1950/ 1 der G üng e seit ng Abs iner maß erstand Oelgen Farbstich aller Ven ch das g Joos rung Monolog nen Seel den ele schaut bändige Interptz TOzeß aß ertritt, ischen 9 Irrtum, Willkehz Es hertz e Archi lie Geseg rer kliche issige B genstand tunter eine noh n undd n in Mar turen u. Die Malerin ne Auel häre, v ideutsche reis geh ruktionen Kt Walten bewußte Kom)ple u sublid sich un amerhin eine 12 Küng T If Pro it nun al echten Sie zeig son“, neu, Mit diese Esstarken m Mai v riegsgel r erneut strakten Rudolf! d dieses icht einen cken, jede cke, gan sage. Die drrschen 1ärigen hellere, Geste Weiter a ühner u. Wo sie Mohoh. tet Winz hon die“ ern gibt,; enen ers und anden ersucht e n, das, elischen isdruck z tfälischen enheit el den W. in-Operz stadt und esenheil Male un s Ensem nd Laut sind. en sieben e und vie 2 Busch,! der zur rannten Paul 8. ta, I wal inholt!“ h geben 5 meine n Or dus r nach ie zu d ein hel, das an!“ Find in! 1 ten ab ut der, denschal auch& vor dem 1 den Lisawes digen enn ich! vn, blet reival M 1 ließ den e Uclich au e.„Mis npassel 5 einem eiter l.„Wire R ben, fl n App merkte Beraus geber: Dr. Kari Ackermann, E. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerei. Re dak tion: Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles; Lokales: Dr. F. W. Koch, M. Eberhardt; Weirheim: C. Serr; Schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- kloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chet vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. Bankkonten: Südwestbank, Alig. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. 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Oktober 1950 Hohe Kommission will überzeugen anstatt anordnen Die ersten Auswirkungen der New Vorker Beschlüsse/ Grenzen der Kontrollbefugnisse Frankfurt. Auf der Konferenz der amerikanische und britische Hohe Kommiss teilnehmen, Von unserem Je- Korrespondenten vom Montag bis Mittwoch in Frankfurt stattfindenden n Kreisverbindungsofflziere, ar neben den Landeskommissaren ihrer Besatzungszonen bezeichnete MeCloy als wichtigste Auswi schlüsse, daß die Hohe Kommission es als ihre Hauptau an der auch der französische rkung der New Vorker Be- fgabe ansehe, mehr zu über- zeugen als anzuordnen und zu kontrollieren. Die Alliierten hätten in Deutschland die gleiche Mission zu erfüllen wie di wahren und die Freiheit zu verteidigen. e UNO-Truppen in Korea, nämlich den Frieden zu Medcloy habe tiefes Verständnis für die Furcht des deutschen Volkes vor der kommunistischen Gefahr; die Deutschen dürften aber niemals vergessen, daß hinter ihnen die Für eine Stärkung der moralischen Auto- rität der Bundesregierung durch die Alliier- ten sprach sich auch der französische Hohe Kommissar Frangois-Poncet aus. Föderalismus brauche nicht notwendiger- weise bedeuten, daß die Bundesgewalt schwach sein müsse. Im Gegenteil müsse ein gesunder Föderalismus innerhalb der vom Grundgesetz gezogenen Grenzen eine Kkräf- tige Bundesregierung zur Voraussetzung haben, deren Anordnungen von den Län- dern respektiert würden, weil sie auf wah- rer Macht beruhten. Mit Sorge betrachte er allerdings die Bildung antikommunistischer Jugendorganisationen in Westdeutschland, die der FDJ mit Gewalt entgegentreten wollten und damit der Methode des Nazis- mus frönten. Zur Abwehr der wachsenden Tätigkeit kommunistischer Propagandisten hätten die Alliierten der Bildung einer wirk⸗ samen deutschen Polizeitruppe zugestimmt. Das aufscmußreichste Referat hielt der stellvertretende amerikanische Hohe Kom- missar General Hays, der die Absicht be- Kraft des demokratischen Westens stehe. kannt gab, die Beschlüsse der Außenmini- sterkonferenz so schnell wie möglich zu realisieren und die Kontrolle der Hohen Kommission über bestimmte Gebiete rasch zu lockern. Da die technischen Einzelhei- ter der Aufhebung alliierter Kontrollbe- fugnisse ein sorgfältiges Studium erforder- ten, sei geplant, jede Neuregelung sofort wirksam werden zu lassen, wenn von der Bundesregierung die notwendigen Voraus- setzungen getroffen worden wären. Das bedeute eine wesentliche Beschleunigung der Entscheidungen und Maßnahmen. Als grundlegende Bedingung für die Einschränkung der alliierten Machtbefug- nisse erwarten die Westmächte neben der Anerkennung der Vorkriegsschulden und den Verbindlichkeiten aus der wirtschaft- lichen Nachkriegshilfe von der Bundesre- gierung die formelle Zusicherung der Zu- sammenarbeit bei der unparteiischen Ver- teilung von gemeinsamen Verteidigungs- mitteln, die für die gemeinsame Vertei- digung erforderlich seien. Weiter würden die drei Besatzungs- Bundesinnenminister Heinemann zurückgelrelen Meinungsverschiedenheiten über Wiederaufrüstungsfrage Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundesinnenminister Pr. Hein e- man ist zurückgetreten. Sein Gesuch lag seit dem 31. August dem Bundeskanzler vor. Am Montagnachmittag wurde es von Dr. Adenauer angenommen und ein Schreiben an den Bundespräsidenten ge- richtet, den Rücktritt zu genehmigen und der Bitte Dr. Heinemanns zu entsprechen. Gestern vormittag fand zwischen den beiden Kontrahenten eine letzte Aussprache statt. Darin traten die Gegensätze derart heftig zutage, daß eine weitere Zusammen- arbeit künftig unmöglich sein wird. Wie Dr. Heinemann unserem Korrespondenten er- klärte, ist der eigentliche Streitpunkt die Frage der Wiederaufrüstung. Heine mann protestierte gegen das alliierte Kom- muniquéè in dem unterstellt wurde, daß von deutscher Seite bereits eine gewisse Zusicherung gegeben worden sei. Ueber eine solche Frage könne nicht hinter ver- schlossenen Türen und über den Kopf der e 2 2 Frankfurt. Wie aus einer Information des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshin- terbliebenen und Sozialrentner(Vdk) hervor- geht, wurde beschlossen, keinen Protestmarsch nach Bonn durchzuführen. Dieser Protest- Marsch würde sich so betont VdK gegen die Abgeordneten des deutschen Bundestages rich- ten,„an deren guten Willen, ein positives Ver- sorgungsgesetz zu schaffen, nach der ersten Lesung im Bundestag nicht mehr gezweifelt Werden kann“. Berlin. Der 300 000. Besucher der„Deut- schen Industrie-Ausstellung Berlin 1950% wurde am Montag gefeiert. Der völlig überraschte Besucher, ein Buchdrucker aus der Sowjetzone, erhielt einen Siemens-Super-Rundfunkempfän- Ser, einen Musikschrank von der Gram- mophon- GmbH., 20 Flaschen Likör sowie 20 rote Rosen. 5 Dinslaken. Hon von rund 1 Eine großangelegte Demonstra- 300. FDJ-Angehörigen wurde am Sonntag in Dinslaken(Niederrhein) von der Polizei aufgelöst. 55 Demonstranten wurden kestgenommen. Nach Ermittlungen der Polizei Waren die Demonstranten unter anderem aus Leipzig, Dresden, Berlin, Braunschweig, Frei- burg, Uim und aus dem Saargebiet gekommen. London. Etwa 1400 Gaswerkarbeiter nah- men am Montag nach einem„wilden“ Streik von 21 Tagen die Arbeit in den Werken wie- der auf. Rio de Janeiro. Der Führer der verbotenen kommunistischen Partei Brasiliens. Luis Car- os Prestes, ist am Montag in einem Dorf der Provinz Minas Geraes verhaftet worden. UP/dpa Die Junge Union wünscht 0 schnell wie möglich Verhandlungen über de Südweststaatkrage. Das ist die Kernforde- rung der Landesvorstandstagung am Wochen- ende in Heidelberg. Der immer noch nicht dingkest gemachte Druckfehlerteufel hat in unserer Montagausgabe die Verhandlungen in Versammlungen umgedeutet. Da wir im Zeichen der Südweststaatdiskussion die Zahl der Versammlungen von uns aus nicht ver- Srögern wollen, möchten wir mit dem Blick aul die politische Balance den Druckfehler erichtigen. Ebenso ist die Ueberschrift 2175 000 Ostberliner stimmen“ in„175 000 Ost- erliner Stimmen“ richtigzustellen. Auch da ehen wir auf das politische Gleichgewicht, das der Druckfehlerteufel am Sonntag, als die edakteure und Setzer bei der Arbeit am Sportextrablatt in hohem Tempo auf Roll- schuhen durch das Haus liefen, so lärmend zu stören versuchte. Betroffenen, nämlich des deutschen Volkes, hinweg entschieden werden. eber seine Aussprache mit Pr. Adenauer befragt, entgegnete Dr. Heinemann:„Wir sind beide ruhige Leute“. Der Bundesmini- ster meinte, daß die Aeußerung Francois Poncets,„es sei möglich, daß die deutsche Regierung im Prinzip ihre Zustim- mung zu der Aufrüstung gegeben habe“, berechtigt sei. Man könne aber eine solche Zustimmung gar nicht geben, ehe man nicht die Voraussetzungen und ihre ganze Tragweite real übersehe. In politischen Kreisen der Bundeshaupt- stadt rechnet man damit, daß der„Fall Heinemann“ den Auftakt zu einer sehr scharfen Ausein andersetzung geben wird und unter Umständen eine völlige Neu- orientierung der Regierungsarbeit herbei- führen kann. Der Bundeskanzler besprach am Mon- tag bis in die späten Abendstunden hir ein mit den Fraktionsvorsitzenden der Re- gierungskoalition. Dr. von Brentano stellte unserem Korrespondenten gegen- über anschließend fest, daß nach seiner An- sicht bisher weder von Regierungsseite noch von anderer deutscher Seite ein Angebot zu einer Wiederaufrüstung gemacht worden sei.„Kein Deutscher drängt sich zu einer solchen Mitwirkung“, sagte er wörtlich. Außerdem hätten wir keinen Grund, die Alliierten aus der Verantwortung zu ent- lassen. die sie übernommen haben. Vom Bundestag in den Auswärtigen Dienst Bonn.(dpa) Bundestagspräsident Dr. Erich Köhler wird, wie der CDU-Infor- mationsndienst mitteilt, aller Voraussicht nach im Anschluß an seinen Genesungs- urlaub ein überseeisches Konsulat über- nehmen. Wie in Bonn hierzu bekannt wird, ist kür Dr. Köhler das deutsche General- konsulat in Sydney(Australien) in Aussicht genommen. Der erkrankte Bundestagspräsi- dent hält sich gegenwärtig zur Erholung in Lugano auf. Ein Nachfolger in seinem Amt ist bisher noch nicht benannt worden. 22. bis 29. Oktober Kriegsgefangenen- gedenkwoche Bonn.(dpa) Der 26. Oktober wird nach einer Mitteilung des Bundesvertriebenen- miinsteriums im gesamten Bundesgebiet als Gedenktag für alle noch in Kriegsgefangen- schaft festgehaltenen Deutschen begangen Werden. Er soll der Höhepunkt einer Ge- denkwoche für die Kriegsgefangenen vom 22. bis 29. Oktober sein. In Protestkund- gebungen soll auf die völker rechtswidrige Zurückhaltung von Tausenden von Kriegs- gefangenen hingewiesen werden. In den Kirchen beider Konfessionen werden, wie schon in vergangenen Jahren, Gedenkgot- tesdienste gehalten. Wohleb bereit Freiburg. EFt-Eig.-Bericht) Aus der ba- dischen Staatskanzlei wurde am Montag bekannt, daß sie die Aufforderung des süd- württembergischen Staatspräsidenten Dr. Gebhard Müller, am 12. Oktober auf einer Konfererz der drei südwestdeutschen Länderchefs in Wildbad eine Einigung in der Ländergrenzenfrage zu versuchen, ak- zeptiert hat. In politischen Kreisen in Frei- burg gibt man der geplanten Zusammen- kunft angesichts der starken Gegensätzlich- keit der Meinungen allerdings nur geringe Chancen. mächte die Bundesrepublik und die einzel- nen beteiligten Mächte auffordern, dieje- nigen Verträge des ehemaligen deutschen Reiches zu nennen, die nach dem Wunsch der Beteiligten wieder in Kraft gesetzt werden sollen. Außerdem sollten von deut- scher Seite so schnell wie möglich die in deutschen Gesetzen enthaltene Erwähnung des Kriegszustandes und seiner Folgen in bezug auf die Regierungen der Alliierten und ihrer Regierungen beseitigt werden. General Hays kündigte ferner das Er- löschen der vorbehaltenen Befugnisse auf dem Gebiet der Entflechtung des Kohlen- bergbaues, der Eisen- und Stahlindustrie, der IG sowie der Filmindustrie und Groß- banken an, die bis Ende des Jahres abge- schlossen sein könnten. Die Kontrolle der Dekartellisierung würde aufgegben, sobald die Bundesregierung von sich aus Zzufrie- denstellende Gesetze erlassen habe. Protest gegen Oder-Neiße-Abkommen nicht beachtet Berlin.(dpa) Polen hat den Protest der Bundesregierung gegen das zwischen der polnischen Regierung und der Regierung der Sowjetzonenrepublik Abgeschlossene Abkommen über die Oder-Neiße-Grenze zurückgewiesen. Die alliierten Hohen Kom- missare hatten die Protesterklärung der polnischen Militärmission in Berlin zugelei- tet. Nach einer Meldung des Sowjetzonen- Nachrichtendienstes ADN hat der Leiter der Polnischen Militärmission die ihm zuestellte Note mit der Erklärung zurückgesandt, daß die polnische Regierung„die selbsternannte Bonner Regierung nicht als eine Körper- schaft ansieht, die berechtigt ist, Erklärun- gen über die abgeschlossenen Abkommen zwischen der polnischen Regierung und der Deutschen Demokratischen Republik ab- zugeben“. Der„auf eine Provokation be- rechnete Bonner Protest“ verdiene nicht, beachtet zu werden. 0 55 Notdienst an Neckarschleusen eingestellt Bonn.(UP) Im Bundesfinanzministerium begannen am Montagnachmittag Bespre- chungen der beteiligten Ministerien über die Lohnforderungen der Gewerkschaft Oeffent- liche Dienste Transport und Verkehr, die zu einem Streik auf den Bundeswasserstraßgen geführt haben. Ein Sprecher des Bundes- fmnanzministeriums erklärte hierzu, daß es sich zunächst nur um Ressortbesprechungen der beteiligten Ministerien handele, an denen die Gewerkschaften noch nicht teil- nehmen. Uebermüdet und erschöpft haben die Beamten der Bundeswasserstraßenverwal- tung am Montag den Notdienst an den Neckarschleusen niederlegen müs- sen. Der Schiffsverkehr auf dieser wichtigen Verkehrsader mußte eingestellt werden. Die Streik- und Verkehrslage im Bundesgebiet hat sich im allgemeinen nicht verändert. MacArthur fordert erneut nordkoreanische Ka Diesmal aber in Form eines Ultimatums/ Hafenstadt Wosan genommen e Am Verhand Vertriebenenproblems bemüht. Auch eigener deutscher Kraft allein nicht Seit einigen Tagen finden im Bundes lungs tisch. Raben sich schon viele Kommissionen und Sa chverstàndigen um die Lösung des deutschen das Ausland beginnt sich für diese Frage, die aus gelöst werden kann, mehr und mehr au interessieren. ministeri um fur die Vertriebenenfragen in Bonn ge- meinsame Besprechungen amerikanischer und deutscher Fachleute statt, die die wirtschaft- liche Seite des deutschen Fluchtlingsproblems unt verständigen unter der Führung von Mr. Hans C. gen gemeinsam die Länder der zierten Lösungsversucke kennenzulernen. ersuchen sollen. Die amerikanischen Sach- Sonne werden mit ihren deutschen Kolle- Bundesrepublik bereisen, um dort die seither prakti- Bild: dpa Bildung 1 UNO.-Armee gefordert „Acheson-Plan“ im politischen Ausschuß Wyschinski„nicht ganz ablehnend“ New Fork.(dpa- Up) Die Schaffung einer UNO-Armee und stärkere Vollmach- ten für die UNO-Vollversammlung forderte der amerikanische Delegierte John Foster Dulles am Montag im politischen Aus- schuß der Vollversammlung. Im Namen der amerikanischen Regierung legte er einen Plan zur Stärkung der UNO vor, den Außenminister Acheson zu Beginn der dies- jährigen Vollversammlung bereits umrissen hatte. Foster Dulles erklärte, wenn die UNo Nieht sofort die Schaffung einer internatio- nalen Armee zur Bekämpfung kommunisti- scher Aggressionen in allen Teilen der Welt beschließt, könne es leicht zu einem neuen Kriege kommen. Seit den Erfolgen der UNO in Korea herrsche ein neuer Geist. Oertliche Aggressionen würden verhindert werden können, wenn dieser neue Geist in der UNO gefestigt wird. Der amerikanische Plan— als„Ache sonplan“ bekannt— sieht die kurzfristige Einberufung der UNO-Vollversammlung vor, wenn der Sicherheitsrat durch ein Veto daran gehindert sein Sollte, gegen eine Ag- gression einzuschreiten. Mittelpunkt des neuen Planes ist die Forderung, daß jeder UNO-Mitgliedstaat militärische Einheiten ausbilden und organisieren soll, die als UNO-Verbände eingesetzt werden können. Ferner sieht der Plan die Schaffung eines „Wachhund- Ausschusses“ vor, der Aggres- sionsdrohungen an Ort und Stelle unter- suchen und sofort darüber berichten soll. Der sowjetisches Außenminister Wy⸗ schins Kk I erklärte am Montag im poli- Tokio.(dpa) General Douglas Mac Arthur richtete am Montag an die Nord- koreaner die Aufforderung, sich sofort zu sammlung der Vereinten Nationen unverzüglich durchgeführt werden können. ergeben, damit die Beschlüsse der vollver- Sollte die nordkoreanische Regierung nicht sogleich antworten, so würden ohne weitere Ver- zögerung die erforderlichen militärischen schlüsse der UNO durchzusetzen. Das Ultimatum Macrthurs, in dem der nordkoreanischen Regierung der volle Wort- laut der UNO- Beschlüsse mitgeteilt wird, wurde über die Sender Tokio und Seoul verbreitet.„Ich als Oberbefehlshaber der Vereinten Nationen fordere sie und die unter ihrem Kommando stehenden Streit- Kräfte, ganz gleich in welchem Teil Koreas sie sich befinden, zum letzten Male auf, un- verzüglich die Waffen niederzulegen und die Feindseligkeiten einzustellen“, heißt es in dem Ultimatum.„Ich fordere alle Nord- Koreaner auf, voll und ganz mit den Ver- einten Nationen bei der Bildung einer ein- heitlichen, unabhängigen und demokrati- schen Regierung in Korea mitzuwirken.“ Macarthur sagt in seinem Ultimatum allen eine gerechte Behandlung zu und kündigt an, daß die Vereinten Nationen bei der Linderung der Not und dem Wiederaufbau in allen Teilen eines vereinten Koreas mit- helfen würden. Auher den südkoreanischen Verbänden an der Ostküste Nordkoreas haben jetzt mindestens 40 000 Mann UNO-Truppen den 38. Breitengrad im Westabschnitt über- schritten. Den Grundstock dieser 40 000 Mann bildet die erste gepanzerte USA- Kavalleriedivision, die sich seit Montag mit allen ihren Einheiten auf Nordkoreani- schem Gebiet befindet Ein Sprecher des ersten amerikanischen Korps sagte nach Ueberschreitung des 38. Breitengrades durch die Amerikaner:„das ist der große Schlag“ Die UNO-Verbände sind auf unerwartet starken Widerstand der Nordkorea- ner gestoßen, den sie gegenwärtig zu bre chen versuchen. Die südkoreanischen Truppen, die am Maßnahmen getroffen werden, um die Be- Sonntag an der Oskküste in den wichtigen Hafen Wons an eingedrungen Waren, sind jetzt dabei, die Stadt von nordkoreauischen Widerstandsnestern zu säubern und in zum Teil erbitterten Straßenkämpfen die wich- tigsten Gebäude zu besetzen, in denen sich noch nordkoreanische Gruppen verschanzt halten. Die Südkoreaner stoßen nach einer Meldung des Senders Pusan nach Eroberung des Hauptteils der Stadt nach dem wenige Kilometer entfernt gelegenen Flugplatz von Wonsan vor. Trygve Lies Korea- vertreter nach New Fork abgeflogen Der persönliche Vertreter des UNO- Generalsekretärs Trygve Lie in Korea, der südafrikanische Oberst Katzin, ist am Mon- tag von Tokio nach New Vork abgeflogen, Wo er im UNO- Hauptquartier über die Korealage Bericht erstatten will. Oberst Katzin hatte in Seoul Besprechungen mit dem südkoreanischen Staatspräsidenten Syngman Rhee und verhandelte anschlie- Bend in Tokio mit General MacArthur. Bevölkerung von Amboina wendet sich an die UNO Diakarta.(UP) Ueber zehntausend Ein- wohner der Molukeninseln Amboina ha- ben sich mit einem Gesuch an die UNO- Kommission gewandt, in dem sie gegen die militärischen Operationen Indonesiens gegen die„Republik der Südmolukken“ protestie- ren und die Kommission um Hilfe bitten. Im Gesuch heißt es. es sei nicht wahr, daß die Republik der Südmolukken„mit Hilfe von Bayonetten errichtet wurde“. Sie sei auf Grund des Volkswillens gegründet worden. tischen Ausschuß der UNO-Vollversamm- lung, daß seine Regierung dem amerikani- schen Vorschlag, der Vollversammlung in- ternationale Streitkräfte zur Verfügung zu stellen, nicht gänzlich ablehnend gegen- überstehe. Der„allgemeinen Tendenz“ der amerikanischen Resolution könne die So- Wietunjon jedoch nicht zustimmen. Der zweite Sprecher in der Montagssit- zung des politischen Ausschusses war nach Dulles— der britische Staatsminister Kerneth Lounger, der versicherte, Seine Regierung sei mit dem amerikanischen Vorschlag einverstanden. Zwischen den Reden Dulles und Voun- gers entwickelte sich eine Debatte über Verfahrensfragen, als Wyschinski sich kurz zum amerikanischen Plan äußerte und vor- schlug, ihn nicht geschlossen zu behandeln, sondern seine vier Teile als einzelne Punkte auf die Tagesordnung zu setzen. Nach einigem Hin und Her entschied der Vorsitzende Urdaneta(Kolumbien), daß zunächst eine allgemeine Debatte über den Punkt„gemeinsame Aktion für den Frie- den“ abgehalten werden solle. Darauf soll- ten die einzelnen Resolutionen zu diesem Punkt und schließlich, wenn es sich à18 Wünschenswert erweisen sollte, ihre einzel- nen Abschnitte behandelt werden. Wy⸗ schinski erhob gegen Urdanetas Entschei- dung formell Einspruch. Der Vorsitzende ordnete darauf eine Abstimmung über seine Entscheidung an. Der Ausschuß stimmte ihr mit 48 gegen 5 Stimmen bei 2 Stimm enthaltungen zu. i pilulation In Kreisen der indonesischen Regierung wurde erklärt, daß die Operationen gegen Amboina„fast beendet“ seien. Generalstreik in Piemont Turin.(dpa-REUTER) In der norditalie- nischen Landschaft Piemont haben die Gewerkschaftsführer für heute einen Gene- ralstreik ausgerufen. Mit dem Generalstreik Sollen die Forderungen der piemontesischen Landarbeiter unterstützt werden, die sich seit einiger Zeit in den Reisanbaugebieten der Provinzen Novara und Vercelli im Streik befinden. Aus mehreren Gebieten Piemonts wur- den bereits gestern Streikunruhen gemel- det. In Granozzo umzingelten Streikende mehrere Gendarmerieposten und nahmen ihnen die Waffen ab. Kopenhagen feiert Churchill Kopenhagen.(dpa) Winston Churchill traf am Montagnachmittag mit seiner Gattin zu einem dreitägigen Besuch in Kopenhagen ein. Die Stadt ist wie an den allerhöchsten Festtagen geschmückt. Tausende von däni- schen und englischen Flaggen sind an Hau- sern und Flaggenalleen gehißgt, und überall sind die typischen Churchillschen„V.-Zei-⸗ chen aufgestellt. In der Innenstadt gibt es kaum ein Geschäft, das nicht ein Churchill Bild im Schaufenster hat. Steinwürfe beim Sultansbesuch Paris.(A. L.-Eig.-Ber.) Der Staatsbesuch des Sultans von Marokko, in dessen Ver- lauf versucht werden soll, mit der fran- zösiechen Regierung eine Lösung zur Be- friedigung der marokkanischen Selbständig- keitswünsche zu finden, begann mit Schlä- gereien in Bordeaux. Der Sultan hatte seine Reise auf einem schweren französi- schen Kreuzer unternommen und wurde nach der Landung in einem feierlichen Zug durch die Stadt geleitet. Seite 2 5 MORGEN Dienstag, 10. Oktober 1950/ Nr. MAN Dienstag, 10. Oktober 1950 Ein Gedenklag 5 Die Geschichte der Demokratie in Deutschland hat nie viel Aufhebens von sich gemacht. Das ist einer ihrer größten Fehler. Sie hat in falscher Bescheidenheit ihr Licht unter den Scheffel gestellt. Robuste Kräfte haben es dann über ein Jahrzehnt fast voll- 5 ends ausgeblasen. An unseren Schulen wäre Selegenheit, manches Versäàumte nachzu- holen. In der Staatsbürgerkunde könnte der junge Mensch, der ja in diesem Alter ganz besonders aufgeschlossen ist, allerlei erfah- ren über das Werden und den Niedergang der Weimarer Republik. Im Effekt zöge die a 1 Allgemeinheit den Nutzen daraus. Das, was man„Demokratie“ nennt, wäre aus dem 5 Geschichtlichen heraus verständlicher und ö— das ist wohl das Entscheidende— viel 3 populärer. 