE x detel wiede: Dortmunder in Faß u. Flaschen Origineil-Ab füllung Bier niederlage G. MERK MANNHEIM, Große Merzelsfraße 23. Tel. 44418 Arbeiter. Vorarbeiter U. Meister mit langjährigen Erfahrungen in der Fabrikation von Lacken und Lackfarben in Dauerstellung sofort nach Karlsruhe gesucht. Schrift- liche Bewerbung. u. P 32161 a. d. V. Erstkl. ig. Großstückschneider ge- sucht. Ang. u. Nr. 09662 à. d. Verl 15,— bis 20,.— DM täglich Verdienst für Damen und Herren durch Be- such von Privaten. Adresse einzu- sehen u. Nr. A 09665 im Verlag. 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Das wun⸗ derte ihn nicht wenig. Noch größer war seine Verwunderung darüber, dag er seine Augen mit seinen Augen betrachtete. Komisch. Das Instrument mit dem Instru- ment. Etwa wie die Erkenntnislehre mit dem Gehirn festzustellen trachtet, wie weit das Gehirn zur Erkenntnis taugt. Oder 80 wie eine Lampe, die im Finstern unsichtbar ist, angeknipst aber nicht nur das Zimmer, sondern sich selbst auch sichtbar macht. Alles dies kam ihm äußerst komisch vor. Also rannte er schnurstracks zum Axzt. Unterwegs sah er allenthalben nur Augen. Die Menschen hatten keinen Kopf, keine Hände und keine Füße, Nur Augen hatten sie. Vier Optikerläden säumten seine Straße. Früher hatte er sie nie bemerkt. In der Straßenbahn hing eine Ankündigung: ein bebrillter alter Herr lobte auf ihr mit woh- ligem Schmunzeln sein Augenglas. Das Krankenhaus lag in prallem Sonnen- schein da. Aus der Augenabteilung kamen die Kranken zwinkernd. blinzelnd, tränend heraus. Jeder drückte ein Taschentuch aufs Auge wie nach einem Begräbnis. Im Krankenzimmer empfing netter junger Arzt. „Die Augen schmerzen mich. Nicht sehr, aber doch. Vielleicht ist es gar nichts.“ Der Arzt sah ihm tief ins Auge, mit dem Auge des Arztes ins Auge des Kranken. Wenn man schlechten Schriftstellern glauben Will, schauen einander Verliebte so ins Auge; in Wirklichkeit schauen sie ganz al- ders, jedenfalls viel oberflächlicher. „Sie haben recht“, sagte der nette junge Arzt.„Es ist gar nichts“, dabei winkte er ab, als wäre die ganze Sache nicht der Rede wert.„Eine kleine Bindehautentzündung, das ist alles. Sie haben zu viel geraucht.“ Dann überreichte ihm der nette junge Arzt ein Rezept. Das Mittel wäre in jeder Apotheke erhältlich. „Danke schön“, sagte er emsig und wollte sich auf den Weg machen. Der Arzt hielt ihn an. „Sind Ihre Augen sonst in Ordnung?“ „Sie sind ganz ausgezeichnet“, erwiderte er und holte tief Atem, um sich seiner Ge- Wohnheit gemäß zu brüsten, mit welch unvergleichlichen, wunderbaren Augen ihn das Schicksal gesegnet hatte.„Ganz hervor- ragend sind sie, ganz hervorragend.“ „Wie alt sind Sie?“ „Vierzig. Etwas über Vierzig „Lesen Sie hier!“ frderte ihn der nette junge Arzt auf. Seine Stimme klang beinane streng, beinahe amtlich. Fünf Meter vor ihm hing eine weiße Tafel an der Wand, auf der weißen Tafel prangten schwarze Buchstaben, kleine und große Buchstaben in launischem Durch- einander. a Er begann zu lesen. las fliegend, hof- tärtig herausfordernd, eilig leiernd. Plötzlich stockte er und verbesserte sich. als handelte es sich um einen falschen Zungenschlag. Dann las er weiter, kam aber nicht weit und verwirrte sich ganz. Er hielt inne, schöpfte tier Atem und wartete, fuhr dann fort und hielt wieder inne. Der Arzt stand halb zur Seite gewandt neben ihm und blickte zu Boden wie einer, der solche Spässe schon kennt und ein bis- chen langweilig findet. Seine Rechte machte m einem Kästchen herum, seine Linke hielt enen Messingrahmen, der verschiedene Cläser aufnehmen konnte. Nun schob er 82. dchickt zwei Linsen hinein und steckte den 8 andern auf die Nase. * un?“ ihn ein „Ah!“ rief der Kranke verwundert und entzückt. Plötzlich tat sich alles in einem leuch- tenden Glanz vor ihm auf: die Buchstaben Waren näher herangesprungen und von der Tafel War der Nebel gewichen, die herbst- liche Wolke, die vorhin noch Schwarz und Weiß mit einem Schleier überzogen hatte. Die ganze Welt funkelte ihm Wieder im Goldglanz seiner Kindheit und Jugend ent- gegen. „Was ist das?“ fragte er trunken und es klang wie ein Ode ans Licht.„Was ist es?“ „Presbyopie“, antwortete der nette junge Arzt und lächelte. Er war auch darin taktvoll und auf- merksam. Mit der gleichen Mühe hätte er sein Urteil ja auch deutsch aussprechen können, Etwa:„Greisenweitsichtigkeit“, oder: „Augenfehler des Alters“, Aber er sagte es mit dem lateinischen Wort., der nette junge Arzt. Er schrieb die Dioptrie auf und er- munterte den Kranken, die Brille anfertigen zu lassen. Einige Jahre paßten sie, dann müßte eine neue angeschafft werden. Auf der Straße sinnierte der Anwärter auf eine neue Brille: „Hja, was alles der Mensch in seinem Leben erlebt! Die erste Fibel, die erste lange Hose, die erste Liebe und die erste Brille. Bisher habe ich nie daran gedacht. Ich meinte, dazu käme es niemals. Was ist mit den andern, die stets durch eine Brille in die Welt gucken? Um sie habe ich mich nie ernstlich gekümmert. Sie schienen mir stets eine Rolle zu spielen, und es war ganz nett und stimmungsvoll, daß sich auch Bebrillte um mich herum bewegten wie die guten Onkel und Tanten der Märchen. Sie sind richtige Wichtigtuer, meinte ich. sie gefallen sich in ihrer Rolle und tragen eine Brille, weil sie gut zu ihrem Gesicht paßt. Nun trat ich in ihre Reihen. Künftig werde icli sie im voraus grüßen:„Servus Bruder, laß uns zusammenhalten!“ Hja, so ist es. Aber ich werde auch unter den Kindern Brüder haben.“ Er besorgte die Brille, eilte nach Hause und setzte sie sich gleich auf die Nase. Eine schöne schwarze Hornbrille. Dann beäugte er sich im Spiegel, be- trachtete mit seinem in Glasglanz funkeln- dem Auge sein Auge, sein Gesicht und in seinem Gesicht seine demütig gewordene, bebende Seele. Ein ernster, ein feierlicher Augenblick. Mit der Brille auf der Nase glich er seinem verstorbenen Vater, ganz unwahrscheinlich, wie sehr er seinem ver- storbenen Vater glich. Auch einem norwe- gischen Priester, den er vor Jahren in einer illustrierten Zeitschrift abgebildet sah, glich er nun. „Ich bin weitsichtig“, sprach er be gütigend zu sich,„wie ein Teleskop, das auch in die Ferne sieht. Ich sehe weit, bis zum Mond, bis zu den Gestirnen. Grüne Jünglinge sehen nur, woran ihre Nase stößt, und merken das Weite nicht. Sie haben keine Weitsicht, und keine Umsicht. Mein Auge hat sich nun zum Zusammenfassen der großen Einheiten eingerichtet; es ist ein Sinnbild der Weisheit geworden.