Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, Fritz v. Schilling. Druck: Mann- eimer Großdruckerel. Redaktion: olltik: E. Schäfer, H. H. Hausser; : F. O. Weber; Feuilleton: Lokales: Dr. F. W. Koch, i. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; „ gcnhwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; ?B Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- loth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chef om Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. gankkonten: südwestbank, Allg. Bank- esellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. u Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, udwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- immt der verlag keinerlei Gewähr e Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. 137 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 Heidelberg. Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 2768 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 Zzuz. DM, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DN 3,20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezusspreises Jahrgang/ Nr. 239/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 13. Oktober 1950 Auch der Bund schließt neuen Tarifvertrag Ende des Streiks auf den Wasserstraßen Bonn.(dpa) Die Bundesregierung einer- seits und die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr und die Deutsche Angestelltengewerkschaft anderer- seits schlossen am Donnerstag einen Tarif- vertrag, der eine befristete Zulage von mo- natlich zwanzig Mark für die Angestellten und stündlich neun Pfennig für die Arbeiter vorsieht. Damit ist der Streik der Arbeiter und Angestellten bei der Wasserstraßenver- waltung beendet. Sie werden Freitagfrüh 2200 re Arbeit wieder aufnehmen. Der Tarifvertrag gilt für sämtliche Ar- beiter und Angestellten bei den Verwaltun- gen des Bundes, schließt aber die Bahn und die Post nicht mit ein. Heute sollen die Ver- WWandg handlungen mit Vertretern dieser Körper- schaften fortgesetzt werden. Wandlu pie Zulage gilt für alle Arbeiter und für 1 diejenigen Angestellten, deren Gehalt ein- cken spl schließlich der Zulage 370 Mark nicht über- en. Es sind steigen wird. Der Tarifvertrag gilt vom 1. e Chara Oktober bis zum 31. Januar. Sollten die Das lag Preise bis dahin nicht soweit nachgelassen ter Kritiß haben, daß die Zulage unnötig geworden ist, nen Stellt so steht es den Gewerkschaften frei, neue ad, daß I Verhandlungen zu beginnen. Mit Vertretern von Dran der Gemeinden sollen ebenfalls noch in die- ser Woche Tarifverträge ähnlicher Art abge- schlossen werden. Die Vertragspartner einigten sich dar- über, daß Cie Arbeit im Wasserstraßen- und s Ssergej a, der das 2 a Bundesschleppbetrieb sofort wieder aufge- 5 Inge z homtnen wird. Maßregelungen, die im Laufe ind des Streiks erfolgt sind, werden rückgängig zchiffbaueß gemacht. alschen RH ern und 8 1 Kompon rügt den tischer EAN 5 Berlin,(dpa) Ganz Westberlin demon- ol owin in Urte W gestern für die Freiheit und gegen All. die Willkür im sowWjetischen Besatzungs- ad Reue! zebiet. Von allen Fabrikgebäuden West- haben d berlins heulten um zwölf Uhr die Sirenen, die Verkehrsampeln wurden auf„Gelb“ rödle Sinin Zeschaltet, der Verkehr in allen Straßen cher Send rute und in den Betrieben legten die 2 Menschen die Arbeit zwei Minuten nieder. jefert. Von 1 Zur gleichen Zeit lehnte das Westber- 1 8 Uner Stadtparlament in einer außerordent- lichen Sitzung, der Vizekanzler Blücher und Bundesfinanzminister Schäffer beiwohnten, die Ostzonenwahl als„Wahl- komödie“ ab. Das von Oberbürgermeister Reuter am Vormittag bekanntgegebene Er- gebnis der„Abstimmung“ im Ostsektor 375712 Ostberliner erklärten sich durch Einsendung der Lebensmittelkarten-Stamm- abschnitte vom September gegen die „kommunistische Terrorherrschaft“— wurde von den Stadtverordneten Als er- mutigendes Zeichen„für die baldige Be- kfreiung der Ostzonen-Bevölkrung“ gewür- digt. 2 5 Mittwoch begann in der Sowjetzone die Propaganda-Kampagne für eine offene Stimmabgabe bei den kommenden Sowjet⸗ oniker ung zonenwahlen. Das Sowjetzonen-Nachrich- astspielen tenbüro ADN veröffentlichte ständig Mel- dzen. lei gungen über„spondane Beschlüsse der andliche e ferkctätigen“, ihre Stimmen öffentlich ab- . zugeben; beim SED-Generalsekretariat lie- 45 eülses ten ebenfalls aus Städten, Gemeinden und a Volkseigenen Betrieben Entschließungen —ꝑĩ ür eine gemeinsame offene Abstimmung ein. Der stellvertretende Sowjietzonen-Wahl- leiter wies darauf hin, daß jeder, der nicht Wähle,„automatisch bekannt“ werde, da er von der Wählerliste nicht abgestrichen werde. Er versicherte aber, daß niemand registriert werde. Auch habe jeder Bürger das Recht, offen zu wählen. 5 Das Sowjetzonen- Innenministerium hat die bisher ausgegebenen Wahlscheine, die zur Stimmabgabe auch außerhalb des Wohnsitzes berechtigen, für ungültig erklärt und sie eingezogen. Künftig muß„schriftlich wor Cech Belgrad. Vier Vertreter der britischen und amerikanischen Quäkergesellschaft teilten mit, daß sie Gelegenheit gehabt hätten, den seit 1946 eingekerkerten katholischen Erzbischof von Zagreb(Agram), Alois Stepinac, zu be- suchen. Er habe sie gebeten, für den Welt- frieden zu beten. Genf. Der Generalrat der internationalen Flüchtlingsorganisation(RO), hat in Genf be- schlossen, die Tätigkeit der Organisation mit chin u Wirkung vom 1. Juni 1950 an um weitere r Ecke. 15 Monate zu verlängern. Es soll auf, 0800 nden. I Pieise ermöglicht werden. weitere 200 00 0 aber Flüchtlinge anzusiedeln. 388% 1 Faris. Der französische Kommunistenführer bann Maurice Thorez, der vor einigen Tagen in ein . 95 Krankenhaus eingeliefert wurde, hat, wie ver- zs War lautet. einen schweren Blutsturz erlitten. Pie 6. Polizei teilte entgegen anderslautenden Mit- hemd teilungen mit, daß auf Thorez, der ein schwer den bußt 5 Mann sei, kein Anschlag verübt am in 8. 171 Tol Helsinki. Die finnische Regierung ernannte eilte 80 3 Schiedsausschuß, der eine Lösung zur sah in eilegung des nunmehr sechs Wochen andau- 275 arnden Streiks in Finnland suchen soll. U dpa noch voelꝶ Schostakq der ver Nütalich 1 Kaum un inf ache J n die Os ische Sch te ein„P s Volksfreg Die Laut stsparten“ aus Most un und Wagen un Er beste! sah gelas tzte Pari uerinnen“ Luxuricse terwagen dchen ol, te bereit te die Al nachdend n einer n zu Keil zu werde est begri gen von!“ mit Ja Ile, Löffel H sein E eta Iwan Würde. ö ing John ragen zurück, ührt, des ent aus Ein Schritt näher dem Südweststaat Arbeitsgemeinschaft der südwestdeuts chen Länder/ Weitere Verhandlungen am 7. November Wildbad. Die drei südwestdeutschen Von unserem Ft- Korrespondenten Länderchefs haben gestern auf ihrer Zu- sammenkunft in Wildbad wider Erwarten eine Vereinbarung in der Ländergrenzenfrage getroffen. Danach soll zwischen den drei südwestdeutschen Ländern über ein Verwal- tungsabkommen eine Arbeitsgemeinschaft Nach fünfstündiger Beratung wurde von den Konferenzteilnehmern ein Kommuniqué mit folgendem Wortlaut herausgegeben: 1. Die Landesregierungen von Württem- berg-Baden und Württemberg- Hohenzollern nehmen von den Vorschlägen des Landes Baden Kenntnis, durch ein Verwaltungs- abkommen eine Arbeitsgemeinschaft zwi- schen den drei Ländern Württemberg- Baden, Baden und Württemberg-Hohenzol- lern zu bilden. 2. Die beiden Regierungen sehen darin den Vorschlag einer Uebergangsregelung, die aber in einer noch zu bestimmenden Frist ihr Ende in der Form einer bindenden Volks- abstimmung findet. Ueber die Bedingungen der Abstimmung sind weitere Verhand- lungen zu führen. 3. Die Regierungen von Württemberg Baden und Württemberg- Hohenzollern wer- den über die Vorschläge des Landes Baden beraten. Die drei beteiligten Regierungen werden am 7. November erneut zusammen- treten. 4. Zur Vorbereitung dieser neuen Kon- ferenz wird ein Ausschuß von neuen Sach- verständigen gebildet, zu dem jede Regie- rung drei Mitglieder entsendet, die bis zum 15. Oktober zu benennen und bis späte- stens 2. November ihre Vorschläge den be- teiligten Landesregierungen zu unterbrei- ten haben. Am Vorabend der Sowjietzonenwahlen 375 000 Ostberliner wünschen freie Wahlen und glaubhaft“ nachgewiesen werden, daß der Wähler am Wahltag tatsächlich verreist. Als Grund für den Schritt wurde genannt, daß eine außergewöhnlich groge Anzahl von Wählern am Wahltag„verreist“. Im Namen der Bundesregierung richtete Bundesminister Jakob Kaiser über die westdeutschen Sender einen Aufruf an die „deutschen Männer und Frauen der Ost- zone“, in dem die„kommenden sogenarimten Wahlen des 15. Oktober in der Sowjetzone für null und nichtig“ erklärt werden. Ein vom Bundestagsabgeordneten Herbert We h- ner im Namen des„Bundestagsausschusses für gesamtdeutsche Fragen“ verlesener Auf- ruf gipfelte in der gleichen Feststellung. In dem Appell des„Bundestagsausschus- ses für gesamtdeutsche Fragen“ wird die Bevölkerung der Ostzone aufgefordert, die Stimmzettel nur dann ungültig zu machen, bzw. mit einem„Nein“ zu kennzeichnen, wo dies ohne Gefahr möglich sei. der drei Länder gebildet werden. Für das Verwalungsabkommen sieht der badische Vorschlag u. a. die Entsendung ge- genseitiger Koordinierungsreferenten zur Unterrichtung über innerpolitische Vorgänge vor. Die in Zukunft zu verabschiedenden Gesetze sollen nach Inhalt und Wortlaut miteinander abgestimmt werden. Weiter wird die Angleichung der nach 1945 erlassenen Gesetze, die einheitliche Be- handlung von Schulangelegenheiten. ge- meinsame Vereinbarungen der Haltung der drei Länder in Bundes angelegenheiten und die Verständigung über die Haltung im Bundesrat vorgeschlagen. Für gewisse wirtschaftliche Angelegenheiten wird eine gemeinsame Verwaltzng und ein interner Wirtschaftsausgleich vorgeschlagen. Weiter sieht der badische Vorschlag die gegenseitige Teilnahme an wichtigen Kabi- nettsitzungen in den drei Ländern unter entsprechender Beteiligung der Landes- direktion Karlsruhe vor. Als letzter Punkt wird die Bildung eines interparlamentari- schen Ausschusses der drei Landtage zur Besprechung der gemeinsamen Angelegen- heiten, ebenfalls unter Berücksichtigung des Landesbezirkes Baden, vorgesehen. Ein„Südweststaatproblem“ ohne Reibungen Düsseldorf.(WF.-Eig.-Ber.) Vor einem „Südweststaat- Problem“ im kleinen, das zudem auch sehr viel schneller und rei- bungsloser gelöst werden dürfte, steht das Ländchen Lippe-Deltmold. Die- über 350 000 Einwohner der Kreise Detmold und Lemgo werden bis zum 21. Januar 1952 darüber abzustimmen haben, ob sie zu Nordrhein- Westfalen oder zu Niedersachsen gehören wollen. Nachdem vor kurzem be- reits der Detmolder Regierungspräsident Drake an diesen Termin erinnert hat, er- klärt man jetzt beim Innenministerium von Nordrhein- Westfalen, daß ein Termin für die Volksabstimmung, über den aller- dings noch das Kabinett zu entscheiden habe, im Sommer 1951 in Aussicht genom- men sei. Lippe- Detmold, das ebenso wie Schaum- burg-Lippe früher ein selbständiges Land gewesen ist und eine vielhundertjährige Geschichte und Tradition aufweisen kann. hatte zwar 1933 seinen Staatscharakter, nicht aber seine eigene Verwaltutig verlo- ren, die auch nach 1945 beibehalten wurde. Nach anfänglichen Absichten, das Land ebenso wie Oldenburg und Braunschweig dem Land Niedersachsen einzugliedern. vollzog die britische Besatzungsmacht am 21. Januar 1947 die Vereinigung Lippe-Det- Was MacArthur Truman sagen wird Nicht militärische— politische Aspekte beherrschen das Pazifik-Treffen Tokio.(dpa) Mit Spannung sieht men hier der für das Wochenende„irgendwo im Pazifik“ angesetzten geheimen Zu- sammenkunft des amerikanischen Präsiden- ten Truman mit dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Vereinten Nationen in Korea entgegen. Zum ersten Male seit Wochen treten die Kriegsereignisse in Korea in den Gesprächen hiesiger alliierter Kreise vor den an diese Zusammenkunft geknüpften Vermutungen und Erwartungen in den Hintergrund. Nach Aeußerungen zuverlässiger Ge- währsleute wird General MacArthur bei den Besprechungen den Standpunkt einnehmen, daß die Vereinten Nationen zu militärischen Maßnahmen bereit sein müß- ten, wenn sie, wie in Korea, auch in ande- ren Teilen Asiens der kommunistischen Ag- gression begegnen wollen. Der General werde dem Präsidenten auf die Notwen- digkeit einer Polizeistreitmacht der Ver- einten Nationen hinweisen, die überall dort einzugreifen hätte, wo der Frieden be- droht werde. Es wird betont, daß MacArthur von Truman, der als Präsident auch Oberkom- mandierender der amerikanischen Streit- kräfte ist, zu der Besprechung aufgefor- dert wurde. Somit werden die Bespre- chungen von Truman geleitet werden. Es ist aber anzunehmen, daß Truman daran gelegen sein wird, die Ansichten Mackr- thers zu hören. Dieser sei bereit, sie in aller Offenheit darzulegen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde MacArthur dann die folgenden Punkte dar- legen: 15 Der Kommunismus hat als größtes Problem der Welt zu gelten. Seiner Gefahr muß wit entschlossenen Maßnahmen— 80 wie in Korea— entgegengetreten werden. 2. Asien ist für die Vereinigten Staaten genau so wichtig wie Europa. Die Bedeu- tung Asiens innerhalb der Weltprobleme nimmt zu. 3. Es muß etwas geschehen, um zu ver- hindern, daß Formosa, Indochina und andere nicht-kommunisti- sche Gebiete in die Hände der KO mmunisten fallen. 4. Die Vereinigten Staaten können sich ihrer verantwortungsvollen, führenden Rolle in Asien nicht ohne verheerende Folgen ent- ziehen. Anzeichen von Schwäche bei der Be- handlung asiatischer Probleme würden als allgemeine Schwäche ausgelegt werden. 5. Im Grunde würden sich die meisten asiatischen Nationen gerne den demokrati- schen Nationen zugesellen. Sie müßten aber die Sicherheit haben, daß sie— falls es zur Entscheidung kommt— nicht im Stich ge- lassen werden. Jedenfalls ist man sich darin einig, daß die Besprechungen zwischen Truman und MacArthur einen starken, vielleicht a uch entscheidenden, Einfluß auf die zukünftige Asienpoli- ti K der Vereinigten Staaten haben werden. Langenbewegung gegen nordkoreanische Hauptstadt Tokio.(UP) Gegen sehr starken Widerstand der Nordkoreaner kommen die Streitkräfte der Vereinten Nationen nur langsam voran. Aus der Richtung ihrer Angriffe läßt sich jetzt erkennen, daß eine Zangenbewegung im Gange— zumindest aber im Aufbau— ist, die gegen Pyongy ang, die Hauptstadt Nordkoreas, gerichtet ist. Die südkoreani- schen Streitkräfte, die gerade die Einnahme von Wons an, des wichtigsten Hafens an der koreanischen Ostküste, vollenden konn- ten, bewegen sich jetzt in nordwestlicher Richtung weiter vor. Der kommunistische Widerstand hat sich jetzt aber auch im Raum von Wonsan erheblich verstärkt, so daß mit ähnlich heftigen Kämpfen gerechnet werden kann, wie sie im Westteil der 250 km quer durch die Halbinsel verlaufenden Front stattfinden. Von Wonsan nach Pyongyang sind es rund 150 Kilometer. Im Westteil der Front sind UNO- Streitkräfte bis zu einem Punkt 25 km nördlich des 38. Breitengrades vorgestoßen und stehen dort noch 120 km von Pyongyang entfernt. Insgesamt befinden sich jetzt 60 000 bis 70 000 Mann UN- Trup- pen nördlich der Demarkationslinie. Von diesen steht gegenwärtig rund die Hälfte im Kampf. Die andere Hälfte sichert die rück- wärtigen Verbindungen und säubert das Gelände. molds mit Nordrhein-Westfalen, allerdings mit der Maßgabe, daß die Bevölkerung des Ländchems innerhalb von fünf Jahren ab- stimmen solle. In Düsseldorf zweifelt man nicht daran, daß die Abstimmung zugunsten Nordrhein- Westfalens ausfallen wird. CDU/CSU schlägt Ehlers zum Bundes- tagspräsidenten vor Bonn.(dpa) Die CDU/ CSU- Bundestags- fraktion beschloß am Donnerstag mit Mehr- heit, Dr. Hermann Ehlers für das Amt des Bundestagspräsidenten vorzuschlagen. In einer Stichwahl hatte Dr. Ehlers gegen- über dem Bundestagsabgeordneten Johan- nes Kunze die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen können. Dr. Hermann Eh- lers bat sich nach seiner Wahl eine 24stün- dige Bedenkzeit aus. Er will sich nach die- ser Frist entscheiden, ob er die Wahl an- nimmt. Wahrscheinlich wird die Fraktion auf einer der nächsten Bundestagssitzungen ihren Vorschlag für die Neuwahl des Bun- destagspräsidenten dem Plenum unterbrei- ten. Der bisherige Präsident Dr. Erich Köh- ler wird voraussichtlich sein Abgeordneten- Mandat niederlegen, um in den Auswärtigen Dienst einzutreten. Dr. Hermann Ehlers, der als Oberkir- chenrat in Oldenburg tätig ist, wurde am 1. Oktober 1904 in Berlin geboren. Er stu- dierte in Berlin und Bonn Rechtswissen- schaften und wurde 1931 Justitiar in der Notgemeinschaft der Inneren Mission. Nach- dem er von 1934 bis 1936 Justitiar der Be- kennenden Kirche gewesen war, trat er in den Staatsdienst ein. Wegen seiner Tätig- keit in der Bekennenden Kirche wurde er vorübergehend inhaftiert, 1939 aus dem Staatsdienst entlassen und zur Wehrmacht einberufen. Nach Kriegsende wurde er von der evangelisch- lutherischen Landeskirche in den Oberkirchenrat gewählt. letzt„regelrechler“ e Nyengdd e 55 De,— N. Q 8. AN ef inh- Vn frunzòs. Truppen 8 gerdumte Se Den Ostasiens Brandherd Nr. 2 Während noch im Mittelpunkt der ostasia- tischen Ereignisse der UNO- Vormarsch über den 38. Breitengrad steht, zeichnet sich zwei- einhalbtausend Kilometer südlich davon, in Indochina, der Ausbruch eines neuen Großgkampfes von sehr veruwandtem Charakter ab. Meldungen der letzten Zeit berichteten von der Rũumung des einen oder anderen Po- stens an der indochinesisch- chinesischen Grenze durch französische Truppen, gleichzei- tig aber auck von der Einnahme der Stadt Thainguyen, die als Hauptquartier der kommunistischen Vietminh- Streitkräfte be- zeichnet wurde. Ein Blick auf die Karte er- möglicht eker als diese Detail nachrichten eine Darstellung der eigentlichen Vorgänge. Es wird ersichtlich, daß die französischen Trup- pen(von denen übrigens drei Viertel Nicht- Franzosen sind) nahezu die gesamte indochi- nesische Nordgrenze, soweit sie im Kampfe mit Viet Mink von Bedeutung ist, gerdumt ha- ben und ihre Hauptkräfte jetzt in Richtung auf den Unterlauf des Tongking-Flusses zuruchzo- gen. Die Grenzstationen Mon kay und Langson ragen jetzt noch als Pfeiler aus einer von Viet- min beherrschten Umgebung, während über den Besitz von Laokay, dem westlichen iso- * Außenposten, widersprechend berichtet Wird. e i ee, r Krieg in Indochina Wird Frankreich an die UNO appellieren? Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Die Lage in Indochina wird nach der Vernichtung der beiden Truppenkolon- nen, die den Stoßkeil der vorgeschobenen französischen Streitkräfte in Nordtongking darstellten, in Paris allgemein mit Pessimis- mus betrachtet. Nachdem der Generalstab in Voraussicht der Unmöglichkeit, die meh- rere tausend Kilometer lange chinesische Grenze zu verteidigen, die Rücknahme der Truppen aus den vorgeschobenen Grenz- posten vorgenommen hat, bleiben nun nur noch drei wirklich gut befestigte Stellungen in dieser Gegend in der Hand der Franzosen. Wenn die etwas südlich gelegene befestigte Stadt Langsong überrannt werden sollte — und das ist nicht unmöglich, weil wenigen französischen Bataillonen etwa 30 bis 40 gut bewaffnete aufständische Bataillone gegen- überstehen— so steht die Reiskammer von Südtongking und die wichtige Stadt Hanoi den kommunistischen Angriffen offen. Nörd- lich von Hanoi wird fleberhaft an der Fertig- stellung eines Gürtels von neuartigen Be- festigungen gearbeitet, die seit Monaten vor- bereitet werden. Offensichtlich wandelt sich der indochinesische Krieg, der bisher ein Kleinkrieg war, nun in einen regelrechten Bewegungs krieg, bei dem von seiten der Rebellen groge, gut organisierte Verbände unter Führung ge- schulter Generalstäbler eingesetzt werden, die zahlenmäßig den französischen und indo- chinesischen Regierungstruppen überlegen sind. Man hofft in Paris auf rasche Zufuhr amerikanischen Materials. Ein französischer Flugzeugträger mit fünfzig amerikanischen Transportflugzeugen soll dieser Tage in Sai- gon eintreffen. Die Pariser Presse sucht den Angelsachsen klarzumachen, daß der indochinesische Krieg nichts weiter als die Verlängerung des korea- nischen Krieges ist und eine direkte Bedrohung für den gesamten Südosten Asiens darstellt. In den Besprechungen, die am Dienstag zwischen dem französischen Verteidigungs- minister Moch und seinem britischen Kol- legen Shin well., der mit dem Flugzeug Hherübergekommen war. stattfanden, dürfte ebenso wie bei den gleichzeitigen Unter- haltungen des französischen Generals de Lattre de Tassigny mit Außenmini- ster Bevin und britischen Militärs in London die in do chinesische Frage den Vorrang vor dem Thema der deutschen Bewaffnung gehabt ha- ben. Man ist in Paris der Ansicht, daß General Juin, der als Sieger von Cassino einen großen Ruf besitzt und als Fachmann im Kolonialkrieg gilt, die militärische Si- tuation in Indochina durch geeignete Mag- nahmen zumindest für den Augenblick sta- bilisieren kann. Der französischen Regierung wird von parlamentarischen Kreisen die Absicht zu- gesprochen, das indo chinesische Problem vor die Vereinten Na- tionen zu bringen und ihre FHilfeiei- stung zu verlangen, sobald der Generalstab des Expeditionskorps im Besitz schlüssiger Beweise dafür ist, daß Peking die Auf- ständischen mit Material versorgt hat. Die Volksstimmung erlaubt es der Regie- rung nicht, außer den Berufssoldaten und den Freiwilligen französische Trup- pen zur Verstärkung auf den fernöstlichen Kriegsschauplatz zu werfen. Eine solche Maßnahme wäre auch angesichts der Not- Wendigkeit der Aufrüstung in Westeuropa nicht zu vertreten. In Indochina stehen be- reits Verbände, die den Gegenwert in sechs bis acht Divisionen ausmachen. Da Frank- reich zwanzig Divisionen in Europa auf- stellen will und dazu bereits die Militär- dienstpflicht von einem Jahr auf achtzehn Monate verlängern mußte, ist für den Fer- nen Osten nichts mehr übrig. Die Regierung ist genötigt, von der Nationalversammiung sofort nach ihrem Zusammentritt eine Er- höhung des Militärhaushaltes von 120 auf 200 Milliarden Franken zu verlangen. Der Kaiser Bao Da i. der sich seit Mo- naten an der französischen Riviera aufhält, hat sich nun doch zur Rückreise in sein bedrohtes Land entschlossen Sein Premier- minister flog am Dienstag zurück. Das französische Korea-Ba-⸗ taillon, das erst Ende September seinen Mannschaftsstand erreicht hatte, befindet sich zur letzten Ausbildung in der Bretagne und soll in einigen Wochen marschbereit sein. Heute bedauern es einige Kreise in Frankreich, daß die Regierung bei Ausbruch des Korea- Konfliktes nicht eine großzügige Geste tat und aus der damals ruhigen indo- chinesischen Front eine große Einheit her- auszog und den Vereinten Nationen zur Verfügung stellte. Für die schwer kämpfen den Amerikaner wären diese Verstärkungen durch kampferprobte Truppen damals eine wirkliche Hilfe gewesen und Frankreich könnte heute dafür auf ebenso wirksame Hilfe in Indochina rechnen. eines Beamten des Washingtoner Staats- department, der indochinesische Krieg sei ein rein französischer Krieg, scheint durch die negative Haltung Frankreichs in der Frage der Unterstützung der Vereinten Na- tionen in Korea motiviert zu sein. Der französische Ministerpräsident Rene Pleven hat nach dpa am Mittwochabend den am gleichen Tage in Washington einge- troffenen französischen Verteidisungsmini- ster Jules Moch in einem Telegremm aufgefordert, bei der amerikanischen Regie- rung auf beschleunigte Lieferungen von Waffen zu dringen, die die französischen Streitkräfte in Indôchina dringend benöti- gen. Am dringendsten werden zur Zeit wie ein Regierungssprecher in Paris erklärte, Panzer, Flugzeuge und Fallschirmjägeraus- rüstungen benötigt. Aber auch alle anderen Waffen und