e N n n— 2 85 . e e 5 5 1 1980/ J 1 Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, Gesehiftsstellen: —.. Fritz v. Schilling. Druck: Mann-„ g 7 heimer 8 e dak tion: i Tel. 137 litik: E. Schäfer H. Hausser;*„ 88 abet F. O. Weder peuilleton: Weinheim, Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 5 W. Gilles; Lokales: Dr. F. W. Koch, Heidelberg. Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 icht M. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 2 5 t, schwetzingen: FF Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM, r Wind Frau: 55 f e e Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. oc: 5 1 55 DM=, 54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug 5 2 1 8 0 e„ DM A.- einschl. Porto. Bei Abholung im Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank · 1 ger in den, gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. rlag o. in 8 ge M 2.8 in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein Erscheint täglich außer sonntags enflu heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr.“ . 8 Ludwisshafen am Rhein Nr. 267 43. Bei Nichterscheinen infolge höherer lein Für unverlangte Manuskripte über 2 2 2 Gewalt besteht kein Anspruch auf A Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz ate derer ust 5e, un Schuh 5 5. Jahrgang/ Nr. 28/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 12. Oktober 1950 00 L dt bi b a indli 4 lelberz andtag 51 igt Entlassung staatsfeindlicher räſte den wel Ent 8 1 25 5 n wieder ntsprechende Weisungen an die Behörden Winterbeihilfe für Minderbemittelte Ka, ferne 85 1 Von unse lavien, serer Stuttgarter Redaktion agarn ga Stuttgart. Der württembergisch- badische Landtag billigte gestern einen Be- Abgeordneter Möller(SPD) bezeichnete die d seit Id schluß der Landesregierung, Beamte, Anges tellte und Arbeiter des öffentlichen Dienstes Argumente der KPD als Theaterdonner und Im April]; zu entlassen, die den die freiheitliche staatl iche Ordnung gefährdenden Organisationen sagte, die Zustände in der Ostzone berech- in Man angehören oder sie unterstützen. Den zust ändigen Behörden werden entsprechende tigten die Kommunisten hier im Lande nicht f, Wo er Weisungen erteilt. Ein Antrag der KPD-Landtagsfraktion, diesen Beschluß im Lande zu einem solchen Auftreten. Am sarkastisch- Sram de Württemberg Baden nicht durchzuführen. da er im Widerspruch zur Verfassung stehe, sten rechnete Abgeordneter Dr. Branden- at immer; wurde nach erregter Debatte von der Gesa mtheit des Hauses abgelehnt. burg DVP) mit den Kommunisten ab, in- 8 168 15 Außerdem beschloß der Landtag einstim- feindlichen Organisationen eine Verletzung dem er ihnen an zahlreichen Verfassungs- a mig, die Staatsregierung zu ersuchen, auch der Treupflicht und ein Angriff auf die Paragraphen nachwies, mit welchen dikta- in diesem Jahr Mittel für eine angemessene Grundordnung des Staates darstelle. Ihn zu torischen und undemokratischen Mitteln die Harald R Winterbeihilfe für Minderbemittelte schützen aber sei die Regierung verpflich- ED(SED) im Osten Deutschlands regiere. jetzt in u bereitzustellen, und die seitherigen Unter- tet. Der Beschluß der Bundesregierung Er forderte gleichfalls die Wirtschaftskreise fünfzehn stützungssätze zu erhöhen. stelle im Gegensatz zur Auffassung der KPD auf, die KPD nicht durch Inserate und Geld- tanzt Wes 5 keine Beschränkun 5 te spenden zu unterstützen. Jede Firma, die 1 83 8 5 g der Staatsbürgerrechte 5 5 5 J 8 5 afür ze un emer kenteruneieertlarung eu dier dar, denn es hleibe den Betroffenen un- nachweisbar irgendwelche Beträge gebe, vegung, Entlassung von staatsfeindlichen Elementen ns Letzte aus dem ökkentlichen Dienst wies Innen- Wird. 1 minister Ulrich auf die beeidete Landes- 2 komm verfassung hin, die jedem Staatsbedien- in einen steten auferlege, die Gesetze des Staates 2 zie nicht g befolgen. Daraus ergebe sich zweifelsfrei, 18 Reit daß jede Betätigung eines öffentlich Be- eine unge diensteten und seine Teilnahme an staats- antasie g 1 die orig 2 2 2 außer Streik nur ſeilweise beendet en Möönigstein. UB) Gemäß dem Beschluß der 2 Ländertarifommission und der Gewerk- ali 80% schaft Oeffentliche Dienste, Transport und Wirk 15 Verkehr vom Dienstagabend, wir berich- teten bereits kurz darüber, trafen am Mitt- 8 doch och in Königstein die zwei technischen 5 tänzer gommissionen zusammen, um die Einzelhei- 5 etwa ten der neuen Lohnvereinbarungen fest- Band d besen. Für die Angestellten der deutschen Be Länder wird bei einem Grundgehalt bis zu 16 40 He 350 DM ohne Anrechnung der Wohnungs- 1 im! geldzuschläge eine monatliche Teuerungs- te zulage von 20 DM gezahlt. Die Arbeiter im 5 ökkentlichen Dienst der Länder erhalten eine rau- schwar 5 N 8 Ide, fast g Teuerungszulage von 9 Pf in der Stunde, wo ch ei des bei Alle Sonderzulagen vom 1. Oktober 1950 75 000 bis 31. Januar 1951 befristet sind. Die Löhne und Gehälter für die An- Mestellten und Arbeiter der Bundes- g Setanibe hörden sollen in erneuten Verhand- erlich rehungen zwischen dem Tarifausschuß des Bun- „Jüngling des und den Gewerkschaften im Laufe des nz aus deheutigen Tages in Bonn ausgehandelt wer- em Seisſiden. Wie Konferenzteilnehmer erklärten, hat Humor die Tarifgemeinschaft der Kommunen am ilderbuch Mittwoch in Stuttgart bereits Verhandlungen iBsteine mit den Gewerkschaften aufgenommen, um nur einige auf der Basis der Königsteiner Beschlüsse vom recht zu ähnlichen Lohnvereinbarungen in den idthalle en Kommunen zu gelangen wie in den Ländern. ue pie Streiklage auf den Bundes wasser- reg, traben wurde am Mittwoch von einem Spre- Vilekencber des Bundesverkehrsministeriums als — mit e mvereindert“ bezeichnet. Nach den im Ver- kehrsministerium vorliegenden Informationen a es nirgendwo zu neuen Ausständen oder 261 Venderen Veränderungen des Streikbildes ge- uc kommen. Der Notdienst erlaubt eine be- 5 vert unde Fortführung der Schiffahrt auf den zbergs en undeskanälen. g Vargas wird art“, das 4 3 beate brasilianischer Staatspräsident en im Das Wer Rio de Janeiro.(dpa-REUTER) Der brasi- zen, die in fanische Staatspräsident Enrico Gas par rung von Du tra gab am Dienstagabend zu, daß der m gemel Oppositionskandidat, der ehemalige Diktator iußeren“ Brasiliens, Gotulio Vargas, bei den f rä- ten mens zidentenwahlen den Sieg errungen hat. In mer Botschaft an Vargas kündigte Dutra an, — erde den neugewählten Präsidenten am 1* 1951 persönlich in sein Amt ein- Lisawez g Nach den nun vorliegenden inoffiziellen überzei gieschesnergebnissen führt Vargas, der Kan- 17 8 ht der Arbeiterpartei und der sozialen brach achrittspartei. mit 2097 578 Stimmen vor die Eben uardo G om z, dem Kandidaten der irtürg Pinoneldemokratischen Union, mit 1 239 635 auf 84e immen und vor dem Kandidaten der sozia- 8er 1 Demokraten(Regierungspartei), Cristiano nige Hol ne aha do, der 1 007 665 Stimmen erhielt ul den sozialistischen Kandidaten Joaa 0 1 Mangabeira flelen bisher 7278 Stim- vir don nen. Mit den amtlichen Endergebnissen ist eschleuuß wegen der Verkehrsschwierigkeiten in Bra- jetzt gal alien erst in etwa drei Wochen zu rechnen. Seiten siehe auch u 6 i Sen, 20 seren Korrespondentenbericht aber add reival dicht vol Wor- hen“, 8d, 0 eeectl? vagen 1 kerun. Weit üer 500 000 Ostberliner haben auf die T jetzt durch Zuschriften an das West- 1 Iwanoß er Rathaus Schöneberg ihre Stimmen r die westliche Freibeitsauffassung und in Ostberlin herrschende System derum, „ z Beitswahle chtig dude Fraktion eine! Nrestberlins nd. Es Westberliner Als er srheben. 1 de Berlin. Feierlichen Protest gegen die Ein- in der Sowjetzone werden heute skührer aller politischen Parteien im Namen ihrer Parteien vor der Stadtverordneten- Versammlung bel Die Berliner Garnison werde als at Von allen amerikanischen FTruppenstand- ückten ls n in Deutschland verstärkt werden, er- rüc 0 1 der stellvertretende amerikanische Ober- die 7 5 ehlshaber in Europa, Generalleutnant Man- nen Oe den S. Paddy, vor Pressevertretern in Berlin. e Brie UP/dpa zie Lust benommen, jederzeit aus dem öffentlichen Dienstverhältnis auszuscheiden. Aber es sei untragbar, daß der Staat in seinen Reihen Funktionäre dulde, die solchen Organisatio- nen, die auf die Untergrabung des jetzigen Staates hinarbeiteten, angehörten oder sich Aktiv an solchen Bestrebungen beteiligten. Die Landesregierung werde auf keinen Fall dulden, daß Württemberg-Baden von extre- men Elementen, ob rechts oder links, aus- gehöhlt werde. Abgeordneter Rue(KPD) begründete den Antrag seiner Fraktion mit einem Hin- weis auf die Verfassungswidrigkeit des Re- gierungsbeschlusses, Mit allgemeinen anti- kommunistischen Redewendungen verfüge man eine die Verfassung außer Kraft set- zende Maßnahme. Er warnte davor, diesen ersten Schritt des Verfassungsbruches zu- zulassen, da er eine ganze„Kette von Ge- sinnungsverfolgungen“ nach sich ziehen Werde. Im Verlauf der anschließenden Debatte kam es verschiedentlich zu Lärmszenen und erregten Zurufen, besonders als der kommu- nistische Sprecher von der„friedliebenden Sowjetunion“ zu sprechen begann. Vizeprä- sident Bernhard mußte verschiedentlich eingreifen. Abgeordneter Helmstädter (SPD) rief Rueß schließlich zu:„Sie reden lange, bis Sie den Unsinn selber glauben. Schämen Sie sich, hier von Friedensliebe zu reden, wo die besten Sozialdemokraten in der Ostzone in Zuchthàusern schmachten“. sollte von allen öffentlichen Aufträgen aus- geschlossen werden. Vier Gesetzentwürfe wurden an Aus- schüsse verwiesen und ein Gesetz, das die Rechtsverhältnisse an beschlagnahmten Woh- nungen ordnet, angenommen. Westmächte lehnen Sowjetzonen- Wahl ab Bonn.(dpa) Die alliierten Hohen Kom- missare haben den Vorsitzenden der sowje- tischen Kontrollkommission in Deutschland. General TSschuik ow, darauf hingewiesen, daß die Westmächte die bevorstehende Wahl in der Sowjetzonen-Republik nicht als rechtmäßig und demokratisch anerken- nen. Im Einklang mit den Beschlüssen des Bundestages und der Bundesregierung er- neuern sie den Vorschlag, freie gesamt- deutsche Wahlen herbeizuführen. In drei gleichlautenden Schreiben an Tschuikow heißt es, daß die Einheitslisten- Wahl der Sowietzonenrepublik nach Ansicht der Westmächte eine echte demokratisch- darlamentarische Regierungsform vorenthält und nicht die Voraussetzung zum Verwirk- lichen der deutschen Einbeit bietet. Weder die Westmächte, noch das dere ul könnten deshalb an- erkermnen, daß diese Wahlen dem„ostdelit- schen Regime réchtliche Sanktionierung ver- leihen“. noch die Bundesrepublik, Vor dem Rutsch ins Wasser Als größter Schiffsneubau nach dem Kriege in Deutschland wurde auf der Deutschen Werft in Hamburg-Finkenwärder im Auftrage einer dänischen Reederei ein 10 0 BRT großer Tanher unter Ausnahmelizenz gebaut. Der Stapellauf des Schiffes, das den Namen„Irland“ erhalten hat, gestaltete sich, wie unser Hamburger Korrespondent meinte, zu einem wahren „Volksfest“. Man kann die Freude der Hamburger nachempfinden. weil wir wohl alle wis⸗ sen, was jedes wiederaufgebuute Haus, jede neuerrichtete Brücke und jedes neuerbaute Schiff für uns bedeuten. Es sind die Meilensteine der Energie, mit der allein wir uns wieder auf festen Boden stellen können. Bild: dpa Robert Lehr neuer Innenminister Heinemann sagt:„Ich scheide ohne Groll“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundespräsident Prof. Dr. Theo- dor Heuß hat am Mittwochabend in einer offiziellen Verlautbarung den bisherigen Bundesinnenminister Dr. Heinemann entlassen und zu seinem Nachfolger den Bundestagsabgeordneten und Oberpräsiden- ten à. D. Dr. Robert Lehr(CDU) ernannt. Den entsprechenden Vorschlag hatte Dr. Adenauer schon am Dienstag dem Bundes- präsidenten unterbreitet, nachdem der Fraktions vorstand der CDU/CSU ihn ein- stimmig gebilligt hatte. Nordkorea will„bis zum Endsieg kämpfen“ Macarthurs Kapitulationsaufforderung abgelehnt/ Peking droht erneut mit Intervention TO K io.(dpa-REUTER) Der nordkoreanische Ministerpräsident Kim Ii Sung hat die letzte Uebergabeauf forderung des UNO-Oberkommandierenden in Korea, General Mac- Arthur, abgelehnt. In einem Tagesbefehl an„die gesamte Volksarmee, die Partisanen und das Volk Nordkoreas“ forderte der nordkoreanische Ministerpräsident Kim II Sung zum Kampf„bis zum Endsieg“ auf. Der Tagesbefehl wurde in einer Sondersendung des Rundfunks von Pyoengyang verbreitet. Kim II Sung gibt in seinem Tagesbefehl bekannt, daß die„amerikanische Aggres- sionsarmee“ den 38. Breitengrad überschrit- ten hat und in Nordkorea eingedrungen ist. „Unser Land ist in großer Gefahr“, erklärt Kim Il Sung. Die Nordkoreaner sollten sich jetzt vom Geiste der sowietischen Oktober- revolution inspirieren lassen.„Die Volks- armee und die Partisanen“ werden trotz aller Schwierigkeiten bis zum Siege kämp- ken.“ Der nordkoreanische Ministerpräsi- dent fordert die Arbeiter auf, alle Schäden an ihren Fabrikationsstätten sofort zu be- seitigen, um weiterhin Waffen und Munition herstellen zu können. Die Bauern sollten das ihre durch die Versorgung der Front mit Lebensmitteln tun. Erst am Montag hatte General Mac- Arthur die Nordkoreaner„zum letzten Male“ zur Uebergabe aufgefordert und an sie appelliert. mit den Vereinten Nationen ge- meinsam ein geeintes, unabhängiges und demokratisches Korea zu errichten. Die Regierung der Volksrepublik China warnte die Vereinigten Staaten gestern zum zweiten Male innerhalb von zehn Tagen davor, ihre Truppen in Nord- Korea eindringen zu lassen. Der Sender Pe- king veröffentlichte folgende Erklärung eines Sprechers des chinesischen Außenministe- riums:„Die amerikanischen Streitkräfte machen jetzt den Versuch, den 38. Breiten- grad in einer größeren Operation zu über- schreiten. Das chinesische Volk kann einer so ernsten Situation nicht untätig zusehen, wie sie durch die Invasion der Amerikaner und ihrer Verbündeten in Korea und durch die gefährliche Tendenz zu einer Auswei- tung des Koreakonfliktes geschaffen wird. Das chinesische Volk tritt mit Festigkeit für eine friedliche Lösung des Koreapro- blems ein und widersetzt sich jeder Aus- weitung des Koreakrieges durch die Ameri- kaner und ihre Helfer. Das chinesische Volk besteht darauf, daß die Angreifer für alle Konsequenzen zur Verantwortung gezogen Werden müssen, die sich aus ihren wahn⸗ Witzigen Handlungen zur Ausweitung ihrer Aggression ergeben“. In der Erklärung bestreitet die Regie- rung der Volksrepublik China außerdem die Rechtmäßigkeit der am Samstag von der UNO-Vollversammlung angenommenen Achtmächte-Entschließung zur Herstellung eines geeinten demokratischen Staatswesens in Korea Berichte, die in den Besitz diplomati- Wyschinski schlägt eine neue Konferenz vor Die Antwort der Sowjetunion auf den Achesonplan Lake Success.(UP) Die Sowjetunion schlug im politischen Ausschuß der UNO- Vollversammlung formell vor, eine Kon- ferenz der fünf Großmächte zur Beratung über die Sicherung des Weltfrie- dens einzuberufen urid dem Sicherheitsrat eine ständige internationale Po- Iizeimacht zu unterstellen. Die sowjetischen Vorschläge wurden den Delegationen in Form eines Resolutions- entwurfs unterbreitet. Mit dieser Anregung beantwortete die Sowjetunion den von den Vereinigten Staa- ten und sechs anderen Ländern ausgearbei- teten Plan, der Vollversammlung— in der es kein Vetorecht gibt— internationale Streitkräfte zur Verfügung zu stellen, die von ihr gegen eine Aggression verwandt werden können, wenn sich der Sicherheits- rat als aktionsunfähig erweisen sollte. Die sowjetischen Vorschläge waren am Dienstag von Außenminister Andrei Wy- schinski in seiner Rede vor dem politi- schen Ausschuß als Anregungen dargelegt worden. Nichtamtliche Sprecher der ameri- kanischen und der britischen Delegation äußerten sich zu seinen Vorschlägen zurück- haltend und kritisch. Die Sprecher anderer Delegationen, darunter auch der kanadische Außenminister Lester Pearson, meinten zum Teil, daß sie den Vorschlag für eine Konferenz der fünf Großmächte willkom- men heißen würden, wenner wirklich ehrlich gemeint sei. Der politische Ausschuß der UNO-Voll- versammlung setzte am Mittwoch seine Dis- kussion über die von den Vereinigten Staa- ten eingebrachte Siebenmächte-Entschlie- ung, den Achesonplan zur Erhaltung des Friedens, fort. Vierzehn Delegationen(SA, Großbritannien, Frankreich, Türkei, Uru- guay, die Philippinen, Griechenland, Bel- gien, Australien, Peru, Jugoslawien, Brasi- lien, Kuba und die Niederlande) haben sich bisher für die Siebenmächte- Entschließung Ausgesprochen, zwei von ihnen mit geringen Vorbehalten. Der sowjetische Außenminister hatte die Siebenmächte-Entschliegung bis auf einen Bunkt, der Schaffung eines Wachhund- Ausschusses“, abgelehnt. scher Kreise Londons gelangten, deuten dar- auf hin, daß das kommunistische China un- ter Umständen einen längs der mandschu- rischen Grenze verlaufenden Streifen Nord- koreas besetzen wird, um einer flüchtenden nordkoreanischen Regierung einen Regie- rungssitz auf koreanischem Gebiet zu si- chern. Diese Kreise vermuten, daß in der glei- chen Richtung weisende Informationen auch den Vereinigten Staaten zugegangen sein dürften und daß diese Angelegenheit bei dem angekündigten Zusammentreffen Trumans mit MacArthur zur Sprache kom- men werde. Truman abgereist Washington.(dpa-REUTER) Truman ist am Mittwochnachmittag von Washington zu seinem Treffen mit General Mac Artkhur„irgendwo im Pazifik“ ab- gereist. Die erste Etappe seiner Reise führt den USA-Präsidenten nach St. Louis im Staate Missouri. Von dort aus fliegt Tru- mann mit seinen Beratern— Dr. Philip Jessup und Dean Rusk— in seinem Privatflugzeug„Independence“ nach Hawaii Weiter, wo er am Freitag eintreffen wird. Obgleich das Weiße Haus über den Ort der Zusammenkunft strengstes Stillschweigen Wahrt, glauben Washingtoner Kreise zu wissen, daß sich Präsident Truman und General Macarthur vielleicht auf dem Schlachtschiff„Missouri“ treffen werden. Für die unerwartete Besprechung Tru- mans mit MacArthur werden in Washing- ton folgende Gründe erörtert: 1. Truman will MacArthur seinen per- sönlichen Glückwunsch und ein Lob für den Korea-Feldzug besonders deswegen aus- sprechen, weil die Republikaner bei ihrer Wahlkampagne die Berichte über angebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Präsidenten und dem führenden amerika- nischen Fernost-General weitgehend aus- geschlachtet haben. 2. Zweifellos bestehen Meinungsverschie- denheiten über einige wichtige außenpoli- tische Fragen zwischen Washington und dem militärischen Fernost-Oberkommando, die bei dieser Gelegenheit beseitigt werden könnten. 3. Ein Besuch des Präsidenten würde Macrthurs überragende Position als UNO- Oberbefehlshaber unterstreichen. Daher bringt man das Zusammentreffen mit der angekündigten Rede Trumans vor der UNO- Vollversammlung in Zusammenhang. Auch die Formosafrage dürfte nach allgemeiner Erwartung vor der UNO-Rede Trumans mit MacArthur erörtert werden. In der Erklärung. in der Präsident Tru- man sein bevorstehendes Zusammentreffen mit General MacArthur bekannt gab, un- terstreicht der Präsident erneut, daß die Vereinigten Staaten an einer militär i. schen Sonderstellung in Kore a nicht interessiert sind. Präsident Die Wahl Dr. Lehrs wird vielfältig kom- mentiert. Innenminister a. D. Dr. Menzel (SPD) nannte ihn den besten Mann, den die CDU im Augenblick präsentieren kann“, Das verwundert ein wenig, denn der in der Industrie sehr bekannte und mehrfache Auf- sichtsratsvorsitzende Dr. Lehr hatte gerade auf der Linken immer starken Widerstand und wurde„Erzreaktionär“ genannt. Ein maßgeblicher Abgeordneter der CDU meinte allerdings, daß der Bundeskanzler mit sei- nem neuen Innenminister, dem früheren Düsseldorfer Beigeordneten und späteren Ober bürgermeister„vom Regen in die Traufe“ geraten sei. Lehr, ein gebürtiger Niedersachse, gilt als„aònsgeprägter Dick schädel“. Er hat mit dem damaligen Ober- bürgermeister von Köln, Dr. Adenauer, als Düsseldorfer Stadtvater manchen scharfen Strauß ausgefochten. „Möge Gott der Herr über dem Weg walten, der jetzt gegangen wird.“ Mit die- sen Worten verabschiedete sich Dr. Heine- mann am Mittwoch von der CDU/ CSU- Fraktion des Bundestages, Heinemann sagte, daß er ohne Groll scheide. Als we- sentlichsten Differenzpunkt bezeichnet er die Frage der Remilitarisierung. Seine Auf- fassung sei, daß die Bundesregierung sich nicht anzubieten habe. Wenn das Militär wieder mit ins Spiel komme, so meinte Dr. Heinemann, sehe er Gefahren für die De- mokratie und die soziale Entwicklung. 8 sei jede Geheimniskrämerei gefähr- ich. Die Abgeordneten des Bundestages wol- len unter allen Umständen verhindern, daß der Aufbau und die Organisation der Poli- zei, vor allem in personeller Hinsicht, und eine evtl. spätere Beteiligung an der Euro- Paverteidigung unter Ausschluß der Oef⸗ fentlichkeit geschehen. Der Bundeskanzler hat zugesagt, daß die Entscheidung beim Parlament bleibe. Inzwischen haben bereits Fühlungnahmen einzelner Abgeordneter stattgefunden. Das Ziel ist die Bildung eines parlamentarischen Kontrollausschus- Ses. Dieser will vor allem die Personalien überprüfen und verhindern, daß staatsfeind- liche Elemente zum Zuge kommen. Der neue Bundesinnen minister Dr. Ro- bert Lehr stammt aus Celle und ist 67 Jahre alt. In Düsseldorf wurde er, 32jäh- rig, Beigeordneter der Stadt und 1924 Oberbürgermeister. Damals gehörte er der Deutschnationalen Volkspartei an, War Vorstaridsmitglied des deutschen, preußi- schen und rheinischen Städtetages und Mit- lied der Kaiser-Wilhelm- Akademie zur Förderung der Wissenschaften. 