Nerausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerei. Redaktion: Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles; Lokales: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- Kkloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; chef vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 300 15, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 48. Für unverlangte Manuskripte übes- nimmt der verlag keinerlei Gewälr 5 8 7 1 RMeann hein e . Mann rc HI „SSF r eimer abhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen, Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 13 Tel. 2241 berg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Den /Rh., Rheinstr. 37„ 2769 tl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Nutl. DM 3,20 zuz. Kreuzbandbezug Bei Abholung im Agenturen DM 2,80 Ich außer sonntags eigenpreisliste Nr. 7 nen infolge höherer kein Anspruch auf kung des Bezugspreises 8. Jahrgang/ Nr. 229/ Einzelijreib8⁶ DR f Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 2. Oktober 1950 Mader dee e ad Arthur fordert Nordkorea zur Kapitulation auf Bundesgebiet Frankfurt.(UP) Die Polizei in den Län- dern und Städten des Bundesgebietes hat am Sonntag gegenüber allen kommunisti- schen Drohungen entschlossen durchgegrif- ken und Demonstrationen in verschiedenen Städten zerstreut. Der FDJ und den an- deren kommunistischen Nebenorganisatio- nen ist es nicht gelungen, ihre angekündig- ten Veranstaltungen abzuhalten. Im gesam- ten Bundesgebiet wurden annähernd zwei- tausend Personen festgenommen, die ent- gegen dem Verbot der Länder-Innenmini- sterien und Polizeibehörden zu demonstrie- ren versuchten. In Nordrhein- Westfalen wurden seit Samstag 709 Personen in Haft genommen. Darunter befinden sich zahlreiche SED- und FDJA- Funktionäre aus der Sowjetzone, die als„Sport- oder Kulturgruppen“ getarnt über die Zonengrenze gekommen waren. Abgesehen von Hamburg ist es im nord- deutschen Gebiet ruhig geblieben. In Ham- burg tauchten Kommunisten in gröherer Zahl auf der Reeperbahn auf und griffen Polizeibeamte an. Gleichzeitig kam es zu schwereren Zusammenstößen vor dem Alten Rathaus in Altona, wo Kommunisten mit einer schwach besetzten Wache„ins Gefecht kamen“. Drei Polizisten wurden verletzt. Einige Minuten später bewegten sich die Kommunisten zum Floratheater, wo sie von einem Wasserwagen der Polizei empfangen wurden. Mit dem Gummiknüppel wurden 0 die Demonstranten auseinandergetrieben. Die Polizei ist in den Abendstunden noch damit beschäftigt, die Straßen zu säubern. In Lübeck scheint der kommunistischen Bewegung durch die Vorzeitige Festnahme der FDꝗi- und KPD-Führer die Spitze abge- brochen worden zu sein. Aus Kiel wurde 12 diglich gemeldet, daß Propagandamaterial beschlagnahmt worden sei. Die Bremer Po- lizei schickte ein Schiff nach Bremerhaven zurück, auf dem FDJ-Mitglieder zu einer Kundgebung nach Bremen fahren wollten. Innerhalb von drei Minuten trieben Polizi- sten am Sonntagmittag zweihundert FDJ Jugendliche am Frankfurter Zoo auseinan- ger. An ittag bildeten Kommunisten vor der Hauptwache in Frankfurt Sprech- chöre. Drei Bildberichterstatter wurden von der Polizei abgeführt, als sie das Vorgehen gegen die Demonstranten aufnehmen Woll ten. Sie wurden später wieder freigelassen. Unter der„Bavaria“ in München stürz- ten sich Jugendliche auf einen Funkwagen der Polizei. Herbeieilende Verstärkungen nahmen 15 FDY-Mitglieder fest. Die Mün- chener Polizeibeamten trugen Stahlhelme und Karabiner. Tausend junge Kommunisten störten in Fürth das Kirchweihfest, wobei ein ameri- kanischer Jeep umgeworfen wurde. Vor dem Fürther Rathaus griffen FDꝗ- Angehörige amerikanische Soldaten an, von denen zwei schwer mißhandelt wurden. Erst als ein Wasser wagen eintraf, gelang es, die Menge zu zerstreuen. Bei den Zusammenstößen wurden zwanzig Personen in Haft genom- men. Bis auf Tumulte in Eglingen blieb es in Württemberg-Baden ruhig. Unter Führung des KPD-Landesvorsitzenden Robert Leib- brand griffen in Eglingen etwa dreihundert Jugendliche Polizeibeamte an, die den Marsch durch die Stadt aufhalten wollten. Bei der Schlägerei erlitten drei Polizisten und sechs Demonstranten leichte Verletzun- gen. wor ee, Helsinki. In Finnland fanden am Sonntag Gemeindewahlen statt. Es wurden 11 000 Ver- treter für 543 Gemeinde- und Bezirksräte ge- Wählt. Ungefähr 70 000 Kandidaten sind von den Parteien aufgestellt worden. Das Ergeb- nis dieser Wahlen dürfte eine Vorschau auf den Ausgang der im kommenden Juli statt- kindenden Parlamentswahlen sein. London. Die Außenminister der Atlantik paktstaaten sollen, wie der New Lorker Kor- respondent der„Sunday Times“ meldet, be- schlossen haben, bis zum Sommer nächsten Jahres 20„atlantische Divisionen“ in Deutsch- land zu stationieren. Bonn. Die Regierungen von Italien, Belgien, Griechenland und Ldxemburg haben der deut- zchen Bundesregierung mitgeteilt, daß sie die Exequaturen für die Einrichtung deutscher Generalkonsulate erteilt haben. Die Exequa- zuren gelten für Dr. Clemens von Brentano in Rom, für Dr. Anton Pfeiffer in Brüssel, für Dr. von Grundherr in Athen und für Dr. Busch in Luxemburg. Bonn. Bundespräsident Professor Theodor Heuß hat den früheren Reichsgerichtsrat und Jetzigen Oberlandesgerichtspräsidenten in Bamberg, Hermann Weinkauff, zum Präsidenten des Bundlesgerrichtshofes ernannt. Die Ernen- mung erfolgte auf Vorschlag des Bundes- Jusitzministers nach der Wahl durch den Rich- terwahlauschuss des Bundestages. Nürnberg. Das Landgericht Nürnberg hat entschieden, daß der Verlag„Nürnberger Presse Gmbfl. die einzige im Bundesgebiet noch scheinende kommunistische Zeitung, die „Nordbayrische Volkszeitung“(NVZ) in Närn- berg, bis zum 31. Dezember d. J. drucken muß. Betriebsleitung und Betriebsrat des Verlages „Nürnberger Presse“ hatten am 22. August ge- Serneinsam beschlossen, wegen Existenzgefähr- dung der Belegschaft den Druck der NVZ ein- Zustellen, da an anderen Orten zusammen mit erscheinende kommunistische Zeitung, die ruckereien geschlossen wurden. UP/ dpa —— Weitere Nachrichten auf Seite 7 Südkoreaner überschreiten 38. Breitengrad/ Chinesischer Außenminister droht mit Intervention TO Ki o.(UP) An der allgemeinen politischen Lage in Korea hat sich im Laufe der letzten 24 Stunden nicht viel geändert. Zwei Ereignisse— das eine von politischer, das andere mehr von symbolischer Bedeut ung— schoben sich in den Vordergrund des Interesses: Der Kapitulationsaufruf des Oberkommandierenden der Vereinten Nationen, General Douglas MacArthur, an die nordkoreanischen Streitkräfte und die Uberschtei. tung des 38. Breitengrades durch stärkere Einheiten der südkoreanischen Armee. Der Ministerpräsident und Außenminister der Peking Regierung, Tschuh-en-Lai, drohte am Sonntag mit einer militärischen Intervention zu Gunsten Nordkoreas und kündigte gleichzeitig einen Angriff auf For mosa an. In den ersten Morgenstunden des Mon- tag lag von seiten des nordkoreanischen Oberkommandos noch keine Antwort auf den Kapitulationsappel!l Macarthurs vor. Der Text der Botschaft MacaArthurs, die über zahlreiche Sender verbreitet wurde, hat folgenden Wortlaut: „An den Oberbefehlshaber der nordkorea. nischen Streitkräfte. Die baldige und völlige Niederlage und gänzliche Vernichtung Ihrer Streitkräfte und Ihres Rüstungspotentials ist jetzt unvermeidlich. Damit die Entscheidun- gen der Vereinten Nationen mit einem mög- lichst geringen weiteren Verlust an Men- schenleben und Eigentum durchgeführt wer- den können, fordere ich als der UNO-Ober- befehlshaber Sie und die unter Ihrem Kom- mando stehenden Streitkräfte auf, in wel- chem Teil Koreas sie auch stationiert sein mögen, sofort die Waffen niederzulegen und die Feindseligkeiten unter einer von mir zu bestimmenden militärischen Ueberwachung niederzulegen. Ich fordere Sie auf, sofort die Kriegsgefangenen der Vereinten Nationen und die in Ihrer Hand befindlichen Zivil- internierten freizugeben und die notwendi- gen Vorkehrungen für deren Schutz, Ge- sundheit, Versorgung und sofortigen Ab- transport an solche Plätze zu treffen, die ich bestimmen werde. Die nordkoreanischen Streitkräfte, ein- schließlich der in der Hand der UNO-Trup- pen befindlichen Kriegsgefangenen, werden weiterhin entsprechend den Zivilisierten Gepflogenheiten behandelt und sobald wie möglich entlassen werden. Ich er warte ihre baldige Entscheidung in dieser Angelegenheit, damit weiteres nutz- loses Blutvergießen und unsinnige Zerstö- rungen vermieden. General MacArthur.“ Die Botschaft MacArthurs wurde am Sonntagnachmittag von UNO-Flugzeugen in Zweieinhalb Millionen Exemplaren über allen wichtigen Plätzen Nordkoreas und der noch von den Kommunisten gehaltenen Ge- biete Südkoreas abgeworfen. Der Sender Soeul wiederholt diese Botschaft stündlich, während der Sender Tokio sie in allen ko- reanischen Dialekten verbreitet. Den 38. Breitengrad überschritten Genau 15 Minuten bevor die Kapitula- tionsaufforderung Macarthurs über den Rundfunk erfolgte, rückten Einheiten der dritten südkoreanischen Infanterie- division über die Demarkationslinie auf nordkoreanisches Gebiet vor. Der amerika- nische Verbindungsoffizier, der sich bei die- ser Division befand, lehnte es ab, eine Er- klärung über den Befehl zum Vorgehen ab- zugeben, der die südkoreanische Einheit auf einem recht ungewöhnlichen Weg erreicht hatte: Er war aus einem Flugzeug abgewor- fen worden. Ohne auf nennenswerten Wi- derstand zu stoßen, rückten die Südkoreaner am Montagfrüh auf die Stadt Langjang vor. Im Raum nördlich Seoul stehende ame- ri kanische Einheiten sind hauptsäch- lich an einer 32 Kilometer breiten Front etwa 10 Kilometer nördlich Seoul konzen- triert. Generalmajor Edward Almond, der Oberkommandierende des 10. Armee- Korps, erklärte am Sonntagabend, er rechne damit, daß er in„allernächster Zeit“ In- struktionen darüber erhalten werde, ob die ihm unterstellten amerikanischen Einheiten den 38. Breitengrad überschreiten und in Nordkorea einrücken sollten. Washington zu Mac Arthurs VUebergabe-Forderung Die Uebergabe- Aufforderung MacArthurs an die Nordkoreaner ist nach Ansicht poli- tischer Kreise Washingtons in durchaus ge- mäßigter Form erfolgt. Man weist besonders darauf hin, daß MacArthur keinen Ter- min genannt hat, bis zu dem die Kapitu- lation erfolgen müßte. Auch die von Mac- Arthur genannte militärische Ueberwachung bei der Entwaffnung der Nordkoreaner lasse durchaus die Möglichkeit offen, daß sie von einem kleinen militärischen Verband vorgenommen werde, in dem die amerika nischen Einheiten wiederum nur einen klei- nen Prozentsatz auszumachen brauchten. Die USA wünschten keineswegs, wie amerikanische diplomatische Kreise be- tonen, China oder die Sowjetunion durch massierte Truppenkonzentrationen an der sibirischen oder mandschurischen Grenze zu provozieren. Man ist in Washing- ton davon überzeugt, daß Stalin und Mao Tse-Tung auch weiterhin sich nicht offen in den Korea- Konflikt ein- mischen werden. Jede direkte chinesische oder sowjetische Aktion würde für Washing- ton eine völlige Ueberraschung darstellen. „China wird nicht beiseite stehen“ London.(UP) Der kommunistische chi- nesische Ministerpräsident und Außenmini- ster Tschu-en-Lai erklärte am Sonntag, daß das kommunistische China Nordkorea Hilfe leisten werde, falls die Vereinigten Staaten in sein Gebiet eindringen. Er fügte hinzu, daß China entschlossen sei, Tibet zu be- freien und Formosa der Herrschaft der amerikanischen Aggressoren zu entreißen. Tschu erklärte außerdem, die Vereinigten Staaten seien der„gefährlichste Feind“ Chi. nas. China würde aber die Vereinigten Staaten besiegen, falls diese sich zu„Inter- ventionen und Aggressionen“ gegenüber China hinreißen ließen. Der Ministerpräsident und Auhßenmini- ster des kommunistischen China gab diese Erklärungen im Verlauf einer Rede in Pe- king anläßlich der Feiern zum ersten Jah- Testag der Errichtung des kommunistischen chinesischen Staates ab. Er wiederholte diese Stellungnahme in einem neun Spalten lan- gen Artikel in der Moskauer Zeitung „Prawda“. Sowohl in seiner Pekinger Rede als auch in dem„Prawda“- Artikel unter- streicht Tschu, daß die chinesischen Kom- munisten Nordkorea helfen würden.„China“, S0 erklärte er.„wird keine ausländische Aggression dulden und wird nicht ruhig bei- seitestehen, falls die Imperialisten mutwil- UNO für Abschaffung Lake Success.(UP) Die Delegierten der Vereinten Nationen warteten am Sonntag auf die Antwort auf den Friedensappell General Macrthurs, während sie sich auf die weitere Debatte über Korea vorbereite- ten, in der sich bereits eine überwältigende Mehrheit für die Abschaffung der Demar- kationslinie des 38. Breitengrades entschie- den hat. In der Samstagsitzung des politischen Ausschusses der Vereinten Nationen hatte der amerikanische Chefdelegierte, Bot- schafter Warren Austin, sich an die Spitze derer gestellt. die sich für eine Be- seitigung der Demarkationslinie in Korea aAussprachen. Er hatte gefordert, daß die Streitkräfte der Vereinten Nationen, die nordkoreanische Macht vernichten, und weitere Aggressionen dadurch verhindern sollten, daß„die künstliche Barriere“ des 38. Breitengrades beseitigt werde. lig in das Gebiet seines Nachbarn eindrin- Sen.“ Tschu-en-Lai nannte nicht den Nameii Korea, als er von dem„Nachbarn“ sprach, er ließ aber klar erkennen, daß er Korea meinte. Er sagte voraus, daß die nordkorea- nischen Kommunisten weiterkämpfen und schließlich durch„Taktiken eines ausge- dehnten Widerstandskrieges“ den Sieg er- ringen würden. Er fügte hinzu:„Das chine- sische Volk kann gegenüber dem Schicksal seiner Nachbarn nicht gleichgültig bleiben, die das Opfer einer Aggression durch die Imperialisten geworden sind.“ „Die chinesische Volksarmee ist völlig entschlossen“. erklärte Tschu in dem „Prawda“-Artikel,„Formosa der Herrschaft des amerikanischen Aggressoren zu entrei- Ben und dieses Nest der chinesischen reak tionären Banden vollkommen zu vernich- teri.“„Alle werden erkennen“ fährt kEschu fort.„daß in den bevorstehenden Operatio- nen für die Befreiung Taiwans unsere stra- tegische Stellung große Vorteile gegenüber der eines Feindes hat. Wir bfinden uns auf der Seite des heiligen Rechts. Unsere Streit- kräfte sind nahe, ungeheuer und stabis Wir werden sie noch für den endgültigen Sieg verstärken.“ der Demarkalionslinie In der stürmischen Vormittagssitzung des Ausschusses, die zehn Minuten lang unterbrochen werden mußte, um der Ver- 26gerungstaktik des sowjetischen Blockes zu begegnen, sprachen sich seine Mitglieder für die vordringliche Behandlung der von acht Staaten eingereichten Entschließung für ein geeintes Korea aus. In dem Vor- schlag wird General MacArthur jede erfor- derliche Vollmacht erteilt, um den 38. Brei- tegrad zu überschreiten. Die Sowjetunion, der es darauf an- kommt, die Debatte über Korea aufzu- schieben, hatte versucht, den Ausschuß zu veranlassen, sich zuerst mit einer Ent- schließung zu befassen, in der die Hinrich- tung der griechischen Aufständischen ver- boten werden sollte. Der Ausschuß sprach sich aber mit überwältigender Mehrheit defür aus, zuerst den Vorschlag über Korea zu behandeln. Nordbadens CDU für Verschiebung der Landtagswahlen Bedeutsame Drei-Punkte- Entschließung/ Am 28.29. Oktober Landesparteitag in Mannheim Karlsruhe. Der Landesvorstand der nord- badischen CDU und deren Kreisvorsitzende traten am Samstag in Karlsruhe zu einer auherordentlichen Sitzung zusammen, um sich mit den aus dem Ergebnis der Volks- befragung zur Länderreform am 24. Sep- tember ergebenen politischen Fragen zu be- schäftigen. Landesvorsitzender Heurice n, Karlsruhe, gab zunächst einen Ueberblick über Sinn und Zweck dieser Volksbefragung und dann eine drei Punkte umfassende Entschließung bekannt, die von den Tagungs- teilnehmern einstimmig gebilligt wurde. „Die Volksbefragung über die Neugliede- rung der südwestdeutschen Länder“, 80 heißt es in Punkt 1 dieser Entschließung, „hat im Landesbezirk Nordbaden eine Mehr- heit für den Südweststaat ergeben., Unter Berücksichtigung dieses von der CDU immer vertretenen Grundsatzes der Durch- zählung in den beiden badischen Landes- teilen, an dem sie auch heute noch festhält, ergibt sich aber eine Mehrheit für die Wiederherstellung des Landes Baden. Der Landesvorstand der nordbadischen CDU ver- langt deshalb von seinen Parteifreunden, daß sie keinem Verhandlungsergebnis ihre Zustimmung geben, das die jetzige Durch- trennung des Landes verewigt. Punkt 2: In Anbetracht der eine sofortige Lösung for- dernden Verhältnisse empfiehlt die CDU Nordbadens, daß die Neuwahlen zum würt⸗ tembergisch- badischen Landtag bis zu dem Zeitpunkt verschoben werden, an dem die Von unserem ce- Korrespondenten Verhandlungen der Ministerpräsidenten oder des Bundes zu dieser Frage Ergebnisse zeitigen. Punkt 3: Sollten die Verhandlun- gen der Minister präsidenten und die Ver- handlung durch den Bund keine alle Teile zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen, for- dert die nordbadische CDU die Ausschrei- bung einer Volksentscheidung, deren Ergeb- nis als der Wille des Volkes sofortige bin- dende staatsrechtliche Konsequenzen erhält. Wie weiter auf dieser Karlsruher Sit- zung mitgeteilt wurde, findet der Landes- parteitag der CDU Nordbadens am 28 und 29. Oktober in Mannheim statt. Im Gegensatz zu der von der nord- badischen CDU geforderten Verschiebung der für den 19. November angesetzten Landtagswahlen in Württemberg-Baden er- klärte Ministerpräsident Dr. Reinhold Majer schon vor der Volksbefragung über den Südweststaat in einem Interview kür den„Morgen“, eine Verlängerung der legislativen Periode des Landtages komme nicht in Frage. Ein ‚Sichselbstverlängern“ des Landtages und der auf ihm beruhen den Landesregierung habe nicht die für die bevorstehenden wichtigen innerpoliti- schen Verhandlungen erforderliche Kraf: zur weiteren Vorbereitung und Herbei- führung des Südweststaates. Die gleiche Auffassung vertrat der Ministerpräsident am Sonntag auf einer Wahlkreisversamm- lung der DVP in Endersbach, wo er zum Spitzenkandidat des Wahlkreises Waiblin- gen- Schorndorf aufgestellt wurde. Die Ziele der„Altbadener“ Freiburg. Ft-Eig. Ber.) Auf einer Tagung der„Arbeits gemeinschaften der Badener“ am Samstag in Freiburg, an der politische Persönlichkeiten aus Nord- und Südbaden teinnahmen, wurde einstimmig eine Sieben- Punkte-Entschliezung gefaßt, in der die Folgerungen aus dem Ergebnis der Volks- befragung über die Länderreform gezogen werden. Die Arbeitsgemeinschaften kündig- ten an, daß sie gezwungen seien, sich unverzüglich zu einer„engeren Vereini- gung“ zusammenzuschließen, um bereits bei den nächsten Landtagswahlen aktiv in Erscheinung zu treten, wenn die bestehen- den Parteien keine eindeutige Erklärung abgeben, ob sie dem bei der Volksbefra- gung zu Tage getretenen Volkswillen Rech- nung tragen wollten. Zur Erfüllung der Wünsche der badischen Sücweststaatanhänger nach einer wirt- schaftlichen Zusammenarbeit der beiden alten Länder und damit zur Vermeidung eines unfruchtbaren Streites fordern die Arbeits gemeinschaften dann von der badi- schen Regierung konstruktive Vorschläge ohne Preisgabe der badischen Selbständig- keit und schlagen selbst die Schaffung einer„engen Wirtschaftsunion“ zwischen Württemberg und Baden vor. Der Sport berichtet: Am siebten Spielsonntag gelang in der 1. Südliga keiner Gastmannschaft ein Sieg. Dessen ungeachtet brachte die Runde mehrere Ueberraschungen. Der deutsche Meister, VfB Stuttgart, mußte bei den Münchener Bayern eine glatte 0:3-Niederlage hinnehmen. Den Nürn- bergern gelang es nicht, den„Bieberer Berg“ zu besteigen. Kickers Offenbach behielt mit 2:1 die Oberhand. Während so die beiden Spitzenreiter von ihren Verfolgern„abgesägt“ wurden, gelang es dem FSV Frankfurt, die sich tapfer wehrenden Neckarauer 3:0 zu schlagen und die begehrte Tabellenspitze zu über- nehmen.— In einer mäßigen Partie be- siegte Exmeister VfR Mannheim den Neuling Singen 4:0. Der SV Waldhof verlor in Schweinfurt, nachdem er in der ersten Halbzeit geführt hatte, unver- dient hoch 1:4. Drüben, über dem Rhein, behielt der 1. FCK im Lauterer Lokalduell mit 3:0 sicher die Oberhand und somit auch die Tabellenspitze. Das im Mittelpunkt des Iinksrheinischen Interesses stehende Spiel im Rheinstadion Ludwigshafen zwischen Phönix Ludwigshafen und Tus Neuendorf endete torreich 4:4. In Stuttgart wurde das Paar Saager- Schwarzer deutscher Mannschaftsmei- ster. Zuvor hatte Heiner Schwarzer die deutsche Verfolgungsmeisterschaft gegen Berger gewonnen. Mannheims größter Sportverein, der TSV 1846, feierte am Wochenende mit seiner Leichtathletik- und Fußballabtei- lung das 40jährige Jubiläum. Peking endgültig eingeladen New Fork.