1 Gestern, am 9. Oktober, hat sich der To- 8 destag von Hugo Preuß zum 25. Mal ge- 1 jährt. Wer war Hugo Preuß? Man hört die 3 Fragen und sieht die neugierigen Augen der 1 jungen Menschen. Er war der Schöpfer der P‚7Weimarer Verfassung.„Hugo Preuß hat in 5 der schwersten Zeit seines Vaterlandes ge- holfen, die Einheit des Reiches zu vetten und die Grundmauern in den Volksboden zu legen, auf denen ein neues Geschlecht weiter bauen wird.“ Das ist das Urteil von Theodor Heuß, der kurz nach dem Tode von Preuß vor fünfundzwanzig Jahren den literarischen Nachlaß unter dem Titel„Staat, Recht und Freiheit“ herausgegeben hat. ie Arbeit am Grundgesetz der Bundes- republik hat gelegentlich das Andenken an ö Hugo Preuß aufleuchten lassen. In der Dis- 3 kussion über das Verfassungswerk tauchte oftmals das eine oder andere Argument der Weimarer Nationalversammlung auf. Die ideelle Verknüpfung in manchen Punkten ist nach Ansicht vieler Staatsrechtler nicht zu verkennen. Das alles wäre Anlaß genug, bisweilen auf die eine oder andere Persönlichkeit der demokratischen Geschichte hinzuweisen. Man sollte sich ruhig die spärlichen Ge- denktage der Weimarer Republik ein Wenig notieren. Vor allem in unseren Schulen. E. Sch-er * 8 —— 9 5 33 Militärmission unbrauchbar, sischen FHeeresministers an, tugal begleitete. gegnung dargestellt haben. greifen bereit wäre. etwas anfangen läßt. gegen die Tenstillstand zu enden. Wenn Druck des War Department“ auf Natürlich kann eine Detailfrage dieser Art, die auch auf anderem Weg zu klären ge- Wesen wäre, nicht den Hauptanlaß der Be- Aber die Ver- mutung, daß Salazar im Auftrag der ameri- kanischen Militärs mit seinem spanischen Partner über Waffendepots verhandelt habe, die in Portugal für die spanische Armee an- gelegt werden sollen, gilt in zuständigen Madrider Kreisen als unglaubwürdig. Gleiches gilt auch von den Gerüchten über ein portugiesisch-spanisches Bündnis, das Salazar mit dem Atlantikpakt in Konflikt bringen müßte, falls es über die Bestimmun- gen des Nichtangriffspaktes von 1939— des sogenannten„Iberischen Blockes“— hinaus- gehen würde. Die Umständlichkeit eines spa- nischen Waffendepots auf portugiesischem Boden wäre überflüssig, da ohnehin kein Zweifel besteht, daß Portugal im Fall von Verwicklungen nur bei engster militärischer Zusammenarbeit mit Spanien zu einem Ein- Wesentlich mehr spricht dagegen für die Annahme, daß Salazar von den amerikani- schen Militärkreisen gebeten worden ist, auf Franco dringend einzuwirken, durch eine ernstgemeinte Liberalisierung den Weg für eine Zusammen- arbeit mit den Demokratien end- Iich freizumachen. Daß in Washing- toner War Department neue Auffassungen der spanischen Frage Platz zu greifen be- ginnen, wird durch manche Symptome be- stätigt. Zwar notiert der strategische Wert der liberischen Halbinsel noch immer hoch; auch die Einladung spanischer Generalstäb- ler zu den amerikanischen Manövern in Deutschland zeigte, daß man nach wie vor auf Kontakt bedacht ist. Inzwischen aber sind zwei so bedeutsame Ereignisse wie der Sieg von Korea und der Wechsel im War Department eingetreten, die beide Franco nicht begünstigt haben. In der Aera J ohnson stand das Prinzip der Verteidigung der Elb- linie noch nicht so fest wie heute unter Mar- all. Die Anhänger einer Strategie, der Westeuropa wenig mehr als ein Vorfeld der Pyrenden war, haben an Boden verloren seit das koreanische Beispiel gezeigt hat, daß sich auch mit beengten Brückenköpfen noch Damit hat Spanien in den amerikani- schen Militärkreisen zwar nicht an Inter- esse, aber doch an Dringlichkeit verloren. Ir seit zwei Jahren andauernder Kampf zögernde Spanienpolitik Tru- mans und Achesons scheint mit einem Waf⸗ aber der das Weiße Haus nachläßt, hat Franco den wirk- samsten Fürsprecher abzuschreben, den er neben den Katholiken in den Vereinigten W ächtet die Kirche nicht den Krieg? Die Position des deutschen Protestantismus/ Substanzverlust durch Ausweisung aus dem Osten in Düsseldorf gab es vor kurzem anläß- ch der Bildung der neuen Landesregierung hinter den Kulissen Kontroversen um einen kleinen Heinemann“. Dort sollte der neue Wiederaufbauminister Dr. Schmidt, führender Protestant, nach den Wünschen der evangelischen Kreise innerhalb der CD eigentlich ein bedeutenderes, wenn möglich das Innenministerium erhalten. Nicht zuletzt lag diesen Wünschen das Ver- langen der Protestanten nach Gleichberech- tigung in einem von starken katholischen Tendenzen durchzogenen Staat zugrunde. Dieser Vorgang ist natürlich ein Ausdruck der konfessionellen Sparnungen, die in den letzten Jahren in Deutschland erneut ent- standen sind. Der Heidelberger Theologe Heinrich Bornkamm hat diese in Beziehung zu der„vierfachen Gegenreformation“ ge- bracht, die nach seiner Ansicht die konfes- sionelle Weltlage bestimmt. In territorialer Hinsicht meint Bornkamm damit, daß die Verluste, die der Protestantismus durch die Ausweisung der Deutschen aus den Gebie- ten jenseits der Oder-Neiße-Linie erlitten hat, größer seien als alle jene während der historischen Gegenreformation im 16. und 17. Jahrhundert. Man solle in der Oeffent- Uüchkeit nicht verkennen, wie sehr die Hal- tung der Evangelischen Kirche von dem Gefühl bestimmt ist, daß sie sich aus diesem Grunde in einer schwierigen Lage befindet. Diese Einstellung ist besonders eklatant im Hinblick auf die Frage einer deutschen Wiederaufrüstung. Das mit den Bonner Vorgängen erneut aufgeworfene Problem, welche Position die Evangelische Kirche gegenüber den politi- schen Deutschland-Fragen einnimmt, wird unverändert bestehen bleiben. Vor dieser Kulisse hat sich der Bonner Fall Heine- mann nur wie ein zeitlich begrenztes, die Kirche nicht berührendes Schaustück abge- spielt. Es muß festgehalten werden. daß der eigentliche Hintergrund solcher Differenzen, Soweit er die evangelische Kirche betrifft, nicht die Auffassung widerspiegelt. das deutsche Volk im Westen dürfe sich dem bolschewistischen Vordringen keineswess erwehren, sondern müsse dies vielmehr hinnehmen. Niemöllers aggressive Art hat verursacht, daß seine Interviews und An- 1 Was besprach Franco mit Salazar? 9 Die spanische Situation und die neue Aera in Washington 1 von unserem Mdrider H. B.-Korrespondenten 1 Madrid, im Oktober. In unterrichteten Kreisen Madrids hat sich neuerdings der Eindruck befestigt, daß bei der kürzlichen Begegnung Franco— Salazar ne- ben politischen auch militärische Probleme zur Piskussion standen. Man verweist vor Allem auf den Besuch einer amerikanischen f in Lissabon, der Salazars Reise nach Spanien nur um wenige Tage Vordüsging Die amerikanische Mission hat mit der portugiesischen Regierung die Waf- kenlieferungen besprochen, die Portugal als Mitglied des Atlantikpaktes erhalten s0ll. Durch die Ausrüstung der portugiesischen Armee mit modernem Gerät wird ein Teil der alten Waffen frei, die Salazar dem spa- nischen Staatschef mit dem Hinweis an- geboten hat, daß sie zwar für einen Krieg aber zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung noch immer dienlich seien. Daß solche Probleme gestreift wur- dien, deutet die Heranziehung des portugie- der Franco Während seines eintägigen Gegenbesuches bei militärischen Inspektionen in Nordpor- Staaten besaß. So bliebe ihm nur die Wahl, entweder das autoritäre System abzubauen oder in einer Isollerung zu verharren, an der auch die Aufhebung des diplomatischen Boykotts praktisch wenig andern würde. Zwar wird schon für die nahe Zukunft eine neue Begegnung Franco Salazar erwartet, Was anzudeuten scheint, daß der spanische Staatschlek, wie meist, seine Entscheidung Wieder einmal hinausgezögert at. Aber der Ausgang ist leicht verauszusehen; der von Salazar den Demokratien vorgeschla- gene Beitritt Spaniens zum Atlantikpakt hätte einen Kurswechsel in Madrid zur Voraussetzung, zu dem sich Franco frei- willig nie bereitfinden wird, da er damit den eigenen Ast absägen würde. Die meisten Spanier haben sich längst an die Isolierung gewöhnt; nur eine Minderheit sieht mit Besorgnis die Kluft breiter wer- den, die Spanien von der Umwelt trennt. Je länger es dauert, um s0 schwieriger wird der Sprung über den Abgrund. Dem Re- gime kann es recht sein, denn daß die Iso- lierung seine Existenz nur verlängert und kestigt, ist nachgerade eine Schulweisheit geworden. Nur eine völlig neue Taktik der schrittweisen Annäherung mit gegen- seitigen Konzessionen könmte die hoffnungs- erstarrte Situation wieder bringen und die sparmische Frage lich der Lösung zuführen, die den Demo- kratien vorschwebt. Solange man 81 dazu nicht entschließt, wird es nie zu mehr in der Sack- reichen als zu Drehungen gasse. Reiskrieg Italienische Maßnahmen die Pflanzen wie die Urwaldsümpfen hervorragen. trügerischen Boden betritt. Finden sich immer Arbeiter, auch offiziell gestreikt wird. Denn das ist— ausgerechnet und gewi der Fall. Wärtig wietler einmal Wanderarbeitern und 23 000 irn Bewegung allmäh- ch Wirtschaftliche Mailand. Wer je durch die lombardische Ebene gefahren ist, wird den Anblick der Reisfelder nicht vergessen: meist sau- ber abgegrenzte Rechtecke, die fuß- bis knietief unter Wasser stehen und aus denen Mangroven aus den Den Unter- grund bildet eine grünliche Schlammschicht, in der man fußtief einsinkt, wenn man den Die Arbeit auf den Reisfeldern gehört nach Süd wandern, um ihre Arbeitskraft zu verkaufen, wo sie gerade gebraucht wird. Die Reisernte, die um diese Jahreszeit stattfindet, fordert bis zu 14 Stunden Ta- gesarbeit; wer beim Ernten, Bündeln und Dreschen mitgemacht hat, kann immerhin ein gutes Stück Geld heimbringen. Darum wenn nicht zufällig während der Ernte— gegen- Das Streikzentrum liegt in der Provinz Novara, Wo der Reisanbau besonders gepflegt wird. Aber der Streik wird nicht einheitlich durchgeführt; man schätzt, daß von 18 000 „Einheimi- schen“ etwa 12 000 bzw,. 5 000 arbeiten. Die Zahlen sind aufschlußreich: Die„Einheimi- schen“ halten sich erheblich mehr zurück als die nur vorübergehend Anwesenden aus Angst vor Repressalien. Man muß in diesen weltverlassenen Dörfern der Lombardei gewesen sein, um zu wissen, was sprachen immer wieder mißverstanden werden. So hatte Niemöller in Düsseldorf u. ad. erklärt, die Jugend dürfe sich nicht täuschen lassen, wenn heute mit christlicher Mitteln versucht werde, ihre Kraft für die Erhaltung der westlichen Europa-Hälfte nutzbar zu machen. Das heißt aber kei- neswegs, daß Niemöller und mit ihm der Teil der evangelischen Prominenz die westdeutsche Bevölkerung dem Osten be- dingungslos preisgeben Will. Wohl aber Setzen sich die Protestanten mit Nachdruck dafür ein, friedlich, nicht militaristisch und auch nicht machtpolitisch dem östlichen Vordringen entgegenzutreten. Anläßlich des Evangelischen Kirchentags zm August hat sich der Rat der Evange- lischen Kirche Deutschlands in Essen grund- sätzlich gegen jede Remilitarisierung aus- gesprochen. Die Voraussetzung, von der die Männer des Rates dabei ausgegangen sind und die überhaupt die Mehrzahl von ihnen bei ihrer Einstellung zum Deutsch- landproblem bestimmt, ist durchaus nicht so abwegig. Allein die Macht- und Waf- fenlosigkeit des deutschen Volkes während der ersten fünf Nachkriegsjahre, hätten nicht nur Deutschland, sondern Europa vor einem weiteren Vordringen des Bolsche- wismus bewahrt. Auf diesem„Beweis“ baut sich die Argumentation der Prote- stanten auf, die sie heute so leicht und vor allem auch so oft mißverständlich in Ge- gensatz zu politischen Kreisen bringt. Die Motive dafür, daß die Protestanten unbedingte Friedfertigkeit zum Leitsatz ihrer Lehre machen. sind allerdings unmigß- verständlich christlich- religiösen Ursprungs. Eine Milliarde zum Wohle der Menschheit Die Fordstiftung auf der Suche nach der„Krankheit unserer Zeit“ Von unserem Washingtoner R. J.- Korrespondenten Im Zusammenhang mit dem Rücktritt des bisherigen Administrators des Marshall-Pla- 5 wurde die zum ersten Male auf die Ford- Stiftung gelenkt., zu deren verwelter Hoffman ausersehen sein Paul G. Hoffmanns, nes, der Oeffentlichkeit Aufmerksamkeit soll. Die Red.) Washington. Während des ersten Welt- krieges rüstete der amerikanische Multi- „Frie- aus, das beladen mit höchst Gestalten nach Oslo und Stockholm segelte, um auf höchst ama- teurhafte Weise den grogen Konflikt 2 wi schen Zentralmächten und Westmächten zu Jetzt hat sein d I I. eine andere Ini- tiative gestartet, um der Welt den ver- das gestörte Glück zu- rückzubringen. Ab 1. Januar 1951 wird die einem Kapital im 238 Millionen Dollar begin- Gesellschaften und dien zu geben, die bei gutem Geschäftsgang jährlich eine Höhe von millionair Henry Ford ein dens schiff“ widerspruchsvollen einem Ende zu bringen. Enkel Henry For jorenen Frieden und „Ford Foundation“ mit Buchwert von nen, an Einzelpersonen, Unſversitäten Stipen 50 Millionen Dollar erreichen können. Diese neue Stiftung ist nicht nur des- halb interessant, weil sie so bekannte ame- rikanische Stiftungen wie die Roc ke fel die Carnegie Cor- Duke Endowment osenwald Fund an Dotie- rung weit übertrifft— der Marktwert des nach zuverlässigen Schät- zungen etwa viermal so hoch wie der Buch- e Milliarde weil industrielle Revolution geschaffenen menschlichen und gesellschaft- Aufmerksamkeit widmet als der materiellen Weiterentwick- ihrer ersten Veröffentlichung gibt der Stiftungsrat fünf Interessengebiete an, die besonders bedacht werden Sollen. Er- Frei- Drittens: s Wohlbefinden Welt. Viertens: Ent- n von ET for- ler Foundation. poration. das und den R Grumdkapitals ist wert und dürfte über ein Doller betragen!— sondern auch, sie den durch die lichen Problemen mehr lung. In stens: Weltfrieden. Zweitens: heit und Demokratie. für Menschen in aller wWloklung der Fähigkeite Einzelmenschen. Fimftens: in Novara gegen Wirtschaftssabotage von unserem Dr. R.- Korrespondenten o Italien es bedeutet, etwas gegen den Willen der Mehrheit im Dorfe zu tun oder zu lassen Mehrheit, sondern okt nur einer freilich zu allem entschlosse- Da spielt sich ein K ie im Dunkeln! ab. der eines grogen Ro- aber nur er- zählen kann, wer an Ort und Stelle aufge- — und nicht nur der nen Minderheit. manciers würdig wäre, den wachsen ist. Dieser Krieg, Novara“, wie er hier der Ernte an greift ein. solchen fehlt es nicht: 5. 2 Personen ung schloß das vier bis fünfzehn Jahre Zucht- paraturen mangelhafte Arbeit Und ge 5 1 8 1 10 8 11 i 110 haus. Man nimmt an, daß den Angeklag- lose Ueberziehung ihrer Recbnune n anderen Orten erschienen auer- ten Verleumdung der Staatsgewalt und Wi. aufweisen, ohne daß den Hauseige und Güter aufforderten. nischen Ministerrat beschlossene gebung umfaßt. Verbot von Land- besetzungen, die als sabotage betrachtet werden. durchaus wahrscheinlich, daß der Es der„Reis krieg von heißt, ist während das Scheinwerferlicht der l In Cameriano bei Novara hielten hundert Frauen einen Au- tobus an, zerrten acht Streikbrecher— sechs Männer und zwei Frauen— heraus, ver- prügelten und bespien sie und sperrten sie endlich im„Volkshaus“ ein. Der Polizei- chef von Novara erschien persönlich, be- kreite die„Verhafteten“, die zum Teil ohn- mächtig geworden waren, verhaftete sei- Anschläge, die zur Besetzung der Felder Diese Vorgänge fallen in den Bereich, den die vom italie- Gesetz- und Wirtschafts- ist „Reis- krieg von Navara“, der die Ernte ernstlich gefährdet, den Anstoß zur beschleunigten Durchführung der Maßnahmen gegen die land wirtschaftliche Sabotage in Italien gibt. Notiz zum Tage: Schreibmaschinen In Rumdnien darf heute niemand me 4 eine Schreibmaschine halten, der nicht im. sitz eines polizeilichen Erlaubnisscheines Auf Grund einer neuen vom kommunistische rumänischen Innenministerium erlassene Verordnung darf niemand in Rumänien ei Schreibmaschine oder Abziehmaschine. Hand pressen oder andere Vervielfältigungsmasch nen in seinem Besitz haben, falls er nicht un der Polizei die Erlaubnis dazu erhält. 4% Reißt man Gedankengänge aus ihren Zu- sammenhängen, dann sind Migverständ- nisse begreiflicherweise kaum noch zu ver- meiden. Das gilt nicht nur kür die inten- sive— und gefährliche Redetätigkeit eines Mannes wie Martin Niemöller, das gilt auch dort, wo das Verhalten westdeut- scher Autoritäten dem Osten gegenüber Meinungsverschiedenheiten unterliegt. Die a l 5 von evangelischer Seite oft zu hörende An- Personen, die solche Maschinen haben, müsm sicht, die ständige Vermehrung der Rü- Sie jetzt registrieren lassen. 5 stungen müsse eines Tages ee— zum Kriege führen, ist in krüberen Zeiten 8 885 3 gelegentlich auch von katholischer Seite Ein Jahr Sorietranemns pe 5 vertreten worden. Für die Protestanten Berlin,(dpa)] Die sowietisch lizenziert scheint dieser Satz heute nur eine weitere ostberliner Zeitungen standen am Mont Hilfsstellung zu sein. im Zeichen des ersten Jahrestages 08. Die deutschen Protestanten sind nicht Gründung der Sowjetzonen republik. D. 80 Weltfremd, um nicht auch sehr reali- SED- Zentralorgan„Neues Deutschland stische Vorstellungen von der Situation zu veröffentlichte in elner; Sonderausgi gaben. So sehr man also in der Oeffentlich- sämtliche aus diesem Anlaß in Berlin g keit versuchen sollte, sie zu verstehen und haltenen Festansprachen, den Wortlaut innen gerecht zu werden, so wenig kann Glückwunschtelegramme der Volksden ihre Haltung in anderen Punkten überzeu- kratien und die vollständige Namens gen, vor allem die Frage, warum die der Nationalpreisträger. f Kirche sich noch nicht dazu entschließen Am Sonntag hatte der Sowjetzone konnte, den Krieg zu ächten. Man glaubt ministerpräsident Otto Grote wohl nicht fehlzugehen in der Arnahme, daß Aufruf des Bundestages zu gesamtdeutsch an dem Widerstand des Weltrates und der Wahlen und der Wiederherstellung ökumenischen Weltbewegung scheitert. Einheit Deutschlands abgelehnt. Gr Vielleicht aber wäre eine solche Aechtung wohl sprach auf einem Staatsatk In Berlier Staatsoper anläßlich des ess die größte Tat, die die Kirchen für den 5 erg Frieden tun könnten. Denn es ist immer Jahrestages der Sowjetzonen-Republik emem noch sehr wahrscheinlich, daß allein die Kirchen mit einer Aechtung des Krieges Regierung bezeichnete Grotewohl die Rl die Wirkung erzielen könnten, die welt- zwischen Volk und Regierung der Sowi lichen Organisationen versagt bleiben muß, Zzoné als beseitigt. weil es ihnen am nötigen Einfluß fehlt. Biete an die Herausgebg Migachtung des Rechts an einer Minderbed Jeder vernünftig denkende Mensch well und jede rechtsstaatliche Konstitution in und Person der Behörde sollte es erst e. wissen:„Die im besiegten und von freu Macht besetztem Land kriegs- und völkerre“ lich zu fordernden und zu erfüllenden“ sprüche der Besatzungsmacht sind ausscht lich Aufgabe der Landeshoheit aus der Ges Wirtschaft des gesamten Volkes!“— Nic rechtfertigen aber sind die vom Einzelbi zwangsweise erhobenen Leistungen auf Un bringung der Besatzungsmacht und ihrer milien in ihrem Privathauseigentum, ausgeschlossen ist es, Privateigentum in spruch zu nehmen, ohne hierfür die ange sene Vergleichsvergütung und Schade schung menschlicher Verhal- tungs weisen. Im Gegensatz zu Henry Ford, der glaubte, daß der Friede hergestellt werden könnte, wenn nur ein paar Menschen guten Willens bereit seien, sich an einen Tisch zu setzen, erkennt die Stiftung seines Enkels in ihrer Programmschrift an, daß die Wurzel von Kriegen in Faktoren wie„Armut und Krankheit, Spannungen auf Grund unglei- chen Lebensstandards, Rassenkonflikten durch Unverständnis“ zu suchen sei. Diese Erkenntnis, wenn auch nicht von Henry Ford II. selbst formuliert, aber immerhin doch mit Hilfe seines Geldes und in seinem Namen, zeigt, daß selbst eine so konser- vative Kapitalistenfamilie wie die Fords nicht mehr Anhänger eines sozialen Got- tesgnadentums sind und die naiven An- schauungen des Gründers ihrer Dynastie nicht mehr unterschreiben. Durch die Ueberweisung eines Großteils halten. N res in Aktien der Fordwerke bestehenden Ganz im Widerspruch hierzu schl Vermögens an die neue Stiftung sichert sich aber einer beim Truppeneinmarsch. in die Familie Ford gegen die hohen Erb- Schaftssteuern, die sonst éetwa 80 Prozent res Besitzes dem Fiskus überschrieben hätten. Die Witwe Henry Fords, die wenige Tage nach Bekanntgabe vom baldigen Be- ginn der Stiftung starb, hätte sonst den Steuereinnehmern der USA hunderte Mil- ionen Dollar zahlen müssen, die natürlich nür durch Verkauf der Aktien an der Börse hätten realisiert werden können. Auf diese Weise hötten fremde Kapitalinteressen sich einen Anteil an der Kontrolle und Leitung der Fordwerke sichern können. Die wohl- tätige Stiftung hat also wohl nicht nur menschenfreundliche Motive, sondern auch bei fundierte rechtsstaatliche Auffassung hat h Niederschlag sowohl in der Haager Landei ordnung und in den Anordnungen der A ten, als auch im deutschen, von der Besatu macht bestätigten Verfassungsgrundgeset Eigenverfügungsrechts und der Schlüssels an. Dieses an einer Minderheit der zufall“ schlagnahmebetroffenen Hauseigentümer übte Zwangsverfahren ist in einer dem tisch- rechtsstaatlichen Gesellscha unzulässig.— Damit rückt das Se problem und das an einer Minderheit im kürakt verfügte Zwangsverfahren 1 samtkreis der ganzen Bürgerschaft Und verfassungsgesetzlich 8 ewährleistenden heit und Sicherheit, weil gleiches Verfahr. demselben Recht bzw. Unrecht auch aul anderen Lebensgebiete übertragen. kann. Recht muß Recht bleiben! Artikel! 5 schen Stiftungen, die es zur Zeit in den USA gibt. Sie dienen der Wissenschaft und zugleich der Familie des Stifters in ihrem Bemühen, den ererbten Besitz weiterkon- trollieren zu können. Der Mißbrauch des Stiftungsgedankens zur Steuerhinterziehung ist mehrfach von verschiedenen öffentlichen . privaten Stellen scharf kritisiert wor- en. Wie dem auch sei— es ist vielleicht bes- ser, daß ein beträchtlicher Teil des Ford- vermögens der Forschung dient als wenn es auf dem Umweg über die Börse in die Hände anderer kapitalkräftiger Familien geraten wäre. Die ersten Summen wurden bereits vor offizieller Eröffnung der Büros der Milliardenstiftung gewährt. Eine halbe Million Dollar ging an eine Anstalt in Chi- kago, die öffentliche Beamte heranbildet und soll dem Studium der„Bürokratisierung“ gewidmet sein, sowie der Heranbildung ver- antwortungsbewußter Beamter. Weitere drei Millionen Dollar wurden an 13 Universitä- ten gegeben zum„Studium menschlicher Verhaltungsweise“. Die Stiftung hat bereits 2000 Stipendienanträge vorliegen. Einer da- von bittet um Geld zur Erforschung von Methoden, welche die Eintönigkeit der Arbeit am laufenden Band aufheben könn- Wie könnten sich angesichts dieses Be grundsatzes die Besatzungsmacht und di schen Behörden der merläßlichen Fairne!“ Loyalität dem Beschlagnahmeproblem une betroffenen Minderheit gegenüber noch E verschließen?— Auf eine so lange unbegt Zeit, jetzt bereits über fünf Jahre, einer Minderheit Gesamtlasten aufzubürden, allein zu tragen gar nicht vermag und des in Mißachtung ihres Verfassungsrec g spruchs zerbrechen muß, verstößt gegen 8 und Völkerrecht. Diesem Problem mi und vom deutschen Standort aus zu bes ist nicht mehr länger aufschiebbar. Ein? über künf Jahren brennend gewordene! liche Regelung des Beschlagnahmeproblee zum Hhrentribut an der Demokratie See Die vom ersten Tag der Beschlagnahm ausschließlich von fiskalisch bestimmten? zweck- Standpunkt verübte Vernachlis der rechtlichen Seite hat viel zu lang Erstellung von Neubauten für die Besau macht verzögert. Der zusätzliche Bede keitsstandpunkt wiegte die deutschen wortlichen Stellen in eine ego rechtsbrüchige Handhabung der Ent gungsvergütung und der Ersatzbese Um jeden Preis wurden die Staats- und Gemeindepflichten den Unterkunft“ nissen der Besatzungsmacht gegenübe fach auf den Einzelbürger uber wan, nac chwersten landwirt- a 5 f ü e Gearbeitet ten, Obwohl die Erben des Vaters dieser ien nach gem cehte renten überhaupt. Ohne entsprechende Schutz- wird, wie wir sagten; aber u nter A Arbeitsmethode dafür einen Teil des Stif- davon abgeleiteten Durchführungebe a Pb. 8 2 E zeibe deckung. Die Polizei hat ihre tungsvermögens hergeben? gen verfahren, hätte das vorübergebe“ kleidung— hüfthohe Gummistiefel— ist it Radi pind in den Orte geben? Aalzterte Pr chen 188 ühzeiti heuma die unausbleibliche Jeeps mit Radioverbinduns un des a 95 5 8 B81 93 Aue 8 che schaften stationiert; von hier aus fährt sie Zuchthaus für tschechoslowakische esitzer zurückgegeben werden könn Folge. Der Stundenlohn der landwirt- die Landstraßen und Feldwege ab ruft Eishock 5 international bürgerrechtlichen Sinne schaftlichen Arbeiter ist nicht hoch: meist 780 türk Berbel di Streiken f 18h0 eyspieler damit die gerechte Lösung des Beschlat handelt es sich um Tagelöhner, die in Ita- e 5 8 39 5 l ee 135 5 78 Mindestens sechs führende! für iedte Teile des e 1 U N l 0 N 2: schechoslowakische Eishock. 1 l esiegten zufriedenstellend erfüllte »»‚„. Wo Zwischenfälle drohen. An 4 een,. Der beste Beweis zur aufrichtigen Volk, im März verhaftet worden waren. sind nach Mitteilung aus zuverlässiger Quelle jetzt zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt worden. Der Prozeß gegen die Sportler, der drei Tage dauerte, fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit vor einem Prager Gerichts- hof statt. Weder die genaue Zahl der An- geklagten, noch die gegen sie erhobenen Beschuldigungen sind bekannt. Die Urteile wurden am Samstag gefällt und lauten auf ständigung und zum Völkerfrieden n bracht worden. Nicht nur der Ens Hauseigentums, sondern zusätzlich 1 Vorenthaltung der verfassungsgesetzlid währleisteten angemessenen Leistungs tung und Entschädigung deffamierte sondere dem Eigentümer von sogenannt kfamilienhäusern und Eigenheimen in 1 Recht. Das Maß des verbitternden% wird voll, wenn die von den beau ausführenden Handwerkern ausgeführt Gelegenheit zur Begehung des Hau Nachkontrolle bekommt. Ob aus Bequemlichkeit oder fr gründen eine Desavouierung des Be einer Minderheit von Beschlagnahmel“ nen erfolgt— Treu und Glauben zur tät des Rechtsgrundsatzes, Das Geset“ allen gleiche Rechte“, in einer kratisch-rechtsstaatlichen Gese hochgehalten werden im Staat, Land und Gemeinde ist 20 tigen— niemals aber auf Kosten del sungsgerechtigkeit und Verfassungste derseitig. 5 derstand gegen die Sicherheitspolizei vor- geworfen wurden. Ferner sind sie wahr- scheinlich beschuldigt worden, eine ge- heime Flucht ins Ausland geplant zu haben. Unter den mit Sicherheit verurteil- ten sechs Spieler befinden sich die linken Flügelstürmer Stanislaw Konopasek und Vaclaw Rozine k, die beide zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt wurden. Man nimmt an, daß außer den Sechsen weitere Mitglieder der tschechoslowakischen Mann- schaft verurteilt wurden. 5 sind staatsgefährlich ktsorlt gebaute heim wii junger freunc sel au Vorsck steuer Ein Fünfm als eir Dame. land- zieller gezwur über e Bevölk bemalt Mark hatten Rheinl. das Pr kleiner In kxwisch. sämtlic Es ha den 3 Einmal der dei ben W. aus Ku ückblick auf das erste Jahr ern Die über Ratzeb- Volksm „Spuck mehrer see od lich nan Waren. treter belasse! schauer 4 Stimr Ratsver nen voraus. leistung des tatsächlichen Nutzungsentef Novem, gewerblich gemischtgenutzten besd chen. V nahmten Einfamiljenhäusern und Eigenhen Glas Sa zu entrichten. Diese auf demokratischer? Handvo Schutz und zur Sicherheit des Einzelbig wie Po Der schlange Imstand der Exc 9 ſournal. Ruf unt Erste Die einge wei fahrplan trecke durchaus egoistische. Dies gilt übrigens auch württembergisch badischen Verfassung d ch di für die rund tausend anderen Phflantropi- aint, Das Sesets gewährt allen die Fahr Rechte.“ m sechs terlichen Mut von seiten der Besatzun“ Nr. 236 Dienstag, 10. Oktober 1950 MORGEN Was sonst noch geschah ind mes ht im Be neineg Inistische erlassene ünien ein nicht Rält. 4 en, mise —— ublik Mit einem freundlichen Hinweis schickt das Städtische Steueramt von Freudenstadt den Jahressteuerbescheid an die Einwohner. Es möchte viel lieber angenehmere Mittei- lungen ins Haus schicken, heißt es in dem freundlichen Amtsschreiben, aber die Stadt sel auf Grund der bestehenden gesetzlichen Vorschriften verpflichtet, die Einwohner- steuer zu erheben. Ne. Hand, ngsmasch, * Eine„bekleidete“ Europa gibt einem Fünfmarkschein keinen geringeren Wert als eine Fünfmarknote mit der entblößten Dame. Die Landeszentralbank von Rhein- land-Pfalz sah sich— natürlich in offi- zieller Sprache— zu dieser Feststellung izenziertz m Mont ages d blik. 5 utschlaud derausge ortlaut d Jolksdem Wietzonde ler So Ratzeburg zu entscheiden, stete De 1 Entzu chlüsselge er zufällig“ zentümer rheit im Mark bewertet würden. * Jamenss gezwungen, weil in letzter Zeit Gerüchte über eine angebliche Bankanordnung die Bevölkerung beunruhigt hätten, nach der bemalte Fünfmarkscheine nur mit vier Diese Gerüchte hatten den CDU-Landtagsabgeordneten von Rheinland-Pfalz, Dr. Würmeling, veranlaßt, Berlin g das Problem der Landesregierung in einer kleinen Anfrage vorzutragen. * In der Nacht zum Samstag wurden rwischen Bad Niederbreisig und Sinzig sämtliche Fernsprechleitungen gestohlen. Es handelt sich um eine Anlage, die von den amerikanischen Truppen bei ihrem Einmarsch erstellt und nach ihrem Abzug der deutschen Post zur Benutzung freigege- ben worden war. Die Leitungsdrähte waren aus Kupfer. * Die Ratzeburger Stadtvertreter hatten über den Namen eines kleinen Sees bei 1 der bisher im Volksmund allgemein„Badewanne“ oder „Spucknapf“ genannt wurde. Nachdem mehrere„seriöse“ Vorschläge wie„Stadt- see oder„Mühlensee“ für das bisher amt- uch namenlose Gewässer gemacht worden waren, setzte sich schließlich ein SpP-Ver- eter dafür ein, es beim„Spucknapf“ zu belassen.„Man soll dem Volk aufs Maul schauen“, sagte er mit Luther. Mit 13 gegen 4 Stimmen wurde dieser Vorschlag von den Ratsvertretern akzeptiert. Er fürchtet nur die Journalisten kaut aber Glas, schluckt Nägel und. prophezeit Krieg Der indische Jogi Rao sagte in Bombay voraus, der nächste Weltkrieg werde im November 1951 auf dem Balkan ausbre- chen. Vor dieser Weissagung hatte er ein Glas Salpetersäure zu sich genommen, eine Handvoll Nägel verschluckt und Glas- so- Der zahe Jogi, dem die Bisse von Gift- schlangen nichts ausmachen und der auch imstande ist, drei Tage begraben unter 0 Die neu für elektrischen Betrieb aus- gebaute Eisenbahnstrecke Stuttgart-Bietig- eim wurde am Samstag im Beisein von Mitgliedern der württembegisch-badischen n in den Landesregierung, des amerikanischen Lan- aft und eskommissars General Gross sowie von ertretern der kommunalen Verwaltungen geweiht. Mit der Einführung des Winter- Lahrplans(8. Oktober) verkehren auf dieser Strecke täglich 20 elektrische Vorortzüge. rfassung Durch die Elektriflzierung der Strecke wird allen zie Fahrzeit von Stuttgart nach Bietigheim g und Ssungsrech m sechs bis zehn Minuten, von Bietigheim ach Stuttgart um acht bis fünfzehn Minu- en verkürzt. Bevor der festlich geschmückte„Jung- ernzug am Samstag den Stuttgarter Haupt- ahnhof verließ, erklärte der Präsident der isenbahndirektion Stuttgart, Ammer, in er Feierstunde in den Bahnhoflichtspie- en im Hauptbahnhof, die Teilstrecke Stutt- fart— ZBietigheim sei das erste fertig estellte Teilstück der geplanten elektrifi- von Stültgart nach Bietig Erste elektrifizierte Etappe der Strecke Stuttgart Mannheim Ruhrgebiet Im„weißen“ Kontinent/ Dem Ersuchen der westdeutschen Bun- desrepublik auf Errichtung eines Gene- ralkonsuls in der australischen Haupt- stadt Sidney wurde mit Wirkung vom 1. Oktober entsprochen. In einer Entschließung forderte der Landesvorstand australischer Kriegsteil- nehrner die Regierung auf, Verhandlun- Sen anzuberaumen, um so bald wie mög- lich eine Uebereinkunft über den bevor- zugten künftigen Anteil ehemals deut- scher Wehrmachtsangehöriger bei der F nach Australien zu erzie- en. Nach einer Mitteilung der australischen Regierung haben diese Verhandlungen unter Beteiligung der australischen Ge- werkschaften bereits begonnen. „Daß Australien heute bereit ist, weiße Siedler in größerer Anzahl aufzunehmen. verdanken Sie nicht zuletzt den japanischen Luftangriffen auf Port Darwin!“ sagte mir mein Reisebegleiter, als wir nach fünf tägiger Fahrt von Java in die graue Timorsee einfuhren. Etwas Wahres mag an dieser Bemerkung sein. Die japanische Bedrohung in der ersten Phase des Krie- ges hat die Verwundbarkeit des„Weißen Kontinentes“ gezeigt. Port Darwin wirkt mehr als ernüch- ternd auf den Ankömmling, der noch die tropische Fülle der malayischen Inselwelt vor Augen hat. Trostlose Dürre und Ein- tönligkeit. Die vier lebenden Beamten las- sen daher selten für die Dauer ihrer Dienstverpflichtung ihre Familien nach hier kommen. Länger als zwei oder drei Jahre hält es niemand aus. Gemüse und Früchte sind unbekannt. Kinder erhalten reinen Lebertran, um den Vitaminhaus- halt zu sichern und trinken das Zeug ohne Grimmassen oder Ekel. Port Darwin aber ist einer der bedeu- tendsten Lufthäfen Australiens. Das Mo- torengeräusch erfüllt die Luft von früh bis spät und spät bis früh. Das Flugzeug hat diesen Raum, der fast so groß wie die Vereinigten Staaten ist, seiner Undurch- dringlichkeit entkleidet, hat ihn erobert und den Siedlern in den„back blocks“, den weit entlegenen Farmen im Innern das Ge- fühl ihrer Verlorenheit genommen. Vorher konnte man nur mit Pferd, Wagen und viel, viel Proviant vornehm- lich reichem Wasservorrat, ins Innere ge- langen, und wenn man täglich Zwanzig Kilometer zurücklegte, durfte man froh sein. Hier am Van-Diemens-Golf wie auch anderswo in Australien, gedenkt man voll Hochachtung der Pionierleistung der Deut- schen, besonders eines Mannes, dem vor knapp hundert Jahren die„Königlich geo- graphische Gesellschaft“ in London ihre höchste Auszeichnung, die goldene Me- daille verlieh mit einer Widmung, die in ihrer Kürze einen an Wagnissen, Einsatz, Mut und Erfolg einzigartigen Menschen Shirt: „Die von Dr. Leichardt zurückgelegte Reise, mit fast beispielloser Beharrlichkeit ausgeführt und mit dem vollständigen Er- folge gekrönt, eröffnet den Ansiedlern Australiens ein neues, weites Feld für Unternehmungen und verbindet die Sied- lungen von Neu-Südwales mit einem siche- ren Hafen im Norden, wodurch die mit großen Umwegen verbundene und äußerst gefährliche Schiffahrt durch die Torres- straße vermieden wird!“ Eindrücke von einer Reise durch Australien Von Olav Sölmund Was hat die sonst mit Lobeshymnen nicht gerade freigebige Engländer zu die- ser Ehrung veranlaßt? Dr. Leichardt war einer der zahlreichen Pioniere, die sich kühn an die Erforschung des menschen- leeren Kontinents wagten und zu seiner Erschließung beitrugen. Ihm gelang als Erstem die Nord-Süd- Durchquerung von Sidney bis zum Van-Diemens-Golf, dessen Hauptplatz Port Darwin ist. Auf der Spa- ter versuchten Ost-West-Durquerung blieb Dr. Leichhardt mit seinen Begleitern ver- schollen. Erst im Jahre 1939 fand man in den großen Sandwüsten des Innern acht Skelette, die man als diejenigen von Dr. Leichardt und seiner Begleiter ausmachen konnte. Ihm zu Ehren trägt eine Provinz von Südwales und eine Vorstadt von Sid- ney seinen Namen. Wozu dieser Pionier damals sechzehn Monate gebrauchte, das bewältigt heute das Flugzeug in zwei Tagen. Mit Eisenbahn und Autobus kann man diese Strecke auch zurücklegen. Von Port Darwin fährt die Bahn nach Birdum, anschließend geht es auf dem„Defens Highway“ bis Alice Springs, fast im Mittelpunkt des Kon- tinents, und von hier aus wieder per Bahn bis Sidney, sofern man sich nicht schon in Port Augusta am Spencergolf und etwas geruhsamer im Weizenhafen von Walaroo, mit dem so viele Geschichten kühner Seg-⸗ ler verknüpft sind, umschaut, um von dort mit einem Küstentramp Adelaide zu besuchen. Von hier kann man nochmals die Eisenbahnen von Victoria bewundern und nach Melbourne über Land fahren. (Wird fortgesetzt) Eine Demonstration ganz ohne Politik Hunde radeln, Almkühe läuten, Federvieh gackert, Pferde traben in dem„Festzug der Tiere“ in Münchens Straßen Begünstigt von herrlichstem Oktoberwet. ter fand am Sonntag in München die ori- ginellste Massen demonstration dieses Jah- res, ein Riesenaufmarsch der Tiere und der — Tierliebhaber statt. München stand an diesem Sonntag im Zeichen eines erstmals in der Welt veranstalteten„Festzuges der Tiere“, der für den Gedanken des Tier- schutzes warb. Zehntausende von Menschen, ksst wie in der Faschingszeit, umsàumten in dichten Reihen die Straßen, durch die sich die über zwei Kilometer lange reizvolle Parade unserer liebenswerten Haus- imd Hofgenossen bewegte. Ueber 4000 Tiere, zum Teil in prächtig geschmückten Wagen, nahmen an diesem Zug teil, und besonders gemütbewegende Gruppen erregten den lauten Beifall der tierliebenden Bevölkerung. Was da in diesem Festzug hinter der schmetternden Blasmusik der Straßenbah- ner und Trachtenkapellen frisch„gekam- Pelté, gebürstet, mit Mascherln geschmückt angewedelt kam, entzückte immer wieder eee ee Elm zierten Strecke der Bundesbahn von Stutt- gart bis ins Ruhrgebiet. Nächstes Jahr solle die Strecke bis Vaihingen/Enz elektrisch ausgebaut werden. Die Bundesbahn hoffe außerdem, in ab- sehbarer Zeit auch von Mannheim aus die Linien in Richtung Heidelberg und Bruchsal für den elektrischen Betrieb ausbauen zu können. Die Elektrifizierung der Strecke Stuttgart— Mannheim werde rund hundert Millionen DM kosten. Elektrifizierung der Strecke Freihurg— Basel Gestern haben auch im badischen Bahn- hof in Basel die Arbeiten zur Hebung von zwei großen Stahlbrücken zwecks Gewin- nung des notwendigen lichten Raumes für die Anlage von Stromleitungen über den Güterbahngleisen, die unter den Brücken verlaufen, begonnen. Damit ist die Elektri- fizierung der Strecke Basel Freiburg aus dem Stadium der Planung herausgetreten und die praktische Bauarbęit aufgenommen. aufs neue die Zuschauer. Alles, was in der Münchener Hundewelt Rang und Namen Bat, trippelte mit. Hundearistokraten von blauestem Geblüt, kluge deutsche Schafer- hunde, herrlich gezeichnete Doggen, wollige Chow Chows, schafsköpfige Bedlington-Ter- riere, große Gruppen von Schnauzern, Boxern, Bernhardinern, kleine Armeen von Dackeln und Foxterriern, Pekineser und die seltenen Zwergmöpse wurden sichtbar. Mit wahrhaft souveräner Würde bewachte die Königs- pudelin„Gigi“ ihre zehn kleinen, watte- bauschigen Pudelprinzen in einem der vie- len festlich geschmückten Wagen. Die Hal- tung, mit der der bayerische Landessieger, der Riesenschnauzer im Rücksitz eines Taxis thronte, kann selbst von einem repräsenta- tionsfreudigen Minister nicht übertroffen werden. Auch viel freiwillige und unfreiwillige Komik ging von diesem„Oktoberfest der Tiere“ aus. Der motorradfahrende Boxer, der streng durch seine Autobrille blickend „Auf die Fahrbahn achtete“, die über- Mannshohe Dogge, die bei jedem Halt Uebevoll ihre mächtigen Pfoten um Herrlis Hals legte, und viele kleine Komiker àus den„niederen Regionen“ bewiesen, daß man auch humorvoll und obne„tierischen Ernst“ demonstrieren kann. Es fehlte aber auch nicht an tragikomi- schen und tragischen Bildern. Da war die menschlich vereinsamte Hundenärrin, die in der gleichen skurrilen Aufmachung, in der man sie täglich in den Straßen Mün- chens sehen kann, ihre beiden grotesk verhätschelten Hunde im— Kinderwagen vor sich herschob, aber auch„Bärli“, der Soldatenhund. der mit traurigen Stum- melschwänzchen hinter einem Plakat Das Vermächtnis eines Gefallenen“ hertrug. Vier Jahre lang hat„Bärli“ den Krieg im Felde mitgemacht und schließlich dort sein Herrchen verloren. Er und ein Meldehund, der im letzten Weltkrieg schwer verwun⸗ det wurde und arg gezeichnet„doch noch davon kam“, repräsentierten die tausende vierbeinigen„Kameraden“, die ein Opfer des letzten menschlichen Infernos wur- den. 0 „Sei gut zu Deinem Hunde“ schwankte ein Transparent über dem Zug. Es war den Zuschauern aus dem Herzen gespro- chen. „Jetzt kimmt dös G'fras“ kommentierten sie liebevoll, als die Rotte der Dackelbern- hardinerspitze, der Spitzpudeldackel und sonstiger„Promenadenmischungen“, von den Münchnern„Scherenschleifer“ genannt, her- anzog, und die von Herrli und Frauli trotz der Fehltritte ihrer Eltern nicht weniger ge- liebt und für den Festzug schön gemacht Worden waren. Einen Sonderapplaus erntete der radelnde Foxterrier„Susi“, der seine Künste auf einem Rennrad zeigte. Wenn auch die Hunde und die pracht- vollen Katzen Hauptschaustücke des Zuges Waren, so war doch sein übriger Teil nicht Weniger interessant und rührend. Einen seltsamen Anblick auf dem Aspahlt der Großstadt bot eine Herde von 220 Muster- schafen mit einem malerisch gekleideten Hirten. Kühe mit dem originellen Kopfputz des Almabtriebes zogen unter dem Geläute ihrer Glocken vorüber. Schweine, Stall. Basen in ihren Käfigen, unter ihnen auch einer zu Fuß, Hühner, Enten, Gänse, Fun- e von Tauben, ein Eichhörnchen, das be- hende Turnübungen am Ledermantel seines Herrn machte, dann viele schöne Pferde, die schweren, reich geputzten Kaltblüter der Brauereien, denen von jeher das Herz der Münchener gehört, edle Reit- und Spring- pferde, zierlich trabende Shetland-Ponys und die Veteranen der letzten„Vier Fiaker“. Alles aber überragte„Lelabathi“, der Elefanten-Opa aus dem Tierpark FHella- brunn, der straßenfromm ein mächtiges Bein vor das andere setzte und dabei pfund- Weise Schokolade und unzählige Brote fraß, die ihm aus den mit Zuschauern dicht be- setzten Fenstern zugeworfen wurden. Als der Zug sich auflöste, strebte er entschlos- sen der Stätte seiner schönsten Erinnerun- gen, der Oktober- Festwiese, zu, die er am Sonntag vorher, von Bude zu Bude gehend, genau besichtigt hatte, wobei 160 Weiß- würste, mindestens eben so viel Semmeln und große Mengen Süßigkeiten in seinem Rachen verschwanden. Seitdem ist, wie die Direktion von Hellabrunn versichert, Opa „Lelabathi“ vergnügungssüchtig geworden und in seinem Drang, die festlichen Traditio- nen Münchens auszukosten, in seinem Ge- hege kaum zu halten. 5 Vom 22. Blick ins Land 33 wollen Parlamentswirt werden Bonn. Bis jetzt haben sich 33 Bewerber für das Bundestagsrestaurant gemeldet, das vor einiger Zeit zur endgültigen Verpach- tung ausgeschrieben wurde. Ihre Unter- lagen werden jetzt vom Organisationsaus- schuß geprüft, der demnächst dem Präsi- dium des Bundestages seine Vorschläge unterbreiten will. 5 7 7 Informationsbüro im Ausland Frankfurt/Main. Die alliierte Hohe Kom- mission hat der deutschen Zentrale für den Fremdenverkehr genehmigt, in Großbritan- nien. Frankreich, der Schweiz, Italien, Dänemark und Schweden Informations- büros einzurichten. Ein derartiges Büro besteht bisher nur in New Vork. 5 Schmuggelkaffee- Risiko Aachen. Wer laufend Schmuggelkaffee i kür den eigenen Bedarf kauft, muß nach einem Entscheid des Aachener Schöffen gerichts wegen„gewerbsmäßiger Abgabe. hinterziehung“ künftig mit einer Mindest- strafe von drei Monaten Gefängnis rechnen. Das Gericht vertrat in einem Urteil die Ansicht, daß auch dann gewerbsmäßiger Schmuggel vorliege, wenn durch Verbrauch geschmuggelten Kaffees erhöhte Ausgaben in heimischen Geschäften eingespart werden. Die ungeschützten Bahnübergänge Marburg. Auf dem schrankenlosen Bahn- übergang bei Jesberg, Landkreis Ziegen Bain, wurde am 6. Oktober ein dreirädriger Tempo- Lieferwagen von einem Zug erfaßt und 140 Meter mit geschleift. Die 4 Insas- sen waren sofort tot. 5 . VdK beansprucht NSKOV- vermögen Koblenz. Der Landesverband Rhein- land-Pfalz des Vdk erhebt unter Berufung auf das Landesgesetz über die Entschädi- gung der Opfer des Nationalsozialismus Dezember Anspruch k das Vermögen des früheren NS-Kriegsopfer- verbandes. Wie die Landesgeschäftsstelle des VdK in Koblenz mitteilt, hat das Sozial ministerium von Rheinland-Pfalz dem VdK-Landesverband am 24. Febraur als einziger Organisation die Nachfolgeeige schaft der früheren Kriegsbeschädigten-Ver-⸗ bände zugesprochen. 1 Lohnerhöhung auch im Saarland Saarbrücken. Durch den Schiedsspruch eines Schlichtungsausschusses wurden im Saarland die Löhne und Gehälter im Bau- gewerbe um 12 Prozent erhöht. Dieser Schiedsspruch tritt rückwirkend vom 1. Oktober in Kraft. 