Nr. — — Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, F. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- Geschäftsstellen: belmer Großdruckerei. Redaktlon: Schwetzingen. Heidelb. Str. 2 Tel. 137 rolltik: 5 8 1 e Hockenheim, Rathausstraße 12 . e b. N Weinheim. Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 deiner M. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; Heidelberg. Ronen 8 8 schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 an frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DI-, 40 135 kloth; Sozial-Red.: F. A. simon; Chet Tragelonn. Postbezug mtl. DN 3,20 zuz. vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. DM ,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug einen bankkonten: Sb eden Alls. Bank- DM 4. einschl. Porto. Bei Abholung im A 3 Verlag oder in den Agenturen DM 2,80 * n—*. 3 87 Haupt beim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, E rs 55 eint t a slieh 9 1 ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. 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Paris.(dpa-REUTER) Nach zweitägig er Debatte sprach sich die französische Na- Politische Kommentator des Pariser„Fi- 0 tionalversammlung in den krühen Morgenstunden des Donnerstags mit 348 gegen 224 garo“ ist der Ansicht, daß der atlantische Sogn Stimmen für den Plan der Regierung aus, die Wiederaufrüstung Deutschlands auf die Verteidigungsrat, der am Sonntag in Wa- Dieterle Sitzen i deutsche Beteiligung an einer von einem europäischen Verteidigungsminister kontrollier- shington zusammentreten wird. gegen die oll ger. eber nur mit der Die Park · N eee, ten europäischen Armee zu begrenzen. Mit 402 gegen 168 Stimmen wurde der Teil der Stimme Frankreichs einstimmig den ame- a0 50 Sitzstęuer- wegsteuer dücfennur m „ schart Regierungserklärung gebilligt, in dem es heißt, daß die Regierung„die Bildung einer rikanischen Plan annehmen und den fran-* Marke Marke wagensteuer. smus, g neuen deutschen Armee oder eines Generalstabes“ nicht zulassen wird. 2ösischen Vorschlag für spätere Beratungen erlaubt ist undufgefor · 0 8 in 5. N 5 zurückstellen werde.. 885 775 den farꝶ befatren icht. beg Kurz vor der Abstimmung hatten sich die jede Debatte in dem Augenblick, in dem das N g ee, ert vorzuxeigen eee Koesſſ hertreter der großen Parteien zu einer Prinzip der deutschen Wiederbewaffnung Kreml gegen Trygve Lie f 8 ee, 954%„ ant ein halbstündigen Beratung zurückgezogen, bei angenommen wurde, überflüssig war.„„ 8 e artel waf der beschlossen wurde, über den Paragra- Die konservative„Epoche“ schrieb nach Lake Success.(UP) Der sowjetische, 9557 55 2 5 2 4 phen des Regięrungsantrages. in dem eine der Abstimmung, diese Debatte sei wohl Außenminister Andrei Wyschins i u. e., e ,,. u 5 S N 801 0 deutsche Armee und ein deutscher General- die nutzloseste in der Amtszeit teilte am Donnerstag mit, daß die Sowiet- e e%, Ae 2* N 0 5 stab abgelehnt werden, gesondert abzustim- des Parlamentes gewesen. Die Regie- union ihr Veto gegen die Wiederwahl des„„ 17 8 18 i men. Wörtlich lautet dieser Teil des An- rung, die sich erst geweigert habe, der Auf- bisherigen Generalsekretärs der UNO, 2 Kong lags:„Die Versammlung, die die Erklärun- rüstung Deutschlands zuzustimmen, habe Trygve Lie, eingelegt habe, da er„offen- 8 0 socſet zen der Regierung befürwortet, billigte ins- nun die Lösung dieses Problems dadurch Sichtlich parteiisch und für das Amt völlig 0 nale Vea besondere den Willen der Regierung, nicht versucht. daß sie es mit einem anderen, ungeeignet“ sei.* den. Ve die Bildung einer neuen deutschen Armee größeren und noch schwerer lösbaren Pro- Der sowjetische UNO- Delegierte Jakob 1 der eines Generalstabes zu erlauben.“ blem verflochten habe.„Parisien Liberté“ Malik beschuldigte UNO- Generalsekretär Scgeralf Vorher hatte Ministerpräsident René erklärt, die Regierungserklärung sei nur für Trygve Lie, er unterstütze den Atlantik Wg bleven versichert, Frankreich werde der Viederbewaffnung Deutschlands nicht Zzu- immen, wenn die anderen Atlantikpakt- gesetzteg nationen nicht die prinzipiellen Punkte des . erhalhon ihm am Dienstag bekanngegebenen orar französischen Planes annehmen würden. 15 Auf Fragen von Abgeordneten erklärte der e Ministerpräsident, für Frankreich sei die 1 18 keutsche Beteiligung an der europäischen igetragel Jerteidigung von folgenden drei Bedingun- gen abhängig: 1. Zunächst muß der Vertrag für die 907 Kohle- und Stahlunion(Schumanplan) erden mter zeichnet werden. 2. Ei europäischer Verteidigungsmini- ter muß ernannt sein. 3. Die politische Versammlung Euro- pas, der dieser Verteidigungsminister verantwortlich wäre, muß konstituiert sein. i Mit 401 gegen 190 Stimmen lehnte die 1 60 letionalversammlung einen Antrag des mnaphängigen Abgeordneten Charles Serre ib, in dem eine Wiederaufrüstung Deutsch- ends In jeder Form zurückgewiesen Die Versammlung lehnte ferner id wirken 513 gegen 35 Stimmen eine gaulli- ur„Frieſstise he Vorlage ab. in der die Regie- zungserklärung als ein„Tarnungsmanöver“ 0 berurteilt wurde. Pleven kündigte an, daß Frankreich alles seiner Macht stehende tun Werde, um broßbrätannien für den Gedanken 80 der Schaffung einer europäischen Armee u gewinnen. Es könne nicht zu den glei- chen britischen Einwendungen wie beim schumanplan kommen. Ideologische Fra- p. Een seien in dem Plan für die Europa- amee nicht enthalten. Der Plan enthalte Jorkehrungen, um den Sonderproblemen krankreichs entgegenzukommen. en dan bei 15 Unser Pariser A.-L.- Korrespondent tele- ie liert unis zur Kammerdebatte: Die nächt- 11 1 iche Redeschlacht war weit weniger heftig, n is man erwartet hatte. Die meisten Ab- für Kal geordneten werden wohl der Ueberzeugung Dr. Chu kein, daß es sich nur noch um ein parla- mentarisches Rückzugsgefecht handelt und ron x= 2 2 „amsterdam. Der deutsche Generalkonsul n Holland, Geheimrat Dr. Kar! Dumont, traf kestern nachmittag in Amsterdam ein. In sei- 1 15 Begleitung befanden sich zwei seiner 1 1 tigen Mitarbeiter, der Chef der Konsular- 5 eheeſedtellung, Baron von Toeroek, und der Chef „ der Wirtschaftsabteilung, Dr. Meyer-Berkhout. in rltsser. Der belgische Ministerpräsident 2 Sn 10 Pholjien ist auf dem Luftwege über an den denk nach Lissabon abgereist. Aus Meldun- est uu n aus Lissabon geht hervor, daß der Besuch ie eine ner belgisch-spanischen Annäherung dienen Kerben. f 1g. Der Regel br nah, ich We in del große Sinskahif a Mannheh Oktoben t, in den n Hon Vorlies ung vo von Hau —: . 5 Der Generalsekretär der rechts- 177 stischen Partei Italiens Giuseppe Saragat 5 seinem Parteſamt zurückgetreten. Der biltseorstand lehntè die Annahme des Rück- i ches ab und forderte Saragat auf, lter im Amt zu bleiben. 0 ann. Bundespräsident Prof. Heuß empfing 0 iche nnorstag den stellvertretenden grie- 1 1555 en Ministerpräsidenten. George Papan- der An dem Frühstück nahmen auch der wulere griechische Minister Garufalias, der ehe Geschäftsträger Nicolareizis, Bun- ingwel digte 1 rtschaftsminister Prof. Erhard und Bun- inan desfinan 1 1 3 1 tt-Reid zminister Fritz Schäffer teil. In den Berlin. Der Ministerrat der Sowjetzonen- eg. gerung stimmte den Vorschlägen der Pra- Galeref ge Unen n delblockkonkerenz in vollem Umfange zu. d Scho! enen Kommuniqué heißt es, die Sowiet- zinskal batesierung habe von den Beschlüssen der sinsh Venminister in Prag mit großer Genugtuun Flucht] kenntnis genommen. 8 5 5 5 5 25 1 90 wtac dagen. Der hessische Minister für Ar- Jaan jand wirtschaft ung Wirtschaft, Albert 9 er, ist aus der SpD ausgeschlossen wor- ande 1 5 dpa erfuhr, hat der Bezirksvorsit- am n er südhessischen Spp. Willi Knothe, J dock essischen Ministerpräsidenten Christian . in 0 em Landtagspräsidenten Otto Witte . mite 155 Sozialdemokratischen Landtagsfraktion . daß; der Bezirksvorstand Wagner Partei„Parteischädigenden Verhaltens“ aus der ausgeschlossen hat. 1 Amun Im Prozeß gegen 15 jugendliche atio nisten, die an der Fürther FDJI-Demon- ach am 1. Oktober teilgenommen hatten, 1 amerikanische Distriktsgericht in 5 405 78 Gefängnisstrafen von sechs Monaten u drei Jahren aus. (P/ dpa) den inneren Gebrauch bestimmt. Auf der Linken mache man sich gewisse Hoffnun- Sen darauf, daß die Amerikaner die fran- 268ischen Pläne zumindest berücksichtigen werden. In diesen Kreisen hat die verbind- liche Erklärung des amerikanischen Außen- ministers Achesons,„die Vereinigten Staa- ten würden den französischen Plan mit In- teresse prüfen“, eine gewisse Zuversicht hervorrufen. Die gaullistische Bewegung und die Konservativen hätten gar nichts dagegen, Wenn eine Krise entstehen und die Regie- rung aufgelöst werden würde. Der außen- Pakt. Malik brachte diese Beschuldigung in der Geheimsitzung des Sicherheitsrates vor, bei der es wiederum zu keiner Einigung über einen neuen Kandidaten für den Po- sten des Generalsekretärs kam. Der amerikanischen UNO- Delegation nahestehende Freise erklärten, daß vor Behandlung der Generalsekretärsfrage durch die Vollversammlung am Donnerstag oder Freitag noch einmal eine Sitzung des Sicher- heitsrates über dieses Problem abgehalten werden soll. Sollte dabei keine Einigung zustandekommen, dann würden die Ver- handlungen abgebrochen. Verdient Tito westliche Hilfe? In anglo- amerikanischen Kreisen machen sich Bedenken bemerkbar Von unserem KWL- Korrespondenten London. In der Regel gut unterrichtete britische Kreise sprechen davon, daß sich einer westlichen Hilfe an Tito plötzlich Hemmnisse in den Weg stellen. Die Ver- handlungen darüber seien auf einem toten Punkt angekommen, und es sei noch nicht abzusehen, ob sie zu einem befriedigenden Ergebnis kommen würden. Als hauptsächliche Gründe für diese Schwierigkeiten, die bereits dazu geführt haben, daß der britische Gesandte in Bel- grad, Sir Charles Pe a ke, der sich während der Besprechungen in London aufhält, seine Rückkehr nach Jugoslawien auf unbestimmte Zeit verschieben mußte, wird hier die Wei- serung Titos angesehen, die westlichen Be- dingungen zu akzeptieren. Großbritannien und die USA sind nämlich durchaus ent- schlossen, Tito aus seiner bedrängten wirt- schaftlichen Lage zu helfen, aber sie sind nicht geneigt, dies auch dieses Mal ohne ge Wisses politisches Entgegen kommen zu tun. Darauf will man jugo- slawischerseits deshalb nicht eingehen, da, Wie es heißt, die Akzeptierung westlicher Bedingungen zu einer neuen Propaganda- Offensive der sowjetischen Satelliten führen müsse und wahrscheinlich den Druck auf Jugoslawien verstärken werde. Am aller- wenigstens könne sich Jugoslawien damit einverstanden erklären, daß eine britisch- amerikanische Wirtschaftskommission das Recht erhalte, in Jugoslawien die Hilfelei- stung zu überwachen. Der Grund hierfür seien vor allem Belgrader Befürchtungen, eine solche Kommission könnte einen allzu starken Einfluß auf das jugoslawische Re- gime nehmen und so die politische Situation Titos eher erschweren als erleichtern. In politischen Kreisen ist man geteilter Ansicht darüber, ob tatsächlich ein west- licher Druck besteht, Tito ins westliche La- ger zu ziehen. Es macht sich nämlich trotz allem auch ein gewisser Zweifel bemerkbar, ob die Dinge in qugoslawien wirklich so schlecht stehen, wie Tito und seine Regierung Londoner und Washingtoner Stellen glaubhaft zu machen sich so auf- fällig bemühen. Man glaubt deshalb durch- aus, annehmen zu können, daß Tito be- strebt ist, die gegenwärtige internationale Lage zu seinen Gunsten auszunutzen, und man bezeichnet es deshalb als berechtigt, Wenn von britischer und amerikanischer Seite nicht zu leichtfertig für Jugoslawien Opfer gebracht werden. Hierzu meldet dpa aus Washington, daß Außenminister Acheson am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz bekanntgegeben hat, die amerikanische Export-Import-Bank habe für jegoslawische Lebensmittelankäufe zwei Millionen Dolalr sofort verfügbar ge- macht. Jugoslawien habe von der Bank die Ermächtigung erhalten, diese Summe von der zugesagten 15-Millionen-Dollar-Anleihe sofort abzuziehen, um Lebensmittelkäufe zu tätigen. Die jugoslawische Regierung habe bereits begonnen, überschüssige Lebensmit- telvorräte beim amerikanischen Landwirt- schaftsministerium einzukaufen. Weitere Maßnahmen zur Erleichterung der Ernäh- rungslage in Jugoslawien, die durch die Dürre kritisch geworden ist, sollen noch im Laufe der Woche getroffen werden. Dänische Regierungskrise wegen Butterrationierung Kopenhagen.(dpa) Die dänische Re- gierung ist in der Nacht zum Donnerstag über die Frage der Aufhebung der Butter- rationierung gestürzt. Die Regierung wandte sich im Parlament mit der Begründung ge- gegen die Aufhebung der Butter- und Mar- garinebewirtschaftung, daß dies einen Va- luta-Ausfall von 150 Millionen Kronen be- deuten würde, blieb aber in der Abstimmung mit vier Stimmen in der Minderheit. Ministerpräsident Hedtoft hat daraufhin dem König den Rücktritt seines Kabinetts am Donnerstagvormittag unterbreitet. Die sozialdemokratische Regierung Hed- tokt war seit 1947 im Amt. Nach den Wahlen am 5. September 1950 verfügten die Sozial- demokraten im Folketing über 59 von 151 Sitzen. Südkoreaner erreichten die mandschurische Grenze Landungsunternehmen bei Wonsan soll Koreakrieg schnellstens beenden Wonsan,(dpa) Bei dem größten Lan- dungsunternehmen seit Beginn des Korea- Krieges sind am Mittwoch 50 000 Mann UNO-Truppen in der Nähe von Wonsan an der koreanischen Ostküste an Land gegan- gen. Sie sollen zur Zerschlagung des letz- ten Widerstandes der noch auf nordkorea- nischem Gebiet operierenden nordkoreani- schen Einheiten eingesetzt werden und das Emde des Koreakrieges beschleunigt herbei- führen. Die Landungsoperation, an der eine Ar- mada von 300 UNO- Schiffen beteiligt war, sollte ursprünglich schon am 20. Oktober durchgeführt werden, verzögerte sich aber, weil vorher die Gewässer um Wonsan von einem dichten Minenfeld geräumt werden mußten. Die Nordkoreaner hatten im Ha- fengebiet von Wonsan etwa 2 000 magne- tische Minen gelegt, die von einer UNO- Minensuchflottillle unter schwierigsten Um- ständen beseitigt wurden. Offiziere der UNO- Seestreitkräfte erklärten, daß dies die größte Konzentration magnetischer Minen gewesen sei, die man seit der Landungs- operation der Alliierten bei Balikpapan auf Borneo während des zweiten Weltkriegs angetroffen habe. Südkoreanische Verbände haben am Donnerstag den Jalu-Fluß erreicht, der die Grenze zwischen der Man- dschurei und Korea bildet. Nach einer in Seoul eingelaufenen Mitteilung sind es Einheiten der 6. südkoreanischen Division, die, ohne auf Widerstand zu tref- fen, als erste bei Tehosan bis zur Grenze vorstießen. Tchosan liegt etwa 140 Kilometer landeinwärts, von der Mündung des Jalu- flusses gerechnet. Präsident Truman erklärte am Donners- tag auf seiner Pressekonferenz, daß die Grenzgebiete an der mandschurisch-korea- nischen Grenze von südkoreanischen Verbänden besetzt würden und nicht von Streitkräften der Vereinigten Staaten. Der Widerstand der nordkoreani- schen Truppen gegen die vorgehenden UNO- Verbände hat sich in den letzten 24 Stun- den versteift Ein amerikanischer Militär- sprecher in Seoul erklärte am Donnerstag, man habe damit gerechnet, daß sich die Nordkoreaner noch auf koreanischem Ge- biet stellen würden. Das Gelände, in dem sich Operationen jetzt abspielen, sei zur Verteidigung geeignet. 5 Die Möglichkeiten für neue Steue rn sind wahrlich unbegrenzt Erhöhung der Eisenbahnfahrpreise angekündigt Verminderung des Bundesbahnpersonals um 20 000 Mann Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm erklärte auf der Konferenz der westdeutschen Verkehrsminister, die ver- kehrspolitische und verkehrs wirtschaftliche Lage sei durch eine Kostensteigerung bei den Verkehrsträgern und durch die Gefahr wachsenden Substanzverzehrs gekennzeich- net. Bei der Eisenbahn würden Tariferhö- nungen zum Ausgleich für die Steigerung der Selbstkosten unvermeidbar sein. Auch die verladende Wirtschaft müsse sich darauf einstellen, daß die bisherige Kostenerhöhung und die zu erwartende Auswirkung der neuen Gesetzentwürfe über die Autobahn- abgabe und die Treibstoffpreise zu Tarif- erhöhungen im Straßenverkehrsgewerbe führen würden. Die Konferenz beschäftigte sich einge- hend mit dem Stand der Verhandlungen zur Realisierung der Vorschläge des amerikani- schen Gutachtens über die westdeutsche Bundesbahn, das in den letzten Monaten von einer deutsch- alliierten Kommission durchgearbeitet worden ist. Das Ergebnis wurde nunmehr dem Bundeskabinett und den Hohen Kommissaren überreicht. Von den 91 amerikanischen Empfehlungen wur- den 52 anerkannt, 25 mit Einschränkungen gebilligt und 14 als nicht durchführbar be- zeichnet, so u. àa. der Vorschlag auf Ent- lassung von 80 000 Eisenbahnbediensteten. An Stelle dessen wies die neue Empfehlung eine Verminderung des Personals um 20 000 Mann bis Ende 1951 vor. Dieser Abbau soll durch natürlichen Abgang, Aufrechterhal- tung der Einstellungssperre(außer Späat- heimkehrern) sowie teilweise Ueberführung der Bahnpolizei in Bundes- oder Länder- dienste erreicht werden. Die Alliierten, so wurde in der Kon- ferenz betont, hätten keinen Zweifel dar- über gelassen, daß die Durchführung der gemeinsamen Besprechung als Vorausset- zung für die Gewährung ausländischer Kre- dite an die Bundesbahn anzusehen sei. Im gonne, Jeleſonal: Das Echo auf die Pariser Deulschlanddebatte Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Erklärung der französischen Regierung über die Aufstellung einer Eu- ropaarmee, die am Donnerstag mit ihrem vollen Wortlaut in Bonn verbreitet wurde, hat eine vielfältige Reaktion in der Bundes- hauptstadt ausgelöst. Eine offizielle Stel- lungnahme des Bundeskanzlers liegt noch nicht vor. Das Kanzleramt erklärte, daß die Rede des Ministerpräsidenten Pleven und die in ihr enthaltene Auffassung der fran- zösischen Regierung eine gründliche Durch- arbeitung erforderlich mache. Man weist darauf hin, daß der Plan sehr kurzfristig ausgearbeitet worden sei und möglicher- weise Lücken aufweise. Mit einer ausführ- lichen Unterrichtung Dr. Adenauers durch Francois-Poncet wird für die nächsten Tage gerechnet. Auch im Parlament wird noch Zurückhaltung geübt., obwohl manche Stimme der Erregung und Verbitterung laut wird. Die deutschen Einwände richten sich einmal gegen den französischen Vorschlag, neben der Europaarmee noch nationale Kontingente bestehen zu lassen. Das be- deute eine Verletzung des Prinzips der Gleichberechtigung. Wenn auch in der fran- zösischen Regierungserklärung von einer „Europa-Armee“ gesprochen werde, so ent- spräche dies doch nicht den deutschen Vor- stellungen über eine gemeinsame Verteidi- gung. Man hält es in Bonn zumindest für sehr zweifelhaft, daß die amerikanischen Absichten mit der von seiten der Pariser Regierung formulierten Erklärung in Ein- klang zu bringen sind. Man glaubt insbesondere, daß die Dis- kriminjerung Deutschlands, die in gewissen (Fortsetzung auf Seite 2) einzelnen handelt es sich hier zum Teil um Maßnahmen, die, wie etwa die Annäherung der Sozialtarife an die Regeltarife im Per- sonenverkehr, die Einstellung nicht aus- gelasteter Personenzüge und die Erhöhung der unter den Betriebskosten liegenden Gü- tertarife für die Wirtschaft von sehr erheb- licher Bedeutung sind. In einer Pressekonferenz erklärte Mini- ster Seebohm, bei der augenblicklichen wirtschaftspolitishen Lage würden sich auch bei der Bundesbahn Lohn- und Ge- haltsverbesserungen nicht verhindern las- sen. Andererseits zwinge die allgemeine Kostenerhöhung auch dann zu gewissen Ta- riferhöhungen für das Straßenverkehrs- gewerbe, wenn die Autobahnabgabe nicht erhoben und die Treibstoffpreise gleich blei- ben würden. An eine Erhöhung der Tarife im Personenverkehr sei allgemein nicht ge- dacht, jedoch müsse mit einer 50prozentigen Tariferhöhung für den Berufsverkehr der Bundesbahn gerechnet werden, damit ver- hindert würde, daß das Deflzit noch weiter anwachse. Auf die Frage unseres Korrespondenten, ob sich die Verkehrsminister schon mit der Tatsache einer Autobahnabgabe und der Er- höhung der Treibstoffpreise abgefunden hätten, antwortete Bundesminister Dr. Seebohm, er habe Finanzminister Dr. Schäffer gegenüber die stärksten Bedenken der Bundesbahn und des Straßenverkehrs- gewerbes geltend gemacht, aber die Ant- wort erhalten:„Ja, wo soll ich denn sonst die Gelder für das Kriegsopferversorgungs- gesetz herbekommen?“ Er persönlich sei der Meinung, es würde zweckmäßiger sein, gewisse schon im Etat stehende Vermögens- positionen zu streichen, als einzelne Wirt- schaftsträger erneut steuerlich zu belasten. Keine Wahlgemeinschaft zwischen BHE und Deutscher Gemeinschaft? Stuttgart.(dpa) Der Vorsitzende des Bundes der Heimatvertriebenen und Ent- rechteten(BHE), Waldemar Kraft, er- klärte in Stuttgart, die„Deutsche Gemein- schaft“ sei seinem Wunsche nicht nach- gekommen, den in Württemberg- Baden be- stehenden BHE(Block der Heimatvertrie- benen und Entrechteten) einzuschalten, Die Landesleitung der„Deutschen Gemein- schaft“ in Stuttgart erwiderte, daß zur Zeit Verhandlungen mit einer BHE- Gruppe in Nordbaden schweben. Die Verhandlungen würden voraussichtlich am Sonmtag ab- geschlossen sein, womit dem Wunsche Krafts Rechnung getragen wäre. Aus der Parlamentsarbeit Der Bundestag korderte gestern in einer Sondersitzung die Freilassung aller noch zurückgehal- tenen deutschen Kriegsgefangenen. Bun- deskanzler Dr. Adenauer gab eine Regie- rungserklärung ab. In seiner Arbeitssit- zung beschloß der Bundestag die Errich- tung eines Bundeskriminalamtes. Er nahm ferner ein Gesetz über Rheinschiffer- patente an und billigte in erster Lesung den Gesetzentwurf über eine Handwerks- ordnung. Ein Antrag der Bayernpartei, die dem Bund zustehende Gesetzgebung über die Biersteuer den Ländern zu über- tragen, verfiel der Ablehnung.(S. Seite 2) Der Landtag behandelte gestern die Kreditaffäre Bürkle. Bekanntlich hat die Städtische Girokasse Stuttgart dem Fabrikanten Bürkle ein Acht-Millionen-Kredit ein- geräumt, der durch unglückliche Mani- pulationen nicht fristgerecht zurückgezahlt werden kann. Auf Antrag der DVP- Fraktion wurde gegen die Stimmen der SPD und KPD sowie gegen den Einspruch des Innenministers Ulrich beschlossen. einen unparteiischen Sonderbeauftragten zur Klärung der Angelegenheit ein- zusetzen.(S. Seite 2) MORGEN Freitag, 27. Oktober 1950/ Nr. ur. 251 A Kommentar * Freitag, 27. Oktober 1950 Ftanco in der Sahara Der Besuch, den Franco soeben in Be- gleitung von nicht weniger als vier Mini- stern seiner Regierung den westafrika- nischen Besitzungen Spaniens und den Ka- narischen Inseln abgestattet hat, mag vor dem romantischen Hintergrund der Sternen- Mächte in der Sahara und der Schönheiten der„Glücklichen Inseln“, über die sich die Presse des Regimes verbreitete, eher in die Rubrik des Reisfeuilletons als der Weltpoli- kik passen. Immerhin bot aber der Zeit- Punkt, der für das Unternehmen gewählt Wurde, Anlaß zu manchen Kommentaren. Dem Wüstenflug waren die Pariser Be- S Prechungen des Sultans von Marokko vorausgegangen, bei denen die politische Selbständigkeit des tranzösischen Protektorates zur Diskussion stand. Daß Frankreich es in die- sem Punkt nicht eilig haben würde, war vorauszusehen. Aber die Ablehnung, auf die Sidi Mohammed traf, schafft den arabischen Nationalismus nicht aus der Welt, der neuer- dings im afrikanischen Nordwesten, ermu- tigt durch das amerikanische Interesse, Zeichen einer ungewönlichen Aktivität, ver- rät. Kleinere lokale Störungen, zu denen es während der letzten Monate in der fran- Zösischen Zone kam, werden vor allem in spanischen Militärkreisen mit Aufmerksam- keit und einiger Besorgnis registriert. Die Möslichkeit, daß die Marokkaner die Iranzösischen Schwierigkeiten in Indochina benutzen könnten, um Frankreich an einer anderen Stelle seines Tolonialreiches in Verlegenheit zu bringen, sind nicht von der Hand zu weisen. So hat der Inspektionsflug, der Franco über Sidi Ifni und das einsame Wüstennest El Ailun nach Villa Cisneros und Tenerife führte, doch noch zu mehr Als zur Auffrischung afrikanischer Erinne- rungen gedient, die tatsächlich ein Be- standteil der Persönlichkeit des aus der Kolonjallaufbahn hervorgegangenen spani- schen Staatschef sind. Falls es in Fran- Lsisch-Marckko zu ernsteren Unruhen kom- men würde, müßte sich Spanien auf Rück- Wirkungen in seinem eigenen Protektorat Sekagt machen. Ob es dabei zu einer Wie- derholung der spanisch- französischen So- lidarität aus dem Rifkrieg gegen Abd el Krim kommen würde, bleibt abzuwarten. Das Spanien Francos hat in Marokko andere Gesichtspunkte als das Primo de KRiveras. Fürs erste jedenfalls gehört Fran- eos Abstecher in die Sahara in den Rah- men einer Gesamthaltung, mit der Spa- RHiens autonome Politik in Afrika demon- striert werden soll. Auf der gleichen Linie lagen auch die Flottenmanöver zwischen „ Sanzung dazu bilden die „tugiesische Beobachter eingeladen werden. * Man muß wohl einräumen, daß Franco dei seinem Wüstenflug wieder einmal die glückliche Hand gezeigt hat, die er in afri- kenischen Dingen besitzt. Er verdankt Akriks neben seiner militärischen auch die politische Karriere. Sein Prestige bei den Eingeborenen war im spanischen Bürger- krieg ein Faktor und ist es offenbar heute noch. Daß es in der Sahara, in der es nicht alle Jahre Niederschläge gibt, vor seiner Ankunft diesmal regnete, war einer jener Zufälle, die dazu beitragen, um ihm zwischen Rif und Wadi Draa bei den Söh- nen des Propheten den Ruf zu erhalten, daß er„barracca“(Segen) hat. in Ausbeutungsobjekt ist die spanische Sahara, wo sich erst neuerdings aus ver- lsssenen Stationen ane Andeutung städti- scher Siedlungen zu entwickeln beginnt, in der Tat nicht. Außer einer Fischkonserven- Industrie und Phosphat- Vorkommen. die einmal ausgebeutet werden sollen, gibt es keine wirtschaftlichen Hilfsquellen für eine aus wenigen Zehntausend Nomaden be- stehende Bevölkerung. Um so größer ist das strategische Interesse Spa- Aniens an den wichtigen Flugstützpunkten von Kap Juby und Villa Cisneros, sowie an dem gesamten westafrikanischen Küsten- streifen, der den Kanarischen Inseln gegen- Überliegt, die als Provinzen des spanischen Mutterlandes zählen. So hat die Reise vor allem dazu gedient, das vitale Interesse des Regimes an Afrika in einem Augenblick zu bekunden, in dem Marokko wieder zu einem Thema internationaler Erörterungen gewor- den ist. Ein revisionistischer Ton klang deutlich in der Rede an, in der sich Franco in Villa Cisneros über die ungerechte Verteilung des afrikanischen Nor dwestens beschwerte. In der Klage über eine Politik, die Spanien mit unfrucht- baren Wüsteneien abgespeist habe, kehrten Sedankengänge wieder, die Mussolini ein- mal zu dem Ausruf veranlaßt hatten, daß er„kein Sammler von Wüsten“ sei. Aber der Vergleich ist dennoch nur beschränkt AzZutreffend, denn es fehlt dem spanischen KRevisionismus in Afrika auf jeden Fall die Sggresive Note. Franco begnügte sich mit dier vagen Hoffnung, die Zukunft werde Spanien eine gerechtere Verteilung besche- ren., Immerhin war die Bemerkung auf- Sschlußreich, daß man dies als den Preis der spanischen Freundschaft ansehe. Als Adres- Sat solcher Einlassungen kommt natürlich in erster Linie Frankreich in Betracht, dem wohl damit zu verstehen gegeben wer- den sollte, daß die spanische Solidarität bei etwaigen Schwierigkeiten in Marokko kaum gratis zu haben sein wird. Die Frage ist allerdings, ob das Regime in einem solchen Fall die Freiheit der Aktion und die unbehinderte Wahl seiner Möglich- keiten hätte. Daß die Situation in Spanisch- Marokko konsolidierter ist als in der fran- Zösischen Zone, trifft für den Augenblick wohl zu. Aber es fehlt auch hier nicht an Flementen der Beunruhigung, die in Madri- der Militärkreisen diskutiert werden. Am Ende mag dem Regime auch in diesem Fall Wieder keine andere Politik bleiben als sie Spanien in allen entscheidenden Fragen des Jahrhunderts verfolgen mußte— dle Poli- tik der Neutralität. M. B., Madrid Gibraltar und den Canarias, und eine Er- angekündigten Debungen in den Pyrenäen, zu denen por- in größerer Zahl Der Bundestag: Errichtung eines Bundeskriminalamtes Freilassung der Kriegsgefangenen gefordert/ Gesetz über Rheinschifferpatente/ Entwurf einer Handwerksordnung Bonn.(dpa) Bundesregierung und Bun destag forderten am Donnerstag in einer Sondersitzung des Plenums die Freilassung aller noch zurückgehaltenen deutschen Kriegsgefangenen. Bundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers, der die Sitzung er- öfknete, sagte, der Bundestag wolle dafür Zeugnis ablegen, daß das ganze deutsche Volk am Tage der deutschen Kriegsgefangenen und darüberhinaus aller Männer ge- denke, die noch nicht wieder heimgekehrt seien. Bundeskanzler Dr. Adenauer gab eine Erklärung der Bundesregierung ab. Er dankte den Vereinigten Staaten und Eng- land dafür, daß sie für eine Nachprüfung der Fälle von verurteilten Kriegsgefange- nen eingetreten seien. Die französische Re- gierung und das französische Volk bat er dringend, die Verfahren gegen frühere deutsche Soldaten in gerechter Weise mög- lichst bald zu beenden. An Jugoslawien sprach Dr. Adenauer Dank dafür aus, dag es den größten Teil der zurückgehaltenen Kriegsgefangenen bereits heimgeschickt habe. Er hoffe, daß die Letzten auch bald kommen. Nach sorgfältiger Prüfung der Unterlagen über die von der Sowjetunion noch zurückgehaltenen Kriegsgefangenen ergebe sich, daß noch viele hunderttausen- de ehemaliger Soldaten und Verschleppte in er Sowetunjon seien. Regierung und Bun- destag hätten schon oft an die Welt ap- pelliert und erkennten dankbar an, daß die USA und England die Bemühungen um die Freilassung der Kriegsgefangenen in der Sowjietunjon in jeder Weise unterstützten. Bundeskanzler Dr. Adenauer wies darauf hin, daß zur Zeit Bundestagsabgeordnete bei der UNO als Sachverständige tätig seien, um die Bestrebungen zur Freilassung der Kriegsgefangenen zu unterstützen. Die UNO sollte nach Ansicht der deutschen Bundes- regierung die Sowjetunion auffordern, durch eine UNO-Kommission feststellen zu lassen, „Wie es mit den Kriegsgefangenen dort aus- sieht“. Die Bundesregierung sei bereit, ihr gesamtes Material zur Verfügung zu stellen, damit festgestellt werden könne, ob die deutschen Beschwerden berechtigt sind. Bundestagspräsident Dr. Ehlers erklärte, er sei sicher, daß der Bundestag als Re- präsentation des deutschen Volkes sich ein- mütig im Geiste der Regierungserklärung Staatskommissar für für die Forderung nach Freiheit und Ge- rechtigkeit einsetzen werde. Zum Zeichen der Zustimmung erhoben sich alle Abgeord- neten von ihren Plätzen. An der Sonder- sitzung des Bundestages nahmen alle Par- teien, mit Ausnahme der Kommunisten, teil. In einer kurzen Sitzung beschloß der Bundestag am Donnerstag, ein Bundeskriminalamt zu errichten, das die Arbeit des Bundes und der Länder in kriminalpolizeilichen Fragen koordinieren soll. Das Amt soll vor allem Nachrichten und Unterlagen zur Verbre- chensbekämpfung sammeln und auswerten. Die vom Bundesrat gewünschten Ein- schränkungen in der Tätigkeit dieses Amtes wurden vom Plenum nicht gebilligt. Der Bundestag nahm ferner ein Gesetz über Rheins chiffer patente an, das die Voraussetzungen zum Erwerb dieser Patente erweitert und die bisher geltenden Bestimmungen an die Rheinuferstaaten an- gleicht. Ein von der CDU CSU und der Deutschen Partei eingebrachter Gesetzent- wurf über eine Handwerksordnung wurde nach erster Lesung an den wirt- schaftspolitischen Ausschuß überwiesen. (Siehe auch Wirtschaftsteil.) Nach dern Entwurf werden vor allem der große Be- fähigungsnachweis im Handwerk und die öfkentlich rechtliche Stellung der Hand- wWerkskammern verlangt. Abgelehnt wurde ein Antrag der Bayern- partei, in dem eine Aenderung des Grund- Sesetzes gefordert wurde. um die nach Artikel 105 dem Bund zustehende Gesetz- gebung über die Biersteuer den Länderm zu übertragen. Der Ausschuß berichterstatter Georg August Zinn(SFD) Kreditaffäre Bürkle vom Landtag beantragt Von unserer Stuttgarter Redektion Stuttgart. Der württembergisch- badische Landtag beschloß in seiner Sitzung am Don- nerstag auf Antrag der DVP-Fraktion, die Staatsregierung zu ersuchen, zur Abwick⸗ lung des gefährdeten Acht-Millionen-Kre- dits, den die städtische Girokasse Stuttgart dem Fabrikanten Willi Bürkle gewährt hat, einen Sonderbeauftragten einzusetzen. