1950/. ———erausseber: Dr. Karl Ackermann, . Fritz v. Schilling. Druck: Mann- eimer Großdruckerei. Redaktion: Politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles; Lokales: Dr. F. W. Koch, A. Eberhardt; Weirheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- kloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. gankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein; eim. postscheckk.: Karlsruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. für unverlangte Manuskripte über- bimmt der Verlag keinerlei Gewähr * e 2 N 7 Munnheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Heidelberg. Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ẽ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zuz. 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Nach Errechnung im Kriegs- ferausschuß werden die Mehraufwendun- n gegenüber der ersten Vorlage etwa bei 100 Millionen DM jährlich liegen und nicht dei 180 Millionen, wie das Finanzministe- num bekanntgab. Die umkämpften Posi- onen betreffen wesentliche soziale Be- keiche. Es ist an die Zahlung von Haus- und Krankengeld an Nichtrentenempfänger gedacht und eine Bezahlung von Bestat- gsgeldern für Kriegerwitwen, die Er- öhung der Grundrenten für die 30. bis prozentig Beschädigten, an eine Erwei- rung der Elternrenten auf, den Stand der forthilferenten, an die Pflegezulage für erbsunfähige Hirnverletzte und en die eiterung der Kinderzulage über das 16. ensjahr hinaus bis in das 18. Lebens- urtwängle⸗ wängler. g 9⁴⁵ 1iotheb versität F nis, das le Zeitscht zes und tändig e 1951 Wird ür.. f rachigen Nach einer längeren Sitzung, in der sich 80 J e Kriegerwitwe und Bundestagsabgeord- erscheinen die Schy a ce Pyongyang beseizt Zu den t den n Tokio. P/ dpa) Die amerikanischen, gehört diepritischen und südkoreanischen Truppen bibliothek faben die nordkoreanische Hauptstadt er dem Unpyongyang zum großen Teil besetzt. Der ommunistische Ministerpräsident von Nord- 1 Arbeiten rea Kim Ir Sen und seine Mitarbeiter 91 d, wie aus zuverlässiger Quelle ver- hutet, in der Nacht auf Mittwoch Zus Jongyang geflüchtet. Man nimmt an, daß sich nach der Mandschurei oder nach der r Doſtowjetunion begeben haben. s Politiken Die 8. südkoreanische Division hat eine wenkung nach Nordwesten vorgenom- on Essaß nen, um den aus Pyongyang flüchtenden in Zeitsdikommunisten den Rückweg abzuschneiden. An der Ostküste haben die südkoreani- chen Verbände die beiden wichtigen Städte amhung und Hungnam fest in ihrer Hand, 1 und die Flugplätze von Lonpo und Songtok tischen Leschongdi besetzt. „Biervend Militärische Beobachter sind der Ansicht, sein bekanag der Widerstand der Nordkoreaner zu- „Handbuch mmengebrochen ist. Das beweisen auch t vorliegeſie Gefangenenzahlen. In den letzten drennamen u Stunden sind über 3000 Mann gefangen enommen worden, so daß die Gesamtzahl sein Hender Gefangenen 70 000 überschritten hat. Das erste Kontingent einer türkischen 5 schreiben. 0 b Jatürlich Pligade traf am Mittwoch in dem süd- er europa Hreanischen Hafen Pusan ein. Zeschichte. Zusammen trömungen Wior d ihre Jen CN eine bios d Schrift Rom. Bundes wirtschaftsminister Professor n immenekudwig Erhard ist am Dienstag im Quirinal er europih zem italienischen Staatspräsidenten Luigi lischen, be Enaudi empfangen worden. widualist Rom. Papst Pius empfing am Mittwoch in este! Gandolfo den bayerischen Ministerprä- 1 denten Dr. Hans Ehard in Privataudienz. Dr. nard war von seiner Gattin und von seinen ſltarbeitern begleitet. Der britische Botschafter in Bel- ad, verhandelte mit Außenminister Bevin Aber das Ersuchen Jugoslawiens um eine bri- e Anleihe in Höhe von 10 bis 20 Millionen 5 und Sterling. Amtliche britische Vertreter i Jusoslawien sollen die Gewährung dieser Anleihe, die zum Kauf von Verbrauchsgütern u verwenden wäre, befürworten. Miami Florida). Einer der schwersten Hurri- zans der letzten 24 Jahre ging am Mittwoch- veiter 1 über den bekannten amerikanischen val und + vor ihn n dreibis ec cc licht?“ 1 adeort Miami in Florida hinweg. Teilweise —— ü kurden Wmdgeschwindiskeiten bis zu 170 ne In undenkilomefern gemessen. Die Böen trie- Streich den eine Regen wand vor sich her, die schwere warf ihm Schäden anrichtete. Ie enkel. Das finnische Kabinett trat zu Francis Peer Sondersitzung zusammen, um Mittel und wem bah vo de gegen die Ausrufung eines Generalstreiks 7 E 10 Ir etwa 250000 Arbeitern zu erörtern. Rund ? s e oo Arbeiter aus verschiedenen Industrie- Is ich 1 eigen stehen schon seit zwei Monaten im r Sprache dusstand und fordern Lohnerhöhungen. Der Aungsralstreik ist für den kommenden Montag te John f Menne. 1 drüben Put doufge. 56 Häfen Australiens wurden Sta ard h den Streik von insgesamt 26 000 Hafen- der r dern lahmgelegt. Die Arbeiter streiken 9 en en aus Protest gegen Preissteige- vorged Ron. 5 und 1115 bopenhagen. Die dänische Regierung hat en Weg brechentsche besnadigt, die wegen Kriegsver- denn sie Peru 55 zu Freiheitsstrafen bis zu 10 Jahren 1 45 eilt worden waren. Die Deutschen sollen gebracſen Tagen an die dänisch-deutsche Grenze Deutch, unc den britischen Behörden in aichdentld Borland übergeben werden. dann 20 1 Wilhelm Furtwängler forderte dieser 151 Bund m Bonn in mehreren Gesprächen mit ulter. an lerbräsident Prof. Theodor Heuß, Bundes- nenn Dr. Konrad Adenauer und Bundes- nach e Dr. Robert Lehr vom Bund Kam en parmos le Unterstützung für die Berliner Phil- de verl Odiker. Aus dem Bundesinnenministerium en sine N daß sich die Gesprächspartner Furt- 5 Ich 9 a aufgeschlossen zeigten und die Not- In Jetantens t einer Hilfe für das Orchester s Klar ui en. UP/dpa „ Bonn. Bundesernährungsminister Prof. Wilhelm von unserer Bonner Redaktion Niklas kündigte am Mittwoch daß Künftig genug Zucker vorhanden sein und die Anbaufläche der Zuckerrüben sei ver- nete Frau Probst in beredter Weise für die Kriegsbeschädigten einsetzte, stellte sich auch die Fraktion der CDU/ CSU geschlossen hinter den Beschluß des Kriegsopferaus- schusses. Die menschliche Not, die sich hin- ter den einzelnen Positionen des Gesetzes verberge, sei ausschlaggebender als flskali- sche Bedenken. Mit diesen Argumenten wurden die Einwände Dr. Schäffers über- rannt, den man auch von der Notwendig- keit zu überzeugen hofft, sich dem Bundes- tagsbeschluß zu beugen. Heute steht auch die Wahl des Bundestagspräsidenten auf der Tagesordnung. Die CDU/ CSU- Fraktion hat sich entschlossen, ihren Vor- schlag, Oberkirchenrat Dr. Ehlers zu no- minieren, aufrecht zu erhalten. Im Gesprach mit dem Fraktionsvorstand sind die Span- nungen um die geistige Haltung Dr. Ehlers, den man zum Kreise Niemöllers zählt, be- reinigt worden. Man möchte in dieser Si- tuation innerhalb der Christlich Demokrati- schen Union auch ungern einen zweiten Fall Heinemann heraufbeschwören. Im Mittelpunkt der Plenarsitzung am Mittwoch standen die sozialdemokratische Interpellation wegen der Zuckerversorgung, das Problem der Doppelmandate und das Parteiengesetz. Die Interpellation der So- zialdemokraten wegen der Zuckerversor- gung lag zeitlich ein wenig spät. So blieb Bundesernährungsminister Niklas eindeutig Sieger. Es wurde wieder einmal sichtbar, Wie schwerfällig die Parlamentsmühlen Waren. Als die Sozialdemokaten vor Mo- natsfrist ihre Vorlage einbrachten, konnten sie mit der Einleitung beginnen:„In weiten Teilen des Bundesgebietes ist seit mehr als Wei Monaten die Zuckerversorgung zu- Sammengebrochen“. Der Ernährungsminister durfte am Mittwoch auf die vollen Läden hinweisen und bekanntgeben, daß im Okto- ber mit 208 000 Tonnen eine ausreichende Menge freigegeben wird. Eine Thematik, die an die Fundamente unseres politischen Lebens rührte, wurde im Rahmen der Beratung des Gesetzentwurfes zur Aenderung des Wahlgesetzes zum ersten Bundestag angesprochen: die Doppelmandate. Der Ausschuß hatte vorgeschlagen, daß ein Abgeordneter nicht gleichzeitig Mitglied einer Landesregierung sein kann. Als Berichterstatter erklärte Dr. Becker (FDP), eine gleichzeitige Mitgliedschaft im Bundestag und Bundesrat sei unvereinbar. Auch die Tätigkeit in Landtag und Bundes- tag zugleich sei nicht ohne Gefahr, es könne allerdings wünschenswert sein, daß der Bundestag durch eigene Abgeordnete Quer- verbindung zu den Länderparlamenten habe. Die Mehrheit des Ausschusses habe es allerdings abgelehnt, die Frage der Doppel- mandate durch die Gesetzgebung zu lösen. In der Debatte wurde eine gewisse Un- sicherheit und Ungeklärtheit spürbar. Ein Gesetz zur Aenderung des Wahlgesetzes müsse nach Auffassung der Mehrheit min- destens zwei Drittel des Plenums auf sich Kriegsopfer-Versorgungsgeselz wird heute verabschiedet Einwäa 3. a nwände des Bundesſinanzministers überwunden Ausreichende Zuckerversorgung vereinen. Man hat darum dem SPD-Antrag stattgegeben und die zweite und dritte Lesung noch einmal verschoben. Das Mate- rial ging an den Ausschuß zurück. In der zweiten Lesung des Jugendschutzgesetzes erzielte der Bundestag keine Fortschritte. Der sozialdemokratische Berichterstatter Ernst Weltner wies darauf hin, daß die Ju- gend nicht bestraft werden solle, sondern ihr geholfen werden müsse. Auch diese Vor- lage ging an den Ausschuß zur Weiterbe- ratung zurück. Dann wandte sich das hohe Haus zum Abschluß einer Materie zu, die gerade im Hinblick auf die Bestechungs- affäre an Bedeutung gewonnen hat: das Parteiengesetz. Ein Zentrumsantrag, den schon vor zehn Monaten eingebracht wurde, gab den Anstoß. Er ersucht die Bun- desregierung, dieses in der Verfassung ver- ankerte Gesetz(Artikel 21 D. Red.) fertig- zustellen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Dr. Richard Jäger als Spre- cher der CDU/CSU sprach sich vor allem für eine schnelle Durcharbeitung des Ab- satzes 2 des Grundgesetzartikels aus, der sich gegen die verfassungswidrigen Parteien richtet. Der neue Innenminister Dr. Lehr betrat in dieser Eigenschaft zum erstenmal das Rednerpult des Bundestages und er- klärte, daß sein Ministerium alles daran- setzen werde, um die Arbeiten zu beschleu- nigen. Von seiten des Zentrums wurde der Schwerpunkt auf die öffentliche Rechen- schaft der Parteien über die Herkunft ihrer Mittel gelegt. 15 000 Arbeitslose weniger Bonn.(dpa) Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik ist in der ersten Oktoberhälfte um 15 277 auf 1 256 620 ge- sunken. Im September betrug im vollen Monat die Abnahme etwa 70 000. Eine Kürbisernte ist das in diesem Jahr. Bemühungen um kollektive Sicherheit Truman hat nicht Washington.(UP-dpa-REUTER) Die mit Spannung erwartete Rede des Präsidenten der Vereinigten Staaten Harry S. Tru man in der Nacht zum Mittwoch, die in- folge ihres späten Uebertragungstermins nur von ganz wenigen deutschen Morgenzeitun- gen veröffentlicht werden konnte, hat in Washington allgemein Enttäuschung her- vorgerufen. Obwohl einige deutsche Zeitun- gen den Wortlaut in großer Aufmachung gebracht haben, läßt sich feststellen, daß Truman in seiner Rede kaum mehr gesagt hat, als schon am Sonntag in seinem Kom- munique über sein Zusammentreffen mit General MacArthur mitgeteilt worden war. Gemeinderalswahlen am 28. Januar 1951 Die Abg. Angstmann und Langendorf zur Schulgeldfreiheit Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der württembergisch- badische Landtag verabschiedete gestern einstim- mig das neue Gemeindewahlgesetz, das die erste regelmäßige Wahl der Mitglieder der Gemeinderäte auf den 28. Januar 1951 kestsetzt. Ein ursprünglich von der SPD eingebrachter Antrag, die Wahlen schon fristgemäß im Dezember anzuberaumen, wurde in Anbetracht der am 19. November stattfindenden Landtagswahlen von der Partei zurückgezogen. Das neue Gesetz entspricht im wesentlichen dem bisherigen Gemeindewahlgesetz, fußt auf dem Ver- hältniswahlsystem und sieht Panaschieren und Kumulieren vor. Das Wahlalter wurde in Angleichung an die Wahlordnungen von 24 auf 25 Jahre heraufgesetzt. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Beratung des Regierungsgesetzentwurfes über Schulgeld- und Lernmittelfreiheit und über Erziehungsbeihilfen, gegen dessen Weiterbehandlung sich der Finanz- ausschuß ausgesprochen hatte(siehe Aus- gabe vom Dienstag). paris wartel auf US- Waffenlieferungen Verteidigungsminister Moch berichtet dem Kabinett Paris.(UP) Verteidigungsminister Jules Moch berichtete gestern dem französischen Kabinett, daß die USA sich zunächst zu einer Zuwendung von 200 Millionen Dollar bereit erklärt hätten, die in der ersten Hälfte des Jahres 1951 verfügbar sein sol- len. Damit soll die Wiederaufrüstung Frankreichs gefördert werden. Außerdem soll Indochina den größten Teil der Militär- hilfe von 500 Millionen Dollar erhalten, die für den Fernen Osten bewilligt wurde. Wie aus Washington hierzu verlautet, sollen die 200 Millionen Dollar nur einen Bruchteil der Gesamtsumme ausmachen, die die USA für die französische Wiederauf- rüstung auszugeben bereit sind. Von den vom amerikanischen Kongreß bewilligten Geldern wollen die USA angeblich bis zu 2,675 Milliarden Dollar für Frankreichs Wie- derbewaffnung verwenden. Davon sollen bis zu 2,2 Milliarden Dollar für dirkte Liefe- rungen militärischen Materials und 275 Mil- lionen Dollar für Lieferungen nach Indo- china vorgesehen sein. Das Kabinett beschäftigte sich anschlie- gend mit der Lage in Indochina. Im Kom- muniquèé heißt es hierüber, daß ein metho- discher Rückzug aus den vereinzelten Posten durchgeführt werde,„um die Streitkräfte umzugruppieren und Stellungen zu bezie- hen, die nicht umzingelt werden können“. Die Frage der Wiederaufrüstung Deutsch- lands wurde auch behandelt, ohne daß Be- schlüsse gefaßt wurden. Das Kabinett wird sich damit auf der nächsten Sitzung am Montag befassen. Keine„Generaloffensive“ gegen Indochina (dpa) Verbände der Vietminh- in Indochina drohten am Paris. Aufständischen Mittwoch, das französische Grenzfort Lang- son in einer Umfassungsbewegung einzu- kesseln. Starke Teile der Aufständischen- Armee sind fünfzehn bis fünfundzwanzig Kilometer nordwestlich Langsons zusam- mengezogen worden. Ein zweiter Vietminh-Verband will Langson umgehen und versucht, Stütz- punkte südlich der Festung einzunehmen. Nach Ansicht von Beobachtern dürfte es für die Franzosen schwierig sein, Langson zu halten. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, beabsichtigt das französische Ober- kommando, seine Strategie der Absetzung von der Verteidigungskette an der chine- sischen Grenze fortzusetzen, um so in der Lage zu sein, alle verfügbaren Truppen zur Verteidigung von Hanoi und der kͤrucht- baren Reisanbaugebiete im Delta einsetzen zu können. Die gegenwärtige Verteidigungs- linie der Franzosen ist an einer Stelle nur 30 Kilometer von Hanoi entfernt. Der Verteidigungsausschuß der franzö- sischen Nationalversammlung lehnte am Mittwoch einen kommunistischen Vorschlag ab, daß die Regierung mit Ho Tschi Minh. dem Führer der Aufständischenbewegung der Vietminh in Indochina, in Verhandlun- gen eintreten sollte. Wie aus Tokio verlautet. beobachten General MacArthur und sein Stab die Eut- wicklung in Indochina mit größter Auf- merksamkeit. Der indochinesische Aufständischenfüh- rer Ho Tschi-Minh sagte in einer Rund- funkrede, daß seine Streitkräfte nicht die Absicht hätten, jetzt eine„‚Generaloffen- sive“ gegen das reiche Deltagebiet des„Ro- ten Flusses“ zu beginnen. Nach einem eingehenden Bericht des Abg. Angstmann(SPD) über die Aus- schußberatungen äußerten sich die Sprecher aller Parteien zu diesem schon seit Jahren anstehenden Gesetzentwurf. Abg. Simpfendörfer(CDU) und Abg. WIId OVP) betonten übereinstimmend, es sei unmöglich, über die außerordentlich angespannte Finanzlage der Gemeinden, die die Hauptlast dieses Gesetzes zu tragen haben würden, zur Tagesordnung über- zugehen. Ihre Fraktionen könnten diesem Gesetz im Augenblick nicht zustimmen. Schon der Wiederaufbau der Schulgebäude belaste die Gemeinden und Städte über die Grenzen des Tragbaren hinaus. Abg. Schnecken burger(SPD) dagegen erklärte, seine Fraktion sehe in dem Regierungsentwurf eine finanzielle mög- liche und tragbare Lösung. Er bedauerte, daß es dem Landtag in seiner Legislatur- periode nicht gelungen sei, diese von der Verfassung vorgezeichnete Aufgabe zu lösen. Im Namen der KPD bestritt die Abg. Langendorf(Mannheim) der CDU den ernsthaften Willen, die Schul- geld- und Lernmittelfreiheit überhaupt einführen zu wollen. Bei der Abstimmung stimmten die SpD und KPD gegen CDU und DV für den Antrag des Finanzaus- ausschusses, Die Entscheidung über Lern- mittelfreiheit wird damit in das Ermessen des neuen Landtages gestellt.“. Die Staatsregierung wurde ersuchte, die kommunalen Verwaltungen zu veranlassen, bis zur Einführung der Lernmittelfreiheit an Volks- und Berufsschulen den Kindern wirtschaftlich schwach gestellte Eltern in gleich starkem Maße die notwendigen Lernmittel leihweise zur Verfügung zu stellen. Hohe Kommission genehmigt Landtagswahlgesetz Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die alliierte Hohe Kommission hat das vom württem- bergisch- badischen Landtag angenommene Initiativgesetz zur Aenderung des Artikels 21 Abs. 2 des Landesbeamtengesetzes ge- nehmigt. In diesem, in Verbindung mit dem Landtagswahlgesetz beschlossenen Abände- rungsgesetz wird festgelegt, daß Beamte und Angestellte des Landes, die eine Wahl zum Landtag annehmen, für die Dauer ihres Mandate als beurlaubt gelten, ausgenom- men Wahl- oder Ehrenbeamte. Lehrer und Hochschullehrer. Nadolny-Hermes-Kreis aktiv Bonn.(UP) Der ehemalige deutsche Bot- schafter in Moskau, Rudolf Nadolnvy, und seine in der„Gesellschaft für die Wie- der vereinigung Deutschlands“ zusammenge- schlossenen politischen Freunde werden nunmehr auch publizistisch aktiv. Die Ge- sellschaft veröffentlicht einen dreizehn Seiten umfassenden wöchentlich erscheinen- den Informationsdienst, dessen erste Aus- gabe sich mit den wirtschaftlichen und poli- tischen Problemen in der Ostzone befaßt. „die reaktionärste Bewegung der viel Neues gesagt Truman hat die Sowietunion aufgefor- dert, ihre friedlichen Absichten dadurch unter Beweis zu stellen, daß sie den eiser- nen Vorhang beseitige und die Bemühungen der Vereinten Nationen um die Schaffung eines wirksamen Systems der kollektiven Sicherheit unterstütze, das die Aechtung der Atombombe und die drastische Verringe- rung der Rüstungen und der Streitkräfte erlauben würde. Truman betonte, daß seine Konfrenz mit General MacArthur sehr zufriedenstel- lend verlaufen sei, doch gab er keine Ein- zelheiten dieser Konferenz bekannt. Er machte der Sowjetunion den Vor- wurf, die Bemühungen um den Aufbau einer friedlichen Welt ständig behindert zu haben und betonte wiederholt mit Nach- druck, daß die USA keinerlei expansioni- stische Ziele verfolgten. In seinen Betrachtungen zur amerika- nischen Asienpolitik bot Truman Asien die wirtschaftliche Unterstützung durch die Vereinigten Staaten an und versicherte, daß die USA bereit sein werden, ihren Teil zum Wiederaufbau Koreas beizutragen. Die Hauptbedrohung des Friedens erblickte der Präsident in der Existenz der riesigen Streitkräfte der Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten. Solange diese Staaten darauf bestehen, ihre Streitkräfte in dieser Stärke aufrechtzuerhalten, haben die freien Menschen in der Welt, keine andere Wahl, als dieser Bedrohung mit Nachdruck Widerstand entgegenzusetzen“. Die Unterredung mit MacArthur hatte ihn in der Ueberzeugung bestärkt, daß es den Vereinigten Staaten gelingen werde, den Weltfrieden zu erhalten. Der Präsident warnte davor, den gün- stigen Verlauf der Korea-Krise zum Anlaß zu nehmen, sich in einer falschen Sicher- heit zu wiegen. Es sei notwendig, die Be- waffnung der amerikanischen Streitkräfte zu verstärken und die Produktion für militärische Zwecke fühlbar zu erhöhen. Den internationalen Kommunismus be- zeichnete der amerikanische Präsident als Welt“ und betonte, daß die USA mit allen Völkern zusammenarbeiten wollten, die an einer Partnerschaft für den Frieden wirk- lich interessiert sind. Er beendet seine Rede mit den Worten: Wir hassen den Krieg, aber wir lieben unsere Freiheiten. Wir lassen es nicht zu, daß sie zerstört werden. Wir wünschen den Frieden, aber dieser Friede muß auf Gerechtigkeit auf- gebaut sein. Diese amerikanische Politik ist ebenso alt wie unsere Republik selbst und sie ist heute stärker als jemals in unserer Geschichte. Wir sind entschlossen, unseren Weg fortzusetzen“. Aus der Parlamentsarbeit Der Bundestag In der Sitzung am Mittwoch wurde die Bundesregierung einstimmig ersucht, ein Parteiengesetz vorzulegen, wie es im Ar- tikel 21 des Grundgesetzes vorgesehen ist, danit die Parteien demokratischen Grund- sätzen entsprechen und den Bestand der Bundesrepublik nicht gefährden. Ferner wurde das Problem der Doppelmandate behandelt. In der zweiten Lesung des Jugendschutzgesetzes wurden keine be- sonderen Fortschritte erzielt. Bundes- ernährungsminister Niklas gab einen Ueberblick über die Zucker versorgung. Der Landtag verabschiedete das Gemeindewahlgesetz, demzufolge die erste regelmäßige Wahl der Mitglieder der Gemeinderäte in Würt⸗ temberg-Baden auf den 28. Januar 1951 fest- gesetzt wurde. In der Beratung über den Regierungsentwurf, der die Schulgeld- und Lernmittelfreiheit vorsieht, referier- ten bzw. diskutierten die Mannheimer Abgeordneten Angstmann und Langen- dorf. Die Entscheidung über dieses Pro- blem wurde in das Ermessen des neu zu wählenden Landtages gestellt. MORGEN Donnerstag, 19. Oktober 1950 N SN Denen Donnerstag, 19. Oktober 1930 Die britische Innenpolitik Ueber Außenpolitik wurde weder auf der Sozialistischen Parteikonferenz in Margate noch auf der konservativen in Blackpool Viel gesprochen, weil die beiden Tagungen den Auftakt zum nächsten Wahlkampf bil- deten. Und zwischen Bevin und Eden be- steht kein grundsätzlicher oder wesent- licher Unterschied. Desto mehr wurde die Wirtschafts-, Lohn-, Preis-, mit einem Wort Innenpolitik Englands diskutiert. Beide Konferenzen blieben temperamentlos und ohne große oratorische Sensationen; es War so, als tasteten sich zwei Gegner vor dem Kampf vorsichtig ab, um ihre Schwer- ter zu kreuzen. Jedoch Beg sich der Unterschied in der Taktik der beiden Hauptparteien bereits er- Rennen. Die Sozialisten ließen durchblicken, daß sie im Grunde keine neuen Ideen ha- ben. Anstatt an die Wähler zu appellieren, die au fonds nicht überzeugte Sozialisten Sind, Sondern nur zuweilen dieser Partei ihre Stimme geben, richteten sie ihre Pa- rolen an ihre sicheren Wähler und Partei- mitglieder. Sie polemisieren immer noch mehr„Segen die Tories“ als für den Sozia- Usmus, versprechen das Gewonnene zu kon- solidieren und auszubauen, und liegen ihren radikalen Flügel nur leichte Attacken rei- ten. Die Ausbalancierung der Wirtschaft soll unangetastet bleiben; und wenn etwas zu geschehen hat, so sollten die wenigen, Verbliebenen Kapitalisten weiterhin ausge- quetscht werden. Die Konservativen haben ihre Werbun- gen auf das ganze Volk konzentriert, als sie Sanz einfach 300 000 mehr Hauser für jedes Jahr versprachen. Außerdem wollen sie mre Bemühungen auf die Arbeiterschaft ausdehnen, ohne die sie keine Mehrheit zu erhalten hoffen. Sie wollen gewissermaßen ihre Wähler-Kolonnen in die Fabriken vor- stoßen lassen, weil sie der Ueberzeugung sind, die große Menge der Engländer sei mit der Politik: höhere Lebenskosten und gleichbleibende Löhne nicht einverstanden. Ihre Partei- Organisation will in den näch- sten Monaten bezahlte Agenten in die In- dustrie schicken und wenigstens versuchen, die Loyalität der Wähler in ihre Gewerk- schaften zu erschüttern. Neun Abgeordnete der konservativen Partei, die zur jüngeren Generation ge- hören, haben ein Pamphlet verfaßt, das „Eine Nation“ heißt, und gewissermaßen unofflzielle Richtlinſen der künftigen Politik aufstellt. Die Konservativen wollen die Stgatszuschüsse für die Ernährung langsam abbauen, für einige Wohlfahrtseinrichtungen Bezahlung einführen, gewisse erzieherische Entwicklungen verlangsamen, Restriktionen im Baugewerbe aufheben, und die Mieten, die bisher nicht erhöht werden durften, Freigeben. Leider überzeugt dieses Programm der Jung- Konservativen nicht ganz; es ist nicht zu sehen, wie man die Steuern herab- setzen will, wenn man die Lebensmittel- preise steigen läßt, was zweifellos notwendig Wäre. Woher soll schließlich die Differenz zwischen erhöhten Haushaltungsausgaben und gleichbleibender Besteuerung kommen? Die drei Säulen, auf denen die englische Wirtschaft im Augenblick beruhen, sind die Marshallhilfe, das Weiterbestehen eines günstigen Markts für verkaufende Nationen und die Pfundabwertung. Und von diesen drei Grundpfeilern hängen die ersten beiden nicht von England ab, sondern von den Ver- einigten Staaten, so daß die Ausbalancie- rung der inneren Wirtschaft Angelegenheit des Staates bleibt, mit der sich sowohl die konservative als auch sozialistische Partei auseinandersetzen muß. Die Wiederauf- rüstung bildet bestimmt einen schweren Druck, zumal die Gefahr einer Inflation eine Weltgefahr und nicht nur eine englische darstellt. Auf die Dauer wird der Wall der Fixierung der Löhne und Gehälter dem Druck der steigenden Preise nicht stand- Halten. 