1 Besuch in der„Roten Zone“ Bergzabern. Der britische Verbindungs- offizier beim französischen Landeskommis sariat in Koblenz besuchte zusammen mit dem Kreisdelegierten für den Kreis Berg zabern., de Casteigner, und einem Vertreter des Landrates die Grenzdörfer der Roten Zone“, um sich über die Verhältnisse und Nöte in dem vom Krieg besonders heim, gesuchten Grenzgebiete zu informieren. Jeanne d Arc-Gedächtnisausstellun Freiburg. Das„Centre de Documenta frangaise“ in Freiburg hat aus Anlaß de amerikanischen Jungfrau von Orleans Films., der in der nächsten Zeit in Deut, land anläuft, in seinen Räumen im„Fr richsbau“ eine Jungfrau von Orleans-G dächtnisausstellung eingerichtet. Die Aus. stellung zeigt neben umfangreichem Mat rial aus dem Werden des Filmes Bil. von den Wirkungsstätten der Jeanne d. Waffen aus der Zeit des Mittelalters u rahmen die Ausstellung. 5 Vollmilch im Speisewagen München. Bundesverkehrsminister Pr. 2 Hans Christoph Seebohm hat dem Vorsit- zenden der Bayernpartei, Dr. Josef Baum- gartner, in einem Brief mitgeteilt, daß die Preise in der Bahnhofswirtschaften und den Betrieben der deutschen Schlaf wagen- 0 Speisewagengesellschaften möglichst ni rig gehalten werden sollen. In diesen Be- trieben sollte im Interesse der Land schaft auch gute Vollmilch verkauft werde 7 1³ Aequflibrist 5* Alna 15 Alrika 3 Agure Alridi Agäis, Teil d. Mittelmeeres Zw. Balkan und Kleinasien, großer Inselreichtum, mit Erlechisch. Kultur;(s.) Lem- nos, Lesbos, Chios. AXgide, gr. Aegis, Schild d. 48.) Zeus: unter d.: Ob- hut, Schirmherrschaft. Kgina, gr. Insel im(s.) Saro- nischen Meerbusen, 85 km, 6500 E; Golf v.; äsinetische Kunst, frühgriech. Kunst in „ Figuren v. Aphäatempel. Kgir, in nord. Göttersage: Gott der Meere. Kgis,(s.) Kgide. Agisth, gr. Sagengestalt: Ge- liebter d.(s.) Klytämnestra, Mörder d. Agamemnon;: von Orest erschlagen. 5 Agypten, Kgr. in NO-Afrika, 994.000 km, 19 Mill. E(1947), mohammed., arab. Sprache, 95% Wüste, bewohnt nur die Niltaloase. Export: Baum- wolle, Zwiebeln, l, Reis, Tabak. Hptstdt. Kairo, 1,3 Mill. E. Geschichte: Zwisch. 4000 u. 3000 v. Ch. Einigung von Unter- u. Ober-“ unter Kg. Menes, bis 2220 v, Ch. Al- tes Reich(6 Pynastien); bis 2100 das Zwischenreich(7. bis 10. Dyn.); Mittl. Reich(11. b. 13. Dyn.) bis 1700: Hyksos-Dy- nastlen(14.-17. Dynast.), asiat. Nomadenstämme b. 1555; 1553 bis 717(18.—24. Dyn.) Neues Reich; 712—332(25.—30. Dyn.) Spätzeit; dann Verfall d. Rei- ches. 30 v. Ch. röm. Provinz, 395—639 n. Ch. zu Byzanz, dann arabisch; seit 16, Jh. osmanisch; 1873 Loslösung v. der Türkei; 1904 englisches Protektorat; ab 1922 selb- ständ. unt. Fuad I., 1936 K- nig Faruk; 1946 von britisch. Truppen geräumt. Seit 1945 im d. Arabischen Liga und Vorkämpfer d. arab. Unab- mittl. Osten. 1948 bewaffnete Teilnahme am Konflikt um Palästina. 8 Auch gehen nenen Ame Helen SS ON N Sunne Shun aner Ilir gllen Altagyplische Scktittzeichen Ahnlich, wesens- u. gestalt- verwandt;» keit, mathem. Gleichheit der Winkel und d. Seiten verhältnisse. Symb. Zeichen Altestenrat, ein Ausschuß v. erfahrenen Mitgliedern einer öftentl. oder privaten Kör- perschaft 2. Behandlung u. Lösung schwieriger od. strit- tiger Fragen. Aemilius Paulus, Lucius, röm. Konsul, verlor die Schlacht b. Cannae 216 v. Ch. Aneas, sagenh. trojanischer Held in d. Hias, Sohn d. An- chises u. d. Venus, nach Irr- fahrten(s. Dido) Landung 1. Italien, Gründung Roms. Aneis, lat., Heldengedicht v. Vergii, Schicksal d. Aneas nach d. Zerstörung v. Troja erzählend. Aeolier, alle nichtdorischen u. nichtjonischen Griechen. Aeolsharfe, Windharfe. Aeon, gr., Zeitalter, Welt⸗ alter; Ausdruck für besond. ferne Zukunft. 5 Aequator, lat., Gleicher; ge- dachte Linie der Erdober- fläche, die sie in nördl., u. südliche Hälfte teilt; Länge 40.070 Km. Aequilibrist, wichtskünstler, lat., Gleichge- Zirkusartist, hängigkeitsbewegungen im Seiltänzer. Moderne Schllpech Linoleum Stragulo Arie F 2 und Staatsmann: 461 n. Ch. Schlacht a. d. Katalaunischen Gelfliden, Sieg über Hunnen unter Attila. Atna, höchster Berg Italiens, größt. Vulkan Europas, zeit- Weise tätig, auf Sizilien, 3274 m hoch, Bergflanken frucht- bar. Ktz..,-Kkali, Kaljumhydro- xyd(KOE), hergestellt durch Umsetzen v. Pottasche(K: CO-) mit kalk(Kalziumoxyd CaO). Sehr starke Base, in wässeriger Lösung Kalilauge; Datron, Natriumhydroxyd (NaofH), meist hergestellt durch Elektrolyse von Koch- salzlösung., sehr starke Base, wässerige Lösung Natron- lauge. Wichtige Reagentien, vielseitige Verwendung für Wissenschaftliche und techn. Zwecke, z. B. Viskoseherstel- lung. Atzen, Verwenden chem. Mit- tel(Atzflüssigkeiten= ätzen), um auf Metallen, Steinen, Glas, Geweben erhabene oder vertiefte oder dureh Veran- derung d. Oberflächeneigen- schaften Zeichnungen herzu- stellen, f. Druckzwecke(Ra- dierung, Zinkdruck, Lithogra- phie) od. Zwecke der verzie- rung(Glas-Gewebe, Zeug- druck). Affäre, frz., Vorfall,(meist unangenehm), Streitsache. Affekt, lat., heftige Gefühls- wallung; iert, geziert, ge- Kkünstelt; ion, Angriff von Krankheitserregern. Affen, Säugetierordnung. in den warmen und heißen Ge- bieten Asiens, Afrikas und Amerikas lebend. Unterord- nungen: 1. Schmalnasen, Afri ka u. Asien, dazugehörig Go- la, Orang-Utan, Schimpanse, dann Gibbons, Meerkatzen. 2. Breitnasen, Amerika, dazu- gehörig Kapuziner, len-, Halb-“. Affenbrotbaum, Baobab, Baum der Tropen, Afrika, mit eß- barem Fruchtmark, bis 10 m dick, bis 20 m hoch. Affiche, frz., Anschlag, Plakat. Affidavit, lat., er kat geschwo- Ten; Urkunde mit gerichtlich beeideter Darstellung der Ver- hältnisse; Einwanderungs- Erlaubnis nach USA. Affinität, lat., verwandtschaft, chem. Fähigkeit d. Elemente, Verbindungen leicht einzu- gehen; in der darstellenden Geometrie Zugehörigkeit ver- schiedener Abbildungen. Lo- gische», Verwandtschaft von Begriffen derselben Art; affi- nieren, Gold u. Silber durch Schwefelsäure voneinander scheiden. Affix, lat., angefügte Silbe. Affront, frz., Schmach. Afghanistan, vorderasiatisch. Königreich auf d. iranischen Hochland, 650.000 Km. 10 Mill. E., Zz. T. Nomaden. Eptstdt. Kabul. Größt. Fluß Hilmend. Staatsreligion: sunnitischer 1s- lam. Das Reich wurde im 18. Jh. gegründet, erlangte 1919 seine völlige Unabhängigk.; König Amanullan 1929 ver- trieben; 1933 Mohammed Za- hir. AFL, Abk. für„American Federation of Labour“, ame- rikan. Gewerkschaftsbeweg., gesründ. 1880 Mitglieder ea. 6.500.000. à fonds perdu, frz., auf Nim- mer wiedersehen; Zahlg. ohne Aussicht auf Rückgabe, Afra, kath. Heilige(Tag 5. 8.) starb 304 als Märtyrerin in Augsburg Akridi, Kkriegerisches afghani- sches Volk im NW Pakistans. Kral- Das groge Haus fur Bekleidung Beleidigung. Hanse, Giraffe, Zebra, Fluß- Pferd, Löwe, Leopard, Ele- kant, Nashorn, Reptilien, An- tilope, Kamel, Strauß u. à. Bevõlkerung: Sammler- und Jägerstämme, Hackbauern, Viehzüchter, Pflugbau- und Stadtvölker, Industriebev. Wirtschaft: Weizen, Oliven- 51, Wein, Obst, Baumwolle, Zuckerrohr, Gummi, Erd- nuß, Sisal, Mails, Bananen, Reis, Kakao, Kaffee, Ge- Würze; Gold, Diamanten, Phosphate, Uran, Chrom, Kupfer, Eisen, Salz. Spra- chen: neben den europäisch. Sprachen 800 Eingeborenen- sprachen und Dialekte. Geschichte: Frühmenschen- funde, Eiszeitkulturen auch in d. Sahara. Frühreiche in Agypten, Großmacht Kar- thago, röm. Kolonialgebiet Aab 201 v. Ch., ab 642 n. Ch. Araberreiche im N, 15. Jh. Umseglung des Kaps. Erste europäische Kolonien im 16. u. 17. Jh., Aufteilung durch europäische Mächte im 19. Jh. Heute starke Unabhängig- keitsbestrebungen. After, hinter; hintere Mün- dung d. Darmkanals;-klau- en, hintere Klauen der Zwei- hufer;»lehen, weiterverlie- henes Lehen; mieter, Un- termieter AG, Aktien-Gesellschaft, Amts- Gericht, Ausführungs-Gesetz. Ag, chem. Zeichen f. Silber. Aga, milit. Rang in d. türk. Armee. Khan, Titel d. Ober- hauptes d. Ismailiten, einer mohammed. Sekte in Indien und Ostafrika Agadir, marokk. Hafenstadt. 5700 E., 1911 dt. Flottendemon- stration vor*, mit Panzer- schiff„Panther“ Agamemnon, König von My- kend, in d. Ilias Oberbefehls- haber d. Griechen vor Troja. Mkr AZE. Jattin Klytemnästra. Nach Rückkehr v.(s.) Aegistn tötet. 8 Agapanthus, Schmuckiili. Kapland; Kübelpflanze Agape, gr., Liebesmahl ersten Christen zur stützung der Armen. Agar-Agar, Meeresalge at Ostasien, mit Wasser zu stoff verwendet, brutgüns, ger Nährboden f. Bakterie Agasias v. Ephesos,(s.) ghesischer Fechter. Agathe, gr., die Gute, weibl. Vorname. 8 Agave, Lilienart in warm Gegenden Amerikas;(s.) 8. salhanf. 8 8 Agence Havas, frz. Pre. büro, halbamtl. 5 Agende, lat., Befugnis; Bu für Gottesdienstordnung,. Agens, lat., treibende Kre chem. Wirkstoff.(Agenzi Agent, Handels-“, berufsm Giger Geschäftsvermittle dipl.*, Dipl. Beauftragter zweifelhaft. Stellung; pro- vokateur, frz., Lockspitz wur, Geschäft d. en, Nac richten vermittlung: Bez discher Staaten, die einem unterstellt sind. 5 Agenzia Stefani, it. Pre: büro. 785 Agfa, Abk. für Aktiengesel schaft für Anilinfabrikation. Agglutination, lat., durch Al wehrstoffe(Agglutinine) Körper entstandene Ballun von Krankheitserregern, la Typhus, Ruhr u. a. erke Verklebung der Wundr Aggregat, in der Technik sammenarbeit verschiede Maschinen, z. B. Dres. Zustand, fester, gasfö od. fluss. Zustand ein, Stoffes, MANNHEIM Innere Mission gab Einblick in ihre Arbeit Der gerdumige Kirchensaal im Wartburg- ospiz war voll besetzt, als Pfarrer Lutz im Namen von Dekan Jöst die Freunde der In- neren Mission herzlich willkommen hieß. Dann sprach Pfarrer Emlein über zu- nächst scheinbar hoffnungslose Arbeit auf dem Lindenhof und konnte unter anderem Mitteilen, daß das Lanz- Krankenhaus heute Wieder ein geordneter Betrieb sei mit über Betten. Auch das Mutterhaus für Kin- schwestern ist in der Windeckstraße 1 nieder erstanden und bereits unter Dach. zis Ende Dezember wird voraussichtlich Such eine neu angegliederte Kinderpflege- mmnenschule beginnen können. Mit offenkundiger Liebe zu ihrer Arbeit ls leitende Schwester des evangelischen Altersheims in Neckarau, das jetzt 42 alte Märnmer und Frauen beherbergt, sprach Schwester Adolphine Orth und gab Einblicke in die seelische Not der alten Leute und die Sege, ihmen zu helfen. Schwester Hilde wußte anregend aus der mnhofsmissionsarbeit zu berichten und arb um ehrenamtliche Helferinnen. Auch die leitende Fürsorgerin der Inneren Mis- sion, Magda Roth, die Erholungsfürsorge und viele andere Bereiche zu betreuen hat, at um freiwillige Helferinnen. Lebhaft interessierte der Arbeitsbericht Wester Johannas über die Gefährdeten- Ursorge, die heute auf der Straße arbeitet, n Krankenhäusern, im Gefängnis, auch in achgehender Fürsorge nach der Entlassung er Weiblicher Strafgefangenen und selbst ter Mädchen der Gutemannstraße. An er- Olgreichen Fällen, die eine Rückkehr ins ordnete Leben gebracht hatten, zeigte sie, ag diese Missionsarbeit keineswegs hoff- ungslos ist. Sie bat dringend um Ueber- assung von Räumen, in denen entlassene weibliche Strafgefangene vorübergehend untergebracht werden können. Schließlich kam auch das Diakonissen- aus durch Pfarrer Dr. Bangerter kurz zu Wort und ausführlicher durch die Gemeinde- diakonisse, Schwester Liesel, die den Tages- lauf ihrer Arbeit schilderte. In der Haupt- Sache war bei dieser Feierstunde, die von zugsweise die weibliche Arbeit in der In- eren Mission berücksichtigt worden. Der chstjährige Tag der Inneren Mission soll er Männerarbeit gelten. rei. Zweierlei Sachverhalt eindeutig gemacht Vor die schwierige Aufgabe, im uralten Streit von Ehemann und Schwiegermutter das salomonische Urteil zu fällen, sah sich ser Tage der Amtsrichter gestellt. Die chwiegermutter hatte Strafantrag wegen Körperverletzung gestellt und stand mit rbundenem Arm vor dem Richter— zum ersten Male in den 64 Jahren ihres Lebens, Wie sie schluchzend versicherte. Ihren Aus- agen nach hatte der angeklagte Ehemann ie zu Boden geschlagen, ohne daß ein Wortwechsel vorausging.. Eine völlig andere Darstellung der Vor- gänge gab der Angeklagte. Seinen Angaben nach war mit dem Einzug der Schwieger- rn in die Wohnung der Eheleute auch er Unfriede in die junge Ehe eingezogen. Die Scheidungsklage sei nur eine Folge des kterlichen Einflusses auf die junge Frau gewesen. Zu einer Tätlichkeit sei es schließ- lich gekommen, als die Schwiegermutter men Versöhnungsversuch der Eheleute mit en Mitteln habe unterbinden wollen. Angesichts dieser Version des Sachver- tes hatte es nicht unbedingt den An- Wohin gehen wir? Dienstag, 10. Oktober: Nationaltheater, 15.00 „Minna von Barnhelm“(Schülervorstel- fung), 19.30 Uhr:„Minna von Barnhelm“; Ufa- Palast, 19.30 Uhr: 2. Akadenie-Konzert, Lei- Fugen Szenkar; Amerikahaus, 19.30 Uhr: Ilder vortrag: Kindermuseen in Amerika“, Spr.: Dr. Charlotte Weidler, Carnegie Institut, 2 888 18.00 und 19.30 Uhr: Filme:„Freie Hori- zonte“,„Forum der Welt“; Rathaus, K 7, Turm- Al, 15.30 Uhr: Oeffentliche Stadtratssitzung. schein, als sei das Recht auf seiten der ver- letzten Schwiegermutter. Das Zünglein an der Waage aber lieferte die Tochter. Fest entschlossen, sich nun end- gültig von ihrem Mann zu trennen, sekun- dierte sie der Mutter und machte die glei- chen Aussagen. Das Amsgericht urteilte: 200,- DM Geld- strafe für den Ehemann. Ob das ein salo- monisches Urteil war? i-tu. VdkK im„Rhythmus der Freude“ Zahlreiche Sandhofer hatten sich einge- funden zu dem vom VdK, Ortsgruppe Sand- hofen, im Morgensternsaal gestarteten bun- ten Abend mit dem von Arno von Aspern gestalteten Programm. Unter Max Cremers Ansage lief es Schlag auf Schlag ab und bot fast 900 Zuhörern ein willkommenes Verges- sen der Alltagssorgen. Ludwig Schilling als Pfälzer Krischer ließ viele— wenn auch mit- unter bemooste— Minen des Humors sprin- gen. Einen besonders dankbar aufgenomme- nem Genuß bereitete der 6jährige Sandy als Xylophonist. Mit Schmelz und Temperament die acht frohen Sänger unter Leitung von L. Ehrbrecht. Sonja Loser tanzte mit Fertig- keit, Helma Tempis steppte mit akrobati- schem Einschlag, Traude Bies bezauberte mit Seemannsliedern und Chansons, während die zwei Tempis mit ihrem lebendigen Spiel- zeug“ in Atem hielten. Die Kapelle Melodia umrahmte den Abend, der mit orkanartigem Beifall aufgenommen wurde. Freireligiöse Gemeinde feierte „Wir Freireligiösen beißen niemand. der guten Willens ist, doch wir beißen uns durch“ war das Motto des ersten Bunten Abends der Freireligiösen Gemeinde im Volkshaus Neckarau, der„Zwei Stunden in Oberbayern“ versprach. Der Gebirgstrach- ten-Erhaltungs-Verein„Edelweiß“ hatte die Programmgestaltung übernommen, und seine volkstümlichen Darbietungen fanden durchweg begeisterte Aufnahme. Eine durch gebefreudige Stifter zusammengetra- gene Tombola fand reichen Zuspruch. Nach dem Programm huldigte die Gemeinde mit ihren Gästen dem Tanz. Der Erlös des Abends dient dem Wiederaufbau des Ge- meindehauses sowie dem Betreuungsfonds. 30-Jahrieier„Mundolinuia“ mit zahlreichen Gast-Vereinen Nachdem 1945 die„Mandolinata“ praktisch nur noch fünf aktive Spieler zählte, konnte damals die Feier des 25jährigen Bestehens nicht, wie geplant, begangen werden. Um 80 glanzvoller gestaltete sich am vergangenen Wochenende die 30-Jahrfeier des wieder- erstarkten Vereines mit einem Festkonzert im„Zähringer Löwen“, zu dem Willy Liester die zahlreichen Festgäste und Vertreter der befreundeten Vereine von auswärts will- kommen hieß. Das umfangreiche Konzert, das Oskar Hermann sicher leitete, wurde durch Darbie- tungen auswärtiger Gäste noch bereichert. von den Angehörigen der„Mandolinata“ verdienen W. Grambow(Mondolina) und A. Weidler(Guitarre) sowie das Gesangsdoppel- quartett des Vereines besondere Anerken- nung. Neben Originalkompositionen des nun seit 30 Jahren tätigen Dirigenten waren auch seine geschickten Bearbeitungen nach Ko- schat zu hören. Der festliche Tag war Anlaß, verdiente Mitglieder zu ehren. Willy Liester über- reichte den Gründungsmitgliedern Oskar Hermann, Ludwig Grambow und Franz Ho- nikel Urkunden und Ehrengeschenke, wie auch den Mitgliedern mit 25jähriger An- gehörigkeit, Ernst Weimann, Kar! Leonhard und Adolf Nägele Geschenk und Urkunde erhielten, außerdem der erste und zweite Vorsitzende der Straßburger Bruderverei- nigung, H. Gradwohl und René Rick. Liester bat Ludwig Grambow, wieder die Vorstand- schaft zu übernehmen, eine Aufforderung, der dieser unter allgemeiner Zustimmung nachkam. Mit wertvollen Angebinden hat- ten sich auch Vertreter der befreundeten Vereine von Ludwigshafen, Heppenheim, Landau, Straßburg und Pforzheim eingeſun- den. Ein unterhaltender Teil, der sich an den musikalischen anschloß, hielt die Feiern- den noch bis in die frühen Morgenstunden zusammen. Wieder war dann der Festsaal voll be- setzt, als am Sonntagnachmittag das Freund- schaftsspielen der zu Gast gebetenen Ver- eine diese auf das Podium rief, die ebenfalls mit einem anspruchsvollen Programm auf- wartete. Auch die„Mandolinata“ selbst wartete noch einmal mit eigenen Vorträgen auf. Jeder der Gastvereine erhielt ein wert- volles Erinnerungsblatt, wie auch die Gäste nicht versäumten, sich mit Aufmerksam- keiten für die Einladung zu bedanken. chm. „Wohnbau ist Dombau“ Christliche Wohnungshilfe tagte Ernste Erkenntnis der Bedeutung des Woh- nungsbaues, klares Bekenntnis zur Verpflich- tung des Helfens, entschlossene Hilfspläne und ein Ueberblick über bereits Geleistetes gaben der Mitglieder versammlung der Christ- lichen Wohnungshilfe e. V. am Sonntag im Pfarrheim der Oberen Pfarrei das Profil. Erster Vorsitzender, Buchhändler Schwen- der, berichtete, daß die Bausammlung in Mannheim ein gutes, auf dem Land aber ein nicht gerade erfreuliches Ergebnis gehabt habe. Trotzdem müsse geholfen werden. Darum habe sich der Verein, der Aus- oder Aufbauhilfe gewährt, zu einer Wohnbau- lotterie mit 100 000 Losen zu je 50 Pf ent- schlossen, die für 14 000, DM Gewinne ent- halten. Diese günstigen Gewinnchancen seien nur möglich durch Hilfe von Marmnheimer Geschäftsleuten, die wertvolle Sachgewinne und Geld gestiftet haben. 40 Familien seien in diesem Jahr durch die Vereinigung zu menschenwürdigen Wohnungen gekommen. Der folgende Stumm-Film„Wohnbau ist Christentum der Tat“ wurde von Stadtrat Leopold Graf mit interessanten und auf- schlußreichen Erläuterungen vorgeführt. Er zeigte Städtebilder von Freiburg, Breisach, Pforzheim, Mannheim vor und nach der Bombenbeschädigung und legte dar, daß Wohnungsnot mit ihren gesundheitlichen und sittlichen Gefahren nicht nur eine deutsche Not sei, sondern eine westeuropäische Erschei- nung, und daß 17 Millionen Wohnungen in Westeuropa gebaut werden müßten. Graf ging dann auch auf Heimat und heimatliche Kultur der Flüchtlinge ein und auf ihre heu- tige Unterbringung in Lagern. konnte aber auch schon eine Reihe schöner neuer Sied- hungen im Bild zeigen, die durch das Katho- lische Männerwerk und die Baugenossen- schaft„Neue Heimat“ erstellt wurden. Sie setzt sich für die familiengerechte Wohnung ein und hat 1949 1501 und 1950 4325 Woh- nungen geschaffen. Davon werden in diesem Jahr in Mannbeim 254 Wohnungen fertig. Ius dem Vereinsleben Glänzender Ausklang beim MRC 1875 Der Mannheimer Ruder-Club von 1875 hat mit seinem Jubiläums-Festball im Rosengarten nicht zu viel versprochen; er wurde zu einem gesellschaftlichen Ereignis ersten Ranges als Abschluß der vorange- gangenen Feierstunde.(MM von gestern.) Festliche Kleidung der Gäste und Ehren- gäste. sinnvolle Ausgestaltung der Bühne mit den Zeichen des Clubs, der Fahne des Mannheimer Regatta-Vereins, prächtigen Blumen, Ehrengaben und der riesige gol- dene Eichenkranz gaben den äußeren Rah- men. Bürgermeister Dr. Holdermann(Ba- den-Baden), ein alter MRCler, eröffnete den Festabend mit einer Festrede und löste Begeisterung aus. als er mit der Stif- tung eines neuen Rennachters für den Jubilar durch die Spielbank Baden-Baden überraschte. Eine weitere Ueberraschung hatten die Damen des MRC vorbereitet, als sie eine neue Vereinsfahne übergaben, die unter tosendem Beifall von Olympiasieger Willi Eichhorn übernommen wurde. Dann übernahm Walter Pott mit seinen Kollegin- nen und Kollegen vom Nationaltheater das Szepter des Abends. Maria van Eick begei- sterte mit Tänzen, Kurt Schuhmacher, Irma Wolf, Liselotte Bockup. Hans Beck und Edith Krüger mit Gesang und Unter- haltung, begleitet von Kapellmeister Po- pelka. Zu den Klängen der Kapelle Korb wurde getanzt,. und mancher trat den Heim- weg erst am folgenden Morgen an. Odenwaldklub begann Winterarbeit Als ersten Vortrag seiner Winterreihe bot der Oden waldklub seinen interessierten Mitgliedern„Winter bräuche und Feste im Odenwald“, den der Volkskundler, Profes- sor Dr. Eugen Fehrle, im Wartburg-Hospiz hielt. Er zeigte auf, daß die Winterbräuche im wesentlichen Jahresschluß- und An- fangsbräuche sind, die Fruchtbarkeit und Segen bringen sollen und zum Teil auch im Schwarzwald, in skandinavischen Ländern und auf dem Balkan vorkommen. Die breite zeitliche Verteilung dieser Bräuche Ränge mit den früher wechselnden Ter- minen des Jahresanfangs zusammen, der erst durch den Papst Innocenz XII, auf den ersten Januar festgelegt wurde. In hübschen Lichtbildern zeigte Fehrle dann die symbolhaften Tier- oder Halbtier- und menschlichen Brauchtumsgestalten im Odenwald. So den„Weihnachtsschimmel“ oder den ‚Schimmelreiter“ und den ganz ahnlichen Weihnachtsesel oder„Nickelbock“ und anderes Im zweiten Teil des Vortrags beleuch- teten Lichtbilder ähnliches Brauchtum in aller Welt, besonders „Segensbaum“, der sehr alt ist und auch im Christbaum auftritt, die österreichischen „Perchten“ u. a. m. Verein für Volksmusik startete Im geradezu unheimlich überfüllten Saal der„Flora“ startete der wiedererstandene Verein für Volksmusik, der sich nach langer Kriegspause aus den Resten der Vereini- gung für Zupfmusik und aus den Mando- linenklubs„Mignon“ und„Rheingold“ wie- der konstituiert hat, unter Leitung von Karl Lanz sein erstes Konzert mit einem anschlie- Benden Unterhaltungsabend. Man merkt, daß Dirigent Lanz, der auch mit eigenen Paraphrasen aufwarten konnte, Wobei ihm das„Vöglein im Lindenbaum“ stilgemäßer gelungen war als das„Heiden- röslein“, ein erfahrener Musikkämpe ist, der seine Zupfer gut im Zug hat. Denn das exakt spielende Orchester aus Mandolinen, Lauten und Baß traf ebenso gut zarte lyrische Stim- mungen wie heiter beschwingte Tanzmelo- dien oder farbige und 2. T. temperament- volle russische Klänge. Auch die sorgfältig abgestufte Dynamik der Vorträge ließ nichts auch den grünen zu wünschen übrig. Der sehr herzliche Bei- kall erzwang sich Zugaben. ö Da enge Tuchfühlung von Anfang an vor- handen war, brauchte man darum nicht erst besorgt zu sein, so daß man fast wie von selbst schließlich auf der Tanzfläche landete. „Naturfreunde“ theoretisch im Wald Ueber das Thema„Das Leben der Tiere im Walde“ sprach bei den„Naturfreunden“ im dichtbesetzten Gewerkschaftshaussaal humorvoll Forstmeister Fabricius(Wein- heim). Bei dem Umfang der Materie be- schränkte er sich auf die Vierbeiner und begann mit den Wildschweinen, die ins- besondere unseren Landwirten heut el A Ropfschmerz beèfrefiten und früher 8 Bauernrevolten herauf beschworen, da die Brachen und Keiler nur von den hohen Herrschaften geschossen werden durften, die Bauern jedoch unter schwere Geldbuße genommen wurden. Der Odenwald ist dank seines starken Unterholzes und der Suhl- möglichkeit ein beliebter Tummelplatz die- ser Tiere. Groß sei die Intelligenz des Schwarzkittels, der bei seiner Anpassungs- fähigkeit selbst Pferde- oder Rehverstand überbiete. Das Reh bezeichnete Fabricius als das harmonischst gebaute Wild, dem selbst die schlanke Gazelle nicht gleichkomme. Seine Warnung richtete sich an alle Naturfreunde, eine Rehkitz nicht zu berühren, da diese dann unweigerlich zum Verenden verurteilt ist, weil das Muttertier das Junge wegen des Menschengeruches ablehne. Zum Neu- wild zähle das von Korsika stammende Muffelwild, das durch Karl Freudenberg 1927 in der Schriesheimer Gegend ausgesetzt worden sei. Diese Widderart stehe unter Schutz und zähle als fleischiges, aber woll- armes Wildschaf. Mit herzlichen Dankesworten beschloß Vorsitzender Lauer den lehrreichen Abend. 