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Veröffentlicht unter Lizenz Nummer US WB 110 Verantwortlicher Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 53 Bankkonten: sSüdwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim Postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Seschiftsstellen: Schwetzingen. Karl- Theodor- straße 16 Telefon 234 Weinheim, Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 8-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei- Haus Postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 3,60 einschl. Porto. 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Die Maßnahmen, um deren Pilligung die Regierung das Parla- ment ersucht, würden allein getroffen, um einen weiteren Krieg zu verhindern und dem Vormarsch der Aggression bereits in einem frühen Stadium entgegenzutreten.„Opfer, die 1e 2. gebracht werden, können größere Opfer in der Zu- kunft verhindern, aber Opfer müssen gebracht werden“. Weiter erklärte Attlee, die Verlänge- rung der militärischen Dienst- 2 eit auf zwei Jahre werde den Per- somalbestand der britischen Streitkräfte im nächsten halben Jahr um 77000 Mann er- weitern. Dies würde eine unverhältnis- Vor der Freigabe der Lebensmitteleinluhren Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Die Bundesregie- rung beabsichtigt Freigabe der Lebensmit- teleinfuhren, um auf diese Art und Weise den Preissteigerungen zu begegnen und das Lohn- und Preisgefüge wieder ins Lot bringen. Als Auftakt beschloß das Ka- binett am Dienstag, 50 Millionen Dosen „Fleisch im eigenen Saft“ aus den USA einzuführen, wofür neun Millionen DM zur Verfügung gestellt werden. Die Dosen, die für 1,—-DM bis 1,10 DM pro Stück einge- führt werden und ein Gewicht von 560 g haben, sollen mit einer bestimmten Ban- derole in den Handel kommen, um Preis- steigerungen zu vermeiden. Der Weg über die Banderole wird eine Möglichkeit sein, Festpreise zu schaffen, und damit den Han- del von den Preistreibereien abzubringen. Die Dosen werden nicht in Etappen, son- dern mit einem Schlage auf dem Markt erscheinen.(Näheres siehe Wirtschafts- teil). ner ee, Kairo. Israel und Jordanien sollen sich über den Entwurf zu einem Friedensvertrag geeinigt haben, der sich auf eine gemeinsame Verteidigung und die Anerkennung der zwi- schen den beiden Staaten bestehenden Gren- zen stützt, meldet die unabhängige ägyptische Zeitung„Al Ahram“ am Dienstag. Brüssel. Die belgische Regierung hat nach einer Bekanntgabe des Ministerpräsidenten Joseph Pholien vor Dienstag beschlossen, alle Staatsbeamten und angestellten zu ent- lassen, die durch Zugehörigkeit oder sonst ökkentlich die Tätigkeit„revolutionärer oder antinationaler Gruppen“ unterstützen. Pholien namte dabei besonders die Kommunisten. Eldred(Pensylvania). Die Kraftanlage der hiesigen„National Powder Company“ wurde am Dienstag durch eine schwere Explosion erschüttert. Nach den ersten Berichten von der abgelegenen Unfallstelle sollen zehn Per- sonen ums Leben gekommen sein. Washington. Präsident Truman nahm am Dienstag den Rücktritt von Stephan T. Early entgegen, der als Unterstaatssekretär im ame- rikanischen Verteidigungsministerium arbei- tete. Der Rücktritt Earlys ließ in Washington Spekulationen über einen Rücktritt Vertei- ungsminister Johnsons wieder aufleben. Das eige Haus lehnt es ab, zu diesem Thema irgendeine Stellungnahme abzugeben. Bagdad. Der irakische Ministerpräsident Tewfik El Sawedi hat dem amtierenden Re- zenten Said das Rücktrittsgesuch des Kabinetts überreicht. Helmstedt. Bei der Bahnhofsmission in ſelmstedt trafen in der Woche vom 4. bis 9. September insgesamt 54 Heimkehrer aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft ein. Dies War lie bisher größte Zahl von Heimkehrern, de innerhalb einer Woche vom Sammellager rankfurt/ Oder einzeln entlassen und in die undesrepublik in Marsch gesetzt wurden. Göttingen. Rund 920 Umsiedler aus den Polnisch verwalteten deutschen Gebieten öst- ich der Oder-Neißze-Linie wurden am Mon- und Dienstag vom Lager Friedland(Nie- dersachsen) aufgenommen. Die Umsiedler dieser beiden Transporte sollen vorwiegend zon den Ländern des französischen und des amerikanischen Besatzungsgebietes aufgenom- men werden. Sie kommen aus Pommern, Schlesien und aus dem Posener Gebiet und waren vor allem in der Land- und Forstwirt- schalt und bei den großen Weichselregulie- kungsarbeiten eingesetzt. onn. Die Bundesregierung hat beschlos- zen, einen Bundesgesundheitsrat zu bilden, er ihr mit Fachauskünften beratend zur Seite ehen soll. Die 80 Mitglieder sollen auf Burscblas des Bundesinnen ministeriums vom ö undeskabinett ernarmt werden. UP/ dpa Attlee erklärte am das zu einer Sonder- er habe FVolles Vertrauen, daß die etwa mit dem Gedanken einer erteilt werden wird. aus den Ferien zu dieser Sondersitzung ein- besetzten Unterhaus, berufen, um den fast dreieinhalb Milliarden Pfund Sterling betragenden Ausgabenplan der Regierung für die Aufrüstung zu erör tern. bereits auf eine Unterstützung der Regierungsvorlage festgelegt. Die konservative Opposition hat sich mäßig stärkere Auswertung der Dienstlei- stung bedeuten., die jeder einzelne Soldat Sibt. Die Solderhöhungen würden die ge- samten Verteidigungsausgaben auf 3,6 Mil- Iiarden Pfund Sterling für die nächsten drei Jahre erhöhen. Der Premierminister sagte, die großen jetzt vorgesehenen Ausgaben seien das Maximum dessen, was das Land durch Ausweitung und rationellste Ausnutzung seiner industriellen Kapazität tun könne, ohne dabei zu der letzten Zu- flucht einer regelrechten Kriegswirtschaft greifen 2 u müssen. Er erklärte, dag Erörterungen über dieses Programm gegenwärtig mit der USA-Regierung gepflogen werden. Mehr als drei Divisionen in Deutschland Attlee kündigte weiter sofortige Mag- nahmen zur Verstärkung der britischen Streitkräfte an und sagte:„Wir haben in Ueberseeischen Gebieten starke Streitkräfte stehen. In der Heimat stehen Truppen, die einer Kampfstärke von 6% Divisionen ent- Sprechen. Wir haben vor, die strategische Reserve so weit zu erhöhen, dag wir eine volle Infanteriedivision. eine Panzerdivision und eine Infanteriebrigade— alle voll be- Waffnet und in Großbritannien stationiert — aufstellen können. Eine weitere Division Wird nach Deutschland verlegt und die Z Wei Divisionen dort werden auf Effektiv⸗ stärke gebracht werden.“ Als Ergebnis die- ser Maßnahme werde Großbritannien etwas mehr als drei voll ausgebildete Divisionen in Deutschland haben. Attlee gab außerdem bekannt, daß die Umstellung auf Rüstungsproduktion EI D sehr än kungen für den Inlands- S anrb n f. 0„ Brivatkraftfahrzeusen, Rundfunk- und Fernsehg l u ie ren technischen Erzeugnissen mit sich brin- gen werde. In ähnlicher Weise würden Einschränkungen der Textilindustrie, der chemischen Industrie und im Baugewerbe notwendig werden. Notfalls werde die Re- gierung die Zuteilung wichtiger Rohstoffe kontrollieren. Zu der unstrittenen Frage der brit i- schen Maschinenlieferungen an die Sowjetunion und Polen sagte Attlee, die ganze Frage sei erneut überprüft worden. Man werde dann Maßnahmen treffen, wenn Großbritannien, die Atlantik- Paktstaaten oder die Commonwealth-Länder Maschinen und Werkzeuge brauchen, die jetzt exportiert werden. Churchill verlangt 70 Divisionen In der an Premierminister Attlees An- sprache anschließenden Debatte verlangte der Oppositionsführer Winston Chur Alilee:„Opfer müssen gebracht werden“ Englands Premierminister kündigt E rhöhung der Streitkräfte und Einschränkungen im Inlands verbrauch an London.(dpa) Der britische Premierminister Clement Dienstag vor dem bis auf den letzten Platz sitzung über den Rüstungsplan zusammeng etreten war, die Aggression in Korea eingedämmt und jenen, chill erneut die Schaffung einer europäi- schen Armee in Stärke von sechzig bis siebzig Divisionen, von denen zehn Divisio- nen aus Deutschen bestehen sollen. Churchill richtete im weiteren Verlauf der Unterhausdebatte scharfe Angriffe gegen die Regierung und beschuldigte sie, einen auffälligen Mangel an„Vorbedacht. Einsicht und Planung“ gezeigt zu haben. Churchill teilte mit, daß die Konservati- ven sich der Erhebung des Militärsoldes und der Verlängerung der Dienstpflicht nicht wi⸗ dersetzen würden. Das bedeute aber keines- Wegs ein Vertrauensvotum für die Re- gierung. Aus der Unterhausrede Premierminister Attlees entnahmen politische Kreise Lon- dons, daß die britische Regierung die For- derung Bundeskanzler Dr. Adenauers auf Verstärkung der deutschen Polizei bei der New Lorker Außenministerkonferenz unterstützen wird. Attlee habe in seiner Rede keinen Zweifel daran gelassen, daß Außenminister Bevin zu dieser Unter- stützung ermächtigt wurde. Gleichzeitig entnimmt man aus Attlees Rede, daß die britische Regierung eine Wiederaufrüstung Deutschlands oder auch nur die Einglie- derung eines deutschen Kontingents in eine Westeuropäische Armee weiterhin ab- lehnt. Offen ließ Attlee die Frage, in wel- chem Maße neue amerikanische Finanzhilfe für Großbritannien von britischen Zuge- ständnissen in der Frage deutscher Trup- penkontingente oder von der Entsendung Weiterer britischer Divisionen nach Europa abhängt. Achesons Pläne London.(dpa) Die Nachricht, daß dle USA- Delegation auf der New Vorker Auhßenministerkonferenz für die Wieder- aufstellung deutscher Truppen eintreten Will, wird am Dienstag von dem Washing- toner Korrespondenten der konservativen Londoner„Daily Mail“ bestätigt. Wie der Korrespondent erfahren haben will, wird Acheson seine Kollegen Bevin und S human um die Zustimmung zur Auf- tellung deutscher 2 n iS 2 2 Stärke N 8 1 5191 sionen ersuchen. Diese deutschen Ein- heiten sollen bis zur Division aufwärts von deutschen Offizieren geführt und in eine einheitliche westeuropäische Streit- macht eingegliedert werden.„Einen deut- schen Generalstab wird es nicht geben“, schreibt der Korrespondent, und oberhalb des Divisionsstabes werden die deutschen Truppen dem Kommandon alliierter Offiziere unterstehen. In der Hauptsache werden die deutschen Einheiten mit amerikanischen Waffen aus- gerüstet, doch wird man der deutschen In- dustrie vielleicht die Produktion gewisser leichter Waffen und leichter Panzerfahr- zeuge gestatten. Die deutschen Verbände werden auch keine eigenen Luftstreitkräfte besitzen. Man wird aber gestatten, daß deutsche Piloten alliierte Flugzeuge in alliierten Verbänden fliegen.“ Die Früchte des Herbstes Außenministerkonſerenz in New Vork begann Verteidigungsfragen im Vordergrund New Tork.(dpa- REUTER) Die Konferenz der Außenminister der USA. Großbritan- niens und Frankreichs begann am Dienstag- nachmittag im New Vorker Waldorf-Astoria- Hotel mit Fragen der westeuropäischen Verteidigung unter Einschluß des Beitrags, den die Bundesrepublik dazu leisten soll, als erstem Punkt der Tagesordnung. Dean Acheson., Ernest Bevin und Robert Schuman trafen sich in dem scharf bewachten Sitzungszimmer im 37. Stockwerk des Hotels um 15.00 Uhr Orts- zeit(20,00 Uhr deutscher Zeit). Wie ein amerikanischer Sprecher von der Konferenz bekanntgab, einigten sich die Auhenminister kurz vor dem offiziellen Be- Sinn der Beratungen in internen Bespre- chungen darauf, die Tagesordnung so ab- zuändern, daß der Verteidigungskomplex bereits in der ersten Sitzung erörtert wer- den konnte, Der amerikanische Sprecher diesem Thema über Vorschläge zu einigen versuchen, die den Außenministern der Atlantikpaktstaaten vorgelegt wer- den sollen. Die Außenminister der Atlantikpakt- staaten treten am Freitag in dem Gremium des Nordatlantischen Rates zusammen. Der Sprecher fügte hinzu, daß die drei West- Außenminister keine endgültigen Beschlüsse fassen würden. Die Entscheidung liege beim Nordatlantischen Rat. Die Anwesenheit der drei Hohen Kom- missare MeCloy, Kir kpatriek und Frangois-Poncet wird in politischen Kreisen als ein Anzeichen dafür ausgelegt, welche wichtige Rolle die Deutschlandfragen unter den Konferenzthemen spielen sollen. Französische Kreise glauben, daß Au- Benminister Acheson einen Bericht mitge- bracht hat, der die Aufstellung von z ehn 5PD- Bedenken gegen Strafrechisänderungsgesetz Dehler:„Keine Ordnung ohne Freiheitsbeschränkung“/ Entwurf an Rechts ausschuß weitergeleitet Bonn.„Sie haben es eilig“, riefen die Abgeordneten der kommunistischen Fraktion dem Bundesjustizminister zu, als er am Dienstagnachmittag in der 83. Sitzung des Bundestages das Rednerpult betrat, um die Strafrechtsnovelle zu begründen. Dr. Dehler entgegnete:„Jawohl, wir haben es sehr eilig“. In diesem kurzen Zwischenspiel drückt sich aus, was Bonn im Augenblick bewegt. Die Bundeshauptstadt steht unter dem Schatten von New Vork. Das kam in der Behandlung der drei wesentlichen Punk- te der gestrigen Tagesordnung lebhaft zum Ausdruck. 5 Der Entwurf des Gesetzes zur Aenderung des Strafgesetzbuches wurde nach erster Lesung an den Rechtsausschuß weiter- geleitet. Er enthält Bestimmungen über Friedens verrat, Hochverrat und Verfassungs- störung, Landesverrat, Herabwürdigung des Staates und der Staatsorgane, Verwendung mazionalsozialistischer Kennzeichen und Verunglimpfung politischer Märtyrer. Es gibt keine Ordnung ohne Freiheitsbeschrän- kung“, meinte der Bundesjustizminister, aber er stieß auf wenig Gegenliebe. Der Sprecher der Freien Demokraten, Euler, kritisierte vor allem den Schutz der EKriegsdienstverweigerung und meinte: „Nur ein Rechtsstaat kann bestehen, der zur entschlossenen Abwehr seiner Feinde bereit ist“. Stärker ins Grundsätzliche ging der Sozialdemokrat Arndt, der dem Bundes- justizminister vorwarf, er habe in seiner Vorlage das ‚ entweder— oder“ dieser Ge- setzesmaterie nicht zum Ausdruck gebracht, sondern versucht, manches Obrigkeitliche, daß das Grundgesetz ausmärzen wollte, durch eine Hintertür wieder hereinzulassen. „Meine Freunde haben den Eindruck, daß ein Teil der Bestimmungen mehr aus Furcht vor der Freiheit gekommen ist, anstatt aus dem Willen, Freiheit von Furcht zu schaffen“. Arndt kritisierte besonders scharf die Be- Von unserer Bonner Redaktion schmeidung der Presse und der Gewerk- schaft. Dr. Dehler wurde böse Die scharfen Ausführungen des soziali- stischen Sprechers schlugen den Bundes- justizminister hart an. Er sprang auf und forderte Zurückweisung durch den Bundes- tagspräsidenten. Vizepräsident Carlo Schmid entgegnete ihm:„Es entspricht parlamenta- rischer Gepflogenheit, daß der Abgeordnete Kritik an der Regierung übt.“ Die spontane Reaktion Dr. Dehlers, die in ihrer Nervosität selbst den Mitgliedern der Regierungskoalition überbetont er- schien, dürfte als Ausdruck der Spannung zu bewerten sein, die im Moment das Bon- ner Bild beherrscht. In interfraktionellen Gesprächen ist es gelungen, mit dem Vor- sitzenden der Bayernpartei, Dr. Seelos, sich dahingehend zu einigen, daß der MiB trauens antrag gegen den Bun- desfinanz minister von der Tages- ordnung der 384. Sitzung des Bundestages abgesetzt wurde. Dr. Seelos wurde durch Bundespräsident Heuß empfangen und der Bundeskanzler richtete an das Präsidium des Bundestages ein Schreiben, in dem er auf die Verfassungswidrigkeit des Antrages der Bayernpartei noch einmal Bezug nahm und gleichfalls darum bat. Ab- stand von der Debatte zu nehmen. Diese Vorgänge haben natürlich wesentliche Hin- tergründe: Das Argument lautet: New Vork. Es ist das gleiche, das auch im Falle Heinemann die Entscheidung hinaus- 26gert. Die Absetzung des vierten Punktes der gestrigen Beratung, nämlich der Interpel- lation der SPD betreffend öffentliche Aeuße- rungen von Bundesministern zu außenpoli- tischen Fragen, legte diese Motive offen. Als der Vizepräsident Punkt vier der Tagesordnung aufrief, erklärte Bundesmini- ster Jakob Kaiser im Namen der Bun- desregierung, der Kanzler sei bereit auf die Interpellation zu anworten, allerdings zu einem späteren Zeitpunkt. Dieses sei im Aeltestenrat schon zum Ausdruck gebracht worden. Vizepräsident Schäfer, der in- zwischen Prof. Carlo Schmid abgelöst Hatte, verwies auf 8 56 der Geschäftsord- nung, der eine Rückstellung ermögliche. Der Bundestagsabgeordnete der SPD Me l- 11es, bestand jedoch auf Beantwortung mit dem Hinweis, seine Fraktion habe sich ausdrücklich verpflichtet, sich streng an das Thema zu halten.„Auch wir Sozial- demokraten wünschen im Augenblick keine außenpolitische Debatte“, sagte er wört⸗ lich. Er bat die Abgeordneten, in diesem Falle nicht nur an die Bundesregierung, sondern auch an das Recht des Bundestages zu denken. Die Opposition unterlag danach bei der folgenden Abstimmung mit 149 gegen 132 Stimmen bei zwei Enthaltungen. Das Versammlungsordnungsgesetz Das Spiel zwischen innerer und äußerer Problematik der Bundesregierung und die Verschiedenartigkeit der Auffassungen um den Begriff Freiheit schimmerten schließlich in der Diskussion um das Versammlungs- ordnungsgesetz, das in erster Lesung über die Bühne ging, noch einmal durch. Der Bundesinnenminister begründete. Er be- tonte, daß er keine Beeinträchtigung der staatsbürgerlichen Freiheiten verfolge, aber das öffentliche Leben, vor allem die Politik, solange Spielregeln der Fairneß verlange, bis der demokratische Geist aus sich selbst heraus das Gefühl für Maß und Möglichkeit entwickelt habe. Der Verrohung des politi- schen Lebens müsse entgegengetreten wer- den, daher spreche der Entwurf aus, daß alle Teilnehmer zur Wahrung von Ordnung und Sicherheit verpflichtet sind und daß der Veranstalter von Versammlungen und Umzügen seinerseits alles zu unterlassen habe, was den verfassungstreuen Staats- bürger provoziere. Die Vorlage wurde mit gewissen Bedenken von den Sprechern der Fraktionen bejaht, soll aber in der Aus- schußarbeit noch einige Aenderungen erfah- ren. Auch das Bundeskriminalamt wurde ohne großen Widerspruch akzeptiert. würden sich zu deutschen Divisionen. betreffen soll. Die französische Delegation soll wegen dieses Berichts einige Nervosität zeigen. Peking-China wird nicht vor den Sicherheitsrat geladen New Fork.(dpa-INS) Der Sicherheitsrat lehnte am Montagabend einen sowjetischen Antrag ab, die chinesische Volksrepublik ohne Stimmrecht zu der Ratsdebatte über die angebliche Verletzung des mandschu- rischen Luftraums durch amerikanische Flugzeuge einzuladen. Für den Antrag stimmten die Sowjetunion, Groß brit an- nien, Frankreich, Indien, Jugo- slawien und Norwegen. Die USA, Kuba und Nationalchina stimmten dagegen, während Aegypten und Ekuador sich der Stimme enthielten. Hätte der sowjetische Antrag eine Stimme mehr erhalten, so wäre er angenommen Der Sicherheitsrat nahm am Dienst seit Gründung dieses Gremiums mit 10 Stimmen bei Stimmenthaltung der Sowiet- union den Jahresbericht für die Vollver- sammlung an. In diesem Jahresbericht sind auch die Sicherheitsratsbeschlüsse aus der Zeit der Abwesenheit der Sowjet- delegation enthalten, die der Sowijetdele- gierte Malik wiederum als rechtsungültig bezeichnete. Malik machte nicht von seinem früher angekündigten Veto Ge- brauch, sondern enthielt sich lediglich der Stimme. „Das Schlimmste ist vorüber“ Tokio.(dpa- REUTER) General Walton Walker, der Oberbefehlshaber der ameri- kanischen Bodentruppen in Korea, erklärte am Dienstag:„das Schlimmste ist vorüber“. Er fügte hinzu, die Nord- Koreaner hätten allerdings immer noch die Nitiative.„Doch bin ich jetzt gewiß, daß wir ihren Angriff aufhalten können.