5 Vm so bedauerlicher ist es für Regierung und Opposition, daß die Situation auf dem Welt-Papier-Markt eine weitere Einschrän- kung der Zeitungen erfordert. Waren bis- her schon die englischen Organe der Offent- lichen Meinung an Seitenzahl beschränkt, so ist Papier nunmehr wieder so knapp ge- worden, daß die Auflagen der Blätter fest- gefroren werden müssen; nach dem 22. Ok- tober können die Verleger nicht mehr Exem- plare drucken als bisher, auch Wenn sie von den Lesern verlangt werden sollten. Und gerade jetzt wäre es so notwendig, die Maß- nahmen der Regierung der Nation zu er- Klären und zu verteidigen, und nun fehlt es an Papier und Zeitungsraum, diese wichtige Aufklärungsarbeit zu verrichten. Wenn trotzdem die Regierung nichts an den Tat- sachen andern kann, so wird man ver- stehen, wie sehr die englische Wirtschaft lande abhängig ist. 8 PEM(London) Revolutionsdrohung in Aegypten Kairo.(dpa) Die ägyptischen Oppositions- parteien haben König Faruk in einer ge- meinsamen Erklärung gewarnt, daß„die Geduld der Oeffentlichkeit zu Ende geht und daß man eine Revolution befürchten müsse. In einer von den Saadisten, den Liberalen, den Nationalisten und anderen Agyptischen Politikern unterzeichneten Peti- tion, die König Faruk nach seiner Rück- kehr aus Europa vorgelegt werden soll, Wird Beschwerde über„gewisse Regierungs- beamte“ geführt. Diese Beamten werden unzulänglicher Amtsführung beschuldigt. . Israel ohne Regierung Jerusalem.(dpa) Das isrealische Parla- ment sprach dem Ministerpräsidenten David Ben Gurion am Mittwoch das Mig- trauen aus. Ben Gurion gab daraufhin be- kannt, daß er dem Staatspräsidenten Chaim Weizmann den Rücktritt anbieten wird. In einer zweistündigen Rede hatte Ben Gurion versucht, die Abgeordneten zur Unterstützung seines provisorischen Ka- pinetts zu bewegen, das bis zu Neuwahlen im Amt sein sollte. Bei der Abstimmung sprach sich das Parlament jedoch gegen ihn aus. Unter den Geschützrohren Gibraltars Politische Momentaufnahme auf das marokkanische Problem Madrid. Der Besuch, den der Sultan von Marokko der französischen Regierung ab- gestattet hat, ist nirgends aufmerksamer verfolgt worden als in Madrid. Dazu war Anlaß, denn die Pariser Verhandlungen Sidi Mohammeds Ben Lussef waren der Versuch, in der Diskussion über die Zukunft des afrikanischen Nordwestens wieder dort amuknüpfen, wo man stehen geblieben war, als Frankreich 1947 die Forderungen über- hörte, die der Sultan von Tanger aus in einer sensationellen Rede angemeldet hatte. Die Fragen, um die es dabei geht, betreffen Spanien nicht weniger direkt als Frank- reich und Marokko. Mit dem Vorsatz,„in Aufrichtigkeit und Freundschaft“ über die Entwicklung der französisch-marokkani- schen Beziehungen zu sprechen, war die scherifianische Hoheit mit Auriol und Schu- man zusammengekommen. Daß sich in den Burnusfalten dieser Formulierung die Ab- sicht verbarg, Frankreich für die Umwand- lung des marokkanischen Protektorates in einen selbständigen Staat zu gewinnen, war für keinen neu, der die nordafrikanischen Ereignisse während der letzten Jahre ver- folgt hat. Indem Marokko seine Kandidatur als freles Glied der Union Francaise an- meldet, folgt es nur der allgemeinen Ent- Wicklung des arabischen Nationalismus und dem Beispiel von Tunis, das mit solchen Plä- nen schon früher hervorgetreten ist. Freilich ist man in Marokko in dieser wie in anderer Beziehung noch hinter den fortgeschrittene- ren Teilen des französischen Kolonial- reiches zurück. Aber seit der alliierten Lan- dung von Casablanca im November 1942 ist es nicht mehr allein eine Minderheit von eingeborenen Extremisten, die am Projekt 5 marokkanischen Unbahängigkeit schmie- 5 Hinter der Mission, die den Sultan nach Paris führte, wird das Interesse sichtbar, das die Vereinigten Staaten seit dem Krieg in zunehmendem Maße am afrikanischen Nordwesten bekundet haben. Sie haben kei- nen Zweifel gelassen, daß ein selbständiges Marokko im Hilfsprogramm für wirtschaft- lich unentwickelte Länder einen bevorzug- ten Platz einnehmen würde. Das sind be- merkenswerte Perspektiven, die Sidi Mo- hammeds Verhandlungsposition in Paris nicht geschwächt haben werden. Daß Frank- reich gerade jetzt in Indochina amerika- nische Waffen braucht, mag ihm ebenfalls zu Hilfe gekommen sein. Aber das stärkste seiner Argumente war gewiß das Zusam- mentreffen der wirtschaftlichen mit den strategischen Interessen, das Amerikas Auf- merksamkeit auf Marokko gelenkt hat. Es zeigt sich aber schon jetzt, daß man in Madrid über solche Entwicklungen nicht glücklicher ist als in Paris. Die Dreiteilung Marokkos in eine fran- Von unserem Dr. H. B.- Korrespondenten zösische, eine spanische und die internatio- nale(Tanger) Zone, die auf der Konfe- remz von Algeciras beschlossen wurde, ist noch immer Grundlage des komplizierten Gleichgewichtes der Kräfte, das die Groß- mächte 1906 mit Bedacht an der Straße von Gibraltar herstellten. England wollte damals, trotz der jungen Entente. das mili- tärisch starke Frankreich vom Südufer der Meerenge fernhalten und unterstützte da- her die Spanier, denen als Protektorat der schmale und unfruchtbare Küstenstreifen zwischen dem Muluya und Tanger zuge- Wiesen wurde. Da aber Spanien sich in Ceuta und Algeciras bereits in Geschütz- nähe Gibraltars befand, sollte ihm nicht auch noch eine dritte beherrschende Posi- tion an der Straße eingeräumt werden. So verflel man auf die Internationalisierung Tangers, wozu die in der Stadt von den auswärtigen Missionen eingerichtete inter- nationale Verwaltung eine vortreffliche Handhabe bot. Diese in jeder Hinsicht künstliche und gewaltsame Lösung hat sich in einer Zeit, in der wesentlich solidere Konstruktionen zusammenbrachen, als über- raschend haltbar erwiesen. Die framzösisch- spanische Rivalität in Marokko ist nach der für die Spanier unbefriedigenden Grenzziehung von 1912 allmählich einge- schlafen. Nachdem man in den zwanziger Jahren gemeinsam Abd-el-Krim nieder- gerungen hatte, wurde das Verhältnis so- gar recht erträglich. Das hat zwar die spanische Presse in den Jahren 1940/2, solange es eine deutsche Afrikakommis- sion in Casablanca gab, nicht von Reklama- tionen abgehalten; die alte Klage, daß Spanien mit dem Gebirgsstreifen des Rif nur der„Knochen am marokkanischen Schinken“ zugeworfen worden sei, tauchte Wieder auf. Aber es ist bei Worten ge- blieben. Das 1940 besetzte Tanger wurde 1945 wieder geräumt. Die Möglichkeit eines gemeinsamen Widerstandes der Spanier und Franzosen gegen die marokkanischen Pläne der Ver- einigten Staaten ist also keineswegs ver- baut. Tatsächlich hat die Madrider Presse bereits eifrig dem Pariser„Le Monde“ zu- gestimmt, das sich über„beunruhigende Tendenzen der amerikanischen Aktivität in Marokko“ beschwerte. Die vagen Projekte einer Unabhängigkeit, die Sidi Mohamed seinen französischen Gesprächspartnern unterbreitete, sind auf wenig Gegenliebe gestoßen. Daß Spanien in dieser Ablehnung mit Frankreich einig ist, bedeutet nicht wenig, denn solange die Akte von Algeciras nicht außer Kraft gesetzt ist, kamn hier nichts ohne die Zustimmung der beiden Protektoratsmächte geschehen. Während der Sultan seine Forderungen mit der Waffen- Die Generationsproblematik abreagieren Warnung der Jugend vor dem Geist der„Rongressisten“ Von unserem W.-F.-Mitarbeiter Düsseldorf. Der Landesjugendring von Nordrhein- Westfalen hat mit seem Dele- giertentreffen in Essen am Wochenende die größte Jugendveranstaltung zustandege- bracht, die es bisher in Westdeutschland ge- geben hat. Die 70 000 Teilnehmer, die in Essen zusammenkamen, vertraten fast eine Million Jugendlicher, die im ganzen Land den konfessionellen Verbänden, der Ge- werkschafts-, der Angestellten- Jugend, den sozialistischen„Falken“ oder den Pfadfin- derbünden angehören. Wiewohl das Essener Jugend- Treffen nicht so sehr seiner Teilnehmerzahlen we- gen, sondern als Tatsache an sich bemer- kenswert ist, gibt es dennoch auf die immer wieder gestellten Fragen nach der Jugend von heute viel weniger klar Antwort, als es nach außen hin erscheinen möchte. Gewiß, das„Jugend ist aufgebrochen“, das Josef Rommerskirchen, erster Mann im Bundesjugendring, ebenso wie der Düssel- dorfer Ministerpräsident Arnold unter- strich, ist mehr als nur eine rhetorische Beschwörung. Die meisten Urteile über die Jugend haben in den ersten Nachkriegs- jahren ihre Prägung von dem Mißverständ- nis erhalten, daß klar geprägt werden müsse, was sie eigentlich denke, und dag ihre Haltung nach allem Vorausgegangenen entweder nur rückwärtsgewendet oder nur noch völlig glaubenslos sein könne. Wenn Essen ein Anzeichen für Sammlung und Aufmerksamwerden der Jugend war, dann liegt ein Verdienst daran ebensowenig be! der Jugend, wie diese selbst oder die Rel- teren eine Schuld dafür haben, daß es erst. jetzt allmählich dazu kommt. Die Frage nach der Jugend erschöpft sich nicht damit, ob sie„bewegt“ sei. Das„Zur- Stelle-Melden“ in Essen hatte seinen Wert darin, gezeigt zu haben, daß die Jugend sich zu rühren versteht. Man muß jedoch davor warnen, sich bei solchem„Sich-Rün- ren“ nur darauf zu beschränken, daß die Generationsproblematik abreagiert wird, die es zu allen Zeiten gibt. Die Gelassenheit, mit der auf der dies- jährigen Hauptversammlung des Deutschen Städtetages in Köln, die ausschließlich den Jugendfragen gewidmet war, ein Teil der „Alten“ Kritik und Forderungen der qugend zwar schmunzelnd angehört hat, aber kel- neswegs geneigt war, Konzessionen zu machen, ist ebenso falsch wie der etwas großgsprecherische Eifer mancher Gruppen der Jugend, die alle Positionen der älteren Generation einzurennen und zu okkupieren versuchen. Der Jugend des Deutschen Stu- dententages konnte man den Frieden, den sie mit dem Staat machte, noch glauben, denn sie hatte sich dazu durchgerungen. Den einigen hundert Jugendgruppenleitern aber, die am Vorabend des Essener Treffens in einem öffentlichen Colloquium eher ran- dalierten als diskutierten, sollte gesagt wer- den, daß man von ihnen, die doch eine Elite darstellen sollten, mehr Toleranz und mehr Sachlichkeit erwartet hat. Was in die- sen drei Stunden, in denen Arnold und zwei seiner Kabinettsmitglieder, Abgeordnete, Geistliche, führende Kommuralpolitiker und andere Vertreter des öffentlichen Lebens Gesprächspartner der Jugend sein sollten, in Wirklichkeit aber nur Schalltrichter Waren, war zu einem großen Teil nur Un- reife und Gedankenlosigkeit. Die organi- sierten Jugendlichen täten gut daran, sich vor dem Zeitgeist der„Kongressisten“ zu hüten. Einige Sekunden lang peinliche Stille Keine neuen Anhaltspunkte in der Bestechungsaffäre Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Um Haaresbreite wäre am Mitt woch der Bonner Untersuchungsausschuß über die Bestechungsaffäre an den Untiefen des Grundgesetzes gestrandet. Artikel 47 besagt:„Die Abgeordneten sind berechtigt, über Personen, die ibnen in ihrer Eigen- schaft als Abgeordnete oder denen sie in dieser Eigenschaft Tatsachen anvertraut haben, sowie über diese Tatsachen selbst das Zeugnis zu verweigern“. Als sich der Abgeordnete der Bayernpartei, Freiherr von Fürstenberg, bei seiner Vernehmung auf dieses Recht berief, herrschte einige Sekun- den lang peinliche Stille. In mehrstündigen geheimen Beratungen bemühte sich der Ausschuß, diese Klippe zu umsegeln. Er stellte sich bei der Wiedereröffnung der Verhandlungen auf den Standpunkt. daß das Zeugnisverweigerungsrecht nicht unbe- schränkt gültig sei. Es gelte lediglich„im Rahmen eines besonderen Vertrauensver- hältnisses als Abgeordneter“, beziehe sich aber nicht auf gelegentliche Gespräche. Außerdem habe der Bundestag sich einstim- mig, also auch mit der Stimme des Abgeord- neten Fürstenberg, für eine rücksichtslose Aufklärung der Vorgänge ausgesprochen. Der Abgeordnete gab darauf die Namen einiger Kollegen preis, die seines Wissens von Aumer Geld bekamen, ohne allerdings dem Ausschuß damit neue Anhaltspunkte zul nennen. Auch die Vermehmung weiterer Abgeordneter der Bayernpartei ergab nichts Neues. Der WAV- Abgeordnete Schmitt wurde noch einmal verhört. Er hatte vor mehreren Monaten gegenüber anderen Mit- gliedern der Bayernpartei behauptet, er be- sitze eine Liste mit den Namen der Be- stochenen. Schmitt mußte in der Verneh- mung einen Rückzug antreten und sagte, er habe diese Aeußerungen in harmloser Form“ und„aus purer Dummheit“ scherz- haft gemacht. Er wisse nichts von einer Liste. Zu Beginn der Sitzung war der Brief behandelt worden, der am Vortage von dem Chefredakteur des Spiegel“, Aug- stein, erwähnt wurde und angeblich be- lastende Tatsachen gegen Vizekanzler Blü- cher enthält. Der Vorsitzende Dr. Reis- mann(Zentrum) stellte fest, daß aus dem Inhalt des Briefes der Verdacht der Kor- ruption nicht gefolgert werden kann. In einer geheimen Beratung einigte sich der Ausschuß darauf, in der nächsten Woche auch den Bundeskanzler zu hören. hilfe rechtfertigte, die Frankreich in zwei Weltkriegen aus Marokko erhalten hat, konnte man ihm auf französischer Seite die sichtbaren Erfolge eines großen, aber noch nicht abgeschlossenen Kolonisationswerkes entgegenhalten. Eine andere Frage ist freilich, ob die Marokkaner schon für die Selbstverwaltung reif sind. Die französische Ansicht, daß es noch nicht soweit sei, wird auch von der spanischen Presse vertreten. Diese Ueber- einstimmung ist umso bemerkenswerter als der Pariser Aufenthalt Sidi Mohameds mit einem wenig publizierten Besuch zusam- menfiel, den Mr. Macchee, der Afrika- spezialist des State Department, der spani- schen Hauptstadt abgestattet hat. Er wird das Terrain in Madrid für die amerika- nüschen Pläne nicht günstiger gefunden haben als in Paris. Aber hinter der Reise des Sultans stand neben dem Interesse der Vereinigten Staaten auch der Druck der nordafrikanischen Nationalisten, die sich um das ägyptische Exil Abd-el-Krims ge- sammelt haben. Die Marokkaner, die in Bordeaux gegen Sidi Mohamed demon- strierten, waren Parteigänger des alten Rif- helden, der die Befreiung Nordafrikas, wenn nötig auch mit sowjetischer Hilfe, vollenden möchte. Längst operieren seine Anhänger in Tanger gemeinsam mit kom- munistischen Agenten. Man ist sich in Madrid und Paris einig, daß hier Wach- samkeit geboten ist. Das französische Durchgreifen gegen die spanischen Kom- munisten in Südfrankreich hat gezeigt, daß man sich in diesem Punkt zu verstehen be- ginnt. Auch auf die Vereinigten Staaten kann der Hinweis auf die sowjetischen Hintermänner der marokkanischen Unab- hängigkeitsbewegung nicht ohne Eindruck bleiben. Einzelheiten über die Wake- Konferenz Washington.(dpa) Einige Einzelheiten über die Konferenz zwischen Präsident Truman und General MacArthur auf der Pazifik Insel Wake wurden am Mittwoch in Washington bekannt. Bei der allgemei- nen Beratung wurden folgende Themen erörtert: 1. Beendigung des Korea-Krie- ges und Rückzug der amerikanischen Truppen. Dabei soll MacArthur mitgeteilt haben, daß er weder ein sowjetisches, noch ein chinesisches Eingreifen in Korea er- wartet. An neue Landungsunternehmen werde nicht gedacht, weil sie nicht mehr notwendig sind. Die amerikanischen Trup- pen könnten bis 1952 zurückgezogen Werden. 2. Hilfsmaßnahmen für Korea nach dem Kriege. MacArthur soll innerhalb eines Mo- nats einen Kostenanschlag ausarbeiten“ 3. Friedensvertrag und langfristiges Programm für Japan. Es wurde Einigung darüber er- zielt, welche Streitkräfte in Japan bleiben sollen und welche Stützpunkte die US nach Abschluß des Friedensvertrages behalten Werden. Einzelheiten über diese Beschlüsse wurden nicht bekannt. 4. Hilfsmaßnahmen für die philippinische Wirtschaft. 5. Hilfe für Indochina. Hier ist an die Umlenkung von EKriegsmaterial gedacht, das gegenwärtig für Korea bestimmt ist. Zusammenstöße im Sicherheitsrat Lake Success.(UP) Während der Ge- heimsitzung des Sicherheitsrates der Ver- einten Nationen am Mittwoch kam es zu heftigen Zusammenstöbhen zwischen den Delegierten der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion. Die Sitzung war auf Ver- anlassung der Sowjetunion einberufen worden, um nochmals über die Ernennung eines neuen Generalsekretärs der Vereinten Nationen zu. beraten. Dem Rat wurde ein indischer Vorschlag unterbreitet, mit des- sen Hilfe ein Ausweg aus der Sackgasse gefunden werden soll, in die diese Ange- legenheit hineingeriet. Indien hat nach zuver- lässigen Infor mationen vorgeschlagen, daß jedes Ratsmitglied zwei Kandidaten nomi- nieren sollte. Die gesamte Liste der Vor- schläge sollte dann den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates zugeleitet werden, damit diese diejenigen Kandida- ten von der Liste streichen könnten, gegen die 1 der Großmächte das Veto einlegen würde. Ueber den Vorschlag Indiens wurde vor der Vertagung des Sicherheitsrates auf Freitag nicht abgestimmt. Wie es heißt, sollen Aegypten, die Sowjetunion und Nationalchina den indischen Vorschlag gutheißen, während die USA und Nor- Wegen dagegen sind. Großbritannien und Frankreich sollen sich eine Bedenkzeit aus- gebeten haben. Nach Berichten, die aus dem Konferenz- raum bekannt werden, soll der amerikani- sche Delegierte in scharfen Worten erklärt haben, die Annahme dieses Vorschlages käme einer„Kapitulation“ des Westens gleich. Es sei nicht notwenndig, neue Kan- didaten vorzuschlagen, nachdem sich in der vergangenen Woche neun Mitglieder des Sicherheitsrates für die Verlängerung der Amtszeit Trygve Lies ausgesprochen haben. Stepinac entlassen? Vatikanstadt.(dpa) Der Vatikan hat zu- verlässige Bestätigungen aus Belgrader Re- glerungskreisen für die Berichte, daß Tito die Freilassung des zu 16 Jahren Gefängnis verurteilten Kardinals Alois Stepinac angeboten habe, falls der Kardinal an- schließend Jugoslawien verlassen würde. Man hält es beim Vatikan für un wahr- scheinlich, daß der jugoslawische Prälat diese oder ähnliche Angebote annehmen würde Er habe stets seine Unschuld be- teuert und überdies sei ein Kardinal„un- versetzbar“. Er könne seinen Amtssitz also gar nicht verlassen. „Freiheitsglocke“ läutet am„Tag der Kriegsgefangenen“ Berlin.(Up) Anläßlich des„Tages der Kriegsgefangenen“ soll am 26. Oktober die „Freiheitsglocke“ die General Clay in An- wesenheit von Bundeskanzler Dr. Ade nauer am 24. Oktober in Berlin einweinen wird, vom Turme des Schöneberger Rat- Hauses erschallen. N 5244 Notiz zum Tage: Das nennt man Organisation.. per Ein Skandal der Gleichgültigkeit zei harten sek im Gebiet Flensburg ab. Mit dem Rofman Transport und dem 10 000. Umsiedler Jad Kis Schleswig-Holstein sollten am Mittwoch! abv Fluchtlinge aus ihren Notunterkünften vel auskommen und in Württemberg-Hohenzoſ 11 eintreffen. Vier Tage vor dem festgesen Wert Abreisetermin erhielten, wie unser Hambulb für Korrespondent berichtet, die Flüchtlinge inter. Nachriekt, daß das Durchgangslager in peh ein temberg-Hohenzollern überfüllt sei und zr den läufig keine Transporte aufnenmen tiber geb (ehe„Morgen“ vom 14. Oktober). Weitere ers ist Personen sollten in wenigen Tagen folgen tet nac Flensburg herrscht unter den Plüchtih 3 größte Verzweiflung. Die Des organisation Umsiedlertransportes beginnt sich zu eh Skandal auszuweiten. Die Flüchtlinge, h Aus der genaue Abreisetermin bekanntgeg vurden worden war, kündigten rechtzeitig e ge Arbeitsplätze, gaben ihre Notunterkünfte öhn! verſcauften ihre Winter kartoffeln, inr vieß, um in der neuen Heimat, wie sie u Auch anständig gekleidet einzutreſfen. Arbei nigen Fluchtlinge gaben ihre Stempelkarte ab. In Flensburg und im Sozial ministerium Schlesuig-Holstein wurde einer Aborch 0 der Fluchtlinge kategorisch erklärt, die Di kandlungen begännen erst in der nüe Woche. So lange müßten die Flüchtlinge g ten. Außerdem benötige Mecloy Platz seine Soldaten. Daher sei es nicht die ga der Regierungsstellen. Die Wok nungen mussen jetzt hunderte von Einweisungen gängig machen. Jeber die freigewordez zar in Raume war bereits verfügt worden, artet Arbeitsamt sieht sich einer unlösbaren gabe gegenüber, für über einkundert Fami tt. au väter wieder Arbeitsplätze oder Unterstin Fzumt.! zu beschaffen. Die Flüchtlinge haben den bewegur ten Halt und das Vertrauen zu denen perksan denen sie Hilfe erwarten. verloren. Es Ihen die sieh in Flensburg ein erschütterndes Bil Rat- und Mutlosigkeit. Durch welche Es 1 Wa vorgerufen wurde, konnte bisher nieht geh werden. 