r 1950 erausgeber: Dr. Karl Ackermann, Fritz v. Schilling. Druck: Mann- imer Großdruckerei. R e d a K tion: H. H. Hausser; f litik: E. Schäfer, f turfilmeſsckan F. O. Weber; J. 1. Feuilleton: Lokales: Dr. F. W. Koch, Eberhardt; Weirheim: C. Serr; weteingen: W. Hertz, K. Buchter; H. Hoffmann; Sport: H. 1 2„ Sozial-Red.: F. A. Simon; Che 5 M bn 0. Gentner. Tel. 4 41 51-53. ach kkonten: Südwestbank, Allg. Bank- r. Sprach Uschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. osophe Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- e darauf An, Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 300 16, See am Rhein Nr. 267 43. A11e mas Gilles; 's Centre men der Mhau: erre“ und zr unverlangte Manuskripte über- Gemeinsgiumt der Verlag keinerlei Gewähr S Verschieq ich mit Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen“ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM, 40 Tragelohn. 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Im gemeinen sind die UNO-Truppen in imrongyang auf heftigen Widerstand ge- oben, der von Panzern und Artillerie un- tützt wurde. ine Kunst sieben Alliierte Divisionen etwẽꝗas mmentar oο Mann— haben den Angriff in Rich- ng Pyongyang unternommen, der von lden, Südosten und Osten erfolgte. Luft- Hten Aklärer berichten, daß zahlreiche Flücht- ge die Straße nach Sinanju, 60 km nörd- bt in der Ii Pyongyang verstopft haben. Südwest- 13 h Pyongyang hat die 24. Division die wert andung des Taedong erreicht und steht nburger Hur der Küstenstadt Tschinnampo. geistreichen Ach einer Meldung von Radio Seoul, nach lause einer fuitschon, etwa 130 Kilometer nördlich die durch n Pyongyang abgesetzt haben. r, das Hau amerikanische Militärsachverständige in er. durchzgio erklärten, weder die Sowjetunion eh die Volksrepublik China könnten ge- nd der in Mwärtig wirksame Maßnahmen treffen, „Hausen den Nordkoreanern zu helfen. In der e Koreas fehle es der Sowejtunſon an an einer 0 Mtmacht. Eine Koordinierung der sowje- ndliche Lanen und chinesischen Streitkräfte sei zum glück nach langer Vorbereitung möglich. ins Saller n das Büro der„Northwest Airlines“ teilte icht, dag der private Luftfrachtverkehr nach blnbrea am Sonntag wieder aufgenommen rd. Zunächst werde die Strecke Tokio ad den in san beflogen werden. Ehemann. aufgeführt 1 nordkoreanische Regierung soll sich, ösen Buben g;. 5 5 1 00 Greift Peking in Indochina ein? zabel ein ab 5 sten und diener,(ir Tensor, das eineice noch der Hend der Franzosen befindliche Fort der chinesisch-indochinesischen Grenze unmittelbar durch die Vietminh-Rebel- bedroht. Die Zivilbevölkerung wurde iert. un den größeren Städten Nord- Indo- in Themenmas wurden die Sicherheitsstreifen auf rie und d des über das Gebiet verhängten und Chonſsnahmezustands verdoppelt. Heute wird Ythmen fich Berichten informierter Kreise der von Franzosen unterstützte Staatschef Bao zurücker wartet, der sich vermutlich von gon direkt nach Dalat begeben wird, um as während ört wurde it einer eng 5 its werden At von Vertretern der Regierung empfan- Die gesafh zu werden. M veransd Die in chinesischer Sprache in Hongkong 4 Wiecdleraufscheinende Zeitung„Wah Kiu Vat Pao“ det aus der chinesischen Provinz a»Schmſfangsi, Einheiten der 4. Feldarmee der nt ni Aesrepupite china hätten in Stärke von 1905 0% Marm die Grenze nach Inudo- r Nobelstihina überschritten. Die chinesischen Trup- am 10. Deren seien gut ausgerüstet und verfügten n die deutber mittlere Artillerie und Maschinenge- ner Heisenmfehre. dt und Gen sagt. r die Wesh orischen e e Tätigkeit or 2 2 ihrer Verdi ihrer Verde. Vereins 2 London. 0 Der britische Innenminister Chuter AN 15 b Sab am Mittwoch imm Unterhaus bekannt, chheit, den d die Einwanderungsbehörden die Perso- ner Nati ien aller Einwanderer überprüfen werden, rich Walter während des Krieges und seit Kriegsende logmuseum ich Großbritannien eingewandert sind. Den Haag. Eine deutsch-holländische Kon- enz über politische, wirtschaftliche und kul- elle Beziehungen zwischen den beiden aten findet vom 27. bis 29. Oktober in meim statt. London. Die britische Regierung veröffent- te eine Erklärung, nach der die britische enhandelsbilanz einen Aktivposten von Millionen Pfund Sterling verzeichnet. Dies der größte Halbjahresüberschuß seit dem e des zweiten Weltkrieges. inkl. Der für Sonntag angedrohte neralstreik in Finnland ist durch ein zwi- derholte ock ab und r lag er d nds verlie c, munter 6 zur näch dort eine! sollen ihre Forderung knerhöhung bis zu 50 Prozent nach vielstün- en Verhandlungen mit Arbeitgebern und lichtern herabgesetzt haben. Melbourne. Die 26 000 australischen Hafen- beiter, die am Mittwoch in den Streik getre- % en waren, um gegen Preissteigerungen zu und sich blestieren, haben am Donnerstagmorgen ihre 1e Ampel! it wieder aufgenommen. 5 ite über Canberra, Australien. Das von der Regie- r eine bits vorgelegte Gesetz zur Rechtung der kom- imistischen Partei wurde von dem austra- enen parlament angenommen. 5 aesaden. Aus Protest gegen die politi- ir, Zeichen f n Aeußerungen des Kirchenpräsidenten A e asller hat das Laienmitglied der evange- Bar a chen Landeskirchenleitung Hessen und ir Schulte dessau, Luwig von Heyl, Sitz und Stimme in e sich un 5 Landeskirchenleitung, im Landessynodal- Wie geht Autend und im Landesbruderrat der beken- zwinkerte 1 2 Kirche zur Verfügung gestellt. Er hatte Ait N Zeit Meinungsverschiedenheiten Er öfknete St ürchenpräsident Niemöller. Er Suttgart. Der württembergische Landes- 12716 ldedrmg, der sich seit mehr als einem lvia? Alben Jahr Vergeblich bemühte, die kommuni- sich Zur a„Freie deutsche Jugend“ aus seinen V nicht en auszuschließen, hat in geheimer Ab- 5 einen Beschluß des württembergisch- 1 l un 8 2097 chen Kabinetts gebilligt, nach dem der Nun, Mae Finri der Charakter einer„jugendpflegerischen behgabtl usa aberkannt wird. Damit ist der r geha ba iecelug der kommunistischen Jugendorgani- ſuztton aus dem Landesjugendring praktisch Sen. UP/Apa Hilfe für die Schwerbeschädigten, Kriegerwitwen und Waisen Kriegsopferversorgungsgesetz vom Bundestag einmütig verabschiedet/ Ehlers Bundestagspräsident Bonn. Der Bundestag hat am Donners tag das zweiter und dritter Lesung verabschiedet. Von unserer Bonner Redaktion Kriegsopferversorgungsgesetz in Der Bundestag und die Regierung, die Inter- essenverbände, der Kriegsopferausschuß, das Finanzministerium und das Arbeitsmini- sterium haben damit in gemeinsamer Arbeit das bislang größte Sozialwerk der Bun- desrepublik geschaffen. Die Verabschiedung erfolgte in würdiger und feierlicher Form. Auf der Zuschauer- tribüne sah man mehrere Hundert Schwer- beschädigte. Die Lautsprecher auf den Wandelgängen waren umdrängt von Bein- amputierten. Armamputierten. Blinden und Hirnverletzten. Sie lauschten den Erklä- rungen der verschiedenen Sprecher und be- kannten sich zu ihren Ausführungen. Auf dem Rhein vor dem Bundeshaus waren zwei Dampfer vor Anker gegangen, auf denen der Zentralverband der Kriegsopfer sein Deutschlandtreffen abhielt. Auch hier fanden die Regierungsvertreter und die Bundestagsabgeordneten, die im Anschluß an die dritte Lesung zu den Delegierten sprachen, Zistimmung und Dank für ihre Befühungen. Die Kriegsversehrten hoben hervor, daß ihnen die Einmütigkeit der Parteien— das Gesetz wurde mit allen Stimmen(ohne die Kommunisten) durchgebracht— imponiert habe. Es erregte Aufsehen, daß selbst der Bundesfinanzminister, der in zähem Kampf um jede Position gerungen hatte, als sich die Abgeordneten zur Stimmabgabe von ihren Plätzen erhoben, die Regierungsbank ver- ließ und in den Reihen der CDU-Fraktion sein Ja für das Gesetz sprach. Als der sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Bazille vor den Delegierten des Zentral- verbandes der Kriegsopfer das Versor- Zungsgesetz,„trotz seiner Mängel, die aus unserer Not geboren sind“, einen Sieg der Demokratie nannte, erhielt er starken Bei- Tall. Die Grundrente soll jetzt monatlich bei einer Erwerbsmin- derung von 30 Prozent 15 DM, bei 40 Pro- zent 20 DM, bei 50 Prozent 25 DM, bei 60 Prozent 35 PM. bei 70 Prozent 45 DM, bei 80 Prozent 55 DM, bei 90 Prozent 65 DM und bei völliger Erwerbsunfähigkeit 75 DM betragen. Die Ausgleichsrente ist bei einer Erwerbsminderung von 50 und 60 Prozent auf 40 DM, bei 70 Prozent auf 50 DM, bei 80 Prozent auf 60 DM, bei 90 Prozent auf 75 DM, bei völliger Erwerbsunfähigkeit auf 90 DM festgesetzt worden. Diese Aus- gleichsrente wird aber nur gewährt, wenn sie zusammen mit dem sonstigen Einkom- men folgende Monatsbeträge nicht über- steigt: Bei Erwerbsminderung von 50 und 60 Prozent 80 DM, 70 Prozent 90 DM, 80 Prozent 100 DM, 90 Prozent 115 DM und bei völliger Erwerbsunfähigkeit 130 DM. Diese Monatsbeträge erhöhen sich für die Ehe- frau und die Kinder, die bei Berechnung der Ausgleichsrente zu berücksichtigen sind, um je 15 DM. In den Bestimmungen über die Pflegezulage ist ein Passus aufgenommen worden, dem- zufolge erwerbsunfähige Hirnverletzte min- destens 50 DM Pflegezulage erhalten sollen. Für Witwen und Waisen von Versehrten, die Rente oder Pflegezulage bezogen haben, muß, dem Ausschußentwurf zufolge, eine Beihilfe gewährt werden, auch wenn die Beschädigten nicht an den Folgen ihrer Verletzung gestorben sind. Die Sätze der Elternrente wurden ebenfalls erhöht. Sie betragen bei den Eltern 70, bei nur einem Elternteil 50 DM, dürfen jedoch nur gewährt werden, wenn sie zusammen mit dem sonstigen Einkom- men 100 DM und bei einem Elternteil 70 DM nicht übersteigen. Das Gesetz soll mit Wirkung vom 1. Oktober in Kraft treten. Einzig um diesen Punkt ergab sich eine Debatte. Abgeordneten Bazille(SPD) verwies auf das Versprechen der Bundesregierung, das Ge- setz bis zum 1. April unter Dach zu bringen. Die Opposition könne die Regierung von diesem Versprechen nicht entbinden und bestehe auf einer Rück- datierung. Der kriegsbeschädigte Abgeord- nete Lücke(CDV) widersprach im Namen der Koalitionsparteien. Es ginge darum, dauernde Verbesserungen zu schaffen. Die i Kompromiß über Ruhrkohle Deutsche Wirtschaft darf nicht gefährdet werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die sehr schwierigen Verhandlun- gen zwischen der deutschen Bundesregie- rung und der Ruhrbehörde über die Quote des deutschen Kohlenexportes für das vierte Quartal 1950 sind nunmehr zu einem Ab- schluß gelangt. Die politische Entwicklung in der Welt hatte einen völlig unerwarteten steigenden Kohlenbedarf sowohl im Inland Wie im Ausland erbracht. Auf der anderen Seite meldet das deutsche Kohlenzentrum, das Ruhrgebiet, einen Förderrückgang, der zum Teil saisonmäßig begründet, zum Teil aber auch in der Abwanderung und der mangelnden Investierung im Bergbau seinen Grund hat. Die Heranschaffung und Ein- stellung neuer Arbeitskräfte scheitert an den mangelnden Wohnungen. In den Erörterungen der letzten Wo- chen hat, wie aus der Erklärung des deut- schen Ratsvertreters in der 19. Ratssitzung der deutschen Ruhrbehörde hervorgeht, die Zahl von 7,234 Millionen Tonnen deut- scher Kohlenlieferungen eine große Rolle gespielt. Diese Zahl war von der deutschen Kohlenbergbauleitung zu einem Zeitpunkt in die Debatte geworfen worden, als die Konjunkturentwicklung noch nicht zu über- sehen war. Im Gegensatz hierzu bot die Bundesregierung 6,450 Millionen Tonnen an. Vizekanzler Blücher wies als deut- scher Ratsvertreter am Donnerstag vor der Ruhrbehörde auf die beiden Gesetze hin, die gegenwärtig gerade für den Kohle- bedarf der deutschen Wirtschaft bestim- mend sind:„Wir haben zunächst eine un- verhältnismäßig angewachsene Bevölkerung durch gewerbliche Tätigkeit zu beschäf- tigen. Das Gelingen dieser Aufgabe ist lebenswichtig für die freie Welt. Sie ist ferner durch internationale Verträge ge- zwungen, mit aller Kraft darauf hinzu- arbeiten, daß sie durch verstärkte Importe lebensfähig wird. Infolgedessen hat sie auch den Anregungen des amerikanischen Vertragspartners Folge geleistet, den Wa- ren verkehr so schnell als nur möglich von allen Fesseln zu befreien. Das Ergebnis ist, daß der Produktionsindex von 107 Pro- zent im Juni auf 118 Prozent im Septem- per angewachsen ist. Das bedeutet eine er- hebliche Steigerung des Eigenbedarfs an Kohle.“ Der Vizekanzler wies u. a. auch darauf hin daß die Lieferaufträge für Eisen und Stahl von 216 243 Tonnen im Juni bereits im Juli auf 443 542 Tonnen stiegen. Allein der Auftragseingang aus den Vereinigten Staaten wuchs von 35 000 Tonnen im Juni auf 127 654 Tonnen im August. Trotz dieser schwierigen Sachlache hat die Bundesregie- rung, aus dem festen Willen heraus, die Möglichkeiten einer gütlichen Vereinbarung zu schaffen, der vom Generalsekretariat der Ruhrbehörde errechneten Quote von 6.8 Millionen Tonnen zugestimmt. obwohl bei- spielsweise Deutschland im vierten Viertel- jahr 1949 nur 5,7 Millionen Tonnen zu lie- fern hatte. Der deutsche Hinweis auf die ernste Verantwortung gegenüber der eige- nen Wirtschaft, die keinesfalls in Gefahr gebracht werden dürfe, scheint seinen Ein- druck nicht verfehlt zu haben. Vor allem, da unterstrichen wurde, daß alles gesche- hen werde, um die Stagnation der Kohle- förderung schnellstens zu überwinden. Sorgen des Finanzministers seien schon jetzt erheblich. Das müßte man berücksich- tigen. Die vom Ausschuß vorgeschlagenen Zusätze machten eine Rückdatierung un- möglich. Auch Bundesarbeitsminister Storch bat, doch den 1. Oktober anzuer- kennen. Sonst komme es wiederum zu einer Verzögerung. für die die Kriegsopfer kein Verständnis aufbringen würden. „Ich halte nicht viel von goldenen Wor- ten“, so stellte sich der neue Bundestagspräsident Dr. Ehlers wenige Stunden nach seiner Wahl der Bon- ner Presse vor. Die Abstimmung, die gleich zu Beginn der 93. Sitzung des Bundestages stattfand, war geheim. Dr. Ehlers erhielt von 325 Stimmen 208. Für den CDU-Ab- geordneten Kiesinger wurden 55 Stimmen abgegeben. 59 Abgeordnete überreichten weiße Zettel. Drei Nein-Stimmen wurden gezählt. Dr. Ehlert betonte anschließend, er betrachte sich als Brückenbauer zwischen Parlament und Volk. dessen Aufgabe es sei, die heute noch bestehende Kluft zwischen den Wählern und den Gewählten zu schlie- Ben. Todesstrafe in Berlin abgeschafft Berlin.(dpa) In seiner Sitzung am Don- nerstag stimmte die Berliner Stadtverord- neten versammlung einer Gesetzesvorlage zu, die in Westberlin die Todesstrafe ab- schafft. Damit wird auch in Westberlin lebenslängliches Zuchthaus die böchste Strafe sein und eine Angleichung an die Bundesrepublik erzielt, in dem durch das Grundgesetz die Todesstrafe abgeschafft Worden ist. Chiron Bis zur Macarthur-Linie? Korea ist an seiner engsten Stelle zwischen Gelbem und Japanischem Meer 170 Kilometer breit. Diese„Taille“ wird bezeichnet durch eine Linie von Sinanju(Anshu) an der West- ſcuste bis in den Raum von Wonsan und Vonpo an der Ostküste. Südlich dieser Linie leben eta vier Fünftel der Bevölkerung Koreas und befindet sich zu 80 bis 90 Prozent das indu- strielle und land wirtschaftliche Potential des Landes. Diese Linie etwa stellt nach Informa- tionen der amerikanischen Zeitschrift„Neus Week“ die Grenze dar, bis zu der vorzurücken MacArthur Befehl kuaben soll. Wenn man auck in Washington und London Grund zu der Annahme zu haben glaubt, daß weder China noch Rußland Truppen zur Ret- tung der nordkoreanischen Kommunisten ein- setzen wird, so ist doch kaum ꝛ⁊zu bestreiten, daß eine weitere Annäherung der UNO-Trup- pen an die chinesische und soöojetische Grenze die Gefahr erhöht oder zumindest die Chancen einer diplomatischen Einigung verschlechtert. Andererseits dürfte nach der Einnahme Pyoengyangs und der Besetzung der wichtig- sten Industriestädte Nordkoreas das militäri- sche Problem Nordkored gelöst und ein Wie- dererstarken der Kommunisten unmöglich sein. (Globus) Schatzkanzler Cripps zurückgelreten „Ich stehe weiterhin hinter der Labour Party“ London,(dpa) Der britische Schatzkanz- ler Sir Stafford Cripps ist am Donners- tag aus Gesundheitsgründen von seinem Posten zurückgetreten. Der 61Jährige Staatsmann verzichtet gleichzeitig auf sein Mandat als Unterhausabgeordneter für Süd- Bristol. Cripps ist seit Jahren augenleidend. Er war früher ein bekann- ter Rechtsanwalt und ist seit 1931 Unter- hausabgeordneter der Labour-Party. Den Posten des Schatzkanzlers bekleidete er seit 1947. Zum Nachfolger ist der britische Wirt- schaftsminister Hugh Gaitskell, er- nannt worden. In dem Schreiben, in dem Cripps Premierminister Attlee seinen Rücktritt angeboten hat, heißt es:„Mit größtem Be- dauern reiche ich aus den ihnen bekann- ten Gründen, über die die Oeffentlichkeit unterrichtet werden soll, meinen Rücktritt vom Amt des Schatzkanzlers ein. Obwohl mein Rücktritt unvermeidlich ist, möchte ich die Gelegenheit zum Anlaß nehmen, zu erklären, daß ich weiterhin fest hinter der Innenminister, Ruhrindustrie und Schumanplan Französische Zeitung will einen Torpedo gesehen haben Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Die größte französische Linkszei- tung„Franctireur“ beschäftigt sich unter der Ueberschrift„Eine deutsche National- armee ist das Ende der Möglichkeit zur europäischen Einheit“ mit der Person und den Aeußerungen des Bundesinnenministers Lehr.„Franctireur“ glaubt feststellen zu können, daß die leitenden Kreise in Wa- shington ihre Haltung zum Schumanplan änderten und heute dabei sind., dieses Mit- tel zur Einigung Europas zu torpedieren. Das Blatt gibt ausführlich die Aeußerungen Dr. Lehrs, die er am 1. Oktober vor einer Exporteur versammlung in München machte, wieder, und bezeichnet diese Erklärungen als eine politische und wirtschaftliche Kriegserklärung der Ruhrindustriellen an Frankreich und den Schumanplan. Das Blatt hält es für kennzeichnend. daß Lehrs Münchener Rede achtundvierzig Stunden nach der Ernennung des Ruhrindustriellen zum Bundesinnenminister im Organ der Ruhriudustriellen im vollen Wortlaut ab- gedruckt wurde. Unser Korrespondent befragte den Pressechef des Pariser Außenministeriums über die in der„Daily Mai!“ erschienene Meldung., nach der der französische Hohe Kommissar damit beauftragt werden sollte, die Ansicht des Bundeskanzlers in dieser Frage zu sondieren. Ein deutscher diploma- tischer Schritt wurde dementiert und die Anhängerschaft Dr. Adenauers an den Schumanplan nicht in Zweifel gezogen. Doch ist eine gewisse Beunruhigung der amtli- chen französischen Kreise festzustellen. Der Sprecher des Quai d'Orsay machte darauf aufmerksam., daß die wirtschaftliche Be- deutung des Schumanplanes für Frankreich hinter seiner politischen zurücktrete. „Europa arbeitet zu langsam“ New Tork.