e tit in e führ Aris en u der gespielt) auch dersens u“ eng Tschai die in d igen Pag K entklk ontrapug gebauten Kind ge bäuerl nsterblich Segliecg lutes Bz für Met zung ver n Kussen Aführun alle Mögt Nes, den fte Küng Mann), Gisela 0. Ensemble er die nzt ver erte Gun er Orche as Witz rawinskzs Jan 80 jenbild, er Gewän Begeisten Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, B. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- helmer Großdruckerel. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles; Lokales: Dr. F. W. Koch, N. Eberhardt; Weirheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; trau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- kloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chet vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 81-83. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- beim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr eee * 5 Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz 0 Geschäftsstellen: Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim. Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 13 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4.- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenprelsliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Tel. 137 Tel. 2241 3. Jahrgang/ Nr. 249/ Einzelpreis 0,185 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 25. Oktober 1950 tes Willen frei sein soll.“ die Geknechteten ermutigen soll. England gegossenen Bron Die große Bedeutung der imposanten Frei- heitsmanifestation unterstrich die Teilnahme der drei Hohen Kommissare und Dr. Ade- nauers, der von mehreren Bundesministern und dem Präsidenten des Bundestages be- dige Minuten 8 von 5 bernden! scamillo e Zigeune armen ein Kt einge 5 b. A. Tru setzt 218 mer Stadtkommandanten. gleitet war, ferner vieler namhafter Ver- ſreter der Länder und zahlreicher hoher ausländischer Gäste, die aus dreißig Staa- ten der Welt nach Berlin gekommen waren. om Turm des Rathauses wehte erstmals über einer deutschen Stadt die blaue Fahne der UNO. Die Feier wurde durch den Ber- General Ta y- lor, eröffnet. Der Impuls zu dieser Kund- gebung, sagte er, sei von dem Kreuzzug für die Freiheit ausgegangen, der in Amerika begocmen worden sei und nun Berlin er- eicht habe, das 150 km hinter der Linie lege, an der die Freiheit ende. Nach dem General ergriff der amerikanische Hohe Kommissar MeCloy das Wort. Er pries Berlin als Symbol der Freiheit. Mit der Verteidigung Berlins sei der Name des Ge- gerals Clay auf immer verbunden. Die 18 des f Deutschen im sowꝛietisch besetzten Gebiet humacher befand tion. Er endes, schi erde. im Laufe kraft se des di mal zu e seiner I sollten im Sinne rische r, dem& e dadurd e Auffüng Imeister sich von armherzig Fenseits des Brandenburger Tores, Aber auch besonders lebhaftem Beifall begrüßt, varnte der Hohe Kommissar,. sich nicht durch den Mißbrauch irre führen zu lassen, der mit dem Wort„Frieden“ getrieben Oberbürgermeister Reuter legte so- dann kür Westberlin das Gelöbnis ab, nicht u ruhen, bis die Fackel der Freiheit über alen Ländern leuchte, die heute noch in Unfreiheit leben. Dabei gedachte Reuter der Brüder und Schwestern de Menschen in Warschau, Prag, Buda st, Sokia, ja selbst in Rußland würden it uns gehen, rief der Oberbürgermeister ö sie ihren Willen frei äußern Als nächster Redner sprach, 58 er dchöpfer der rettenden Luftbrücke, Gene- fal Clay. Berlin, sagte er, habe den un- erschütterlichen Willen bewiesen. die Frei- heit zu bewahren. Daher sei die Stadt auch je von di fürdig, die Glocke der Freiheit zu emp- icht vert sche Fü Disziplin müber. piel reid icht man 1s(der ver vertif fangen. Der Schall dieser Glocke solle alen Unterdrückern eine Warnung sein; den Verteidigern der Freiheit aber solle sie Skepsis für den umilitärischen Schumanplan“ zastspiel at die ji Literatur. Jon unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Die von Ministerpräsident Pleven 0 der Nationalversammlung vorgetrage- nen Pläne für die Errichtung einer euro- päischen Wehrmacht unter Einbeziehung deutscher Einheiten haben in der französi- ortiments! h mit del tur im 1 ſebelkeit platte. 10 te er tal die ver r Wuchs übe ich! m Keines n. Dau 2. 80 dal“ Zimmers n. Aber sie noch! el. Pes lassen ho— de sing er bleibe] Honk Gedanken cht ein das Sti Crach. ine e ſommissarjats, Robert M. Hanes, beabsich- zugeben 0 Wie dpa erfährt, in diesen Tagen seinen Das Sti nicktritt dekanntzugeben. Als Nachfolger ist 2 dong 1 bisherige Leiter der Finanzabteilung des hne Schl ſerkanischen Hohen Kommissariats und wen ed Mecloys, Jean Cattier, vor- 0 Al 5 155 26 m 7 Die Zahl der bei den Arbeitsämtern Rohne] Stell er Bundesrepublik gemeldeten freien e din ee die mist im September auf 142 300 gestiegen. n 0 1528 das Bunclesarbeitsministerium mitteilt, 1 Hotel n die Vermittlungsmöglichkeit für die noch olen. Kii athandenen Kläufel nes, dug lte, mi . dab Ki Mieten, für die ichen Oekkentlichkeit durchaus keine Be- geisterung ausgelöst. Die geäußerten Ein- 10 fände sind verschieden, je nach der politi- chen Weltanschauung, doch sind sich Linkes und Rechts einig in zwei Ueberlegungen: aß der Plan der französischen Regie- zung keinesfalls auf Sympathie bei den amerikaner und Briten stoßben und auch uicht die Zustimmung der skandinavischen und Beneluxstaaten finden wird, und 2. daß dieser Plan viel zu spat komme und durch dle Ereignisse überholt sei. on Konservativer Seite wird geltend ge- Thacht, das der französische Vorschlag in ashington als Versuch zur Herstellung der Fortsetzung auf Seite 2) Mon eue? Washington. . Die Marshallplan- Verwaltung n Washington erwägt zur Zeit einen groß- weisen Investitionsplan für die Westberliner Vürtschakt, der den dortigen Produktionsindex u Laufe der nächsten anderthalb Jahre auf Prozent über den Stand von 1936 heben und 211 Piel die Westberliner Arbeitslosenzahl um 120 000 Verringern soll. UP/ dpa den Delhi. Verantwortliche Personen er- n. die britische Regierung habe der bekanischen Mission für ihre Reise über 1555 dug nach peiping jede Erleichterung ſersprochen. Die Mission wird in Peiping 7 den zukünftigen Status Tibets verhan- Frankfurt. Der Leiter der ECA-Sonder- Bundesrepublik und Chef der iulschaktsabteilung des amerikanischen Hohen Arbeitslosen„in Anbetracht der tungsfähigkeit und der gestellten Sen jedoch immer schwieriger ge- geringen Leis eaingun orden. UP/ dpa * Berlin.„Ich werde nun die Freiheitsglocke ertönen lassen, unser Bekenntnis erneuern und uns im Still Mit diesen Wort en setzte General Lucius D. Dienstag im Schöneberger Rathaus die Weltfreiheitsglocke in Bewegung. der Freiheit jenseits des Eisernen Vorhang es verkünden, die Unterdrücker i Als das Dröhnen der ze-Glocke über die Viersektorenstadt klang. als 200 000 Menschen auf dem Platz vor dem Rathaus.. eee von unserer Berliner Redaktion und wir alle wollen en Gebet vereinen, daß die Welt nach Got- Clay am die den Ruf warnen und zehn Tonnen schweren, in geknechteten Mitmenschen Hoffnung ma- chen. Die freiheitsliebenden Menschen möchten sich im Gebet vereinen, daß die ganze Welt nach Gottes Wille frei werde. Punkt zwölf Uhr setzte Clay durch einen Druck auf einen Knopf die Glocke im Rat- hausturm in Schwingungen. Die Teilneh- mer verharrten zwei Minuten in an- Einen„narrensicheren Weltſriedensglocke erhebt ihre mahnende Stimme Feierlicher Festakt in Berlin/ Ueber 200 000 Menschen in andächtigem Schweigen dächtigem Schweigen. Das Geläut der Glocke wurde von allen Sendern der demo- kratischen Welt übertragen. Am Nachmittag unternahm General Clay und andere Ehrengäste unter Führung des Oberbürgermeisters Reuter eine mehr- stündige Stadtrundfahrt. Anläßlich der feierlichen Weihe der Freiheitsglocke in Berlin fanden entlang der bayerischen Grenze zur Sowjetzone Kuridgebungen gegen den Terror hinter dem Eisernen Vorhang statt. Glockengeläute der Kirchen begleiteten die Feierstunde. Auf dem Petersberg wurde genau zur Mit- tagszeit, als im Berliner Rathaus die Frei- heitsglocke ertönte. die Glocke im Turm der Kapelle zwei Minuten lang geläutet. Weltabrüstungsplan forderte Truman am 3. Jahrestag der Gründung der UNO 5 Lake Success.(UP) Präsident Truman Bielt am 24. Oktober vor einer Sonder- Plenarsitzung der Vollversammlung der Vereinten Nationen eine große Rede aus Anlaß des fünften Jahrestags der Gründung der UNO, in der er unter anderen einen „MA TTren sicheren“ Weltabrü stungsplan zur Abwendung eines drit- ten Weltkrieges forderte. Für einen solchen Abrüstungsplan müsse es, 80 erklärte Truman, drei funda⸗ mentale Grundsätze geben: 1. In dem Plan müssen alle Arten von Waffen einbeschlossen sein, auch die Atom- bomben. i 2. Der Plan„‚muß auf Grund einstim- miger Uebereinkunft“ abgeschlossen wer- den. Der Präsident betonte dabei, daß kein Plam etwas wert wäre, an dem nicht jede Nation, die über beträchtliche Streitkräfte verfüge, teilnehme. 3.„Der Plan muß narrensicher sein. Versprechen allein genügen nieht“. Die Vereinigten Staaten und ihre Alli⸗ lerten würden aber nicht dazu zu bewegen sein, durch„papierene Versprechen“ Frie- den zu halten und abzurüsten. ihre Waffen niederzulegen.„Eine einseitige Abrüstung ist eine sichere Einladung zu einer Ag gression.“ Truman stellte in seinem Appell zur Abrüstung aber fest, daß. solange sie nicht erreicht worden sei, den Demokra- tien nichts übrig bleibe, als weiter aufzu- rüsten. In Anwesenheit von Vertretern der So- wjetunion und ihrer Satelliten vermied es Präsident Truman. in seiner Rede die So- Wjetunion als die Ursache für die Nervo- sität in der Welt bei Namen zu nennen. Aber er ließ bei seinen Hörern keinen Zweifel darüber aufkommen., daß er den internationalen Kommunismus als die größte Drohung des Weltfriedens ansehe. In seiner Rede gab Truman eine aus- führliche Erklärung über die Außenpolitik der Vereinigten Staaten. Er sprach aber nicht so heftig wie während seinèr letzten Rede in San Franzisko, die er nach seiner Zusammenkunft mit MacArthur gehalten hatte. Damals hatte er die Sowjetunion aufgefordert, den eisernen Vorhang her- unter zureißen. „Friede ist kein passiver Zustand“ Auch verschiedene andere Staatsmänner haben Ansprachen gehalten. Der amerika- nische Außenminister Acheson erklärte in einer Rundfunkansprache an die ame- rikanischen Truppen:„Was ihr erreicht, ist mehr als ein erfolgreicher Feldzug in Korea. Ihr tut etwas, was für alle Völker von auherordentlicher Wichtigkeit ist.“ Korea sei das Symbol einer weltweisen Wieder- aufbauaufgabe, die von der UNO geleitet werden muß. Winston Churchill erklärte,„wir wol- len unsere Entschlossenheit erneuern, die Menschheit vor einem Kriege zu bewahren, indem wir der ganzen Welt klarmachen, daß wir mit allen freien und friedliebenden Völ- kern gewappnet zusammenstehen gegen je- den, der den Frieden stören will. Friede ist je dochkein passiver Zustand, sonderner verlangthohen Wag e- mut und stete Ausdauer. Durch die Vereinten Nationen müssen wir nicht nur Kriege verhindern, sonder auch die Hung- rigen speisen, die Kranken heilen, die Zer- störungen früherer Kriege beseitigen und den Völkern in Afrika und Asien beistehen, damit sich auf friedlichem Wege ihre Hoff- nungen auf ein neues und besseres Leben erfüllen. N l Der jugoslawische Staatschef Marschall Tito erklärt in einem Artikel der„Borba“, daß die Vereinten Nationen den Frieden nur durch echte Zusammenarbeit“ bei voller Gleichberechtigung“ aller ihrer Mitglieder, groß und klein, bewahren können. Die Ver- einten Nationen sollten sich jedem Anschlag Widersetzen, ganz gleich von welcher Seite er kommt, der die Unabhängigkeit anderer Völker gefährdet. Clay: Kein Wechsel der Sowjetpolitik Berlin.(dpa) Der ehemalige amerikanische Militärgouverneur General Lucius C. Clay, der zur Einweihung der Freiheitsglocke in Berlin weilt, sagte vor der in- und auslän- dischen Presse:„Ich sehe keinen Wechsel der sowjetischen Politik, sondern nur einen Wechsel in ihrem Ausdruck“. Dieser Wech- sel sei nicht nur auf den UNO-Erfolg in Korea, sondern auch auf die wachsende Verteidigungsbereitschaft der freien Völker zurückzuführen. Die Gefahr eines dritten Weltkrieges sei nicht vorhanden, wenn alle freien Nationen, auch Deutschland, sich ver- einigten, um die Freiheit zu verteidigen. Auch die Lasten der Verteidigung müßten gemeinsam getragen werden. Der von ihm geleitete und ins Leben gerufene„Kreuz- zug für die Freiheit“ werde sich vor allem dieser Aufgabe widmen und die Verteidi- gungsbereitschaft stärken. Die freie Welt. hat gestern ihre Blicke auf Berlin gerichtet, als General Clay auf dem Schöneberger Rathaus die Weltfreikeitsglocke in Bewegung setzte. Tausende von Berliner erlebten auf dem Platz vor dem Rathaus den Festakt. Alle großen deutschen und ausländischen Sender waren mit der Uebertragung der Weike der Freiheitsglocke in der größten Gemeinschafts- sendung zusammen geschlossen, die es in der Geschichte des Rundfunks bisher gegeben hat. Bevor die Glocke, die in England gegossen wurde, durch halb Nordamerika gereist ist, und die in ihren Ausmaßen selbst Londons berühmten Big Ben ubertrifft. zum ersten Mal er- tönte, gab General Clay die Freikeitsbotschaft bekannt, die Millionen von Amerikanern un- terschrieben haben und die in dem Glockenturm des Schöneberger Rathauses eingemauert wurde. Diese Freikeitsbotschaft lautet: „Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde des einzelnen Menschen. Ich glaube, daß allen Menschen das gleiche Recht auf Frei- heit von Gott gegeben wurde. len verspreche, der Aggression und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo immer sie auf der Erde auftreten mögen, auf daß diese Welt im Namen Got- tes die Wiedergeburt der Freiheit erleben möge.“ Die Glocke, die unser Bild beim Verladen in Bremerhaven zeigt, soll den Gedanken der Freiheit in der ganzen Welt neu entzünden. Stimme in Berlin zum ersten Mal erhebt? Ist es nicht wie ein Symbol, daß sie ihre Das Ziel bleibt die Ausgliederung Mordbadens Wohleb über die Verfassungsschwierigkeiten in Württemberg-Baden Von unserem Ft- Korrespondenten Freiburg. Der südbadische Staatsprä- sident Leo Wohle b nahm am Dienstag auf einer Pressekonferenz zu der jüngsten Ent- 1 in der Ländergrenzenfrage Stel- Ung. Die Richtlinien des württemberg-badi- schen Ministerrates für die am Donnerstag in Tübingen beginnenden Beratungen des Sachverständigen-Ausschusses der südwest- deutschen Länder lehnte Wehleb als von „falschen Voraussetzungen ausgehend“ ab. Der in Wildbad vorgelegte südbadische Plan einer Arbeitsgemeinschaft der Länder bereite nicht den Südweststaat vor, sondern helfe nur über die Schwierigkeiten in den Verhandlungen hinweg. Das badische Ziel bleibe die möglichst baldige Ausgliederung Nordbadens aus dem Staatsverband mit Nord württemberg. Wohleb kündigte an, daß in Tübingen unter Umständen ein badi- scher Gegenvorschlag auf die Stuttgarter Richtlinien unterbreitet werde, der an Stelle der Schaffung des Südweststaates auf Frist die Wiederherstellung der alten Länder vorsehe. Wohleb kam dann auf den Artikel 85 der württemberg- badischen Verfassung zu sprechen, der für die Ausgliederung Nord- badens eine Verfassungsänderung mit Zwei- drittelmehrheit im württemberg- badischen Landtag erfordert„Ich sehe mich hier einer Wand gegenüber“, rief Wohleb er- regt aus,„ich werde nie eine Heißes Eisen im Palais Bourbon Französische Nationalversammlung begann die Debatte über die deutsche Wiederbewaffnung Paris.(U) Die französische National versammlung trat am Dienstagnachmittag würde auch zu einer Gefahr für Deutsch- zusammen, um über die eventuelle Wiederbewaffnung Deutschlands zu debattieren. Die Debatte wird zwei Tage in Anspruch nehmen. Die gestrige Sitzung wurde durch den Mi- nisterpräsidenten René Pleven eröffnet, der eine Regierungserklärung verlas, in der die Schaffung einer europäischen Armee gefor dert wird, der auch von der westdeutschen Bundesrepublik zu stellende militärische Einheiten angehören sollen. Gleichzeitig wird in der Regierungserklä- rung jedoch festgestellt, daß die Aufstellung deutscher Divisionen, die Errichtung eines deutschen Verteidigungsministeriums oder das Wiedererstehen einer deutschen natio- nalen Armee nicht geduldet werden könne. Die Erklärung der französischen Regierung wurde allen Mitgliedstaaten des Nord- atlantik-Paktes zugestellt. Zur Vermeidung von Mißtrauen und Konflikten“, wird vor- geschlagen, daß Vertreter der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs in häufigen Abständen mit Repräsentanten der Sowjetunion zusammentreffen sollten. „Damit solche Fühlungnahmen auch Früchte bringen“, fährt die Erklärung fort,„darf kein einziger den leisesten Zweifel an der festen Entschlossenheit der westlichen De- mokratien hegen, daß sie ihre Geblete gegen jede Aggression verteidigen werden. Die Hauptpunkte des französischen Pla- nes sind: 1. Aufstellung einer gemeinsamen euro- päischen Armee für die gemeinsame Ver- teidigung. 2. Ernennung eines europäischen Ver- teidigungsministers, der einer europäischen Versammlung gegenüber verantwortlich ist. 3. Ein gemeinsames Budget zur Finan- zierung dieser Armee. 8 4. Ermächtigung für alle Teilnehmer- staaten, neben den Kontingenten für die geplante europäische Armee eigene natio- nale Streitkräfte zu unterhalten. 5. Organisation dieser Armee als inte- Sraler Bestandteil der nordatlantischen Ver- teidigungskräfte. In der Erklärung wird außerdem der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der Schu- manplan bald zu einem internationalen Abkommen erweitert werde. Ueber die Frage einer deutschen Wie deraufrüstung heißt es in der Regie- rungserklärung:„Jedes System, das so- fort oder in Zukunft, direkt oder indi- rekt, mit oder ohne Bedingungen zur Aufstellung einer deutschen Armee führt, würde Mißtrauen und Argwohn erregen. „Die Aufstellung deutscher Divisionen oder die Einrichtung eines deutschen Ver- teidigungsministeriums würde sicherlich früher oder später zur Neugründung einer nationalen Armee und damit zur Wieder- Auferstehung des deutschen Militarismus führen. Dieser Militarismus, der von den Alliierten einstimmig abgelehnt wird, land selbst werden“. In der Regierungserklärung wird be- tont, daß die vorgeschlagene europäische Armee tatsächlich eine vereinigte Streitmacht darstellen soll und nicht eine zusammengefaßte Armee einzelner nationaler Truppenkontingente. Der französische Minister präsident René Pleven, der die Regierungserklärung ver- las, erntete bei den Regierungsparteien langanhaltenden Beifall. während die Kom- munisten und die Anhänger de Gaulles nicht applaudierten. Die französische Nationalversammlung begann nach der Rede des Ministerpräsi- denten mit der allgemeinen Aussprache über die ‚deutsche Wiederaufrüstung“. In der Aussprache erklärte der ehemalige französische Ministerpräsident Paul Rey na ud, es gehe nicht mehr um die Frage ob Deutschland aufrüsten wird,„sondern darum, ob es mit oder ohne französische Zustimmung wiederbewaffnet wird“. Er unterstützte den von der Regierung vorge- legten Plan, möchte aber zu seinem großen Bedauern“ voraussagen, daß sich Großbri- tannien nicht an einer europäischen Armee beteiligen wird. Als erster Redner, der gegen den Re- Sierungsvorschlag Stellung nahm, erklärte der unabhängige Charles Serre:„Wenn Deutschland wieder aufrüstet. wird es die ihm zugestandene Stärke für seine eigenen Zwecke und nicht für gesamteuropaische Zwecke einsetzen“. Zweidrittel⸗ mehrheit im Landtag in Stuttgart zustande bringen“. Baden werde aber unter Um- ständen nach Schaffung des Bundesver- kassungsgerichtshofes von diesem eine Ent- scheidung fordern, ob der Artikel 118 des Grundgesetezs über die Neugliederung des Südwestraumes als Bundesrecht das Lan- desrecht des Artikels 85 der württemberg⸗ badischen Verfassung breche. Der Artikel 118, so meinte Wohleb, könne nicht in Un kenntnis der Länderverfassungen gemacht Worden sein; es sei unsinnig gewesen, ihn in das Grundgesetz aufzunehmen, wenn er nicht entgegenstehende Verfassungsbestim- mungen entkräfte Der südbadische Staatspräsident be- tonte nochmals, daß er der in Wildbad festgelegten bindenden Volksabstimmung nur bei Stellung der Alternativfrage und Durchzählung der Stimmen in den alten Ländern zustimmen werde, Ueber seine Aussichten nach einer Ueberweisung der Grenzenfrage an den Bund sagte Wohleb, er sei sich klar daruber daß es in Bonn nicht leicht sein werde, die Wiederherstel⸗ jung der Länder durchzusetzen. Wenn man einem Einheitsstaat zustreben wolle, dann Wäre es ehrlicher gewesen, wenn man ein dahingehendes Grundgesetz geschaffen hätte, anstatt jetzt auf dem Umweg über Verfassungsparagraphen die Struktur der Bundesrepublik ändern zu wollen, Verträge des ehemaligen Reiches werden überprüft Bonn.(an-Eig.- Bericht) Das Bundes- justizministerium hat in Zusammenarbeit mit dem Justitiar der Bundesregierung, Prof. Dr. Kaufmann, begonnen, eine Aus- wahl derjenigen Verträge der früheren Reichsregierung vorzunehmen, deren Er- neuerung für die Bundesrepublik von Interesse ist. Anlaß zu dieser sehr schwie- rigen Arbeit— das ehemalige Deutsche Reich war im Jahre 1942 an etwa zweitau- send Verträgen beteiligt— ist eine Auffor- derung der alliierten Hohen Kommission. Diese hat die in Frage kommenden Staaten auf diplomatischem Wege gebeten, auch ihrerseits diejenigen vertraglichen Bindun- gen an das ehemalige Deutsche Reich zu nennen, auf deren Wiederaufnahme sie Wert legen. Gegen Kapitalflucht ins Ausland Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Durch die Kabinetts beschlüsse zur Erhöhung der Benzinsteuer und zur Erhebung einer Autobahngebühr ist in der Bundeshauptstadt eine sehr scharfe Diskussion entbrannt. Die Ankündi? gungen Prof. Erhards über weitere Steuer- erhöhungen haben die Debatte noch ver- schärft. Im engen Zusammenhang mit dem Pro- blem der Sicherheit und mit der Notwen⸗ digkeit einer Finanzierung des deutschen Sicherheitsbeitrages steht eine Erklärung des Bundesfinanzministeriums, die sich mit den Verstößen gegen die Devisenbewirt⸗ schaftung und der in den letzten Monaten verstärkt auftretenden Kapitalflucht in das Ausland befaßt. In der Erklärung wird dar- gelegt:„Die Kapitalflucht gefährdet die Währung und den Weg zur außenwirt⸗ schaftlichen Freiheit der Bundesrepublik“, MORGEN Mittwoch, 25. Oktober 1950/ Nr. 1 Mittwoch, 25. Oktober 1950 Warum keine klare Sprache? Man kann ruhig wieder darüber sprechen. Das wird auch ausgiebig genug besorgt. In Goslar, auf dem Parteitag der DU, forderte Bundeskanzler Dr. Adenauer auf, einen Damm gegen den Bolschewis- mus zu errichten. In Berlin wandte sich zum leichen Zeitpunkt der Bundesjugend- ping gegen die Wiederaufrüstung Deutsch- lands. Er verlangte von der Bundesregie- rung umgehend eine Durchführungsverord- nung zu dem Artikel 4 des Grundgesetzes, der das Recht auf Kriegsdienstverweigerung sichert. Die Regeneration unseres politischen Lebens, Gesundung und Erholung nach dem schrecklichen Krieg haben kaum eingesetzt. Schon wieder heißt es, die Butter dünner streichen, damit die Kanonen bezahlt wer- den können. Steuererhöhungen bereiten sich vor, gewisse strategische Rohstoff- bewirtschaftungen sind unausbleiblich. Un- ser Lebensstandard wird in den nächsten Monaten eine rückläufige Bewegung zeigen. Die Lasten, die noch aus dem zweiten Weltkrieg stammen, die Versorgung der Kriegsopfer, die Beseitigungen der Zer- störungen, die Anerkennung der Rechts- forderungen der Berufssoldaten sind allein schon gewaltig; dann die Besatzungskosten. Die Truppenverstärkungen setzen ein. Diesen Tatsachen müssen wir entgegen- sehen. Wir können ihnen nicht aus- weichen. Im Gegenteil: die Schicksalsfrage ist gestellt, und mag sie wie ein Alpdruck Jasten, nichts führt um sie herum. Hier Aber, so will uns scheinen, liegt ein Miß verhältnis. Der Einzelene spürt die Dinge andrängen. Keiner hat ihn jedoch bis jetzt gefragt:„Willst Du wie der auf den Kasernenhof?