Nr. 24 — 1 „Die ver in einer Wurde ag Bühnen in Unter de: nisten m. Handlung mit vielg durchwirtz und burles chen Grob. ica. Unter aubere unt ders wirt. e schrieben tag. Regz er“ in Gi er Auffüh. Stück z ng Hilpert rolle einen nter dene dersachseg rung, dez tingen de. ge. Neben als Petr hin, Eugen Friedrich rleans un gefeiert. las im letz. en Werken, er Courage msucht az; eigt auch rage, aber dine höchg eisen mag nn(Uraut. „„Volpone⸗ Verurteilte unde“ von gyan und mandlungen scheinungen wurde an von Kalz J. Erstauffül. n aufrecht das Stüll. id Wupper. 1 46jährig is, ist Wah nerika en. Werke en. r erstmzl asonas, bg. aucht jen Bayerische „Die Fra erstenmal art werden S2 von Fol den Bühnen genommen, in Düssel. rch Seinen — Lorbeer chr persön- ngen. 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Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 53 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesehiftsstellen: f Schwetzingen. Karl-Theodor- straße 18 Telefon 234 Weinheim. Hauptstraße 63. Telefon 2241 Heidelberg. Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 frei-Haus postbezugspreis:„ DM 2.80 zuzüglich DM 0.54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DN 3.60 einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.50 Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Ludwigshafen a. Rh., g. Jahrgang/ Nr. 219/ Einzelpreis 0,13 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Mittwoch, 20. Sptember 1950 dicherheilsgaranlie für die Bundesrepublik Kommuniqué der Außenministerkonferenz gleichzeitig in Bonn, Washington, Paris und London veröffentlicht Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am Dienstagnachmittag wurde der Bundesregierung das von den Außen- ministern der drei Westmächte in New Fork verfaßte Kommuniqué überreicht. Es ent- hält entscheidende Beschlüsse zur Befreiung baldigen Beendigung des Kriegszustandes und der Wichtigster Punkt ist die alliierte Sicherhei tsgarantie. Sie kommt in den Ausdruck:„Die alliierten Regierungen Deutschlands vom Besatzungsstatut, der inneren und äußeren Sicherheit. Worten zum Wer den jeden Angriff gegen die Bundesrepublik oder gegen Berlin, gleichgültig von welcher Seite er ausgeht, so behandeln, als wäre er ein Angriff gegen sie selbst.“ Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing die Note, die sechs Schreibmaschinenseiten umfaßt, durch den stellvertretenden fran- zösischen Hohen Kommissar, Armand Be- rar d. Kurze Zeit später beraumte er für Mittwoch eine außerordentliche Kabinettsit- zung an, deren einziger Tagesordnungspunkt das Kommuniqué ist,„ein Dokument, das mit großer Sorgfalt Wort für Wort, Satz für Satz, wie der Bundeskanzler sagte, gelesen werden muß. Besprechungen mit den Hohen Kommissaren werden den Inhalt ergänzen. Man vertritt auf deutscher Seite den Stand- punkt, daß es bei dieser Verlautbarung sich noch keinesfalls um eine end- gültige Definition der alliier- ten Politik gegenüber Deutsch- land handelt. Darum ist auch mit einer Erklärung der Regierung erst dann zu rech- nen, wenn ein Abschluß erreicht ist. Jeden- falls, dies meinte Dr. Adenauer,„ist der Ton ein anderer, besserer und wärmerer als der aller vorhergehenden Dokumente. Die Si- cherheitsgarantie hat einen sehr wesentli- chen Wunsch erfüllt. Ein Fortschritt, den Die New Vorker Beschlüsse Ein„neuer Abschnitt in den Beziehun- gen zwischen den Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs zur deutschen Bundesrepublik“ wird in dem Abschluß- Kommuniqué der New Vorker Außenministerkonferenz angekündigt. Darin sichern die Westmächte zu- nächst die baldige Beendigung des Kriegszustandes mit Deèutsch- land zu. Zum Problem der inneren und äußeren Sicherheit der Bundes- republik übernehmen die Westmächte die Garantie z Um Schutze Westdeutschlands. Die Truppen der Alliierten in der Bundesrepublik sollen verstärkt werden. Jeder Angriff gegen Westdeutschland oder auf die Westsektoren Berlins wird als Angriff auf die Westmächte selbst betrachtet werden, gleichgültig, von welcher Seite dieser An- griff ausgehe. Die Aufstellung einer nationalen deutschen Armee wird von den Ministern als„nicht den Interessen Euro- pas dienlich“ abgelehnt. Man werde aber den Gedanken prüfen, die Bundes- republik an der gemeinsamen Verteidi- Sung der Freiheit Europas zu beteiligen. Zur inneren Sicherung wird die Auf- stellung einer motorisierten deutschen Länderpolizei genehmigt, die jedoch auch dem Bund zur Verfügung stehen werde. Zur Stärkung der Autorität der Bun- desregierung wird eine Revis jon des Besatzungsstatutes angekündigt. In diesem Zusammenhang soll die Bun- desregierung ermächtigt werden, ein ußenministerium zu errichten und diplo- matische Beziehungen zu anderen Staaten »in allen geeigneten Fällen“ aufzunehmen. Die von den Alliierten noch wahrge- nommenen Kontrollen auf weiten Gebie- ten des öffentlichen Lebens, wie Wirt- schaft und Gesetzgebung, sollen gelockert werden. Die Beschränkungen für den Bau von andelsschiffen, die zum Export vorgesehen sind, werden ganz fallen. Die Stahlerzeugung soll soweit erhöht Werden, wie es für die Verteidigungs- bemühungen notwendig ist. Mit besonderem Nachdruck sprechen die Minister der Bevölkerung Berlins ihre „Anerkennung für ihren tapferen Kampf um die Freiheit aus“ und betonen, daß ihre Beschlüsse zur„Schaffung einer Atmosphäre des Vertrauens und des Segenseitigen Verstehens beitragen sollen. e- Buenos Aires. Der nordrhein- westfälische Minister onne Geschäftsbereich Pr. Spiecker, der auf seiner Südamerikareise über die Wie- deranknüpfung der Beziehungen zwischen den düdamerikanischen Staaten und der Bundes- Tepublik verhandelt, ist am Dienstag in Gegen- Wart des argentinischen Außenministers Paz don Staatspräsdent Peron empfangen worden. 1 War soeben aus Paraguay zurückge- Berlin. Die Westberliner„Depesche“ mel- det, daß die Sekretäre und instrukteure des Zentralrats der kommunistisch geführten teien Deutschen Jugend und die leitenden unktionäre der FDA-Landesvorstände„zur 3 8 nen Sicherheit“ mit Pistolen der Kaliber 185 und 765 mm ausgerüstet werden. Auch here SED-Funktionäre erhielten Waffen. 4 München. Vertreter der Innenministerien ten, westdeutschen Länder sind nach einer Mit- bilung des bayerischen Innen ministeriums zu zan brechungen in Konstanz am Bodensee zu- ammengekommen. Auf der Tagung soll auch s Frage behandelt werden, wie die künftige ſlceltschaktspolizel auf Länderebene ausge- et undd ausgerüstet werden soll. UP/dpa die gesamte deutsche Bevölkerung begrüßen Werde.“ Den Gesichtspunkten aus den verschie- denen Memoranden der Bundesregierung ist in New Vork Rechnung getragen worden. Die Außenminister stellen fest, daß auch sie den Wunsch des deutschen Volkes nach einer Einigung teilen. Er könne solange nicht verwirklicht werden, wie die Sowjet- union die Vorschläge für demokratische Wahlen ignoriert. Bis zur Vereinigung Deutschlands betrachteten deshalb die drei Regierungen die Bundesregierung als einzige legitime Vertreterin Deutschlands. Die Zeit scheine nunmehr gekommen, auf dem Wege einer deutschen Teilnahme an der europäi- schen Gmeinschaft und der Sicherung der gemeinsamen Zivilisation weitere Schritte zu tun und so bald als möglich die nötigen legislativen Maßnahmen Zur Beendigung des Kriegszustandes durchzuführen. Beschränkungen, denen die deutschen Staatsbürger noch unterworfen sind, sollen beseitigt werden Die Tatsache, daß in der sowjetischen Besatzungszone militärische Einheiten auf- gestellt wurden und die Ereignisse in Deutschland haben eine Situation geschaffen, mit der sich die Außenminister ebenfalls befaßten. Die alliierten Sicherheitstruppen sollen darum„zum Schutz und zur Vertei- digung der freien Welt einschließlich der deutschen Bundesrepublik“ wesentlich verstärkt werden. Die Wiedererrichtung einer deutschen nationalen Armee liege nicht im Inter- esse Deutschlands, 2 so fährt das Kommuniqué fort. Die Pro- bleme, die durch eine Teilnahme der Bundesrepublik an der gemeinsamen Verteidigung Europas in Form der Beteiligung an einer internationalen Streit- macht aufgeworfen würden, seien zur Zeit noch Gegenstand des Meinungsaustausches. Um etwaigen Untergrundbewegungen wir- kungsvoll entgegenzutreten und die innere Sicherheit der Bundesrepublik zu gewähr- leisten, wurde jedoch in New Vork be- schlossen, die Aufstellung motorisierter Polizei- kräfte auf Landesbasis zu genehmigen. Die Bundesregierung ist berechtigt, diese Kräfte so einzusetzen, wie es die jeweilige Lage erfordert. Die Hohe Kommission und die alliierten Streitkräfte werden die deutschen Stellen unterstützen, um eine schnelle Aufstellung der Truppe zu garantieren. Das Kommuniqué ermächtigt die Bun- desregierung weiterhin ein Außenministerium zu errichten und diplomatische Beziehungen zu anderen Ländern aufzunehmen., Im Zuge der neuen Chance der Beziehungen soll die Autorität der Bundesregierung aus- gedehnt werden. Deshalb wird das Be- satzungsstatut geändert, die legale Basis der Besatzung soll jedoch entgegen den Wünschen der Bun- desregierung aufrechterhalten bleiben. Die Außenminister erwarten, daß die Bun- desrepublik als Gegenleistung„gewisse Ver- Pflichtungen eingeht und noch andere Maßnahmen trifft, die damit in Zusammen- hang stehen“. Gerade dieser Passus wird nach allgemeiner Auffassung wesentlicher Verhandlungsgegenstand auf dem Peters- berg werden. Er dürfte sich unter anderem auch auf das immer noch nicht errichtete Bundesverfassungsgericht beziehen. Von großer Bedeutung ist auch der Auf- bau des gegenwärtigen Systems der Ueber- prüfung der deutschen Gesetzgebung und die„umfangreiche Verminderung“ der Wirtschaftskontrolle. Das Kommuniqué besagt:„Die Außenmini- ster sind übereingekommen, das Abkom- men über verbotene und eingeschränkte Industrien zu überprüfen. Bis zum Abschluß dieser Ueberprüfung ist die Hohe Kom- mission ermächtigt worden, mit sofortiger Wirkung alle Bestimmungen über Größe, Geschwindigkeit und Zahl der kür den Export bestimmten Han- delsschiffe aufzuheben und so weit es für Verteidigungsmaßnahmen erforderlich ist, die Erzeugung von Stahl über die gegenwärtigen Einschränkungen hinaus zu bewilligen. Das Kommuniqué schließt mit der Fest- stellung:„Diese Beschlüsse kennzeichnen einen wichtigen Schritt in der Wiederher- stellung normaler Beziehungen und sollen dazu beitragen, eine Atmosphäre gegen- seitigen Vertrauens und Verstehens zu schaffen. Das Ergebnis der Konferenz wird seitens der Außenminister als wesentlicher Fortschritt bezeichnet. Diese Auffassung findet in politischen Kreisen der Bundeshauptstadt keine ein- hellige Zustimmung. So hat insbesondere die sozialdemokratische Bundestagsfraktion am späten Abend eine Verlautbarung her- ausgegeben, in der gesagt wird, daß Fort- schritte nur in Fragen„zweiter Ordnung“ erzielt wurden, entscheidende Probleme aber ungeregelt blieben. Die Konferenz habe sich der„Politik der kleinen Mittel“ bedient, an entscheidende Schwierigkeiten sei man nicht herangekommen. Im Gegen- satz zur Bundesregierung habe die SPD allerdings kein anderes Ergebnis erwartet. Kampfansage gegen Feinde der Demokralie Kommunisten und Rechtsradikale werden aus Beamtenstellen entlassen Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat am Dienstag auf einer außerordentlichen Kabi- nettssitzung beschlossen, alle Anhänger der KPD und getarnter kommunistischer Or- ganisationen, und alle Personen., die demo- kratisch nicht zuverlässig sind, aus dem öfkentlichen Dienst zu entfernen. Unter den Organisationen, deren Unterstützung als mit den Dienstpflichten unvereinbar bezeichnet wird, führt der Kabinettsbeschluß neben der KPD und den getarnten kommunisti- schen Vereinigungen, unter anderem der VVN, auch die Sozialistische Reichspartei und die sogenannte„Schwarze Front“ Otto Strassers auf. In dem Beschluß des Kabinetts heißt es: „Wer als Beamter, Angestellter oder Arbei- ter im Bundesdienst an Organisationen oder Bestrebungen gegen die freiheitliche demo- kratische Staatsordnung teilnimmt, sich für sie betätigt oder sie sonst unterstützt, wer insbesondere im Auftrag oder im Sinne der auf Gewalthandlungen abzielenden Be- schlüsse des dritten Parteitages der kommu- nistischen SED und des sogenannten, Volks- kongresses“ wirkt. macht sich einer schwe- ren Pflichtverletzung schuldig.“ Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte nach der Kabinettssitzung, daß die Bundes- regierung alle ihr zur Verfügung stehenden gesetzlichen Mittel benutzen werde. um die KPD zu bekämpfen. Bundesinnenminister Dr. Gustav Heinemann wies darauf hin, daß das vorläufige Beamtengesetz die Grundlage des vom Kabinett gefaßten Be- schlusses bilde. Damit sei die vor 1933 gültige Rechtssprechung wiederhergestellt. Heinemann betonte besonders, daß sich die Maßnahmen der Bundesregierung sowwoh! gegen links- als auch gegen rechtsradikale Organisationen richten. Er hoffe, daß die Landesregierungen und die Kommunalbe- hörden sich dem Beschluß der Bundesregie- rung anschließen werden. Die Landesregie- rungen hätten auf Grund des Artikels 9 des Grundgesetzes, nach dem Vereinfgun- gen nicht gegen die Verfassung, und den Gedanken der Völkerverständigung ver- stoßgen dürfen, die Möglichkeit, Maßnah- men gegen staatsfeindliche Vereine zu treffen. Zu den Maßnahmen, die im Beschluß der Bundesregierung vorgesehen sind, gehören Dienststrafverfahren unter gleichzeitiger vorläufiger Dienstenthebung und Gehalts- einbehaltung bei Beamten auf Lebenszeit und die fristlose Kündigung bei Beamten guf Widerruf, Angestellte und Arbeiter. Der erste Krieg im Namen der vereinten Nationen lastet sehwer über der fünften UNVO- Vollversammlung, die seit gestern in New Vork kagt. Wenn es auch den Streitkräften der Vereinten Nationen gelingen mag, des Angreifers letz- ten Endes Herr zu werden, so bleiben auf der koreanischen Erde doch Elend, Not und Zer- störung— der Preis für eine Befreiung, die der UNO- Organisation wieder zu etwas mehr Prestige verhelfen wird, den Koreanern in dieser Form aber hätten erspart werden con- nen, wenn der Geist von San Franzisko lebendig geblieben wäre. Hoffen wir, daß sich die UNO-Kriege künftignin auf Redeschlachten in den Konferenzsälen beschränken. dpa-Bild „Leere Worte bedeuten grausamen Hohn“ sagte Präsident Romulo zur Eröffnung der UNO-Vollversammlung New Vork.(UP) Der philippinische Außenminister General Carlos Romulo eröffnete am Dienstag die fünfte Tagung der UNO- Vollversammlung. Er richtete in seiner Eröffnungsrede eine Mahnung an die Mitgliedsstaaten:„Leere Worte bedeuten grausamen Hohn, wenn Menschen für die Sache des Frie- dens ihr Leben dahin geben“. Romulo, der als scheidender Präsident der letzten Vollversammlung die neue Tagung eröffnete, forderte die Delegierten der 59 Staaten auf, eine Streitmacht der UNO ins Leben zu rufen. Er sagte: „Die gegenwärtige Vollversammlung ist ein Gegenstück zur militärischen Aktion, die zur Zeit von den UNO- Streitkräften in Korea durchgeführt werde. Ein Sieg dieser Streitkräfte würde die schwerste Heraus- forderung der Autorität der UNO beseiti- gen.“ Er forderte, daß die moralische Auto- rität der UNO durch eine entsprechende Militärmacht gestützt werde.„Wir haben auf Grund der UNO-Charte die Möglichkeit, sie durch einen ordnungsmäßigen Beschluß zu schaffen.“ Er befürwortete schließlich, daß die UNO- Vollversammlung sofort ein- berufen werden soll, wenn der Sicherheits- rat durch ein Veto verhindert sein soilte, eine Aktion gegen einen Angreifer zu unternehmen. Gleich wieder Krach wegen Peking-China Sofort nach der Eröffnungsrede Romulus stellte der indische Delegierte Sir Benegal Rau den Antrag, die Vollversammlung solle sofort die Aufnahme der Volks- republik China in die UNO erörtern. Es sei zwar ungewöhnlich, gleich zu Beginn der Vollversammlung einen solchen Antrag einzubringen, aber die Umstände seien gegenwärtig ebenfalls ungewöhnlich. Präsident Romulu stellte den indischen Antrag zur Diskussion, und als erster Red- ner meldete sich der sowjetische Hauptdele- gierte Außenminister WyschinskIi zu Wort. Er unterstützte den„Anspruch des rechtmäßigen chinesischen Vertreters“ und Nordkoreaner auf dem Rückzug Erfolgreiche Offensive der UNO- Truppen Koreafront.(dpa) Bei den nordkoreani- schen Verbänden am Pusan- Brückenkopf zeigen sich nach den am Dienstag vorlie- genden Frontberichten jetzt Auflösungs- erscheinungen. Die pausenlos in nordwest- licher. nördlicher und südwestlicher Richtung angreifenden UNO-Verbände haben sicht- bare Erfolge erzielt. Amerikanische Einhei- ten nahmen Dienstagnachmittag die Stadt Waegwan nordwestlich von Taegu. Waegwan liegt am Naktong und besitzt Stra- Ben- und Eisenbahnbrücken, über die die Verbindung von Pusen nach Seoul läuft. Die amerikanischen Einheiten sind bereits etwa einen Kilometer über die Stadt hin- aus vorgestoßen, Südkoreanische Verbände haben bei ihrem Vormarsch entlang der Straße Taiku—Tabudong gegen recht harten Widerstand der Kommunisten die auf einem Berg gelegene. von einer Mauer umgebene Stadt Kasan erreicht. Sie berichteten daß 3000 Nordkoreaner nach Norden flüchten. Südkoreanische Spähtrupps sind in den Ha- ken Pohang eingedrungen. Nach Mittei- lung eines Sprechers der amerikanischen 8. Armee befindet sich die Gesamtfront der Nordkoreaner vor Taegu in Auflösung. Auf- klärungsflugzeuge berichten, daß kommu- nistische Kolonnen auf der von Waegwan nach Taedschon führenden Hauptstraße nach Norden zurückfluten. Verbände der amerikanischen Marine- Infanterie. die Jongdung po, eine Vor- stadt Seouls, einahmen, haben damit die wichtigere der beiden nach Süden führenden Eisenbahnlinien abgeschnitten. Sie kann nicht mehr für den Nachschub der Kommu- nisten verwendet werden, die am Pusan- Brückenkopf stehen. Der Kommandeur des zehnten UNO- Korps, Generalmajor Edward M. Almond. kündigte Dienstag an, daß der Han-Fluß— das letzte natürliche Hinder nis vor Seoul— bald überschritten werden wird. Beginn der Offensive in Indochina? Paris.(A.L.-Eig.-Ber.) Das etwa 25 km von der chinesisch-tongkinesischen Grenze entfernte Fort Dong Khe wurde nach 48stündigem Kampf am Montag von indo- chinesischen Aufständischen genommen. Die Garnison, die aus einer Kompanie Fremden- legionären und zwei Kompanien eingebore- nen Truppen bestand, verteidigte sich bis zum Letzten gegen den Ansturm der Kom- munisten, die schwere Feldgeschütze und Flak mit sich führten. Französische Kampf- flugzeuge konnten wegen schlechter Sicht und starker Bodenabwehr nicht wirksam eingreifen. Die eingesetzten Fallschirm- jäger mußten sich vor der vielfachen Uber- macht der Angreifer zurückziehen. Dong Khe liegt in einem strategisch wichtigen Punkt und beherrscht eine der großen Straßen, die von Indochina nach China führen. Französische Militärkreise erblicken in dem Angriff auf diese Stellung die Vor- zeichen einer allgemeinen Offensive. forderte die Ausschließung des„Kuomin- tang- Vertreters“ von jeder weiteren Mit- arbeit in der UNO. Der jugoslawische Delegierte Kar del! unterstützte ebenfalls den indischen An- trag bevor der nationalchinesische Abge- ordnete Tingfu Tsiang die Vollver- sammlung bat.