. Fritz v. Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerei. Redaktion: . Gilles; Schwetzingen: 495 E. Schäfer, H. : F. O. Weber; Lokales: DT. F. W. Koch, Weirheim: C. Serr; W. Hertz, K. Buchter; rau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- oth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chef om Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. ankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- Lesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. 1 Mannheim. Bezirkssparkasse wein „: Karlsruhe Nr. 800 16, 1 Nr. 267 43. H. Hausser; Feuilleton: „ Eberhardt; umt der verlag keinerlei Gewähr 1 1 dle Mennheimer 2 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz r Geschäftsstellen: Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM ,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Tel. 137 Tel. 2241 Jahrgang/ Nr. 242/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 17. Oktober 1950 die erwartete beinahe hundertprozenlige Wahlbeteiligung Zwölf Millionen stimmten für die Kandidaten der Einheitslisten Von unserer Berliner Redaktion Berlin. Das vorläufige Endergebnis der Wahlen in den fünf Ländern der Sowzet⸗ bnenrepublik verzeichnet eine Wahlbeteiligung von 98,44 Prozent. Im einzelnen wur- len für die fünf Länder angegeben: Wahlberechtigte 12 331 905. Zahl der abgegebenen timmen 12 139 932= 98,44 Prozent. Davon gültig 12 124 289, ungültig 135 643. Für die andidaten stimmten 12 088 745, gegen die Was die etwa 35 500 Nein-Sager und 195500 ungültigen Stimmen betrifft, so ird angenommen, daß es sich hier vor 3 um„RKonzessionsschulzen“ und fik- we Widersacher handelt; denn die Ein- kchüchterung der Wähler war 80 durch- ter n sich ng verbin len man annheim Toccata der einm Waine hie at verkal t und mt e„Traum mn„Tamb und Ges spürbarer um sehr Llavier m die Han end und die Regie so umfassend, daß die Bevölkerung, von einigen Verwegenen besehen, kein Verlangen zeigte, durch ernbleiben von der Wahl oder durch Ab- gabe von Nein-Stimmen oder ungültigen cheinen unnützerweise hohe Risiken auf ich zu nehmen. Es gab Wahllokale, in denen sich über- aupt keine Wahlkabinen befanden, weil mesich keine unnütze Mühe habe machen ollen, da ja das Volk angeblich offen ab- ustimmen wünschte. In anderen Lokalen Sie bestanden aus einem isch an der Wand, der seitlich durch Papp- rtons abgeschirmt war. Voraussichtlich ird sich der Untersuchungsausschuß frei- itlicher Juristen der Sowjetzone mit ſesen Wahlbeeinflussungen noch befassen. Es gibt in der Sowjetzone außer einigen gendlichen und Fanatikern keinen Wäh- der nicht wüßte, daß am Sonntag ein geheuerlicher Betrug an ihm verübt rde, ein Betrug, der alle bisher dem eutschen Volk während der Hitlerzeit ge- otenen Wahlmanöver weit in den Schatten Kandidaten stimmten 35 544.. Besorgt fragen sich die Zwangswähler der Sowjetzone, welche neue Drangsalie- rungen ihrer Gewalthaber im Schein der Legalität nach ihrem„triumphalen Sieg“ gegen die Bevölkerung unternehmen wer- den. Aus Berliner Parteikreisen wird mit einer raschen Zunahme der Sowijetisierung in der Zone auf allen Lebensgebieten und damit mit einer weiteren Dezimierung des Privatbesitzes gerechnet. Ferner wird der Uebergang zur Kolchosenwirtschaft befürch- tet und ebenso eine Verschärfung der schon drakonischen Strafjustiz. Uranförderung eingestellt? Bonn.(UP) Die sowjetischen Behörden sollen die Uranförderung auf allen deut- schen und tschechischen Gruben am 1. Ok- tober nahezu eingestellt und fast 75 Prozent aller Arbeitskräfte einer anderen Tätigkeit zugeführt haben. Deutsche Ingenieure, Werkmeister und Vorarbeiter, die in den letzten Wochen aus dem Osten in immer größerer Anzahl in Westdeutschen Flüchtlingslagern auftauchen, erklären den westdeutschen Behörden, die- ses Vorgehen lasse den Schluß zu, daß die UdSSR zu einem anderen Grundmaterial bei der Atombombenherstellung übergegan- gen sei. Bei ihren Vernehmungen schildern diese Flüchtlinge, daß die sowjetischen Behörden dekrulierungs-Organisalionsstab in Würzburg? Behauptungen und Gegenbehauptungen beseitigen alle Klarheiten Frankfurt.(dpa) Von amerikanischer te in Frankfurt wurde am Montag fest- 5 die von Kirchenpräsident Nie- aufgestellte Behauptung, man be einen ehemaligen deutschen General der Aufstellung. von deutschen Einhei- ehachtangehörigen beauftragt, vorbereitende Gherkes in Frankfurt Auszüge aus le ſchreiben eines früherem deutschen ahnahmen zu treffen oder einen Organi- onsstab zu errichten. Mam halte es undgebung des evangelischen Männer- dem Ge- kralleutnants vom 27. September aus Bad Weingen verlesen, der sich inzwischen als er ehemalige Generalleutnant Paul Mahl- ann herausgestellt hat. Darin heißt es: „Es wird Sie interessieren, daß ich ab Oktober die Führung eines Organisa- onsstabes übernehme, der deutsche Ein- kiten für die europäische Wehrmacht auf- kellt. Mein Dienstsitz ist Würzburg, ich eibe aber in Kissingen wohnen. Einen len Monat habe ich mich geweigert, die Felle anzunehmen. Man trat nämlich mit m Angebot an mich heran, ohne daß ich uch beworben hätte oder ohne daß ich Kom. Bundeswirtschaftsminister Professor Falten aegemmend in Rom eingetroffen. dig Erhard ist am Montag aus Turin Er will zwei ae dort bleiben und soll von dem italieni- men Staatspräsidenten Einaudi empfangen Verden. Bombay. 220 000 Textilarbeiter der indi- en Stadt Bombay sind am Montag an ihre Agen, Reich Ebeitsstätten zurückgekehrt. In 59 Textil- Abriken wurde nach 63 Streiktagen zum ten Male Wieder normal gearbeitet. Der ſbbruch des Streiks war wegen der wirtschaft- 0 95 Notlage der Arbeiter beschlossen Hastings. Der Präsident der nationalen dbeinigung der Fleischhändler, H. W. Rymill, lärte, die Fleischrationierung in Großbri- nien werde vermutlich noch zwei Jahre 6 Hongkong. Ausländischen Schiffen ist nach ler eingegangenen Meldungen neuerdings das Mnlauten des Hafens Kanton durch die kom- der Freiheitsglocke im Schöne- Moder Rathaus durch General Clay teilneh- dr. Heinrich und 0 schein,“ def usseldorf bekannt, daß en vom, ster hie ume 1 Der in Berlin, Vockel, machte diese Bekannt- Montag auf der Berliner Presse- Bundesbevollmächtigte abe am 5 onferenz. Düsseldorf. Der KPPD- Vorstand gab in Beamte der briti- andeskommission für Nordrhein-West⸗ mehrere Räume des Parteihauses der Herne, Westfalen, durchsucht und haben. Dabei sollen auch Büro- von Bundestagsabgeordneten durch- und abgeschlossen worden sein, in sich Akten der Parlamentarier befan- UP /dpa en IL. alen n ersiegelt überhaupt von solchen Vorbereitungen etwas ahnte, Nach reichlichem Erwägen aller für und wider und nachdem ich im- mer wieder bedrängt wurde, die Sache zu machen, habe ich zugesagt unter der Be- dingung, daß mir bis 31. Dezember der Rücktritt jederzeit freisteht.“ Ein maßgebender amerikanischer Beam- ter hatte vor kurzem zu dem Offenen Brief Niemöllers an Bundeskanzler Dr. Adenauer gesagt, es sei seltsam, daß Niemöller noch nie ein Wort des Protestes gegen die längst vollzogene Remilitarisierung in der Sowiet- zone verloren habe. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat Niemöller bisher nicht ge- antwortet. Ein Briefwechsel Würzburg.(dpa) Der ehemalige General- leutnant Paul Mahlmann in Würzburg sagte in einem dpa- Interview, daß er den Brief geschrieben habe, mit dem Kirchen- präsident D. Martin Niemöller beweisen wolle, daß die Remilitarisierung im Bundes- gebiet bereits angelaufen sei. Es sei ein Privatbrief gewesen, den er an seinen Kriegskameraden, den jetzigen Privatsekre- tär Niemöllers und früheren General der deutschen Wehrmacht Dr. Franz Beyer, gerichtet habe. Mahlmann, der seit dem 1. Oktober im Range eines Majors das„La- bour Service Center“ von Unterfranken in Würzburg leitet, will nach seinen Angaben mit diesem Privatbrief die Absicht verfolgt haben, Dr. Beyer für die von ihm geleitete Organisation zu gewinnen. Mahlmann betonte, daß seine durch eine Indiskretion bekannt gewordenen Sätze, er kühre einen Organisationsstab, der deutsche Einheiten für eine europäische Armee auf- stelle, lediglich dazu bestimmt gewesen seien, seinen Freund Dr. Beyer für den Ein- tritt in die„Labour Service Centers,, zu bestimmen. Er erklärte nachdrücklich, keinerlei Anweisungen oder Andeutungen, weder offiziell noch inoffiziell zu haben, wo- nach beabsichtigt sei, aus den Labour Ser- vice Centers ein deutsches Truppenkontin- gent zu erstellen. Mahlmann ließ jedoch durchblicken, daß er im Falle eines entspre- chenden Beschlusses auf internationaler Ebene an eine Ausweitung der Labour Ser- vice- Organisation glaube. Evangelische Publizisten hinter Heinemann Bad Boll.(dpa) Der publizistische Aus- schuß des deutschen evangelischen Kirchen- tages stellte am Montag in Bad Boll(Nord- württemberg) fest, daß der bisherige Bun- desinnenminister Dr. Heinemann in Ueber- einstimmung mit dem Rat der evangelischen Kirche eine Remilitarisierung in der gegen- wärtigen Situation abgelehnt habe. Die evangelischen Publizisten werten den„Fall Heinemann“ als einen Beweis dafür, daß die Entscheidung über ein Problem von sol- chem Gewicht nicht durch einzelne Persön- lichkeiten sachlich vorweggenommen, son- dern nur durch die berufenen Organe ge- troffen werden darf. Der Rücktritt Heine- manns, eines maßgeblichen Repräsentanten der deutschen evangelischen Christenheit. dürfe jedoch nicht als Aufforderung zum Rückzug des evangelischen Christen aus der politischen Verantwortung verstanden wer- den. seit etwa acht bis zehn Wochen ihre eigenen Bergbaufachleute systematisch aus dem Uranbergbau zurückziehen, daß einwandfrei festgestellte neue Uranvorkommen nicht mehr angegangen und gefördertes Roh- material nicht mehr abtransportiert werde. Westdeutsches„Weißbuch“ zu den Ostzonenwahlen Berlin.(UP) Wie die Berliner Vertretung des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen bekanntgab, plant das Ministerium eine Ergänzung des„Weißbuches“ über die bei der Vorbereitung der Ostzonenwahlen angewandten Methoden durch authentisches Aufklärungsmaterial über den eigentlichen Wahlvorgang und die Stimmzählung. Von Stimmzählern stammende Berichte ließen erkennen, daß selbst die Durchkreuzung der Kandidatenliste auf dem Stimmzettel als gültiges Votum für die„Nationale Front“ angesehen worden sei. Staalsnotstand in Israel proklamiert Tel Aviv.(UP) Ministerpräsident David Ben Gurion teilte am Sonntag dem Staatspräsidenten Chaim Weizman den Gesamtrücktritts seines Kabinetts mit. Die Regierungskrise war durch den religiösen Block ausgelöst worden, der Anspruch auf die Besetzung des Ministerpostens für Han- del und Industrie erhob, den der Minister- präsident mit einem unabhängigen Ge- schäftsmann besetzen wollte. Weizman beauftragte Ben Gurion mit der Bildung des neuen Kabinetts. Unmittelbar nach Ausbruch der israe- lischen Regierungskrise begannen in Israel umfangreiche Herbstmanöver. Der Staatsnotstand wurde proklamiert und Reservisten aller drei Waffengattungen ein- berufen. Die Manöver waren seit langer Zeit vorbereitet worden und sollen er- weisen, wie schnell die Reserven mobili- siert und an„schwache Stellen“ geworfen Werden können. Rot-Kreuz- Konferenz mit Sowjets Monte Carlo.(UP) Gestern kamen die Delegierten von 57 Nationen, unter denen sich auch Vertreter aus der Sowjetunion und des kommunistischen Chinas befanden, zum 21. internationalen Kongreß des Roten Kreuzes in Monte Carlo zusammen. Die Versammlung wurde von dem Leib- arzt des Fürsten von Monaco, Ferdinand Louet, in Vertretung des Fürsten be- grüßt. Vor der Eröffnung des Kongresses durch den Vorsitzenden des leitenden Aus- schusses der internationalen Organisation, den Chefdelegierten aus den USA, Basil O'Connor, verharrten die Teilnehmer eine Minute in Schweigen zum Andenken an den ermordeten Vermittler in Palästina, Graf Folke Bernadotte. Der Delegierte aus der Sowjetunion, Pac Ko w, forderte vor dem Kongreß die Rückführung sowjetischer Kinder aus West- deutschland und anderen westeuropäischen Staaten. Einstimmig nahm der Kongreß die Rot- Kreuz- Gesellschaften von Abessinien, des Königreichs Jordanien und Indonesiens als neue Mitglieder auf. Die Zahl der Rot- Kreuz- Organisationen, die der Weltorgan!- sation angeschlossen sind, erhöhte sich da- durch auf 67. Ballons. Von der Spitze des Empire State Building in Neu Vork wurden über tausend bunte Luft- ballons gestartet, die mit zum Gelingen des „Kreuzzuges der Freiheit“ beitragen werden. In einem an den Vorsitzenden dieser Organisation, General Lucius Clay, adressierten Um- schlag befindet sich eine Liste zur Aufnahme von Unterschriften, die der Finder eines Bal- lons kursieren läßt, und vom letzten Unterzeichner an die angegebene Adresse zurückge- schickt wird. Bild: dpa Konzentrischer Angriff auf Hauptstadt Nordkoreas INO- Streitkräfte rechnen mit hartnä ckigem Widerstand Tokio.(dpa-UP) Süd koreanische Truppen haben sich am Montag von Südosten her der nordkoreanischen Hauptstadt Pyong- yang bis auf 55 Kilometer genähert. In auberordentlich schnellem Vorstoß besetz- ten sie die Stadt Suan und drangen über sie hinaus weiter vor. Die Kampfverbände haben nur noch Wasser und Waffen bei sich, da die schwere Ausrüstung und der Nachschub nicht Schritt halten konnten. Die südkoreanischen Truppen nähern sich jetzt bergigem Gelände, in dem die Nord- koreaner wahrscheinlich Widerstand leisten werden. Auch die amerikanischen Truppen haben sich auf der Hauptstraße Seoul Pyongyang weiter nach Norden vorangekämpft. Die Nordkoreaner leisteten mit Panzern und Geschützen starken Widerstand. Die Stadt Namtschondschon wurde besetzt. Die ame- rikanischen Truppen nähern sich jetzt der Stadt Sinmak. Der Vormarsch auf Pyongyang erfolgt auf insgesamt vier Straßen. Die Kommu- nisten sollen beabsichtigen, eine Linie vor der Stadt durch„Heimwehr“-Verbände ver- teidigen zu lassen, bevor sie ihre letzten Truppen einsetzen. Das alliierte Hauptquartier General Macarthurs gab bekannt, daß die 24. ame- Uffentlicher Dienst wird politisch überprüft Die Richtlinien für Disziplinarmaßna hmen Von unserer Stuttgarter Redek tion Stuttgart. In der letzten Nummer des Staatsanzeigers für Württemberg-Baden Werden die Richtlinien zu dem Beschluß der Bundesregierung, die Angehörigen der kommunistischen Partei und anderer links- bzw. rechtsradikaler Organisationen aus dem öffentlichen Dienst zu entfernen, be- kanntgegeben. Die Richtlinien sehen vor, daß eine bestehende Mitgliedschaft in den unter den Nummern 1, 3, 9, 11, 12, 15 die- ses Beschlusses Kommunistische Partei mit allen ihren Unterorganisationen, die Freie Deutsche Jugend., das Komitee der Kämpfer für den Frieden, die Sozialistische Reichs- partei, die sogenannte Schwarze Front und die Nationale Front) für die Einleitung disziplinärer Maßnahmen ausreichend sind. Der Zugehörigkeit zu einer dieser Organi- sationen in der Vergangenheit komme inso- weit eine Bedeutung zu, als daraus Rück- schlüsse auf die jetzige Haltung gezogen werden könnten. Jetzige oder künftige aktive Tätigkeit gegen die freiheitliche de- mokratische Staatsordnung verlange diszi- plinäres Vorgehen. Als solches sei auch die Betätigung im Interesse einer der bean- standeten Organisationen zu werten. Die Regierung hat nunmehr angeordnet. daß das gesamte Personal der Landesbehör- den in dieser Richtung auf seine staatsbür- gerliche Zuverlässigkeit überprüft wird. Entsprechend dem Ergebnis der Ueberprü- fungen sollen folgende Maßnahmen getrof- fen werden: Bei Beamten auf Lebenszeit oder auf Zeit Einleitung eines Dienststref- verfahrens mit dem Ziele der Entfernung aus dem Amt. bei Widerrufsbeamten der Widerruf, bei Angestellten und Arbeiter ge- setzliche Kündigung. Die Kommunen sowie die Anstalten und Einrichtungen des öffent- lichen Rechts sind verpflichtet, auch in ihrem Bereich die gleichen Maßnahmen wie der Staat zu treffen. Belgische Gnadengesuche für Falkenhausen Brüssel.(dpa) Der Vorsitzende des Mili- tärgerichts, das gegen den ehemaligen deut- schen General von Falkenhausen und seine drei Mitangeklagten verhandelt, gab am Montag bekannt, daß Hunderte von Bel- giern Gnadengesuche für den ehemaligen deutschen Gouverneur von Belgien und Nordfrankreich eingereicht haben. Der Vor- sitzende. Achille Marechal, erklärte in der Montagverhandlung:„Diese Briefe fal- len wie Schneeflocken auf meinen Tisch. Die Beweisaufnahme Werde sich um mehrere Tage verzögern. wenn die Briefe in den Verhandlungen vorgelesen werden.“ Als Zeuge der Anklage sagte der deut- sche Universitätsprofessor Carl Abet z aus, die Gestapo habe während der Besatzungs- zeit ohne Befehl Falkenhausens oder seiner Dienststelle Hunderte von„heimlichen Ver- haftungen“ vorgenommen. Die Gestapo habe über diese Maßnahmen unmittelbar nach Berlin berichtet, aber der Militärgouver- neur sei„inoffiziell“ über diese Verhaftun- gen auf dem laufenden gehalten worden. rikanische Infanteriedivision in die Kämpfe um Pyongyang eingreifen werde. Die Divi- sion befindet sich auf dem Marsch zur Front und ist am Montag in Lonan knapp südlich des 38. Breitengrades eingetroffen. Der Entscheidungskampf um Pyongyang werde in wenigen Tagen beginnen, verlau- tete in gewönhlich gut unterrichteten Krei- sen Tokios. Man nimmt in Tokio an, daß die Nordkoreaner die ihnen noch verbliebe- ne Widerstandskraft um Pyongyang kon- zentriert haben. Alle Berichte deuten darauf bin, daß die Nordkoreaner bei Pyongvang das letzte Mal ernsten Widerstand leisten werden. Der Vormarsch der 1. amerikani- schen Kavalleriedivision wird voraussicht- lich bis vor Pongyang nicht auf harten nordkoreanischen Widerstand stoßen. Die verstümmelten Leichen von Über fünfhundert südkoreanischen Soldaten, die von den Kommunisten gefangen genommen und ermordet worden waren, wurden am Sonntag westlich Longsung von einem Stoß- trupp des südkoreanischen 26. Regiments gefunden. Amerika-Hilfe für Indochina Washington.(UP) Der französische Ver- teidigungsminister Jules Moch Soll wie aus informierten diplomatischen Krei- sen verlautete— sehr befriedigt über die Zusicherungen sein, die ihm von leitenden Beamten der amerikanischen Regierung bezüglich der beschleunigten Lieferung von Waffen nach Indochina gemacht wurden. Inzwischen traf bereits der amerikanische Frachter ‚Steel Age“ mit einer Ladung Waffen und militärischer Ausrüstung vor der Küste von Indochina ein. Ein zweiter Frachter mit einer Waffenladung für Viet- nam wird noch im Laufe dieser Woche in Indochina erwartet. Saigon.(dpa) Der Krieg in Indochina nimmt immer ernstere Formen en. Der befestigte Grenzposten Nacham im Nord- osten Indochinas ist von den französischen Truppen geräumt worden, teilte die fran- z6sische Armeeleitung gestern mit. Der Ort liegt südöstlich von Caobang, das von den französischen Truppen schon vor eini- ger Zeit aufgegeben wurde. Bei der Räu- mung selbst fanden keine größeren Kampf handlungen statt. In der vergangenen Woche hatte sich die Besatzung des Grenzposten Tatkhe auf Nacham zurückgezogen. Mit der Aufgabe Nachams haben die Franzosen alle Stützpunkte geräumt. die zwischen Dongdang und Caobang auf der hundert Kilometer langen Strecke an der indochine- sischen Grenze nach China lagen. Das französische Oberkommando in Indochina gab am Montag den Befehl, die Zivilbevölkerung aus Langson zu eva- kuieren. Die Stadt ist nach der Räumung Nachams durch die französischen Truppen in die unmittelbare Gefahrenzone gerückt. In Hanoi, dem zentralen Verwaltungssitz von Nord-Vietnam, herrscht noch Ruhe. Eine große Anzahl Zivilisten wurden nach einer Meldung von Radio Amboina am Montagnachmittag in Ambon durch den Beschuß eines indochinesischen Kriegs- schiffes getötet. MORGEN Dienstag, 17. Oktober 1950 ID Kommentar N Pamanz innenpolilischer Erfolg Die Umstände der überraschenden Reise Präsident Trumans und seine Unterredung it General MeaArthur auf der winzigen Pazifikinsel Wake erinnert in mancher Hin- sicht etwas an den Wahlfeldzug, den Harry Truman seinerzeit, fast auf, sich allein stellt, geführt und zur allgemeinen Ueber- vaschung und entgegen aller Voraussagen auch gewonnen hatte. Auch damals über- baschten, wie heute, Mut, Entschlossenheit und Improvisationsgabe des Präsidenten und nötigten selbst seinen Gegnern jenes aß an Achtung und Respekt ab, die ein- same Taten von jeher verlangen, ganz gleich ob sie erfolgreich sind oder nicht. Ueber den Erfolg der Unterredung des äsidenten mit seinem mächtigsten„Pro- onsul“, dessen Eigenwilligkeit und Starr- öpfigkeit schon fast legendär geworden d, ist zur Stunde nichts bekannt. Die in gemeinen Floskeln gehaltenen Erklärun- n der beiden Gesprächspartner verraten chts darüber, ob sie ihre in vielen Dingen erlich auseinanderstrebenden Ansichten den zwei Stunden ihres Zusammenseins zuf einen gemeinsamen Nenner haben bringen können. Wie dem aber auch sei: die Tatsache der Reise und dieser Unterredung lein ist ein ungemein geschickter Schach- Präsidenten gewesen, dessen eslerungszeit am 7. November dem Urteil Nation unterbreitet werden wird. Man weiß, daß die Außenpolitik der Aera ruman—Acheson besonders von den Re- publikanern, die immer wieder den Kopf es Außenministers fordern, der allerhef- tigsten Kritik unterworfen wird, Wobei sie der glanzvollen und nun auch mit der Sloriole des frischen Ruhms umgebenen erson Mearthurs zu bedienen verstanden, mit oder ohne dessen Einverständnis, g dahingestellt sein. Nun hat die Tat- ache des seinen äußeren Umständen nach sationellen Treffens im Pazifik ganz neue gebenheiten geschaffen, wobei die Aus- irkungen dieses Treffens ohne Zweifel vor llen Dingen innenpolitischer Natur sein rden. Denn der republikanischen Wahl- opaganda, die sich des angeblichen Mig- erhältnisses zwischen dem mächtigen und rrolgreichen General in Tokio und der sich vielerlei Schwierigkeit befindenden Re- erung in Washington geschickt zu