0 7 0 8 „Die Obrigkeit braucht ein Schweſenr Bonn.(gn.-Eig.-Ber.)„Man vergeingeher gegenwärtig, mich ständig mit Kicperim präsident Niemöller in einem Atemzug H. Mac nennen und damit politisch unmöglich cumgse machen“, erklärte Bundesinnenminſetzt vel a. D. Dr. Heinemann, der im Aug Hanche blick in Bonn die Geschäfte übergibt, iche. Dr. Heinemann ist der Auffassung Die! man die wirklichen Tatbestände foblem schleiern will, denn er sei in poli rend Dingen mit Niemöller nicht unbenſpergest einer Meinung. Er betonte unserem Rae dam spondenten gegenüber, daß die Behind zwe tung, er habe sich einer Verteidigupeschäft bereitschaft widersetzt, unzutreffend We In dieser großen Schicksalsfrage feispiels Nachkriegszeit müsse eine echte Willhadarge bildung von unten her sichtbar Sein, Ningere wenn jeder, einzelne Deutsche begtehur ser „Du selbst stehst vor der Entscheidugesehen Werde auch er sagen können, was inden, wünsche und wolle. Die Regierung miestellt. Geduld und Mut aufbringen, die Probtogenan ausreifen zu lassen. Mit den Wotzei dies „Ruch ich stehe auf dem Standpunkegnem F Obrigkeit braucht ein Schwert“, umrigheiger, ausgeschiedene Minister seine grund un liche Einstellung. bei 10 Der Briefwechsel der General 1 Wiesbaden.(dpa) Der Privatsekretat möllers, der frühere deutsche General Franz Beyer, hat in einem Brief an Nstzuha ehemaligen Generalleutnant Paul Prad de mann den in einem Schreiben an ihn eststelle hobenen Vorwurf zurückgewiesen, mit jeder Veröffentlichung eines Briefwechsek enn Mahlmann über die angebliche Tättentersck eines Organisationsstabs für deutsche Namterg⸗ heiten in einer europäischen Armee e bie Kor „Vertrauensbruch“ begangen zu haben he habe sich auf alle Anfragen ausdrüd h geweigert, Namen und Anschrift manns bekanntzugeben. Er habe aller Beispiel geglaubt, den sachlichen Inhalt des Tuftwaf wähnten Briefes der Oeffentlichkeit Wßtunde! seiner Bedeutung nicht vorenthalten den Stö dürfen. der res Im übrigen habe er Mahlmann ſedoch: drücklich darauf aufmerksam gemacht, Abersehe er nichts Ergänzendes mitteilen solle] pye er über diese Angelegenheit zur Dien 3 Verschwiegenheit verpflichtet sei. Der nen 55 Beyer erwähnte Brief war von Kite genam präsident D. Martin Niemöller zum!“ weis dafür zitiert worden. daß die Ra tarisierung im Bundesgebiet bereits laufen sei. Mahlmann hatte jedoch B Dienstag erklärt, daß er mit seinem 5, ben lediglich seinen Freund Dr. Bee“ den Eintritt in die von ihm geleitele ganisation der„Labour- Service Centef winnen wollte. Sein Schreiben habe privaten Charakter gehabt. Keine deutsch-alliierten Abmachuf Bonn.(Up) Zwischen der alli Hohen Kommission und der Bundes rung sei keine Vereinbarung über de stellung deutscher Einheiten im Be einer Europa-Armee getroffen 1 N heißt es in einer Erklärung des Stel ge tretenden amerikanischen Hohen missars, General George Hays vom ne woch. Eine solche Vereinbarung bei auch nicht zwischen der Kaus Hohen Kommission und der Bundes rung. Die Frage eines deutschen B zur Verteidigung Europas müsse 0 beteiligten Regierungen entschieden den. Der amerikanische Hohe Ko könne daher auch keine Maßnahmen fen, ehe er nicht entsprechende Inst tionen erhalten habe. Polen will Danziger Altstait* wieder aufbauen drucken Berlin.(dpa) Die polnischen Bell usemm sollen nach einer Mitteilung des 80 gen, d zonen-Nachrichtendienstes ADN einen für den Wiederaufbau der Danziger 0 ausgearbeitet haben, Danach soll die dichte der Altstadt so aufgelockert u pP daß sie nur noch Raum für 12 000 E ner gegenüber früher 36 000 bietet. I. Plan, der einen Kostenaufwand von Milliarden Zloty(72 Millionen Man, fordert, sollen für die Danziger sechs moderne Kindergärten und Ze Schulkomplexe vorgesehen sein. Der tümliche Charakter der Stadt die Wiederherstellung der mittelallel Befestigungsanlagen rund um das Viertel erhalten werden. 5 1250— 1 244/ Donnerstag, 19. Oktober 1950 K MORGEN 5 Seite 3 . Der Winter An verrät sich noch nicht 2„ 2»„ Der Winter läßt sich noch nicht in die 'oheit ꝛehg rten sehen“, sagte Oberregierungsrat Dr. Mit dem Hokmann vom Wetterdienst-Zentralamt in Imsiedler gad Kissingen. Wenn man die von norma- Mittwoch en abweichenden Erscheinungen im Wetter Tleünften e vergangenen Hochsommers statistisch 2 Koneneoſfaswerte, ergäben sich ebenso viele Anzei- n festgezen für einen harten wie für einen milden ser Hambufden dur dz ö 8 a üchtlinge inter. Wie Dr. Hofmann erklärte, läßt lager in iich eine langfristige Witterungsvorhersage sei und zur den Winter frühestens Anfang Novem- zehmen zer geben. Für den Verlauf des Hochwin- r). Weitere ers ist eine gewissenhafte Prognose sogar gen folgen est nach Weihnachten möglich. Flüchtigg** 5 „ganisation sich zu en Aus verschiedenen Teilen der Türkei — rden am 17. Oktober die ersten Schnee- chtzeitig 99 e gemeldet, Was immerhin sehr außer- i. gewöhnlich ist. n, 0 5 5 1 4 auch im Norden von Schottland ist vor Arden nigen Tagen der erste Schnee gefallen. er Abordh elärt, die] der ndeſh üchtlinge y o Platz ent die ga 22 5 Vopnungsir Es ist kaum etwas 80 langweilig, wie eisungen as Warten auf irgendein Ereignis— und freigewordegpar in einem Maße, daß man gewöhnlich das wordlen. tete Ereignis, wenn es schließlich ein- 11 kit, aul Grund geistiser Ermüdung ver- 1 1 1 zumt. Die plötzliche Bewegung eines lange zaben 4e, Purgang losen Gewässers kann der Auf- zu denen merksamkeit des Anglers, der ununterbro- oren, Es den die Wasseroberfläche beobachtet, ent- rndes Bil igehen, so abgestumpft wird die Aufmerk- welche eit durch den Ueberdruß des Wartens. Situation pwonl ein derartiges Nachlassen der Auf- er nicht gel gerksamkeit bei angespanntem längeren arten allgemein bekannt war, wurden je- : erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit in Schmeenr und Ursache dieser Erscheinung Man vergingehend untersucht. Einzelheiten über mit Kirchexperimentelle Untersuchungen, die Dr. N. a Atemzu H. Mackwortn vom Medizinischen For- unmöglig dchungsausschuß in London anstellte. sind l ingetzt veröffentlicht worden und offenbaren 9 7 0 er im Aug banche interessante und unerwartete Tat- übergibt. dache, uf fassung Die Experimente entstanden aus den bestände Roblemen der Praxis, denen man sich rend des zweiten Welfkrieges gegen- gestellt sah. Eine Frage zum Beispiel, ie damals beantwortet werden mußte— und zwar auch in Verbindung mit einigen eschäftigungsarten in Friedenszeit zutreffend par: was geschieht, wenn Menschen, wie salsfrage beispielsweise dem Bedienungspersonal vori echte Willthadargeräten, die Aufgabe gestellt ist, bar sein, füngere Zeit auf Störzeichen zu achten, die sche begtgur sehr selten und gänzlich unvorher- Entscheidugesehen auftreten? Um die Antwort zu men, Was inden, wurden eingehende Experimente an- zierung mizestellt. So benutzte man u. a. auch den i ſgogenannten Uhr-Test. Der Prüfling sitzt völlig allein in iger, der über einer weißen Scheibe ro- ert und sich ruckartig vorwärtsbewegt, bei 100 Zeigersprünge eine volle Umdre- 6 lone ausmachen. Gelegentlich überspringt general och der Zeiger eine Stufe. Bemerkt der atsekretäfſprüfling diesen Doppelsprung,. muß er auf e Genera inen Schalter drücken, um diese Störung Brief an stzuhalten. Auf diese Weise ließ sich der Paul rad der Aufmerksamkeit en an ihn feststellen. ect 0 Jeder Uhr-Test dauert zwei Stunden. e Venn sich auch individuell beträchtliche iche Alnterschiede ergaben, so war doch das Ge- deutsche umtergebnis eindeutig und überraschend. de Konzentrationsfähigkeit der Prüflinge Jegann regelmäßig nach der ersten halben Funde nachzulassen zweifellos nach ener erstaunlich kurzen Zeit. Ein typisches ugeispiel gaben 25 Kadetten der britischen ultwafke. Während der ersten halben unde betrug der Prozentsatz der übersehe- en Störzeichen nur 16 Prozent; im Laufe der restlichen drei Halbstunden wurden anima ooch annähernd 27 Prozent der Zeichen 8 ae mac bersehen. lle, 12 bie, Negen der besonderen Bedeutung. dle gel. Der den Radarbeobachtern zukam, stellte man 1 Eure inen Radarspezialtest auf, um soweit wie ler zum! sendmöglich die natürlichen Wirkungen TTT... des Prüflings renthalten Im„weißen“ Kontinent/ Wo man nach Gold gräbt, trifft man meist auch auf andere Bodenschätze. In Neu-Südwales waren es Kohlenlager, die zu den reichsten der südlichen Halbkugel gehören. Teilweise tritt die Kohle bis zur Erdoberfläche hervor, wie bei Lithgow oder Newcastle nördlich von Sidney. Eine reiche Industrie baute sich darauf auf. Queens- land ist das zweitgrößte Kohlengebiet, heute erst im Werden. In Victoria, wo Anthrazith fehlt, gibt es reiche Braun- kohlenlager, die ein gewaltiges Kraftwerk entstehen ließen, das heute fast die ge- samte elektrische Energie Victorias liefert. Blei, Silber, Kupfer, Zink sind die weiteren Schätze, die man in früher für wertlos ge- haltenen Gebieten zutage fördert. Broken Hill in Neu-Südwales und Port Pirie der Verschiffungshafen mit seinen Zink- und Bleischmelzen am Spencergolf, sind weltbe- kannt. Kupfer in Queensland, Kupfer in Südaustralien, Eisen vom„Iron Knob“, zu reproduzieren, die bei einer U-Boot- Patrouille auftreten. Auf einem Schirm er- schien vor den Augen des Prüflings un- regelmäßig ein winziger Lichtpunkt, wie er auch bei einer wirklichen U-Bootbegegnung auftreten würde. Die Ergebnisse waren ähnlich. Die Konzentrationskraft fiel nach der ersten halben Stunde des Tests zuneh- mend ab Die maximale Wachdienstzeit des Radarpersonals wurde deshalb auf 30 Minuten festgesetzt. Nach einer kurzen Pause, während der jede beliebige Arbeit getan werden konnte, kehrten die Beob- achter völlig erfrischt auf ihren Beobach- tungsplatz zurück. Man glaubte, diese Art der Ermüdung zwar verringern zu können; gänzlich besei- tigen konnte man sie jedoch nicht. Als äußerst wirksam, vom rein praktischen dem Eisernen Knopf, einem Berge fast ganz aus Eisen im Westen des Spencergolfes, der heute den gesamten Eisenbedarf Austra- liens, den ehedem England lieferte, befrie- igt, all diese Schätze haben heute den Wohlstand des Landes auf feste Füße ge- stellt und soziale Einrichtungen ermöglicht, die Australien auf dem Gebiete der Arbei- terfürsorge führend machten. Diesen Lichtseiten australischer Wirt- schaft stehen leider auch große Schatten- seiten gegenüber. Diese sind durch Klima und die Trockenzeiten bedingt. Das Gleich- nis von den sieben fetten und sieben mageren Jahren darf man in Australien nicht vergessen. Wassermangel kann manche Hoffnung zunichte machen. Glück und Elend hängen besonders auf den Viehstatio- nen und Weizenfarmen des Innern vom Regenfall ab. Trockenperioden kehren regelmäßig wieder und dann gehen Millio- nen Stück Groß- und Kleinvieh im Innern Die menschliche Konzentrationsfähigkeit im Prüfstand Experimentelle Untersuchungen zeigen: Schon nach dreißig Minuten läßt die Aufmerksamkeit nach Standpunkt aus, erwies sich eine Dosis Amphetamine eine Stunde vor dem Test. Der Beobachter kann dann während der ganzen zwei Stunden die zu Beginn vor- handene Konzentrationskraft erhalten. We- gen verschiedener unerwünschter Eigen- schaften dieser Droge ist sie jedoch für den regelmäßigen Gebrauch nicht geeignet. Eine andere Möglichkeit der Bekämpfung dieser geistigen Ermüdungserscheinungen bietet sich dadurch, daß man das Interesse des Be- obachters wechselt, indem ihm von Zeit zu Zeit das Ergebnis seiner Arbeit mitgeteilt wird. Wenn derartige Experimente auch in erster Linie angestellt wurden, um Pro- bleme der Kriegszeit zu lösen, so liegt je- doch ihre Bedeutung für die Industrie in Friedenszeiten auf der Hand. Demokratie braucht„Eliten der Leistung“ Können die höheren Schulen Eliten formen? Bei der vierten Jahrestagung der Lehrer an höheren Schulen in Eberbach wurde lebhafte Kritik geübt an der sogenannten „Kleinen Schulreform“, mit der das Kul- tusministerium unmittelbar vor Beginn des Schuljahres Schüler, Eltern und Lehrer überraschte. Südbaden und Rheinland-Pfalz haben am bisherigen Aufbau der Grund- schule und an den neunklassigen höheren Schulen nichts geändert, wohl aber Hessen. Die Tagung war geneigt, diese unterschied- liche Behandlung der Schulreform auf eine unterschiedliche Haltung der verschiedenen Militärregierungen und auf parteipoliti- schen Eifer zurückzuführen. Die Eltern und Erzieher sprachen sich gegen ein fortge- setztes Experimentieren mit der Jugend aus und protestierten gegen Verwaltungsmaß- nahmen, die ohne Rücksprache mit Lehrern, Eltern, Universitäten und Kirchen getrof- fen wurden. Oberstudiendirektor Dr. König, Mann- heim, vertrat die Auffassung, daß Schul- reformfragen in Verbindung mit Eltern und Jugend gelöst werden müssen. Die Erzie- hung zu geistigen und sittlichen Persön- lichkeiten, die sich im Leben bewähren und mit reifer Kritik zu Zeitfragen Stellung nehmen, müsse gewährleistet werden. Mi- nisterialrat Dr. Eichelberger betonte als Vertreter des Kultusministers die Bereit- schaft der Schulverwaltung zu einer guten Zusammenarbeit mit Lehrern und Eltern. Rektor Stahl als Vertreter des Vereins ba- discher Lehrer und Lehrerinnen hob die Notwendigkeit hervor, Oeffentlichkeit und insbesondere die Eltern für Schul- und Er- zlehungsfragen in höherem Maße zu inter- essieren. Den Höhepunkt der Tagung bildete der Vortrag des bedeutenden Frankfurter Alt- philologen Heinrich Weinstock über das Thema:„Bildung einer echten Elite in der Demokratie“. Der Redner ging in seiner gei- stesgeschichtlichen Erörterung von der französischen Revolution als der Geburts- stunde der modernen Demokratie aus. Schon bald habe sich herausgestellt, daß in der Zusammenstellung„Freiheit, Gleichheit, und Brüderlichkeit“ unvereinbare Elemente enthalten waren. Im tragischen Kampfe Dantons gegen Robespierre sah Weinstock das unvermeidliche Unterliegen in der Aus- einandersetzung mit der totalen Gleichheit Dieser Kampf zwischen einer Demokratie totaler Gleichheit und einer Demokratie der individuellen Freiheit währe auch heute noch. Erfahrung und gesunder Menschen- verstand lehren, daß eine doktrinäre Auf- kassung von der Gleichheit der Gemein- schaft nicht förderlich wäre. Die Demokra- tie kann auf eine Elite nicht verzichten. Sie erkennt eine Elite der Geburt und des Besitzes nicht an, sie kann aber ohne eine Elite der Leistung nicht leben. Die Schule diene dem Grundsatz der Gleichheit, indem sie dem Jugendlichen die gleiche Chance des Starts im Rennen des Lebens biete. Ohne Ansehen der Person, in gerechter Würdi- gung der Leistung, müsse ein sinnvolles Ausleseverfahren die Jugend den Berufen zuführen. Der andere Höhepunkt der Tagung war ein Rundgespräch über„Die Schule als Kul- tur faktor“, an dem sich Sprecher der El- tern, der Behörden und der Kirchen betei- ligten. Dabei wurde eine bewußte huma- nistische Prägung aller Bildung verlangt, um Gegengewichte gegen das über- wuchernde Technische zu schaffen. Dr. Grie- ger, Mannheim, forderte Vereinheitlichung des Schulwesens in allen deutschen Län- dern und engste Fühlungnahme zwischen Elternhaus und Schule. Ministerialrat Dr. Eichelberger sprach sich gegen Gemein- schaftskunde als Fach aus und unterstrich die Forderungen des Vorredners, die auf eine stärkere Hervorhebung der Haupt- fächer durch Arbeitsgemeinschaften akti- viert werden sollten.. bereits te jedoch seinem et Dr. 0% Unser Mitarbeiter Engelbert Leschke geleitete“ hing vor drei Jahren das Medizinstudium ce Cente an den Nagel und folgte der Einladung en habe eines Verwandten nach Buenos Aires. Die anderen Lebensumstände und Lebens- gSewohnheiten hat er schon wiederholt in bmachu farbigen Berichten beschrieben. Diesmal der alle schreibt Engelbert Leschke, der in der 2 den Kunsthandlung tätig ist, über die Haupt- unden kormen des kulturellen Lebens in Buenos über de Aires, das neben dem Eigenständigen er- um bel, staunlich viel Europäisches zu bieten hat. offen 4 des 0 rn allabendlich vor der Prunkfassade Hohen eatro Colon die Fontänen in farbigen 78 vom 1 1 5 erstrahlen, begibt sich die vor- rung ſehme Welt von Buenos Aires mit Schleppe amerikans nd Pelzcape in eleganten, lautlos vor fah- . Bunde igen Wagen in die Oper. Im gegenwär⸗ schen Bein Winter war es kein Geringerer als düse von r helm Furtwängler, der mit einer groß- cn de en Matthäuspassion, dem Hoôhepunkt 755 Komm öff Bachjahres hier, die Saison festlich er- gnahmen!“ 18 Danach hörten wir im Deutschen de lg rnayklus die„Walküre“ jauchzen, sa- 25 en„Fidelio“ leiden, liegen uns von einer märchenhaft prächtigen„Zauberflöte“ ent- Altstalt n und/ von dem dramatischen Gesche- n due in enukas Küsterstube tief beein- 1 dnen, Karl Böhm dirigierte und wurde ben Ben enmmen mit den übrigen deutschen Ga- des sog ten, darunter Tiana Lemnitz, Margarete Dx eine, keiese und Ladwig Suthaus stürmisch ge- ziger a ff Es folgten italientnche Opern, na- soll die ie fürlich mit Verdi an der Spitze, und einige ockert nen kussische Werke von Rimsky-Korsakov, 2 000 aun dokcotiev, Musorgsky u. a. An den Gala- bietet. I euden der national, Festtage bilden nd von d renadiere in historischen Uniformen Spe- en Marl* kür das Präsidentenpaar, die Regie- ziger A Fameritslleder und Diplomaten. Selt- nd zue, 3 wird bei diesen hohen Anlässen in. Ide ein Werk geschlossen aufgeführt, son- soll 4 dern man bringt den ersten Akt aus dieser, ittelalten Balle emen Akt aus jener Oper und ein n das e d ett. da letzteres sich hier ganz beson- erer Beliebtheit erfreut. 2 Bunter Kulturbilderbogen 4 1 Aires Vor den abendlichen, verschwenderisch ausgestatteten Opernvorstellungen finden am Spätnachmittag die Solistenkonzerte statt. Aus der großen Schar der Pianisten, mit deren Darbietungen man das Publikum geradezu überfüttert. seien als berühmte deutsche Gäste Walter Gieseking und Fried- rich Gulda erwähnt. Aus den USA erschie- nen trotz der hier bestehenden erheblichen Devisenschwierigkeiten Menuhin und Ma- rian Anderson. So wäre das Teatro Colon für jeden Kunstfreund eine ideale Quelle hoher Genüsse, wenn nicht die überaus teu- ren Karten durch Trink- und Schmiergelder erschlichen oder durch stundenlanges An- stehen erkämpft werden müßten. Für das Gastspiel des Pariser Opernballetts unter Serge Lifar sah man schon nachts die Menge die Kasse belagern. Für den Liebhaber des Schauspiels gehen Abend für Abend mehr als dreißig mit bunten Geschäftsplakaten beklebte Vor- hänge in die Höhe, aber was bietet sich dar? Klassiker? Davon braucht man in Buenos Aires herzlich wenig. In diesem Winter war es Jean Barrault, der aus Paris den„Hamlet“ mitbrachte. Es gehörte zum guten Tor, gleichgültig, ob man fran- zösisch verstand oder nicht, einmal bei Barrault im teuren Parkett gesessen zu haben. Das Hauptkontingent der Spiel- pläne stellen jene harmlosen Komödien, die ohne große Ansprüche das Publikum amüsieren, besonders wenn noch ein zug- kräftiger Filmstar für den unbeschwerten Ulk gefunden werden kann. Folgen wir aber dem kleinen Mann, der abends fesch angezogen aus der Vorstadt mit der wacke- ligen Straßenbahn angereist kommt,. 80 schen wir ihn, untergehakt von seiner braunen Pepita, in die Revue gehen. Quetschvoll und heiß der Saal, ein kleines Orchester macht einen Mordsradau, auf der Bühne wird in knalligem Scheinwerferlicht rezitiert, gesungen, auf die Rumbatrommel J y dTTTffTdTTfTPTGTdTdTfTTTdTbTbTdTT e geschlagen, und die Ränge rufen begeistert „O-lel“ herunter zu dem wilden entfesselten Tanz einer geschmeidigen, dunklen Frau. Machen wir über die vielen kleinen und großen Kinos, die unter anderen Titeln die gleichen Filme wie in Europa bringen, einen Sprung zu den bildenden Künsten, zu den Galerien, von denen Buenos Aires eine ganze Anzahl aufweist. Ob arm oder reich, man geht hier nicht uninteressiert an einer Galerie vorbei, ja bei den Eröffnungen neuer Ausstellungen alle 14 Tage sind die Säle so gefüllt, daß man von den Bildern selbst wenig sehen kann. Man hat von offi- zieller Seite allerlei getan, um das Ver- ständnis für die bildenden Künste zu ver- breiten und einheimische Leistungen zu kördern. Dies hat bewirkt. daß vielzuviele sich ohne ersichtlichen Grund zur Arbeit vor der Staffelei berufen fühlen und den Markt it zweifelhaften Produkten über- schwemmen. Dazu kommen viele eingewan- derte Künstler, so daß Buenos Aires eine verwirrende Fülle aller Kunstrichtungen und„Ismen“ zeigt, über der der große an- gebetete Schatten von Paris steht. Dabei hat sich diese Entwicklung erst seit 1910, als mit der ersten internationalen Kuns- ausstellung in Buenos Aires ein großes Er- wachen begann, mit verblüffender Schnel- ligkeit abgespielt. Nun stöhnen die Künst- Ir über den schlechten Verkauf, denn das Publikum hat gelernt und wird anspruchs- voller. Schon trifft man hier wie in New Vork auf schöne, ja erlesene Privatsamm- lungen. Wenn man im Winter auch nur vereinzelte Ausstellungen berühmter Künst- ler sehen konnte, so begegnete man doch Degas und anderen großen Franzosen, den glühenden Farbenströmen Rouaults und Viamincks, guter alter Malerei und einer großen Kollektion Dürerscher und Rem- brandtscher Graphik. Dies ist um so höher zu bewerten. als die Galerien wegen der Devisenschwierigkeiten der Regierung Peron keinen Bilderimport gegenwörtig gestattet erhalten. Engelbert Leschke Eindrücke von einer Reise durch Australien Von Olav Sölmund zugrunde. Zäh ringen die Bewohner um Verbesserung. Man errichtet, wo immer es möglich ist, Wasserspeicher und Bewässe- rungsanlagen. Geologen sind der Ansicht, und Bohrungen scheinen es zu bestätigen, daß fast das ganze Innere dieses Kontinents auf einem unterirdischen Meere schwimmt. Artesische Brunnen in großer Zahl helfen, die Dürrekatastrophen einzudämmen. Uber das Land verteilen sich heute 6 500 solcher Brunnen die teilweise bis zu 1000 Meter tief geteuft sind, aber reichlich Wasser spenden. Allerdings ist das Wasser zum Teil stark mit mineralischen Salzen getränkt, brakig, und deshalb nicht ohne weiteres für den menschlichen Genuß verwendungsfähig. Aber auch hier hat die Wissenschaft große Erfolge bringen können. Neun sogenannte artesische Wasserbasins, von denen das „Great Artesian Basin“ das bemerkens- werteste ist, sind heute bekannt. Das Great Artesian Basin umfaßt eine Fläche von 600 000 Quadratmeilen. Ueber ihm liegt die Hälfte Queenslands, es erstreckt sich bis zum Nord- Territorium, Süd-Australien und Neu- Südwales. Es ist dies natürlich ein Basin, das nicht wie ein Riesenbehälter lauter Wasser enthält, sondern das Wasser erstreckt sich unter der Erde. Eine weitere Plage sind die Kaninchen, die ehedem aus einer Umzäunung von Castlemaine ausbrachen und heute in Mil- lionenanzahl das Land bevölkern und dem Vieh das Futter verknappen. Kaninchen sind heute noch eine Pest des Landes, obwohl man daran ging, ihr Fleisch gefro- ren auszuführen und aus den Fellen, Pelze, Hüte und dergleichen herzustellen. Millio- nen und aber Millionen hat das Land zur Bekämpfung der Karnikel ausgeworfen, in Trockenzeit fand man an den versiegten Brunnen und Wasserläufen Millionen Kada- ver dieser Nager, sie nahmen aber nicht ab. Nach dem ersten Regen waren sie wieder da wie zuvor. Feuer, Gift. Fallen— Muni- tion war machtlos und auch zu kostspielig, nichts half, man baute Zäune um die Land- striche, in Westaustralien hatte ein solcher Zaun die Länge von 1 800 km. Nichts half. Man errechnete, daß der Ertrag des Landes rund ein Viertel höher sein wird, wenn man die Kaninchenplage beseitigen könnte. Eine andere Plage, die besonders Queens- land heimsucht, ist die ständige Ausbrei- tung der„prickly pear— der Stachelbirne, einer Kakteenart. Hier konnte man vorerst durch Einführung der Cochinilaläuse und einer bestimmten Mottenart, das weitere Vordringen hemmen. Heute hat man bereits Tausende von Morgen fruchtbaren Acker- landes wieder gewonnen, wo unlängst noch diese stacheligen Kakteen jedes Vordringen unmöglich machten. Die einheimischen Hunde, die Dingos, wurden für Viehzüchter zur Plage, nachdem diese Tiere Geschmack an Hammelfleisch fanden. Aber die letz- teren sind„kleine Fische“ verglichen mit der Karnikelpest.(Wird kortgesetzt) Blick ins Land Herbsttagung der Landessynode Karlsruhe. Die Landessynode der ba- dischen evangelischen Landeskirche befaßte sich am 17. Oktober in Langensteinbach vornehmlich mit Haushaltsfragen. Als neue Mitglieder in die Synode wurden Dekan Dürr, Wiesloch, Universitätsprofessor Dr. Hahn, Heidelberg, Oberstudiendirektor Pr. Lampp, Wertheim und Oberstudiendirektor 1. R. Meyer, Weinheim aufgenommen. Die Tagung dauert voraussichtlich bis 20. Okto- ber. Lebenshaltungskosten im Saarland gestiegen Saarbrücken. Die Lebenshaltungskosten im Saarland sind im September um 6,5 Pro- zent gestiegen. Besonders ins Gewicht flel die Verteuerung bei Haferflocken, Teig- waren, Speck, Margarine, Kokosfett und Eiern. IG Druck und Papier hat gekündigt Stuttgart. Zwischen der Industriegewerk- schaft Druck und Papier und den„Vereinig- ten graphischen Betrieben“ des Bundes- gebiets begannen in Boppard am Rhein Lohnverhandlungen. Die Gewerkschaft hat die Tarife zum 31. Oktober gekündigt. Sie verlangt beispielsweise für Facharbeiter Lohnerhöhungen von 20 Pfennig in der Stunde. Illegale Einfuhr von Lebensmitteln Berlin. In Westberlin begann am Montag die verstärkte Kontrolle gegen die illegale Einfuhr von Lebensmitteln aus dem sowie tisch besetzten Gebiet. Eine Lastwagen ladung von über acht Tonnen Schweine fleisch wurde als erstes beschlagnahmt. Schade! Bernkastel-Kues. Der edle Inhalt von tausend Flaschen„Zeltinger Himmelreich“ ergoß sich am 14. Oktober in den Schmutz eines Straßengrabens hinter der Mosel- brücke von Zeltingen. An dem Lastwagen, auf dem der 49er verladen war, blockierten plötzlich die Vorderräder, so daß der Wagen mit dem Anhänger im Straßengraben lan- dete, wobei die Flaschen zu Bruch gingen. Fernsprechsäulen auf der Autobahn Wiesbaden. Nach den guten Erfahrungen in Nordrhein- Westfalen stattet jetzt die hessische Verkehrsver waltung die Auto- bahn in Abständen von drei Kilometern mit Fernsprechsäulen aus. Die Zahl der Renten-Empfänger steigt Tübingen. Sowohl in der Invaliden- wie in der Angestellten versicherung steigt die Zahl der Rentenempfänger von Monat zu Monat. Von August 1949 bis August 1950 betrug die Zunahme in Württemberg⸗ Hohenzollern bei der Invalidenversicherung 18,5 Prozent, bei der Angestelltenversiche- rung stieg die Zahl um 24,8 Prozent. Bürgermeister aus dem Irrenhaus Gemeinden mit geisteskranker Wählermehrheit/ Italienisches Kuriosum Daß unzufriedene Bürger ihr Gemeinde- oberhaupt einen Naren schimpfen und ihn kür verrückt erklären, kommt immer wieder vor, denn allen Menschen kann man es be- kanntlich niemals recht machen. Neu in der Geschichte der Gemeindeverwaltungen hin- gegen dürfte der Fall sein, daß ein Bürger- meister Patient in einer Irrenanstalt ist und dennoch durch eine Abstimmung dazu be- rufen wird, die Geschicke von normalen Menschen zu lenken. Das derzeitige Wahlgesetz bestimmt näm- lich nur, daß diejenigen Personen nicht wahlberechtigt seien, die wegen ihres Gei- steszustandes entmündigt sind. Da aber ein Entmündigungsverfahren viel Zeit in An- spruch nimmt, sind zahlreiche Irre nicht entmündigt, obzwar über ihren Geisteszu- stand kein Zweifel bestehen kann. Sie sind also, dem Buchstaben des Gesetzes nach, einwandfrei wahlberechtigt. Nun würden die Stimmen einiger Hundert oder Tausend Insassen einer Nervenheilanstalt in einer Großstadt keine nennenswerte Rolle spie- len, aber da viele Irrenanstalten auf dem flachen Land in der Nähe kleiner Orte un- tergebracht sind, könnten ihre Insassen tat- sächlich mühelos die Majorität der Stim- men abgeben und die Gemeindevertretung wählen— wenn sie wollen, aus ihrer Mitte. Ein typisches Beispiel bietet der Wahl- bezirk Limbiate unweit von Mailand: In dessen Nähe befindet sich die Irrenanstalt Monbello, die rund 2000 Patienten zählt. Der Ort Limiate hingegen nur etwa 500 Einwoh- ner, die also bei starker Wahlbeteiligung der Irren gar nicht zur Geltung kämen. Limbiate ist aber nicht einmal der einzige Ort, wo es zu einem derartigen Schildbür- gerstreich kommen könnte. Man schwätzt vielmehr, daß die Gesamtzahl all jener gei- steskranken„Wähler“ sich in ganz Italien auf nicht viel weniger als Hunderttausend Personen beläuft. Das italienische Parlament wird also schleunigst Mittel und Wege finden müssen, um der Gefahr, irrsinnige Bürgermeister zu erhalten, zu entgehen. Boshafte Zungen meinten allerdings bereits, man solle ruhig einmal den Versuch mit einem verrückten Stadtoberhaupt machen Aus der Welt der Briefmarke Seit den Gedenkmarken für Johann Seba- stian Bach im Juli sind in der Bundesrepublik keine neuen Briefmarken erschienen. In Vor- bereitung ist aber die erste Serie von Dienst- marken mit zwölf Werten von vier Pfennig bis zu einer Mark. In Ost-Berlin erschien zu der parallel zur Leipziger Herbstmesse veranstal- teten„Deutschen Briefmarkenausstellung 1950“ (DEBRIA) ein Block in den Farben schwarz- rot-gold. Er enthält zwei geschnittene, aber frankaturgültige Marken, die zum Tag der Briefmarke der letzten beiden Jahre heraus- gegeben waren. Vom Postpreis von 1,40 DM Ost fließen 44 Pfennig zur Finanzierung der Ausstellung. Der Entwurf des Blocks stammt von dem Berliner Graphiker Fred Graven- horst. Die beschränkte Auflage von 750 000 Exemplaren wurde von der Deutschen Wert- papier-Druckerei hergestellt. Zwei Ge- brauchswerte sollen an das 750 jährige Beste- hen des Mansfelder Kupferberghaus erinnern. Als Motiv wurden ein Bergarbeiter unter Tage mit Stirnlampe und Preßluftbohrer(12 Pf blau) und ein Arbeiter beim Abstich am Hochofen gewählt(24 Pf rot). Wenden wir uns nunmehr zu den Aus- gaben im gesamten Europa: Albanien sieht vier Werte mit Dichter- Portraits sowie eine Flugpostserie in seinem Ausgaben-Programm vor. Belgien. Zum ersten belgischen Hel- liocopter-Flug erschien eine Sondermarke im Querformat zu 7 und 8 bfr., daneben kamen zur Rückkehr des belgischen Königs zwei Er- gänzungswerte der bekannten Portraitsserien zu 1,75 bfr.(weinrot) und zu 4 bfr.(blau) an den Schalter. Bulgarien interessiert die Sammler von Sportmotiven mit einer Sonderserie„Fis- kultura“. Alle vier Werte(4, 9, 20 und 40 Lewa) zeigen sportliche Motive. Dänemark. Für den 19. Oktober ist eine Sondermarke zugunsten der Vereinigung für Kinder-Wohlfahrt vorgesehen, deren Zuschlag von fünf Gre zum Frankaturwert von 23 Ore (rot-braun) dieser Organisation zufließen wird. Als Motiv wurde ein Foto der jungen Prin- zessin Anne-Marie gewählt. England beabsichtigt eine Aenderung der Zeichnung aller höheren Wertstufen von einem Shilling aufwärts. Spekulanten zuchen deshalb die letzte Ausgabe der braunen Pfund- Marke aufzukaufen. Hohe Werte britischer Marken gelten schon seit langer Zeit als Wert⸗ anlage, die sich gut verzinst.— Die Kron- Agenten und das Kolonialamt haben eine ganze Reihe von Sondermarken für die näch- sten Monate angekündigt, insgesamt zwanzig neue Serien, darunter sechs Werte für St. Kitts zur 300-Jahrfeier der britischen Ansiedlung in Anguilla, drei Werte für Tonga zum 50. Ge- burtstag der Königin Salote und zwei Werte für alle 14 Kolonien in Britisch-Westindien zur Eröffnung der Universität. Finnland gab schon jetzt die preis- gekrönten Entwürfe für die 1952 in Helsinki geplanten Olympischen Spiele der Oeffentlich- keit bekannt. Die Marken werden— ähnlich wie die deutsche Ausgabe für die Olympiade 1936 in Berlin stilisierte Sportmotive und die fünf Ringe als Symbol zeigen. Gibraltars neue Verfassung fand ihren philatelistischen Niederschlag in einem entspre- chenden Aufdruck der Marken zu 2, 3, 6d und zu einem Shilling. Die Werte zeigen typische Partien des Tores zum Mittelmeer. Irland hat eine weitere Serie zu den europäischen Ausgaben zum Heiligen Jahr zugesteuert. Als Motiv wurde— ebenso wie im Saarland— eine Reproduktion der Bronze- statue von St. Peter in der gleichnamigen Basilika zu Rom gewählt. Als Inschrift finden wir„Annus Sanctus MCeMLé und die Landes- bezeichnung in irischer Sprache„Poblacht na hEireann“, Island hat eine neue Dauerserie zu acht 58 58 von 10 A. bis zu fünf Kronen angekün- igt. Jugoslawien hat eine neue Dauerserſe in Verkehr gebracht, deren elf Werte verschie- dene Zweige der Wirtschaft illustrieren(60,50 bis 50 Dinar. Zur Messe in Zagreb erschien Ende September eine Sondermarke. . Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 19. Oktober 1950/ Nr Frauen werden die gleichen Preise abverlangt! 800 Frauen der Industriegewerkschaft Metall gegen Lohnherabsetzung Die erste Frauen versammlung der Indu- striegewerkschaft Metall in der Wandel- halle des Rosengartens am Mittwochnach- mittag, die von dem Mitglied des Frauen- ausschusses der IG-Abteilung Metall, Münd, eröffnet wurde, bewies durch ihren sehr guten Besuch, daß die Frauen gewillt sind, selbst für ihre Rechte einzutreten. Im Übrigen war es eine ausgesprochene Pro- testversammlung. in der Gewerkschafts- sekretär Morschheuser über den Stand der Lohnverhandlungen berichtete. Er führte unter anderem aus, offenbar wollten die Unternehmer die Frau wie früher zu einer billigen Arbeitskraft machen, um Löhne zu drücken. Dagegen Wehrt sich die Gewerkschaft und dagegen Wehren sich die Frauen. Vor der Währungs- reform sei der Lohnschlüssel für die Frau in der IG 72 Prozent vom Ecklohn des Facharbeiters gewesen. Nun solle er auf 68 Prozent heruntergedrückt werden. Bei der Teuerungszulage habe man den Män- nern zehn Prozent bewilligt, den Frauen hingegen nur acht Prozent. Außerdem Seien die zehn Prozent Zulage bei den Männern im Ecklohn eingebaut, bei den Frauen nicht, so daß ihr Lohnschlüssel Praktisch nur noch 71 Prozent betrage. Angesichts der angestiegenen Lebenshal- tungskosten hatte die Gewerkschaft eine Erhöhung des Stundenlohnes um 20 Pf 111 Jahre Mannheimer Karneval Karnevalszug in Sicht? Mit der Frage, wie der Mannheimer Karneval, der in diesem Winter seinen 111. Geburtstag feiert, begangen werden Soll, beschäftigte sich eine unter dem Vor- sitz des Verkehrsvereins einberufene Sit- Zung, an der unter anderem die Karnevals- gesellschaften Feuerio, Fröhliche Pfalz und Grokageli, der Einzelhandel sowie die Stadtverwaltung beteiligt waren. Da der Stadtrat beschlossen hat, den Musensaal im Rosengarten wiederherzustellen, fällt für die karnevalistischen Veranstaltungen leider dieser egen der Umbauarbeiten) weg. Schon bevor dieser Umstand bekannt war, lagen aus den beteiligten karnevalistischen Vereinigungen und aus sonstigen Vereins- kreisen sowie der Oeffentlichkeit zahlreiche Wünsche vor, einen Karnevalszug durchzu- Führen. Dieses Verlangen dürfte jetzt in verstärktem Maße vorhanden sein. Freilich stehen dem Plan noch finanzielle und orga- misatorische Schwierigkeiten im Wege. Trotzdem hofft die eingesetzte Kommission nach Ueberwindung dieser Hemmungen be- reits am 11. November mit dem fertigen Programm an die Oeffentlichkeit treten zu können. Fest steht schon jetzt, daß ein Karnevalszug sich nur durch die Oeffent- lichkeit selbst, durch einen Plakettenver- kauf, fnanzieren läßt. Neben den in Aussicht genommenen Ver- anstaltungen der karnevalistischen Vereini- gungen, die stets im Vordergrund des Fast- nachtstreibens stehen, werden auch hiesige Vereine und Organisationen wieder mehr oder minder große Karnevalsfeste begehen. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr scheint es notwendig zu sein, daß alle derartigen Festlichkeiten rechtzeitig dem Verkehrsver- ein bekannt werden, damit diese in dem monatlich erscheinenden Veranstaltungspro- gramm berücksichtigt werden können. Auch sollen dadurch Ueberschneidungen nach Möglichkeit vermieden und auf diese Weise für die einzelnen Veranstalter die finan- Ziellen Risiken herabgemindert werden. Wieder Hortspeisung in Mannheim nach jahrelanger Pause Nach jahrelanger Pause kann in diesem Jahr zum ersten Mal wieder in den städti- schen Horten Mittagsspeisung gegeben wer- den, wenn auch an Kinder berufstätiger Mütter und besonders bedürftiger Familien. Das Mittagessen, das aus Gemüse, Fleisch und Kartoffeln besteht, zur Abwechslung auch aus Mehl- oder Süßspeisen, wird eigens für die Kinder in einigen Kochstellen der früheren Hooverspeisung bereitet und den Horten zugefahren. Dieses Essen ist umso wichtiger, als bisher manches Hort- kind nur ein Stück trockenes Brot zum Mit- tagessen mitbrachte und ernährungsmäßig noch unter starkem Eiweißmangel leidet. Die Kosten werden aus Mitteln, die be- relts im vergangenen Jahr für die inzwi- schen jedoch eingestellte Hooverspeisung bereitgestellt waren, bestritten. rei. Mohin gehen wir? Donnerstag, 19. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Glückliche Reise“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Warum Musik- Kritik?“, Spr.: Helger Hagen; Arno Landmann, Friedrich-Karl-Straße 14, 20.00 Uhr: Haus- Konzert(Schubert, Schumann, Liszt, Land- mann);„Femina“-Betriebe 16.00 und 20.00 Uhr: Herbst-Modeschau; Goethesaal(Charlotten- Platz) 19.30 Uhr: Vortrag über„Kirche Anthroposophie Christengemeinschaft“, Spr.:; Pr. Fried und C. Stegmann; Wirtschafts- hochschule 20,00 Uhr: Vortrag mit Lichtbildern von Prof. Dr. Wolfgang Panzer, Heidelberg: „Formosa“(Verein für Naturkunde); Rosengar- ten 17.00 Uhr: Adolf Leweke, Düsseldorf, spricht über„Die Neugestaltung des Beamten-, Versorgungs- und Besoldungsrechtes“ bei einer Beamten versammlung; Evangelisches Jugend- Werk, Waldhofstraße(Ecke Eggenstraße), 19.30 Uhr: Vortrag von Johann Grün:„Rückkehr in unsere liebe Heimat“; Filmpalast Neckarau 20.00 Uhr: Bunter Abend:„Vorhang auf“ mit Mitwirkenden des Tonfilms„Wer fuhr den grauen Ford?“; Neuer Meßplatz 13.00 und 20.00 Uhr: Circus Belli. Freitag, 20. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr: Der Tod des Handlungsreisenden“; Amerikahaus 19.00 Uhr Filme:„Vom Maiskorn zum Erdteil“,„Hurricane Circuit“,„Wunder- Haus“, 19.90 Uhr: Schallplattenkonzert: Zum 139. Geburtstag von Franz Liszt; Wartburg- Hospiz, 20.00 Uhr: Dr. med. Felix Saile, Heidel- berg, spricht über:„Die tartarische Krankheit nach Paracelsus in homöopathischer Beleuch- tung; Ufa-Palast 20.00 Uhr: Wohltätigskeits- Konzert; Rosengarten 20.00 Uhr:„Singen, spie- len und tanzen will mit Euch eine Schar aus Altenberg“, gesellige Veranstaltung des Bundes der katholischen Jugend; Wartburg-Hospiz 19.30 Uhr:„Der Anfang der Ehe, Spr. Dr. med. Groeger(Erster Abend einer Vortrags- reihe des Christlichen Vereins junger Män- ner). 5 beantragt und eine Erhöhung der Ange- Stelltengehälter um 40 DM. Die Unter- nehmer haben sich nach eingehenden Ver- handlungen bereit erklärt, eine Erhöhung des Stundenlohnes um 5 Pf auf den Effek- tlvlohn zuzustimmen, jedoch für Frauen nur einer Erhöhung um 3 Pf. Auch bei Akkordlöhnen seien die Frauen benachtei- ligt, da sie nur einen Akkordzuschlag von 12 Prozent erhalten sollen im Gegensatz zu den Männern, denen man 15 Prozent zu- gebilligt hat. Bei der Aussprache verlasen Frauen der Motorenwerke, von Daimler- Benz, von BBC, von Frankel& Kirchner, von Südkabel Entschließungen aus Frauenver- sammlungen, in denen verlangt wird, daß die Frauen gleiche Teuerungszulagen wie die Männer, da für die Frauen die Preise ja auch keineswegs billiger seien. Die Leiterin der Versammlung erläu- terte den Angestelltentarif und zeigte, daß auch hier die Frauen schlecht abschnitten und entgegen der Auffassung der Arbei- terinnen keineswegs höhere Stundenlöhne hätten als diese. So beträgt der Stunden- lohn für Sechzehn- bis Sechsundzwanzig- jährige 78 Pf in K I, in K II(Zwanzig- bis Dreißigjährige) 1,05 DM und in K III sel- ständige Sachbearbeiter) 1,23 bis 1,38 DM, aber in K III seien verhältnismäßig sehr wenig Frauen. Sie wies darauf hin, daß sieben Millionen Frauen beute keine Heiratsmöglichkeit hätten infolge des Krieges und zeitlebens Verdiener bleiben müßten. Das Mitglied Christ des Ortsfrauenaus- schusses für Industriegewerkschaft teilte mit, daß ein eigener Frauenausschuß gebil- det worden sei, der energisch kämpfen werde., Sie forderte eine Berücksichtigung der körperlichen Beschaffenheit der Frau und den Frauenarbeitstag(Haushaltstag), der bis jetzt versagt worden sei. Der wichtigste Punkt dieser Frauenprotestver- sammlung dürfte der gewesen sein, daß in einigen Resolutionen verlangt wurde, künftig auch eine Frau zu den Lohnver- handlungen zuzuziehen. rei. Jetzt wieder ulxtuell: Foto: Tillmann-Matter „Heiße Maroni gefällig?“ Jugend glaubt besser zusummenzufinden als dus Alter Zur Gründung des Ringes demokratis cher Partei-Jugend Je zwei Vertreter der Jungdemokraten FDP), der Jungen Union((CDU) und der Jungsozialisten(SPD) haben sich am Diens- tagabend zusammengesetzt, um den von uns bereits angekündigten„Ring demokra- tischer Partei-Jugend“ in Marnheim ins Leben zu rufen. Dabei wurde der von den Jungsozialisten ausgearbeitete Satzungsent- wurk mit geringen redaktionellen Aende- rungen angenommen. Er entspricht im Prinzip dem von uns veröffentlichten Ent- wurf der Jungdemokratem(, Morgen“ vom 16. Oktober:„Deutscher Jugendring Mann- heim will politisch interessieren“) und hat folgenden Wortlaut: „Die Jugendverbände der drei demo- kratischen Parteien Mannheims sind über- eingekommen, sich zu einem„Ring demo- kratischer Partei- Jugend“ zusammenzu- schließen. Der Ring ist ein politischer Zweckverband. Es steht allen Partei-Ju- gendgruppen offen, beizutreten, deren Be- kenntnis zu Demokratie und Freiheit sat- zungsgemäß verankert, durch ihre Haltung gewährleistet ist und die öffentlich poli- tisch vertreten sind. Durch den Zusemmen- schluß wird das politische Eigenleben der im Jugendring vertretenen Jugendgruppen nicht berührt. Zweck des Ritiges ist, bei Erhaltung der politischen Selbständigkeit und Eigenart der angegliederten Organisationen, durch gemeinsame Bildung und Diskussion seiner Mitglieder eine echte Demokratie zu för- dern. Darüber hinaus will er durch geeig- nete Veranstaltungen aller Art der poli- tischen Enthaltsamkeit der Jugend ent- gegen wirken. Ferner will der Ring Ver- suche und Methoden antidemokratischer Organisationen bekämpfen. Die Leitung des Ringes besteht aus je zwei Vertretern der dem Ring angehören- den Organisationen. Den Vorsitz führt je- weils, in viertel jährlichem Wechsel in alphabetischer Reihenfolge. ein Vertreter der angeschlossenen Organisationen. Neu- aufnahmen von politischen Jugendgruppen können nur bei einstimmigem Beschluß vorgenommen werden. Stellungnahmen sind grundsätzlich nur im Einverständnis aller im Jugendring vertretenen Organisationen Abzugeben. Satzungsänderungen bedürfen der Einstimmigkeit.“ Die Gründungsmitglieder waren grund- sätzlich der Auffassung, daß es der Ju- gend leichter fallen wird. parteipolitische Hürden zu nehmen und gemeinsame Inter- essen zu finden, als in vorgeschobenen Po- sitionen des Partei- und Staatslebens stehenden Persönlichkeiten älteren Datums. Dud- Moigemeinschuft will Weihnachtsfreude sammeln Die Aermsten der Armen sollen sich nicht verlassen fühlen Die Mannheimer Notgemeinschaft der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege, eine Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband, Innere Mission, Rotes Kreuz, die Städtische Sozialverwaltung und das Amt für öffent- liche Ordnung umspannende Arbeitsgemein- schaft, will auch in diesem Jahre wieder dafür sorgen, daß den Armen und Hilfsbe- dürftigen unserer Stadt eine Weihnachts- freude zuteil wird. Stadtdirektor Schell schlug eine große einheitliche Haus- und Straßensammlung vor, aber auch Sachspenden sollen gesam- melt und verteilt werden. Die Armen und Hülfsbedürftigen unserer Stadt sollen sehen, daß ihre Mitbürger sich ihrer erinnern. Infolgedessen wird an alle Organisa- tionen und Vereinigungen der Ruf ergehen, sich aktiv an dieser Sammlung zu betei- ligen. Geben will selbstverständlich jeder; es handelt sich lediglich darum, die Gaben zu erfassen. Es wird angenommen, daß auch Sportvereine, daß Groß- und Einzelhandel, die Karnevalsvereine, die Kinos sich nicht ausschließen wollen, wenn es sich darum handelt, die Notgemeinschaft der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege in die Lage zu versetzen, Weihnachtsfreude auch in die elendesten Behausungen zu tragen. Wer sich in der Zeit bis Weihnachten eine Unterhaltung oder ein Vergnügen leit wird es gewiß nicht ablehnen, wenn 1 805 bei dieser Gelegenheit einige Pfenn mehr abgefordert werden, die anderen Hilfe bedeuten.. 91 855 Die Sache mit der Sammlung hat alghr Ba dings vorerst einen Haken. Sie Sollte. den ersten Dezembertagen vor sich geh Prot aber da hat scnon ein einzelner Vece beim Amt für öffentliche Ordnung bei der Landesbezirksdirektion sich um Erlaubnis und um einen Termin bey b ben. Die Mitglieder der Mannheimer pst gemeinschaft waren der Auffassung, 6 5 eine Rücksprache mit dem Verband das führen dürfte, daß er sich dem gemes samen Vorgehen die in der Notgemel schaft zusammengefaßten Verbände schließt. Insbesondere wird sich ja e die Jugend, soweit sie im Stadtjugendad schuß vertreten ist, in den Dienst der ebe Sache stellen. Für heute nur so viel enz es schon immer Ehrensache der Arber! fähigen, Gesunden, Verdienenden, der g. bonnter sergestellten und Gutsituierten gewesen 195 für die Hilfsbedürftigen, Leistungsschi Franke chen, Armen und Kranken über die Profess gemeinen Steuerverpflichtungen hinaug offenes Herz und offene Hände zu habe“ Und das soll auch Weihnachten 1950 nisses anders sein. 5 8 Gehaltserhöhungen meldet Fachgruppe Handel Im Rahmen einer Mitgliederversamm- lung der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen— Fachgruppe Handel— berichtete Geschäftsführer H. Seidlitz über das Ergebnis der Tarifverhandlungen im Groß- und Einzelhandel am 16. Oktober in Ludwigsburg, die in einem konzilianten Tone geführt worden seien. Nach langwie- rigen Beratungen sei man zu folgenden Er- gebnissen gekommen: Lohnerhöhungen im Handel: Gruppe A: zehn Prozent; Gruppe B: acht Prozent; Gruppen C und D je sechs Prozent. Lohnerhöhungen in der Lebens- mittelbranche: Gruppe A: sieben Prozent; Gruppen B bis D je fünf Prozent. Ob sich das Ergebnis in der Lebensmittelbranche halten wird, sei zweifelhaft, da die Ver- In der Belli-Suppe ist genügend Sd'z Gestern abend: Premiere im alten Tier zirkusstil Wenn wir gestern unsere Ankündigung für den in Marmheim gastierenden Circus Gebrüder Belli mit den Worten einleiteten, „Zirkus ohne Tiere ist wie Suppe ohne Salz“, dann dürfen wir heute, nachdem wir Bellis Premiere gesehen haben, sagen, dab seine„suppe“ ausreichend gesalzen war. Einem Unternehmen, das heute noch mit mehr als hundert Pferden, einer großen Löwen, einer Bären-, einer Elefanten- und einer Seelöwengruppe sowie zahlreichen Exoten auf Reisen geht, darf dies beschei- nigt werden. Um es vorweg zu nehmen: Bei dem leistungsstarken Belliprogramm ergänzen sich hervorragende Arbeit der Artisten, hohe Qualität der Tierdressuren und schwungvoller, eleganter Ablauf zu einem glücklichen Gesamtbild. Von der ersten Nummer ab, die mit exotischen Tieren und mit interessanten Tempeltänzen die Atmo- sphäre von„1001 Nacht“ hervorzauberte, rollte eine tempogeladene, in ständigem Wechsel zwischen Sensation und Humor geschickt zusammengestellte Schau ab. Der alten Zirkustradition zufolge standen die Tiere im Vordergrund. Krone der mit Wundervollem Pferdematerial gezeigten Leistungen waren die von Elvira und Direktor Belli gerittene„Hohe Schule“. Eine ausgesprochen attraktive(Wẽãeil gut„ver- kaufte“) Nummer gaben die drei ebenfalls von Harry Belli vorgeführten Elefanten ab, von denen einer sich sogar auf das„Ele- fantendrahtseil“ begab. Paul Schmidt, der bekannte Ex-Hagen- becker Seelöwendompteur, der zu Belli ge- wechselt hat, bewies erneut, daß seine Tiere die Rastellis der Tierwelt sind. Nach Edith Bellis aus fünf Jungtieren bestehender Bärengruppe startete im Zentralkäfig der Höhepunkt des Abends: Alfred Kaden, der international bekannteste deutsche Raubtierdompteur führte sieben Berbec- löwen, die dem Alter nach im Vollbesitz ihrer Mittel und Kräfte sind, vor. Diese über England aus Afrika importierte Gruppe, in der sich der„Mörderlöwe“ Tarzam befindet, ist die stattlichste und schönste, darüber hinaus auch wildeste Gruppe, die wir in den letzten zwei Jahren unter den wenigen Raubtiergruppen, die es überhaupt gibt, gesehen haben. Der Atem schließlich stockte den Zuschauern, als sich Don Marco, ein junger deutscher Nach- wuchsartist fertig machte, um mit verbun- denen Augen von der Zirkuskuppel aus kopfüber auf eine Gleitbahn zu springen und im Löwenkäfig zu landen. Das Wagnis, bei dem in Ludwigshafen einmal drei der Löwen über den aus der Gleitbahn ge- kommenen Artisten hinwegsprangen, ging in Mannheim gut.— Hörbares Aufatmen ging dem Applaus voran Eingebaut in dieses echt circensische Programm sind zahlreiche artistische Glanzleistungen, deren Fülle ein einzelnes Besprechen nicht gestattet. Die Leotaris- Gruppe, eine von der deutschen Artisten- familie Stegmaier gestellte Luftnummer von internationalem Format mit Doppel- saltomortale von Trapez zu Trapez, sei je- doch noch besonders hervorgehoben. Auch „Old friend Jackson“, der bekannte ameri- kanische Cowboy-Artist, der als Kind noch in der Bufallo-Bill-Show reiste, sei beson- ders erwähnt. Uebrigens— Belli hat erneut bewiesen, daß ein gutes Ballett Raimonda, Mainz) sehr wohl in ein Zirkusprogramm eingefügt werden und bereichernd wirken kann. Kloth Tuch bei den Tuxis: Wettlaul zwischen Verdienst und Unkosten täglich 15 Stunden Dienst, um auf ihre Kosten zu kommen Einzelfahrer machen Dieser Tage hat die 1911 gegründete Ta- xametervereinigung„Autozentrale e. V.“ am Bahnhof Waldhof ihre sechste Neben- stelle im Mannheimer Stadtgebiet einrich- ten können. Die anderen fünf sind am Hauptbahnhof, Wasserturm, Paradeplatz D I, an der Kurpfalzbrücke U 1 und in der Max-Joseph-Straße stationiert. Daneben verfügt die„Autozentrale“ heute wieder über zwei Amtsleitungen gegenüber drei Haupt- und 12 Nebenanschlüssen vor dem Kriege.„Ein schöner Taxiwagenpark ist nicht die schlechteste Visitenkarte einer Stadt“, sagte Jakob Groh, Vorstand der „Autozentrale“ und des württembergisch- badischen Verkehrsverbandes, Sparte Per- sonenbeförderung. In Mannheim laufen, ab- gesehen von den Export Taxis, gegenwärtig wieder 43 Kraftdroschken, meist vier- und mehrsitzige Wagen. Es geht also wieder aufwärts. 0 Eine andere Aufwärtsbewegung aber ge- fällt den Mietwagenbesitzern und-fahrern nicht; da ist zum Beispiel das früher zoll- frei gewesene Benzin(5000 Liter wurden den Mannheimer Taxichauffeuren im Jahr zugeteilt), das heute wie von jedem Privat- mann teurer eingekauft werden muß. Jedes Fahrzeug erhält zur Zeit 275 Liter Kraft- stoff im Monat, die von der„Autozentrale“, gestaffelt nach der Stärke und dem Ver- brauch der Wagen, so verteilt werden, daß sie für eine monatliche Fahrtstrecke von je 2000 Kilometer reichen. Diese Menge ist un- genügend, so daß gegen noch teureres Geld „anderweitig“ zusätzlich Sprit besorgt wer- den muß. Aber das ist noch lange nicht alles. „Während wir beispielsweise bis 1. April 1949 bei derselben Deckungssumme(100 000 DM Personen- und 10 000 DM Sachschaden) im Jahre für das Vehikel nur 160 DM Haft- pflicht- und Insassenversicherung zu zah- len hatten, müssen wir jetzt für den glei- chen Zweck und die gleiche Zeitspanne 370 DM plus fünf Prozent Versicherungssteuer blechen“, erzählt Jakob Groh. Dem Vor- stand der„Autozentrale“ wurde, wie er ver- sichert, Material vorgelegt, nach dem bel einem Prämieneingang von 100 000 DM für Kraftdroschken nur eine Schadensermitt- lung von 4300 DM von der Privatversiche- rung gedeckt wurde.„Wir helfen also den Schaden finanzieren, den die Herrenfahrer verursachen.“ Zu all dem komme noch die Beförderungssteuer, die jetzt von zwei auf drei Prozent erhöht werden soll, ebenso wie die Preiserhöhung für Reifen und andere Ersatzteile. Außerdem seien die Taxameter früher durch Ablösung kraftfahrzeugsteuer- frei gewesen, während heute bis zu 468 DM Kratffahrzeugsteuer im Jahre(für je 100 cem 18 DM) gezahlt werden müßten. Die Vorzkriegstarife für die Personen- beförderung durch Taxifahrer beliefen sich für einen Kilometer Fahrtstrecke innerhalb des Stadtgebietes mit Taxe eins(bis zwei Personen) auf 40, mit Taxe zwei(drei und vier Personen) auf 50 und mit Taxe drei (Nachtfahrt ab 21 Uhr mit drei und mehr Personen auf 75 Pfennig, während die Sätze heute für die gleichen Kategorien auf 50, 60 und 80 Pfennig festgesetzt sind. Dabei basierten die alten Tarife auf einem Benzinpreis von 40 Pfennig(jetzt 55 Pfen- nig) pro Liter, und auf einer Haftpflicht- versicherungsprämie von 160 DM(heute 370 DM) im Jahr, wobei auch die 15prozen- tige Preiserhöhung für Reifen und Schläuche nicht miteinkalkuliert ist. Für die Stunde Wartezeit darf der Taxichauf- fkeur heute noch wie seit 1925 nicht mehr als 3 DM verlangen. Trotz dieser eminenten Erhöhung von Steuersätzen und anderen Preissteigerun- gen aber können die Kraftdroschkenfahrer, abgesehen von der rechtlichen Seite, keine höheren Mietpreise verlangen, da die Taxa- meterbenutzer sonst noch spärlicher gesät sein würden, als sie es heute schon sind. Heute schon muß der einzelne Fahrer im Durchschnitt 14 bis 15 Stunden täglich am Steuer sitzen, wenn sich sein Ein-Mann- Unternehmen rentieren soll. Auch das Schwarzfahrertum macht der „Autozentrale“ zu schaffen. Und das, obwohl bei diesen Fahrten Mitfahrende bei einem Unfall keinen roten Heller erhalten, während sie als Insasse eines Taxis ver- sichert sind. Außerdem hat jeder Miet- Wägenfahrgast die Sicherheit, daß der von ihm benutzte Wagen in Ordnung ist, da die Kraftdroschken vom Technischen Ueber- Wachungsverein ständig auf Verkehrs, und Betriebssicherheit überprüft werden. Auch der Taxifahrer muß sich alle zwei Jahre einer ärztlichen Kontrolle des Staatlichen Gesundheitsamtes unterziehen, womit seine Zuverlässigkeit gegenüber der Oeffentlich keit bestätigt wird. „Wir müßten mehr von den Behörden hinsichtlich einer Unkostensenkung unter- stützt werden, damit wir die Fahrpreise senken könnten“, meinte Jakob Groh. der nicht einsehen kann, warum die Taxa- meter steuerlich usw. stärker belastet werden als Privatfahrzeuge. rob. treter des Arbeitgeberverbandes über Dies Richtlinien des Verbandes hinausgegangspender seien. Die Situation im Tabakhandel müdeutsch. noch geklärt werden. hen e. Als nächster Punkt der Tagesordh Ki stand der freie Samstagnachmittag zur Hale ne batte. Den Ausführungen der Redner fh ric zu entnehmen, daß die Gewerkschaften ben mit allen Mitteln für den Ladenschluß oergeru Samstag um 14 Uhr einsetzen wollen, ung— Entscheidung soll im Bonner Parlamente deutete, källt werden. erkrank Zum Schluß der Mitgliederversammldder unb der Fachgruppe Handel wurde ein siehe um das köpfiger Vorstand gewählt. 1 Profe Verhanc Kurze„MM“-Meldungen auen ntergel Fast das Wichtigste vergessen hätten Weisung nämlich die Adresse des neuen städtihinik e Leihamtes! Es ist aber noch nicht zu Alle oh denn es öffnet gerade heute in C 7, I- erger Pforten. pr. Set Der Mannheimer Verkehrs- Fachm Wilhelm Reichert aus der bekannten In J. Reichert Söhne, Frachtgutbestätt D 4, 15, wurde von der Generalversammtes n der Zentralarbeitsgemeinschaft des her Bs kehrsgewerbes in Würzburg zum Vize flicksfe denten gewählt. Es ist nur erfreulich Aussee ein führender Verkehrsfachmann nes seinen praktischen Leistungen Zeit Nachfolt Kraft findet für die Anliegen des Gewalde Au und die Interessen eines bedeutenden 9 kehrsplatzes im Rahmen seiner Oblieg, heiten zur Geltung bringen kann. vier Vorträge beim CVJM. Auf i porht ladung des Christlichen Vereins Jug Männer, Mannheim, spricht der- PGI therapeut Dr. Groeger in vier Abends trägen vom 20. bis 23. Oktober, jeweils betten. Uhr, im Wartburg-Hospiz über das Then gebellag „Verliebt, verlobt, verheiratet, geschiede Nächtlicd Der Gesangverein Aurelia 1889 gibt 1 10 22. Oktober um 15 Uhr im„Morgenzte ung Sandhofen, unter dem Motto„Jahreszet im Lied“ ein Konzert für Männerchöre u Solisten, bei dem unter anderem Elec Pegel Rieger vom Nationaltheater mitwirkt Utannhei zwei Lieder von Viktor Dinand uraufgefit“. werden. 3 Wir gratulieren! Marie Warnecke, Mau heim- Waldhof, Waldstr. 37, wird 72 Alt. Friedrich Heitz, Mannheim- Waldh Stolbergerstraße 26, vollendete das 76, bensjahr. Karoline Bamberger, Mannhe Neckarau, Schulstraße 32, begeht 78. Geburtstag. Lina Sattel, U 4, 23, kann ihren 80. Geburtstag Die Eheleute Josef Schneider und Gel geb. Dieler, Mannheim, Friedrich- H straße 58, haben goldene Hochzeit. Kurt Schumacher singt den Cavaradoss1 Das Nationaltheater Mannheim am 20. Oktober, 19.30 Uhr, eine Wiederholung des interessanten Druuf „Der Tod des Handlungsreisenden?“ Arthur Miller. 1 Am 22. Oktober, 20 Uhr, wird die Pu Oper„Tosca“ unter der musikalischen tung des I. Kapellmeisters Karl Pie wieder neu in den Spielplan aufgenom Den Cavaradossi singt— zum ersten in Mannheim— Kurt Schumacher, Scheibenhofer singt die Tosca, Schweska den Scarpia. 1 Die von Publikum und Presse bes stert aufgenommene Neuinszenierun“ „Figaros Hochzeit“ unter der musikelle Leitung von Prof. Eugen Szenkar wird 23. Oktober, 19 Uhr, wiederholt. Verkehrsverein wird noch aktihe Bel einer Sitzung, des erweiterten 0 standes des Verkehrsvereins Mann wurde beschlossen, in Zukunft an Veranstaltungen teilzunehmen, die ft“ Verkehrsverein von Interesse sind. Ge zeitig soll die Mitglieder werbung in 1 0 tertem Umfange aufgenommen werden, im früheren Kaufhaus eingerichtete soll weiter ausgebaut werden, sobald die Fertigstellung des im Hofe der Hf begonnenen Behelfsbaues mehr Rau zum s0f die Stadtreklame geschaffen worden Angeb. Außerdem wird eine Auskunftsstel, Hauptbahnhof vorbereitet, die mit“ arbeiteten Kräften besetzt werden soll Dr. Vogel bekanntgab, soll in Haupt elbe hofsnähe eine Veranstaltungstafel stellt werden. 1 Im übrigen war man sich darüber el“ die Werbung für das Nationaltheate!“ das hiesige Musik- und Kunstleben ab, der Hauptaufgaben zu betrachten, gleiche gilt für die Unterstützung licher Ereignisse. An aktuellen Probe wurde besonders die Schaffung von 1 stellungsmöglichkeiten und eipes ente chenden Geländes, die weitere Verwen der Rennwiese und des Eisstadions eld 9 k. 950/ Nr meln Die en e 3*.——. 3 2 Ar. 244 Donnerstag, 19. Oktober 1950 MORGEN 3 ‚ 1 f 5 55 77 Der Heidelberger Blutspenderprozeß Nr. 2 Sport und Spiel:„Die vier schnellen Mädels von Munnem Verteidigung meint: Dr. Bamberger hatte, vordringlichere Aufgaben“ a. Ein gutes Nachwuchsteam, von dem wir noch etwas erwarten 3 8 g Schweizer Sonderzüge kommen Muittnocnab ena sirene ne es keene. de wiesenschaktlchen Sachverständigen Seit ewigem Gedenken ist die Leichtathle- Leiter der Leichtathletikabtellung, Fischer ügen leit isionsverhandlung im Heidelberger Blut- „ Wenn ienderprozeß vor der Grohßen Strafkam- Se Pfennzner Heidelberg zu Ende. Angeklagt waren anderen e le Wir bereits berichteten), der ehemalige Laiter der Universitätskinderklinik, Prof. 8 hat aller. Bamberger, und sein Oberarzt Pr. Se- Sie Sollte r sich gehe professor Bamberger war im Juli 1948 mer Verben Verfahren in erster Instanz zusammen rdnung uit Dr. Sefrin, jem Neckarschiffer Her- sich um ann O. als Blutspender und einer Kran- min bennfenschwester der fahrlässigen Körperver- nheimer; zung beschuldigt worden. In der Kinder- fassung, d ink, die unter der Leitung Professor erband de gamberger stand, waren 350 schwerstkranke lem Seme ginder untergebracht, von denen 17 an Notsemeſ des erkrankten infolge von Bluttransfuslo- erbände den des syphilisinflzierten Blutspenders O. ich ja enn der erkrankten Kinder waren gestor- ict ſugendh n. Nachprüfungen ergaben, daß minde- nit der eiſens acht von ihnen nieht an den Folgen 80 viel, Mer Inflzierung gestorben waren, zwei Fälle 10 arbe tonnen nicht einwandfrei geklärt werden. ere der m Verfahren in erster Instanz war die n ankenschwester freigesprochen worden. ber okessor Bamberger und Dr. Sefrin wur- n bin en auf Grund des Straffreiheitsgesetzes 9 1 Annestiert, Beide Aerzte legten Revision n 1950 9 gegen dieses Urteil ein und verlangten zu a wüßter Rehabilitierung ein ordentliches Ge- Mehtsverfahren, das im gestern zu Ende gegangenen Prozeß aufgerollt wurde. des über“ Dieser sogenannte Heidelberger Blut- nausgegang penderprozel hat nicht nur in Kreisen der handel migteutschen Aerzteschaft beträchtliches Auf- denen erregt,— die Vorfälle der Heidelber- ger Kinderklinik, deren Blutspenderzen- gale nach der Methode Professor Dukens h richtunggebend und vorbildlich galt, ben in der halben Welt Bestürzung her- orgeruken. Es sing in dieser Verhand- Jung— wie auch einer der Verteidiger an- eutete, nicht nur um die Frage nach den erkrankten Kindern und um das Problem der unbewußten Fahrlärsigkeit,— es ging e das Berufsethos des Arztes schlechthin. 5 professor Bamberger erklärte in der Verhandlung, er habe unbedingtes Ver- rauen zu den Aerzten gehabt, die ihm Tagesordnd ittag zur Redner schaften g lenschluß wollen, Parlament ingen mtergeben waren. Hätten sie genau die An- en hätten Neisungen befolgt, die er als Leiter der nik erlassen hatte, wären die Unglücks- le ohne Frage vermieden worden. Bam- ger hatte seinen damaligen Oberarzt Sefrin nach Reklamationen mit der organisation und Ueberwachung der utspender zentrale seiner Klinik beauf- gt. Dr. Sefrin seinerseits gab diesen Auf- dag an einen jungen Assistenzarzt weiter. 1 Assistenzarzt war kurz vor dem Un- Hlücksfall wegen Krankheit aus der Klinik sgeschieden. In der Vernehmung sagte er mann nebeus, Dr. Sefrin habe ihm erklärt, einen n Zeit uachfolger für ihn bestimmen zu wollen; des Gewerne Aussage, die Dr. Sefrin bestritt. anten Fr Zutbestätten versamm kt des J. im Vizepri rfreulich, tenden 8 ser Oblleg Wie wird das Wetter? 8 4 Wieder Hochdruckeinfluß 1. Auf 10 Vorhersage bis Freitag früh: Bei meist reins u Mewacher Luftbewegung nachts und vormit- es in den Niederungen vielfach stark dun- g oder neblig, sonst heiter bis wolkig, jeweils Mfocken. Mittagstemperaturen außerhalb von das Then febellagen auf 16 bis 19 Grad ansteigend. geschiede Nächtliche Tiefstwerte 5 bis 10 Grad. 1889 gibt; Uebersicht: Ein über Frankreich gelegenes Morgenstern fochdruckegebiet weitet sich auf Mitteleuropa Jahfeszu und bestimmt zunächst unser Wetter. merchöre I Wetteramt Karlsruhe erklärten fast einstimmig, Professor Bam- berger und Dr. Sefrin hätten sich zwar eines Versäumnisses im ärztlichen Sinne schuldig gemacht, von einer fahrlässigen Handlung im juristischen Sinne könne je- doch keine Rede sein. Die Verteidiger Wie- sen in ihren Plädoyers auf die besonderen Umstände der Nachkriegsjahre hin, die an den Leiter einer Klinik vordringlichere Auf- gaben gestellt hätten als die Ueberprüfung der Blutspenderkartei. Das Urteil lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor.) Korn-Urteil rechtskräftig Der Richter Paul E. Madden vom ame- rikanischen Gericht in Mammeim nat am Mittwoch in einer Pressebesprechung be- kanntgegeben, daß das im Februar vom Mannheimer Distriktsgericht gefällte Urteil gegen Willi Korn jetzt rechtskräftig sei. Willl Korn, Inhaber des Nachtlokals„Künst- lerklause“ in Stuttgart, ist am Diens 2 nacht in Stuttgart verhaftet worden. Korn ist im Februar dieses Jahres von dem amerikanischen Distriktsgerient in Mannheim der Zollhinter ziehung, Beste- chung und des unrechtmäßigen Besitzes aus- ländischer Währung für schuldig befunden worden. Er hat dann Berufung eingelegt und eine Kaution von 50 000 DM gestellt. Daraufhin ist er freigelassen worden. Die Berufungsinstanz hat jetzt das Urteil, zwei Jahre, sechs Monate Gefängnis, bestätigt. Korn War von einem der besten Rechts- anwälte Amerikas, E. Gewer, verteidigt und, Wie der Richter sagte, von einem der besten Staatsanwälte angeklagt worden. Der Ver- Urteilte, der u. a. auen unter dem Namen Korn, Korner und Dreyfuß aufgetreten war, hat 21 Tonnen„Liebesgabenpakete“ aus der Schweiz nach Deutschland ein- geführt. Kein Urlaubsanspruch bei vorzeitigem Weggang Nach dem Jugendschutzgesetz entfällt die Pflicht des Arbeitgebers zur Urlaubs- erteilung, wenn der Jugendliche durch eigenes Verschulden aus einem Grund ent- lassen wird, der eine fristlose Kündigung rechtfertigt, oder wenn er das Lehr- bzw. Arbeitsverhältnis unberechtigt vorzeitig löst. Die letztere Voraussetzung war in dem Fall der 16jährigen Irmgard gegeben. Nach- dem sie etwa ein halbes Jahr als Anfän- gern in einem kaufmännischen Betrieb tätig gewesen war, kündigte sie das Dienstverhältnis auf Ende Juli 1950. Der Arbeitgeber war damit einverstanden, da Irmgard schon am 1. August eine neue Stelle antreten wollte. Irmgard verklagte nun ihren Ex-Firmen- chef beim Arbeitsgericht Mannheim und verlangte dabei eine Urlaubsentschädigung für 12 Tage mit 30 DM und Verurteilung des Arbeitgebers zur Zahlung dieses Be- trages. Das Gericht lehnte die Klage ab und meinte dazu, daß Irmgard Gelegenheit ge- boten war, die ordnungsgemäße Kün- digungsfrist einzuhalten und während die- ser Zeit ihren Urlaub zu nehmen. der Fahrpreisermäßigung zum Totensonntag und Allerheiligen. Das Bundesverkehrs- ministerium gibt bekannt, daß auf An- regung von ZBundesverkehrsminister Dr. Hans Christoph Seebohm die Deutsche Bundesbahn am I. November(Allerheili- gen) und am 26. November(Totensonntag) Und die„Rasen-Meldung“ ist schon da Fuhßball-Länder- in Stuttgart am Die Vorbereitungen zum spiel Deutschland— Schweiz 2. November sind in beiden Ländern in vol- lem Gang. Im Neckarstadion wird bereits mit dem Aufbau der Sondertribünen begonnen. Den 100 000 Zuschauern stehen dann 31 000 Sitzplätze zur Verfügung, davon 18 000 auf den Stahlrohrtribünen. Wie immer, wenn die Schweizer in Stuttgart spielen, werden zahl- reiche Eidgenossen ihrer Mannschaft Geleit geben. Bisher sind bereits drei Sonderzüge aus der Schweiz geplant. Der Rasen des Neckarstadions, dessen „Schonung“ wir gestern ein Kapitel widmeten. wird sich in den nächsten Wochen„liebevoller“ Behandlung erfreuen. Die gestern von uns ge- wünschte Meldung verbreitete inzwischen die ISK. Die Agentur sagt:„Die Amerikaner haben sich bereit erklärt, mit Rücksicht auf das Länderspiel ihre Soldatenmannschaften auf anderen Plätzen spielen zu lassen“. Hoslanna. tik im Rahmen des Sportes eine Lieblings- sparte unserer Jugend. Von den Griechen der Antike wurden leichtathletische Fest- spiele(Ursprung der Olympiaden) bereits ab- gehalten,— ein Beweis dafür, daß die Diszi- plinen auch zu den ältesten Sportarten über- haupt zählen. Und selbst in unserer moder- nen Zeit des Spezialistentums ist die Leicht- athletik noch eine Krone des Sportes, einfach deshalb, weil selbst die einseitigsten Sport- arten den Lauf als Ergänzungssport benöti- en. 5 Eine Sonderstellung innerhalb der Leicht- athletik nehmen die Staffelläufe ein, jene Disziplin also, in der erst eine gute Laufzeit jedes einzelnen nebst Start und Spurtvermö- gen sowie gekonnter Stabübergabe eine be- achtliche Leistung ergeben. Unsere Sportstadt Mannheim war früher eine besondere Pflegestätte des Staffellaufes. Unter den zahlreichen Leichtathletik treiben- den Vereinen wiederum ist es der TSV. 46, dessen Trainer Albent Keller und dessen „Klar, die haben was drin, in den Beinen, sieht man doch gleich, meinte ein alter Sprinter, als wir ihm auf der Redak- tion das Bild unserer „vier Schnellen“ zeigten. Dazu ergänzte er:„Sieht doch prima aus um die „Laufgeräte“, ist doch n ganz anderes Bild als 80 blöde Röhren Waden- Stöckelabsatz- Beine Na, da haben wir nur leb- haft beigepflichtet.(Bild v. I. n. r.: Stemmle, Hof, Müller und Riernthaler). Bild: Schnebele Vorjahressieger greift in zweite Silberschild-Runde ein In Nürnberg prüfen gute Bayern unsere badische Vertretung Mit je drei Ländern sind Nord- und Süd- deutschland noch im Silberschild- Wettbewerb vertreten, der am kommenden Sonntag die Zwischenrunde bringt. Erstmals greifen auch der Vorjahrssieger Nordrhein- Westfalen, Nie- dersachsen, Berlin und Bremen in den diesjäh- rigen Wettbewerb ein, nachdem sie durch Los die Zwischenrunde ohne Kampf erreichten. Einen schweren Gang hat Nordrhein- West- falen vor sich, das in Frankfurt von den star- ken Hessen erwartet wird, die sich in der Vor- runde glatt mit 4:2 gegen den Vorjahrs- Finalisten Rheinland-Pfalz behaupteten. Die Neuformation des westdeutschen Angriffs (durch die Verletzung von Hasenbeck bedingt) erscheint zweifellos die gegenwärtig beste Lösung. Obwohl der linke Uhlenhorst-Flügel Oehlert-Lehmann offensichtlich nicht ganz kri- senfest ist, sollte Nordrhein- Westfalen die Vorschlugrunde erreichen. Bremen hat im Vorjahre schwer enttäuscht und auch in der Zwischenzeit keine auffallende Verbesserung erkennen lassen. Somit sollte der Hamburger Sieg auch in Bremen nicht gefährdet sein. Die restlichen beiden Spiele allerdings sind durchaus offen. Im Nürnberger Treffen zwi- schen den beiden süddeutschen Vertretern Bayern und Baden blieben die in der Vor- tung wird in Hannover zweifellos nicht die technischen Qualitäten der Niedersachsen er- reichen, die sich auf eine Kombination der Hannoverschen Vereine DHC und HC 78, sowie auf Kräfte des TSV Goslar mit dem her- vorragenden Zgodda im Tor stützen. Infolge ihrer Kampfkraft aber haben die Berliner zweifellos mehr als nur eine Außenseiter- chance. Titelkämpfe der Fechterinnen Am 22. Oktober finden in der Pforzheimer Turnhalle Ausscheidungskämpfe für die Lan- desklasse statt. Bei Meldeschluß lagen 15 Nen- nungen vor. Das Turnier gewinnt durch die Teilnahme der ehemaligen badischen Meister- innen Frau Eckert und Frl. Mecklenburg, die in Pforzheim wohl in der Spitze zu finden sein werden. In der Endrunde werden wohl auch die vielversprechenden Nachwuchsfechter- innen G. Winter, Mannbeim, Truder Rieker, Weinheim, Rosemarie Ewald, Mannheim, zu finden sein. Frl. Petermann, früher Danzig, Frl. Dr. Monninger von Karlsruhe und Frau Stahl, Pforzheim, werden sich voraussichtlich als weitere Endrundenteilnehmerinnen quali- flzieren. Es geht in Karlsruhe um die Teil- und Träger, schon immer ein gutes Auge für zunge Talente hatten. In diesem Jahr haben sie einmal mehr eine gute Staffel an den Start gebracht. Wir meinen die vier Mädels, die sich im Verlauf von nur wenigen Wochen den Beinamen„Die vier schnellen von Man- nem“ erworben haben. In kurzer Zeit konn- ten die jungen Sprinterinnen, die erst seit Frühjahr zusammen sind, eine Zeit von 33 Sekunden auf der 4 4100-Meter-Sstrecke er- zielen, eine Leistung, die für eine B- Jugend- team erstaunlich genannt werden darf. Ne- ben zahlreichen Siegen in der Saison strahlt selbstverständlich als Krone die als A- Jugend- team errungene Badische Meisterschaft der Frauen besonderen Glanz aus.— Nachstehend stellen wir den Sportfreunden die„Schnel- len“ vor: Isolde Stemmle, die Starterin, hat TSV- Keller schon einige Jahre wegen ihres guten Laufstiles im Auge. Intensives Training brachte einen schönen Erfolg: den zweiten Platz bel den badischen Jugendmeisterschaf- ten. Die persönliche Bestzeit von 13,5 auf der klassischen Sprinterstrecke lief sie in Frankenthal. Doris Hof, ebenfalls ein schnelles leicht- küßiges„Kind“ mit elegantem Stil, gewann in Ottenau bei den Jugendmeisterschaften die 100 Meter der B-Klasse. In der Staffel lauft sie die zweite Strecke. Lore Müller als dritte kraftvoll und stabil gebaute Sprinterin ist, wie Doris im Kugel- stoßen, eine entwicklungsfähige Weitsprin- gerin. Lorle Riernthaler, der Schluß-„Mann“ schließlich, bietet direkt Stoff für eine Sport- story: Lorle kam nämlich durch Zufall auf einem Spaziergang im Luisenpark zum Lauf. Als sie die Kleinsten üben sah, dachte sie: Auch mal probieren! Und da War's gesche- hen. Jetzt ist sie als spritzige, tempostei- 2 Schlußläuferin nicht mehr wegzuden- en. Anita Luckhaupt, die beste der TSV- Ma- dels, dürfen wir natürlich nicht vergessen. Sie ist bereits A-Jugend, startete jedoch in der Staffel, wenn diese in der höheren Klasse ayntrat. g Wir wünschen unseren„schnellen Mädels“ ein gutes Ueberwintern und— in der näch- sten Saison noch einen„Zahn“ mehr oOpPe- Omnibusse nach Frankfurt zum Spiel Eintracht— VfR Mannheim Die Vereinsleitung des VfR hat sich, nach- dem es am vergangenen Sonntag der Mann- schaft gelungen ist, auf den 4. Platz vorzuzie- hen, entschlossen, am Sonntag zu dem schwe- ren Spiel in Frankfurt Omnibusse für die Schlachtenbummler verkehren zu lassen. Der Preis für die Hin- und Rückfahrt beträgt 5,50 DM. Abfahrt ist um 12.30 Uhr ab Was- serturm. Teilnehmer richten ihre Anmeldung telefonisch an die Geschäftsstelle des VfR (Tel. Nr. 44429). Nun doch in Kaiserslautern Die atnerikanische Gewichtheber- National- staffel, in der drei Weltmeister vertreten sind, ist am Mittwoch in Kaiserslautern eingetrof- fen. Sie wird am Samstag in der Fruchthalle in Kaiserslautern mit einer deutschen Aus- wahl ihre Kräfte messen. In Begleitung der amerikanischen Staffel befindet sich neben Cheftrainer Bob Hofmann auch„Mr. America“ 28 Trabotnik,„der schönste Athlet Amer 985 le 8 Deutsche Ringer abgereist Die deutsche Ringermannschaft, die am 19. und 20. Oktober die Farben der Bundes- republik im Malmoer internationalen Turnier vertreten soll, reiste am Dienstagabend von Frankfurt ab. Bundessportwart Földeak und die Ringer Leichter, Kern und Bischof trafen em Elec, begelstand am 18. Oktober: Maxau 264(L), Line 50prozentige Fahrpreisermägigung zum runde siegreichen Mannschaften unverändert, nahmeberechtigung bei den bevorstehenden bereits in Prankkurt zusemmen. während nitwirkt Mannheim 202(— 2), Worms 131( 5), Caub Besuch von Gräbern für alle Fahrten im] so daß die kampfeifrigen Badener nicht Ausscheidungskämpfen um die Landessonder- Josten in Hamburg zu der Abordnung stoßen uraufgeftk( 5). Bereich der Bundesrepublik gewähren wird. zu unterschätzen sind. Berlins junge Vertre- klasse. Wird. necke. Mau vird Je l[steilen etsu cen? ll. im- Walch l, das 76. Lediger Bäckermeister, auch in der M. 0 5 „ Mannhel Konditorei vielseit, sucht bis zum 5 5 i. 5 1. Novbr. Stellung. Otto Willrich, begeht I Bemigal-Labletten ſind ein hochwertiges, ſeit nielen Jahren bei Rheuma, Iſchias Feudenheim, Hauptstr. 144, Bäk- 75 E Manne, bichtſieuralgten, neſtigen ffiusſel- u. 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Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch ein- getragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforde- rung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver- steigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Verstei- gerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nach- weise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 613, Blatt 5, Lgb.-Nr. 310 77/1: 3 à 93 qm; Hofreite mit Gebäulichkeiten und Hausgarten, Weinheimer Weg Nr. 8. Schätzung: 10 00% DM(zulässiges Höchstgebot). Mannheim, 8. September 1950. Notariat II alis vollstreckungsgericht. 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Mhm.-Käfertal, den 19. 10. 50 Stiller Weg 8 In tlefer Trauer: Frau Barbara Schreckenberger geb. Bauer und Tochter Herta Fam. Joh. Schreckenberger sen. Geschwister und alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Frei- tag, dem 20. Okt. 1950, 14 Uhr, in Käfertal statt. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn August Studer sagen wir allen Freunden und Bekannten unseren Dank. Mannheim, G7, 2 Geschwister Studer und Angehörige innigsten f 0 5 A mre Vermählung geben bekannt Dr. Heinz N. Villinger Marianne Villinger geb. Meeuvissen Mannheim Saarbrücken H 7, 22 Nahestraße 2 19 Oktober 1950 Für all die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden b. Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Schäfer sagen wir unseren herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Pfr. Dr. Weber sowie den Haus- bewohnern u. ehemaligen Mit- arbeitern. Mannheim, Kepplerstr. 42 Anna Schäfer, geb. 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Verbrauchsgüterindustrie holt auf Besonders bemerkenswert ist die Produk- bensentwicklung bei den meisten Zweigen der erbrauchsgüterin dustrie. 80 hat in September die Erzeugung in der Schuh- und ederverarbeitenden Industrie gegenüber August im ein volles Drittel zugenommen, in der Fein- nechanik und Uhrenindustrie um 27, Prozent, ei Spiel- und Schmuckwaren um 24 Prozent, 1 der holzverarbeitenden Industrie um 18,1%, und in der Textil- und Bekleidungsindustrie 10,3 Prozent. Nach dem starken Abbau der ger wurden von den Verarbeitungsbetrieben d vom Handel umfangreiche Neubestellungen 0 La ige ur Ergänzung der Läger aufgegeben; auch 21.00 Upr Racht sich bereits das Weihnachtsgeschaft be- erkbar. Schließlich dürfte auch die zuneh- gende Kaufkraft der Bevölkerung infolge von UArdeitszeitverlängerungen und vielen Neuein- Fellungen zu einer optimistischen Beurteilung Absatzes von Konsumgütern beigetragen Meister- R186 n ben. Die meisten Zweige der Produk- rcd 1 ons- un d Investitionsgüterindu- 000 haben ihren Produktionsanstieg im Sep- —— uber ebenfalls fortgesetzt, wenn auch nicht benteuer: 4 demselben Ausmaß wie die Konsumgüter- „„ dustrie. Auf eine auch weiterhin anhaltende Wildnis ans der Wirtschatt läßt eine Stel. 00 Uhr kerung des Auftragseingangs in der Baustrie um 14 Prozent im August schließen. die Neubestellungen lagen auch erheblich über I 1 en Umsatzwerten. anitt mit Ausfuhr steigt weiter. minenten ſeu einstellungen in der Industrie 2 ber Wert der Ausfuhr von Württeni- 8 n brg-Baden stieg im September um 10 Prozent nem ber die Augustergebnisse und erreichte mit 0 Mill. Dollar einen neuen Höchststand. Die chönte Aktivität der Exportwirtschaft zeigt ich auch in einer erneuten Zunahme der lustersendungen in das Ausland. Die Bau- tigkeit hielt sich im September etwa auf er Höhe des Vormonats. Der Elektrizitätsver- Fraun kauch hat infolge des steigenden Bedarfs der N ustrie, die teilweise in mehreren Schichten tet, im September um 8 Prozent zuge- wäscherel men. Der gestiegene Arbeitsbedarf der cen strie führte in vielen Betrieben zu 1 1 Fichten- oder Ueberzeitarbeit und zur Auf- itscheiden ume weiterer Arbeitskräfte. Im Septem- au 3, 6% E stieg die Zahl der Beschäftigten in der 2; Auguste: Mustrie von Württemberg-Baden um weitere 000 auf 562 000 Personen. Gleichzeitig hat e Arbeitslosenzahl nur um 2800 abgenom- 174 0 en; die meisten der Neueingestellten kamen o aus dem Kreis der unsichtbaren Arbeits- erven. In einigen Bezirken herrscht bereits barer Kräftemangel. Die Unterbringung er noch restlichen, meist älteren oder leistungs- wachen Personen wird ständig schwieriger. 2 Einzelhandels- Umsätze normalisieren sich wänrend schon die Augustumsätze des Ein- ner Sir. J handels infolge der Vorratskäufe der Bevöl- ir gepflegung ungewöhnlich hoch waren, sind die Seflöge satz e im September noch weiter gestie- Besonders in der Hauptsache durch Vorwegnahme hes Begdlarfs, der unter normalen Verhält- en erst später befriedigt worden wäre, be Umsatzsteigerungen erzielen 5 können. le. hug ber auch Textil-, Bekleidungs-, Möbel- und bensmittelgeschäfte hatten höhere Umsätze. letzten Drittel des Monats machten sich och Anzeichen einer Abschwächung der Ver- stätigkeit bemerkbar. Die Geld- u n d fedit verhältnisse haben sich im Sep- Amber etwas entspannt, wenn auch noch in gel- Fageſlen Wirtschaftszweigen, 5. n Baugewerbe über schlechten Geldeinga Uhner kklagt 8 Die Insolvenzen lassen noch eine Tendenz zu einer Abnahme erkennen. n. 242* r Spareinlagebestand der Kreditinstitute hat mien g september abgenommen. Die steigende Anse eis bewegung für eine Anzahl wichtiger hrungsmittel hat sich 2 5 September nur abgeschwächt fortgesetzt. eee 8 Neuordnung Aufgabe eines Sonderreferates wegen der großen Bedeutung, die der ſeuoranung der Kohlen- sowie der Eisen- ic Stahlindustrie in Zukunft zukommen ird, hat das Bundeswirtschaftsministerium in Sonderreferat„Neuordnung“(L B 7) ge- ſchakken, das unter Leitung von Regierungs- rektor Thiesing steht und das eng mit den ſachabtellungen zusammenarbeitet. Außer- em wurde unter dem Vorsitz des Staats- kretärs des Bundeswirtschaftsministeriums, 3% br, Schalfejew, ein Arbeitskreis„Neuord- ung“ gebildet. ö Bisher Stiefkind In diesem Zusammenhang wird in Bonner irtschaftskreisen die Tatsache sehr kriti- fert, daß das Referat„Eisen- und Stahl- 17 und uz 01 euordnung“, das sich gleichzeitig mit der Schon eisbildung sowie mit anderen Sonderauf- rennen ben beschäftigt, zahlenmäßig äußerst schwach 1988 setzt ist. Das Referat hat keine zusätzlichen „ Franklunen facharbeiter, so daß es nicht in der Lage ist, duch nur die Kernprobleme der Neuordnung en: 9 studieren. Man weist darauf hin, daß bei- Schütthem plelsweise das Referat„Preisbildung“ in der 1 Fnahrungs wirtschaft im Bundes wirtschafts- bee nisterium etwa fünfmal so stark besetzt ist, age 16 5 dieses für die deutsche Wirtschaft so ent- ie, Markt heidende, wichtige Referat der Neuordnung 1. 27 In Eisen und Stahl. nell ritix an der Bundesregierung Zeschäfte Wirtschaftspolitische Kreise Bonns kriti- eren die Bundesregierung hinsichtlich ihrer leherigen Passivität in der Frage der Neu- Fanung der Kohle sowie von Eisen und Stahl. enn auch die Bundesregierung von seiten ler Alliterten bisher nicht das Recht gehabt 0 diese Fragen in eigener Kompetenz zu datendeln, hätte sie dennoch die Pflicht ge- kbt, sich darüber rechtzeitig Gedanken zu en wie eine solche Neuordnung aussehen 104 IN BELAC nig internationale Auto-Ausstellung ohne deutsche Beteiligung 1 Die internationale Autoausstellung in Lon- 1 wurde am 18. Oktober eröffnet. Rund 15 U Modelle sind zu sehen, vornehmlich bri- Felt gerte. amerikanische, französische und ita- nempfiten nenische Wagen Die deutsche Automobil- Bauatrie hat in London nicht ausgestellt. Fin ptgrund ist, daß Deutschland noch immer t Kraftwagen nach Großbritannien hgortleren darf. In das britische Empire ben dagegen seit Abschluß des neuen Han- bereertrages zunehmend deutsche Wagen ge- * 0 ert. Hauptabnehmer ist Australien. In Weid en ersten acht Monaten dieses Jahres wur- 55 l 1 dorthin mehr als doppelt so viel deutsche 0 5 Zusgeführt wie im ganzen Jahr 1949. 4 ella den Hauptschlagern der Londoner Aus- elüns gehören die bis zur letzten Minute V haben die Schuhgeschäfte, sorgfältig geheimgehaltenen Ford-Wagen bri⸗ tischer Produktion, der vierzylindrige„Con- sul“ und der sechszylindrige„Zephyr“. Andere Firmen sind mit weiteren Vervollkommnun- gen ihrer Modelle vertreten. Das Export- modell des englischen Volkswagens, die vier- zylindrige Morris-Minor-Limousine, ist wei- ter verbessert worden. Sie hat nunmehr vier Türen und eine komfortablere Innenausstat- tung. Der Preis für den Export beträgt etwa 4000 DM ab Werk. Nhein-Neckar-Donau-Kanal un interessanter Führende Persönlichkeiten der österreichi- schen Wirtschaft und Verwaltung beschlossen in Linz, wie aus München gemeldet wird, ein vorbereitendes Komitee zu bilden, aus dem ein„Oesterreichischer Kanal- und Schiffahrts- verein Rhein-Main-Donau“ hervorgehen soll. Der Vorstand des deutschen„Vereins zur Wahrung der Main-Donau-Schiffahrts-Inter- Sssen e. V.“, Nürnberg, der am gleichen Tag in Linz tagte, und die Mitglieder des öster- reichischen vorbereitenden Komitees beschlos- sen, zur Verwirklichung des Rhein-Main-Do- nau-Großschiffahrtsweges eng zusammenzu- arbeiten. Wünsche deren Befriedigung erhofft wir d Auf wesentliche Verbesserungen im deutsch-holländischen Handelsverkehr kann der Geschäftsbericht der niederländischen Han- delskammer für Deutschland für das Jahr 1949 hinweisen. Allerdings blieben am Ende des Berichtsjahzes sowohl auf holländischer als auf deutscher Seite Wünsche offen, die noch nicht erfüllt werden konnten. Unter ihnen wird das Zustandekommen eines Friedens- vertreges erwähnt. Die Abschaffung der Visa sowohl für Reisen von Holländern nach Deutschland als von Deutschen nach Holland sollte ernstlich erwogen werden. Die Posi- tion der niederländischen Rheinschiffahrt in Deutschland und die des über niederländi- sche Häfen zu leitenden Transitverkehrs soll verbessert werden. Die Errichtung einer belgisch-deutsch-holländischen Nordseehafen- Kombination könnte nach Ansicht der nie- derländischen Handelskammer einen bedeu- tenden Beitrag zur wirtschaftlichen Zusam- menarbeit liefern. Eine schnelle Regelung der Position alter deutscher Patentrechte wird be- fürwortet, ebenfalls Maßnahmen zur Unter- stützung des Transithandels. Dividendenstop soll aufgehoben werden Ein dem Bundesrat vorliegender Gesetzentwurf „Es besteht kein Anlaß mehr, die durch die Ziele des nationalsozialistischen Regimes be- dingten Beschränkungen der Gewinnausschüt- tung der Kapitalgesellschaften und der Ver- gütungen der Aufsichtsratsmitglieder aufrecht zuerhalten“, heißt es in der Begründung des Gesetzentwurfes zur Aufhebung der Dividen- abgabe verordnung, der jetzt vom Bundes- kabinett an den Bundesrat zur Stellungnahme zugeleitet worden ist 5 Im großen und ganzen sei es allerdings auch heute in Anbetracht der allgemeinen Ver- armung staatspolitish unerwünscht, wenn übertriebene Gewinne erzielt und ausgeschüttet werden. Grobe Auswüchse seien hier jedoch nicht mehr zu befürchten. In vielen Wirt⸗ schaftszweigen werde die Verschärfung des Konkurrenzkampfes die Entstehung über- mäßiger Gewinne verhindern. Auch der eigene Kapitalbedarf werde die Wirtschaft zu einer vorsichtigen Dividendenpolitik veranlassen. Weiter heißt es:„Auf jeden Fall ist es vom volk wirtschaftlichen Standpunkt vorzuziehen, daß Kapitalgesellschaften ihre Gewinne aus- schütten, als daß sie sie in unerwünschte Inve- stitionen lenken. Eine Erhöhung der Gewinn- ausschüttung kann zu einer allgemeinen Stär- kung des Kapitalmarktes führen. Nicht nur, daß die Gewinnauszahlungen entsprechend früherer Uebung auch künftig wieder in er- heblichem Umfange in Kapitalmarkttiteln an- gelegt werden dürften, werden angemessen rentierende Aktienwerte dem Aktienmarkt auch neues Kapital zuführen. Andere als zur Zeit des Erlasses des Kapi- talanlage- und des Anleihestockgesetzes ist die Dividendenbeschränkung auch nicht mehr er- forderlich, um die Investitionsbereitschaft der Wirtschaft zu erhöhen oder um den Zins am Rentenmarkt herabzudrücken. Die Investi- tionsbereitschaft ist weitgehend vorhanden und wird nur durch Kapitalmangel behindert. Die Zinssätze der Rentenwerte liegen unter dem marktgerechten Zins. Wenn die bisherige Normaldividende von 6 Prozent allgemein er- heblich überschritten würde, besteht hier aller- dings die Gefahr, daß sich das anlagesuchende Kapital vornehmlich dem Aktienmarkt zuwen- det. Abgesehen davon, daß bei dem derzei- tigen Kapitalmangel mit einer derartigen Ent- wicklung nicht zu rechnen ist, müßten hier notfalls andere Maßnahmen zur Belebung des Rentenmarktes ergriffen werden. Wenn es zur Pflege des Kapitalmarktes auch geboten ist, die Rendite der Renten- und Aktienwerte in einem bestimmten Verhältnis zu einander zu halten, so muß dieser Grund- satz vorübergehend vernachlässigt werden, und zwar aus einem Grunde, der entscheidend für die Aufhebung der Dividendenbeschränkungen spricht. Bei der unzureichenden Kapitalbildung im Inland ist die Einfuhr ausländischen Kapi- tals von weittragender Bedeutung für die deut- sche Wirtschaft. Auslandskapital wird— jeden- Falls solange die Rückzahlung der alten Aus- landsverbindlichkeiten nicht befriedigend ge- regelt werden kann— kaum Anlage in Renten- werten, wohl aber in Beteiligungen suchen. Der Erwerb von Anteilsrechten an deutschen Unternehmen setzt aber eine Rendite voraus, die zumindest nicht hinter den Ertragsmöglich- keiten des Heimatlandes des Kapitalgebers zu- rückbleibt. Auslandskapital will sich auch nicht Beschränkungen unterwerfen, die mit einer 3 Wirtschaftsgestaltung in Widerspruch stehen. In Erkenntnis der Bedeutung der Beseiti- gung der weitgehenden Beschränkungen der Dividendenabgabe verordnung für die Kapital- einfuhr aus dem Ausland hat die alliierte Kon- trollbehörde bereits mit Schreiben vom 15. 4. 1949 die Erweiterung der Zuständigkeit des Wirt- schaftsrats zur Aufhebung der Dividendenab- gabe verordnung in Aussicht geestellt, dabei aller- dings angeregt, die Gewinnausschüttungen auf ein angemessenes Maximum, etwa in Höhe von 10 Prozent, zu begrenzen und eine Uebersteuer auf diesen Betrag überschreitende Ausschüt- tungen auf 10 Prozent müßte den Eindruck erwecken, als ob dieser Satz als der für deut- sche Verhältnisse angemessene und erwünschte Normalsatz angesehen wird. Davon kann schon unter Berücksichtigung der sozialen Situation keine Rede sein. Aber auch die der- zeitige Lage am Rentenmarkt, an dem infolge der für den Schuldner entstehenden langfristi- gen Bindungen eine freie Zinsbildung noch nicht zugelassen werden kann, verbietet die Plakatierung eines erheblich über dem Renten- zins liegenden Standardsatzes für Gewinnaus- schüttungen bei Dividendenpapieren. Da Divi- dendenausschüttungen von 10 Prozent oder mehr sowieso nur in Ausnahmefällen vorkom- men werden, erscheint es richtiger, nicht eine Erhöhung der Ausschüttungsgrenze vorzuneh- men, sondern die Dividendenabgabe verordnung vollständig aufzuheben. Die Beseitigung der Dividendenabgabe führt auch zu keinem irgendwie ins Gewicht fallen- den Steuerausfall. Infolge der prohibitiven Höhe der Abgabesätze war das Steueraufkom- men aus der früheren Dividendenabgabe nur sehr gering und stand in keinem Verhältnis zu der infolge der Kompliziertheit der Materie mit der Erhebung verbundenen erheblichen Arbeitsbelastung der Finanzbehörden. Der Steuerausfall wird zudem wahrscheinlich durch Erhöhung des Aufkommens an Kapitalertrags- steuer ausgeglichen werden.“ Wertpapier-Börsen sind auch chockiert In einer Eingabe an Bundeskanzler Dr. Adenauer ersuchen die Vorstände der Wert- papierbörsen des Bundesgebietes auf Anregung der rheinisch- westfälischen Börse in Düssel- dorf die Bundesregierung, weiterhin alles zu tun, um eine Revision der Durchführungsver- ordnungen zum Gesetz Nr. 27 zu erreichen, die eine Liquidation der sechs größten Montan: gesellschaften vorsehen. 5 In der Eingabe wird erwähnt, daß die Aktien aller in Betracht kommenden Gesell- schaften— mit Ausnahme der Firma Friedrich Krupp— an allen deutschen Börsen gehandelt werden. Das zum Börsenhandel zugelassene Aktienkapital der fünf Gesellschaften erreiche einen Gesamtbetrag von rund einer Milliarde Reichsmark, die in breitester Streuung im Be- sitz von vielen Tausenden von Aktionären seien. Die für die Durchführung der Liquida- tion vorgesehenen Modalitäten seien mit den Vorschriften des Besatzungsrechts, des Grund- gesetzes der Bundesrepublik und des Völker- rechtes nicht vereinbar und widersprächen auch den Interessen der Aktionäre. Mit der Anordnung seien nach den vielen und schwe- ren Erschütterungen, die seit Kriegsende von den deutschen Börsen überwunden werden mußten, für einen wirtschaftlich sehr beträcht- lichen Ausschnitt der Börsenwerte neue Un- sicherheitsmomente entstanden. Im Interesse der volks wirtschaftlich dringend gebotenen Pflege des innerdeutschen Kapitalmarktes rich- teten daher die Vorstände der sieben Börsen im Bundesgebiet an die Bundesregierung die Bitte, weiter dafür einzutreten, daß bei der Auflösung der Montankonzerne die Rechte der Aktionäre berücksichtigt würden. Requisitionen Im Werte von 800 M III. DM Die Zentralstelle für Besatzungsbedarf, die jetzt den Namen„Bundesstelle für Besatzungs- bedarf“(BBB) führt. hat nach einem jetzt nach einem jetzt vorliegenden Bericht in der Zeit vom 1. April 1949 bis zum 31. März 1950 Requi- sitions forderungen der amerikanischen Besat- zungsmacht im Gesamtwert von 798,7 Mill. DM verarbeitet. Davon wurden 708,3 Millionen DM als Besatzungskosten anerkannt. Von der Ge- samtsumme entfielen 245,4 Millionen DM, auf Bauleistungen, Montagen, Lohnfertigungen und handwerklichen Leistungen, 71 Millionen DM auf Reparaturen, vor allem von Kraftfahr- zeugen und 404,6 Millionen DM auf Waren- lieferungen. Für Dienstleistungen hauptsächlich der Post und der Verkehrsbetriebe wurden 77 Millionen aufgebracht. Furchtsam ist der Bundes finanz minister Die Bundestagsfraktionen der Bayernpartei, der WAV und des Zentrums fragen die Bun- desregierung in einer Interpellation, warum sie die vom Bundestag geforderten Gesetz- entwürfe über eine Senkung der Tabak-, Kaffee- und Teesteuer nicht termingemäß vorgelegt hat. Die Fraktionen wollen wissen, was die Bundesregierung zu tun gedenkt, um dem Ersuchen des Bundestages zu entspre- chen. Sie fragen schließlich, bis zu welchem Zeitpunkt die Bundesregierung die Gesetz- entwürfe einbringen zu können glaubt. Der Bundestag hatte die Bundesregierung am 2. Juni ersucht, diese Gesetzentwürfe den gesetzgebenden Körperschaften bis zum 1. August dieses Jahres vorzulegen. Bundesfinanzminister Fritz Schäffer hatte vor der Ansicht gewarnt, daß— falls Tabak- und Kaffeesteuern gesenkt würden— auch sofort der Verbrauch entsprechend steigen würde. Um den Steuerausfall zu decken, müßte der Verbrauch an Kaffee und Tabak um und 300 Prozent steigen. Angesichts des gro- gen Sozialbedarfs in der Bundesrepublik habe er nicht den Mut, die fast 2,5 Milliarden DM an Einnahmen für Tabak- und Kaffeesteuer aufs Spiel zu setzen. papiermarkt in Wandlung Teures Zeitungspapier Durchschnittlich 20 000 t Zeitungsdruckpapier verbrauchen die deutschen Zeitungsverlage im Monat, 15 000 Tonnen kann die deutsche Papier- industrie aber nur in der gleichen Zeit her- stellen. Noch Ende vorigen Jahres war es nicht schwer, diese Meenge für 100 bis 110 Dollar die Tonne aus Kanada oder Skandinavien, Frank- reich oder Oesterreich einzuführen. Heute ist es da kaum für 150 Dollar die Tonne zu haben. Wird plötzlich etwa viel mehr Zeitungs- papier in der Welt verbaucht als noch vor einem Jahr? Kann die Kapazität der Werke dann nicht gesteigert werden? Der, Verbrauch an Zeitungsdruckpapier ist Nicht wesentlich gestiegen. Aber die Vorrats- käufe namentlich der großen amerikanischen Zeitungen, die auch heute noch anhalten, haben die Wandlung vom Käufer zum Ver- käufermarkt bei Zeitungsdruckpapier bewirkt. Diese Marktsituation ist für die deutschen Verlage nicht sehr erfreulich, denn fast jeder Verlag muß einen Teil seiner Auflage auf im- portiertem Papier Greis etwa 800 DM je t) drucken. Es kommt hinzu, daß auch der Preis für in Deutschland hergestelltes Zeitungspapier infolge der erhöhten Rohstoffkosten gestiegen ist. Eine Tonne kostet heute etwa 560 DM gegenüber 520 DM vor 6 Monaten und 200 RM im Jahre 1938. Die Kosten für die Papierbeschaffung machen heute einen ganz erheblichen Prozent- satz der Verlagskosten aus. Kraftfahrversicherungsprämien Selen tragbar, sagt das Bundes- wirtschafts ministerium Zu der Erhöhung der Kraftfahrversiche- rungsprämien verlautet aus dem Bundeswirt- schafts ministerium, daß die Prämienmehr- belastung auf jährlich 100 Mill. DM geschätzt wird. Auf den Güterstraßenverkehr entfallen hiervon jedoch nur 29 Prozent, während der Werk- und Privatverkehr den Rest der Mehr- belastung tragen muß. Der Anteil der Haft- pflichtversicherungsprämien an den Gesamt- betriebskosten bei einem Ansatz von 260 Be- triebstagen erhöht sich im einzelnen wie folgt: kur z-t-Vergaserfahrzeuge von 1,6 auf 3,49% für 5-t- Dieselfahrzeuge von 1,47 auf 3,95% ür 6 Dieselfahrzeuge von 1,23 auf 4,24% Aus den vorstehenden Zahlen ist nach Mei- nung des Bundeswirtschaftsministeriums er- sichtlich, daß die zusätzliche Belastung des Gewerbes immerhin in vertretbaren Grenzen bleibt, und gegenwärtig angesichts der Grün- dung der Kravag und der Möglichkeit der Gewinnbeteiligung keine Veranlassung besteht, die Kraftfahrversicherungsprämien aus ver- kehrspolitischen Grürden als untragbar zu bezeichnen. 5 Die Notwendigkeit einer Prämienerhöhung ergibt sich aus der statistisch festgestellten Steigerung der Schadenshäufigkeit, die im zweiten Halbjahr 1949 gegenüber dem ersten Halbjahr für Bayern 75 70 für Schleswig-Holstein 67 90 für Nordrhein-Westfalen 65% und für Niedersachsen 57 9⁰ beträgt. Auf das einzelne Fahrzeug bezogen ergibt sich eine Steigerung der Schadenshäufig- keit um 47,9 Prozent im Verhältnis des Jahres 1949 zu 1950. Die Gutachten sind übereinstim- mend zudem vom Bundeswirtschafts ministerium nachgeprüften Auffassung gekommen, daß die vorgenommene Prämienerhöhung zur Abwen- dung der IIliquidität der Kraftfahrzeug- Ver- sicherungsunternehmen notwendig war. Zu der Frage, warum Festprämien nicht nur bei der Haftpflicht-, sondern auch bei der Kasko- und Unfallversicherung beibehalten worden sind, wird darauf hingewiesen, daß an dem Gesamt- Kraftfahrzeug- Versicherungs- geschäft die Haftpflichtversicherung zu 75%, die Kaskoversicherung zu 20 Prozent und die Unfallversicherung zu 5 Prozent teilnehmen Die drei Versicherungsarten werden nicht nur beim Abschluß der Versicherungen, son- dern auch bei der Abwicklung der Schadens- fälle einheitlich behandelt und lassen sich hin- sichtlich der Rentabilität der Versicherungs- unternehmen und hinsichtlich der Schadens- häufigkeit und Mindestprämienberechnung nicht trennen. Abschließend sei noch darauf hingewiesen. daß das Güterkraftverkehrsgewerbe seine Be- denken gegen die neuen Festprämien bei der Kasko- und Unfallversicherung zurückgestellt hat, nachdem Vereinbarungen über die Gewäh- rung eines außerordentlichen Kündigungs- rechtes in der Haftpflichtversicherung getroffen worden sind, die im Hinblick auf den in diesen Tagen gegründeten Kraftfahrt- Versicherungs- verein a. G., den genossenschaftlichen Zusam- menschluß des Kraftfahrgewerbes, zwecks Selbst versicherung von Bedeutung sind. Dieser Verein kann seine Prämien billiger kalkulie- ren, weil er die bei anderen Versicherern unerläßliche Vermittlerprovision in Höhe von 15 Prozent der ersten Jahresprämie einspart. 2 . 0 Alle wollen sie pumpen Südamerikanische Abnehmer deutscher Waren fordern neuerdings für die Bezahlung von Inve- Stitionsgütern ungewöhnlich lange Zahlungsziele, und zwar werden Fristen bis zu fünf Jahren genannt. Vertreter der Außenwirtschaft des Bun- desgebietes erklären dazu, daß diese Forderungen nicht nur weit über das tragbare Maß hinaus- gingen, sondern auch deshalb befremden müßten, weil eben erst mit südamerikanischen Ländern Abkommen geschlossen wurden, die das gegen- seitige Verständnis für die Erfordernisse der beiden Partner zum Ausgangspunkt hatten. Zu- nächst sind besonders krasse Fälle den zustän- digen Stellen mit der Bitte um eine entsprechende Einwirkung auf die Handelsvertragspartner vor- getragen worden. Gewitterwolken ziehen herauf In Kreisen der westdeutschen Elektrizitätswirt- schaft sieht man der Stromversorgung im kom- menden Winter mit Sorge entgegen. Es sei zwar gelungen, durch die Inbetriebnahme weiterer Maschinen die technischen Schwierigkeiten zu überwinden, doch könne die ungenügende Ver- sorgung der Wärmekraftwerke durch die west- deutsche Kohlenindustrie zu Einschränkungen in der Strombelſeferung führen. Das bayerische Wirtschaftsministerium fordert in einer Presseverlautbarung vom Bundesmini- sterium für Wirtschaft, daß es erschöpfenden Auf- schluß über die Kohlenversorgungslage für das gesamte Bundesgebiet gibt. Die Forderung wird damit begründet, daß man in diesem Winter mit einer erheblichen Verschärfung in der Kohlen- versorgung der Wirtschaft, namentlich in Süd- deutschland, rechnen müsse. Oberrheinische Kohlen-Union, schaft beseitigen Die Vollversammlung der Industrie- und Han- delskammer Koblenz begrüßte es in einer Ent- schließung, daß das Wirtschaftsministerium von Rheinland-Pfalz in der Frage der Kohlenver- sorgung sich eindeutig gegen einen Rückfall in die Bewirtschaftungsmaßnahmen ausgesprochen habe. Nach Ansicht der Kammer erwies sich die Zwi- schenschaltung der Oberrheinischen Kohlen-Union in die Kohlenverteilung für Rheinland-Pfalz oft als sehr nachteilig und sollte vordringlich besei- tigt werden. Die Kammer ist der Auffassung, daß eine ausreichende Kohlenversorgung wieder erreicht werden könne, sobald die deutschen Pflichtkontingente für den Kohlenexport herab- gesetzt würden und durch besondere Maßnahmen nicht Marktwirt⸗ eine Steigerung der Kohlenfördęerung erzielt werde. Die Verantwortung dafür liege bei der Ruhrbehörde. Preisüberschreitungen bei Eisen und Schrott geahndet Die in den letzten Monaten aufgetretenen Klagen wegen Preisüberschreitungen bei Schrott, Gußbruch und Nutzeisen haben das Wirtschafts- und Verkehrsministerſum des Landes Nordrhein- Westfalen zu einer verschärften Preisüberwachung veranlaßt. Bei den ersten Ueberprüfungen wur- den nach Mitteilung des Ministeriums erhebliche Verstöße gegen die Höchstpreis vorschriften fest- gestellt und Strafverfahren eingeleitet. Die Prü- Tungsaktion wird in Nordrhein-Westfalen und auch im übrigen Bundesgebiet in verstärktem Maße weitergeführt. Frankreich erhält Elektrolyse-Anlage Als Empfänger-Nation der demontierten Elek- trolysen-Anlage für die frühere Magnesien-Pro- duktion bei der Firma Winterhall Ad in Herin- gen/ Werra ist Frankreich bestimmt worden. Der Abtransport wird zur Zeit vorgenommen. Frankfurter Effektenbörse 17 GRe In Anbetratht der augenblicklich auf dem Petersberg stattfindenden Besprechungen der alli- jerten Hochkommissare, nahmen Kundschaft wie Berufshandel an der Frankfurter Effektenbörse eine abwartende Haltung ein, Bei mäßigem Ge- schäft überwogen die Abgaben, so daß eine schwache Tendenz den Marktverlauf bestimmte. Montanwerte waren durchweg angeboten und auch Elektropapiere tendierten leicht rückläufig. Rheinstahl gab 2 ½, Hoesch und MAN 1¼% nach. Von Zellstoffwerten verloren Zellstoff Waldhof 2%%%. Stärker offeriert auch Heidelberger Zement mit minus 2% und Gebr. Junghans mit minus 174%, Renten wiederum angeboten, doch im all- gemeinen behauptet. Nebeit und Lohn: Ausbau des Betriebsłrankenkassenwesens bedeutet Demokratisierung Eine Sondersitzung des Hauptvorstandes des Hauptverbandes der Betriebskrankenkas- sen fand Ende vergangener Woche in Speyer statt. Zweck der Sitzung war die Klärung der sich aus der Wiedereinführung der Selbstver- waltung in der Sozialversicherung ergebenden Fragen und Maßnahmen. Die Vorsitzenden des Hauptverbandes, Dr. Hilbert, Oberhausen, und Stade, Dortmund, als Versichertenvertreter so- wie der Vorsitzende des Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Dr. Helwert, Ludwigshafen, betonten, daß durch das inzwischen am 13. Oktober verabschiedete Gesetz nicht nur ein jahrelanges Unrecht wieder gutgemacht, son- dern auch das Wirken der Betriebskranken- kassen vom Gesetzgeber eindeutig anerkannt worden ist. Der Hauptvorstand beschloß ein- stimmig die Förderung der Neuerrichtung von Kassen durch den Hauptverband und die acht Landesverbände. Die jetzt zu erwartende Ent- wicklung der Betriebskrankenkassen wird die Verantwortung der Organe der Verbände für die brennendste Frage der Krankenversiche- rung, das Verhältnis von Beiträgen und Lei- stungen, erheblich steigern. Der Hauptvorstand erhofft ferner die baldige Wiederzulassung von Betriebskrankenkassen auch für Berlin. Die Wahl eines Ortes in der französischen Zone für diese Tagung wird von maßgeblicher Seite da- mit in Zusammenhang gebracht, daß dort die Senannfen Kassen 1946 aufgelöst, jedoch 1949 auf Drängen der Versicherten wieder zugelas- sen wurden. Urabstimmungen in den Betrie- ben hätten ausnahmslos ergeben, daß über- wältigende Mehrheiten für die Wiedererrich- tung der Betriebskrankenkassen eintreten, Deshalb würden jetzt die 1200 Kassen mit 2,2 Millionen Mitgliedern zahlenmäßig erheblich anwachsen. Hierin würde sich bewähren, daß die Betriebskrankenkassen und ihre Verbände im ganzen Bundesgebiet schon seit langem echte Selbstverwaltung auch ohne gesetzliche Wei⸗ sung durchführen. Unternehmerische Begabtenförderung Die Süd-Chemie AG., München, hat in einer neuerdings herausgegebenen Werkzeitschrift einen Artikel über die Begabtenförderung ver- öffentlicht. Die erschreckenden Auswirkungen des Zusammenbruchs auf das Schulwesen und die Hoffnungslosigkeit für die Zukunft der Jugend, die im Sommer 1945 deutlich wur- den, vernlaßte die Süd-Chemie A eine großzügige Förderungsaktion für begabte Kin- der von Angestellten und Arbeitern ins Leben zu rufen, wobei Knaben und Mädchen in gleicher Weise berücksichtigt werden. Es wer- den gegenwärtig im Rahmen dieser Aktion rund 30 Kinder durch Finanzierung der Aus- bildung in höheren Schulen oder Hochschulen betreut. Höhe und Dauer der Beihilfe sind ausschließlich von den jeweiligen Leistungen in der Schule abhängig und erlöschen, sofern imm Laufe des Studiums ein gewisser Notendurch- schnitt nicht mehr erreicht wird. Ebenso er- Uscht die Beihilfe beim Ausscheiden der erziehungsberechtigten Person aus dem Betrieb, sie wird jedoch nicht vom Tode eines N Betriebsmitgliedes be- ührt. In dem Augenblick des Uebertritis von der Volksschule zur höheren Schule kann die Bei- hilfe beginnen, es können jedoch auch Kandi- Hatten, die bereits ein Studium aufgenommen haben, in die Förderungsaktion einbezogen werden. Schulzeugnisse, die mit Berechtigun von einer besonderen Begabung sprechen, und auch Prüfungen, die durch das Werk selbst durchgeführt werden und auf den jeweiligen Lehrstoff abgestimmt sind, sollen die Eignung des Schülers zur Aufnahme in die Begabten- förderung beweisen. Wesentlich hierbei 18t, daß Eltern und Schüler volle Freiheit in der Wahl des Berufszieles haben. Die Höhe der finanziellen Unterstützung, die monatlich 50 bis 150. DM beträgt, richtet sich nach der jeweiligen Ausbildung. Hinzu kommt noch ein besonderer Betrag für die Lebenshaltung. Weiterhin übernimmt das Werk den jeweiligen Steueranteil. Die Gesamtauf⸗ wendungen für die Begabten-Förderung über- steigen jährlich 30 000, DM. Die Süd-Chemie Ad versucht mit dieser Förderungsaktion für begabte Kinder betriebs- zugehöriger Angestellter und Arbeiter der un- ausbleiblichen Vernachlässigung der Berufsaus- bildung, nicht zuletzt bei den Berufen, die auf Oberschulen und Hochschulstudium aufgebaut sind, entgegenzuwirken, in der Erkenntnis. daß das wirtschaftliche Schicksal eines Landes immer durch seinen geistigen Nachwuchs be⸗ stimmt wird. Da Intelligenz und Begabung jedoch keine Wesensmerkmale einer bestimm- ten Volksschicht sind, soll mit der Begabten- körderung das Hineinwachsen breitester Volks- schichten in die geistigen Berufe ermöglicht werden. Lohnerhöhung in Suüdbadens Metallindustrie Wie der Arbeitgeber verband der badischen Eisen- und Metallindustrie e. V. in Freiburg mitteilt, wurde durch ein Abkommen mit den Gewerkschaften der Lohntarifvertrag für die Metallindustrie in Südbaden vom 26. Oktober 1948 mit Wirkung vom 1. Cktober 1930 dahin geändert, daß der Ecklohn- Tariflohn des männ- lichen Arbeiters über 20 Jahre in Lohn- gruppe V der 1. Ortsklasse von bisher 10 auf 1,20 DM erhöht wird. Die Staffelung der Lohngruppen I und II erhöht sich in Gruppe J von 80 auf 84 v. H., in Gruppe II von 85 auf 87 v. H. Für September 1950 wird an jeden Lohnempfänger, dessen Arbeitsverhältnis wäh- rend des ganzen Monats September bestand, eine Ausgleichszahlung geleistet, die für Ver- heiratete 10 DM und für Ledige 5 DM beträgt. Der Vertrag gilt bis auf weiteres. Er kann mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden, erstmals jedoch zum 31. März 1951. Nußenlandelsnachrichien: ECA-Freigabe für Weizen Die ECA hat die Bundesrepublik ermächtigt, sechs Millionen Dollar für den Ankauf von Wei- zen in den USA auszugeben. Der Kauf wird durch das amerikanische Landwirtschaftsministe- rium getätigt. Die Verschiffungen sollen bis zum 31. März 1951 beendet sein. Sie beginne sobald wie möglich. Deutsch-persisches Waren und Zahlungs- abkommen Das zusammen mit dem deutsch- persischen Warenabkommen Anfang Oktober paraphierte Zahlungsabkommen zwischen der deutschen Bun- desrepublik und Persien sieht die Abwicklung des Zahlungsverkehrs über ein Zwei-Konten- system vor. Die Kreditmarge ist auf vier Millionen Dol lar festgesetzt worden. Bereits bei Erreichung eines Saldos von drei Millionen Dollar soll die gemischte deutsch- persische Kommission zusam- mentreten, um über Maßnahmen zur vermeidung von Barzahlungen wegen Ueberschreitung der Saldohöchstgrenze zu beraten. Die Fakturierung kann in jeder beliebigen Währung erfolgen. Bemerkenswert ist die Bestimmung des Waren- abkommens, daß die ingesgesamt 26,3 Millionen Dollar nach jeder Seite ausmachenden Kontin- gente um 25 Prozent erhöht werden können, wenn die ursprüngliche Wertgrenze erreicht und die Kreditmarge nur bis zu einem Höchstsatz Von 50 Prozent von einem Partner in Anspruch genom- men Worden ist. Auch wurde die Uebertragung von nicht ausgenutzten KFontingenten auf andere Positionen des Warenabkommens vorgesehen, MORGEN eraus Donnerstag, 19. Oktober 1950/ Verwirrende Fülle des Lichtes Ein Kameramann berichtet über seine Arbeit Der Verfasser des nachfolgenden Artikels ist Chefkameramann der Real-Film und hat mit, dieser Produktionsgesellschaft in der Nachkriegszeit schon wieder zehn Spiel- filme gedreht. Da der Film ein Kind des modernen, technischen Zeitalters ist, könnte man leicht der Auffassung sein, daß die Kamera und mit ihr der Kameramann allein Repräsen- tanten der reinen Technik sind. Handlanger Also, Handwerker der Kunst ohne eigen- schöpferische Leistung. nichts auf sich allein gestellt zur Wirkung kommt, ist eine Erkenntnis, die jeder der Beteiligten ohne Widerspruch zur Kenntnis nimmt, aber wer weiß in der Oeffentlich- keit von der großen Wirksamkeit des Lichtes? Wer ahnt, daß gerade aus der Ab- stufung des Lichtes sich jene Atmosphäre ergibt, die später den Ablauf der ganzen Handlung tragen muß? Wer einen Photo- apparat besitzt und ihn verständig handhabt— erfährt, daß es verschiedene Arten von Licht gibt: weiches, hartes, dif- uses, und wWẽas dergleichen noch mehr ist. Aber beim Film gelten diese Gesetze in einem Ausmaß, wie es sich der Nichtfach- mann schwerlich vorstellen kann. Mit dieser Lichtplatte zu arbeiten, vergleichbar einem Maler, ist die schöpferische Aufgabe des Kameramannes und dafür gibt es keine handwerklichen Regeln; seine Arbeit voll- zieht sich aus eigener Vision in enger schöpferischer Zusammenarbeit mit Regis- seur, Darsteller und Architekt. Ein Drehbuch. die fertige Anweisung für den geplanten Film, liest der Kameramann mit anderen Augen als beispielsweise der Darsteller. Hat er den roten Handlungs- faden beim ersten Lesen zur Kenntnis ge- nommen, dann geht er es noch einmal Szene für Szene in aller Genauigkeit