5 i Kurze„MM“-Meldungen Stadtratssitzung erst Freitag. Die heute angekündigte Stadtratssitzung wur auf 13. Oktober, 15.30 Uhr, verlegt. Die gesordnung bleibt bestehen. Ebenso die Verwaltungsausschußsitzung erst ö Freitag im Anschluß an die Stadtratssitaus abgehalten. die Uebe Peter Hausen sprach. Wir berichteten 75 unserer Montagsausgabe irrtümlich, dab WoL“ der 50-Jahrfeier der Volksbank Karl Ho Doch stätter die Begrüßungsansprache gehaltenen 32 habe. Richtig ist, daß der Vorsitzende Aufsichsrats, Peter Hausen, die Fest sammlung begrüßte. Vortrag für Versicherungsvertreter. einer Veranstaltung des Wirtschaftsverb des Versicherungs vermittlung spricht h um 18 Uhr vor Versicherungsvertretern der„Landkutsche“, Dr. Striethold, B0 über die Provision in der Kfz.-Versicherm KKV Columbus und Jung-KRKV. en zus 11. Oktober spricht um 20 Uhr im Kath. Aer hers gendheim C 2, 16, Verbandsdirektor au Schnorr, MdL., aus Staufen/ Brg. über WA, Nun schaftsfragen der Gegenwart. Wir bitten u 50 zahlreichen Besuch. 1 „Christengemeinschaft“. anstaltung der„Chrästengemeinschaft“ wegung für religiöse Erneuerung, spricht 11. Oktober, um 19.30 Uhr, Carl Steg im Goethesaal(Rathenaustraße 5) über g Thema:„Warum verlangt unsere Zeit e neuen Gottesdienst?“ Ausgestellte Schreinerarbeiten. Die 8e ner-Innung Mannheim stellt vom 11. bis Oktober sämtliche Gesellenstücke der He gesellenprüfung im Gewerkschaftshauz O 4 aus. Die Ausstellung wird am 11. O0 ber, um 10.30 Uhr, eröffnet. Besuchszeh von 9 bis 18 Uhr durchgehend. Eintritt Abendakademie und Volkshochscht viele Anfragen geben Veranlassung, dam Molsiffer hinzuweisen, daß der Unterrichtsabscht Mann, k Oktober-Dezember 1950 in der letzten Wed rück und begonnen hat. Trotzdem werden für zl rem Lehrgänge, Arbeitsgemeinschaften, hren. 1 tragsreihen und Vorträge noch Anmel gen entgegen genommen. Klassentreffen dre 1891/92 geboren U Schülerinnen der Luisenschule(Stratth Krämer, Reiter, Hugelmann) am 14. Okt im Eichbaum- Nebenzimmer in Mannhet P 5, g, 16.30 Uhr. Voranmeldung für Ka und Kuchen unter Tel. 42464, Rosel Augartenstr. 81 erwünscht oder schrifti Noch fehlende Schülerinnen werden geh sich zu melden. f Wir gratulieren! Heinrich Biederm Mannheim-Feudenheim, Wartburgstraße wird 75 Jahre alt. Katharina Förster, Reitz, Mannheim, H 7, 27, und Wilhe ln Schäfer, geb. Hoffmann, Mannheim, Bad straße 6, begehen ihren 80. Geburtstag, silberne Hochzeit können die Eheleute 9. helm Daibel und Frau Elsa, geb. Hog müller, Mannheim- Waldhof, Alte Frankit ter Straße 58, Heinrich Willkomm und! Hilde, geb. Hanselmann, Mannheim, M straße 16, und Karl Meixner und Frau) hanna, geb. Hogenmüller, Ladenburg, sagte, ih phentasi“ gewann 9, feiern. Auf eine 40jährige Tat keit kann Reichsbahn-Oberinspektor Hillenbrand, Bahnhof Mannheim, wuß bücken. 8 l b Aus dem Polizeibericht Beifahrerin tödlich verletzt. Ges früh gegen 01.50 Uhr fuhr ein aus Rich Frankfurt kommender Lastzug auf Autobahn bei Wallstadt auf einen and zur Ablösung des Fahrers anhaltendhandlung Lastzug auf. Bei dem Anprall wurde derungen Führerhaus eingedrückt und eine mit f rende Studentin so schwer verletzt, da Wenige Stunden nach ihrer Einlieferung gendliche das Krankenhaus starb. Der Unfall falle, son Wahrscheinlich auf Blendung durch Erziehene gegenkommende Fahrzeuge zurückzufühngehe. Es Sportler in„Schutzhaft“. Gegen Schfrziehun, des Fußballspieles SV Waldhof gegen er eine Frankfurt befanden sich die Zuschauer Alle Zeite solch erregter Stimmung, daß Spieler Westempe Schiedsrichter vorsorglich unter po Bel at lichem Schutz in den Ankleideraum gebra werden mußten. Die Polizeibeamten, di Ausübung ihres Dienstes den erforderli Schutz gewährten, wurden von den ri wärtigen Stehplätzen aus mit Steinen worfen. Ein Beamter wurde verletzt. Agrenem arm Axkression, lat., Angriff; s-] Kroatien, 280.000 E, kroat. Afrika, weltr z Erd- Sambesi(270). Klima: Atriks agmnokflum 14 Aeduincktlum, lat., Nacht- Wässern kzusammenhungender der Völke politik, herausfordernde Po- tik; Aggressor, Angreifer. angewendet auf Staatsmänner od. Staaten, die einen An- kriffskrieg sefünrt haben. Egresslv, angriffslustig. All, lat., flink, wendig. lolkinger, süddeutsch. Her- geschl.,(s.) Tassilo. 788 gesetzt w Agio, it.,(s.) Aufgeld; tage, Spekulation. Asitation, lat., Tätigkeit, sy- matische Werbung f. poli- od. Wirtschattl. Zwecke ten, lat., im röm. Recht, unter einer einzigen vä- Gewalt Stenenden(leibl adoptiv); im dt. Recht. 5 liche Nachkommen ein. gemeinsamen Stammvaters. ) Erbfolge. us dlel, lat., Lamm Gottes; f. Jesus Christus: kath. essegebet. ogik, gr., musikal. Tempo- nr 8 nie, gr., Todeskampf. Sora, gr., Marktplatz, über- „Volksversammlung. oult, Marie, Gin. d', frz. aterin, 180576. Deckname aniel Stern, Geliebte(s.) Liszts, Mutter v.(s). Co- Stadt in den Verein. inzen Indiens, 299.000 E, Oudh, vereinigte Pro- 75.292 Kmi, 55,5 Mill. erz. Schnalle. g ram, kroat. Zagreb, größte Landesteils Universität, Erzbistum. Agrar, v. lat. ager der Acker. mit der Landwirtschaft zu- sammenhängend; ier, Bez. f. Großgrundbesitzer; poli- tik, Maßnahm. z. Förderung d. Landwirtschaft; reform, Umgestaltg. ländlich Eigen- tumsverhältnisse, bes. Zur Hebung des Bauernstandes gegen Großgrundbesitz. Agreement, engl., formlose Vereinbarung; gentleman's-, diplom Absprache auf Ehre. Agrement, frz., Genehmigung. formelle Zustimmung z. Be- glaubigsung eines diplomati- schen Vertreters eines aus- wärtigen Staates. Agricola, lat., Bauer, im(s.) Humanismus häufiger Fami- lienname: Cn. Jul., röm. Feldherr 39-93 n. Ch., unter- Wart Britannien 7-84;„Ge- org, 1494—1555, erster Berg- baufachmann, Begr. d. Mine- ralogie; doh., Theologe, 1492 bis 1568. Prof. in Wittenberg. Hg. dt. Sprichwörter Agrigent, it. Provinz Süd- Siziliens, Hptst.(s.) Girgenti. Agrikultur, lat., Ackerpflege, Ackerbau. Agrippa, Menenius, röm. Patrizier, f 493 v. Ch., bewog d. ausgewanderten Plebejer z. Rückkehr: Markus Vip- santus, 63—12 v. Ch., Feld- herr u. Freund d Oktavian, slegt bei Actium 831 v. Ch.; v. Nettesheim, Cornelius Heinrich, Philosoph u. Arzt. 14861535. Agrippina, Gattin d. römisch. Kaisers Claudius, ließ ihn vergiften, 39 n. Ch, auf Be- fehl(s.) Neros ermordet. Agronom, gr, u. lat., Land- Wirt; ie, Wissenschaft vom Ackerbau. 8 das bekannte Spezial- geschäft mit nur eigener Anfertigung F 2, 17 und L. 10, 7 Telefon 4 06 74 dumiger dell, 30,3 Mill. kn, 183,1 Mill. E. Teile? Atlasländer im N. (Schotts u. Hoher Atlas); Nie- derafrika(Sahara, Sudan. Kongobecken): Hochafrika krklsrung: N 1 Soon Haro 2 Hesse „ Fort Guines 1 „ Herrs leon ſorit) 5 Ubomis 6 Hit Somslſiand 7 Hunt. 8 Fnythres g Hadromou 10 emen Magsteb 1: 100000000 2 9 * (Abessinlen, seenhochland, Stidafrika), Höchste Berge: Kilimandscharo(6010 m), Ke- nia(3320), Ruwenzori(3070). Grote Stroma: Nu(8800 km), Kongo(42000, Niger(4200), ist Tropenkontinent, nur im Nu. 8 subtropisch, Sahara fast regenlos, im Kongogeb. höchste Niederschläge. Ve- getation: Im N Mittelmeer- N N—. . one 5 1 2 —— umdhus 8. Afrſue 8 5 flora; Sahara u. Nubien Wü- sten, dann Steppen u. Sa- vannen, an den Flüssen Ga- lerlewälder, im Kongogebiet Regenwald. Im 80 Farkwäl⸗ der. Tiere: Gorilla, Schim- Man EH. s A2. CuusrSrxA SSR N gleiche; Zeit, in der d. Sonne 1. Himmeisaquator steht. Tag u. Nacht gleich lang; Früh- lings- 21. 3.: Herbst- 23. 9 Aequivalent, lat., gleich wer- 18; Entschädigung, Ausgleich. Aera, lat., Zeitrechnung; be- kannte Zeitrechnung.: christi „ noch heute gebräuchlich, Jahreszählg. v. Geb. Christi ab; röm, Jahreszählg. be- Sinnend 753 v. Ch, Gründg. Roms; jüd.», Jahreszählg. beginnend 37861 y. Ch., ver- mütete Erschaffung d. Welt: griech.», Olympiaden(4 Jh.) beginn. 76 v. Ch.; Mokham- med.», beginnend 622 n. Ch. Hedschra). rar, lat., Schatzkammer. v. aes* Erz. in Osterr. Staats- mittel(s.) Fiskus: iseh, fis- kalisch, aus Staatsmitteln. Armelkanal,(s.) Kanal. Abro.., Er., auf Luft bezo- gen;» bien, Spaltpilze, die treien Sauerstoff aufnehmen, Gegensatz: Anasrobien; drom, ältere Bezeichnung für Flugplatz;„dynamik. Lehre v. d. Gesetzen d. Bewegung gasförmiger Körper: gra- phie, Lehre v. d. Eigenschaf- ten d. Luft: lithen, Luft- steine, ältere Bezeichnung f. Meteoriten; logie, Wissen- schaft v. d. Lufthülle d. Erde: »- mechanik, Lehre v. d. Me- chanik gasförmiger Körper. zerfällt in dynamik u. statik; meter, Buftdichte- meßapparat;»-naut, Luft- schiffer;-nautik, ältere Be- zeichnung f. Luftschiffahrt: plan, äitere Bezeichnung f Flugzeug: stat, Luftballon; »estatik, Lehre v. Gleichge- wicht der gasförmig Stoffe: „ietherapie Atmungskur. Aerolimnologie, gr., Erfor- schung aller mit Binnense- Erscheinungen vom Luftfahr- zeug aus. Vorteil der Unver- zerrthelt aller Beobachtungen: Wellen-, Pflanzen-, Fischbeob- achtungen. Aschines, griech. Redner, 330 bis Philipps v. Mazedonſen auf Be- treiben Demosthenes“ verbannt. Aschylus, griech. Dramatiker, 525456 V. Ch. Tragiker von sittlicher Größe. Die Perser, Pro- metheus, Sieben gegen Theben, Orestie. Askulap, lat. und griech., Gott d. Heilkunst; natter, ungiftige Schlange in Südeuropa; stab, Sinnbild der Medizin. Aesop, gr. Fabeldichter, 6. In. v. Ch. Astethik, gr., Wahrnehmung: Philos. u. kunstwiss. Lehre vom Schönen und von den Kunst- regeln. Asthet, Freund des Schönen: isch, entsprechend den schön- heitsgesetzen.. Astimieren, lat., hochschztzen, würdigen. Aethan, zH. Ather, griech., freier Luftraum; Stoff, der das Weltall erfüllen soll; chem. Flüssigkeit, Betäu- bungsmittel, aus Alkohol durch Wasserabspaltung. feuergefährl., Lösungsmittel. Athiopien,(s.) Abessinien; m- tike Bezeichnung f.(s.) Nubien: Athlopische Rasse,(s.) Harnſtischs Rasse. Athylen, farbloses, mit leuch- tender Flamme brennendes Gas, Eohlen wasserstoff, chemische Formel CH.. AKtiologie, griech., Lehre vom Krenkheitsursprung. 5 Abtlus, Flavius, Kohlenwasserstoffgas spAtrömi- Elegante . in e 065 preis werfe Damenhüte 1 N KN TE BERG, Mielstrege 28. l. Etage Tele fon 5 49 24 314 v. Ch., als Anhänger Königs scher Konsul 1 456, Feldherr genes La Volk. Abe Zahl der den drei Bei be bis 55-Jäl m einiger hoch ist Unverhei; Kathol 3 ——B n 5 MORGEN Seite 5 0/ Nr. J Nr. 236 Dienstag, 10. Oktober 1950 — gen 8 wenn ihr Mann schlief, k ing wu enn ihr Mann schlief, konnte gt. 5 ene 14 Tage ist der Neustadter Giftmord- 1 prozeſ gegen Margarethe Wolsiffer und * 14 Tage itunsebastian Weinzierl im Gange. wa Ueberraschungen brachten, die aber das icht Rätsel um den Tod des Apothekers Ernst cb geh Nolelkter noch nicht aufzlären konnten. Kart fl Doch lassen wir den Zeugen Schild, einen 32jährigen Apotheker, berichten, der wende der fraglichen Nacht in der Apotheke war. e Festyg Zur Erläuterung sei vorweg gesagt, daß t an jenem Donnerstag in den Morgenstunden reter. Myrnst Wolsiffer jeren Anfall bekommen aktsverbahette, bei dem er unmenschlich schrie und nicht heinmer rief:„So helft mir doch“, Daß wei- reterm terhin der angeklagte Weinzierl in den Mit- Old. Bautagsstunden dieses Tages, obwohl er nicht sicher nehr in der Apotheke beschäftigt war, Zäpf- KRV. dchen zusammen mit einem anderen Apothe- n Kath. Ager herstellte. eletor au fun der Zeuge Schild:„Ich hatte Nacht- über g in der Apotheke und es war bitten dienst in 0 85 S8 a Segen . 1 Uhr, als Frau Wolsiffer mit ihrer Toch- l ter Christel zu mir kam. Frau Wolsiffer eimer Vegagte, ihr Mann würde im Bett liegen und chatte. Aphantasieren. Ich hatte den Verdacht, daß sprieht ger zur Linderung seiner Schmerzen zu viel 1 Stesmm edikamente eingenommen habe. Ich bat 5) über& rau W. mir doch die Arzneien zu bringen, Zeit ens gie ihr Mann oben habe. Bei den Arzneien a waren auch Spasmo-Cibalgin-Zäpfchen und Die Sch ich machte ihr den Vorschlag, diese gegen 1 11. big Baldrian-Zäpfchen umzutauschen, da ich be- der Herd fürchtete, Ernst Wolsiffer würde sich in sei- iftshaus nem Trancezustand noch mehr zuführen. . 11 Um den Kranken zu täuschen, tat ich die angelt l ungekährlücheren Baldrianzäpfchen in die hoch Bulle der Spasmo-Cibalgin- Zäpfchen. Frau ung, da Wolsiffer begab sich nach oben zu ihrem itsebschn Nenn, kehrte nach 20 Minuten wieder zu- tzten Wo rück und erklärte mir, es sei ihr gelungen, mrem Mann ein Baldrianzäpfchen einzu- ten. e kühren. Frau Wolsiffer ging nach oben, Nach Anmelde geboren (Stratthal 14. Oktoh Mannhes für Rab Ein thematisch abgerundetes und psycho- Rosel Rlosisch scharf ausgeleuchtetes Bild vom 0 bentmutigten Jugendlichen und seiner Stel- 1 5 5 jung in der Gemeinschaft und zum Erzieher“ e gab Frau Dr. Cauer gestern nachmittag auf 5 einer vom Stadtjugendamt einberufenen iederma usammenkunft von Pädagogen, Jugend- rsstrabe erziehern und in sozialen Berufen Tätigen, örster, der unter anderem auch Mannheims Sozial- N referent Stadtdirektor Schell, Frau Dr. Fal- . Baenberg als Leiterin des Stadtjugendamtes, eee Schulrat Hellmuth, Stadtrat Geppert sowie e clie Obermedizinalräte Dr. Spinner und 5 8 idr. Stephan vom Staatlichen Gesundheits- 5 ang lun beiwohnten. n 15 Dr. Cauer unterschied beim entmutigten . 1 ungen Menschen die Reaktion der Abwehr, 5 Se Angriffs und der Flucht. In der Ab- urg, Ta dehr kämpfe der Jugendliche darum, in . Ruhe gelassen zu werden und zeige deshalh . Küubere Fuüssemkeit oder Verschlossenheit, n, wrütder aber er greife zur Abwehrlüge. Die Abwehrhaltung lasse sich in zwei Haupt- cht kormen gliedern: Entweder wolle sich die- zer Typ nicht durchschauen oder nicht be- t. Geskeinfussen lassen. Die äußere Fügsamkeit us Richtiaber sei die einfachste Form der Abwehr. auf do der Zögling aus dieser Haltung in die en anderer Aufsässigkeit übergebe, stelle seine Be- anhaltenthandlung an den Erzieher höchste Anfor- wurde(derungen. Der Pädagoge dürfe auf keinen ne mitfigall mit einem Triumphausbruch antwor- tzt, dal ten. wenn beim entmutigten Kind oder Ju- lieferung gendlichen die Maske der äußeren Form Unkall falle, sonst bestehe die Gefahr, daß der zu durch Erziehende zur offenen Opposition über- ickzufühtgehe. Es sei zu verwerfen, was leider in gen Schgrziehungsheimen noch oft geschehe, daß gegen Hder eine Doppelrolle spielende Fügsame für Uschauer Alle Zeiten zum ausgemachten Sündenbock Spieler Uestempelt werde. er pol Bei aus Aengstlichkeit und Schüchtern- u gebn eit kügsamen Jugendlichen hingegen müsse ate die der Pädagoge an die Lauterkeit der physisch korderlich Fruu Wolsiffer verwickelt sich in Widersprüche er nicht an der Medizin riechen künt Minuten erschien sie wieder und er- klärte, ihr Mann habe die verrückte Idee bekommen, eine Flasche Wein zu trinken. Frau Wolsiffer hielt schon eine Flasche in der Hand. Ich machte sie darauf aufmerk- sam, daß Wein nicht zuträglich sei und empfahl ihr zumindest den Wein zu ver- dünnen. In der Nacht gegen drei Uhr hörte ich vor meinem Zimmer schleichende Schritte und ich nahm an, daß sich Frau Wolsiffer zu Bett begab“. Soweit die Aussagen des Zeugen Schild. Nach dem Genuß des Weines wachte Ernst Wolsiffer nicht mehr auf und starb in der Nacht von Samstag auf Sonntag. In der später aufgefundenen Flasche fanden sich Restmengen von Morphium. Es ist unmög- lich, alle Fragen und Antworten dieses Ver- hörs wiederzugeben, lediglich auf einige Widersprüche sei eingegangen. Frau Wolsiffer erklärte, als sie mit den Baldrianzäpfchen zu ihrem Mann kam, habe dieser geschlafen. Kurz danach erklärte sie, er habe sich das Zäpfchen selbst eingeführt. Das Gericht konstatiert, wenn ihr Mann ge- schlafen hat, konnte er sich das Zäpfchen nicht einführen, und sie selbst hatte keinen Grund dazu, denn ihr Mann hatte sich ja beruhigt, wenn er schlief. Sehr auffällig War weiter, daß von den Luminalzäpfchen, die Weinzierl mit einem anderen Apotheker am Mittag anfertigte und die vom Arzt für Ernst Wolsiffer verordnet gewesen sein sollen, die Angeklgate kein einziges dem Apotheker Schild am Abend brachte. Von diesen Zäpfchen(12 sollen hergestellt wor- den sein) wurde keines mehr gefunden, wäh- rend die Baldrianzäpfchen noch vorhan- den sind. Dann erklärt Frau Wolsiffer, ihr Mann habe, als sie nach oben kam, an den Zäpfchen gerochen(er schlief doch). Warum, so wird ihr die Frage vorgelegt, hat er denn gerochen? Frau Wolsiffer weiß es nicht. Der enimutigte Jugendliche und der Erzieher Aufschlußreicher Vortrag für Pädagogen von Frau Dr. Cauer Stärkeren in der Gruppe appellieren, dem angebenden, verpetzenden, sich lieb Kind machen wollenden mit Gleichmut begegnen und insbesondere versuchen, hinter sein be- sonderes Geheinmis zu kommen. Hier müsse das Kind zwar ernst, aber nicht wichtig ge- nommen werden. Auch bei einer anderen Art der Abwehr, der Verschlossenheit, komme alles auf die Ruhe und Beherrschtheit des Erziehers an. Sobald er sich auf eine Art Wettkampf um die Macht mit dem Zögling einlasse, habe er damit die Bankerotterklärung seiner päda- gogischen Fähigkeiten abgegeben. Erstes und zunächst bestes Mittel sei hier die Ein- gliederung in die Gruppe. Die Referentin verurteilte in diesem Zusammenhang die „Unsitte der Spitznamen“, die die Lage eines entmutigten Jugendlichen zu erschwe- ren geeignet seien. Auf die Abwehrlüge eingehend, meinte sie, daß der Pädagoge dieser Art von ge- stohlenem Trost dadurch am besten begeg- nen könne, daß er von seiner Erzieherauf- gabe einen möglichst großen Teil an die Ge- meinschaft abgebe. Auch bei der Zurschau- stellung gegensätzlicher Eigenschaften durch den entmutigten jungen Menschen, solle sich der Erzieher zunächst auf die durch die Gruppe ausgeübte Korrektur beschränken. Durch Laienspiele, Modenschauen und ähn- liches lasse sich oft eine profunde pädagogi- sche Beurteilung erreichen. Eine große Gefahr sei, daß in Gerichts- verhandlungen die Gefangenen ihre psycho- logische Diagnose mitanhören dürfen. Dem Vertreter der zweiten Hauptform der Ab- wehr, die einem Sichabkapseln gegen fremde Einflüsse entspreche, dürfe die Hilfe nicht aufgezwungen werden. Es gelte vielmehr zu warten, bis der Jugendliche in seiner Isola- tion spüre, daß er allein nicht mehr weiter komme. Echte Hilfe komme dann nie zu spät. rob Se Uobenswille und Lebensmüdigkeit haben ihre Gezeiten Die Statistik schweigt, die Toten wahren ihr Geheimnis Ein Wissenschaftler studierte die Selbst- mordkurven der Völker. Er stellte dabei Flut- und Ebbejahre fest. Flutjahre waren 1913, 1933, 1939; Ebbejahre waren 1899, 1915 bis 1918 und 1939 bis 1944. Ist das Jahr 1950 ein Flut- oder Ebbejahr? Wir haben die Selbstmordzahlen der letzten Jahre mit den Zahlen vor den beiden Weltkriegen und vor der Jahrhundertwende verglichen. In den letzten 10 Jahren vor 1900 gingen von 100 000 Menschen etwa 35 Männer und 9 Frauen freiwillig aus dem Leben. Nach 1900 verdoppelte sich die Zahl der Frauen. In Hamburg allein machten jährlich im Durch- schnitt 566 Menschen ihrem Leben ein Ende. Im schwersten Bombenjahr waren es nur 378. Wo liegt die Ursache? Was steht hinter der Statistik? Politische Ereignisse, wirtschaftliche Krisen, zuneh- mende Glaubenslosigkeit, die Schwäche des Menschen schlechthin, seine Neurosen und Depressionen? Die Statistik gibt keine Mo- tive an. Sie erhellt das Dunkel nicht. Wie wird das Wetter? Mild. zeitweise Regen Vorhersage bis Mittwoch früh: Ueberwie- gend stark bewölkt und zeitweise Regenfälle. Höchsttemperatur um 15, Tiefstwerte 6 bis 11 Grad. Mäßige, in der Richtung schwan- kende Winde. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 9. Oktober: Maxau 380(-2), Mannheim 227(-3), Worms 253(-5), Caub 158 Sport und Spiel: Auf einen Blick Dr. Danz wurde durch die Schweden geehrt Aus Anlaß des letzten Schwedenstarts in Bad Kreuznach überreichte der erste Vor- sitzende der Idrottsfoereningen Kamraternas, Karl Larsson persönlich dem ersten Vorsit- zenden des DLV Deutscher Leichtathletik- verband), Dr. Danz(Kassel), die silberne Ehrenplakette des IFK- Verbandes. Schiegl(Oesterreich) errang gegen Kohl- brecher ein beachtliches Unentschieden Zum zweiten Male stand der Wiener Schwergewichtsboxer Kurt Schiegl in Deutsch- land im Ring. Diesmal traf er in einem Zehnrundenkampf auf den deutschen Klasse- boxer Wilson Kohlbrecher(Osnabrück). Nach einem schönen Kampf erzielte er ein ver- dientes Unentschieden New Tork Vankees Baseball- Weltmeister Die New Vork Lankees gewannen am Samstag in New Vork die Baseball-Weltmei- sterschaft der Profis gegen die Philadelphia Phillies mit vier hintereinander gewonnenen Spielen. Die Vankees gewannen am Mittwoch und Donnerstag in Philadelphia mit 1:0 und 2:1 und setzten ihre Siegesserie am Freitag und Samstag mit 3:2- und 5:2-Erfolgen fort. Hoher österreichischer Fußballsieg über Jugoslawien Die österreichische National-Fußballmann- schaft triumphierte am Sonntagnachmittag im Vienna-Stadion zu Wien vor über 60 000 Zu- schauern mit einem imponierenden 7:2-Sieg über die jugoslawische Nationalelf. Budens großer Hockey-Sieg Württemberg wurde nach einer großartigen Leistung 3:0 geschlagen Silberschild-Spiele im Hockey hatten immer re eigene offene und schwere Note, eine An- erkennung, die nach dem auf dem schönen Rasenplatz der TSG 78 in Heidelberg aus- getragenen Spiele der beiden Auswahlmann- schaften von Baden und Württemberg aus- gesprochen wenen muß. Nach dem im Vor- spiel Badens Frauen-Elf den reifer und leben- diger spielenden Württembergerinnen mit 0:2 unterlag, gelang es Badens Silberschild-Elf entgegen ihrer schwachen Probe am letzten Sonntag zu einer großartigen Form aufzulau- fen. Durch ein ganz produktives Aufbauspiel seiner Läufer, bei dem die beiden Außenläufer Peters und Henk besondere Initiative zeigten, und ein weitmaschiges und schnell wechseln- des Spiel auf die Flügel, gelang es der badi- schen Mannschaft fast die ganze erste Halb- zeit hindurch die Partie klar überlegen zu ge- stalten. Fast pausenlos rollten die Angriffe der schnellen Außenstürmer Nolte und Dühring, die vor allem im Verein mit Crosius, der sich in glänzender Spiellaune befand, immer wie- der technische Glanzstücke zeigten und der der beste Mann auf dem Platze war, der sicheren Verteidigung Württembergs einheizte und ihr Tor bedrohte. 