bedie- nen wußte, ist damit das Wesentliche ihrer Ueberzeugungskraft genommen. Und sollten Wahlen des 7. November die Regierung s demokratischen Truman davor bewah- künftighin mit einer republikanischen ngreßmehrheit regieren zu müssen, dann arf ein derartiger Erfolg sicher zu einem ehr großen Teil auf das persönliche Konto Harry Trumans, des so oft belachten und cht 50 einfallslosen amerikanischen Dienstag, 17. Oktober 1950 ben Orden zu verleihen. ar aber die selbstverständliche Ehre, e höchste Staatsautorität einem sieg- en Soldaten zollt und indem der Sol- r 15 annimmt, anerkennt er auch diese itorität. wie sehr die e Außen- Spiegelbild der inneren ist, kann damit rechnen, daß die Fernost- Politik Vereinigten Staaten sich weiterhin auf orsichtigen und kompromißbereiten 1e Acheson— Marshall. Amerika am Vorabend der Kongreßwahlen Der„Harun al Raschid“ des Präsidenten reist durch das Land Washington. K. J. Leslie Biffle, der in Washington ebenso für seinen Humor wie für seine politische Schlauheit bekannt ist, hat vor einigen Wochen, den seinem Amte eines Senatssekretärs entsprechenden feier- lich altmodischen Gehrock mit dem sonnen- gebleichten Anzug eines Farmers vertauscht, um seinem Freunde und Parteichef Harry S. Truman später berichten zu können, wie das amreikanische Volk wirklich fühlt und welche Sorgen es am meisten drücken. Der als„Mann der Straße“ verkleidete Ver- traute des Präsidenten reist nicht im Auto und auch nicht im Pullmanzug oder Flug- zeug, sondern im demokratischsten aller amerikanischen Verkehrsmittel, dem Ueber- landautobus. Im Bus und an den Bus- stationen reden die Leute, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Hier hört man Wirklich, was Amerika denkt. Auch in den Wochen vor der Präsidenten- wahl von 1948 hat Leslie Biffle eine solche „Amerikareise à la Harun al Raschid“ ge- macht. Was er damals hörte, wurde zur Grundlage der erfolgreichen Wahlkam- pagne Trumans gemacht. Was Biffle, der seinen Trip zur Erforschung der ökkent- lichen Meinung am 20. Oktober abschließt, Von unserem Washingtoner R. J. Korrespondenten dem Mann im Weißen Haus erzählen wird, bleibt natürlich vorläufig noch tiefstes Ge- heimnis. Der Chronist, der sich seit einigen Tagen auf eigene Faust während einer Autobusfahrt kreuz und quer durch die USA, ein Bild von der Stimmung machen Will, hat den Eindruck, daß Biffle, wenn er offen und ehrlich zu Truman spricht, dem Präsidenten sagen muß, wie besorgt und unzufrieden die meisten Menschen sind. Ihre Hauptsorge ist im Augenblick nicht mehr der Krieg, sondern die Inflation. Fast alle Gespräche drehen sich um die zum Teil ganz unberechtigten Preissteigerungen für die meisten Konsumartikel. Unberechtigt deshalb, weil diese Waren meist noch von Grossisten und Detaillisten zu„Vor-Korea- Preisen“ eingekauft und in blinder egoisti- scher Gewinnsucht jetzt um ein Drittel. ein Fünftel, oft sogar um die Hälfte herauf- gesetzt wurden. Die offiziellen Lebenshaltungsstatistiken behaupten zwar, daß der Index seit Korea nur um einige Prozent hinaufgegangen cei. Aber diese Statistiken geben ein falsches Bild, weil ein Hauptfaktor in der Rech- nung, die Mietspesen, vorläufig noch in den meisten Orten Preisstopvorschriften unter- Die Wege Wohlebs Was nun nach der Konferenz in Wildbad? von unserem Korrespondenten Fritz Treff z Ohne sich einem Zweifel darüber hin- geben zu wollen, daß wir heute von der von weiten Bevölkerungsschichten ge- wünschten Bildung eines stabilen Südwest- staates immer noch weit entfernt sind, kann man nach der Konferenz der Länderchefs in Wildbad nunmehr doch von einer hoff- nungsvollen Entkrampfung der Situation sprechen. Von einer Restitution Altbadens war in Wildbad überhaupt nicht mehr die Rede. Da auch die Gegenseite geschickt ge- nug war, das Menetekel einer Isolierung Südbadens nicht an die Wand zu malen, War von vornherein die Atmosphäre für die Schaffung eines neuen Vorschlages auf Län- derbasis günstig und wurde von Wohleb denn auch ausgenutzt. Den Vorschlag, mit Württemberg ge- meinsam eine enge Arbeitsgemeinschaft einzugehen, trug der Chef der Altbadener schon bei seiner Ankunft in Wildbad in der Tasche. Er zog ihn in dem Augenblick her- vor, als die„gegnerische Allianz“ ohne Um- schweife die sofortige Bildung des Südwest- staates forderte. Wäre er in dem Augen- blick als Exponent altbadischer Interessen aufgetreten, so hätte sich schon nach kurzer Verhandlungsdauer die etwas voreilig aus- gesprochene Prophezeiung des Staatspräsi- denten Dr. Gebhard Müller bewahrheitet, und die drei Länderchefs wären unverrich- teter Dinge zurückgekehrt. Daß die Wild- bader Konferenz günstiger verlief, ist also lediglich dem Einschwenken Wohlebs 2 verdanken, der seine Altbaden-These gar nicht auftischte, sondern aus Furcht vor dem Scheitern aller Verhandlungen auf Länderebene einen Vorschlag auf den Tisch warf, der zwar weder die Altbadener noch die Südweststaatler befriedigen kann, der aber immerhin alle Möglichkeiten für eine günstige Regelung in sich birgt. Man könnte geneigt sein, den ae gefeilten Kalender der südbadischen Wünsche auf engste Verwaltungsunion mit dem òstlichen Nachbarn als eine Vorstufe für den Südweststaat zu betrachten, stünde dem nicht die entschiedene Erklärung Wohlebs ent- gegen, er sei nur für eine Arbeits-, nicht aber für eine politische Gemeinschaft mit den Württembergern. Die Konsequenz dieser Ein- stellung gibt bis heute dem skeptischen würt⸗ temberg- badischen Ministerpräsidenten Dr, Reinhold Maier Recht, der noch in Wildbad resigniert erklärte, er sehe in dem Wohlebschen Manöver wiederum nichts an- Geht der Bundeskanzler nach Rom? Das Problem der Gleichberechtigung der Bundesrepublik von unserer Bonner Redaktion Bonn. wird Deutschland ein voll- es Mitglied im Europarat? Diese ird gegenwärtig in der Dienst- für auswärtige Angelegenheiten und den Bundestagsausschüssen diskutiert. ersten Novembertagen werden die Außenminister der Europaratsstaaten er ständige Ausschuß des Europrates m zusammentreten. Man sieht in ieser Konferenz mit weitaus größerer mung entgegen als der Tagung von burg, denn sie dürfte für die Bundes- Ablik einige Entscheidungen bringen. undeskanzler Dr. Adenauer hat in rei Vorschlägen, die er am 23. März ohen Kommissaren überreichte, als drei angegeben:„Die Bundesrepublik land wird baldmöglichst ordent- itglied des Europarates. Bis dahin ein Beobachter an den Sitzungen des erausschusses teilnehmen“. Der briti- jenminister Bevin erteilte schon am darauf eine Antwort:„Ich glaube, Deutschland beitritt und den Gedan- es Europarates von ganzem Herzen t, so werden wir in diesem Akt ein sches Glaubensbekenntnis sehen dür- sollten dann nicht zu lange zögern, chsten Schritt zu tun. Worin besteht nächste Schritt? Unter dem Besat- ist die Frage einer eigenen der Meinung, daß wir, das heißt e, nach einiger Zeit uns jeßen müssen, Deutschland die Füh- ausgesprochen sein, dann darf man erwar- ten, daß der Bundeskanzler als zuständiger Mann für die Außenpolitik selbst nach Rom fahren wird. Da wahrscheinlich die Straß- burger Beschlüsse im Ministerrat auf der Tagesordnung stehen, wird der Ministerrat in jedem Fall an die Bundesregierung her- antreten müssen, denn er hatte beschlossen, die Bundesrepublik und das Saargebiet zu allen diese beiden Länder betreffenden Fra- gen beratend hinzuzuziehen. Bekanntlich hat die Saarregierung in den letzten Tagen in Paris einen Vorstoß unternommen, um Als siebentes Land gleichberechtigter Part- ner in der Schumanplan-Union zu werden. Der französische Außenminister winkte je- doch ab. Man erwartet in Bonn, daß die Saarregierung ihre Bemühungen in Rom fortsetzen wird, denn automatisch wird die Debatte um die Gleichberechtigung der Bundesrepublik auch die Saarfrage wieder zur Diskussion stellen. Schlange- Schöningen enttäuscht Bonn.(gn-Eig. Ber.) Generalkonsul Dr. Schlange- Schöningen, der am Montag auf der Durchreise nach Goslar in Bonn eintraf und eine längere Unterredung mit dem Bundeskanzler hatte, äußerte, daß er als deutscher Vertreter im Auslande es beson- ders bitter empfinde, daß in der Sicherheits- diskussion Deutsche gegen Deutsche kämpf- ten angesichts der Tatsache, daß im Augen- „blick über die Art unseres Beitrages ver- 5 Mitglied in 1 5 kommuniqus auftreten“. diese. erfüllt rechnet darum mit einer Einla- J 5 Mitglieder des stän- die deutsche handelt werde. Denen, die Deutschland nicht günstig gesinnt seien, werde auf diese Weise„nur Wasser auf ihre Mühlen“ ge- liefert. Man müsse allerdings auch erwar- ten, daß unsere bisherigen Gegner die Si- tuation erkennen und den Kanzler nicht etwa in die Lage Stresemanns hiaein- manôövrierten, der von seinen inneren Geg- nern Uberrannt worden sei, weil sich das schon klar 10 deres, als eine Verzögerungstaktik, die zum Ziele habe, zum mindesten den bestehenden Zustand zu verlängern. Optimisten dagegen zu ihnen zählt sich Staatspräsident Dr. Gebhard Müller— sehen in der neuen Entwicklung den ersten Schritt Wohlebs, sich den aus den Ergeb- nissen der Volksbefragung vom 24. Septem- ber klar gewordenen Gegebenheiten anzu- passen und seine Politik von jetzt an nach den Wünschen der Wählerschaft zu richten, die seiner Bestrebung, sein kleines schwaches Land von der Nachbarschaft streng abzukapseln, eine übergroße Oppo- sition entgegensetzt. Das Fehlen Dr. Zür- chers in Wildbad läßt derlei Vermutungen Spielraum, und auch die Haltung der mei- sten nordbadischen Kreise und auch aller ann Württemberg angrenzenden Bezirke Südbadens mag viel zu diesem Einstel- lungswechsel beigetragen haben. Wie dem auch sei: Man sollte nunmehr in der kom- menden Konferenz am 7. November ernst- lich davon ausgehen, den Annäherungsver- such Wohlebs als dessen ersten Schritt auf den Stufen zum Südweststaat zu bewerten. Die Tatsache, daß der leidige Status quo durch die neuerliche südbadische Initiative Weiterhin am Leben erhalten wird, mag zwar verstimmen. jedoch darf sie den An- satz eines guten Willens bei dem bisherigen extremen Verfechter kleinstaatlicher Abge- Schiedenheit nicht von vornherein verneinen. Voraussetzung für eine Annahme des Frei- burger Vorschlages dürfte für die anderen Beteiligten jedoch die baldige Festlegung eines Termins für die Dauer des Verwal- tungsabkommens sein, damit die Gefahr einer Verlängerung der dreigleisigen Ver- Waltung bis ins Unabsehbare endgültig aus- geschaltet wird. Unseres Erachtens nämlich kann am Ende der Wohlebschen Ueber- gangszeit nichts anderes stehen als die Er- kenntnis der Notwendigkeit des Südwest- staates. Sollte dieser auf dem Wege über eine Arbeitsgemeinschaft doch noch erreicht Werden, so hätten die Konferenz von Wild- bad und die bisher aufgebrachte Geduld aller Teile ihren Zweck nicht verfehlt. Spätestens im Frühjahr Volks- abstimmung über Länderreform Stuttgart(tz-Eig. Ber.) Der Landesver- tretertag der FDP Württemberg-Badens bestimmte folgende Mitglieder zu Landtags- kandidaten der Landesliste: Ministerpräsi- dent Dr. Reinhold Maier, Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Haußmann, Oberbürger- meister Dr. Brandenburg Eforzheim), Abgeordneter Hans Schloß(Mannnbeim), Abgeordneter Herrmann Neureuth), Ab- geordneter Gottlieb Kopp(Waiblingen), Abgeordneter Dr. Hermann Schäfer (Ludwigsburg), Dr. Dornes(Sinsheim), Fräulein Anna Hartnagel!(Heidelberg) und Leo Diet! als Flüchtlingsvertreter für Nordbaden. Der Landesvertretertag der FDP wurde mit einer Rede von Ministerpräsident Dr. Maier abgeschlossen, in der er erneut seine Forderung nach ausdrücklicher Verwal- tungsreform und die Stellungnahme der FDP zur Bildung des Südweststaates umrißg. Die FDP werde im Wahlkampf den Stand- punkt vertreten, daß die Einigung über den Länderzusammenschluß auf Länderbasis unbedingt bis zum 24. November erzielt werden müsse. Andernfalls werde das Pro- blem dem Bundestag vorgelegt und darauf gedrungen werden, daß bis spätestens Früh- jahr 1951 die bindende Volksabstimmung über den Südweststaat stattfinde. Richtlinien für Länderreform- Sachverständige Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Der Ministerrat von Württemberg-Baden beschäftigte sich gestern eingehend mit der nach der Kon- ferenz der drei südwestdeutschen Regie- rungschefs in Wildbad entstandenen Lage in der Südweststaatfrage. Er beschloß, Richtlinien für die Vertreter der Landes- regierung in dem Sachverständigenaus- schuß, dessen Bildung in Wildbad verein- bart worden war, herauszugeben. Diese Richtlinien werden nach ihrer Erörterung im ständigen Ausschuß des Landtages heute ODienstag) bekanntgegeben werden. Das Kabinett setzte Dr. Betz vom In- stitut zur Förderung öffentlicher Angelegen- heiten in Frankfurt zum vorläufigen Leiter der neu aufzubauenden Zentrale für den Heimatdienst ein, für die in dem blsherigen Staatshaushalt 350 000 DM bereitgestellt worden sind. Die Zenrale für den Heimat- dienst hat die Aufgabe, die Bevölkerung in demokratischem Sinne über in- und außen- Politische Probleme aufzuklà ten. verlangen sie vor allem. daß die be- 8 chränkungen liegen. Sieht man sich die Preise in Kon- fektionsläden, Haushaltsgeschäften, Restau- ramts, Lebensmittelhandlungen an, so wird man oft sogar schon doppelt so hohe Preise wie Ende Juni finden. Diese werden zum Teil„getarnt“, indem zum Beispiel eine Herstellung von Briefumschlägen jetzt kür ein Paket von sechs Umschlägen den gleichen Preis verlangt wie für zehn Um- schläge. Die zum Teil enorm binauf- geschnellten Rohstoffpreise werden sich in kommenden Wochen noch stärker auswir- ken. Da die Detaillisten zudem die Tendenz haben ihre Preise ‚nach oben“ abzurunden, Wird diese Entwicklung für manches Familienbudget sich außerordentlich stark bemerkbar machen. Man hat unlängst die Preistreiber mit einem treffenden Ausdruck die„sechste Kolonne!“ genannt. Sie untergraben Ameri- kas Wirtschaftliche Kraft und damit auch seine militärische Potenz. Der Untersekre- tär der Luftwaffe; John Mac̃Cone, hat vor einigen Tagen vor der Verteidigungskom- mission des Repräsentantenhauses ausge- sagt, daß allein für die Luftwaffe durch Preissteigerungen seit dem vergangenen Juni bis jetzt bereits Mehrausgaben von 360 Millionen Dollar entstanden sind. Aehn- liche Berichte kommen von den Einkauf- abteilungen des Heeres und der Flotte. Kurzwellenempfänger für die Nachrichten- abteilung des Heeres sind von 550 Dollar auf 910 Dollar gestiegen. Radar-Trainings- Apparate von 84 Dollar auf 289 Dollar. Autoreifen von 16 auf 20 Dollar, Pack- kisten von 82 Cents auf 1 Dollar 24. Die Inflation, ein gefährlicherer Feind als die Nordkoreaner, hat bereits ein Drittel der Tankabwehrwaffen verschlungen. So viel weniger werde das Heer nämlich jetzt mit den bewilligten Summen kaufen körmen. Harry Truman wurde nach dem vorigen Kriege selbst O' fer der Inflation. Er machte mit seinem Herrenartikelgeschäft in Kansas City bankrott. weil er sich zu Inflationspreisen eindecken mußte, die dann einer späteren Krisenwelle nicht standhielten. Daß er sich klar darüber ist, wie wichtig dem„Mann der Straße“ das Problem der Teurung ist. geht aus seiner letzten Wahlkampagne hervor. Damals stellte er das Problem der Inflation in den Mittelpunkt seines Stimmfeldzuges. Tru- man klagte nicht zu Unrecht den von sei- Notiz zum Tage: N Kommigß. Amtlich ist davon zwar noch nichts kannt, im Hauptquartier der achten 4% ist aber der Korea-Krieg offensichtlich bei. Als am Samstag drei Kriegskorreg denten— Gene Symons und Jack Burby der United Press sowie Charles Grutzng der„New Fork Times“ in einem Jeep 0 achten Armee fahren wollten, mußten zie mächtiges bewachtes Tor passieren. Sie 1 den dort von einem Militärpolizisten ang ten, der nach einer eingehenden Bet 15 tung des Kraftwagens der Korresponlel pon erklärte:„Es tut mir sehr leid, sie nicht den Bui lassen zu durfen. Uns liegt ein Befehl mi stellvertretenden Stabschefs vor, daß tei geputzter Kraftwagen das Gelände des f quartiers befahren darf“. Die Korrespondenten machten kehrt, ten ihren Wagen in einer in der Näf genden Straße ab und gingen zu Fuß aufer rasten, Hauptquartier zu. Lächelnd ließ der Keime 2 sie passieren. Einen Befehl, ungewasche 1 Kriegskorrespondenten den Eintritt zu wehren, katte er offenbar nicht. nen Gegnern, den Republikanern, herrschten Kongreß an., nichts zur kämpfung der Teurung getan zu ba Die Wähler stimmten ihm zu und g inm einen mehrheitlich demokrati Kongreß. Dieser Kongreß hat Truman reits vor mehreren Wochen alle Vol ten zur Eitrichtung von Rohstoff- Preiskontrollen erteilt. Aber der Präs hat diese Vollmachten bisher kaum wandt? Weshalb? Zwei Motive könne für maßgebend gewesen sein. Erstens Tatsache, daß Preisstop und Loh Hand in Hand gehen müßten. I. Wollte, vermutlich im Bemühen, die bewegung der Gewerkschaften nicht präsidentielles Dekret zu verhindern, ten. bis die Mehrzahl der Arbeiters ihre„fünfte Lobhnrunde“ seit Krieg gewonnen hätte. Damit hat er aber gleichzeitig Millionen von Regierun amten, Angestellten, Rentiers und 4 hörige freier Berufe entfremdet. die u Alarm durch starke Gewerkschaftsorganisato Lohnforderungen durchdrücken kön Von Zweitens spart sich der gewiegte Wall cuxhave tiker Truman vielleicht die Verkündg eines allgemeinen Preisstops als 8 für die letzte Woche vor dem Wahlgang 18 Beide Motive sind zwar verständlich, Straßen! en HH gramm in Frage gestellt werden, sind 11 doch böchst anfechtbar und könnten a leicht den Demokraten im Endresultatn schaden als nützen. G. Zunäc 0 aatlich Kasernenluft ist nicht zu spüren Die ersten Offizierslehrgänge der Ber eitschaftspolizei München. Während demnächst in Bonn zwischen den Ländern und dem Bund das Abkommen über die Errichtung der Bereit- schaftspolizei beschlossen werden soll, lau- ten, bereits seit Anfang des Monats in Traunstein für Abschnittsleiter“ und in Harm.-Münden für„Hundertschaftsleiter“ die ersten Auswahllehrgänge. Ueber allen Kompetenzstreitigkeiten stand auf bei- den Seiten der Wunsch, möglichst schnell die Voraussetzung für eine schlagkräftige Polizeitruppe zu schaffen. Aus Hunderten von Bewerbern hat das Bundesinnen ministerium für den Traun- steiner Kurs 25 Personen ausgesucht, die früher alle im höheren Polizeidienst ge- standen hatten. In einem Lehrgang von acht Wochen Dauer sollen sie auf ihre Eig- mung als Vorgesetzte über drei bis vier Hundertschaften überprüft werden. Die meisten von ihnen sind ehemalige Stabs- Offlziere im zweiten Weltkrieg gewesen— aber der Leiter der Lehrgänge, der als Generalmajor der Gendarmerie ausgeschie- dene heute 63jährige Dr. Oskar Lossen er- Klärt nachdrücklich, die Aufgaben der Be- reitschaftspolizei unterschieden sich we- sentlich von militärischen Arbeiten. Das Thema„ZPolizeiver wendung“ steht an der Spitze der Ausbildung. Den späteren Aufgaben der Bereitschaftspolizei und der Abschnittsleiter entsprechend, werden an Hand von Planspielen größere Einsätze „durchexerziert“ und am Geländemodell Dure piermal erste WI 3 n sie besprochen. Großes Gewicht legte Dr. sen auf die Behandlung sozialer Fra „Wir wollen einen volks verbundenen? zeiofflzier“, meint er,„es ist vielleicht gut, daß die Bewerber nach dem K Leben von allen Seiten kennengele ben.“ Aus den Personalakten ist sichtlich. Als Sägewerksarbeiter, 8 berater, Fernfahrer, Gießereiarbeit beitslose und Angestellte haben si Nachkriegszeit„überbrückt“. Der allgemeine Unterricht. der hauptsächlich in Form der Diskussion Wegt, soll ermitteln, ob jeder Bey eine positive Stellung zum demokrati Staat einnimmt. Ein Gremium von 8. verständigen hat in wochenlangen Beg chungen den Unterrichtsplan ausgearb ke der den Lehrern eine genaue Erkenag jedes einzelnen ermöglicht. Staatsbürgerkunde, die Grundrechte deutschen Rechtskunde, der Marshal Polizeitaktik, Geschichte. Wirtschafts graphie, Rechtsstaat und autoritärer sind unter anderem im Vorlesungsver mis enthalten. Eine Stunde täglich g dem Sport. Mit Leichtathletik und rungsübungen wurde angefangen. soll noch Boxen und Jiu-ditsu da men. Kasernenluft ist im ganzen Geb nicht zu spüren. Während des Unter kann geraucht werden und das Verb zu den Lehrern ist sehr gut. Keine Deutschen in Nordkorea Genf.(UP) Ein Vertreter des internatio- nalen Roten Kreuzes dementierte am Mon- tag die Gerüchte, daß sich unter den nord- koreanischen Gefangenen ehemalige deut- sche Soldaten befänden, die in der Sowiet- union als vermißt gelten. Auf Grund verschiedener deutscher Pressemeldungen lieg das internationale Rote Kreuz in den südkoreanischen Gefan- genenlagern eine Untersuchung durchfüh- ren, ohne jedoch unter den bisher Gefan- gen genommenen frühere deutsche Soldaten entdeckt zu haben. * Führend in der Jagdfteiheit Ravensburg.(UP) Das Land Württem- berg-Hohenzollern ist durch das Entgegen- kommen der französischen Besatzungsmacht in der Wiedergewinnung der Jagdfreiheit für deutsche Jäger am weitesten fortge- schritten. Dies wurde auf dem ersten Lan- des-Jagdtag in Ravensburg wiederholt fest- gestellt. 700 000 Hektar Jagdgebiet sind den deutschen Jägern freigegeben, während sich die Besatzungsmacht nur 300 000 Hektar vorbehalten hat. Wie der Präsident des Landesverbandes, Baron Hans Christoph von Stauffenberg, mitteilte, liegt der Grund für die unterschiedliche Behandlung der deutschen Jäger in der französischen und amerikanischen Zone darin, daß die Ame- rikaner eine völlig andere Auffassung von der Jagd haben als die Europäer. Hansestädte 1 Geld Kr Schiffbau Bremen.