— im nit aT 87 1 ate ar- las et⸗ en ol- rte en. er, ip- u- in- te- en en. last ein ler nd ge en er, üt. r- eib sel en ler its ler - en nd en — cht a8 er ha 4 8 stelle in Budapest. veröffentlicht unter Lizenz Nummer Us WB 110 Verantwortlicher Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling Redaktion, Druck, Verlag: Mannheim Am Marktplatz Telefon: 4 41 51, 4 41 52, 4 41 53 Bankkonten: Südwestbank Mannheim Allgemeine Bankgesellschaft Mannheim Städtische Sparkasse Mannheim Bezirkssparkasse Weinheim postscheckkonten: Karlsruhe Nr. 800 16 Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43 Erscheint täglich außer sonntags Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr Ungbhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: 355 schwetzingen, Karl-Theodor- Straße 16 Telefon 224 Weinheim, Hauptstraße 63, Telefon 2241 5 derg, Rohrbacher Straße 5-7 Telefon 4440 Rheinstraße 37 Telefon 2768 NuM2, 30 frei Haus DM 2.80 zuzüglich Freuzbandbezug Bei Abholung im Agenturen DM 2,50 Neigenpreisliste Nr. 7 inen infolge höherer t kein Anspruch auf „tung des Bezugspreises B. Jahrgang/ Nr. 223/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim Montag, 25. September 1950 Mehrheit für den Südweststaat Volksbefragung ergibt Bejahung der Südweststaallösung mit Ausnahme Südbadens/ In Mannheim 63 Prozent Südwestslaal- Stimmen Mannheim. Die Bevölkerung der drei Länder Württemberg- Baden, Südbaden und Württemberg- Hohenzollern antwortete gestern auf die ihr vorgelegten beiden Fragen, ob sie die Vereinigung dieser drei Länder zum Südweststaat oder die Wieder- herstellung der alten Länder, wie sie bis 19 45 bestanden, wünsche. Während die Hevölkerung von Nordbaden, Württemberg und Südwürttemberg⸗ Hohenzollern sich mit großer Mehrheit, aber mit ziemlich unterschiedlicher Stimmbetei- ligung für die Schaffung des Südweststaates aussprach, lehnten die Wähler in Südbaden, wie erwartet, diese Lösung ab und sprachen sich mehrheitlich für die Wiederherstellung des alten Landes Baden aus. In Nordbaden stimmten von 981 516 Stimmberechtigten 596 305 ab. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 61 Prozent. Nach Abzug von 15 230 ungültigen Stimmen er- gaben sich 333 113 Stimmen für die Südwests taatlösung, 247 962 Stimmen für die Wieder- herstellung des alten Landes Baden. In S ü d baden wurden 214 931 Stimmen für den Südweststaat abgegeben, während 316 696 Wähler sich für die Wiederherstellung des Landes Baden aussprachen. In Nord- und Süd württemberg stimmt en von 2 312 659 Stimmberechtigten 1 040 423 ab. Für den Südweststaat sprachen sich 947 899 Wahlberechtigte aus, während 96 603 Wähler für die Wiederherstellung der beiden alten Länder eintraten. Bei herbstlich freundlichem Wetter verlief der Abstimmunngssontag in Nordbaden, nach Berichten unseres ce- Korrespondenten, abgesehen von einem Fall in Karlsruhe, wo um die Mittagsstunde mehrere Personen we- gen Verteilung ungültiger Stimmscheine vor- übergehend verhaftet werden mußten, zußerst ruhig. Obwohl bis in die letzten stunden, besonders von seiten der Alt- badener, eine äußerst rege Propaganda ent- faltet worden war, blieb die Abstimmungs- beteiligung im ganzen Landesbezirk ziemlich gering. In Karlsruhe, wo Plakate an den Anschlagsäulen und festlich geschmückte Lautsprecherwagen der Städt. Straßenbah- nen verkündeten:„Die Landeshauptstadt Karlsruhe wählt Baden“, kam es am Sams- tag abend zu einer schweren Auseinander- setzung zwischen der Landesleitung der Ar- beitsgemeinschaft der Badener und dem Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart, der die Meldung verbreitet hatte, die Altbadener hätten durch organisierten Widerstand gegen Polizeieinheiten am Freitagabend die Süd- ſyeststaatkundgebung in Karlsruhe zu spren- gen versucht. Dazu erklärten die Altbadener, dieser„Widerstand“ sei spontan aus der nicht hörigen Volksmenge gekommen. Die 34 Karlsruher Abstimmungslokale hatten am Sonntagvormittag wenig zu tun. Zwischen 4 und 7 Uhr hatten im fliegenden Wahllokal im Hauptbahnhof 400 Männer und Frauen ihre Stimmen abgegeben. Erst zwi- schen 11 und 12 Uhr setzte ein größerer An- drang ein, der zwischen 14 und 17 Uhr zum Hochbetrieb anschwoll. In dieser Zeit hat das Gros der Abstimmungsberechtigten in Nordbaden seiner Bürgerpflicht genügt. Der Ahstimmungstag verlief in Stuttgart, nach einem Bericht unseres tz.-RKorrespon- denten, dem äußeren Stadtbild nach ⁊u urteilen, in völliger Ruhe. Lediglich die Wee Sofia. Die Regierungsdelegation der So- Wetzonenrepublik, die am Freitag in Buka- rest mehrere Abkommen mit Rumänien unter- zeichnet hatte, ist am Samstagvormittag in Sofia eingetroffen. An ihrer Spitze steht der stellvertretende Ministerpräsident der So- Wietzonenrepublik, Walter Ulbricht, der vor einiger Zeit bereits in Prag, Warschau und Budapest verschiedene Abkommen abgeschlos- sen hatte. Budapest. Ein ungarisches„Arbeitergericht“ t am Samstag zwei Angeklagte zum Tode und weitere sechs Angeklagten zu Freiheits- strafen zwischen 10 und 15 Jahren ver- urteilt. Den Angeklagten waren Unregel- mähigkeiten in der Verteilung rationierter Lebensmittel und Profitgier vorgeworfen wor- den. Unter den Angeklagten befand sich der Direktor der staatlichen Fleischverteilungs- Die Angeklagten waren während des Prozesses als„Rechts- Sozialisten, ehemalige Nazis und Kapitalisten“ bezeichnet worden. Washington. Ein Sprecher der Luftstreit- räfte gab bekannt, daß es einem Düsenjäger gelungen ist, den Atlantik in einem Non-Stop- lug zu überqueren. Die Maschine hat daher eine Strecke von etwa 6000 km zurückgelegt. London. Viele Londoner haben sich am Wochenende durch verdunkelte Straßen tasten und sich mit nur halbgar gekochten Speisen gnügen müssen, da 1450 Gasarbeiter in die zweite Woche ihres Streiks um Lobnerhöhun- gen traten. Berlin. Der Vertreter der sowjetischen Kon- trollkommission in Berlin, S. A. Djengin, er- klärte sich am Samstag in einem Schreiben an die drei Westberliner Kommandanten damit einverstanden, daß die Postsachverständigen der Alliierten nach einem Vorschlag der West- ommandanten zu einer gemeinnsamen Bera- ungen zusammenkommen. Berlin. Das Landgericht Plauen hat nach einer Meldung des Sowjetzonen-Nachrichten⸗ üros ADN den Zahnarzt Ludwig Emsminger zu zehn Jahren Zuchthaus und die zwei Mit- angeklagten Alfred Reubert und Rolf Zimmer- mann zu je acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Verurteilten sollen ein Aufklärungslokal der kommunistischen nationalen Front in der Cemeinde Unterpirk bei Pausa demoliert, die dort hängenden Bilder der SHD-Vorsitzenden Präsidenten Wilhelm Pieck und des Minister- präsidenten Otto Grotewohl beschädigt und itglleder der Sowjietzonen-Regierung diffa- miert haben. UPſdpa Beflaggung der öffentlichen Gebäude und der Wahllokale mit den Bundesfarben schwarz- rot-gold, die ja zugleich die würt⸗ tembergisch- badischen Landesfarben sind, deutete auf das für die Geschicke des Süd- westraumes so bedeutsame Ereignis der ersten demokratischen Willenskundgebung im Nachkriegsdeutschland hin. Die über die innerpolitischen und wirtschaftlichen Fortschritte der Bundesrepublik verbitter- ten und an Stimmenzahl und Einfluß immer mehr verlierenden Kommunisten konnten es sich dennoch nicht versagen, den Wahl- gang durch Störungsversuche zu beein- trächtigen. So überklebten ihre gestern vom Bundespräsidenten Heuß als„eine Handvoll Lausejungen“ bezeichneten An- hänger die schwarz- rot-goldenen Südwest- staatplakate mit einem weißen Querbalken, um die zur Urne schreitende Bevölkerung in einen Konflikt zu bringen. Daß alle diese Störaktionen— viele Pla- kate wurden auch kurzerhand über Nacht abgerissen— nichts fruchteten, beweist die Wahlbeteiligung, die mit etwa 45% weit über die Voraussage zum Beispiel der Stutt- garter Zeitung hinausging, die noch einen Tag vor der Wahl von einer 30% igen Be- teiligung sprach. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die demokratisch noch Wenig geschulte Bevölkerung wohl noch nie- mals in ihrem Leben Gelegenheit hatte, durch persönliche Stimmenabgabe mit ent- scheiden zu helfen, in welchem Staatsgebilde sie in Zukunft zu leben wünsche, kann ein solches auf freiwilliger Basis beruhendes Wahlergebnis als gesunder Maßstab dafür gewertet werden, daß das lange Jahre in politischer Lethargie gehaltene Volk in sei- nen breitesten Schichten wieder einen Hauch davon verspürt, was es heißt, in einer leben- digen Demokratie selbst in die politischen Geschicke des Alltags eingreifen zu dürfen. In diesem Sinne kann der Abstimmungs- sonntag in Stuttgart durchaus als ein Mark- stein in der Etappe der Erziehung unseres Volkes zu politischer Selbstbestimmung ge- Wertet werden. Erwägt man darüber hin- aus das überwältigende Bekenntnis der Stuttgarter und darüber hinaus der nord- württembergischen Wähler für die Einheit des südwestdeutschen Lebensraumes, s0 kann man vom gesunden Gesichtspunkt des in der heutigen Notzeit mehr als je den Ar- gumenten der Vernunft verbundenen deut- schen Wähler sowohl das Abstimmungs- ergebnis als auch den erfreulich ruhigen Wahlverlauf durchaus begrüßen. In Nordbaden ergibt sich nach den vorläufigen Endergebnissen folgendes Bild: Kreis Stb. Abg. Proz. neu alt Mannheim Stadt 172 345 99 210 2 295 59 154 37 761 Mannheim Land 89 377 52 699 2 691 33 630 19 039 Heidelberg Stadt 79 597 45 407 916 30 214 14277 Heidelberg Land 81 400 48 825 1707 30 119 16 928 Karlsruhe 140 891 100 364 1 603 28 182 70 579 Pforzheim 38 135 26 222 327 23 902 1993 Bruchsal 66277 38 722 1235 13 192 24 295 Sinsheim 51257 28 846 305 22 659 5882 Mosbach 39 075 22 448 410 17314 4 727 Buchen 42 900 28 308 540 17 229 10 589 Die Absti in Südbad ie Abstimmung in Südbaden In Südbaden bot, wie unser Ft-Kor- einige Ueberraschungen auf. So hat z. B. respondent berichtet, der Abstimmungstag mit guten Wahlwetter einer bis zur letzten Stunde regen Propagandatätigkeit, buntem Fahnenschmuck in den Straßen und nicht zuletzt mit dem von den Geistlichen in den katholischen Gottesdiensten vorgebrachten Hinweisen auf die altbadische Einstellung des Freiburger Erzbischofs, die besten Vor- aussetzungen für einen guten Wahlverlauf. Trotzdem fanden die Befürchtungen wegen der geringen Wahlbeteiligung mehr noch als in den Stadtgebieten auf dem Land ihre Bestätigung. Besonders interessant war das fast völlige Fehlen jugendlicher Wähler und das große Interesse der fran- 2z68ischen Besatzungsstellen, die sich in regel- mäßigen Zeitabständen über den Wahlab- lauf orientieren ließen. Die im ganzen ruhige Wahlatmosphäre wurde nur durch vereinzelte Zwischenfälle gestört, bei denen Angehörige der KPD wegen der Verteilung falscher Stimmzettel unter die Wähler von der Polizei vorüber- gehend festgenommen wurden. Während die Wahlbeteiligung in Süd- baden im Durchschnitt höher lag als in Württemberg, weisen die Wahlresultate die mit 1492 m höchstgelegene Wahlgemeinde Feldberg sich bei einer Beteiligung von 58,4% mit 114 Stimmen für den Südwest- staat und mit 102 Stimmen für die Wieder- herstellung der alten Länder ausgesprochen. Der Kreis Villingen entschied sich bei 68% Wahlbeteiligung mit 15 581 Stimmen für den Südweststaat, während nur 9035 Wähler sich für Baden aussprachen. Aehn- lich liegen die Verhältnisse im Kreis Stockach, wo 10 246 Südweststaatstim- men 5 476 Baden-Stimmen entgegenstehen. Im Kreis Donaueschingen halten sich die Parteien die Waage: 10 892 Wähler sind für den Südweststaat, 10 269 für die Wiederher- stellung der alten Länder. ö 5 In Freiburg wurden 48,2% der ab- gegebenen gültigen Stimmen für den Süd- weststaat und 51,8% für die Wiederherstel- lung des Landes Baden gezählt. Die Kreise Konstanz und Lörrach stimmten beide ebenfalls für den Südwest- staat: In Konstanz wurden 12 261 Stimmen für den Südweststaat, 6 559 für Altbaden ge- zählt; in Lörrach 19 777 für die Vereinigung und 18 915 für die Wiederherstellung der alten Länder. Einigung über deuische Iruppenkontingenie in Sicht? Außen- und Verteidigungsminister der Westmächte beendeten ihre Besprechungen New Tork.(dpa-REUTER) Die Außen- und die Verteidigungsminister Frankreichs, Großbritanniens und der Vereinigten Staaten schlossen am Samstag ihre Konferenz über die Frage der Aufstellung einer internatio- nalen Streitmacht zur Verteidigung West- europas ab. Im Mittelpunkt der Bespre- chungen stand das Problem einer Eingliede- rung von Truppenkontingenten der deutschen Bundesrepublik. In einem nach Abschluß der letzten Sit- zung veröffentlichen Kommuniqué heißt es, daß in den Bemühungen um eine Einigung über die Möglichkeiten der Schaffung einer internationalen Verteidigungsstreitmacht unter den drei Mächten Fortschritte erzielt Worden seien. Der Gedankenaustausch zwi- schen den sechs Ministern(Acheson, Bevin, Schuman, Marshall, Shinwell und Moch) werde den drei Außenministern bei den in der nächsten Woche wiederbeginnenden Be- ratungen des Atlantikrates von Nut- zen sein. In dem Kommuniqué sind keine Be- schlüsse der Minister enthalten. Während ihrer Konferenz, heißt es, erörterten die sechs Minister die in der vergangenen Woche vom Nordatlantikrat behandelten Vorschläge über die wirksamste Methode des Aufbaues einer schlagkräftigen inter- nationalen Streitmacht zur Verteidigung Europas. 5 Die Minister haben sich geeinigt, bis zur Wiederaufnahme der Besprechungen des Atlantikrats in der kommenden Woche keine Erklärungen über ihre Kon- ferenz abzugeben. Freitagnacht war aus New Vork berichtet worden, daß eine Einigung unter den drei Westmächten über die Frage eines deutschen Verteidigungsbeitrages in greif- bare Nähe gerückt sei. Japan will Kriegsgefangenenfrage vor die UNO bringen Tokio.(dpa-REUTER) Japan will eigene Vertreter zum Sitz der UNO in New Tork entsenden, um dort die Unterstützung der Vereinten Nationen zur Rückführung der noch in der Sowjetunion zurückgehaltenen japanischen Kriegsgefangenen durchzuset- ten. Der Vorsitzende des Repatriierungsaus- schusses im japanischen Oberhaus, Eijun Otani, hat bekanntgegeben, er werde General Mac Arthur darum bitten, daß Abgeordnete des japanischen Reichstages nach New Vork reisen dürfen. Die japanische Regierung hat wiederholt erklärt, daß noch immer nichts über das Schicksal von 360 000 in sowjetische Kriegs- gefangenschaft geratenen Japanern bekannt ist. Die Sowjetunion behauptet ihrerseits, daß die Repatriierung japanischer Kriegs- gefangener mit Ausnahme der Gefangenen, die unter der Beschuldigung von Kriegsver- brechen zurückgehalten werden, abge- schlossen sei. Meinungsverschiedenheiten wegen Kommunistenbekämpfung Washington.(dpa-REUTER) Das ameri- kanische Repräsentantenhaus überstimmte Freitagabend mit überwältigender Mehrheit das Veto, das Präsident Truman kurz vorher gegen die von beiden Häusern des Kongresses verabschiedete Vorlage zur Be- k ã m pf un g umstürzlerischer Elemente eingelegt hatte. Die Gesetzes- vorlage sieht die Zwengsregistrierung aller kommunistischen Organisationen vor und gibt der Regierung die Möglichkeit, im Kriegsfalle„umstürzlerische Elemente“ in Lagern unterzubringen. Die Vorlage war vom Repräsentantenhaus mit 312 gegen 20, vom Senat mit 51 gegen 7 Stimmen verab- schiedet worden. Ein Veto des Präsidenten kann in beiden Häusern des Kongresses mit einer Zweidrittelmehrheit überstimmt werden. Zur Begründung seines Vetos hatte Tru- man in einer langen Botschaft an den Kon- greß festgestellt, ein solches Gesetz würde den Feinden des Staates eher nützen als schaden. Es werde das Justizministerium und die Bundespolizei unnötig viel Zeit und Mühe kosten und könne den Regierungs- stellen eine Handhabe geben, die Amerika ner in der Ausübung ihres Rechtes auf Re- defreiheit zu behindern. In einem Zusatz zu der Botschaft hatte Truman jedes ein- zelne Kongreßmitglied aufgefordert, die darin enthaltenen Argumente sorgfältig durchzulesen und zu erwägen. „Jotale Sicherheitsgarantie“ für Bundesrepublik Frangois-Poncet erläuter New Vorker Außenministerkommuniqué Bonn.(UP) Der französische Hohe Kom- missar Andre Francois Poncet er- läuterte am Samstag auf dem Petersberg die Zugeständnisse, die der Bundesrepublik auf Grund der New Vorker Beschlüsse in einem zweiten Petersberger Abkommen ge- Währt werden sollen. Frangois-Poncet nemnte in diesem Zusammenhang die Auf- stellung eines mobilen Bundesschutzes in Stärke von 30 000 Mann, von denen 7 000 Mann dauernd zur direkten Verfügung der Borner Regierung stehen sollen. Der französische Hohe Kommissar er- Wähnte außerdem die vorgesehene Been- digung des Kriegszustandes. Deutschland sei damit juristisch nicht mehr als Feind- land anzusehen, und die Besatzungstruppen stellten„Sicherheitsverbände für das Bun- desgebiet“ dar. Frangois-Poncet betonte, daß die Aliierten der Bundesrepublik eine „totale Sicherheitsgarantie“ gewährt hätten. Der französische Staatsmann gab weiter bekannt, das gewisse Erleichterungen für die Bundesrepublik sofort in Kraft treten, während andere erst nach Erfüllung ge- Wwisser Verpflichtungen durch die Bonner Regierung wirksam werden. Zu den sofortigen Erleichterungen gehört die Frei- gabe der Stahlquote für den Export soweit dies der Erhöhung der Verteidigungsan- strengungen des Westens dienlich ist, sowie die einstweilige Aufhebung der Beschrän- kungen für den Bau von Frachtschiffen für den Export der evtl. weitere Lockerungen 5 Produktionsbeschränkungen folgen sollen. Eine Reihe anderer Erleichterungen soll erst dann eintreten, wenn die Bundes- republik als juristischer Nachfolger des Teils des früheren Regimes der im Bundes- gebiet tätig war, Vorkriegschulden und Schulden aus der wirtschaftlichen Hilfe der Westmächte anerkennt und wenn sie eine gemeinsame Verteilung der Rohstoffe und Reserven für die Verteidigung des Westens einwilligt. Nach Uebernahme dieser Verpflichtungen kann Bonn ein Außenministerium bilden und die Außenpolitik selbst leiten. Ferner ist eine weitgehende Einschränkung der Funktionen der Hohen Kommission vor- gesehen. Der Sport berichtet: In seinem sechsten Spiel konnte der traditionsreiche SV Waldhof seinen er- sten Sieg in dieser Saison erringen. Er fiel mit 3:1 über die Augsburger Schwa- ben sicher aus. Der VfL Neckarau, stark verbessert, konnte mit 3:0 die Gäste aus Schweinfurt ebenfalls klar distanzieren. Großes Pech hatte der VfR Mannheim bei den Augsburger Ballspielern. Ob- wohl die Verteidiger Senk und Müller in der letzten Viertelstunde mit auf das Tor stürmten, konnte die knappe 1:2 Niederlage nicht mehr abgewendet wer- den. Mit einem 0:6- Kantersieg beim Neuling Reutlingen holte sich der Nürn- berger Club die Tabellenführung zurück. Punktgleich folgen der Deutsche Mei- ster VfB Stuttgart und der FSV Frank- furt. Die ADbAC-Sechsstunden-Zerreißprobe auf dem Nürburgring bewies glänzend den hohen Wert der deutschen Ge- brauchsfahrzeuge. Von 99 gestarteten Fahrern fielen nur sieben aus und er- hielten 80 die Goldplakette. paul Hoffman zurückgetreten Washington.(dpa-AFP) Der Admini- strator der Marshallplanverwaltung Paul G. Hoffman ist zurückgetreten, gab ein Spre- cher des Weißen Hauses am Samstag be- kannt. Sein Nachfolger wird der stellvertre- tende ECA- Administrator William Foster. Hofman soll beabsichtigen, die Leitung der neuen Ford- Stiftung zu überneh- men, die umfassenden Forschungs- und Lehraufgaben gewidmet ist. Die Stiftung, die von der Familie Ford gegründet wurde, soll mit größeren Geldmitteln ausgestattet sein als die Rockefeller- oder die Carnegie- Stiktung. Henry Ford jr. soll Hofman da- zu bewegt haben, die Leitung der Stiftung zu übernehmen. William Foster, der Nachfolger Hof- mans als ECA- Administrator, war zunächst Ingenieur und arbeitete sich zum Präsidenten einer Maschinenfabrik empor. Im Jahre 1946 wurde er Unterstaatssekretär im Han- dels ministerium. Von dort wechselte er in die ECA- Verwaltung über, wo er zunächst Stellvertreter des damaligen Marshall-Son- derbotschafters Averell Harrim an wurde. In dieser Eigenschaft war er bis 1949 in der Pariser ECA-Zentrale tätig und wurde dann zu Hofmans Stellvertreter ernannt. Paul G. Hoffman wird, wie vorgesehen, am 1. Oktober zur Eröffnung der Berliner Industrie- Ausstellung nach Berlin fliegen. Anschließend wird er eine Reise durch die skandinavischen Länder unter- nehmen. Er bestätigte diese Reisepläne am Sonntag in Pasadena. Erbitterle Kämpfe in Seoul Tokio.(dpa) Vorausabteilungen der süd- koreanischen achten Division haben am Sonntag die Vorstädte von An dong er- reicht. Andong liegt etwa achtzig Kilometer nördlich von Tae gu. An den Fronten des Pus an-Brücken- Kk o pfes haben die UNO- Streitkräfte nach einem Kommuniqué aus dem Hauptquartier der achten Armee am Sonntag an mehreren Stellen Fortschritte von rund zwanzig Kilo- metern erzielt. Den stärksten Widerstand leisten die Nordkoreaner gegenwärtig im Gebiet von Kumtschon, das von der amerikanischen 24. Division besetzt wurde. Im Raum von Seoul leisten die Nord- Koreaner Weiterhin erbitterten Widerstand. Sie setzen Artillerie. Granatwerfer und Panzer zur Verteidigung der Stadt ein. Nach einem amerikanischen Kommuniqué waren die Aktionen der UNO-Truppen am Sonntag hauptsächlich auf kleinere Angriffe mit begrenzten Zielen und auf die Festigung von Stellungen beschränkt, die in den Vor- tagen erobert worden waren. Der Sender Peking behauptete am Sams- tagabend, daß amerikanische Flugzeuge er- neut chinesisches Hoheitsgebiet überflogen und bei Bombenangriffen drei Personen verletzt hätten. Erneuter sowjetischer China- Vorstoß zurückgewiesen New Tork.