(UP) Der frühere amerikani- sche Präsident Herbert Hoover nahm am Donnerstag in einer Rundfunkrede zu einer Reihe von außenpolitischen Gegen- Wärtsfragen Stellung, wobei er scharfe Kri- enthält die Bestimmung, daß die UNO- Mitglieder tik an dem mangelnden Willen der west- europäischen Staaten übte, die notwendigen Vorbereitungen gegen eine mögliche kom- munistische Aggression zu treffen. Hoover wies darauf hin. daß die steuer- liche Belastung des einzelnen Amerikaner als Folge des verstärkten Rüstungspro- grammes größer als in irgendeinem ande- ren nichtkommunistischen Lande sei. Sollten die Vereinigten Staaten nicht bald in Europa Anzeichen eines wirklichen militärischen Handelns feststellen, wäre es besser, dieses Problem erneut zu prüfen. „Es wäre in diesem Falle vielleicht vor- teilhafter, mit Reden und Zahlen aufzu- hören, und den Atlantischen Ozean mit einem bewaffneten Japan und anderen In- seln zu verteidigen.“ Die Vereinigten Staa- ten sollten keine weiteren Gelder mehr zur Verfügung stellen. bis eine vereinigte und ausreichende europäische Streitmacht in Sicht sei. Siebenmächte- Entschließung New Tork.(dpa) Der erste politische Ausschuß der UNO- Vollversammlung nahm die Siebenmächte- Entschließung über die Stärkung der UNO- Vollversammlung para- Sraphenweise mit großer Mehrheit an. Die Entschließung sieht vor, daß die Vollversammlung im Falle einer Aggression innerhalb von 24 Stunden einberufen wer- den kann, wenn der Sicherheitsrat gelähmt ist. Sieben beliebige Sicherheitsratsmitglie- der dürfen die Sondersitzung einberufen. Das bedeutet, daß das Vetorecht in diesem Falle nicht zum Zuge kommt. Die Sieben mächte- Entschließung sieht ferner die Bildung einer besonderen UNO- Kommis- sion vor, die bei friedensbedrohenden Krisen die Lage untersuchen soll. Ferner die Siebenmächte- Entschließung einen Teil ihrer bewaffneten Streitkräfte auf Anforderung des Sicherheitsrats oder der Vollversammlung zur Verfügung stellen. Labor-Party und der Labour- Regierung stehe. Daß sie an der Macht bleiben, ist nach meiner Auffassung für die künftige Wohlfahrt Großbritanniens und der Welt unbedingt notwendig. Ich hoffe, nach ein- jähriger Ruhe meine Arbeit in der Offent- lichkeit wieder aufnehmen zu können. ** Sir Stafford Cripps, seit 1947 briti⸗ scher Schatzkanzler. ist der Oeffentlichkeit als Asket, unermüdlicher Arbeiter und führender Kopf der Labour-Party bekannt geworden. Cripps wurde am 24. April 1889 als Sohn des Barons Parmor geboren. Cripps wollte zunächst Wissenschaftler Werden, entschloß sich aber an der Londo- ner Universität schließlich zum Jura- studium. 1924 schloß er sich der Labour- Party an. 1930 wurde Cripps zum Ritter geschlagen. 1931 zog er als Abgeordneter zum ersten Male ins Unterhaus ein. Damals galt er als einer der besten An- Wälte Londons. Für die Karikaturisten war der Schatz kanzler ein denkbares Objekt. Als Vege⸗ tarier, Nichtraucher und Frühaufsteher von Gestalt lang aufgeschossen und drah- tig, bot er den Zeichnern viele Angriffs- punkte. Cripps ist ein weitgereister Mann. Er besuchte Amerika und Asien sowie die Sowjetunion. Einen Höhepunkt erreichte seine politische Karriere bereits, als er 1942 als Leiter der„Cripps-Mission“ nach In- dien ging, um das Land mit Großbritan- nien auszusöhnen. 1939 stieß ihn die La- bourparty aus, da er sich für die Errich- tung einer„Volksfront“ einsetzte. 1944 wurde Cripps wieder in die Partei aufge- nommen. In der Zwischenzeit vertrat er 1940 Großbritannien als Botschafter in Moskau. Vom diesem Posten trat er 1942 auf eigenen Wunsch zurück. Ende 1942 wurde Cripps im Churchill-Kabinett Mini- ster kür Flugzeugproduktion. Das blieb er bis 1945. Sodann wurde Cripps Handels- minister. 1947 übernahm er das Schatzamt. In seiner Eigenschaft als Schatzkanzler war Cripps zum großen Teil für die Nach- kriegs-Wirtschaftspolitik der britischen Re- gierung verantwortlich. die der englischen Bevölkerung auch nach dem Sieg eine lange Periode der„austerity“(Einschränkungs- Politik) auferlegen mußte. Seine im Sep- tember vorigen Jahres durchgeführte Pfund- abwertung wurde zu einer der bedeutend- sten finanzpolitischen Operationen der eng- lischen Wirtschaft. Regierungsneubildung in Israel Tel Aviv.(dpa) Der israelische Staats- präsident Chaim Weiz mann beauftragte den Führer der Fortschrittlichen Partei und bisherigen Justizminister Dr. Pinehas RO senblüth mit der Neubildung der israe- lischen Regierung. Dr. Rosenblüth ist in Berlin geboren und jetzt 63 Jahre alt, Er leitete in Deutschland vorübergehend die Zzionistische Organisation. Rosenblüth wurde mit der Kabinetts- neubildung beauftragt, nachdem der bis- herige Ministerpräsident Ben Gurion dem Staatspräsidenten seinen Rücktritt ange- boten hatte. Vorher hatte diesem das Par- lament das Mißtrauen ausgesprochen, als er ein provisorisches Kabinett bilden wollte, das bis zu den Neuwahlen, die innerhalb zwei Wochen stattfinden sollen, im Amt bleiben sollte. Freitag, 20. Oktober 1950 N Freitag, 20. Oktober 1950 Demokratisch, nicht bürokralisch Eine der größten Ueberraschungen, die es in der innenpolitischen Aussprache der letzten Jahre gab, lag in der Anregung. eine Vermehrung der Bonner Ministerien vorzunehmen. Von der Unpopularität des Vorschlags, der von demokratischer Seite ausging, für den sich die FDP als solche aber kaum verantwortlich machen lassen Wird, soll hier ganz abgesehen werden. Denn ob unpopulär oder populär. ist kein Gradmesser für die Richtigkeit politischen Tuns. Aber die seltsame Anregung berührt die geistige Struktur der Demokratie und ist bei der herrschenden politischen und Parlamentarischen Mentalität eher geeignet, den demokratischen Regierungsapparat noch Weiter zu verburckratisieren als ihn im Sinne der Idee zu demokratisieren. Wenn auch auf ausländische Beispiele für des Vielministeriensystem verwiesen wer- den kann. so darf der Gedanke daran für deutsche Politiker doch nicht mehr sein als ein dialektisches Hilfsmittel, um die Frage im gegenteiligen Sinne zu lösen. Einen schon jetzt zu schwerfälligen und unüber- sichtlichen Ministerialapparat vermag man ja nicht gängiger und durchschaubarer zu machen, indem man die Zahl der Minister und ihrer engeren Mitarbeiterkreise noch mehr erhöht. und indem man unter An- lehnung an das bekannte Denkste-Prinzip hofft, daß diese Regelung keine zusätzliche Beamtenschaft erfordern werde. Dagegen SPricht alle Erfahrung und Psychologie. Wo Täubchen ist, fliegt Täubchen hin. Das Problem ist erst in zweiter Linie organisatorischer Natur. in erster Linie da- gegen politischer und— damit zusammen- hängend— personeller Art. Dem Ideen- kampf, dem die Demokratie geschichtlich unterworfen ist und den sie in unseren Ta- gen bestehen muß, wenn sie nicht schei- tern soll, ist nicht mit einem Lastenaus- Sleichsministerium neben dem Finenzmini- sterium gedient und nicht mit einem Mini- sterium für Geld- und Kreditangelegenhei- ten als drittem im Rahmen eines einzigen Ressorts geholfen. Auch die Aufgliederung des WIrtschaftsministeriums nach Innen- und Außenhandel sowie die Errichtung eiaęes Sonderministeriums für das Ge- Wer oder endlich ein Sozial ministerium zur Bearbeitung des Gesundheitswesens und der Interessen verdrängter Beamter sowie der Kriegsopfer können nur Kopf- schütteln erregen. Bei der Herstellung einer demokrati- schen Regierung und Verwaltung geht es um anderes, vor allem um die immer Wieder theoretisch und praktisch auftau- chende Frage nach dem Prärogativ der Re- gierung: ob sie ein verantwortlich führen- des oder nur ein ausführendes Organ sei, etwa ein bloßer Vollzugsausschuß des Par- laments, wie es vor allem der staatsrecht- ehen Vorstellung der Kommunisten ent- Spricht, leider aber auch in anderen poli- tischen Kreisen als Ideal betrachtet wird. Der Beantwortung bedarf weiter die offene Frage, wo und wie Regierung und Verwal- tung, d. h. die parlamentarisch verantwort- liehe Führungsspitze und die ihren Willen Vollziehenden Behörden, sich gegenseitig abgrenzen sollten. Ganz von selbst tritt damit zu den po- litischen und organisatorischen Gesichts- Punkten die personelle Seite des Problems. Denn zu einem Minister, wie er sich im Bilde echter Demokratie malt, gehören nicht nur feste Knochen im Leibe, sondern auch gute Nerven und geistiges sowie menschliches Format. Obne diesen umfas- senden Besitz vermag ein Minister dem Druck nicht standzuhalten, dem er zwischen dem Parlament vor ihm und der Verwal- tung hinter ihm ausgesetzt ist, unter ihm ferner die außer parlamentarische Gewalt der öffentlichen Meinung sowie der gele- gentliche Ueberdruck einzelner gesellschaft- licher Schichten, über ihm endlich die Justitia mit der Augenbinde und der Waage. Diesem atmosphärischen Druck muß ein Staatsmann indessen ebenso gewachsen sein wie der Adler in den Lüften dem atmo- sphärischen Druck der Natur; befreite man die Minister auch in Zukunft von dieser Bürde, die er dem Adler gleich als sein Element empfinden muß, so kämen wir auch in Zukunft über den nicht erbaulichen Zustand des Augenblicks nicht hinaus. Denn zur Zeit ist die Zahl derer, die dem Bild entsprechen, gering— für ein Kraft- . volles Gedeihen der Demokratie zu gering. Minister, die nicht gezwungen sind, sich hre Stellung durch eine immer neu erwor- bene und behauptete Autorität zu sichern, nämlich durch das Ansehen, das sie sich Auf sachlichem und persönlichem Wege bei Parlamentsmehrbeit und Verwaltung kraft unübersehbarer Leistung erobern, sind fehl am Platze. Nicht in der Lage, seinen ministeriellen Apparat und die dahinter folgende Verwaltungsmaschinerie im gan- zen Lande mit dem Geiste zu erfüllen, der ihm das Vertrauen des Parlaments ein- brachte, muß ein Minister einfach abtre- ten, gleich welchen Namens und welcher Partei. Es ist die Neigung der Schwäche und leinmut, solche Forderungen als Pathos Oder Romantik beiseite zu schieben, aber man braucht nur Männer wie Adenauer und Dehler zu nennen, der sich dieser Tage 80 nachdrücklich gegen den Kleinmut wandte, um das Maß von der Praxis selbst geeicht zu bekommen. Wir haben in Deutschland die Persönlichkeiten, die not- Wendig sind. und die Auswahl bei der Be- setzung von Regierungsämtern im Mini- Ssterrang wäre größer und leichter, wenn man von dem törichten Brauch abginge, in erster Linie und fast ausschließlich Parla- mentarier und Parteipolitiker zu berufen. Solange freilich jede Tatkraft als autori- tare Tendenz verdächtigt wird, wobei die Demagogen geflissentlich verschweigen, daß Kanzler und Minister auf Zeit gewählt sind und jederzeit— notfalls— unter Ministeranklage gestellt werden könnten, wird manche Zurückhaltung andauern, die im Interesse aller Stände unseres Volkes beklagt werden muß. bld. MORGEN Dollar- Unterstützungen für Italien gefährdet? Amerikanisches Einwanderungsgesetz verhindert den offiziellen Verkehr Mailand. Wenn man befreundet ist, muß Kopfschmerzen man einander die Wahrheit sagen können. Von diesem Recht haben die Italiener inner- halb einer Woche ihren amerikanischen Freunden gegenüber zweimal ausgiebig Ge- brauch gemacht. Je nach der politischen Stellung derer, die sich äußerten, schwankte der Ton zwischen herzlich und rauh; die Opposition aber spürte unerwarteten Wind in ihren Segeln und sparte nicht mit der krohlockenden Feststellung, das seien die ersten Folgen der Atlantikpakt-Politik, de- ren weitere Konsequenzen nicht auf sich Warten lassen würden. In den frisch- fröhlichen Streit zwischen den Anhängern der freien Wirtschaft und des„Dirigismus“ auf ökonomischem Ge- biete, über den man hier bereits Disser- tationen schreiben könnte platzte wie eine Bombe ein Interview, das der amerikanische Missionschef der ECA in Italien, M. L. Dayton, angeblich der„New Lork Times“ gegeben hatte. Darin hieß es, man habe in den Kreisen der ECA den Eindruck, daß Italien die amerikanischen Gelder nicht richtig anwende, Angst vor Investitionen habe, die Arbeitslosigkeit nicht genügend bekämpfe, die Lira unbedingt zu einer ge- suchten Währung machen wolle, um die In- flation zu vermeiden, überhaupt eine de- flationistische Wirtschaftspolitik treibe und dergleichen wenig schöne Dinge mehr, die nicht nur an die Adresse des Finanzmini- sters, sondern der gesamten italienischen Regierung einschließlich des Staatspräsiden- ten Einaudi gerichtet waren. Gewiß, meinte Dayton, Italien seien zum Beispiel auf dem Gebiet der Rüstungen Grenzen gesetzt; trotzdem könne man viel mehr tun und müsse das in Zukunft auch, um eine radi- kale Kürzung der amerikani- schen Hilfsgelder zu vermeiden. Also: mehr investieren, mehr produzieren — und zwar keine Konsum-, sondern Rü- stungsgüter—, sich nicht„absichtlich“ dem Wiederaufbau entgegenstellen und, wenn 28 not tut, auch eine kleine Inflation in Kauf nehmen. Das angebliche Dayton- Interview erregte in Italien enormes Aufsehen, Zunächst wurde hier mit scharfen Worten eine Finanzpolitik kritisiert, die Italien seit Kriegsende mit Zähigkeit und nicht ohne bedeutende Erfolge betreibt: Vermeidung der Inflation unter allen Umständen, Goldkäufe im Ausland, um den Wert der Lira zu stärken, Sparsamkeit auf allen Gebieten. Zweitens war es die Form, welche die Italiener kränkt: Gab es für Dayton keine bessere Gelegenheit, seine Wünsche vorzutragen, als das Interview mit einer amerikanischen Zeitung? Schon am nächsten Tage erwiesen sich die Dinge zwar als weniger dramatisch, als es im ersten Augenblick aussah, wohl aber als viel ernster. Denn auch England und Frankreich wurden von der ECA-Leitung wegen ihrer Wirtschafts- und Finanzpolitik scharf kritisiert. Dayton hatte ein Ge- spräch mit De Gasperi, das zwar zu einem Quasi-Entschuldigungsbrief wegen der Form führte, im Sachlichen aber fest blieb: So wie bisher dürfe es unter gar keinen Um- ständen weitergehen. Das Kabinett erklärte sich mit dem Finanzminister solidarisch, die Stimmen über seinen Rücktritt wurden dementiert— aber das Problem blieb. Und das Problem lautet ganz einfach: Darf man eine ‚leichte Inflatlon“ ris- kleren, ohne die Sicherheit im Innern zu gefährden? Soll man aufs Spiel setzen, was man in fünfjähriger zäher Verteidigung der Lira geleistet hat? Soll man eine etwaige Kürzung der ameri- kanischen Hilfsgelder in Kauf nehmen, um die einmal begonnene Wirtschafts- und Finanzpolitik durchzuführen? Die letzte Frage erhebt sich auch bei dem zweiten Problem, das der Regierung Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten verursacht, bei dem neuen amerikanischen Ein wan derungsgesetz. das allen ehemaligen Mitgliedern faschistischer Organisationen den Aufenthalt in Amerika verbietet. Die Italiener befinden sich hier in einer ähnli- chen Lage wie Deutsche und Oesterreicher: Es gab kaum jemanden, der unter dem Fa- schismus in Italien lebte und nicht Mit- glied irgendeiner der vielen faschistischen Organisationen War. So ereigneten sich auf Ellis Island folgende Grotesken: Zwei italienische Ozeandampfer kamen an, auf denen sich Toscanini und die Sängerin Fedora Barbieri befanden. Während der Dirigent und sein Sohn ohne Umstände in die USA hereingelassen wur- den. mußte die 25 jährige Sängerin, nach- dem sie die Einwanderungsbehörden ge- fragt hatten, ob sie eine„faschistische Schule“ besucht habe, das heißt eine Schule zur Zeit des Faschismus, und sie wahrheits- gemäß bejahte— zurückbleiben. Eben- falls wurde einem italienischen Diplomaten die Einreise verweigert, weil er auf die Frage, ob er der Faschistischen Partei an- gehört habe, antwortete:„Natürlich; alle müssen ja leben.“ Noch grotesker wirkt es. wenn man den 496 Besatzungsmitgliedern des Dampfers„Vulcania“ das Betreten amerikanischen Bodens verweigert, ehe sie auf Herz und Nieren geprüft worden sind. Der italienische Botschafter in Washing- ton, Tarchiani, hat sofort energisch Protestiert wahrscheinlich nicht ganz interesselos: Denn unter seinem Personal dürfte es vielleicht außer dem Portier) kaum jemanden geben, der nicht Mitglied irgendeiner faschistischen Organisation war. Bei dem Protest hat er sich auf den soeben abgeschlossenen italienisch- amerikanischen Freundschaftsvertrag bezogen, dessen erster Artikel vorsieht, daß die Bürger beider Länder unbehindert im anderen Lande reisen und nicht ungünstiger behandelt werden dürfen als die Bürger anderer Na- tionen. Die Einwanderungsbestimmungen widersprechen dieser Regelung aufs ent- schiedenste. i In Italien selbst haben die amerikani- schen Bestimmungen außerordentlichen Eindruck hinterlassen: ist doch nicht nur die gesamte Emigrationspolitik der Regierung gefährdet, sondern sogar der offfzielle und diplomatische Verkehr. Der frühere Minister Merza- gora widmet dem Problem„Ellis Island“ einen Leitartikel im„Corriere della Sera“, der mit den Worten schließt:„Sollte unser Protest keine Folgen zeigen, 80 wird die Regierung ernstlich in Erwägung ziehen, welche Gegenmaßnahmen zu ergreifen sind — auch wenn die Kosten in Dol lars zu bezahlen wären.“ 60 Auswanderung„unter der Hand Das Schicksal der Volksdeutschen in Oesterreich Von unserem Balkankorrespondenten Dr. K. Ra u Unser Korrespondent hatte Gelegenheit, einige große volksdeutsche Sammellager in Kärnten und Steiermark zu besuchen und mit einigen Männern des neu gegründeten volksdeutschen„Heimatbeirates“ zu sprechen. Er gibt folgenden Bericht über die derzeitige Situation der volksdeutschen Balkanflücht- linge in Oesterreich. Klagenfurt. Oesterreich, das nach der Volkszählung von 1948 eine Einwohnerzahl von 6,9 Millionen besitzt, hat. insgesamt etwa 570 000 deutsche Heimatvertriebene aus Osteuropa, insbesondere aus Ungarn, Jugo- slawien und Rumänien aufgenommen. Durch Dffizielle Transporte nach Westdeutschland und schwarze Grenzübertritte hat sich diese Zähl bis heute auf 340 000 verringert. Zur Zeit treffen nur noch ganz vereinzelt volks- deutsche Flüchtlinge von jenseits des eiser- nen Vorhanges in Oesterreich ein. Bei einem Gespräch mit einem hohen Funktionär des österreichischen Innenmini- steriums, das für die Flüchtlingsprobleme zuständig ist, wurde darauf hingewiesen, daß sich die hiesige Lage der Volksdeut- schen von jener in Deutschland dadurch wesentlich unterscheide, daß bis beute weder österreichische Staatsgesetze noch Verordnungen der Besatzungsbehörden be- stehen, die die Stellung der Volksdeutschen, ihre Pflichten und Rechte regeln, Volks- deutsche Flüchtlinge in Oesterreich dürfen zich nicht organisieren, nicht ohne beson- dere Genehmigung die Zonengrenze über- schreiten, ihre akademischen Diplome und Meisterbriefe werden nicht anerkannt. Freie Arbeitswahl ist ausgeschlossen, nur die von den Arbeitsämtern gebilligte Be- schäftigung darf ausgeübt werden, was in der Praxis bedeutet, daß sie nur in unter- geordneten Plätzen ihren Unterhalt ver- dienen können. 