“ Er holte nacheinander Bücher mit fein- ster Perlschrift aus dem Bücherkasten und konnte der Freude nicht satt werden, wie herrlich es war, mit einer Brille zu lesen. Das Abendbrot nahm er in der Gesell- schaft seiner Familie ein. Seine Wortkarg- heit fiel auf. Er sinnierte bei sich: „Das ist die Ordnung im Leben. Nur Weiß ich nicht, ob sich solcherart die Welt von uns entfernt oder wir uns instinktiv von ihr, von einer Welt in der wir soviel Abscheuliches gesehen haben. Fort von ihr, je weiter fort, daß wir nur ihre großen Umrisse, nur ihre Lage im Raum unter den Gestirnen betrachten. Vielleicht ist es wirk- lich so, vielleicht liegt darin der tiefere Sinn der Entwicklung. Das Auge schützt sich. Zeichnung: Heinrich Klumbies Und die Seele schützt sich. Es will nicht sehen, bevor es sich für immer schließt. Zu- erst wird es verglast, dann glasig. Ja, so ist es eben.“ Nach dem Abendessen legte er sich gleich nieder, streckte sich heiter und berunigt im Bett und beobachtete das Lichtspiel der Lampe auf der Zimmerdecke. Niemand war um ihn, dennoch sagte er plötzlich laut: „Hjal“ Dann löschte er das Licht, seufzte auf und schlief ein. (Aus dem Ungarischen) Man kann nie Wissen 7 Von Ernst Kreuder Es ist fümf Uhr, stellt Darthoven fest. In zwei Stunden wird es hell werden, in vier Stunden bin ich zu Hause. Der D-Zug hat große Geschwindigkeit, die Wagen sind gut gefedert, angenehm, daß das Abteil leer ist. Ob ich wieder einschlafen kann? Er bringt die Reisedecke in Ordnung, schaltet das blaue Licht ein und streckt sich aus. Wie wird sich Hilde freuen, wenn er um neun unerwartet in die Diele tritt. Er ist seit zwei Monaten geschäftlich unterwegs. Der Zug donnert in eine große Halle und hält. Der letzte längere Aufenthalt. Darthoven kann nicht schlafen, er steht wieder auf, macht Licht und läßt das Fenster herunter. Kühle Nachtluft weht herein. Er winkt dem Mann mit der Morgenausgabe, kauft eine Zeitung. Dann zündet er sich eine Zigarette an und beginnt zu lesen. Erdbeben, Dampfer im Sturm gesunken, Eisenbahnwettfahrt. Berüchtigter Verbrecher wird gesucht. Die Notiz„In flagranti“ liest er aufmerksam; Ein Schauspieler kehrte von einer Tournee II zurück und überraschte seinèe Frau flagranti; er erschoß sie und ihren Lieb- haber und stellte sich auf der nächsten Polizeiwache.— Das ist ein Unglück, denkt Darthoven, schießen, als ob dann alles Wieder in Ordnung wäre. Er würde nicht schießen. Was würde er tun? Würde er den Hut abnehmen und wie jener französische König sagen:„Wie unvorsichtig, Madame— wenn Sie nun ein anderer überrascht hätte?“ Der Zug fährt weiter. Er öffnet seinen Koffer und kramt darin. Dabei kommt hm die kleine Pistole in die Hand. Jähzornige Menschen sollten keine Waffe bei sich tragen. Er klappt die Brieftasche auf und liest den Waffenschein durch. Unruhig? Keine Spur. Er denkt doch etwa nicht, daß ihm das einmal passieren könnte. Natürlich ist dieser Shaw ein Spötter:„Man kann nie wissen“, Daß mir der Titel gerade jetzt ein- fällt. Natürlich kann man nie wissen. Wenn mir das passierte, ich würde nicht schießen, bestimmt nicht. Unsinn, mir so etwas von Hilde überhaupt nur vorzustellen. Theore- tisch sozusagen: was würde ich denn tun? Man sollte etwas Ungewöhnliches tun, etwas Groteskes, schießen ist billig. Ich würde mnen die Waffe zeigen und sagen:„Fünf Minuten Kniebeuge. und dazu singen: Der Mond steht in den Gassen, ade, mein Schatz, ade!“ Ueberlegenheit, keine Wallungen, Klarheit, Humor.„Wenn die Trompeten blasen, dann muß ich dich verlassen, und tut mir doch so weh.“ Schießen, das kann jeder. Oder es kann eben nicht jeder. Hilde schrieb mir, daß sie einige sehr nette junge Leute bei Brühls kennengelernt hätte. Sie tanzt gern, und ich mache mir nichts daraus. Halb neun Uhr vorüber, stellt Darthoven fest, als er im Abteil erwacht. draußen ist heller Sonnenschein. Er hat schlecht ge- schlafen, lauter Unsinn geträumt, Eine an- strengende Fahrt. Der Zug fährt in den Bahnhof. Darthoven steigt aus. an der Sperre ist niemand, er hat sich ja auch nicht angemeldet. ue i 5 auch e überrase znnte ia Ob sie Besuch Hat? Sie empfängt 80 niemand. Gut, daß die Sonne scheint, bin Wie gerädert, ganz zittrig in den Beinen. Dort ist schon unser Haus. Schlüssel hab ich natürlich keine, ob die Tür nach dem Garten offen ist? Die Tür nach dem Garten ist offen, er hört das Mädchen in der Küche singen. Man könnte hier am hellen Tage einbrechen, es hört einen niemand. Darthoven geht leise über den Teppich in der Diele. In der Garderobe hängt ein fremder Hut und ein fremder Mantel.„Wenn die Trompeten blasen, dann muß ich dich verlassen.“ Er hätte die Pistole im Koffer lassen sollen. Nur keine Wallungen, Klarheit, Humor. Er geht langsam die Treppe hinauf. Jetzt hört Darthoven die Männerstimme. Er steht vor dem Zimmer seiner Frau, die Männerstimme und FHildes tiefes Lachen. Natürlich hat Hilde keine Ahnung, daß ich heute schon kommen könnte. In der Diele kängt es zu schlagen an, neun Uhr. Ist er unruhig? Keine Spur. Aber jetzt ist doch Alles verloren. Tief atmen, keine Hast. Er nimmt die Pistole aus der Hüfttasche, ent- S WIRTSCHAFTS. KA Des Finanzausschusses im Bundesrat Vor- Sitzender, der hessische Finanzminister, Dr. Werner Hilpert, hielt im Anschluß an eine Peleglerten-Tagung der hessischen CDU in einheim an der Bergstraße eine Presse- konferenz ab. p Dr. Hilpert verneinte die Vorhaltung eines Lessevertreters, daß der im Bundesrat einge- aue mmene Standpunkt der Länder zusätzliche 08 dem Versorgungsgesetz entstehende Lasten lelelchnen und auf den Bund zu übertragen, Air ten eine Verschiebung budgetärer Defſzit- 2 chaft von Länderebene auf die Bundes- bedeute und nicht heilsam die defizitäre t-Entwicklurng beeinflusse. 1 Nach seinen Darstellungen sind die Länder- nanzverwaltungen für eine gewisse Ueber- Wa zeit— etwa auf die Dauer eines Jahres nt nur dem Drucke, der sich durch die Ab- Bunbeung des Steueraufkommens seitens der andesfinanzverwaltung ergibt, ausgesetzt, son- haben darüber hinaus, in dieser Ueber- geberelt mit den sich aus steuerlicher Gesetz- uns ergebenden Rückvergütungsleistungen kun tenen. Es sei daher den Ländern als da anger des in der Höhe fluktuierenden, 15 05 Steueraufkommens unmöglich dieses ehr an Lasten zu tragen. vim Bunde aber— dem Empfänger und erbraucher des„stabilen“ Steueraufkom- d us— läge es, die Ausgabenwirtschaft en Einkünkten entsprechend zu gestalten. Vel upert sprach von der Notwendigkeit, die üben rsangszeit“ mit Hilfe von Krediten zu brücken. Glnderektgeplankel um die Frage:„Woher perter die Kredite kommen?