1950/ Nr. . terausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- heimer Groß druckerei. Re dak tion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: . Gilles; Lokales: D. F. W. Koch, I. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; ſchwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; rau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- loth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chef om Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. nkkonten: Südwestbank, Allg. Bank- esellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. n Mannheim. Bezirkssparkasse Wein; heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, udwigshafen am Rhein Nr. 267 43. ür unverlangte Manuskripte über- ümmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz e Geschäftsstellen: Schwetzingen. Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 15 Heidelberg. Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM, 80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zuz⸗ DM, 54 Zustellgebühr. 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Außerdem solle die Sowjetunion den unterbrochenen Nachrich- enverkehr zwischen den deutschen Kriegs- gefangenen im Osten und ihren Angehöri- Mannbel Len wieder herstellen, die Internierten und l Ferschleppten zurückführen und die Namen der in Kriegsgefangenschaft Verstorbenen peröktentlichen. In dem Aufruf der evange- r ischen Kirche wird auch an die in Polen, 5 Jugoslawien, Albanien, der Tschechoslowa- tadt bei, in Frankreich und in anderen west- lüchen Ländern zurückgehaltenen Kriegsge- dolf-Alena fangenen erinnert. Besonders Frankreich Bruno ird gebeten, Recht und Gerechtigkeit zu soll in achten. Diese Bitte müsse immer wieder im jelles Li Namen derer erhoben werden, die auf rund von Vermutungen und ohne Verfah- tische A ken in Haft gehalten werden. gewährt Deutsche Kriegsgefangene m 1. Noyeg ide kehren heim ist Dr. 0% Wien,(dpa) 250 deutsche Kriegsgefangene, die in Jugoslawien wegen Kriegsverbrechen ständig u Freiheitsstrafen verurteilt worden waren, ind amnestiert worden und haben am lenstag auf dem Heimwege nach Deutsch- and die Grenze nach Oesterreich über- chritten. Die ehemaligen Kriegsgefangenen, le sämtlich Offiziere waren, werden heute nrichtung Ulm erwartet. hen Uni n. kte die 1 Profess der Akad Blankoscheck mit gefälschter Unterschrift Frankfurt.(Je-Eig. Ber.) Durch die Wahl der Ostzone habe sich die Regierung der genannten Deutschen Demokratischen Re- publik einen„Blankoscheck mit gefälschter aterschrift“ verschafft, den jedoch niemand uf der Welt honorieren Werde, erklärte ein . precher der amerikanischen Hohen Kom- issſon in Frankfurt. Mit 99,6 Prozent für Nationale Front übertreffe die Schein- ahl in Methode und Ergebnis selbst Alles, as die Nazis fertiggebracht hätten. Die rohe Frage sei nur, wo die 0,4 Prozent Nein- timmen hergekommen seien. Die völlige Ausschaltung auch des letzten Dichterin Scheines einer echten Wahlhandlung be- t wurde eise nach Auffassung der amerikanischen er Dr. Mestellen die verhohlene Angst vor der Oppo- 1 Preis 25 Man erkenne daraus, fuhr der US- ) auf 3000 Sprecher fort, wie stark die innere Gegner- ht nur höchakt des Großteiles der Bevölkerung ein- tenden(eschätzt werde und wie sehr sich die Kom- munisten ihrer Schwäche bewußt seien. astspielen e, ir Weitere ginn der“ Lissabon. Die viertägige Konferenz des spa- Aschen Außenministers Alberto Martin Artajo ünther Ra mit dem portugiesischen Außenminister Paul ete ein I zu dem Li schreibt. r Wurden omme angesichts der Raphael Joint olitischen Lage„große torium in 1949 volle gegenwärtigen welt- Bedeutung“ zu. 1 Santiago. Eine westdeutsche Handelsdele- getion schloß mit chilenischen Regierungsver- Metern die Verhandlungen über ein deutsch- cuilenisches Handelsabkommen ab, das einen 8 ſerseitisen Warenaustausch von insgesamt men b Millionen Dollar im Jahr vorsieht. icht. 8 Faris Die französische Nationalversamm- Ueli. f uns trat nach den Sommerferien gestern Wahr?“ unter dem Vorsitz ihres Präsidenten Edouard nit Oel u Herriot zu ihrer neuen Sitzungsperiode zusam- 1 verstädh n das französische Oberhaus. der Rat. 3 nahm unter dem Vorsitz von er, Haber Pieder A Monnerville seine Arbeiten eber e. Das britische Parlament trat gestern ö zusammen, um die noch vor der letzten 0 ownk“ ledige ride übris gebliebene Arbeft zu as Oel?“ benden. Beim Absturz einer Dakota-Maschine 1 John 5. Kill ze ritish. Europeann-Aairways“ bei Mill n den nördlichen Vor f ö den f ichen Vororten Londons kamen zeih' d Ba. Dienstag 23 Passagiere und fünf Mann der 6 auch Besetzung ums Leben. ltere pg, Ble Use und Thailand haben ein Br, Jobi die Us ommen ahgeschlossen. demzufolge e at Sa den thailändischen Streitkräften gte John Verden und Ausrüstunssgegenstände liefern n Ordnung 2 Ferner werden die USA Ausbildunss- 1 fToki und Techniker zur Verfügung stellen. las Oel utet 10 Aus gut informierter Guelle ver- n erst achten Präsident Truman und General Inse Wale auf ibrer Zusammenkunft auf der (Veche Ake beschlossen haben, die amerikani- m Pake 1 n Garnisonen in Japan zu verstärken. orüber.. rankfurt. Die Eisenbahnergewerkschaft natte pl de e Wie die Postgewerkschaft, daß e den Ju dag Cause ihrer Mitglieder den Tarifen ange- xemplan Bung erden, die für die Beschäftigten der te eine er kürzlich in Königstein j. Taunus g bes laut Abart wurden. Von zuständiger Seite ver- ron Abe at, daß sich die Tarifpartner in Offenbach Fe rundsätzlich einigten, im Einklang mit 10-Roum Ar Königsteiner Tarif auch den Bundes- 5 Phu testellten mit Grundgehältern bis zu d 80 im Monat eine Sonderzulage von 20 DM Nen Eisenbahnarbeitern eine Erhöhung der 9 e um acht Prozent(durchschnittlich 17 8 ennig je Stunde) bis zum 31. Januar 1 n Jahres zu gewähren. F Amerikanische Soldaten, die . Frauen heiraten, dürfen bis auf wei⸗ berlin 8 Bundesrepublik oder in West- gebeck eiben. Bisher mußten die neu- onatenen Phepaare innerhalb von drei 6 e nach der Heirat in die Vereinigten . n abreisen. U /dpa Niemöller macht Adenauer schwer zu schaffen Die protestantischen Mitglieder der CDC /CSU-Bundestagsfraktion hinter dem Bundeskanzler Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer wies am Dienstag vor der CDU/ CsU- Bundes- tagsfraktion die Behauptungen des ehemaligen Bundesinnenministers Dr. Gustav Heinemann und des Kirchenpräsidenten D. Niemöller zurück, denen zufolge die Bun- desregierung bereits eine Remilitarisierung angeboten haben Soll. Schon in der vorausgegangenen Ge- heimsitzung des Kabinetts hatten die Aeußerungen des Kirchenpräsidenten D. Niemöller eine wesentliche Rolle gespielt. Sie wurden in der Fraktionssitzung erneut aufgegriffen.„Niemöller hat nicht mich be- leidigt, sondern das ganze deutsche Volk, als er mich mit dem von den Russen vor- geschobenen Grotewohl in einem Atemzug nannte. Der freie Wille des Volkes hat mich auf meinen Posten berufen“, erklärte Dr. Adenauer. Die protestantischen Bun- destagsabgeordneten in ihrer Gesamtheit distanzierten sich mit scharfen Ausführun- gen von Niemöller und stellten sich hinter die Konzeption des Kanzlers. Die Abgeord- nete Frau Dr. Rehling, Gattin eines evan- gelischen Pfarrers, der Mitglied des Bru- derrates“ ist, sagte, Niemöller erkenne seine Aufgabe nicht mehr. Seine Sache sei es, das Wort Gottes zu predigen; stattdes- sen stifte er politischen Wirrwarr. Welche Kreise die Aeußerungen Niemöl- lers ziehen, zeigt eine Feststellung der fran- zösischen Hohen Kommission. Sie spricht davon, daß die Eile in der Remilitarisie- rungsfrage eines deutlich erkennen lasse: „Während man noch vor sechs Monaten kaum von einer politischen Anhängerschaft Niemöllers reden konnte, nimmt nunmehr die Partei der„Neutralisten“ ständig zu.“ Auch in der Innenpolitik werden die Auswirkungen sichtbar. Der Aeltestenrat, der am Dienstag tagte, nahm zur Kenntnis, daß die CDU-Fraktion sich außer Stande erklären mußte, die Wahl des Bundestags- präsidenten am Mittwoch oder Donnerstag vornehmen zu lassen. In unterrichteten Kreisen ist die Rede von einem starken Widerstand gegen Oberkirchenrat Ehlers, der an sich schon vor acht Tagen von der CDU/CSU-Fraktion gewählt wurde. Ehlers zählt zu den engeren Freunden Niemöllers und hat ihn verschiedentlich in der Oeffent- lichkeit verteidigt. Der Bundestagsabgeord- nete Paul Bausch hat in einem Brief an den Fraktionsvorstand der CDU/CSU die Forderung erhoben, daß die Wahl Ehlers nur dann gelten könne, wenn dieser sich in einer offiziellen Erklärung politisch von Niemöller distanziere. Oberkirchenrat Ehlers hatte nach der Fraktionssitzung eine längere Aussprache mit Dr. von Brentano, in der er seine grundsätzliche Auffassung zu den Dingen darlegte. Wie nach der Unterredung be- kannt wurde, will Ehlers nicht, um Bun- Trotz Verxwallungsabkommen Südweststaalgedanke Die Richtlinien der württembergisch- badischen Delegierten Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der ständige Ausschuß des Württembergisch- badischen Landtages bil- ligte gestern bei zwei Stimmenthaltungen (CDU Nordbaden) die vom Ministerrat am Vortage angenommenen Rich linien für die Vertreter Württemberg- Badens zu den wei- teren Südweststaatverhandlungen. In den Richtlinien heißt es, die würt⸗ tembergisch- badische Regierung sei grund- sätzlich bereit, durch ein Verwaltungs- abkommen eine Arbeitsgemeinschaft zwi- schen den drei Ländern Baden, Württem- berg-Baden und Württemberg- Hohenzollern mit dem Ziele zu bilden, die gemeinsamen Fragen auf dem Gebiete der Gesetzgebung und der Verwaltung in gegenseitigem Ein- vernehmen zu lösen. Ein solches Verwal- tungsabkommen sei jedoch keine Vereinba- rung zur Neugliederung der Länder des Südwestraumes im Sinne des Atrikels 118 des Grundgesetzes. Es würde nur eine Ver- längerung des bestehenden Zustandes auf unbestimmte Zeit bedeuten, falls dieses Ab- kommen nicht durch Bestimmungen ergänzt würde, wann und unter welchen Bedingun- gen der derzeitige Zustand ein Ende finde und durch eine Neugliederung der Länder des Südwestraumes abgelöst würde. Hierzu schlägt die württembergisch- badische Regierung folgendes vor: 1. Spätestens im April 1951 findet eine Volksabstimmung mit konstitutiver Wir- kung darüber statt, ob der Südweststaat gebildet oder die früheren Länder wieder hergestellt werden sollen. 2. Der Südweststaat soll dann zustande kommen, wenn a) die Mehrheit der Ab- stimmenden von mindestens zwei der àdfei Länder für den Südweststaat stimmt und b) gleichzeitig die Abstimmung in allen drei Ländern zusammen eine Mehrheit für den Südweststaat ergibt. 3. Für den Fall, daß der Südweststaat auf dieser Basis nicht zustande kommt, wird vorgeschlagen a) weitgehende Selbst- verwaltung entweder der beiden früheren Länder oder von vier zu bildenden Landes- bezirken auf noch näher zu vereinbarenden Gebieten, b) paritätische Zusammensetzung des vorbereitenden Verfassungsausschusses durch Badener und Württemberger, c) Volks- abstimmung über die von der verfassung- gebenden Versammlung beschlossene Ver- fassung, wobei die Verfassung nur dann als vom Volk angenommen gelten soll, wenn in jedem der beiden früheren Länder eine Mehrheit für die Verfassung gestimmt hat. 4. Für den Fall, daß der Südweststaat in diesem Sinne nicht zustande kommt, sol- len die früheren Länder Baden und Würt- temberg dieses unter Einschluß von Hohenzollern— wieder hergestellt werden. 5. Frühestens nach vier Jahren und spä- testens nach sechs Jahren entscheidet auf Antrag eines Drittels der Abgeordneten des Landtages bzw. je eines Drittels der Abgeordneten der beiden Landtage eine Volksabstimmung endgültig darüber, ob der eventuelle Südweststaat bestehen blei- ben soll, oder die früheren Länder wie- derhergestellt werden sollen, oder ob die krüheren Länder bestehen bleiben oder zu einem Südweststaat vereinigt werden sollen. Für den Fall, daß eine der beiden Re- gierungen von Baden und Württemberg- Hohenzollern einer baldigen Volksabstim- mung mit konstitutiver Wirkung nach Maß- gabe der hier gemachten Vorschläge nicht zustimmt, schlägt die württembergisch-ba- dische Regierung alternativ folgendes vor: 1. Sofortige Bildung eines Ausschusses zur Ausarbeitung eines Verfassungsentwur- kes für die Bildung des Südweststaates. Der Ausschuß soll aus je 25 Vertretern der früheren Länder Baden und Württemberg (einschließlich Hohenzollern) zusammenge- setzt sein. Diese Vertreter werden von den drei Landtagen nach einem noch festzu- legenden Verfahren bestimmt. 2. Beschlußfassung über den Verfas- sungsentwurf durch die drei Landtage, wo- bei in jedem der drei Landtage eine ein- fache Mehrheit erforderlich ist. 3. Volksabstimmung mit konstitutiver Wirkung über die von den drei Landtagen beschlossene Verfassung des Südweststaates. 4. Kommt bis spätestens 1. Oktober 1951 eine Verfassung des Südweststaates nicht zustande, so wird jedes Land berechtigt, die Entscheidung über die Neugliederung des Südwestraumes durch ein Bundes- gesetz anzustreben. 5. Kommt es zu einer Volksabstimmung über eine Verfassung des Südweststaates, so gilt diese Verfassung als vom Volk an- genommen, wenn in jedem der beiden früheren Länder eine Mehrheit für die Verfassung gestimmt hat. Wird die Verfas- sung danach vom Volke nicht angenommen, so sind die früheren Länder Baden und Württemberg(einschließlich Hohenzollern) wieder hergestellt. Vorschläge für Verfassungs- schutzstellen Stuttgart.(tz.-Eig. Ber.) Das Innenmini- sterium hat dem württembergisch-badi- schen Kabinett die Entwürfe eines Gesetzes und einer Durchführungsverordnung zur Errichtung eines Amts für Verfassungs- schutz zugeleitet. Aufgabe dieses Amtes ist die Beschaffung von Nachrichten und Un- terlagen über staats- und verfassungs- feindliche Umtriebe. Nach den Vorschlägen des Innen ministeriums, die voraussichtlich schon in der nächsten Kabinettsitzung be- handelt werden, wird die Verfassungs- schutzstelle als selbständige Mittelbehörde mit dem Innenministerium angegliedert sein. Nach einem Bundesgesetz vom 27. Sep- tember d. J. sollen derartige Stellen in allen westdeutschen Bundesländern eingerichtet werden. Durch das Vorlegen dieses Rah- mengesetzes des Bundes vertreten die deut- schen Stellen die Ansicht, daß die Verfas- sungsschutzstellen ohne weiteres auf dem Verordnungswege ins Leben gerufen wer- den könnten. Dagegen steht die Besatzungs- macht auf ihrem Standpunkt, hierzu seien noch besondere Landesgesetze notwendig. Der Ministerrat wird über die beiden aus- einandergehenden Ansichten beraten. Israelische Kabinettskrise dauert an Jerusalem.(dpa) Die israelische Kabi- nettskrise konnte auch gestern noch nicht gelöst werden, da sich eine Mehrheit des Parlaments gegen den Vorschlag des am Sonntag mit seiner Regierung zurückgetre- tenen Ministerpräsidenten David Ben Gu- rion wandte, bis zur Abhaltung von Neu- wahlen die Regierungsgeschäfte durch ein provisorisches Kabinett führen zu lassen. Das von Ben Gurion vorgeschlagene ge- schäftsführende Kabinett sollte aus sieben Vertretern der gemäßigten Arbeiterpartei, deren Vorsitzender Ben Gurion ist, und einem Angehörigen der Sephardi-Partei be- stehen. Der Sephardi- Vertreter distanzierte sich jedoch von dem Vorschlag Ben Gu- rions, noch bevor das Parlament zu einer Weiteren Sondersitzung zusammentrat. Die Sprecher der drei größeren Parteien gaben bekannt, daß sie die Vorschläge Ben Gu- rions ablehnen werden. destagspräsident zu werden, in einer aus- drücklichen Erklärung Stellung nehmen, da seine positive Haltung gegenüber der Bun- desrepublik sich schon aus der Tatsache er- gebe, daß er sich als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag wählen ließ. Gegen Niemöller und Dr. Heinemann sprach sich auch Generalkonsul Schlan- ge- Schöningen aus. Im Ausland mache dieser ganze Streit einen verheeren- den Eindruck. In einem Augenblick, in dem klare Entscheidungen notwendig sind, müsse jeder Schein einer Unzuverlässigkeit ver- mieden werden. Auch das Briefeschreiben der Generäle habe aufzuhören.„Wir alle wollen keinen preußischen Militarismus“, sagte Dr. Schlange- Schöningen,„aber wir brauchen Sicherheit. Mit dem Abflauen der Gefahr in Korea ist die Gefahr noen lange nicht vorbei.“ Gegen direkte Ost-West-Gespräche London.(dpa) Der britische Außenmini- ster Bevin sprach sich am Dienstag vor dem Unterhaus gegen direkte Ost-West- Gespräche und für Verhandlungen im Rah- men der Vereinten Nationen aus. Bevin, der zum wiederzusammentreten des britischen Unterhauses sprach, wies einen Vorschlag zurück, daß Großbritannien die Initiative für die Anberaumung einer Konferenz zwi- schen Truman, Stalin und Attlee ergreifen Sollte, um eine Verbesserung des Verhält- nisses zwischen der Sowjetunion und dem Westen zu erzielen. Bevin erklärte, er ziehe die Vereinten Nationen zur Klärung von Streitfragen und zur Verhütung von Aggressionen vor. Amerika-Hilfe nicht aus Eigennutz Bonn.(UP) Die uneigennützige Haltung der Vereinigten Staaten bei der Schaffung und Verwirklichung des Marshallplanes Unterstrich der Vorsitzende des Bundes- tagsausschusses für ERP-Fragen, Hermann Pünder, in einem Gespräch mit der UNITED PRESS. Pünder wandte sich gegen angebliche Aeußerungen von Bundesver- kehrsminister Christoph Seebohm, der ge- sagt haben soll, die Leistungen der Nach- Kriegszeit gingen allein auf„deutsche Tat- Kraft“ zurück. Im Hinblick auf die ameri- kanische Hilfe hat Seebohm angeblich ge- äußert, er habe keine Veranlassung, sich für etwas zu bedanken,„was nur aus rei- nem Eigennutz“ gegeben worden sei. Pünder betonte demgegenüber, er halte es„für ein Gebot der Gerechtigkeit“, fest- zustellen, daß die erheblichen Fortschritte beim Wiederaufbau zum größten Teil nur mit amerikanischer Unterstützung möglich geworden seien. Dafür gebühre dem ameri- kanischen Volk zweifellos„ehrlichen Dank“. Washington drängt Paris Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Die Erklärung des französischen Verteidigungsministers Jules Moch, daß er über das Ergebnis der Verhandlungen in Washington befriedigt sei, kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß Frankreich bei diesen Unterhaltungen eine schwere Ent- täuschung erlitten hat. Der französische Minister hat sich mit der Absicht nach Washington begeben, von den Amerikanern die Zustimmung und finanzielle Unterstüt- zung für den Dreijahresplan der französi- schen Aufrüstung zu erhalten. Sie konnten weder die Zustimmung noch die geldliche Unterstützung mit nach Hause bringen. Alles, was sie erreichten, war das Einver- ständnis der Amerikaner mit dem französi- schen Plan für das erste Jahr(1951), der die Aufstellung von fünf neuen Divisionen bis Ende des Jahres vorsieht. Die fnanzielle Unterstützung wurde vorläufig nur für die- sen ersten Abschnitt vorgesehen. Die Amerikaner äußerten zablreiche Ein- wände und Kritiken gegen den französischen Dreijahresplan. Sie versagten den Fran- zosen die Zustimmung zu dem beabsichtig- ten Bau von drei Flugzeugträgern mitt- lerer Tonnage für die Kriegsmarine und nahmen auch dagegen Stellung, daß Frank- reich selbst die Waffenerzeugung in großem Stil aufnimmt. Die französische Absicht, einen seit Jahren erprobten Panzer von dreizehn Tonnen im Großserienbau herzu- stellen, wurde von den Amerikanern mit Jer Begründung abgelehnt, daß diese Waffe noch gründlicher experimentiert werden müsse. Gegen den Bau von Flugzeugträgern wurde eingewendet, die amerikanischen Schiffswerften könnten derartige Konstruk- tionen schneller und billiger als die Fran- zosen durchführen. Es sieht ganz so aus, als ob nach den amerikanischen Wünschen die französische Aufrüstung sich vorläufig auf die Aufstel- lung von zehn Infanteriedivisionen ohne schwere Waffen bis Ende 1951 beschränken Würde. In den außerordentlich enttäuschten und verärgerten politi- schen Zirkeln der französischen Haupt- stadt wird die unerwartet schroffe Haltung der Amerikaner als ein Manöver betrachtet, mit dessen Hilfe die französische Regie- rung zur Annahme der amerikanischen Wünsche hinsichtlich der Wiederbewaff⸗ nung Deutschlands gezwungen werden soll. Ganz besonders verletzend soll es in Paris empfunden werden, daß den französischen Ministern in Washington erklärt wurde, Frankreich könne die notwendigen Mittel zur Aufrüstung teilweise