60 Prozent der Flüchtlinge kommen aus der Landwirtschaft, 26 Prozent aus Handwerk und Industrie und 14 Pro- zent aus akademischen und freien Berufen. Nur die Hälfte der Volksdeutschen in Oesterreich steht in Arbeit(85 000 in der Landwirtschaft und als Hilfsarbeiter. 50 000 als Facharbeiter und 11 000 in Verwaltungs- und freien Berufen). 7 Eine endgültige und gesetzlich fundierte Regelung des volksdeutschen Problems in Oesterreich, so wird immer wieder von offi- Gute Dreieck- Nachbarschaft Deutschland, Frankreich und das Saargebiet Von unserem PM- Korrespondenten Im Saargebiet.„Ein Fachmann für Kü- chengeräte aller Art hat eine Schüssel kon- struiert mit breitem, festem Laufsteg, der es ermöglicht, relativ bequem und gefahr- los um jeden in der Schüssel befindlichen heißen Brei herumzugehen“, diese Bemer- kung der saarländischen, satirischen Zeit- schrift„Tintenfisch“ ist mehr als eine zynische Floskel. Sie ist eine runde, klare Analyse der bisherigen saarländischen Situation— und nicht nur dieser. Solche Einsicht ist saarauf-saarab heute weiter verbreitet als je zuvor, eine verstämdliche Folge des Umstandes, daß bis zur Stunde nicht nur grundsätzlich- strukturelle, son- dern auch wichtigste temporär-konjunktu- relle Probleme des Landes kaum zufrieden- stellend gelöst werden konnten. Das ist auch der Tenor der hochbedeutsamen Wochenend- reden saarländischer und französischer Per- sönlichkeiten anläßlich einer Hüttenfeier in Dillingen und des außerordentlichen Partei- tages der Saarsozialdemokraten in Sulz- bach, wobei den sympathischen und von hohem politischen Verantwortungsbewußt- sein zeugenden Ansprachen des Hohen Kom- missars und Salomon Grumbachs ein aus- gesprochen programmatischer Charakter zu- erkannt werden muß. Zunächst einmal hat die eindeutige Feststellung Grandvals, daß dem kürzlich bekanntgemachten Anfall umfangreichen saarländischen Industriebesitzes an Frank- reich keine weitere Liste oder gar Demon- tage folgen werde, zwar keine hundertpro- zentige Befriedigung, wohl aber eine un- leugbare Beruhigung hervorgerufen. Dem Willen des Saarvolkes entspräche es, wenn diese Wirtschaftsanteile seiner Verwaltung unterstellt würden, eine Geste, die auch über das Saarland hinaus ein günstiges Echo finden würde. Weiterhin war sowohl in Dillingen wie in Sulzbach die Stellung des Saarlandes im ERP Gegenstand ernster Worte. Bislang be- sitzt dies Land keine unmittelbare Vertre- tung in den Marshallplan Kommissionen, sondern wird von Frankreich repräsentiert, das seinerseits absolut souverän gewisse Prozentsätze der deblockierten Counter Part Founds der Saarwirtschaft zufließen läßt. Diese Methode, aber auch die Zuwendungs- höhe sind seit langem an der Saar Ursache von Klageliedern sehr mißgestimmter Seelen und man wird es der unbestreitbar prosaar- ländischen Initiative des Hohen Kommissars sehr zu danken wissen, wenn Mitbestim- mungsrecht und Quotenhöhe der Saar bald so geregelt würden, wie es einem europäi- schen Volksteil und seinem beachtlichen Wirtschaftspotential, das bei Kohle ein Viertel und bei Stahl ein Fünftel der fran- zösischen Produktion ausmacht, zukommt. Diese saarländische Forderung steht in engem Zusammenhang mit dem augenblick- lichen Versuch der Saar wirtschaft, als „siebentes Land“ in die Schumanplan- Organisation eingeschaltet zu werden. Eine Realisierung dieser saarländischen Bemü- hung dürfte Informationen gemäß allent- halben in Europa lebhaft begrüßt werden, würde doch dadurch nicht nur die Saar- Autonomie international zur Geltung kom- men, sondern auch das difflzile Problem der dGeutsch- französichen Wirtschaftspotentional- konfrontierung ein möglicherweise günstiger Weg geebnet werden. Das sind nur einige der akuten grund- sätzlichen Probleme des Saarlandes. Wer um die echten, jedem Saarländer auf den Nägeln brennenden Dinge weiß, wer zugleich die innere Verflechtung dieser Aufgaben mit der gesamteuropäischen Problematik insbe- sondere der deutsch- französischen kennt, den muß es eigenartig berühren, wenn periodisch die Frage der nationalstaatlicheri Orientierung der Saar ebenso unzeitgemäß wie unfruchtbar aufgeworfen wird— s0 geschehen erst kürzlich wieder(und nicht nur dort), anläßlich des Föderalistenkon- gresses in Réaune. Was verspricht man sich eigentlich hiervon? Die Folgen sind doch bestenfalls Gewissenskonflikte und Hader an der Saar sowie Versteinerung eines ganz natürlichen Prozesses, der eines Tages seine kriedlich- produktive Lösung im Rahmen eines deutsch- französischen Gesamtarrange- ments, das keinerlei Teillösungen zuläßt, finden wird. 4 zieller Regierungsseite betont. könne erst dann in Angriff genommen werden, wenn Oesterreich seinen Staatsvertrag habe, eine Hoffnung, deren Verwirklichung in absehba- rer Zeit nicht nur viele Oesterreicher auf- gegeben haben und die auch den Volksdeut- schen nach fünfjähriger bitterer Wartezeit keinen neuen Mut mehr zu geben vermag. Auf der anderen Seite anerkennt man die großen wirtschaftlichen Werte., die durch die besonderen Fähigkeiten und die Initiative der Volksdeutschen dem österreichischen Staatsvermögen zufließen: So führten z. B. Volksdeutsche zum erstenmal den Hanf- anbau in Oesterreich ein und die Erzeug- nisse der Gablenzer Glasarbeiter bringen heute schon durch Export monatlich für 2,5 Millionen Schilling Devisen ein. Rund 80 000 Volksdeutsche leben z. Z. noch in 100 auf Staatskosten erhaltenen und weiteren zahl- reichen, von Privatfirmen finanzierten La- gern. Die Flüchtlinge, die nicht in den Ar- beitsprozegß eingeschaltet sind rund 200 000— haben praktisch über keinen Gro- schen Bargeld zu verfügen. Vom österreichi- schen Staat wird lediglich für die Unter- kunft und für die durchweg gute und àaus- reichende Verpflegung gesorgt, während die Bekleidung vollkommen von den kirchlichen Hilfsorgänisationen gestellt wird: Caritas Auf Katholischer. Lutherischef Weltbund ufid Christliches EIfswerk auf evangeli. Her Seite. In her! ragender Weise hat sich auch die Schweizer Europahilfe eingeschaltet. Ein besonderes Problem, das einer spä- teren grundsätzlichen Regelung der volks- deutschen Frage hindernd im Wege stehen dürfte. ist der sogenannte„Facharbeiter- Ausverkauf“. Da die Lager bis 1947 unter der Verwaltung der Besatzungsmächte stan- den, wurden von denselben bereits vor Jah- ren eine wertmäßige Aussiebung der Flüchtlinge vorgenommen, indem ein Groß- teil alleinstehender hervorragender Fach- kräfte„unter der Hand“ die Möglichkeit er- hielten, nach England oder nach anderen Staaten zu emigrieren. Dasselbe Prinzip wendet nun seit 1948 auch Oesterreich an: Diejenigen Volksdeutschen, denen bis jetzt die österreichische Staatsangehörigkeit zuge- sprochen wurde, sind ebenfalls nur wert- Volle junge Fachspezialisten, so daß in Kürze sich nur noch ungelernte Arbeiter, ältere Personen und kinderreiche Familien in den Sammellagern befinden werden. Bürgerrechtsgesellschaft gegen Entlassung von Kommunisten Frankfurt.(dpa) Die„Gesellschaft für Bürgerrechte“ in Frankfurt hält die Ent- lassung von Beamten des öffentlichen Dien- stes wegen ihrer Zugehörigkeit zu kommu- nistischen und rechtsradikalen Organisatio- nen für verfassungswidrig. Sie kündigte am Mittwoch an, daß der Kabinettsbeschluß der hessischen Regierung vom 19. Septem- ber, der nach einem gleichlautenden Be- schluß der Bundesregierung getroffen wurde, gerichtlich angefochten werden soll. Die Gesellschaft gesteht dem Staat das Recht zu, die Feinde der Demokratie un- schädlich zu machen, doch fordert sie ein objektives Verfahren mit Einspruchsmög- lichkeit, Anhören des Betroffenen und Wer- tung seines bisherigen Verhaltens. Sachsen hebt gültige Rechts- grundsätze auf Berlin.(dpa) Das sächsische Justizmini- sterium hat alle unterstellten Gerichte und Staatsanwälte angewiesen, den Grundsatz „in dubio pro reo“(im Zweifel für den Angeklagten nicht mehr anzuwenden. Wie der Untersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen in Westberlin mitteilte, sollen Richter, die Haftbefehle ohne Einver- ständnis der„Landeskommission für staat- liche Kontrolle“ aufheben, zur Rechen- schaft gezogen werden. Der Untersu- chungsausschuß stellt hierzu fest, daß da- mit die in der ganzen Welt gültige These aufgehoben sei, jemand nur dann zu ver- urteilen, wenn seine Schuld einwandfrei erwiesen sei. Sowjetischer Friedensappell Monte Carlo.(dpa) Die Sowjetunion und die USA brachten auf der internationalen Rot-Kreuz- Konferenz in Monte Carlo eine Entschliegung ein, die alle Rot-Kreuz-Ge- sellschaften der Welt und ihre Mitglieder auffordert, für die Herbeiführung friedli- cher Zustände und die Wahrung des Frie- dens zu arbeiten. Alle Regierungen werden aufgefordert, den Gebrauch„blinder“ Waf⸗ fen, der Atomenergie und aller ähnlicher Vernichtungsmethoden als unvereinbar mit dem Weltgewissen zu verhindern. Oflene Wunden Oberbürgermeister Dr. Heimeriei Vortrag„Die kommunale Entwicklung 1945“— im Wolfgang-Metzner-Verlag, Frau furt am Main, erschienen— bringt e Bis gewisse Enttäuschung darüber zum Ausdrih er sich daß sich der Bund die fundamentale Gesſfeßen, gebung hinsichtlich der Ordnung der Gemein dieser 1 verhältnisse hat entgehen lassen. Die ges par Au liche Regelung der gemeindlichen Selbsty hergesse waltung ist Ländersache geblieben. dernen oder des den Der Gedanke des Einkammer-! körpersystems habe sich seit 1945 durchs fie 6 aber eine klare Trennung zwischen Gemeind perfloss vertretung und Gemeindeverwaltung sei ni geschied erfolgt, sagt Pr. Heimerich. Bei uns ist ierwel Bürgermeister Vorsitzender des Stadtrates Ayie der Chef der Verwaltung, der die Exekutive m inge bo Hand hat. Dieses Ineinander von Beschluguf der körperschaft und Verwaltungskörpersc hon Kle leidet darunter, daß ein umfangreicher Rönerangs zwar Beschlüsse fassen, aber nicht verwallbachden kann. Die Folge: der Bürgermeister hat Tänze, überragend starke Stellung. die es ihm ert Willensbildung und Ausführung maßggeh zu beeinflussen. Der Deutsche Städtetag 0 diesem nicht immer befriedigenden Zuse geül gegenüber die„unechte“ Magistratsverfag empfohlen, um zu kleineren und arbeitsfa ren Gremien zu kommen. Eine Stadt en, 250 000 Einwohnern würde 16 Magistrat en Sta glieder haben, die alle Aufgaben der kom, ius 8. nalen Willensbildung erfüllen könnten, ohne Wahrze! Detais der Verwaltung eingreifen zu müs ie 5 Und wenn das Männer und Frauen wären. genügend Zeit und Kraft für die kommune 5 politische Willensbildung hätten, wäre die Want nac Ofganisationsform erreicht, die sich für ansehen Zusammenspiel von Bürgervertretung und Wfedcybs waltung denken läßt. Blättern Dr. Heimerich gibt ferner seiner FEnttlerten, de schung darüber Ausdruck, daß der kommmlen ken Aufgabenkreis nicht klar und entschgfetsbed genug abgegrenzt und die Finanzierung eit in Gemeindeaufgaben äußerst problematisch le die Da gibt es die staatliche Gesundheits verwalten b. neben der gemeindlichen Wohlfahrtspflege inge, d den gemeindlichen Einrichtungen zur Pönſder Mu rung des Gesundheitswesens. Da gibt es ge N liche Schulämter, die eigentlich kreiseige oder städtische Schulämter sein sollten. 8 0 bedauerlich, daß die Gemeinden nach wie! „Kostgänger der Länder“ sind. Sie wis Man: infolgedessen nie. was sie eigentlich zu ern ten haben. Sie müssen mit jährlich sich ande 0 den und neu festzusetzenden Zuweisu 1 rechnen. Für 1949 war in den nordbadisd Gemeinden der Kopfbetrag auf 11,29 PM den! gesetzt, 1950 beträgt er nur 8.— DM. Derart N 55 Schwankungen sind gerade für Gemeinden 1 5 gewaltige Neuaufbaumaßnahmen finanz müssen, äußerst unangenehm. Die stark flieg geschädigte Gemeinde hat aus eigenen Que so knapp bemessene Einnahmen, daß sie 5 standsetzung und Neuaufbau nicht aus Lauffen 57 den Mitteln bestreiten kann. Sie sollte Schül. Wege eines Lastenausgleiches der Gemeinde Leit untereinander eine einmalige Dotation erhalhaugs üb die sie mit weniger fliegergeschädigten q einem meindden wieder auf eine Ebene bringt, Aehule st schließlich sollte jede Gemeinde die am alhgabe fließenden Steuerquellen wieder selbz schöpfen dürfen, Man braucht das nicht i spitzt aufzufassen. Die Kreise, Koimun bände, Länder und der Bund müssen und auch leben. Dr. Heimerich verspricht sich den von einem organischen Aufbau von unten iahtung oben ein Höchstmaß von Verantworta 000 Pg bewußztsein in allen Instanzen. fersönlic Möglich, daß künftige Lösungen nicht f 000 DI dem entsprechen, was Dr. Heimerich vüffalbjahr schlagen hat— aber er hat den Finger en zuse offene Wunden gelegt und dafür gesorgt fen. D. man sich nicht an den bestehenden Zusharen m aus Bequemlichkeit gewöhnt. Das ist Atadtrat etwas. F. Vebu unc vie sich . Musikleb Das politische Buch: der Au dure „Nicht aus den Akten“ 5 Einer der erfolgreichsten deutschen Auf eignete der Nachkriegszeit, Dr. E. Kordt, läßt sellzezogen ersten Buch„Wahn und Wirklichkeit, Zwisc such einer Darstellung der Außenpolitik n, Dritten Reichs“, Union Deutsche Verlagsgeſg; schaft, Stuttgart 1948, nun im selben dente ein zweites Buch mit dem Titel„Nicht Nädtisch, den Akten“ folgen. Das neue Werk ent lde die persönlichen Erlebnisse und Meinungen Verfassers, der als Teilnehmer an zahlreipörsenge Konferenzen und Staatsbesuchen von Gen er Jus zum deutsch-sowijetischen Paktabschlul ume u Moskau als Vertrauter des Staatsselkte etze v. Welzsäcker, als Kabinettschef Rider eule g und als Diplomat im Fernen Osten schlie, 55 5 als Zeuge in den Nürnberger Prozessen De Laufbahn durchmessen hat, dliie ihm ordentliche Beobachtungs möglichkeiten währte. Beobachtungsgabe, Gedächtnis, Pe nal- und Sachkenntnis, innere Ausgeglichel und pointierter Humor machen seine Aufz! mungen zu einem sehr lesenswerten und der Fülle des Stoffes leicht lesbaren Di ganz abgesehen davon, daß manche Ka Die wertvolle direkte Geschichtsquellen darstelſntssen. Korts schonungslose Kritik an Ritten spiegelt jahrelange bittere Erfahrungen nen 80 seine schon mit der nichterbetenen keit ch tellug zu Ribbentrop einsetzende tiefe s neigung gegen diesen„Staatsmann“ ie ban Kordt hat selbst demjenigen Kreis im egen u wärtigen Amt angehört, der um die Frhalfter dies des Friedens um die Abkürzung des Fifchaltune verzweifelte und im Endeffekt vergel eser B Kämpfe führte. Er kann authentisches Ze geben für die Staatstreichpläne vor dem A promiß von München, für die Warnung en säckers an Vansittard vor einem unmite j bevorstehenden Hitler-Stalin-Pakt, der den omkort griff Hitlers gegen Polen bedeuten werde“ Nanderd für die neuen Umsturzpläne nach dem 7 a fi feldzug, als sich die Widerstandsgrupp, as, 85 eine britische Zusicherung bemühte, dal agen, 0 Alliierten den Sturz des Regimes nicht zu un WO Oftlisive gegen Deutschland ausnützen wü Vasen 2 Kordt ging in seiner Verzweiflung ub. Kriegswahnsinn sogar so weit, sel Attentat gegen Hitler vorzubereiten. Er n sich kür berechtigt, unter Opferung des ele 5 Leben den Tyrannen zu töten. Wegen den Wo „Attentats“ vom Bürgerbräukeller wurde Des einc Beschaffung der Spezialbombe plötzlich Hmmter möglich. Der viel unsicherere Ersatzplan,“ entspreck mit einer Pisole zu beseitigen, blieb ue den. D geführt.„len habe an Chancen gedach, nicht gehandelt, obwohl ich vielleicht al von wenigen hätte handeln können“, sc Kordt,„es war nicht Zufall, nicht Schi sondern Unzulänglichkeit, die uns dorthin ten, wo wir stehen.“ Dem Verfasser— wird der Leser nicht zweifeln— war es um Enthüllungen“, um eine getarnte 800 5 denaziflzlierung oder um bissige refrosg Kritik zu tun, sondern um einen erziehe und warnenden Beitrag zur Betracht jüngsten Geschichte. erst ng de dieder r 245/ Freitag, 20. Oktober 1950 MORGEN Seite 3 * n im eriei ick lung erlag, Frau bringt e Bis zum Jahre 1788, als die ersten Sied- mm Ausdriſſer sich in der Bucht von Sidney nieder- atale Gegilfeben, der Siedlung, die den Grundstock er Gemein dieser modernen, schönen Weltstadt bildete, Die ges har Australien ein Land. das Zeit und Welt n Selbst hergessen hatte. Vom Standpunkt der mo- n. dernen Geschichte betrachtet, ist Australien das jüngste Reich der Erde, doch, nach Art oder Meiner Pflanzen— und Tierwelt ist es das durchgege geizte Glied, ein lebender Rest einer längst n Gemein gerklossenen Erdperiode. Infolge seiner Ab- ung sei na eschiedenheit blieb die Pflanzen- und 1 uns ist Aierwelt von erstaunlicher Eigenart. Es ist tadtrates gie der Blick in ein Vorzeitmuseum. Die kutive in bingeborenen blieben, wie schon erwähnt, on Beschizuf der Stufe der Steinzeit, ernährten sich skörperschhon Klein- und Großwild. das sie mit Bu- eicher Kön merangs, Speeren und Steinwaffen erlegten, ht verwalpachdem sie zuvor magische Riten und ster hat ganze, wie„Duck Duck“ Oder den„Corro- ihrn erlzlſborrees“ vollzogen. Diese Magie wird heute maßßgeſ doch von den im Innern umherziehenden, Städtetag höchstens fünfzigtausend Eingeborenen aus- alen 20 keübt. Regenzauber wird durch Meeres- atsverfag scheln, die auf langen Wegen von der üste ins Innere gelangen. betrieben. Sel- „ en, daß man Eingeborenen als Helfer auf lage en Stationen findet. Die Känguruhs und Saal mus sind bekannt genug, sie zieren als der ko Wahrzeichen das Wappen des Landes und mten, ohn de Briefmarken. Entzücken erregen immer n zu müss ieder bei alt und jung die possierlichen n Wären, oalabären, die heute geschützt sind, sonst e Kommufzürde sich jeder Reisende eines der Tiere Väre die bet nach Hause nehmen, wo sie sogleich sich für g eingehen würden. denn diese lebenden ung und ageddbärlein ernähren sich nur von den Rlättern zweier bestimmter Eukalyptus- einer Fntelarten, deren es über dreihundert gibt. Trin- r kommen kennen die Tierchen nicht, ihr Flüssig- entschie heitsbedarf wird nur durch die Feuchtig- it in den Blättern gedeckt. Sie gehören 121 0 dena e die Känguruhs zu den Beuteltieren. Die itsverwalh Brin bekommt jedes Jahr ein winziges 5 Uunge, das acht Monate lang im Fellbeutel artspflege be, 4 zur en Mutter zubringt. Nach dieser Zeit klet- Sibt es sten n kreiseige sollten. 