“ Der Minister erte jece direkte Frage mit— den Rou- Arier Verratenden— indirekten Antworten. 805 1 Es bestünde bei Bund und gewis- elch ndern ausreichende„Gewandheit“, mit donn keit Kredite zu bekommen, Pr. Hilpert e hierbei verallgemeinernd:„Ee. sind Hinwej ende Kredifazilitäten vorhanden“. eetens ede Kreditinanspruchannahme die in der öffentlchien Hand beschneidet eich desstitionsrats“. Unerschüttert bekennt eiten ler Minister zu Ausschöpfungsmöglich- im der Kreditgewährung, die offenbar ge- nber schalten Werden müssen, damit nicht aeren pa produktive Arbeit damit finan- bevor der Fiskus zugreift. Eines geht jedoch aus dem Spiel mit Wor- ten um die Bundesratsfinanzpozitik hervor: Die öffentliche Hand, gleichgültig ob der Bund oder die Länder, soll entweder auf Kredit- s ehöpfuen g hinsteuern, oder Kredit- a bschöpfung begünstigen. Wie es àuch kommen mag,, beides soll dazu dienen, den stets steigenden Bedarf der Ausgabenwirt-⸗ schaft für unproduktive Zwecke zu befriedi- gen. Das ist nämlich das Wesentliche an den Ausführungen Dr. Hilperts, daß Legislative und Exekutive ihre Ausgabefreudigkeit ein- schränken muß, wobei vielleicht eine Revi- sion der von irrtümlichen sozialen Aspekten geleiteten Ausgabe wirtschaft notwendig sein wird. i „Die Subventionen für Getreide hätten nicht länger gezahlt werden dürfen.“—„Wir müssen endlich einmal zur Wahrheit im wirt- schaftlichen Geschehen, in der Relation von Preisen und Löhnen gelangen.“—»Es gibt verschiedene Wege, dieses Ziel ohne sonder- liche sozialen Härten und Schwierigkeiten 2u erreichen.“—„Die Subventions wirtschaft ist die schlechteste Lösung.“—„Die Löhne müssen natürlich, soweit es erforderlich ist, aufge- bessert werden, es sollte dies jedoch nicht allein in den Händen der Tarifvertragspart- ner liegen.“ 5 Ein anderes Kapitel. Die sozialen Zuwen- dungen:. „Ich habe in einem Finanzamtsbereich, in dem mir eine besonders starke Zunahme der Kraftfahrzeuganmeldungen auffiel, die Be- rufe der rund 200 Anmeldenden feststellen lassen. In sechs Fällen war als Beruf„Ar- beitsloser“ angegeben worden. Diese Ar- beitslosen“ beziehen Unterstützung und zah- len beim Kauf von Krafträdern bar, denn wer würde einem Arbeitslosen Kredit gewähren. — In einer bäuerlichen Gemeinde von rund 400 bis 500 Einwohnern, in der fast nur Hof- besitzer und deren Familien siedeln, wurde festgestellt, daß mehr als 70 Prozent der Be- völkerung auf irgendeine Weise vom Staate Unterstützungen oder Zuwendungen emp- .. hält Dr. Hilpert für end je Zinsfußfrage ba 585 6 5— 5 abgetan. 5 Prozent bei Pfandbriefen, 6½ Prozent bei industriellen Obligationen. Nach BEL: Finanzwirtschaſt im Zwielicht längerem Zusetzen bekennt er sich zur Auffas- sung, daß es sich nur um eine„vorläufige“ Regelung handen kann, der die endgültige nachfolgen müsse. Ausgleichs forderungen sind ein dem Mini- ster unsympathisches Wort. Von einem zweck- gebundenen Rückkauf, der die staatlichen Inve- stitionen in privat wirtschaftliche umwandeln Könnte, will er nichts wissen, weil dem Fiskus dadurch ein Zinsvorteil verloren geht.(Be- kenntlich werden die Ausgleichsforderungen nur mit 3 Prozent verzinst.) Achselzucken, wie dem geschilderten un- haltbaren Zustande abgeholfen werden könnte. Die psychologischen und parteipolitischen Aspekte verbieten Abschaffung, die Stimme der Vernunft fordert sie. Des Finanzausschus- ses im Bundesrat Vorsitzender, der hessische Finanzminister Dr. Werner Hilpert, hält Pressekonferenz und bemüht sich mit mini- sterieller Routine neugierigen Fragen auszu- weichen, wie unhaltbaren Zuständen abgehol- ken werden soll. Es scheint, als ob er Wert darauf legte, der Presse zunächst einmal zu sagen, welche heiklen Fragen die Grundlage der umfangreichen Aktenfaszikel sind, die er in seiner Aktentasche mit sich trägt. Ueber den weiteren Inhalt der Akten verrät er nichts. F. O. Weber Verteuerung staatlicher Belästigungen Das Landesgesetz vom 16. August, demzufolge bis auf weiteres von den staatlichen Kassen zu den landesrechtlichen Verwaltungsgebühren ein Zuschlag von 25 Prozent erhoben wird, ist im Gesetz- und Verordnungsblatt von Rheinland-Pfalz vom 19. August Nr. 4 verkündet worden. Die Bestimmungen des Gesetzes gelten bis zum In- Krafttreten einer einheitlichen Bundesregelung auch für die Gebühren auf Grund des Personen- standgesetzes. Auch die Gemeinden und Gemeindeverbände sowie die Körperschaften, Anstalten und Stif- tungen des öffentlichen Rechts werden ermächtigt, guf die ihnen zustehenden Gebühren einen Zu- schlag bis zu 25 Prozent zu erheben. Das Gesetz gilt jedoch nicht für die Gebühren der Justizverwaltung, des Landesamts für kon- trollierte Vermögen und der nachgeordneten Dienststellen, die Kirchen und Religionsgesell- schaften, für Gebühren, die im Säuberungsver- eee eee eee— sichert sie, nimmt den Hut ab und hängt den Hut über die rechte Hand mit der ent- sicherten Waffe. Schießen, das kann jeder. Ohne anzuklopfen drückt er die Türklinke nieder und öffnet langsam die Tür „Dann bis Freitag. Viel Obst und Salate, vor allem Ruhe. Da kommt schon Ihr Herr Gemahl.“ Der Arzt hatte sich erhoben. Darthoven nickte, seine rechte Hand zitterte, der Hut tanzte ein wenig. „„Martin!“ ruft Hilde strahlend. Wie hübsch sie in den weißen Kissen aussieht! „Verzeihung“, sagt Darthoven.