dadurch ein- sparen, daß es die Ausgaben für öffentliche Arbeiten und für den Wohnungsbau ein- schränke. Gerade das letztere muß in einem Land, in dem die Wohnungsnot einen nie gesehenen Umfang angenommen hat, nicht nur verletzend, sondern geradezu provozie- rend wirken und den Widerstand gegen die Politik im Fahrwasser der Vereinigten Staaten in allen Volksschichten stärken. „Manche wissen noch mehr Skandale“ Eigenartige Vernehmungsmethoden ü ber die Bestechungsaffäre Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Untersuchungsausschuß des Bundestages nahm am Dienstag seine Ver- handlungen wieder auf. Das besondere Merkmal der Sitzung war die Tatsache, daß diesmal der Autor des Artikels in dem Nachrichtenmagazin„Spiegel“, der Münch- ner Journalist Werner Volkmar, und Rudolf Augstein als verantwortlicher Chefredak- teur vernommen wurden. Gleich zu Beginn seines mit großer Span- nung erwarteten Verhörs bezog sich Volk- mar auf das Redaktionsgeheimnis, das es ihm verbiete, über die Herkunft des Artikels und alle Dinge,„die mit der Her- kunft zusammenhängen“, Auskünfte zu er- teilen. In der Vernehmung wurde das Be- streben der Abgeordneten deutlich, die Glaubwürdigkeit des„Spiegels“ zu unter- suchen und wenn möglich zu erschüttern. Insbesondere machte man Volkmar den Vorwurf, daß er leichtfertiger Weise und ohne genügende Nachprüfung das be- lastende Material veröffentlicht habe. Dem- gegenüber konnte der Verfasser mit Recht darauf hinweisen, daß Baumgartner die Richtigkeit der Protokolle bestätigt habe. Der„Spiegel“ habe sich im übrigen nicht mit den Angaben der Gedächtnisprotokolle identifiziert, sondern sie lediglich auszugs- Weise, aber buchstabengetreu, wiederge- geben. Es wirkte etwas eigenartig, daß der Ab- geordnete Schmitt(CDU/ CSU), ein Mitglied des Untersuchungsausschusses, Volkmar zum Vorwurf machte, daß er ausgerechnet den Abschnitt des Protokolls, in dem von den Bestechungen die Rede ist, veröffent- licht habe. Der Abgeordnete Mensing (CD/ cs), der als Zuhörer anwesend war, begleitete diesen Vorwurf mit der Feststel- lung:„Im Dritten Reich wäre so einer auf- gehängt worden“. Er meinte, der Artikel sei„eine Vergiftung der Oeffentlichkeit“. Die Vernehmung des Chefredakteurs des „Spiegel“, Rudolf Augstein, rührte in glei- cher Weise an die Grundsätze des Presse- rechts und die Prinzipien des„Redaktions- geheimnisses“, Augstein hatte in einem Ar- tikel geäußert:„Manche wissen noch mehr Skandale in der angedeuteten Richtung“ Unter diesen Wissenden seien„angesshene Männer“. Der Ausschuß hatte ein begreifli- ches Interesse daran, diese Skandale und die Beteiligten zu erfahren. Augstein wei⸗ gerte sich zunächst jedoch mit dem Hin- Weis darauf, er habe derartige Mitteilungen unter dem Siegel der Verschwiegenheit erhalten und blieb auch bei seiner Weige⸗ rung, als man ihn darauf hinwies, daß er nach den geltenden Bestimmungen der Strafprozeßordnung in diesem Falle gicht das Recht der Zeugnisverweigerung habe. Abgeordneter Seuffert(SPD) hielt ihm vor, daß er durch die Andeutung der Skan- dale in seinem Artikel bereits das Prinzip der Vertraulichkeit durchbrochen habe und sich darum jetzt nicht mehr dahinter ver- schanzen könne. Erst nachdem der stellver- tretende Ausschuß vorsitzende Dr. Reis- mann ihn auf die Möglichkeit einer Geld- strafe mit nachfolgender Haft bis zur Be- endigung des Verfahrens aufmerksam ge- macht und nachdem Augstein mit Prof. Carlo Schmid Rücksprache genommen hatte, sagte er aus. Im bayerischen Landtag habe der Abgeordnete Strauß(CDU/CSU) Wech- selkopien des Abgeordneten Donhauser vor- gezeigt, die von der CSU eingelöst worden seien. Außerdem besitze Donhauser seines Wissens einen Brief, demzufolge FDP- Ab- geordnete, unter ihnen der Vizekanzler, in 8 Manipulationen verwickelt sein sollen. Der Abgeordnete Donhauser, der sofort im Anschluß daran vernommen wurde, legte den Brief sofort dem Ausschuß vor. Sein Inhalt stehe, wie Donhauser meinte, Aber nicht im Zusammenhang mit der Hauptstadtfrage und habe seiner Meinung nach auch nichts mit Korruption zu tun. Der Bundestagsausschuß für Geschäfts- ordnung und Immunität hat zwei seiner Mitglieder— Dr. Hermann Brill(SpD) und Erich Mende(FDP)— beauftragt, das Ver- halten des vom„Spiegel!“- Ausschuß ver- nommenen Abgeordneten Hermann Aumer (krüher Bayernpartei, jetzt parteilos) zu un- tersuchen. Sie sollen prüfen, ob sich Aumer der Unterschlagung, der Bestechung oder des Betruges schuldig gemacht hat, indem er die ihm von der Erdölindustrie für poli- tische Zwecke zur Verfügung gestellten 21 500 Mark für private Zwecke verwandt Hat. MORGEN Mittwoch, 18. Oktober 1950 Hinter dem Rücken Fs ware alles ganz einfach. Uns zu Fragen: wie ist das eigentlich, wollt ihr die Rnarre wieder auf den Buckel nehmen Oder nicht—, dazu bedürfte es keines Stei- nes der Weisen. Aber Volksbefragung hat Verfassung nicht vorgesehen, denn diese will ja möglichst nichts durch das Volk direkt entschieden wissen. Dazu ist der Mann von der Straße anscheinend zu umm oder zu gescheit— auf jeden Fall l zu wenig eingeweiht. Und schließlich. Wozu sind denn die Abgeordneten da, die Olitik wie eine Wissenschaft betreiben eine Geheim wissenschaft? Nun hat die letzte Zeit einige Schleier diesen Geheimnissen Bonns weggezogen und uns Dinge wissen lassen, die wir lieber nicht erfahren hätten. Wenigstens nicht so. Daß darüber ein Innenminister gehen muß, Parteien in allen ihren Fugen krachen, daß der Bundeskanzler seine Zuflucht nimmt zu zweifelhaften Dementis und daß diese Dementis, kaum daß sie gegeben sind, des- awouiert werden, spricht nicht gerade für Fortsetzung einer Regierungspraxis, die sich hinter ihrem Auftrag verschanzt, als Are er nicht von Volkes, sondern von Es wäre nichts dagegen emzuwenden, wenn Bundeskanzler Dr. Adenauer am „August der alliierten Hohen Komission ein Memorandum überreichte, worin er— ach Aussage des ehemaligen Innenministers Heinemann— die Aufstellung deutscher pen versprach, vorausgesetzt. er hätte die Zustimmung des Betroffenen, nämlich es deutschen Volkes, gehabt. Er hatte sie nicht, er hatte nicht einmal die Zu- mung seines Kabinetts und noch weni- die des Bundestages. Der Kanzler nahm ganze Verantwortung für die Remilita- erung sozusagen auf den eigenen Buckel. Okkenbar war er sich der Zustimmung der Hrheit des deutschen Volkes sicher. Ge- u so überzeugt davon, daß die Mehrheit 5 deutschen Volkes die Militärspielerei „trat Innenminister Heine- Ueber dieses Ausspringen s Wesentlichen Vertreters des deutschen tantismus aus seiner Regierung konnte Konrad Adenauer weder als Katholik noch als Führer der CDU besonders beglückt Er beeilte sich daher, das vakante Ministerium sofort mit einem neuen Evan- ischen— der offenbar weniger ein pro- estlerender Protestant—, nämlich Dr. Lehr, ie Dr. Heinemann ebenfalls ein rheini- er Bürgermeister, zu besetzen. er Kanzler durfte in dieser verfahrenen Lage Bonns den kaum mehr haltbaren Burg- frieden nicht mutwillig stören. Es wäre eine zweiflungstat, wenn er sich in dieser Si- ion dazu entschließen wollte, etwa wie ming oder Papen die Fackel der Notver- u schwingen und autoritär den 4 zu broklamieren Die Basis unserer Innenpolitik ist an sich schon viel schwächer als sie es in Weiniarer Zeiten je war, kaum daß es gelingt, zwischen Pseudodemokraten und Antidemokraten ehr als luftleeren Raum zu finden. Und der Zzler hat viel dazu beigetragen, daß dem st. Was blieb ihm angesichts dieser Sach- ge anderes übrig, als sein Memorandum in 5 behaupteten Form in Abrede zu stellen zu gehen? Er dementierte also in der annten Rundfunkerklärung, daß die esregierung niemas Verpflichtungen zu eventuellen Aufrüstung eingegangen inzig der Bundestag habe zu ent- en. enn Konrad Adenauer vielleicht damit et hatte, daß der scheidende Innen- r nun schweigen würde, so täuschte sich darin grausam. Kaum waren die des Kanzlers gesprochen, wurde er l von Heinemann wie von Acheson legt. Der amerikanische Außenminister wissen, daß einzig die Vorschläge er Politiker, die Deutschen an einer tikarmee zu beteiligen, Grundlage der erikanischen Forderungen auf der New Eonferenz gewesen seien. Heine ber erklärte rund heraus, daß der erungschef hinter dem Rücken seiner 5 zier gan die alliierte Kommission reten sei, und daß er deshalb als mister zurückgetreten sei. um nicht ſchweigen zu müssen. Die Grenze sen, wWwas er mitmachen könne, sei über- n. Damit war nicht nur Kritik geübt Adenauer schen Remilitarisierungs- tik, die aus eigener Vollmacht eine Ent- dung für kommende Jahrzehnte und erationen zu treffen wagt, sondern zu- mn der Praxis des Regierens des überhaupt. In dürren Worten ich Konrad Adenauer sagen lassen, nicht demokratisch, sondern selbst- schalte und walte, wie es ihm passe, es eine gemeinsame Politik der egierung nicht gebe. e hat diese Erklärung des bis- Innenministers ungeheures Auf- e Es scheint, als ob sich auf ingefrorenen Schneefeld unserer par- olitisch gebundenen Innenpolitik eine ine in Bewegung gesetzt hat, die über oder lang einiges über den Haufen en wird. Das Erstaunlichste daran aber dieser Vorgang nicht von ausge- nen Parteipolitikern, sondern von männern ausgelöst wurde. Was der nolizismus bisher vermied, nämlich wie- eine politische Bewegung zu werden, cheint nun seinerseits der Protestantis- wagen, was einerseits bedeutet, daß ch seiner früheren landesherrlichen entledigt und zur Demokratie ngen hat, und andererseits, dag bereit ist, das Vakuum in der deutschen enpolitik, das die vom Volk isolierten aschinen geschaffen haben, durch aktives Eintreten für Demokratie und jenseits Grothewohl und Adenauer en. Mit dem Kampfruf:„Wenn man tie verteidigen will, muß man sie ren“, war das Verdikt über das Bon- chattenspiel gesprochen. Unterstützt Schof Dibelius, der seiner Kirche den eg der evangelischen Freiheit als eine ats feindliche Verbindung der Christen st und West vorzeichnete, und sekun- r. n Kirchenpräsisent Martin Nie- 8 den Appell an die Angst und den trotzigen Griff nach der Waffe für Urkfeinde der Freiheit bezeichnete, forderte schließlich auf dem Männertag der evan- gelischen Kirche in Frankfurt Dr. Heine mann als Präses der Synode die Christen Deutschlands auf, Stellung zu nehmen zu den Gegenwartsproblemen und sich die große Frage zu beantworten, wer eigentlich die Regierenden regiere. Konrad Adenauer ist bisher auf alle An- Würfe die Antwort schuldig geblieben. Vor- erst versucht er, an einer öffentlichen Aus- ein andersetzung vorbeizukommen und er- Wartet wohl, daß sich der Protestantismus unter sich auseinandersetzt. Bereits hat die evangelische Wochenschrift„Christ und Welt“ die Fehde aufgenommen mit der Er- kärung:„Heinemann sprach nicht für alle“. Auch auf der kürzlichen Demonstration des Evangelischen Männerwerks im Mannhei- mer Rosengarten rückt der Bundestagsabge- ordnete Paul Bausch deutlich von Heine- mann ab, wenn er sich auch nachdrücklichst hinter das in der Verfassung verankerte Recht der Kriegsdienstverweigerung stellt. Offenbar befürchten diese Kreise, durch eine zu offene Stellungnahme gegen Bundes- Kanzler Adenauer und seine Remilitarisie- rungsbestrebungen in eine gefährliche Nach- barschaft zu ostzonalen Bestrebungen zu ge- raten, die man Pastor Niemöller ungerecht- fertigterweise nachsagt. So sind wir also nun heute dank unserer Unentschlossenheit, mit der Demokratie ernst zu machen und das Volk von sich aus ent- scheiden zu lassen, was es eigentlich will, dort, wo niemand hin wollte, nämlich im offenen Unfrieden aller mehr oder weniger demokratisch Gesinnten untereinander. Es hagelt Vorwürfe, Anwürfe und Bezichtigun- gen aus allen Lagern. Was wiegen noch die Beschuldigungen, die gegen Herrn Aumer und andere Bundestagsdiätenbezieher erho- ben werden, gegen den Kardinalvorwurf gegen Regierungen und Parteien, daß sie versuchten, eine Demokratie hinter dem Rücken der Beteiligten zu veranstalten? Und wir, die es angeht, was gedenken wir endlich für eine Demokratie zu tun, die schon wieder auf dem besten Wege ist, ihren Reigen nur am Sternenzelt zu führen? Dr. Karl Ackermann Als das Eis zu schmelzen begann Deutsche Europagespräche in Schweden/ Studienaufenthalt deutscher Gelehrter Von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Welt mann Stockholm. In Stockholms Kungsgatan besuchte ich das Büro des„Svenska Insti- tutet“, des„Schwedischen Institutes für Kulturaustausch“, Mannigfaltig ist der Auf- gabenkreis dieses Institutes. beträchtlich die Zahl ausländischer prominenter Ge- lehrter und auch älterer Studenten aus diversen Ländern, die als seine Gäste zu einem mehrmonatigen Studien- Aufenthalt Schweden besuchten. Und besonders beacht- lich ist der hohe Prozentsatz deutscher Wissenschaftler,— übrigens bereits in je- nen ersten Nachkriegsjahren, als deutsche Besucher im Ausland nicht unbedingt„po- pulär“ waren. Es handelt sich hier nicht um jenen etwas diskreditierten„Kultur- kontakt“ mit Diskussionen,„aufklärenden Vorträgen“ usw., sondern die ausländischen Gelehrten arbeiten Tag für Tag angestrengt in ihrem Fach. Auf meine Bemerkung, daß ich gerne etwas den deutschen Lesern vom„Svenska Institutet“ erzählen möchte, sagte Direk- tor Rynell und Fräulein Benedicks, die sich besonders der deutschsprachigen Gäste an- nimmt, beinahe beschwörend:„Wenn Sie über uns schreiben, erwecken Sie bitte keine falschen Hoffnungen. Unsere Mittel sind beschränkt, und damit— leider— auch die Zahl der deutschen Gelehrten und Studenten, die wir einladen können. Die Auswahl erfolgt nach festgelegten Richt- linien. Und schreiben Sie nicht soviel über „Einladung“ und„schwedische Gastfreund- schaft“, sondern betonen Sie lieber fol- gende Fakten: die schwedische Wissen- schaft weiß, was sie der deutschen schul- det. und unsere Wissenschaftler sind froh über die Befruchtung und Impulse, die sie durch die praktische Zusammenarbeit mit ihren deutschen Fachkollegen auf schwe- dischem Boden erhalten.“ Am nächsten Tage sitze ich einem von Deutschlands führenden Romanisten gegen- über, Prof. Dr. Erhard Lommatzsch von der Universität Frankfurt. Er ist be- Wie steht es mit der Lufthoheit? Ein höchst nüchternes Rechenexempel Die wiederholten Forderungen des Bun- desverkehrsministers Dr. Seebohm nach einer eigenen deutschen Luftfahrt mögen als vertrüht oder übertrieben angesehen worden sein. Sie wären es sicherlich, wenn die Souveränität in der Luft allein als eine Angelegenheit des nationalen Prestiges be- trachtet werden könnte. Jedoch unter- stützen sachliche Gründe die Wünsche des Ministers. Auch unter dem Besatzungsstatut sind die Angehörigen der Bundesrepublik immer moch von jeder fliegerischen Betätigung aus- geschlossen. Besitz, Bau und das Führen von Flugzeugen sind für Deutsche verboten; so- gar die Segelfliegerei ist untersagt. Auf al- len übrigen Gebieten beschränkt sich die deutsche Mitwirkung auf bescheidene Hil- feleistungen in der Bodenorganisation für den Verkehr der Besatzungsmächte. Die Uebergabe der beiden Flugplätze Frankfurt und Hamburg in deutsche Verwaltung, 80 schön sie erscheinen mag, bietet also kaum einen praktischen Gewinn, verursacht aber erhebliche Kosten. 5 Dabei st es eine alte Erfahrung, daß die technische Entwicklung nicht durch völker- rechtliche Verträge oder einseitige Sieger- maßnahmen aufzuhalten ist. So erwies sich nach dem ersten Weltkrieg die Absicht, in Deutschland die Verwendung von Diesel- motoren zu verbieten, als lächerlich. Auch im Flugzeugbau und Luftverkehr mußte Deutschland die Gleichberechtigung schließ- lich wieder zuerkannt werden. Die souveräne Erste Republik untersagte ausländischen Flugzeugen den Verkehr über deutschem Gebiet, wenn sie nicht den im Versailler Vertrag für deutsche Maschinen niederge- legten Beschränkungen entsprachen. Das Fliegen wurde damals zu einem nationalen Traum, genährt von den unleugbaren deut- schen Pionierleistungen auf diesem Gebiet. Wirtschaftliche und technische Ueberlegun- gen forderten bald nach 1919 eine Wieder- eingliederung Deutschlands in den inter- nationalen Luftverkehr. Es war untragbar, ein so zentral gelegenes und wichtiges Ver- kehrsland vom Flugverkehr fernzuhalten. So wenig wie damals, kann auch heute in keinem Land der Welt das Problem der deutschen Luftfahrt unter nationalstaat- lichen Aspekten betrachtet werden. Es ist beinahe grotesk, daß zum Beispiel deutsche Regierungsmitglieder oder gar der Bundes- Präsident gezwungen sind, in gemieteten oder besatzungseigenen Flugzeugen ihre Reisen zu unternehmen. Das ausländische Interesse an Flugstrecken in Deutschland und Mitteleuropa, die gemeinschaftlich mit Deutschland betrieben werden, an deut- schen Ergänzungs- und Zubringerlinien und deutscher Bodenorganisation ist immer äußerst rege gewesen. Diese Verhältnisse verweisen an Stelle einseitiger Forderungen Auf internationale Zusammenarbeit. Nach völkerrechtlicher Ansicht gehört der Luftraum zum Foheitsgebiet des jeweils darunter liegenden Landes. Des- halb muß bei jeder Aenderung der gegen- wärtigen Besatzungsverhältnisse wie etwa einer Revision des Besatzungsstatuts, auch die deutsche Lufthoheit neu geregelt wer- den. Weder lassen sich die Vorbehalte verewigen, an denen auch die drei west- chen Hohen Kommissare noch festhalten, noch kann der Luftraum über Deutsch- land zum Niemandsland erklärt werden. Andererseits geht es aber auch nicht an, daß sich private ausländische Fluggesell- schaften auf unbestimmte Zeit der alliierten militärischen Einrichtungen auf den deut- schen Flugplätzen bedienen, um den inter- nationalen und e eee Flugverkehr aufrecht zu erhalten. Trotzdem wäre eine unmittelbare deutsche Beteiligung am Luftverkehr oder gar eine Wiederherstellung der deutschen Lufthoheit vorläufig recht problema- tisch: Lufthoheit ist in der Praxis eine Angelegenheit der Bodenorganisation eines kachkundi en Personals und einer 2 steht. Industrie; also eine Frage der finanziel- len und wirtschaftlichen Kapazität. Der ganze umfangreiche Apparat der Flug- plätze lohnt sich in Deutschland nur, wenn ihm ein entsprechend starker Luftverkehr gegenübersteht. Der bayerische Kultur- minister, Dr. Hundhammer, bemängelte unlängst mit Recht, der Wetterflugdienst in Kissingen sei mit leitenden Beamten übersetzt und arbeite im hohen Grade un- Wirtschaftlich. Eine Verdichtung des Flug- Verkehrs über Deutschland erscheint daher nur möglich, wenn wieder ein eigenes deutsches Flugverkehrsunternehmen ent- Hierfür aber mangelt es allerei Voraussetzungen: Schon für die Flugplatz- einrichtungen müßten mannigfache Her- stellungsverbote aufgehoben werden, die immer noch die deutsche Industrie beengen. Ob eine eigene deutsche Flugzeugproduk- tion hier abhelfen könnte, bleibt zweifel- haft. Der technische Vorsprung des Aus- landes ist in wenigen Jahren beträchtlich geworden. Die Frage nach der deutschen Luft- Hoheit enthüllt sich als ein höchst nüchter- nes Rechenexempel. Vorteil und Belastung, Leistung und Gegenleistung müssen sorg- fältig gegeneinander abgewogen werden. Was im Prinzip wünschenswert und zweckmäßg erscheint, kann nur in einer vorsichtigen und schrittweisen Entwicklung angebahnt werden, um Enttäuschungen 2u vermeiden. U. H. dischefr Gastgeber staunten. reits zum dritten Male in Schweden, und hat neben seiner Forschungsarbeit viel be- achtete Vorträge an den Universitäten Stockholm, Upsala und Göteborg gehalten. „Das freudige Erlebnis ist mir jedesmal das Gefühl der Gegenseitigkeit, dieser unge- zwungene, wissenschaftliche Gedankenaus- tausch mit schwedischen und anderen aus- ländischen, Kollegen. Das ist für mich stets ein europäisches Erlebnis, aber ich kann Ihnen ein noch markanteres erzählen.“ Zum Verständnis sei folgendes voraus- geschickt: Der schwedische Doktorgrad ent- spricht nach deutschen Begriffen etwa dem „Dr. habil“. Wenn die Dissertation ange- nommen ist, so findet die feierliche Pro- motion statt. Die Dissertation muß in münd- licher Ausein andersetzung„verteidigt“ wer- den, und hierzu bestellt die Fakultät zwei offizielle Opponenten, grundsätzlich beson- ders prominente Wissenschaftler für das jeweilige Spezialfach. „Dieser Tage“, so erzählt Prof. Lom- matzsch,„findet eine Promotion an der Stockholmer Universität statt. Ein Schwede, der sich habilitieren will, hat seine Doktor- abbandlung in französischer Sprache ge- schrieben, sie behandelt einen altspanischen Text, und zu der Promotion in Stockholm hat die Fakultät einen deutschen Professor als Offiziellen Opponenten bestellt, nämlich mich. Finden Sie nicht, daß das gar nicht so rein akademisch, sondern auch im höch- sten Grade praktisch- europäisch ist..