8 nach wie! Sie wis ich zu ern per Kulturausschuß befaßte sich àm h sich anch honnerstagvormittag mit der Wiedereröff- Zuweisung der Musikschule, aus der vielleicht nordbadisch gieder einmal eine Hochschule für Musik 75 DU. 5 erden kann. Professor Langer entwickelte M. Dererſſe Plane für einen bescheidenen Beginn: eme inden is sollen zunächst zwei Abteilungen ein- e Kmamzieſerentet werden, eine Orchester- Und eine Stark flerſcralschule und ein Konservatorium für senen Queſggtanger, Fortgeschrittene und Oberstufe. 1 len rechnet in beiden Abteilungen mit je 818 Sollte l Schülern aus Mannheim und Umgebung. r Gemein de Leitung wird Kapellmeister Richard ation erhalhaugs übernenmen. Die Lehrkräfte werden ädigten q einem losen Vertragsverhältnis zu dieser bringt, Ichule stehen, ihre Honorierung erfolgt nach die am ſſaggabe der Beanspruchung. In dem städ- elbat ehen Gebäude R 5 werden sechs Schul- me, ein Saal und zwei Verwaltungs- ume mit einem Aufwand von 40 600 DM bricht sich zr den Ausbau und 6200 DM für die Ein- on unten ichtung erstellt. Die Einnahmen sind auf rant worth d0%0 DM veranschlagt, die sachlichen und fersönlichen Ausgaben werden auf 12 000 und en nicht 000 DM. geschätzt. Der Zuschuß für das 1. merich vünkalbjahr, einmalige und laufende Ausga- n Finger en zusammengerechnet, soll 24 500 betra- r gesorgt en. Die Sprecher der KPD und SPD nden Zusfaren mit dem Vorschlag an den Gesamt- Das ist atadtrat einverstanden, die Sprecher der F. epd und FDP auch, sie wollten nur wissen, die sieh das Verhältnis zu den privaten Ausiklehrkräften gestalten dürfte. Nach ler Auffassung des Kulturdezernenten lurchaus gut, denn aus diesen Kreisen 5 verden nach Maßgabe der Frequenz die 9810 eigneten Lehrer und Lehrerinnen heran- „ abt seierogen. 36 6 wischenbemerkung des Pressereferen- Verlagsge en. R 5 ist ja soweit nicht übel; Räum- selben Vellchteiten des Schlosses scheiden für eine 50„Nieht tädtische Musikschule aus, weil der Staat Werk entlder Ausbau und Eigentum dieser Räume Heinungen ferkügt. Aber warum wurde nicht an das an zahlrelbörsengebäude gedacht, das demnächst von von Gent er Justiz geräumt wird? Unterrichts- 1 aume und ein Saal wären nur instandzu- 1 Vetzen, schließlich war die Musikhoch- ten chi hule dort schon einmal untergebracht. prozessen Der Kulturausschuß hatte ferner über ihm au Im„weißen“ Kontinent/ Eindrücke tern sie im Fell der Mutter. klammern sich an deren Rücken und sind dann am possier- lichsten. Mit drei Jahren sind sie ausge- Wachsen und werden fünfzehn bis zwanzig Jahre alt. Acht bis neue Junge bringt eine Bärin im Leben zur Welt. Neben den mannigfachen Beuteltieren, seltsamen Maulwürfen, findet man ein selt- sames Zwischenwesen zwischen Säugetier und Vogel, den scheuen, Wasserliebenden Platypus, mit dem Körper einer Ente, Fell- bekleidung und Schwimmfüßen. Er legt sie- ben bis acht Eier mit einer papierähnlichen Schale, brütet sie in seinem Fell bis sie Ausschlüpfen und säugt dann de Jungen. Schnecken und Wasserkäfer sind seine Nah- rung. erschreckt beginnt er zu klagen wie ein kleiner Säugling, an den Fügen befin- den sich Krallen zum Ausgraben von Nah- rung. Wald und Busch sind erfüllt von vieler- lei Vögeln mit buntem Gefieder, die ihre Nester aus kleinen Stäbchen bauen, sie mit bunten Beeren. Knochenstückchen und Mu. scheln zieren, mit Moos ausfüttern. Darin nisten. tanzen und spielen sie, wobei sich die Männchen aufführen wie Höflinge vor den Liebsten aus galanter Zeit. Kakadus sind hier ebenso heimisch wie in den Wal- dern Neu- Guineas oder Südamerikas. Da ist der seltsame Leiervogel, 80 genannt we. gen des leierartig gefiederten Schweifes deg Männchens, ein Spottvogel, der alle Leute vom musikalischen Geläute des Glocken- Vogels bis zum schnarrenden Gänserich des Sägevogels nachahmt. Erschreckt und ver- angstigt fährt man zusammen, wenn plötz- lich das idiotische Geheul und Gelächter des Kookaburra, des„laughing jackass“, oder lachenden Esels. wie die Einheimischen ihn nennen, erschallt. In den Gewässern und Sümpfen leben seltsame Eidechsen und Schlangen, und im Gippsland-Distrikt von Victoria findet man die größten Erdwürmer der Welt, die Me- gascoliden, die rasselnde Laute von sich Musikschule und fahrbare Bücherei Mannheimer Kulturausschuß wird beide Vorhaben lebhaft unterstützen eine Neuregelung der Frauenfachschule zu befinden. Während Mädchenberufsschule und FHausfrauenschule staatliche Einrich- tungen sind, ist die Frauenfachschule städtisch. Von den 50 Schülerinnen sind nur 16 aus Mannheim, aber die Stadt zahlt einen stattlichen Zuschuß. Bei einer Um- Wandlung in eine staatliche Einrichtung könnte die Stadt 16 000 DM sparen und der Staat könnte die Wohngemeinden der auswärtigen Schülerinnen zu Beiträgen heranziehen. Der Kulturausschuß emp- kiehlt dem Mannheimer Stadtrat die Ver- staatlichung der Frauenfachschule, befür- Wortet aber ihre weitere Betreuung durch das Mannheimer Stadtschulamt. Sehr angetan waren die Mitglieder des Kulturausschusses mit dem Plan, eine fahrbare Jugendbücherei einzurichten, da mit der Errichtung von Büchereien in den Vororten vorerst nicht gerechnet werden kann. Die Straßenbahn gibt einen genü- gend geräumigen Wagen ab, der für 9000 DM umgebaut und mit Büchern aus- gestattet wird. Der Wagen wird an den Endstationen der Vororte den Jugendlichen derart gute Bücher zur Entleihe anbieten, daß der Schund daneben uninteressant wird. Die laufenden jährlichen Betriebs- kosten werden auf 3 600 DM berechnet. Der Wagen wird eine Leseecke für die Lese- ratten haben, eine Jugendbibliothekarin wird den jungen Menschen die Schätze aufzeigen und erschließen. Die Sprecher der Parteien waren mit diesem Vorschlag an den Gesamtstadtrat einverstanden. Die Jugendbücherei steht im engsten Zusam- menhang mit der Volks- und Jugend- bücherei im Herschelbad. Stadtrat Weber wußte noch zwei abgängige Omnibusse, die vielleicht auch für die Versorgung der Jugend mit gediegenen Büchern flott- gemacht werden könnten. Das Kulturdezernent wurde beauftragt, den Plan für eine ständige industrie- und handelsgeschichtliche Schau, die unterricht- lichen Zwecken dienen soll, so auszuarbei- ten, daß der Stadt wenig Kosten entstehen. Die Möglichkeiten scheinen nicht ungünstig zu sein. f. W. K. chkeiten ichtnis, Peg isgeglichen eine Aufs ten 7% baren M N 1 Kab. Die alten Fahrlehrer werden umlernen len darstelft ssen. Wenn der neue Borgward-Hansa an Ribbulſte mit automatischem Strömungsschalt- rungen triebe Schule macht. verliert das von rbetenlen Aunen so oft zitierte Goldene Wort:„Fahren Je tiete felt schalten“ seinen Sinn. Einstweilen ist nann“ ier Hansa 1500 noch der einzige mittlere reis im sen und der erste in Europa überhaupt, die Erhalte diese stufenlose automatische Gang- g des Kii haltung aufweist. Die Amerikaner sind in t vergen eser Beziehung etwas weiter, aber nicht, isches Laie man öfters liest, deswegen, weil der 1555 den opäische Fahrer mit sportlichem Ver- a ue 4 sen„im Getriebe rührt“ und die Ame t. der del gsenerin zu bequem dazu ist. Gewiß der en werde ſenmort oder besser der allgemeine Lebens- h dem Pig andard spielt eine Rolle. Im reichen Ame- dsgruppe ua kindet man durchweg leistungsstarke inte, dal asen, die mit der Zahl der PS da begin- nicht zu! 5 Vo die sparsamen europäischen Klein- ützen wü daden aufhören. Ganz grob gesprochen Nabt sich ein Zahnrad-Ganggetriebe der bet telstungskennlinie des Motors besser an iten. Er em automatisches Getriebe und ist— g des eit e seiner langen technischen Entwicklung Wegen 10 Wunder— billiger in der Fertigung. er wur 1 Sind Vorteile, die erst bei Wagen be- plötauch aummter Ilindest-Leistungsreserve und wer ulsprechendem Preis gegenstandslos wer- ee den. Die vollautomatischen Strömungs- 1 als Ades die das Schalten überflüssig ma- nen“, an in 28 den Wagen mit dem Gashebel al- icht Sch desieren, sind also grundsätzlich keine dorthin merikanische Besonderheit, die man forsch isser— 0 der Fuchs, dem die Trauben zu hoch . war e Alten. als weniger zünftig abzulehnen tarnte 8. pette. sondern ein kraftfahrtechnischer ertschritt, der auch für uns aktuell zu n beginnt. Der Borgward-Hansa 1500 N es. Im Uebrigen sind die vollauto- alischen, hydraulischen„Drehmomenten- Der selbstfahrende 1 Von G. G. Korax von einer Reise durch Australien Von Olav Sölmund geben, wenn sie sich durch ihre schlüpf- rigen Gänge winden. Ihre Länge beträgt zwei bis vier Meter, stellen also ganz an- sehnliche Angelköder dar. Die seltsamen Tiere können zuweilen auch segensreich werden, wie etwa die „Phractops Platycephalus“ genannte Kröte. Sie saugt sich bei Regenwetter mit Flüssig- keit voll, wozu ihr die schwammartige Kör- per dient, gräbt sich bei genügender Trok- kenheit in den Schlammboden und verbringt unter der luftdichten Schlammkruste die Trockenzeit. Eingeborene wissen solche Stel- len ausfindig zu machen, sie schnüffeln den Boden ab, graben das Tier aus, pressen den Körper in der hohlen Hand und trinken das austretende, durchaus einwandfreie Wasser. Eine Besonderheit sei zum Schluß noch erwähnt, die verschiedenen Spurweiten der Eisenbahn. Das kann den Reisenden, be- sonders in kalten Zeiten, unliebsam über- raschen, wenn man von Sidney nach Mel- bourne fahren will und an der Grenze von Neu-Südwales und Victoria plötzlich um- steigen muß, ein Rest der Eigenstaatlichkeit, für die man als Europàer gezwungen Ver- ständnis sich abringt. Auch die Gegensätz- lichkeit, die zwischen Sidney und Mel- bourne herrscht, erinnert an manche Vor- kommnisse des alten Europas. Mancher er- innert sich noch der Zeit, da Canberra als Regierungssitz erwählt, das heißt aus dem Boden gestampft wurde. Melbourne war traurig, seine Verwaltungssitze zu verlieren, Sidney verhehlte nicht seine Genugtuung. Canberra war zunächst kein bequemer Wohnplatz, wie es natürlich für eine Stadt ist, die neu gebaut wurde und die Schlacken der Anfangszeit noch an sich hatte. Am 9. Mai 1927 wurde die Hauptstadt offiziell eingeweiht. Unerträgliche Fliegenschwärme im heißen Sommer, kalte Winde im Winter verursachten manche Klagen. Heute geht das Leben seinen anderswo gewohnten Gang, obgleich viele Parlamentsmitglieder und hohe Staatsdiener sich die Bequemlich- keit des Flugzeugs leisten, um sich nach Schluß der Sitzungsperiode schleunigst wie- der in Sidney, Melbourne, Brisbane oder Adelaide zu erholen. Australien benötigt Menschen, aus den sieben Millionen sollen zwanzig werden; Ministerpräsident Chifley bekannte frei- mütig:„aòns strategischen Gründen“. Man hält am„Grundsatz des weißen Mannes“ fest, Asiaten haben keine Zukunft. Die Bombardierung von Port Darwin und das Auftauchen japanischer U-Boote im Hafen von Sidney sind noch nicht vergessen. Blick ins Land Ein sterbendes Dorf Singen/ Hohentwiel. Uttenhofen ist heute im wahrsten Sinne des Wortes ein sterben- des Dorf. Schuld daran ist vor allem der Krieg, aus dem 13 der 130 Einwohner nicht mehr zurückgekehrt sind. Nur zehn Kinder wurden in den letzten Jahren in der Ge- meinde geboren, während von 1940 bis 1946 nicht eine Ehe geschlossen wurde. Man hofft, daß die 14 Umsiedler, die in letzter Zeit in Uttenhofen angesiedelt worden sind, wieder Leben in das Dorf bringen und für Nachwuchs sorgen. Schule wochenlang geschwänzt Wuppertal. Zwei Wuppertaler Schüler von zwölf und vierzehn Jahren hatten wochenlang die Schule geschwänzt, ohne daß dies von den überbeanspruchten Leh- rern bemerkt wurde. Erst als die beiden Jungen auch zu Hause vermißt wurden, weil sie sich einige Tage umhertrieben, kam ihre Bummelei heraus. Beschäftigtenzahl im Saarland erhöht Saarbrücken. Im Saarland ist die Zahl der Beschäftigten im September um 2368 auf 279 541 gestiegen. Damit wurde ein neuer Höchststand erreicht. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen beträgt 5357. Elefanten hinter Starkstrom Dickhäuter bereiten Südafrika Sorge/ Ist ihre Ausrottung zu verhindern?/ Von H. Erbe Auf einem alten Kupferstich, der die Tafelbucht mit dem„Löwenhaupt“ und der „Teufelsspitze“ als Wächter Kapstadts zeigt, tummelt sich im Vordergrunde eine große Herde Elefanten. Dieses Bild ist nicht der blühenden Phantasie eines früheren Afrika- reisenden entsprungen. Tatsächlich war das südliche Afrika einst voller Dickhäuter. Und Wie sieht es heute aus? Die amerikanischen und englischen Ele- kantenjäger ziehen nach Tanganyika und nach Kenia. Ab und zu kann man allerdings auch in Südafrika noch Exemplare dieser mächtigen grauen Gesellen sehen— oder zumindest ihre Taten und Untaten: im nördlichsten Norden von Südwestafrika, wo sie mit den Fernsprechleitungen spielen. Bäume reihenweise knicken, große Wasser- becken leer trinken, sich am Gestänge der Windpumpen zu schaffen machen. Man kann sie noch sehen in den dichten, großen Wäldern von Knysna an der Südwestküste der Kap- Provinz, wo es sehr wohl gesche- hen kann, daß man sich plötzlich einem Dickhäuter gegenüber sieht— und dann am besten. ohne die Nerven zu verlieren. ohne übergroße Hast, aber doch mit genü- gender Geschwindigkeit, den Rückwärts⸗ gang einschaltet. Man kann sie noch sehen im nördlichen Teil des Krüger- National- Parkes, wo sie sich in dem riesigen Gelände tummeln. Und schließlich findet man sie noch im Schutzpark von Addo, etwa dreißig englische Meilen nördlich Port Elizabeth. Hier stehen ihnen etwa 3200 ha dichtesten Busches zur Verfügung. Darin leben jetzt 19 Elefanten, darunter drei junge, auf die der Leiter des Parks, Herr Armstrong. mit Recht sehr stolz ist.. Dieser Schutzpark hat seine lange Vor- geschichte. Als die Siedler von 1820 die Ele- fanten auszurotten begannen, um sich Farmland zu schaffen und die Früchte ihrer Arbeit sicherzustellen, rettete sich ein Teil der Elefanten in den dichten Busch bei Addo. Da leben sie nun seit hundert Jah- ren. Eigentlich ist das Gebiet zu klein für sie, die Lebensbedingungen sind etwas un- natürlich. So haben sich ihre Größe und das Gewicht ihrer Stoßzähne vermindert ihre List. Beweglichkeit und Reizbarkeit jedoch vermehrt. Während des ersten Weltkrieges richteten sie in der Nachbarschaft von Addo so viel Schaden an daß die Kreisverwaltung Uiten- hage den Antrag auf Ausrottung stellte. Dieser wurde 1919 bewilligt, jedoch nur halben Herzens durchgeführt. Zehn Jahre später verlegte man ihr Wohngebiet in den- jenigen Teil des Busches, den sie heute noch als Naturschutzpark innehaben. In ihm leben auch etwa hundert Büffel und viele Antilopen. Jetzt will die Wildschutzvereinigung einen landweiten Feldzug zum Schutze der Farmer gegen die Schäden der Elefanten aufziehen. zugleich aber auch die Uebel- täter vor der Ausrottung bewahren. Ich wandler“ wie der Techniker diese Getriebe genauer nennt, durchaus im übrigen Fahr- zeugbau bekannt und gehen zurück auf einen dem deutschen Professor H. Föttinger bereits 1905 patentierten Kunstgriff, mit dem es gelang. Flüssigkeitskupplungen gleichzeitig zu Drehmomentenwandlern zu machen. Eine Flüssigkeitskupplung besteht aus einem mit der Motorwelle verbundenen Pumpenrad und einem an der Kardanwelle angeflanschten Turbinenrad. Beide Räder besitzen zahlreiche Schaufelkammern und stehen sich in einem mit Oel gefüllten Ge- häuse dicht gegenüber, ohne sich jedoch zu berühren. Läuft der Motor, so erzeugt das Pumpenrad einen Oelstrom, der das Turbi- nenrad zwingt, mit umzulaufen. Die Flüs- sigkeitskupplung vermag also wie eine ge- Wöhnliche Reibungskupplung An- und Ab- triebsseite zu trennen und zu verbinden, aber ohne besondere Betätigung durch den Fahrer, der lediglich den Gashebel bedient, d. h. die Umdrehungszahl des Motors er- höht oder verringert. Soweit ist die Sache ganz schön. Die Flüssigkeits kupplungen haben aber den Nachteil, daß auf der Abtriebsseite(den Rädern zugekehrt) kein höheres Drehmoment abgegeben werden kann als auf der An- triebseite(dem Motor zugekehrt) hineinge- steckt wird. Das Anfahren, schnelle Be- schleunigen und Nehmen von Steigungen erfordert also doch zusätzlich ein Wechsel- getriebe(Schalt- oder Planetengetriebe). Aber eine einfache Ueberlegung hilft weiter. Man ordnet zwischen Pumpenrad und Ge- triebe ein oder zwei feststehende Leiträder an. Hierdurch werden die Strömungsver- hältnisse im Gehäuse so verändert, daß am Turbinenrad ein größeres Drehmoment bei Seringerer Drehzahl, auftritt, als vom Motor an das Pumpenrad gegeben wird. Die s0 ausgebildete Flüssigkeitskupplung ersetzt die übliche Kupplung samt Wechselgetriebe beim Anfahren und Beschleunigen. Man kann nun noch einen Schritt weiter gehen und die Leiträder je eines auf der Sekun- dar- und Primärseite) durch eine Freilauf- vorrichtung so auf der Nabe anordnen, daß sie nur in einer Drehrichtung umlaufen können. Beim Anfahren und Beschleu- nigen blockiert der Oelstrom beide Leit- räder und erhöht das Drehmoment auf das erforderliche Maß. Nimmt die Fahrgeschwin⸗ digkeit zu, wird erst das eine, dann auch das andere Leitrad frei und läuft„leer“ mit. Das auf diese Weise entstandene vollauto- matisch Getriebe arbeitet unter dieser Be- triebsbedingung als reine Flüssigkeiskupp- lung und der Motor ist im„Direktgang“ mit der Kardanwelle verbunden. Das Borgward-Strömungsgetriebe ist die Kombination eines hydrodynamischen Dreh- momentenwandlers für die Anfahrt und Bergfahrt mit einer starren Kupplung für die Normalfahrt, die bei Steigerung der Fahrt geschwindigkeit über ca. 40 kmoh hinaus automatisch in Tätigkeit tritt, d. h. dann, wenn die Umdrehungen der Kurbel- welle denen der Kardanwelle gleich sind. Das eine steht jedenfalls fest: Zu fahren ist ein Wagen mit Strömungsgetriebe be- deutend einfacher als in seiner Funktion zu verstehen. Man setzt sich auf die amerika nisch breite Vorderbank des Hansa- 1500, ein Druck auf den Anlasserknopf und der Motor läuft im Leerlauf. Der Wählhebel an der Lenksäule wird auf„V.=„Vorwärts- gang“ gestellt; man gibt Gas und fährt ohne Kuppeln und Schalten in jeder Geschwin- digkeit. Das Gaspedal allein macht den Fah- rer zum Herrn des Wagens. Der Wählhebel kann außerdem auf„P“ habe mit Farmern gesprochen, deren Far- men an den Naturschutzpark grenzen. Laut Auhßerten sie ihren Unmut über die erlitte- nen Schäden mit den bittersten Worten. Die Tiere dringen in die Apfelsinen-Pflanzun- gen ein und begnügen sich da nicht etwa nur mit den Früchten. sondern nehmen Sleich die ganzen Bäume mit; sie jagen Menschen auf die Windpumpe und verbie- gen, solange sie auf der Rückkehr ihres ent- flohenen Opfers warten, das Gestänge; sie Spielen, wie in Südwest, mit den Fern- Sprechleitungen; sie brechen große Aeste von den Bäumen, die sie— fast wie zum Schabernack— auf die Straße werfen. Und doch fühlt ein großer Teil der Bevölkerung — umwohnende Farmer nicht ausgenom- men!