„ich bin im Augenblick zurück“. Er schließt behut- sam die Tür. Draußen setzt er den Hut auf und steckt die Waffe ein Dann lehnt er sich gegen die Wand und schließt für einen Augenblick die Augen. Vor allem Ruhe Die Mannheimer Galerie Egon Günther, die sich mit bemerkenswertem Elan und Geschmack für moderne Kunst einsetzt, bringt in ihrer neuesten Ausstellung gegen- standslose Gemälde und Zeichnungen von Bernard Schultze. Dieser junge Maler, Jahrgang 1915, hat in den letzten zwei Jahren eine über- raschende Entwicklung durchgemacht. Wäh- rend seine früheren, 1948 ebenfalls bei Egon Günther gezeigten Bilder neben surreali- stisch-verspielten, mehr illustrativen Zügen noch die ganze Wirrnis verborgener Aengste enthielten und von der Gefährdung des Menschen sprachen, der sich den dunklen Mächten der eigenen Seele ausgeliefert wußte, hat diese chaotische Traumwelt in- zwischen eine offensichtliche Beruhigung erfahren. Der Mensch hat einen festen Standort gefunden, die Phantasie ist— wie Egon A. Joos in seinen einleitenden Worten formulierte—„durch den Willen zur echten Form gebändigt“. Man sieht kleinformatige Kompositionen von Linien und Flächen, die durch ihren Modernes Musiktheater Der Spielplan des Zürcher Stadttheaters Mit Richard Wagners„Meistersinger“ eröffnet Ende August das Zürcher Stadt- theater die neue Spielzeit, die neben dem bewährten Opern-Repertoire eine Reihe moderner Werke bringen wird. So ist eine Aufführung der Negeroper„Porgy and Bess“ des vor allem durch seine Rap⸗ sody in Blue“ bekannt gewordenen ameri- kanischen Komponisten George Gershwin vorgesehen. Von Paul Hindemith, der den Lehrstuhl für Musik wissenschaft an der Universität Zürich einnehmen wird, soll der„Cardillac“ in Szene gehen, worauf man nach den sehr erfolgreichen Auffük⸗ rungen von„Mathis der Maler“ in Zürich seit etlichen Jahren mit besonderer Span- nung wartet. Das schon für die letzte Spiel- zeit abgegebene Versprechen, die Münch hausiade„Harry Janos“ des ungari⸗ schen Komponisten Zoltan Kodaly zur Erst. aufführung zu bringen, wird nun in diesem Winter eingelöst. Gian Carlo Menotti ist in dieser Saison mit seinem neuesten Werk, „Der Konsul“, vertreten, das ja nun auch in Mannheim aufgeführt werden soll. Der Musik Benjamin Brittens hat man sich in Zürich seit Kriegsende gerne angenom- men, und man ist hier nun sehr neugierig, Wie das Publikum das jetzt vorgesehene Werk„Letus make an opera“(„Laß uns eine Oper machen“), in dem die Zu- schauer zum Mitsingen aufgefordert wer⸗ den, aufnehmen wird. Aus dem schweizeri- schen Musikschaffen hat man für die kom- mende Saison nur Frank Martins„Le von herbé“ ausgewählt. Drei Einakter von Ci- marosa, Pergolesi und Cherubini schlagen den Bogen zurück zu einigen Kostbarkeiten der alten Opernmusik. Walter Grieder Kulturnachrichten „Der Seelenbräu“, ein österreichischer Film, zu dem Carl Zuckmayer(Wie wir am 18. August berichteten) das Drehbuch nach seiner gleichnamigen Novelle geschrieben hatte, ist in München für Deutschland erstaufgeführt Worden. Bert Brecht hat dem Institut für interna- tionale Begegnungen in Freiburg sein Stück „Der Tod des Lukull“, das bisher uur als Hör- spiel gesendet worden ist, zur Erstaufführung als Laienspiel für die zur Zeit in Konstanz arbeitende Gruppe Theater der internationa- len Jugendtreffen überlassen. Die Inszenie- rung übernimmt der Oberspielleiter des Staats- theaters Stuttgart, Dr. Walter Jockisch. Faul Hörbiger erklärte dieser Tage, daß er nunmehr nach Berlin, wo er vierzehn Jahre gewohnt hatte, wieder zurückkehren und seine alte Wohnung in Zehlendorf(im amerikani- schen Sektor Berlins) beziehen werde. Die Schauspielerin Doris Krüger, die mit dem bekannten Filmschauspieler Otto Gebühr verheiratet war, ist in Beruin gestorben. Sie War zuletzt Mitglied des Deutschen Theaters in Berlin. Der Verband deutscher Filmelubs hält seine Jahres versammlung vom 4. bis 9. Oktober in Neustadt an der Haardt ab. e Bernard Schultze Ausstellung bel Pgen Günther f geschlossenen, harmonischen Bildaufbau und ihre wohltuend gedämpfte Farbigkeit in herbstlichen Tönungen von Braun und Grün bestechen. Man steht vor erstaunlich guten Zeichnungen, die surrealistische und Abstrakte Formelemente vereinigen und in ihrer klaren Gliederung„die Abkehr vom Grenzenlosen und die Rückkehr in die Be- grenzung eines neuen Ordnungsgefüges“ vollzogen haben. Tatsächlich scheint in den Werken des heute Fünfunddreißgigjährigen ein Weg be⸗ schritten zu sein, der die Gefahr der ana- Iysierenden Selbstbespiegelung und Selbst- zerstörung und die daraus resultierende Lust an grellen Dissonanzen überwunden hat. Ob es sich dabei um eine echte gei- stige Leistung oder um einen mehr vitalen Vorgang handelt, ist in diesem Stadium Wohl noch nicht zu entscheiden, und ob die schöpferische Kraft der Vision und ihre künstlerische Aussage nicht in einem kon- struktiven, wenn auch sehr souveränen Spiel mit Formen und Farben versanden Wird, bleibt abzuwarten. E. P. fahren und für Gnadenmaßnahmen erhoben Wer- den, sowie für Schulgeld, Wasser, Gas, elektrische Energie und Personenbeförderung. Kurz fuehren Im Pariser Devisenfreiverkehr kam es am Frei- tag zu einer kräftigen Festigung der DM. Die DMark, die noch vor einigen Wochen zwischen 67 bis 68½ Fres. für eine DM. notfert wurde, 20g heute sprunghaft auf 71 bis 72 Fres. an. In Han- delskreisen führt man diesen Anstieg auf die gün- stige Entwicklung der Außenhandelsbilanz der deutschen Bundesrepublik zurück. Sleichfalls glaubt man, daß die Importeure, die nicht genſt- gend DM auf offiziellem Wege erhalten können, da das neue Handelsabkommen bisher noch nicht abgeschlossen worden ist, versuchen, am freien Devisenmarkt Käufe in DM vorzunehmen. Außer- dem ist man der Ansicht, daß die DM. die bis- ner keine Veränderungen aufwies, wenn das bri- tische Pfund anstieg, sich nunmehr der Bewegung des Pfund Sterling anschloß. Strafbare Preisabsprachen Der Regierungspräsident der Pfalz hat am Frei- tag die Landräte und Polizeidirektionen der Pfalz angewiesen, Preisabsprachen im Handel und Handwerk zu bestrafen. Innungsobermeister oder Leiter von Verbänden, die ihren Mitgliedern emp- fehlen, bestimmte Preise einzuhalten, sollen mit einer Geldbuße nicht unter 200 Mark belegt wer- den. Der Regierungspräsident erläuterte seine Anordnung mit dem Hinweis, daß solche Preis- absprachen sich in der letzten Zeit häufen. Sie würden zum Teil mündlich bei Versammlungen, teils durch Rundschreiben oder durch die Presse Sstätigt. Sie widersprächen nicht nur grob den Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft, son- dern auch den amtlichen Preis vorschriften.(Die selbstverständlich am grünen Tisch abgesprochen Werden müssen, und selbst dann, wenn sie wirt- schaftlich gesehen, Unsinn sind, nicht bestraft werden können. Anm. der Red.) Keine Aluminium- Preis-Notierung Die Aufhebung des Höchstpreises für Aluminium in der Bundesrepublik ist nach Mitteilung von unterrichteter Seite schon in diesen Tagen zu erwarten. An die Festsetzung einer Aluminium- Notiz, ähnlich wie bei Kupfer und Zinn, sei nicht gedacht, weil hierfür infolge der besonderen Marktlage bei Aluminium kein Bedürfnis besteht. Keine Fahrt ohne Kraftstoffmarken Die Auslieferungslager und Tankstellen der„Zen- tralbüro für Mineralöl Gmb.