Ausrüstungen seien für Frank reich jetzt unbedingt in größerer Menge er- forderlich, da„in Indochina jetzt regelrechter Krieg herrscht. Die Guerillaphase der Kämpfe ist vorüber“, sagte der Sprecher. Der Ausspruch G e 25 ä— a 8 5 5 l 5 b FF 1 Seite 2 MORGEN Freitag, 13. Oktober 1950 Di Freitag, 13. Oktober 1930 Der neue Minister Es ist verständlich, daß jeder Minister bei seinem Amtsantritt die Aufgaben und Ziele seines Tätigkeitsbereiches an erster Stelle nennt. Das hat gestern auch Dr. Robert Lehr, der neuę Innenminister der Bundes- republik, vor der Presse getan. Er hat ge- Sagt, es sei sein größtes Anliegen, für den Frieden im eigenen Lande zu sorgen. Mit der Feststellung, was er in seinem Ressort zu tun gedenke, hat sich der neue Innen- minister zugleich aber auch dem Problem- kern des Kernproblems, nämlich der inne- ren Sicherheit, auf geringe Entfernung genähert. Die Aufstellung der Bereitschaftspolizei, die man schon öfters eine„embryonale Ar- mee“ genannt hat, die Stellenbesetzung, die Positionskämpfe als Verfassungsminister durch all dies und noch viel mehr an Zu- Ständigkeiten wird Dr. Lehr sehr stark ins Licht gestellt werden. Er wird Zzwangsläu- lig aber auch mit den Vermutungen und Spekulationen über Aufrüstung oder Nicht- aukrüstung und über ein deutsches Kontin- Sent in einer europäischen Armee identifi- Zlert werden. Solange sich dieser Gesprächs- stoft trotz aller amtlichen Klarstellungen im FHelldunkel der manövrierenden Tages- politik bewegt, solange wird àuch der In- nenminister mit dieser oder jener Bestre- dung des Bundeskabinetts in Polizei- und Militärfragen gleichgesetzt werden. Das Ausscheiden Dr. Heinemanns hat den Kurs der Bundesregierung zwar nicht ganz klar Sichtbar gemacht, doch hat man immerhin den einen oder anderen aufschlußreichen Fingerzeig aus der Demission gewonnen. in krüheren Zeiten war die Stellung des Innenministers genau umrissen. Ueber den Schutz des Grundgesetzes hinaus sind dem „Polizeiminister“ heute im besetzten Sröge- ren Teil Deutschlands ganz neuartige Auf- gaben gestellt. Sie sind im Zeichen des verkrampften Ost-West-Konfliktes von 89 starker politischer Natur, daß der Innen- minister in der allgemeinen Vorstellung Sanz von selbst neben den Bundeskanzler, der die Richtlinien der Politik bestimmt, rückt. Die Erfolge des Kanzlers werden zum Teil auch die Erfolge des Innenministers sein, aber umgekehrt werden auch die Kri- Sen des Innenministers die Krisen des Kanzlers sein. Eine enge Personalunion zeichnet sich hier ab. Sie hat bei der oft behaupteten autokratischen Neigung Dr. Adenauers ihre Gefahren. Indessen, beide Partner standen sich schon in früheren Jah- ren als rivalisierende junge Oberbürger- meister von Köln und Düsseldorf gegenüber. Sie kennen ihre starken und schwachen Seiten. Man kann nur wünschen, daß der neue Innenminister in schwierigen Situationen ebenso viel Rückgrat zeigt, wie es Heines mann getan hat. Ein starker Mann neben dem Bundeskanzler ist nicht allein aus per- sonalpolitischen Gründen zu begrüßen. Mit- unter kann man sich auch an dem Verhal- ten des Innenministers über den Kurs der Innenpolitik orientieren. Der Rücktritt Heinemanns hat diese Behauptung bewiesen. E. Sch-er Wir veröffentlichen anschließend einen Auf- Satz des stellvertretenden Vorsitzenden der Sozlalausschüsse der CDU/ CSU, Johannes Albers, MdB. Die Abhandlung erscheint un Augenblick des Streiks der Angestellten der Wasserstraßenverwaltung besonders aktuell. Der Abdruck von Namensartikeln Stellt die Meinung des Verfassers dar, die Sich nicht unbedingt mit der Auffassung der Redaktion zu decken braucht. O. Red.) Die Löhne sind in Bewegung geraten. In 5 vielen Wirtschaftszweigen sind die Tarife gekündigt worden, Verhandlungen Über die Neufestsetzung von Löhnen und Gehältern sind im Gange. Wer wollte es den Arbeitern und Angestellten verargen, dag sie danach trachten, die weite Kluft Zwischen den Löhnen und Preisen durch Lohnerhöhung zu verringern? Die Arbeiter und Angestellten haben ein Recht, die Srößten Anstrengungen zu fordern, um ihr Realeinkommen zu erhöhen. Bei den Lohnverhandlungen sollte man sich aber nicht nur von der augenblicklichen Situa- tion der Preisschwankungen allein leiten lassen. Man muß immer das Ziel einer Steigerung der Wirtschaftskraft und des Volkseinkommens im Auge behalten, wenn Man eine dauernde Besserung der wirt- Schaftlichen und damit unserer sozialen Lage erzielen will. Die Chancen hierfür sind nicht schlecht. Seit Februar d. J. hat unsere Position von Monat zu Monat um drei bis fünf Pro- zent zugenommen. Sie beläuft sich Augen- bplicklich auf 116 Prozent von 1936. Die Ausfuhren haben sich im letzten halben Jahr verdoppelt. Das ist ein Beweis dafür, daß die eingeleitete Wirtschafspolitik- der Bundesregierung grundsätzlich auf dem richtigen Weg ist. Es wäre eine IIlusion, zu glauben, daß eine staatlich gelenkte Wirtschaft die gleichen Erfolge hätte er- Zielen können. Gewiß, es ist nicht alles in Ordnung. Wenn man die Wirtschaftsent- Wicklung seit der Währungsreform richtig beurteilen will, darf man nicht nur das Negative sehen, sondern man muß die posi- tiven Leistungen im Wiederaufbau des zerstörten Wirtschaftsapparates und die der außerordentlichen Steigerung der Pro- duktion anerkennen. Diese erzielten Er- kolge sind die unumgänglichen Voraus- setzungen für eine weitere Gesundung des sozialen Lebens. Die aufwärtssteigende Wirtschaftsentwicklung darf nun nicht ge- fanrdet werden. Alle Wirtschaftskreise sind dafür mit verantwortlich. Die für den Inlandsmarkt produzierende Wirtschaft und insbesondere auch der Handel tragen die Verantwortung dafür, daß die Preise stabil bleiben. Und da hat man allen Grund, Klage zu führen. N Viele haben aus der vorübergehenden Verknappung profitieren wollen und leicht- tertig der Tendenz zu Preissteigerungen Politik der„geheimen Kommandosache“? Gerüchte, Mystiflkationen und Interessenspiele/ Von Hugo Grüssen(Bonn) Bonn.„Mit dem Rücktritt Heinemanns ist eine gefährliche Krise beendet.“ 80 schrieb eine bedeutende westdeutsche Zeitung. Ein schöner Satz, ein runder Satz— aber ein falscher Satz. Er ist aur dazu angetan, das Bild noch mehr zu ver- Wirren. Die Meinungsverschiedenheit zwi- schen dem Kanzler und dem Innenminister ist absolut zweitrangig gegenüber der Aus- einandersetzung zwischen dem Politiker Dr. Adenauer und dem Politiker Dr. Heine- mann. Auch ein Rücktritt ändert nichts an diesem eigentlichen Problemen. Es wird in der nächsten Zeit immer wieder und wieder auftreten. Der Kanzler hat am Montag betont, daß von seiner Seite den Alliierten kein Ange- bot für eine deutsche Wiederbewaffnung gemacht worden sei. Frangais-Poncet will es anders wissen. Auch maßgebliche Kreise der Evangelischen Kirche sind skeptisch. Briefe flattern umher, von Generalen an Generale geschrieben. Der Begriff der „geheimen Kommandosache“ taucht plötz- lich aus der Versenkung auf. Aber all die- sen Vorgängen fehlt die eigentliche Grund- lage. Sie bewegen sich auf der Ebene des Gerüchtes, der Mystifikation und bieten keine Handhabe.. Eine Lebensfrage Daß der verantwortliche Mann für die Politik der Bundesregierung, Dr. Adenauer, der Bedrohung Westdeutschlands nicht aus- weicht, daß er sich mit ihr auseinander- setzt und Wege zum Schutz sucht, nimmt ihm wohl auch, wie die Gespräche im Bundeshaus zeigen, von rechts bis links kaum jemand übel. Nur ist es die Me- thode, die zu gegensätzlichn Auffassungen anhält. Die einen halten es für psycholo- gisch und politisch unklug, wenn wir uns selbst engagieren. Die anderen denken an das Sprichwort von dem Hemd, das näher sitzt als der Rock. Sie befürworten eine aktivere Bemühung und verfassen Denkschriften. Die Verteidigung ist eine Lebensfrage, und nicht von ungefähr legte um ihretwillen der erste Bundesinnenmini- ster sein Amt nieder. Mancher glaubt auch, daß die Entwicklung im stillen schon viel weiter gediehen ist. Klarheit tut not Es ist schwierig, durch diesen Dschungel hindurchzufinden. Solange die Westalliierten sich nicht untereinander einig wurden, wer- den wir vergeblich auf Klarheit hoffen. Das ist bedauerlich, denn es brennt auf den Nägeln. Das Wort von den erhöhten Be- Sat zungskosten macht nervös. Man Spricht von zusätzlich drei Milliarden für Fünfzehn alliierte Divisionen. Die Polizei- kosten, der Aufwand für die Technische Nothilfe und ähnliche Einrichtungen wer- den den Betrag noch erhöhen. Die wirt- schaftliche Fehlkonstruktion Westdeutsch- lands zwingt zu anderen Regeln, als sie et- Wa in Großbritannien oder Amerika ange- Wandt Werden Können. Zehn Prozent des Westdeutschen Sozialproduktes oder acht Milliarden D-Mark kann dieser Staat der Vertriebenen, Arbeitslosen, Schwerkriegs- beschädigten und Rentenempfänger einfach nicht aufbringen. Nach Ansicht des Bundes- fnanzministers können etwa zwei Milliar- den der Besatzungskosten eingespart wer⸗ den. Das aber verlangt einen gewissen per- Das Ziel bleibt der. Lebensstandard Von Johannes Albers, Mitglied des Bundestages nachgegeben. Es darf aber niemand das eigene Interesse über das der Allge- meinheit stellen. Wenn von dem Arbeiter Lohndisziplin gefordert wird, dann mug von jedem Mann der Wirtschaft auch Preis. disziplin verlangt werden. Die Ausnutzung der gegenwärtigen Lage, die ungerechtfer- tigte Erhöhung der Preise und die Hortungen sind ein Verbrechen. Die Regierung ist fest entschlossen, ungerechtfertigten Preis- steigerungen energisch entgegenzutreten und mit allen Kräften die Preise auf den Stand vom Juni d. J. zurückzudrängen. Es kommt darauf an, daß alle maßgeblichen Kreise des Volkes die Regierung bei der Ueberwindung der Schwierigkeiten durch einsichtsvolle Haltung unterstützt. Dem Wühlen des Kommunismus wird nicht allein mit polizeilichen Mitteln, sondern in erster Linie durch Stärkung der Wirtschaftskraft, durch sozialen Ausgleich und größere Exi- stenzsicherheit begegnet werden. Dabei soll man nicht die Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen, die Sozialrentner und Wohlfahrtsempfäger, die Erwerbslosen und Vertriebenen, vergessen. Auch sie haben ein Recht darauf, daß ihre Bezüge an die Sestiegenen Lebenshaltungskosten ange- paßt werden. Visa für die USA teilweise suspendiert Washington.(up) Nach einer Bekannt- gabe des amerikanischen Außenministeriums sind die meisten Einreisevisa in die Ver- einigten Staaten suspendiert worden. Diese Visa sollen schnelstens überprüft werden. Den Einreisebehörden soll damit eine Atempause verschafft werden, um eine gangbare Anwendung des neuen Gesetzes zum Schutze der inneren Sicherheit zu finden. „Ganz Europa“ sagte Churchill Kopenhagen.(UP)„Das Europa, das wir wollen, ist ganz Europa, das auch die Europäer umfaßt, die heute in den Satelli- tenstaaten der Sowjetunion leben“, erklärte der ehemalige britische Premierminister am Mittwoch vor 4500 Zuhörern. „Wir wollen wieder ein Europa aufbauen, dessen Bewohner stolz bekennen: ich bin Europàer“,“ sagte der britische Staatsmann. „Bis wir nicht eine arbeitsfähige Weltregie- rung haben, sind die Aussichten auf Frieden düster und zweifelhaft. Ohne ein vereintes Europa besteht aber keine Aussicht auf eine Weltregierung.“ Churchill gab einen Ueberblick über die bisherigen Bemühungen um die Einheit Eu- ropas und meinte, Einheit und Freiheit für ganz Europa könnten nur allmählich, im Laufe von Jahren oder Jahrzehnten erreicht werden. sonellen Abbau, Einschränkung der An- sprüche und eine sorgfältigere Verwaltung. Westdeutsches Dilemma In den Haushaltsdebatten der nächsten Wochen wird der Bundesfinanzminister ausführlich den Etat behandeln. Mecloy, der übrigens einen bemerkenswerten Stel- lungswechsel vollzogen hat, und auch Fran- gois-Poncet, haben in Frankfurt schon die moralische Standfestigkeit des deutschen Volkes unter die Lupe genommen. Sie hat- ten einiges auszusetzen, und der amerikani- sche Hohe Kommissar warnte davor, mit einer etwaigen Wiederaufrüstung politischen Schacher treiben zu wollen. Aber keiner von beiden hat eine klare Aufforderung an die Bundesrepublik gerichtet. Erst sie je- doch ermöglic't die Entscheidung. Solange diese Grundlage nicht gegeben ist, wird die Westdeutsche Politik unter dem Wirbel der Gerüchte, der Mystifikationen, der Inter- essenspiele bitter leiden und zu keiner be- kriedigenden Konzeption kommen. Wenn Dr. von Brentano von einem„Mißverständnis Adenauer-Heinemann“ spricht, dann ist die- ses Mißverständnis ein Symptom der un- entschiedenen alliierten Haltung. Polizeiausbau und Jugendfürsorge Der neue Bundesinnenminister erläutert seine Ziele Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Hohe Kommission beriet in die Hohen Kommissare über den Minister- ihrer Sitzung am Donnerstag auf dem wechsel im Bundeskabinett unterrichtete. Petersberg über einen Dokumentenentwurf, In diesem Zusammenhang sollen auch Fra- der von den politischen und juristischen gen der inneren und äàußeren Sicherheit Fachleuten der Hohen Kommission ausge- Deutschlands berührt worden sein. arbeitet wurde. Der Entwurf soll den Re- Der neue Bundesminister, Dr. Dr. Le hr, Sierungen der Westmächte unterbreitet stellte sich gestern erstmals der Presse Werden und legt die Abänderungen des Be- vor und umriß in kurzen Worten die Haupt- satzungsstatutes dar, die sich aus den Be- punkte seiner künftigen Arbeiten. Als Po- schlüssen der New Vorker Außenminister- lizei- und Verfassungsminister werde er konferenz ergeben. Am Nachmittag weilte für den inneren Frieden in der Dr. Adenauer zu einer dreistündigen Bundesrepublik zu sorgen haben. Besprechung auf dem Petersberg, in der er Das bedinge angesichts des augenblicklichen Krisenzustandes einen Ausbau der Polizei. „Als einer der Väter der Verfassung“, 80 sagte er,„bin ich gerne bereit, mein eigenes Werk zu sichern“. Dr. Lehr betonte wei- ter die besondere Bedeutung einer gründli- chen Jugendfürsorge. Schon als Abgeordneter habe es ihn mit Sorge er- füllt, daß etwa 150 000 männliche und weib- liche Jugendliche„stellenlos. heimatlos und hoffnungslos im Land umherziehen. Eine Abhilfe werde in der heutigen Zeit, da jede Arbeitskraft gebraucht werde, möglich sein. Der Artikel 131, bei dem er maßgeblich mitgewirkt hat, gebe den vertriebenen Be- amten und unbescholtenen Berufssoldaten das Recht auf Ordnung ihrer Verhältnisse. Als Innenminister werde er seine Aufgabe darin sehen, hier zu helfen, und auch das endgültige Beamtengesetz ,‚unter Dach und Fach“ zu bringen. Zur Frage der deutschen Sicherheit er- innerte der Innenminister daran, daß er als Straßburg- Delegierter für eine Europa- Armee eingetreten sei. Zu entscheiden habe in dieser Frage allein der Bundestag.„Wenn von uns eine Mitwirkung verlangt wird, wird man sich ihr im gesamteuropäischen Rahmen nicht entziehen können“. Voraus- setzung einer solchen Zusammenarbeit sei Bild: dya aber die völlige Gleichberechtigung. Dr. Robert Lehr 2 a Reiches England- arme Engländer * Die heroische Wirtschaftspolitik der Labourregierung Von unserem Londoner PEM- Berichterstatter Verbraucher in England keines- wegs rosig aus. Die Preise steigen, und die Regierung kann nichts tun, als zu ver- hindern, daß die Löhne und Gehälter nicht im gleichen Verhältnis hinaufgehen. Dieses Absichtliche Unverhältnis zwischen Preisen und Gehältern zwingt die Bevölkerung zu neuen Einschränkungen, die man jedoch angesichts der verbesserten Lage nicht mehr ohne Widerspruch hinnimmt. Man kann diese Politik der Regierung nicht anders heroiseh nennen, wenn man daran denkt, auf welch schmaler Ba- sis die Parlamentsmehrheit beruht, und daß jedes Vertrauensvotum zu einer Neu- wahl führen kann, die zweifellos zugkräf- tigen Parolen brauchen könnte. Aber es ist die einzig richtige Wirt schaftspolitik, die eine verantwor- tungsbewußte Regierung einschlagen kann. Das private Wohlergehen muß sich dem Allgemeinen unterordnen, und die künftigen Einschränkungen des einzelnen werden sich „d la longue“ bezahlt machen. Es bleibt nur zu hoffen, daß die Abgeordneten der Re- Sierungspartei ihre Wähler inzwischen über die Gründe und Aussichten der Wirtschafts- Politik aufklären. Es ist schließlich für den einfachen Mann nicht ganz klar, warum er weiterhin den Gurt fester schnallen muß, nachdem sich die Staatsfnanzen 80 gebes- sert haben. 5 London. Noch vor achtzehn Monaten be- fand sich England in einer gefährlichen Wirtschaftskrise, und die Mehrzahl der Inselbewohner spürten es gar nicht. Jetzt geht es dem Lande wesentlich besser; der Export ist gestiegen und die Goldreserven sind höher; aber die Engländer als ein- zelne haben plötzlich Sorgen, weil die Preise in die Höhe gehen und die Löhne und Gehälter nicht mitgehen. Das Klingt paradox und ist es auch; aber um so wich- tiger scheint es, den Gründen dieser Di- vergenz zwischen relativer Wohlhabenhett eines Landes und der„austerity“ seiner Einwohner nachzugehen. England ist nun einmal ein Land, das wirtschaftlich einem empfindlichen Baro- meter gleicht; wie bei keiner anderen Na- tion auf Wirtschaft eingestellt, machen sich hier die Witterungsumschläge, wo immer auch eine atmosphärische Trübung statt- findet, sofort bemerkbar. Vor anderthalb Jahren kam die Krise aus Amerika, wo mit einem Mal und ohne ersichtlichen Grund eine Kaufunlust einsetzte, die dazu führte, daß England seine Dollar-Reserven angrei- ken mußte. Folglich mußte die Reglerung die Einfuhr aus Ländern mit sogenannter „harter Währung“ reduzieren. Um über- haupt mit den Weltpreisen konkurrieren zu können, wurde das Pfund abgewertet. Gleichzeitig änderte sich wieder die Situa- tion der Weltwirtschaft und dies noch be- vor die Engländer die Konsequenzen zu spüren bekamen. Der Nutzen der Pfund- Abwertung und die Kauflust der Dollar- kräftigen Länder fielen zusammen. Schließ- lich folgte der Krieg in Korea, der eine all- gemeine Wiederaufrüstung nach sich 20g, und die Amerikaner noch mehr Material einkaufen ließ. Mit einem Wort: die Pfund- Aera ist in der Lage, Gummi, Wolle und Zinn zu Höchstpreisen zu verkaufen, und die Dollar-Reserven zu erhöhen. Aber dieser„boom“ hat leider nicht nur vorteil- hafte Folgen für die Wirtschaft Englands. Es ist erfreulich, daß die Dollar-Ver- luste der vergangenen Jahre eingeholt wer- den können, daß Schulden zurückgezahlt werden und neue Anlagen gemacht wer- den. Es ist aber schlecht, dag England auf der anderen Seite höhere Preise zu abge- werteten Pfund-Preisen zahlen muß, um die notwendigen Rohmaterialien kaufen zu können. Mr. Gaitskell, der Sir Stafford Cripps während seines Urlaubs vertritt, gab erst vor einigen Tagen bekannt, daß England momentan für 200 Millionen mehr exportieren muß, um dieselbe Quantität pro Jahr importieren zu können wie bisher. Fernerhin muß die Regierung mehr Pfunde für Australien zum Beispiel reservieren, womit die Dollars bezahlt werden, die die Mitglieder der Commonwealth in die ge- meinsame Dollar-Kasse verdienen. Addiert man all dies zusammen, so er- gibt sich, daß England die Konjunktur des Weltmarktes ausnutzen muß, und also mehr für den Export als für den heimischen Markt zu produzieren hat. Schließlich ist nicht zu übersehen, daß sich die notwen- dige Aufrüstung bisher kaum fühlbar ge- macht hat, so daß eine weitere Einschrän- kung in der Produktion der Verbrauchs- guter noch zu erwarten ist. Folglich sjeht die Lage für den einzelnen Farteitag der britischen Konservativen Blackpool.(dpa-REUTER) Die diesjäh- rige Konferenz der konservativen Partei Großbritanniens wurde am Donnerstag in Blacltpool eröffnet. In einer kurz nach Sitzungsbeginn einstimmig angenommenen außenpolitischen Entschließung wird die Aktion der Vereinten Nationen in Korea gebilligt. Weiter werden gemeinsame Be- mühungen zur Stärkung der Verteidigung des Westens gefordert. Der ehemalige Außenminister Anthony Eden erklärte in seiner Rede., der Beitrag Großbritanniens zur Verteidigung West- suropas müsse erhöht werden. Er erinnerte an seine Ausführungen in der Verteidi- Zungsdebatte des Unterhauses, daß dle Sta- tionierung nur einer zusätzlichen briti- schen Division auf dem europäischen Kon- tinent nicht ausreichend sei. Eden forderte erneut, daß die britischen Verbände in Europa in größerem Umfang verstärkt und die Panzerherstellung erhöht werden,„da ohme Panzer eine moderne Armee nicht kämpfen kann“, 1951 würde ein sehr kri- tisches Jahr werden. Doch sei er davon überzeugt, fuhr Eden fort, dag keine Na- tion so unbesonnen sein würde. zu einer Politis der offenen Aggression überzu- gehen, sofern sie einmal von der Stärke, der Bereitschaft und Entschlossenheit der Kräfte überzeugt sei, die sich einem An- griff entgegenstellen würden. An der Parteikonferenz nehmen 4 000 Delegierte teil. 200 britische und auslän- dische Journalisten sind in Blackpool ver- treten. Vor der Eröffnungssitzung fand ein Gottesdienst statt. Winston Churchill nimmt in der Aussprache wicht teil. Er wird am Samstag auf einer Kundgebung in Blackpool sprechen. zer Theologe Karl Barth, der„geistige der Bekennenden Kirche“, 1936 dem F Theologen Hromadka geraten habe, 4 mals von Hitler verkörperten Totalitatg mungen um des Glaubens willen mit allen Eiohne 4 Widerstand zu leisten.* erklärt das Blatt, heute gegenüber Stelh Licht zu der gleichen Lage sei wie wakei babe auch heute die Liebe Vorrang vor der Liebe zum Frieden. Notiz zum Tage: i f Z. „Wie Cöring starb. Mit der Psychologie der Massen e Recht maßen vertraute Leute sahen seit langen Himn große Konjunktur kommen. ost Die deutsche„Geschichtsschreibunge q; schau gesetzt.„Ieh war Hitlers Kamm in de ner.—„Mit dem Führer Aunterweg fiel 2 „Wie ich Goebbels erlebte“—„Das pi Wool ter den Kulissen“,—„Das war Himlen 5 Bormann lebt!,—„ich hütete Hitlen Dors dere,—„Goebbels Liebesaffärene, am V bücher, Tagebücher“,—„Hitler in Spo den, in Argentinien— in Japan“,—„So ia geriss ring“— und(drei Wochen später)„80 Metec Göring“,—„Was wir nicht wußten“ Reger seph Goebbels wußte es!