—, daß es ein Jammer wäre, wenn man die Tiere einfach niederknallte. Man fühlt: Südafrika ist wahrhaftig groß genug, um den Dickhäutern diesen kleinen Rest ihres einstigen Herrschaftsbereiches zu belassen. Herr Armstrong, der seit etwa acht Jahren das Schutzgebiet leitet. hat nun mit eigener Hand zur Eindammung der Wan- derlust seiner Schützlinge fast 30 km Stark- stromleitung gelegt, die von einer Maschine in seinem Haus gespeist wird. Bisher frei- lich war die Stromstärke zu gering. Außer- dem machten sich die klugen Elefanten, durch schmerzliche elektrische Schläge ge- Witzigt, an die hölzernen Pfähle, nicht an den Draht, legten sie um und überstiegen dann schadenfroh trompetend mit Leichtigkeit die geladene Leitung.. Löwen brüllen dich an Die Freiheit im Käfig/ Mitleid mit gefangenen Tieren? Tierfreunde verbringen gern ihre freie Zeit in Tierpark- und Zooanlagen. Bei aller Freude an ihren Lieblingen klingt zuweilen manches mitleidige Wort auf, wenn die Lö- Wen auf ihren Felsen die Köpfe trübselig hängen lassen und ihr Leben zu verschlafen scheinen, oder wenn die bengalischen Tiger Voll heimlicher Dschungelsehnsucht an den Gitterstäben entlanglaufen, hin und her, Wie die Zeit, die eine Uhr gefangen hält, Ob ihnen die freie Wildbahn fehlt? Um nun die Gefangenschaft der Tiere für empfindliche Besucher erträglicher zu machen, hat Professor H. Hediger, Leiter des bedeutenden Schweizer Zoos in Basel, in einer wissenschaftlichen Abhandlung seine Erfahrungen niedergelegt. Er schreibt u.:„Verschwenden Sie nicht Ihr Mitleid mit armen, eingesperrten Tieren. Kein Löwe, gefangen oder wild, würde brüllen, wenn er sich dafür hinlegen könnte. Dies Silt für die meisten Tiere im Zoo“. Professor Hediger weist nach, daß in der Freiheit kein Tier wirklich frei ist. Jedes Tier sei an den Raum gebunden, den es verteidigen kann. Zudem ist seine Be- Wegungsfreiheit durch seine soziale Rang- stufe innerhalb seines Rudels oder seiner Herde beschränkt. Wilde Tiere sind näm- lich im Grunde faul und bewegen sich nicht mehr als notwendig. Selbst der Adler steigt von seinem Horst nur auf, um Nahrung zu suchen. Sein Dahinschweben ist kür ihn nicht der selige Zustand, den Wir uns vorstellen. Unbestreitbar, der Lebensraum des Wilden Tieres ist meistens größer als der geringe Platz, den ein Käfig bietet. Das zahme Tier aber stellt nach FHediger keinerlei räumliche Ansprüche mehr. Nach seinen Angaben muß ein wilder Löwe über viele Quadratmeter Buschland herrschen, um nicht zu verhungern. Bei künstlicher =„Parken“ und„R.= Rückwärts“ einge- stellt werden. Weiter läßt sich durch Zie- hen eines Griffs am Armaturenbrett oder durch Durchtreten des Gaspedals über einen spürbaren Druckpunkt hinaus die starre Kuppelung des Direktgangs lösen, so daß der Motor im Leerlauf auf jede Drehzahl gebracht werden kann. Für die Rückwärts- fahrt wird das Planetengetriebe benutzt, das lediglich für diesen Zweck vorhanden ist. Das Fahren ohne das ständige Spiel: Gasgeben, Kuppeln und Schalten ist eine angenehme Erleichterung. An verkehrsrei- chen Kreuzungen zum Beispiel muß der Wagen sobald die Fahrbahn frei ist, mög- lichst schnell weiterkommen. Im Borgward gibt man Gas und flitzt an der Meute vor- bei. Für viele Fahrer ist das Herunterschal- ten auf einen niedrigeren Gang im dichten Stadtverkehr besonders schwierig. Beim Borgward Strömungsgetriebe nimmt man das Gas weg und tritt auf die Bremse; der Wagen fährt langsamer bzw. steht. Zum schnellen Ueberholen wird das Gaspedal über den Druckpunkt hinaus durchgetreten und der damit wieder eingeschaltete Wand- ler gibt die nötige Beschleunigung. Sehr einfach ist das Halten auf ansteigender Straße vor einer Kreuzung. Bisher mußte man Kupplung, Fußbremse, den Schalthebel und die Handbremse bedienen, um den Wa- gen zu halten. Der Borgwardfahrer behält beide Hände am Steuer und gibt nur so- viel Gas, daß der Wagen auf der Stelle ste- hen bleibt. Will er weiterfahren, braucht er nur Gas zu geben, usw. usw. Die Vorzüge des Fahrens mit Strö- mungsgetriebe kommen nicht nur dem Wa- genlenker zustatten. Auch der Fahrgast spürt angenehm die stetige Beschleunigung vom Stillstand bis zur Höchstgeschwindig- keit. Nicht zuletzt wird der Wagen selbst durch das weiche und ruckfreie Fahren geschont. Ernährung verlangt er nur soviel Raum, um sich vor seinem Feinde sicher zu fühlen. Ein gezähmtes Tier hingegen benö- tigt nicht mehr Bewegungsfreiheit, als der Käfig bietet. Natürlich langweilt sich das Tier in der Gefangenschaft. Das wird aber aus- geglichen durch gute Ernährung und stets bereite ärztliche Hilfe. Im Zoo werden die Tiere stärker als auf freier Wildbahn und erreichen sogar ein höheres Lebensalter Bisher war ein Raubtier im Käfig für uns immer das Symbol für vergewaltigte Kraft. Ein Fachmann bringt uns nun den Trost, daß es mit dem Leben der Tiere GUTS(eHEINI Die Leser des MORGEN erhalten bis z u 50% Exmäßigung für 1 Karte in Deutschlands Groß-Cireus Karten für alle Nachmittag- u. Abendvor- stellungen schon für 1.—, 1,50, 2,.— DM hinter Gittern nicht so schlimm bestellt ist, wie wir manchmal meinten. In den schönen Naturanlagen umfangreicher Tierparks, wie wir sie heute in aller Welt antreffen, müßten sich die Tiere, wenn Hediger Recht hat, sogar ausgesprochen glücklich 1 A. B. K. Alles in Allem: Der breite hervorragend gepolsterte und gefederte Wagen mit der nach beiden Seiten oder rückwärts gleich bequemen aufklappbaren Motorhaube, dem großen gut zugänglichen Kofferraum, der vorzüglichen Heizung und Lüftung, der ge- schmackvollen und gediegenen Innenaus- stattung, dem formschönen Armaturenbrett und vielen anderen Vorzügen, der sich so kinderleicht und sicher fahren läßt, kann ehrlich begeistern. Lichtgeschwindigkeit Wurde revidiert Die Fortpflanzungs geschwindigkeit des Lichts— und damit der elektrischen Wellen — ist größer, als bisher angenommen wurde Sie beträgt nach Berechnungen, die Dr. L. Essen vom englischen National Physical Labo- ratory in Teddington angestellt hat, etwa 299 791 Kilometer in der Sekunde. Der bisher Seltende Wert war 1935 von dem amerikani- schen Physiker und Nobelpreisträger Albert Michelson mit 299 774 Kilometer ermittelt worden. In der Schule wird also weiterhin gelehrt werden, daß sich das Licht mit einer Geschwindigkeit von rund 300 000 Kilometern ausbreitet. Die Entdeckung ist nicht nur von rein akademischem Interesse, da die von Essen er- rechnete Geschwindigkeit, die mit geringen Abweichungen durch Forschungen in Skandi- navien bestätigt wird, als eine neue physika- lische konstante in zahlreichen Berechnungen auf dem Gebiet des Rundfunks, der Funk- meßtechnik Gadar) und der Kernforschung auftritt. Die genaue Lichtgeschwindigkeit hat erst mit der Entwieklung der Funkmeßtechnik im letzten Kriege als Faktor zur Berechnung von Entfernungen praktische Bedeutung er- langt. Die neue Größe wird eine genauere Anwendung des Radars unter anderem für Bodenvermessungsarbeiten aus der Luft er- möglichen. Darüber hinaus werden durch sie viele bisher geltende Kalkulationen in der Astronomie, so die Daten der Entfernungen im Weltall, entwertet. ee ee MANNHEIM Freltag, 20. Oktober 1950% Die neuen Grundschullehrpläne sind jetzt du Ministerialrat Dr. Löffler, Stuttgart, gab gestern ausführliche Erläuterungen Heute erhalten die Lehrkräfte der Volks- schule die neuen Lehrpläne, die auf der Freyersbacher Tagung Anfang September angekündigt wurden und bereits vor der Bekanntgabe lebhaft umstritten waren. Ge- stern sprach auf Einladung der Gewerk- schaft Erziehung und Wissenschaft vor Lehrern und Lehrerinnen des Stadt- und Landkreises Mannheim Ministerialrat Dr. Löffler, der engste Mitarbeiter des Kultus- ministers in allen Fragen der Neugestal- tung unseres Schulwesen, über die neuen Maßnahmen: Der neue Plan werde dem schöpferi- schen Pädagogen gerecht, der eigene Wege Akademischer Winter mit profanem Auftakt Man hätte sich eigentlich fast gewünscht, daß zum Auftakt der Vortragsreihe„Aka- demischer Winter“ am Mittwochabend in der Wirtschaftshochschule ein berufenes Mitglied der Stadtverwaltung ein paar ein- leitende Worte gesagt hätte, handelt es sich doch um einen von der Stadt ins Leben ge- rufenen Zyklus mit interessanten Themen und namhaften Rednern. Doch so bestieg Professor Dr. Preiser von der Universität Heidelberg ohne Vorbereitung das Redner- pult, um über„Vollbeschäftigung oder Aktive Konjunkturpolitik“ zu sprechen. Seine fundierten Ausführungen ließen in- dessen den formlosen Beginn des„Aka- demischen Winters“ bald vergessen. In unserem heutigen Wirtschaftsteil lesen Sie näheres über den Vortrag. Prof. Bamberger freigesprochen Dr. Sefrin amnestiert Die Große Strafkammer Heidelberg Unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Krastel fällte in den späten Abendstunden des Mittwoch nach vierstündiger Beratung das Urteil in der Revisionsverhandlung im Heidelberger Blutspenderprozeßg. Professor Dr. Philipp Bamberger wurde in diesem Verfahren von der Anklage der fahrlässigen Körperverletzung freigespro- chen. Er wird, aller Voraussicht nach, sein Amt als Leiter der Heidelberger Universi- täts- Kinderklinik wieder übernehmen. Dr. Sefrin, der zur Zeit der Unglücks- Fälle als Oberarzt unter der Leitung von Professor Bamberger arbeitete, wurde für schuldig befunden und— wie in der Ver- handlung in erster Instanz— auf Grund des Straffreiheitsgesetzes amnestiert. Der Vorsitzende erklärte in der Urteils- begründung, Professor Bamberger habe die Ueberwachung und Reorganisation der Blutspenderzentrale seinem Oberarzt über- Iassen dürfen. Daß dieser nach dem Weg- gang des Assistenzarztes seine Aufgabe nicht weiter verfolgt habe, sei nach ärzt- lichem und juristischem Standpunkt als eine Pflichtverletzung anzusprechen. 5 Dr. Sefrin will, wie sein Verteidiger mit- telte, auch gegen dieses zweite Urteil Revision einlegen. i-tu. Wohin gehen wir? Freitag, 20. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Der Tod des Handlungsreisenden“; Capitol:„Schwarzer Adler“; Kurbel:„Pakt mit dem Teufel“; Amerikahaus 19.00 Uhr: Filme: Vom Maiskorn zum Erdteil“,„Hurri- cane Circuit“,„‚Wunderhaus“, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Zum 139. Geburtstag von Franz Liszt; Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Dr. med. Felix Saile, Heidelberg, spricht über: „Die tartarische Krankheit nach Paracelsus in homöopathischer Beleuchtung; Ufa-Palast 20.00 Uhr: Wohltätigkeitskonzert; Rosengarten 20.00 Uhr: Singen, spielen und tanzen will mit Euch eine Schar aus Altenberg“, gesellige Ver- anstaltung des Bundes der katholischen Ju- gend; Wartburg-Hospiz 19.30 Uhr:„Der An- Lang der Ehe“, Spr.: Dr. med. Groeger(erster Abend einer Vortragsreihe des Christlichen Vereins Junger Männer). Wie wird das Wetter? Ruhiges Herbstwetter Vorhersage bis Samstag früh: Am Freitag nach Lösung zum Teil zähe liegender Nebel in den Niederungen bewölkt mit Aufheiterungen. Trocken, mild. Höchsttemperaturen 15 bis 18 Grad. In der Nacht erneute Nebelbildung. Tiefstwerte 5 bis 10 Grad. Schwache, veränder- liche Winde. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 19. Oktober: Maxau 365(1), Mannheim 200(2), Worms 131(To), Caub 135(—1) Uebersicht: Unser Gebiet steht wieder unter Hochdruckeinfluß, doch kann sich in der feuch- ten Luft— der Jahreszeit entsprechend— vor allem nachts und vormittags in den Niederun- gen eine Nebeldecke ausbilden. zum Ziel findet. aber auch dem noch tasten- den Anfänger und dem, der am ergiebig- sten in engster Anlehnung an die Vor- schriften verfährt. Der neue Lehrplan sei ein Entwurf, der in den nächsten beiden Jahren erprobt und dann zur Aussprache gestellt werden soll. Eine Entscheidung war nicht zu erzielen, aber nun konnte trotz verschiedenen Startbedingungen der Grund- schule eine ganz erhebliche Chance gebo- ten werden. Die Leistungen der Volksschule sollen gehoben werden, insbesondere sind dem 5. und 6. Schuljahr hohe Ziele gesetzt, so daß jetzt mit Sexta und Quinta kaum mehr ein Unterschied besteht, und der ge- nügend qualifizierte Schüler mühelos den Anschluß an die Quarta einer höheren Schule finden müßte. In dem neuen Plan kommen Grundgedanken zur Geltung, die im Bereich von Schulrat Stockert. Wein- heim, anscheinend erprobt wurden. Die Lehrkraft soll weder auf eine Methode, noch auf eine Reihenfolge der Stoffe festgelegt werden, sie kann Gruppenunterricht nach Bedarf einrichten und den sogenannten Epochenunterricht durchführen: aber inner- halb einer Schule muß eine klare Abstim- mung über die zu wählenden Verfahren er- folgen, weil ein Lehrerwechsel sonst zu einer Katastrophe werden müßte. Ministerialrat Dr. Löffler ging auf ein- zelne Unterrichtsgebiete ein, soweit darin neue Gedanken auftauchen. Im Unterricht in der Muttersprache soll das Kind Ge- legenheit zum Sprechen haben; es soll ler- nen, andere Meinungen anzuhören und zu würdigen. Der Grammatikunterricht ist knapp zu halten, vom fünften Schuljahr an sind versuchsweise lateinische Bezeichnun- gen einzuführen. Der Wirrwarr der deut- schen Bezeichnungen müsse abgestellt wer- den. In Geschichte fehlen geeignete Bücher; der Lehrplan biete Anhaltspunkte für ge- schichtliche Einzelbilder und für ein Zah- lengerippe. Wirtschaftliche und kulturelle Daten sind wichtiger als kriegerische Ereig- nisse, die aber nicht unbeachtet bleiben dürfen. In der Aussprache machte ein Teilneh- mer darauf aufmerksam, daß der neue Plan für das fünfte Schuljahr vorsieht: ausge- wählte Kapitel aus der Vorgeschichte, aus der griechischen, römischen, germanischen Sage und Geschichte und abendländische Geschichte bis Karl den Großen! Damit dürfte der Bogen reichlich weit gespannt sein. Die neue Gemeinschaftskunde erscheine teils gekoppelt mit Geschichte und Erd- kunde, späterhin aber auch als eigenes Fach, in dem an Hand von lokalen Ereig- missen— Wahl, Gemeinderatssitzung— ein Ueberblick über die Formen des politischen und wirtschaftlichen Verhaltens gegeben werden soll. Die Bereitstellung geeigneter Literatur und die besondere Ausbildung der Lehrkräfte für dieses Gebiet, auf dem sich Gelehrtes und Gelebtes innig berühren, Wurde verlangt. In der Aussprache wurde betont, daß der wahlweise Englisch- Unterricht der Volksschule vierstündig und auf die Ver- kehrssprache ausgerichtet sei, während der Englisch- Unterricht der höheren Schule sechsstündig nach wissenschaft- lichen Grundsätzen erteilt würde. Bei solchen Verschiedenheiten wäre wenig Aussicht, daß ein Sechskläßler den An- schluß an eine Quarta finde. Dr. Löffler hob den großen Vorteil des Lehrers an einer Grundschule hervor: er sei meist Klassenlehrer und habe jede Mög- lichkeit zu Querverbindungen für den Unterricht, wohingegen an der höheren Schule der Fachlehrer dominiere. Die durch den neuen Lehrplan gegebene Chance gelte es zu nützen: auch die äußeren Startbedin- gungen: mehr Lehrer, kleine Klassen, bes- sere Einrichtungen, würden mit der Zeit besser. Rektor Stahl hatte als Leiter des Be- Zzirksverbandes zu nichts anderem aufge- fordert. Wenn der neue Plan eingeführt sei, wäre nicht länger einzusehen, daß ein Schüler einen„Umsteiger“ kaufen soll, wenn er auch„direkt“ fahren kann. Rektor Stahl sprach im Namen der Teilnehmer, unter denen sich auch Vertreter der Eltern- beiräte befanden, die Bitte aus, daß das Kultusministerium der schulfreundlichen Stadt Mannheim beim Start der neuen Lehrplan- Maßnahmen mit besonderen Starthilfen beispringen möge, um ein Ge- lingen zu sichern. WI Mannheimer Hausfrauen unpolitisch organislert Der alte Mannheimer Hausfrauen- Ver- band ist nunmehr aus einem langen Dorn- röschenschlaf erwacht, völlig neu und, wie die erste Vorsitzende, Käthe Belz, in ihrer Begrüßungsansprache betonte, wöllig un- politisch. Jedoch die Zusammensetzung der Mitglieder dürfte die gleiche geblieben sein; man hörte bei diesem ersten Treffen er- freute Stimmen:„Es ist doch schön, so viele alte Gesichter wiederzusehen. Der Mannheimer FHausfrauen- Verband, der dem„Deutschen Hausfrauenbund“ an- geschlossen ist, hat es sich zur Aufgabe ge- macht, die haus wirtschaftlichen Kenntnisse seiner Mitglieder zu erweitern und zu ver- tiefen, sei es durch gegenseitigen Erfah- rungsaustausch oder durch Zusammenarbeit mit den einschlägigen Industrien. Ferner sollen in Mannheim eine hauswirtschaft- liche Beratungsstelle und Zettelkästen für eilige Anfragen in einigen Fachgeschäften eingerichtet werden. Margarete Händel, die zweite Vor- sitzende, hielt einen sehr detaillierten Vor- trag über„Freunde und Feinde des Haus- halts“, in dem sie aus dem reichen Schatz ihrer langjährigen Erfahrungen über die großen und kleinen Aergernisse der Haus- frau plauderte. hre Ausführungen über die Bekämpfung von Schmutz und Insekten, das Kapital Vorratsschädlinge, über den Wert der Warenkunde und des richtigen Einkaufens, die Verhütung von Gefahren- quellen und Fehldispositionen im Haushalt, die Kenntnis der wichtigsten Standard- fabrikate und ihrer Anwendungsmethoden und sonstige Spezialhinweise werden den anwesenden Hausfrauen manche Anregung vermittelt haben, die in der darauffolgen- den Diskussion noch eingehend behandelt werden konnte. a Das gemütliche Beisammensein schloß mit einer Verlosung von Gratis-Warenpro- ben, die einige Firmen zur Verfügung ge- stellt hatten. e- Modelle aus München in Mannheim vorgeführt Die Anwesenheit der Meisterschule für Mode— München am Mittwoch und Don- nerstag— gab besonders den Mitgliedern der Damenschneider- Innung Mannheim Gelegenheit, sich über Art und Ausführung der Herbstmodelle zu unterrichten. Ein Gesamtbild über die mit großem Interesse verfolgte Schau geben wir auf der nächsten Frauenseite. Heimkehrerverbände beireten das polittsche Terrain Kreisverband Mauckeim berichtet Auf der Vorstandstagung des Bundes- verbandes ehemaliger Kriegsgefangener und Vermißtenangehörigen e. V., Kreisverband Mannhbeim-Ludwigshafen, am Mittwoch in der„Landkutsche“ gab Verbandsvorsitzen- der Heinz Seiler einen umfassenden Bericht über die erste Bundestagung der Heim- kehrerverpbände Westdeutschlands in Mün- chen. Seiler sagte, die