(dpa) Der Sicherheitsrat hat in seiner zweiten Sitzung mit neun Stim- men gegen eine Stimme bei einer Enthal⸗ tung, beschlossen, daß die Einladung von Vertretern der Regierung der chinesischen Volksrepublik zur Erörterung der Formosa- frage eine Verfahrensfrage ist. Die in der vorangehenden Sitzung von dem national chinesischen Delegierten erhobenen Ein- wände gegen den Beschluß über die Ein- ladung der Vertreter Pekings sind damit abgewiesen worden. Vor einem Generalstreik in Oesterreich? Wien.(dpa-REUTER) Dy von den Kom- munisten in Wien einberufene Konferenz von etwa 3500 Betriebsräten aus ganz Gster- reich hat der Regierung am Samstagabend das Ultimatum gestellt, die Ihn. und Preis- forderungen der streikenden Arbeiter bis Dienstag zu erfüllen. In Wien rechnet man damit, daß ein Generalstreik ausgeru- ken werden soll, wenn die Regierung den Forderungen nicht nachgibt. Ein sozialistischer Sprecher erklärte am Samstagabend, nach Auffassung seiner Par- tei müsse die Regierung die kommunisti⸗ schen Forderungen ablehnen. Am Dienstag- nachmittag soll in Wien eine Tagung sozia- listischer Betriebsräte stattfinden, die eine Erwiderung auf die kommunistischen Vor- schläge veröffentlichen will. Keine neuen Häuserbeschlagnahmen Heidelberg.(dpa) Neue Beschlagnahmen deutscher Grundstücke und Wohnräume für die von Präsident Truman angekündigten amerikanischen Truppenverstärkungen in Deutschland sind nicht vorgesehen. Nach Mitteilung des amerikanischen Hauptquar- tiers in Heidelberg wird gegenwärtig ge- prüft, in welchen Unterkünften die zu er- wartenden Truppenverstärkungen unterge- bracht werden können. Man Slaubt, daß die bezugsfertigen und noch im Bau befind- lichen Kasernen und sonstigen Unterkünfte der amerikanischen Streitkräfte und des amerikanischen Hohen Kommissariats kür die neuen Truppen ausreichen werden. „Mein Interesse an Altbaden“ Offenburg.(ce-Eig. Ber.) Am Samstag stattete der französische Hohe Kommissar Francois-Poncet der mittelbadi- schen Kreishauptstadt Ofkenburg einen Be- such ab, um sich vom Stand der Woh- nungsbauten, für deren Errichtung er 200 00 DM. gestiftet hatte, zu überzeugen. Bei der Eröffnung des neu erbauten Grim. melshausen- Gymnasiums, Wo er vor fünf Jahrzehnten die Unterprima besuchte, hielt Francois-Poncet vor einem Kreis geladener Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur Südbadens und vor den Professoren und Schülern der Anstalt eine Rede, in der er Worte einer deutsch- französischen Ver- ständigung fand, wobei er besonders an die Jugend beider Völker appellierte. Der französische Hohe Kommissar kam auch auf seine persönlichen Erlebnisse in Okken- burg, in Deutschland und in Baden zu Sprechen. Diese Erlebnisse“ 80 sagte Francois-Poncet Wörtlich, sind es, die da- zu beitragen, mein schon im Pariser Gym- nasium gewecktes Interesse an Deutschland. an Baden und— so betonte er mit be- sonderem Nachdruck— an Althaden 2¹ steigern und zu vertiefen, ein Interesse, das mich durch mein ganzes Leben und in meinem jetzigen Wirkungskreis erfüllt!“ Seite 2 MANNHEIUu Montag, 2. Oktober 1950/ Nr. Freundliches Mannheim Din Auto hat mich bis dicht vor die Stadt gefahren. Da stehe ich mit meinem Köffer- chen und will zu einem Ort Weierhof. Weier- hof bei Mannheim, wohin ich schriftlich ein- geladen worden bin. Was tun? Am besten natürlich einen jener in allen Städten so vertrauenerweckenden Verkehrspolizisten fragen. Dieser hier denkt zunächst tief nach. Gehört habe er es schon einmal. Er steckt einen Schlüssel in ein Käst- chen irgendwo an der Wand, nimmt einen Hörer ab und fragt. Das Revier am andern Ende kennt diesen rt nicht. Forscht nach. Zuerst bei allen An- wWesenden. Dann bei der Post. Dann beim Grundbuch. Das weiß es schließlich. Gewiß, Weierhof. Nur nicht gerade bei Mannheim, aber bei Neckarhausen. Mir wird genauestens erklärt, wie ich da- hin zu fahren habe, und ich finde richtig hin. Nur ist es nicht der richtige Weierhof. Den gäbe es nämlich noch einmal, und zwar irgendwo in der Pfalz. Ich wandere zum Bahnhof Neckarhausen. Der Schalterbeamte ist sehr interessiert. Hört meine Geschichte an. Das Beste sei, noch ein- mal in die Stadt zu fahren. In 45 Minuten gehe ein Zug. Unterdessen könne ich mir ja vielleicht einmal den Neckar ansehen. Auch der Zugschaffner kennt diesen Ort nicht, aber er eilt durch alle Abteile, sucht Polizeibeamte, fragt Mitreisende. Alles grübelt. Wieder in der Stadt, an der Neckar- brücke. Langsam wird es dunkel. In der schönen, breiten Geschäftsstraßge zum Schloß hin blitzen überall die Lichter auf. Ich sehe mich vergeblich nach Taxi-Chauffeuren um, Leuten, die auf der ganzen Welt immer alles wissen. An der Ecke steht ein Verkehrspolizist. Bereitwilligst geht er wieder an 50 ein Kästchen in der Wand, spricht hinein. Nichts. Deswegen sei schon einmal ange- rufen worden. Schließt das Kästchen zu, überlegt angestrengt. Die Post hat noch auf, obwohl es 18.15 Uhr ist. Wieder hört man teimahmsvoll meine Geschichte an, ver- inkt in Nachdenken, fragt alles an allen Schaltern, wälzt dicke Bächer, in denen alle postalisch erfaßten Orte verzeichnet sind und hat es schließlich. Mit Hilfe der Briefausgabestelle. Ja, wenn es nicht der einzeme Weierhof bei Neckarhausen sei, dann liege dieser Ort bei Marnheim in der Pfalz, 40 Kilometer weiter, und bei un- deutlicher Schrift und ungenauen Angaben könne man eben beides miteinander ver- Wechseln: den einen mit dem andern Weierhof und Mannheim in Baden mit Marnheim in der Pfalz. Alles atmet auf, ist mitbeglückt und hat nur noch den einen Wunsch, mir die Fahrt nach Marnbeim so genau wie möglich zu erklären. Ich fahre mit der Straßenbahn nach Ludwigshafen. Da ist der letzte Zug über Worms nach Marnheim gerade weg. Aber dsfür können die Mannheimer wirklich ichts. Dr. E. Sch., Köln Hartgeld kommt in Umlauf HFartgeldstücke im Werte von 1 D-Mark a im Werte von Zwei Pfennigen werden Kürze inn den Verkehr gebracht, geht aus einer Bekanntmachung im Bundesanzeiger or. Die Ein-Mark-Stücke werden in einer upfer- Nickel- Legierung geprägt und gen auf der Wertseite in arabischer Ziffer die Wertzahl 1 und auf der Rück- e den Bundesadler mit offenen Flügeln. kupfernen 2-Pfennig-Stücke, sind ihrem geringeren Wert entsprechend auf der ückcseite lediglich mit einem fünfblättrigen 8 Wohin gehen wir? Montag, 2. Oktober: Nationaltheater 19.30 „Hoffmanns Erzählungen“; Siechen-Bräu, 7, 20.00 Uhr:„Astrologische Analyse des Tier- „ Vortrag von Heinrich Daub. tag, 3. Oktober: Nationaltheater 20.00 ar:„Das unbewohnte Eiland“; Amerikahaus 00 und 19.30 Uhr: Filme:„Nelly was à Ladly“, Der heilige Franziskus von Assissi“,„Mary ählt zum ersten Mal“; 19.30 Uhr: Deutscher trag:„Amerikanische Forschungen zur Mu- is Seelensprache der Völker“, Spr.: Dr. ard Pallmann, München. Wie wird das Wetter? Nur vorübergehende Besserung orhersage des Wetteramtes Karlsruhe bis Dienstag früh: Am Montag wechselnd wolkig, Teil aufheiternd. Höchstens vereinzelte Sch Zei mäßigen Winden aus West bis Südwest kühl. Höchsttemperaturen nicht über 13 C In der Nacht anfangs klar, später Bewölkungszunahme. Tiefsttemperaturen „Da liegt noch heute jedenfalls der Sottes, die fröhliche Pfalz.“ Und aus diesem Garten Edens, wie Leopold Reitz, der Pfälzer Heimatdichter sein ge- liebtes Land nennt, waren Hunderte in N Neustadter Saalbau gekommen, um zusammen mit den zahlreichen Gästen aus Deutschland am Samstagabend die fkührung der„Pfälzischen Weinkan- u erleben. Fürwahr, der Textdichter Reitz und der Komponist Ernst an haben in ihr einen Meistergesang den eingefangenen Sonnenschein ge- ben. Das große Orchester des Süd- . die Neustadter Weinkehlchen, er der Liedertafel Neustadt, Neustadter Trachtengruppe, Walter iB, Baß-Bariton und Leopold Reitz als ner boten unter der Gesamtleitung Emrich Smola die Gesänge in vollen . Weise dar und gaben dem deutschen Weinlesefest 1950 in der Perle der Haardt en würdigen Auftakt. Kaum war die Weinkantate verklun- als Oberhofkellermeister W. Engel- en Römer schwang und mit seiner ſchelle die Wahl der neuen Pfälzer feinkönigin einläutete. Die Stunde des Ab- nedes hatte für Elisabeth I. von Die- desfeld, der Weinkönigin 1949/50. geschla- gen. Und nach feierlichem Einzug mit Hof- ö id Trachtengruppe, von der wein- sta 5 fröhlichen Menge stürmisch begrüßt. ver- e letzte Proklamation ihrer Amts- las sie e damit Rechenschaft abzulegen zeit, um e über ihren einjährigen Dienst zum W. der schwer arbeitenden Winzerschaft, zu n 85 „Unsere Heimat reicht von der Huurdt bis zur Bergstruße“ Die kurpfälzischen Jugendtage zeigten eindrucksvolle Bilder vom Wirken der Jugend Nun gehört also auch das dritte „Wochenende der Jugend“ seit Kriegsende der Vergangenheit an. Das„Dreijährige“ wurde nicht ohne Ueberlegung in„Kurpfäl- zische Jugendtage“ umgetauft. Die Jugend- lichen gingen auf den von Mannheims Stadtverwaltung ausgegebenen Grundgedan- ken gern ein. Die Veranstaltungsreihe, die sich über Samstag und Sonntag erstreckte, vermittelte ein geschlossenes Bild vom Wirken und Wollen der beteiligten Jugendverbände. Darüber hinaus zeigte sich in dem harmo- nischen Zusammenwirken von Jugendgrup- pen aller Art und über alle Gegensätze hin- weg ein Wille zum moralischen Wieder- aufbau in Trümmer gegangener Erziehungs- und Bildungswerte, der hoffen läßt. Was hier aus der Vielfalt der Jugendbetätigungen einmal in das Licht der Oeffentlichkeit ge- stellt wurde, ist dazu angetan, den„Alten“ die Unterstützung dieser Jugend, da, wo sie aus eigener Kraft nicht mehr weiterkommt, als lohnenswert erscheinen zu lassen. Es begann am Samstagnachmittag mit einer Festvorstellung der„Minna von Barn- helm“ im Nationaltheater und mit Eröff- nungsworten von Stadtrat Jakob Ott, dem Vorsitzenden des Stadtjugendausschusses. Der Abend sah dann eine große Jugendfeier am Friedrichsplatz, an der die Bevölkerung regen Anteil nahm. Stadtrat Ott begrüßte besonders herzlich die Abordnungen von Jugendgruppen aus der Pfalz und der Um- gebung, und sprach Oberbürgermeister Dr. Dr. h. e. Heimerich auch im Namen der Teil- nehmer- Organisationen seinen Dank aus für die Unterstützung, mit der die Stadtverwal- tung zum Gelingen der festlichen Veranstal- tungen beitrug. Ott proklamierte zur Förderung der Jugendarbeit ein Jugendwerk, mit dem insbesondere Heimstätten ge- schaffen werden sollen. Er rief die Bevölkerung zur tatkräftigen Mitarbeit an dieser Aktion auf, die der durch Krieg und Kriegsfolgen so schwer angeschlagenen Jugend und damit auch der Zukunft zugute kommen wird. Dr. Heimerich vertrat nun auch einmal vor der Jugend die Kurpfalz-Idee mit einer Verve, die ihre Kraft aus einer großzügigen politischen Haltung und Lebensauffassung nimmt.„Unsere engere Heimat, das ist nicht Mannheim allein— unsere Heimat reicht von der Haardt bis an die Bergstraße.“ Das Stadtoberhaupt unterstrich die Bedeutung der Jugendarbeit in einem Volk, dessen Zwischenaltersstufen durch das letzte mili- tante Abenteuer Deutschlands große Lücken aufweisen, über die Brücken geschlagen werden müssen. Eine davon verspreche das Jugendwerk zu werden, das der Oberbür- germeister sehr begrüßte— eine Brücke, über die recht viele gehen möchten. Mit dem Ausruf„Fröhlich! Pfalz— Gott er- halt's!“ schloß er seine beifällig aufgenom- menen Ausführungen. 88 Die Abendfeier war ausgefüllt mit sehr ansprechenden Darbietungen von Jugend- verbänden und Sportgruppen, mit Gymna- stik, Tänzen, Reigen, Musik und Gesang. Weil der Himmel kein Einsehen hatte, flel das Rollschuhlaufen in der Friedrich- Karl- Straße am Sonntagmorgen buchstäb- lich ins Wasser. Dafür stieg dann nach 14 Uhr der große Festzug, an dem sich Jugendverbände mit Kostümgruppen und Festwagen beteiligten. Wie am Vortage war wieder fast die ganze Mannheimer Polizei auf den Beinen. Eine Reiterstaffel der „Blauen“ führte den Zug an. Dahinter folg- ten Radfahrer der„Solidarität“ und eine gemischte Kapelle aus Polizei und Feuer- Wehr in Zivil. Zwischen den Wagen gingen Jugendgruppen der Jugendverbände und der Sportvereine. Das Aufsehen, das der Festzug erregte, erscheint auf Grund der liebevollen Kleinarbeit, mit der die einzelnen Wagen und Gruppen zusammengestellt waren, mehr als verdient. „Mer kriege doch à Stroßebahn“, meinte das Spruchband auf einem aus Wallstadt kommenden Vehikel des Bundes katholi- scher Jugend zuversichtlich, und in einem Sandhofer Gefährt warben„Südwester“ tragende Mädchen leicht parodistisch für eine leicht zu erratende Idee. Zwei Bei- spiele, wahllos herausgegriffen— die an- deren, beispielsweise der„Falken“, der Christlichen Arbeiterjugend, der Freireli- giösen Jugend, der Gewerkschafts- und Naturfreunde-Jugend waren nicht schlech- ter. Die„Kurpfälzischen Jugendtage“ fanden ihren Abschluß mit dem schon Tradition gewordenen„Fest der Jugend“ am Sonntag- nachmittag bis abend im Luisenpark, das Kinderbelustigungen, Zeltlager, Lager-Zir- kus, Kasperle-Theater, Volkstänze, Sport und Spiele, eine Märchenbühne und vieles andere mehr bot. Einen schwachen Mißton in die Harmo- nie des Wochenendes der Jugend brachte die Demonstration von etwa 150 Angehöri- gen der FD und KPD aus Karlsruhe gestern nachmittag in Neckarau. Die Gruppe konnte bald aufgelöst werden, nachdem sechs Demonstrationsteilnehmer vorläufig festgenommen wurden. Kleinere Demonstrantengruppen, die sich nach Auf- lösung des Festzuges in der Nähe des Luisenparks bildeten, blieben passiv oder wurden durch Polizei bald zerstreut. Schalten der Vergangenheit lusten schwer Der große und der kleine Schwindel vor dem Richter In einer gründlichen Verhandlung vor dem Amtsrichter ging es um 170 DM und damit um die Frage: Acht Monate Gefängnis oder Freispruch? Acht Monate Gefängnis wegen des Aus- leihens von 170 DM, die der Angeklagte zu dem vereinbarten Termin nicht zurück- gezahlt hatte,— nicht hatte zurückzahlen können. Rund 100 DM verdiente er monat- lich. Mit dem geliehenen Geld wurden Scheidungskosten und Anwalt bezahlt.„Be- denken Sie“, wandte der Verteidiger sich an das Gericht,„er lieh sich das Geld bei der Frau seines Metzgers und bei einer Nachbarin, die ihn beide seit zehn Jahren kanmten. Wer betrügen will, leiht sich sein Geld woanders aus!“ Der Angeklagte aber war vorbestraft, einschlägig vorbestraft. Wegen Betrugs und wegen unrechtmäßiger Führung akademi- scher Titel. Und das wurde ihm zum Ver- hängnis. Nicht zum ersten Male übrigens. Redegewandt wie er war, sang der Ange- klagte in bewegten Worten das Lied des vorbestraften Mannes, der keine Arbeit findet, der keine Wohnung bekommt, dem man es sozusagen von amtswegen schwer 1 auf den rechten Weg zurückzufin- en. Das Gericht ließ sich von den Argumen- ten von Verteidiger und Angeklagtem nicht überzeugen. Und so kam es nicht zu dem mit Nachdruck geforderten Freispruch. „Vier Monate Gefängnis“, urteilte das Amtsgericht. 5 Heiratsanzeige brachte es an den Tag Die Polizei verhaftete kürzlich einen 42jährigen. verheirateten Kaufmann aus Mannheim, der des Betrugs und des Hei- ratsschwindels beschuldigt wird. Die Polizei war durch die Anzeige eines Mädchens auf ihn aufmerksam geworden. Das Mädchen hatte den Kaufmann auf eine Ludwigshafen im Spiegel des Tages Heiratsanzeige hin kennengelernt und ihm 1500,— DM geliehen. Als er den Betrag nach mehrfachen Mahnungen nicht zurück- erstattete und bei einer Gegenüberstellung seine Ehefrau als seine Schwägerin vor- stellte, hatte das Mädchen ihn schließlich angezeigt. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, daß der Kaufmann,— gegen den übri- gens schon vor geraumer Zeit ein Verfah- ren wegen FHeiratsschwindels anhängig War, das nach seinen Angaben aber einge- stellt wurde.— sich weitere Betrügereien hat zuschulden kommen lassen, und zwar in Heidelberg in Höhe von 4600, DM und bei einer Werkstätte in Mannheim, die er gepachtet hatte, in Höhe von 2400. PM. Den Besitzern der Werkstätte hatte er 2000,— DM Flüchtlingskapital in Aussicht gestellt. obwohl er die ihm zustehende Summe von 5000,— DM längst verbraucht hatte. Nach den bis jetzt vorliegenden Un- terlagen belaufen sich seine Gesamtschul- den auf mindestens 23 000, DM. Fünf Jahre nach Kriegsende. Das amerikanische Kriegsgericht Heidel- berg verurteilte nach zweitägiger Verhand- lung einen etwa 30jährigen Soldaten zu zehn Jahren Zuchthaus und unehrenhaftem Aus- scheiden aus der Armee. Der Vertreter der Anklage hatte den Soldaten beschuldigt, im Juli dieses Jahres in Karlsruhe eine junge Frau vergewaltigt zu haben. Der Soldat war nach Mitternacht in betrunkenem Zustand in die Wohnung der Frau eingedrungen, bei der seine gerade abwesende Braut seit mehr als zvyel Jahren in Untermiete wohnte. Das Ge- richt sah nach einer sehr ausführlichen Be- wWeisaufnahme die Angaben der Frau als er- wiesen an und fällte das strenge Urteil von zehn Jahren Zuchthaus. i-tu. Nach einem Jahrhundert vom Buuerndori zur Stadt Ministerpräsident Altmeier verlieh Schifferstadt die Stadtrechte Nun ist es endlich soweit: Dem größten pfälzischen Dorf, der Landgemeinde Schif- ferstadt, wurden gestern im Rahmen einer Feierstunde in Anwesenheit führender Ver- treter von Staat, Kirche, der Hohen Kom- mission, der Oberbürgermeister verschiede- ner pfälzischer Städte und des Rektors der Verwaltungsakademie sowie des Minister- präsidenten von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, die Stadtrechte verliehen. Ministerpräsident Altmeier stellte seine Rede unter das Motto„Die Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht“ und hob dabei das Zusammenwirken von Bund. Ländern und Gemeinden unter besonderer Berücksichti- gung der gemeindlichen Selbstverwaltung hervor. Der föderativ aufgebaute Staat beginne in der Familie, so betonte der Ministerppäsident, die die Urzelle der Ge- meinschaft darstelle. Der Staat bedürfe der Werbung für den deutschen und insbeson- dere für den Pfälzer Wein. Der prächtig ausgeschmückte Saalbau war dazu angetan, ihrer letzten Amtshandlung den würdigen Rahmen zu verleihen. Von den Wänden und der Decke herab vereinten sich Hun- derte von Luftballons zu bunten und ver- lockenden Weintrauben. Neun„Kandidatinnen“ stellten sich an- schließend unter den Klängen der Neu- stadter Stadtkapelle der Wahlkommission, Die kritischen Augen der Wähler und des Publikums verfolgten die Thron-Anwär⸗ terinnen der Pfälzer Weinkönigin bei ihren Walzerschritten, beim Gehen, und selbst beim Weintrinken. Nicht zuletzt soll- ten die von jeder Bewerberin vorgetra- genen Verschen ausschlaggebend sein Einig mit der Wahlkommission, nahmen die Besucher des Saalbaues die Verkün- dung der Pfälzer Weinkönigin 1950/1 ent- gegen. Stürmisch wurde die sympathische Trudel Keller aus Bad Dürkheim als neue „Hoheit“ begrüßt. Und beinahe feierlich, von einem Heer von Fotografen beblitz- lichtet, vollzog sich unter den Klängen des Krönungsmarsches der Krönungsakt und die Thronbesteigung der neuen Repräsen- tantin des Pfälzer Weines. Gestern gesellte sich Trudel zu den Anwärterinnen, um den Thron der deut- schen Weinkönigin, die bereits aus den zehn Weinbaugebieten der Bundesrepublik nach Neustadt gekommen waren. Doch darüber werden wir in Ausgabe bericht 8 unserer morgigen Gliederung, die auf dem Familienleben aufbaut, während die gemeindliche Selbst- verwaltung die Schule einer wohlgeglieder- ten deutschen Volksgemeinschaft sei. Auf die politische Situation der Gegen- Wart eingehend betonte Altmeier wörtlich: „Diese Stunde, in der wir leben, verlangt von jedem von uns eine geistige Entschei- dung. Diese geistige Entscheidung kann nur lauten: Ost oder West“. Dabei prangerte er den Bolschewismus an, der durch sein In- strument, die sogenannte Volkspolizei ver- suche, unter dem Deckmantel der deutschen Einheit sein System bis an den Rhein vor- zutragen. Während die dem Festakt Bei- wohnenden durch reichen Beifall den Aeußerungen des Ministerpräsidenten zu- stimmten, verließ die kommunistische Schifferstadter Stadtratsfraktion demon- strativ den Saal.