2 In Auswertung dieser Angriffe gelang es schließlich, in der 25. Minute nach einer Straf- ecke von Peters und einer guten Abwehr von Masser im württembergischen Tor dem flink nachsetzenden Halbstürmer Crosius in einem geschickten Nachschuß das 1:0 zu erzielen. Auch weiter riß die badische Mannschaft in den fol- genden Minuten in stürmischem Drängen das TV Altlußheim spielt nur unentschieden In der Handball-Bezirks klasse Staffel 1 hat nun auch Altlußheim den ersten Punkt abgeben müssen, der in Hocken- heim geblieben ist. Bei Halbzeit führten die Zigarrenstädter noch 6:2. Der Punktverlust soll, von Hockenheim aus gesehen, in erster Linie auf das Konto des Unparteiischen ge- hen. 98 Seckenheim holte sich auf dem ge- fährlichen Neulußheimer Terrain nach Kampf mit 4:9 sicher die Punkte. Die Reichsbahn bot wieder einmal eine bessere Leistung, 80 daß Viernheim froh sein durfte, mit 9:11 beide Punkte zu entführen. Etwas überraschend kommt die Niederlage Großsachsens zu Hause durch Schriesheim mit 4:5. Weinheims Re- serven gewannen bei der SG mit 5:8 Toren. Nußlochs erste Gegentore In der Heidelberger Staffel mußte Nußloch beim 2:9 in Kirchheim die ersten Gegentreffer hinnehmen. TB Heidel- berg meldet den ersten Sieg mit 9:5 über Neckarelz. Germania Dossenheim mußte in Bammental kämpfen, um mit 8:11 die Ober- hand behalten zu können. Ziegelhausen fer- tigte Handschuhsheim sicher 5:1 ab und Wall- dorf hatte in Malchenberg nicht allzu viel zu schlagen; 3:14 hieß es am Ende. In der Staffel 1 der Kreisklasse A kam Edingen zu einem klaren 9:6-Sieg über 99 Seckenheim. Bröhl wahrte seine Chancen durch einen 6:2-Sieg über Reilingen. Zu zäh- len gab es in Rheinau beim TSV im Spiel gegen den TV Friedrichsfeld, das erstere mit 14.8 Toren gewannen. In der Staffel 2 bezog Niederliebersbach die erste Niederlage mit 18:13 beim ATB Heddesheim. Hemsbach holte sich in Hobensachsen(5:8) die Punkte. Mit 2:25 wurde Badenia Feudenheim in Friedrichsfeld geschlagen. Die Mannheimer Germania schug den Se Pfingstberg 1:15 und AsV Schönau zog gegen 07 Seckenheim mit 7:8 den Kürzeren. Ueberraschungen bei den Frauen Für die Sensation bei den Frauen sorgte Neulußheim, das die bisher ungeschlagenen Frauen des TSV 1846 8:2 schlagen konnte. Auch Sandhofen war erstmals auf der Ver- liererstraße und mußte in Weinheim beim FV 09 die beiden Zähler lassen. Bezirksklasse Mannheim: HSV Hockenheim— TV Altlußheim TV Neulußheim— 98 Seckenheim TV Großsachsen— TV Schriesheim Reichsbahn SG— TV Viernheim Sd Mannheim— Weinheim IB Heidelberg: TB Heidelberg— SpVgg. Neckarelz Sd Kirchheim— Sd Nußloch TV Bammental— Germ. Dossenheim TSG Ziegelhausen— TSV Handschuhsh. Germ. Malchenberg— GS Walldorf Kreisklasse A e d= e 1 0 8 TV Edingen— 99 Seckenheim 9˙6 Tus Rheinau— TV Friedrichsfeld 14˙8 Sc Käfertal— 09 Weinheim 1 TV Brühl— TB Reilingen 61•2 SG Hohensachsen— TV Hemsbach 5:8 ATB Heddesh.— TV Niederliebersbach 18:13 Kreisklasse B: Sc Pfingstberg— Germania Mannheim 1:15 ASV Schönau— 07 Seckenheim 7:8 TV Friedrichsfeld— Badenia Feudenheim 2:25 Frauen: TV Neulußheim— TSV 1846 Mannheim 82 09 Weinheim— Spygg. Sandhofen 473 SV Wallstadt- TV Friedrichsfeld 3·0 ASV Schönau— Tus Neckarau 2:0 Pierdesportliche Umschau Tantieme Sieger im Triumphbogen-Preis Neben den großen deutschen pferdesport- lichen Ereignissen des Sonntags, dem Preis des Winter favoriten in Köln und dem Tur- nier in Vornholz(siehe besonderer Bericht), fielen auch auf anderen Plätzen des In- und Auslandes große Entscheidungen. Den„Prix de Are de Triomphe“ in Paris-Longchamps über 2400 Meter mach- ten die Dreijährigen unter sich aus. Tan- tieme(J. Dayasbere) drang mit seinem Schluß- angriff in der Zielgeraden durch und ver- wies Alizier(F. Palmer) und l' Admiral mit einer Länge auf die Plätze. Aus dem Boussacschen Dreigestirn kam der französi- sche Derbysieger Scratch II auf den vierten Platz von zwölf Pferden. Als einziger Aus- länder startete der irische Derby-Sieger Dark Warrior, der achter wurde. Die in Frankfurt trainierte Tieino-Tochter Saxonia(A. Gast) erwies sich in München- Riem über 1400 Meter als beste süddeutsche Zweijährige und schlug Thalia und Teufel- chen. In der Zeit von 1:33.1 Minuten passierte Saxonia mit zwei Längen Vorsprung das Zlel. Niederrad mit Ueberraschungen Freundliches Herbstwetter und großartiger Sport, gipfelnd in dem„Großen Preis der Spielbank von Bad Homburg“, brachten der Frankfurter Rennbahn noch einmal Massen- besuch. Gäste aus nah und fern sorgten für spannende Rennen, die fast durchweg über- raschende Ergebnisse brachten, so daß es bei der Einlaufwette dreimal mehrere Tausender gab. Auch das Hauptereignis, ein Ausgleich II über 3200 m. endete mit einer Ueberraschung durch den Sieg von„Ataman“, dem ersten in diesem Jahr beim dreizehnten Versuch. Die Ergebnisse: I. Rennen: 1. Abteilung: 1. San Diego (K. Buhl), 2. Lothar, 3. Heidi; ferner liefen: Merowinger, Pechel, Diana, Guillotine. Toto: 33; 13, 29, 26. E.-W. 416.— I. Rennen: 2. Ab- teilung: 1. Landung(K. Edler), 2. Mädi, 3. Schnepfenstrich; ferner liefen: Tronarella, Diakon, Tristan, Tasso, Pankraz. Toto: 32; 12, 13, 13. E.-W. 64. II. Rennen: 1. Wendland (E. Genée), 2. Teeblüte, 3. Qualität; ferner lie- ken: Wildwest, Savanyu, Tannenschonung. Aquamarin, Mareike, Toto: 173; 27, 18, 13. E.-W. 2192, III. Rennen: 1. Qustel(G. Richter), 2. Mesino, 3. Christiania, 4. Blau- meise; ferner liefen: Stolios, Enna, Prognose. Gewitterstunde Stobal, Colombina, Schützer, Barbara, Schwarzamsel, Portica. Toto: 112; 23, 26, 23, 18. E.-W. 1388. I V. Rennen: 1. Ge- duld(H. Eber), 2. Waldborn, 3. Silbermann, 4. Evelyne; ferner liefen: Goldtraum, Le Sou- venir, Minmac, Bachcantate, Morgenrot, Ma- rius, Kriegskind. Toto: 397; 49, 25, 15, 16, E.-W. 3644. V. Rennen: 1. Ataman(R. Schmidt), 2. Mira, 3. Trentino; ferner liefen: Fürsten- steiner, Morgenländer, Meerwind, Schwar- zenstein, Engadina. Toto: 73, 18, 18, 19. E.-W. 412. VI. Rennen: 1. Morgentau(R. Schmidt), 2. Beresina, 3. Jason, 4. Fafner; fer- ner liefen: Grünschnabel, Elsenhofer, Keller- meister, Offerte, Hofherr, Duja„Sagitta. Toto: 79; 13, 12, 18. E.-W. 180. VII. Ren- nen: 1. Vogelschau(A. Dilger), 2 Alja, 3. Atlantik, 4. Winzenburg; ferner liefen: Made in Germany, Willigis, Morphium, Adrian, Jagst, Falkenflug, Dirigent, Sansibar, Frauen- jäger. Toto: 73; 23, 18, 25, 16. E.-W. 368. Heft an sich. Nach einem gefährlichen Flü⸗ gelangriff der Württemberger konnte aus einer schnellen Angriffsaktion der badischen Mann- schaft der allein durchbrechende Mannheimer Kenngott durch ein schönes Tor das Halbzeit- ergebnis auf 2:0 stellen. Württembergs junge Silberschild-Elf, die schon nach ihrer Papierform als schnell und stocksicher erwartet war, die aber in der ersten Halbzeit etwas versagend spielend nicht ganz auf Leistung kam, lieg sich durch die- ses zweite Tor, bei dem wohl nach der streng genommenen Hockey-Abseitsregel nicht„ganz beide Augen offen“ waren, nicht niederdrük- ken, sondern konnte schließlich einen großen Teil der zweiten 35 Minuten für sich über⸗ legen gestalten. Immer wieder zog der Ulmer Mittelläufer Gehring als Mittelpunkt und Auf- bauer seine Läuferreihe in des Gegners Hälfte nach, trotz häufiger und gefährlicher Angriffe aber blieb den Schwaben der durchaus ver- diente Gegentreffer versagt. Badens gute Ver- teidigung hatte gegen Ende dles Spieles schwere Minuten zu bestehen, zeigte aber ihre Sicher- heit und Härte. Gerade aber mitten in der Drangperiode der Württemberger brachte die badische Elf wieder die große Ueberraschung, in dem des nach einer schönen Vorlage der Lau- ferreihe dem hervorragenden Techniker Cru- sius gelang, in einem schnellen Durchbruch den zuerst prächtig abwehrenden Masser im Württembergischen Tor zu überrennen und mit dem dritten Tor den überlegenen Sieg Badens sicherzustellen. Hessensieg in der Silberschild- Vorrunde Die hessische Hockey-Auswahl kam am Sonntag in Frankfurt durch einen 4:2(2:0 Erfolg über den vorjährigen Finalisten Rhein- land-Pfalz in die Zwischenrunde des Hockey- Silberschild- Wettbewerbs. Die Gastgeber hat- ten vor allem in der ersten Halbzeit glatte Vorteile und gingen durch ihren Mittelstür- mer Steffen und den Halblinken Scheffler bis zur Pause mit 2:0 in Führung. Rheinland- Pfalz kam dann besser ins Spiel. Auch der erste Teil der zweiten Halbzeit stand im Zei- chen der hessischen Mannschaft, die durch Dereser und Scheffler den Vorsprung auf 4:0 ausbaute. Mit diesem Ergebnis war das Vorrunden- spiel bereits entschieden, obwohl der gegne- rische Sturm, gut unterstützt durch seinen Mittelläufer Hoffmann, energisch auf eine Ver- besserung des Resultats drängte. Dann ließen die Hessen in ihren Leistungen nach, so daß dem rheinischen Halblinken Fink und Ver- teidiger Nußbaum(bei einer kurzen Ecke) noch zwei Gegentreffer gelangen. Neue Niederlage der deutschen Ringer in der Türkei Nach ihrer 3:5-Niederlage am Samstag gegen eine türkische Städteriege von Izmir/ Eskesehir unterlagen die deutschen Mer am Sonntag in Istanbul erneut in einem Länderkampf im Sriechisch- römischen Stil gegen die Türkei mit 1:7 Punkten in der Gesamtwertung. Die Deutschen gewannen nur durch hren Fliegensewichtler Heinrich Weber, der sich gegen Fehmi Buyumuthlu mit 3:0 durchsetzte, den einzigen Punkt. Der Kölner Feder- gewichtler unterlag dem Waeltmeisterschafts⸗ zweiten Halil Kaya 073. Nur knapp 1:2 mußte sich der Münchener Wolfgang Fhrl dem r- kischen Leichtgewichtler Gktav beugen. Auch Mittelgewichtler Gustav Gocke Dortmunch er- litt gegen Ali Ozdemir die gleiche Niederlage. Weiter unterlag Willi Liebern ODortmunch im Schwergewicht mit 0:3 Sabri Demiray. Durch Schultersiege setzten sich im Bantam Ehren gegen Spatz(CFeudenbeim) in 6:25 Minuten und Hilmi Tafraci gegen Höninger nach zwei Minuten durch. Der Deutsche wurde durch eine Knöchelverletzung behindert. Außerdem unterlag der Kölner Weltergewichtler Nettes⸗ heim nach Punkten dem Türken Ahmet Senol. Toto-Gewinne in Württemberg-Baden, Im I. Rang fünf Gewinner mit je 18 440, DM; im II. Rang 184 Gewinner mit je 300,60 DM; im III. Rang 2399 Gewinner mit je 38,20 DM und bel der Kurzwette 819 Gewinner mit je 61,50 DM. Turnierjahr schließt mit dem Kumpf der Besten Elite der deutschen Reiter und Pferde gab sich in Vornholz ein Stelldichein Es ist Tradition geworden, das Turnier- jahr mit dem Kampf der Besten abzu- schließen. So ist es auch diesmal in Vorn- holz, wo sich die Elite der deutschen Rei- ter und Pferde ein Stelldichein gibt. Wie gut das hier teilnehmende Material ist, kam schon bei der Military-Dressurvorprüfung am Donnerstag zum Ausdruck und zeigte sich auch am Freitagmorgen bei der Mili- tary-Geländeprüfung. Mit 26 Bewerbern hatte sich die Teilneh- merzahl an der enorm schweren vielseitig- keitsprüfung gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Gut eineinhalb Stunden hatten die Pferde im Gelände zu tun, um die Rennbahnstrecke über drei Kilometer und die Querfeldeinstrecke über sechs Kilometer. beide mit beachtlichen Hindernissen, sowie die 20 Kilometer auf Straßen und Wegen zu bewältigen. Es zeugt von der Härte der Pferde, daß sie diesen schweren Anforderungen stand- Bielten. Die gemeldeten Engländer und Franzosen hatten am Freitag schöne Erfolge. Vor al- lem die beiden französischen Pferde Tar- latane und Tigre zeigten vorzügliche Lei- stungen. Tarlatane siegte in der ersten Ab- teilung des Jagdspringens Kl. M um den Baden-Preis und wurde beim Ausländer- Jagdspringen der Klasse M Zweiter. Die ländlichen Reiter stellten in einer Dressurprüfung Klasse L ihr ausgezeich- netes Material vor, die von„Blitz“ mit A. Schröder(Rheinland) gewonnen wurde. Wieder Ausländersiege in Vornholz Im Mittelpunkt des zweiten Tages Vornholzer Pferdeleistungsschau stand der am Samstag der Notar-Prels, ein gagdsprin- sen Klasse SA, über 16 schwierige Hinder- nisse. Der englische Major A. L. Rock ab- solvierte auf der 16jährigen Stute Contmental den einzigen fehlerfreien Ritt des Tages in 152.8 Sek. Derbysieger Fritz Thiedemann (Elmshorn) hatte das Pech, daß seine acht- jährige Holsteiner Stute Original Holsatia ein- mal verweigerte und sich durch diesen Aufent- halt einen Zeitfehler zuzog. Er kam mit 3½ Fehlern in 171 Sek. auf den zweiten Platz vor H. J. Huck(Mansbach) auf Trajan mit vier Fehlern und 135.9 Sek. In diesem Springen er- eignete sich ein Zwischenfall. Commandant Emanuelli Frankreich stürzte mit Turlupin am großen Oxer und Zog sich einen Oberarm- bruch zu. Seine ihm zur Hilfe eilende Ehefrau kugelte sich bei ihrer Rettungsaktion den Arm aus. W. Schultheis(Vornholz) war auf dem Schlenderhaner Scipio im St.-Georg- Preis, einer Dressurprüfung, allen Pferden weit überlegen. Er holte sich mit 430 Punkten die goldene Schleife vor L. Waetjen Müsseldorf) auf Nixe mit 424 und Fräulein H. Weygand Düsseldorf) auf Perkunos mit 421 Punkten. Im Mannschaftskampf der ländlichen Reiter vermochte Schleswig- Holstein seinen Vor- jahrssieg nicht zu wiederholen. Die westfäli⸗ sche Mannschaft(A. Decker auf Hektor, H. Breder auf Hella und H. Lammers auf Max) behauptete sich bei acht Fehlern nur durch die schnellere Zeit von 210.3 Sek. mit sieben Zehntelsekunden Vorsprung vor Hannover auf dem ersten Platz. Rheinland folgte mit 16 Fehlern auf dem dritten Platz vor Schles- wig- Holstein mit 17 Fehlern. Gesperrt. Der Spieler Johann Herberger (Stuttgarter Kickers) wurde bis zum 9. Dezem- ber 1950 gesperrt, da er im Spiel gegen Aschaf⸗ kenburg tätlich geworden war. rletat. eee Der Selbstmord ist eine Krankheit der Gesellschaft. Die Kurven der Statistik 5 zeigen wie Fieberkurven die Lebensmüdig- — keit und Schwäche oder auch den Reichtum ler der Völker an. Deutschland ist ein geschla- 5 genes Land. Die Deutschen sind ein armes nt Voll. Aber es ist nicht wahr, daß darum die ob- Zahl der Lebensmüden— im Vergleich zu 25 den dreißiger Jahren etwa— besonders 116 roß ist. Woran liegt das? Es geht uns 50 nicht gut, den Leuten in Amerika geht es nt. Viel besser. Aber sie gehen Jahr für Jahr zu 5 Tausenden aus dem Leben. Die Völker lei- 195 den alle an dieser schweren Krankheit. Es en, zeigt sich, daß sie in satten und ruhigen eiten viel eher zum Tode führt als in 1 Zeiten der äußeren Gefahr. Der Lebens wille ab, scheint immer dann am stärksten zu sein, wenn der Mensch von außen her bedroht n. Mrd. Und er scheint am schwächsten zu 1 sein, wenn der Mensch nur von innen her, a durch sich selbst bedroht wird. Eine Aus- t⸗ nahme war die Selbstmordwelle im Osten Deutschlands im Frühjahr und Sommer 1945. 755 Vielleicht geschah es zum ersten Male in der Geschichte, daß so viele Frauen aus dem en. Leben gingen. Viele nahmen ihre Kinder mit. Das faßt keine Statistik. 8 Bei beiden Geschlechtern stehen die 45= 1 bis 55-Jährigen an erster Stelle. Dann folgen en um einigem Abstand die 70-Jährigen. Sehr äu- hoch ist der Anteil der Geschiedenen und 55 Unverheirateten unter den Frauen, Ueb- 5 kigens ist die Selbstmordziffer in protestan- m tischen Ländern um 30 Prozent höher als 0 in katholischen Gegenden. ch· 128, n. Pels 2 nacli nod ue all Früher. 5 1387/80 MORGEN — Plötzlich und unerwartet wurde heute unsere herzensgute Mutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Magdalene Schwarz Wwe. geb. Liese gebote unter Nr. 02673 an den Verl. 1 Perfekte Korsett-Näherin für so- fort gesucht. Qu 3. 9. Saub. Putzfrau f. Büro(3 Räume) ges. T 6, 34, Rückgeb. II., 1 Tr. Gastwirtin 4 Wim Alter von 66 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Edingen, den 8. Oktober 1950 Die trauernden Kinder KO MWTORISIIV nicht üb. 20 Jahre gesucht. An- gebote mit Lichtbild, Lebens- u. Gehaltsansprüche u. P 39351 an den Verlag. und Angehörigen Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 11. Oktober 1950, VERTRETU NEN 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof in Mannheim statt. Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Vater, Großvater, Onkel, Schwager und Schwieger- August Studer Lademeister a. D. nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nahezu 78 Jahren am Sonntag, dem 8. Oktober 1950, von uns gegangen ist. Mannheim(& 7,), Barr/ Elsaß, Rochester/ New Vork sucht leistungsfähige Firmen als Werksvertretungen f. Kühl- schränke u. Anlagen, Verkauf, Montage und Kundendienst. Ausführliche Bewerbungen an W. Krefft A.-G., Gevelsberg- Westf., Abteilung Kühlanlagen 5 Emmy Studer Alfred Studer und Frau August Studer In tlefer Trauer: NN 23 Statt Karten! teuren Entschlafenen, Herrn A. H. Ernst von Abschied nahmen. Ganz plötzlich und unerwartet verstarb am Sonntagabend mein lieber Gatte, unser guter Papa und Onkel, Herr Carl Biundo Ingenieur im Alter von 63 Jahren. Mannheim- Sandhofen, Oppauer Kreuzweg 12 In tiefer Trauer: Käthe Biundo Carl Heinz Biundo Hilde Schmitt, Braut nebst Verwandte Beerdigung: Dornerstag, den 12. Oktober 1950, 13.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. 1 lesen- oder besser gesagt · stu- dieren täglich die Kleinanzeigen im„Mannheimer Morgen“. Darin liegt das Geheimnis der großen Erfolge. jeden Tag bringt uns der Briefträger rund 400 Offer- ten. Das ist ein Beweis für das rege Interesse, das Kleinanzei- gen im„Mannheimer Morgen“ finden. Gretel Ruch, geb. Studer Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 12. Oktober 1950, 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden und das letzte Geleit, Welches unserem Karl Jung, Oberingenieur zuteil wurde, sagen wir allen von Herzen Dank. Besonderen Dank der Direktion der Schorch-Werke AG. Rheydt, seinen Mitarbeitern und vor allem dem A.-H.-Verband, sowie der Aktivitas der TWV. Rheno-Franconia Mannheim, die in dem ehrenvollen Nachruf des mrem Alten- Herrn und Gründungsburschen Frau Käthe Jung Wwe. und Tochter Gertrud . tschnrrs-ANZEIcENJ mit neu. LkW. 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Oktober 1950 eee Wieder Kohlen-Not Die„Oberrheinische Kohlen- Union“ in Verteidigung Die Verknappung der mineralischen Brenn- stoffe, die zur Zeit in großen Teilen der Bun- desrepublik, besonders in Süddeutschland, fest- zustellen ist, wird von der für die Kohlenver- teilung in der französischen Zone bisher allein zuständigen Oberrheinischen Kohlen-Union AG., Ludwigshafen, und von verschiedenen Kohlen- Handels- Organisationen des französischen Be- satzungsgebietes auf folgende Ursachen zurück- geführt: 1. Sinken der Kohlenförderung, 2. Erhöhter Export deutscher Kohle, vor allem in die nordischen Staaten; 3. Erhöhter Bedarf der deutschen Industrie, der sich zum Teil gegenüber der entspre- chenden Zeit des Vorjahres verdoppelt Hat, 4. Verstärkte Nachfrage der Bevölkerung infolge vorgeschrittener Jahreszeit, 3. Ablehnung geringwertiger Kohlensorten durch die Kundschaft. Die Tatsache, daß die Kundschaft, was den Hausbrand betrifft, sich trotz Empfehlungen der Behörden und des Handels während der Sommermonate nicht weitgehend mit Kohlen und Briketts eingedeckt hat, ist damit zu er- klären, daß man nach Aufhebung der Kohlen- bewirtschafbung und damit der Bedarfsmelde- pflicht allgemein glaubte, Kohle und Koks zu jeder Zeit und in beliebiger Menge bestellen zu körmen, während in Wirklichkeit für die einzelnen Länder nach wie vor Jahreskon- Ungente festgesetzt sind. Diese Kontingente sind in manchen Bundesländern, so in Süd- baden, Württemberg- Hohenzollern und Bay- ern, im ersten Halbjahr nicht in vollem Um- kang ausgenutzt worden, während z. B. Rhein- Jand-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen hre Kontingente nicht nur ausgenutzt, sondern sogar überzogen haben. Dadurch entstand nach leere der Kohlenhandels-Verbände der Eindruck, als ob in den drei erstgenannten Län- dern der Bedarf nicht so groß wäre, wie frü- her angegeben. Die deutsche Kohlenverteilungsstelle in Essen hat auf südbadische Vorstellungen hin mitteilen lassen, daß im Oktober nur das nor- male Monatszwölftel an Kohle und Koks ge- llefert werden könne. Die rückständigen Men- gen aus dem ersten Halbjahr— für Südbaden Handelt es sich dabei um 68 000 t bei einem Jahreskontingent von 285 000 t— würden zwar enerkannt, könnten aber erst in den Monaten Dezember bis März geliefert werden. Der besondere Mangel an Braunkohlen-Bri- etts wird vor allem auf den Ausfall eines oben ſJeils der mitteldeutschen Brikettpro- ſuktion für. Westdeutschland zurückgeführt. Der Mangel an mineralischen Brennstoffen at aber nach Mitteilung der Kohlenhandels- rganisationen bisher kein beunruhigendes usmaßß angenommen. Im einzelnen erfährt pa hierzu noch folgendes: Anthrazit-Sorten n der Ruhr sind knapp geworden, aber cht ausgegangen. Der Kohlenhandel hat Lieferfristen von kurchschnittlich drei bis vier Wochen. Die Operrheinische Kohlen-Union AG. bietet statt Ruhrkoks Saar-Schwelkoks an, doch wird der dsr koks wegen seiner weniger guten Brenn- igenschaften weder von der Industrie, noch on den Haushalten gern genommen. Von r Ruhr werden statt Nußkcohle vielfach Hlerbriketts angeboten, die aber gleichfalls Pelkach gu Ablehnung stoßen. zumal da sie zer siuc 38, Braunkehlenbriketts, In der. versorgung sind, soweit es sich überblik⸗ n läßt, außer in der Gieberei-Indüstrie bis- er noch keine Schwierigkeiten aufgetreten. e Versorgung der südbadischen Gaswerke it Kohle wird von den zuständigen Stellen Is so ernst geschildert, daß die Gasversorgung Is gefährdet anzusehen sei-. Die Gaswerke, beachtet farunter dasjenige in Freiburg, haben im ſrchschnitt nur noch einen Kchlenvorrat von t Tagen gegenüber vier Wochen in normalen iten. Bei einigen Werken reichen die Be- and In er, den nt ö 2 einfach haben * nalfllm: ni“ 0 Uhr örstellg. „ebenso die Druckwelle der Straßen- leuchtung. Ueber die bevorzugte Belieferung ee wird der