Behauptung, die Heimkehrer- Organisationen stünden der kommunistischen Partei nahe, sei in Mün- chen eindeutig widerlegt worden. Im Mittel- punkt der Bundestagung habe eine Groß- kundgebung im Zirkus„Krone“ vor über 1500 Personen gestanden, auf der man über- eingekommen sei, so lange die Heimkehrer- verbände am Leben zu erhalten, als es noch andere Geschädigtengruppen gebe. In einer Resolution sei zum Ausdruck gekommen, daß nicht einmal ein Prozent der Heim- kehrer die geforderten Entschädigungs- „Wirtschaft ohne Ethik gibt es nichl“ Dr. Becker-Bender vor dem Angestelltenausschuß der Gewerkschaft Der Redner beschränkte sich im wesent- lichen auf einen geschichtlichen Ueber- blick über Auftreten und Entwicklung von Ethik und ihrer Problematik in der Wirt- schaft vom Altertum bis zur Gegenwart. Wirtschaft ohne Ethik gebe es nicht. Alles Wirtschaften sei zwar zweckgebun- den, unterstehe aber auch dem Sittengesetz. Individualethik stehe hier der Sozialethik gegenüber. Zuerst habe der Kampf aller gegen alle geherrscht, dann habe sich ein geordneter Staat gebildet in den Formen des absoluten Staates, der konstitutionellen Monarchie und des Universalismus, die, zu- sammen mit den gerade herrschenden phi- losophischen Richtungen, die damalige Wirt- schaft beeinflußten. So habe ein falscher Analogieschluß des Rationalismus ebenso zu sozialem Elend geführt wie in Frankreich der Grundsatz des„laissez faire Ethische Gesichtspunkte in die Wirt- schaft einzubauen habe deshalb der Volks- Wwirtschaftler und Moralphilosoph, Adam Smith, begonnen, der Löhne für ein ange- messenes Leben verlangte, nieht nur wie bis dahin ein oft sehr kärgliches Existenz- minimum. Dr. Becker-Bender ging dann auf die Forderungen von Karl Marx, die zum Teil heute noch Geltung besäßen, ein, und auf die Berichte von Friedrich Engels(1845) über das Elend englischer Arbeiter. Er be- leuchtete auch Versuche von Rapp u. à., eine Art christlichen Kommunismus durch- zuführen, die zumeist mit dem Tod der Un- ternehmer scheiterten, ferner die französi- schen Versuche der Arbeiter-Phalanxen zu je 400 Familien, bei denen die Arbeiter fünf Zwölftel, der Arbeitgeber vier Zwölftel und die Erfinder drei Zwölftel des Ertrags er- hielten. Er behandelte auch deutsche Ver- suche, die Arbeiter zu Mitarbeitern und Mitunternehmern zu machen. Ausführlicher ging er auf den 3 Jahre alten Versuch von Dr. Ernst Kuss ein, der nach einem Punktsystem einen Mindeststunden- lohn von 82 Pfennig bis auf 144 Pfennig steigert, einen Tariflohn und dazu einen Er- gebnislohn(Gewinn) kennt. Drei Fünftel des Ertrages fallen dabei dem Arbeitneh- mer zu, zwei Fünftel dem Kapital. Die Ge- Winnbeteiligung kann auf diese Weise für einen Lehrling 30 bis 70 DM, eine Putz- frau 180 DM, einen Schmelzer 600 DM, für Angestellte anderthalb Monatsgehälter aus- machen. 5 Die Auswirkung dieser Mitbeteiligung der Arbeitnehmer sei äußerst günstig für den Betrieb, da es weder Streik, noch Dieb- stahl, noch Fehlschichten gebe, übrigens auch keine Stempeluhr, wohl aber eine Steigerung der Produktivität. Hier sei das Problem der Verteilung auf Grund sitt- licher Forderungen gelöst. 4 rei über Münchener Bundestagung beträge als Sparrücklage zu verwenden be- Absichtige, sondern daß sie in den meisten Fällen zum Existenzaufbau benötigt würden. Ferner sei beschlossen worden, alle ehe- maligen Kriegsgefangenen ohne Rücksicht auf ihre Parteizugehörigkeit in die Heim- kehrerverbände aufzunehmen, auf der ande- ren Seite aber jeden links- und rechtsradi- kalen politischen Einfluß auszuschalten. Wei- ter habe man sich entschlossen, eine Arbeits- gemeinschaft sämtlicher westdeutscher Heim- kehrerverbände ins Leben zu rufen und darüber hinaus einen Delegierten zu wählen, der die Interessen der Heimkehrer und i in Bonn vertreten soll. Es seien folgende Forderungen in Mün- chen erhoben worden: Rückführung aller noch in Gewahrsamsländern zurückgehalte- nen Deutschen, sofern sie nicht von einem ordentlichen Gericht rechtmäßig wegen eines erwiesenen Verbrechens verurteilt sind; gleichberechtigte Eingliederung der ehemali- gen Kriegsgefangenen und Vermißtenange- hörigen in den Lastenausgleich; Zahlung einer Entschädigung für in den Gewahr- samsländern geleistete Reparationsarbeit; gründliche und beschleunigte Revision des Heimkehrergesetzes sowie Einzelauszahlung von in den Vereinigten Staaten und ande- ren Ländern einbehaltener Kriegsgefange- nenlöhnung. Diese Forderungen sollen auch die Grund- lage bilden für die Protestkundgebung, die zu dem von der Bundesregierung prokla- mierten Tag der Kriegsgefangenen am 26. Oktober im Rosengarten abgehalten wird. Und zwar richte sich dabei der Pro- test nicht nur gegen die Rückbehaltung von Kriegsgefangenen, sondern auch gegen die „schlechte Behandlung der Heimkehrer und Angehörigen von Vermißten und Kriegs- gefangenen“. Um 12 Uhr sollen das Heulen von Fabriksirenen und Glockengeläut für eine Minute ebenso wie Gedenkgottesdienste am Vormittag auf die Bedeutung des Tages aufmerksam machen, wie überhaupt die Woche vom 22. bis 28. Oktober im Zeichen des Gedenkens an die noch nicht repatri- ierten Opfer eines verlorenen Krieges stehen Soll. Der Bundestag in München habe gezeigt. Wie eine Verschiebung des Aufgabenkreises der Heimkehrerverbände von der sozialen Kleinarbeit(die künftig in erster Linie Wohlfahrtsbehörden überlassen werden sol) zur Interessenvertretung der ehemaligen Kriegsgefangenen im vorpolitischen Raum eingeleitet worden sei. rob Auch Beumte in der Lohn-Preis- Spirale Beschleunigte Schaffung eines neu Beamtengesetzes noch vor Auherkraftih ten des vorläufigen am 31. Dezember, stellung einer neuen Besoldungsordni unter Verringerung der Besoldungsgru pen und Zusammenlegung von Geha stufen, Aufhebung der sechsprozenſg Gehaltskürzung aus der Notverordnungi Ausgab 1930 für die ganze Beamtenschaft. ne gabe des Gedankens an eine dreiprozem. Beamtensonderabgabe im Zusammenhal cht. mit der Finanzierung von Versorgung Semüs zügen für die unter Artikel 131 Fallen denußn und Gewährung einer Teuerungszulage f ahnte Beamten im Mindestbetrag von 20 Difth gegleid derte Adolf Leweke, Düsseldorf, Vorsitzl Bein. u der des Beamtenausschusses des Deutsch Bid. u Gewerkschaftsbundes. auf einer Verse cn lung von Beamten der Deutschen Pot Verte Werkschaft. der Gewerkschaft der Fi 255 bahner Deutschlands, der Gewerksd a Oeffentliche Dienste. Transport und inschl. kehr und der Gewerkschaft Wissenzeh demüs und Erziehung gestern abend im Roseng 55 ten, die von Versammlungsleiter A. Sie* 5 (Eisenbahner gewerkschaft) als Warm 1538 1 dafür bezeichnet wurde, daß Beamten Angestellte ebenso sehr unter der ag meinen sozialen Not zu leiden haben andere Arbeitnehmergruppen. Leweke. der verkehr Die gen in über„Die Neugestalll dis Bur des Beamten-, Versorgungs- und Beg besonde dungsrechts“ sprach, setzte sich für( belge de Wiedereinsetzung der unter Artikel a fallenden Beamten möglicherweise in ene früheren Positionen bei der Verwaltul in kein und den öffentlichen Betrieben, wo eri mrückz derlich, auch in der Wirtschaft ein,. pda er aber nicht zur Entlassung von kündba per Kräften führen dürfe. Er kritisierte ein krankfu Bestimmungen aus dem Entwurf zum J be 5 amtengesetz, wobei er sich in erster II 5 auf die Bestimmung bezog. nach der I bauen. amte unter 50 keine Unterhaltsbeträge e im Mitt halten sollen. aut die Durch die gewerkschaftlichen Forde a gen solle eine wenigstens einigermaſe Bundesr ausreichende Anpassung der Gehälter I Verden. das Preisgefüge und damit eine Vermind) pernsch rung der sozialen Unruhe unter der Bea per 1 tenschaft erreicht werden. Du Bundesr Ergänzend erfahren wir, daß die Sp, Okte Fraktion im württembergisch- badische uon Landtag vorgestern den Antrag eingebrad 5 0 hat, Beamten bis zu einem Grundgehalt u dung ko 350 DM eine Teuerungszulage von 20 es bis zu gewähren und die gleiche Summe f zundesa Unterhaltszuschußempfänger. Die Versamſ pas, lung im Rosengarten wurde kurz vor ih nt zug Abschluß von diesem Antrag unterrichtet 5 e 755 ermächti Kurze„MI“-Meldungen Die Fachgruppe Ordnungspolizei im del u besch baost- und Beamtenschutzbund lädt schule einer Versammlung ehemaliger Polit duchforc berufsbeamter am 21. Oktober, 16.30 8 in das Wartburg-Hospiz ein. nit Zin⸗ Die Landsmannschaft Brandenbut bungen Wartheland lädt für den 21. Oktober, I ind Uhr, in das Gewerkschaftshaus O 4( steuerlic lerräume) zu einer Mitgliederversammlu zinsen zu der alle Landsleute eingeladen sind, leuerab Die Laienbühne„Harmonie“, Mannheh Schönau, gibt am 21. Oktober, 20 Uhr der Halle Lieblein, Sohrauer Str. 21, el Theaterabend. 1 4 Herbstfest in Sandhofen. Der Wa Sportverein Sandhofen gibt am Samstag Uhr, im Gasthaus„Zum Adler“ in 88 hofen ein Herbstfest. Gäste willkomm Karl Friedrich Boeres gestorben. Kronau bei Bruchsal wurde am Mitth, Studienrat Karl Friedrich Boeres zu Gf getragen. Der Verstorbene leitete Jahre in Mannheim den Cäcilienchor, Jesuitenkirche. Von seinen Kompositiaf Vundsel ist vor allem seine A-cappella-Messe 9 1 bekannt geworden. Mannheimer Kai tbeken liken und vor allem Chormitglieder Jesuitenkirche gedenken mit Wehmut, nes Hinscheidens. Seine kirchenmueic schen Werke aber werden seinen N stets mit dem der Cäcilienchöre in be Erinnerung behalten. Boeres war aud] den letzten Jahren seines Mannheid Wirkens Bezirkschorleiter der Mannhelt i Kirchenchöre. Wir gratulieren! Johann Adameck, Mas 30 heim, Humboldtstraße 8, wird 74 Jahre Franz Bender, Mannheim-Schönau-s lung. Posener Straße 7. begeht seinen Geburtstag. Das 80. Lebensjahr vollen Marie Niklas, Mannheim, Kobellstrabe und Ludwig Schneider, Mannbeim- ö labrio 105,— 8 hofen, Sackgasse 8(früher Waldstraße Die goldene Hochzeit können die Ehepd Jakob und Anna Müller. Mannheim, Ki! taler Straße 51, Josef Huber und f geb. Klöpfer, Mannheim-Käfertal. Ei Scholle 66, Ludwig Schandin und Annag; Schmidt Mannbeim-Feudenheim, Kron straße 34, feiern. Vierre Prüfen desen Damen-Mäntel ohne Pelzbesctz 59. 77. 90. Damen-Mäntel modische Stoffe feils mit Pelzbeseiz 99. 138. 166. 5* Alb, 280, Damen-Kleider Damen- Kleider aus Wollstoffen 3975 5d. 66. ⸗* 19. 96. s Damen- Strickhandschuhe aus Reyon · Stoffen g 45 95 50 e d, 86.( e 118, 184. 168.% b bamen- Lederhandschuhe gefüttert Ian 1660 Jr e e gefüttert 1475 1750 1950 78. 99. . Abermaldleu, gauge Brute Nin IESTVTEUHEIIEN 2 Damen- Pullover 1390 1690 1975 Damen-Westen 1975 207⁵ 9275 Madchen. Pullover 99⁰ 13⁴5⁵ 177³ 700 128 1375 1b7s 1478 fg 4 0 9 85 1²⁵ 1⁸ 5 lorob e 2 4 in As Sonst ute Mann — eden . Lana Modische i 5 Landr Damen-Schals 5 Sehn Dsmen-Hüte aus Wollfilz Damen-Hüte aus Hoarfilz Jauer Reue rue 9040 „. * 50/ Nr. J Fr. 245 Freitag, 20. Oktober 1950 MORGEN 1 25 Seite 5 — — pirale ines Lebenshaltungskosten Nach einer Mitteilung des Statistischen Bundes- tes haben sich die Lebenshaltungskosten im Bundesgebiet im September 1950— Stand 1938 2 100— Wie folgt entwickelt: (1938= 100) Sept. Aug. Sept. 1950 1949 Neu Veränderung in VH. Sept. 1950 gegen bon Aug. 1950 Sept. 1949 Ausgabe Ernährung ohne Obst und Gemüse 157 155 162 + 0,8— 3,2 einschl. Obst und JSemüse. 149 150 158— 0,— 3,6 1 Fallen cenubmitte s 288 284— 3.1 n Wohnung 103 103 102 0—1ů1 Age Heiz, u. Bel. 118 118 120 0— 1,9 „20 Dt gexleidung 184 182 201 4 0,1— 9,5 k. Vorsitz gein. u. Körppfl. 147 147 155 4 0,1— 4,8 s Deutsd Bild. u. Untern. 140 140 144 0,1— 2,8 r Versaut Hausrat 160 159 173 J 0,2— 8.0 9 Aale verkehr 133 133 134 0,1— 0,7 S Gesamtlebenshaltungskosten der Lise 0 5 ohne Obst un rewerkschf Gemüse 151 150 156 4 0,3— 3,3 1 und de einschl. Obst und Wissensch Gemüse 148 146 155— 0,8— 4,8 1 m Roseng 5 Die Veränderungen sind auf Grund der mit Feiner Dezimalstelle 1038= 100) ermittelt. errechneten Indices(Basis ö perkehrsträger allen Anforderungen gewachsen Die Verkehrsträger des Bundesgebietes haben ach in diesem Jahr den erhöhten Anforderungen des Herbstverkehrs voll gewachsen gezeigt, wie eugestal das Bundesverkehrsministeriums mitteilt. Das gilt und besonders für die Bundesbahn, die zeitweise in- ich für bose des Streiks bei der Wasserstraßenverwaltung Artikel 1 die Hauptlast des Massengüterverkehrs zu tragen 0 5 hatte, Etwaige Schwierigkeiten in der Kohlen- Eise in I versorgung sind nach Angabe des Ministeriums Verwaltul in keinem Falle auf mangelnden Transportraum 1. Wo eri turückzuführen. kt ei aa errichtet Ländervertretungen 1 Kündber per Verband der Automobilindustrie(Vd) in sierte end Trankfurt wird in jedem Land der Bundesrepu- dun vertreter seiner Mitgliedsfirmen mit der Wahrnehmung der Interessen der Kraftfahrzeug- pwaustrie gegenüber den Länderregierungen be- trauen. Der Verband begründete seinen Entschluß um Mittwoch damit, daß der Einfluß der Länder uf die der Bundesgesetzgebung unterliegenden tragen erheblich sei, und alle Gesetzentwürfe und wichtigen Verwaltungsmaßnahmen von den bundesministerien mit den Ländern abgestimmt Verden. kernschreibverkehr mit Saargebiet Der Fernschreibdienst zwischen der deutschen zundesrepublik und dem Saargebiet wird am , Oktober aufgenommen. Die Fernschreibver- bindungen müssen über die Rufnummer 04091 an- gefordert werden. Das Saarland gilt als einheit- ches Gebührengebiet. Eine 3-Minuten-Verbin- ung kostet je nach der Zone des Bundesgebietes 05 bis 5,35 DM. zundesanleihe vor dem Bundesrat Das„Anleihgegesetz“ von 1950 ist dem Bundes- iat zugeleitet worden, nachdem es vor kurzem om Bundeskabinett verabschiedet worden War. Nach dem Gesetz wird der Bundesfinanzminister ermächtigt, zur Deckung der Ausgaben des außer- ordentlichen Haushaltes für das Rechnungsjahr 1h50 insgesamt 708 981 000 DM auf dem Kreditweg eu beschaffen. Schuldurkunden, oder zu begründende Schuld- buchkorderungen, die für 300 Millionen DM des besamtbetrages auszustellen sind, müssen späte- tens bis zum 31. März 1933 fällig werden. Die mit Zinsscheinen ausgestatteten Schuldverschrei- dungen und die mit Prämien versehenen Schuld- urkunden sowie die daraus anfallenden Zinsen und Prämien sind nach dem Regierungsentwurf Mteuerlich folgendermaßen zu behandeln: Die ach der WIRTSCHAFTS-KABEI: durch den Steuerabzug als abgegolten. Die Zinsen müssen in der Steuererklärung nicht angegeben werden und gehören nicht zum Gewerbeertrag im Sinne des Gewerbesteuergesetzes. Die Prämien unterliegen nicht der Einkommen-, Körperschaft- und Gewerbesteuer. „Weniger Roh- und Grundstoffe, dafür aber Fertig- waren ausführen“, erklärte der Vorsitzende des Vereins Bremer Exporteure, Senator A. Wen dholf, als unbedingt nötig. da durch die erhöhte Rohstoff- ausfuhr die Fertigwarenproduktion eingeengt würde. Der Exporthandel müsse aber in dieser Hinsicht aus sich selbst durch Selbstdisziplin dazu beitragen, ungünstige Entwicklungen abzufangen, Es sei erforderlich, ob nicht die bisherige, die zu- Verlässige alte Kundschaft beeinträchtigt werde. Bei der Belieferung, mit Waren sei zu beachten, ob die belieferten Länder und Staaten zur Roh- stoffversorgung der Bundesrepublik beitrügen. 1000„Primus“-Traktoren für den Export Das Primus-Traktorenwerk Worms hat Bestel- lungen über etwa 1000 Traktoren erhalten, die exportiert werden sollen. Bei den Empfangs- ländern handelt es sich vor allem um Argentinien, Australien, Brasilien, Belgien, Finnland, Frank- reich, Luxemburg, Spanien und die Türkei. Das Unternehmen wird im Februar den Salon agricole in Paris und die Brüsseler Ausstellung beschicken und im April im Salon Madrid einen Ausstellungs- stand eröffnen. Kreditvolumen wächst Das Kreditvolumen der Geldinstitute des westdeutschen Währungsgebietes hat sich in der zweiten September-Hälfte erneut erheblich um 279,2 Millionen DM auf 8299, Millionen DM ausgeweitet, gab die Bank deutscher Länder in ihrer halbmonatlichen Bankenstatistik für das Bundesgebiet mit. Aufsichtsrat der vertriebenen-Bank An den Aufsichtsrats- Sitzungen der vertrie- benen-Bank sollen künftig vier Länder- vertreter ohne Stimmrecht teilnehmen. Bayern wird durch Dr. Peter, Referent für Flüchtlingskredit-Angele- genheiten im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, und Nordrhein-Westfalen durch Mini- sterialdir. Dr. Troeger vertreten. Die Vertreter für Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind noch nicht benamt, sollen jedoch umgehend namhaft gemacht werden. Ergänzungsprogramm zur Wirtschaftsförderung Der Finanzausschuß des Deutschen Bundesrates plant ein Ergänzungsprogramm zur Wirtschafts- förderung in Höhe von 500 Millionen DM mit Kre- ditmitteln der Bank deutscher Länder. In dieses Programm soll auch ein Betrag von mindestens 50 Millionen DM für Remontagezwecke aufgenom- men werden. 