1933 Wurde er verhaftet und seines Amtes enthoben, Seitdem arbeitete Dr. Lehr in der Wider- standsbewegung. Sofort nach dem Kriegsende griff Dr. Lehr wieder aktiv in das öffentliche Leben ein. Er half beim Aufbau der CDU, war Oberpräsident der Nordrhein- Provinz, Vor- sitzender des Zonenbeirates in der dama- ligen britischen Zone, Landtagsmitglied von Nordrhein-Westfalen und Mitglied des Parlamentarischen Rates. Neben seiner vielseitigen politischen ar- beit fungierte er als Aufsichtsratsmitglied der Vereinigten Stahlwerke und als Vor- sitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Düsseldorf wählte Dr. Lehr in den Bundestag. Helffenstein und Slania Kandidaten der FDP Mannheim.(Eig.-Ber.) Der Stadtverband Mannheim der FDP wählte in einer außer- ordentlichen Mitgliederversammlung als Kandidaten für die bevorstehenden Lend- tagswahlen den bisherigen Landtagsabgeord- neten Dr. Helffenstein und Stadtrat Slania. 5 US- Botschafters Bruce nach Washington, Divisionen der Atlantikpaktmächte bzw. der sicherzustellen, die vom Kongreß kür die teilung eben dieser schon genehmigten Mit- Kabmetts selbst Meinungsverschiedenheiten ten und damit den Sturz der Regierung. Eine Durchführung des Innenministers Heinemann dieser Tage noch können. MORGEN Donnerstag, 12. Oktober 1950/ N der und Verteidigungsminister General George C. Marshall Besprechungen über finanzielle Probleme der französischen Aufrüstung zu führen. In seiner Beglei- tung befindet sich der französische Bot- schafter in den Vereinigten Staaten, Henri Bonnet. Am Donnerstag trifft der frau- zösische Finanzminister, Maurice Petsche ein, um an den Verhandlungen teilzuneh- Men. MN Donnerstag, 12. Oktober 1950 Monsieur Peische reist nach USA Nach Außenminister Sehuman und Verteidigungsminister Moch, wird nun auch Verteidigungsminister Maurice Pet- sche als dritter französischer Minister in- nerhalb weniger Wochen in New Vork bzw. in Washington mit den Amerikanern über das leidige Problem der europäischen Wie- deraufrüstung verhandeln, unterstützt von dem wieder nach USA geflogenen Jules Moch. Dieses selbst für heutige Begriffe ungewohnte Massenaufgebot von führenden Kabinettsmitgliedern läßt auf die Schwere der zur Debatte stehenden Probleme schlie- gen und auf die Schwierigkeiten, die ihrer Lösung entgegenstehen. Auch die Reise des Verteidigungslinie Elbe oder Rhein? London,(dpa) Bei den wichtigen Ver- teidigungsbesprechungen der Stabschefs und der Verteidigungsminister der Atlan- tikpaktmächte, die Ende dieses Monats in Washington stattfinden, soll insbesondere die Frage erörtert werden, ob die Ver- teidigungslinje des Westens am Rhein oder an der Elbe liegen S011. Im Zusammenhang damit wird er- neut das Problem einer Beteiligung der deutschen Bundesrepublik an einer Atlan- tikpakt-Streitmacht aufgeworfen werden. Dieser amerikanische Vorschlag wird von allen Atlantikpaktmächten außer Frankreich unterstützt. Wie in London aus maßgeblichen Krei- sen bekannt wurde, soll in Washington über folgende Punkte Beschluß gefaßt werden: 1. Organisation einer Atlantikpakt-Vertei- digungsstreitmacht. 2. Ernennung eines Oberbefehlshabers. Vermutlich wird zu- nächst lediglich der Posten als solcher ge- schaffen und der Oberbefehlshaber erst nach Aufstellung der Streitmacht ernannt). 3. Verteidigung bestimmter Gebiete, ins- besondere Westdeutschland, Grie- chenland und die Türkei. Die Washingtoner Besprechungen wer- den am 24. Oktober mit einer Konferenz der Stabschefs beginnen, an der vom 28. Oktober an auch die Verteidigungsminister im Anschluß an eine Unterredung mit Mi- Nisterpräsident Pleven unterstreicht den Grad der bestehenden Spannung. Man kennt den Grund der Meinungsver- schledenheiten, die augenblicklich die fran- z8sische und die amerikanische Regierung trennen, Meinungsverschiedenheiten, die man in eingeweihten Kreisen als die schwersten seit Beendigung des Krieges be- zeichnet. Die französische Regierung hat dem amerikanischen Plan der Aufstellung deutscher Divisionen zur Verteidigung Eu- ropas eine hartnäckige Opposition entgegen- gesetzt, Wobei zu bemerken ist, daß es sich dabei nicht um eine prinzipielle Opposition und ein segen Deutschland ge- richtetes Mißtrauen handelt, sondern um eine Ueberlegung, die besonders bei uns in Deutschland lebhafte Unterstützung findet der Atlantilepaktmächte teilnehmen Wer- und auf der im großen und ganzen auch den. 8 Außenminister Dean Acheson er- schon die Antwort Prof. Carlo Schmids auf Churchills Forderung nach einer europäi- schen Armee in Straßburg basierte. Während nämlich die Amerikaner eine möglichst baldige Aufstellung deutscher Divisionen wünschen, die im Verein mit den klärte am Mittwoch, die Vereinigten Staa- ten stünden weiterhin zu ihrem Plan, die Deutschen in eine gemeinsame west- euro- päische Verteidigungsstreitmacht einzu- gliedern. Acheson bekräftigte die Haltung der Vereinigten Staaten in der Frage der Wiederbewaffnung West- Deutschlands trotz des hartnäckigen Beharrens der Franzosen, den Plan vorerst zurückzustellen. übrigen europäischen Staaten zur Verteidi- gung des Kontinents gegen einen eventuel- den Angriff aus dem Osten bereitstehen sol- len, vertreten die Franzosen den Stand- punkt, daß deutsche Truppeneinheiten Allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt der erst noch zu schaffenden europäischen oder Atlantischen Armee eingegliedert werden dürften. Eine Meinung, die, wie wir hier schon einmal zum Ausdruck brachten, nicht nur der politischen Vernunft, sondern vor allen Dingen auch den augenblicklichen deutschen Gegebenheiten entspricht. Daß die Franzosen bei dieser Gelegenheit for- dern, sozusagen mit Vorrang bedient und in die Lage versetzt zu werden, eine ver- teidigungsfähige Truppe auszurüsten, bevor man damit beginnt, Geld und Ausrüstung nach Deutschland zu schicken, ist nur ver- ständlich und spielt in dem Gespräch Zwi- schen Washington und Paris eine sekundäre Rolle. Nun aber befindet sich die frenzösische Regierung in einem fast ausweglosen Di- emma Sie benötigt zur Durchführung des geforderten Wiederaufrüstungsprogrammes den unerhörten Betrag von insgesamt rund 5,71 Milliarden Dollar, der von Frankreich allein unmöglich aufgebracht werden kann. Die Regierung ist deswegen weitgehend auf die amerikanische Rüstungsbeihilfe ange- wiesen und die Reise des Finanzministers nach Washington hat den Zweck, für Frank- reich einen möglichst großen Teil der vier- einhalb Milliarden Dollar Rüstungshilfe Bonn. Mehr und mehr schiebt sich die Frage nach der fmanziellen Unterstützung der politischen Parteien durch verschiedene Wirtschaftszweige in den Vordergrund der Verhandlungen des Bonner Untersuchungs- ausschusses. Die schwierigste Aufgabe des Ausschusses ist die Klärung der Frage, ob solche Gelder zweckgebunden vergeben wur- den, um die Stellungnahme von Abgeord- neten im Einzelfall zu beeinflussen oder ob es sich um Spenden für die Parteikassen zur Bildung eines Wahlkampffonds handelt. Hierbei kommt der Vernehmung von August Heinrichsbauer am Mittwoch eine be- sondere Bedeutung zu. Heinrichsbauer gab an, als Syndikus eines„Konsortiums von In- dustrieunternehmen“ in Frankfurt ein Büro zu unterhalten, das die Interessen dieser Un- ternehmen vertritt. Er weigerte sich jedoch beharrlich, Namen zu nennen Heinrichsbauer war im Verlauf der Verhandlunen als Geld- geber der„nichtsozialistischen Parteien“ ge- nannt worden. Auf die Frage des Vorsitzenden. Dr. Semmler. ob er Geldzuwendungen mit fester Zweckbestimmung gemacht habe, antwortete er:„Niemals, vor allem nicht in Zusammenhang mit Bonn Frankfurt.“ Heinrichsbauer gab unumwunden zu, an einzelne Parteien und Abgeordnete als Be- auftragte dieser Parteien Geld gegeben zu haben. Jedoch sei das nur zur Abdeckung von Wahlschulden erfolgt. Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Dr. Reis mann(Zentrum) Wollte genau wissen, welche Parteien finan- ziert wurden. Heinrichsbauer erwiderte da- rauf, daß an die Bayernpartei nur einmal, und zwar im Zusammenhang mit der Kulm- bacher Bundestagsnachwahl 5000 DM ge- geben worden seien, über deren Weiterver- wendung er nichts wüßte. Am Nachmittag wurde die Verhandlung mit der Vernehmung mehrerer Abgeordne- ter der Bayernpartei und der WAV fort- gesetzt. Löfflad(WAW) schilderte, daß „jemand“ während der Abstimmung Bonn- Frankfurt an Loritz herangetreten sei mit der Frage„was kostet es, wenn Ihre ganze Fraktion für Bonn stimmt?“ Löfflad habe es eigenartiger Weise aber versäumt, nach dem Namen dieses„Jemand“ zu fragen. Loritz soll über diesen Punkt noch vernom- men werden. Mittelpunkt der Nachmittagssitzung bil- dete die Vernehmung des Abgeordneten Mayerhofer Gayernpartei), den Baum- gartner vor ein paar Tagen als„Kronzeu- gen“ dafür benannt hatte, daß überhaupt Geld gegeben wurde. Dieser bestritt zu- nächst die Richtigkeit des„Gedächtnisproto- kolls“ von Baumgartner, verwickelte sich dann aber in eine Reihe von Unklarheiten. Er gab an, von Donhauser Geld zur Deckung „dringender Wahlschulden“ erbeten, aber den Betrag nach der Auszahlung durch Aumer nicht verwendet zu haben. Er habe die Zahlungen immer im Zusammenhang mit den inneren Zwistigkeiten in der Bayernpartei gesehen. Mit der Hauptstadt- krage habe es auf keinen Fall etwas zu tun. Kirkpatrick: Deutschland kann nicht neutral bleiben Frankfurt.(dpa) Der britische Hohe Kom- missar Sir Ilvone Kir kpatriek sagte am Mittwoch vor amerikanischen Beamten in Frankfurt, daß die Bundesrepublik und Westberlin, selbst wenn sie wollten, unter den gegenwärtigen weltpolitischen Voraus- setzungen nicht neutral bleiben könnten. Sie müßten sich für die eine oder andere Seite entscheiden. Kirkpatrick betonte da- bei, daß Deutschlands politische, wirtschaft- liche und kulturelle Interessen immer im Westen gelegen hätten. Die westlichen Alliierten seien stolz auf Wiederaufrüstung Europas zur Verfügung gestellt worden waren. Vor seiner Abreise erklärte Petsche im Figaro, es sei nicht seine Aufgabe, zusätzliche Kredite von den Us zu erbitten, sondern eine andere Ver- tel zu erreichen. Man sieht, in welch schwieriger Lage sich die französische Regierung befindet, da sie schwerlich von Washington Entge- genkommen erhoffen kann, wenn sie ihrer- Seits gegen die amerikanischen Pläne op- poniert. Dazu kommt, daß innerhalb des 2u herrschen scheinen, die von den Ame- rikanern sehr geschickt ausgenutzt werden, in dem man neuerdings angesichts der Wie- derkehr General Marshalls in die aktive Politik nicht mehr von der Verteidigung Europas am Rhein oder gar an den Pyre- nzen, sondern an der EI be spricht. was den Franzosen ja nur angenehm sein kann. Es ist im Augenblick gar nicht abzusehen, wie sich Ministerpräsident Pleven aus der Akkäre ziehen wird: Den ein Nachgeben in der deutschen Verteidigungsfrage würde unweigerlich das Ausscheiden der Sozia- listen(und damit auch seines sozialistischen Verteidigungsministers Jules Moch) bedeu- Klärung wird aber so oder so in den nach- sten Tagen erfolgen müssen. denn am 28. Oktober werden die Verhandlungen der Atlantikpaktmächte in New Lork fortge- setzt und bis dahin muß Finanzminister Petsche Wissen, über welche Mittel er zur Verteidigungsprogram- mes verfügen kann. 8 Es ist wohl anzunehmen, daß auch ame- rikanischerseits eine gewisse Neigung zum Kompromiß besteht, da trotz allem Frank- reich die Schlüsselposition jeder europäi- schen Verteidigung darstellt und sich weder Dean Acheson noch der Finanzminister Snyder noch General Marshall über die Zußerst komplizierte Situation in der Bun- desrepublik(die durch den Rücktritt des Sklatanter wurde), werden hinwegsetzen H. H Moch und Petsche in Washington New Fork.(Up) Bei seiner Ankunft am Mittwochmorgen in New Lork erklärte der Französische Verteidigungsminister Jules Moch, er habe trotz der augenblicklichen Rückschläge der französischen Streitkräfte in Indochina die Hoffnung, daß Frankreich die Rebellen besiegen werde ohne Truppen- Verstärkungen vom Kontinent schicken zu müssen. 8 5 Moch befindet sich auf dem Wege nach Washington, um mit Außenminfstar Dean Acheson, Finanzminister John W. 5 n y⸗ Ein Diktator kehrt zurück Dr. Getulio Vargas wird wieder Präsi dent der Vereinigten Staaten von Brasilien Mehr als zweitausend Straßenkehrer mußten soeben in Rio de Janeiro aufgeboten werden, um in Ueberstunden während der Nacht nach dem Wahltag die Spuren einer turbulenten Kampagne zu beseitigen, die das Pflaster der brasilianischen Bundes- hauptstadt mit einer knöcheltiefen und farbenbunten Papierflut bedeckt hatte. Ver- stummt ist der infernalische Lärm der Laut- sprecher, der aus Privatwagen, Lastautos und selbst aus Straßenbahnen Reklame für die Kandidaten machte, die sich um die Nachfolge des bisherigen Staatsoberhaup- tes, General Dutra, bewarben. Ver- schossen sind die Raketen, die ihre Namen an den Himmel schrieben, eingezogen die Transparente und verblaßt der Regen- bogen von Millionen Propagandazetteln, die seit Wochen aus Flugzeugen über die Städte Brasiliens niederrieselten. Die gro- Ben Interessentengruppen, die hier mehr Als die Parteien die Politik bestimmen, die Bankiers von Rio, die Kaffeepflanzer von Sao Paulo, die Industriellen von Minas Geraes und die Großgrundbesitzer von Rio Grande do Sul, haben sich diesmal den Wahlkampf etwas kosten lassen. Aber auf das Resultat hat trotz allem die karneva- leske Orgie von Papier und Lärm wenig Einfluß gehabt. Wie vorausgesehen, ist Dr. Getulio Vargas als leichter Sieger durchs Ziel gegangen und wie erwartet war Eduardo Gomes,„Brigadier“ der Luftwaffe und konservativer Vertreter der„Umao Natio- nal Democratica“, sein gefährlichster Geg- ner. Eine Ueberraschung war allenfalls die Ueberlegenheit, mit der Vargas in 15 von 18 Bundesstaaten seine beiden Hauptkonkur- renten hinter sich ließ. Entscheidend war, daß der Exdiktator außer der eigenen, erst nach seinem Sturz von 1945 gegründeten Arbeiterpartei Partido trabhalista) auch große Teile der Sozialdemokratie, der Par- tei des bisherigen Präsidenten, auf seine Seite zu ziehen vermochte. Das war fast normal, da die Sozialdemokraten, die kei- neswegs Sozialisten, sondern eine Partei der bürgerlichen Mitte sind. zu den weiter zurückliegenden politischen Gründungen Spenden für die Parteikassen Widersprüche und Unklarheiten in der Bestechungsaffäre Von unserer Bonner Redaktion mre bisher in Deutschland geleistete Arbeit. Keiner besiegten Nation gegenüber sei die Vergangenheit so schnell vergessen worden, wie gegenüber Deutschland. Auch nie zuvor habe ein Siegerland dem Besiegten soviel Geld gegeben und habe ihn so tolerant be- handelt. CDU-Landesparteitag in Mannheim verschoben? Karlsruhe.(c. e.-Eig.-Ber.) Nachdem der Antrag der nordbadischen CDU, der vor 14 Tagen auf einer Landesvorstandssitgung in Karlsruhe gefaßt wurde, nämlich die Württembergisch-badischen Landtagswahlen auf unbestimmte Zeit zu vertagen, im Landtag abgelehnt worden ist, hat sich nun- mehr die Landesleitung der CDU. wie Ge- neralsekretär Dullenkopf mitteilte, ent- schlossen, entgegen ihrer ursprünglich ge- faßten Absicht, doch an den württember- gisch-badischen Landtagswahlen im No- vember zu beteiligen. 5 Im Laufe der nachsten Woche werden be- reits in Stadt und Land in ganz Nordbaden die Kandidaten aufgestellt und auf einer in Kürze zu erwarteten Landesausschußsitzung nominiert werden. In Anbetracht der bevor- stehenden Wahlpropaganda wird aller Vor- aussicht nach der für den 27. und 28. Okto- ber nach Mannheim einberufene Landes- parteitag der CDU verschoben werden müs- Sen. Schwerin und Egidi deutsche Vertreter im Sicherheitsausschuß Bonn.(dpa) Der Berater des Bundeskanz- lers in Fragen der Sicherheit, Graf Schwe- rin und der Leiter der Hauptabteilung für innere Sicherheit im Bundes ministerium, Dr. Hans Egidi, sind als deutsche Vertreter im gemischten Sicherheitsausschuß benannt worden. Der deutsche Delegationsführer wurde bisher noch nicht bestimmt. Dem gemischten deutsch- alliierten Aus- schuß für die innere Sicherheit gehören von alliierter Seite die Generale Georges Hays (USA), Jones(Großbritannien) und Jean Ganeval Frankreich) an. Bund ging keine Von unserem Dr. H. B.- Korrespondenten von Vargas gehören. Es hat sich gezeigt, daß„Getulio“, wie ihn das Sanze Land nennt, noch immer mit Abstand die beherr- schende Figur der brasilianischen Politik ist. Nach diesem eindeutigen Wahlausgang ist es klar, daß General Dutra vor fünf Jahren seinen Sieg nur der Unterstützung durch den eben zu Fall gebrachten Diktator verdankte, der damals selbst nicht aktiv hervortreten konnte. Nur eine große Koalition der Rechten mit der sozialdemokratischen Mitte hätte dies- mal die Rückkehr des Mannes verhindern können, der Brasilien 15 Jahre lang regiert Foto: dpa hat. Daß man sich darauf nicht zu einigen vermochte, hat Vargas Weg geebnet. Ein Teil der Sozialdemokratie, die überzeugten „Anti-Varguistas“ seiner ehemaligen Par- tei, präsentierte zwar die Splitter-Kandida- tur von Christiano Machado. eines der Oeffentlichkeit wenig bekannten Ingenieurs aus Minnas Geraes, aber selbst ein Verzicht auf diese Benennung hätte am Wahlaus- gang nichts geändert, denn Vargas erzielte mehr Stimmen als seine beiden Hauptgeg- ner zusamengenommen. Mit rund der dop- pelten Stimmenzahl wie der ewige Zweite der Präsidentenwahlen, der schon vor fünf Jahren von Dutra geschlagene Eduardo Gomes, hat der frühere Diktator so über- legen triumphiert, daß die üblichen Pro- teste der Unterlegenen wegen angeblicher Wahlfälschungen diesmal kaum ernst zu nehmen sind. Eine andere Frage ist freilich, ob die Mehrheitsverhältnisse im Kongreß ihm ein reibungsloses Regieren erlauben, denn der Sieg eines populären Namens ist in Brasilien noch längst nicht der Sieg de entsprechenden Partei. a In dieser Hinsicht mag es Schwierigkei- ten geben, falls die alten Gegner Vargas in der Armee nicht überhaupt die Monate bis zum Jahreswechsel nützen, um seinen Ein- zug in das Präsidentenpalais von Rio zu verhindern. Als sie ihn vor fünf Jahren stürzten, beriefen sie sich auf die Wieder- herstellung der Verfassung, mit der er es in manchen Phasen seiner Herrschaft nach 1930 nicht immer genau genommen hatte. In- zwischen hat die neue Verfassung von 1945 die präsidentiellen Vollmachten zugunsten des Kongresses etwas beschränkt, mit dem der zurückgekehrte Diktator manche Diffe- renzen haben wird, da er hier der Unter- stützung der Sozialdemokraten bedarf, die ihrerseits keineswegs einheitlich orientiert sind. Gröhßere Sorgen als mit der Kammer wird es kür ihn wohl mit dem Senat geben, der am 3. Oktober nur zu einem Drittel er- neuert worden ist. Vor allem wird der bis- herige Präsident aber schon jetzt aus Krei- sen der Armee unter Druck gesetzt, unter Berufung auf die Gefährdung der Verfas- sung durch Vargas die Uebergabe der Be- kugnisse an seinen Nachfolger zu verwei- gern. Ob General Dutra, der unter Vargas lange Kriegsminister war, es angesichts der klaren Antwort der Urnen auf die Macht- probe ankommen lassen wird, ist allerdings Fraglich. Vargas hat durch seine S0 z1alpO li- tik vor 1945 nicht nur die Massen gewon- nen, die, wie die Wahl bewies, ein besseres Gedächtnis haben als ihnen allgemein nach- gesagt Wird. Er kann auch bei den jünge- Verpflichtung ein außerte Dr. Adenauer zu den Remilitarisierungsgerüchten Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer versicherte am Mittwochabend, in einer Rumdfunkansprache, daß die Bun- desrepublik Deutschland keine Verpflich- tungen zur Remilitarisierung eingegangen ist. Er habe den Westmächten mitgeteilt, daß nur der Deutsche Bundestag entschei- den könne, ob wieder deutsche Divisionen aufgestellt werden sollen, und daß der Bundestag darüber erst dann entscheiden könne, wenn die Westmächte an Deutsch- land offiziell herangetreten seien. Eine Volksbefragung oder Parlamentsauflösung könne es in der Frage der Remilitarisierung nicht geben, weil das Grundgesetz sie da- kür nicht vorsehe. Der Bundeskanzler wandte sich mit die- ser Feststellung auch gegen öffentliche Er- klärungen, in denen in letzter Zeit behaup- tet worden war, die Wiederaufrüstung Deutschlands laufe mit Hochdruck an. Adenauer sprach dabei auch von offenen Briefen, ohne direkt zu erwähnen, daß die- ses Thema auch in offenen Briefen des Bru- derrates der bekernenden Kirche und des EKirchenpräsidenten Niemöller an ihn er- wähnt worden ist. Er wies alle Gerüchte über eine bereits angelaufene deutsche Wiederaufrüstung oder deutsch- alliierte Abmachungen über dieses Problem als ab- surd zurück. Dr. Adenauer sprach in seiner Ueber- sicht von den gefährlichen Spannungen zwischen den beiden Mächtegruppen der Erde. Ernste Anzeichen für die Deutschen seien die Anhäufung sowjetrussischer Truppen in der Sowjetzone und die Volks- polizeiarmee. In dieser Situation sei es äußerst wichtig, daß die Außenminister der Westmächte in New Vork die äußere Sicherheit des Bundes und Berlins garantiert hätten. Diese Garan- tie bedeute, daß die Alliierten jeden Angriff gegen die Bundesrepublik oder Berlin schon an der Grenze und nicht erst am Rhein zu- rückschlagen und unmöglich machen wür- den. Der Bundeskanzler bat besonders im Hin- blick auf Frankreich um Vertrauen für das deutsche Volk. Die Bundesrepublik habe hre Entschlossenheit, künftig mit Frankreich ge- meinsam zu gehen, oft erklärt und bewie- sen., Das sollte berücksichtigt werden, wenn im Ausland über das deutsche Volk gespro- chen werde. Die Solidarität, die sich im Straßburger Europarat gezeigt habe, sollte sich stark und lebendig erweisen.