“ Dann besucht mich ein Student von der Universität München, cand. phil. Kon- rad Poellinger. Er ist schon fünf Mo- nate in Stockholm, sein Studiengebiet ist Geschichte.„En trevlig pojke“—„ein rei- zender Bursch“, aufgeschlossen und begabt mit einem sehr klaren Blick. Seine Freizeit verbringt er zum großen Teil im„Kaar- huset“, im„Studentenhaus“, wo die Stock- holmer Studenten ihr Heim haben.„Kamen Sie dort nicht sofort mit Ihren schwedischen Kommilitonen auf freundschaftlichen Fuß?“ frage ich.—„Nicht sofort. Sie wissen ja, daß die Schweden von Natur sehr höflich, aber zurückhaltend und reserviert sind. Sie sagen wenig, sind aber glänzende Beobach- ter. Jeder von uns kann hier alles erreichen oder alles verderben“.„Aber haben Sie jetzt allmählich menschlichen Kontakt mit Ihren schwedischen Kommilitonen gefun- den?“—„Kontakt?“— er ist beinahe em- pört—„mehr als das, Freundschaft, aber das geschah auf eine ganz merkwürdige Weise. Wir sind hier zur Zeit sechs deutsche Studenten, und im„Studentenhaus“ essen wir an einem Tisch für uns. Die schwedi- schen Kommilitonen waren höflich und liebenswürdig, aber nicht mehr. Am Tische neben uns essen die französischen Studen- ten,— und mit einem Male wurden wir mit den Franzosen ein Herz und eine Seele. Da War das Eis geschmolzen, unsere schwe- „Seid Ihr nicht Feinde?“ fragte ein schwedischer Kommili- tone.—„Gewesen“, antwortete einer der französischen Studenten,„aber wir haben soviel miteinander erlebt und durcheinan- der gelitten, daß wir nicht mehr Feinde sein wollen.“— Seitdem fühlen wir deut- sche Studenten hier uns im Stockholmer Studentenhause ebenso beimisch wie in unseren deutschen Universitäten.“ Ich möchte die Reihe der deutschen Europagespräche in Stockholm abschließen mit einem Repräsentanten Westberlins, den mir der Zufall über den Weg führte. Er kam nämlich nicht hierher durch„Svenska Institutet“, sondern durch eine Sektion der UNESCO. Es ist Dr. OssoWÜ ns ki, Sende- leiter des pädagogischen Funks des RIAS. In den wenigen Wochen in Stockholm hat er es verstanden, seinen schwedischen Be- kannten einen lebendigen Eindruck zu ver- Vorerst keine Lernmittelfreiheit a Landtagsfinanzausschuß gegen zu große Belastung der Gemeinden Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Finanzausschuß des würt⸗ tembergisch- badischen Landtages sprach sich am Dienstag gegen die Weiterbehandlung des von der Regierung unlängst eingebrachten Gesetzentwurfes über Schulgeld und Lernmittelfreiheit und über Erziehungs- beihilfen im gegenwärtigen Zeitpunkt aus. Vor der Verabschiedung dieses Gesetzent- Wurfes soll eine Einigung zwischen allen beteiligten Stellen von Staat und Gemein- den über sämtliche mit der Durchführung der Lernmittelfreiheit zusammenhängen- den Fragen herbeigeführt werden, damit eine finanzielle Ueberlastung der Gemein- den vermieden wird. In einer ausführlichen Stellungnahme zu dieser Entscheidung wird außherdem kestgestellt, es widerspreche guter parla- mentarischer Ueberlieferung, wenn ein Parlament kurz vor dem Ablauf seiner Legislaturperiode ein Gesetz verabschiede, das in voller Höhe und jährlich zunehmend die künftigen öffentlichen Haushalte be- laste. Grundsätzlich wurde festgestellt, daß der Unterricht an den Volks- und Berufs- schulen in Uebereinstimmung mit dem Artikel 37 der Verfassung unentgeltlich sei. Ueber die Verfassung hinaus sei das Schulgeld für sämtliche Schüler und Schülerinnen der öffentlichen Mittelschulen, der höheren Schulen und Berufs-Fach- schulen ab 1. September 1949 auf die Hälfte herabgesetzt worden mit dem Ziel, später zur allgemeinen Schulgeldfreiheit überzugehen. In Ausführung des Artikels 35 der Landesverfassung habe der Land- tag außerdem seit dem letzten Jahr umfas- sende Erziehungsbeihilfen in Höhe von einer Million DM zur Förderung begabter, aber wirtschaftlich schwacher Schüler be- reitgestellt. Der in Artikel 27 der Verfassung nieder- gelegte Grundsatz der Lernmittelfreiheit für Volks- und Berufsschulen soll sobald wie möglich verwirklicht werden. Die Vor- ausetzungen hierfür seien aber zur Zeit aus kolgenden Gründen noch nicht gegeben: Die sich aus der Durchführung der Lernmittel- kreſheit 55 1„ sei 1948 bereits auf ergebende Mehrbelastung des 1 worden. wobei die bisherigen freiwilligen Beiträge der Gemeinden nicht einbegriffen seien. Im Hinblick auf die steigende Schülerzahl, die Preissteigerungen für Pa- pier und Bücher usw. dürfte sich der tat- sächliche Mehraufwand noch mehr erhöhen. Nach der derzeitigen Schullastenverteilung müßte dieser Aufwand ausschließlich von den Gemeinden getragen werden, die hierzu augenblicklich nicht in der Lage seien, es sei denn, man zwinge sie dazu, auf die vor- dringlicheren Aufgaben der Schulhausneu- bauten zu verzichten, für die der Landtag jährlich zehn Millionen DM staatlicher Mittel freiwillig zur Verfügung gestellt Habe. Zuvor nahm der Landtag einen ein- gehenden Bericht des CDU-Abgeordneten Ersing über die Beschaffung von Mer- cedes-Benz- Kraftwagen vom Typ 170 8 als Dienstwagen entgegen. Dabei wurde von verschiedenen Seiten kritisiert, daß Regie- rungs- und Verwaltungsstellen entgegen den Richtlinien des Finanzausschusses bei den Haushaltsberatungen teuerere Kraft- Wagen angeschafft haben, als ursprünglich im Staatshaushalt vorgesehen war. So wur- den u. a. von einer Behörde an Stelle von zwei Volkswagen ein 1708, der augen- blicklich teuerste von allen in Deutschland serienmäßig hergestellten Typen gekauft. Die Regierung wurde ersucht, sich in Zu- kunft stärker an die Richtlinien des Aus- schusses zu halten und bei Neuanschaffun- gen in erster Linie den billigeren 170 V zu kaufen. Notopfer Berlin soll erhöht werden Bonn,(dpa) Das Notopfer Berlin soll er- höht werden, um eine Liicke von 75 Millio- nen DPM in der Bundeshilfe für Berlin aus- zufüllen. Der Bundesfinanzminister hat dem Kabinett bereits einen Gesetzentwurf für diesen Schritt zugeleitet. Danach sollen künf- tig von Körperschaftssteuerpflichtigen und Beziehern hoher Einkommen erheblich hö- here Notopfer-Beträge verlangt werden während die kleinen Lohnempfänger nicht 50 sehr betroffen werden. Die Notopfer- marke auf Postsendungen soll„ Pfennis kosten. Antrags(Achesonplan). mitteln, worum der Kampf des europäische. „Ueberhau die Vorpostens Westberlin geht. finden Sie nicht, daß für uns, Europa ersebnen, das Stockholmer Pflas sehr europäisch ist?“ Die Antwort fand ich, als ich in% blätteſ und einen Brief des Tübinger Gem Hermann Schneider g „Wie d zweite Weltkrieg im Gedächtnis der Mense Verleugnung au Akten von„Svenska Institutet“ nisten Prof. der 1947 Gast des Institutes war: heit als unwürdige r Menschlichen fortleben wird, so werdens spätere Geschlechter immer wieder e rena en nern, daß nach seinem Ende in den Sees ten, die von ihm unberührt geblieben su die schönste und wärmste Menschliche aufblühte. Es wird der bleibende Ruh Schwedens sein, daß es in dieser 8 g vorangeschritten 186. Fällt Pyongyang noch diese Woche“ Tokio.(Up) Die Lage in Korea war Dienstag durch einen schnellen Vormarg amerikanischen Trupg auf die nordkoreahische Hauptstadt Pyﲧd ang gekennzeichnet. Die Vorhuten der H ten befanden sich in Hwaam, 37 Kilome der britischen un südöstlich von Pyongyang, während erste amerikanische Division Hwangju e obern konnte, das nur 33 Kilometer süd von Pyongyang liegt. Nach dem Bericht eines Amerikas südkoreanischen Truppen Beobachter zugeteilt ist, wurden in Mug schon 420 Südkoreaner durch Starkstug getötet. Sie seien von den Nordkoreaneſ der den mit auf dem Rücken gebundenen Ha in einen mit Drahtleitungen versehen Luftschutzraum geführt worden, in dem sich hinlegen mußten. Dann sei der schutzraum unter Strom gesetzt worde Der Präsident der Südkoreanischen publik, Syngman Rhee, gab bekannt, seine Regierung alles vorbereitet habe Uns trotz der Entscheidung der Vereinten der un tionen, die sich gegen die Uebernahme Regierungsgewalt durch die Regie Rhees ausgesprochen hat, Ziviladminisif toren in die befreiten Gebiete Nordkogf; zu sencden. Ausnahmezustand in Nord-Vietn Saigon.(dpa) Die Evakuierungen deri Nähe der chinesischen Grenze geleg indochinesischen Stadt Langs on wird das französische Oberkommando am Dien mitteilte, durch einen schweren Taifun hindert, der die Grenzstraße an mehr Stellen unpassierbar gemacht hat. Trotz Zusicherungen französischer Stellen, da Verteidigung Hanois, der Hauptstadt fe Tonkin,„gesichert sei“, hat sich der Bei 015 kerung große Unruhe bemächtigt. Ein der Bewohner ist bereits nach Saigon reist. Die Straße von Langson, dem le 1 französischen Stützpunkt an der westl. Hälfte der Grenze nach Hanoi, soll von d Vietminh-Aufständischen unterbrochen. den sein. Der französische Hohe Kommisse Indochina. Leon Pignon. hat den Ausnahm zustand über Nord- Vietnam verhängt, Friedliche Formosa-Lösung möglich sagt Acheson Washington.(dpa) Der amerikan am Dienstag, die Zukunft Formosas, letzten Stützpunktes der Nationalchines müsse auf friedliche Weise entschi werden. Acheson wandte sich erneut ges Behauptungen, daß die Vereinigten Staat auf Formosa irgendwelche territorialen 5 sprüche hätten. Achesons Stellungnahme war die amtliche Erklärung zur USA-Fernost-Polt seit dem Zusammentreffen Präsident mans mit General Macarthur am ver Pazifik. Bei disse Gespräch soll au Formosafrage berührt worden sein. Privatbesprechung Wyschinski-Du New Fork.(dpa) Der politische Auss der UNO- Vollversammlung befaßte sich Dienstag mit dem Teil des Sieben- in dem die Mitgliedsstaaten aufgefordert werden stimmte Kontingente ihrer Streitkräfte UNO zur Verfügung zu stellen. Der sowjetische Außenminister An Wschinski hatte vorher eine drei telstündige Unterredung mit dem ame nischen UNO-Delegierten und repupli schen Berater des USA-Außenministe John Foster Dulles, über l Mächte-Antrag zur Stärkung de. Nationen. Das politische Buch: Walter Görlitz: Der deutsche Genes Verlag der Frankfurter Hefte, Frankfurt Main.)“ Der junge Historiker Walter G0 der schon mit seinem Buch„Stresemann“ Aufmerksamkeit auf sich zg, hat die umfassende Geschichte des deutschen Gene Stabs geschrieben, Soviel wir unterrichtet ist es die erste historische Darstellung de Art. Sie reicht von den ersten Anfang Generalstabsreglemenfs im friderizianb Heersystem bis zu der Auflösung na bedingungslosen Kapitulation am g. Namen wie Scharnhorst, Gneisenau, witz. Moltkce, Schlieffen, Falkenhayn, La dorft, Seeckt, Beck und Halder kennzeld, die Entwicbelungsetappen des deutschen ralstabes. f Eine solche Schilderung birgt allerlel! fahren in sich. Eine der größten ist die, zialisierte Darstellung lediglich des wesens, ohne zu bedenken, daß die Armes ein Teilstück des Staates ist. Görlitz 180 Versuchung nicht erlegen. Im Gegenel“ hat bewußt das politische Verhalten des G8 ralstabes untersucht. Die politischen H. sind identisch mit den militärischen nissen. Jeweils aus der Zeit heraus Generalstab vor die Kulisse der Poli damit beide recht sichtbar werden. maß das Buch gerade im Augenblick, da ma Diskussionen über die Beteiligung b lands an der europäischen Verteid Gange sind, äußerst wertvoll. 2 e und e geschr N Nr. 243/ Mittwoch, 18. Oktober 1950 88 W eee vis boll TIL FRAU Aug fgllſz lit, Clare Boothe- Luce Kann alles! uropäische N 4 Ueber Clare Boothe die populärste Frau nach 8 Thau Eleanor Roosevelt in den Usa, wie eine S, die Umfrage ergab, ist in Deutschland bekannt ner Pflase geworden durch ihre gesellschaftskritische g Komödie„Frauen in New Lork“, in der kein ai Mann, aber 41 Frauen mitspielen und die en in e in den Münchner Kammerspielen mit gro- t“ blättern gem Ausstattungsaufwand und ebensolchem er Germ Publikumserfolg vor kurzem erstaufgeführt eider h wurde. T:„Wie der Mense nung alt werden g vieder erg 1 den Stzz eben si enschlichte ende Rut 1 Beziehuf 2 Woche! rea war Vormarze zen Truppe tadt Pyong ten der 31 7 Kilomes Fährend q IWangju e zeter südlit Amerikane ruppen n in 0 Starkstr rdkoreanei nen Hände Versehen „ in dem ei der Laß Worden. mischen 5 ekannt, d et habe, N . Zeichnung Willy Schneider Uns Europàern erscheint für das Land reinten h der unbegrenzten Möglichkeiten eine Frau nahme c typisch, die gleichzeitig Journalistin, Schau- Regierm spielerin, Dramatikerin, Crawl- Schwim- lad minis merin und Politikerin ist, die sich auf die- Nordko zen Gebieten einen Namen gemacht hat. Ihre journalistischen Kollegen scheinen recht geteilter Meinung über sie. Die einen -Vietnau schwärmen von ihr als einer modernen Por- tia, die, wo es not tut, selbstlos und witzig tür das mißhandelte Recht eintreten kann. Sei Die anderen schelten sie ein streitsüchtiges on Wird pin up girl“. Ihre Erscheinung ist anmutig 2 Dien und fast mädchenhaft-zart, obwohl Clare Taifun! schon seit zwanzig Jahren im öffentlichen 5 110 leben steht und beim Reiten, Schießen, 1151 5 Golk- und Tennisspielen ihren Mann steht. cuptstadt i Daß sie außerdem noch Karikaturenzeich- g 487 Beit herin, Schachmeisterin und Pionier der Far- igt. Ein A bentotograkie ist, daß sie unglaublich be- 5 lesen ist und außerdem geistvoll und ge- e zu plaudern versteht, ist Grund ge- zen der ind e gelegene 1 Westlieh zus kür den Neid ihrer Feinde. 5 80ll vont Wie sieht nun der Lebensweg dieser brochen y außergewöhnlich erfolgreichen Frau aus? Als Tochter eines Musikers und einer Soubrette wuchs Clare in ärmlichen Ver- bältnissen heran. Schon als Kind las sie, was ihr in die Hände geriet. Mit zugehal- tenen Ohren schmökerte sie in den anti- quarisch erstandenen Wälzern, während der Vater stundenlang auf seiner Violine übte. Mit elf Jahren kam sie nach Europa, weil merikanisd ihre Mutter durch den alten Kontingent on erkläf tingelte. Allein reiste das kleine Mädchen rmosas, d don Rom nach London und machte für drei dnalchines Tage Station in Paris, um ihren Wissens- entschied — o mmissar Ausnahme erhängt. möglich ö erneut get 0 Keine Orgien in Farben Mut erwies James Laver, weltbekannter r die en Spezialist für Modefragen von Adams 3 rnost- Polli enblatt bis zu Diors Decolleté, der vor einer isicent In Frauenversammlung in London erklärte: am vert„an sollte annehmen, daß die emanzi- el Wake dierte Frau in der Mode wahre Orgien in oll auch d Farben feiert. Nichts dergleichen. Sie wählt karblose Stoffe, vermeidet nach Möglichkeit die Betonung aller vorhandenen Rundungen, Ski-Dulle rast kurzes Haar und kleine Hüte, als wolle ie ins Kloster gehen.“ Als die Frau sich che Ausech emanzipierte, fügte er hinzu,„emanizipierte aßte sich sie auch die Putzfrau. Und jetzt muß sie ben- Mäc selbst in der Küche am Spültisch stehen!“ n die U ein. durst im Louvre zu stillen. Dann lief sie. wieder in Amerika, vierzehnjährig von daheim fort und schlägt sich durch als Zei- tungsreporterin. Daneben las sie weiter: auch Hegel und Fichte. Sie warf— eine Sensation für damalige Zeiten— aus einem Wackeligen Flugzeug über New Vork frauenrechtlerische Flugblätter ab. Und schrieb. Aber der Erfolg wollte sich nicht einstellen. Endlich gelang es ihr, bei der Mode- zeitschrift„Vogue“ als Redakteurin eine Anstellung zu erhalten. 1935 heiratete sie Amerikas größte Zeitschriften„Life“, „Time! und„Fortune“— das heißt, sie hei- ratete deren Herausgeber und Chefredak- teur Henry Luce. Am Abend vor ihrer Hochzeit flel zwar ihr erstes Theaterstück durch, aber sie ließ sich nicht entmutigen. Später brachten neue Werke endlich Erfolge und schon nach kurzer Zeit kaufte Holly- wood jedes ihrer Stücke. Jetzt hat Clare Boothe-Luce nicht nur einen Namen, sondern auch eine Plattform, von der herab sie ins politische Leben wir⸗ ken kann. Erstaunlich klar sah sie die poli- tische Linie sich abzeichnen, trat drei Jahre vor Churchills gleichlautender For- derung für eine britisch amerikanische Allianz ein, forderte die Bildung einer Weit- regierung und sagte im Frühjahr 1941 den Krieg der USA mit Japan voraus. Sie kämpfte für die Rechte der Frauen und wurde in den Kongreß gewählt. Während des Krieges bereiste die zarte, kleine Frau, die ihre Abendkleider ebenso vollendet zu tragen versteht wie Shorts und Polohemden, die am liebsten Kostüme trägt, und jeden Tag zur weißen Bluse eine fri- sche Rose, als Korrespondentin und später als Abgesandte des Kongresses die Kriegs- gebiete Chinas und Burmas. Sie war in England, Holland, Frankreich und Afrika zu finden und lag mit der Fünften US- Armee an der„vergessenen Front“ in Ita- lien, geliebt und vergöttert von den er- schöpften Soldaten, für deren Ablösung sie sich in einem leidenschaftlichen Appell an den Kongreß einsetzte. Eine außerordentliche Laufbahn— aber die Ueberraschungen, die Clare ihren Freunden und ihren Feinden bereitet, neh- men kein Ende. 1947 zog sie sich brüsk von der Politik zurück. Dann veröffentlichte sie ein Buch, worin sie die Gründe für ihren bis dahin geheimgehaltenen Uebertritt zur katholischen Kirche enthüllte. Es ist eine Folge ihrer politischen Einsichten einer- seits, einer sechs Monate währenden gründ- lichen Beschäftigung mit der katholischen Dogmenlehre andererseits und schließlich ein Stück Familienerbe. Seite 3 Mrs. Luce hat der Politik entsagt, nicht aber dem Journalismus. Sie ist eine fana- tische Arbeiterin, und von halb acht Uhr morgens bis zwei Uhr nachts tätig. Sie liest täglich 150 Briefe, die der berühmten Publizistin aus allen Bevölkerungskreisen zugehen und neben ihren Reisen, Reden, Diktaten, Telefonaten und Empfängen fin- det sie noch Zeit für eine Schriftstellerei, die vorläufig in den Schreibtisch wandert, auf die sie aber brennende Hoffnungen setzt. Clare Boothes-Luces Stück„Frauen in New Vork“ zeigt ihre skeptische Haltung ihrem eigenen Geschlecht gegenüber. Ein kluger Amerikaner, der die Autorin dieses erfolgreichen Broadway-Stückes seit Jahren kennt, hat von ihr gesagt: Sie ist die er- staunlichste Frau, die ich kenne, denn sie ist doch ganz anders als diese Frauen Petra Jürgensen Nichtig und doch wichtig Man hat festgestellt, daß die meisten be- rufstätigen Frauen täglich Nylons tragen. Sie sind zwar nicht so haltbar wie die deut- schen Perlonstrümpfe, aber dafür etwas bil- liger, dünner und eleganter. Und das gibt nicht nur in Uebersee den Ausschlag. Unter uns gesagt: Nylons sind oft ein teurer Spaß. Das Märchen vom unzerreig- baren Wunderstrumpf glaubt heute niemand mehr. Manchmal hat man ausgesprochenes Pech beim Einkauf. Man wählte vielleicht eine besonders teure Qualität— und kaum eckte man mit den Hauchdünnen an, liefen die Maschen. Es lohnt sich schon, die Nylon packung vor dem Kauf naher zu betrachten. Die mysteriösen Wörter„Gauge“ und„De- nier“ fielen schon jeder Käuferin auf. „Gauge“ bezieht sich auf die Oesenzahl der Strickmaschine,„Denier“ auf die Stärke des Nylonfadens. Je höher die Gauge-Zahl, um Mit Klice Zuckmayer in den„grünen Bergen“ Wenn man ernstlich will. noch ehr aber wenn man muß, kann man heute die verwöhnte Frau eines berühmten Dichters sein und Jahre später durch eine Wende im Leben für Hühnereier und Ziegenmilch ein tiefschürfendes Interesse an den Tag legen. Das erwies sich beim Vortrag von Alice Zuckmayer im Amerikahaus über„Das Le- ben auf dem Land in Amerika“. Es kam der Gattin von„Zuck“, so wird der Autor des „Teufelsgeneral“ und anderer bekannter Bühnenstücke im Familien- und Freundes- kreis genannt, weniger darauf an, ihre Lei. stungen in den Vordergrund zu stellen. Vielmehr wollte sie ihren Teil dazu beitra- gen, das Wissen um die Menschen zweier Welten zu fördern. Noch mehr aber sollten ihre Worte Warnschüsse sein wie Rat für jene, die sich mit Auswanderungsplänen tragen. Ohne weiteres ist dieser energischen Oesterreicherin zu glauben, daß sie ihr Emigrantenschicksal meisterte. Ihre quick- lebendigen Schilderungen eigensten Erle- bens konnten jedoch nicht darüber hinweg⸗ täuschen, wie schwer insbesondere der Ein- wanderer um seine Behauptung ringen muß. Ehe der Entschluß. Farmer zu werden, reifte, mußten Jahre in der Menschenmühle Hollywood. in der das Wesen des Einzelnen