„der Sowietunion bei der Durchführung ihrer Welteroberungspläne nicht behilflich zu sein“ und den indischen Antrag abzulehnen. Der amerikanische Außenminister Acheson kündigte an. daß er gegen den Antrag stimmen werde. da bei seiner Annahme umständliche und zeitraubende Untersuchungen“ notwendig werden. Der polnische Delegierte Wierblow- ski bezeichnete die Anwesenheit des nationalchinesischen Delegierten als eine „Verhöhnung der UNO- Satzungen“, Der polnische Delegierte unterstützte die Forde- rung Wyschinskis, Nationalchina sofort von der Mitarbeit in der UNO auszuschließen. Nach der Rede Wierblowskis forderte Romulo die Delegierten auf,„ihre Sprache zu mäßigen“. Anschließend stellte Wyschinski, der zu Beginn der Versammlung die Ausschlie- Bung des nationalchinesischen Delegierten Sefordert hatte, den Antrag auf Sofortige Zulassung eines Vertreters der chinesischen Volksrepublik zu allen Organisationen ger INO. Zu den Ausführungen Achesons er- klärte Wyschinski, der USA- Außenminister habe sich gehütet, auf Einzelheiten des Pro- blems einzugehen. weil er keine triftigen Argumente vorzubringen habe. Nach einer längeren Debatte, während der festgestellt wurde, daß die Versamm- lung noch gar nicht beschlußfähig ist, wurde der Ausschluß der nationalchinesi- schen Delegation mit 33 gegen 16 Stimmen bei 10 Enthalturigen abgelehnt. „Sicherung der freien Welt“ New Tork.(dpa) Die Außenminister der drei Westmächte veröffentlichten am Diens- tagabend ein Kommuniqué zur allgemeinen Weltlage. Darin wird festgestellt, daß Frankreich, Großbritannien und die Ver- einigten Staaten in Verbindung mit den neun anderen Atlantikpaktmächten dafür sorgen wollen, daß die notwendigen Mag- nahmen zum Schutz der Sicherheit der freien Welt in Europa und Asien ausge- arbeitet und mit größtmöglichster Beschleu- nigung verwirklicht werden. Die Bemüh- hungen der Vereinten Nationen, Bedrohun- gen des Friedens abzuwehren und friedliche Lösungen herbeizuführen, würden die stärkste Unterstützung der drei Westmächte finden. Acheson, Bevin und Schuman teilen weiter mit, daß sie ihren Gedankenaus- tausch in der nächsten Woche fortsetzen werden. Britische Stahlverstaallichung endgültig London.(UP) Das unter größter Span- nung am Dienstagabend zusammengetretene britische Unterhaus lehnte nach einer be- wegten Debatte den konservativen Tadels- antrag zur Durchführung der britischen Stahlindustrieverstaatlichung mit 306 gegen 300 Stimmen ab. Damit ist das Weiterbestehen der Regie- rung Attlee sowie die Durchführung der Verstaatlichung gesichert. Vor der Abstim- mung hat Lordpräsident Morrison einen konservativen Kompromigvorschlag abge- lehnt, demzufolge ein aus der Arbeit- nehmerschaft, den Arbeitgebern und den Verbrauchern gebildetes Verwaltungsorgan mit der Leitung der Stahl- und Eisen- industrie beauftragt werden sollte. MORGEN Mittwoch, 20. September 1950/ Nr. 219 Tommeniar n Mittwoch, 20. September 1950 Schuman, der Europäer Es ist kast wie in der Schule: Da hat einer morgens Klassenhiebe bezogen— aber wie dumm, man hat dabei ganz ver- gessen, daß das nachmittägliche Fußball- match ohne seine Mitwirkung gefährdet Wäre. Nun ringen bei seinen Kameraden Stolz, Einsicht und Sentiment um die Ober- hand— der Betroffene selbst aber reibt sich die schmerzhaften Stellen, schwankt Zwischen Trotz und Nachgeben und wägt die Chancen möglichen Erfolges oder er- neuter Prügel. So könnte man die Lage Karikieren, die zu unserem Leidwesen im Augenblick die unsrige ist und die uns und unsere Ange- legenheit wiederum zum Mittelpunkt weit- politischer Erwägungen hat werden lassen. Denn die Frage der deutschen Kufrüstung beherrscht immer noch die New Lorker Konferenz der Außenminister Acheson, Schuman und Bevin, obwohl diese Drei zur Erörterung der gesamten Welt- lage zusammengekommen waren, und im Zeichen dieser Frage steht nun auch noch die Konferenz der zwölf Außenminister der Signatarstaaten des Nordatlantikpaktes. Außenminister Acheson, dem man wohl zu Unrecht vorgeworfen hat seine beiden Kol- legen durch den fast ultimativ anmuten- den Vorschlag über die Aufstellung einer noch nicht näher bezeichneten Anzahl deut- scher Divisionen und ihrer Integrierung in die zu schaffende nordatlantische Koali- tionsstreitkraft überrumpelt“ zu haben, hat, nicht ungeschickt, diesen Fragen- komplex der Zwölf-Minister-Konferenz zu- geschoben, die aber, obwohl im Prinzip emig, die Entscheidung vorläufig verschob. Die Opposition in diesen beiden Gre- mien gegen eine sofortige Bejahung der Achesonschen Forderung geht. wie man Weis. von dem französischen Außenmini- Ster aus. Er hält die Frage einer deutschen Wiederaufrüstung für„verfrüht“, wohl Wissend, daß eine Entscheidung der Außen- Mministerkonferenz ebenso wie die Beschlüsse des nordatlantischen Rates nicht akademisch bleiben können, sondern eine sofortige Ver- Wirklichung., d. h. die sofortige Aufstellung der deutschen Divisionen. ihre Ausbildung und ihre Einreihung in die nun zu schaf- fende Atlemtik- Streitmacht zur Folge hätte. Der französische Außenminister weiß ganz genau. daß dies eine materielle und psy- chologische Unmöglichkeit ist. Wenn er heute gegen die sofortige Verwirklichung dieses Vorschlages Stellung nimmt, dann Sicherlich nicht als ein von antiquierten Vor- stellungen verfolgter Franzose, sondern viel- mehr als ein wahrhaft europäischer Politi- Ker, dessen politisches Feingefühl sich gegen diese Gewaltkur sträubt. Er weiß! sehr ge- nau, daß es sinnlos wäre. auf dem Papier mit deutschen Divisionen zu rechnen, die es micht gibt und die es auch vorläufig gar nicht geben kann, weil. wie wir schon öft sagten, Zlierst einmal die Voraussetzungen für eine deutsche Beteiligung an einer europäischen Verteicigung geschaffen werdeft müßten: Das heißt die endliche Abschaffung der immer noch bestehenden, angesichts der New Vorker Erörterungen überkaupt nicht mehr Zu verstehenden Diskriminierung. Wir glauben deshalb, daß sich Robert Schuman erneut als Politiker von hohem Range erwiesen hat und vor allen Dingen als ein seiner Verantwortung zutiefst be- Wußgter Europäer, wenn er gegen die An- sicht der Vereinigten Staaten und seiner sämtlichen nordatlantischen Alliierten die Frage der deutschen Wiederaufrüstung für nicht opportun und verfrüht hält. Die For- derung nach einer voranzugehenden Aus- rüstung Frankreichs mit Waffen und Divi- sionen mag ihm ein willkommenes Vehikel seiner Ansicht sein. Denn dieser Forderung Wird sich auch die amerikenische Mentalität m all ihrer überstürzenden Vehemenz nicht verschließen können. Schuman weiß ganz genau, daß jede deutsche Aufrüstung, im Augenblick in Ueberstürzung beschlossen und psychologisch unvorbereitet. ein mehr Als fraglicher Faktor der europaischen Ver- teidigung sein müßte. Westdeutschland, das in New Lork nicht vertreten ist. aber doch mitreden müßte, hätte sich keinen besseren, Sinsichtigeren Vertreter seiner Notwendig. keiten, keinen bessere Interpreten seiner augenblicklichen Situation wünschen kön- nen als den französischen Außenminister. So sehr die Zeit auch zu drängen scheint: Fünf Jahre kann man nicht mit einem Fe- derstrich auswischen, und auch hier können nur die Dinge wachsen, wenn man ihnen die Zeit dazu läßt— und vor allen Din- gen den Raum. * Was nun den Raum betrifft. so haben wir Allerdings Bedenken, denn was im Augen- Blick von New Lork. Paris und London über die dringende Revision des Besat- Zzungsstatuts berüberdringt, ist mehr als enttäuschend und kaum geeignet, den Boden für eine europäische Verteidigungsbereit- schaft in Westdeutschland vorzubereiten. (Auch nicht die Aussicht. für diese Vertei- digung mit den ach so beliebten Arbeits- Hataillonen FHitlerscher Provienz an der Elbe Befestigungen bauen zu dürfen, wie dieser Tage vorgeschlagen wurde) Denn wir nden, daß, wenn es wirklich um eine Frage auf Leben oder Tod für Furopa geht Man nicht„klein“ anfangen darf. H. H. Verteidigungsminister in New Vork London.(dpa- REUTER) Die Verteidi- gungsminister Großbritanniens und Frank- reichs, Shin well und Moch, sind nach New Lork berufen worden, um mit den Augenministern der drei Besatzungsmächte über die Frage der deutschen Wiederauf- rüstung zu beraten. Shinwell wird voraus- sichtlich am Mittwoch nach New Lork fliegen. Diese Mitteilungen wurden am Dienstag von gut unterrichteten Kreisen Londons gemacht. Vorher hatte in Paris ein Sprecher des Verteidigungsministeriums er- klärt, Moch werde voraussichtlich zu Be- sprechungen mit dem amerikanischen Ver- teicligungsminister George Marshall am Donnerstag nach New) Vork fliegen. 5 Wie könnte der Südweststaat verwaltet werden? Ein interessanter Vorschlag: Zwei Landeskommunalverbände sollen Selbstverwaltung garantieren Nur noch wenige Tage trennen uns von der Volksbefragung über die staatliche Neu- gliederung unserer Heimat. Wie die Verwal- tung des Südweststaates, falls er überhaupt gebildet werden sollte, aussehen wird, ist im bisherigen Abstimmungskampf noch nicht Sehr deutlich zutage getreten. Wohl war in dem Entwurf eines Staats- vertrages zwischen den drei südwestdeut- schen Ländern, der am 24. August in Karls- ruhe erörtert wurde, die Bildung von vier Landesbezirken, denen„Bezirksselbstver- Waltungen“ angehängt werden sollten, fest- gelegt worden; diese Regelung ist jedoch nach Ansicht von Fachleuten veraltet, da sie nicht mehr den heutigen Verhältnissen Rechnung trägt. Der Feidelberger Oberbürgermeister, Staatssekretär a. D. Dr. Hugo Swart, ein erfahrener Kommunalfachmann, hat nun einen umfassenden Vorschlag für die Neu- gestaltung der Verwaltung des südwestdeut- schen Raumes vorgelegt, den der Städtetag des württembergisch-badischen Städtever- bandes kürzlich bei nur drei Stimmenthal- tungen gutgeheißen hat. Der Staatspräsident von Württemberg- Hohenzollern, Dr. Gebhard Müller, hielt den Vorschlag ebenfalls für außerordentlich zweckmäßig und empfahl, auch die Freiburger Regierung in dieser Frage anzusprechen. Dr. Swart schwebt nach dem Vorbild der ehemaligen preußischen Provinzialselbstver waltung, deren Ursprung auf Bismarck zurückgeht, die Bildung von z wei Landeskommunalverbän- den(TLandschaftsverbänden) im deutschen Südwesten vor, von denen der eine Verband das Gebiet des alten Baden, der andere Ge- samtwürttemberg einschließlich Hohenzol- lerns umfassen soll. Diese beiden Landeskommunalverbände könnten, meint Dr. Swart, da sie den histo- rischen Grenzen der beiden alten Länder genau entsprechen, deren Tradition fort- setzen und ihr landschaftliches Eigenleben garantieren. Hohenzollern, das auch im Rahmen des Landes Württemberg-Hohenzol- lern schon eine weitgehende Selbstverwal- tung genießt, soll nach Dr. Swarts Vorschlag auch im Landeskommunalverband Württem- berg auf einigen Verwaltungsgebieten die gewünschte Sonderstellung erhalten. Starke Landesregierung, starkes Verwal- tungseigenleben in den beiden Ländern Für unbedingt erforderlich für eine ge- sunde Verwaltung im Südweststaat hält Dr. Swart: 1. eine„staatsautoritär absolut fundierte“ Landesregierung an der Spitze; 2. ein starkes Verwaltungseigenleben der zum neuen Staat vereinigten ehemaligen Länder Württemberg(mit Hohenzollern) und Baden, ohne damit den Zusammenhalt des neuen Staates zu beeinträchtigen oder zu gefährden. Neben der Landesregierung dürfte es keine Unter- oder Nebenregierung geben, wie es im Karlsruher Staatsvertragsentwurf mit der Schaffung von vier Landesbezirks- präsidien vorgesehen sei. Wenn man schon Sine staatliche Mittelinstanz haben wolle, die Dr. Swärt nicht für unbedingt erforder- lich hält, dürfe man nicht dem Bezirksprä- sidenten einen Sitz im Kabinett geben, son- dern müsse ihn zum Ausführungs- organ der Staatsregierung draußen im Lande machen. Die Bezirkspräsidien dürf- ten auf keinen Fall aber Aufsichtsbefugnisse über die Landeskommunalverbände haben oder irgendwie mit ihnen sachlich oder per- sonel!l gekoppelt sein. Der Heidelberger Oberbürgermeister lehnt aus diesem Grunde auch die im Karlsruher Entwurf vorgesehe- nen vier Bezirksselbstverwaltungen Nord- württemberg, Nordbaden, Südwürttemberg und Südbaden, die vom jeweiligen Bezirks- präsidenten geleitet und vertreten werde sollten, strikt ab. 8 Die Aufgaben der Landeskommunal- verbände Die beiden Landeskommunalverbände Baden und Württemberg Hohenzollern, beide mit je rund drei Millionen Einwoh- nern, sollen nach Dr. Swarts Vorschlag alle diejenigen Kommunalaufgaben wahrneh- men,„die aus ihrer Eigenart heraus im Bereich eines Kreises nicht zweckmäßig er- füllt werden können oder deren Kosten die Leistungsfähigkeit eines Kreises überschrei- ten oder die aus den Bedürfnissen der Landschaft heraus für ein größeres Gebiet gemeinsam durchgeführt werden müssen“. Durch die Gründung der beiden Landes- kommunalverbände werde, argumentiert Dr. Swart, der aufgeblähte Ministerial- apparat entlastet werden können, da der gröbere Teil der Verwaltungsausgaben der jetzigen Ministerien in Stuttgart, Tübingen und Freiburg und des Landesbezirkspräsi- diums in Karlsruhe auf die beiden Selbst- verwaltungskörperschaften übergehe. Zur Verwirklichung ihrer Aufgaben sollen die Landeskommunalverbände im Rahmen des Finanzausgleichsgesetzes Zuweisungen des Landes erhalten. Darüber hinaus, so sieht Dr. Swarts Plan vor, dürfen die beiden Verbände von denen zu ihnen gehörenden Stadt- und Landkreisen eine Umlage er- heben. Die Organisation der Landeskommunal- verbände Die Landeskommunalverbände werden aus den Land- und Stadtkreisen ihres Ge- bietes gebildet. Sie sind nach Dr. Swart „Gebietskörperschaften, die sich im Rahmen der Gesetze selbst verwalten“. Ihre Organe: die Landschaftsversammlung(Landschafts- tag), der Landschaftsausschuß(Kommunal- ausschuß) und der Landschaftsdirektor (Landschaftshauptmann, Landeshauptmann). Die Landschaftsversammlung wird von den Vertretungskörperschaften der Stadt- und Landkreise gewählt, wobei auf jeden Kreis mindestens ein Abgeordneter entfallen müsse. Von der Landschaftsversammlung soll der die Verwaltung führende Land- schaftsausschuß mit etwa vier bis acht Mitgliedern gewählt werden. An der Spitze der Verwaltung steht der Landschaftdirek- tor, der vom Landschaftstag, wie die Ober- bürgermeister und Landräte in Württem- berg-Baden, auf die Zeit gewählt werden Soll. Die Staatsaufsicht über die Landschafts- verbände soll vom Innenminister ausgeübt werden. Milliardenwerte des Bundes in Gefahr Bund der Steuerzahler fordert völlige Neuorganisation der Bundesbahn Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Das Präsidium des Bundes der Steuerzahler fordert ein Bundesbahngesetz, das die westdeutschen Eisenbahnen wieder zu einem autonomen Unternehmen mit einer straffen Führung an der Spitze und einem mit den ersten Kapazitäten aus Wirt- schaft und Finanz besetzten selbstverant- wortlichen Verwaltungsrat schafft. Nur auf diese Weise sei es möglich, mit Hilfe von angemessenen Krediten die in den Anlagen der Bundesbahn steckenden großen Ratio- nalisierungsreserven zu erschließen und dieses große Verkehrsunternehmen Schritt für Schritt aus einem Zuschußbetrieb zu einem für den Bundeshaushalt bedeut- samen Ueberschuß- Unternehmen zu ent- Wickeln. Das in den Eisenbahnen West- deutschlands investierte Kapital in Höhe von 23,5 Milliarden DM sei einer der wert- vollsten Bestandteile des Bundes vermögens. Die deutsche Bundesbahn befinde sich seit der Währungsreform in einer schwe- ren, anhaltenden Krise, heißt es in einer Verlautbarung des Bundes der Steuerzah- ler. Trotz aller Drosselungsversuche über- stiegen die Ausgaben die Einnahmen, und die Bundesbahn sei schon lange nicht mehr imstande, die Beträge an den Bund abzu- Uefern, zu deren Abführung sie verpflichtet sei. Da in dem Bundeshaushalt eine be- trächtliche Summe als Abgabe der Bun- Chinesen besiedeln schlesisches Gebiet Billige Arbeitskräfte für die Metallindustrie, den Kohlen- und Uranbergbau Breslau. Wer heute das schlesische Gebiet bereist, wird den Eindruck nicht los, daß in Schlesien gewaltige bevölkerungsmäßige Veränderungen stattfinden. Mitten im Herz einer kerndeutschen Landschaft sind außer Ostpolen Söhne Chinas angesiedelt worden. Zuerst beschränkte sich diese Aktion auf das oberschlesische Gebiet. Jetzt werden laufend Chinesen im Waldenburger Berg- land und in den niederschlesischen Indu- striebetrieben eingesetzt. Zum Teil haben diese Arbeiter aus Asien ihre Familien nachkommen lassen. Die Einwanderung der Chinesen nach Oberschlesien hatte zur Folge, daß auch chinesische Belange in bezug auf Lebensgewohnheiten, Verpfle- gung usw. berücksichtigt werden mußten. So gibt es z. B. in Kattowitz und Beuthen chinesische Viertel, die ausschließlich durch Chinesen bewohnt werden. In der Nähe des Kattowitzer Südparkes wurden 10 Behelfs- heime für chinesische Familien aufgebaut. Weitere 50 solcher Siedlungshäuser befin- den sich im Bau. Hier soll eine große chinesische Kolonie entstehen. In der Indu- striestadt Königshütte wurde auf dem Redenberg ebenfalls mit solchen Siedlungs- häusern für Chinesen begonnen. Auch Lokale, die durch Chinesen geleitet und betreut werden, sind im August dieses Jahres in Kattowitz und Beuthen eröffnet worden. In Niederschlesien wurde die Ansiedlung von Chinesen Anfang dieses Jahres im Glatzer Gebirgsland durchgeführt. Nachdem die Russen in Seitenberg im Glatzer Ge- birgsland ein größeres Uranvorkommen ent- deckt haben, begann sofort der Einsatz von 500 chinesischen Arbeitern, die in der Nähe der Fundstelle Wohnbaracken aufgebaut haben. Die russischen Bewachungsmann- schaften und der Offiziersstab wurden in Bad Landeck untergebracht. Polen spielen bei dieser Aktion nur eine untergeordnete Rolle. Als Arbeiter wählte man die an- spruchslosen Chinesen, die gleichzeitig die beste Gewähr dafür bieten, daß Näheres über die Höhe der Urangewinnung nicht an die Oeffentlichkeit gelangt. Darüber hinaus wurden Chinesen in der Holzindustrie im Gebiet von Habelschwerdt eingesetzt. Größere Transporte wurden jedoch erst im Mai dieses Jahres nach Bres- lau und Waldenburg geleitet, wo die chine- sischen Kulis im Steinkohlen-Bergbau und in der Metallindustrie Verwendung finden. Wie aus zuverlässiger Quelle bekannt wurde, werden noch weitere Transporte chinesischer Arbeiter erwartet. Bis Ende dieses Jahres sollen weitere 20 000 angesle- delt werden. Bei diesen Chinesen handelt es sich vorwiegend um Freiwillige, die in ihrer Heimat keine Beschäftigung finden konnten und jetzt für billiges Geld arbeiten wollen. Wie die ersten Erfahrungen gezeigt haben, sind diese Chinesen genügsam, anspruchslos und äußerst tüchtig. Sie stellen keine be- sonderen Forderungen und sind auch mit den schwersten Arbeitsbedingungen einver- standen. Dadurch hat Polen billige Arbeits- kräfte erhalten, die außerdem die übrigen Arbeiter dazu zwingen, im Rahmen des Lei- stungsprinzips das Aeußerste zu leisten. EDM O desbahn eingestellt worden sei, werde ein Zustand vorgetäuscht, der in schroffem Widerspruch zu den tatsächlichen Verhält- nissen stehe. Auch wenn das Bundesver- kehrsministerium sich bemühe, die Oeffent- lichkeit auszuschalten und ihre das wahre Bild der Finanzlage der Bundesbahn vor- zuenthalten, so lasse sich doch der tatsäch- liche Sachverhalt auf die Dauer nicht ver- schweigen. Die Bundesbahn könne ihre Ausgaben schon längst nicht mehr decken und arbeite mit einem Defizit, das sich bis- her von Monat zu Monat erhöht habe. Die- ser Fehlbetrag aber müsse vom Bund auf- gebracht werden. Darin erblickt der Bund der Steuerzahler eine gefährliche Quelle verschleierter Subventionen, deren Ab- deckung den Steuerzahlern aufgebürdet würde. Bereits im Oktober 1949 sei der voraussichtliche Fehlbetrag auf 550 Mill. DM geschätzt worden. Wie hoch er heute tat- sächlich sei, werde der Bund der Steuer- zahler noch bekanntgeben. Den dem Bund vorliegenden Entwurf eines Bundesbahngesetzes aus dem Ver- kehrs ministerium lehnt der Bund, der Steuerzahler ab. d 8 S r Befreiungsministerium wird aufgehoben Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Das württember⸗ gisch- badische Kabinett hat zur Durchfüh- rung des Gesetzes zum Abschluß der politi- schen Befreiung eins Verordnung beschlos- sen, derzufolge das Befreiungsministerium mit Wirkung vom 1. Oktober aufgehoben Wird. Seine Geschäfte gehen auf das Innen- ministerium über Außerdem beschloß das Kabinett den Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung des Ueberleitungsgesetzes der bei der politischen Befreiung tätigen Perso- nen in eine andere Beschäftigung, der unter anderem eine Verlängerung der Dauer der Gewährung des Uebergangsgeldes von bis- her 18 Monaten auf 24 Monate vorsieht. Ungarns neuer Wirtschaftsdiktator Professor Eugen Varga kehrte in seine Heimat zurück Bukarest.