“— us., un chen Die„Memoiren“— Schatzkiste des g oder! senen Großdeutschen Reiches ist schier! wurde scköpflich. Die Putafrau des Blockbetn laubt ihre letzten Reminiszensen Eir einstigen Brotkerrn hervor und wird 2 worbenen„Historikerin“. Bur und nach komm das Dritte Reich vor unseren Augen, 1 den keine Geheimnisse mehr, man weiß aß deutsc intimster Quelle, von der Lederuntem trollrs Eva Brauns bis zur juwelenbesetzten geben feile des Reichsmarschalls, alles, alles der lärende Tatsachen holten Von den Kiosken herab brüllt die h 1. Okt Prominenz“ den kleinen Mann an, für i Es wa nig sich seinen gebührenden Respekt un tung 0 geschichtlichen Wahrheit zu erkaufen. dem 4 das Maß scheint nicht voll zu sein stlos Eselsgeduld auch der höchsten Stelg ve Ende gefunden zu haben. Bonner Regien 5 ämter wandten sich entschieden gege Eir derartigen Publikationen, die, einer Seren vor Pe gier entspringend, den wahren Zielen— ach Volksauflelarung keineswegs dienten, 0 213 K bei den jungen Generationen nur gef wird e Fehlschlũsse“ hervorrufen Könnten. De gierung appelliert an alle Vexlagsleite notwendigen Schritte zur Eindùmmung Aus Art von Journalistik zu unterehmen. Ferrar Ob es wohl gelingt.? Paket wende heraus 2 2 Wirkut Gerechtigkeit oder Divisionen? e Protestantische Stimmen zu einen vom Tagesproblem zukün! Als Präses der gesamtdeutschen Syn Kaniscl Evangelischen Kirche betont Dr. Hel außer mann in einem Wort zum Evangel Männersonntag, der am 15. Oktober n Gemeinden begangen wird, die 1 schätzung des Staates gehöre zu den f Gottes an die Christenheit. Der Staat nach biblischer Lehre die Schwertgewalt um dem Chaos zu wehren, das der immer wieder beraufzuführen bestreb Gott wolle den Staat als Notordnung“ Es gefallenen Welt bis zur Herrschaft der F errichtet wissen. Darin liege für die Chr teichen beit die Verpflichtung, den Staat weder, it ludern zu lassen noch zu vergötzen. Def elt 2 müsse mitten hindurch führen durch Hörern Anarchie einerseits, in der sich Uno bei ihr Bestechung und Gewalttätigkeit breitm würden, und eine Verabsolutierung des Ipriefe tes andererseits, in der man ihn gleichen Schrittmacher zum Paradiese betrachte ser abe Niemöller EFirchenpräsident D. Nie möl ler in einer Ansprache zum 100jaHrig B des Armen- und Krankenpflegevereins 5 die Diakonie das wahre Vorbild für de heit ab genwart, die nur von der Angst W Ungewi Werde. Das deutsche Volk sei heute int die“ E Züchtigung Gottes; um sie zu bestehen, lug ich 80 es darauf an, daß wir Gerechtigkeit sd 8 statt Divisionen. Damit hätten wir zuzden“ die beste Gegenwehr gegen den Bolschihn in mus. Wir sollten uns vor Augen halten prägun, 90 Tage Krieg in Korea soviel kosten“ 3118 das soziale Wohnungsbauprogramm der], 1 desrepublik für 270 Jahre. D. Niemöller- Quersc mit dem Bibelwort„Selig sind die d Sewinne mütigen, denn sie werden das Erdreich recht sitzen“, oder jet Ehlers Tatsach Unter Hinweis auf die Diskussionen Rücksic eine deutsche Wiederaufrüstung wendet sich ein Bundestagsabgeordneter Ehlers gegen die Neigung, diese und dere Lebensfragen des deutschen Volkes Hilfe einem echten Gespräch und einer darauk men, wachsenden gemeisamen Entscheidung Mmanzie zu geben. Es vertrage sich nicht mit einer keressie mokratie, in kritischen Zeiten einfach d Untersv folgschaft für irgendeine Meinung irgendamerike prominenten Mannes Kirche könne niemanden um seiner Side oder Bequemlichkeit willen die genie dauert, mäßige Entscheidung abnehmen. Sie habe zum Geschehen des mahnende und klärende Worte zu sagen, ur 26 aber die Verantwortung des einzelnen 5 d 8 eine autoritäre Anweisung zu ersetzen, dle dur sei gefährlicher als der Schrei nach dem Woll sie rerprinzip“ in der Kirche. Oberkirchenrat lange 2 Es is merik des„Führerprinzips“ zu lösen, g; zu fordern. Aud die Hör In E in politischen Dadie Erfe auch de 2 5„Christ und Welt“ 4 „Wir werden nicht gefragt, ob wir 15 rüsten wollen oder nicht, ob wir es gern“ oder nicht, sondern wir werden gefragt E wir für die Sicherung der Freiheit Willens sind— für die Sicherung eines( an also, das Gott dem Menschen geschenkt stellen. Dit dieser Erklärung wendet sich die deln M net von Wochenzeitung„Christ und Welt“ in 5. neuesten Ausgabe gegen die dem Bundes toffröh ler gestellte Forderung D. Niemöllers ad haltung eines Volksentscheides über die nen Let einer deutschen Wiederaufrüstung. Das ausgewo bestreitet die Richtigkeit der in den be ten Briefen D. Niemöllers und der Pfaarten d derschaft an Dr. Adenauer enthaltenen darauf hauptung einer bereits begonnenen Render Ver risierung Westdeutschlands a einer Gruppe der Kirche das Recht gäbe genbele rechtmäßig gewählten und amtierenden 40 täten den Gehorsam zu kündigen, zumel 1 K dies endete Tatsachen geschaffen worden seien Ad dies Schwunz Schatten und fragt für die a wir ung Das Blatt erinnert daran, daß der Spend de 1 8 Stromei monte Da Deutschland Aber es die Tschech holung gegenüber der neu der Freiheit nergie Preisgür Unsere vor zwölf Jahren Nach den Wahlen„nationaler Wälbesten) schonten Ansehen Sowijetzonen- Prass stand“ in Westdeutschland Berlin.(dpa) Wilnelm Pieck griff in einem Inter In de mit ADN in die in der Sowjetzone auf touren laufende Wahlkampagne ein. kündigte an, daß der Kampf des natiom us Widerstandes aller„patriotischen Krät Narmea Mestdeutsenland“ nach den Wahlen 15. Oktober entfaltet werden würde. 3 2 ichtende Wolfram dem Sowjetzonen- Nachrich 50 ene es r 1950/ Wr. 239/ Freitag, 13. Oktober 1950 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. 0 Zum zweiten Male innerhalb einer e woche konnten die Engländer mit gutem arb Massen Recht behaupten, es habe„das Blaue vom seit lange Himmel geregnet“. Während sich das sonst nur in Italien beobachtete Natur- veibunge zg schauspiel vor wenigen Tagen bei Gracedieu ers Kamm in der Grafschaft Leicestershire ereignete, Aunteruen kiel am Mittwoch„blauer Regen“ zwischen 555 Hic, Wool und Bovington in der Grafschaft 155 Hit Dorset. Bei dem ersten„blauen Regenfall“ arene,„ am Wochenanfang war angenommen wor- 8 Se den, daß Holunderbeeren vom Sturm mit- So saß gerissen und in der Luft zerstäubt wurden. pdter)„ Meteorologen erklärten jedoch, der„blaue wußtenſe Regen“ sei wahrscheinlich durch Staubteil- Usb, un chen verursacht worden, die aus Mittel- leiste des g oder Nordamerika über den Ozean getragen ist schier en. Blockvel 8 zensen aß d wird 20 und nach Augen. * Ein Sprecher des französischen Landes- kommissariats für Rheinland-Pfalz äußerte den Verdacht, daß vermutlich nicht alle n weiß ale deutschen Jäger entsprechend den Kon- ederunten trollratsdirektiven ihre Jagdwaffen abge- besetsten geben hätten und sie nun, nach Freigabe les, alles der Jagd, wieder aus den Verstecken holten. In Rheinland-Pfalz wurden bis zum llt die 1. Oktober 2800 Jagdscheine ausgegeben. an, für ih Es war aber nicht möglich, die zur Ausstat- Respeßt in fung der Jagdberechtigten mit Waffen aus erkaufen, dem Ausland eingeführten 2000 Gewehre a sein us usetzen. ten Stelg kestlos abzus 45 9 Einem ägyptischen Fischdampfer ging einer Seu vor Port Said ein wertvoller Fang ins Netz en Zielen— acht Kautschukbehälter mit insgesamt Wohngebäude herum reihen sich die Menten, n 213 Kilo Haschisch. Der Wert des„Fangs“ Heimstätten der Farmknechte und Ange- „ur geſä wird auf über 260 000 DM. geschätzt. stellten, liegen die Ställe, Schmieden, l 10 92 8 8 Maschinenhallen, Wäscherei, Bäckerei, Amme Auf der Fahrt von Paris nach Clermont- Metzgerei, alles was zu seinem Gemein- ehmen. Ferrand wurde einem Kurier ein kleines wesen gehört. Heute befindet sich meist Paket mit 200 Milligramm Radium ent- wendet. Die Polizei gab eine Warnung heraus, daß diese Menge Radium tödliche 2 Wirkungen habe. eit 5 4 len? dem 21 jährigen Jungbauern Forrest Davis aus Florida wurde in Kansas City 1 zu einen vom amerikanischen Nationalkonvent für zukünftige Bauern der Titel eines„ameri- chen Synoz kanischen Farmerstars“ verliehen. Er erhielt Dr. Hef sußerdem 1000 Dollar(4200 DM). 1 Evangel“ ktober 7 Im„weißen“ Die Herden sind über weite Strecken Verteilt und dank der artesischen Brunnen, dank der künstlichen Bewässerung, vermögen heute die Tiere in Gegenden zu weiden, Wo vor Jahrzehnten kein Lebewesen be- ist man be- müht Gewicht und Qualität der Tiere, und damit diejenige der Wolle zu steigern. Zu- weilen zeigen stolze Züchter einem Tiere, die an ihrem Körper soviel Wolle tragen, daß; man daraus sechs bis sieben Kleider zu weben vermag. Heute beträgt das Ge- Pfund, fast zweimal soviel als man zu Beginn der den internationalen Wollhändlern sind beson- ders die Zuchtstationen— in Australien nennt man die Farmen Stationen— von Wanganella und Boonoko an der Grenze in Neu-Südwales berühmt. Von jährlich 45 000 Hammel verkauft, seit Bestehen der Stück. Diese Farm kann als Muster für alle anderen, großen Stationen dienen. Sie sind vollständig selbständige Gemeinwesen, die ihre eigenen Postämter, Telegrafstationen Umgeben von blühenden Gärten, ausgestattet mit allen und Errungenschaften glaubt man einen eng- lischen Landsitz vor sich zu haben. Um das stehen konnte. Unablässig wicht einer Durchschnittsschur 8½ Schafzucht im Lande erzielte. Bei Victorias der Booncko Station wurden Station zweieinviertel Millionen und Kraftwerke haben. Bequemlichkeiten der Zivilisation, noch ein kleiner Flugplatz mit Schuppen in der Nähe der Station. Das Leben ver- läuft hier, abgesehen von den Schurzeiten, 8. ohne Hast. Das Arbeitspensum ist ertr lich und leicht zu erledigen. Vor den Er- kolg haben die Götter den Schweiß gesetzt und die ersten Pioniere haben Schweiß- bäche vergossen. bevor sie es soweit ge- ist eine gesunde Tradi- daß die Söhne der Stationsbesitzer sich als„Jackaroos“, als Praktikanten auf bracht hatten. Es tion, Der Rundfunkhörer- das unbekannte Wesen 8 Eindrücke von einer Reise durch Australien Von Olav Söilmund Kontinent/ Stationen, Einblick in die Arbeit ver- dem Umfang seiner Station,„es können schaffen. auch einige Tausend mehr sein!“ Genau Immer gibt es Inspektionsfahrten— wußte er nicht, wie groß sein Gebiet ist. oder— Ritte über das Land, um die Was- ser verhältnisse und Futterbedingungen zu kontrollieren, Reparaturen anzuordnen und Was dergleichen mehr ist. Eine große Schafherde erfordert vielerlei, um ihren Betrieb aufrecht zu erhalten. Abends zu einer bestimmten Stunde wird dem Besit- zer oder Verwalter von den entlegenen Vorwerken. entlegen heißt, ungefähr 50 pis 100 Kilometer— telefonisch Bericht erstattet. Auf eigenen Polo- und Golfplät- zen, auf gepflegten Tennisrasen findet man Erholung. Solche Stationen sind wirk- liche Kulturoasen in der unendlichen Weite des Landes und durch Radio, Autos und Flugzeuge sind die Bewohner mit dem Geschehen der Welt verbunden. Man glaube aber nicht, daß man auf solchen Stationen, die Hunderttausende von Schafen ihr Eigen nennen, auch die Tiere zuhauf sehen kann. Wenn man Glück hat, kann man gelegentlich einige Schafe sehen, man kann aber auch tage- lang fahren, ohne ein Tier zu Gesicht zu bekommen. Die Herden teilen sich in ein- zelne Gruppen, die ihre eigenen Weide- gründen, aber mehr als ein Schaf pro Morgen rechnet man hier nicht. Anderswo muß man schon zwei und mehr Morgen pro Tier rechnen, wenn es auskömmlich Weidenahrung finden will. Bei den noma- disierenden Beduinen Nord-Afrikas fand ich stets einige Ziegen bei den Schafher- den. Ziegen galten einmal als Wächter und dann haben sie bessere Witterung für Gras und Feuchtigkeit. Fährt man durch die Weideflächen, sieht man oft die Känguruhs, die sich plötzlich aufgeschreckt aus dem Gras er- heben und in gewaltigen Sprüngen davon hetzen, die verkümmerten Vorderbeine vor sich streckend. Ihre Geschwindigkeit ist erstaunlich wie auch ihre Fähigkeit, hohe Zäune zu überspringen. Nicht so häufig sind die Emus, die man am Wege antrifft. „Ich schätze 240 000 Morgen!“ antwortete mir mein Gastfreund auf die Frage nach Einige Tausend Morgen mehr oder weniger fielen nicht ins Gewicht. Allerdings sind derartige Mammutstationen nicht die Norm. Heute legt man mehr Wert auf Stationen, die nicht mehr als 5 000 Tiere halten. Das ist rentabler. Nur in abgelegenen Land- strecken Queenslands, des Nord-Territo- riums und Westaustraliens, also den aus- gesprochen trockenen Gebieten, sind solche Riesenstationen anzutreffen, die ihre Größe nicht nach Morgen, sondern nach Quadrat- meilen berechnen. Da gibt es derlei Besitze von 10 000 bis 15 000 Guadratmeilen(engl.) Ich lernte einen Besitzer kennen, der von seinem Wohnhause bis zur Grenze seines Besitzes rund 230 Kilometer zu reiten hatte. Derlei Gebiete sind natürlich nicht durch Zäune abgegrenzt. Das Vieh verläuft sich in solchen Räumen, besonders im Sommer, wenn es sich dem Winde entgegen bewegt. Die Winde vertreiben etwas die schreckliche Fliegenplage, unter der das Vieh leidet. Für Farmknechte ist es allerdings anstrengend, Hunderte von Kilometern umherzureiten, um das Vieh zusammenzutreiben. Ebenso erfordert es viel Mühe, wenn man Herden in die Hunderte von Kilometern entfernten Sammel- und Verladeplätze treiben muß. Meist beginnt man so zeitig damit, daß sich die Tiere auf guten Weideflächen noch einige Monate mästen können, denn sie ver- lieren bei dem Treck zur Küste oft bis ein Viertel an Gewicht. Gewinn und Verlust hängen vom Wasser ab. Wo Wasser fließt, da gibt es Futter. Wasserstellen und Brunnen sind Mittel- punkte des Lebens, können aber in PDürre- zeiten Brennpunkte unvorstellbarer Qualen für die leidende Kreatur werden. Die Schurzeit auf den Schafstationen setzt Hände und Köpfe in fieberhafte Tätigkeit. Dann werden alle Schafe gemustert und in besonderen Pferchen zusammengetrieben. Alles muß bis ins Einzelne geplant und be- rechnet sein. Mit der Genauigkeit eines Uhrwerkes muß die Arbeit vonstatten gehen. In ununterbrochenem Zuge müssen die Tiere zu den Scherern gebracht werden, die täglich hundert bis zweihundert Tiere scheren, es gab Scherer, die es auf 245 Tiere pro Tag brachten, eine ungeheuere Leistung. Kommen die Tiere schneller an, ene Blick ins Land Nicht um den Preis eines Krieges Köln. Eine Rückwanderung der Ostver- triebenen werde nicht um den Preis eines Krieges erkauft werden, sagte der erste Vorsitzende der Landsmannschaft Schlesien, auf dem ersten Bundestreffen der Schlesier in Köln. Als einzige Waffe stehe den ver- triebenen Schlesiern das Recht auf Rückkeh in die Heimat zur Verfügung. 5 Bavaria hundert Jahre alt München. Die„Bavaria“ auf der There-⸗ sienwiese in München feierte ihren hundert- sten Geburtstag. Das Riesenstandbild ist eines der Wahrzeichen der bayerischen Lan- deshauptstadt und wurde am 9. Oktober 1850 durch König Ludwig I. enthüllt. Neues Heilpraktikergesetz in Sicht Linz-Rhein. Auf dem ersten großen Fachkongreß der deutschen Heilpraktiker in Linz am Rhein teilte der Gesundheits- minister von Schleswig-Holstein, Dr. Pohle, vor den 800 Tagungsteilnehmern mit, daß in Bonn ein neues FHeilpraktikergesetz ausgearbeitet wird. Freiwillige für Wohltätigkeits- Konzert Mainz. Die Gewerkschaft Kunst in Rheinland-Pfalz wurde von der Arbeits- gemeinschaft für Kriegsgefangenenfragen und Heimkehrerhilfe Frankfurt um Benen- nung junger Nachwuchskünstler gebeten, die gewillt sind, bei Wohltätigkeits-Kon- zerten zugunsten von Heimkehrern mitzu- wirken. Junge Künstler, auch Organisten, können sich in Mainz beim deutschen Musiker-Verband, Neutorstraße 11, melden. Die gefälligen Schweizer Lörrach. Das Polizeidepartement in Bern hat sich nach Verhandlungen mit dem ADAC bereit erklärt. die Bestimmungen der deutschen Straßenverkehrsordnung, die Motorrädern kein vorderes Nummernschild mehr vorsehen, für deutsche Fahrer auch in der Schweiz anzuerkennen. An allen in der Schweiz polizeilich gemeldeten Krafträdern ist das vordere Nummernschild nach wie vor anzubringen. Hundert Schafe gerissen Wesermünde. Wildernde Hunde haben in den Feldmarken Insum und Langen in Nie- dersachsen bisher etwa hundert Schafe ge- rissen. Zwei Hunde konnten inzwischen auf kein Vertrauen gewinnt, erreicht bei hun- derttausend, ja Millionen Hörern vielleicht die rechte zu den Der Staat vertgewall!“ 0 4 5 5. 1 5 55 das der J Martin Luther:„Die Wunder der Augen sind viel kleiner als die des Ohres n bestreh„ 5 tordnung“ Es muß einmal festgestellt werden, daß oberten, gingen nirgends wirklich in die rrschaft Ger Rundfunk sich bisher keine hin- Tiefe. ür die ad reichende Mühe gegeben hat, darüber Klar- ten De beit zu gewinnen, wie die Vielzahl von en durch Hörern ihn denn eigentlich aufnimmt, was zich Uno bei ihr ankommt, was sie will. Jahrzehnte- eit brei jang waren im deutschen Rundfunk Hörer- erung des 9; 3 1 2 2 5 gleichen briefe der einzige Anhalt. Dieser Gradmes betrachte ser aber ist denkbar unzuverlässig. Wenn man nämlich all diesen brieflichen Aeuße- gen glauben könnte, dann verhielten 181¹ 82 h die Hörer in der Tat genau so, wie e jeweilige Schreiber es meint. In Wahr- lid für aß heit aber besteht über nichts eine größere Angst Wngewißheit als über„die“ Hörer. Denn heute n gie“ Hörer als Kollektiv mit einer einheit- i 0 ichen Meinung gibt es nicht— es gibt nur n wir Aden“ Hörer als Einzelwesen, und es gibt len Bolschihn in unzähligen verschiedenen Aus- gen alle prägungen. Ae Aus einem solchen höchst zufälligen diemöller Querschnitt läßt sich kein gültiges Bild ind die sgewinnen— höchstens von Fall zu Fall eine is Erdreich recht anfechtbare) Rechtfertigung dieser oder jener Sendung. Kein Zweifel— die Tatsache, daß die Hörergebühren obne kussionen Rücksicht auf das Programm eingehen, hat g Wendet sich einer Erforschung der Hörermeinung Kirchenrat lange Zeit hindernd in den Weg gestellt. 5 15 Es ist daher kein Zufall, wenn zuerst die u 188en merikaner, bei denen die werbenden er dart Firmen, die ja bekanntlich das Programm meidung Mmanzieren, an der FHörermeinung in- t mit einer teressiert sind, den Anfang mit genaueren einfach die Untersuchungen machten, so daß heute die ing irgencamerikanischen Sender recht Genaues über ern. gu die Hörermeinung wissen. iner Sie In Europa hat es wesentlich länger ge- due genſecauert, bis der Hörer interessant genug für „ Haie Erforschung seiner Meinung wurde und 2% auch der deutsche Nachkriegsrundfunk ging inzelnen mur zögernd an diese Aufgabe heran. Aber ersetzen Mie durchgeführten Arbeiten, so verdienst- lach dem Woll sie waren, weil sie völliges Neuland er- 5 ob WIr r es gem n gefragt reiheit u ag eines Man soll sein Licht nicht untern Scheffel zescheng stellen. Es wäre daher ungerecht, ausgerech- . de at von den Fabrikanten moderner Leucht- 1 8% Stokkrönren zu verlangen, da sie die 261lers aul Schwungvollen Anpreisungen ihrer moder- über die hen Leuchten für alle Zwecke durch eine ing. Das ausgewogene Diskussion der Licht- und 1 den bezschattenseiten der einzelnen Beleuchtungs- der Platarten dämpfen. Dürfen sie doch mit Recht ithaltenen darauf verweisen, dag man im Ausland in nen Rem der Verwendung der Gasentladungslampen 4 9 kr die Arbeitsplatz-, Wohnungs- und Stra- 1 a a bendeleuchtung schon weiter ist als bei uns, 1 daß wir also der technischen Entwicklung rden seien auf diesem Gebiet etwas nachhinken. Nicht 7 0 ungefähr, denn die Verdunkelung wäh- 8 der 1 5 des Krieges und der Zwang zum „ tromeinsparen nachher im Verein mit der abe, den Demontage einzelner Werke waren Hem- Totalitats mungen, die unsere Lichttechniker nicht allen Fehne Anstrengung überwinden konnten. utschland Aber es geht aufwärts. Per aspera ad astra. ber stal Licht zur Arbeit, zum Schmuck und zur Er- Tschec holung kann wieder friedensmäßig und dank über der neuen Lampenarten, die die elektrische Freihel, knergie wirtschaftlicher in Lächt umsetzen, 5 Preisgünstiger geliefert werden als je zuvor. „Insere einschlägige Industrie ist auf dem ner Mitkbesten Weg, die Fortschritte des kriegsver- hland schonten Auslandes aufzuholen und ihr altes ansehen wiederzugewinnen. n= Präs 5 5 Inter, In der Glühlampe strahlt der glühende richtende Wolframdraht das Licht aus. Seine Tem- e auf Hu peratur beträgt dabei 2800 C. Es entsteht o ein beträchtliches Temperaturgefälle r Umgebung mit entsprechend honem en Krält Wärmeabfluß, den man durch schraubenför- 1 es Zusammendrehen des Drahtes zu 0 Noch immer hat man bei den deutschen Sendern nicht eingesehen, daß zu einer sinnvollen Programmgestaltung unbedingt die Kenntnis und zwar die genaue Kenntnis— der Reaktion der Hörer not- Wendig ist. Die beste Sendung geht ins Leere, wenn zu ihrer Zeit die Hörer, für die sie bestimmt ist, nicht am Lautsprecher sitzen. Aber selbst wenn die Sendung hre Hörer erreicht, so ist es darüber hinaus unerläßlich, die Sprechweise aus der Kennt- nis der Hörerreaktion zu korrigieren. Ge- schieht dergleichen nicht, so darf man sich nicht wundern, wenn zwischen Sender und Hörer die Trennwand des Nichtverstehens klafft. Die Gegner der Erforschung der Hörer- meinung haben eingewandt, der Rundfunk dürfe sich nicht der Diktatur der Masse und ihrem platten Geschmack beugen. Nie- mand erwartet das, niemand verlangt das. Indessen aber muß man— selbst wenn man Hörern etwas wider ihren derzeitigen Geschmack sagen will dennoch über- prüfen, ob sie die Sprache verstehen, in der man spricht. Selbst ein Dawiderreden kann kein Vorbeireden sein. Und so muß man eben fragen und zurückhören. Wie der Kompromiß schließlich aussehen soll— das kann allein die Kenntnis der Hörer ergeben. Die Erziehung und Bildung des Hörers darf keine theoretische Forderung bleiben, sondern muß von Fall zu Fall am Seis- mographen der Hörermeinung in ihrer Wirksamkeit abgelesen werden. Denken wir etwa auch an die Frage der Gottesdienste im Runfunk: hier müßte laufend beobach- tet werden körmen, welche Sendungen und welche Prediger wirklich das Ohr, das Herz und Gewissen des Hörers erreichen. Ein unzureichender Prediger kann in seiner Gemeinde schlimmstenfalls einige hundert Menschen entmutigen. Der Rundfunk- sprecher, der sich und seiner Sprechweise Licht und Licht ist zweierlei Erfolgreicher arbeiten und angenehmer leben durch besseres Licht einer„Wendel bzw. Doppelwendel und Füllung des Glaskolbens mit einem schlecht leitenden Edelgas zu vermindern sucht. Trotzdem gelingt es nur sechs Prozent der zugeführten Energie in Licht umzuwandeln. Die Natur kann es viel besser, denn jedes Leuchtkäferchen trägt am Hinterleib gleich- sam als Schlußlicht besondere Zellen, die das sogenannte Luciferin enthalten, das sich unter Sauerstoffaufnahme chemisch umsetzt und dabei eiii mildes rötlich gelbes Licht abgibt, ohne daß es dem poetischen Käfer oder den Tiefseefischen und Leuchtbakterien, die ähnliche Einrichtungen haben, dabei be- sonders warm wird. Dieses kalte Licht ist der Traum aller Lichttechniker. Sie behaup- ten grundsätzlich dasselbe zu können wie die leuchtenden Lebewesen, aber die un- mittelbare Umwandlung chemischer Energie in Lichtenergie wäre ein un wirtschaftliches technisch nicht brauchbares Verfahren. Der Leuchtstoff müßte dauernd nachgeliefert oder regeneriert werden. Sie haben also einige Abstriche vom Ideal gemacht und dadurch einen praktisch gangbaren Weg zum — sagen wir kälteren Licht als dem der Temperaturstrahler gefunden. In einer hochluftleer gepumpten Glas- 1öhre wird eine Quecksilberdampffüllung durch den elektrischen Strom zur Resonanz angeregt un eine kräftige unsichtbare Ultraviolett-skrahlung, die auf eine lünne Leuchtstoffschicht auf den Innenrand der Röhre auftrifft und dort Fluoreszens her- vorruft. Der Leuchtstoff wird seinerseits in seiner Eigenfrequenz angeregt und strahlt sichtbares Licht ab. Geeignete fluo- reszlerende Stoffe gibt es eine ganze Menge. das Gegenteil dessen, was er sich zur Auf- gabe stellte. Niemals kann dabei die Mei- nung der Männer im Rundfunk, niemals auch die Theologie allein der Maßstab sein. Es bleibt ganz einfach nur die Möglichkeit, zurückzulauschen. Man macht jedoch immer wieder die Feststellung, daß das Machtmittel Rund- funk die, die es besitzen, leicht dazu ver- führt, sich für allwissend zu halten. Der Hörer ist, so überraschend das klingen mag, auch nach den ersten tastenden Bemühun- gen um ihn, bei uns noch immer unbekannt. Daran hönnen alle sensationell in die Oeffentlichkeit gegebenen Meldungen etwa über telefonische Befragungen oder die An- wendung sogenannter Audimeter nichts andern. Kein Zweifel— hier und da haben allzu dilettantische Versuche die Hörerbefragung als Ganzes unnötig in Mißkredit gebracht. Aber gelegentlich begangene Fehler sollten nicht dazu führen, daß die Idee als Ganzes mit einem mitleidigen Lächeln betrachtet Wird. Die Erforschung der Hörermeinung ist eine der Voraussetzungen, durch die sich der Rundfunk in die Lage versetzt, seine Sendungen„hörergemäß“ zu gestalten. Ge- WII Vielleicht erfährt die uneinge- schränkte Macht der Männer an den Mikro- phonen damit eine kleine Einschränkung. Aber ist nicht die Gewißheit einer engeren Fühlungnahme mit dem Hörer ein Aus- gleich, der eine solche Einschränkung loh- nend erscheinen läßt? Die Arbeitsgemeinschaft der Rundfunk- anstalten der Bundesrepublik hat bisher die ihr er wachsende Aufgabe einer gemein- samen Hörerforschung nicht erkannt, zum mindesten nicht in ihr Arbeitsprogramm auf- genommen. Darf man die Hoffnung aus- Sprechen, daß sie sich in absehbarer Zeit dieser so zentralen, alle interessierenden Aufgabe annehmen wird? Ihre wesentlichen Bestandteile sind Silikate, Wolframate, Molybdate und Borate des Kadmiums, Magnesiums und Berylliums. Man kann sie so komponieren, daß man ge- nau die erwünschte Farbe des Lichtes erhält. Die Glühlampe hat ein vom Tageslicht, durch Ueberwiegen der roten und gelben Teile des Spektrums abweichendes, nur in sehr engen Grenzen wandelbares Licht. Leuchtstoffröhren gibt es in allen möglichen Farbtönungen, beispielsweise nicht nur in gewöhnlichem„Tageslicht“, sondern gleich noch in den beiden Nüancen„weiß“ und „warmweiß“ dazu. Die Leuchtstoffröhre „warmweiß! hat nach den VDl-Nachrichten einen größeren Gehalt an blauen und voten Strahlen und ist am Platze für eine gemüt- liche Heimbeleuchtung, für intime Re- staurants und für irgendeine stimmungs- volle und farbenfreudige Wiedergabe bei niedrigem Beleuchtungsniveau.