“ Auch damit Wäre es noch nicht getan, denn die Ent- Wicklung ist viel komplizierter. Wenn der groge europäische Damm gegen Osten durchstoßen wurde, die deutschen Provin- zen, Ostpreußen, Pommern, Schlesien ge- hörten genau so dazu, wie Böhmen und Mähren oder Polen, so war das nicht nur deutsches Verschulden. Wir werden aber die Fehler von Jalta und Protsdam genau so Wieder mit gutmachen müssen, wie viel- leicht das, was wir uns selbst vorzuwerfen haben. Reicht unsere Kraft dazu? Es ist ein Uebermaß an deutscher Lebenssubstanz zer- stört worden. Die Diffamierung des deut- schen Soldaten, die Bitterkeit der Ge- fangenschgft, die ganze Schande, die mit der Kapitulation verbunden war und noch bis in unseren heutigen Alltag hineinspielt sie haben sich tief eingefressen. Nur ein echtes, ein wirkliches Ziel könnte zum Anruf, zum Weckruf werden. Man spricht gerne und viel von Europa. Tatsächlich at die europäische Einheit für unser Volk eme starke Anziehungskraft. Sie wird jedoch durch das gespenstige Wiederauf- tauchen all jener Einwände aus den drei- iger und vierziger Jahren dieses Jahr- hunderts abgeschwächt. So ist die Unlust unseres Volkes mehr als verständlich. Nicht von ungefähr sprach das angesehene Schweizer Wochen- blatt„Die Weltwoche“ in einer ihrer letzten Ausgaben davon, daß ihr der deutsche Pazifismus allmählich gefährlicher scheine, als der deutsche Militarismus. Weiter ist es offenes Geheimnis, daß man die Pläne zur Aufstellung von Freiwilligen-Regimen- tern mehr und mehr fallen läßt, da man auf diese Weise nicht die besten Kräfte unseres Volkes erreichen würde, sondern überwiegend nur die Entwurzelten, die Söldner, die Landsknechte, mit denen der Schicksalskampf eines Kontinents niemals bestanden werden kann, so wird man sich Wohl bald damit befassen müssen, ein Wehrgesetz zu schaffen. Es ist aber ein Ding der Unmöglichkeit, die Menschen zu zwingen, den Hammer auf den Amboß, den Spaten in die Ecke, die Feder auf den Schreibtisch zu legen, sie zu den Waffen zu rufen, wenn sie nicht wissen daß es um eines Besseren willen geschieht. Die Aufforderung, die heute noch mehr oder minder versteckt an uns gerichtet Wird, wendet sich morgen an Schulze, Schmitz oder Müller. Sie kann deshalb auch nicht vom Kabinett beantwortet wer- den, nicht von einer Anzahl von Generalen, nicht von Technikern der Politik und des Krieges, sondern nur vom Volke selbst und seinen Vertretern. Wahrscheinlich werden die meisten von uns nicht dafür sein, daß Weir uns einfach preisgeben, urs, unsere Zukunft, unsere Vorstellung vom Leben, Arbeit und Freiheit. Sie werden jedoch auch alle ihr großes Aber sprechen, das das der entsetzlichen Qual des Zusammen- bruchs gewachsen ist, in dem wir zwei- mal endeten, als doch auch die meisten glaubten, für einen edlen und guten Zweck zu kämpfen. Man wird zurückblicken missen, um voranzukommen. Nur wenn es gelingt, die großen Opfer, die uns jetzt auferlegt werden, wirklich zu einer Sache des Volkes zu machen, nur wenn der Ein- zelne an Europa, an die Freiheit und an die Gerechtigkeit seiner Sache glauben kann, Wird er ein Ja sprechen und über manches, Was ihm widerfahren ist, hinwegsehen und um der größeren Nöte und Notwendigkeit Willen das tun, was er als seine Pflicht erkannte. Dazu ist erforderlich, daß end- lich eine klare Sprache gesprochen wird. Dieser ganze Nebel, diese dumpfe Wasch- Küche der letzten Monate führt nur zu getshrlichen Irrtümern und vermeidbaren Schwierigkeiten. Hugo Grüssen Rückkauf der US-Heeresbestände Frankfurt.(dpa) Amerikanische Stellen verhandeln gegenwärtig mit der Bundes- regierung, um ehemalige Armeebestände zu- rückzukaufen, die nach Friegsende Als Veberschußmaterial in deutsche Hände (Stec) gingen. Wie aus Frankfurt verlau- tet, ist besonders an Heereslastwagen und andere Fahrzeuge, Funkgeräte und Unifor- men gedacht. Die deutschen Stellen sollen hierzu grundsätzlich bereit sein, unklar sei jedoch bisher die Form der Bezahlung. New e Vorker Notizen: Truman hatte zweimal Sonntag Eine kostspielige Reise/ Wettlauf zum Kapitol/ Konzertproben auf Ellis Island? New Tork, im Oktober. Den Anstoß gab die Bemerkung des Präsidenten, am liebsten Wäre er selbst mit nach Korea gegangen, um dort— wie 1917 in Frankreich— wieder eine Batterie zu kommandieren. Damals hatte er, ein amerikanischer Götz von Ber- lichingen, jeden als einen s. o. b.(Hundesohn) beschimpft, der etwa davonlaufen würde. Das war sicher herzerfrischend für alle Be- teiligten, aber die Männer, die mit dem Präsidenten auf der Jacht„Williamsburgh“ in der Cheasepeak-Bucht kreuzten, meinten doch. ihm von neuen militärischen Unter- nehmungen abraten zu sollen. Sie schlugen stattdessen einen Flug nach Wake Island vor, und so wurden die Motoren der„In- dependence“ ange worfen, die Harry S. Tru- man über Land und Meer trug. Fast 11 000 km, weiter als von London nach Kalkutta. Von Kalifornien aus wurden drei Kriegs- schiffe auf die Flugroute beordert und drei B 29-Bomber flogen Stafette, um mit der Präsidentenmaschine ständig in Kontakt zu bleiben. Niemand fragte:„Wer soll das be- zahlen?“ Hier hat man eben so viel Geld. Im Preis eingeschlossen war ein dop- pelter Sonntag. Wake Island liegt nämlich, von Washington aus gesehen. jen- seits der Datumslinie des 180. Längengrades. Während der Präsident mit General Mac- Arthur am Sonntagmorgen das erste Früh- stück einnahm, setzten wir uns an den Sams- tag(Sonnabend)-Abendbrottisch, trank man in Washington gerade den Nachmittags- kaffee. Als der Präsident wieder nach Ho- nolulu zurückkehrte, fing dort der Sonntag erst an. Es war der gleiche Trick, mit dem Mr. Phileas Fogg einst seine Wette mit der Reise um die Erde in 80 Tagen gewann. Die amerikanische Presse hat mit schmückenden Beiwörtern nicht gespart, um die Reise des Berges zum Propheten als dramatisch, historisch, welthewegend und epochemachend hinzustellen. Die Repu- blikaner waren etwas zurückhaltender, die Demokraten umso Fkfreigebiger. Nachdem schon der Sieg in Korea ihre Wahlaussichten für den 7. November gewal- tig erhöht hat, sind jetzt ihre Aktien an der Börse der Wahlpropheten noch um einige Punkte gestiegen: Truman ist ein erfahre ner votecatcher(Stimmenfänger). Die Re- publikaner können heute nicht mehr MacArthur als„ihren Mann“ gegen den Präsidenten ausspielen, und aus den Vor- würken gegen das State Department wegen seiner Fernostpolitik läßt sich auch kein Kapital mehr schlagen. Die Demokraten verfügen im Senat über 54 Sitze, die Re- publikaner über 42, und von den jetzt neu zu besetzenden waren 20 in demokratischer, 12 in republikanischer Hand. Mehr als 16 sagt man den Republikanern aber nicht voraus, und das langt nicht zur Mehrheit. Im Reprasentantenhaus, das ganz neu ge- Wählt wird, ist das Verhältnis 262 zu 173, wenn man den einen Labour- Abgeordneten mitzählt. Hier brauchen die Republikaner Also 46 Gewinne, aber reicht dazu die PG lemik gegen die Steuererhöh- ungen aus, die am 1. Oktober begonnen haben und die auch in Amerika niemand gern hat? Wohl kaum. Denn erstens wissen auch die Republikaner keine bessere Finanzie- rung der Rüstungsausgaben vorzuschlagen, und zum anderen hat die amerikanische Wirtschaft noch nie eine solche„prospe- rity“ erlebt wie gerade jetzt. Bis Ende August waren rund eine Million städtische Wobnungen gebaut gegenüber 645 000 im vorigen Jahr. Sechs Monate hintereinander hat die Stahlproduktion die Acht-Millionen- Tonnen- Grenze überschritten, die sie vor- her nur im Januar und März 1949 erreicht hatte. In einer Woche verlassen 169 000 Kraftwagen das Fließband; in der gleichen Woche des Vorjahres waren es nur 140 000. Betriebs- und Anlagekapital waren noch nie so hoch wie jetzt. Und die Löhne steigen mit. In vielen Industrien ist längst eine hach dem Lebenshaltungsindex ausgerich- tete gleitende Lohnskala eingeführt. Chrys- ler hat als ein etwas voreiliger Weihnachts- mann von sich die Stundenlöhne um 10 und 15 Ets erhöht, und die Stahlarbeitergewerk- schaft hat an 1400 Stahlfirmen geschrieben, daß sie gut daran täten, noch vor dem 1. Dezember die Löhne zu erhöhen, denn das üst der Stichtag, an dem wieder„legal“ ge- streikt werden kann. Die Arbeiterschaft ist eine der fe- sten Stützen der Demokratischen Partei und auch die Farmer werden den Farmerssohn aus Missouri nicht im Stich lassen. Hat Truman nicht auch mit seinem Veto gegen das Staatsschutzgesetz recht ge- habt? Was sich in den letzten Wochen auf Ellis Island abgespielt hat, war kein Ruhm kür die Herren vom Capitol. Als man sich den Fischfang besah, waren deutsche, öster- reichische und italienische„Ex-Nazis“ und „Ex- Faschisten“ im Netz und— nicht ein einziger Kommunist.„Ihr laßt das Gesetz absichtlich töricht erscheinen“, wirft man den Einwanderungsbehörden vor, worauf diese antworten, niemand, auch kein Gesetz, könne törichter aussehen, als es sei. Der neue Kongreß wird Abhilfe schaffen müs- sen. Der ehemalige Hitlerjunge Friedrich Gulda durfte sein Klavierkonzert geben, und das Urteil lautete:„Er hat Kopf und Herz und nicht nur zehn kräftige Finger“. Begeistert war man auch von Adolf Busch und Rudolf Serkin, die wieder wie in alten Tagen zusammen musizierten. Aber Rudolf Bing hat große Sorgen, ob er in der(Metro- politan Opera) rechtzeitig mit„Don Carlos“ von Verdi herauskommen wird. Er kann die Proben ja nicht gut nach Ellis Island ver- legen, weil der italienische Baß Carlo Siepi in der Via Moscova in Mailand zu R Licht und Schatten in Berlin Die großen Sorgen und kleinen Freuden Von unserem Berliner Korrespondenten Albert Willy Meyer Berlin. Nach jahrelanger gewitterrei- cher Schlechtwetterperiode hat die Sonne in letzter Zeit einige ihrer wärmenden und belebenden Strahlen auch nach Westberlin geschickt. Die Bedeutung Westberlins im Spiel der Kräfte der Welt wurde endlich klarer erkannt. Infolgedessen entschlossen sich die Westalliierten eine lang ersehnte Erklärung öffentlich abzugeben: ein An- griff auf Westberlin, von wem er auch im- mer komme und wie er auch erfolgt, werde als ein Angriff auf die Westalliierten selbst betrachtet werde. Diese Deklaration hat den vom Gegner eingekesselten Berlinern festeren Boden unter den Füßen verschafft und ihnen manche Zweifel genommen. Die große Zahl der in Berlin lebenden Kriegsopfer erkennt dankbar die Erhöhung mrer Bezüge an, die ihr dadurch zuteil wird, daß das soeben verabschiedete Bon- ner Kriegsopfergesetz auch auf Berlin ausgedehnt wurde. Der Wille der Bundes- regierung. Berlin zu helfen, offenbart sich auch durch die Verlegung des Bundes- verwaltungsgerichtes und des Bundes- Dienststrafgerichtes nach Berlin. Die Stadt hofft. daß weitere Bundesbehörden noch folgen werden. nachdem nunmehr ein An- kang gemacht wurde. Ein politisches und moralisches Plus für Berlin war seine internationale Industrie- Ausstellung. Die Stadt stand wieder einmal eile Zeitlang in einem Brennpunkt des Weltinteresses. Die Besucherzahl der Aus- stellung— 1,1 Million in vierzehn Tagen— schlug wohl jeden Rekord. Ein Drittel der Besucher stammte aus dem Sowjetsektor oder der Ostzone. Sie wurden durch diese großartige Leistungsschau in ihrem Ent- schluß zum weiteren Aushalten gestärkt. Ein Lichtblick ist auch, daß eine Reihe von Westberliner Industriewerken befriedi- gend beschäftigt sind. Die Firma Siemens machte ihren 13 000 Perisionären die Freude, daß sie deren Bezüge von 75 auf 90 Prozent der Vorkriegsrenten erhöhte. Dieses Unter- nehmen und manche andere entwickeln sich gut. In verschiedenen Branchen ist die Ar- beitsintensität, die Produktion und der Ab- satz gestiegen. Wenn dies auch erfreuliche Erscheinungen sind, darf doch nicht verges- sen werden, daß das Wirtschaftsleben West- berlins allgemein noch immer arg darnieder- liegt. Die wunderbaren Fassaden der gro- Zen Geschäftsstraßen täuschen. Die erschüt- ternde Ziffer von fast 350 000 Arbeitslosen einschließlich der Notstandsarbeiter und ausschließlich der Kurzarbeiter— will und Will nicht heruntergehen. In den nächsten Monaten wird sie vielleicht sogar noch stei- gen. Das sind sehr schwere Sorgen für die Stadt. Die Behebung dieser gefährlichen Beschäftigungslosigkeit, die hauptsächlich strukturell begründet ist, wird davon abhän- gen, ob es gelingt, genügend Investitions- kapital und genügend Aufträge zu erhalten. Es wird wahrscheinlich leichter sein, die Produktion zu erhöhen als den Absatz da- für schaffen. Hier müssen noch viel stär- kere Hilfsmaßnahmen als bisher vor allem vom Ausland einsetzen. Es ist sein glühen- der Wunsch, sobald wie nur irgend möglich auf eigenen Beinen stehen zu können. Eine wenig sympathische, durch den Währungsdualismus hervorgerufene Auf- gabe ist die Ueberwachung des Sektoren- und Zonenverkehrs. Es soll möglichst ver- hindert werden, daß der, der in Westmark verdient, im Sowietsektor oder in der So- Entscheidung liegt allein beim Volk kommentiert Schumacher das Remilitarisierungsproblem Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Die Entscheidung über jeden Karabiner kann nur das deutsche Volk selbst fällen“, Dieses ist der Kernsatz der Ausführungen. die Dr. Kurt Schumacher am Dienstag vor der Pressekonferenz in Bonn machte. Der Führer der Opposition erneuerte den bereits Ende August vertre- tenen Standpunkt seiner Partei, unter den gegenwärtigen Umständen ein kategorisches Nein zur Remilitarisierung auszusprechen. Die Voraussetzung, unter der allein die SPD bereit ist, auf das deutsche Volk im Sinne einer Teinnahme an europäischen Kontin- genten einzuwirken, ist nach den Worten Dr. Schumachers„die unlösliche Verkoppe- ung des angelsächsischen militärischen Schicksals mit dem deutschen.“ Diese For- derung sei zur Zeit nicht erfüllt und werde in absehbarer Zeit nicht erfüllt werden. Dr. Schumacher wiederholte sein Verlangen nach Konzentration starker militärischer Macht in Westdeutschland. Die in Aussicht Zestellte Verstärkung bedeute zwar eine gewisse Massierung der Verteidigungs- kräfte, habe aber im Ernstfalle nicht die geringsten Aussichten eines Erfolges. Mit der auf der New Lorker Außen- ministerkonferenz gegebenen Garantie könne sich das deutsche Volk nicht begnü⸗ gen.„Die Geschichte der Garantien in den letzten elf Jahren ist nicht gerade die Ge- schichte der menschlichen Verläßlichkeit“, Eine militärische Garantie könne auf kei- nen Fall eine offensive Konzeption für den Fall eines Angriffes ersetzen. Die Aufstellung deutscher Kontingente, auch wenn sie im Rahmen einer Europa- armee erfolgen solle. ist nach Meinung des Führers der Opposition nicht ohne Grund- gesetzänderung möglich. Jeder Versuch, aus dem Recht der Besatzungsmächte an die Bundesregierung Rechte abzuleiten und so zu einer„gewissen Bewaffnungspraxis“ zu kommen. werde auf den stärksten Wi- derstand der Sozialdemokraten stoßen. Die Militarisierung Deutschlands sei kein Ver- Waltungsakt. sondern ein„Akt der Ver- kassungsgebung“, zu dessen Vollziehung allein der Bundestag befugt sei. An dieser Stelle warf Dr. Schumacher die Frage auf, ob das gegenwärtige deutsche Parlament die Kompetenz und die Autori- tät besitze, eine solch folgenschwere Ent- scheidung, wie sie bei der Wahl vom 14. August 1949 noch nicht vorhergesehen Werden konnte, zu treffen. In dem Frage- und Antwortspiel drückte Dr. Schumacher die Befürchtung seiner Par-“ tei aus, daß die Preispolitik der Schuman- planbehörde das gesamte Lohn- und Preis- gefüge Deutschlands in Bewegung setzen Würde. Wenn hier keine zuträgliche Lösung gefunden wird,— für die auch Dr. Schu- macher im Augenblick noch keine Möglich- keit sieht— werde die SpD ihre Zustim- mung zum Schumanplan verweigern. Die Sozialdemokratie werde insbesondere gegen Alle Bestrebungen Front machen, die Len- kung der„strategischen Rohstoffe“ mit den Fragen des Schumanplanes und der Remili- tarisierung zu verkoppeln. Wjetzone gegen Ostmark einkauft,. Infolge- dessen würden zur strengeren Kontrolle dieses Verkehres zahlreiche Hilfskräfte ver- pflichtet, die mit polizeilichen Befugnissen ausgestattet, die Markttaschen und sonsti- gen Behälter der Einkäufer untersuchen und die im Osten gekauften Waren beschlag- nahmen. ö Starke Zustimmung fand die auf dem Parteitag der Berliner SPD jetzt erneut er- hobene Forderung, daß die Eisenbahn und die Autobahn auf der Strecke Berlin Helm- stedt bzw. Berlin-Marienborn internationa- lisiert werden müsse. Bei der augenblick- lichen Regelung sind die offenen Gegner des Bolschewismus bei ihren Reisen nach We- sten auf das Flugzeug angewiesen. Die Stromlieferung nach Westberlin, die vor einiger Zeit plötzlich von der Sowjet- zone vertragswidrig unterbrochen wurde, ist bisher noch nicht wieder in Gang gekommen. Infolgedessen ruhen auch die Verhandlun- gen für ein neues Inter zonenabkommen. Nicht dagegen ruht der Abbau des Berliner Schlosses. Die Hoffnung auf ein Einsehen, daß dieses historische, schöne Bauwerk, an dem Schlüter, Eosander und andere hervor- ragende Künstler mitgearbeitet haben, nicht zerstört werden dürfte, hat sich nicht er- füllt. Wird Adenauers Sicherheits- memorandum veröffentlicht? Frankfurt.(Je-Eig.-Ber.) Gegen den Wunsch des Bundeskanzlers Dr. Ade nauer, das den Alliierten am 26. August überreichte Sicherheitsmemorandum zu ver- öffentlichen, dürfte keine grundsätzlichen Einwände erhoben werden. Diese Auffas- sung wurde am Dienstag in Frankfurt von unterrichteter amerikanischer Seite ver- treten. Gleichzeitig wurde angedeutet, daß eine Veröffentlichung des Dokumentes sogar zur Klärung der in den letzten Wochen ent- standenen zahlreichen Mißverständnisse bei- tragen würde, die die inner politische Situ- ation der Bundesrepublik belasten. Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte auf dem CDU-Parteitag in Goslar erkennen lassen, daß ihm viel an der Publikation dieses Schriftstückes liege, das bekanntlich zu dem Zerwürfnis zwischen dem Kanzler und dem inzwischen zurückgetretenen Innenminister Dr. Heinemann führte und den Bundes- kanzler auch Angriffen seitens der Opposi- tion aussetzte. Schließlich war es auch der Anlaß des offenen Briefes von Kirchen- präsident Niemöller an Dr. Adenauer. Erdölindustrie unterstützte Donhauser München.(UP) Der fraktionslose Bun- destagsabgeordnete Hermann Aumer er- klärte am Dienstag vor dem„Spiegelunter- suchungsausschuß“, der ihn an seinem Krankenlager im Münchener„Josefinum““ vernahm, er habe 21 50 DM zur Unter- stützung des gemäßigten Flügels der Bayernpartei, Gruppe Donhauser, von dem Erdölindustriellen Theodor Telle von der Zeche Elwerath erhalten. Aumer bestritt entgegen seiner früher in Bonn gemachten Aussage, für seine sogenannte„Benzin- rede“ 1000 DM erhalten zu haben. An Hand einer notariellen Urkunde wies Aumer nach, daß die von Telle erhal- tene Summe nach Anweisungen von Don- hauser verteilt wurde. 16 50 DM seien „Z2Wel Persönlichkeiten des öffentlichen Le- bens“, deren Namen er nicht nennen wolle, im Auftrag Donhausers ausgehändigt worden. Niemöller-Erklärungen kirchlich überprüft Bielefeld.(dpa) Die Erklärungen des hes- sischen Kirchenpräsidenten D. Martin Nie- möller über eine Wiederbewaffnung der Bundesrepublik sollen von kirchlicher Seite überprüft werden. Die Synode der evan- gelischen Landeskirche von Westfalen be- schloß, Niemöllers Erklärungen in einem besonderen Ausschuß für eine General- debatte der Synode vorbereitend zu behan- deln. Der Präses der evangelischen Landes- kirche von Westfalen, Wilm, sagte vor den 163 Synodalen, daß die Meinungen über die ganze Angelegenheit auch innerhalb der evangelischen Christenheit einander schroff gegenüberstünden. Der Bevollmächtigte des Rates der evan- gelischen Kirche bei der Bundesregierung, Superintendent Hermann Kunst, unter- strich, daß das Wächteramt der Kirche gegenüber Staat und Volk unbestritten sei. Alle Stellungnahmen aber, besonders zu alctuellen politischen Fragen, müßten nicht nur von àußerster Objektivität getragen sein, sondern dürften auch des spezifisch kirch- lichen Grundtones niemals entbehren. Die Kandidaten der„Deutschen Gemeinschaft“ Mannheim.(Eig.-Ber.) Die„Deutsche Ge- meinschaft— BHE“ hat für die am 19. No- vember stattfindende Landtagswahl für den Kreis Mannheim- Stadt folgende Kandidaten aufgestellt: 1. Anton Heß, Verbandsge- schäftsführer; 2. Friedrich Bilzer, Oberinge- nieur; 3. Henry Liebe, Maschinenbauer; 4 Robert Rohr, kaufmännischer Angestellter; 5. Ernst Weber, Schlossermeister; 6. Rudolf Würth, Hotelkaufmann; 7. Elsbeth Gräpner, Hausfrau; 8. Erich Marx, Vertreter. Skepsis für den„militärischen Schumanplan“ (Fortsetzung von Seite 1) Zuversicht und Mut geben und den na moi europaischen Neutralität sofort mit Mie trauen aufgenommen werden würde w den Nachtell besltze, kostbare Zeit u Iieren. 3 Von der Linken wird kritisiert, pe die Regierung nun, nachdem alle Str PI gerissen seien, die Gedanken aufgreift, bre sie vor einigen Monaten während% Straßburger Europatagung abgelehnt wagen ben. 1 0 Als positiv wird gebucht, daß die eu beit, 2 päische Idee einen neuen Schritt vorwän einge getan habe und daß bei(fraglicher) Aden se nahme des Pariser Plans die Mögliche di bestehe, den Deutschen völlige Gleichhe der Rechte unter einer europäischer Aut rität einzuräumen, an die von den beteilige nd n ten Staaten Souveränitätsrechte abgetrethgatürli würden. chen, Die Einstellung der sozialistischen 85 tei, die sich nur schwer von der Entta Sch schung erholen kann, daß ihre englischen Die Gesinnungsfreunde im amerikanisch ind K Fahrwasser segeln, geht aus der Uebel lerwa schrift des Leitartikels der Parteizeltuf kutige „Populaire“ hervor:„Schweren Herzens Frau e In politischen Kreisen wird betont, qa il tei der französische Plan, wenn ihm die und de tionalversammlung zustimme— und d Glätte, ran kann man kaum zweifeln— bei de Viders Verhandlungen vor dem Atlantischen, In Veränderungen erfahren kann. Zweifeln bt die ist der französische Weherminister Mod genwär der als Vertreter Frankreichs nach de Nunsc Vork gehen wird, von seiner Regierung de iumt. auftragt worden, sich nicht allzu Stanſe meh köpfig an den Plan zu halten. Für die pffleksic riser Nationalversammlung handelt es al,erfär darum, um jeden Preis eine fr anzöfdealob sische Lösung des deutsche Je Riis tungsproblems auf den Weg ener bringen. damit die Abgeordneten nicht Ade das den bevorstehenden Neuwahlen von dm Wählern beschuldigt werden können, de Aufstellung einer neuen deutschen Wel he macht zugestimmt zu haben. matürli In gut unterrichteten Kreisen wird b 00 5 stätigt, daß der französische Planu kommissar Monnet an der Ausarpbei des Regierungsvorschlags hervorrage Anteil genommen habe und sich dabei a 1250 seine Erfahrungen mit der Motanung in 15 gestützt habe. Man nimmt an, daß gef äche italienischen. belgischen und holländisdeebes Kollegen ihrerseits ihren Einfluß bei iel brin Regierungen aufbieten werden um sie teh Unterstützung der französischen Puflatern schläge, in denen sie die Ver länge runſfunde des Schumanplans sehen, zu bete abeit gen. Mystel Titelkei 5 8 erlieb Koreakrieg praktisch beendet unge Tokio.(UP) Die Vorhuten der südkores del, 50 nischen Truppen sind in Nordkorea nur nod Gew etwa 40 km vom mandschurischen Gren Mster fluß Valu entfernt. Nach Ansicht millillzeterl rischer Kreise ist der Krieg in Korea pralſch sel tisch als beendet anzusehen. 5 Die Südkoreaner haben an der Mitt front die Ortschaft Koin erreicht, währen 9 die 24. amerikanische Kavalleriedivision 310 im Westen auf die Grenzstadt Sinuiju der bewegt. Auch die britischen Verbände g 801 hen in Richtung auf den Valu-Fluß vor Mzkultä haben Vongbyon ereicht. f Ein amerikanischer Sprecher erkläſ Insg daß die Verluste der Nordkoreaner an Immer ten, Verwundeten, Vermißten und Gefengſlesgebi- nen etwa 525 000 ausmachen dürften. Mone ir Sprecher des zehnten Korps teilte mit, dgeich 1 der Befehl, wonach die amerikanischen Un Streitkräfte nicht bis an die Grenze vorgfstudent hen sollten, zurückgezogen wurde, Genenog v. Walker sagte dazu:„bis auf weiteres weg dd den wir vorgehen“. Hochsch Studiere Einmarsch in Tibet? 0 Selbe London.(UP) Die Nachrichtenagent heiblich Neues China“ berichtete am Dienstag nen Tschunsking. daß den kommunistisch en ff chinesischen Armeen der Einmarsch na studiun Tibet befohlen worden sei.„um drel Mzandere lionen Tibetaner aus den Handen imper enden. Uistischer Aggressoren“ zu befreien. beträgt, gatz der Das politische Buch: dae Otto Hoetszsch: Grundzüge der Geschichte uſbelb so land(K. F. Koehler Verlag, Stuttgath Das oft und vielfach konstatierte europa Unvermögen, die russische Mentalität und! mehr als ein Jahrtausend umfassende russe Geschichte zu verstehen, ruft immer wiel die Feststellung hervor, daß dem Durchsdil Suropäer von der russischen Geschichte auf Unse einigen markanten Gestalten wie Iwan Schrecklichen. Peter den Großen oder K rina II. nichts bekannt ist. Die Kenntnis lands, seiner Geschichte, seiner Politik, Menschen basiert einzig und allein auf oder weniger romanhaften Darstellungen, bruchstückhaft und deswegen jeder Verwurd Tür und Tor öffnend. Wer sich mit dem Ii Wir blem Rußland befassen will, muß die gag alle schichte dieses Landes kennen. das heute e ollen Weltpotenz darstellt, die man immer 80 ge mit einer Sphinx zu vergleichen beliebt,“ aber in Wirklichkeit nichts mit diesem Rd tier der antiken Sage gemein hat, vor gesetzt, daß man sich die Mühe macht,. mit dieser seit dem 7. Jahrhundert kontindt lichen Geschichte zu beschäftigen.— Das nit fon gelassene Werk Otto Hoetzschs, ei besten Kenner russischer Geschichte, der Jahre hindurch an der Berliner Universitt eigener Ordinarius für osteuropäische Geschichte it dor Hes dient in seltener Weise dem Bestreben,% bie unabhängiges Bild von dem Geschichtspr eines Jahrtausends zu gewinnen. Das rei ungemein fundierte Wissen des Autors einen Grundriß— nicht mehr war bean tigt— jener Geschichte, die jeder ken nittelt. muß der die modernen Weltprobleme verse ialig will. Schmucklos, aber gerade in dieser“ ternen Sprache packend und durch seine stanz selbst mitreiflend, liegt hier eines Vissens seltenen Werke vor uns, das trotz sel lernen Außerst knappen Umfangs— 200 Seiten pen gef Anspruch erheben darf, voliständig, zu f schicht 80 vollständig, dag es über den„Grudge erbind hinaus den Erfordernissen eines verläble um 5 Handbuches vollauf genügt. Vom tasten de Beginn staatlichen Lebens bis zur Weltmat Ar. 24 Mo stellung des roten Kreml— ein Gege der einer ernsthaften, vielleicht nicht einfachen Lektüre wohl wert sein dürfte, mal er manchen gegen wartsproblemeſ „Rätselhafte“ nimamt. l ur. 249/ Mittwoch, 25. Oktober 1950 — q den nog gzmone de Beauvoir: mit i Sm rürde„e 7 17 at zu we Ist die Frau mysteriös! 3 5 simone de Beauvoir ist die Gattin Jean- isiert, q paul Sartres. Als Romanschriftstellerin, 1e Strich Philosophin und Essayistin hat sie sich be- greift, 0 reits einen Namen erworben. „ 0 arend d Mode und Brauchtum haben dazu beige- lehnt h ragen, den Körper der Frau zu entwerten, um seine Transzendenz, seine Ueberlegen- die eu beit, zu nehmen. Die Chinesin mit ihren t vorwin engepreßten Füßen, der Hollywood-Star, icher) Alden seine lackierten Krallen daran hindern, Aöglichze die Hände zu gebrauchen, sind Beispiele ür. Die hohen Absätze, die Korsetts, die cher Aut Reifröcke, die Hüfkkissen und Krinolinen n beteilg end nicht etwa erfunden worden, um die abgetreſe gatürlichen Formen der Frau zu uaterstrei- en, sondern um ihr die Starre einer Statue zu verleihen. Schminke und Schmuck stehen ebenfalls m Dienste einer Versteinerung von Gesicht und Körper. Der Putz endlich vollendet die der Uebe erwandlung der Frau zum Idol. Doppel- rteizeitüfdeutiges Idol: der Mann wünscht sich die Herzen Frau als Wesen aus Fleisch und Blut, sie stont, cl. teilhaben an der Schönheit der Früchte n 815. and der Blumen; aber sie soll ebenso die und glatte, Härte und Dauer des Kieselsteins — bei den ſderspiegeln ischen h In der kunstvoll zurechtgemachten Frau Zweifel bt die Natur nur noch als Getangene ge- ster Mod benwärtig; menschlicher Wille hat sie dem nach de Funsch des Mannes entsprechend umge- zierung be frmt, Eine Frau ist um so begehrenswerter, zu Stan mehr die Natur in ihr verniedlicht, je ür die pſtüeksichtsloser sie unterjocht wurde: die elt es g perkängliche“ Frau ist stets das erotische Franzölldealobjekt gewesen. utschel Je gezierter die Züge und die Formen en Weg gener Frau erscheinen, um so mehr erfreut n nicht bie das Herz des Mannes. Man gelangt also von deu dem seltsamen Widerspruch, daß der önnen, da lann, der in der Frau die verwandelte nen Wel hatur besitzen möchte, gerade das Un- türliche in ihr bestärkt. So ist die Frau licht nur Physis, sondern mindestens eben- sehr Antiphysis 1 Wird b aten Lon allen Mythen, die sieh um die 9 01 1 auen ranken, ist keiner so tief im Her- 5 dabel en des Mannes verwurzelt wie der Mythus 9 om„Mysterium des Weibes“. Er erlaubt mächst das Unerklärlich-Scheinende ohne gobes Wagnis auf eine annehmbare Formel bringen. Der Mann, der eine Frau nicht ersteht, ist glücklich, für sein subjektives wermögen eine objektive Entschuldigung etunden zu haben. Anstatt seine Unwis- Motanunig daß sel „Händische 3 bei iht um sie chen 90 n gerung 5 1 N 1 ben genheit zuzugeben, rettet er sich in das Mysterium“: Nun hat er ein Alibi, das der Htelkeit und der Trägheit schmeichelt. Der erliebte erspart sich damit viele Enttäu- endet chungen— hat die Frau seiner Wahl Lau- Südkores den, S0 entschuldigt sie das Mysterium. ea nur nod Gewiß, die Frau ist geheimnisvoll— den Gren mysteriös wie Alle Welt“, nach dem Wort cht mi leterlincks. Ein jeder ist Subjekt nur für Foren preſch selbst; ein jeder kann darum nur selbst der Mitte t. währe das prauenstudium hat aufgehört, etwas livison Aonderes zu sein. Ein Ueberblick über die deutschen Universitäten. Technischen Aud sonstigen Hochschulen zeigt, daß keine Pakultät mehr ohne weibliche Studierende r erklär Insgesamt waren z. B. von den 91 717 im ner an Iemmer 1949 an den Hochschulen des Bun- d Gefangſlesgebietes mit Ausnahme der französischen irften. one immatrikulierten Studierenden 15 856 te mit, ch 17,3 v. H. weiblichen Geschlechts; an rikanischden Universitäten allein war der Anteil der enze vorgßtudentinnen noch höher und überstieg mit de. Gene v. H. ein Fünftel der Gesamtzahl von iteres weg Studierenden. An den Technischer Hochschulen war der Anteil der weiblichen Suudierenden wesertlich geringer, über⸗ hritt aber auch hier 3 v. H. Selpstverständlich ist der Anteil des Jealblichen Elementes innerhalb der ein- knen Fakultäten verschieden groß. Von deen Hauptdisziplinen erfreut sich das dium der Philosophie und Pädagogik be- AManderen Zuspruchs der weiblichen Studie- en impenſ tenden deren Anteil hier genau ein Drittel dien. beträgt. Fast ebensogroß ist der Prozent- bete der Frauen beim Kunststudium mit 32,8 und der Sportstudentinnen mit 30,5 v. H. ſſalurwissenschaften sind mit 16,1 v. H. nur chichte duſbelb so stark gefragt. Andererseits machen tuttgart, europas 68t u Stoßhseufzer de Tussi mer wien urchschnl nichte aug Unsereiner wird immer kleiner unter 905 Wucht der Lebenstatsachen. die unbe- 8 fu lätist vor uns stehen. Was dem Laien, em Menn von der Straße, dem Staatsbür- litik. sel. 5 f 0 15 916 meer kenlt, das ist ein Ueberblick. ein Blick lungen, angordnung und Reihenfolge der Verwꝛir aufgaben, die zu lösen sind. it dem i Wir sin zuß die bag alles s heute e oll ner so gel beliebt, d uns beispielsweise klar darüber, der bescheidenen und entsagungs- wen Arbeit der Erziehung abhängt, enn wir unser Volk zu größerer Ur- eilskraft bewegen wollen. Wir brau- e eine gute Volksschule, eine Volks- acht, dule die gar nicht gut genug sein kann, b Kontnüſuit gediegenen Lehrkräften in Klassen — Das ne n maßvoller Größe. Wir brauchen aller- eines el Beruts- und Fachschulen. wir brauchen te, 0 bere Schulen mit eigenem Wert und 19 lehr 5 Würde, wie Bundespräsident Theo- 5 or Heug kürzlich gesagt hat. Höhere Schu- 0 15. die kür das Studium vorbereiten, aber Das rel 1 Linie dem, der nicht zu einem Autors A aum kommt, eine Bereicherung des ar bende altea seins, eine Uebung der Kräfte ver- der ba belt die inn seine Berufsaufgaben um- , verengte ang reiten lagt. In der höneren dieser zi wee müßten die Schüler nach dem ele- 1 Apiateren grammatikalischen und natur- 8655 Seil bine chaktlich-mathematischen Drill das eiten— m d, Was sie in den Stand setzt, das g zu ace, Zeit Autgegebene mit dem ge- „Grund“ eri lich Gewordenen in eine lebendige Jun mdung zu bringen. Aber das müßte 1 8 Gegenwart und Zukunft. nicht um mem wansenheit willen geschehen. Mit t ee en mieten Horizont und frische Kräf- te in dan ten die Schüler der höheren Schule plemen( br s Leben treten. Es darf anderen das darüber überlassen werden, ob un- 0. heren Schulen diesem Ziele dienen. 1 Keine Fakultat mehr ohne Frauen eig bull TUI FRAU nl luis lidl, Arbeit einer Schülerin der 8. Klasse Volksschule Ladenburg in seinem In-sich-Sein verstehen: von hier aus gesehen, ist der andere stets das Ge- heimnis. Aber das, was man„Mysterium nennt, ist nicht die subjektive Einsamkeit eines Bewußtseins; auch nicht das Geheim- nis des organischen Lebens. Erst in der gei- stigen Beziehung erhält das Wort seinen wahren Sinn. Es ist kein schweigendes Ne- beneinander im Dunkel der Nacht, sondern stammelnde Gegenwart, die sich nicht offenbaren kann. Das Mysterium der Frau ist kein Schweigen, sondern eine Sprache, die nicht verstanden wird. Die Frau ist Gegenwart und Leben; aber ein Leben, das unter Schleiern verborgen ist... Wer ist sie also? Engel, Dämon, Inspirierte oder Ko- mödiantin? Vielleicht ist es nicht möglich, auf diese Fragen eine Antwort zu geben oder besser, keine aller möglichen Antworten wird er- schöpfend sein können, weil die Doppeldeu- tigkeit das Wesen der Frau bestimmt. Im tiefsten Herzen ist sie für sich selbst un- erklärlich: eine Sphinx. Sie selbst wäre ver- legen, zu entscheiden, wer sie ist. Nicht deshalb, weil die verborgene Wahrheit ihres Wesens zu unbeständig ist, sondern Weil es auf diesem Gebiet keine Wahrheit gibt. Für viele Frauen sind die Wege zur Uebersinnlichkeit versperrt. Weil sie nichts Wirklich tun, tun sie nichts dazu, zu sein; sie fragen sich unablässig, was sie hätten werden können, was sie wiederum dazu führt, sich zu fragen, was sie gerade sind: ein vergebliches Fragespiel. Wenn also der Mann daran scheitert, das geheimnis- die Musikstudentinnen 41 v. H. der Gesamt- zahl aus, und das Studium der Pharmazie sieht fast einen Gleichstand der Ge- schlechter: 48,5 v. H. beträgt hier der Anteil der Frauen. In der allgemeinen Medizin nehmen die Studentinnen mit 26,9 v. H. mehr als ein Viertel und in der Zahnmedizin mit 20,7 v. H. auch noch über ein Fünftel der Studienplätze ein. Bei der evangelischen Theologie sind 13,3 und bei der katholischen auch fast 10 v. H. der Studierenden weib- lichen Geschlechts. Nicht einmal auf den Technischen Hoch- schulen sind ausgesprochene Männerberufe mehr zu entdecken. Bauingenieur- und Maschinenbauwesen verzeichnen je sechs und Elektrotechnik vier Studentinnen. Selbst dem Hüttenwesen hat sich auf der Technischen Hochschule Aachen eine mutige junge Frau verschrieben. Und wenn— allerletztes Restchen!— die Markscheide- kunde insgesamt 42 Studierende ausschlieg- lich männlichen Geschlechts aufweist, so ist damit die Vermessungskunde nur in ihrem bergfachlichen Teil ohne weibliche Interes- senten geblieben, denn an der Technischen Hochschule München findet sich immerhin eine Studentin der Geodäsie. In jedem Studienfach steht also die Frau ihren Mann. Rudolf Winkler eines Laien über den Streit der Fachleute und Fakultäten Wir sprechen also von der Schul- reform und können einen Stoßseufzer nicht unterdrücken. Das Ringen hat sich Kapriziert auf die Frage, wie lange dis Grundschule die Schüler beisammenhalten, Wie froh oder spät sie die Kinder in die Zucht der Fachlehrer der höheren Schulen geben soll. Und nun kommen. von poli- tischen und soziologischen Argumentationen Abgesehen, die pädagogischen und medizini- schen Autoritäten, die den Uebergang in die höhere Schule nach dem vierten Grund- schuljahr fordern und begründen. Es kom- men aber auch nicht minder bedeutende Autoritäten der Medizin und Pädagogik. die einer Trennung von der Grundschule nach sechs Jahren das Wort reden. Der Laie seufzt. Und dann kommen ihm die in England, neuerdings auch in Hessen ge- machten Erfahrungen mit der sechsjährigen Grundschule zur Kenntnis ebenso wie das friedliche Nebeneinander der verschieden- sten Grundschulforderungen in 22 Kan- tonen der Schweiz. Der Laie seufzt und stöhnt die Fachleute zerren ihn nach dieser und jener Seite der Entscheidung, sie locken ibn mit dem Mut zum Wagnis eines neuen Versuches, sie verpflichten ihn auf die Bewahrung bewährter Einrichtun- gen. Der Laie stöhnt. Fast möchte er es begrüßen, daß ein Ministerium den anscheinend unlösbaren Knoten beiseite schiebt und ohne allzuviel zu fragen, Anordnungen trifft, die alle Be- teiligten überraschen. Auch die, deren Wünsche die neuen Anordnungen entgegen- kommen und denen das Ministerium erst einmal klarmachen lassen muß, daß sie nicht über Zwirnsfäden des Verfahrens stolpern und ihre Chance begreifen sollten. volle Wesen der Frau zu ergründen, so nur, weil es ein solches Ceheimnis nicht gibt. Der Mann hätte nichts zu verlieren und alles zu gewinnen, wenn er darauf ver- zichten würde, die Frau in ein Symbol zu verkleiden. Die gelenkten Kollektivträume, die Klischees sind der lebendigen Wirklich- keit gegenüber höchst armselig; für den echten Träumer, für den Dichter ist diese Wirklichkeit viel fruchtbarer als ein abge- nutztes Traumschema. Die Heldinnen eines Laclos, Stendhals und Hemmingways haben nichts Mysteriöses an sich— sie sind darum nicht weniger anziehend. (Aus dem Französischen von Günther Steffen) Der elegante Anzug der Dame: München Innerhalb des deutschen Modeschaffens nimmt die Meisterschule für Mode, Mün- chen, schon seit einiger Zeit einen gewissen Rang ein. Wenn sich dieses Institut auch daran hält, der grundsätzlichen Neigung der deutschen Frau für die ruhige Silhouette zu entsprechen, paßt es sich in seinen Schöpfungen doch den jeweiligen interna- tionalen Modeströmungen an, ohne dabei an Eigenwilligkeit einzubüßen. Es sprach für die Aufgeschlossenheit der Mannheimer Damenschneider-Innung und der Delegier- ten aus Heidelberg und Ludwigshafen, die diesjährige Herbstschau der Meisterschule für Mode in geschlossenem Rahmen zu be- trachten, um die Anregungen im Kunden- kreis zu verwerten. Die hervorstechendsten Merkmale dieser Schau: Das edelste Material in Wolle und Seide, vorwiegend aber in Samt wurde ver- arbeitet. Auffällig war an den Mänteln und Tageskleidern der ohne Betonung sich den Hüften anschmiegende Rock, über den im Rücken das Oberteil vielfach blusig fällt, wie die Verarbeitung insbesondere der Kra- gen, hochgestellt oder flach, in Samt. Zur Abschwächung der rundlichen Formen waren an den Tages- und Abendkleidern, teilweise auch an den Mänteln lose we- hende Teile, glatt oder plissiert, angeschnit- ten. Reizvoll nahmen sich auch in der Farben zusammenstellung die kleinen Blu- sen mit kurzem Aermelanschnitt aus. Die Vorliebe in dieser Schule, Sticke- reien und die in diesem Jahre besonders modischen Pailletten so anzubringen, daß sie in ihrer zarten Unauffälligkeit auffällig werden, stach bei den Abendkleidern her- vor. Die Farben: Schwarz überwiegt. Im üb- rigen fast überall matte Tönungen.— Qua- sten an Hüten sind wieder große Mode. Sie bilden einen sehr schmeichelhaften Rahmen für das Gesicht.— Ob man jedoch wagen kann, das in Mannheim zu tragen? Wien Und was hat Wien in der Mode auszu- sagen? In einer großen Schau durch die r ³ð ð2zd Der Laie seufzt. Indessen muß auch die in die Verteidigung geratene„andere Seite“ ihre ministerielle Beschwichtigung haben, einen Hof- und Kanzleitrost. der einen Pro- test gegen die neuen Lehrplanmaßnahmen nicht zu unterbinden braucht. Der Laie seufzt. Er hört, daß alles nur als ein Ver- s uch gemeint sei; er denkt an die Kinder, die nun in einem vielleicht höheren Maße denn je in die Versuchsfelder gestellt wer- den, noch bevor erfüllt werden konnten die Grundbedingungen einer jeden Schul- reform: Räume in ausreichender Zahl, sorg- kältig vorgebildete Lehrer in nicht zu gro- zen Klassen, ausreichend entwickeltes Lehr- und Lernmaterial für Stoffe, die jetzt als Unterrichtsprinzip oder Sonderfach neu auftauchen. Der Laie seufzt und stöhnt. wenn er daran denkt. wie ihm die mate- Seite 3 Der Staat tritt sie „Du bist also jetzt Italienerin“, sagt die Freundin, und ihre Stimme klingt ein wenig ungläubig und verlegen. Die blonde Erika, die vor einigen Monaten einen italieni- schen Geschäftsmann geheiratet hat, wird fast böse. Diese Frage hat sie schon oft ge- hört und sich darüber geärgert.„Italiene- rin?— Ja, so sagt man wohl, denn ich habe einen italienischen Paß. Aber bin ich damit wirklich zur Italienerin geworden? Ich habe das Land noch nie betreten. Ich spreche seine Sprache nicht. Seine Sitten sind mir fremd. Ich habe keinen Tropfen italieni- sches Blut in mir. Und nur das alberne Papier, die mühselig erworbenen Stempel der Bürokratie sollen mich verwandelt haben? So wie Erika geht es vielen Frauen, deutschen und Ausländerinnen. Auf unse- rem klein erscheinenden Planeten mehren sich die Ehen zwischen Angehörigen ver- schiedener Nationen. Fast überall aber ver- liert die Frau dabei ihre Staatsangehörig- keit. Sie darf in ihrer Heimat nicht mehr Wählen; sie muß, falls sie Beamtin ist, auf ihre Laufbahn verzichten; sie kann nicht länger in politischen oder kommunalen Ver- tretungen weiterarbeiten. Die bisherige Behandlung dieser Frage entspringt uralten männerrechtlichen Vor- stellungen. In ihr wirkt der Gedanke nach, daß die Frau„res“ ist, Sache, im Unter- schied zum Mann, der„persona“ ist. Ueber die Frau wird verfügt— sie wird verhei- ratet— das heißt, vom Vater dem Mann in die Ehe gegeben. Und ebenso verfährt man mit ihrer Staatsangehörigkeit. Der Heimat- staat, dessen Angehörige sie als Tochter ihres Vaters ist, tritt sie wie eine Sache ab an den neuen Staat, dessen Angenörige sie als Gattin ihres Mannes wird. Nur einige Länder haben diese überalterten Rechtsvor- schriften umgestoßen. Südamerikanerinnen, die einen Ausländer heiraten, behalten ihre Staatsangehörigkeit, erwerben aber zusätz- nordischen Länder, über Norddeutschland machten die Veranstalter auch Station in Heidelberg und eine nicht unbeträchtliche Aussage über das Modeschaffen in Wien. Hier bestätigte sich die fesche Wienerin, ganz auf die damenhafte Linie zugeschnit- ten. Lag es daran, daß die 190 Modelle in einer unnachahmlichen Grazie vorgeführt wurden? Nach 1945 ist in unserem Umkreis so viel natürliche Anmut noch nicht beob- achtet worden. Man könnte einschränken, daß die Kostüme und Kleider fast durch- Weg in schwarz oder matten Tönen gehal- ten waren. Die Eleganz wurde aber dadurch noch stärker unterstrichen. Man begnügte sich, das Beiwerk, den Schirm, die Hand- schuhe, die Taschen, teilweise auch die Reiher in rot, grün oder beige auszuwählen und damit Kontraste zu schaffen. Das Dékolleté: Es wurde mit ihm mehr gesagt als gewagt. Bei den Kleidern und auch Mänteln verwendete man ebenfalls Plisseebahnen oder Schals, durch die scheinbare Abstufungen im Ton hervorge- rufen wurden. Die Wienerin meidet offen- sichtlich jede Extravaganz, ihr besonderes Augenmerk gilt dem Schnitt, der bei allen Modellen in dieser Vollendung bis jetzt selbst bei Vorführung Pariser Anzüge noch nicht zu sehen war. m Mannheim Seit Jahrzehnten ist Fischer-Rlegel ein in Damen- und Kinderkleidung führendes Spezialhaus unserer Stadt. Zur Eröffnung der neuen Verkaufsräume in O 6 in den Planken veranstaltete der jetzige Inhaber Fritz Siewezynski eine kleine Modeschau, die bei den Gästen großen Beifall fand. Sie bot eine reiche Auswahl guter deutscher Konfektion. Besonders flott waren die Män- tel mit den meist angeschnittenen Aermein. Große Kragen und Stulpen dominieren. In einem Fall waren sie aus Persianer und zu 50 riesigen Tüten ausgebildet, daß sie eine Damentasche überflüssig machen. Bei den Nachmittagskleidern wurden die Modelle am beifälligsten aufgenommen, die in rielle Erfüllung oder Versagung aller For- derungen vorgerechnet wird. Er sieht stau- nend, daß Deflzit- und Zuschußländer der Bundesrepublik kostspielige Reformen ein- führen, die sich jene! Länder,. aus deren Ueberschüssen sie bezahlt werden, versagen zu müssen glauben Da kann der Laie nicht mehr mit, auch wenn er Vater oder Mutter. also ein„hal- bes Eltern“ und infolgedessen interessiert ist. Da er eine gute Volksschule bejaht, begreift er nur noch, daß jetzt die Frage nach Dauer, Stoffwahl. Arbeitsweise und Ziel der höheren Schule. soweit es sich nicht um das altsprachliche Gymnasium handelt und soweit nicht nur und aus- schließlich ihr Zubringerdienst für die Hochschulen gemeint ist, aufgeworfen wurde. Dr. F. W. Koch Aus der Welt der Briefmarke Italien nimmt weiterhin jede Gelegen- heit wahr, Gedenkmarken herauszugeben. Zur Aiesjährigen 14. Levantemesse in Bari erschien eine 20-Lire-Marke, ferner in der gleichen Wertstufe eine Gedenkmarke zum 900. Todes- tag von Guido d' Arezzo. Zur kürzlich in Rom durchgeführten europäischen Tabak-Konferenz erschienen drei Postwertzeichen. Unter dem Titel„Italien an der Arbeit“ hat das italieni- sche Postministerium eine umfangreiche Serie mit 19 Marken von einer halben bis zu 200 Lire angekündigt. Mit der Ausgabe der neuen Serie wird die alte Serie„Demoerazia“ von den Postschaltern zurückgezogen. Vorgesehen sind schließlich Sondermarken für die Abtei Mon- tecassino und die Kunstakademie Venedig. Malta feiert den Prinzessinnenbesuch mit drei Postwertzeichen zu 1d, 3d und 1 Sh. Monaco hat den etwa 700 Marken, die zum 75jährigen Jubiläum des Weltpostvereins im letzten Jahr herausgegeben wurden, eine weitere Serie hinzugefügt. Die Motive sind die gleichen wie im letzten Jahr, die Farben wur- den geändert. Niederlande: Für die Post des Inter- nationalen Gerichtshofes im Haag erschienen zwei Marken zu zwei und vier C. mit dem Schriftband„Cour Internationale de Justice“. Zum 375. Jubiläum der Universität in Leiden kommen zwei Gedenkmarken an die hollän- dischen Postschalter, die zwei führende Män- ner der Hochschule zeigen. Norwegen leistete einen Beitrag zur Bekämpfung der Kinderlähmung durch zwei Marken zu 25 und 45 Ore, deren Zuschlag von je fünf Gre einem Sonderfonds zufliegt. Oesterreiehs Markenproduktion ist weiterhin sehr umfangreich. Am 2. Oktober erschien eine Gedenkmarke zu 60 Groschen für Madersberger, den Erfinder der Nähmaschine. Alexander Girardis 100. Geburtstag wird zum Anlaß genommen, die Gedenkserie berühmter Oesterreicher um einen neuen Wert zu erwei- tern. Vorgesehen ist ferner eine Sonder- marke für die CAR E- Organisation und schließ- lich eine bereits viel diskutierte Flugpostserie, deren höchster Wert zehn Schilling betragen Wird. Eine Wohltätigkeits-Ausgabe von vier f wie eine Sache ab lich die ihres Ehemannes. Sie sind Doppel- staatlerinnen. Am fortschrittlichsten st fraglos Frankreich, das Ausländerinnen, die einen Franzosen heiraten, das Optionsrecht gewährt. Der gegenwärtig einem UNO- Ausschuß vorliegende Reformvorschlag— jeder be- hält seine Nationalität— entspricht am stärksten den modernen Rechtsvorstellun- gen. Seine Gegner weisen allerdings nicht zu Unrecht auf die Schwierigkeiten hin, denen eine solche Reform begegnen muß. Zum Beispiel: Nach welchem Landes- recht sollen in gemischten Ehen künftig treitfälle entschieden werden? Könnte eine deutsch- rumänische Ehe bei gegenseitigem Einverständnis geschieden werden, wenn das rumänische Recht den Scheidungsgrund anerkennt, das deutsche hingegen nicht? Es wäre Unsinn zu leugnen, daß die Schwierigkeiten, die einer Reform entgegen- stehen, beträchtlich sind. Aber ist der ge- genwärtige Zustand etwa weniger verwir⸗ rend? Da heiratet ein Grieche vor einem deutschen Standesbeamten formgerecht eine Deutsche, fährt nach Griechenland und hei- ratet dort eine andere Frau. Die erste Frau klagt umsonst, er ist kein Bigamist, denn in Griechenland, das nur die kirchliche Ehe- schließung anerkennt, wird die zivilge- traute Ehe als nicht vollzogen angesehen. Und die erste Frau hat nun nicht nur ihren Mann verloren und ist nach deutschem Recht doch verheiratet, sondern sie hat auch ihre deutsche Staatsangehörigkeit ein- gebüßt, ohne die griechische erworben zu haben. Das heillose Durcheinander in diesen Fragen ist nur durch gründliche Reformen zu beseitigen, am besten wohl, wenn man für diese Mischehen einen internationalen Status erwirbt. Dann könnten sie wirklich zu Inseln der Völkerverständigung werden. Dr. Sibylle Busch Schwarz Schnitt und Drapierung auf rundlichere Formen Rücksicht nehmen. Die Mannequins zeigten auch hübsche billige Tanzkleider für junge Mädchen und stilvolle Abend- Kleider. Schwarz ist nach wie vor die be- vorzugte Farbe. Unter den Gästen der Modeschau sah man die Begründerin der Firma, Frau Fischer, geb. Riegel, eine erstaunlich rüstige Dame von 94 Jahren. Sie war, trotz ihres Alters, von Stuttgart gekommen, um den Festtag des Unternehmens, das bis zu dem heutigen Tag ihren Namen trägt, mitzu⸗ feiern. Sie hat das Geschäft 1886 in be- scheidenen Räumen in B 2, 1 gegründet. Sechs Jahre später übersiedelte das junge Unternehmen an den Paradeplatz, wo es sich bald auf Grund seiner Leistung und seiner bevorzugten Lage einen großen, weit über Mannheim hinausgehenden Kunden- kreis erwarb. Als Frau Fischer-Riegel 1906 das Geschäft dem Ehepaar Wolf verkaufte, wurde der alte Firmenname beibehalten. Seit 1936 ist das Unternehmen im Besitz von Fritz Siewezynski, unter dessen Leitung das altbewährte Haus nun in neuer Gestalt im Brennpunkt des Plankenverkehrs er- stand. L. M. Merken wird das diesjährige Programm Oester- reichs abrunden. P Olen gedenkt der der 25. Wiederkehr der Exekution von drei Revolutionären: W. Hib⸗ ner, W. Kniewski und H. Rutkowski. Der blauschwarze Einzelwert im Querformat hat 15 Zloty Frankaturwert. Portugal wählte ein zweites religiöses Motiv in diesem Jahr: zum 400. Jahrestag von S. Joao de Deus werden am 30. Oktober sechs Werte von 20 Cent bis zu vier Escudos mit einer Gesamtauflage von zehn Millionen Exemplaren an die Postschalter gelangen. Das Zeigt den Heiligen mit einem Pilgerstab, an seiner Seite einen Kranken stützend. 5 Rumänien dokumentiert die fortschrei- tende Nationalisierung durch fünf Sondermar- ken zu elf Lei. Der Flugpionier Aurel Vlaſeu wird mit drei Sondermarken zu 3, 6 und 8 Lei geehrt, die das Bild des Erfinders im Medall- Ion und eine seiner Flugzeug- Konstruktionen beim ersten Flug über Rumänien zeigen. Vor- gesehen sind noch eine neue Sportserie und Marken für den im Bau befindlichen Donau- Schwarzmeer-Kanal. 5 San Marino hat zwei Wohltätigkeits⸗ serien auf dem Ausgabeplan: zu Gunsten des Roten Kreuzes und eine Sportserie. Ein Wett⸗ bewerb war für die entsprechenden Entwürfe ausgeschrieben, bei dem jeder angenommene Entwurf mit 30 000 Lire honoriert wurde. Schweiz: Dieses Land will seine Aus- gabe-Politik ändern, die allerdings keine be- sonderen Einschränkungen verspricht. Die Schweizer Fachzeitung„Pincette“ hat errech- net, daß das Land in den letzten zehn Jahren Postwertzeichen im Gesamtwert von 257,43 Schweizer Franken herausgegeben hat. 5 Triest: Hier erscheinen in der westlichen Zone A“ die laufenden Briefmarken- Ausgaben Italiens mit entsprechendem Aufruck. Zur Triester Mustermesse 1950 wurden die Werte zu 15 Lire(blau) und 20 Lire(Violett) aus der kuranten italienischen Serie mit dem Aufdruck „Fiera di Prieste“ versehen. Selte 4 MANNHEIM Theater- nicht nur Unterhullung sondern Ausein andersetzung Die Theatergemeinde setzte am Montag in der Kunsthalle die Reihe ihrer Einführun- gen mit einem Vortrag von Egon A. Joos über Der Tod des Handlungsreisenden“ von Arthur Miller fort. Nach einem kurzen Ein- blick in das Leben des heute 35jährigen Autors bezeichnete der Redner die Aufgabe des Theaters— im Gegensatz zu der Auf- Tassung, das Theater diene nur der Unter- haltung— mit dem Hamletwort:„... der Natur gleichsam den Spiegel vorzuhalten.“ Der Tod des Handlungsreisenden“ zeige das Leben eines Mannes, der von der Illusion seines gesicherten Daseins gelebt habe, der der Erkenntnis seiner wahren gesellschaft- lichen Situation aus dem Wege gegangen sei und nun sehen müsse, wie diese materielle Situation wie ein Kartenhaus zusammen- breche. Auch in der Sphäre des Privaten erlebe dieser Mann die Erschütterung sei- ner bisher mühsam aufrecht erhaltenen Le- benslüge. Somit sei dieses Schauspiel ein Stück Wirklichkeit in dichterischer Ueber- höhung. Als dramaturgische Besonderheit wies der Redner auf die seit geraumer Zeit auch im Theater angewandte Technik der filmartigen Ueberblendung hin, so daß zum Beispiel also auch Vergangenes in die Gegenwart hinein- spiele oder umgekehrt. Dadurch werde die Vergangenheit symbolisch als etwas Unent- rinnbares, dem nicht ausgewichen werden könne, als etwas, das zu verantworten sei, dargestellt. Die Mannheimer Inszenjerung lasse in diesen Szenen alle Requisiten weg, so daß— verbunden mit der übersinnlichen Musik— die einzigartige Atmosphäre des Werkes ausdrucksvoll eingefangen sei, die darin bestehe, daß der Mythus des Bürger- nchen Gestalt gewinne in einem Augenblick, in dem dieses Bürgerliche in den großen Weltpolitischen Beben unserer Jahrhundert- mitte erschüttert und ausgelöscht werde. Einbrecherbunde geſdß Der Aelteste ist 21 Amerikanischer und deutscher Polizei ist es gelungen, in den Abendstunden des Mon- tag eine Einbrecherbande festzunehmen., die in der letzten Zeit acht bis zehn Einbrüche in amerikanischen Wohnhäusern und Unter- Kkünften verübt hat. Es handelt sich um vier junge Männer, die teilweise einschlägig vor- bestraft sind. Der Aelteste ist 21, der Jüng- sts 19 Jahre alt. Acht der verübten Ein- prüche konnten ihnen bisher nachgewiesen Werden. Das umfangreiche Beutelager wurde sichergestellt. Es enthielt Gebrauchsgegen- stände Anzüge, Uhren, Musikinstru- mente— im Werte von etwa 1500 Dollar. Waren im Werte von insgesamt 2000 Dollar wurden bei den Einbrüchen erbeutet. Die Spitzen-Schule Eger stellt Arbeiten aus Hauchzarte Dichtungen der Nadel, herr- lich runde Decken und das berühmte Eger- jander Brauttaschentuch, entworfen vom damaligen Direktor der Spitzenschule Eger, zeigen, über schwarzes Papier geheftet, die Hochentwickelte Kunst der Nähspitze, die man sonst kaum in Mannheim sehen kann, besonders nicht in diesem Ausmaß. Es sind ganz duftige, schattiert gearbeitete Stücke auch der Tüll ist dabei handgenäht—, die schon auf großen internationalen Spitzen- ausstellungen preisgekrönt wurden. Der Rest der Spitzenschule Eger, die in Bayern eine neue Heimat gefunden hat, will mit dieser Ausstellung im Wartburg-Hospiz, die bis Freitag gezeigt wird, sein Können erweisen und versuchen, durch Aufnahme von Bestellungen seine Existenz zu erhalten. Neben diesen kostbaren, ganz feinen Spit- zenleistungen, übrigens auch in schwarzen Nähspitzen, sind auch zarte Kragen, Garni- turen und dergleichen ausgestellt, Decken, Deckchen und Stores aus Nähspitzen in stärkerem Garn und in alter venetianischen Mustern oder nach geschmackvollen eigenen Entwürfen. Auch alle anderen Spitzentech- niken sind in ausgezeichneter Ausführung Vertreten. Dazu spinnwebfeine Applikatio- nen auf Glasbatist, sehr hübsche Tülldurch- zUgsarbeiten und mancherlei Arten von Stickerei- und Durchbruchsarbeit wie etwa Decken, Gedecke und Blusen in rumänischer oder bulgarischer Toledo-, Hardanger- und Richelieu- Arbeit und Handhohlsaum, Dinge, die eine Frau begeistern können. rei. Die Kurbel:„Der Mann vom Eiffelturm“ Ein farbiger Gray-Film nach dem Ro- man„La Teéte d'un Homme“ von Simenon. Ein kriminalspychologisches Melodrama mit Paris als Hintergrund und Charles Laughton als Detektiv. Die Darstellung, in der Zußerdem Franchot Tone und Robert Hut- ton hervorragen, ist die stärkste Seite des Filmes. Wenn die sich um die Aufklärung eines Mordes drehende Handlung auch auf Grund der alles in ein milderes Licht rückenden Farbtönungen nicht jene gespenstisch- un- heimliche, fast irreale Beleuchtung erreicht, Wie sie der Schwarz-Weiß-Film in diesem Genre oft erreicht, so ist doch das Atmo- sphärische dank der straffenden Regie von H. Jacquillard so gut getroffen, daß die Spannung bis zum melodramatischen Ende ständig neu belebt wird. Mit dieser Ver- wischung scharfer Kontraste versöhnen einigermaßen die pittoresken Panoramen der französischen Metropole, die— oft aus der Vogelperspektive„geschossen“— eben- 50 kür sich selbst wie für die Seinestadt werben. Einen besonders herzlichen Hände druck dem ingeniösen Kameramann. Die Geschichte selbst(nach dem Dreh- buch von Harry Braun) fordert einige Kon- zessionen zugunsten poetischer Freiheit und Zugeständnisse an die Unlogik. Daß sie trotz dieser Ansprüche an das Einfühlungs- vermögen und auch trotz der durch an- Baltende Menschenjagden auftretenden leichten Langatmigkeit nie langweilig Wirkt, ist das Verdienst der e 10 — Wohin gehen wir? Mittwoch, 25. Oktober: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Der Tod des Handlungsreisenſten“(für die Theatergemeinde); Amerikahaus, 15.30 Uhr: Filme: Eskimos“,„Glacier-Park Canadian Rockies“, 19.30 Uhr: Deutscher Lichtbilder: vortrag:„Museum of Modern Art in New Vork“, Spr.: Alo Altrip, Wiesbaden; Kurbel, 23.00 Uhr:„Es war einmal“. Die Schießprügelfrage: Sollen wir, wollen wir, müssen wir wieder Uniſorm unziehen..? MdB R. Margulies über dieses wohl schwierigste Problem in der Bundesrepublik Die westdeutsche Bevölkerung hat sich am 14. August 1949 für das Grundgesetz und damit für die Bundesrepublik und die westliche Zivilisation entschieden. Es dreht sich jetzt nur noch um die resultierenden Konsequenzen: Es wird uns einfach weiter nichts übrig bleiben, als in den sauren Apfel zu beißen und unseren Beitrag zu der damit gewonnenen Freiheit zu leisten. So etwa summierte FDP- Bundestags- abgeordneter Robert Margulies seine, wie wie er ausdrücklich erklärte, rein persön- liche Stellungnahme zur Remilitarisierungs- frage, über die er auf einer Versammlung der Freien Demokratischen Partei am Montag im Rosengarten sprach. In dem Nebel von Presseberichten, Dementis, offenen Briefen und Antworten, der dieses Thema verschleiert, zeichneten Lech und Hetechtigłeit! Protestkundgebung am Donnerstag In der Wandelhalle des Rosengar- tens wird am 26. Oktober. 20 Uhr, eine große Kundgebung des Bundesverban- des der ehemaligen Kriegsgefangenen, Internierten und Vermißtenangehörigen abgehalten, die gegen die Zurückhal- tung deutscher Kriegsgefangener in der Sowjetunion protestiert. Die Kund- gebung soll dartun., daß auch in Mann- heim der Ruf nach Recht und Gerech- tigkeit erhoben wird. Die Reden von Heinz Seiler, Bürgermeister Trumpf heller, eines Vertreters der katholi- schen und eines Vertreters der evange- schen Kirche werden umrahmt mit Darbietungen des Mendius-Quartetts, Das Kind eines Vermißten spricht zu den Versammelten. Wie im ganzen Bundesgebiet wird auch in Mannheim von 12.00 bis 12.02 Uhr Verkehrsstille in den Straßen herrschen. Beim Läu- ten der Glocken sollen alle derer ge- denken, die noch nicht wieder zurück- gekehrt sind. In einem Aufruf des Kriegsgefan- genen-Verbandes heißt es:„Wir for- dern die Bekanntgabe der Namen der Zurückgehaltenen und die Anklage punkte. auf Grund derer sie verurteilt sind, sowie die Wiederherstellung der Nachrichten verbindung mit den Ange- hörigen. Wir fordern eine sofortige Veröffentlichung der Namen der in Kriegsgefangenschaft gestorbenen Deut- schen. Unsere Kameraden. alle ehe- maligen Kriegsgefangenen fordern wir auf, zur Aufklärung von Vermißten- schicksalen beizutragen.“ In der Gedenkwoche für die Kriegs- gefangenen vom 22. bis 28. Oktober halten die Kirchen Gedenk- und Ge- betsstunden für die Kriegsgefangenen und Vermißten ab. kriegerischen Wesentliches sich nur zwei feste Punkte ab, sagte Mar- gulies: Der Beschluß der Außenminister- konferenz in Washington, der Bundesregie- rung die Aufstellung einer Bundespolizei in Stärke bis zu 30 000 Mann zuzugestehen und die Entschließung der deutschen Dele- gation beim Eruoparat in Straßburg, nach dem Churchill-Vorschlag im Rahmen einer europäischen Armee ein deutsches Truppen- kontingent aufzustellen. Obwohl die ge- planten Polizeikräfte nur für die Aufrecht- erhaltung der inneren Ordnung vorgesehen seien,„Wissen wir aus früheren Erfahrun- gen, wie rasch daraus eine Cadre-Armee entstehen kann“. Der Abgeordnete warnte davor, jemals eine Situation heraufzube- schwören, in der diese Polizeitruppe zu Spekulationen mißbraucht werden könne. Ihre Notwendigkeit werde im übrigen auch von den meisten Oppo- sitionspolitikern anerkannt, und die Kon- troverse zwischen Regierungskolition und SPD gehe im Grunde nur um die Besetzung der leitenden Funktionen. Nebulöser als die Aufstellung dieser 30 000 Polizisten nannte Margulies die Auf- stellung eines deutschen Truppenkontin- gents— eine Frage, in der sich die Bun- desregierung überhaupt noch nicht festge- legt habe.„Kein Mensch in Deutschland hätte jemals daran gedacht, fünf Jahre nach einem verlorenen Krieg wieder eine be- waffnete Streitmacht aufzustellen, wenn nicht in der Ostzone 250 000 schwerbewaff⸗ nete Volkspolizisten Gewehr bei Fuß stün- den.“ Es sei Pflicht der westdeutschen Re- gierung, über die Sicherheit ihrer Bevöl- kerung zu wachen. Wenn sich die Deut- schen nicht rührten, könnten sie keine Hilfe von außen erwarten, und die deutsche Wirtschaft sei auch heute bei weitem noch nicht ohne fremde Unterstützung lebens- fähig. Gegen das Ja zu einer deutschen Truppe sprächen andererseits alle Erfah- rungen. ‚Solche Dinge kann man nur mit zußerstem Unbehagen und mit größter Vor- sicht mitmachen“, warnte der Abgeordnete, dabei auf die Rolle der ehemaligen Reichs- wehr bei der nationalsozialistischen Macht- übernahme anspielend. Er kritisierte in die- sem Zusammenhang die Haltung von Ade- nauers militärischem Berater, der ohne Auftrag schon wieder„geheime Komman- dosachen“ an seine Ex-Kollegen verschickt habe. Diese Tendenz der Militärs, eigene Faust Politik zu machen, lasse die Remilitarisierungsfrage noch kritischer betrachten, als sie ohnedies schon sei. Und dann Wieviel dringlichere Probleme könnten mit dem für eine Wiederaufrü- stung zu investierenden Geld gelöst werden. Trotzdem— trotzdem könne man sich als verantwortungsvoll denkender Mensch der Verpflichtung zu einem deutschen Bei- trag nicht ganz entziehen. Wenn aber von außen her schon zu einer Beteiligung West- deutschlands aufgerufen werde, dann könne dem nur auf der Basis völliger Gleichbe- rechtigung zugestimmt werden. Dann müß- ten erst manche Dinge bereinigt werden, um deretwillen Deutschland und seine Sol- daten von den Siegermächten an den Pran; ger gestellt worden seien. Aber letzten Endes:„In der großen Ausein andersetzung, die ich mir allerdings auch ganz gut auf geistigem Gebiet vorstellen könnte, zwi- schen östlichem und westlichem Denken, zwischen Diktatur und Demokratie werden Wir unseren Beitrag leisten müssen. Nicht freudigen Herzens, aber wir werden ein- fach nicht darum herumkommen. Es ist mir kaum jemals eine Entscheidung schwerer gefallen als die, möglicherweise in Bonn einer Wiederbewaffnung Deutschlands zu- stimmen zu müssen.“ In dem verzweifelten Tanz um dieses heiße Eisen, den die folgende, äußerst leb- hafte Diskussion ergab, erwiesen sich die Meinungen der Versammelten etwa paritä- tisch geteilt. Der Versammlung wohnten zahlreiche, auch höhere ehemalige Offlziere der deutschen Wehrmacht bei. rob Das kleine Kind ist um leichtesten dufzuklären Dr. Bovet, Zürich, sprach in der Turnhalle der Humboldtschule Der überfüllte Turnsaal der Humboldt- schule, der die interessierten Zuhörer kaum fassen konnte, und die Anwesenheit von Vertretern von Staat, Stadt. Geistlichkeit, Aerzteschaft, Stadtschulamt und Lehrer- schaft bewies zur Genüge, daß man hoffte, zum Sexualitätsproblem der Kinder und Jugendlichen zu hören. Eigentlich Neues konnte allerdings auch Dr. Bovet, Zürich, nicht sagen, aber unge- wöhnlich war, daß er die Aufklärung des Kindes in den großen Zusammenhang der. Ehe stellte und behauptete, daß manche nicht gute Ehe ihre Wurzeln in mangelhaf- ter oder unrichtiger Aufklärung im Kindes- alter habe. Da aber der Aufbau guter Ehen ebenso wichtig sei wie der Aufbau der Häuser und Städte, sel die richtige Auf- Das Arbeitsamt als Lehrer und Mittler Abschlußfeier der ersten elf Berufslehrgänge für Erwerbslose Mit einer Abschlußfeier beendete gestern abend das Arbeitsamt Mannheim das erste Jahr seiner Tätigkeit als Lehrgangsveran- stalter im Rahmen der beruflichen Bildungs- maßnahmen. Gleichzeitig wurde damit der neunte Tageslehrgang(daneben liefen noch zwei Abendkurse) seit Oktober 1949 ab- geschlossen. kräften und Räumen war nicht leicht. Aber wenn sich überhaupt irgendetwas lohnt, so haben diese Kurse wirklich einen Sinn ge- habt. Das Arbeitsamt hat damit nicht nur den Teilnehmern direkt, sondern auch in- direkt der Wirtschaft und den Behörden ge- holfen. Ein moderner Handel und neuzeit- liche Betriebswirtschaft, eine rentable Pro- duktion in der Wirtschaft ist ohne gut aus- gebildete, fachlich gewandte und tüchtige Stenotypistinnen und Sekretärinnen nicht denkbar, um nur eine Lehrgangsgruppe herauszustellen, Wirklich taugliche Steno- typistinnen sind auch heute noch die von Wirtschaft und Verwaltung meistgesuchten Arbeitskräfte, die das Arbeitsamt zu ver- mitteln hat. Unter den Bewerberinnen für diesen Posten sind immer wieder sehr viele, die den zur Verfügung stehenden Arbeits- platz nicht ausfüllen können. Das etwa war der Tenor der Ausführun- gen von Arbeitsamtsdirektor Regierungs- direktor August Kuhn, mit denen er einen Schlußstrich unter die ersten zwölf Monate dieser Bildungseinrichtung zog. Die Beschaffung von Lehr- Wie Direktor Kuhn mitteilte, wurden von den Tageslehrgängen vier für Steno- graphie, Deutsch und Maschinenschreiben gegeben. Der erste Kurs dieses Fachgebiets War von 33 Teilnehmern besucht, von denen 23 während oder kurz nach Beendigung des Lehrgangs in Arbeitsstellen vermittelt wer- den konnten. In der Folgezeit wurde die Teilnehmerzahl, die sich als zu hoch erwiesen hatte, reduziert, und zwar im zweiten Lehr- gang auf 22, von denen 21 ebenfalls in kürzester Frist im Berufsleben untergebracht werden konnten. Die entsprechenden Teil- nehmer, bzw. Stellenvermittlungszahlen für den dritten und vierten dieser Kurse sind 20 und 19 bzw. 22 und 16. Daneben liefen noch zwei Lehrgänge für Dekoration und Plakatschrift. Der erste sah 19 Besucher, von denen 14, der zweite 16, von denen ebenfalls 14 in kurzer Zeit eine Stelle fanden. Das dritte bisher bearbeitete Gebiet im Rahmen der arbeitsamtlichen Bildungsmaßnahmen waren(neben den in der Hauptsache zur Vorbereitung dienenden Abendkursen) Lehrgänge für Durchschreibe- buchhaltung und Kostenrechnung. Die Be- sucher- bzw. Vermittlungszamlen für den ersten Lehrgang: 17, davon 12, für den zwei- ten 29 bzw. 14, für den dritten 25 bzw. 12 und für den vierten 20 bzw. 10. Der Arbeitsamtsdirektor gab bekannt, daß künftig neben diesen Lehrgängen auch ein Refa-Kurs laufen wird. Dud.- klärung eine der wesentlichen Grundlagen dazu. Er riet sehr, schon dem kleinen Kind auf Fragen sachilch nüchtern zu antworten mit Hinweis auf im Prinzip gleichartige Vorgänge bei Pflanzen und Blüten, aller- dings ohne auf Einzelheiten einzugehen. Dem völlig unbefangenen Kinde vor dem Schulalter gegenüber sei das leichter als einem größeren Schulkind. Wenn aber ein Kind bis etwa zum siebten oder achten Jahr selbst nicht gefragt habe, dann sei es rat- sam, das Kind gesprächsweise gelegentlich auf dieses Thema zu bringen. Beantworte man die Fragen des Kindes nicht dann ent- zünde sich seine Phantasie. es stelle sich Allerlei vor und es fange an. in der Schule zu tuscheln, Rektor Beil, dessen Veranlas- sung dieser Vortrag zu danken war, hält, wie er in der folgenden Aussprache aus- führte, richtige Aufklärung der Kinder auch für einen Schutz gegen die häufigen Sexual. verbrechen. Wesentlich schwieriger als die erste sel die zweite Phase der Aufklärung vor Ein- tritt der Pubertät, die vielleicht auch, wenn es den Eltern zu unangenehm sei, durch einen Arzt, Lehrer(Lehrerin), oder Geist- lichen erfolgen könne. aber bei Mädchen zur Vermeidung einer Schockwirkung unbe- dingt rechtzeitig erfolgen müsse. Nach vollendeter Pubertät seien den jungen Menschen die Auswirkungen vor- ehelicher Liebe klar zu machen und zwar keineswegs moralisch: etwa im Sinne des Ausspruches von Alexander Dumas:„Wenn ein junger Mann ein wertvolles Mädchen zur Partnerin gewinnt, ist es schade um das Mädchen, gewinnt er aber ein schlechtes Mädchen, dann ist es schade um ihn.“ Das Mädchen komme selten ganz los vom ersten Liebeserlebnis, so daß eine eventuelle Ehe mit einem anderen Partner fast immer darunter leide. Dr. Bovet hielt die gemeinschaftliche Er- ziehung und ein kameradschaftliches Zu- sammensein von Jungens und Mädels für die beste Vorbereitung zu einer guten Ehe. Er wies auch darauf hin. daß Enthaltsam- keit vor der Ehe und die durch Männer- mangel erzwungene Ehelosigkeit vieler Frauen sich durchaus in zufriedenstellender Weise in schöpferische Arbeit oder in Wir- ken für andere umsetzen lasse. Im übri- gen sei die Sexualität eine göttliche Gabe, von der man nur den richtigen Gebrauch machen müsse, rei Amun N. a BESCSHNWE DEN Entgleistes„Echo“ Im„Echo aus Baden“ am 21. Oktober, 13.00 Uhr, passierte dem Sprecher eine Ungehörig- keit im Gespräch mit dem Leiter des neuen Tonfilmstudios:„Warum haben Sie aus- gerechnet Mannheim gewählt, das doch außer seinem Nationalthe a- ter nichts an Kunst zu bieten hat?“ Der Leiter des Studios gab einige Gründe an, clie ihn veranlaßt hatten, ausgerechnet Mann- heim zu wählen. Wir Mannheimer Hörer: Hat der Sprecher keine Ahnung von Mannbeim? Hat, außer dem Nationaltheater, Mannheim keine Institutionen mehr, die Kunst und Wissen fördern? Unsere Stadtverwaltung, Prof. Langer, das Rektorat der Wirtschaftshochschule, Dr. Passarge, Dr. Stubenrauch, Dr. Böhm und der Leiter des Verkehrsvereins mögen um des Ansehens der Starlt willen der Leitung des Rundfunks bei- bringen, daß solche Entgleisungen schädigend wirken. E. L. Umsteigen und Ausrufen In Ihrer Ausgabe vom 20. September 1950 wurden in der Spalte„Anregungen und Be- schwerden“ unter obigem Betreff von F. W. zwei Anregungen gegeben, einmal wegen der Ausrufung der Haltestellen und zum anderen wegen der Umsteigezeit bei der Straßenbahn. Die Dienstanweisung für den Fahrdienst der Straßenbahn besagt, daß der Schaffner, vor jeder Haltetelle deren Name und an den Um- steigestellen die Richtungen, nach denen um- zusteigen ist, rechtzeitig und deutlich abzurufen Hat. Auf diese Vorschrift wird das Fahrperso- nal sowohl bei der Ausbildung als auch bei den All jährlichen Instruktionsstunden besonders eindringlich verwiesen. Das Abrufen der Haltestellen ist für den Fahrgast gewisser- maßen eine Aufforderung, seinen Platz, soweit er sich nicht schon in unmittelbarer Nähe des Ausgang befindet, zu verlassen und sich an die Plattformtüre zu begeben. Zu frühes Ab- rufen der Haltestelle kann zur Folge haben, daß die Fahrgäste entweder zu früh aufstehen und die dadurch entstehende Unruhe und Be- wegung im Wagen den Schaffner in der Sicher- stellung des Fahrgeldes stört oder daß nachts beim Aussteigen über die vordere Plattform das vorzeitige Oeffnen der Kopfwandtüre zum Wagenführer diesen in der sicheren Führung des Zuges infolge der her ausfallenden Licht- fülle und der dadurch entstehenden Blendung behindert. In Mannheim und Ludwigshafen hat der Fahrgast nach den Tarifbetimmungen im un- günstigsten Falle eine Stunde, im günstigsten Falle zwei Stunden Zeit zum Umsteigen. Nach Ablauf einer Stunde wird jeweils die nächste volle Stunde gestrichen, so daß also z. B. um 7.01 Uhr 8.00 Uhr gestrichen wird, ebenso um 7.59 Uhr. Die Umsteigeberechtigung geht in beiden Fällen bis 9.00 Uhr. Im Netz der Stra- Benbahn Mannheim— Ludwigshafen kann der Fahrgast innerhalb einer Stunde von jeder Linie auf jede andere Linie umgestiegen sein, so daß also keine Veranlassung besteht, die Mindestzeit zum Umsteigen auf mehr als eine Stunde festzulegen. Wenn in München die Urmsteigezelt auf zwel Stunden bemessen list. 80 darf hierbei nicht vergessen werden, daß das Münchener Netz wesentlich umfangreicher ist als das hiesige Netz. Trumpfheller, Bürgermeister „Herren ohne Wochenkarte“ In Ihrer Ausgabe vom 13. September befand sich in der Spalte„Anregungen und Beschwer- den“ ein Eingesandt„Herren ohne Wochen- karte“. Die darin gemachten Ausführungen lassen jede Sachlichkeit vermissen und sind 80 irreführend, daß von einer bewußten Schädi- gung der Interessen der Stadt bzw. der Ver- kehrsbetriebe gesprochen werden muß. Der Einsender kann nicht erwarten, daß ihm auf solche Ausfälle eine sachliche Antwort erteilt wird. 5 Trumpfheller, Bürgermeister Zu Herzen nehmen In Ihrer Ausgabe vom 21. Oktober brachten Sie unter der Rubrik„Was sonst noch geschah“ einen Beschluß des Stadtrates von Frankfurt. Diesen Beschluß sollte sich auch die Mann- heimer Stadtverwaltung zu Herzen nehmen. Allen Hundebesttzern gebe ich den guten Rat, bei der Stadtverwaltung hierzu Stellung zu nehmen,. Wenn sich niemand meldet. macht man uns hier in Mannheim weiter Schikanen. Es ist unerhört, daß man zu der hohen Hunde- steuer auch noch die Mahnkosten zahlen muß. Erfreulich ist, daß der Oberbürgermeister von Frankfurt sich verständig zeigt. Im Namen aller Hundebesitzer bitte ich die Stadträte von Mannheim, dieses Kapitel der Hundesteuer wohlwollend zu bearbeiten. E. B. 4 auf Kurze„MM“-Meldungen ö ö Frauen und das Wohnungsproblem. gewerkschaft trifft sich am 25. Oktober i 19 Uhr im Hotel Rheinbrücken. Stad 8 nungsbau— Wohnungsamt. l Hoffnung auf eine neue Zeit. Daruh h spricht Johann Grün am 26. Oktober 19.30 Uhr im evang. Jugendhilfswerk, Wil hofstraße, Ecke Eggenstraße. Flüch und Einheimische sind willkommen. ein Die Deutsche Angestellten-Gewerksch Bezirksgeschäftsstelle Mannheim, bega am 21. Oktober für das Winterhalbe mit ihrer ersten Betriebsräteschulung. die ersten und wichtigsten Themen wurd rätegesetzes“ behandelt. auferem die terrichtung in betriebs wirtschaftlich Fragen durch Studienrat Lüschner. 1 Die Landsmannschaft Ostpreußen sammlung im Wartburghospiz um ls L. Uhr. Es spricht ein Arzt über seine Erh, nisse in Königsberg von 1945 bis 1950, G willkommen. Gespräch mit Roger N. Baldwin. Internationalen Presseklub Heidelbeſpri Hauptstraße 244, spricht Mr. Roger gi 4 am 26. Oktober um 20 Uhr ie in den USA. Anschließend Diskussion 90 Wir gratulieren! Katharina Fre Ki Mannheim, Neckarvorlandstraße 3, 70 Jahre alt. Den 75. Geburtstag k felern: Karoline Lang, Mannheim, Alwe straße 11. Margarethe Mültner. Mannhen Feudenheim. Eichbaumstraße 3, Wilhelm Seidel. Mannheim- Käfertal. Dürkhen! Straße 60, Susanna Klamm. Oftersben Luisenstraße 1(früher Mannheim, Ke Wallstattstraße 23), und Ludwig Pra Mannheim-Neckarau. Adlerstraße 42 f Ts her T 3. 17). Julius Reichelt. Mannbeh on d. Landteilstraße 12, vollendet das 83, bensjahr. 70 Jahre alt wird heute Schweizer, Kreisvorsitzender des e einma Kreuzes. von 1945 bis 1950 Flüchtling bericht referent der Stadt Mannheim. Da s Pressebericht der Polizei ber Ich. We Die leidige Vorfahrt. Beim Verla vie der Verkehrsinsel an der Kurpfalzbrhne al stiegen ein Zug der Rhein-Haardtbahn un geh ein Straßenbahnzug der Linie 3 zusammeſelen u da das Vorfahrtsrecht nich beachtet wünhen den Ein Sachschaden von etwa 200 DM Maseren die Folge. ene G Statue beschädigt. Die im Herzogehelrleb. riedpark aufgestellte Statue„Reifenhenn es Jugend“ wurde von noch unbekanntes als Tätern aus ihrer Befestigung, einem ißt bes mitsockel, gerissen und beschädigt. J Falsche Blickrichtung. Eine 28 Jab alte Hausfrau. die mit einem Pers kraftwagen durch eine Straße des Lind Hofs fuhr, geriet als sie während Fahrt nach rückwärts schaute— auf d. Gehweg, fuhr einen Gaskandelaber und beschädigte die Gartenumzäunung) einem Haus. a Rabiater Ehemann. Ein Bauuntern In. mer, der unter Erregung ruhestören ball Lärms seine Ehefrau aus der Wohnt. verwies und sie durch Schläge ins Ges e mißghandelte, mußte vorläufig festgeng men werden. Der Ruhestörer war ang trunken. C Was geschieht in det Hachbarschaſſen Aus Lehrermangel wurde Ueberfluf eder. Karlsruhe. Die Unterrichtsverw-alli Und in Karlsruhe warnt nachdrücklichst vor d, mit Studium für das wissenschaftliche leite künstlerische Lehramt an höheren Schuh die Die Zahl der im Juli 1950 auf Anstell Wartenden Assessoren und der in pädag im scher Ausbildung stehenden Referendare 80 groß, daß sie die durch Zurruhesetin der Jahrgänge 18821887 eintretenden gänge deckt. Da aber der Lehriabtz insel 1887 am 1. Januar 1933 zur Ruhe gester kon Wird, dauert es zwei Jahre, bis alle 2 Mer B auf Anstellung wartenden Lehrer besch as tigt sein werden. ö mer Am 15. September 1850 begineit der fm Ve. bereitungsdienst für einen neuen Jahrga und die Lage für diesen und jeden späten Prüfungsjahrgang verschlechtert sich u mehr, je mehr ihre Anzahl die Abgit durch Zurruhèsetzung übertrifft. Für diejenigen, die jetzt das Studium ginnen, muß es nach der heutigen Sach ein aussichtsloses Beginnen genennt de den, in das Studium für das Lehramt höheren Schulen einzutreten. Jr Beim Spatzenschießen getötet Bruchsal. Als ein auf dem in der N etwa von Bruchsal gelegenen Scheckenbro sröge Hof arbeitender junger Mann im Alter 18 Jahren mit einer Flobertbüchse auf 8 zen schoß, traf ein Fehlschuß eine auf l gugen Felde arbeitende 54 jährige Frau in die H gegend. Die Schwerverletzte starb f ne nach dem Unfall. 2 0 Vor 43 Jahren wurde„homo heidelbergensis“ gefundeil mögl. Mauer. Die Gemeinde Mauer bel II Sadbet delberg beging am Samstag den 43, Jeb unter tag der Auffindung des weltberühmten t terkieferknochens„dis homo heidelbels sist. Am 21. Oktober 1907 fand der 055 96 Jahre alte Ehrenbürger der Gemen in 81 und ehemalige Sandgrubenarbeiter Daker. Hartmann in der Sandgrube am, 8. fenrain“ einen menschlichen Untergef te. knochen, dessen Alter auf etwa 00 e Jahre geschätzt wird. immer Freundschaftsgaben aus USA ante. 4 Mosbach. Der Besitzer eines Van gungsparkes in Wichita im Staate Pang bat die Jugend dieser 200 000 Einnatt zahlenden Stadt, nützliche Gaben t Schüler in Mosbach zu spenden. Def kolg war überwältigend: Tausende mt d Gegenständen wurden gesammelt uad velta Extragabe noch 100 Dollar. Mr. Laut de. walter, der Mann aus Wichita, traf r Mosbach ein und überbrachte im Ran 1 einer Schulfeierstunde diese Freundsch grüße aus Amerika. 5 n nuf Valles Sein legt es der gan: phäre) badem!. 50/ Nr Fr. 249/ Mittwoch, 28. Oktober 1950 MORGEN Seite l gen Mannheims unbekannter Stadtteil- Kirschgurtshausen] Spor! und Spiel. ISV Eppelheim und Mré Mannheim halten die Spitze 18 i wurde vor 20 Jahren eingemeindet Gibt es einen Käufer? Tischtennislandesliga mit Zweikampf Mannheim— Heidelberg elle 4 0 Oktober Fragt hundert waschechte Mannheimer, weit in das hessische Ried hinein. grenzt an Die beiden Mercedes-Rennwagen, die sich Nach 5 Spieltagen zeigt die nachstehende gruppe, jedoch der ASV Eppelheim, durch n. Stadhgb sie schon einmal den nördlichsten Stadt- ot— hel der Rhein-Neckar-Stadt besucht haben. Weitaus der größte Teil wird nicht einmal it. Dari Nissen, wo Kirschgartshausen liegt! Das 8 um nicht von dem mangelnden Entdek- wa ae gsgeist der Sonntagsauskflügler, sondern Flüchi en fehlenden großen Schweinerippchen, die 5 it ei kühlen Bier oder blu- nen estmels mit einem kühlen Bi er blu 5 igen Wein in der Gutsschänke von Kirsch- ewerksch artshausen aufgetischt wurden, an deren n. begiſergangenheit heute nur noch ein rostiges aterhalbh⸗ Schild erinnert. hulung. Jetzt leben etwa 150 Menschen auf dem nen wWurchtaschgartshäuser Hof, der an die Land- sräteg rabe von Sandhofen nach Lampertheim es Betrieh grenzt und vor 20 Jahren nach Mannheim m die Hangemeindet wurde. Das von Mauern und schaftlich lecken umgebene Hofbild erinnert an ner. hrächtige Höfe im alten Ostpreußen, dem eußen tin unserer Nähe nur noch der Grenzhof Monatzeſer Heidelberg gleicht. Die von Dr. Lepper aum ius Lampertheim über das Hofgut ver- seine Erhtgte Chronik berichtet von einem früheren kloster, das später als kurpfälzisches Tafel- ut vom Haushofmeister des Heidelberger Faulosses verwaltet wurde. Prinzen und Heidelbeſprinzessinnen spielten in den Mauern von Roger Rirschgartshausen, und als letzter adeliger 0 Uhr iigentümer wird Prinz Max von Baden ge- Dessen Besitz gieig im Jahre 1862 chtete. s Prei Kirschgartshausen, das größte Hofgut e 8 ſadeutschlands und nördlichste Teil Ba- tag Kön ens, erstreckt sich mit seiner 530 ha großen im, Alma land- und forst wirtschaftlichen Nutzfläche Mannhe Wilhelm! Dürkheim Oktersheg sim, Kleg lwig Frau 5. 3e 42(f Es wird von der Bevölkerung(und auch Mannbel bon der Presse) 80 viel uber die Straßenbahn Jas 63, 1 geckimpft. daß wir uns gans besonders n ſreuen, heute einmal einen Beitrag eines Le- heute 5 gers Veröffentlichen zu können, der auch des Rate einmal etwas Gutes Über die Straßenbahn zu Flüchtling berichten weiß. Da soll es Leute geben, die sich über eine drabenbahn ärgern— einfach unverständ- Ich wenn man an die„14“ denkt! Meinen age vielleicht, bei uns fahre ein Wagen ab, rpfalzbridne alle mitzunehmen, die zu diesem Wa- An gehören? Da kennt jede jede oder jeder Helen und umgekehrt; wir Fahrgäste ken- en den„einen Mann“, auf den es ankommt, Wuseren Gastgeber, und vor allem kennt er ene Gäste, wir haben nämlich Ein-Mann- etrleb. Eigentlich stimmt dies nicht ganz, digt. pielleicht ist man mal etwas verdriefllich 28 da mmt, sowas kommt ja vor, da braucht a Personen nur beim„Vincenz“ einzusteigen, gleſch 15 1 alles vergessen. Wie er komplett heißt, 185 1 Asen wir gar nicht, wir kennen nur seinen 5 amen. aber das genugt auch vollkom- Aunung, um mit ihm vergnügt zu sein. Alle 5 en wir mit ihm, ob das nun ein sonst auunteft reservierter Chef ist oder eines der imestören den, kleinen Speditionsmädehen der Gü- Wohn Hhallenstrage oder die Frauen der Neckar- ins Geile oder ein bärtiger Hafenarbeiter, der kestgen ell noch ein paar Züge aus dem Pfeif- 5 ang den nimmt, das er nachher für etliche Pfunden kaltlegen muß. Sein Gegenstück ist der stille„G“, ihm legt es nicht, Wippchen zu machen, aber der ganze Mann ist eingehüllt in eine Atmo- Endlich: Ein gules Wort fär die Straßenbahn Ein Leser schreibt uns über„seine“ Linie 14 Lampertheim, wohin auch die Kinder, die rüber einen eigenen Lehrer auf dem Gut hatten, zur Schule gehen, Seine südliche Ausdehnung verläuft mit dem Vorwerk Sandtorf bis Sandhofen und hinüber zur Blumenau. Es kann als ein Musterbetrleb der Dreifelderwirtschaft bezeichnet werden. Neben Getreide. Mais. Hanf und Hack- krüchten sind es die Kirschgartshäuser Spargel, die bei den Auktionen in Lampert- heim guten Absatz finden. Diese hochent- wickelte Landwirtschaft mit neuzeitlichen Maschinen, die trotzdem das altbewährte Ochsengespann nicht verdrängen konnten, steht allerdings im krassen Gegensatz zu den veralteten Gebäuden, die Eigentum des Badischen Staates sind. Das einstmalige Herrschaftshaus ist voll- kommen baufällig und soll nicht mehr aus- gebessert werden. Dafür ist ein neues Doppelwohnhaus für die auf dem Gut be- schäftigten Familien geplant, das aber nicht ausreichen dürfte. Um eine Verbesserung ist die Süddeutsche Zuckerfabrik ständig bemüht. Die ganzen Familien in diesem land wirtschaftlichen Betrieb sind Deputats- empfänger und erhalten Milch. Mehl und Fleisch zum Selbstkostenpreis. Der Haus- brand und das Licht ist unentgeltlich. An die im Betrieb beschäftigten Taglöhnern wird aus der Gutsküche, wozu auch eine eigene Bäckerei gehört, ein kostenloses Mit- tagessen ausgegeben. Kirschgartshausen, das heute von Diplom-Landwirt Viesel ge- leitet und von Albert Funk und Adolf Bernd verwaltet wird, liefert täglich etwa 300 Liter Milch nach Mannheim. ks wenn einer gar zu gemütlich daherschlen- dert, wird mal auf die Klingel getreten, das heißt dann„Los, mein Lieber, nimm' die Beine in die Hand, die andern sitzen schon drin und wollen deinetwegen ihren Zug nicht verpassen!“ Da sollten Sie mal sehen, was so man- cher noch laufen kann, aber es ist schon nötig, denn unsere„14“ fährt nur alle 24 Minuten, und das ist ihr einziger Nachteil. Doch halt, sie hat— leider— noch einen: aus Gründen der Diensteinteilung ist manch- mal ein„anderer“ Mann der„Ein-Mann“, da wird unsere„14“ eine Straßenbahn wie alle anderen auch. Gestern zum Beispiel ist sie einfach davongefahren, zum ersten Mal in einem ganzen Jahr, ohne Glockenzeichen, sang- und klanglos fuhr sie ab und ließ uns stehen, dazu noch eine Minute zu früh! Aber sehen Sie, das ist das Gute, wir ärgern uns deshalb nicht. wir wissen, das war keiner von unseren Männern— und ein Neuling weiß eben nicht Bescheid. Der Fahrplan allein hat weder Herz noch Seele und der alte Trambahnwagen unserer „14“, wohl auch nicht, wenn aber einer un- serer Männer in der„14“ steht, dann lebt in dem alten Wagen etwas von dem Unfaß- baren, das die verschiedenartigsten Men- schen zusammenführt, zu einer kurzen Ge- meinschaft, in der Güte und Freundlichkeit den Ton angeben. Ef. Die Notgemeinschaft ehemaliger berufs- mäßiger Wehrmachtsangehöriger(Mann- heim, Friedrichsring 28, bei Pfeiffer) teilt mit, daß für ehemalige Berufsunteroffi- ziere, die Krlegsofflziere waren, Unter- bringungs möglichkeiten bestehen. seit fünf Jahren in der Schweiz befinden, sol- len nach Pressemitteilungen in nächster Zeit versteigert werden. Die Verrechnungsstelle der Nationalbank hat den Prozeß gegen den in Lugano- Ruvigliana wohnhaften früheren Europameister Rudolf Carraciola gewonnen, aber es erscheint fraglich, ob sie daraus Nut- zen ziehen kann. Die Daimler-Benz- Werke, die die beiden Wagen seinerzeit an ihren Mei- sterfahrer als Kompensation für Pensions- verlust abtraten, werden nämlich nach den neuesten Informationen Caraceiola gegenüber Solidarität üben und einen eventuellen Käu- fer der Wagen in keiner Form unter- stützen oder Ersatzteile liefern. Die beiden Mercedes-Rennwagen wurden seit vielen Jah- ren nicht gefahren, und es ist nicht bekannt, in welchem Zustand sie sind.„Stillstands- schäden“ und die Haltung der Daimler-Benz- Ad im allgemeinen könnten sehr wobl dazu führen, daß die beiden Rennwagen höchstens noch Museumswert hätten. Spielersperren Der Rechtsausschuß des Süddeutschen Fuß- ball- Verbandes hat den Spieler Max Appis (SpVgg Fürth) wegen rohen Spiels mit einer Sperre von einem Monat für die Zeit vom 9. Oktober bis 8. November belegt. Der Spie- ler Kreis vom VfL Neckarau erhielt ebenfalls wegen rohen Spiels eine Disqualiflkation von einem Monat, die vom 8. Oktober bis 7. No- vember läuft. Tabelle bereits mit aller Deutlichkeit, wo in dieser Saison die Schwerpunkte im Kampf um die badische Mannschaftsmeisterschaft zu suchen sind. Der Zweikampf Mannheim gegen Heidelberg lebt in neuer Form auf. Der Alt- meister MG liegt wiederum in der Spitzen- Schweiz mit 15 Spielern Per Flugzeug nach Stuttgart 15 Spieler wird die Schweiz für das Län- derspiel gegen Deutschland am 22. November in die engere Wahl beziehen und neben den Offiziellen per Flugzeug am Tage vor dem Splel nach Stuttgart befördern, Der Rückflug wird am Donnerstag nach dem Spiel angetre- ten. Zu den Begleitern der Schweizer Mann- schaft zählen Zentral- Präsident Thommen, Vize-Präsident Wiederkehr, sowie die Präsiden- ten der einzelnen Kommissionen Greiner (National-Liga), Luder(Technische Kommis- sion), Lindenberg(Schiedsrichter), Brunner (Erste Liga), Zentralsekretär Dr. Käser sowie Für die techn. Angelegenheiten Karl Dumont, Tschirrin und Minelli. Der DFB hat außer- dem Otto Eicher, den langjährigen früheren Präsidenten des Schweizer Verbandes, als Ehrengast eingeladen. 1 Um die Europameisterschaft im Schwer- gewicht boxen am 2. Dezember in Brüssel der Titelverteidiger Joe Weidinger, Oesterreich, und der Franco-Pole Stefan Olek. Schwimmverein Mannheim startet ins 50. Jubeljahr Generalversammlung im Zeichen erfreulicher Bilanzen Die stark besuchte Generalversammlung des Schwimmvereins Mannheim im„Kleinen Rosengarten“ war ein erfreulicher Spiegel des Auftriebs, den der Verein genommen hat. Nachdem in freiwilligem Einsatz das kriegs- zerstörte Sommerbad an der Diffinèbrücke Weiter ausgebaut werden konnte, soll nun das Kinderbecken aufgebaut werden, wobei man auf entsprechende finanzielle Unterstützung rechnet. Schöne Zahlen wies der schaftsbericht des technischen Leiters F. Fei- nauer auf, der von einer wesentlich erhöhten Leistungssteigerung nicht nur in der Erteilung von Schwimmunterricht, sondern vor allen Dingen auf sportlicher Ebene zu berichten wußte. Neben dem Erringen zweier badischer Meisterschaften trugen die Männer insgesamt zehn Klubkämpfe aus, von denen neun ge- wonnen wurden. Bei den Damen waren es sechs, von denen vier gewonnen wurden. Bei insgesamt 17 eigenen bzw. fremden Festen ein- schließlich der Klubkämpfe konnten nicht weniger als 94 Staffel- und Einzelsiege heraus- geschwommen werden, darunter 14 Kreis- meisterännen). Außerdem wies die Sport- chronik 63 zweite Plätze aus. 5 Bei der Neuwahl wurden Franz Böhler, Fritz Schönhütte, Eugen Kuhn als Vorsitzende wiedergewählt und der technischen Leitung mit Feinauer, W. Kretzschmar, Eisenbeißer, W. Legler, Frau F. Kretzschmar, T. Kohl und E. Frank das Vertrauen erneut ausgesprochen. Fest gewillt. das Jubiläumsjahr zu einem Wirklichen Festjahr zu gestalten, klang die harmonisch verlaufene Versammlung mit dem Schwimmergruß aus. 8 Jugend setzt sich durch Apholte, Sieger im Meisterturnier Das erste Nachkriegsturnier der Arbeits- gemeinschaft Mannheim Ludwieshafener Schachvereine fand am Sonntag in Pfingstberg seinen Abschluß. Die Leistungen in sämtlichen Klassen konnten sich sehen lassen, wobei als erfreulichste Tatsache die dominierende Stel- lung zu verzeichnen ist, die ich der Nachwuchs zu schaffen wußte. Mannheim kann mit dem erzielten Erfolg zufrieden sein, denn mit Aus- nahme des Jugendturnieres konnten die ein- heimischen Vereine sämtliche Klassensjeger Rechen- Wanderpreises der AG vor Decker, der sich zum Schluß gegen G. Böckenhaupt und Dr. Meyer(1865) erfolgreich durchsetzte. Dicht war die Spitzengruppe im Haupt- turnier A zusammen. Dank der besseren Wer- tung wurde hier Wolfensberger II(1865) mit 4% P. vor dem punktgleichen Bier(Feuden- heim) Sieger, während Wild(Waldhof), Micke lat(1865) und Dr. Eder(1865) nur einen halben Punkt zurück folgten. Die Blitzmeisterschaft, welche am Sonntag- nachmittag ausgetragen wurde, brachte kol- gende Ergebnisse: Gruppe A: Sieger und Blitz- meister der Ad Dr. Meyer(1865) 6 P. vor Wol- kensberger II, Apholte, ebenfalls je 6 P., sowie Decker, Kuntz, Adam je 5 P. Gruppe B: 1. Lützenbürger 8 P. vor Hartmann 7% P. (beide 1865). Gruppe C: 1. Durst(1865) 67 P. vor Krotz 6½ P. Gruppe D: 1. Vachrameyer 6 P. vor Wormer 5½ P.(beide Waldhof). F, H. 10 Grieser und Haberer(ISG 78 Heidel- berg) wesentlich verstärkt, dürfte nach der Papierform fast noch höher einzuschätzen sein. Reichsbahn Karlsruhe als Aufsteiger, dazu noch in der oberen Tabellenhälfte, macht von sich reden. Die Uebertritte vom ASV Durlach erklären die bisherigen Erfolge. Heidelberg und Weinheim vermochten begreiflicherweise die durch Abwanderung entstandenen Lücken nicht gleichwertig auszufüllen. Ebenso fehlen dem VfL Neckarau nach dem Sprung der Fuß- baller zur Oberliga die Gebr. Grammingen und Nenninger, die zuvor zur Stelle waren. Bei den übrigen Mannschaften vermögen einzelne hervorragende Könner den Mannschaftsdurch- schnitt nicht herauszureißen, so daß bisher teil- weise knappe Niederlagen hingenommen wer- den mußten.— Der Tabellenstand: ASV Eppelheim 5 10:0 Punkte Mrd Mannheim 5 10:0 5 Reichsbahn Karlsruhe 5 8:2 5 TSG 78 Heidelberg 5 46 8 Me Weinbeim 4 315 8 Germ. Friedrichsfeld 4 TV Sandhofen 4 2·6 5 VfL Neckarau 4 0·8 5 VfR Mannheim 4 98 3 Der„Morgen“-Tip Württemberg-Baden 1 VfR Mannheim— VfB Stuttgart 1 2 FSV Frankfurt— 1. FC Nürnberg 1 3 Darmstadt 93— Eintracht Frankfurt 2 4 Schwab. Augsburg— Bayern Münch. 1 5 SSV Reutlingen— BC Augsburg 1 6 Hamburger SV FC St. Pauli 1 7 Eintr. Braunschweig— Eimsbüttel 2 8 Schweinfurt 05— Kickers Offenbach 1 9 Bor. Dortmund— Fort. Düsseldorf 2 10 Alem. Aachen— Rot-Weiß Essen 2 0 11 1. FC. Pforzheim— Jahn Regensburg 2 1 12 ASV Durlach— SV Wiesbaden(28.) 1 13. Stuttg. Kickers— Union Böckingen! 14 Bayern Hof— I. FC Bamberg—— RKheinland-Pfalz 1 FSV Frankfurt— 1. Fc Nürnberg 1 2 2 VfR Mannheim— VfB Stuttgart 1 0— 3 Schweinfurt 05— Kick. Offenbach! 4 Schwab. Augsburg- Bayern Münch. 1 5 Alem. Aachen— Rot-Weiß Essen 2 0 6 Bor. Dortmund— Fort. Düsseldorf 2 1 7 Hamburger SV- Fe St. Pauli 1 2 0 8 Eintr. Braunschweig— Elmsbütte! 22 9 Eintr. Trier— 1. FC Kaiserslautern 22 10 Tura Ludwigshafen— Mainz 05 12 11 Erkenschwick— Preußen Dellbrüde 1 12 Darmstadt 98— Eintracht Frankfurt 20 13 Hannover 96— Arminia Hannover 1 14 Spfr. Katernberg— RW Oberhaus.. Eensrrren „Brauner Bomber“ hält zum zweiten Mule nicht Wort Drei Aufbaukämpfe— dann wieder gegen Ezz Charles US A-Luftpostbrlef von Benny Ba um) Ex weltmeister Joe Louſs hat dieser Tage ofktiziell verkündet, daß er noch einmal den Versuch machen will, um die Krone zu kämpfen. Der Internationale Box Club, des- sen Mitglied auch Joe ist, wird drei weitere Louis-Kämpfe durchführen. In Chikago hat Joe am Dienstag vor der Boxing- Commission seine Lizenz erneuern lassen, Louis erklärte, daß er nächste Woche in West Baden Indiana sein Training aufnehmen werde. Der Club ließ verlauten, daß die Verhandlungen für den ersten Louis-Kampf am 29. November in Chikago gegen den guten Schwergewichtler Cesa Brion abgeschlossen sind. Nach die- sem Fight soll der Exweltmeister gegen Lee Oma antreten. Zuguterletzt folgt ein dritter Kampf gegen den ungeschlagenen Rockey Mareſfano.„Wenn ich alle drei Gegner schlage, dann boxe jch gegen Charles zum Zweiten Male. Gegen Oma werde ich im New sprochen. Der Mann, der zweimal Jack Demp⸗ sey schlug, sagte, daß es ihm graue, jetzt wie- der Deutschland zu sehen. Er habe Deutsch- land in schönster Erinnerung. Diese Erinne- rung würde zerstört werden, wenn er jetzt die Trümmerberge sehen müßte. Natürlich sprach Tunney auch über Joe Louis.„Louis ist der größte Boxer aller Zei- ten gewesen.“ Diese Behauptung stellte Tus ney auf. Joe habe für den Boxsport sehr viel getan. Für Amerikas Jugend sel er ein Idol. Schließlich war er 12 Jahre hintereinander Weltmeister, Das sei eine einzigartige Lei- stung. Joe hatte zwei Gegner: Charles und Vater Zeit. Die Zeit werde es auch sein, die ihm ein zweites Mal einen Strich durch die Rechnung macht, sollte er nochmals in den Ring zurückkehren. Erstaunt war ich von dem jugendlichen Aussehen des ehemals großen Boxkünstlers. Tunney lebt in New Vork und ist 25facher 2c Jeberflul leder. n pädag erendere J, wir haben die rechten Männer auf ruhesetin serer„14“, deshalb geht auch alles, wie überall sein sollte: Bei uns gibt's kein Ahrengeln, da ist immer noch Platz und je- ler kommt mit, gelegentlich wird ein säu- ger Fahrgast noch extra aufgerufen, sich Was zu beeilen. Die Uhren gehen ja nicht mer genau, einschließlich der amtlichen m Verwaltungsgebäude des Hgbf., phäre von Freundlichkeit; kein Wunder, er hört zu den Sängern der Tram und böse lenschen haben ja bekanntlich keine Und der dritte im Bunde, unser großer mit dem gütigen Schmunzeln des wohl- Mleibten Mannes— schauen Sie ihm mal en Schul die lächelnden Augen oder beobachten e ihn, wie er einem alten Mütterchen lem Einsteigen hilft! stellen. Für die Ausgeglichenheit der Teilneh- Vvorker Garden boxen.“ Die Fernsehgesell- 5 mer spricht die Tatsache, daß in allen Klas- schaft hat Louis für einen zweiten Kampf Millionär! Wie wird das Wetter? sen zwei Spieler zum Schluß punktgleich an gegen Charles 150 000 Dollar geboten. 9 Teilweise neblig der 2 8 lagen. 95 daß die N nach*„ Interview gab dieser Tage die 11 Sonneborn-Berger über die Rangfolge ent-„Wildkatze von Nebraska“, Exweltmeister Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mitt scheiden mußfe. Nur das Jugendturnier Ueber die Vorherrschaft der schwarzen Micky Walker. Micky ist der nette Kerl ge- meist wolkig. Bewölkung. östliche Winde. Uebersicht: Tiefdruckstörungen dem Mittelmeer. und 119(5). woch in den Niederungen besonders vormit- tags verbreitete Nebel oder Hochnebel, In der Nacht zum Donnerstag allgemein zunehmende, Höchsttemperaturen 8 pis Tiefstwerte 2 bis 5 Grad. Schwache bis mäßige, Südwestdeutschland liegt im Grenzgebiet zwischen hohem Druck über dem östlichen und nördlichen Mitteleuropa und Pegelstand am 24. Oktober: Maxau 342(—9), Mannheim 170(8). Sonst tells hochnebelartige 12, über Südfrankreich und Wetteramt Karlsruhe Worms 105(5), Caub machte hier ebenfalls Windecker Adam (Ludwigshafen) (Mundenheim), Fluck eine Ausnahme, mit 4% P. vor (Waldhof) und Kelchner(Lu) mit je 4 P. allein in Front endete. Nach den hartnäckigen Kämpfen der ersten Runden überrascht im Meisterturnier der klare Vorsprung, den Apholte(Feudenheim) Decker(Oggersheim) mit je 57 Nach seinem Sieg in der 4. Runde gegen den bis dahin ungeschlagenen G. Böckenhaupt(Lu)*. gewann Apholte in den beiden letzten Runden auch gegen Kuntz(Oggersheim) und Heger Feudenheim) und wurde dadurch dank der besseren Wertung Sieger und Gewinner des P. hatten. da 32 K. o. Nur Dempseys und Fighter im Boxsport ist schon viel geschrie- ben worden. Nun— Amerika hat wieder ein- mal zwei weiße Eisen im Feuer. Hoffnung neben Rex Layue heißt K. o. Murphey. Der Junge schlug von 35 Gegnern Henry vermochte ihn nach Punkten zu be- siegen. Heute nacht haben die beiden ihren zweiten Fight.— Wird einer von ihnen das Zeug haben, nach der Krone zu greifen? Wenige Tage nach Joe Louis Erklärung hatte der Schreiber dieser Zellen Gelegen- heit, mit dem einzigen ungeschlagen abgetre- tenen Schwergewichtsmeister Gens Tunney zu blieben, den er immer war. Seine Tochter hat von ihm einen Boxerroman geschrieben. Das Buch wird in den USA begeistert gelesen. Walker, der einmal von Max Schmeling furcht⸗ bar K. o. geschlagen wurde, sprach natür- lich auch über Joe Louis. Er bedauerte es sehr, daß Joe nochmals in den Ring zurück kam. Schade, sagte er, Amerikas Jugend hatte inn so verehrt und nun müsse diese Jugend sehen, wie ihr Idol geschlagen wird.„Louis schafft es nicht mehr. Die Zeit ist stärker. Seine Schlagkraft ist doch nicht mehr die alte. Seine Schnelligkeit ist dahin. Er kann es evtl. erleben, daß er noch selbst von irgend einem anderen Boxer K. o. geschlagen wird“. Die neue Schützling Charley n Jahre len späten 5 sich ung 1 2 ie e 2 b On 22 Tae eee 7 Studium en Sach ulkrletgzsuckk 4 nennt. Lehramt dreite Straße, Geschäftslokal reite Straße, Ceschäfts n der af etwa 100 am gesucht. Eytl. Beteiligung fur Aufbaukosten mit e Srögerem Betrag. Angebote unter Nr. P 033906 an den Verlag. n Alter M e aut ö Studentin der Wirtschaftshochschule ne auf def gt sucht in der Nähe möbl. Zimmer. in die Hef udentin sucht Angeb. unt. Nr, 035538 8 9 8 öbl. Zimmer, in guter Wohnlage, starb nettes möbliertes 8 5 Bad, fl. Wasser, Tel., von be- ZIMMER gefunde mögt. mit mieggend. Wasser od. or bel 10 Badbenützg. Angebote erbet. rufst, Dame gesucht, Angeb, unt. Nr. 03566 an den Verlag. 2 Büroräume, leer oder möbl., zu mieten gesucht. Angebote unter Nr. 5028 F an Haasenstein& Vogler, Frankfurt am Main, Schu- bertstraße. Leeres oder teilmöbl. Zimmer von e oh i dcn. Ang 6 eiter Dal eden Dipl. 1 am„n ind. ing. suent ab sofort möbl. Zi. unt. Nr. 03566 an d. Verlag. e Unterziel tte Wa 5 20 ker, selbständ., su, 4-Zim- Angebote unter A 2921 Anzeigen- Expedition 00 ere Zim. ges. Presse-Be- Adechter. Uter- Passage, b. d. Feuer w. perufstät. Dame dring. zu mieten gesucht. Angebote erbeten unter P 41294 an den Verlag. Beschl.-freies Leerzimer(auch teil- möbl.), für 4 bis 5 Monate gegen gute Bezahlg. von berufstät. Miet. bald zu mieten gesucht. Angebote unter P 03567 an den Verlag. Etwa zo am Lagerraum mit Büro gesucht, Ang. u. Nr. 03606 a. d. V. Amerikaner sucht für seine Braut nett. möbl. Zimmer, mögl. m. Bad Baukosten- u. Küchenb., in Weinheim od. näh. Umg. v. Mannh. Ang. u. 03392 a, V. Alleinsteh., solider Herr sucht zum 1. 11. 50 ein gutmöbl. Zimmer, nach Möglichk. in Oststadt, Neuostheim od. P.- bis U-Quadr. geg. Voraus- Preisangebote unter Nr. P 08605 an den Verlag. (2-3 Zimmer) oder 5—6-Zimmer- Berufstät ö tät. Ehe f 2 paar sucht gutmöbl. usa inte. a euch leer), maöal. Stadt- „ Angeb u. Nr. 03549 an d. V. es Vergil zate Balk Ein wolln 2 5 U 0 f 1 bas, 0 1 Tal drehstrom-Anschlug, auen Hg 560g 1 Lang ert u e ee a zu mieten gesucht. Tuangepote erbeten u. b 41 Prsxisräume en den Verlag. Wohnung, in zentr. Lage gesucht. Angeb. unt, p 41295 an den Verl. III Lesschxfrs-Auz gie Inos iin Laden oder Büro etwa 60 qm, im Zentr, d. Stadt per sof, zu vm. Ang. u. P 41307 a. V. 2 Garagen zu vermieten, Neckar- stadt, Nähe Langstraße. Angebote unter Nr. 03547 an den Verlag. Möbl. Zimmer, mit Badbenütz., in Viernheim, Nähe OEG, zu verm., Angeb. unt. Nr. 03575 an den Verl. Möblierte Zimm. zu vm. Presse-Be- obachter, Ufer-Passage b. d. Feuervs. Möbl. Zim. an sol,. Herrn zu verm. Adr, einzusehen u, A 03599 im V. Möbl. Zimmer an berufstät. Herrn zu vm. Ang. u. Nr. 03577 a, d. V. Möbl. Zimmer, fl. Wass, sep., an Herrn zu vermieten. Adresse ein- zusehen unter A 03570 im Verlag. Einige 2. Z. Wohnungen Neckarstadt zu uvm,, etwa Jah- resende beziehb. Bauzuschuß 1500,— DM.- Angebote unter Nr. 03541 an den Verlag. Schnelttransporte E WEN Telefon 508 64. Pelzmäntel fertig und nach Maß. Reparaturen, Umarbeitungen. Helzhaus Schülritz, M 6, 16 Reise- Schreibmaschinen lief. zu günst. Teilz.-Beding. Rep.- Werkst. f. Büromasch. H. Sommer, Otto- Beck Straße 8, Telefon 427 03. VFMA-IRaNsSFpOo ATE und Lieferfahrten Telefon 5 14 62. AlTGOlb, SILBER Kauft zu höchsten Tagespreisen Ernst Eger, Mannheim, 8 6. 13 Geschäftszeit von 9.30 bis 17 Uhr. Kostenlose Prüfung und Beratung. [Lwonnudesfauscnh Biete groß. Zi. u. Kü., eig. Abschl., in Neub., Oststadt, suche dasselbe, evtl. mit Bad in nur ruh. Lage Mͤletpr. Nebensache. Angebote unt. Nr. 03533 an den Verlag. Vervielfäitigungen Schreibmaschinenarbeiten. Schreib- büro Lingott, U 6, 12. Tel. 4 26 94. Maurer- und Betonarbeiten. Tel. Nr. 4 46 92, Schwetzinger Str. 156. Biete in Neuosthelm 1 immer und uche Kammer und Keller, Miete 26,.— DM; suche 2 Zimmer und Rauche Neckarstadt. Miete bis 45,.—. Angeb. unt. P 41301 an d. Verl. [Deefigitleu ken Tätiger Teilhaber mit 10 000, DM. von Furnierhandlung gesucht. An- gebote unter Nr. 03576 an den Verl. Uhren-Reparaturen fachmännisch und preiswert bei Zimmer, am Tattersall. Gummistrümpfe Ein- u. Zweizug Dr, med. Schütz& Polle, O 6, 9. Zu verk.: Wohnhs., 3st., Sandh., 3 Rm. frei; Eckhs., Altbau, Istck., Käfert,; Whs., 3stck., Feudh,; Bau- Platz, 00 qm, Lindhf.; 350 u. 300 am(Eckp). Käfert. u. weit. gr. Grdst. zuk. Stadtpl. Ges,: 1000 qm, Stadtn., Einf.-Hs. in Fühm. u. Ka- fert. Große Gaststätte an Haupt- Vverk.-Str. Mhm. gg. Uebern. d. ges. Einr.(15 Mille) zu verp. Imm.-Br. Mümpfer, Käfert., Wormser Str. 53, Telefon 5 25 27. Obstgarten, 350 am, mit 7 groß. u. mehr., klein. Bäumen u, ein, schön. Wochenendhaus zu verkaufen. An- gebote u. Nr. 03560 a. d. Verlag. 8 Preiswerte Damenlilie für jeden Geschmacle und jedes Alter finden Sie in großer Auswahl bei lte Berg Mittelstraße 28, 1. Etage Telefon 83 48 24 für ihrs guben!) nr DPA spezial-Abtellung (unsichtbare Augengläser) MANNHEIM O 6, 9 Loskrschkik Neuostheim. sofort beziehb. Haus m. 3 Zimm., Kü., Bad, Besenk., Kell, Waschküche, Garage u. Gar- ten, für 19 800,.—, bei 12/15 000. Anz. sof, verkäufl. dch.: Alleinb. Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 4 Zimmer, Küche, Bad, Neben- räume und Garten, in ruhiger Wohnlage Weinheims zu ver- kaufen. Wohnung wird frei. Angeb. unt. P 41372 an d. verl. 900 qm, gute Lage, im Oden- Wald, bebaut bis Sockelhöhe 10/12 m, günstig zu verkaufen. Angeb. unt. P 41293 an d. verl. Umzüge prompt und billig W. Kempf, H 7, 34, Telefon 5 13 78. III Jg. Rlesenschnauzer zu verkaufen. Meerfeldstrage 1-7. nwemomstr., neben Pacherrbröu L Skiovtgzen es 500,— DM von Schwerbesch, gegen Sicherheit gesucht. Angebote erb. unter Nr. 03524 an den Verlag. 5000,— DM aus Privath. gg. zehnf. Sicherheit u. gut. Zins sof, zu leih. ges. Ang. u. Nr. L 0161 a. d. V. See bse, 1 „ 9. E 2 95 Mirischaſt mit Nebenzimmer und 3 Zim. für den Wirt, Neckarstadt, zu vermieten, gegen mäß. Bauzu- schuß. Etwa Dezember beziehb. Angeb. u. Nr. 03542 an d. Verl. diutgen. Miichgeschätt Kkranktheitsh, gegen bar zu verk. Angeb. unt. Nr. 03851 an d. verl. Lebensmittelgeschäft, letztiähr. um- Satz 35 000,—, m. Hi.-Zimmer, um- ständehalb, zum Barpreis v. 8000,.— Sof. zu verkauf. Presse-Beobachter, Uter-Passage, bei der Feuerwache. SHorſwolle Große Auswahl in Weiteren Oualitsten in vielen farben.. 100 ao¹ie6 Thoemeswelle Ehlingetwolls, Schwarzwaldwolle und andete Markenfsbrikste vorrstig E eee p 3, 8 kckbeu Södlandhaus Eingerichteter Bier-und nepal- Wasservberirien mit Wohng., günst. in mm, gelegen, mögl. an unabh. und eingef. Bierverleger preisgünst. zu vermieten. Tauschwohnung muß vorhanden sein. Angeb. erbet. unt. P 41300 an d. Verl. MORGEN Nach jahrelangem Warten auf ein frohes Wiedersehen traf uns die unfaßgbare Nachricht, daß mein über alles geliebter Mann, mein herzensguter Vater, Opa, Bruder und Schwager, Herr Fritz Fries am 13. Oktober 1950 in polnischer Gefangenschaft im Alter von 38 Jahren gestorben ist. Wer ihn gekannt, weiß, was wir verloren. Mannheim, Seckenheimer Landstr. 2a(früher H 4, 19) In tiefem Leid: Frau Rosel Fries, geb. Streiner Elfriede Hörnig, geb. Fries Renate, Enkel 5 Willi Fries(vermißt) sowie Am 223. alle Anverwandte Ruhe in Frieden! Oktober 1959 verschied nach kurzem Krankenlager unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroß- mutter, Frau Josephine Lehrieder geb. Arnold im Alter von 78½ Jahren. Feudenheim, Feldstraße 55 In tlefer Trauer: Familie Georg Lehrieder Familie Karl Schaaf Familie Ph. Mattler, USA. Familie Josef Lehrieder, USA. und Enkelkinder Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 26. Oktober 1950, 14 Uhr, auf dem Friedhof in Feudenheim statt Neu eingetroffen:! Schlafzimmer 3 U. Atürig, poliert, in Drape Mahagoni, Birke, Schälbirke und Buche, gebeizt Möbel-Binzenhöfer Kaiserring 34 FREIE SERU FE 5 2 7 A Prexisverlegung! ab 25. Oktober 1950 Mhm.-Nheinqu Neuhofer Straße 28, 2. Etage Telefon 4 83 57 Dr. BERGNER Minni Schütz Dentistin Mannheim, Langstraße 41 Telefon 5 27 31 Neue Sprechstundenzeit: Täglich von 8-12 u. 14—19 Uhr . Samstags keine FF SNRAPHOL OSE MAYER Beratung dei Berufs-, Lebens- und Fheschwierigkeiten Parkring 432. Schüler von R. Buttkus. D rabfeksuc hk G hugep ns 2-, Ann n. 5. J. K Messing bis 1.—, Zink, Blei bis 0,90, Alu bis 0,60, Akkublei bis 0,50 kauft Met.-Großh. Ing. Hilsenbeck, Wald- hofstraßge 32, Telefon 5 05 22. Kleiderschrank zu kaufen gesucht. Angeb. u. Nr. 03447 an d. Verlag, Kaufe Nähmaschine. Angebote unt. Nr. 03608 an den Verlag. Beheifsheim sof. zu kauf. gesucht. Angeb, unt. Nr. 03600 an d. Verl. Wir kaufen laufend gegen Bar- zahlung jede Menge 8 Schrott, letale, Nutzeisen Wir übern. den Abbruch v. Fabrik- u. Maschinenanlagen sowie sonst. Eisenkonstrukt. u. Schrottobjekte. Th. Notheis GmbH., Mannheim, Abbruch- Verschrottung, Tel. 5 21 40 Guterhalt. elektr. Handbohrmasch., 220 V., bis 10 mm, 650-800 U., leich- tes handl. Mod. sowie Musikwerk O. kompl. Spieldose o. ähnl. zum Einbau i. Spielzeugkarussell zu k. gesucht. Angebote Tel. 4 27 60. Behelfsheim gegen bar zu kaufen gesucht. Angeb. u. Nr. 03584 a. V. len Zahle die höchsten Preise kür Kupfer, Messing, Zink. Blel, Aluminium, Zinn, Alt- eisen, Lumpen Papier u. Flaschen. F. Feickert. Neckarstadt. Uhland- schu'e Tel. 5 01 68. 4 Sanger Hänmaschinen aa. Schwetzinger Strade 17. Tel. 40948. VERKEuf k Neue Doppel-Betteouch, formschön, mit gutem Bezug u. Haarauflage. mit Bettkasten, 250. DM. Seeberger, Mannheim, 8 3. 15. 2 br. Wollschlafdecken, 1 Winter- paletot, neu, kl. Figur, 2u verk. Adr. einzusehen u. A 03546 im V. Klavier, sehr gut erhalten, wegen Platzmangel günstig zu verkaufen. Heinrich-Hoff- Straße 11, 1 Treppe. 1 weiß., emaill. Gasherd, 4fl. u. 1 weiß., emaill. Kohlenherd, billig zu verkauf. Anzusehen ab 17 Uhr Käfertal, Ruppertsberger Str. 33. Spiegel, für Schneiderei geeignet. 2 Bettstellen, billig zu verkaufen. Feudenheim, Wilhelmstraße 66, III. Schw. Kleinherd, gut erh., billig ab- zugeben. Schaible. Lucas-Cranach- Straße 30. Elektr. Zwischenzähler, 125 V, Woll- kleid, Gr. 42, zu verkaufen. Maier, Langerötterstraße 68. Gut., weis. Roederherd, 1,10%, 70 m, evtl. für klein. Wirtschaftsbetr, geeign., zu verkauf. Seckenheimer Anlage 60, gegenüber Stadion. Hileiderschränlee u. Schlafz.-Schr.(Tz.)(Pass. Schlafzim.-Teile nachliefer- bar.) Streit, B 6, 5(k. Lad.) Briefmarken, Restverkauf einer Sammlung, nur an Private. Angeb. unter Nr. 03561 an den Verlag. 2 fast n. dkl. H.-Anzüge mit gr. Winter- u. Uebergangsmantel verk. Erbstößer, Wespinstraße 14. Wenig getragene Anzüge, Gr. 54, / Violine, Reißzeug u. Zeichenmat. Gartenstadt, Waldfrieden 12. Gebr. Oefen u. Herde sowie I-Trä- ger zu verkaufen. Holzwarth, Waldparkstraße 20. Neuer 4 PS Motor billig zu verk. Adr. einzusehen u. A 03601 im V. couch, fast neu, preiswert zu verk. Adr. einzusehen u. A 03588 im V. Elektroherd, 220 V., neuw., bill. zu verk, Spelzenstr. 8, 4. Stck., Mitte. Klavier zu verkaufen. Neckarau, Belfortstraße 36, parterre. Gebr. Torpedo-Schreibm. zu verk. 85,-DM. Seckenheimer Str. 14, III. Heizkessel(neuwertig) m. Zubehör Camino B WE 26 400 zu verkauf. Carl! Hoffmann, Mannheim, Maximilianstraße 3, Ruf 4 24 50. Ca. 500 guterhaltene Kisten in ver- schiedenen Größen, auch in klei- neren Mengen billigst abzugeben. Telefon Ladenburg Nr, 298. Kleiderschränke, 2türig, mit klein. Fehlern, preiswert Möbel-Binzenhöfer, Kaiserring 34. Mah-Tong- spiel und Klein-Reise- Schreibmaschine, 3-Reihen- System zu verk. Ang. u. Nr. 03604 a. d. V. H.-Anzug, dunk., Gr. 52/54, H.-Schuhe, Gr. 42, 12,.—, Chaiselongue m. Decke gut erh., 30,—, Spiegel m. Goldr., 135& 95. 50, gr. weiß. Küchentisch, 60.—, 2 br. Stühle m. Rohrgefl. 20,—, z. Vk. Adr. einzus. u. A 03595 1. V. Registrierkasse (Krupp), mit Motor, für 6 Bedie- nungen, gut erhalt., zu verkaufen. Angeb unt. Nr. 03562 an d. Verl. Damen-Fezmänte neu, Gr. 42—46, sehr billig zu ver- Kaufen. Mayer, U 2, 1. 1 D EK ANMNIMAcHUN SEN 5*. 5 Kanalisationsarbeiten. Die Gemeinde Leutershausen vergibt die Aus- Führung einer Kanalisation mit Materiallieferungen. Die Arbeit um- Taßt: 18320 ebm Erdarbeiten, 570 lHfdm Rohrkanal, Erstellung von 10 Ein- steigeschächten und 32 Straßensinkkästen. Angebotsformulare sind in verschlossenem Umschlag mit der Aufschrift „Angebot auf die Kanalisation Viehweg wiesen in Leutershausen“ bis Freitag, 3. 11. 1950, Vormittags 9.30 Uhr, beim Bürgermeisteramt einzureichen, wo auch die Angebotseröffnung stattfindet. Bürgermeisteramt Leutershausen. UNTERRICHT rivat-Handelsschule VNC. STOCK inh. v. Leiter: Up. W. Krauß Mannheim, C3, 20 - Tel. 500 12(31012 Neue Lehrgänge: 6. November: Halbjahreslehrgang m. Voll- unterricht für nicht mehr Berufschulpflich- tige; ferner Abendlehrgang in Steno- graphie, Maschinenschreiben u. Buchführung Anmeldungen erbet. MO DEN SCHAU „Im Traumland der Mode“ im KOSSENHASCH EN. am 25. u. 26. Oktober, 20,30 Uhr Qu 1, 1 Modellhaus JARDIN MANNHEIM Breite Straße Qu 3, 22 För individuelle Frisurengestoltung Fbis ERK UNS Geschwister Lilo u. Henry Diehm Freß gasse MANNHEIM, N! HANDSCHUHE adus dem Speziolgeschäft ECKERT Hade fo) O PTIK-M U Freſs gasse MANNHEIM, Qu Il, 1 Ecke Breite Straße Zu allen Krankenkassen zugelassen SE Parfümerie N 1, depot: kllsABETHI ARDEN 27 gegenöber der Hauptpost ELLEN BETRIN MOD FE- UND SPORT MANNHEIM, H 3, 1 KLEIDUNG HO SEN-MOLL TENS TELEFON 445 6&7 S TEI TEN A u EBOTIE Töchtiger Angebote von nur eilten Fachmann und Kalkulator, versiert im Tarifwesen, für die Befrachtungsabteilung Schiffahrtsunter nehmens gesucht. Lichtbild, Lebenslauf, Zeugnissen unter Nr. P 41299 an den Verlag. eines Mannheimer ersten Fachkräften mit Gehaltsansprüchen und * Perfekte, bi Bucihalferin für Durchschreibebuchhaltung mit guten Kenntnissen in Steno und Maschinenschreiben in Dauerstellung gesucht. bungen unter Nr. P 41306 an den Verlag. Lanz sichere Bewer- [LveEgstiglekZuneENn Zwangsversteigerung. Donnerstag, 26. Oktober 1950, um 11 Uhr, werde ich im Autohof Mannheim-Neuost- neim gegen bare Zahlung im Voll- streckungswege öfkentlich ver- steigern: 1 Lkw. Henschel Diesel (oh. Kompressor u. Einspritzpumpe). Mannheim, den 23. Oktober 1950. Bär, Gerichtsvollzieher. Zwangsversteigerung. Donnerstag, 26. 10. 1950, 10 Uhr, werde ich in Sandhofen, Kalthorststr. 44, gegen bare Zahlung im Vollstreckungs- wege öffentlich versteigern: Ab- richtmaschine mit Elektro-Motor, zwei Bandsägen, Schleifmaschine mit Motor, Kreissäge, Ständer- bohrmaschine, 2 Elektro-Motore, Fräse. Mannheim, den 23. 10. 1950. Scherzinger, Gemeindevollzieher. [Dreasculzö gas J Nebenbeschäftigung z. Stricken od. sonstiges in den Abendstunden ge- sucht. Ang. u. Nr. P 40751 a. d. V. Vebernehme Maurer- u. Gipserar- beiten bei bill. Berechnung. Sof. Ausführung. Ang. u. 03571 à. d. V. Geschäftsgewandte, jüngere Frau (Wwe) sucht Tätigkeit als Kas- siererin od. für Verkauf ete. Größ. Kaut. mögl. Ang. u. 03581 a. d. V. Perfekte Schuber käauferin für Damenschuhsalon in Mannheim gesucht. Fachkräfte wollen sich melden unter Nur erstklassige P 41304 an den Verlag. Jg. Fachmann in Baumwollabfällen wird v. Großhandelsfirma m. Reinigungsbetrieb in Westf., mögl. per sof. gesucht. Bewer- bung. m. handgeschr. Lebensl. u. Lichtbild unter V 2097 an Ann.- Exp. Jak. Vowinckel, Bielefeld Flotte Stenotypistin die auch längere Telefon-Diktate aufnehmen kann, gesucht. Gutes Gehalt. Angeb. u. Nr. P 41309 a. V. e Nadia Heizungs-Jechniker für Projekt, Ausführung und Akquisition sofort gesucht. Ange- bote unter Nr. 03568 an d. Verlag. Kolonnenführer(innen) mit und ohne Kolonne, finden Anschluß an eine erfolgreiche Ver!kaufsorganisation des WZ- Handels. Große Verdienstmög- lichkeit, Dauerexistenz. Er- folgsge wohnte Damen und Her- ren reichen kurze Bewerbung mit Leistungsnachweis ein unt. P 41292 an den Verlag. Tüchtiger Wascher von chem. Reinigungsbetrieb ges. Ang. u. Nr. P 40761 an den Verl. Merrenfriseur 1. Kraft gesucht. Adresse einzu- sehen unter A 03591 im Verlag. Kaufm. Lehrling von Spedition u. Güterbestätterel zum sof. Eintritt gesucht. Adresse einzusehen u. A 41302 im Verlag. Nahrungsmittelbetrleb sucht zum sofort. Eintritt branchekundigen, an selbständ. Arbeiten gewöhnten Buchhalter Flotte Kurzschrift u. Maschinen- schreiben erforderl. Kenntnisse in Maschinenbuchhaltung erwünscht. Bewerbg. u. Nr. P 41308 an d. Verl. Zur Bearbeitung umfangreichen Adressenmaterials für die Lebens- u. Sterbegeld- Versicherung suchen wir für Mannheim/ Ludwigshafen seriöse hauptberufliche Mitarbeiter bei Festbezügen und Abschlußver- gütung. Es interessieren uns auch Herren von Format aus anderen Berufen, die gewillt sind, sich im Versicherungsfach eine neue Exi- stenz aufzubauen. Schriftliche An- gebote unter Beifügung entspre- chend. Bewerbungsunterlagen erb. unter P4297 an den Verlag. Jüngeres Servier fräulein, ab 1. 11. 30 in Tagescafé gesucht. Konditorei- Café Herrdegen, E 2, 7/8. Stenotypistin, selbständ. Kraft, ge- sucht. Bewerbung. mit Unterlagen unter Nr. 50 29 F an Haasenstein& Vogler, Frankfurt/M., Schubertstr. 27. tür das Sie sich inter- essieren, stellen wir Ihnen gern 2 Tage Zur Probe in Ihrer Wohnung auf. Und bei Kauf können Sie dann gern den Betrag bei kleiner Anzahlung auf 10 Monatsraten bequem verteilen. DUN PH OI KING RADIO. MA d 0 b 8 0 57.5 A dEM pfANN DTstietikn-eEs uche Masch.- Ingenieur 42 Jahre alt, verheiratet, früher Betriebs- Ingenieur, Leiter der Ar- beitsvorbereitung und Geschäfts- führer, firm in Planung, Kalkula- tion, Zeitstudien nach Refa, techn. Einkauf, Verkauf u. Außendienst, Führerschein Klasse 3, guter Or- ganisator u. Menschenführer, sucht entsprechenden Wirkungskreis. Angebote erbeten unter P 41298 an den Verlag. PAF TFAHRZEuSE- Zahle für alte Autobatterien bis 30, DM. Hilsenbeck, Waldhof- straße 32, Telefon 5 05 22. LRW. Opel-Blitz, 3,6, auf Treibgas umgebaut, in tadell., fahrb. Zu- stand, noch zugelassen, zu verk. Zubehör: 1 Austauschmotor, 1 rep.-bed. Hinterachse, 1 Im- bert-Loch-Anlage, div. Ersatz- schläuche usw. 1 Masholder- PkwW.-Anhänger, neuw., Bauj. 48, Nutzlast 400 kg, mit Plane, Wenig gebr., Ladefläche 1400 go 5e, preiswert zu verkauf. Angeb. unt. P 41371 an d. Verl. ALSTER An den Planken Telefon 4 46 47 Anfangszeiten: 14.15 Wollfilz-Kappen mit großer Filzschleife in allen Farben Kleidsame Hüte in verschiedenen formen und Farben Modische Aufschlaghüte mit Lack- Einfaſs und Garnitur und Haarsoleil mit garnituocpr 6²⁰⁰ 9² 12* 19* Frauenhüte in Velour Schleier und Band- ««2«ö 555 okursches FaitiENNKAUFHAus iaHaAsER· E Mit KbSTER AC Am SFurulenlate Nur noch heute und morgen! mit Ingrid Bergman 17.45 kograr Jug Johanna von Orléans 20.45 Uhr ie CFT Am Messplatz Telefon 8 1186 Be g Der große Sensationsfilm! „SCHWARZER ADLER“ Ein spannender Film aus der Zeit Katharinas von Rußland inn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr II. Woche verlängert bis Donnerstag! Der Film vom Mannheimer Postraub „Wer fuhr den grauen Ford“ Beginn: 13.40, 15.43, 17.45, 20.00 Uhr 11.6 Br. Str. Telefon 4 46 85 10.00 11.45 u. 22.00 Spätvorstellung II. Teil Tarzans neueste Abenteuer Jer kampt um gie rng nüt 21 Merced.-Kabiiolett un besten, gepflegten Zustand, 2,0 1 Wanderer- Lim. atürig, sowie einige guterhalt. Opel P 4, u. 1,2 Liter Opel-Lim. zu verkaufen. Zu besichtigen KANMNEN BERG K.-. Opel- Großhändler Mannheim, Rhein-Neckar-Halle Tel.: 4 44 30 u. 405 57 FAKA-Pkw.- und Lastwagen- anhänger in allen Ausführungen D HURBEI ner E Telefon 5 18 96 Kriminal- Farbfilm mann vom FEiffenurm mit Charles Laughton 14.10 16.15 18.20 20.35 EN PATTENWERK WII H. sCcHAFER MANN NE MA HEIN U aas tas TAS A nN 40405 Opel- Olympia Limousine, 49, zu verkaufen. Opel- Hartmann Seckenheimer Straße 68a Junger Bäckergeselle in ungekünd. Stellung, wünscht sich zu verän- dern; auch in Konditorei. Angeb. unter Nr. 03544 an den Verl. erb. Aelterer schweizerdegen, guter Ak- zidenzsetzer, sucht sich zu verän- dern. Angebote unter P 41296 an den Verlag. Kraftfahrer, deutsch-amerik.-franz. Führerschein, sucht Stellung zum bald. Eintritt. Sehr gute engl. u. franz. Sprachkenntn. Angebote unter Nr. 03593 an den Verlag. Anfängerin für Büro, Steno, 150 Silben, Maschine 160 Anschl., gute Vorkenntn. in Engl. Angebote unt. Nr. 03585 an den Verlag. 5 1 u ER A! Herf. Sekretärin für Architekturbüro gesucht. Bewerbungen mit Angabe der bisherigen Tätigkeit u. P 41305 an den Verlag erbeten. Branchekundige, seriöse VERKAUFERIN mit besten Umgangsformen für feines Konfitürengeschäft sof. gesucht. Schriftl. Bewerbung mit Zeugnisabschriften unter Nr. 03570 an den Verlag. Möchte einen intell., lieben Herrn zw. gemeinsam. Lebensweg ken- nenlernen. Bin 46 J., ledig, 1,64 groß, schlk., ev., Wäscheausstat- tung und etwas Vermög. vorhand. Zuschr. unt. P 03543 an d. Verlag. Suche weder Vermögen noch Aus- steuer, sondern eine Frau, die mit mir ein Heim gründen will. Bin 28/1,73, gut ausseh., aus sehr guter Prager Familie, Akademiker, in sicher. Position. Nur ernstgem. ausführl. Bildzuschr.(zurück) von intellig., eleg., schlanken Damen bis 24 J., u. Nr. P 03554 a. d. Verl. DkKw- Kastenwagen, 600 cem, in gut. Zustand, für 1600. DM zu verk. Angeb. unt. P 41291 an den Verl. Personenwagen(Opel-Ssuper), amtl. Schätzung 960,.— DM, günstig ab- zugeben. Anfragen u. Tel. 5 38 85. HEUTE 23 0⁰ SsSpezlal-spät vorstellung („La belle et la béte“) von Cocteau mit Josette Day und Jean Marais 2 November 1 Donnerstau 0⁰⁰ Ufa- Palast, N 7 MAN N H E IM Bamberger Symphoniker leltung: Prof. Joseph Keilbertn Smetana Janacek: Brahms: Aus Böhmens Hain und Flur 6 Lachische Tänze I. Symphonie c-moll Karten zu DM 2 — bis 6,.— in den bek. Verkaufsstell Schmitt, Böttger, Schleicher, Heckel, Felber, Schrecken- berger, Gutmacher Feudenh.), Büro Hoffmeister, N 7, 8 en 0 R E LIGIGS E VOC HF vom 28. Oktober bis 3. November 1950, 19.30 Uhr im Goethesaal, am Charlottenplatz „Der Mensch u. sein Schicksal“ Es sprechen die Pfarrer der Christengemeinschaft Bew. für rel. Erneuerung) R. Wagner, Mainz; K. A. Keil, Pirmasens; Dr. 6. Stegmann, Mannheim; G. Richter, Ulm, 19.30 Uhr:„Der Mensch, woher und wohin“ Fried, Heidelberg; C. Beginn Samstag, 28. 10. R. Wagner, Mainz Freiwillige Unkostendeckungl Fragenbeantwortung! In e dbadi Ausküh! Prächtige Spitzenschau Schulen und Heimarbeit des Egerlandes der ehem. staatl. Wartburg- Ho vom 25. 9 bis 19 Uhr bis 27. Oktober 1930, 8 pi Ia Halbleinendrell Du Meisterklasse (Lim, f. 2800. DM zu verkaufen. Angeb. unt. P 03546 an den Verl. 1 Pkw., 600 cem, Kabrio-Limousine, 1 Pkw., 700 cem, Limousine, 1 Opel P 4, Limousine, 1 Opel-Kadett, Limousine 1 Opel- Olympia, 1,5 Ltr., mit Radio und Heizung, 1 Adler-Junior, Kabrio-Limousine, 2 Pkw.-Anhänger 1 Renault-Zweisitzer- Coupé 1 5-t-Motor-Dreiseitenkipper sowie mehrere Fernzüge u. Kipper von 3,5—6 b preiswert abzugeben. Six& Usdau, Mhm., Lutherstr. 23, Telefon 5 11 71. Ford BB, 2½ t., mit Plane u. Sprie- gel, Opel, 1 t, Kasten wag., günstig zu verkf., evtl. geg. Klein-Last- Wagen zu tauschen. Adr. einzus. unter Nr. A 03558 im Verlag. PKkW.-Anhänger gegen bar zu kauf. gesucht. Angeb. u. Nr. 03564 a. d. V. Limous., Ia Nesselhüllen dazu. Nehme Aufträge in Parkettbodenlegen aller Art sowie Fuß bodenschleifen entgegen Parkettgeschäft Drees ch Mannheim, I 2, 4 Schonerdecken Ludwigshafen a solange Vorrat reicht Aapohmataun zteilig, 100& 200 em 52 Hagenstraße 19. Telefon 38 — andwir Naus, mländis erkührt den 1 ſeutsch. Vandt! dem Gr 4 1 17 3 eigle Stahldrahtmatr. m. Keil 30, 6 16,.— u. 227. ne Kleinere Matratzen billiger Metallbetten, Federeinl.- Hatz MaTNaTZEN- Aut 1 1 0 Im vor! 80 food II e fer bar: HALDA- Schreibmaschinen in mehreren ſagenbreiten, Der verblüffend leichte An- schlag erhöht die Leistung qeder Schreibkraft. Ceneral vertretung TAU SCH& STMON, BAD CANN STATT Badstr. 56, F. 50484 u. 50055 Nr. 20 . 266 elt 0 Uhr erstag! ib enteuer Ne Ad 14.10 16.15 18.20 20.35 Nr. 249/ Mittwoch, 25. Oktober 1950 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Selte 7 eee Jugendlichen- Erwerbslosigkeit planmäßig bekämpft Im Rahmen eines von der Bundesregierung vorgesehenen Bundesjugendwerkes wird zur zelt im Bundestagsausschuß für Fragen der Jugendfürsorge beraten. Nach dem der Bun- desregierung vorliegenden Zahlenmaterial gibt es 220 000 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, die keine Arbeit haben, davon allein in den Flüchtlingsländern Hessen, Bayern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und in Ber- un 190.000. Weitere 200 000 erwerbslose Ju- endliche im Alter von 13 bis 25 Jahren wur- en in den Flüchtlingsländern gezählt, dazu kommen 150 000 Jugendliche gleichen Alters in den übrigen Ländern. Die Bundesregierung beabsichtigt, für diese gugendlichen noch im Faushaltsjahr 1950/1 46 000 bis 17000 Wohnplätze zu schaffen, wofür das Hauptamt für Soforthilfe 8,5 Mill. DM zur Verkügung gestellt hat. Die restlichen dafür notwendigen 6,5 Mill. DM sollen von den Län- dern aufgebracht werden. Die Wohnheime zollen in Gegenden errichtet werden, in denen Arbeitsmöglichkeiten gesichert sind. Außer- dem sollen diese Jugendlichen in Kursen eine Berufsausbildung erhalten. In Nordrhein- Westkalen sind 125 Heime projektiert, worin 1000 Jugendliche untergebracht werden kön- gen. Ein ähnliches Programm soll in Württem⸗ gerg-Hohenzollern in Angriff genommen wer- den, da auch in diesem Land die Arbeits- hnarktlage relativ günstig ist. Auf die gesamte krwerbslosenzahl entfallen 20 bis 24% Jugend- che im Alter von 18 bis 25 Jahren. Es wird is dringend notwendig bezeichnet, gerade diese Altersklassen als Facharbeiter für die irtschaft zu sichern. Insbesondere sollen im Kohlenbergbaugebiet. Wo bisher aus eigenen Mitteln 40 Lehrlingsheime errichtet worden and, bis zum Jahre 1953 110 Heime auf- gebaut sein. Der Kohlenbergbau will bis zu diesem Zeitpunkt rund 13 00 gegenwärtig geimat-⸗ und berufslose Jugendliche aufneh- n. Peelter ist beabsichtigt, zur Förderung etriebsgebundener Ausbildungs- und Muster- erkstätten der Wirtschaft einen Kredit in Höne von 15 bis 20 Mill. DM und dem Hand- erk einen solchen von 1,5 Mill. DM durch de Bd gewähren. Der Bundestagsausschuß ür Fragen der Jugendfürsorge hat die Bun- ſesreglerung gebeten, entsprechende Schritte der Bd zu unternehmen. Darüber hinaus der müßte die Wirtschaft weitere 50 Mill. DM ur Sicherung der Finanzierung dieser Pro- ekte zur Verfügung stellen. Die Schaffung eines zentralen Jugend- ſenstes, etwa in Form des früheren Arbeits- lenstes, wurde in diesem Zusammenhang vom Ausschuß abgelehnt. Der Bundesernährungs- nister hat im Rahmen dieses Regierungs- rogramms vorgeschlagen, auf dem Lande Jugendheime zu errichten. Anleihegesetz 1950 Anstatt Zinsen ausgeloste Prämien Die Bundesregierung hat dem Bundesrat 7 den Entwurf eines„Anleihegesetzes on 1950“ zugeleitet. Begründet wird das An- ihegesetz damit, daß der Bundeshaus- alt für das Rechnungsjahr 1950 in seinem außerordentlichen Teil bit einem Zuschuß bedarf ab- 1 in§ 1 des Gesetzentwurfes wird festgelegt, i die in Gesetzen und Verordnungen des maligen Reiches enthaltenen Vorschriften, 1 auf Schuldurkunden des Reiches sowie Reichsschuldbuch forderungen beziehen, ngemäß auch für die Schuldurkunden der desregierung gelten. Ebenso verhält es ſch mit Schuldverschreibungen. Nach 8 2 des Gesetzes sollen im Wege des kedits bis zu 408 981 00 DM beschafft wer- u, Dies stellt den Zuschußbedarf für wer- nde Ausgaben im außerordentlichen Haus- halt für 1950 dar. Außerdem sollen weitere 300 Mill. DM auf dem Anleibeweg beschafft werden, um die kebensmittelsubventionen im zweiten Rech- dungshalbjahr zu decken. Nach 5 3 des Gesetzes wird der Bundes- danzminister ermächtigt, die zu be- ebenden Schuldurkunden ganz oder teil- eise mit Prämien auzustatten. der Begründung zu dem Gesetzentwurf ird darüber gesagt, es erscheine zweckmäßig, dem derzeitigen Kapitalmangel auch die zeichnung von Beträgen unter 100 DM zu gestatten. Da die Auszahlung der Zinsen in diesen Ten jedoch schwierig ist, solle anstelle der kunsen an eine beschränkte Anzahl von An- klhe- Gläubiger, die durch das Los bestimmt Verden, Prämien über verhältnismäßig große eträge ausgezahlt werden. eber die steuerliche Behanellung der eee e e e und Schuldurkunden it es in§ 5 des Gesetzentwurfes, daß die Lingen dem Steuerabzug vom Kapitalertrag in che von 25% unterliegen. Einkommen- oder örperschaftssteuer für die Zinsen gelten durch ben Steuerabzug als abgegolten. Die Zinsen tauchen in der Steuererklärung nicht egeben zu werden. Die Prämien unter- ezen nicht der Einkommen-, Körperschafts- Gewerbesteuer. Erbschaftssteuer wird cht erhoben, soweit es sich um Beträge han- t die vom Erblasser selbst gezeichnet wor- n sind. Anschaffungsgeschäfte über die mit mien ausgestatteten Schatzanweisungen des undes sind von der Börsen-Umsatzsteuer dusgenommen. Verteidigung des süd badischen Wirtschafts- ministeriums em „. 14 15 Kell 1 f, U. 22. pilliger vinl.-Matt. nn einer Presseverlautbarung niment das badische Wirtschaftsministerlum zu den uskührungen des Präsidenten des badischen mdwirtschaftlichen Hauptverbandes. Emil aus, Stellung, der sich im Interesse der ländischen Landwirtschaft gegen eine Wei- ührung des Kompensationsabkommens zwi- * Baden und Ostfrankreich neben dem Feutsch- französischen Handelsabkommen ge- Vandt und in diesem Zusammenhang von einer em Grenzschiebertum Tür und Tor öffnenden eigleisigen Handelspolitik gesprochen hat. Das Wirtschaftsministerium erklärt hierzu. ea es schon seit Jahrzehnten üblich sel, allgemeinen Handelsabkommen Grenzwarenverkehrsabkommen abzuschließen. im vorliegenden Falle soll besonders der wirt- ichaftlichen Verflechtung der beiden Gebieten Rechnung getragen werden. Unter den im Rahmen dieses seit 1948 bestehenden Abkom- mens in den ersten neun Monaten des Jah- res 1950 eingeführten Waren im Werte von 12, Mill. DM seien für 3,9 Mill. DM Ernäh- rung und land wirtschaftliche Güter gewesen. Der Einfuhr dieser Waren, die den normalen Zollsätzen unterworfen gewesen seien, sei in jedem Einzelfalle vom badischen Landwirt- schaftstninisterium zugestimmt worden. Für die Fortsetzung des Abkommens in revidierter Form sei ein Rahmen von monatlich zwei Mi- lionen DM in einer Richtung vorgeschlagen, wovon lediglich 300 000 DM für landwirtschaft- liche Produkte ausgegeben werden sollten. Auch diese Einfuhren sollten außerdem nur mit Zustimmung des Landwirtschaftsministers erfolgen. Zu der für das unter Einbeziehung des Landes Rheinland-Pfalz revidierten Abkom- mens vorgeschlagenen Regelung, daß End- verbraucher, Einzelhändler und Gastwirte, deren Sitz nicht weiter als 50 km vom Sitz des Kontrahenten entfernt liegt, im Rahmen des Abkommens Waren für 400 DM überfüh⸗ ren dürfen, stellt das Wirtschaftsministerium test, daß dieser Modus von Rheinland-Pfalz mit besonderer Rücksicht auf die Verhältnisse an der pfälzisch- saarländischen Grenze angeregt worden sel. Zu diesen Geschäften müssen jedoch die örtlichen Industrie- und Handels- kammern durch Bestätigung der Rechnungen mre Zustimmung erteilen, daß auch für diese Fälle die Kontrolle sichergestellt sei. Anschließend betont das Wirtschaftsmini- sterium, daß sowohl der wertmägßige Rahmen des Abkommens als auch die vorgesehenen Prüfungen keine Beeinträchtigung der inlän- dischen Landwirtschaft auslösen. Dagegen rechtfertigen die Vorteile des Abkommens für die badische Wirtschaft die Bemühungen um eine Fortsetzung des Vertrages. Der erste Teil des F inanzausgleichs Das erste Ueberleitungsgesetz Der Bundestag hat im September den Finanzausgleich zwischen dem Bund und den Ländern, eine der schwierigsten finanzpoli- tischen Aufgaben, die im Grundgesetz gestellt sind, zu einem ersten und vor allem richtung- weisenden Abschluß gebracht. Dies geschah durch die Verabschiedung des sogenannten Ersten Ueberleitungsgesetzes, das nunmehr den Titel„Erstes Gesetz zur Ueberleitung von Lasten und Deckungsmitteln auf den Bund“ erhalten hat, aber bereits seit Juli unter der deutlicheren, wenn auch umständlicheren Be- zeichnung„Gesetz zur Ueberleitung der Be- satzungslasten, sonstigen Kriegsfolgelasten und von Steuern und Monopolerträgen auf den Bund“ beraten wurde. Der ursprüngliche Titel ist allerdings insofern ungenau, als schon der Entwurf auch die Ueberleitung der Aufwen- dungen für die Sozialversicherung einschließ- lich der Arbeitslosen versicherung und der Arbeitslosenfürsorge enthielt, die nicht ohne Weiteres und in vollem Umfang den Kriegs- folgelasten angehören. Gerechtfertigt war die Aufnahme dieser Lasten in das Ueberleitungs- gesetz allerdings durch die Tatsache, daß der Art. 120 des Grundgesetzes, der das Ueberlei- tungsgesetz ausgelöst hat, bereits alle Lasten einschließlich der Sozial versicherung usw. auf- zählt. Allerdings ist die Formulierung des Art. 120 derart, daß bei wörtlicher Auslegung nur die Ueberleitung der Besatzungskosten und sonstigen KEriegsfolgelasten nach einem besonderen Bundesgesetz mit näheren Bestim- mungen geschehen muß, wogegen die Ueber- leitung der Sozialversicherungslasten augen- scheinlich ohne derartige nähere Bestimmun- gen erfolgen kann. Diese Auslegung hat dann auch die Beratungen über das Ueberleitungs- gesetz erheblich belastet, da es zweifelhaft schien, ob die im Ueberleitungsgesetz gewähl- ten Methoden der Mittelaufbringung ohne weiteres auf die Sozialversicherungslasten aus- gedehnt werden dürfen. Denn gerade diese Methoden waren bis zuletzt umkämpft. Zur Abdeckung der Lasten sind auf den Bund eine Reihe von Steuern, insbesondere die Umsatzsteuer, die Ver- brauchssteuern ohne die Biersteuer, die Beför- derungssteuer und die Monopolerträge über- gegangen. Die Erträge daraus reichen aber zur Deckung der übernommenen Lasten nicht aus. Zur Abdeckung der Differenz mußte man Also nach anderen Quellen suchen. Der nächstliegende Weg wäre der im Art. 106 Abs. 3 des Grundgesetzes vorgesehene Rückgriff auf die Erträge der Länder aus der Einkommen- und Körperschaftssteuer ge- wesen. Die Bundesregierung hat es aber vor- gezogen, die Länder mit Anteilen in Höhe von 10 bis 2575 an den einzelnen Lasten, den sogenannten Interessenquoten zu beteiligen. Die Gründe dazu sind zum Teil in der Ankün- digung gewisser Länderkreise zu suchen, daß der Bundesrat einem Rückgriff auf die Ein- kommen- und Körperschaftssteuer niemals zustimmen werde. Vor allem aber wünschte die Bundesregierung, durch diese Beteiligung an der jeweiligen Höhe der Lasten einen erzieherischen Einffuß auf die Länder in Rich- tung einer sparsamen Verwaltung auszuüben. Denn die Verwaltung der Lasten liegt in den Händen der Länder und sie wird naturgemaß sorgfältiger sein, wenn diese die Lasten ihrer absoluten Höhe entsprechend zum Teil selbst aufbringen müssen. Die Beratungen verliefen so, daß man sich mit dem Gedanken der Interessenquoten im Prinzip bald anfreundete, obwohl bis zuletzt noch gewisse Zweifel hinsichtlich ihrer ver- fassungsrechtlichen Zulässigkeit bestanden. Schwierig war es dagegen, die Bedenken zu beseitigen, die in dieser einfachen Form der Interessenquoten eine überstarke Belastung derjenigen Länder sahen, die mit Besatzungs- kosten und Lasten für die Flüchtlings- und Arbeitslosenbetreuung besonders stark heim- gesucht waren. Denn diese Länder, die ohne- hin als steuerschwach gelten, mußten durch die bei ihnen entsprechend hoch zu veranschla- genden Interessenquoten unverhältnismäßig stark belastet werden. Hier fuhren sich die Verhandlungen fest und es kam im Finanz- ausschuß des Bundestages zu einem Beschluß, wonach die Interessenquoten nach der Steuer- kraft des einzelnen Landes auszurichten seien. Dies war aber genau der neuralgische Punkt des Gesetzes, denn die erhoffte heilsame Wir- kung der lediglich nach der absoluten Höhe der Lasten in den einzelnen Ländern berech- meten Interessenquoten im Sinne einer Niedrig- haltung eben dieser absoluten Höhe mußte notwendigerweise ausbleiben, wenn die Anteile nach enderen Größen zu errechnen waren. Die Interessenquoten bestanden nach diesem Beschluß nur noch dem Namen, nicht aber dem Wesen nach. Die Lösung wurde dadurch erreicht, daß die beiden problematischen Punkte gesetzes- technisch getrennt wurden, nämlich die Auf- bringung der Mittel zur Abdeckung der in der Bundeskasse entstehenden Differenz zwischen Einnahmen und Lasten durch die reine Inter- esenquote einerseits und der notwendige Aus- gleich zugunsten der besonders stark durch die Interessenquoten belasteten Länder ande- rerseits. Das letztere wird geschehen durch einen zwischen den Ländern vorzunehmenden sogenannten horizontalen Finanzausgleich. Der Bundesflnanzminister hat einen entsprechenden Gesetzentwurf verbindlich zugesagt und dadurch das Widerstreben gegen die prin- zipiell als richtig anerkannten reinen Inter- essenquoten beseitigen können. Das Ueber- leitungsgesetz wurde mit vielerlei technischen Aenderungen, aber im wesentlichen im Sinne des Regierungsentwurfs verabschiedet. Als Ergänzung und vorläufige Verfeinerung des nun beschlossenen Finanzausgleichssystems hat das Bundesfinanz ministerium ein„Gesetz über eine vorläufige Finanzhilfe für das Land Schleswig-Holstein im Rechnungsjahr 1950“ vorgelegt, in dem diesem unglücklichen Land, das ohne eigene Schuld in kein generelles Finanzausgleichsystem hineinpassen will, eine besondere Finanzhilfe gewährt wird. Dieses Gesetz konnte mit dem Ueberleitungsgesetz verabschiedet werden. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß das Bundesflnanzministerium mit der An- nahme dieses Gesetzes einen großen Erfolg für die Bundesfinanzen errungen hat. Denn es hat zunächst einmal einen vollen Ausgleich für die übernommenen Lasten erhalten. Es hat weiter- hin die Interessenquotenregelung in ihrer reinen Form zum Siege geführt und damit ein Präjudiz für die künftige Finanzausgleich- Gesetzgebung geschaffen. Es hat aber außer- dem sich die Anteile der Länder gerade in dem Augenblick gesichert. in dem die Umsatz- steuererträge erheblich steigen und die Bun- deskasse füllen. Es ist durchaus möglich, daß in der künftigen Entwicklung die Finanzlage des Bundes ganz anders aussehen wird, als es noch der pessimistische Katastrophenbericht vorausgesagt hat. Kohlenförderung recht erfreulich Die Steinkohlenförderung in der Bundes- republik stieg im Oktober an. Sie erreichte an Samstag mit 370 963 t gegenüber rund 355 00 f ͤ am Monatsanfang den bisherigen Nachkriegshöchststand von 370 942 t am 24. März dieses Jahres. In den ersten drei Oktoberwochen stieg die Förderung von insgesamt 2140 924 t auf 2 178 186 t und 2 199 279 t in der am 22. Okto- ber endenden Woche. Damit besteht die Aus- sicht, daß auch die Monatsförderung des Okto- ber wieder den Nachkriegshöchststand er- reicht, der im März dieses Jahres mit 9.8 Mill. t erzielt wurde. Die mit dem neuerlichen Anstieg erreichte Fördermenge bleibt zwar noch erheblich hin- ter dem für das 4. Quartal 1950 festgesetzten täglichen Plansoll von 386 000 t zurück, doch rechnet man in Bergbaukreisen damit, daß sich die jahreszeitlich übliche Fördersteigerung auch weiter fortsetzt. Damit steht zu erwar- ten, daß auch der Inlandsbedarf für abseh- bare Zeit ohne größere Krisenerscheinungen gedeckt werden kann. Die gegenwärtige tech- nische Förderkapazität des westdeutschen Stein- kohlenbergbaus läßt nach der Erklärung von Generaldirektor Dr. Kost von der DKBL eine Arbeitstägliche Förderleistung von 390 000 t zu. Dr. Erhard bleibt Optimist Auf der Jahreshauptversammlung des Ver- bandes rheinischer Sägewerke und verwandter Betriebe e. V. teilte Geschäftsführer Pr. Beier (Koblenz) mit, daß die Sägeindustrie im Bun- desgebiet rund 8000 Betriebe mit 80 000 Arbei- tern umfaßt und einen Jahresumsatz von rund einer Milliarde DM erzielt. Auf der leichen Tagung erklärte Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard, die deutsche Industrie sei für drei bis sechs Monate mit Rohstoffen einge- deckt. Ferner versicherte er, die Bundesregie- rung werde an ihrer Kreditpolitik festhalten und die Notenpresse nicht in Bewegung setzen. Europäische Zahlungs-Union solI helfen Die durch die starke Verschuldung schwie- rig gewordene Situation der Bundesrepublik innerhalb der europäischen Zahlungsunion (EZ U) hat an zuständiger Stelle zu Erwägun- gen darüber geführt, in welchem Umfang die Inanspruchnahme einer besonderen Unter- stützung, wie sie die Ministerratsbeschlüsse der OEEC vom 7. Juli vorsehen, die Stellung des Bundesgebietes wieder verbessern könnte. Grundsätzlich hat ein Schuldner der EZ U, sofern er in besondere Schwierigkeiten gera- ten ist, das Recht, sich um Unterstützung an die EZ U zu wenden. Ist dieser Antrag begrün- det, so wird der ECAP empfohlen, dem be- trekkenden Mitglied Dollarbeträge entweder als Zuwendungen oder als Darlehen zur Ver- kügung zu stellen, damit er seinen Verpflich- tungen zur Zahlung von Gold oder Dollar auf Grund des Kreditmechanismus' der EZ U nach- kommen kann. Der hierfür zur Verfügung stehende administrative Hilfsfonds wird in unterrichteten Kreisen mit 100 Millionen Dol- lar angegeben. Man weist nun darauf hin, daß einem entsprechenden Antrag des Bundesge- bietes die Berechtigung grundsätzlich nicht abgesprochen werden könnte, weil die EZ U entgegen der deutschen Auffassung die Bun- desrepublik als Gläubigerland behandelt und ihr deshalb nicht wie Ländern in ähnlicher Lage— 50 Oesterreich, Griechenland, Nor- wegen und der Türkei— ein Anfangsgutha- ben zur Verfügung gestellt hat. Eine wirksame Hilfe würde allerdings angesichts der kürzlich festgestellten Gesamtschuld des Bundesgebie- tes gegenüber der EZ U von 200 Millionen Dol- lar kaum zu erwarten sein. Man nimmt an, dag aus dem administrativen Hilfsfonds(As- sistance Fonds) für die Bundesrepublik kaum mehr als 25 Millionen Dollar bereitgestellt werden würden. Immerhin würde man in der Anerkennung eines solchen deutschen An- spruchs wenigstens eine Teilrevision der irri- gen Annahme sehen, daß die Bundesrepublik bereits in diesem Marshallplanjahr in der Lage sei, ihre Zahlungsbilanz gegenüber den OEEC- 3 annähernd im Gleichgewicht zu hal- en. „Schneeball“ Jede Firma ist bestrebt, neue Kunden zu gewinnen. Das ist verständlich und berechtigt. Es darf aber nicht mit Mitteln geschehen, die anfechtbar sind. Glücklicherweise nur ganz vereinzelt sind Firmen dazu übergegangen, zur Werbung neuer Kunden ein System an- zuwenden, das von allen Kreisen des Handels eindeutig abgelehnt wird. weil dabei die Leicht- gläubigkeit der Käufer ausgenutzt wird. Es wird jemand aufgefordert, einen bestimmten Gegenstand zu ſcaufen und ihm dabei angebo- ten, statt der Bezahlung des Kaufpreises eine bestimmte Anzahl von Kunden zu werben. Dazu soll er dann einige Gutscheine käuffien erwerben, die er an die von ihm gewonnenen Kunden weiter absetzt. Gelingt ihm dies, 80 soll er den Kaufgegenstand billiger oder gar umsonst erhalten. Vielfach werden die Gut- scheine auch, wenn sie nicht abgesetzt wer⸗ den Können, auf den Kaufpreis angerechnet. Wer leichtgläubig ist, glaubt, daß ihm die Werbung der Kunden bald gelingt, während 08 die Wirklichkeit über das Gegenteil be- ehrt. Dann muß er nämlich den Raufgegenstand trotzdem abnehmen. Diese Kundenwerbung nennt man„Schneeballsystem“. Der Bundesverband des deutschen Ver- sandhandels ist gegen Firmen, die dieses Sy- stem anwenden, bereits vorgegangen. Er teilt uns mit, daß der deutsche Versandhandel das Schneeballsystem ablehnt.“ Frankfurter Effektenbörse 2 4. Oktober Da die Unsicherheit hinsichtlich der Maßnah- men des Zentralbankrats noch nicht überwun⸗ den werden konnten, verlief die Frankfurter Effektenbörse in lustloser Haltung, Bei trägem Geschäftsgang zeigte die Kursentwicklung ein nicht einheitliches Bild. Uberland Unterfranken gaben 3%, Karstadt und Krauß-Maffei je 2% nach. Verluste von 1% wiesen Deutscher Eisenhendel, Rheinstahl und RWE auf. Andererseits konnten Rhein-Elektro und Rheinmetall ihre gestrigen Abschläge von 1½ wieder ausgleichen, Degussa ebenfalls 1½% befestigt. Renten ruhig und ohne nennenswerte Veränderungen. Nebeit und Lohn: Von der Schlichtungsstelle des Arbeitgeber- verbandes Getränke Rheinland- Rhein- hessen in Koblenz und der Industriegewerk- schaft Nahrung, Genuß, Gaststätten in Mainz wurde nach einer Mitteilung des rheinhes- sischen Weinhandelsfachverbandes ein Schieds- spruch für die Weinhandlungen, Sektkellereien und Brennereien in Rheinland- Rheinhessen ge- Fällt, durch den der Stunden- Ecklohn rückwir⸗ kend ab 1. Oktober 1950 1,20 DM festgesetzt wurde. der Löhne bleibt bestehen. Der Schiedsspruch ist zum 31. Dezember 1950 erstmalig kündbar, sodann zum Letzten eines jeden Monats mit vier Wochen Kündigungsfrist. Die Ortsklas- seneinteilung wird aufrechterhalten. Die Frist zur Annahme oder Ablehnung des Schieds- spruches läuft bis 20. Oktober. Nußenlandel nachrichten: Industrie gegen restriktive Maßnahmen Außenhandel Der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Fritz Berg, hat in einem Schreiben an die Bank deutscher Länder ge- gen die vorübergehende Sperre für Einfuhr- bewilligungen im liberalisierten Einfuhrver- fahren sowie die im Anschluß daran getroffe- nen Maßnahmen Einspruch erhoben und dar- auf hingewiesen, daß diese restriktive Haltung in der Industrie des Bundesgebietes groge Be- stürzung hervorgerufen habe. Präsident Berg betonte, daß nach Auffas- sung der Industrie die neuen Einfuhrbestim- mungen den volkswirtschaftlich notwendigen Einfuhrbedarf gefährden und ihn darüber hinaus mit Kreditkosten belasten, die die vor- handenen Tendenzen des Preisauftriebs noch verschärfen werden. Insbesondere scheine die schematische Be- schränkung des Bankakzepkreditvolumens die Interessen der industriellen Einfuhr nicht ge- nügend zu wahren. Die Entwicklung des deutschen Außenhandels und der Auftrags- bestand der deutschen Industrie berechtigten im übrigen durchaus zu der Erwartung, daß die augenblicklichen Schwierigkeiten genau 80 überwunden werden können wie die anfäng- lichen Schwierigkeiten der ULüberalisierung Ende des vergangenen Jahres. Die Industrie halte daher die getroffenen Maßnahmen für viel zu weitgehend und sei der Meinung, daß es durchaus genügt hätte, Einschränkungen auf den Gebieten durchzuführen, auf denen tat- sächlich eine unbefriedigende Entwicklung festzustellen sel. im Einzelhandel zur Neuregelung des Einfuhr- verfahrens Die Anordnung der BdL über die Neurege- lung des liberalisierten Einfuhrverfahrens habe im In- und Auslande alarmierende Un- ruhe hervorgerufen, schreibt der Pressedienst der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzel- handels. Es sei bedauerlich, daß diese Maßnahme hinter verschlossenen Türen vorbereitet wurde, ohne daß man sich des Rates der Praxis bedient habe. „Man hätte zweifellos den zuständigen Or- Die bisherige prozentuale Staffelung ganen dringend empfohlen, sich um einen zusätzlichen Devisenkredit bei der EZU zu bemühen, statt zu einer zwangsläuflgen Dros- selung des Volumens zu greifen, dessen mög- liche Bumerang- Wirkung auf Export, Arbeits- markt und Preisniveau sehr bedeutsam wer- den kann“, heißt es in der Erklärung. Die Ursache der augenblicklichen Liquiditätskrise wird von der Hauptgemeinschaft nicht auf die ungünstige Handelsbilanz, sondern auf den ungleichmäßigen Rhythmus in der Abwicklung der Kontrakte in Ein- und Ausfuhr zurück- geführt. Es wird darauf hingewiesen, daß auf der Importseite Akkreditivgeschäfte und Zah- lungs vereinbarungen Kasse gegen Dokumente dominieren. während im Export die mehr- monatlichen Kreditgeschäfte zu Buch schlagen. In diesem Zusammenhang wird unterstrichen, daß den 200-Mill.-Dollar- Verpflichtungen an die EZ U Devisenforderungen auf Grund von Exportgeschäften in Höhe von rund 450 Mill. Dollar gegenüberstehen. Dernier eri: Zinfunren ausfuhr- abhängig machen Zuständige deutsche Stellen beschäftigen sich gegenwärtig mit dem seit Wochen in der deutschen Ausfuhrwirtschaft erörterten Pro- blem einer Koppelung dringender Einfuhren mit dem Export besonders begehrter deutscher Erzeugnisse. Allgemein wird es als untragbar angesehen, daß hochwertige und knapp gewor- dene deutsche Investitionsgüter mit vorteil- haftesten Lieferfristen in Länder geliefert wenden, die ihrerseits mit ihren Lieferpflich- ten für wichtige Rohstoffe auf Grund von Handelsabkommen mit der Bundesrepublik im Rückstand sind oder aber bei freiem Wirt- schaftsverkehr ohne vertragliche Bindung ein Entgegenkommen in Form von Gegenlieferun- gen ebenso begehrter Rohstoffe und Ernäh- rungsgüter vermissen lassen. Die Nachfrage des Auslands nach deutschen Eisen- und Stahlerzeugnissen sei mittlerweile so stark geworden, daß schon heute nicht mehr an eine termingerechte Ausführung der aus- ländischen Aufträge in vollen Umfang gedacht werden könne. Zwar sei in einige Handels- abkommen die Vereinbarung aufgenommen worden, beiderseits 25% der festgesetzten Kontingente in jedem Quartal des Vertrags- jahres auszuschreiben, doch bestehe erfah- rungsgemäß zwischen Ausschreibung und Realisierung geplanter Im- und Exporte ein erheblicher Unterschied. Offenbar hat nun die Bewertung dieser Er- scheinungen zu einer gewissen Einheitlichkeit der Meinung geführt, daß Maßnahmen getrof- ken werden müssen, um den Import dringend benötigter Rohstoffe und Ernährungsgüter mit einer zweckmäßigen Verteilung besonders wertvoller Exportgüter in Verbindung zu bringen. Die Lösung dieses Problems Werde mur deshalb als schwierig angesehen, weil das Festhalten an der Marktwirtschaft Eingriffe dieser Art grundsätzlich verbietet. Außenhandelsbanken unter die Lupe genom- men Im Zusammenhang mit den jüngsten Be- schlüssen des Zentralbankrates über die Ein- führung des neuen Importverfahrens beabsich⸗ tigt die Bd eine Ueberprüfung der Außen- handelsbanken, wie VWD aus gut unterrich⸗ teten Bank- und Wirtschaftskreisen erfährt. Insbesondere sollen Beamte der Bd bei der Revision feststellen, ob die Außenhandelsban- ken die ihnen zur Durchführung von Ein- und Ausfuhrgeschäften übertragenen Aufgaben und Pflichten gewissenhaft erfüllt haben. Zweck dieser Maßnahme ist offenbar, die Außenhan- delsbanken zu einer schärferen, volkswirt⸗ schaftlich notwendigen Abgrenzung ihrer hoheitlichen Befugnisse gegenüber den reif bank geschäftlichen Erwägungen aukallen und festzustellen, 5 inwieweit der in letzter Zeit vielfach er- hobene Vorwurf einer Kapitalflucht be⸗ rechtigt ist und ob diese durch eine allzu großzügige Praxis der Außenhandelsbanken gefördert wurde. Bereits vor einigen Tagen sind die Außen- handelsbanken von der BdL angehalten wor- den, für eine Ueberwachung des ordnungs- gemäßen Eingangs der Exporterlöse zu sorgen. Umwege des Osthandels Firmen des Bundesgebietes haben, wie aus Kreisen des Außenhandels verlautet, mit den Auhßenhandelsdienststellen der Sowietzonen- regierung Verbindung aufgenommen, um das Ostgeschäft wieder zu beleben. Zuständige Stellen der Sowjetzonenrepublik bestätigen, daß ihnen in großem Umfange Angebote west- deutscher Firmen für Lieferungen zugegangen seien, über die eine ostzonale Delegation in China verhandelt habe. Vertreter des westdeutschen Außenhandels erklären dazu, daß zwar große Schwierigkei- ten für den direkten Abschluß von Geschäften mit Ostländern beständen, daß man diese Form der Geschäftsanbahnung jedoch ablehnen müsse, denn es entstehe dadurch die Möglich- keit, daß ostzonale Stellen unberechtigt in gesamtdeutschem Namen“ verhandelten. Risfantes Interzonengeschäft Der Bundesverband der deutschen Industrie weist in einem Rundschreiben an die indu- striellen Arbeits gemeinschaften und Wirt- schaftsverbände auf die Gefahr hin, daß die westdeutschen Lieferanten im Interzonenhan- del nach dem 31. Dezember 1950 keine Bezah- lung mehr für ihre Lieferungen erhalten könn- ten. Da die Garantie des Bundesfinanzmini- steriums für Lieferungen in die Sowjetzone am 31. Dezember erlösche, müsse der Debet- saldo der Sowietzone im Interzonenverrech- nungsverkehr von gegenwärtig 11 Mill. Ver- rechnungseinheiten bis zu diesem Datum abge- deckt werden. Der Bundesverband der deut- schen Industrie hat das Bundeswirtschafts- ministerium gebeten, den Ausgleich des Saldos auf den Verrechnungskonten sorgfältig zu be- obachten und gegebenenfalls sofort Maßnah- men zu treffen, die ein Risiko für die deut- schen Lieferanten nach Möglichkeit ein- schränken. Das Bundeswirtschaftsministerium hat auf Wunsch der Wirtschaft seine bisherigen Be- denken gegen eine Zentralisierung der Geneh- migungsverfahren und Preisprüfungen im Interzonenhandel fallen gelassen, so daß, wie VWD von unterrichteter Seite erfährt, für die Abwicklung eines neuen Interzonenabkommens mit zentralisierten Genehmigungs- und Prü- fungsverfahren gerechnet werden kann. Usa erhöhen Baumwollausfuhr Der amerikanische Landwirtschaftsminister Brannan hat laut AF eine Erhöhung der ameri- kanischen Baumwollausfuhr um 146 000 Ballen auf 2 146 000 Ballen für die Zeit vom 1. August 1930 bis 31. März 1951 genehmigt. genie H agel E Nude: Habfbarer.“, p14 50 Mittwoch, 25. Oktober 1950. Nr 3 Moderne Kunst? Nein, nur eine Kartoffel, die man dieser Tage mit einem Gewicht von 825 Gramm aus irgendeinem badischen Acker ausgrub. dpa-Foto Kokoschka für 6000 DN Kunstauktion bei Ketterer Roman Norbert Ketterer empfing die internationalen Gäste, welche sich zu sei- ner neunten Kunstauktion in Stuttgart zu- sammengefunden hatten, in geschmackvol- len neuen Räumen. Er ist mit seinem Kunst- kabinett in den alten Prinzenbau umge- zogen. Durch bauchige Fenstergitter sah man auf Friedrich Schiller. Er wandte der Auktion den Rücken zu und richtete seinen Blick auf die Zwiebel- und Orangenkisten der Markthalle. In mehr als zweieinhalb Tausend Num- mern wurden Bücher. Gemälde, Plastik, Graphik, Handzeichnungen und Aquarelle angeboten. Bei den Büchern erreichte Ket- terer in der Gesamtsumme zwei Drittel des Schätzpreises. Am begehrtesten zeigte sieh das Fachbuch. welches nicht selten einfach als Geschenksartikel abgeht. Hier Waren die Aufträge vielfach höher eis die Zuschläge. Auch die Monographien wurden gut verkauft. Bei den Topographien siegten Rheinland und Westfalen; die Nachfrage für Gebiete jenseits des eisernen Vorhangs war dagegen niedriger als der Wechselkurs der Ostmark. Auch das Interesse für die Antike und für die italienische Renaissance War untertemperiert. Um so besser ging die Literatur über primitive und exotische Kunst, das deutsche 19. Jahrhundert, die französischen Impressionisten und die Mo- derne. Eine Sensation wurde die 1726 er- schienene Insektenkunde der Maria Sibylla Merian. Warum die beiden nicht kolorier- ten Bände vom Schätzpreis 300 auf 1000 D-Mark kletterten, blieb ein Geheimnis des Käufers. Die Preise für alte Graphik sind ein wenig gefallen, selbst bei Dürer und Rem- prandt, Immerhin brachte Dürers Kupfer- Stienn Die Geburt Christi“ 3400 DM. Rem- randts Radierung Der Arzt Ephraim Bonus“, eines seiner kostbarsten und in dieser Druckqualität sehr seltenen Porträts, lies mit 5350 DM den Schätzpreis weit un- ter sich. Die eigentliche Sensation der Verstei- gerung war die ölig glatte Aufnahme der gehobenen mittleren Qualität. Bei den Mo- dernen ging so ziemlich alles. Der erste Versager an diesem Nachmittag war Arno Breker. Als Ketterer sein erstes Blatt aus- rief, schienen die Käufer plötzlich erstarrt. Beim nächsten Breker taute einer von ihnen wieder auf. Von Barlach, Beckmann, Chagall, Corinth— die Reihe kann man durch das ganze Alphabet fortsetzen wanderte kaum ein Blatt zurück. Rouault und Lehmbruck kletterten erheblich über die Schätzpreise. Munchs berühmte Farb- Uthographie Das kranke Mädchen“ er- reichte gar mit 5350 DM den Kaufpreis von Rembrandts„Arzt Ephraim Bonus“ und damit ihren eigenen Weltrekord. Schil- ler blieb als einziger ungerührt. Wahr- scheinlich wußte er, daß das Modell des kranken Mädchens erst vor geraumer Zeit in biblischem Alter das Zeitliche gesegnet hat. Im übrigen wurde der Munch knapp überrundet von der dekorativen Dame im Sessel mit Laute“, einem Gemälde des Spaniers Juan Gris. Am meisten bezahlt Wurde für einen Blumenstrauß. den Ko- koschka in weißem Krug auf farbiger Tischdecke präsentiert hat. Ein Käufer legte 6000 DM dafür auf den Tisch des Kunsthauses. Der Auktionar schmunzelte. Susanne Ulrici Otto Dix Ausstellung in Heidelberg Die große Kollektivausstellung von Ge- mälden und Zeichnungen, die der Kunstver- ein Freiburg zusammenstellte und Professor Otto Dix zu seinem 60. Geburtstag widmete, ist auf ihrer Reise durch die Westzonen, in der sie, wie wir unlängst berichtet hatten, in Karlsruhe gezeigt wurde, nun auch nach Heidelberg gekommen und wurde in An- wesenheit des Malers mit einem Vortrag von Museumsdirektor Dr. Walter Pass arge, Mannheim, im Kurpfälzischen Museum er- öffnet. Es ist eine höchst interessante Ausstel- lung, die in den Bildern aus den Jahren zwischen 1914 und 1950 die Wandlungen eines eigenwilligen Malers zeigt, der vor 1933 eine der aufregendsten und erschrek- kendsten Erscheinungen im deutschen Kunstleben war und— genau genommen— in keine der damals üblichen Stilrichtungen eingereiht werden konnte. Das Dritte Reich rechnete ihn zur„entarteten Kunst“ und beschlagnahmte 260 Werke von Dix in ökkentlichen Galerien. Er malt die Wirklichkeit einer häßlichen Welt, die aus Elend, Laster und Gemeinheit besteht, er malt sie schonungslos und brutal. mit einem bitteren Auflachen. Auch seine Objekte, soweit sie Mitleid oder Sympathie verdienten— der Bettler, die Irrsinnige, das Liebespaar— werden ein bösartiger Teil un- serer entgötterten, von Grauen entstellten Welt. Der Mensch ist nicht gut. Bestenfalls ist er, wie in dem Zyklus„Krieg“, eine ge- quälte und geschundene Kreatur, für die es keine Erlösung gibt. Selbst der Tod ist keine Erlösung. Ob Dix in verblüffender Wandlungsfähig- keit seiner Malweise entweder mit spitzem Pinsel jede Einzelheit sorgfältig ausfeilt und in seinen früheren Bildern eine raffinierte Mischtechnik pflegt. die den Gemälden die Glätte von Oeldrucken gibt, oder ob er seine Landschaften und Tiere großflächig und grob mit breitem Spachtel hinsetzt, nur noch auf das Wesentliche, aber nicht mehr aufs Detail gerichtet, ob er scheußliche Visionen oder nüchterne Sachlichkeit malt— immer sind es Bilder eines Mannes, der, von Ekel gepackt, vor einer Welt der seelischen und realen Trümmer zu fliehen sucht und den die Qual des Sehenmüssens doch immer wie- der zu neuer Aussage treibt. 8 5 MORGEN „Der Mond ging unter“ John- Steinbeck Erstaufführung in Baden-Baden John Steinbecks Schauspiel„Der Mond ging unter“ ach der Erzählung gleichen Titels), dessen sich das Baden- Badener Theater als erste deutsche Bühne annahm, spielt in einem besetzten Land. Man merkt bald, daß nur Norwegen gemeint sein kann (Norwegen im Winter 1941/42), und daß die Eindringlinge deutsche Offiziere mit englischen Namen sind; Steinbeck hat Er- zählung und Stück offensichtlich neutra- lisieren wollen. Der Bürgermeister des Fjordstädtchens, dessen Kohlenbergwerk die Sieger anlockt, wird aus innerem Sittengesetz heraus Cin tyrannos“) das Haupt des geheimen Wider- standes. Allmählich geht es hart auf hart. Passive Resistenz, Attentate auf Bahn- anlagen, Meuchelmorde, Dynamitanschläge. Der Bürgermeister wird als Geisel ver- haftet und erschossen, als die Gewaltakte nicht aufhören. Bevor er in den Tod geht, memoriert er mit seinem weißhaarigen Schulfreund die Anklagerede des Sokrates an seine Richter.„Und nun, o Männer, die ihr mich verurteilt habt. Eine ergrei- fende Szene, deren ethisch- humanitärer Kern fast versöhnlich aufleuchtet.„Es sind immer die Herdenmenschen, welche die Schlachten gewinnen, die freien Menschen gewinnen die Kriege“, heißt es dann mit epischer Prolepsis(der Autor Wußte, wie es nachher kam). Auch der Dramatiker Steinbeck ist Realist, das bewiesen seine„Menschen und Mäuse“. Er verschmäht die billige Schwarz- Weig-Technik. Den feindlichen Ortskom- mandanten zeichnet er als seines Mord- handwerks überdrüssigen Offizier, der je- doch(ganz im Gegensatz zu Zuckmavyers Harras) sich dem System unterwirft und die Befehle der Obrigkeit brav exekutiert. Ein spätes Résistancestück, ein histo- risches Zeitstück also. Schon vor Jahren wurde es in New Vork, in der Schweiz und in Schweden erfolgreich gespielt. Ob seine Aufführung notwendig war, bleibe dahin- gestellt.(Zumindest besteht die Gefahr des politischen Mißverständnisses, etwa im Sinne einer Gebrauchsanweisung für orga- nisierten Widerstand). Stilistisch kann es die epische Vorlage nicht verleugnen: die tempoverschleppenden Stimmungsschilde- rungen, welche die(sprachlich ungenügende) Bühnenfassung von Anna Katharina Reh- mann-Salten einer Randfigur künstlich- conférencehaft in den Mund legt, sind not- wendigerweise undramatisch. Der Regisseur Hans Bauer hat sie weitgehend gekappt, dafür aber die reißerischen Knalleffekte herausgearbeitet. Molly Morran, die Witwe eines Freiheitskämpfers, ersticht z. B. auf offener(wenn auch verdunkelter) Bühne den heimwehkranken, liebesuchenden Leut. nant mit der Schneiderschere Galblaute Stimme meines Hintermannes:„Hut ab vor Mollyl“). Auch sonst geht es nicht gerade zimperlich zu: krachende Schüsse, Dyna- mitexplosionen dicht hinter der Szene A 1a Sartre. Die Stärke der Aufführung liegt in den leisen Szenen, in der atmosphärischen Intensität; da ist sie echt und eindringlich. Hervorragende schauspielerische Leistungen der Hauptdarsteller hier war die Regie- hand zu spüren): Walther Kottenkamps (a. G.) wunderbar echter, schlicht-partriar- chalischer Bürgermeister Orden, Johannes Sendlers zwiespältig- sensibler, autoritz gläubiger Oberst Lanser„mit gewissen“ innerungen“. Von den Nebenfiguren 8 genannt: Arno Eberts verhaltener genieur-Major Hunter, Alexander Hege Leutnant Tonder(die Parallelfigur ist Leutnant in Sheriffs unvergeßglichem Pra, stück„Die andere Seite“) und Ted H wigs(a. G.) physisch trefflich besetgz Hauptmann Loft(der Typ„äh, äh“, der“ Grunde Angst hat). Ein Teil des Publikums schien mit 0 Stück nicht ganz einverstanden Hintermann), es hustete und krà randalierte aber nicht, was in einem Tu malbadeort auch verwunderlich wäre; ein stahlen sich vorzeitig heimwärts. Trotzde berechtigt herzlicher Beifall für Sch spieler und Regisseur. W. A1 Ein virtuoser Pianist Robert Wallenborn gastierte So wenig sich aus den bisherigen Be- gegnungen mit amerikanischen Instrumental- Solisten ein Gesamturteil über die Musik- interpretation in den Vereinigten Staa- ten ableiten läßt, eines war doch allen Künstlern gemeinsam: die unromantische Prägung, der glasklare Stil, in dem tech- nische Brillanz und unbedingte Sauberkeit in der Nachzeichnung des formalen Gefüges eine größere Rolle spielen, als etwa ge- fühlsmäßige Ausdruckswerte. Robert Wal- len born, der schen zum zweiten Male durch Vermittlung des Amerikahauses in Mannheim gastierte, ist ein typischer Re- präsentant dieses modernen Interpreten- tums— er dürfte von nur wenigen deut- schen Pianisten in der faszinierenden Sou- veränität seines technischen Könnens wie auch in der Durchleuchtung des Klavier- parts übertroffen werden. Die spielerisch anmutende Mühelosigkeit, mit der er Liszts große, eminent schwierige Sonate h-moll (in einem Satz) bewältigte, die lockere Leichtigkeit in Couperins Suite und die rhythmische Vitalität in Samuel Barbers Sonate 1950 zeigten eine Meisterschaft. die Höchste Anerkennung verdient und sie auch im begeisterten Applaus des sehr zahl- reich erschienenen Publikums fand. Ein wenig ungewohnt mutete dabei freilich die Kraftentfaltung an, mit der Die Frau aus dem andern Dorf/ von Bernd Bohle Jussup, der Leningrader Konstruktions- ingenieur, der im Ural einige Eisenhütten besucht hat und sich jetzt auf dem Wege nach Atomgrad im Ust-Urt-Gebiet befindet, kommt wieder von draußen herein und bleibt neben der Tür stehen. Sein Blick durchmißt den Raum, dann prägen Ekel, Wut und auch Ohnmacht seine Züge. An einem Tisch hocken drei Kerle beisammen, sie saufen, fressen und gröhlen, aber für das, Was um sie herum geschieht, haben sie kein Ohr und keinen Sinn. In der Ecke un- ter dem Fenster sitzt noch eine Frau mit ihrer Tochter; sie hat das stumpfe Gesicht, wie es viele russische Frauen haben, und Jussup ist überzeugt, daß dieser Trunken- bold Jemeljan seine Frau prügelt und ihr das Leben verleidet. Manchmal, wenn vom Fluß herüber das berstende Eis donnert, die Luft erzittert und ein Stöhnen durch das Haus läuft, drückt die Frau ihre Tochter fester an sich; sie haben wohl beide Angst. Dann steht Jussup wieder draußen. Es hält ihn nirgends, er hat in sich eine grau- same Unruhe. Der Wind ist warm, daß der Schnee unter ihm zusammensackt und sich zusehends Wasserpfützen bilden. Es ist so, als spränge dieser Wind direkt aus einer giftgelben Wolke, die vor dem südlichen Himmel hängt. Er hat ein unheimliches Orgeln in sich, das bisweilen von dem Don- nern des Eises zerrissen wird. Aber die Kerle drinnen rührt das nicht. „Pferdchen braucht seine Ruhe, Herr“, grinst Asow,„wenn Pferdchen keine Ruhe Hat, gehts ihm wie dem Auto und Pferd- chen ist kaputt wie Auto.“ Jussup hats eilig, Weil er seine Termine einhalten muß; aber er hat es schon tausendmal bereut, daß er die Wagenreparatur nicht abgewartet, son- dern sich diesem Scheusal Asow anvertraut hat, der ihn an die Küste der Kaspisee brin- Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by S. Fischer 3. Fortsetzung Er schien den Namen Preysing für ein magisches Wort zu halten. Er hatte seinen Ueberzieher noch nicht ausgezogen, er hielt die bebenden Hände in den Taschen über den alten Fredersdorfer Butterstullen geballt, schielte und verlangte ein teures Zimmer. Ihm war müde und schlecht bis zum Weinen. Er weinte sehr leicht in den letzten Wochen, aus ganz bestimmten Gründen, die seine Gesundheit betrafen. Plötzlich, gerade als er es aufgeben wollte, hatte er gesiegt. Er bekam Nr. 70, einen Salon mit Alkoven und Bad, fünfzig Mark täglich. Er blinzelte ein wenig, als er den Preis vernahm. Aber er sagte:„Gut. Mit Bad? Heißt das— kann ich da jederzeit baden, so oft ich Lust habe?“ Graf Rohna bejahte mit unerschütterlicher Miene Kringelein hielt seinen zweiten Einzug. Zimmer Nr. 70 war richtig. Hier gab es Mahagonimöbel, Ankleidespiegel, Seiden- stühle und geschnitzten Schreibtisch, Spit- zengardinen, Stilleben mit toten Fasanen an der Wand. eine seidene Daunendecke im Bett— Kringelein befühlte dreimal hinter- einander ungläubig ihre leichte Wärme und Glätte. Auf dem Schreibtisch stand ein im- ponierendes Schreibzeug aus Bronze, einen Adler darstellend, der mit zackig ausgebrei- teten Flügeln zwei leere Tintenfässer be- schützte. Vor dem Fenster war kühler Märzregen, Benzinluft, Autoschrei, gegenüber rannte eine Laufreklame mit roten, blauen, wei- gen Lettern eine Häuserfront entlang; wenn Verlag, Frankfurt a. M. sie hinten zu Ende war, fing sie vorn wie- der an: Kringelein schaute sechs Minuten larig zu. Unten wimmelten schwarze Regen- schirme und helle Frauenbeine, gelbe Auto- busse, Bogenlampen. Sogar ein Baum war da, er streckte Zweige, nicht allzuweit vom Hotel, andere Zweige wie die Bäume in Fredersdorf. Er hatte ein Inselchen von Erde mitten im Asphalt. dieser Berliner Baum, und rund um die Erde einen Zaun, ein Gitter, als müsse er gegen die Stadt geschützt werden. Kringelein, von soviel Fremdem und UDeberwältigendem umgeben, kreundete sich ein wenig mit diesem Baum aA. Hernach stand er eine Weile verwirrt und ohne Rat vor dem unbekannten Nickel- mechanismus der Badewanne. aber auf einmal klappte es, warmes Wasser schoß ihm über die Hände, und er zog sich aus. Es war ihm etwas peinlich, seinen zier- lichen, abgezehrten Körper in dem hellen Kachelraum nackt zu machen. Aber zuletzt saß er länger als eine Viertelstunde im Wasser und hatte keine Schmerzen, nein, die Schmerzen, mit denen er seit Wochen umging, hatten ihn plötzlich verlassen. Und er wollte ja auch in der nächsten Zeit keine Schmerzen mehr haben Gegen zehn Uhr abends irrte Kringe- lein in der Halle umher. hübsch angetan mit einem Schwalbenschwanz. hohem stei- den Kragen und schwarzer genähter Kra- Watte. Er war jetzt gar nicht müde, im Gegenteil, eine fleberhafte Aufgekratztheit und Ungeduld hatte sich seiner bemächtigt. Jetzt fängt es an, dachte er immerfort, und seine mageren Schultern zitterten dazu gen wollte. Er kommt aus Leningrad und versteht die Menschen hier nicht, es ist ein Rußland und doch zwei Welten. Drinnen singt die dicke Fedja ein Lied. Doch als dann das Donnern von weit heran- rollt und mit einem Klirren endet, bricht der Gesang ab und die drei Saufbrüder er- scheinen in der Tür.„Wenn ich nicht wenig stens auf das andere Ufer hinüberkomme, soll dich der Teufel holen“, sagt Jussup. Asow grinst.„Herr, das Eis trägt, es trägt mindestens noch acht Tage.“ Dann spannen sie im Hof die Pferde vor die Schlitten. Der Dreck spritzt unter den Hu- fen, aber sie biegen sofort ab auf das Eis des Flusses, wo der Schlittenweg verläuft. Viele Stunden fahren sie über das Eis. Das Wasser steht bereits handbreit und die klei- nen Pferde dampfen vor Anstrengung. Das Eis zittert, es dröht dumpf und hohl. „Such eine Stelle am Ufer, daß wir aus dem Wasser rauskommen!“ schreit Jussup. Asow weist stumm auf die steilen, fast senkrechten Böschungen. Dann ist wieder die Luft voller Gedröhn. Und da geschiehts: vor einer Welle steigt Jemeljans Pferd und schmeißt den Schlitten um, die Frau und das Mädchen liegen im Wasser, der besof- fene Jemeljan aber hängt in der Leine und wird von dem durchgehenden Pferd nach der Flugßmitte geschleift. Asow biegt sofort auf das Ufer ab, aber jetzt reißt ihm qussup die Zügel aus der Hand und hält auf die Frauen zu, die durchnäßt bis an die Waden in Wasser stehen und entsetzt dem durchge- henden Pferd nachstarren. Im Vorbeisausen fängt Jussup das Mädchen auf.„Fedja!“ ruft er der Frau zu und weist zurück, wo der dicke Fedja kommt.„Sonst wird der Schlitten zu schwer“, schreit er und gibt dem weit nachfolgenden Fedja ein Zeichen. An einer weniger schüssigen Stelle nimmt Wie bei einem nervösen Hund. Er kaufte eine Blume und steckte sie inis Knopfloch, schleifte genußvoll über den Himbeerroten, beklagte sich beim Portier. daß keine Tinte in seinem Zimmer sei. Ein Page transpor- tierte ihn in den Schreibraum. Kaum be- fand Kringelein sich vor den vielen leeren Schreibpulten. im vertrauten Licht der grünen Lampenschirme. da verschwand seine sichere Haltung, er nahm die Hand aus der Hosentasche und sah geduckt aus. Er schob seine weißen Manschetten mit einer Gewohnheitsbewegung in den Rock- zrmel, bevor er sich niedersetzte. und dann begann er mit den großen Schlingen einer Buchhalterschrift zu schreiben: „An die Personalverwaltung der Saxonia Baumwoll A.-G. in Fredersdorf. Sehr ge- ehrte Herren,“ schrieb Kringelein,„Unter- zeichneter gestattet sich ergebenst mitzu- teilen, daß er laut beigefügtem ärztlichen Attest(Beilage A) für vorläufig vier Wo- chen dienstunfähig ist. Das am Ultimo fäl- lig gewesene Monatsgehalt für März bittet Unterzeichneter laut Vollmacht(Beilage B) an Frau Anna Kringelein, Bahnstraße 4, auszahlen zu wollen. Sollte es dem Unter- zeichneten nicht möglich sein. seinen Dienst nach vier Wochen wieder aufzunehmen, er- kolgt weitere Nachricht. Hochachtungsvoll ergebenst Otto Kringelein.“ „An Frau Anna Kringelein. Freders- dorf in Sachsen, Bahnstraße 4. Liebe Anna,“ schrieb Kringelein ferner(und das A hatte einen großen, runden Anschwung).„Liebe Anna, teile Dir mit, daß die Untersuchung durch Herrn Professor Salzmann nicht sehr günstigen Befund ergeben hat. Soll von hier aus direkt in ein Erholungsheim ver- schickt werden, Kosten hätte die Kranken- kasse zu tragen, muß nun nur noch einige Formalitäten regeln. Wohne vorläufig sehr billig hier auf Empfehlung von Herr Gene- raldirektor Pr. Werde Dir Näheres in den er das Ufer an. Mit Mühe erklimmt das zit- ternde Tier die Höhe. Das Mädchen schnat- tert in dem nassen Zeug, obwohl Jussup ihm seinen Pelz gegeben hat. „Los jetzt, du Hund, und wenn dein Pferd krepiert, wir müssen ein Dorf er- reichen.“ Nach zwei Stunden halten sie in einem Dorf vor dem Wirtshaus. Asow führt das erschöpfte Tier über den Hof in den Stall Jussup tröstet das Mädchen und Wartet auf Fedja und die Frau. Dann hält Fedjas Schlitten vor der Tür. Fedja ist allein und grinst.„Wo ist die Frau?“ fragt Jussup.. Fedja macht ein blödes Gesicht.„Was geht sie mich an?“ Er hat eine ekelhaft quengenlnde Stimme. Jussup ist wie betäubt.„Warum hast du sie nicht mitgebracht?“ „Sie ist nicht aus meinem Dorf“, sagt Fedja gleichgültig,„darum geht sie mich nichts an.“ Jussup ballt die Faust, aber er schlägt nicht zu, er schaut in die teilnahmslosen Gesichter der umstehenden Bauern. „Herr“, sagt Asow,„sie geht ihn wirk- lich nichts an, wenn sie nicht aus seinem BorrTCTCTCUg Jussup blickt sich nach dem Mädchen um. Es ist allein und weint. Kein Mensch kümmert sich darum, denn es ist auch nicht aus dem Dorf—— Da kehrt Jussup sich ab, er selbst ist hier ein Fremder. Der Wind orgelt von Süden herauf. Das Eis zeigt be- reits Risse, aus denen das Wasser fontänen- gleich hochspritzt. Jussup hat eine trockene Kehle vor Wut. Er kommt aus Leningrad und begreift die Menschen hier nicht. Wer sollte sie begreifen? Rußland ist so weit- Die Frau war nicht aus dem Dorf—— nächsten Tagen mitteilen, soll nochmals ge- röntgt werden, bevor Definitives erfolgt. Bestens grüßt Dein Otto.“ „Herrn Notar Kampmann, Fredersdorf in Sachsen, Villa Rosenheim, Mauerstraße. Lieber Freund und Sangesbruder,“ schrieb Kringelein als Drittes in seiner sauberen Schrift und leise auf die Feder- spitze schielend,„Du wirst Dich wundern, aus Berlin ein längeres Schreiben von mir zu erhalten, doch muß ich Dir wichtige Ver- änderungen mitteilen und zähle auf Dein Verständnis und Deine berufliche Ver- schwiegenheit. Es fällt mir leider schwer, mich schriftlich auszudrücken, doch hoffe ich, bei Deiner umfassenden Bildung und Menschenkenntnis, daß Du meinen Brief richtig auffassen wirst. Wie Du weißt, habe ich mich nach der Operation im letzten Sommer nie mehr richtig gut gefühlt und traute ich unserm Krankenhaus und Dok- tor gleich nicht viel zu. Habe deshalb die Gelegenheit der Erbschaft von meinem Vater benützt und bin mit dem Geld hier- her gefahren, um untersuchen zu lassen, Was los ist. Leider, lieber Freund., ist nichts Gutes los, und habe ich nach Meinung des Professors nur noch kurze Zeit zu eben.“ EKringelein hielt die Feder in die Luft vielleicht eine Minute lang; er vergaß einen Punkt zu machen nach dem Satz. Sein Schnurrbart, der stattliche Schnurr- bart eines Vereinsvorstandes, zitterte leicht aber er fuhr tapfer fort zu schreiben: „Es geht einem natürlich bei solcher Mitteilung manches durch den Kopf, und habe ich mehrere Nächte nicht geschlafen, nur nachgedacht. Bin dabei zu dem Ent- schluß gekommen, daß ich nicht mehr nach Fredersdorf zurück will, sondern daß ich die wenigen Wochen, die ich mich noch auf den Beinen halten kann, etwas vom Leben haben möchte. Wenn man nie was vom im Amerikahaus Mannheim Robert Wallenborn Fortissimo-Stellen an die Grenzen des dem Flügel innen nenden klanglichen Ausdrucksvermög steigerte; in solchen Augenblicken verlet das Gefühl für das Maß, für die Geschl. „Fünf Präludien“ standen unter diesem, nach europäischer Auffaszl wenig glücklichen Stern: 80 farbig u leicht gefügt sie auch in Wallenborns. dergabe gerieten, es fehlte ihnen doch Spezifische Mischung von Gefühl und Ge es fehlte, wenn man will, der Duft- in sik ohne Geheimnis, strahlend in krise jener, aber eben doch erstarrter Schönte kunft Robert Wallenborn— dies etwa als G bören samteindruck— ist ein sehr bewußt geg een 8i tender Musiker, souverän und doch zu Intern wieder nicht so unberührt, wie es Genom äußere Anschein vortäuschen mag, Sell digen Virtuosität ist ohne Eitelkeit, ohne geh hirkt. gefällige Pose, sie steht vielmehr mah die einem strengen geistigen Gesetz. Kfeufger Pre Al Jolson + tuch innen Der amerikanische Jazz-Sänger Al deen N — auch in Deutschland bekannt durch annte Lied„Sonny Boy“ in dem Film„The sing fool“ Der singende Tor)— ist am Monte abend im Alter von 64 Jahren in San Fr Zisko gestorben.. Al Jolson, der 1886 im damaligen Pete: burg geboren wurde, war zwei Generation lang Star des amerikanischen Theate Films und Rundfunks. Seine Lieder, die f in den zwanziger Jahren bekannt macht wurden auch 1950 wieder gesungen und Rekordzahl auf Schallplatten aufgenomm Jolson, der erst vor kurzem von Truppe 5 gastspielen aus Korea zurückgekehrt wurde beim„Gin rummy“, einem in 4 rika beliebten Kartenspiel, vom Tod Tascht. 8 gegent Kulturnachrichten rsd „Der Traumzug“, ein einaktiges Drama fen d Apärlic zu dem Kreis um den französischen Schr ler und Philosophen Gabriel Marzel gehöre,, Autor bezeichnet sein Werk als„dramatis Entwurf über den christlichen Eexistenſi mus“. In dem Abteil eines Zuges, das die fen, darstellen soll, geraten die vier Mitreisent Interp eine junge Witwe, ein junges Mädchen, ten: f junger Mann und Frau Katastrophe, in ein zeichne fes und verwickeltes Gespräch und beadftelbare die Umwelt nicht. Den dramatischen Hfeinem punkt bringt ein Zugunglück, das nur Inz Katastprophe überlebt. Die Verunglüch haben den„Ausweg“ gefunden, philosop tültzt Frau Katastrophe, sie sind vom„Eingesp 5 sein in die menschliche Existenz befreit.“ nde Karl Schuricht dirigiert als Gast das 2. den fi foniekonzert des Städtischen Orchesters Fersen delberg am Montag, dem 30. Oktober, 2H Forear in der Stadthalle. Zum Vortrag gelangen Ader Haydns Sinfonie Nr. 13, D, dur, Franz Flölſ entfert Gruppenspielmusik und Ludwig van das Si hovens Sinfonie Nr. 7, A-dur. haben. Eine Staatspension erhalten ungen Pas Autoren, Dichter, Maler, Bildhauer, S ztnmt spieler und andere Künstler, wenn sie% itt Fortschritt der Kultur und den Interessen ig 0 95 arbeitenden Bevölkerung“ gedient haben, 1 Leben gehabt hat und soll dann mi, Jahren in die Grube fahren, das ist f schön, nur immer gesorgt und Sespalt“ herumgeärgert mit Herrn Pr. in der Je, und mit der Frau zu Hause. Das ist rei recht und falsch, daß es mit einem ad pinehe Soll, und man hat noch nie eine nl dtaatsp Freude erlebt. Leider. lieber Freund och r Sangesbruder, kann ich mich nicht ni neue f ausdrücken. Möchte Dir deshalb nur darauf! teilen, daß mein Testament, das ic Prael Sommer vor der Operation gemacht h. 3 zwar in Kraft bleibt, daß aber andere dend aussetzungen eingetreten sind. Ich nämlich meine gesamten Ersparnisse on zu der Bank hierher überweisen lasse ärti gleichen auf die Lebensversicherungse die bel eine größere Anleihe aufgenommen Sir Be gleichen die 3500 Mark Erbteil von! winiste nem Vater in bar mitgenommen. 80 UN. ich ein paar Wochen lang wie ein dei Ber. Mann leben, und das ist meine 40 8 Warum sollen nur die Preysings 0 vom Leben haben, und unsereiner 8 Dumme mit dem Sparen und auf die 800 legen? Ich habe in Summa 6540 Man mich genommen. Was davon übriee kann Anna dann erben, mehr bin meiner Meinung nach gicht schuldig, hat mir mit ihrem Gezänke das schwer genug gemacht und nicht e ein Kind da. Werde Dich über men teres Verbleiben und Befinden à laufenden halten, aber es ist Berufsels nis, muß ich Dich bitten. Berlin i sehr schöne Stadt und mächtig 10 worden, wenn man lange Jahre nich 155 war; beabsichtige, auch nach Paris 2 ren, da ich von der Korresponden- 5 1 Französisch kann. Wie Du bemerke ich das Banner hoch und befinde wohler als seit langem. ö Es grüßt Dich innig Dein getrene! bundus.. Otto Krile U 14