Bundesregierung ver- elt. Die Oberrheinische Kohlen-Union AG. er- artet täglich eine Anweisung der Bundes- Slerung, wie die Brennstoffverteilung künf- gehandhabt werden soll. Augenblicklich enden den Großhändlern im französischen Esatzungsgebiet Kontingente zugeteilt, die m Verbrauch in den letzten Monaten des res 1949 entsprechen, aber bei weitem 356 cht ausreichen, um den Bedarf aller Inter- enten zu decken. — K 1e Kom Sparkassen- und g u. a. 5 Bank-Angestellte berieten Sozial- und Wirtschafts probleme nr Anläßlich des ersten DAG-Hauptfachgrup- — der Bank- und Sparkassenangestell- in Mannheim vom 6. bis 8. Oktober fand 5 Eröfknungstage eine öffentliche Kund- * in der Wandelhalle des Rosengartens Georg Schneider Hamburg), Mitglied s Hauptvorstandes der DAG, umriß zunächst e Stellung des Mitarbeiters der Geld- und Sdiitinstitute in Wirtschaftsaufbau, wobei er tonte, daß das vom Auslande so oft be- unte Wunder des seit der Währungsreform — 3 INDUSTRIE. UND HAND datierten Wiederaufbaus ohne Banken und Sparkassen undenkbar sel. Wenn aber das Vertrauen des Sparers in die deutschen Geld- unstitute erhalten blieb, so bedeute dies zu- Sleich auch eine Anerkennung der Leistungen der zahllosen Mitarbeiter. Leider müßte aber kestgestellt werden, daß im Gegensatz zu frü- her die Angestellten der Banken und Sparkas- sen mit zu den am schlechtesten bezahlten Angestellten-Kategorien zählten. Hinzu komme der soziale Verfall insbesondere der qualifizier- ten Kräfte. Daraus ergebe sich die Forderung nach Verbesserung der Lebensbedingungen, im ökfentlich- rechtlichen Bereiche nach Schaffung eines den Gehältern der privaten Institute an- geglichenen Tarifvertrages und eigener Per- sonalhoheit der Sparkassen. Dann sprach Prof. Kalveram Frank- Furt) über aktuelle Wirtschaftlichkeitsfragen im Bankgewerbe. Bei der Frage nach typi- schen Merkmalen für die Tätigkeit der Ban- ken falle der fast fixe Charakter der 80 Pro- zent ausmachenden Personalaufwandes auf. Trotz der starken Schwankungen im Arbeits- anfall müsse ein sehr hoher Bereitschaftsgrad berücksichtigt werden, der eine Anpassung nahezu unmöglich mache. Zudem seien die meisten Kosten nicht wert-, sondern arbeits- bedingt; auch für kleine und kleinste Beträge seien die gleichen Arbeitsvorgänge nötig. Eine Steigerung des Wirkungsgrades der Geldinsti- tute könne aber nur durch eine gewisse Rezen- tralisierung erreicht wenden, da bei dem ge- genwärtigen Regionalsystem ein Kapitalaus- gleich nicht durchgeführt und Mittel- und Großkredite nur mit Hilfe der Nachfolgeban- ken aufgebracht werden könnten. Der Zah- lungsverkehr erleide in den Fällen der Län- dergrenzenüberschreitung durch die Einschal- tung der Landeszentralbanken auf die Dauer untragbare Verzögerungen. Falls das Mono- pol der LZB schon als notwendig anerkannt würde, dann müßten zumindest die Verzöge- rungen ausgeschaltet werden, um letzten Endes noch billiger zu arbeiten. Im Scheckverkehr sollte größere Sicherheit angestrebt und böswillige Kontenüberziehung unter Strafe gestellt werden. Weiter wandte sich Prof. Kalveram gegen die des öfteren er- Wogene Kleinststückelung bei Effekten. Man ziehe die Sparer viel mehr durch einen guten Zins an. Den Prinzipien einer Konkurrenz- wirtschaft entsprechend, müßte der Kapital- zins aber auch auf die Verhältnisse auf dem Kapitalmarkt abgestimmt sein. Eine größere Beachtugn sollte der Kredit- Würdigkeitsprüfung und der laufenden Kredit- betreuung gewidmet werden. Prof. Kalveram wandte sich entschieden gegen die auftretende Ueberspitzung des Deckungsprinzips. Umsatz- und Ertragsfähigkeit eines Betriebes sowie die persönliche Integrität des Kreditnehmers seien die Garantien, die ein Kreditverhältnis— das ja ein Vertrauensverhältnis sein soll— ent- scheidend beeinflussen. Zum Schluß plädierte Ser Redner für eine Ganzheitsbetrachtung alles Wirtschaftlichen und sprach sich für eine Festigung der mensch- lichen Beziehungen durch Oeffnen von Auf- stiegsmöglichkeiten, Verantwortungsübertra- gung, gewisse Mitbestimmung und Erfolgsbetei- gung aus. Hieran anschließend richtete Karl Ruge (Hamburg) sein Schluß wort insbesondere an die anwesenden Vertreter der Banken und Sparkassen, die das über die Möglichkeiten einer fortschrittlichen Menschenbehandlung Gesagte beherzigen und ihre Angestellten zu wirklichen Mitarbeitern machen mögen. de Mannheim im Zeichen der Vollbeschäftigung 140 770 Beschäftigte; 5605 Arbeitslose Wer hätte es sich vor einem Jahre träumen lassen, daß in den Spalten dieses Wirtschafts- teiles heute ein Artikel veröffentlicht wird, in dem auf die bevorstehende Gefahr des Mangels an Arbeitskräften hingewiesen werden muß? Arbeitslosigkeit in Mannheim Einheim. Beschäftigte Frauen Männer Zusammen September 1950 43 257 97 513 140 770 Juni 1950 40 869 95 003 135 872 Juni 1948 Angaben fehlen 126 193 Zunahme gegenüber Juni 1948 8 914 5 762 14 677 Mannheim hatte im Februar 1950 8828 Ar- beitslose zu verzeichnen und: das Arbeitsamt beziffert die Arbeitslosen des Mannheimer Be- reiches Ende September mit 5605 Personen. Im Hinblick auf die totale Verfälschung der So- zial- Statistik muß diese Zahl mit Bedenken erfüllen. Ihr stehen 140 770 in Mannheim wohn- hafte und beschäftigte, nicht selbständig Er- werbstätige gegenüber. Die nominelle Arbeits- reserve ist somit auf 3,8 Prozent zusammen- geschmolzen. Das wäre ohnehin praktisch der Zustand der Vollbeschäftigung. Was aber, wenn infolge des Anstieges der Auftragstätig- keit der Versuch unternommen werden muß, diese 5605 Personen zur Arbeit heranzuziehen? Ein beträchtlicher Teil von ihnen ist erwerbs⸗ behindert. Mag sein, daß ein gewisser Prozent- satz unter ihnen auch nicht mehr soviel Ar- beitswille aufbringen kann— ohne daß eine physische Minderung der Erwerbstätigkeit vor- liegt— sich im geordneten Arbeitsprozeß ein- gliedern zu können. Auf jeden Fall muß damit gerechnet werden, daß dem Arbeitsplatz maß r, frisches Blut zugeführt werden baes 1. Die Entwicklung der im Arbeitsamtsbezirk wohnhaften beschäftigten Arbeitnehmer Wirtschaftsabteilung Zu- bzw. Abnahme seit 30.9. 50 30.6. 50 30. 9. 49 30. 6. 48 Land- u. Forst- m 1481— 48— 135— 389 wirtschaft WW 7283— 51— 101— 765 Zus., 2209— 99— 236— 1624 Industrie m 61 617/ 2363 3924. 7874 u. Handwerk w 21 151 + 1536. 2846 6299 zus. 82 7868. 3899 4 6772 + 14 173 dav. Bau- m 10 842 + 843. 1001. 772 Wirtschaft ßꝝB 20. 3 Zus. 11 877 4 888 + 1021 775 dav Metall- m 26 754 755 + 1795 + 4629 Wirtschaft W 4212 + 248 545 T 1168 zus. 30 966/ 1003. 2340. 5815 Handel und m 21 585 1 397. 879 + 2212 Verkehr W 10 100 4 833 177 1 3219 zus. 31 6885 7 12385. 2658 P 5431 Oeff. u. priv. m 12 840— 191. 98 + 3463 Dienste W 7894 T 95 4984— 34 Zus. 20 734— 96 580— 3497 davon Besat- m 5031— 105 P 251— 22868 zungsmacht wW¾ 2148 f 36, 285 76 Zus. 7215— 69. 486— 22192 davon Ver-. m 4430— 96— 32— 932 waltung 971— 20— 124— 439 zus. 5421— 116— 156— 1371 Häusl. Dienste m— 1—— W 3374— 40 1 8360. 195 zus. 3374— 41. 860 195 insges. mn 97 523 7 2520. 4764 + 5763 insges. 43 247 4 2378 53866. 3914 ZUs. 140 770 T 4898/ 10 132 1 14 677 Teilweise erfolgt diese Auffrischung auto- matisch durch den Nachwuchs. Denn von 6000 Schulentlassenen ist es gelungen, mehr als zwei Drittel in Lehrstellen unterzubringen, so daß Ende September nur 575 männliche und 1198 weibliche Lehrstellen-Anwärter noch nicht untergebracht waren. Die von auswärts nach Mannheim angeworbenen Arbeitskräfte bedeuten selbstverständlich auch Auffrischung des Mannheimer Arbeitsmarktes. Die grund- legende Heilung kann jedoch nur dadurch er- folgen, daß durch Erstellung neuen Wohn- raumes— insbesondere Facharbeiter— nach Mannheim gezogen werden. Die Rückgliederung überzähliger landwirt- schaftlicher Arbeitskräfte, die vor der Wäh- rungsreform aus existenziellen Gründen der Stadt geflohen Waren, ist bereits abgeschlos- sen. Es dünkt sogar, daß ein umgekehrter Sog eingesetzt hat, nämlich die Landflucht, eine Selbstverständliche Folge der unzureichenden Entlohnung land wirtschaftlicher Arbeiter. Arbeitslose, offene Stellen und Vermittlungen im Arbeitsamtsbezirk: Zahl der Besetzte Arbeitslosen Off. Stellen Arbeitspl, am Ende des Berichtsmonats 31. 8. 1949 5963 12386 524g 30. 9. 1949 6268 1142 5717 31. 7. 1950 6192 1022 5029 31. 8. 1950 5868 1200 5954 30. 9. 1950 5605 11⁴⁰ 5782 Arbeitslosen- Arbeitslosen- unterstützung fürsorge- Empfänger 8 Zusammen 28. 2. 1950 3880 1390 5270 31. 5. 1950 2558 1813 4381 31. 8. 1950 1800 1552 3352 30. 9. 1950 1561 1389 2950 Statistik kann nie Selbstzweck sein. Sie ist wichtiges Hilfsmittel der Wirtschaft und es ist nötig, zu einer Revision unseres gesamten Sozialkatasters zu gelangen, wenn wir ein zu- verlässiges Bild darüber gewinnen wollen, welche und wieviel wirkliche Arbeitskräfte noch vorhanden sind. Es könnte eines Tages die Situation entstehen, daß wirtschaftliche Vorhaben mangels Arbeitskraft nicht erfüllt Werden können. Zug um Zug mit dieser Fest- stellung ist erforderlich, an die Arbeitsstätten Menschen heranzuführen., die bis dahin ir- gendwo im Lande dahin vegetieren, weil sie ohne Arbeitsstätten sind, widrigenfalls wir erleben werden, daß Menschen mangels Arbeit zugrunde gehen, während Arbeitsstätten man- gels Arbeitskräfte nicht mehr weiter wachsen dürfen. F. O. W. Wirtschaftslage Württemberg- Baden In den Monaten Juli bis September 1950 hat Sich der wirtschaftliche Auftrieb gegenüber den Vormonaten noch weiter verstärkt, wie das württembergisch- badische Wirtschaftsministe- rium in seinem Bericht über die Entwicklung der Wirtschaftslage seit dem Ausbruch der Koreakrise ausführt. Viele Betriebe arbeiten unter voller Ausnutzung der Kapazität, 2. T. sogar in mehreren Schichten. Die Nachfrage nach Investitionsgütern hat beson- ders zugenommen. Die meisten Firmen der einschlägigen Branchen sind für Monate hinaus mit Aufträgen versehen. Die Lager wurden Weitgehend geräumt, so daß die Lieferfristen vielfach verlängert werden mußten. Nicht ganz so Sünstig ist die Lage in der Kons Um- Süterin dustrie, in der die Ausweitung der Produktion durch die Begrenzung der Kaufkraft der Verbraucher etwas abgebremst wird. Die außerordentliche Konjunktur ist neben der bereits früher wirksamen regen Bau- tätigkeit und der unvermindert starken Aus- landsnachfrage besonders auf das Hinzukom- men jahreszeitlicher Einflüsse und den Wunsch vieler Verarbeiter- und Handelsfirmen zurück- zuführen, ihre Material- oder Handelslager im ELSBLATT 1 3 Seite 7 e Hinblick auf die Unübersichtlichkeit der künf- tigen Entwicklung auf den Rohstoffmärkten möglichst zu vergrößern. Rohstoffknapphelt hemmt Während aber unmittelbar vor der Korea- Krise die Beschaffung von Roh- und Hilfsstof- ken auf keine nennenswerten Schwierigkeiten mehr stieß, ist das Rohstoffproblem jetzt wie- der von entscheidender Bedeutung geworden. Besonders sind Eisen, Stahl- und NE-Metalle und die daraus erzeugten Halb- und Fertig- Waren knapp geworden. Auch Kautschuk, Chemikalien, Häute, Zellstoff und Verpak- kungs materialien sind wieder Engpaßgüter ge- worden. Etwas günstiger ist vorerst noch die Srundstoffversorgung in der Textilindustrie. Zu der eigentlichen Warenknappheit sind neuerdings auch noch Schwierigkeiten in der Versorgung mit Kohle hinzugekommen. Viele Betriebe versuchen, sich im Hinblick auf befürchtete Versorgungsschwierigkeiten im Winter schon jetzt weitgehend einzudecken. Das Sortenproblem wird durch die verstärkte Ausfuhr besonders wertvoller Kohlensorten ebenfalls erneut aufgeworfen. Nach dem star- ken Aufschwung der Ausfuhr in der ersten Hälfte des laufenden Jahres stagniert das Aus- landsgeschäft seit Juli. Die Hauptursache dürfte hierbei nicht ein Rückgang an Aufträgen sein, da nach Ausbruch des Koreakonfliktes das Interesse des Auslands an deutschen Waren eher noch zugenommen hat, als vielmehr der immer stärker werdende Mangel an Roh- und Hilfsstoffen. Nahezu vollständig bedeutungs- los geworden ist der Warenaustausch mit der sowjetischen Zone, während das Berlin-Ge- schäft einen immer größeren Umfang annimmt. Neueinstellungen, Ueberstunden, Kräftemangel Die ungewöhnliche Konjunktur hatte auch eine Steigerung des Bedarfs an Arbeitskräften zur Folge. Viele Betriebe haben Neueinstel- lungen vorgenommen, ihre Arbeitszeiten er- höht oder arbeiten in mehreren Schichten. Die Arbeitslosigkeit hat in Württemberg-Baden seit Juni um über 20 Prozent abgenommen. Im Juli und August hatte allein die Industrie 21 000 Arbeitskräfte neu aufgenommen. Die Mehrzahl dieser Kräfte kam aus dem Stock der unsichtbaren Arbeitsreserve, der sich hauptsächlich aus zuletzt nicht Berufstätigen oder micht abhangig Beschäftigten zusammen- Setzt. Preisentwieklung verkehrt Die Preisentwicklung hat in den Monaten nach Ausbruch der Verwicklungen in Korea eine gänzlich andere Richtung genommen als vorher. Das innerdeutsche Preisgefüoe war hauptsächlich den durch die Preissteigerungen für Rohstoffe auf den Auslandsmärkten aus- gelösten Spannungen ausgesetzt. Zwar bemü⸗ hen sich die deutschen Unternehmer weit⸗ gehend, die Verkaufspreise zu halten, doch waren Preissteigerungen für Waren, die unter Verwendung von Auslandsrohstoffen ber- gestellt werden müssen, nicht ganz zu vermel- den. Zu diesen Bewegungen kam noch die in den letzten Wochen so viel diskutierte Ver- teuerung von Nahrungsmitteln, darunter be- sonders Getreideprodukte, Oele, Fette und Fleisch. Durch alle diese Vorgänge wurde die bisher überwiegend nach unten gerichtete Preisbewegung unterbrochen und hat seiner unverkennbaren Preistendenz nach oben Platz gemacht. Sowohl in der Erzeuger-, wie auch in der Großhandels- und Einzelhandelsstufe hat in den drei letzten Monaten die Zahl der Preissteigerungen diejenige der Preisermäßi- gungen übertroffen. Es machen sich aber be- reits Anzeichen einer Beruhigung bemerkbar, nachdem die Hausse auf den Auslandsmärkten für eine Anzahl von Rohstoffen überwunden zu sein scheint. Die Vorrats- und Vorweg Käufe der Bevölkerung, die in weiten Krei- sen jede Möglichkeit einer Geldbeschaffung einschließlich der Abhebung von Spargeldern erschöpfte, hat sich die Liqufdität haupt- sächlich der Handelsbetriebe fühlbar gebes- sert. Auch der Handel und die Erzeuger- betriebe haben für mren Einkauf alle erreich- baren Geldreserven eingesetzt, soweit nicht überhaupt Bestellungen gleich mit der Absicht aufgegeben wurden, die vereinbarten Zah- lungsfristen etwas hinauszuschieben. Trotzdem kommen auch jetzt noch viele Klagen über schleppenden Zahlungseingang. Die Za der Wechselproteste, Konkurse und Vergleiche nimmt stetig zu. Der Kreditbedarf ist infolge der erhöhten Zahlungsverpflichtungen weiter gestiegen; seine Befriedigung erfolgte vielfach nicht mehr so prompt wie bisher. Investitions- kapital steht nach wie vor nur sehr begrenzt zur Verfügung. K URZ NACHRICHTEN Salzexporte nach Britisch-Westafrika Der Salzexport aus dem Bundesgebiet nach den britischen Kolonien in Westafrika ist nun- mehr durch die Aufnahme dieser Position in die britische Freiliste wieder angelaufen. Ein Ham- burger Exporthaus, das bereits vor dem Krieg den größten Teil der deutschen Salzlieferungen nach Britisch- Westafrika abwidelte, hat den ersten Auftrag über 20 000 Tonnen Salz aus Nigeria erhalten. Us A deckt türkisches Haushaltsdefizit Der diesjährige Fehlbetrag des türkischen Haushalts wird nach einem Abkommen zwischen der Marschallplanver waltung und der Türkei teil- weise aus ECA-Mitteln gedeckt werden. Der für diesen Zweck bereitgestellte Betrag wurde nicht bekanntgegeben. Uhrenindustrie ohne Lagerhaltung Die Schwenninger Uhrenindustrie ist gegen- Wärtig mit in- und ausländischen Aufträgen voll eingedeckt. Der Anteil der Exportaufträge am Gesamtumsatz hat teilweise das Vorkriegsvernhält- mis von 50 Prozent erreicht. Auch die Kontroll- uhrenindustrie ist gut beschäftigt. Unter anderem liegen zwei größere Interzonenaufträge im Ge- samtwert von 660 O0 DM vor, Die Aufträge müssen zum größten Teil aus der laufenden Produktion erfüllt werden, während die Saisonschwankun- gen stark unter worfene Uhrenindustrie im Früh- Jahr fast ausschlieglich auf Lager arbeitete, Deutsch- französische Handelsvertrags- verhandlungen An zuständiger deutscher Stelle rechnet man damit, daß die Arbeit der Unterkommission für die neuen deutsch- französischen Handelsvertrags- verhandlungen am Dienstag in Frankfurt begin- nen kann. Die Aufnahme der Besprechungen am Montag war nicht möglich. Vollsitzungen der beiden Delegationen werden jedoch erst für nächste Woche erwartet. Dem Vernehmen nach hat sich Frankreich jetzt bereiterklärt, auf die bisher geforderte Aktiv- Spitze im Warenverkehr mit der Bundesrepublixæ zu verzichten, so daß die Verhandlungen nun- mehr auf der Grundlage einer ausgeglichenen Waren- und Zahlungsdilenz geführt werden dürften. Bel Borgward Bremen lief im Monat Septem- ber die Produktion eines 4-t-Diesel-Lastwagens und des„Hansa 1500-Kastenwagens an. Ins- Sesamt wurden im Berichtsmonat 1383 Fahrzeuge der bekannten Typen hergestellt. SGetreidebörsen Mannheim. Die Erwartung des neuen Getreide- gesetzes schlägt sich in einer Unlust des Marktes nieder. Nach der Anordnung PR. 59/0 sind die Länder Württemberg-Baden dem Preisgebiet 1 zugeteilt.(Erzeugerpreis für Weizen 32,15; für Roggen 28,15 DM.) In Weizen und Roggen sind nur kleine Umsätze festzustellen, was wohl auf die Hackfruchternte zurückzuführen sein dürfte. Den Mühlen werden 4000 t Auslandsweizen zu- geteilt. Aus Individual- Importen(Argentinien und Pakistan) werden weitere Weizenankünfte per Oktober erwartet. Inlandhafer wird gut an- geboten. Umsätze in Auslandshafer klein(28,25 bis 28,25 DM je 100 kg frei Mannheim.) In Marokko- nafer liegt kein Angebot vor. Der Braugersten- markt ist ruhig, es besteht mäßiges Kaufinteresse. Rückgängige Preise weiterhin zu verzeichnen. Aus- gesprochen gute Qualitäten aus Pfalz-Rheinhessen erzielten 34,50 bis 36.— DM je 100 kg. ab Verlade- station. Industriegerste gesucht. Forderungen, die auf der Basis der Braugerste liegen, werden abgelehnt. Marokkogerste stellt sich bei 62/63 kg Hektolitergewicht auf 30,50 DM je 100 Kilo eif Mannheim, Marokko-Futtergerste wurde mit 30. bis 30,50 DM cif Mannheim gehandelt. Der Mehl- markt ist sehr ruhig. Weizen- und Roggenmehl ausreichend zu bisherigen Preisen angebòten. Kleine und mittllere Handelsmühlen offerieren Roggenmehl noch niederer. Der Futtermittelmarkt ist Wenig belebt. Anscheinend ist die Grünfutter- versorgung hinreichend. Für Roggenkleie werden 11,50 bis 12.— DM, für Welzenkleie 13,5018, 7s DM, Weizenfuttermehl 13,.— bis 16. DM, Weizennach- mehl 25.— bis 26, DM für 100 kg mit Sack ver- langt. Für ölhaltige Futtermittel besteht Infolge hoher Preis forderungen geringe Nachfrage. Soja- schrot wird mit 83,.— DM und Erdnußkuchen ab Neuß mit 38,.— DM sowie Kokosschrot mit 28. DM angeboten. Die Angebote bei Leinschrot lauten uf 38.— DM ab Neuß und ab Rutstein auf 37. DM. Leinkuchenmehl liegt bei 38,.— DM, Hafer- focken 46,— bis 47,.— DM frei Mannheim je nach Qualität. Wenig Interesse ist für Biertreber und Malzkeime zu verzeichnen. Deutsches Fischmehl wird gesucht. Es stellt sich im Preise auf 60, DR Je 100 kg ab Bremen, ausländisches Fischmehl auf 57,50 DM, Marokko-Fischmehl je nach Qualität auf 29,.— bis 52,.— DM 100 kg. Norwegisches Frisch- heringsmehl auf 60,50 DM und deutsches Dorsch- mehl auf 65. DM 100 kg ab Hamburg. In Körner- kutter ist Bedarfsgeschäft Preislage 34,.— bis 38. DMW), Schweinemastmischfutter, gute Qualität, 28. DM, Pferdemischfutter, gute Qualität, 25. DM, Legemehl je nach Qualität, 30,— bis 32, DM und Kälber-Aufzuchtmehl 48, DM. an Rauhfutter- markt angebote in Heu etwas belebter, Nachfrage Sehr ruhig. Badisches Wiesenheu, loss, 8, DR, Luzerneheu 10,— DM 100 kg ab Frzeugerstation. Bayerisches Wiesenheu, drahtgepreßt, 13. DM ab Verladestation. Stroh ist in reſchlichen Mengen am Markte. Für drahtgepreßtes Getreidestroh wurden 2,— DM 100 kg ab badischer und rheinhessischer Erzeugerstation erzielt. Am Kartoffelmarkt ist Angebot gut. Die Nachfrage noch gering. Das Einkellerungsgeschäft ist noch ruhig. Die Erzeuger- Preise ab Station, lose, zu 50 kg lauten: Pfalz 3,23 DM; Rheinland 4,25 bis 4,50 DM; Baden 3,20 bis 3,40 DM; Bayern 3,.— bis 3,20 DM; Westfalen 423 bis 4,50 DRM; Rheinhessen 3,25 bis 3.80 DN. Offlziele Notierungen der Mannheimer Produktenbörse Braugerste qe nach Qualität und Herkunft 34,50 bis 36.— DM ab Verladestation; Ausstichware über Notiz. Ausländische Futtergerste 30,5030, DM frei Mannheim; Inlandshafer je nach Qualitat und Herkunft 25,5026, 50 DM ab Verladestation; Auslandshafer 28.25—28,50 DM frei Waggon Mann- heim; Weizenmehl Type 550 mit Sack 51,75 DM Tranko Empfangsstation; Type 812 mit Sack 48,60 DM: Type 1050 mit Sack 46,85 DM; Brotmehl Type 1600 mit Sack 42,88 DM; Roggenmehl Type 1130 mit Sack 40.2 DM; Weirenkleie mit Sack 13,50 bis 14,— DM ab Mühle; Roggenkleie mit Sack 12. DM; Weizen-Futtermehl mit Sack 15,5016,— DM; Trockenschnitzel lose 14,50 DM ab südd Fabrik; getr. Biertreber mit Sack 19, 0019,25 DN Parität Mannheim; Malzkeime ohne Sack je nach Aus- Utät 17,50—18.— DM Parität Mannheim; extrah. Rapsschrot 18.00—18,50 DM ab Fabrikstation; Erd- nußkuchen 38,— DM; Milokorn 28,00—26,50 DM ref Marnheim; Kartoffel: Pfalz-Baden 4,204.50 PRT Frankfurter Effektenbörse vom d. Oktober Die Frankfurter Effektenbörse eröffnete dis neue Woche in nicht unfreundlicher Haltung, doch beschränkte sich das Interesse zumeist auf Spezial- papiere. Die Umsätze bewegten sich während des genzen Tages in mäßigem Rahmen. Die Kurs- Sestaltung war nicht ganz einheitlich: während Montanwerte überwiegend angeboten wurden, be⸗ stand nach einer Reihe von Nebenwerten leichte Nachfrage, die zu Besserungen bis 1½% führten. Lindes Eis gewannen 2½%, Buderus 2%, Wän⸗ rend Bayerische Motoren 2% und Salzdetfürth und Kali 1½/ verloren, Gute Hoffnungs-Hütte gaben 14% nach. Der Rentenmarkt verkehrte still bei behaupteten Kursen. K R AF TFA RZEU G Südwestdeutscher — RAT Auro. Nachweis Alte Autebetterien kauft Hilsenbeck, Waldhofstr. 32, T. 5 05 22 ing Bekannt f. streng reellen An- u. 