„Der Staat wird nicht ein zweites Mal seine guten demokratischen Einrichtungen den Gegnern der Demokratie zur Verfügung stellen“ rief Peter Alt- meier dem beifallspendenden Auditorium entgegen. Der Minister präsident ging im weiteren Verlauf seiner Rede auf die zur Wahrung der inneren Sicherheit getroffenen Maß- nahmen ein und begrüßte die Beschlüsse der Westmächte zur Verstärkung der west- europäischen Verteidigungstruppen. Zur Aufrechterhaltung der Sicherheit sei aber die Mitwirkung eines jeden Bürgers erfor- derlich. Altmeier wies auf die Geschichte der jüngsten pfälzischen Stadt hin und über- reichte Bürgermeister Adam Teutsch die Ernennnungsurkunde, die folgenden Wort- laut hat:„Die Gemeinde Schifferstadt im Kreis Speyer hat sich durch ihre wirtschaft- lichen und sozialen Leistungen, durch ge- meindliche Einrichtungen, durch vielseitige gewerbliche Tätigkeit und durch den Fleiß und die Tatkraft ihrer Bürger zu einem Gemeinwesen städtischen Charakters ent- Wrlckelt. Sie wird daher gemäß 8 4, Absatz 2, der Gemeindeordnung von Rheinland-Pfalz zur Stadt erklärt“. Die Rede des Ministerpräsidenten wurde vom Symphonieorchester Speyer und dem Schifferstadter Kinderchor musikalisch um- rahmt. 7 5 Hold Blaublusen demonstrierten. nach dem Phönix- Fußballspiel In Ludwigshafen wurde am späten Sonn- tagnachmittag eine Gruppe„junger Frle- denskämpfer“ von der Polizei auf dem neuen Marktplatz verhaftet. Nach dem Fuß- 1 Phönix Ludwigshafen gegen Tus bilden. Neuendorf zogen die Mitglieder der FDJ- Bezirksgruppe Ludwigshafen vor dem ab- wandernden Besucherstrom her, Wobei sie Plakate und Spruchbänder mit den Auf- schriften„Butter statt Kanonen“ und „Mehr Lohn statt Divisionen“ mit sich führten. Ene erste Polizeistreife, die die Friedenskämpfer zerstreuen wollte, konnte ihr Vorhaben nicht durchführen, Am neuen Marktplatz wurde die Gruppe dann von dem inzwischen alarmierten Ueberfallkom- mando eingeholt und verhaftet. Verhaftet wurden insgesamt 18 Personen. Sie sollen unverzüglich dem Richter zugeführt werden. Kurze„MNM“-Meldungen Abendakademie und Volkshochschule be ginnen heute mit Lehrgängen, Vortrag reihen und Arbeits gemeinschaften, In de Räumen der Wirtschaftshochschule beg nen heute, 19 Uhr, die Abendkurse f Außenhandel. Vizepräsident Klein von d Industrie- und Handelskammer Mannhe! Ein wird diesen drei Monate umfassend Kursus eröffnen. N Bundesversorgungsgesetz. Die Ortsgrußp Käfertal der Kriegsbeschädigten, Krie hinterbliebenen und Sozialrentner hält 2. Oktober, 20 Uhr, ihre Monatsversa lung im„Gasthaus zur Rose“, Worm 8 Straße 2. ab. In dieser wird der Vdgpitze, sitzende, Edm. Schönbach, über das Bumachte desversorgungsgesetz sprechen. Der Mannheimer Frauenverein begi seine Herbstveranstaltungen am Mitt dem 4. Oktober 1950. 19.30 Uhr, im W. zimmer des Rosengarten-Restaurants einem Vortrag von Frau Luise Rie Karlsruhe, über das Thema:„Warum müß sen sich die Frauen an der politischen 4 beit beteiligen und wie können sie d tun?“ Die Mitglieder werden um vol liges Erscheinen gebeten, auch Gäste s willkommen. Gedächtnisfeier für Professor vo Im Versammlungssaal des städtisch Krankenhauses ist am 4. Oktober, 20 U zu Ehren des am 24. Mai in Frankf ER an den Folgen eines Autounfalles verstorb, nen Arztes, Forschers und Lehrers Profes en Dr. Franz Volhard eine Gedächtnisfe Professor Volhard war 1908 bis 1918 städtischen Krankenhaus Mannheim licher Direktor und Chefarzt der med schen Abteilung. Mannheimer Magier, vereinigt euch,“ „Magische Zirkel von Deutschland e. Zuse Sitz München, beabsichtigt in Dan einen Ortszirkel zu gründen und bittet Anhänger der Zauberkunst in Mannhelgern zu Ludwigshafen und Umgebung, die Interegsa auf einen fachlichen Gedankenausta auf diesem Gebiet legen, ihre Ansd dem Zirkelmitglied Hansjoachim Kann berg, Mannheim-Waldhof, Kulmerstraße. schriftlich mitzuteilen.* Richtfest Lehrlingsheim Almenhof. Aufbau des Lehrlingsheims auf dem Alm hof, über dessen Richtfest in der verge genen Woche wir berichteten, wurde der Firma Vinzenz Mö h ler G.m. b. H., unternehmen für Hoch-, Tief- und Sta betonbau in Mannheim, Im Lohr 9, aus Führt. ur Verlängert. Die Ausstellung der Sti! Museen im Zeughaus:„Plastik und ramik aus China und Hochasien“ wird einschl. 22. Oktober verlängert. 5 8 kon Schwerverletzter auf der Autobahn. Ichon vi einem folgenschweren Zusammenstoß kamgper ma auf der Autobahn bei Friedrichsfeld Die 8 schen einem Pkw. und einem Lkw., Woßennelle sich der Fahrer des PæWSs Rippenbrüche, on Nürt nen Knöchelbruch und verschiedene Koh platzwunden zuzog. Nach Mitteilung Städt. Krankenhauses besteht Lebensge Sehr ungalant. Nicht gerade sanft der Abschluß eines Wortwechsels zwisch einer 23 Jahre alten Hausgehilfin und eine farbigen Besatzungssoldaten auf der 8 zwischen N 6— O 6. Mit einem Faustsch ins Gesicht streckte er seine„Gesprächspe nerin“ nieder, so daß sie ins Städt. Kranke haus gebracht werden mußte, Zu vorgerückter Stunde. Es War sch zu vorgerückter Stunde, als zwei Mäd in einem Lokal ihre Zeit gekommen sah um einem Kraftfahrer bei einem Zet gelage den Betrag von 210 DM zu ent den. Die beiden konnten am Tage dar festgenommen werden. Das Geld kong zwar nicht mehr beigebracht, dagegen ad die damit gekauften Kleider im Werte vd 180 DM sichergestellt werden. 1 Wir gratulieren! Josefine Gmeiner, Remmlinger(leider ohne Adressenangad Wird 70 Jahre alt. Christoph Weber, Ma heim, Böckstraße 10, begeht seinen 79. burtstag. Das 80. Lebensjahr vollen Babette Seybold, Mannheim, Richard- ner- Straße 51, und Anna Heinzmann, heim, G 7, 3. Wilhelmine Sauer, Mann Pfalzplatz 8, kann ſhren 74. Gebur feiern. „Die Geduld ist zu Ende“- sagen die NMiederfeldsied Stark besuchte Versammlung fordert Schule und Straßen Am Freitagabend versammelten sich die Bewohner der Niederfeldsiedlung, um erneut das Problem der immer noch fehlenden Schule sowie der dürftigen Straßen aufzu- rollen und von den anwesenden Vertretern der Stadtverwaltung dringend Verständnis und Hilfe zu verlangen. Siedlerchef Franz Treber, der sich seit langem für die Interessen der Siedlung ein- Setzt, eröffnete und leitete die Versammlung. Dank der Lautsprecheranlage konnten alle, die dicht gedrängt die Räume der Wirtschaft Jung füllten, den Referenten und den oft hitzigen Debatten folgen. In seiner Eröffnungsrede legte Treber die Nöte der Siedler dar. Wieder stand das Schulproblem im Vordergrund. Trotz vieler Versprechungen sei bis heute nicht mit dem Bau einer Schule für die 600 schulpflichtigen Kinder begonnen worden. Immer noch war- teten die Siedler auf den Ausbau der schlechten Zufahrtswege und auf die Mög- lichkeit, ihre Arbeitsstellen mit einem Om- nibus erreichen zu können.„Wir zahlen unsere Steuern genau wie alle anderen, und wir verlangen, daß auch etwas für uns ge- tan wird“, so forderte Treber kategorisch und fand damit stürmische Zustimmung der Siedler. Ein Steuerstreik, der mehrfach als drastische Maßnahme vorgeschlagen wurde, lehnte Treber ab und riet zur Besonnenheit. Oberbauinspektor Friedrich vom Städti- schen Hochbauamt sprach anschließend über die verschiedenen Pläne für den Bau einer Schule, die aus technischen Gründen immer wieder hätten verworfen werden müssen. Die hierzu bewilligten 80 000 DM aber wür- den, wenn sie auch nicht für den Gesamtbau ausreichten, so doch den Grundstock h ru Amtmann Kummer vom städtischen I bauamt äußerte sich zu dem Straßenp lem und meinte, es sei nichts damit 8 nur die vorhandenen Wege oberfläch auszubessern. Absicht der Stadt sei es, nächst einmal eine ordentliche Straße zulegen, auf der ein Autobusverkehr di geführt werden könne. Für diese Sti schlage er den Ausbau von Bruchwies 5 straße, Heuweg und Schreberstraße als eignetste Möglichkeit vor. In einer lebh Diskussion wurden die Vorschläge e und mehrfach die sofortige Schaffung Radfahrerwegs gefordert und angeb diesen Weg selbst auszubauen, wenn Stadt wenigstens das Material liefere. die Siedler einigten sich doch darauf, eine stabile und auch dem Autobusver gewachsene Straße die beste Lösung stelle. Stadtrat Schäfer, der in Vertretung Oberbürgermeisters gekommen War, sicherte, daß sich die Fraktionen alle teien im Stadtrat über die Dringlichkeit Beseitigung jener Mißstände bewußt schnellster Hilfe bereit seien. Sobald die der Regierung bewilligten Mittel grei seien, werde alles getan, um die Mäh, abzustellen. Schließlich ergriff noch Stadtschi Schäfer das Wort und sprach über die lage der Schulen Ludwigshafens allg „Die Kinder sind unser höchstes Gut“ er,„und wir tun, was in unseren K steht, um ihnen die notwendigen Schul und damit geregelten, normalen Unten zu geben“. Schweren Herzens gaben s Niederfelder mit diesen Zusicherun, frieden, in der Hoffnung, nicht mehr 1 das gessene Dorf“ bleiben 5 DER SPORT VOM WOCHENENDE en zchule b. Vortrag . In de le begl urse f. von d Mannhen kassende . 1 1 ortsgrug Krieg Kein Zweifel— dies war, allein nach hält aden Paarungen schon, der spannungsgela- denste Sonntag der bisherigen sieben Run- Es waren die Mannschaften an der pitze, die sich gegenseitig die Hölle heiß Tabellenführer in der Luft. versa Worms zen. der V das Bümachten und ein neuer „schwebte“ gewissermaßen unwahrscheinlich war es, daß der„Club“ hingegen sowohl die Waldhöfer als auch 11 5„Bieberer Berg, besteigen würde. Die die Neckarauer. 5 die 1. im Wei Hochburgler“ schafften es nicht, Kickers nach einer 1:0-Halbzeitführung noch 1:4 un- 8 1— ehielt mit 2:1 das bessere Ende.— Das verdient unterlagen, verlor VfL Neckarau Reg weite große und entscheidende Treffen beim FSV in 5 755 Damit wurde rum müßtieg in München. Dort ging es für den der FSV Spitzenreiter! schen Adeutschen Meister um die Tabellenspitze. Die ganz glatte Sache des Tages hatten sie diund das Prestige, während die Rothosen, die Fürther, die gegen Reutlingen 3:0 sieg- VfR: Jöckel; Müller, Senck; Maier, Profes Reuerleber, Stiefvater; Bolleyer, Langlotz, ministg öttke, de la Vigne, Danner. 1918 0 Singen: Gack; Paprian, Homburger; eim än Gräple. Zanin, Boden; Schroff. Schulz. Dr. medizugoachimski, Willimowski, Sternberg. Schiedsrichter: Wensauer, Augsburg. 3. Zuschauer: 5000. Dannhef 41:0 sieht glatt und sauber aus. Was aber bittet alder VfR gegen den Neuling seinen Anhän- Mannhelgern zu bieten hatte. war wohl„weniger Inte uber“, um einen echt„Mannemer Aus- und Waruck“ zu verwenden.— Lange wurde auf Aus tauden Tribünen nicht mehr so viel ge- Anschi schimpft. Kanne Die Männer vom Hohentwiel haben bis- straße per sicher das Wechselspiel„heute himmel och jauchzend— morgen zu Tode be- of. i wie es in der Südliga ja Sonntag für m Almssonntag in allen Variationen betrieben r vergqvird, am besten kennengelernt. Brachten rurde ie es doch fertig, den alten N b. H., BIN Zabo“ zu überlisten, um schon am nächsten ind Stel sonntag auf eigenem Gelände dem FSV 9, ausFrankfurt mit 0.5 sang und klanglos zu unterliegen. Das Fazit schien klar: Die der Stisingener waren beim FSV auf einen noch und Rampfkräftigeren Gegner gestoßen, der zu- wird em noch die Erfahrungen langer Oberliga- kunden in die Waagschale werfen konnte. Was konnte da dem VfR an den Brauereien bahn. kchon viel passieren? Zunächst passierte l manches. ste 8 5 1 5 75 wo Die Singener erwiesen sich als eine recht Uche jehnelle und ehrgeizige Elf, die ihren„Coup“ * aon Nürnberg gerne wiederholen Wollte. Der ne K bechte Flügel inszenierte einige gefährliche t der Voll- ke Segen Dr. zwischiemlich leichte Abwehrarbeit zu verrichten. und einzumal Maier und Stiefvater höllisch auf ler Strehre eigenen Kontrahenten aufpaßgten und austschihm in zwickligen Situationen gut assistier- rächspafen. Die Hintermannschaft der Gäste Krankechaffte mit weiten Abschlägen Luft und er Mann mit der Nr. 10 spielte seine Zu- kingerrolle ganz ausgezeichnet. var sch e Der schwächste Teil der Mannheimer Joachimski en sah ar diesmal der Sturm, in dem sich m 2 elbst Langlotz von der Kickerei(anders 1 entw ann man sich kaum ausdrücken) an- ge dat becken ließ. Alles Wirkte 2 er fahren, d kon egen a Verte iner, 5% manga er, Marge 79. Gx vollen Der Deutsche Meister mußte diese Par- ohne Schlienz bestreiten, hinterließ er trotzdem einen glänzenden Eindruck ard. M. enn auch der nasse und glatte Boden 1* Weiteres Handicap für die Gàste War. gannhe Die Einheimischen überraschten durch zeburti unerhörten Einsatz, lieferten vor allem J im Angriff ein technisch hervorragen- des Spiel, so daß die Stuttgarter Ah⸗ 2 wehr zweimal 43 Minuten auf Herz edi und Nieren geprüft wurde. E Bayern-Trainer Davidson hat ſchütelingen schon viel wmossen auch diesmal aus allen Lagen uc bis zur Pause liefen die Rothosen den artern mit zwei Treffern davon. mmi-Schmid mußte in der ersten Vier- stunde die Bälle aus allen Ecken chen, wurde aber in der 24. Minute erst- Als zum kapitulieren gezwungen, als See- leingang kommend unhaltbar dann Siedl in der 30. Minute Scholz das 2:0 schoß. ste etwas. In der zweiten Hälfte hatte es Zu- ſchst den Anschein, als ob die Stuttgar- in Fahrt kommen würden, aber ihr turm kand sich nie, zeigte nur Teil- Flonen und wurde von der Bayernab- ehr stets im entscheidenden Moment ge- Opt. Schmalzl spielte kehlerfrei. er wurde neh auf keine große Probe gestellt. Im seinen beigebracht. Sie zung ernsturm schafften immer wieder See- n— Siedl kritische Situationen und als stung der 80. Minute Siedl den Stuttgarter 8 var, luß mann aus dem Tor lockte, und zum t aller schoß. war die einwandfreie Nie- f chkeit„ess des Meisters besiegelt. 8 25 000 Zuschauer; Ecken 9.7 für Bayern; ledsri chter: Bernbek Frankfurt: korrekt. Geheimtip zupft„Löwen“ Münlburg— 1860 München 3:0(1:0) ach in diesem Jahr erwies es sich Wie- S daß die 1860er den Mühlburgern nicht t liegen, denn der Sieg wurde keinès- 80 slatt errungen, wie das Resultat muten lätzt. Die„Löwen“ waren ein chaus ebenbürtiger Gegner. Nur im Zusspielen der Torgelegenheiten waren den Einheimischen unterlegen. Mit Strauß im Tor verfügte Mühlburg dies über einen hervorragenden Schluß em Der Mittelstürmer kam nur schr genwer ins Spiel. Erst als man erkannte, 2 d . K ein spannendes Punktetreffen, das die Of- kenbacher Kickers gegen den im Sturm sehr enttäuschenden 1. Fe Nürnberg vollkom- men verdient mit 2:1 Toren gewannen. Der Beginn sah allerdings nicht gerade verheißungsvoll für die Kickers aus und die Zuschauer bekamen Herzklopfen, als der mit Kammerer zusammen verteidigende Emberger zunächst Schwächen zeigte, so daß der linke Läufer Keim einmal in höch⸗ preß“ in volle Fahrt und Gäste aus der Noris mehr und mehr ein. Aber der Exwormser Torhüter Fischer, mit dem die Clubler einen guten Fang gemacht h Eckenverhältnis bereits für die Gastgeber, dienten Führungstor kamen. Mittelstürmer Meier behielt beim Zweikampf mit Miers- berger die Oberhand und leitete den Ball zum FHalbrechten Schreiner weiter, der sich in einem ebenso harten Duell gegen Ucko mit dem letzten Einsatz. In der 67. Minute sie mit 3:0 mechr als gründlich. ohne Konzentration. Das Zuspiel wer zu- Weilen miserabel, Löttke zu wenig beweg- lich, Bolleyer zu überhastet, das Stellungs- RRR DAF A Ci D SANRK- 31 EN. spiel einzelner Spieler erinnerte wenig an die Klasse, die der VfR in der 1. Liga zu demonstrieren gedenkt. ebenfalls nur mit 3 Minuspunkten belastet, ihre Chance zu wahren hatten, Sie wahrten Von unseren Mannheimer Vereinen stand nur der VfR vor einer leichteren Aufgabe. Er löste sie, mehr schlecht als recht spie- lend, mit 4:0. Einen schweren Gang taten während das Schwabenspiel 1:1 endete. Ludwigshafen 7:2 ab. Trotz 4: 0 bot VfR eine mäßige Leistung VfR Mannheim— FC 04 Singen 4:0/ Umständlichkeit der Sturmaktionen kaum noch zu überbieten Es war ein Glück, daß schon vor der Pause drei Tore fielen. Es waren keine zwingenden Tore(diese wurden geradezu herrlich ausgelassen), sondern solche, die man im Fußballdeutsch als. voll- brachte in der 21. Minute die erste Tat, wurstelt“ bezeichnet. Danner als ihm ein Freistoß von Senck über Maier Bolleyer—de la Vigne so vor die Füße kam, daß er nur den Fuß hinzuhalten brauchte. Drei Minuten später warf Danner wieder die Arme hoch, als er, fast dem ersten Treffer ähnlich, erfolgreich eingeschossen hatte. In der 34. Minute probierte es auch einmal Löttke, nachdem er sich erst auf die richtige Ecke eingeschossen hatte. Nach der Pause hätten die Singener gut und gerne ein Tor verdient gehabt und jeder hätte es ihnen auch verdientermaßen zugesprochen Die Umständlichkeit im VfR nahm zuweilen groteske Formen an, die Singener spielten dagegen frisch und un- bekümmert Fünf Minuten vor Schluß schloß Löttke mit seinem 4. Treffer(es schien klar abseits zu sein!) die recht magere Vorstellung des VfR. Der Ab- marsch der 5000 vollzog sich still und Vornehm ten. Die Darmstädter Lilien, wieder einmal auf heimischem Boden, erzielten nur ein 1:1 gegen BOC Augsburg.„Geheimtip“ Mühlburg schließlich gewann 3:0 gegen die Löwen, in Augsburg gegen Eintracht mit einem überraschenden Drüben über dem Rhein stand erneut die Dattinger-Elf im Mittelpunkt des Interesses. Nach der kalten Dusche vom Vorsonntag lieferte sie Tus Neuendorf ein gutes Spiel, das 4:4 endete. Wormatia Worms, noch über die Trierer Niederlage erzürnt, fertigte Tura wann gegen Singen 4 Henig rettete die Eintracht Schwaben Augsburg— Eintr. Frankfurt 1:1 Mit so viel Pech haben die Augsburger Schwaben bisher noch nicht einen Punkt abgeben müssen. Während der ersten 45 Minuten spielte eigentlich nur eine Mannschaft: Schwaben, Süßmann im Tor der violetten Augsburger mußte vor der Pause nur zweimal seine Torwart Quali- täten unter Beweis stellen. Sonst stand immer und immer wieder der Frankfurter Schlußmann Henig im Mittelpunkt der Er- eignisse. Er war es, der durch tollkühne Paraden die ununterbrochen nach vorn rollenden Augsburger Angriffen zur Erfolgs- losigkeit. verurteilte. Erst in der 43. Minute kam Augsburg, als der gut amtierende Schiedsrichter Duch, Kaiserslautern, im Frankfurter Strafraum mit Elfmeter be- strafte, zum Führungstreffer. Unmittelbar nach Seitenwechsel leistete sich der Augsburger Stopper Struzina einen verhängnisvollen Schnitzer. Kraus II, kam wenige Meter vor dem gegnerischen Tor in Schußposition und erzielte den Ausgleichs- treffer. Bis zum Schlußpfiff hatten die Schwaben zwar noch etliche Male die Chancen eines Siegestreffer, aber stets stand irgend ein Frankfurter Bein gerade noch im letzen Augenblick dazwischen. Rheinland erster Kunstturnmeister Zu einer schönen Demonstration turne- rischen Könnens gestaltete sich die am Sonntag in der Düsseldorfer Rheinhalle vor 5000 Zuschauern ausgetragene erste deut- sche Meisterschaft der Länderriegen im Kunstturnen zwischen Westfalen, Württem⸗ berg und Rheinland. Sieger wurde Rhein- land mit 339,40: 338,50 Punkten vor Würt⸗ temberg und 334,50 für Westfalen. In der Einzelwertung errang Dickhut (Westfalen) mit 49,5 Punkten den ersten Platz vor Erich Wied(Württemberg), 58,35 Punkte, Bantz(Rheinland) 58,20, Overwien (Rheinland) 58 Punkte, Theo Wied(Würt⸗ temberg) 57,85 Punkte und Frenger(Rhein- land) 57,25 Punkte. Kugelstädter nahmen Revanche für Neckarauer Dämpfer Nach 1:0-Halbzeitführung unterlag SV Waldhof gegen hartspielende Schweinfurter 1:4 Schall; Herbold, Waldhof: Skudlarek; Rößgling. Rendler, Siegel, Kling; Islinger, Hölzer, Strehl. Schnepp. Schiedsrichter: Fink, Frankfurt. Im Schweinfurter Stadion hatten sich nur 4000 Zuschauer zum Spiel gegen den SV Waldhof eingefunden. Der grün- weiße Anstoß wurde sofort von Siegel abgefangen, Sleich darauf gab Hölzer einen Strafstoß zur Mitte, doch Käser hielt. Aumeier, der neue Schweinfurter Linksaußen, kam nicht zum Zuge. Auf der Gegenseite hatte der Mannheimer Mittelstürmer Hölzer gegen Merz einen schweren Stand. In flottem Durchspiel erreichte Lutz den Ball, konnte Skudlarek aber nicht bezwingen. Hölzer, der quicklebendige Mannheimer Mittelstürmer, hatte wenig später Merz überspielt und kam dabei zu Fall. Den Rothosen überfuhren den Deutschen Meister Bayern München schaffen glattes 3:0 über VfB Stuttgart daß man in der Mitte nicht durchkam und Rastetter seinen Platz mit Kunkel wech- selte, gelang es, die Münchner Deckung aZufzuteigen. Der erste Treffer fiel in der 38. Minute nach einer schönen Kombination zwischen Rastetter und Kunkel. Auch an den beiden Weiteren Torerfolgen in der 51. und 80. Minute war Kunkel maßgeblich beteiligt. Das 2:0 resultiert aus einen Kopfball Leh- manns, das letzte Tor wiederum aus einer prächtigen Einzelleistung von Kunkel. Trenkel spielte einen hervorragenden Auhzenläufer. Schiedsrichter Pieroth, Frankfurt A. M., hatte ein leichtes Amt. Zuschauer 15 000. 20 000 Zuschauer sahen am Bieberer Berg ter Not den Ball über das eigene Tor treten mußte. Auch der Angriff wirkte an- angs merkwürdig zerfahren und unent- chlossen. Endlich kam der„Offenbach Ex- schnürte die 3 aben, schien unbezwinglich. 