“ An der koreanischen Front war es nach der stillen Nacht auch am Dienstag fast überall ruhig. Amerikanische und süd- Koreanische Truppen setzten ihre Gegenan- griffe im Nordabschnitt der Front fort. Nordkorea meldet UNO völlige Zerstörung seiner Schwerindustrie Die nordkoreanische Regierung teilte laut UP ͤ den Vereinten Nationen am Dienstag mit, daß Nordkoreas gesamte Schwerin dustrie und der größte Teil seiner Leicht- industrie durch die amerikanischen Flieger „völlig zerstört“ Worden ist. Paris hofft, daß Schuman sich durchselzt Von unserem Pariser Korrespondenten Alfred Lang Paris. Die Befriedigung in Paris über das Einschwenken der Amerikaner in die fran- zösischen Forderungen nach Verstärkung der amerikanischen Truppen in Deutschland ist groß. Truman beantwortete damit die bei- den in den vergangenen Wochen von der französischen Regierung übersandten Denk. Schriften positiv in mindestens einem Punkt. Man zweifelt in diplomatischen Kreisen auch nicht daran, daß die zweite Hauptforderung dieser Denkschriften, die Einrichtun 8 eines atlantischen Vverteidi- S ungspOols, bei den New Vorker Ver- handlungen eine konkrete Lösung erhalten wird. Was aber den dritten Punkt, die deutsche Wiederbewaffnung, an- Seht, so wird es nach allgemeinem Urteil schwer für Schuman werden, seine Ansicht gegenüber den Amerikanern durchzusetzen, obwohl ihm dabei von britischer Seite Un- terstützung zuteil werden wird. Der fran z6sische Außenminister vertritt in dieser Frage, wie er am 6. September vor der Pari. 0 ser Presse und nach seiner Ankunft in New Lork den amerikanischen Journalisten er- klärte, den Standpunkt, daß der Fragenkom- plex der deutschen Aufrüstung zurück gestellt werden müsse. Er ist der An- Sicht, daß davon erst dann gesprochen wer- den kann, wenn die Atlantikstaaten ihre (Fortsetzung siehe Seite 2) 5 8 8 8 8 r 88 MORGEN Mittwoch, 13. September 1950/ Nr. 213 Mittwoch, 13. September 1950 Vor neuen Landtagswahlen Die innerpolitische Sommerpause neigt eich in Württemberg-Baden ihrem Ende zu. Stand sie in diesem Jahr von vorneherein unter dem ungünstigen Aspekt eines kaum zeitgerecht verabschiedeten Haushaltsplanes und eines mit knapper Not konstruierten Landtagswahlgesetzes, so sah sich der greise Landtagspräsident Wilhelm Keil mit seinem Aeltestenrat jetzt sogar genötigt, die ur- sprünglich bis zum 26. Sepember geplanten Landtagsferien zu unterbrechen und das Parlament für heute zu einer Sonder- sitzung einzuberufen. Der Grund: die Ablehnung des den Alliierten vorgelegten Wahlgesetzes durch den Rat der Hohen Kommission. Ursache der Ablehnung ist das strenge Festhalten des amerikanischen Hohen Kommissars Mr. MecCloy und seines Landeskommissars General Gross an einer bedingungslosen Trennung der Gewalten, d. h. einer Veremigung der Möglichkeit, Gesetze von denen schaffen zu lassen, die an ihrer Durchführung selbst beteiligt sind. Ein Prinzip übrigens, das auch unsere Lan- des verfassung im Art. 48 verficht, jedoch nicht mit der von der Hohen Kommission geforderten äußersten Konsequenz. Landtagsprisident Keil, der seit über 50 Jahren führend im deutschen Parlamenta- rismus tätig ist, wandte sich vor der Presse in scharfen, ja verbitterten Worten gegen die Einmischung der Hohen Kommission, der er den Rat gab, sich in der heutigen Weltpolitischen Situation, in der wir staats- ideologisch grundsätzlich mit den West- Mächten übereinstimmten, vor einer über- triebenen Strenge gegenüber unserem aun mehr über fünf Jahre besetzten Volke zu Hüten. Dieses könne einfach nicht verste- en, daß Beschlüsse seiner Landtage heute noch von der Besatzungsmacht Korrigiert Werden könnten, besonders dann nicht, Wenn es sich, wie bei dem Wahlgesetz, um eine Angelegenheit handele, die mit der Ver- Wirklichung der grundlegenden Besatzungs- Zwecke gar nichts zu tun habe. Nun ist es so: Das Landtagswahlgesetz Hat tatsächlich das Prinzip der Trermung der Gewalten insofern durchgeführt, als es Allen Beamten und Richtern mit hoheitlichen Befugnissen verbietet, gleichzeitig im Parla- ment und in ihrem Beruf tätig zu sein. Das Verlangen der Alliierten scheint aber dahin Zu gehen, alle im staatlichen Dienst stehen. den Personen einschließlich der Stenotypi- Stinnen und— wie Keil lächelnd äußerte auch der Putzfrau und Briefträger die An- nahme eines Mandats zu verweigern, falls sie nicht ihre Schreibmaschinen verließen, oder ihre Besen in die Ecke stellten. Es scheint uns die auch wir Verfechter der Montesquieu'schen Lehre sind, als sei ein solches Ansinnen doch wesentlich zu Weit gespannt. Wir können nicht einsehen, Welche Einwirkungs möglichkeiten auf den Gang der Exekutive ein einfacher Angs- Stelter oder Beamter oder gar das Bedie- nungspersonal der öffentlichen Verwaltung haben sollte. Da sich das Bundesbeamten- gesetz, für das die Hohe Kommission diese strenge Trennung der Gewalten kategorisch Verlangt, auf den ganzen hier umrissenen Personenkreis erstrecken soll, liegt aber die Befürchtung nahe, daß der hohe Ein- spruch gegen unser Landtagswahlgesetz tat- sächlich nicht einmal vor dem Briefträger Baltmachen will. Die Konsequenz läßt in den kommenden Parlamenten das völlige Fehlen von Staats- rechtlern und Verwaltungsfachleuten be- Fürchten und würde vielleicht zur Folge Haben, daß unsere Gesetzgebung in Zukunft Wohl ausschließlich in die Hände von Frei- schaffenden, Gewerkschaftsfunktionären, Syndliei und dgl. gelegt würde. Erfahrungs- gemäß brauchen die Landtage aber gerade für die Gesetzgebung versierte Fachkräfte, denen man nicht zumuten kann, während der vierjährigen Legislaturperiode ohne Entgelt auf ihren Beruf zu verzichten und lediglich von den schwach bemessenen Dia- ten eines Abgeordneten zu leben. Man müßte sie also— wollte man sich ihrer Kenntnisse in der Legislative weiter bedienen— alle- samt als Parlamentarier anständig bezahlen, und dazu sind unsere Lander zu arm. Es mutet eigenartig an, daß die Alliier- ten vier Jahre nachdem General Lucius D. Clay erklärt hatte, es sei der Wille der amerikanischen Regierung, den Deutschen in Wachsendem Maße zu gestatten, sich selbst zu regieren, ein Veto in einer rein inner- deutschen Verwaltungsangelegenheit einle- gen. Man sollte uns doch in diesen Angele- genheiten endlich wieder nach unserer eige- nen Fagon selig werden lassen. Andernfalls Verscherzt man sich sehr leicht einen Teil der psychologischen Voraussetzungen, die für die angestrebte gleichberechtigte Einglie- derung der deutschen Bundesrepublik in das 5 vereinigte Europa notwendig Sin Bleibt zu hoffen, daß unsere Abgeord- neten bei den bevorstehenden Vermittlungs- Versuchen auf dem Petersberg ein offenes Ohr finden und der Rat der Hohen Kom- Mission sich mit dem Vorschlag des ihm vorliegenden Stuttgarter Gesetzes— viel- leicht mit einigen Weiterungen— doch noch einverstanden erklärt. Andernfalls ist die Gefahr eines staatlichen Vakuums in Würt⸗ temberg-Baden kaum noch von der Hand zu weisen. Es sei denn, die Besatzungs- Mächte griffen zu einem diktatorisch befoh- lenen Wahlgesetz, dem sich der Landtag zu beugen hätte. Der jetzige Landtag soll laut Verfassung am 24. November 1950 aufgelöst werden. Weigert sich die Vollversammlung heute, das Gesetz eritsprechend den alliierten For- derungen zu ändern, und beharrt die Hohe Kommission auf ihrem einmal bezogenen Standpunkt, so dürfte der größte Teil der noch zur Verfügung stehenden Wochen bis zur Wahl ohne jedes Ergebnis verlaufen. Heute schon scheint es so zu sein, daß vor dem Tage der Volksbefragung über den Südweststaat(24. September) keine Eini- gung erzielt wird Die Beratungen über eventuelle Aenderungen des Landtagswahl- gesetzes würden also Zwangsläufig unter dem Eindruck des dann bereits vorliegen- den Ergebnisses der Südweststaat-Befra- gung stehen. Sollte diese— wie wir hoffen — zu einem Bekenntnis der Bevölkerung für einen Länderzusammenschluß führen, so wäre zu wünschen, daß Regierungschefs und Alliierte schnellstens die Konsequenz aus der Stimmabgabe des Volkes zögen und die Genehmigung zur baldigen Bildung die- ses südwestdeutschen Staates geben wür- den. Die Bekanntgabe des Termins für die Bildung dieses neuen Staates aber könnte dann einen nordwürttembergisch- badischen Landtag fast überflüssig machen, müßte doch binnen kurzem ein gemeinsamer süd- westdeutscher Landtag gewählt und für diesen ein eigenes Wahlgesetz ausgearbeitet werden. Es wäre also zu überlegen, ob nicht ein Weg gefunden werden könnte, die Le- gislatur periode des jetzigen Landtages um einige Monate zu verlängern. Dem steht zwar der Ar- tikel 53 der Landesverfassung entgegen, je- doch kann der Landtag andererseits gemàßg Artikel 85 mit Zweidrittelmehrheit wohl auch hier ein befristetes verfassungändern- des Gesetz erlassen. Die Bevölkerung würde einen solchen Schritt jedenfalls nicht nur aus Zweckmäßigkeits-, sondern auch aus Ersparnisgründen bejahen. Ihr würde ein Gang zur Urne(Wahl des auf jeden Fall kurzfristig amtierenden neuen Württembergisch-badischen Landtages) er- spart, der Wahlmüdigkeit vorgebeugt und viel Geld gespart werden. Voraussetzung Wäre allerdings eine Terminfestlegung für die Wahl des südwestdeutschen bzw. ge- samtwürttembergischen oder gesamtbadi- schen Landtages. Nach Lage der Dinge ist aber leider zu befürchten, daß sich auch nach der Volks- befragung einflußreiche Kräfte finden wer- den, um die Neugliederung lange hinaus- zuschieben. Das gilt besonders dann für die Besatzungsmächte, wenn sie aus einem Mangel an Wahlbeteiligung am 24. Sep- tember schließen könnten, die Bevölkerung des Südwestraumes habe kaum Interesse an einer Aenderung des bestehenden Grenz- zustandes. Eine solche fatale Schlußfolge- rung würde also den die zwei Länder zer- reißenden Status quo für weitere längere Zeit zur Folge haben. Und schon aus dieser Erwägung heraus sollte niemand so töricht sein, der Urne am 24. September fern zu bleiben. Hat das Volk erst selbst seine Meinung gesagt, so lösen sich die oben um- rissenen Probleme schon wesentlich leich- er Fritz Treffz „Der Südweststaat- eine deutsche Aufgabe“ Ober bürgermeister Dr. Heimerich: Zusammenschluß Vorbedingung für aus gabensparende Verwaltungsreform Zum Thema„Der Südweststaat— eine deutsche Aufgabe“ sprachen gestern abend auf einer Kundgebung des Arbeitsausschus- ses Südwest, Ortsgruppe Mannheim, im Rosengarten Oberbürgermeister Dr. Dr. h. c. H. Heimerich, der Mannheimer FDP-Bun- destagsabgeordnete Robert Margulies, Stadtrat Dr. Florian Waldeck und Flücht- Iingsvertreter Leo Dietl. Dr. Hei merich wandte sich einleitend gegen die Propagandamethoden der Ar- beits gemeinschaft der Badener in Mann- heim, die an den Filmtitel„Lauter Lügen“ erinnerten. Daneben werde von den Altba- denern durch den Appell an das Gefühl, an das sogenannte badische Herz, das ver- nünftige Denken auf ein falsches Sentiment abgedrängt. Was die Vertreter des altbadi- schen Gedankens unter ihrer Heimat ver- stünden, werde auch durch die Fusion nicht zerstört. Mannheim würde in einem Süd- Weststaat eine ungleich bedeutendere Rolle spielen als im kleinen Land Baden, meinte der Ober bürgermeister. Hierüber bestehe im ganzen Mannheimer Stadtrat, mit Ausnah- me der kommunistischen Fraktion, völlige Einmütigkeit. Obwohl zu hoffen sei, daß die vernünftigen Mannheimer den altbadischen Täuschungsversuchen keinen Spielraum ge- ben, werde noch viel zu wenig Interesse für diese gerade für unsere Stadt so zukunfts- entscheidende Frage des Zusammenschlus- ses gezeigt. Aus der historischen Entwicklung Deutschlands leitete Dr. Heimerich die Ten- denz der Fusion zu größeren Staatsgebilden ab. Wenn der Südweststaat nicht zustande- komme, bestehe die Gefahr, daß die geplante Ländergrenzen-Neuordnung in der ganzen Bundesrepublik ins Wasser falle und die verhängnisvolle Länderproblematik weiter bestehen bleibe. Wie unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sei der Zusammenschluß auch vom Standpunkt einer sbarenden Verwaltungsreform aus nicht nur zu empfehlen, sondern Vorbedingung. Die badische Heimat— so sagte der OB — habe es immer nur für die badischen Staatsbeamten gegeben. In Wirklichkeit sei der alte badische Staat nicht nur geogra- phisch ein„seltsames Gebilde“, sondern Paris hofft, daß Schuman sich durchsetzt (Fortsetzung von Seite 1) gemeinsame Verteidigungsor ganisation be- reits in einem gewissen Mindestmaß auf die Beine gestellt haben. Damit will er offen- bar verhindern, daß die öffentliche Mei- nung Frankreichs beunruhigt wird, die eine Aufstellung deutscher Truppen erst in dem Augenblick ohne Nervosität hinnehmen kann, in dem der Ausbau des französischen Heeres schon Tatsache ist. Der Außenmini- ster ließ die Möglichkeit der deutschen Rü- stung für einen späteren Zeitpunkt aus- drücklich offen, will aber verhüten, daß die deutschen Generale bereits Einfluß auf die gemeinsame Verteidigung in der Zeit des Aufbaues bekommen und ihr damit einen unerwünschten Stempel aufdrücken. Man ist in Paris davon überzeugt, daß der west- lichen Sache im Augenblick weit mehr damit gedient wäre, wenn deutsche Polizeikräfte den atlantischen Truppen die Aufgabe des inneren Schutzes abnehmen würden. Es wird für möglich gehalten, daß Schumen und Bevin evtl. einem Kompromiß zustim- men würden, das eine symbolische deutsche Einheit von Anfang an in die gemeinschaft- liche Militärorganisation einbauen würde. Darin erblicken manche politischen Kreise eine Art psychologischer Hilfestellung für den Bundeskanzler. Schuman dürfte mit seinen Zugeständ- nissen kaum weiter gehen. Er hat dies auch nicht nötig, da seine Stellung ge- genüber den Amerikanern und den Atlantikstaaten ziemlich Stark ist. Frankreich kämpft mit einem erheblichen Teil seiner Streitkräfte aktiv gegen den asiatischen Kommunismus und verfügt infolgedessen über Truppen mit groger Kampferfahrung im Gegensatz zu seinen Partnern. Andererseits ist Frankreich mit der geplanten Verstärkung seiner euro- päischen Streitkräfte auf 20 Divisionen die stärkste Militärmacht Westeu- ropas und bringt für sich allein mehr Truppen auf als sämtliche anderen west- europaischen Staaten zusammen. Schuman wird sich diese beiden Argumente zunutze machen, um seinen Standpunkt in der deut- schen Wehrfrage zu verteidigen. Er hat offensichtlich den Wunsch, die französisch- deutschen Beziehungen von der wirtschaft- lichen und kulturellen Seite her zu ent- Wickeln und eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, bevor eine militärische Allianz geschlossen wird. Ein eventueller brüsker Umschwung in der Lage der Bundesrepublik, der sich in der plötzlichen Wandlung eines besiegten und besetzten Staates zur gleichberechtigten bewaffneten Macht ausdrücken würde, er- scheint der französischen Diplomatie nicht allein für Frankreich, sondern vor allem für die Deutschen selbst gefährlich und stellt zweifellos eine gewisse Provo- zierung der Russen dar. Deswegen zieht Schuman ein bedachtsames, logisches Sich- entwickeln dem unvermittelten Umsturz aller augenblicklichen Gegebenheiten vor. Verstimmung über neues Adenauer- Interview Bonn.(UP) In maßgebenden Bonner politischen Kreisen herrscht merkliche Ver- stimmung über ein neuerliches Interview des Bundeskanzlers, das dieser dem links- gerichteten französischen„Franktireur“ gewährte und in dem sich Dr. Adenauer zum Sicherheitsproblem äußert. Das links- sozialistische Pariser Blatt hatte das Inter- view am Dienstag mit einer Karikatur des Bundeskanzlers veröffentlicht. Die sachlichen Aussagen des Kanzlers zum Sicherheitsproblem enthalten nach den in Bonn bisher vorliegenden Auszügen des Interviews wenig Neues. Parlamentarische Kreise haben mit Er- staunen vermerkt, daß weder der Leiter des Bundespresseamtes, Ministerialdirektor Dr. Heinrich Bran d, noch irgendein anderes Mitglied des Bundespresseamtes über das Zustandekommen des Interview unterrichtet Waren. Auch der Leiter der Dienststelle für aus- wärtige Angelegenheiten, Ministerialdirek- tor Herbert Blankenhorn, soll über das Interview nicht unterrichtet gewesen sein. Hortungskäufe strategisch wichtiger Güter Washington.(dpa-REUTER) Die Mar- shallplan-Verwaltung will die Hortungs- käufe von strategisch wiehtigen Gütern verstärken. Sie will im neuen Haushaltsjahr für diese Käufe doppelt so viel ausgeben wie während des letzten Haushaltsjahres. Durch den Koreakonflikt sei„schnelles Handeln“ erforderlich geworden. Für den Ankauf von Metallen und Mineralien und für die Finanzierung von Bergbauprojek- ten in den Ueberseegebieten von Marshall- planländern sind über 138 Millionen Dollar vorgesehen. Für Bergbauprojekte sollen auherdem etwa 70 000 Dollar aus Gegen- Wertmitteln bereitgestellt werden. Von die- sem Betrag wird auch die Bundesrepu- bli k etwas erhalten. Neue Koalitionsregierung in Athen Athen.(dpa) Drei griechische Partei- führer haben sich am Montagabend auf die Bildung einer neuen KFoalitionsregierung unter dem liberalen Sophokles Venize- 10s als Ministerpräsident geeinigt. Stell- vertretende Ministerpräsidenten sollen der Vorsitzende der Volkspartei(Populisten) Constantin Ts aldaris, und der Vorsit- zende der demokratischen Sozialisten, George Papandreou, werden. Die drei Parteien verfügen im Parlament über mehr als 160 der insgesamt 250 Sitze. Vorher hatte Tsaldaris den ihm von K- nig Paul erteilten Auftrag zur Regierungs- pildung an Venizelos weitergegeben. König Paul hatte die drei Parteiführer ersucht, an Stelle der am Sonntag zurückgetretenen Regierung Venizelos ein starkes Kabinett zu bilden, damit Neuwahlen vermieden werden können. Hoffnung auf Rettung der dreizehn Bergarbeiter aufgegeben New Cumnock.(Schottland)(UP) Die bri- tischen Bergbaubehörden haben die Hoff- nung auf Rettung von dreizehn bei dem Grubenunglück in New Cumnock verschüt- teten Bergleute aufgegeben und den An- gehörigen ihr Beileid ausgesprochen. Die Bergungsarbeiten werden jedoch fortgesetzt. Vizepräsident der Ostzonen- Volkskammer geflohen Berlin.(dpa) Der bisherige Vizepräsident der provisorischen Volkskammer der So- Wjetzonerepublik und erste Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Sowjetzonen- CDU, Josef Rambo, ist am Samstag nach West-Berlin geflüchtet und hat sich beim Flüchtlingsausschuß der Berliner ODU ge- meldet. Rambo war der Nachfolger des durch einen SED- Putsch gestürzten sächsischen CDU-Vorsitzenden Professor Hie k mann und bis 30. Juni dieses Jahres Bürgermei- ster in Leipzig. Er war ferner Präsident des Landesverwaltungsgerichts in Sachsen. Die Flüchtlingsstelle der Westberliner CDU hat der Magistratsflüchtlingsstelle am Dienstag mitgeteilt, daß sie es ablehnt, den bisherigen stellvertretenden Präsidenten der Sowjetzonen- Volkskammer. Josef Ram- bo, als politischen Flüchtling zu befürwor- ten. Wegen seiner maßgeblichen Beteiligung am Sturz des sächsischen CDU-Vorsitzenden Professor Hugo Hickmann, durch den etwa 30 CDU- Funktionäre in schwerste Bedräng- nis gekommen seien, dürfe Rambo keines- Wegs der Status eines politischen Flücht⸗ lings zuerkannt werden. e ausgaben- auch von den unterschiedlichsten Volks- stämmen bewohnt. Auf den ökonomischen Aspekt anspielend, meinte Dr. Heimerich, dag Badens Wirtschaft der Württembergs weit unterlegen sei. Der Verwaltungsauf- Wand pro Kopf der Bevölkerung vom 21. Juli 1948 bis 31. März 1949 habe in Süd- baden 70,71 DM gegenüber Südwürttem- berg 56,01 DM, Nordbaden 55,91 DM und Nord württemberg 22,20 DM ausgemacht. Sollte es zur Wiedergründung Altbadens kommen, so würde damit ein besonderer Unruheherd, in Städten wie Mannheim, Heidelberg und Pforzheim aber geradezu eine Irridenta entstehen. Nur in einem Süd- Weststaat könne die Hoffnung leben, daß die Pfalz sich später einmal diesem größe- ren Staatskörper anschließe. 5 „Die eindrucksvollste Lehre von der Not Wendigkeit der Fusion habe ich in meiner Tätigkeit in Bonn gewonnen“, sagte Abg. Margulies. Dort habe sich immer wieder das Uebergewicht und die Hegemonie der groben über die kleineren Länder gezeigt. Wirtschaftlich machten die jetzigen Länder- grenzen Fehlinvestitionen erforderlich, und außerdem sollte beachtet werden, daß die kleinen Länder außenpolitisch außerordent- lich anfällig seien. Energisch wies Margulies die von alt- badischer Seite behauptete Benachteiligung Badens durch Württemberg zurück. So habe beispielsweise die Behandlung der Einfuhren in Händen einer Mannheimer Organisation gelegen, und es sei kein ein- ziger württembergischer Beamter nach Baden gekommen, sondern umgekehrt seien alle Stuttgarter Ministerien mit Angehöri- gen der Karlsruher Staatsbeamtenschaft besetzt worden.„Ich hoffe, daß sich nach dem 24. September herausstellen wird. daß hinter Staatspräsident Wohleb nichts ande- res steht als eine kleine Clique Ministerial- beamter.“ Zu einer geschichtlichen fundierten Rede ergriff Stadtrat Dr. Florian Walde ck das Wort. Baden, so sagte er, soll und wird in einem Südweststaat nicht vergessen werden. denn es gebe auch ohne einen natürlichen Ursprung des Landes so etwas wie ein ba- disches Heimatgefühl. Aber die Probleme, die uns zur Lösung drängen, müßten aus einem weiteren historischen Blickwinkel betrachtet und dürften nicht durch eine anachronistische nationale Großmannssucht diktiert werden. Das staatspolitische Leben unterliege einem ständigen Wandel, was gestern noch gut und vollkommen war, ist heute überlebt; konn- ten sich gestern in der Weimarer Zeit auch Klein- und Mittelstaaten noch als durchaus lebenskräftig erweisen, so ziele die Entwick- lung heute auf die Schaffung von wirtschafts- starken Staatsgebilden ab.„Ein ausgewo- gener Staat wie ihn der Südweststaat dar- stellen wird, ist das Erfordernis der augen- blicklichen politischen Situation“. Die Furcht vor einer Benachteiligung Mannheims durch Stuttgart sei naiv und oft genug widerlegt. „Nicht die Vergangenheit mit ihrem kon- struierten Altbaden, sondern die Zukunft in einem geeinigten, lebensfähigen Südwest- staat muß den 24. September bestimmen.“ Als Vertreter der Flüchtlinge sprach ab- schließend Leo Dietl. Die Vertriebenen hätten auch ohne die Argumentation der Vorredner ein vornehmes Recht, in einem Staat zu leben, der ihnen, wirtschaftsstruk- turell gesund, das Beste vom Wenigen bie- ten könne. Südbaden habe sich der F Iingsfrage von jeher mit fadenscheinigen Ausreden verschlossen, mit Entschuldigungs- gründen, die alle Vertriebenen logischer- weise zur Befürwortung des Südweststaa- tes drängten.