(dpa) Die Hansestädte Ham- burg und Bremen erwarten von der Bun- desregierung 290 Millionen DM, um ihre Schiffbaupläne verwirklichen zu können. In einer Entschließung, die die Senate der beiden Hansestädte auf ihrer ersten Nach- kriegstagung am Montag in Bremen faß- tehenden Schiffbauei spannt war. lockert werden. damit im nächsten eine größere Zahl schnellfahrender scher Frachtdampfer und Spezialschitt 1 baut werden können. Die im Petersb Abkommen für den Kauf von Ause schiffen zugestandene Tonnage von BRT müsse wesentlich erhöht werden Bundesregierung solle die Materiale gung für die Werften sichern. Die zität der Werften selbst soll ergäntt den, um die wiederansteigende Arbeits keit in den Hansestädten einzudämm Die Hansestädte erklären, dafl sie Schiffbau bereits bis zur Grenze ihrer! vorkinanziert hätten, Von den für Pläne geforderten 290 Millionen DM“ nach ihren Vorschlägen 100 Millionen dem außerordentlichen Bundeshaushalt Millionen aus ERP- Gegenwerten und“ Millionen DM, aus ersten Hypotheken N stellt werden. N Das politische Buch Waldemar Erfurth: Der finnische“ 19411944(Limes Verlag, Wiesbaden, Autor war im zweiten Weltkrieg Che.“ Dienststelle„Deutscher General beim“ kommando der finnischen Wehrmacht“ E. 1 in dieser Position die deutsche Wel vertreten. Die Tätigkeit hat ihm einel nauen Einblick in die Etappen der Fu lung von 1941 bis zur Kapitulation d 9 telt. Die Schilderung ist aber noch weil!“ Sie ist die Geschichte eines Verbündeten in das Auf und Ab der Ereignisse Soviel wir übersehen 1 hat Erfurth das erste Buch über dle! eines der zahlreichen Waffengel Deutschlands im Kriege geschrieben. Da stößt sein Buch über das rein Militär die Bezirke der Politik vor. Wir eine sachgetreue Unterrichtung jüngste Zeitgeschichte. Erfurth hat das dokumentarisch wertvollen Rapport 5 ben. 22/ Dienstag, 17. Oktober 1930 MORGEN Seite 3 1 1 8 h g 5 stanzer Artist, der seit zwei Jahren nicht Was sonst noch geschah mehr in seinem Beruf arbeitet, gewann mit 8 Jeder Besucher des Weinfestes in dem diesem waghalsigen Kunststück eine Wette, 5 güdkranzösischen Weindorf Arbois konnte die er mit einem Stuttgarter Geschäftsmann „ nichtz für hundert Francs(1,20 DW) einen Schein über 500 Mark abgeschlossen hatte. en kaufen, der es ihm gestattete, eine Stunde 1 egskorres jang 80 viel zu trinken, wie er wollte Diese Als ein amerikanischer Düsenjäger im 5 Burby. 1 We Tiefflug ein land wirtschaftliches 3 en Jae mal ü 5 Sesorgt War. in Altenheim im Landkreis Ulm überflog, 1 1 0 stürzte Plötzlich der Dachstuhl einer en. Sie l zwei amerikanische Soldaten, die auf der e mit beiden Giebelmauern ein. Nach ten aug endstraße bei Ungedanken in Nordhessen ansicht, der Landespolizei hat der Pilot len 9 5 jungen, mit roten Bändern geschmück- 3 Maschine wahrscheinlich direkt über e 50% Burschen angehalten wurden, glaubten 55 8 hochgezogen, so dals ein Luft- N Befeſl mitten in einen kommunistischen Putsch. entstand, der den Einsturz ver- daß kein geraten zu sein. Mit Vollgas fuhren sie nach sachte. le des Haß Bad Wildungen und alarmierten die ameri- 25 kanische Militärpolizei. Die Amerikaner, die 22 Leprakranke, die zusammen mit einer ler Nate t mehreren Fahrzeugen nach Ungedanken größeren Anzahl von Leidensgefährten aus 9 kasten, um den vermeintlichen Putsch im ihrer Isolierkolonie Spinalonga in Nordkreta b der Aeime zu ersticken, gerieten mitten in eine entflohen waren, Wurden von der Polizei ngewaseſel rönliche Dorfkirmes hinein. Ihr„Großein- dingfest gemacht. Die Leprakranken hatten tritt zu atz“ bestand dann in einer Teilnahme an den Ausbruch unternommen, um gegen den idem alten feuchtfröhlichen Brauch. Mangel an Kerzten und Krankenschwestern 0 4 zu protestieren. kehrt, * Eine zu Boden fallende Eisengabel ver- kanern, imm Meal wer 1 In der Ortschaft Arcole bei Verona is Arbeſter des parker 51. stürzte am 15. Oktober der 55 Meter hohe n zu hal akte Stahlwolle füllten lies Ser 2 555 Kirchturm ein, als die Besucher einer Messe es, 5 be a en 5588855 gerade die Kirche verlassen hatten. Das beiter eine men 5 5 5 Mulen. Der dabei aufspringende Funke zün- Dach eines Kinos Segenüber der Kirche ite in der Stahlwolle, die sofort brannte. wurde von den niederstürzenden Steinen ber entstandene Schaden wird auf 7000 D durchschlagen. Opfer sind nicht zu bekla- eschätzt.. 8 4 kaum an 8 5 5 Die traditionelle Entführung einer Braut können Zahlreiche Fußgänger blieben am Frei- an ihrem Hochzeitstag fand in Pemfling, Erstens tagnachmittag in Konstanz überrascht ste- Kreis Cham, ein unvorhergesehenes Ende. d Lohn ben und schauten zum Münsterturm empor, Der Kraftwagen mit den„Entführern“ und en. Tru po sich ein Atemberaubender Vorgang ab- der Braut fuhr auf der Straße Cham- Wald- n, die Ii spielte. Auf der Kreuzblume des Turmes, münchen gegen einen Baumstumpf. Die In- nicht dn 76 Meter Höhe, machte ein Mann in sassen wurden durch den Aufprall erheb- undern, Istraßenkleidung zweimal hintereinander lich verletzt. Lediglich die Braut stieg un- Arbeiters enen Handstand. Ein 24 Jahre alter Kon- verletzt aus dem Wagen. Kriege er aber deglerung Und 4 Bisamratten gefährden Europa bauten Aermstufe J in den Landgebieten- Unaufhaltsamer Vormarsch der Ratten en kön von der Ostzonengrenze bis hinauf nach aber um ein Beträchtliches durch den pri- gte Wall cuxhaven, in Holland. Frankreich, Belgien vaten Kampf der Fischer und Bauern, die Verkündh und anderen europäischen Ländern, herrscht ihre Landgebiete gegen die unerwünschten als Sent zeit einiger Zeit höchste Alarmstufe. Bisam- Eindringlinge zu schützen suchen. Vahlgang a atten überfluten in großer Zahl die Land- Die niedersächsische Landesstelle für andlich, gebiete und drohen, die Schilfpestände der Bisamrattenbekämpfung— es gibt dort lüsse zu vernichten, durch ihre Wühl- auch schon einen„Oberbisamrattenjäger“ beit Deiche, Dämme und Uferböschungen— verzeichnet auf Karten beunruhigt das den, sind in unterhöhlen und den Pflanzenwuchs in weitere Vordringen der Schädlinge. So lie- cönnten een Gärten zu verwüsten. gen neue Meldungen vor, daß einzelne resultat Zunächst wurden von den inzwischen Tiere bereits bis zum Nordostseekanal vor- ſtaatlich angestellten Bisamrattenjägern gedrungen seien. Die Gefahren sind nicht zur einige wenige Tiere entdeckt, aber auszumalen, wenn es den Ratten gelingen men galt sofort die Aufmerksamkeit der sollte, auch in einem der Hauptfahrwege Jäger. Die Vermehrung der Bisamratte kann der deutschen Schiffahrt Fuß zu fassen. Die der der Läuse fast gleichgesetzt werden. außerordentlich scheuen Tiere ziehen sich im Durchschnitt wirft eine Ratte im Jahr bei Annäherung von Menchen sofort in ihre Fiermal bis zu 14 Junge, von denen sich der unterirdischen Bauten zurück und werden gte Br erste Wurf im gleichen Jahr noch einmal daher nur selten bemerkt. Die Eingänge 2 Frerdermehrt. Aus 24 Ratten würden.— wenn zu den Bauten befinden sich meist unter 11 denen Ban sie ein Jahr lang ungestört ließe— in Wasser und sind schwer zu finden. Nur ielleicht leser verhältnismäßig kurzen Zeit 600 durch längere Beobachtung ist es den geüb- 5 den, nach einem weiteren Jahr fast ten Bisamjägern möglich, ihre Anwesen- 9000. heit festzustellen. Meist ist es dann aber Fischer, Landwirte, Bauern und Kinder schon zu spät, weil die Ratten die gesamte keiligen sich heute von Dannenberg bis Böschung oder den Deich unterwühlt ha- beiter haven an der Jagd nach diesen Tieren. ben. f arbelter aper der Preis, der für die Pelze dieser Wer eigentlich daran schuldig ist, daß ben ie ſſtere erzielt wird— die Damenwelt trägt diese Tiere, die in Nordamerika beheimatet dit Vorliebe Bisamrattenpelz— wiegt die sind, in so großer Zahl Europa überfallen chäden nicht auf, die durch die Wühl- haben, ist nicht geklärt worden. Man spricht beit der Ratten entstehen. Für ein Fell davon, daß es ein böhmischer Kleintier- apeird heute nur noch fünf DM gezahlt. Vor züchter war, der nach 1900 einige Bisamrat- mokrat nem Jahr konnten die Bisamrattenjäger ten nach Europa einführte und mit ihnen Lon efoch 12 und für besonders schöne Felle eine Zucht beginnen wollte, weil er sich gen Benz bis 30 DP einstreichen. Für einen Man- von dem Erlös der wertvollen Pelze gutes ausgearbeſel benötigen die Pelzlieferanten aber mehr Geld versprach. Damals standen Bisami- 8 Errei 100 Felle. Und nur die Rückenseite pelze noch hoch im Kurs. Anscheinend ist chen Ander die Bauchseite können zu einem Pelz es aber diesem Züchter nicht gelungen, Die Thaserarbeitet werden. 1400 DPM heißt dann durch seine Zucht soviel Geld zu verdienen adrechte rchschnittlich der Ladenpreis für einen daß er davon leben konnte. Er löste seine Marshallggleser vielbegehrten Pelzmäntel. Zucht auf und setzte die Tiere kurzerhand tschakts J pie ersten Bisamratten in Deutschland in einem nahegelegenen Fluß aus. ritärer Stach 1945 wurden im Alten Land, der deut- An den Elbufern in Sachsen traten die ungsverkeſchen Obstecke entdeckt, als auf der Weide ersten großen Schadensstellen auf. Von hier äslich gen nahe gelegenen Flüssen etliche Kühe aus drangen die Ratten unaufhaltsam vor- Und Land Pferdegespanne in dem oft bis zu wärts. Ungeheure Geduld und Zähigkeit ngen. d 0 Meter unterwühlten Weidengebiet ein- gehört dazu, diesen Tieren auf die Spur ⁊u zu dazunrachen. Seit dieser Zeit ist man auf der kommen. zen Gebeflut. Allein im Lande Stade und Lüneburg Ob sich das eine Frau jemals überlegt s Unterrurden innerhalb kürzester Zeit über 5000 hat, wenn ihr der Bisampelz über den zar- . iter, t. der Iskussion g r Beweg Eindrücke von einer Reise durch Australien Im„weißen“ Kontinent/ n Gier Sdnune In Alice Springs ist ein Heim für 12 weitere Klumpen wogen über 1000 Un- Kalgoorlie ist unvergessen und zieht immer die Kinder eingerichtet, die solchen Ver- zen(1 Unze= 30 Gramm). bindungen entsprangen, die weniger die wieder Goldsucher an. Verlassene Stollen Den Rekord hält bisher der„Holter- und Gänge wurden später wieder in Be- Vor- als die Nachteile solcher Bluts- mann“, den man in Neu- Ssüdwales fand trieb genommen, um mit den verbesserten mischungen mit sich tragen. Dennoch sind und der 630 Pfund wog. Die Goldfunde Methoden der Jetztzeit noch Gewinne abzu- einige Anthropologen der Ansicht, daß im blieben nicht allein auf die Gebiete von werfen. Man filtrierte selbst die Schwefel Verlaufe weiterer Generationen aus solchen Victoria und Neu- Südwales beschränkt. dämpfe der Bergwerksröstereien, um alles Mischungen eine hochwertige, starke Be- Man fand, daß der Mount Morgan hinter Gold zu bergen. Vor dem Hotel in Kalgoor- völkerungsschicht entstehen wird. Rockhampton ein Kupferberg mit einer lie steht das Denkmal jenes Hannan, der An der, Nordspitze Queenslands, dem Goldkappe war. Ein Weidenbesitzer soll hier zuerst Goldbrocken vom Boden auflas, durch seine Perlfischerei bekannten Thurs- day Island, findet man noch ein Bevölke- It t qm O ſupte- rungsgemisch. Hier herrscht der melane- ID, Al 1 gim sische Einschlag vor. Melanesier sind die EEA. Alle 20 0h. O Eisenerz besten Taucher. Europäer vermögen diese O 60% lebensgefährliche Tätigkeit nicht auszuüben. Man hatte es versucht, aber schnell wieder aufgegeben. Malayen, Filipinos, Japaner stellen den größten Teil der knapp zwei- tausend Einwohner der Perlfischer-Inseln. Fünfhundert Weiße zehren von den Mühen der Taucher und feiern Feste, wenn die Beamten und Plantagenbesitzer von Pot Moresbe, Kairuku, Rigo oder sonstigen 1 Plätzen Neu-Guineas herüberkommen. L Wälder in unseren Vorstellungen ent- 000 km sprechenden Ausdehnungen und gewohnten—— Baumarten gibt es nicht. Was in Australien Wächst scheint einer längst verflossenen Erdepoche anzugehören. Ueber dreihundert verschiedene Eukalyptusarten zählt man und zwei Drittel aller Akaziengewächse O floblo 8 Sylber DA AUSTRALIEN 2 EISENBAHN Halgobrlie Joynsville 8 88 obEENSTLAU0 N 871 ne der Welt sind hier beheimatet. Man findet Le 5 Baumfarne mit schattenspendenden Zwei- gen, Eukalyptusbäume von einer Größe, die E 1 E Nosschen e e, ore vic ORA mit derjenigen der berühmten Sequoias Ut, ioo o Californiens wetteifern können. In den Ee rtn ioo o⁰⁰ 20 FTSE „So Karriwäldern Westaustraliens gibt es 5 KIIOEIER N = Bäume, die erst in einer Höhe von sechzig Metern Zweige aussenden. Im Dandenong 5 200 3000 4000 Range bei Melbourne glaubt man unter Säulen einer riesigen gotischen Kathedrale Australien, der reiche, menschenarme Kontinent, Ziel der Hoffnung vieler Auswanderer. zu wandeln, so erhaben wirken die Baum- 8 40 1755 ait den Berg für 5 Millionen Dollar verkauft während er seine Tiere ausruhen lieg. Kal- „ e haben. In West-Australien gelangten Cool- goorlie ist eine Stadt mit Bahnstation und unterscheidet je nach Aussehen der Rinde, gardie und Kalgoorlie zu internationalem allen Bequemlichkeiten. Das Wasser kommt die sie wechseln— nie aber die Blätter— Ruhm. Millionen und Abermillionen wer- durch eine 540 km lange Leitung aus den blaue, weiße, rote, gefleckte Gums, Faser- den jährlich gewonnen, mit Hacke und Pik- Bergen bei Perth und diese Wasserleitung gums, Eisenrinde usw. Da es sich dabei um kel. Dynamit und Preßluftbohrern, mit ist die segensreichste Folge der Goldfunde. 3 handelt, sind sie als Nutzhölzer der Hand und modernsten Maschinen wird Man muß sparsam damit wirtschaften. Die begehrt. Eisenbahnschwellen aus Eisenholz das Gold geschürft. Im Jahre 1903 betrug Fabriken haben besondere Anlagen gebaut Raben eine Lebensdauer von 30 Jahren. Die die Rekordausbeute 3 830 000 Unzen, rund 115 zur Wiederverwendung des gebrauchten Balken sind widerstandsfähig gegen Feuer, Millionen Pfund.„Die Goldene Meile“ von Wassers. Blick ins Land da im Kriegsfalle leicht Grenzkomplikatio- nen eintreten könnten. wie etwa das Holz der Jarrah, der zugleich auch den in Australien so schädlichen, Weil überaus zahlreichen Termiten 5 leistet. In der Südwestecke des Landes Aae Wachsen auf großen Flächen die Karri-. 7 5 5 5 5 5 Bäume, die den Hauptanteil am austra- Hamburg. Vier jugendliche Häftlinge sind lischen Nutzholzestellen und über hundert àm Sonntag aus dem Hamburger Unter- Meter hoch werden. Queensland wieder hat suchungsgefängnis entflohen. Sie haben den vorzügliches, schön gemasertes Holz für bewachenden Beamten überfallen, gekne- Tag der Evakuierten München. In München fand am 15. Ok- 5 8 0 1 a je tober der„Tag der Münchener Evakuierten“ Einrichtungsgegenstände. Das Par- belt, gefesselt und eingesperrt, ihm die.. 8 5 2 bildet eine Art Dienstpistole und die Anstaltsschlüssel ab- statt. Für diese Evakuierten hat der Mün- Museum für alle australischen Holzarten, genommen und sind unbeobachtet aus dem da man absichtlich die Einrichtungen, Ver- Gefängnis entkommen. kleidungen und sonstigen Holzarbeiten aus. 5 stets verschiedenen, landeseigenen Hölzern Freiwillig zurück herstellte. Die früher übliche„Gürtelung“ Cuxhaven. Der 26jährige Strafgefangene der Bäume, das Entfernen der Rinde um Gustav Sterner, der Ende September aus chener Stadtrat 100 000 Mark für Wohnungs- neubauten bewilligt. Münchener Geschäfts- lJeute spendeten dafür bisher 6000 Mark. Einmütig gegen Remilitarisierung Geislingen, Die Volkshochschule in Geis die Stämme, um die Bäume schmell zum der Strafanstalt Cuxhaven entwichen war, lingen eröffnete ihre Reihe„aktlielle Zeit- Absterben zu bringen, um Ackerland zu kehrte am 14. Oktober freiwillig zurück. fragen“ mit einer Diskussion über die gewinnen; der anfänglich auch in Austra- Er gab an, nur aus Heimweh nach seinen Remilitarisierung Deutschlands. Vertreter lien geübte Raubbau am Walde ist längst Angehörigen in Peine diesen„Ausflug“ ge- der Kirche, der Gewerkschaften, der Par- einer sorgsamen Forstwirtschaft gewichen, macht zu haben. Es bedurfte dazu nicht erst der üblen Er- 5 teien, Heimkehrer und Jugendliche lehn- ten die Remilitarisierung ausnahmslos àab fahrungen, die Amerika in seinen Weizen- Und wieder der unbewachte Bahnübergang und forderten, daß die Verfassung einge- gebieten Dakota, Minnesota usw. mit alles verheerenden Staubstürmen und Ueber- Bahnübergang der Kleinbahnstrecke Mek- schwemmungen erlebte. kenbeuren-Tettnang fuhr am Samstagvor- Unter den zahlreichen Abenteurern, die mittag ein aus Friedrichshafen kommender im Jahre 1849 in die neuentdeckten Gold- Personenkraftwagen gegen einen Trieb- Meckenbeurem. Auf dem unbewachten halten werde, g nach der niemand zum Kriegsdienst gezwungen werden dürfe. Raumakustische Forschungsstelle Essen. Eine raumakustische Forschungs- gebiete Californiens strömten befand sich wagenzug. Das Auto wurde zertrümmert. stelle ist im Haus der Technik in Essen ge- auch Edvard Hargraves aus Sidney. Der Prei Insassen des aus Heilbronn stammen- schaffen worden. Ihre Arbeit erstreckt sich wunderte sich nicht wenig über die Kehn- den Kraftwagens wurden verletzt. An dem auf die Verbreitung der Erkenntnisse der lichkeit des goldhaltigen Gesteins mit dem Aufkommen einer verletzten Frau wird ge- angewandten Akustik und der Bauakustik seiner Heimat. Er kehrte nach Australien zweifelt. zurück und überraschte sein Land und die Welt mit den groben Goldfunden von Neu- Südwales. Auch hier setzte ein großer Goldrausch die Menschen in Bewegung und macht hat in Lörrach ein größeres Gelände bald hatte man in Süd-Victoria die reichen für militärische Zwecke beschlagnahmt. Vorkommen von Bendigo, Castlemaine und Schweizer Zeitungen— besonders aus Basel Unbeliebtes Kasernenbauvorhaben deutung sowie der Untersuchung von Gebäuden, in denen die Klangwirkung besondere Be- wie Kirchen, Theater, Lörrach. Die französische Besatzungs- Sitzungssäle und Rundfunkräume. Internationale Flakatausstellung Trier. In Trier wurde am Sonntag eine Bellarat gefunden. Goldklumpen von vorher— hatten sich bei bekanntwerden dieses internationale Ausstellung„Gebrauchsgra- nie gekannter Größe wurden bestaunt, da Kasernenbauvorhabens gegen den Plan ge- Phik unserer Zeit“ eröffnet, zu der Künstler, war der berühmte„Ballarat-Nugget“, der wehrt, in unmittelbarer Nähe der neutralen Bibliotheken, Sammlungen und Druckereien 28* erlegt. Diese Zahl erhöht sich ten Schultern hängt? G. K. Wie der„Welcome-Nugget“ 130 Pfund wog, Schweiz militärische Anlagen zu errichten, aus sechs Nationen beigetragen haben. 12 8 8 ö en 4 5 2 8 er 4 Aleppo 25 Alfons Alkalolde 2 Alliunce Alpha 29 Alial Aalschiff Aleppo, arab. Haleb, sy- Alexandriner, versart, in der Alkaloide, Pflanzenbasen, dch.] Allegorie, Sinnbild u. Gleich- steinsarten: Kalk- und Ur- dig: hochdeutsch, Abk ahd. Petersbe rische Stadt, 320.000 E, Aus- franz. klassisch. Lyrik verw., Pflanzen erzeugte, in d. Me- nis, z. B. Tod als Schnitter; gestein. Die sind eine be- deutsche Sprache zw. 750 bis n Ausle fuhr, Handelszentrum. 1381lbig, Einschnitt(s. Cäsur) dizin verwendete Gifte(Mor. allegorisch, versinnbildlicht. deutsame Klimagrenze. 1100, in Oberdtschid vor der 5 en Alès, stadt in Südfrankreich, nach der 6. Silbe. phium, Kokain, Nikotin usw.) Allegro, it., mus. heiter, be- Baums renze zwisch. 1800 und sog.(.) 2. Lautverschiebung; 55 Dep. Gard, 43.250 E, Industrie, Alexei, Michailoultsch, russ. Alken,(s.) Lummen Schwimm- wegt, lebhaft. 2300 m. gedohle, Rabenvogel-KFatholizismus, im Anschl. Werden Eisen und Kchle. Zar 1629—76, Eroberer der And alen 98881 Aire f na el d. europäisch, u. asiat. Hoch- an die 1870 erklärte Unfehl- aterialpel ine und Sibiriens 5 8* f gebirge; Slöckchen, Primel- barkeit d Papstes aus der Aten 15 Alessandria, Stadt 1. Oberita- Ukraine uns 8 Alkestis, gr., weibl. Sagen- Alleinseligmachend, Ausdruck art; rose,(s.) Rhododen- röm kath. Kirche abgespalt. . Die nien, am panaro, 28.000 E, ge- Alercis, Willivald, Pseudon, 5 gestalt. k. das Dogma d. röm.-kath. dron, Heidekrautgewächs:. Gruppe; für Reformen: Got- ergänzt Fründet v. d. Bürgern Mai- Winelm Häring, 1798—187 5 Alkibiades, Staatsm. Athens, Kirche, d. einzige Heilsmitt- veilchen, Zyklame, Knollen: tesdienst in Landessprache, Arbeits janqs nach d. Zerstörg blei- schrieb Romane àus d. 11 55 450—404 v. Ch., Schüler v. So- lerin zw. Gott u Mensch zu gewächs in europ. u. asjat Priesterehe, Kirchen nicht an denne Pat d. Barbarossa, gen. n. 5 1 Krates u. Neffe d. Perikles; sein. Hochgebirgswäldern. Rom gebunden; geg. Ablaß, zuda apst Alexander II.(„Hosen d. Herrn v. 8 Kriegszug nach Sizilien 415 Allenstein, stadt in Ostpreu- Alpha, 1. Buchstabe d. griech. Ohrenbeichte, relig. Darstel- daß se 9 Alesund, norw. Hafenstadt, Alfano, Franco, it. Komponist, mißlungen, desw verbannt, gen, 50.400 E(1943), a. d. Alle, Alphabetes: strahlen,(s.) lungen; iutneraner, strenge 5 ihrer l. 18.400 E.„1976. Oper Sakuntala“ 1 in N gegen gegr. v. Dt. Orden, Hochmeſ- Radium.„ 1 8 n 2 1 1 1 1 Athen, dort ermordet. 5 1 In.— Alphard, Stern Alpha 1. Bild. rche(s. uthers, entstan- 4 Aletschgletscher, längst. Glet- Alfenid, Kupfer-Nickel-Zink- sterschloß, seit 1945 poln. ver. 5„ 5. 2 en für scher 5 5 N 8 Legierung 60% Cu, 30% Zn; Alkinoos, sag. König d. Phä- waltet der Wasserschlange. 15 1 o 1 en DM AN Oberland, 25 Km ig., 169 kme. meist versilbert. alen, Vater d.(66.) Naustkas Aller, Plug 1. Nordwestdtscn.- JJ Millionen Alkuten, Inselkette im nördl. Alfleri, Vittorio Gf., It. Dra- n ee ee eee land, 260 Em lang, Ursprung i. Lied: Elbe, stammland Branden- shaushal Stillen Ozean zw. Alaska u. matik., 17491603. S. N 1. Harz, Nebenfluß d. Weser. 8 Nd 5 bures, 1134 durch Albrecht d. Ostsibirien, 37.300 km. Besit eit Amphitryon, mis Y. Ti- Allergene, Stoffe, d. bei emp-. f 81S: Bär Ausgangspunkt f Kolo- 5 Und 37. m. Besitz Alfons, ahd., kampfbereit, 5 8 5 Alpin, hochgebirgsmäßig;-er 1 8 ten 191 der USA. männlich. Vorname, Fürsten- ryns, Herakles Sohn der findl. Menschen(ällergische) Sport, Bergsteigen, Schifah- nisation, Hptstat Stendal a. bothe Alexander, gr. Männername: name.— 1. Aragonien: V. u. d. Zeus. Krankheiten hervorrufen.(s.) ren, Schispringen;- ismus, mühl, Fluß in Bavern, 195 5 d. Mannhafte; d. Gr., König d. Weise od Hochherzige, als Alkohol, arab., chem. Athyl-, Luftallergene, Asthma. cen eb 0 Em lg., Nebenffuß d. Donauf v. Makedonien, 356—323 V. Ch., 1. Kg. von Neapel 1416-58.— Weingeist,(s.) Spiritus, He- Allergie, gr., Uberempfind- Alraune, in Mitteimeergebie- nordisch, sandinavisch- ö sein Lehrer War(s.) Aristo- 2. Kastilien: IX. der Gute SHzOH, spez. Gew. 0. 