„Was Eu- ropa Not tut, weiß und fühlt jeder, er sollte auch dementsprechend handeln“. Zum Schluß bekannte sich Adenauer zu den Zielen der westlichen Welt. Die Bundes- regierung und der Bundestag bejahten den Standpunkt der Vereinigten Staaten, daß man mit Sowietrußland nur auf dem Boden der Gleichheit verhandeln könne. Deutsch- land liebe den Frieden über alles, weil es Wisse, Was Sklaverei bedeute. Mitt. ren Offizieren dank eines Progr und mes, das in mancher Hinsicht Stad Peron erinnert, auf Unterstützung be. Ruhr nen. Mit ihm hat der am weitesten I der Stehende der drei ernsthaft in Bet: um kommenden Präsidentschaftskandidateg lich Rennen gemacht. An seiner Stattich Sidne Mehrheit haben auch die als Partei verb ville nen Kommunisten mitgewirkt. Hoch Inner und Großbesitz, denen seine Neigung? zweite Demagogie während der Kampagne h pen schöpflichen Stoff zu persönlichen Angi noch bot, fürchten mit einigem Anlaß, das, Perth nicht alle dem Volk gemachſ Soor! Versprechungen unerfüllte einen sen wir d. Was immer man gegen de und schlauen, geschickten und geschäftstüh Auge Berufspolitiker einwenden mag— ein] Al tator, der nach 15 Jahren an der Macht! in A. künf weiteren im politischen Exil seine pg zusan larität bewahrt, ist in jedem Fall ein„Elite nes Schauspiel. natur boys, lassen Langsamer Vormarsch 3 nur auf Nordkoreas Hauptstadt Tokio.(dpa-REUTER) Der Vorm der UNO-Truppen im Westen Nordkoreg Richtung auf Pyongyang machte aud Mittwoch nur langsame Fortschritte. Dleg amerikanische Kavallerie-Division erde Fr den Straßenknofenpunkt Luga und d herrs damit etwa fünfzehn Kilometer über“ Städt! 38. Breitengrad nach Norden vor. Au jen, I rechten Flanke der Amerikaner drang der. britisch- australische Brigade etwa ebe pis 2 weit in nordkoreanisches Gebiet ein. Int deren Abschnitten stießen die Verbände Weil ersten Kavallerie-Division weiterhin J We hartnäckigen nordkoreanischen Wide währe und kamen nicht nenenswert voran. payer Insgesamt stehen jetzt etwa 60% breche Mann UNO-Truppen nördlich de Streik Ereitengrades. Weitere hunderttausend ii behör stehen südlich der Grenzlinie zu einer c Gelde. offensive bereit. Die Nordkoreaner solle Kilom Verteidigung Pyongyangs bisher drei Inzwis sionen und eine Brigade eingesetzt habe gchüss Doch Fühlungnahme zwischen/ Knabe und West e gegen New Tork.(dpa-REUTER) Der Be Pflege der„New Vork Times“ über eine Fü werde nahme zwischen dem amerikanischen Delegierten Forster Dulles und dem eine wietdelegierten Malik wegen des je Kinde! nischen Friedens vertrages nach nun von gutunterrichteter Seite in Waiser Vork bestätigt Die Vereinigten Ste bringe hätten inoffizielle Besprechungen über“ sen Friedensvertrag mit Vertretern? O fischer und asiatischer Mächte geführt! Pad amerikanische UNO-Delegierte John I Infante Dulles habe in dieser Frage auch mit losen stellvertretenden sowjetischen Außem komme ster Jakob Malik gelegentlich eines Iten M Fühlung genommen. Von einer Einleh behalt. offizieller Besprechungen könne nieht Truppe Rede sein. Amerikanische Sachers hätten zwar eine Denkschrift übe A Friedensvertrag mit Japan aufgesetzt. Mai her deute aber nichts darauf hin, dap Pfalz h ses Dokument auch der Sowjetunion Pfalz b gelegt wurde. In New Vork wird besen. V. Dulles habe bei seiner ersten elne fe So⸗ mit Malik nur das„Gelände sonde tion, d wollen. Bisher habe die Sowietrege ein 80 die Verhandlungen über einen„ die vertrag mit Japan an den Außenminist ungsqu- verweisen wollen, während die USA vege rung nach wie vor die Hinzuziehung“ Länder fordere, die an dem Krieg im! 85 firaum teilgenommen haben. hren —geutsck Das politische Buch 5 E. Schäfer„Von Potsdam bis Bonn. e lag von Moritz Schauenburg in Lahr) i Eine politische Geschichte der delten. Fi Entwicklung von Potsdam bis Bonn, vu dort si totalen Kapitulation bis zum Teilansatz Obst ur Staatsbildung in einem Augenblick zu sollen ben, in dem das Geschehen noch im Flu xrerden. der Huß nicht zu übersehen ist, Wale leichtfertiges Wagnis gewesen. Ein polth Porträt der Zeit von 1948 bis 1950 zu und dieses Porträt gewissermaßen dud Stuckenvorlagen der Dokumente zu bauen, ist ein Verdienst. Die Arbeit mußte notwendig von Grundsätzen geleitet werden, dem def lese und dem der Beschränkung. Einer“ lese, die bemüht sein mußte, in dem der sachlichen Tatsachen das Fleisch del lichkeit, des oft trostlosen und verzuel Alltags sichtbar werden zu lassen, abet i nur ein Röntgenbild zu geben; und eite schränkung, die von den unzähligen wWaſ, politischen Vorgängen wiederum nur d das Grundthema maßgebenden zur brachte. E. Schäfer, der den Lesern dieser ja sichtbar durch seine Kommentare sichtbar durch die Redaktion des ihn tischen Teils bekannt ist, hat das aus der Zeitungsarbeit zur Auslese d schränkung unter den schwierigen Um unserer papierlosen Zeit(dreimal wWöcht eine Zweiseitenzeitung) zur Genüge engt können. um sich nun hier in seinem Be Meister zu erweisen. Da finden wir v8 ganz knapp hingestellt, die Dinge aus dete ren der jüngsten Vergangenheit, dig selbst gerade eben erst erlebt und erz und schon fast wieder vergessen habe, Länderrat und der Wirtschaftsrat, die 5 hung der Bizone, Trizone und— Os tao dies alles verwoben in ein„Porträt?“ In d Auf c der Lyriker Schäfer die Hungerlinien Noch be genfalten eingewoben hat, ebenso erk vo Lichtblicke. en, lase Eigentlich möchte man wünschen, And Tair jeder dies Buch in den Schrank stell rankrei besser noch in einer ruhigen und ind 415 lichen Stunde zu Gemüte führen soll alt 5 gerade weil es sich nicht um eine Fil haltigen Zeit von Potsdam bis Bonn handelt, osresse um eine Schilderung, bleibt der Besinneicht das Besinnlichkeit ein guter Spielraum. Zeittafel sind die Hauptdaten der de Nachkriegsgeschichte zusammengestellt“ schließend das Potsdamer Abkommen satzungsstatut und das Grundgesetz abt Damit rundet sich der Inhalt des Büsſie einer fast mathematischen(und auf gel systematischen) Genauigkeit, mit der 10 N von der Behauptung(Dokumente) d schluß Voraussetzung(Tatsachen des Vel 8 e(Gegen-)Beweis der Wirklichkel wird. Aurx A 22 r N 9 8 8 5 8 5 8 3 2 9 5 50/ N N a Nr. 238 Donnerstag, 12. Oktober 1950 MORGEN Seite 3 Im„weißen“ Kontinent/ Die Hauptstadt ist Canberra, das in der Mitte zwischen Sidney und Melbourne liegt, und seine Entstehung der Eifersucht beider Städte verdankt, die jede gerne den Ruhm für sich beansprucht hätte, Sitz der Regierung zu werden, weshalb man, um niemandem wehe zu tun, sich schließ- lich zu einer Neugründung entschloß. Von Sidney, Brisbane, Rockhampton, Towns ville und Cairns kann man Abstecher ins Innere machen, von all diesen Städten zweigen Eisenbahnen, wie gigantische Rip- pen ins Land ab, und wenn man dann noch von Westaustralien, dem Hafen Perth aus in die Goldfelder von Kal- goorlie vorgestoßen ist, dann hat man einen Ueberblick über diesen Kontinent und viele Einblicke gewonnen, sofern man Augen und Ohren offengehalten hat. An den Küsten drängen sich, genau wie in Argentinien und Brasilien die Menschen zusammen. Im Innern aber findet man die „Elite“ der Männer, jene kühne Pionier- naturen, ähnlich den Gauchos und Cow- boys, die jedes Jungenherz schneller schlagen lassen. Für verwöhnte, an Civilisations- flitter klebende Naturen ist dies kein Platz, nur für solche, die ihre Welt in sich tragen Progrzg nsfchfz ützung eitesten f in Bett ndidaten 0 Stattlich artei verb Hochfitz Neigung; Pagne Ul en Anger aß, dag e mach füllt Segen diz häftstüch 8— ein er Macht! 1 seine pz Fall ein rsch ptstadt er Vorm Nordkoreg chte auch writte. Die ision erch⸗ a und d ter über! vor. Auf! aer drang etwa ehen et. ein. II Verbände weiterhin Blick ins Land Sämtliche Schulen geschlossen Frankfurt. Wegen der in Frankfurt herrschenden Scharlachgefahr hat das Städtische Schulamt sämtliche Volksschu- len, Hilfsschulen und die unteren Klassen der Mittelschulen und der höheren Schulen bis zum 28. Oktober geschlossen. Weil es kein Geld für Schulhausbau gab Weiden. Der seit dem 2. Oktober en Wider währende Schulstreik in Bernreuth im oran. bayerischen Kreis Eschenbach ist unter- etwa 60 prochen worden. Die Eltern waren in den ördlich da Streik getreten, weil die Regierungs- tausend behörde für einen Schulhausbau keine zu einer d Gelder gab, so daß die Kinder mehrere aner solles Kilometer weit zur Schule gehen mußten. aer drei) Inzwischen hat die Regierungsbehörde Zu- setzt habe gchüsse in Aussicht gestellt. vischen 9 Knaben kaum unterzubringen, aber: Hannover. In Niedersachsen gibt es gegenwärtig fast mehr Ehepaare, die ) Der Be Pflegeeltern eines elternlosen Mädchens eine Füll werden wollen, als Waisen. Die Pflege- mischen eltern bevorzugen häufig Mädchen, um und dem eine Aufsichtskraft für eigene kleine n des je Kinder zu haben. Knaben sind dagegen rag es nach Mitteilung des niedersächsischen Seite in Waisen- Fürsorgevereins kaum unterzu- ligten Ste bringen. tee Osteuropäâer wollen nicht räumen 2 gefühtt Paderborn. Die in der Paderborner e John de Infanteriekaserne untergebrachten heimat- auch mitt losen Osteuropäer wollen, wie der Lager- n Außen kommandant erklärte, mit allen erlaub- 1 eines Is ten Mitteln versuchen, die Unterkünfte zu ner Einlei behalten“. Die Kaserne soll für britische ne nieh rruppen geräumt werden. let ade mneinland-Pralz löst Dp-Lager auf ufgesetz Mainz. Der Ministerrat von Rheinland- hin, dad Pfalz hat die Auflösung aller in Rheinland- vjetunion Pfalz bestehenden Lager für Dp's beschlos- wird besen. Wie der Leiter des Flüchtlingswesens Fühlungn im Sozialministerium erklärte sieht die Ak- de Sondie tion, die bis Mitte Oktober abgeschlossen Wjetregie sein soll, die Aufteilung von rund 1000 DP's nen Frietauf die Kreise entsprechend den Flücht⸗ Benminist lingsquoten vor. 16 1 1 Vegetarierdorf in der Lüneburger Heide 2 1 4 42 72 7 Krieg in Lüneburg. In der Lüneburger Heide soll ein Vegetarierdorf errichtet werden. Der Ehrenpräsident der„Vegetarierunion Deutschland“, Adolf Briest, teilte mit. daß Ministerpräsident Kopf bereits seine Zu- stimmung zu einer Vegetarier-Siedlung ge- is Bonn“ geben habe. Es soll versucht werden, in 4 1 der Heide tausend Morgen Land zu erhal- der deuten. Fünfhundert Vegetarier familien sollen Bonn, cu dort siedeln, den Boden kultivieren und ellansatz Obst und Gemüse anbauen. Aus dem Dorf blick zu ssollen Nikotin und Alkohol verbannt ch im Flu werden. ist, Wake Ein br.. ö——d Unser Geschichtsunterricht Erinnerungen an seinen geistigen Ertrag 1950 zu aßen dutd ente Zu 85 0 In den unteren und mittleren Klassen ng. Einer fer höheren Lehranstalt, die zu besuchen in dem ir die Ehre hatten von Vergnügen leisch der konnte nicht immer die Rede sein— war id verzueler Geschichtsunterricht von der Art, dag ssen, ale Mir uns oft die Frage stellten, ob denn und s Lehrkräfte den sittlichen Wert der aligen W Cangeweile nicht doch überschätzten. Man um nur(terteilte“ uns griechische, römische und n zur(deutsche Geschichte. Daß das deutsche Volk a r Nachbarn hatte, kam uns eigentlich Sieber aur aut dem Umweg über die Geschichte e Kriege und der Herrscherhäuser zum it das kpewußtsein. Sozialgeschichtliche und kul- Uslese onkur geschichtliche Einzelheiten wurden nur igen Umenebenbei erwähnt, allenfalls gab es neben mal wöchnler Herausarbeitung geographischer Ge- fenüge e br einige kunstgeschichtliche Hin- seinem Heise. Unseren Lehrkräften waren die en wir Schüler angenehm, die die fränkischen, ige aus u autischen und salischen Kaiser zu jeder 10 e dages- und Nachtzeit vorwärts und rück- en haben arts lückenlos aufsagen konnten. Wir srat, die Maren nicht alle von dem bildenden Wert . Ostꝛoteflieser Bemühungen zu überzeugen. Porträt“! Auf der Oberstufe wurde das anders. linien uon bevor wir ein deutsches Geschichts- ebenso erk von Rang in der Hand gehabt hat- gen lasen wir, in Auswahl, Tocquevilie nag eld Taine über das ancien régime in 1 bac rankreich, die große Revolution von 1789 ren solle and die napoleonische Zeit mit ihren ge- eine Kilfhaltigen gesellschaftlichen Umschichtungs- nandelt, Progressen. Wir lasen im Englischunter- r Besinnukicht das Buch von Seeley über die Aus- lraum, reitung Englands und in Auswahl das n deer dererk von Lea über den angelsächsischen agestell unperialismus— und dann fand sich auch mm ee Geschichtsunterricht der Mann, der uns 1 bib de europäische Restaurationsepoche und 4 aut ger ie deutschen und italienischen Einigungs- it der dedestrebungen mit allen ihren Folgen höchst ente) aukschlutzreich schilderte, der beispielsweise Verlaute Tragweite der Emser Depesche in ihrer lichkell ursprünglichen und in ihrer redigierte rm deutlich zu machen verstand, der urls und ein großes Ziel vor Augen haben. Der nächste Nachbar ist oft hundert und mehr Kilometer entfernt. Die Wohnungen ver- mogen weder vor Sommerhitze noch Win- terkälte ausreichenden Schutz zu gewähren. Man ist auf Zement und viel Zinn beim Bau angewiesen, Holz würden die weißen Ameisen, die Termiten in kürze zerfressen. Tisch- urid Stuhlbeine stehen oft in mit Petroleum gefüllten Behältern, um die Ter- miten fernzuhalten. Frauen haben es nicht leicht in den„back blocks“, dem Innern, zumal. wenn ihre Stunde kommt.„Unter einem schattigen Zweig im Busch geboren“ ist ein oft gehörter Ausdruck. Heute gibt es fliegende Hebammen und Aerzte, die in solchen Fällen, durch Radio, vermittels eines besonderen Code gerufen. herbeikom- men und in Notfällen senden Aerzte, bis sie eintreffen durch den Code Verhaltungs- maßregeln. Ich konnte feststellen, daß hier Aerzte oft durch Radiobotschaft herbei- gerufen, schneller an Ort und Stelle waren, als in europäischen Großstädten, wo der Weg nur wenige Kilometer ausmachte, Während es hier nicht selten deren Tausend waren. „Australiens unendliche Weiten sind von Schaf- und Viehzüchtern kolonisiert Wor- den!“ Dies Wort besteht zurecht! Hier gibt es siebzehnmal soviel Schafe und zweimal soviel Vieh wie Menschen. Ohne diesen Viehreichtum und alles, was damit zusam- menhängt, wäre der Komfort der groben Städte nicht denkbar. Der Anblick dieses alten, ausgewaschenen, durch Erosion zer- fressenen Landmassivs ist ohne Vergleich mit sonst gewohnten Bildern. Es Sibt Weder ausgedehnte Gebirgszüge, noch groge Flußsysteme. Die höchste Erhebung ist der Granitrücken des Mount Kosciusko mit etwa 2 200 m in der Südostecke von Neu- Südwales. Rund sechzehnhundert Kilo- meter längs der südlichen Küste fließt kein Einziger Fluß und wo solche in anderen Landecken vorhanden sind. fliegen sie nur wenige Monate, die andere Zeit sind sie trocken. Auch der Murray-Darling, das einzige größere Flußsystem des Kontinents, der von seiner Quelle im FHochlande von Queens- land bis zu seinem Versiegen in den Sand- dünem von The Coorong, südöstlich von Adelaide über 2 300 Meilen(amerikanische Meile 1,8 km) durchfließt, bewässert nur eine verhältnismäßig geringe Fläche und büßt unterwegs gewaltige Wassermengen ein. Was die wagemutigen Forscher wie Lei- chardt, Sturt, Eyre, Stuart als Ergebnis ihrer Reisen mitbrachten, war wenig er- mutigend. Da hatten es die amerikanischen Pioniere, die von den Hängen der Alleghen- mies in den Westen vorstießen, doch besser gehabt. Sie fanden immer wieder frucht- bares, wasserreiches Acker- und Weideland, in Australien aber gab es— und gibt es nur riesige Salzpfannen, Flüsse, deren Bette vertrocknet sind oder nur rackiges Salzwasser enthielten, weite felsige Sand- Wüsten. Doch darf man nicht glauben, Australien sei völlig vertrocknet, Langs Eindrücke von einer Reise durch Australien Von Olav Sölmund telpunkt in diesen meerweiten Ebenen sind die Wasserstellen, und an begünstig- ten Landstreifen gleitet das Auge über unabsehbare Weizenfelder. Aus Eukalyp- tuswäldern hört man das Knirschen der Sägen, Poltern der Stämme, Krachen der Aexte. Aus Minengängen schaffen emsige Arbeiter Gold zutage. WWG-Wolle, Wei- zen, Gold, könnten die Wahrzeichen des Landes sein. Hinzu kommen heute noch die reiche Ausbeute an Opalen, besonders den geschätzten schwarzen Opalen. Im Jahre 1903 fanden Goldsucher am Stuart Range im nördlichen Teile des Staates Süd-Australien diese Edelsteine im Sand, ohne ihren Wert zu erkennen. Erst später Wurde man aufmerksam und dann kamen die Schatzsucher aus allen Gegenden und begannen besonders in dem heißen, unter Meeresspiegel liegenden Gebieten um den Salzwassersee Cadibarrawirracanna 2u schürfen. Man grub sich in die Erde ein, Wie in Coober Peddy, wo auch jetzt noch Post, Bank usw. unterirdisch liegen, weil man so der furchtbaren Hitze und den eisigen Winden im Winter am besten be- gegnen kann. Die Menschen, die meist mit einer Kerze oder Karbidlampe in ihren Höhlen graben und leben, sehen sonderbar aus. Aber ihr Tun scheint sich zu lohnen. Wasser ist kostbar und jeder erhält täg- lich einen kleinen Eimer davon für alle Bedürfnisse. 2 Aber trotz aller sonstigen Bodenschätze und landwirtschaftlichen Erzeugnisse ist die Wolle führend geblieben. Ein Fünftel des Wohlstandes des Landes beruht auf ihr. Von den mageren Herden, mit denen Macarthur und andere Pioniere ihre systematischen Züchtungsversuche began- nen, ist heute die erstaunliche Zahl von 115 Millionen Tieren geworden, die ein Drittel bis ein Viertel des Weltbedarfs an Wolle liefern.„Australien reitet auf dem Rücken des Schafes!“ heißt ein Sprichwort und der ungekrönte König des Landes ist das Merinoschaf, dessen Vorfahren aus Spanien um das Kap der Guten Hoffnung nach hier kamen. Man erzählte mir von einem Züchter, dessen Merinozuchthammel 25 000 Dollars kostete.(Wird fortgesetzt) Was sonst noch gescha ng Der 20jährige Franzose Pierre Loth war von einer Polizeistreife angehalten worden, weil er sich an parkenden Kraftwagen zu schaffen machte. Er warf einem der Beam- ten seine Aktentasche ins Gesicht und flüchtete in Richtung auf das Palais des Staatspräsidenten. Ein Wachposten vor dem Palais, der durch die Warnschüsse der Po- lizei alarmiert worden war, forderte den Flüchtenden auf, stehenzubleiben. Loth glitt auf der nassen Straße aus und stürzte direkt in das Bajonett des Postens. Loth wurde mit schweren Verletzungen in ein Pa- riser Krankenhaus eingeliefert. wo er kurz darauf verstarb. 8 Der 56jährige Winzer Adam Fröhlich aus Iphofen würde in seinem Weinkeller durch der Küsten und einige Hundert Kilometer Gärgase getötet. Er war in den Keller ge- landeinwärts findet man fruchtbare Strek- ken. Ein breites Vegetationsband erstreckt sich an den Nord-, Ost- und Südrändern des Kontinents und bedeckt ein gewaltiges Dreieck in der Südwestecke von West-Au- stralien. Innerhalb dieser fruchtbaren Strecken entstanden in der verhältnismäßig kurzen Zeit eines Jahrhunderts Farmen und Vieh- weiden, deren Erzeugnisse so reichhaltig waren, daß sie die Weltmarktpreise für Brot, Fleisch und Bekleidung vorzuschrei- ben vermochten. Sidney und Melbourne, jene Millionenstädte verdanken ihnen ihre Entstehung. Die Bevölkerung dieser be- reits der Kultur erschlossenen Gebiete könnte sich ruhig verdrei- und vervier- fachen, ohne daß sich die bereits vorhan- denen Siedler beengt zu fühlen brauchten. Bei der Fahrt ins Innere sieht man zu- weilen gewaltige Staubwolken, die kein Wind, sondern riesige Viehherden, die über die Flächen ziehen, aufwirbeln. Mit- auch die kommentierenden Kapitel aus Bismarcks Gedanken und Erinnerungen lesen ließ, und das durchaus nicht etwa deshalb, um dem Kanzler recht zu geben, sondern um einen geschichtlichen Vorgang verstehen zu lehren.. Derselbe Mann, er lebt und lehrt noch in Heidelberg, verwendete einige Stunden darauf, uns— 1919 auf 1920— die rus- sische Revolution von 1917 in ihrer Aehn- lichkeit und in ihren Unterschieden zu der uns einigermaßen vertrauten französischen Revolution zu deuten und uns den Tocquęè- ville zu zitieren, der 1835 Amerika und Rußland als die großen Mächte der Zu- kunft erkannte Unser Englisch-Lehrer griff noch einmal in den Geschichtsunterricht ein, als der Vertrag von Versailles gedruckt vorlag. Er brachte den dicken Band mit und sagte: „Machen Sie sich mit diesem Vertragswerk vertraut; es bestimmt den Rahmen, in dem sich Ihr Leben abspielen wird.