„Wenn Baden mit seinem Staatspräsident Wohleb sich weigerte, am Flüchtlingsausgleich teilzunehmen, so wer- den wir uns weigern, diesem Land gegen- über auch nur die kleinste Spur von Sym- pathie entgegenzubringen. Die Vertriebenen werden für den Südweststaat stimmen!“ Zu einem leidenschaftlichen Appell nicht an Baden und nicht an den Südweststaat, sondern an die gemeinsame Heimat Deutschland fanden sich die Worte eines Spätheimkehrers.„Wir wollen essen, Wir wollen arbeiten, wir wollen wieder wie Menschen leben. Hoffen wir, daß uns dieses Leben der Südweststaat wiedergeben kann.“ rob/wI Erzbischof Rauch für Allbaden Freiburg. Ft-Eig.-Ber.) Der Freiburger Erzbischof, Dr. Wendelin Rauch, hat am Dienstag durch das Ordinariat eine Er- klärung über seine Stellung in der südwest- deutschen Ländergrenzenfrage abgegeben. Darin stellt er fest, daß er sich bemüht habe, alle Gründe für und gegen den Süd- Weststaat abzuwägen und daß er dabei für seine Person zu der Ueberzeugung gekom- men sei, daß er sich persönlich für die Wiederherstellung Badens in seiner alten Form entscheiden müsse. Die Abgabe dieser Stellungnahme wird in der Erklärung damit begründet, daß ein Brief des Erzbischofs an den Staatspräsidenten von Württemberg Hohenzollern, Dr. Gebhard Müller, durch seine nur auszugsweise Verlesung auf einer Südweststaat- Kundgebung in Freiburg in der breitesten Oeffentlichkeit fälschlicher- Weise als eine Stellungnahme des Erz- bischofs für den Südweststaat ausgelegt Worden sei. Doch Metallarbeiterstreik in Hessen? Heute Urabstimmung über die„Anwendung von Kampfmaßnahmen“ 1 Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Die Industriegewerkschaft Metall wird heute in allen metallverarbei- tenden Betrieben Hessens eine Uradstim- mung über die Anwendung von Kampf- maßnahmen im schwebenden Lobhnkonflikt durchführen, kündigte August Kriegs- häuser als Bevollmächtigter der Gewerk- schaft auf einer Massenkundgebung der Arbeiter und Angestellten der Frankfurter Metallindustrie am Dienstag auf dem Rö- merberg an. Aehnliche Veranstaltungen fanden zu gleicher Zeit auch in Darmstadt, Kassel, Offenbach und Hanau statt. 5 Vor über 20 000 Versammelten wies der Redner die Behauptung zurück, daß die Metallarbeiter mit ihrer Lohnforderung politische Ziele verfolgten. Es ginge ein- zig und allein um die Notwendigkeit, dem Arbeiter den ihm gebührenden Anteil am Sozialprodukt zu verschaffen. Die Kündi- gung des Tarifes sei bereits vor der augen- blicklichen Teuerungswelle im Hinblick auf die vorausgesehenen Folgen der Subven- tionspolitik seitens der Bundesregierung er- folgt. Dadurch, daß die Gewerkschaftsver- treter bei den Verhandlungen in den letz- ten Wochen von ihrer ursprünglichen For- derung einer Lohnerhöhung von 25 Pfen- nig pro Stunde auf 20 Pfennig zurückge- gangen seien, hätten sie durchaus Ver- ständigungswillen gezeigt. Das Zugeständ- nis von zwei bzw. drei Pfennigen, das die Arbeitgeber gemacht hätten, sei jedoch keine Basis für die Fortsetzung der Be- sprechungen gewesen. Als erste Kampfmaßnahme habe man darum die Ableistung von Ueber- stunden abgelehnt und werde mit allen legalen Mitteln nunmehr eine gerechte Lohnerhöhung im Kampf durchsetzen. Trotzdem sei man bereit, alle Möglichkeiten einer friedlichen Beilegung des Lohnkon- fliktes auszuschöpfen und habe daher auch die Einladung der Arbeitgeberverbände angenommen, noch einmal die Verhandlun- gen aufzunehmen. Kriegshäuser mahnte zur Ruhe und Besonnenheit und unterstrich die Bedeutung des Lohnkampfes in Hessen, der richtungweisend für die ganze Bundes- republik wäre. Die Industriegewerkschaft Metall und der Arbeitgeberverband der hessischen Metallindustrie gaben kurz vor Redaktions- schluß folgende gemeinsame Erklärung her- Aus:: Die Sozialpartner der hessischen Me- tallindustrie sind am Dienstag wieder ins Gespräch gekommen. Die Verhandlungen werden am Mittwoch, dem 13. 9., fortge- Setzt.“ 18 Druck und Papier zu Zeitungs- verboten Freiburg.(Ft.-Eig.-Ber.) Der zur Zeit in Freiburg stattfindende erste Verbandstag der„Industriegewerkschaft Druck und Pa- pier“ hat am Dienstag einen Antrag ange- nommen, demzufolge den Mitgliedern der Gewerkschaft die Teilnahme an Veranstal- tungen des ostzonalen FDGB und anderer Organisationen der Sowjetzone ohne aus- drückliche Zustimmung des Zentralvorstan- des nicht mehr gestattet ist. Ein zweiter Antrag des Verbandstages befaßt sich mit den in letzter Zeit in West- deutschland ausgesprochenen Zeitungsverbo- ten. Dazu wird festgestellt, daß durch diese Verbote weniger die wahrhaft Verantwort- lichen, als vielmehr die mit technischen Ar- beiten beschäftigten Arbeiter betroffen würden, die auf die redaktionelle Gestaltung der Presse keinerlei Einfluß hätten. Der Zentralvorstand wird aufgefordert, in den Fällen, in denen die verbotenen Zeitungen im Druckauftrag hergestellt werden, die Schließung der ganzen Betriebe zu verhin- dern. Adenauer verhandelt in Düsseldorf Düsseldorf.(dpa) Die CDU-Fraktion des Landtags von Nordrhein- Westfalen trat am Dienstag nach dem Scheitern der Bemühungen des Ministerpräsidenten Karl Arnold um eine größte Koalition zwi- schen CDU, SPD, FDP und Zentrum zu einer achtstündigen Fraktionssitzung zu- sammen. Seit längerer Zeit nahm auch Bundeskanzler Dr. Adenauer erstmalig in seiner Eigenschaft als CDU-Parteivor- sitzender wieder an der Fraktionssitzung teil. Ueber das Ergebnis der Sitzung wird strengstes Stillschweigen gewahrt. Ein Ab⸗ geordneter verlas nach der Sitzung ein Kommuniqué, in dem lediglich mitgeteilt Wird, daß sich die Fraktion mit den„drin- gendsten Fragen der politischen Situation“ befaßt und dabei auch über die Schwierig- keiten der Regierungsbildung gesprochen hat. Diskussion um Bundesfinanzminister nächsten Mittwoch Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Der Aeltestenrat des Bundestages hat in seiner Sitzung am Dienstagabend beschlossen, die für heute vorgesehene Aussprache über einen Antrag der Bayernpartei auf Entlassung des Bun- desfinanzministers Fritz Schäffer erst auf die Tagesordnung der Mittwochsitzung in der kommenden Woche zu setzen. Schwerin berät Adenauer in Sicherheitsfragen Bonn.(UP) Der ehemalige Panzergeneral Gerhard Graf Schwerin steht dem Bun- deskanzler„nach Bedarf in technischen Fra- gen der Sicherheit zur Verfügung“, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten offi⸗ ziellen Mitteilung des Bundespresseamtes. Damit hat die Bundesregierung zum ersten Mal amtlich bestätigen lassen, daß Dr. Adenauer Berater für das Sicherheitspro- blem aus den Reihen ehemaliger Generale herangezogen hat. Länderinteressenquote im Versorgungsgesetz gemindert Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat die Interessenquote der Länder bei der Aufbringung der finanziellen Lasten fü das Bundesversorgungsgesetz von 23 auf 15 Prozent herabgesetzt. Dem Abänderungs- vorschlag des Bundesrates wurde stattge- geben, da der Bundesfinanzminister glaubt, diese zusätzliche Belastung für den Bund durch den Haushalt decken zu können. Ferner hat die Bundesregierung einer Ab- änderung des Bundesrates zugestimmt, die Mitglieder der früheren Waffen-s8 und anderer NS-Parteiformationen, die in def Wehrmacht am Krieg teilgenommen haben. aus der Reihe der Versorgungsberechtigten auszuschliegen. De o m gewo⸗ dar- ugen- durcht durch erlegt. kon- uft in West- en.“ h ab- benen der einem struk- 1 bie- lücht⸗ nigen Ungs- cher- tstad- einem , àm Wer- egen- Sym- benen 25 nicht tstaat, eimat Worte essen, r Wie dieses dann.“ O61 len burger at am Er- West- geben. müht Süd- ei für Kom- die alten dieser damit os an berg durch einer og in icher- Erz- gelegt offen tung Der 1 Gen ingen die hin- lorf Ktion tfalen n der Karl Zwi- m zu zu- auch malig divor- tzung wird ö Ab⸗ ein eteilt drin- ation“ jerig- ochen ster enrat g am heute ntrag Bun- erst zung neral Bun- Fra- Bt es okfi⸗ tes. rsten Dr. pro- era le rt hat der für auf Ings- ttge⸗ aubt, Zund men. Ah- die und der Wen, igten Nr. 213/ Mittwoch, 13. September 1950 Cesetzesnovelle erleichtert Kindesannahme „Kann es ein Gesetz geben, das so unmenschlich ist, einem elternlosen Kind eine neue Heimat in einer Familie nur des. wegen zu versagen, weil in dieser Familie schon eigene Kinder auf wachsen?“, hielt mir kürzlich ein Ehepaar entgegen, das be- absichtigte, zu seinen beiden eigenen Kindern noch das seit zwei Jahren in ihrem Haushalt auf wachsende Flüchtlingskind zu adoptieren. In der Tat kann ein Kind nur dann adoptiert werden, solange der Annehmende oder die annehmenden Eheleute noch keine eigenen Abkömmlinge— Kinder, Enkel- kinder— haben. Diese Bestimmung des Bürgerlichen Gesetzbuches beruht auf dem Grundgedanken, daß die Familie rein er- halten und familienfremde Personen schon im Hinblick auf die vermögensrechtlichen und erbrechtlichen Folgen fern gehalten werden sollen. Jedes Adoptivkind gewinnt nämlich die Stellung eines ehelichen Kindes des Annehmenden mit all den sich daratis ergebenden rechtlichen Folgerungen. Die Nachkriegszeit hat nun mit all der Waisennot und dem Flüchtlingselend Not- stände mit sich gebracht, bei denen sich die bestehenden Rechtszustände oft als unbillig, ja als unbarmherzig erweisen. Manches Ehepaar, dessen einziger Sohn seit Jahren vermißt ist, hatte ein elternloses Flücht- lingskind in seinem Haushalt aufgenommen, und dieses Kind lieb gewonnen. Was lag näher, es als eigenes Kind für die Zukunft zu behalten und zu behandeln? In einem solchen Fall blieb aber nichts anderes übrig, als den Antrag auf Kindesannahme zurückzuweisen, oder es mußte diesem Ehe- paar angeraten werden, die Todeserklärung des Sohnes zu veranlassen. Dazu konnte es sich aber auch nicht entschließen. Das Eine Engländerin schreibt: Schicksal tausender von verwaisten oder elternlosen Kinder drängte daher gebiete risch zu einer Auflockerung der bestehen- den Bestimmungen, einmal um manchem Kind wieder eine Heimat in einem Familienleben zu geben und andererseits die öffentliche Fürsorge zu entlasten. Schließlich ist ein Gesetz nicht mehr sitt⸗ lich gerechtfertigt, wenn es in seinem Er- gebnis eine gute Tat verhindert. Die Bundesregierung entschloß sich mit der Gesetzesnovelle vom 8. August 1950 eine zeitbedingte Erleichterung bei der Kindesannahme zu schaffen, um wenigstens kür eine vorübergehende Zeit die beabsich- tigten Kindesannahmen, bei denen der An- nehmende bereits eigene Abkömmlinge hat, zu ermöglichen und den bisherigen Pflege- eltern die Gewißheit zu geben, daß sie das in Pflege genommene Kind für die Zukunft auch wirklich als ihr eigenes behalten können. In Zukunft kann von dem Erforder- nis der Kinderlosigkeit Befrei ung erteilt werden. Ueber diese Befreiung entscheidet das Amtsgericht, das den EKindesannahmevertrag zu bestätigen hat. Vor dieser Entscheidung, die nur nach sorg- fältiger Ueberprüfung der familiären Ver- hältnisse zu treffen ist, sind alle Beteiligten zu hören. Insbesondere sind die ehelichen Abkömmlinge der annehmenden Eheleute, soweit sie das vierzehnte Lebensjahr voll- endet haben, durch den Richter persönlich anzuhören, ob sie Einwendungen gegen die beabsichtigte Kindesannahme vorzutragen haben. Eltern sollen nicht einfach über ihre eigenen Kinder hinweg fremde Personen als neue Familienmitglieder aufnehmen dürfen. Die Aufnahme eines Adoptivkindes bedeutet immerhin eine erbrechtliche Be- einträchtigung der bereits vorhandenen Einiges über die Selbstverstãndlich keit Für fast alle deutschen Frauen sind die Selbstverständlichkeiten etwas durchein- ander geraten. Selbstverständlich machen sie beinahe alle ohne ständige Hilfe die ganze Hausarbeit, die Näherei und erziehen die Kinder. Selbstverständlich arbeiten viele ganztägig auswärts, um die Familie zu ernähren— und halbwöchentlich zu Hause, damit auch hier der Rahmen 80 bleibt. wie sie ihn haben möchten., Selbstverständlich verzichten sie auf eine Ferienreise, damit die Kinder in Erholung fahren können— oder sie machen mit den Kindern beschei- dene Ferien zu Hause, mit Ausflügen, Baden und einer Dampferfahrt, wenn es dazu noch reicht. Wirklich immer— ganz selbstverständ- 2 K Ebenso selbstverständlich ist es, daß die Kinder ihre Mutter nur im„Wirken“ kennen, ohne daß sie sehr viel Zeit für sie hat, obwohl sie ihnen eigentlich näher ist als Mütter früher ihren Kindern. Wenn sie in der Schule eine Antwort auf den Satz: „Was macht die Mutter?“ schreiben sollen, lautet er:„Die Mutter kocht“—„die Mut- ter klickt“—„die Mutter putzt die Woh- nung. Nicht mehr etwa:„Die Mutter spielt Klavier-—„die Mutter schreibt Briefe— „die Mutter liest ein Buch“. Das waren die Selbstverständlichkeiten von damals, als das Leben für die Frau und die Familie gesichert war. Das Kinderfräulein, die Köchin, das Hausmädchen Waren einmal Selbstverständlichkeiten— ebenso die Zeit zum Briefeschreiben, zum Lesen, zum Kla- vierspielen, zum Anprobieren bei der Schneiderin. Selbstverständlich waren die neuen Gardinen, die hübschen Möbel, die Reisen, die Konzerte, das Theater, das ganze gesellschaftliche Leben. Aber bei manchen St auch oft die Entschuldigung da:„das hatte ich früher alles nicht nötig!“ r AAA Veort und Spiel Wenn nun die Selbstverständlichkeiten gewechselt haben, schadet es nichts, daran zu denken, daß nicht nur die Frauen im Nachkriegs-Deutschland sondern überall auf der Welt damit fertig werden müssen. Und hier werden gewisse geistige Selbstver- ständlichkeiten deutlich, die nachdenklich stimmen. In England etwa ist für die meisten Frauen nicht das wichtig. was man — selbstverständlich— früher hatte, son- dern wie man mit dem, was man nicht mehr hat, fertig wird. Es ist auch hier selbstverständlich, dag ein als Kind und junges Madchen durchaus verwöhntes Geschöpf nun als Frau mit zwei Kindern— wenn es nicht drei oder vier sind— das Haus, den Garten und alles andere allein macht. Nur noch ganz wenige Frauen haben eine ständige Hilfe— die meisten von ihnen haben sie stundenweise. Auch die Engländerin streicht und tapeziert das Haus— selbstverständlich— mit tat- kräftigster Hilfe des Mannes, der nebenbei auch den Garten zu gestalten versteht, abends, wenn er vom Büro zurück ist. Das Stricken und Nähen besorgt die Großmama — die sehr oft allein steht und doch Zeit kindet, überall zu helfen— selbstverständ- lich. Für alle möglichen sozialen Arbeiten wird Zeit gefunden, und von den Kleidern, und aus den Rationen ist immer etwas übrig für die Menschen, die noch schlechter gestellt sind. Selbstverständlich sieht man auch hier zu, daß man mit allem fertig wird— ohne das Gefühl zu haben, daß hier Außer- ordentliches geleistet wird, und auch nicht, daß etliche Perlen aus der eigenen Krone fallen könnten. Ueber allem aber steht die Selbstverständlikeit der Hilfe für den Nächsten und Uebernächsten im täglichen Leben unendlich vieler Frauen, die mit den gleichen Problemen fertig werden müssen. Selbstverständlich! G. E. F. Hein ien Hoff:„Meine Ziele liegen in Europa“ Der lange Hamburger nimmt unmiß verständlich Stellung Das Berliner Projekt, zum Abschluß der Freiluftsaison die Schwergewichts-Begegnung wischen Hein ten Hoff und„Tiger“ Jones zu bringen, ist endgültig gescheitert, nach- em der deutsche Meister selbst ein Angebot des Promoters Göttert ausgeschlagen hat, das eine Garantie von 40 00 DM vorsah., Ueber i Gründe, die zu dieser Ablehnung führ- u gibt es eine Unzahl von Gerüchten. Der marte amerikanische Manager Fred Kirsch, der seinen Schützling Jones allein aus finan- ziellen Gründen gegen ten Hoff stellen wollte, zins sogar 80 weit, den langen Hein in einem interviem mit einer ausländischen Nachrich- ten agentur als Feigling hinzustellen. Hein en Hoff hat nunmehr in einer Unterredung mit dem„sid“ zu diesem Projekt mit aller Klarheit Stellung gehommen. Waleott war eine Prestige-Frage „als ich Anfang dieses Jahres den Welt- kanglisten-Zweiten Jersey Joe Walcott als ener akzeptierte, war das mehr eine Pre- eise-Frage als die Absicht, auf diese Art teue neue Reise nach den USA vorzuberei- 1 Fünf Jahre nach Kriegsende stand der butsche Boxsport noch völlig isoliert da, 15 nur ein Kampf von wirklich internatio- nalem Format konnte das Ausland aufmerk- 80 machen. Ich glaube, daß dieses Ziel 1 die Mannheimer Veranstaltung erreicht e An einem Start in Amerika bin ich nächst nur sehr wenig interessiert. Der wiermonatige Aufenthalt in New Vork War 7555 eme Lehre. Wenn man von einem Plan brlcht, den Sieger der nächsten Weltmeister- Shakt Bazard Charles— Joe Louis gegen den 5 aus ten Hoff— Jones zu stellen, dann a kaum eine Berechtigung. Bedenken Jones verlor gegen Agramonte durch gesch, ich wurde von Walcoft nach Punkten klagen. Was würden da die beiden Sieger Bonk Sagen? Ich halte dieses Projekt für eine Utopie. Sie 5 cher halte ich es für möglich, daß die Turo ersewiehtler der Weltspitzenklasse nach glaube, kommen. Das klingt vielleicht un- Ae lch, doch wenn man bedenkt. daß selbst „og Weltmeisterschaft nur 6000 Zuschauer ae dann hat diese Ansicht schon ihre Berechtigung. Bei Berücksichtigung dieser Tatsachen war Gene Jones für mich als Geg- ner nicht aktuell. Obwohl ich Profi bin, spielt bei mir nicht das Geld, sondern die sport- liche Laufbahn die entscheidende Rolle.“ ten Hoffs weitere Pläne „Ein weiterer wichtiger Grund für meine Ablehnung war der Dortmunder Titelkampf gegen Heinz Neuhaus. Ich habe es bisher im- mer abgelehnt, zwei Verträge zur gleichen Zeit zu unterschreiben. Zwei Kämpfe inner- halb einer Frist von drei Wochen àabzuschlie- Ben, ist jedoch völlig untragbar, Ich habe noch nicht meine absolute Leistungshöhe erreicht. Ich denke, daß ich erst in ein bis zwei Jahren im Zenit stehen werde. Darüber hinaus will ich beweisen, daß ein Schwer- gewichts-Boxer auch mit 36 Jahren noch wirkliche Klasse darstellen kann. Dazu ge- hört natürlich, daß ich nicht wegen hoher Börsen laufend schwere Gegner boxen kann, wenn ich darin keinen direkten sportlichen Wert erblicke. Während der Hallensaison hoffe ich zunächst gegen andere Europäer antreten zu können. Erstes Ziel ist dabei nach wie vor ein baldiger Titelkampf um die Europamei- sterschaft. Wie mein großes Vorbild Max Schmeling, so bin auch ich überzeugt, daß ich Jones schlagen kann. Ein Erfolg über den USA-Neger aber wäre nur dann wertvoll, wenn ich in Kürze nach Amerika fahren wollte. Aber, wie gesagt, vorerst liegen meine Ziele in Europa.“ VfyW-Vereinsmeisterschaften Der Verein für volkstümlichen Wasser- sport Mannheim beendete mit einem Ab- schwimmen, verbunden mit der Vereins“ meisterschaft 1950, die erfolgreich verlaufene Freiwassersaison. Obwohl die kühle Witte- rung die Leistungen beeinflußten und den Start der Kleinsten illusorisch machte, gab es in den einzelnen Disziplinen schöne Kämpfe. Vereins meisterschaft, Aktive(Brust. Rücken, Kraul, jeweils 100 m): 1. Fritz Körber 150. 