79: Me- lichkeit des menschl. Körpers 1e ein% Nacht.. bis z. 15. Jh n Ch.; — teles, Oberfeldherr d. Grle- 11381214, siegte 1212 über d. thyl!, sehr giftig, CHs OH: geg. verschiedene Stoffe; All- eee ir ee zItting baxer Wallfahrts- chen, eroberte Persien, Sy- Mauren, bei Folosas* X. 255 ismus, Trunksucht. ergische Rranſcheit. Asthma, schenähnlich. Gestalt, l. Aber- 8 40 i 1 „tien u. Agypten, die Grog: Welse 1262—3 Kg. in Leon un Alkoven, arab., Nebenraum, kEöhnkrankheit, Heufleber. Elauben personifiziert Entstönd, e 70 N Schlafnische FF Alse,(s.) Malfisch. sten enemal Befestigung: nnische. seinen Tod gerfalle 15 0 l,. XII. 1857.98, Alkuin, hervorragender Pa- Allerheiligen, katn Fest all. Alsen, dan Insel im Klein. vater, höchste Erhebung des 1 dochen; III, Papst 115961. Eg. 88lt 1874, sendete d d ladin Karls d. Groß. 735 804, Heiligen u. Seligen, a. 1. Nov. Belt, 314 Ems, 30.100 E, Hpt.- gebirges(1490 m), Gebirgs- , Gegner priedr 8 rossas, stand der Carlisten; XIII. Angelsachse, als Abt v. Sankt(seit 7. Jh.). stat. Sonderburg, Ubergang zus der Ostsudeten;—väter⸗ jeg Chet kührt papstwanireform 1159 18361941, Sohn Alfons XII. Martin de Tours Begründer Allerheiligstes, Raum l. Tem- nach, 29. 6. 1864, Sieg der tag,(s.) Pllgrims Day; N beim 0 durch: 5 5 Borgia) 5 U Erzhzg. Marie Christine einer Schule, d. f. d. Schrift- pel v. Jerusalem, in d. die Preußen üb. d Dänen; seit- weibersommer, Spinnfäden, cht“, k. 115 2. von Osterreich, Kg. seit 1902. wesen von großer Bedeutung israelit. Bundeslade aufbe- her preußisch, 10. 2. 1920 nach häufig zu Herbstbeginn na„2 zlexandrette, Landsch. in Sy- Nach Errichtung d. Diktatur wurde. wahrt wurde:, kath. Bez. Abstimmung an Dönemark. Altai Gebirge 1. NW d zen- de Wehn N bis 1936 autonomer 6.) d. Generals Primo de Rivera Alkyone, Hauptstern d. Ple- f. d. Altarsakrament. Alster, nordwestat Fluß, 52 tralaslat, Hochiandes, Mine- im einel“ 4000 9 350 tranz, Syrien, als Folge d. verlorenen Ma- jaden oder des Siebengestir- Allerseelen, röm.-kath. Toten- Em 1g., Nebenfluß der Elbe, ralfunde 0 der Lott t 9 rokkokrieges verläßt. nes: weibl. Gestalt der grie- fest am 2. Nov,(seit 10. Jh.). 1 b. Hamburg; Außen- 5 0 ständige Re- 5 leg d. jalist. 1 1e. 0 4 nd Binnen- 1 2 ation ven publik Hatai; Hpestdt. d. 88 5 li e am V Allgäu, südwestdt. Almland 8 in 8 55 99 00 Sandscnafes, 14. o00 E 14. 4. 1581.— 4 Portugal: 1 VSV. Gerben weten ee i ch W. 8„. 2 s.) Weltall. wirtschaft, Holz, Fremden- 5 5 f Alexan Eroberer, 1 1185, nahm n. 5 5 2 bündele erpten, Weskkenehagtnc Hd: der sterreichen Schugent vel Alan, arab., Gott. Bae ane ß gnisse e 9 kenstadt, 928.000 E,. gegr. 331 Ourique den Königstitel an; Allahabad, Stadt am Gan- tenkopf. 2657 m. e dienste, 4 B. Altpräsident; zehen kü P. Sh. durch Alexander d. Gr., V. d. Akfrücan ien Be- ges(Ind. Republik), 250.000 E. an. dorf, Hauptort d schweiz. 8 12 Storen 9 inn d. portug. Entdeckungs- 1. Allia, Nebenfluß des Tiber. Kantons(s 1. l die N emäus II. gründet ber. inn d. P 5 Allasch, russ. Kümmelliks 5 s(s.) Url, 4300 Einw., der di Bibliothek, bei Belagerung fahrt. VI. aus d. Haus Bra- 5 i r. talien. Zentrum d.(s.) Tellsage Thea- 8 8 85 80 affengel durch J. Cäsar 48 v. Ch. zun Senza. 165667 Kg., f 1683 als Alleshanygebirge,(s.) Ap- Alliance, frz., Bündnis,(8.) ter f. d. Festspiele?„ frän- ben, b Teil verbrannt. 8 Gefangener 1. Schloß Cinta. palachen. Allianz. kisch, unmodern, rückstän- Militärs— 3 Moderne Schürec Linoleum 97 Stragolo ö 15 5 7 1 IApEI E N F 2 9 Teppiche——— e E3 8 pp Dis Msbel von Schmidt in E 8, 2 sigd tormschén, solide billig dabei ee eee eee MANNHEIM Dienstag, 17. Oktober 1950/ Nachrichten über Koredgefungene vom Roten Kreuz erbeten Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreu- zes wendet sich mit der Bitte an die Oef- Fentlichkeit. ihm alle Nachrichten über deutsche Kriegsgefangene in Korea sofort zuzuleiten. Der Suchdienst ist bemüht, alle Gerüchte sofort aufzuklären. Bei den bisher veröffentlichten Angaben hätte in keinem Falle die Richtigkeit dieser Nachrichten be- g stätigt werden können. Mitgliederzahl wächst bei der Theatergemeinde Die Mitgliederzahl der Theatergemeinde steigt beständig. Sie hat sich seit Beginn der neuen Spielzeit um nahezu 800 erhöht. In den allernächsten Tagen ist mit dem 2000. Mitglied zu rechnen. Das 1999. Mitglied erhält kostenlos ein halbes Jahresabonnement der Abteilung 1 mit fünf Vorstellungen, das 2000. Mit- slied ein Jahresabonnement der Abteilung II mit 15 Vorstellungen und das 2001. Mitglied ein halbes Jahresabonnement der Abteilung] ait fünf Vorstellungen. Außerdem werden die aktivsten Werber der Theatergemeinde belohnt. Alle diejeni- Zen, die seit Begin der neuen Spielzeit für hafen fünf und mehr Mitglieder geworben haben, erhalten vom Nationaltheater Mann- heim durch die Theatergemeinde Mannheim- Ludwigshafen eine Freikarte für die Auf- führung der Oper„Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner am 18. Oktober. „Theater des Volkes“ spielte „Frauen ohne Chancen“ Ein Gutes hat die Währungsreform doch gebracht neben so viel üblem, näm- ch einen handfesten pfälzischen Operetten- Schwank„Frauen ohne Chancen“, der sich am Sonntag im Morgenstern-Saal in Sand- hofen als nachhaltigen Erfolg für das Theater des Volkes erwies. Die Handlung: ein Griff ins volle Menschenleben, der Schauplatz: Sauerweins Wirtschaft„Zum gude Troppe irgendwo in der Pfalz. Per- sonen: der Wirt Sauerwein, von Wilfried Werner-Neufang mit köstlichem Humor ge- Spielt, seine Töchter Inge und Luise, die zwei Taxichauffeure Hannes und Stoffel und Philippine, die spät, aber doch ihren Mann findet. Nach mancherlei Irrungen und 3 ein happy end mit glücklichen Kein Katastrophen-Finale, dafür aber viel Humor und Situationskomik, die die tüchtigen Sängerinnen und Spielerinnen El- friede Allmendinger nge), Marianne Schweickhardt(Luise), Thiele Lohfink(Phi- Iippine) erfolgreich entfalteten. Auf männ- licher Seite waren es neben Werner-Neu- Wohin gehen wir? Dienstag, 17. Oktober: Nationaltheater 19.00 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“; Amerikahaus 18.00 und 19.30 Uhr: Filme:„Vom Maiskorn im Erdteil“,„Hurricane Circuit“,„Wunder- zaus“, 19.30 Uhr: Vortrag(deutsch und fran- zösisch):„Weltanschauliche und religiöse Strö- mungen des heutigen Frankreich“, Spr.: Ma- dame Marie-Magdaleine Davy und Monsieur Francois-Albert Viallet. Mittwoch, 18. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Der fliegende Holländer“; Ame- rikahaus 15.30 Uhr: Filme:„Vom Maiskorn zum Erdteil“,„Hurricane Circuit“,„Wunder- haus“, 19.30 Uhr: Liederabend:„Aus dem olksliedergut der alten und neuen Welt“, Iberta Pearey, Sopran(USA), am Flügel: Lothar Plueter; Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: eferat von Dr. Becker-Bender über„Wirt- aft und Ethik“ DGB);„Femina“-Betriebe 20.00 Uhr: FHerbst- Modeschau; Wartburg- Hospiz, 15.00 Uhr: Hausw. Vortrag:„Freunde und Feinde der Hausfrau“(Mannheimer uskrauen verband). wie wird das Wetter? Weiterhin ruhiges Herbstwetter Vorhersage bis Mittwoch früh: Teils be- kt, teils aufheiternd. In den Niederungen elfach dunstig, morgens und vormittags stel- weise neblig. Höchsttemperatur 16 bis 18, Nebellagen unter 15, Tiefstwerte zwi- en 5 und 10 Grad. Schwach windig. fang Kurt Gergov(Hannes) und Karlheinz Buhl(Stoffel), denen die Hörer zujubelten. Für die melodiöse und eingängige Musik setzte sich Johannes Streicher am Klavier verdienstvoll ein mit seinem Miniatur- Orchester. Für die schmissigen Tänze zeich- nete Ludwig Egenlauf, für Bühnenbild und technische Leitung Hans Rau. chm Verbruucher wollen mitbestimmen in Preis fragen In Freiburg im Breisgau hat sich ein „Verbraucher-Schutzverband“ gebildet, der seine Mitglieder durch zweckdienliche Aufklärung vor Uebervorteilungen durch den Handel schützen und durch Kaufdiszi- Kripo-Chef Riester:„Verbrechen sind zwecklos“ Die moderne Kriminal wissenschaft bleibt auf Dauer immer Sieger Auf Einladung der Jugendgruppe Indu- striegewerkschaft Metall sprach Kriminal- direktor Riester über Aufgaben und die Arbeitsweise der Kriminalpolizei. Aufgabe der Kriminalpolizei sei es in erster Linie, Verbrechen und Vergehen aufzuklären oder — wenn möglich— zu verhüten. All die kleinen Meldungen, Beobachtungen und Ausarbeitungen laufen bei der Auswer- tungsabteilung ein, die mit der Leitung zu- sammen den Kopf der gesamten Kripo bil- det. Erst mach der Auswertung setzt die Fahndung ein. Die weiblichen Beamten behandeln Jugenddelikte und vernehmen Frauen. Im Allgemeinen werden aber die weiblichen Beamtinnen wie Männer einge- setzt,„treiben“ sich in Kaschemmen und Spielklubs herum, haben die Augen und die Ohren offen wie jeder männliche Kollege auch. Eine große Hilfe für den Erkennungs- dienst ist die Aktensammlung iiber jeden Bürger. der einmal mit dem Gericht Be- kanntschaft gemacht hat und die Spitz- nmamenkartei. Der kriminaltechnischen An- stalt obliegt die Spurensicherung am Tat- ort, die Feststellung der Fingerabdrücke und die chemo- technische Untersuchungen. Als vorbildlich bezeichnete Riester die Zusam- menarbeit mit der Internationalen Kripo. Sollte zum Beispiel in Mannheim Material über einen amerikanischen Einbrecher ge- braucht werden, so sei innerhalb 24 Stun- den möglich, bis ins letzte Detail ausge- arbeiteten Auskünfte aus Washington in Mannheim in Händen zu haben. Wenn in Mannheim ein Geschädigter den Kripo-Notruf benützt. kommt dieses Tele- fongespräch auf drei Apparaten an: in der Polizeischule, in L 6 bei der uniformierten Polizei und bei der Kripo. Nur so sei es möglich, in kürzester Zeit mit den richtigen Fachleuten am Tatort zu sein. Riester gab an Hand von bekannten Fällen der jüng- sten Vergangenheit einen eindrucksvollen Einblick in die Arbeitsmethoden der Krimi- nalpolizei. Als erstes ermahnte der Redner seine jugendlichen Zuhörer, niemals etwas an einem Tatort zu verändern oder ihn gar zu betreten. Schon der kleinste Fußabdruck bedeute einen Hinweis für die kommende Arbeit; als treffendes Beispiel dafür hatte der Polizeirat einen Kreppsohlenschuh mit- gebracht, dessen Spur man bei einem Ver- brechen gefunden hatte. Tausende von Schuhen hat man daraufhin in Mannheim untersucht, bis die Spur nach Düsseldorf führte, wo der Schuh auch zu finden war. Mit wissenschaftlichen Methoden werden Zigarettenkippen, Fingernagelschmutz und Fingerabdrücke untersucht. Es sei sogar möglich, an einer Zigarette die Blutgruppe des Rauchers festzustellen. Die Arbeit des Kriminalisten bezeich- nete Polizeirat Riester als ein fortgesetztes Rechnen mit mehreren Unbekannten. Kon- sequent logisches Denkvermögen und eine durch Erfahrungen bereicherte Kombina- tionsgabe sei Voraussetzung. „Verbrechen machen sich nicht bezahtl, die Polizei wacht“, meinte Polizeirat zum Schluß seiner lehrreichen Ausführungen. plin die Senkung überhöhter Preise herbei führen will. Notfalls soll eine eigene Wirt- schaftseinrichtung zur Erreichung dieses Zieles geschaffen werden. Die Verfolgung politischer und konfessioneller Ziele schließt der Verband aus seinem Programm Aus. Von der Selbstverständlichkeit des Nicht- einverstandenseins mit dem Steigen der Preise ausgehend, vertritt der Verband die Ansicht, daß die Preissteigerungen nur durch die Widerspruchslosigkeit der Ver- braucher möglich sei, die Konjunkturrittern die letzten Skrupel nehme und sie noch er- muntere. Einer organisierten Wirtschaft sei bisher eine umorganisierte Verbraucher- schaft gegenübergestanden, und nur so sei es möglich gewesen, daß keine Rücksicht auf die Lage der Verbraucher genommen wor- den sei. Es wird der ehrbare Handel ge- fordert, der der Tradition des königlichen Kaufmannes entspricht. Fünfzig Jahre Heilig-Geistkirche Pfarrangehörige der Heilig-Geistgemeinde in der Schwetzingerstadt begingen am Sonn- tag in einem feierlichen Gottesdienst das goldene Kirchweihjubiläum ihres Gottes- hauses. Geistl. Rat Koch hatte schon 1880 die Notwendigkeit eines Gotteshauses in dieser Gegend unterstrichen. Bis zur Errichtung der Kuratie am 18. November 1900 gehörte dieses Gebiet dem Pfarrverband der Jesui- tenkirche an. Der Kirchenbauverein hatte wesentlichen Anteil an der Erstellung eines Gotteshauses und eines Pfarrhauses an der Seckenheimer Straße. Stadtdekan Otto Michael Schmitt, der- zeitiger Pfarrer der Heilig-Geistkirche, ge- dachte in seiner Festpredigt dieses bedeut- samen Ereignisses und stellte das Gottes- haus in den Mittelpunkt seiner Betrachtung. Die heute notwendigen Restaurierungen sollen erst dann endgültig in Angriff ge- nommen werden, wenn die Wohnraumfrage seiner Pfarrangehörigen einigermaßen ge- klärt ist. Im kommenden Frühjahr soll erst das Notdach ersetzt werden. kg Ius dem Vereinsleben Volkschor Neckarau Die große Volkschor-Familie war im Volkshaus einmal unter sich. Eine gemüt- liche Kaffeetafel leitete zur frohen Unter- haltung über, bei der Toni Haag kam, sah und siegte. Fröhlichkeit brachte auch das „Wetterhäuschen“, ein lustiger Einakter. Der gemischte Chor sowie der Männerchor erfreuten unter Willi Keck. Die Kapelle Sperber schaltete sich später erfolgreich zum Tanz ein. MG Schwaben Mit dem GV Eintracht Mannheim, den Württembergern aus Heidelberg sowie der Freien Sänger-Vereinigung 1899 als Gast schlug der Männergesangverein Schwaben, Mannheim, gleich zwei Fliegen im„Zäh- ringer Löwen“. Im konzertanten Teil sei- nes Herbstfestes waren unter Musikdirek- tor Schetters(Heidelberg) zunachst sechs klangschöne Chöre zu hören. Pianist Richard Ries zeigte sich als guter Interpret von Beethoven, Schubert und Liszt. Im Unter- haltungsteil sorgte Eugen Spachmann für Heiterkeit und wurde zu manchem Dacapo gezwungen. In guter Besetzung bestritt die Kapelle Leidig den musikalischen Teil. „Naturfreunde“ Die Wandelhalle war knüppelvoll beim Herbstfest der„Naturfreunde“, zu deren Beginn Lott Wege Besinnliches über den Herbst rezitierte. Mit Bertel Grehter war eine schwungvolle Managerin des Abends gewonnen, die mit ihrem Können ebenso- wenig geizte wWie auch das Theater des Vol- kes mit Tanzeinlagen. Die Zauberkünste eines Zwölfjährigen, die Jugendgruppe des Veranstalters mit Volkstänzen sowie Dar- bietungen der d'Inzeller vom Waldhof fan- den dankbares Echo. Das starke Rhein- goldorchester aus Käfertal lieferte die musikalische Würze und alt und jung tanzte bei bester Stimmung noch lange. Waldhof-Rot-Kreuzler Im Franziskushaus war es der Ortsverein Mannheim- Waldhof des Roten Kreuzes, der Als Ehrengäste Kreisvorsitzenden Schweizer sowie Bereitschaftsleiter Mayer begrüßen konnte. Uriter Berücksichtigung des guten Zweckes hatten sich die sechs frohen Sänger unter L. Ehrbrecht, das Rheingold-Quartett Waldhof unter A. Schmidt, der Dramatische Club mit dem Einakter„Der dunkle Punkt“, VfK Schönau mit einer Stemmerriege, der TV 1877 Waldhof durch Entsendung seiner Gymnastikriege sowie die Solotänzerin Sal- vatore zur Verfügung gestellt. Spach- mann jr., Haßglacher jr. sowie Walter Zehn- bauer wechselten in Ansage und humor- getragenen Vorträgen ab, und das Tanz- orchester Melodia wurde allen musikalischen Anforderungen bestens gerecht. Die Ver- anstaltung wurde zu einem klingenden Erfolg. S0 Pfingstberg-Hochstätt Aktivität zeigt der im Mannheimer Sü- den beheimatete Sport-Benjamin: Sportelub Pfingstherg-Hochstätt. Im dichtbesetzten „Pfingstberg“ war das Herbstfest Start zum Winterprogramm. IIse Hörauf(Ludwigs hafen), begleitet von Frau Schirm, gab Pro- ben ihres zarten Soprans. Einige knallige Sketsche(Blum, Koch, Frl. Tierolf), der Humor von Koch(Ludwigshafen), und die zwerchfellerschütternde Rundfunkreportage über den Lokalschlager Pfingstberg— Rohr- hof durch Blum sowie nicht zuletzt die frohen Schunkellieder gaben Stunden bester Unterhaltung mit der Kapelle Regina. SV Waldhof Handballer Es war der Tag der alten Handballer im Brückl, und sie kamen alle, auch ruhm- gekrönte Olympioniken, als da sind die Handballer Zimmermann und W. Müller, die sich als Spielerjahrgang 1932 am Nach- mittag ein famoses Spiel gegen die Ersatz- liga mit einem 11:2-Sieg leisteten. Arthur Rechner war es eine besondere Freude, alte sport-kameradschaftliche Bande aufzu- krischen oder neu knüpfen helfen zu kön- nen. Die Stimmung konnte somit gar nicht besser sein, und da durch Mitglieder und bekannte Firmen aus Stiftungen eine statt- liche Tombola zusammengetragen war, gab es noch manche willkommene Ueberraschung. Karl Heinz und seinen Mannen sorgten für pausenlose Tanzmusik. VfB Gartenstadt Willi Werle, Arnold und Ehrbrecht hat- ten das Kunststück fertig gebracht, den Trommler-Bunker in einen Tempel der hei- teren Muse zu verwandeln, so daß die Be- sucher des zweitägigen Oktoberfestes ihn kaum wiedererkannten. Neben der origi- nellen Ausschmückung war an alles ge- dacht, Bar, Schießstand, Tanzfläche, Wirt- schaftsbetrieb in eigener Regie usw. Der Ruf an die Gartenstädter war nicht um- sonst ergangen, und besonders am Sonntag herrschte zeitweise eine beängstigende Ueberfüllung. Wie in Sportlerkreisen nicht anders zu erwarten, trieb echte Fröh- lichkeit bei ungezwungenem Tanz unter den rhythmischen Weisen der Kapelle Büttner herrlichste Blüten. Der fühlbare Zusam- menhalt zwischen Einwohnerschaft und den VfBlern wirkte äußerst wohltuend. Erfolgreiche Schutzhunde Die durch den Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Neckarau, am Sonntag durchgeführte Prüfung sah vier Tiere(Schutzhund I) sowie zwei Bewerber für die Schutzhundeprüfung II. Unter der Leitung von H. Pfaff(Rheinau) wurde trotz Nebel, Nässe und oftmals störender Feld- hühnerschwärme gute Fährten- und Spur- arbeit geleistet. Auch die Schutz- und Mannarbeit zeigte gute Durchschnittsarbeit, Wobei F. Koch als Figurant wertvolle Ar- beit leistete. Die Ergebnisse: Schutzhund Stufe I: 1. Schäferhund Lux, Bes. Dieck- mann(Nußloch): sehr gut; 2. Boxer Agba, Bes. Reichhardt(Mannheim): sehr gut und 3. Schäferhund Arno, Bes. A. Müller (Mannheim): gut. Schutzhund, Stufe II: I. Arri v. Schnepfenteich, Bes. Keilbach (Mannheim): gut und 2. Breny v. d. Ober- hellung, Bes. K. Vollrath(Mannheim): gut. Kurze„MI“-Meldungen Kein Zusehen mehr. Die„Gemeinnülſ 8 Gesellschaft für Trümmerbeseitigung en vo -verwertung Mannheim mbH.“ weist dat möller! hin, daß sie bei Beschädigung von Einf geutschl dungen, Absderrunçen usw. gegen die 80 bret d densstifter, bei Jugendlichea gegen Firche Eltern, Strafanzeige weten Sachbe schi gung stellen wird. Es wurde in der le 1 Zeit beobachtet,. daß besonders Jugendih die Absperrungen beschädigt haben. 1 am Kein Bereitschaftsdiemst. Der seit fen pro 1950 eingerichtete Sonntags-Bereitschaz 6 dienst der Fachvermittlungsstelle für leneme Hotel- und Gaststättengewerbeß beim I aten, f beitsamt Mannheim wird mit sofo Auch Wirkung während der Wintermonate abhschen gehoben. Bosengan Jugendvorstellung in Käfertal. Nychin?“ „Volkstheater Mannheim“ gastiert am der jedo Oktober mit einer Jugendvorstellung ingegan den Olymp-Lichtspielen Käfertal mit einer d. Detektivstück„Die weißen Pfeile“. Delegierten- und Vorstandstagung. Bundesverband der ehemaligen Krie fangenen und Vermißtenangehörigen heim-Ludwigshafen hält am 18. Oktober 20 Uhr eine Delegierten- und Vor stau tagung in der„Landkutsche“ in D; Auf der Tagesordnung stehen unter anthgete rem: Vorbereitung der kommenden Wall Tag der Kriegsgefangenen am 26. Okto Forderungen an die Bundesregierung. Besichtigung der Sunlicht-A. G. Der band der Lebensmittel-Einzelhändler seine Mitglieder für 23. Oktober, 9.45 Une di zu einer Besichtigung der Sunlicht-Ac erster Li Rheinau ein. Anmeldungen dazu werden eine 20. Oktober bei der Verbands- Gesch stelle, Schwetzinger Straße 5, entgeget nommen. Wir gratulieren! Rosa Stoll, Mannhel Kleine Riedstraße 15a, wird 70 Jahre Mathilde Mauritz, Mannheim-Rheinau, laisstraße 50, begeht ihren 73., Maria mann, Mannheim, D 2, 9 früher Friedii felder Straße 64), ihren 74. Geburtstag. 80. Lebensjahr vollenden Magdalene Mannheim, Rahnfelsstraße 9a, und H, Hellinger, Edemissen, Kr. Einbeck 1 Mannheim, U 4, 16). Das Fest der silbem Hochzeit können die Ehepaare Fried Frey und Frau Else, geb. Schmitt, heim-Neckarau, Rheingoldstraßze 28a, P Habermehl und Frau Elisabeth, geb. M Mannheim- Neckarau, Rosenstraße 56, Schäfer und Frau Frieda, geb. Mühlbug ug; Mannheim, Mittelstraße 525 und Fritz Malhewissen und Frau, geb. Kolb, Mannheim-Feudt 1 uistliche heim, Kirchbergstraße 3, feiern. Adam de ler, Kaufmann, kann auf eine 40jährige tigkeit bei der Firma Siemens& Hal AG., Zweigniederlassung Mannheim, aprische F rückblicken. hinter), ndesta- 81 neue Schreinergesellen s Arbei ftzlichen Im überfüllten Saal der„Flora“ wurdhteilung 81 Schreinergesellen losgesprochen. 12 er Bund innen konnten für, hervorragende Arbelonflikts! mit Preisen— Handwerkszeug und Taqer literatur— ausgezeichnet werden, Olientierte meister Kiefer sprach über die große H igbüge antwortung der Lehrherren, die sie mit Ausbildung des Nachwuchses auf sich nommen haben. Mit Freude konnte er Steigerung des Gesamtniveaus im Verglefabnahm zu früberen Prüfungen feststellen. Die. gen Gesellen sollten ihren großen Void dern in der Zunft nacheifern. was aber! durch eifriges Lernen und vielseitiges. Im m sen erreicht werden könne. Landesinnungsmeister Lang betonte seinen Grußworten den Wert des Wande der Walz, und zeichnete die innerlsd? Werte, des Handwerkers im Vergleich Frber den Fabrikarbeitern auf. 8 Im Unterhaltungsteil nahmen Bel Billige und Lachen kein Ende. Das Ballet 1 Loser-Etzel vom Nationaltheater fal rernruf Walzer und Tarantella, das Arion-uat anlage sang für's Herz. Waltraut Bies ako ö nierte mit Gesang als„Junge an der ing“, Ziegler-Arnold gaben Pfälzer Hu und Stimmenmaskerade, und Adolf Sch“ geleitete routiniert durchs Programm, der Tv. 1846-Kapelle wirksam unterstus ch nilitaris 20 Alumnat Allan Altan,(.) Söller.. „ lat., alta ara, erhöhte Aufregung; . N aufregen. christ. Na 8 endmahltisch., im Kath. Alternative, eliqulenbehälter; im eiten. Frühzeit d. Erde, d. Mensch- heit, d. Völker; klass.