Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 5 Gesehäftsstellen. Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Tel. 187 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 13 Tel. 2241 5 erg, Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 nnn. Rneinstr. 37 2768 i 2,80 zuz. DN 40 tl. DM 3,20 zus. kKreuzbandbezug Bei Abholung im ANAgenturen DM 2.80 ch außer sonntags eigenpreisliste Nr. 7 nen infolge höherer kein Anspruch auf Nung des Bezugspreises Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 23. Oktober 1950 4 W 1950/ — Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerei. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles; Lokales: Dr. F. W. Koch, rden z N. Eberhardt; Weirneim: C. Serr; Ze. Wr schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; prau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- „ dag U kloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 61-53. i 1 Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- „„Wir gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- 80 helm. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, ein Mon Iudwigshafen am Rhein Nr. 267 43. ben.“ für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr lir keine . Jahrgang/ Nr. 247/ Einzelpreis 0,15 DM 1 Ekeuge mdlich Er gig Overalh f a e* rer a Faarkonventionen ratifizlert Paris.(dpa) Die französische National- versammlung ratifizierte am Freitagabend durch Handaufheben das französisch-sdar- ländische Abkommen vom 3. März 1950. Nur die Kommunisten stimmten dagegen. „ Das Abkommen regelt die Ausbeutung der Saargruben, die rechtliche Lage der französischen und saarländischen Staats- bürger in den beiden Partnerländern und die Standardisierung pharmazeutischen Waren in beiden Vertragsländern. Außer- dem enthält es ein Abkommen über Sozial- der Kauf 4 5 gew kfürsorge. eßzen aul Rot-Kreuz- Konventionen in Kraft getreten Genf.(dpa) Vier neue Rot-Kreuz-Kon- ventionen, die von 61 Staaten, einschließlich der Sowaetunion, gebilligt wurden, sind am Samstag in Kraft getreten. Während drei der Konventionen den Schutz kranker und verwundeter Soldaten, Kriegsgefangener und Schiffbrüchiger vor- hen, stellt die vierte einen Rot-Kreuz- ertrag zum Schutze der Zivilbevölkerung im Kriege dar. Sie untersagt das Fest- nehmen von Geiseln, Ermordungen, Folte- rungen, Verstümmelungen, medizinische Experimente“ und körperliche Bestrafung. schnell ferner sieht sie die Schaffung von Sicher- grote geitszonen vor, in die Mütter, Kinder, ver- Ute sich gundete, kranke und alte Personen im anblick kriegsfalle gebracht werden sollen. Die Ronvention untersagt ferner die Verwen- dung von Kriegsgefangenen zur Minenräu- mung und zur Entschärfung von Blind- gängern. Freiheitsglocke in Berlin Berlin.(dpa) Die vom„Komitee für ein freies Europa“ in den USA gestiftete Frei- heitsglocke ist am Samstag im Glockenstuhl des Schöneberger Rathauses aufgehängt worden. Mehrere Tausend Berliner, zahl- reiche amerikanische Soldaten, Pressefoto- graken und Wochenschau-Kameramänner hatten sich dazu eingefunden. General Clay ird am Dienstag die Glocke einweihen. Die Glocke, die jetzt nach ihrer Reise durch nmerika ihren endgültigen Platz gefunden at, trägt den Ausspruch Abraham Lincolns: Diese Welt möge mit Gottes Hilfe eine Wie- lergeburt der Freiheit erleben.“ WN 2 2 a Wien. Die Ueberweisung von Unterhalts- beiträgen für Familien angehörige aus Oester- geich nach der Bundesrepublik und Welt-Ber⸗ in ist durch eine Bekanntgabe der österrei- iche chischen Nationalbank freigegeben Worden. lub aul Aenatlich dürfen jedoch höchstens Beträge im 5 43 0 erte von 100 DM überwiesen werden. 3 Washington. In der laufenden Woche wer- rräte cen die Verteidigungsminister und die militä- n hatte ichen Oberbefehlshaber der zwölf Atlantik- Sie Sich bektstaaten Sitzungen abhalten, um über die ngefähr westeuropäische Verteidigung gegen eine so- e Tage] Rietische Aggression zu beraten. em Su, Santa Cruz. Generalissimus Francisco Franco, der Staatschef Spaniens, ist in Be- leitung seiner Frau und fünf Mitgliedern sei- nes Kabinetts auf den kanarischen Inseln ein- en getrokken. Franco wird hier den spanischen 1. Hlottenmanövern beiwohnen. kt träsk belgrad. Wie aus zuverlässiger Quelle ver- a08sen lautet, sol! der internationale Währungsfonds ceiner 4 Jugoslawien in Kürze schätzungsweise 15 Mil- n wollte ionen Dollar zur Verfügung stellen, um Jugo- ö dawien in die Lage zu versetzen, die ersten ute von dringend notwendigen Lebens- mitteln durchzuführen. Dalat. Exkaiser Bao Dai, der Staatschef jon Vietnam, traf am Samstag nach einem mehrmatigen Aufenthalt in Frankreich wie- der in Indochina ein. In seiner Begleitung be- and sich der vietnamesische Ministerprä- dent Tran van Huu. Castelgandolfo. Papst Pius XII. empfing en amerikanischen Hohen Kommissar Mecloy uud seine Familie in einer Sonderaudienz. London. Der Stellvertreterrat der Atlantik- Mlktmächte beendete am Samstag eine vier- beige Konferenz, in deren Mittelpunkt Be- natungen über die langfristige Finanzierung er vorgeschlagenen gemeinsamen westeuro- päischen Verteidigungsstreitmacht standen. Goslar. Bundeskanzler Dr. Adenauer ist zen der italienischen Regierung zu einem Staatsbesuch nach Rom eingeladen worden. die Einladung wurde dem Bundeskanzler vom leallenischen Kultusminister Guldo Gonella uk dem Parteitag der gesamtdeutschen CDU u Goslar überbracht. Dr. Adenauer hat die Einladung angenommen. Bonn. Eine neue Verordnung über die Zoll- kreiheit ausländischer Liebesgaben und Ge- ackenksenddungen ist nach Mitteilung des ERP- Aünisterſums in Kürze zu erwarten. Diese erordnung soll einerseits den Interessen der ürktigen Empfänger entgegenkommen und lererssits durch den Ausschluß bestimmter ich Zul deen und durch mengenmäßiges Begrenzen er Sendungen verhindern, daß Liebesgaben aur den Schwarzen Markt gelangen. Oberhausen. Die Betriebsratsvorsitzenden A2 bereits entflochtenen Großbetriebe der — chaffenden Industrie forderten in einer ung in Oberhausen, daß die Eisen- und lablindustrie beschleunigt neugeordnet wird 1 70 5 Entschließung beißt es, daß die neu- benden den Kerngesellschaften auf lange Sicht 10 uskänige Produktionseinheiten sein müß- A. Lind * hernach suchten, des On dessen Landes führte, um. kaum n geht i, 00% betcoslar Vertreter des Verbandes der Heim- an ber Kriegsgefangenen- und Vermißten- a. Börsen Deutschlands überreichten in Gos- i Bundeskanzler Dr. Adenauer ein Schreiben 5 0 Forderungen ihrer Mitglieder. Die ine Srsslerung wird darin aufgefordert, für s Eingliederung der Kriegsgefan- borgen in das Versorgungswerk des Bundes zu 5 VP/ dpa Sammlung aller christlich-demokratischen Kräfte Statut einer gesamtdeutschen CDU angenommen/ CSU noch abseits/ Adenauer erster Vorsitzender Goslar.(dpa) Sonntag mit der Verabschiedung einer Reso Der erste Bundesparteitag der CDU Deutschlands wurde am lution abgeschlossen, in der die CDU ein Be- kenntnis zu Gesamtdeutschland ablegt. Die Resolution betont das Streben nach einer höheren europäischen Gemeinschaft und protestiert deutscher Menschen aus ihrer Heimat. am Samstag, als Bundeskanzler Dr. apfel wurden Stellvertreter. Nach dieser sechzehn Landesverbänden, darunter auch das zehn Punkte umfassende Parteistatut Als oberste Organe der CDU bestimmt das Statut den Bundesparteitag, den Bun- desparteiausschuß und den Bundespartei- vorstand. Die Vertreter der Sowjetzone wer- den vorläufig durch einen vom legitimen Hauptvorstand der CDU in der Sowjetzone einberufenen Zonenparteitag gewählt. Bis zum Inkrafttreten eines Friedens vertrages beträgt die Zahl der Vertreter der Pro- vinzen östlich der Oder-Neiße je fünf. Sie werden vom Flüchtlingsausschuß der CDU bestellt. Für das Saarland kann der Vor- stand Vertreter bestellen. In allen Organen der Partei sollen die Frauen und die Junge Union angemessen vertreten sein. Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hatte vorher auf die historische Bedeutung der Gründung der gesamtdeutschen CDU hin- gewiesen. Die Landesverbände hätten be- sonderen Wert darauf gelegt, daß die Grün- dung der CDU von den Delegierten vor- genommen wird. Bereits seit Jahren habe der Wunsch bestanden, eine CDU auf ge- samtdeutscher Basis zu gründen, das sei je- doch nach 1945 bisher nicht möglich ge- wesen. Die CDU sei eine neue Partei und habe auf keine Organisation zurückblicken können. Außerdem hätten die Besatzungs- mächte bestimmt, daß die zugelassenen demokratischen Farteien nicht über die Zonengrenzen hinausgehen dürfen. Mit Stolz und Freude könne man jetzt feststellen, daß die CDU ins Leben tritt.„Wenn die ver- schiedenen Landesparteien jetzt zu einer Gesamtpartei organisiert werden, dann wird die CDU ein ganz anderes Gesicht bekom- men. Die CDU-Gründung wird für die ſunt- wicklung Deutschlands von entscheidender Bedeutung sein.“ Dr. Adenauer wies auf das besondere Verhältnis zur bayerischen CSU hin. Man habe auf die Verhältnisse in Bayern Rück- sicht nehmen müssen, die zunächst eine Ver- einigung der CDU mit der CSU noch nicht gestatten. Es habe sich jedoch bei der Zu- sammenarbeit in der gemeinsamen Bundes- tagsfraktion CD/ CSU erwiesen, daß kein Unterschied besteht, höchstens im Ausdruck oder im Temperament“. Der Kanzler forderte die CDU-Delegier- gegen die Massenvertreibungen Einen Höhepunkt erreichte der Parteikongreß Konrad Adenauer mit 302 von 335 Stimmen zum ersten Vorsitzenden der Partei gewählt wu rde. Jakob Kaiser und Dr. Friedrich Holz- Wahl nahmen die 1200 Delegierten aus der Exil- CDU der Sowjetzone, einstimmig der gesamtdeutschen CDU an. ten auf, zu geloben, daß sie ihre Kräfte für den Aufbau einer gesamtdeutschen CDU im Dienste des deutschen Vaterlandes einsetzen. Von besonderer Bedeutung sei, daß nun- mehr in der CDU die Zusammenarbeit zwi- schen den beiden christlichen Konfessionen Hand in Hand gehe. Politisches System auf christlichem Glauben Die anschließenden Referate untersuen- ten die geschichliche, kulturelle und euro- päische Aufgabe der CDU. Der Bundestags- abgeordnete Dr. Kurt Kiesinger sprach von dem Willen der CDU, das politische System auf die Botschaft Christi aufzu- bauen und an die Stelle der harten Interes- sengegensätze den christlichen Glauben als einzigen Schutz gegen die Ideologie des Ostens zu setzen. Das ewig göttliche Gesetz, das über dem Mehrheitsprinzip stehe, sei das wirkungsvollste Bollwerk gegen die Unheilsbotschaft aus dem Osten. Das Abend- land und die Welt könnten nicht mitden Be- helfsmitteln aus den Arsenalen des 19. Jahr- hunderts gerettet werden. Deshalb, so fügte der hessische Kultus- minister Erwin Stein hinzu, müsse unsere Zeit ein Jahrhundert liquidieren, das den Intellekt über die Erhöhung der Mensch- lichkeit gestellt hat. Das tiefste unseres Un- Slücks ist nach der Ueberzeugung der in der CDU zusammengeschlossenen Katholiken und Protestanten, für die Prof. Dr. Erich Stier(Münster) sprach, allein in dem Abfall unseres Volkes und seiner Führung von Gott und Christus begründet. Deshalb sei die gegenwärtige furchtbare Krise eine Genesungskrise von den Ideologien der Irreligion, des Unglaubens und der Gott- losigkeit. Es sei fraglich, ob man der SPD, die sich von allen Parteien am schärfsten antikatholisch gebärde, in der jetzigen Weltlage die Fürsorge für das Volk anver- trauen könne. Auch der Vorsitzende der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion, Dr. Heinrich von Brentano, forderte nach seinem Be- kenntnis zu Europa einen christlichen Kon- tinent, der im Glauben an seine unver- gänglche Existenz und an seine unver- äußerlichen Aufgaben gestaltet werden müsse. Auch die vielen ausländischen Gäste legten übereinstimmend ein Bekenntnis zu Europa und zur Zusammengcehörigkeit aller christlich-sozialen Parteien Europas ab. Erhard kündigt neue Wirischafismaßnahmen an Bundeswirtschaftsminister Prof. Ludwig Erhard kündigte am Sonntag auf einer Pressekonferenz während des CDU-Partei- tages in Goslar an, daß der deutsche Sicher- heitsbeitrag zur Verteidigung Europas neue Wirtschaftliche Maßnahmen erfordern wird. Erhard deutete an, daß möglicherweise Steuern erhöht oder neu eingeführt und in der Wirtschaft Ein- schränkungen vorgenommen würden. des deutschen Sicherheitsbeitrages in jedem Fall über den Bundeshaushalt gehe, daß die Währung unbedingt stabil gehalten und die Notenbank nicht mißbraucht werden würde. Deshalb solle dieser Beitrag durch Mehr- besteuerung aufgebracht werden. Unter Umständen werde von den Maßnahmen auch die Einkommensteuer berührt. Bei der Verabschiedung des geltenden Einkommen- steuergesetzes sei das Anwachsen der kom- munistischen Gfahr nicht vorauszusehen gewesen. 5 Auch eine Rohstoffverteilung sei künftig 35000 t Bomben, 100 000 Gefangene Der Krieg in Korea geht seinem Ende zu Tokio,(dpa) In Nordkorea wurde aàm Samstag eine zweite Fallschirmjägeraktion durchgeführt. In der Nähe von Suktschon Wurden weitere 1 800 Jäger abgesetzt. Die Fallschirmjäger haben bereits die Verbin- dung mit einer gepanzerten Kampfgruppe der amerikanischen Ersten Kavalleriedivi- sion aufgenommen. Voraustruppen der UNO- Streitkräfte waren nach Berichten der Luftaufklärung am Sonntagabend nur noch 88 Kilometer von der mandschurischen Grenze entfernt. Die amerikanischen und südkoreanischen Verbände drangen am Sonntag an allen Kampfabschnitten weiter vor. um den rest- lichen Widerstand der nordkoreanischen Truppen, deren Stärke nur noch auf etwas über 50 000 Mann geschätzt wird, zu er- sticken. Allein in den letzten 24 Stunden wurden 13 000 nordkoreanische Gefangene eingebracht. Damit erhöhte sich die Ge- samtzahl der von den UNO-Truppen einge- brachten Gefangenen auf 95 000 Mann. Bisher wurden 35 000 Tonnen Bomben abgeworfen. Die Commonwealth-Brigade, die über Pyongyang hinaus vorstößt, ist bis jetzt nur bei Jongju auf organisierten Wider- stand gestoßen. Die erste amerikenische Kavalleriedivision hat am Sonntag den süd- Westlich von Pyongyang gelegenen Hafen Tschinnampo besetzt. An der Ostkküste sto- Ben südkoreanische Truppen von Hamhung und Hungham weiter vor, und zerschlagen nordkoreanische Widerstandsnester in den Bergen. Andere südkoreanische Verbände sind von Simpo an der Ostküste weiter vor- gestoßen und haben die Stadt Iri genom- men. Im Hinterland der Front gehen inzwi- schen die Säuberungsaktionen amerikani- scher und südkoreanischer Verbände weiter. Nordkoreaner halten noch einen Teil der Erhard betonte, daß die Finanzierung durchaus möglich. Eine Einschränkung auf gewissen Gebieten bedeute jedoch auf kei- nen Fall Planwirtschaft. Es sei im Gegenteil durchaus im Rahmen der Marktwirtschaft möglich, zu planen. Das System der freien Marktwirtschaft werde nicht aufgegeben. Erhard wiederholte daß die Bundesre- gierung keinen Brief der alliierten Hohen Kommission bekommen hat, in dem eine Aenderung ihrer bisherigen Wirtschafts- Politik im Zusammenhang mit einem mög- lichen deutschen Verteidigungsbeitrag vor- Seschlagen worden sei. Niklas: Wirtschaftspolitik aus einem Guß Bundesernährungsminister Prof. Wilhelm Niklas bekannte sich auf dem CDU-Par- teitag zur„Wirtschaftspolitik aus einem Guß“. Er unterstrich die Notwendigkeit einer einheitlichen Wirtschaftspolitik für die Sewerbliche und für die Ernährungswirt- schaft. Eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik sei zugleich die beste Agrarpolitik.„Denn hat der Verbraucher Geld, dann geht es den Bauern gut.“ Der Minister appellierte an die Landwirtschaft, die aus der Belebung der Gesamtwirtschaft erwachsenden markt- mäßigen Chancen zu nutzen. Den Erlaß der Agrargesetze: des Ge- treidegesetzes und der vorbereiteten Gesetze für Vieh und Fleisch. Milch und Fett und für Zucker bezeichnete Dr. Niklas als den Beginn eines neuen Abschnittes der deut- schen Agrarpolitik. Das Ziel sei ein gerech- ter Lohn für den Bauern und die Erhaltung des Reallohnes für den Verbraucher. Kaiser: Rückgewinnung der Ostgebiete oberstes Ziel Bundesminister Jakob Kaiser erklärte. daß die Rückgewinnung der deutschen Län- der jenseits der Oder und Neiße stets das oberste Ziel sein werde. In der freien Welt Wachse die Erkenntnis, daß Deutschland keine Bedrohung der Freiheit mehr be- Hafenstadt Samtschok, etwa 56 Kilometer südlich des 38. Breitengrades. 2000 nord- koreanische Partisanen waren schon am Samstag in die Stadt Jangjan eingedrun- Sen, die unmittelbar nördlich der Grerme zwischen Südkorea und Nordkorea liegt. Die Küstenstraße im Osten Koreas ist an mehreren Stellen von nordkoreanischen Panzern unterbrochen worden. UNO-Flugzeuge setzten auch am Sonn- tag die Angriffe auf kommunistische Rück- zugsstraßen nördlich von Simandschu fort. Die kommunistische Regierung Nordkoreas hat ihren Sitz nach Sinuiji an der Mündung des Jahu-Flusses verlegt. Britischer Atomlorscher geflohen Er war an der Entwicklung der ersten Atombombe beteiligt Stockholm.(dpa) Der führende britische Atomforscher Professor Bruno Ponte cor vo ist vor sieben Wochen plötzlich von seinem Ferienaufenthalt in Italien nach Hel- sinki abgereist und seitdem verschwunden. Es wird vermutet, daß Pontecorvo nach Mos- kau gegangen ist. Das Verschwinden dieses Wissenschaftlers, der als, außerordentlich befähigter Forscher gilt, und mit Dr. Klaus Fuchs befreundet sein soll, hat in der gan- zen Welt großes Aufsehen erregt. Nachdem das Verschwinden Pontecorvos am Freitag in Rom bekannt geworden war, ist es der Polizei jetzt nach fleberhaften Be- mühungen gelungen, den Reiseweg des For- schers genau zu rekonstruieren. Die Spur führt bis Helsinki, wo sie unvermittelt ab- bricht. Pontecorvo, der in Italien einen län- geren Urlaub verbrachte, flog am 1. Sep- tember zusammen mit seiner schwedischen Frau und drei Kindern von Rom nach Ko- penhagen ab, Er hatte elf Koffer und eine große Aktentasche bei sich. In Kopenhagen wechselte er in den Nachtzug nach Stock- holm über. Er kam erst wenige Minuten vor Abgang der Maschine nach Helsinki auf dem Flugplatz Bromma an. In Helsinki traf Pon- tecorvo am 2. September ein. Was Pontecorvo in Helsinki tat und wo- hin er von dort gegangen ist, konnte bisher noch nicht mit Sicherheit ermittelt werden. Man vermutet, daß Pontecorvo eine der sowjetischen Machinen, die die Strecke nach Moskau befliegen, benutzt hat, um in die Sowjetunion zu gelangen. Professor Ponte- corvo stammt aus Italien und arbeitete meh- rere Jahre mit dem Atomforscher Enrico Fermi zusammen. Später ging er zuerst nach den USA und dann nach Kanada, wo er an den Vorbereitungsarbeiten für die erste Atombombe beteiligt war. Pontecorvo unter- suchte außerdem Probleme der kosmischen Strahlung und spezialisierte sich auf Atom- meiler und den Aufbau neuer Elemente. Später war er zwei Jahre im britischen Atomforscherzentrum Harwell beschäftigt, Wo auch Dr. Klaus Fuchs arbeitete. Weder Führerreserve Der Sport berichtet: Die Spiele der zehnten Runde der Mammutliga des Südens brachten einen neuen Tabellenführer. Der bisherige Spitzenreiter FSW Frankfurt wurde beim deutschen Meister in Stuttgart überraschend klar mit 3:1 abgefertigt. Da der VfL Neckarau am Samstag be- reits dem VfB Mühlburg seine Hoff- nungen zerschlagen hatte(3:2- Sieg) und am Sonntag der VfR Mannheim beide Punkte in Frankfurt lassen mußte(2:8- Niederlage), die Fürther Kleeblätter hin- gegen ihre Chance in Singen mit einem 7:2- Kantersieg wahrten, gelang es den Hochburglern, sich an die Spitze zu setzen. In den restlichen Spielen gab es zwei dicke Sensationen: Die Augs- burger Schwaben brachten das Kunst- stück fertig, als erste in dieser Saison den Bieberer Berg zu besteigen; in München gelang es dem Schlußlicht Reutlingen, mit einem 2:2 einen Punkt zu entführen. Der SY Waldhof landete den erwarteten Sieg(7:2) gegen Neuling Darmstadt. In der 2. Division konnten die Spit- zenreiter ihre Begegnungen siegreich ge- stalten, so daß es auf den ersten drei Plätzen keinerlei Aenderungen gab. In der Oberliga Südwest endete das Ludwigshafener Lokaltreffen zwischen Phönix und Tura 2:1. Meister Kaisers⸗ lautern fertigte seinen Widersacher Pirmasens überlegen 6:1 ab. Wormatia wahrte seine Chance mit einem knap- pen 1:0-Sieg in Engers. Der ordentliche Bundestag des Deut- schen Fußballbundes DFB) wählte Dr. Pecco Bauwens erneut als Vorsitzenden. deute.„Wenn dem so ist, muß auch die Ein. sicht wachsen, daß auf ganz Deutschland das Selbstbestimmungsrecht der Völker seine Anwendung finden muß. Das ist der Weg, der den Ostpreußen, den Westpreußen, den Schlesiern und den Pommern die Hei- mat wiedergibt“, sagte Kaiser. Bundesfinanzhof errichtet München.(dpa) In Anwesenheit von Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heußg ist am Samstag in München der Bundes- kinanzhof mit einem Festakt eröffnet wor⸗ den. Bundesfinanzminister Fritz Schaf- fer begrüßte im Namen der Bundesregie- rung Vertreter des bayerischen Kabinetts, des Landes Bayern und der Stadt Mün- chen. Er überbrachte die herzlichen Glück ⸗ wünsche des Bundeskanzlers. Nach einem Rückblick auf die Geschicke des Einanzhofes forderte Schäffer die Trä- ger des Obersten Finanzgerichtes auf, das „hohe Gut der richterlichen Unabhängig⸗ keit“ mit ganzer sittlicher Verantwortung zu Wahren. Der Bundesfinanzhof solle ein Garant dafür sein, daß absolute Staatsge-⸗ walt und Rechtsmißbrauch, wie sie das deutsche Volk erlebt habe, nicht wieder auf- leben könnten. Mit der Konstituierung des Bundes- finanzhofes in München ist das zweite der nach Artikel 96 des Grundgesetzes zu er- richtenden„Oberen Bundesgerichte“ geschaf- ren worden. Als erstes Oberes Bundesge- richt hatte sich acht Tage zuvor der„Bun- desgerichtshof“— das Obere Bundesgericht für die ordentliche Gerichtsbarkeit— in Karlsruhe konstituiert. Zwei Obere Bun- desgerichte müssen noch errichtet werden. Es sind, wie das Grundgesetz vorschreibt, das Bundesverwaltungsgericht und das Bundesarbeits- und Sozialgericht. noch Wachregiment für Bereitschaftspolizei bzw. Bund vorgesehen, sagt Kanzleramt Bonn.