8:2 stand das Is sie in der 40. Minute endlich zum ver- urchsetzte und kurioserweise mit dem Ball zusammen ins Nürnberger Netz fiel. a In der zweiten Hälfte wurde das Spiel ärter und beide Mannschaften kämpften onnte Emil Meier den Vorsprung der Kik- kers auf 2:0 erhöhen. Nun Nürnberger alles auf eine Karte und be- rannten fast pausenlos das Offenbacher Tor. treffer Conny Wintersteins in der 87. Mi- nute wirkte nur wie Balsam auf der böse aufgerissenen Nürnberger Wunde. vergab die besten Chancen. Pech verfolgt und trafen besonders in der zweiten Hälfte auf eine verstärkte und sich verzweifelt schaft, die Prachtleistungen hüter Ruhl, der über Sonntag berühmt ge- wordene Darmstädter bewies durch einige großartige Paraden sein großes Können. wehr nicht auf der Hut. Der blitzschnelle Schrägschuß von Linksaußen Hagen zap- pelte zum 1:0 in Ruhls Netz. Nach der Pause drängte Darmstadt mit allen Mann. fälligen Freistoß gab er schön zur Mitte, wo der Halblinke Strehl geschickt auf- nahm und in der ersten Viertelstunde die Mannheimer Führung herausschogß. Nach dem Gegenzug wäre Schweinfurts Ausgleich geglückt, wenn nicht Schall durch hervorragenden Einsatz gegen Molli Kupfer gerettet hätte. Die Mannheimer fanden sich nun immer besser zusammen. Im Sturm der Platzherren fehlte hingegen das nötige Ver- ständnis. In der 22. Minute gelang es dann Skudlarek in prachtvollem Sprung. Meusels Schuß über die Latte zu lenken. Die Chan- cen häuften sich allmählich für Schwein furt. Allein Siegel und Rendler klärten mit größter Gelassenheit. 5 Waldhofs Elf zeigte in dieser Phase gegenüber dem letzten Spiel in Schwein furt größere Schnelligkeit und besseres Stehvermögen. In der 33. Minute lächelte Göttin Fortuna erneut den Mannheimern, als Rendler dem vorgeeilten Lutz fünf Meter vor dem Mannheimer Gehäuse das Leder abnahm. Halbzeitstand 1:0 für Mannheim! In der 2. Halbzeit nahm Schweinfurt das Heft in die Hand. Der altinternationale Kup- fer stellte den Mannheimer Sturm kalt und fand Zeit genug, den eigenen Angriff mit kühner Vorlage nach vorne zu treiben. S0 blieb es nicht aus, daß Rechtsaußen Kupfer den prächtigen Hüter der Gäste in der 33. Minute zum ersten Male schlagen konnte. Das Spiel wurde daraufhin nervös und hart. Der Linksaußen Schnepp mußte nach einem Zusammenprall mit Gorski vorübergehend ausscheiden. Schiedsrichter Fink leitete sicher(mitunter zu großzügig). Nach dem Ausgleich spielten sich nur noch Gelände- setzten die Der mehr als verdiente Anschluß- ninger machte sie durch tollkühnen Sprung zunichte. Noch einmal brannte es vor dem Ein kurioses Tor: Schreiner fiel samt Ball ins N etz „Club“ konnte Bieberer Berg nicht besteigen Kickers Offenbach— 1. FC Nürnberg 2:1 Nachdem in der 53. Minute ein BCA-Stür- mer über die Latte geknallt hatte, entfach- ten die Lilien einen wah das Augsburger Tor. drückte der stadts eine Flanke zum vielumjubelten Ausgleich ins Netz. Von nun an spielte sich Szenen vor Skudlareks Gehäuse ab. Schwein kurts Halbrechter Fischer schlug in der 69. Minute, nach einer herrlichen Vorlage Meu- Sels, den Mannheimer Schlugmann zum zwei- ten Male. Gleich darauf kam Meusel zum Zuge als er Siegel stehen lieg, um mit einem Bombenschuß unter die Latte das 3:1 herzu- stellen. In taktisch richtiger Weise warf Waldhof den gesamten Sturm nach vorne, um viel- leicht doch noch zum Anschlußtreffer 2u kommen. Allein die Schweinfurter Abwehr hatte von ihrem Trainer Kintzinger die rich- tige Anweisung bekommen. Es wurde offen- siv gespielt und damit den Gästen jede Er- folgschance genommen. Fischer War es schließlich, der nach einem Zusammenspiel des ganzen Sturmes das Endresultat herstel- len konnte. 5000 Zuschauer hatten ihre rechte Freude an diesem schnellen Spiel. 6 5 1 0 1. FC Köln 6 5 0 1 5 Fort. Düsseldorf 6 4 2 0 972 102 Borussia Dortmund 6 4 1 1 158 Preußen Münster 6 a D Preußen Dellbrück 6 3 1 2 96 75 Rot-Weiß Essen 6 3 0 3 159 62˙6 TSV Horst Emscher 6 2 2 2 19:9 6:6 TSG Erkenschwick 6 2 2 2 4:5 626 Rheydter SV 6 3 0 3 1014 è 6 Hamborn 07 6 20 ³Vmm Rot-Weiß Oberh. 5 I 13 ͤĩ Tb Alem. Aachen 5 1 1 3530öͤͥ ðᷣq Spfr. Katernberg 6 11 Duisburger Sv 6 10 5 Bor. M.- Gladbach 6 00 0 6 4.25 0.12 FSV Frankfurt zieht an die Tabellenspitze Ein ereignisreicher Sonntag: Bayerische Rothosen schlugen Deutschen Meister VIB Stuttgart glatt 3:0/„Club“ mußte am„Bieberer Berg“ mit 1:2 Daraus profitierte PSV Frankfurt: 3:0-Sieg über Neckarau brachte Tabellenspitze/ Vik Mannheim ge „Haare“ lassen 10/ Waldhof verlor 1:4 Zahlenspiegel: 1. Liga Süd VfR Mannheim— 1. FC Singen 4:0 Schweinfurt 05— SV Waldhof 41 FSV Frankfurt— VfL Neckarau 3:0 Bayern München— VfB Stuttgart 3.0 VfB Mühlburg— 1860 München 3:0 SpVgg. Fürth— SS Reutlingen 3:0 Kickers Offenbach— 1. FC Nürnberg 221 Darmstadt 98— BC Augsburg 11 Schwaben Augsburg— Eintr. Frankfurt 1:1 FSV Frankfurt 7 5 1 1 11ͤ SpVgg. Fürth 7 5 0 Bayern München 6 4 1 1 1686 1. FC Nürnberg 7 4 1 2 16% Kickers Offenbach 7 4 1 2 14.7 9.5 VfB Stuttgart 7 1 1 2 5( FC 05 Schweinfurt 6 4 0 2 10:8 8:4 VfB Mühlburg 7 4 0 3 2211 VfR Mannheim 7 4 0 3 Eintracht Frankfurt 7 3 2 2 12:10 876 Schwab. Augsburg 7 2 3 2 12:11 77 FC Singen 04 3 22 Darmstadt 98 75 2 1 11 BC Augsburg 71 13; d3 1860 München 6 2 0 SV Waldhof 7 12; VfL Neckarau 71 1 1 35ͤ SSV Reutlingen 7 ‚‚ I Oberliga Südwest: Landau— Pirmasens a 0˙4 Phönix Ludwigshafen— Neuendorf 4:4 Kreuznach— Mainz 05 N 20 Neustadt— Eintracht Trier 2 VfR Kaiserslautern— 1. FC Kaiserl. 03 Engers— Andernach 4.0 Wormatia Worms— Tura Ludwigshafen 7:2 1. FC Kaiserslautern 5 5 0 0 15:1 10:0 Worm. Worms 6 5 0 1 286 FK Pirmasens 5 4 1 o 11222ͤ Fhön. Ludwigshafen 6 3 2 1 286.11 84 VfR Kaiserslautern 6 2 2 2 612 6:6 VfL Neustadt 6 2 1 3 ASV Landau 6 2 1 3ͤöQ 8 Eintracht Trier 5 2 0 FV Engers 6 2 0 4 816 478 Tus Neuendorf 4 1 1 2 1 FSV Mainz 05 85 11“ SpVgg. Andernach 6 1 1 4 10.18 3:9 Eintr. Kreuznach 3 1 90 Tura Ludwigshafen 5 1 0 4 315 28 Oberliga West: M.-Gladbach— Sx Duisburg 0:1 Erkenschwick— Rheydter SV 1:0 Dellbrück— Oberhausen 2:0 Rot-Weiß Essen— Sch Ike 02 Preußen Münster— I. FC Köln 1:0 Horst Emscher Katernberg 351 lem. Aachen— Bor. Dortmund 0˙⁰ Hamborn 07— Fortuna Düsseldorf 03 Schalke 04 FSV Frankfurt im„Höhenwind“ Neckarau bot großartige P Neckarau kam mit der Empfehlung eines klaren 3:0-Erfolges über das abwehrstarke Schweinfurt nach Frankfurt und zeigte ge- gen den FSV auf dem Bornheimer Hang vor 8000 Zuschauern, daß es sich nach anfang- lichen Mißerfolgen rein spielerisch wieder- gefunden hat. Die Frankfurter hatten zwar bereits in der 7. Minute nach schönem Zusammenspiel zwischen Herrmann und Dziwoki durch Mittelstürmer Hasse eine große Chance, aber der behende Neckarauer Torhüter Nen- 2 8 F. 11 2 ren Wirbel gegen In der 81. Minute gesamte Innensturm Darm- nur noch alles in der Hälfte der Augs- Liliensturm zu harmlos SV Darmstadt 98- BC Augsburg 1:1(0:1) Man glaubte zeitweise das Spiel zweier Landesligamannschaften zu sehen: verhee- rende Stürmerleistungen und stellenweise planloses Mittelfeldgekicke. Dabei stand das Spiel klar im Zeichen der Darmstädter. Der Sturm— zur Zeit das Sorgenkind— wußte edoch nichts mit dem Ball anzufangen und Allerdings waren die Lilien auch vom Wwehrende BCA-Hintermann- zeigte. Tor- „Wundertormann“, In der 19. Minute war Darmstadts Ab- auf der neuen Stuttgarter Neckarbahn ge- Wann Heiner Schwarzer, Hannover, in 7,04 Min, vor Sepp Berger(110 m zurück). Im Kampf um den dritten Platz konnte Preiskeit, München, Harry Saager auf den Vierten Platz verweisen. (Bad Reichenhall/ Hannover) Deutsche Mei- ster im 100-Km-Mannschaftsfahren mit 29 Punkten und einer Zeit von 2:16:13 Stunden. Auf dem zweiten Platz landeten Gebr. Hörmann(München) eine Runde zurück (20 Punkte). Dritte wurden Weimer/ Müller (Stuttgart/ Schwenningen) 1 Runde zurück (19 Punkte). Auf dem 4. Platz folgten die Ti- telverteidiger Pankoke/Holthöfer(Bielefeld) ebenfalls 1 Runde zurück(8 Punkte). burger ab, doch das Siegestor wollte nicht gelingen, obwohl es di e Lilien verdient ge- aabt hätten. Saager/ Schwarzer Deutscher Mannschaftsmeister Die deutsche Verfolgunsmeisterschaft 3 Anschließend wurden Saager/ Schwarzer Gärtner zu unentschlosse schaft der Neckarauer, aus der besonders der figürlich kleine, stoppte immer wied Halbzeit Schiedsrichter Ruhmann vorher zu Recht abseits listige Herr schon gerügten und gewagten Rückgaben Srammingers und sein flach geschobener Ball landete zum 2:0 im Tor. artie trotz 0 3-Niederlage Neckarauer Tor lichterloh, als M. Grammin- ger seinem Schlußmann zu lasch zurück- spielte, so daß der Frankfurter Halblinke Wirth zu einem scharfen Schuß kam, der nur knapp sein Ziel verfehlte. Zwischendurch bedrängten die Neckarauer Gäste oft gefährlich das FSV-Tor, doch eigte sich in dieser Drangperiode besonders n. Die Hintermann spielerisch aber ganz stermann herausragte, er die in der ersten allzu durchsichtig angelegten rankfurter Angriffe, Trotz des Drängens der Platzherren be- roße Mittelläufer Klo deutete der ständig vorn auf der Lauer gende Balogh eine nicht zu unter- schätzende Gefahr, und bei einem seiner steilen Durchbrüche hob der schnelle Mittel- stürmer der Mannheimer den Ball auch über den herauslaufenden Rado ins leere or. Das war in der 63. Minute. Aber (Regensburg) hatte gepfiffen. In der 70. Minute brach Frankfurts Halblinker Bruno Wirth den Bann. Sein scharf geschossener Ball sprang un- glücklicherweise für Neckaraus Tor- mann vor dem Tor noch einmal hoch und von dort ins Netz zur 1:0-Führung. Bereits in der 75. Minute sprang der mann in eine der vielen, von uns Das End- sultat von 3:0, das zwei Minuten vor Schluß Mittelläufer Schwarz durch unhalt⸗ bar verwandelten Elfmeterball War die unausbleibliche Folge ein ren Fouls Grammingers an Herrmann, der verletzt vom Platz getragen wurde. herstellte, es schwe- 2— 2— 2. eee War Ihr Tip richtig? Württemberg-Baden: 1 1 0 0— 1 1 22 1 Rheinland-Pfalz: 1 1-1 2 1 0— 0—1— 0— 2. Hessen: 11 0 8 1211 . MORGEN Montag, 2. Oktober 1950/ Nr. 229 229 Weiteye Lygebnisge: Oberliga Nord: St. Pauli— Eintracht Osnabrück Hamburger SV— Werder Bremen kz Oldenburg— Eimsbüttel Arm. Hannover— Conc. Hamburg Bremer SV— Altona 93 Bremerhaven— Göttingen VL, Osnabrück— Eintr. Braunschweig Holstein Kiel— Itzehoe * e e 2922 2 Hamburger S F St. Pauli VII. Osnabrück Tud. Eimsbüttel Söttingen 05 Eintr. Braunschweig Werder Bremen Bremerhaven 93 Bremer S Arminia Hannover Holstein Kiel VfB Oldenburg Hannover 96 Cone. Hamburg Altona 93 Eintr. Osnabrück SV Itzehoe 26:8 21:8 18:10 15:8 26:16 15:9 19:13 15:16 12:11 12:8 105 2 8:10 8:10 8:21 9:28 6:14 6˙32 4 U d d 5 i Adee e S neee S een ANS 8 g DDD D DS 2 — . EL A 1 Landesliga Vorderpfalz: Blau-Weiß Worms— Rot-Weiß Speyer ASV Oggersheim— ASV Lambsheim FV Speyer— Spygg Mundenheim VfR Frankenthal— Tos Lingenfeld SV Pfiffligheim— ASV Hochfeld BSC Oppau— SV Friesenheim Phönix Bellheim— Arm. Rheingönheim SV Friesenheim 1128 ASV Hochfeld 15:7 ASV Oggersheim Phönix Bellheim VIR Frankenthal Fs Speyer ASV Lambsheim Rot-Weiß Speyer Blau-Weiß Worms ASV Schifferstadt Se Mundenheim V Pfiffligheim 5 Rheingönheim Tus Lingenfeld BSC Oppau D — = = 2b 8 d E S do S 2 — * c e c H οο= SSS S c ο= 28 8: 77 6: 5: 4: 3: 3: 3 32 2 25 27 22 0: 0: 221 2²³ 8 0·2 2:4 81 3˙0 9 en n n do D w E E d i d d d= 1. Amateurliga: ASV Feudenheim— Phönix Karlsruhe Karlsruher FV— VfR Pforzheim(30. 9.) Viernheim— Mosbach Friedrichsfeld— Brötzingen Adelsheim— Daxlanden Schwetzingen— Leimen Hockenheim— Rohrbach VR Pforzheim Phönix Karlsruhe Germ. Brötzingen TSG Rohrbach ASV Feudenheim FV Daxlanden 98 5 oekenheim — e d N D D= A SS 2— Amicitia Viernheim FV Mosbach ESG Leimen Germ. Friedrichsfeld 1. FC Eutingen Germ. Adelsheim — SS eee 89 88888 e O AKK 2 i iE ELA c αν n en en E on nen n N c e%== —— 2 1, 1 Milliarden für„L'Are de Triomphe“ Frankreichs Hrößztes klassisches Pferderen- nen, der Prix de Are de Triomphe“, am 5. Oktober. ist in diesem Jahre mit„Sweep- stakes“ verbunden, die mit über 1 Milliarde Franes àn Preisen jede andere Sport-Lotterie bisher bei weiten übertreffen. Der Höchstge- Winn bei einem Einsatz von 18 500 Francs kann im günstigsten Falle über 100 Millionen Frances betragen. Aber selbst bei einem Zehn- tellos für 2000 Fres ist der Gewinn mit über 10 Millionen reichlich wie nie zuvor. Schlugerspiel im Rheinstadion mit 90 dramatischen Minuten Nach packendem Match trennten sich Phönix Ludwigshafen und Tus Neuendorf torreich 4:4 Phönix Ludwigshafen: Eberhardt; Hübin- ger, Mantel; Büttner, Gläser, Lölkler; Dejung, Marzell, Ott, Dattinger, Oster. Tus Neuendorf: Jahn Voigtmann, Mohrs; Miltz, Unkelbach, Hilgert; Guten- dorf, Oden, Ahlbach, Gauchel, Warth. Schiedsrichter: Reinhardt(Stuttgart). (H. Sch.) Ein in der 10. Minute, zu einer Zeit, als der früh angeschlagene Phönixver- teidiger Hübinger in Behandlung war, von Gauchel erzieltes Tor, gab Neuendorf im Ludwigshafener Rheinstadion Ruhe und Rückhalt. Das von Ahlbach aufgezogene Gleitpaßspiel feierte den Triumpf, die Hin- termannschaft des Phönix voll zu binden. Torwart Eberhardt zeigte zwar tolle Para- den, konnte jedoch nicht verhindern, daß ihn in der 25. Minute eine Gauchelbombe zum zweiten Male schlug. Doch dieses 0:2 war für den Phönix das Fanal, den harten Gegner, dessen athle- tische Deckung um jeden Meter Boden kämpfte, ein Paroli zu bieten. Als Ott ruhig und sicher in der 27. Minute den wertvollen Anschlußtreffer herausgeschossen hatte, da kam seine Fünferreihe groß auf Touren. Torwart Jahn mußte sich nun tief in seine Aufgabe knieen, denn jetzt hatte der Phönix das Wort und schoß aus allen KEnopflöchern. In hartem Draufgängertum und mit dem Willen zum Sieg zog der Phönix in der zweiten Hälfte ein flottes Tempospiel auf. Zielstrebig und mitunter einfach herrlich rollten jetzt die Angriffe. Ott war„Hans Dampf in allen Gassen“. Ueberall tauchte er auf und seine Schüsse kamen mit un- heimlicher Wucht. In der 37. Minute zog der Phönix gleich. Löffler servierte Oster eine Maß vorlage und unhaltbar saß das Leder im Netz. Nach einer Deckungsschwäche von Gläser, die Eberhardt im Herausgehen vor Gauchel ausbügeln konnte, kam der Phönix durch Ott, der eine Ballfolge der linken Flanke krönte, in der 65. Minute zu seinem 3. Treffer. Die Freude über diesen Erfolg währte je- doch nur kurze Weile. In der 70. Minute zog Ahlbach gleich und in der 75. Minute lenkte Oden im Anschluß an eine Ecke zum 3:4 für Neuendorf ein. Jetzt stellte der Phönix um: Löffler tauschte mit Gläser, der in der 30. Minute zum 4:4 einköpfte, als Dattinger Torwart Jahn von der Linie weggelockt hatte. Bis zum letzten Augenblick kämpfte der Phönix um den zweiten der zu vergebenden Punkte, doch Jahn stand wie ein Fels in der Brandung und lieg nichts mehr zu Sportergebnisse kurz gefaßt Die Oberliga der Ringer setzte ihre Verbendskämpfe fort. Der ASV Hei- delberg empfing die Spygg Ketsch und konnte ein beachtliches Unentschieden er- zielen. Der ASV Feudenheim, ohne Man- fred Spatz ringend, schlug ASV Lampert heim knapp 4:3. Der Kampf von Man- fred Spatz wird nach seiner Rückkehr aus der Türkei nachgeholt. Die Radsportler trugen am Sonntagvormittag ihre Kreismeister schaft im Straßenfahren auf der Strecke Mannheim— Ladenburg— Dos- senheim— Heidelberg— Ziegelhausen— Schriesheimer Hof— Schriesheim— Mann- heim über 60 Kilometer aus. Im Gesamt- ergebnis wurde Ullrich, RV Waldhof, Kreismeister vor Schönung und Hinschütz, beide RRC Endspurt. 5 . Die Vereine der süddeut- schen Oberliga tagten am Samstag- abend in Bad Cannstatt, um zur Frage der Einführung einer Bundesliga Stellung zu nehmen. Von 17 anwesenden Vereinen Darmstadt 98 war nicht vertreten) stimm- ten 15 gegen die Einführung der Bundes- liga. Schweinfurt und Reutlingen enthiel- ten sich der Stimme. In der Frage des Vertragsspielerstatuts solle eine alle Kreise befriedigende Lösung gefunden werden. Um den badischen Fußballpokal 1. FC Eutingen— ASV Durlach 3:1 Mit dem 1. FC Eutingen und der Pokal- mannschaft(Reserve) des ASV Durlach ha- ben sich zwei technisch feine Mannschaften kür das Endspiel um den badischen Fuß- ball-Pokal qualifiziert. Allein leistungs- mähig übertraf es das vorangegangene Punktespiel KFV gegen Pforzheim. Die Durlacher waren im Feldspiel ein durchaus ebenbürtiger Gegner, verstanden allerdings die gewonnenen Spielchancen nicht in Tore umzuwandeln. Zunächst ging Eutingen durch einen scharf geschossenen Strafstoß von Heinrich in Führung, Schuster stellte noch vor der Pause den Ausgleich her. Mitten in der zweiten Hälfte brachte Boger seinen Verein wieder in Führung. Gutjahr erhöhte eine Viertelstunde vor dem Abpfiff des von Wunder, Viernheim, hervorragend geleiteten Spieles, auf 3:1. Arthur Weber freigesprochen Die erste Strafkammer des Landgerichts Köln sprach am Freitag nach zweitägiger Ver- handlung den wegen Untreue, Erpressung und Nötigung angeklagten ehemaligen Geschäfts- führer der Westdeutschen Toto GmbH., Arthur Weber(Solingen)) frei. In der Urteilsbegründung stellte das Gericht Lest, daß es schwer falle, den Angeklagten ohne Strafe laufen zu lassen, da der volle Beweis erbracht sei, daß Weber Bestechungsgelder an- genommen habe. Der Tatbestand der Erpres- sung in Tateinheit mit Untreue konnte jedoch nicht angenommen werden, da Weber die Zah- lung der Gelder nicht erzwungen habe. Der Tatbestand der Untreue sei deshalb nicht er- füllt, weil ein Vermögensschaden und eine Ver- mögensgefährdung des Totos durch Zahlung dieser Bestechungsgelder nie entstanden sei. Die Auro- Universal habe vielmehr die „Schmiergelder“ aus eigener Tasche bezahlt. Der Staatsanwalt hatte in seinem Plädoyer eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und eine Geldstrafe von 50 000 DM beantragt. Nicht gegen SV Waldhof Die Schweizer Nationalmannschaft im Fuß- ball trägt Mittwoch gegen eine Berner Städtemannschaft aus, da die vorgesehene Elf des SV Waldhof nicht abkömmlich ist. Hockey: Heidelberg— Mannheim 1:1(0:1) MTG I u. II komb.