“ Und dann übersetzten wir mit seiner Hilfe einige Kapitel aus dem Englischen und verglichen damit die französische Fassung; die italie- nische war uns unzugänglich und deutsch War nicht Verhandlungssprache. Irgendeine Stellungnahme war unwichtig gegenüber der Tatsache, daß wir an eine wesentliche Quelle der Geschichte unserer Tage heran- geführt wurden. Und das kann dreißig Jahre nach dem Verlassen der böheren Schule als wesentlichstes Ergebnis dieser Ausbildung gebucht werden: daß sie zu den Quellen geführt hat. Aber es muß auch be- klagt werden, daß dieser Kontakt mit den Quellen nicht überall hergestellt wurde. In unseren Lesebüchern stand zwar einiges von Ranke, Jakob Burckhardt und anderen deutschen Geschichtsschreibern, aber wir haben kein Originalwerk, auch nicht auszugsweise, in die Hand bekommen. Unser deutscher Geschichtsunterricht folgte am Schnürchen einer wahren Trocken- stiegen, um nach seinem dort lagernden jungen Wein zu sehen. Auch seine Frau, die ihn fand, wurde durch die Gase betäubt, konnte aber noch gerettet werden. 8 * In Bombay werden Hamsterer und Schwarzhändler künftig mit umgehängten Plakaten durch die Straßen geführt wer- den. In Gaya(Provinz Bihar) wurden zwei reiche Kaufleute bereits wegen Schwarz- handels mit angelegten Handschellen durch die Hauptstraße der Stadt geführt. * Einem Fischer fiel dieser Tage in der Nähe von Passau die Brieftasche in die Donau. Sie enthielt zwar kein Bargeld, je- doch wichtige Papiere. Der Verlierer war sehr erstaunt, als er am nächsten Tage seine Brieftasche aus Oesterreich zugestellt er- hielt. Ein Bewohner der österreichischen Ortschaft Pyrawang, die rund fünfzehn Ki- lometer donauabwärts liegt, hatte sie aus dem Fluß gefischt. beerenauslese von einem Lehrbuch, mit dessen Herbariumsweisheit nicht viel anzu- fangen war. Das ausgezeichnete Unter- richtswerk von Schnabel wurde uns vor- enthalten, nach dem in anderen Schulen bereits gearbeitet werden konnte. Unser Glück war ein verständnisvolles Zu- sammenwirken der verschiedenen Fachver- treter. Später sahen wir ein, daß die Sozial- geschichte des 19. Jahrhunderts uns noch nicht ausreichend geläufig war. Aber auf den in der Schule gelegten Fundamenten War leicht aufzubauen, sie Waren tragfähig und hielten der Revision stand. Daraus wäre zu ersehen, daß ein guter Geschichtsunterricht sehr wenig abhängig ist von Lehrbüchern, Stundentafeln und Metho- den, aber lebt und stirbt mit den Persön- lichkeiten, die ihn geben. Wir hatten auch Verfassungskunde. Die Weimarer verfassung wurde uns in einem Druck von bewunde- Stände Mannheimer Firmen auf der Messe in Izmir Führende Mannheimer Firmen(Lanz, Bopp& Reuther, Mercedes-Benz etc.) kaben sich an dieser Messe beteiligt und ausgezeichnete Werbeerfolge erzie- len können, weil der Wunsch, mit deut- schen Waren beliefert 2u werden. in der Türkei ebenso stark ist wie der Wunsch, türkische Tabake und andere Waren nach Deutschland zu importie- ren. Leider scheitert die große Rauf. und Verkkaufslust mitunter an der De- visenhenappheit.(Siehe auch Wirtschafts- teil.) Von der Berliner Industrie-Ausstellung Meisterleistungen der Industrie/ Auch die Frauen kommen auf ihre Kosten Schon in den zeitigen Morgenstunden eines jeden Tages beginnt die Völker- wanderung zu Fuß und zu Wagen zur Ausstellung am Funkturm. Fast alle Welt- sprachen und viele deutsche Dialekte sind im Strom der Besucher hörbar. Die Aus- stellung ist ein solcher Erfolg geworden, daß ihre Verlängerung über den 15. Okto- ber hinaus allseits gewünscht wird. Was ist der Sinn dieses Unternehmens? Zu zeigen, was Berlin, Deutschland und das Ausland heute zu leisten und zu liefern vermögen. Erstaunlich ist die Vielzahl der Ausstellungsstücke und hervorragend deren Qualität, die einen Vergleich mit der der Vorkriegszeit nicht mehr zu befürchten braucht. Ginge man an allen Ständen ohne jeden Aufenthalt im normalen Spazier- gängertempo vorüber, so brauchte man mehr als zwei Stunden, um zum Ausgangs- punkt zurückzukehren. Diese Feststellung Sibt einen Maßstab für die Größe der Schau, die uns ein imponierendes Spiegel- bild der industriellen Erzeugung der Gegenwart, wenn auch nicht lückenlos, 80 doch in beträchtlichem Umfange vermit- telt. 3 8 8 Da wird zum Beispiel das Siemens- Ueber mikroskop im Betrieb vorge- führt. Es besteht also für die Besucher die Möglichkeit, einen Blick in die Welt des Allerkleinsten zu tun. Die Ueberlegenheit der Elektronen- Mikroskope gegenüber den Lichtmikroskopen beruht darauf, daß die zur Abbildung benutzten Elektronenstrah- len eine wesentlich kleinere Wellenlänge haben. Infolgedessen ist es möglich. bis zu 100 Oo fache Vergrößerungen zu erzielen. Dabei sind die Bilder so scharf und kon- trastreich, daß sie noch um das Mehrfache nachvergrößert werden können, Das auf der Ausstellung gezeigte Uebermikroskop arbeitet mit einer Elektronenspannung von 100 000 Volt und kann auf Vergrößerungen Von 25:1 bis 100 000:1 eingestellt werden. Die Bilder werden auf photographischen Platten festgehalten. Sie können aber auch unmittelbar beobachtet werden. Dies Mikroskop ist eine Erfindung der Phy- siker E. Ruska und B. von Borgies und wird in Berlin-Siemensstadt hergestellt. ——— ͤ* ̃— ͤ——x——j—— ů rungswürdiger Schäbigkeit ausgehändigt.) Im Unterricht gab es zunächst einige Hemmun- Sen vor einer derart nahe auf den Leib ge- rückten„Geschichte“, aber dann lernten wir die Grundbegriffe der Weimarer Verfassung kennen— genau so, wie die Schüler der Unter- und Oberprima heute Grundgesetz und Länderverfassungen kennen lernen, wie ich zuversichtlich hoffe. Dr. F. W. Roch 5„Die Elite in der Demokratie“ In Eberbach findet vom Freitag bis Sonntag die Jahrestagung des Landesverbandes Nordbaden für Lehrer an höheren Schulen statt. Den Höhepunkt Wird eine öffentliche Kundgebung im Eberbacher Volkstheater am Sonntagnachmittag bilden, zu der u. a. auch der Kultusminister Theodor Bäuerle eingeladen wurde. Für Sonntagabend ist ein öffentliches Rundgespräch unter Leitung von Prof. Dr. Heinrich Weinstock über„Die Elite in der Demokratie“ vorgesehen, an dem sich auch ver- treter des Landes und der beiden christlichen Konfessionen beteiligen werden. Sankt Bürokratius in Rot Vor Nikolaj Iwanowitsch Woronin lag ein Stücken Papier mit dem Stempel der dritten Abteilung des Volksgerichts des proletarischen Rayons der Stadt Kujbyschew. Es war eine Vorladung, als Angeklagter vor Gericht zu er- scheinen. Soviel Woronin auch hin und her überlegt, er konnte nicht erraten, welchen Ver- gehens ihn das Gericht beschuldigte. Mit ruhi- gem Gewissen trat er vor den Gehilfen des Staatsanwaltes. Dieser betrachtete ihn von Kopf bis Fuß und sagte mit geheimnisvollem Lächeln: „Nun also, sind Sie uns endlich ins Netz gegangen? Uns entgeht keiner.“ Und der Staats- anwalt informierte ihn in aller Ruhe über den Sachverhalt. „Im Jahre 1945“, sagte er,„haben Sie, Bür- ger Woronin, in der Stadt Witschuga im Gebiet Iwanowo in der Gießerei- Maschinenfabrik ge- arbeitet. In demselben Jahre sind Sie, Nikolaj Iwanowitsch, unter Hinterlassung einer Schuld in Höhe von 184 Rubeln 77 Kopeken aus Ihrem Betrieb aus Witschuga verschwunden. Sie haben sich jahrelang verborgen gehalten; jetzt haben wir Sie endlich aufgespürt und die Sache dem Gericht übergeben!“ Im Verfolg dieser Aufklärung stellten sich einige Einzelheiten heraus: Erstens die, daß Nikolai Iwanowitsch niemals in Witschuga ge- wesen war, zweitens, daß er im Jahre 1945 in der Armee diente und seit seiner Demobilisie- rung ununterbrochen in Kujbyschew wohnte. Diese Tatsachen konnte Wornin dokumentarisch belegen. Wir wollen dem Gehilfen des Staatsanwalts Gerechtigkeit widerfahren lassen. Er entschul- digte sich im Namen der Gerichtsbehörde sofort bei Nikolaj Iwanowitsch für die Störung und erklärte, es handle sich um einen Irrtum. Aller Wahr scheinlichkeit nach gebe es noch einen anderen Woronin, Nikolaj Iwanowitsch, der der wirklich Schuldige sei, bemerkte er dazu scharfsinnig. Dieser Gedanke wurde nicht nur mündlich zum Ausdruck gebracht, sondern auch aktenmäßig schriftlich niedergelegt. So hatte dieser gerichtliche Irrtum für Woronin weiter keine unangenehmen Folgen. Diese Geschichte ereignete sich im März 1948. Aber es dauerte ein paar Monate und Nikolaj Iwa⸗ nowitsch hielt neuerlich eine Vorladung in Händen. 5 Als er sich bei Gericht meldete, wurde er wie ein guter alter Bekannter begrüßt. Man forderte ihn auf, Platz zu nehmen, entschul- Gegenwärtig liegen eine Reihe von Auf- trägen aus dem In- und Ausland auf diese Meisterleistung der deutschen Elektroindu- strie vor. Ein Glanzstück der Ausstellung sind die zehn Fernseh- Apparate, die die Briten zeigen. Vom nahen Reichskanzler- platz her wird täglich ein Programm 88 sendet, das starkes Interesse bei den Aus- stellungsbesuchern hervorruft. Die Vervielfältigungstechnik hat durch die Schaffung des Adrema-Ver viel- fältigungs- Automaten eine sehr erhebliche Leistungssteigerung erfahren. Diese allerdings 15 000 bis 20 0000 DM kostende Maschine druckt in einem Arbeits- Sang auf einem Blankobogen den mehr- farbigen Briefkopf, das Datum, die An- schrift mit persönlicher Anrede des Emp- kängers, den Brieftext mit besonderen far- bigen Unterstreichungen oder einem An- deren Blickfang zur Hervorhebung gewisser Textstellen. In Tintenfarbe wird die fak similierte Unterschrift eingesetzt und gleichzeitig kann in Buchdruck ein Ergän- Zungstext in Form einer Fußleiste gedruckt Werden. Beachtlich ist die automatische Sauganlage für die zu bedruckenden Brief- bogen. Durch diese Sauganlage werden in einer Stunde rund 5000 Briefblätter der Druckmaschine zugeführt. Technische Dinge interessieren erfah. Tungsgemäg mehr die Männer 218 die Frauen. Das Geheimnis der Anziehungs- kraft dieser industriellen Ausstellung mit ihren vielen Motoren, Maschinen ui. d Appa- raten liegt zum Teil darin, daß die Aus- stellung auch die Frauen, die bekanntlich in großer Ueberzahl sind, auf ihre Kosten kommen läßt, denn sie zeigt, was ihr Herz begehrt: Köstliche Seiden, Kleider, Wäsche, Hüte, Schuhe, Pelze, Teppiche, Eissen, Lederwaren, Parfüme, Porzellane und an- dere modische Dinge mehr in reicher Aus- Wahl und blendender Eleganz; auch Möbel, Beleuchtungsgegenstände, Radio-Apparate, Musiktruhen, Foto- Apparate, Klaviere, Flügel, Harfen(das Stück zu 6000 DMW) usw. Es ist unmöglich, alle die dargebotenen Gegenstände und ihre Hersteller zu er- Wähnen oder gar näher auf sie einzugehen. digte sich erneut, bedauerte, ihn irrtümlich be- müht zu haben und entließ ihn in Frieden. Als Nikolaj Iwanowitsch ein drittes Mal die gleiche Vorladung erhielt, rief er, um nicht Wieqer einen Arbeitstag zu verlieren, das Ge- richt telefonisch an. Auch diesmal wieder ent- schuldigte man sich, bedauerte den nochmali⸗ Sen Irrtum und versprach, ihn mit dieser An- gelegenheit künftig in Ruhe zu lassen. Es vergingen zwei Jahre. Woronin hatte die ganze Geschichte schon vergessen. Kurz nach- dem er in demselben Rayon eine neue Weh nung bezogen hatte, wurde ihm aber eine vierte Vorladung zugestellt. Dem Gericht War alles klar: Woronin war geflohen! Am 17. Ja- nuar 1950 fällte das Gericht seinen Urteils- Spruch: Nikolaj Iwanowitsch Woronin hat seine Schuld an die Fabrik zu bezahlen. Der Gerichtsvollzieher bewies den heftig- sten Diensteifer, machte Woronin in Seiner neuen Wohnung ausfindig und verlangte von ihm sofortige Bezahlung. Allerdings auch der Gerichtsvollzieher ging bei aller Pflichterfäl⸗ lung nicht formalistisch vor. Nachdem er sien an Hand der Dokumente davon überzeugt hatte, dag Woronin, Nikolaj Iwanowitsch kei- neswegs mit dem aus Witschuga geflüchteten Woronin identisch war, bestand er nicht darauf, das Geld einzutreiben und entfernte sich unter Entschuldigungen. Bis zum Juni ließ man Nikolaj Iwanowitsch dann in Ruhe. Mittlerweile wechselte er den Arbeitsplatz und verzog nach Koltubanka im Gebiet Tschkalow. Kaum dort angekommen, folgte ihm die vollstreckbare Ausfertigung auch schon auf dem Fuße. Jetzt entschuldigte sich niemand mehr bei Woronin. Die Betriebs- leitung beugte sich dem Richterspruch und zog ihm das Geld von seinem Gehalt ab, Seine neuen Mitarbeiter betrachteten ihn voll Mig trauen und überlegten, was das wohl für ein Mensch sei, der sich an Staatsgeldern vergrif- fen habe Höchstwahrscheinlich werden sich die Rich- ter der 3. Abteilung. wenn sich der wahre Sachverhalt einmal endgültig geklärt hat, unter mitfühlendem Seufzen wieder entschul- digen—„Irrtum!“ Nein, das ist kein Irrtum! Das ist viel- mehr, wenn man das Ding beim richtigen Namen nennen will, herzlose, bürokratische Behandlung eines Sowjetmenschen, eine Ver- höhnung durch Beamtenseelen. Aus:„Trud“, Moskau, 3. September 1939 MANNHEIM Donnerstag, 12. Oktober 1950/ Nr. Kann der Markiplulzbrunnen gerettel werden? Seit 1944 geht die Zerstörung langsam weiter Der Brunnen vor Seit 1944 stehen auf dem Marktplatz die traurigen Reste eines der schönsten und hervorragendsten Denkmäler Mannheims dus der Kurfüstenzeit. Nachdem das Denk- mal bereits seit Jahren den Witterungsein- flüssen, die vor allem an den Bruchstücken und Rissen arbeiten, völlig schutzlos preis- gegeben ist, wäre die Frage der rettenden Restaurierung geboten. Das Brunnendenkmal besteht aus zwei Hauptteilen, der oberen Figurengruppe und dem Brunnenhaus(Sockel). Die obere Brun- nengruppe wurde 1719 von dem Gruppello- schüler Peter van den Branden im Auftrag von Kurfürst Karl Philipp zur Aufstellung in Heidelberg geschaffen. 1763 ließ Kurfürst Karl Theodor die Gruppe, die damals nur aus vier Figuren bestand, nach Schwetzingen bringen. Anläßlich seines 25jährigen Regie- rungsjubffaums, am 23. Mai 1767, schenkte er sie dann der Stadt Mannheim zur Auf- Fotos: Stadtverwaltung/ Tilmenn-Matter Handelsgesellschaft deklariert War. „„ und nach der Beschädigung stellung auf dem Marktplatz. Da das Mo- nument bis dahin vor einem Hintergrund gestanden hatte und nur nach einer Seite ausgerichtet war, mußte sie für die Auf- stellung auf dem Marktplatz zu einer all- seitigen Wirkung gebracht werden. Diese Aufgabe wurde durch den Sohn des Schöp- fers Johann Matthäus van den Branden durch Zufügung einer fünften Figur gelöst. Der Sockel, auf dem die Gruppe aufgestellt Wurde, ist erst in Mannheim von dem fran- zösischen Architekten Nicola von Pigage geschaffen worden. Die obere Brunnengruppe setzt sich aus fünf Einzelfiguren zusammen, in allegori- scher Weise Rhein, Neckar, Mannheimia, Merkur und eine Putte darstellend, wobei die Figur des Neckars die später hinzuge- fügte fünfte ist. Der Sockel weist auf jeder Seite zwei Putten mit Urnen auf, aus jenen Wasser in große Steinschalen fließt. Sie ver- Theuler gibt ein Beispiel Im Dienst der Wohltätigkeit Verhandlungen zwischen der Geschäfts- führung des VdK(Verband der Kriegsbe- schädigten) im Kreis Mannheim und dem Nationaltheater Mannheim haben ergeben, daß sich das Nationaltheater bereit erklärt hat, dem Vdk kostenlos das Nationalthea- ter-Orchester, Solisten aus Oper und Ope- rette und das Ballett für einen Wohltätig- keitsabend am 20. Oktober zur Verfügung zu stellen. Der Resident Officer hat für diesen Abend das Ufa-Theater zur Ver- fügung gestellt. Mit dieser Bereitschaft ist hier von seiten der Stadt und des Resident-Officers ein Verständnis und Entgegenkommen für die Lage der Schwerstkriegsbeschädigten, Witwen und Waisen unter Beweis gestellt worden, das im Lande Baden wohl einmalig sein dürfte. Zweck der Veranstaltung ist es, dem Vdk auch in diesem Jahr wieder mög- lich zu machen, die von ihm betreuten Schwerstbeschädigten, Witwen und Waisen an Weihnachten mit einer Gabe zu erfreuen. Der Vdk hat im Kreis Mannheim über 10 000 Mitglieder und damit eine große Auf- gabe. 8 Die Eintrittskarten zu diesem Abend Werden in diesen Tagen zu volkstümlichen Preisen durch die einzelnen Ortsgruppen- Vorsitzenden der Ortsgruppen Mannheim oder ihren Beauftragter zum Verkauf an- geboten. Telefonische Bestellungen können unter Nr. 5 31 30 aufgegeben werden. Es ist Wünschenswert, daß auch Mannheimer Bür- ger, die hierzu in der Lage sind. Karten er- Werben, die dem Vdk für Schwerstbeschä- digte und Witwen zur Verfügung gestellt werden. Kinderbesuch im Museum mit Anfassen und Ausprobieren Dr. Charlotte Weidler vom Carnegie- In- stitut New Vork sprach im Amerikahaus über eine amerikanische Einrichtung, die sich gegen Widerstände durchgesetzt hat und inzwischen den Kindern und Erwach- senen in USA ein vertrauter Begriff ge- worden ist: Das Kindermuseum. Es han- delt sich hierbei nicht etwa um eine Aus- stellung von Kinderarbeiten, sondern in einer Anzahl amerikanischer Museen Wer- den die Kinder in Zusammenarbeit von Museumsleitung und Schule durch prak- tische Anschauung der völker- und natur- kundlichen Sammlungen in das Wesen frem- der Kulturen eingeführt. 0 Diese Art des Lernens— ein Schultag in der Woche ist jeweils dem Besuch der Kindermuseen vorbehalten— hat folgende Vorzüge: die Kinder können die Gegenstände nicht nur in Ruhe betrachten, sondern auch in die Hand nehmen und unter Umständen auch selbst ausprobieren, ohne daß bisher größerer Schaden durch Unachtsamkeit oder Mutwillen entstanden wäre. Dadurch er- halten die Kinder natürlich ein ganz ande- res, persönliches Verhältnis zu den Dingen, Wohin gehen wir? Donnerstag, 12. Oktober: Nationaltheater, 19.30 Uhr: Hoffmanns Erzählungen“; Amerika- Haus, 19.30 Uhr: Musikvortrag:„Südamerika- nische Musik“, Spr.: P. Walter Jacob, am Flü- gel Erwin Schmieder; Gewerbeschule, G 6, Saal 39, 20.00 Uhr: Vortrag über„Elektroküh- jung“; Killa der U 2-Schule, 19.30 Uhr: Pr. W. Bonness spricht über:„Rom— Amsterdam Moskau, religiös politische Kräfte der Gegen- Wart“(Schule der Freien Religion). Freitag, 13. Oktober: Nationaltheater, 19.30 Uhr: Der Tod des Handlungsreisenden“; Ame- krikahaus, 19.00 Uhr: Filme:„Freie Horizonte“, „Forum der Welt“, 19.30 Uhr: Vortrags- urid Teseabend:„Das Leben auf dem Land in Amerika“, Spr.: Alice Zuckmayer; GY A- Jugendheim, Am oberen Luisenpark 8a, 19.00 Uhr: Musikeinführungsabend„Vom Barock und seiner Kunst“; Rathaus K 7, Turmsaal, 5.30 Uhr: Oeffentliche Stadtratssitzung. eine plastische Vorstellung von Geschichts- pochen, Kulturkreisen und Lebensräumen. Diese moderne Art des Unterrichts am Ob- jekt wird noch durch Vorträge, Filme, Son- derausstellungen und Musikdarbietungen ergänzt. Auf diese Weise gewinnen die Kin- der ein wirklich lebendiges Interesse an den Museen, sie kommen von selbst und bringen auch ihre Angehörigen mit, so daß die Be- sucherzahlen der allgemeinen Museen stän- dig steigen und es keine toten Abteilungen mehr gibt. Für die Landbevölkerung, der die Museen nicht zugänglich sind, hat man Wanderausstellungen eingerichtet, die einen großen Erfolg zu verzeichnen haben. ep. Mannheims Hundezucht vorne Rein sportlich gesehen, war die vom Kreisverband des VDH veranstaltete große Zuchtschau für Hunde aller Rassen ein wirkungsvoller Schlußpunkt unter das dies- jährige Mannheimer Ausstellungsprogramm- Fast 300 Prachtexemplare unterwarfen sich einem strengen Richterurteil der unter Lei- tung von Präsident Fritz Heß vom Landes- verband stehenden Ausstellung. Höchste Worte der Anerkennung zollten alte Fach- leute, wie 2. B. Waterloo München), der da meinte, daß die Qualität der Mannheimer Zuchtgruppen besser sei als die der kürz- lich auf der Karlsruher Landesausstellung vorgeführten Gruppen. Welch ein präch- tiges Bild gab zum Beispiel die von Adam Alles Feudenheim) gezeigte Deutsche Schä- ferhundgruppe. Ein weiteres packendes Bild bot der Deutsche Doggenzwinger von Hans und Dina Bühler(Mannheim) Be- geisternd schön waren auch die Schotten des Zwingers von der Pegeluhr(Bes. Ilse Eppel-Ludwigshafen) sowie die Barsei- gruppe von Frau Weckesser(Mannheim). Wer bisher von den verschiedenen Schnauzerarten noch nicht entzückt war hier konnte er es werden. So bleibt das Fazit: Sämtliche Züchter gehen einen ziel- bewußten Weg zum Nutzen ihres vierbei- nigen Freundes. Meister Hahn-Appel hat- te mit der Ausstellung der Werturteile in Form geschmackvoller Diplome ein um- fangreiches Arbeitspensum zu bewältigen, wurde ihm aber glänzend gerecht. Schade nur, daß nicht mehr Mannheimer den Weg zum Schlachthof gefunden hatten— es hätte sich wirklich oelohnt. es sinnbildlichen die vier Flüsse Rhein, Neckar, Mosel und Donau. Einstmals war das Denk- mal mit einem kunstvoll geschmiedeten Eisengitter umgeben. 