(dpa) Die UNO-Vollversamm. lung wies am Samstag einen neuen Versuch der Sowjetunion zurück, Nationalchina aus der UNO auszuschliegen. Mit 41 gegen 6 Stimmen wurde eine sowjetische Entschlie- Bung abgelehnt, die verlangt hatte, die Be- glaubigungsschreiben der Nationalchine- sischen-UNO- Vertretung nicht anzuerken- nen. Bei der Fortsetzunsg der allgemeinen Debatte unterstützten die Außenminister Hollands und Belgiens die Vorschläge des amerikanischen Außenministers Ache so n, die der UNO- Vollversammlung künftig Erö- Bere Vollmachten geben sollen und die Schaffung einer schlagkräftigen UNO- Streit- macht vorsehen. Hollands Außenminister Dirk Stikker sagte, die Mobilisierung der UNO gegen etwaige Angriffe sei unver- meidlich.„Wer den Frieden bricht, muß wissen, daß er auf unseren gemeinsamen Widerstand treffen wird“. Der belgische Außenminister Paul van Zeeland nannte Achesons Plan„opportun und praktisch“, Seite 2 MANNHEIM ee r— Nr. 223 Montag, 25. September 1950 Mannheim entschied sich für den Südweststuul 59 154 stimmten für die Vereinigung, 37 761 für Wiederherstellung des alten Landes Baden Das Gesamt-Resultat Mannheim-Stadt: In 148 Stimmbezirken mit 172 345 Stimm- berechtigten machten 99 210 von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Die Wahlbeteiligung be- trug 55,6 Prozent. 37 761 Stimmen(37%) abgegeben. Der Tag der Volksbefragung verlief in Mannheim allgemein ruhig. In der Nacht gab es Zusammenstöße unter„Klebekolon- nen“, am Tage etwas Lautsprecherpropa- ganda, ansonsten ließ man Plakatsäulen und Maueranschläge sprechen. Die Gefragten lie- Ben das Personal der Abstimmungslokale lange auf sich warten. Die meisten verban- den den Weg zu dem„Urne“ genannten Holzbehälter mit dem Sonntagnachmittags- spaziergang— oder umgekehrt. Die Beteili- gung hätte, wenn schon das Volk befragt Wurde, reger sein müssen. Die Gruppe der Nichtabstimmer ist mit 73 135 die stärkste geblieben, wenn sie auch durch Abwesen- eit glänzte. Ihr stehen 59 154 Stimmen für die Vereinigung und 37 761 für die Tren- nung gegenüber. Die Volksbefragung stellte manchen vor eine schwierige Entscheidung. Es gab Gründe dafür und dagegen— es handelte sich darum, die ge wichtigeren, die vor der Geschichte stichhaltigen herauszuarbeiten und zur Geltung zu bringen. Die Erörte- rungen wurden von Anfang an belastet mit Sentiments und Ressentiments, sie kamen in das Getriebe sehr unterschiedlicher Inter- essen. Die guten Argumente hier wie dort litten hin und wieder unter der Un- zulänglichkeit ihrer Vertreter. Mannheim hat sich für Aufbruch und Wagnis ent- schieden. Wer sich so entschied, erwartet sich von keinem Resultat eine paradiesische Lösung aller unserer Nöte und Sorgen, Für den Südweststaat wurden 59 134 Stimmen(63%), für Altbaden 2295 Sti mmen waren ungültig. sondern allenfalls eine bessere Ausgangs- lage für die Meisterung unserer Schwierig- keiten. Das Ergebnis ist klar und eindeu- tig, aber es ist nur informatorisch, nur Grundlage und Material für die Arbeit, die jetzt erst beginnen wird. Ergebnisse aus dem Landkreis Mannheim Gesamtergebnis: Stimmberechtigt 89 377, abgegebene gültige Stimmen 52 669, Beteili- gung 61,9 Prozent, für Südweststaat 33 630 (rd. 64 Prozent), für Baden 19 039(rd. 36 Prozent). Einzelergebnisse: Weinheim: Stimmberechtigt 16 904, ab- gegeben 10 540, Südwest 7797, Baden 2743 Schwetzingen: stimmberechtigt 9149, ab- gegeben 5597, Südwest 3567, Baden 2030 Hockenheim: Stimmberechtigt 7905, ab- gegeben 4288, Südwest 2089, Baden 2199 Ladenburg: Stimmberechtigt 4663, abge- geben 3011, Südwest 1607, Baden 1404 Neckarhausen: stimmberechtigt 2148, ab- gegeben 1488, Südwest 785, Baden 703 Edingen: Stimmberechtigt 3167, abgege- ben 2167, Südwest 1411, Baden 756 Ilvesheim: Stimmberechtigt 2868, abgege- ben 1695, Südwest 1074, Baden 621 Heddesheim: Stimmberechtigt 3325, ab- gegeben 1960, Südwest 1114, Baden 846 Schriesheim: Stimmberechtigt 4129, abge- geben 2618, Südwest 1938, Baden 680 „Lebendiges Herbarium in Furblichtbildern“ Jahreshauptversammlung und Vortrag beim Verein für Naturkunde Bei der ersten Jahreshauptversammlung des wiedererstandenen Vereins für Natur- kunde am Samstag in der Wirtschaftshoch- schule gab Dr. Heino Heine eine ausführ- liche Rückschau auf die Vereinstätigkeit seit dem 18. Juni 1948 und ihren wissenschaft- ichen Gewinn. Geboten wurden: elf Vor- träge, sieben Excursionen und sieben Be- sichtigungen. Im folgenden Bebliotheksbericht konnte der zweite Vorsitzende Dr. Beßler mitteilen, daß die Bibliothek des Vereins, die im Kreis Mannheim die einzige große naturwissen- schaftliche Bücherei ist, im Zeughaus, wohin sie verlagert war, durch Feuchtigkeit gelit- ten hat, nun aber in einem trockenen Raum untergebracht werden konnte. Auch der Schriftenaustausch mit deutschen und aus- ländischen naturwissenschaftlichen Vereinen ist wieder in Gang gekommen. Den Kassen- bericht erstattete vertretungsweise eben- falls Dr. Beßler. Bei der Vorstandswahl wurde der bisherige Vorstand einmütig wie- der gewählt. Neu hinzu gewählt wurden der Kassen walter Zinkgraf und ein erweiterter Vorstand, in dem vor allem die dem Verein korporativ angeschlossenen Mannheimer Aerzte vertreten sind, die„Naturfreunde“ u. a. m. Dann hielt Apotheker Dr. Feldhofen, Lampertheim, einen lebhaft fesselnden, von ausgezeichneten Farblichtbildern illustrier- ten Vortrag über„Die Alpenflora des Wen- delsteingebietes“. Die besonders schönen Pflanzensufnahmen waren gewissermaßen ein herrliches lebendiges Herbarium, das die Pflanzen in aller Frische und Schönheit be- wahrt hat, wohlgeordnet nach Höhenlage und Schatten- und Sonnenseite des Stand- ortes. Da sah man etwa eine Fülle von Klee- arten auf den üppig blühenden Wiesen. Eine leuchtende alpine Heckenrose, nicht zu ver- Sie spielten auf Wunsch Sie scheinen keine Müdigkeit zu ken- nen, die ausgezeichneten Musiker aus Wien. Wohl hieß es für sie vom Bahnhof weg direkt in den Rosengarten, wo schon der Musensaal voll besetzt war. Aber das machte ihnen nichts aus. Kaum waren die Pulte aUfgestellt, da erklang schon der Radetzky- Marsch, in gewohnter Verve, und das Pro- gramm wickelte sich, nur durch die Ansage von Fritz Düse unterbrochen schneidig ab. Auf Wunsch hörte man deni„Erzherzog- Albrecht“ und einen beliebten amerika nischen Marsch von Sousa. Musikmeister Julius Hermann war in seinem Eifer unermüdlich. Trotzdem die Abschiedsstunde immer näber rückte— es hieß die Spät- wagen am Paradeplatz nicht versäumen, gab es immer noch Zugaben auf Zugaben. wechseln mit der Alpenrose, die eine Rho- dodendronart ist und spater auch erschien, da sah man bei einem Torfstich Bärlapp, dessen Sporen in der Apotheke zum Bestäu- ben der Pillen verwendet werden, da waren Drosera-Arten, da war Arnica montana (Bergwohlverlei), die von den Bergbewoh- nern benutz wird wie bei uns die Kamille, da waren eine Fülle der schönsten Orchis- arten(deutschen Orchideen), da sah man den hochwüchsigen gelben Enzian, der den Bergbauern als Unkraut gilt und nur in sei- ner Wurzel, die den Enzianschnaps liefert, ihren Beifall findet, und in den höheren Re- gionen noch blaue und sogar weiße Enzian arten; da sah man den schönen Frauenschuh und im oberen Bergwald die auf Baumwur- zeln schmarotzende Nestwurz, dann die leuchtend gelbe Trollblume und die fleisch- fressende Fettblume, Thymianpolster, eine Reihe von Glockenblumen, das zweiblütige gelbe Veilchen, die wunderschöne aus dem Schnee aufblühende Soltanelle, die Silber- Wurz, die der kleinste Strauch ist, und vieles Alidere, Ein schöner Auftakt, dieser bebilderte Vortrag! rei Ohne Kommen tur An einem Septembertag 1950 ereignet sich in Bad Dürkheim/ Pfalz folgende Bege- benheit, die wir für bezeichnend genug hal- ten, sie unseren Lesern ohne Kommentar wiederzugeben. * Ein Kriegsversehrter glaubt sich in sei- nen schattenreichen Tagen ein klein wenig Lust und Freude suchen zu dürfen. Er glaubt und hofft es— und wird bitter betrogen. Er besucht den Dürkheimer Wurstmarkt und genehmigt sich im Weinzelt ein Gläs- chen. Nach einer Stunde bekommt er Appetit, geht hinaus und will sich etwas vom Rost kaufen. Er kommt an einer Gruppe raufender junger Leute vorbei, die er nicht kennt, mit denen er nichts zu tun haben will; denn er hat doch nur Hunger Da treten mehrere Polizisten auf ihn zu, befehlen ihm im barschen Ton mitzukom- men und legen ihm als Antwort auf seine erstaunten Augen— Handschellen an. Der Kriegsversehrte wird abgeführt und ohne Erklärung oder Verhör in Bad Dürk- heim in eine Zelle gesetzt. Und er hatte sol- chen Hunger und solchen Glauben und sol- che Freude heute abend... Aber die Zelle ist leer und kalt Er sitzt eine, zwei, drei Stunden. Endlich wird auf sein Klopfen die Tür geöffnet. Einige Polizisten treten ein. Prüfen den „Fall“. Erkennen die„Bedeutungslosigkeit“, Wollen ihn„entlassen“. „Geben Sie mir bitte eine Bescheinigung über den Vorfall, der mich einige Stunden hier in die Zelle brachte“—„Bescheini- gung? Brauchen Sie nicht. Machen Sie, daß Sie weiter kommen!“ Der Kriegsversehrte geht. Der Appetit ist ihm vergangen. wau Schwester Oberin Guido F Am 22. September ist Schwester Oberin Maria Guido des Luisen-Stephanienhauses gestorben. Seit 50 Jahren wirkte sie in der Erziehungsarbeit und hatte seit 1929 die Stellung der Oberin des Hauses inne. Schwester Maria Guido hat eine Persönlich- keit, die sich allgemeiner Wertschätzung er- freute. Sie war eine gerade, offene Natur. Ihr Urteil wer zuverlässig und sicher. So hat Schwester Maria Guido viel zum guten Namen des Luisen-Stephanienhauses beige- tragen. In tatkräftiger Hilfe versagte sie nie. Darin war sie echte Vinzentinerin. Gu- tes tuend schritt sie durch die Räume ihres Hauses, dessen trauernde Schwestern und Zöglinge sie am 26. September zu Grabe tragen. Schüler über die Schule. Radio Stuttgart veranstaltet am 14. Oktober in der Aula der Wirtschaftshochschule für alle höheren Lehranstalten Mannheims eine Schülerdis- kussion. Das Thema lautet:„Wie stehen wir Schüler zu unserer Schule?“ Die Schuhmacher-Innung trifft sich am Montagnachmittag 17.30 Uhr im Gasthaus „Zähringer Löwel, Schwetzinger Straße 103; zu einer Vollversammlung. Haupt-Thema: Die derzeitige Wirtschaftliche Hage im Schuhmacherhandwerk und ihre Auswir- kungen. Eudwigshufen im Spiegel des Tages Positives Christentum der Weilerbucher Spielschur Laienspielgruppe gab Gastspiel vor Strafgefangenen Es war ein merkwürdiger Nachmittag. Die Laienspielschar des Christlichen Vereins junger Männer aus Weilerbach, die sich im Auftrag des evangelischen Jungmänner- Werkes der Pfalz zur Zeit auf einer Spiel- tournee vor Strafgefangenen befindet, be- suchte am Freitag das Amtsgerichtsgefäng- nis Ludwigshafen und führte das Stück „Der junge Mensch“ auf. In dem kleinen Andachtsraum des Ge- fängnisses saßen die Gefangenen, Männer und Frauen gesondert, um diesem religi- ösem Spiel zu folgen. Nicht kommandiert, sondern freiwillig. Vielleicht waren sie ebenso gespannt auf das, was hier von den neun Laienspielern unter ihrem Leiter Harry Rexin geboten werden würde, wie wir auf die geistige-seelische Reaktion, die ein religiöses Thema auf die Gefangenen auslösen werde. Die Weilersbacher Spielschar, die ihr Stück bereits in den Gefängnissen von Zweibrücken, Kaiserslautern, Germersheim und Frankenthal aufgeführt hat und noch weitere Gefängnisse besuchen wird, will mit ihrem Spiel nichts anderes als das Ver- ständnis für die Liebe des Allvaters zu jedem seiner Menschenkinder erwecken. chm. Darum hat sie als Thema für ihr Stück Weitere Mittel für Aufbauhilfe Vom Hauptamt für Soforthilfe in Bad Homburg sind weitere Beträge für Zwecke der Aufbauhilfe(Existenzaufbau) gemäß 8 44 Seid bereitgestellt worden. Gleich- zeltig hat der Präsident des Hauptamtes für Soforthilfe eine zweite Weisung erlas- sen.§ 4 dieser zweiten Weisung erweitert den Kreis der Geschädigten, die ein Auf- bauhilfedarlehen erhalten können. An- träge können sofort und bis spätestens 13. November bei den zuständigen Aemtern für Sokorthilfe eingereicht werden. Die Aemter für Soforthilfe erteilen weitere Auskunft. Wohin geben wir? Montag, 25. September: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Minna von Barnhelm“; Amerika- haus, 19.30 Uhr: 1. Leseabend der Lese- und Spielgruppe:„Der Herr im Haus“. Dienstag, 26. September: Nationaltheater, 19.30 Uhr: La Traviata“(für die Theater- gemeinde); Amerikahaus, 18.00 und 19.30 Uhr: „Freie Fahrt“,„Die Welt von oben“. Wie wird das Wetter? Wieder Niederschläge Eine zu einem nach der nördlichen Nordsee ziehenden Tief gehörende Kaltluftfront bringt erneut Niederschläge. Vorhersage des Wetteramtes Karlsruhe bis Dienstag früh: Am Montag meist stärker wol- kig und einzelne schauerartige Niederschläge. Höchsttemperatur 13 bis 15 Grad. Mäßige bis frische Winde. In der Nacht zum Dienstag 7 bis 11 Grad- jenes Gleichnis vom verlorenen und zurück- gekehrten Sohn aus dem Lukas Evangelium gewählt. In sehr feine Worten wies Spielleiter Rexin darauf hin, daß er und seine Schar nicht als satte Spießbürger gekommen seien, um an diesen Orten Moral zu predigen, son- dern daß sie ehrlichen Herzens gekommen seien, um das Wort Gottes als Offenbarung zu übermitteln. Alle Mitspieler seien be- rufstätig und würden die Tournee in ihren Urlaubstagen durchführen. Das Stück überträgt dieses Gleichnis vom verlorengegangenen Sohn, der nach allen menschlichen Irrungen reumũütig zum Vater zurückkehrt und von ihm offenen Ar- mes und Herzens aufgenommen wird, auf die Liebe Gottes zu allen seinen verloren- gegangenen Kindern, die den Weg zu ihm Zzurückfinden. An den Gesichtszügen der Gefangenen war vielfach deutlich zu erken- nen, bei wem sich Herz und Ohr dafür öfkneten und bei wem sich Unglaube und Stille Ablehnung ausprägten. Man hatte Gesangbücher verteilt, und vor Beginn und am Schluß der Aufführung erklangen Choräle aus dem Mund der Ge- kangenen. Nur wenige blickten ohne die Lippen zu bewegen, auf die Textbücher. Einige hatten sich Tränen aus den Augen gewischt. Sie brauchten sich nicht zu ge- nieren, denn sie waren in diesem Augen- blick vielleicht gerade jene Heimkehrer des Herzens. Hinter uns hatten sich wieder die hohen Eisengitter des Gefängnisses geschlossen, die zwei irdische Welten trennen.„Wenn Wir selbst uns eines Lebens außerhalb die- ser Mauern erfreuen, so schloß Spielleiter Rexin seine Worte; dann hat uns allein die Gnade Gottes gehalten“. habo. Neue Wohnform: Die Eigenwohnung Die großen, neuen Wohnblocks der„Ge- meinnützigen Genossenschaft der Eigen- wohner“ in der Kurfürsten- und in der Herzog-Straße finden immer wieder das Interesse der Passanten. Besonders die weiten Loggien, die die ganzen Häuser- fronten einnehmen, werden bewundert und ihre Vor- und Nachteile eifrig erörtert. Am Samstag wurde von der Badischen Landesbausparkasse eine Ausstellung er- öfknet, die fertig eingerichtete Wohnungen von zwei, drei und vier Zimmern zeigt, und man kann feststellen, daß in der ge- schmackvollen Ausstattung durch Lud- Wwigshafener und Mannheimer Firmen die Heimstätten einen sehr guten Eindruck gewinnen. Was besonders ins Auge fällt, ist die praktische Ausnutzung des meist nur knappen Wohnraums sowie die großen Fenster, die den Innenräumen Lichtfülle und freundliches Aussehen verleihen. Solch eine Eigen wohnung ist zwar kein Eigenhaus, aber auch keine Mietwohnung! Durch einen Bausparvertrag mit der Badi- schen Landesbausparkasse erwirbt sich der Eigenwohner ein dauerndes, vererbliches und veräußerliches Nutzungsrecht. Die Summe, die er monatlich zahlt, entspricht ungefähr der Miete für eine Wohnung der gleichen Größe und setzt sieh aus den Zins- und Tilgungsleistungen auf die Baudar- lehen, den Unterhaltungs- und Verwal- tungskosten, sowie Steuern und öffent- lichen Abgaben zusammen. Die Vorzüge einer solchen Eigenwohnung liegen darin, daß die bezahlten Beträge nicht, wie bei der Miete, verloren sind, sondern zur Schaffung eines Besitzes angelegt werden, dessen Rechte im Grundbuch festgelegt sind. Dem Eigenwohner kann nicht, wie dem Mieter gekündigt werden— er hat, ebenso wie der Besitzer eines Eigenheimes, das Recht, seinen Besitz zu vermieten oder zu verkaufen. Dem Stadtbild kommen die formschönen Wohnhäuser zu gute, die bei den hohen Kosten von privater Hand heute kaum errichtet werden kann. Wenn auch die nach rationellsten Ge- sichtspunkten ausgestatteten Wohnräume recht vorteilhaft wirken, so erscheinen sie kür Familien mit alten, großen Mübelstük- ken und dem unvermeidlichen Ballast eines jahrelang bestehenden Haushalts weniger geeignet. Tatsache bleibt aber, daß mit die- sem Bausystem ein völlig neuer Weg zu ei- nem schönen, eigenen Heim beschritten wurde, der zu begrüßen ist, und bei der Durch Einigkeit erhollt mun sich mehr. 300 Millionen Dollar für USA-FPW˙ noch eine Fata morgana Viel Staub und Hoffnungen haben jene am 3. August an die Oeffentlichkeit gelang- ten Mitteilungen aufkommenlassen, wonach für die ehemaligen, in amerikanischem Ge- Wahrsam gewesenen deuschen Kriegsge- fangenen für geleistete Arbeit 300 Millionen Dollar zur Auszahlung kommen sollten. Die zufolge dieser Mitteilungen in Mannheim kürzlich gegründete Interessengemeinschaft der ehemaligen Kriegsgefangenen in USA hat es sich unter Führung von Alois Weiß ebenso wie der große Bundesverband der ehemaligen Kriegsgefangenen und Vermiß- tenangehörigen unter Leitung von Heinz Seiler viel Arbeit kosten lassen, Licht in diese mystische Angelegenheit zu bringen. Die im„Arion“ stattgefundene, von nah und fern gutbesuchte Versammlung der IG ehemaliger USA- Kriegsgefangener vermit- telte ein getreues Spiegelbild der Situation. Heinz Seiler gab Kenntnis von einem Schreiben des Vorsizenden des Ausschusses für Kriegsopfer und Kriegsgefangenenfra- gen im Deutschen Bundestag, Läddin (Bonn), mit einer amtlichen Erklärung der Bundesregierung vor dem 26er Ausschuß. Hieraus ist ersichtlich, daß die angekündig- ten 300 Millionen Dollar nicht zur Verfü- gung stehen und die Auszahlung derselben mehr als problematisch ist. Wenngleich der Sachverhalt für den Augenblick geklärt scheint, so forderten die Anwesenden doch nach lebhafter Ausspra- che, die Angelegenheit über den Bundes- verband bzw. auf dem Weg über die Ge- werkschaften weiter zu verfolgen. Um mit vereinten Kräften das Ziel zu erreichen, wurde der erfreuliche Entschluß gefaßt, daß sich die junge Interessengerneinschaft dem älteren und o nisatorisch bereits aufge- bauten Bundesverband anglledertg wobei die Belange der USA- Kriegsgefangenen ent- sprechend gewahrt werden. Das Herschelbad wird weiter ausgebaul Das unerwartete frühe Ende der Frei- Wassersaisen zwingt die Badefreunde wieder zum Wechsel in die Halle. Damit rückt das Mannheimer Herschelbad in den Vordergrund des Interesses. Der Betrieb des Bades ist bis jetzt infolge der unglück- lichen Kriegsein wirkungen außer auf Ab- gabe von Wannen- und Dampfbädern le- cuglich auf die neu bergerichtete große Schwimmhalle 1 beschränkt. Letztere er- wies sich schon im vergangenen Winter als unzureichend. zumal sich die Allge- meinheit, Vereine und nicht zuletzt die Schulen in die Badezeiten teilen mußten. Nun stehen die Mannheimer vor der er- kreulichen Aussicht, bis zum Winter auch wieder in der Halle 3 ihren Schwimmfreu- den huldigen zu können. Rund 300 000 DM sind im laufenden Rechnungsjahr 1950/51 kür eine weitere Etappe des Wiederauf- baues vorgesehen. Geplant ist außer der Wiederherstellung der bereits überdachten Schwimhalle 3 auch eine neue Bedachung der ehemals so reizenden Frauenschwimm- halle, die heute noch den Witterungsein- flüssen ausgesetzt ist. Die einstmals spe- ziell für den Schulschwimmunterricht und zur Benutzung für Kinder und Vereine ideale Badestätte soll wieder in altem Glanz erstehen. Bauliche Veränderungen sind nicht geplant. Das mit neuem Plat- tenbelag zu versehende Bassin soll wieder seine alten Ausmaße von 23.1 Meter Länge und 11,6 Meter Breite bei einer Gesamt- fläche von 268 Quadratmetern erhalten. Die Wassertiefe beträgt an der tiefsten Stelle 3 Meter, an der niedrigsten Stelle für Nichtschwimmer 0,70 Meter. Dies ent- spricht einem lahalt von 468.87 Kubik- meter. Aus technischen Gründen ist es leider nicht möglich, das Schwimmbecken auf die international übliche Lange von 25 Meter zu bringen. Die Umkleidemöglich- keit wird l Wovon ein Drittel im Erdgeschoß und zwei Drittel im Obergeschoß untergebracht wer⸗ herrschenden Raumnot in weiten Kreisen der Bevölkerung reges Interesse findet. —gebi Stadtnachrichten Kindesmord. Am vergangenen Dienstag wurde in Winkel am Rhein(zwischen Bin- gen und Eltville) die Leiche eines neuge- borenen Kindes männlichen Geschlechts aus dem Rhein geländet. Die Leiche lag etwa küntk Tage im Wasser. Nach eingehenden Feststellungen des Arztes hat das Kind noch einige Stunden nach seiner Geburt gelebt. Die Polizeidirektion bittet um Mitteilungen, die zur Ermittlung der Kindesmutter füh- ren. Auf Wunsch werden alle Angaben, die jede Polizeidienststelle entgegen nimmt, vertraulich behandelt. Personen wurden nicht verletzt. An der Straßenkreuzung Schul/ Maxstraße stiegen am 22. September ein Lastzug und ein Rad- fahrer zusammen. Das Fahrrad wurde stark beschädigt.