— TG 46 Worms 2.4 Mrd Jugend— Worms Jugend 3:0 Mrd Frauen— Worms Frauen 1:1 Kerwegeschenk: Hockenheims Kumpfgeist wieder erwacht. Rohrbach wurde 3:0 abgefertigt/ Letzte ungeschlagene Elf— Feudenheim Fürwahr, ein schönes„Kerwegeschenk“ kür Hockenheims Fußball-Fans. Der FV 08 Hockenheim spielte vor 2500 Zuschauern wie in alten Tagen. Unermüdlicher Ein- satz zeichnete jeden Spieler aus. Angel- punkt des Hockenheimer Spiels war der wWiedergenesene Walter Konze, der in Auf- bau und Abwehr Hervorragendes leistete. Die eigentliche Ueberraschung war aber Torsteher Werner Rausch, der nicht zu schlagen war und Ersatz-Läufer Schmek- kenbecher, der ein großes Spiel lieferte. Im Mittellauf stellte Altenberger Resch u. Co. Slatt kalt. Die Platzherren dominier- ten auch in der ersten Hälfte, obwohl sie gegen starken Gegenwind spielten, Lehn vermochte es nicht, zwei dicke Chancen zu verwerten. Hockenheim begeisterte immer wieder durch seine Angriffszüge, die Stür- mer schossen aus allen Lagen und die Zu- schauer kargten nicht mit dem verdienten Beifall. Rohrbachs, stimmstarker Anhang war natürlich auch nicht zu überhören. Mit dem Wind im Rücken drehten die Platzherren mächtig auf und Rohrbach war zeitweilig völlig eingeschnürt. Hier zeigte sich Torhüter Weitz als würdiger Nachfolger Eberhardts und meisterte eine Reihe pla- zierter Schüsse von Brandenburger und Lehn. In der 49. Minute war der Bann ge- brochen. Brandenburger hatte alles über- spurtet, paßte uneigennützig zu Haas, der nur zu vollstrecken brauchte. Zwei Präzi 18 186- der größte Sportverein Mannheims feierte für zwei Abteilungen das Fest des 40jährigen Jubiläums Auf der mit Oleanderbãumen und Chry- 5 santhemen geschmückten Bühne leuchteten in silbernen Buchstaben auf schwarzem Srund„40 Jahre Leichtathletik— 40 Jahre Fußball“, als der 1. Vorsitzende des TSV 1846 Mannheim, Rudolf Andler, seine Be- Srüßungsworte an die zahlreichen Freunde und Mitglieder der zubilierenden Ahbteilun- gen richtete. Die Sängerriege des Vereins trug unter Stabführung von Chordirektor Hinter- schieth„Weihe des Gesangs“ von Mozart, das schöne Silcherlied„Hab' oft im Kreise 58 der Lieben“ und Zöllners„Das Wandern ist des Müllers Lust“ ausdrucksvoll vor. Die Turnerinnen zeigten ihr schönes, in Luzern 8 begeisterndes Spiel mit der Keule und als Abschluß eine weitere Schöpfung von Frau Liesel Storz„Beschwingte Gruppe“. Artur Adler, der die Festrede hielt, wies auf den schweren Anfang der beiden Abteilungen hin. Vor 40 Jahren waren noch keine Aschenbahnen vorhanden und die Gründer, die auf sich allein gestellt waren, mußten schwere Kämpfe gegen die herr- schenden Vorurteile führen. Vorsitzender Andler nahm anschliegend Ehrungen vor. Seppl Schweitzer wurde eine kunstvoll gearbeitete Urkunde überreicht, außerdem wurde Rudolf Groth zum zwei- ten Ehrenvorsitzenden der Fußballabteilung ernannt. Karl Bosecker, ein Pionier der Leichtathleten, erhielt gleichfalls eine Ur- kunde, Dann Wurden Sportler und Sport- 1951/52 keine Bundesliga 5 Ver Spielausschußʒ des Deutschen Fuß- 5 FDB) beschloß am Wochenende in Hannover, für die kommende Spielzeit 1951/52 noch keine Bundesliga vorzuschlagen. Obwohl die spörtliche Notwendigkeit einer Bundesliga bejaht wurde, steht der Spiel- ausschuß auf dem Standpunkt, daß die 5 Schaffung einer solchen Spitzenklasse die mführung des vollen Berufsspielertums draussetzt. In Zusammenarbeit mit dem ateur- und Profiausschuß sollen die ein- schlägigen Fragen weiter behandelt und dem DFB-Vorstand zu gegebener Zeit ein Vor- schlag N Wenden 8 lerinnen Mammerwerfer Hagenburger, Werner Epp, der badische Juniorenmeister im 800-m-Lauf, und die Läuferinnen der Ax 100-m- Staffel Isolde Stemmle, Doris Hof, Lore Müller, Lorle Rienthaler und Anita Luckhaupt) für ihre Erfolge in der Saison ausgezeichnet. Dann waren Tanz und Vergnügen Trumpf. Die Kapelle Rohr strapazierte ausgiebig ihre Instrumente, so keinerlei Langeweile bei der gelungenen Jubiläums- keier aufkommen lassend.. ope sionsstrafstöße von Brandenburger„tötete“ Weitz mit Eleganz. Nummer 2 hing in der Luft und in der 58. Minute war es soweit. Gegen Lehns Schuß war kein Kraut gewach- sen. Rohrbachs Mittelläufer Feigenbutz, der mehrfach durch grobe Fouls aufgefallen War, wurde vom Feld verwiesen. Immer wieder war es der Mann zwischen Rohrbachs Stan- gen, der seine Mannschaft vor einem Deba- kel bewahrte, Eine Minute vor Spielende War durch Lehn Nr, 3 fertig. Hockenheims Sieg geht völlig in Ordnung. Die Blauhemden spielten auch in den 20 Minuten die erste Geige, als Altenberger verletzt ausgeschieden war. Man möchte Wünschen, daß der FC 08 diesen Spielelan für die Zukunft beibehält. Germ. Friedrichsfeld— Germ. Brötzingen 0:2(0:2 Eine durchaus vermeidbare Niederlage mußte der Gastgeber Friedrichsfeld von seinem Brötzinger Namensvetter hin- nehmen. Dieses glatte 2:0 entspricht jedoch keineswegs dem harten, aber stets in den Grenzen des Erlaubten liegenden Spielver- laufs. Da aber bekanntlich das Glück auf die Dauer nur dem Tüchtigen zulacht, und zudem Reißer und Meßmer zwei goldklare Bälle direkt so vor die Füße bekamen. die der sonst tüchtige Maas, Friedrichsfeld zum Urheber hatte und auch in der 14. und 22. Minute zu beiden Erfolgen führte, da war das Rennen bereits abgelaufen. Wohl stürmten die Friedrichsfelder immer und immer wieder gegen die stabile Abwehr der Gäste an, aber es gelang ein- fach nichts, zumal der rechte Flügel unter dem völligen Versagen des Außenstürmers krankte. Schiedsrichter Kraeter aus Neu- reuth hatte bei dem fairen Verhalten der Mannschaften eine leichte Aufgabe. KFV Karlsruhe— VfR Pforzheim 2:3(1:1) Eine böse Ueberraschung bot der KFV seinen Anhängern in seinem zweiten Heim- spiel gegen den VfR Pforzheim, Das Spiel selbst stand auf keinem allzu hohen Niveau. Der Sieg der Gäste, die wieder- holt in schnellen Vorstögen gefährliche Situationen vor dem KFV-Tor herauf- beschworen, ist als verdient zu bezeich- nen, wenn man auch nicht verschweigen dart, daß er mit Hilfe des völlig versagen- den RPF- Torhüters Ratzel, der alle drei Treffer auf dem Gewissen hat, zustande kam. Kittlitz I. für den KFV und Gann für die Gäste erzielten die Treffer der ersten Hälfte. Bethge und Ratzel Eigentor) mar- klerten das Pforzheimer Tor, Horn(Eif- meter) das zweite KFV-Tor nach der Pause. 8 8 Asv Feudenheim— Phönix Karlsruhe 2:1 Dem ASV Feudenheim gelang es, den Nimbus des Ungeschlagenseins zu wahren. Gegen Phönix Karlsruhe wurde ein wert vol ler 2:1-Sieg errungen. Damit sind die Feu- denheimer die letzte unbesiegte Mannschaft der 1. Amateurliga. Infolge eines technischen Schaltfehlers an einem Dimafongerät wurde der Spielbericht in der Aufnahme auf eine unbrauchbare Platte gesprochen. Die Sportredaktion trägt einen Spielbericht am Dienstag nach. Amicitia Viernheim— FC Mosbach 3:1 Obwohl Viernheim mit einigen Ersatz- leuten für verletzte Spieler antrat, konnte die Amicitia beide Hälften überlegen gestal- ten, während Mosbach nur bei einzelnen Durchbrüchen seine Gefährlichkeit bewies. Mit etwas Glück hätte das Resultat höher ausfallen können. In der 10. Minute ging Mosbach überraschend in Führung. Münch verwandelte einen von rechts kommenden Flankenball durch Kopfstoß. 10 Minuten spa- ter war es der gut spielende Gölz, der mit einem feinen Schuß ins lange Eck den Aus- gleich erzielte. 10 Minuten vor der Pause ging Viernheim durch Rechtsaußen Nägel mit 2:1 in Führung. 15 Minuten nach der Pause war es wie- derum Gölz, der sich prächtig durchsetzte und zum 3:1 einschoßg. Bei den Gästen ver- hüteten Torsteher Bardura und der Mittel- läufer eine höhere Niederlage. Schiedsrichter Flächsenhaar, Ludwigs- hafen, leitete vor 1200 Zuschauern ausge- zeichnet. Friesenheimer„Eulen“ führen in vorderpfälzischer Landesliga Ex-Oberligist Oppau wurde erneut geschlagen/ ASV Oggersheim immer noch ohne Gegentor/ Sympathische Hochfelder landeten Kantersieg in Pfiffligheim und halten 2. Tabellenplatz Phönix Bellheim— Arm. Rheingönheim 1:0 Das Spiel der beiden Kontrahenten litt besonders unter dem böigen Wind. Es War daher kein Wunder, daß beide Mannschaf- ten nicht zu ihrer sonst gewohnten Form aufliefen und das Spiel somit ohne besonde- res Niveau über die Zeit ging. Die Platz- herren spielten zuerst mit dem Wind und konnten bereits in der dritten Spielminute das sieg- und punktebringende Tor erzielen. Höfer in Mittelposition gelang aus dem Hinterhalt ein Ueberraschungsschuß, den der Gäste-Schlußmann ohne Möglichkeit zum Eingreifen passieren lassen mußte. Beide Mannschaften hatten in der Fogle mehrmals Gelegenheit zu weiteren Torerfol- gen, scheiterten jedoch an der verbissen und aufopfernd kämpfenden Hintermann- schaften. 5 FV Speyer— Spyagg Mundenheim 1:0 In einem kampfbetonten Treffen schlug der FV Speyer die Mundenheimer Spielver- einigung knapp mit 1:0. Mundenheim zeigte sich gegenüber den letzten Spielen wesent- lich verbessert und leistete den Platzherren verbissenen Widerstand. Bester Mann der Gästemannschaft war Torsteher Keller, der mit prächtigen Abwehrleistungen mögliche Erfolge 1 e e. 18 der * 3 ersten Halbzeit zunichte machte. Besonderes Pech war es für den Mundenheimer Schluß- mann, daß er in der 65. Minute einen harm- losen Ball nicht halten konnte, den Kosian geistesgegenwärtig zum ersten und einzigen Treffer des Spieles im Netz unterbringen konnte. 1 1 SV Pfifflighheim— ASV Hochfeld 1:5 Der seit Beginn der Meisterschafts- runde äußerst spielstark in Erscheinung getretene ASV Hochfeld reiste am Sonntag zum vorderpfälzischen Landesliga-Neuling SV Pkifklighheim und demonstrierte dort den Einheimischen klaren Zweckfußball. Mit 1:5 errangen die Ludwigshafener Vor- städter einen eindeutigen Auswärtserfolg und nehmen weiterhin in der Tabelle eine versprechende Spitzenposition ein. BSC Oppau— S Friesenheim 0:1 Die Oppauer wollten am Samstagabend endlich die rote Laterne abschütteln und die „Eulen“ ihr Prestige als Tabellenführer wahren. Unter diesen Aspekten hatte man eine farbige Begegnung erwartet. und wurde— wenigstens in der ersten Halbzeit — enttäuscht. Beide Seiten verloren sich in unproduktiven Mittelfeldkombinationen; es wurde kaum eine e Chance heraus- gespielt. Das erste Tor des Tages wurde annulliert, denn es war nicht der Kopf, sondern die Faust Hoffmanns gewesen, die den Ball über die Linie bugsierte. Die„Eulen“— sie wa- ren technisch versierter— mußten sich auf tiefgestaffelte Einzeldurchbrüche beschrän- ken und kamen in der 82. Minute auf kuriose Weise zum Erfolg: Nerwein ließ einen harmlosen Ball aus der Hand rut- schen und der entschlossen nachsetzende Kraus machte das„Abstauber-Tor“ fertig. ASV Oggersheim— As Lambsheim 2:0 500 Oggersheimer Fans schüttelten den Kopf und wunderten sich darüber, wie sehr eine Mannschaft sich innerhalb weniger Tage verändern kann. Am letzten Sonntag wurden noch zehn Tore geschossen und heute sah es 70 Minuten lang trüb aus in den Reihen der Rot-Schwarzen. Zweifels ohne beherrschten sie das Spielgeschehen und demonstrierten den besseren Fußball, aber es fehlte der Zug, das Linie-Halten. das unaufhaltsame Hineinstoßen, die Kern- schüsse des Torjägers Ohmer. Die Entscheidung fiel in der 70. Minute durch Metzger, der aus einem turbulenten Gedränge heraus die Führung erzielte, die Ohmer zwei Minuten vor Schlugß Welter ausbaute. ihr Uebungsspiel am kommenden Die Spiele der 2. Division Ru Wacker München— Straubing(30.9.) 84 Der 0 Stuttgarter Kickers— SV Wiesbaden 37⁰ 1 Bayern Hof— Union Böckingen 55 15 1. FC Bamberg— Arheilgen 2 mstas VfL Konstanz— Ulm 1846 orb ei ASV Cham— Jahn Regensburg lan Pu 1. FC Pforzheim— ASV Durlach 5 schaue FC Freiburg— Viktoria Aschaffenburg 20 Entt Hessen Kassel— SV Tübingen öznerte s eise. E. 15:4 13:1 als dei 20:7 12.27 1 21:14 10:6 0 1712 9: deen 12:9 9 der 8 23:15 89 19:14 36 ten 14:14 nde li 12713 Der 9:10 1712 9:14 18:19 15:17 1221 10:14 9:23 5729 Bayern Hof Jahn Regensburg Stuttgarter Kickers Hessen Kassel ASV Cham Wacker München 1. FC Pforzheim Union Böckingen VfL Konstanz 1. Fœ Bamberg Vikt. Aschaffenburg TSG Ulm 13846 Tus Straubing ASV Durlach Fe Freiburg SV Wiesbaden SG Arheilgen Tübinger SV 2424424244244 4 444422 Ss S 2e A en en p. f c e d c c be 2 Male sehr bedenklich aussah und Durlad durch Basko in Führung gehen konnte, war der Sieg der Pforzheimer nach den“ Wechsel nie in Frage gestellt. In regel mäßigen Zeitabständen flelen die To, durch Meßmann, Schradi und Rau. Durlad versuchte noch einmal kurz vor d Schlußpfiff die 5:1-Führung zu verkürz scheiterte aber an der stabilen Pforzhei Abwehr. Hessen Kassel— Tübingen 6:1 Vor 2500 Zuschauern siegten die Hess auch in dieser Höhe verdient, obwohl ten ließ, spielten. In der 36. Minute der erste Treffer für den KSV, nachd Deller aus Abseitsstellung Helwig bedie hatte. Helwig war auch der Schütze de Ofter zweiten Tores nach einer Ecke in der 46 Rheir Minute. Nach der Pause ergab ein 1 r Sinsh gang des Linksaußen Gerlach für Kasgg Sand! zum vierten Male erfolgreich. Nun schoss die Gäste durch ihren besten Stürmer Me nach einem Fehler des Stoppers Bock d verdiente Ehrentor, aber Helwig stellte, 0 der 82. Minute nach Flanke von Gerlach dis la alte Trefferspanne wieder her. Eine M Ungefs nute später verwandelte Hosund eine Spie Foulelfmeter zum 6:1. 2 Wacker München— TSV Straubing 8:1 6 Die Münchner konnten ihre Tabellenel ließ position mit einem weiteren Sieg verbe⸗ ten wet. sern. Wenngleich der Straubinger Schluß Nach mann einer der besten Spieler der Gäste t übe war, so konnte er den hohen Erfolg de 0 1 Schwarzblauen nicht verhindern. Die it 175 heimischen spielten vom Anstoß We legen. Erst beim Stande von 3:0 Straubing durch Mittelstürmer Bun! Ehrentor. Auch die zweite Hälfte stand völlig Zeichen der Münchner, die diesmal keineff schwachen Punkt hatten. Mittelstürme Schleicher erzielte nicht nur die meiste, Treffer, sondern war auch Einfädler die weiteren Tore. V Eppe Wahrer Bayern Hof— Union Böckingen 5:1(1 dem T. teilt. D Der Tabellenführer lieferte auch in digcher une sem Treffen bis zur 70. Minute eine Wengen eine überzeugende Partie und mußte wiederhalen, La. die Mißfallensäußerungen des eigenen imer da blikums hinnehmen. Die Böckinger schoss bis zum Wechsel zwei Tore heraus, da je eines davon in der 14. Minute durch Mi läufer Bauer in das eigene Tor geschoss wurde, gelang es Mittelstürmer Böhm dem zweiten Treffer kurz vor dem Pause pfiff lediglich den Gleichstand zu erzielen Nach Wiederanpfiff wurden die Baye inter zun feldüberlegee, vergaben aber zunächst kla Torchancen. Erst ein in der 70. Minute Rau eingeköpfter zweiter Treffer brach die Gäste auf die Verliererstraße, Durch d nun auseinanderfallende Deckung der Bö Kinger kam sogar noch für die Hofer ein 1 erwartet hoher Sieg zustande, für den kel und Rau mit weiteren Treffern ver wortlich zeichneten. Freiburg FC— Aschaffenburg 2:5(0 Die Freiburger haben dieses Spiel“ hoch verloren. Während sie in der ersimsbach Halbzeit fast dauernd im Angriff Ware schossen die Gäste die Tore. Burion erô Wallsta nete in der 23. Minute den Torreigen um. 0 derselbe Spieler erhöhte kurz darauf 2:0. Als Scheuermann kurz vor der P ein 3. Tor erzielte, war das Schicksal d 09 Wein Freiburger besiegelt, Nach der Pau drängten sie zwar, aber außer einem schlußtor von Büchner, der einen Freist aus 35 Meter verwandelte, gelang vor nichts. Faber konnte eine Viertelstu damit war aber auch das Freiburger Pu restlos verschossen. Röselmayer versch. dete vor Schluß ein Eigentor und kurz dem Abpfiff schoß der Aschaffenbu Rechtsaußen Lidke den fünften Treffer. iI. Konstanz— TSG Ulm 46 01(0:0) Es scheint im Konstanzer Bodens stadion zur Tradition zu werden, daß VfL Konstanz vor einheimischem Publik mit fliegenden Fahnen untergeht. Im vit ten Heimspiel wanderten die Punkte wiech mit den Gästen an die Donau. Auch in der zweiten Halbzeit das le 5 Bild. Die Konstanzer versuchen zu spie finden aber bei den Ulmern mit dies Spielsystem wenig Gegenliebe. Im Geg teil— die hart bedrängten Gäste— 8 fen aus einer verzweifelten Situation aus mit ihrem raumgreifenden Spie goldene Chance der schwer fehlen Punkte. Man liest die 53. Minute ab. Querpaß des ausgezeichneten rechten Ul Verteidigers kam zu dem ungdeckten Lin außen, dessen Maßflanke landete bei d. Halbrechten Scheu, gegen dessen Schuß sonst augszeleichnefe 1e machtlos fs. — 75 r. 229 ion 0.9.) len burg 4 1 14 1 5 29 15 14 14 218 10 12 14 19 2 1 221 14 23 25 521 5. 229 Montag, 2. Oktober 1930 r MORGEN Seite 5 Kupsch verlor nach Punkten 81 Per Europameister im Schwergewicht, eidinger(Oesterreich), schlug am Imstag in wien Kupsch(Heidelberg) dich einer recht mäßigen Leistung hoch lach Punkten. Weidinger enttäuschte die Bilschauer stark, so daß das Publikum sei- 20r Enttäuschung Luft machte. Kupsch er- öſgerte in seinem Stil an Oleks Kampf- Eise. Er entging als harter Nehmer mehr- 13:1 als dem K. o. Weidinger war sehr lang- 12: um. Er konnte seinen Gegner in der 10 gchsten Runde mit einem linken Haken Am ersten Male kurz zu Boden schlagen. 34 der achten Runde erzielte er mit einem gig chten Haken Wirkung. Auf eine nachfol- gionde linke Gerade ging Kupsch zu Bo- 87 n. Der Gong rettete ihn jedoch vor dem 816 o. In der nächsten Runde mußte der 7 utsche auf einen rechten Schwinger Wei- Tlggers erneut bis acht zu Boden, Auch in 2 zehnten und letzten Runde kam eine Achte Gerade Weidingers. Kupsch war je- 3 bei acht wieder auf den Beinen. Der Z kutsche bot im übrigen die erwartete gwache Leistung. In einem Rahmenkampf batte der österreichische Leichtgewichts⸗ eister Mar chert hoch nach Punkten (Oehher Hirsch(Augsburg). eit einig 1 Duxrla tonnte, Erster Sieg von Union und erster Punktverlust von Kirchheim ach n regel, die Durlad vor erkürz przheimzifdort— Kirchheim 621 le Hesgezg Plankstadt wohl dieß Wiesloch 2 er waz Kirchheim mute flhönix Mannheim nachdem Altlußheim bedienstorta Walldorf 1ütze de Oftersheim n der 46 Rheinau n Allein Sinsheim ir Kasse Sandhausen Gerladymp. Neulußheim 1 schossefg Eppingen aer Mai Sulzfeld 2. Amateurliga, Staffel 1 Tom gugheim— Plarilstadt ingen— Wiesloch nix Mannheim— Altlußheim pelheim— Oftersheim d SSS b 8 heinau— Sulzfeld SV Eppelheim n en en eO nen ses 88888 e222 333 * 8 2 S Bock di leds d storia Waldorf— sd Kirchheim 0:0 Eine Mi Ungefähr 2000 Zuschauer wurden ad von einer Spielweise beider Mannschaften in en Erwartungen enttäuscht. Walldorf tte zwar zunächst etwas mehr vom K 8˙1 Gillieb in der Folgezeit wurden jedoch die Tabellenel ließ beide Mannschaften ste ebenbürtig. Marigelndes Zusammen- bis zum verbefitenwechsel zu keinem Torerfolg kommen. Schluſ er folg de 5 Die Eindern, daß Walldorf 155 zun! Gast Nach Miederanspiel wurde Kirchheim ht überlegen, konnte jedoch nicht ver- stets gefährliche vor Spielende startete. Kurz Ubersriffe 1 end den Ball an die Latte. Trotz un- nüdlicher Anstrengungen beider Mann- völeis Rakten blieb das Spiel bis zum Schluß- a1 5 n Unentschieden mit 0:0 Torem elst meis idler ürme 10 Eppelheim— Fußballverein Oftersheim 2:1(0:1) e Während der ganzen 1. Halbzeit waren in 5:1(: hsem Treffen die Chancen gleichmäßig teilt. Die Gäste waren allerdings erfolg- h in diſcher und konnten durch Linksaußen Gerne ne Wenrch einen schönen Schuß das 1. Tor er- viederhüſen. Lange Zeit verteidigten die Ofters- nen er dann in der 1. Halbzeit ihre Füh- schossng erfolgreich. n lite bpelhelen kam in der 2. Spielhälfte im- eschosse, öhm m 0 Pac zielen 1 r besser in Fahrt, machte jedoch durch ne harte Gangart den Gästen schwer zu alken. Ein Kopfballtor des Mittelläufers der 24. Minute vor Schluß brachte den sgleich und fünf Minuten später kam e Bayelnter zum Führungstor für den ASV. Jetzt Bst klauigerten die Gäste das Tempo, konnten inute u Spiel offener gestalten, ohne allerdings ö brachen zu einem zählbaren Erfolg zu kommen. Durch d der Bi r ein den 1 veranndschuhsheim— Sandhofen 2. Amateurliga, Staffel 2 pilertal Ilvesheim 25 41 erbach— Weinheim 4˙2 Ssenheim— Eschelbronn 225(O radesheim— Wallstadt 03 Spiel don Heidelberg— Zuzenhausen 471 er ersimsbach— Waibstadt 2:2 k Ware on erô Wallstadt zz igen um. Ilvesheim 8 84 rauf 2 Eberbach 3 3 0 0 112 60 er Pau Handschuhsh. 5 3 0 2 1318 64 cksal d 09 Weinheim 6 3 0 3 1810 676 r Pal Dossenheim 6 3 0 3 1317 686 nem Aeg. Sandhofen 6 2 2 2 3.14 66 Freist Waibstadt 4 2 11100 ͤ 3 voref Käfertal 5 2 1 21 1 telstun Zuzenhausen 0 2 abringeon Heidelberg 4 1 1 2 6:9 35 r Puli Hemsbach„%%% verschltuna Heddesheim 5 1 0 4 5113 218 kurz. Eschelbronn 5 0 0 5 530 010 en burg fer. 1 8 10007 erstkl. Monatsr. 10. 18 durch 10 infaches 8 9 N 5 0 N 5 5 2 wurden du mein einfaches Spez. nnen, ZUcKRE RR. f 5„ 5 lebensfroh. Verlangen Sie unverbind- jon 60 e ee Monatsr. 3.— DM K lich Probesendung. pie! r zu uminium-RKochtöpfe R A N K 25 Fr. v. 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Ketsch 4 1 12 23 VfB Mühlburg 3 1 0 2 28:35 2:4 TSV Beiertheim 4 0 1 2 1225 13 VIL Neckarau 4 0 0 4 25:49 0:8 2000 im Gorxheimer Tal begeistert Es war eigentlich schade, daß dieses Lo- kalderby der Bergstraße etwas unter der schlechten Witterung litt. Denn seit Tagen wird dieses Spiel 62 Weinheim Birkenau schon diskutiert. wobei die Gäste leicht favorisiert wurden. Aber es kam wieder einmal anders. Die 2000 Zuschauer, die zu diesem Spiel gekommen, waren hell begei- Union Heidelbg.