2. Kurt Bruckbräu 130, 3. Kurt Eppinger 107.5 Punkte. Jugend, männl. Grust, Rücken, Kraul, jeweils 100 m): 1. Klaus Zander 150, 2. Heinz ehelichen Kinder. Auch das Jugendamt ist hinzuzuziehen, um sein Wort in die Waag- schale zu werfen. Der Vormundschafts- richter soll eine Befreiung nur dann be- willigen, wenn der Annahme an Kindes- statt keine überwiegenden Interessen der ehelichen Abkömmlinge entgegen stehen. Auch ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß die Interessen des Adoptivkindes durch das Vorhandensein ehelicher Abkömmlinge nicht gefährdet werden. Wohl sollen vermögens- rechtliche Interessen der Beteiligten nicht ausschlaggebend sein, sie müssen jedoch be- achtet werden, weil insbesondere aus Wirt- 2 8„ 8 85 N 2 9 5 5 2 8 Selte 3 schaftlichen Gründen die Aufnahme eines Adoptivkindes zu Mißstimmigkeiten, Ent-„ Zweiung und Haß im Familienkreis führen kann. Das Vormundschaftsgericht hat damit 5 5 5 eine seiner au... E A 5 schwere Verantwortung bei Entscheidung, zumal die zukünftigen Ent- wicklungs möglichkeiten im Einzelfall nicht zu übersehen sind. Die Erleichterung der Annahme an Kindesstatt tritt mit dem Ende des Jahres 1952 wieder außer Kraft. Bis dahin müssen die schwebenden Fälle, die sich aus der Nachkriegszeit heraus ergeben haben, ab- gewickelt sein. Nach diesem Zeitpunkt setzt der bishefige Rechtszustand, nach dem bei der Annahme an Kindesstatt die Kinder- losigkeit Voraussetzung ist, wieder ein. Dr. E. M. Rohkost schmadchaft aufgetischt Wenn auch die Wis- senschaft längst erwiesen hat, welche Heilkraft in rohen Früchten liegt und Wenn men auch über Roh- kost viel hört und liest, wissen sehr wenige, was man darunter eigentlich versteht, vor allem, wie man sie zweckmäßig an- wendet und Zubereitet. Eine richtig durchgeführte Rohkostkur kann zu ganz erstaunlichen Erfolgen füh- ren. Glänzende Resultate erzielt man nicht nur bei allen Verdauungs- und Stoffwechselstörungen, son- dern auch bei Erkältungs- krankheiten. Asthma, Herz. leiden und manchmal in verblüffend kurzer Zeit. Um eine Rohkostkur zu Hause durchzuführen braucht es aber einiger Kenntnisse in der neuen Emährungslehre. Viele Punkte müssen berücksich- tigt werden. wenn man eine Nahrung herstellen Will. die einerseits wirklich schmackhaft und abwechs- lungsreich ist. andererseits alle Nährstoffe enthält. die der Mensch zum Leben braucht. Die Gefahr der Einseitigkeit ist bei An- kängern groß. Sehr wichtig ist. in wel⸗ cher Form Rohkost verab- reicht wird. Viele Leute behaupten, daß sie rohe Früchte und Gemüse nicht vertragen. Das ist keine Einbildung. Rohe, ganze Aepfel können bei empfindlichen Personen Magenbrennen oder Aufblähung des Darms verursachen und zwar Schleim: Bauitentzündungen oder Geschwüre, da 21¹e harten und zu wenig zerkleinerten Nah- rungsteile die betroffenen Organe reizen. Wird aber die gleiche Frucht fein geraffelt verabreicht— in ganz schlimmen Fällen als roher Fruchtsaft— ist eine sehr wohl ttiende Wirkung zu verspüren. Da sowohl Magen- Wie Darmentzündungen ihre Ursache in einer falschen Ernährung haben und durch Säureüberschuß entstehen, kann eine dau- ernde Heilung gewöhnlich nur durch eine Nahrung erzielt werden, die eben diesen Säureüberschuß aufhebt, das heißt, die hauptsächlich aus Gemüsen und Früchten besteht. Zu Beginn einer richtigen Kur raffelt und schneidet man alles möglichst fein, und erst nach einiger Zeit geht man nach und nach zum Genuß von ganzen Früchten über. Neben der Form der Rohkostnahrung ist auch die Zusammensetzung wichtig. Ein Paar Blättchen Salat und ein Teller Kartof- feln ergeben keine Rohkost. Andererseits genügen zwei bis drei Aepfel oder eine Handvoll Früchte nicht zu einem Frühstück Foto: Elisabeth Hase für den gesunden Menschen. Es gehören da- zu mindestens ein bis zwei Stück Butter- brot oder Brot und Nüsse. Im Winter ist auberdem eine Tasse heiger Tee oder warme Much unerläglich. Normal ist, wenn jede Mahlzeit zu zwei Drittel aus rohen Gemü⸗ sen der Früchten besteht und ein Drittel ge- kochte Beigaben Kartoffeln, Mehlspeisen, Kastanien und Brot—. Die Einhaltung die- ses Verhältnisses ist sehr wichtig. Auch Fettstoffe—. Nüsse, Oel, Rahm, Quark, But- ter— müssen bei jeder Mahlzeit in richti- Ser Menge vorhanden sein. Früchte, die einen großen Gehalt an Fruchtzucker haben Trauben, Kirschen, Birnen werden nicht mit einer Gemüsemahlzeit serviert, da sie bei empfindlichem Magen leicht Gärung erzeugen können. Aepfel und Johannisbee- ren kann man dagegen auch bei Gemüse- mahlzeiten ohne Bedenken auftischen. Trau- bensaft wird auch nicht mit oder nach Ge- müsemahlzeiten getrunken, sondern Apfel- saft oder Mineralwasser. Eiskalte Speisen sind nicht zu empfehlen sie müssen minde- stens Zimmertemperatur haben. Jede Ge- müsemahlzeit sollte aus zwei bis drei ver- schiedenen Gemüsen bestehen, und zwar immer aus je einem Blatt-, Wurzel- und Fruchtgemüse. Die Zubereitung mit Oel, Rahm oder Mayonnaise sowie viel Gewür⸗ A ae, Sie c ene fee, ee eee. ee. See, Sesre, Ku de, Kue. Sage een, en . een. zes ,, e, A aue, eee mal, eee, wee. 2. 5 g. Sele. eee e,, 2 . 2 Erbe. E., 7 Aue. de, a. Tea, Am 15. September 1950 vollendet Ina Seidel ihr fünfundsechzigstes Lebensjahr. Diese Dich- terin blickt auf ein umfangreiches Werk zurück; daß sich ein neuer interessanter Abschnitt hres Schaffens vorbereitet, beweisen einige in diesem Jahr veröffentlichte durchaus ungewöhnliche Er- Zählungen. zen und fein gehackten Kräutern aller Art, ergibt Abwechslungs möglichkeiten. Es versteht sich von selbst, daß alle Früchte und Gemüse möglichst frisch sein sollten. Das Braunwerden der roh geraffel- ten Aepfel sollte auf alle Fälle verhindert werden, da sie dadurch an Vitamingehalt verlieren. Es wird vermieden durch Sofor- tige Beigabe von Zitronensaft, Loghurt oder Rahm. Gertrud Derendinger lnternationaler Zusammen- schluß berufstãtiger Frauen Auf einer Informationsreise durch das westdeutsche Bundesgebiet kam die Schrift- führerin der Internationl Federation of Business and Professional Women“ MIB Bergliot Lie, auch nach Heidelberg, um hier mit einer Reihe von Frauen, die im Berufs- leben stehen, Fühlung zu nehmen. Mig Lie, eine Norwegerin, sprach über die Ziele der internationalen Organisation berufstätiger Frauen, die seit ihrer Gründung 1930, von USA ausgehend, inzwischen zirka 300 000 Mitglieder in 18 Staaten umfaßt. Diese weltumspannende Organisation will die Interessen der berufstätigen Frauen Wahr nehmen, Klassensätze ausgleich nd 1 Zusammenarbeit mit den Mann 5 5 soziale und wirtschaftliche Probleme lösen helfen, die in der Nachkriegszeit besonders brennend geworden sind, wie etwa Frauen- überschuß und Frauenarbeitslosigkeit, Be- rufsausbildung und Berufsberatung. Woh- nungsnot, Lohnfragen. Bisher ist der deutsche Verband berufstätiger Frauen, der früher an die internationale Organisation angeschlossen war, noch nicht wieder neu gegründet worden. Ansätze dazu sind in der britischen Zone vorhanden, wo durch eng- lische Mitglieder sieben Clubs für berufs- tätige Frauen ins Leben gerufen wurden. Miß Lie regte an, diesem Beispiel auch in der amerikanischen Zone zu folgen und für die Idee eines Zusammenschlusses aller arbeitenden Frauen zu werben. Diese Be- wegung solle keine Konkurrenz der bereits bestehenden überparteilichen Frauenver- bände und Fachorganisationen sein, sondern vor allem die zahlreichen weiblichen Berufs- Sruppen erfassen, die bisher noch nicht organisiert sind. E. P. Hunsinger 147,5 Punkte. Jugend, weibl. (Brust 100 m, Rücken, Kraul 50 ri): 1. Ruth Stürmer 147. 2. Doris Hartmann 135. 3. Rita Appler 101 Punkte. Mehrkampf, Alters- klasse, 35 bis 40 Jahre: 1. Fritz Pfister, 246,5 Punkte; über 40 Jahre: 1. Wilhelm Bieder- mann 250 Punkte.— Kriegsversehrte: 1. Hugo Dewald.— Springen:(63 Kürsprünge): 1. Fritz Körber; Versehrte: 1. Ruppert Mayer.— Kna- ben, Kraul, 50 m, bis 11 Jahre: 1. Günter Klein; 12 bis 14 Jahre: 1. Rudi Baumann.— Enaben, Rücken, 50 m. bis 11 Jahre: 1. Rudolf Pfister; 12 bis 14 Jahre: 1. Wolfgang Greis. Brust, weibl. Jugend: 1. Doris Hartmann. Die große Zerreißprobe für Motoren ist bekanntlich das Grenz- landringrennen am kommenden Sonntag. Die Piste bildet ein leicht gekrümmtes Oval mit ausgesprochenen Vollgasgeraden, in dem die Kurven als solche bei den hohen Geschwindig- keiten kaum erkannt werden. Der„MM“ Wird noch einen Vorbericht veröffentlichen. Die Redaktion kann jedoch heute bereits mittei- len, daß z wei Mannheimer an den Start gehen werden, und zwar unser Rennfahrer Theo Helfrich, der mit seinem Zweiliter- Sportwagen fährt, und der junge Bernt Spiegel, der in Polenskys Formel-3-Renn- wagen klettern wird. Meisterschaftsfeier für Kegler mit Mannemer Humor und Schwung Mannheimer Kegelsportler haben im Laufe der letzten zehn Jahre den Namen ihrer Stadt immer erfolgreicher vertreten. Heute kann man sogar behaupten, daß die schönen Erfolge früherer Jahre bei den diesjährigen Meister- schaften in Karlsruhe noch erheblich über- troffen wurden. Zur Ehrung der neuen Meister hatte der „Verein Mannheimer Kegler“ am Montag ins „Feldschlößchen“ eingeladen, wWwo Stadtrat Sania die Glückwünsche der Stadtverwaltung und des Oberbürgermeisters überbrachte, während der zweite Kreisvorsitzende, Aspen- leiter, im Auftrag des Badischen Sportbundes. und Landessportwart Herbel namens des Ba- dischen Keglerverbandes gratulierten. Im Mittelpunkt der Ehrungen stand die sieg reiche Clubmannschaft„Kurpfalz“, die ihren Siegeszug vom K-Klassenmeister 1949 über den Ligameister 1950 und die badische Mei- sterschaft nun mit der Würde des deutschen Meisters krönen konnte.(Mannschaftsbeset- ung: F. Spatz, E. Spatz, Ripp, Leuthe und Heim) Lobende Erwähnung fand selbstver- ständlieh die beachtliche 581-Holz-Meister- leistung des 61jährigen Seniors Bindl und der ehrenvolle zweite Platz von Luise Leuthe bei den Frauen sowie der dritte Platz der Mannheimer Vereinsmannschaft. Im Verlauf des Abends gab Vereinssport- Wart Weingärtner in humorvoller Art einen Bericht über den Verlauf der Meisterschaf- ten, aus dem hervorging, daß alle Kämpfe bei stärkster Besetzung bis in die Schluß Phase hart waren.— Bei Tanz und guten Getränken wurden anschließend die Meister mit„Mannemer Schwung! noch ausgiebig gefeiert. 5 Der Morgen- Tip Spieltage 16/17. September 1930 . Württ.-Bad. Sport-Toto 5 1. Zürich— Stuttgart 2 1— 2. Schweinfurt 05— VfB Mühlburg 2 1 3. Eintr. Frankf.— Waldhof Mannh. 0 2 4. FSV Frankf.— Darmstadt 98 1—— 5. Kick. Offenb.— BC Augsburg 1—— 6. Schwab. Augsb.— Spogg Fürth 2 0 7. VfL Osnabrück— Fe St. Pauli 20 8 Hamborn 07— Bor. Dortmund 2 0— 9. Union Böckingen— TSV Straub. 1 10. Bayern Hof— 1. Fc Pforzheim 1—— 11. ASV Cham— Stuttg. Kickers 2 1— 12, 1. FC Bamb.— Vikt. Aschaffenb. 1 13. Sg Arheilgen— Jahn Regensburg 2 0— 14. FC Freiburg— Wacker München 0 1 Rheinland-Pfalz: 1. Bayern München— 1860 München 10 2. Eintr. Frankf.— Mannh.-Waldhof 0 1 3. Schwab. Augsb.— Spogg Fürth 20— 4. Schweinfurt 05— VfB Mühlburg 2 1— 5. Preußen Münster— Schalke 04 2 0 1 6. Bor. M.-Gladb.— Fort. Düsseld. 21 7. Horst- Emscher— 1. Fe Köln 10— 8. Worm. Worms— Tus Neuendorf 1i— 9. FK Pirmasens— Eintracht Trier 1 10. VfL Osnabrück— FC St. Pauli 2 0— Ersatzspiele auch im Kleintip eintragen 11. Werder Bremen— Conc. Hambg. 20 2. FSV Frankf.— Darmstadt 98 1—— 13. Göttingen 05— Hannover 96 2—— 14. SpVgg Erkenschwick— Duisb. S1 Totoquoten Rheinland-Pfalz: 1. Rang 8 Gewinner je 10 802 DH; 2. Rang 124 Gewinner je 698,80 DM;: 3. Rang 1597 Gewinner je 54,1 DM. Kleintip 30 Gewin- ner je 632,10 DM. 8 * Spori-Telegrumme . Ex weltmeister Joe Louis und der jetzige Weltmeister in der Schwergewichts⸗ klasse Ezzard Charles, beide Vereinigte Staa- ten, haben am Montag in Detroit offiziell die Verträge für den am 27. September im New Lorker Lankee- Stadion zur Austragung gelan- genden Weltmeisterschaftskampf unterzeich- 8 die Verhandlungen über einen erneu- ten Titelkampf in der deutschen Schwerge⸗ wichtsmeisterschaft der Berufsboxer sind jetzt abgeschlossen worden. Hein ten Hoff unter- zeichnete einen Vertrag, der ihn verpflichtet, am 15. Oktober gegen Heinz Neuhaus in Dortmund anzutreten . das für nächsten Monat in Dublin an- Sesetzte Fußball-Länderspiel zwischen Irland und Jugoslawien wurde am Montag durch den irischen Fußball- Verband abgesagt, nach- dem Zuvor der Staat und auch die Kirche ihren Einspruch geltend machten. Der Verband gab folgendes Kommunique zur Absage heraus: „Die Ankunft einer Mannschaft aus einem Land, in dem die Kirche verfolgt wird, könnte Anlaß zu Unruhen geben“ Weitere Handball-Ergebnisse Bezirksklasse Mannheim: SG Mannheim VfR Mannheim 1:8; Germania Neulußheim TG Laudenbach 2:7; 62 Weinheim Ib— Tv Altlußheim 6:11; Reichsbahn Mannheim TV Lampertheim 11:9; HSV Hockenheim TV 98 Seckenheim 3:8; Tus Viernheim— TS Schriesheim 11:6. 0 Kreisklasse A Mannheim: SV Ilvesheim Tus Neckarau 7:4; TV Edingen— TB Rei- lingen 4:5; 1846 Mannheim Kurpfalz Nek Kkarau 18:6; TV Friedrichsfeld— TV Brühl 9:9; Sc Käfertal— ATB Heddesheim ausgef.; 09 Weinheim— S6 Hcohensachsen 1073, Reisen— SVW Sandhofen 11:9; SV Niederlie- bersbach— Polizei Mannheim 10:6. Kreisklasse B Mannheim: MTG Mann- heim— VfR Mannheim Ib 512; 07 Secken- heim— TV 64 Schwetzingen 4:8; Germania Mannheim— Spvgg. Ketsch Ib 1:12; ASV Schönau— VfB Gartenstadt 15:7; Einheit Weinheim— S Wallstadt 16.4; Sd Leuters- hausen Ib— TV Oberflockenbach ausgef.; TG Friedrichsfeld— TSG Ladenburg 7:8; ASV Feudenheim— TV Neckarhausen Ausgef. * 4 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 13. Sep. Schicksal um Runde Zwei junge Menschen verlassen raschen Schrittes die Ausgangssperre des Bahn- hofes. Sie gehören einscheinend zusam- men und bilden ein hübsches Paar. Das Lächeln des Mädchens strahlt warme Le- bensfreude, junge, echte Liebe. Dem Aeuße- ren nach zu urteilen ist es auch reich. Sehr reich und sehr, sehr glücklich * Die Vermißtensuchtafeln dort an der Wand der Schalterhalle vergilben allmäh- lich, werden grau und düster wie die An- klage und Mahnung, die sie tagtäglich dem vorüberziehenden Strom ins Gewissen rufen Es sind Tafeln, die die Hoffnung ge- schrieben hat und die müde geworden scheinen, gleichgültig und voll bitterer Re- signation in ihrem Anruf. Allmählich ver- gilben sie 5 „Warte doch einen Augenblick, du Weißt, sagt das Mädchen zu seinem Begleiter mit einem kurzen Kopfwenden. Der Mann folgt ihr nur ungern, als es zur Seite auf die Suchplakate zutritt und dort stehen bleibt. Lange und still gleiten seine Augen die Wand entlang.„Wer kann Aus- kunft geben— ilch suche „Mein einziger Sohn„Heimkehrer! Wer kennt. Lange gleiten die Augen auf und ab, werden nichts als Trauer und Verzweiflung finden und stumme Fragen in den Gesichtern der viel zu vielen Sol- daten-Fotograflen. Da wird der Mann ungeduldig. Hart spannen sich seine Züge. Sie sind nicht un- schön, doch voll kalter Märmlichkeit. Nein, er ist nicht gewohnt, zu warten, und dann hier. Sentimentalität!„Komm jetzt! Ist ja doch zwecklos, die sind hin und die bringst auch du nicht wieder. Komm!“ Er packt das Mädchen am Arm. Das schaut ihn an, erschreckt, zweifelnd. ängstlich. „Heinz, hast du vergessen— mein Bruder, mein Vater Kannst du mich nicht verstehen?“—„Ach, immer das gleiche. Komm schon, das Theater wartet nicht..“ * Aus dem Bahnhof treten zwei junge Menschen, Schade, daß sie nicht zusam- mengehören, sie gäben sicher ein schönes N Die traurigen Augen des Mädchens wol- len gar nicht in die Harmonie des Gesichtes passen. Das Mädchen ist nicht glücklich, aber reich, sehr reich Wau Ehrung für den Statiker der Kurpfalzbrücke Auf der 80. Hauptversammlung des VDI wurde eine Reihe verdienter Ingenieure besonders geehrt. Unter den drei jungen noch nicht 40 Jahre alten Ingenieuren, die mit dem Vol Ehrenring ausgezeichnet Wurden, befindet sich auch der am 17. Januar 1915 geborene Dr.-Ing. Wilhelm Cornelius, Gustavsburg, der die Statische Berechnung der Kurpfalzbrücke durch- führte. Dr. Cornelius, ein Schüler von Prof. Klöppel, Darmstadt, hat als Mitarbeiter in der Brückenbauabteilung des Werkes Gustavsburg der MAN„für hochgradig unbestimmte Systeme geschlossene Lösun- gen in einer Form gefunden, die in ihrer einfachen und doch wirklichkeitstreuen Er- Lassung der tatsächlichen Spannungsver- Hältrüsse und ihrer handlichen Verwend- barkeit für die Praxis den bisher bekann- ten Lösungsformen weit überlegen sind.“ Die ersten Nüsse auf dem Wochenmarkt Das Angebot auf dem Wochenmarkt War wieder sehr reichlich und vielseitig, aber die Nachfrage läßt viel zu wünschen Übrig. Obst notierte mit Pfundpreisen: die ersten Nüsse mit 1,— DM, Birnen von 18 bis 40, Aepfel 10 bis 20, Zwetschgen 10 bis 15, Pfirsiche 25 bis 75, Bananen 55, Trau- ben 45 bis 60 Pf. Und Gemüse war zu fol- genden Pfundpreisen angeboten: Tomaten Vor 4 Pfund 20 bis 1 Pfund 10, Rotkraut und Weißkraut 19, Wirsing 8 bis 12, Stiel- gemüse 10, Gelbe Rüben 6 bis 10, Spinat 10 bis 15, Bohnen 15 bis 20, Zwiebeln 10, Steinpilze 90, Pfifferlinge 1.— DM. Und mit Stückpreisen waren zu haben: Blumen- kohl von 20 Pf ab, große Lauchstengel 10, Sellerie 20 bis 30, Kohlrabi 5, Endivien- salat 7 bis 15, Gurken von 5 Pf ab, Ein- machgurken 100 Stück 1,20 bis 1,50 DM und Rettiche im Bündel 10 bis 15 Pf. Wohin gehen wir? Mittwoch, 13. September: Nationaltheater 19.30 Uhr:„La Traviata“; Christuskirche 19.30 Uhr: Dresdener Kreuzchor; Palast 10.00, 11.45 und 22.00 Uhr:„Welt ohne Maske“; Amerika- Haus 15.30 Uhr: Filme:„Ein Freund des Far- mers“, Josemite National Park“ und„ERP in Aktion“; 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag: „Gabriel Marcel und der christliche Existen- talismus“, Spr.: Prof. Dr. O. F. Bollnow, Mainz; Feudenheim, Kirmesplatz an der Schule, 15.00 und 20.15 Uhr: Circus H. Schick ler(Leser des„MM“ mit Gutschein 50 Pro- zent Ermäßigung). 2 Donnerstag, 14. September: Nationaltheater 19.30 Uhr: Der Freischütz“; Alster 20.30 Uhr: „Triumph der frohen Laune“ mit L. M. Lom- mel, W. Glahé u. a.; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Berühmte Stimmen der Welt(Folge 3); Seckenbheim, Sportplatz am Neckar, 20.13 Uhr: Circus H. Schickler(Leser des„MM“ mit Gutschein 50 Prozent Ermäßi- gung). Wie wird das Wetter? Heiter und trocken Vorhersage bis Donnerstag früh: Bei meist schwachen Winden wechselnder Richtung überwiegend heiteres Wetter mit Tages- erwermung auf 21 bis 24 und nächtlichem Temperaturrückgang auf 8 bis 12 Grad. Uebersicht: Das Wetter unseres Gebietes wird vorerst durch ein sich über Mittel- europa aufbauendes Hochdruckgebiet be- stimmt. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 12. September: Maxau 472 (- 1, Mannheim 342( 17), Worms 273 9, Caub 242( 2). Die Odyssee eines kleinen Müdchens Kreuzes konnte Mutter und Tochter wieder zusammenführen Suchdienst des Roten „Ich habe gemeint, ich müßte mich auf- machen und von Haus zu Haus, von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt wandern und in jedem Haus nach meinem Kind fragen“, sagt eine Flüchtlingsfrau in einem Dorf von Mannheim-Land.„Und nun kann ich's kaum fassen, daß ich es wieder in den Armen halte. Ich weiß nicht. wie ich unse- rem Herrgott dafür danken soll.“ Erste Flucht Die saubere, nette, dunkelhaarige Frau in mittleren Jahren ist so beglückt über das endliche Wiederfinden ihres kleinen Mädchens, daß sie ganz aufgeregt ist, Aber die Freude ist ihr wohl zu gönnen. Denn wieviel hat sie durchmachen müssen. Schon 1940 war die ganze volksdeutsche Familie aus Bessarabien nach Deutschland geflohen, und die Frau mit ihrem Mann und ihren Kindern wurde dann in Griebenau in Westpreußen angesiedelt, ihre Eltern 160 Kilometer davon entfernt. Einen großen und schönen Hof hatten sie verlassen müs- sen mit acht Kühen, einer Anzahl Pferde, 20 Schweine und einer Unmenge Geflügel, das fast nach Hunderten zählte Selbstverständlich mußte der Mann, da er deutscher Bürger wurde, Soldat werden, denn es war ja Krieg, der schon begann, sich seinem schlimmen Ende zuzuneigen. Er wurde schwer verwundet und starb 1945 in einem Lazarett bei Danzig. Und eines Tages, im Frühjahr 1945, er- gossen sich wie ein unaufhaltsamer Strom die Russen auch in das Dorf Griebenau. Die Frau, die der Geburt ihres vierten Kin- des entgegensah, kam in ein Lager im Kreis Bromberg. ihre drei Kinder: ein Bub von zehn und zwei Mädchen von sieben und drei Jahren, wurden von ihr getrennt und der Bub von seinen Schwestern. Zum Glück, wie sich später herausstellte, hatte die Mutter den kleinen Mädchen Vor- und Zunamen in die Kleider genäht. Im Lager gebar die Frau ein Kind, das aber gleich starb. Und das war kein Wun- der nach allem, was die Frau über sich hatte ergehen lassen müssen. Selbstver- ständlich hatte sie beantragt, ihre, Kinder zu sich ins Lager zu bekommen. Die Irrfahrt begann Sie kamen auch, aber fünf Tage, nach- dem die Mutter entlassen, und zu einem Bauern in Dienst gegeben worden war. Der Bub schlitzte aus, suchte und fand seine „Wir sind noch einmal duvongekommen“ 20 000 besuchten die Jubiläumsausstel lung des badischen Gartenbaues Nun gehört auch die Jubiläumsausstel- lung des badischen Gartenbaus, die vom 2. bis 10. September unter dem Motto„Blu- men, Pflanzen und Früchte“ in der Kunst- Halle und auf dem sich daran anschließen- den Freigelände gezeigt wurde, der Vergan- genheit an. Die für einige Tage in den Brennpunkt des öffentlichen Interesses ge- stellte Kulturflora besonders Mannheimer Gärtnereien hat nun wieder ihren Platz im Alltag eingenommen, und die Blumen blü- hen jetzt wieder gewissermaßen im Ver- borgenen. ö Sie hat ihren Zweck erfüllt, diese Kol- lektion schönheits konkurrierender Blumen, Pflanzen und Früchte— als Leistungsschau ebenso wie als Werbung für die Topfpflanze und andere Produkte. Rund 20 000 Besucher atmeten den Duft der blühenden und grü- nenden Pflanzenwelt und erfreuten sich an dem bunten Farben- und Formenspiel der vielfältig kolorierten Blüten und Blätter. Gartenbauexperten exaltierten insbeson- dere über die Binderei-Ausstellung, die ihrer fachmännischen Auffassung nach bes- ser war als die im Rahmen der Deutschen Gartenbauausstellung in Stuttgart gezeigte. Und das will etwas heißen. Klein, aber ohol— das war diese Schau, die Fachkreise und andere Besucher glei- chermaßen zufriedenstellte. Das, obwohl die Hallenschau unter der Enge der räumlichen Verhältnisse zu leiden hatte und Petrus fast Vereine und Vororte entfalten blühendes Leben 30 Jahre„Edelweiß“ Mannheim Aus Liebe zu ihrer Heimat, ihren Bergen fanden sich hier die seßhaft gewordenen Männer und Frauen Ober- und Nieder- bayerns zusammen und gründeten 1920 den Gebirgstrachtenerhaltungsverein„Edelweiß“ Mannheim. Die Jahrzehnte liegen eine statt- liche Familie heranwachsen und das im Nek- karauer Volkshaus am Sonntag begangene 30. Stiftungsfest wurde in all seiner schönen Buntheit daher zu einem besonderen Erleb- nis. Vom kleinsten Seppl in den Krach- ledernen bis hinauf zum Opa war alles im Heimatfestwichs. Zudem hatten die Ge- burtstagskinder viel Besuch aus den ver- schiedenen Gauen. Vorsitzender Sepp Hacker gereichte es zur besonderen Freude das aus München eigens gekommene Grün- dungsmitglied, Ehrenvorstand Toni Doll. begrüßen zu dürfen. Die von Doll gehaltene Festansprache zeigte die wechselvolle Ge- schichte des Vereins auf, der 1945 dank des Unternehmungsgeistes von Hans Eder und Aus Briefen an den„Morgen“ während der ganzen Ausstellungsdauer seine Schleusen offen hielt. Besonderen An- klang fand die Liebhaberschau der Klein- gärtner, Siedler, Obst- und Gartenbauver- eine, und ebenso konnten die drei Modell- gärten auf dem Freigelände sich eines regen Zuspruchs erfreuen. Doch auch die Indu- strie- und anderen Aussteller sind mit dem Resultat der Ausstellung zufrieden. Und das Publikum hat mit seinem Lob nicht ge- spart. Etwas trüber sieht die finanzielle Seite aus, die am besten wohl mit Wilders„Wir sind noch einmal davon gekommen“ charak- terisiert wird. Grob gesagt, decken sich Aktiva und Passiva einigermaßen. Jeden- falls wird nicht viel„darüber“ sein. Die Veranstalter selbst anerkennen dankend das Entgegenkommen der Stadtverwaltung und insbesondere der Kunsthallen-Direk- tion. Ein Anlaß zur besonderen Freude war für die Gewinner die große Gartenbaulot- terie. Insgesamt wurden 10 000 Lose abge- setzt. Da jedes vierte gewann, konnte an 2500 Besucher die gleiche Anzahl Topf- pflanzen als Gewinne verteilt werden.„In jedes Heim mindestens einen Blumenstock“ — dafür warb die Lotterie. Zusammengefaßt: die Gärtner haben sich mit dieser Schau selbst übertroffen. Sie haben sich geradezu als Gartenbau-Künst- ler erwiesen. rob Sepp Hacker zu neuem Leben erweckt wurde. Stadtrat Baumann übermittelte die Grüße der Stadtverwaltung. Für seine Ver- dienste wurde Hans Eder unter großem Bei- fall zum Fhrenvorstand ernannt. Die Ehren- tänze sämtlicher Vereine fand ebenso begei- sterte Aufnahme wie der Steierer. Haus- hamer, der Watschenplattler. Selbst der 76jährige Doll zeigte sich plattelnd. walzend und jodelnd mit seiner Partnerin als flotter und temperamentvoller Tänzer. Die Zither und die Handharmonika beherrschten hei- matlichen Brauch entsprechend. Frohe Stunden bei den Siedlern der „Neuen Heimat“ Der vom Vorsitzenden J. Raque des Siedlervereins„Neue Heimat“, Neueichwald. im Käfertaler„Löwen“ durchgeführte bunte Abend ließ alt und jung die Alltagssorgen vergessen. Heinz Kaltreuther schaffte mit spritziger Ansage schnell einen zündenden Konnex, wobei ihm das Rheingold-Orchester Amrum. a BESGHWE NEN Lustspiel oder Persiflage? Schon vor 185 Jahren gab Lessing seinem Lustspiel Züge, die wir als antimilitaristisch werten können. So, wenn Franziska treffend sagt:„Wenn die Soldaten paradieren, ja frei- lich scheinen sie da mehr Drechslerpuppen als Männer“ Dieses Antimilitaristische wurde in der Aufführung am Samstag jedoch derart herausgearbeitet, ja, karikiert, daß aus dem klassischen Lustspiel eine Persiflage, fast eine Posse, wurde. Besonders der Wachtmeister Werner Hans Ernst Jäger) vermittelte diesen Eindruck, Wenn er jeweils seine Meldestel- lung hinhaute, wackelte die Bühne. Gegen ihn mußte Heinz Gelderns Tellheim mit sei- nem das Tragische streifenden Konflikt zwi- schen Ehre und Liebe farblos wirken. Auch die Vertreterin der Titelrolle(Elisabeth Hö- barth) war mehr eine Minna Barnhelm, denn eine Minna von Barnhelm, weil dieses Edel- fräulein Lessings gar nicht in solches Milieu sich hätte einfügen können(kein Versagen der Darstellerin also, sondern aà conto zu setzen auf die Note, die dem Stücke die Regie wohl geben wollte). Es entstand die Frage: müssen zu diesem Ende die alten Klassiker herhalten? Gibt es hierfür nicht neue, zeitnähere Stücke? Str. Mehr Licht Kann man den Menschen im Fahrlach- gebiet bzw. in der Fahrlachstraße, die ohne Verschulden Hab und Gut und Wohnung ver- eren mußten und dort mit viel Mühe und Fleiß ein neues Heim gründeten, aber leider noch ohne elektrisches Licht wohnen müssen, Wirklich nicht helfen? Was wird aus den langen Wintermonaten, wenn man nur mit Petroleum brennen kann? Kann hier die Stadt nicht eingreifen, daß wenigstens Licht- maste gesetzt werden? G. A. „Herren ohne Wochenkarte“ Daß die Städtischen Verkehrsbetriebe mit Zustimmung des Stadtrates eine rundgesehen 100prozentige Erhöhung ihres Tarifs vorgenom- men haben, ist für den kleinen Mann nicht verwunderlich, weis derselbe doch, dag die große Masse der arbeitenden Bevölkerung der „ beste Zahler ist und in diesem Sinn unter demokratischer Parole bis zun Weißbluten geschröpft wird. Gütigst wird nun den Ge- schröpften„Ermäßigung“ in Form von Wochenkarten gewährt.(Großverdiener über 300,— DM Bruttoeinkommen schalten von vornherein aus). Wer sich der Mühe unter- zieht und den, die Wochenkarte begleitenden „Umschlag“ genau durchliest, wird erkennen müssen, daß die Städtischen Verkehrsbetriebe zumindest in dem Inhaber einer Wochenkarte micht den„Kunden“, sondern ein notwendiges Uebel sehen, das man mit„Drohung und Be- strafung“ im Zaum halten muß. Eine ganz böse Entgleisung der verantwort- lichen„Herren ohne Wochenkarte“ dürfte aber folgender Passus darstellen:„Muß zum Erreichen des Fahrzieles umgestiegen werden, so ist der nächste nicht besetzte Wagen zu benutzen“. Der zweite oder dritte Wagen tut es nicht, weil ja nach Ansicht der Oben- genarmten der Arbeiter nach Feierabend nicht nötig hat in der Stadt einen Einkauf für die Familie zu tätigen oder sich mal schnell die Haare schneiden zu lassen. „Einer mit Wochenkarte“ Was alles gefragt wird Seit Wochen wird auf die Volkszählung und ihre Bedeutung hingewiesen. Es wird dabei betont, daß die Formulare weder Finanz- noch Wohnungsamt zugänglich seien und woh- nungsbaupolitischen Zwecken dienen. Als An- gehöriger der freien Berufe habe ich nun auch einen Arbeitsstättenbogen zur Ausfüllung er- halten, wonach unter Ziffer F die Umsätze für das Kalenderjahr 1949 anzugeben sind. Ich frage, was hat dies mit einer Volkszählung zu tun M. E. geht dies mich und das Finamz- amt etwas an, niehts aber das Statistische Amt, das zur Volkszählung beauftragt ist! Ich hätte es für richtiger gehalten, die Mietpreise ausfüllen zu lassen, damit einmal statistisch in Erscheinung getreten wäre, wer sich mit zu hohen Mietpreisen in Neubauten herum- reigen muß, während nicht Ausgebombte in Sleichwertigen Altwohnungen die Hälfte zu zahlen haben, so daß die überhöhten Mieten herumtergesetzt werden müßten It. statistischer Erhebungen. Mutter, die vergeblich nach ihren beiden Töchterchen forschte. Denn diese wurden nun von einem Lager ins andere geschleust, waren unter anderm in Breslau, und die jüngste, die als Vollwaise galt, landete schließlich in Bischofswerda in Sachsen. Die ältere war schwer erkrankt und ge- storbem. Zwei Jahre hatten schon die Irr- fahrten des Kindes gedauert, als eines Ta- ges eine Dame nach Bischofswerda kam, da sie in kinderloser Ehe lebte und ein kleines Mädchen adoptieren wollte. Einige, die als Vollwaisen galten, darunter auch die kleine Erika, wurden ihr vorgestellt, Erika, ein nettes, frisches, dunkelhaariges Kind, wurde gewählt. Zweifellos war das ein Glück für das Kind, das bei den Pflegeeltern auflebte. Man sieht es ihm an, daß sie ihm zusteck- ten, was nur möglich war, denn es ist gut gekleidet, gut ernährt und tadellos ge- pflegt. Wiederfinden nach fünf Jahren Den Eltern der Frau war es etwas bes- ser ergangen. Sie waren rechtzeitig geflo- hen und über Hamburg nach dem Lager Hockenheim gekommen, von wo sie in einem anderen Ort des Landkreises Mann- heim angesiedelt wurden. Ueber den Such- dienst des Mamnheimer Roten Kreuzes hatte schon 1947 die Großmutter nach Tochter und Enkeln suchen lassen. Die Tochter samt ihrem Sohn wurde gefunden und durch das Internationale Rote Kreuz ange- fordert, so daß sie schon Weihnachten 1948 wieder mit ihren Eltern vereint war. Von dem Töchterchen fand sich immer noch keine Spur, aber das Mannheimer Rote Kreuz suchte unentwegt mit allen Mitteln weiter. Vor einem halben Jahr erfuhr der Pflegevater der kleinen Erika über das Hamburger Rote Kreuz, daß das Kind keine Vollwaise sei, sondern von sei- ner Mutter gesucht werde. Mutter und Pflegevater traten in Korrespondenz, und vor wenigen Tagen brachte der Pflegevater das Kind hierher. Nach fünf langen Jahren der Trernung und nach fünf Jahren des Suchens konnte endlich die Mutter ihr verloren geglaubtes Töchterchen wieder in die Arme schließen. rei. Betteln nicht leicht gemacht Das Sozialamt in Göttingen gibt neuer- dings in Zusammenarbeit mit den Wohl- fahrtsverbänden an die Bevölkerung Gut- scheine im Werte von fünf und zehn Pfen- nigen aus, die Bettlern an Stelle von Bar- geld gegeben werden sollen. Die Bettler können diese Gutscheine nach Prüfung ihrer Bedürftigkeit beim Sozialamt einlösen. Außerdem erhalten alle in Göttingen bet- telnden Personen eine„Betreuungskarte“, die dazu beitragen soll, eine doppelte Be- treuung durch verschiedene Wohlfahrts- einrichtungen zu vermeiden. . Käfertal mit seinen sauberen Handharmoni- kavorträgen, das Sängerquartett Garten- stadt unter Ehrbrecht mit frohen Liedern tapfer assistierten. Onkel Ludwig aus Heidelberg kramte mit Erfolg in seiner reichhaltigen Humorkiste und hatte als Solistin seine sauber singende Kollegin Philine Frei-Gschwend neben den akroba- tisch gut arbeitenden„Zwei Tempis“ mitge- bracht. Hahn im Korb war der sechsjährige Sandy Dickmann Heidelberg) als virtuoser und meisterlicher Xylophonist. Karl Röpke (Heidelberg) zeigte sich als feinfühliger Begleiter am Klavier. Königin Mode auf der Schönau Ein übervolles, begeistert mitgehendes Haus hatte die Schönauer Geschäftswelt anläßlich der von ihr geschmackvoll und ideenreich aufgezogenen Modenschau auf die Beine gebracht. Bei tropischer Hitze schritten im Siedlerheim große und kleine adrett gekleidete Mannequins über den Laufsteg und zeigten nicht nur handwerk liche Meisterarbeit sondern auch einen überaus reichlichen Querschnitt der auch auf der Schönau beheimateten Textil- und Bekleidungsbranche. Parallel daneben lief ein Friseur wettbewerb der Meister, die bei den Damen eine modische Tages- und Abendfrisur„bauten“, bei den Herren der Schöpfung den modischen kurzen Herren- schnitt demonstrierten. Eugen Spachmann brachte die ganze Veranstaltung mit freundlichen Worten über die Distanz. die von Lendle und Risch aufgezogen, den Beweis erbrachte, daß die Schönau voll auf der Höhe ist. „Stella nigra“ im neuen Klubheim „Wahrheit und Treue“ sind die alten Leitmotive der Freundschaftspflege des Clubs„Stella nigra“, der am Wochenende in der Liedertafel als neuem Klubheim seinen Einzug hielt. Im Unterhaltungsteil überwog das auf modernem Niveau stehende, durch das Tanzpaar Perino demonstrierte tän- zerische Moment, Alfred Schmidt bestätigte sich als bewährter Tanzleiter. Humoristische Vorträge sowie die solistischen Darbietun- gen von Armin Schmidt Bandonion) run- deten den Abend. 180 frohe Minuten beim Vdk Käfertal „Schlag auf Schlag“ lautete die ver- heigungsvolle Einladung des Vdk, Orts- gruppe Käfertal, zum großen bunten Abend im„Pflug, der sich fast als zu klein erwies. Kamerad Edmund Schönbach konnte anläg- lich der vorausgegangenen gemütlichen Kaffeetafel seiner Freude über den gesun- den Zusammengebörigkeitsgeist Ausdruck Verleihen und als Vertreter der Kreis- geschäktsstelle Kamerad Keitel begrüßen. Auch hier war es Heinz Kaltreuther der alle Ansagerminen springen ließ. Der Ge- sangverein„Frohsinn“ Käfertal. Emmy Liebenwein und Werner Offenloch hatten sich in den Dienst der guten Sache gestellt. Große Freude bereitete der bereitgehaltene Krabbelsack, in den jeder hineinlangen durfte. Blieben noch„die Emilios“ zu erwähnen, die mit dafür sorgten, daß die versprochenen 180 frohen Minuten tatsäch- lich erreicht wurden. „Kein Ilmosen, sondern Recht!“ Die im Rahmen einer allgemeinen Protest- aktion aller Kriegssachgeschädigten und Währungsgeschädigten im gesamten Bundes- gebiet durchzuführenden Maßnahmen bil- deten den Hauptpunkt der Tagesordnung der Delegierten versammlung der Kreisgruppen Mannheim und Ludwigshafen des Bundes der Fliegergeschädigten. Nach Bericht des Ergebnisses der Besprechungen beim Lan- desverband Rheinland-Pfalz in Mainz und beim Zentralverband in Stuttgart wurde be- schlossen, die Aktion für Mannheim und Lud- wigshafen gemeinsam durchzuführen. Die Durchführung erfolgt als Unterschriften- aktion unter dem Motto:„Kein Almosen sondern Recht!“ Aus der für alle Landesver- bände allgemein verbindlich erklärten Pro- testerklärung geht u. a hervor, daß die Ge- schädigten auf den ihnen rechtlich zustehen- den Entschädigungsanspruch nicht verzichten. Sie fordern- unter Ablehnung von Almosen und Fürsorge- Schadensersatz für persöfilich verlorenes Eigentum nach Maßgabe eines Lastenausgleichgesetzes, das die Kriegslasten endlich auf die Schultern des gesamten Vol- kes in gerechter Weise verteilt unter schärf. ster Erfassung von Kriegs-, Hortungs- und sonstigen Nutznießergewinnen. Kurze„MM“-Meldungen Richter und Staatsanwälte. In Karlsruhe wurde der Verein nordbadischer Richter und Staatsanwälte gegründet. Der Verein bezweckt die Wahrung der Standesinteres- sen der Richter und Staatsanwälte; er wird sich dem Bund deutscher Richter und Staatsanwälte in der Bundesrepublik Deutschland anschließen,. Zum Vorsitzenden wurde Senatspräsident Weiler beim Ober- landesgericht Karlsruhe, zum stellvertre- tenden Vorsitzenden 1. Staatsanwalt Nerz Staatsanwaltschaft Karlsruhe, gewählt. Der Verein Wird als eingetragener Verein seinen Sitz in Karlsruhe haben. Der Scheffel- Schulpreis 1930. Mit dem vom Volksbund für Dichtung vormals Scheffelbund, Karlsruhe, gestifteten Schef- kel-Schulpreis für Abiturienten mit beson- ders guten Leistungen im Schulfach Deutsch sind in Mannheim ausgezeichnet Worden: Ruth Bleicher Elisabethschule), Claus Lei- minger(Gymnasium), Erika Schmidt(Lise. lotteschule), Hilma Voelckel(Lieselotte- schule), Lothar Epp(Lessingschule), Karl- heinz Neunreither(Tullaschule), Karlheinz Tritt(Tullaschule), Eberhard Schützinger Friedrich-List-Schule). Die„Konzertgemeinschaft blinder Künst- ler Süddeutschlands“, veranstaltet am 15. September, 20 Uhr, im neuhergerichteten großen Saal des Wartburghospizes F 4, eines rer Solistenkonzerte. Das Mannheimer Konzert wird von dem bekannten Bariton Hans Kohl bestritten. Tanzwettbewerb für alle, Aus Anlaß der Fachtagung der Gesellschaftstanzlehrer fin- det am 15. September in den Pfalzbau-Gast- stätten eine Großveranstaltung statt. Dieser Ball, verbunden mit Tanzschau und Wett. bewerb zum Tanzsportabzeichen für Am. teure soll dem Ziele dienen, den guten Ge- sellschaftstanz zu fördern und das Niveau in den Ballsälen zu heben. Der Wettbewerb zur Erlangung des Tanzsportabzeichens hat den Zweck, den Gesellschaftstanz, gut und stilrein getanzt, zu bewerten und soll nicht Wie bei allgemeinen Tanzturnieren nach Höchstleistungen klassifiziert werden. Alle ehemaligen Kriegsgefangenen, die Mitglieder des Bdk und der Interessen- gemeinschaft, Vertreter der Stadt Mann- heim, der Behörden und Parteien werden vom Vorstand des Bundesverbandes und der Interessengemeinschaft zu einer Ver- sammlung eingeladen, die am Donnerstag, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshoch- schule stattfindet.. Der Badisch- Pfälzische Luftfahrtverein hält am 14. September, 20 Uhr in den Tucher- Stuben seine Monatsversammlung ab. Wir gratulieren! Katharina Wassmuth, Mannheim, An den Kasernen 23, begeht ihren 72. Geburtstag. Georg Grimm, Mann- heim, Ackerstraße 31, vollendet das 79. Le- bensjahr. Aus dem Polizeibericht Nächtliche Jagd durch die Innenstadt. Einem auf Streife befindlichen Polizeibeam- ten fiel gegen 20 Uhr ein unbeleuchtetes Motorrad auf, das mit zwei Personen besetzt War und seinen Weg durch die Straße zwi- schen T 2/8 2 nahm. Einer Aufforderung, anzuhalten. kam der Fahrer nicht nach, im Gegenteil, er erhöhte seine Geschwindigkeit und lieg sich auch nicht einschüchtern, als der Polizeibeamte mit seiner Pistole drohte. So kam es zu einer tollen Jagd durch ver- schiedene Straßen der Innenstadt, wobei die Flüchtenden teilweise die Gehwege benutz- ten. Vor dem Lamaygarten liegen die bei- den Verfolgten das Motorrad auf einem Sandhaufen liegen und rannten in den La- maygarten hinein, wo gerade eine Veran- staltung stattfand. Hier konnten sie in der Menge untertauchen. 45 Minuten später erschien der Eigentümer des sichergestellten Motorrades und teilte der Polizei mit, da ihm sein Vehikel kurze Zeit vorher gestoh- len worden sei. Bei den Tätern handelt es sich vermutlich um Ausländer. Spezialität: Kabeldiebstähle. Ganze Ar- beit leisteten zwei 18jährige, die aus zwel bombengeschädigten Häusern auf dem Lin- denhof ein 35 Meter langes Kupferkabel und ein 17 Meter langes Bleikabel entfern- ten und diese bei einem Althändler zu Geld machten. Der angerichtete Schaden wird mit 800 DM errechnet. Die beiden Jugend- lichen wurden festgenommen und gegen den Altwarenhändler Strafanzeige wegen Hehle- rei vorgelegt. Inm machte es nichts aus. Daß ein Händ- ler gegen 2.30 Uhr morgens, friedlich schla- kend, in der Heinrich-Lanz-Straße in sei- nem Lieferwagen von der Polizei vollständig betrunken aufgefunden wurde, wäre nicht schlimm gewesen. Zu einer ruhestörenden Angelegenheit wurde die Sache aber da- durch, daß der Fahrer während des Schlafes seinen Arm auf die Signalanlage am Steuer seines Wagens gelegt hatte und diese fort- gesetzt zur Auslösung brachte. Die in ihrem Schlaf gestörten Anwohner benachrichtigten die Polizei, die Fahrer und Fahrzeug mit- nahmen. ber 1950/ Nr. 218 neue Bahi Man berg den Teil, auße und kata- den (allei nerh gezäl Elek. Entse Land lone G. ren! am n gonn draul war f präsi⸗ nicht Würt minis Ur! und De 8 W aA hütte träurr Unt Es Schre an d Wir! „Badi den le funge hält. übern beans gabe! vorbe bestin zurüc Gesch Das v Rücks stellte meins Mann weilig rüber unter der F entsch wiese: n un zechs überg⸗ dische den A 9 Ir. 218 — hi!