— Kein Wunder! Berichtigung. In unserem Artikel über die Ludwigshafener Spielmarkenfälscher schrieben wir, daß der Hersteller der For- men der Feinmechaniker und Radichändler Norbert St. ist. Dies ist falsch. Richtig ist, daß Norbert St. nur Feinmechaniker ist. Radio- händler hingegen ist der Vater des Fäl- schers, der mit der Angelegenheit nichts zu tun hat. Er trägt den gleichen Vornamen, worauf die doppelte Berufsangabe zurück- zuführen ist. mit 161 Schränken geschaffen, den. Die Reinigungsbäder werden kleine Veränderungen erfahren, so u. a. den Weg- fall der ehemaligen Fußbadewannen, doch hat man eine neuartige Waschgelegenheit für Füße vorgesehen. Die Arbeiten sind teilweise schon vergeben., und die Eröffnung kann, sofern keine Stockung in der Bereit- stellung der Mittel erfolgt, Anfang Dezem- ber 1950 erfolgen. Die Wichtigkeit dieses Wiederaufbau- projektes erhellt eindringlich die Tatsache, daß gegenwärtig wöchentlich nur 1200 Jun- gen und Mädel in der großen Halle wäh- rend der Vormittagsstunden in den Genuß des Schwimmunterrichts gelangen. Nach Inbetriebnahme der neuen Halle kann die Zahl der Schwimmschüler(innen) auf 2700 erhöht werden, wozu dann künftig auch die Schüler der sechsten Klasse erfaßt werden können. Hierdurch wird der Oeffentlichkeit die große Halle 1 ganztägig zur Verfügung stehen. Kurze„MM“-Meldungen Lebensgefährlich angefahren. Mit der vollen Vorderseite seines Lkw's fuhr an der Straßenkreuzung Mannheimer und Deides- heimer Straße in Käfertal ein Kraftfahrer einen auf der Mannheimer Straße aus Rich- tung Mannheim kommenden Motorradfah- rer an, so daß dieser von seinem Rad stürzte und sich lebensgefährliche Verlet- zungen zuzog.— Ebenfalls zu einem schwe- ren Unfall kam es auf der Kloppenheimer Straße in Seckenheim. Dort wollte aus der Badener Straße kommend ein Arbeiter auf seinem Fahrrad die Kloppenheimer Straße überqueren, ohne dabei auf einen Motor- radfahrer zu achten, der durch die Klop- penheimer Straße fuhr. Bei dem heftigen Zusammenstoß zog sich der Motorradfahrer einen Schädelbruch und einen Bruch des rechten Unterarms zu, während der Radfah- rer mit Schulterprellungen davonlkam. Hoffnungsvolle Sprößlinge. Im Zuge ver- schiedener Frmittlungen konnte jetzt von der Kriminalpolizei der Einbruch in zwei Verkaufshäuschen aufgeklärt werden. Die Täter waren zwei 11 bzw. 9 Jahre alte Jun- gen aus der Neckarstadt. Angeblich haben sie die erbeutete Ware zum Teil selbst ver- braucht, zum Teil aber auch unter ihre Altersgenossen verteilt. Für den Fortbestand des Gymnasiums, Auch der„Altherrenverband des Mannhei-⸗ mer Gymnasium“ befaßte sich in seiner Mit- glieder versammlung mit der Situation des Gymnasiums, über die Direktor Dr. Schre- delsecker berichtete, und schloß sich der von der Elternversammlung angenommenen Re- solution einstimmig an. Wir gratulieren! Peter Barth, Mann- heim-Neckarau, Rathausstraße 17, wird 72 Jahre alt. Elisabeth Brenneisen, Mann- heim, Sellweide, Nelkenweg 264, begeht ihren 73. Geburtstag. Karoline Merkel, Mannheim-Rheinau, Herrensand 36, vollen- det das 79. Lebensjahr. Der Wolf im Schaufenster Ben Akiba, der Mann, der das Sich- wundern bekanntlich verlernt hat, würde Allenfalls lächeln. Tausende von kleineren Erdenbürgern unserer freudlosen Zeit aber lachen. Und das ist mehr wert, Sie lachen über den bösen Wolf, den die Meisterdekorateure von Engelhorn& Sturm mit seiner harmlosen Gesellschaft der sieben Geißlein auf originelle Art ung Weise in die Ausstellungshalle in R 1 ge- trieben haben. Hinter einem Spezialfenster lassen sie in netter Weise, dargestellt in fünf bunten Bildern, dieses alte deutsche Märchen abrollen, das auch beute noch nichts von seinem Reiz verloren hat. Ein Freund der Jugend und des Liedes Ludwigshafens Lehrer und Sänger trauern um Hermann Lehmler Die feierlich getragenen Klänge des „Ave Verum“ von Mozart leiteten am Sonn- tagvormittag in der Ehrenhalle des Haupt- friedhofs eine Trauerfeier ein, die einem Manne bestimmt war, der sein Leben zwei hohen und guten Aufgaben geweiht hatte der Erziehung der Jugend und der Förde- rung des deutschen Liedes. Rektor Hermann Lehmler, als Chormeister und Lehrer gleichermaßen bekannt und beliebt, wurde von unzähligen Freunden und Anhängern zur letzten Ruhe geleitet. Vor der Zeremonie der Einsegnung durch Dekan Husse sangen der Beethoven- chor unter Leitung von Prof. Dr. Hermann Poppen mit ergreifender Ausdruckskraft den ersten Satz des Requiems von Brahms, und der Männergesangverein Bavaria, der in dem Verstorbenen seinen Dirigenten be- trauerte. Langsam setzte sich dann der lange Zug der Leidtragenden in Bewegung, um an der Stelle, wo sich die Erde für immer über dem Entschlafenen schließen wird. ihm noch einmal ein letztes Gedenken, eine Handlung der Freundschaft und Liebe zu erweisen. Die Sängergruppe Ludwigshafen im DSB, dessen Leiter der mit 52 Jahren viel zu früh abberufene Hermann Lehmler war und der sich seit drei Jahrzehnten der Sänger⸗ gemeinschaft angeschlossen hatte, brachte unter Leitung von Ludwig Fennestrey mit dem„Sanctus“ von Schubert all jenes zum Ausdruck, was kein Wort so schlicht und eindrucksvoll zu sagen vermag. Nach den feierlichen Respensorien traten die einzelnen Redner hervor, um ein Be- kenntnis ihrer Freundschaft zu dem Ver- storbenen, sowie zu seiner Familſe zu geben, und einen Blumengruß am Grabe nieder- zulegen. Sie alle gaben einen Einblick in das Wirken dieses Mannes, der nicht nur auf dem Katheder, sondern auch für das Leben ein großer Lehrmeister war und der, seit 1919 in Ludwigshafen ansässig, zu den wenigen gehörte, die sich mit voller Kraft für das Wiedererstehen unserer Stadt ein“ gesetzt hatten. Sie waren gekommen. um an seinem Grabe Abschied zu nehmen, das. einem Blumenmeer gleichend. beredtes Zeugnis davon gab, daß Hermann Lehmler nicht umsonst gelebt hatte. low 7 A M Spiel „glatt in de mit Schw weni; Elan und auch D. Nöte tag 1 Stra Zusan letzte von 8 und! das J l lich bur ver Hö mei vor das sa 5 Di. in Ric durch verste Recht verrie Jeden zubes telfele sieht. bedie. Hölze laufer Na Stil hatte zen. I zer fi unhal gewis Wald! gen übeln Einlei Als f. aus 4 im ül Torm. wegs bach des J dagte, einma Bis 21 eine junge eigene mittel einem Unter is 21 Oster einern Schei- 2 8 1 75 r. 223/ Montag, 28. September 1950 len Mit neun Paarungen brachte der fünfte die Spieltag ein„volles Haus“. Daß es kein 5„glattes“ Haus sein würde, lag allein schon 3 in den Paarungen begründet.— Die bisher Ss mit einer guten Visitenkarte versehenen a Schweinfurter haben an der„Fähre“ ein Mit wenig enttäuscht. Allerdings, der erfreuliche en, Elan der Neckarauer ließ nichts aufkommen laß und das Endresultat hätte gut und gerne enn auch 5:0 heißen können. 8—— Der SV Waldhof, bisher ein wenig in die Nöten, hat seine Anhänger an diesem Sonn- nt tag restlos„happy“ gemacht. Trotz Lechner se Gesichter: ine eg- och 1e ind y Waldhof Schwaben Augsburg 3:1(2:0) ing Waldhof: Skudlarek, Rößling, Schall, eit Render, Krämer, Kling, Islinger, Herbold, m. Hölzer, Strehl, Schnepp. Zuschauer: 12 000. 8 Es ist ein Wunder geschehen! Die stark un. verzüngte Waldhofelf zeigte auf herrlichem äh. Rasen(endlich) wieder einmal etwas von auß der 80 oft gerühmten Waldhofschule und di- 3 stanzierte die Kleeblattbezwinger Schwaben die Augsburg klar und eindeutig. Die Schwa- o ben mußten dabei die Feststellung machen, die daß Mannheim immer noch ein heißes Pfla- den ster ist und man nicht jeden Sonntag einen geil Sack voll Toren erzielen kann. ms Die Waldhofelf hatte sich die Worte Dr. KkKlingens zur Platzeröffnung(über die neue Anlage berichteten wir bereits ausführlich) sichtlich zu Herzen genommen. Der neue kormierte Sturm legte gleich mächtig los der und es hätte bereits in der 1. Spielminute der gut und gerne 1:0 für Waldhof heißen kön- es- nen, als Hölzer einer Steilvorlage nach- mer setzte, das Leder in Richtung Tor schoß, wo ich⸗ es aber an dem Bein des herauslaufenden ah- Sühgmann abprallte. Kurz darauf servierte Rad Strehl erneut einen Steilpaß in den freien let- Raum. Diesmal scheiterte Hölzer jedoch an we, dem dazwischenfahrenden Struzina. Ein ner Zusammenspiel Strehl-Rendler-Hölzer köpfte der letzterer über das Tor, einen weiteren Paß auf von Strehl konnte Herbold nicht erreichen aße und Kling schoß aus dem Hinterhalt über or- das Tor. en. In der 25. Minute war für die ziem- 1155 lich unausgeglichen wirkenden Augs- des burger ein Minustreffer nicht mehr zu ab- vermeiden. Wieder zeigten Strehl und Hölzer großes Verständnis im Zusam- menspiel. An dem verfehlenden Meßner den Fe Singen 04 gibt es auch in dieser er- vorbei brachte Strehl zentimetergenau von das Leder zu seinem Kollegen und schon Wel saß es plaziert in der langen Ecke. 128 Die wenigen Angriffe, die die Schwaben un- in Richtung Waldhoftor starteten, waren zu ben durchsichtig, und niemand konnte so recht er? verstehen, wie dieser Sturm, in dem nur hre Rechtsaußen Schiffer einige Gefährlichkeit verriet, gegen Fürth ein Tor erzielt hat. Jedenfalls hatten die Schwaben recht wenig zubestellen, wenn man von dem guten Mit- telfeldspiel der beiden Außenläufer ab- sieht. 2:0 hieß es in der 29. Minute. Hölzer ms. lei- Lit⸗ des re- bediente Schnepp, sofortiges Abspie! an von Hölzer, Süßmann zögerte mit dem Heraus- Re. laufen; da war es auch schon passiert! [Nach dem Wechsel ging es in diesem n Sti! weiter. Waldhof drängte, Schwaben F hatte nichts Gleichwertiges entgegenzuset- 9 8 5 ken. Ein Strafstoß nach einem Foul an Höl- eht ber kührte durch Herbold in der 56. Minute unhaltbar zum dritten Waldhoftreffer. Ein gewisses Nachlassen der jungen Kräfte im Waldhofsturm kann nach den Anstrengun- gen in der ersten Halbzeit niemand ver- 5 übeln. Den Ausburgern wurde dadurch das Einleiten ihrer Angriffsaktionen erleichtert kel, en- ich⸗ rde ren ber 18 Mit großem Anhang war Phönix Lud- 15 Wigshafen auf dem Betzenberg erschienen, 11 un dem Titelverteidiger zum ersten Mal ng em Bein zu stellen. Dieser Versuch der Ee Blauen mißzlang indessen vollständig, da 115 die eigene Hintermannschaft wieder einmal dum größten Teil versagte. Besonders der ſche rechte Verteidiger Thänny erwies sich dem och schnellen Rechtsaußen Wanger gegenüber als viel zu schwerfällig, und durch dieses Manko fielen auch die beiden ersten Laut- lnger Tore. Vor allen Dingen offerierten die Ludwigshafener in den ersten 25 nuten viel zu offensiv und nur mit dbroßem Glück gingen bis dahin verschie- dene Vorstöße der Gebrüder Walter ins 8B, Leere. rüh In der 21. Minute benützte dann der Fritz Walter ein schönes Zuspiel von zer- seinem Bruder Ottmar zum ersten chte Erfolg. mit Als in der 30. Minute Wanger, allerdings zum aus Abseitsstellung zum zweiten Male den und um übrigen ausgezeichneten Ludwigshafener Tormann Eberhardt schlug und der keines- N Pegs überzeugende Schiedsrichter Bende- ten bach diesem Treffer erst nach Anhören Be- des Linienrichters die Anerkennung ver- er- sagte, da stieg auf dem Betzenberg wieder den, einmal eine richtige Krisenstimmung auf. ler- dis zum Falbzeitpfiff hatte auch Dattinger in eine goldene Ausgleichschance, aber der nur junge Gäste-Rechtsaußen sprang seinem das eigenen Kameraden in die Schußbahn. Un- der mittelbar später wurde Dattinger nach den emem Zusammenprall mit Liebrich II am rat Unterarm verletzt und wirkte von da ab ein- bis zum Schluß nur noch als Statist. Auch um Otter mußte sich eine Viertelstunde nach das, amnem Renkontre mit Pilkan verletzt aus- ites N scheiden. ler Als dann Gläser zehn Minuten vor Schluß eine Flanke Marcels un- mittelbar vor dem leeren Tor 1 5 DER SPORT voM wo cHENENDE hatten die Schwaben nichts zu bestellen und unterlagen 3:1. Unsere Rasenspieler hatten zwar in den Vorhergegangenen Spielen be- wiesen, daß sie Beton aufbrechen können, aber auf fremden Plätzen ist dies bekannt- lich viel schwieriger als zu Hause. Deshalb kommt die 2:1-Niederlage— zwar enttäu- schend— doch nicht ganz unerwartet. Die Offenbacher Kickers hatten sich für das Neckarstadion eine Endspielrevanche vorgenommen. Aber gesagt ist leichter als getan! Denn auch der VfB war seinem An- hang einer Meisterleistung schuldig. Er voll- „Auf dem neuen Rasen hat es wunderbar geklappt. Aber Waldhofs Hintermannschaft zeigte sich in dieser Zeit mächtig auf Draht. Nur ein- mal erspähte der alte Routinier Lechner eine Lücke: gegen seinen Schuß hatte der Wackere Skudlarek keine Chance(Ehren- SEBURTS- ANMELDUNG treffer: 79. Min.). Jedenfalls läßt die Lei- stung der Waldhofelf manch Gutes für die Zukunft erwarten. W. L. FSV wahrt seine Chance 04 Singen— FSV Frankfurt 0:5(0:2) An dem 5:0-Sieg des FSV Frankfurt über Höhe nichts zu deuten. Es ist das Ergebnis einer technisch brillant und blendend auf- brachte sie mit dem knappen 2:1-Sieg nicht mit„schwäbischer Gründlichkeit“. Der Ron- hof-Schlager paarte mit Fürth und Mühl- burg zwei Vereine mit berechtigten Meister- schaftshoffnungen. Die sind jetzt nach dem 2:1 für Mühlburg etwas kleiner geworden. Die„Löwen“, im Zeichen des Oktober festes den Münchnern etwas besonderes schuldig, bewiesen, daß sie auch„Pflanzen- kost“ vertragen können und„verspeisten“ die„Lilien“ mit 3:1.— Der Spitzenreiter Bayern München schließlich bekam seine 0 Verjüngte Waldhof-Elf ließ Mannen um Lechner 3:1 abblitzen gelegten Mannschaft, die dem einheimischen Publikum demonstrierte, wie man mit einem nüchternen zweckmäßigen Spiel klare Erfolge buchen kann. Gegen diese Elf stand der Neuling schon sehr bald auf verlorenem Posten. Tore von Dziwocki in der 13. Minute sowie von Hasse in der 20. Minute nahmen den Ein- heimischen recht frühzeitig den Wind aus den Segeln. Wohl hatten die Singener mit „Club“ eroberte wieder die Tabellenspitze „Volltreffer,- Sonntag für Mannheim ist„ausgefallen“: VIIL Neckarau schlug Kugelstädter sicher 3:0/ Waldhof bezwang Schwaben Augsburg 3:1 und VfR unterlag Augsburg knapp mit 1:2/ Fazit: 4punkte für die Neckarstadt/ Der Deutsche Meister schlug Kickers Offenbach knapp 2:1/ Tabellenführer Bayern München be- d kam bei der Frankfurter Eintracht mit 1:4 die„Spitze“ abgebrochen/ Eine ganz tolle Ueberraschung gab es nicht „Spitze“ von der wackeren Frankfurter Ein- tracht mit 1:4 recht kräftig, und in dieser Höhe nicht erwartet, geknickt. Drüben, über dem Rhein stand das Bet- zenberg-Match zwischen dem 1. FCK und Phönix Ludwigshafen im Mittelpunkt des Interesses. Einige Tausend Schlachten- bummler aus der Chemiestadt ließen nach 90 Minuten betrübt die Köpfe hängen(3:0). Ja, ja, Bäume wachsen halt nicht in den Himmel dem Mittelläufer Zannin sowie der Mittel- läufer Boden ein recht gutes Spiel gezeigt, hatten jedoch bei verschiedenen Vorstößen Pech. Dafür krachten außer den fünf Tref- fern auf der Gegenseite noch einige harte Hermann-Bomben an den Pfosten bzw. an das Lattenkreuz des Gacks-Gehäuse. Selbst in der zweiten Spielhälfte ließ sich der FSV das Spiel nicht aus der Hand nehmen. So fielen die restlichen Tore in der 60. Minute durch Hasse und in der 82. und 83. Minute durch Dziwocki, der sich gleich dreimal in die Torschützenliste ein- trug, keineswegs unerwartet. Die Singener vermochten heute in kei- ner Weise an ihre bisherige Spielweise an- zuknüpfen.(Zuschauer 12 000). Tabellenführer Bayern-München enttrohnt Von Eintracht Frankfurt„unter Wert“ 1:4 geschlagen So deutlich, wie das 4:1-Ergebnis für die Frankfurter Eintracht in ihrem Spiel gegen den Spitzenreiter der Woche, die Bayern-Elf aus München, sich ausnimmt, war die Ueber- legenheit der siegreichen Frankfurter in dem Spielgeschehen auf dem morastigen Boden am Bornheimer Hang jedoch nicht. Vor 10 000 Zuschauern stand es bei Halbzeit erst 1:0 für die Platzherren, als in der 36. Minute Rechtsaußen Reichert auf Vorlage des Halblinken Pfaff zum ersten Eintrachttor einsandte Die Höhepunkte des Spieles lagen auch diesesmal in der zweiten Hälfte des Gesche- nens. Drei Minuten nach Wiederbeginn stürzte der junge rechte Verteidiger Wölfel von Bay- ern München bei der Abwehr derart unglück- lich, daß er mit einem linken Knöchelbruch vom Platz getragen wurde. Die so dezimier- ten Gäste kämpften nach diesem Zwischenfall jedoch unentwegt weiter und es bedurfte mehrmals der guten Abwehrarbeit des Frank- furter Torhüters Henig, um den Ausgleich zu verhüten. In der 54. Minute passierte Mittel- läufer Streitle das Mißgeschick, im Münchener Strafraum Halt zu machen. Den Elfmeterball verwandelte Pfaff meisterlich zum 2:0. In der 64. Minute gückte dem Linksaußen Scholz nach gutem Zusammenspiel des ganzen Münchener Sturms aus nächster Nähe dann das Anschluß- tor. In einem starken Endspurt erzwangen die Platzbesitzer in der 78. und 83. Minute durch Kraus II und Reichert zwei weitere Tore und die erstaunlich hohe Torquote, mit der nach Nürnberg nunmehr auch der zweite Tabellenführer Bayern München in Frankfurt Federn lassen mußte. Schiedsrichter Reinhard, Stuttgart, hatte kein allzu leichtes Amt, umsomehr, als ein Teil des Publikums bei der Bewertung seiner Entscheidungen nicht die Schwierigkeiten des morastischen Spiefeldes mit einkalkulierte. „Löwen“ sind auch„Pflanzenfresser“ 1860 München— 98 Darmstadt 3:1(:I) Die Gäste kamen bei dieser Partie mit einem blauen Auge davon, denn ihr primitives Spiel hinterließ nicht den besten Eindruck. 5 Ueberraschenderweise flel sogar nach einem Durchbruch der Darmstädter durch Talheimer das 1:0 für Darmstadt. Die„Löwen“ erwiderten durch Bombenschüsse, und wo Ruhl nicht zu schlagen war, halfen die beiden Seitenposten oder die Querlatten. Erst in der 40. Minute ge- lang es Fottner, den Gästeschlußmann aus sei- nem Gehäuse zu locken, so daß Mondschein zum Ausgleich einschießen konnte. a Die zweite Halbzeit stand ganz im Zeichen der Gastgeber. Ununterbrochen hatte der Darm- städter Tormann zu tun. In der 78. Minute ge- lang es Thanner, das Endergebnis mit einem dritten Treffer herzustellen. Einige gefährliche Züge der Gäste blieben aber bereits in der Münchner Deckung hängen.- Zuschauer: 15 000. Selbst Senk und Müller stürmten mit. aber es blieb bei der knappen unverdienten 1:2-VfR-Niederlage 12000 Augsburger waren nach den ersten 10 Minuten des Spieles BC Augsburg gegen VfR Mannheim recht pessimistisch. Die Elf des Exmeisters eroberte sich vom Anstoß weg das Mittelfeld und ließ den Mannen um Schorch Platzer keine Möglichkeit zur Ent- kaltung.. Abgesehen von einigen. nicht gerade ungefährlichen Gegenstößen, hatten die Augsburger alle Hände voll zu tun sich des stürmischen Angriffs der raffiniert spielen- den Mannheimer zu erwehren. Löttke, Langlotz, Bolleyer bombardierten den Augs- burger Schlußmann mit gefährlichen Schüs- sen. Wäre der Augsburger Tormann nicht in so großer Form gewesen, und wäre ihm Fortuna nicht des öfteren zur Seite gestan- den, hätte es schon nach 30 Minuten zu Auf dem Betzenberg gibt es nur einen„Herrn“ 1. FCK schlug Phönix Ludwigshafen sicher 3:0 stehend über das Gehäuse setzte. da war der Sieg für die Lautringer endgültig sichergestellt. In der 48. Minute ließ sich Thänny von dem jungen Linksaußen Wanger wie ein Anfänger umspielen und dieses blut- junge Talent der Lautringer verwandelte mit einem prachtvollen Torschuß den letzten Treffer, der erneut einem schweren Deckungsfehler der Ludwigshafener ent- sprang. einer klaren Führung der Mannheimer kom- men müssen. Zwei Minuten vor der Pause klappte es doch einmal: Bolleyer von sei- nen Nebenleuten prächtig in Szene gesetzt. nahm eine Chance wahr, nahm das Leder auf und ließ seine Bewacher stehen. Ehe der Augsburger Torhüter dann eingrei- fen konnte, schob Bolleyer die„Kugel“ in die rechte Ecke zum Führungstreffer des VfR Auch nach der Pause waren die Mann- heimer die technisch besseren Fußballspie- ler und feldüberlegen. Immer neue, von der Läuferreihe eingefädelte Angriffe, brande- ten dem Augsburger Heiligtum entgegen. Der zweite Treffer der Mannheimer lag buchstäblich in der Luft; da brach wie ein Blitz aus heiterem Himmel der Augsburger Gegentreffer herein. Bei einem recht un- durchsichtigen Durcheinander vor dem Tor Jöckels erwischte der Augsburger Halblinke Müller das Leder und schob es an Jöckel vorbei zum Ausgleich. Dieser Treffer gab den Augsburgern neuen Auftrieb. Aus war es zunächst mit der Mannheimer Feldüberlegenheit. Das Spiel wurde offen. Aber eine Viertelstunde vor Schluß, als der Augsburger Müller zum zweiten Male den VfR Jöckel schlagen konnte, erwachten die Rasenspieler zu neuem Leben. Sie entfesselten während den letzten zehn Minuten einen tollen Endspurt. Keuerleber, Müller und Senk, die bei- den Mannheimer Verteidiger brausten während den Schlußminuten im Augs- burger Torraum auf. Alle, noch so kräftigen Mannheimer An- griffe, zerschellten aber an der blauweißen Abwehr. Schiedsrichter Berbeck Frankfurt a. M. leitete das harte, aber immer im sportlichen Rahmen gehaltenen Treffen ausgezeichnet. 90 dramatische Minuten an der„Fähre“ Teufelskerl Balogh brachte Schweinfurt zur Verzweiflung VfL Neckarau— FC 05 Schweinfurt 3:0 Zuschauer: 3500, Ecken: 5:3 für Neckarau. Vor schwach besetzten Zuschauerrängen erfocht der blauweiße Fährmann gegen die favorisierten Schweinfurter den ersten Sieg dieser Saison, der mit 3:0 gleich recht kräf- tig ausfiel, aber redlich verdient war, denn die Schweinfurter waren dem jugendlichen Elan der Neckarauer nicht gewachsen. Jedenfalls war Neckarau über weite Strecken des durchweg kampfbetonten. nur mit wenig technischen Delikatessen durch- setzten Rennens um die goldenen Punkte am„Drücker“. Es schien, als wären die Gäste noch recht gut davongekommen, wenn man die unzähligen verpaßten Chan- cen des Neckarauer Sturmes in der ersten Halbzeit in Betracht zieht. Wir notierten zunächst einen überraschenden Schuß Ba- loghs, den Käser im Schweinfurter Gehause nur mit Mühe meistern konnte. Weiter G. v. Cramm verlor in Baden-Baden gegen Weiss-Argentinien Herren-Einzel des 18. internationalen Turniers gewann Drobny sicher Am Sonntagmittag wurde beim 18. Inter- nationalen Tennis-Turnier von Baden-Baden die erste Konkurrenz entschieden. Im Damen-Doppel besiegte die Austra- lierin Thelma Long zusammen mit der glänzend aufgelegten Hamburgerin Tilde Diet z-Hame!l das englisch- amerikani- sche Paar Miß P. J. Curry/ Miß Rita Ander- son mit 3:6, 6:4, 3:6. Die Hamburgerin zeigte sich dabei von ihrer besten Seite und unter- stützte die Australierin nicht nur ausge- zeichnet, sondern übertraf sie sogar mit ihrem Netzspiel und ihren raffinierten Stoppbällen. Das Herren- Doppel wurde nun- mehr auch zu einer rein ausländischen An- gelegenheit, da von Cramm/ Saß gegen Probny/Dostal unterlagen. Nachdem das Spiel am Samstagabend bei 4:6, 10:8 wegen Dunkelheit abgebrochen worden war, kam es am Sonntagvormittag zu einem hochdra- matischen dritten Satz. Probny/ Dostal schie- nen einem leichten Sieg zuzusteuern, als sie mit 5:2 im Vorteil lagen, sie konnten jedoch drei Matchbälle nicht verwerten. Das deutsche Spitzendoppel erzielte dank einer großartigen Leistung v. Cramms den Gleichstand 5:5, mußte dann jedoch das Spiel mit 5:7 an die Exiltschechen abgeben. Das Finale des Herren-Doppel ent- schieden die beiden ehemaligen Exil-Tsche- choslowaken Jaroslav Drobny, jetzt Aegyp- ten, und Jan Dostal, jetzt Rheydt, für sich. Sie schlugen das australisch- argentinische Team Jack Harper /Heraldo Weiss mit 6:1. 6:0, 6:1. Weiss stand in diesem Dreisatzkampf auf verlorenem Posten, denn Drobny war der große„Spielmacher“. Dostal überragte durch sein vorbildliches Ueberkopf-Spiel. Im Endspiel des Herren- Einzels der Sonderklasse des 18. Internationalen Tennisturniers von Baden-Baden erzielte der Exiltscheche und Wahlägypter Jaros- law Drobny am Sonntagnachmittag bei schönem Spätsommerwetter, das an den Vor- tagen so schwer gefehlt hatte, jedoch bei ungüstigen Beleuchtungs verhältnissen jeder- zeit ungefährdet einen 6:1, 6:2, 6:2-Sieg über den Argentinier Heraldo Weiss. Das Damen- Einzel bei dem 18. internationalen Tennisturnier in Baden-Ba- den gewann die australische Spitzenspielerin Thelma Long mit 6:1, 6:2 über die Amerika nerin Dorothy Head. Ueber 2000 Zuschauer waren Zeuge der hervorragenden Leistung der australischen Tennismeisterin. DFB in FIFA aufgenommen Das Exekutivkomitee des Internationalen Fußballverbandes(FIFA) beschloß am Samstag in Brüssel einstimmig die Wieder- aufnahme des Deutschen Fußballbundes DFB) und Japans in den internationalen Verband. Mit Ausnahme der ständigen Ver- treter Hollands, der USA, Brasiliens und der Sowietunion waren alle Komiteemit- glieder anwesend. 5 Das Generalsekretariat des Deutschen Fußballbundes gab am Samstagabend offi- ziell bekannt, daß am 22. November 1950 im Stuttgarter Neckarstadion das erste Nach- kriegs-Länderspiel einer deutschen Fußball- Nationalmannschaft gegen die Schweiz aus- getragen werden wird. Seite Zalilenspieget: 1. Liga Süd. VfL Neckarau— Schweinfurt 05 310 FC Singen— FSV Frankfurt 0:5 SpVgg. Fürth— VfB Mühlburg 21 BC Augsburg— VfR Mannheim 271 1860 München— Darmstadt 98 3 SV Waldhof— Schwaben Augsburg 3:1 Eintracht Frankfurt— Bayern München 41 VfB Stuttgart— Kickers Offenbach 271 SSV Reutlingen— 1. FC Nürnberg 0:6 1. FC Nürnberg 5 1 11!k'ͥͤ—Li VfB Stuttgart 6 4 1 1 1 FSV Frankfurt 6 4 1 1 14 SpVgg. Fürth 6 4 2 1 Bayern München 5 3 1 1 Kickers Offenbach 6 1 111 Eintracht Frankfurt 6 3 1 2 11:9 7:5 05 Schweinfurt 5 3 0 2 6 VfB Mühlburg 5 3 1 VfR Mannheim 6 3 0 3 1 Schwaben Augsburg 6 2 2 2 11:10 6:6 FC Singen 04 5 2 11 1860 München 5 120 SV Waldhof F 11V»ͥ‚ĩ. 48 Darmstadt 98 6 2 00 4 10:17 4:8 BC Augsburg 6 1 23 0 VfL Neckarau 6 1 1 41 SSV Reutlingen 6 0 0 U”ꝓ Eq Oberliga Südwest Tura Ludwigshafen— Kreuznach 3:1 Andernach— FK Pirmasens 0:2 f 1. FC Kaiserslautern— Phönix Lhafen 3:0 Neuendorf— Neustadt 5:0 Landau— VfR Kaiserslautern 1:1 Mainz 05— Engers 3:0 Eintracht Trier— Wormatia Worms 1:0 1. FC Kaiserslauten 4 4 0 0 12:1 8:0 Wormatia Worms 5 4 0 1 19 FK Pirmasens% 3 1 0 0 Phönix Ludwigshafen 5 3 1 1 22:7 723 VfR Kaiserslautern 5 2 2 1 6:9 624 ASV Landau 5 17 Eintracht Trier 4 2 0 2 7TTX FSV Mainz 05 4 1 1 2 SpVgg Andernach 5 1 1 3 11 ̃ VfL Neustadt 5 1 13; Tus Neuendorf 3ͤů 1 Tura Ludwigshafen 4 1 0 3 6:8 2:6 FV Engers 5 1 0 l„% Eintracht Kreuznach 2 0 0 2 1:4 0:4 Oberliga Nord St. Pauli— Bremer SV 11 Werder Bremer— VfL Osnabrück 3:3 Hannover 96— Eimsbüttel 2:1 Altona 93— Hamburger SV 3:10 Eintracht Braunschweig— Itzehoe 7:1 Concordia Hamburg— VfB Oldenburg 1:1 Eintr. Osnabrück— Bremerhaven 2:2 Göttingen 05— Holstein Kiel 4:1 Hamburger SV 5 1 1 0 Göttingen 05 6 111 3 Fe St. Pauli 4 3 2 0 16:6 VfL Osnabrück%% K Eintr. Braunschweig 5 3 1 1 14:8 Tbd. Eimsbüttel 5%(( Werder Bremen 6 3 12 Bremerhaven 93 6 2 2» Bremer S 5 1 1ͤ˖„ VfB Oldenburg 5 1 3Ü— Arminia Hannover 5 2 0 3 10:7 Holstein Kiel 5ͤ 1 Hannover 96 5 2 0 3 Conc. Hamburg 83 1 Altona 83 5 1 0 1 928 Eintr. Osnabrück 4 0 1 3 SV Itzehoe 6 0 0 6 6230 einen unverhofften Rückzieher von Gärtne dessen Flugbahn durch ein Schweinfurter Bein eine Renderung erfuhr und zur d. ten Ecke führte. Die unvollständig aufg führte Serie vermasselter Torgelegenhei schloß Sander kurz vor der Halbzeit m dem Clou des Tages ab. 5 Er brachte es nicht fertig, das Leder aus kürzester Distanz, dazu noch völlig f . geradeaus ins freie Tor zu schi en. Die Schweinfurter hatten bis dahin herzlich wenig gezeigt. Bundestrainer H berger wird über den Bezwinger von Mü burg nicht wenig gestaunt haben. Nach der Pause kam es zur große Ueberraschung. Nicht nur die Schweinfur ter konnten das recht gute Tempo durch stehen. auch die Neckarauer hatten ihre Kräfte nicht verausgabt. wie es einige Pessi- misten befürchteten. Die zweite Runde war gerade drei Minuten alt. als der mit nach vorne drückende Außenläufer M. Gra minge eine Vorlage von Preschle erwisch und mit plaziertem Kopfball Käser das Nachsehen gab. Der zähe Siegeswillen Neckarauer hielt an und als es gar Balog dem hervoragenden Stürmer. gelang, Käse eine Vorlage(Wieder!) von Preschle durch die Beine zu spitzeln, wollten sich die f treuen Neckaraus vor Freude schier um bringen, Den Rest gab schließlich Uhrig da. Zu. Ihm gelang es in der 87. Minute ein Flanke von links nach einem tollen Hin und Her im Schweinfurter Strafraum mit dem Kopf zum 3:0 einzudrücken. n Es sei Neckaraus verantwortlichen Män nern am Schluß empfohlen, siegreiche Mannschaft im wesentlichen nich wieder umzukrempeln. 5 War Ihr Tip richtig Württemberg-Baden 5 1—1—2—1—1—1—1—1— 1— 1 Rheinland-Pfalz: 1 1 12121 „ 5 i Hessen: 1— 21-12-2121—1 * i 8 Bayern: 1— 1— 11212221 1 2—1— 2— 2.. 9 . A r MORGEN AAA Nr. 223 Montag, 25. September 1950 Weitere Ergebnis: 2. Liga ASV Durlach— Ulm 46 Sc Arheilgen— Konstanz Union Böckingen— 1. FC Bamberg TSV Straubing— Bayern Hof Jahn Regensburg— Wacker München SV Tübingen— ASV Cham 1. FC Freiburg— FC Freiburg Vikt. Aschaffenburg— Stuttg. Kickers SV Wiesbaden— Hessen Kassel * e N e S n D Bayern Hof 8 o 1 Jahn Regensburg 6 5 0 1 16:6 10:2 Stuttgarter Kickers 6 ᷣ 3 2 1 18:12 84 Union Böckingen 2 13 8:4 VfL Konstanz CCC Hessen Kassel JFG. ASV Cham„ 28 1. FC Pforzheim TTT Wacker München 6 3 0 3 15:14 6:6 1. FC Bamberg JWT TSV Straubing JJ Viktoria Aschaffb. 6 2 1 3 12:10 57 TSG Ulm 46 JGG. ASV Durlach 6 2 0 4 14:12 4:8 Freiburger FC r 2 ins 8 SV Wiesbaden 1 1 1 3 320 Sd Arheilgen ä„ SV Tübingen 8 1 0 8 n 210 West-Oberliga Schalke 04— Borussia M.-Gladbach 8:0 U. FC Köln— Erkenschwick 3:0 Katernberg— Dellbrück 0·˙2 Bor. Dortmund— Rotweiß Essen 31 Fortuna Düsseldorf— Preußen Münster 1:0 Duisburger SV— FHorst-Emscher 02 Rheydter SV— Alemannia Aachen 2:0 Rotweiß Oberhausen— Hamborn. — DD D e D = dn d d H..* d = 1. FC Köln FC Schalke 04 Fort. Düsseldorf Borussia Dortmund Rot weiß Essen Preußen Münster Rheydter SV Preußen Dellbrück TSG Forst-Emscher Hamborn 07 TSG Erkenschwick Rotweiß Oberhausen Spfr. Katernberg Alemannia Aaachen Duisburger SV Bor. M.-Gladbach —— . S A Y deo d 2 — 5 65 E 5 Gig 0 8 g.. E Seen —— en n N nen n en n n en e en en SSS SSS en n e c de d e b d d * 1. Amateurliga Leimen— Feudenbeim 2:2 VfR Pforzheim— Schwetzingen 2: Phönix Karlsruhe— Adelsheim 9 Mosbach— Birkenfeld 2:1 Rohrbach— Viernheim 6.3 Friedrichsfeld— Hockenheim 5:1 8— Phönix Karlsruhe TSG Rohrbach VfR Pforzheim Germania Brötzingen ASV Feudenbheim Karlsruher FV FV Daxlanden SV 98 Schwetzingen FC Birkenfeld FV 08 Hockenheim FV Mosbach KSG Leimen Amicitia Viernheim Germ. Friedrichsfeld 1. FC Eutingen Germ. Adelsheim — 88 — 2858722888 8 g g S o o S — en N E. en R h* e% c N en n 2 S see S S e e„ SSS b n A D E i d O n N ο dg G 2 2 888 02 Tura-Kumpigeist brachte erste Oberhuus-Punkte Tura Ludwigshafen— Eintracht Kreuznach 3:1 Die Spieler der Tura, die allerhand auf dem Kasten haben und über eine bemer- kenswert gute Kondition verfügen, lieferten ihren Aufstiegskollegen von der Eintracht eine energiegeladene Partie. Ohne Fehl und Tadel spielte die gesamte Hintermannschaft. Torwart Erlenbach, dessen Formschwan- kung behoben scheint. war groß auf dem Posten und die stämmigen Verteidiger Lang und Hermann putzten wuchtig aus. Ein Sonderlob gebührt Kurt Jung. Er ist ein Stopper-Mittelläufer erster Klasse! Von den Außenläufern hatte Reichling schöne Offensivmomente. Seine Vorlagen zum Sturm, der im Feldspiel mit Schneid und Ausdauer operierte. kamen wie abge- messen. Im Weiterleiten des Balles sicherte sich die Tura-Fünferlinie mitunter nette Vorteile, doch im Strafraum des Gegners, der massiv und Zahlreich verteidigte, war man oft mit dem Latein zu Ende. In die ständige Ueberlegenheit der Tura platzte überraschend in der 40. Minute das Führungstor der Gäste. Der Linksaußen Knoop war unangefoch- ten davongezogen und gegen seinen, von der Seitenlatte ins Netz prallenden Ball, hatte Erlenbach keine Chance. In verzweifelten Anstrengungen berannte nun die Tura die Betonmauer der Kreuz- nacher, in der Mittelläufer Schmitt der überragende Abwehrstratege war. Endlich, in der 67. Minute, brach Bauer nach einem tollen Gedränge den Bann. Un- haltbar flitzte sein Schuß zum 1:1 ins Tor. Die Eintracht wurde nun völlig an die Wand gespielt. Torwart Klein atmete die dickste Luft; als Schmitt eine Kopfabwehr mißlang. da knallte ihm Riehle ein Ding in den Ka- sten, das nicht von„schlechten Eltern“ war. In der 78. Minute hatte sein Treffer das Spiel entschieden. Wenig später stellte Steiner den verdien- ten Sieg endgültig mit dem 3. Treffer sicher. Sphinx Neuendorf lächelte Tus Neuendorf— VfL Neustadt 5:0 Selten sah man in Koblenz eine so einsei- tige Partie, wie diese zwischen der Tus und VfL. Neustadt, die heute geboten wurde, Bei trüber und schlechter Witterung hatten sich etwa 1500 Zuschauer eingefunden, welche von der Spielweise der Neuendorfer nicht über- zeugt waren und wohl zum großen Teil sich über die Ergebnisse der zwei vorhergehenden Spiele sich ihre eigenen Gedanken machten. Neuendorf spielte erstmals vor heimischem Publikum, und man kann sagen, ein Spiel der verpaßten Gelegenheiten. Beide Spielhälften wickelten sich nur in Neustadts Hälfte ab, wo- bei insbesondere der Torhüter Neustadts her- vorragend abwehrte und von Pfosten und Latte gut unterstützt wurde. Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte wurde der Mannschaftsführer K. Steger des Feldes verwiesen. Neustadt, die letzten vier- zig Minuten mit zehn Mann spielend, hat sich tapfer geschlagen und eine vielbeinige Verteidigung gestellt. Trotz der Herausstel- lung verlief die Partie ziemlich fair. Tor- ergebnis: 4. Min. durch Warth 1:0, 24. Min. durch Gutendorf 2:0, 47. Min. durch Gauchel 3:0, 72. Min. durch Gutendorf 4:0, 87. Min. durch Gutendorf 5:0. Bayern Hof und Jahn Regensburg einsam un der Spitze Aber nur mit großer Mühe umschiffte Tabellenführer„Klippe“ Straubing Bayern Hof— Straubing 1:0(1:0) Mit größter Mühe kam der Tabellenführer der zweiten Division in diesem Treffen un eine Niederlage herum. Die Leistungen bei- der Mannschaften standen auf einem außer- gewöhnlich niedrigem Niveau, und Bayern Hof wurde im Verlauf der zweiten Halbzeit von den 5000 Zuschauern für das schlechte Spiel ausgepfiffen. Der spielentscheidende Treffer flel nach einer zügigen Paßfolge in der 37. Minute durch den Mittelstürmer Handrick, der unhaltbar für Aumayer aus kurzer Entfernung einschoß. In der ersten Hälfte hatten die Hofer mehr vom Spiel, doch nach der Pause beherrschten die Gäste das Geschehen und brachten die immer mehr ausfallende Elf von Bayern Hof in schwere Bedrängnis. Lediglich dem guten Spiel des Torwartes Helleiter und rechten Verteidiger Schaller ist es zuzuschreiben, daß die Gäste nicht zu dem verdienten Punkt- gewinn kamen. SV Tübingen— ASV Cham 1:4(1:2) Der ASV Cham besiegte die unglücklich spielende Tübinger Elf(3 Verletzte) nach einem harten, aber äußerst fairen Kampf verdient mit 4:1. Zuerst war Tübingen mit seinem forschen Angriffsgeist dominierend. Was auf die 1:0-Führung durch Schüle in der 12. Minute beweist. Dann allerdings be- sann sich Cham eines Besseren und zog in der 23. Minute durch Linksaußen Burk- nardt gleich. Nach einem Abwehrfehler von Pfister schoß Annameyer das Halbzeitergeb- Nis: 2:1. Nach dem Ausscheiden von Toß und den Verletzungen von Schüle und Katolla dominierte Cham eindeutig. Die Tübinger Hintermannschaft konnte trotz versteiftem Einsatz nicht verhindern, daß Annameyer bzw. Burkhardt die spielentscheidenden 3. und 4. Treffer schossen. Wiesbaden— Hessen Kassel 4:1(1:1) Das war der erste Wiesbadener Sieg, das war die erste Kasseler Niederlage. Das Ergebnis fiel unverdient hoch aus, denn die Mannschaften waren sich gleich- wertig, und wäre die 70. Minute nicht ge- kommen, wer weiß, wie das Spiel geendet hätte. In dieser 70. Minute(das Spiel stand bis dahin 1:1) entschied Schiedsrichter Pieroth, Frankfurt, auf Tor für Wiesbaden. Der Ball war von der QAuerlatte auf die Torlinie und von dort zurück ins Feld ge- sprungen). Die Kasseler reklamierten. Der Linienrichter wollte es anders. Nach dieser Entscheidung resignierten die Gäste aus dem Nordzipfel Hessens und mußten von Wäesbadens Torschützenkönig Klineck, der an diesem Tage drei Tore schoß, noch zwei weitere Treffer hinnehmen. FC Pforzheim— FC Freiburg 4:1(2:0) In einem schnellen und technisch hoch? stehenden Spiel kam Pforzheim zu zwei Weiteren Punkten. Gegen Mitte der ersten Hälfte gelang Rau nach einem schönen Zu- spiel von Vogt der erste Treffer, und noch vor dem Pausenpfiff konnte Kübler das zweite Tor markieren. Nach dem Wechsel schafften die Platzherren in der 67. Minute durch Schradi den dritten Treffer, ehe es den Gästen gelang, durch unhaltbaren Schuß auf 3:1 zu verkürzen. Durch einen placiert getretenen Strafstoß stellte Schradi wieder die alte Tordifferenz her. SG Arheilgen— VfL Konstanz 2:3(0:1) Den Einheimischen gelang es nicht, ihre Niederlagenserie abzustoppen. Sie zeigten zwar wieder großen Kampfeseifer und brachte manch schönen Ball in den geg- nerischen Strafraum, aber es fehlte der Vollstrecker. Das erste Tor für Konstanz kiel in der 32. Minute. Nach der Pause zog der VfL auf 3:0 davon. Durch diesen Schock wachgerüttelt, begannen die Ein- heimischen stürmischer zu werden. Sie erreichten zwei Gegentore, wobei Mittel- stürmer Lieber eine Glanzleistung voll- brachte, als er einen Eckball direkt zum Tor verwandelte. Union Böckingen— FC Bamberg 3:1(2:1) Mit gesenkten Köpfen verließen die Bam- berger Gäste bescheiden das Spielfeld. Man mußte ihnen auch bescheinigen, daß sie keine vier Tore schlechter waren und den Vorzügliches Ergebnis der IDIHC-Sechsstunden-Zerreißprobe Großartiger Bewährungbeweis unserer Gebrauchswagen/ Nur 7 Fahrer ausgeschieden/ 80 erhielten Goldplakette Bel strömendem Regen und nebelver- hangenen Eifelbergen wurden kurz nach neun Uhr 99 Fahrzeuge zur Teilnahme an der 6-Stundenfahrt des ADAC auf dem Nürburgring an den Start geschoben. Wäh- rend die Fahrer leicht fröstelnd in der eisigen Morgenluft hinter einer weißen Linie, etwa 100 Meter entfernt von ihren Fahrzeugen, auf das Startzeichen warteten, ergriff Sportpräsident Koether- Düssel- dorf das Wort zu einer kurzen Begrüßungs- ansprache, in der er vor allem die Ehren- gäste, Verkehrsminister Dr. ing. Seebohm, Dr. Porsche und Rudolf Caracciola, will- kommen hieß und nochmals kurz auf die Bedeutung der schweren motorsportlichen Prüfung hinwies. Abschließend bedauerte der Sportpräsident, daß sich kaum Zu- schauer eingefunden hätten. Toni Ulmen gleich einem Sprinter Eine fieberhafte Spannung hatte sich der Fahrer bemächtigt, als es wenige Minuten vor 10 Uhr war. Nervös trippelten sie auf und ab, als endlich das Startzeichen ge- geben war, raste Toni Ulmen, einem Sprinter gleich, los, war in wenigen Sekun- den in seinem Wagen und brauste mit seinem Opel„Kapitän“ als erster auf die Strecke. Schnell folgte das Gros der Fah- rer und schon auf dem Wege zum Karussel setzten die ersten Positionskämpfe ein. Stand nach drei Stunden Nach einem kurzen Aufklaren gegen Mittag setzte etwa 12.30 Uhr leichter Regen ein, der den Fahrern schwer zu schaffen machte, nach der Hälfte der Fahrstrecke waren noch 90 Touren- und 4 Sportwagen im Rennen. Es zeigte sich bei dieser unge- Heuren Zerreißprobe, daß nur die Kenner des Rings sich zu behaupten vermochten. Trotzdem ist es als Ueberraschung zu wer- ten, daß lediglich zwölf Fahrer(10 v. H.) bisher ihre Sollzeit nicht erreichten. Vier Volkswagen ohne Windschutzscheiben Unerklärlich für die Fachleute ist die Tatsache, das bisher nur bei den Volks- wagen die Windschutzscheiben durch Stein- schlag in Bruch gingen. Die vier Fahrzeuge Setzten ihre Fahrt fort, doch wurden an die Fahrer große Anforderungen gestellt. Und der Endkampf Nach fünfstündiger Fahrzeit, bei der sich die Witterung mehr und mehr verschlech- terte, hatten noch insgesamt 82 Wagen ihre Sollzeit erreicht. Fünf Fahrzeuge waren aus- geschieden, davon drei durch Sturz, bei denen jedoch die Fahrer nicht verletzt wur- den und zwei durch Motorschaden. Das Ge- samtbild der technischen Wertung änderte sich kaum. Die Ford—„Taunus“— fielen durch dreimaliges Tanken etwas zurück, da die Volkswagen zum gleichen Zweck nur ein- mal an den Boxen anhalten mußten. Schnell- ster war Petermax Müller, der trotz des schlechten Wetters eine Zeit von 16:20,04 herausholte. was einem Stundenmittel von 83,0(Soll 73,0) entspricht. Das Gesamtergebnis stellt alles in den Schatten, was die Fachwelt vermutet hatte. Statt Massenausfälle hielten von den 99 Fahrern 92 die Konkurrenz unange- fochten durch, 80 davon errangen Gold- plaketten, weil sie die geforderten Soll- zeiten erreichten und zum Teil erheblich überschritten hatten, 5 Fahrer wurden mit silbernen Plaketten und einer mit der bronzenen Plakette ausgezeichnet. Von den teilnehmenden Industriemann- schaften konnten sich die Teams der Firmen Volkswagen werk, Ford-AG., ebenso hervor- ragend placieren wie die gestarteten Mer- cedes-Dieselwagen und auch die Mann- schaften verschiedener Klubs auf Borg- Ward- Hansa. In der Konkurrenz der Sport- wagenfahrer, die getrennt gewertet wurde, erzielte der Nürnberger Rieß aus BMW in der 2-Liter-Klasse mit einer Distanz von 553,16 km einen Duchschnitt von 92,9 stkm, und siegte damit vor seinem Stallkamera- den Proll-Leichingen. der über eine Distanz von 336,43 km kam und einen Durchschnitt von 89,5 stdkm erreichte. Unionisten sogar in technischen Beziehun- gen manches voraus hatten, aber die Böckin- ger spielten diesmal einen Fugball, der die sensieblen Bayern aus der