(dpa) Das Bundeskanzleramt in Bonn erklärte am Samstag, daß innerhalb der Bereitschaftspolizei weder eine„Führer- reserve“ noch ein„Wachregiment“ für den Bund geplant seien. Gleichzeitig stellte das Bundeskanzleramt im Einvernehmen mit dem Bundesinnenminister nachdrücklich fest, daß für die Angelegenheiten der Polizei und der inneren Sicherheit allein der Bun- desminister zuständig ist, der auch etwa not- wendige Verhandlungen mit den Alliierten führen wird. Von der Sicherheit im innern sei die Sicherheit nach außen scharf zu trennen. Wenn bei den Maßnahmen der westlichen Alliierten für die äußere Sicherheit der Bun- desrepublik eine Mitwirkung des Bundes in Betracht komme— besonders bei der Be- schaffung der Unterkünfte für die alliierten Truppenverstärkungen— sollte darüber ein besonderer Bevollmächtigter der Bundes- regierung mit der alliierten Hohen Komis- sion verhandeln. Vom Bundeskanzleramt wird bestätigt, daß der Bundesinnenminister einen begrenz- ten Führungsstab und die Aufstellung tech- nischer Spezialeinheiten für die Bereit- schaftspolizei vorbereitet. Sie sollen dem Bundesinspektor der Bereitschaftspolizei, der in dem Polizeiabkommen mit den Ländern vorgesehen ist, beigegeben werden. Dieser Führungsapparat des Bundes sei notwendig, Weil sich die Bundesregierung zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grund- ordnung des Bundes oder eines Landes nach Grundgesetz Artikel 91 die Polizei der Län- der unterstellen kann. Einberufungen für den Führungsstab und die technischen Spe- zialeinheiten seien bisher nicht erfolgt, da das Abkommen mit den Ländern noch nicht abgeschlossen ist. Es bestünden noch Mei- nungsverschiedenheiten zwischen Bund und Ländern und auch unter den Ländern selbst. Das Innenministerium soll auch für das Schutzkommando zuständig sein, das zum Schutz der Regierungsmitglieder und der Bundeseinrichtungen ähnlich wie in der Weimarer Republik in Stärke von etwa 120 Mann aufgestellt werden soll. „„ erst wenn der Westen stark ist“ München.(dpa) Der sozialdemokratische Vizepräsident des Bundestages, Professor Carlo Schmid, erneuerte am Sonntag in München das Nein der SpD zur Wieder- bewaffnung Deutschlands unter den gegen- wärtigen Verhältnissen. Erst wenn der Westen so stark sei, daß der erste Stoß an der Elbe aufgefangen und die zweite Schlacht bereits hinter der Weichsel ge- schlagen wird, sei die SpD bereit, dem Volke vorzuschlagen, einen Beitrag zur Verteidigung der westlichen Welt zu leisten. „Ohne das Ja der Sozialdemokratie“, meinte Schmid,„wird man in dieser Richtung nichts machen können“. Unter den heutigen Machtverhältnissen sei die Verteidigung Westeuropas ein blutiger Dilettantismus. Die einzigmögliche Lösung des Sicherheits- problems bestehe darin, daß die Vereinigten Staaten ihre größtmögliche Macht in Europa konzentrieren.„Mit halben Maßnahmen hat man keinen halben Schutz, sondern zehn- fache Zerstörung.“ Weitere Nachrichten Seite 7 MANNHEIM Stätte des Lichtes und des Friedens Einweihung des Gottesdienstsaales der Johanniskirche Lindenhof Es War eine besondere Atmosphäre tie- ker Verinnerlichung und inniger Verbunden Beit, in der die Evangelische Gemeinde des Lindenhofs am Sonntagmorgen die Ein- Weihung ihres neuen Gottesdienstsaales innerhalb der Ruine der Johanniskirche keierlich beging. Sie lag über der kleinen Dankfeier in der Kapelle des Heinrich-Lanz- Krankenhauses, die bisher als Gemeinde- kirche gedient hatte, sie lag über dem Zug der Jugend, der Geistlichen, Kirchen- Altesten, Ehrengäste, Mitarbeiter am Bau, der Schwestern und der Gemeinde, die in der Oktobersonne ernst zwischen Trümmern und Ruinen zum neuen Kirchensaal schritt. Und sie durchleuchtete den ungemein ein- Adrucksstarken Festgottesdienst, der wohl jeden Teilnehmer angerührt hat. Stadtpfarrer Emlein, der alles Leid und alle Not seiner Lindenhofgemeinde miter- lebt unentwegt bei ihr ausgehalten hat, gedachte in seiner FEingangsansprache nicht ohne Bewegung seiner verstor- benen oder umgekommenen Mitarbeiter und Gemeindemitglieder und des letzten Gottes- dienstes vor der völligen Zerstörung im Keller des Gotteshauses. Landesbischof D. Bender. der selbst Lindenhöfler war, nahm dann die Weihe des Kirchenraumes vor und hielt die Fest- predigt. Und auch seine gehaltvolle Pre- digt war erfüllt von besonderer Vertiefung, Warmkerziskeit und Anteilnahme, wie die herzlichen Grußworte, die Dekan Jöst im Namen der evangelischen Bezirksgemeinde sprach oder der von Stadtpfarrer Emlein besonders herzlich begrüßte katholische Pfarrer Stengele der St. Josef-Pfarrei. der sich mit der evangelischen Gemeinde in den jeweils vorhandenen Kirchenraum ge- teilt hatte. Schöne Verbundenheit klang auch aus den Segenswünschen der Vertre- ter des Heinrich-Lanz- Krankenhauses und des Evangelischen Mutterhauses für Kinder- schwestern. Die Grüße von Oberbürger⸗ meister Dr. Heimerich überbrachte Beige ordneter Paul Riedel. Posaunenchor, Kir- chenchor und Gemeinde., schmückten den Gottesdienst durch Choräle aus. Der von Architekt Dr. Schmechel erbaute Kirchenraum ist mit einfachsten Mitteln zu einer starken Wirkung gelangt, da Dr. Schmechel das Licht als wesentlichen Fak- tor miteinbezogen hat. Betritt man den ganz hell in naturfarbenem Holz und Rau- verputz gehaltenen Saal, so glaubt man vom Dunkeln ins helle Licht getreten zu sein; in ein Licht, das feierlich von allem Alltag ablenkt. Hinzu kommt in der Apsis ein überlebensgroßer Kruzifixus(von Professor Heinlein), der aus einer bombenbeschädig- ten Weide des Waldparks geschaffen wurde und sich voll Erbarmen und Liebe segnend der leidgeprüften Gemeinde entgegenneigt. Am Nachmittag wurde noch eine Ge- meindefeier gehalten, bei der ebenfalls Landesbischof D. Bender sprach. rei Es geht auch o ne Jazz bei den Altenbergern Der Bund der katholischen Jugend Mann- heim und der Altenberger Sing-, Spiel, und Tanzkreis konnten mit dem Erfolg ihrer Veranstaltung am Freitagabend im Rosen- garten, zu der sich auch Beigeordneter Pro- essor Langer, Stadtdirektor Schell, Vertre- ter der Geistlichkeit, Schulen, vor allem aber in Scharen die Jugend eingefunden Hatten, wirklich zufrieden sein. Denn das Ziel, das ihr Sprecher und Dekanatsseel- sorger Dorner klar als das umrissen hatten, der Jugend selbst und ihren Zuhörern Freude zu schenken und Fröhlichkeit, ohne Krampf und seichtes Amüsement und damit Wege zu weisen, haben sie tatsächlich er- reicht. Die Altenberger besitzen einen sehr guten musikalischen Leiter, der einen famosen, sicher singenden Chor Klarer jun- ger Stimmen zu einem geschlossenen Chor- körper zusammengeschweißt hat, sie be- Sitzen rheinischen Humor und Beschwingt- heit. So gelang ihnen eine groteske Tanz- pantomime ganz famos. Ihre Gemeinschfts- tanze, auf Volkstänzen und alten Tanz- formen basierend. entbehren nicht der An- mut und des Geschmackes und selbst dem Walzer im Paartanz wissen sie noch nette Schnörkel beizufügen. Es gab lustige Dar- bietungen ůWäed Moritaten“, es gab ernstere Vorträge wie Hausmusik un Terzett. In netter Weise wurde auch das Publikum in das Singen miteinbezogen und die Polonaise, bei der sogar Opas und würdige städtische Amtspersonen fidel mittaten. Ein gelungener fröhlicher Abend mit stlürmischem Beifall. rei. Die Musen im Dienst der Kriegsopfer 5 „Es wird helfen, den weihnachtliche Gabentisch vieler Kriegsopfer zu ver- Wohin gehen wir? Montag, 23. Oktober: Nationaltheater, 19.00 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“; Amerikahaus, 19.30 Uhr: Klavierkonzert: Robert Wallenborn (S) spielt Couperin, Haydn, Liszt, Barber, Debussy; Kunsthalle, 19.30 Uhr: Einführungs- vortrag zum Tod des Handlungsreisenden“, Spr.: Egon A. Joos; Mädchenberufsschule, Lehrsaal 9(Hugo-Wolf-Straße), 19.00 Uhr: Vor- trag von Dr. L. Wachter:„Die geistige Füh- rung des Menschen und der Menschheit“ (Anthroposophische Bücherstube); Wartburg- Hospiz, 19.30 Uhr:„Liebe im Angriff“, Spr.: Dr. med. Groeger(4. Abend der Vortrags- reihe des CVIW): Humboldtschule, 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Bovet, Zürich;„Aufklärung un Kindesalter, 2 Dienstag, 24. Oktober: Natlonaltheater, 19.30 Uhr: Der fliegende Holländer“; Amerikahaus, 18.00 und 19.30 Uhr: Filme:„Eskimos“,„Gla- cler-Park Canadian Rockies“, Wie wird das Wetter? . Weiterhin trocken Vorhersage bis Dienstag früh: Am Montag nach Lösung örtlichen Nebels heiter oder leicht bewölkt. Höchsttemperaturen 11 bis 14 Grad. In der Nacht zum Dienstag verbreitete Nebel- bildung in den Niederungen. Tiefsttemperatu- ren 3 bis 5 Grad. Schwach windig. Debersicht: Bei hohem Luftdruck nimmt in unsrem Raum die Nebelbildung in den Nie- derungen allmählich wieder zu. . Wetteramt Karlsruhe schönern“, kommentierte Stadtrat Wagner das Wohltätigkeitskonzert des National- theaters für Kriegsbeschädigte, hinter- bliebene und Sozialrentner am Freitagabend im vom Resident Officer gebührenfrei zur Verfügung gestellten Ufa-Palast. Außerdem vermittelte die vom National- theater-Orchester, Ballett, einem Opern- und Operettenensemble unter der musika- schen Leitung von Karl Fischer sowie Joachim Popelka und der choreographischen von Gaby Loibl getragene Veranstaltung Stunden anspruchsvoller Unterhaltung. Schon der erste Teil der Programmfolge zeigte eine gediegene künstlerische Note. Der zweite erfuhr durch das conferierende Pöttchen— alias Walter Pott und disziplinierte Darbietungen des Balletts mit der blonden Eva-Maria Eick an und auf der Spitze eine Steigerung, die die„lieben, gol- digen Menschen“ im Parkett und Saal zu ausgedehntem Applaus hinrißg. Neben den bereits zitierten standen noch K. Schumacher, H. Schweska, G. Jenne, Gr. Scheibenhofer und E. Rieger als weitere Mitwirkende am Steuer des Thespiskarrens, mit dem sie einen triumphalen Erfolg nach Hause fuhren. Die Kunst im Dienste der Nächstenliebe, sie macht immer noch reich.. rob Zu militärisch gIng es ihnen zu Das Heidelberger Arbeitsamt war vor einigen Wochen vom amerikanischen Haupt- quartier in Heidelberg um die Zuweisung von 1000 Facharbeitern für ein Arbeitspro- jekt in Frankfurt gebeten worden. Ange- ordert wurden vor allem Arbeiter der Bau- und der Metallindustrie. In den Ar- beitsverträgen war vermerkt, daß die Ar- beiter zu den verschiedensten Arbeiten her- angezogen werden könnten., also nicht un- bedingt die von ihnen angegebenen Berufe ausüben müßten. Als Unterkunft wurde ein Gemeinschaftslager bei Frankfurt angege- ben. Die Bezahlung wurde je nach Art der —..— 2 Tätigkeit zwischen 186 und 300 DM festge- setzt. Vor einigen Tagen wurde daraufhin vom Feidelberger Arbeitsamt ein erster Transport mit rund 100 Arbeitern nach Frankfurt geleitet. Am nächsten Tag kehr- ten jedoch 47 Arbeiter wieder nach Heidel- berg zurück. Sie berichteten übereinstiin- mend, daß die Unterkünfte bei Frankfurt in keiner Weise für die Unterbringung von Arbeitern eingerichtet gewesen seien; nicht einmal Betten seien vorhanden gewesen. Außerdem habe sie der militärische Ton stutzig gemacht, der in dem Lager ge- herrscht habe. Arbeitseinheiten hätten sie darauf aufmerksam gemacht, daß in dem Lager militärische Grußpflicht bestehe. Sie wollten daher lieber weiter ihre Arbeits- losenunterstützung empfangen. Maillari-Bogen verständlich gemacht Die erste Bogenreihe der Sechs-Bogen- Autobahnbrücke über den Neckar und Nek karkanal bei Seckenheim ist jetzt— wie Wir vor einigen Tagen schon in Wort und Bild melden konnten soweit kertig- gestellt, daß die in Richtung Frankfurt führende Fahrbahn voraussichtlich in etwa drei Wochen dem Verkehr übergeben wer- den kann. Die nach den Eutwürfen von Dr.-Ing. Leonhardt und Dr.-Ing. Kögel gearbeitete Gesamtkonstruktion. die von der Arbeitsgemeinschaft Autobahn-Neckar- brücke Mannheim—Seckenheim unter Lei- tung des Technischen Landesamtes, Abtei- lung Autobahnen, in Stuttgart und im ein- zelnen von den Firmen Dipl.-Ing. Kögel, Karl Kübler, Stuttgart. und Grün& Bil- finger, Mannheim, ausgeführt wird, kann jedoch kaum vor dem Frühiahr 1951 be- endet werden. Protz aller Einsparungsmaßnahmen— die neue Konstruktion enthält im Aufbau nur ein Drittel der Masse der früheren und trotz Verwendung neuzeitlichster Bau- teile belaufen sich die Gesamtkosten au: schätzungsweise eineinhalb Millionen DM gegenüber 1,3 Millionen RM. die für die alte Konstruktion aufgewendet wurden. Bei Berücksichtigung der inzwischen eingetre- tenen Preis- und Lohnerhöhungen hält sich diese Bausumme allerdings in bescheidenen Grenzen. Die überall wo irgend möglich gemachten Einsparungen bedingen eine außerordentlich hohe Präzision und ratio- nellen Arbeitsweise. Die frühere Konstruktion wurde 1934 erstellt in Form von durchgehenden Beton- gewölben. Bei der Zerstörung 1945 wurde der Strompfeiler gesprengt, so daß die bei- den Flußgöffnungen einstürzten. Nachdem später weitere Teile zusammenbrachen, war zuletzt nur noch die Oeffnung über den Kanal stehen geblieben. Der Pfeiler wurde nach Kriegsende zunächst gesichert und der Verkehr über die jetzt noch bestehende Behelfsbrücke geleitet. Da diese auf die Dauer jedoch keine Sicherheit bietet, wurde die Neuerstellung der Brücke dringtich. Das neue Bauwerk wird als Maillart- Bogen mach dem gleichnamigen Schweizer Ingenieur) erstellt. Bei dieser Konstruktion sitzt auf dem Rahmen die Fahrbahnplatte, die längsgespannt von Querträger zu Quer- träger ausgebildet ist. Statt des früheren Einhängeträgers verfügt der neue Bau über eine austragende Konsole. Die Konstruk- tion ist durch durchgehende Dichtung gut geschützt und hat einen 16 Zentimeter star- ken Betonbelag Regierungsbaumeister Haupt und andere Leute vom Bau verstanden es. bei einer von der Deutschen Gesellschaft für Bau- ingenieurwesen E. V., Ortsgruppe Mann- heim, unternommenen Besichtigung diese und weitere technische Einzelheiten auch für den weniger Eingeweihten verständlich zu machen. Dud- Ludwigshaulen im Spiegel des Tages Freiheit- Grundprinzip in den französischen Schulen Tum zweiten Male in diesem Jahr hatte die Ludwigshafener Lehrerschaft die Freude, einen französischen Lehrer als Referent und zugleich als Pionier der deutsch- französi- schen Verständigung in ihrer Mitte zu wis- sen. Im großen Bürgerbräu konnte Rektor Hans Loschky eine große Lehrerversamm- lung begrüßen, darunter Stadtschulrat Schä- fer und Schulrat Busch mit zahlreichen Mannheimer Lehrern. Einleitend gedachte Loschky der grogen Verdienste von Ober- lehrer Wagner, Kaiserslautern, der sich schon 1906 mit Leidenschaft für die deutsch- französische Verständigung eingesetzt habe. Der französische Lehrer, Rektor LOuis Moeglin, vielen schon durch das inter- nationale Lehrertreffen in Neuenahr be- kannt, referierte in fesselnder Weise über das Thema:„Lehrer und Schule in Frank- reich“. Ausführlich behandelte er den Aus- bildungsgang des französischen Schulamts- 5 Männerchor„Bavaria“ ehrte seine Jubilure Feierstunde zum Gedächtnis Hermann Lehmlers Am Samstag gab der Männerchor 1873 „Bavaria“ im Weinberg-Saal einen Fest- abend. Nach dem einleitenden Choral„Heilig ist der Herr“ begrüßte der erste Vorsitzende Oskar Messemer die zahlreich erschienenen Gäste und sagte, daß dieser Abend im Zei- chen der Ehrung langjähriger Mitglieder stehe— vor allem aber sei er dem Andenken des am 22. September verstorbenen Chor- leiters Hermann Lehmler geweiht. Ergriffen lauschte man dem tonrein und mit tiefem Gefühl gesungenen Chören „Komm süßer Tod“ und„Brüder reicht die Hand zum Bunde“, die eine Atmosphäre der Andacht und einer über das Grab hinaus dankbaren Verbundenheit der Sänger mit dem unvergeßlichen Toten schufen. Adolf Decker sprach anschließend einen Prolog, der die Treue zum deutschen Lied und die Schönheit der edlen Sangeskunst pries. Sein Lob auf die verdienstvolle Tätig- keit der heute gefeierten Jubilare war die stimmungsvolle Ueberleitung zum Verleihen der Ehrennadeln und Diplome, die Ernst Hellmann, der zweite Vorsitzende der„Ba- varia“, anschließend vornahm. Wohl selten kommt es vor, daß Vereinsmitglieder für eins sechzigzährige Zugehörigkeit geehrt werden können, wie es hier unter großem Beifall zwei Veteranen des Gesanges erleben durften. Der Kreisvorsitzende August König, der als Beauftragter des Pfälzischen und des Deutschen Sängerbundes gekommen war, konnte Oskar Messemer, seit 50 Jahren Mit- glied und seit 35 Jahren Vorsitzender der „Bavaria“, auch die silberne Ehrennadel des Pfälzischen und, zugleich mit einem„Ehren- brief“ des Deutschen Sängerbundes, auch noch dessen Nadel in Gold überreichen. Nachdem August König die stattliche An- zahl der Jubilare in einer herzlichen An- sprache geehrt und die Jugend ermahnt hatte, diesem Beispiel des treuen Zusam- menhaltens zu folgen, schloß der unter Lei- tung von Georg Wessner in mitreißendem Schwung vorgetragene Sängerspruch„Har- monie führt uns zusammen“ den Festakt. Bis in die Morgenstunden blieben die Sänger und ihre Gäste in froher Unterhaltung ver- eint, um zu den Klängen des Tanz- und Schau- Orchesters„Melodia“ auf dem Tanz- boden des Weinberg-Saals eifrig zu folgen. Vom ersten Beginn bis zum heiteren Be- schluß erlebten die Freunde der„Bavaria“ einen wöhlgelungenen, festlichen Abend. 5 5 gebil- Rektor Louis Moeglin sprach über„Lehrer und Schule in Frankreich“ anwärters, der auf Staatskosten studieren könne, aus dem Volke komme und sich des- halb dem Volke verbunden fühle. Der französische Lehrer lege wie der deutsche zwei Staatsexamen ab, seine poli- tische und religiöse Freiheit sei ihm garan- tiert. Sich auch außerhalb der Schule im iffentlichen und gesellschaftlichen Leben rege zu beteiligen sei gerne gesehen. In- teressant war von Einrichtungen zu hören, die in Dutschland unbekannt sind. An der französischen Schule werden z. B. Schul- kantinen für jene Kinder unterhalten, die einen grogen Anmarschweg haben.„Ueber- wachte Studien“ von Schülern, deren El- tern beruflich an der Beaufsichtigung ver- hindert sind, Ferienkolonien und Ver- einigungen ehemaliger Schüler und Freunde der Schule, die die Arbeit und Veranstal- tungen der Schule in jeder Weise fördern, sind seit langem eingeführt. Aufschlußreich war Moeglins Streifzug durch die Geschichte. Bei der großen Revo- lution 1789 sei der Gedanke der Staats- schule aufgekommen. Vorher habe es nur Kirchen- und Klosterschulen mit frei- willigem Besuch gegeben. Da Napoleon Soldaten gebraucht habe, sei ihm die Volksschule nicht sonderlich am Herzen gelegen. Als große Wende bezeichnete der Redner das Jahr 1833, als jede Gemeinde zur Gründung einer Schule verpflichtet Montag, 23. Oktober 1950/ Nr. Wieder Licht im Kurl-Friedrich-Gymnus um In künf Arbeitswochen hat die Landes- bezirksdirektion der Finanzen nach den Plänen des Badischen Bezirksbauamtes von den 40 stark beschädigten Schulsälen des Karl- Friedrich- Gymnasiums 34 friedens- mäßig wieder hergestellt. 100 bis 150 Arbeiter waren täglich mit der Wieder- instandsetzung beschäftigt, für die rund 120 000 DM aufgegwendet worden sind. Das vor 50 Jahren in der Roonstraße erbaute Gymnasium war zu 50 Prozent zerstört. Trotzdem mußte hier Unterricht abgehalten werden. Die Räume befanden sich nicht nur in einem katastrophalen Zu- stand(die Fenster waren noch immer zum Teil mit Brettern vernagelt, und die Türen bestanden zum größten Teil ebenfalls aus zusammengenagelten Holzbrettern), der Unterricht konnte in vielen Sälen sogar nur unter der Gefahr herabfallenden Stuk- kes abgehalten werden. Das Badische Bezirksbauamt hat das Gymnasſum nunmehr— bis auf einen Restbauabschnitt— vollständig renovig Die Schule hat auch wieder ihren Phys, saal, Zeichensaal, Gesangsaal, Konferen raum und ihr Labor erhalten. Alle Rau sind in Sockelhöhe mit Holztäfelung sehen worden. Die Parkettfußböden qq den ausgebessert, beziehungsweise erneug Auch die bereits 50 Jahre alte Zenti heizung ist von Grund auf modernisg worden.— Viele Unterrichtssäle wurd bereits mit neuzeitlichen Schulmöbeln 30 Fin! gestattet, für die restlichen sind die Ma untag noch zu beschaffen. lege 7 Der weitere Ausbau der Schule, der d, ogran dringend erforderliche Instandsetzung nem 1 Fassade, de.! Wiederaufbau der Aula Miers gel des Schulhofes sowie die Instandsetzut die der letzten sechs Unterrichtssäle umfaf ultakt ist kür das kommende Rechnungsjahr won dei gesehen. Die Leitung des Wiederaufbzersalze des Karl-Friedrich-Gymnasiums lag in cn Ma Händen des Architekten Constantin Lane Spit Son Gegen das Gesetz aber nicht gegen den Geiet Sie ist 40 Jahre alt und stammt aus Ost- preugen; aus guten Verhältnissen, man sah es ihr an. Jetzt war ihr Mann arbeitslos und der Vorwurf, der über dieser Flücht- Ungsehe lastete, galt dem Mann und kam aus dem Munde der Frau, die lange zögerte, etwas gegen ihren Mann vorzubringen: „Mein Mann kann nicht verstehen, daß wir heute nicht mehr so leben können wie früher.“ In dem Schicksal dieser Frau, die gestern vor dem Schöffenrichter stand, spiegelte sich eines der wesentlichen Probleme unserer Zeit: Das gegenseitige Verständnis und Verstehenwollen, das erst in Tagen wirklicher Not seine volle Bedeutung ge- Winnt, Nüchtern gesehen, lagen die Dinge so: Die Frau hatte nicht auf den Tisch stellen können, was der Mann begehrte; hatte Schulden machen müssen, die sie trotz Nachtarbeit, die sie gelegentlich übernahm, nicht decken konnte. Als sie bei der Weih- nachtssammlung der Flüchtlingsgemeinde ihrer Landsmannschaft als Sammlerin ein- gesetzt War, behielt sie Gelder kür ihre Familie. Als im Sommer die Not wiederum unüberbrückbar schien, sammelte sie in einer Haussammlung mit Listen und Vor- drucken ihrer Landsmannschaft auf eigene Faust Gelder und Kleidungsstücke. Insge- samt 65 Stücke und 168 DM. Der Staatsanwalt glaubte, die Tat der Flüchtlingsfrau als recht verwerflich an- prangern zu müssen. Der Offizialverteidiger — der ihr anscheinend nicht zugebilligt worden war—, hätte dagegen wahrschein- lich einzuwenden gehabt, daß die Leute, die ihr das Geld gaben, ja nichts anderes wollten, als einer Flüchtlingsfrau wie dieser zu helfen. Aber,— es War ein Verstoß gegen das Gesetz. Für eine Gefängnisstrafe von zwei Monaten entschied sich das Schöffengericht, (künf Monate hatte der Staatsanwalt be- Antragt). Doch der Richter bewies Ver- ständnis für die Situation der Frau. Er selber deutete an, daß die Strafe nicht un- bedingt verbüßt werden müsse. Schließlich gibt es so etwas wie einen Gnadener weis Ermäßigt zu Kriegsgräbern Die Bundesbahn gewährt zum Besuch von Kriegsgräbern zu Allerheiligen und zum Totensonntag innerhalb des Bundes- gebietes eine 50prozentige Fahrpreisermä- Bigung. Diese Vergünstigung kann auch für den Anfahrtsweg für Gesellschaftsfahrten nach Belgien und Luxemburg in Anspruch War. 1850 sei die geistliche Schulaufsicht aufgetaucht bis endlich im Jahre 1905 nach der Trennung von Kirche und Staat die heutige„ecole normal“, die Staatsschule und neben ihr die„ecole libre“, die reine EKirchenschule erstanden sei. Es ist für die deutschen Eltern interessant zu wissen, daß an der französischen Volksschule kein Lehrer Religionsunterricht erteilt. Dieser liegt ausschließlich in Händen der Geist- lichen. „Zur Freiheit durch die Freiheit“, 80 sagte Moeglin, sei ein Grundsatz, der sich in der täglichen Schularbeit auf allen Ge- bieten auswirke. Die Anschaulichkeit, die Selbständigkeit und Selbsttätigkeit der Schüler würden weitgehend in jeder Lek- tion gepflegt. 