“ sind streng ange- Wiesen worden, Dieselkraftstoff nur noch gegen Bezugsmarken auszuliefern. Alle Verbraucher wer- den aufgefordert, hre Dieselkraftstoffmarken bei den Ausgabestellen abzuholen und davor gewarnt, .cc ꝙc—ç—ꝓ—ꝓꝙ ˖7˖[—ͤ—ꝓ—k—f— ccc c—c—i pee sich ohne Marken auf die Fahrt zu begeben, Die in Aussicht genommene Aufhebung der Diesel Kkraftstoffbewirtschaftung ist bis auf weiteres hinausgeschoben worden. Die Kontingente für die Monate August und September sind jedoch soweit erhöht worden, daß der Bedarf sämtlicher Ver- brauchergruppen in vollem Umfang gedeckt wer- den kann, soweit sie nicht unter die preisbegün- stigten Kontingentsträger fallen. Bestellt und nicht abgeholt Die United steamship Company hat beschlossen, Keine in der UdssR hergestellte Ware mehr nach den USA zu transportieren. Diese Entscheidung wurde getroffen, da es unmöglich war sowietische Frebsfleischkonserven in amerikanischen Häfen abzuladen. Die Ware, die einen Wert von 330 000 Dollar hat, war ursprünglich nach Großbritannien Zeliefert worden und wurde von dort nach den USA reexportiert. Sie wird voraussichitlich wieder Zzuruckgehen. Großbritannien hat die Konserven im Rahmen des anglo-russischen Handelsabkom-⸗ mens abnehmen müsesn, um sowjetische Bauholz- lieferungen sicherzustellen. Schweiz tritt der Zahlungs-Union bei Der Schweizer Bundesrat hat die eidgenössische Delegation bei der Organisation für europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit(OEC) in Paris ermächtigt, das Abkommen über die Errichtung einer europäischen Zahlungsunjon(EBU) zu un- terzeichnen. Das Abkommen wird allerdings erst nach erfolgter Genehmigung durch die eidgenss- sischen Räte und Ratiflzierung durch den Bundes- rat auf die Schweiz anwendbar sein, Liquidationsamt für Zwangsclearing Schweden hat zur Durchführung des Zwangs- clearings für Ansprüche schwedischer Staats- angehöriger und Firmen gegenüber deutschen Guthaben in Schweden ein„Liquidationsamt“ er- richtete. Der Betrag, der für das Zwangselearing zur Verfügung steht, beträgt etwa 350 Millionen skr, womit etwa 20 000 Ansprüche befriedigt wer- den sollen. Chemische Faser wertvolle Exportbereicherung. Die Chemiefaser tritt in den letzten Monaten mehr und mehr als Devisenbringer für die Bun- desrepublik in Erscheinung. Während im Mal die Ausfuhr von Rayon, Zellwolle sowie den Wichtig⸗ sten Rayon: und Zellwollgeweben einen Devisen- überschuß von 500 000 Dollar erbrachte, erhöhte sich dieser im Juni um über 300 000 auf rund 300 000 Dollar. Die gesamte Ausfuhr in diesen Positionen belief sich im Juni auf über 28 Mil- lionen Dollar. Besonders auf Aellig war die Zu- nahme der Ausfuhr im Berichtsmonat in Rayon und Zellwolle auf über 1,36 Millionen Dollar, Da- von gingen allein zwei Brittel nach Jugoslawien. Die Einfuhr von Rayon- und Zellwollge weben War dagegen rückläufig. Seite 8 MORGEN Montag, 21. August 1950/ Die Woche im Funk vom 21. 8. bis“. 8. 1050 Montag, 21. August Dienstag, 22. August Mittwoch, 23. August Donnerstag, 24. August Freitag, 25. August Samstag, 26. August Sonntag, 27. August Süddeutscher Rundfunk westdeutsche Heimatpost, 17.55 Nachrichten und Vorschau, 21.45 Nach richten und Wetter. — Täglich: 6.00 Morgenspruch mit Frühmusik 7.10 Programmvorschau, 7.55 Nachrichten, 12.43 Nachrichten, 19.00 Stimme Amerikas, 19.48 Nachrichten(So. 19.55). 23.45 Nachrichten. 24.00 Sendeschluß(Mi, Sa., So. 1.00 Schl Nur werktags: 3.00 Musik und Nachrichten. 6.40 Südwestdeutsche Heimat post, 6.55 Nachrichten, 7 15 Werbefunk mit Musik, 8.10 Wasserstand, 8.15 Morgenmusik, 9 00 Nachrichten. 9.05 Unterheltungsmusik, 9.30 Suchmel dungen, 9.45 Kindersuchdienst und Rotes Kreuz, 10.00 Suchdienst für Heimkehrer, 12.00 Musik am Mittag. 13.00 Echo aus Baden, 13.10 Werbe funk mit Musik. 13.55 Programmvorschau(außer Mi. u. Sa.). 17.40 Süd. (Radio Stuttgart) MW 521.8 mk W. 49,75 m 7.00 Evangelische Morgenandacht 6.30 Morgengymlastik 7.00 Evangelische Morgenandackit 7.00 7.45 Morgengymnastik 7.00 Evangelische Morgenandacht 8.00 Wir wollen helfen! 7.45 7.00 Evangelische Morgenandacht 8.00 Wir wollen helfen 80 8 5 Volkswirtschaft. 10.15 Schulfunk: W. A. Mozart 8.00 8.00 Für die Mutter 5 Se 5 8 5 iche Sendung 5 10.45 Zum Geburtstag des Geigers er 1. 10.15 5 Kennst du die 10.13 Schulfunk: Dantons Tod Vase Prihoda 19 15 r FPV 3 10.48 Sendepause 11.45 Landfunk 11.45 . 5 JJ 12.00 Kulturelle Vorschau 14.00 985 1 VVV 13.45 Schülerfunk 12.08 Musik am Mittag 15.30 85 8* 14.00 Schulfunk: W. A. Mozart 14 ein.. 15.45 15.30 Kinderfunk 14.00 Schulfunk: Dantons Tod 15.15 Kinderfunk 5 5 F 16.00 15.45 Aus der 8 e F 15.45 Aus der Wirtschaft 10 45 16.00 Nachmnittasskonzert 1545 Aus der Wirtschaft 16.00 Ulrich Seelmann-Eggebert 16.00 Nrachmittagskonzert 17400 16.48 Neue Bücher D spricht über„Ugo Betti“ 16.50 Hörfolge über Donau- 5 17.00 Zeitgenössische Musik: 0 e 16.15 Händel-Konzert eschingen 18.00 H. Genzmer, J. Schelb 17.00 Frauenfunk 16.30 Eröffnung des evangelischen J 17.10 Streichquartett von Ernst ee andes 17.15 Bach- und Händel-Konzert Eirchentages in Essen 5 l 16.15 kommission 18.00 Mensch und Arbeit 18.00 Jugendfunxk 18.00 Zeitfunk und Musik 19.30 f 18.15 Klänge der Heimat 18.15 Musik zum Feierabend 19.30 Sport gestern und heute 9.30 Quer durch den Sport i 20.00 5. 18.30 Gartenfunk 19 30 innenpolitische Umschau 20.00„Nocturno 1941“ Hörspiel 20.00 Bunter Abend aus Düsseldorf 19.30 Diskussion über moderne 20.05 Salzburger Festspiele: von Hans-Jürgen Soehring 22.15 22.05 Schicksale in dieser Zeit Musik e 1 21.30 Unterhaltungskonzert 22.15 Salzburger Festspiele:„Raub 20.00 Bunter Abend aus Düsseldorf Be 22.05 Blick auf Europa 22.45 der Lucrezia“. Oper von 2215 Hörfolge um N. Lenau 22.20 Wir denken an Mittel- und J 23.00 Diskussion um junge Dichter B. Britten 23.00 Tanzmusik Ostdeutschland 23.50 Kleine Tagesbilanz 23.15 Zum Tagesausklang 23.50 Zum Tagesausklang 22.30 Tanz und Unterhaltung 0.05 Jazz im Funk 23.50 Evangelische Morgenandacht 6.30 Morgengymnastik Morgengymnastik 7.00 Junge Christen sprechen . 