Fassung brachte. Bereits in der dritten Minute hieß es durch einen von Weibel(2) verwandelten Elfmeter 1:0, kurz darauf erhöhte Böhm auf 2:0 bis Bambergs Mittelstürmer Greb in der 19. Minute der Anschlußtreffer gelang. Damit War aber Bambergs Pulver verschossen und die Böckinger kamen durch Böhm, Dietz II und Graf noch zu drei weiteren Treffern. ASV Durlach— Ulm 46 4:0(3:0) In den ersten zwanzig Minuten hatte Durlach leichte Vorteile, ohne jedoch die Ulmer Hintermannschaft überwinden zu können. Dann wurde vorübergehend Ulms Sturm sehr gefährlich, konnte aber außer drei Eckbällen keine Erfolge erzielen Zwi- schen der 30, und 35. Minute fielen dann kurz hintereinander drei Tore für Durlach. Torschützen waren Sommerlatt und Krei- del(2). Nach Halbzeit war Durlach wei- terhin leicht überlegen und in der 67. Mi- nute erzielte Sommerlatt das vierte Tor und stellte somit das Endresultat her. 1. Amateurliga: „Kleeblatter“ mit„Fortuna“ Spygg. Fürth— VfB Mühlburg 2:1 Die 10 000 Zuschauer im Ronhof machten betretene Gesichter, als sie erfuhren, dag Fürth ohne den am Oberschenkel verletzten Schade und ohne May antreten mußte und daher im Angriff zu einer Verlegenheitsauf- stellung gezwungen war. Ihre Skepsis schien in den ersten Minuten berechtigt, denn die ihre Angriffe aus der Tiefe system- voll aufbauenden Mühlburger nahmen zu- nächst eindeutig das Heft in die Hand. Ein Glück, daß in dieser Phase die Fürther Ab- wehr wie ein Fels stand. Der Mittelläufer Gärtner konnte in der 30. Minute den durchgebrochenen Hofmann nur noch unfair abdrängen. Den von Schiedsrichter Fink verhängten Elfmeter verwandelte Appis unhaltbar zum Fürther Führungstor. Mühlburg griff jedoch unver- drossen weiter an und gewann nach der Halbzeit zusehends an Uebergewicht. Ein Migverständnis zwischen Knoll und Ehr- hardt nützte Lehmann in der 60. Minute zum verdienten Ausgleichstreffer aus. Die- ses Tor steigerte schlagartig die Fürther in eine wahre Spielwut. Schon schienen die konditionsstarken Mühlburger den längeren Atem zu haben, als nacheinander Buhtz und Lehmann nur knapp das Tor verfehlten. In einem imposanten Endspurt konnte Pfrösch in der 84. Minute den entscheidenden Sie- gestreffer dieses rassigen aber stets fairen Kampfes erzielen. „Club“ jederzeit überlegen SSV Reutlingen— 1. FC Nürnberg 0:6(0:4) Das erste Auftreten des siebenfachen deutschen Meisters in Reutlingen brachte wiederum einen Zuschauerrekord(12 000). Von der ersten Minute an spielten die Nürnberger auf Sieg. Es wurde nicht lange gefackelt und man schaffte sich gleich einen beruhigenden Vorsprung. Nächt vergessen darf man aber, daß der Gegner trotz seines Einsatzes immer noch nicht Oberligareife erreichte. Mit dem erstmals wieder spielenden Mittelstürmer Schäufele kam wohl mehr Zug in den Reutlinger Sturm. Durch seine eminente Schnelligkeit und seine gefährlichen Kopf- bälle schuf er manch heikle Situation vor dem Clubtor. Leider fehlt ihm die nötige Unterstützung von seinen Nebenleuten. Pech war natürlich die Erfolglosigkeit in der zweiten Halbzeit, wo Reutlingen fast dauernd im Angriff lag. Hier hätte ein entschlossenerer Sturm Tore erzielen müssen. Feudenheim bleibt weiterhin ungeschlugen Aber gegen den Neuling Leimen gelang nur ein 2:2 Untentschieden ESG Leimen— ASV Feudenheim 2:2 Die Papierform trügt manchmal, das mußten auch die Feudenheimer erfahren, als sie am Samstagnachmittag hoffnungs- froh und— ohne Zweifel— siegesgewiß in Leimen beim Neuling der ersten Amateur- liga antraten. Allein es kam anders, denn dle Platzelf hatte eine Ruffassung von die- sem Spiel, die man kurz„Kampf bis zur letzten Minute“ formulieren kann. Obwohl der Gegner anfänglich sehr ner- vös spielte, kam der ASV nicht zu der er- warteten Feldüberlegenheit. Ein Feuden- heimer Vorstoß in der 13. Minute schien keineswegs gefährlich. Doch Torwart All- Weiler lief dem Ball nicht entgegen und so war es für Linksaußen Back leicht, die Mannheimer in Führung zu bringen. Kämp- kend drängten die Leimener auf den Aus- gleich, doch erst ein von Schwalbach ver- Wandelter Handelfmeter brachte ihn in der 40. Minute. Schnell kam der 2:1- Führungstreffer für Feudenheim durch einen von Scheid in den ersten Sekunden der zweiten Halbzeit sicher eingeschossenen Foul-Elfmeter. Dann hatte Leimen etwas mehr vom Spiel und mit einem schönen Tor stellte Dimmel in der 56. Minute das 2:2 her. Von blitzschnellen, gefährlichen Durchbrüchen der Einheimi- schen abgesehen gehörte die letzte Viertel- stunde eindeutig der bisher ungeschlagenen Feudenheimer Elf. Die Leimener Abwehr War jedoch„vielbeinig“ geworden und ein Volley-Schuß von Büchler ging ganz knapp über das Tor. TSG Rohrbach Amicitia Viernheim 6:3(3:0) Zwei alte Bekannte, die in der badischen Landesliga manchen Strauß ausgefochten Spannungsgeladene erste vorderplülzische Pokalrunde Sieger heißen Oggersheim, Hochfeld, Speyer, Schifferstadt und Pfiffligheim ASV Oggersheim— Tus Lingenfeld 10:2 ASV Hochfeld E Spygg. Mundenheim 2:1 FV Speyer— SpVgg. Blau-Weiß Worms 1:0 Arminia Rheingönheim— SV Friesenheim 1:1 nach Verlängerung ASV Schifferstadt— Phönix Bellheim 5˙2 SV Pfifflighh.— Rot-Weiß Speyer 2:2 n. Verl. ASV Hochfeld— Spygg Mundenheim 2:1 Binnen weniger Wochen erlebten 500 Zu- schauer eine weitere Neuauflage des tradi- tionellen Lokalderbys. Die Tatsache, daß sich der Pokalmeister eine reelle Aufstiegs- chance errechnen darf, wirkte sich recht nachhaltig auf das Spielgeschehen aus. Beide Kontrahenten inszenierten so ein Spiel von kolossalem Tempo, raffinierten Tricks und ungeheurem körperlichen Einsatz. Unter der umsichtigen Regie der tech- nisch versierten„Halves“ Marthaler und Sattel konnten die ‚Schuhbännel“ ein Voeriantenreiches Stürmerspiel aufziehen. In der 24. Minute jedoch brachte Hochfelds Stürmeraß Schotthoff durch famosen Ab- Satzkick seine Farben in Führung. Unmittelbar nach der Pause schafften dann die„Schwarz- Weißen“ den verdienten Ausgleich. In dem jetzt einsetzenden Finish setzte Hochfeld alles auf eine Karte und wie- derum war es der agile Schotthof, der in den Schluß minuten seiner Elf den weiteren Ver- bleib in der Pokalrunde sicherte. eb Arminia Rheingönheim— SV Friesenheim 1:1 n. Verl. Die Zuschauer bekamen ein schönes, aus- geglichenes Spiel zu sehen, bei denen die Arminen durch ihre Einsatzfreudigkeit gegenüber ihren letzten Spielen nicht mehr zu erkennen waren. Nachdem der ein- heimische Torwart mit prachtvollen Paraden in der ersten Halbzeit den Friesenheimer Führungstreffer vereiteln konnte, ging es torlos in die Pause. In der zweiten Halb- zeit gab es turbulente Srenen vor dem Frie- senheimer Tor und erst zwölf Minuten vor Schluß konnte Gebhardt die längst verdiente Führung für die Arminen herausschießen. Drei Minuten später gelang Friesenheim bei einem Gefummel der Ausgleich. So gab es noch eine Verlängerung, die nach spannen- den Minuten gleichfalls torlos verlief. ASV Oggersheim— Tus Lingenfeld 10:2(5:1) Nicht verbissen kampferfüllte Szenen kennzeichneten das Pokalspiel am Oggers- heimer Stadtpark, sondern unzählige Ein- lagen konstruktiven Offensivfußballs, Was das Oggersheimer Angriffsquintett mit seinem raffiniert kombinierenden Innentrio und seinen blitzschnellen Außenstürmern den 2000 Zuschauern vorzauberte, war Fußball in Reinkultur. Die sympathischen Südpfälzer stemmten sich mit großer Ein- satzfreudigkeit gegen die schwarz-rote An- griffsflut, um so wenigstens teilweisé aus- zugleichen, was ihnen an spielerischem Vermögen und taktischer Haltung fehlte. 3:0 stand es bereits nach 15 Minuten durch drei Tore von Engerer und Zeilfelder (zmal); dann kam Lingenfeld nach einem Deckungsfehler der Einheimischen durch Wingerter zum 311. Den Pausenstand stellte Ohmer mit zwei weiteren Treffern Ber. Ein letztes Aufbäumen der Gäste er- öfknete die zweite Halbzeit; dann brach das Debakel herein. Locker und geschmei- dig führte Ohmer seinem Sturm durch die gegnerische Hintermannschaft. Fünfmal noch schlug es im Gästekasten ein (Engerer, Zelfelder I1-Meter, Ohmer, Zeil- felder, Ohmer). Der zweite Gäste-Treffer resultierte aus einem Elfmeter, den Win- gerter sicher verwandelte. 35 ASV. Schifferstadt— Phönir Bellheim 5:2 In Schifferstadt standen sich zum fälli- ggen Pokalkampf die beiden spielstarken Mannschaften des ASV Schifferstadt und Phönir Bellheim gegenüber. Schifferstadt erwies sich gegenüber den bisherigen Spie- len als wesentlich verbessert und distan- zierte die Bellheimer klar und eindeutig mit 5:2. Schifferstadt empfahl sich mit die- sem Sieg als gefährliche Pokalmannschaft für die weiteren Spiele der nächsten Pokal runde. Norwegen— Schweden 1:3(0:0) Im 53. Fußball-Länderspiel zwischen Norwegen und Schweden kam Schweden am Sonntag im Ulleval- Stadion in Oslo zu einem 3:1-(0:0)-Sieg. In Anwesenheit König Haakons hatten die Schweden vor 38 000 Zuschauer eine harte erste Halbzeit zu über- stehen In der 53. und 35. Minute fielen zwei Tore für Schweden durch den Rechts- außen Joensson und seinen Vereinkame- raden und rechten Nebenmarm Palmer. Schweden kam in der 79. Minute durch Joensson zu einem dritten Treffer. haben, standen sich erstmals zum Punkte- kampf in dieser Spielrunde gegenüber. Bereits nach einer Viertelstunde lei- tete der erste Treffer von Winter den Tor- reigen ein. Alsbald erhöhte derselbe Spieler das Ergebnis auf 2:0. Die Viernheimer wa- ren trotz eindrucksvoller Leistung nicht in der Lage, das Blatt zu wenden, sondern mußten sogar noch einen dritten Treffer von Rohnacker entgegennehmen. Zur Ueberraschung der 2000 Zuschauer drehte sich nach Wiederbeginn das Blatt zu Gunsten der Viernheimer, die mit zwei Treffern von Rhein auf 3:2 herankamen. Ein durch Handspiel erwirkter Elfmeter, von Schmitt verwandelt, bedeutete die Wendung zugunsten der Einheimischen, die sogar durch Klee und Rohnecker noch zwei- mal erfolgreich waren. Den Torreigen be- schlossen die Gäste kurz vor Schluß mit einem dritten Gegentreffer von Nägel. VfR Pforzheim— SV Schwetzingen 2:1(0:0 1000 Zuschauer sahen in Pforzheim ein nicht gerade überzeugendes Spiel beider Mannschaften. Schwetzingen, als spiele- risch bessere Mannschaft, mußte hierbei ge- gen die mit Härte und Einsatz spielenden Pforzheimer eine Niederlage einstecken, die man bei besserer taktischer Einstellung leicht hätte vermeiden können. Nachdem die erste Hälfte mit beidseitig gleichgroßen Chancen torlos verlief, kamen die Gäste be- reits in der 48. Minute durch eine herrliche Einzelleistung ihres Mittelstürmers Körber zur 1:0-Führung und befanden sich auf der Siegesstraße. Man war auf Schwetzinger Seite mit diesem knappen, aber sicheren 15 nicht zufrieden, denn man spielte weiterhin sehr offen und bevorzugte— trotz der überaus schlechten Platzverhältnisse— das hier unzweckmäßige kurze Paßspiel. So blieb es nicht aus, daß die Pforzheimer auf einen Fehler des rechten SV-gg-Verteidigers Phi- lipp hin die aufgerückte Abwehr überliefen und durch Bethge zum 1:1 kamen, Dieses Tor gab den Platzbesitzern wel- teren Auftrieb und die 72. Minute brachte wiederum durch Bethge die 2:1-Führung Obwohl Schwetzingen nochmals alles Kön- nen aufbot, änderte sich an diesem Ergebnis nichts mehr. Auf Schwetzinger Seite wußkts diesmal besonders Torhüter Knörzer zu ge- fallen, der manche Torchance der Pforz, heimer zunichte machte. Auch Hauck und Schäd konnten überzeugen. lb. Der Lipponer-Spruch In der Berufungsverhandlung, 1. des 8 Phönix Ludwigshafen, 2. des SV Mannheim- Waldhof 07 und 3. des Spielers Lipponer hat der DFB-Rechtsausschuß in mündlicher Ver- handlung vom 23. September in Frankfurt in teilweiser Aenderung der Entscheidung des Amateur- und Profi-Ausschusses des Deutschen Fußball-Bundes vom 20. August 1950 für Recht erkannt: 1. Der Spieler Paul Lipponer ist für das Spieljahr 1930/1 vertraglich an den Mannheim- Waldhof gebunden. Der Vertrag des Spielers Lipponer mit Phönix Ludwigs- hafen ist ungültig. 2. Der Spieler Lipponer wird bis zum 31. Oktober 1950 gesperrt. also einen Monat We- niger als der Amateur- und Profi- Ausschuß beschlossen hatte. 3. Die Geldstrafe von DM 1000,—, die dem SV Waldhof auferlegt worden wWaäf, bleibt bestehen. 3 12 höc der- Im Wer geir Wo! Erf. halt sein auc Seit stei tle War Ein 1846 Nec 07 Rei! Pol. Schi 017 8 MF Ger Pol. 07 J Ein! Vik FV For Kur 785 1785 8 heir nach der tech mer eine näch Far! Sch. glei- auch tref. S des Tre dur gesc für info War tor in! der rech heir Ers⸗ aus! heit War beg tale sen! ließ nick Z W9 Tre kess geg! (F) Wu sein noch bes man dur Uch une Mr. 228/ Montag, 25. September 1950 AMORGEN Handball-Verbandsklasse ue sy Waldhof— TSV Rintheim 6:10(2:5) 112 fL. Neckarau— VfB Mühlburg 9.14(4:6) 5 ist,] 88 Leutershausen— Sd St. Leon 94(4.3) 9 TSV Oftersheim— TSV Rot 918(5:10 Ein Beiertheim— SpVgg Ketsch 3¹³ Ab- ISV Rintheim stellt den stärkeren Angriff 5 Die letzten Erfolge des SV Waldhof in den der Punktespielen machte sich schon im Besuch nann f dies sonntäglichen Spieles in Rintheim be- von merkbar. Diesmal warteten aber die etwa neter 600 Zuschauer vergebens auf einen Wald- rther hofsieg, der möglich gewesen wäre, wenn Wers der Angriff, in dem erstmals wieder Zim- der mermann mitwirkte, uneigennütziger ge- Ein spielt hätte. So versagte beim Platzverein Ehr- gerade die Reihe, die auf der anderen Seite den Ausschlag zum Sieg gab. Bedauerlich war auch, daß Schiedsrichter Heinstein, Heidelberg, mit seinen Leistungen nicht restlos überzeugen konnte. 5 Das Spiel begann mit einem Zeiherfrei- wurf, den der gute Poth im Rintheimer Tor nicht meistern konnte. Nach dem Ausgleich von Erb ließ sich der Gast das Scepter aber nicht mehr aus der Hand nehmen. Trotz gu- ter Abwehr von Scheffler kam es zum. 2:5 Falbzeitergebnis, das beim Schlußpfiff 10:6 für den Gegner lautete. Die Waldhofabwehr ließ sich mehrmals von Erb und Göckel a täuschen, stand aber sonst ihren Mann. * vg Mühlburg siegt in Neckarau 2 Der VfB Mühlburg scheint sich langsam 000) zu finden. In Neckarau zeigte die Mann- e schaft eine geschlossene Leistung, wobei ncht höchstens Torwächter Tröndle ein beson- sich deres Lob verdient. Die Läuferreihe deckte 3 gut und war auch läuferisch auf der Höhe. Harrant, Reuninger, Kipphan und Bund- schuh erzielten die 9 Tore des Unterlegenen. 13 m am laufenden Band In Beiertheim gab es eine 13-m-Invasion, wobei die Hausherren in der ersten Hälfte allein drei vergaben. Auf beiden Seiten gab es in den hinteren Reihen gute Leistungen zu sehen, während im Angriff viel Schatten War. Wie auf dem Waldhofplatz konnte auch diesmal die junge Ketscher Elf eine früh errungene Führung, in die Pause war es mit 2:0 für Ketsch gegangen, nicht halten. Schmeißer hatte beide Tore für seine Mann- schaft eingeworfen, nachdem zuvor Beiert- heim drei 13 m nicht hatte verwandeln können. In der zweiten Hälfte wird Beiert- heim aggressiver und kann auch durch Gei- ger und Bauer den Gleichstand erreichen und wenig später gar durch Krug in Füh- rung gehen. Nun wehrte sich aber Ketsch verzweifelt und kann auch noch nach einem Gewurstel vor dem Tor den Gleichstand er- reichen. Das Spiel beider Mannschaften konnte gefallen, mit die besten Leistungen Erste Hundball- Niederlage des S Waldhof 5 Rintheims stärkerer Angriff schaltet Waldhof 10:6 aus sowie Hutz und Knab. Specht(3), sowie i zeigten auf beiden Seiten die Torwächter, die in erster Linie für das knappe Ergeb- nis verantwortlich zeichnen. Der erste Fehltritt des Meisters Das Erscheinen des Meisters hatte in Oftersheim eine ansehnliche Zuschauer- menge angelockt, die einen feinen Kampf zu sehen bekam und zu guter Letzt noch einen Sieg der Einheimischen erlebte. Oftersheim spielte in der ersten Hälfte eine mehr als gute Partie. Nach dem Füh- rungstor von Thome können Kurz(3) und Schumacher eine 5:1-Halbzeitführung errin- gen. Ausschlaggebend für diesen unerwarte- ten Erfolg war das produktive Stürmer spiel der Platzherren, die uneigennützig spielten und vor allem auch placiert warfen. Nach dem Wechsel kam Oftersheim durch Rehder, Völker und Nicolay zu vier wei- teren Erfolgen. Nun aber hatte Rot den dritten Gang eingeschaltet. Angriff auf An- griff rollte gegen Oftersheims Tor. Trotz tapferster Gegenwehr mußten die Haus- herren Tor auf Tor hinnehmen. Beim Stand von 9:7 stand Thome etwas zu weit außer- halb seines Gehäuses und wurde überwor- fen. Der Ball prallte aber von der Latte 1 in Richtung Tor. Während der Unpartei- ische Bitterwolf(Karlsruhe) auf Tor er- kannte, sprang ein Zuschauer ins Feld und half dem Ball noch etwas nach, was zum Einspruch der Roter führte. Nun hat die Behörde das Wort. Beim Stande von 98 kür den Neuling beendete der Schiedsrichter das interessante und faire Spiel. Leutershausen bezwingt St. Leon Die Sd Leutershausen hat sich schon ein ansehnliches Stammpublikum zugelegt, und so nahm es auch nicht wunder, daß trotz des Kirchweihsonntages über 1000 Zuschauer den Platz umsäumten, als die Platzherren und die Sd St. Leon zusammen mit dem Unparteiischen Schwab aus Ludwigshafen, der eine gute Figur abgab, ins Feld spran- Blumenau kommi zum ersten Sieg B-Klasse Gruppe Nord 09 Lützelsachsen— Leutershausen 2:4 Blumenau— TSV Lützelsachsen 3:2 Hohensachsen 03 Ladenburg 225 Unterflockenbach— Sportfrde. Waldhof 5:0 Schönau— Sulzbach 2:0 SC Blumenau— TSV Lützelsachsen 3:2(2:2) Die erste Mannschaft des Sc Blumenau kormte in dieser Spielzeit ihr erstes Spiel Küfertals überlegenes Spiel gegen Dossenheim 2. Amateurliga Staffel 1 Altlußheim— Eppingen Wiesloch— Plankstadt Pkönix Mannheim— Rheinau Oftersheim— Neulußheim Sulzfeld— Sinsheim Sandhausen— Walldorf gd 2 2 Wiesloch— Plankstadt 6:1 Bereits in der ersten Minute ging Wies- loch durch herrliche Tore von Linksaußen Keßler mit 1:0 in Führung. Kurz darauf knallte eine Bombe von Kurz an die Latte, den Abpraller köpfte Becker zum 2:0 ein. Bei einem überraschenden Durchbruch der Gäste wurde das 2:1 durch Engelhardt er- reicht. Wenig später konnte Keßler die alte Differenz herstellen. Einen herrlichen Nck- ball von Schnauz getreten verwandelte Keg- ler zum 4. Tor. Becker erhöhte durch Fern- schuß auf 5:1 und Keßler wenig später Schriesheim gewinnt in der zweiten Halbzeit 9 Im Angriff wirkte Fritz Spengler mit, der, noch wenn er auch keine Tore warf, seinen dem Sturm geschickt ins Feuer sandte. rmer VfL Neckarau hatte im Schlußmann den einen schwächsten Punkt und scheiterte lente wohl deshalb an dem diesmal möglichen opt Erfolg, konnte die Elf doch bis 3:3 mit- vor halten. Specht im Angriff hat wieder zu ötige seiner alten Wurfkraft zurückgefunden und Aten. auch Klepphan zeigte sich von seiner besten t in[Seite. Der Schiedsrichter Schall, Heiligen- fast stein, konnte nicht überzeugen. ein Torschützen beim Sieger, der diese Par- jelen tie mit 9:14, Halbzeit 4:6, gewinnen konnte, waren Reubelt(6), Bauer(4), Feldmann(2). 5 A-Klasse l Eintracht Plankstadt FV Brühl 5·0 I 13846 Mannheim— Kurpfalz Neckarau 1:3 KRte⸗ Neckarhausen— 07 Mannheim 6˙2 07 Seckenheim— 08 Mannheim 4:0 lei- Reilingen— 98 Seckenheim 3¹0 Tor-] Polizei Mannheim Ladenburg ausgefallen ieler Schriesheim— Viernheim 3˙1 Wa- 0 Seckenheim 4 3 1 0 144 71 1 in pe 08 Mannheim 4 3 0 1 138.6 6˙2 n( Sermanis Reilingen 4 1 1 131 5³³⸗ eker] y Schriesheim 4 2 1 1 110 5˙3 Pol.-SV Mannheim 3 1 2 0 976 4.2 auer 07 Mannheim 3 1 tt u Eintracht Plankstadt 4 2 0 2 14.11 44 Zwei Vikt, Neckarhausen 4 2 0 2 12.13 4.4 men. V 98 Seckenheim 4 2 0 2 912 44 beter, FV 03 Ladenburg 55% die Fortuna Edingen t die Kurpfalz Neckarau 3 1 0 2 5319 2.4 wei. IV Brühl e e ee be- ISV Viernheim„ ne mit TSV 1846 Mannheim 4 0 0 4 214 08 ägel. a SV 19 Schriesheim— IV Viernheim 3:2 (00 Ein Blitzstart brachet das 1:0 für Schries- beim in der 15. Minute, nachdem Krämer ein nach guter Vorarbeit von Saltinger das Le- ider der im Gästetor unterbrachte. Die leichte iele technische Feldüberlegenheit der Viernhei- ge. mer wurde Mitte der ersten Halbzeit durch nden einen Treffer Mantels belohnt. „die Auch nach der Pause war Viernheim zu- lung nächst im Vorteil und Hoog brachte seine dem Farben in Führung. Ein Zwischenspurt der oßen Schriesheimer brachte nicht nur den Aus- be. leich durch Hillerichs Kopfstoß sondern liche auch durch Lieboner-11-Meter in Führungs- rber trefker. 