5 Auf die Arbeit der französischen Pada- gogen zu sprechen kommend, hob der Rek- tor hervor, daß der Lehrerschaft weitgehende Freiheit in ihren Methoden eingeräumt werde. Während der Lehrer in Frankreich völlig freie Hand in der Wahl seiner Unter- richtsbücher habe und nicht an tausender- 1ei Vorschriften gebunden sei, würde er unter der strengen Lupe von Schulauf- sichtsbeamten nach seinen Leistungen und Persönlichkeitswerten beurteilt. In seinem Schlußwort betonte L. Moeg- Un, der französische Lehrer sei ein freier Mann, von keiner Partei, keiner Konfes- sion und keiner Interessengruppe ab- hängig und ausreichend besoldet. An die mit großem Beifall aufgenommene Rede schloß sich eine lebhafte Diskussion, 5 nico Kleingärtner hielten fröhliche Ernie Unterhaltungsabend mit Tanz im BASF-Feierabendhaus Sämtliche Räume des BASF-Feierabend- hauses hatten sich am Samstagabend in ein Treibhaus verwandelt, um die schönste Herbstblüte der BASF- Kleingärtner, ihren großen Herbsttanz nämlich, sich zu vol- ler Pracht entfalten zu lassen. Mit selbst- verfaßten launigen Versen leitete der allseits beliebte Josef Graf, der im Laufe des Abends mit originellen Mundartgedichten noch viel Beifall ernten konnte, dies garten- freudige Ereignis ein. Als Obergärtner und Vater dieser großen Familie begrüßte donn Josef Diehl die zahlreichen Gartenfreunde und freundinnen, die sich sichtlich wohl- fühlten, war doch das Milieu ganz ihrem blumenfreundlichen Geschmack angepaßt. Hinter einem Gartenzaun saßen die Kapel- len Ottusch und Schreiner und die Kleingär- ten hatten zur Dekoration ihre ganze Far- benpracht opfern müssen. Ehe der allgemeine Tanz begann, zog un- ter jubelnder Begeisterung eine zünftige Gärtnergruppe mit einer von bunten Bän- dern umwundenen Erntekrone in den großen Saal und stellte sie als Sinnbild des Herb- stes, der Zeit der Reife und Ernte feierlich auf. um dann einen fröhlichen Erntetanz aufzuführen. Wenn auch die Stimmungs- kurve in kurzer Zeit steil nach oben lief, so brachte doch die Tanzgruppe der Junggärt- reff vom Badischen Bezirksbauamt. aten e genommen werden. Auf Grund dieser 9e F günstigung ist die Fahrt nach Lommel“ 1 Belgien vom 12. November auf den 26.0 vember(Totensonntag) verlegt word Nähere Auskunft gibt die Geschäftsste Mannheim der Deutschen Kriegsgräberfil Nicht sorge in C 7. 1-4. Geöffnet montags, mu fußball Wochs und freitags von 15 bis 18 Uhr. Ponntag. Kurze„MAI“-Meldungen n 1. Remilitarisierung— ja oder nein? diesem Thema spricht in einer öffentlid Versammlung der FDP am 23. Oktober 20 Uhr im Rosengarten Bundestagsab geo neter R. Margulies.. Erste- Hilfe- Kursus. Heute abend um Af Uhr beginnt unter der Leitung von Y Klinger der Ortsverein Mannheim- Waldi, in der Waldhofschule mit einem Lehren für Erste Hilfe, an dem jedermann teilnel men kann. Lor „Aufklärung im Kindesalter.“ Veteblrchrei dieses Thema spricht heute abend um dkzuchte Uhr Dr. Bovet, Zürich, in der Humbolſesten 1 schule. enzugre Fachkurse für Schreiner. Auf Veranlz haten h sung der Holz-Berufsgenossenschaft Stier Man gart laufen mehrere praktische Lehrgag Von für die maschinelle Holzbearbeitung fannhei Schreiner und Meister. Die Teilnahme en ui kostenlos. Nähere Auskunft erteilt die Gichten schäftsstelle der Schreiner-Innung Mamfrt Au heim, Burgstraße 35/7, Telefon 4 14 56. feriode Gewonnen. In der 1. Klasse der 8. Sau, daß deutschen Klassenlotterie wurden an dir Gas beiden Ziehungstagen folgende größbenhacher Gewinne gezogen: 1 Gewinn zu 30 000 Daher sich auf die Nr. 7467, 2 Gewinne zu 10 000 Peigten auf die Nr. 23047, 87129: 4 Gewinne Aeßtunge 5000 DM auf die Nr. 57323. 74910, 100 hs im und 160983. in Wir gratulieren! Johanna Kochner, Man treffer heim. J 7, 12, und Maria Ortelt. Mannhel heraus Mannheim Riedfeldstraße 34. vollenden d zeleite 82. Lebensjahr. Ebenfalls den 82. Gel len B. tag konnte Josef Stadler, Mann ant 8. Neckarau. Adlerstraßge 35, feiern. jöckel Belgischer Betrüger gesucht. Der be ie sche Schiffsführer Franz Croes, geboren:. Mai 1900 in Antwerpen, alias de Vos, alf. 3 Roes, alias Michelis, bereist nach Verbüfuf gell e seiner Strafe erneut verschiedene Orte d rollt Rhein-Main-Neckargebietes. Croes versüd bei Schiffahrtsfirmen, Geschäften, Gastwir, schaften, Schiffern usw. Geldbeträge zu ei schwindeln, In Frankfurt war C. in aug herren! Fällen und in Mannheim wiederum erfohr der reich tätig. C. nennt sich u. a. de Vos in onmen gibt an, mit seinem Schiff„Maria“ Fahre auszuführen, Der Betrüger trägt blaue be“ gische Schiffermütze, mausgrauen Mang Vier in Lauf Srün- rot/ karierten Schal, dunkelblauen 4 zug mit feinen Nadelstreifen und hellgel Handschuhe, spricht flämische Mundart. f iner Mitfahndung der Bevölkerung wird gebeteheferte Eventuell Geschädigte wollen ihre Angabe gothoser bei der Wasserschutzpolizei Mannbell grog pi: Fruchtbabnhofstraße 5 a, Telefon 5 Alhielt, Bi, oder 5 28 93 oder bei der nächsten Polia n die dienststelle machen. Völlig ul Lebensgefährlich verletzt. In der Une der dritt mühlaustraße prallte ein in Richtung Mitte Erst straße fahrender Taxifahrer mit Seine gästetor Fahrzeug aus bis jetzt noch nicht fester dureh 8. stellten Gründen mit einem aus der eil geich. P gegengesetzten Richtung kommenden Moto gen 1 radfahrer zusammen, wobei letzterer schi halte verletzt wurde und sofort ins Städt. Krastchog a kenhaus gebracht werden mußte. Es beste fer. Lebensgefahr. 5 5 Tödlicher Unfall. In einem Fabrikunſe men im Industriehafen waren Arbeiter ug, dem Reinigen eines Daches beschäftigt.“ bei trat ein 35 Jahre alter Arbeiter auf el 1 mit Blech ausgelegte Stelle und stürzte%% einer Höhe von 8—10 Meter ab. Unglid licherweise flel der Bedauernswerte mit de Kopf auf eine Lore und war sofort tot. bande — Nehrte 5 ner mit einigen Volkstänzen den Sinn dee lend, n Festes in Erinnerung. ar, abe Einen besonderen Tusch schmetterte e „Zaungast-Kapelle“, als ein reich 1 0 de schmückter Erntewagen auf die Tanafladg is! rollte. Triumphierend stellte sich Glanzstück des Jahres vor, ein 45 Pg schwerer Kürbis, auf den die Kleingär wolen 5 mit berechtigtem Stolz blickten. Ist es d len, Ka in diesem Kreise so üblich, daß sich, einzelne an dem Erfolg des anderen n-* los mitfreut. II S Um ein Uhr gab es eine ganz besond Selbe Ueberraschung, die vor allem dem wie garter J. beschäftigten Josef Diehl galt. Wenn ben Ert auch mit wirklicher Liebe dieses Fest der Vfb staltet und die kleinen Darbietungen 50 kürlich voll dem Charakter dieses Abends ei in Kr. sprechend zusammengestellt hatte, 80 wol Bün!e der weitere Vorstand seinem Herrn i wieder Meister doch beweisen, daß er sich notte damit auch einmal ihnen überlassen kann wurden denn plötzlich die Lichter gelb und herein schaukelten bunte Lampie, die ihr verschiedenfarbiges Licht auf 0 verdutzten Gesichter fallen ließen. Dae schnell wurde die Idee aufgenommen“ jung und alt fand sich zu einem Later“ tanz zusammen. 4 Die Blumen auf den Tischen 117 4 sehon lange ihre Köpfchen bängen, 44 die sonst so pflichtbewußten Gärtner teten es nicht und ließen sich erst 5 Morgen etwas welk nach Hause ern —— DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 renovig n Phyia Lonfereg Jung g öden vu erneug Zentiz oderniste 8 Wurd öbeln au pin Blick auf die Paarungen des 10. Spiel- die Mö antags ließ wiederum einen Tag der Heim- lege erwarten. Dessen ungeachtet war das e, der programm reizvoll, roch es doch stark nach tzung einem neuen Tabellenführer. Ganz beson- Aula u ers geliebäugelt hatten ja die Mühlburger andsefzünt dieser Position. Aber beim Samstag- 85 umfal zuktakt wurde dem„Geheimtyp“ die Suppe sjahr von den Neckarauern(3:2-Sieg) gründlich jeraufbe ersalzen. Damit waren die Chancen des lag in Ain Mannheim und der Fürther Kleeblätter, atin Lagſie Spitze zu erringen, angestiegen. Beide mt. atten aber garnicht leichte Auswärtserfolge chäftsstel gräberti Nicht allein Namen entscheiden. Im Mags, mi kubpall schon gar nicht. Das zeigte am zonntagnachmittag das Treffen auf dem Fernheimer Hang zwischen dem Altmeister jen n Mannheim und der Frankfurter Ein- inꝰ kacht. Der deutsche Exmeister erschien enn Unit all seinen bekannten Namen Löttke, ie la Vigne, Bolleyer, Keuerleber, Jöckeh, lerichen Fußball. Zwar lief der Ball ab und zu wie in den besten Tagen, aber diese ſomente waren doch so selten. daß sich die Von intracht den wenigen auftretenden Ge- m- Walchhhhren meistens mit Sicherheit entziehen Lehrgs ynnte. m teilnel amugreifen, und das wenige, was er zu Veranle aten hatte, meisterte er in gewohnt siche- aft Sulf Manier. Lehrgang Von der ersten Minute ab wurden die itung lannheimer unter Druck gesetzt. Zwei nahme en und drei dicke Torchancen gaben der 18 Mam Ausdruck, allerdings fielen in dieser 4 14 56. feriode keine Tore. Das lag vor allem da- er 8. Süllen, daß der lange Kraus im Sturmzentrum 1 an der Gastgeber in seinem noch längeren Be- hacher Keuerleber einen sehr guten Mann 10 000 Paeieten Pfaff und Kraus I schöne Einzel- Winne zestungen, aber ein zu schlechtes Verständ- 10, lool im gegenseitigen Zusammenspiel. In der 38. Minute fiel der Führungs- ter, Mani treffer der Riederwälder. Aus der Tiefe ſange heraus wurde der Angriff von Pfaff ein- geleitet, der in die Mitte gab, wo Schieth „Seburh den Ball zwar verehlte, aber der hinter Kannheh um stehende Reichert das Leder über Jöckel hinweg einschoß. Vier Minuten Der bel water bereits brach Schieth zur Mitte boren. lurch. Seinen scharfen 20-Meter-Schuß Vos, All ing Jöckel zwar im Fallen. aber der Ver büßt Ball entglitt seinen Händen wieder und Orten wie ins Netz. „ Vier Minuten war das Spiel erst wieder age 20 eim Laufen, als es schon 3:0 kür die Platz- „in herren hieß. Bei einem Strafstoß von Hasse 5 ar der Ball zu dem kleinen Stiefvater ge- fob 5 1 75 N mzemmen, dem jedoch der anstürmende Fbinen ungemein dramatischen Kampf d gebe ſeterte der Tabellenletzte den Münchner Angabe Rotnosen, der die 12 000 Zuschauer vom An- Mannhell zog bis zur letzten Sekunde in Spannung elt. Bis die Bayern ins Spiel kamen, führ- den die Gäste 1:0. Hubrich verwandelte ellg ungedeckt stehend einen Freistoß in ler Unten der dritten Minute. ing Mitte prst nach ständiger Belagerung des it eine gistetores durch den Bayernsturm fiel ht kes aneh Seemann in der 15. Minute der Aus- der, gleich. Bis zur Pause hatte aber auch Reut- ingen noch zwei große Chancen. Hubrich rer schumellte an den Querposten und Scheufele idt. K 5 alleinstehend ganz knapp neben das T. Ueberraschend gingen dann die Gäste dach dem Wechsel erneut in Führung. lechtsaußen Killian jagte den Ball für Ir- r aut Ates unhaltbar unter die Querlatte zum türzte al 1. Turbulente Szenen gab es dann vor Unglia em Reutlinger Tor bis Seemann Torwart e mit de edobder in der 73. Minute mit dem Ball t tot, ber die Linie drückte, so daß das 2.2 zu- dande kam. Wenige Minuten vor Schluß —— ehrte Verteidiger Baum den Ball mit der zinn dig tand, nachdem Schober bereits geschlagen lar, aber Bache konnte den Elfmeter nicht tterte Al ſerwandeln. Aber auch für Reutlingen eich mand das 3:2 nochmals in Greifweite. Als Tanzflal Hubrig neuerdings an die Querlatte bombte. deim Stande von 8:1 Ecken hätten die ern unbedingt gewinnen müssen, Die eingärtt Aste retteten mit viel Glück einen wert- 5 es dl kollen Punkt. Schiedsrichter war Vierhau- es d 55 Jeih ken, Karlsruhe. eren nei beiter äktist. 9 VIB Stuttgart— FSV Frankfurt 5:1 dercn Selbst die kühnsten Optimisten im Stutt- 15 1 Ferter Lager hatten nicht mit einem so gro- 1 95 den Prfoig gerechnet. Immer noch mußte best der Vis auf seinen Stopper Ledl und na- 015 0 irie auch auf den mit einem Beinbruch ends 9 1 Krankenhaus liegenden Mittelstürmer 80 Men Kühler verzichten. Erstmalig war Schlienz lerrn u ſieder dabei er spielte rechter Läufer und ch note amit wären wir schon bei einem Mann, kann!,. 1 Selbe Lampion 2 4 5 an War Ihr Tip richtig? en., a umen 1 Württemberg-Baden: 1—1—1—2— 2 Dae, 1122 1. TTL en 1 ö en, iner 4 0 Abelntand-Pfalz: 1— 12 1 2 rst ge. VV ehren F353 — 2— 0 1— 0 N:„Kleebl zu absolvieren. Und die Schweinfurter gar (ebenfalls nur 5 Minuspunkte) mußten in den„Zabo“. Na— wenn da nichts drin war am Sonntagnachmittag Punkt 15 Uhr! In Stuttgart soll die Atmosphäre so gespannt gewesen sein, daß man die Funken knistern hörte Der VfB kochte den Tabellenführer mit 5:1 regelrecht ab! Da der VfR Mannheim bei den Adlerträgern eine knappe 2:3 Nie- derlage hinnehmen mußte, die Kleeblätter zedoch in Singen ihre Chance mit 7:2 Schieth geistesgegenwärtig den Ball vom Fuß nahm, fünf Meter mit dem Leder lief und aus 25 Meter Entfernung flach und un- haltbar eindonnerte. Jetzt kam eine große Zeit der Frank- furter, die zeitweise in dieser Spielphase JSC. 12 fc Ci pocui e GSI ce Zei SSH Hage den Gegner stehen ließen. Im Sturm der Mannheimer gab es jetzt ständig Umstel- lungen. Der stämmige Löttke hatte auf gründlich wahrten, gelang es dem Vor- jahrsmeister der Liga Süd, die Tabellen- spitze zu übernehmen. Der Sonntag brachte darüber hinaus zwei dieke Sensationen: Die Augs- burger Schwaben erkletterten den bisher unbestiegenen Bieberer Berg und der Neu- Iing Reutlingen trotzte den bayerischen Rot- hosen ein 2:2 Unentschieden ab. Die rest- lichen Spiele nahmen— abgesehen vom Neckarauer Sieg— die erwarteten Aus- gänge Frankfurter Adler hackte auch VfR zwei„Augen“ aus Um ein Haar unentschieden/ Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim 3:2 Rechtsaußen gewechselt, resignierte aber deutlich gegenüber dem eine bis dahin ta- dellose Partie liefernden linken Eintracht- Verteidiger Wloka. De la Vigne selbst stand auf Linksaußen, und Bolleyer und Langlotz versuchten, wenn auch zunächst vergebens, in der Mitte das Geschehen noch zu ändern. Es schien jetzt auch, daß die VfR- Hinter- mannschaft, die in der ersten Halbzeit zer- fahren wirkte, besser ins Spiel kam. Vor allem ließ der unermüdliche Eeuerleber dem Eintracht-Mittelstürmer Kraus kaum eine Chance. Er rettete auch sehr viel in dieser noch der Eintracht gehörenden Spiel- phase. Mehrere Dribblings der wieselflin- ken Eintracht-Stürmer Schieth und Kraus II mißlangen oder wurden in letzter Sekunde von ihm abgestoppt. Man merkte, daß der VfR jetzt aufkam und nicht gewillt war, sich so geschlagen zu geben. In der 73. Minute erzwang Langlotz die erste Ecke für seine Mannschaft. Sein Scharfschuß aus dem Hinterhalt konnte nur unter Aufbietung des ganzen Könnens der Eintracht-Schlußleute noch zur Ecke abge- Wehrt werden. Hatte die Eintracht zu früh „auf Halten“ umgeschaltet, oder durch ihr tempoglattes Spiel in den ersten 60 bis 70 Minuten ihre Kräfte zu früh verausgabt? In der 77. Minute stand es nicht unverdient 3:1 als der in der Mitte jetzt wieder auftau- ätter“ übernehmen Tabellenspitze Sonntag mit Sensationen: Schwaben ersteigen mit 3:2-Sieg Bieberer Berg und Reutlingen erzielt bei Bayern 2:2-Remis/ ViR Mannheim in Frankfurt 2:3 ge- schlagen/ Neckaraus Prachtleistung verdarb Mühlburgs Pläne/ Deutscher Meister überfuhr Tabellenführer FSV mit 5:1 gründ lich Frenetisch umjubelt wurde von den Neckar auern Preschles Ausgleichstreffer. Hier mar- Foto: Geyer kiert er ihn gerade(ins leere Tor). chende de la Vigne scharf, flach und wohl placiert einschoß. Bei einem„Ausflug“ Henigs verpaßte Langlotz anschließend die große Chance, den phsychologisch so wichtigen Anschluß- treffer zu erzielen. Sein Ball, von der Eck- fahne aus getreten, landete von rückwärts im Netz. Mannheims jetzt agilstem Stürmer Langlotz blieb dieser Anschlußtreffer bei der Ausführung eines von dem gut amtie- renden Schiedsrichter Rühmann GRegens- burg) gegebenen Strafstoges vorbehalten. So War denn in den letzten Minuten aus dem 3:0, wobei die Rasenspieler kurz ihr einst- mals so großes Können andeuteten, ein 3:2 geworden. Zu mehr langte es jedoch nicht mehr, denn zu groß waren, wie bereits an- gedeutet, die Schwächen in der ersten Halb- 2b. Nicht wie„zarte Lilien“, sondern wie Rüpel . benahmen sich die Darmstädter/ SV Waldhof— SV 98 Darmstadt 7:2 Viele Tore gab es in dieser Begegnung, aber auch vieles, was wir lieber nicht ge- sehen hätten, zumal es sich ja um ein Oberligatreffen handelte. Waldhof gewann durchaus verdient, wenn es auch gegen eine komplette Darmstädter Elf sehr schwer gewesen wäre. „Es ist manches schon geschehen, aber so etwas, so etwas noch nicht“, kann man mit einem lachenden und einem weinenden Auge sagen, wenn man gezwungen ist über das erste Gastspiel des Neulings aus Darm- stadt in Mannheim zu berichten. Folgendes Neuling fabrizierte in„Minka“ Sensation Bayern München— Ss Reutlingen 2:2(1:1) der für das Spiel entscheidend war. Von ihm und Barufka als den beiden Außenläu- kern gingen die nötigen Impulse für das heute sehr angriffslustige und schußfreudige Stürmer-Quintett aus. Nach 2 Minuten don- nerte ein Ball von Wehrle an die Latte. Aber 10 Minuten später hätte es genau so gut 1:0 für Frankfurt heißen können, wenn Schmitt nicht reaktionsschnell den Schuß- winkel von Schuchardt verkürzt hätte. In der 33. Minute ging der VfB durch einen Kopfball seines Linksaußen Blessing in Führung. Wehrle erhöhte auf dieselbe Art und Weise in der 41. Minute auf 2:0 und 3 Minuten später donnerte er einen Weitschuß zum 3:0 ein. Nach dem Wechsel glückte Wehrle dann der Hat-Trick und in der 58. Minute schloß Baitinger vom VfB mit einem 5. Tor ab. 10 Minuten später glückte dem Frankfurter Mittelläufer Schwarz durch einen Foul-Elfmeter das Ehrentor. geschah: Trautmann wurde in der 3. Minute von Schmidtner hart angegangen, Schieds- richter Stadelmaier scheute sich nicht, den etwas harten, aber doch gerechten Elf meter zu verhängen. Fanz verwandelte sicher. Einige Darmstädter glaubten nun, sich an den Waldhofspielern dafür revan- chieren zu müssen. Doch das schadete ihnen JETZT Das gu οαν, STuαů Sc c am meisten. Als sich nämlich Torwart Ruhl Waldhofs Linksaußen Schnepp als Prell- bock herausgesucht hatte, in dem er mit dem Ball nach dessen Kopf stieß, erhielt der Darmstädter Order in die Ka- bi nen. Verteidiger Abt nahm den Posten zwischen den Stangen ein; die verbliebenen neun Feldspieler versuchten nun mehr schlecht als recht das eigene Spiel nicht allzu sehr verflachen zu lassen. Herder be- nahm sich mehrere Male tüchtig daneben, auch Mühlbach ging mit Fanz nicht eben „fein“ um. Aus einem solchen unfairen An- gehen Mühlbachs an Fanz resultierte auch Waldhofs 2. Tor. Sehnepp schoß den ver- hängten Strafstoß aus schwieriger Position direkt(23. Minute). Wir vergaßen zu sagen, daß Reeg in der 5. Minute Darmstadt mit schönem Schuß zum Ausgleich verholfen hatte. Es bleibt umso unverständlicher, daß die Darmstädter nach diesem Ausgleichs- tor sich zu den bereits erwähnten Derb- heiten hinreißen liegen. Das Verwunder- liche in der letzten Viertelstunde vor der Pause war, daß Darmstadts Dreimänner- sturm in der Waldhof- Hintermannschaft, noch recht viel Aufregung verursachten. Auch in der 2. Halbzeit fehlte es nicht an kuriosen Dingen. Abt machte zuerst einen Schneppschuß mit feiner Parade un- schädlich, um wenig später einen Roller von Fanz ebenso„schön“ unter dem Bauch durch das Netz zu lassen.(52. Minute 3:1 für Waldhof). Trautmann fälschte acht Mi- nute danach Sifflings Paßball ins lange Eck Weiter und 4:1 stand das nur wenig be- geisternde Rennen. Die Darmstädter kamen vom Wiederanspiel weg durch einen Weit- schuß von Herwig zum 4:2. Nummer 5 für Waldhof besorgte Trautmann, als Abt eine Strafstoß von Schnepp nicht richtig Wwegbrachte. Das halbe Dutzend machte Islinger nach feiner Vorlage von Traut- mann voll. Es folgte noch ein Kuriosum: Den 7. Eckball verwandelte Fanz in der 81. Minute direkt zum 7. Treffer. Wären diese sieben Tore nicht gewesen, die ja immer etwas versöhnen ‚so hätten wohl noch mehr Zu- schauer den Ort des Geschehens unbefrie- digt verlassen. W. L. Ganz großer Jubeltag- da stand sogar die Fähre kopf..! Preschle gelang hat trick/ VfL Neckarau— VfB Mühlburg 3:2 In einem ganz großen Kampf, der alles in seinen Bann schlug, siegte der Fährmann dank einer starken zweiten Halbzeit völlig verdient gegen den Favoriten Mühlburg, der sich schon auf dem ersten Tabellenplatz gesehen hatte. Aber erstens kam es anders und zweitens wurde abgerechnet, wie schon 80 oft, auch diesmal wieder erst am Schluß. Es War wie beim Skat. Es wird tüchtig drauf losgedroschen. Zwei haben sich ge- gen den dritten verschworen, kriegen deu- ernd gute Karten. Der„Außenseiter“ kommt nicht auf die Beine und ist nahe daran, Hab und Gut zu verlieren. Doch plötzlich, nach- dem er in einer Schnaufpause einige„ge- kippt“ hat, ändert sich das grundlegend. Plötzlich bekommt er einen„Grand-Hand“ nach dem anderen in die Finger. Genau so War das an der Altriper Fähre. Zuerst schien es, als wollten die Anwärter auf einen der ersten Plätze den Fährmann in Grund und Boden spielen. Mühlburg bot alles, was man von einer erstklassigen Mannschaft erwar- tete. Prachtstück war der Sturm mit dem Ballartisten Lehmann und den versierten Halbstürmern Buhtz und Rastet- ter. Zwei sehr zügigen Außen wett⸗ eiferten mit zwei großartigen Aufbau- Seitenläufern, denen die 2:0 Pausenführung zuzuschreiben ist. Das erste Tor, von Rastet- ter mit unheimlicher Wucht geschossen, hätte Nenninger bei rechtzeitigem Hersus- laufen verhindern können. Neckaraus neu formierte Hintermannschaft fand in der er- sten Hälfte gegen den quicklebendigen Gäste-Sturm nicht die richtige Einstellung. Der Hauptfehler lag wohl daran, daß keiner es Wagte(eine Ausnahme bildete lediglich Conrad), das Leder mit weitem Schlag aus dem Gefahrenbereich zu befördern. Außer- dem standen Mühlburgs Außenläufer stän- dig ungedeckt im Gelände und konnten sich nach Herzenslust in die Angriffe einschal- ten. 5 Nach Rastetters bereits erwähntem Füh- rungstreffer in der achten Minute kam Mühlburg nach einer halben Stunde Spiel- zeit durch Mittelstürmer Lehmann zum zwei- ten Tor, als sich in Neckaraus Deckung nie- mand fand, de das Streitobjekt vor Lehmann hätte erreichen können. Leicht hätte dann Neckaraus Anschlußtreffer kurz vor der Pause fallen können. Aber Scheib hatte mächtig Glück, ihm sprang Preschles Bombe zufällig an die Faust. Das Bild änderte sich im zweiten Durch- gang grundlegend. Die Fährleute spielten plötzlich in eben dem Stil, in dem die Mühl- burger begonnen hatten! Der kleine Uhrig wurde urplötzlich offensiv; die Fünferreihe legte Flachpaßkombination aufs Tableau, die man ihr nie zugetraut hätte. Gärtner Karl— Balogh ließen Gärtner und Co., nach Belieben leerlaufen und hier zeigten sich in Mühlburgs Deckung erneut die Mängel, die wir schon auf dem VfR-Platz vor Wochen beobachten konnten. Alle wurden nervös und keiner brachte den Ball mehr weg. Preschle übergab den ersten„Jungen“, es War der Herzjunge, in der 49. Minute. Nach einem Balogh-Weitschuß ließ Scheib das Le- der fallen— und schon war es hinter der Linie. Knapp vier Minuten später endete eine Kombination Martin-Gärtner bei Willi. Kurzes Hin und Her, Scheib überlegte eine Sekunde zu lange: schon saß der zweite Tref- fer im Mübhlburger Gehäuse! Immer weniger trat in der Folge Mühl burgs Sturm, dank der nun ausgezeichneten Deckungsarbeit von Jennewein, Conrad und Stögbauer in Erscheinung. Gärtner und Ba- logh liefen im Sturm zu großer Form auf, die Mühlburger kamen immer mehr ins Schwitzen, derweil Trainer Tauchert sich schier„umbrachte“. Neckarau wurde ganz groß. Den letzten und höchsten Trumpf eines Grand Hand, den Kreuz-Jungen, spielte wieder Preschle aus. Nach einem tollen Wirrwarr im kleinen Strafraum der Gäste brachte er mit dem verdienten Sie- gestreffer gleichzeitig den hat- trick zu- stande. Das war in der 80. Minute. Zum Schluß noch ein Bravo dem Neckar- guer Kampfgeist in der zweiten Hälfte, ein Hoch Mühlburgs feinen Spielzügen zuvor, einen Dank beiden Mannschaften für ihr schönes, anständiges Spiel, das ein Genuß War, und ein Loblied auf die hervorra- gende Leistung von Schiedsrichter Strobel aus Schwabach. Der war ein Musterbeispiel dafür, wie man sich als Pfeiffenmann Re- spekt verschafft— Respekt wohlgemerkt, der von der Persönlichkeit bereits ausge- strahlt wird! W. L. ee eee ee. Zahlenspiegel: I. Liga Süd VfL Neckarau— VfB Mühlburg SV Waldhof— 98 Darmstadt VfB Stuttgart— FSV Frankfurt Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim FC Singen— SpVgg Fürth BC Augsburg— 1860 München 1. FC Nürnberg— Schweinfurt 05 Kickers Offenbach— Schwab. Augsburg Bayern München— Ss Reutlingen SpVgg. Fürth 10 7 0 3 1. FC Nürnberg 10 1 3 23 VfB Stuttgart 10 6 1 3 26:14 FSV Frankfurt 10 6 1«·˙» Eintr. Frankfurt 10 5 3 2 18:14 VfB Mühlburg 10 6 0 4 32:15 VfR Mannheim 10 6 0 4 31:18 FC 05 Schweinfurt 9 5 1 3 15:13 Kickers Offenbach 10 5 1 4 221215 Schwab. Augsburg 10 4 3 3 17:19 Bayern München 9 4 2 3 21:16 1860 München 9 5 0 4 18:16 FC Singen 04 9 3 15 Darmstadt 98 10 3 1 6 SV Waldhof 10 2 2 6 15:19 VfL Neckarau 1 22 ˖̃ 1 BC Augsburg 10 1 7 6 7219 SSV Reutlingen 10 1 1 8 10 Oberliga Südwest Phönix Ludwigsh.