“ Der Hauptvorzug der Leuchtstofflampen ist aber ihre gröbere Lichtausbeute. Sie geben nicht nur 6, sondern 20 Prozent der aufgenommenen Leistung als sichtbares Licht wieder ab. Die Leuchtdichte ist bei weitem nicht so groß wie bei der Glüh- lampe. Das bedeutet, die Leuchtstofflampen sind praktisch blendungsfrei und können ohne abschirmende oder streuende Mittel als Leuchten verwandt werden. Sie haben auberdem eine relativ hohe Lebensdauer von 2 000 Brennstunden und sind ziemlich unempfindlich gegen Spannungsschwankun- gen. Eine Spannungsänderung von 5 Prozent verursacht bei der Glühlampe eine zweiein- halb Mal stärkere Lichtänderung als bei der Leuchtstofflampe. Aber wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Eg Wäre falsch, die Glühlampe heute schon als überholt abzutun. Leucht- stofflampen können zunächst nur mit Wech- selstrom von 220 Volt Spannung, betrieben als sie geschoren werden können, zertram- peln sje das Futter in den Einfriedungen, oder das Futter reicht nicht aus. Deshalb sind besondere Wartestationen einzurichten, um solche Fehler möglichst zu vermeiden. Die Organisation ist mustergültig. Die ein- zelnen Musterungslager liegen nicht selten hundert und zweihundert Kilometer von der Schurstelle entfernt. Es gehört schon Erfah- rung dazu, die Schafe dann stets rechtzeitig zur Stelle zu haben. Die Scherer sind an die Einhaltung ihrer Zeit gebunden. Noch während der Schur läuft die Orga- 5 1 J 6 Auch hier ist Genauigkeit und Zusammenspiel nisation für den Wolltransport an. Aller Kräfte nötig. Die Fahrpläne der Eisen- bahnen müssen bekannt sein, die Waggon- Sestellung berechnet, Lastwagen vorbestellt wie die genaue Zahl aller Transportmittel berechnet sein. Stockungen können auen hier gewaltige Verluste für Verkäufer und Käufer zeitigen. Zu diesen Zeiten der jähr- lichen Musterung trifft man unterwegs auf riesige Trecker, die die Wollasten ziehen, bei schlechtem Wetter, d. h., wenn Regen die Wege aufgeweicht haben, sind derlei Trecker behindert. Dann kommt der alte Ochsentreck wieder zu Ehren, oder Pferde- Sespanne. Zuweilen gehen zwanzig und mehr Pferde unter dem Joch vor hochbela- denen Wagen. In wüstenähnlichen Gebieten Wie Broken Hill oder Wilcanni am Darling sieht man auch Kamele mit schweren Lasten statt der Ochsen- und Pferdegespanne. Nicht nur auf den Stationen ist dann eine an- Sestrengte Zeit, die Schurzeit und„Wol- ernte“ bringt fast ganz Australien in Fieber. In den Sammelplätzen finden ununterbro- chen die Versteigerungen statt, Makler sind tätig, Börsenleute, Schiffsreeder, alles spricht dann nur vom„goldenen Vlieg“. Eine Milliarde Pfund sind es jährlich und mehr, die über eine viertelmilliarde Dollars an Wert darstellen, das heißt schon etwas für eine Bevölkerung von knapp acht Mil- lionen Einwohnern.(Wird fortgesetzt) werden. Die Glühlampe brennt mit Gleich- und Wechselstrom von 3 bis 220 Volt. Leuchten gibt es nur in Röhrenform in drei Leistungsklassen von 16, 25 und 40 Watt. Die Glühbirne ist kinderleicht und nar- rensicher zu installieren und erfordert kein besonderes Zusatzgerät, gleichgültig ob sie 15 Watt oder 1000 aufnimmt. Die Vorschalt- geräte zur Strombegrenzung und Glimm- zünder zur Erhöhung der 220 Volt Span- nung der Niederspannungsröhren bei der Zündung machen eine Leuchtstoffröhren- installation nicht gerade sehr einfach. Die Drosselspule im Vorschaltgerät kann brum- men und zirpen, wenn sich Einzelteile ge- lockert haben und muß dann ausgewechselt werden. Glühlampen kann man außerdem in beliebiger Anzahl zu- und abschalten und miteinander brennen lassen. Die Wech- selstromfrequenz von 50 Perioden in der Sekunde macht dem glühenden Wolfram- faden nichts aus. Die einzelne Leuchtstoff- röhre flimmert immer etwas, weil sie an sich 100mal in der Sekunde ausgeht und wieder aufleuchtet. Dieser schnelle Wechsel kann normalerweise vom Auge nicht mehr wahrgenommen werden, zumal die Leucht- stoffe eine gewisse Trägheit haben und nachleuchten. Aber ein gewisses Flimmern wird wie gesagt doch empfunden und sogar deutlich gespürt, wenn bewegte Gegen- stände betrachtet werden, die nahezu die gleiche Frequenz der Bewegung aufweisen, z. B. laufende Maschinen in einer Fabrik. Der aus der Physik bekannte stroboskopi- sche Effekt— wer erinnert sich nicht an die rückwärts drehenden Kutschenräder in den ersten Filmstreifen— läßt sie dann scheinbar stillstehen. Man kann zwar diese störenden Begleiterscheinungen relativ leicht durch Kombination mehrerer Röhren besei- tigen, bei einem Drehphasennetz beispiels- Weise, indem man sie auf die drei Phasen frischer Tat ertappt und zur Feststellung der Eigentümer von der Polizei eingefangen Werden. Verfahren gegen Polizisten wegen Körperverletzung Hannover. Der Polizeidirektor von Han- nover hat jetzt auf Grund einer Beschwerde des Journalistenverbandes ein Disziplinar- verfahren gegen einen Kommandoführer und ein Ermittlungsverfahren wegen Kör- per verletzung gegen einige Polizeibeamte eingeleitet. Sie hatten während der FDꝗA- Unruhen am 1. Oktober zwei Bildbericht- erstatter verhaftet. 8 8 Poesie und Praxis 5 Zu der unter dieser Ueberschrift er- schienenen Notiz erhalten wir von Rechts- anwalt W. Henrichs in Hilden im Auftrage des Bürgermeisters Rieth der Stadt Haan folgende Zuschrift:„Die in dem Mannheimer Morgen“ Nr. 209 vom 8. September 1950 ge- brachte Notiz mit der Ueberschrift„Poesie und Praxis“ bezüglich der Behandlung des Wohnungsgesuchs eines Journalisten durch die Stadt Haan ist nicht zutreffend. a) Dem betreffenden Journalisten ist weder vom Bürgermeister noch einer anderen Stelle der Stadtverwaltung Haan mitgeteilt Wor- den, sein Fall sei nicht vordringlich und es sei ja bekannt, daß geistig Schaffende in beengten und ärmlichen Verhältnissen stets besonders gut arbeiteten; b) Der betreffende Journalist ist in die Dringlichkeitsstufe I der Wohnungssuchenden aufgenommen und für ihn ist eine demnächst freiwerdende Wohnung vorgesehen; c) Der Journalist be- wohnt bis jetzt nicht ein Zimmer von 12 qm, sondern zwei Zimmer von zusammen 23,33 qm. Der Bürgermeister gez. Rieth!“ * Abgesehen davon, daß wir von vierzehn Quadratmetern gesprochen haben, freut es uns, daß dem Journalisten jetzt eine Woh- nung zugesprochen worden ist. Darum war es ja letzten Endes gegangen! abwechselnd verteilt. Aber das ist Alles keine Sache für den schimmerlosen Haus- vater, der als Retter in der Not,„wenns Licht nicht brennt“, eins zwei drei, eine neue Birne einschraubt. 5 Man sieht, der bessere Wirkungsgrad allein tuts nicht. Die Glühlampe hat eben m 75 Jahren eine technische Perfektion er- reicht, die allen Forderungen der Praxis gleichmäßig entspricht. Die Leuchtstofflampe wird sie wahrscheinlich nie ganz verdrängen können. G.. Korax Elektrisch gefischt Vor Nachahmung wird gewarnt Es gibt Länder, in denen die kleine Jagd und die Fischerei eine Art Volkssport ist, dessen Regeln nicht wie einmal bei uns das waidgerechte Jagen von Staats wegen über- wacht werden. Nun, man kann geteilter Mei- nung sein, über das was dabei herauskommt. Bei aller Begeisterung für die Technik, die man dem ausländischen Kunden einer Lam- penfabrik zugute halten kann, scheint uns sein Verfahren, Hechte aus einem Forellen- teich zu angeln, zu rationell für den Umgang mit der Kreatur. Er bestellte einige ultra- violette(„schwarze“) Entladungslampen, brachte sie nächtens in den Teich, so daß sie die Fische durch ihr schwaches sichtbares Leuchten anzogen. Ihre Schuppen, von den ultravioletten Strahlen getroffen, begannen zu fluoreszieren. Dadurch wurden weitere Fisch- schwärme angelockt. Darauf ließ der seltsame Fischer in 6,5 m Abstand zwei Kupferplatten ins Wasser, die mit 300 Volt Wechselstrom aufgeladen, prompt alle Fische in ihrem Feld betäubten. Die unerwünschten Hechte wur- den gegriffen und der Strom wieder abge- stellt. Die übrigen Fische erholten sich ohne sichtbaren Schaden. Seite 4 MANNHEIM Freitag, der Dreizehnte Dem Aberglauben ins Stammbuch Der Wecker rasselt nicht am Morgen, die Post bringt Aerger nur und Sorgen. Der Kragenknopf ist nicht zu finden, der Schlips läßt sich zur Wurst nur binden, man hat ein Loch im linken Socken. Das Brot zum Frühstück ist zu trocken, und man verbrennt aus gutem Grund mit heißem Kaffee sich den Mund. Man brüllt sich erst mal richtig aus, rast dann wie Nurmi aus dem Haus, tritt unterwegs in einen Dreck. Die Bahn fährt vor der Nase weg. Mit Schreck bemerkt man unterdessen, daß man die Brieftasche vergessen. Ins Büro kommt, was sich versteht, man dann natürlich viel zu spät. Dort macht man alles grundverkehrt, der Chef ist darob tief empört, und man bekommt, weil man gesündigt, zum nächsten Ersten gleich gekündigt. Man knallt die Tür wutschnaubend zu und ergeht erbost zum Rendevous. SIE kommt und sagt, es tät' ihr leid, doch heute hätt' sie keine Zeit, zudem— und danach geht sie weg hätte die Freundschaft keinen Zweck. So ist's, man schleicht betrübt nach Haus und schläft sich erst mal tüchtig aus, das heißt: Das geht nicht, weil voll Tücke sich dauernd nähert eine Mücke, die, auf ein Tröpfchen Blut erpicht, frech einem in die Nase sticht! Man schlägt wie wild dann auf sie ein, daß krachend bricht das Nasenbein, Fällt dann wie tot zurück ins Kissen und will vom Leben nichts mehr wissen. Günther Spang. Europa, wohin? Seit Monaten bewegt das deutsche Volk die Frage seiner Existenz. Die Angst vor einem Krieg, die durch das Alarmsignal Korea ausgelöst wurde, hat sich tief in die Herzen gefressen. Sollen wieder unsere Vä- ter und Männer und Söhne Soldaten sein? Werden gar Deutsche auf Deutsche schießen müssen? Wir müssen uns fragen, was uns Europa bedeutet. Das Evangelische Männer- Werk hat darum zwei evangelische Politiker, den Bundestagsabgeordneten Bausch und den bisherigen Kulturreferenten der SPD, Arno Hennig, gebeten, in einer Kundgebung im Rosengarten am Sonntag, um 15 Uhr, zu den Männern Mannheims zu sprechen. Es Handelt sich nicht um eine politische Ver- sammlung weder der einen noch der an- deren Partei, sondern es geht darum, evan- gelischen Politikern die Möglichkeit zu ge- ben, bei verschiedener sachlicher Einstellung ihr Handeln aus dem gemeinsamen christ- lichen Glauben zu begründen. Arbeitspolitische Fragen der Erwerbsgärtner Nach einem Vortrag über die Berufsarbeit der Gärtnerinnen und Gärtner wurden in der Facligruppe Erwerbsgartenbau am ver- gangenen Dienstag in Mannheim auch ar- beitspolitische Probleme erörtert. Gewerk- schaftssekretär Schwehm von der Gewerk- schaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft plädierte für regelmäßige wirtschaftspoliti- sche Vorträge durch die Gewerkschaft, um die Gärtner in den Stand zu setzen, in kom- menden Kämpfen über Lohn- und Preisge- staltung sowie Mitbestimmungsrecht mit- reden zu können. Zur Frage der wirtschaft- ichen Notlage im Gartenbau hielt der Red- ner den Weiterbestand der Betriebe nur durch geregelte Einfuhr von Obst und Ge- müse und Ueberwachung der Preisspanne Für möglich. Er äußerte sich ferner über die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer im Gar- tenbau und in der Land- und Forstwirt- schaft, die durch eine nachteilige Behand- lung dieses Wirtschaftszweiges in dem von der Bundesregierung herausgegebenen Be- triebsverfassungsgesetz entstanden sei und plädierte für die gleichen Rechte, wie sie der Arbeitnehmer in der Industrie habe. Wohin gehen wir? Freitag, 13. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr: Der Tod des Handlungsreisenden“; Alster:„Johanna von Orléans“; Capitol:„Ga- lopp ins Glück“; Kurbel:„Herrliche Zeiten“; Palast:„Wer fuhr den grauen Ford?“; Bio- logiesaal der Tullaschule 19.30 Uhr: Filme: In einem deutschen Naturschutzgebiet“,„Vo- gelleben im Wollmatinger Ried“(Abendaka- demie); Amerikahaus 19.00 Uhr: Filme:„Freie Horizonte“,„Forum der Welt“, 19.30 Uhr: Vor- trags und Leseabend:„Das Leben auf dem Land in Amerika“, Spr.: Alice Zuckmayer; A- Jugendheim, Am oberen Luisenpark 8a, 19.00 Uhr: Musikeinführungsabend„Vom Ba- rock und seiner Kunst“; Rathaus K 7, Turm- Saal, 15.30 Uhr: Oeffentliche Stadtratssitzung. an Wohneinheiten“ getroffen wurde. Mannheims Kindererholungs-Fürsorge„vorne“ Trotzdem ergaben sich nach Aussprache noch Verbesserungsmöglichkeiten Manches Positive brachte eine Aus- sprache über die Erfahrungen der diesjäh- rigen Erholungsfürsorge am Mittwoch im Kinderbeim Sandtorf. Nach der Begrüßung durch Stadtdirektor Schell, der den Leitern und Helfern der diesjährigen Ferienerholung herzlich dankte, berichtete Oberinspektor Falkner, daß an der Ferienerholung 1 231 Mannheimer Kin- der in örtlichen Lagern und 640 in Ent- sendelagern teilgenommen haben. Befrei- ung vom Kostenbeitrag war 345 Kindern von Fürsorgeempfängern, Erwerbslosen, Kriegsbeschädigten, Invaliden und Pflege- kindern gewährt worden, Beitragsermäßi- gung 41 Kindern. 1 Beim Besuch der Lager habe sich ge- zeigt, daß manche Schlafräume viel zu dicht belegt gewesen seien. Falkner riet, die Lager Waldhofschule(weil es zu weit vom Wald entfernt sei) und Sulzbach auf- zugeben, dafür die Gartenstadt, Käfertal oder Sandhofen zu wählen und für auswär⸗ tige Lager auch vielleicht einmal die Pfalz oder das Albtal. Günstig sei es, nicht zu junge Helfer einzusetzen, sondern nur ge- schulte Leute, vielleicht Ehepaare, jeden- falls gemischtes Lagerpersonal. Sehr be- währt habe sich der freie Einkauf der La- ger und die Lieferung von Flaschenmilch und Flaschenkakao durch die Mannheimer Milchzentrale. In der lebhaften Aussprache zum Punkt: „Waren die Kinder richtig ausgewählt?“ er- gab sich, daß in den meisten Fällen nur Kinder ausgesucht waren, die es aus ge- sundheitlichen und sozialen Gründen nötig hatten. Empfohlen wurde, die Vertreter der kreien Wohlfahrtsorganisationen zur besse- ren Information von vornherein zur Aus- wahl der Kinder zuzuziehen. Bettnässer, Hilfsschüler, überhaupt Kinder, die einer besonderen Behandlung bedürften, sollten künftig in Heimerholung, vielleicht in Sand- tork, untergebracht werden. Erwünscht sei eine Information der Lagerleiter über die Kinder ihres Lagers und umgekehrt auch ein schriftlicher Bericht der Lagerleiter Wie lung ist der Weg zur Eigenwohnung? Neue Finanzierungsmethode wird bald auch in Mannheim erprobt Kürzlich wurde hier der Verwunderung darüber Ausdruck gegeben, daß der Ge- danke des Wohnungsbaues der Stockwerks- eigentümer nicht Wurzel schlagen konnte. Während sich beispielsweise in Karlsruhe, Ludwigshafen, Darmstadt, Heilbronn und Frankfurt sehr rasch genügend Leute ge- kunden haben, die die ersten Wohnblocks kinanzierten und erbauen ließen. hat man in Mannheim nichts dergleichen bemerken können, obwohl doch auch hier die Einkom- mensschichten vorhanden sind. die diese praktische Möglichkeiten, zu einem eigenen Heim zu kommen, nutzen könnten. Ein eigenes Heim in diesem Sinne ist kein Ei- genheim, sondern eine Stockwerkswohnung in einem Mehrfamilienhaus, die finanziert, verzinst und getilgt werden muß, und für die der Eigentümer späterhin nur mehr die Gebühren, aber keine Miete mehr zu zahlen hat. Dazu teilt uns die Badische Landesbau- sparkasse und die Gemeinnützige Genossen- schaft der Eigentümer mit, daß ein erstes Projekt für Mannheim im Entstehen begrif- ken ist. Es handelt sich zunächst um 160 Wohnungen. Sie werden in Mannheim auf dem Wege der Subskription entstehen, das heißt, man wird nicht, wie in Ludwigshafen, einen Block erstellen und dann Interessen- ten dafür suchen; das war, um den Gedan- ken popular zu machen, gewiß nicht falsch. In Mannheim sollen zuerst die Interessen- ten festgestellt und dann mit dem Bauen begonnen werden. Vielleicht hat es sich noch nicht genug herumgesprochen, daß in Württemberg-Baden seit Juni eine klare ge- setzliche Regelung über„das Miteigentum mag manchen Inferesseriten das Fehlen einer derartigen Regelung abgestoßen haben. Eine Eigen wohnung kostet Geld, darüber sind manche erstaunt. Sie setzt eine Kapital- investierung voraus. In Karlsruhe kostet beispielsweise eine Zweizimmerwohnung mit 61,5 am immerhin 13 000 DM. Der Bau- sparrer muß 2000 DM aufgebracht haben, ehe ihm eine Wohnung zugeteilt wird. Die Vetragssumme bei der Landesbausparkasse und der Genossenschaft der Eigenwohner lautet auf 5000 DM. Die weiteren Finanzie- rungsmittel werden aus der ersten Hypothek und Staatszuschuß beschafft. Oberbürger- meister Dr. Klett von Stuttgart trat auf einer Sitzung des Hauptausschusses des Deutschen Städtetages für eine stärkere Förderung der Bautätigkeit der Eigenwoh- ner ein. Dr. Klett meint, ihr Eigenkapital Könnte durch Arbeitgeberdarlehen gestärkt werden. Für eine Zweizimmer wohnung wäre nach dem Karlsruher Beispiel neun Jahre iang Zuvor eine Nutzungs- und Tilgungsgebühr von 84 DM monatlich zu zahlen, die sich vom zehnten Jahr ab auf 54 DM ermäßigt. Wenn die Gesamtkosten getilgt sind, brauchen nur noch Bewirtschaftungsgebühren in Höhe von 15 bis 17 DM monatlich geleistet zu werden. Der ersehnte Augenblick ist da, das Eigentum an der Wohnung wurde erwor- ben. In Karlsruhe stellt sich eine Dreizim- merwohnung auf 14 500 DM, eine Vierzim- merwohnung auf 19 000 DM. Entsprechend sind die monatlichen Nutzungsgebühren hö- her. Selbstverständlich sind auch diese Sum- men nicht bar auf den Tisch zu legen, aber etwa ein Fünftel muß doch immerhin vor- handen sein. Ein Interessent wird nun ver- gleichen müssen, ob er ein Eigenheim er- stellen kann oder ob eine Eigen wohnung sich leichter und rascher verzinsen und tilgen läßt. Es sollen Verzinsungspläne mit einer dreißigjährigen Laufzeit ausgearbeitet wor- den sein, Darüber wird man wohl bald mehr hören. F. W. k. über ihre Beobachtungen, der über den Wohlfahrtsverband an das Jugendamt oder das Gesundheitsamt oder die Familienfür- sorge weitergegeben würde. Da bisher die sanitären Verhältnisse der mehr oder weniger improvisierten auswär- tigen Lager teilweise ziemlich unzulänglich Waren, regten Rektor Völker(Caritas) und Pfarrer Lutz(Innere Mission) eine Ver- besserung der Waschgelegenheiten durch Anschaffung von Waschschüsseln oder an- schraubbaren Leitungsrohren mit Zapf- stellen und Wasserrinnen an; weiter die Beschaffung transportabler Spinde und von Fall zu Fall eine Vervollständigung der WC und endlich die Anschaffung von Eßge- schirr, Bestecken und Trinkgefäßen aus praktischen und erzieherischen Gründen. Bei Punkt Verpflegung empfahl Ge- schäftsführer Römer(Arbeiterwohlfahrt) eine nicht zu schwere Mischkost und regel- mäßig Gemüse. Bei der Beschäftigung der Kinder befürwortete er eine starke Einbe- ziehung der Umgebung der Lager nach Landschaft, Geschichte, Kulturgeschichte und Naturkunde und die Anschaffung von Sportgeräten(Bällen) und Spielen. Von Pferrer Lutz wurde eine Verklei- nerung der Lager und Vermehrung des Personals gefordert. Die Erfahrung habe gezeigt, daß man mit Kindergärtnerinnen allein nicht auskomme, da Schulbuben un- bedingt auch eine männliche Leitung brauchten, jedoch auch die Beeinflussung durch eine mütterliche Frau. Er regte ar, gegebenenfalls Jungärzte und Junglehrer als Lagerleiter einzusetzen. Der Leiter der Kinderabteilung des Städtischen Krankenhauses. Dr. Reimold, wies darauf hin, daß viele Kinder auch heute noch der Eiweißzufuhr bedurften, die auch in billiger Form von Milch ge- reicht werden könne, und daß auf jeden Fall der Kochplan darauf Rücksicht nehmen müsse. Und Medizinalrat Dr. Stephan verlangte auf alle Fälle eine ärztliche Un- tersuchung der Leiter und Helfer und riet den Verbänden, eine Gewichts- und Größen- kontrolle der Ferienkinder nicht zu ver- säumen. Im übrigen sei die Mannheimer Erholungsfürsorge in ihrer weitgehenden Spezialisierung„vorne“, rei- Schaufenster unter Polizistenuugen ausgeräumt Zuchthausstrafe für alle vier Beteiligten und Polizeiaufsicht Mit doppeltem Polizeikordon und Hand- schellen, mit dicken Aktenbündeln und be- achtlichen Vorstraflisten begann gestern der langer wartete Prozeß gegen vier schwere Jungs aus Hamburg, die im Februar und März in einem Juweliergeschäft in Mann- heim und in einem Uhrengeschäft in Heidel- berg eingebrochen und Waren im Werte von etwa 16 000 DM erbeutet hatten. Drei von ihnen hatten sich Ende 1949 in einer Hamburger Strafanstalt kennengelernt und das Kunststück fertiggebracht, in der Ge- kängnisschreinerei bei der gemeinsamen Arbeit heimlich zwei Leitern herzustellen, mit denen sie bei Nacht die Doppelmauern der Strafanstalt überstiegen. Erst in letzter Sekunde schoß ein Wachtposten hinter ihnen her; aber die Drei entkamen, nur einer wurde leicht verletzt. Die Angeklagten Hoffmann, Meyer und Christansen, reisten daraufhin nach Hei- delberg, mieteten sich mit falschen Aus- weisen in einer Pension ein, während Hen- nigs in Hamburg zurückblieb und der Dinge harrte, die da aus Heidelberg kommen 80ll- ten. Bald landeten die drei auch ihren ersten großen Coup: Sie hoben mit einem Montier- Bebel die zwei Zentner schwere Eisenklappe eines Uhrengeschäftes auf und brachen ein Im Staubmantel als Dekorateure ge- tarnt, räumten sie bei voller Beleuchtung das Schaufenster aus, ungestört von Passan- ten, die ihnen zuschauten und ungestört von „Ehrlich im Hundel, christlich im Wandel“ Alois Schnorr über das Thema:„Wirtschaft der Gegenwart“ „Wirtschaftsfragen der Gegenwart“ hieß das Thema, das sich Verbandsdirektor Alois Schnorr bei einer Versammlung des RRV „Columbus“ gestellt hatte. Als Aufgabe der Wirtschaft bezeichnete der Redner, den Be- darf und dessen Deckung zu erschwing- lichen Preisen miteinander in Einklang zu bringen. Unter einer guten politischen Füh- Welturaufführung im Mannheimer Pali „Wer fuhr den grauen Ford?“ lief gestern abend an Gestern abend war das Palast-Lichtspiel- theater Schauplatz einer Welturaufführung. Der besonders in Mannheim mit Spannung erwartete deutsche Pfeiffer-Film:„Wer fuhr den grauen Ford?