“ rotest- und undes- a bil- ig der uppen zundes ht des Lan- 2 und de be- A Lud- Die riften- mosen les ver. 1 Pro- je Ge- tehen- ichten. mosen sörilich eines lasten n Vol- zchärf- = und Isruhe dichter Verein iteres- r wird und publik zenden Ober- vertre- Nerz, It. Der seinen dem ormals Schef. beson- eutsch orden: 8 Lei- (Lise- elotte- Karl- heinz Zinger Künst- am teten „eines eimer zariton a der r fin. Gast- Dieser Wett- Am. n Ge- Viveau ewerb us hat it und nicht nach n, die essen Mann- erden und Ver- rstag, zhoch- verein Acher- muth, begeht Hann- 9. Le- istadt. deam- Htetes setzt Zwi- rung, h, im igkeit n. als rohte. ver- ei die nutz- a bei- einem n La- eran- in der päter ellten „ daß stoh- elt es e Ar- zwei Lin- kabel fern Geld d mit gend- n den lehle- land- qchla- sei- ändig nicht nden „ da- NHafes teuer kort- hrem igten mit Nr. 213/ Mittwoch, 13. September 1950 MORGEN 855 Seite 5 1 Baubeginn um neuen Seit über 50 Jahren soll in Heidelberg ein neuer Bahnhof gebaut werden; der jetzige Bahnhof, 1855/59 erbaut, ist neben dern Mannheimer der älteste in ganz Württem- berg-Baden. Ueber 40 Projekte waren seit den neunziger qahren entworfen worden. Ein Teil, der jedoch nur die übrigen Bahnanlagen außerhalb des Bahnhofs betraf, wurde 1908/14 und 1926/9 ausgeführt. Erst die geradezu katastrophal gewordenen Verhältnisse an den schienengleichen Straßenübergängen (allein an der Rohrbacher Straße wurden in- nerhalb 24 Stunden 10 800 Kraftfahrzeuge gezählt) zwangen im Zusammenhang mit den Elektriziflzierungsplänen zu einem raschen Entschluß. Der württembergisch- badische Landtag bewilligte einen Kredit von 2,5 Mil- llonen Mark. Gestern war es nun- nach fünfzig Jah- ren! endlich so weit, daß mit den Arbeiten zm neuen Heidelberger Personenbahnhof be- gonnen werden konnte. Die Baustelle draußen am„Baggerloch“ westlich der Stadt par festlich geschmückt, außer dem Minister- präsidenten Pr. Reinhold Majer waren 2 weniger als vier weitere Minister von Württemberg Baden erschienen: Finanz- minister Dr. Kaufmann, Innenminister Ulrich, Wirtschaftsminister Dr. Veit und Verkehrsminister Stein mayer. Der Heidelberger Oberbürger meister Dr. sSwart begrüßte sie und alle Gäste. Er hütte sich zu Beginn des vorigen Jahres nicht träumen lassen, daß ein neues Gesamtprojekt Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit Es begann am 26. August mit einem schreiben der Mannheimer Stadtreklame an die Arbeits gemeinschaft der Badener: Wir haben beute sämtliche Anschläge der Badischen Post“ vom 12. August überkle- ben lassen, da diese persönliche Verunglimp- fungen und unwahre Behauptungen ent- hält. Da auch die neue uns zum Anschlag übermittelte Ausgabe vom 19. August zu beanstanden ist, können wir auch diese Aus- gabe nicht anschlagen. Wir müssen uns auch vorbehalten, etwaige weitere zum Anschlag bestimmte Exemplare der„Badischen Post“ zurückzuweisen, wenn der Inhalt unseren Geschäftsbedingungen nicht entspricht. Das war im Skelett der Inhalt. Nach einer Rücksprache zwischen beiden Parteien stellte der Geschäftsführer der Arbeitsge- meinschaft der Badener, Kreisverbarid Mannheim, Antrag auf Erlaß einer einst- weiligen Verfügung beim Landgericht. Da- rüber wurde nun in zweiter Verhandlung unter Ausschluß der Oeffentlichkeit und der Presse(warum eigentlich?) wie folgt entschieden: Die Stadtreklame wird ange- wiesen, bei Vermeidung von Geldstrafen in unbeschränkter Höhe oder Haft bis zu zechs Monaten die ihr vom Antragsteller übergebene Nummer 38 der Zeitung„Ba- dische Post“ vom 19. August 1950 in der an den Antragsteller vermieteten Fläche anzu- Heidelberger Bahnhof Ministerpräsident Maier und vier Minister bei einer Feier an der Baustelle in so kurzer Zeit ausgearbeitet und baureif gemacht werden könnte. Sogar der Bundes- verkehrsminister See boh m habe dem Pro- jekt so viel Bedeutung beigemessen, daß er persönlich nach Heidelberg zur Besichtigung und Verhandlung gekommen war. Nach Worten des Dankes an alle Beteiligten schloß Dr. Swart:„Mögen all' die Hoffnungen, die an diesem Bau geknüpft werden. in Erfüllung gehen: Arbeit und Brot für Hunderte, Be- triebsverbesserungen für die Bundesbahn, Schnellverbindung mit unserer Nachbarstadt Mannheim, Besei- tigung des verkrampften Straßenverkehrs in der Stadt und verbèsserter Bahnanschluß an das große Fernverkehrsnetz“ Nachdem Generaldirektor Hellberg von der Deutschen Bundesbahn das neue Projekt den früheren gegenübergestellt und einige verkehrstechnische Ausführungen gemacht hatte, sprach Minister präsident Dr. Maier Er erinnerte an die gemeinsamen Bemühun- gen Badens und Württembergs vor der Hit- lerzeit um die Verbesserung der Verkehrs- verhältnisse in diesem Raum, die 1933 unter- brochen wurden. Aber bald nach 1945 habe das württembergisch-badische Verkehrs- ministerium die alten Pläne wieder auf- genommen. Das Land habe die Finanzie- rung gesichert. Die Elektrifizierung von Stuttgart her in Richtung Bruchs 1, Heidelbefg, Mannbeim sei mit der Einstwreilige Verfügungen mit und ohne Erfolg schlagen. Im übrigen wird der Antrag ab- gelehnt, das heißt die Ausgabe vom 12, August fällt unter den Tisch, da das Gericht deren Anschlag für Unzulässig hielt. Dud Beschwerde wurde eingelegt In Sachen des„badisch- schwäbischen“ Rundfunkkriegs schreibt uns der Prozeß- bevollmächtigte des Süddeutschen Rund- funks: „Der Süddeutsche Rundfunk hat kein Interesse daran, generell eine Abstimmung zu unterbinden. Was zunächst mit den unternommenen gerichtlichen Schritten er- reicht werden sollte, war die Einstellung der Versendung eines Flugblattes, das offen- kundig falsche und unwahre Angaben ent- hält. Wenn die Interessengemeinschaft der badischen Rundfunkhörer die Versendung eines Flugblattes mit richtigem Inhalt mit einer Abstimmung verquickt, wird und kann der Süddeutsche Rundfunk hiergegen selbst- redend nichts unternehmen. Da es aber gegen das allgemeine Rechtsgefühl ver- stößt, wenn eine Institution Flugblätter ver“ breitet, die nachweisbar unrichtigen Inhalt aufweisen, habe ich für meinen Mandanten im Zuge der Nùanspruchnahme von Rechts- schutz gegen den Beschluß des Landgerichts Mannheim sofortige Beschwerde eingelegt, über welche nun das Oberlandesgericht Stuttgart— Nebensitz Karlsruhe— zu ent- scheiden hat.“ Strecke Ludwigsburg Bietigheim, die dem- nächst fertiggestellt sein werde, in Angriff genommen. Der zweite Bauabschnitt, die Strecke Bruchsal— Heidelberg- Mannheim, könne aber erst weitergeführt werden, wenn der Bahnhofsneubau von Heidelberg fertig sei. Das Unternehmen, das heute zur Tat werde, sei eil klarer Beweis dafür, daß der Staat Württemberg-Baden seine Landeskin- der, seine Landesteile, seine Städte nicht unterschiedlich behandle. Wenn das ganze Werk vollendet sei, werden Nord- baden und Nordwürttemberg neben dem Neckarkanal und der Autobahn durch einen Schienenstrang von größter Leistungsfähig keit noch enger zusammengeschlossen sein. Ministerialrat Dr. Friedrich Schil- ler überbrachte die Grüße des Bundesver- kehrsministers Dr. Seebohm. Ein Zimmergeselle meldete sodann in Versen, daß die Arbeiter zum Bau bereit- stehen und schloß:„Gebt uns das Zeichen 1 Beginn, wir stellen euch den Bahnhof 1 Finanzminister Dr. Kauf mann drückte hierauf auf einen Knopf, Sirenen heulten, der mächtige Bagger setzte sich in Bewegung zum ersten Erdaushub(Spatenstich kann man ja nicht mehr sagen). Die Arbeit am neuen Heidelberger Bahnhof hat eingesetzt. Hoffen wir, daß sie diesmal auch zu Ende ge- führt wird, so daß in drei Jahren, wie vor- gesehen, das neue Gebäude betriebsfertig dasteht. Die Arbeiten werden durch die Arbeits- gemeinschaft der Firmen Philipp Holzmann A. G. Mannheim und Adam Wiest in Plank stadt ausgeführt. C. S. Auf Einzelauszahlung kommt es an! Die Interessengemeinschaft ehemaliger deutscher Kriegsgefangener in den SA schreibt uns: Als Interessengemeinschaft ehemaliger Kriegsgefangener in den USA machen wir alle früheren Kameraden darauf aufmerk- sam, daß wir berechtigte Zweifel haben, daß der Bundesverband ehemaliger Kriegs- gefangener unsere Interessen in der Weise vertritt, wie wir es als notwendig erachten. entgegen den Plänen des Bundesverbandes vertreten wir die Forderung auf Einzelaus- zahlung der uns zustehenden Lohngelder 300 Millionen Dollar— welche die USA be- absichtigen, als Nachzahlung für in den Staaten geleistete Arbeit der Bundesregie- rung für die Ex-Pow's zur Verfügung zu stellen. Wenn gewisse deutsche Stellen ver- suchen wollen, diese Lohnnachzahlungs- gelder für andere Zwecke zu verwenden, so erheben wir dagegen schärfsten Protest. Aus diesem Grunde fordern wir alle ehe- maligen PoW²'s, die in den USA interniert Waren auf, dem Aufruf des Bundesverban- des ehemaliger Kriegsgefangener keine Folge zu leisten und geben gleichzeitig be- kannt, daß alle Kameraden, die an einer Barauszahlung interessiert sind, aufgefor- dert werden, schriftlich ihre Forderung (Rückporte beifügen!) an die Interessenge- meinschaft ehemaliger deutscher Kriegsge- fangener in den USA einzureichen. eniatxrd fangener in den USA(Alois Weiss, Mann- heim, Karl-Benz-Straße 38) einzureichen. Zwischen Linersgeiis Die unter diesem Titel veröffentlichten Zu- schriften aus dem Leserkreis stellen Diskus- sionsbeiträge dar, für die die Einsender die Verantwortung selbst tragen. Si tacuisses. Die Mannheimer Brückenweihe gehört der Vergangenheit an. Die Fahnen, die öffentliche und private Gebäude schmückten, sind einge- holt worden. Geblieben ist lediglich die Er- innerung an festliche Tage, deren Glanz leider nicht ganz ungetrübt blieb. Wer es noch nicht wußte, hat es inzwischen erfahren, daß man in Mannheim mit zweierlei Maß mißt und das, was man gemeinhin als freie Meinungsäuße- rung zu bezeichnen pflegt, sehr verschieden- artig auszulegen beliebt. Das haben nicht wenige Bürger unserer Stadt am eigenen Leib erfahren müssen, als man sie an den Tagen der Brückenweihe in sehr unzweideutiger Form aufforderte, unter keinen Umständen die badischen Farben zu hissen. Um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, das Fest gestört zu haben, hat deshalb die Ar- beitsgemeinschaft der Badener ihre Freunde gebeten, von einer Beflaggung mit den Farben Gelb-Rot-Gelb Abstand zu nehmen. Was die Anhänger des Südweststaates allerdings nicht hinderte, um so lauter für ihre Sache zu wer- ben. Wenn augenblicklich in Mannheim zwei dasselbe tun, scheint es doch nicht dasselbe zu sein. Während der Flaggenstreik nach dem alten Sprichwort, daß der Klügere nachgibt, beige- legt werden konnte, nimmt der Kampf an Plakatsäulen von Tag zu Tag an Heftigkeit zu. Für diejenigen unter uns die die Zeit vor 1933 bewußt miterlebt haben, ist das eine Selbst- verständlichkeit, über die kein Wort zu ver- lieren ist. Nur wer von Jugend an nichts an- deres als eine autoritäre Staatspropaganda ken- nen gelernt hat und von diesen Gedankengän- gen nicht loskommen kann, wird daran An- stoß nehmen, daß an der gleichen Plakatsäule e und für den Südweststaat geworben wird. Es mußte deshalb eigentümlich berühren, Wenn man in einer Zeitung, die noch wenige Tage zuvor der Toleranz das Wort geredet uncl Audrergeiis. hatte, nun mit einem Male lesen mußte, daß die Mannheimer Stadtreklame„um ihres gu- ten Rufes willen“ auf Einnahmemöglichkeiten dieser Art generell verzichten sollte. Gemeint Waren natürlich die Plakate der„bösen“ Ba- dener. Arbeitsgemeinschaft der Badener. Kreisverband Mannheim Primitive Propaganda Die Propaganda der Altbadener über- schreitet in ihrer Primitivität und Unwahr⸗ haftigkeit alles bisher Dagewesene. An den Plakatsäulen wird der Stuttgarter Bahnhof dem Mannheimer Bahnhof gegenübergestellt und daraus die Folgerung gezogen: Im Süd- weststaat Stuttgart vorne, Mannem hinne.“ Jeder, der Stuttgart kennt, weiß aber doch, daß die auf dem Plakat abgebildete Fassade des Stuttgarter Hauptbahnhofes durch Bom- ben überhaupt nicht beschädigt war, während der Mannheimer Bahnhof fast völlig zerstört wurde. Prozentual ist sicher am Mannheimer Bahnhof mehr aufgebaut worden als am Stuttgarter. Außerdem wird ein Flugblatt verbreitet, in dem den„Schwaben“ Dinge in die Schuhe geschoben werden, für die sie mindestens nicht allein verantwortlich gemacht werden können. Die Verlagerung der Industrie von Baden nach Württemberg war doch wohl bei der Politik des Dritten Reiches, die mit einer kriegerischen Ausein andersetzung rechnen mußte, eine Notwendigkeit, wenn man nicht diese Industrie ungeschützt einem feindlichen Angriff aussetzen wollte. Auch bei der Frage der Beeinträchtigung des Mannheimer Hafens durch den Neckar“ Kanal muß berücksichtigt werden, daß seiner- zeit der Neckar-Kanal mit ausdrücklicher Zu- stimmung der badischen Regierung gebaut wurde. Man soll uns Mannheimer in Ruhe lassen mit einer— dazu noch nicht einmal stich- haltigen— Kritik an der Vergangenheit. Wir Wollen unser Bestes für die Zukunft, und das ist nicht das alte Baden, sondern der Südweststaat. M. E., Sekretäùrin Heimkehrer kümpfen um ihr Recht Die am 3. September in Karlsruhe gewe- sene Tagung der badischen Heimkehrerver- bände und die Kreiskonferenz des Kreises Mannheim am 6. September befaßte sich mit wichtigen Fragen für alle ehemaligen Kriegsgefangenen. In Karlsruhe forderte der zweite Bundes vorsitzende Dr. Walter den Zusammenschluß aller Heimkehrerver- bände auf Bundesbasis Recht positiv war der Bericht des zweiten Landesvorsitzenden Seiler. Seinen Ausführungen konnte man entnehmen, daß der Kreis Mannheim bei der Betreuung der ehemaligen Kriegsgefangenen und Vermig- tenangehörigen(entgegen den zur Zeit auf- gehängten Plakaten)„vorne“ steht. So wurden in diesen Tagen 30 000 DM Sofort- hilfe-Darlehen zur Existenzgründung bewil- ligt, 2000 DM für Hausratshilfe, und schließ- lich konnte der Kreisverband als erster Westdeutscher Heimkehrerverband mit dem Bau von 10 Doppelhäusern, ausschließlich für Heimkehrer, beginnen. Darüber hinaus gab Seiler den Delegierten und Vorsitzen- den der badischen Heimkehrer Hinweise für die kommende Arbeit. Er forderte u.. Gültigkeit des Heimkehrergesetzes für alle ehemaligen Kriegsgefangenen, weitgehende Verbesserung des Gesetzes nud schließlich Stellungnahme des Verbandes im allgemein politischen Leben.(Europa-Union, Remili- ta risierung). Höchstes Ziel müsse die Er- haltung des Friedens auf der ganzen Welt sein, Er schlug vor, sofort mit allen Organi- sationen der ehemaligen Kriegsgefangenen und Frontkämpfer in Frankreich, England und Amerika Verbindung aufzunehmen. Geschäftsführer Henrich, als Vertreter aus Heidelberg, erhoffte durch Interes- sierung der Kommunen eine Vermehrung der für Fürsorge, Betreuung, Existenz- gründung und Siedlung zur Verfügung stehenden Mittel. Landesgeschäftsführer Krafft, setzte sich für eine großzügigere Handhabung der Kleiderbeihilfe und des Entlassungsgeldes ein. Außerdem forderte er weitere Maßnahmen zur Sicherstellung der 300 000 Dollar für ehemalige Kriegs- gefangene in den Vereinigten Staaten. L 255 128 121 — 8 * f 12221727. 2 5227 1 8 4 228318 281 AAA 55 0 1 7 f 1A 21 Nn A. 5 Tir ET 2 SEA 2 15 1 2 8 er 3 7 27 0 1 l 1 —* f—— 2 11 2 7 AU 5 1 1 5 . 785 7. 1 5 47 8 7 7 77 172 Ae 1755 I E 2 3171 174 82. 4 J n 44 2 80 1 701 . 2 N N N 5 I Y N 1 a 37 . N 1 2 5 12 N 0 5 ++—— N 3725 1 5 I 0 N 0 0 4 0 t 8 7 2— E. 1 5 N 1 2825 N 3 85 Ne. Cigaretten N ee See Seite 8 0 F AMIIIEN NACHRICHTEN VERMIETu Nen Sott der Allmächtige hat unsere herzensgute Mutter, Großmutter, Urgroßgmutter und Schwiegermutter, Frau Christina Rarg geb. Frey im 84. Lebensjahr zu sich genommen. Mannheim-Feudenhe im, den 12. Eintrachtstraße 23 September 1950 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 14. September 1950, 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine lb. Frau, sere herzensgute Mutter, und Tante, Frau Katharina Erb geb. Sauer nach kurzer, schwerer Krankheit zu sich in die Ewigkelt zu nehmen. Mannheim(U, Un- Schwiegermutter, Oma, Schwester 26), den 12. September 1930 In tietker Prauer: Ad. Erb und Angehörige Die Beerdigung findet am Freitag, dem 15. September, vorm. 11.30 Uhr, vom Hauptfriedhof aus statt VE RK AUF E 1 Anger nänmascninen as. Schwetzinger Straße 17, Tel. 40948. Nach kurzer, schwerer Krank- heit verschied am 11. Septem- ber plötzlich und unerwartet mein lieber, unvergeßlicher Sohn, unser lieber Bruder, II 5 J Almenhof: 2 Zi., Kü., Bad, Balkon u. 2 Zi., Kochn., Bd., gg. abwohnb. Baukostenzuschuß zu vermieten. Angebote u. Nr. 0860 a. d. Verlag. Schöne gr. 3 Zim., Kü. u. Bad, Nähe Breite Straße gegen Bau- kostenzusch. u. Laden m. Neben- raum zu vermieten. Tel. 4 30 27. Gutmbl. Zim. m. Heiz., in Käfert., 5 Min. zur Straßenb., an nur sol. Herrn o. Da. Ang. u. 5 0996 a. d. V. Möbl. Zimmer in Neckarstadt-Ost an alleinst. Herrn sof. zu vermiet. Angeb. u. Nr. 0974 an den Verlag. Möbl. Zimmer in Rheinau, beschl.- frei, ab 18. 9. in gut. Hause zu vm. Anzus. tägl. ab 17 Uhr. Adr. einzus. unter Nr, A 35752 im Verlag. 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Diese Zahlen sprechen für sich, und jeder Autofahrer wird sie be- sonders zu schätzen wissen, da es sich bis auf die Karosserie um ein serienmäßiges Fahrzeug handelt. Bedeutende Experten sandten unserem Bremer Werk nach Bekanntwerden der ersten Rekorde Glückwunsch telegramme und brachten darin ihre Freude zum Ausdruck, daß mit diesem mutigen Versuch nicht nur eine Leistung für Borgward, sondern für Deutsch- land vollbracht wurde, die auch im Ausland beacht- liches Aufsehen erregte! Pfalz-Garage (Stoffel& Schüttler) Mannheim, N 7. 17 Tel. 426 27 Borgwarel-Nändler Tel. 426 27 Hauptvertretung der Lloyd-Werke Bremen C a Wasser beunruhigt Ihre Haut! Es ist bekannt, daß frische Wunden nicht ge⸗ waschen werden dürfen. Wasser ist unrein, es infiziert und kann schlimme Entzündungen hervorrufen. Wollen sie IHRER Haut un- bedingt schaden und sie mit Leitungswasser waschen, das durch seinen starken Kalkgehalt hart und schädlich ist? Für jede Art von Haut ist Gesichtswasser die beste Reinigung. 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Bericht des Treuhänders über die Entwicklung und die Lage der Gesellschaft. 2. Genehmigung der Jahresabschlüsse 1943 bis 1949. 3. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates für die Geschäfts- Jahre 1943 bis 1948(20. 6. 48). 4. Umwandlung der Gesellschaft in eine G. m. b. H. 5. Wahl des Aufsichtsrates. 6. Wahl des Abschlußprüfers. 7. Verschiedenes. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Interimsscheine mit Nummernverzeichnis der Stücke bis spätestens 2. Oktober 1950 bei der Gesellschaftskasse in Mannheim, Seckenheimer Landstraße 2a, bei einem Notar, bei einer Bank oder bei einer öffentlichen Kasse hinterlegt haben. Mannheim, den 11. September 1950. Badisch Pfälzische Flugbetrieb A.-G., Mannheim Der Treuhänder: gez. Prof. Dr. Sieber. Vergebung von Bauarbeiten. Das Wasserwirtschaftsamt Heidelberg hat die Verbesserung von Ent- Wässerungsgräben und das Auslegen der Schlen mit Stahlbeton-Sohlen- schalen in der Weschnitzniederung auf Gemarkung Weinheim im öffent- lichen Wettbewerb zu vergeben: Los I Länge 1300 m, Aushub 3000 m, Los II Länge 740 m, Aushub 400 mè, Los III Länge 3810 m, Aushub 600 m, Sohlschalen 810 Ifd. m Los IV Länge 3840 m, Aushub 400 mꝭ, Sohlschalen 840 Ifd. m Pläne und Bedingungen liegen beim Wasserwirtschaftsamt während der Dienststunden zur Einsicht offen, wo auch Angebotsvordrucke gegen eine Gebühr von 1.— DM erhältlich sind. Ebendeselbst findet am Samstag, dem 23. September 1950, um 10 Uhr, die Oeffnung der Angebote statt. Baustellenbegehung am Dienstag, dem 19. September 1950. Treffpunkt bei der Baustelle, Schöpfwerk 3, an der alten Weschnitz(südl. Seite), etwa 4 km nordwestlich von Weinheim, um 9 Uhr. 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Vor Lebens mung Hält genehm Mufsst mit det eee 2 Lahn on Be Anzeige ch ihr ligte A legen nit bett Freiheit 45 Ungerecht wäre es, dem Bundeser- ar nährungs ministerium vorzuwerfen, untätig — der Entwicklung auf dem Versorgungsmarkt E zuzusehen. 125 Gerechterweise muß gewürdigt Werden, daß das stark reichsnährstandbeflissene el Bundesernährungsministerium alles, auch alles tat, um die jetzige Situation auf dem Ernährungssektor einschließlich der r N verschärften Zuckerknappheit führen. Es soll nicht behauptet werden, daß dies . aus purer Böswilligkeit geschah, jedoch wie 16.30 weit Sorglosigkeit sich mit den Zielen und 0 5 Interessen verschiedener maßgeblicher Funk- 56.— 4,50 12. 11 82 len U ich a ge: 2 ch 1 80 der 100 bet sein. Dosen nährung, der Veberschuß Außenhandels- sein. Ar. 213/ Mittwoch, 13. September 1950 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Sechs Wochen zu spät kommt die Import- 21 amerikanische tionären des Bundesernährungs ministeriums deckten, das vermag niemand zu beurteilen. Viel zu spät kam das Bundesernährungs- ministerium mit der im Kabinett verkün- deten Maßnahme der Freigabe aller Le- bensmittel-Importe heraus, und es ist wieder fraglich, ob diese Verspätung sich nicht doch mit den Interessen jenes Sektors der west- deutschen Wirtschaft deckt, den das Bundes- ernährungsministerium zum Schaden der allgemeinen Verbraucherschaft pfleglich be- handelt. Es kann ja sein, ja es ist leider so, daß die Freigabe der Importe auf dem Er- nährungsgebiete nur wenig Einfluß auf die gegenwärtige Entwicklung hat. 50 Millionen Fleischkonserven mögen vor Laien ein gutes Aushängeschild ein; für den Fachmann bietet sich eine an- dere Perspektive dar, nämlich die, daß auf rund einen Einwohner des Bundesgebietes nur eine Konservendose entfällt. Und die Zölle? Ja, die Zollmagnahmen, tie werden schon die Lücke ausfüllen, die sich etwa auftun könnte zwischen den In- landspreisen und in etwa niedereren Aus- landspreisen. Hätte das Bundesministerium für Er- gesamt wirtschaftliche Prinzipien berücksichtigt, dann wäre wohl der Gefahr einer preisdrückenden Kartoffelschwemme entgegengearbeitet worden. denn es müßte der Kartoffel- Produktion im Veredelungsprozeß abgefangen werden, falls die Landwirtschaft vor Schaden be- wahrt bleiben soll. Stärkemehl Kartoffelstärke sind wertvolle Produkte. bislang noch nicht in ausreichendem Maße erzeugt, sondern gegen kostbare Devisen eingeführt werden müssen. Die Lebensmitteleinfuhren gegeben worden. Eine andere Frage tut sich in diesem Zusammenhange auf., eine Frage, die ad hoc nicht beantwortet werden kann dem gegenwärtigen Stand unserer und Devisen-Politik: Wer soll das bezahlen? Wer gibt die Devisen trei? Werden wir auf die Antwort wieder ein Jahr warten müssen. sind Ladenschlußzeiten eInheitlich im Bundesgebiet Der Roordinierungsausschuß des Bundes- iges zur Regelung der Frage über die Offen- . naltung der Einzelhandelsgeschäfte hat einen ift Gesetzentwurf über den werktäglichen Laden- ausgearbeitet, Ladenschlußverodnungen aufhebt und im 5 22 folgende Regelung vorsieht: An Samstagen und am 24. Dezember müs- t zen offene Verkaufsstellen bereits ab 16 Uhr für den geschäftlichen Verkehr geschlossen Ausgenommen sind Apotheken, Tank- stellen und am 24. Dezember außerdem der Handel mit Weihnachtsbäumen. Nach 19 Uhr, jedoch bis spätestens 21 Uhr dürken Verkaufsstellen jährlich höchstens 20 ö on der Ortspolizeibehörde zu bestimmenden lagen für den geschäftlichen Verkehr geöff⸗ Im Rahmen dieser Ausnahmerege- ung kann eine verlängerte Verkaufszeit an damstagen erfolgen mit der Einschränkung, daß nicht mehr als vier Samstagnachmittage für den Verkehr freigegeben werden, und die Ladenschlußzeit an diesen Tagen um 19 Uhr qchluß der die herbeizu- F. O. Weber bisherigen umverzüglich die Entscheidung des für den Arbeitsschutz zuständigen Landesminister her- beizuführen. Die Vorschriften gelten auch für den Ein- zelhandel auf Wochenmärkten und in den Markthallen. Für den Verkauf aus Waren- automaten während der Ladenschlußzeiten sol- len Rechts verordnungen gesondert ergehen. Während der Zeit, in der die Verkaufsstellen geschlossen sein müssen, ist das Feilbieten von Waren auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten aber Voraussetzung des Lasten a us gleichs 75 Fragen umfaßt das von Bundesfinanz- minister Schäffer vorbereitete Entschädigungs- anmeldungsformular für den endgültigen Lastenausgleich. Die einzelnen Fragen dieses Formulars werden bis zur Stunde noch nicht bekanntgegeben. Wie jedoch verlautet, sollen die Lastenausgleichsberechtigten nach Ausfül- kung dieses Fragebogens nicht automatisch, sondern erst auf Einzelantrag hin nach Ueberprüfung ihrer Angaben durch die zu- ständige Gemeinde eine Entschädigung erhal- ten. Diese vom Bundesfinanzminister vor- gesehene Methode wird in Kreisen des Zen- tralverbandes der Vertriebenen bereits heftig Kritisiert. Wie verlautet, findet am Donners- tag, dem 14. September eine Besprechung zwi- schen dem Bundesfinanzminister und den Ver- tretern der Vertriebenen sowie anderen Inter- essengruppen über diese und andere Fragen des Lastenausgleiches statt. 5 Kriegs geschädigte wünschen individuelle Schadensfest- setz ung Der Bundeswirtschaftsminister empfing in Bonn im Zusammenhang mit den Arbeiten am Lastenausgleichsgesetz die Interessen- Vertreter der Kriegsgeschädigten und der heimatvertriebenen Wirtschaft, der ostver- triebenen Landwirte sowie der Flieger- und Währungsgeschädigten. Sämtliche Geschädigten- Organisationen for- derten die formale staatliche Anerkennung des in einem gesetzlich genau zu regelnden Ver- fahren festgestellten Individualschadens und legten eine pauschalierte Schadensbemessung. die der Entwurf des Bundesfinanzministers vorsieht, ab. sicht Nen. Gewerbefreiheit 80 11 koordiniert werden Zur gesetzlichen Regelung der Gewerbe- freiheit auf Bundesbasis wird im Oktober ein Koordinierungsausschußg zusammentreten, der das Gesetzesrecht der drei Besatzungszonen der Bundesrepublik in seinen einzelnen Ab- weichungen feststellen soll. Bei diesen Be- sprechungen wird die amerikanische Zone durch Ministerialdirektor Dr. Reuß vom hes- sischen Wirtschaftsministerium, die fran- zösische Zone durch Oberregierungsrat Dr. Pfetzer(Württemberg-Hohenzollern) vertre- ten. Für die britische Zone wird Nordrhein- Westfalen einen Vertreter benennen. Senkung Werden kann. Wie verlautet, hat die Hauptwirtschafts- kammer Rheinland-Pfalz vorgeschlagen, den Kriegszuschlag auf die Schaumweinsteuer von 3 auf 1 DM je Flasche zu senken falls die Sektindutrie 80 Prozent des Weinbedar- In den Ausschußg- besprechungen in Bonn wurde festgestellt, 4 185 88 5 1 Absatz gehe zurück, wobei der Hauptabsatz i nicht über Luxuslokale, sondern über den Einzelhandel erreicht werde. jährlich etwa 6-7 Millionen Flaschen, was . und Flüchtlinge fördern Der Bundesratsausschuß für Flüchtlings- fragen hat sich dafür eingesetzt, daß Vertrie- benen die Zulassung zu Berufen, für die der große Befähigungsnachweis oder andere Be- dingungen, die die Vorbildung betreffen, ge- stellt werden, auch dann erteilt wird, wenn sie glaubhaft nachweisen können, daß sie den entsprechenden Beruf in ihrer einstigen Hei- mat Selbständig, ausgeübt, haben. Huhbergem Sei Flüchtlingen die Berechtigung zur Lehr- Iingsausbilaung auch dann zu erfeiſen, wenn glaubhaft nachgewiesen wird, daß der hei- matvertriebene Antragsteller in seiner Hei- mat Lehrlinge ausgebildet hat. 0 Ferner fordert der Bundesratsausschuß für Flüchtlingsfragen, daß Flüchtlinge nicht unter den numerus clausus bei Berufen fallen, für die ein solcher besteht, Wie dazu unserem Vertreter vom Bundesflüchtlingsministerium mitgeteilt wird, wird in das künftige Bundes- vertriebenengesetz ein Katalog von Berufen aufgenommen werden, in welchen die Flücht- linge auch entgegen anderen Bestimmungen freien Zuzug haben sollen. Deutsche Modeschöpfer in splendid Isolation Die deutschen Modeschöpfer haben den Werbefeldzug der deutschen Modehäuser, der kürzlich als Gegenaktion zu den gegen- fes dem Auf Gewerbebetrieb Wer be im Inland deckt. genden Einnahmen oder ohne vorherige Bestellung von Haus zu Haus im stehenden Gewerbetrieb sowie im un Umherziehen verboten. Ausnahmen können von der Ortspolizei zuge- lassen werden. Der Bundesminister für Arbeit kann über die Voraussetzurigen und Bedin- ungen für die Zulassung von Ausnahmen nähere Bestimmungen erlassen. zitierten 88 des Gesetzentwurfes über den Ladenschluß stellen eine Neufassung der 88 22 und 23 der Arbeitszeitordnung vom 30. April 1938 dar. Fünfundsiebzig Antworten fassung, daß die deutschen Modehäuser und die nachschaffende Konfektion bei einiger Disziplin des deutschen Publikums— vor- wiegend der deutschen Frau— die gegen- Wärtige schwierige Lage im deutschen Mode- handwerk meistern können. Die deutsche modische Kleidung dürfte nach ihrer An- Serienproduktion dem Ge- schmack der deutschen Frau im allgemeinen entsprechen, so daß der sich allem Anschein nach in der Bundesrepublik anbahnende Modekrieg Paris— deutsche Mode zu Gun- sten der deutschen Modehäuser ausgehen dürfte. Die deutschen Modehäuser wollen sich außerdem bemühen, ihre traditionellen Auslandsmärkte, hauptsächlich die Schweiz, Skandinavien und Folland, zurückgewin- in der .. und in Nachwuchs ausbildung Ein Institut für Fachtechnik und Be- triebswirtschaftslehre wird voraussichtlich am ersten Oktober dieses Jahres von der Arbeitsgemeinschaft des Bekleidungshand- Werks der Bundesrepublik in München ge- gründet werden. Dieses Institut wird sich vor allem mit der Schnitt-Technik und der Verarbeitungstechnik unter dem Gesichts- punkt der rationellen Betriebsführung be- kassen. Zu diesem Zweck wird eine Lehr- und Forschungswerkstätte in Zusammen- arbeit mit den führenden deutschen Firmen des Bekleidungshandwerks Einrichtung geschaffen. Sektsteuer- Reduzierung Wenn Preise gesenkt werden Auf Grund einer den zuständigen Bon- ner Stellen vorgelegten Denkschrift Verbandes Als deutscher der Sektsteuer fühlbare der ehem. Reichsdruchschnitt(9,5 das Bundesgebiet umgerechnet Spreche. Der Bundesfinanzminister hat sich gegen eine Senkung der Sektsteuer ausgesprochen mit der Begründung, daß die daraus flie- in Höhe von jährlich rd. 18 Millionen DM erhalten werden müß- ten. Demgegenüber haben sich jedoch die Vertreter des Bundeswirtschaf fs. und des Bundesernährungs ministerium für die Ab- schaffung des Kriegszuschlages in der jetzi- gen Höhe ausgesprochen. Es steht zu er- Warten, daß sich der Bundestag in Bälde mit dieser Frage befaßt. Die hier dauernde Sektkellereien in Wiesbaden hat sich der Finanzausschuß des Bundesrates mit der Möglichkeit einer Sen- kung der Sektsteuer beschäftigt. Als Er- gebnis der Diskussion kann festgehalten werden, daß der Ausschuß eine„fühlbare Reduzierung“ destag vorschlagen will, falls die Sekt industrie dem Gastwirts Ge Preiser mäßgi⸗ gungen einräumt und auf einen posi- tiven Ausgang von Verhandlungen über die Handelsspannen gerechnet dem Bun- Er betrage tionsschere im Juli Ausgleichung nur dort ein, wo Weltmarkt- Situation auch bei bei Das Bundeskabinett spesen- Abschreibung. den. des den. Erweiterung der Freilisten. Sojaöl, Erdnuss, beiden Bundesministerien nicht mehr frei. und 3000 DM gefragt 22 000 DN. Mill.) ent- Grundlage. tigen Warenarten“ einführen. beseitigt. Bemerkenswert ist, daß die Produk- noch nicht mit einer der Erzeugung reagiert Der Auftrieb im Auftragseingang trat nicht politische Entwicklung und Preiserhöhungen Verknappungen befürchten lassen. Abgesehen von den Deckungskäufen, wie zum Beispiel bei den Stahlwerken, die eine Auftragserhö- hung von 53,6, die Spinnereien von 99,9, bei der Lederindustrie von 38,5 und teilweise der Zellstoff- von 15 Prozent aufweisen, haben die Bestel- lungen auch in anderen Sparten zugenom- men. Im Baumarkt, vor allem bei der Ziegel- industrie, war eine weitere Erhöhung im Auf. trags- Volumen um 3,4 Prozent zu verzeich- nen, bei der Zement-Industrie um 9,9 und bei der Betonwaren-Industrie um 10,9, ferner der Sanitär-Keramik Flachglas um 14,2 Prozent. Die Belebung des Exports erhöhte die Auftragseingänge bei Ma- schinenbau um 9,3 Prozent, bei der Metall- warenindustrie um 16.8 Prozent, bei den Zie- hereien und Kaltwalzwerken um 19,6 Prozent. Bundes wirtschaftsrat verfassungsgemäß gestalten Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet zur Zeit an einem Gesetzentwurf über die Errichtung eines Bundeswirtschaftsrates. vor jedoch der Entwurf endgültig fertiggestellt wird, müssen im Bundeskabinett noch wich- tige verfassungsrechtliche Fragen dieses Bun- deswirtschaftsrates geklärt werden. Reisespesen-Abrechnung neu geregelt Dienstag eine Verordnung, die die Abwick- lung der Reisespesen als Werbungskosten in der Steuererklärung grundsätzlich neu regelt. Sie tritt am 1. Oktober in Kraft und be- deutet eine erhebliche Beschränkung der bis- herigen relativen Freizügigkeit bei der Reise- Darnach können Fahrtkosten nur in Höhe der erbrachten Unterlagen bzw. der bekann- ten Tarifsätze der Bundesbahn abgesetzt wer- In voller Höhe sind ferner absetzbar Vebernachtungskosten, die durch auf Namen lautende Hotelrechnungen belegt werden. An Verpflegungskosten dürfen nur jene Mehrauf- wendungen angerechnet werden, die über die eigentlichen Normalausgaben erwachsen und die für betriebliche Zwecke entstanden sind. Zulässig sind jedoch auch Pauschbeträge, die bei gewerblichen Einkünften bis zu 6000 DM jährlich, 8 DM. täglich bei solchen zwi- schen 6000 DM bis 12 00 DM und bei Ein- künften darüber mit 16 DM bemessen wur- ist die Einfuhr Olivens! in Behältnissen für Ernährungszwecke Gebrauchswagen zwischen 2000 DN Die ersten zwei Tage der vom 9. bis 13. Sep- t genwärtige Pendenz, daß der Wirt-. schaftliche Gebrauchswagen im Preise von 2000 bis 3000 DM stark gefragt wird. Die Preise der Ge- brauchsfahrzeuge bewegen sich zwischen 550 und Rot-Chinas Außenhandel auf privatwirtschaftlicher Der größte Tell des Außenhandels des kom- munistischen Chinas wird nach èiner Meldung von Radio Peking weiterhin über den privaten Han- del abgewickelt werden. Die Regierung wird je- doch den Handel mit gewissen Metallerzen und Schweineborsten monopolisieren und außerdem bis zu einem gewissen Grade den Handel mit„Wich- übernehmen. Universale Exportkontrolle der SA Die USA werden mit Wirkung vom 30. Sep- tember Exportkontrollen für 39 Verschiedene Ar- tikel der Eisen- und Stahlhüttenproduktion wieder 1 Wie das amerikanische Handelsmini- sterjum mitteilt, werden die Exportkontrollen für Lieferungen nach allen Ländern außer Kanada an- Se wendet, um die für die amerikanische vertei- digung erforderlichen Erzeugnisse sicherzustellen. ieee ieee eee eee eee ee Hat. Offener Brief An Herrn Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier, Staatskanzlei Stuttgart. Betr.: Rhein-Neckar-Kanal Sehr geehrter Herr Minister- präsident! und und Papierindustrie Kapital— nicht um 99 und bei sidenten Konz's, bis in die Nähe von Uim führen will, bayerisches Wasser abtreten würde. Stuttgart ist man im Stillen von dieser en. Be- 1 Mitteln bis Plochingen weitergeführt. zahlt das? Steuerzahler um? als Haupthafen verliert, schlagplatz 2. Häfen Mannheim und Karlsruhe verabschiedete am an Feilbronn abgetreten haben, kriegskapazität des Gesamtverkehrs nicht erreicht ist. wie andere Länder hältnisse zu schaffen, usw. usw. Sehr geehrter essen des Rheines vor? Mannheim und Karlsruhe mert. um Beantwortung dieser erlauben uns Frage. Landwirtschaft hinzuzufügen, teil sein wird. größeren Vitalität eines schaftsraumes, V»/Üfhn sich Freunde des Südweststaates von e ee, e eee, ee das Bundesgebiet ist? Leider, Ausmaß, wie z. B. eines Südweststaates?“ Kreisverband Mannheim D 2, 4-5 Tel. 50602 u. 44037 Frankfurter Effektenbörse 2 m 1 2. September aus freundlich gestimmt. 15 1 3 den Materialmangel etwas gehemmt, . isen- un ahlerzeugniss 4 1 Oc Udete dieser Faktor ein weiteres MO ö M. 5 5 Uhr, dürfen Wärtig in der Bundesrepublik stattfinden- Jahres von der We e zur Festigkeit. DBGUS8 4 und Diaier- Werke 5 925 85. 5 3 5 5 1 den französischen Orientierungsschauen“ Auftr agslage worden. f benen noten eiclen und wurden mit ze 4 Proz. ensmittelgeschäfte na naher 388 8 8 1 zher notiert. G 8— mung n Sein. geplant wurde, überraschend abgeblasen. vorläufig nur erfreulich Ausländische Messebeteiligung verdoppelt neten DGA G, N 2 85 5 1 i 5 1 Dafür werden im Herbst die deutschen Di Kenn d Ppeiske B Einen starken Anstieg der Auslandsbeteiligung während Daimler 1½ Proz. an 25 5 Hält das Gewerbeaufsichtsamt Ausnahme- 4. 5 5 181 ie Umkehrung der Preiskurve hat dem verzeichnet die Köln Hela t 52 2. anzogen. Die Nach H aenmi U kkenhalt Ver- Modehäuser ihre Herbst- und Winterkol- soeben erschienenen speziellen Teil des Juli 10. September 1950 erökinef dermesse„die am frage nacn Großbanken hielt welter an! Presdiier genehmigungen für das Offenhalten von lekti in der Nachmusterung vorführen. Bericht d Bae er september 1950 èröetnet wird. Die Zahl der Bank stiegen um 1½ Prozent. Der Rentenmarkt kutsstellen nach 19 Uhr für nicht vereinbar lektionen in ind der Auf- zufolee er. Pundesmirtschaktsministeriums ausländischen Aussteller ist Sebenüber 260 aut der verlief runig und ohne bemerkenswerte Verznde- E mut dem Schutz der Arbeitnehmer, so hat es Deutsche Modefachleute sin er Bul- zufolge, die Kaufzurückhaltung weiter Kreise letzten Messe auf 420 Sestiegen, rungen. * raxis F e e 1 8 b 1 1 e bote u. Nr. 5742 à. d. Verlag. gesucht. Angeb. m elignisabschr. i SIkltkEN.- AN Sf BEOIk b unt. Nr. P 35749 an den Verlag. Für lnre dugen! 5 8 Tüchtig, fleigiges Mädchen für Arzt- lossen Jahlreiche Relelumalionen Sfundenbuenhalter haushalt per sofort 3 An- zum Nachtragen von Geschäfts- Seb. u. Nr. P 35750 an den Verlag. inn Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von stellenangebots- püchern gesucht, E. 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Verl. ing 4 Obwohl die Oberrheinhäfen— mangels in ausreichendem Mage wieder aufgebaut werden können, dürfte wohl auch Ihnen, verehrter Herr Minister- präsident, bekannt sein, was allgemein be- kannt geworden ist, nämlich daß der Rhein- Neckar-Kanal, das Lieblingskind Herrn Prä- lustig weitergebaut wird Herr Konz denkt sogar, daß das Land Bay- ern ihm zuliebe seine bayerischen Kanal- pläne aufgeben wird und Herrn Konz, der seinen Kanal über die Schwäbische Alb mit stufenförmigen Schleusen und Hebekränen wegen der ungeheuren Kosten und der Un- rentabilität unausführbaren Idee abgegan- Aber nur um Herrn Präsidenten Konz nicht zu kränken, wird der Kanal mit allen Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, wer be- Wer geht so mit dem Gelde der Ist Ihnen bekannt, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, daß, wern dieser Kanal einmal gebaut ist, Heilbronn seine Stellung zu einem Um- Klasse herabsinkt und die über das Umschlagsvolumen hinaus, das Sie bereits weitere Verluste erleiden werden, obwohl die Vor- noch Ist Ihnen bekannt, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, daß ebenso in Westdeutschland Württemberg-Baden vor dem vordringlichen Problem steht, menschenwürdige Wohnver⸗ Flüchtlingselend zu beheben, endlich die Versorgung für Kriegs- beschädigte und Hinterbliebene zu regeln Herr Ministerpräsident, wie stellen Sie sich als württ.-badischer Mi- nisterpräsident die Wahrnehmung der Inter- Was geschieht nach dem Bau des Rhein-Neckar-Kanals mit den ungeheuer großen Werten, die in den Häfen investiert sind? Daß Stuttgart darüber schweigt, ist leicht verständlich, da man sich wenig um die Sorgen des nordbadischen Stiefkindes küm- Deswegen wenden wir uns an Sie, sehr 5 geehrter Herr Ministerpräsident und bitten Das Bundeswirtschaftsministerium und das Bun- desministerium für Ernährung, und Forsten haben eine Erweiterung der Lüberali- stlerungsliste der Bundesrepublik bekanntgegeben. Nach der Neuregelung können folgende Waren ohne Beschränkung eingeführt werden: Ziegen- und Zickelleder sowie Schaf- und Lammleder(mit Ausnahme von Handschuhleder und lackiertem Le- der), Raps- und Rüböl, Bohnensl, einschließlich Sesam- und Baumwollsamenöl, Falm- und Palmkernsl sowie verschiedene andere Oele für Ernährungszwecke. Und wir dag unserer Meinung nach der Rhein-Neckar-Kanal für sämtliche Häfen des Oberrheins von Nach- Hierbei ist es gleichgültig, ob der Südweststaat zustande kommt oder micht, denn der Wirtschaftsraum war und wird derselbe bleiben. Die These von einer größeren Wirt- die These also, derer, die heißen, scheint uns bloße Theorie, möge auch noch so sehr darauf gepocht werden, daß der Rhein-Neckar-Kanal eine neue pulsierende Lebensader in dem größeren und lebens- kähigeren Südweststaat- Wirtschaftsraum sein Zum Schluß dürfen wir noch eine Frage an Sie richten, sehr geehrter Herr Minister- präsident; sind Sie nicht mit uns einer Mei- nung, daß unser deutscher Wirtschaftsraum denn wer Wünschte nicht eine Ausdehnung auf die deutschen Lande jenseits des Eisernen Vor- hanges, anstatt Beschränkung auf geringeres Arbeits gemeinschaft der Badener Uberparteilich/ Uberkonfessionell Der Beginn der Außenministerbesprechungen der drei westlichen Großmächte in New Vork übte auf die Frankfurter Effektenbörse einen stimus lierenden Einfluß aus; der Markt war daher durch- Die Geschäftstätigkeit Seite 8 MORGEN so würde ich es zu vergessen Wüßhte ich etwas, das meinem Wißte ich et Was Wüßte ich etwas, das mir nützlich und meiner Familie schädlich wäre, so würde ich es aus meinen Gedanken verbannen. Wüßzte ich etwas, das wohl meiner Familie, nicht aber meinem Vaterlande nützli ch wäre, aber für Europa und die Menschheit schädlich wäre, so würde ich es als ein Verbrechen ansehen. suchen. Vaterl ande nützlich, Montesquieu(1869—1755) Wolter Eimer Austellung in Heidelberg Der Heidelberger Kunstverein eröffnete im Pavillon des Kurpfälzischen Museums eine Ausstellung von Gemälden und Aqua- rellen Walter Eimers, darunter auch einige Leihgaben aus dem Besitz der Kunsthalle Mannheim. Der 1889 in Ladenburg geborene Maler gehört in seiner künstlerischen Grundhal- tung zur Schule des französischen Impressio- nismus. Er verzichtet auf Stilexperimente und problematische Posen und bleibt auf eine ehrliche und anständige Art konserva- tiv. Prof. Evers von der Technischen Hoch- schule Darmstadt sprach in seinem Ein- führungsvortrag von einer gewissen „Beharrlichkeit in der Auffassung“. Hier bleibt alles angenehm normal und gemäßigt. Nichts Aufregendes, aber viel Gekonntes, oft Gesehenes, aber sympathisch Gestaltetes. In den Züricher Bildern, die zweifellos zu seinen besten gehören, bringt Eimer etwas von der merkwürdig hellgrauen, flirrenden Pariser Luft mit, und auch Heidelberg („Neuenheimer Landstraße“, reserviert für die Kunsthalle Mannheim) sieht anders. französischer aus.„Am Bellevueplatz Zürich“ ist das Gemälde, das in seiner eigenartigen Atmosphäre den stärksten Ein- druck hinterläßt. Immer wieder setzt sich Walter Eimer mit der Landschaft auseinander, aber es ist stets eine Zivilisierte Landschaft, bebaut geordnet und übersichtlich, mit Straßen, Häusern, Brücken und Gärten. Der Blick Neue Mitglieder des Mannheimer Nationaltheaters IX. Karl Fischer ist von der Deutschen Staats- oper in Berlin als erster Kapellmeister an das Nationaltheater gekommen. Seinen Lebensweg und seine Laufbahn als Musiker— die der Neunjährige als Dirigent der Münchner und Züricker Philharmoniker begann— haben wir schon am 19. August(vergl.