— SV Zuzenhausen 4:1(1:0) In der ersten Hälfte konnten die Gäste das Spiel nur einigermaßen offen gestalten. Es dauerte bis zur 20. Minute, als Mode in einem Alleingang die 1:0-Führung für die Platzherren herausschoß. In der zweiten Hälfte waren die Gast- geber durchweg tonangebend und konnten in der 47. Minute durch Veeh, in der 57. durch Schwedler und in der 89. Minute wiederum durch einen Alleingang von Mode vier Tore erzielen. In der 60. Minute kamen die Gäste durch einen Elfmeter zu ihrem verdienten Ehrentor. Zuber, Neckar- elz, 0 dem harten Spiel durchaus ge- recht. VfB Eberbach— FV 09 Weinheim 4:2(1:2) Wie am letzten Sonntag gegen Hemsbach wurden auch heute die einheimischen Zu- schauer auf eine harte Geduldsprobe ge- stellt, Nicht genug, daß das Spiel erst nach einstündiger Verspätung begann, wußte der VfB in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zu befriedigen, Wohl hatte er einen guten Start, doch in dieser kurzen Periode war die Gästehintermannschaft übrigens der beste Mannschaftsteil— vollauf auf dem Posten. Langsam nahmen die Gäste das Heft in die Hand und so war es kein Wun⸗ der, daß in der 21. Minute Krämer das 0.1 erzielte. Durch den Böckenhaupt-Ausgleich (30. Minute) und haltbaren Fernschuß von Bierbaum aus 30 Metern brachten den 1:2. Halbzeitstand. Nach dem Wechsel drehte der vf end- lich auf und Trumpfheller, sowie Schild(2) sorgten dafür, daß die Punkte letzten Endes doch noch in Eberbach blieben. Dossenheim— Eschelbronn 7:3(2:0) In keiner Phase des fairen Kampfes wa- ren die Platzbesitzer von dem Vertreter des stert, ob der guten Leistungen der 22 Ak- teure, zu denen noch Schiedsrichter Benz gezählt werden muß, der eine gute Leistung bot. Birkenau begann verheißungsvoll. kam zum ersten Erfolg und erhöhte nach einer vorübergehenden 2:1- Führung Weinheims seinen Vorsprung durch Keck und Guldner auf 2:5 und schien einem sicheren Sieg ent- Segen zu steuern. Die Hausherren gaben aber nicht locker und gewinnen langsam, aber sicher wieder an Boden. Während Kö- nig und Moll zwei Treffer aufholen, kann Birkenau nur einen Treffer anbringen, muß aber bis zur Pause durch einen 13-Meter, den Moll verwandelt, den fünften Gegen- treffer hinnehmen. Dieser Erfolg spornt Weinheim stark an. Der Angriff durch die Läuferreine stark unterstützt schafft 6:6 und 7:7, um dann endgültig in Führung zu gehen. Erst in den lezten Minuten bekommen die Birkenauer Weder Oberwasser und stellen noch auf 10:9. Kömig(4), Moll(3), Freund, Klank und Freund waren Weinheims Torschützen, auf der Gegenseite waren Keck, Guldner und Ziener die erfolgreichsten. Birkenau hinterließ trotz der Niederlage den denk- bar besten Eindruck, stand aber heute einer Kreises Sinsheim gefährdet. Nur selten Wickelte sich das Spiel in der Dossenheimer Hälfte ab. Einen Handelfmeter verwandelte Gries in den ersten Minuten zum Führungs- treffer. Der gleiche Spieler erhöhte bis zur Pause auf 2:0. In der zweiten Hälfte verwandelte sich das Bild in keiner Weise. Nachdem Bohnen- berg das 3. Tor erzielt hatte, gelang den Gästen gegen die allzu weit aufgerückte Hin- termannschaft der erste Gegentreffer. Im Gegenzug stellte Huber die alte Tordifferenz wieder her. Eschelbronns Halbrechter ver- besserte auf 4:2. Ein Eckball führte zum 5. Treffer und Tore von Möll und Gries und ein 3. Gegentor der Eschelbronner stellten den Endstand her. TSV Handschuhsheim— Sandhofen 4:1 Die Platzbesitzer fanden sich schneller und konnten eine leichte Feldüberlegenheit herausspielen. Nach zehn Minuten machten sich die Gäste frei und brachten ihrerseits das Tor der Handschuhsheimer einige Male in Gefahr. Die größte Chance, die Führung an sich zu reißen, ließen die Mannheimer aus, da sie es nicht verstanden, einen gegen die Gastgeber verhängten Handelf meter zu verwandeln. Handschuhsheim drängte nun- mehr wieder stärker und lag bis zur Pause durch zwei Tore des Halbrechten in Front. Nach Wiederanspiel konnte Sandhofen verschiedene Male gefährlich vor dem Gästetor der Heidelberger aufkreuzen, ohne aber Erfolge erzielen zu können. Auf der anderen Seite gelingt Rechtsaußen Ebert durch Kopfball das dritte Tor und Rohr schraubt durch Elfmeter das Ergebnis auf 4:0. Ein plazierter Schuß des Gästehalbrech- ten bringt Sandhofen den verdienten Ehren- treffer. Elf gegenüber, deren Kampfgeist nicht zu brechen war. Der erste Sieg Mit der SpVgg Ketsch und Vfl. Neckarau standen sich im Ketscher Waldspielplatz zwei Mannschaften gegenüber, die im bis- herigen Verlauf der Spiele noch keinen doppelten Punktgewinn erzielen konnten. So konnte man dieses Spiel als offen be- zeichnen. Obwohl beide Mannschaften noch einen ziemlich unfertigen Eindruck hinterließen, muß die Ketscher Leistung doch als reifer bezeichnet werden. Ausschlaggebend für den Enderfolg war in diesem Treffen das zügigere Angriffsspiel des Siegers. Schmeis- ser führte seinen Sturm wie in seinen besten Tagen und war auch mit vier Toren der erfolgreichste Stürmer. In der Läufer- reihe scheint Gaa wieder im Kommen z2zu sein. Der VfL Neckarau gab sich redlich Mühe, besonders die älteren Kameraden setzten sich vorbildlich ein, aber die Lücken inner- halb des Mannschaftsganzen waren damit nicht zu überbrücken, zudem der Schlug- mann, obwohl diesmal einen besseren Ein- druck hinterlassend, den Anforderungen eines solchen Spieles nicht gewachsen ist. Specht, Morawetz und Stock, der diesmal Iinksaußen stürmte, warfen die Neckarauer, Schmeißer(4), Dörzenbach, Merkel und Schuhmacher die Ketscher Erfolge. Der Sieg der SpVgg. Ketsch muß als verdient be- zeichnet werden. Was haben die Waldhofer vor? Der SS Waldhof läßt wieder einmal auf- horchen. In Leutershausen ein Spiel, dazu noch ein Punktspiel, zu gewinnen, will schon etwas heißen. 5:7 mußten sich die Hausherren geschlagen bekennen, da sie einmal es nicht verstanden, die vor der Pause herausgespielte Ueberlegenheit in Tore zu verwandeln und zum andern in der letzten Viertelstunde Scheffler nicht einmal mit zwei 13-Meter bezwingen konnten. Das ziemlich ausgeglichene Spiel sah zu- nächst die Bergsträßler durch Hoffmann 1:0 in Führung, die Zeiher ausgleicht. Eine feine Kombination gibt Jägeler die Gelegen- heit zum erneuten Führungstreffer, dies- mal gleicht Klotz aus. Nun ist der Platz- verein tonangebend und legt durch Hoff- mann zwei Tore vor, von denen Klopsch noch eins vor dem Wechsel aufholen kann. Mit 4.3 geht es in die Pause, Waldhof hat diese Hälfte gegen den Wind gut überstan- den und geht nicht ohne Chance in die Zweite Halbzeit. Schon früh kann Stapf das 4:4 schaffen. Zeiher verwandelt zwei Freiwürfe. 4:6 füh- ren nun die Schwarzblauen. Schrödersecker kann verkürzen. Die Mannheimer Vor- städter sind nun auf die Verteidigung ihres knappen Vorsprunges bedacht. Zwei 13 m hintereinander macht Scheffler im Tor in feiner Manier unschädlich. Das gibt Auf- trieb. Zeiher setzt nochmals einen Freiwurf in die Maschen. 5:7 für Mannheim, aber noch sind fünfzehn Minuten zu spielen. Nun beherrschen aber die Hintermannschaften das Feld und lassen keine Treffer mehr zu. 5:7 bleibt Leutershausen geschlagen, hat aber das Glück, daß auch seine schärfsten Widersacher Federn lassen mußten. Neckurstadt noch ohne Verlustpunkte B-Klasse Sud Sc Neckarstadt— Tus Neckarau Reichsbahn— VfL Hockenheim TSV Rheinau— SC Pfingstberg SV Rohrhof— Tb 64 Schwetzingen Sg Mannheim— TV Friedrichsfeld 5 Mrd Mannheim— Ketsch SO Neckarstadt— TSV Neckarau 3:0 Vom Anspiel weg zeigte sich die technisch größere Reife der Spieler von Neckarstadt. Von Mann zu Mann lief der Ball, so daß die Neckarauer machtlos gegenüber stan- den. In der 20. Minute ging Neckarstadt durch den Halblinken mit einem wunder- baren Torschuß in Führung; in der 38. Mi- nute erhöhte der Halbrechte auf 2:0. Nach der Pause gelang, nachdem Nek- karau den Linksaußen als Mittelstürmer stellte, den Neckarstädtern durch den Mit- telstürmer nur noch ein weiteres Tor. Beim Stand von 3:0 trennten sie sich. Die Schieds- richterleistung von Strein, Sandhofen, war gut. 3:0 42 42 4.1 1:3 1:0 MTG— Spygg. Ketsch 1:0 Auf dem Sportplatz auf dem Neckar- platt standen sich die Mrd und Spvgg. Ketsch zum fälligen Verbandsspiel gegen- über. Obwohl Ketsch mit Rückenwind be- gann, stand die erste Hälfte im Zeichen der MTG. Ein in der Mitte der ersten Halbzeit vom Rechtsaußen Tuntze aufs Ketscher Tor geschossener Ball wurde vom Torwart nur mangelhaft abgewehrt, der 07 Seckenheim führt weiter ungeschlugen A-Klasse FV Brühl— Polizei Mannheim 2·8 FV Brühl— Polizei Mannheim 2:8 Edingen— Plankstadt 5˙1 98 Seckenheim— 03 Ladenburg 1:0 Viernheim— Reilingen 4·2 08 Mannheim— Schriesheim 4:2 07 Mannheim— 07 Seckenheim 2:4 Kurpfalz Neckarau— Neckarhausen 3:3 A-Klasse SV O7 Seckenheim 1 0 18d 91 MFC os Mannheim 5 4 0 1 22:8 8:2 Pol.-SV Marmheim 4 2 2 0 17:8 6.2 FV 98 Seckenheim) Germ. Reilingen 5 2 1 2 1312 5:5 Vikt. Neckarhausen 5 2 1 2 15:16 5.5 FV Schriesheim 5 2 1 1 Fortuna Edingen„ ͤ SpVgg 07 Mannheim 4 2 0 2 7.11 4.4 Eintracht Plankstadt 5 2 0 3 15:16 48 TSV Viernheim%% Kurpfalz Neckarau% FV 03 Ladenburg E 8 FV Brühl 4 1 303 38 5114 26 TSV 46 Mannheim 4 0 0 4 2:14 0:8 MSC 08— F Schriesheim 4:2 Nach Anspiel entwickelte sich ein ver- keiltes Feldspiel. In der 15. Minute gelang 08 nach schöner Rechtsflanke das erste Tor, das Schriesheim kurz vor Halbzeit durch Handelfmeter ausglich. In der zweiten Hälfte unternahm 08s Rechtsaußen einen schönen Durchbruch, der mit Vorschuß zu 2:1 führte. Nach einem Foulspiel an Lam- pert verwandelte derselbe Spieler den fälligen Elfmeter zum dritten Tor. Ein schön getretener Eckball wird vom rechten Läufe zum 4. Tor eingeköpft. Mit diesem Resultat gab sich 08 zufrieden, während Schriesheim auf Besserung des Resultates drängte, was in der 35. Minute zum zweiten 3 Gegentor führte. Das Spiel war im ganzen Verlauf fair. 907 Mannheim— 07 Seckenheim 2:4 Zum ersten Platzspiel dieser Saison emp- fing 07 Mannheim seinen Namensvetter àus Seckenheim. Mannheim, mit Ersatz, legte Sleich mächtig los und konnte das Spiel zu- nächst überlegen gestalten, aber der Druck hielt nicht lange an und das Spiel wurde ziemlich ausgeglichen. Seckenheim zeigte das bessere Können, trotzdem konnte Mann- heim zunächst in Führung gehen. Secken- heim erzielte bis zur Pause den Ausgleich und das Führungstor. In der zweiten Halbzeit gelangen den Mannheimer Vorstädtern noch zwei weitere Tore, während die Mannheimer das Tor- resultat durch einen Treffer etwas ver- bessern konnten. 98 Seckenheim— F 03 Ladenburg 1:0 Die erste Halbzeit stand eindeutig im Zeichen der Platzherren. Angriff auf Angriff rollte gegen das Ladenburger Gehäuse und auch die bestgemeinten Schüsse verfehlten ihr Ziel bzw. wurden von dem Torwart un- schädlich gemacht. In den ersten 45 Minu- ten zeigten die Platzherren ein technisch gutes Spiel, wogegen Ladenburg nur eine hohe und weite Spielweise entgegenzusetzen hatte. In der 41. Minute flel durch Hart- mann das längst verdiente Tor, und zwar nach einem Alleingang, aus etwa 20 Meter. Die zweite Halbzeit hatte keine weiteren Höhepunkte und zeigte von den Einheimi- schen stellenweise schwache Leistungen, während Ladenburg, mit Wind spielend, stark aufgetrieben hatte. Trotz beiderseiti- gen Torchancen blieb es beim 1:0 der Gastgeber. VfB Kurpfalz Neckarau— Neckarhausen 33(1:1) Bereits in der ersten Minute vergab Neckaraus Mittelstürmer zwingende Chan- cen. Im Gegenzug konnte der Halbrechte von Neckarhausen aus freistehender Po- sition zum 1:1 einschießen. Drei Minuten darauf war es Hoffmann, Neckarau, der mit dem Wind im Rücken nach schöner Kombination den Ausgleich erzielen konnte. Daraufhin war es wiederum Hoffmann, der das 2. Tor erzielen konnte, bevor der Halb- rechte von Neckarhausen nach einer Fuß- abwehr des Kurpfalz-Torhüters wieder zum Ausgleich ansetzen konnte. Der Halblinke der Gästeelf konnte durch einen schönen Fernschuß dann auf 3:2 erhöhen. Aber in der 14. Minute nach Seiten- Wechsel konnte Eckrich nach einem schön getretenen Strafstoß das Endresultat von 3:3 herstellen. Den etwas harten Spielver- lauf konnte aber der Schiedsrichter gut über die Zeit bringen. FV Brühl Pol.-Sportverein Mannheim 2:8 Der PSV zeigte in Brühl ein glänzendes Mannschaftsspiel, dem der Gastgeber nichts Gliechwertiges entgegensetzen konnte. Ob- wohl Brühl in der ersten Halbzeit mit starkem Rückenwind spielte, lag seine Elf bis zum Seitenwechsel mit 5:2 im Rück- stand. Wenn die Platzmannschaft auch in der ersten Spielhälfte noch einige gefähr- liche Vorstöße auf das Tor der Polizisten ansetzen konnte, so wurde sie während des zweiten Spielabschnittes in Grund und Boden gespielt und mußte zu guter Letzt mit 8:2 die Segel streichen. Die Tore schossen Uhrig 1, Gerstung 1, Weckesser 2 Schröder 2 und Gottman 2. Für den Platzverein war der Halblinke zweimal erfolgreich. Schiedsrichter Schnei- der aus Dannstadt war dem Spielgeschehen nicht gewachsen und erregte durch etliche Fehlentscheidungen den Unwillen der weni- Sen Zuschauer. Weshalb aber einige Super- fanatiker bei der Pause auf die Gästespieler eindrangen und einschlugen, dürfte den übrigen Anwesenden ein Rätsel gewesen sein. Nachschuß von Mittelstürmer Sattler ergab die 1:0-Führung der MTG. In der zweiten Halbzeit begnügten sich die MTGler, das Ergebnis zu halten, so daß das Spiel ausgeglichen verlief und es beim 1:0 blieb.— Schiedsrichter Gruneisen(08 Mannheim) war dem schnellen und fairen Spiel ein vorzüglicher Leiter. B-Klasse Nord TSV Lützelsachsen— Sulzbach 2·3 Leutershausen— Blumenau 4.0 9 Weinheim— Schönau 3:1 Sportfreunde Waldhof— Gartenstadt 2˙2 Einheit Weinheim— Unterflockenbach 34 Hohensachsen— Laudenbach 2²³ 50 Ladenburg— Lützelsachsen 6·0 S6 Mannheim— TSG Friedrichsfeld 1:3 Sd gegen den Wind spielend, kommt sofort durch und nach fünf Minuten Spiel- zeit heißt es durch einen überraschenden Direktschuß durch Rechtsaußen Ritter 1:0. Im Gegenstoß kann jedoch Friedrichsfeld durch schönen abgefälschten Kopfball gleichziehen und sogar durch einen schönen Schuß des Halblinken zum 2.1 kommen, ob- wohl die Sd bedeutend mehr vom Spiel hat. Nach der Pause kommt Sd mit um- gestellter Mannschaft, die sich sehr nach- teilig auswirkt. Den Stürmer Ullmer hätte unbedingt im Sturm an Stelle des Verteidi- gers Müßig behalten sollen. Obwohl nun SG mächtig aufs Tempo drückt und Friedrichs keld mit acht Mann verteidigt, gelingt der Ausgleich nicht. Bei einem der seltenen Vorstöge von Friedrichsfeld erzielt der Linksaußen sogar das 3:1. Der Schieds- richter leitete das faire Treffen einwandfrei. Spkrde. Waldhof— Gartenstadt 2:2(1:0) In stärkster Aufstellung und neuem Dres trat Gartenstadt zum Spiel gegen die 82 handicapten Sportfreunde an. In plitz- schnellen und trickreichen Angriffen ver- suchte Gartenstadt die Führung an sich zu reißen, scheiterte aber an der aufmerksamen Hintermannschaft der Sportfreunde. Kurz darauf gingen gie Sportfreunde durch ihren wendigen Halblinken Wipfler mit Bomben- schuß in Führung. Der stark auftretende Wind beeinträchtigte das Spiel sehr. Nach Halbzeit glich Gartenstadt zunächst aus und war zeitweise überlegen. In kurzen Abständen folgten zwei weitere Tore, wobei Gartenstadt durch Eigentor ausgleichen konnte. Das Spiel war sehr schnell und abwechslungsreich und das Erfreuliche da- bei war ein beiderseits sehr fair geführter Kampf. Schiedsrichter war gut. England für Deutschlands Aufnahme in die ALBA Der englische Amateur-Boxverband be- schloß auf seiner Jahreshauptversammlung am Samstag in London, die Wiederauf- nahmeanträge Deutschlands und Japans in den Internationalen Amateur- Boxver- band(AlBA) auf dessen nächsten Kongreß im Frühjahr kommenden Jahres in Mai- land zu unterstützen. Beim Europa-Kriterium in Lyon belegte der spurtstarke Ex-Weltmeister Rik van Steenber- gen(Belgien) in 2:48:45 Stunden für die 100 km mit drei Punkten Vorsprung den ersten Platz vor dem belgischen Weltmeister Brick Schotte. Tour-de-France-Sieger Ferdi Kübler(Schweiz) konnte sich nicht in der Spitzengruppe pla- zleren. Fast 20 000 Pfund zahlte der Fe Dundee als höchste Ablösesumme, die je von einem schot- tischen Klub an einen englischen Verein ent- richtet wurde, für den eniglischen National- stürmer Billy Steel an Derby County. Hartnäcki ge N Hroniſche Berſchlelmung, Bronchitis e e werden ſelt zwel Jahrsehnten, mit r. Boether- Tabl. lgreich bekämpft. Kräuterhaltſges Spezſalmittel mit erprobten ieh fiofſen. Zalelnsfend. ausmurffördernd. Hachhaltige fräftigung der angegriffenen bewebe. Packungen zu 1.31 und J 3.24 in allen flnotheßken. 9 hr als tausend schriftliche Anerkennungen zufriedener Arzte. täten, Monatsrate 10. Daunendecken Monatsrate 20, DM Porzellan-Weiltmarken len Tafel-Service, Kristall-Gläser-Garn. Monatsrate 10, DRM uß ft dret.-Großh. Ing. Hilsenbeck, Prgahoetrage 32— Telefon 5 05 22. B, guterh. Esch-Dauerbrandofen F. Feickert. kn. ges. Ang. u. Nr. 02202 à. V. schue. Tel. 5 01 66. Zink Blei. Aluminſum, Zinn, Alt- eisen, Lumpen Papier u Flaschen. Neckarstadt. 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Landwirtschaftsabgabe für 1950 fällig 25. 10. 1950. usw. Bescheide. Einzelmahnung erfolgt nicht gezogen. St.-Nr. angeben. Briefe, enthalten, an die Finanzkasse und Die Finanzämter: 3 N 2/4- Im Konkursverfahren üb 2. mehr. rechnung der S.-Zuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstr.-Verf. ein- die Schecks und sonst. Zahlungsmittel Oeffentliche Erinnerung. An die Zahlung folgender Steuern und Ab- 1. Lohnsteuer, nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch nach Rel.-Bek.) und Abgabe Notopfer Berlin für September 1950(Monatszahler) bzw. für 3. Kal.-Vierteli. 1950(Viertelj.-Zahler) unter Abgabe einer Lohnsteuer- 2. Umsatzsteuer für September 1950(Monatszahler) bzw. für 3. Kal. unter Abgabe einer Voranmeldung. Richtsätzen versteuern, zahlen ohne Rate 1950, nach den zugest. Beschei- nach den zugestellten Bescheiden, 5. Abschluß- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Steuer- Rückstände werden unter Be- nicht an das Finanzamt senden. Mannheim, Schwetzingen, Weinheim. er das Vermögen der Flugzeugwerke Mannheim, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. vertr. durch den Geschäftsführer Otto Schirrmeister in Wertheim a. M., Post- Straße 8, ist zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Ein- wendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung zu berück- sichtigenden Forderungen sowie zur Festsetzung der Vergütung und Auslagen des Verwalters, Schlußtermin bestimmt auf: Dienstag, den 31. Oktober 1950, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht hier(Schloß, westl. Flügel), II. Stock, Zimmer Nr. 212. Mannheim, den 28. September 1950. Amtsgericht BG 4. eber das Vermögen des Kaufmanns Valentin Ruff, Mannheim, Riedfeld- straße 24, Geschäftslokal Bürstadt, Geschäftszweig Holzbearbeitung, wurde heute nachm. 15.00 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. vergleichsver walter ist: Diplom-Kaufmann Dr. Kurt Schredelsecker, Mannheim, Friedrich-Karl-Sstraße 5. Vergleichs- termin ist am Montag, dem 23. Oktober 1950, vorm. 9.00 Uhr, vor dem Amtsgericht in Mannheim, II. Stock, Zimmer 213(Schloß, Westl. Flüge). Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst Anlagen— sowie das Ergebnis der weiteren Ermittlungen— sind auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Mannheim, den 28. September 1950. Amtsgericht BG 5. ese rege 1 klarst * Ausst r Eröffr Polstermöbel. Matratze gung. Betten-Ertel, R 3, 5a. Tel. 40 Ronomisc ches A! Ene Wir! 5 5 un Schnelltransporte E MEN Telefon 508 64. 100 Millionen DM haben wir unsern Bausparern 1 seit der Währungsreform zur Verfügung gestellt. Der Wü⸗ 1 stenroter Bausparvertrag si- chert auch Ihnen eine günst. Finenzierung mres Hauses. Bausparen biet. große Steuer- vorteile! Prospekte und Be- ratung kostenl. von der größ- ten deutschen Bausparkasse Sf Wüstenrot in Ludwigsburg-Württembs. öffentlicher Beratungsdienst Mannheim, Mittelstraße 22 Den Mantel la imprãgnieren. 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Bundes- 18.30 ſyirtschaftsminister Erhard, der ein ent- 2.85.[cheidendes Verdienst am Zustandekom- en der Ausstellung hat, dankte beson- 1 rs dem anwesenden bisherigen amerika- stfil. ischen Leiter der Marshallplanhilfe für ropa, Paul Hoffman, für die tatkräftige d verständnisvolle Hilfe Amerikas. Diese ite habe die Existenz Deutschlands ge- ſttet. Erhard rief die Welt auf, die wirt- chaftlichen Verbindungen mit Berlin zu — pflegen. Hoffman brachte eine Botschaft Präsi- ent Trumans an Berlin zur Kenntnis. Da- betont der amerikanische Präsident, daß der große Wunsch der USA sei, der Welt nen gerechten und dauernden Frieden zu ringen. Dies könne jedoch nicht durch achgiebigkeit den Aggressoren gegenüber eschehen, sondern nur durch Entschlossen- eit. Die Berliner Ausstellung sei ein Be- is kür den Mut, den das deutsche Volk ter den schwierigsten Umständen bewie- en habe. Die bisher von Amerika ge- aährte wirtschaftliche Hilfe werde weiter- in bestehen bleiben im Vertrauen auf die Uitwirkung des deutschen Volkes bei der ferteidigung all dessen, was das Leben ebenswert mache. Alsdann ergriff Bundespräsident Heuß les Wort zu einer vielseitigen Würdigung der Bedeutung der Ausstellung. Das hierbei srreichte Zusammenwirken zwischen Berlin, der Bundesrepublik und dem Ausland habe ymbolische Bedeutung. Der erhoffte öko- zomische Erfolg der Ausstellung werde uch den Arbeitslosen, denen geholfen wer- en müsse, zugute kommen. Der britische nterstaatssekretär Lord Henderson ſberbrachte eine Botschaft des Außenmini- ters Bevin. Darin heißt es, daß Berlin das ymbol und das Bollwerk der Freiheit sei ind daß Großbritannien Berlin in seinem Fampf um die Freiheit und in der Beseiti- ung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten eiter unterstützen werde. 1 Die Ausstellung, die außer von der Ber- ner auch von der westdeutschen und aus- zndischen Industrie beschickt wurde, ge- SEN fährt einen umfassenden Ueberblick über e modernsten Spitzenleistungen fast aller 0 R Thaster. Gewerbezweige. Dieses„Schau- ster der Welt“ vermittelt einem höchst en ndrucksvolle Bilder von dem unverwüst- — en L und der wiedererstan- arb n. Leistungskraft Deutschlands. Mehr s 2000 Aussteller sind in elf Hallen auf brelswerner bedeckten Fläche von etwa 50 000 qm — id einem Freigelände von etwa 10 000 qm 5 reinigt. Die Westberliner Aussteller der ehmen mehr als die Hälfte der Fläche in d Mosfnspruch. Der Rest verteilt sich auf die ton slägussteller aus der Bundesrepublik und dem Ausland. sel In eigenen Hallen und Pavillons, die sich vorrat den„Platz der Nationen“ gruppieren, 2. Aussen die USA, Großbritannien, Frank- elegant, Belgien, Italien und die Schweiz die m. U ellen Spitzenerzeugnisse ihrer Länder. 