“ lief zum ersten Male im Beisein mehrerer Darsteller über die Lein- Ward. 5 Nach einem Drehbuch von Dr. Kurt Joa- chim Fischer basiert der Halbkriminalfilm auf dem authentischen Mannheimer Post- raub vom Juni vorigen Jahres, biegt aber dramaturgisch geschickt diesen rein krimi- nellen Vorgang in die Problematik der deut- schen Nachkriegsjugend ab, die bei im Grunde sauberem Kern nicht immer die ethi- sche Kraft besitzt, den äußeren Verhältnis- sen genügend Widerstand entgegenzusetzen (Erich Scholz als Penny). Der Film scheut sich auch nicht, eine subjektive Einstellung eines der Jugendlichen, die aus einer an sich Iogischen scheinenden, aber im Innersten aus Verzweiflung, der das positive Beispiel fehlt, resultierenden Haltung zu zeigen(Wolf- gang Neuß als Hugo Lauterbach). Dieses Verdienst des Drehbuches wird ergänzt durch die eindrucksvolle Realistik in der op- tischen Darstellung, die unter völligem Ver- zicht auf Atelieraufnahmen mit den Mitteln erreicht wurde, wie sie von der italienischen Nachkriegsproduktion her als„neo- reali- stisch“ bekannt wurden. Nicht zuletzt dürfte der raffende Schnitt des Filmes(Walter Boos), eine mitunter erregende Kamerafüh- rung Paul Pfeiffer) und die Milieutreue für seine Atmosphäre verantwortlich sein. nter diesen günstigen Voraussetzungen wird manche schauspielerische und(ton- und licht-)technische Schwäche überspielt. Vor allem wäre eine glaubhaftere sprachliche, gestische und mimische Darstellung der Rolle der Renate Münster denkbar, für die Ruth Hambrock offensichtlich noch nicht ge- nügend Bühnen- oder Kameraerfahrung mitbringt und sich noch nicht freigespielt hat. Die überagende Darstellung in diesem Film zeigt Otto Wernicke(als Kriminalkom- missar), der souverän- routiniert die Szene beherrscht. Sein Kommissar bringt einen menschlich verstehenden Zug in die Welt der jugendlichen Kriminalität. Alle Mannheimer Schauspieler, die zum ersten Male vox der Kamera standen, wer- den dank ihrer Bühnensicherheit mit ihren Aufgaben sehr gut fertig. So Günther Erich Martsch als Hintermann und Inspirator des Postraubes, dessen Gesicht für den Film wie geschaffen scheint, der aber in einigen Augenblicken(Vernehmungsszene) zu stark aufträgt, wozu ihn allerdings der Text ver- leitet haben mag. Dann Walter Pott als zZwielichtiger Kneipenwirt, der eine herrliche Type abgibt, Georg Zimmermann als nicht sehr standfester Oberpostschaffner, Walter Vits-Mühlen, der manchmal! Mühe hat, mit seinem sprachlichen Akzent als amerikani- scher Kriminalbeamter und Friedrich Kinz- ler als holländischer Schiffer. Die Regie von Otto Wernicke sorgt dafür, daß die Dynamik des realen Geschehens ständig erhalten bleibt, ohne daß die Kam- mertöne des den Film durchscheinenden geistigen Gehaltes verwischt oder ins Eit- schige verzerrt würden. mile. rung wollte Alois Schnorr verstanden ha- ben, daß jeder im Volk das Bewußtsein mit sich trägt, daß das Beste für jeden Einzel- nen angestrebt werde. Der Wirtschaft falle die Funktion des dienenden Gliedes zu. Nie dürfe die Wirtschaft über unser Leben herr- schen. Drei Quellen der Macht gebe es im menschlichen Leben: die physische Kraft, das Geld und die seelischen Energien. Ueber allen Mächten sollte die Macht der seeli- schen Energie stehen, die bestimmend sei für das demokratische Leben. Eine auf christlicher Weltanschauung kundierte Wirtschaft müsse ihre ganzen Energien gegen die Monopolwirtschaft mobilisieren, denn das Monopol sei unsozial und entspreche auch nicht den Grundsätzen des freien Wettbewerbs, der unsere Markt- wirtschaft beherrsche. Der Liberalismus der Jahrhundert- Wende bezeichnete Alois Schnorr als über- lebt und unsozial, denn in der christlichen Wirtschaft dürfe es kein egoistisches Ge- winnstreben geben. Der Liberalismus habe sich als Trugschluß erwiesen. Die Arbeit müsse der Gemeinschaft dienen. Mit schar- ken Worten wandte sich der Redner gegen den Versuch von Politikern, die einzelnen Stände gegeneinander auszuspielen. Schnorr forderte von seinen Zuhörern mehr Käuferdisziplin, damit das Preisge- füge nicht noch mehr in Unordnung komme. Wir hätten uns jahrelang einschränken kön- nen, so müßte es auch möglich sein, sich kür einige wenige Wochen etwas zu be- scheiden, wenn die Weltmarktlage dies er- fordere. Die teilweise an sich verständlichen Lohnforderungen brachten die Gefahr mit sich, daß Deutschland auf dem Weltmarkt die Konkurrenzfähigkeit verliere. Ein Loblied auf Wirtschaftsminister Dr. Erhard sang Direktor Schnorr, als er dessen Weitblick und seinen Mut kennzeichnete. Zum Schluß forderte er, daß eine vom christlichen Geist gelenkte Wirtschaft mit dem gleichen Fanatismus ihre Ziele zu ver- wirklichen trachten müsse wie ihr größter Feind, der Kommunismus. Es sei deswegen notwendig, Opfer zu bringen und nach dem Grundsatz zu leben:„Ehrlich im Handel, christlich im Wandel!“ ug. dem Polizeiposten, der zur Kontrolle auf und ab ging und dem vermeintlichen De- korateur aufmunternd zunickte Uhren und Schmuckwaren im Werte von 4000 DM Waren die Beute. Während Hoffmann in Heidelberg zurück- blieb, fuhren die beiden anderen nach Ham- burg, um„ihre“ Waren abzusetzen. Hier wollen sie mit der gesamten Beute einem betrügerischen Hehler auf den Leim gegan- zen ein und kaum einen Pfennig einzelöss Haben: Den zweiten großen Einbruch mit er- heblich ausgiebigerem Ertrag führten die geschäft in Mannheim aus. Hier überstiegen sie einen Zaun und gelangten durch einen Mauerdurchbruch in die Geschäftsräume. Gold-, Schmuckwaren und Uhren im Werte von 12 00 DM waren diesmal die Beute. Nicht mehr als 800 DM wollen die Täter da- kür erlöst haben. Ein großer Teil der Ware konnte in Hamburg sichergestellt werden. Nach diesen beiden Einbrüchen trennten sich die Wege. i Meyer trampte durch Rheinpfalz, Eifel und Westerwald, schrieb seiner Hamburger Braut auf einer erbeuteten Schreibmaschine gefühlvolle Briefe über das Leben eines Ein- brechers, der durch die sommerliche Land- schaft radelt und schwor, nicht eher zurück- zukehren, als bis er einige Tausender auf den Tisch legen könne. Nach einer Reihe Weiterer Einbrüche wurde er schließlich in Koblenz gefaßt. Hennigs und Christiansen, die auf der Reeperbahn die Beute abzusetzen suchten, ereilte dort das Geschick. Hoffmann wurde von Beamten des Einbruchsdezernats der Mannheimer Kripo in der Wohnung seines Freundes in Hamburg empfangen und nach einer halsbrecherischen Flucht gefaßt. Die Große Strafkammer fällte in den Abendstunden die Urteile, die nicht weit unter dem Antrag des Staatsanwaltes blie- ben: viereinhalb Jahre Zuchthaus und Siche- rungsverwahrung. Gegen Meyer wurde eine Zuchthausstrafe von vier Jahren ausgespro- chen, Zu 16 Monaten Zuchthaus wurde Christiansen verurteilt. Das Urteil gegen Hennings lautete auf 14 Monate Zuchthaus. Ueber sämtliche Angeklagten wurde Polizei- aufsicht angeordnet. i-tu. Was geschieht in de, Hachbarschaft? Arbeitslosenziffer erneut gesunken Ludwigshafen. Aus dem Monatsbericht des Arbeitsamtes Ludwigshafen für Sep- tember geht hervor, daß die Arbeitslosen- ziffern erneut gesunken sind. Es müsse allerdings damit gerechnet werden, daß für das Jahr 1950 augenblicklich der Höchst- stand in der Beschäftigtenlage erreicht sei, Das Arbeitsamt begründet diese Annahme mit der Tatsache, daß vom Baugewerbe bereits die ersten vorsorglichen Kündi- gungsanträge eingelaufen seien. In der Beschäftigtenlage bei den Industrieverbän- den sei jedoch eine gewisse Beständigkeit eingetreten. Im Monat September wurden im Arbeitsamtsbezirk Ludwigshafen 991 Männer und 341 Frauen mittelt. Beim Monatswechsel September Oktober wurde folgender Arbeitslosenstand registriert: Männer 2 048(Vormonat 2 133; entspricht einem Rückgang von 4 Prozent); Frauen 979 Vormat 1 014: Rückgang 3,5 Prozent). Hauptunterstützung erhalten augenblicklich 553 Männer und 352 Frauen (Rückgang 23, 9 Prozent); Arbeitslosenhilfe erhalten 857 Männer und 343 Frauen Rück- gänge bei Männern rund 20 Prozent). Braut verlangte„Schuß“ Ludwigshafen. Ein Steinhauer verließ Mitte August seine Arbeitsstelle bei einer Ludwigshafener Firma. Der Gute reiste mit unbekanntem Ziel von dannen. Seine — Auch in der Otto-Beck- Straße drei einige Tage später in einem Juwelier- in Arbeit ver- Kurze„MNM“-Meldungen Schachmeisterschaft Mannheim-Lud el hafen. Den Teilnehmern am Schach ä wird bekannt gegeben, daß die 4% Runde im Schachlokal des Schacheluhz Ecke Dammstraße, alter Meßplatz, 3 Oktober, um 15 Uhr, gespielt werden? 85 da die Säle des Gewerkschaftshaugm ge derweitig belegt sind. mim Die Landsmannschaft Schlesien h Ls 14. Oktober, um 18.30 Uhr, im„Kam in ten“, Zehntstraße 30, ihre Monatsverr un jung ab, bei der ein Redner zum 1 2 ausgleich sprechen wird. N 190 Monats versammlung. Die Landm W. schaft der Sachsen und Thüringer hiß pie! monatliche Versammlung am 14. 0 1 es 20 Uhr, in der„Landkutsche“ ab. Aud ozialar Bend gemütliches Beisammensein. pymge! Für Sowietzonenflüchtlinge: Am Ia tchaft. ber, 18 Uhr, hält der Deutsche Bund mfadium kal„Prinz Max“(H 3, 3) eine Versam a mmlu ab, bei der wichtige Beschlüsse gefabt mera den sollen. elle V Die Naturfreunde laden für den 14 itnehr ber in die Wandelhalle des Rosen die zu einer Herbstfeier mit Tanz ein. adium 20 Uhr. undi Herbstfest auf dem Pfingstberg. Apsungs Oktober gibt um 20 Uhr der Spot Diese Pfingstberg- Hochstätt im Veren »„Pfingstberg“ sein erstes Herbstfest n mor und Tanz. 8 Der Männerchor„Schwaben“ beg 14. Oktober seine diesjährige Herbstieg „Zähringer Löwen“, Schwetzinger t Beginn 20.00 Uhr. Je Bez Wir gratulieren! Anna Rampspect len Ge heim-Feudenheim. Wilhelmstraße 51, Ineller 80 Jahre alt. Ebenfalls den 80. Gebu Rangierbahnhof 7. Franz Niedworck Käfertal, Bäckerweg 54, 15 Lebensjahr. Die Eheleute August Ren Frau Rosa geb. Fröhlich, Mannheim zenstraße 17. haben goldene Hochzeit. I lich Wilde. Mannheim, Burgstraße 38. knnen! eine 251 ährige Tätigkeit bei der ff geg mer Versicherunge-Gece leert Ie 8 heim, Werderplatz, zurückblicken. Pie N Aus dem Polizeibericht 5 Aus Spiel wurde Ernst. Beim 910 atior auf dem Brückenkopf der alten Jung brücke stürzte ein 7jähriger Junge aue daxunter liegenden Bahnanlagen. lit lebensgefährlichen Schädelbruch wüllus auf in das Krankenhaus eingeliefert. ö Mehr Schein als Sein. Unter dem Wand, bei einer staatlichen Behörd schäftigt zu sein, bat eine etwa 2 Diebin in Waldhof um Unter kunt einige Tage. Unter Mitnahme eines bu Vorhe wintermantels, einer Armbanduhr miünst od Damenwäsche im Gesamtwert von eh 5 1 DM verschwand sie spurlos. Bei„der Arbeit“ gestört. Unbe Täter unternahmen in der Nacht pis 3 Wachs das Schaufensterglas an einer Boh g geschmolzen wðar, wird vermutet, dag die Täter eines Schweigbrehler Bemühungen dreier Einbrecher ef Das Trio versuchte gegen Mitterna? eine Garage einzudringen, ergriff beim Hinzukommen eines Hausbevod die Flucht. Eine Tasche mit verscheg cht Werkzeugen, die sie beim Oeffnen d N 0 ragentür benutzt hatten, wurde gelassen. ils Wer? In welchen Geschäften hat g letzten Monaten ein junger Mann, de als ein Rudi Weber ausgab, Gegen alif Abschlagszahlung gekauft und die!“ schuld nicht bezahlt? Die Gesch auer werden gebeten, sich bei der Krimi zei Mannheim, L. 6, Zimmer 131. 0g f (Telefon 4 50 31, Klinke 289).. pe .* Gefängnis für Betrug Spel In den späten Abendstunden de Woch verkündete die Zweite Grobe EN kammer Mannheim das Urteil im gegen den Inhaber und den Vertrete Mannheimer offenen Handelsgesel (Siehe MM von gestern). Der des in 27 Fällen angeklagte Firme wurde wegen Betrugs in elf Fällen Gefängnisstrafe von 14 Monaten ver Sein Vertreter der vorübergehend Teilhaber der Firma gegolten hat,, wegen Betrugs in 13 Fällen zu ei kängnisstrafe von 22 Monaten ver Drei Betrugsfälle mußten von dem d verfahren abgetrennt werden, weil d Cadb gen zur Hauptverhandlung nicht ersd Waren. Diese Fälle werden in einem Verfahren behandelt werden müssen Das Gericht gab dem Antrag 95 anwalts auf Berufsverbot für a Alls U * von drei, beziehungsweise zwei Jahre statt. Die Haft wurde aufrechterhae Fel och) bessere Hälfte(Braut) ersche g. diesem Tage ab pünktlich wie dd 8 jede Woche einmal bei dem Arbe seines Freundes und verlangte dort angeblich schwer Erkrankten laufen schuß, den sie auch erhielt. Es gin gut, bis sich dieser Tage der wah verhalt herausstellte.„Geschossen den insgesamt 95 DM. Schlußstri der Amtsrichter ziehen. 0 Im Hotel nieder gestochen Heidelberg. In einem Hotel, 4% Zivilamerikaner beschlagnahmt es zu einer Messerstecherei, bel Zivilamerikaner getötet wurde. en, kanischer Soldat drang in ein Zimm stach auf einen Zivilamerikaner“ trotz des Dazwischentretens seines schen Mädchens schwere Verl erlitt. Auf Hilferufe hin wurde g serstecher von deutschen und a merit Polizisten auf der Straße festgenomm Amerikaner riegelte sich ein und Städtisches„Kartoffelgeld“ Pforzheim. Die Stadtverwaltun sichtigt, allen bei der Stadt mit eins natseinkommen bis zu 300 DM tigten unverzinsliche Lohn- und vorschüsse für die Einkellerung 0 tervorräten zu gewähren, Der aufwand für dieses städtische programm wird auf 60 00 DM 1 MORGEN Seite gh * ungen eim- Lui Je i Schachtg die 4.. cachelubs Am 15, Oktober halten die im Sozial- eBplatz, politischen Landesausschuß der CDU, it werden? Landesverband Nordbaden, zusammen- naftshausgg gefaßten Sozialpolitischen Kreisausschüsse im Mannheimer Gewerkschaftshaus fhre hlesien a0 Landestagung ab. Die Beratungen sind im„Kalz intern; in einer öffentlichen Kundgebung lonatsv 1. um 14 Uhr spricht Bundestagsabgeord- 85 ei neter Anton Sabel, Leiter des Arbeits- er zum l amtes Fulda. Der folgende Artikel von Hauptgeschäftsführer Bock soll in das 2 Lands Wollen der Sozialausschüsse einführen. ringer hih pie Deutschlandtagung im Februar dieses m 14. Okhres in Oberhausen bedeutete für die ab. Angozialausschüsse der CDU Grundlegung, msein. ormgebung und Festigung ihrer Gemein- e: Am laschaft. Sie zog den Schlußstrich unter das he Bund utadium der Improvisation, d. h. der ersten de Versa lung aller der Menschen, die durch isse gefaßt gmeradschaftliche, geistige und traditio- elle Verbundenheit den christlichen Ar- ür den lachitnehmerschichten zugehören. Seitdem s Rosengind die Sozialausschüsse in ein neues nz ein, Radium getreten. Nicht mehr Willens- ekundung allein, sondern Aktion ist das gstberg, Hpsungswort. der Spot Diese Aktion geht in zweifache Rich- Verenn g: Wir müssen Bewegung werden und rbstfest ne uns zugehörenden Menschen sammeln ad gliedern. Wir müssen aber auch kon- den“ begeſpuktive Facharbeit in den Arbeitskreisen e Herbstfegjsten. Zinger St in Oberhausen ist darüber hinaus über je Beziehungen der Sozialausschüsse zu mpspeck en Gewerkschaften und zu den konfes- straße 51, ſonellen Arbeitervereinen eine klare Ant- 80. Gebwort gegeben worden. Alle drei Arbeit- heim-Neiehmerorganisationen sind notwendig, haben dworck nen klar umschriebenen Aufgabenkreis endet end natürliche Grenzen ihrer Betätigung. ugust Kezſehen sie auch auf verschiedenen Stufen amheim d ökkentlichen Lebens— entweder im Hochzeit Mrchlichen, gewerkschaftlichen oder poli- ge 38. kan en Raum— so treten sie dennoch nicht 1 Gegensatz zueinander, sondern sie er- 1 5 mzen sich. 5. Ra e Notwendigkeit der Soꝛialausschüsse 1. begründet in der weltanschaulichen, bericht politischen und gewerkschaftlichen Beim Fituation Deutschlands. Die zahlreichen Aruppenbildungen im christlichen Arbeit- chmerraum auf der einen Seite und die ssierte Einheitsfront des Kommunis- us auf der anderen Seite, nicht zuletzt die Unter dem n Beben etwa 2 Unterkunt 1e eines DE 11 9 bis wolkenlos. 8 Grad. Oertich bis rad. . Unbeke wachwindig. r Nach 1 Uebersicht: Das Hochdruckgebiet wandert aukenster, ar langsam nach Osten ab, beeinflußt unser Innenstadt reich aber immer noch, so daß wir noch mit iner Bohnertdauer der bestehenden Lage rechnen mutet, 0 Wetteramt Karlsruhe. mers beck egelstand Fam 12. Oktober: Maxau 388 ), Mannheim 219(5), Worms 148(4.5), Wie wird das Wetter? Noch schönes Herbstwetter Vorhersage bis Samstag früh: Nach Früh- st oder leichtem Nebel in den Tälern hei- Erwärmung bis gegen 20 Temperaturabnahme auf leichte Bodenfröste. politische Standort der christlichen Arbeitnehmer Von Hauptgeschäfts führer Josef Bock, Königswinter marxistische Belastung der Spp und die mangelnde Toleranz der Gewerkschaften fordern notwendiger denn je die Zusammen- kassung der christlich-demokratischen Ar- beitnehmerkräfte. Und zwar als Kern- truppe einer Abwehrfront gegen den Mar- xismus in jeder Gestalt. Die gefährliche Entwicklung auf den rechten und linken Flügeln der parteipolitischen Gruppenbil- dungen erfordern heute mehr denn je eine starke Kraft der Mitte, deren Kern die christlichen Arbeitnehmerschichten sein müssen. Zu diesem Auftrag sind die Sozialaus- schüsse bereits durch das Erbe der christ- lichen Arbeiterbewegung verpflichtet. Denn die christlich-demokratische Arbeitnehmer- schaft verband früher und verbindet heute in ausgeglichener Form konservative und fortschrittliche Elemente. Gemeinsames Schicksal und natuerliche Solidarität ließ die Arbeitnehmer beider Bekenntnisse seit langem gemeinsame Wege gehen. Daruber hinaus lebt die christliche Arbeitnehmer- schaft in benachbarten sozialen Schichten. Aufgeschlossenheit und Verständnis für berechtigte Interessen anderer Volksschich- ten waren ihr selbstverständliches Gesetz. Kastengeist und Klassenkampf wurden als gemeinschaftsstörende Ausdrucksformen ab- gelehnt. In dieser Entwicklung und Struk- tur der christlichen Arbeiterbewegung liegt ihr Existenzrecht als geschlossene Gruppe und ihr Auftrag für unser Volk begründet. In Einigkeit und Geschlossenheit vermag sie schöpferisches Eigenbewußtsein zu ent- Wickeln. Nur als zusammengefaßte Kräfte- gruppe vermag sie mäßigend und anziehend zugleich auf die einer christlichen Grund- haltung entfremdeten Arbeiterschichten einzuwirken und Brücken schlagen zu den positiven Kräften der bürgerlichen Welt. Darin besteht die Mittleraufgabe der christ. lich-demokratischen Arbeitnehmerschaft. In der heutigen Situation freilich kön- nen sich die Sozialausschüsse nicht allein auf die Industriearbeiterschaft beschrän- ken. Sie müssen in alle lohn- und gehalts- abhängigen Schichten eindringen, insbeson- dere aber in lebendigen Kontakt mit der jungen Generation kommen. Von diesem politischen Standort sind die Aufgaben klar gezeichnet. Aus Mannheimer Werit baute modernsten 900-Tonnen-Fruchter Von den Wohnkajüten bis zur Elektroschweißung: Alles selbst gemacht Bei einer Mannheimer Schiffswerft wurde dieser Tage ein Binnenfrachter fer- tiggestellt, das in Bauweise und Ausstat- tung ungewöhnlich ist. Bei einer Länge von 67 Metern und r Breite von 28 Metern hat das Schiff eine Ladefähigkeit von 930 Tonnen. Doch das Ungewöhnlichste: es ist der erste Binnenpott, der ganz elektrisch geschweißt ist. Bei dem herkömmlichen Bauverfahren werden die Außenwände ge- nietet, so daß sich ein hoher Reibungs- widerstand im Wasser ergibt. Durch das elektrische Schweißverfahren entstehen glatte Außenwände, nur dadurch ist es zu erklären, daß das Schiff 9,5 Knoten(etwa 17,5 km/st Fahrt macht). Eine weitere Er- leichterung ist das aus Stahlblech gepreßte Lukendach, das nur die Hälfte der üblichen Lukendächer wiegt. Angetrieben wird das Schiff von einem Sechs-Zylinder-Diesel- motor(420 PS), der vom Ruderhaus ange- lassen und gesteuert wird, so daß kein zu- sätzlicher Maschinist gebraucht wird. Im Maschinenraum ist eine Miniaturwerkstatt untergebracht. die allen Anforderungen ge- nügen wird. Eine weitere Neuerung, die das Binnen- schippern erleichtert: der Sprungbaum. Wenn es möglich ist, das Schiff wegen Un- tiefen nahe genug an Land zu bringen, wird ein Hebelbaum mit einem Matrosen an Land geschwenkt, so daß der lästige und manchmal nicht ungefährliche Sprung an Land wegfällt und das Schiff in aller Ruhe festgezurrt werden kann. Ein kleines Wunder der Konstruktion sind die Kajüten an Heck für den Kapitän und Frau, und vor dem Mast für den ver- heirateten Matrosen und den Schiffsjungen. Dazu kommt noch die geräumige Lotsen- kammer. Man ist erstaunt, wieviel durch geschickte Raumausnutzung auf diesem Platz untergebracht werden konnte. In der Wohnküche gibt es fließend warmes und Kaltes Wasser, das durch eine Spezialvor- richtung den nötigen Druck erhält, einen MM-Photo: Leix gemütlichen„Salon“ mit Schreibtisch, Sofa, Radio und Schränken und ein Badezimmer mit KCKachelwänden. Viereckige Bulleys lassen viel Licht herein. Sämtliche Räume sind reichlich mit elektrischem Lächt instal- liert, an den Schlafstellen sind die Licht- schalter als Zugschalter ausgebildet. Eine rationelle Ausnützung der Wärmeenergie gestattet in allen Heckräumen eine reguläre Warmwasserheizung. Der Unterschied zwischen der schwimmenden Wohnung und der Landwohnung ist somit sehr gering. Eine Glanzleistung der Mannheimer Werft ist es, das ganze Schiff— bis auf den Sturb Ems Wolsttter doch eines natürlichen Todes Beachtliche Aussagen entlasten die Angeklagte Im Wolsiffer-Prozeß wurde gestern der 65 jährige praktische Arzt Dr. Bossung aus Edenkoben vernommen, der im Hinblick auf die Anklage entlastende Aussagen machte. Dr. Bossung lernte den verstorbe- nen Ernst Wolsiffer anläßlich von Hamster- fahrten in die Nordpfalz kennen und pflegte von ihm dann später auf dem Tauschwege knappe Arzneimittel zu beziehen. So kam Dr. Bossung, der im übrigen Frau Wolsiffer in der ersten Hauptverhandlung zum ersten Male sah, am 16. April 1948(am 1. Mai starb Ernst Wolsiffer) in die Apotheke nach Neustadt und stellte fest, daß Ernst Wol- siffer sehr schlecht aussah. Wolsiffer klagte auch über Schmerzen und er nahm das An- gebot Dr. Bossungs, eine Untersuchung vor- zunehmen, mit dem Bemerken an, seine Aerzte könnten ihm ja doch nicht helfen. Dr. Bossung bekundete, nach dieser Unter- suchung habe er den Eindruck gehabt, daß Ernst Wolsiffer sehr schwer krank gewesen sei und daß er nicht mehr lange leben würde. Er forderte Ernst Wolsiffer auch auf, in eine Klinik zu gehen, da er Anzei- chen eines Magengeschwüres oder von Krebs feststellte. Er empfahl dem Patienten für seine Schmerzen Morphium oder Opium zu nehmen. Soweit die Aussagen Dr. Bos- sungs. Die Sachverständigen hielten dem Arzt anschließend vor, daß der Sektionsbefund keine Anzeichen von Krebs oder einem Magengeschwür habe erkennen lassen. Viel“ mehr sei eindeutig festgestellt worden, daß Ernst Wolsiffer an Morphiumvergiftung gestorben sei. Dr. Bossung betonte demge- genüber, daß jeder Arzt bei einer Krank- heitsbeurteilung einmal irren könne, er habe aber dessen ungeachtet auch heute noch den Eindruck, daß Ernst Wolsiffer da- mals todkrank gewesen sei. Im übrigen könne man sich bei einer Sektion auch ein- mal irren. a Durch diese Aussagen ist die Vermutung aufgetaucht, daß Ernst Wolsiffer auch eines Motor, der auch aus Mannheim kommt selbst hergestellt zu haben. Alle Möbel, die ganze Holzarchitektur, die elektrischen Ein- richtungen wurden im Werk hergestellt und von eigenen Arbeitern installiert. Bis zur kleinen Gardine wurde alles selbst entwor- fen, aufeinander abgestimmt und eingerich- tet. Es ist verständlich, daß die Väter des Frachters mit Stolz auf ihr recht ausge- wachsenes Kind blicken. Den„all- round“ Konstrukteuren, die mit den Wassern aller sieben Weltmeere gewaschen sind und selbst Bekanntschaft mit der neun- geschwänzten Katze gemacht haben, war Gelegenheit gegeben, sich konstruktiv aus- zutoben. Und der Käptn der Bremer Reederei, die das Schiff gekauft hat:„Tscha, ich bin ja nun schon mal lange up dem Water, aber son Fahrzeug hab ich noch nicht ge- fahren. Glaub auch nicht, daß wir wat Aehnliches in Deutschland finden werden“, * g. natürlichen Todes gestorben sein könnte. Allerdings müssen hierzu die Sachverstän- digen noch gehört werden. Zu den Feststel- jungen Dr. Bossungs muß auch noch ver- merkt werden, daß Dr. Pflug, ein Bundes- bruder des Verstorbenen und Freund des Hauses Wolsiffer, acht Tage nach Dr. Bos- sung Ernst Wolsiffer untersuchte und le- diglich eine Magenverstimmung feststellte. Von einer ernsten Erkrankung war damals nicht die Rede. Dr. Pflug vertrat die An- sicht, daß ein Selbstmord Ernst Wolsiffers unmöglich sei. Auf die Frage, ob er intime Beziehungen zu der Angeklagten unterhal- ten habe, machte er in seinem Zeugnis vom Verweigerungsrecht Gebrauch. Sch. Neue Chorliteratur bei der Sängerbundwoche in München- Gladbach Die sechste Deutsche Sängerbundes- Woche in München- Gladbach brachte dem Chorwesen der Gegenwart einen Erfolg, wie er kaum erwartet werden konnte. In sechs Konzerten wurden etwa 130 Chorwerke der Gegenwart vorgetragen. Die Werke umfaßten sämtliche Formen des chorischen Singens, vom einfachen Volksliedsatz bis zur orchesterbegleiteten Kantate für jegliche Besetzung. Die Fülle des Gebotenen bewegte sich auf einem höchst beachtlichen Niveau, doch lassen sich einige Höhepunkte feststellen, die zei- gen, daß der Chorgesang auf dem Wege der fortschreitenden Entwicklung sich befindet, und daß es namentlich dem Männerchor im- mer mehr gelingt, sich aus seiner Isolierung herauszuarbeiten. Besonders starken Ein- druck hinterließen die Kompositionen des im Vorjahre verstorbenen, einstmals viel umstrittenen Erwin Lendvai; seine Chöre erwiesen sich in ihrer aufgelockerten, aber immer noch harmonisch fundierten Form als eine bisher kaum zu übertreffende meisterliche Leistung. Dann war es vor al- lem Paul Hindemith, dessen überraschen- des Eindringen in den Männerchor hier er- neut bestätigt wurde. Schließlich konnte man auch ein gesteigertes Verständnis für die Chöre Hugo Distlers bemerken. Von un- bekannten jungen Tonsetzern hinterließen der in Süddeutschland lebende Fritz Roth- schuh, ferner Hajo Kelling und Frhard Raubuch starke Eindrücke, während die be- reits anerkannten Tonsetzer wie Siegl, Rein, Lang, Stürmer, Sendt und Knab durch neue Werke von Qualität ihre Position festigten. Devisen in Dürkheim und Neuenahr. Die staatlich konzessionierten Spielbanken Bad Neuenahr und Bad Dürkheim sind nunmehr berechtigt., innerhalb ihrer Be- triebe und im Auftrage der Landeszentral- bank Devisen zum amtlichen Kurs anzu- kaufen. Damit haben die beiden Spielben- ken die Möglichkeit, zahlreichen Wünschen ausländischer Gäste zu entsprechen. Hausbevo 1„ UNTER RIU J e babe chlager de che! 5 e eftnen a. n 1 8 5 8 zu tausch. Galm, Hemer Ks mate Handelsschule alten hal Auener Käse 25 ee Mannheim, Tullastraße 14, Telefon 4 24 24 Ale Reck 82 2 Mann, det b. G lockkäse tt und. 0 8 Sean Pauernmettwurst 17 43. Am 16. Oktober und 6. November d. J. beginnen: 1. Vollhandelskursus für 14161. Schülerinnen) Dauer: 12 Monate. 