(K. R.) Nach 20jähriger Ab- wesenheit ist soeben Eugen Varga von Moskau kommend, in seine ungarische Heimat zurückgekehrt, aber nicht mehr als ungarischer Staatsbürger, sondern als Be- sitzer eines sowietrussischen, auf den Namen Jevgebiji Samoilovie lautenden Passes. Seit zwei Jahrzehnten erschien die- ser Name nicht nur laufend in der Sowjet- presse, sondern auch im Westen ist Varga- Samoilovic als sowjetischer Wirtschafts- experte ersten Ranges bekannt. Seine ungarische Abstammung geriet allerdings im Laufe der Jahre in Vergessenheit. Seine Rückkehr nach Ungarn geschah jetzt jedoch nicht etwa zufällig. Rein „dienstlich“ ist der neue Mann an der Donau wohl den ungarischen Ministern Gerö und Rakosi unterstellt, aber man ist sich im klaren, daß er mit den höchsten Vollmachten und ganz präzisen Aufträgen des Kreml ausgestattet ist. Erst vor wenigen Monaten wurde Varga wieder vom Kreml rehabilitiert. Im Mai d. J. erschien wieder zum ersten Male nach eineinhalbjährigem Schweigen in der„Prawda“ ein Artikel Vargas, in welchem er reumütig seinen Irrtum eingestand: Vor zwei Jahren wurde er von seinem Posten als Präsident der Wirtschaftsabteilung der Akademie der sowjetrussischen Wissenschaften entfernt, weil er in einem veröffentlichten Bericht stark bezweifelt hatte, daß in den USA eine große Wirtschaftskrise am Ausbrechen sei, ähnlich derjenigen, die nach dem ersten Weltkrieg das amerikanische Leben er- schütterte. Damit hatte Varga natürlich den Unwillen des Politbüros herausgefordert, Welches seine außenpolitische Propaganda seit 1945 in erster Linie auf die zu kom- mende amerikanische Wirtschaftskrise ein- gestellt hatte. Varga- Samoilovie gilt auch als der geistige Vater des 1943 bekanntgewordenen „russischen Morgenthauplanes“, nach welchem die besiegten Länder Deutschland, Italien, Ungarn(ö), Rumänien usw. auf die Dauer von 10 Jahren 15 Mil- lionen Arbeiter für die Sowiet- unlon zur Verfügung zu stellen und 10 Milliarden Dollar Reparationen zu zahlen hätten. Noch ein weiteres Verdienst fällt auf das Moskauer Aktivkonto Vargas: Die Auslieferung Bela Khuns an die GPU im Jahre 1937, jenes Bela Khun, der ihn bereits 1919 zum ungarischen Wirt- schaftsminister vorgesehen hatte und der ihm dann auch 1920 einen guten Posten in der damaligen Berliner„Sowietrussischen Wirtschaftskommission für Deutschland“ verschaffte, innerhalb deren Halbjahres- berichte Varga die wirtschaftliche Weltkrise Ende der zwanziger Jahre voraussagte, Was ihm auch die Bewunderung und restlose Anerkennung des Kreml einbrachte. Nun ist Varga nach Ungarn zurückge- kehrt. Seine erste Arbeit war die Veröffent- lichung eines aufsehenerregenden Artikels im Regierungsorgan„Szabat Nep“, in welchem er den ungarischen Arbeitnehmern Klar machte, daß ihr Lebensstandard gegen- über den Arbeitern in der Sowjetunion noch viel zu hoch sei und deshalb im In- teresse der Nation eine Erhöhung der Leistungsnormen und eine Verminderung der Löhne kommen müsse. Hochstapelei in der ungarischen Stachanowbewegung, Betrug bei Bekanntgabe der Produktions- ziffern und Verlangsamung des Arbeits- tempos waren die Hauptanklagepunkte Vargas. Minister Gerö stieß soeben in einer Rede vor Gewerkschaftsverretern in das- selbe Horn: Er warf ihnen vor, sich immer mehr von der Partei unabhängig zu machen, unpopulären Aufgaben aus dem Wege zu gehen und in das Fahrwasser von Büro- kraten zu gelangen. Von Freunden und Fürsprechern der Arbeiter gegen die Regierung— heute Praktisch alleiniger Arbeitgeber— haben sich in Zukunft die Gewerkschaften zu Regierungsagenten gegen die Arbeiter zu verwandeln. All diese und andere unange- nehme Mißstände auszumerzen ist die neue Aufgabe Varga-Samoilovic des vom Mos- kauer Politbüro wieder in Gnade auf- genommenen und deshalb zu allen servilen Diensten bereiten„sozialistischen“ Wirt- schaftsexperten sowjetischer Prägung. Die Ausrüstung der Polizei New Tork.(dpa) Zu den in dem Deutsch. land- Kommuniqué der Westmächte enthal- tenen Beschlüssen über die Aufstellung deutscher motorisierter Polizeikräfte auf Länderbasis wurden. wie ein Reuterkor- respondent meldet, am Dienstagabend von Vertretern der drei Westmächte-Delegatio- nen in New Lork noch folgende Einzelhei- ten bekanntgegeben: Die zunächst auf dreißigtausend festge- setzte Stärke der motorisierten Polizeitruppe soll noch nach oben hin erhöht werden. Die neue Polizeitruppe, die auf Länderbasis ausgehoben werden soll, werde einheitliche Ausbildung und Ausrüstung erhalten und mit leichten Waffen, einschließlich automa- tischer Waffen und mit Panzerspähwagen, nicht aber mit Panzerkampfwagen, ausge- rüstet werden. An der Spitze der neuen Po. Uzeitruppe solle ein Generalinspekteur stehen, dessen Amtsbefugnisse nicht auf das Land beschränkt sein sollen. in dem der jeweilig in Frage kommende Teil der Poli- zeimacht aufgestellt worden ist. Bei grö- eren Notständen solle die Polizeitruppe praktisch in vollem Umfang der Bundes- regierung unterstehen. Die Truppe soll keine Vollmacht zu Verhaftungen haben. Durch ihre Bildung werde, wie in New Lork be- tont wird. keine Revision des Grundgesetzes notwendig. Adenauer unterrichtete Heuß Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer unterrichtete am Dienstag- abend Bundespräsident Professor Theodor Heuß über die New Lorker Außenmini- sterbeschlüsse hinsichtlich ihrer Deutsch- landpolitik. 5 b Der Bundeskanzler wird voraussichtlich schon am Freitag mit den drei alliierten Hohen Kommissaren auf dem Petersberg zusammentreffen, um Erläuterungen über die New Lorker Außenministerbeschlüsse zu erhalten. Bonner Regierungsstellen erwar. ten, daß bei den Freitagverhandlungen zu- nächst nur eine umfassende Unterrichtung über diejenigen Punkte erfolgt, die bereits in New Vork von den Außenministern ge- klärt wurden. Die noch offen gebliebenen Fragen dürften erst später Gegenstand eines Gesprächs zwischen der Bundesregie- rung und der Hohen Kommission sein. Finanzierungsverhandlungen 5 über Sicherheitspolizei Bonn.(dpa) Die Bundesregierung wird voraussichtlich in Kürze mit der alliierten Hohen Kommission über die Finanzierung einer künftigen Sicherheitspolizei der Bun- desrepublik sprechen. Bundeskanzler Dr. Kemrad Adenauer und Bundesfinanzmi- nister Fritz Schäffer haben bereits er- örtert, wie diese Sicherheitspolizei aufge- stellt werden kann, ohne den Bundeshaus- halt zusätzlich zu belasten. Bonner Regierungsstellen vertreten die Ansicht, daß auf keinen Fall für den Steuerzahler neue Belastungen eintreten dürfen. Die Höhe der Ausgaben, die mit der Aufstellung einer Sicherheitspolizei verbun. den sind. wird auf zwei bis drei Milliarden DM geschätzt. 1 888 eee eee SPD-Plan zur Bundespolizei Bonn.(dpa) Ein Sprecher der SPD- Bun; destagsfraktion erläuterte am Dienstag in Bonn, wie sich die sozialdemokratische Opposition eine Bundespolizei vorstellt. Er sagte: 1. Die Bundespolizei muß dem Innen- ministerium unterstellt werden. 2. Ein ver- fassungsänderndes Gesetz ist notwendig. 3. Die Bundespolizei sollte eine Stärke von 24 000 Mann nicht überschreiten. Gleichzei- tig sollten die bestehenden Polizeikräfte umorganisiert werden, vor allem im briti- schen Besatzungsgebiet. 4. Die Bundespolizel darf nicht mit schweren Waffen und Waffen mit indirekter Wirkung ausgerüstet werden, 5. Die höheren Kommandostellen dürfen nur im Einvernehmen mit einem Parla- mentsausschuß besetzt werden. Im einzelnen erläuterte der Sprecher daß die SPD„stets und strikt“ Versuche ablehnen werde, die neue Polizei dem Bun- deskanzleramt zu unterstellen. Sie lehne ferner jede Verbindung dieser Polizei mit dem Amt für Verfassungsschutz ab und bestehe auf Verabschiedung eines verfassungs- ändernden Gesetzes durch das Parlament (eine Bundespolizei ist im Grundgesetz nicht vorgesehen), ehe die Bundespolizel aufgebaut werde. Keine KP- Anträge im Bundestag Bonn.(dpa) Auf Antrag des Präsidiums beschäftigte sich der Bundestagsausschuß für Geschäftsordnung und Immunität am Dienstag mit der Frage, ob vorübergehend ausgeschlossene Abgeordnete Anträge an den Bundestag unterschreiben dürfen. Def Ausschuß verneinte die Frage. Damit besteht für die kommunistische Fraktion, von der zur Zeit von fünfzehn nur noch neun Mit- glieder an den Sitzungen teilnehmen, keine Möglichkeit. Anträge einzureichen. Solche Anträge müssen nach der Geschäftsordnung von mindestens zehn Abgeordneten unter- schrieben sein. 25 Westberliner Polizisten verhaftet Berlin.(UP) Im Laufe des Dienstag sind, vie das Westberliner Polizeipräsidium be- kanntgab, etwa 25 westberliner Polizisten, die mit der U-Bahn durch den russischen Sektor fuhren, von Volkspolizisten vez haftet worden, Die westberliner Polizisten befanden sich auf dem Wege zum Dienst oder auf dem Nachhauseweg und benutzten wie üblich die Untergrundbahn- Strecke, die teilweise durch den russischen Sektor kühtt. Ein Grund für die Verhaftungen wurde bis- her nicht genannt. „Bundesflüchtlingslager“ Friedland Göttingen.(dpa) Das Lager Friedland bei Göttingen wird am 1. Oktober vom Bund als Bundesflüchtlingslager übernom- men. Das niedersächsische Flüchtlings mini- sterium soll dabei, wie die Lagerleitimg mitteilt, die Funktion einer Aufsichtsbe- hörde übernehmen. Das Durchgangslager besteht am 20. September fünf Jahre. In dieser Zeit passierten 1 759875 Menschen das Lager, hauptsächlich Vertriebene un Heimkehrer. —— Nr. such die wer Ach das Bev die zust lieb ende tiefe kün gess stell heit kun „En! wen sie Blut behe mit Nati Blur der brin man aber offen liege N lang der fang eine stra! der lasse Vase ausi dürt Kun d erregter Gold nach Jahr unte da a sten M kolgt an d Doys von heit von Kath 5 kein, even 8 zutsch. nthal- tellung 2e auf erkor- id von egatio- zelhei- kestge- truppe verden erbasis eitliche n und Atoma- Wagen, ausge- eri Po- dekteur at aut em der r Poli- 1 grö⸗ itruppe undes- 1 keine Durch rk be- setzes L Tonrad enstag⸗ neodor nmini- eutsch⸗ ichtlich lierten ersberg über üsSe 2 er war. en zu- ichtung bereits n 88 ebenen stand sregie- in. 4 g Wird lierten zierung Bun- + Dr anzrm. ts er- aufge- shaus- n die ar den atreten nit der erbun. iar ee 8 Datu Bun: ztag in atische Ilt. 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Bevor der japanische Blumenkünstler an die Arbeit geht, einen Strauß zusammen- zustellen, verneigt er sich tief vor dem lieblichen Geschöpf der Natur, und nach be- endeter Arbeit grüßt er sie ebenfalls mit tiefer Verbeugung.„Niemals darf man den künstlerischen Lebenszweck der Blume ver- gessen“, erklärt der Blumenfreund,„und stellst du sie in die Vase, so mußt du sie als Wesen erstehen lassen, die von ihrer Schön- heit zeugen.“ Goldene Regeln japanischer Blumen- kunst gelten der richtigen Wahl der Vasen: „Entscheide dich niemals für eine Vase, wenn du nicht die Blumen gesehen hast; sie muß der besonderen Wesensart der Blume entsprechen!“ Der japanische Kenner behandelt sie mit Schere und Messer, da- mit der Strauß seinem Stilideal entspricht. Natürlich muß die Vase nicht nur mit der Blume, die sie aufnimmt, sondern auch mit der Jahreszeit, die diese Geschöpfe hervor- bringt, harmonieren. Für die jungen Frühlingsblumen nimmt man am besten eine Bambusvase, sind sie aber erblüht, paßt für sie, so findet man, besser eine Tonvase. Blumen mit weit ofkenem Kelch sollen in flachen Schalen liegen. Nicht genug damit. Jedes Zimmer ver- langt seine eigene Blumenanordnung. Auf der Diele soll der Gast von Blumen emp- fangen werden, die milde Behaglichkeit und einen herzlichen Willkommensgruß aus- strahlen. Im Wartezimmer des Arztes soll der Patient, der verständlicherweise etwas unruhig ist, den Blick auf Blumen ruhen lassen, die zusammen mit der Wirkung ihrer Vasen einen beruhigenden Eindruck auf ihn ausüben. Die Blumen im Arbeitszimmer dürfen nicht ablenkend wirken; man wählt drum unaufdringliche Farben. Nach japanischer Auffassung ist die Kunst, Blumen richtig zu ordnen, dem ch In der Nr. 201 vom 30. August brachten wir einen Aufsatz:„Ich nehme mir ein Paten- kind“. Er war mehr als Aufruf gedacht, der bereits einige Frauen nicht etwa nur angespro- chen, sondern sie zu dem Entschluß geführt hat, sich auch eines elternlosen Kindes als Pa- tentante anzunehmen. Aus den bisherigen Er- fahrungen sei einiges festgehalten, um aufzu- muntern, in dem bereits begonnenen Werk fortzufahren. Da standen wir nun einander gegenüber, mein Patenkind und ich. Verlegen die Aeltere, weil sie nichts Rechtes zu sagen wußte vor dem völlig in sich verschlos- senen, kleinen Wesen. Wo anfangen vor Augen, die eine Welt von Kummer verraten. Auberdem waren Dritte dabei. Mit einem Säugling ist das alles leichter. Auch mit einem drei-, vier- und fünfjährigen Kind. Süßigkeiten, ein schalkhaftes Spiel, und sie sind gewonnen. Sie greifen danach wie ein Kätzchen nach dem raschelnden Zweig oder kratzenden Stock. Für mein Patenkind war ich weniger als eine Fremde. Die geht vorbei, will nichts, erwartet nichts und wenn sie fragt, muß man ihr keine Antwort geben, die ver- pflichtet. Ich war eher ein Mensch, der vielleicht ein Feind sein konnte. Wer weiß? Das Leben hatte ja schon gelehrt, daß Freunde darin selten sind. Weil ich das Kind verstand, vertraute lch darauf, daß jeder gute Gedanke sich in Schwingungen fortsetzt, um die Seele eines Menschen, stärker noch die eines Kindes zu treffen. f Ehrungen für Maria Montessori Die berühmte italienische Pädagogin Maria Montessori wurde am Montag in Am- sterdem zweifach geehrt. Während sie am Vormittag im Rathaus zum Offizier des ens von Oranien- Nassau erhoben wurde, erhielt sie am Nachmittag von der Universität Amsterdam das Diplom eines Threndoktors der Philosophischen Fakultät. Schicksals-Steine Zur Anfertigung dieses Diadems wurden Goldschmiede aus der spanischen Heimat nach dem Lande der Inka geholt, die im Jahre 1599 jenes Schmuckstück schufen, das unter dem Namen„Krone der Anden“ von da an als eines der wertvollsten und schön- sten Kleinodien der Welt galt. Mit unerhörtem Prunk und Glanz er- kolgte die feierliche UDebergabe des Diadems an die Madonna in der Kathedrale zu Po- boyan. Auf dem Rücken eines Schimmels von tadelloser, schneeig leuchtender Rein- heit wurde die„Krone der Anden“, geleitet Von einer prunkvollen Prozession, nach der Kathedrale gebracht. Da die Aufbewahrung in der Kathedrale keineswegs genügend Sicherheit gegen einen eventuellen Diebstahl der Kostbarkeit bie- n konnte, wurde bestimmt, daß mehrere er angesehensten Familien der Stadt für das Diadem zu bürgen hatten. Die„Krone der Anden“ bestand aus vielen einzelnen, zusammengefügten Teilen, und so hieß es in jener Verordnung weiter, daß bei Kriegs- gekahr oder jeder anders gearteten Bedro- hung der Kostbarkeit jede der Bürgschaft leistenden Familien einen Teil der Krone in erwahrung zu nehmen hatte. Diese Be- stimmung blieb durch die vergangenen Jahrhunderte hindurch bestehen, wobei sich die Verpflichtung zur Bürgschaft vom Va- ter auf den Sohn vererbte. Die Bewachung der Krone in der Kathe- dale erfolgte durch fünf schwer bewaffnete achter, die Tag und Nacht vor der diaman- tengeschmückten Madonna standen. Nie- mand hätte es für möglich gehalten daß es ei solchen Vorsichtsmaßnahmen jemals ge- ingen könnte, die„Krone der Anden“ zu männlichen Talent vorbehalten. Es gibt große Blumenschulen, zum Beispiel in I!kebana, aber stets hat dort bisher der Mann vorgeherrscht. Wie überall brachte nur der Krieg Aenderungen in vielen alt- bewährten Einrichtungen. Als eine der un- 2 2 an- III FRAUL Ag 722 1 Foto: Elisabeth Hase erhörtesten gilt es, daß nun auch weibliche Zöglinge in die Blumenschulen Aufnahme finden. Für die Hüter altjapanischer Tradi- tion erscheint es der Gipfel der Emanzi- pation, daß heute auch Frauen die Kunst erlernen, Blumengebinde herzustellen. mag es, mein Patenkind Beim zweiten Sehen war es schon um eine feine Schattierung anders. Das blasse Gesichtchen blieb noch immer verschlossen. Aber— das Kind vertraute mir schon seinen blitz-blank gewaschenen Fuß an, um die Strümpfe auszuprobieren. Das war überraschend, weil die Hände durchaus keine Bereitschaft zeigten, bei der Be- grüßung und beim Abschied den Druck zu erwidern. Ich will bestimmt keine Groß- artigkeiten in ein Kind hineinlegen, aber das weiß ich, bei diesem Kind ist es nur Scheu, seine Hände jemand kraftvoll 2u überlassen. Sie sind ihm wohl zu oft weg- gestoßen worden.— Es gibt Menschen, die Alles an sich reißen wollen und trotzdem so läppisch die Hände reichen, daß ein Ekel- gefühl aufkommt wie vor einer Schlange. Ich mag es, mein Patenkind. So. wie es ist. Es macht mir Freude, es vielleicht eines Tages doch zu gewinnen. Nicht für mich. Für sich hat man die Zahnbürste, das, was man ißt, allenfalls noch die Ar- beit. Alles Andere kann unter den Fingern zerrinnen. Die jüngste Vergangenheit hat es gelehrt. Vorher haben das aber schon Denker und Weise wie oft ausgesprochen oder der Ueberlieferung anvertraut. Ganz köstlich sagt es der sprühende Plauderer Sacha Guitry in seinem„Neuen Testa- ment“. Er bringt es fertig, einen ganzen Theaterabend mit seinem Begriff über Dein und Mein zu unterhalten und nach- denklich zu machen. Weil es also ein Irrtum ist, einen Men- schen für sich haben zu wollen— wer sich davor verschließt, belügt sich— soll es ge- nügen, diesem Kind ein Mittler zum Leben zu sein, weil es ebenso verflixt bitter wie schön ist, und weil neben dem Kummer auch der Frohsinn Platz haben muß. Und ich freue mich auf die nächsten Begeg- nungen. Vielleicht lachen wir dann auch einmal. An mir soll's nicht liegen. Ich Magie und Mystik der Edelsteine Von Richard Pilaczek stehlen. Und doch erwiesen sich alle Maß- nahmen als unwirksam, als zum ersten Male jemand die Hand nach der Kostbarkeit aus- streckte. Es war eine Frau, und zwar die junge Französin Claire Marie Layard, der es am 14. Februar 1918 gelang, das Diadem der Madonna zu stehlen. Auf einer Reise durch das alte Märchen- land der Inka war die Französin auch nach Popoyan gekommen und hatte natürlich nicht versäumt, der„Krone der Anden“, die die Madonna in der Kathedrale zu Popoyan trug, einen Besuch abzustatten. Viele Wo- chen hielt sie sich in Popoyan auf. Tag für Tag fand sie sich in der Kathedrale ein und brachte Weihrauch mit, den sie vor der Ma- donna entzündete. Längst hatten sich die Wächter an das seltsame Gehaben der Frau gewöhnt. Sie nahmen an, daß es sich um eine an religiösem Wahn Leidende handelte und ließen sie daher gewähren. Am Vormittag des 14. Februar 1918. war Claire Marie Layard wie jeden Tag in der Kathedrale erschienen, hatte vor der Ma- donna den Weihrauch entzündet und ver- harrte nun regungslos wie im Gebet knieend vor dem Heiligtum. Als der seltsam würzige Rauch aus der Schale aufstieg, preßte Marie Layard ihr Taschentuch gegen das Gesicht. Die Wächter glaubten, sie weine und stiegen sie lächelnd an. Das war das letzte, wovon die fünf Wäch- ter später noch etwas wußten. Wenige Se- kunden nach dieser Beobachtung mußten sie — wie die Untersuchung der Vorgänge spä- ter ergab— bewußtlos zu Boden gesunken sein. Die Weihrauchschale hatte diesmal. auch das war leicht festzustellen, eine Droge enthalten, deren Rauch auf Menschen stark fürchte nur, es dauert noch eine Weile. Was tut's? Uebrigens— ich spreche nun doch über die Verbindung mit meinem Patenkind. Aber zu einem ganz bestimmten Zweck, da das besagte Mittel heiligt. Viel lieber würde ich alles für mich behalten. Weil noch mehr Patentanten zum Entschluß kommen müßten! Möglich, daß mit ihrem Auf- tauchen die auf die Minute abgestimmte Ordnung in den Heimen etwas aus dem Gefüge gerät. Doch das nehmen die Heim- leiterinnen und Oberinnen und Vor- steherinnen bestimmt in Kauf. Sie wollen ja nur das Beste für die ihnen anvertrauten Kinder. Christina. Auskünfte über Patenschaften werden gern erteilt nach vorheriger telefonischer Anmeldung in der„Redaktion Frau“ Mannheimer Morgen. Kleine Schule des Andere Zeiten, andere Grundsätze, das gilt vor allem für das Gebiet der offiziellen Besuche. Früher nahmen diese Pflichtbesuche einen breiten Raum im gesellschaftlichen Leben ein, bei den beengten Wohnraumver- hält nissen spielen sie nur noch eine geringe Rolle. 