- tum, Antike, Zeit der Römer und Alteration, lat., Veränderung: alterieren, sich rz. Wahlent- scheidung zw. zwei Möglich- —— 2 Alllanz, Schutzb ii mania meh- Alma, lat., die Nahrende, rerer Staaten; Heilige», 1815 weiblich. Vorname; mater, zwisch. Preußen, und Osterreich zur Wahrung versität; legitimistischer Grundsätze. Alligator, nordamerikanische, stan, an der turkest.-sibir. Kkrokodilartige Bauchhaut f. Leder verwend. Alliierte, frz., verbündete. Im stadt in der Sierra Morena, Rußland Nährmutter, Ausdtuck f. Uni- „Ata, das früheres Wernoje; Hptstdt, v. Kasak- Panzerechse, Eisenbahn. Almaden, span. Bergwerk 1. u. 2. Weltkrieg Sammelbe- Auecksilbergruben. Are arbeit Kürs Max. ü 2— 1 Alfred, ahd., v. Aten beraten, All, arab., Männername; männl. Vorname: d. G., Kg. ibn Abi Talib, Eidam Moham- von England, 871-899, ver- meds, Kalif reg. 656661. Das jagt in jahrelangen Kümpfen Grab d, Ermordeten in Kufa Wikinger; innere Formung d- Land. durch verwaltg., Recht; erste Flotte. ist Rellglonsmittelpunkt der (S.) Schilten; Pascha v. Jant- na, 1744—1822, Reformen in d. Al fresco, it., aut frisch; Was- Türkel, hingerichtet serfarbenmalerei auf noch Alias, lat., anders; bei Deck- feuchtem Kalkbewurf von namen im Sinne von eigent- oft mit Kanzel verbun- gegen Osten gerichtet. altchristl. Zeit oft Uber- durch Baldachin.(s.) rium,(s.) Antependium, erziert:»-aufsatz seit „ Großformen in Go- Renaissance, Barock: im rot. und heute allgemein einfachere Formen. Hauptaltar einer Flügel-. typ. Altar- d. Gotik., oft aufklapp- t plast. u. malerisch. lorfer, Albrecht, Maler u. kerstech., 1480-1338. Schü- rers, Donaustil, Samm- seiner berühmt. Tafel- jer im ob.- österr. Stift(s.) ct Florlan. Welt, die vor dem Zelt- der Entdeckungen be- annten Erdteile: Europa, Afrika. burg, auch Deutsch- tadt an der Ostgrenze lerösterreichs; burg, tadt in Thüringen, früner ptstdt. von Sachsen-Alten- esch, Dorf in Olden- g, hier 1234 Vernichtg. d.(s.) linger:» teil, Ausgedinge. Lebensdauer; Herr, Mitglied einer Stu- verbindung nach Ver- d. Hochschule; sstil Spätwerken roger 5 5 Künstler, Art. Weise; 5„tum, Alters., grenze, Zeitpkt., an d. ein im aktiv. Dienste Stehender wegen Erreichung eines bestimmt. Alters in d. Ruhestand treten muß: heime, Fürsorgeanstalt für nicht mehr Arbeits fähige: präsident, ältestes Mitglied einer Versammlung., meist b. z. Wahl d. Präsidenten auch Vorsitzender:„- versicherung, Errungenschaft d(s.) Sozial- gesetzgebg., wonach arbeits- unfähig. alten Arbeitern ein Lebensunterhalt durch Ren- tenzahlg. ermöglicht wird. Altes Testament,(s.) Bibel. Alto Adige, Ital. Bez. für(s.) 5 Südtirol. Altokumulus, Wolkenart,(s.) Wolken. Altona,(s.) Hamburg. Altruismus, Rücksicht auf andere; Beziehungen d. Zel- len zueinander; krankhafte Sucht, für andere zu sorgen. Aluminium, chem. Element, Abk. Al. Ord.-Zl. 13, Atom- gew. 26,97, spez. Gew. 2,7. Leichtes Metall, bes. f. Flug- zeugbau, viele. Leglerungen mit Hartmetallen, Aus Ton- erde durch(s.) Elektrolyse. Die Tonerde wird aus Bauxit gewonnen, aufgelöst u. durch Gleichstrom zerlegt. Alumnat, lat., Schtilerheim;: Lehranstalt m. ganztägig. Be- treuung d. Schüler, Bez. meist für kirchl. Pensſonate. . polstermöbel Ph. Bangert und Matratzen langerötterstraſze 50 beim e e Tel. 52438 zeichnung der geg. Deutsch- land kämpfenden Mächte. Militarregierungen Nach der dt. Kapitulation 1945 einge- setzte Behörden d. vier ver- bündet. Hauptmächte in den einzelnen Zonen;(s.) Bega zungszonen. Alliteration, 68.) stabreim. Allmende, gemeinsam. Grund- besitz einer Dorfgemeinde, Nutzungsrecht deh, alle Glie- der; Süddeutschl., e Schweiz. Allod, Privatbesitz 8 08.) Lehensträgers. Allonge, frz., Verlängerung; angehängtes Papier àn ein. (s.) wechsel; Perücke, Haar- tracht v. Künstlichen, auf d. Schulter herabhäng. Locken im 17. Jh. Allons, frz., vorwärts, los! Allopathie, gr., Übliche Arz- neibehandlung. Allotria, gr., Unfug. Allotropie, gr., Auftret. chem. Elemente in verschied. phys. u. chemisch, Gestalten(allo- trope Modifikationen). Allrignt, engl., alles Recht! Wird gemacht! Allround, engl., Rundherum: im Sport: Beherrscher meh- rerer Sportarten. 5 Allüren, frz., Verhalten, Be- nehmen. Alluvium, lat., geologische Be- zeichnung f. d. Zeitraum zw. letzter Eiszeit und heute. Almagro, Diego de, 1478—183ü, entdeckte mit Pizarro Peru. Almanach, arab., Kalender, jetzt periodische Zeitschr. U- terar. geistesw. Inh. Alma Tadema, Lawrence, engl. Maler, 18361912, antike Gen- rebilder. Almeria, span. Hafenstadt A. Mittelmeer, 99.00 E, Erzaus- fuhr. Almohaden, span. maurisch. Herrschergeschlecht in Nord- afrika 12, u. 13. Jh. Almoraviden, spanisch. Herr- schergeschlecht a. Nordafrika 11. u. 12. Jh. Almosen, gr., milde Gabe. Almrausch, Alpenblume,(s.) Rhododendron. Almucantarat, arab., Höhen- Kreis parallel zum Horizont. Alo, afrikan. Lillengattung, Arzneipflanze. Alpaka, Lamagattung a. Süd- amerika; Legierung aus Cu, Zn, Ni. Alpen, größter Gebirgszug Europas, 1200 Km 1g., bis 280 km breit: Eintellg. in West- u. Ostalpen, Trennungslinie etwa Verbindung v. Boden- see Rhein— Splügen comer See. I. Westalpen: höchste Er- hebung: Montblanc 4807 m, Monte Rosa 4630 m, Finster- ahorn 4270 m. 2. Ostalpen: höchste Erhebung.: Piz Ber- nina 4050 m, Ortler 3900 m. Großglockner 3800 m. Ge- Ab B, DM Wöchentlich(ab 20% PM monatl.) Nähmaschinen 1. Stucky, Mannheim, 6 7, 13, „Oerauchte Maschinen werden in Zahlung— zungbusch . * Wänden. Algebra, arab., Lehre v. den Gleichungen, Rechnung mit Unbekannten(x, v). Algeciras, Stadt in Südspa- nien, 21.400;„ Konferenz 1906 zw. Dtschld, u. Entente zur Marokkofrage; Ergebnis: Marokko souverän, Handels- Freiheit aller, doch franz, u. span. Polizei. 5 Algen, meist im Wasser le- bende Pflanzengattung; ge- schlechtl. u. ungeschl. Fort- pflanzg.; einzellig od. mehr- zellig; Lagerpflanzen. Algenib, Stern im Perseus u. Im Pegasus. Algerien, Land an der Nord- Küste Afrikas, frz. Kolonie, Anbau u. Ausfuhr von Wein; im Altertum Prov. Numidien u. Mauretanien. Algier, Hptstdt. v. Algerien, 260,000 E, Hafen, Univ., Win- terkurort. Algol, arab., Teufelsstern; ver- änderl. Stern im Perseus, des- sen Licht alle 69 Stunden durch den Vorübergang eines dunklen Begleiters um eine Größenklasse vermind. wird. Alhambra, Schloß b. Granada in Spanien, bedeutendstes Bauwerk der arabisch. MA- lichen Architektur, erbaut 13. u. 14. Ih. Alhidade, arab., bei Winkel- meßgeräten Ausdruck für d. Arm d. Ablesevorrichtg. lich(Carl alias Charles). Alibi, lat., anderswo: Nach- weis d. Aufenthalt. zu einer bestimmten Zeit; für Straf- verdächtige wichtiger Un- schuldsbe weis. Alicante, Provinz in So-Spa- nien; Hptstdt. d. Provinz, Hafen am Mittelmeer, 114.000 E, Winterkurort, Wein. Aliment, lat., Pflichtgeld zur Erhaltg. nicht Erwerbsfähl- Zer(unehel. Kinder usw.) vratlonsklage, Elage auf Ex- tüllung der» ationspflicht, besteht zw. Verwandten auf- u. absteigender Linie(Hltern- Kinder) u. Ehegatten. A Uimine, lat., kurzweg. Alinea, lat., aan eines neuen Absatzes. Aliphatische Reihe,(s.) Me- thanreihe. Aliquanter Teil, math., Tell einer Zahl, durch d. sie nicht ohne Rest teilbar ist; 2 u. 5 aliquant v. 9; Gegensatz: ali- duoter, ohne Rest teilbar, 8 von 9. Aliquotton, musik., Oberton. Alizarin, roter Kunstfarbstoff (Teerfarbe),(s.) Krapp. Alkalien,(s.) Hydfoxyde und (s.) Karbonate der Alkali- metalle(Gruppe der einwer- tigen Metalle, Lithium, Na- 2 Kalium, Rubidium, 25 All Hizene, lichtelektr. Zelle. dat Fechgeschäft för Damen-Behleluung MANNAHEI 5 I, 7 5 ads ae 2 2 Dienstag, 17. Oktober 1950 e MORGEN 5. Seite 3 50/ 0 gen meinnütz . von dem Rücktritt des Bundesinnenmi- disters Dr. Heinemann über die Erklärun- tigung uten von Kirchenpräsident D. Martin Nie- veist dat möller gegen die Wiederbewaffnung West- on Einteſ deutschland und den offenen Protest- n die Sa ret des Bruderrats der Bekennenden Segen d kirche an den Bundeskanzler bis zur achbeschzeporderung des Deutschen Evangelischen der letz kirchentages auf Ablehnung jeder Re- Jugendl llitarisierung führt eine gerade Linie, wen. die am Sonntag mit einer Kundgebung er seit I des protestantischen Klerus in Frankfurt ereitschat evangelischen Männertag, wobei lle für d feinemann und Niemöller als Redner auf- ten, fortgesetzt wurde. auch in Mannheim wurde vom Evange- Aschen Männer werk Baden am Sonntag im Rosengarten unter der Fragestellung„Europa ertal. wohin?“ eine Demonstration abgehalten, in iert am der jedoch auf die angezeigte Tendenz nicht stellung eingegangen Wurde. Im Gegenteil zeigte al mit iner der Redner des Tages, Bundestags- e. geordneter Paul Bausch, Stuttgart(CDI), eine sehr regierungsfreundliche Haltung in Frage der westdeutschen Sicherheit, die un von„böses Blut machenden“ Verlaut- parungen Niemöllers sprechen ließ, die ge- lienet seien. den konfessionellen Frieden zu Mitören und die politische Atmosphäre Mergikten. Es gelte, so meinte der Abgeord- pete, die Gnade der Freiheit zu schützen, zu hehren und dankbar für sie zu sein. An- 26. Okto gererseits hob Bausch hervor, daß die evan- erung. zglische Kirche sich uneingeschränkt hinter im Grundgesetz verankerte Kriegs- lenstverweigerungsrecht stelle. Im übrigen önne die Sicherheit der Bundesrepublik in ster Linie nicht auf Waffen, sondern nur ut eine gesunde und gerechte Gemein- aftsordnung gegründet werden. „Die einzige echte Internationale ist die g Glaubens“ sagte Pfarrer A. Fischer aus ünlhausen(Elsaß), in seinen ganz auf die ristliche Erneuerung Europas ausgerichte- n Ausführungen. Ohne neue Europäer entgegen Mannh 0 Jahre t heinau, Maria He N Friedrich Die Tagung der Sozialausschüsse if der eo Nordbadens am Sonntag im Mann- Ulheimer Gewerkschaftshaus brachte eine uzeinandersetzung mit den Sozialproble- hen der Zeit. Sie fixierte auch den Ort, u dem die Arbeitnehmer im Rahmen der partei stehen. e 28a, pa Die in den Sozialausschüssen der Partei Seb. Me Arbeitnehmer ringen n stärkeren Einfluß auf die Willensbil- Aung; sie betrachten sich als das soziale evissen ihrer Partei, das sich an der Ahristlichen Wertwelt orientiert. Unter der rische Fragen geregelt. Fritz Benz(Königs- inter), Roman Jansen(Stuttgart) und dundestagsabgeordneter Anton Sabel, Leiter es Arbeitsamtes Fulda, sprachen zu grund- itzlichen und taktischen Fragen in der Be- Iteilung der Wirtschafts- und Sozialpolitik hen. 12 fer Bundesregierung. Deutlich wurde die bnfliktslage gegenüber der Rechten und r Linken herausgearbeitet. Die christlich Pientierten Arbeitnehmer wollen weder nigbügelhalter einer marxistischen Lin- noch Förderer eines nach Restauration Ein christlicher Glaube bei verschiedenen Wegen CU-Sozialuusschüsse um größeren Einfluß bemüht gebe es kein neues Europa. Das größte Hin- dernis dazu sei die Tatsache, daß die Na- tionen der Moderne keine christlichen, son- dern bestenfalls nur noch christianisierte Völker darstellten. Mit Menschen, die dem Schicksal des Nachbarn gegenüber gleich- Sültig blieben, könne man ebensowenig eine europäische Gemeinschaft bilden wie mit denen, die von der Angst gejagt würden SPD-Bundestagsabgeordneter Hennig (Bonn) legte den Schwerpunkt seiner Rede auf den Satz. daß man auch auf dem real- sten Feld der politischen Tatsachen auf die Dauer nur dort Erfolg habe, wo ein Weg, der nach außen und nach oben führen solle, zunächst nach innen gegangen werde. So sei das Christentum durchaus keine 80 unpoli- tische Angelegenheit wie viele glaubten. Der Christ müsse wissen, daß er eine Verant- Wortung trage für Christen und Nichtchri- sten. Ein vereintes Europa sei nur lebens- fähig, wenn es fundiert sei auf dem Grund- gedanken, daß Politik nichts mit Machtent- faltung über Menschen zu tun habe, daß gute Politik nicht Beherrschung von Men- schen, sondern Bereitschaft zum Dienst am Menschen sei. Im eigenen Land müsse mit einer neuen Durchchristungsbewegung be- gonnen werden. a Ergänzende Vorträge. Als Fortführung dieser Männerkundgebung veranstaltet das evangelische Männerwerk Baden diese Woche in fünf Pfarrgemeinden Vortrags- und Ausspracheabende. Das Thema der Abende lautet: Trotz ohnmächtigem Staat kämpfen wir für echte Autorität und trotz zerbrochener Ehen für glückliche Fami- lien. Männerpfarrer Adler Spricht im „Neuen Neckarpark“, Waldhofstraße 76, am 17. und 18. Oktober um 20 Uhr über diese Themen und beschließt mit einem Theater- Abend, wobei eine Karlsruher Spielgruppe das Stück:„Wir klagen an!“ im Saal Eg genstraße 6 am 19. Oktober um 20 Uhr dar- bietet, seine Arbeit in der Neckarstadt. schaften der Bundesregierung. Nicht leicht est es,. das umfassende und an Einzelheiten überreiche Referat von Anton Sabel auf eine knappe Formel zu bringen. Es sei trotzdem versucht: Die Pro- duktionssteigerung habe Voraussetzungen geschaffen für eine bessere Lösung der Sozialprobleme. Mitbestimmungsrecht, La- stenausgleich, Renten versorgung haben eine Bewegung entfacht, die dem„Wirtschafts- untertan“ von einst den Charakter eines Mitarbeiters geben und einen höheren An- teil am Sozialprodukt sichern will.! Die Grenzen für die an und für sich gewünschte Umschichtung der Vermögen und Einkom- men dürfen nicht übersehen werden. Un- gerechtfertigte Handelsspannen und Waren- zurückhaltungen müssen untersucht und auf ihr erträgliches Maß zurückgeschraubt werden. Die Atmosphäre bedürfe dringend der Entgiftung. Die Mitglieder der Sozial- ausschüsse sollten im Betrieb und in der Gewerkschaft ein Sauerteig sein und den Betriebsegoismus überwinden. Die sonntägliche Mannheimer Zusammen- kunft billigte einstimmig zwei Entschlie- Bungen an den Bundesarbeitsminister, die Wiederherstellung der in der Hitlerzeit zer- schlagenen Selbstverwaltung der Arbeits- Spoyl und Spiel: Meisterschaftsfeier der Radfahrer Mit einer Meisterschaftsfeſer beendete der Kreis Mannheim des BDR nun auch offiziell die Saison 1950. Wertvolle Materialpreise für die Meister des Kreises im Straßen- fahren waren mit Lust und Liebe von dem Kreisvorsitzenden Fackel und seinen Mit- arbeitern zusammengetragen worden und gaben Zeugnis von einer erfreulichen Aufwärtsbewe⸗ gung im Mannheimer Radsport. Es gab nur lachende Gesichter, als die Kreismeister Ul- rich, Hamm, Weis und die ehrenvollen Nächstplacierten ihre Preise in Empfang neh- men konnten. Mit einer BGR- Ehrenurkunde wurden aus- gezeichnet: F. K6II ner vom RV Waldhof, H. GTO pp, Dr. Kraft vom RSpV Feudenheim sowie Gebweiler und Becker vom RRC Endspurt. Außerdem erhielten die goldene Ehrennadel des Badischen Radsport-Verban- des: Gropp, Gg. Spreng vom RSpy Feu- denheim und Fackel vom RRC Endspurt. Die silberne Ehrennadel wurde überreicht an O. Becker vom RRC Endspurt. Alles in allem: es war eine gelungene rad- sportliche Feierstunde. Nachdem schon zu Beginn der letzten Woche (wegen des Handball-Bundespokals) zahlreiche Spiele abgesetzt worden waren, wurden kurz vor Wochenschluß weitere Treffen gestrichen, so daß der Spielbetrieb recht dünn war. In der Kreisklasse I konnte Ilvesheim über den TSV Rheinau einen eindeutigen 10:3-Sieg erringen und führt weiter ohne Punktverlust die Tabelle an. 1846 Mannheim hatte in Sek- kenheim bei den ggern zu kämpfen, um mit 4:7 die Oberhand behalten zu können. Der VfB Kurpfalz wehrte sich mächtig seiner Haut, konnte aber doch den knappen 6:8-Erfolg der gastierenden Edinger nicht verhindern. Bei der Tus in Neckarau gab es eine Punktetei- lung mit dem TV Brühl, der damit gar nicht einig gehen wollte. In der Staffel 2 landete Feudenheim in Oberflockenbach einen knappen 8:9-Sieg, der die Kervestimmung des Gastes sicher ge- hoben hat. In der Kreisklasse II behauptete sich die MTG mit 2:26 überlegen; der Sc Pfingstberg konnte diesmal nur resignieren. Die Reser- ven der Rasenspieler waren gegen Schönau nie gefährdet; 17:3 hieß es am Ende. In den drei Frauenspielen der ersten Klasse gab es die erwarteten Siege. Die Rasenspie- Heidelberger HC ohne Verlustpunkie „46“ leistete sich Resignieren, und weg waren die Punkte MTG— TSG 78 Heidelberg 0:2(0:1) Ein schnelles, betont faires und auch tech- nisch gutes Spiel! Die Platzherren mußten in letzter Minute noch ihren Stürmer Grimm er- Setzen. Folge: der Fünferreihe fehlte die Ge- schlossnheit. Durch Riehl gingen die Heidel- berger in der 18. Minute in Führung. In den letzten Minuten wurde der TSG ein Tor zu Unrecht zuerkannt; der Ball hatte die Torlinie nicht überschritten gehabt, sondern war von der Querlatte ins Feld zurückge- sprungen., Die Gäste brachten eine gleich- mäßig gutbesetzte Elf aufs Feld und hatten gegenüber den Mannheimern einen wesent- lich entschlosseneren und systemvoller arbei- tenden Innensturm zur Stelle. Bei den Platz- herren waren Korwan, Höhl und Kraus in Ausgezeichneter Verfassung.— Die weiteren Ergebnisse: Ib 0:3; Frauen 0:0; Jugend 4:2; Schüler 2:0. TV 46 Mannheim— TSG Bruchsal 4:5(1:3) Die bisher als heimstark bekannten Bruch- saler kamen zu einem glücklichen Erfolg, der auf Resignieren der Mannheimer Hinter- Nur kleines Hundball-Progrumm um Wochenende Ilvesheim führt weiter ohne Punktverlust in der Kreisklasse lerinnen hatten die Sd zu Gast und gewannen 9:0. Der SV Waldhof umschifft in Sandhofen mit einem 3:2-Sieg eine schwere Klippe. Tapfer schlugen sich die Neckarauer Mädels, die 09 Weinheim erst nach Kampf einen 4:2 Sieg überließen. Von der zweiten Klasse wurde nur der 7:0-Erfolg der Reichsbahn über Tus Rheinau gemeldet. Und nun noch eine kleine Berichtigung: Am vergangenen Dienstag ließen wir im Text- teil Badenia Feudenheim in Friedrichsfeld 2:25 wackeren Feudenheimer hatten 28:2 gewonnen! Zahlenspiegel Verbandsklasse: VfIL. Neckarau— TSV oOfters- heim 6:5; Tus Beiertheim— VfB Mühlburg 7:4. Kreisklasse: Tus Neckarau— TV Brünl 6:6; SV Ilvesheim— TSV Rheinau 10:3; 99 Secken- heim— TSV 1846 Mannheim 4:7: vf Kur- Pfalz Neckarau— TV Edingen 6:8; TV Ober- flockenbach— Badenia Feudenheim 8:9; 07 Sek- kenheim— Germ. Mannheim 8:6; Pfingstberg ge- gen Mr Mannheim 2:26; VfR Ib— ASV Schö- nau 17:3. Frauen: VfR Mannheim— Sd Mannheim 9:0: SpVag Sandhofen— SV Waldhof 2:3: VfI. Neckarau— 09 Weinheim 2:4: Reichsbahn-SGd gegen Tus Rheinau 7:0. Neue Ostzonen-Automobilrekorde Zwei neue Ostzonen-Rekorde in der Wer- tungsklasse F(I, 1 bis 1,5 Liter Hubraum) wur- den am Samstag von dem vor kurzer Zeit in die Sowjetzone übergesiedelten Automobilrenn- fahrer Dr. Ring auf der Dessauer Rekord strecke aufgestellt. Dr. Ring durchfuhr auf einem BMW-Spezialrennwagen die fliegende Meile mit einem Durchschnitt von 204,18 Kmist und den fliegenden Kilometer mit einem Mittel von 200,646 km /st. Wirtschaftliche Selbständigkeit Der Deutsche Turnerbund hatte zum Wochenende seine Oberturnwarte aller Lan- desturnverbände nach Kassel einberufen, um den praktischen Arbeitsplan für das kommende Jahr in großen Zügen festzulegen. Dabei wurde Deutschen Turnerbundes größere Selbständig- keit einzuräumen. Besonders eingehend wurde die Zusammen- arbeit mit den übrigen Fachverbänden wie Schwimmen, Leichtathletik, Fechten, Handball durchgesprochen. Die Turner wollen zwar hin- sichtlich der deutschen Meisterschaften und der internationalen Beziehungen diesen Fach- verbänden ein Vorrecht einräumen, sie erheben aber den Anspruch voller wirtschaftlicher Selb- ständigkeit der Landesturnverbände. Deutschland— Italien in Bari? Nach einer Wiener Meldung soll Italien der nächste Eänderspiel-Gegner Deutschlands(nach dem Stuttgarter Treffen vom 22. November gegen die Schweiz) sein. Dieser Länderkampf soll in Bari ausgetragen werden. Vom DFB mannschaft nach einer unklaren Schiedrich- ter entscheidung beim Stande 4:3 zurückzufüh- ren ist. Maßgebend an der hohen Torausbeute der Gäste war nicht zuletzt auch die schwa⸗ che Form des Mannheimer Schlußmannes. Durch Fricke gingen die Platzheeren zwar bald nach Spielbeginn 1:0 in Führung, aber die Gäste konnten aufholen und eine 3:1 Halbzeitführung erzielen. Fricke und Horn glichen in der zweiten Halbzeit nicht nur aus, sondern brachten die Platzherren 4:8 in Front, bis das Spiel aus den oben angeführ- ten Gründen eine Wendung nahm. Barth I. 0 II waren die Hauptstützen der Bruch- saler. Germania— VfR Mannheim 0:2 Die nicht in stärkster Besetzung antreten- den Rasenspieler kamen durch Tore ven Sperber und Kruse zu einem verdienten Sieg. Sperber mußte zwar infolge Tätlichkeit des Feldes verwiesen werden, doch konnten die Platzherren die Schwächung nicht zu Erfol- gen ausnützen. Kenngott organisierte das Spiel der Germanenhintermannschaft muster“ gültig und verhinderte dadurch einen durch- aus möglichen höheren Sieg des Lokalrivalen. HCH— ITV Heidelberg 5:0 Sicherer als vermutet erkämpfte der Mei- ster diesen in der Torausbeute durchaus ge- rechtfertigten Sieg. Nach dem gestrigen Spielstand hat die Täbelle der badischen Hockey-Oberliga fol- gendes Aussehen: HCH S 2 d m 6:0 TSG 78 Heidelberg 3 2 T ö Y 54 Bruchsal 3 1 726 4:2 MTG„5 2:2 422 VfR Mannheim 3 1 2·² 2·1 TV 46 Mannheim„ 9:14 226 HTV 46 N 2:7 1:5 Germania 8 0 O 8 gn Es ist unverkennbar(an der Schrifiq: Manfred Spatz ist der„Wort“-führer der Kartengrüße der Ringernationalmannschaft. Es sind selbst- vas aber f seitiges. Immer wieder geht die sparsame Hausfrau 20 betonte 8 1 innerlict Vergleich Färberei Käfertal: Rebenstraße 4 SSHAEDILA feine Chemischreinigung Zillige Wbelse, ckmelle pünktliche Lieferung entscheiden. Annahmestellen in Mannheim: B 5, 11, Fernruf 4 43 74; qu 3, 6-7, Fernruf 5 28 69; H 6, 4; J. 14, 19; Seckenheimer Straße 62; Augusta- Anlage 34; Meerfeldstraße 43; Mittelstraße 92 Neckarau: Rathausstraße 10- Rheinau: Taldhof: Langer Schlag 116b- Sandhofen: Kriegerstraſe 18 Groß wäscherei Stengelhofstrage 26 gramm, unterstih Selbstangefertigte, elegante Lindenhof! Geräum. 