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Ihre sinn- källigsten von der Geschichte verzeſchneten Vorgänge bestanden in der Ausweitung der Stammeskämpfe um Futterplätze von den Steinaxtbewehrten Urmenschengruppen über dynastisch organisierte Länder, später Keiche, schließlich Koalitionen zu der gegenwärtigen Konfrontierung einer in zwei Riesenlagern gespaltenen Gesamt- menschheit. Die Kampfmittel haben mit dieser Aus- wWeitung der Konflikte mehr als Schritt ge- halten: von der Steinaxt bis zur V-Waffe und zur Atombombe. Unsere Großeltern in der Zeit des deutsch- französischen Krie- Ses mögen Jules Vernes Mondrakete(, Von der Erde zum Mond“, 1866) und Untersee- boot(,20 000 Meilen unterm Meer“, 1869) noch als unrealistische Phantasie mit einem angenehmen Kitzel in ihren schlaf- rockumhüllten Gebeinen empfunden ha- ben: wir haben mehr als genug von der Wirklichkeit gespürt. Wissenschaftliche „Utopien“ beanspruchen daher eine ern- stere Aufmerksamkeit als ihnen zuteil wurde, solange noch Icarus und Prome- theus bloße Legendenfiguren waren. Diese Tatsachen erklären die Wirkung, die ungefähr gleichzeitig in den angelsäch- sischen Ländern und darüber hinaus durch ein Buch und durch einen Film— unter sich ganz verschiedener Natur und Zweck- setzung— ausgeübt worden ist. Das Buch iSt Dr. Emmanuel Velikovskye„Worlds in Collision“ Welten im Zusammen- stog— und der Film ein künstlerisch recht abfällig beurteiltes Hollywood-Pro- dukt Destination Moon“— Bestimmungs- ort: der Mond. Aber während das Buch eine von den zünftigen Astronomen be- strittene(und wahrscheinlich höchst fach- kundig widerlegte) These aufstellt, wonach Alle ersinnlichen Katastrophen und Pla- gen der Menschheit auf gewaltige Zusam- menstöße der Erde mit anderen Himmels- Körpern zurückgehen Sintflut, Josuas Stillstand von Sonne und Mond usw. operiert der Film mit dem interplane- taren Raketenflugzeug und der Ausnutzung des Mondes als Basis für etwaige welt- politische Operationen. Wir Wirkung des Buches, dem eine Lon- doner Rundfunkreihe über das neueste Oskar Deffner spielte Erstes Abendkonzert . Es ist ein rühmenswertes Verdienst von Dr. Oskar Deffner, daß er die erste Abendmusik dieses Konzertwinters in der Christuskirche ausschließlich zeitgenös- sischen Orgelkompositionen widmete und damit erneut darlegte, welch komposito- risches Können in der Orgelliteratur auch in unserer Zeit entwickelt wird. Ein Orgel- konzert von Hans Fr. Micheelsen bedient sich der dreisätzigen Instrumentalkonzert- Form. Micheelsen macht sich die Ausdrucks- möglichkeiten des Instruments mit einer soliden Technik des Kontrapunkts zunutze und erreicht eine glückliche Verbindung von Wohlklang und geistig-religiösen Ge- halten. Gleichfalls in harmonisch gemäßig- ten Bahnen ist eine Orgeltokkata und-fuge von Ernst Pepping gehalten. Pepping nat auch auf anderen musikalischen Schaffens- gebieten einen guten Namen. Er neigt hier mehr als Micheelsen, von dem man aoch eine kurze Improvisation hörte, zu einer barock orientierten Breite. Dazwischen spielte Dr. Deffner mit einem gleich inen Empfinden für die Charaktereigen- tümlichkeiten des Werkes Paul Hindemitns erste Orgelsonate. Sie ist ein glänzendes Dokument für Hindemiths Vielseitigkeit. Seine unbedingt zielbewußte Tonsprache schafft, von subtiler Formbeherrschung ge- fährt, ein Wirkungsgeheimnis, dessen Eigenwilligkeit zwingend ist und, wie die meisten Werke Hindemiths, gerade dadurch veslos zu überzeugen vermag. Man wünscht Bild der Kosmogonie gewollt oder unab- sichtlich den weitesten Hintergrund bei Millionen interessierter Hörer gab, erklärt sich vielleicht einfach daraus, daß die Fähigkeit der Natur zur schlagartigen„Er- ledigung“ einer selbstmörderisch geworde- nen Menschheit irgendwie einen Trost gegenüber der Angst vor ihren eigenen Greuelwaffen Atombombe, Bakterien, Ferngeschossen— gewährt. Einen, wenn man so will, reichlich masochistischen aller- dings Aber der Film hat reale Be- deutung: schon 1945 schrieb General Ar- nold, der Kommandeur der amerikanischen Luftstreitkräfte, in einem nüchternen amt- lichen Bericht, daß die Konstruktion von Weltraum- Flugzeugen in einer überseh- baren Zukunft erfolgen werde. Dabei stützt er sich auf das Studium der deut- schen Raketenforschung, deren Ergebnisse ihm kurz zuvor in die Hände gefallen waren. Und von da an wurde die Speku- lation, den Mond als militärische Basis zu benutzen, mindestens in e merikanischen Fach- und anderen Organen zum ernst- haften Diskussionsgegenstand. Dabei ist nicht nur die Fähigkeit raketen- getriebener Körper zur Ueberwindung der Anziehungskraft der Erde und der Atmo- sphäre, sondern z. B. auch die Tatsache in Betracht gezogen, daß es nur ein Fünf- undzwanzigstel des Eenergieaufwandes er- fordert, einen Gegenstand vom Monde auf die Erde zu schleudern als— wegen der entsprechend höheren Anziehungskraft— von der Erde auf den Mond. Faktisch wären danach schon einige unserer heutigen Ge- schütze oder Raketenwerfer ausreichend, ein Bombardement durch die dritte Dimen- sion zu erzielen. Vorausgesetzt, daß man sie mit der nötigen Munition und Bedie- nung auf den Mond bringen könnte. Aber auch wenn das nie möglich wäre, deuten diese Feststellungen schon an, daß und wieso es bereits ein dreidimensionales Problem in der Weltpolitik gibt. Denn eine entsprechend ausgerüstete Rakete, und erst recht ein künftiges„Raumschiff“ mit Be- mannung, können bei einem Aufstieg auf mehrere hundert Kilometer Höhe inner- halb des eigenen Hoheitsgebietes ein an- deres großes Land in seiner vollen Aus- dehnung übersehen und, mit entsprechend vollkommenen Apparaten, fotografisch un- tersuchen. Schon die heute erreichte Maxi- malhöhe von 400 Kilometern Höhe reicht für ein Gesichtsfeld von fast 4500 Kilo- meter Durchmesser. Die erwähnten deutschen Untersuchun- gen erstreckten sich auch auf die Möglich- keit, künstliche„Monde“ zu schaffen und kür solche dreidimensionalen Aufgaben zu benutzen. Außerhalb der Erdatmosphäre moderne Orgelmusik in der Christuskirche den erfolgreichen Bemühungen Dr. Deff- ners für die Zukunft das gleiche Gelingen, aber ein zahlenmäßig größeres Publikum. W. St. Beethovens C-dur-Messe Zur Feier des hl. Franziskus wurde in der St. Bonifatiuskirche in Mannheim ein Festgottesdienst mit Predigt und sakra- mentalem Segen abgehalten, in dessen Mittelpunkt eine liebevoll vorbereitete Aufführung der Messe in C-dur von L. van Beethoven für Soli, Chor und Orchester stand. Wesentlich knapper als die große Missa solemmis gefaßt, bisdet sie gleichwohl einen hervorragenden Markstein in der Messe- Komposition. Neben dem Chor, des- sen mitunter heiklen Aufgaben vom Kir- chenchor der St. Bonifatiuskirche unter der umsichtigen Leitung von Musikdirektor Ad. Ber chthold in dankenswerter Weise gelöst wurden, sind den Solisten sehr dankbare Aufgaben zugedacht, die bei Charlotte Esehert- Dörfler Gopran], Agnes Schlier(Heidelberg)(Alt) und K. Schumacher(Tenor) und H. Hö6IZzlin (Baß) vom Nationaltheater Mannheim in besten Händen lagen. Außerdem wirkten Mitglieder des Nationaltheater- Orchesters im orchestralen Part verdienstvoll mit. P. Konstantin Fuchs umriß in seiner Pre- digt die Bedeutung des hl. Franziskus für die heutige Zeit. chm. — und nur einige Hundert Kilometer über den Polen oder dem Aequator würden sich Solche Körper ohne Zuführung irgendwel- cher Triebkräfte endlos in Stellung erhal- ten, die innerhalb weniger Stunden unter ihnen kreisende Erde beobachten und ihre Beobachtungen durch Funkspruch nach un- ten vermitteln können. Nach den Erfahrungen des letzten hal- ben Jahrhunderts ist es nicht mehr mög- lich, technische Zukunftsträume als IIlu- sion oder Utopie abzutun, auch wenn ihre Verwirklichung vorläufig auf noch so große und scheinbar unüberwindliche Schwierig- keiten stößt. Daß die Ausnutzung einiger der größten unter den in unseren Tagen verwirklichten nicht zur Besserung des Lo- ses einer angeblich zivilisierten Mensch- heit, sondern in immer schrecklicheren Formen zu ihrer Selbstvernichtung erfolgt ist, beruht nicht auf irgend einer Gesetz- mäßigkeit. Aber vielleicht bedarf es wirk- lich einer Besitnahme des Mondes— und mit dieser unsern Planeten total beherr- schenden Basis einer möglichen Gewalt- herrschaft über die ganze Erde— um deren Völker unter einen Hut zu bringen; es sei denn, daß die nur halb noch phan- tastisch anmutende Expedition„Destina- tion Moon“ entbehrlich würde, weil die Sternenperspektive und das Problem der Souveränität im Raum der dritten Dimen- sion die Politik in geometrischen Räumen letztlich als geringfügig erscheinen ließe. Und damit vertrags- und verständigungs- fähig, also schließlich entbehrlich, machen würde. Dr. Edgar Stern-Rubarth Der Cründer der Odemwaldscmule Paul Geheeb zum 80. Geburtstag am 10. Oktober Es gibt dreierlei Arten von Weltruf: den meteorartig aufsteigenden des großen Er- finders, der großen Sängerin, des großen Sportsmannes. Edison, Jenny Lind, Nurmi sind Beispiele. Ganz anders ist der Nach- ruhm, den der„Berühmte“ nicht mehr er- lebt: Leonardo da Vinci, Bizet, Nietzsche gehören zu ihnen. Dazwischen steht eine dritte Art, seltener, unscheinbarer und be- scheidener, und vielleicht doch oft ebenso nachhaltig: das ist der langsam in Jahres- ringen wachsende Ruf einer stetigen und intensiven Leistung, bei der Kopf und Herz ein Bündnis eingegangen haben. Beispiele hierfür sind Brahms, Max Planck oder, um einen Lebenden zu nennen, Paul Geheeb. Der Mann, der 1910 die Odenwaldschule Sründete und bis 1934 leitete, der Thüringer Paul Geheeb, ist jetzt 80 Jahre alt. Er hatte kürzlich die Freude, beim 40. Gründungs- jubiläum seines Werkes in Deutschland, der noch immer lebendigen Odenwaldschule, Freunde, Mitarbeiter und ehemalige Schüler aus 15 Nationen begrüßen zu können. Wer Selbst öfter die Atmosphäre dieser„Schule“ erlebte, der kann es all diesen Menschen, die Geheebs Ruf in die fernsten Länder, bis nach Indien und Australien, verbreiten, nachfühlen, was sie fast magisch wieder ein- mal zurücklockte: sie haben dort ein Stück echter Freiheit kennen gelernt. Unter den Namen Goethes, W. von Humboldts, Fichtes und Pestalozzis erfuhren sie, daß man sich auch ohne Zwang zum Mefischen heraubil- den lassen kann. Einige Wesenzüge dicser Schule sind schon zu einem allgemeinen Bildungsgut geworden, und das nicht nur in Deutschland. Wenn der Inder Rabindra- nath Tagore, der durch seine Schule der Weisheit viel zum Gesicht des neuen Indien beitrug, und Paul Geheeb sich als Freunde verbunden wußten, so lag darin ein tiefer Sinn: die ewigen Wahrheiten um Gott und Mensch, Charakter und Schicksal, Mittei- punkt der Persönlichkeit und Ausstrahlung inns Leben, Weisheit und Wissen, jenes rechte Ausgewogensein in allen Dingen, der Weg von den Klärungen zu den Ueberwindungen — das ist wohl das Geheimnis, das beide band. Künftige Handwerker und Universi- tätsprofessoren, Kaufleute und Lehrer, Be- amte und Freischaffende haben solches in der Odenwaldschule erlebt und in ein fruchtbares Dasein hineingetragen. Nicht wie aus einem abgeschiedenen Kloster, als Missionare einer bestimmten formulierbaren Wahrheit, sondern in der täglich sich er- PERCV AF ABE CEN gRomon von Hons Thomas Copyright by verlag des Druckhauses Tempelhof, Berlin 8 57 Fortsetzung Als sie weiter fuhren, wurde er gesprächig und aufgesclilossen.„In London müssen Sie meine Gäste sein!“ sagte er. Es ist eine Anngweilige Stadt sonst, aber man kann sie sich gemütlich machen. Sie müssen mein Studio besuchen, es ist herrlich!“ Er begann, mnen von der Taverne zu erzählen. Werden Sie denn mitkommen nach Lon- don, Mister Brown?“ fragte Lisaweta Iwa- nd leise. „Werden Sie meinen Vertrag verlän- gern?“ fragte er dagegen. „Nein, nicht deshalb! Ich meine, werden Sie keine Schwierigkeiten haben drüben?“ „Doch einige!“ sagte John Percival.„Aber ch denke daruber nach, vielleicht kann man e beseitigen.“ „Eigentlich war es gar nicht meine Idee“, erzählte Clark Flush ich hatte nur das Ge- fühl, man müsse mitten im Leben stehen und dabei arbeiten können. Ich hätte es ch allein nicht geschafft. Aber dann kam ac darauf. Er ist mein Freund. Sie wer- en ihn kennenlernen. Er kam eines Tages Hatte einen alten Keller gemietet. Er wurde dann eingerichtet. Und dann kam der dicke Berteoli. Den hatte Mac auch auf- trieben. Erst hatten wir Angst, aber nach ei Wochen ging es von allein, und heute der Laden jeden Abend voll. Das ist ein Studio!“ „Und dort sitzen Sie jeden Abend, Mister usb?“ fragte Lisaweta Iwanowna. Jeden Abend!“ sagte er.„Es ist das das ich brauche. Menschen, Leben, Alkohol Musik! Wenn Mac mit der Arbeit fer- tig ist, kommt er auch. Wir wohnen zusam- men. Wir haben ein kleines Haus.“ „Und Ihr Freund, was macht er?“ „Macꝰ“ sagte Clark Flush,„Mac schreibt. Sie haben sicher schon von ihm gehört, Mac- Allister vom Daily Spectator'. Nein? Das ist merkwürdig, er ist ein großer Mann. Er wird Ihnen sicher gefallen. Er wollte eigent- lich nicht. daß ich den Vertrag unterschreibe, und ich wäre beinahe nicht mit Ihnen ge- fahren. Er macht nämlich meine Verträge, wissen Sie, ich selbst verstehe nichts davon. Es wäre schade gewesen. Aber dann fuhr er fort aufs Festland, und ich blieb allein zurück. Er ist scharf hinter einem großen Hecht her. Der ist gerade jetzt aufs Fest- land entwischt, aber Mac wird ihn fangen und wird inn „Ich glaube, wir müssen umkehren, Lisa- weta Iwanowna“, sagte John Percival plötzlich und sah erschreckt auf die Uhr.“ „Wenn wir die Strecke morgen schaffen wol- len, müssen wir früh aufstehen. Kennen Sie eigentlich die Karpathen, Flush? Nein? Ich war einmal vor drei Jahren dort. Es War. Und er begann von einer auf- regenden Jagd zu erzählen, bei der ein Bär die Hauptrolle spielte. Sie aßen früh, und Lisaweta Iwanowna verabschiedete sich bald. Sie waren alle schweigsamer. Der Redestrom von Clark Flush war versiegt. John Percival war nachdenklich. Lisaweta Iwanouna war mit sich beschäftigt. Als sie ihnen die Hand reichte, sah sie John Percival unbestimmt an und schien etwas sagen zu wollen. Aber dann unterließ sie es wieder und sing. nach oben. 5 Sie einigten sich auf etwas Scharfes zum Abschluß und wanderten an die Bar. Clark Flush schien noch etwas auf dem Herzen zu haben, und John Percival folgte ihm nicht ungern. „Kennen Sie Lisaweta Iwanowna schon lange. Brown?“ fragte er gleichgültig. „Nein, Flush. noch nicht sehr lange.“ „Sie ist eine große Frau, nicht?“ „Ja. Das ist sie.“ Sie starrten vor sich hin. „MacaAllister vom Daily Spectator' ist Ihr Freund?“ fragte John Percival leicht- hin. „Ja. Brown. Sie kennen ihn?“ „Flüchtig“, sagte John Percival. ein großer Mann, nicht“ „Ja. Das ist er.“ Sie tranken langsam ihren Whisky und löffelten in den Eisstückchen.. „Sie ist eine ganz seltene Frau, Brown!“ sagte Clark Flush eindringlich.„Glauben Sie mir, ich habe einen Flair dafür. Eben Weil ich nicht wahr? Pr klopfte hart an das Holzbein—„ nicht mehr in Frage komme. Irgendwie.. Sie ver- stehen? Sie ist ganz allein, nicht?“ „Ich glaube, das ist sie, Flush. Das da ist aus dem Krieg?“ „Jad.(c „Ihr Freund ist. nicht ie Flush?“ „Mac?“ „Ja 660 „Nein. Wir sind es beide nicht. Ich habe meine Erfahrungen hinter mir, nicht wahr, und Mac war viel zu klug dazu. Wissen Sie. Brown., das mit den Frauen ist eine heikle Sache. Man glaubt immer, sie sind 80, wie man sie sich vorstellt, nicht? Aber dann Aber Lisaweta Iwanowna ist an- ders!“ kügte er plötzlich hinzu.„Sie ist ganz anders!“ „Ja. das ist sie. Flush. „Er ist Ihr Freund aufs Festland gereist?“ gesellsch in Mann Heinz Trökes(geb. 1913): Mondkanone Hol' es der Henker, rief Gott, jetzt ist meine Geduld zu Ende,; der ganze Planet muß blick be zerschmissen muß er werden, sonst verschandelt er mir die Schöpfung. Und in fureh Grimm ballte er die Faust und hielt sie über die kleine braune Kugel, die da ische enisternd und schwelend durch den Aether zog. Aber er schlug nicht zu, sondern stec Hand wieder in die Hosentasche und seine Miene wurde milder. hin; man muß sich alles überlegen. Es wäre schade um die Schmetterlinge. neuernden Freiheit der Entscheidung, in der täglich sich erneuernden Freiheit der Entscheidung, in dem täglichen Ringen um Wahrheit und Erkenntnis, in der„Bildung“, die zugleich immer Ausbildung und„Gebil- detsein“ bedeutet. Die besonderen Formen, um die Geneeb heftig kämpfen mußte, waren dabei die Voraussetzung, aber im wesentlichen doch nur das Gewand, in das sich der Gehalt, die Fülle, der Geist, die ewige religiöse Wahrheit kleidete: vor allem die Koeduka- tion die Geheeb gegen seinen ehemaligen Mitarbeiter Wyneken erstritten hat, mit dem zusammen er die Schulgemeinde Wickers- dorf bei Saalfeld in Thüringen gegründet hatte; dann das Kurssystem, wonach es keine„Schulklassen“ mit einem Klassenleh- rer und den Fachlehrern gibt, sondern Kurse, die je nach der Reife des Schülers oder der Schülerin in dem betreffenden Fach alle fünf Wochen neu zusammen- gestellt werden; das Familiensystem, wobei auch Kindergartenkinder mit dazu gehören, Peter Anders in„La Bohème“ Gastspiel im Nationaltheater Als Rudolf in Puccinis„Boheme“ gab Kammersänger Peter Anders der Sonntag- Aufführung im Mannheimer National- theater besondere Anziehungskraft. In der äußeren Erscheinung ebensowenig ein ver- hungerter Dachstubenpoet wie die Mimi Gertrud Jennes eine Schwindsuchtskan- didatin(übrigens hatte diese Künstlerin ge- sanglich und darstellerisch einen ganz be- sonders glücklichen Abend), zeichnete Peter Anders die Figur erfreulich unsenti- mental und mit viel menschlicher Natürlich- keit. Er ist der geborene Bühnensänger mit hellstraͤhlender metallischer Tenorstimme — hier bei Puccini vielleicht ein wenig zu „heldisch“, was die stilistische Auffassung betrifft. Jedenfalls aber ungleich impo- nierender als vor einiger Zeit bei einem reichlich problematischen Liederabend in Ludwigshafen. Da Kapellmeister Karl Fischer dem Ganzen recht kräftige orchestrale Akzente gab und weniger den eigentümlichen Schmelz der Instrumentalfarben dieser „Bohème“-Partitur herausarbeitete, als vielmehr auf temperamentvolle handfeste Wirkupg dirigierte, so kam er damit den stimmlichen Gegebenheiten auf der Bühne bei ihm ist auf un verkrampfte Konzen der Musik in München berufen worden. Ihm minister Nein, sprach er 9g 9 5 Victor Au 5 Kunstkalend Rücktrit wurden . Wie (Aus Pipers I Oder der kurze Mittagsspruch, 68 Was heeb selbst im Kreis seiner Mitarbeit am Dien Schüler liest, worauf dann zunäch à n an Minuten schweigend gegessen wir 0 im 1 D nach innen gerichtet, die dann nach Art hu leuchtet. Weniger bekannt ist, daß e ner geistigen Führer der württem Religionsphilosoph Christoph Schramp und blieb. a 1934 gründete Geheeb am Genfer Ecole d' Humanité. Er führt sie unte gleichen Namen jetzt im Berner in Goldern-Hasleberg, angesichts dei“ terhorngruppe und des Rosenlauig fort. Aus vielen Ländern, von USA rael und Indien, kommen Schüler Auch deutschen Kindern ist es jetzt technisch- finanzielle Schwierigkeiten lich. Bei wenigen Menschen ist mans wi wie bei ihm, daß er lebendig dd 4 wird bis zum letzten Atemzuge uni orteng sein Ruf in der Welt immer noch w] 3 Kreise ziehen wird. 5 agmorge san an Sie bese Flugplat⸗ sehr entgegen. Die Zwieges ange 1 Mimi und Rudolf werden so in ihrer pelten Leuchtkraft zu einem besen Die Er Ohrenschmaus und brachten das em Streitkrä liche Publikum rasch in beifallsfrel sroßze St Stimmung. Beim Gegenpaar Marcel-A 8 0 5 behielt Theo Lienhard, der einen 85 en T gezeichneten Humor spielen ließ, stin Westen a das Uebergewicht über die zwar seht 9 8 einische. aber in diesem Kreis der Sal, der Stimmen ein wenig zu Musette Liselotte Buckups. Mit den einheimischen Sängern“ der Gast am Schluß sehr gefeiert, uch von aduert ha! 5 ö 5 erten Der Komponist Carl Orff ist vom bau Sie sind Staatsminister für Unterricht und K 17 ordkore. Professor an die Staatliche Hochschi; ommun die Leitung einer Meisterklasse für n ne lische und dramatische Womoene b gen. Wolfgang e Musik zu Federie cia Lorcas„Bluthochzeit“ ist bei der 9d Heinz Stroux mit Hermine Körner un John in den Hauptrollen inszenierten H- ger Erstaufführung dieser lyrischen uraufgeführt worden. * Kopen! am Mont: 6 hemalige ist „Ja, es ist eine seltsame Geschichte“, sagte Clark Flush plötzlich sorgenvoll, „irgendein großer Hecht ist durch die Netze gegangen. Seine Tochter schoß dann auf ihn“. „Wer? Auf wen, Flush?“ „Auf Macllister! Aber danach haben sie sich ausgesöhnt miteinander, und dann sind sie gemeinsam hinter ihm her. Ich habe erst nicht daran geglaubt, aber es scheint jetzt ernst zu sein mit ihnen. Sie ist nämlich ganz mutig. Sie fuhren zusammen nach Paris. Sie ist noch sehr jung. Ich habe sie gesehen. Sie ist reizend!“ „So. Und sie schoß auf ihn?“ „Ja. Sie schoß ihm mitten durch den Frack, aber es ist nichts passiert. Sie hatte keine Ahnung von ihrem Alten und glaubte, daß Mac an allem schuld wäre. Und so ist es dann gekommen. Ich fürchte, daß ich bald allein bei Mistreß Henderson woh- nen werde. Das ist nämlich die nette, alte Dame, die für uns beide sorgt. Es ist schade! Er hatte einen guten Schluck, Brown, und ich dachte, daß er schon um die Kurve gekommen wäre. Aber vielleicht ist es auch besser.“ 5. „Sie meinen, er heiratet, Flush?“ 5 „Ja, ich fürchte es, Brown. Sie sind sicherlich miteinander ins reine gekommen.“ „Und der Vater?“ „Der Hecht?“ „JA.“ „Den haben sie noch nicht, Brown. Und dann hat sich jetzt doch alles geändert, nicht? Mac deckt ihn doch jetzt. Er hat ihn schon in London gedeckt.“ 5 „So sou, sagte John Percival mütig.„merkwürdiger Mann das.“ „Ja. Er soll übrigens nichts verbrochen haben, er war nur ziemlich verbummelt Sleich- und versoffen, wissen Sie? Es ist eine 8 5. Welt.“.. ston Chu „Lisaweta Iwanowna ist eine aer Frau!! sagte Clark Flush nach kurt Wight 1 eigensinnig. Atomphys „Ja, das ist sie“, sagte John Pere königliche „Man sollte sich mehr um sie kun Brown.“ „Wieso?“ 5 „Ich meine so. Sie ist sehr allein, Haben Sie schon bemerkt, daß sie 80 Haare und blaue Augen hat? Man sie ganz still und verschlossen. Ob gen hat?“ „Glauben Sie?“ „Vielleicht. Sie fragen.“ minister „Sie will nach dem Gastspiel in“ amerikani abbrechen und Schluß machen.“ öglichke „So. Und dann?“ österreichi „Sie weiß es noch nicht.“ „Und, Sie?“ I „Ja. Was werden sie dann 5 Brown?“ „Ich weiß es auch noch nicht Ich überlege noch. Ich bin noch ni fertig damit.“ a „So.“ i „Ich glaube, ich gehe schlafen, sagte John Percival seufzend.„Es schwerer Tag morgen.“ b John Percival stieg„ die) versicherte hinauf und ging in sein Zimmer. den Ortsb die Kleider ab und schlüpfte in den Millionen anzug. Er trat hinaus auf den Balkon. Pri die Burg. Eine schwarze, bizat houette hob sich vom hellen Nadi ab. Der Strom floß ruhig dahin. pen der Brücken hingen wie feu herab und spiegelten sich im Einige Autos fubren den K Der Wind war eingescnlafen schwül und sti mühzten