— Tura Ludwigsh. Neustadt- Landau Engers— Wormatia Worms Kreuznach— VfR Kaiserslautern Andernach— Tus Neuendorf Mainz 05— Eintracht Trier 1. FC Kaiserslautern— 1. 1. FC Kaiserslaut. 8 7 1 0 27.3 Wormatia Worms 9 7 1 1 34.12 FK Pirmasens 83 5ͤ 2 Phön. Ludwigshaf. 9 4 2 3 31:19 VfL Neustadt 9 2 ·(1 Eintracht Trier 83 4 1 3 VfR Kaiserslaut. 838 3330 ASV Landau„%%% ͥ Tus Neuendorf 8 222 FV Eagers 9 3 0 SpVgg. Andernach 9 2 1 6 1624 Eintr. Kreuznach 6 1 2 3 7.11 FSV Mainz 05 8 1 0 Tura Ludwigshaf. 8 1 0 7 11:22 Oberliga West Fortuna Düsseldorf— Schalke 04 Duisburger SV— I. FC Köln Rheydter Spy— Katernberg Oberhausen— Borussia Dortmund Preußen Münster— M.-Gladbach Horst Emscher— Erkenschwick Dellbrück— Aachen Rot-Weiß Essen— Hamborn Schalke 04 9 8 21 Fort. Düsseldorf 9 3 3 1 1. FC Köln 9 6 3 18:8 Preußen Münster 9 6 0 3 13.6 Rot-Weiß Essen 9 6 TSG Erkenschwick 9 4 4 1 74 Rheydter S 9 4 2 Preußen Dellbrück 9 3 3 3 13.11 Bor. Dortmund 3 Horst Emscher 9 2 1 3ͤ Alem. Aachen 3233 Hamborn 07 VVV Rot-Weiß Oberhaus. 8 1 3 4 917 Bor. M.-Gladbach 9 2 1 6 925 Duisburger SV 9g 2 Spfr. Katernberg 9 IC Oberliga Nord Eimsbüttel— Hamburge S Bremerhaven 93— St. Pauli Hannover 96— Altona 93 Werder Bremen— Eintr. Braunschweig Göttingen 05— Bremer Sx Eintr. Osnabrück— VfB Oldenburg Itzehoe— VfL Osnabrück Holstein Kiel— Concordia Hamburg Göttingen 05 10 7 1 2 9 VfL Osnabrück 232 Werder Bremen 10 3 3 2 · Tyd. Eimsbüttel 8 5 2 1 Hamburger Sx 95 2 Fo St. Pauli 9 4 1 Bremerhaven 93 1 Holstein Kiel 8 5 0 Bremer Sx 9 4 1 4 18:20 Arm. Hannover 8 4 0 4 15:10 Eintr. Braunschweig 9 3 2 4 20:18 VfB Oldenburg 9. 2 4 1618 Hannover 96 8 1 1 Altona 93 VF Eintr. Osnabrück 8 0 4 4 11:19 Cone. Hamburg I SV Itzehoe 9 0 7187 FK Pirmasens e dd e d n Ae da da — 5 E 13:7 13:7 13:7 13:7 12:8 12:8 111 11:9 11:9 10:8 10:8 1 713 6:14 5715 52155 3:17 8828228 — + d 1 1 1 1 1 5 8 8. d. en h e D 1 0 S 2 888 —— 300 = E n e d e i 2 D J e — 22 22—— 9 D de d d g g S. en en 2 Seite 4 MORGEN Montag, 23. Oktober 1950/ Nr. Weitere ergebnisse: II. Liga 1. F Bamberg— ASV Durlach TSV Straubing— Stuttgarter Kickers Union Böckingen— Hessen Kassel VfL Konstanz— Bayern Hof Uim 46— Wacker München Sc Arheilgen— ASV Cham SV Wiesbaden— Vikt. Aschaffenburg SV Täbingen— 1. FC Pforzheim Jahn Regensburg— 1. FC Freiburg Bayern Hof 10 1 2227 Jahn Regensburg 10 2 2611 Stuttgart. Kickers 10 1 2916 ASV Cham 10 1 1912 1. FC Bamberg 10 2 1811 Wacker München 10 4 26:19 Vikt. Aschaffenbg. 10 8 1. FC Pforzheim 10 3 26:19 Hessen Kassel 10 2 2720 Union Böckingen 10 4 18:19 4 5 6 6 6 7 7 0 e= en S RO 2 — 22 22 2— 32992 9 8982 0= 2 E TSS Ulm 46 10 13:18 VfL Konstanz 10 13:21 Tus Straubing 10 23:28 ASV Durlach 10 17:24 Fe Freiburg 10 15:29 SV Wiesbaden 10 16:18 SG Arheilgen 10 13:29 SV Tübingen 10 734 d d te tes== en n ni terte 1. Amateurliga Se Birkenfeld— Karlsruher FV VIR Pforzheim— Germ. Brötzingen 188 Rohrbach— ASV Feudenheim FV Mosbach— Phönix Karlsruhe SV Schwetzingen— FV Daxlanden FV Hockenheim— Fc Eutingen Germ. Friedrichsfeld— FV Adelsheim Amicitia Viernheim— RSG Leimen VfR Pforzheim 21:12 Phönix Karlsruhe 32:8 Germ. Brötzingen 17:12 ASV Feudenheim 13277 FV Daxlanden 16·9 98 Schwetzingen 29:16 SG Rohrbach 23:20 08 Hockenheim 20:22 Germ. Friedrichsf. 20:15 Amic. Viernheim 18:16 FC Birkenfeld 11212 Karlsruher FV 1113 KS Leimen 14:31 FV Mosbach 8:24 1. Fœ Eutingen 9.16 Germ. Adelsheim 16:45 c e SELLE 16·˙2 1323 113 0 O AO D eee SS o G N c c N.. 0- — ELLE Landesliga Vorderpfalz FSV Oggersheim— Arm. Rheingönhelm ASV Lambsheim— Rotweiß Speyer ASV Schifferstadt— SV Friesenheim ASV Hochfeld— Phönix Bellheim FV Speyer— SV Pfiffligheim Sc Oppau— Tus Lingenfeld SV Friesenheim ASV Hochfeld ASV Oggersheim FV Speyer Rot-Weiß Speyer Phönix Bellheim ASV Schifferstadt VER Frankenthal Blau- Weiß Worms Tus Lingenfeld Tus Lambsheim Arm. Rheingönheim SpVgg. Mundenheim SV Pfiffligheim BSC Oppau G * S 24:6 23:10 14:2 14:6 12:13 8:13 1111 19:11 10:14 16:24 10:17 10:14 11:14 1220 8:21. A n en n n en — = een S= 8e A c e c d d c t te s do coe D neee — 2 8. Die Münsterlandhalle eröffnet hre neue Wintersaison am 4. November mit einem 100-Km-Mannschaftsrennen, für das die Starter bis auf den Partner des Münsteraners Otto Müller bereits wie folgt feststehen: Kilian Roth, Lakeman/ Vooren, Bakker van Beek, Saa- ger Schwarzer, Pankoke/ Holthöfer, Schürmann/ Bintner, Kaune/ Nothdurft, Bunzel Zoll und Deckers/ Bolten. Treffen der Lokalmatadoren ohne Glanzleistungen Im Rheinstadion: Phönix Ludwigshafen— Tura Ludwigshafen 2:1 (H. Sch.) Ludwigshafens Lokalschlager bereitete 6000 Zuschauern eine Enttäu- schung, denn nur im zweiten Spielabschnitt boten die Mannschaften eine einigermaßen interessante Partie mit Schwung und Tempo. Die bisher vom Spielglück verlassene Tura, die mehr kann, als sie selber glaubt, Wollte es. nachdem sie den ersten Respekt vor dem großen Bruder abgelegt hatte, nicht wahr haben, wiederum auf verlore- nem Posten zu stehen. Die Turaner be- gegneten dem zeitweilig lässig- eleganten Spielfluß des Phönix, der sich aber in seine Vorherrschaft im Ludwigshafener Fußball keine Bresche schlagen ließ und nach der Pause stärker aufdrehte, in einer aus Kampfgeist und Können gemischten Leistungsform, die große spielerische Kraft verriet. Doch diese Kraft in Tore umzusetzen, gelang dem Turasturm restlos daneben, da das Innentrio durchweg nicht über die nötige Spritzigkeit verfügte, um in dem gut abgeschirmten Strafraum des Phönix entscheidend durchzustoßen. In der 37. Minute hatte Dattinger nach blendender Vorarbeit von Ott, das Führungstor ge- schossen. In der 50. Minute glückte der Tura der Ausgleich. Albert war mit einer langen Vorlage davongezogen, Torwart Eberhardt konnte den folgenden Schuß nur Abschlagen und Baas bugsierte das Leder über die Linie. Nun kam Leben in die „Bude“. Die Tura streifte die letzten Hem- mungen ab und forcierte ein Tempo, das dem Phönix den letzten Rest seiner Reser- viertheit nahm. Auf Vorlage von Oster erzielte Dattinger in der 63. Minute das zweite Tor. wobei er in die Zange geriet und für einige Zeit ausschied. Noch gab sich die Tura nicht geschlagen. Albert wechselte zur Mitte und hatte gegen Mandel einige Vorteile, die jedoch der auf- merksame Torwart Eberhardt elegant be- reinigte. In den letzten 10 Minuten stand das Turator wieder im Kreuzfeuer der Phönix- Schüsse. Aus Abseitsstellung knallte Dejung ein. Das Tor wurde nicht aner- kannt. Ein herrlicher Strafstoß des Ver- teicigers Mantel machte Erlenbach reichlich Mühe und Oster verstolperte frei von dem Kasten das Leder. Bis zum letzten Augen- blick kämpfte die Tura um einen der zu vergebenden Punkte. Man holte noch zwei Eckbälle heraus, die dicke Luft schufen, aber schließlich geklärt wurden. Schiedsrichter Bibus war diesmal nicht sonderlich disponiert. Doch die 22 Kamera- den schlugen aus der Schwäche des Spiel- leiters kein Kapital, sondern hielten, von einigen Karambolagen abgesehen, den Ge- danken des„Fair play“ hoch. Spitzentrio der 2. Division blieb unverändert Bayern Hof, Jahn Regensburg und Stuttgarter Kickers gewannen ihre Spiele FC Bamberg— ASV Durlach 3:0(1:0) 5000 Zuschauer erlebten in Bamberg ein ziemlich hartes, dennoch außerordentlich faires Spiel, bei dem es für die Platz- besitzer drei Elfmeter gab. Zwei davon wurden von Greb und Neller an die Latten gewuchtet und erst Donhauser hatte in der 75. Minute mit seinem Elfmeterschuß Glück. Bis dahin hatten jedoch die größtenteils überlegen spielenden Domstädter einen be- ruhigenden 3:0-Vorsprung durch Schröder, Beßler und Greb herausgeholt. Greb be- schloß in der 80. Minute den Torreigen. Konstanz— Bayern Hof 0:4(0:1) Länger als eine Halbzeit konnten die Seehasen dem Tabellenführer der 2. Divi- sion trotz des 1:0-Vorsprunges(6. Minute durch Handrick) die Stirne bieten, ja sogar dem Ausgleich näher sein als die Bayern einem zweiten Tor. Aber die Schwächen des Konstanzer Sturms, der in vier Heimspielen kein Tor erzielen konnte, zeigten sich zu deutlich. Wenn auch die Hofer durch Hohen- berger auf 2:0 davongezogen waren, verfiel das bis dahin nicht einmal schlechte Mann- schaftsspiel der Seehasen immer mehr. Jetzt zeigten die Bayern, was in ihnen steckte. Souverän beherrschten sie in einem Drei- ecks- und QAuerpaßspiel, von einer schlag- sicheren Verteidigung unterstützt, das Feld. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die neuformierte Konstanzer Verteidigung die- sem Angriffswirbel erliegen würde. Ent- schuldigend für die Konstanzer muß an- geführt werden, daß sie in den entschei- denden Minuten auf zwei ihrer besten Spie- ler(linker Läufer und Torwart) für dieses Spiel verzichten mußten. SV Tübingen— 1. FC Pforzheim 1:3(1:2) Wenn auch am Pforzheimer Sieg im ge- samten gesehen, nichts zu deuteln ist, 80 hätten die Gastgeber ihren Torgelegenheiten nach noch ein zweites oder gar drittes Tor anbringen müssen. Sie scheiterten jedoch am Unvermögen der fünf Tübinger Stür- mer. Andererseits hätten die Gäste vor al- lem in der ersten Halbzeit ihre Ueberlegen- heit noch höher zum Ausdruck bringen können. Ausgerechnet der Unterlegene schoß den ersten Treffer. Linksaußen Ester- rieth schloß in der dritten Minute eine zü- gige Kombination mit einem plazierten und überlegten Torschuß ab. Dann aber dräng- ten die Pforzheimer mit aller Gewalt. Links- außen Kübler brachte den Ausgleich in der 34. Minute zuwege. Vogt besorgte das 1:2 in der 41. Minute, Elf Minuten nach dem Wechsel stellte dann Mittelstürmer Rau mit einem Kopfball das Endergebnis her. Gegen Schluß kamen die Gastgeber im- mer mehr auf, vermochten aber nicht mehr die harte und schlagsichere Abwehr der Goldstädter zu schlagen. Union Böckingen— Hessen Kassel 2:2(1:1) Das herrliche Fußballwetter und der gute Namen des KSV Hessen hatte in Böckingen die ansehnliche Zahl von 5000 Besuchern angelockt, die aber über das Niveau des Spieles sichtlich enttäuscht waren. Es wurde Planlos gekickt, zu sehr in die Breite ge- Spielt. Die bessere Mannschaft stellten die Gäste. In der 25. Minute verwandelte der Kasseler rechte Läufer Bock einen schön vor das Tor gegebenen Eckball zum Füh- Tungstreffer. 19 Minuten später gelang Böhm für Böckingen der Ausgleich. Nach Seiten- wechsel waren die Hessen drückend über- legen und der neuerliche Führungstreffer der Hessen, diesmal durch Linksaußen Borg, Wär keine Ueberraschung. Erst in der 74. Minute gelang der Platzelf der mehr als Slückliche Ausgleich. Uim 46— Wacker München 2:0(1:0) Die Münchner Gäste konnten nur in der ersten Viertelstunde die Ulmer ernsthaft inn Bedrängnis bringen und einige gute Tor- chancen herausarbeiten. Dann zeigte die Ulmer Mannschaft das systemvollere und reifere Spiel, so daß die Spatzen bei Halb- zeit verdient mit 1:0 in Führung lagen. Nach dem Wechsel drängte Wacker zunächst hef- tig auf den Ausgleich, scheiterte aber an der überragenden Ulmer Verteidigung, in der die ausgezeichnete Leistung des Tor- Warts Kulischenko Erwähnung verdient. Als Joner in der 62. Minute einen Weit- schuß des Halbrechten, den Gröninger ab- prallen ließ, zum 2:0 verwandelte, resig- nierte Wacker und überließ das Feld mehr und mehr den nunmehr groß aufspielenden Ulmer, Germania Friedrichsfeld schlug Numensveiter im Kunter Und ASV Feudenheim wahrte mit einem 1:1 in Rohrbach seine Chance Germania Friedrichsfeld— Adelsheim 6:1 Die Sportvorschau des„MM“ über dieses Spiel traf ziemlich genau zu. Doch ganz so leicht, wie es sich mancher vorstellte, ließen sich die Namensvettern aus Adelsheim die Punkte nicht abknöpfen, und die Tore nicht aufbrummen. Der reiferen Spielerfahrung der Platzelf begegneten die Gäste mit einem bemerkens- Werten Eifer. Doch abgesehen davon, war ihr Spiel kaum mehr als guter Durchschnitt. Das Friedrichsfelder Stürmerspiel litt unter dem Ausfall des erkrankten Seim. Schieds- richter Gottfried hatte keine schwere Arbeit. 13 Minuten des Spieles vergingen, ehe Langfritz den ersten Treffer und nach wei- teren 17 Minuten den zweiten Treffer mar- Ohne Hauck Spargelstadt-Ell ein Torso SV 98 Schwetzingen— FV Dax landen 1:1(1:0) Für eine weitere Ueberraschung sorgte einmal mehr der SV Schwetzingen. Fast über die ganze Spieldauer vermochte der Wieder ohne Hauck operierende Sturm nur einmal den Daxlandener Schlußmann zu schlagen. Die Gäste wurden zwar über weite Strecken der Auseinandersetzung an die Wand gespielt, aber Fortuna und des Unvermögen des Schwetzinger Sturmes versagten den Siegestreffer. 5 Daxlanden stellte sich zu Beginn des Spieles auf die Defensive ein und be- gmügte sich mit vier Stürmern. In der 40. Minute konnte Walz nach geschickter Täu- schung zweier Gegner das 1:0 buchen. Stark kampfbetont eröffneten die Gäste die zweite Halbzeit. Knörzer, im Schwet⸗ zinger Tor, mußte verschiedentlich sein ganzes Können aufbieten, um den Aus- gleich zu verhindern. He zwingenden Schwetzinger Kombinationen schlossen Ausnahmslos mit einem müden Schuß ab. Sams auf Rechtsaußen(als Hauck-Ersatz) kam nie an seinem Abwehrspieler vorbei und Torjäger Körber war immer von zwei bis drei Leuten bewacht. Hätte Knörzer nach dem 1:1, das nach einem schönen Schuß auf halblinker Posi- tion 35 Minuten nach Wiederanspiel zu- stande kam, nicht die Nerven behalten und die bestgemeinten Schüsse zunichte gemacht, hätte Daxlanden nicht einen, sondern zwei Punkte aus der Spargelstadt entführt. Schwetzingen warf wohl nach dem 1:1 alle zur Verfügung stehenden Kräfte nach vorn, gaber die Hintermannschaft der Gäste war auf der Hut. Das enttäuschende Spiel Unterstrich wieder einmal mehr, daß ohne Hauck der Schwetzinger Sturm nicht mehr im Entferntesten das, was man ansonsten von ihm gewohnt ist. Amieitia Viernheim— KSG Leimen 3:0 Obwohl bei den Grünen“ Müller von Anfang an als Statist wirkte, und auch Helfenstein 20 Minuten ausgeschieden War, Konnten sie das Spiel für sich entscheiden. Ausschlaggebend war die bessere Hinter- mannschaft und das produktivere Stürmer spiel. Bei den Gästen, die nur im Feld- spiel überzeugen konnten, verhſitete der ausgezeichnete Torsteher eine höhere Nie- derlage. Schon in der 5. Minute gingen die forsch spielenden Amiciten durch Helfen- stein, der einen Eckball einköpfte, in Führung. In der Folge machte der Gàste- sturm der einheimischen Hintermannschaft durch feines Zusammenspiel schwer zu schaffen. In der 30. Minute erhöhte Lem- bach nach Torwartfehler auf 2:0. Gleich darauf wurde Helfenstein verletzt und mußte pausieren. Trotzdem konnte Lem- bach auf bildschöne Vorlage von Nägel kurz vor Halbzeit auf 3:0 erhöhen. Nach der Pause war zunächst Viern- heim weiterhin im Angriff. Durch die Verletzung gehandicapt, mußten sie Leimen die Initiative überlassen, die jedoch nichts Zählbares erreichen konnten. SR Panzer(Phönix Ludwigshafen) leitete vor etwa 1000 Zuschauern zufriedenstel- lend. kieren konnte. Dem Läufer Pfister blieb das 3. Tor(Halbzeitergebnis) vorbehalten. Trenne, der heute etwas enttäuschte, schoß in der 65. Minute unhaltbar das 4:0. Tur- bulente Szenen vor dem Gästetor folgten, ehe Seil, nach Vorlage von Stamm, das künfte und schönste Tor des Tages schoß. Stamm schoß auch den sechsten Treffer, und bei diesem Stand brachte der Gäste-Halb- rechte Busch den Ehrentreffer unter. Dabei blieb es. 5 TSG Rohrbach— ASV Feudenheim 1:1(0:1) Wenn diese beiden alten Rivalen im Punktekampf sich gegenüber stehen, 80 weiß man im voraus, daß die Fußballfans nicht enttäuscht sein werden. Die Feuden- heimer sind immer in Heidelberg ein gern gesehener Gegner, um so mehr, als ihre spielerische Stärke sich sehen lassen kann. Ob es den Platzherren gelingen würde, den so dringend notwendigen Punktgewinn ein- zuheimsen und dem stabilen Partner eine Niederlage zu bereiten, erschien trotz Platz- Vorteil reichlich ungewiß. Dies verlieh der Begegnung einen erhöhten Reiz. und zul Verwirklichung der Vermutung hätte tat- sächlich nicht viel gefehlt. Die Rohrbacher sind gerade noch um eine Niederlage herum- gekommen. Die schon sprichwörtlich ge- wordene schußschwache Stürmerreihe brachte es nicht fertig, aus den zahlreich gebotenen Torchancen Nutzen zu ziehen, und es ist bezeichnend. wenn ein Verteidiger das erlösemde Ausgleichstor schieht. Feudenheim war schon nach einviertel- stündiger Spieldauer durch ein Kopfball- tor von Heckmann in Führung gegangen. Vergebens erstrebte Rohrbach den Aus- gleich. Die Stürmerreihe Rohrbachs war sichtlich von Pech verfolgt. Als die erste Spielhälfte abgelaufen war und dem Gast- geber nach dem Wechsel, trotz zeitweise drückender Ueberlegenheit, einfach nichts gelingen wollte,(was nicht zuletzt dem schlagsicheren Schlußtrio Himann/ Kwack/ Meisenhelder sowie Mittelläufer Scheid zu- zuschreiben war) befürchteten die 2800 Zu- schauer eine Niederlage der Rohrbacher Elf. In der 85. Minute sollte nun doch noch durch den unerwarteten Ausgleich von Herbstritt der Punkgewinn gelingen. Dieser erlösende Treffer des Verteidigers Herbstritt erbrachte den Gleichstand. Aus den Händen von Himann köpfte er den Ball ins Netz. Bieberer Berg erstiegen! N Offenbach— Schwaben Augsburg 2:3( 10 000 enttäuschte Zuschauer erlebten g Biebererberg eine große Sensation, den der deutsche Vizemeister, die Offenbad Kickers, mußten sich nach einem nerve kostenden Spiel von den Augsburger Schu ben mit 2:3 Toren geschlagen bekenne Das Spiel selbst erbrachte in der ere Viertelstunde eine große Ueberraschung, de bis dahin lagen die Violetten bereits 390 Führung. Die flinken Augsburger Außen stürmer verstanden es hervorragend, ig sichtslos die Schwächen der Offenbach Abwehr aufzudecken! f Mit dem Anpfiff bereits kamen Schwaben auf der rechten Seite durch u das vielversprechende Naturtalent Hall cher verwandelte eine Stehlig-Flanke u haltbar zum Führungstor für die Gäste, Minuten später kam Torhüter Schepper y er einmal nicht rechtzeitig an einen hoh! Ball und Bechtle köpfte über ihn hinweg zul 2:0 ein. In der 16. Minute war es wies rum der hervorragende Halblinke Bech der eine herrliche Kombination des gesan ten Schwabensturms mit einem unhalth ren Flachschuß in die linke Torecke g zu dieser Phase des Spieles vollkommen af dem Häuschen. Die nervös und stellungsunsichere Hul ter mannschaft(auch Mittelläufer Pickan fand niemals die richtige Einstellung zu linken Schwabenstürmern. Schreiner, d als Mittelläufer aufgestellt war, zog e immer wieder nach vorne. So kam d linke Schwabenseite des öfteren ganz gu zum Zuge. Torhüter Schepper hatte seh kürzliche Krankheit noch nicht ganz üben Wunden und hätte zum mindesten das f Schwabentor verhindern müssen. Mit d 925 Halbzeit hatten die Kickers ihren Anfanghnushe schock überwunden und berannten mit S iesloch ben und acht Spielern pausenlos das Wanksta Süßmann hervorragend behütete Gästeſgfheinau Was zu zwei Treffern führte. Falldorf Nach Pause wurde gekickt el 1. FC Nürnberg— 05 Schweinfurt 4:2(0 0 Ple Trotz anhaltender Schweinfurt-Uebesy Ep. legenheit, die teilweise auf das völlige Aung Wie fallen des schwerverletzt auf Linksaufelbtoria herumhumpelnden Bergner, zum Teil a Kirck die von dem unermüdlich im Mittelfeſhönix! spielenden Kupfer nach vorne gebrachte Altle Vorlagen zurückzuführen war, gab es ken Ofte aufregenden Momente mehr in der zweite Sand Halbzeit, sondern das Spiel verlor zusehen Rhei an Gehalt und Linie. Dabei war die er Sins! Halbzeit so spritzig und tempogeladen adig Epp gerollt, daß man kaum im Stande war, dump. N zahlreichen Torchancen einzeln zu notiere Sulz. Bereits in der ersten Minute wäre den N korschen und zielstrebenden Linksauſe Die 21 Ucko, um ein Haar das Führungstor g bm 5 Slückt. Er und der energievoll spielen traf Morlock waren die beiden besten des Club neter sturmes, die von dem unermüdlich mit 2 I de bringerarbeit beschäftigten Winterstein 0110 prächtig ergänzt wurden. Eine Clubdrangzter k periode wurde durch einen von Wintersteſ abgefälschten Bergner-Schuß in der Minute zur 1:0-Führung abgeschlos 2 Minuten später legte Morlock eine M flanke in den freien Raum, die der softer He umständlich wirkende Brenzke entschlag ger sen an dem herausstürmenden Käser vorher, v zum 2:0 einsandte. Fast im Gegen pie G Slückte dem überall auftauchenden lista war und witzig seinen Sturm führenden Meusgerleger das 2:1. Kurz vor Halbzeit schob Wintersteſtzste no nach einer turbulenten und unübersichtzielen lichen Zusammenballung im Strafraum, Agarlsrur dem überhaupt nicht reagierenden Käshellend. zum 3:1 ein und leich darauf packte? 