1944 wurden die Figur des Neckars und die Putte total und die Mannheimia etwa zur Hälfte zerstört. Rhein und Neckar wur- den erheblich beschädigt. Ebenso wurden die Putten an dem Brunnensockel sowie eine Brunnenschale stark angeschlagen. Mit der Restaurierung des Denkmals würde die Stadt Mannheim der Bevölkerung ein wertvolles Kulturgut wiedergeben, zu- gleich aber auch durch Auftragserteilung an die Künstlerschaft ein anerkennenswertes Werk vollbringen. Mit fremdem Geld gut gelebt Die Zweite Große Strafkammer setzte gestern die Verhandlung gegen den Inhaber und den Vertreter einer Mannheimer Firma wegen Betrugs in 27 Fällen fort. Die Gesamtsumme der Betrügereien, die zur Anklage kamen, beläuft sich auf rund 30 000 DM und wurde innerhalb von weni- gen Monaten von den Angeklagten„ein- genommen“ und zu eigenen Zwecken ver- braucht. Wie sich in der Verhandlung heraus- stellte, konnte bei der Firma, die als offene vonn einer ordnungsgemäß eingetragenen Firma überhaupt nicht die Rede sein. Der 24 äh- rige Inhaber und sein Teilhaber hatten lediglich Waren in großen Mengen aufge- kauft und bei ihren ausgedehnten Auto- fahrten über Land wieder verkauft. Den Erlös dafür hatten sie für sich verbraucht. Wenn ein Lieferant sich nach wiederholten Mahnungen zur Weiterlieferung nicht mehr bereit erklärte, bezogen sie ihre Waren vom nächsten. Ein halbes Jahr lang lebten die beiden auf diese Weise auf Kosten ihrer Lieferanten. Daß sie von vornherein die Absicht hat- ten, Konkurs anzumelden, wenn die „Schwierigkeiten“ zu groß würden, sah das Gericht als erwiesen an. Die beiden Firmen- mhaber hatten unter anderem trotz ihrer schon gänzlich zerrütteten Geldverhältnisse immer wieder Neubestellungen aufgegeben und die Waren nach langem Drängen der Lieferanten schließlich mit ungedeckten Schecks bezahlt. Das Urteil in der Verhandlung lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Notiz aus Sandhofen Aufmerksame Passanten haben schon seit einiger Zeit wahrgenommen, daß in dem ehemaligen Fliegerhorst und jetzigen STEG-Lager Sandhofen Waggons mit gut verpackten Kisten ausgeladen werden. Ueber den Inhalt der Kisten verlautet aus zuverlässiger Quelle, daß nach Auflösung der Sandhofener STEG noch in diesem Jahre die amerikanische Besatzungsmacht im früheren Fliegerhorst ein Sröheres Kraftfahrzeug- Instandsetzungswerk, das später möglicherweise erweitert werden könnte, errichten lassen will. Dabei sollen, wie weiter gesagt wurde, die beschädigten oder zerstörten Gebäudeteile des ehemali- gen Fliegerhorstes wieder aufgebaut wer- den. Falls die Meldung in dieser Form zu- trikkt. ist damit zu rechnen, daß dort eine größere Anzahl Personen Beschäftigung finden kann. Dud- Neue Lehrwerkstatt bei Mohr& Federhaff Durch Kriegseinwirkung wurde auch die Lehrwerkstatt der Mannheimer Firma Mohr & Federhaff zerstört. Nach mehreren behelfs- mäßigen Einrichtungen konnte nun in diesen Tagen eine neu erstellte Werkstatt ihrer Be- stimmung übergeben werden. Die Direktion hatte dazu einige Körperschaften der Stadt, die an der Ausbildung der Jugend interes- ziert sind, zur Besichtigung eingeladen. Der große, helle Raum ist zur Zeit mit 50 Lehrlingen besetzt. Ausgebildet werden Maschinenschlosser, Dreher und Betriebs- elektriker. Ein den Betriebs- und Produk- tionsverhältnissen angepaßter Ausbildungs- und Versetzungsplan gewährleistet eine gute Ausbildungsgrundlage. Neben der prak- tischen Ausbildung läuft der wöchentliche, Werksnahe Fachunterricht. Der Grundlehr- gang umfaßt zu 90% produktive Werkstücke, was nicht ohne Einfluß auf die Arbeitsfreude der Lehrlinge bleibt. Schlosser und Dreher bleiben drei Jahre, Betriebselektriker ein Jahr in der Werkstatt. Die Produktion des Unternehmens gestattet jedem Lehrling, sich zu spezialisieren oder aber dem Versetzungs- plan gemäß sämtliche Abteilungen zu durch- laufen. Zwischenprüfungen und Vorberei- tungen zur Facharbeiterprüfung vervollstän- digen das Ausbildungsprogramm. Kurze„MM'- Meldungen Zum Thema„Fette Brocken“ vom 11. Ok- tober. Der betroffene Geschäftsmann teilt uns mit, daß Privateigentum, insbesondere Reparaturen, nicht abhanden gekommen sind, da dieselben unter sorgfältigstem Ver- schluß verwahrt werden. Die Film- Arbeitsgemeinschaft der Abend- akademie hat ihre Tätigkeit in der vorigen Woche wieder aufgenommen. Die jeden Frei- tag von 19.30 bis 21 Uhr im Biologiesaal der Tullaschule stattfindenden Diskussionsabende werden eingeleitet durch Vorführungen von Schmalfllmen. Am 13. Oktober wird das Schmalfiim-Studio Sepp Stark die Filme:„In einem deutschen Naturschutzgebiet“(Reiß- insel) und„Vogelleben im Wollmatinger Ried“(Naturschutzgebiet) vorführen. Wir gratulieren! Margarethe Rost, Mann- heim, Schafweide 79(früher R 6, 8/9), wird 70, Melchior Kleeb, Mannheim- Sandhofen, Riedgärten 6, wird 77 Jahre alt. Den 80. Geburtstag begehen Elisabeth Wasser, Marmheim-Käfertal, Poststraße 51, und Ja- kob Bader, Mannheim, Fruchtbahnhof- straße 6. Berta Kahn, Mannheim-Feuden- heim, Hauptstraße 66, vollendet das 83., Elise Karl, Mannheim, Luzenbergstraße 5, das 89. Lebensjahr. Peter Müller, Mannheim, Schwetzinger Straße 24, kann auf eine 252 jährige Tätigkeit bei der Deutsch-Amerika- nischen Petroleumgesellschaft zurückblicken. Das 25 jährige Geschäftsjubiläum kann Fried- rien Hammer, Geflügelfarm, Mannheim- Blumenau, feiern. Eberhard Bergener, In- genieur, feiert bei der Firma Siemens& Halske AG., Zweigniederlassung Mannheim, sein 25jähriges Dienstjubiläum. Aus dem Polizeibericht „Kanonen“-Ofen. In Neckarau ver- brannte ein 14jähriger Junge in der Werk- stätte seines Vaters Holzabfälle, als plötz- lich aus der Feuerung des Ofens nach vor- ausgegangenem Knall eine größere Flamme herausschlug und gleichzeitig brennende Teile aus dem Ofen herausgeschleudert wurden, von denen der Junge getroffen wurde. Mit mehreren Verletzungen im Ge- sicht und am Körper mußte er ins Kran- kenhaus gebracht werden. Es wird vermu- tet, daß sich unter dem zusammengekehr- ten Abfall ein nichtbeachtetes Geschoß be- 995 das noch aus der Besatzungszeit her- rührte. Mit 30 Dollar weniger aufgewacht. Nach einem gemütlichen Beisammensein mußte ein amerikanischer Besatzungssoldat fest- stellen, daß seine Partnerin ihm, während er schlief, den Betrag von 30 Dollar aus seiner Brieftasche gestohlen hatte. Obwohl er sofort das Zimmer abschloß und die Militärpolizei zu Hilfe rief, konnten die ge- stohlenen Dollars nicht mehr beigebracht werden. Das Mächen wurde festgenommen. Hier hat das Mädchen Gelegenheit darüber nachzudenken, ob es das Versteck der Dol- lars preisgeben will oder nicht. Autobahnbrücke bei Seckenheim zur Hälfte fertig Gestern wurde die Schale des letzten Bogens herausgefahren Ob di verdien Wohl wenn a Wie die meisten deutschen Brücken, blieb auch die Autobahnüberquerung bei ahord?“. heim-Seckenheim von den Ereignissen der Kriegsjahre nicht verschont. Doch die weführt dem Kriege einsetzenden Anstrengungen— nicht zuletzt die finanziellen— schanlso, 0 auch hier wieder Ordnung, wenn auch, dem Umfang eines solchen Vorhabens entghetrans chend, nicht von heute auf morgen. Nach langer Bauzeit konnte gestern nun die] bezeich. der vier großen, zu erneuernden Bogenöffnungen von ihrer Schale befreit welt orden Die Bogen waren aus Beton gegossen worden und mußten bis zur Erhärtung von MHannhe ten durch den Betonbogen angepaßte Konstruktionen gestützt und eingeschalt aus Pu den. Um eine weitere Verwendung dieser nur eine Fahrbahn, neben der noch eine zweite entstehen soll, ist fertig), wurden l nicht abgebaut, sondern nach entsprechender Schienenlegung und sonstiger Vorbeg oto hc Tsula eschic kostspieligen Gerüste zu ermöglichen tung seitlich herausgefahren. So stehen sie nun unmittelbar neben der ersten ei bahn, die nach genügender Abtrocknung des Fahrbahnbelages in etwa Wier W. dem Verkehr übergeben werden soll, um auf Bogen ruhende zweite Fahrbahn zu dienen, Unser Bild zeigt das letzte Bogen unmittelbar nach seiner„Ausfahrt“. glelch wieder als Schale für die eben mine eine v Baden im eigenen Schweiß in Mannheims neuer Sauna Am Grünen Hag 2 in der Gartenstadt wird ein Facharzt noch in dieser Woche seine unter Leitung des Architekten Otto Hagedorn erbaute Sauna eröffnen, in der sich rund 24 Nudisten auf einmal in der Heißluft von etwa 90 Grad wie im eigenen Schweiß baden können. Mannheim hat da- mit einen weiteren körperkulturellen Ab- leger aus dem Land der tausend Seen erhal- ten, auf den nicht nur sein Besitzer stolz sein kann. Der Arzt, Vorsitzender eines namhaften Mannheimer Sportvereins, ging von dem Grundgedanken aus, daß die Finnen ihre sportlichen Erfolge nicht zuletzt ihren Saunen verdanken. Aber darüber hinaus wird die Einrichtung auch ein sehr gutes Mittel zu Abmagerungsz wecken sein. Und auſßzerdem soll sie, wie Experten versichern, auch eine probate Sache zur Heilung der verschiedensten Krankheiten(insbesondere Rheumatismus, Erkältungen, Stoffwechsel- erkrankungen usw.) darstellen. Den Be- handlungserfolg garantiert die medizinische Ueberwachung des ärztlichen Eigentümers. Kalte Duschen und fachmännische Massagen tragen als Ergänzung mit dazu bei. rob Schreinerarbeiten ausgestellt im Gewerkschaftshaus Im Gewerkschaftshaus stellt die Schrei- nerinnung Mannheim bis einschließlich Freitag die Gesellenstücke der Herbstprü- fungen aus. Die 81 Arbeiten zeigen eine intensive Beschäftigung mit den Proble- men der Möbelschreinerei. Kommoden mit oder ohne Türen, Kombi-Bücherschränke und einfache Tische in verschiedenen Varia. tionen herrschen vor. Gemeinschaftlich ist die Tönung der Hölzer, die von wenigen Ausnahmen abgesehen die freundliche Naturfarbe nicht verläßt. Einer der Ausnahmen wurde der erste Preis zu- erkannt: eine Kombi-Vitrine oder Bücher- schrank, im unteren Teil mit Türen ver- arbeitet, im Innern Fächer und Schub- laden, das Oberteil ein durch Glas ver- schließbares, innen mit Mahagoni ausge- legtes Schrarkteil. Obermeister Kiefer berichtete bei der Eröffnung der Schau, daß die schönsten Arbeiten zum Festakt der Lossprechung von 5 81 Gesellen am 14. Oktober in der„Flora“ ausgestellt werden. Mannheimer Kunstverein lebt auf Eine Mitglieder versammlung beschloß, nachdem es gelungen ist, dank dem Ent- gegenkommen des Badischen Bezirksbau- amtes und der Stadt Mannheim im rechten Schloßflügel neue Ausstellungsräume zu ex- halten, die Arbeit des Mannheimer Kunst- vereins fortzuführen. Die einstimmige Mei- nung war, daß entsprechend der Tradition des 1833 gegründeten Vereins monatlich wechselnde Kunstausstellungen gezeigt wer- den, die gute Kunst aus allen deutschen Ländern zeigen sollen. In der Mitglieder versammlung wurden die neuen Satzungen gutgeheigen und als Vorstand gewählt: Rechtsanwalt Dr. Berg- dolt als Vorsitzender, Architekt Dr. W. W. Hoffmann als stellvertretender Vorsitzen- der, Bankdirektor Wilhelm Hahn als Rech- ner und Dipl.-Ing. K. A. Ludwig als Schrift- führer. Capitol: Dieser turbulente Filmschwank ist eine amüsante Angelegenheit. Das bißchen kri- mimalistische Rouge, das aufgelegt wurde, erhöht noch den Reiz. Die Handlung kreist um einen jener Pechvögel, denen grundsätzlich alles dane- ben gelingt, bis. ja, bis sie dann letzten Endes das dickere Ende doch für sich be- halten. Red Skelton in der Hauptrolle spielt diesen Part mit einem Talent für das Ko- mödiantische, das selbst ernstere Naturen als Lacher auf seine Seite bringt. Seine si- tuationskomischen Salti sind oft von einer dumm- naiven Dreistigkeit, die sprachlos macht und dabei das Zwerchfell massiert. Seine humoristischen Eskapaden werden „Dieser verrückte Mr. Johns“ f 5 a kame geschickt ergänzt durch nicht mindet en 5 cherliche“ Kapriolen der Regie. Npeater. Filme dieser Art laufen oft Gefahr nd nic weise als etwas ermüdend empfunden se. De Werden. Trotz seiner Anhäufung an Shen tionskomik ist Mr. Johns diesem i Um durch weitgehende Vermeidung von Wiel holungen aus dem Wege gegangen.“ diese filmische Clownerie mit einem chen abtut, ist ihrem Sinn näher gekor Als Schutzhund bestätigt Zur Schutzhundeprüfung des Süddeutz) Dressur-Vereines für Schutz- und Pol hunde hatten sich sieben Bewerber! Stufe I, drei für Stufe II und zue! Der Stufe III eingefunden. Schon früh am süagen, tagmorgen wurde unter Prüfungsleiter qchausp Seeger, Mannheim, und Richter R. Sangacht Oppau, auf der Friesenheimer Insel tragen Hunde über 400 Meter(S I), a (SH II) bzw. 1200 Meter(SH III) zur tenarbeit angesetzt, wobei bei det Kd Strecke alles glatt sing, Während in längeren Kursen sich die Neueinsaat bay Kreuzung durch Schafe wesentlich 5 schwerend auswirkte. Die am Nachn Die f unter starkem Publikumsinteresse gelt Unterordnungs- und Schutzdienstübu offenbarten im Bewachen, Revieren, ved len usw. manches kritische Moment, 900* es nicht ohne Minuspunkte abging. Binco v. d. Rhein Neckarmündung f Besitzer Karl Metz, Mannheim, sowie! v. Dobelgraben(SI II), Besitzer Ad, 1 mann, Ladenburg, beides prächtige Scl hunde, erreichten die höchste Punktzall Was geschieht in de- fachb anch Poststempel soll für Uhren werben Pforzheim. Die Stadtverwaltung Pforzheim will auf Anregung des Schm Warenindustrieverbandes und des Fach bandes der Uhren- und Armbanduhreig strie dem Stadtrat die Beteiligung Kosten für die Postwerbung vorschlag Zukunft soll der Stempel der Pforzue Postämter in Reklameschlagzeilen f Beste Schmuckwaren und Uhrenindustrie de Auflösung des Wohnungsausschust, Heidelberg. Massive Angriffe gege Heidelberger Wohnungsamt wurden! einer Versammlung der„Freien Intet gruppe für Ordnung im Wohnungswes Heidelberg geführt. Obwohl die plakate mit der Ueberschrift:„Un und unmenschlicher Geist im Heide Wohnungsamt“ zum großen Teil bekannten Tätern unkenntlich gema den waren, kamen doch etwa 1000 Pe mit 891 zu der Veranstaltung. Der Leiter de verkau läufigen Komitees der 1 brachte eine Reihe konkreter Beispie bei denen das Heidelberger Wohn essengruppe verlangte eine Ueber der einzelnen vorgebrachten Fälle u Veberprüfung des Wohnungsamtes.“ derte gleichzeitig in einer Resolution kortige Auflösung des Wohnungsauss der in Zukunft paritätisch auch mit berechtigten Wohnungssuchenden werden soll. Im Mutterleib zersägt Schwetzingen. Einen nicht 41 Fall konnte unlängst ei Tierarzt in sein Tagebuch eintrag Landwirt mußte ihn zu einer we Kuh holen, die nicht kalben konn Kalb. abnorm groß, im Mutterleib abgestorben, war so unglücklich daß Kopf und Gliedmaßen nicht Geburtsweg geleitet werden konnte Tierarzt entschloß sich daher, di im Mutterleib zu zersägen, um wel die Kuh am Leben zu erhalten. N das Kalb in fast fünfstündiger stückweise vom Mutterleib gelöst War, litt die Kuh noch einige Tage! Folgen dieser Operation, ist jet Wieder wohlauf. Srsicher ktlziere offbran, 1950/ N.. Nr. 238 Dormerstag, 12. Oktober 1950 — MORGEN Selte g kertig ren Die Mittwochverhandlung im Wolsiffer- prozeß brachte mit der Vernehmung der Tochter Christel der Angeklagten nicht den erwarteten Höhepunkt, da das heute 16 jährige Mädchen von seinem Recht, als An- gehörige die Aussage zu verweigern, Ge- brauch machte. Leise, aber bestimmt hatte as Mädchen, das in der kurzen Zeit, wäh- rend der es im Gerichtssaal anwesend war, ine Mutter nicht anschaute mit einem „Nein“ sein Recht in Anspruch genommen. Das Rätsel um den Tod ihres Vaters blieb damit weiterhin ungelöst. Vor der Vereidigung der Zeugin Hem- er kam es zu bedenklichen Feststellungen, denn ein Verteidiger der Angeklagten, Rechtsanwalt Mathisen, plädierte auf eine jichtvereidigung der Zeugin und machte geltend, daß sie über viele Dinge erst heute eusgesagt habe, während sie bei ihrer Die Filmpremière am Ob die beiden auf dem Bild wohl so viel Geld ercdient haben, daß sie es bündeln können? Wohl kaum, denn es sind Kriminalbeamte— wenn auch nur im Film„Wer fuhr den grauen ung bei MHord?“, der am Freitag in Mannheim welturauſ- Doch die gefuhrt wird, wie man 80 schön sagt. Man sieht A Schelalso, Was ursprünglich mit einer gewissen Pe- bens entghetranz von den Produzenten als Arbeitstitel nun die bezeichnet Wurde, ist nun auch der Titel ge- reit wer worden, unter dem der zum größten Teil in tung von Mannheim völlig ohne Atelier gedrehte Film geschalt uns Publikum gebracht wird. Bei unserem 5 glichen(Hoto kandelt es sich um Otto Wernicke und ). Wurden rsa Herking, wei Hauptdarsteller in der ger Vordeßeschichte, die keine Darstellung des Mann- ersten kedeimer Postraubes sein soll und ihn dock the- ier Woematisch verwertet. Neben diesen bereits(Film-) die eben Frominenten wirken bekanntlich eine ganze e Bogengg eine von Leinwandneulingen aus Mannheim Foto: Init, die vorubergekend einmal die Bretter, die ie Welt bedeuten, mit der Anonymität der Ramera vertauscht haben. Außerdem spielt t minder goch vie! Mannkeimer Vol, mit, wie auf E. Ieaterzetteln die Statisterie oft genannt wird: t Gefahr And nicht zuletzt: Original-Mannkeimer Ku- empfunden se. Das muß man ja schließlich gesehen ha- ung an en 5 liesem n Um auf das Geld zurückzukommen: Es ist g von Wletlatürlich nicht echt, obwohl es die Aufgabe gangen. Wolsitier-Tochter Christel verweigert Iussuge Damit bleibt Rätsel um Apothekertod weiterhin ungeklärt Ju, wer fuhr denn nun den grauen Ford? Vernehmung in der ersten Hauptverhand- lung über bestimmte Vorgänge nichts be- richten konnte. In diesem Zusammenhang sprach der Rechtsanwalt von unkontrol- lierbaren Einflüssen, denen die Zeugin von dritter oder vierter Seite ausgesetzt ge- Wesen sein könnte. Nachdem Christel Wolsiffer die Aussage verweigert habe, 80 fuhr der Vertiediger fort, könnten die Aus- lassungen der Zeugin Hemmer über die Mittenungen der Tochter auch nicht Els Beweismaterial gewertet werden. Nach einer kurzen Beratung vereidigte das Gericht dann doch die Zeugin Hemmer. Neue Wendungen brachte der Mittwoch je- doch nicht. Für heute ODormerstag) sind zwel Hauptzeugen geladen; ein bekatinter Neustadter Arzt und eine Krankenschwe⸗ ster, die die letzten Stunden Ernst Wolsif- fers miterlebten. Freitag löst das Rätsel hat, diesen Anschein zu erwecken und stammt aus dem Postraub. Aus dem Filmpostraub na- türlich— nicht aus dem echten nt Foto: Bejöhr it einem g der gekonnt In Wehrmachtsuniform als Filmschauspieler 0 Am 12., 13. und 14. Oktober wird die tätigt merikanische Filmproduktionsgesellschaft s Süddeutterwentieth Century Fox“ in Mannheim eine und Pozeine von Szenen für einen Film„Die Bewerber egion der Verdammten“ drehen. und zwe! Der Film spielt in den letzten Kriegs- (rüh am suagen, deshalb kann es geschehen, daß fungsleiter schauspieler in der Uniform der Wehr- ter R. Sängacht und aller ihrer Gattungen auf den ner Insel tragen zu sehen sind. Es handelt sich also I), bob licht um einen Traum. Alle Uniformierten 111) zur fand nur Schauspieler, und der Hinter- el der Fund. var dem sie sich bewegen und das rend in Usrüstungsmaterial dienen nur Film- insaat bzu Wecken der unter Anatole Litvak stehen- esentlich en Produktion. spieler werden in dem Film zu sehen seln: Richard Basehart, Gary Merrill, Hildegard Neff, Wilfried Seyferth. Hans-Christian Blech. Helene Thimig, O. E. Hasse, Oskar Werner, Dominique Blancher und andere mehr. Wie wird das Wetter? Bodenfrostgefahr Vorhersage bis Freitag früh: Nach örtlichem Frühnebel in den Niederungen tagsüber heiter oder leicht bewölkt. Mittags recht mild mit Temperaturen von 15 bis 17 Grad. In der Nacht klar und starker Temperaturrückgang meist bis unter 5, am Boden in ungünstigen Lagen sogar bis unter 0 Grad. Schwache Luft- bewegung. Pegelstand am 11. Oktober: Maxau 375 Spor und Spiel. Wird sie so aussehen. ISK rätselratet um Natlonal-Elf Es erscheint zwar noch verfrüht, sechs Wochen vor dem Länderspiel Deutschland gegen die Schweiz am 22. November in Stutt- Zart, sich auf die mögliche oder wahrschein- liche Besetzung der einzelnen Posten unserer Länder-Elf festzulegen. Die Tatsache aber, daß Bundestrainer Sepp Herberger etwa zwei Dutzend Spielern die Aufforderung zustellen ließ,„sich im Rahmen des Vereinstrainings sorgfältig für eine eventuelle Berufung in die National-Elf vorzubereiten“, macht dieses Thema höchst aktuell. Die Internationale Sport- Korrespondenz hat am Dienstag folgende Elf zur Diskussion gestellt: Turek (Fortuna Dusseldorf) Burdenski Streitle Werder Bremen)(Bay. München) A. Kupfer Matzkowski Barufka Fe Schweinfurt)(Schalke oa)(VfB Stuttgart) Klodt Morlock O. Walter F. Walter Blessing (Schalke)(1. FCN(i. Fe Kaisersl.)(VR Stuttg) Bei dem Mangel an wirklich großen Vertei- digern wäre es nicht abwegig, Streitle und Burdenski(die sonst Stopper spielen) auf die- sen Posten einzusetzen. Der Schalker Matz- Kowski wird für stark genug gehalten, einmal das Erbe eines Lutte Goldbrunner zu über- nehmen. Als Aufbauläufer stehen noch die Hamburger Spundflasche und Posipal in erster Wahl, während der Allroundspieler Barufka sowohl in der Abwehr wie im Angriff seinen Mann zu stellen vermag. Mehr Kopfzerbrechen macht schon die Besetzung des Linksaußen- postens. Neben de la Vigne empflehlt sich das junge Talent Blessing. Doch warten wir die Dinge ab, der schweig- same Sepp Herberger wird sich schon recht- zeitig offenbaren Nach der 3:5-Niederlage gegen eine ge- mischte Städtemannschaft und dem 1:7 im ersten Länderkampf im Griechisch- römischen Stil unterlagen unsere Ringer am Dienstag in Istambul im Freistil- Vergleichskampf 0:7. Es war die dritte Begegnung innerhalb von sechs Tagen. Während unserer deutschen Ringer an allen drei Kämpfen beteiligt Waren, hatten die Türken für diesen Freistil- Wettbewerb auch einige neue Kräfte eingesetzt. Die Er- gebnisse waren daher durchweg klar zu Gun- sten der Gastgeber. Der Fliegengewichtler Weber unterlag Vuecel 0:3, Spatz, Feudenheim, wurde von Akar nach zwei Minuten besiegt. Sechs Mi- nuten hielt der Münchener Wolfgang Ehrl dem Weltmeisterschaftsdritten Tevik Vuecel stand. Der Weltmeisterschaftszweite, Celal Atik, gewann gegen den Kölner Nettesheim (Weltergewicht) 3:0. Mit dem gleichen Ergeb- nis setzte sich der türkische Mittelgewichtler Zafer gegen den Dortmunder Gustav Gocke durch. Weiere Punkte kassierten die Gastgeber im Mittelgewicht durch Dogus Schultersieg über Henze(sechs Minuten) und durch Atak, der den Dortmunder Willy Liebern im Schwergewichts-Duell nach vier Minuten auf die Schultern legte. Der Kölner Federgewicht; ler Schmidt konnte wegen Bluterguß nicht an- treten. 