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Sportfreunde! b DL veguiztu nen II Kaufskfsuch k VERKEuf E in seine Ecke geleitet. nommen und er MORGEN „Kundrienvogel“ Heinz hutte vier Punkte Vorsprung.. Notwendige Nachbetrachtung/ Fazit: Macht Schluß mit Sechs-Punkte- Bedingung Man muß die Protestschreie der 30 000 im Dortmunder haben, um eine Forderung der Boxsportgewal- tigen zu begreifen, daß eine Deutsche Meister- schaft nicht mit dem berühmten 6-Punkte-Vor- sprung gewonnen zu werden braucht. muß, wie im internationalen Boxbetrieb, eine Aenderung herbeigeführt werden. So war es eigentlich schade, daß der Aus- gang der 49. Deutschen Meisterschaft nicht denn am Schluß wurde ein ziemlich schwer gezeichneter Deut- scher Meister von einem relativ noch frisch wirkenden Herausforderer nach zwölf Runden Der 24jährige Neuhaus hatte den Kampf gesucht, die Führung über- ahm, ohne mit der Wimper zu zucken, das Risiko auf sich, in einen K. o. Stadion„Rote ganz befriedigen konnte, Erde“ gehört Es nützt. Hier sprechen doch für den jungen Heinz Neu- haus, dem sechs Punkte zur Erringung des Titels gereicht hätten. Ein Kaiser— zwei Kronprinzen: Wenn man vorher im Rahmenkampf er- lebte, wie Conny Rux Leonard Riva aus Paris 89 zusammenschlug, daß der Kampf schon in der zweiten Runde abgebrochen werden mußte, dann konnte man— im Verein mit em Hauptkampf— feststellen, daß wir mit en Hoff, Neuhaus und Rux in Europa drei schwere Männer haben, die einen Vergleich mit keinem Spitzenboxer der anderen Länder zu fürchten haben. Ten Hoff ist noch der Kai- ser, aber Neuhaus und Rux stehen als Kron- prinzen am Ring und sind jederzeit bereit, selbst den Thronsessel zu besteigen. Und Trauer herrscht in Sasselbeck. f Hein ten Hoff wirkte in diesem Kampf * Ubertrainiert. Er hatte sich ein Programm ö zurecht gelegt, kam damit aber nicht zum Ziel. Neuhaus überraschte mit einem neuen Stil, den er seinen schwarzen Trainingspart- nern aus USA, Marshall und Jones, verdankt. ist ein raubtierhaft wirkender Stil, ein anspringendes Hineinschrauben in den Gegner, dem die lange Reichweite nicht mehr viel Neuhaus als„Kanarienvogel“ Borussia Dortmund hatte wegen des Box- kampfes seinen Fußballgegner Horst Emscher gebeten, das Punktespiel bereits vormittags auszutragen. Horst konnte diesen Vorschlag der „Kanarienvögel“ aber nicht akzeptieren. Neu- haus erschin dann— ebenfalls als„Kanarien vogel“— im Dreß der Borussen, mit schwarzer Hose und gelber Trainingsjacke, im Ring. Die Massen verstanden diese Anspielung natürlich sofort unnd jubelten wie besessen. Stimmen der Prominenz: „Der Westfale ist jung und stark, er hat mir tüchtig zugesetzt. Ich freue hineinzuspringen. Heis n 2 8 Zwar war das Unentschieden schließlich e gerecht, aber vier Punkte Vorsprung mich auf die Revanche.“ die Mitglieder Pferde KI. Heinz Neuhaus:„Ich bin froh, daß ich einen guten Fight geliefert habe.“ Veranstalter Göttert: „Ein Westfälische Volksmeinung:„Hein Neuhaus hat gewonnen.“ 1. Leistungsschau des Mannheimer Reitervereins Am gestrigen, zum„Tag des Pferdes“ erkorenen Sonntag, veranstaltete der Mann- heimer Reiterverein in seiner neuerstellten Reithalle an der Rennwiese seine 1. Interne Leistungsschau nach dem Kriege. Seit einem Vierteljahr steht den Mitgliedern des Mann- heimer Vereins die Halle zu Trainings- z wecken zur Verfügung, nachdem der Auf- bau aus eigenen Mitteln und Stiftungen im Rohbau fertig gestellt worden war. Zwar fehlt noch manches, bis man den Ausbau als vollendet ansehen kann. Der erste Schritt ist jedoch getan, und Wagemut und Unter- nehmungsgeist der Verantwortlichen des Reitervereins fanden Anerkennung in der regen Benutzung, welche die Reithalle seit einigen Wochen findet. Auch das Pferde- material wird jetzt wieder ergänzt. Vier- zehn eigene Pferde hat der Verein wieder in seinem Besitz, wozu noch Privatpferde kommen. Am Sonmtag galt es erstmals, vor der Oeffentlichkeit zu zeigen, welches Können einzusetzen haben welche Fortschritte im Laufe des Sommers gemacht wurden. Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit einer Dressurprüfung für Reit- Schaunummern folgten und den Abschluß der wohlgelun- genen Veranstaltung bildeten zwei Jagd- springen der Kl. A und L. Größten Beifall des fachmännischen Publikums fand vor allem Obstlt. a. D. Karl Jobst, der auf dem 13jährigen„Lord“ mit Ausschnitten aus L. Zwei „Das Ergebnis geht in Ordnung. Neuhaus lieferte einen ausgezeichne- ten Kampf, doch reichte der Punktvorsprung nicht ganz zum Sieg aus. Dortmunder durch seinen Kampf bewiesen, daß er mindestens zur europäischen Spitzen- klasse gehört.“ Rudi Wagner:„Das Urteil war gerecht. Neu- haus muß sein noch amateurhaftes„Anfliegen“ Ablegen, dann ist er Weltklasse.“ Altmeister Trippe: Immerhin hat der „Schade für Heinz Neu- haus, er hätte ten Hoff in den ersten Runden mehr einheizen müssen, aber der Junge wird seinen Weg machen.“ Ringrichter Nispel: Kampf, ich hatte wenig Arbeit. So sollen die Kämpfe um die deutsche Meisterschaft sein.“ ausgezeichneter der Hohen Schule begeisterte. Auch Jagd springen und Dressurprüfungen brachten überraschend gute Leistungen. Oppauer Turnersieg über TSV 46 Zu dem mit Spannung erwarteten Revanche-Kunstturnwettkampf der Riegen des TSV 46 Mannheim und des Tur- nerbundes 89 Oppau konnte die geräu- mige Halle die vielen Turnbegeisterten der beiden Schwesterstädte nicht alle fassen. Die beiden stärksten Mannschaften Süd- westdeutschlands standen sich in einem fair durchgeführten Kampf gegenüber. Den Vor- kampf im Juni in Mannheim konnten die Oppauer knapp gewinnen. Gekämpft wurde diesmal in sechs Disziplinen Barren, Pferd, Ringe, Boden, Längspferd und Reck). Beide Mannschaften mußten mit Ersatz antreten. Dennoch sah man Spitzenleistungen. In der Gesamtwertung erreichte Oppau 271,60 Punkte gegenüber 252,35 Punkte der Mannheimer. Hier die Einzelleistungen: Vierte 3:5 Niederlage der„% Die vierte 3:5-Niederlage in fünf Kämg mußten die Ringer des KSV 1884 Mann am Sonntagabend gegen die glückliche Ketscher Ringer hinnehmen. Die Gäste ten verdient; sie bleiben deshalb wei anwärter. War zufriedenstellend, ebenso die Leistung Mattenrichters Willi Rinkel(Lampert Die„1884er mußten zu diesem Kampf g Welter⸗ und Mittelgewicht infolge Verle W gesprochen werden, 8 Albert Walde 4 Senior dieser Mannschaft, legte Karl Robe f en W nach 7:20 Min. mit Armfessel auf die 80 1 Ur tern. Im Halbschwer- und Schwergewicht 1 zeichneten die Ketscher Johann Eppel d, Dabrowski) und Werner Rohr über(Au Hammer) zwei äußerst knappe Punkterfü die aber in Ordnung gingen. 1 0 unsten Hächenn wogegen Emil Siebert 0 im Leiche a dle v 53,85 P.; großspurig als und zwei Jahre korrigierte. Wettkampfes: 1. Otto Greiner(Oppau) 57,10 P.; 2. Rudolf Lüttinger 56,80 P.; 3. Hans Fuchs(TSG Lu) 4. Helmut Heeger(Mannheim) 53,70 P.; 5. Ludwig Hermann 53,40 P. Süd— West 67,5:57,5 Der Vergleichskampf in Krefeld, der etwas „Länderkampf“ wurde, enttäuschte insofern, als die norddeut- schen Schwimmer infolge finanzieller Schwie- rigkeiten ihre Startzusage rückgängig machten. Der Westen mußte außerdem auf Krauler Dr. Bornhaupt verzichten, so daß der Süden die meisten Wettbewerbe gewann und mit 67,5 zu 57,5 die Pirmasenser Niederlage vor Allein im Kunst- springen holten Aderholt und Haase einen Doppelsieg für den Westen heraus. Von den drei Wasserballspielen gewann der Westen zwei mit 9:4 und 7:4 und gestaltete das dritte noch 3:3 unentschieden. Die Sieger des Schwimm- klasse der aufgezogen gegen Emil „Fliegen“, indem er Kotterbach 4 nach 4:50 Min. mit einem Ausheber auf Matte knallte. de nach Punkten unterlag. Schäfer(K) im Federgewicht kd seinen rekord), 100 gen: Adern 200 m Kraul: Müller-Süd 2.21,0 Min., 100 m Brust: Klein-Süd 1.09,0 Min., 400 m Kraul: Clausner, Süd, 512,0 Minuten, 200 Meter II: 264 DM; III: Brust: Klein-Süd 2.32,5 Min.(neuer Europa- DM.(Ohne 0 Rücken: Gerstenberg- West 1.12, 6, Kunstg m Kraul: Müller-Süd 103,3; ne olt-West 193,95 Punkte; a0 24,50 DM. Kurzwette: Ie Gewähr!) nech kurzem Krankenlager entschlafen ist dahingegangen Wir haben in ihm einen Vater verloren Schönau bei Heidelberg, 15. Oktober 1950 Am 15. Oktober ist unser hochverehrter Chef, Herr Ein Leben voller Pflichterfüllung, voller Söte und Hilfs bereitschaft Geschäftsführung und Belegschaft der Firma KARL DAUIT GMBH. Rasch und unerwartet ist am 15. Oktober 1950 unser lieber Vater und Großvater, Herr Karl Daut nach einem Leben voll treuester Sorge im 79. Lebensjahre heimgegangen. Schönau bei Heidelberg, den 16. Oktober 1950 In tiefer Trauer: Lore Daut Horst Daut Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 19. Oktober 1950, 13 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach langem, schwerem Leiden ist meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Vogel i geb. Frees kurz vor Vollendung ihres 831. Lebensjahres am 14. Oktober durch Tod erlöst worden. Ladenburg Hauptstraße 70), den 15. Oktober 1950 Franz. Vogel Ludwig Vogel Lilly Vogel, geb. Schnabel . Franz Vogel, Canada Beerdigung Dienstag, 17. Oktober, Friedhof Ladenburg Mannheim, den 16. Okt. 1950 Laurentiusstraße 29 Im Namen der Hinter- bliebenen: Anna Zimmermann geb. Wilser und Kinder Beerdigung: Mittwoch, 18. 10. 50, um 11.00 Uhr, Hauptfriedhof. 5. 8 5111 Allen Freunden u. Bekannten aner ust meln b. nenn, une f d ee ener n aer 2 5 aß mein lieber ann, unser * F guter Vater, Schwiegervater, Heinrich Zimmermann e im Alter von 73 Jahren. Karl Berg am 14. 10. 50 plötzlich u. uner- wartet im Alter von 77 Jahren verschieden ist. Mhm.-Waldhof, Hubenstraße 12 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Berg, geb. Neeb Beerdigung: Mittwoch, 18. 10. 50, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Unser lieber Vater, Herr Unlneim Honrein Stadtarbeiter a. D. ist nach langem Leiden im Alter von 76 Jahren heute durch den Tod erlöst worden. Mannheim, den 16. Okt. 1950 Die trauernden Hinter- bliebenen. Feuerbestattung am Mittwoch, den 18. Oktober 1950, 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem, schwerem Lei- den verschied am Freitag, dem 13. Oktober 1950, im Alter von 65 Jahren, unsere liebe Schwe- ster, Schwägerin, Kusine und Tante, Fräulein Eisabeih Hose Die trauernden Hinter- bliebenen: Fanny Niederstrasser geb. Nosek Die Beerdigung findet am Mitt- woch, dem 18. Oktober 1950, vormittags 11.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt Für all die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie Kranz- u. Blumenspenden beim Hinscheiden uns. lieben Vaters Konrad Krumm sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Hardung, Prediger d. Frei- religiös. Gemeinde, der Firma und Belegschaft Hutchinson. Mannheim, Seckenheim. Str. 63 Berta Codzinski, geb. Krumm und Geschwister Für die uns anläßlich unserer Hochzeit dargebrachten Glück Wünsche, Blumen und Ge- schenke danken wir auf die- sem Wege recht herzlich. Mannheim, Langstraße 64 Julius Ludwig und Frau Annemarie 225 2.2 nen geruchlos Bu, MN Anp SEIN 55.725 a EK ANNIMACHUN GEN 1 Maßnahmen zur Sicherheit des öffentlichen Verkehrs. ehrs an geräumten Trümmergrundstücken heit des öffentlichen V Die zur Sicher- angebrachten Einfriedigungen, Absperrungen usw. werden insbeson- dere von Minderjährigen oft mutwillig zerstört oder beschädigt. Durch diese Beseitigung einer Schutzmaßnahme können Straßenpassanten zu Schaden kommen. Wir weisen deshalb darauf hin, daß wir in jedem Fall einer Beschädigung oder Zerstörung der Einfriedigungen, Ab- sperrungen usw. gegen den Schadensstifter bzw. dessen Eltern oder Erziehungsberechtigten Strafanzeige wegen Sachbeschädigung stellen Werden. wertung Mannheim mbH. Gemeinnützige Gesellschaft für Trümmerbeseitigung u. Ver- Der Inhaber der Firma Norbert Wohlgemuth, Mannheim, Mainstr. 39, hat durch einen am 10. Oktober 1950 eingegangenen Antrag die Er- öffnung des Vergleichsverfahrens zur Abwendung des Konkurses über sein Vermögen beantragt. Gemäß 5 11 der Vergleichsordnung wird bis zur Entscheidung über die Eröffnung des Vergleichsverfahrens der Bücherrevisor Georg Schmidt, Mannheim, O 7, 2(Telefon 4 17 96) zum vorläufigen Verwalter bestellt. Amtsgericht BG 5. Mannheim, den 13. Oktober 1950. 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Wie schon bei einer Kieser, aaheschafkung, hat sich auch bei der Vorberei- 855 Larl Rohr uf die 80 gewicht 5 Eppel über(Artz Punzkterf lius Eppel, 's zum Leichtgen erm(NY J) buchte ler Gewꝛid totterbach eber aut siegte 9:20 Min, ang Mai ze wicht lug 2 1 3e e Bearbeitung der Frage der Bauland des vom Bundestag geforderten Gesetz- gezeigt, daß die Enteignung zu 1 gent gewicht m twurfes Walther, unsten des Wohnungsbaues und für den son- ligen Wiederaufbau aufs engste mit der Pla- und dem Bau- und Bodenrecht als nzem verbunden ist. Der Entwurf regelt im zelnen das Planungsrecht, das Baurecht und ac damit zusammenhängende Bodenrecht. ber erste Teil des Gesetzentwurfs umreißt gemein die Planung, wie Bauleitplanung, klachennutzungsplanung, Bebauungsplanung die von den Gemeinden zu leistenden Ent- üdigungen bei Aenderung oder Aufhebung nes Bebauungsplanes. Die im zweiten Teil ehandelte Baulandumlegung erläutert die ereinigung und Neuzuteilung von Grund- lücken, die hieraus resultierenden eventl. Hentschädigungen und die Grenzregelung. Um die Durchführung des Bebauungsplanes erleichtern, namentlich um die Erstellung on im Bebauungsplan vorgesehenen größeren aueinheiten zu ermöglichen, um die von einen Grundstücken, von unzweckmäßigen Agentumsgrenzen und von der Vielzahl von gentümern ausgehenden bauhindernden Fol- en zu beseitigen und weiterhin um eine wirt- atlichere Ausführung und Verwertung der f„ sollen die Baugrund- te; J ire zusammengelegt werden, soweit diese inhardt) Aädtebaulichen und wirtschaftlichen Zwecke fersdorf, scher Res J.: 9353 zwette: nalfilm, stischer B gegen ons ab 21.00 Ut . Postradb ore 20.00 Uhr Abenteue Wildni 1 manns Lel⸗ 7 50 Jahre 5 Uhr einer det en Filme indigung N L EICH Vildwestfln ebm 20.30 Ul andere Weise nicht zu erreichen sind. Zu deren als zu diesen Zwecken darf die Zu- mmenlegung von Baugrundstücken durch die aubehörden nicht vorgenommen werden. Im ege des Beschaffungsverfahrens kann das gentum an Grundstücken und Grundstücks- len auf einen anderen überführt werden, un dieses erforderlich ist, um den vorhan- enen Bedarf an Bauland in geeigneter Lage al Nutzungsart, vor allem Wohnbauten zu kriedigen. Hierdurch soll zugleich jedem Bau- igen durch Bereitstellung eines passenden zuplatzes der für die Ausführung seiner güabsichten unerlägliche Zugang zum Bau- den eröffnet werden!“ Dem Eigentümer des übereignenden Grundstücks und den Neben- gechtigten, sowie sonstigen Inhabern von ſchten ist, soweit sie dadurch ihre Rechte klieren, von dem durch die Beschaffung Be- tigten eine Entschädigung zu leisten. Die ch den Vollzug des Beschaffungsverfahrens stehenden Kosten und Gebühren sind von person zu tragen, deren Gunsten das Ver- hren dient. 8 Den Gemeinden obliegt es, im Gesamtbau- reich für die Ausführung der Entschließungs- ahnanhmen zu sorgen, soweit nicht ein derer Träger der Erschließung in Betracht mt. Zur Erschließung gehören: die Her- elung von Gemeindebedarfsflächen, die Her- ellung der Anlagen zur Beseitigung und Ver- ertung der Abwasser und Abfallstoffe und Versorgung mit Wasser, Gas und Energie. Der siebente und achte Teil des Gesetzent- urkes beschäftigt sich mit der Bebauung und m. haulichen Nachbarrecht. die Durchführung dieses Gesetzes obliegt u Baubehörden. Die Aufgaben der Baube- en dürken nicht auf verschiedene Behör- n verteilt werden, jedoch ist eine Gliederung E Baubehörde in verschiedene Arbeitsgebiete orderlich und wird durch diese Vorschrift cht ausgeschlossen. Der Anwendung dieses detzes unterliegen alle Grundstücke ohne lcksicht auf die Person des Eigentümers. Es rd davon ausgegangen, daß dieses Gesetz e mit den Grundsatzen der Gerechtigkeit d Billigkeit vereinbare Regelung enthält, so h Ausnahmen zu Gunsten besonderer Grup- in von Eigentümern nicht geboten sind. Landwirtschaft In Abwehr gegen Konkurrenz In einer soeben veröffentlichten Erklärung bricht sich der Präsident des badischen land- Artschaftlichen Hauptverbandes, Landtags- geordneter Emil Klaus, scharf gegen eine in vergangener Zeit dolut richtig gewesen. Heute aber, wo mit en europäischen Staaten einschließlich kankreichs Handelsverträge abgeschlossen ken, sei ein solcher Nebenvertrag undenk- er. Bei den diesjährigen Verhandlungen mit ankreich habe der badische landwirtschaft- che Hauptverband immer wieder auf die brung durch diesen Kompensationsvertrag gewiesen. Auch die deutschen Vertreter, e in Bonn und Paris mit den französischen krtnern den neuen Handelsvertrag aufzu- ellen hatten, hätten deutlich zu erkennen geben, daß sje nur dann dem neuen Han- vertrag zustimmen könnten, wenn in Zu- iukt dieser zweite Vertrag mit Baden und auch das Ministerium der Ernährung und andwirtschaft in Bonn an. Trotzdem bemühe sich nun die badische bslerung, wieder einen Kompensationsver- abzuschließen. Es sollen für Baden und Pfalz monatlich 500 000 Dollar zur Ver- gung stehen, um neben dem bereits abge- ochenen Handelsvertrag noch mehr indu- meim Bil, Ilstattstt. t dünen in jeder Weise elle Waren nach Frankreich liefern zu men. Diese Ausfuhr würde jedoch zum ben Teil durch Rücklieferungen in Wein, und Gemüse ausgeglichen werden. In zem neuen Vertrag, so heißt es in der Er- ung weiter, seien nicht nur rund sechs Mluonen Dollar für das Jahr bereitgestellt, andern darüber hinaus wäre es jedem Deut- men und Franzosen, der in der 10-km-Zone ünt, möglich, bei jeder Reise für 400 DM Vare mitzuführen. Dies würde dem Grenzschiebertum Tür * Tor ökknen. Die Bauernschaft sei wohl für e Verständigung mit Frankreich und wün⸗ ine sogar, daß das Nachbarland bei den Han- bevorzugt edle. Die Handelspolitik müsse aber durch- E. sein und dürfe auf keinen Fall eine Zweigleisigkeit aufweisen, wie sie jetzt beab- sichtigt sei. Es sei nun höchste Zeit, so wird in der Er- klärung am Schluß betont, daß das„Loch im Westen“, wie es im ganzen Bundesgebiet ge- nannt werde, zugemacht werde. Dann werde auch verhindert, daß Spirituosen, die dem deutschen Weingesetz widersprechen, herein- schlüpfen und bis an die Nordsee hinauf wei- ter gehandelt werden. Der badische landwirt- schaftliche Hauptverband und mit ihm auch der deutsche Bauernverband in Bonn seien bereit, dafür einzutreten, daß im Rahmen des deutsch- französischen Handelsvertrages eine Meistbegünstigungsklausel für die beiden a- grenzenden Länder Baden und die Pfalz we- gen ihrer besonderen wirtschaftlichen Lage eingesetzt werde. Zahlungs-Bilanz-Passivität symptomatisch behandelf Wie„Der Morgen“ am 14. Oktober bereits meldete, einigte sich der Zentralbankrat in seiner letzten Sitzung mit den zuständigen Fach- ministern, die Liberalisierung beizubehalten. Das offizielle Kommuniqué der Bank deutscher Länder über die Zentralratbanksitzung vom 13. Oktober lautet, laut dpa, wie folgt: „Obwohl die deutsche Ausfuhr in den letz- ten Monaten eine steigende Tendenz aufweist und die aus dem Ausland vorliegenden Bestel- lungen eine weitere erhebliche Zunahme der Ausfuhren erwarten lassen, bleiben die aus dem Fæportgeschäft anfallenden Devisen gegenwärtig nicht unerkeblich hinter den De- visenaufwendungen für die Einfuhr zurück. Dies hat zu einer ungünstigen Entwieklung der deutschen Zahlungsbilanz, hauptsächlich gegenüber den europäischen Lũndern, ge- führt. Die Bundesregierung hält unverändert die Liberalisierung des Warenverkehrs im Inter- esse der deutschen und der europdischen Wirtschaft für nötig und ist fest entschlossen, Sie aufrecht zu erhalten. Dies erfordert aber, daß gewisse Auswüchse im Einfuprnandel, die auf Spekulationen und Hortungsbestrebungen beruhen und deren weitere Duldung die Er- füllung der von der Bundesrepublik Über- nommenen Verpflichtungen in Frage stellen könnte, sofort und mit Nachdruck durch ge- Ein zwar eignete Maßnahmen bekämpft werden. liberalislerter Warenverkehr verlangt eine unbeschränkte Devisenzuteilung. nicht aber eine unbeschränkte Kreditgewährung. Nachdem zunächst für die Zeit vom 9. bis 14. Oktober d. J. die Ausgabe liberalisierter Lizenzen unterbrochen worden war, ist nun- mehr auf Grund eines Beschlusses, den die zuständigen Bundesminister und der Zentral- bankrat der Ban deutscher Länder in einer gemeinsamen Sitzung vom 13. Oktober gefaßt haben, eine Neuregelung getroffen worden, von der eine nachhaltige Besserung der Zahlungs- bilanz erwartet werden kann. Die Neuregelung sieht im wesentlichen vor: J. Vor dem 8. Oktober d. J. im liberali- sierten Verfahren erteilte Einfuhrbewilligun⸗ gen bleiben in Geltung. sofern der dau- gehörige Einfuhrvertrag nachweislich vor dem 15. Oktober 1950 abgeschlossen worden ist und im übrigen die Einfuhrbewilligung und der Einfuhrantrag bis 21. Oktober d. J. vorgelegt Werden.. 2. Vom 16. Oktober 1950 ab werden Ein- fuhrbewilligungen im liberalisierten Verfah- ren nur erteilt werden, wenn der Antragstel- ler gleichzeitig bei seiner Außenhundelsbunk 50 Prozent des beantragten Devisenbetrages in D-Mark einzahlt. Der eingezahlte Betrag ist zugunsten des Importeurs von der Außen- kandelsbunk auf ein Asservatenkonto bei der Landeszentralbank zu überweisen. Der Betrag wird dem Importeur zurückerstattet, wenn das Einfuhrgut eingetroffen ist oder die Einfuhr- bewilligung unausgenutzt zurückgegeben wird. Entsprechende Bedingungen werden auch im Zuteilungs- und sogenannten Reikenfolge- verfahren bei den jeweiligen Ausschreibungen des inter ministeriellen Einfukrausschusses be- kanntgegeben werden. Künftig werden für Einfuhrunträge, die vom 1. Oktober 1950 an abgeschlossen wer- den, uberhaupt nur Devisen zugeteilt werden, wenn dem Abschluß des Vertrages die Er- Wirkung der Einfuhrbewilligung vorangegan⸗ gen ist. 3. Die Landeszentrulbanken werden vom 16. Oktober 1950 ab die Akzepte von Kredit- instituten nur reſinaneieren, soweit deren Alezepthreditvolumen nicht uber den Stand vom 12. Oktober 1950, abends, hindusgeht. Aus- nakmen sind für Alezeptkredite vorgesehen, die nachweislich der Finanzierung eines un- mittelbaren Ausfuhrgeschäfts oder der Ernte- nanzierung nicht durch Handelswechsel mög- lich ist. Die Einzelheiten der Neuregelung werden in Rundschreiben den beteiligten Kreditinstituten mitgeteilt werden. BdL kann nieht anderer Fehler gutmachen Die Bdl.