5 der f 5 ngel SV 07 Seckenheim— My 08s Mannheim 0 470(210 EP e Mit diesem Spiel eroberte sich die Elf d88 des SV 07 Seckenheim die Tabellenspitze. lied In einem eindeutig überlegen geführten 5 1 Treffen wurde der bisherige Tabellenführer 75 durch Tore in der 6., 18., 47. und 61. Minute ten geschlagen. Selbst ein in der letzten Minute eten für die 08 Elf gegebener Elfmeter konnte 5 infolge einer prächtigen Parade des 07-Tor- wel⸗ wartes Maier nicht zum verdienten Ehren- chte tor verwandelt werden. ung. 5 0 1 9 Spatz verabschiedet sich mit usts 5 Schultersieg ge- Mit gemischten Gefühlen empfing man orz- in Feudenheim am zweiten Kampftag und der nordbadischen Oberliga- Verbandsrunde im Mannschaftsringen, die immer unbe- rechenbaren Ringer des KSV 1884 Mann- heim. Diesmal hatte man beiderseits viel Ersatz aufgeboten und so war der Kampfes- ausgang eine ziemlich ungewisse Angelegen- hb. SV heit. Die größte Ueberraschung des Abends im- war zweifelsohne in der Weltergewichts- hat begegnung zwischen Heinz Kieser, dem Ver- talentvollen Mannheimer, sowie dem we- furt sentlich routinierteren Rudi Ries. Kieser lung ließ sich in diesem Kampfe aber auch durch des nichts einschüchtern, griff beherzt zu und gust zwang Ries schließlich nach kampfbetontem Treffen nach 10:45 Minuten mittels Arm- das kessel auf die Schultern. In den übrigen Be- VW gegnungen buchten zunächst Freudenberger trag() über Hettel(84) und Schnell(84) über 188 Wunsch(F) gerechte Punktsiege, Kurz vor seinem Türkeiflug stellte sich Manfred Spatz nochmals dem heimischen Publikum vor und 1. besiegte im Federgewicht den Nachwuchs- 5 mann Kulgawiukk(8d) nach 2.10 Minuten hub lurch Kopfzug. Feudenheim gewann schließ- uch 5:8. 5 5 29 Alfred Böhm rettete Heidelberger ag Ehrenpunkt g HOnne ihre beiden Assen Eduard Samme und Robert Gänzler traten die Heidelberger im Sandhöfer Ringerlokal zum„Morgen- stern“ der„Eiche“-Staffel gegenüber, die ihren ersten Heimkampf in dieser Saison austrug. Schnell hatten sich die„Eiche-Rin- ger“ nach ihrer Lampertheimer Niederlage wieder gefunden und gaben bei den einzel- nen Begegnungen lediglich im Welter- gewicht einen Punkt ab. Alfred Böhm war dabei Konetzny jederzeit überlegen bis letzterer schließlich nach 8:30 Minuten den Kampf wegen Verletzung aufgab. Dies be- deutete der Heidelberger Ehrenpunkt, denn in allen übrigen Kämpfen stellten die Gast- geber sich als Sieger vor. In Ketsch hängen die Trauben besonders hoch Zuversichtlich fuhren die Lampert- heimer nach ihren großen Sieg über Rs Eiche Sandhofen zur SpVgg. Ketsch, stießen aber dort gegen die„Eppel-Mann- schaft“ auf einen verbissen kämpfenden Gegner, der ihnen alles abverlangte. Unter der korrekten und regelsicheren Leitung von Kampfleiter Benzinger Ceuden- heim) konnten die Gastgeber einen knappen Sieg verzeichnen, der insofern als verdient zu bezeichnen ist, da die Lampertheimer nicht an ihre Form anzuknüpfen verstan- den, die sie bei der Begegnung„Eiche“ Sandhofen erreicht hatten. Die drei Lam- pertheimer Zähler holten Friedel Leonhardt mit einem entscheidenden Erfolg nach 9:15 Minuten über Montag, Adam Müller durch einen zußerst knappen Punktsieg über Ju- lius Eppel und Willi Rinkel mit einem weiteren Fallsieg nach 10:10 Minuten über Kar! Rohr. 5 Leichtathletische Jugendwellkämpie des 180 1846 durch schönen Strafstoß auf 6:1. Die Gäste bemühten sich vergeblich, das Ergebnis zu verbessern. Schiedsrichter Hetzel, Phönix Karlsruhe, leitete sicher und gerecht. Phönix Mannheim— Rheinau 4:2(1:0) Es war kein besonderes Spiel, das den Zu- schauern da vorgeführt wurde. Die Platzherren waren oft drückend überlegen, aber der diesmal zu erspielte Angriff vergaß das Schießen. An- dererseits verlegten sich die Rheinauer Gäste von Anfang an auf Verteidigen. Vignoli, Har- ter, Nikolai und Stegmann erzielten die vier Phönixtreffer. Ein Eigentor und eine mißglückte Flanke des Gästerechtsaußen, die versehentlich ins Tor ging, ergaben die Gegentore. Schieds- richter Bingler-Heidelberg paßte sich dem nicht erwärmenden Spiel mit einer ebenso mäßigen Leistung an. ASV Eppelheim„„ TSG Plankstadt„%% Ss Kirchheim 3 3 0 0 8 550 VfB Wiesloch 8 2 1 Phönix Mannheim 4 2 1 1 d FV Altlußheim 222 11 v Astoria Walldorf„„ FV Oftersheim„„ FV Sinsheim 5 1 2 2 5514 76 Sd Sandhausen e? Sg Rheinau 4 2 02 10 26 Olympia Neulußheim 4 0 2 2 38 2:6 VfB Eppingen 5„912 278 FV Sulzfeld o 2. Amateurliga Staffel 2 Weinheim— Handschuhsheim 10 Sandhofen— Ilvesheim 10 Eberbach— Hemsbach 41 2 Käfertal— Dossenheim 4.0 Zuzenhausen— Heddesheim 4 5:0 Wallstadt— Eschelbronn 5 10:0 SV Wallstadt F Alemannia Ilvesheim 5 3 1 1 11:5 713 FV 09 Weinheim„%%?- SpVgg. Sandhofen F 1 VIB Eberbach 2 2 0 SV Waibstadt 3„! FV Zuzenhausen„ 0 o Sc Käfertal 2 2 9 424 TSV Handschuhsheim 4 2 0 2 97 4:4 Sc Dossenheim 3 2 0 3 614 16 Fortuna Heddesheim 4 1 0 3 310 2.76 Sg Hemsbach e 2 28 1 Union Heidelberg VVVVß—, FC Eschelbronn 4 0 0 4 2723 0-8 Sc Käfertal— Sc Dossenheim 4:0 Sokort vom Anpfiff an nimmt Käfertal das Heft in die Hand. Angriff auf Angriff rollt auf Dossenheims Tor, ohne jedoch zu zähl- baren Erfolgen zu führen. Erst in der 40. Mi- nute gelang es Käfertals Halbrechten Schwö⸗ bel den ersten Treffer zu markieren. Eine Minute später erhöhte Kilian auf 2:0. Ecken- verhältnis bis zur Pause 18:2. Auch die zweite Halbzeit stand im Zeichen der Käfertaler. Lediglich die sehr gut ver- teidigerde Hintermannschaft von Dossenheim und vor allem ihr Tormann verhinderten zähl- bare Erfolge. In der 65. Minute konnte Hoh- tert das Endresultat herstellte. nochmals alles mann auf 3:0 erhöhen und zehn Minuten vor Schluß stellte Karl Heim das 4:0- Endergebnis her. Das Spiel, in dem Käfertal stets ton- angebend war, durchaus fair und hatte in Schiedsrichter Weißbach-Hochheim, einen guten undd umsichtigen Leiter. Sandhofen— Ilvesheim 1:0(1:0 Der derzeitige Tabellenführer Ilvesheim er- litt in Sandhofen in einem Tempo geladenen äußerst hart durchgeführten Spiel seinen ersten doppelten Punktverlust. In der 23. Minute er- zlelte der Sandhofener Halblinke Steckermaier durch Verwandlung eines Handelfmeters den spielentscheidenden Treffer. Während bei dem Gastgeber die gesamte Deckung tadellos arbei- tete, enttäuschte Ilvesheim besonders in der ersten Hälfte auf der ganzen Linie. Nach der Pause besannen sich die Gäste eines Besseren und verlangten der einheimi- schen Deckung alles ab. Trotzdem hatte Sand- ofen weiterhin die klareren Torchancen, war aber nicht im Stande, sie in zählbare Erfolge umzuwandeln. Der Sturm operierte zu um- ständlich, so daß die zahlreiche Ilvesheimer Verteidigung immer wieder rettend dazwischen fahren konnte. So stand das Spiel bis zum Schlugpfiff auf des Messers Schneide. Die Situa- tionen wechselten blitzschnell. Aber im weiteren Verlauf zeigten sich die Deckungsreihen auf beiden Seiten dem gegne- rischen Sturm überlegen, so daß bei Spielende Sandhofen einen glücklichen, jedoch verdienten Sieg errungen hatte. Eberbach-Hemsbach 4:2(1:1) Mit den Gäàsten stellte sich in Eberbach eine überraschend starke Mannschaft vor, die den hochfavorisierten Einheimischen wirklich alles abverlangte, um zum Ziel zu kommen. Das Spiel hatte seine besonderen Merkmale in dem kämpferischen Einsatz beider Mannschaften, vor allen Dingen aber Hemsbach. Schon in der 7. Minute hatte Schild Eberbach in Führung gebracht, die aber in der 20. Minute durch Gantert aus- geglichen wurde. Durch Junker und Böcken- haupt(2) zog Eberbach bis auf 4:1 in der zweiten Halbzeit davon, ehe wieder Gan- In der hatte Eberbach um weitere Schlußphase des Spieles aufzubieten, Gästeerfolge zu vermeiden. Letzte Kegelmeister ermittelt Bei den deutschen Kegelmeisterschaften auf Bohle flelen am Samstag in Hamburg die letzten Entscheidungen. Bei den Senio- renvereinsmannschaften, den Frauenvereins- mannschaften und den Klubmannschaften. Einen harten Kampf gab es bei den Senioren. Delmenhorst schaffte zuerst 3633 Holz. Da Berlin dasselbe Ergebnis erst später erzielte, fiel der Titel an Delmen- horst. Mit nur einem Holz weniger setzte sich Hannover auf den dritten Platz. f Bei den Frauen-Vereinsmann- schaften sicherte sich Hamburg mit 3598 Holz den Titel vor Hannover(3574) und Berlin(3563). Brägam(Bremen) war mit 3691 Ho- die beste Klubmannschaft vor Blau-Weiß Braunschweig(3673) und Scharp an de Naht(Reinfeld). Begeisterte Schüler und Jugend am Start/ Vorbildliche Organisation Der Schlagworte für unsere Jugend gibt es gar viele. Aber die Taten, die lassen aller- orts für viel zu wünschen übrig. Umso mehr muß die Einsatzbereitschaft des TSV 1846 Mannheim anerkannt werden, der allen Widerständen zum Trotz, die da waren: Ter- minverlegungen, Stadionschwierigkeiten und zuletzt noch die schlechte Witterung, seine Jugendveranstaltung weiter voran trieb und auch durchführte. Diese Durchführung hatte es aber auch in sich. Der Leichtathletikleiter Träger hatte die Mitarbeiter des ganzen Vereins mobil gemacht, um der Jugend und Mann- heims Interessenten eine mustergültige Ver- anstaltung hinzulegen. Dies ist gelungen. Schon am Samstagnachmittag bei den Schülern war alles bis aufs kleinste vor- bereitet, so daß die weit über 100 Schüler und Schülerinnen der Vereine und der teil- nehmenden Schulen ihre Wettkämpfe pro- grammgemäß zur Durchführung bringen konnten. 75 Dreikampfsieger wurden am Samstag- nachmittag: Schülerinnen: Gramlich, JV Haßloch, 1607 Pkte.; Fauth, T'schaft Hei- delberg, 1555 Pkte.; Philipp, T'schaft Heidel- berg, 1507 Pkte.; Attner, VfR Mannheim, 1257 Pkte.; Finsterle, MTG, 1220 Pkte. Schüler(1936/7): Findt, VfR Franken- thal, 2042; Isemann, MTG. 1875; Limberg, 46 Mannheim, 1865; Renner, Lessingschule, 1860; Seifert, VfR Frankenthal, 1820 Pkte.— Schüler(1938/9): Pfanz, Sc Käfertal, 1752; Thron, Sc Käfertal, 1682; Mantav, TV Rheingönheim, 1650; Hambach, SC Käfertal, 1600 und Bissantz, SC Käfert- J. 1460 Pkte. Die Kämpfe des Sonntag vormittags. Der Sonntagvormittag war der A- und Sang, B-Jugend beider Geschlechter, sowie den . Vorkämpfen der Junioren gewidmet. Wie- derum hatte sich Petrus nicht entschließen können, ein freundlicheres Gesicht zu ma- chen. Gegen 300 Akteure waren gemeldet und zum größten Teil zur Stelle. Schwach War das Interesse des Publikums. Schon die Vorkämpfe brachten einige gute Ergebnisse. So lief die B-Jugend 11,4 und sprang über 6 m weit, so daß sich die A- Jugendlichen am Nachmittag schon strek- ken müssen, um mit ihren Ergebnissen nicht gar so sehr ins Hintertreffen zu geraten. Prächtige Kämpfe am Nachmittag Die Kämpfe des Nachmittags begannen mit dem Aufmarsch der etwa 25 Teilneh- mer. Für den Veranstalter sprach Heinz Bock, Verbandsjugendwart Schäfer, Karls- ruhe, verabschiedete seinen ältesten Jahr- der nun Senior geworden, für den Kreis dankte dessen Fachwart dem TSV 1846 für diese Veranstaltung. Nun folgten die Wettkämpfe Schlag auf Schlag. Während die 15 B-qugendlichen auf die 1000-m-Strecke gegangen waren, wagte sich sogar die Sonne für wenige Augen- blicke hervor. Prof. Langer, der sich gleich- falls eingefunden hate, konnte sich an dem Eifer und dem Einsatz der Jugend erfreuen. Ueber die genauen Leistungen berichten unsere Ergebnislisten. 8 Ax 100-m Schüler A: 1. VfR Frankenthal 55.9; 2. Lessing- Schule 57.5; 3. Phönix Ludwigshafen 57 Xx50-m Schüler A: 1. Lessing-Schule 59.3; 2. MG Mannheim 59.6; 3. Lessing-Schule 61.9. Sx50-m Schüler B: l. Lessin g-Schule 63.0: 2. Sc Käfertal 63.0; 3. TSV 46 Mann- heim 63,9. 4&50 m Schülerinnen: 1. Fr. T'schaft Heidelberg 29.6; 2. VfR Mannheim 30.9; 3. MTC Mannheim 30.0. 5 Jugend A männlich: 100 m: 1. Burkhard, MTG, 11.6; 2. Hoffmann, 46 Heidelberg, 11.9; 3. Werner, TSV Handschuhsheim, 11,9. 400 m: 1. Bauer, TV Edingen, 33.6; 2. Wierner, 78 Heidelberg 53.8; 3. Klein, 46 Mannheim 35.2. 1000 m: 1. Wolf, 46 Heidelberg, 2:41,66; 2. Vol- ker, SG Mannheim, 2.44.6; 3. Hetebruck 2:44. 8. 3000 m: 1. Repp, TV Rheingönheim, 9:59. 4: 2. Wenzel, TV Edingen, 10:02.4; 3. Theobald, VfR Frankkenthal, 10:25.0. 4x 100-m: 1. TSG 78 Hei- delberg 47.5; 2. Phönix Ludwigshafen 48.1; 3. 88 Mannheim 48.8. Weitsprung: 1. Schil- linger, Durlach, 6.31 m; 2. Wenz, Handschuhs- heim, 5.84 m; 3. Marx, 46 Heidelberg, 5.67 m. Hochsprung: 1. Marx, 46 Heidelberg, 1.66 m; 2, Lauser, 78 Heidelberg, 1.57 m; 3. Landeck. 78 Heidelberg, 1.51 m. Stabhochsprung: 1. Schuhmacher, 64 Schwetzingen, 3.00 m; 2. Doll. Phönix Ludwigshafen. 2.90 m; 3. Waltzer. TSV Speyer, 2.70 m. Jugend B(männlich): 100 m: Müller, FV Korn- westheim, 11,4; Burghard, 46 Heidelberg, 11.9; Speckmann, Ss Mannheim, 11,9. 1000 m: Em- merich, TS Friedrichsfeld, 2:54, 4; Lichtel, Phön. Ludwigshafen, 2:57,8; Weitsprung: Richter, Neu- Isenburg, 6,06 m; Koncki, Phön. Karlsruhe, 6:04 Meter; Speckmaier, SG Mannheim, 3,72 m. Hoch- sprung: Koncki, Ph. Karlsruhe, 1,62 m; Gem- ming, 46 Heidelberg, 1,62 m; Frey, 46 Mannh., 1.57 m. Kugelstoß: Wunsch, 46 Heidelberg, 12,13 Meter; Bendak. Kornwestheim, 11,99 m; Frede rick, 46 Mannheim, 11,01 m. Weitsprung: Hof, 46 Mannheim, 4,83 m; Müller, 46 Mannheim, 4,73 m; Riemthaler, 46 Mannheim, 4,67 m. Ball- werfen: v. d. Kall, 46 Mannheim, 52, 10 m; Nei- dig, 99 Seckenheim, 51,31 m; Wallen, 46 Heidel- berg, 50, 50m. Junioren: 200 m Hürden: 1. Biensbock, Mrd, 27,1; 2. Eisenlohr, 78 Heidelberg, 27,3. 100 m: Hartmann, TV Schwetzingen, 11,6; Eisenlohr, 78 Heidelberg, 11,7; Meck, Kreuznach, 11,8 m. 1000 m: Epp, 46 Mannheim, 2:40,5; Vogt, 78 Hei- delberg, 242,0; Boce, VfR Frankenthal, 2:43, 0. Weitsprung: Meck, HC Kreuzn., 3,99 m: Horn- Speerwurf: gen. Das Spiel brachte zwei verschiedene Hälften. Vor der Pause waren sich die Mannschaften fast ebenbürtig, d. h. Leuters- hausen hatte sich der Spielweise des Gastes, verstärkt zu verteidigen, angeschlossen und sich damit selbst die gefährlichste, eben der Angriff, abgestumpft. So geht auch das knappe 4:3 in Ordnung, mit dem die Seiten gewechselt werden. 1 Die zweiten dreißig Minuten sahen nun aber eine angriffsfreudigerés Platzelf im Feld, die denn auch frühzeitig die Entschei- dung und noch einen voll verdienten 9:4 Sieg errang. Für den Gast skorten dabei Cle- venz(2), Freiseis und Brecht. Jägeler(3, Schrödersecker, Gund, Hoffmann und Egle warfen die zum Sieg notwendigen neun Tore. 5 dank ihres größeren Einsatzes gewinnen. Der Sc Blumenau führte bereits in der ersten Halbzeit mit zwei Toren, gab aber durch schlechtes Decken diesen Vorsprung wieder ab. In der zweiten Halbzeit drückte sich die spielerische Ueberlegenheit in zwei weite- ren Toren aus, von denen aber nur eines vom Schiedsrichter anerkannt wurde. Be- ster Mannschaftsteil war die Verteidigung mit Müller und Grundmann. 5 B-Klasse Gruppe Süd Pfingstberg— Sg Mannheim Tus Rhein Neckar— Hockenheim Neckarstadt— Rheinau Tus Neckarau— Hockenheim Friedrichsfeld— Rohrhof 0:2 270 4·0 2:0 00 SC Pfingstberg Hochstett— 86 Mannhe 0:2(0:00 8 g Es war ein Tempo geladenes Spiel, doch fehlten den Stürmern vom Pfingstberg noch der richtige Torschuß. Die zwei Tore der Sg Mannheim ergaben sich nach zwei Steilvor- 8— II. Mannschaften 2:3 für Sd Mann eim. f Neckarstadt— TSV Rheinau 4:0 Gleich zu Beginn ein Handelfmeter, den Frank von Neckarstadt zum 10 verwan- delte. Nach längerer Spielzeit gelang es Neckarstadt durch Schmelzinger, Ernst das 2:0, obwohl sie andauernd überlegen spiel- ten. Nach der Pause wurde schon in der ersten Minute das Resultat durch Eckert auf 3:0 erhöht. Anschließend wurde ein Fou elfmeter von Schmelzingen Ernst direkt au den Torwart geschossen und konnte zu kei- nem Torerfolg kommen. Etwa zehn Minu- ten später war als Abschluß eine wunder- schöne Kombination, gab Kardisch zu Frank, der das vierte Tor und damit das Endresultat herstellte. Die Leitung des Schiedsrichters Jaudt, Polizei Mannheim, war gut, nur etwas zu regelgenau.! TSV Neckarau— VfL Hockenheim 270(1:00 Nach beiderseifigem Abtasten schälte sich eine leichte Ueberlegenheit des TSV heraus. Der TSV erarbeitete sich zahlreiche Chancen, konnte jedoch diese nicht verwer- ten. Aber auch Hockenheim schaffte gefahr liche Situationen. Eine Vorlage des Links- außen von TSV konnte der Rechtsaußen zum 1:0 verwerten. e Nach der Pause kam der TSV mit vei änderter Aufstellung und konnte in der 60. Minute auf Grund eines Fehlers der VII.- Hintermannschaft durch den Mittel- Stürmer ein zweites Tor erzielen.— Zwei Mannschaften 1:0 für Neckarau. Be. Romero blieb Europameister a Luis Romero(Spanien) verteidigte am Freitagabend im Sportpalast von Barcelo Seinen Bantam-Europatitel durch einen überlegenen Punktsieg gegen den französi- schen Meister Marcel Mathieu erfolgreich. . Vor zwölftausend Zuschauern lieferten sich beide Boxer einen farbigen Kampf, der den Titelverteidiger meist überlegen sah. Von den fünfzehn Runden gewann Romero zehn und gab bei drei unentschiedenen Runden nur die zweite und dritte an den Herausforderer ab. b berger, HC Kreuznach, 3,94 m; Bossecker, Mannheim, 5,87 m. 8 5 Frauen: 100 m: Schmidtke, VfR Mannheim, 12,9; Knab, USC Heidelberg, 13,0; 80 Mannheim, 13,5 m 5 e Jugend A(männlich): Kugelstoß: Lan ed 78 Heidelberg, 11,36 m; Fröhner, Sc„ 11,25 m; Hornberger, HC Kreuznach, II, 17 m Walker, TSV Speyer, 40,40 m; Thomm, SV Neu-Isenburg, 38,49 m; Schillinger, T'schaft Durlach, 38,13 m. Diskuswurf: Schmid bauer, VfR Frankenthal, 35,64 m; Schäfer, TSV Viernheim, 33,10 m; Schillinger, Fschaft Dur lach, 32,90 m. 1 TSV 46 gewinnt Ehrenpreis des Verkehrsvereins Den Abschluß der Wettkämpfe, die sich gegen Schluß dann doch noch etwas hinaus- zogen, machten die Staffelwettbewerbe. In der A-Jugend kam es zweimal zu Heidelberger Er- folgen. Einen feinen Kampf lieferte dabei in der olympischen Staffel der Sd'ler Völker dem badischen Jugendmeister. Bei den Frauen liefe die Mädels des TSV 1846 den Ehrenpreis de Verkehrsvereins in einer besseren Zeit nach 20 als die A-Jugendstaffel des He Kreuz- ach. 1 „Die Wettkämpfe hinterließen bei den spar lich 200 Zuschauern, die sich eingefunden hat ten, den besten Eindruck. Nach der letzten Kanntgabe zeigte sich dann nochmals die Sonne, die während der Kämpfe so sehr verm. wurde, denn die Leichtathleten brauche Wärme und wieder Wärme. 0 Weibl. Jugend A: Weitsprung: Hein 4,79 m, Reiniger 4,68 m, Reimann 4,67 m, 8 HC Kreuznach. Hochsprung: Gamber, 78 Hei delberg, 1.36 m; Jost, HC Kreuznach, 1, Reimann, HC Kreuznach, 1,28 m. Staffelergebnisse: g Jugend A(männl.): Ax 100-m-Staffel: 1. T8688 70 Heidelberg 47,5; 2. Phönix Ludwigshafe 46,1; 3. Sd Mannheim 48,8. Olympia- Staffel: 1. HTV Heidelberg 3:52,6; 2. Sd Mannheim 3:55,6; 3. SV 03 Neu-Isenburg 3:56, 2. 8X- Run⸗ . Sd Mannheim 2:05; armheim 2:07; 3. Lessingschule NMannh 2:07,83. Jugend B: 4x 100-m-Staffel: K man der Kornwestheim 47,4; 2. Heidelberg 49,1: 3. TSV 46 Mannheim 49,5. 4 14 1 5 AK 100 m- Staffel: 1. f 8 reuzna„9; 2. Fr. T'schaft Heidelber 55,4; 3. TSV 46 Mannheim 57,2. N 44100. Meter-Staffel: 1. TSV Mannheim 53,8; 2, H 46 Heidelberg 56,0; 3. TV 64 Schwetzingen 56,0 8 5 Vater und Opa, Herr u. Badbenützg., sof. beziehb., Kl. Zuschuß erforderl., zu verm. Adr. Selt 1909 Seite 6 Nr. 223 Montag, 25. September 1950 . r 3 j Auf Grund der überaus starken Nachfrage an Schuh- 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere Waren, ist es den größten Schuhfabriken nicht immer 9 2 8 möglich, rechtzeitig zu liefern, so daß Nachbestellungen Au. 22 augenblicklich nicht berücksichtigt werden können. Ehrwürdige Schwester Oberin Nachdem ich aber frühzeitig meinen Bedarf bei den* Fabrikanten aufgegeben habe, erhalte ich 5 7 92 1 neue Eingänge, so daß ich hren Wünschen nachkommen nisti M Ari A Gui d 0 kann. Wer also Schuhe braucht, eilt zuerst zu 4 5 spra iu llelger,, br Schuhetage ROSEN THAI. i 2e L. 9955 heute unerwartet, aber wohl vorbereitet, im 72. Lebensjahre zu sich zu rufen. Mannheim-Neuostheim Bewe Wir werden der Dahingeschiedenen, die 50 Jahre hindurch an der Erziehungs- Feuerbachstraße 17 Waldhofstraße 135 hatte aufgabe unseres Heimes regsten Anteil genommen und das Amt der Oberin a 9 5 seit 21 Jahren segensreich verwaltet hat, ein dankbares, treues Andenken be- 1 5 Wahren. Aer Die Freunde unseres Hauses und die vielen Zöglinge desselben bitten wir, der FF 0 2 zerte Verstorbenen das heilige Meßopfer zuwenden zu wollen. Fi ur- und Prirat- Pflegeheim rt Mannheim, den 22. September 1950 Landhaus Dr. Michel, Kirchheimbolanden Rh.-Pfalz kom nimmt noch Pflegebedürftige auf; monatl. Pensionspreis die Der Vorstand ab 120, DNT* des Luisen-Stephanienhauses Mannheim, Lindenhof, Schloßgarten kom Joseph Bauer, Protonotar 5 05 5 2 l 5 Rückerstattung und 20 00 Die Beerdigung findet am Dienstag, 26. September 1950, nachmittags 13.30 Uhr, Beste Erholung im Herbst 3 Wiedergutmachung Boch von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes aus statt. 4 5 5 1 N 1 AD U N 8 Pas Das erste Seelenamt wird am Mittwoch, dem 27. September 1950, morgens 5. 5 7.15 Uhr, in der Jesuitenkirche gehalten 5 Eine Versammlung der von den 5 JJ 86 g Volk h ni 8 erbay. Rückerstattungsgesetzen Nr. 59 n N.. 5 5 950 (Nähe C N 15 8 bzw. Nr. 120 der Militärregie-. F 1 1 NI. 1 2 5 A 1 E R 1 voll 14 Tage Aufenthalt. e? rungen als Verpflichtete Betrof- N 8 7 85 e e e e e f ren 3 erpflegung, Hin- u. Rück.„ 5 5 e e l 3 n aa, Omnibus ab Lud- Mittwoch, 27. Sept. 30, 20.90 Uhr, Gefährliche Begegnung“ 9 in der Aula d. Wirtschaftshoch- ö 1. Oktober nur DM 95,.— schule Mannheim, Gutenberg- ALSTER 8 5 3 9 f 8 Befe ö GESCHRFITS- ANZEIGEN ö 8 Tage nur DM 65. straße 15, statt.- Es sprechen: An den blanken Ein außergewéhnl. Kriminalfilm von Fritz Lang nich EI 11 ibus- Fahr- Das geschäftsführ, Vorstands- Im Beiprogramm: Ein lustiger, farbiger de nmalige omnibu mitglied W. Zoeller über Telefon 4 46 47 WALT DISNE VN Kurazfflm n Schnelltransporte E MEN W Zielset Arbeit der Ver- Bun 9 Lhafen— München DM 16.„„ ä glich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Unr Telefon 508 64 2 einigung“ und Finanzpräsident Juge 8 a. D. Dr. jur. 