86 eine Maßflanke des bis zur linken Eckfah spielenden Morlock zum 4:2 über die Lin Ja, zum 4:2, denn inzwischen hatte im G genzug Meusel der zögernd eingreifende Clubdeckung zum 3:2 das Nachsehen g geben. Bern Das Sp driften, In Hockenheim: Toisichere Sachen wurden verkndl 12 Trotzdem: FV 08 Hockenheim— 1. FC Eutingen 3:1(0:0) Eutingen zeigte außer einem großen Eifer herzlich wenig. Die Elf spielte einen primi- tiven, harten Fußball und„vermauerte“ zu- weilen förmlich die Torlinie. Dagegen Wirkte das kultivierte Feldspiel der Platz- herren zu weich und scheiterte in letzter Konsequenz immer wieder an Eutingens genau markierender und eisern dazwischen fahrender Tordeckung. Die Blauhemden Waren bis zum Wechsel drückend Überle- gen. Lehn, Brandenburger und Walburg versiebten eine Menge totsicherer Einschußg- gelegenheiten. In der 42. Minute wurde im Strafraum eine wahre Kanonade auf das Gehäuse von Kunzmann entfesselt, als Torschuß und Nachschuß immer wieder von „Friesenheimer Eulen“ erstmuls uuf die Muse gefallen Ex- Oberligist Oppau bekam jetzt sogar von Neuling Lingenfeld„Jacke voll“ FSV Oggersheim— Arminia Rheingönheim 1:1(0:1) Beinahe hätte es am Oggersheimer Stadt- park ein kleines„Sensatiönchen“ gegeben. Die Arminia war mit einer neuformierten Mannschaft zur Stelle und verstand es, die in der 30, Minute erzielte Führung bis weit in die zweite Hälfte hinein zu verteidigen. Zugegeben, der Platzbesitzer hatte die Of- fensive jederzeit in der Hand. doch die Ab- wehr des alten Lokalrivalen war in feiner Form und allen Situationen gewachsen. Auffallend war die Unsicherheit der Og- gersheimer Hintermannschaft! Diehl machte Schnitzer, die leicht hätten ins Auge gehen können. Man spielte sozusagen„überlegen“. Dabei muß noch von Glück gesprochen wer- den, dag Oggersheim zum Ausgleich kam. Martz und Diefenbach R. waren die trei- benden Kräfte im Gästeraum, ihre Gegen- pole Ohmer, Metzger zeigten gleichfalls Qualitäten. Letzterer erzielte nach einer vorausgegangenen Drangperiode für seine Farben den Ausgleich(70. Minute). ASV Schifferstadt— SV Friesenheim 2:1 Nicht ganz unerwartet kommt die Nie- derlage des Spitzenreiters SV Friesenheim im Schifferstadt gegen den dortigen ASV Schifferstadt, der bereits am vergangenen Sonntag in Rheingönheim eine wesentliche Formverbesserung aufweisen konnte. Im wechselvollen Spielverlauf hatten beide Stürmerreihen wiederholt Gelegenheit, zu Erfolgen zu kommen, wobei sich jedoch der einheimische Eitelmann als glücklicher Voll- strecker erwies. Die 1:0-Führung der Platzherren bis zur Halbzeit wurde nach dem Wechsel durch den Gäste- Mittelstürmer egalisiert, aber wiederum war es derselbe Spieler, der als Abschluß einer zwingenden Kombination für den Gastgeber das sieg- und punktebringende Tor schoß. Friesen- heim bleibt jedoch weiterhin durch das bessere Torverhältnis Spitzenreiter. ASV Hochfeld— Phönix Bellheim 1:0 Die Begegnung, die als Vorspiel zu dem Lokal-Derby Phönix— Tura Ludwigshafen zum Austrag kam, stand ständig im Zeichen der sehr starken Gästedeckung. Die Zu- schauer, die damit gerechnet hatten, daß ihr Verein die seitherige Erfolgsserie fortsetzen würde, wurden teilweise enttäuscht. An der schlagsicheren Abwehrfeste der Phönixleute verebbte immer wieder die Sturmflut der Mannen um Schotthof. Mitte der zweiten Halbzeit glückte den Schwarzweißen doch noch das„goldene Tor“. Im Anschluß an einen der zahlreichen Eckbälle knollte Schotthof den Ball mit Vehemenz in die Maschen. d BSC Oppau— Tus Lingenfeld 3:4(1:3) Als Lingenfeld bereits nach wenigen Mi- nuten Spielzeit mit 1:0 in Führung lag Brech hatte sich fein durchgespielt und Schwaninger das Eigentor fertig gemacht— ahnte man am Oppauer Güterbahnhof noch nicht, daß auch diesmal wieder die Felle da- von schwimmen würden.— Lingenfeld fand sofort die richtige Einstellung zum Spjiel; spielte oft mit sieben Stürmern, rückte aber zeitweise auch mit der ganzen Mannschaft in die Deckung ab, gerade wie es die Situa- tion erforderte. Oppau konnte zwar den Führungstreffer der Gäste durch Steller bald wieder ausglei- chen, mußte aber bis zur Pause durch den Lingenfelder Sturmtank Brech noch zwei weitere Treffer hinnehmen. Im zweiten Durchgang spielten die Gelb- Schwarzen of- kensiv. Die Art aber, wie sich die einheimi- schen Stürmer— Bender ausgenommen— gegenseitig in ungenauem Zuspiel und Aus- lassen torreifer Chancen übertrafen, war einmalig. Erst in der 69. Minute markierte Leibfried für Oppau das 2:3, dann kam Lin- genfeld durch Antrett zum vierten Treffer, bevor Bender in der Schlußminute mit einem weiteren Treffer die Niederlage noch eini- germaßen erträglich gestaltete. Weinhein Zuzenhal einem grünbestrumpften Bein abprallte, Handschi Hatte Hockenheim bis dahin unter de oszenhe Regie des glänzenden Technikers Brantschelbre harmonisch zusammengewirkt. so ließ ey y 1 Spielanlage nach der Pause zu wünschehrg 58 übrig. In der 50. Minute hatten die 200 Käte Zuschauer wieder einmal Gelegenheit en 09 5 setzt zu stöhnen, als Lehn dem Tor hüte freistehend die„Kugel“ auf den Baut Poss 8 knallte. Zwei Minuten später kam endi 2 der erste und billige Treffer. Braun hal 1 i durch die Gasse gespielt. Brandenpuszy 118 schoß blitzschnell, und Kunzmann len Zure das Leder im Fallen ins eigene Netz. Hag fuse nach bäumte sich Eutingen mächtig auf, Hpitt He unkomplizierter Spielzug: Mittelläufer nen 5 saß kührte den Ball. und als Hockenhenſpe Asche Backs tatenlos zusah, riskierte er ein erfolgreichen tückischen Schuß. der ih Fortu dem sich werfenden Rausch im Netz el schlug. Schon wurden bei den Zuschau pag „Birkenfeld“-Erinnerungen wach. als Foſtempf mit nach vorn drippelte und durch Kof raus, ball die Führung erzielte. lenden Ueberraschende Schüsse von Brandelfiderstel burger und Lehn zischen knapp vorbei ot cle Fühl wurden eine Beute Kunzmanns. Fünf Mehr 23 nuten vor Spielende ein erneuter Wirrwag dauerte 1 vor Eutingens Heiligtum. Boger wollte 1. nen du der Hand retten— und der Elfmeter A hätertale fällig. Braun nahm die Gelegenheit waſgeich h. seinen ersten Treffer für Hockenheims Flut bis ben zu erzielen. keglichen 5 on ih Vik Pforzheim— Germania Brötzinzes 1 . 2:1(0:0) Der Sieg der Platzherren mußte schi g a erkämpft werden. Ur gelang erst in 0 letzten Minute, als die Mehrzahl der 0 Aertale Zuschauer an einen unentschiedenen Sei elieglie ausgang glaubte. Vogler war der Schl l. Minut des siegreichen Treffers, nach dem auf l steig Mössner die Gästemannschaft in Fü enen w. gebracht hatte. Die Brötzinger kale die Fort. zwar jetzt endlich in Fahrt, konnten l e ände! doch nicht verhindern, daß Bester du kant ver einen 25-Meter-Schuß in der 78. Minute, 1 Ausgleich für die Pforzheimer Rasensple erzielen konnte. 0 Je ein Spieler der beiden Mannsgte 10 mußte kurz vor dem Schlußpfiff des en zeit spannenden Kampfes des Feldes Wiesen werden. 8 e MORGEN Seite 5 n Handball- Bezirksklasse 223(. Staffel 1 lebten Mannheim— Hockenheimer S 6:10 ion, d Neulußheim— TV Altlußheim 4:9 fkenba Viernheim— VfR Mannheim 7:9 n neryeay Lampertheim— TV 98 Seckenbeim 3:12 zer Schesy Großsachsen— TG Laudenbach 15:7 bekenne eichsbahn SG—62 Weinheim Ib 9:13 55 2 staftel Heidelberg eits Z d Heidelberg— Sd Kirchheim 5˙6 er Auſefd Bammental— Sd Walldorf 2:2 end, rüasd Ziegelhausen— 98 Schwetzingen 3:8 kkenpach Malchenberg— Sd Nußloch 5˙9 Kreisklasse durch In Secenheim— Ty Friedrichsfeld 7.8 2 97 Polizei Mannheim— 09 Weinheim 5˙6 121 ages Sandhofen— Sd Hohensachsen 1119 Gäst y Hemsbach— TV Niederliebersbach 20.6 5 5 Rheinau— ASV Schönau 12 1 0 lr Mannheim— VfB Gartenstadt 138.0 1 y Schwetzingen— Germ. Mannheim 14:6 es Wa Seckenheim— sp Pfngstberg 18•1 5 800 Ladenburg— Badenia Feudenheim 319 28 Sesam Frauen 18 erm. Mannheim— VfL Neckarau 5•1 755 5 ae Mannheim— SV Waldhof 0˙6 mme 80 46 Mannheim— SpVgg Sandhofen 3:2 here f Bern! Klodt, der ausgezeichnete Rechts- „nhgzen von Schalke 04, ist von seiner Knie- r Pickauſetetzung soweit Wiederhergestellt, daß er ing zu den Sonntag im wichtigen Meisterschaftsspiel einer, dee Fortuna Düsseldorf wieder eingesetzt wer- „ Zog gen kann. kam d ganz greg Atte sein anz üben en da f Mit 1 2. Amateurliga, Staffel 1 Anfangahtußheim— Kirchheim 12 n mit aegiesloch— Sandhausen 313 das ſuenkstadt— Sulzfeld 6˙1 Gästeſgpheinau— Oftersheim 253 Falldork— Neulußheim 2:0 ckt pingen— Phönix Mannheim 0:3 ppeheim— Sinsheim 5:0 t 4(asg Plankstadt 9 7 1 1 33.15 1523 rt-Uebenhsy Eppelheim 22%;&᷑ T Uige Aug Wiesloch VVV inksaufeiſtoria Walldorf 9 5 2 2 20.17 12:6 Teil aue Kirchheim„CC öͤ 913 Mittelfeönix Mannheim 8 3 2 3 20:14 878 gebrachte Altlußheim 8 3 1 b es kein Oftersheim 8 4 0 4 14:13 8:8 r Zweite Sandhausen VVT zusehen Rheinau 8 3 0 5 1823 6110 die er Sinsheim e e e 0 Jaden abi Eppingen 2 0 13 1 War, dhymp. Neulußheim 8 0 2 6 8:22 2214 1 notiereny Sulzfeld 8—. Wäre de inksaußet gstor ge Spielend des Club h mit Wiesloch— Sandhausen 3:3 Die erste Hälfte verlief ausgeglichen. Bei nem Durchbruch Wieslochs wurde Keßler Strafraum unfair gelegt. Den fälligen meter verwandelte Torwart Lindner zum 75 b, In der 25. Minute kam Steidel frei durch An schoß ungehindert zum 2:0 ein. Wenig Zubdranzter konnte nach einem Eckball Schmitt Vintersteſſ die Gäste den ersten Treffer buchen. der It im Gegenzug stellte Becker für Wies schlosseſg die alte Differenz her. In der Folge eine Maſſrde das Spiel von den Gästen mit ziem- der softer Härte geführt, was zur Folge hatte, entschlaſg der rechte Verteidiger von Wiesloch, ser Vorbfetzer, verletzt ausscheiden mußte. Gegenai pie Gäàste erhielten hierdurch Auftrieb den lisind waren fast bis zum Schlußpfiff leicht en Meuſperlegen. Niemand hätte geglaubt, daß die Vinterstezzste noch durch zwei Treffer den Ausgleich übersſehnielen könnten. Schiedsrichter Erndwein kraum ſterlsrune) leitete das Spiel zufrieden- en Käshelend. 86 Rheinau— Oftersheim 2:3(0:2) ze Das Spiel begann mit beiderseitigen netten Merikten, wobel Oftersheim mehr vom Glück 3 2. Amateurliga, Staffel 2 Knall deim— Waibstadt 4:0 leadesheim— Käfertal 13 Jenneim— Wallstadt 0·0 duzenhausen— Sandhofen 1 5 prallte, Handschuhsheim— Eberbach 325 unter dedossenheim— Hemsbach 2.1 ers Brau chelbronn— Union Heidelberg 11 Wwallstadt 9 5 3 0 28:7 1323 Eberbach J;ͤ;ũ o 0 Käfertal 8 ee wemheim 9 5 1 3 27.11 11:7 en Beulflem. Uvesheim 9 4 3 2 19.11 117 m ende Dossenheim 8 5 0 3 19.18 10:6 aun naless. Sandhofen 9 2 4 3 13.22 8.10 denburg f Waibstadt„%%% ͤ;; WN 55 Jene V Handschuhsh, 8 3 1 4 13.18 799 letz. Hu Zuzenhausen 7 2 2 3 14:14 68 auf ke Hemsbach 10 4 3 11.16 4.10 ute laut Heddesheim 7 2 0 5 1147 410 cke on Heidelberg 7 1 2 4 7.20 4:10 er eitel Eschelbronn F„F„% der ie Fortuna Heddesheim— 80 Käfertal Netz el 123(1:1) uschade Daß die Fortunen einen schweren als Kol Fampf vor sich hatten, wußten sie im Peraus, und doch konnten sie dem drük- enden Ansturm in den ersten 20 Minuten Brandi erstehen, bis schließlich die Käfertaler orbel düſte Führung übernahmen. Der Jubel der Fünf 0 ur zahlreichen Käfertaler Zuschauer Mir ſlauerte nur einige Minuten, bis es den For- wollte minen durch einen ungeschickten Ball des neter a alertaler Verteidigers gelang, den Aus- heit un duch herzustellen. Der weitere Spielver- ꝛeims Fal zul bis zur Halbzeit war durchaus aus- beelichen, denn die Fortunen zeigten sich Jon ihrer besten Seite. Nattuch nach der Halbzeit zeigten die Aertaler eine leichte Ueberlegenheit, bis ötzingen be. 95 fen em die Fortunen durch verstärkten Ein- st in e aumanlien den Angrift gegen das e 10 akertaler Tor steigern konnten. Es wor 8 Aeältesten wieder Käfertal, das in der 5 zul i lünute in Führung gehen konnte. Käfer- en ma steigerte seine Angriffe und erreichte e Weiteren Treffer. Nun vermochten . ten f. 5 Fortunen an dem Ergebnis nichts mehr 15 dun 15 andern und mit 1:3 wurde das interes- 0 at verlaufene Spiel beendet. sene de Wesheim— Waibstadt 40(:o) nete der„ äußerst faire Begegnung stand unter 9 atentſsen Veberlegenbeit ger Plateher. 884% Wohl sie ihren Außenstürmer Hauk nern mußten. Die Gäste, typische Zweck- ende, konnten nur einige Male bei Vorstoß gefährlich werden. Immer- jes jed des 10 Aballspjel ennellem TSV Birkenau dußer Tritt und verliert wieder Rot besiegt Waldhof 11:3/ Neckarau knapp geschlagen/ Weinheim unterliegt Oftersheim VfB Mühlburg— Sd St. Leon 8:7(7:2) TSV Oftersheim— 62 Weinheim 8.5(2:4) TSV Rot— SV Waldhof 1153 32 TSV Birkenau— TSV Rintheim 8:10(8:5) TSV Beiertheim— VfL Neckarau 4:3(1:2) Sd Leutershausen— Spvgg Ketsch 8:9 TSV Rot 6 4 1 1 64:38 9.3 TSV Rintheim 6 4 0 2 66:49 8:4 Sc Leutershausen 65* d 2 12 88 SV Waldhof„ TSV Oftersheim 5 3 0 2 40:32 6.4 Sc St. Leon 5 2 1 336 SpVgg. Ketsch 6 2 1ͤ« Tus Beiertheim VVVVHVUUV TSV Birkenau 5 2 0 3 53:48 4:6 62 Weinheim 5 2 0 3 36:38 4:6 VIB Mühlburg 5 2 0 3 40:49 4.6 VIL Neckarau% Leutershausen enttäuscht Was von Birkenau gesagt wurde, gilt auch für Leutershausen. Die Mannschaft ist in sich noch nicht so gefestigt wie dies notwendig ist, um unbedingt bestehen zu körmen. Wenn aber eine Mannschaft bei der Pause mit 7:3 in Führung liegt und die- selbe noch auf 8:3 ausdehnen kann und doch noch unterliegt, wenn auch mit 8:9 denkbar knapp, so spricht dies für sich. Die Berg- sträßler begannen vielversprechend, Spiel- ten die Ketscher Hintermannschaft immer begünstigt war und in der 20. sowie 30. Min. durch seinen Halblinken Frank zur 2:0-Füh- rung kommt. Trotz eifrigster Bemühungen der Rheinauer blieb es bis zur Halbzeit beim 2:0. Nach der Pause hat Rheinau seinen Sturm Unigestellt, um dem Spiel eine Wendung zu geben, doch kann Oftersheim durch seinen Halbrechten Ulbrich auf 3:0 erhöhen. Erst in der 32. Minute der zweiten Spielhälfte kann Wieder aus und beherrschten so vor der Pause eindeutig das Feld. Scheffler verletzt In Rot war man auf das Erscheinen der Waldhofelf gespannt, ja man erwartete so- gar die Mannschaft selbst mit etwas Skep- sis, da Weis B. und Vetter L. ersetzt werden mußten. Die erste Hälfte brachte auch den er Warteten ausgeglichenen Kampf, den die Platzherren knapp mit 3:2 für sich entschei- den konnten. Nach der Pause konnte sich Rot stärker durchsetzen und durch drei Erfolge von Freiseis und Thome das Ergebnis auf 6:2 stellen. Nun verlieren die Gäste auch noch ihren tüchtigen Schlußmann Scheffler durch Verletzung, damit ist das Spiel endgültig entschieden, daß die Torskala noch auf 11:3 geschraubt wird, wird dem Können der Gäste nicht gerecht. Torschützen bei Rot: Vetter(, Thome und Freiseis(ie 3). Ger- ber(I), für Waldhof waren Zeiher(2) und Klotz zum Erfolg gekommen. TSV Birkenau außer Tritt Man sollte es nicht glauben, aber es ist tatsächlich so. Die Mannschaft ist durch die Niederlage in Weinheim völlig außer Tritt gekommen und mußte nun die dritte Nieder- lage hintereinander hinnehmen. Das Spiel zeigte allerdings, wenigstens im Verlauf der zweiten Hälfte, daß die Mannschaft doch im Tus Plankstadt weiterhin in Front Rheinau das erste Gegentor durch Wöllner und fünf Minuten vor Schluß das 2:3 durch Hamann erzielen. Bei diesem Resultat blieb es. Ofters- heim hat dem Spielverlauf nach durch grö- Beren Kampfgeist und entschlosseneres Schie- Ben gewonnen, obgleich Rheinau ein Unent- schieden verdient gehabt hätte. Schiedsrich- ter Moos aus Durlach war dem Spiel ein regel- sicherer Leiter. Eriolg versprechender Wiederbeginn der Berufsboxer Sänger schlägt im Neckarauer Volksh aus Juli Schmidt-Neckarau k. o. Der Anfang— er war mit einer Aus- nahme gar nicht mal schlecht— ist wieder gemacht. Der Anfang im Berufsboxen nämlich, nach jenem 28. Mai. an dem s0 Viele so viel verdinen wollten und dann eine große Pleite erleben mußten. Gewiß, der Anfang war im Verhältnis zu jener Veranstaltung recht bescheiden. Aber der Besuch im Volkshaus Neckarau zeigte, daf das Interesse nicht erloschen ist. Mannheims Boxsportgemeinde ist etwas verwöhnt. Nicht durch die Berufsboxer, nein, aber durch die Amateure. Im einleitenden Weltergewiehts- kampf über vier Runden zwischen Ba- stian(Karlsruhe) und Zachmann(Neckarau), gab es ein Unentschieden, das dem Kampf- verlauf gerecht wird. Die Begegnung im Leichtgewiceht über sechs Runden bestritten Teuscher (Karlsruhe) und Mannheims Boxliebling, Werner Abele. Teuscher. ein sehr schnel- ler Rechtsausleger, begann recht verhei- Bungsvoll, Abele fand aber in der zweiten Runde die richtige Einstellung, konterte ele- gant, setzte dem Karlsruher mit kurzen trockenen Haken zu und brachte ihn in der vierten Runde., als Teuscher in die Links- auslage wechselte, nach einer schönen Serie auch kurz auf die Bretter. Sein Punktsieg War klar. Münch(Neckarau), mit Walcott-Manie- ren, besiegte den Mannheimer Angelis in einem über sechs Runden angesetzten Mit- Wallstadt ohne Punkiverlust hin dauerte es eine halbe Stunde, ehe Keller mit wuchtigem Fernschuß ins Netz traf, dem Has gleich darauf mit einem Alleingang einen weiteren Treffer anreihte. In der zweiten Hälfte diktierte Ilvesheim weiterhin eindeutig das Spielgeschehen und zwei weitere Treffer von Wolf und Keller stellten das Endergebnis her. Wären die bei- den Flügel etwas besser gewesen, vor allem Rechtsaußen Stein, der restlos versagte, 80 wär das Resultat noch höher ausgefallen. telgewiehtskampf in der zweiten Runde durch k. o. Münch hatte im Clinch eine Linke zu tief gelandet, Angelis wälzte sich stöhnend am Boden und mußte sich auszählen lassen. Da Angelis nicht den neuen, vom Boxsportverband angeordneten vorschriftsmäßigen Protektor trug und nach dem Tiefschlag den Kampf nicht mehr fort- setzen konnte, erhielt Münch eine Verwar- nung und wurde zum K. o.-Sieger erklärt. Im Haupfkampf, der Halbschwer⸗ gewiehtsbegegnung zwischen Jule Schmidt Neckarau) und Sänger Han- nover) überzeugte der Norddeutsche, der Schmidt keine Chance lieg. durch seine souveräne Kampfesführung. Doch muß das Zugeständnis gemacht werden, daß Schmidt Wirklich nicht der Mann ist. der Sängers Fähigkeiten einer ernsten Prüfung unter- ziehen kann. Schon in der dritten Runde War der Neckarauer am Rande des k. o. und taumelte, nachdem ihm Sänger mit einer Serie in die kurzen Rippen die Luft weggenommen hatte, verteidigungsunfähig im Ring umher. In der vierten Runde schien es, als wollte sich Schmidt auszäh- len lassen, nachdem er durch die Wucht seines eigenen Schlages, dem Sänger durch sidestep entgangen war, auf die Bretter Kkrachte. Aber bei„acht“ war er wieder oben. In der fünften Runde war es dann doch soweit; völlig ausgepumpt mußte er sich, nach mehreren Niederschlägen, knie- end auszählen lassen. Sieger durch k. o.: Sänger. Wir sahen Sänger gern öfters ir Mannheim, aber nicht gegen viertrangige Boxer; denn durch sie erfährt er wirklich keine Förderung. Den technisch schönsten Kampf lieferten sich im Federgewicht Schopp(Speyer) und Klein(Karlsruhe). Schopps Punktsieg War nie gefährdet, doch überzeugte Klein, — wie überhaupt der gesamte Karlsruher Stall sehr vielversprechend ist— in einem Maß, daß man schon sagen darf, dieser Junge wird seinen Weg machen, wenn er geschickt aufgebaut wird. Ringrichter Dres- sel, der auch das Kampfgericht mit alleini- ger Entscheidung bildete, machte seine Sache gut. Begriffe ist, sich wieder zu fangen. Nach einer 3:5-Pausenführung der Karlsruher Vorstädter, die diese bald auf 3:8 ausdehnen Konnten, erwachte der alte Kampfgeist der sympathischen Bergsträßler, die auf 7:8 und 8:9 herankommen konnten, bis dann ein fast mit dem Schlußpfiff zusammenfallender Freiwurf die Partie auf 8:10 für die Gäste stellte. Für beide Mannschaften ging es darum. den Anschluß an die Spitze nicht zu verlie- ren. Nun die Rintheimer Elf war die glück- lichere und auch etwas bessere, die dank ruhigeren Spieles und zweckmäßigerem Auf- bau sich den entscheidenden Vorsprung sichern konnte. Es bedurfte dazu allerdings einer besonderen Leistung des Torhüters Poth, des Verteidigers Reeb und nicht zuletzt des Freiwurfspezialisten Kunle. Zu Tor- ehren bei Birkenau kamen Hoffmann(q, Ziener(2), Keck und Guldner. Schiedsrich- ter Miltner leitete ohne Tadel. St. Leon konnte gefallen Die Sd St. Leon zeigte sich in Mühlburg von der besten Seite und lieferte den Platz- herren ein kampfbetontes Spiel, das erst mit dem Schlußgpfiff entschieden war. Die Mühlburger zeigten sich wesentlich besser als bei ihrer Niederlage in Beiertheim, wenn auch bedenklich stimmen muß, daß Leon den 7:2-Pausenstand aufholen konnte, um dann in letzter Minute doch noch zu ver- lieren. Neckarau hatte in Beiertheim Pech Die beiden Ueberraschungssieger des Vor- sonntags, VfL Neckarau und Tus Beiertheim, standen sich an diesem herrlichen Herbst- sonntag in Beiertheim gegenüber. Der VfL. War gewillt, auch diese Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden, um das drohende Abstiegsgespenst frühzeitig zu bannen. Die Mannschaft hatte auch einen guten Beginn, ging schon bald durch Kipphahn in Füh- rung. Breunig konnte zwar ausgleichen, aber nochmals gelang Kipphan die Führung. Dazwischen hatten beide Parteien es nicht verstanden, einen 13 Meter zu verwandeln. Beide Male konnten die tüchtigen Schuß männer die Bälle meistern. Nach der Pause waren die Hausherren etwas besser im Bilde und spielten vor allem auch ihre Bälle schneller ab. Geiger kann zum zweiten Male ausgleichen und anschlie- Bend gelingt es Spöck mittels Freiwurf erst- mals seinen Club in Front zu bringen. Breunig erhöht durch ein feines Spieltor. Kipphan blieb es vorbehalten, auch den drit- ten Erfolg für seine Farben zu erzielen. Schiedsrichter Spirkelbach konnte gefallen. Die Beiertheimer waren auch nach der Pause nicht imstande, die zweite große Chance in Gestalt eines 13 Meter zu ver- Wandeln. Oftersheim zeigt größeres Stehvermögen Nachdem Siebert(Waldhof), der eine gute Partie lieferte, den Ball zum Spiel frei ge- geben hatte, war zunächst Oftersheim leicht tonangebend. Die 62er aus Weinheim ließen sich aber auch durch den Anfangserfolg des Gastgebers, der durch Schuhmacher 1:0 in Führung gegangen war, nicht beeindrucken und kämpften unverdrossen weiter. Beson- ders die Hintermannschaft der Bergsträßler zeigte sich allen Situationen gewachsen, s0 daß die Oftersheimer Stürmer immer wieder scheiterten, zudem Trautmann im Weinhei⸗ mer nicht nur großes persönliches Geschick zeigte, sondern auch sichtlich unter Fortunas Schutz stand. Diese Leistung der Gästehin- termannschaft wirkte sich auch auf den Angriff aus, der eine verdiente 4:2-Pausen- führung herausspielte. Nach dem Wechsel waren die Gastgeber aber wie ausgewechselt. Nun lief auch im eigenen Angriff der Ball wieder und da nun auch etwas besser placiert wurde, gelang nach einem weiteren Weinheimer Erfolg mit 5:5 der Ausgleich und von da bis zum end- gültigen 8:5-Erfolg war kein großer Schritt mehr. Die Spielergebnisse der beiden Hälfte spiegeln deutlich das Spielgeschehen wieder. Vor der Pause dominierte Weinheim, das durch König, Schröder und Moll zu seinen fünf Toren kam, während die zweite Hälfte eindeutig Oftersheim gehörte, dessen Erfolge Schuhmacher(3), Kehder(2), Völker und Mergenthaler erzielten. Reichsbahn Mannheim bleibt ungeschlagen B-Klasse Süd Sc Pfingstberg— TG 92 Friedrichsfeld 1:5 SB Rhein-Neckar— Sg Mannheim 2:0 TSV Neckarau— Mr Mannheim 121 Reichsbahn Mannheim— TSV Rheinau 4:3 Blumenau— Sulzbach 01 SpVgg. Ketsch— 64 Schwetzingen 21 SV Rohrhof— VfL Hockenheim 5˙4 Sc Pfingstberg— 86 Friedrichsfeld 1:5(0:2) Nach anfänglichem verteiltem Spiel stellte sich eine Ueberlegenheit der Friedrichsfelder heraus. Sie waren jedesmal schneller am Ball, ließen die Pfingstberger Verteidigung des öfteren stehen und liefen mit dem Ball davon. Schiedsrichter Christ(VfL Neckarau) war in seinen Leistungen sehr schwach. Wir schätz- ten beim vierten Tor zweimal mindestens zwe Meter Abseits. Das schönste Tor des Tages, gleichzeitig das Ehrentor, schoß der Pfingst- berger Linksaußen Schilling. Zweite Mann- schaften 1:1. TSV Neckarau— Mrd 1:1 Nach zahlreichen Chancen konnte Mittel- stürmer Plöltl den TSV in der 28. Minute in Führung bringen. Der TSV drängte die MTG nun in der Folgezeit in ihre Hälfte. Doch Schußpech verhinderte weitere Erfolge. In der 2. Minute nach Wiederanspiel nützte der Linksaußen der Mrd eine Schwäche der TSV-Hinter mannschaft aus. Was sich in der Folgezeit im Strafraum der Mrd abspielte, War kaum zu beschreiben. Mit Macht auf Sieg spielend verstand der TSV-Sturm nicht, den Sieg sicher zu stellen. Schiedsrichter Dornberger, Wallstadt, zeigte eine schwache Leistung. SB Rhein-Neckar— 8 Mannheim 2·0(1:0) In der 20. Minute kommt Sandhofen mit einem herrlichen Torschuß zum Füh- rungstreffer. Die Sd wartet jetzt mit ge- fährlichen Durchbrüchen auf und nur mit vereinter Kraft gelingt es, vor der Halbzeit den Ausgleich von S& zu verhindern. Nach der Pause kommt Sandhofen mäch- tig zum Zuge, drückt den Gegner in seine Hälfte zurück und erzielt in der 33. Minute nach schöner Vorlage und herr- lichem Schuß die 2:0-Führung. Sd ver- liert immer mehr an Boden, wird zeitweise in seinen Strafraum zurückgedrängt und nur durch die merkwürdige Haltung des Schiedsrichters kommt Sandhofen nicht zu dem 3:0. Ein für Sandhofen zugespro- chener Elfmeter wird ausgelassen. Sand- hofen drückt bis zum Schluß Sd in seine Hälfte bzw. in den Strafraum, ohne jedoch noch zu Erfolgen zu kommen. Eine feine Leistung der Schöndquer B-Klasse Nord Spfrd. Waldhof— TSV Lützelsachsen Tus Weinheim— ASV Schönau 09 Weinheim— FV Leutershausen SC Blumenau— FV Sulzbach S Hohensachsen— VfB Gartenstadt SV 50 Ladenburg— SV Unterflockenbach SV 09 Lützelsachsen— SV Laudenbach 222 1:4 7:8 0:1 00 3:2 221 Tus Weinheim— As Schönau 1:4(0:1) Der Tabellenzweite ASV Schönau konnte aus dem Birkenauer Tal beide Punkte mit nach Hause nehmen. Trotz überlegener erster Halbzeit gelang es deren Stürmer nicht, tot⸗ sichere Chancen in Tore zu verwandeln. Ein in der 3. Minute gegen Weinheim verhängter 08 Mannheim behauptet die Führung Schiedrichter Fatheiser, eidelberg, leitete ausgezeichnet. A-Klasse Polizei Mannheim— Plankstadt 22 Reilingen— 07 Mannheim 3:0 Schriesheim— Kurpfalz Neckarau 1:0 Brühl— Viernheim 3:6 Edingen— 98 Seckenheim 12³ 08 Mannheim— Ladenburg 3:1 TSV 46 Mannheim— 07 Seckenheim 0.7 MFC 08 Mannheim 7 6 0 1 27:10 12:2 SV 07 Seckenheimm 7 5 1 1 26:9 11:3 FV 98 Seckenheim 7 5 0 2 16:14 10:4 Pol.-SV Mannheim 6 3 3 0 23:10 93 FV Schriesheim„ n T Germ, Reilingen%%% TSV Viernheim„% Eintr., Plankstadt 6 2 1, 3 17:18 5:7 Vikt. Neckarhausen 6 2 1 3 16:18 57 Kurpfalz Neckarau 6 2 1 3 11:14 5:7 Fortuna Edingen VVV FV 03 Ladenburg 6 1 2 3 612 418 07 Mannheim 6 2 0 1 77 8 FV Brühl F 0 TSV 46 Mannheim 6 1 0 5 4722 2:10 FC 08s Mannheim— TV Ladenburg 3:1 Sofort mit Beginn entwickelte sich ein flottes Spiel, das beiden Mannschaften Tor- möglichkeiten bot, die im Uebereifer ver- geben wurden. In der 15. Minute erhielt 08 einen Handelfmeter zugesprochen, der aber hoch übers Tor getreten wurde. 08 hatte dann etwas mehr vom Spiel, wobei ein Tor von Schönleber erzielt wurde, bei dem es bis zur Halbzeit auch verblieb. Auch in der zweiten Hälfte war das Spiel gleichmäßig verteilt. 08 drängte nun auf Erhöhung des Resultats, was durch kräftigen Einsatz des Rechtsaußen Lambert zum 2:0 führte. Damit kam Sicherheit in die Reihen von 08 und die Spielweise wurde dadurch flüssiger und der Erfolg war das 3. Tor. Ladenburg kämpfte unver- drossen und erreichte den verdienten Ehren- treffer. Das Spiel wurde beiderseits fair durchgeführt. Ueberragender Spieler auf dem Platz war der 08-rechte Verteidiger, der mit seinem Drang nach vorn das Spiel- geschehen beherrschte. SV 1919 Schriesheim— VfB Kurpfalz Neckarau 1:0(0:0) Obwohl nur ein Tor flel, hatte diese Begeg- nung zeitweise dramatischen Charakter. Wäh- rend bei den Gästen die Abwehr sich redlich Mühe gab, den Strafraum reinzuhalten und im Sturm Eckrich und Hofmann sich als äußerst gefährliche und schnelle Spieler entpuppten, klappte zunächst bei den Bergsträßlern nicht alles nach Wunsch. Während in der ersten Halbzeit die Mann- heimer Vorstädter das Spielgeschehen aus- geglichen gestalten konnten, wurden sie nach der Pause über weite Strecken stark in die Defensive gedrängt. Nur mit letztem Einsatz und oftmals mit acht Mann verteidigend, konnten sie ihr Heiligtum reinhalten. In der 89. Minute allerdings war es geschehen. Ein grobes Foul an Hillerich ahndete der gut lei- tende Schiedsrichter Bingler, Heidelberg. mit einem Elfmeter- Strafstoß, den Liboner unhalt- bar verwandelte. S0 Reilingen— 07 Mannheim 3:0(2:0) Die Reilinger Elf hat gegen die Mann- heimer Gäste einen schönen Kirchweih- erfolg erzielt. In den ersten 25 Minuten Wirkte das Treffen mehr als zerfahren. Auf beiden Seiten kam kaum eine anspre- chende Kombination zustande. Erst als Halbrechter Stephan eine der wenigen Kombinationen mit dem krönenden Tor- schuß abschloß., fanden sich die Gastgeber. Gleichzeitig verbesserten sich aber auch die Gäste, doch konnten sie nicht verhindern. daß wenige Minuten vor der Halbzeit ein Weiteres Tor durch Linksaußen Dagenbach den 2:0-Halbzeitstand ergab. Nach dem Wechsel drängten kurze Zeit die Mannheimer. Ihre Kombinationszüge wurden jedoch von der ausgezeichneten Ab. Wehr zerschlagen. Es ließ sich dabei an- scheinend nicht vermeiden, daß auf beiden Seiten eine unnötige Härte ins Spielfeld getragen wurde, die beinahe noch den Spielabbruch zur Folge gehabt hätte. Der gut operierende Reilinger Sturm konnte dann noch wenige Minuten vor Schluß wie derum durch Dagenbach den dritten Treffer landen. Polizeisportverein— Eintracht Plankstadt 22 5 Auf dem Phönixsportplatz sahen etwa 200 Zuschauer ein von der ersten bis zur letzten Minute spannendes Spiel, in dem das Vorhaben der Polizeisportler für die Niederlagen anläßlich der Meisterschafts- kämpfe der Kreisklasse B. Revanche zu nehmen, nur zur Hälfte gelang. In der 17. Minute landete ein von Gottmann aus etwa 35 Meter geschossener Freistoß unhaltbar im Plankstädter Tor. Aber schon zwei Mi- nuten später konnte Plankstadt durch Gaa ausgleichen. Ständig wechselnde Angriffe unterstrichen in der zweiten Halbzeit die Sleichwertiglkeit beider Mannschaften. In der 75. Minute konnten die Gäste durch Berger mit 2:1 in Führung gehen, und in der letzten Minute gelang Uhrig der Aus- gleich, nachdem sich die Platzherren in den letzten zehn Minuten eine leichte Feldüber- legenheit erspielt hatten. Strafstoß brachte den Gästen das Führungs- tor, das Weinheims Torhüter unbedingt hätte halten müssen. Nach Wiederanspiel flelen innerhalb zehn Minuten noch drei Tore für Schönau. Ein Kopfballtor von Braun brachte Weinheim in der 54. Minute das Ehrentor. SC Blumenau— SV Sulzbach 0:1(0:0 Das Spiel litt stark unter der Härte. Der Scœ Blumenau hatte mehr vom Spiel(Ecken verhältnis 6:2), doch war der Sturm derart harmlos, daß er auch die klarsten Tor- chancen nicht auszuwerten vermochte. Ein großes Handicap war für ihn allerdings der Verlust des Falblinken gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit, der durch eine allzu- harte Schiedsrichterentscheidung vom Platz verwiesen wurde. Das einzige Tor fiel in der Mitte der zweiten Halbzeit, als der linke Flügel von Sulzbach aus der Defensive hervorschoß und der Ball unhaltbar für den Tormann ein- geschossen wurde. Spieler und Zuschauer waren mit den Schiedsrichterentscheidungen häufig nicht einverstanden. Sportfr. Waldhof— TSV Lützelsachsen 2:2 Nach etwa zehn Minuten Spieldauer konnte Ackermann einen Eckball zum Führungstor für die Sportfreunde verwandeln. Lützel- sachsen zog aber kurz darauf gleich und mit 1:1 ging es in die Halbzeit. Auch nach der Halbzeit war das Spiel äußerst lebhaft und ausgeglichen. Wegen Hand- spiel verhängte der Schiedsrichter einen Straf- stoß, der zum zweiten Führungstor für die Sportfreunde eingeschossen werden konnte. Lützelsachsen konnte jedoch kurz vor Schluß den Ausgleich erzielen. Das Resultat ent- spricht den beiderseitigen Leistungen. Spitzenreiterfrage der Ringer bleibt ungelöst ASV Feudenheim— SpVgg Ketsch 44 RSC Eiche Sandhofen— ASV Lamperth. 5:3 ASV Heidelberg— KSV 1884 Mannheim 5:3 Der ASV Feudenheim empfing die gefürchteten Ketscher Ringer. Der Kampf endete unentschieden 4:4. Die Ueberraschung war der Schultersieg von Huber(Ketsch) über den deutschen Mei- ster im Federgewicht Manfred Spatz, der aber durch eigenes Verschulden zur Nieder- lage wesentlich beitrug. Eiche Sandhofen kam gegen Lam pertheim zu einem knappen 5:3-Sieg. Der KSVS84 Mannheim hat kein Glück, auch diesmal mußte er gegen ASV Hei- delberg eine 3:5-Niederlage hinnehmen. Nordbadische Ringer-Landesliga: AC Germ. Ziegelhaus.— SRK Viernh. 4:4 AC Germania Rohrbach— KSV Sulzbach 4.4 1 1 0 3 1 — * 1 5 3 3 ö 1 188 N 1 1 5 7 * 4 3 5 5 MORGEN Montag, 23. Oktober 1950/ Nr. Am 20. Oktober 1950 ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager, Onkel, Großvater, Schwiegervater und Urgroß- Vater, Herr Jakob Michael Zeilfelder nach kurzer Krankheit im 81. Lebensjahr für immer von uns gegangen. Mhm.- Neckarau, Katharinenstraße 24 In tiefer Trauer: Frau Berta Zeilfelder, geb. Leis Familie Georg Zeilfelder, Zwingenberg Familie Jakob Zeilfelder Familie Karl Wörns Familie Albert Zeilfelder Familie Walter Streit Familie Gottlieb Uhrle Die Beerdigung findet am Montag, dem 23. Oktober 1950, nach- 5 mittags 14 Uhr, auf dem Friedhof Neckarau statt Beinschäden, u e Flechten, Furunkel, und alle Wunden sind heilber durch Ruschsalbe. in apotheken erhaltlich. Prosp. gretis d. chem. lab. Schneider, Wiesbaden 132 m 18. Oktober 1950 verschied unerwartet unser Bruder, Schwager und Onkel Gustav Six Musiker f im Alter von 67 Jahren. FebglksERZUuf E Im Namen der Angehörigen: Emil und Alfred Six H 7, 16 U 3, 12 Feuerbestattung am Dienstag, 24. 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Ab Mundenheim Bahnhof(Kalmitplatz): 5.34, 5.46, 5.58, 6.10 alle 12 Mi- nuten bis 7.58 Uhr; dann: g.14, 8.44, 9.14, 9.44 10.14, 10.44, 11.14, 11.44, 12.14, 12.29, 12.44, 12.59, 13.14, 13.29, 13.44, 13.59, 14.14, 14.44, 15.14, 15.44, dann; 16.10, 16.22, 16.34, 16.46, 16.53 Uhr alle 12 Minuten bis 19.58 Uhr; dann: 20.14, 20.44, 21.14, 21.44, 22.14, 22.37 und 23.02 Uhr. An Sonn- und Feiertagen: Ab Pfalzbau(Wredestraße): 7.57, 8.27, 8.57, 9.27, 9.57 alle 30 Minuten bis 21.57; dann 22.25, und 22.58 Uhr. Ab Mundenheim Bahnhof(Kalmitplatz): 8.14, 8.44, 9.14, 9.44, 10.14 Uhr alle 30 Minuten bis 22.14 Uhr; dann 22.37 und 23.02 Uhr. Städt. Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen. Beim Fundbüro der stadtwerke- Verkehrsbetriebe- Mannheim, Collini- Straße 5, liegen zur Einsicht Verzeichnisse auf Über die im Bereich der Städt. Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen in der Zeit vom 1. 1. 1950 bis 30. 6. 1950 gefundenen, nicht zurückgeforderten Gegen- stände. 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Oktober 1950 MORGEN Selte 7 rage Prag.(dpa) Nach einer zweitägigen Kon- denz haben die sieben Ostblockstaaten und 8. e Sowietzonenrepublik am Samstag in ag vier Forderungen an die Westmächte * stellt, deren Erfüllung zur Errichtung nes„geeinten, friedliebenden und demo- atischen Deutschlands“ führen soll. bpiese Forderungen sind in einer zehn ten langen Erklärung ausgesprochen, die im Abschluß der Prager Beratungen ver- fkentlicht wurde. Sie lauten: . Die Regierungen der USA, Groß- kannien, Frankreichs und der Sowjetunion len eine Erklärung abgeben, daß sie eine zmilitarisierung Deutschlands und die beziehung Deutschlands in Aggressions- e gleich welcher Art nicht dulden wer- . Die vier Großmächte sollen versichern, ii sie sich ernsthaft um die Durchführung Potsdamer Abkommens bemühen wer- in, um ein demokratisches- friedliebendes eutschland zu schaffen. 2. Alle Beschränkungen für die deutsche gedenswirtschaft sollen aufgehoben wer- n. Ein Wiedererstehen des deutschen Zelt 00 Uhr nerstagl ub Ae Uhr — benteuer Ing Bülln 14.00 15.0 1 18.10 2) Frankfurt.(dpa) Gegen den Beschluß Bundeskabinetts, dem Bundestag die nkührung einer höheren Treibstoffsteuer nd einer Autobahnbenutzungsgebühr vor- löchlagen, protestierte die Zentralarbeits- meinschaft des Verkehrsgewerbes in 5 Wenn der Bundesfinanzminister Deckung der Ausgaben des Kriegsopfer- krsorgungsgesetzes neue Einnahmequellen schließen müsse, sollte davon nach Ansicht atz es Verkehrgewerbes die Geamtheit des f h alkes betroffen werden. Es sei unmöglich, ahrt einen allgemeinen Finanzbedarf eine ahrpr. AAtnzelne Wirtschaftsgruppe mit Abgaben zu lasten. Ein solches Vorgehen sei moralisch 1 iht zu verantworten und verstoße gegen eit 58 n Artikel 3 des Grundgesetzes, der die RG leichheit aller vor dem Gesetz garantiere. F.: 2. Non der gewerbliche Kraftverkehr behalte sich ile gesetzlich zulässigen Mittel vor, um ein duns: wirklichen des Kabinettsbeschlusses 2u e Tkehrsge mindern. gelsebünn] Nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft Mrkt die Phantasielosigkeit bestürzend“, it der der Bundesfinanzminister zur Dek- ung von Haushaltsausgaben immer wieder ſelastungen des Verkehrsgegwerbes vor- vom febſclage. Dies lasse den Verdacht entstehen, DM jah zugunsten des staatlichen Verkehrsbe- cot. Seldeſehrtriebes der konkurrieende Kraftfah- W Eugverkehr benachteiligt werden soll. bel usw, Der Kraftverkehr, so wird weiter betont, 8 u. Same ſabe in den letzten Jahren eine starke Er- a„Komebſäzung der Kraftfahrzeugsteuer, die Neu- Me bplelfährung der Kraftfahrzeugsteuer für An- lnger, das Heraufsetzen der Benzinpreise n 40 auf 55 Pf und der Dieselölpreise von nd 32 auf 38 Pf sowie ein Steigen der tsicherungsprämien bis zu 165 Proz. hin- 2 3,60 DM Kriegspotentials dürfe nicht gestattet wer- den. 3. Unverzüglicher Abschluß eines Frie- densvertrages mit Deutschland. Abzug der Besatzungstruppen ein Jahr nach Unter- zeichnung des Friedensvertrages. 4. Bildung eines konstitufrenden gesamt- deutschen Rats, der die Vorbereitungen für die Schaffung einer„demokratischen, fried- liebenden, souveränen gesamtdeutschen Re- gierung“ zu treffen hätte. Dieser Rat soll auf paritätischer Grundlage aus Vertretern Ost- und Westdeutschlands zusammengesetzt sein. Die Teilnehmer an der Prager Konferenz versichern, daß ihre Regierungen alles tun Würden, um die schnelle Durchführung die- ser vier Forderungen im Interesse der Stär- kung des Friedens und der internationalen Sicherheit zu erleichtern. Die Forderungen seien aufgestellt worden, um dem Frieden und der Sicherheit in Europa und in der ganzen Welt zu dienen und um es dem deutschen Volk zu ermöglichen, sobald wie möglich zu einem Frieden zu kommen. Proteste gegen neue Steuern Verkehrsgewerbe: Gesamtheit des Volkes geht es an sten Tagen in Bonn Besprechungen statt- finden werden, von deren Ergebnis künftige Schritte des Verkehrsgewerbes abhängig ge- macht werden sollen Das Prösdium des„Bundes der Steuer- zahler“ in Stuttgart hat am Sonntag gegen den Kabinettsbeschluß, neue Steuern ein- zuführen,„aòuf das schärfte“ protestiert. Wenn der Bundesregierung keinerlei Re- serven zur Deckung neuer und unvermeid- licher Ausgaben zur Verfügung stünden, heißt es in der Protesterklärung, so müsse dazu festgestellt werden, daß der Bund der Steuerzahler oft genug auf die Reserven hingewiesen habe, die in den Einsparungs- möglichkeiten insbesondere auf dem Gebiet der Verwaltung liegen. 7 Ostblock-onferenz fordert„Gesamideutschen Rat“ Vierpunkteprogramm an die Adresse der Westmächte/ Adenauer:„Nur für Leichtgläubige“ Der größere Teil der Prager Erklärungen ist eine Kritik an der New Lorker Beschlüssen. Die Politik der drei West- mächte stehe in absolutem Widerspruch zu den vertraglichen Verpflichtungen, die sie gegenüber Deutschland und zur Herstellung der deutschen Einheit übernommen hätten. Die in New Lork getroffenen Entschei- dungen schafften die Möglichkeit zu einer neuen Aggression und zu einem neuen Kriegsabenteuer in Europa. Der wahre Zweck der New Lorker Konferenz sei die Wiedergeburt des deutschen Heeres ge- wesen. Die Westmächte hätten eine poli- Deutschlands Bewaffnung Europas Staatsmänner Paris.(dpa) General de Gaulle forderte am Samstag auf einer Massenkundgebung in Paris die Aufstellung eines starken fran- zösischen Heeres von 40 Divisionen und den Bau von 5000 Flugzeugen. Frankreich müsse ferner moderne Kriegsschiffe mit einer Ge- samttonnage von 350 000 Tonnen bauen und über Marineluftstreitkräfte verfügen kön- nen, die imstande sind, die französischen Häfen und die Seeverbindungen zu schützen. De Gaulle sagte, es gebe unzählige An- zeichen dafür, daß Frankreich imstande ist, einen schnellen und machtvollen Wiederauf- stieg zu vollziehen. Zum Atlantikpakt erklärte de Gaulle, es sei zweifellos erforderlich, ein einziges Oberkommando zu schaffen. Das jedoch und das Erfordernis, Kriegsgerät und Kredite zu erhalten, dürfe nicht dazu führen, das In- teresse Frankreichs Entscheidungen zu un- ter werfen, die außerhalb Frankreichs ge- troffen werden. Sobald Frankreich wieder stark werde, würde auch die Einheit Europas verwirk- licht werden.„In jenem Augenblick wird die Frage der Aufstellung von Streitkräften der Deutschen Bundesrepublik ihren be- unruhigenden Charakter verlieren.“ „Alles für Freiheit und Aufbau Berlins“ 50-Punkte- Wahlprogramm der Berliner SPD Berlin.(dpa) Der Landesparteitag der Berliner SPD nahm am Sonntag einstimmig ein fünfzig Punkte umfassendes Programm für die Berliner Kommunalwahlen am 3. Dezember an. Unter dem Leitwort„Alles für die Freiheit und den Aufbau Berlins“ umfaßt es konkrete Vorschläge für die wirt- schaftliche und soziale Gesundung Berlins, Maßnahmen für die Jugend sowie allge- meine gesellschaftliche Forderungen. Als oberste nationalpolitische Ziele der SPD werden die Beseitigung der wider- natürlichen Trennung der Sowjetzone vom Bundesgebiet und freie Wahlen in allen Teilen Deutschlands und in Jer ee eich- net. Die SpD 18 2 Fan 8 bekämpfe aber alle Bestrebungen des Bun- des, die Länder gleichzuschalten. Die Partei widersetze sich auch jedem Versuch, mit Hilfe des Bundes die Mehrheitsverhältnisse in Berlin zu verfälschen. Die Berlinhilfe wird als eine politische Notwendigkeit an- gesehen, die nicht durch kleinliche Gesichts- punkte regionaler Art, durch Erwägungen der Bequemlichkeit oder durch kurzsichtige politische Spekulationen beeinträchtigt wer- den dürfte. In dem Wahlprogramm, das zugleich ein Arbeitsprogramm für die nächsten Monate sein soll, fordert die SPD die Internationali- sierung der Autobahn und der Eisenbahn Berlin Helmstedt, den ungehinderten Was- serstraßen- und Postverkehr sowie den Ausbau der Flugverbindung zwischen der Bundesrepublik und Berlin. Gegen zwei Nein-Stimmen bei acht Ent- Haltungen nahm der Parteitag folgenden Antrag an: Die SFD wird, falls von der Berliner Bevölkerung durch ihre Wahl- entscheidung am 3. Dezember damit beauf- tragt, zur Führung des Freiheitskampfes in Berlin eine Regierung unter Ernst Reuter aufstellen.“ Als SPD- Spitzenkandidaten für die Wahlen wurden vorgeschlagen: Franz Neumann, Ernst Reuter, Luise Schröder, Otto Suhr, Kurt Mattick und Ernst Schar- nowski. tische Aggressſon begangen, die mit dem Weltfrieden unvereinbar sei. An der Prager Konferenz hatten der stellvertretende sowjetische Ministerprä- sident Wjatscheslaw Moltow, der stellver- tretende tschechoslowakische Ministerprä- sident Zdenek Fierlinger, der rumänische Außenminister Frau Anna Pauker, der un- garische Außenminister Gyula Kallai, der bulgarische Außenminister Mintscho Neit- scheff, der Außenminister der Sowietzonen- republik Georg Dertinger, der polnische Außenminister Zygmunt Modzelewski und der albanische Gesandte in Moskau Na- tanajli teilgenommen. Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer erklärte zu den Prager Beschlüssen der Rominformpaktmächte, daß diese nur für sehr Leichtgläubige bestimmt seien. -Teufel oder Beelzebub. haben schwere Sorgen De Gaulles Ausführungen wurden von 20 000 Zuhörern mit Beifall und dem Ruf: „De Gaulle an die Macht“ begrüßt. Regierungskrise in Frankreich? Paris.(UP) Der französische Minister- präsident Rene Pleven hatte am Samstag- abend einen schweren Stand. um eine dro- hende politische Krise in Frankreich über die Frage der deutschen Wiederaufrüstung zu vermeiden. Während die Vereinigten Staaten auf eine schnelle Entscheidung drängen, ist die Spaltung über diese Frage im französischen Kabinett offen zutage getreten. Churchill-Appell an Frankreich London.(dpa) Der Führer der britischen konservativen Opposition, Winston Chur chill, erklärte in London, eine westliche Verteidigungsfront ohne die deutsche Bun- desrepublik sei unmöglich. Churchill sprach die Hoffnung aus, daß Frankreich sich nicht zu einem Hindernis für den Gedanken einer gemeinsamen westeuropäischen Verteidi- gung entwickeln werde. „Ich bin sicher, daß Frankreich sich der Lage anpassen wird“, sagte Churchill.„Es Eilbt keine Möglichkeit eine Verteidigungs- front für den Westen zu schaffen. wenn wir nicht die Hilfe der deutschen Nation dabei in Anspruch nehmen, zumindest den Boden, auf dem sie leben, gegen die sowjetische Aggression und Unterjochung zu verteidi- digen. Ich glaube nicht, daß die Vereinig- unternehmen und diese Opfer bringen wür- den, die von ihnen gefordert werden, wenn in Europa engstirnige und unkluge Ansich- ten herrschen. Westeuropäische Gewerkschaften fordern Schutz vor Kartellen Paris.(dpa) Gewerkschaftler aus den sechs am Schumanplan beteiligten Staaten haben am Samstag in Paris eine Entschlie- Bung angenommen, in der sie besondere Sicherungen gegen Kartelle verlangen. Die 0 0 ta undsätze“ des Schuman- fa el. 2 808 Entschlie gung ausdrück⸗ lich gebilligt. Doch wird die weitere Unter- stützung der Gewerkschaften davon abhän- gig gemacht, daß diese unbedingt gleichbe- rechtigt sein müssen. Mit der Annahme der Entschließung ging eine zweitägige Konferenz von Gewerk- schaftsvertretern aus den am Schumanplan interessierten Ländern zu Ende. Größen amen müssen. Das Verkehrsgewerbe sei 00% eits durch diese zusätzlichen Unkosten- 00% lktoren in eine unhaltbare wirtschaftliche ert dae gebracht worden. 8 25 Jon der Vereinigung des Verkehrsgewer- 71 ges in Hessen wird hierzu mitgeteilt, daß 175 ischen der Verkehrswirtschaft und den 8 5 ſelelligten Bundesministerien in den näch- 1 Größen 1— 1 514 fon 2 2 Stein der Weisen einlcht die Angstschweißsteuer, 2 den Planung dem steuer-erfinderischen J ſundesfanzminister als nächste Errungen- akt wohl zugetraut werden könnte, wenn . e fiskalischen Projekte für die nächste hraneſſflkuntt zur Ueberprüfung auf„Woher“ und rum“ unterzogen werden, denn diese jekte allein sind angetan, allen Einwoh- ö en des Bundesgebietes den Angstschweiß rescplatte üüt die Stirnen zu jagen. ndern, Die Erschließzung neuer Finanzquellen für 10 militarisierung steht im Widerspruch zu nasching br Schäffers wiederholter Erklärung, die Tel, 6. eplante„Polizei“ würde keine steuerliche ehrbelastung nach sich ziehen. Es ist des- d. sonstige sen abwegig, davon zu sprechen, daß dies Ungeslelnſer Grund, die Ursache der Steuerpläne ros, delle Pr. Schäffers und somit der Bundes- gerung sind. rms 6895 0 Mannbel] Nein! Der Hase liegt in einem anderen on 482 0lfieffer als in gepfefferten Steuern. Es dreht darum, den inländischen Verbrauch zu oeseln ohne Bezugscheine einzuführen. Die Marktwirtschaft soll erhalten bleiben, Aägte der Bundes wirtschaftsminister in Gos- 3 zu den Delegierten seiner Partei und Eugen 15 mit Marktwirtschaft offenbar eine 1 1, 15 ſeiseleisigkeit, denn im gleichen Atemzuge t Feststellung kündigte Erhard die en finde i dieser — cchränkung des Rohstoffverbrauches an, dehungs weise dessen Lenkung. Die Produktionskapazität der westdeut- lech Industrie hat im vergangenen Zeit- 1 122 Prozent des Status ex 1936 er- 0 hat sich also gegenüber den Zeiten r Vorwährungsreform verdreifacht. deasunststück! Korea-Boom!“ wenden die e aus dem FHancveranischen ab uertier ein und weisen darauf hin, 5 8 Wirtschaftsexperten vom Range 15 amen Nöltings, Dr. Veits ete. noch wenigen Monaten prophezeiten, die — kalüctionsgapazität Würde sich höchstens 1750 um 100 Prozent des Standes von 1936 irdjen) n, können. ig 5 nachdem die wahren Propheten mig, bule torden sind— nur falsche Propheten n wird g 8 seblieben sein können, war der inigt. ag delt des Jahres 1950 bereits bekannt. uteri er Wirtschaftler solchen Irrtümern 1 verd legen können, daß ernsthaft behauptet 4 i n kann, die Produktionsausweitung 181 5 Folge der koreanischen Erschei- 119 15 auf dem Weltmarkte“., ist unver- 1 00 695 8 dene es wird Wirkung mit Ursache 0 echselt. Die Wirkung der Ereignisse in erhön Korea ist erhöhter Bedarf, 0 böht ter Absatz. Nicht aber er- de d Produktfions kapazität, 8 vorher da gewesen sein mußte, len krach lag und unausgenutzt. Mag teilen INDUSTRIE UND HANDEL. sein, daß ohne„Fall Korea“ die 122prozeri- tige Produktion der westdeutschen Industrie auf Absatzlosigkeit gestoßen wäre. Gemessen an dem heutigen Bedarf nicht nur in Westdeutschland, sondern in der ganzen westlichen Welt— könnte die Kapazität ruhig 200 bis 250 Prozent des Vorkriegsstandes erreicht haben, Absatz würde sich finden. Wiederaufbau, Neuaufbau, Investitionen und Export; Dinge die Geld erfordern. Sollen die neuen Steuern dazu beitragen? Wenn die Kaufkraft infolge der neuen Steuerlast— den Inlandsverbrauch dros- selnd— verringert wird, dann werden Ex- portgüter frei, deren Lieferung dazu bei- trägt, die Dollarlücke, die ja bereits eine Dollarkluft, Tal ist, zu schließen, aufzufüllen. Dieser Entwicklung sind jedoch Grenzen gesetzt. Grenzen die schlicht und einfach überschrie- ben werden können mit den Worten politischer Selbstmord. Politischer Selbstmord der darin be- stünde, die westdeutsche Bevölkerung auf einen Elends auf einen Not-Lebens-Stan- dart zurückzudrängen. Das kann nicht die Absicht, das kann nicht der Wille des Bun- deskabinettes, ja auch nicht eines einzigen Mitgliedes der Bundesregierung sein Es scheint vielmehr so zu sein, daß die schleppenden Exportbezahlungen zunächst mit aller Gewalt überbrückt werden müs- sen. Koste es was es wolle, denn wir be⸗ finden uns in einem totaler IIliquidität gleichendem Zustande der Zahlungsbilanz. „Ha, die Liberalisierung, sie ist daran schuld, warum ist der forsche Herr Erhard soweit vorgeprescht, daß er jetzt nicht mehr weiter kann?“ werden die unverbesser- lichen Plan- und Zwangswirtschaftler ein- zuwenden haben. Es hieße den Sack zu prügeln und den Esel zu meinen, wenn hier die Liberalisierung als Sündenbock bezeich- net wird. Sie ist nicht daran schuld, denn auch wir im Außenhandel Kontingentierung weitgehender aufrecht erhalten hätten, als es bisher der Fall war, stünden wir heute vor der Tatsache, daß Zahlungseingänge für Veredelungsprodukte nach der Fällig⸗ keit für Rohprodukte eingehen. Ein Beispiel möge dies erläutern: Der Schuster Meyer bezieht von dem Fabrikanten F. Leder im Werte von 1000 DM, zahlbar nach 90 Tagen. Innerhalb die- ser 90 Tage hat Meyer das Leder in Schuhe umgewandelt vielleicht auch schon zum Preise von 2000 DM weiterverkauft. Er hat jedoch von seinen Abnehmern erst 100 PM bekommen und soll nun den an den Fabri. kanten F. gegebenen Wechsel auf 1000 PM honorieren. Prolongation des Wechsels würde nichts nützen. Meyer braucht näm- beziehungsweise ein breites lich bis zum Eingang seiner Außenstände neues Leder um wieder Schuhe herzustel- len. Der Fabrikant F. ist zur neuen Liefe- rung nicht bereit, denn Meyer hat im Jahre 1945 einen totalen Zusammenbruch erlitten und seither ohne Bezahlung— oder zumin- destens nur gegen lächerlich geringe Ab- schlagszahlungen— von F. Leder bezogen Wie hilft sich nun der Schuster Meyer, dem andererseits von seinen Kunden mit- geteilt wird, er könnte dauernd weiter Schuhe liefern. sie würden gebraucht? Er zieht seiner Frau vom Haushaltsgeld ab. Was er nur abziehen kann, er vermindert die Regie, spart mit Strom, kurz er wendet alle Kräfte auf, um für möglichst große Teile seiner Eingänge neues Leder einzu- kaufen. Als vorübergehende Maßnahme wird seine Familie diese Einschränkungen wohl gerne über sich ergehen lassen. Wird es je- doch ein Dauerzustand, dann wird die Frau Vielleicht einem ihr besseres Leben ver- sprechenden Liebhaber überlaufen. viel- leicht wird dem Schuster Meyer die ganze Familie davonlaufen, wenn er den Bogen überspannt. Hier liegt nämlich das Kernstück der Problematik. Der Bogen darf nicht über- spannt werden. Weder mit Steuern noch mit Kontingentierungen der Rohstoffe, denn sonst bleibt dem Bundesfinanzminister und mit ihm dem ganzen Bundeskabinett wirk- lich nichts anderes übrig als den Angst- schweiß der Bevölkerung zu besteuern. Zu Weihnachten werden vielleicht waren gefüllte Läden keine Kunden aufweisen und die Preise unter das Niveau gesunken sein, das Rentabilität verheißt, weil die Steuer- und Geldpolitik absolut deflationistisch ist. Es wäre dies nicht das Schlimmste, wenn die Exportentwicklung dementsprechenden Auftrieb erhielte, und die traditionell für Weihnachten vorgesehenen Einkäufe um einige Wochen verlegt würden. Das Schlimm ste aber wäre, wenn vergessen würde, rechtzeitig zur Umkehr zu blasen, denn genau so wie die Preise und die Produktion nicht in den Himmel wachsen, genau 80 wächst die Exportkapazität nicht ins Un- gemessene, sondern wird aufgehalten vom Damm des menschenmöglichen und men- schenwürdigen Lebensstandard. F. O. Weber. Investitionsprogramm S0 1lergänzt werden Zur Sicherstellung bestimmter Investitionen auf Engpaßgebieten bereitet das Bundeswirt- schaftsministerium zur Zeit Maßnahmen vor, die darauf abzielen, die aus der dritten ERP- Tranche fließenden Mittel zu ergänzen, Diese Maßnahmen sind notwendig geworden, nach- dem sich die Voraussetzungen für das Wirt- schaftsförderungsprogramm der Bundesregie- rung infolge der Korea-Rrise geändert haben, Während auf der anderen Seite von der In- Henry Stimson gestorben West Hills(New Vork).(UP) Der che- malige amerikanische Außen- und Kriegs- minister Henry L. Stimson ist am Frei- tagabend in seinem Landhaus in West Hills im Staate New Vork im Alter von 83 Jahren an Herzschlag gestorben. Henry L. Stimson, der Mitglied der Re- publikanischen Partei war, gehörte unter vier verschiedenen amerikanischen Präsi- denten von Taft bis Truman der Regierung an. Er genoß besondere Achtung, weil er die Pflicht gegenüber seinem Land über jedes Partei-Interesse stellte. „Ohne England kein vereinigtes Europa“ Paris.(UP) Der Generalsekretär der fran- 26sischen Sozialistischen Partei Guy Mol- let, forderte am Samstag die Labour Party auf, die britische Regierung zu veranlassen, ihren Standpunkt bezüglich der Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa einer Revision zu unterziehen. Mollet machte diesen Appell auf einer Tagung des Komitees für internationale so- zialistische Konferenzen(Comisco) an der Delegierte von 33 europäischen und an- deren sozialistischen Parteien teilnehmen, Der Generalsekretär der französischen so- zialistischen Partei der einen Bericht über die zweite Straßburger Versammlung des Europarates abgab, erklärte:„Ohne Groß- britannien kann es keine Vereinigten Staa- ten von Europa geben“. Mollet wurde von dem Präsidenten der beratenden Versamm- lung des Europarates. Paul Henri Spa à k, Belgien, unterstützt. Nicht als erster New Tork.(dpa) Der sowjetische Sicher- heitsratsdelegierte Jakob Malik erklärte am Samstag in New Vork. die Sowjetunion verpflichte sich, die Atombombe nicht zu- erst anzuwenden. Die sowjetische Regie- rung trete für eine allgemeine Abrüstung ein und befürworte gegenseitige Ueberprü- kungen des Rüstungsstandes. Malik betonte, eine friedliche Beilegung des Koreakonflik- tes sei noch möglich. Gleichzeitig bedauerte er erneut, daß das kommunistische China noch nicht in die UNO aufgenommen ist. Bundesjugendring gegen Aufrüstung als Thema 1 Berlin.(dpa) Die Vollversammlung des Bundesjugendringes in Berlin wandte sich am Samstag gegen die Aufrüstung als Thema eins in Deutschland. Der Jugendring Warnt besonders davor, diese Frage etwa 318 Mittel zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit zu behandeln. Der Bundestag soll aufgefor- dert werden, einen Beschluß herbeizufüh- ren, der jedem Einzelnen die Gewissensent- scheidung in dieser Angelegenheit überlas- sen soll. 5 Der Generalsekretär der sozialistischen „Falken“, Heinz Westphal, forderte ein entschiedenes„Nein“ zur Remilitarisierung im Bundesgebiet. Die Kriegsdienstverwei- gerung müsse auch von allen Jugendverbän- den anerkannt werden. Vertreter der katho- Ischen Jugend äußerten in der Diskussion, sie könnten die Remilitarisierung nicht klar ablehnen.“ Der Jugendring beschloß ferner, eine Protestnote gegen das Auftreten von Werbe- trupps für die französische Fremdenlegion an die französische Regierung zu richten. In einer anderen Entschließung wird die deutsche Jugend von der Vollversammlung aufgefordert, mehr als bisher an der politi- schen Meinungsbildung zu beteiligen. dustrie Kreditwünsche in Höhe von 2,5 Mrd. DM. geltend gemacht werden. Unter Einschluß von 150 Mill. DM Berlin- Krediten und 135 Mill. DM zur Ablösung des Wohnungsbaus gegenüber der Bd. wird das Ergänzungsprogramm der Bundesregierung un- gefähr 815 Mill. DM betragen. Davon sind u. à. 105 Mill. DM für den Schiffbau, 90 Mill. DM für den Kohlenbergbau, 75 Mill. DM für die Eisen- und Stahlindustrie, 50 Mill. DM als Kredite für demontierte Betriebe und 50 Mill. DM für die Waggon- und Lokomotivenindu- strie in Aussicht genommen. Im Hinblick auf den Facharbeitermangel sind rund 15 Mill. DM für Lehrlingswerkstätten und Berufsausbildung vorgesehen. Es wird angestrebt. die Mittel, die als langfristige Kredite zwischen drei und zehn Jahren gegeben werden sollen, je nach den Erfordernissen einzusetzen. Das Kabinett wird sich in Kürze mit den Ergänzungs maßnahmen befassen, sobald inner- halb des Bundeswirtschaftsministeriums eine endgültige Abstimmung erfolgt ist. Wie be⸗ tont wird, sollen die Maßnahmen währungs- politisch so vorsichtig wie möglich gehandhabt werden. Eine Kreditschöpfung von 500 Mill. DM dürfte aus diesem Grunde zunächst nicht in Frage kommen. Kfz furt Neuerliche Interzonenhandelsschwierigkeiten Die seit dem 1. Januar bestehende Anordnung Über eine„vereinfachte Warenbewegung“ nach Berlin wurde vom Ministerium für Binnen- und Außenhandel in der Sowjetzone mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Ueber sämtliche nach Ber- lin gelieferten Warenmengen müssen danach mit Wirkung vom 1. November sogenannte„Ver- bleibs-Nachweise“ erbracht werden. Ausgenom- men von der neuen Regelung sind lediglich die staatlichen Großhandelszentralen, die staatliche Handelsorganisation Ho) sowie die Konsum- genossenschaften der Sowjetzone. Durch die neue Anordnung soll vor allem der Warenverkehr aus der Sowietzone nach Westberlin und West- deutschland unterbunden und die Möglichkeit einer schärferen Kontrolle des Interzonenwaren- verkehrs gegeben werden. Importeure müssen anmelden Alle Importeure im Bundesgebiet und in den Westsektoren Berlins werden von der Bd, im Einvernehmen mit dem Finfuhrausschuß auf- gefordert, ihrer örtlich zuständigen Zweiganstalt der Landeszentralbank(Berlin, der Berliner Zen- tralbank) Meldung über FEinfuhrverträge zu machen, die zwecks Einfuhr von Waren im liberalisierten Verfahren vor dem 15. Oktober 1950 rechtsverbindlich abgeschlossen worden sind und für die eine Einfuhrbewilligung nicht vorliegt. Anzugeben sind Datum des Vertragsabschlusses, Einkaufsland, Ware, Gesamtkaufpreis in DM, vor- gesehener Liefermonat. Die Meldungen müssen bis zum 27. Oktober 1950 abgegeben sein, Keine Kohlenbewirtschaftung Der deutsche Industrie- und Handelstag hat seine Mitgliedskammern dahin unterrichtet, daß nach Auskunft des Bundeswirtschaftsministeriums nicht daran gedacht sei, wieder eine Kohlen- bewirtschaftung einzuführen. Rheinland-Pfalz um zwei Jahreslängen voraus Das Ministerium für Inneres und Wirtschaft von Rheinland-Pfalz weist in einer Pressemittei- lung vom Freitag darauf hin, daß die kürzlich in Bremen auf Grund eines Gesetzes gebildete Wirtschaftskammer, in der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichberechtigt an wirtschaftlichen Problemen des Landes arbeiten, in Rheinland- Pfalz bereits im Juli 1946 geschaffen worden sel. Damit habe Rheinland-Pfalz den Gedanken einer Paritätischen Zusammensetzung und einer ge- meinsamen Arbeit von Arbeitnehmern und Ar- beitgebern, die in der Verfassung verankert sel, schon vor zwei Jahren verwirklicht. Ein ent⸗ sprechendes Gesetz sei im April 1949 geschaffen worden, wobei die aus Kreisen der Industrie- und Handwerkskammern und der Kammern der freien Berufe gebildete Hauptwirtschaftskammer nach wirkungsvoller Arbeit Berücksichtigung ge- kunden habe. Die Aufgabe der Bremer Wirt- schaftskammer und die der Hauptwirtschafts- kammer von Rheinland-Pfalz sei die gleiche. Beide Kammern seien Hilfsorgane der Gesetz- gebung, ohne jedoch die Stellung einer zweiten Kammer einzunehmen. Mit dieser Pressemitteilung nimmt das Mini- sterſum zu einer Rundfunkmeldung Stellung, nach der die Bremer Wirtschaftskammer die erste Wirtschaftsor ganisation Westdeutschlands darstelle, in der Arbeitgeber und Arbeitnehmer Sleichberechtigt an den Gesamtaufgaben der Wirtschaft eines Landes zusammenwirken. Einschränkung der Kautschukverarbeitung in USA Die kautschuk verarbeitende Industrie in USA nat von der Regierung in Washington die Auf⸗ lage erhalten, die Verwendung von Naturkaut⸗ schuk mit Wirkung vom 1. November 1950 um 25% einzuschränken. Deutsch-italienischer Agrarausschuß Vertreter deutscher und italienischer Land- Wirtschaftsverbände gründeten in Rom ein pari⸗ tätisch besetztes permanentes Komitee. Diese Maßnahme wurde in gemeinsamen Beratungen einer Delegation des deutschen Bauernverbandes und des deutschen Raiffeisen-Verbandes mit Ver- tretern der entsprechenden italienischen Organi- sationen in den letzen drei Tagen in Rom be- schlossen. Das Komitee soll alle Fragen des Han- dels, der Produktion und der Preisbildung auf land wirtschaftlichem Gebiet mit dem Ziel unter- suchen, die bestehenden Beziehungen enger zu Sstalten und den Nutzen für die Allgemeinheit zu erhöhen. Die Zusammenarbeit soll einen größtmöglichen Meinungsaustausch ermöglichen und unter Umständen Einzelabkommen zwischen land wirtschaftlichen Organisationen zulassen, Neuer Mercedes-Benz-Lkw in Serienproduktion Der erste neue, in harter Versuchsfahrt er- probte Mercedes-Benz-Schwerlastkraftwagen vom Typ L. 6600 mit 6,6 t Nutzlast, der jetzt in Serien- produktion geht, lief am Freitagnachmittag im Werk Gaggenau/Baden der Daimler-Benz-AG, vom Band. Der Motor ist ein neuentwickelter 145 PS Sechszylinder-Diesel von 8276 cem Hubraum mit 2100 Umdrehungen in der Minute, der zum ersten- mal bei einer Maschine dieser Größe völlig frei- pendelnd auf weichem Gummipolster im Rahmen Selagert, verwendet wird., Der Kraftstoff-Nor- malverbrauch beträgt 17,2 kg 20,2 Liter Die- selöl auf 100 km. Die Nutzlast von 6,6 t wurde deswegen gewählt, weil der Wagen dann mit zwei Anhängern die auf der Straße höchstzuläs⸗ sige Nutzlast von 20 t erreicht, die derjenigen eines Waggons entspricht. Der Wagen kostet je nach Ausführung 27 500 bis 30 400 DM. Die monatliche Produktion des neuen Wagens ist zunächst suf etwa 65 Fahrzeuge vorgesehen. Dadurch wird sich der Ausstoß des Werkes Gaggenau, der im letzten Monat 185 s8-t-Wagen betrug, auf 250 Wagen erhöhen, Für den neuen Wagentyp werden gute Absatzmöglichkeiten im Ausland, besonders in Südamerika erwartet, Von dem ö-t-Lkw, der vom Werk Gaggenau bisher hauptsächlich produziert wurde, werden, obgleich der Auslandsabsatz erst anläuft, bereits 15 bis 20% der Produktion ins Ausland geliefert. MORGEN Der Kopfschmuck des Blauen Gottes Ram Gopal, ein indischer Tänzer, der mit seiner Truppe in einem Londoner Theater auf- tritt, trägt abwechselnd den kostbaren Kopfschmuck des Blauen Gottes, der aus Edelmetall und Pfauenfedern gearbeitet ist, und die Krone der Sinkenden Sonne. Die Kopfbedeckung des Blauen Gottes xam beschädigt in London an, worauf der Londoner Zoo in aller Eile dem darüber recht verstimmten Gast aus Indien die schönsten Federn zur Verfügung stellte. da- Foto Vom Clanz der alten Tage „Die Silberflöte“ von R. E. Me Enroe in Kassel uraufgeführt So zart, wie der Titel klingt, ist das Stück gar nicht, denn auf dieser„Silberflöte“ wird hier in einem Altersheim doch recht kräftig der Marsch geblasen. Die Tatter- greise und Zitterlieschen werden sozusagen durch die Altweibermühle gedreht, bis sie das Leben neu zu erleben beginnen: wie man den Jungbrunnen in sich selber trägt, wie man sich nur jung zu fühlen braucht, um wirklich jung zu sein,— daraus hat Robert E. MeEnroe eine erfolgreiche Komö- die gemacht, die am Broadway 217 Auf- führungen in einer Saison erlebt haben soll. Nach dem in jeder Beziehung unbe wiesen gebliebenen Postulat„Jung muß man sein“ (gl.