5 Bevor man die erste Einladung einer Familie annimmt, ist ein sogenannter Anstandsbesuch uuch heute noch angebracht. Als offizielle Be- suchkszeit galt die Zeit zwischen 12 und 13 Unr. Wegen der Arbeitsbeanspruchung der meisten Menschen stattet man heute gewöhn- lich die Besuche am späten Sonntagvormittag ab. Am Totensonntag und am Bußtag macht man keine Besuche. Oeffnet eine Hausangestellte, so überreicht man seine Besuchskarte oder nennt seinen Namen und bittet, gemeldet zu werden. Dar- auf wird das Mädchen auffordern, in den Vor- raum zu treten. Dort wartet man bis sie meldet, dag man empfangen wird. Erst jetzt legt der Herr Hut, Mantel und Handschuhe ab. Die Dame dagegen legt bei ihrem ersten offiziellen Besuch nicht ab. Oeffnet ein Mitglied der Fu- betäubend wirkt. Während sich die Franzö- sin durch ein besonders präpariertes Ta- schentuch gegen die Wirkung des Betäu- bungsmittels geschützt hatte, war der Rauch den fünf Wächtern zum Verhängnis ge- Worden. Als sie aus ihrer Betäubung erwachten, War das Diadem, die„Krone der Anden“, die drei Jahrhunderte lang die Madonna ge- schmückt hatte, verschwunden. Zwei Wo- chen lang setzten die Behörden Himmel und entddedeenddmedmmndmdddmdmmdmm mmm Südwest oder Baden? Nächsten Sonntag entscheidet sich nicht so sehr, ob wir hinfort in Baden oder dem Südweststaat leben, sondern ob wir reif und für wahrhaftig demokratische Entschei- dungen sind. Wer seine Stimme nicht ab- gibt, wählt Diktatur. IIiimenemeueeeemmeeeeemeenmummmunummummumumm Hölle in Bewegung, um der Französin, die den kostbaren Schmuck geraubt hatte, hab- haft zu werden. Aber es schien, als habe der Erdboden sie verschlungen. Doch während die Polizeibehörden des ganzen Landes noch in fieberhafter Tätigkeit Waren, erschien eines Tages bei dem Dekan der Kathedrale eine Frau, die sich zu seiner nicht geringen Ueberraschung als Claire Marie Layard vorstellte. Auf die entsetzte Frage des Dekans nach dem Verbleib der „Krone der Anden“ öffnete die Französin lächelnd das Köfferchen, das sie bei sich trug. „Bitte“, sagte sie, hier ist sſe. Ich lege ste völlig unversehrt in Ihre Hände zurück, nachdem der heißeste Wunsch meines Le- bens erfüllt wurde: das Diadem der Ma- WVir Warten S000 gern!. Von Barbara Wace Warum schimpfen die Menschen eigent- lich immer, wenn ich mal ein paar Minu- ten zu spat komme? Mir macht's ausge- sprochen Spaß. wenn man mich warten läßt. Denn nur dann kann ich mit einem ruhigen Gewissen dasitzen und... nichts tun. Darum ist es für mich die größte Freude, wenn sich meine Bekannten oder Geschäftsfreunde verspäten. Sagen Sie doch selbst. sei es zu Haus oder im Büro, wann haben Sie je Gelegen- heit, sich hin zusetzen. um in Ihrem Se- hirnkasten etwas Ordnung zu schaffen, nachdem eine turbulente Woche dort ein heilloses Durcheinander hervorgerufen hat? Man hat doch immer etwas, was eigent- lich dringend gemacht werden müßte: Geschirrwaschen, Strümpfestopfen.. oder die Ablage im Büro. Aber wenn Sie telefo- nieren und dabei warten müssen, ist Ihnen das Ganze aus den Händen genommen. Sie sind dann zu einer halben Stunde süßem Nichtstun verurteilt. Oder stellen Sie sich vor, man lädt Sie zum Mittagessen ein, und Ihre Gastgeberin verspätet sich etwas. Dann können Sie sich dem Luxus hin- geben, im Wohnzimmer von jemand an- derem zu sitzen, sich über Bilder und Mö- bel zu freuen. mit scharfen Augen und leichter Schadenfreude im Herzen den Staub festzustellen und dabei das beruhi- gende Gefühl zu haben. Sie brauchen des- Wegen nichts zu unternehmen. Und die zweite angenehme Seite der Angelegenheit. Stellen Sie sich einmal vor, man läßt Sie warten. Schließlich kommen die Leute, müde, abgehetzt, atemlos und Warten bestimmt darauf, daß Sie ein vrü- tendes Gesicht machen. Dann können Sie so reizend verzeihend tun oder eine her- ablassende Geduld an den Tag legen je nachdem ob Sie sehr nett oder nicht ganz so nett sind. In jedem Falle beherr- schen Sie das Spiel. Wenn man es nur richtig anpackt, kann selbst das Warten beim Doktor Zahnarzt oder Friseur zu einer erfreulichen Sache werden. Da liegen Berge alter. zerfledder- ter Zeitschriften. voller Eselsohren. mit Bildern und Ereignissen, die schon bei- nahe vergessen sind. Selbstverständlich finden Sie auch dort Zeitungen, von denen Sie noch nie etwas gehört haben, und nie im Traume würde es Ihnen einfallen, sie selbst zu kaufen. Und dann haben Sie die Möglichkeit. so zu tun. als ob Sie leser, während Sie in Wirklichkeit dasitzen und nichts tun. Aber diese Kunst will gelernt sein. Die zehn Minuten Erlösung von der täglichen Fronarbeit kann man auch dazu verwenden., andere Leute beim Warten zu beobachten. Wenn Sie sich beim Arzt die Patienten anschauen. können Sie sich Geschichten ausdenken, die Sie— sollten Sie einen et- was morbiden Charakter haben— in eine angenehm düstere Stimmung versetzen. Bei der Masseuse ist es ungemein ermutigend, sich an den Figuren zu weiden, die noch etwas fülliger sind als die eigene. Beim Friseur kann es allerdings genau umge- kehrt gehen. Aber ich habe ein gutes Mittel. meine Minderwertigkeitskomplexe zu über- guten Benehmens milie, so gibt man niemals eine Karte ab, son- dern stellt sich vor. Wird man aufgefordert, in ein Zimmer einzutreten, so klopft man, wenn man erwartet wird. nicht an, sondern tritt ohne weiteres ein. Für die Begrüßung gilt genau das gleiche wie bei der Vorstellung. Geben Sie Ihre Hand nicht lasch und kraft- los, aber drücken Sie auch nicht die Hand des anderen, daß er aufschreien müßte. Beides ist gleich widerwärtig. Grüßen Sie mit einem frischen Händedruck. Halten Sie bei der Be- grũügung die Ihnen dargebotene Hand. beson- ders einer Dame. nicht zu lange fest und glauben Sie nicht, daß es ein Zeichen beson- derer Herzlichkeit sei, wenn man den Arm des Begrüßten so schüttelt, als ob man ihn auskugeln wollte. Gewöhnlich wird in dem Raum niemand anwesend sein. Man erwartet stehend die Dame und den Herrn des Hauses. Platznehmen kann man erst, wenn man dazu aufgefordert wird. Die Dame setzt sich natürlich immer zuerst, der Herr wartet, bis die Hausfrau Platz genommen hat. O. L. donna wenige Tage ganz allein für mich zu besitzen.“ Später, nach ihrer Verhaftung, gestand Claire Marie Layard noch, daß es eigentlich nicht die ganze„Krone der Anden“ gewesen war, die den leidenschaftlichen Wunsch. sie zu besitzen, in ihr wach gerufen hatte, son- dern nur ein einziger Stein: der Riesen- smaragd, den Athanhualpa, der letzte Kai- ser der Inka, in seinen Händen gehalten hatte. Karl der Kühne, Herzog von Burgund, besaß einen kostbaren Diamanten, den er— gemeinsam mit anderen Edelsteinen in Form einer Brosche gefaßt— stets bei sich trug. Auch als der Herzog an der Schlacht von Grandson(im Jahre 1476) teilnahm, führte er den Stein bei sich, da er in ihm seinen Talisman sah. Als die Schlacht geschlagen war, mußte der Herzog zu seinem Schrecken feststellen, daß er die Brosche mit dem Stein im Kampf- getümmel verloren hatte. Er war untröst- lich, und auch die beruhigende Erklärung seines Hofjuweliers, der Stein habe genau jene peinliche äußere Form gehabt, die die Inder als besonders unglückbringend be- zeichnen, so daß es sicher gut sei, den Stein verloren zu haben, konnte den Herzog über den Verlust nicht hinwegtrösten. Kurz darauf, bei der Belagerung von Nancy, büßte Karl der Kühne sein Leben ein. Niemand wußte damals, daß die vermißte Brosche mit dem Stein von einem Schweizer Soldaten, der an der Schlacht von Grandson teilgenommen hatte, gefunden worden War, nachdem man die Stadt zur Plünderung frei- gegeben hatte. Der Soldat verkaufte den Stein, von dessen wirklichen Wert er natür- lich keine Abnung hatte, für einen Gulden an einen Feldgeistlichen. Dieser gab ihn für winden, die mich überfallen, wenn ich die bezaubernden Frauen nach erfolgter Behandlung— an mir vorübersegeln sehe. Ich setze mich so in meinen Stuhl., daß ich sie unter der Trockenhaube beobachten kann. Kein Mensch kann schließlich unter dem Stahlungetüm, wenn er aussieht wie ein gekochter Krebs, bezaubernd wirken. Ich habe einen Freund, der hat das War- ten auf den düsteren Bahnhöfen zu einer Wahren Kunst entwickelt. Ja, ich habe ihn im Verdacht,. daß er absichtlich zu früh zum Zug geht. Er ist groß, aristokratisch aussehend, der Typ des gepflegten älteren Herrn, der besinnlich seinen Rotwein aus geschliffenen Gläsern schlürft, nur in der besten Gesellschaft gesehen wird und eine Fliege mit Würde zu tragen weiß. Auf den Bahnhöfen nun frönt er seiner geheimen Leidenschaft. Milch zu trinken. Zu Haus oder in einem Hotel würde er niemals den Mut aufbringen, nach einem Glase dieses bescheidenen Getränks zu ver- langen. In den oft so schmutzigen Bahn- hofsrestaurants aber ist es ihm ein Quell reiner Freude, wenn er. an die Theke ge- lehnt, ein Glas Milch nach dem anderen himuntergießen kann. „Gut“, sagt er zu sich selbst. nachdem er einen kurzen Blick auf die Ankunfts- tafel draußen in der Halle geworfen hat, „Suogartig. zehn Minuten Verspätung, Wahrscheinlich Nebel auf der Strecke Und dann trinkt er den nächsten Viertelliter beim Warten. Copyright by Eemsley Trauben wirken heilsam Schon im Altertum haben Schriftsteller, unter ihnen Plinius, die heilsame Wirkung der Weintrauben gerühmt, aber die metho- dische Kur kam erst in der Mitte des vorigen Jahrhunderts zur Anwendung. Da⸗ mals, wurde die Traubenkur besonders in der Rhein- und Moselgegend viel gepriesen. Tnaubensaft ist sehr reich am sogenann- ten Traubenzucker, der vom menschlichen Orgamismus aufgenommen wird, ohne dag er erst wie anderer Zucker durch die Ver- dauungssäfte zerlegt werden muß. Außer- dem regt der Traubensaft die Tätigkeit der Drüsen an, die Verdauungssäfte ausschei- den. Seine Fruchtsäuren verbrennen voll- ständig und hinterlassen niemals Ueber- säuerung, sondern bewirken im Gegenteil einen Basenüberschuß, besonders von Cali urid Kalk, der die aus anderen Nahrungs- mitteln stammenden schädlichen Säuren bindet und dadurch unschädlich macht. Daher eignen sich Traubenkuren zur Blut- reinigung. Da man durch Weintrauben oder Traubensaft dem Organismus für einige Zeit genügend Nährstoffe zu seiner Unterhaltung zuführen kann. Traubensaft auch eine regel- mäßige Entleerung des Körpers herbeiführt, Wirken di Kuren abmagernd, wenn man die Trauben als Hauptnahrung, nicht als zu- sätzliche Kost, verwendet, Vorwiegender Genuß vom Trauben oder Saft bewirkt eine Umstimmming des Organismus, bildet also ein Hilfsrnittel zur Heilung verschiedener Stofkwechselkrankheiten. Wegen ihres hohen Gehaltes an Traubenzucker, also ihres großen Nahrwertes, wendet man Trauben- kuren nicht nur zur Wiederherstellung der schlanken Linie, sondern auch zur Mästung Unterernätrrter In diesen Fällen wird aber die Traube oder ihr Saft zusätzlich zu der normalen Ernährung gegeben Wer schlank werden will, muß das sndere Essen ganz oder wenigstens zum größten Teil fortfallen lassen. Nach einem bekannten Rezept beginnt die Traubenkur mit täglich 1-1 Pfund möglichst süßer Früchte. Diese Menge wird alle drei Tage um ein halbes Pfund bis zu fünf Pfund erhöht. Dann geht es ebenso Wieder abwärts. Wer mit den Trauben allein nicht auszukommen glaubt, soll morgens nur ein trockenes Brötchen, mittags ein wenig leichte Nahrung, Gemüse oder ähnliches, und abends auch nur wieder ein trockenes Brötchen zu sich nehmen. Kleinen Kindern gibt man am besten nur Traubensaft. Es empfiehlt sich die Trauben zu Waschen, weil die Reben mit Schädlings- bekämpfungsmitteln gespritzt werden, die zum Teil giftig sind.. drei Gulden weiter— und nur wenige Jahre später tauchte der Stein im Besitz eines qu- Weljers auf, der für ihn die ungeheure Summe von 47 000 Gulden bezahlt hatte. Im gleichen Jahre geriet der Juwelier in schwere geschäftliche Schwierigkeiten und sah sich gezwungen, den Stein mit hohem Verlust loszuschlagen. Der Diamant kam in den Besitz Hein- richs VIII. von England— jenes Heinrich, der seine ehemalige Hofdame Anna Boleyn geheiratet hatte in der Hoffnung, das Kind, das sie von ihm erwartete, würde ein Thron folger sein. Aber Anna Boleyn wurde Mut- ter einer Tochter. Der König, der seine Hoffnung enttäuscht sah, ließ Anna Boleyn hinrichten. In dieses Königs Händen befand sich nun der Diamant, der— nach indischer Auffas- sung— die typische Form eines Unglücks⸗ steines hatte. Mag es ein Zufall sein oder nicht: Heinrich VIII. starb nur wenige Tage nach der Erwerbung des Diamanten. Maria von England. Heinrichs Tochter, die von ihm den Stein geerbt hatte, machte ihn ihrem Gatten Philipp II. von Spanien, der elf Jahre jünger war als sie und die Ehe mit ihr nur aus politischer Berechnung eingegangen war, zum Geschenk. Marias Ehe mit ihm hatte nur kurzen Bestand: auch ihr hatte der Stein kein Glück gebracht. So könnte man noch tausend seltsame und erstaunliche Geschichten erzählen von Edelsteinen— von Blut, Leid, Tränen und Tod— von Liebe und tödlichem Haß von Habgier und Verschwendungssucht, die es aber auch ohne Edelsteine genug in der Welt gibt. 5 (Ende) 1 9 „ * Seite 4 255 . ANNHEII . Mittwoch, 20. Bringt die„Kleine“ Schulreform nur Nachteile? Noch eine Stellungnahme Zu der alle Beteiligten, nicht zuletzt die Eltern, letztuch doch sehr überraschenden Einführung neuer Unterrichtspläne für Volks- und höhere Schulen brachte der „Morgen“ in der Samstagsausgabe eine Stel- lungnahme aus Kreisen der höheren Schu len. Zu vergleichen wären damit die Aus- ktührungen des Bundespräsidenten Professor Dr. Theodor Heuß, die in der gestrigen Ausgabe Seite 3 aus FHeilbronn gemeldet wurden. Theodor Heuß sprach sich für den Sisenen Rang und die eigene Würde der einzelnen Schulgattungen und die Bei- behaltung des humanistischen Gymnasiums aus. Im folgenden äußern sich Vertreter der von Theodor Heuß besonders hervor- Sehobenen Volksschule zu der neugeschaf- enen Lage. „Man kann dem Kultministerium in Stutt- gart nicht den Vorwurf machen, daß es die Frage der Schulreform überstürzt“ einer Lösung zugeführt hätte. Zu dieser Fest- stellung muß jeder kommen, der sich des Zeitpunktes noch zu erinnern vermag, an dem die Schulreformpläne anscheinend ad acta gelegt worden sind, der sich die vielen Anfragen und Vorwürfe vergegen- Wärtigt, die dem Kultminister von den Landtagsabgeordneten ob seiner Bedächtig- keit gemacht worden sind. Endlich geschieht nun etwas, das— wenn auch nur sehr schwach— an die Schulreform erinnert. Durch eine Verordnung des Kult- Was ist ein Culemeyer? „Direkt in etwa 25 Stunden vom Fische- reihafen in unser Lagerhaus“ stand auf dem Eisenbahnwagen, der gestern eine La- dung krischer Fische— nein, nicht auslud, Er wurde auf einen Culemeyer genannten fahrbaren Untersatz gesetzt und direkt dem Empfänger— einer Mannheimer Fischgroßg- handlung zugefahren. Haus- zu- Haus- Verkehr, sagen die Fachleute dazu. Der Culemeyer ist ein Fahrgestell mit 16 Achsen und der gleichen Anzahl Räder, mit einer Tragfähigkeit von bis zu 100 Tonnen. Vier dieser„Roller“ einschließlich Zugmaschinen stehen der Bundesbahn gegenwärtig am Bahnhof Mannheim-Neckarstadt zur Ver- fügung. Wer von den Unternehmern kein Anschlußgleis sein eigen nennt— hier ist eines, und sogar ein fahrbares. Die Sache ist deshalb schon wirtschaftlich und zeit- sparend, weil mit dem Culemeyer die Not- Wendigkeit zweimaligen Umladens auf das Abladen unmittelbar beim Warenempfänger reduziert wird. Die Bundesbahn denkt daran. diesen„Rollverkehr“ noch zu forcieren. und das trotz des Anschaffungspreises von 80 000 DM für einen Culemeyer. Schließlich eignen sich ja nicht alle Güter für den Groß- behälterverkehr. „. und Hörer aus der Stadt“ Das Vorlesungsverzeichnis der Wirt- schaftshochschule Mannheim ist soeben er- schienen. Es hat nicht nur Studierenden etwas zu bieten, sondern auch den Gast- Börern aus der Stadt. Die Fachstudenten werden ihr Pensum leicht finden, aber den drer Ste 1 an dieser Stelle FETT Unter den Linden in Berlin— ein Name, gesagt sein, daß Franz Joseph Brecht eine Einleitung in die Philosophie gibt, Willa- reth eine Geschichte der Berufserziehung, Kern eine Organisation des Handelsschul- Wesens, Schreck eine Geschichte der deut- schen Sprache und Literatur. Pewe liest über Formen der Erdoberfläche, Mönch über La France économique, politique et cultu- relle und über die Kultur der eupmpäischen Romantik, Lysinski über System und Me- thoden der Arbeitsrationalisierung. Mit diesen Vorlesungen schlägt die Wirt- schaftshochschule eine Brücke zu der bil- dungshungrigen Bevölkerung dieser Stadt, soweit sie zu den angegebenen Stunden Zeit und Energie hat, ihre Räumlichkeiten aufzusuchen. Herbstlicher Mark“ Wintergemüse und Pilze im Bild des Wochenmarktes mahnen an den Herbst und den nahenden Winter. Mit Pfundpreisen waren an Obst angeboten: Aepfel von 15 bis 35, Birnen von 20 bis 35, Nüsse 70 bis 75, Quitten 15, Zwetschgen 18, Pfirsiche 20 bis 30, und Trauben 50 bis 60 Pf. Gemüse notierte folgende Pfundpreise: Bohnen 15 bis 25, Tomaten 12 bis 20, Weiß- u. Rotkraut 8 bis 10, Wirsing 8 bis 12, Spinat 15 bis 20, Stielgemüse 10, Steinpilze 80 Pf, Pfiffer- linge 1.— DM, Maronenpilze 40 bis 30, Gelberüben 7, Zwiebeln 10, Rosenkohl 25 bis 40 Pf. Und mit Stückpzeisen waren zu haben: Meerrettich 50 bis 60, Lauch 10, Kohlrabi 3 bis 6, Sellerie 10 bis 15, Blu- menkohl von 10 Pf ab, Kopfsalat und Endiviensalat 5 bis 10, Gurken von 5 Pf ab, Rettiche 10 bis 15 Pf. Wohin gehen wir? Mittwoch, 20. September: Nationaltheater 19.30 Ihr: Das unbewohnte Eiland“; Kurbel 23.00 Uhr:„des andern Weib“; Amerika- haus 15.30 Uhr: Filme:„Grenze obne Stachei- draht“„Ich und Mr. Marshall“,„ERP in Action“; 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Beethoven und Mozart; Katholisches Jugend- heim, C 2, 16—18, 20.00 nr: Finanzminister Werner Hilpert spricht über»Finanzpro- bleme; Pvangelischer Gemeindesaal, Eggen- straße 6, 20.00 Uhr:„Was hat die Gründung des Staates Israel der Gemeinde zu sagen?“, Spr.: Kreisdekan Dr. Henmann Maas, Heidei- berg. Donnerstag, 21. September: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die ungsrische Hochzeit“; Ameri- Rkahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Mr. Joe Doe und der kalte Krieg“, Sr.: Mr. Leo Lania(USK); Wartburgtwspiz, F 4, 20.00 Uhr: Dr. RK. A. Mader spricht über„Das Wesen der Homöopahtie und ihre Grenzen“: Missions- Halle des evangelischen Jugendwerkes, Wald- hofstraße(Ecke Eggenstraße), 19.30 Uhr:„Der Mensch zwischen zwei Welten“, Vortrag von Johann Grün. Wie wird das Wetter? Westwetter hält an Vorhersage bis Dormerstag f üh: Tagsüber meist stark bewölkt und zeitweise leichter Regen. Kühl, Höchsttemperatur 15 bis 18 Grad. Vorübergehend etwas auffrischende Winde um Südwest. In der Nacht wechselnde Bewölkung. Tiefstwerte um 10 Grad. Uebersicht: Die unbeständige Westwetter- lage dauert noch an. Randstörungen beein- flussen unser Gebiet am Mittwoch. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 19. September: Maxau 448 7), Mannheim 306(— 2), Wonns 228( N), Caub 206(7 W. ministeriums tritt in diesem Schuljahr ein neuer Lehrplan für Volksschu- len in Kraft, der endlich die Möglichkeit gibt, von den unvollkommenen Ueber- brückungsplänen der Nachkriegszeit weg- zukommen. Dieser Lehrplan ist in den Teilen, die für das 5. und 6. Volksschuljahr gelten, auch für die beiden ersten Klassen der Oberschule verbindlich. Mit anderen Worten: ein begabter Schüler, dessen Eltern aus finanziellen oder anderen Gründen ein Weiterverbleiben in der Volksschule be- fürworten, wird bis zum Ende des 6. Schul- jahres an dasselbe Ziel geführt, das auch die Oberschule nach ihrer 2. Klasse(Quinta) erreicht. Das ist der Tatbestand. Es geht aber doch zu weit, wenn man den Unterrichtsministerien vorwirft, sie versuchten„ohne Befragung der Eltern und ohne Anhören der mit der Erziehung Beauftragten auf dem Verordnungsweg die von ihnen für erforderlich gehaltenen Maßnahmen zu treffen.“ Nach der Schul- reformdebatte des Landtags im Juni 1949 setzte allerorten eine eifrige Diskussion der Gesetzesentwürfe über den Aufbau des Bildungswesens ein. Eine Flut von Reso- lutionen, ablehnenden und bejahenden Stellungnahmen wurde an das Kultusmini- sterium gerichtet. Eine Zusammenfassung all dieser Stimmen liegt in der im April dieses Jahres erschienenen Denkschrift „Die Schulreform im Urteil der Bevöl- kerung“ vor. Die jetzige Verordnung kann 3 Fazit dieser Befragung gedeutet wer- en. Es ist auch unrichtig, wenn man be- hauptet, die Verordnung stelle„eine Ab- lehnung jeglicher demokratischer Uebung dar, denn eine Schulreform müsse Sache des Landtags sein und bleiben.“ Selbst- verständlich kann die Durchführung der Schulreform nur auf rechtlicher Grundlage geschehen. Aber es wird noch niemandem im Ernst einfallen, in dem durch die Ver- ordnung bestimmten Tatbestand eine Schulreform zu sehen. Dann wäre sie wahrlich kläglich! Nein, von der erwarten wir doch noch einige andere, grundlegende Aenderungen, z. B. auch eine„sozial aus- gleichende“ Differenzierung. Zudem ist die Stellungnahme des Landtags zu den Absichten des Kultministers, wie sie in dieser Verordnung zum Ausdruck kom- men, eindeutig bejahend durch alle Frak- tionen hindurch. Das kann im Sitzungs- bericht des Staatsanzeigers vom 29. Juli 1950 nachgelesen werden. Darüber hinaus verlangen die Sprecher aller Parteien die sechsjährige Grundschule und die sofortige Durchführung der Schul- reform. Lediglich die DVP befürwortet ein langsames Heranreifen der Schulreform im Laufe der Jahre. Gerade das aber will und kann die Verordnung des Kultusministers erreichen, da ja keine endgültigen Tatsachen geschaffen werden, sondern lediglich ein neuer Lehrplan, an dessen Ausarbeitung auch Lehrer der Oberschule beteiligt wa- ren, versuchsweise eingeführt wird. Es er- scheint uns verfrüht, jetzt schon, da der Plan noch gar nicht bekannt. geschweige denn in praktischer Arbeit erprobt ist, ir- gendwelche Schlüsse zu ziehen. Wir warten ab und arbeiten, das wird auch im Inter- esse der uns anvertrauten Jugend das beste Sein.“ r Ist der Name nur Schall und Rauch? Geschäftsleute der Breiten Straße können eine Empfehlung nicht empfehlen Als Oberbürgermeister Dr. Heimerich bei dem feierlichen Festakt der Brücken- weihe bekanntgab, daß die neue Brücke nicht mehr ihren alten Namen„Fried- richsbrücke“ tragen werde, sondern mit Zu- stimmung des Stadtrates in„Kurpfalz- brücke“ umgetauft sei, verkündete Dr. Hei- merich zugleich, daß er dem Stadtrat auch empfehlen werde, der Umbenennung der Breiten Straße in„Kurpfalzstrage“ zu- zustimmen. Damit war das Stichwort zu einem Namensdurcheinander gegeben; denn ver- schiedentlich wurde diese„Empfehlung“ da- hingehend ausgelegt, daß die Umbennung der Breiten Straße nunmehr vollzogen sei. Bis heute aber hat noch keine offi- zielle Straßentaufsitzung des Stadtrats stattgefunden, und die Breite Straße heißt demzufolge nach wie vor Breite Straße. Die vorgeschlagene Umbenennung der Breiten Straße bereitet Unbehagen. Die an- liegende Geschäftswelt ist über das Um- benennungsvorhaben erstaunt. Die Breite Straße ist— genau wie der Jungfernstieg in Hamburg, die Hohe Straße in Köln, die Königsallee in Düsseldorf oder die Straße der im ganzen Lande zu einem Begriff ge- worden ist. Keiner Stadt wird es so leicht einfallen, einen solchen Namen ohne zwin- genden Anlaß zu ändern. Man, stelle sich 175 Jahre Essig-Haus In diesen Tagen feiert die Firma J. Louis Haas, Käfertaler Straße 190, ihr 175 jähriges Geschäftsjubiläum. Ihre Eintragung in das Mannheimer Handelsregister trägt die Num- mer 2. Nur die Einhorn-Apotheke als das älteste heute noch bestehende Unternehmen ist einige Zeit früher gerichtlich registriert worden. Es ist eine Eigenart der Mannheimer Wirtschaft, daß eine große Zahl der führen- den Geschäftsunternehmen von„Zugerei- sten“ gegründet worden sind. Im achtzehn ten Jahrhundert zog die Stadt am Ufer zweier Ströme wie ein Magnet unterneh- rrungslustige Kaufleute und Männer an, die industrielle Pläne hatten. So ist auch der Gründer der Essigfabrik J. Louis Haas kein „Urmannemer“. Peter Bar qué, der Ab- kömmling einer der Hugenottenfamilien, die Aus Briefen an den„Morgen“ einmal vor, wern der Jungfernstieg plötz- lich, sagen wir einmal, in„Nordseesteg“ umgetauft würde, was die Hamburger dazu sagen würden. Wenn für die geplante Um- benennung der Breiten Straße die Begrün- dung gegeben wurde, daß sie nicht mehr die breiteste Straße Mannheims ist, 80 könnte man in Düsseldorf argumentieren, daß es in Deutschland keine Könige mehr gibt; in Berlin, daß„Unter den Linden“ die Linden abgeholzt wurden. Für Mann- heim kommt nun noch hinzu, dag der Name Breite Straße eine Bezeichnung ist, die— ebenso wie der Name Freßgasse— aus dem Volksmund geschöpft wurde. „Amtlich“ gibt es keine Broite Straße, son- dern nur Quadrate. Die Geschäftswelt der Breiten Straße hat geschlossen gegen die empfohlene Um- benennung Stellung genommen und bekun- det dies äußerlich auch darin, daß sie in ihren Werbungen und Anzeigen nach wie vor Breite Straße als Firmensitz angibt. Sie begründet das damit, daß der Name Breite Straße sowohl bei ihrer badischen Wie auch pfälzischen Kundschaft fest ein- gebürgert sei. Es ist immer ein zweischneidiges Begin- nen, traditionelle Straßennamen, die sich einer Volkstümlichkeit erfreuen, mit einem Schlage auszuradieren. 8. 1685 nach der Aufhebung des Ediktes von Nantes über den Rhein geflüchtet waren, hat im Jahre 1775 die Biersiederei ge- gründet, aus der sich die Firma Haas ent- Wiekelt hat. Er begann sein Gewerbe in dem bis in die jüngste Zeit in R 3. 15, erhalten gebliebenen Hause„Zum Englischen Hof“. Fünf Jahre später gliederte er der Bier- siederei eine Essigsiederei an. Die Ver- quickung dieser beiden Gewerbezwelge ist in der Vergangenheit oft zu beobachten ge- wesen. In der Geschichte der Essigfabrik in der Käfertaler Straße spiegelt sich ein gut Teil der Entwicklungsgeschichte Mannheims wie- der. Nach wechselvollen Ereignissen kam mitten in den Kriegswirren der Jahre 1806 bis 1808 die Essigsiederei Barqué's in Aang. BHR Tempo und Charme Ich will hiermit keine Stellung nehmen in dem gegenwärtigen Krieg zwischen dem In- teressenverband der nordbadischen Rundfunk- hörer und dem Radio Stuttgart, aber ich möchte bemerken, daß sich die Sendestellen Karlsruhe und Heidelberg schon mehr Mühe geben müßten, wenn ihnen größere Aufgaben zufallen würden. Die genennten Sendestellen haben jetzt im- merhin jahrelange Erfahrungen, aber ich könnte keine drei gesprochene Sendungen aufzählen, denen ich das Prädikat„Gut“ er- teilen könnte. Ich versuche es immer wieder, aber das Tempo und der Charme, den die Sprecher entwickeln, veranlassen mich, bald abzuschal- ten, oder nicht näher darauf zu achten. Vergleichen Sie einmal einen Bericht eines Stuttgarter Rundfunk-Reporters mit dem eines Karlsruher oder Heidelberger Repor- ters. Ich bin ja der Ansicht, daß sich„Charme“ nicht erlernen läßt, aber ein schwäbischer Reporter spricht auf jeden Fall charmanter. Ich bin geborener Mannheimer, aber von einem Esprit bei unseren heimatlichen Rund- funksprechern konnte ich bis jetzt nichts be- merken, trotz aller Heimatliebe und Lokal- patriotismus. H. O. Lanze für die Fünfzigprozentigen Die Straßenbahn ist ein Verkehrsmittel, das man benutzt, weil man nicht zu Fuß gehen will oder kann, Ich darf mich einmal einer Gruppe annehmen, die offensichtlich benach- teiligt ist, der Unterschenkel-Amputierten Sie sind im allgemeinen zu 50 Prozent beschädigt eingestuft. Sie werden aber bei der Straßen- bahn nicht ohne weiteres frei befördert, was erst ab 70 Prozent der Fall ist. Wie schwer sich ein Unterschenkel-Amputierter beim Gehen tut, weiß der, der mit solchen zu- sammenkommt, sie beim Arbeiten und Gehen viel schneller als gewöhnlich ins Schwitzen kommen sieht, ihren Stumpf schon einmal nach des Tages Last gesehen hat. Wenn nun ein solcher Beschädigter das Geld für die Straßenbahn nicht aufbringen kann. ist er zu einer großen zusätzlichen Belastung des Ar- beitsweges gezwungen. Aber er geht ja nicht nur zur Arbeit, er will auch andere Gänge erledigen. 5 Ich kenne viele dieser Beschädigten, die früher höchst selten nicht für 5 DM, auch alter Währungswert) die Straßenbahn benutzt haben und auch heute darauf verzichten würden, wenn sie könnten. Die Stadtverwal- tung nützt aber die Not dieser Leute aus, ihre Kriegsbeschädigung, um Geld zu verdie- nen. Ich finde das nicht sozial. K. S., Mannheim Vorschläge für die Straßenbahn Ich lese mit besonderer Aufmerksamkeit alle Einlassungen gegen die Gestaltung der Straßenbabntarife in Mannheim und bedauere nur, daß diese Einwendungen offenbar höhe- renorts wenig Gehör finden, weil man sich auf die einmal getroffenen Anordnungen ver- steift. Zwei Anregungen könnten indessen ver- wirklicht werden, ohne an dem Tarif selbst etwas zu ändern: In München fiel mir auf, daß die Schaffner stets die kommende Haltestelle ansagten, sobald der Wagen an- gefahren war. Außerdem kann sich der Fahr- gast zum Umsteigen zwei Stunden Zeit las- sen, bevor er die Fahrt zu Ende bringt. Ich brauche über die Vorteile dieser Möglichkei- ten nichts weiter zu sagen. Die Münchener sind sehr zufrieden, und die Fremden wissen diese Regelungen zu schätzen. Vielleicht könnte auch Mannheim F. W. Nicht diese Töne Ich las Ihren Bericht über den Dürkheimer Wurstmarkt und möchte dazu einige Worte sagen. 1949 war es in den großen Weinzelten wirk- lich so, wie es auf einem Weinfest sein soll— man konnte unbeschwert lachen, schunkeln usw. und seine Sorgen vergessen. 1950 dagegen ist es grundlegend anders. Die beiden Weinzelte haben anscheinend aus Ver- sehen Militärkapellen angestellt oder ist es ein Zufall, daß fast die Hälfte aller Musik- stücke Militärmärsche waren? Für wen wird da eigentlich Propaganda gemacht?* Budisches Bundesliederiest an Plingsten 1951 1074 Vereine mit 52 000 Sängern Bundesfeste großer kultureller und sport- licher Verbände erfordern eine möglichst frühzeitige Vorbereitung. Aus diesem Grunde legte das Präsidium des Badischen Sänger- bundes in seiner Arbeitstagung schon jetzt die Richtlinien für das Bundesliederfest 1951 kest. Das Liederfest soll den Chorvereini- gungen des Badischen Sängerbundes, der jetzt 1047 Vereine mit 49 000 Sängern und 3000 Sängerinnen umfaßt, aber auch allen Freunden des mehrstimmigen Volksgesanges ein Bild geben vom Chorschaffen innerhalb des erst dieses Jahr wiedervereinigten Ba- dischen Sängerbundes. Da in den vorgesehe- nen Kreiskonzerten und Sonderkonzerten nur Chöre dargeboten werden dürfen, die den von der Bundesleitung und dem Musik- ausschuß des Sängerbundes ausgearbeiteten künstlerischen Richtlinien entsprechen, er- wartet die Bundesleitung von diesem Lieder- fest eine nachhaltige Tiefenwirkung auf die Besucher des Festes; sie sieht in diesem also eine starke werbende Kraft für ihre kul- turelle Arbeit im Dienste von Volk und Hei- mat, und sie erhofft sich außerdem vom Lie- und Sängerinnen sind aufgerufen derfest eine lebhafte Förderung der freund. schaftlichen Beziehungen zwischen den Ver- einen in Nord und Süd, die viele Jahre durch die leidige Zonengrenze voneinander ge- trennt waren— und damit auch eine Stär- kung des Bundesgedankens. Außer den Konzerten werden eine Be- grüßzungsfeier, eine Gedächtnisstunde und eine große Schlußkundgebung dazu beitra- gen, das Bundesliederfest zu einem geschlos- senen eindrucksvollen Erlebnis zu gestalten Einen besonderen Höhepunkt wird die Auf. führung der großen Kantate von Professor Franz Philipp, Freiburg„Von Zeit und Ewig keit“ mit dem Text des großen badischen Malers Hans Thoma bedeuten. Der Sänger. bund wird unverzüglich die Werbearbeit in den Vereinen beginnen; er erwartet, daß die Vereine vom Bodensee bis zum Main das Bundesliederfest restlos zu ihrer eigenen Sache machen und alle engeren Vereins- veranstaltungen hinter dieser ersten großen Gemeinschaftsfeier nach dem Krieg zurück- stellen. E. Maenner. Wer will Exporteur oder Importeur werden? Die Lehrkurse beginnen am 2. Oktober Unter Federführung der Industrie- und Handelskammer Mannheim veranstaltet diese im Verein mit der Industrie- und Handelskammer Heidelberg, der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz in Lud- wigshafen, der Mannheimer Produktenbörse, der Friedrich-List-Schule Mannheim und der Mannheimer Abendakademie in der Wirtschaftshochschule vom 2. Oktober bis 18. Dezember Abendlehrgänge für Außen- handel. Die dreimonatige„Außenhandels- Lehre“ soll die Erfahrungen der älteren Generation um das Ausland und den Außen- handel einem geeigneten Nachwuchs über- mitteln. Nähere Auskünfte erteilen(auch fernmündlich oder schriftlich) die betei- ligten Industrie- und Handelskammern, die auch die Anmeldungen entgegen nehmen. Die Teilnehmergebühren für beide Kurse, die ab 2. Oktober jeweils montags abgehalten werden, betragen einschließlich Einzelvorträgen 20 DM, während die je- weils freitags gegebenen Einzelvorträge im Abonnement auf 10 DM kommen. Der Kurs für Exporteure stützt sich auf folgende Referenten: Dr. Kuhn, Deutscher Industrie- und Handelstag: Außenpolitische Grundbegriffe, Internatio- naler Zahlungsverkehr; ein Vertreter der Südwestbank Mannheim: Technische Fra- gen des internationalen Zahlungsverkehrs; A. Busse, Direktion der Deutschen Reise- büro- GmbH. in Frankfurt: Auslandsreise- verkehr; Rechtsanwalt Dr. Wünsche: Rechtsfragen im Verkehr mit dem Aus- land; ein noch nicht gewählter Referent: Das Zollverfahren; Dr. Krelle, Universität Heidelberg: Förderung des Außenhandels; H. Fromm, Rheinische Gummi- und Cel- luloidfabrik: Aus der Praxis eines deut- schen Geschäftsreisenden im Ausland; R. Bläsi, Firma Rnöffk A., Lifdwigs haken: Anbahnung und Abwicklung eines Export- geschäftes; F. Wenzel, Brown, Boveri& Cie. AG.: Bearbeitung von Ausfuhrgeschäf- Aus der Geschichte einer der ältesten Mannheimer Firmen die Hände von Johann Bernhard Sieber, der sie glücklich über die Notzeiten zu Be- sinn des vergangenen Jahrhunderts hin- überretten und sie an den Bierbrauer und Essigsieder Johann Müller weiterver- kaufte, aus dessen Erbe sie in die Hände seines Schwiegersohnes J. Louis Haas überging, der der Firma den heute noch bestehenden Namen gab. Die Erschließung von neuem Industrie- gelände jenseits des Neckars veranlaßte auch die Essigfabrik Haas aus der Enge der Innenstadt herauszugehen. Die Geschäfts- leitung entschloß sich zum Ankauf eines Ge- landes von 10 000 Quadratmetern in der Ka- fertaler Straße, wo 1890 mit dem Bau der jetzigen Fabrik begonnen wurde. Es wurde eine der damaligen Zeit entsprechende mo- derne Fabrik mit automatischem Betrieb errichtet, der eine Senffabrik angegliedert wurde. Schon fünf Jahre vorher war die Gurkeneinlegerei aufgenommen worden. Im Jahre 1890 kam die Herstellung von Sauer- kraut hinzu. Als J. Louis Haas im Jahre 1895 starb, traten an seine Stelle seine Witwe und deren Sohn Louis Haas. Später gingen die Geschäftsanteile der Frau Haas an ihren Schwiegersohn Ludwig Nagel über, der bis zum Jahre 1906 in der Firma blieb. Neue Aufgaben waren durch den im glei- chen Jahre aufgenommenen Vertrieb von Brennspiritus im Auftrag der Spirituszen- trale erwachsen. Als Teilhaber wurde der Mannheimer Kaufmann Albert Allstadt in die Firma aufgenommen, Nach dem Tode von Louis Haas im Jahre 1920 ging dessen Geschäftsanteil an Stephan Oppenhei- mer über, der in guter Partnerschaft mi: Allstadt das Unternehmen erweiterte. Den ersten Weltkrieg und die Inflation konnte die Firma ohne wesentliche Verluste über- stehen. Erschütterungen, die bis an den Lebensnerv des Unternehmens gingen, brachte erst die nationalsozialistische Wirt⸗ schaftsführung. Um die Firma zu erhalten, mußten die Teilhaber Allstadt und Oppen- heimer austreten, die aber bis zu ihrem Tode als Berater den neuen Inhabern Ge- brüder Eugen und Emil Leinhas zur Seite standen. Durch Bombenangriffe wurden die Fa- brikanlagen dreimal getroffen. Die Essig- fabrik wurde dabei bis auf die Grund- mauern vernichtet. In den schweren Tagen nach der Kapitulation wurden durch Plün- derung Werte von fast 200 000 Mark sinn- los zerstört. Erst nach der Währungsreform konnte mit dem Aufbau begonnen werden. Die Essigfabrik wurde auf modernste Weise wiedererstellt und der Maschinenpark der übrigen Betriebszweige fast völlig erneuert, Die gute diesjährige Ernte läßt auch für dieses alte Mannheimer Unternehmen eine gesunde Weiter- und Aufwärtsent wicklung erhoffen. F. N. ten; J. Beiersdörfer, Badische Anilin- und Sodafabrik: Verkehrsfragen beim Export und M. Ibielski, Heinrich Lanz AG.: Wer- hung im Export. Im Lehrgang für Importeure refe- rieren: Bundestagsabg. Robert Margulies: Die Entwicklung im internationalen Ge- treidehandel; Dr. Buss, Mannheimer Pro- duktenbörse: Die Aufgaben der Produk- tenbörsen im internationalen Geschäft; A. Haag, Firma Mayer& Haag: Abwick⸗ lung eines Einfuhrgeschäftes im Getreide- handel; H. Aichmann, Firma Aichmann& Huber: Bearbeitung von Einfuhrgeschäften im Lebensmittelhandel und B. Beiersdör- fer, Badische Anilin- und Sodafabrik: Ver- kehrsfragen beim Import. Kurze„MM“-Meldungen Schaufenster rollen durch die Stadt. Das fahrende Schaufenster hat sich in anderen Großstädten schon im Straßenbild„einge- bürgert“. Dem Käufer ist damit Gelegenheit gegeben, Auslagen von Firmen auf seinem Weg durch die Stadt auch in Seitenstraßen zu bewundern und auf besondere Preis- angebote aufmerksam gemacht zu werden. Das neueröffnete Pelzhaus Silber& Müller hat diese neue Art der Werbung aufgerif⸗ fen, um seine in- und ausländischen Pelze, Mäntel, Jacken und Capes auch außerhalb der Stadtmitte vorzuführen. Interessengemeinschaft ehemaliger Kriegs. gefangener in den USA. Am Freitag, 20 Uhr, findet im Nebenzimmer der Wirtschaft Arion, Uhlandstraße 19, eine Versammlung der Interessengemeinschaft ehemaliger Kriegsgefangener in den USA statt. Thema: Aussprache und Abstimmung über den An- „schluß an den Bundesverband ehemaliger Kriegsgefangener. Pilzwanderung. Am Sonntag veranstaltet Dr. Reinhard Bickerich, früher wissenschaft- licher Hilfsarbeiter am Städtischen Museum für Naturkunde, jetzt in Berlin, eine Pilz- Wanderung in den Käfertaler Wald. Diese Wanderungen mit Dr. Bickerich waren ein- mal sehr beliebt und für den Großstädter eine echte Entspannung. Treffpunkt: 10 Uhr am Karlstern, Triebwagenfahrt nach Stuttgart- Augs- burg. Am Sonntag, dem 24. September, fin- det eine Triebwagenfahrt nach folgendem Fahrplan statt: Mannheim Hbf. ab 6.10 Uhr, Stuttgart an 8.18 Uhr, Stuttgart ab 8.24 Uhr, Augsburg an 11.15 Uhr. Rückfahrt: Augs- burg ab 18.10 Uhr, Stuttgart an 21.37 Uhr, Stuttgart ab 21.59 Uhr, Mannheim Hbf. an 24.00 Uhr. Es ist Gelegenheit gegeben, Kar- ten für Stuttgart zum Preis von 7,90 DM hin und zurück beim Hapag-Lloyd- Reisebüro in Mannbeim in O 4, 4 und Karten für Augs- burg zu 18,60 DM bei der Geschäftsstelle des VfR Mannheim, N 7, zu erwerben. Natur- und Gartenfreunden ist letztmals Gelegen- heit gegeben, nach Stuttgart zu fahren, wäh⸗ rend für die Sportler, besonders für Beglei- ter des VfR, besondere Preisvergünstigun- gen vorgesehen sind. Wir gratulieren. Karl Volz, Mannheim, E 6, Katholisches Altersheim, begeht seinen 72. Geburtstag. Eva Wolf, Mannheim-Sek-⸗ kenheim, Meßkircherstraße 12(früher Mann- heim, Windeckstraßge 32), vollendet das 74 Lebensjahr. Aus dem Polizeibericht Auf der Stelle getötet. Am Montag er- eignete sich in den Spätnachmittagsstunden beim OkG-Ubergang in Neuostheim ein töd- licher Verkehrsunfall. Ein 41 Jahre alter Hilfsarbeiter wollte mit seinem Fahrrad auf die andere Seite wechseln, als er auf den Gleisen von einem in Richtung Heidelberg fahrenden OEG-Zug erfaßt und zu Boden geschleudert wurde. Der Bedauernswerte wurde auf der Stelle getötet. Ueber die Schuldfrage sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Langfinger hatte kurze Beine, Sehr ent- täuscht wurde ein hiesiger Wirt von einem bei ihm aushelfenden Angestellten, der ihm aus einer Geldkassette den Betrag von 1000 DM stahl und sich nach Betriebsschluß auf den Heimweg machte. Zum Glück bemerkte der Bestohlene gleich den Diebstahl, so daß sich die Kriminalpolizei einschalten und den Verdächtigen kurz vor seiner Wohnung stel- len konnte. Der Ungetreue legte ein Ge- ständnis ab; er gab das Geld zurück. Recht groß war die Ueberraschung, als man bei der körperlichen Durchsuchung des Diebes weitere 990 DM entdeckte, Auch diesen Be- trag hatte er seinem Arbeitgeber aus dem Kleiderschrank gestohlen, ohne daß dieser den Verlust bemerkt hatte. Wem gehört das Herrenfahrrad? Von der Kriminalpolizei wurde das Herrenfahrrad Nr. 810134 sichergestellt, das vermutlich im hiesigen Stadtbezirk oder in der näheren Umgebung gestohlen wurde. Der Eigentümer wird gebeten, sich mit der Kriminalpolizel Mannheim, L. 6, I, Zimmer 134, in Verbin- dung zu setzen. September 1950/ Nr. 219 — 1 — 2,1 unter! Verke m 4 Schu der I der S scheib probe durch pro M Fahrz La. nen F schwa tembe rohr i Un amt verleg Büror: Jubila 110. U kum We Morge auf de denhei derung wilder hasen bissen. in der Wolfs! heller als Te den H um A! Bra 18. Se; ein zwisch nachei lich ir Vorfal weiter einem licht hande 30 Jab Hose zeiner 2000. 