's treten hier hauptsächlich Regierungs- ellen und Behörden als Aussteller auf. WE Mkese rege Ausstellungsbeteiligung beweist m klarsten die internationale Bedeutung r Ausstellung. Unter den Teilnehmern er Eröffnungsfeierlichkeiten herrschte nach all Besichtigung der Ausstellung die Ueber- gung., daß die Ausstellung nicht nur ein rel. ARenomisches, sondern auch ein stark poli- 1 Aktivum für Westberlin sei, das Alle Berliner„Aktivisten der Freiheit“ „Deutsche Industrieausstellung 1950“ feierlich eröffnet Von unserer Berliner Redaktion werde. Nach der Ausstellungseröffnung wurde ein eutsch- englisches Handelsabkom- men zwischen den Ministern Wilson und Erhard im Bundeshaus abgeschlossen. Das Abkommen sieht eine Erweiterung des Han- delsvolumens um achtzig Prozent vor. Vor der Eröffnung der Ausstellung hatte in Anwesenheit des Bundespräsidenten, der Ehrenbürger von Berlin ist, im Schöneber- ger Rathaus eine Feier anläßlich des In- Krafttretens der neuen Berliner Verfassung stattgefunden. Nach der neuen Berliner Verfassung ist Berlin Stadt und Land zu- gleich. jedoch noch nicht zwölftes Land der Bundesrepublik. Es wird nach den Neu. Wahlen am 3. Dezember an Stelle eines Stadtparlamentes ein Abgeordnetenhaus mit einer vierjährigen Legislaturperiode haben. Der Artikel 1 der neuen Berliner Verfassung, der besagt, daß Berlin Glied der Bundesrepublik Deutschland ist und daß Grundgesetz und Gesetze der Bundesrepu- blik auch in Berlin gelten, ist suspendiert, bis die Alliierten der Aufnahme Berlins in die Bundesrepublik zustimmen. Heimkehrer wollen Kriegsgefangene zurückholen Bremen.(dpa) Der Heimkehrerverband Bremen hat vorgeschlagen, daß eine Dele- gation nach Moskau entsandt wird, die dort eine Liste mit den Namen der nach- Weislich noch in der Sowjetunion lebenden Kriegsgefengenen überreicht und gleichzei- Beginn des Aulbaues der Bereitschaftspolizei Ohne Aenderung des Grundgesetzes/ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Aufbau der von den Alliierten bewilligten Bereitschaftspolizei in Stärke von 30 000 Mann wird nach der Entschei- dung, die auf einer gemeinsamen Konferenz des Bundeskanzlers und des Bundesinnen- ministers mit den Ministerpräsidenten und Innenministern der westdeutschen Länder getroffen wurde, ohne eine Aenderung des Grundgesetzes durchgeführt werden. Dieser Beschluß hat in Bonn ein gewisses Erstau- nen hervorgerufen, da noch in der vergan- genen Woche seitens des Bundesinnenmini- sters die Ansicht vertreten wurde, daß man bei der Aufstellung einer Bereitschaftspoli- zei in der von den Alliierten vorgeschlagenen Form kaum an einer Verfassungsänderung herumkommen würde, wobei man gleichzei- tig auf die Schwierigkeiten und die Lang- wierigkeit eines solchen Unternehmens hin- Wies. Auch in der Umgebung des Bundes- kanzlers war bislang die Notwendigkeit unterstrichen worden, die kommende Bereit- schaftspolizei der Verfügungsgewalt des Kanzlers zu unterstellen, Man ist nun übereingekommen, sich mit den Bestimmungen des Artikels 91 zu be- gnügen, der der Bundesregierung das Recht Sibt,„zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes“ die Polizeikräfte der Länder ihren Weisungen zu unterstellen. Eine solche Anordnung muß aber laut Grundgesetz auf Verlangen des Bundesrates jederzeit zurückgezogen werden. Diese Ver- fassungsbestimmung war seinerzeit bei dem Inkrafttreten des Grundgesetzes von den Alliierten aufgenommen worden, jedoch ist man in Bonn der Ansicht, dag die Vor- schläge der Außenminister in der Polizei- frage eine stillschweigende Inkraftsetzung des Artikels 91 beinhalten. Bundeskanzler Adenauer, der sich sehr befriedigt über den Verlauf der Besprechungen äußerte, sagte nach Schluß der Unterredung,„mit der etwas aufgeblasenen Gesellschaft der FDꝗ werden wir schon fertig werden“. Es wurde beschlossen, daß die Polizeieinheiten grund- sätzlich den Landesinnenministern unter- tig um deren Rückkehr bittet. Dieser Dele- gation sollen Mitglieder der UNO und der Bundesregierung und bereits entlassene Kriegsgefangene angehören. Der Vorstand des Landesverbandes Bremen der Heim- kehrer, Kriegsgefangenen- und Vermißten- angehörigen, Helmuth Günther, hat sich kür diese Aufgabe zur Verfügung gestellt. Der Vorschlag ist Bundespräsident Profes- sor Heuß, Bundeskanzler Dr. Adenauer und Vertriebenenminister Lukas chek übermittelt worden. Sechs-Prozent-Kürzung wird aufgehoben Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat be- schlossen, die sechsprozentige Gehaltskür- zung für die Bediensteten einschließlich Post und Bahn vom 1. Oktober an wegfallen zu lassen. Schon im Gesetzentwurf zur Rege- lung des Grundgesetzartikels 131 über die Rechts verhältnisse vertriebener Beamter wer vorgesehen, diese sechsprozentige Kürzung aus der Brüningzeit aufzuheben. Der Be- schluß, die Kürzung vorzeitig zum 1. Okto- ber aufzuheben, wurde durch die Ueber- nahme der Finanzverwaltung in den Bun- desdienst bestimmt, die personell an diesem Tag wirksam wird. Der Bund hätte den Beamten der Finanzverwaltung, die vorher von den Ländern besoldet wurden, und das volle Gehalt erhielten, ohne diesen Beschluß sechs Prozent ihres Gehalts abziehen müssen. Adenauer hält Notstand für gegeben aus diesem Grunde bei der alliierten Hohen Kommission um die Aenderung der dem entgegenstehenden Militärregierungsgesetzen und Verordnungen nachsuchen. Er wird gleichzeitig Vorschläge über die Bewaffnung der Bereitschaftspolizei mit Handfeuer- waffen unterbreiten. Um einen geschlosse- nen Einsatz der Polizeikräfte im Notfall zu ermöglichen und vorzubereiten, ist eine Generalinspektion beim Bund vorgesehen, deren Errichtung an die Zustimmung der Länder gebunden ist. In der kommenden Woche werden die Innen- und Finanzminister der Länder in drei verschiedenen Ausschüssen die einzel- nen Probleme des Polizeiaufbaues beraten. Ein Ausschuß wird die organisatorischen Fragen, die Verteilung der Kontingente auf die Länder, deren Unterbringung an den Schwerpunkten eines möglichen Notstandes sowie Fragen der Uniformierung und Be- Waffnung diskutieren. Der zweite Ausschuß hat die personellen Probleme, Fragen der Besoldung und der Auswahl der leitenden Offiziere und nicht zuletzt die Frage wel- chen rechtlichen Status die Bereitschafts- polizisten erhalten und ob sie beamtet wer- den sollen, zu klären. Im dritten Ausschuß werden sich die Länderfinanzminister mit der finanziellen Seite des Problemes und der Aufteilung der entstehenden Lasten zwischen Bund und Länder auseinanderzu- setzen haben. Der Vorsitzende des Finanz- ausschusses des Bundesrates. Minister Hil- pert, äußerte sich über die Finanzierungs- ausgaben sehr besorgt, da nicht nur die Be- reitschaftspolizel zu finanzieren sein wird, sondern man infolge Verstärkung der Be- satzungstruppen auch mit einer Erhöhung 5 Besatzungskostenhaushaltes rechnen muß. Unterrichtete Kreise schätzen die Kosten kür den einzelnen Bereitschaftspolizisten einschließlich Ausrüstung mit Handfeuer- Waffen, Uniform und Besoldung für das erste Jahr auf 10 000 DM. für 30 000 Poli- zisten somit auf 300 Millionen DM. Dazu treten weitere 200 Millionen DM für die Unterbringung der Bereitschaftspolizei und ihre Motorisierung und Ausstattung mit Die Werden und Vergehen des theoretisch 1000, praktisch aber nur 12 Jahre währenden, Reiches begleitenden Ruhmesfanfaren à la Coués„Ach wie sind wir herrlich, ach wie gehts uns gut“, sind seit dem Zusammenbruch dieser unrühmlichen Selbsttäuschung abgelöst worden von Kassandras falschem Pathos, defi- nierbar mit den Worten„mit Sachkenntnis zu klagen, ohne wirklich zu leiden“. Wer glaubt denn noch wem? Unzulänglichen Löhnen stehen gefüllte Kinos, Gaststätten und Vergnügungslokale und astronomische Umsätze der Totogesellschaften gegenüber, sowie andere Beweise, daß das Einkommen hinreicht, um nicht lebenswichtigen Bedarf zu befriedigen; die gefüllten Einzelhandelsgeschäfte sind nicht zu vergessen.. Der Klage über zu geringe Kreditgewährung für Wieder- und Neuaufbau stehen großartige Wiederaufbauvorhaben gegenüber, die teilweise weit fortgeschritten sind, teilweise sogar schon beendet. Dem Einwand, Unternehmergewinne reich- ten nicht aus, Lohnforderungen zu befriedigen, stehen mitunter die sehr kapitalintensiven Investitionen großer Teile der Unternehmer- schaft gegenüber, die— warum soll es ver- schwiegen werden— vom Verbraucher bezahlt worden sind und natürlich auch vom Arbeiter. Gustav Stresemanns geflügelte Worte: „Wirkliche Sozialpolitik kann nur mit rauchen den Schornsteinen betrieben werden, so sie sozial sein soll“, bewahrheiten sich wieder. Es gehört zu dem gegenwärtiges Geschehen kenn- zeichnenden Widerspruch zwischen scheinbar gleich richtigen Gesetzen, daß der Unterneh- mergewinn schimpflich geworden ist, so daß man gut daran tut, ihn ängstlich zu verbergen · Nicht nur, weil die Unersättlichkeit der Finanz- verwaltung alsbald aufs Feld gerufen wird, sondern auch deswegen, weil jede selbstfinan- zierte Investitlon, mag sie sich noch so lohn- intensiv auswirken, als eine von Arbeitneh- mern erpreßte Duldung von Hungerlöhnen dar- Sestellt wird. Der Bundeswirtschaftsminister hat die Ab- sicht, von seinem bisherigen Plan nicht ab- zugehen; er will den gegenwärtigen Preis auftrieb am Damm einer Politik des relativ knappen Gel- des totlaufen lassen, und hat die Zen- tralbanken dafür gewonnen, durch Erhöhung der Mindestreserven das ſhrige dazu beizu- tragen. In der Tat, der gegenwärtige Preisauftrieb hätte nicht in dem beobachteten Maßstabe ein- treten können, wenn nicht mit„Kassandras falschem Deflationspathos“ noch vor einem Vierteljahr nach der Kreditspritze gerufen wor- den wäre— zur Erreichung der Vollbeschäfti- gung, wenn nicht diese kläglichen Hilferufe von wirtschaftlichen Fachkenntnissen wenig belastete Politiker veranlaßt hätten, dahin zu wirken, daß letztlich doch— über die öffent- lichen Finanzen geleitet— eine Ausdehnung der Geldmenge auf 27 Milliarden DM stattfand (* 2 Milliarden). Falsch wäre es, zu übersehen, daß die enge Nachbarschaft der Bundesrepublik alle erdenk- lichen Anstrengungen macht, mit psychologi- schen Effekten und Hilfsmittelchen das Preis- Thermometer zur Siedehitze zu bringen und damit gewisse politische Ziele zu erreichen. Daß die Bevölkerung in diesem Hin und Her falsch reagiert, daß sie, wenn die Preise stei- gende Tendenz zeigen, wild und wilder einzu- raufen versucht, ist zwar ein Fehler, aber durchaus verständlich. 0 Bedenklich wird die Sache erst, wenn sich in dem anschließenden Treiben von Preisen und Löhnen Tendenzen bemerkbar machen, die im Endeffekt den Wirrwarr noch größer ma- chen, statt ihn zu verringern. Tendenzen, denen auch die couragiertesten Anhänger der Marktwirtschaft zu verfallen drohen, wenn sie mit dem Schrei anfangen, auf diesem oder jenem Gebiete müsse von der Markwirtschaft abgegangen werden. Das kann nicht das Richtige sein. Daß in Belgien, Kanada, in den Vereinigten Staaten Signale gegeben worden sind, die zur Umkehr nicht nur mahnen, sondern auch zwingen wol- len(Diskonterhöhung in Belgien, Inflationsbe- kämpfung in Kanada, Preiskontrollen in USA) beweist, daß es sich nicht um ein spezifisch deutsches Programm handelt, sondern um ein Problem, das sich wie ein roter Faden durch die gesamte Weltwirtschaft hindurchzieht, und das— je nach regionalen Erfordernissen spezifische Behandlung erforderlich macht. Schmerzvoll müßte die Therapie in Westdeutschland sein, wenn die verbrau⸗ cher sich nicht bald ihrer Macht entsinnen, WIRTSCHAFTS- KABEL: Verbraucher sollen sich ihrer Macht entsinnen Todeslauf der Preise am Damm des knappen Geldes indem sie zu Preissteigerungen beitragen durch unwirtschaftliche und unbegründete Käufe. Der Korea-Krieg geht seinem Ende zu. Ge- wilß wird der Rüstungs-Boom deswegen noch nicht jäh beendet werden. Aber mit an Sicher- heit grenzender Wahr scheinlichkeit ist zu err- warten, daß bereits in allernächster Zeit Ab- satzschwierigkeiten auf verschiedenen Gebie- ten sich wieder melden, die bereits einmal be- kämpft wurden und bekämpft werden sollten. Sie werden sich desto schmerzvoller bemerk- bar machen, je mehr, getreu der Devise„nach uns die Sintflut“, vorweggenommen wurde im Einkauf und im Verbrauch. Denn Geld, das jetzt ausgegeben ward, wird später fehlen, um Aufwendungen und Einkäufe zu bestreiten, die nötig sind, um die normale Existenz des Ver- brauchers und ihn versorgenden Wirtschaft zu erhalten. F. O. Weber Bayerischer Exportelub ganz grog Mit einem gesellschaftlichen Ereignis, dem Empfangsabend des Bayerischen Exportelubs im„Bayrischen Hof“ in München, wurde der Außenhandelstag 1950 eröffnet. Unter den Anwesenden befanden sich der amerikanische Hohe Kommissar John Medley. der italienische Außenhandelsminister Ivan Matteo Lombardo, der Stellvertreter Mecloss, Benjamin Buttenwieser, die vier amerikani- schen Landeskommissare und Vertreter des Konsularkorps.* Der stellvertretende amerikanische Hoch- kommissar Benjamin J. Buttenwieser unter- strich die Bedeutung der Deutschland gewähr- ten Sicherheitsgarantie verbunden mit den vor- gesehenen Truppenverstärkungen. Man solle sich darüber klar sein, daß die sich hieraus er- gebenden Lasten auf alle verteilt werden müß- ten,„die durch diese gemeinsame Verteidigung geschützt werden und dau gehört auch Deutschland“. Man könne von den westlichen Alliierten nicht erwarten, daß sie für Deutschland solche Opfer bringen, wenn Deutschland nicht gleichzeitig die Opfer über- nimmt, die sich aus seinem gerechten Anteil an diesen Lasten ergeben“. Gleichzeitig gab jedoch Buttenwieser zu verstehen, daß die Umstellung die Industrieproduktion in den Vereinigten Staaten zu einem erheblichen Mangel an Ver- brauchsgütern und damit zu vermehrten Ex- portchancen für Westdeutschland führen könnte. Als Vertreter der Bundesregierung nahm Bundeslandwirtschaftsminister Niklas an der Tagung teil. Bundesernährungsmi l ister Prof, Niklas be- tonte, er habe in grundsätzlichen Fragen nicht die Spur einer Differenz mit dem Bundeswirt- schaftsminister, Prof. Dr. Erhard. Die sich durch den Export ergebende Kaufkraft sei für die Prosperität der deutschen Landwirtschaft entscheidend. Die Verkaufserlöse der Land- wirtschaft hätten sich 1948 auf 6,5 Milliarden und 1949 auf 7,3 Milliarden DM belaufen. Der bayerische Wirtschaftsminister, Dr. Hanns Seidel, richtete eine ernste Mahnung an die Exportwirtschaft, nur Waren zu verkau- ken, die den höchsten Ansprüchen gerecht wer⸗ den. Hinsichtlich des Kundendienstes müsse alles getan werden, um das Vertrauen in den deutschen Export wieder herzustellen. Nur 89 sei die Deckung des deutschen Importbedarfs unabhängig von Rüstungskonjunkturen zu sichern. Seidel forderte die Unternehmer auf, Disziplin zu wahren und Rohstoffpreiserhs- hungen durch Besremzung der Verchenstspan- nen und Rationalisierungen aufzufangen. Die Gewerkschaften müßten andererseits erken- nen, daß die Verbesserung des Lebensstan- dards ein güter wirtschaftliches Problem sel. Bei Beachtung dieser Grundsätze könnten etwaige Eingriffe des Staates in das Wirt- schaftsleben die er erwarte, auf ein Mindest- maß beschränkt werden. Der„Auftragspatriotismus“ bedroht Bundeseinheit Bundeswirtschaftsminister Dr. Erhard hat die Wirtschaftsminister, Innenminister und Pinanz-⸗ minister der Länder ersucht, bei der Vergebung von öffentlichen Aufträgen das Bundesgebiet 31s Wirtschaftliche Einheit zu betrachten und nicht 5 die Firmen in ihren Ländern zu berücksich- gen. Wie es in dem veröffentlichten Brief heißt, ent stünde durch diese Form der Auftragser teilung die Gefahr, daß das Wirtschaftsgebiet des Bundes durch die Ländergrenzen in Teilgebiete zerspiſt- tert werde. Die bevorzugte Behandlung der von der Bun- de Wirkung auf den Osten ausstrahlen stellt bleiben. Bundeskanzler Adenauer soll mittleren Waffen und Panzerspähwagen. der sie sich in demselben Mage entäußern,. der 2 dadurch icht Desde DN Die Mode dieser Saison stellt den 125 pelzbesetzten Damenmantel in den 5 87 Vordergrund. Reizvolle Kragen und zUnst. auer. 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Der Tonfilm ist durch die Tatkraft einer kleinen deutschen Erfindergruppe erarbeitet worden, die Dr. Vogt inspirierte und zu einem verschwo- renen„team“ zusammenschlog.„Wie Be- sessene arbéiteten wir drei Außenseiter“, erzählt der weißhaarige Erfinder,„um der toten gespenstigen Welt des Films die Sprache zu geben“. Dr. Vogt erinnert sich noch gut, wie er gls kleiner Junge tief beeindruckt die Hbersten lebenden Bilder“ in einer Jahr- marktsbude auf der Kirmes erlebte und Japaner gegen Russen schießen sah.»Ich habe mich vergebens bemüht“, sagte der Sechzigjährige,„damals als Bauernbursch das seltsame Bildergeheimnis zu ergrün- dens, Als er acht Jahre später als Marine- soldat einen der ersten Wegenerfllme in Kiel erlebte, kam ihm der Gedanke, den stummen Leinwandfiguren die Sprache zu geben. Und von diesem Gedanken kam er nicht mehr los. Kurz nach Ende des ersten Weltkriegs begeisterte Dr. Vogt zwei Freunde, seinen Kriegskameraden Joseph Massolle und Dr. Joseph Engl, für seine Tonfilmideen. Am 30. Oktober 1918 schrieb er nach langen Diskussionen bereits alle für die Erfindung Wesentlichen Gedanken in seinem Tagebuch nieder. Es gelang, etwas Geld aufzutreiben, und in der Babelsberger Straße 49 in Berlin- Wilmersdorf entstand die erste Ton- kilmwerkstatt. Schon Anfang 1920 slaubten Laborleute im brausenden Geräusch des laufenden Films einige von einer aufge- nommenen Mundharmonika stammenden Töne zu erkennen. Am 22. Februar, einige Wochen später, konnte im Kopfhörer das verfülmte Wort„Mikroampere“ deutlich verstanden werden. Am 29. Juni 1920 er- tönte zum ersten Male von der Leinwand der Satz:„So spricht der sprechende Film“. Die Vorversuche waren geglückt. Diedber zwei Jahre arbeitete die„Tonfilm- gruppe nun an der Konstruktion von Verstärkerröhren, von Mikrophonen und Ultrafrequenzlampen. Die Herstellung von „lichtelektrischen Zellen“, die für die Um- wandlung von Licht in Elektrizität notwen- dig waren, bereitete die größten Schwierig- keiten. 1 a. Rezitationen und ein Vortra Schildkröten sitzen beim Bier. Es be- ginnt zu regnen und so wird die jüngste ftkortgeschickt, einen Schirm zu holen. Nach zwei Monaten werden die Alten ungedul- dig.„Wenn sie nicht bald. zurück ist mit inrem Schirm, trinken wir ihr Bier aus“, sagt eine. Da ertönt aus der äußersten Ecke des Lokals eine dünne Stimme: „Wenn ihr das tut, gehe ich den Schirm nicht holen! Dies war eine der viel- pelschten Pointen, mit deneen der Vor- tragskünstler Alexander Starke im Mann- heimer Amerikahaus ein zahlreiches Publi- kum erfreute, indem er einen bunten Kreis von Tiergestalten aus der Feder deutscher und amerikanischer Autoren mit komö- diantischem Temperament und einem ver- plüffenden Ausdrucksreichtum lebendig wer- den ließ. Wenn der Ochse, prächtig ge- schmückt, zur Löwenhochzeit stolziert, um dort als Braten der willkommenste Gast zu werden, ist damit eine kleine Lebens- lehre in ein ebenso amüsantes Gewand ge- kleidet wie in den Fabeln von James Thur- ber die Unzulänglichkeit menschlichen Stre- bens originell aus der Tierrolle spricht. Den Hagestolz schlechtweg verkörpert jener diespotische Hahn., der seine Hennenschar verächtlich flieht und einen Regenwurm ver- schmäht, nur weil dieser sich in seiner To- desangst kerzengerade zur Stricknadel em- Porreckt. Aridererseits gelingt es dem ge- 8 plägten Hummel-Ehemann Balduin Brumm- gel(in dem entzückenden Hummel-Dialog Manfred KRybers) erstmals, seiner geschwät⸗ zigen Ehehälfte den Pantoffel zu entwin- den, indem er den Sturzbach ihrer hysteri- schen Besorgnisse zunächst geruhsam über sich ergehen läßt und ihr dann mannhaft beibringt, daß sie doch nichts Weiter ist als— eine dumme Hummel- Gans. Auch Beiträge von Wilhelm Busch, 5 Das gleichmäßige Laufen des Filmban- des, die zeitraubenden Versuche auf foto- grafischem Gebiet und das Problem der Schallwiedergabe erforderten eine Un- summe von Detailarbeit. Dr. Vogt kon- struierte außerdem noch eigene Laut- sprecher, da die bestehenden den Anforde- rungen nicht genügten. Die ersten Ton- streifen wurden im Februar 1921 in Nacht- vorstellungen vor einem nicht gerade zahl- reichen Publikum gezeigt.„Sah ein Knab ein Röslein stehn“ und„Piefkes Geburts- tag“ hinterließen bei den Erfindern glück- liche Gefühle.„Jetzt haben wir es Se- schafft, so glaubten wir damals“, erzählt Dr. Vogt.