-Koketterie mit dem Gedanken, liberalisierte Einfuhren vorübergehend zu sperren um die Zahlungsbilanz auszuglei- chen, hat nicht lange gedauert. Dem Bun- deswirtschaftsminister ist es gelungen, schwerwiegende Argumente gegen solche Liaison mit drastischer Zwangswirtschaft ins Feld zu führen. Aber nicht nur die wirtschaftspoliti- schen Argumente Dr. Erhards— eine Ein- fuhrsperre würde als natürliche Reaktion ähnliche Maßnahmen des Auslandes nach sich ziehen— waren Veranlassung dazu, von dem Plan der Einfuhrsperre abzugehen. Der innerhalb der Europäischen Zahlungs- Union bestehende Vertrags- und Abma- chungs-Komplex verbietet nämlich solche Maßnahmen— es sei denn, sie erfolgten mit Zustimmung des Direktoriums der EPU. Die Bd ist jetzt aber wegen einer solchen Zustimmung noch nicht an die EPU heran- getreten. Immerhin mußte etwas geschehen, um die Situation zu retten. Bloße Hinweise darauf, daß die Dollarquote der Bundes- republik bei der EPU in Höhe von 320 Millionen unzulänglich ist, weil sie nach dem weitaus geringeren Außenhandelsvolu- men ex 1949 berechnet ist und nach dem heurigen Stande etwa 600 Millionen Dollar betragen müßte, genüge nicht, denn hier Abhilfe zu schaffen, wird lange währen und indes könnten sich die Ausführungen des Vizekanzlers Blücher vor dem Ministerrat der OEEC im Juli d. J. bewahrheiten., Der Vizekanzler hatte mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß der Beitritt der Bundesrepublik zur Europäischen Zahlungs- Union ein grobes finanzielles Risiko be- deutet und er hat die Gefahren dargestellt, die dadurch entstanden waren, daß die Bundesrepublik in der Liberalisierung ent- schlossen vorausprelle und dafür eine be- deutende Verschuldung auf sich nehmen mußte. Es mag wohl sein, daß die vom Zen- tralbankrat beschlossenen Devisen- Ver- kehrsmaßnahmen eine Erleichterung bringen werden und damit eine Entlastung der Zahlungsbilanz. Nicht zu vergessen, die daraus resultierenden Gefahren. Der„Industrie- und Handelstag“ hatte bereits darauf hingewiesen, daß die Un- gültigkeitserklärung von Einfuhrbewilli- gungen folgende Wirkungen ausgelöst hat: 1. Die Besorgnis, vertragsbrüchig zu Werden, veranlaßt die Importeure, soweit möglich, bestehende Kontrakte auf Ak- kreditiv-Zahlungen umzustellen, wodurch Zahlungsziele nicht ausgenutzt werden und erhöhte Kosten entstehen. in dem Liberalisierungsverfahren 2. Befürchtungen, daß infolge starker Beanspruchung der Außenhandelsbanken neue Lizenzen nicht schnell genug erteilt werden können, und unnötige Lagerkosten in den Fällen entstehen, in denen eine Umstellung der Zahlungsbedingungen nicht mehr möglich ist und die Ware nach dem 14. Oktober erwartet wird. 3. Die Gefahr hervorgerufen, daß man im Ausland wieder dazu übergehen wird, Akkreditivzahlungen zu verlangen. Der deutsche Industrie- und Handelstag hält daher eine grundlegende Neuregelung für unbedingt erforderlich, um künftig nach- teilige Folgen möglichst ganz zu vermei- den und schlägt für das liberalisierte Verfahren folgende Regelung vor: 1. Abkehr vom Lizenzverfahren, um Blockierungen von Devisen durch unaus- genutzte Lizenzen zu vermeiden. 2. Ersatz durch ein Vormerkverfahren in Importeur lediglich eine Import- erklärung seiner Außenhandelsbank gegenüber abgibt, wann er die Zahlung vornehmen will. 3. Die Aubßenhandelsbanken versehen jede Ausfertigung mit einem Stempel, der die Gültigkeit der Erklärung auf Vierzehn Tage befristet. Auf diese Weise haben die zuständigen Stellen jederzeit die Möglichkeit, sich einen Ueberblick über die tatsächlich eingegangenen Ein- fuhrverpflichtungen zu verschaffen. 4. Um unberechtigte Verlängerungen der Vormerkungen zu vermeiden, dürfen diese nur vorgenommen werden, wenn von ausländischen Lieferanten günstigere Zahlungsbedingungen eingeräumt werden. Es ist also der westdeutsche Außenhandel bereits merklich beunruhigt worden, bevor die im Eingang angeführten endgültigen Maßnahmen bekanntgeworden sind. Maßnahmen, von denen wohl niemand, am wenigsten die Bd behaupten will,— dazu ist der so oft zu Unrecht„Mumien-Kabi- nett“ gescholtene Zentralbankrat viel zu klug,— daß sie Allheilmittel sein könnten. Maßnahmen, die bei den Importeuren Ham- burgs folgende Reaktion ausgelöst haben: Man glaubt, daß das neue Verfahren einem Einfuhrstop gleichkommen werde. Die Importeure werden bei ihren Ab- schlüssen eine gewisse Zurückhaltung üben, wobei die Auswirkung der Maß- nahmen auf bereits bestehende Kontrakte beobachtet werden soll. Der Bedarf für die kommenden Monate sei im allgemeinen gedeckt, so daß man mit weiteren lang- fristigen Dispositionen warten könne. Die Neuregelung werde zwar, so heißt es, den Kreis der Importeure im liberali- sierten Verfahren beschränken, man frage sich jedoch, ob zur Erreichung dieses Zieles nicht auch ein geringerer Prozent- satz für den Depotbetrag ausreichend gewesen wäre. Die neue Maßnahme werde das Geschäft wesentlich verteuern. Die Festlegung erheblicher Geldbeträge werde sich besonders bei langfristigen Ge- schaften nachteilig auswirken. Mit an Sicherheit grenzender Wahr- scheinlichkeit kann vorausgesagt werden, daß sich alle Beteiligten, also nicht nur die betroffenen Importeure, sondern auch die Fachministerien und der Zentralbankrat bezüglich der Unzulänglichkeit dieser Dinge im Klaren sind. Was nun? Darauf wurde in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles(siehe„Morgen“ vom 13. September„Weniger befehlen, mehr erläutern“) bereits hingewiesen. Unabding- bare Notwendigkeit ist die Vermeidung des bisher immer sehr großzügig behandelten Transitverkehrs, bei dem darüber hinweg gesehen worden ist, daß Einfuhrwaren als aus Holland stammend deklariert wurden, obwohl sie in Wirklichkeit aus Uebersee kamen. Nylonstrümpfe aus Schweden, Kaf- fee aus Holland etc. machen zusammen- genommen viele Millionen Dollar aus und sind flagrante Verletzungen abgeschlossener Handelsverträge, in denen fast ausnahmslos der Passus über die Beibringung von Ur- sprungszeugnissen enthalten ist. Ein Passus, der bestimmt. daß nur solche Produkte nach Westdeutschland eingeführt werden dürfen, welche das handelsvertragabschliegende Partnerland selbst erzeugt. Hier liegt die Ursache des Defizit der Berechnungskonten. Es muß Abhilfe geschaffen werden auf diesem Gebiete. Besser als alle devisen- technischen Sperrmaßnahmen wird sich je- doch hier die Errichtung konsularischer Vertretungen im Auslande bewähren. Gleichzeitig aber muß der dem Warenver- kehr mit dem Auslande kontrollierende Zolldienst endlich einer zweckdienlichen Tätigkeit zugeführt werden. 5 Wenn das Ergebnis der Betrachtung, der Veberprüfung der Deffzitsalden lautet: „Verletzung handelsvertraglicher und wirt- schaftsgesetzlicher Bestimmungen“, kann eine Devisenmaßnahme, mag sie noch S0 einschneidend sein, und mag sie noch so straff wie möglich durchgeführt werden, sich nicht heilsam auswirken. Abhilfe kann nur Einhaltung der Gesetze, Einhaltung der Verträge gewährleisten. Und eine solche Einhaltung herbeizuführen, ist nur eine gut kunktionierende Verwaltung in der Lage. Soweit eine solche Organisation be- reits besteht(Zollverwaltung), muß sie auf ihren Aufgabenbereich hingewiesen werden, Wenn sie ihn versäumt. Soweit eine solche Organisation nicht besteht, muß sie ge- schaffen werden. F. O. Weber Adam Opel AG legt Geschäftsbericht vor In der bereits am 28. August 1950 durchge- führten ordentlichen Hauptversammlung der Adam Opel AG, Rüsselsheim, deren Aktien- kapital sich in Händen der General Motors befindet, wurde beschlossen, das Grundkapi- tal der Gesellschaft im Verhältnis 1:1 auf 80 Millionen DM festzusetzen. Ferner wurde be- schlossen, den für die Geschäftsperiode vom 21. Juni 1948 bis 31. Dezember 1949 bilanzmä- Big ausgewiesenen Reingewinn von 30, Mil- lionen DM ohne Verteilung einer Dividende auf neue Rechnung vorzutragen. In der DM Eröffnungsbilanz, die gleichzeitig mit der Reichsmark Schlußbilanz und dem Rechnungs- Abschluß für das bis zum 31. Dezember 1949 verlängerte Geschäftsjahr vorgelegt wird, ex- scheint eine gesetzliche Rücklage von acht Millionen DM sowie eine freie Rücklage in Höhe von 7,6 Millionen DM. Die monatliche Fertigung der Gesellschaft an Kraftfahrzeugen hat sich von 720 Einheiten im Juni 1948 auf 2145 im Dezember 1948 und 4005 im Dezember 1949 erhöht. Im Juli 1950 betrug der Ausstoß 6651, im August 7311 und im September 6568 Einheiten. Der Anteil des Exports am Gesamtumsatz, der im Kalender- jahr 1948 stückmäßig 11,6 Prozent ausmachte, stieg 1949 auf 16,8 Prozent und im ersten Halbjahr 1950 auf 36,2 Prozent. Der Erweite- rung des Geschäftsumfanges entsprechend konnte die Zahl der Betriebs angehörigen im Werk Rüsselsheim von rund 9300 Ende Juni 1948 auf 18 500 am 31. Juli 1950 erweitert wer- den. Bei einer Produktion von gegenwärtig rund 300 Wagen täglich ist das Werk etwa an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit ange- kommen. Die Geschäftsleitung hofft jedoch, die Produktion in den nächsten Jahren er- heblich darüber hinaus steigern zu können. Beschlagnahmte Werte sollen festgestellt werden Die Regierungskoalitionsparteien haben an die Bundesregierung eine Anfrage gerichtet, wonach festgestellt werden soll, wie hoch die in den einzelnen alliierten und neutralen Ländern beschlagnahmten und enteigneten deutschen privaten Vermögenswerte sind und wie die jeweilige Rechtslage ist. Außerdem wünschen die Fraktionen der FDP, CDU/CSU und DP eine Gliederung der deutschen pri- vaten Auslandsverschuldungen nach Ländern. Die Anfrage wird damit begründet, daß es sich bei der Neugestaltung der wirtschaftli- chen Beziehungen der Bundesrepublik zum Ausland als störend erwiesen habe, daß diese Fragen bisher noch nicht befriedigend ge- regelt worden sind. Kurz fuehren Krupp baut hundert Lokomotiven Indonesien hat einen Auftrag zur Lieferung von 100 Lokomotiven in die Bundesrepublik ver- geben. Wie verlautet, ist der Auftrag der Fried- rich Krupp, Lokomotivenfabrik in Essen, erteilt worden. Die Bestellungen an Eisenbahnwaggons sind dem Vernehmen nach an Holland gefallen. Einfuhrstop verursacht Deflzit Die Heraufsetzung der Mindestreserven bei den Landeszentralbanken bringe für Bayern einen Fehlbetrag von rund 80 Millionen DM an Investi- tionen mit sich, erklärte der Staatssekretär im bayerischen Wirtschaftsministerium Hugo Geiger vor dem wirtschaftspolitischen Ausschuß der CSU. Die Kreditversorgung des Handwerks bezeich- nete Geiger als unzulänglich. In Bayern belaufe sich der Kreditbedarf des Handwerks auf rund 100 Millionen DM. Aufgehobener Einfuhrstop Der interministerielle Einfuhrausschuß hat die am 13. Januar 1950 verhängte vorläufige Einfuhr- Sperre für eine Reihe von pflanzlichen und tieri- schen Fetten, Fettsäuren und Seifenprodukten mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Hierunter fallen unter anderem Baumwollstearin, Oelsäuren und andere flüssige sowie feste Fettsäuren, gehärtete Fette, verschiedene Oele und Trane, alle Schmierfette sowie Schmierseife, feste Seife und Seifenhalbfabrikate. Apfel-Einfuhrstop hinausziehen, bis es zu spät ist Der deutsche Früchte-Großhandel hat sich Segen den Plan ausgesprochen, den Einfuhrstop für Aepfel über den 31. Oktober hinaus zu ver- längern. In diesem Falle würden Preissteige- rungen eintreten, die nicht erwünscht seien. Der Früchtegroßhandel lehnt gleichzeitig die in den land wirtschaftlichen Ministerien ausgeheckten Versorgungspläne für Obst, Gemüse und süd- früchte ab. Auch das Bundesernährungsministe- rium tritt nicht für einen solchen Versorgungsplan ein, stellt sich jedoch auf den Standpunkt, daß die engültige Entscheidung über den Apfel-Ein- fuhrstop erst nach genauer Prüfung der Markt- situation gefällt werden könne. Steinkohlenförderung ansteigend 362 500 Tonnen beträgt die westdeutsche Stein- kohlenförderung seit Anfang Oktober 1950. Der arbeitstägliche Durchschnitt der Monate Septem- ber betrug 354 400, im August 349 800 Tonnen. Zur Deckung der gegenwärtig geschätzten Be- darfsziffern ist eine tägliche Förderung von rund 370 000 Tonnen erforderlich. dann Seite 7 Nebeit und Colin. Lohnerhöhung in der Chemie-Industrie Zwischen den Sozialpartnern der chemischen Industrie kam nach längeren Verhandlungen nachfolgende Uebereinkunft zustande: Die bis- herige separat ausgezahlte Teuerungszulage wird in den Tariflohn aufgenommen, wodurch sich eine automatische Lohnaufbesserung ergibt. Neuerdings wird den männlichen Arbei- tern über 21 Jahre eine Zulage von 10 Pf je Stunde und den männlichen Arbeitern unter 21 Jahre eine Zulage von 7 Pf je Stunde gewährt. Bei den Frauen(über 21 Jahre) be- trägt die Lohnzulage 8 Pf, für Frauen, die das 21. Lebensjahr noch nicht erreichten, wer- den 7 Dpf gezahlt. 5 Auch Papier- Industrie beendete Lohndiskussion Zwischen den Sozialpartnern der Papier- Industrie kam auch eine neue Lohnverein- barung zustande, deren Einzelheiten aufs Haar der in der chemischen Industrie getroffenen Vereinbarung gleicht. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt sind die verminderten Ablieferungen von Inlandweizen auf Herbstarbeiten der Landwirtschaft zurückzu- kühren. Das Geschäft ist ausgeglichen. Roggen wird insbesondere von mittleren Mühlen und der Vorrats- und Einfuhrstelle gesucht, ist jedoch leichter als Weizen zu bekommen. An Auslands- Weizen wurden der Bundesreserve 8800 t zuge- Führt; für die Teigwarenindustrie wurden 3910 t und für die Brotversorgung 7998 t freigestellt, darunter zwei Partien Argentiner Weizen. In- landhafer wird gesucht, ist schwer zu bekommen; bei einigen Abschlüssen wurden 23,5026, 50 DM je 100 kg ab südd. Verladestation erzielt. Der Markt ist sehr ruhig. Auslandshafer ist wenig angeboten; für Australienhafer konnten 2775 DM Je 100 kg erzielt werden. In Braugerste ist das Geschäft lustslos bei gutem Angebot, jedoch geringer Nachfrage. Dänische und tschechische Gerste soll eingeführt werden. Angehote von Braugerste für Industriezwecke lauten auf 34,25 Deutsche Mark je 100 kg frei Mannheim und für Sortiergerste auf 26 bis 26,50 DM je 100 kg ab südd. Fabrik. Etwas Nachfrage besteht in Marokkogerste. Es kamen Abschlüsse auf der Basis von 30,75 DM je 100 kg frei Mannheim zu- stande. Die bestandene Knappheit in Weizenmehl ist beseitigt und der Mehlmarkt entspannt. Rog genmehl wird von kleinen Mühlen stark ange- boten; die Konsumnachfrage ist gering. Allge- mein übersteigt das Angebot die Nachfrige am Markt. Der Futtermittelmarkt bleibt ruhig; die Angebote in ölhaltigen Futtermittel sind nicht groß. Hohe Preisforderungen verursachen geringe Nachfrage. Soyaschrot als sofortige Ware ist gesucht. Es werden 36 DM per 100 kg bezahlt, Während auf lange Sicht per Dezember-März- Lieferung 33 bis 35 DM verlangt werden. Erd- nußkuchenmehl ab Niederrhein stellt sich auf 38 DM per 100 kg und Kokosschrot per Oktober Märzlieferung ab Neuß auf 26,25 DM per 100 kg. Wenig begehrt ist Palmkernschrot, Leinschrot ist mit 36,50 DM je 100 kg ab Kufstein offeriert; Leinkuchenmehl ab Neuß mit 38 DM unver⸗ ändert. In Futterhaferflocken besteht laufendes Geschäft, es werden 46 bis 47 DM je nach Qualitat bezahlt. Marokkofischmehl ist mit 49-52 DM offeriert und ausländisches Fischmehl mit 57.50 DM. Gesucht wird Mais. Angebote lauten auf 38,.— DM. Angola-Mais sofortige Lieferung in kleinen Mengen wurde zu 38,0 DM je 100 ks angeboten. Kleie ist befestigt und in kleiner Bewegung, die auf kleines Export- Tauschgeschäft zurückzuführen ist. Verlangt wird für Weizenkleie 13,75 bis 14,25 DM, Roggenkleie ca. 12,0 DM, Wei⸗ Zzenfuttermehl 15,50 bis 16,00 DBM und Nachmehl unverändert mit 24,00 bis 26,0 DM. Milokorn Wird zu günstigen Preisen gesucht. Am Rauh kuttermarkt besteht infolge der Hackfruchternts bei Heu weder Angebot noch Nachfrage; Stroh Wird z. Z. von den Papierfabriken gesucht; Ver: jadlungen unterbleiben aber infolge ger obigeß Umstände. Am Kartoffelmarkt ist ds Angebet allgemein gut, die Nachfrage schwach. Die E zeugerpreise ab Station lose zu 50 kg lauten auf: Pfalz: 3,253, Sorten Heide, Bona, Ackersegen 3,40 bis 3,50 DM; Rheinland: 3,80 bis 4,10; Baden: 3,00 3,25; Hannover: 3,80 bis 4,10; Bayern: 2,80 bis 3,00 DM; Rheinhessen: 3,003, 25 DM. Offlziele Notierungen der Mannheimer Produktenbörse Braugerste Je nach Qualitat Herkunft Ausstichware über Notiz Futtergerste inländische ausländische 62/63 Kilo Inlandshafer je nach Herkunft Auslandshafer und 34.50-36,— ab Verladest. krei Mannh. 30.75.31.— frel Mannh. Qualität und 25,50-26,50 ah Verladest. 28,25-28,50 frei Waggon Mannheim franko Empfangsst. * *. Weizenmehl Type 550 mit Sack Type 312 mit Sack Type 1050 mit Sack Brotmehl Type 1600 mit Sack Roggenmehl Type 1150 mit Sack Weizenkleie mit Sack 2 Roggenkleie mit Sack 12.— ab Mühle Welzen-Futtermehl mit Sack 15, 50-16,— ab Mühle Trockenschnitzel lose 14.50 ab südd, Fabrik getr. Biertreber mit sack 19,00-19,25 Par. Mannb. Malzkeime ohne Sack je nach Qualität 17.25-17.75 Par. Mannh. extrah. Rapsschrot 18,00-18,50 ab Fabrikst. Erdnußkuchen 38.— ab Fabrikst. Sojaschrot 42% Protein und Fett Mais Milokorn Kartoffeln Baden-Pfalz Tendenz: stetig 51,75 48.60 46.85 42.85 5 40,25„ 14,25.14.50 ab Mühle — ab Fabrikst. frei Mannh. rei Mannh, franko Stat. 20. 3.90-4.— 22 Frankfurter Effektenbörse vom 16. Oktober Die Frankfurter Effektenbörse eröffnete die neue Woche in nicht unfreundlicher, aber lustloser Stimmung. Bei mäßigem Geschäft blieben die Kurse im allgemeinen behauptet und ohne nen nenswerte Abweichungen. Nach Spezialwerten bestand jedoch nach wie vor einiges Interesse, 80 daß es hier zu teils mehrprozentigen Besserungen kam. Grün& Bilfinger sowie Pfälzische Münlen zogen je 2 Prozent an. Eine Sonderbewegung ver- zeichneten Maschinen-Hartmann, die 6 Prozent höher umgesetzt wurden. Montane dagegen Wel ter vernachlässigt. Renten ohne Aktivität und größere Kursänderungen. f Glasindustrie meldet größere Exportaufträge Aus der Glasindustrie werden größere Export- Aufträge der Dollarländer über Kristall und über Ueberfangglas gemeldet. Devisen-Anträge für nehmen zu Die meisten Wirtschaftsministerien der Länder melden eine Zunahme der Anträge auf Genehmi- gung von Devisen für die Anmeldung gewerb⸗ licher Schutzrechte im Ausland. Ebenso Wachsen die Anträge auf Genehmigung zum Erwerb aus- ländischer Lizenzen. Diese Genehmigungstätigkeit der Länder-Wirtschaftsministerien wickelt sich im Rahmen der JEIA- Anweisung Nr. 31 ab. Schutzrecht-Anmeldungen V dhe Mache aul alas Seil: gernale gad geuug: pgfgll 4 910750 MORGEN Dienstag, 17. Oktober 1950/ „Der sauberen Liebesvögel ein ganzes Nest“ Triumphale Neuauf führung von„Figaros Hochzeit“ im Nationaltheater Das unbeschreibliche„Figaro“-Wunder erneuerte sich am Sonntagabend im Mann- heimer Nationaltheater auf eine höchst be- glückende Art. Seit langem sind wir von Mozart nicht so hinreißend bezaubert wor- den, wie durch diese von kultivierter En- semblekunst getragenen, musikalisch und Szenisch liebevoll vorbereiteten Neuauffüh- rung. Die besonders geartete musikalische Deutung des Mozartstils durch das vitale Dirigiertemperament Professor Eugen Szen- kars verband sich aufs glücklichste mit der augenfälligen Befähigung des Gastregisseurs Fritz Dittgen von der Berliner Städtischen Oper, den singenden Kräften aus der Mu- sik heraus eine beim Opernsänger keines- wegs immer selbstverständliche Natürlich- keit des Spiels und eine klare Gruppie- rung der agierenden Parteien im Ensemble- Spiel anzuerziehen. Namentlich den Rezita- tiven(zu deren Begleitung Eugen Szenkar statt des Cembalos wieder das klanglich fülligere Klavier herangezogen hatte) kam das belebende schauspielerische Moment sehr zustatten. Und so verdichtete sich alles, Licht und Klang. in der farbigen An- mut der Bühnenbilder Heinz Daniels und der Pracht der mit vielem Stilgefühl ent- Worfenen Kostüme Artur Vögelens zu phantasievoller Rokoko- Atmosphäre. Eugen Szenkar hielt die kecke Komödie gleichsam spielerisch an bunten, schillern- den Bändern. Es war Genuß, sein Tempo mitzuatmen. Die kleine, geistfunkelnde Ouvertüre, in pikantem Aufbau bis an die Grenze der Schnelligkeit vorgetrieben, schuf echte. zum Bersten mit Verliebtheit ange- füllte„Figaro“-Stimmung, wie denn der ganze belebende Rhythmus und die geflis- sentliche Herausarbeitung all der geistvol- len kleinen Akzente, die bei Mozart soviel bedeuten, wie eine Illustration zu den Ver- sen wirkte, die der gute David Friedrich Strauß einst in seinem„Poetischen Gedenk- puch“ huldigend an Mozart richtete: Hier hast du nun der sauberen Liebesvögel Ein ganzes Nest, ein volles, ausgenommen Und zeigst sie uns mit allen ihren Streichen! Wie nicht anders zu erwarten war, geriet Mozarts Musik unter Eugen Szenkars Hän- den zu größerer Klangdichte, als man es gemeinhin gewohnt ist. Die Bläser nimmt er gern eine Nuance zu kräftig. Das ist nun einmal seine Leidenschaft.) Biegsam und straff führt er die Ensembles, und wo es Wirklich darauf ankommt. wie bei der Be- gleitung der Rosen-Arie, wahrt er eine geradezu bezaubernde klangliche Delika- tessèe. Die geistvolle Interpretationskunst vom Musikalischen her weckte auch auf der Bühne Humor und Laune und führte mitten hinein in den„tollen Tag“, der, außer durch den in schönster Leichtflüssigkeit der Parlandi, in der gesanglichen Geschmeidig- keit der Arien und dem unübertrefflichen humorvollen Spiel vorbildlichen Figaro Heinrich Hölzlins. seine strahlende Helle durch das Dreigestirn der Frauen Susanne, Gräfin und Cherubin) erhielt. Liselotte Buckups Susanne vereinigte Stimme, Er- scheinung und Spiel zu einem dem Stil Mozarts sehr nahekommenden Eindruck. Die durch nichts zu erschütternde Musika- lität der Sängerin und ihre gelockerte Spiellaune voll schelmischer Verliebtheit gaben dieser Leistung ihren Reiz, und wer die berühmte Rosen-Arie mit soviel echt mozartischem Duft zu umgeben versteht, wie diese Künstlerin., hat gewiß ein Anrecht darauf, mit Auszeichnung genannt zu wer- den. Nicht minder eindrucksstark war die Gräfin Gertrud Jennes. Auch über sie schien der Geist des göttlichen Amadeus gekommen zu sein. Ungemein sympathisch das Spiel, Warm. edel und technisch gereift die Ge- sangsleistung und immer— vor allem in der zweiten großen Arie und mit reizvoll elegischem Ton im Briefduett— der ruhi- gen melodischen Linienführung hingegeben, die Mozart als bestrickenden Kontrast dem lebhaften Charakter der Susanne entgegen- gestellt hat. Stimmlich fast ein wenig zu zart, mit knabenhaft scheuer. nur durch einen leisen Zug bewußter Schelmerei ein wenig vermännlichter Empfindung sang und spielte als Dritte im Bunde Eleonore Rieger den losen Buben Cherubin., Von diesen drei Frauen umkreist und kräftig eingeheizt, bewegte sich Theo Lienhards Almaviva als vornehm singender Kavalier und Mädchen- jäger zwischen den ihm listig gelegten Fall- stricken. Es blieben dann noch. mit maß- vollen buffonen Zügen ausgestattet, Kurt Schneiders erheiternder Bartolo, Irene Zieglers altjüngferliche Marcellina, der Blumenzau ber/ von Alfred Polgar Am 17. Oktober feiert der Essayist und Feuilletonist Alfred Polgar in Hollywood sei- nen 75. Geburtstag. Ursprünglich Theater- Kritiker in Wien, wurde er sehr bald neben Tucholsky, Victor Auburtin und anderen einer der Meister der kleinen Form. 1933 wurden seine Bücher verbrannt, die fol- gende Skizze ist mit freundlicher Geneh- migung des S.