durch. und dabei entstehen in seiner Vor- Stellung bereits visionär Licht- und Schat- ten wirkungen, die Atmosphäre, die dem Stoff gegeben ist, die er ausstrahlt und die durch die Kamera später in Gesamtwirkung realisiert werden soll. Der Kamerastil, der lichttechnische Stil wird geboren, denn da- für gibt es auch keine Schablone, die man nach Gesichtspunkten wie Kriminalfilm, Lustspiel, Drama usw. gliedern könnte. Der Stoktf fordert jeweils seinen eigenen Kame- rastil, der natürlich immer die Eigenart und künstlerische Auffassung des Kamera- mannes in sich trägt. In ausführlicher Be- sprechung mit dem Regisseur und dem Ar- chitekten gleichen sich dann die Stilempfin- dungen an. Das sind keineswegs„literari- sche“ Gespräche, sondern hier vollzieht sich jener künstlerische Zusammenklang, der später die bruchlose Gesamtleistung möglich macht. Der Architekt hat die Dekoration auf- gebaut. Sie steht, zunächst noch ein wenig unwirklich und fremd, in der Aufnahme- halle. Aber wie schnell kommt sie zum Le- ben! Scheinwerfer aus allen Richtungen und Höhen werden eingesetzt, der Einfall des Laternenscheines durch ein Fenster wird genau so berücksichtigt wie etwa der Schein eines Kaminfeuers. Das Auge des Woedtke und Werther Uraufführung in Kassel Der Autor des Filmlustspiels„Sophien- lund“, Fritz von Woedtke, schrieb ein Schau- spiel„Der Leutnant, der die Harfe spielt“. Zur Zeit der südamerikanischen Freiheits- kriege(Anfang des 19. Jahrhunderts) steht ein junger schwärmerischer Mensch im Kon- flikt zwischen Liebe und militärischem Ge- horsam. Die Wirren dieser Zeit, die Erobe- rung neuer Erde geben ihm Probleme auf, die er nicht lösen kann. Um ihn herum zwei Frauen: ein Kind des Landes und eine Spa- nierin. Fritz von Woedfke liebt Goethe. Man spürt es durch das ganze Stück und ist manchmal sogar sympathisch davon berührt. Doch gerade diese Verehrung hätte ihn da- Vor bewahren sollen, daß gleich zu Anfang des großen Dichters„Werther“ rezitiert wird. Wenn dann wieder Woedtkes oft sentimen- talen statt lyrischen Worte daneben klingen, spürt man, wie arm sie doch eigentlich sind. An Stellen. wo der dünne Faden der Hand- lung zu zerreißen droht. hört man Musik: Mozart oder Beethoven: Genies wurden zu Lückenbüßern, und das verstimmt ein biß- chen. 0 Was der Text an Theater wirkungen bot, wurde von dem Regisseur Paul Ros e wirk- sam herausgearbeitet. em Nun, daß im Film Laien vermag nur eine verwirrende Fülle verschiedener Lichtquellen wahrzunehmen, eine Lichtfülle, bei der ihm die Augen schmerzen. Aber der Mann hinter der Ka- mera weiß, wann seine atmosphärische Vi- sion auf dem Filmstreifen exponiert werden kann. Die Dekoration bekommt hierdurch ihr„Grundlicht“, einzelne Lichtflecke und Lichttupfen, die in ihrer Gesamtheit den Ausdruck ausmachen, den ein Maler seinem Bild durch Farbtönungen vermittelt. Erst wenn die Dekoration„ausgeleuchtet“ ist, wenn sie den stimmungsmäßigen Unter- grund für die dramatische Spielhandlung abgibt, wird das„Personenlicht“ für den Schauspieler in diese Atmosphäre hinein- komponiert, begrenzte Lichtkegel, die seiner Eigenart, seiner Maske und seinem Spiel Rechnung tragen. Und dann beginnt mit dem Ausdrucksspiel des Schauspielers die Kamera zu leben. Sie verdichtet sein Spiel zur letzten Illusion nach dem Willen des Regisseurs. Natürlich stehen Menschen hin- ter der Kamera, Menschen, die nicht unfehl- bar sind, die sich auch in der erhofften Wir- kung irren können. Das aber gerade spricht gegen das allein Handwerkliche in der Kameraarbeit. Es gibt darin keine Mechanik, kein unfehlbares und immer anwendbares Rezept, sondern jeder Film ist ein erneutes Ringen mit der Materie, mit er Technik, um den atmosphä- rischen Ausdruck zu erreichen, der dem Kameramann am Beginn seiner Arbeit vor- schwebte. Und noch etwas ist in diesem Zusammenhang auszusagen. Nicht immer erlebt das Publikum das direkte Ergebnis der Kameraarbeit. Mit der Uebergabe des Filmnegativs beendet der Operateur seine Arbeit. Dann kommen die Laboratorien, in denen die Kopien gezogen werden, dann kommen die Vorführer, die Geräte in den Kinos, die diese Kopien auf die Leinwand projizieren. Ist das Rohmaterial der Kopien nalitativ nicht ausreichend. versteht der Vorführer sein Handwerk nicht, dann kann der Kameramann nur hoffen, daß sein Publikum diese Fehlerquellen mit in Rech- nung stellen möge. Willy Winterstein Der Im nagelneuen Mantel stolziert der Poli- zeichef Gorelow über den Marktplatz. Ein rothaariger Gendarm mit einem konfiszier- ten Stachelbeerkorb folgt ihm. Ringsum herrscht schläfrige Stille „Beißen willst du, verfluchtes Vieh!“ hört der gute Gorelow es plötzlich aufschreien. Und dann folgt das klägliche Gejaule eines Hundes. Gorelow, Polizeichef Gorelow, blickt zur Seite und sieht, wie aus dem Hofe einer Holzhandlung ein Hund schlüpft, der müh- sam auf drei Beinen forthoppelt. Ihm aach stürzt ein Mensch. Er versucht, den Hund einzuholen, wobei er, während er den Köter an einer Hinterhand zu fassen Kriegt, töl- pisch in den Dreck des Hofes schlägt. Und dann hört man wieder das Hundegejaule und den heiseren Schrei:„Halt ihn, halt das Vieb!“ Nach und nach laufen Meschen auf dein Hofe der Holzhandlung zusammen. Es ist Zeit, daß Gorelow einschreitet. Er schwenkt also ab, steuert auf den Hof zu. Dicht am Tore sieht er den Mann, der geschrien hat, und der seine rechte Hand in die Höhe hebt, der dem versammelten Volke einen blutigen Finger zeigt. In diesem Manne erkennt Po- lizeichef Gorelow den Goldarbeiter Jukin, der betrunken ist. Wie immer. Auf der Erde, am ganzen Körper zitternd, sitzt der Hund, der Unruhestifter: ein junger weißer Wind- hund mit einer spitzen Schnauze und einem gelben Fleck auf dem Rücken. In seinen traurigen, tränenden Augen steht das nackte Entsetzen geschrieben. „Was ist denn hier los?“ frägt Gorelow inquisitorisch mit rollenden Augen.„Warum hältst du den Finger hoch, Jukin, du Teu- felsbraten?“ „Ich gehe, Hochwohlgeboren, ohne mich auch nur umzusehen über die Straße“, be- ginnt Jukin mit der Schnapsfahne seine Er- zählung.„Mit einemmal nun beißt mich, Euer Gnaden, dies verfluchte Vieh in den Finger.. Ich bin Goldarbeiter wie Sie wissen, Durchlaucht. Ich mache feine Arbeit, feine Sächelchen für die allerhöchsten Herr- schaften.. Ich will nun nichts als mein gutes Geld. Denn ich kann diesen Finger Vicki Baum die Verfasserin unseres neuen Romans„Menschen im Hotel“, mit dessen Veröffentlichung uir Samstag beginnen, hat übrigens gewisse Beziehungen zu Mannheim. Sie ist die Gattin des Dirigenten Richard Lert, der von 1923 bis 1928 Generalmusikdirektor am Mannheimer Na- tionaltheater war und heute in Kalifornien als Musiker einen ausgezeichneten Namen hat. VVIi nd hu n d J Von Anton Tschechow vielleicht eine geschlagene Woche nicht mehr rühren.“ „Es ist gut“, brummte Gorelow.„Wem, frage ich“, äußerte Gorelow,„gehört der Hund? Ich bin nicht gewillt, diesen Fall auf sich beruhen zu lassen. Ich werde einschrei- ten, rücksichtslos durchgreifen ohne Scho- rrung der Personen. Ich werde die Herrschaf- ten, die die betreffenden Vorschriften glau- ben mit Füßen treten zu können, rücksichts- los zur Verantwortung ziehen. Ich werde dieselben wegen Verwilderung des Viehs beim Halten von Hunden dahin bringen, wohin sie gehören.“—„Jelderin“, wendet sich der Polizeichef mit scharfer Rommando- stimme an den Schutzmann,„erkunde, wes- sen Hund dieses ist. Setze ein gepfeffertes Protokoll auf, Täubchen. Der Hund wird tot- geschlagen. Die Gerechtigkeit geht ihren Weg. Unverzüglich. Wem gehört dieses Vieh- zeug, dieser entartete Aasgeier? frage ich euch, Leute.“ „Es scheint“, kommt aus der Menge die Antwort,„es ist dies der Hund des General Shigalow!“„Dem General Shigalow!“ brummelt der Polizeichef wie abwesend. „Nimm mal meinen Mantel, Jelderin“, fährt er fort.„Es wird mir heiß, das heißt, es ist heiß— sozusagen. Eines begreife ich nicht, Jukin, du Schwein, wie hat dich dies aller- liebste Tierchen dann beißen können.“ „Er hat dem lieben Tiere“, meldet nun ein Mann aus der Menge,„zum Spasse die Zigarre in sein Schnäuzchen gestoßen, dieser Lieder jahn.“ „Nein“, fällt jetzt der Schutzmann in den Redeschwall, der hin und her geht, ein:„Es ist wohl doch nicht der Hund unseres Gene- rals. Den hat sich mehr auf Hühnerhunde gelegt, wenn es untertänigst erlaubt ist zu sagen.“—„Weißt du's sicher, daß es nicht der Hund unseres Generals ist“, bohrt der Polizeichef.„Ich“, fährt er wie im Selbstge- spräch fort,„kann's mir auch nicht recht denken, daß es der Hund des Generals ist. Sieht ja gar nicht rasserein aus, dieser Elendsbraten. Sollte ihn abmurksen. Du, Jukin, bist geschädigt. Du darfst die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Räche dich !PP!!;;röĩsß PERCY AUF ABHNE CEN Roman von Hans Thomas Copyright by Verlag des Druckhauses Tempetfhof, Berlin 65. Fortsetzung „Ja. Alles.“ „Hat die alte Schachtel auf die Kausel verzichtet?“„Blödsinn, sich gegen die Boh- rungen zu sträuben.“ „Nein, die Sache liegt so: das Terrain darf nicht an eine Oelgesellschaft verkauft Werden. Die Alte hat ihren Kopf durchge- Setzt. Aber es ging dann auf einem anderen Weg, Francis. Ich werde sie heiraten.“ „Die Forescu?“ „Nein, die Olkonsky! Lisaweta Iwanowna Olkonsky! Wir werden im August heiraten. Sie kommt in einer Woche nach London. Sie besitzt jetzt das Terrain.“ „Von der Forescu?“ 5 „Ja. Sie ist befreundet mit ihr.“ „Na, und die Klausel?“ „Die ist bestehengeblieben. nicht verkaufen.“ „Dann ist es doch wertlos!“ „Nein! Ich heirate sie doch“, sagte John Percival kühl. „Hm, sagte Francis Sullivan nach einer Weile, wir werden daraufhin vierzig Pro- zent von Paris fordern. Was meinst du?“ „Ich dachte auch eben daran, Francis“, sagte John Percival, ‚man kann es ruhig versuchen.“ „Dachte ich mir gleich, John“, sagte Franeis Sullivan, nachdem beide intensiv nachgedacht und geschwiegen hatten. „dachte ich mir gleich! Du hattest nämlich etwas Aufregung hinterlassen. Bist etwas müde gewesen, ja?“ Sie darf es „Etwas, Francis.“ „Dann stimmt es! Dachte ich mir gleich!“ Das feiste Gesicht verschob sich zu einem breiten Grinsen.„Warum verreist der alte John? habe ich die Leutchen hier gefragt. Er will ausschlafen, er will einen großen Coup starten, und es steckt eine Frau da- hinter. Nun, es ist so! Ist sie schön?“ „Sehr,“ „Hm. Und Jane?“ „Ich denke, sie heiratet?“ Percival erstaunt. „Das weißt du auch schon?“ Francis Sullivan schnappte nach Luft.„Ich weiß es ja erst seit gestern. Sie haben mich gestern besucht und sie sind draußen geblieben. Es wußte ja niemand, wann du zurückkommst. Sie sind direkt von Bukarest nach Hause geflogen. Ich bin heute nur wegen der Pari- ser Sache in die Stadt gefahren. Morton hatte mir schon früher etwas angedeutet, aber ich habe es nicht geglaubt. So und du weißt es schon! Nun und? Er hat einen hel- len Kopf, nicht?“ „Ja, ziemlich.“ 5 „Noch etwas jung für uns, wie?“ Hm. Das gibt sich mit der Zeit. Aber noch etwas hitzig, scheint mir.“ „Ja. Morton will sich zurückziehen. Ich dachte eigentlich an MacAllister.“ „Hm. Aber das ist deine Sache. Sprich mal mit ihm. Und Jane?“ „Sie hat ihn so.!“ grinste Francis Sullivan und zog die Arme hoch, als ob er die Zügel in der Hand hätte.„Aber sie ist älter geworden, John. Sie hat sich verän- fragte John „ dert. Sie weiß genau, was sie will. Weißt du, wie sie auf ihn gekommen ist?“ „Jab, sagte John Percival,„sie schoß ihm durch den Frack.“ Als sie den Ochsendarm zusammen ver- liegen, blieb John Percival in einem plötz- lichen Einfall an der Tür stehen und wandte sich zu Steffens, der ihn respektvoll beglei- tet hatte. „Ach hören Sie, Steffens“, sagte er,„Sie müssen dreitausend Pfund überweisen. An Mademoiselle Marcelle Duval. Haben Sie? Hier ist ihre Adresse.“ Er kritzelte sie auf Steffens Schreibblock.„Und schicken Sie gleichzeitig meine Hemdenmaße mit, ja? Nein, weiter nichts. Oder doch, halt! Schrei- ben Sie Percy Brown“ darunter. Percy mit Ypsilon. n Abend, Steffens.“ Francis Sullivan sah ihn aufmerksam von unten herauf an, aber er sagte nichts weiter. f John Percival fuhr nach Barrington House. Er nickte Miller freundlich zu und sagte ihm, daß er ihn heute nicht mehr brauche. Dann hob er die Handschuhe grü- Bend an den Hut und schritt beschwingt durch den Garten. Vor dem groben Portal stand unbeweglich ein steifer Mann mit einem eingefrorenen Gesicht. Die Schultern Waren angezogen, und die Arme hingen be- Wwegungslos am Körper. ö „Wie geht es, Blunt?“ sagte John Perci- val, warf die Handschuhe in den Hut und ne sich den Schirm abnehmen.„Was Neues?“ „Nichts, Sir“, sagte Archibald Blunt, „Wann wünschen Sie das Dinner?“ 8 „Spät, Blunt. Ich möchte etwas schlafen Danach Bad, Frack und Dinner. Sagen wir gegen neun Uhr. Um acht Uhr wecken.“ „Sehr wohl, Sir.“ 5 John Percival schritt den langen Gang von Barrington House entlang. Archibald dpa- Foto ruhig an dem Tiere, dem Unhold, Brüder- chen.“ g „Aber es ist ganz bestimmt der Hund des Generals“, läßt es sich wieder aus der Menge Bören.„Nun zieh mir mal, mein Freund- chen“, wendet sich der Chef an den Schutz- mann,„wieder den Mantel an. Es wird wie- der windig, Leute. Du führst den Hund jetzt zu dem Herrn General und sagst, daß ich ihn höchstpersönlich aus den Händen seines Peinigers, diesem Schufte Jukin, be- reite. Es ist sicher ein teures Tierchen, und wenn ihm jedes Schwein eine Zigarre ins Mündchen stößt, ist es bald hin. Und du, Jukin, du Lumpenbeutel, du zerschlissener, nimm nur deinen Drecksfinger weg. Du bist ja der Schuldige.“ „Da kommt ja der Koch von dem Herrn General“, vermeldet es wieder aus der Menge.„Den werden wir also fragen, Leute“ sagt Gorelow.„Komm her, meine liebe Freundschaft. Ist es denn der Hund des Herrn Generals? Schau es dir an, das liebe Tierchen, das zarte.“—„Nein“, sagt nun der Koch,„es ist keinesfalls der Hund des Ge- nerals. Solche halten wir nicht.“ „Habe ich es nicht gleich gesagt, ihr Leute“, läßt sich der Poligęichef Wieder ver- nehmen,„solch einen Kretin hat unser ver- ehrter General nicht, solch ein Mistvieh, verfluchtes.“ „Der Hund des Generals ist es zwar nicht“, wirft der Koch nun in das wilde Ge- schrei.„Aber er gehört dem Bruder des Herrn Generals.“ a „So, so, seinem Bruder“, stöhnt Gorelow, „gehört das zarte Tierchen, dies liebe Hünd- chen, das ich aus den Klauen eines Unter- menschen errettete. Dann nimm ihn mit, Freund Koch.“ Der Koch nimmt den Hund und zieht mit ihm zur Wohnung des Bruders des Generals. „Dich werde ich schon noch kriegen“, droht Polizeichef Gorelow dem Jukin, knöpft den Mantel zu und verläßt mit steifem Rücken, daß es aussieht, als habe er einen Säbel verschluckt, den Hof der Holzhand- Blunt folgte ihm in gemessenem Abstand. Er schlug die hohe, geschnitzte Tür auf und trat in sein Schlafzimmer. Er ging zum Fenster und riß es weit auf. Archibald Blunt hatte die Tür geschlossen und ordnete hinter ihm die Vorhänge. Als John Percival sich zum Zimmer Wandte, sah er, daß sein Bett belegt war. Er schritt darauf zu und sah interessiert hinunter. Kleider lagen dort. Ein steifer, schwarzer Hut über einem dunklen Anzug und Handschuhe, Gamasche, Krawatte und Schirm. Auf der Krawatte lag eine gol- dene Uhr mit massiver Kette. John Percival nahm sie nachdenklich auf und versuchte sie aufzuziehen; aber sie war aufgezogen. Daneben lagen ein dunkler, gestreifter Sweater, eine weite, blaue Hose und eine Baskenmütze. Und rechts neben ihr lag eine blaue Chauffeursuniform. Die Stulpen stan- den sorgfältig ausgerichtet auf dem Boden. John Percival sah schweigend auf die Sachen. Archibald Blunt räusperte sich.„Das gnädige Fräulein wünschte es so, Sir“, sagte er mit einem beleidigten Unterton in der Stimme. „Ja“, sagte John Percival,— ja?“ fügte er spöttisch hinzu,„nehmen Sie es fort, Blunt, und heben Sie es sorgfältig auf! Ach ja..„ setzte er in einem plötzlichen Ein- fall hinzu,„haben wir noch den 97er Mou- ton Rothschild?“ „Siebzehn Flaschen, Sir“, sagte Archi- bald Blunt. a „Gut, Blunt. Zehn Flaschen packen Sie sorgfältig ein und senden sie an Raymond Duval, verstehen Sie? Raymond Duval, An- necy, Hochsavoyen, Frankreich. Schreiben Sie darunter, von Jean“, verstanden?“ „Zehn Flaschen 97er Mouton Rothschild an Raymond Duval, Annecy, Hochsavoyen, Fritz imer olitik: Vorbildliche Kulturfilme bse im Centre Franco-Alle mag r Die Veranstaltungsreihe des Centre hwetzi co-Allemand wurde im Rahmen der Mau: H. heimer„Französischen Woche“ am Iehethz 80 mit einem Vortrag von Marie-Magqehm Diet Davy, Paris, in französischer Sprache Akkon „Nicolas Berdiaeff, un philosophe. Liberté“, fortgesetzt. Am Tage darauf f pos man die ausgezeichneten französischen Ravigsl turfilme„L'Evangile de Pierre“ und ir un Revolution de 1848“ kennen. Gemeinsaimmt d den beiden thematisch völlig verschieg Filmen, daß sie ausschließlich mit K lerischen Dokumenten arbeiten. So en das Evangelium aus unvergänglichen] Jahrg hauerschöpfungen in und an franz Kathedralen verschiedener Epochen, Kamera umwandert geschickt ausgeleu Plastiken oder hält deren Ausdrucp tum für Momente bildhaft fest. Es ih 9 01 Regie- und Aufnahmetechnik, mit der“ 7 Oertel seinen Michelangelo-Film übe Toki gend gestaltet hat. gllerie. Im zweiten Teil wurden hauptszanten d die Vorgänge der französischen Soziauh das lution von 1848 durch glänzend typtehngedri Szenen Honoré Daumiers anschaulich Fin hier wirken neben dem Kunstwerk adt P der Unterschied gegenüber durchschiche lichen zeitgenössischen Zeichnungen Arch! auffallend ist, den Gesamteindruck nicht stört) nur eine sparsame Ge kulisse, eine geschmackvoll abgestnyongye Musik und die Stimme des Textspeſoßen, Politik ist in der Schau des genialen Ahstützt ners gefaßt, der ihr durch seine Kunst Siebe unübertrefflich zeitlosen Kommentar 0000 Jung P. den,! Kultur nachrichten 20 Die neue Komadie„Es bleibt in der un Pyc lie“(Les Chantrels) des erfolgreichen Pyt zösischen Dramatikers Louis Ver neh; 5 wurde in der deutschen Uebertragung kündun Werner A. Schlippe im Hamburger Hur der theater für Deutschland erstaufgefülhrtt Die r. drei Akte des leichten, aber geistreichen ch ein spritzigen Werkes spielen im Hause einer Auitscho 26sischen Großbürgerfamilie, die durch n Pyo Entschluß der Schwiegertochter, das Hau Amer verlassen und mit einem Maler durchzugh in höchste Angst vor dem Skandal Weder dem verschmitzten Großvater n vertrottelten Schwiegervater und der in H lichem Verhältnis mit dem„Haustee lebenden Schwiegermutter gelingt es, die he K. Frau, die sich von ihrem ständig auf Mnsche befindlichen Ehemann vernachlässigt Aftmac! umzustimmen. Aber eine freundliche I chen Ehemanns selbst führt dann zum glück nac! Ende. Unter der Regie von Hans Sailer 9 15 1 das Stück zu freundlichem Erfolg geführt 5 Intendant des Thaliatheaters, Willy Ma daß spielte zum großen Vergnügen des Publihprea 3 nacheinander den 85 Jahre alten Gro 5 den sechzigjährigen Vater und den in san be dreißigern stehenden jungen Ehemann. Um Max und Moritz, die bösen Buben rei Malerdichters Wilhelm Busch, hat der 0 Gre! berger Komponist Dr. Hans Sabel ein% Hanoi füllendes Werk für Chor, Solisten und Un der 15 ster für den Chor des Aloisiuskolleg 0 Bad Godesberg geschrieben. Die Urauffüh Er 5 im Godesberger Volksgarten unter Le unn des Komponisten hatte beim Publikum bed Erfolg. Nach der mitkomponierten MRuier schrift und der Einleitungsfuge erstehes In d allbekannten Busch-Gestalten in Themennas Motive variiert. Rezitativ-Arie und und d wechseln mit Tubachören und Choriſhgznahn Selbst Tanz- und Jazz-Rhythmen f nicht. 0 Das Kieler Stadttheater, das während„ Krieges durch Bomben zerstört wurde, 5 wieder aufgebaut werden. Mit einer eng Aon d chenden Vorlage des Magistrats werden t Von die Stadträte beschäftigen. Die gesafn zu v Baukosten sind auf 4,6 Mill. DM veransd Die in Das Theater wird nach dem Wiederaufscheine 983 Sitzplätze enthalten. eldet Jean-Paul Sartres Drama„Schmutyangsi Hände“ wirt jetzt verfilmt. Damit wird E lksrep angekündigtes Projekt Wirklichkeit. Die 5000 duktion übernimmt Fernand Rivers. üb Zum 50-Jahres-Jubiläum der Nobelstihane lb das, wie wir schon meldeten, am 10. Derzen Sele in Stockholm stattfindet, haben die deuter mi Professoren Otto Hahn, Werner Heise ehre. Max von Laue, Adolf Butenandt und Gel Domagk ihre Teilnahme zugesagt. 1 Der„Historische verein für die Wesn N hat als Ortsgruppe des Historischen% der Pfalz in Zweibrücken seine Tätigke! der aufgenommen und wegen ihrer Verde um die Arbeitsgebiete des Vereins 2d Tondo respondierenden Mitgliedern ernannt: D- 5 Hedin, Geheimrat Dr. Lohmeyer Dozent in Heidelberg). Dr, Buchheit, de maligen Direktor des Münchner Nat Maur museums, und Prof. Dr. Friedrich Walter früheren Direktor des Schloßmuseum Mannheim- 5 Ratet Frankreich, von Jean“, wiederholte einn bald Blunt. Lond. „Glit. chte ein John Percival warf den Rock ab und Mbenhar sich aus. Fünf Minuten später lag er d 0 streckt im Bett und schlief.* Um halb zehn Uhr abends verli felein Barrington House im Frack, munter neralst frisch gebadet. Er ging zu Fuß zur nac then Ar Straßenecke und nahm sich dort eine 150 ossen- Archibald Blunt sah ihm sorgenvoll nfewerks „Robby's Nightclub“, sagte John Pphnerhe val und verschwand im Wagen. en Ve * 1 MacAllister fuhr in Robby's Nigll n Sylvia Bradford saß hinter der Bar in ware hatte die Arme aufgestützt und sich Rotestier vorn geneigt. Das Licht einer Ampel kbeit v, sich in ihrem Haar und rieselte über? Canbe vollendeten Rücken. Sie war eine units bernde Frau. en e Sylvia Bradford hatte ihn gesehen“ blickte inn mit großen, leidenschaft en Augen an und machte ihm ein Zeichen ſiemölle ging auf sie zu; dicht vor der Bar spül“ plötzlich einen Klaps auf der Schulte zuckte zusammen und wandte sich u „Hallo, mein lieber Mac, wie gell fragte John Percival und zwinkerte lustig zu. MacaAllister sah ihn an. Mund, aber er sagte nichts. 3 „Hast du das gesehen, Sylvia!“ 14 ben John Percival und wandte sich zur che, „er kennt den alten Johnny nicht nen Komm her, Mac, und setz dich!“ badi Er schob sich an den Tisch und 20“ hohen Stuhl neben sich.„Nun, da N siehst alt aus! Hast du Aerger gehabt Macgllister ging lächelnd auf S7 und gab ihr die Hand. Dann schlug e, Percival freundschaftlich auf den und schob sich neben ihn. dusschlu ation e Meogei