1 gaben Lar wurde geräur grunds gegebe mung stückse Noc dem 1 fbi bereits Vierte As er Person Termin der ga n se Selbst schlich halten Dur Lingar bis 20 deren Metall bekind“ germei des O dem tations übrige Räume 9 5 219/ 5 ittwocki. 2 5 20. 803— 5 5 2 ber 198 8 N 105 2185 Lud 5 r er- unte! pro M 1 an 1 Ish rkeh er e. Ei 0 1 n e en im 5. — 0 Rbeingene te di erstadt Spi 5. 8 bene beben ee e der eie ogel d. 155 aan e Bier, bete eren n ein es Tu a 105 1 5 ex. n 80 5 r 28 2885 115 1 ges* 1 8. urch gab si n ei Wie rder enb im Ent rüm den 5 ten pro Alle 2 1 ae 2 N 2 1 stmögli*. a aus a cee 1 Ber aner 288 ee eit*. ss0r 8 sich 3 uh 1 d nste ertb en 5 n W 1 hr i 22 ru er 1 8 mim 1 di anbi en E 5 Age e un N 1 2 res 3 1 0. . 0 e mer. n 4 ee el ger schwan 45 ng n. ge n 2 age g d lt oft rge gnu al Ers 1 te den i 8 N. 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Eine solche Erhöhung sei für die Pro- Produktionsindex Arbeitsmarkt weiter entlastet Wurde beschritten „Wo bleibt die Gerechtigkeit? Ich bin Arbeiter, wurde ausgebombt. Ich muß, wenn ich eine Neubauwohnung berie⸗ hen will, 30 oder 40 Prozent mehr Miete zahlen als andere Leute mit gleichem Einkommen. Sie sind„Altmieter“. Ieh muß noch Wohknungseinrichtung beschaffen, die den Altmietern geblieben ist wie die Altmiete.“ Auszug aus einer Leserzuschrift Die Erfahrung zeigt, daß überall dort, wo großsprecherisch im Namen der„Gerechtigkeit“ organische Entwicklung vergewaltigt ward, die Ungerechtigkeit blüht und die Willkür. Daß wir auf dem Gebiete des Wohnungs- wesens noch nicht zur entscheidenden Frei- zügigkeit gelangten, ist ein Unglück. Gleich Biterbeulen wuchern allüberall noch Woh- nungsämter, denen es bislang nicht gelang, zuch nur einen Quadratmeter Wohnraum zu schaffen. Daß sie sich einbilden— Einbildung soll ja auch Zeugnis einer gewissen„Bildung“ ein— Wohnraum durch Verteilung, Vermes- zung und Beschränkung zu schaffen, mag ihnen zum Troste gereichen, hilft aber nicht aus der erden Situation. Diese Situation ist kennzeichnet dadurch, daß in Obdachlosen- Bunkern, auf den Autobahnen, in den Bahn- öfen Arbeitslose streunen, denen es gelänge, rbeit zu kinden, wenn sie zuvörderst eine Wohnung hätten. Zur Selbstberuhigung melden die amtlichen planer auf dem Wobnungsgebiete hie und da die Fertigstellung dieses oder jenes sogenann- ten„sozialen Wohnbaukomplexes“, in dem dann von zehntausenden Wohnungssuchenden eine Handvoll(vielleicht sogar einige hun- derte) untergebracht werden. Als zum vergangenen Wochenende der lentralverband der Haus- und Grundbesitzer in Wiesbaden und Mainz tagte, tauchte wohl in dem Gedanken jedes neutralen, objektiven deobachters jäh der Wunsch auf, die— eben- kalls in Verbänden zusammengefaßten— Mie- ber zu hören zu dem, was die Hausbesitzer zu agen hatten, denn dies klang klar und ein- deutig: Die Mieten reichen schon seit Jahren nicht nehr aus, um auch nur die Bewirtschaftungs- hosten des Hausbesitzes zu decken. Die Folge davon ist, daß unser ohnehin schon so knap- per Wohnungsbestand einem unnötig hohen Jerschleiß ausgesetzt ist. Man hat berechnet, daß eine Erhöhung der Mieten für Altwoh- nungen um etwa 15 Prozent und für Neubauten um 10 Prozent ausreichen würde, um die er- Fiöhten Instandsetzungskosten zu decken. Eine angemessene Kapitalverzinsung wäre damit allerdings noch nicht gesichert. In den Städ- en werden heute für Altwohnungen, die rund I Prozent des gesamten Standes ausmachen, durchschnittlich 420 DM im Jahr an Miete be- kablt, für Neubauten rund 525 DM. Der ge- kante Mietaufwand für Stadtwohnungen be- trägt demnach 1570 Mill. DM. Eine Erhöhung der Mieten um 15 bzw. 10 Prozent würde also einen Mehraufwand von insgesamt 210 Mill. DM erfordern. Es ergibt sich die leidige Frage:„Wer soli das bezahlen?“ Am einfachsten wäre es wohl, wenn die stelle es bezahlen würde, die„so viel Geld“ hat. Allerdings müßte das Geld irgendwie auf- gebracht werden, denn es ist nicht bar ver- lüsbar, könnte erst verfügbar gemacht Wer- den durch Einparung in der Verwaltung. Die Auflösung der Wohnungsämter und sich mit Nohnungs verteilung befassenden Stellen im Bundesgebiet ergäbe eine monatliche Einspa- bmesmöglichkeit von 15,6 Millionen DN 7, Millionen jährlich). 5 Der Bundeswirtschaftsminister hat den Hausbesitzern gelegentlich der Hausbesitzer Wünsche zugesagt, schränkte dies jedoch mit dem Hinweis darauf ein, daß ein solcher Vor- bang sich nur allmählich abwickeln ließe. Es wird wohl dabei davon auszugehen sein, bab Fürsorgeempfänger und Sozialrentner, also insgesamt etwa 1.12 Millionen Mieter, durch die Mietpreiserböhung so oder so nicht betroffen werden dürfen. Gleichgültig, ob für diese Kreise die Miete subventioniert wird eder eine angemessene Erhöhung ihrer Bezüge durch Umlenkung der am Wohnungsbewirt- chaftungs-Sektor erzielten Einsparungen durchgeführt wird. Der zweite Kreis, der zu bedenken ist, ist die Arbeiterschaft. Sollten die kchauptungen des Wirtschafts wissenschaftli- cen Institutes der Gewerkschaft stimmen, 80 lest der durchschnittliche Mietaufwand eines — Billiges Brot WIII niemandessen In Rheinland-Pfalz wird in einzelnen Fäl- le wie Kontrollen in den letzten Tagen er- eben haben, das bisher aus der Mehltype 1740 ergestellte Roggenbrot zum Preis von 60 s 66 Pfennig für 1500 Gramm nicht mehr angeboten. 5 Teils behaupten die Bäcker, die Mühlen keterten das hierzu erforderliche Mehl nicht nehr teils auch, daß ein Brot unter dem Preis d neuen 73-Pf-Konsumbrotes nicht herge- zelt werden dürfe. Hierzu teilen die Preis- Ssstelle Rheinland-Pfalz in Neustadt zac. Weinstraße und der Verband der Han- asmünlen von Rheinland-Pfalz in Ludwigs- aten am Montag in einer gemeinsamen Er- kerung mit, daß die Roggenmehltype 1740 in ürreichender Menge hergestellt werden nisse und daß sich der Verband der Handels- aühlen verpflichte, die Bäckereibetriebe mit 7 80 gewünschten Menge Roggenmehl der laglichen Type zu bellefern. Die Preisbil- lungsstelle erklärt, Bäckereibetriebe, die bis- zer Brot aus dem Mehl der Type 1740 zu zdem unter dem Konsummischbrot liegenden dels anboten, die Herstellung jedoch inzwi- en aus den oben erwähnten Gründen ein- telt hätten, könnten auf Grund des Wirt- zakts-Strafgesetzes vom 26. Juli 1949 zur Vechenschaft gezogen werden. . en Konsumenten könne dieses Roggen- let das sowohl an Geschmack wie an Nähr- nat dem Konsum-Mischbrot in keiner Weise gaclstehe, schon wegen des Preisvorteils emp- len werden. Aus Kreisen der Mannheimer Bäcker hören 6 zu dieser Nachricht, daß sowohl die Her- aullung des sogenannten Konsumbrotes, als 10 de des Roggenbrotes(mit Mehl der Type 155 deswegen stetig abnimmt, weil infolge 18 Verhetzung der Verbraucherschaft diese kotarten boykottiert werden. Jaeung in Mainz Erfüllung ihrer berechtigten mit die Mehrbelastung durch Mietpreiserhö- hung bei 3,.— bis 4,.— DM. Aber auch hier könnte durch Umlenkung der öffentlichen Wohnraumbewirtschaftungskosten Hilfe ge- schaffen werden. Ein Fachmann auf diesem Gebiet schreibt uns zu diesem Problem:„Durch den Neubau von Wohnungen ist die Wohnungsnot in Deutschland nicht schnell genug zu beseitigen. Außerdem sind die Kosten für Neubauten weit höher als die Aufwendungen für die Bestand- erhaltung. Es wäre daher wirtschaftlich sinn- widrig, den geringen Kostenaufwand für die Erhaltung zu unterlassen, um stattdessen we- sentlich kostspieligere Neubauten aufzuführen.“ Und der Wissenschaftliche Beirat des Bundes- Wirtschaftsministeriums sprach sich für allge- meine Lohnerhöhungen aus„im Umfange und zum Zwecke der Anpassungen der Miete an die Bewirtschaftungskosten Instandhaltungsko- duktion tragbar.“ Schon dieses Gutachten beweist, welche Be- deutung der Erhaltung unseres Wohnungsbe- standes und der Wiederherstellung der Wirt- schaftlichkeit des Hausbesitzes ist. In heutigen Zeitläuften Hausbesitzer zu sein, bedeutet Substanzverluste ertragen zu können. Mit dem Blickwinkel auf jene, die im Kriege ihren Besitz verloren haben, ist das Er- leiden dieses Substanzverlustes eine morali- sche Vorausleistung der Besitzenden auf den Lastenausgeich. Leider aber trifft dieses Opfer nicht nur die Hausbesitzer, sondern auch die Wohnraumbedürftigen. Und das ist der Fluch unserer in Be- quemlichkeit des Denkens erstarrten Mentali- tät. Der Fluch, der darin besteht, daß Man- gel amtlich verknappt wird, anstatt behoben zu werden. F. O. Weber. Lukaschek geht aufs Ganze und verzögert Lastenausgleichs gesetz Der Bundesflüchtlingsminister Dr. Luka- schek hat dem Bundesfinanzminister eigene Vorschläge für den Lastenausgleich unterbrei- tet.(Siehe„Morgen“ vom 19. September„La- Stenausgleichs-Inflation in Bonn“) Er sieht folgende, von dem Schäfferschen Entwurf grundsätzlich abweichende Regelung vor: 1. Die Vermögensabgabe in Höhe von 50 Pro- zent wird sofort fällig, gleichzeitig auch die sofortige Verzinsung. Vergleichsstiehtag 1. Januar 1940 2. Neben dem vom Bundesfinanzminister vor- gesehenen Stichtag 21. Juni 1948 soll als Vergleichsstichtag für die Ueberprüfung von Vermögenszuwachs und Vermögensvermin- derung der 1. Januar 1940 hinzukommen. Ver kehrswerte in Ansatz bringen „Die Einheitswerte führen nicht zu einem gerechten Lastenausgleich und entsprechen heute nicht mehr den Verkehrswertéen. Aus diesem Grunde müssen die Verkehrswerte mit in Ansatz gebracht werden. Hausrat 8011 herangezogen werden 2) Es muß eine Hausratssteuer eingeführt Werden, da Hausratsvermögen, das etwa 15 bis 20 Milliarden DM beträgt, nicht un- besteuert bleiben kann. Aus einer solchen Steuer sind 100 Millionen DM an Aufkom- men zu erwarten. b) Die Hausratshilfe soll nicht schematisch, sondern gestaffelt gewertet werden. Nicht 30 Jahre, sondern 5 beschleunigt 5. Der Lastenausgleich darf nicht erst in 20 bis 30 Jahren, sondern muß schon in einigen wenigen Jahren erledigt werden. Es lebe die Doppelbesteuerung 6. Die Doppelbesteuerung bei juristischen Per- sonen ist dann notwendig, wenn die juri- stischen Personen so schwach zum Lasten ausgleich herangezogen werden, daß sich diese Heranziehung in den Aktienkursen nicht auswirkt. Feststellungsgesetz 1933 7. Das Feststellungsgesetz darf nicht bis 1956 aufgeschoben, sondern muß bereits bis spä- testens 1953 erlassen werden. Vollentschädigung bis 2000 DM 8. Für die Schadensgruppe 1(von 501 DM bis 2000 DW) ist eine volle Entschädigung zu zahlen. Für die Schadensgruppe II ist eine Ent- schädigung von 60 Prozent und für die Schadensgruppe III eine solche in Höhe von 40 Prozent festzusetzen. Endeffekt Vertagung Es hat in Bonn den Anschein, als ob die Formulierung für den endgültigen Lastenaus- gleich durch die überraschenden Vorschläge des Bundesflüchtlingsministers erneut ver- zögert werden, da naturgemäß über diese Vor- schläge innerhalb der zuständigen Gremien noch diskutiert werden muß. Selbst Wenn, wie man in Bonner Regierungskreisen hofft, noch im nächsten Monat der endgültige Gesetz- entwurf dem Kabinett zur Verabschiedung vorliegt, wird es schwierig sein, den Lasten ausgleich noch vor den Weihnachts-Parla- mentsferien unter Dach zu bringen. Es muß eher damit gerechnet werden, daß es in diesem Jahr bei der Soforthilfe bleibt und daß erst 1951 der Lastenausgleich endgültig anläuft. Europäische Zahlungsunion: Beispiel internationaler Demokratie Vertreter der 18 Mitgliedsstaaten der Organi- sation für europäische wirtschaftliche Zusam- menarbeit(OEEOC) unterzeichneten in Paris das Abkommen über die europäische Zahlungs- union(EPU). Für die Bundesrepublik leistete Dr. Hans Karl von Mangolät von der deut- schen OEEC-Delegation in Paris die Unter- schrift. Mit der EP treten wichtige handelspoliti- sche Abmachungen in Kraft. Am fünfzehnten Tage nach der Unterzeichnung der EPU wer- den die 60prozentigen Importfreilisten multi- lateral wirksam werden. Der Generalsekretär der OEEC, Robert Marjolin, bezeichnete die EPU als einen wich- tigen Schritt auf dem Wege zur freien Konver- tierbarkeit der Währung. Nunmehr sei der Weg geebnet für eine weitere Liberalisierung des Außenhandels. Die sich in letzter Zeit anbahnenden Veränderungen in der wirt- schaftlichen Situation einiger Mitgliedstaaten der OEEC, wie auch der USA und Kanadas als Ergebnis der internationalen Entwicklung — unterstreichen nach Ansicht von Marjolin die Notwendigkeit für eine Zusammenarbeit und Einheit, wie sie sich in der Ep bereits darstelle. Mit Durchsetzung einer weiteren Liberalisierung des Handels, durch Unter- stützung der Mitgliedsstaaten im Hinblick auf das Ziel, von der außerordentlichen ausländi- schen Hilfe unabhängig zu werden, und durch Anregung einer angemessenen industriellen Spezialisierung innerhalb der einzelnen OEEC- Länder könne die europäische Zahlungsunion eine bedeutsame Rolle bei der Erhöhung der europäischen Stärke und Sicherheit spielen. Der Botschafter der Marshallplan- Verwal- tung, Milton Katz, begrüßte die europäische Zahlungsunion in einer Erklärung in Paris als ein Beispiel internationaler Demokratie. Die EPU sei ein sehr wesentliches technisches Mittel, durch einen freieren europäischen Han- del die wirtschaftlichen Quellen aller west- europäischen Länder den beteiligten Staaten zu erschließen. Das bedeute die Beschaffung größerer Warenmengen für den Zivilverbrauch und für Verteidigungszwecke. Die Marshallplan-Verwaltung in Washington hatte in der vergangenen Woche ihre Bereit- schaft angekündigt, 350 Millionen Dollar als Anfangskapital für den Betriebsfonds der EU zur Verfügung zu stellen. Straßenverkehrs-Union Europas kündigt Dr. See bohm an „Die Bundesregierung ist bereit, eine euro- pälsche Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Straßenverkehrs einzugehen und hierbei gleiche Opfer zu bringen wie bei dem Schu- manplan“ erklärte Bundesverkehrsminister Seebohm anläßlich der Einweihung eines gro- Ben Fernfahrerhotels in Düsseldorf. Die Autobahnen seien der Technik vorausgeeilt, der motorisierte Fuhrpark der Fernfahrer entspreche teils noch nicht, teils wegen Ueber- alterung nicht mehr den Leistungsanforderun- gen der Autobahnen. Das sonstige Straßen- netz erfülle dagegen nicht die Anforderungen der modernen Motorisierung. Die Relation zwischen beiden verschlechtere sich ständig. Für 126 000 km Straßen ständen dem Bund nur 300 Mill. DM zur Verfügung,„das aber ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“. See- bohm forderte daher eine enge Zusammen- arbeit der Transportunternehmen in Sachen Unfallbekämpfung und eine Verständigung mit den Versicherungen.„Die Schaffung einer gemeinsamen genossenschaftlichen Versiche- rung, die den Wünschen der Kraftfahrzeug- unternehmer nach Prämiensenkung entgegen- kommen könnte, wäre zu überlegen“, meinte der Minister und gab zu, daß die kleine Tarif- reform unerfreuliche Auswirkungen gezeigt hätte. Aber auch die seit vielen Monaten in Arbeit befindliche Kostenuntersuchung der Verkehrsträger sei noch lange nicht beendet. „Vorläufig strebe ich eine Kontrollstelle auf Bundesebene an, in der Unternehmer wie Be- hörde gemeinsam die Tarife festsetzen sollen.“ a R.-H. Kunst o hne Gunst Im Bundestagsausschuß für Finanzen und Steuern wird gegenwärtig die Frage geprüft, ob eine steuerliche Begünstigung des Ankauts von Werken der bildenden Kunst notwendig und zulässig ist. Der Bundesfinanzminister hat in seinen Richtlinien über die Anwendung der Einkommensteuer für 1948 und 1949 die Kosten für die Anschaffung von Kunstwerken bis zu 500 DM. für voll abschreibbar erklärt. Da in das neue Einkommensteuergesetz eine solche Bestimmung nicht aufgenommen worden ist. hat der Ausschuß den Bundesjustizminister um eine Stellungnahme gebeten, wie weit eine solche Begünstigung der Kunst rechtlich zuläs- sig ist. Die SPD-Fraktion hat eine entspre- chende Interpellation an die Bundesregierung gerichtet. Bundesrepublik 8011 Mitglied der Inter- natlonalen Arbeits konferenz werden Die Bundestags- Ausschüsse für Arbeit und Sozialpolitik beschlossen, die Bundesregierung zu ersuchen, bei der im Jahre 1952 wieder tagenden„Internationalen Arbeitskonferenz“ darauf hinzuwirken, daß der Wiedereintritt der Buridesregierung in diese internationale Ar- beitsorganisation erfolgen kann. Die diesjährige Konferenz könne von der Bundesrepublik lediglich mit Beobachtern be- schickt werden. Die Ausschüsse billigten auch einen Antrag der Sp, wonach die Bundes- regierung bei der Hohen Kommission darauf hinwirken soll, daß die Bundesrepublik bald- möglichst die Berechtigung erhält, in sozial- politischen Angelegenheiten fallweise mit an- deren Staaten Verträge und sonstige Abkom- men abzuschließen, bzw. zu treffen. Frankfurter Effektenbörse 19. September 1950 Da das Kundschafts-Interesse etwas nachließ und der Berufshandel zu umfangreichen Gewinn- realisationen schritt, verkehrte die Frankfurter Effektenbörse zwar wiederum freundlich, doch erreichten die Besserungen nicht mehr das Aus- maß der Vortage, Die Umsatztätigkeit war in den meisten Marktgebieten unverändert lebhaft. Hie Nachfrage erstreckte sich jetzt vor allem auf, die seither vernachlässigten Papiere, in denen es durchweg zu Aufschlägen um 1% kam. Stärker verlangt wurden vor allem BMW und Felten, die je 2½/ anzogen. Rheinmetall wiesen einen Ge- Winn von 2% und Lanz von 1½% auf, während Zellstoff Waldhof 19% steigen konnte. Von Ver- kehrsaktien waren Hapag mit einem Aufschlag von 2%% bemerkenswert. Vereinzelt wurde das herauskommende Material erst auf leicht ermägig- ter Basis aufgenommen, ohne daß es zu größeren Abschwächungen kam. Der Rentenmarkt lag ruhig bei wenig veränderten Kursen. beizumessen 120 Prozent unleugbarer Aufstieg in Württemberg-Baden Der allgemeine Konjunkturauftrieb der Wirtschaft kommt in Württemberg-Baden in einer Ausweitung der industriellen Produktion im August um 5.2% zum Ausdruck, wie das Württ.