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Nr. 223 Montag, 25. September 1950 MORGEN Seite 7 FD] pfeiſt gegen Bundespräsident Heuß Randalierer konnten jedoch Ansprache vor Jugendkongreß der Bergarbeiterg ewerkschaft nicht stören. Bochum.(dpa) Angehörige der kommu- nistischen FDJ störten am Sonntag die An- sprache des Bundespräsidenten Professor Dr. Theodor Heuß auf der Schlußkund- gebung des Jugendtages der Bergbau- gewerkschaft in Bochum. Die FDJI-Störer hatten sich unauffällig und ohne das üb- liche blaue Hemd unter die Versammlungs- teilnehmer gemischt und unterbrachen die Ausführungen des Bundespräsidenten im- mer wieder durch organisierte Pfeifkon- zerte, Sprechchöre und Gesang. Außerdem warfen sie Bündel von Flugblättern mit kommunistischen Propagandaparolen unter die Versammelten. Unbekümmert um die Störversuche der kommunistischen FDJ sprach Bundespräsi- dent Professor Theodor Heuß zu den über 20 000 Jungbergleuten, die am Sonntag in Bochum bei strömendem Regen ausharrten. Das Verhalten der randalierenden Jugend- lichen sei der beste Anschauungsunterricht dafür, sagte der Bundespräsident, wohin ein Volk kommen könne, wenn es einer Hand- voll Lärmer folge. Es gebe aber einen höhe- ren Wert, der Freiheit heiße und den zu verteidigen es sich lohne. Das gelte jedoch nicht für jene kleinen Gruppen, die den Befehlsemofang gewöhnt seien.„Wir sind nicht bereit, zuzulassen, daß der Terror sich den Platz aussucht, der ihm beliebt.“ Der Bundespräsident rief die bergmännische Jugend auf, dem alten selbstverantwort- lichen und kämpferischen Geist zu folgen, der einst die Bergarbeiterführer Hue und Imbusch ausgezeichnet habe. Professor Heuß würdigte die schwere bergmännische Arbeit und die Leistungen des Bergmannes, besonders in den Nach- kriegsjahren. Er unterstrich den Anspruch des Bergmannes, daß sein Lohn an der Spitze der Lohnskala stehen müsse. Wenn in den nächsten Wochen über die Lohn- tarife im Bergbau verhandelt werde, so dürfe nicht vergessen werden, daß die gro- Ben politischen Spannungen in der Welt urid die Sorge um das Lohn- und Preisge- füge die Gespräche begleiten. Entscheidend sei, ob es gelingen wird, die berechtigten Forderungen des Bergmannes zu erfüllen und einen Zusammenbruch des Preis- gefüges zu verhindern. Schon bei Beginn des Anmarsches zur Schlußkundgebung waren an der Bochumer Stadtgrenze von der Polizei zehn mit kom- munistischer Jugend aus Thüringen besetz- te Omnibusse angehalten und beschlag- nahmt worden. 259 männliche und 115 weibliche Jugendliche, die alle aus der So- Wietzone stammen, wurden festgenommen. Während der Kundgebung wurden außer- dem 25 Jungkommunisten aus dem Bun- desgebiet festgenommen. Wie bekannt wird, waren die kommunistischen Störver- suche von langer Hand vorbereitet, um das erste Auftreten des Bundespräsidenten auf einer Gewerkschaftsveranstaltung zu ver- hindern. Europa-Fahnen wehten in der Bundesrepublik Hamburg.(dpa) Weiß- grüne-Europa- Fahnen wehten am Sonntag über vielen Städten der Bundesrepublik und über West- berlin. Sie waren in der Nacht zum Sonntag von Anhängern der deutschen Europabewe- gungen gehißt worden und sollen 48 Stun- Appell zur solidarischen Selbsthilfe Erster deutscher Selbsthilfetag in Frankfurt Frankfurt.(UP) Der erste deutsche Selbst- hilfetag richtete am Samstag in einer Kund- gebung in der Frankfurter Paulskirche an die Oeffentlichkeit den Appell, sich auf die eigenen Kräfte zu besinnen und sich einer organisierten solidarischen Selbsthilfeaktion anzuschließen. Der Kundgebung wohnten Bundespräsident Prof. Dr. Heuß, Bundes- flüchtlingsminister Lukaschek sowie Vertreter der Kirche, der freien Wohlfahrt, der drei westlichen Hochkommissionen und der westdeutschen Länder bei. Bundespräsident Heuß bezeichnete bei cleser Gelegenheit die Selbsthilfebestre- bungen in Westdeutschland als die erziehe- rische Gegenbewegung zum Nationalsozia- Usmus. Der Nazismus habe den Bürger ent- mündigt, verwöhnt, gedemütigt und verwal- tet. Die Selbsthilfe der sozial Schwachen in Deutschland der Gegenwart sei ein Zeichen dafür, daß Selbstverantwortungswillen und Pflichtbewußtsein erneut die Oberhand ge- wonnen hätten. Bundespräsident Heuß erklärte, es gebe Millionen Alte, Kranke, Arbeitslose und Entwurzelte in der Bundes- republik, an die der Aufruf zur Selbsthilfe nicht gerichtet zu werden brauche, da er für diesen Personenkreis Zynismus darstelle. Es gelte jedoch, diese Schicht der Notleiden- den zu stützen. Ein Staat mit anständiger Gesinnung könne sich von ihnen nicht frei- machen. Er habe ihnen gegenüber eine Ver- pflichtung zu erfüllen. Der Bundespräsident regte an, dag sich der ständige Ausschuß für Selbsthilfe, dem Kriegsversehrte, Verbände angeschlossen sind, für eine be- schleunigte Durchführung der Flurbereini- gung einsetzen möge. Bundesflüchtlingsminister Dr. Luka- schek appellierte im Verlauf der Kund- gebung an die deutsche Bevölkerung, die Herzen für die heimatvertriebenen Brüder zu öftnen und diesen das Gefühl der Deklassierung zu nehmen. Die Flüchtlinge in Westdeutschland hätten bereits zahllose Beispiele für ihre Bereitschaft zur Selbst- hilfe gegeben. Sie seien auch weiterhin ge- willt, ihre Kräfte zur Schaffung einer neuen Existenz einzusetzen. Von primärer Be- deutung für ihre Eingliederung in die Bundesrepublik sei jedoch nicht die mate- rielle, sondern die moralische Frage. Bundesminister Lukaschek wies darauf hin, dag die Bundesregierung keine An- strengung scheue, alle sozial Schwachen der Bevölkerung zu unterstützen. Der Staat sei jedoch beim besten Willen nicht in der Lage, ohne die Eigenhilfe der sozial Schwa chen entscheidend zu helfen. N In einem Grußtelegramm bat der Nor- Weger Odd Nansen die Delegierten des Slebsthilfetages, mit allen„Selbsthilfe- kräften“ die gefährliche Not von Mil- lionen Mitmenschen zum Guten wenden zu helfen. Besonders forderte Odd Nansen auf, an die Jugend zu denken.„Ihr Augen- merk und ihre Hilfe, bitte ich herzlichst, besonders der Jugend zu schenken. Die auf wachsenden Generationen haben in keinem Fall schuld an dem Elend, das wir schufen und an all den Dummheiten und den lang den Willen zu einem geeinten Europa symbolisch ausdrücken. In München hatten Anhänger der„Deut- schen Union“ und anderer Europa-Organi- sationen, die Europafahne bereits gegen 20 Uhr am Samstag gehißt. Etwas später Wehte eine Europa-Flagge auf dem Balkon des Schöneberger Rathauses, dem Sitz des Berliner Magistrats. Zu gleicher Zeit etwa stieg die Europa-Fahne an der Fahnenstange eines Turmes der Nürnberger Stadtmauer empor, und um Mitternacht hißten Ange- hörige des Landesverbandes Schleswig- Holstein des Bundes europäischer Jugend die Fahne am Kieler Rathausturm. In Frankfurt wurde die Europa-Fahne auf der Hauptwache im Herzen der Stadt gesetzt, nachdem dieselben Mitglieder der„Deut- schen Union“ am Niederwalddenkmal im Rheingau und im Zentrum von Wiesbaden gegenüber dem Kurhaus ebenfalls Europa- Fahnen gehißt hatten. „Bund der Frontsoldaten gegründet“ Frankfurt.(UP) Am Sonntag wurde in Frankfurt der hessische Landesverband des Bundes der Frontsoldaten ins Leben ge- rufen, dem weitere Gründungen in allen Teilen des Bundesgebietes folgen sollen. In einer lebhaft verlaufenen Besprechung am Sonntagvormittag hatte der aus Bochum stammende Hansjoachim Gottsleben. der kürzlich vergeblich die Wiedergründung des alten„Stahlhelms“ versuchte, erklärt, Deutschlands große Chance, wieder groß und gleichberechtigt zu werden, liege in der augenblicklichen Zwietracht der Großmäch- te Amerika und Rußland. und die Deut- schen sollten nach dem Grundsatz handeln: „Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte“. Im Verlauf einer am Sonntagnachmittag einberufenen Pressekonferenz stellte sich heraus, daß die Einberufer der Versamm- lung, Otto Silber Frankfurt) sowie der vor kurzem aus dem Ostsektor Berlins nach Frankfurt übersiedelte Propaganda chef des Bundes, Siegfried Kip nich, von dem Referat Gottslebenis vorher keine Kenntnis hatten und sich entschieden von seinen Ausführungen distanzieren. Vertrauen für Arnold Düsseldorf.(dpa) Der Landtag von Nord- rhein-Westfalen hat einen Migbilligungs- antrag der FDP gegen die neue Regierung des Ministerpräsidenten Arnold mit den Stimmen der CDU und des Zentrums bei Stimmenthaltung der SPD und KPD abge- lehnt. Nach den Bestimmungen der Verfas- sung konnte die FDP keinen Mißtrauens- antrag einreichen, ohne eine Mehrheit für einen neuen Ministerpräsidenten gefunden zu haben. Der Migbilligungsantrag richtete sich gleichzeitig gegen die Regierungserklä- rung des Ministerpräsidenten. Lohnstreit der Hafenarbeiter beigelegt Hamburg.(dpa) Der Lohnstreit zwischen dem Zentralverband deutscher Seehafen- betriebe und der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr in Ham- burg wurde am Samstagnachmittag durch Schiedsspruch beendet. Danach soll der Tageslohn für Hafenarbeiter vom 1. Oktober an um 95 Pfennig auf 11,20 DM erhöht wer- den. Das Abkommen, das für etwa 40 000 Hafenarbeiter gilt, sieht für den neuen Ta- rif eine Kündigungsfrist von zwei Monaten vor. Die ersten Kündigungen können zum 31. März nächsten Jahres ausgesprochen WIRTSCHAFTS-KABEL: Notenbank-Bericht im Zeichen der Aufwärts bewegung Die Geldversorgung der Wirtschaft im August hat sich von neuem beträchtlich aus- geweitet, stellt die Bank deutscher Länder in 3 Bericht für den vergangenen Monat fest. Die kurzfristigen Kredite der Geschäfts- bamken nahmen zwar in der ersten Monats- hälfte etwas ab, da ein leichter Anstieg der Kredite an Betriebe und Private durch die stärkeren Rückzahlungen der öffentlichen Stel- len überkompensiert wurde. Von der Monats- mitte an hätten jedoch die von der Wirtschaft und den Privaten in Anspruch genommenen Kredite beträchtlich zu steigen begonnen, Während die Kredite an die öffentliche Hand stabil geblieben seien. Hierbei hätten die wachsenden Import Finanzierungsbedürfnisse offenbar eine beträchtliche Rolle gespielt, da mehr als die Hälfte dieser Kreditzunahme allein auf Hamburg entfalle. Die Zunahme der mittel- und langfristigen Ausleihungen der Geldinstitute wird auf den gleichen Um- fang wie im Juli, 343 Mill. DM,. geschätzt. Die Vorflnanzierungszusagen des Zentral- banksystems, für die im Rahmen des Arbeits- beschaffungs- und Wobhnungsbauprogramms gewährten mittel- und langfristigen Kredite seien auch weiterhin nur in geringem Maße in Anspruch genommen worden. Ende August hätten die vom Zentralbanksystem für diese Zwecke gewährten Refinanzierungskredite an Geldinstitute 188 und an sonstige Kapital- sammelstellen sechs Mill. DM betragen. Auch die vom Zentralbanksystem unmittelbar an Nichtbanken gewährten Kredite haben im August wieder um rund 146 Mill. DM zuge- nommen, während sie im Vormonat um 186 Mill. DM zurückgegangen waren. Auch Gegen- wertmittel seien im August in stärkerem Maße in Anspruch genommen worden, als neue gebildet wurden. Im Gesamtbereich der mit der Bildung und Verwendung von Gegen- wertmitteln zusammenhängenden Konten seien etwa 67 Mill. DM mehr ausgezahlt worden. Das Geldvolumen sei im August erheblich Stärker gewachsen als im Juli, und zwar hier- bei ausschließlich die Einlagen bei den Ge- schäftsbanken, während der Stückgeldumlauf von Anfang bis zum Ende August um 72 Mill. DM und die Giroeinlagen von Nichtbanken im Zentralbanksystem vornehmlich durch die Mehrauszahlung von Gegenwertmitteln um 59 Mill. DM abgenommen hätten. Bei den 480 halbmonatlich berichtenden Instituten allein sind im August die Einlagen um rund 484 Mil- lionen DM gestiegen, so daß die Bd unter der Annahme einer ähnlichen Entwicklung bei den übrigen Banken die Zunahme des ge- samten Einlagebestandes aller Banken auf rund 700 Mill. DM und die Erhöhung des Geldvolumens insgesamt auf etwa 500 bis 600 Mill. DM schätzte. Die Bankenliquidität habe sich infolge dieser Geldströme überwiegend von Zentralbankmitteln zu den Geschäfts- banken im August weiter gebessert. Der erwartete kräftige Importsog und die darauf resultierende Zahlungsbilanzentwick- lung geben der Bank Deutscher Länder von neuem Anlaß, in ihrem August-Bericht auf die Notwendigkeit der Exportausdehnung binzu- weisen. Die Ausfuhrsteigerung werde jedoch sichtlich schwieriger. Der Export gewisser Rohstoffe und Halbfabrikate dürfte nämlich zunächst kaump mehr steigerungsfähig sein, solle nicht die Rohstofversorgung anderer ebenfalls für den Export arbeitender Indu- strien gefährdet werden. Die bier zu er War- tenden Ausfälle müßten vor allem durch eine stärkere Enischaltüng der bishef von der Ex- portkonjunktur weniger berührten Industrie- Zweige in das Auslandsgeschäft ausgeglichen werden, was vor allem eine Frage der Ratio- nalislerung und der Knapphaltung der In- landsnachfrage sei. Die Bruttoinvestitionen im Bundesgebiet haben nach dem Augustbericht der Bd im zweiten Vierteljahr 1950 mit rund 4,4 Mikliar- den gegen 3,9 Milliarden DM im ersten Quar- tal dieses Jahres einen neuen Höchststand er- reicht. Sie lagen im ersten Halbjahr 1950 um ersten Halbjahres 1949. Die Investitionen der öffentlichen Hand sind daran mit einer Stei- gerung von 920 Mill. DM im ersten Viertel- Jahr 1950 auf 1050 Mill. DM im zweiten Quar- tal beteiligt. Die aus Kapitalmarktmitteln stammenden Investitionen sind sogar noch im wesentlich größeren Umfange gewachsen. Sie betrugen in den ersten drei Monaten dieses Jahres 433 Mill. DM und im zweiten Quartal 715 Mill. DM. An dieser Erhöhung sind am stärksten diejenigen längerfristigen Auslei- hungen beteiligt, die nicht aus dem Wert- papiererlös, aus Gegenwertmitteln oder aus Vorflnanzierungsaktionen des Zentralbank- systems stammten. Diese Ausleihungen sind von 145 Mill. DM im ersten Vierteljahr auf 406 Mill. DM im zweiten Quartal gestiegen. Der BdL-Bericht weist allerdings darauf hin, daß die dieser Kreditgewährung zugrundelie- gende Spartätigkeit nicht mehr die aufstei- gende Tendenz des ersten Vierteljahres se- zelgt hat. So betrugen die Einzahlungsüber- schüsse im Sparverkehr des zweiten Viertel- jahres nur noch 318 Mill. DM gegenüber 395 Mill. DM im ersten Vierteljahr. Der Zugang an Termineinlagen von 176 auf 242 Mill. DM hat jenen Rückgang des Spareinzahlungsüber- schusses nicht wettmachen können. 5 Sorgen der USA inflatorische Regungen Der Inflationsdruck in den Vereinigten Staaten hat zugenommen, wie dieser Tage Thomas B. Me- Cabe, Vorsitzender des Federal Reserve Board, dem leitenden Institut für die Bankpolitix in den USA, erklärte. Die Löhne eines großen Teils der amerikanischen Arbeiterschaft sind angestiegen, der Geldumlauf und der Waren- und Güterbedarf nehmen zu. Die Einzelhandelspreise lagen im August siebzehn Prozent höher als im Vorjahr. Präsident Truman hat auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, daß Preis- und Lohnkontrolle erwogen würden. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen. 3 In memoriam Leonhard Miksch Der ordentliche Professor für Volkswirt⸗ schaftslehre an der Universität zu Freiburg, Dr. Leonhard Miksch, wurde am 23. September in einer schlichten— seinem Wesen und letztem Wunsche entsprechenden Weise— zu Grabe getragen. Den Lesern unserer Zeitung ist Leon- hard Miksch kein Unbekannter. Seine brillan- ten Formulierungen, seine treffende Kritik und seine lebensprühenden— von sozialen Ver- ständnis nicht baren— Gedanken fanden stets besten Anklang. Daß an dem Begräbnis nicht nur Männer der Wissenschaft, sondern Vertreter des politi- schen und wirtschaftlichen Lebens Deutschland, der Schweiz, sogar Englands und Frankreichs teilnahmen, beweist, daß der ehemalige Wirt schaftsredakteur der„Fankfurter Zeitung“ und nachmalige Redakteur des„Berliner Handels- blattes“ sich internationalen Rufes erfreute. Als ihn Professor Dr. Ehard, der heutige Bundeswirtschaftsminister, in die damalige Verwaltung für Wirtschaft berief— als Chef der Preisabteilung— bedeutete dies eine Um- stellung für die bisherige Tätigkeit in der Ab- teilung Preise, denn Miksch hatte bei seinem Amtsantritt erklärt:„Ich werde keinen Preis- treiber einsperren lassen; solches Tun überlasse ich der Polizei und dem Staatsanwalt. Ich will vielmehr die Preistreiberei abschaffen.“ Als er ging, um seinen Wünschen gemäß den Lehrberuf auszuüben— und zwar bei der Wirtschaftshochschule in Mannheim— da Natte er es so ziemlich geschafft. Der Schwarzmes existierte praktisch nicht mehr, denn alles Wwar frei käuflich zu erwerben. Der Bundeswirtschaftsminister hat— auch nachdem Miksch nicht mehr im Amte weilte mannes zurückgegriffen, der als hoffnungsvoll ster Schüler Walter Euckens zu allen bedeu- tungsvollen wirtschaftswissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Tagungen des Inlandes, in der Schweiz und in Frankreich herangezogen worden ist.. 5 Der— auch gußerlich— große Mann mit der Baskenmütze und zwei Aktentaschen an einem Schulterriemen verstand es auch überraschend schnell die Sympathien seiner Mannhe mer Studenten zu gewinnen, die es außerordentlich bedauerten, als Miksch den hiesigen Lehrstuhl verließ, um nach Freiburg zu ziehen. zahlreiche caritative und wirtschaftliche Fehlern, die wir begingen.“ werden. etwa 12% höher als die Bruttoinvestitionen des F. O. Weber 8 KOPPWWEH ö 8 EliEN ANS ESOTE 1 Wohnzimmer Nervenschmerzen, Unbehagen. 5 Elegante, preiswerte bel Grippe. Rheuma u. 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September 1950 „Die Braut von Messina“ in Heidelberg Schillers Trauerspiel in der Schillers in scphokleische Bezirke Sreifendes antikisierendes„Trauerspiel mit Chören“ findet nur selten den Weg auf die Bühne. Es steht in dem nicht ganz unbe- rechtigten Ruf, undramatisch oder doch mehr Rede- als Handlungsdrama zu sein. Freilich entlädt sich das Schillersche Pathos in der„Braut von Messina“ in geradezu schwelgerischer Weise, und wenn dem Zuhörer auch bisweilen der Gedanke kom- men mag, es seien nun der Worte genug gewechselt, und es möchten endlich Taten geschehen, so bleibt das Ohr dennoch selt- Sam gefesselt beim berauschenden Klang dieser Verse, in denen das Modern-Rheto- rische mit dem Antik-Naiven eine vielleicht Mesitime, aber doch von eigentümlicher, Vollklingender Harmonie erfüllte Verbin- dung eingeht. Darüber hinaus aber bietet der großartige Renaissancebau dieser Tra- Söckie, die heidnische und christliche Welt- anschauung auf dem düsteren Hintergrund der von Schiller modifizierten Schicksals- idee der alten Griechen vereinigt, den Darstellern ebenso schwierige wie anzie- hende Aufgaben. Aufgaben, die wenn sie recht erfüllt werden, den Schauspieler zum Tragiker werden lassen, das heißt zum Ge- Stalter jenes Schicksals, das, im Sinne der Antike, ‚den Menschen erhebt, wenn es den Menschen zermalmt“ ein wenig tröstliches Ethos übrigens, mit dem man in unserem durch alle Höllen menschenzer- malmender Vernichtung gejagten heutigen Europa kaum noch einen Hund hinter dem Ofen hbervorzulocken vermöchte. Sollte man wenigstens meinen! Die Heidelberger Aufführung der„Braut von Messina“ war von den Schauern des Schicksalhaften umwittert. Heinz Dietrich Kenters, des neuen Heidelberger Ober- spielleiters, Inszenierung und Heinz La- hayes alle optische Ablenkung des Zu- Hörers verbietendes Bühnenbild verhalfen äuberlich und innerlich dem strengen und herben Grundcharakter der Tragödie zu lebendigem Ausdruck und liegen das in Schönheit starre Werk Schillers tönen und leuchten. Trotz des Titels„Die Braut von Mes- sina“ und seines Untertitels„Die feindlichen Brüder“ bleibt doch die Mutter der Brüde: und ihrer zwischen ihnen tragisch hin- und hergerissenen bräutlichen Schwester der große Tragödienmittelpunkt. Elisabeth Funecke hat, wie schon vor Jahren ven der Mannheimer Bühne herab, getreu den tieferen Grundsätzen des Dichters die ragende Gestalt der Isabella in ehernen sprachlichen Zügen eindringlich nachgezeich- net, bis sie in der ganzen bejammernswer- ten Größe ihres furchtbaren Muttergeschicks und doch über alles Mitleid erhaben da- steht. Ihre Darstellungskraft überwindet Selbst die Fragwürdigkeit mancher Strecken der Schillerschen Dichtung, und nur in der Unbekannte Mozartoper! Uraufführung in Stockholm Partitur und Libretto einer bisher unbe- kannten Mozartoper„Don Pedros Heimkehr“ soll nach einer Mitteilung der königlichen Oper in Stockholm der Schweizer Dirigent und Musikforscher Dr. Hans Erismann in Wiener Archiven entdeckt haben. Sie soll 195% in Stockholm uraufgeführt werden. Der in Göteborg und London tätige rus- sisch- schwedische Dirigent. Professor Issay Dobrowen, sagte zur Entstehungsge- schichte des Werkes, daß Mozart zwei Bü- cher seiner Textautoren Da Ponte und Schi- kaneder vorgelegen hätten, mit denen der Meister aber unzufrieden gewesen sei, 80 daß er das Werk nicht vollendete, sondern nur zwei Einakter schrieb. Wenn man jetzt die beiden Fragmente vereinige und in der Reihenfolge umstelle, ohne auch nur eine einzige Tonart zu transponieren oder das ge- ringste an der Instrumentation zu ändern, erhalte man eine Mozartoper von der Schön- heit des„Figaro“. Dr. Erismann habe nur einige Rezitative hinzugefügt. Während Professor Dobrowen fest von der Echtheit des Fundes überzeugt ist und auch andere Musikforscher und Musikfach- leute ihm zugestimmt haben sollen, äußerte sich die schwedische Zeitung„Stockholms Tidningen“ skeptisch dahin, daß es allezeit die Beschäftigung smarter Bearbeiter gewe- sen sei, die Musik berühmter Komponisten zu Pasteten zu verarbeiten“. dpa PERCVY AU ABWECEx Roman von Hans Thomas Inszenierung von H. D. Kenter Szene verzweifelten Haderns mit den Göt- tern an der Leiche Don Manuels schien das stimmliche Heroinenmaß dieser ausgezeich- neten Sprecherin um einige Grade über- spannt. Das Brüderpaar Don Manuel und Don Cesar hatte in Johannes Schütz und Johannes Kuhr einander gut ergänzende Vertreter gefunden. Zwischen ihnen stand die ganz ins Passive gedrängte Gestalt der Beatrice, der die begabte Marie-Luise HOIlt z Glaubwürdigkeit und Leben gab. Insbesondere an ihrem ersten großen Mono- log zeigte sie sich als klug nuancierende Sprecherin. Die beiden Chöre setzt Kenter nicht, wie es meist geschieht, statuarisch deklamierend ein, sondern er löst die handlungshemmende Chor-Rhetorik in eine lebhafte dramatische Aktivität der Sprecher auf. Das gibt zwar dem Metrum der Schillerschen Verslyrik eine gewisse, ihm wesensfremde flackernde Unruhe, aber vom Standpunkt einer drama- tischen Auflockerung des Spiels läßt sich das künstlerisch durchaus vertreten. Franz Rücker und Alfred Hansen hatten als Hauptchorführer am Gelingen dieses chori- schen Teils der Aufführung erhebliches Verdienst. Das Feidelberger Publikum bezeugte der pausenlos durchgespielten Aufführung freundliche Anerkennung— ohne gerade in Begeisterung zu geraten.. Werner Kornhas: Vorstadtstraße Anleitung, Luftschlösser zu bauen // von christen Lewe Auf einer Anhöhe vor Beverly Hills, dem Villenviertel der Hollywood-Stars, stellte dieser Tage ein freundlicher älterer Herr ein Fernrohr auf.