„Morgen“ vom 17. Oktober), mit dem die Kasseler Uraufführungswoche so ent- täuschend begann, hat wenigstens die dritte Premiere dieser novitätenreichen Woche recht nett und ansprechend erzählt, wie man jung werden kann. Ein denkfreudiger Landstreicher schleicht sich in ein Altersheim ein, erzählt von einer verjüngenden Wundermixtur und die alten Krippenschnitzer fangen doch tatsäch- lich wieder zu springen, zu flirten und gar zu busserln an. Er zaubert einen ganzen Basar als Freudenbringer herbei— und all das beglückende Gerümpel ist natürlich geklaut. Zuletzt will die junge Anstaltslei- terin gar noch von Opa ein Kind bekommen, aber da packt er doch lieber sein Bündel und geht von neuem auf Wanderschaft. Nur das Bewußtsein von der Schönheit des Le- bens, dem Glanz der Sonne und der Süße der Blumen läßt er in den Herzen zurück, die nun einen Sinn ihrer alten Tage ge- funden haben— beglückt, verwandelt und innerlich reicher und eben durch das Jün- gerwerden doch wieder reifer geworden. Romantische Sehnsucht, Skepsis, Ironie und amerikanische Lebensbejahung haben sich hier zusammengefunden, stilistisch sehr Teizvoll zwischen lächelnder Hintergründig- keit und deftigem Knock- about. Die deutsche Bearbeitung von Axel Ivers hat allerdings manch Unbeschwert-Groteskes herausgestri- chen und durch pseudophilosophische Inter- mezzi ersetzt. Doch wurde die deutsche Erstaufführung am Staatstheater Kassel von Dr. Walter Falk mit aller Freude am komödiantischen Effekt inszeniert; selbst Irmgard Kleber, die bisher in Mannheim war und jetzt in Kassel endlich unter eine starke Regiehand gekommen ist, scheint dort das bisher so Manirierte und Gekün- stelte ihres Spiels weitgehend verloren zu haben. Viel Beifall auf offener Szene, un- gewöhnlich langer und herzlicher Schluß- applaus. Ulrich Seelmann-Eggebert Kulturnschrichten Für die Mannheimer„Rosenkavalier“-Insze- nierung, die am Sonntag, 29. Oktober, im Natlonaltheater stattfinden soll, ist Joachim Klaiber, der Oberspielleiter der Städtischen Bühnen Hannover, als Gastregisseur gewonnen worden. »Die Fahrt nach Patmos“, ein neues Schau- spiel des auch als Filmregisseur bekannten Theater- und Filmautors Fritz Peter Buch, wurde dieser Tage am Ingolstädter Staats- theater uraufgeführt. Die Inszenierung hatte Kurt Hübner übernommen. In seinem Pro- blemgeladenen Zeitstück behandelt Buch ähnlich wie der Holländer Jan de Hartog in seinem vor Jahresfrist auch in Heidelberg aufgeführten„Schiff ohne Hafen“ den Z wie- Spalt eines Kapitäns, der auf Grund eines Funkspruches eine dreizehnköpfige Flücht⸗ gruppe den Verfolgern ausliefern soll. Der Kapitän entschließt sich zu dem nicht ganz glaubwürdigen Opfer und geht seinem eigenen Untergang entgegen. Für den Literatur-Nobelpreis, der am 9. No- vember verteilt werden soll, liegen rund 80 Vorschläge vor. Am meisten genannt wer- den neben Benedetto Croce, Albert Camus, Thornton Wilder, Ernest Hemingway, John Steinbeck und Georges Duhamel der deutsche Schriftsteller Martin Buber, die Skandinavier Pär Lagerkvist, Carl Sandburg, Arnulf Gver- land und Andersen-Nexoe. Weiter räumt man dem Essayisten Lin LVutang sowie weiteren ipdlischen Dichtern und nahöstlichen Phi- losophen Chancen ein. 5 gis Die Max-Planck-Medaille, eine Auszeich- nung für theoretische Arbeiten auf dem Gebiet der Quanten-Theorie, ist am Freitag auf der Tagung der deutschen physikalischen Gesell- schaften in Bad Nauheim dem amerikanischen Gelehrten Professor Peter J. W. Debye von der Cornell-Universität in Ithaca New Vork) verliehen worden. Geheimrat Professor Dr. Sommerfeld, dessen Assistent Debye einst war, übergab nach seiner Festrede die Planck- Medaille in die Hände von Professor J. E. Mayer von der Universität Chicago, der sie dem Ausgezeichneten mit den Grüßen seiner ehemaligen Landsleute überbringen wird. In Bayreuth begannen die Aufnahmen für den im Auftrag der Bayreuther Festspielleitung hergestellten Kulturfilm„75 Jahre Festspiel- stadt Bayreuth“. Die Uraufführung dieses Kul- turfilms soll noch im November in Bayreuth stattfinden. ens deien im Hofel Ein Kolportageroman mit Hi Copyright by S. Fischer 1. Fortsetzung Der Portier verließ seinen Verschlag und schoß in unziemlicher Eile quer durch die Halle zum Telefonzimmer Hin. Er sah aus, als erlebe er et- Was, dieser Portier. Doktor Otternschlag suchte seinen Kognak, fand ihn nicht. Wol- len wir jetzt aufs Zimmer gehen, uns hin- legen? fragte er sich. Eine kleine Flacker- röte trat auf seine Wangen und verschwand wieder, als hätte er zwischen sich und sich ein Geheimnis verraten. Ja. antwortete er Sich. Aber er stand nicht auf. er war sogar dafür zu gleichgültig. Er streckte seinen gelben Zeigefinger aus. Rohna, ganz am andern Ende der Halle. bemerkte es, und ein unsichtbarer Wink wehte einen Pagen vor dei. Doktor. „Zigaretten, Zeitungen“, sagte er einge- rostet. Der Page flitzte zu dem katalepti- schen Fräulein am Zeitungsstand— Rohna besah mißbilligend diese lebhafte Jungens- schlacksigkeit—, und dann nahm Ottern- schlag die Zeitungen und die Zigaretten- sorte entgegen, die der Page ihm ausgesucht hatte. Otternschlag bezahlte, er legte Geld auf die kleine Tischplatte, nicht in die Hand des Pagen; immer schuf er eine Entfernung zwischen sich und den andern, aber das wußte er nicht. Seine intakte Mundhälfte gab sogar eine Art von Lächeln her, als er die Zeitungen aufschlug und zu lesen begann; er erwartete etwas von hnen, das nicht eintraf, so wie kein Brief, kein Telegramm, kein Ruf zu ihm kam. Er war ntergründen von Vicki Baum Verlag, Frankfurt a. M. auf eine grauenhafte Weise allein, leer und vom Leben abgeschnitten. Zuweilen, wenn er mit sich sprach, teilte er sich dies ganz laut mit.„Grauenhaft“, sagte er manch- mal zu sich, auf dem himbeerroten Tep- pichläufer innehaltend und vor sich selbst erschreckend.„Grauenhaft ist es. Kein Leben. Gar kein Leben. Aber wo ist es? Nichts geschieht. Es geht nichts vor. Lang- weilig. Alt. Tot. Grauenhaft.“ Die Dinge standen um ihn berum wie Attrappen. Was er zur Hand nahm. zerrann zu Staub. Die Welt war eine bröcklige Angelegenheit, micht zu fassen, nicht zu halten. Man fiel von Leere zu Leere. Man trug einen Sack voll Finsternis in sich herum. Dieser Dok- tor Otternschlag wohnt in der tiefsten Ein- samkeit, obwohl die Erde voll ist von sei- nesgleichen In den Zeitungen fand er nichts, das ihn sättigte. Ein Taifun, ein Erdbeben, ein mittelgroßer Krieg zwischen Schwarzen und Weißen. Brände, Morde, politische Kämpfe. Nichts. Zu wenig. Skandale. Panik an der Börse, Verluste von Riesenvermögen. Was Sing es ihn an? Was spürte er davon? Ozeanflug, Schnelligkeitsrekorde, zollgroße Sensationstitel. Ein Blatt schrie lauter als das andere, und zuletzt hörte man kein einziges mehr, wurde blind und taub und fübllos durch den lauten Betrieb des Jahrhunderts. Bilder von nackten Frauen, Schenkel, Brüste. Hände, Zähne, sie boten sich an in hellen Haufen. Doktor Otternschlag hatte früher auch Frauen ge- habt, er erinnerte sich noch daran, ohne Wider den Krieg/ von Voltaire( 1778) Und wenn wir Deutschen Gott und sonst nichts in der Welt fürchten, so respektieren wir ihn nicht um seiner Persönlichkeit wil- len, sondern wegen des Geräusches seiner Donner. Karl Kraus Der militaristische Staat, der die Säug- Uingssterblichkeit bekämpft, handelt erbar- mungslos selbstsüchtig, wie die Gesellschaft es immer ist, etwa nach dem Gebot: der Mensch darf nicht vor Erreichung des militärpflichtigen Alters getötet werden. Rudolf Leonhard Alle Tiere leben in beständigem Krieg. Jede Gattung ist dazu da, eine andere zu verschlingen. Sogar noch die Schafe und die Tauben verschlingen eine Unmenge klein- ster Tierchen. Die Männchen jeder Gattung bekämpfen sich wegen der Weibchen wie Menelaos und Paris. Luft, Erde und Wasser sind Gefilde der Zerstörung. Da aber Gott den Menschen die Vernunft verliehen hat, so scheint diese Vernunft eine Mahnung für die Menschen zu sein, nicht auf die Stufe der Tiere herabzusteigen. besonders da die Natur ihnen keine Waffe gegeben hat, ihre Mitmenschen umzubringen und auch keinen Instinkt. der sie dazu treibt. ihnen das Blut auszusaugen. Und doch ist der mörderische Krieg ein solch fürchterliches Erbgut der Menschheit, daß es mit zwei oder drei Ausnahmen kein Volk gibt. dessen alte Geschichte keine Kriegsgeschichte wäre. Auch ein Erzschranze wird ohne weite- res zugeben, daß der Krieg immer Pest und Hungersnot im Gefolge hat, wenn er nur einen Blick in die Lazarette in Deutsch- land geworfen hat oder in eines der Dör- ker, in dem Kriegsheldentaten vollbracht worden sind. Gewiß ist das eine recht schöne Kunst, die die Felder verwüstet, Wohnstätten zer- stört und im Jahresdurchschnitt vierzigtau- send Menschen von hunderttausend ums Le- ben bringt. Diese Erfindung wurde zuerst von Völkern gefördert. die sich zum Zweck des gemeinsamen Wohls zusammenschlos- sen. So erklärte z. B. der Reichstag der Griechen dem Reichstag von Phrygien und seiner Nachbarschaft, sie wollen auf tausend Fischerbooten sich aufmachen um sie wo- möglich auszurotten. Das versammelte rö- mische Volk gab kund, es liege in seinem Interesse, sich noch vor der Ernte gegen das Volk von Veji oder gegen die Volksker zu schlagen. Und einige Jahre darauf schlugen sich alle Römer, da sie sehr zornig gegen die Karthager waren., lange Jahre zu Wasser und zu Land. Heute ist es etwas anders. Ein Stammbaumforscher beweist einem Fürsten, daß er in gerader Linie von einem Grafen abstamme, dessen Ver- wandte vor drei- bis vierhundert Jahren einen Familienvertrag mit einem Haus abgeschlossen hatten, dessen Andenken er- loschen ist. Dieses Haus hatte entfernte Ansprüche auf eine Provinz,. deren letzter Besitzer am Schlagfluß gestorben ist. Der Fürst und sein Geheimrat sehen ein, daß ihr Recht unbestreitbar ist. Die Provinz, die ein paar hundert Meilen weit entfernt liegt. beteuert vergebens, sie kenne ihn ja gar nicht, sie habe gar keine Lust, von ihm re- giert zu werden; man müsse doch, wenn man den Leuten Gesetze geben wolle, zum mindesten ihre Einwilligung haben. Was sie da vorbringen, dringt nicht einmal zu den Ohren des Fürsten, dessen Recht unbestreit- bar ist. Er findet auf der Stelle eine Menge Leute, die nichts zu verlieren haben; er steckt sie in grobes blaues Tuch(110 Sou die Elle), versieht ihre Hüte mit einem Saum aus weißem Zwirn, läßt sie rechts- und links-um machen und macht sich froh auf den Weg zum Ruhm. Die andern Für- sten, die von diesem Streich hören, wollen auch ihren Teil daran haben, jeder nach seinen Kräften, und überschwemmen einen kleinen Landstrich mit mehr gemieteten Mördern als Dschingiskan, Tamerlan und Bajazet hinter sich her schleppten. Ferne Völker hören, man werde sich schlagen und es gäbe fünf bis sechs Sou im Tag für sie zu verdienen, wenn sie mit von der Partie sein Wollen; sofort teilen sie sich in zwei Banden Wie die Schnitter und verkaufen ihre Dien- ste jedem, der sie haben will. Diese Massen gehen nun wild aufeinander los ohne irgend- welches Interesse an dem Rechtsstreit, ja ohne auch nur zu wissen, um was es sich handelt. Nun sieht man zu gleicher Zeit fünf bis sechs kriegführende Mächte, bald drei gegen drei bald zwei gegen vier, bald einen gegen fünf, die sich alle gleichermaßen verab- scheuen und sich abwechselnd verbünden oder befehden; aber alle einig in dem einen Punkt, so viel als möglich Unheil zu stiften. Und das Wunderbare an dieser höllischen Geschichte ist, daß jedes Mörderoberhaupt seine Fahnen einsegnen läßt und Gott feier- lich anruft, ehe er hingeht und seinen Näch- sten vertilgt. Hat ein solcher Häuptling bloß das Glück gehabt, zwei- bis dreitausend Menschen zu erwürgen, so schenkt er sich den Dank gegen Gott; aber wenn ungefähr zehntausend mit Feuer und Schwert ausge- rottet wurden und wenn man gar begnadet wurde., eine Stadt von Grund aus zerstören zu dürfen, dann singt man ein ziemlich lan- ges Vierstimmiges Lied das in einer Sprache komponiert wurde, die allen Mitkämpfern Unbekannt ist. und das außerdem mit bar- Zeitgenössische französische Musik Von jungen Mannheimer Künstlern gespielt Während der für Freitagnachmittag im Centre Franco-Allemand angesetzt gewesene Vortrag in französischer Sprache„La musi- que contemporaine en France“ ausfallen mußte, weil keine Zuhörer erschienen waren — es dürkte überhaupt schwer fallen, in Mannheim ein größeres Auditorium zusam- menzubringen, das sprachlich genügend ver- siert ist, um einem in französischer Sprache Sehaltenen Vortrag ohne weiteres folgen zu können— hatte sich zu, dem abendlichen Konzert in der Mannheimer Kunsthalle mit Werken zeitgenössischer französischer Kom- ponisten wenigstens ein kleiner interessier- ter Musikfreunde eingefunden. Der Begriff des Zeitgenössischen bezog sich hier aller- dings nicht auf die Produktion des aller- jüngsten Frankreich, denn was in einer knappen Stunde an Musik geboten wurde, Waren Stücke der kleinen Form(für ein oder zwei Instrumente) von Meistern, deren Namen, Schaffen und Stilprinzipien, seit Jahrzehnten sowohl bewundern wie um- stritten, auch in Deutschland längst mehr oder weniger Gemeingut geworden sind. Die Interpreten des Programms aber— und das empfand man als das Reizvolle der Veran- staltung— waren vier junge, in Vollreife stehende Mannheimer Musikbegabungen, die ihre anspruchsvollen Aufgaben mit echt ju- gendlichem Elan und glücklichem Gelingen angriffen. An Jacques Iberts nicht sehr substanz- kräftiger, doch durch die elegante Glätte der Technik recht gefällig wirkender Jeux- Sonatine für Flöte und Klavier zeigten der Flötist Herbert Grimm und der bekannte junge Mannheimer Pianist Helmut Vogel ein ausdrucksmäßig und rhythmisch ausge- zeichnet gefügtes Gemeinschaftsmusizieren. Herbert Grimm gab überdies in zwei kleinen charmanten Debussy Kompositionen für Soloflöte einen weiteren Beweis seiner be- merkenswert gereiften Vortragskultur. Mit Sroher technischer Bravour und stilistischer Bildkraft spielte die sehr befähigte Pianistin Doris Rothmund ebenfalls zwei schwie- rige Debussy- Impressionen(„Dans de Puck“ und„Feu d'artffice“), denen die Künstlerin Ravels meisterliches Kaskadengeglitzer der „Jeux d'eau“ entgegensetzte, um zur Evidenz darzutun, wie hier der formstrengere Ravel den Meister des Impressionismus an poeti- scher Grazilität und an Klarheit des Bild- lichen übertrifft. Schließlich gab Werner Offner, der dem Nationaltheater-Orche- ster angehört, in der von ihm gemeinsam mit Helmut Vogel vorgetragenen zweiten Sonate für Violine und Klavier von Darius Milhaud eine Probe seiner bemerkenswerten geigerischen Qualität. Milhauds in vielem problematische, doch in der Variabilität des musikalischen Ausdrucks kühn und selb- ständig schaffende Natur, zeigt sich hier bei aller Modernität des Klanges im Grunde noch bis zu einem gewissen Grade den Ele- menten der romantischen Musik verbunden. Die Vortragenden ließen sich durch das für Milhaud typische oft hart dissonierende Ge- geneinander der melodischen Linien beider Instrumente nicht beirren und sicherten dem interessanten Werk starken Erfolg. C. O. E. Die Bayerische Staatsoper ist von der „Opera di Roma“ zu einem dreimaligen Gast- spiel mit Paul Hindemiths Oper„Mathis der Maler“ eingeladen worden. gis Gefühl, mit einer leisen. kriechenden Kühle im Rückenmark. Er ließ die Blätter ein- fach aus der gelbgerauchten Hand auf den Ananasteppich fallen, so langweilig und rndgleichgültig waren sie ihm. Nein, es gescheiht nichts, ganz und gar nichts, teilte er sich halblaut mit. Er hatte einmal eine kleine persische Katze besessen. Gurbä mit Namen; seit die mit einem gewöhnlichen Dachkater davongegangen war. sah er sich darauf angewiesen, seine Dialoge mit sich selber zu erledigen. Gerade als er in einigen Bogenlinien auf die Portierloge zusteuerte. um seinen Zimmerschlüssel zu verlangen, stieß die Drehtür ein merkwürdiges Individuum in die Vorhalle. „Herrdumeingott, da ist der Mann schon wieder!“ sagte der Portier zum kleinen Ge- orgie und schaute mit seinem strammen Feldwebelblick dem Individuum entgegen. Dieses Individuum, dieser Mann, dieser Mensch paßte schlecht genug in die Halle des Grand Hötel. Er trug einen billigen, neuen runden Filzhut, der ihm etwas zu weit war und durch abstehende Ohren ge- hindert wurde, noch tiefer ins Gesicht zu rutschen. Er hatte ein gelbliches Gesicht, eine dünne und schüchterne Nase, die kom- pensiert wurde durch einen Schnurrbart von jener forschen Form, wie Vereinsvor- stände sie lieben. Er war bekleidet mit einem engen grüngrauen, alten und traurig unmodernen Ueberzieher, schwarzgewich⸗ sten Stiefeln, die zu groß für seine kleine Gestalt schienen und deren Schäfte unter zu kurzen schwarzen Hosenbeinen hervorsahen. An den Händen trug der Mann graue Zwirnhandschuhe, mit denen er einen Kof- fergriff umklammerte. Er hielt seinen Kof- fer, der viel zu schwer für ihn schien, wun⸗ derlich in beiden Fäusten vor den Magen gepreßt, und unter dem Arm hatte er überdies ein fettiges Paket in braunem Papier eingeklemmt. Als Ganzes sah dieser Mann komisch, armselig und überanstrengt in hohem Grade aus. Zwar machte der Page 24 den Versuch, ihm den Koffer abzuneh- men, aber der Mann gab sein Gepäck nicht her, sondern schien durch diese Boy-Höf- lichkeit in neue Verlegenheit gebracht. Erst vor Herrn Senfs Verschlag setzte er sein imitiertes Ledergepäck ab, rang ein wenig nach Atem, machte eine Art Verbeugung und sagte mit einer hohen und angenehmen Stimme:„Mein Name ist Kringelein. Ich War schon zweimal hier. Ich möchte noch- mals fragen.“ „Bitte sich nebenan zu bemühen; ich glaube allerdings nicht, daß inzwischen etwas frei geworden ist“, sagte der Portier und machte eine korrekte Handbewegung zu Rohna hin.„Der Herr wartet seit zwei Tagen auf ein freies Zimmer bei uns“, sagte er erklärend über die Glasbarriere hinüber. Rohna, der die ganze Erscheinung erfaßt hatte, ohne hinzusehen, tat höflich keitshalber flüchtig so, als blättere er sein Buch durch, und sagte:„Leider ist momen- 575 alles besetzt. Bedauere außerordent- ich— „Noch immer besetzt, so. Ja, wo soll ich denn wohnen,“ fragte das Individuum. „Vielleicht sehen Sie in der Nähe von Bahnhof Friedrichstraße zu, da gibt es eine Menge Hotels—“ „Nee, danke“, sagte das Individuum, holte ein Taschentuch aus dem Ueberzieher und fuhr sich fahrig über die verschwitzte Stirn. „Ich bin in so einem Hotel abgestiegen; das gefällt mir nicht. Ich will vornehm woh⸗ nen.“ Er holte unter dem linken Arm einen feuchten Regenschirm hervor, wobei ihm das fette Paket unter dem rechten Arm entglitt, hinunterflel und ein paar Butterstullen Aasische ehen P dere 1 Prag. Montag, 23. Oktober 1950/ Nr„* beime politil Wirts . Gi M. Et i schwe barischen Wendungen ganz gespickt ist au: selbe Lied dient nicht bloß bei den kloth; taten, sondern auch bei Hochzeiten vom 1 Taufen; ein Umstand. der unverzeihlia gankk besonders bei einem Volk, das gerade d gesells neue Lieder glänzen will. in Mas Die naturliche Religion hat die A bu tausendfach an der Begehung von Ven 5 g chen gehindert. Ein wohlbeschaffenes. immt hat gar nicht den Willen dazu. eine Seele schaudert davor zurück; sie stell einen gerechten, rächenden Gott vor.! die künstliche Religion ermutigt zu 3, Ja Grausamkeiten, die man in Gesellschaft geht, zu Verschwörungen, Aufständen, bereien, Ueberfällen, Plündereien, taten. Was für einen Wert hat für mich Mag lichkeit, Wohltätigkeit. Mähßigung. Sang Weisheit. Frömmigkeit. wenn doch ein Pfund Blei, das auf sechshundert 8 Entfernung abgefeuert wird. mir den Euro per zerschmettert, so daß ich mit zu Jahren in unaussprechlichen Qualen 9 P unter fünf- bis sechstausend Sterbel Vors sterben muß, während meine Augen] dess. ihrem letzten Blick meine Geburtzl euro durch Feuer und Schwert zerstört sehen während die letzten Töne, die an mein!“ D* dringen die Schreie von Weibern und i diesen dern sind, die unter Trümmern ihr I Minis aushauchen— und alles das für die al Besch. lichen Interessen eines Menschen, den] Halver nicht kennen. rung Was aber das Schlimmste ist: der II fun ist eine Geißel, der man nicht ente. kann. Genau genommen haben alle Men Der den Gott Mars verehrt: Zebaoth bel Jules Juden bedeutet Gott der Heerscharenz] Konfe. bei Homer nennt Minerva den Mars e Norda wütenden, unsinnigen, höllischen Golz heren. 1 a ind e Heine und Henkel der In der Düsseldorfer Altstadt an der i fettssi kerstraße stand zwar das Geburtshaus Hf ngen rich Heines, und die Stadt- und Lan u bibliothek in Düsseldorf hat dem Dichte heten ihrer berühmten Heine- Sammlung n in seit langem im Geiste und in der Want Herder ein erlauchtes Monument gesetzt, 1 kehlt im Stadtbild immier noch das vifieg örterte und oft vermißte Heine- Dem, 5 8 Im Jahre 1931 wurde unter dem dam N Oberbürgermeister und jetzigen Bu Uas innenminister) Lehr ein Denkmal- eff is hi werb ausgeschrieben, bei welchem ben geb! kenswerterweise kein Entwurf nach Scader F, sondern ein Kunstwerk, und zwar J een Cl kniende Jünglingsfigur von Georg E Die Be ausgezeichnet wurde. Die Aufstellung men e Plastik wurde indessen durch den folge tischen Umschwung von 1933 vereitelt hakt! Figur landete im Museum, und daß sie fische 1949 nun doch an dem ursprünglich ff let v0 vorgéesehenen Platz am Ehrenhof steht] nicht so sehr den Bemühungen um Hf nds rich Heine zu danken als vielmehr JPenelu ästhetischen Neigungen des Organist ben zös der damaligen Gastwirte-Ausstellung nd pe eigentliches Heine- Denkmal war die sche Plastik nach Kriegsende aus mir kannten Gründen nicht mehr erwünscht 11 Vor zwei Jahren kam es dann wiede d zur Ausschreibung eines Denkmal- We hmer werbs, dessen Ergebnisse jedoch künstle⸗ so dürftig waren, daß man sich mehr mehr mit dem Gedanken anfreundete eine figürliche Lösung zu verzichten dem Dichter lieber in der Nähe seines! störten Vaterhauses einen hübschen, kl 1 905 Platz, vielleicht mit einem pältschen punkt Brunnen darauf, zu widmen. Doch hörte den, Sol nicht mehr viel davon; die Angeleseif hat. 1 schien zu schlummern. Und erst in d jüngster Vergangenheit gewann das spräch um das Heine-Denkmal neuen trieb, als nämlich, wie der Pressed at in der Stadt Düsseldorf mitteilt, der Sei acht Chef der Firma Henkel, Herr Dr. zt vers Henkel, anläßlich seines 70. Geburts eie Pre der Stadt einen namhaften Betrag banzös Grundstock für die Errichtung einer H de Gedächtnisstätte zur Verfügung stellte, Ie Ar Saubermachen— Henkelsachen, fühlt zchtig sich versucht zu sagen; denn das fell dag. Denkmal wurde bisher in der Tat ah Schatten auf dem sonst so blanken 80 der rheinisch- westfälischen Hauptstadt funden. Eine andere Frage, die jedoch Deut großzügigen Schenker nicht berührt 6%, freilich, ob sich die Stadt Düsseldorf au inis rechnet ein Heine-Denkmal schenken kann. on ar zu kepublitk krumm vor Trockenheit— enthüllte. Miächster Rohna vermied es, zu lächeln; der Vobfzue de Georgi drehte sich zum Schlüsselbre fungen b Page 7 sammelte in tadelloser Haltung un verdorrten Stullen auf, die der Mann In 8 zitternden Fingern in die Tasche stopfl nahm den Hut ab und legte ihn vor 0 hin auf die Tischplatte. Er hatte eine runzlige Stirn mit eingedrückten, d Schläfen. Er schielte ein wenig mit ban sehr hellen Augen hinter einem Rue hervor, der die Tendenz zeigte, die. Nase hinunterzurutschen.„Ich möchte punister Wohnen. Mal muß doch hier auch was“ werden. Ich bitte, mich für das nächste“ Zimmer vorzumerken. Ich komme scho drittenmal, glauben Sie, das ist ein Vel gen? Es kann doch nicht ewig alles 0 bleiben?“ ö Rohna zuckte bedauernd die Ac% Einen Augenblick schwiegen alle, und 1 hörte die Musik aus dem roten Spes“ und die Jazzband, die jetzt im gelben“ villon placiert war. Es saßen auch wieder ein paar Herrschaften in der N und einige schauten halb amüsiert und! 1 verwundert zu dem Individuum herübef 4 „Kennen sie Herrn Generald Preysing? Der wohnt doch auch imme Ihnen, wenn er nach Berlin kommt.!“ wahr? Nun sehen Sie. Ich will aud 4 wohnen. Ich habe etwas Wichtiges 2 wichtige Unterredung mit— mit Preis] eri Er hat mich hierherbestellt, jawohl 5. mir ausdrücklich empfohlen, hier 2 1 nen. Ich soll mich auf ihn berufen. 10 rufe mich auf Herrn Generaldirektor sing. Also bitte. Wann wird ein in frei?“ 1 „Preysing? Generaldirektor Press fragte Rohna zu Senf hinüber, 1