-Bad. Wirtschaftsministerium bekannt gibt. Mit einem Produktions index von 120,7(1936= 100) hat trotz Betriebsferien in vielen Betrieben damit die Industrieerzeugung ihren bisher höchsten Nachkriegsstand erreicht. In den einzelnen Industriezweigen ergaben sich aber teilweise beträchtliche Unterschiede. Besonders günstig war die Produktionsent- wicklung in der Ledererzeugung, bei Gummi und Asbestwaren. Eisen- und Metallwaren, Nahrungs- und Genußmitteln, in der Sägerei- und Holzbearbeitung, bei Textil und Beklei- dung und in der Elektrotechnik. In diesen Zweigen betrug die Produktionszunahme im August mehr als 8% gegenüber Juli. Einen Rückgang hatte hauptsächlich aus jahreszeit- lichen Gründen die Schmuckwarenindustrie und die Gruppe Feinmechanik und Optik(hier durch Betriebsferien) zu verzeichnen. Der konjunkturelle Aufschwung wird auch durch die stetige Steigerung des Auftragsein- gangs gekennzeichnet, die in der Industrie im Juli gegenüber Juni 20% betrug. Besonders günstig war der Auftragseingang in der Elek- trotechnik, der Textil-, Kraftfahrzeug- und Lederindustrie. Auch der Eingang von Auf- trägen aus dem Ausland entwickelte sich günstig. Gegenüber Juli ist der Wert der im August abgegebenen Exporterklärungen um 1,4 0 gestiegen. Weitere Zunahme der Bautätigkeit Auch in der Bauwirtschaft hat der Anstieg der Beschäftigung angehalten. Im August wurden um 11 9% mehr Tagewerke geleistet als im Vormonat. Besonders rege ist dabei in Württemberg-Baden die Wohnbautätigkeit, was u. a. darin zum Ausdruck kommt, daß im ersten Halbjahr 1950 auf 1000 Einwohner 6,8 Baugenehmigungen entfielen. Damit steht Württemberg-Baden über dem Durschnitt des Bundesgebietes. Die stete Steigerung des Auftragseingangs hat im August die Neueinstellung von 14 000 Ar- beitskräften in der württ.-bad. Industrie er- möglicht. Die Erwerbslosigkeit ist infolge- dessen weiter zurückgegangen. Die Arbeits- losenzahl flel in Württemberg-Baden im August um weitere 5000 und lag damit um über 6000 niedriger als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Im Einzelhandel haben im August die Sommerschlußverkäufe und die Vorratskäufe der Bevölkerung im Zusammen- hang mit dem Korea- Konflikt im Gegensatz zu der sonst üblichen jahreszeitlichen Entwicklung zu einer weiteren Steigerung der Umsätze in den einschlägigen Branchen, hauptsächlich im Lebensmittel-, Textil- und Bekleidungshandel geführt, die bei einzelnen Mittel- und Groß- betrieben über 50 Prozent gegenüber dem Vor- jahr betrug. In den übrigen Branchen gingen die Umsätze teilweise zurück. Unterschiedliche Preis- entwieklung Im Einzelhandel entwickelten sich im August die Preise außerordentlich unterschied- lich. Bei den Nahrungsmitteln gingen aus jahreszeitlichen Gründen die Preise für Ge- müse, Obst und Kartoffeln bis zu 50 Prozent zurück, während Getreideprodukte(Mehl, Grieg. Haferflocken, Teigwaren) im Preis bis zu 14 Prozent, Schweinefleisch bis zu 12 Pro- zent anstieg. In den Gruppen Reinigung, Be- kleidung und Hausrat übertraf innerhalb der Zahl der von der amtlichen Statistik erfaßten Waren die Zahl der Preissteigerungen diejeni- gen der Preissenkungen. Spareinlagen wieder angestiegen Die im Juli eingetretene Unterbrechung des Zustroms an Spareinlagen infolge der außen- politischen Spannung hat sich im August nicht mehr fortgesetzt. Während bei den württ.-bad. Geldinstituten im Juli der Spareinlagebestand um 300 00 DM zurückgegangen war, ist er im August wieder um 200 000 DM angestiegen. Im übrigen hat sich die Geld- und Kreditlage nicht wesentlich geändert. Der Geldeingang läßt nach wie vor noch größtenteils zu wün- schen übrig. Zahlungsbefehle und Konkurs- verfahren hielten sich etwa auf der Höhe des Vormonats. Kurzfristige Kredite sind im allgemeinen zugänglich, während der Engpaß auf dem Gebiet der langfristigen Kredite noch immer anhält Kurznachrichten Infolge der„Eindeckungskäufe“ des breiten Publikums in Seife erfuhr die Seifenproduk- tion in Nordrhein- Westfalen, wo sich die Hauptwerke der deutschen Seifenherstellung befinden, im Juli eine sprunghafte Steigerung um 39 Prozent gegenüber Mai. Mit diesem Stand(rund 4300 t) ist die Erzeugung doppelt so hoch wie im vorigen Jahr und um 42 Pro- zent über dem Monatsdurchschnitt des zwei- ten Vierteljahres 1950. R.-H. Mineralwassersteuer lohnt nicht Gegen die geplante Mineralwassersteuer wandte sich der Fachverband der Mineralwasser- industrie auf seiner Bundestagung in Stuttgart in einer Protestentschließung. Der Verband weist darauf hin, daß diese Steuer in früheren Jahren zu einem Umsatzrückgang bis zu 80 Prozent ge- führt habe. Die Verluste, die dem Staat durch die Erhebungskosten und den Ausfall von Um- satz-, Einkommen- und Gewerbesteuer entstan- den seien, hätten den Ertrag der Steuer bei wei- tem übertroffen. Milchschwemme im Steigen Das Bundesernährungsministerium rechnet für das Wirtschaftsjahr 1950%1 mit einer Steigerung der Milcherträge auf 14,3 Millionen t gegenüber rund 13 Millionen t im abgelaufenen Wirtschafts- jahr. Damit wurde die Friedenserzeugung von etwa 15 Mill. t annähernd wieder erreicht sein. Weinbauaussichten pessimistisch beurteilt Die Hoffnung auf gutes Herbstwetter mit star- ker Sonneneinstrahlung die die Zuckerbildung in den Trauben begünstigt hätte, hat sich nicht erfüllt. Im ausgedehnten Weinbaugebiet der Obermosel ist verschiedentlich fortschreitende Traubenfäulnis aufgetreten eine Auswirkung der starken Niederschläge der letzten Zeit, so daß in mehreren Weinbaugemeinden die Lese vorzeitig eingeleitet werden mußte. In dem gegenüberlie- Zenden Weinbaugebiet von Luxemburg hat man ebenfalls alle Vorbereitungen für die Lese getrof- fen, da auch dort Traubenfäulnis festgestellt wurde. Weinimporte, die uns dringend fehlten Für etwa 75 Prozent der im deutsch-italieni- schen Handelsvertrag vorgesehenen Weineinfuh- ren(4 Millionen Dollar Vertragsvolumen) werden in 2—3 Wochen Importmöglichkeiten gegeben sein, erfährt VWD von gut unterrichteter Seite. Die Kontingente sollen beschleunigt aufgerufen wer- den. 60 Prozent der italienischen Weinlieferungen umfassen Industrieweine, der Rest entfällt auf Konsumweine. Vom 11. bis 13. September haben in München zwischen einer deutsch- italienischen Kommission die im gegenseitigen Handelsvertrag vorgesehenen Besprechungen über die Durchführung der wein⸗ lieferungen in die Bundesrepublik stattgefunden. Die vereinbarten Kontingente und die Vertei- lungsmethoden, die in München geprüft wurden. sollen in diesen Tagen den beteiligten Regierungen vorgetragen werden. Verhandlungen über deutsch- französische Schuldenregelung In Paris finden gegenwärtig Besprechungen zwi- schen Vertretern der zuständigen deutschen und französischen Stellen über eine Regelung der auf dem deutsch- französischen Verrechnungskonto im Laufe des Jahres aufgelaufenen Handelsschulden statt. Das deutsch-französische Handelsabkommen vom 10. Februar hat zu einem beträchtlichen Pas- sivssldo der deutschen Bundesrepublik geführt, der am 30. Juni 40 Millionen Dollar überschritten haben dürfte. Nach den Beschlüssen der OEEC waren die Mitgliedsstaaten verpflichtet, sich in zweiseitigen Verhandlungen um die Regelung dieser bis zur Mitte des Jahres entstandenen Handelsschulden zu bemühen und der OEEC bis zum 15. September über das Ergebnis zu berichten. Die Kontenent- Wicklung seit dem 1. Juli wird bereits durch die Bestimmungen der europäischen Zahlungsunion erfaßt, die nach der Unterzeichnung der Verträge in der kommenden Woche rückwirkend ab 1. Juli in Kraft treten werden. Das Bundesgebiet hat bisher eine bilaterale schuldenregelung allein mit den Niederlanden fristgemäß treffen Können. Geltungsbereich der Freiliste für Frankreich Die mit dem 16. September gegenüber dem Währungsgebiet des französischen Franc in Kraft Sesetzte Freiliste wird sowohl gegenüber der französischen Republik einschließlich Algerien, dem Saargebiet und dem Fürstentum Monaco als auch gegenüber den dieser Währungsunion an- geschlossenen Gebieten angewandt. Hierzu gehören: Französisch Aequatorialafrika, französisch Westafrika, Kamerun unter französi- schem Mandat, französische Niederlassungen in Indien, französische Niederlassungen in Ozeanien, französische Niederlassungen im Kondominium (Neue Hebriden). Guadeloupe und zugehörige Ge- biete, Französisch-Guyana, Indochina, Madagaskar und zugehörige Gebiete. Marokko(französische Zone), Martinique, Neu-Kaledonien und zuge- hörige Gebiete, Reunion, Saint-Pierre und Midue- on. Togo unter französischem Mandat, Tunesien. Handelsabkommen mit Polen gebilligt Die allilerte Hohe Kommission hat das am 6. Juil zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Polen geschlossene Handelsabkommen, das einen Warenaustausch von 32,6 Millionen Dollar nach jeder Seite vorsieht, grundsätzlich gebilligt. Mit seiner Unterzeichnung ist daher in den nächsten Tagen in Frankfurt a. Main zu rechnen. Handelsabkommen mit Brasilien geriet ins Stocken Bei den zuständigen deutschen Stellen liegt noch keine Mitteilung darüber vor, daß das von deutscher Seite bereits am 17. August unterfer- tigte deutsch- brasilianische Zahlungsabkommen durch den Banco Do Brasil unterzeichnet wor- den ist. Von Bankseite wird daher darauf auf- merksam gemacht, daß entgegen dem Inhalt des Außenhandelsrundschreibens Nummer 21/0 des Bundeswirtschaftsministeriums das Zahlungsab- kommen mit Brasilien noch nicht am 16. Septem- ber in Kraft getreten sei. Der Außenwirtschaftsausschuß des west- deutschen Industrie- und Handelstages lehnte auf seiner Tagung am Freitag in Königstein dle Errichtung einer neuen staatlichen Plan- wirtschaft ab. Es herrschte Uebereinstimmung darüber, die Frage des Rohstoff- und Halb- zeugbezugs der Fertigwarenindustrie für die Exportproduktion durch Maßnahmen der Wirt- schaft zu lösen. 5 Aus Kunden werden verkäufer Gegenwärtig werden die Weinreben von 18 bis 17 Prozent der Anbauflächen in der Welt für Er- nährungszwecke verwendet. Der Rest wird zu Wein verarbeitet. Seit dem ersten Weltkrieg haben mehrere Länder die Weinrebenkultur ver- stärkt und sind von Weinimporteuren zu Wein- exporteuren geworden, so in erster Linie Chile, Brasilien, Argentinien, die Türkei und Australien, Italien kassiert UdssR- Schulden ein Italien hat mit der Sowjietunſon einen Vertrag über die Einfuhr von 200 000 Tonnen Weizen und sonstigem Brotgetreide aus Sowietrusland zu ei- nem„leicht über den Weltmarktsätzen liegenden Preise“ abgeschlossen, wie am Sonntag in Rom bekannt würde. Wie verlautet, hat Italien sich mit dem von der Sowjetunion geforderten Preis, der im übrigen nicht genannt wurde, einverstanden erklärt, um seine Lebensmittelbestände auffüllen zu können und die Bezahlung für Maschinen und andere nach der Sowietunſon gelieferte Güter zu erhalten. Die in der Sowietunion aufgelaufenen Guthaben der italienischen Exporteure sollen einen Betrag von über 3,5 Millionen Lire errei- chen. Durch den Vertrag werden etwa 10 Prozent des jährlichen italienischen Einfuhrbedarfs an Ge- treide gedeckt. Die Lieferungen sollen innerhalb der nächsten Monate erfolgen. Bürs deraufbaubankopligationen auf der Pariser rse Die Obligationen der Internationalen Wieder- aZufbaubank werden nach einer Mitteilung der Bankleitung nunmehr an der Pariser Börse Se- handelt. Das französische Finanzministerium hat Sine entsprechende Genehmigung erteilt. Die Obligationen haben eine Laufzeit von 25 Jahren und werden mit drei Prozent verzinst. Rund 1 Million Tonnen Eisenerz gefördert Die Eisenerzförderung erreichte im Bundes- gebiet im August 990 363 Tonnen gegen 934 391 Tonnen im Juli. Arbeitstäglich stieg die Förde- Lung von 33 938 Tonnen auf 36 680 Tonnen, Der FE-Gehalt betrug im August 266 728 Tonnen gegen 251072 Tonnen im Juli. Westdeutsche Fahrrad- und Motorrad- Produktion gestiegen 5 Die Fahrrad- und Motorrad-Produktion im Bundesgebiet ist im August gegenüber dem Vor- monat um fünf Prozent gestiegen, 128 144 Fahr- räder, 21 989 Motorräder, 8735 Motor fahrräder und 1070 Motorroller wurden hergestellt. Gerberschule nun auch in Bundesrepublik Die erste Gerberschule des Bundesgebietes eine Gründung der Arbeitsgemeinschaft der west- deutschen Gerber verbände— wird am 1. Oktober in Regensburg eröffnet werden, wie auf der Hauptversammlung des Vereins für Gerberei- chemie und technik in Regensburg mitgeteilt Wurde. Damit soll ein Ersatz für die in Freiberg/ Sachsen gelegene, bisher einzige Gerberschule ge- schaffen werden. Ein großer Teil oller theumat durch kranke Zähne: Ein der Zahnpflege d ht i n Erkrankungen entste N . für die N bends und morgens mit dem beliebte S Das da ist Percy Brown Seite 8 MORGEN ee Mittwoch, 20. September 1950/ Nr. Otto Dill: Schafherde Aus einem Skizzenbuch, das „Der Selbstverlag“ in Bad Dürkheim herausgegeben hat „Cottes Ctopia“ tefan-Andres- Uraufführung in Düsseldorf „Gott liebtſ die Welt, weil sie un vollkom- men ist. Wir sind Gottes Utopia, aber eines im Werden!“ Diese Worte des ermordeten Padre Damiano zu dem gefangenen Soldaten Paco, der einmal der Karmelitermönch Padre Consalves war, stehen als Leitspruch über der Novelle„Wir sind Utopia“ von Stefan Andres, die der Verfasser selbst drama- tisierte und als„Gottes Utopia“ Gustaf Gründgens in Düsseldorf zur Uraufführung überließ. Die Schwierigkeiten, einen meister- lich geformten Novellenwurf in Dialoge, in ein Drama umzugießen, liegen auf der Hand. und die mehrfache Umarbeitung, der sich auch Andres im Einverständnis mit Gründ- gens unterzog, beweist ihre Realität und den Ernst, mit dem der Dichter an seine Auf- gabe heranging. Ist sie gelungen? Zweifel los: der Stoff und sein geistiges Anliegen sind großartig. Die Drohung des„Vae im- peratoribus te, der leidenschaftliche Ruf, an Stelle des Hasses die Liebe zu setzen— 1944 erschien die Novelle— sind auch in der Dra- matisierung nicht zu überhören. Die drama- turgische Konzeption ist überzeugend, knapp,. erregend, die Wandlung Pacos, sein Verzicht, nicht als Soldat Vergeltung zu üben und durch Tötung des gewissenlosen Kloster- schänders und Mörders der Nonnen und Mönche den 200 Mitgefangenen zur Freiheit zu verhelfen, einer momentanen Freiheit Vielleicht(die Handlung spielt während des spanischen Bürgerkrieges in einem Karme- literkloster), sondern als Christ den schwer- sten, untersten Weg der Gewissensaufrütte- lung und des Selbstopfers zu gehen, gewin- nen überraschende Ueberzeugungskraft. Don Pedro, der gewissenlose Befehlsempfänger und Roboter grausamer Befehlsausführung, kniet vor dem Manne, den er als früheren Priester erkannte, angstgeschüttelt von den Stimmen, der ihm im Traum erscheinenden Ermordeten, hin, um zu beichten und Absolution zu erlangen, was ihn nicht hindern wird, eine Stunde später„auf Höheren Befehl“ seinen Beichtiger, der sich nicht retten lassen will, und die 200 Gefan- genen durch Maschinengewehrsalven zu liquiceren. Aber was in der Novelle packte: die inner dramatischen Vorgänge, die religiösen Auseinandersetzungen, gewinnen in der Dia- logsprache des Dramas seltsamerweise nicht jene dichterische Transparenz gleichnishaf- ter Kraft. Vielleicht läßt sich durch Kür- zungen einiges erreichen. Dabei war die Düsseldorfer Inszenierung Ulrich Er- kurths sehr gespannt, gedämpft und um Verhaltenheit bemüht. Sehr schön, präzis und klar, die Sprache der beiden toten Mönche Julio und Damiano, ausgezeichnet Herta Böhms atmosphärisches Bühnenbild mit den Erscheinungen der geschändeten Nonnen, erregend die letzte Szene im Kü- chenraum mit dem vor die Schiebetür des Speiseschalters aufgebauten Maschinen- gewehr, das in die erlischende Szene die tödlichen Salven auf die im Refektorium versammelten, ahnungslos Gebete murmeln- den und unsichtbar bleibenden Gefangenen sendet. In den Hauptrollen des Sechsper- sonenstücks war Rudolf Therkatz als Mör- der Don Pedro eindringlicher und profilier- ter als Karl Worzel, der den Paco-Consalves mit schöner Hingabe, aber etwas gehemmt, nicht souverän genug spielte. Hans Müller- Westernhagen und Adolf Dell als Soldaten, Gerhard Geisler und Peter Esser als tote Mönche ergänzten überzeugend das En- semble. Das Premierenpublikum war sichtlich be- eindruckt und feierte die Beteiligten, vor allem den anwesenden Dichter, herzlich und anhaltend. Stefan Andres soll sich übrigens, wie wir erfahren, bereit erklärt haben, bei der Krefelder Aufführung die Regie selbst zu übernehmen. Auch Mannheim will Got- tes Upia“ noch im Laufe dieser Spielzeit herausbringen. Gerd Vielhaber. Das Mittel gegen Langeweile/ von Helmut de Haas Schon Pascal hat geschrieben:„Alle Lei- den des Menschen kommen daher, daß er nicht ruhig in seinem Zimmer bleiben kann.“ So wird er untauglich für die tiefe Lange- Weile von Gnade und Hoffnung, die beide in den Aufregungen der Weltlichkeit, in den Reizen und Sensationen der Gegenwart er- trinken. Wer sich nicht langweilen kann, ist ein ungeduldiger Mensch; er will Kurz- weil, er ist ein Fanatiker der andauernden Unterbrechung. Unter diesem Blickwinkel trägt die Lan- geweile, die eine gesunde Reaktion auf Un- fertiges und Unechtes sein kann, eine er- habene Maske. Doch wenn wir näher auf sie treten, entdecken wir ihr tägliches Ge- sicht, in dem die Spuren von Leiden und Re- signation, aber auch menschliche Schwäche, zu erblicken sind. Die Langeweile gleicht einer übereifrigen Pförtnerin, die an der Wohnungstür schon den Arrivierten in Empfang nimmt, die den Emporkömmling beschleicht und nicht wie- der schlafen läßt. Sie nistet sich in seinen Zimmern ein und liebt es, die heiterste Abendgesellschaft mitten im Scherz wie ein trockener Föhn zu überfallen. Die Sinne sind machtlos dagegen. Sie benehmen sich töricht wie Kinder, sie wollen genährt sein und fre- gen nicht nach dem Woher. Die Langeweile dringt als verhaltenes Gähnen in die erlauchteste politische Ver- sammlung, pflanzt sich flink wie der Schall fort und erzeugt jenen ideologischen Katzen- jammer, den sich keine Parteileitung einge- stehen will. Sie schleicht durch den Tür- spalt mitten in den Dialog des Freiers mit seiner Holden unter dem Stehlampenschirm. Sie flutet als plötzliche Leere in den schöp- kerischen Vorgang und hat ihren wahren Bazillenherd in der Ermattung des Geistes, der ihr einziger Widerpart, ihr Erzfeind. ihr Ueberwinder ist. Wen hätte sie, als eine innerste starke Bedrängnis, noch niemals er- griffen! Das spielende Kind wehrt sich mit Heraklesfäusten gegen diese herbeifauchende Schlange, der Erwachsene richtet beim Skat- spiel oder am Biertisch Forts und Türme gegen sie auf. Der Mönch in der Wüste schlägt, wie Anatole France in seinem alexandrinischen Roman„Thais“ ausführt, sein Selbst zu Boden, wenn aus dem Nichts- tun die Acedia wächst, die traurige Lange- weile. Was kann man dagegen tun? Der heilige Thomas riet zu Schlaf und Bad, damit der neue Tag im Wiedererwa- chen dem ersten Morgen der Schöpfung, einem neuen großen Anfang gleichsehe, die „rosenfingrige Eos“ das verfinsterte Gemüt überstrahlen möge. Immer und allerorten jedoch hilft eine allseitige Anstrengung des Geistes. Nur er kann den Anprall des Nichts, der aus der Langeweile, wie ein Bajonett aus dem Gewehr, feindselig hervorkommt, abwehren und gegenoffensiv werden. Die Langeweile hat viele Gewänder, denn sie ist eine Proteusform der Urkraft. Sie besetzt alle Räume, in denen das gött- liche Vermögen scheinbare Lücken gelassen hat, die auszufüllen und zu beleben des Gei- stes Sache ist. Die Langeweile nimmt die Gestalt dessen an, der ihr unterlegen war. Gegen sie hat schon die Sappho in verzwei- felter Nacht angesprochen:„Der Mond ist hinabgesunken. Hinab die Plejaden. Mitte der Nacht und vorbei die Stunde. Ich liege alleine im Dunkel.