„Blicken Sie in das Para- dies., betrachten Sie Luftschlösser auf Erden. oder die hinreißende Ann Bloyth bei einem Eiswasser unter dem Sonnen- schirm!“ pinselte er auf ein Plakat und setzte den Preis„10 C“ dazu. Resigniert schrieb ein amerikanisches Filmmagazin: „Es ist schwer zu sagen, was uns mehr be- stürzt: seine Unverfrorenheit, Leuten ins Fenster zu sehen oder die Erkenntnis, daß es Menschen gibt, die selbst für ihre Luft- schlösser noch Geld ausgeben müssen Wir wissen nicht, wer diese Zeilen verfaßt hat, aber wir dürfen annehmen, daß es ein sehr junger Mann gewesen ist; er unter- schätzte die Neugier des Einzelnen und überschätzte sein Talent, Luftschlösser aus eigenen Stücken zu errichten. Erfahrene Baumeister derartiger, dem inneren Gleich- gewicht so zuträglichen Gebilde sind über das Gedränge am Fernrohr nicht weiter verwundert. Sie wissen, wie schwer es ist, gediegenen Luftschlössern Form und Inhalt zu geben, und es ist ihnen auch bekannt, Welche Gefahren leichtfertige Bauherrn um- lauern. Erst kürzlich machte sich ein Buchhalter im Rheinland daran, eins zu bauen. Er war seiner Zahlenkolonnen müde und träumte davon, leitender Ingenieur der Bundesbahn zu sein. Jeder Pfiff einer Lokomotive rig ihn fort in die Welt seiner Phantasie, und er hielt es für dienlich, sie durch den Kauf einiger Wagen, Schienen und Weichen, wie sie in den Spielzeugläden zu haben sind, noch zu beflügeln. Unversehens rieb sich sein Luftschloß an irdischer Unvollkommen- heit: Wagen und Schienen reichten nicht Aus. Er radierte in seinen Büchern, erwarb innerhalb von elf Monaten rollendes und festes Material im Werte von 43 838.94 Mark und— wurde verhaftet. Aehnliches widerfuhr einem aufrechten holländischen Gemüsehändler, der seine Krautköpfe satt hatte und stets in den Wol- ken einen Herrn seiner Statur und Intel- ligenz zu erkennen glaubte, der als Mann der Schwerindustrie zwischen Den Haag und Paris, Scheveningen und Le Tourquet nin- und herpendelte. Kurz entschlossen zog er, jäh aus seinen Wolken fallend, den Sonn- tagsanzug an und übereignete einem Am- sterdamer Unternehmer den Eiffelturm. Er erwähnte, ohne mit der Wimper zu zucken, daß dieses ohnehin umstrittene Wahrzeichen eine Bedrohung der Luftfahrt darstelle und von der französischen Regierung, zu der er vorzügliche Verbindungen pflege, verschrot- tet nach Gewicht abgegeben werde. Auch ihn setzte man nach einem Weilchen fest. Wer Luftschlösser baut, sollte großzügig zu Werke gehen. Ihn hindert nichts. Weder Copyright by verlag des Druckhauses Tempelhof, Berlin 44. Fortsetzung „Ja, der andere kam gar nicht zum Schlag“, sagte Marcelle stolz,„damals lag er gleich lang!“ „So sol“ sagte Macllister. Sieh an, der alte Johnny! dachte er bei sich und rieb sich die schmerzende Stelle. Er faßte einige grimmige Entschlüsse, aber er war zur Zeit nicht in der Lage, sie 0 durchzuführen. „Wann war denn das, Mademoiselle?“ fragte er verhalten. „Nun, es wird schon eine Woche her sein, Monsieur“, entgegnete Jeannot statt ihrer. „Und Sie können uns nicht helfen?“ fragte Jane. „Doch vielleicht“, sagte Marcelle,„aber Wir brauchen Zeit dazu. Wenn Sie in zwei Tagen bei mir vorbeikommen, kann ich Ihnen vielleicht helfen. Sind Sie wirklich seine Tochter?“ „JA.“ „Und Sie wohnen in einem großen Haus mit vielen Dienern?“ 5 J. „Waren Sie schon bei Hofe?“ „Nein“, entgegnete Jane erstaunt,„aber ich werde bald vorgestellt!“ „Er ist doch ein Schwein!“ sagte Mar- celle zu Jeannot und schüttelte ihren Kopf. Sie sprachen nicht mehr darüber. Jane Brown sah Macllister an und beobachtete aufmerksam seine Beule. Sie sah lustig aus, und in ihren Augen saßen lauter sprühende Teufel. Er war etwas verlegen. So ver- schanzte er sich hinter dem Champagner und begann, mit Jeannot zu plaudern, Sie ver- standen sich jetzt ganz gut, und es wurde noch ein netter Abend. Als sie in der Taxe zurückfuhren, frös- telte Jane. Sie schlug seinen Mantel auf und schob sich hinein. Ihr Kopf lag an seiner Schulter. Er sah verstohlen, daß sie die Augen weit offen hatte. Er hielt sich gerade und sah interessiert auf die Gegend, durch die sie fuhren. „Mac?“ „Jane?“ „Wie ist das nun mit China?“ „Wie soll es denn sein?“ „Wer paßt denn dort auf Sie auf, Mac?“ „Niemand Jane. Ich selber.“ „Und wer paßt denn dann auf mich auf, Mac?“ „Nun, ich denke, Ihr Daddy, nicht?“ „Der braucht ja selbst einen zum Auf- Passen, Mac!“ 5 „Nun, dann irgendein Bobby oder Tom- my, nicht?“ „Nein, die auch nicht, Mac!“ Sie schwieg und dachte angestrengt über etwas nach. Ihre Nase wurde kraus dabei, und ihre Augen sahen in eine verborgene Ferne. Sie hielt die Füße gegen die Vorder- wand gestemmt und hatte die Arme um die Knie gefaltet. „Sagen Sie, Mac“, begann sie nach einer Weile,„waren Sie eigentlich schon mal verliebt?“ „Wieso?“ „Nun, ich meine nur so.“ 7 J „Ist es schon lange her?“ 1 Das ist fein!“ das Gestrüpp diesseitige Paragraphen, An- ordnungen oder Hinweise, noch der Wirr- Warr politischer, wirtschaftlicher oder ge- sellschaftlicher Rücksichten. Er kann, wie er will. Er kann Kaiser entthronen oder an ihrer goldenen Tafel zu ihren Rechten Platz nehmen, er kann Mittel ersinnen, alle Gra- naten zu entschärfen oder die Leute ab fünfzig wieder jünger werden zu lassen, er kann Kröten in Prinzessinnen verwandeln und diese dreimal küssen, er kann direkten Vorgesetzten ein Bein stellen, im Finanzamt Feuer legen oder Liebesbriefe von Greta Garbo empfangen. Es ist ihm überlassen. Ihm allein und seiner Phantasie. Sie wurde allerdings selten. Die Phanta- sie wird vom Getriebe des Alltags gehemmt, und Nichtigkeiten zerbrechen sie oft in ihrem besten Fluge. Sie braucht gute Weile. Sie will gepflegt und umworben sein. Einige beherzte Amerikaner, Bürger des Städt- chens Ogunqduit, erkannten es wohl, denn sie gründeten einen Club für gehetzte Ehe- männer, den sie„Minuten des Friedens“ tauften und zu dessen Zielen es gehört, die Mitglieder zu fruchtbarer Diskussion, zum Kartenspiel und zum Träumen bei einem Whiskysoda anzuhalten. Wer träumte nicht einmal davon, irgend- Wo im Süden einen schneeweißen Palast zu bewohnen? Inmitten sich wiegender Palmen? Und da sich viele Kinobesucher mit den Helden der Leinwand indentifizieren, stellte der freundliche Herr vor Beverly Hills sein Fernrohr auf. Blickrichtung: Paläste und Palmen. Die Armut unserer Phantasie lockte Geschäftsleute auf den Plan. Sie schufen im Shakespeare-Hotel zu Stratford-on-Avon das„Romeo und Julia-Zimmer“, in dem zahlungskräftige Liebespaare„Schauer der Leidenschaft“, wie sie einst Julia heimsuch- ten, nachempfinden dürfen, so versenkten sie hinter Garmisch im kristallklaren Was- ser des Badersees die goldene Nixe, deren beruhigende Anmut die Männer Europas und aus Uebersee von ihren Tagesgeschäf- ten ablenkt, und so konstruierten sie den Rotor, eine auf Vergnügungsplätzen anzu- treffende Zentrifuge, die in den Mitfahren den die Illusion auslöst, den Weltenraum Meteoren gleich zu durcheilen. Die Freunde wahrhafter Luftschlösser lehnen diese Manipulationen ab. Sie ziehen es vor, ihre Luftschlösser selbst zu formen. Sie werden sich hüten, nach irdischen Baustei- nen zu greifen. Es ist den wenigen über- legenen Meistern dieser Kunst vorbehalten. Einer von ihnen hieß Charles. Er ver- schenkte in seinen Jünglingsjahren eine Statue des Pare Monceau. Sein Luftschloß lag in dieser Welt, und die Beschenkte eine sehr junge Dame, die zärtlich an seinem Arme hing— besaß hinreichend Phantasie, es mit ihm zu teilen und auch so viel Takt, das fürstliche Geschenk an seinem Platze zu belassen. Ihr Begleiter wurde spater ziemlich berühmt. Er hieß mit Nachnamen Beaudelaire und schrieb Gedichte. Klein- aber reich Ein Vortrag über die moderne Schweizer Literatur Der Schweizer Dichtung der Gegenwart fehlt eine alles überragende, große Erschei- nung. aber in ihren vielfältigen, mitunter sehr gegensätzlichen Haltungen drückt sich eine starke geistige Lebendigkeit aus. Dr. Albert Bettex aus Zürich zeichnete in einem — leider schlecht besuchten— Vortrag im Amerikahaus anschaulich das rege Bild der von den Schweizer Dichtern und Schrift- stellern(alle schreiben nebenberuflich) ge- prägten Richtungen. Das Lob der Heimatlandschaft und die Liebe zum bäuerlichen Menschen und zu seinen uralten sittlichen Ordnungen nimmt seit den Tagen Jeremias Gotthelfs einen unverändert breiten Raum ein. Dieser kon- servative Zug wehrt sich gegen die Ueber- macht der städtisch zivilisierten Kultur und sucht das kostbare Erbe elementarer Da- Seins formen zu bewahren. Am äußersten Gegenpol dazu stehen die Reformanreger, meist Utopisten, als Richter und Ankläger sozialer Zustände. Für radikal kommunisti- sche Forderungen dieser Art setzt sich Hang Mühlestein als führende künstlerische Kraft ein. Max Frisch, in Deutschland bekannt „Warum?“ „Weil ich mit nach China komme, Macl Sowie Daddy wieder da ist, fahren wir ab, ja? Ach Mac!“ Sie lachte plötzlich verhalten und glücklich in sich hinein.„Hat der große Mac eine Beule bekommen, ja? Ist er ein 1 Champion? Hat er es ihnen gegeben, E Da nahm er wütend ihren Kopf zwischen die Hände und gab ihr einen Kuß. John Percival lag faul am Ufer und rauchte. Es war spät am Nachmittag Er hatte die Hände tief in den Taschen ver- graben und sah aufmerksam in den Himmel. Ein rosa Wölkchen segelte über ein blaues Meer gegen eine tiefviolette Küste. Es hatte ein großes Segel gesetzt, und der Wind Preßte es hart auf die Seite. Jetzt rig das Tuch in Fetzen und flatterte in langen Fahnen voraus. John Percival beobachtete gespannt. ob es die Küste erreichen würde. In seiner Tasche knisterte Papier. Onkel Raymond hatte ihm heute mittag einen Brief übergeben und ihn dabei abschätzend ange- sehen. Er war von Marcelle. „Lieber Perey“, schrieb sie,„ich freue mich sehr, daß ich Dir gesagt habe, daß Du ein verlumpter Strolch bist, noch ehe ich wußte, daß das mit dem Oel und dem gro- Ben Haus alles stimmt. Deshalb wird aber trotzdem nichts mehr aus Dir werden. Deme Tochter war bei uns mit noch einer Frau und einem Mann. Es sind die, die Du mit Jeannot gesehen hast. Sie reitet wirklich im Hydepark, und sie liebt den Mann, der bei ihr ist. Die andere Frau ist nicht so nett. Du hast etwas mit ihr, nicht wahr? Sie suchen Dich überall, und sie haben recht damit. In zwei Tagen werde ich Deiner Tochter sagen, wo du steckst. Bis dahin kannst Du Dir noch überlegen, was Du an- fangen willst, Jeannot läßt Dich grüßen. Er durch seine politischen Zeitstücke, ist als Erzähler der Exponent einer verfeinerten Individualkultur. Zu ihr gehören auch see- lisch sensible analysierende, bedeutende Ly- riker. So vertreten die Namen Lang. Strub und Zollinger vielleicht am wertvollsten die heutige Schweizer Literatur. Eine Reihe von Autoren flieht aus Furcht vor der Lähmung der persönlichen Krarte die Schweizer Heimat und sucht auf aben- teuerlichen Wegen belebende Eindrücke in der Ferne(Walser und Annemarie Schwar- zenbach). Es fehlt aber auch nicht an Be- strebungen, das Bewußtsein universell und bis in metaphisische Bereiche auszuweiten, ein möglichst ganzheitliches Lebensbild zu schaffen, worum Gustav Keckeis und nam- hafte historische Erzähler bemüht sind. Dr. Bettex erwies sich als ein ausgezeich- neter Literaturkenner und geistig elestischer Interpret. Es wäre sehr interessant und loh- nend, ihn zu einem vergleichenden Kom- pendium mit den mannigfaltigen nicht leicht übersehbaren Erscheinungen der deutschen Dichtung der Gegenwart einzuladen. W. St. meint auch, daß es so am besten wäre. Er ist sehr nett, und er fährt vielleicht mit mir noch einmal nach Fontainebleau. Wenn Bu hier wärest, würde ich Dir jetzt hinten rein- treten. Marcelle.“ Das rosa Wölkchen war jetzt dicht an der violetten Küste. Es drehte bei und nä- herte sich ihr vorsichtig. Als es landete, verschwand es plötzlich und wurde selber zu einem violetten Vorsprung. John Pereival spähte nach einem neuen Boot aus. Ueber sich hörte er Stimmen. Onkel Raymond sprach mit irgendwelchen Leuten. Es mußten mehrere sein. Er richtete sich gespannt auf und lauschte. Der rote Knollen Raymond Duvals leuchtete über die Garten- brüstung.„Jean!“ rief er aufgeregt,„Jean! Komm herauf! Gäste! Arbeit!“ John Percival schob die Pfeife in die Ta- sche und begab sich zögernd nach oben. Im Garten war niemand, aber ein großer, Weißer Tourenwagen stand vor dem Haus. Er sandte ihm einen mißtrauischen Blick und begab sich in die Küche. Onkel Ray- mond warf ihm eine Schürze und eine Jacke zu.„Allez, allez, Jean! Tisch decken, drei Personen, Essen in einer Stunde!“ Er schoß zum Herd und blies das Feuer an; er ver- schwand im Keller, schnaufte wieder herauf Und rollte prustend in den Garten. John Percival band sich die Schürze um und zog sich die Jacke an. Sie waren beide weiß und sauber. Er besah sich in der dunk- len Fensterscheibe und war zufrieden mit sich. Dann räumte er Teller und Bestecke auf ein Tablett und ging in den Garten. Sein dickes, wirres Haar fiel lustig in die Stirn. Onkel Raymond schnüffelte ächzend in den Artischocken herum. Er sah ihn prü- fend von unten an und nickte. John Per- cival trug sein Tablett vorsichtig vor sich her. Vor einem Tisch sah er drei Fremde „Woche des deutschen Films“ keine Leistungsschau Die vom 29. Septemer bis 5. Oktober im Bundesgebiet stattfindende„Woche des deutschen Films“ ist keine Leistungsschau, sondern eine Aktion zur Stützung der neuen deutschen Filmproduktion, heißt es in einer Erklärung des Vorsitzenden des Wirtschaftsverbandes der Filmtheater von Württemberg-Hohenzollern. Johannes K al b- fell, zu dieser Veranstaltung. Im Hinblick auf die Stärke der ausländischen Konkur- renz sei zu erwarten. daß das deutsche Filmpublikum in dieser Woche das Vor- haben der deutschen Filmwirtschaft durch verstärkten Besuch der Filmtheater unter- stützen werde. Kalbfell, der die südwestdeutschen Filmtheater in der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft(Spio) vertritt. bedauerte in seiner Erklärung, daß der„Soziale Film- tag! auf unbestimmte Zeit habe verschoben werden müssen, da verschiedene Länder es Abgelehnt hätten, ihren kommunalen Ver- waltungen für diesen Tag den Erlaß der Vergnügungssteuer zu empfehlen. Paris in Heidelberg Gastspiel José phine Baker Zuerst standen nur ein paar weiße Möülltönnchen auf der Bühne, und das Pu- blikum, das die zerschlissenen Klappstühle des Heidelberger„Capitol“ bevölkerte, wurde allmählich unruhig. Doch dann kam Leben in die Bude: zuerst in die Mülltönn- chen, die sich als Notenpulte der Jazzband des Herrn Ernst A. Jäger enträtselten (Slänzend wie der Hosenboden ihres Dir genten), dann kam dezent und leise Hell- muth Krüger, der entzückende Witze er- zählte, und am Ende tatsächlich das Wun- der: Josephine Baker(nicht Beeker, bitte schön, sondern Bakeer— denn das kleine Negermädchen aus Harlem ist eine Grande Dame aus Paris geworden:„J'ai deux amours, mon pays et Paris) O, sie ist charmant! Ein Enfant Terrible, das sein Cape aus hundert weißen Füchsen einfach durch den Staub der Bühne hinter sich her zerrt, das Gesichter schneidet wie ein Gassenjunge und soviel natürliche An- mut ausstrahlt, daß man ganze Völker- schaften damit ausstatten könnte. Und was für Kleider sie trägt: Jacques Griffe und Marcel Rochas(vielleicht den Damen von Welt ein Begriff?) haben sie entworfen in allen Regenbogenfarben und mit vielen Fe. dern und Pailetten, Perlen und glitzernden Steinen, daß es meiner mutig dekolletierten Nachbarin fast den Atem nahm. Und von einer rauschenden Eleganz, wie sie weniger echt und kostbar manchmal im Film zu Hause ist und vielleicht noch in Joséphines Schloß an den Ufern der Dordogne Am schönsten war es, als sie alte Erin- nerungen heraufbeschwor und einem einfiel dabei, daß es jetzt zweiundzwanzig Jahre her ist, daß sie in München„micht zuge- lassen“ wurde, weil Herr Oberbürgermei- ster Scharnagl moralische Bedenken zeigte (was immerhin für Eingeweihte nicht ganz ohne Pikanterie ist). Ob sie wohl diesmal ihr deutsches Gastspiel deshalb in München begonnen hat? Doch bleiben wir bei den Erinnerungen, mit denen„Le petit Ton- Kkinoise“ gemeint ist.„Beguin the Beguin“ und„J'ai deux amoures., Wovon schon die Rede war. Sie hatte unendlichen Beifall(von dem auch ihr Partner Louis van Burg und Pierre Spiers am Flügel et- Was abbekamen). und sie freute sich mit vielen blitzblanken Zähnen und vielen „Merci“ und„Danke schön“ darüber. Sie war ein angenehmer Gast. dem man eine bessere Technik gewünscht hätte als die des Heidelberger„Capitols“, in dem selbst die Scheinwerfer sich als blakende Tranfunzeln erwiesen. Was aber hat sie eigentlich gemacht, die Baker? Nun, sie war da. und daàs genügt, um einen Abend damit zu füllen: eine Frau mit allen fraulichen Eigenschaften und die sogar weiß, wie man sie anwendet, manch- mal dazu aufgelegt, Schuberts„Ave Maria“ zu singen(was sie in Heidelberg nicht tat), dann wieder eine Samba zu tanzen und schließlich auch ein wenig radebrecherisch „Wien, Wien nur du allein. zu into- nieren, wobei sie einen riesenhaften Fächer in der Hand hält. Ja. das ist alles: sie ist charmant, das ist das Geheimnis der 44 jährigen, die früher einmal eine kleine Wilde war und mit einem Bananenschurz bekleidet Charleston tanzte: Ihre eigene Erfindung, die sehr schnell populär 1 gi. stehen. Es waren zwei Frauen und ein Mann. Der Mann war klein und dick und etwas zu elegant angezogen. Er klopfte un- geduldig mit einem Stöckchen auf den Tisch. Die Frauen sahen zum See hinaus. Sie trugen weiße Wollkleider. Franzosen, dachte John Percival erleichtert. „Los, los, mein Alter!“ sagte der Mann und wies auf den Tisch. Er sprach ein fremdartiges Französisch. Italiener, beschloß John Percival. Da wandte sich die größere der beiden Frauen um, und er sah, daß es die Frau mit den Schwänen war. Einen Augenblick lang schloß er fest die Augen. Das Tablett schep- perte leicht. Als er die wieder aufschlug, sah er ihren Blick verständnislos und hoch- mütig auf sich gerichtet. Zwei große, blaue Augen sahen durch ihn hindurch. Sie sah blendend schön aus. Die schwar- zen Haare stachen von dem weißen Kleide ab und verschwanden unter einem kleinen Strohhut. Sie war sehr elegant, und ein feiner Duft von Chanel wehte ihm entge- gen. Sie wandte sich plötzlich gelassen um und sprach mit ihrer Begleiterin. Sein Ge- sicht schloß sich, und seine Augen funkel⸗ ten spöttisch. „Mesdames, Monsieur Er neigte leicht den Kopf und setzte das Tablett auf den Nebentisch. Dann warf er mit einem gewandten Schwung das Tischtuch über, ordnete Teller und Bestecke und rückte die Stühle zurecht. Die Frauen setzten sich. Er vermied es, sie anzusehen, aber er spürte, daß er scharf beobachtet wurde. Uebrigens von beiden; denn die andere Frau lächelte ihm interessiert zu Sie sah jünger aus, aber er fand sie unbedeutend und zu stark ge- schminkt. „Jean“, rief Onkel Raymond von der Küche her,„Jean!“ eine unte präs tern Kult. der den tragt Chri Regi Meh die part Halt dent erscl deut in Die Itali wil! glie des tari; ein