8 Warum nicht eine Milliarde Bundesanleihe? Der Wirtschaftsausschuß des Bundesrates will der Vollversammlung des Bundesrates vorschla- gen, die im Bundeshauhalt vorgesehene Bundes- anleihe von 704 Millionen auf 854 Mill. DM zu erhöhen, verlautet am Mittwoch aus Kreisen des Bundesrates. Der Ausschuß begründet seine Forderung mit der notwendigen Beseitigung bestimmter indu- strieller Engpässe, die zum Teil durch die Demon- tagen entstanden seien. Frankfurter Effektenbörse 19. O Kto ber Da auf dem ermäßigten Niveau Kundschafts- Umite wirksam wurden und der Berufshandel auch zu einigen Rückkäufen neigte, zeigte die Frank- furter Effektenbörse eine freundliche Tendenz. Bei mäßigem Geschäft war die Kursentwicklung eher nach oben gerichtet, doch kam es verschiedentlich noch zu kleineren Rückgängen. Adler-Werke und Harpener Bonn gaben je 2 Prozent nach, Akku- mulatoren 1½ Prozent. Andererseits zogen Gute. Hoffnungshütte 2½ Prozent an, Einen Gewinn Sport und Spiel: Schwarzgold erhielt Gnadenkugel Aus dem Gestüt Schlenderhan kommt die Hiobsbotschaft, daß die 13jährige Schwarzgold wegen dauernder Zuchtuntauglichkeit getötet worden ist. Die unvergeßliche Schlender- hanerin brachte nach einer einmaligen Renn- laufbahn— auf ihrem Konto stehen u. a. Zu- kunfts-Rennen, Deutsches Derby, Preis der Diana und Großer Preis der Reichshauptstadt — leider nur Schwarze Perle und Schwarzblau- rot. Nach ihrem Dortmunder Sieg wurde die Magnat-Tochter, Schwarzblaurot, der Zucht zugeführt und wird hoffentlich das Erbe ihrer Mutter fortsetzen, die eines der besten Pferde war, die die deutsche Vollblutzucht je hervor- gebracht hat. sr SSE SE Jes, 7 8 Es„riecht“ nuch einem neuen Tabellenführer Viele fühlen sich berufen— aber nur einer ist auserwählt Die Lage im Süd- Fußball ist unübersichtli- cher und damit auch spannender. Der turbu- lente Vorsonntag hat eine Spitzengruppe ge- schaffen, die nicht weniger als zehn Mann- schaften mit einer Differenz von nur z wei Minus punkten umfaßt. Da dürfte schon der nächste Sonntag, der die fünf Erstplazier- ten in durchweg schweren Auswärtsspielen sieht, eine ganz veränderte Situation und viel- leicht auch wieder einen neuen Tabellenfüh- rer bringen. Hier die Paarungen: VfL Neckarau— VfB Mühlburg(Sa) Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim SV Waldhof— Darmstadt 98 Fe Singen— SpVgg. Fürth BC Augsburg— München 1860 VfB Stuttgart FSV Frankfurt 1. FC Nürnberg— Schweinfurt Kickers Offenbach— Schwaben Augsburg Bayern München— SSV Reutlingen Die Kraftprobe in Stuttgart zwischen dem VfB Stuttgart und dem Tabellenführer FSV Frankfurt verspricht allerhand. Die FSV- Heim- niederlage im Frankfurter Derby dürfte den Bornheimern kaum etwas von ihrer guten EKampfmoral genommen haben, andererseits hat der VfB ohne Bühler und Ledl weiterhin Besetzungs schwierigkeiten. Der Ausgang muß als offen bezeichnet werden. Auf einen Fehltritt des Tabellenführers lauern natürlich die Mühlburger. Die ha- ben sich nämlich ausgerechnet, daß sie dann nächster Thronanwärter sind. Uns will aller- dings scheinen, daß sie da die Rechnung zwar nicht ohne den Wirt, aber doch obne den Fa hrmann gemacht haben. Die Trauben hängen hoch an der Fähre— Beweis: dort mußten etliche„Herren“ schon Haare(minde- stens ein Haar!) lassen, und da sich die Ne k- karauer auf ihrem Tabellenplatz gar nicht wohl fühlen, werden sie am Samstag alles tun, Sänger jun., Abele und Schopp im Ring Aufbauprogramm für erste Profi-Boxkämpfe nach langer Pause Für die ersten Berufsboxkämpfe nach län- gerer Pause in Mannheim, die heute abend, 20 Uhr, im Neckarauer Volkshaus gestartet werden, hat sich in letzter Minute noch eine erfreuliche Aenderung ergeben. Wie uns Oskar Sänger sen. mitteilt, konnte für den derzeit verletzten Speyerer„Leichten“ Müller der gute Mannheimer Abele verpflichtet wer- den. Abele hat sich bekanntlich unter den Augsburger Fittichen recht schön gemacht. Beim ersten Start deutscher Boxer in der Schweiz vor zehn Tagen berichteten Schwei- zer Journalisten, daß der Mannheimer den guten Schweizer Gehring an den Rand des K. o. brachte. Es hieß in den Berichten: „Im letzten Leichtgewichtskampf über zehn Runden begegneten sich der Deutsche Werner Abele, Mannheim, und der Schweizer Max Gehring. Da Abele gegen die stürmischen Angriffe kein Gegenmittel fand, setzte sich Gehring vorerst mit seiner grö- geren Schnelligkeit durch. Ab der fünften Runde verbesserte der Deutsche seine Bein- arbeit und begann seinen Gegner mit Kör- pertäuschen leerlaufen zu lassen. Das Resultat waren unzählige Fehlschläge des Schweizers, der die Uebersicht verlor. Der Deutsche ge- wann immer mehr Oberwasser. In der achten Runde bot sich dem Schweizer wegen einer dann die Sensation: Abele erwischte den Schweizer am Kinn und im Magen. Gehring torkelte im Ring herum, während der Mann- heimer wie besessen zuschlug. Nur mit Mühe und Not konnte sich Gehring über die Distanz retten. Das Unentschieden konnte unter die- sen Umständen nicht befriedigen. Man hätte dem Deutschen den Sieg gegönnt.“ Da sich am Engagement von Sänger jun. nichts geändert hat, und auch Schopp, Speyer, sicher in den Ring klettert, können wir die Kämpfe dieser drei guten Boxer tatsächlich als für ein Aufbauprogramm geeignet an- sehen. Hier noch einmal das vollständige Pro- gramm: Federgewicht: Klein(Karlsruhe) gegen Schopp(Speyer); Leichtgewicht: Teu- scher(Karlsruhe) gegen Abele(Mannheim); Weltergewicht: Bastian(Karlsruhe) gegen Zachmann(Mannheim-Neckarau); Mittelge- wicht: Angelis(Mannheim) gegen Münch (Mannheim Neckarau); Halbschwergewicht: Sänger(Hannover) gegen J. Schmidt(Mann- heim-Neckarau). Ringrichter ist der Mannheimer Dressel, der über gute Erfahrungen verfügt. Er wurde bereits mehrmals als Ring- und Punktrichter für deutsche Meisterschaften herangezogen.— Fazit unserer Vorschau: Heute Abend wird um ihr Punktkonto zu verbessern, Wir glau- ben, daß das Vorhaben gelingen kann. Bayerns Schlager ist die Begegnung zwi- schen dem 1. FC Nürnberg und Schweinfurt 05. Ander Kupfer erlebt bei den Osern seinen „zweiten Frühling“. Auf die gesamte Abwehr ist Verlaß, und der keineswegs von besonde- ren Energien beseelte Club-Sturm wird seine Mühe haben, diese eiserne Deckung zu durch- brechen. Frankfurts Eintracht hat nach dem Sieg über den Lokalrivalen und Tabel- lenführer neuen Mut geschöpft. Und der VfR ist auf den vierten Platz vorgezogen, damit nachdrücklich anmeldend, daß er auch in dieser Saison eine Rolle zu spielen gedenkt. Die Mannheimer werden also am Sonntag ebenfalls alles auf eine Karte setzen, um die ersten Auswärtspunkte zu holen. In der letz- ten Saison konnten die Rasenspieler sowohl zu Hause als auch in Frankfurt die Punkte errin- gen. Allerdings, diesmal ist eine Sonderlei- stung des Sturmes und Sicherheit in der Ver- teidigung erforderlich, denn die Riedwälder sind augenblicklich in den hinteren Reiben voll- kommen auf der Höhe. Ihr Sturm hingegen, der in neun Spielen erst 15 Tore geschossen hat, kann bei konsequenter Deckungsarbeit matt gesetzt werden. Der SV Waldhof. ohne Zweifel der große Pechvogel der Südliga in dieser Spiel- zeit, ist am Sonntag Favorit gegen Darm- stadt. Sieg und Punkte sollten gegen den Neuling glatt errungen werden. Für die drei restlichen Spiele sagen wir Heimsiege voraus, wobei uns der Kickers- Sieg auf dem„Bieberer Berg“ über die Schwa- ben als ganz sicher erscheint. Bayerns Rot- hosen sollten ebenfalls gegen die Reutlinger reinen Tisch machen. Nicht ganz glatt könnten die„Löwen“ bei den Beton-Ballspielern da- vonkommen.-kloth Zuerst gegen Frankreich? Wie aus Kreisen des Französischen Hand- ballverbandes verlautet, besteht die Möglich- keit, daß Deutschland das erste Länderspiel im Feldhandball nach der Wiederaufnahme in den Internationalen Handball- Verband Ende März/ Anfang April gegen Frankreich in Deutschland austragen wird. Die französische Handball meisterschaft steht in diesen Wochen vor ihrem Höhepunkt, so daß man in Frank- mit einer möglichst starken ersammlil einsen unterliegen der Kapitalsteuer, wobei der von 1% Prozent verbuchten Bubiag, während Nachlässigkeit Abeles eine einmalige Ko sich entscheiden, ob wir in unserer Sportstadt reich hofft, 8 len sind, teuerabzug 25 Prozent beträgt Die Einkommen- Klöckner-Werke 1% Prozent anzogen. Pfandbriefe Chance, die neunte Runde verlief ausgegli- die Sparte„Boxer“ weiterhin führen wollen Mannschaft in Deutschland antreten zu kön- „Mann! ind Körperschaftssteuer für die Zinsen gelten unverändert ruhig und behauptet. chen, doch in der letzten Runde kam oder nicht- kloth nen. „20 Uhr tr., 2 2 2 0 Gebr. Möbel zu verkaufen. Heck. Der Wa 4 2 Bettstell, Lich . ettstell., Eiche Samstes mit Rost abzu- 1. in Von langwierigem Wundsein rest- Willkom os befreit!“„Meine Kinder ken- storben nen kein Wundsein mehr!“ 80 71 ühmen Mütter in Dankschrei- un Mitth en die verblüffende Wirkung von es 2zu G Klosterfrau Aktiv-Puder. Arzte eitete uind Kliniken bezeichnen ihn als Miene einen bedeutenden Fortschritt. 5 116 7 Kein Kind sollte unnötig unter ompositiof undsein leiden! Klosterfrau Aktiv-Puder, von der Messe i leichen Firma, die auch den berühmten Klosterfrau „ an herstellt, ist ab DM—, 75 in allen Apo- mer eken und Drogerien erhältlich. itglieder „Endlich ein strahlendes Kind!“ LCS AFEIFAuRZEZUuEeE bis 30, DM. Zahle für alte Autobatterien straße 32, Telefon 5 05 22 Hilsenbeck, Waldhof- meck, Mag Flnanzlerung für Autos u. Händler und Vertreter schreiben unter Nr. P 40615 an den Verlag. 92 Seife, oe Seh one SD geben. Mhm., Langstraße 72, 1 Treppe rechts. Schw. Küchenherd zu verkaufen Adr. einzusehen A 03298 im Verl. Komb. 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Oktober 1950 ** N e e. 8.. 5* INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite J 8 Vollbeschäſtigung oder aktive Konjunkturpolitik Es Will der Mensch nur diesen Rat, der eigenen Wunsch erfüllt in der Tat. Mittelalterlicher Spruch Hinter den auf reichhaltiger Erfahrung besierenden wirtschaftliche Grundsätze wie- ſergebenden trockenen Formulierungen, hin- ger der schier öden und leblosen wirtschafts- hissenschaftlichen Logik und Erkenntnis, ver- birgt sich mannigfaltiges Schicksal nach Mil- lionen zählender Völker, ja der ganzen lenschheit. Stößt Wirtschafts wissenschaft zur Ablehnung der von dem wirtschaftlichen beschehen betroffenen Menschen, so ist dies leilweise darauf zurückzuführen, daß die Ma- ſterie trocken ist und leblos dünkt, zum größe- blen Teil jedoch ist die Ursache der Ableh- zung darin zu suchen, daß die Menschen nicht gerne das hören, was ihr Wunschleben ören könnte. Wirtschafts wissenschaft ist nicht nur rocken, sie ist auch unerbittlich. Selbst lenin bekannte, dag kein noch so stark sozial u begründendes Element an ihr rütteln, an r etwas ändern kann, ohne Störungen nach ſch zu ziehen. Dankbar muß es daher empfunden werden, enn der ordentliche Professor für Wirt- chafts- und Sozial wissenschaft an der Hei- ngert! 9 delberger Universität Dr. Erich Preisser in einem Vortrag„Vollbeschäftigung oder aktive Konjunkturpolitik⸗ im Rahmen der Mann- heimer Wirtschaftshochschule, seinen Zuhö- rern leicht verständlich und anschaulich, tem- eramentvoll und nicht humorlos die heute alle Gemüter bewegende Problematik vortrug. Selbstverständlich ist es nur ein Ausschnitt aus der gesamtwirtschaftlichen Problematik. Ein Ausschnitt aber der maßgeblichen Ein- fluss auf das gesamte wirtschaftliche Gesche- hen ausübt. Und hier stellt sich heraus, daß die Bildung von Knappheitspreisen im übertragenen Sinne eine automatisch funktio- nierende Spar maßnahme ist, die es dem Unternehmer ermöglicht. Kapazitäten zu vergrößern, aus- und aufzubauen, kurz Investitionen zu finanzieren. Sozialpolitisch eine direkte Wohltat von dauerndem Wert, die aber unmittelbar vom Verbraucher, und be- sonders vom Arbeitnehmer, auf dessen Rücken, mit dessen Entsagungen sie erzielt wird, als F als soziale Härte empfunden wird. Im Gegensatz zur übrigen Welt(wohl meinte der Vortragende lediglich die west- liche Welt) befindet sich Westdeutschland in einer Lage, in der die Investitionen das Spar- kapital überwiegen, beziehungsweise in der mehr investiert als gespart wird. Daher ist es wohl unzweckmäßig— in Anbetracht noch bestehender Mangelerscheinungen— zu grö- Berem Konsum anzuregen, obwohl die revol- vierende Kraft größeren Konsums ein Multi- 3 innerhalb der Beschäftigungspolitik ist. Je mehr konsumiert wird, desto mehr Menschen werden beschäftigt; je höher die Beschüftigtenzakl, desto mehr wird Tonsu- miert, womit wiederum Erträge geschaffen werden, die der Investition zugeführt werden können. Im Anfang steht das Sparen. Das Sparen sollte normalerweise die Konsumtion über- steigen, um Investitionen zu ermöglichen. Je- doch des Sparens unabdingbare Folge ist ein Sinken des Konsums. Was erspart wird, wird nicht konsumiert, je weniger konsumiert wird, desto weniger Belebung des Beschäfti- Sungsmarktes. je geringer die Beschaftigten- zahl, desto geringer der etwa für Investi- tionen frei werdende Ertrag der Konsum- güter-Erzeugung und Distribition Verteilung). Geldschöpfung als solche in weiser Dosle- rung und unter steter Kontrolle ist nicht generell zu verneinen. Jedoch jedes Zuviel zieht— als logischen Folge der Kaufkraft erhöhung— erhöhte Preise nach sich. Die klassischen Theorien(Keynes) und die modernen Erkenntnisse der Volkswirtschaft beziehungsweise Wirtschafts wissenschaft be⸗ dürfen der verquickung. Ein starres Festhalten an einem einmal angelernten und jahrzehntelang geübten System ist ebensowenig reizvoll, wie die gene- relle Ausübung moderner Lehren. Elastische Handhabung tut not, Erkenntnisse sind da, um verwertet zu werden. Alle Mittel der Wirt- schafts wissenschaft müssen in Ansatz ge- bracht werden, sowohl eine bewegliche„geid- schöpfende Finanzierung“ der Investitionen, solange die Mehrausgabe der Zahlungsmittel auch prompt wieder abgeschöpft werden kön- nen, ohne hintenherum wieder in das Wirt- schaftsleben zu gelangen; sodann Rückwärts- schalten mit Förderung der Sparbewegung und sogleich den Multiplikator der Beschäf- tigungspolitik die Konsumtionsförderung an- schließen. Reichlicher Beifall belohnte den Vortra- genden, dessen Gedankengänge obenstehend wiedergegeben werden. Tex. Kreditschöpfung verlangen amerikanische Ratgeber Amerikanische Finanzfachleute in Wa- shington Außerten am 17. Oktober die An- sicht, daß Westdeutschland seine gegenwärti- gen Kreditbestimmungen lockern sollte, um damit zur Verminderung der Arbeitslosigkeit beizutragen. Die hiesigen Experten zeigten beträcht⸗ liche Unzufriedenheit mit der Finanzpolitik der deutschen Bundesregierung und ver- traten den Standpunkt, daß zur Investie- rung in der deutschen Industrie mehr Geld- mittel flüssig gemacht werden sollten, um damit gleichzeitig neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Fachleute erklärten, daß auch die Vertreter der ECA in dieser Angelegen- heit eine andere Meinung hätten, als die deutschen Finanzbehörden. Finanzsachverständige in der amerikani- schen Hauptstadt nehmen an, daß die Kre- ditfrage eines der Probleme war, an die der Hohe Kommissar John J. MecCloy dachte, als er in seinem letzten Vierteljahresbericht die Deutschen des Mangels an IXnitiative be- schuldigte. Die Experten glauben, daß ein Teil der deutschen Arbeitslosen wieder in Lohn kom- men wird. wenn Deutschland mit der Pro- duktion von Gütern für das Verteidigungs- programm der westlichen Alliierten beginnt. Sie weisen jedoch darauf hin, daß auch eine Produktionserhöhung der verbrauchsgüter- industrie wichtig ist und daß bisher die pri- vaten Investierungen in diesem Industrie- zweig nicht ausreichend waren. MlETSESucHů 4 7 Jg. t Bl tell eee L Veanieruon ex ILSIIEII EN. Ader! Schöne 4-Zimmerwohng. mit Bad, Speisek. u. Balk., z. 1. 11. 50 Z. v. Zuschuß 3000,—, Miete 110. DM. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel 4 07 00 In Neubau Mittelstraße 386 RHelzungs- ingenieur von anges. bad. Zentralheizgs.- Firma für Sitz Mannheim sof. ges., evtl. als Teilhaber mit Einlage. Großer Kundenkreis vorh. Ang. u. Nr. 03273 a. V. Wir suchen einen jüngeren möglichst zum sofort. Eintritt. Anker Kaufstätte GmbH., Mannheim, T I. 1 Mehrere Dreher bei guter Verdienstmöglichkeit Z. sofortigen Eintritt in Dauer- stellung gesucht. Angeb. unt. Nr. P 40612 an den Verlag. 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Sie leben kräftiger als der Leser, weil sie einen gigantischen Vater haben.„Vorstellungen“, sagt Lichten- berg,„sind auch ein Leben und eine Welt“. Auch? Ich meine, sie allein seien das Leben und die Welt, denn ein jeder sieht die Welt, wie er sie sich vorstellt; wie sie„wirklich“ ist, weiß niemand, nicht einmal die Wis- senschaft, die gleichfalls Vorstellungen er- liegt. Wenn aber der Mensch seine Welt- sicht, die lediglich eine Projektion seiner mehr oder minder entwickelten Vorstel- lungskraft in die Welt ist, für Wirklichkeit nimmt, verschwimmt die Grenze zwischen Wirklichkeit und Vorstellung. Was ist was? Es wimmelt von Leuten, welche die Welt bereist und unterwegs nichts gesehen haben. Ihre Reiseberichte, erzählt oder ge- druckt, gipfeln in der Feststellung, daß es in Indien Fakire, in Afrika Löwen und in Japan Zwergbäume gibt; schade ums Reise- geld. Ein Bild im Museum, das still vor Schillers Drama„Wilhelm Tell!“ be- schreibt die Schweiz und die Schweizer mit großer Naturtreue, obwohl der Dichter eid- genössischen Boden nie betreten hat. Helve- tische Anerkennungsschreiben liegen vor, sogar von Gottfried Keller, und Schweizer schmeicheln selten. Die Abenteuerromane von Karl May bewegen sich in der nord- amerikanischen und nahöstlichen Landschaft so sicher, daß man den Verfasser für orts- kundig hält; er ist indes nie dort gewesen. Keine Schilderung des Amazonas erreicht die Echtheit und Dichte jener Seiten, die sich in Robert Müllers Buch„Tropen“ fin- den. Unnötig, zu sagen, daß der Autor den brasilianischen Urwald nur aus sicherer Entfernung kannte. Das sind nur drei Beispiele von sehr vielen. Schiller war angewiesen auf einige Bücher, die über die Schweiz handelten, und auf Auskünfte, die seine Frau und Goethe ihm lieferten. Es genügte ihm. Er verwandelte sich ganz einfach in einen Schweizer; so konnte er ein Theaterstück über seine Heimat und seine Landsleute schreiben. Genau genommen, war er schon Richard Laugs wurde eingeladen, Bandz nahmen des Berliner Rias-Orchesters zu di gieren. Eine Aufnahme der Sinfonie d- von César Franck wird heute, Freitag, 20, 0 zwischen 20 und 21 Uhr durch den Sender Berlin übertragen. N Der Mannheimer Pianist Helmut g spielt am Samstag. dem 21. Oktober, 19.43 U im Süddeutschen Rundfunk Stuttgart Klare werke von Pfitzner und am gleichen Tage 11.30 Uhr im Südwestfunk, Sendestelle K serslautern, Werke von Brahms und Chop Erich Riede, der in der vergangenen Spg zeit als erster Kapellmeister am Natiohl theater Mannheim tätig war und nun, in gleichen Position, an der Staatsoper Dres wirkt, hat, nachdem er zunächst„La Boh von Puccini und Mozarts„Cosi fan tuttes u nommen hatte, als erste Neueinstudierung 4 „Entführung aus dem Serail“ herausgebrag „Käpt'n Bay-Bay“ in Hamburg uraufgeführt Die Märchenrevue„Käpt'n Bay- Bap“, zu der wa und Fritz Graßhoff die Texte und Nor- bert Schultze, der„Lili-Marleen“-Romponist, schmissige und sentimentale Lieder schrieben, wurde im Hamburger Theater am Besenbinderhof in der Inszenierung Fritz Fischers mit gro- hßem Erfolg uraufgeführt. Viel Seemannsgarn wird dabei gesponnen und so der Weltreise ins Märchen- und Traumland alle Revue-Tore geöffnet: man wird nach Sansibar und dann wieder auf den Meeresgrund geführt, erlebt den Spuk der Wüste und des Tingel-Tangels der Hölle und hat zwischendurch wieder seine Freude am Ballett von Möwen und wenig be- leideten Mädchen. Fritz Fischer hat aus Bühne und Zuschauerraum ein Riesenzauberschiff mit Masten, Netzen und Tauwerk gemacht und in diese phantastische Ausstattung die Haupt- darsteller eingefügt: Will Hoehne als Albers-Kopist in der Titelrolle. Erwin Hoffmann in acht Rollen, Maria Kloth, Peter Schütte. Franz Heigl und Johanna König.