“ Die Langeweile nimmt Wohnung überall und in jeder Zeit. Aber Albert Camus: Deutsche Das Schauspielhaus Zürich brachte nach einem glanzvollen Auftakt mit Shakespea- res„Kaufmann von Venedig“ die deutsch- sprachige Erstaufführung von„Les Justes“, einem neuen Werk des jungen französischen Dichterphilosophen Albert Camus. Er zeigt sich auch in dieser Bühnendichtung— wie bereits in früheren Versuchen(Caligula, La Peste, Le Malentendu etc.) nicht in erster Linie als Dramatiker oder Romancier, sondern vielmehr als starker philosophi- scher Rhetoriker. Die Handlung des Stük- kes, die auf ein historisches Ereignis im gärenden Rußland des Jahres 1905 zurück- geht, weist in der Tat wenig wirklich dra- matische Momente auf., tendiert aber ge- haltlich bewußt in Richtung einer neuen Kategorie Menschlichkeit, deren ethisch- philosophische Grundlage sich am ehesten in dem Satz offenbart:„Gott kann nichts, die Gerechtigkeit ist unsere Sache“. Und Souffleur und Regisseur in Trossingen Ein wahres Die nachfolgenden Notizen über eine Laienaufführung von Max Halbes„Strom“ und deren Vorbereitung entsprechen in großen Zügen den Tatsachen, wenn auch Namen und Ort der Handlung geändert wurden. Im allgemeinen Jammer der Kulturkrise lernte ich Herrn Müller aus Trossingen ken- nen.„Wissen Sie“, sagte er,„wir haben viel Freude am Theaterspiel und möchten in un- serem Verein gern Max Halbes, Strom“ auf- führen. Könnten Sie uns dabei helfen und vielleicht, bitte entschuldigen Sie dieses An- sinnen, vielleicht ein paar Proben bei uns dirigieren?“ feh wußte nicht, Was ich ant- worten sollte. Ueber fünfzehn Jahre war ich als Schauspieler und Spielleiter tätig— aber bei einer Vereinsaufführung in Trossin- gen.? Doch mit Eifer erklärten mir Herrn Müllers Vorstandslippen, was für rei- zende Menschen in seinem Verein seien und wie begeisterungsfähig sie wären, was für einen herlichen Theatersaal sie hätten und daß bei ihrem Idealismus weder technische noch finanzielle Schwierigkeiten befürchtet werden müßten. Kurzum, das Unternehmen wurde mir in so schillernden Farben be- schrieben, daß ich nicht länger wiederstand und einfach„Jal“ sagte. Damit begann ein bewegtes Leben für mich und meine freie Zeit gehörte fortan den Trossingern, die mich allerdings darin unheimlich verwöhnten. Ich wurde im Auto abgeholt und heimgebracht, mit vorzüglichen Speisen gelabt, mit Getränken überschüttet und in einer Weise vergöttert, wie die Mä- zene in fernen, sagenhaften Zeiten ihre Theaterlieblinge vergöttert haben mögen. Dafür mußte ich allerdings auch arbeiten, und die Proben zogen sich oft bis in die späte Nacht hinein. Alle waren mit Feuer- eifer bei der Sache und an der technischen Ausstattung wurde in keiner Weise gespart. Von der Windmaschine bis zum wertvoll- sten Möbelstück wurde alles in eifrigem Tempo angefertigt, geliehen oder gekauft. „Es wäre sehr wirkungsvoll“, sagte ich zu Herrn Müller eines Tages,„wenn man eine HERCT AUF ABNE CEN Roman von Hons Thomas Copyright by Verlag des Drucchauses Tempelhof, Berlin 40 Fortsetzung „Dann hat Perey die Wahrheit gesagt“, flüsterte Marcelle abwesend,„dann ist ja alles wahr! Dann hat er ein großes Haus, und dann stimmt es ja auch mit dem Oel. Und er hat einen Haushofmeister und einen Chauffeur in blauer Livree und einen Pri- vatsekretär und Pferde und viele Diener, und dann ziehen sie alle den Hut und sagen: 1˙⁴ „Stop, meine Kleine! Was ist mit dem Oel?“ Macallister stieß gespannt nach vorn, „Was ist mit dem Oel, mein roter Liebling? Was hat er Ihnen darüber gesagt? Denken Sie mal scharf nach, ja? Gut so. Machen Sie das reizende Näschen kraus. Es steht Ihnen gut, und nun reden Sie: Was ist mit dem 9 Jarcelle kam langsam zu sich. Ihr freches Gesicht sah ratlos und verweint aus. Sie sah alle der Reihe nach an und schüttelte nur immer den Kopf. Jane streifte sie scheu von der Seite. Bei Sylvia blitzte es in ihren Augen auf; als sie MacaAllister ansah, der sie am Arm gepackt hatte, schloß sie ihr Gesicht Wieder, ihr Mund zog sich spöttisch nach unten, die Nasenflügel zitterten, und die alte Frechheit legte sich wieder wie ein Vorhang über ihre Augen. „Dreck!“ sagté sie roh. Das geht Sie einen Dreck an, Monsieur! Diesen Wurm können Sie sich selbst aus der Nase ziehen!“ Sie warf das Jackett mit einem Ruck auf den Ladentisch und stöckelte die Holztreppe hinauf. Als die kleine Glastür k'irrend hin- ter ihr zuschlug, herrschte Schweigen im Laden. 1 „Sie sind geschickt, Mac“, sagte Sylvia und puderte sich gelassen. Aber ihre Hände zitterten etwas. „Pardon, meine Damen, mein Herr, ich verstehe nicht, worum es sich handelt?“ Pierre Duval hielt krampfhaft seine Nase fest und dachte nach. „Sagen Sie uns, ob Sie diesen Percy ken- nen, Monsieur“, sagte MacAllister.„Daß ihn ihre Kleine kennt, ist ja wohl ziemlich klar, nicht wahr? Soviel haben Sie doch begriffen, oder? Und sagen Sie uns, wo wir diesen Mann finden können. Daß wir ihm nichts Böses tun, haben Sie wohl auch bereits er- kannt, nicht? Es geht hier um wichtige Dinge, Monsieur!“ „Percy, Percy.?“ murmelte Pierre Duval, ohne seine Nase loszulassen. Er sah abschätzend von einem zum anderen und wiegte seinen Kopf schwer hin und her. „ere, a a Dann zog er vorsichtig eine Schublade auf und kramte lange in ihr herum. Schließlich brachte er eine goldene Uhr zum Vorschein mit schwerer, massiver Kette. Er rieb sie andächtig an seinem Rockärmel und legte sie vorsichtig auf den Tisch. „Täusche ich mich“, fragte er zweifelnd, oder gehört diese Uhr nicht auch zu diesem Anzug?“ i „Mein Gott“, sagte Jane Brown,„das ist Daddys Uhr! Mac, verstehen Sie das?“ „Wo ist der Mann dazu, Monsieur? Raus mit der Sprache!“ sagte MacAllister. „Die Uhr ist regelrecht und ordnungs- gemäß von uns erworben worden mein Herr“, sagte Pierre Duval würdevoll,„ich Theatergeschichteohen, das große, alte Standuhr mit einem tickenden Pendel in die Zimmerdekoration stellen könnte. Wissen Sie“, sagte ich ihm,„das Ticken gäbe in den dramatischen Szenen 40 eine bestimmt wirkungsvolle Atmosphäre. Zwei Tage später schon stand ein wertvolles Exemplar einer solchen Uhr für die Proben auf der Bühne. Allerdings war ihr Ticken, auf das es ja dabei ankam, leider bis zum Zuschauerraum nicht vernehmbar. Aber man wußte Rat, und am folgenden Tag hatte man zwei Eisen, ein Tick und ein Tack, schmieden lassen und einen Mann hinter der Bühne aufgestellt, der mit einem Holz- stab bewaffnet, während des ganzen Stückes das gewünschte, atmosphärische Ticken er- zeugen sollte. Leider erwies sich die geniale Idee als undurchführbar. Es kamen nicht die wahren Pendelklänge hervor. Nach weiteren unermüdlichen Versuchen brachte man ein Mikrophon im Uhrgehäuse an und erzielte schließlich mit einem seitlich aufge- stellten Lautsprecher einen Klang, der alle Herzen höher schlagen ließ und Veranlas- sung gab, ein reizendes Dankesfest zum Ruhme Thaliens zu feiern. So rückte der Tag der Entscheidung näher und näher, das Gedächtnis ließ die Spieler immer weniger und weniger im Stich, die Dekoration war bereits zweimal gebaut und dreimal gestrichen, nur die bereits als dritte ausgewählte Souffleuse war wieder ein Versager, so daß ich mich schließlich bereit fand, selbst diesen wichtigen Posten zu über- nehmen. Es ist überflüssig zu erwähnen, daß der Dank für diese neue Wendung wieder in einem Bacchanal sein Ende fand. Den Souffleurkasten bildete übrigens der völlig auseinandergenommene Beiwagen eines Mo- torrades, mit konfortablem Ledersitz und Lederlehne mit Sprungfedern. Mit listigen Blicken verfolgte man mein erstes Nieder- setzen in dieses Wunderwerk. Meine Freunde hatten mir nämlich ein kleines Tischchen mit erlesenen Erfrischungen hin- eingestellt, um mir den Start als Souffleur zu erleichtern. einmal nicht von der Krise handelt Die letzten Verhaltungsmaßhregeln für den Premierentag waren besprochen, die Re- klame geklebt und das Ereignis ausgeschellt. mit dem Ergebnis, daß mit 600 Eintrittskar- ten auch der letzte Platz verkauft war. Im Bewußtsein der Größe des Ereignisses schrit- ten die Trossinger Mimen am Tag der Ent- scheidung in ihre Garderobe. Der zuletzt Kommende traf zwei Stunden vor Beginn ein. Der Saal war wie ein Bienenhaus ge- füllt. Die üblichen fünf Minuten über den angegebenen Beginn verstrichen, alles hatte sich nach altem Brauch mindestens dreimal gegenseitig über die Schulter gespuckt, und ich war in mein köstliches Gemach hinabge- taucht— da zerriß der Gong die brandende Vorstimmung, und Totenstille trat ein. In dieser gespannten Atmosphäre fielen die ersten Worte den guten Trossingern nicht leicht, aber mehr und mehr lebten sie sich aus der ersten Beklemmung in eine naive, echte Menschlichkeit hinein. Es machte nichts aus, daß der weniger begnadete Dar- steller des Heinrich hie und da scheu fra- gend zu mir herunterblickte und ich ihm Text oder Richtung seiner Bewegung hin- aufsoufflierte, es machte nichts aus, daß Ohm Ulrichs bei einem temperamentvollen Abgang die Tür nach der verkehrten Seite aufzumachen versuchte, was mit einem sichtbaren Riß in der Kulisse endete, und es machte auch nichts aus, daß beim letzten Aktbeginn der Vorhang nicht aufgehen Wollte, weil der Vorhangzieher erregter Weise auf der Vorhangschnur stand, an der er vergeblich zu ziehen versuchte. Die echte Begeisterung war oben und unten und da- mit der wirkliche Erfolg. Nach drei weiteren ausverkauften Vor- stellungen beschloß ein märchenhaftes Fest, für das man Kuchenberge. Torten, üppige Weine, ein halbes Schwein nebst Trinksprü- chen und gut gemeinten Gedichten bereitet hatte, die ergötzliche Begebenheit inmitten unserer Theaterkrise. E. St. kenne diesen Mann nicht, und ich kenne auch den Percy nicht. von dem Sie reden. Sie ist von meiner Tochter erworben und teuer bezahlt worden, mein Herr. Das war nämlich meine Tochter vorhin, und wenn Sie etwas wissen wollen, müssen Sie sie fragen. Sie haben sie aber vorhin sehr auf- geregt, mein Herr. Sie alle sind nicht sehr freundlich zu ihr gewesen. Sie haben das arme Kind verängstigt. Ich kann es vorläufig als Vater nicht zulassen, daß Sie sie von neuem beunruhigen. Wenn Sie diese Sachen hier kaufen wollen, so will ich mich von ihnen trennen. Wenn nicht, so war es mir ein Vergnügen, Sie bedient zu haben. Im übrigen kann ich Ihre privaten Wünsche leider nicht erfüllen.“ „Auch nicht, wenn ich heute nachmittag mit dem Inspektor Renard von der Süreté Wieder zu Ihnen komme?“ fragte Maclli- ster,„er ist ein guter Freund von mir.“ Pierre Duval lächelte mitleidig und höf- lich zugleich und faltete die Sachen sorg- fältig zusammen.„Ich würde es für eine große Ehre halten“, antwortete er,„so her- vorragende Landsleute in meinem beschei- denen Hause begrüßen zu dürfen.“ „Verzeihung, mein Herr,“ sagte Jane Brown,„ich möchte diese Sachen hier kaufen.“ „Alle, Madame? Auch die Uhr?“ „Alles, Monsieur!“ „Wie Sie wünschen, Madame.“ Pierre Duval holte einen Hocker heran und setzte sich, indem er mit einem liebens- würdigen Lächeln um Nachsicht bat. Dann befeuchtete er einen dicken Bleistift und malte Zahlen auf ein Stück Papier. Zwischen- durch griff er prüfend in die Kleider und zog sie abschätzend näher an sich heran. Es war eine umständliche Proyedur, und Mac- Allister begann zu kochen. „Wann geht das Flugzeug nach London, Mac?“ fragte Sylvia Bradford nebenhin. „Heute Nachmittag, Sylvia. Warum fragen Sie?“ antwortete MacAllister. „Weil ich glaube, daß meine Mission hier erledigt ist, Mac! Meine Mission ist über- haupt erledigt, verstehen Sie, ich kann meinen Mann nicht so lange allein lassen. Eine Ehe bringt Pflichten mit sich, Mac. Es tut mir schrecklich leid, kleine Jane, aber ich muß Sie nun ihrem Schicksal überlassen. Wir haben ja nun auch das meiste fest- gestellt, und es ist ein ganz erfreuliches Re- sultat, nicht wahr? Wenn es auch etwas seltsam geworden ist. Aber ich nehme an, daß Sie in den nächsten Tagen ganz klar sehen werden. Ich sehe eigentlich jetzt schon klar. Ich glaube, wir sind von falschen Vor- aussetzungen ausgegangen. Dieser Percy ist im übrigen „Darf ich Ihnen die Rechnung zeigen, Madame?“ fragte Pierre Duval verbindlich. „Machen Sie das, Mac.“ Macallister sah am Ende eines statt- lichen Zahlengebäudes eine ansehnliche Summe. Pierre Duval hatte die Brille ab- genommen und lächelte ihn väterlich an. „Wieviel Prozent verdienen Sie daran. Monsieur?“ fragte er bissig. „O mein Herr“, sagte Pierre Duval trau- rig,„die Zeiten! Es wird uns nicht leicht- gemacht!“ Macallister zog das Scheckbuch heraus und füllte ein Blatt aus. Während er schrieb, dachte er an die melancholischen Augen von James Morton. Dieser Gedanke erfüllte ihn mit Schadenfreude. Er wußte ja nicht, daß dieser Scheck zu Lasten des alten Sullivan ging. Dann schrieb er seine Adresse auf und bedeutete dem A'ten, daß er ihm die Sachen zuschicken solle. Erstaufführung im Schauspielhaus Zürich JJ TT— sie bevorzugt den vornehmen Gastgebeg speist lieber im reichen Haushalt, sitzt liebe auf Chippendale-Sesseln als auf harten Stühlen und mageren Bänken. Freilich die Armut kein gerade probates Rezeg gegen Langeweile. Wie soll man gegen sie angehen? Nietz. sche empfahl, man solle sich erzürnt Stellen Der Zorn erzeugt neue Spannungen und füllt den leeren Raum an, in dem die Lange. weile sich eingenistet hatte, mit ihren Jun. gen und Alten. Kierkegaard sprach sich fü die Weisheit der Begrenzung aus, für dig Betrachtung eines einzelnen einfachen Ge. genstandes, für das Vergnügen, das eine webende Kreuzspinne am Gitter den lebenslänglich Eingekerkerten bereitet Goethe schalt sie(wie so vieles) eine Würzt und für Voltaire war sie eine alberne uni überflüssige Weibsperson, die nicht Respeh vor Rang und Namen habe. Der Marqug de Lomellino machte ihr indessen den Hol und taufte sie„die elfte Seligkeit“. Gegen die Langeweile gibt es ein anspruchsvol einfaches Rezept: man muß Geist haben, wenn man ihrer ledig sein will. 6 „Die Gerechten“ da sind die„Gerechten“: Boris Annenkoy (Von R. Bucher sehr wenig souverän gestal. tet), der Chef der Terroristengruppe— Ste- pan Fedorow, der ideenbesessene, kompro- mißlose Revolutionär(eine magisch-fasz,. nierende Darstellung E. Ginsbergs)— Va. nek, der die Bombe erst bei einem zweiten Versuch wirft, weil er keine schuldlosen Kinder töten kann(die gute Interpretatia von H. Quest hatte leider mitunter in Hysterische mißratene Züge)— und schlieh. lich Voinow, der ehemalige Student(J. Je. nisch), desen Nerven den Aufgaben eine Terroristen nicht gewachsen sud. Dazyi. schen Dora, eine wirklich tragische Gestal die in qualvoller Selbstaufgabe alles Weib⸗ liche der revolutionären Idee opfert, von Römer in erschütterndem Spiel erlebt. D. Inszenierung des problematischen Stücke die K. Horwitz, daneben glänzender Dar. steller des Skuratow, besorgte, kann mam durchaus als gelungen bezeichnen. Tron des zäh- philosophischen Dialogs wurde eine größtmögliche Bühnenwirksamkeit und ds. mit immerhin eine interessante Aufführung ermöglicht. Das Bühnenbild von Hanne Meyer schuf mit wenigen, fast kargen Mi- teln eine kalte, das Geschehen in dezentet Zurückhaltung unterstützende Atmosphäre Hans Hebeisen Kulturnachrichten Das Pforzheimer Stadttheater hat nach Be. endigung der letzten Spielzeit einen Ueber- schuß von 20 000 DM zu verzeichnen, Wie det Pforzheimer Oberbürgermeister Dr. Branden- burg weiter mitteilte, ist der staatliche Zu- schuß für das Pforzheimer Theater nunmehr in der gleichen Höhe gewährt worden, wie ihn auch die Theater in Heidelberg und Ulm er- halten. Einem Bericht von Intendant 775 War zu entnehmen, dag die Aufführungen ge letzten Spielzeit von durchschnittlich 254 Per- sonen besucht wurden. Bekarintlich War ig Pforzheim die deutsche Erstaufführung des später mit sensationellem Erfolg von vielen Bühnen gespielte Stück des Amerikaners Tennessee Williams„A streetcar named Desire“ herausgekommen, Der Rundfunkrat des Bayerischen Rund- funks billigte in seiner Sitzung am Montag die Verteilung von 1 653 O00 DM als Kultur- hilfe. Von diesem Betrag entfallen 500 000 Dl= auf die Bayerische Staatsoper, 200 000 DM aul die Städtischen Theater in Nürnberg, 150 000 DM auf die Münchener Philharmoniker, 140 00 DM auf die Bamberger Philharmoniker und 100 000 DM auf die Städtischen Bühnen München. Professor Willi Baumeister ist von del Internationalen Maler-, Bildhauer- und Did ter vereinigung„Excuela de altamire“ in Sant. ander zu ihrem zweiten Jahreskongreß ein- geladen worden. Der in Stuttgart lebende ab. strakte Maler ist Ehrenmitglied dieser im ver- gangenen Jahr gegründeten Vereinigung. A dem achttägigen Kongreß, der Mitte Septem- ber beginnt, wird er Vorträge über modem Kunst halten.. Das Hundert der Elemente ist voll. Fin amerikanischer Atom wissenschaftler, der en der Internationalen Konferenz für Atom. energie in Oxford teilnimmt, berichtete, dab im Kalifornischen Institut für Technologie zuel neue Elemente durch Beschießeung von Koh- lenstoff-Atomkernen entwickelt worden seien. Das hundlertste Atom habe den Namen„Cen- turium“ erhalten. Pierre Duval dienerte noch, als die Tit längst hinter ihnen zugefallen war. Er ging mit kleinen, behenden Schritten hinter den Ladentisch und rieb sich hastig die Hände Dann suchte er einen großen Bogen un packte die Kleider sorgfältig hinein. Die Unt bettete er in Watte und legte sie vorsicht in eine kleine Pappschachtel. Als er Schritte auf der Treppe klappern hörte, sah er nich auf, sondern war ganz in seine Tätigkeit versunken. Marcelle setzte sich auf den Stuhl und sah ihm zu. Sie sah nachdenklich aus un hatte den Mund zu einem Flunsch vor. geschoben. Plötzlich schlug sie knallend mit dem Handrücken auf das Packpapier, daß Pierre Duval zurückfuhr. „Im Herbst bist du allein, Alter“, sage sie,„weißt du das?“ 1 „Aber Marcelle, was willst du tun! fragte er erschreckt. „Ich eröffne in diesem Herbst ein feine“ Geschäft auf den Champs Elysées. Nur Sei denhemden, Taschentücher und Krawatten Ein sehr feines Geschäft! Und ich trage el schwarzes Seidenkleid mit weißem Spitzen kragen und Spitzenmanschetten. Ich glaube ich werde dann nach Neuilly ziehen. Oder Passy. Tut mir leid für dich, Alter, aber man muß seine Chance ergreifen!“ „Du bist verrückt!“ murmelte Pierre Du, val, aber ihm war nicht behaglich dabe zumute. * MacAllister saß in der Halle des Meurice und schrieb. Er hatte einen Block vor 8 und einen Whisky neben sich und schrie mit kleinen, gestrichelten Buchstaben, „Wie ich zuverlässig erfahre“, schrieb er „fanden in den letzten Tagen in Paris ver schiedene Besprechungen statt zwischen def Union Générale des Peétroles und einem englischen Konsortium. . Kab regi zieh möe satz dar: auch lun rer Pral geg mög Rec sen satz Bes- que Krie len, übe. mur de! Stel Fra; Ver Dr. eine nich der Sch. sich Attr 8e! ame ster arge emp B Tall Wie verl. Toni treie desr kortl kenc Ang bescl diese abge Fore auf und Adel Opp. such die Lane Just ein min von abge B bestz peste and m Verb gehö Min sorg Staa abte mini Will scha verb