2. Vollhandelskursus f. nicht mehr Berufsschulpfl. Dauer: 6 Mon. Sofort: Abendlehrg. in Steno u. Maschinenschrb. für Anfänger. Aktenrollschrk. z. VE. Heck, G2, 22. 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Oktober 1950 — MORGEN Spor und Spiet: Mannheimer Impressionen Die bekannte amerikanische„Staatszeitung und Herold“, die in New Vork als eine der größten deutschsprachigen Zeitungen Ameri- kus erscheint, veröffentlichte vor einiger Zeit einen größeren Artikel, in dem die Fußball- spieler, die in Deutschland zu Gast waren, uber ikre Eindrucke und Erlebnisse berichte- ten. Es heißt dort u. a.: „Der Herr Oberbürgermeister(gemeint: J. Trumpfheller.— D. Red.) wurde bald un- ser Liebling, denn er war überall mit da- bei, um uns die kurze Zeit in Mannheim un- vergeßlich z⁊u machen. Dies ist ihm auch voll und ganz gelungen, denn so imposant die Empfünge in den anderen Staaten waren, in Mannheim kam er richtig von Herzen. Beim Spiele trotzten wir dem vorjährigen deut- schen Meister ein Unentschieden ab, ganz gewiß eine schöne Leistung. Ein Wermutstropfen im Freudenbecher war es zu sehen, daß die amerikanische Mi- litärrregierung das Stadion, den Stolz der Stadt Mannkeim für Baseball mit Beschlag belegt hat. Ein Baseballspiel für ein pdar Hundert Amerikaner kann auch gespielt wer- den, ohne daß man der Jugend einer deut- Hf rges org. 4 26,80 41 69.— 4 88.— 4110.— 133,.— 4168. Ua disc Ice. i A 2 or 1,5 K ange schen Großstadt ihr Stadion wegnimmt. In Washington sollte in Verbindung mit ande- ren Sportverbänden gegen derartig willkür- liche Handlungen der amerikanischen Be- zatzungs macht protestiert werden Soweit die„Staatszeitung und Herold“, New Tork.— Wir danken unseren Sportfreunden n USA für die herzlichen Worte, die sie für ie Sportstadt Mannheim gefunden haben. Und as das Stadion betrifft— wir gesteken es gerne— sind wir auch einer Meinung mit ihnen 5-kloth 0 1.30 Werfen wir deshalb Hand- 11 1,20 schuhe weg. Es ist gar keine Frage— der verregnete 0 N Pfingstkampftag in Mannheim war eine Pleite. A 563 Das wurde an dieser Stelle schon des öfteren klar und deutlich gesagt. Aber sollen wir deshalb in Mannheim, der als sportfreudig be- 4 7.— annten Stadt, die Handschuhe auf gut deutsch esagt wegschmeißen oder an den Nagel hän- en? Das wäre dann doch nicht das Richtige. Im Mannheimer Boxlager wird jetzt wieder bingefangen. Wenn auch klein,— immerhin, es wird wieder begonnen. Und zwar am Frei- agabend im Volkshaus in Neckarau. Durch ie Seile werden unsere Lokalmatadoren [Schmidt, Münch und Zachmann klettern. Auch e guten Pfälzer Schopp und Müller aus peyer werden mit von der Partie sein. Augenblicklich wird noch mit einem wei⸗ 950 keren Könner, der als Techniker einen guten gu besitzt, verhandelt. Das Managen der Kämpfe liegt, neben den Männern des Box- bandes(1. Vorsitzender Schneider, Ge- schäftsführer Dressel), in Händen des gut —— renommierten Oskar Sänger. Der Ex-Bres- lauer ist für alte Boxsportfreunde kein Un- bekannter. Schließlich war er in den zwan- ziger Jahren mehrmals deutscher Amateur- * 9 meister im Halbschwergewicht. Und sein Sproß 0 E l Elein-Sänger(so klein ist der Heinz allerdings gar nicht mehr) hat am Sonntag in der Ber- liner Waldbühne von sich reden gemacht. wo er Rudi Pepper k. o. schlug. 5 0 9 Wenn Papa Sänger so managt wie sein rel, Hern Sonn jetzt bokt.. na, dann braucht uns um den Boxsport in Mannheim wegen der ollen Pleite nicht ewig bange zu sein 11855 klo Verdienter Mannheimer Turner ie Anzüge feierte 80. Geburtstag Art Dieser Tage feierte ein alter Mannheimer Ich wett Turner, Carl Rudolf Maier, seinen 80. Ge- zie Jeder burtstag. Maier ist Ehrenmitglied des TSV 1846 und besitzt den Ehrenbrief der Deutschen tenstet Turnerschaft, des früheren Kreises Baden, der DT.Gau Mannheim und den großen Ehren- Scherge brief des früheren Reichsbundes. Der„MM“ Sratuliert dem verdienten Sportler und Fünscht ihm, daß er aus Birkenfeld a. d. Nahe, er 1950 wohin er im Kriege evakuierte, bald in sein geliebtes Mannem“ zurückkehren kann! Lunger Hein für II. Titelverteidigung in blendender Kondition 48. Deutsche Schwergewichtsmeistersc haft im Stadion„Rote Erde“/ Auch Neuhaus gut vorbereitet Am Montag bestritt der deutsche Schwer- Sewichtsmeister Hein ten Hoff in Saselbek das Abschlußtraining für seinen Titelkampf gegen den jungen Westfalen Heinz Neuhaus am kommenden Sonntag im Dortmunder Sta- dion Rote Erde. Das Ergebnis ist ein völlig Austrainierter Körper und ein Kampfgewicht von 97 Kilogramm, das um vier Pfund unter dem seiner Mannheimer Begegnung mit Jer- Sey Joe Walcott liegt. Sparring mit schnellen Leuten In der Wahl der Trainingspartner hatte ten Hoff leichte und schnelle Leute bevor- Zugt. So arbeitete er am Montag mit den Halb- Schwergewichtlern Günther Balzer, Celle, Paul Schirrmenn, Hamburg, und dem Amateur Möller, der seine aktive Laufbahn beendet hat. Die Hauptwaffe des Meisters ist nach wie vor die Linke, aper sie kommt immer varlierter. als rammende Gerade, als kurzer und langer ken und— völlig überraschend als präziser Fonter, An der rechten Hand waren dagegen keine Verbesserungen festzustellen. Hervor- dagendd ist die Beinarbeit des Meisters und die Resktionssicherheit seines Auges. am Mittwoch führte der deutsche Meister nochmals ein kurzes Sparring durch; er wird erst am Samstagvormittag mit seinem Trai- r Franz Mück im Wagen nach Dortmund en ten Hoffs elfte Titelverteidigung 1 Hein tritt am Sonntag zum 11. Male zur 5 itelverteidigung an. Sein Gegner, der junge ortmunder Neuhaus, hat in diesem Jahr sie- den Kämpfe ausgetragen, von denen er drei urch k. o. gewann Sein Herausforderungsrecht Zum 7I. Mule Spiel der Lokalderby mit Tradition im Stadion Der vergangene Sonntag brachte uns das erste Lokalspiel zwischen dem VfR Mann- beim und dem VfL. Neckarau. Die Rasen- spieler gewannen auf Grund ihrer reiferen Leistung verdient 4:1. Auf die wenig erfreu- chen Begleiterscheinungen und die schwache Schiedsrichterleistung wollen wir nicht noch einmal eingehen. Der SV Waldhof hatte trotz einer recht ansprechenden Leistung Pech, Hölzer gleich in den ersten Minuten zu verlieren. Sein Viermännersturm konnte sich dann gegen die robuste Verteidigung des FSV Frankfurt nicht mehr durchsetzen. Die größte Ueberraschung brachte der Tabellen- letzte SSV Reutlingen zustande, der die Offenbacher Kickers 2:3 Zeschlagen nach Hause schickte. Sonst fielen noch die klaren Siege des VfB Stuttgart über Schwaben Augsburg und des VfB Mühlburg über den BC Augsburg auf. Am kommenden Sonntag steigen zwei Lokaltreffen. In Mannheim treffen die ewigen Rivalen VfR Mannheim und der SV Waldhof aufeinander und in Frank kurt werden der FS V und die Eintracht die Kräfte messen. Hier die Spiele: VfR Mannheim— SV Waldhof Darmstadt 98— VfL Neckarau ViB Mühlburg— 1. Fe singen SpVgg Fürth— Be Augsburg SSV Reutlingen— 1860 München FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt Schweinfurt 05— VfB Stuttgart Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg Kickers Offenbach— Bayern München Der VER und SV Waldhof kämpfen jetzt seit 31 Jahren um die Vorherrschaft im Mannheimer Fußball. Waldhof hat in diesen Lokalspielen einen kleinen Vorsprung. Von den seit 9. November 1919 ausgetragenen 70 Pflichtspielen zwischen diesen beiden Ver- einen hat der SV Waldhof 32 gewonnen, der VfR 27, während 11 Spiele unentschieden endeten. Das Torverhältnis ist 136: 119 zug un- sten von Waldhof. Die Ebenbürtigkeit dieser beiden„ewigen Gegner“ wird auch durch eine Gegenüberstellung der bisherigen Ergeb- nisse unterstrichen. In 28 Spielen entschied ein Tor Unterschied den Kampf. Waldhof ge- wann zweimal 7:2 und einmal 7:4. Im Novem- ber 1943 besiegte der VfR den SV Waldhof klar 5:0, 1924 5:1 und 1926 5:3. Beide gewan- nen je einmal 4:0. Jeder Verein konnte dem- nach je viermal einwandfrei Sieger bleiben, bei einem Torverhältnis von 29.27 zugunsten von Waldhof. Vor dieser 71. Begegnung, die am Sonntag vor sicher dicht besetzten Rängen des Mann- heimer Stadions abrollen wird, könnte man — nach dem derzeitigen Tabellenstand nur allzu leicht geneigt sein, dem Exmeister ohne weiteres die besseren Aussichten einzu- räumen. Das wäre in jedem Falle falsch. Ge- rade bei den Begegnungen dieser beiden tradi- tionsreichen Vereine erwies sich, daß eine Voraussage nahezu unmöglich ist. Der SV Waldhof konnte beispielsweise im vergange- nen Jahr ein Spiel 3:2 gewinnen und eine Begegnung 1:1 géstalten! Sicher, die Vorortler haben in diesem Jahr eine dicke Pechsträhne. Zu allem Unglück erlitt Hölzer nun auch noch am vergangenen Sonntag eine schwere Knie- verletzung. Mit einer Auswirkung dieses Aus- falles muß gerechnet werden. Auch die ohne Zweifel(trotz Heimspiel Singen) vorhandene gute Kondition der VfR-Elf ist zu berück- Erster Auslandsstart deutscher Boxer seit Kriegsende Mannheimer Werner Abele vollbrachte eine feine Leistung Die drei deutschen Boxer, die am Mittwoch- abend im Zürcher Kongreghaus in einem von 3000 Personen besuchten Meeting antraten. ge- fielen nur teilweise. Im ersten Hauptkampf im Schwergewicht begegneten sich der ebe- malige Schweizer Meister Fred Flury und der Deutsche Hans Krüchten. Der Kampf ent- täuschte schwer, denn beide Boxer erwiesen sich als außerordentlich schwach. Flury, der als 36 jähriger nochmals ein„come back“ ver- suchte, zeigte sogar Angst. Das gerechte Resultat wäre ein Unentschieden gewesen, doch Sab die Jury dem Schweizer den Sieg, der nicht verdient war. Im Leichtgewicht standen sich der Deutsche Ludwig Petri und der Schweizer Lucien Berthelier gegenüber. Der Acht-Rundenkampf vermochte die Zuschauer dank der hervor- ragenden Technik Petris und dem überraschen den Kämpferherz Bertheliers zu begeistern. Herrliche Körpertäuschungen, vorbildliche Fuß- arbeit und genaue Schläge trugen Petri die Sympathien der Zuschauer ein. In der End- phase legte der Deutsche einen begeisternden Enelspurt hin. Sie Punktsieg wurde vom Publikum mit lang anhaltendem Beifall auf- genommen. Die Menge verlangte stürmisch, Petri im nächsten Meeting wiederzusehen. Im letzten Leichtgewichtskampf über zehn Runden begegneten sich der Deutsche Werner Abele, Mannheim, und der Schweizer Max Gehring. Da Abele gegen die stürmischen Angriffe kein Gegenmittel fand, setzte sich Gehring vorerst mit seiner größeren Schnel- ligkeit durch. Ab der 3. Runde verbesserte der Deutsche seine Beinarbeit und begann seinen Gegner mit Körpertäuschen leerlaufen zu lassen. Das Resultat waren unzählige Fehl- schläge des Schweizers, der die Uebersicht ver- erwarb der 24jährige durch einen Punktsieg über den Kieler Seelisch. Der 1.87 m große Schwergewichtler begann seine Berufssport- Iaufbahn im Frühjahr 1949 und konnte im ersten Jahr neun Siege in zehn Kämpfen er- zielen, davon fünf durch k. o. Die überraschend gute sportliche Entwicklung wird unterstri- chen durch sieben weitere Siege in diesem Jahr. In prominenter Gesellschaft der Aus- länder Jones, Lloyd Marshall und Stonewall Jackson hat sich der Herausforderer auf seine große Aufgabe vorbereitet. Laufbahn des Meisters Nachstehend veröffentlichen wir alle Nach- kriegskämpfe des heute 31jährigen Meisters. Als Profi kletterte er 23mal durch die Seile. Ergebnis: 19 Siege, drei Unentschieden, eine Niederlage. Aufgeschlüsselt ergibt sich fol- gendes Bild: 1945: Gegen Weyrich(zweite Runde), ge- gen Kupsch(dritte Runde) und Klein(erste Runde durch k. o. gewonnen. 1946: Gegen Hönnemann(dritte), Vollmer (vierte), Runge(sechste) und Jost(dritte Runde) durch k. o. gewonnen. In der deut- schen Meisterscheft Neusel nach Punkten ge- schlagen. 1947: Gegen Knorr(dritte Runde), Grupe (Aritte), durch k. o. gewonnen, unentschieden gegen Kreitz, gegen Neusel(siebente) durch k. o. gewonnen. Die letzten drei Treffen Wa- ren Titelkämpfe. 1948: Gegen Vollmer(erste), Runge(fünfte), Kölblin(fünfte), Kreitz(vierte) durch k. o. und gegen Kleinholdermann nach Punkten ge- wonnen. 1949: Gegen Seelisch in der Meisterschaft Spiele: VIR-SV Waldhof Prognose über Ausgang ist schwierig sichtigen. Wenn wir dessen ungeachtet die Begegnung als offen bezeichnen, ja sogar eine Punkteteilung in Erwägung ziehen, dann deshalb, weil wir wissen, daß gerade bei die- sem Spiel beide Mannschaften in der Vergan- genheit oft über sich selbst hinausge wachsen sind. Hoffen wir, daß dies am Sonntag der Fall sein wird— dann werden Mannheims Fußballfreunde beim zweiten Lokalderby der Saison(unbesehen des Ausganges) erleben, was sie beim ersten ein wenig vermissen mußten Der VfL Neckarau, der lange nicht so schlecht ist, wie sein Tabellenplatz ver- muten läßt, könnte bei richtiger Einstellung ANN SI MER f LoKAl-DUE TFT N in Darmstadt endlich wieder einmal zu einem Sieg kommen. Bei den übrigen Spielen erwarten wir Siege von Mühlburg, Fürth, 1860 München Vorsicht vor Reutlingen), FSV Frankfurt, VfB Stuttgart, 1. FC Nürnberg und Kickers Offenbach. ü Schwerer Gang für 1. FCK. Auch die Südwest-Karte verzeichnet für dieses Wochenende einige interessante Paa- rungen; es spielen: FK Pirmasens— Mainz 05 VfR Kaiserslautern— Tura Ludwigshafen VfL Neustadt— FV Engers ASV Landau— SpVgg Andernach Eintracht Kreuznach— Eintracht Trier Tus Neuendorf— 1. FC Kaiserslautern Wormatia Worms— Phönix Ludwigshafen Der ungeschlagene Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern und Phönix Ludwigshafen haben schwere auswärtige Punktspiele vor sich,. So muß die Walter-Elf gegen Tus Neuendorf antreten, der sich erst kürzlich durch einen 3:1-Sieg über den Fe Saarbrücken bestens empfohlen hat. Nicht minder schwer hat es Phönix bei der Wormatia in Worms. Mit Einzelleistungen werden die Ludwigsha- fener bei den routinierten Wormsern nur wenig ausrichten. Der Tabellendritte. FK Pirmasens. will die dureh Trainerwechsel in der Form geminderte Elf von Mainz 05 um zwei Punkte erleichtern. In den übrigen Spielen kann man VfR Kai- serslautern, Neustadt und Landau als Sieger erwarten. Ein Unentschieden dürfte in Kreuz- nach gegen den„Favoritenschreck“ Eintracht Trier herauskommen. lor. Der Deutsche gewann immer mehr Ober- wasser. In der 8. Runde bot sich dem Schwei- zer wegen einer Nachlässigkeit Abeles eine ein- malige k. o.-Chance, die neunte Runde verlief ausgeglichen, doch in der letzten Runde kam die Sensation: Abele erwischte den Schweizer am Kinn und im Magen. Gehring torkelte im Ring herum, während der Mannheimer wie be- sessen zuschlug. Nur mit Mühe und Not konnte sich Gehring über die Distanz retten. Das Unentschieden konnte unter diesen Um- ständen nicht befriedigen. Man hätte dem Deutschen den Sieg gegönnt. Erfolgreiche Versehrtensportler Auf Einladung der Versehrtensportabtei- lung der TSG Ulm- Söflingen nahm die VSG Mannheim mit ihrer 1. Handballmannschaft bei einem FHallenhandball-Turnier für Bein- amputierte um den Wanderpreis des Ober- bürgermeisters der Stadt Ulm in der Wörth⸗ sporthalle in Ulm teil. Die Teilnahme zahlrei- cher Sportgruppen aus Stuttgart, Heidenheim, Kirchheim, Nürtingen und Augsburg mit zum Teil zwei und drei Mannschaften bewies er- neut, welch starken Anklang das Hallenhand- ballspiel in den Reihen der Versehrten ge- funden hat. Die Mannschaft der VSG Mannheim in der Aufstellung: Abend, Dewald. Metz, Drees, Eiselstein, Lehmann und Lampert darf bei der starken Beteiligung mit der Erringung des dritten Platzes bei nur einer Niederlage gegen den Sieger und gewonnenen Spielen ge- gen Spogg Stuttgart- Feuerbach I(0:5), Feuer- bach II(4:2), Ulm- Söflingen II(4:3) und Nür- tingen(5:4) für die kurze Zeit ihres Beste hens vollauf zufrieden sein. unentschieden, gegen Runge siebente Runde k. O., gegen Neusel unentschieden in der Meisterschaft, gegen Kleinholdermann vierte Runde durch k. o.(Meisterschaft). 1950: Gegen Walcott(USA) verloren nach Punkten, gegen Kohlbrecher in der Meister- schaft durch k. o. in der zweiten Runde ge- wonnen. Und der Herausforderer Der Herausforderer Heinz Neuhaus ge- wann 16 von 17 Berufskämpfen und boxte ein- mal unentschieden. 1949: Gegen Thiele Sieg n. P., gegen Stre- lecki unentschieden, gegen Kohli Sieg 6. Runde durch k. o., gegen Henne Sieg n. P., gegen Kleinenhagen Sieg 5. Runde k. o., gegen Bie- sold Sieg 5. Runde durch k. o. gegen Sapion Sieg 1. Runde durch k. o., gegen Pietzsch Sieg n. P., gegen Runge Sieg n. P. 1950: Gegen Tiedtke Sieg 3. Runde k. o., gegen Barthelmes Sieg in der 1. Runde durch k. O., gegen Drägstein Sieg in der 1. Runde durch k. o., gegen Kupsch gewonnen C. Runde Disqualifikation), gegen Kleinholdermann Sieg n. P., gegen Bentz(Frankreich) Sieg n. P., gegen Seelisch Sieg n. P.(Ausscheidung deut- sche Meisterschaft). Kein Zweifel, das ist eine stolze Serie, und besonders das häufige„Sieg in der 1. Runde durch k. o.“ läßt aufhorchen. Wie stehen die Chancen? Ohne den Herausforderer leicht zu neh- men, glauben wir nicht, daß er mehr als eine kleine Außenseiterchance hat. Sie wäre mit einem Durchstehen über 12 Runden bereits gewahrt. Alles andere wäre fast noch mehr als eine Sensation — unter den erren-Mänfeln Kugelschlüpfer von Engelhorn und Sturm ist man immer elegant gekleidet. Schwere, ganz gefütterte Winterqualität in marengo, blau und grau ab 127. Weitere Preislagen vf 153. 198. Mon Hiulim . Das Bekleidungshaus für Baden, Südhesen und die pfalz MORGEN 4 Tage: Wo.: 18.00, 20.30 Sa.: 17.00 19.30, 22.00 So.: 15.45, 18.00, 20.30 AMeEIUEA HAUEE-NuD olf pRACK 4 Tage: 18.30, 20.45 (Sonntag ab 16.15) Loius Hayward in e IturrisiWökI Ein Abenteuerfilm von Format 1 1. Aidbad fler Joofabrer Maureen O'Hara Walter Slezak ein Farbfilm Beginn: Wo.: 18 u. 20.30, Sa.: 17.00, 19.30 u. 22.00, S 14.00(für Kinder), 16.00, 18.00 u. 20.30 Uhr. Valdnot Rur 5 09 77 Bis einschließl. 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B. 6 16 4 1 1 leibt V ahne„ nicht geradezu lächerlich, daß zwei nen, dann hätten deutsche Generalkonsulate das Postzollamt in Mannheim selbst Ge. rhei, un on: 5 ble i a OTaussetz un 8 Jahre nach der— unbestrittenen— Bewäh- in Schweden und in Holland, falls sie dort schenkpakete zurückweist, die mit Lebens- 4 45 f Ignis ordentlichen Hand els 2 dreirad, hie und da ein Län- AcbnteteHender solche Mißstände wahrschein- mitteln von nicht mehr handelstanigem Werts Cristliche Cee ee ,, 8 0 5 4 5 Mister oder sogar ein Dorfschulze, ein lich abstellen können.(bis 6 DU) an Angehörige Einheimischer ins 8 9 ls zoll Ja Sar nicht bestritten werden, dag in Bürg f 5. N f Der„Bund der christlichen Gewerkschaf⸗ an der es nötig ist, bestimmte Exporte nach dem gandrat oder ein Bürgermeister aus irgendwel- In nahezu allen abgeschlossenen Handels- Ausland geschickt werden sollten, der wird ten“ hat sich zwecks endgültiger Klärung der 5 g 8 chen parteipolitische U i inie- verträgen ist ei ü i ibringun 0 IIIkürli 1 1 5 g JJ..., TT hrung Nachthabern heruntergelassenen Eisernen Vert sozialen Marktwirtschaft dadurch 10 B N iche Prodente nach West. lch 8 8 1 12 8 nisation sei oder nicht, an den Bundesarbefts- ä bang hindurchzulassen. Ein anderes Kapitel aas 45 5 8 8 3 e ee e ar ae Slich verunglückten Losgewinner. minister Anton Storch gewandt, Dieser hat bfilms ist die Frage, ob die in Westdeutschland ver- bereich diktatorisch schaltet. alte dies 5 selbst erzeugt werden. Die- Das hängt wohl damit zusammen, daß die Tie kolst geantwortet:„An den Bund der botene Exporttätigkeit nach dem Osten nicht es ihm paßt. wie er es will und nicht etwa ser Vorschrift kann nicht genug Bedeutung Unterrichtung der unteren Instanzen schr zu Christl. Gewerkschaften BCC, Essen-K ray. e einheitliches Vorgehen im gesamten beigemessen werden. Zum Teil kann man munschen Ialat. Daß Zollämter über den in- Betr.! Anerkennung des Bundes der Cuist⸗ anderen Staat, der sich den Machtworten Bundesgebiet erfordert? 3 Deflzit einiger Verrechnungskonten wie halt von Handelsverträgen nicht genügend lichen Gewerkschaften.— Beteiligung an Lohn- hienteinneimischer Kontrollorgane nicht fügen Abgesehen von diesem in einzelnen Land- zum Beispiel mit Holland. Belgien oder Frank- aufgeklärt werden, weil man sich darauf be- verhandlungen.— Vorg. Ihre Schreiben vom a muß. Diese Frage soll hier nicht geprüft wer- strichen auftretenden Mißstanden, in denen reich damit erklären, daß entweder von deut- schränkt, Befehle zu erteilen. Befehle, deren 7. und 21. 8. 1950.— Von dem Inhalt Ihrer zen. hre Prutung erübrigt sich übrigens. eine den Regierungsparteien abholde partei- scher Seite der Vorlage von echten Ursprunge- dalesuns im Ermessen jeden Zollinspektors Schreiben vom 7. und 21. g. 1950 habe ich rn Nebel besteht, mus aucn test- zeusnissen nicht immer genug Sorgfalt bei- liegen; müssen zwangsläufig wirtschafts. Kenntnis Le Joramen. Eine formelle Anerken- den Westen schießen könnten, gleichgültig, ob Sestellt werden, daß es keine gesunde Wirt- Semessen, und zum anderen die Erteilung sol- Sesetzliche Bestimmungen verletzen und so- nung Inrer Organisation auszusprechen, bin ich * 55 Herstellung mit westdeutscher oder mit kchaktspolitik gibt, so lange der politische cher Dokumente seitens des Auslandes nur mit. wirtschaftliche Entwicklungen stören. weder in der Lage, noch ist eine solche erfor- anderer Länder Lieferungen ermöglicht wor- Laden in Unordnung ist. allzu leichtfertig gehandhabt wurde. Nur eines kann helfen: Die Beamtenschaft derlich. Nach Artikel 9 des Grundgesetzes ist den ist. g 5 5 Oder, Soll es bestritten werden, daß die end- Die Möglichkeit, daß man verschiedenen aufklären Über Sinn und Zweck der ergange- das dosttonsrecht gewährleistet Ihren Für Westdeutschland ist es immerhin er- losen Verzögerungen in der Besetzung von Vertragspartnern Westdeutschlands Fahrläs- nen Weisungen. Wunsch, künttisnin an Lohnverhandlungen MA N 885 biet d, Vor- Generalkonsulaten Untugenden des Import- sigkeit bei der Erteilung von Ursprungszeug- Solange diese Voraussetzung nicht erfüllt. ee bitte ich jeweils an die vertrag- Wurfes bewahrt bleibt, die Herstellung von handels wuchern ließen, deren Folge der in nissen unterstellen kann, ist aber auch da- wird, solange werden wir uns stets auf bein- heute benden Parteien zu richten, da nach dem Werkzeugen. die der Vernichtung von Men- diesen Tagen von der Bank deutscher Länder durch gegeben, daß die Vorschriften durch die liche Ueberraschungen efaßt machen kön- Heute geltenden Taritvertragsrecht die kollek- denen und Sachen dienen. mit seinen Lieferun- verfügte Einfuhrstop ist. Der Schwindel, der bekannte„Wiederverarbeitunssklausel“ durch- nen, sowohl in. e Ent- tive Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingun- es Films fördert zu haben. ie 5 5 i gen Aufgabe der Sozial i a gen geförder 1 8 da Setrieben wurde mit Ursprungszeugnis⸗ 16chert wurden. Dies„Auslockern“ besagt, daß wicklun als auch im persönlichen Kontakt Sade der Sozialpartner ist.