„Morgen“ Nr. 192) aufgezeichnet. Karl Fischer bringt eine lang- jänrige Operner fahrung(als Generalmusik- direktor wie als erster Kapellmeister an großen deutschen Bühnen) für seine Mannheimer Posi- tion mit, in der vielseitige Aufgaben auf ihn warten. nt. Roman von Hans Thomas bleibt auf die Stadt und ihren Umkreis gerichtet, auf den bewohnbaren mensch- lichen Lebensraum. Dahinter verschwimmen Berge, Erde und Wälder im Ungefähren— die große, wilde Natur entzieht sich dem urbanen Geist, der sie nur gezähmt ertra- gen kann. N Die„Unsterblichen“ 50-Jahr feier der Nobel- Stiftung Die größte Versammlung von„Unstecb- lichen“ aller Nationen ist zum 10. Dezem- ber dieses Jahres nach Stockholm einberu- fen worden. Die Nobelstiftung hat zur 50- Jahrfeier der ersten Preisverleihung alle noch lebenden Preisträger eingeladen. Ihre Zahl beträgt etwa Hundert. Der älteste unter ihnen ist Bernard Shaw. der mit Rücksicht auf seine 94 Jahre leider abgesagt hat. Neben ihm haben die literarischen Preisträger Hermann Hesse. Roger Martin du Gard. Thomas Stearns Eliot und Jacinte Benavente mitgeteilt, daß sie nicht erschei- nen werden. Auf Grund der bisher eingegangenen Anmeldungen wird mit der Teilnahme von rund 50 Dichtern und Wissenschaftlern gerechnet. Drei große Werke von Beethoven Erstes Akademiekonzert mit Generalmusik direktor Eugen Szenkar Mit großem, spontanem Applaus hat das Mannheimer Konzertpublikum, das schon im Vorkonzert den Ufa-Palast bis auf den letzten Platz besetzte, den neuen Opern- direktor des Nationaltheaters, General- musikdirektor Professor Eugen Szenkar, gefeiert. Ein herzlicher Willkommensgruß, in dem gewiß auch etwas dankbare Zustim- mung zum Programm des neuen Orchester- chefs mitschwang. Das Programm dieses ersten Akademie konzerts, das, wie vorgesehen, ausschließ- lich Werke Ludwig van Beethovens brachte, wurde mit der Egmont-Ouverture eröffnet: mit den spannungsvollen, herben, ja be- klemmenden Akkorden in der Einleitung, dem leidenschaftlichen Allegro im Mittelteil und dem sieghaften, alles überstrahlenden Jubel im Finale dieses genialen Werkes, das Prof. Eugen Szenkar in einer dramatisch bewegten, von starken Klangballungen be- herrschten Interpretation herausstellte. Auch die sich daran anschließende siebte Symphonie erhob Eugen Szenkar zu monumentaler Größe, die sich schon in der breit und gewichtig einherschreitenden In- troduktion ankündigte und dann sowohl dem rhythmisch profilierten ersten wie dem energiegeladenen, in stürmischem Tempera- ment sich entfaltenden letzten Satz das be- sondere Gepräge gab. Mit dieser Auffas- sung wird man freilich der dionysischen Grundstimmung des Werkes nicht ganz ge- recht, und auch die leise anklingende Melancholie des Allegretto und die poltrige Humorigkeit des Scherzos gerieten darüber doch ein wenig zu ernst, zu schwer. Zumal auch hier Professor Szenkar, seiner Neigung zu hell aufstrahlendem, vollem Orchester- Klang folgend, die Blechbläser in starkem Maße forcierte und die Stimmen der Streichinstrumente selbst da überdeckte, Wo sie den thematischen Bogen weiter zu führen haben. Die Forderung des neuen Operndirektors auf eine Verstärkung der Streicher ist zweifellos berechtigt, wenn Ein Mann denkt über die Ehe nach Pure Liebesheiraten gelten seit alters her bei den Weisen aller Völker, Rassen, Reli- gionen, Stände und Schichten als Narretei. Selbst in den zivilisierten Teilen Europas ist die reine Liebesheirat kaum hundert Jahre alt. Wenn aber heute in den Heirats- anzeigen unserer Zeitungen eine gesang- liebende Blondine zur Neigungsehe nur einen Beamten sucht, oder ein sechsundvier- zigjähriges Fräulein(jünger aussehend) warmherzigem Kaufmann Gelegenheit zur Einheirat bietet, dann lächeln wir. Unsere Voreltern fanden diese Motive aber durch- aus normal. Da sollte Geld zu Geld und Besitz zu Besitz kommen. Auf dem Lande, in kleinbürgerlichen, vom Kriege verschon- ten Verhältnissen gilt dieser Grundsatz noch heute. Wenn der eine Teil„was hat“, so kann sich nur ein Narr darüber erhaben fühlen. Ganz allgemein gesprochen, funk- tioniert eine fundierte, wirtschaftlich ge- sicherte Ehe besser als eine, wo der Mann zu wenig verdient oder wo die Frau An- sprüche stellt, die unberechtigt sind. Aber diese Grundlagen sind für die meisten Menschen heute zweiten Ranges: die große Illusion, man müsse nach der Heirat glück- licher sein als vorher, hat andere Gründe, und die Einsicht, das„Glück“ hänge nicht von Tugenden der Partner und ihrem Besitz ab, ist die Hauptursache des Lächelns über Heiratsanzeigen.. Nach dem ersten Weltkrieg, bis in die dreißiger Jahre hinein, gab es eine Strö- mung im öffentlichen Bewußtsein, die das Heiraten ironisch ablehnte. Man wies auf die Fragwürdigkeit der Wochenend-Ehe, die Ueberflüssigkeit der„ewigen“ Bindung und die falschen Ansprüche des Mannes auf Ge- horsam hin; das war die erste starke Reak- tion auf den Untergang der bürgerlichen Ehe im ersten Weltkrieg. Man bekam keine Wohnung, die Bezahlung war schlecht, die ganze Woche waren die Gatten getrennt, oft mußte auch die Frau arbeiten. Die Kosten für die Miete, Möbel. Wäsche und Kindererziehung waren sehr hoch. Uns allen sind die Versuche in Erinnerung, diese Lage durch Darlehen und Appell an die ERC AUF ABECEN Copyright by Verlag des Drucchauses Tempelhof, Berlin „ 34. Fortsetzung Es handelt sich um einen Mann, der uns gut bekannt ist, Jeannot. Er lebt von ge- legentlicher Arbeit, aber wir haben ihn noch nicht fassen können. Wo er im Augen- blick wohnt, ist mir nicht bekannt. Sie werden es leichter feststellen können. Das junge Mädchen, das mit dabei war, heißt Marcelle Duval. Wir kennen nur ihren Va- ter, der in Hehlerkreisen einen Namen hat. Auch diese Adresse befindet sich hier. Und die Amerikanerin wohnt auf dem gleichen Stockwerk mit Ihnen.“ „Ich danke Ihnen herzlichst. Monsieur Renard“, sagte MacAllister und erhob sich, „darf ich Ihnen meine Adresse geben? Viel- leicht kann ich den Dienst. den Sie uns erwiesen haben, einmal erwidern.“ „O bitte“, sagte Monsieur Renard lie- benswürdig,„es war mir ein Vergnügen!“ Als sie vor der Präfektur standen, sahen sie sich an. Jane war ratlos. MacAllister unschlüssig. Nur Sylvia Bradford behielt ihre Tatkraft. „Wir fahren sofort zu dieser Person“, sagte sie energisch,„Sie haben die Adresse, Mac!“ „Nein“, sagte Jane gequält,„ich weiß nicht, ob wir das tun sollen. Es ist alles so seltsam. Vielleicht will Daddy gar nicht. „Unsinn, Jane!“ entgegnete Sylvia.„Sie glauben doch diese Räubergeschichten nicht etwa, die uns dieser gebügelte Mann auf- tischen wollte? Das ist doch lächerlich! Da ist doch etwas anderes dahinter! Was mei- nen Sie, Mac?“ „Ich weiß es nicht, Sylvia“, antwortete dieser vorsichtig, ich bin eigentlich der Ansicht von Jane.“ „Und Sie glauben diesen Unsinn? Wir fahren jetzt zu diesem Mädchen. Mac, das scheint mir das wichtigste zu sein!“ Sie winkte eine Taxe heran. Macl- lister sah Jane an. Sie hatte eine tiefe Falte in der Stirn. Als Sylvia Bradford die Tür öffnete, hob sie resigniert die Schultern und folgte ihr. MacAllister war zu einem Entschluß gekommen.„Zum Meu- rice!“ rief er dem Chauffeur zu und stieg in den Wagen. Er ließ sich schwer zwischen Jane und Sylvia fallen und holte tief Atem. „So, Silvia“, sagte er dann,„was jetzt zu geschehen hat, werden wir in Ruhe überlegen!“ * Es gibt Lebewesen die mit ihrer Um- welt eins werden. Ihr Körper löst sich auf und verschwimmt mit seiner Umgebung. Sie sind Erde und Wind und Baum und Sonne. Ihr Name ist bedeutungslos. Ray- mond Duval gehörte zu ihnen. Da war das Haus. Es stand hoch über dem Ufer des Sees und verschwand im Laubwald alter Bäume. Vor länger Zeit War es wohl einmal braunrot gekalkt wor- den. jetzt blätterte der Schorf in riesigen Oblaten herunter und düngte die Wurzeln der Kletterrosen. Ein baufälliger Giebel hob seine Nase mißtrauisch über den Schlick des Ufers; es war mit roten Zie- geln ausgebessert und sah bizarr gespren- kelt aus. Nur die Fenster waren blank, und sie täuschten bei Sonnenuntergang ein Feuer vor, das im Gegensatz zu den klei- nen Oellampen ihres Innern stand. Da war das Gesicht von Onkel Ray- mond. Aus dem grauen Gestrüpp von Haar und Bart ragte ein blauroter Knollen her- aus, schrumpelig und geädert. Eine Nickel- staatsbürgerliche Pflicht zu mildern. Die Junggesellen wurden besteuert und Kinder- reiche erhielten namhafte Zuschüsse. Das Waren äußerliche Mittel. Heute ist die Situation gewandelt. Die Hirngespinste einer Acht- Zimmerwohnung mit zwei Dienstmädchen sind fast allen ver- gangen. Die zweifelhaften Auswege der Kameradschaftsehe und der vorsätzlichen Ehe sind als fragwürdig erkannt. Sind die Menschen vernünftiger geworden? Keines wegs, aber vielleicht sachlicher und be- scheidener: die Ehe löst am besten eine Reihe von Problemen, vom Strümpfestop- fen bis zur sexuellen Befriedigung; in ihr kommt der moderne Mensch aus dem Nomadentum und der Isoliertheit heraus. Eine kleine Familie ist billiger als die Kosten eines Junggesellen für möbliertes Zimmer, Essen in Gasthäusern und viele Extraausgaben bei habgierigen Wirtsleuten. Die Ehe bringt das eigene Heim, Gemütlich- keit und Teilung der Sorgen. Für die, welche bisher bei den Eltern wohnten, kommt die Erleichterung hinzu, welche aus dem Gefühl entspringt, nicht mehr beauf- sichtigt zu sein. Diese wirtschaftlichen und seelischen Gründe sind stärker als die großen Hindernisse: Wohnungsnot, Teue- rung, lange Wege und die politische Un- sicherheit. Das heikelste Problem ist das sexuelle. Die enorme und gesteigerte Empfindlichkeit des neunzehnten Jahrhunderts macht einer gesünderen Betrachtung langsam Platz. Dennoch ist das Tabu immer noch so stark, daß eine erotische Kultur bei uns unmöglich zu sein scheint. Nehme man die sexuelle Frage als biologische Funktion des Körpers und ordnete sie der Ehe als eine von vielen Aufgaben unter, so würde die Prüderie ebenso verschwinden wie die trostlose Auf- fassung vieler jungen Leute, die Ehe sei ein Freudenhaus. Sie erleben dann nach einigen Wochen, daß die Gefühle schal werden; die Anforderungen des Alltags sind stärker als die Kraft zur Rücksicht au“ den andern. Im Strudel bloßer Sexualität geht jede Ehe schnell unter. brille hatte einen tiefen Graben durch die- sen Wulst gestochen; ihre Gläser blänker- ten hell und verdeckten zwei trübe Lichter, die nur selten leuchteten, und auch dann nur bei einem Burgunder, der vor der Er- findung der Funkentelegrafle in Faß ge- kommen war, vom Radio ganz zu schwei- gen. Denn Raymond Duval behauptete, daß die neumodischen Wellen die Seele der Trauben in Verwirrung brächten. Da war der Garten. Sauber lag Beet an Beet. Die Artischocken hart am Mistbeet, neben den Melonen und Auberginen. Der grüne Spargel unter den frühen Kirschen, die Tomaten längs der Reineclauden, Kräuter und Salat unter den späten Napo- leonsbirnen und die grünen Regimenter der Erdbeerstauden. Es roch hell und wür- zig; es nahm den Hunger, hob den Magen auf die Ebene des Geistes und weckte ge- nießerische Wollust und kulinarisches Schöpfertum. Das war das Herz von Onkel Raymond. Es schlug schwer und atemlos, wenn es, vom Bauch bedrängt und nacli oben gepreßt, den Kampf gegen das Un- kraut führte; aber es rollte beiter und gütig über die staubigen Flaschen des Kel- lers, es badete sich mit Wohlbehagen im bruzzelnden Fett der Pfannen, und es tanzte beschwingt im Dampf der Kasse- rollen. „Verstehst du dich darauf, Jean?“ hatte er John Percival gefragt.„Hast du Kochen und Servieren gelernt? Kannst du den Garten pflegen? Ja? Dann mußt du alles wieder vergessen. Das hier lebt, das will eingehen in dich, durch deine Nase, durch deine Zunge, durch deinen Gaumen. Du ißt das nicht, du tastest das nur ab, bis es nochgibt und sich fügt. Du mußt auch die Farben aufeinander abstimmen. Hier das helle Grün der Endivien! Was verlangt das? Dunklen Lauch, klein gewiegt, ge- säuerte Gurken, in die er sich betten kann;: ein geriebener Apfel nimmt ihm das Fett, Petersilie und Selleriekraut machen ihn man, wie er es tut, die gewiß faszinierend her ausgearbeiteten Füllstimmen so sehr be- tont und damit die Geschlossenheit des Gesamtklangs oft in Gefahr bringt. Die wunderbar durchwirkte Instrumentation gerade, der siebten Symphonie erfordert nun einmal das gleichberechtigte, gegen- einander ausgewogene Wechselspiel der In- strumente. Die„Fünfte“ Beethovens kommt da- gegen dem künstlerischen Gestaltungs- willen des Dirigenten mehr entgegen: mit ihrer Wiedergabe, die in jedem Zuge ge- sammelte innere Kraft verriet und in je- Der Dirigent Zelchnung: Ottwil Sieberg 15 Von Curt Hohoff Erotische Spannung ist eine spezifische Tugend der Ehe, und zwar der langen Ehe im Gegensatz zum kurzen„Verhältnis“. Die im engeren Sinne ehelichen Funktionen müssen Höhepunkte des gemeinsamen Lebens werden; Höhepunkte aber gibt es nur, wenn lange Ebenen dazwischenliegen — eben der Alltag der Eheleute, praktische Bewährung der Frau im Haushalt, des Mannes im Beruf. Die Mitte zwischen einem wüsten Sichausleben und puritanischer Sündenangst liegt genau in der Ehe— wes- halb die Einehe bei kultivierten Völkern als Inbegriff menschen würdigen Zusammen- lebens angesehen wird. Keineswegs erst das Christentum hat sie eingeführt; die christ- liche Ehe als Sakrament ist nur der höchste und feierlichste Ausdruck des Adam-Eva- Verhältnisses der Menschen. ö Im Kino und in Romanen streben Hand- lung und Personen auf die Hochzeit hin als etwas abschließendes, Tatsächlich aber sind Hochzeit und Heirat ein Anfang. mit ihnen beginnt die Ehe. Die Glorifizierung der Heirat und der möglichst rührenden Hoch- zeit überhitzt die Phantasie und hindert viele Partner am sachgemäßen Denken über das, was nachher kommt. Enttäuschungen werden geradezu leichtsinnig herausgefor- dert durch Ueberbetonung der Heirat als Ende einer Affäre, die in Wirklichkeit erst beginnt. Dabei ist es nicht so wichtig, ob sie Blond oder Schwarz ist, daß beide Lieben- den musikalisch sind, als daß sie erotisch zueinander passen. Das eine wird zu sehr, das andere zu wenig erörtert. Die Frau will im doppelten Sinn des Wortes unterhalten sein. Man soll nicht ver- gessen, daß der Veilchenstrauß des Gatten die Frau glücklicher machen kann als eine Ferienreise. Wer in der Ehe unbedingt und zuerst „das Glück“ finden will, wird enttäuscht werden. Aber es gibt zahlreiche glückliche Ehen; und diese sind sehr uninteressant— außer für die Eheleute selbst. Noch mehr als seine Frau oder seinen Mann muß man vielleicht die Ehe selbst lieben, um zu heiraten. ———......—ß˙— * reifer und herber. Du brauchst etwas Ro- tes in die Mitte, damit er eine Stimme be- kommt und dich ruft, eine harte Tomate. Aber das alles muß schnell gehen, denn es muß krachen, wenn du zubeißt. Kannst du das schätzen, Jean?“ „Ich glaube ja“, sagte John Percival und leckte sich die Lippen. „Es stirbt aus, Jean, es stirbt aus“, murmelte der Alte melancholisch und band sorgfältig eine Staude hoch,„sie haben alle keine Zeit mehr. Manchmal kommt noch einer von den Alten da drüben. Du merkst sofort, wer er ist. Er hat Sammlung und Ruhe. Er kennt die Jahreszeiten und die Jahrgänge, und er gibt ihnen ihr Recht. Du mußt hören können, Jean, was sie dir zu sagen haben.“ Das„da drüben“ war die Abbaye Tal- Ioires. Es war eine alte Abtei, die zu einem kleinen Hotel umgewandelt worden war. Ihre Bewohner waren in der Hauptsache alte Engländer, die die Kur in Aix-les- Bains hinter sich hatten und deren politi- sches Interesse mit dem Tod des älteren Chamberlain erloschen war. Das Haus von Raymond Duval stand vorgeschoben auf einer Landzunge; weit hinten am östlichen Ufer verschwand Annecy. John Percival konnte von seinem Dachzimmer aus die Schornsteine der benachbarten Abbaye rauchen sehen. Dieses Dachzimmer war riesenhaft, und es beherbergte eine Reihe von Schränken, die die Kleider von Madame Duval enthiel- tem. Die Kleider rochen alt und vergilbt, denn Madame Duval war bereits drei Jahr- zehnte tot. Bisher war es John Percivals erste und einzige Aufgabe gewesen, die Hüllen einer verblichenen Eitelkeit in die Sonne zu tragen und zu klopfen. Onkel Raymond stand spät am Vormittag auf, be- sorgte den Garten, kochte und säuberte das Erdgeschoß. John Percival sah ihm dabei zu, wenn er nicht am Abhang des Ufers in der Some lag. Das letztere tat er aus- Mittwoch, 13. Sep: ber 1950/ Nr. 2 Ve Dr Re dem prachtvoll durchbluteten Ausdrud re wert dynamische Tiefe, vermochte er dem Ba auch den stärksten und nachhaltigsten Ein Al druck dieses ersten Akademiekonzerts Ste vermitteln. Dem machtvollen, schicks ge haften ersten Satz folgte ein Andante co po moto, das in den Geigen, Celli und Bra, Tu schen wie auch im Ton der Holz- un kr: Blechbläser jenen blühenden, Plastisd pu modellierten Klang aufwies, der Professg 55 Szenkar im übermäßig ausladenden Fortis simo oft verloren geht, ja, verloren gehe muß, da sich in der letzten Kraftentfaltun die Tongebung nun einmal kaum noch kon 5. trollieren läßt. Sehr eindrucksvoll gel hier auch der aus dunkler Verhaltenhe aufsteigende dritte Satz und die Ueber leitung zum vierten, in der eine bangend hoffende Erwartung schwang, die dann h dem grandios gestalteten Finale ihre mit reißende Erfüllung fand. 4 So hat sich auch bei diesem Auftakt de musikalischen Saison das Bild der künz lerischen Persönlichkeit Professor Euge 5 Szenkars, das in seinen beiden Gastspiele 5 im Juni dieses Jahres erste Umrisse ge 7 wann, bestätigt: das Bild eines Husten pe von eminenter Vitalität, von einer Fasz. B nationskraft, die nicht nur im Orchester 55 sondern auch im Zuschauerraum spürba 25 ist. Man mag seine Auffassung in diese 8 oder jener Frage nicht teilen— es blein 18 doch der Respekt vor der künstlerische all Wahrhaftigkeit und der Unbedingtheit, u enn der er musiziert. Er weiß ein Letztes au 15 dem ihm anvertrauten Orchester herausz De holen, und das Orchester folgt ihm dabe hat mit einer Aufgeschlossenheit und eine un- Einfühlungsvermögen, das den Mannheim die Musikern das beste Zeugnis ausstellt. Kurt Hen die 8 lich Kulturnachriditen pas Das Theater der Stadt Baden-Baden eröt 1 net seine neue Spielzeit am 15. September n. d Calderons„Das Leben ein Traum“; als nächs 1 Premiere ist die Komödie„Francisquita od aul die Weltgeschichte“ von Heinz Coubier, die u zwei Wochen am Frankfurter Kleinen 20 Ru Theater uraufgeführt wurde, vorgesehen. 5 Das Landestheater Württemberg-Hohenz 5 lern, das nun unter der Leitung von Intend nal Dr. Fritz Herterich, dem früheren Dramatuf Mit gen der Städtischen Bühnen Heidelberg, stel eröffnet am 14. September die neue Spielz 58 mit Grillparzers„Medea“. Dem Ensemble g Ko! hört auch Paula Nova an, die in der vergau 5 genen Saison am Nationaltheater Mannhen sch tätig war. Hö Hannovers Theater werden in der neu Von Spielzeit keine Besucherkrise kennen. I sch. Städtischen Bühnen können schon jetzt u deu mindestens 28 000 Besuchern für die Auffühf DM rungen des Kleinen Hauses(Ballhof) und d Großen Hauses(Georgstraßge) rechnen. F An die zyklische Vorführung der erste f Hälfte des selten zu hörenden„Italienisch 8 Liederbuches“ von Hugo Wolf schloß sich. Kö! Hauskonzert bei Else Landmann als wis das kommene Fortführung die Darbietung d fen zweiten Hälfte. Wieder hatten sich TI in Hauek und Herbert Klomser als der rufene, mit den Eigentümlichkeiten des, in schen Stiles in jeder Hinsicht vertraute Int Das preten in den Dienst der guten Sache gestel 15 wobei Frau Landmann neuerdings ihre a. n gesprochene Begabung für ausdrucksvolle alle gleitung, die den Sängern eine wirkungsvah ten. Stütze bedeutet, erkennen ließ. Ein Novum in der liebevollen Wiedergabe bedeutete di Versuch— an Stelle des schwer zu besch. kenden Textblattes— die Worte der Dichtul vor jedem einzelnen Lied rezitieren zu lasse ein Versuch, den man nur gut heißen kam 1 so lange man auf bequem zu hancthabend] wur Textunterlagen verzichten muß. en sche Der Knabenchor der Dresdner Kreuzschul stär gibt am Mittwoch, 14. September, 19.30 Uhr, ef Aug Gastspiel in der Christuskirche Mannheim. fiele Professor Dr. O. F. Bollnow von der n. versität Mainz wird am Mittwoch, 13. Septem 10 ber, 19.30 Uhr, im Mannheimer Amerikabalf das über„Gabriel Marcel und der christliche n, 1126 stenzialismus“ sprechen. Prof. Kollnow hal 55 bereits im Juli im Amerikahaus über d 0 deutschen und den französischen Existenzial, 1 8 mus referiert. 15 Zu dem Artikel„Lebensspendendes Ro Mini Vitamin“, den wir gestern veröffentlichten Spi teilt uns die Firma Rhein-Chemie Gmb. ni Tung daß sie Kkristallisiertes Vitamin B 12 une] die der Bezeichnung„Docigram“ hergestellt unt gen bereits Anfang dieses Jahres in den Hande] Non gebracht hat. Pfer — 5 bishe giebig, denn Raymond Duval lebte in den präs Glauben, daß jede fremde Hand die Org] am nung seiner Umwelt verwirren würde, uu 175 John Percival sah keinen Grund. ihm d] sen Glauben zu nehmen. ligte Es war kurz nach Sonnenaufgang. Joh Mag Percival saß nackt am Ufer. ein Handtud] disk jose um die Hüften geschlungen. Vor ih 9 5 wuchs das Schilf weit in das Wasser nil, al aus; ein schmaler Durchstich führte A ein spiegelndes Brett in den See. Das t K dere Ufer war fern und verschwamm i biske Nebel. Schwäne zogen wie weiße Fregatte am durch den Glast, und das Schilf zischell zu b gesprächig. beit John Percival sang. Er pumpte sich 10 Koal Luft und stieß tiefe, brummende Ton Woch durch die Nase. Ein Rasierzeug lag 9 13 inm, aber er hatte sich in der aüfmere] adden samen Betrachtung seiner Zehen verlorebh] mar die sich vergeblich um einen Ast zu klau] ds mern versuchten. Er legte seine Hände der] Sat gleichsweise daneben und besah sich Eins dankenvoll den Unterschied. Es muß 15 in sagt werden, daß er schlank, braun un 5 jugendlich aussah. nisch Da fiel dieser Schrei in seine An dach 1 Es war der Schrei einer Frau, und. 5 kam vom See her. John Percival ric* sich auf und sah gespannt über den. dustz serspiegel. Er deckte die Hand über ist a Augen, und das Handtuch fiel 2u Bode 5 aber er merkte es nicht. Jenseits des 1 Holl fes glaubte er ein Plätschern zu hören 0 watete in den See und schwamm in 1 aller Stößen durch die Schilfschneise. A„ ung die offene Fläche erreicht hatte, 8 N etwas Blankes, Weißes, das hastis 5 der Rande des Schilfes entlangschwamm. 15 mate Arme schlugen in schnellem Rhythmus 05 55 glatten Spiegel. Dahinter zogen 90 29 Schwäne ihre Bahn, ausgerichtet unnd iel meir langen, vorgestreckten Hälsen. Wie 10 1950 keindliche Flotte, die ihren Gegner stel“ ach Will. Grun