„Wir bauten noch einmal einen neuen Aufnahmeapparat und richteten uns in der Friedrichstraße ein richtiges Film- atelier, geräumig und groß, ein. Um die akustische Frage zu lösen, mietete ich in einem„Kartoffelsack-Verleihinstitut“ 1000 Säcke, ließ sie im Atelier aufhängen und löste dadurch das akustische Problem auf das beste. Sogar ein richtiges Drama wurde in Angriff genommen, und am 17. Septem- ber 1922 liefen die„Brandstifter“ im Rahmen der ersten Tonfilm-Matinee in der Berliner„Alhambra“ an. Die Vorführung fand in der Presse aller- größte Beachtung. Leider interessierten sich jene Kreise, die mit Finanzmitteln den Tonfilm aus den Kinderschuhen hätten heben können, nur wenig dafür. Die bis- herigen Geldgeber, die bereits rund 60 000 Goldmark in die Versuche gesteckt hatten, bangten sehr um ihr Geld, und erst nach langem Suchen fand sich ein Züricher Rechtsanwalt, der einen gesamten Er- kindungskomplex kaufte.„Nachdem wir nun wieder zu Essen hatten“, erzählt Dr. Vogt,„sing es mit frischen Kräften an neue Pläne. Ein großes schallsicheres Atelier mit Vorführungssaal und einer Entwicklungsanstalt konnte eingerichtet werden und der Mitarbeiterstab vergrößerte sich wesentlich. In verschiedenen deutschen Städten liefen Tonfilme, und das Atelier War in der Lage, täglich ungefähr 50 Meter brauchbaren Tonfilm herzustellen. Schon nach wenigen Wochen brachten die Unter- nehmungen soviel Geld ein, daß sich die Versuche zu tragen schienen. Es wäre alles gut gegangen, wenn die Schweizer nicht Plötzlich auf die Idee gekommen wären, „Lustige Menagerie“ g im Amerikahaus Mannheim Mark Twain und Joachim Ringelnatz fehl- ten unter den zwei Dutzend nicht. Alexan- der Starke führte als unübertrefflich inter- pretierender„Tiergärtner“ durch diesen reichen, heiteren 200. W. St. Während in der ganzen Bundesrepublk die„Woche des deutschen Films“ die Auf- merksamkeit aller Filmfreunde àuf sich zu ziehen versucht und in Resolutionen der Produzenten, Verleiher und Kinobesitzer die Ueberschwemmung des deutschen Marktes mit ausländischen, vor allem amerikanischen Filmen für die Notlage des deutschen Films mitverantwortlich gemacht wird— während man also überall für den deutschen Film wirbt, sprach Günther Feyler im Mannheimer Amerikahaus über den amerikanischen Film. ohne sich dabei auch nur mit einem Wort auf die Filmwoche einzulassen. Vor seinen 18 Zu- hörern beleuchtete er in recht lose zusam- menhängenden Streiflichtern die wirtschaft- liche Struktur der Traumfabrik von Holly- wood, Stellung und Bedeutung des Dreh- buchautors wie des Regisseurs. das Star- Wesen, auf das der amerikanische Film nicht verzichten kann, und schließlich die technische Perfektion, an der sich Holly- wood, nach eigenem Eingeständnis. immer wieder gern berausche. Obwohl Günther Feyler so manches auch kritisch betrachtete, hob er doch die, gewiß unbestreitbaren künstlerischen Vorzüge einiger amerikani- scher Filme geschickt hervor und entschul- digte den billigen Durchschnitt mit dem Schlagwort, daß der Film nun einmal die Sehnsucht nach unproblematischer Unter- haltung befriedigen müsse. Worüber sich nun freilich wieder streiten ließe, wie man sich überhaupt eine etwas konzentriertere Behandlung des Stoffes hätte denken Können. Kh- CCCFFFFCCCCCCTTTCTTTTTTT „So spricht der sprechende Film“ Die ersten deutschen Tonfilm- versuche gelangen vor dreißig Jahren keine eigenen Filme mehr herzustellen und vorzuführen, sondern die Erfindung durch Lizenzvergabe an Filmfirmen zu vergeben.“ Nach vielen Mühen wurde ein Vertrag mit der Ufa abgeschlossen. Ohne groge technische Vorbereitungen ging diese daran, ein großartiges Tonfilmatelier in Weißensee zu errichten. Maßgebende Männer des Stummfilms glaubten, ohne technische Kleinarbeit auskommen zu können. Der Film„Das Mädchen mit den Schwefel- hölzern“ wurde ein unwahrscheinlicher Mißerfolg und machte den sprechenden Film in Deutschland wieder stumm. Später, als von amerikanischer Seite der Tonfilm zu dem gemacht wurde, was er heute ist, stürzten sich auch wieder in Deutschland Spekulanten und Geschäftemacher auf die Vogtschen Patente. Gegen teures Geld wurden sie aus der Schweiz zurücker- Worben. Die drei Erfinder hatten keinen Pfennig von ihrer Arbeit. NA Der In Frau Schultzes Leben hatte es vier Männer gegeben. In zweiundfünfzig Jahren ist das ja auch nicht übertrieben. Und dazu Waren alle Vier legale Ehemänner gewesen. Mit allem was dazu gehört. Sie wurden von der Gesellschaft anerkannt. von der Schwie- germutter umarmt und waren vom Standes- beamten ins große Buch eingetragen Wor- den, Aber mit diesen vier Männern War Frau Schultze nie richtig zufrieden gewe- sen. Dabei wäre nicht richtig, zu behaupten, daß diese vier Herren unsympathisch Waren. Aber wie alle Männer hatten sie ihre guten und ihre schlechten Seiten. Ueberall ließen sie ihre Pyjamas herum- liegen, überschwemmten jeden Morgen das Badezimmer, lasen ihre Zeitungen beim Essen und trieben sich in den schlimmsten Kneipen herum. Im Grunde genommen: ganz normale Ehemänner. Und jetzt wollte Frau Schultze eben einen fünften. Eines schönen Morgens erhielt Frau Schultze den Besuch einer ihrer Freundin- nen. Und wurde von dieser in einem unge- wöhnlich aufgeregten Zustand entdeckt. Die Freundin erkundigte sich besorgt und erfuhr:„Ach Elisabeth, ich glaube ich habe einen fürchterlichen Blödsinn begangen. Ich habe mir einen Mustergatten bestellt.“ „Und wann wirst du ihn in Empfang nehmen?“, wollte die Freundin wissen. „In vierzehn Tagen ungefähr. Vielleicht kannst du mitkommen und mir bei der Wahl helfen?“ Die Dame erklärte Sch bereit, ohne sich lange bitten zu lassen. Schließlich sucht man ja nicht jeden Tag einen Mustergatten aus. Auch wenn es nur der Mann für eine Freundin ist. i Die Fabrik, wo man die Mustergatten herstellte, lag außerhalb der Stadt. Im Vor- kührungssaal begegneten ihnen viele be- kannte Gesichter. Die Revue king um 3 Uhr an. f 1 Die beiden Damen erhielten Programme und genaue Angaben über die angebotenen Männer. Name, Alter und Güteklasse. Alles Wär dabei. Elisabeth entschied sich für Nr. 134, deren Träger auf dem Programm 218 „Sommersturm“ verzeichnet war. Er War süß, mit reizenden blonden Locken und mit treuen blauen Augen; außerdem sah er 80 gut erzogen aus Frau Schultze aber begeisterte sich für die Nummer 3. einen schönen jungen Kerl, mit kKastanienbraunem Haar und einem entzückenden Schnurrbart. Die Freundin fand ihn ein bißchen fade für ihren Geschmack. Aber Frau Schultze blieb fest bei ihrer Wahl. Während sie zur Kasse ging, erkundigte sich Elisabeth bei einer Verkäuferin über die Preise der hier gezeigten Modelle. Nicht weil sie die Ab- sicht hatte eines zu kaufen(sie war nämlich gerade verheiratet). aber man weiß ja nie Was noch passieren kann. Sie erfuhr also, daß die Preise für Mustergatten der Qualität angepaßt sind. Der sozialen Schicht und dem Alter. Der billigste kostete nur 2800 DM, in Raten abzuzahlen. Der teuerste aber ging weit über 10 000 DM. Für die besondere Qualität, sagte die Verkäuferin, ist dieser Preis wirklich nicht zu hoch Kaum waren Frau Schultze, ihr neuer Mann und Elisabeth aus der Fabrik heraus, als ihnen eine Verkäuferin nachgerannt nein, wir schweben Wie eine Taube, Lese halten VVEINLESE Ueber Steine, durch die Reben, steigen wir zum Hügelrand. Und nun sitzen wir und kleben hoch, hoch über dem leuchtenden Land. In der schmalen Zecherlaube werft die Sorgen all zuhauf! Immer wieder gärt die Traube. klirrend, flattert die Hoffnung auf. Heut noch schenken sie vom Alten. Aber morgen sollt ihr sehn, wie sie zwischen den steinernen Spalten Politik Wirtsc W. 61 M. Eb Schwe Frau: Ekloth; vom Bankke gesells. in Mar heim. P Lud wi, Für u * nimmt 5. Jah 1 Mustergatte 5 Von Pierre R. Lang kam und schrie:„Ein Moment noch, Sie haben etwas vergessen!“ Es war der Ga- rantieschein gegen Haarausfall. Einige Tage darauf wurde die Freundin von Frau Schultze angerufen. Ihre Stimme klang leicht und vergnügt:„Er ist scharmant, liebe Freundin. Er hört nicht auf, mir über den guten Geschmack meiner Toiletten Komplimente zu machen und ist S0 zärtlich mit mir. Ein reizender Ehemann. Alles kann er. Nähen, waschen und kochen. Sogar Samt kann er plätten und verstopfte Ausgußröhren freimachen. Ein prachtvoller Kerl!“ Gehässig fügte sie noch schnell hinzu:„So einen Gatten wünsche ich dir auch!“ Und welche Frau wünschte sich nicht tatsächlich so einen Mann? Alle Freundinnen der glücklichen Frau Schultze beneideten sie um dieses Pracht- stück von einem Ehemann. Eine nach der anderen kam Frau Schultze besuchen; mit der geheimen Hoffnung, diesen Mustergat- ten in einen etwas weniger musterhaften Ehemann zu verwandeln. Keiner gelang es trotz aller Raffinessen. Bertram. so wurde er jetzt genannt, besaß nur Augen für seine Frau. Und unterbrach das Konzert seiner und die strotzenden Keltern drehn. 5 1 Dr. Ovolglass 0 N am M Staaten 5 vom 1 führun lichen a gewies Komplimente nur, um in die Küche kannte gehen und Tee zu brühen. Kaum wal Jahres aus der Küche zurück, fing er wiede In seine Frau zu bewundern und sich laut unbekümmert über ihre Schönhe freuen. Nach einiger Zeit paradisischer verlor Frau Schultze all die Freund die sie in dreißig Jahren unglücklicher gewonnen hatte. Sie fand sich verlassen einem Gatten, der nicht ins Wirtshaus g ren no immer zur Zeit nach Hause kam, nie Pu deutsch flecken oder blonde Haare auf sei Krankh Anzug hatte und regelmäßig den H halten. spazieren führte. Er ließ sich nicht wie Die anderen Tyrannen bedienen, war auf der So- ordentlich zärtlich und log nie.. Es Kriegse für Frau Schultze als hätte sie sich damit, Sahara verlaufen. Eine tödliche Lange schuldis erfaßte sie, Die Komplimente ihres Mai einer in wurden ihr widerlich und bald konnte sion ge ihn nicht mehr ertragen.. 1 An diesem Punkt angelangt, faßte Guy einen großen Entschluß: Die Fabrik a rufen. Und da erfuhr sie, daß Must ten nicht zurückgenommen oder ö von un tauscht werden g Paris General listische Der Mann mit dem Zylinder“ in Heidelberg Son Musikalische Komödie von Just Scheu und Ernst Nebhut „Der Mann mit dem Zylinder“ ist Napo- leon Bonapartes Neffe Louis Napoleon, der am 2. Dezember 1852 auf Grund eines Senats-Beschlusses als Napoleon III. den französischen Kaiserthron bestieg. Doch hat das nur Wichtigkeit für ein übrigens recht hübsches Chancon in dieser musikalischen Komödie(von Just Scheu und Ernst Neb- nüt), dié im übrigen ausschließlich unter- haltende Ambitionen ohne Hintergründig- keiten und tiefere Bedeutungen spüren ABl. Im Mittelpunkt stehen etwas gewaltsam in die Länge gezogene verwickelte Liebes- verhältnisse und Eifersuchtsszenen zwischen Louis und Eugenie einerseits und Boubou, einem Filou und Jolie andererseits, die man nicht auseinanderfieseln darf, um denen, die nach uns kommen, nicht den Spaß zu verderben. Der Autoren- und Musiker- GmbH. Scheu& Nebhut sind nämlich ein paar so hübsche Pointen gelun- gen, die mit erfreulichem Aufwand von Charm und guter Laune, Witz und manch- mal sogar Esprit verziert sind. daß man sie ihnen nicht durch Schwatzhaftigkeit zer- stören sollte. N 8 Im Heidelberger Stadttheater inszenierte Alfred Hansen das unhistorische Rondo um den dritten Napoleon mit ein wenig zu viel Scheu vor Herrn Scheu: er hätte ihm mit Rücksicht auf seine„Sänger“ ein paar musikalische Einlagen herausnehmen sollen und auch sonst ein bißchen mehr streichen dürfen. Doch bewies er im allgemeinen die kür diese leichte Sache notwendige leichte Hand. 5 Leider fand er sich in der Rolle des bartgeschmückten Louis, mit der er sich be- lehnt hatte, wesentlich weniger gut zu- recht, wie ihm überhaupt die Besetzung der omen von Hens Thomes ERC AU ABE CEN Copyright by Verlag des Drucchauses Tempelhof, Berlin * . 50. Fortsetzung Denn sie beide trugen eine ängstliche Erwartung mit sich herum, die die Ent- ſtäuschung ebenso sehr fürchtete wie ihr Segenteil und nichts sehnlicher wünschte, als den Schwebezustand. in dem sie sich befanden, zu erhalten. Sie kannten beide einiges vom Leben, und sie wußten, daß die Dinge nur so lange ihren Glanz und ihren Zauber behalten, als der Schleier. hinter dem sich ihr Wesen entfalten kann, nicht zerrissen wird. John Percival wusch die Gläser im Bach. Er hatte sie sich mitgeben lassen. Dann Wärmte er sie sorgsam zwischen den Hän- den und goß den Kognak hinein Es war eigentlich überflüssig, denn er hatte in der Sorme gelegen und schrie ungeduldig nach Luft, um sein kräftiges Bukett aufblühen 5 lassen. Dann wurden sie lässig und schweigsam. Lisaweta Iwanowna hatte sich ausgestreckt. Ihr Kopf ruhte im Grase. Links und rechts von ihr wuchsen die Kro- kusse hoch und schaukelten bedächtig mit schweren Häuptern. John Percival rauchte, und der Bach rieselte hell. Er dachte plötzlich an Marcelle. Wie lange war es her, als er mit ihr im Grase ge- legen hatte? Die Landschaft war heiter ge- Wesen. In der Ferne hatten sie die Türme 5 Fontainebleau gesehen. Es war auch ittag gewesen und sie hatten gegessen Er versuchte angestrengt zurückzurechnen, ber er War ausgestiegen aus dem Strom Zeit, unnd er fand den Rückweg nicht Da gab er es gleichmütig auf. eile, wenn Sie einmal von sich are es John“, sagte sie nach ge- sprechen würden? Ich meine nicht dienst- lich. hre Zeugnisse waren gut, Ihre Empfehlungen hervorragend. Der Wagen folgt Ihnen aufs Wort, und Sie besitzen auch sonst seltene Fähigkeiten. Wo haben Sie die zum Beispiel erworben?“ „Ich habe Fähigkeiten niemals ernst nehmen können, Lisaweta Iwanowna“, sagte er versonnen, weder eigene noch fremde. Denken Sie, ich glaube auch nicht daran, daß es Fähigkeiten gibt. Es ist der Irrtum derer, die sich etwas erworben zu haben glauben. Ich fand nur immer zwei Arten von Menschen, wache und verschlafene, und das Schlimme ist, daß wir nicht lange wachbleiben können, ohne zu ermüden. In der Gattung Mensch versucht etwas Neues schlaftrunken die Augen zu öffnen und blinzelt erstaunt in eine andere Welt. Aber es dauert nicht lange, und die meisten schlafen so tief, daß sie die Wirklichkeit 1 nehmen und stolz auf ihre Wachheit sind.“ „Sie vergessen die Träume, John.“ „Nein, ich vergaß sie nicht, Lisaweta Iwanownal! Aber um träumen zu können, muß man sehr wach sein.“ „Sie verkriechen sich, John! Wie war es bisher bei Ihnen?“ l „Ist das so wichtig. Lisaweta Iwanowna, zu wissen, wie es war? Ist es nicht viel entscheidender, darüber nachzudenken, wie es sein könnte? Ich fürchte, jeder Mensch erlebt einmal eine späte, hellsichtige Er- schütterung, in der er sein Leben vor sich sieht, wðie es hätte sein können. Aber es ist dann wie mit jenem kleinen Bach dort. 5 0„ Pferde umd Autos und viele Diener. Die Wasser rinnen nicht wieder bergauf. Wie es war. Lisaweta Iwanowna?“ Eine Erinnerung blitzte in ihm auf, und ein spöttisches Lächeln huschte über sein Gesicht. „Ja, so War es. Meine Heimat haben Sie selbst erraten. Das war nicht schwer. Die- ses Volk ist zähe, es drückt jedem seinen Stempel auf. Wie war es weiter? Warten Sie: reiche Eltern und ein migratenes Stu- dium, nicht wahr? Viel Geld und etliche Frauen, Schulden und väterlicher Fluch. So war es. Und dann ging es den üblichen Gang. Erst ein kleiner Abstecher von der geraden Bahn, dann ein gröhßerer Neben- Weg. Dann tiefer hinunter durch Schluch- ten und Täler und schließlich ein Reifen- defekt in einer gewagten Kurve und seit- dem etwas unstet und mit leichtem Ge- päck.“ 8 „Nicht übel erzählt, John“, sagte sie und sah unbeweglich in den Himmel über sich, „aber ein mittlerer Film, weder interessant noch aufregend. Ich glaube nicht recht daran. Ich will Ihnen auch sagen, warum ich nicht daran glaube. Wenn man so spielt, wie Sie spielen, muß man andere Geschich- ten erfinden. Sie setzen einen hohen Ein- satz, nämlich sich selbst. Das machen die großen Hasardeure auch. Aber Sie achten nicht auf die rollende Kugel, sondern Sie beobachten inzwischen die Gesichter ihrer Mitspieler. Das können nur ganz wenige. Das kann nur einer, der entweder alles hat oder nichts mehr erwartet. Beides ist ja dasselbe. So aber sind Sie auch nicht! Nein, denken Sie noch einmal nach und erzählen Sie eine andere Geschichte!“ „Gut, Lisaweta Iwanowna“, sagte er 5 Sleichmütig,„lassen Sie mich nachdenken. Wie war es? Ein vornehmes, altes Haus. großes Haus in der City mit vielen Zim- 5 Bin mern. Das war niein Kontor. Viele Men- schen mit krummen Rücken und viel Geld, Lisaweta Iwanowna, viel Geld. Schlote rauchen, Schiffe fahren, und Tausende von Menschen arbeiten für John Brown. Die Zeitungen schreiben: John Brown. Die Börse flüstert sich zu: John Brown. Kennen Sie Poker? Nein? Es kommt aber darauf an, die anderen zu bluffen. Man spielt mit verdeckten Karten Der gute Spieler läßt sich gleichsam dreimal auf einen Bluff hin prüfen, deckt auf und hat ein starkes Blatt. Erst dann beginnt er wirklich zu bluffen, verstehen Sie? Man muß sich erst einen Ruf schaffen: die Chinesen nennen es ein Gesicht. Dann geht es von allein und wird langweilig. Bis dann schließlich jemand kommt, der die Karten sehen will, weil er noch jung ist und ehrgeizig, und weil er gewinnen will, nicht wahr? Dann ist es aus mit dem Bluff!“ „Nun, und war es so bei Ihnen?“ „Nein, durchaus nicht. Aber es gibt ja noch andere Möglichkeiten. Lassen Sie mich nachdenken. Ich finde den Uebergang noch nicht. Doch!.. Nehmen Sie an, daß ein guter Spieler, der eine glückliche Strähne hat, nun plötzlich eine seltsame An wandlung bekommt. Er blufft, aber um den Effekt zu erhöhen, fühlt er sich ge- drängt, zuzugeben, daß er blufft, und deckt die Karten auf. Wie finden Sie das?“ „Und warum tun Sie das?“ „Nun, eine Anwandlung, eine Marotte, ein Spleen, Lisaweta Iwanowna!“ „Und was erreicht er damit?“ „Vielleicht will er wieder von vorn an- fangen.“. 5„„ „Und sich ein neues Gesicht anschaffen?“ „Vielleicht!“ 8 5 „Nein, Monsieur, Uebergang“, sagte sie bekümmert. 5 4 5 5 9 1 5 5 1 e abends geht sie ins Theater oder 4 sellschaften. Was sie zwischendurch das ist auch noch kein „wie weiß ich nicht.“ pleiben Bedingu 5 5. Nach künf Rollen dieser Komödie anschei inter ver einiges zu schaffen gemacht hatte. Jef MOS kalls verstanden weder Marie Le Veto ge HOoIt z(Eugenie) noch Ingrid Pro perstärk mann(Jolie) jene Atmosphäre um Grenz und ihre Causerien zu breiten, die der Konze der Firma Scheu& Nebhut gewollten fer Red zösischen Nonchalance des Ganzen gienderunge gewesen Wäre. Ihnen gelang Ales Wersuch stens fünfzig Grade zu schwer und geſlast der so daß man wenig glücklich damit Wugerte di Der einzige, der seine Rolle wirklich mens na füllte, war Edgar Fuchs in der Haut Skandin: beflissenen, korrupten, füchsischen doch tumben Polizeichefs Cicero, durfte man auch mit Arthur Bauerwort frieden sein, der dem republikansheit o! Straßensänger und Ladykiller Boubou Allem mindest jene Züge gab, die man sicdhzialisten gültig für die Periser Halbwelt aus rikanisch Lektüre schlechter Reiseschriftsteller ggie zu b det hat. Heinz Lahaye hatte sich dau Kabinett Bühnenbild aus viel Stoff, mit veiner Re napoleonischen„N“ und schönen Emflung dies Möbeln einfallen lassen. Die leicht Musik dirigierte am Flügel Otto We Müller. Das Publikum— war leider nich kommen. Man bemerkte: Bürgerme Stadträte, Journalisten und andere karteninhaber, spielfreie Schauspiele hier und da einen Stammsitzbesitze aber nicht über die gähnende Leerebefagte 8 Theaters hinwegtäuschen konnte. Die Kabinett wesenden taten dafür ihr Bestes Hohen R. applaudierten(wenn es anzüglich gem die sogar auf offener Szene) nach Kräftenzels 10, A Es war ein hübscher Abend für allbadischen gekommen waren, um einen. Abend zu verleben.. — at ferner Niesen, de kommt er denn dann in eine neue Absatz 2 form?“ erg-Bade „Nun, er blufft sich wieder nach fehende Madame! Es sind neue Karten und Die L. Spieler, und die Spannung ist wiede tandtagsw »Hm,- John“, sagte sie überlegen Ommissic ist etwas dran!“ Sie hatte den Ko Seite gelegt und sah ihn durch s Augenlider aufmerksam an.„Aber viel Verlogenheit dabei. Ich glaube daß Sie es wieder nach oben bringen den. Sie nehmen zu wenig ernst, und N kann sich auch in das Spiel verliebeg Berlin. glaube, daß Sie bereits durch den u e ndustrieau durchgebrochen sind, auf dem man oben gelangt. aber ich weiß noch nid Sie eigentlich sind. Wie alt wer sein? Lassen Sie mich schätzen. Etwa vierzig, nicht? Es stimmt ungefähr. I lem sind Sie älter und in manchem viel jünger. Er scheint, daß Sie u mäßig gelebt haben. Sie sind viel 2 vorgestoßen, und nun laufen Sie onderes arshall-H um das übrige nachzuholen. Stimm Steg Sie können es auch abstreiten. Simzerhaftet niemals an einer Frau hängengebligufklärung land zu fahren ndes für Lünebur: IZen-Boh inz Pers „Doch, Lisaweta Iwanowna, abe schon lange, lange her.“ „Wie lange?“. „Fast zwei Jahrzehnte.“ „Und?“ Asyl k 1 5 SI ki „Sie starb. 5 Er ist „Oh!“ über die kommen. en ostzo ertreten. München „Ja. Und sie hinterließ mir eine 170 „Und wo ist sie?“ »In England.“ „Was macht sie?“. ö „Sie reitet morgens im Hydepef 2 1 8