— Eine ungen: Unerfreulich e 5 8 1 den riecht nicht mehr zum Himmel, sondern Ursprungszeugnisse auch dann erteilt werden mit 805 von unseren ere bezahlten laufende unmittelbare Information der Ge- Uhr peinlich ist die Tatsache, da 12 ontroll- err Unser Bonner Korrespondent können, wenn Waren aus dem dritten Lande öffentlichen Organen. Der Ermessungsbereich dtenisschakten durch mich erfolst nicht lch ab 12.00 U schreibt darüber: eingeführt werden, die im Pransitlande niederer Or 1 lch gendem, sich an kland der n 1. 5 r gane kann nicht eng enug gezo- 1 5 1 f f An wel deutschen Grensstatlonen sind wie. Wenn zum Beispiel aus Schweden Nylon-„letzte Wirtschaftliche Bearbeitung“ erfahren, gen sein, denn er wird bei der N 1 en, B undesarbeitsblatt sowie im ——— wie VW von gut unterrichteter Strümpfe und aus Holland Kaffee im Werte 80 z. B. ist das Saubern und Entkäfern von heit menschlicher Temperamente und Cha- ue n.. nadesanzeiger auf dem . een ee denen en ee 5 Millonen en ale e en Getreide und Hülsenkrüchten, als ausreichende raktere immer unterschiedlich ausgenutzt 8. rt 1 1 5 N r gelialten worden. Verden, ohne daß diese Länder als Produk-„letzte Verarbeitung“ angesehen worden. werden. F. O. Weber Christlichen e tol 18 anden, Sich 5 1 Tolgerungen:„Laut Absatz 1 des Schreibens ßere Lieferungen n. echoslowakei, WI 242 2 0 des Bundesministeres für Arbeit ist also eine emen Fall unt Transilearen aus Franke irtschaftspolitik darf nicht Chaos sein cb e e acetat dee Bundes der Cute ich. lichen Gewerkschaften nicht erforderlich. Und FTF. N Plan wirtschaftliche Tendenzen in der Bürokratie jaut Grundgesetz der Bundesrepublik Deutsch- unsicherheit aufmerksam. Führende Wirt In d Bürokrati ind h starke T Stell And d 8 1 5 5. eee, .. 8„in der Bürokratie sind noch starke Ten- ellungen. ndererseits dürfte sich dieses bunde 1 i 5 Vereine un. esellschaften zu bilden. schaftsverbände seien aus Anlaß des Stops von denzen für eine Planwirtschaft Vorhanden. Es Verlangen nach Koordinierung und Abstim- len. de eee eee Absatz(3): Das Recht, zur Wahrung und För- Exporten nach Ungarn und Rumänien bereits muß verlangt werden, daß die Ministerien und mung unter den Wirtschaftlichen Bundesmini- daher unermüdlich korteesstzt werden. um so derung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingun- ler Wochen mit der Bitte an die deutschen Behörden sich die offizielle Politik der Re- sterien aber vermutlich vor allem auf die Kre- mehr, als die augenblickliche Konjunktur nur sen Vereinigungen zu piiden, ist für jeder- kegierungsstellen herangetreten, bei den Alli- sierung zu eigen machen und fördern um so ditpolitik der Bonner Regierung beziehen, die der durch die Koreakrise ausgelösten Anspan- mann und für alle Berufe gewährleistet, Ab- Erten Schritte gegen diese Behinderung der mehr, als derartige Bestrebungen den schon ohne Zweifel nicht einheitlich ist. Hier kor- nung des Weltmarktes zu danken ist.,“ reclen, die dieses Recht einschränken oder zu Ausfuhr zu unternehmen. Auch der Ausfuhr- seit Jahren überfälligen Behördenabbau ver- dert die CDU die Aufhebung der Geldbewirt- 5 5 5 5 behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerich- gsranntieausschuß hat sich mit dieser Frage hindern“, heißt es in einer Stellungnahme schaftung durch Beendigung der Investitions- Auch cle Entflechtung wird in dieser Stel- tete Maßnahmen sind rechtswidrig. Sie wer⸗ beschäftigen müssen, weil bei versicherten Aus- des Wärtschaftsausschusses der CDI des Rhein- lenkung, ferner durch freie, zu mindest teil- lungnahme in ihren politischen Hintergrün- den vom Bund der Christlichen Gewerkschaf⸗ funrsendungen die Bundesgarantie für das landes zu den Sesenwärtigen Problemen der weise freie, Zinsbildung, durch Unterstützung den untersueht.„Eine den größten Nutzen ten strafrechtlich verfolgt. Alle auf christ⸗ Fabrikationsrisiko in Anspruch genommen Wirtschaftspolitik. Diese Feststellung findet der Kapitalbildung mittels sorgsamer Pflege entwickelnde Führung der Werke an Rhein Uücher Weltanschauung fundierten Arbeitneh- berden müßte, wenn die aufgehaltenen Waren ihre politische Bedeutung in der Forderung, des Aktienmarktes, durch eine Staffelung der 85 Runr ist solange nicht möslich, als nicht mer haben jetzt Gelegenheit, Mitglied des licht anderweitig abgesetzt werden könnten. daß Wirtschaftspolitik Anscnlieguich der Ar- aktien hinunter auf 10% ul und durch Ein-. 5. legal anerkannten Bundés der Christlichen Ge- Alenpar haben die Verhandlungen mit den Peitsmarktpolitiæ ausschließliche Angelegen- führung der Abschreibungsfähigkeit von Ak- 5 ich die Führung der Werke übernimmt, werkschaften zu werden, ohne zu befürchten lierten Dienststellen noch zu keinem Ergeb- heit des Bundes ist. Sie könne nicht auf der tien nach dem gleichen Prinzip wie auf Ma- und nicht auch die Montanindustrie in das Sy- 5 0 0 15 5 1 8. 1 j 1 1 daß seine Zwecke oder Tätigkeit den Straf- A geführt. Vor allem steht wohl die Zu- Ebene der Länder geführt werden- a Schinen, Jedenfalls solange, bis eine organische 4 5 der kreien Marktwirtschaff eingepaßt gesetzen zuwiderlaufen 0 55 sich gegen die uage noch aus, daß bereits genehmigte Export- Der CDU- Wirtschaftsausschuß kordert aber Steuerreform durchgeführt ist. Verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den 00 hiräse nicht rückgängig gemacht werden. 3 5 eine sorgfältige Koordinierung und Ab- Auch in der Frage der Exportförderung be- Was die Landwirtschaft anbelangt so müs- Völkerverständigung richten.“ 00 plan weist besonders darauf hin, daß die Stimmung unter den Bundesministerien, die stehen bekanntermaßen unterschiedliche Auf- sen It. dieser Stellungnahme die Reste d 5 b 5 l 5 5 er.. a enwärtig laufenden deutsch-tschechoslowa. sich mit Wirtschaftsfragen im weiten Sinne fassungen zwischen dem Bundeswirtschafts- Bewirtschaftung auf dem Ernährungssektor Tarifverhundlungen im Versieherungsgewerbe chen Handelsvertragsverhandlungen durch 1 beschäftigen haben. Auch diese Kritik aus und dem Bundesfinanzminister. Hierzu nimmt Ereisbindungen) abgebaut werden. Der Land- Die seit langem fälligen Tarifverhandlungen UN d e neuen Maßnahmen erheblich beeinträchtigt em eigenen Lager der Bundesregierung ist die CDU wie folgt Stellung:„Trotz der zwei- Wirtschaft könne ein Sonderschutz nicht durch im Versicherungsgewerbe finden, wie uns die Ge- rden könnten und daß bei Fortdauer diesen angebracht. Wenn dapei eine Abstimmung auf fellos vorhandenen monatliehen Steigerung Preiseingriffe und Schutzzölle, sondern durch mertctchakt Bands Banken und Versicherungen — kaxis der Osthandel des Bund leser die Politik der sozialen Marktwirtschaft nach des Exports besteht keine Veranlassung zu Uebergangsfristen und Subventionen gewährt Gemerkschngt He Pctoper in kamburg statt, Bie lin axis 18 natnandel des Bundesgebietes min- zweijährigem Bestehen des Erhard-Kurses besonderem Optimismus. Die Sicherung eines werden. Andererseits müsse die Landwirt- fahrer Scntndigt ng Tard Berete iin dat ee i tens teilweise zum Erliegen kommen verlangt Inde ese tan diese Forderung nur stetigen Exports von 14 brd. Di zunrucn ist tonett. vielksch vernachisssigte Rationalisle- page ueltündiet ung eine echte Gehaltserhs- ati sse. i darauf hindeuten, daß die Annahme berech- notwendig, um zu einer Jauerhaften Vollbe- rungsmaßgnahmen durchführen. Außerdem e 0 eich dür ie tigt erscheint, auch in gewissen Bonner Mini- schäftigung zu gelangen. Gerade um die noch wird vorgeschlagen, die Möglichkeit einer eingetretene Teuerung 8 ieane, die Westdeutschland vor einem sol- sterien gäbe es Verwaltungsbeamte mit plan- fehlenden vier Mrd. geht es, wenn wir nicht Crundsteuerermäßigung. bzw. Aufhebung für. en etwaigen späteren Vorwurf bewahren, wirtschaftlichen Tendenzen in entscheidenden hungern und uns allen Politisch damit ver- Kleinbetriebe der Landwirtschaft zu prüfen. Weitere Lohnerhöhungen Ihr e ermangeln lassen an Klarheit, was aus- Für das linksrheinische Tarifgebiet der Textil- 1 Kührt werden darf und was nicht. i t. f industrie wurden die Gehälter der technischen F handelt sich hierbei nicht nur um mora- Bundesaufsicht deen z menmende Verarbeitung anderer, vor al- Kalche curzfristige Einfuhr von metallischen und kaufmännisenen Angestenten sowie 48 5 3 1 2 75 2 f lem synthetischer Faser d darauf, dag Löhne der Werkmeister mit Wirkung vom 1. Sep- zch, sondern auch wirtschaft. 5 5*. nun araut, daß Rohstoffen bzw. Vor- 5 12 Adige Folgen 0 1 5855 n nur kür private Versicherungen: Nachholbedarf und Aufstockung von Wolle ab gänzt werden. Nach ee tember für die Dauer der nächsten acht Monate, 5 Anläßlich der Beratungen des Bundestags- zuklingen beginnen. Nach Ansicht der Woll- nen aus der Ruhrindu 0 bis zum 30. Abr 1951. um 207% Erno, 7 gelöst werden. ausschusses fü 1 5 5 5 strie hat die Bundesre- ae 1 0 r Geld und Kredit über die Er- studiengruppe ist indessen in naher Zukunft gierung in Zu 1 a 2„„ W n e e richtung eines Bundesaufsichtsamtes für das mit größeren Preisrückgängen nicht zu rech- schen Metallulrtschakt Bag 5 C * 35 bestehender Gesetzte—— N 8 Versicherungswesen wurde kestgestellt, daß— Deshalb werde auch die Einrichtung der die eine beschleunigte und vermehrte Einfuhr ä„ 128 5 5 i l: 5 8 5 a ö— Fee Lein Rechtsgeschäft, aus dessen 2 Wischen den, Vorlagen der Bundesregierung 25 erpepreise in Uebereinstimmung mit den sicherstellen sollen, ES komme jetzt darauf d 52 unde der Roalttlons-Partsten zwesentiſche Unter- Vorschlägen der drei Wolldeminien des Cort an, auf den Weltmärkte d e eee ee eee e, ung der nichterfüllenden f 5 8 7 5 8 n 7 n entsprechende Ein- Indien wurde eine erhebliche Erhöhung der in King- Hilde Ferpfltent ung r e schiede bestehen. N Wahrscheinlich aut die Preisge- deckungsmöslichkeiten zu erschließen. diesem Abkommen festgelegten Wertgrenzen Ver- sch: Baß ihren. Wer 5 5 5 1 Während die Bundesresierung den Stand- 5 5 5 keinen Einfluß ausüben. Für die Einfuhr von Rohstoffen für die Me- einbart. Das Abkommen für das Vertragsjahr 91 er kann Verträge einhalten, wenn bei dem punkt vertritt, daß das Aufsichtsrecht des. 4980 call schätzt die Wollstudien- taliwirtschaft des Bundesgebietes stehen nach vom 1. Juli 1950 bis zum 30. Junt 1951 san f 8 3 5 gruppe für 1950-51 auf 3979 Milliarden Lbs., ei j u 1 1 ursprünglich ein Volumen von 26 Mill. Dollar in b.o0; So. ablrsuch, die legale Lieferungspflicht zu erfül- F. ch. Fasis in Schweiß, gegenüber 3038 Milliarden Nonge des. beer wenden der es us renden en e —— die Waren an der Grenze festgehalten brivatred 1 5 785 1 9 8 1 kt 1949-50. Er liegt um fünf Prozent höher als der nen Dollar zur Verfügung. Zur Sich 1 5 gelegt Werden Gir dg, Senenmiung Vor 18 Ponnerterden? Es muß davor gewarnt werden, die men in der rorm der Aktiengesellscha Durchschnitt der Vorkriegsjahre. Es Wird da- Inlandversorgung hat das B d irtschafts- gelegt Wenden weird. grundet sich auf dis vom 50 Unr: ral eies Kaufmanns, die darin besteht, daß und des Vereicherungsvereins auf Gegen- mit Serechnet, dag der Schuranfall von Be- ministerium vor einigen Wonne de A del epengee, be ie 2% e einhält, zu durchlöchern. Denn FVV ee e e 11155 Milliarden Lbs. von Nh-Metallen gesperrt und 8 5 Ueber dpa Pen nie en eee, ist schlimmer für ein gesundes Wirt- N 85 5 Steigen und damit im Vergleich zum Vorkriegs-. 5 N ſildni Akts- und Sozialleben 255 durchlöcherte landesgesetzlich geregelte Körperschaften durchschnitt ebenfalls um fünf Prozent ek. g en einer Tutte Voraussetzung idr eite duns csg de f 53 77 8 5 Zeordnet, die gegebenenfalls zu einer Limitie- Voraussetzung für eine Aufstockung des Handels- Umännische Moral. seien, stehen die vertreter der Koalitions men wird. rung führen sell. Beide Maßnahmen dienen umfanges geschaffen. —Unabsehbar sind dabei die Folgen auf wirt- 1 75 5 5 1 5 3. dazu, wie weiter aus der Ruhrindustrie ver- Baumwolle-Verteilung galtlichem Gebiete Sie zu schildern, müßte en n i Rohstoffe für Metallindustrie lautet, vor allem die Ausfuhr lohnintensiver, Von dem, Auskuhrkontingent der usa für h eigentlich erübrigen. Man stelle sich nur ee eee e sollen eingeführt werde tochwertiger Erzeuenisse der metallverarbel. Ronbaumwolle in. i Eine Fabrik arbeitet monatelang an der»Privatrechtliches Versicherungswesen“ im ie inte e 5 5 tenden Fertigwarenindustrie sicherzustellen. ee. Spule Ben ktigstellung bestellter Waren, wandte Mate- Sinne des Grundgesetzes seien solche Betriebe, W 57„ internationalen Verknap- Die Werke der ersten Verarbeitungsstufe sind Nase 1 917 Gren 216 000 Ballen ele Sandtud] und Arbeitskraft auf, die ja bezahlt wer- die dem BGB und dem HGB unterlägen. Die Faller lets 5 8 85 zelt unzursſenende Me. gebeten worden, bef ihren ausländischen Kun“ zugeteilt . Mun müssen und zwar möglichst bald, denn Gleichordnung im Bank- und Börsenwesen orgzuns in der Bundesrepublik soll jetzt den auf Materialbeistellung zu dringen. Selfenpréduktion um 40 Prozent erhöht 5 ches Unternehmen verfügt heute— zwei müsse diese Auffassung stützen. 5 Die Produktion von Seife steigerte sich im arlie Chaphnire nach der Geldreform— über nennens⸗ Nach Meinung der Bundesregierung kann KURZ N AC HR ICHTE N Ausust gegenüber dem Juli nach dem fachlichen stav Stresmtte Kapitalreserven? Nun wird die Ware sich die Bundesaufsicht nur auf 50 bis 60 5 3 des a ee 5 ns Albers der Grenze aufgehalten, die Erfüllung der überregionale Unternehmungen stützen, die Die schnellpressenfabrik Heidelberg Bundesgebietes in den ersten neun Monaten die- sem 8 t 19 700 Tonnen eben meu, 11 5* verhindert. 5 101 5 des gesamten Versicherungskapitals ver- 4 e 1 Unter e 100 mehr Fahrzeuge her als im stand. Nach dem Bericht des Ministeriums ankelin kes Das sind die wirtschaftlichen Folgen von treten.. and sich au er Bun- en baum des Vorjahres. Bei den Per- herrschte infolge verstärkter Lagerbild sowohl sef Stalln Froschperspektive her gesehen. Und auch Der Bundestagsausschußg für Geld und Kre- 5 5 1— wieder Z(149 305 Einheiten) betrug die beim Handel 252 auch bei der Verbradee rald Lion 1 der Vogelperspektive her erblickt der dit beschloß eine Unter kommission 2u 8 Tür Lelsungsstesgerugg Pladterte, 8 5. 85 Sogar 12490. im August eine lebhafte Nachfrage vor. 110 rale Beobachter lauter Unheil. die unter Führung des CDU-Abgeordneten lenangaben wiederholte, die bereits in der Presse stahldquote voll ausgenutzt GmbH-Gesetz Handkommentar nach dem Was gelten denn Handelsvertragsabmachun- Rechtsanwalt Pr. Neuburger diese Frage bekannt gegeben worden sind. Die Unſversitat 1 Die westdeutsche Rohstahiproduktion betrug neuesten Stand 1 il Janni? wenn sie nicht erfüllt werden können? klären soll. Die Versicherungsaufsicht soll in Heidefberg, sowie die Hochschulen in Kerl. 39. Scpteraber 1850 148 or 1. Oktober 184 bis des Umbff- Gesetzes von Dr. Hermann n chublene Lücken entstehen im gegenseitigen dem Bundeswirtschaftsministerium unterstellt rune und Stutt art wurden von den Überaus rei- 50, September 1950 lauft, 11.2 Mill, t und hat da- Oberlandesgerichtsrat in Hamburg, 392 Seiten, 8 5, nston trechnungsverkehr? werden chen Gewinnen der Schnellpressenfabrix mit 0 die 8—— none dür dieses Icentroll⸗ 1 2 5 3 8— olf Hitler 28 8 5 Stiktungen in der Höhe von Je 50 00% DM be- tSessetzte Rohstahljahresmenge von cher Darstellungsweise Wir a8 82 10 Een es 80 nicht Weitergeht, muß jeder be- Arbeitskreis dacht. Für die Angestellten- und Arbeiterschaft 11.1 Mul, t knapp überschritten. Im 5 des des Smbkf. Gesetzes austührlich erörtert. Das ganz ster Kesten fen und deswegen ist die von der Export-. 0 des Unternehmens wurde die Errichtung einer Fontrolljahres hat die arbeltstägliche Durch- auf die praktischen Bedürfnisse zugeschnittene uno Fritt frtrie aufgestellte Forderung verständlich, für Mitbestimmung miesen ko Tollldstcanntseseben. Eine äfodyna- schnittslelstung um guf 14 00 f der un 80% Brent eben dani seiner sachkundigen, gründlichen heit zu schaffen und die Möglichkeit zu Die Bundestagsausschüsse für Arbeit und misch kontrollierte Bosenablage(Druckleistung zugenommen. Der september 1950 erbrachte mit Prutue uns inen klaren Ueberblick über 3 en, nur solche Verträge abzuschließen, Wirtschaftspolitik haben gemeinsam einen 1000 Bogen je Stunde) ist die Neuigkeit mit der 10% Milet den arbeftstäglichen Jahresrekord, Fragen des mbHf-Gesetzes in Übersichtlicher Glie- 1 a 1 N f d. h. 41 1 derung. Nicht nur bei den nach wie vor zahl- en Belieferung nichts im Wege steht.„Arbeitskreis Mitbestimmung“ gebildet mit i e e 5 B.-H reichen Neugründungen, sondern auch bei den seit W Frank Textor dem Ziele, im Interesse eines schnellen Fort-. Schöner Auftrag für„stahlbau, Rheinhausen“ langem bestehenden mbff-Betrieben ergeben sich 0 ö gangs der Beratungen über ein innerbetrieb- Saarkohlenförderung gestiegen Deutsche Arbeiter der Firma Stahlbau, Rhein- häufig Fragen, die nicht immer leicht zu entschei- 8 K 8 1 liches Mitbestimmungsrecht den Arbeitskreis Hie Ssarkohlengruben förderten im September hausen, errichten zur Zeit in Holland einen 200 den sind. Dazu treten die Ost-West-Probleme, zu 8 8 Weniger befeh en iches g 8 3. mit 13 Mill. t Kohle 7% mehr als im Vormonat. Meter hohen Fernsehmast, den der holländische deren Klärung und Weiterentwicklung gerade die W 1 zu beauftragen, Vorschläge zu unter 55 l Sender Hilversum der deutschen Stahlpaufirma Kapitelgesellschaften immer wieder Anlaß geben, N mehr erläute In 11 5 1 dieses Gremiums gehören Zwischen der französischen e e de en hat. Dieser Mast, der zwar 3 0 Umstellungsprobleme, die ihren r folgenden Parteien an: und den Koksproduzenten des— m1 ter Rohe der ehemaligen Anlagen in Nauen Fesetzgeberischen Ausdruck zum Teil in dem B- —* 3 2 8 a CDU/ SU 6 den en e ee 9 de oer) erreieht, aber hoher act i der Sende. retten zgefet Serunden E eee verk. ab l den lie, hatte ein biedere Angehöriger des SPD 5 feruns von Ofenkoks nach Frankreich statt. Person, Daunkacker bei Stuttgart, ist mit einem prlecensem 1 die Ackeruftineen ecke ear aterkasse f Mittelstandes 8 185 und damit eine 5 1 Die französischen Hüttenwerke hatten vor einem 5 5 1 Asten Hilke Jede. ee ee e 90 5 ö MI 5 halben Jahre fe 13 0 8 er age techn stets kontrolliert d r ichte Handelsrecht- pel-Klon“ TVT Bayernpartei 1 schen Koks e e da ale Nin Hflvergunt unis ercten Rernsensendungen will für echkawissenscheft vin, 2 dene, Pere —— mene 3 A ent e Zentrum 1 dustrie mit Absstzschwierigkeiten zu kämpfen Hilversum schon im November einßtranlen Diese Smit, Berlin und f ict,, eerns. Seinen Pebten versah er mit außer- Den Vorsitz hat der Abgeordnete Sabel hatte pür die nunmehr Seplante Ausweitung Sendungen wird der neue Rheinhausenmast in„Berlin und Frankfurt a. N. Ke cken, beit und ir unaten pelt, o(co Von Fall au hall sollen bel den Be- der Produktion wird wieder zusätzlicher Koks aus Erdboden fie mige, die 180 Meter Aber dem KU kahlte er unter anderem die von der Druk- ratungen Sachverständige der Spitzenorganisa- dem Bundesgebiet benötigt. seiner e deter Röhe ee Frankfurter Effektenbörse N bevei gelieferten Briefumschläge und Brier. tionen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer Frankreich bietet Kohle e. Papiere einzeln ab, und übersah dabei, daß hinzugezogen werden.. Frankreich will im 4. Quartal 1930 700 000 t wieder Rheinmetall ad. 12. Oktober * gin dle ihn prellenden Gauner nicht nur die Kohle exportieren Davon soll die Bundes- In Düsseldorf wurde die Rheinmetall- Ac. mit Mangelnde Unternehmungslust des Berufshan⸗ 2 5 iel, Gewonnene Million klein machten, sondern Woll- Verbrauch rent 105 000 t erhalten. ür des ganze Jahr vorläufig einer Daum. on Ak segründet. Damit dels sowie das Fehlen gröſlerer Kundschaftsauf 5 darüber hinaus auf seinen Namen hin Schul- bechnet man mit einer Ausfuhr von mehr als hat die Ahelnmetell Borsig Ad für ihr stamm- träaße ließen die Frankfurter Erkesktenbörse in eten, den machten. dürfte sinken Wel Mill. t(ohne Ausfuhr des Saarlandes), Werte T eine Betriebsgesellschaft bekommen. Im 8 e doch war die Grund- ii T wimürlich erinn rt die penible, ja fast ar über das Ergebnis ihrer Kohlenwucher wird nicht geduldet heit enterat ist die oktentliche Hand mit hiehr- tendenz weiterhin nicht untreundlidt. Eine Son- 1 73 Same Kleinlichkelt e an 1 en die e Mit Rücksicht auf die vorübergehende Stok- heit vertreten, da der Vorsitzer der Operdnsnz nd emes ung Verzelchnete Andreae Noris W 5 i 8 5 7 i räsident vo a 2 1 mit einem Gewinn von 5%, Ebenfall t 95 E Trasikomödie der oben geschilderten fil- Wollstudiengruppe fest, es dürfte die Hoff- 1 e.. e e e 8 tone, die 3½% höner nodetten, wärend eien as . Aekomischen Figur. 5 st dle gur s use drdeben werken dies in Zuruntt achüngsstelen 18 dobentend-Ptaln angewiesen cnattamndeterium, Seidel Ist. ferner gehört dem übrigen Aufschläge meist im Rahmen von, 125 AN ast ausnahmslos in allen Fällen ist die der Wollverbrauch zurückgehe und daß es Morden, die vorgeschriebenen Verbraucher-Höchst- Aufsichtsrat vorläufig nur noch Bankdirektor e und senen Faden Perser Tieren i e Instanz unserer Behörden der Bote, der zu einer Angleichung des Verbrauchs an das bslse benau zu Überprüfen und bel Preistber- Freiherr von Ostmann an. R. E. Sch gcher. Nronte rerener Fonds waren 14 itchel der peinlichen ihm zur Ueberbringung Angebot komme. schreitungen unnachsichtig einzuschreiten. Gold in Narvik? e ee ee N Berli 5 1 5 aus 5 0 0 5 1 1. 5 N n Berliner eeuten Nachricht verprügelt wird. Wäh Die n er 1 80 5 Die Kraftfahrzeug- schwemme Sudlich von Narvik ist goldhaltiger Quarz ge- Handels ihren gestrigen Verlust von ½%% wieder III schuldtragend eigentlich die letzte In- Feststel ung vornehmlich auf den iderstan Mit rund 212 000 Kraftwagen und Stragenzug- funden worden. Proben wi 8 2 8 1 5 8 1 besen einen Goldgehalt ausgleiche. Der F em 1 1 e sein sollte, das heißt die Behördenspitze, der Verbraucher gegen die hohen Preise, auf maschinen stellte die Automobil-Industrie des von Is Gramm pro Tonne auf. 5 stil und Seb e im um dense, Gefahr für Kinder? gesen der Meinung vieler Eltern dürfen 0.30 Ut der auch bei schlechtem Wetter draufzen denn die frische, staubfreie Luft nac or- Grobi m Regen ist kräftig und gesund. Natür⸗ Toei müssen die Kinder Schuhwerk tragen o absolut wasserundurchlässig ist wi 7.45 u.