nichts, dafür aber die kalte geschäftsmä- gige Rechnung alles gilt und eine aufrei- bende Jagd nach einem Tätigkeitsfeld in New Vork durchstanden werden. Dann setzte das Leben in Vermont, einem Staat unweit der kanadischen Grenze, ein. Die Rednerin griff bei diesem Kapitel Zuck- mayerscher Familiengeschichte auf ihr Buch „Die Farm in den grünen Bergen“ zurück, in dem die ganze Buntscheckigkeit, die Freuden und die Tücke des beginnenden Farmerdaseins humorig festgehalten sind und entwickelte aus diesen Erfahrungen ein allgemein gültiges Bild. 5 Es verstelt sich etwa, daß der Abgeord- nete des Staates Vermont mit neuen Farmern Fühlung nimmt. ihnen seinen Rat anbietet, sie auf ihre Bitte hin mit Broschüren aller Art versorgt. ob über Hühnerfutter, Unge- ziefer oder der Rentabilität von Kühen oder Ziegen. Zuckmayers hielten es mit den Zie- gen, weil amerikanischen Kindern mit Vor- werden 1— 7— eitkräfte! ister Au ine ab em amen republle Die Frage, ob nicht dureh Krieg und Not Ministern der Nachkriegszeit Krebserkrankungen zu- den Siebe zenommen haben, ist wiederholt aufgewor- er Vereid ken worden, und eine Bejahung wird von zerzten und Laien oft als selbstverständ- bch betrachtet. Schon der erste Weltkrieg t als eine Probe größten Stils bezeichnet Forden, um die Bedeutung von Verletzungs- folgen, Wie sie auch in der gewerblichen General Unkallbegutachtung eine Rolle spielen, für Frankfurt des Auktreten von bösartigen Neubildungen Falter Got. kestzustellen. Ganz allgemein ist der letzte esemant totale Krieg, der wie kein anderer zuvor at die e eite Schichten der Bevölkerung unter die men(es krlegstelinehmer einreihte und in das ge- fehleng e umte wirtschaftliche und soziale Leben Anfanzel gen älzend eingriff, geeignet, die bisheri- derizlane sen Vorstellungen von der Rolle äußerer nach“ 1 innerer Bedingungen für die Ent- 1 8. Mal eidune und Verbreitung der Krebskrank- nau, Cu beiten zu überprüfen. bayn, u, wi f ö 8 5 kennzeih r kassen hierbei, wie es gebräuchlich ischen(i fre unter dem Namen Krebs oder Krebs- zancheit die Summe aller bösartigen Ge- 5 allerkl“ wüste oder Geschwüre zusammen, die n ist de, 55 tast allen Organen des Körpers vorkom- des k men, ohne bestimmt erkennbare Ursache ü n e denen und fortschreitend wachsen, wenn rlitz is gn nicht gelingt durch frühzeitige Erken- Gesagte und rechtzeitigen, gründlichen Ein- en de ut(Operation, Bestrahlung) die Wuche- schen ke ken aukeunalten. Die Entstehung einer Ge- 0 20 wulst lägt sich aber nicht auf eine ein- olle nee Rerbache zurückführen, vielmehr muß n. Das ngen ette von Bedingungen beachtet wer- da manche örtliene sich kurz kennzeichnen läßt als ung Den rachstt Geschwulstanlage, Auslösung des Teidieun per dstums und einer allgemeinen Krebs- auden 9 eitschaft. Kriegsverletzungen können N ·* Krebs im Gefolge des Krieges Von Prof. Dr. A. Dietrich eine Anlage schaffen durch Gewerbverlage- rungen oder andere Störungen im Gewebs- bau, vor allem durch verzögerte Heilungs- vorgänge, Aber Verletzungen können auch bereits vorhandene Anlagen treffen und ein beschleunigtes Wachstum auslösen. Endlich können weitere geschwulstfördernde Ein- flüsse in die Heilungsvorschläge eingreifen und erst zusätzlich die fortschreitende Wu- cherung herbeiführen. Man darf also nicht einfach von einer Verletzung als„der Ur- sache“ einer bösartigen Neubildung spre- chen, muß vielmehr die besonderen Ver- hältnisse jeden Falles eingehend unter- suchen. Krebs in Wunden obne komplizierte Hei- lung gehört zu den größten Seltenheiten. Bei frühem Auftreten von wenigen Wo- chen kommt nur die Auslösung einer wachs tumsbereiten Anlage in Betracht. Die Schaf- kung glatter Wundverhältnisse ist daher eine wichtige Forderung der chirurgischen Behandlung. Häufiger ist Krebs bei kom- pliziertem Wundverlauf mit gestörten Hei- lungsvorgängen, wobei neben der Aus!6- sung bereits vorhandener Anlagen auch ein lange bestehender Dauerreiz durch unter- brochene Gewebserneuerung in Frage kommt. Das ist besonders in der Gruppe der Fistelkrebse der Fall, wie sie auch im Frieden nach anhaltenden Eiterungen, vor allem bei Knochenerkrankungen vorkom- men. Zwischen Verwundung und Krebs in Fisteln können viele, bis 30 Jahre liegen, wobei vielfach Geschoßteile oder abgestor- bene Knochensplitter den Dauerreiz unter- halten. Auch für Krebse in Narben, die in einer Zwischenzeit von 2 bis 25 Jahren beobachtet werden, spielt entweder die Aus- liebe Ziegenmilch verabreicht wird.„Zuck“ begeisterte sich u ter anderem für eine An- leitung. wie man Messer schleift. Mehr muß nicht gesagt werden, um zu wissen, daß der Dichter in, an und auf dem Hause soviel zu schnitzen und zu basteln hatte, daß sein „Teufelsgenera!“ drei Jahe bis zu seiner Vollendung brauchte.— Bemerkenswert ist die Hilfsbereitschaft der Farmer untereinander. Sie ziehen sich gegenseitig buchstäblich aus der Patsche. Wenn nach dem Winter von November bis April plötzlich das Eis bricht, die Flüsse reißend werden und der Schlamm meter- hoch über die Wege quillt. Die Farmersfrau ist in ihrem Hauswesen stark auf sich selbst stellt. Vermont ist kein Negerstaat, die dienstbaren Geister sind daher rar, Auch die noch immer sehr vermögende Frau des Louis Rothschild aus Wien, an die zur Zeit die Zuckmayersche Farm einschließlich eine der Töchter ver- mietet wurde, muß täglich abwaschen. ko- chen, und was sonst der Haushalt an schmutzbringenden Arbeiten bietet. erledi- Sen. Das ist so selbstverständlich, wie die Tatsache, daß Präsident Truman auch ein- mal mit Krawatten handelte. Daß die Kin- der, wenn sie die richtige Schule besuchen sollen, nicht im Hause leben, und in den Ferien nicht nach Hause kommen, wird ebenfalls hingenommen. Die Erkenntnis, in allen Dingen auf sich und immer wieder auf sich angewiesen zu sein, erzieht zu einer Härte gegenüber allen Gegebenheiten. ob sie Mühe bringen, Enttäuschung oder Leid. Einwanderer aber, die erst im reiferen Alter dieser Härte zu begegnen haben, sind ihr sehr häufig nicht gewachsen. Das hob Alice Zuckmayer besonders hervor. Im nächsten Jahr wird Familie Zuck- mayer wieder auf die von ihnen nur gepach. tete, nicht gekaufte Farm zurückkehren. Alice Zuckmayer beabsichtigt, in Aus- nutzung ihres früheren medizinischen Stu- diums, an ein wissenschaftliches Werk her- anzugehen.„‚nd die Unterlagen dafür, seien sie aus noch so ausgefallenem Gebiet, findet man in Amerika viel schneller und auf weitaus weniger umständlichem Weg.“ Der Vortrag fand darum größten Anklang, weil hier eine Kennerin beider Welten Er- fahrungen vermittelte. Hm. lösung einer ruhenden Anlage oder ein fort- bestehender Dauerreiz von Geschoßsplittern eine Rolle, ebenso die Reizung der Narbe selbst an ungünstiger, mechanischen Ein- wirkungen ausgesetzter Körperstelle, z. B. Ferse. Krebs innerer Organe 2z. B. der Lunge nach Schußverletzung hat ebenfalls einen Dauerreiz durch Fremdkörper oder chro- nisch entzündliche Prozesse zur Voraus- setzung. Aber auch eine mittelbare Begün- stigung kommt dadurch zustande, daß Nar- ben oder Verwachsungen die Tätigkeit eines Organs etwa des Magens oder Darms be- einträchtigen. Stumpfe Gewalteinwirkungen können nur selten zur Auslösung des Wachstums vorbereitender Anlagen von bösartigen Knochen- und Weichteilge- schwülsten führen. Eine wichtige Bedeu- tung kommt ihnen aber bei Hirngeschwül⸗ sten zu. Auch ohne unmittelbare durchboh- rende Verletzung geht eine Prellung des Gehinrs mit Abraumvorgängen zertrüm- merter Substanz und Narbenbildung einher, die in Geschwulstwucherung übergehen können. Die Zusammenstellung von 67 Bei- spielen solcher Geschwulstbildungen im ur- sächlichen Zusammenhang mit Kriegsver- letzungen oder äußeren Schädigungen an- derer Art zeigt jedoch, daß sie ein seltenes Vorkommnis im Verhältnis zu der unüber- sehbaren Zahl der Kriegsverletzungen sind. Krebserkrankungen innerer Organe bei Kriegsteilnehmern ohne Zusammenhang mit Verletzungen wurden unter 3000 Todesfällen eines größeren Bezirkes in 9,2 Prozent be- obachtet. andere Untersucher stellten nur 6,9 Prozent Krebstodesfälle fest. Eine um- fassende Statistik von Todesfällen bei Män- nern in den Jahren von 1925-33 weist dem- gegenüber 17,7 Prozent Krebserkrankungen auf. Es besteht demnach keine Häufung, vielmehr eine niedrigere Zahl von Krebs- erkrankungen, die wohl daran begründet ist, so mehr Oesen, je niedriger das„Denier“, umso feiner der Faden, Strümpfe mit einer hohen Gauge-Zahl haben die beste Reiß- festigkeit. Der 60 Gauge-, 15 Denier- Strumpf eignet sich vorzüglich für den täg- lichen Gebrauch. Er ist so wiederstandsfähig, daß er nicht an jeder Zugstelle Laufmaschen bekommt. Nur bei besonders festlichen Ge- legenheiten wäre der hauchdünne Nylon, 51 bis 54 Gauge zu empfehlen. Aber man wun- dere sich ni ht, wenn an diesem luxuriösen Gebilde die Muschen rennen. Die Amerikanerinnen haben es sich zur Gewohnheit gemacht. immer zwei oder drei Paar Nylons von der gleichen Sorte zu kau- ken. Schön wär's, wenn wir diese Regel trotz unseres schmalen Geldbeutels befolgen könnten. Das Unglück eines breiten Ma- schenlaufs wäre dann nur halb so schlimm, denn der gute Strumpf läßt sich wenigstens Weiter verwenden. Jedes Nylonpaar lebt länger, wenn fol- gendes beachtet wird: Vorsichtig anziehen, bei besonders rauhen Händen mit Leder- handschuhen. Fingernägel erst feilen, nach- dem man die Strümpfe angezogen hat. Re- gelmäßig nach einmaligem Tragen kurz durchwaschen. Nylons nur in der Cellophan- packung oder im Strumpfkarton aufbewah- Teil. Der letzte Schrei in Lmerika soll der be- stickte Nylonstrumpf sein. Kleine Blumen- motive am Knöchel, am Spann oder auf dem Knie sind noch eine bescheidene Zierde. Für den Abend näht man sich Metallfäden oder Winzige, buntschillernde Rbeinkiesel auf. Auch gibt es besondere Farben für die ver- schiedenen Tageszeiten. Sandiges Braun trägt die vollkommene Dame am Nachmit- tag, kalkiges Beige am Abend. New orks Modeschöpfer geben ihren Strumpffarben sprechende Namen:„Marktstraße“ grau, „Mantilla“ schwarz. Silberne Nylons mit grüner Ferse sollen bei einer Modenschau sogar das exklusive Publikum eher schok- kiert als begeistert haben. E. S. Spitꝛen auf hell und dunkel Spitzen, diese zarten, duftigen Gebilde ge- nkören heute wieder zum Schmuck unserer Kleider. Sie sind kleidsum, sie schmeicheln, wie man sagt, und sind nicht nur für das junge Mädchen geeignet. Die elegante Bluse aus Georgette mit weit⸗ fallendem Aermel wird am Ausschnitt und an den Aermelbünden von breiter Klöppelspitze eingerahmt. Für die dunkle Bluse wurde ein Spitzen- einsatz im selben Farbton gewählt. Ein schma- ler Spitzenvolant betont die Schulterlinie, dis in einer zweiten Spitzenreikhe und in abge- nähkten Fältchen im Blusenteil fortgeführt Wird. Kragen und passende Manschetten schmük- ken das schlichte, dunkle Kleid. Hier wurden sehr schmale Brüsseler oder Valenciennes- spitzen in dichter Folge aufgenäht. Der große Kragen mit dem glatten, außen gebogenen Seidenteil ist für das elegante Kleid gedacht. Filetspitze, in Fältchen gelegt, rahmt inn ein. i-tu. Locle Z Uk scähonpftłse leude Kleine Schule des guten Benehmens Bei dem ersten und ofſteiellen Besuch wird nichts angeboten— weder Speise noch Trank. Andererseits ist dieser Besuck auch kurz— zehn Minuten—, einem Angebot, länger zu bleiben, dürfen Sie nicht folgen. Dabei ist es taletlos und unhöflich, für die Beendigung des Besuches einen Grund anzugeben, denn damit bekundet man nur, daß man seine Zeit jetzt für wertvollere Dinge braucht. Ein kleines Kapitel für sek ist das rich- tige Oe nen und Schließen der Tür. Damit ist aber nicht das rukige Oeffnen und Schließen gemeint, denn daß man Türen nicht aufreißt und zuschlägt, ist selbstverständlich. Als Grundregel gilt hier wie auch sonst: Wenden Sie niemals einem anderen den Rücken zu. Be- kreten Sie einen Raum, in dem bereits jemand ist, dürfen Sie beim Zumachen der Tür den Anwesenden nicht den Rücken zukehren, schließen Sie vielmehr die Tür in seitlicher Stellung. Das gleiche gilt auch beim Verlassen eines Raumes. Werden Sie bis an die Tür be- gleitet, ist es verhältnismäßig leicht. zu ver- meiden, daß man dem Begleiter seine Kehr- seite zeigt. Stenen Sie jedoch einmal ungün- stig zur Tür, fangen Sie bitte nicht an, 180- Grad- Umdrehungen um die eigene Achse aus- zuführen, sondern zieken Sie sich mit Geschick aus der Affäre. Verabschiedet man sich im Raum und hat bis zur Tür nock ein Stück Weg zuruckzulegen, marschiert man nicht rück- wärts zur Tür— das wirkt sehr linkisch und ist außerdem gefährlich— sondern geht nor- mal zur Tür, stellt sich seitlich daneben auf, macht nochmals eine Verbeugung und verläßt seitlich den Raum. Zu Einladungen kommt man pünktlich, denn langes Warten auf den noch fehlenden Gast erzeugt bei allen eine schlechte Stimmung. Müssen Sie bei einem zwanglosen Beisammen- sein früher aufbrechen, entschuldigen Sie sich möglichst unauffällig bei der Dame des Hau- ses oder dem Hausherrn und verlassen Sie ebenso unauffällig das Haus, damit die ande- ren Anwesenden in ihrer Gemütlichkeit nicht gestört werden. O0. L. Der Anzug für den Herbst Die Meisterschule für Mode, München veranstaltet in Verbindung mit der Damen- schmeider- Innung am Mittwoch, 18. Oktober, 20 Uhr und Donnerstag, 19. Oktober, 15 Uhr und 20 Uhr eine große Herbst- Modenschau. daß die Jahresklassen von über 45 Jahre nur Wenig unter den Kriegsteilnehmern vertre- ten sind. Beachtenswert ist. daß Lungen- krebs die erste Stelle einnimmt mit 20,4 Prozent vor dem Magenkrebs mit 18,9 Proz., der nach den bisherigen Auffassungen die häufigste Krebsform des Mannes bildet. Aber auch in der Gesamtbevölkerung ist der Lungenkrebs nach dem Krieg an die erste Stelle gerückt, was wohl mit Recht auf die Steigerung übermäßigen Zigarettenrauchens zu beziehen ist. Im Allgemeinen sind alle Krebsformen bei Kriegsteilnehmern zu fin- den. wie in der männlichen Bevölkerung überhaupt, auch treten keine Krebserkran- kungen bestimmter Organe in früherem Alter auf. als sie unter Friedensverhält- nissen vorkommen. Krebs ist keine Alters- Krankheit, vielmehr steigt nur die Häufig- keit mit dem Lebensalter an, aber schon im frühen Mannesalter kommen alle Formen zur Beobachtung. Ein bestimmter Anhalt dafür, daß einzelne Krebserkrankungen durch besondere Finwirkungen des Kriegs- dienstes, Ernährung: Strapazen oder vor- Ausgegangene Erkrankungen begünstigt wur- den, hat sich p einden lassen. Nur solche chronische Erkrankungen, von denen schon unter Fried verhältnissen bekannt ist, daß sie eine Anlage für Krebs schaffen, können auch als Restzustände von Erkrankungen im Kriegsdienste: ursächlich bedeutungsvoll amerkanmnt werden. Aber die Verhältnisse des Krieges und der Kriegsgefangenschaft haben vielfach eine rechtzeitige Erkennung und Behandlung verzögert und so zu einer Verschlimmerung des Verlaufes beigetragen, die als wesentlich für den Ausgang berück- sichtigt werden muß. Diesen Beobachtungen entspricht auch das Verhalten der Krebserkrankungen in der Heimatbevölkerung unter den Folgen der Notzeit des Krieges und den anschlie- genden noch härteren Jahren. Zuverlässige statistische Erhebungen waren nicht mög⸗ lich, aber eine sichere Steigerung nicht zu erkennen. Nur hat die allgemeine soziale Zerrüttung viel zur Verschleppung und zuin schwereren Verlauf der Erkrankung beige- tragen. Dagegen vorzugehen ist eine drin- gende Aufgabe des öffentlichen Gesund- heitsdienstes. Auch ein Fortschritt Die„Internationale Lichtrundschau“, eine hervorragend illustrierte Fachzeitschrift für die Fortschritte im modernen Beleuchtungswesen, will wissen, daß in den letzten 70 Jahren die Trunkenheit sehr zurückgegangen sei,„Was ganz gewiß meistens einer besseren öffentlichen und bäuslichen Beleuchtung zuzuschreiben ist- In Wirtshäusern fand man damals wenigstens noch Gemütlichkeit, und sie waren nach Son- nenuntergang die bestbeleuchteten Lokalitäten. Man ging dorthin in der festen VUeberzeugung, daß men nach schwerer Tagesarbeit ein Recht hatte, in den Musestunden Zerstreuung zu suchen“.— Gar zu hell ist auch nicht schön. Nach den Zähnen nun die Augen Eine Untersuchung des Gesundbeitsministe- riums der Vereinigten Staaten ann 160 000 Kin- der der Grundschule entnhüllt, daß der ganze Körper am Sehprozeß beteiligt ist. Schlechte Beleuchtung kann das körperliche und geistige Vermögen der Kinder verderben, ihre Augen, Muskeln, Knochen, Körperstruktur, Lernfreudigkeit und Lebensfreude. Das Er- gebnis ähnlicher Untersuchungen in England zeigt in gleicher Weise den Einfluß von schwie- rigen Schulaufgaben und steigender Kurzsich⸗ tigkeit in verschiedenen Stadien der Erziehung, die ungeeigneten Beleuchtungsverhältnissen zuzuschreiben ist. Also ein heller Kopf Sorgt rechtzeitig für eine helle Lampe. MANNAHEIMu Mittwoch, 18. Oktober 1950 „Ich werde mit Turzun immer fertig, keine Sorge. meint Alfred Kaden, Dompteur des„Mörder“-Löwen im Circus Belli Zirkus ohne Tiere ist wie Suppe obne Salz; das weiß jeder, ob vom Bau oder micht. Ob aber ein„Berberlöwe“ immer auch tatsächlich ein Berberlöwe ist, wissen nur wenige. Behauptet wird es hingegen immer. Von der Reklame jedenfalls. Oft sind die„rassigen Könige der Wüste“ je- doch nichts anderes als altersschwache, Sriesgrämige Tiere, die in den Zukus- käfigen ein Rentnerdasein fristen. Nur mit Mühe kriegt man sie in die Manege. Mit einstudiertem Maulaufreigen und müden Tatzenheben täuscht ein geschickter Domp- teur noch gefährliche Wildheit vor, dag dem ahnungslosen Publikum der Atem r Trotzdem bleibt jeder Umgang des Menschen mit Raubtieren kein Zucker- lecken. Vor allem nicht, wenn es sich um Tiere handelt,. die noch nicht alt genug sind, als daß etwas bliebe. was sie bei allem Kontakt zum Dompteur im Grunde unberechenbar macht. Dieses Uaberechen- bare ist nichts anderes als die ständige Gefahr des Durchbrechens des Urinstink- tes, dem die Dressur bis zu einem gewis- sen Grade zuwiderläuft, da hier das Tier zu Dingen veranlaßt wird. die seiner natür- lichen Veranlagung widersprechen. Uner- korschlich und unendlich vielfältig sind die äußeren Anlässe, die bei einem Raubtier trotz aller Dressurtünche den Durchbruch der Natur auslösen können: Das kann der farbige Damenhut im Publikum sein, ein ungewöhnlicher Geruch, die Nähe einer Wasserader, das Trommeln des Regens auf der Zeltleinwand, Eifersüchteleien un- ter den Tieren selbst oder das Ausbleiben der„Belohnung“ nach einer bestimmten Programmnummer kurz, tausende Gründe sind es., die etwa einen Löwen zum„Mör- der“ machen können. Genauer gesagt: Vom gezähmten Tier zum wilden Tier, daß ohne Bewußtsein seinem Urtrieb folgt. Beson- ders in der Brunstzeit ist die Gefahr akut. Wie alle Fahrenden sind auch Artisten abergläubisch. Als Circus Belli den Löwen „Tarzan“ erwarb, erhoben sich in der Fachwelt warnende Finger: Tarzan war als„Mörder“ verschrien. und es ging die Sage, daß er seinen Besitzern. bzw. Domp- teuren Unglück bringe. Seine Geschichte schien dies zu rechtfertigen: Ende 1948 ver- letzte Tarzan seinen damaligen Dompteur, einen jungen Franzosen, in einem süd- afrikanischen Zirkus durch Prankenhieb so schwer, daß er starb. Rund neun Monate später erlitt ein enderer Dompteur das gleiche Schicksal. Im Dezember 1949 fiel Tarzan, der inzwischen weiterverkauft worden war an ein Unternehmen in Ir- land, eine Dompteuse tödlich an. Zwischen diesen drei Todesfällen lagen eine Reihe glimpflich verlaufener„Ausfälle“. Schließ- lich wollte kaum jemand mehr Tarzan ha- ben, und als Circus Belli ihn schließlich 1950 erwarb, war das eine kleine Sensa- tion in der Fachwelt. Direktor Harry Belli vertraute Tarzan dem bekannten Alfred Kaden an, der nun allabendlich seine Sie- Nordische Lehriahrt mit dem Bürgermeister In Hamburg, Kiel, Bremen und Han- nover hat eine aus Mannheimer Beigeord- neten, Stadträten und Verwaltungsbeamten bestehende Studienkommission, mit Bürger- meister Trumpfheller an der Spitze, wert- volle Erfahrungen für den Neuaufbau sam- meln können. Bürgermeister Trumpfheller sprach zu Beginn der letzten Sitzung des Stadtrates den Städten den Dank aus und versprach eine Fortsetzung dieses Erfah- rungsaustausches: Studienkommissionen aus diesen Städten werden nach Mannheim kommen.. In den vier norddeutschen Städten trafen die Teilnenmer ein lebhaft pulsierendes Wirtschaftsleben und lebendige Stadtver- Waltungen an. Nach anfänglichem Zögern habe man großzügige Stadtplanungen ent- Worfen und die Korrekturen alter Fehler jetzt vorgenommen. Obgleich alle Städte mit erheblicher Wohnungsnot kämpfen, Wurden auch große Gemeinschaftsbauten— Rathäuser, Opernhäuser. Säle, Schulen— in Angriff genommen. In Kiel wurden 188 000 DM für den Ausbau des Bürgersaales von Bürgern gestiftet! Es war überhaupt über- all ein starkes Mitgehen der Bürger fest- zustellen, aber die Verwaltungen haben auch für eine ausreichende öffentliche Be- handlung aller Aufbaufragen gesorgt. Seitenblick auf Mannheim: wurde hier nicht doch etwas zu wenig getan, um die Bürger für Aufbaumaßnahmen zu inter- essieren? Bausperren und andere Auflagen Fragebogen hat man anderwärts Absichten cd das Leistungsvermögen eines jeden einzelnen Grundstückeigentümers festge- 1 bauen kann und will. wer veräußern will und wer„abwartet“. Alle Städte ringen mit Verkehrsproble- men. Ueberall besteht die Neigung, den Stadtkern vom Kraftwagenstrom freizuhal- ten und für Abstellplätze außerhalb des Kerngebietes zu sorgen. Wer denn eigent- n für Abstellgelegenheiten aufzukommen habe, der oder die Hauseigentümer oder die öffentliche Hand. war von Fall zu Fall strit- tig. In manchen Städten wurden enttrüm- merte Flächen zunächst einmal eingeebnet oder in Grünflächen umgewandelt. Die Regelung der Eigentumsverhältnisse wurde einen späteren Zeitpunkt vertagt. Nach Bürgermeister Trumpfhellers Wor- hat man in den Hansestädten und in den norddeutschen Residenzen mit einer Interessierung des Bürgerwillens auch Ver- ständnis für Maßnahmen erweckt, die dem inzelnen Opfer auferlegen. Die Stadtstaa- Wohin gehen wir? 5 Mittwoch, 18. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Der fliegende Holländer“; Olymp-Licht- spiele, Käfertal:„Die weißen Pfeile“, Jugend- vorstellung(Volkstheater Mannheim); Capitol: ie seidene Schlinge“; Kurbel 23.00 Uhr:„Die große Illusion“; Amerikahaus 15.30 Uhr: Filme: „Vom Maiskorn zum Erdteil“,„Hurricane Cir- euité,„Wunderhaus“, 19.30 Uhr: Liederabend: „Aus dem Volksliedergut der alten und neuen elt“, Alberta Pearcy, Sopran(USA), am Flü- el: Lothar Plueter; Gewerkschaftshaus 19.30 Referat von Dr. Becker-Bender über gel: Uhr- „Wirtschaft und Ethik“(DGB);„Femina“-Be- triebe 20.00 Uhr: HFHerbst-Modeschau; Wart- rg-Hospiz 15.00 Uhr: Hausw. Vortrag: „Freunde und Feinde der Hausfrau“(Mann- heimer Hausfrauenverband); Wirtschaftshoch- schule 19.30 Uhr:„Vollbeschäftigung oder aktive Konjunkturpolitik?“, Prof. Dr. Preiser, Universität Heidelberg(erster Abend des Aka- mischen Winters). 8 Donnerstag, 19. Oktober: Nationaltheater „30 Uhr:„Glückliche Reise“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Warum Musik- critik?“, Spr.: Holger Hagen; Arno Land- mann, Friedrich-Karl-Straße 14, 20.00 Uhr: aAuskonzert(Schubert, Schumann, Liszt, Land- mann);„Femina“-Betriebe 16.00 und 20.00 Uhr: Herbst-Modeschau. 5 Wie wird das Wetter? Verhältnismäßig mild. orhersage bis Donnerstag früh: Wechselnd, er meist stärker bewölkt und vor allem im 1 vorübergehend etwas Regen oder prühregen. Frünhdunst. Höchsttemperatur 14 s 17, Tiefstwerte 7 bis 10 Grad. Mäßige, süd- tliche Winde. ebersicht: Atlantische Randstörungen be- ches in abgeschwächtem Maße. 5 8 Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 17. Oktober: Maxau 363(— 8), unheim 204(— 6), Worms 136(— 3), Caub 41—). 5 ten und Residenzen sind erheblich besser mit Mitteln dotiert als beispielsweise Mann- heim. Um so wichtiger wäre es hier, die be- scheidenen Mittel zu stärken durch den Aufbauwillen einer mitgehenden Bevölke- rung. Man darf unterstellen, daß jetzt auch hier mehr geschieht. um den weiteren Aufbau der Stadt zu einer öffentlichen, nämlich allgemein interessierenden Ange- legenheit zu machen— auch wenn wir we- der Stadtstaat noch Residenz sein oder wer- den können. 1 Opern und Operetten im Wohltätigkeits konzert Bei dem Wohltätigkeitskonzert zu Gun- sten von Eriegsbeschädigten, Hinterbliebe- nen und Sozialrentnern am 20. Oktober um 20 Uhr im Ufa-Palast, werden Karl Fischer, erster Kapellmeister und Joachim Popelka, Kapellmeister, die musikalische Leitung übernehmen. Die Tanzleitung liegt bei Gaby Loibl. An Ausführenden wirken mit: Liselotte Bukupp, Gertrud Jenne, Irmgard Wolf, Hans Beck, Kurt Schumacher, Hans Schwes- ka, das Nationaltheater-Ochester und das Ballett des Nationaltheaters. Der erste Teil des Konzertes bringt Opern-, der zweite Teil Operettenmusik. Karl Daut gestorben Am 15. Oktober ist in Schönau bei Hei- delberg Karl Daut nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Herr Daut war der Inhaber des von seinem Vater gegründeten, über die Grenzen seiner Vaterstadt hinaus bekannten Wollwarenhauses gleichen Na- mens in Mannheim, bis dieses 1943 völlig vernichtet wurde. Seit dieser Zeit hat Karl Daut seinen Wohnsitz ganz nach Schönau verlegt. 5 Die neben dem Einzelhandelsgeschäft von seinem Vater gegründete Strickwaren fabrik hat er 1895 von Mannheim nach Schönau verlegt und aus kleinen Anfängen heraus mit Fleiß und unter Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit zu ihrer jetzigen Be- deutung entwickelt. Außer den schweren materiellen Ver- lusten trafen Karl Daut während des Krie- ges noch härtere Schläge: Er verlor die Gattin und sein Sohn fiel bei Stalingrad. Alle diese Erlebnisse warfen ihn auf schwe- res Krankenlager. Wenn er sich auch nie wieder ganz erholen konnte, so war er doch trotz schlechten Gesundheitszustandes, rück- sichtslos gegen sich selbst, weiter für seinen Betrieb tätig. Seinen Mitarbeitern war er stets ein väterlicher Freund. ben-Löwengruppe(darunter Tarzan) vor- führt.„Ich werde mit Tarzan immer fertig, keine Sorge sagte er immer, wenn jemand, der die Geschichte von Tarzan kennt, ihn fragt. Und wie er das schafft, zeigt am besten ein Besuch des Zirkus, der heute abend sein Fünftage-Gastspiel in Mannheim be- ginnt. a Centre und Abendukudemie Hand in Hand Jeden Mittwoch und Donnerstag wurden bisher im Karl-Friedrich-Gymnasium fran- 268ischsprachige Vorträge über französische Literaturgeschichte gehalten. Das„Centre Franco- Allemand“ wird diese Vortragsrei- hen ab 6. November in eigenen Räumen (Stresemannstraße 14) durchführen in eng- ster Zusammenarbeit mit der Abendakade- mie. Wer die Vorträge bisher besucht hat, wolle sich bitte wegen der zukünftigen Gestaltung mit dem genannten Institut in der Woche vom 15. bis 21. Oktober in Ver- bindung setzen. Die Französisch-Sprachlehrgänge für An- kkänger und Fortgeschrittene werden wie bisher im Rahmen der Mannheimer Abend- akademie durchgeführt, während das Centre Franco-Allemand Konversationsgruppen und Diskussionsgruppen veranstalten wird. Neues Blindenheim in Neckarelz Dem Badischen Blindenverein ist es nach umfangreichen Vorbereitungen gelun- gen, in dem Gebäude der„Klingenburg“ in Neckarelz eine neue Wohn- und Arbeits- stätte für die nordbadischen Blinden einzu- richten. Das Heim führt die Tradition des 1906 von wohlhabenden Mannheimer Bür- gern gestifteten Blindenheims in Mann- heim, das 1943 verkauft werden mußte, kort. An der feierlichen Einweihung am Samstag nahmen zahlreiche führende Per- sönlichkeiten des Wohlfahrtswesens und viele andere Gäste teil. In seiner Festan- sprache betonte Oberregierungsrat Duntze, daß der Blinde nicht Mitleid. sondern Ver- ständnis für seine Lage und tätige Hilfe erbitte. Nach Verkauf des Mannheimer Heimes, das ohne Zustimmung des Blin- denvareins erfolgt sei, habe bei Kriegs- ende die Suche nach einem neuen Projekt begonnen.„Nur der Zähigkeit der badi- schen Blinden ist es zu verdanken“, so sagte Oberregierungsrat Duntze.„daß heute dieses Heim eingeweiht werden kann.“ Durch stetes Anklopfen en vielen Türen und das Entgegenkommen zahlreicher Stel- len sei es gelungen, diese neue Einrich- tung zu schaffen. Einen besonderen Beitrag haben die Strebelwerke Mannheim mit einer Spende von 50 000 DM geleistet. Ein Sprecher des Mannheimer Wohlfahrtsamtes überbrachte die besonderen Grüße des Mannheimer Oberbürgermeisters und des Sozialreferen- ten, drückte die herzliche Verbundenheit Mannheims mit dem Blindenheim aus und die Freude über die Fortführung des segensreichen Werkes in Neckarelz. Capitol:„Die seidene Schlinge“ Ein Kriminalfilm von hoher Spannung. Londons Gangsterkönig wird von einer unerschrockenen Journalistin unschädlich gemacht, fast ohne Scotland vard. Im bunten Wechsel treffen sich Szenen der Turbulenz, der stillen Ironie und der ernst- haften Arbeit der Journalistin(Carole Landis) zu einer Geschichte mit Kriminal- thema ohne großspurige Kriminalisten. Der Regisseur Edmond T. Greville formt die Gegensätze des Films zu einer Einheit von natürlicher Eleganz und besessener Arbeit. Mit viel Sorgfalt arbeitete er an der Gestalt des Gangsterkönigs aus Ungarn Derek Farr), der den Traum des Mäzena- ten der Künste und der Wissenschaft— aber auch der Frauen— zu verwirklichen trachtet. Doch leider ist er ein Verbrecher, der zum Schluß von seinem ersten Hand- langer mit einem Nylonstrumpf erdrosselt wird, genau so wie die früheren Opfer des Gangsters. 8 Joseph Calleia und Nigel Patrick er- gänzen in ihrem Spiel das Bild eines in Dialog und Fotografie ausgefeilten Krimi- nalfilmes, dessen Sujet durchaus glaub- würdig wirkt. ug. Ab morgen: Wieder Städtisches Leihumt Aus Platzmangel werden keine Fahrräder angenommen Die Kommunalbank des kleinen Mannes, das Städtische Leihamt öffnet am Donners- tam, 8.30 Uhr, zum ersten Male wieder seit langer Zeit seine Pforten. In seinem Vor- kriegsdomizil in der Traitteurstraße 1843 ausgebrannt, hielt es seitdem einen durch den ständig Schlechtwetter anzeigenden, stadtfinanziellen Barometerstand beding- ten Nachkriegsschlaf. a „Das Ziel unserer Arbeit sehe ich in unserer Tätigkeit als soziales Amt. wobei selbstverständlich im Interesse des Steuer- zahlers auch die betriebliche Wirtschaft- lichkeit miteinkalkuliert werden muß, sagt der mit der Amtsführung des Leih- amtes beauftragte Amtsrat Schneider. Diese Herausstellung des sozialen Gedankens, dessen Synthese mit der Rentabilität von der Stadt angestrebt wird, ist nicht gerade eine Frucht der Neuzeit. Zur Eröffnung des ersten Mannheimer Leihamtes gab am 14. September 1809„Car! Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, Herzog zu Zähringen etc., etc.“ einen Erlaß heraus, in dessen Präambel das Leihhaus als„zur Steuerung des Wuchers und zum Besten der dürftigen Volksklasse“ dienend bezeichnet wird. Die erste Mann- heimer Leihanstalt wurde damals in den „Gewölben des ehemaligen Porzellan- Magazins unter dem Kaufhause“ unter- gebracht. Das jetzt eröffnete Amt ist mit seinen Lagern und dem Abfertigungsraum im Kurze- MM“- Meldungen 9 „Roter Hahn“ krähte. Gestern vormittag gerieten aus noch unbekannter Ursache im Keller des Hauses 8 1, 1 Papierabfälle in Brand. Die Städtische Feuerwehr konnte das Feuer, bei dem nur geringer Sach- und kein Personenschaden entstand, in kurzer Zeit löschen. Erfolgreiche Kurzschriftler. Bei dem diesjährigen nordbadischen Stenografentag in Hockenheim unter dem Vorsitz von Be- Zzirksleiter Robert Haas, Mannheim, konnten Mannheimer Teilnehmer beim Wettschrei- ben ausgezeichnet abschneiden. Karl Gutz- ler jun. sicherte sich mit 360 Silben den ersten Preis, Liselotte Weyrauch mit 300 Silben den zweiten. Mit Ehrenpreisen wur- den Herr Pohl und Fräulein Schaffner(je 220 Silben) und die Teilnehmerinnen Stüdle und Benz(je 200 Silben) ausgezeichnet. In der Gesamtwertung wurden die Stenogra- fenvereine Mannheim, und Neckarau in der Spitzengruppe placiert. Frauen versammlung. Die Industriege- Wwerkschaft Metall veranstaltet am Mitt- Woch, 16.30 Uhr, in der Wandelhalle des Rosengartens eine Frauenversammlung, bei der Gewerkschaftssekretär Morschheuser spricht. Mitglieder versammlung. Heute 20 Uhr, treffen sich im Lokal„Zum Engel“ am Meßplatz Mannheimer Zeitungshändler zu einer Mitgliederversammlung des ambu- lanten Gewerbes. Beamten versammlung im Rosengarten. Am 19. Oktober spricht um 17 Uhr im Ro- sengarten der Vorsitzende des Beamtenaus- schusses des Deutschen Gewerkschaftsbun- des, Adolf Leweke, Düsseldorf, über„Die Neugestaltung des Beamten-, Versorgungs- und Besoldungsrechtes“ bei einer Versamm- lung, an der Beamte der Post-, der Eisen- bahner gewerkschaft, der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Ver- kehr und der Gewerkschaft Wissenschaft und Erziehung teilnehmen. „Rückkehr in unsere liebe Heimat!“ Dar- über spricht Joh. Grün aus Breslau am 19. Oktober, um 19.30 Uhr, in der Baracke des Evang. Jugendwerks, Waldhofstraße, Ecke Eggenstraße, bei einer Versammlung der Landsmannschaft Schlesien. Gäste will- kommen. Darsteller gastieren. Am 19. Oktober, 20 Uhr, gastieren Mitwirkende des Tonfilms „Wer fuhr den grauen Ford“ auf der Bühne im Filmpalast Neckarau im Rahmen eines bunten Abends„Vorhang auf“. „Singen, spielen und tanzen will mit Euch eine Schar us Altenberg“ ist der Titel AAREGUNE EN e BESEN NEN Zu wenig Lehrer Die Seckenheim-Schule scheint ein Stiefkind zu sein, denn wie wäre es sonst möglich, daß viele Schüler an einem Tag sehr oft nur eine Stunde Unterricht oder ganz frei haben. Die Ursache hierfür ist nach Aussagen des hie- sigen Schulleiters im Mangel an Lehrpersonal zu suchen. Wenn vielfach noch Schulraumnot besteht, so ist dies verständlich, aber Lehrkräfte sollten in Mannheim genug vorhanden sein. Unsere Kinder sollen ja nicht nur die Schulzeit hinter sich bringen, sondern auch etwas Brauchbares für ihre Zukunft lernen. Ich glaube im Interesse vieler Eltern zu handeln, wenn ich an die Schulbehörde die Forderung richte, die Zahl des Lehrpersonals an der Seckenheim- Schule bald zu erhöhen, um somit einen üblen Zustand abzustellen. 1 Ein Schildbürgerstreich scheint dem unbefangenen Bürger jene, durch schön gemalte, neue Schilder bekräftigte An- ordnung zu sein, die neuerdings den Radfah- rer auf der Friedrich-Ebert-Brücke das Ueber- holen verbietet. Hat sich eine hochwohllöb- liche Behörde auch die Folgen klargemacht? Ein jeder, langsam über die Brücke schleichen- der„Sonntagsfahrer“ kann nunmehr— be- sonders in den Zeiten des Berufsverkehrs— den ganzen, nicht unbeträchtlichen Radfahrer- strom blockieren! Und jedes, in traulichem Nebeneinander, Hand in Händchen langsam, ganz langsam hinfahrendes Pärchen kann einem wirklich eiligen Radfahrer(und es gibt solche, die zu einem bestimmten Zeitpunkt an irgendeinem bestimmten Ort sein müssen, auch wenn man es in Lö 6 nicht glauben mag) die Vorbeifahrt verweigern mit dem Hinweis: „Ueberholen verboten!“ Und damit komme ich auf des Pudels Kern: Wenn man dort zu zweit nebeneinander fahren kann— ist nicht aus der Luft gegriffen— dann kann man doch auch überholen, oder nicht? Komischerweise ist das auch in den letzten eineinhalb Jahren, in denen ich beinahe täglich über die Brücke gefahren bin, ganz gut gegangen. Und konnte . 5 wirklich mal jemand mit seinem hoch und breit bepackten Rade nicht ausweichen, dann wurde ganz von selbst— auch ohne behörd- liche Anordnung— nicht überholt. H. K. Warum nicht Kammerschleuse? Viele Bewohner der Friesenheimer Insel und Arbeiter der Oelfabrik, Pfälzermühle und GEG wären dankbar, wenn der Straßenbahn- Einsatzwagen um 21.20 Uhr, ab Kurpfalzbrücke über Luzenberg nicht nur bis zur Rheinrott- straße, sondern bis zur Kammerschleuse fah- ren würde. Immer wieder kommt es an der Station Rheinrottstraße zu Auseinandersetzun- gen zwischen Fahrgästen und Straßenbahn- personal. Mit Recht sind viele Fahrgäste ver- ärgert, weil sie Fahrscheine bis Kammer- schleuse bezahlt haben. Männer des Fahrdienstes erklären, daß es tech- nisch möglich wäre den fraglichen Einsatz- wagen wie folgt fahren zu lassen: Kurpfalz- brücke, Feuerwache, Waldhofstraße, Buzen- berg, Kläranlage, Rheinrottstraße, Kammer- schleuse, E.-Werk, Mittelstraße, Feuerwache, Kurpfalzbrücke. N. J. 8 Manche müssen noch viel lernen Die Schmuckanlagen in den verschiedenen Stecltgebieten sind eine Freude für die Bewoh- ner und eine angenehme Ueberraschung für die auswärtigen Besucher. Man kann eigent- lich den Stadträten, die die Gelder bewilligen, und den Ausführenden in den städtischen Aemtern nicht dankbar genug sein für die abwechslungsreiche Gestaltung der Anlagen. die auch dann noch eine Erholung für das Auge sind, wenn sie nur“ als schlichte Rasen- fläche sich präsentieren wie beispielsweise im Ehrenhof des Schlosses und am Goetheplatz. Manche Mannheimer wissen das offenbar nicht richtig zu schätzen, sonst könnte die Anlage am Goetheplatz nicht zu einer Papierablage herabgewürdigt werden. Man muß nur stau- nen, woher die Papierabfälle kommen. Es han- delt sich nicht nur um Straßenbahnfahrscheine. sondern um Tüten. um Butterbrotpapiere, um Peckpapier. So viele Gärtner könnte die Stadt nicht beschäftigen, als nötig wären, diese 1 Wiederholt hörte ich Grünflächen von solchen überflüssigen Bei- gaben freizuhalten. Da nun aber Grünflächen für manche etwas Einladendes haben, ihren Papierüberfluß loszuwerden, sollte die Stadt einen Papierkorb in erreichbare Nähe stellen und die Bürger sollten es sich nicht gefallen lassen, wenn einer Papier in die Landschaft pfeffert. F. W Theater-Träumerei Schon sehr lange sehe ich d f— hergestellte Standbild unseres Diese rich von Schiller, der dem Mannheimer Nationaltheater Ruhm und Ansehen gebracht hat, verborgen und verlassen im Hof einer Mannheimer Werkstätte stehen. Wenn ich dazu vergleiche, Wo unser Musentempel mit Seiner einst gewesenen Schillerbühne heute steckt, so meine ich, daß unser Theater doch ein sehr zurückgezogenes Dasein fristet. Soll unser„Nationaltheater“ im Sinne seiner Be- zeichnung ein wirkliches„Volkstheater“ wer- den, so muß es wieder an das Tageslicht kom- men. Wer auch den Film mit seiner Sen- sationswirkung durch Kamera und Tricktech- nik liebt, wird dennoch auf das Bühnenspiel nicht verzichten, weil es durch die persönliche und natürliche Gestaltung lebendig ist und geistig anspricht. Auch der Film braucht für sein Niveau zuerst den tüchtigen Bühnen- schauspieler. Darum: Holt den bronzenen Schiller aus seinem Versteck hervor und stellt ihn auf den belebtesten Platz der Stadt, wo er täglich jedem. Vorübergehenden Rufer und Mahner für den Theatergedanken ist. Vielleicht kann man ihn auf einem beigegebenen Plakat mit sei- nen eigenen Zitaten sprechen lassen. Und was einen Theaterneubau betrifft, so denkt daran, daß das Theater eine Repräsentation der Stadt sein muß, die sowohl dem Urteil der nach uns Kommenden standzuhalten als auch der welt- bekannten Schillerschen Tradition des Mann- heimer Theaters zu entsprechen hat. Mannem mit deinem Theater wieder nach vorne! 