-Fischer-Verlages seinem im Querido-Verlag, Amsterdam, erscheinenden Buche„Anderseits“ entnommen. Als Martin nachts in sein Hotelzimmer kam, stand auf dem Tisch ein Blumentopf Kein Brief war dabei, auch keine Karte. Im Blumentopf wuchsen gelbe Rosen. Okkene, sinnliche Blüten mit keuschen KRnöspchen ringsum. Es sah aus wie: Rose mit ihren Kleinen. Weder das Stubenmädchen noch der Zimmerkellner konnten sagen, wer die Kin- der und Enkelkinder Floras hergeschickt hatte. Thre Blütenblätter(petalae) fühlten sich dick und weich an wie Teig und ver- Hauchten starken, süßen Geruch. Das ganze Zimmer war erfüllt von ihm, Seife und Ta- bak kamen mit ihren bescheideneren Düf- ten dagegen nicht auf. Hätten Rosen 80 etwas wie einen Hahn, Martin würde ihn abgedreht haben, damit kein weiteres Ro- sengas entweiche. Tags darauf wurde der Blumentopf von der Person, für die er bestimmt war, rekla- miert. Versehentlich hatte man ihn in das unrichtige Zimmer getan. Das ist die Pointe der Geschichte, weil sie so schwach ist, stelle ich sie gleich voran. Martin vermutete sofort, daß der Topf gar nicht ihm zugedacht wäre, aber damit schwächte er die Wirkung der plötzlichen Blumen auf seinen Geist und sein Nerven- system nicht ab. Und wenn er auch ahnte, daß, was da eine unhörbare fremde Stimme durch die Blume sprach, nicht zu ihm ge- sprochen war, so drängte es ihn doch, Ant- Wort zu geben. Deshalb telefonierte er trotz der späten Nachtzeit Eveline. Sie fragte, was denn das heiße, zu solcher Stunde anzurufen, und da er anwortete, er habe müssen, und er könne nicht zu Bett, ehe er nicht ein Schlückchen ihrer Stimme getrunken, und eine andere Adresse sei ihm in der Geschwindigkeit nicht eingefallen(aber das sagte er nur bei- seite), fühlte sie sich plötzlich sehr einsam und bekam Sehnsucht nach dem Mann, den sie liebte— das war aber nicht Martin—, und mit dem sie beute den schrecklichen Krach gehabt hatte. Noch in derselben Nacht schrieb sie ihm einen guten Brief. Den fing die Frau des Mannes ab und nahm hernach zehn Veronalpulver. und nur, weil sie glücklicherweise acht davon in den Kü- bel statt ins Wasserglas geschüttet hatte, kam sie mit dem Leben davon. Auf den Nachttisch, neben der fast Ohnmächtigen, lagen immerhin die Hüllen von zehn Pul- vern, weshalb die Rettungsgesellschaft ge- rufen wurde. Ihr Wagen überfuhr einen kleinen Hund, einen süßen Pekineser, die einzige Freude der Generalswitwe, die in- folgedessen. kurz so kam es zu vieler- lei Weiterungen und Näherungen im Gesell- schaftsleben der Stadt. Der Herr im Hotel, durch das Tele- konieren etwas beunruhigt, stellte seine Schuhe und den Blumentopf vor die Tür. Doch die ätherischen Substanzen, die der Atem der Rosen in seine Blutbahn getragen hatte, wirkten dort noch lange wie itmneres Juckpulver. Seltsam, dachte er, so ein paar jähe Blumen könnten schicksalsbildend sein. Anderen Tags bekam er(wunderlicher Zufall) wirklich Blumen und wußte auch von wem. Er schenkte sie gleich Anna, dem Stubenmädchen. „Bekommen Sie Kopfschmerzen von den Blumen?“ fragte Anna. „Von diesen nicht“, sagte er,„Aber neh- men Sie sie trotzdem.“ PERCT AUF ABNE GET Roman von Hans Thomas Copyright by Verlag des Drucſchauses Tempelhof, Berlin 63. Fortsetzung Macallister legte seine beiden Hände auf die Schultern des Mannes. Er war ein kleiner Mann und sah ihn ängstlich und verwirrt von unten herauf an. Er schüttelte diese Schultern langsam, und es sah aus, als ob er eine Rede an ihn vorbereitete. Dann schob er ihn plötzlich mit einem Ruck von sich und rannte in die Halle. Mitten im Lauf besann er sich und sah sich suchend um. Er entdeckte einen Pagen an der Tür und stürmte zurück. „Schnell meine Karte!“ zischte er und ent- riß sie dem erschreckten Jungen,„es ist jetzt nicht mehr notwendig, mein Sohn!“ Dann rannte er wieder durch die Halle und verschwand in einer Telefonzelle. Er meldete ein Blitzgespräch an nach London. Redaktion des„Daily Spectator“ Er sprach bereits, als John Percival federnd und elastisch durch die Halle hinausschritt. Durch das Glasfenster sah ihm MacaAllister nach, aber traf keine Anstalten, ihm zu folgen. Der Fall Brown hatte eine neue Wendung genommen, und es blieb ihm nur noch Übrig, einen geordneten Rückzug anzu- treten und ihn wenigstens vor James Mor- ton zu verschleiern 5 John Percival fuhr zurück in das Palais. Der strahlende Optimismus war von sei- nem Gesicht verschwunden, statt dessen sah er unschlüssig und nachdenklich aus. Schließlich straffte er sich und schritt ins Haus. Lisaweta Iwanowna kam gerade die Treppe herunter. Sie sah frisch und ausge- schlafen aus. Als er ihr die Hand küßte, strich sie ihn zärtlich über das Haar. „Ich habe eine Idee, Lisa“, sagte er lustig, „wir brechen aus! Wir verschwinden ganz vorsichtig und frühstücken irgendwo in der Stadt. Ganz allein miteinander!“ „Gutl“ sagte sie und lächelte ihm zu. Sie fuhren in die Stadt und fanden ein kleines Gartenlokal, das dicht neben der Calea Vittoriei lag. Sie stiegen aus und setzten sich. 0 Lisaweta Iwanowna war verändert. Sie war braungebrannt, und der Erfolg leuch- tete ihr aus den Augen. Sie sah weicher und verträumter aus. Sie suchte seine Augen, und er verschanzte sich unbehaglich hinter einer geschäftigen Sachlichkeit, deren Grenze er mit Sorge näherkommen sah. „Morgen fahren wir weiter, John“, sagte sie,„und in sieben Tagen sind wir in An- necy! Hast du dir etwas ausgedacht?“ „Was?“ fragte John Percival. „Nun, was wir dann machen! Ich hoffe, deine Phantasie hat inzwischen nicht nach- gelassen?“ „Nein, Lisa“, sagte John Percival, ,ich finde, daß sie sogar etwas wild emporge- wuchert ist. Es ist in den letzten vierund- zwanzig Stunden einiges geschehen!“ „Das ist schön, John“, sagte sie.„Du bist nie langweilig. Was hast du dir ausge- dacht?“ 5 „Wir müssen heiraten, Lisa“, sagte John Percival und suchte sich umständlich eine Zigarette.. Ein feines Rot stieg ihr in die Schläfen, rechthaberische Gärtner Gerd Musers und Hochbergers stotternder Richter. Rosemarie Becker, noch ein wenig bibbernde Angst im schmächtigen Stimmcehen, zwitscherte mit musikalischer Intelligenz die Ariette der Barbariria. Das ausverkaufte Haus, von neuer Thea terfreudigkeit beseelt. überschüttete Sänger, Dirigent und Inszenator mit enthusiasti- schen Beifallsbezeugungen leider oft allzu störend mitten in die Szene hinein. Ein triumphaler Opernabend! C. O. E. „Jung muß man sein“ Uraufführung in Kassel In Kassel und Göttingen sitzen jetzt zwe. Berliner auf dem Intendantenstuhl, und es Weht ein scharfer Konkurrenzwind, der recht interessante Rückwirkungen auf den Kasseler Spielplan hat. Das Staatstheater bringt innerhalb einer Woche drei Schau- spielpremieren, eine Ur- und zwei deutsche Erstaufführungen. Die erste war„Jung muß man sein!“(Accent on youth) des Ame- rikaners Samson Raphaelson, ein Stück, das bereits 1935 geschrieben wurde und ein großer Erfolg am Broadway war, nicht zu- letzt weil Otto Krüger, der drüben als einer der elegantesten Männer gilt, die Haupt- rolle spielte. Für unseren Geschmack ist die Geschichte allerdings ein bißchen fad: ein Schriftsteller schleppt alle seine Eitel- keiten, seine kindlichen Vorstellungen von Publikum und Liebe einen Abend lang über die Bühne. Am Schluß darf er seinen jugendlichen Star nach dessen mißglückter erster Ehe in die weitgeöffneten Arme schließen und wird somit zum jugendlichen Helden. Alle Figuren des Stücks sind kühl und Urrpersönlich, so daß das Ensemble alle Mühe hatte, Menschen daraus zu formen. In der Inszenierung von Paul Rose wirkten Car! Randt, Henny Schramm und Hilde Kasper mit. Es gab herzlichen Beifall. fem. Kulturnachrichten Der 13 Jahre alte Geiger Wolfgang Hock errang in München mit seinem virtuosen Pro- gramm einen außerge wöhnlichen Erfolg. Hock ist bei, Hermann Zitzmann in Köln ausgebildet worden und hat bereits mit dem Pfalz- Orchester Konzertreisen unternommen, über die der„Morgen“ mehrfach berichtete. Bruno Walter, über dessen Berliner Gast- spiel Wir kürzlich berichteten, hat nun auch in München mit dem dortigen Staatsopern- Orchester konzertiert. Das Münchner Publi- kum feierte den Dirigenten, der früher lange Jahre hier tätig war, mit anhaltendem herzlichem Applaus. K. Generalmusikdirektor Otto Matzerath vom Badischen Staatstheater Karlsruhe ist auf Grund seiner Erfolge bei einer soeben beende- ten sechswöchigen Konzertreise durch Irland von der irischen Regierung zu einem drei- monatigen Aufenthalt in Irland eingeladen worden. Herau „ Frit, heimer politik: Wirtsch Düs der en bat die Kriegse 28. Ok zurücke klagepi Albert Weißgerber: Der heilige Sebastian im Walde Dieses Bild wurde kürzlich von der Stadt Ludwigshafen aus dem Besitz der Mannzes Fersch Galerie Rudolf Probst erworben. Büchner-Preis für Elisabeth Langgässer der in veröffe! lischen ugosla Die Tagung der Deutschen Akademie in Darmstadt Die Mitglieder der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung haben auf ihrer Darmstädter Tagung in einer Entschließung jeden Versuch verurteilt. die freie Entfal- tung des deutschen Geisteslebens durch parteipolitische Anweisungen zu verhindern oder durch Sondergesetze zu stören, die mit den ideellen und moralischen Gesetzen des Schrifttums unvereinbar seien. Die gei- stige Freiheit der abendländischen Völker, heißt es darin, bestehe bereits und habe in den Grundsätzen der Menschenrechte und des Christentums ihre unverletzbare Prä- gung gefunden. Die Akademie bekenne sich daher zur Idee der politischen Einheit Europas und sei entschlossen, für sie zu wirken, soweit dies in ihrer Macht liege. Die Akademie beriet ferner ihre Satzun- gen und nahm eine Erweiterung ihres Prä- sidiums vor. Der Vorsitz der Akademie be- steht jetzt aus dem Präsidenten Dr. Rudolf Pechel und den drei Vizepräsidenten Kasi- mir Edschmid, Professor Dr. Bruno Snell und Dr. Frank Thieg. Sekretär der Aka- demie ist Dr. Oskar Jancke. Als Beisitzer gehören dem Präsidium ferner an Heinrich Berl, Karl-Friedrich Boree, Gertrud von le Fort, Friedrich Bischof, Otto Flake, Wilhelm Lehmann und Rudolf-Alexander Schröder. Es Würde beschlossen. eine Halbmonats- zeitschrift„Das Literarische Deutschland“ herauszubringen., als deren Herausgeber Brücke zwischen Ost und Wiest Ausstellung„Geist und Wort des „Im Geistigen darf man nicht nach Alt- und Neubürgern unterscheiden. Der Geist muß überall vorbehaltlos Gastrecht genie- Ben; bewahren wir ihm diese herrliche Grenzenlosigkeit.“ Mit diesen Worten eröff- nete der aus Böhmen gebürtige Schrift- steller Dr. Josef Mühlberger die Aus- stellung„Geist und Wort des deutschen Ostengs, welche die Künstlergilde der Hei- matvelftriebenen, die Württembergische Bi- bliotheksgesellschaft und der Adalbert-Stif- ter-Bund gemeinsam in Stuttgart zusam- mengetragen haben. In kostbaren Hand- schriften, Erstausgaben, Photographien, Ra- dierungen, Briefen, Plastiken und Parti- turen versucht sie, einen Querschnitt durch Jahrhunderte geistigen Schaffens im deut- schen Osten zu geben. Es ist nicht der Sinn dieser kleinen Ausstellung, das räumlich und zeitlich so weitgespannte Thema zu er- schöpfen. Eine Vielzahl großer Namen, von Kopernikus bis zu Kant und Schopenhauer. von Balthasar Neumann zu Lovis Corinth und Käthe Kollwitz, von Gottsched zu E. T. A. Hoffmann. Stifter und Wiechert, von Gryphius zu Robert Koch und Joseph Kainz und sie sah ihn verwirrt und etwas rat- 5 10s an. „Wir müssen heiraten“, sagte er noch einmal,„es ist der einzige Ausweg. Ich versprach dir in Budapest, daß ich über meine Lage nachdenken würde, nicht wahr? Ich habe es inzwischen getan. Es ist auch einiges geschehen, und es ist jetzt so: diese Lage ist geklärt. Es ist alles in Ordnung, und das mit der Flucht ist auch nicht mehr notwendig. Nur eben... wir müssen hei- raten!“ Sie schwieg noch immer. „Es ist nämlich so“, erklärte John Perei- val,„sie waren doch hart hinter mir her, nicht wahr? Sie hatten hier in Bukarest auf mich gewartet. Ich ahnte das. Sie waren auch gestern im Konzert und standen am Ausgang. Es war ein Zufall, daß ich heil an ihnen vorbeikam. Und jetzt kommt alles darauf an, ob du meinen Antrag annimmst oder nicht!“ „Und wenn ich ihn ablehne, John?“ „Dann bricht das ganze Gebäude, das ich errichtet habe, zusammen!“ „Und wenn ich ihn annehme?“ „Dann wird ein kleines, entzückendes Schlößchen daraus und ein großes, altes Haus mit vielen Zimmern. Und wir fahren nach London, und du brauchst nicht mehr darüber nachzudenken, was du nach dem Londoner Gastspiel beginnen sollst, und ich kann meine Flucht abbrechen und mich wieder auf einer geordneten Ebene ansie- deln. Es ist dann eben alles klar, nicht Wahr?“ „Warum verfolgen sie dich denn, John?“ „Das kann ich dir alles erst später er- klären, Lisa“, sagte er gleichgültig,„zu- nächst geht es jetzt um diese Entscheidung, und die mußt du selbst treffen!“ „Und du bist John Brown?“ „Ja“, sagte er,„ich bin John Brown.“ 1 deutschen Ostens“ in Stuttgart ist hier zusammengefügt zu einem Mosaik, dessen leuchtende Steine die in den Wirr- nissen der letzten Jahre demolierte geistige Brücke zwischen Ost und West neu erstehen lassen. Da werden in einer eigenen Vitrine enge Wechselbeziehungen zwischen Würt- temberg und dem deutschen Osten aufge- zeigt: Kepler in Prag, Schillers Wallenstein, Mörikes Mozart auf der Reise nach Prag, Peter Parler, der in Egflingen hergestellte Erstdruck des Ackermanns aus Böhmen. Be- sondere Kostbarkeiten sind zahlreiche Auto- graphien und Briefe aus dem Nachlaß Ger- hart Hauptmanns und Hermann Stehrs, Handschriften von Rilke und Kafka. Mit einem Fünftel der rund 4000 Titel ostdeut- scher Autoren, die seit 1945 erschienen sind, ist die gegenwärtige Buchproduktion üppig vertreten. Die Ausstellung. deren Ehren- Protektorat die Witwe Gerhart Haupt- manns, Kultusminister Bäuerle und Ober- bürgermeister Dr. Klett übernommen ha- ben, soll nach Stuttgart in Berlin, München und Düsseldorf weiter wirken. „Du bist also gar kein Marquis?“ sagte sie enttäuscht. Sie hatte ihre Fassung wie- dergewonnen, und ein spöttisches Lachen stand in ihren Augen. „Nein“, sagte er,„ich bin John Brown!“ „Ohl“ sagte sie und sah ihn mitleidig an. „Jad, Fürstin“, sagte er bekümmert,„so ist das! Wenn wir uns die Masken abneh- men, dann bricht der graue Alltag über uns herein, nicht wahr? Aber ich fürchte, auch die Fürstin Lisaweta verschwindet wieder in der Requisiten kammer!“ „Nein, John“, sagte sie mit Nachdruck, „du sitzt ihr im Augenblick gerade gegen- über. Ich bin nämlich wirklich die Fürstin Lisaweta Iwanowna Olkonsky!“ Es war jetzt an ihm, sie ratlos anzu- sehen. „Ein etwas verblichener Name“, sagte sie entschlossen,„ich nehme deinen Antrag an. Wollen wir uns nicht wenigstens die Hand darauf geben, John?“ a Er griff ihre Hand über den Tisch hin- Weg, und sie sahen sich in die Augen. Sie waren jetzt beide ernst geworden und schwiegen. Nach einer Weile gewann das Gesicht John Percivals wieder das alte Aussehen. Seine Augen zwinkerten, und er strich sich einige Male nachdenklich über die Stirn. „Ich fürchte, daß ich jetzt reden muß, Lisa“, sagte er langsam,„aber ich finde den Anfang nicht. Da ist zunächst das kleine Schloß, nicht wahr? Du sagtest, daß es ein Alterssitz wäre. Ich habe es inzwischen gekauft. Es gehörte unserer Gastgeberin, Ich habe den Vertrag hier, und du brauchst nur noch zu unterschreiben!“ „Das Schloß dort?“; fragte sie ratlos,„in dieser scheußlichen Gegend?“ „Ja“ sagte er und holte die Verträge aus der Tasche. Gertrud von le Fort, Rudolf- Alena fangene Schröder. Frank Thie und Bruno wird g verantwortlich zeichnen. Sie soll in achten. Art den französischen„Nouvelles Ii Namen res“ entsprechen und literarische Leitan Grund sowie allgemeine literarpolitische ten in und Glossen enthalten. Ein besonders hu Raum soll dem Buchreferat gewährt 1 den. Die Zeitung erscheint vom 1. Nove an im Palladium-Verlag Heidelberg. Redaktion übernimmt zunächst Dr. 0 Wien. Jancke.. die in 1 Die Akademie will drei ständigen Freil beitskreise für„Sprache der Werhſend ar „Das Schullesebuch“ und„Niederden]Piensta Sprache“ bilden. Der Hamburger Aland d loge Professor Bruno Shnell wurde 5 tragt, mit dem Forschungsrat der deut Wissenschaft wegen der Einrichtung n Uln Sprachkursen an den deutschen Uni täten in Verbindung zu treten. B In einem Telegramm dankte die demie dem Bundespräsidenten Profess, Heuß, der ebenfalls Mitglied der Akad Fran ist, für sein Grußtelegramm, in dem er in der für eingetreten war, daß Staatsführung Fegenan Akademie helfen sollten, sorgfältiger Publik chen und schreiben zu lassen. Beide ntersc gemeinsam an der Erhaltung der geifuf der Freiheit als Gewähr für das Ansehen Ppreche deutschen Volkes in der Welt arbeiten ion Die Tagung war mit einem Empfalſſe Nat Ehren Kasimir Edschmids, der am 5. Pahl in ber sein 60. Lebensjahr vollendete, er has di worden und endete am Sonntag mi froßbe F. Verleihung des„Büchner-Preises der Stimme Darmstadt“, der nachträglich der am 2 Die dieses Jahres verstorbenen Dichterin Scheines sabeth Langgässer zuerkannt wurde Welse n Darmstädter Oberbürgermeister Dr. Mestellen ner gab bekannt, dag dieser Preis wöition.! scheinlich demnächst von 1000 auf 3000 Spreche. erhöht würde und dann nicht nur Hichaft 8 schen, sondern allen bedeutenden(Seschät⸗ schen Dichtern offensteht. muniste Manfred Hausmann vollendete ein rienspiel„Der dunkle Reigen“, zu dem Lu Roselius die Lieder und Tänze schreibt. Die Bamberger Symphoniker wurden? ihren erfolgreichen Züricher Gastspielen Leitung von Clemens Krauß für weitere Konzerte in die Schweiz zu Beginn der! Lissa menden Spielzeit verpflichtet. kischen Die„Sinfonie Breve“ von Günther Ba mit dom ist dieser Tage vom Orchester der Stadt Cunha, burg unter Georg Ludwig Jochum in Wurde a heim an der Ruhr in Anwesenheit des einer R ponisten uraufgeführt worden. Raphael femme als Tonsatzlehrer am Konservatorium in politische burt tätig ist, hat dieses Werk 1949 volle das in seiner Grundhaltung modem unsentimental ist. Raphael verwendet e Ueberraschungen reiche Rhythmik und auch typische Jazzelemente in die Sit eingebaut. I deiderse „ 5 Nillie „Und wir wollen dort wohnen? Paris „Nein“, sagte er,„das nicht. Is Aung tra doch nur um das Oel, nicht wahr?“ unter de „Aber Was habe ich denn mit Oel u, 3 N John?“ fragte sie und sah ihn verstäl der Rep An. 5 Gaston sagte er,„abel wieder: gt„ 97 5 nas Pieder Siteungs erlediger „Nein, du nicht“, nicht wahr?“ „Du?“ „Ja. Ich bin doch John Brown!“ „Ja, aber was soll denn das Oel?“ 8 „Das gehört nun wieder zu John B N zu John Percival Brown. Verzeih' den zm Dien men Percival, aber ich weiß auch! Besatzun N fe „Ich verstehe dich nicht mehr, Jobi gie 8 „Es ist ja auch schwer“, sagte John) 8485 cival,„aber um alles wieder in Ordnulf offiziere bringen, brauchte ich doch das Oel,. Tokio. wahr? Damit bekam es doch erst Nacartſ Sinn. Es ist nämlich so“ Insel W. Ein Zeitungsjunge mit einem Paket ehen G tagszeitungen lief an ihnen vorüber. estrant Percival unterbrach sich. Er hatte pl 3 eine Idee bekommen. Er winkte den J paßt. heran und nahm ihm zwei Exemplar Bundes, Auf der ersten Seite prangte eine Schlagzeile:„John Percival Brown be Bukarest!“ Darunter stand in kleinen tern:„Erweiterung der Anglo-Roum Oil Company! Ausbau der rumänis lischen Handelsbeziehungen. Ich bin 05 lich hier!“ sagte John Percival Brown J. Er gab ihr das Fxemplar hinüber wies auf die erste Seite. In der Mitt kand sich ein Bild. Es war ein Boll darauf. Einige Männer standen daneben entdeckte sich selbst, aber ihr Gesicht nicht zu erkennen. John Percival halt für gesorgt. Im Vordergrund stand e und lachte breit und zuversichtlich. eine gelungene Aufnahme.