5 Zwei deutsche Niederlagen bei internationalem Schachturnier Friedel Schön wurde deutscher Zementbahnmeister Fuhr auf Bahn-Horex mit 136 km/st phantastischen Durchschnitt Im Scheinwerferlicht, das infolge des schnellen Wechsels von Licht und Schatten noch größere Anforderungen als üblich an die Fahrer stellte, wurde auf der idealen 500--m-Zementbahn des Elberfelder Stadions die zweite deutsche Zementbahn-Meisterschaft überhaupt von dem jungen Frankfurter Frie- del Schön gewonnen. In 5:41,1 Min. für die 30 Runden fuhr er im Endlauf einen phan- tastischen Schnitt und ließ mit 136,8 km /st den Meisterschaftszweiten, Aldinger, Stutt- gart, weit hinter sich. 12 000 Zuschauer erlebten packende Vor- läufe, in denen sich die fünf zeitschnellsten Fahrer für das Finale qualifizierten und der Frankfurter bereits durch seine souveräne Fahrweise begeisterte. Vom Pech verfolgt wa- ren dabei Lottes und Mazanee, die in aus- sichtsreicher Position wegen Motorschadens aufgeben mußten. Das Ergebnis: 1. und deutscher Zement- bahnmeister 1950: Friedel Schön, Frankfurt, 350-c m-Horex, 5:41.11— 136,6 km /st; 2. Aldin- ger, Stuttgart, 350-œcem-Rudge, 131.5 km)/st; 3. Knees, Alshausen, 350-c ꝭ“ꝓr- DKW, 1 Runde zurück; 4. Eberhardt, Remscheid, 350-c m- DKW; 5. Winter, Neuß, 350-Cœ m-Norton. Die Elf der Ehemänner Deutscher Fußballmeister in Heiratslaune Der deutsche Fußballmeister VfB Stutt- gart war bisher eine Mannschaft von Jung- gesellen. Nur Barufka und Stopper Ledl wa- ren schon vor längerer Zeit in den Hafen der Ehe eingelaufen. Vor einiger Zeit trat auch der einarmige Angriffsführer Robert Schlienz den Weg zum Fraualtar an. Der nächste, der den Weg zum Standesamt ein- schlug, war„Gummi- Schmid“. Am letzten Dienstag fehlte er sogar unentschuldigt beim Freistilringen gewannen Türken gunz überlegen Nach 3:5- und 1:7-Niederlagen im Schlußkampf ein glattes 0:7 internationalen Schachturniers in Bled am Montag Niederlagen, Pfeiffer unterlag gegen den Argentinier Pilnik, der durch diesen Sieg mit sechseinhalb Punkten die Führung in der Gesamtwertung übernahm. Relistab mußte sich dem Jugoslawen Kostie beugen, nachdem der Hamburger in dem zu Ende ge- führten Spiel der zehnten Runde gegen den Jugoslawen Puc ein remis erreicht hatte. Training. Das war bisher noch nie vorge- kommen. Am Tage darauf klärte sich dann des Fehlen des tüchtigen Torwartes auf. Allen Spielern, den Trainer und der Vorstand schaft brachte die Morgenpost auf feinem Büttenpapier eine Vermählungsanzeige. In den nächsten vier Wochen wird die Heiratswelle beim deutschen Fußballmeister weiter anhalten. Der nächste, der einen Ver- trag fürs Leben schließt, wird Stürmer Büh⸗ ler sein. Rechtsaußen Läpple und Linksver-⸗ binder Baitinger wollen so bald wie möglich nachfolgen. Fährt Rux nach Amerika? Für den Berliner Halbschwergewichts-Be⸗ rufsboxer Conny Rux sind die nächsten Kämpfe, am 15. Oktober in Dortmund gegen den Franzosen Riva sowie in Berlin und Hamburg, von weittragender Bedeutung. Ein Bestehen gegen die beste europäische Klasse sichert dem früheren Meister den ersten Kampf in den USA. Durch Vermittlung des Managers Fred Kirsch ist Rux nämlich für ein oder zwei Kämpfe nach Amerika verpflichtet worden, Die Abreise soll im Februar 1951 er- folgen. Der erste Kampf wurde für März vor- gesehen mit der Maßgabe, daß Rux bei einem Erfolg einen weiteren bestreitet, Rux will jedoch in jedem Fall in der Freiluftsaison 1951 wieder in deutschen Kampfringen boxen. In zwei Jahren 67 Millionen DM setzte der württembergisch-badische Fußballtoto um. Aus einem Vier-Mann-Betrieb in einem Zim- mer entwickelte sich eine Gesellschaft, die demnächst ihr„Toto-Haus“ in der Nahe des Stuttgarter Hauptbahnhofs beziehen wird. Der Sonntags-Umsatzrekord steht auf 1 657 000 DM. „Gesucht wird.. distinguierte Persönlich- keit, die mindestens drei Sprachen beherrscht und über ein kultiviertes Benehmen verfügt, als Generalsekretär für die FIFA. Dauernder Wohnsitz in Zürich Bedingung. Fußballmana- ger kommen nicht in Betracht.“ Diese Annonce kand sich dieser Tage in einigen Blättern der internationalen Presse. 5 Aus der CSR-Eishockey-Nationalmann- schaft wurden sechs Spieler zu Zuchthaus- strafen von 15 bis 6 Jahren verurteilt, da sie die Nichtteilnahme der Tschechoslowakel an der Londoner Weltmeisterschaft scharf kriti- siert hatten. Unter den verurteilten Spielern befinden sich die Stürmer Rozinak und Kono- pasek, die zusammen mit Wladimir Zabrodsky einmal den berühmten ersten Angriff der CSR-Weltmeistermannschaft bildeten. Niederländer sturtet im Deulschen gt. Leger Klassefeld bei Derby-Nachprüfung in Dortmund Mit größter Spannung sieht die deutsche Turfwelt der Entscheidung des„Deutschen St. Leger“(20 oO DM. 2800 m) entgegen, das am Sonntag auf der Bahn in Dortmund-Wambel die Elite der Dreijährigen Zzusammenführt. Auf den ersten Blick fällt der Derbysieger Niederländer(O. Schmidt) auf, der seine über- ragende Klasse durch den späteren Sieg über Bürgermeister und Astral im Großen Preis von Nordrhein-Westfalen(2600 m) klar unter- strich. Der Derby-Zweite, Asterios, war seit Hamburg nicht mehr an der Oeffentlichkeit, soll aber in der Arbeit hervorragend gehen. Ein großer Steher ist auch Firmament(G. Streit), der im Derby den vierten Platz be- legte und in Raffelberg auf gleicher Höhe mit Waldspecht(O. Langner) einkam, der in München-Riem weniger an seinem Können, noch Erlenkind(K. Buge) auf, die unter dem gleichen Reiter den Großen Preis der Deut- schen Industrie in Riem vor ihrem Stollge⸗ kährten Firmament und dem Franzosen Sir George gewann. Der Derby-Fünfte Lenzwind (W. Held), Amok(H. Berndt), Lauscher(A. Lommatzsch) und der Waldfrieder Seriensie- ger Marcio(F. Drechsler) vervollständigen das Klassefeld. 5 VfL-Omnibusse nach Darmstadt Der VfL. Neckarau läßt zu dem für die „Fährleute“ bedeutsamen Spiel am Sonnts Segen die Darmstädter Lilien Omnibusse zum Hochschulstadion fahren. Der Preis für die Hin- und Rückfahrt beträgt drei DM. Abfahrt 1 5 8 1 8 1 l ist 12.30 Uhr ab„Deutsches Haus“.(A 1 l 1 N i 85 is an dem Linkskurs scheitert N„ 8 nme Die folgenden amerikanischen, deutschen.(gi), Mannheim 220(40), Worms 143(19), Die beiden deutschen Spieler Pfeiffer und 3 l s scheiterte. Der Frank- n . 9 1 und franzdüsischen Scha Cub 18 1), Rellstab erlitten in der elften Runde des furter Stall Elge bietet außer Firmament 8 erbeten an Geschäftsstelle, Telefon resse. dienstübu vieren, Jef a UFS 71 U LSkTellkk.SESsuchE! 9 5 loment, sd wird Lebensversicherungsfach- „ging. mann geboten, der gute Werbe- 2 2 eing. erzolge nachweisen kann, für J 10-Aauim In(Ria Zimmer ndung( die Besetzung einer 1 5 mn, sowie Unterge schäftsstelle 23 Jahre, mit gut. Zeugnissen und in groger Auswahl und bester zer Ad.. tlie nachstehendes Gebiet um- Referenzen, sucht Anfangsstellung Verarbeitung 1 0 faßt: Mannheim, Weinheim, b. Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Fun Heidelberg, Bruchsal u. Karls- od. Industrie, Ang. u. 02791 a, d. V. Eiche u. Eiche m. Nußbaum Pun barsch en werben waltung des Schm dies Fach anduhrend 15 au Vorschlage * Pforih 10 dass die Südd. Klassenlotterie rund 609 der Gesomteinnahmen on Gewin- gen ausbezahlt? Alle 4 Ioge Ziehung! Höchstgewinn 300600 DN! 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Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herrn Friedrich Müne nach langem, schwerem Leiden am Dienstag, 10. 10. 50, zu sich zu nehmen. Mhm.- Sandhofen, Hanfstr. 20. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Münch, geb. Kronauer Beerdigung: Freitag, 13. 10. 50, 18.30 Uhr, Friedhof Sandhofen Nach kurzem Krankenlager ent- schlief am 10. d. M. unser Groß- vater und Urgroßvater Adam Wittner Schreinermeister u. Begräbnisordner im hohen Alter von 94¾ Jahr. Imm.-Sandhofen, 11. Okt. 1950 Lorscher Straße 10 Im Namen der Hinter- bliebenen: Wilhelm Nestlen, Architekt Beerdigung: Freitag, 13. 10. 50. 16 Uhr, Friedhof Sandhofen. Heute entschlief nach schwerer Krankheit im Alter von 60 Jah- tren mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater u. Urgroßvater, Herr Georg Höllenschmidt Feldstraße 41 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Elise Höllenschmidt, geb. Biedermann Beerdigung Donnerstag, 12. 10., 14 Uhr, a. d. Friedh. Feudenhm. Mhm.-Feudenheim, 10. Okt. 1950 0 Am 10. Oktober 1950 verschied nach langem, mit groger Ge- duld ertragenem Leiden, im blühenden Alter von 25 Jahren, mein lb. Mann, unser treusor- gender Vater, w. Sohn, Schwie- gersohn, Bruder u. Neffe, Herr Willi Beuchert Mannheim, Landwehrstraße 18 En tie ter Fraue: Liselotte Beuchert, geb. Steinle nebst Kinder sowie Eltern und Geschwister und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, 13. 10. 1950, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein Bruder, Herr Max Bregel am 8. Okt. 1950 verschieden ist. MMhm.-Friedrichsfeld, 10. Okt. 50 Trautenfeldstr. 35 FÜr die Angehörigen: Ludwig Bregel, Freiburg/ Br., Konradin-Kreutzer-Sstraße 6 Die Einäscherung des Entschla- fenen hat auf seinen ausdrück- chen Wunsch in aller Stille stattgefunden Für die vielen Beweise herzlich. Anteilnahme beim Heimgange unserer lieben Mutter Katharina Straub Witwe sagen wir auf diesem Wege allen Verwandten u. Freunden unseren herzl. Dank, insbeson- dere Hochw. Herrn Stadtpfr. Stengele von St. Josef. Mannheim, den 11. Oktbr. 1950 Famil. Albert u. Alfred Straub Statt Karten! Für die viel. Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden- beim Heimgang unserer lieb., guten Frau und Mutter, Frau Sofie Simon sagen wir allen unseren innig sten Dank. Besond. Dank Herrn Pfarrer John für seine trost- reichen Worte am Grabe. Mhm.-Seckenheim, 11. Okt. 1950 Schwabenstraße 4 Andreas Simon und Kinder 2 Für die anläßlich unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten danken wir bestens Walter Spiess und Frau Luise geb. Herrwerth Mannheim, den 11. 10. 1950 4 etschxrrs-Auzkleꝶmm Reinwollene 140 em breit, Schlafdeeken dle guten, bekannten Zäppritz- Fabrikate finden Sie in großer Auswahl Hannhelm Eilige Kleintransporte bis 20 Ztr. durch die „Mannheimer Flitzer“ Tag- u. Nachtdienst, Telefon 4 21 14. 7 usw. N RUDZen vernlehtet 100% ig in 4 Std. o. Verkl. das Fach- Binnenhafen, Tel. 4 47 19. Annahmest. b. 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Obige Meldung, die bereits vor einigen Ta- gen durch die Presse ging, beweist, daß die Journalisten mit zäher Beharrlichkeit bei der Betrachtung und Berichterstattung über die Kostspieligkeit des obersten Instrumentes westdeutscher Demokratie bleiben. Schwer, sich des Eindruckes zu erwehren, daß die tem- peramentvollen von wenig Sachlichkeit getra- genen Ausfälle mehrerer Bundestagsabgeord- deter wegen Berichterstattung über den— ge- linde gesagt—„wenig Sparsamkeit andeuten- den“ Aufwand des Bundestags und der in ihm versammelten Volksvertreter, gerade Ursache leser Beharrlichkeit sind. Doch es kommen diese Dinge nicht von ungefähr. Auch wenn— was im Vorhinein o stark angezweifelt wird, daß es mit an Hicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ver- geint werden kann— irgendwelche Elemente den Zweck verfolgen wollten, die Demokratie dadurch in Migkredit zu bringen, daß heraus- gestellt wird, wieviel ihr oberstes Organ tostet, auch wenn dies der Fall sein sollte, so gommen wir nicht um die Tatsache herum, daß eine Angriffsbasis eben nur Mißstände zein können. Stellte die Ausgabenwirtschaft des Bundestages und der in ihm versammelten Folksvertreter keinen Mißstand dar, dann Fare es schwer, ja unmöglich, der Demokratie Aaraus einen Strick drehen zu wollen. Daß gerade heute festgestellt werden muß, geil zweifellos übel bestellt mit der Finanz- barung unserer Bundestagsabgeordneten, fol- rt bereits daraus, daß sich gegenwärtig ein ntersuchungsausschuß mit Korruptionsfragen er parlamentarischen Demokratie befaßt. Es ist nötig,(im Sinne von„erforderlich“ 25 90 8 arakterschwache Elemente aus der Reihe 66 mserer Volksvertreter zu eliminieren, aus 30 Uhr liesen Reihen auszustoßen, jene, die gegen die „—gemeinste und niedrigste aller Anfechtungen, a g: egen Bestechung, nicht gefeit sind. In weit- us größerem Ausmaße ist es aber erforder- ans“ Ich, ja„notwendig“— im buchstäblichen Sinne N Wortes, das von„Wende der Not“ kommt * unsere Volksvertreter durch eine Etatpoli- e vor solchen Anfechtungen zu schützen, ichertolg b Fun es droht ansonst, daß sich der prophetische spruch des Bayern-Partei-Fraktionsvorsit- Jones den Dr. Gebhard Seelos, bewahrheitet, der zum größten Mißfallen aller tapferen um mokraten gesagt haben soll,„der ganze Un- cke frsuchungsausschug wird wie das Hornberger ſchieben verlaufen“. 5 Es beweist dieser Ausspruch, daß Dr. See“ 21.00 U es humanistische Bildung hat und Kenntnis, e elcher in die Geschichte eingegangene criminaiſin fidbürgerstreich der Hornberger sich hin- 46 dem Spottspruch verbirgt. 5 Uh Die Hornberger hatten einstmals ihren ho- lien Landesherrn zu begrüßen und, gedachten lalleser Pflicht Genüge zu tun mit Glanaleistun- laen ihrer Schützen. Zu spät— nämlich als Nieser Landesherr bereits vor ihnen stand 2 en sie darauf, daß zum Schießen auch Ful 5 einzigartit gehöre und so verlief die Beg „Hornberger Schießen“. Aehnlich der auf zwel Fronten geführte lamentarische Windmühlenflügelkampf; ge- A die Presse einerseits gegen die Korrup- on andererseits. Unsere Bundestagsabgeord- — ten müßten sich schon einmal bemühen, ihre ene Ausgabenwirtschaft nicht nur nach arf und Bedürfnissen zu bemessen, das ist s Leichteste und zugleich Unzulänglichste, Stag von einem 1 5 wer⸗ ieee könnte. ES müßten also diese Parlamen- tier grundsätzlich die Grenzen des Aufkom- 22,30 Ubkens abstecken und nicht 15. oder min- r kostspielig in die Luft leben. larstelle, pa liegt nämlich die Quelle des Uebels. or weggenommen sei: Wenn der Bundes- heute doppelt soviel kostet wie der ehe- lige Reichstag, dann ist dieser Umstand in Makel der auf dem Bundestag oder auf in ihm vereinigten Volksvertreter fällt, n man betrachtet, daß die Kaufkraft der igen D-Mark im Verhältnis zur Mark des es 1931 ebenfalls Veränderungen mitge- ht hat. Darüberhinaus belasten den Bun- ag heute Aufgaben, die in keinem Ver. Unis zu denen stehen, die dem Reichstag Jahre 1931 gestellt waren und zieht man en Vergleich, zwischen der üppigen wil⸗ Iminischen Pracht des ehemaligen Reichs- ebäudes und der modernen Behaglichkeit Bundestagshauses in Bonn, dann fällt er h immer zugunsten derer aus, die heute in mitunter verzerrter Akrobatik— ver- ehen, eine Demokratie aufzubauen. Für Moralisten ergäbe sich die Frage, ob Bundestagsabgeordneten im Hinblick auf allgemeine Verarmung Deutschlands nicht rhaupt puritanisch leben sollten und etwa Zelten hausen, so wie unsere Vorfahren es lleicht einmal taten, als sie Things zusam- riefen. Auf der anderen Seite kann von den Volks- en Umkange nötig in dem der Aufgaben- eich des einzelnen Abgeordneten gegen- Jer krüheren Zeiten größer geworden ist. Es 7 nicht verkannt werden, daß jeder Abge- dete zur Erledigung seiner umfangreichen liehen Aufgaben einen eigenen Bürobetrieb RNA erhalten muß. Es gibt Bundestagsabgeord- 2 de, die einen täglichen Briefeingang von 300 — 00 Schreiben zu erledigen haben. Dazu 2 mt die Fülle von Aktenmaterial, das vom nel destag aus anfällt. 8 Vielleicht ist es nötig, daß die Bundestags- ordneten Kraftfahrzeuge besitzen und be- en. Fraglich allerdings, ob diese Benüt-⸗ S nicht etwas eingeschränkt werden kann. n es besitzen die Bundestagsabgeordneten Anntlich auch eine auf allen Strecken der lde 8e ich Sch its-Mülle ne Gerth aadesbahn geltende pahrkarte 1. Klasse und Ilungelfhrend die Züge der Bundesbahn leer sind, Uhr ken die Abgeordneten von und zu den Sit- sen mit Kraftfahrzeugen, wobei sie 0.35 je Kilometer Entschädigung erhalten. — wird niemand so unvernünftig sein, von lndestagsabgeordneten zu verlangen, wie der zu wenig noch zuviel Luxus für einen ru gung als Abgeordneten, sondern angemessene Lebens- haltung. Bei der leidigen Diskussion Über die Dia- ten der nach Straßburg entsandten Delegation stellte sich nachträglich heraus, daß gar nicht soviel verbraucht worden ist als ursprüng- lich angenommen wurde. Aber es stellte sich auch heraus. daß die Delegation geglaubt habe, mit 250 0% DM Aufwand rechnen zu müssen, worauf der„sparsame“ Finanzmini- Ster diese Forderung auf 175 000 DM herunter- schraubte. Zum Schluß ist nicht einmal ein Bruchteil dieser 175 00 DM verbraucht wor- en. Das ist bezeichnend für die Ausgaben- wirtschaft des Bundestages. Gewiß, es ist besser, mit mehr zu rechnen als mit zu wenig. Gewiß, es fehlt dem deut- schen Parlamentarier, der ins Ausland reist noch durchweg die Vorstellung, was eigent- lich das Leben im Ausland kostet, aber in solchen Fällen genügt eine Nachfrage bei Per- sonen, die in Auslandsreisen Bescheid wissen, um die Höchstgrenze im erträglichen Maße zu Was bleibt noch preisgebunden? Preis gesetz vor Verabschiedung Der Bundestag hat auf seine Tagesordnung vom kommenden Freitag, 13. Oktober, dle 2. und 3. Beratung des Entwurfs eines Preis- Sesetzes gesetzt, das damit nach langer Vor- arbeit verabschiedet werden dürfte. Mit dem Inkrafttreten dieses Gestzes treten die Anord- nungen über Preisbewegung und Preisüber- Wachung nach der Währungsreform vom 25. Juni 1948 sowie von einigen Ländern ge- trofkene Bestimmungen über Preisfreigaben auher Kraft. Vom Inkrafttreten dieses Gesetzes an sind die bis dahin bestehenden Preisvorschriften nur noch für die nachstehend aufgeführten Güter und Leistungen anzuwenden: J. kür landwirtschaftliche Erzeugnisse, rungs- und Genußmittel 3) Brotgetreide(Roggen, Weizen, Spelz, Din- kel, Fesen, Emer und Einkorn), b) anderes Getreide(Gerste, Hafer, Mais, Buch- Weizen, Hirse, Reis), c) Saatgut von Brotgetreide und anderem Getreide, d) Getreidemahlerzeugnisse, e) Brot, ) Kleingebäck, S) Milch- und Fettwirtschaft(Much, Butter, Butterschmalz, Schweineschmalz, sonstige Speisefette und-öle, pflanzliche und tierische Fette und Oele, h) Zucker wirtschaft,(Zucker. Zuckerrüben), ) Sonstiges ſunverarbeiteter Monopolsprit), k) Leistungen Lohnmüllerel, Lohnbäckerei, Schlagen von Oel im Lohhverfahren). auf dem Gebiete der gewerblichen Wirt- schaft für a) Kohle, Koks, Briketts und Pechkohle, b) FEisenerze, Schrott, Roheisen, Walz werks und sSchmiedeerzeugnisse der eisenschaffen- den Industrie. e) NE-Metalle, d) Gold, Platin und Platinbeimetalle. e) orthopädische Hilfsmittel, 1) Elektrizität. Gas und Wasser sowie die bei der Versorgung mit Elektrizität, Gas und Wasser an Gemeinden, Gemeindeverbände und Zweckverbände zu leistenden Konzes- sionsabgaben, S) Düngemittel für die Landwirtschaft aus Phosphaten, Stickstoff, Kalk und Kali sowie Humusdünger, H) Erdöl, flüssige Treibstoffe aus Erdölen und Kohle, 9 Insulin, Penicellin und Streptomycin. Nah- ziehen. Es hat nämlich eine solche Höchst- Srenze für jeden Menschen— somit auch für Bundestagsabgeordnete— die verhängnisvolle Verlockung in sich, erschöpft zu werden. Auf der einen Seite betreibt der Par- lamentarier— so quasi freier Gewerbetreiben- der in Politik einen eigenen Bürobetrieb, zu Hause in Bonn und auf Reisen, auf der anderen Seite reicht ihm die— gar nicht 80 bescheidene— Dotierung nicht aus. Und wer sind denn eigentlich diese Par- lamentarjler? Nur wenige von ihnen sind mit irdischen Gütern gesegnet und jene, die in Dachkammern hausen oder in möblierten Zimmern, wo sie niemanden empfangen kön- nen und wollen, sind noch sehr zahlreich. Daß ein solcher armer Abgeordneter mit seinen Be- zügen nicht auskommt, ist plausibel. Die Bundestagsabgeordneten täten gut daran, wenn sie jenen Kollegen, die auf ihre Diäten angewiesen sind, die Möglichkeit geben würden, diese Diäten so zu verwenden, wie 3. für Güter und Leistungen, die in das Bun- desgebiet eingeführt werden Auf dem Gebiet der Wohnungs- und Grund- stücks wirtschaft: für die Vermietung von Wohnräumen, unbeschs- det des 5 27, Abs 2 des 1. Wohnbaugesetzes. für die Vermietung und Verpachtung von ge- Werblich genutzten Räumen, die vor dem 31. Dez. 1949 bezugsfertig geworden sind. Wohnräume, die vorübergehend zu gewerblichen Zwecken genutzt Werden, stehen Wohnräumen gleich, für die Ueberlassung von Räumen des Beher- bergungsgewerbes zu Dauerwohnzwecken, für unbebaute Grundstücke, Grundstücke mit Gebäuderesten, auf denen oberhalb des Keller- geschosses benutzbarer Raum nicht mehr vorhan- den Ist, für geringfügig bebaute Grundstücke, wenn das Grundstück als Bauland veräußert wird und steuerlich als Bauland behandelt wird oder aus anderen Gründen, insbesondere der Höhe des Kaufpreises, auf die Verwertung des Grundstük- 25 zu baulichen Zwecken geschlossen werden un, für die Verpachtung von Grundstücken im Simne der Kleingarten- und Kleinpachtlandord- nung. für die Grundstücke mit mehr als 10% beschz- digten Gebäuden, auf denen in den verbliebenen Gebäudeteilen oberhalb des Kellergeschosses Raum noch vorhanden ist. Für Leistungen der Filmtheater. Für Leistungen auf dem Gebiete der Kraft- fahrhaftpflicht versicherung,. Fahrzeug vollversiche- rung, Fahrzeugteilversicherung. Kraftfahrunfall- und Kraftfahrgepäckversicherung. Für Leistungen der Kranken- und Heilanstal- ten und sonstiger pflegerischer Anstalten. Die bestehenden geltenden Preisvorschriften sind ferner anzuwenden: tür die Verkehrsleistungen mit Ausnahme der Leistungen der Seeschifffahrt, für Leistungen auf dem Gebiete des Post- und Fernmeldewesens. Die Preisüberwachung üben die Landesregie- rungen aus Tabaksteuervergünstigungen für gewerbliche Ta bakpflanzer Laut Tagesordnung wird der Bundestag arn kommenden Freitag in 2. und 3. Beratung den Entwurf eines Gesetzes über Tabaksteuerver- günstigungen für gewerbliche Tabakpflanzer im Erntejahr 1950 verabschieden. Wir möchten ihnen bereits jetzt Emzelheiten aus diesem Ge- setzentwurf bekannt geben. Im Erntejahr 1950 Filmverleihe und der e Dläten nämlich verwandt werden sollen, als Spesen. Warum können die Bürobetriebe der Bundestagsabgeordneten nicht losgelöst werden von den Ditäten und warum könnte man nicht auch in der Kraftfahrzeugbenützung zu einer Begrenzung kommen, die— nicht knapp ge- zogen— dem Bedarf des parlamentarischen Geschäftes entspricht. Es ist einmal so, daß jeder Mensch verdie- nen muß um leben zu können und wenn unter den Abgeordneten des Bundestages Menschen sind, die sonst kein anderes Einkommen haben 218 ihre Diäten, von denen sie viel abgeben müssen, um andere Auslagen zu bestreiten, dann wird jeder Untersuchungsausschuß gegen Korruption ausgehen wie das„Hornberger Schießen.“ Denn das was zur Beseitigung der Korruption fehlt, ist— Geld. Es braucht vielleicht nicht mehr Geld 2u sein, aber es müßte Geld sein, das zweck- mäßiger zugeteilt und verwendet wird. F. O. Weber Ntbeit und Lohn: Oeffentliche Dienste vor Streikabschlug Am heutigen Donnerstag finden im Bun- desfinanzministerium Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Trans- port und Verkehr und der Bundesregierung über die Vereinbarungen von Königsstein statt, nach denen bekanntlich die Verhand- lungspartner übereinkamen, die Stundenlöhne für Arbeiter im öffentlichen Dienst um 9 Pfg. und die Monatsgehälter der Angestellten, so- weit sle unter 350 DM liegen, um 20 DM zu erhöhen. Nachdem die Länder und Gemein- den dieser Regelung zugestimmt haben, wird in Bonn angenommen, daß sich auch die Bun- desregierung dieser Regelung anschließen wird. Der Bundesverkehrs- und Bundes- arbeitsminister haben erklärt, man solle sich dieser Vereinbarung anschließen, doch wird der Bundesfinanzminister noch ein Wort mit⸗ zusprechen haben, da die Lohnerhöhungen der Bundesangestellten in der Wasserstraßen und Schiffahrtsverwaltung naturgemäß der Bun- deskasse neue Belastungen bringt. In Bonn herrscht jedoch die Ansicht vor, daß das Ende des Streiks gekommen ist, weil nicht anzunehmen ist, daß man nunmehr nicht auch auf Bundesebene zum Abschluß der Ver- handlungen auf der vorgeschlagenen Basis kommt. Im übrigen wird aus dem Bundes- verkehrsministerium bekannt, daß die Lage gestern im allgemeinen ruhig war und daß der „Notdienst“ überall funktioniert. Lediglich im Kohlentransport sind Stockungen zu ver- zeichnen, obwohl die Bundesbahn alle erreich- baren Güterwagen zur Verfügung gestellt hat. erhält der gewerbliche Tabakpflanzer eine Steuervergünstigung für Tabakerzeugnisse, die er für seinen Hausbedarf und den Bedarf der in seiner Wirtschaft beschäftigten Personen bezieht. Die Steuervergünstigung wird für Zigaretten. Zigarillos, Zigarren, Feinschnitt und Kautabak gewährt. Die Menge der steuer- begünstigten Tabakerzeugnisse bemißt sich nach der Anbaufläche. Einer steuerbegünstigten Menge von einem Kilogramm entsprechen: 200 Zigarren, oder 350 Zigarillos im Gewicht bis zu 3 Gramm das Stück. oder 5 5 Interzonen- und Westberlin-Handel 300 Stumpen im Stück 7 5 VFC Das Abkommen über den Interzonenhandel 1949/0(Frankfurter Abkommen) ist am 30. Sep- tember 1950 endgültig abgelaufen. De die Ver- handlungen Über ein neues Abkommen noch nicht abgeschlossen sind, besteht auf dem Gebiet des Interzonenhandels bis auf weiteres wieder ein vertragsloser Zustand. f Eine Uebergangsregelung ist vom Bundesmini- ster für Wirtschaft zunächst nicht vorgesehen. B18 zum Inkrafttreten eines neuen Abkommens sind daher für den Interzonenhandel folgende Grund- 800 Zigaretten, oder 1000 Sramm Feinschnitt, oder 160 Stück Kautabak Die Tabaksteuer für die vorstehend aufge- führten Mengen an Tabakerzeugnissen wird ermäßigt für Zigarren und Zigarillos und Stumpen auf 17 Prozent des Kleinverkaufspreises, für Zigaretten auf 35 Prozent des Kleinver- kaufspreises, 5 8 J tür Feinschnitt auf 30 Prozent des Kleinver- tze maßgebend: kaufspreises, 1. Warenbegleitscheine für Lieferungen in die für Kautabak auf 15 Prozent des Kleinver- Währungsgebiste der DM-Ost dürfen von den kaufspreises. Landeswirtschaftsverwaltungen nur genehmigt werden, wenn der Antragsteller eine von der zu- ständigen ostzonalen Behörde ausgestellte Zah- lungsgenehmigung vorlegt, die vor dem 1. Oktober 1950 erteilt wurde und zur Zahlung über Unter- konto„A“ oder Unterkonto„B“ des Frankfurter Abkommens berechtigt. Warenbegleitscheine die- ser Art können bis zum 31. Dezember 1950 geneh- migt werden. 2. Zahlungsgenehmigungen für Bezüge aus den Währungsgebieten der DM-Ost dürfen von den Wirtschaftsverwaltungen der Länder nur für solche Waren erteilt werden, für die noch Wert- Srenzen aus den Bekanntmachungen des Bundes- ministers für Wirtschaft vom 18. August sowis vom 8. und 29. September 1950 verfügbar sind. Der Antragsteller muß den Nachweis erbringen. daß das der Zahlungsgenehmigung zugrunde lie- gende Geschäft vor dem 1. Oktober 1950 abge- schlossen worden ist. Zahlungsgenehmigungen dieser Art können nur noch bis zum 13. Oktober 1950 erteilt werden. 3. Zahlungsgenehmigungen für Geschäfte, die über Unterkonto„B“ des Frankfurter Abkommens abgewickelt werden sollen, dürfen von den Wirt- schaftsverwaltungen der Länder nach dem 30. Sep- tember 1950 nicht mehr erteilt werden. 4. Genehmigungen für die weitere Durch- führung alter Geschäfte, die vor Inkrafttreten des Die Kleinverkaufspreise für die steuer- begünstigten Tabakerzeugnisse werden wie folgt festgesetzt: für Zigarren auf 25 Pf je Stück für Zigarillos u. Stumpen auf 10 Pf je Stück für Zigaretten auf 8 Pf je Stück für Feinschnitt auf 16 DM je Kilogramm für Kautabak auf 25 Pf je Rolle oder Stück Die steuerbegünstigten Tabakerzeugnisse sind nach den Vorschriften des Tabaksteuer- gesetzes vom 4. April 1939 zu verpacken. Die einzelnen Packungen müssen außer den nach dem Tabaksteuergesetz vorgeschriebenen Be- zeichnungen in licht- und wasserbeständiger Farbe den Aufdruck:„Für gewerbliche Pflan- zer“ tragen. Hierbei ist die Benutzung von Summistempeln und das Aufkleben gedruckter Zettel unzulässig. Das Gleiche gilt für die zu verwendenden Steuerzeichen. Der Pflanzer erhält von dem für ihn zu- ständigen Zollamt gemäß Tabakfluranmeldung einen Bescheid über die Menge der ihm zu- stehenden steuerbegünstigten Tabakerzeug- nisse. Dieser Bescheid ist beim Bezug von Tabakerzeugnissen vorzulegen. Messe in Izmir nieht uninteressant Etwa 250 deutsche Industrielle bezie- hungsweise deren Vertreter), die als Aus- steller die Messe in Izmir beschickt haben, sind vor einigen Tagen zurückgekehrt und berichteten über den großen Warenhunger der Türkei. „Wer soll das bezahlen?“ war die erste Frage des Reporters,„woher kommen die Devisen?“ Die Türken hoffen auf Absatzmöglich- keiten für Tabake. Von den indes eingetre- tenen Geschmacks veränderungen des Publi- kums, ist ihnen noch nicht viel bekannt. Sie hoffen sie zu überwinden. In Frankfurt wird ein Unternehmen aufgezogen, das nur türkische Tabake verarbeiten soll. Natür- lich in besten Geschmacks-Sorten. Die offiziellen deutschen Stellen sollen sich— dem Vernehmen nach— nicht viel gekümmert haben um die Geschicke der Ge- schäfte, die die Aussteller tätigen wollten und konnten. Dafür wurde wieder 80 wie bei ähnlichen ausländischen Veran- staltungen bemerkt— daß die amtlichen Vertreter der Bundesrepublik die Neigung zeigen, Gouvernante der Exportindustrie zu spielen, nicht bedenkend, daß chronologisch schon Abstand besteht zwischen Ei und Henne. Vielleicht hat das Beispiel ausländischer (östlicher) Aussteller dazu angeregt, die stramm in Uniform auftretend, streng nach Reglement verkauften. bzw. zu verkaufen vortäuschten. Die Interessenten mußten erst nachweisen, daß sie wirklich kaufen woll- ten und bezahlen können, bevor ihnen der Preis mitgeteilt wurde. Daß unter diesen Umständen die Geschäfte der östlichen Aussteller nicht überwältigend waren, be- weist wieder, daß unser Export umsomehr Chancen hat. Allerdings müßte in der Wer- bung noch allerhand nachgeholt werden. Mit deutschen Druckschriften in der Türkei aufzutreten, wenn die anderen ausländischen Aussteller mit türkischen Drucksachen auf- warten hat wohl wenig Zweck. Ergäbe sich aber wieder die leidliche Frage:„Wer soll das bezahlen? Wer hat die Devisen?“ Oberrh. Kohlen-Union AG. als Sündenbock bezeſehnet Für die Versorgung der gewerblichen Wirt- schaft mit Kohle soll eine Schleusungsstelle eingerichtet werden, da der Inlandsbedarf wel- ter angestiegen ist, während auf Grund der Verhandlungen mit der Ruhrbehörde nur 20,6 MiIl. t— anstatt des geschätzten Normal- bedarfs von 23,6 Mill. t— für den inländischen Verbrauch zur Verfügung stehen. Obwohl andererseits der Hausbrand mit Vorrang be- handelt wird, ist es zweifelhaft, ob die Lie- ferrückstände in Höhe von rund 700 O00 t nach- geholt werden können. Wie Weiter verlautet, beriet das Bundes- kabinett. wie eine 10%ige Förderungssteigerung erzielt werden kann. Die Investierungen für den Kohlenbergbau werden als ganz dringlich bezeichnet weil nur dadurch eine Steigerung der Förderung möglich ist. 8 In diesem Zusammenhang wird bekannt- daß die Industrien der französischen Zone über die Oberrheinische Kohlen-Union AG., Ludwigshafen, Klage führen. Diese Gesell- schaft wurde bekenntlich errichtet, nachdem die Dekartellisſerungsabteilung der Amerika ner die Kohlenhandelsgesellschaften entfloch- ten haben. Die Klagen der Industrien der fran- 2z6sischen Zone gehen dahin, daß die Oberrhei- nische Kohlen-Union AG. die Zuteilungen nicht nach dem Verbrauch der Industrien, son- dern nach dem Bezug des vergangenen Jahres gewährt. Unternehmen, die auf Grund aus- reichender Bestände im letzten Jahr relativ kleine Bezugskontingente hatten, fühlen sich deshalb benachteiligt und sehen ihre Produk- tlon dadurch zum Teil gefährdet. Bevorratung Bei der Erörterung der Bevorratung mit Grundnahrungsmitteln stellte der Agrar-Aus- schuß des Bundesrates gewisse Verknappungs-⸗ erscheinungen bei Brotgetreide fest,. Die Fett. versorgung wird für etwa 2% Monate und die Fleischversorgung aus Eigenerzeugung und den angekündigten Schweineimporten sowie den 23 Millionen Dosen Rindfleischkonserven aus der USA bis auf weiteres als gesichert Angesehen. Bei Brotgetreſde ist die Verknappung nach Auffassung des Ausschusses darauf zurück- zuführen, daß die Bauern, um den derzeitigen Schweinebestand von mehr als elf Millionen Stück halten zu können, auf Roggenfütte⸗ rung übergegangen sind, da das Futter- getreide zu teuer ist. Um einer hier drohenden Engpaß-Situation wirksam begeg⸗- nen zu können. kündigte Ernährungsminister Dr. Niklas, der an der Ausschußsitzung teil- nahm, Beratungen mit dem Kabinett an, um Mittel und Wege zur Verbilligung des Futter- getreides ausfindig zu machen. Die Landwirtschaft verlangt die Streichung des sommerlichen Saisonabschlages für Butter, deren Preis von 5,40 DM auf 4,80 DM gesenkt Wurde. Kalkulatorisch, so stellte der Aus- schuß fest, sei dagegen nichts einzuwenden, auch könne man durch Einfuhrsteigerungen preisdrückende Tendenzen kaum herbeiführen. Einem Protest des Abgeordneten Mensing, daß die Minister Erhard und Dehler vor kur- zem anläßlich einer Pressekonferenz in Bonn die Fleischer der Preistreiberei beschuldigt habe, begegnete Minister Niklas damit, daß er Mensing eine Aufstellung über Fleischkleinver- kaufspreise vorhielt, die auf Grund von Ver- handlungen mit allen Interessenten- Vertretern auf einen mittleren Preisspiegel festgelegt waren. Im Raume Hannover ergaben sich daraus Ueberteuerungen, die seit August bis zu 32 Pfg. je Kilo Schweinebauch schwankten. Rei Rindfleisch konnten Ueberteuerungen um 40 bis 50 Pfg. je Kilo festgestellt werden. Frankfürter Abkommens abgeschlossen wurden, dürfen von den Wirtschaftsverwaltungen der L der nicht mehr erteilt werden. 0 Ausfuhrabfertigung soll aufgehoben werden Der Ausschuß für Verkehrswesen des Bundes- tages beschloß, dem Plenum vorzuschlagen, die Bundesregierung zu ersuchen, mit der alliierten Hohen Kommission darüber zu verhandeln, daß für deutsche Ausfuhrgüter, bei denen Bindungen an Zollvormerk- und Veredlungsverkehren nicht bestehen, die Ausfuhrabfertigung mit sofortiger Wirkung aufgehoben wird und diejenigen allge- meinen Vorschriften wieder in Kraft zu setzen, die auf Grund der früheren deutschen Devisen- gesetzgebung bis zum 8. Mai 1948 gültig waren, Dieselkraftstoff Bezugsmarken wurden nicht abgenommen 5 Bezugsmarken in Höhe von 16 000 Tonnen Wur- den im August nach Mitteilung des Bundeswirt- schafts ministeriums bei Dieselkraftstoff nicht ab- genommen. Dagegen ist die Versorgung mit Ver- Saserkraftstoff noch immer nicht ausreichend. In der Mineralölverarbeitung ist im August gegen- über dem Monat Juli eine Produktionssteigerung um 29,5 Prozent erreicht worden, was nach Mei- nung des Ministeriums damit zusammenhängt, daß bei zwei Hydrier werken eine wesentliche Er- höhung des bisherigen Rohöldurchsatzes geneh- migt worden ist. Entflechtung bedingt Subventionſerung Das Land Niedersachsen hat beantragt, im Haushaltsplan des Bundeswirtschaftsministeriums für 1950 3 850 000 DM für die Subventionierung der niedersächsischen Randzechen aufzunehmen. In- folge der bevorstehenden Entflechtung der Fre ig würden diese Randzechen in eine Wirt- schaftlich nicht haltbare Lage und zu Stillegun- gen kommen Deshalb müßten Subventionen unter dem Haushaltskapitel„‚Sondermaßnahmen zum Ausgleich von Betriebsverlusten unwirt⸗ schaftlich arbeitender Betriebe des Steinkohlen- Kfz Huge. Tolltarif-Gesetz in Geburtswehen Der deutsche Zoltarifentwurf. der demnächst als Zolltarifgesetz in Bonn verabschiedet werden soll, ist grundsätzlich von den Verhandlungspart- nern in Torquay anerkannt worden, wie aus Konferenzkreisen mitgeteilt wird. Gewisse Be- denken äàußerte nur Holland, obwohl der Zoll- tarifentwurf gegenüber dem bisherigen Zustand keinerlei Erhöhungen für Holland bedeuten würde Mit der Srundsätzlichen Anerkennung des deutschen Tarifes können nunmehr die bilateralen Gespräche zwischen der Bundesrepu- blik und rem Verhandlungspartner in Torquay beginnen. Eine Reihe von Angebotslisten als Antworten auf die bereits seit Mai überreichten Wunschlisten sind der deutschen Delegation auch schon zugegangen. Letztere ist bestrebt, die bilsteralen verbendlungen so schnell wie mög- ich zum Abschluß zu bringen. Ueber den Inhalt der Verhandlungen kann bis zum Abschluß nichts gesagt werden. Wieder elne Kraftfahrzeug-Exportchance Australien benötigt für die nächsten Jahre rund 400 000 neue Kraftwagen, wie aus einer Schätzung der Federal Chamber of Automotive Industries“ hervorgeht. In diesem Jahr sollen rund 186 000 neue Pxw und Lkw angeschafft wer- den. Obwohl die Verschiffungen aus Groß- britannien in den letzten Monaten stark zurück- gegangen sind, wird der australische Automobil- markt noch zu 80 Prozent von Großbritannien beliefert. Das Nachlassen der Lieferungen wird suf eine akute Stahlknappheit bei den britischen Lieferenten zurückgeführt. In Australien laufen rund eine Million Motor- fahrzeuge, wovon jedoch ein Viertel länger als 20 Jahre in Betrieb ist. Nur rund ein Drittel aller Fahrzeuge ist in Händen privater Kraft- fahrer. bergbaues“ in dieser Höhe für die 1 0 ischen Randzechen zur Verfügung gestellt wer- StEd soll amerikanische Armeegüter 8988 255 Suns 8 zurückgeben 8 Rechtsfälle in Oesterreich Vor kurzem hat in Wien(I., Maria-Thereslen- Straße 16) ein„Allgemeiner Rechtsschutzverband“ seine Tätigkeit aufgenommen, der auf gemein- nütziger Grundlage einen umfassenden Rechts- beratungs- und Rechtshilfedienst eingerichtet hat. Diesem stehen erfahrene Rechtsanwälte in allen Rechts angelegenheiten des geschäftlichen und pri- vaten Lebens, einschließlich der Vertretung vor Behörden und Gerichten, zur Verfügung, Für die Erledigung wirtschaftlicher Angelegenheiten sind vom Verband Volkswirte, steuerberater und son- stige Wirtschaftstreuhänder eingesetzt. Auch deutsche Staatsangehörige bzw. deutsche Fir- men und Körperschaften, die Oesterreich Rechts- interessen wahrzunehmen oder dort Rechtsfalle anhängig haben. können sich an den genannten Rechtsverband wenden. Frankfurter Effektenbörse 11. Oktober Die Frankfurter Effektenbörse wies eine freundliche Grund- Tendenz auf, doch blieb das Geschäft wiederum infolge mangelnder Beteili- Sung der Kundschaft in engen Grenzen. Die Kursgestaltung war zumeist nach oben gerichtet. Die Abweichungen blieben jedoch in der Mehr- zahl unter 1%. Starke Nachfrage bestand nach Akkumulatorenfabrik, die nach Pause 6% fester mit 100 taxlert wurden. Besserungen von 20% stellten sich bei Goldschmidt und Gebrüder Röder ein, Während Lanz 14% anzogen. Rüttgers Werke mußten dagegen 14% abgeben Renten- markt weiterhin still und unverändert, Nach Mitteilung unseres Bonner Vertreters finden in den nächsten Tagen zwischen der Hohen Kommission und dem Bundeswirtschaftsministe- rium Verhandlungen über einen Rückkauf ame- rikanischer Armeegüter, die von der Std ge- kauft worden sind, an die amerikanische Armee Statt. Die amerikanische Armee hat sich an die Hohe Kommissjon gewandt, um Lastkraftwagen und Nachrichtengeräte, die vor zwei Jahren von der StG übernommen worden sind, wieder zu erwerben. Es handelt sich um schätzungsweise 12 000 Fahrzeuge. Kapitalflucht erörtert oder Erörterung befürchtet? Die Bundesregierung soll sich zuverlässigen In- formationen zufolge auf ihrer letzten Kabinetts- sitzung mit der Frage der Kapitalflucht ins Aus- land beschäftigt haben. Die Fabrikanten würden durch Ausstellung höherer Rechnungen diese Kapitalflucht begünstigen. Die Bundesregierung WII! diesen Informationen zufolge Maßnahmen ergreifen, um gegen solche Devisenvergehen vor- gehen zu können. Eine offizielle Bestätigung darüber, daß das Bundeskabinett diese Frage be- handelt hat, ist in Bonn nicht zu erhalten, Kartellbesprechungen auf dem Petersberg Am 17. Oktober beginnen auf dem Petersberg Besprechungen zwischen den alliierten und deut- schen Sachverständigen über den letzten deutschen Antikartell-Gesetzentwurf. Auf deutscher Seite nehmen daran teil: Rechtsanwalt Risse und Dr. Guenther vom Bundeswirtschaftsministerium so- wie Dr. Krawilicki und Dr. John vom Bundes- justizministerium, Senes zu leben, weil sie Bundestagsabge- erf ete sind. Es ist eine Bahnfahrt 1. Klasse —— olksteß festzug in Weng en 12 ne 8 — 439/80 MORGEN Bert Brecht Das große Abenteuer, in das sich die Münchener Kammerspiele eingelassen hat- ten. Als sie Bert Brecht aufforderten, seine 5»Mutter Courage“ in München zu insze- nieren— dieses Abenteuer, zu dem sie dann zu gegebenem Zeitpunkt fast doch noch die Courage verloren hätten ist nun glanzvoll bestanden. Die Unruhe, die sich in der Presse der letzten Tage bemerk- bar machte, wo man versuchte, dem Publi- kum geradezu klehentlich einzureden, Brecht doch um Gottes Willen einen guten Mann sein zu lassen— die anoymen Briefe, die der Theaterdirektion„im Namen Deutschlands“ mit einem Theaterskandal drohten— all dieses schien sich schon mit dem ersten Szenenapplaus des Premieren- abends in Wohlgefallen aufzulösen. Ja, als schließlich im Schlußbild Therese Giehse als Mutter Courage, vor den Planwagen gespannt. auf der Drehscheibe noch einmal die Runde machte, scheinbar auf der Stelle trat— Symbol endloser Klein-Leute-Müh- sal im großen Krieg— und als dazu aus dem Lautsprecher mit dem Song„Das Frühjahr kommt“ gleichsam der Anfang des Stückes noch einmal mit aufgenommen Wurde— da löste sich die echte Ergriffen- heit des Publikums in einen, für Brecht und die Darsteller geradezu triumphalen Applaus. Immer wieder riefen Sprechchöre den Dichter auf die Szene, der dort seine Verbeugungen sehr menschlich(und Sar nicht politisch)„linkisch“ absolvierte. Bert Brechts Erscheinung widerspricht einfach allen Erwartungen. Ganz abgesehen von seinen eigenwilligen Anzügen, die ihn in einem immerwährendem komischen Kampf mit seinem jeweiligen Schneider leben lassen— ganz abgesehen davon ist es in seinem Gesicht das Nebeneinander von Anlage und Geformtheit, wie sie etwa in dem sehr schmalen Mund zum Aus- druck kommt. Hätte ihn nicht seine Kon- sequente Intelligenz ins Außerordentliche getrieben, so könnte man ihn dern Augen- schein nach für einen biederen, vielleicht etwas grüblerischen Handwerker seiner Heimat(Schwarzwald) halten. Aber das, Was ein Berliner Kritiker an Brecht einmal „das Ungemütliche“ nannte, trieb ihn in der Dialektik des Denkens und zugleich damit der Forderung an sich selbst immer Weiter. Trotz aller äußeren Umwege— als üchtling durch alle Länder Europas und bis hinüber nach Amerika— verlor er nie seinen eigentlichen Weg. Ohne je einer politischen Partei angehört zu haben, blieb er nur sich selbst, der unausweichlichen Logik, linientreu. Als vorläufiger Endpunkt dieser Linie— fast wie ein Schüler, der mit seiner Rechnung vor allen anderen fertig geworden ist— praktiziert er uns nun sein episches Theater. Dieses Theater ist wie er selbst:— Frage, die die Antwort kordert— dialektisches Dahinstellen der Dinge wie sie sind von der Perspektive des kleinen Mannes aus gesehen(Keinesfalls Progressiv oder tendenziös) intensive 8 ssenheit. Es ist wissenschaftliches ter insofern, als es nur die verschie- patric:„Das heiße Herz“ Uraufführung in Wien John Mit der von dem Komponisten Ralph Deutsche übersetzten Charak- „Das heiße Herz“ von John Patrick brachte die Wiener„Insel“ ein inter- essantes Zeltstück als deutschsprachige Erst- 5 hrung heraus. Es spielt in einem Militär- arett, ist aber alles andere als ein Kriegs- tück, Fünf Verwundete(ein Engländer, ein ustralier, ein Amerikaner, ein Neger und Neuseeländer) bemühen sich um die eundschaft eines Sterbenden, eines Schotten Kar! Fochler), der sich in eigensinnigem tolz und mit verbissenem Mißtrauen eine künstliche Mauer um das eigene Herz gebaut At. Nur allmählich gelingt es den fünf Ka- meraden, den trotz allem liebenswerten Schotten, der sich seines hoffnungslosen Zu- indes nicht bewußt ist, aus seiner Starre ösen. Als aber der diensttuende Arzt ihn er seinen wahren Zustand aufklärt. hält er die ihm entgegengebrachten Gefühle für Mitleid und verschließt sein„heißes Herz, in 0 1 ins erkomödie r alten Verstockung.— Der Autor hat es gut verstanden seine teilweise ziemlich Problemschweren Dialoge durch Hervor- gehrung heiterer Akzente locker zu gestalten, daß sein Stück unter der Regie von Leon pp beim Publikum gut ankam. PERCYT AUE ABHNECEN Romon von Hans Thomas r- unde seine Inszenierung„Mu in den Münchener Kammers denen Verhaltungsweisen einzelner Cha- raktere(nicht diese selbst) zu veränderten Situationen demonstrieren will. Es ist wissenschaftliches Theater auch durch seine besondere Form, die Brecht durch das Mit- tel der„Verfremdung“ zu erreichen sucht. Durch einen bewußt demonstrierten Mori- tatenstil soll das Publikum jenseits vpn allem Rausch theatralischer Faszination zu eigenem Denken geradezu herausgefordert werden. Wie gesagt: Brecht scheint wie ein Schüler, der seine Rechenaufgabe(der die Formel des Marxismus zugrunde liegt) zu schnell gelöst hat. Die übrige Klasse ist noch längst nicht soweit, ja, es scheint, als triebe sie, der Aufgabe müde, irgend- welchen haarsträubenden Schabernack. So droht er in eine tragische Arbeitsstellung zu geraten. Davor aber bewahrt ihn, dieses „größte Talent in deutscher Sprache“ (Max Frisch) sein Humor, sein Instinkt, den rechten Ton zu treffen und so die Lacher über alle eisernen Vorhänge hinweg immer wieder auf seiner Seite zu haben. In dieser Beziehung steht er dem verstorbenen Münchener Volkskomiker Karl Valentin, den er besonders verehrt, ja„als Drama- tter Courage“ pielen tiker“ schätzt, näher als man glaubt. Beide, Valentin und Brecht, sehen die Dinge im- mer von der Kehrseite und gewinnen ihnen von hier aus, aus der Perspektive der kleinen Leute(zu denen wir ja als Mit- läufer unserer„Großen Zeit“ alle ge- hören) ihre relative Nützlichkeit und vor allem ihre Lächerlichkeit ab. Der Tragik, die schließlich in Valentin wie in allen echten Komikern tief drinnen steckt(da sie mit der Tücke des Objekts nie fertig werden) versucht nun Brecht auf der Ebene vernünftiger Einsicht und im Glau- pen an den Fortschritt Herr zu werden. Kurz: es hat den Anschein, als versuche er dem tragischen Valentin, der noch irgendwo in ihm steckt, in die Zukunft hinein zu entwischen. Axel v. Hahn 8 Und so entwischt er vorläufig auch uns, zurück hinter den eisernen Vorhang nach Berlin, wo er als Nächstes seinen„Galiläi“ inszenieren will. Nebenbei bietet er sein Häuschen am Ammersee zum Verkauf an. Das scheinen mir fragwürdige Voraus- setzungen für ein„planmäßiges“ Absetzen nach Westen zu sein. Arthur Nikisch 15 Von Helene von Nostitz Aus dem Erinnerungsbuch„Aus dem alten Europa“ von Helehe von Nostitz, das jetzt in einer Neuauflage im Insel-Verlag erschienen ist, entnehmen wir ein Kapitel über den 1922 verstorbenen großen Dirigenten Arthur Nikisch, der am 12. Oktober dieses Jahres 95 Jahre alt geworden wäre. Welche Wiedergeburt feierte jedes Werk, Wenn Arthur Nikisch es dirigierte, wie rauschte es daher, welche Wogen schlug das Meer seiner Musik! Ich habe viele gute Dirigenten vor und nach ihm gehört, aber wer vermochte es, diese Einheit,. diesen Zusammenhang, eben diesen wellenhaften Schwung, die in die Unendlichkeit zu führen schien, hinein zu bringen! Wem gelang es so, die vorhergehende Bewegung mit der nächsten rauschend zu vermählen und sie immer schon im voraus ahnen zu lassen! Er sagte mir einmal, daß er nie eine Sym- phonie von Besthoven mehrmals in gleicher Weise dirigiert hätte. Immer wäre sie ihm neu erschienen, immer hätte er andere Verwandlungsmöglichkeiten gespürt, und so mit allem. i Einst in Leipzig saß Nikisch an unserem isch mit ganz wenig Menschen, wie er es liebte. Der Krieg wütete in Europa, und wir sprachen von den Jahren vor dem Kriege und der damaligen Stimmung in Paris. Da leuchtete Nikischs Auge plötzlich auf— er fing an zu erzählen. wie er nach Paris gefahren, wo er die„Erolca“ dirigieren sollte. Die Stimmung sei sehr deutschfeind- lich gewesen, und man habe ihn hinaus- zischen wollen; inmitten eisigen Schweigens sei er ans Dirigentenpult getreten. Und nun vergaß Arthur Nikisch, daß er während seiner Erzählung bei Tisch saß. Er stand auf, und obwohl klein von Gestalt, erschien er plötzlich groß und gewaltig. Er summte das erste Thema der„Eroica“.„So fing ich an,“ sagte er und hob den Arm. als Ob er den Taktstock führte,„da fühlte ich, wie das Publikum gebannt lauschte und Wie ich es bezwang der Versuch zu zischen Wurde sofort zum Schweigen gebracht. Die Eroica- hatte gesiegt, und als Wir geendet, erfüllte den Saal ein dornernder Applaus.“ Wir waren gepackt von dieser Erzählung, 50 stark hatte uns Nikisch die Atmosphäre seiner unsichtbaren Macht mitgeteilt. Die Kraft, die aus dem grogen Werk strömte, das er wie kein anderer zu vermitteln ver- mochte, war um uns, und Wir schwiegen ergriffen. 8 Eines Abends im Gewandhaus verbrei- tete sich während des Konzerts eine Sieges- nachricht. Da erhob Nikisch den Taktstock und setzte mit dem großen Thema der „Eroica“ ein. Das gesteigerte Gefühl von Erhabenheit, das gerade diese„Eroica“ aus- strömte, ist mir unvergeßlich. Und noch ein drittes Mal sollte ich ihn bei der„Eroica“ erleben. Das war bei der Trauerfeier für Lamprecht in der Leipziger Paulinerkirche. Man sah das Orchester nicht, und ich wußte zufällig nicht, daß Nikisch dirigieren sollte. Aber als die ersten Töne erklangen, da fühlte ich, daß er es war. So tief tragisch und umfassend konnte keiner dieses Thema bringen. Wieder in unserem Haus in Leipzig spielte nach dem Essen Mitja Nikisch einen Satz aus dem Chopinschen Klavierkonzert. „Jetzt fehlt das Orchester,“ sagte er,„ich kann nicht weiter“ Da setzte sich sein Vater ans andere Klavier und gab die Par- titur des Orchesters ar, und Mitja wurde über sich selbst gehoben. Es war ein unver- gehliches Zusammenspiel. Das letzte Mal, als wir Nikisch sahen, sollte er am Abend die„Pathetique“ von Tschaikowsky in der Philharmonie in Berlin dirigieren. Wir hatten keine Plätze erhalten körmen und waren nun eigentlich verzagt. „Wenn Sie kommen wollen, kann ich es möglich machen“, sagte Nikisch. Da Waren wir sofort begeistert bereit und ließen alles fahren. Als wir abends vor die Philhar- monie kamen, erwartete uns Nikisch vor dem Portal. Ich sehe noch unter dem fahlen Licht der elektrischen Lampen seinen Kopf, umschwebt von der Tragik des Wissenden und Schaffenden, die nur durch das bewill- kommende Lächeln einen Augenblick ver- Adriaen van Ostade: Zechende Bauern drängt wurde. Wir sollten ihn nach diesem Abend nicht mehr am Dirigentenpult er- leben, und die Klage der„Pathétique“, deren Schluchzen nur er so wiederzugeben vermochte, lebt noch in meinem Herzen fort. Es war wohl eine Vorahnung gewesen, als er in Wien, wo er so große Triumphe feierte, nicht lange vor seinem Tode in unser Fremdenbuch unter ein Thema von Beethoven schrieb:„So pocht das Schicksal an unsere Pforte Heidelberger Zimmertheater Optimismus und große Pläne Von der Existenz eines Heidelberger Zimmertheaters erfuhr man Anfang dieses Jahres durch eine hübsche Aufführung der „Glücklichen Tage“ von Claude- André Puget im Mannheimer Amerika-Haus, Über die der„Morgen“ am 15. Februar berich- tete. Das kleine Ensemble unter Leitung von Karl-Heinz Walther spielte dieses Stück auch in Schwetzingen, Darmstadt und Frankfurt und verhandelt zur Zeit wegen weiterer Aufführungen in Gießen, Kassel, Fulda, Coburg und Bamberg. Für den kommenden Winter bereitet das unternehmungslustige Kollektiv, das sich in einem Fotoatelier in der Heidelberger Hauptstraße so etwas wie ein festes„Haus“ schaffen will, einige interessante Premieren vor, die auf dem Spielplan der Städtischen Bühnen fehlen. Im Laufe des ktobers startet das Zimmertheater mit der„Glas- menagerie“ von Tennessee Williams unter der Regie von Claire Hahn. Frau Elisabeth Stieler a. G. hat die Rolle der Amanda Wingfield übernommen. Anschließend soll die„Glasmenagerie“ dann auf einer Tournee durch die Amerika-Häuser der US- und britischen Zone und Westberlin gehen. Als nächste Premieren sind„Sie trafen sich wieder“ von Roger Ferdinand und„Die Gefangenen“ von Max KRommerell vorge- schen. Geplant ist ferner eine Aufführung der„Ichmenjeffs“ nach Dostojewsky in der Bearbeitung von Werner van der Smissen, wie sie im Hamburger Zimmertheater bei Gmelin gespielt wurde. Auch hier wird Claire Hahn für die Inszenierung verant- Wortlich zeichnen. Verneuils„Herr Lam- berthier“— mit Victor Stefan Görz a. G. — und Schnitzlers„Anatol“, die Bühnen- bearbeitung des Hörspiels„Sorry, wrong number“! und die Komödie„Familienleben“ von Paul Osborne sind als weitere Pla- nungen auf dem Programm des Heidel- berger Zimmertheaters vorgesehen. Die Namen der Regisseure und Gast-Darsteller Stehen noch nicht fest, diese oder jene Aenderung wird sich vielleicht als not- wendig erweisen, und das anspruchsvolle Repertoire übersteigt möglicherweise die künstlerischen Kräfte der Spieler, denn sie sind alle noch sehr jung.— Aber sie haben Mut, Energie und viel Optimismus. Ind bei dem Ernst und Eifer, mit dem sie an ihre selbstgestellte Aufgabe gehen, wird ihnen Lob wie Tadel ein Ansporn zu immer besseren Leistungen sein. E. E. Kulturnächrichten Professor Dr. Nicolai Hartmann, emeritier- ter ordentlicher Professor für Philosophie an der Georg-August-Universität Göttingen, ist am Montagabend im Alter von 68 Jahren an einem Schlaganfall gestorben, Seinen Ruf als Philosoph errang Professor Hartmann 1923 durch seine„Grundzüge einer Metaphysik der Erkenntnis“. Zu seinen bedeutendsten Werken gehören ferner„Das Problem des geistigen Seins“,„Der Aufbau der realen Welt“, seine zweibändige„Pilosophie des deutschen Idealis- mus“ und die„Ethik“. Eine Buch- und Kunstausstellung ostdeut- scher Künstler mit Malerei, Plastik, Graphik und Bildhauerei findet in Heidelberg vom 20. November bis Anfang Dezember 1950 statt. Der Verband der heimatvertriebenen Kunst- schaffenden bittet alle Interessenten, sich an die Künstlergilde, Landesgruppe Baden, Sitz Heidelberg, zu wenden. Curzio Malaparte, der Autor des umstrit- tenen italienischen Buches„Die Haut“, will— wie dpa am Dienstag erfährt— seinen zweiten Film in Deutschland drehen. Der italienische Schriftsteller und Regisseur erklärte während der Aufnahmen zu seinem ersten Film„Der verbotene Christus“, er habe das Bundes wirt- schaftsministerium bereits um Mitteilung über die Bedingungen für eine Filmarbeit in Deutschland ersucht. Schostakowitschs Wand in Ostberlin In den sowjetischen Stücken sp Kunstkritiker traurige Rollen. Es 8. tigtuer, Wetter fahnen, ohne Charaz ohne wirkliches Urteil. meinte ein östlich orientierter Krith niger an der sowjetamtlichen Stel stücke auch in Rußland von Dra verfaßt wer Dramatik den. N er ist allerdings Ssergé kow nur bedingt zu nennen, der da spiel„Golowin und seine Wandlung schrieben und dafür eine neue Kritikergestalt erfunden hat. Inge 9d genheim inszenierte polternd das Lehrstück im Ostberliner Schiffbaues Theater. Golowin heißt der von falschen hochgelobte, von Bauarbeitern und 8. aber nicht mehr verstandene Kompo 5 Artikel in der Prawda“ rügt den rühmten wegen„formalistischer EB Gekränkt vergräbt sich Golowin in Hütte, nächst kein nahe bei Moskau, Klavier mehr an. Irrweg, Maßregelung und Reue feierten Schostakowitsch haben da bild zu diesem Stück geliefert. Von stakowitsch ist auch die spröde Sinid aus dem Radio(amerikanischer Sende, als Schulbeispiel von Formalismus.] Bäuerin, die zubört, sieht recht 7a Um so gerührter weint sie zum chor, einer Komposition Langsam Künstler spräche, die erkennt seinen Fehler. frühen und noch vol, Golowin- Schostake auch der y Nützliche das Publikum kaum ten, bringen ihn dazu, einfache I schreiben. Vor eine Kammerspiele „Der Erfolg Aufsatz die Wordenen Malprofessors. dramen der noch für d Wartet. g tirol mit Konzerten m Jahr zeigten die Oste das russische 8 „ Da bewirkte ein„ Umkehr eines volksf übrigen Kunstsparten lesen Winter aus Mo in Bozen, Innsbruck eine überaus freundliche und großen Erfolg. Ihr Gastspiel erste Auftreten eines großen deutsch zertorchesters seit Kriegsende. Copyright by Verlag des Drucichauses Tempelhof, Berlin 1 59. Fortsetzung Die drei Männer wurden in der Nähe mpathischer. Es waren große, blonde Jungen, die sich als Ingenieure entpuppten und begeistert waren, Landsleute zu tref- ken und eine Frau zu sehen. Lisaweta Wanowna mußte aussteigen. Auch Clark Flush schob sich mühsam aus dem Wagen. „Sie können gern alles sehen, was Sie en, Madame“, sagte der eine, es ist cht viel los Bier!“ „Was gibt es Neues in London?“ fragte der zweite und nahm Clark Flush in Be- chlag. Der dritte stand neben John Percival und musterte sachverständig den Wagen. „Schönes Leben hier, wie?“ fragte ihn John Pereival. Er hatte die drei Männer beim Kartenspielen aufgestört. Außerdem beträchtlich nach Whisky ge- „dat, sagte der Mann, zum Aufhängen! ir haben einen Flitzbogen gemacht und gehen auf die Jagd dort in den Wäldern, Aber es ist noch nichts dabei herausge- kommen!“. f a „Läuft denn das Oel hier von allein?“ fragte John Percival unschuldig.. Natürlich! Wir drücken nur auf den Knopf, und es läuft in die Fasser! Und dann verschließen wir sie und schicken * „Gibt es denn kein Oel?“ fragte John Percival. „Oel? Oel gibt es genug“, sagte der Mann,„hier läuft eine riesige Ader lang, und dort hinten steckt alles voll Erdgas. Aber wir haben hier nur die kümmer- lichen Ausläufer. Die Hauptsache liegt dort— sehen Sie.“ Er wies in die Rich- tung, aus der sie eben gekommen Waren. „Alles ist Oel dort! Sie brauchen nur mit dem Spazierstock danach zu bohren!“ „Das ist doch herrlich!“ sagte John Percival. „Ja. Aber nicht für uns, denn das Land dort gehört uns nicht. Uns haben sie dies hier angedreht, das da hinten ist aber privat. Haben Sie das Schlößchen da oben gesehen? Ja? Das gehört einer alten, ver- rückten Schachtel. Irgendeiner Fürstin Forescu. Sie ist so alt, daß sie seit Jahr- zehnten nicht mehr hier war, aber sie verkauft das Ding nicht, und wir haben keine Schurfrechte. Es ist ein beachtlicher Reinfall!“ W „Warum verkauft sie denn nicht?“ fragte John Percival. „Weil sie verrückt ist. Sehen Sie, dieser ganze Strich dort, die Ebene, der Wald und der ganze Berg, das gehört ihr alles. Erst wollte sie auch verkaufen. Geld brauchen sie doch alle hier, nicht? Aber als sie dann hörte, daß wir bohren wollen. wurde sie dickfellig. Der Alte hat wie ein Vater zu sie ab. Das ist alles. Ein herrliches Leben ihr gesprochen. Wir haben ihr sogar zu- Nein, so ist es nicht. Wir li und kommen nicht weiter ach London oche. Seitdem ist Feierabend hier.“ N 5 egen fest gesichert, 5 Der Alte Türmchen bauen wollten. Es hat nichts ge- gefahren. Vor einer nutzt. Sie will nicht, daß hier gebohrt sie fuhren vorsichtig Hen. wird.„„„„ daß wir nur ganz niedliche N 7 1 „Wer ist denn Ihr Chef?“ fragte John Percival. a „Er heißt Smith“, sagte der Mann. „Vor einer Woche ist er nach London ab- gebraust, um den Herren dort ein Licht aufzustecken. Die denken immer, daß wir hier zaubern können, und warten auf die Dividende. Aber diesmal ist es nichts da- mit! Es wird wohl bald Schluß sein hier, dann gehen wir hinüber nach, dem Irak. Dort ist mehr los. Wollen Sie sich das hier mal ansehen?“ „Gern“, sagte John Percival, ,es ist sehr interessant.“ 5 Sie gingen auf den Platz und sahen sich einen Bohrturm an. Der Mann erklärte ihnen die Technik. Lisaweta Iwanowna schien sich allmählich mehr dafür zu inter- essieren. Clark Flush arbeitete mit der Kamera. John Percival ließ sich die Lage der Adern erklären und hörte aufmerksam zu. Zum Schluß liegen sie sich alle zusam- men fotografieren. Sie standen vor einem Bohrturm. In der Mitte stand John Perci- val und lachte breit und zuversichtlich. Als sie weiterführen, winkten ihnen die drei sehnsüchtig nach. Jon Percival bog nach rechts ab und gewann nach einiger Zeit die Chaussee wieder. Er war schweig sam geworden. Als der Wagen wieder den festen Teer unter sich hatte, gab er Gas und steigerte das Tempo.. Am frühen Nachmittag kamen sie in Bukarest an. Lisaweta Iwanowna hatte die Führung übernommen und dirigierte den Wagen. Sie fubren am Rande der Stadt entlang, gelangten in einen kleinen Wald und standen plötzlich vor einem kleinen, etwas baufälligen Palais, das Park lag. Ein Mann in einem weißen Bauernkittel öffnete ihnen das Tor, und 5„Hier wohnen wir“, sagte I. 1 in einem Iwanowna,„es ist eine Bekannte von mir. Es ist das Palais Forescul“ Ast es die Fürstin?“ fragte John Per- cival gespannt. 5 „Ja!“ sagte Lisaweta Iwanownas er- staunt,„Marfa Forescu!l Kennen Sie sie denn?““ „Nein“, sagte John Percival,„aber ich habe schon viel von ihr gehört.“ Als sie aus dem Wagen stiegen, stand Plötzlich eine hagere Gestalt mit weißen Haaren auf der Freitreppe. Sie trug ein langes, schwarzes Kleid mit hohem Kragen und stützte sich auf einen Stock] Das Ge- sicht war faltig wie Leder, aber über einer Adlernase blitzten zwei klare scharfe Augen. Sie umarmte Lisaweta Iwanowna mütterlich und küßte sie, Sie sah imponie- rend aus. John Percival beugte sich tief über ihre Hand. Clark Flush war sehr ver- legen. N Zwei Männer in gestickten Trachten standen hinter ihr und besahen sich un- geniert und neugierig die Gäste. Marfe Forescu sagte etwas zu ihnen und wies auf den Wagen. Sie verbeugten sich würdevol; und setzten sich langsam in Bewegung. Als sie an ihnęn vorüberschritten, zischte der Stock dem Netzten über das Hinterteil. Er wurde beweglicher daraufhin. John Per- eival zog sich vorsichtig zum Wagen zu- rück. Er lud die Koffer mit ab und rief zu Lisaweta Iwanowna hinauf, daß er den Wagen in Ordnung bringen lassen wolle. Er nahm die Kamera von Clark Flush und verstaute sie neben sich. Dann ließ er den Motor an und fuhr in die Stadt. Als erstes fand er ein Fotogeschäft. Er ging hinemn und machte seinem Besitzer verständlich, daß er zwei Dutzend Abzüge von dem Film brauche, und zwar bis mor- gen früh. Er fächelte dabei mit einem gro- 5 7 gen Geldschein vor sich hin und Entgegenkommen. 5 Dann brachte er den Wagen setzte sich in ein Café. Er beste! einen Whisky-Soda und sah gels das Treiben S880 z rausch bem Linnen vorüber. gewandt um Leiter wagen fuhren vor denen vor sich. Letzte Par te neben Bäuerinnen Luxuribs magere Pferdchen schritten. Das Bild erinnerte bereits sich hin. Er genoß es, in einer Stadt zu sitzen, niemanden zu ke von niemandem gekannt zu werde Sicherheit war weniger test begti er wußte, denn zwei Straßen von fernt wohnte Macallister mit da sie saßen in der Hotelhalle, Jöff und warteten unruhig auf sein fi denn es hieß, daß Lisaweta IW Athenée- Palace absteigen würde. Nach geraumer Zeit ging John, davon und nahm den Wagen Empfang. Dann fuhr er zurück, in ein groge vergilbtes grobes Schnitzerei stand Zimmer geführt, des Staatsappartement ad Bett Baldachin u in einer Ecke, mit etwas muffig und ab gestanden, f zimmer fand er nicht, dafür abet nes Kupferbecken mit Wasser. mißtrauisch an und begann strichweise zu waschen. Es War! ständlich und dauerte lange. in das Als er . Frackhemd stand plötzlich einer von den b nern da und bedeutete ihm in, Französisch, daß ihn Marfa F sprechen wünschte. Er beei sich die Hag „ — re glatt und sah in Die Läuft ie PO handlt f ichafte „Golowin undseine Wan dluß Kritik als an dem Umstand, daß 1 gebnis