5 E. H. abend, Keller stationjert. während der Büro für den Vorstand sich im Erdgeschoß? findet. Da das Ganze sich in ziemlich Bab engten Platzverhältnissen abspielt, heißt wenigstens vorläufig noch kam! Anstalt wegen Mangel an Lagen) keine sperrigen Güter beleihen(zu unter anderem auch Fahrräder gehit Aber sonst werden alle möglichen silien, insbesondere aber Gold, Silber H Juwelen und dieses in jeder belieh Menge, als Pfänder angenommen. zwar für die Hälfte des Schätzwertes Rainer von einem Taxator als langjährigem Sheister verständigen in dieser Branche festg gen mu wird. Als Laufzeit für die Pfandggfeib. stände wurden sechs Monate einger 975 und dabei hat der„Kunde“ 2½ Prozen 5 Monat zuzulegen. Eine moderne 8 325 0 heitsanlage bewacht die Pfänder, di Das s dies noch gegen Feuer, Einbruch, Dien hutet: F und Wasserschaden zum Schätzwert Pehopp sichert sind. 3 Da bei 1 bäudes in der Traitteurstraße sämd 5 Büromaschinen(dagegen lange nicht Harau); Einzelpfänder) gerettet werden konnfer) geg. ist der Geschäftsbetrieb des neuen 4 Die K völlig mechanisiert und maschinisier Rualiflka daß er auch dem stärksten Andrang ollen ik Wachsen sein dürfte. Der durchschnithch als Pfänderumsatz vor dem Kriege(Bele plus Rückgabe der verpfändeten Gee stände) belief sich auf 1 000 Stück im 1 ischen ter P. feitis B der Zerstörung des alten Nebte rden. tangsp Zw Aber einer geselligen Veranstaltung, zu def Am Bund der katholische Jugend Mannbannheir am 20. Oktober, 20 Uhr. im Rosengſid des einlädt. Sinn dieser Veranstaltung id ng der Lehrern, Erziehern und der Jugend zug 000 gen, welche Werte im Spiel, der Musk 195 di dem Tanz enthalten sind. 170 Wir gratulieren! Luise Heger, Mann Pettenkoferstraße 4, wird 70 Jahre Ne Martin Gruber, Mannheim-Seckent Säckinger Straße 23, begeht seinen bl tsch, 1 burtstag. Philipp Schaaf, Mannheim chlug de karau, Belfortstraße 26, vollendet da, Lebensjahr. Oberlokomotivführer I Seitz, Mannheim, Otto-Beck- Straße kann auf eine 40jährige Tätigkeit Bahnbetriebswerk Mannheim, Ranger hof, zurückblicken. Pressebericht der Polizei Kurze Freude, langer Schmerz. Be“ Benützung einer Schiffsschaukel auf Kirchweihplatz in Friedrichsfeld kan 19jqähriges Mädchen mit ihrem Bein add, halb des Schiffchens, so daß sie geg 60 f in der Nähe befindliche Glocke anschlug(unsic sich Quetschungen und einen Blutergub M Zz0g. Der Unfall ist auf ein Selbstverse den zurückzuführen. nie 7s Wem gehört der Koffer? Am 10. Ol wurde im Fohrlachgebiet ein brauner! gefunden, in dem sich zwei Dames schuhe und gebrauchte Damenunter id sowie einige Kleider befinden. Es kan genommen werden, daß der Koffer de Sort einem Diebstahl herrührt. Der Eigen oder andere Personen, die über den tümer des Koffers Angaben machen ki. werden gebeten, sich mit der Krimina zei Mannheim, L 6, 1, Zimmer 129, oder Fernsprecher 45031, Hausapparat 279, n bindung zu setzen. Wasserschieber machte sich selbsti In dem Augenblick, als ein L²EW,. an, Straßenecke Tattersall—Kaiserring in Kurve einbog, rutschte ein etwa 3,5 7 schwerer gußeiserner Wasserschieber Seite und landete auf der Fahrbahn, diese für den Fahrzeugverkehr au Dauer von etwa 1% Stunden gesperrt Die Berufsfeuerwehr brachte den schieber wieder ordnungsgemäß auf Lastkraftwagen. 0 Bewaffneter Wortwechsel. In einem! in Seckenheim bedrohte eine Gruppe amerikanischen Soldaten nach einem yk wechsel einen deutschen Zivilisten mist Pistole. Als sie merkten, daß die Ag schw. polizei unterwegs War, zogen sie es bzuholer schnell zu verschwinden. Auf dem Wesekeri Kaserne gab einer der Soldaten zwei 80 ab, ohne irgendwelchen Schaden an ten. Einer der Soldaten konnte von de uhr u. litärpolizei festgenommen werden. 5 Maschine ohne Motor. In der dee straße konnten die Arbeiter einer Fun tungsflrma am frühen Morgen nicht! 1 mit den Verladearbeiten beginnen, unbekannter Täter während der Nad Elektromotor zum Förderband im von 150,— DM. abmontiert und gen Hatte. 5 0 Weihe beim„Heimbau Kolpi g In einer schlichten Feierstunde 5 das Jugendwohnheim der Mannheimer e er. Win pingfamilie in E 6 eingeweiht. Def f 4, z sitzende des„Heimbaus Kolping, Ihzus. u. Wiegert, übergab das Heim den“ 5 Handwerkern, die es nach Feierabet mühevoller Arbeit selbst aufgebaut! Stadtdekan Schmidt weihte den Bal 9885 bau mit gemeinsamem Gebet und Wunsche, daß die Kolpingssöhne hie lälig Heimstätte finden mögen. 0% inlage Im Tagesraum des Heims begrübl Leltg. e gendpräses Stadtpfarrer Mehlmam 2 neu zahlreichen Gäste und dankte vor allt ebene jungen Gesellen und den Handwerken unter N. sich in selbstloser Arbeit zur Ver gestellt hätten. Das Heim bietet 22 stellen und ist geschmackvoll ausge Opfer froher Optimismus hat diesen Bau errichtet, der nur ein Anfang 5 kür den Wiederaufbau des großen K hauses. a Stadtdirektor Schell überbracht Grüße der Stadtverwaltung, die die gute Zusammenarbeit mit der heimer Kolpingfamilie freue. Mit habe man das nächtliche Bauen un ten an dem Heim beobachtet und de druck gewonnen, daß hier keine“ steher“ am Werk seien. Die Feierstunde wurde umrahm, . und Vorträgen von Aul.„„ Woran⸗ Voran“ Parkett Ma unperän Zeöfknet bis kreit Samstags — reisen, ngeb. u. 1 f 87 SR. Schaffen spruch nien ku nt 0 auskunft nber Leon 0 E Nr. 248 Mittwoch, 18. Oktober 1950 MORGEN f Seite 3 gon und Spiel: ng frei für Sänger. ler Bü Boxkämpfe am Freitagabend 10 wrong Wir berichteten bereits vor einigen Tagen, Seschah 6 im Mannheimer Lager der Berufsboxer Ziemlich et wieder klein und bescheiden begonnen abspielt, rden soll. Nun, so klein und bescheiden ist och kann s Programm, das am kommenden Freitag, n Lagen Uhr, im Volkshaus in Neckarau geboten len(au de hird, nun auch wieder nicht. Schließlich wurde ür den Hauptkampf kein Geringerer als Heinz anger verpflichtet. Er wird gegen den albschweren Julius Schmidt antreten. In- ischen groß gewordener Klein-Heinz genoß ter Papa Sängers Anleitung bereits früh- itig Boxunterricht. Der frühere Olympia- aner und ehemalige deutsche Amatéur- eister wußte, wo sich das Häkchen krüm- nen muß. Kein Wunder, daß es Heinz auch eib. Sänger jun. größter Erfolg ist sein ossieg über Rudi Pepper. Den Dortmun- er hat er vor 14 Tagen in der Waldbühne in er Fünften so fertiggemacht. daß die Sekun- nten das Handtuch warfen. Das gesamte Programm für Freitagabend je tet:. en Beer 5 0(Speyer); eichtgewicht: euscher bat 10 gegen Müller(Speyer); Welterge- licht: Bastian(Karlsruhe) gegen Zachmann ider geh glichen U d, Silber ler belieh ommen. des alten annheim-Neckarau); Mittelgewicht: Angelis ae sämſhlannheim) gegen Münch(Memnheim-Nek- 8e nicht arau); Halbschwergewicht: Sänger(Hanno- den komfer) gegen J. Schmidt Mannheim-Neckarau). neuen u die Kämpfe von Klein und Bastian sind schinisiert walifkationskämpfe, d. h. die beiden Boxer Andrang Nollen ihre Amateurlaufbahn abschließen und 8 ich als Profis qualifizieren. Diese Kämpfe, ei denen bekanntlich mit größtem Einsatz ekampft wird, versprechen recht farbig zu erden.— Im Gesamten: Ein recht munteres nfangsprogramm, das Erfolg haben 1 8 5 Klot Zwei Niederlagen der Fechter Aber Luibrand schlug Hessenmeister am Sonntag fochten die Sportler des ſannheimer Fechtklubs 84 im VfR aus An- des 60 jährigen Bestehens der Fechtabtei- der Turngemeinde Bornheim in Frank. t, Die Bornheimer mit dem Hessenmeister othkub, ferner Glück, Ursprung, Heidt und kahn, die in der Vergangenheit schöne Er- olge erzielten und sich auch bei den dies- zer, Mannheäbrigen hessischen Titelkämpfen aAusgezeich- 70 Jahre det schlugen, blieben Sowohl im Florett(10:6) m-Seckenl s auch im Säbel(9:7) Sieger. Die Mannhei- 5 Auger waren vertreten mit Aigner, Luz, Krap- seinen dl hetscn, Luibrand, Lützel, Eckert. Luibrand lannheim lug den Hessenmeister Rothfug im Säbel. irchschnit e(Beleig deten G Stück im! g. Zu der ad Mann n Rosengg altung ig Jugend 2 der Musk 4 Hau-Ruck,(König) Faruk.. ächzte Hegypter Fuyud..“ ese. edteber e ee e und wurde Federgewichts- Weltmeister der Gewichtheber in Paris Es war ein eigenartiges Bild, als sich die stärksten Männer aus 22 Ländern durch die enge Bühnentür des Palais de Chaillot in Paris schoben und dann, vom Schein der Jupi- terlampen geblendet, verwundert und schüch- tern in das Parkett zu den Zuschauern hin- unterblickten. Die Millionenstadt an der Seine erkor in diesen Oktober-Tagen die Gewicht- heber zu ihren Lieblingen. Man zitterte mit ihnen, ob bei den Versuchen im Reißen, Drücken und Stoßen die rote oder die weiße Lampe aufleuchtete. Rot bedeutete das Gelin- Sen, weiß das Miglingen des Versuches. Hau-Ruck. Faruk So verschiedenartig die Hautfarben der Weltmeisterschafts-Stemmer waren, so unter schiedlich war auch ihr Verhalten vor und nach den Uebungen. Ruhig und konzentriert arbeiteten die einen, aufgeregt und nervös die anderen. Schon die Vorbereitungen an der Scheibenhantel waren hochinteressant. Minu- tenlang liegen sich manche Stemmer Zeit, um die Hände mit Talk einzureiben. Mit einem Hopp“ oder„Hau- Ruck“ begleiteten sie dann die Versuche. Daß der Aegypter Fayad dem „Hau-Ruck“ dabei meist den Namen seines Königs Faruk folgen lieg, wollen ganz beson- 115 aufmerksame Beobachter festgestellt Apen Nur ein Titel wechselte Besitzer Wie im Vorjahr, als in der 1948 neu ge- schaffenen Bantam- Gewichtsklasse Namdjou Gran) den Amerikaner di Pietro ablöste, gab es auch diesmal nur eine Veränderung in der Weltmeisterliste. Sie betraf die Leicht- Sewichtsklasse, in der der Titelverteidiger Shams(Aegypten) nicht antrat und der Ame- rikaner Pittman zum ersten Platz kam. Die neuen Weltmeister sind: Bantamgewicht: Namdjou(Iran) 310,0 Kg; Federgewicht: Fayad(Aegypten) 327,7 kg; Leichtgewicht: Pittman(USA) 352,5 kg; Mittel- gewicht: Touny(Aegypten) 400,0 kg; Halb- schwergewicht: Stanczyckx(USA) 420,0 kg; Schwergewicht: Davis(USA) 462,5 kg. In der Nationenwertung belegte USA mit 18 Punkten den ersten Platz vor Aegypten(15), UdssR(14), Iran 6) und England(2) Punkte. Drei Weltmeister kommen In den leichteren Klassen wurden die vor- jährigen Eilo-Leistungen nicht erreicht, da- Segen schnitten die schweren Männer durch- weg besser ab. Davis, der schwarze Wunder- athlet aus USA, schaffte mit 462,5 Kg einen neuen absoluten Weltrekord im olym- pischen Dreikampf. Er selbst hielt den bis- herigen Rekord mit 455 kg. In zwölf Jah- ren hat sich Davis um nicht weniger als 75 kg(150 Pfund) verbessert, denn noch 1938 wurde er mit 387,5 kg Halbschwergewichts- Weltmeister. Zu dieser Zeit war der Deutsche Manger(der kürzlich verstarb) mit 410 kg Meister aller Kategorien! Dies zeigt am besten die ungeheure Entwieklung im Ge- wichthebersport. Ein ähnliches Phänomen wie Davis ist der Amerikaner Stanczyk. Dieser Mann„wandelte“ durch alle Klassen: 1946 War er Weltmeister im Leichtgewicht, 1947 und 1948 im Mittelgewicht, 1949 und 1950 im Halbschwergewicht. Neckarstadionrasen wird geschont Aber was heißt„geschont“? Nach einer Vereinbarung zwischen dem Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Klett und dem Us-General Funk soll der von den ame- rikanischen Soldaten zum Football benutzte Deutschland Schweiz am 22. November in den mächsten Wochen geschont werden.(dpa) Diese Meldung läßt an Undurchsichtigkeit nichts zu wünschen übrig.(Wäre man bösartig, körmte man sagen, sie läßt an Durchsichtigkeit nichts zu wünschen übrig!) Frage: Was heißt „geschont“?„Geschont werden“, kann bedeu- ten, daß weiter auf dem Neckarstadionrasen gespielt wird. Allerdings nicht mehr mit Schuhen, sondern barfuß(das würde wirklich schomen). US-Football kann man aber— un- seres Wissens— schlecht barfuß spielen. Und da man einem Team, wenn es um den Sieg footballert, nicht befehlen kann, es solle das im ersten und nicht im vierten Gang tun, wird es um das„Schonen“ vermutlich schlecht be- stellt sein. Damit wollen wir folgendes sagen: Es wäre bedeutend sympathischer gewesen, wenn die verbreitende dpa-Meldung sagen würde, daß General Funk angeordnet hat, daß in den sechs Wochen bis zum gro- Ben Länderspiel Deutschland— Schweiz kein US-Football mehr auf dem Neckarstadion gespielt wird. Na, vielleicht kommt die Mel- dung morgen Deutscher Sieg über die Schweiz unwahrscheinlich Prominenz äußert sich zum 7: Das Fußball-Länderspiel Schweiz— Holland in Basel(7:5), über das wir bereits kurz berich- teten, besuchten auch einige deutsche Jour- nalisten, die im Hinblick auf die Partie Deutschland— Schweiz am 22. November in Stuttgart besonders aufmerksame Beobachter Waren. Der Stuttgarter Sportjournalist Rein- hold Appel war von dem Können der Schweizer stark beeindruckt und schrieb fol- genden Kommentar:„Deutschland hat sich für das erste Nachkriegs-Länderspiel gleich einen der schwersten Gegner, die in Europa auf- zutreiben sind, ausgesucht. Das Problem heißt für Bundestrainer Herberger und seine deut- sche Nationalelf nicht nur: Wie knacke ich den Riegel? Jetzt tritt sofort die Frage auf: Wer kann den Schweizer Wirbelsturm aufhalten? Ich kann zum Beispiel keinen Spieler nennen, der Fatton, einen wieselflinken Vollblut-Fug- baller auf Linksaußen, halten könnte. Fatton schießt aus jeder Lage, läuft jedem davon, und beherrscht die Skala der Fußballtechnik wie kaum einer bei uns in Deutschland.“ Prof. Dr. Glaser-Freiburg, der frühere DFB- Spielausschußvorsitzende(unter dessen Fit- tichen die deutsche Nationalelf bei der Welt- meisterschaft in Italien 1934 Dritter wurde), sagte nach dem Baseler Spiel:„Ich glaube an keinen deutschen Sieg, denn unsere Spieler 5-Sieg in Basel über Holland haben nicht die Kondition der Schweizer. Auch sind sie lange nicht so schnell und verfügen nicht über solche Einzelkönner.“ Auch Bundestrainer Sepp Herberger wohnte zusammen mit Kurt Schaffner, dem Sekretär des Deutschen Fußball-Bundes, dem Länderspiel Schweiz— Holland bei. Die Meinung des Betreuers der kommenden deutschen Nationalelf ist sehr aufschlußreich und deckt sich un wesentlichen mit den bereits zitierten: „Die beste deutsche Nationalmannschaft an ihrem besten Tage und in bester Form hätte größte Mühe gehabt, gegen die heu- tige Schweizer Nationalelf mizuhalten“. Kurt Schaffner sagte:„Man könnte bei die- sem Torsegen leicht dazu neigen, von schwa- chen Abwehrspielern zu sprechen, aber die Stürmer, vor allem die der Schweiz, waren so ungemein schnell, so sicher in der Zusammen- arbeit, daß die meisten Tore zwangsläufig flelen“. 5 Und bier noch die dnicht- prominente) Mei- nung der„MM. Sportredaktion: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird(womit wir uns aber ausdrücklich nicht auf das Sprichwort berufen wollen, daß auch blinde Hühner ab und zu Körner finden). Der„Morgen-Tip“ Württemberg-Baden VfB Stuttgart— FSV Frankfurt Eintr. Frankfurt— VfR Mannheim SV Waldhof Mannh.— Darmstadt 98 Kick. Offenbach— Schwab. Augsburg FC Singen 04— SpVgg Fürth VfL Neckarau— VfB Mühlburg(21.) Eimsbüttel— Hamburger SV Fortuna Düsseldorf— Schalke 04 1. FC Nürnberg— Schweinfurt 05 10 TSV Straubing— Stuttgarter Kick. 11 VfL Konstanz— Bayern Hof 12 Ulm 46— Warker München 13 Union Böckingen— Hessen Kassel 14 SV Tübingen— 1. FC Pforzheim Rheinland-Pfalz VfB Stuttgart— FSV Frankfurt Eintr. Frankfurt— VfR Mannheim BC Augsburg— 1860 München 1. FC Nürnberg— Schweinfurt 05 Fortuna Düsseldorf— Schalke 04 Preußen Dellbrück— Alem. Aachen Duisburger SV— 1. Fe Köln TSV Eimsbüttel— Hamburger SV Werder Bremen— Eintr. Braunsch. 1. FC Kaiserslaut.— FK Pirmasens 11 Mainz 05— Eintracht Trier 12 Göttingen 05— Bremer S 13 FV Engers— Wormatia Worms 14 Horst Emscher— Erkenschwick 18 e VN 1 1 O D e d 8 ))))CCCC 282222 Borussia verliert 4 Punkte In einer Verhandlung vor der Spruchkam- mer des Rheinbezirks im Westdeutschen Fuß- ball- Verband wurde am Mittwoch festgestellt, daß der Spieler Ferdinand Meinsen(Borussia Dortmund) nicht spielberechtigt gewesen ist. Sämtliche Meisterschaftsspiele, die Borussia unter seiner Mitwirkung gewonnen hat, werden für die Dortmunder als verloren und für den jeweiligen Spielgegner mit dem Ergebnis 0:0 als gewonnen gewertet. Die Spielvereinigung Erkenschwick(1:2) und Borussia M.-Gladbach (0:5) ziehen den Nutzen aus diesem Urteil. Neuer Schwimm- Weltrekord Einen neuen Weltrekord in der 3 IO m- Lagenstaffel schwamm die ungarische Frauen- Nationlmannschaft am Sonntag in Budapest mit 3.41,2 Minuten. Die alte Weltbestleistung hielt die holländische Nationalstaffel seit 1947 mit 3.42, 4 Minuten. Quoten Rheinland-Pfalz: I. Rang: 12 Ge- winner je 8048,50 DM; II. Rang: 316 Gewinner je 305,60 DM; III. Rang: 3771 Gewinner je 25,60 DM.— Kleintip: 11 Gewinner je 2436,50 DM. (Gesamtumsatz: 633 217, DM). Für iure gugen! Y! S IEIIEN-ANSGESOTE Zuhlreiche Rehelua mationen von Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von Stellenangebots- Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten, den Einsendern sobald als mög- lich ihre Bewerbungsunterlagen zurückzureichen. bigte Abschriften und Photos stellen für die Bewerber wertvolle Unter- lagen dar deren Wiederbescheffung— soweit Überhaupt möglich mit beträchtlichen Kosten verbunden ist. 5 Zeugnisse, beglau- Anzeigen-Abteilung „Rangier olizei I merz. Bel DIPL. OPTIKER ukel auf—— 1 Kalt Spezlal-Abteilung m Bein af sie gegn Contaci- Schalen e anschlug](unsichtbare Augengläser) Bluterguß MANN HFM Selbstverse 998 2 Unive rsumstr., neben 5 Im 10. 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AN 1 DELS BLATT Selte 7 225 Vollbeschäftigung im Urteil der Wissenschaft zum Wochenende hatte der Verein für So- ialpolitik die hervorragendsten Vertreter der deutschen Wirtschafts wissenschaften, der öf- kentlichen Verwaltung, Industrie und Gewerk- schaften sowie eine Reihe ausländischer Ge- lehrter nach Bad Pyrmont eingeladen, um die problematik der Vollbeschäftigung sowohl unter rein theoretischem Aspekt, als auch im Hinblick auf die besondere“ deutsche Situation zu klären. Den Höhepunkt der Tagung bildete er Vortrag von Prof. Erich Schneider, Kiel, der über den gegenwärtigen Stand der * Theorie der Beschäftigung referierte und sich in diesem Zusammenhang vor allem mit J. M. Keynes auseinandersetzte, dessen Ideen nicht gur die Wissenschaft, sondern auch die prak- ische Wirtschaftspolitik in England und in den skandinavischen Staaten entscheidend be- kinflußt hatten. Dabei lag die besondere Lei- tung Prof. Schneiders darin, daß er sorgfältig wischen den allgemeingültigen Erkenntnissen on Keynes und dessen zeitbedingten Aus- gen(Keynes schrieb seine„Theorie der Be- chäftigung“ im Jahre 1936) unterschied, die ich einer Uebertragung auf die gegenwärtige eutsche Situation entziehen. Besonderes interesse fand auch die Darstellung der weni- ker bekannten Weiterentwicklung der Keynes- chen Lehre im Auslande, die— soweit sie bort nicht für den Gebrauch der Politik un- dulässig vereinfacht wurde— zum Ergebnis Felangt ist, daß die von Keynes zur Herbei- Expansion der Kaufkraft kein Allheilmittel Aarstellt, sondern nur unter ganz bestimmten Joraussetzungen und innerhalb gewisser Gren- zen vertreten werden kann. Eben diese Vorbedingungen und Beschrän- kungen aufgezeigt zu haben, mit denen die deutsche Wirtschaftspolitik heute zu rechnen gat, war das besondere Verdienst von Pro- essels, Köln, der den Annahmen, von enen Keynes ausgegangen war, die konkre- n Tatbestände unserer Wirtschaft gegen- erstellte. bas galt vor allem für die heute unzutref- gende Vorstellung, daß die Arbeitslosigkeit auf nen Kaufkraftmangel zurückzuführen und 15 mit Mitteln der Geldpolitik allein zu be- ligen sei. Dieser Weg, so erklärte Prof. Wes I, würde heute sehr rasch zur Bildung von Ingpässen und damit in die Inflation führen. der Versuch, dieser Entwicklung durch Preis- Andungen usw. zu begegnen, müßte— wenn lese nicht überhaupt unwirksam wären— ten Endes in eine totale Kontrolle der rtschaft einmünden. Die Tatsache, daß die Arbeitslosigkeit in lestdeutschland im wesentlichen struktureller kur ist und auf sehr verschiedene Ursachen ückgeht, zwinge daher auch zu einer Viel- partieller Maßnahmen im Rahmen einer tie der kleinen Mittel“, Zu diesen zählte . Wessels in erster Linie die Erweiterung hender Engpässe durch Investitionen. die ürderung des Wohnungsbaus zur Erleichte- g des räumlichen Ausgleichs des Kräfte- darfs und eine Steigerung der Kapitalbil- Uhr Ing, Soweit letztere nicht durch Schaffung onderer Anreize zum Sparen zu erreichen könne auf die Kapitalbildung durch die 65 ungen fkentliche Hand nicht verzichtet werden. 21.00 Unt Nachdem im Anschluß daran Prof. Hoff- . Postraubf kenn, Münster, die Sicherung der Vollbeschäf- ore l fung als Problem der wachsenden Wirtschaft gennzeichnet hatte, berichteten der dänische cher, Prof. Jörgen Pederse n, Aarhus, Abentena N Frok. Sven Helander, Stockholm, über f.% Erkabrungen, die die skandinavischen Län- Wildnis mit der von ihnen verfolgten Politik der Voll- ſchäftigung gemacht hatten und die nach ihrer ominente f lassung auch in Westdeutschland eine eiten sentlich stärkere wirtschaftspolitische Akti- 5 it rechtfertigen würden. Uebereinstimmend 20.00 Uhr 15. 20. Un mit befürwortete am zweiten Tag der Kon- eisterwerk enz auch Prof. Schiller, Hamburg, in nem Vortrag über„Vollbeschäftigun und sion ecltpolitik“ eine monetäre 0— f erdings mit der sehr wichtigen Einschrän- ug, daß diese sofort abgestoppt werden ie, wenn Engpässe sichtbar werden. Die 1 Grenze dränge die deutsche Kre- politik der Gegenwart„zu einer gefährlichen atwanderung zwischen on“, Im übrigen trat der Vortragende für e Zufuhr von Auslandskapital ein, von der ich auch einen günstigen Einfluß auf die indische Spartätigkeit erwartete. Anschliegend umrig Prof. W. Koch von Freien Universität Berlin die Möglichkei- b und Grenzen einer Beeinflussung des Be- lügungsstandes durch Erhöhung von Staats- ie mit Gabin Inflation und De- nken Führung der Vollbeschäftigung vorgeschlagene deficit spending“ in den angelsächsischen Län- dern im Gebrauch), durch Nivillierung der Einkommen mit Mitteln der Besteuerung, durch Ofkenmarktpolitik und Subventionen. Die Tagung schloß mit einem Vortrag von Prof. Dr. H. Rittershausen, Mannheim, der in seinem Referat über„Vollbeschäftigung und Außenhandelspolitik“ nicht nur eine tiefgrün- dige theoretische Durchleuchtung dieses Pro- blemkreises bot, sondern auch die sich dar- aus ergebenden Erkenntnisse auf die beson- dere deutsche Situation bezog. Dabei stand vor allem die aktuelle Frage im Vordergrunde. Wieweit eine Belebung des Exports den Be- schäftigungsstand heben und damit die übli- chen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ersetzen bzw. ergänzen kann. Gleichzeitig unterstrich der Vortragende aber auch die Bedeutung der Li- beralisierung der Einfuhr, die in hervorragen- en kann, die einer Be- entgegenstehenden dem Maße dazu beitr⸗ seitigung der Engp E Engpässe zu beseitige Auch seine Darstel- lung der jüngsten internationalen Vollbe- schäftigungspolitik, wie sie vornehmlich von der Organisation der Vereinten Nationen ver- treten wird, klang insofern zuversichtlich aus, als diese Politik neuerdings wieder eindeu- tig auf einen Abbau der Handelsschranken aus- gerichtet ist. Besondere Aufmerksamkeit fand auch der Vorschlag von Prof. Rittershausen, vom bisherigen System der starren Wechsel- kurse abzugeben und den Kurs der D-Mark — dem Beispiel Kanadas folgend— beweglich zu halten. Als wichtigste Voraussetzungen für eine Lösung des Kapitalproblems bezeichnete er schließlich die Wiederherstellung eines ent- sprechenden internationalen Zinsgefälles und des zwischenstaatlichen Privatkredits. Steuererfinder am Werk Noch keine festen neuen Steuerpläne Wie unserem Bonner Vertreter aus dem Bundesfinanzministerium mitgeteilt wird, be- stehen noch keine festen Pläne für evtl. Steuererhöhungen. Es sind allerdings Ueber- legungen darüber im Gange, woher angesichts der zu erwartenden Sicherheitskosten neue Mittel geholt werden können. Dabei wird das System der Steuergutscheine als nicht beson- ders glücklich angesehen, da dieses System Praktisch lediglich einen Vorgriff auf zu er- Wartende Steuereingänge bedeuten würde. Auch die Frage der Tarifordnungen scheint sehr vorsichtig behandelt zu werden, da erfah- Tungsgemäß hohe Tarife steuerlich leicht ins Gegenteil umschlagen können. Eine Erhöhung der Einkommen- und Verbrauchssteuern wird nicht erwogen, dagegen hält man einen Weg- fall gewisser Steuervergünstigungen noch am ehesten für tragbar. Auch eine Erhöhung des „Notopfers Berlin“ wird in Erwägung gezo- gen, die aber in der Form erfolgen soll, dag sie den„kleinen Mann“ nicht treffe. Nach der Ablehnung der Luxussteuer durch den Bun- tag hat der Bundesfinanzminister erklärt, es sei überraschend, daß gerade diese Steuer ab- gelehnt worden sei, da sie nicht den„kleinen Mann“ treffe. Mit dieser Erklärung überraschte seiner- seits Dr. Schäffer die Oeffentlichkeit, da eine nãhere Betrachtung der sogenannten Luæus- Steuer ergab, daß nicht großartiger Luxus be- troffen wird, sondern mit dieser Steuer die geringen Freuden des„kleinen Mannes“ ver- bittert würden. Unterdessen hat der Finanzausschuß des Bundestages die Möglichkeit erwogen, die Spe- senabgabe im Rahmen des Gesetzentwurfes unter besonderem Aufwand in das allgemeine Einkommensteuerrecht einzubauen. Man ist sich dabei allerdings der technischen und steuerrechtlichen Schwierigkeiten bewußt. Da der Finanzausschuß in seiner Mehrheit aueh der Ansicht zuneigt, den ersten Teil des Ge- setzes über die Aufwandssteuer ganz aus dem Gesetz herauszustreichen, kann angenommen werden, daß statt der Luxussteuer eine erhöhte Umsatzsteuer für einen festgelegten Katalog von Waren eingeführt werden soll. Viehmarktreform darf Mannheim nicht schädigen Nach einer Meldung in der Tagespresse soll inn Rahmen der Reorganisation der Viehmärkte im Bundesgebiet, die am 20. September 1950 in emer Besprechung zwischen Vertretern der Länderregierungen und dem Referenten für Vieh und Fleisch im Bundesernährungsmini- sterium in Bonn erwogen Wurcde, die Zahl der Viehgrogmärkte von 34 auf 28 herabgesetzt Werden. Dabei sollen die bisherigen Groß- märkte in Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg und Freiburg in mittelgroße Märkte und die bisherigen Mittelmärkte in Rheinland-Pfalz wie Koblenz, Mainz und Ludwigshafen in Großviehmärkte umgewandelt werden. Als einziger Viehgroßmarkt für Württemberg Baden und Hohenzollern 80lI Stuttgart fun- gieren. Im Widerspruch hierzu sieht der Ent- Wurf des Bundesernährungs ministeriums für Großviehmärkte einen Mindestauftrieb von 300 Stück Großvieh je Markttag vor. Mannheim hatte im Gegensatz zu Ludwigshafen schon immer sehr große Auftriebe und auch jetzt schon wieder öffentliche Auftriebe von über 600 Stück Grohvieh und über 1500 Schweinen. Es besteht nach der Auffassung beteiligter Kreise die Befürchtung, daß Ludwigshafen und Stuttgart auf Kosten von Mannheim ihre Viehauftriebe vergrößern uni daß für den Schlachthof Mannheim dadurch grüße finanzielle Verluste entstehen. Aus diesem Grunde beschlossen die Schlacht- hof direktion Mannheim, die Vertreter der Vieh- agenten, der Fleischer- Innung und der Groß- schlächter gegen die geplante Umwandlung des Mannheimer Grohßmarktes in einen Mittel- markt schärfsten Protest zu erhe- ben. Es wird erwartet und gefordert, daß der Mannheimer Großmarkt in seiner jetzigen Form bestehen bleiben soll. Die Stadtver- waltung wird dringend gebeten, ihrerseits beim Bundesernährungsministerium vorstellig zu werden. Beachtliche Fortschritte der pfälzischen Industrie Der Gesamtwert der pfälzischen Industrie- produktion in den ersten acht Monaten des Jahres 1950 liegt mit rund 1,1 Milliarden DM. um etwa 35 Prozent über dem Ergebnis im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie die statistische Abteilung der Industrie- und Han- delskammer für die Pfalz in Ludwigshafen be- richtet, konnte die chemische Industrie, die 1950 ein Drittel des gesamten pfälzischen In- dustrievolumens ausmachte, ihre Erzeugung gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent stei- gern. Die Eisen- und Metallindustrie liegt mit einem Anteil von 18 Prozent an der Gesamt- produktion um 32 Prozent über ihrem vorjah- rigen Erzeugungsniveau. Die pfälzische Schuh- industrie stellte vom Januar bis zum August dieses Jahres 9,9 Millionen Paar Schuhe her, das sind etwa 44 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 1949. Die größte Produk- tionssteigerung verzeichnen die Bauindustrie mit 60 Prozent sowie die Textil- und Tabak- industrie mit je 58 Prozent, während die ver- größerung bei der Papiererzeugung 37 Pro- zent, bei der Nahrungsmittelindustrie 28 Pro- zent und bei der Industrie der Steine und Erden einschließlich der Glasindustrie 21 Pro- zent betrug. Die Inddustrie- und Handelskammer gibt in ihrem Acht-Monatsbericht der Befürchtung Ausdruck, daß die bestehenden Engpäàsse in der Rohstoffversorgung, besonders bei Elechen, Walzdraht, NEH- Metallen, Gummi und teilweise auch bei Wolle und verschiedenen Papiersor- ten, die weitere Produktionsentwicklung un- günstig beeinflussen könnten. Im August 1950 hat die pfälzische chemische Industrie Waren im Wert von 45,9 Millionen DM ääm Juli 437 Millionen Dy) erzeugt Für die übrigen Industrien lauten die entsprechen- den Zahlen Wẽäae folgt: Eisen- und Metallindu- strie 29,1 Millionen DM(26,4 Millionen DM), Schuhindustrie 25,8 Millionen DM(13,3 Millio- nen DMW), Textilindustrie 10,4 Millionen DM (, Millionen DM), Papiererzeugung und ver- arbeitung 6,8 Millionen DM(6/0 Millionen DM), Industrie der Steine und Erden 6,2 Millionen DM(5,8 Millionen D) und Bauindustrie(so- weit es sich um Industriebetriebe handelt) 3,4 Millionen DM(3,1 Millionen DM˖). Ernteertrag 1950 unverändert gegenüber dem Vorjahre Die diesjährige Getreideernte des Bundes- gebietes entspricht nach den endgültigen Er- gebnissen der Ernteschätzungen mit rund 10,2 Millionen Tonnen dem vorjährigen Ertrag. Wie das Bundesernährungsministerium mitteilt, wa- ren die Hektarerträge in den meisten Gebie- ten etwas niedriger als 1949, doch wurde dieser Rückgang durch eine Erweiterung der Anbau- fläche ausgeglichen. Die Ernte an Brotgetreide hat sich auf 5,8 Millionen Tonnen vermindert gegenüber 3,95 fast Millionen Tonnen im Vorjahr, und zwar ging der Ertrag an Roggen um rund 300 000 Tonnen zurück, während die Weizenernte um fast 150000 Tonnen stieg. Die Erhöhung der Futter- getreideernte auf 4,40(4,25) Millionen Tonnen ist hauptsächlich auf die Ausdehnung der An- baufläche für Gerste zurückzuführen. So wur- den in diesem Jahr etwa 1,47 Millionen Ton- nen Gerste geerntet gegenſber 1,21 Millionen Tonnen im Vorjahr. Tanker-Tonnage würde Devisen ersparen Anläßlich der Eröffnung eines Esso-Groß- tanklagers am Mittellandkanal sprach sich das Vorstandsmitglied der Deutsch-Amerikani- schen Petroleum- Gesellschaft, Dr. Arno Eck- hardt, für einen Ausbau der deutschen Tanker- tonnage aus, um das importierte Rohöl mit möglichst geringem Devisenaufwand an die Verarbeitungsstätten heranzuschaffen. Außer- dem forderte er eine Erweiterung der west- deutschen Raffineriekapazität auf rund fünf Millionen Tonnen bis spätestens 1933. Schwierige Geschäfte mit Kolumbien Kolumbien hat nach einem Bericht der Ibero-Amerika-Bank-Ad neue Einfuhrbestim- mungen erlassen. Danach kann die kolumbia- nische Devisenbehörde Lizenzen für die Wa- reneinfuhr auf Grund des„Reembolso gradual“ erteilen. Die Bezahlung muß innerhalb einer Frist zwischen sechs Monaten bis zu fünf Jahren vom Tag der Ankunft der Waren an gerechnet erfolgen. Die Zinsen für die noch nicht bezahlten Waren dürfen höchstens vier Prozent betragen. Ob die Bank deutscher Lan- er und das Bundeswirtschaftsministerium eine Genehmigung für die Abwicklung solcher Ge- schäfte erteilen, bleibt abzuwarten. Inventur-Ausverkauf 1951 Im allgemeinen unerwünscht Eine Umfrage des deutschen Industrie- und Handelstages bei seinen Mitgliedskammern hat ergeben, daß ein wirtschaftliches Bedürf- nis für einen einmaligen, vom Bundesrat an- geregten Inventurausverkauf des Einzelhan- dels im Januar 1951, der als erweiterter Win- terschlußverkauf für alle in Frage kommen- den Handelszweige gedacht ist, nicht gegeben ist. Das Ergebnis dieser Feststellung, das den Winterschlußverkauf als solchen für die zuge- lassenen Branchen nicht berührt, deckt sich mit ähnlichen Ueberlegungen der Hauptge- meinschaft des deutschen Einzelhandels. Auch der Markenverband hat sich in ablehnendem Sinne geäußert. Berlin sucht Einfluß auf die Hannover-Messe Der Westberliner Magistrat hat beschlos- Sen, sich durch Uebernahme von nominell 50 00 RM Aktienkapital zum Betrage von 10 00 DM von der BEWAGd an der Deutschen Messe- und Ausstellungs-AG, Hannover, zu beteiligen. Der Stadtverordneten- Versamm- lung soll eine entsprechende Vorlage unter- breitet werden. Kostspielige Sozialversicherungs-Anpassungs- gesetze Der Entwurf eines zweiten Gesetzes zur Aende- rung des Sozialversicherungs-Anpassungsgesetzes Wird die Länger mit 200 Millionen DM belasten, da der Bund von den insgesamt erwachsenen 265 Millionen DM Unkosten nur 65 Millionen DNT trägt. Der Ausschuß für Arbeit und Sozfal- Politik wird daher erst über diesen Gesetzent- wurf beraten können, wenn in den Länder-Kabi- netten eine Aussprache und Abstimmung mit den Sozialpartnern herbeigeführt ist. Korrigierte sSendemast-Höhe Von fachmännischer Seite werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß der von der Firma Brown, Boveri& Cie., Mannheim, im Vorjahre errichtete Sendemast des„Süddeutschen Rund- funks“ bei Mühlacker in Wirklichkeit der zur Zeit höchste Rundfunkmast Europas ist, da der 300 m hohe Eiffelturm, der von französischen Radio- Stationen zur Ausstrahlung ihrer Programme benutzt wird, nicht als Sendemast im eigentlichen Sinne angesprochen werden kann. Der. Sende- mast von Mühlacker war bis vor kurzem 260 m hoch. Dazu kommt die neuerdings montierte 13,5 m hohe UK W- Antenne, so daß die Gesamt- höhe des Mastes heute 273,5 m beträgt. Veranlas- sung zu dieser Feststellung war eine im„Morgen“ vom 13. Oktober 1950 veröffentlichte Meldung „Schöner Auftrag für Stahlbau Rheinhausen“, worin der Düsseldorfer Korrespondent behauptete, daß der 200 Meter hohe von Stahlbau Rheinhausen in Hilversum Holland) zu errichtende Fernseh- mast höher sei als der Sendemast von Mühlacker bei Stuttgart. fußenliandelonachricdilen: Gleiche Wettbewerbs bedingungen unerläßlien In einer Entschließung des Außenwirtschafts- ausschusses des deutschen Industrie- und Han- delstages zur Steigerung des deutschen Exports nach Uebersee, die dem Bundeswirtschaftsministe- rium zugeleitet wurde, wird die Aufhebung aller Bestimmungen im Ausland als unerläßlich bezeichnet, die den deutschen Handel auf diesen Märkten hemmen. Verlangt wird unter anderem das Recht zur Errichtung deutscher Nieder- lassungen und Vertretungen mit eigenem Ver- mögen, unbehinderter geschäftlicher Reiseverkehr nach und in überseeischen Ländern sowie die Sleichberchtigung mit den Kaufleuten anderer Staaten im freien internationalen Wettbewerb. Unerläglich seien ferner die Bereitstellung langfristiger Kredite an deutsche Firmen in der Bundesrepublik für überseeische Niederlassungen und Vertretungen und die Freigabe der dafür erforderlichen Devisen, wobei vorgeschlagen wird, die Verwendung eines Teiles der Exporterlöse für diese Zweke zu gestatten. Außerdem werden steuerliche Erleichterungen für die in den Nieder- lassungen notwendigen Investierungen empfohlen, Deutsch belgische Uebergangsregelung Die Verhandlungen zwischen der deutschen Bundesrepublik und Belgien über eine Ueber- Sangsregelung für den deutsch- belgischen Waren- verkehr im vierten quartal dieses Jahres nach Ab- Ieuf des alten Warenabkommens werden in Frankfurt aufgenommen werden. Die Bespre- chungen werden auf deutscher Seite von Ministe- rislrat Dr. Müller-Graaf vom Bundeswirtschafts- ministerium geführt. Handelsvertrag Westdeutschland Pakistan Ein Handelsvertrag zwischen der Bundesrepu- blik Deutschland und Pakistan wurde in Karachi unterzeichnet. Der Vertrag tritt in Kraft, wenn er in beiden Ländern ratifiziert ist und läuft bis Ende Dezember 1951. Die dreiköpfige Verhandlungsdelegation der Bundesrepublik, die von Vertretern der alliierten Hohen Kommission begleitet ist, hat am Montag- abend mit dem Flugzeug die Heimreise angetreten. Schwierigkeiten in Kostarika In hanseatischen Außenhandelskreisen bemüht man sich, neue Wirtschaftsbesprechungen zwischen der deutschen Bundesrepublik und Kostarika in Gang zu bringen. An zuständiger deutscher Stelle ist man der Auffassung, daß in erster Linie nicht ein Warenabkommen, sondern ein Handelsvertrag klassischen Musters mit gegenseitiger Einrazumung der Meistbegünstigung, sowie mit Bestimmungen über die Anerkennung von Alt- und. Neuschutz- rechten und über die Behandlung deutschen Eigentums in Kostarika angestrebt werden sollte. Bereits am 16. August 1949 wurde ein Handels- abkommen zwischen den beiden Staaten para- phiert, das einen Warenverkehr im Werte von 2,5 Millionen Dollar nach jeder Seite vorsah. Dieses Warenabkommen fand jedoch nicht die Billigung der Regierung von Kostarika. Im Okto- ber vorigen Jahres wurde dann dem Bundeswirt⸗ schaftsministerium ein Vorschlag für einen neuen Vertrag unterbreitet, der eine Verringerung des Volumens um etwa eine Million Dollar nach jeder Seite vorsah. Der Handelsverkehr zwischen bei- den Ländern, der sich in der Folgezeit weiter ver- tragslos entwickelt hat, zeigt eine kräftig stei- gende Tendenz. So hat Westdeutschland in den Monaten Januar bis August dieses Jahres für 3,3 Millionen DM Waren nach Kostarika expor- tiert und dagegen für 1,6 Millionen DM einge- führt. Westdeutsch- dänischer Außenhandel verstärkt Die Verhandlungen über die Regelung des deutsch-dänischen Wirtschaftsverkehrs für die Zeit vom 1. November 1950 bis zum 31. Oktober 1951 sind erfolgreich abgeschlossen worden. Während die abgelaufenen Handelsverein- barungen zu einer Einfuhr im Werte von 90 Mill. Dollar aus Dänemark führten, kann nach dem neuen Abkommen mit einem Import in Höhe von 115 Millionen Dollar gerechnet werden. Haupt- einfuhrgüter sind land wirtschaftliche Produkte Wie Butter, Eier, Käse, Rinder und Schweine. Auch die Ausfuhr deutscher Erzeugnisse nach Dänemark wird gegenüber dem Vorjahr wesent- lich erweitert werden, Neben land wirtschaftlichen Erzeugnissen wie Hopfen und Wein sind auf dem industriellen Sektor Ausfuhren von Kohle, Koks, Walz werkserzeugnissen, Chemikalien und ver- Wandten Produkten, Maschinen, Fahrzeugen aller Art, elektrotechnischen Erzeugnissen, feinmecha- nischen und optischen Artikeln, eisen-, Blech- und Metallwaren Glas und Keramik, Textilien, 22 Frankfurter Effektenbörse 17. O Kto ber Da die Privatkundschaft ihre weitgehende Zu- rückhaltung nicht aufgab und der Berufshandel Wiederum zu Abgaben neigte, verlief die Frank- furter Effektenbörse eher schwächer, Bei mäßigem Geschäft blieben besonders Montan-Aktien ange- boten. Es kam teils zu mehrprozentigen Ab- schwächungen. Gute Hoffnungs-Hütte verloren 3½ Prozent, konnten sich jedoch gegen Schluß Wieder um ½% Prozent erholen. Mannesmann- Stamm und RWE verloren je 2½%%, Buderus, Daimler, Rheinmetall und Eisenhütte je 2 Prozent. Im übrigen bewegten sich die Abbröckelungen bis 1%½ Prozent. Besserungen blieben auf verein- zelte Spezialpapiere beschränkt, so zogen Hen- ninger Bräu 2 Prozent an. Renten wurden ver- schiedentlich angeboten, doch konnten die Kurse im großen und ganzen behauptet werden, beben, Senkung von Steuern(beides als 8, — tt, Böttger, Alsterkasse —— eee —— —— Haus el a N D Y 2 Y Diese flotten Mäntel, zum Teil mit wertvollem Pelz- besatz, sind nur ein Aus- schnitt unserer Auswahl. 98. 127. 175.- und höher bos bebleſcöngs dos fon, 45570 gaodeg Hessen Und die f 2 Was gehört noch zum guten Einkauf? Zum guten Einkauf gehört höf- liche Bedienung. Unser geschultes Personal wird Sie wie einen Gast empfangen und Ihnen unver- bindlich unsere Auswahl zeigen. Und hier zeigt sich die eigent- liche Leistung: Warenkenntnis, sicherer Geschmack und modi- sches Fingerspitzengefühl haben bei der Zusammenstellung der Läger mitgewirkt- Sie braüchen nur zu wählen! 