— Unser Foto gibt einen Blick hinter die Kulissen frei, während man, offenbar schon in recht ausgelasse- ner Stimmung, letzte Hand an Kostüme und Laufe der ndchsten Monate durch ganz Deutschland reisen soll. Ausstattung dieser Märchenrevue legt, die im u. Ic. dpa Foto Mannheimer Filmplãne „Therese Etienne“ wird verfilmt Die Mannheimer Filmproduktionsgesell- schaft„Ton-Bild- Studio“, über deren Gründung und Absichten wir schon be- richtet haben, gab jetzt Einzelheiten zu ihrem Produktionsprogramm bekannt, an dessen Spitze die Verfilmung des Romanes von John Knittel„Therese Etienne“ steht. Der anwesende Autor stellte fest, daß die Arbeiten am Drehbuch seinen Auffassungen entspreche. Wenn auch noch nichts end- gültiges über Besetzungsfragen gesagt wer- den konnte, fielen doch die Namen Jean Duvivier und Leopold Hainisch bei der Er- örterung der Regie-Frage. Festzustehen scheint, daß der Film zusammen mit der französischen Gesellschaft Alcine gedreht wird mit Außenaufnahmen in der Schweiz und in Oesterreich. a In Vorbereitung befindet sich außerdem ein Film aus dem Zirkus-Milieu mit dem Arbeitstitel„Der Vertrag mit dem Tode“, ein Farbfilm„Schwetzinger Serenade“ eine weitere Bearbeitung eines John-Rnittel- Themas:„EI Hakim“, sowie ein Film „Ignatius von Loyola“, der in Gemeinschaft mit einer Schweizer und einer spanischen Produktionsgruppe hergestellt werden soll. Vorgesehen sind ferner zwei Lustspiele, Kultur-, Dokumentar- und Werbefilme. Ein Kulturfiim„Alt Heidelberg, du feine befindet sich zur Zeit in Arbeit. 2. Volkslieder der Welt im Mannheimer Amerikahaus Der wirklich künstlerische Vortrag von Volksliedern bedingt einen Kompromiß von einer einfachen, pathosfreien Singweise mit einem stimmlichen Tonausdruck, der im Kunstlied oder in der Arie stärker auszu- schwingen gewohnt ist. Selten wird diese Mitte von Volksliedinterpreten, die im Vollbesitz reifen Stimmmaterials sind, glücklich eingehaltenn. Die amerikanische Sopranistin Alberta Pearey brachte im Mannheimer Amerikahaus eine Reihe be- sinnlicher und heiterer Volkslieder aus USA in einer musikalischen Haltung zum Vortrag, die den gut verständlichen Text- gehalten mit dem arios fülligen Klang eines ausgesprochen angenehmen, dabei„großen“ Soprans gerecht wurde. Die Musik-Folklore anderer Länder erhielt eine auch technisch gleichfalls vorzügliche Ausdeutung. Trotz einer Indisposition bestand Alberta Pearcy, die durch das Mikrophon des BFN-Senders häufig zu hören ist, die Probe im öffent- lichen Konzertsingen ausgezeichnet. Lothar Plueter, Wiesbaden, war ihr gewandter Be- gleiter am Flügel. W. St. immer ein Schweizer gewesen, denn er lebte für die Freiheit— wie die Schweizer. Also lebte er mit ihnen im selben Raum. Karl May ist eine Ausnahme unter den Sachsen, weil er aus seiner Provinz nie herausge- kommen ist. Bekanntlich reisen die Sach- sen gern und weit und überallhin; man trifft sie an den verlorensten Orten dieser Erde— in einem Kafferndorf oder in Tibet. Welch klarer Fall: Karl May hat fremde Länder beschrieben, weil er zeitlebens verhindert war, sie zu bereisen; seine Bücher sind der Niederschlag einer unge- teilten, sächsischen Reisesehnsucht. Robert Müller, ein leider vergessener Schriftstel- ler, plaudert in dem Roman„Tropen“ das Werkstattgeheimnis aus. Die Tropen, sagt er, sind wir— die Tropen sind in uns, sie sind innere Temperatur. Will der Dichter einen Gegenstand schil- dern, so muß er ihn zuvor in sich selber hervorbringen. Es ist aber durchaus nicht nötig, daß er ihn in Augenschein nimmt; ja, es fragt sich sogar, ob der Augenschein dem künstlerischen Werdeprozeßg nicht abträg- lich sei. Cézanne und van Gogh hatten in ihren Ateliers karge Reproduktionen be- rühmter Kunstwerke hängen: schlechtge- druckte Postkarten, traurige Xylographien, mit Stecknadeln an die Wand geheftet. Trotzdem kannten sie die Werke, die sie im Original nie gesehen hatten, besser als mancher Museumstourist. Andeutungen ge- nügen, die Phantasie zu entfachen; das Fernsehen besorgt sie von alleine. Man weiß, daß Balzac die Figuren der Romane, an denen er arbeitete, für wirk- licher hielt als die Menschen seiner Um- sich hin träumt, erwacht erst im schöpfe- rischen Beschauer. Nicht anders steht es mit der Schweiz. Sie ist zwar vorhanden, ver- Der Cicero aller Barbiere Rossinis Meisterwerk in Heidelberg neuinszenſert Die neue Heidelberger Aufführung von Rossinis Meisterwerk„Der Barbier von Se- villa“ bezieht ihre freundlichsten Wirkun- gen aus der inszenatorischen Gestaltung des Milieus und seiner Atmosphäre. Das erste Straßenbild zeigt zwei spitzwinklig zum Zu- schauerraum aufeinanderstoßende weiße Mauern, die das luftig und hoch gebaute Haus des Doktor Bartolo scützend umschlie- gen und später, wenn das Morgenständehen für Rosine verklungen ist und Figaro seine Auftrittskavatine gesungen hat, auf geheim- nisvolle Weise sich öffnen und den Blick freigeben auf Terrasse und Innenräume der durch eine praktikable Wendeltreppe mit- einander verbundenen beiden Stockwerke des Gebäudes. Links im Vordergrund. un- terhalb der mit einer rotweiß- gestreiften Markise verkleideten Proszeniumsloge ist das Schaufenster von Figaros Friseurladen zu denken. Offenbar barbiert der Flink- küssige in Heidelberg bombensicher, denn er selbst stieg verblüffenderweise aus einem eingeländerten Schacht vor dem Häuschen aus der Unterwelt herauf. Das ist alles eine aus der Bühnenphantasie Heinz Lahayes geborene, recht hübsche szenarische Buffonerie, die sich in diesem Falle gut verträgt mit der Regie Walter Pohles, der den Handlungsablauf mit Sendestelle Heidelberg. Mannheim präsentiert Nachwuchs Ein bunter Abend mit jüngeren und älteren Künstlern Bei dieser Veranstaltung wurde die Oef- fentlichkeit mit einer Auswahl junger Künstler bekanntgemacht, die von der gro- gen Zahl der Teilnehmer am„Nachwuchs- Wettbewerb des Südwestdeutschen Rund- funks“ als Weizen von der Spreu ausgeson- dert wurde. Der Sendesaal war bis auf den letzten Platz gefüllt, es herrschte angeregte Pre- mierenstimmung. Die Kapelle Walter Dürr gab die musikalische Umrahmung und Peter Frankenfeld hatte die Aufgabe übernom- men, den jungen Debütanten den ersten Schritt an die Oeffentlichkeit zu erleich- tern. Er tat es mit so viel Witz und Herz, mit dem sympathischen Humor des älteren, erfahrenen Kollegen, so daß unter seiner Führung jedes Lampenfieber verschwand. Zwei Stunden lang wickelte sich pausen- und pannenlos ein beachtliches Unterhal- tungsprogramm ab. Gewißg, es Waren zu- meist Anfänger, aber begabte und erfri- schend unbefangene Anfänger, einschließ- lich des Conférenciers Bruno Ullmann, der die verbindenden Texte plauderte. Das Gesangstrio Sieger und das Ge- sangsquartett Max Egle, der jugendliche PERCTAUF ABNE GEN Roman von Hans Thomas Copyright by Verlag des Druckhauses Tempelhof, Berlm 66, Fortsetzung „Erraten, Johnny“, sagte er und griff in eine Schale voll Salzmandeln,„erraten! Die Welt ist schlecht, mein alter John! Einen für den lieben Johnny, Sylvia, einen für den kleinen Mac und einen für die schöne Sylvia natürlich! Ja, die Welt ist schlecht und voller Falsch! Du warst lange nicht Hier, Johnny! Mal ausgespannt, wie? Husch- husch in die Wälder, was?“ „Erraten, Mac, sagte John Percival, „erraten! Man will ab und zu einmal für sich sein. Man braucht Ruhe, frische Luft, Freiheit und so, nicht wahr? Geht es dir nicht auch so?“ „Genau so, Johnny“, sagte MacaAllister zustimmend, ‚äich komme eben vom Lande. Man lebt auf dort und wird wieder jung!“ „Wie ist es denn, Sylvia, hat sich der gute Mac wenigstens etwas um dich gekümmert in der Zwischenzeit, ja?“ fragte John Per- cival. „Doch, Johnny“, sagte MacnAllister statt rer,„ich habe mir Mühe gegeben.“ „Das ist nett von dir. Mac!“ sagte John Pereival.„Sieh mal, Sylvia“, fuhr er fort und holte ein Kästchen aus der Tasche, „sie machen jetzt da drüben auf dem Kon- tinent so reizende, kleine Sachen. Sie sehen aus Wie echt. Nicht zu unterscheiden!“ Er klappte das Etui auf. Ein großer, geschliffener Smaragd blitzte auf in einer breiten Einfassung von Brillanten. lief so allein durch die Welt und dachte mir: Jetzt hat dich die liebe Sylvia ganz verges- Serl. Aber dann sagte ich mir. wir ken- nen uns nun so lange, nicht wahr, da soll man auch nett voneinander denken, wenn man sich mal längere Zeit nicht sieht, nicht wahr? Bringe ihr so eine kleine Sache mit, sagte ich mir, sie freut sich sicher und bekommt rote Backen!“ Er hielt den Schmuck prüfend gegen ihr en Kleid und schnalzte bewundernd mit den Lippen. Sylvia Bradford sah über den Schmuck hinweg in sein Gesicht. Es arbeitete in ihr, und sie wurde von den verschiedenartigsten Gefühlen hin und her gerissen. John Per- cival sah sie schuldbewußt an und machte ein zerknirschtes Gesicht. Sein linkes Auge aber zwinkerte dabei. Plötzlich füll- ten sich ihre Augen. Sie wollte etwas sa- gen. Aber dann besann sie sich und nahm ihm den Schmuck aus der Hand. Sie schwiegen beide. Sylvia Bradford klappte das Kästchen zusammen und nahm es an sich. Dann füllte sie die Gläser.„Ver- zeihung“, sagte sie,„ich muß einmal nach der Küche sehen!“ Sie nickte beiden liebenswürdig zu und ging grüßend durch den Raum. „Prost, Mac“, sagte John Percival. „Prost, John,“ „Na, Mac“, sagte John Percival gelassen, „wann wollt ihr denn heiraten?“ „So etwa in drei Wochen. John.“ „Hm. Das paßt gut. Ich habe nämlich so ähnliche Absichten.“ „Dachte ich mir.“ Sie schwiegen wieder. Macallister hatte die Lippen gespitzt und pfiff leise vor sich bin. „Hat Sullivan schon mit dir gesprochen, Mac?“ fragte John Percival nachdenklich. „Nein, John, warum?“. „Hm. Oel interessiert dich nicht, wie?“ „Nicht mehr, John! Das ist vorbei! Und nie wieder 5 „Dachte ich mir. Morton will sich zu- rückziehen. Der alte Gauner hat für sich gut ausgesorgt. Sullivan schlug vor, daß du in sein Zimmer ziehst.“ „Ich? Und was hat Sullivan damit zu tun?“ „Hm, ihm gehört doch der ganze Laden dort.“ Bariton Gerd Muser, Marianne Piasecki und Walter Peter Kleinbub mit einem Operettenduo, Werner Schneider als Damenstimmenimitator und Brigitte Seibel mit einem Zarah-Leander-Chanson boten ansprechende Leistungen. Bei Fritz Feg- beutel dessen mundartliches Preis- gedicht auf Mannheim viel Anklang fand — sowie bei Ilsemarie Münnich und der munteren, blutjungen Renate Kaiser kamen Pfälzer Dialekt und Pfälzer Humor zu ihrem Recht. Günther Bert Stocker produ- zierte sich mit einer parodistischen Rund- funk- Reportage, und Rudolf Burow, Mann- heim, legte mit seiner dialektsicheren und witzigen„Beobachtungsreise“ durch West- deutschland ein humoristisches Solo hin. Als kaberettistische Sonderbegabung erwies sich Loni Oster mit dem drastischen Couplet einer filmverrückten Köchin. Der weibliche Star des Abends war zweifellos die scharmante Waltraud Bies(ohne„t“) aus Mannheim, die ihren Seemanns- Song von dem„Jungen an der Reeling“ selbst auf dem Akkordeon begleitete und don- nernden Applaus einheimste. Heinz Berger. nett und bescheiden, handhabte sein Akkordeon— ohne Gesangsbegleitung— „Was? Der Daily Spectator“?“ „Ja. Wußtest du das nicht? Er hat ihn seinerzeit gekauft, lange bevor du auftauch- test. James Morton war doch nur nach auhen eingesetzt.“ Macllister war starr.„Und ihr habt.“, sagte er nach einer Weile,„du hast...?“ „Was denn, Mac?“ „Meine Angriffe. die Anglo-Rouma- nian.. und überhaupt..“ „Ja, und?“ fragte John Percival ver- wundert,„die Zeitung geht doch glänzend! Du hast wieder neues Leben hineingebracht, und es war auch höchste Zeit!“ „Und ihr habt mich die ganze Zeit hin- durch schreiben lassen?“ „Ja, warum denn nicht, Mac? Du schriebst doch sehr nett und hast eine aus- geprägte Weltanschauung, die heute viele Anhänger hat. Ich glaube nicht, daß sie praktisch zu verwirklichen ist, Mac, aber das macht ja nichts, nicht wahr? Die einen sorgen für die Wirklichkeit, Mac, und die anderen für die Ideale. Du sorgst für die Ideale, und ich finde das fabelhaft von dir. Als ich dich damals hier kennenlernte, Weißt du, an dem verrückten Abend, als der dicke Türke. „Ja, wußtest du denn, wer ich bin?“ „Aber natürlich, Mac“, sagte John Per- cival gelassen und freundlich,„man muß doch wissen, mit wem man befreundet ist, nicht wahr? Sonst gerät man doch unter die Strauchdiebe. Natürlich mußte ich von An- fang an, wer du bist. Prost, Mac! Ach so, du hast nichts mehr? Noch einen für den kleinen Mac... Sylvia scheint uns verlassen zu haben! Siehst du, so sind die Frauen“ „Verflucht“, sagte MacAllister grob und schlug auf den Tisch,„verflucht!“ sagte er noch einmal, und die Sommersprossen in seinem Gesicht begannen zu leuchten. „Was ist denn, Mac?“ fragte John Per- cival. „Nein“, sagte Macllister,„das ist nichts für mich! Wenn Jane nicht wäre. aber in Mortons Zimmer ziehe ich nicht. mein Alter! Ich will dir mal etwas sagen: ich mit erstaunlicher Fingerfertigkeit, der fünfzehnjährige Günther Hamann, schmet- terte mit Bravour ein schwieriges Trom- petensolo. „Operette sich wer kann!“— unter diesem Schlachtruf setzte sich ein schüch- terner rotbärtiger Student der Theater- Wissenschaft namens Hanns Dieter Hüsch an den Flügel und brachte als Komponist und Autor einer geistvollen Operetten- parodie jenen Schuß echter Kleinkunst mit, an dem auch die alten Brettl- Kenner zwischen München und Berlin ihre Freude gehabt hätten. Auch der Mannheimer Schauspieler Walter Schwarz trug, sich selbst begleitend, ein Chanson vor, das „Märchen von der Geige, die in den Him- mel kam“, Da schwebte zwischen Himmel und Erde ein leiser, zarter Dialog voller Poesie und heiterer Anmut des Herzens, die jeden Hörer unmittelbar anrührte und eine Saite in ihm mitschwingen ließ. Alles in allem: dieser erste Nachwuchs- Abend des Südwestdeutschen Rundfunks, der von Radio Stuttgart übertragen wurde, War ein über Erwarten großer Erfolg. . nehme Jane unter den Arm und fahre nach China, verstehst du? Dies ist kein schöner Kontinent mehr für einen alternden Mann. Er ist mir zu kompliziert. Ueberall haben sie schon gewühlt, und du brichst in tau- send Löcher ein. Ich war einmal in Austra- lien. Ueberall Kaninchenlöcher. verstehst du? So ist das hier mit euch. Ich gehe nach China, John, und wir sehen uns den ganzen Kram an wie etwas Fremdes. Ich breche aus, verstehst du?“ „Das kann man nicht, Mac“, sagte John Percival weise,„ich glaube nicht daran. Jeder Mensch hat einen Magneten in sich, Morgen beginnt ein neuer Roman MENSCHEN IM HOfkl von Vicki Baum „Kollossaler Einer wird verhaftet,. reist ab, einer kommt. per Bahre über die Hintertreppe davon, und, zugleich wird dem anderen ein Kind geboren. A Hochinteressant eigentlich. Aber so ist das Le- Ben; Betrieb“, Kleine Volontär Georgi, Rande des Geschehens steht,„immer was los. „Am Pult“— so heißt es in einer Dresch Pressekritik—„Erich Riede, der diese dun sichtige Partitur mit einer Delikatesse, 1 einem Brio musizierte, daß es eine Prei Tra war“. ö kra Rei“ opfe abg. gros mehr oder weniger derben Spiel-Akzent 15 des Schwankhaften durchsetzt hat. Es g des zwar auch ein anderes Regie- Prinzip i iind die allzu reale Drastik der Szene im 5 5 bier von Sevilla“ zurückdrängt zugung 5 K seines Charakters als reine Musizieroper] 110 etwa ͤ mit der Verwendung der ausgezel daß k neten Secco-Rezitative Otto Neitzels Lage Stelle des gesprochenen hölzernen Dia ichti Dann allerdings verlangt das Werk ein Ke. 0 sortium hochkultivierter und auf den leid In 2 flüssigen heiteren Konversationston eim Rahm stellter Stimmen, ein Anspruch, den nutzt Heidelberger Ensemble in seiner gegensm ausge tigen Zusammensetzung nur unvollkomm den 8 erfüllen könnte. So war es klug, den haf Bund festen Stil und die burleske Komik 5 opera buffa zuaktivieren und sich daran bn halten. g 1286 Carl Caelius war als sehr umsichtig fallen musikalischer Leiter des Ganzen auf g eine festigten Zusammenhalt von Bühne und dg Bonne chester bedacht, und als treibende Krafte Löhne lustigen Intrigenspiels verliebter Jug Bu gegen die senile und lüsterne Welt des haf fnanz zigen Doktors Bartolo stand der zung gen ü! und gliedergewandte Figaro von Het KlIlomser auf schönem gesanglid Niveau. Seine berühmte Eingans- Aries er mit bemerkenswerter Bravour und sp hender Laune. An Musikalität und Gen T0 keit der gesanglichen Konturierung übett kanisc dieser Figaro sowohl die Rosine Jeatef 400 Wenzels wie Philipp Stor ks verli Preita ten Almaviva recht erheblich. Die technisdl front, Geheimnisse des Ziergesanges haben korea! Jeanette Wenzel augenscheinlich noch n Seseh erschlossen, und von der freundlich del Trupp tenden Lyrik der Almaviva-Partie gibt ind! merkwürdig matt und unfrei klinge] Sinner Stimme Philipp Storks nur wenig her., De Doktor Bartolo Walter Kocks gig Sulkts starkkomische Wirkungen aus. Sein aus chon biger, wenn auch klanglich etwas haf fog u Baß und seine Zungenfertigkeit unterstiſ bebiet ten seine Absichten auf heiteren Efe kkani kräftig, daß auch im schnellsten Parla milit keine Silbe verloren ging. Ihm ebenbit kanisc an Drastik war der durch schöne Stn, An mittel imponierende Basilio von Mog korea! Wedel, mit zündendem Vortrag der 8d Hong sam auf gute Steigerung angelegten I obert. leumdungsarie. Brunhilde Heim gab sebein dem Alkohol zuneigten Beschließerin IJ Ncha celline und ihrer burschikos gesunge estli Ariette bäuerlich-derben Züge altjüng Nuss lichen Enttäuschtseins. Richard Bedel f OstEü rillo), Gerhart Schubert(Offizier), Kal Rune! Notar) und Herbert Banso-w(Ambre leich zeigten in kleinen Partien nach Vermi fensu humorige Charakterstudien. Ein Lob d De sauber singenden Chor. g 55 Viel Beifall eines sehr dankbaren pi ger kums. Co ene rückfl. — schem der immer wieder das gleiche anzieht. S du, ich habe nur einige Wochen auf Festland zu dieser Erkenntnis gebrauch, fuhr mit nichts ab, Mac, mit gar n und ich bin mit Oel wieder gekommen du wirst nach China fahren. Mac,] Was wirst einen Sack voll Ideale mitbrn 250 So ist das im Leben. Man muß 5sich in 8 mit abfinden!.. Wo ist sie denn je Japans fragte er denn vorsichtig. Mie „In der Taverne“, sagte Machl geſchts Kurz.„sie wartet dort. Ich wollte erst munist dir sprechen.“ Schluß oh entlass Can endgül komm vernel damit stische gleichz Vandt, ESEeS Lon Ruch in Lor Par Kongr. beweg T En gegeny sene 10 Mol Vertre eschl der de ferenz An die 85 F ester Mitelie philosophiert der N 998 4 7 1 3 öller eine Figur, die am mehre Auslar einer geht tot, einer 5 5 4 1 ue! Den einen tragen sie möller dab er jeden eine richte Wirkll