% rn- Gummistiefel, in denen sie niemal ee bekommen und sich daher auc erkalten. Außerdem sind Tretorn-Gum tel nahezu unverwüstlich, für Kinde: Serade das Richtige. Deshalb solltel lter bei 1 1 The une a. ace n des TaHroRN WEIIINeToNs 4 0 rakroaN GUAM usksscnunt 4 rarroaN uν⁰ννsdepufssnerkt 1 * Seite 10 MORGEN Aus der Werkstatt Vor einigen Monaten erschien in Oester- reich die Uebersetzung einer Sammlung von Interviews unter dem Titel„Prominente plaudern“, die durch ihre von der euro- päischen Einstellung abweichende Betrach- tungsweise des literarischen Schaffens mehr Heiterkeit als Aufsehen erregte. Wenn im folgenden nun auch nicht untersucht werden soll, wieviel Worte etwa Balzac pro Tag schrieb und worin George Sand rationeller arbeitete als Benjamin Constant(Blickpunkte, die das amerika- nische Buch in sorgfältigem Vergleich der von Hemingway, Bromfield u. a. erzielten täglichen Wortmengen besonders pflegte), so darf man sich doch darüber klar sein, daß von den unzähligen Anekdoten, die über die berühmten Schriftsteller umlaufen, jene besonderes Interesse verdienen, die ihre Schaffensweise, die Einstellung ihres Arbeitstages und ihre Einstellung zu den materiellen Vorgängen im künstlerischen Schöpfungsakt zum Gegenstand haben; ja man hat bei den besten und gelungensten dieser kleinen Geschichten manchmal wirk- lich den Eindruck, einen Blick hinter jenen Schleier geworfen zu haben, um dessen Lüftung sich beispielsweise Stefan Zweig durch ein unablässiges Vergleichen von Handschriften. Entwürfen und Erstfassun- gen bemühte: 5 „Lieber Dichter, Sie sind komisch“, schreibt Richard Strauß einmal an Hugo von Hofmannsthal, von dem man weiß, daß er, um ein bestimmtes Werk zu schreiben, nach Meran ging, wo Luft. Bäume und Himmel in jener speziellen Harmonie anzu- treffen waren, die er als notwendig für seine schöpferische Stimmung bezeichnete. Das andere Extrem: Vater Uhland, der inmitten seiner Kinder schreibt, ist nicht weniger verwunderlich, und Heines böse Anekdote(„Seid still Kinger, Line wisch den Tisch ab, Vater muß dichten“) hat viel dazu beigetragen, die Kluft zwischen bür- gerlicher Existenz und künstlerischer Arbeit zu vertiefen. Die Vielzahl und Vielfalt der literarischen Temperamente spiegelt sich auch in den Unterschieden der Arbeitsweise. So hatte Voltaire, der souveräne Geist-Mensch par excellence, auf verschiedenen Pulten seines Zimmers jene Werke verteilt, an denen er gerade arbeitete: da eine Tragödie, dort ein Historischer Essay, auf dem dritten eine treffsichere Streitschrift und auf dem vierten vielleicht einer seiner philosophi- schen Briefe. Er ging nun je nach Stim- mung vom einen zum anderen, arbeitete jeweils eine Stunde und wechselte dann Gattung, Thema und Stil, als handle es sich um leichte Lektüre oder eine zer- Das Telegramm Von Hans Rie bau Pork wurde zum Direktor gerufen.„Ste müssen sofort nach Frankfurt reisen!“ sagte der Pirektor. 72 A* Pork schwieg. „Haben Sie verstanden? Sie müssen so- fort nach Frankfurt reisen.“ „Jawohl“, sagte Pork. „Also passen Sie auf“, fuhr der Direktor fort,.„Sie lösen sich eine Fahrkarte dritter Klasse und nehmen den Zug 12.24 Uhr. Der ist um 15 Uhr in Frankfurt. Im Wartesaal essen Sie schnell eine Bockwurst, dann neh- men Sie ein Taxi und fahren zur Eschers- heimer Landstraße 44. Dort lassen Ste seh bei Triebler senior melden und bitten ihn, den Vertrag, den ich Ihnen mitgebe, zu un- ter zeichnen. Wenn er nicht recht will, sagen sie ihm, es täte Ihnen sehr leid, dann hätten Sie den Auftrag, zur Hobach-AG. zu gehen; die würde das Geschäft mit Kußhand ma- chen. Wenn Triebler unterzeichnet hat, fah- ren Sie zum Bahnhof und nehmen den Zug 17.20 Uhr nach hier. Verstanden.“ „Jawohl“, sagte Pork, und nahm den Vertrag. Und wenn es einen Zwischenfall gibt“ schloß der Direktor,„wenn irgend etwas nicht klappen sollte, schicken Sie sofort ein dringendes Telegramm. Sie bekommen dann weitere Instruktionen.“ Jawohl, sagte Pork und um 12.20 Uhr saß; er im Zuge. Um 16.05 erhielt der Direktor folgendes Telegramm aus Frankfurt:„Bockwurst im f Wartesaal nicht vorrätig. Was tun? Pork.“ Romon von Hons Thomas schen Sprachbereich PERCT AUF ABHE GEN i„Seid still Kinder, Vater muß dichten...“ der Schriftsteller streuende Beschäftigung; die zu dieser Arbeitsweise nötige Beweglichkeit des Geistes und Klarheit der Gedankengänge half ihm ein sprichwörtlich gewordener Kaffee-RKonsum zu bewahren, in dem ihm nur einer seiner Nachfahren nahekommt: Balzac. Von Balzac weiß man., daß er trotz seiner panischen Angst vor der Begegnung mit Gläubigern und trotz seiner Zeitnot Stunden daran wandte, in verschiedenen Pariser Geschäften jene Kaffeesorten zu- sammenzukaufen, die für seine Nacht- arbeit unerläßlich waren. Denn er erhob sich um 8 Uhr abends, wenn der Straßen- lärm nachließ, zog seine Arbeitskutte an und setzte sich mit einer Kanne schwarzen Kaffees an den immer gleichen kleinen Arbeitstisch und schrieb nun bis etwa 4 Uhr morgens. Dann kam der Bote der Druk- kerei las die losen, in der Nacht mit hastigen Schriftzügen bedeckten Blätter auf und überbrachte die„Fahnen“(Bürstenabzüge vom frischen Satz) des am Vortag Gesetz- ten zur Korrektur. In diese Korrekturen stürzte sich Balzac nach einem kleinen Imbiß von 5 5 8 Uhr morgens, pflügte zur Verzweiflung aller Setzer den Text so um, daß meistens der völlige Neusatz not- wendig wurde und auch die ältesten Fach- kräfte sich weigerten, mehr als„drei Stun- den Balzac“ täglich zu absolvieren. Daß in den stillen Nachtstunden nicht nur die wilde Realistixk der Comédie Humaine, sondern auch kfeinziselierte Sprach- und Gedankenarbeit entsteht. be- weist neben dem österreichischen Beispiel Karl Kraus der vor wenigen Jahren ver- storbene Paul Valérey. Herbert Steiner be- zeichnete ihn als den leuchtendsten Geist, den Europa in diesem Jahrhundert hervor- gebracht habe, und selbst die Gide wurde im Gespräch mit ihm die ständige Bedrük- kung der Inferiorität nicht los. Valéry also erhob sich um 2 Uhr morgens und fand in der völligen Einsamkeit, die den Wachen- den bis etwa 4 Uhr morgens umgibt, jene feinsten, messerscharfen, sich auf der Schneide zwischen Ahnung und Aussage haltenden Aphorismen, die als„Mauvaises Pensées“,„Tel-Quel“, und breiter ausge- arbeitet, in den bewunderswerten Essays der„Varietés“ seinen Namen in die Welt hinaus trugen. Eine Arbeitsweise, die sich im deut- noch nicht durch- gesetzt hat, ist die Zusammenarbeit an einem erzählenden Werk. Man braucht allerdings nicht soweit zu gehen. wie die Amerikaner Nordhoff und Fall, die ihre Werke auf einer eigens konstruierten vier- händigen Schreibmaschine herunterklopfen oder wie jene vier französischen Schrift- steller, die den übrigens sehr erfolgreichen „Roman des Quatre“ schrieben: die Brüder Goncourt sind das erste berühmt gewordene und das berühmtest gebliebene gemeinsam schreibende Paar nicht nur der französi- schen, sondern wohl der Weltliteratur. Erckmann und Chatrian, wie man sieht keine Brüder, wuchsen literarisch so zu- sammen, daß selbst Nachschlagewerke sie unter einem Stichwort nennen, und die Brüder Jerôme und Jean Tharaud schufen der Académie Francaise eine ernste Ver- legenheit, als ein Sitz frei wurde, auf den angesichts des zur Gänze gemeinsam ver- kaßten Werkes naturgemäß beide den gleichen Anspruch hatten. Da sie aber nicht Zwillinge sind, ergab sich der Ausweg, den AKelteren zu erheben und nach einigen Jahren, während deren auf allen Büchern zu lesen stand„Roman par Jerôme Tharaud de l Academie Frangaise et par Jean Tharaud“ wurde nun auch Jean Tharaud die gleiche Fhre zuteil. Eine andere Art der Zusammenarbeit enthüllten die Tagebücher André Gides. In ihnen wird berichtet, wie Gide in häufigen, stundenlangen und fast erbitterten Ge- sprächen an der Konzeption und Nieder- schrift des großen Romanwerkes„Les Thibaults“ von Roger Martin du Gard Anteil nahm und wie andererseits Martin du Gard sich ebenso eifrig der Diskussion der problematischen„Faux-Monnaycurs“ von Gide widmete; das Ergebnis ist bekannt: sowohl Roger Martin du Gard als André Gide erhielten den Nobelpreis Im allgemeinen scheint die Entwicklung der literarischen Arbeitsweise auf ihre Beruhigung, ja Normalisierung hinauszu- laufen. Der Rhythmus der Verlagsarbeit Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelhof, Berlin 60 Fortsetzung Ein tiefbraunes Gesicht sah ihn übel der weißen Hemdbrust an. Seine Schläfen schimmerten silbern. Er versuchte, eine ernste Miene aufzusetzen, aber es war zwecklos. Das Lachen hatte sich est in seine Züge eingebrannt, und es lachte Weiter ohne ihn. Er schnitt sich eine Grimasse und begab sich zur Fürstin Marfa Forescu war bereits in großer Toilette. Sie stand in einem starren Sei- denkleid in einem riesigen Empfangsraum. stützte sich auf den Stock und san ihn durchdringend an. Er neigte sich über ihre Hand, bekam aber nur die Stockkrücke. „Sie sind der Sekretär von Lisaweta IwWaowna?“ fragte sie ihn streng. John Percival verneigte sich stimmend. „Ich habe mit Ihnen zu reden, Ich gebe nach dem Konzert einen Empfang. Es wird ganz Bukarest da sein. Vielleicht auch Mitglieder des königlichen Hauses Lisa- Weta Iwanowna wird singen. und dieser Herr Flush wird spielen, nicht wahr?“ „Ich weiß es nicht. Fürstin“, sagte John Percival zweifelnd.„Lisaweta Iwanowna wird sehr müde sein. Sie wird nach dem Konzert kaum noch singen!“ „Reden Sie nicht!“ sagte Marfa Forescu und stieß mit dem Stock auf den Boden John Percival hörte ihn bereits im Geist über seine Frackschöße zischen. Natürlich wird sie singen, und dieser Herr Flush Wird spielen, verstanden? Ich habe etwas mderes mit Ihnen zu besprechen. Ich möchte Lisaweta Iwanowna eine Freude Zu- machen, wenn sie bei mir singt. Was den- ken Sie?“ „Ich fürchte, dag Lisaweta Iwanovna nicht singen wird, Fürstin!“ sagte John Percival hartnäckig.„Sie singt nie nach einem Konzert.“ „Bei mir singt siel“ Forescu und sah ihn an. John Percival erwiderte nichts verbeugte sich. „Sollte sie singen, so würde stimmt kein Geld „Geld!“ sagte Marfa Forescu wegwer- fend.„Wer spricht von Geld! Das habe ich nicht. Keinen Lei habe ich. Darum geht es nicht. Ich will ihr eine Freude machen, ene Ueberraschung, verstehen Sie nicht?“ „Doch, Fürstin“, sagte John Percival und dachte angestrengt nach. Er hatte einen Faden gefunden und turnte blitz- schnell daran entlang.„Ich verstehe voll- erklärte Marfe und sie be- kommen! Lisaweta Iwanowna äußerte auf der Herreise einen Wunsch. Wir kuhren hinter Sinaia an einem entzückenden Schlögchen vorbei und erfuhren, daß es Ihnen gehört. Lisaweta Iwanowna war be- geistert. Sie sucht seit langem einen Besitz. auf den sie sich zurückziehen kann. Sie will nicht mehr auftreten. Dies ist aber noch vertraulich!“ „Wollte sie dieses Haus kaufen?“ „Sie war begeistert, Fürstin! Aber man sagte ihr, daß das Haus unverkäuflich sei.“ „Wer sagte das?“ 5 „Wiwige Leute. die wir dort trafen.“ „Oelbohrer, wie?“ Drei Bilder der viel besprochenen Filmsckauspielerin Ingrid Ber Orléans“. An diesem Film, in dem Victor Fleming Regie führte, is mann als Bauernmädchen, dem die Botschaft des Himmel blinkender Rüstung als Heerführerin der Franzosen im K Here auf dem Marktplatz in Rouen verbrannt wird, aufgenommen. Bei seiner U begeistert aufgenommen nun wird er auch, ab heute, in einem Mannheimer Kino gezeigt. zweieinhalb Stunden läuft, hat sich an den Frühjahrs- und Herbst- termin gebunden, an den sich die Schrift- steller der ganzen Welt um so mehr halten, als der Sommer die beste Drehzeit für Ver- fllmungen und der Herbst der Saison- beginn des gesamten Kulturlebens ist. Der klanierende, hin und wieder schreibende Poet der letzten Jahrzehnte des vergange- nen Jahrhunderts dürfte der Industriali- sierung des geistigen Lebens nicht mehr gewachsen sein: Gérard de Nerval trug seine Werke auf Zetteln bei sich und ent- schloß sich nur auf Drängen des Verlegers, seine Taschen auszuräumen und an einem Kaffeehaustisch dann endlich die ver- sbrochene Erzählung nieder zuschreiben(von Peter Hille wird ähnliches berichtet: er beschrieb mit Vorliebe Zeitungsränder) Auch von Verlaine wird bezeugt, daß er stets in einem der schlecht besuchten kleinen Cafés am Rive gauche saß, das Glas Absinth zur Linken, das Tintenfaß zur Rechten, und unablässig murmelnd. seine unsterblichen Verse auf ein Stück Papier kritzelte, wie von einem Fieber geschüttelt und unempfindlich gegen seine Urnngebung. Das klassische Buch dieser Daseinsform, Murgers unter dem Titel„Scénes de la vie de Bohèéme“ berühmt gewordene Impres- sionen ist hundert Jahre alt; Duhamel, Sigismund von Radecki und andere wehren sich noch gegen den Einbruch der Technik in die künstlerische Schöpfung, lehnen die Schreibmaschine ab und mißtrauen dem Film. Aber die Entwicklung ist unaufhalt- sam und wird neben dem Hauptnachteil der Ueberproduktion auch ihr Positivum im Gefolge haben: die Anerkennung des Dich- ters als eines Arbeiters, der mit demselben Werkzeug und unter denselben Bedingun- gen wie alle anderen modernen Menschen auf seine Weise sein Brot verdient. Anabella Anonyme Scheidungsprozeß vor dem Weltgericht Premiere eines neuen Zimmertheaters in Düsseldorf Alfred Kiwit und Heinz Bender, zwei mutige Männer, eröffneten mit einer deut- schen Erstaufführung, dem„satirischen Traumspiel!“ des Deutschamerikaners Stephan Lackner, betitelt„In letzter Instanz“, ihr Zimmertheater in einem Hotel am Düsseldorfer Hauptbahnhof. An Strindberg oder Thornton Wilder darf man freilich nicht denken. Die Wahl des ersten Stückes war kein Treffer, weil dem Verfas- ser jegliche sprachliche Gestaltungskraft fehlt, um seinen ungeheuern Stoff, einen „Problemosaurier“ geradezu, zu bändigen. Die Thematik ist voller Allegorie: Mann und Frau, wobei beide das ganze mensch- liche Geschlecht vertreten, stehen in einem Scheidungsprozeß vor dem Weltgericht- und es wird, wie man richtig vermutet, ein run- der Mordprozeß und mittels umgekehrter Sanduhr ein Ausflug bis zu den Urvätern Kain und Abel daraus. Der Mann als mil- lionenfacher Brudermörder, gegen den Kain ein unartiger Knabe war, als ewiger Krieger, provozierender und provozierter, wird abgeurteilt und soll durch die von ihm selbst erfundene Atombombe hinge- richtet werden, wenn nicht eben die Frau, Eva im Leopardenpelzmantel, mit den Waffen der Liebe Aufschub und Gnetie erwirkte. Happy-End oder optimistischer Aus- blick? Der mit der Schriftstellerei dilet- tierend umgehende Autor wollte die Frage beleuchten, ob Krieg ein Naturgesetz oder aber durch kulturellen Fortschritt vermeid- bar sei. Aber darüber gibt es ebenso wenig Aufschluß, wie die nach der Premiere ver- anstaltete Diskussion eine Einigung erzielen konnte, da man sehr rasch bei der Frage- stellung„Rußland oder Amerika“ ange- langt war, wo doch eigentlich ein leider schlechtes Stück zur Debatte stand. Ueber die Darsteller läßt sich Erfreuli- cheres sagen, wenn auch die Inszenierung Alfred Kiwits stärker auf das zeit- „Ich weiß es nicht, Fürstin.“ „Es ist zu verkaufen“, sagte sie barsch, „und ich würde mich freuen, wenn Lisa- Weta Iwanowna es kaufen würde. Ich hätte es fast vor kurzem verkauft. Aber es waren Engländer und sie wollten uns die Gegend zerstören mit ihren Maschinen. Glauben Sie, daß Lisaweta Iwanowna sich freuen wird?“ „Sie wird begeistert sein, Fürstin!“ „Gut, das ist eine Idee! Ich sehe, daß Sie intelligenter sind als Sie aussehen. Und Lisaweta Iwanowna würde sich dann hier bei uns niederlassen?“ „Sicherlich, Fürstin! Sie Land leidenschaftlich!“ „Das wäre ein großer Gewinn für uns Haben Sie Vollmacht?“ „. „Gut. Mein Rechtsbeistand wird heute abend hier sein. Sie können alles mit ihm besprechen. Es ist eine Klausel dabei: Lisaweta Iwanowna muß sich verpflichten, das Land niemals an eine Oelgesellschaft zu verkaufen. Glauben Sie, daß sie darauf eingehen wird?“ 5 „Selbstverständlich, Fürstin! kauft nicht!“ „Gut, dann können Sie ihr morgen früh den Vertrag als Ueberraschung übergeben. Lisaweta Iwanowna wird sich freuen!“ „Sicherlich, Fürstin!“ „Sie sind Engländer nicht wahr?“ „ „Schade.“ rx ging eilig hinaus und bereitete Clark Flush schonend darauf vor, daß er nach dem Konzert noch bei der Fürstin zu spie- len habe. Dann ging er zu Lisaweta Iwa⸗ nova und teilte ihr dasselbe mit. Aber sie wußte es bereits. liebt dieses Sie ver- Lehrjahre am 1930) bei Kandinsky und Klee verbrachte.— französischer Graphik statt. satirische Kabarett hätte hinsteuern sollen, anstatt„ernst Theater zu spielen“. Er selbst versuchte, seinen Gerichtsdiener, den Tod, durch einen trockenen Ton aufzulok- kern, während Heinz Benders strenger Richter ein wenig feierlich auftrat. Heinz Erich Kreibig als angklagter Mann und Erich Kreibig als angeklagter Mann und mit großem Anstand, auf dem hoffnungs- losen Glatteis des Undialogs die Balance zu Wahren. Fritz: Theuring mimte dezent einen der Grube entstiegenen Bruder Abel. Man klatschte und wartet auf ein besseres Stück. Das„Proszenjum“ dürfte es in Shaws jüngster Komödie„Der Mann des Schicksals“ gefunden haben. Gerd Vielhaber Kulturnachrichten Werke Mannheimer Komponisten bringt eine Konzertstunde von Radio Stuttgart, Sendestelle Heidelberg- Mannheim, am Samstag, 14. Okto- ber, vormittags 10.45 Uhr. Max Fühler, der erste Flötist des Nationaltheater- Orchesters, ist Aabei mit einer„Musik für fünf Bläser“ ver- treten, Günther Wilke mit fünf Liedern nach Texten Georg Trakls sowie Siegfried Franz mit seiner Violin- Sonate A-dur. Die Ausführenden sind: die Bläser vereinigung des National- theaters, Theo Lienhard GBariton), Bruno Masurat(Violine), Jula Kaufmann(Klavier). In der Galerie Rudolf Probst(Mannnheim, Schloß) spricht Rudolf Probst innerhalb der gegenwärtigen Ausstellung der neuen Oel- bilder von Fritz Winter am Samstag, dem 14. Oktober, um 16 Uhr, über den Begründer der „absoluten Malerei“, den russischen Maler Was- sily Kandinsky(1866 bis 1944), wobei er zum ersten Male in Mannheim eine größere Auswahl von Original-Aquarellen, Zeichnun- gen und graphischen Blättern des einstigen Meisters des„Bauhauses“ und des ehemaligen (in Gemeinschaftsarbeit mit dem befreunde- ten Franz Mare) Mitherausgebers des„Blauen Reiters“, zeigen wird. Diese Werke stammen großen Teils aus der Zeit, in der Winter seine „Bauhaus“ Dessau(1927 bis „Es ist immer so bei ihr. John“, sagte sie seufzend,„aber sie ist eine außer- ordentliche Frau! Sie hat mir einmal ge- holfen, als es mir sehr schlecht ging. Es ist gleich. In einer Woche sind wir wieder in Annecy. Freust du dich darauf?“ * John Percival sah sie zum erstenmal auf der Bühne. Er hatte einem Journalisten, der in das Vorzimmer eingedrungen war, bestellt, daß er ihn und seine Kollegen erst am nächsten Morgen empfangen könne und daß er sie in das Athenée-Palace bitte. So hatte er Ruhe. Er saß in der klei- nen Intendantenloge dicht neben der Bühne und hatte einen riesigen Blumenstrauß neben sich auf dem Stuhl liegen. Halb- rechts vor ihm, in der Mitte der zweiten Reihe, saß MacAllister und Jane und sahen ihn an. John Percival hatte sie längst be- merkt, aber er saß ruhig und gelassen da und sah über sie hinweg in den Saal. Ein spöttisches Lächeln lag um seinen Mund. Er sah prachtvoll gesund und interessant aus, und seine Augen funkelten. MacAllister fühlte sich nicht sehr be- haglich. Er sah vorsichtig zu Jane herunter, die neben ihm saß und eines der verfüh- rerischsten Pariser Kleider trug. Er sah dasselbe spöttische Lächeln um ihren Mund und die gleichen funkelnden Augen. Er fuhr sich mit dem Zeigefinger in den steifen Kragen und weitete ihn vorsichtig. Jetzt, wo er sich dicht vor dem Ziel befand. kamen ihm eine Reihe unruhiger Gedan- ken, die bald John Percival. bald Jane und bald ihn selber betrafen. Ihm wurde heiß, und die Sommersprossen in seinem Gesicht leuchteten. Eine Tür im Hintergrund der Bübne öff- nete sich. Es wurde still im Raum. Etwas Weißes leuchtete auf. Lisaweta Iwanownz 8, Frankreich zu retten, zuteil wird; 80 g mann in der Titelrolle des amerikanischen Farbfims„Johanna. site t über ein Jahr gearbeitet worden. Das erste Foto zeigt Ingrid B. dlie im zweiten steht sie als Jeanne dan tisc ampf gegen die Engländer; das dritte Bild ist in der Szene, kurz bevor sie Fre rau fführung in der Pariser Oper wurde der Film, der i ung hal Dr. ——* N Die Pariser Jeanne d At nutte tiefsitzenden Von Gerhard Meyer-Sichthh system 3 ina ze einnerst In der Rue de Rivoli, an der Einmün u einer Querstraße, steht das Denkmal, ches die Franzosen in der Hauptstadt Landes ihrer größten Heldin und Hel) 1875 gesetzt haben: es stellt die Jungfrau bin— Orleans zu Pferde dar, in gestraffter 08 tung, auf dem kurzgeschorenen Haar 7 51 Helm. Sie wirkt hier fast wie ein Junge I 5 k im Dien 86 3 „Gamin wie der Franzose sagt. arbeiten Etwa fünfzig Jahre nach der Erridd Der! dieses Denkmals lebte in einem Pe die Bun Armenviertel, in einer dürftigen Mans Wahlen ein altes Fräulein, welches ihren Untel hat. Sie mühselig als Corsetiere verdiente. Die] Einheit der, die sie mit ihrer Hände Fleiß hersti zu errin waren mehr wert, als die in Fabriken der Vol Maschinen verfertigten. Die große I der Bui für die sie arbeitete, wußte wohl die l tät ihrer Arbeit zu schätzen, zahlte ider Beve nur einen geringen Preis dafür. Dem A bei. Aus Fräulein aber waren Gelddinge gleiche dung d Sie schaffte unermüdlich, ohne Ehrgell hätten d größeren Gewinn. Dabei machte sie Satzungs den Eindruck eines von innerer Freuch ligen Be füllten Menschen. Und wer Einmal I heit De mit ihr sprach, erfuhr dann wohl, dad Scziale wie sie sich auszudrücken pflegte, der Bun einer großen Sache habe dienen dürfen die Grur dadurch, daß sie in ihrer frühen Jugend sches So, Modell für das Denkmal der Jeanne Die erwählt worden war. lekste Eines Morgens hörten Nachbarn au Bevölker alten Fräuleins Wohnung Hilferufe di Vesentli- Aus dem Fenster ihrer Mansarde sah), Herbeieilenden helle Flammen schlagen erst nach langer Mühe gelang es, die nungstür aufzubrechen. Ein weiteres dringen war unmöglich. Die Gewalt“ Feuers hatte schon zu weit um sich geg Man vermutet, dag das alte Fra durch eine unachtsame Bewegung den die Fest Druck Wash die Vere nen Spirituskocher, auf dem sie ihr d, a stück zu bereiten pflegte, umriß und dal Ausrüstu umherliegenden Stoffe den flamme in Indoc Scheiterhaufen bildeten, welcher un herzig und unentrinnbar des alten Fra uppen chen Leben wie das ihrer großen Heldin Frenze 2 Das 1 endete. Französisches Kulturcenſgen e in Mannheim Ceorge! In Zusammenarbeit mit den Kultuſperlade Stellen der Stadt veranstaltet ein Waffen 5 Centre Franco-Allemand in Man ten Bom „Französische Kulturtage“, die am Som zu beschl vormittag mit einem Concert Recital i von den Kunsthalle eröffnet werden. Unter Mi Geldmitt- kung von Richard Laugs und Künstler Nationaltheaters werden neben Kan musikwerken von Albert Roussel und Die R. Frangais Szenen aus dem Drama„Die] ösischen gen“ von Jean Paul Sartre aufgefühtt den Indo- Programm der folgenden Tage sieh dliziell k träge, Filmvorführungen und einen Kol gann ber abend vor, bei dem Werke von Jacques] Donnerst' Claude Debussy, Maurice Ravel und I Besatzun, Milhaud aufgeführt werden. In der NVierzig K halle findet gleichzeitig eine Aussie an erre dort kün. In der Mertause: Caobang geriet die stand auf der Bühne. Ein Beifall empfing sie. Sie verneigte sich gen und wandte sich um. Ein Mann im i Aufständ, war ihr schwerfällig gefolgt und bitt berieben. verlegen in das helle Licht. Lisawets Netzt eber nowna nahm seinen Arm. Sie ginge, Die f. sammen zum Flügel. note „Clark Flush“, murmelte Mach 10 e grimmig. a 50 8 genden L Jane hatte sich vorgebeugt und fel ten Front nen Arm gepackt. Sie sah erregt un Das K spannt auf die Frau, die jetzt zur mer größ der Bühne ging und auf sie zuzukah fentlichke schien. Ihre Augen wurden weit und schläge ii „O Mach“ flüsterte sie leise,„ tagnachm noch viel schöner geworden!“ Joche zu Jenn Percival hatte die gestützt und beobachtete sie schau verstohlen. Als er ihren offenen, ate“ Mund sah, wandte er sich lächelnd% beteiligte sich an dem Applaus, der von neuem wieder einsetzte. 5 Clark Flush spielte. Er glitt ers sichtig und zaghaft über die Tasten, Genk. üchtling⸗ och eine f lauter und mutiger, bis sich die alen kräftig und packend herausarbeitete der Pen f wurde er leiser. Lisaweta IwWwan owns Die 590 Sie hatte eine weiche, helle Stimm ger ureich stand etwas verlegen da und man 8% 99 85 8 sie eine Dame war. Sie sah Über dig am preitel hinweg und hielt die Hände übe, Augeruns Brust zusammen. Sie trug ein 5 A weißes Kleid mit einer langen und einer schwarzen Agraffe auf der“ ter. Es war eine riesige Spinne mi Augen, Rubinen. Um den Leib sabe lanten. Einmal sah sie zu John hinüber und lächelte ihm unbe nl, zu. Er spürte, daß er plötzlich in de!“ telpunkt fremden Nachdenkens gere das störte ihn nicht..