1 Seiſ 60 405 150 50 0 1 MANN EN 1 zu der Feststellung einer durchweg 5 Seite 8 MORGEN Wilhelm Furtwängler und die Wiener Philharmoniker Gastspiel in Heidelberg Auf seiner Konzertreise durch das Bun- desgebiet gastierte Wilhelm Furtwängler mit den Wiener Philharmonikern am Mon- tagabend vor einem begeisterten Publikum in der Heidelberger Stadthalle. Das ganz in der Klassischen Musiktradition verhaf- tete und mit betont„gängigen“ Werken von Mozart, Schubert, Beethoven und Richard Strauß bestückte Programm kam den Wün- schen des deutschen Konzertbesuchers viel- leicht ein wenig zu bedingungslos entgeg- gen. Aber wenn man hört, daß Furtwäng- ler aus seinen Erfahrungen mit den Kon- zertdirektionen und Besucherkreisen heraus g„feind- lichen Einstellung des Publikums zur neuen Musik“ gelangt ist. die es nicht erlaube neue Werke aufs Programm zu setzen, wenn man nicht ein finanzielles Fiasko riskieren Wolle, so ist das ungeheuer bezeichnend für unsere ganze Musiksituation wie für die Sorgen und Bedenken, mit denen ein Phil- harmonisches Orchester, das zu den künstle- risch besten Europas gehört, heutzutage auf die Reise gehen muß. Man hält sich also bewußt ans bewährte Alte, um, wie sich Furtwängler jüngst in Düsseldorf resigniert äuhßerte,„die große Musikvergangenheit Deutschlands und Oesterreichs wieder werk- gerecht erstehen zu lassen.. In Heidelberg begann der große Diri- gent mit Mozarts Serenadenmusik für 13 Bläser. Furtwänglers Persönlichkeit ist im- mer noch von jener faszinierenden Atmo- sphäre des Berufenen umwittert, die das Orchester ebenso stark beeinflußt wie den Hörer. Furtwänglers bekannte Vorliebe für eine ruhevolle Breite der Zeitmaße gab auch diesem Konzert das Gepräge, insbeson- dere beim Vortrag der klassischen Musik, eben jener entzückend gespielten, von Geist und Anmut bis in kleinste Noten durch- leuchteten Bläserserenade und mehr noch bei der Schubertschen„Unvollendeten“, deren Wiedergabe im sehr zurückhaltenden Furtwängler-Tempo den Adel dieser Musik vor allem im ersten Satz noch reizvoller zur Geltung bringt, als in jener meist üb- lichen Auffassung, die wohl im Hinblick auf die einleitenden hurtigen Sechzehntel- mit Werken von Mozart. Schubert, B Figuren das Vortragsgewicht mehr auf das Allegro als auf das Moderato zu legen Pflegt. Das Schubert-Werk und auch die Beglei- tung des darauf folgenden Beethovenschen Violinkonzerts zeigte erneut Furtwänglers unnachahmliche Kunst der Gestaltung der Uebergänge. Seine Art, selbst in hauchfei- nem Pianissimo einzelne Instrumentalstim- men sanft drängend hervortreten oder Pau- sen wie spannende Dramatik wirken zu las- sen, bleibt unerreicht. Und nie und nimmer verliert die Architektonik eines Werkes un- ter seinen Händen irgendwie an Klarheit und Straffheit. In allem ein ganzer Meister, dem freilich in den Wiener Philharmonikern ein Instrument von höchstkultivierter Spiel- noblesse zur Verfügung steht. Nur stand leider der im Beethovenkonzert als Solist kungierende Konzertmeister Willy Bos- kovsky in seiner schwachatmig und müde Wirkenden Tongebung dem Elan des Beet- hovenschen Geistes so fern, daß hier das Unzulängliche Ereignis wurde. Sehr schade! Für einen sinfonischen Konzertabend schien übrigens das Programm zeitlich über- dehnt. Um 211 Uhr stand noch der„Eulen- spiegel“ von Richard Strauß aus. Die vor- geschrittene Stunde zwang leider vorzeitig zum Aufbruch, aber nach der Meinung eines Gewährsmannes, der dabei war, hat Furt- wängler am„Eulenspiegel“, den er übrigens vor etwa Jahresfrist bereits einmal in Hei- delberg dirigierte und der jetzt von den Wienern in Schönheit leuchtend gespielt wurde, seinen Ruf als unübertrefflicher Strauß-Interpret aufs neue glänzend be- stätigt.. * Die Bedenken, die Wilhelm Furtwängler gegen die Aufführung zeitgenössischer Werke äußerte, scheinen sich im übrigen auf den deutschen Kulturraum zu beschränken: er wird jedenfalls in Rom anfangs Novem- ber die Reihe der 78 Konzerte, die die natio- nale Musikakademie„Santa Cecilia“ wäh- rend dieses Winters veranstaltet, mit emer Strawinsky- Symphonie eröffnen. An diesen Konzerten werden außer ihm voraussicht- Das Bindeglied/ von Kurt Zuntgud Der 35 000-Tonnen-Vergnügungsdampfer „National“ fuhr mit Kurs auf Honolulu. Die Passagiere saßen gerade beim Lunch. s gab: Kaviar frais Kaspia, Consommè en tasses, Suprème de Saumon Turenne und Entrecòte nach Art des Finanzmannes. An Stelle des Desserts gab es einen Knall und hinterher eine Rauchwolke. Bitte Ruhe bewahren! Kein Grund zur Aufregung!— SOS!— Ladies first— Gluck . luck. gluck— ein paar Bläschen, noch ein paar Bläschen.. Aus.(Zum Glück war das Schiff versichert). Als sich die Rauchwolke verzogen hatte, bemerkte man a) den Ozean, b) eine Südsee- insel, c) fünf Ueberlebende: Einen Russen, einen Amerikaner, einen Engländer, einen Franzosen und einen Deutschen. Die Schiff- brüchigen kletterten an Land. stellten fest, daß die Insel bewohnbar sei und berat- chlagten, wie sie auf so engem Raume am besten miteinander auskommen könnten. Die Mehrzahl stimmte darin überein, daß sich jeder so verhalten solle, wie es die ökkentliche Meinung seines Vaterlandes von im erwarte. Daraufhin sprang der Russe ins Wasser zurück und ertrank, weil er hinter dem Mehrheitsbeschluß eine kapitalistische Falle ermutete. Der Amerikaner wollte seinen Ge- kährten neuen Mut einflößen und hielt einen Wweistündigen Vortrag über das Thema: So ist Amerika“, während der Engländer den fruchtbarsten Teil der Insel für briti- es Hoheitsgebiet erklärte und mit Baua- nenschalen abgrenzte, ein Vorgehen, Welches der Franzose in einer Gegen- erklärung scharf kritisierte. Leider wußte er seine Kritik so geistreich und geschickt formulieren, daß der Deutsche alle ver- teckten Vorwürfe auf sich bezog und chon nach den Einleitungsworten beleidigt War. So gab ein Mißverständnis das andere. Resultat: 5 Tote. her letzte Schiffbrüchige schrieb, aus len Wunden blutend, in sein Tagebuch, wie sich alles zugetragen hatte. Fünf Jahre später. Der 45 000- Tonnen- Vergnügungsdampfer„Humanité“ fuhr mit Kurs auf Honolulu. Die Passagiere saßen gerade beim Dinner. Es gab: Hommard E Jlaméricaine, Mousseline de Sol Ambassa- deur und Tournedos nach Rossini. An Stelle des Desserts gab es wieder einen Knall, eine Rauchwolke, 5 Schiffbrüchige und eine Süd- seeinsel. Der Zufall spielt oft seltsam) Als die Schiffbrüchigen das vergilbte Tagebuch gelesen hatten, waren sie sehr beeindruckt und beschlossen, vorsichtshalber alles Tren- nende zu vergessen und nur noch Men- schen zu sein. Die Gebeine ihrer Vorgänger Vor Augen, vergaßen sie Dogmen, Parteipro- gramme, Grundsätze, Theorien, Traditio- nen Rücksichten und Komplexe. Sie waren, wie gesagt, nur noch Men- schen. Und weil die Sonne schien, die Palmen rauschten und die Luft so gut nach Ananas roch— vielleicht aber auch weil es weit und breit keine Probleme zu lösen gab, wurden sie übermütig und spielten am Strand„Schinkenklopfen“. Dabei muß wohl einer zu fest draufgehauen 3% Resultat: Siehe oben! Auch diesmal fand der letzte Schiff- brüchige, aus vielen Wunden blutend, gerade noch Zeit, sein Tagebuch vollzu- schreiben. * 5 000 Jahre später, als die Menschen endlich so geworden waren, wie sie in „Reader's Digest“ beschrieben sind, stellte ein Anthropologe in seinem Fachorgan die sensationelle Behauptung auf, er habe das „Missing Link“, das entwicklungsgeschicht- lich so bedeutsame Bindeglied zwischen dem Affen und Gottes Ebenbild entdeckt. Als Beweis dienten ihm Knochenreste und Aufzeichnungen, die er am Strande einer kleinen Südseeinsel gefunden haben Wollte. PERCT AUF ABHEOEUN Romon von Hans Thomos Copyright by verlag des Druckhauses Tempelhof, Berlin 64. Fortsetzung Lisaweta las den Text in atemloser Spannung durch.„Du bist also ein reicher Marm John?“ fragte sie schließlich.„Weißt du, daß jetzt alles langweilig zu werden droht? Erst warst du ein Marquis, dann ein Garcon. Dann wurdest du Chauffeur und schließlich Sekretär, nicht? Das alles hatte arme, und es War ungewöhnlich. Und etzt bist du plötzlich ein reicher Mann und handelst mit Oel. Ich finde reiche Männer angweilig, und ich hasse Oel!“ 5 „Ich war aber immer John Percival Brown, Lisa“, sagte er entschuldigend. Sie sah ihn abschätzend an. Plötzlich kam ihr ein neuer Gedanke.„Wen heira- est du nun eigentlich, John“, fragte sie sam,„mich oder das Oel?“ „Aber Lisa., wehrte er ab. „Nun ja, es ist doch so, nicht wahr? Ich 5011 doch diese Felder dort kaufen! Oder? Ist es nicht so? Ueberhaupt.. Geld und Oel! Beides ist mir gleichgültig, hörst du, so gleichgültig! Und dazu gehst du noch mme und hinterhältige Wegel Jetzt weiß erst, daß du ein wirklicher Hochstapler „John! Wer war denn überhaupt hinter Her?“ „Meine Tochter, Lisa“, sagte er verzagt „Wer?“ 1 „Meine Tochter und dieser Macallister, weißt du, der Freund von Clark Flush! Die Sache war nämlich so. 8 4 8 1 8 ohn Percival Brown ging durch einen ingang von Selfridge. Er ging einen entlang, bog dann nach rechts ab in einen zweiten, den er schnell und bestimmt entlang lief. Zu beiden Seiten standen Tische mit Stoffballen. Es roch nach Tuchen und Leinen. Er ging durch die große Dreh- tür und trat auf die Straße. An der Bord- schwelle blieb er einen Augenblick lang stehen und sah sich suchend um. Drüben am Parkplatz tand Miller neben dem Wagen und blickte gespannt auf den Eingang. John Percival hob den Schirm grüßend hoch und schritt umsichtig über den Fahr- damm. „Wie geht es, Miller?“ fragte er freund- lich,„alles in Ordnung? hat etwas lange gedauert, wie?“ „Ziemlich; Mister Brown.“ „Mein Anruf hat Sie gut erreicht, Mil- ler?“ fragte er,„hat es mit Mister Sullivan geklappt?“ „Jawohl, Mister Brown“, sagte Miller stramm und riß den Schlag auf. John Percival stieg federnd ein und ließ sich in die Polster fallen. „Wohin, Mister Brown?“ „Western Building“, sagte dieser kurz und hob erstaunt die Augenbrauen. Der Chauffeur schloß vorsichtig den Schlag und setzte sich ans Steuer. Er dog so schnell in die Fahrtrichtung ein, daß er beinahe einen fremden Kotflügel mitgenom- men hätte. „Warten Sie, Miller,, sagte John Perei- val, als er vor der grauen, nüchternen Sand- steinfläche ausstieg. Er nickte dem Pförtner zu, schritt eilig und sicher durch die Halle und trat in einen Fahrstuhl. Im zweiten Stock verließ er ihn, schritt durch einen 1 eethoven und Richard Strauß lich auch die Dirigenten Herbert von Kara- jan und Eugen Jochum sowie die Pianisten Walter Gieseking, Paul Kempff und Edwin Fischer mitwirken. Wie die Musikakademie mitteilt, umfaßt das Programm neben den Klassikern neun italienische Neuheiten und neun Werke ausländischer Komponisten, die bisher in Rom nicht aufgeführt wurden— darunter das„Konzert für Waldhorn und Orchester“ von Paul Hindemith. „Von Neun bis Sechs“ Zu einer Dortmunder Erstaufführung Der Personalzettel nennt sechzehn Frauen- namen und keinen Mann. Dagegen kann man nichts machen. Ein Glück, daß die beiden englischen Autoren, Philip und Aimee Stuart, nicht Clare Boothe mit ihren 41 Frauenrollen zu überflügeln trach- teten. Der geheimnisvoll klingende Titel „Von Neun bis Sechs“ enthüllt bloß die Arbeitszeit eines Neunstundentags in einem eleganten Modeatelier, dem Mrs. Pembroke und ihre Tochter Clare vor- stehen. Was geschieht eigentlich? In den Taubenschlag der sich tummelnden, sticheln- den, amüsierenden und einander ausstechen- den Verkäuferinnen und Mannequins flat- tern zwei hübsche Lehrlinginnen, Arbeiter- kind und Lordtochter, die sich anfreunden. Aha, die sozialen Gegensätze als drama- tisches Pulver! Und so kommt es. Kleider verschwinden und der Verdacht fällt auf die Falsche. Aber dank der klugen und gütigen Mrs. Pembroke, die selbst vom Schicksal hart angepackt ist, löst sich alles freundlich und menschlich wie bei der lie- ben Marlitt. Die Gestrauchelte wird auf den rechten Weg zurückgeführt. Bis es zu den Verwicklungen kommt, haben die holden Mädchen üppige Gelegenheit, hübsche Mo- den auf der Bühne vorzuführen. Im zwei- ten Bild besteht die Handlung ausschließ- lich in dem Dessin, daß die jungen Damen der Reihe nach ihre Dessous zeigen dürfen. Nichts gegen Modenschauen, zumal nicht, wenn die Dortmunder Modehäuser sehens- werte Modelle zur Verfügung stellen kön- nen und Dortmunds Schauspielerinnen sie mit Anmut vorführen! Aber dies im Rah- men eines englischen Schauspiels und einer deutschen Erstaufführung? Der Regisseur Willem Hoenselaars und die Bühnenbild- nerin Alice Maria Schlesinger taten gewiß, was sie konnten, um die Bühne mit weib- lichem Leben zu erfüllen. Irma Poppe (Mrs. Pembroke), Anni ‚Wordehoff(Clare), Irene Hansmann(Gracie), Hede Rickert (Freda) und Margret Herzog-Eickenbusch (Bridgit Pennarth) seien aus dem Reigen der Damen herausgehoben. Man war zu- frieden, daß diese Modenschau„Von Neun bis Sechs“ doch nur von Sieben bis Zehn dauerte. Das Dortmunder Publikum klatschte heftig Beifall. G. V. Wilhelm Furtwängler Ein Porträt aus seinen jüngeren Jahren, das seine Mutter, Frau Adelheid Furtwäng malt hat.— Aus der vom Wilhelm- Goldmann Verlag herausgegebenen Furtwängler. phie von Friedrich Herzfeld. 5 120000 deutschsprachige Buchtitel seit 1045 Ein Gespräch mit dem Direktor der„Deutschen BIibliot heb Der Direktor der„Deutschen Bibliothek“ in Frankfurt, Professor Dr. Hanns Wilhelm Eppelsheimer, wurde am 17. Oktober 60 Jahre alt. Der Mann, dem 1946 die Leitung der Stadtbibliothek und die Vereinigung der übrigen, einst selbständigen Frankfurter Bibliotheken übertragen wurde, spricht mit großer Bescheidenheit von seiner Arbeit Ihr verdankt das Verlagswesen im Bundes- gebiet eine seit 1945 auf 70 000 Bände ange- wachsene Bücherei— neben Leipzig die ein- zige deutsche Archivbibliothek— die„Deut- sche Bibliothek“. Hier wird wöchentlich eine Bibliographie aller deutschen Neuerschei- nungen herausgegeben. Die Bibliotheken des Auslandes werden durch eine von Eppels- heimer ins Leben gerufenen Zweimonats- schrift„Das Deutsche Buch“ unterrichtet, die seit April 1950 6000 Büchereien in aller Welt erhalten. Sie zeigt die wichtigsten Neuer- Mannheimer Hauskonzerte Lieder und Klaviermusik— Bachs„Goldberg- Variationen“ In neuer wirksamer Bearbeitung für Kla- vier zu vier Händen, erstanden Arno Land- manns bekannte Variationen über das Schumannsche Thema„Fröhlicher Land- mann“, die ursprünglich für Klavier und Kammer-Orchester geschrieben und in der Urfassung bereits mehrfach aufgeführt woren sind. Dank der hervorragenden pia- nistischen Wiedergabe durch Arno und Charlotte Landmann kamen das Stimmen- geflecht und die orchestralen Effekte vor- züglich zur Geltung. a Als Uraufführung wurden bei diesem Hauskonzert neue Lieder nach Texten von Ludwig Uhland und Wilhelm Busch dar- geboten, wobei Arno Landmann vorzüglich die romantische Haltung bei Uhland, wie auch den Humor bei Busch mit ökonomisch klug verwendeten Mitteln in der Vertonung gewahrt hat. Trotz der Kürze der Zeit(für rene Landmann einspringend) hat sich Frau Hildegard Stolz-Hölzlin, aus ihrer Tätigkeit am Nationaltheater Mann- heim in guter Erinnerung stehend, die Kom- positionen Landmanns so zu eigen gemacht, daz sie dank ihrer musikalischen Sicher- heit und durchdachten Beherrschung der stimmlichen Mittel hier sowie bei den dar- gebotenen Liedgruppen von Schubert, Schumann und Liszt einen überzeugenden Eindruck hinterließ. Die Spielkunst von Vorraum und verschwand in einem großen Zimmer. Er nickte Steffens flüchtig zu. „Ich brauche Sie später“, sagte er und drückte ihm Hut, Schirm und Handschuhe in die Hand. Dann verschwand er in einem langen, schmalen Zimmer. Es schien ganz aus Leder zu bestehen und hieß bei den Angestellten der Ochsendarm.. In diesem Zimmer saß Francis Sullivan massiv in einem Sessel und blätterte in einem großen Stoß Akten. Neben ihm stand Alkinson und hatte sich nach vorn gebeugt. Francis Sullivan sah nur flüchtig über die Akten zur Tür, und seine Augen blinzelten achtlos über die prallen Polster seiner Bak- ken. t „Wie geht es, John?“ sagte er und neigte sich wieder über die Akten. 3 „Wie geht es, Francis?“ sagte dieser ebenso gelassen und legte seine Hand auf die breite Schulter. Atkinson lächelte er kurz und beschäftig zu. Er ging zu einem großen Schreibtisch, setzte sich und blät- terte aufmerksam in einer dicken, geschwol- lenen Ledermappe, die sich vor ihm auf- bäumte. g 5 5 „Ja, Atkinson“, sagte Francis Sullivan nach einer Weile,„ich denke, wir lassen das bis morgen und schlafen erst einmal eine Nacht darüber, wie? Lassen Sie es vorläufig lie- gen. Sonst noch etwas? Die Lieferverträge? Haben auch Zeit. Also bis morgen, Atkin- son!“ schloß er und nickte ihm verabschie- dend zu. Atkinson verbeugte sich respekt- voll, auch ein zweitesmal vor John Percival. der nicht aufsah, und ging hinaus. Sie saßen schweigend in ihren Sesseln und blätterten in den Akten. 5 „Na, wieder da?“ sagte Franeis Sullivan nach einer Weile nebenhin. 5 „Hm', brummte John Percival,„scheint 80.“. 5 75 1 8 Arno und Charlotte Landmann trat außer- dem an einer vierhändigen Fantasie von Schubert vorteilhaft zu Tage. * Kunstfertigkeit und Humor haben einen beglückenden Bund geschlossen, als J. S. Bach im Auftrag eines adeligen Musik- freundes für dessen Hauspianisten Gold- berg eine Reihe von Variationen für das damals verbreitete Cembalo mit zwei Ma- nualen(Tastenreihen) schrieb, die Goldberg seinem Herrn zu jener Zeit vorspielen mußte. Bach erhielt damals ein fürstliches Honorar— die Nachwelt verdankt ihm ein kostbares Musikwerk, das später Rhein- berger und auf ihm basierend Reger für zwei Klaviere bearbeitet haben. Mit Re- gers Absichten seit seiner Studienzeit aufs innigste vertraut, bot Prof. Dr. Hermann M. Poppen zusammen mit Frau Else Landmann- Driescher in einem Hauskonzert dieses Variationenwerk in wundervoll ausgewogenem Zusammenspiel dar. Einleitend erläuterte Prof. Poppen ein- gehend das Bachsche Werk und stellte dabei die humorigen Züge heraus: Bach schließt mit dem Volkslied:„Kraut und Rüben haben mich vertrieben, hätt meine Mutter Fleisch gekocht, so wäre ich geblieben!“ r, Sh. iche. d Kr scheinungen mit kurzen Kornmentarel Fachkataloge sind in Vorbereitung. I arbeitet Eppelsheimer, der seit 1940 Honorarprofessor an der Universität I furt ist, an einem für In- und Auslani dachten Zeitschriften verzeichnis, das Uebersicht über 1300 deutsche Zeitsch und ihre während des Krieges und dem Zusammenbruch unvollständig ers nenen Nummern geben soll. 1951 wi. ein Katalog der deutschsprachigen) erscheinungen während der sechs Jahrg 1945 mit zirka 120 000 Titeln erscheinen diesem Katalog sind auch die Scheg Landesbibliothek in Bern und die. Nationalbibliot! k beteiligt Zu den ren Aufgaben des Gelehrten gehört die richtung einer Universitätsbibliothek die das Baug lände gegenüber dem sitätsgebäude bereitgestellt ist. ritische ongye dommun borea E Darmstadt leitete, ein Buch über„P. geschrieben. Das Thema seiner 00 dissertation war„Petrarca als Politike wesen. 1948 erschien„Homer— ein g nalgenie“, eine Sammlung von Essa nen, ur in den Jahren 1926 bis 1941 in Zeitsdi 0 und Zeitungen veröffentlicht worden 9. Seit 1934 war der in Wörrstadt, Rh am Feuilleton der„Frankfurter Zeitund die Während der nationalsozialistischen Zschong der er, wie er es nennt, im„Bierves Milit war, entstand 1935 bis 1937 sein bekauaß der stes Werk, das zweibändige„Handbudfammen Weltliteratur“. In der jetzt vorli Auflage enthält es 2000 Autorennamen etwa 60 000 Buchtitel. Jo Das Buch aber, an dem sein Henfer Gel meisten hängt, will er noch schreiben! Das „Weltliteraturgeschichte“.„Natürlich risade dies nur eine Darstellung der europisbereanis Literatur sein.“ Es soll eine Geschichte“ den, die den europäischen Zusamme der einzelnen vrarischen Strömungen zeigt, ihre Auswirkungen und ihre nungen. Dieses Werk wird keine bio schen Daten über Dichter und Schri enthalten, sondern von den imme kulturhistorischen Gesetzen der europ Literatur. als der abendländischen, ten, die doch nur an den individuale Erscheinungen und Gestaltungsformen g bar werden. W. Sir N tarbei „Anglo-Roumanian notierten heute zwi- schen 47 und 48“, sagte Francis Sullivan. „So?“ entgegnete John Percival gleich- mütig. „Ich bin mit Paris klar gekommen“, sagte Francis Sullivan. 5 * 25 9 Am Samstag beginnen wir mit dem Abdruck des großen Er folgsromons Mensdbe i Inn SVotol 355 der den Ruhm der heutè in Ame riſa lebenden Schriſtostellerin mit- begründen half und ihren Namen in aller Welt befannt machte. Der Roman, der spͤter mit Greta Garbo und Douglas Fairbanks verfilmt wurde, spielt in einem großen Berliner Hotel, um das Milieu bis ins einzelne kennen zu lernen, hatièe VDichi Baum zuvor einige Zeit als Stubenmũdchen im Hotel Bristol in Berlin gearbeitet. So ist ihr ein Roman gelungen, dessen Erfolg nici zulett auf seiner Lebensecitheit beruft. geflogen“, sagte er dann. 5 Londo „Ach“, sagte John Percival und einen Aktenbogen rot an, der vor ih „Ja, Die Franzosen bieten dreiſi zent Beteiligung.“ N „So. Schon abgeschlossen?“ „Kann morgen geschehen.“ „Gut. Eine nette Quote, nicht!“ „Ja, es geht.““ 1 John Percival blätterte weiter ul Bae beschäftigt in die Papiere. Francis Su urden schnitt sich umständlich eine Zigen Stunden! und suchte ächzend nach Streicil Percival bemerktéè es und warf ihm Schachtel hinüber. 1 „Sag mal, Johns, begann Franc Wege ge van nach einiger Zeit,„mit wem be pon etw eigentlich in Paris verhandelt? Es i 107 000 4 ein Wespennest drüben, als ich A weigen aber es rückte keiner mit der Spract' dusstan aus.“ 5 5 5 erals „Mit vielen, Francis“, sagte John e val gleichmütig,„sie sind ja drüben, aufgeregt nicht? Es liegt an der Stad, haben wenig Ordnung.“ g „Ja. Aber du hattest gut vorget x Sie waren weich wie Wachs und“ Angst, andere könnten es ihnen wess brech pen. Es ging ziemlich glatt, denn sie“ Eile!“ 4 „Dachte ich mir.“ 1 Francis Sullivan kaute nachdenke Ende seiner Zigarre, big es dann“ beförderte es über seine Schulter, B Wie bei einem Luftgewehr. 5 „Smith ist gestern wieder nach Bü „Kam. Katastrophenmeldungen und wollte d, rungen abbrechen. Die Jungen 5 immer so leicht zu erschüttern lch ische Ar Pfund S sie sind alle degeneriert. Alles rest, nicht?“ 5 5