8.00 Frau im öffentl. Leben Am Familientisch 5 8 8 55 2 10.45 Schulfunk: Erdöl aus Schulfunk: Märchen Rumänien Kulturumschau 10.45 Romantische Musik: Mendels- Schulfunk: Der Kongreß tanzt sohn. Schumann, Brahms Kinderfunk 5 11.45 Landfunk Aus der Wirtschaft 13.45 Sportrundschau Nachmittagskonzert 14.00 Zeitfunk Neue Bücher 14.55 Programmvorschau 5 Froh und heiter(Unterhal- tungskonzert) 15.00 Unsere Volksmusik Frauenfunk 15.40 Jugendfunk Musik zum Feierabend 16.00 Bunter Nachmittag aus Gerichtsberichte von Mostar Düsseldorf Bunter Abend v. Rias Berlin 18.00 Mensch und Arbeit Kleines Konzert: A. Götz, 18.15 S. Grundeis spielt Komposi- O. Schoeck tionen von Liszt Gottkried Benn spricht über 19.30 Zur Politik der Woche * 20.00 Salzburger Festspiele: Tanzmusik„Fidelio“(Furtwängler) Zum Tagesausklang 23.00 Melodie zur Mitternacht 7.00 3.00 8.30 8.45 10.15 11.00 11.35 13.30 14.00 14.30 15.00 16.00 17.30 18.20 18.55 19.30 20.00 — Sonntagsandacht der Meth. F disten 8 Leandfunk mit Volksmusik Aus der Welt des Glauben“ Geistliche Musik: 8 J. G. Walter, H. Schütz Festgottesdienst vom erat gelischen Kirchentag in Es eg Opernmelodien. Vortrag: Elektrizität in dem Gerat l Salzburger Festspiele: Requiem von Mozart Aus unserer Heimat Stunde des Chorgesangs Kinderfunk Unterhaltungskonzert vom Südwestfunk Schlußfeier des evangelischen EKirchentages in Essen 5 Bach-Kantate Nr. 137 Unterhaltungskonzert Totoergebnisse Sport vom Sonntag Funkball aus Köln, day. schen Nachrichten und Sport. ergebnisse 0 Hessischer Rundfunk Täglich: 5.30 Mor genmusik, Nachrichten und Wetter(So. 6.00), 6.30 Wetter und Nachrichten(So. 7.00). 7.90 Hessen- Rundschau(So. 7.10), 7.18 Frühk onzert(So. 7.20), 11.483 Hessischer Landbote(So. 11.000, 12.30 Hessen- Rund. Nur schau(So. 12.35). 12.45 Nachrichten und Wetter, 19.00 Stimme Amerikas, 22.00 Nachrichten und Wetter, 24.00 Nachrichten und Sendeschluß(Sa. 1.00 Schluß). werktags: 7.10 Programmhinweise, 8.00 Nachrichten, Wetter und häusl. Ratgeber(Mi. Kl. Anzeigen dazu), 8.10 Wasserstände, 8.18 Morgen musik, 9.45 Sendepause(Mi. 10.00, Fr. 9.55, Sa. 10.20), 11.00 Rund um Kassel, 12.00 Musik, 13.30 Pressestimmen, 14.45 Suchmeldungen(außer Sa.), Funk(Mi. 18.15, Fr. 18.20, Sa. 18.10), 19.30 Programmhinweise. Wetter und Hessen-Rundschau. 9 00 Nachrichten, Wetter, Musik, 15.15 Börse(außer Sa.), 17.45 Nachrichten aus Deutschland, 18 25 Zeit im 9.30 Heimkehrermeldunges, PERCVH AUF ABHE CEN man von Hons Thoms der!“ Copyright by Verlag des Drucchauses Tempelhof, Berlin bin sehr traurig. Und er kommt nicht wie- „Doch, Jane, Ihr Vater kommt bestimmt wieder, das spüre ich.“ „Ja, Sylvia, Sie spüren das! Ich spüre 20g die Bremsen an. schweigend ihm fiel nichts ein. Sie nebeneinander. räusperte sich einige Male und fuhr sich mit dem Zeigefinger in den Kragen. Aber — 6.45 Morgenständchen 5 5 8 5 5 Radio n 3 9.05 Fünf Minuten Außenhandel 6.45 Morgenständehen 6.48 Gymnastik 6.48 Sportvorschau n 8.15 Aus dem religiésen Leben NW 208.4 mE W. 48 m 6.48 Gymnastik 9.45 Das Rote Kreuz sucht„11.15 Schulfunk: Der grüne Rasen] 9.45 Kleine Anzeigen 9.45 Das Rote Kreuz sucht 8.30 Die Klassiker u. ihre Mütter en 1. is Schuntunk: Hessische Schüler] 1.00 Seont aus aller Wein 13 00 drusikslisches Allerlei 11.15 schulfunk: Für den Frieden] 11.18 Schulfunk: Die stadt unter] 10.18 Bach-Musik a 58. musizieren 1310 Musikalisches Allerlei 14.00 Kleine Anzeigen 13.00 Musikalisches Allerlei der Stack a 11.15 Der hessische Landbote e Allerlei 13.00 Musikalisches Allerlei 14.00 Seigenmusik: Aubert, 14.15 Schulfunk: Für den Frieden] 14.00 Kulturelle Wochenschau 13.00 Musikalisches Allerlei 11.30 Unterhaltungsmatinèe 5 0 5 l Debussy U 1 15: Eli j 13.40 Sportvorschau 1 1 Kl. Anzeigen 14.00 Stimmen des Alltags 14.15 Schulfunk: Der grüne Rasen 15.30 Künstler vor dem Mikrophon] 14.15 N Elisabethenkirche 5 13.00 Must nach Tisch 14.15 Schulfunk: Hessische Schüler 14.15 Schul funk: Wie sprechen wir?] 15.00 Musik für die Hausfrauen 16.00 Hausfrauenkonzert 8. 1 13.30 Die Wiederholungssendung musizieren 8 f 9 15.20 Hausfrauenständchen 16.50 Frauensendung 15.30 Sendepause 14.15 T 14.30 Aus dem Märchenbuch Musik aus Frankreich: Gg. 15.20 Kleine Anzeigen 15.45 Hoppla, die Purzel sind da— 17.00 Unterhaltende Stücke für 16.00 Romantische Kammermusik: 15.10 Musik an zwei Klavieren 15.00 Sendung für Alt- und eu- Bizet, J. Franciax 15.30 Sendepause Kindersendung Geige Spohr, Schumann 15.00 Das aktuelle Interview bürger Zwei Geschichten von Wolf- 16.00 Feen und Kobold-Musik: 16.00 Werner Neumann und seine 17.18 Unterhaltungskonzert 16.45 Für unsere Jugend 16.00 Froher Samstagnachmittag 15.15 1 ene ö Sang Bächler a Fr. Delius, H. Berlioz, Grieg, n 555 18.00 Hörerlieblinge: P. Igelhoft 17.00 Froh und heiter, Musik aus Köln e. g Lieder und Tänze aus Finn- 5 16.15 Vortrag über Mörike 8 85 1 15.45 Sendung aus der Heimat un Tschaikowsky 8 5 A8 eier ange- 18.15 Aus der Wirtschaft 17.40 Man spricht von 15.30 Volkstümliches Wissen. land, Holland, Schweden 8 25 16.30 Eröffnungsfeier des evang 16.30 Unterhaltüngsmüsik g 8 16.00 Schlugfeier des evangelischen iind die Gewerkschatt 17.00 Bücherstunde Uecnen Kirchentages in sen 5 e 16.00 Funk- Feuilleton 1 8 Eirchentages in Essen N Musik zum Feierabend 17.18 Hessische schulchere singen 1.30 flerbert Jarezyk am Flügel] 20.00„ errane„nchen Sefing 18.30 Konzert für die Jugend F 17.30 Musikalischer Zeitvertred Bunter Abend mit Margot J 18 00 F 1 K 18.00 Studentensendung von Hans Joachim Soehring. 13.30 Querschnitt durch den evan- dazwischen Sportreportage Hielscher und den King Kols e 20.00 Salzburger Festspiele, 21.00 Blick auf Europa 20.00 Bunter Abend v. Rias Berlin Selischen Kirchentag in Essen] 19.30 Sportergebni 1 JJV Orchesterkonzert: Beethoven, 21.30 Musikalisches Intermezzo J 20.00 Südwesttunk- Unterhaltungs-„ e 1 Gieseking, G. Taschner, L. 18.30 Musik am laufenden Band Mozart, Mahler(Bruno] 22.18 Kompositionen von Ernst Wolfgang Niederste-Schee Konzert 20.00 Funkball 1950“ dazwischen Hoelscher spielen Brahms 20.00 Bunter Abend aus Stuttgart Walter) Krenek ö 5 1 22.10 Sportergebnisse Nachrichten u. Sportberich tiene Ws ik.. 22.15 Funkbrettl a 23.00 Nachtkabarett 23.00 Briefmarkenplauderei 22.20 Kleine Melodiebereien 22.30 Funkbretti ö ärtliche Musi. espräche über das Atom 22.45 Hörfolge aus den Nieder- 23.15 Tanzmusik 23.15 Swing- Cocktail 23.00 Tanz zum Wochenende 23.00 Tenzmusik landen 5 2 Täglich: 7.00 Nachrichten und Wetter, 7.10 Zwischenmusik und Programmvorschau, 7.30 Morgenmusik, 8 00 Kurznachrichten und Wasserstände, 8.10 Eigel programm der Studios, 12 45 Nachrichten und Programmvor- a schau, 13.00 Französische Sendung in deutscher Sprache, 13.15 Musik nach Tisch(So. 13.30). 18.00 Eigenprogramm der Studios(So. 19.00). 19.40 Tribüne der Zeit, 22.00 Nachrichten, Sport, Wetter und Vorschau, Südwestfunk 0.00 Spätnachrichten, 0.15 Sendeschluß(Mi. 1.00, Sa. 2.00 Schluß). 8 Nur werktags: 6.00 Nachrichten, Sport und Wetter, 6.10 Morgenkonzert, 6.50 Morgenandacht, 8.30 Pressestimmen aus Paris, 3.40 Musikalisches Intermezzo, 9.30 Eigenprogramm der Studios, 9.48 Sende- MW: 295 m, 363 m, 195 m pause, 11.00 Eroher Klang am Vormittag, 11.30 Eigenprogramm der Studios. 12.20 Mittagskonzert, 14.30 Suchdienst(außer Sa, u. So.), 14.45 Sendepause(außer Sa. u. So.). 18.30 Musik zum Feierabend, 19.00 Zeitfunk . 11 und Musik(Sa. 19.15).. i 5 a 5.00 Frühmusik 8 a 7.20 Presseschau 5 5.00 Frühmusik 0 U ilk 0 1 50 Sessesenun 7.20 Das geht uns alle an 725 8 5 5.00 Frühmusik 5.00 Frühmusik 5.90 Pruhmus l 7.30 Morgenchora! 5 N 3. 1 2 Presseschau. 7.20 Vom Bauen und wohnen] 7.20 P 1071 7.20 Ausgleichsgymnastik 8.30 Mozart: Streichquartett 5; 9.00 Schulfunk: Teetasse wirt- 9.00 Hausfrauen-Halbstund 5 resses u 9.00 Für gie Hausfrau. 5 Jausfraue albstunde eute. 5 7.25 33 C-dur KV 465 4 g 4 5 14.00 Vom Beruf der Kranken- 9.00 Schulfunk: vom Beruf der] 9.00 Hausfrauen-Halbstunde. 5 9.00 Festgottesdienst des evange- 14.00 e 5 wirt- 14.00 Wir jungen Menschen schwester Krankenschwester A 9.00 Schulfunk: Bildhauer und lischen Kirchentages in Essen ö 5 15.30 Sinfonjekonzert: Franck, 15.30 Musikalische Teestunde() 14.00 Kinderliedersingen 5 i f Schriftsteller Ernst Barlach 9.15 Das Unvergängliche 8. 5 8 Schriftsteller Ernst Balach 5 5 18.30 Nachmittagskonzert„ 16.00 Stimme der Heimat 15.30 Nachwuchs stellt sich vor 14.00 Wir jungen Menschen i — 16.15 Erzählung von W. Weyrauch 5 8 15.30 Musik zur Teestunde 9 10.30 Stunde der Universitäten 16.15 Frauensendung 25 3 5 16.30 Eröffnung des evangell- 16.15 Nachmittagskonzert: f. 14.30 Frohes Wochenend 11.00 Musik zum Sonntagvormittef g 5 16.30 Sang u. Klans im Volkston schen Kirchentages in Essen dall'Abaco, Honnegger, Bizet 16.15 Vortrag über Pestalozzis 15.00 Der Rechtsspiegel 11.45 Bauernfunk N 3 Nachmittagskonzert II 17.0 Vortrag über den evange- 17.30 Unterhaltsame Weisen Vermächtnis 5 12.20 Volksmusik und Chorgesanf 8 lischen Kirchentag 17.00 Bericht von den Salzburger 15.15 Opernmelodien 13.30 Musik nach Tisch % Literatur und Landschaft 5 3 2 17.45 Bücherschau Festspielen 16.30 Klaviermusik 15.43 Brlermarkeneck 14.00 Meister der kleinen Form: 5 23 8 Unterhal- 18.20 Probleme der Zeit 17.13 Musik zur Unterhaltung 5 e 1 Kammermusik: H. Kaminski, tungsmusik 1 5 17.00 Geschichte um Nietzsche 16.00 Froher Samstagnachmittag 14.15 Frohe Melodien 1 B. Blacher 17.45 Franz Sprachunterricht 21.00 Konzert des Südwestfunk- 17.45 Franz Sprachunterricht 5 5 15.00 Kinderfunk 8 N 5 5 orchesters: Haydn, Weber, 17.15 Schlager- Intermezzo aus Hamburg 15.30 Sommerliche Melodien Franz. Sprachunterricht 18.20 Die Parteien sprechen Britten, Puceini, Rimsky⸗ 18.20 Jugend zur Jugend 16.00 Schlußfeier des evangelischen g 18.20 Glocken zum Sonntag 5 5 Aus der Welt des Sports 5 Korsakoff 20.00 Tanzabend 17.45 Franz. Sprachunterricht EKirchentages in Essen 20 00 Aus Operetten von Nico 55 8 a a 19.00 Innenpolitischer Kommentar 17.30 Unterhaltungskonzert Bunter Abend aus Frankfurt Dostal 20.45 Um Ehe und Familie 21.00 Stimme der Gewerkschaften 20.00 Bunter Abend mit Günter 18.00 Zum 50. Todestag von 8 4 0 1 8 0 Neumann 20.00 Großes Abendkonzert des 5 1 ö 20.45„Der junge Moncada“, 21.00 Meister und Jünger der Ton- 1 5 75 Nietzsche f Probleme der Zeit Hörspiel Kunst 21.10 Klingende Kleinigkeiten 25 SWF-Unterhaltungsorchesters] 18.13 Landfrauentag in Mainz . 5 5 5 22.20 Probleme der Zeit g 16.30 Die Sportreportage Klaviermusik: Pepping. 22.20 Probleme der Zeit 22.15 Vortrag: Heilung durch see- 22.30: Die großen Meister: Campra, 5 20.45 Sinfonie-Konzert 19.20 Deutsche Volkslieder . 22.30 Musik der Welt: Martinu, lische Beeinflussung Deéstouches, Couperin 22.30 Beschwingter Tagesausklang 22.15 Sportrundschau und Musik 355 Sarade un er Sate, . Martin 22.30 Klaviermusik von Liszt 23.15 Vortrag über Nietzsche 220 N Leitung Edwin Fischer Nachtgespräch 23.15 Kulturpolitische Glosse 22.45 Hörfolge Über Nikolaus Lenau 5. i 2 Sort in en r 3 85 2, en 23.30 Für Kenner und Liebhaber: 0.10 Tanz nach Mitternacht 21.30 Das Buch der Woche Noten 5 5 8 Borodin: 2. Streichquartett 22.45 Funkball aus Düsseldorf, . 0.10 Swing- Serenade 3 dazwischen Spätnachrichten 8 Et Wa notwendig werdende kurzfristig e Abänderungen der Sende plogre mme bleiben vor behalten. saßen wieder „Nein.“ „Ich sitze garten. Und Backen. Und Macallister 14. Fortsetzung „Nicht das geringste!“ Macallister be- qduemte sich zu einer Antwort.„Aber das Will nichts besagen, meine Damen. Zunächst nd die technischen Dinge wieder in Ord- ing gekommen. Ich sagte Ihnen schon, iss Brown: Ihr Vater ist nach Rumänien ereist. Sie werden es morgen lesen.“ „Aber ich verstehe das alles nicht“, be- Sann Sylvia Bradford von neuem,„es lag doch kein Grund vor, schweigend abzufah- „ nicht? Da ist doch noch etwas anderes nter, das kann man mir doch nicht er- 2 Mister Brovumn hätte doch irgend jemandem vorher Mitteilung gemacht!“ „Das wollte er ja auch“, sagte Mac- ister trocken. Beide Frauen schwiegen. Dann fing Jane wieder an. „Denken Sie, Mister MacaAllister, hier saß Daddy nun oft! So, wie wir jetzt hier tzen, Ist das nicht seltsam? Vielleicht sag r 80 da wie Sie jetzt. Vielleicht aber auch nicht! Nein, sicherlich nicht. Daddy war nie 9 langweilig. Wie war Daddy eigentlich, Sylvie? Sie müssen es doch wissen“ hr Vater war immer lustig, Jane. Er chte gern, und er hatte für jeden ein Sundliches Wort. Er besaß ein warmes z, und viele liebten ihn.“ Er war gar nicht einsam, Sylvia, nicht?“ Nein, ich glaube nicht. Wenigstens früher nicht. Erst in der letzten Zeit schien ir stiller und von irgend etwas be- drückt. Ich glaube, im letzten Jahr war er Wohl etwas einsam fügte sie leise B „Aber vorher nicht, Sylvia?“ „Nein, vorher nicht!“ „Sylvia kennt nämlich Daddy schon ange Zeit, Mister Macallister! Sylvia ist mit Daddy befreundet! Und sie ist so rei- Ad. Ist es nicht schlecht von Dad, sie mir vorenthalten zu haben? Aber jetzt ist es anders. Wir mögen nicht? Finden Sie, daß ich Aehnlichkeit mit Daddy habe, Sylvia?“ „Ja, etwas, Jane. Sie haben seine Augen. Nur sind Sie noch jung, „Das ist eil nett zu Ihnen! lernen können. jetzt genug!“ „Dann tanzen Sie mit mir!“ „Nein.“ „Warum nicht? Ich bin Ihnen langweilig, 3 5„ A.“ „Dann gehe ich nach „Das hätten Sie schon früher tun kön- nen, Miss Brown!“ „Hören Sie das, Sylvia? Wie dieser Mann hier zu mir ist? Sind die Männer zu Ihnen auch so? Nein, nicht wahr? Ich glaube, mir Tehlt etwas! Etwas ganz Entscheidendes. Sie Ich finde Sie reizend! Werden Sie es mir beibringen?“ haben es, Sylvia! „Sie sind süß, Jane! nichts. Ich tausche gern mit Ihnen!“ „Wollen wir tauschen, Sylvia?“ „Ja, Jane, gerne!“ „Nein, Sylvia, das geht auch nicht. Ich glaube nicht, daß die Männer bei mir so lustig sind wie bei Ihnen. Bei mir lachen Daddy lachte viel, Sylvia, ja? Der gute Daddy, und nun ist er fort! Sind Sie auch so traurig, Sylvia? Ich sie auch nicht soviel. 5 großer Fehler, Sylvie. Ich bin noch viel zu jung. Aber das wird sich Andern, und Sie werden mir dabei helfen, ja? Ich glaube, Daddy hat sich bei mir et- Was Selangweilt. Alle Männer langweilen sich bei mir. Sind Sie schon eingeschlafen, Mac? Wachen Sie auf, Sylvia ist doch 80 Ich habe das auch nicht Ich habe anderes zu tun gehabt. Ich möchte noch et- Was trinken, darf ich, Sylvia?“ „Nein“, sagte MacAllister,„sie haben das aber nicht! Wenn Sie mich jetzt nach Hause fahren wollten, Mister Macallister, würde ich Ihnen sehr dankbar sein. Oder wollen Sie vielleicht lieber hierbleiben? Ich verderbe Ihnen vielleicht den schönen Abend? Aber das macht gar nichts. Sie sind auch nicht sehr freundlich zu mir.“ Als sie die Treppe hinabschritten, sah Macallister durch die Glastür hindurch einen melancholischen Herrn vor einem Whisky-Soda sitzen. Er trug einen altmodi- schen Frack und hatte die Daumen in den Aufschlägen. Dieser Mann war Kommissar Brenton. Mac nahm hastig Hut und Mantel an sich und drängte hinaus. Im Wagen schwiegen sie beide. Sie hat- ten den Pelzkragen hochgeschlagen und sich in die äußerste Ecke gedrückt. MacaAllister saß; am Steuer und sah starr geradeaus. Dann wurde er versöhnlicher. „Entschuldigen Sie, Kind“, begann er, „Aber allein können Sie nicht dorthin gehen. Es ist keine schlechte Bar. Im Gegenteil. uns gern, Sylvia, nicht?“ immer so viel Sie ist sogar sehr anständig. Aber wenn Sie wieder hingehen, dann nehmen Sie sich einen Ihrer Freunde mit, ja? Jimmy oder Tommy oder sonst irgendeinen. Was woll- ten Sie überhaupt dort? Zumindest sagen Sie mir vorher Bescheid, wenn Sie Ihren Vater allein suchen wollen. Das ist doch Wohl das wenigste, was ich verlangen kann. Meinen Sie denn, mir macht die Sache viel Spaß? Jeder macht hier, was er will! Mir aber mutet man zu, daß ich Ihren Vater inzwischen wieder herbeischaffe, es darf nur um Gottes willen niemand etwas mer- ken, es muß alles diskret behandelt werden! Das paßt mir nicht, mein Kind, verstehen Sie mich?“ Er wandte den Kopf vorsichtig zur Seite und sah sie an, aber sie rührte sich nicht. Er beugte sich vor. Da merkte er, daß ihre Schultern zuckten und daß sie Hause!“ Ihnen fehlt Sar * 4 weinte. Er fuhr an die Bordschwelle und Nach einer Weile wurde sie ruhiger. Sie regte sich und suchte in ihrem Pelz. „Taschentuch, bitte“, sagte sie dann, und ihre linke Hand kam zum orschein. Er stopfte ihr sein Taschentuch hinein. „Sehen Sie, mein Kind“, sagte er dann, „So ist das.“ Es war ein tiefsinniger Satz, und er ließ es dabei bewenden. Sie schnaubte sich ener- gisch. Es freute ihn, denn es klang zu- versichtlicher. ö „Es ist infam“, sagte sie,„und Sie wuß- ten davon!“ „Das ist es nun wieder nicht, Kind“, sagte er,„das ist es gar nicht. Ich wußte davon, gewiß! Viel wußte ich übrigens nicht. Jedenfalls ußte ich nicht, dag ich es wußte. Das weiß ich erst, seitdem ich Weiß... aber lassen wir das. Was ist nun infam? Infam ist, daß es nicht in Ihre Welt- anschauung paßt, nicht? Aber vielleicht ist die auch noch r ht ganz fertig! Damit wer. den wir nie fertig. Ich weiß es auch noch nicht, was nun eigentlich wirklich mit uns gespielt wird. Infam ist gar nichts, Kind. Ich kenne diese Mistress Sylvia. Entfernt natürlich. Sie ist eine sehr anständige Frau. Sie ist „Ich finde sie reizend!“ a „Na alsol Das ist gut. Das ist sie auch. Sie ist charmant, Kind, und sie macht das alles mit Anmut und Würde.“ Plötzlich. machen?“ bei ihr?“ charmant.“ „Nein.“ Mac!“ ine ich ja nicht.“ schlug es Mitternacht.. 7 8 8 ich ja nicht. 3 Augenblick unschlüssig gegen „Von Daddy.“ bevor sie sich voneinander„ heu „Wieso? Meinen Sie, daß Ihr Vater ab,»Wissen Sie, daß ich Sie erst und zu dort war und Ihnen nichts davon kenne?“ sagte Jane Brown. sagte?“ l„Ja“, erwiderte er. kt Jane „Nein.“„Trotzdem können Sie in Zukun „Was dann?“. „Daß Daddy mir nichts von sich sagte.“ Sie?“ 5 Ja 40 * 75 „Ja, aber Kind! Was soll er denn von sich sagen?“ f 3 a „Ja, verstehen Sie denn das nicht?? 5 1 5 5 „Gute Nacht „Gute Nacht, Jane.“ da zu Hause wie im Findet, er kommt und klopft mir di ich weiß nicht, wer er Was er denkt. Und dann geht er und ist nett und lustig zu allen Menschen Und alle wissen mehr von ihm als ich.! weil gar nichts. Ich kenne ihn ja gar nl „Ja, haben Sie denn einmal übe 1 nachgedacht oder sich um ihn gekümmeß, „Nein. Das heißt, doch! Aber erst „Ja, Kind..., sagte Macllister ratio Sie saßen beisammen und schwiegen. reichte ihm das Taschentuch zurück, 1 schob es sich in die Brusttasche. Sie lies. in einer dunklen, 0 978 Straße, die Trostlosigkeit um sich verbi tete. MacaAllister fror. „Diese Sylvia ist sehr schön „Tricht häßlich jedenfalls“, 9 i vorsichtig,„ja, sie ist wohl schon. „Und 15 kann einen Mann glück „Wie meinen Sie das? „Ich meine, Männer „Ja, ich nehme an „Es ist infam!“ „Was? Sylvia?“ „Ihr Vater?“ ö. „Nein! Ich! Fahren Sie mich nach Als sie vor Barringt zu mir sagen, wenn Sie W · „Mac.“ ist Un cht! r i jetzt! nd er schlecht erleuchtelel 2˙⁴ fragte s tete ef 4 tunlen sich well Hause, on House biet Sie standen. len. Wales * dorthin teidig Alliiet nisone Be Dr. A lichen Korea Bunde sache Vertei um ein Sowie tärisck zone! auf 60 Die zei ab Hohen des Bi Wenn Satelli dete. ten fe Meinu dung statter Westd Was Zuteilu republ. kür wi! 16. Au erhielt Samt 1 Neu Rundfi Nehru China, Peking Delhi Lon, jüngste l8t 20 Berl Purder tischen Postzüz Berlin zisten eine Of Frar missar klärun; von de Monate Erla Interni“ Zründe zurück bald 1 Tatsach ruppe beimge Jahren Gels hat der Celsen! Treibst, 550 000 Düss lungsta en de 5 5 9 1 15 schakts! Sreß d der in Absicht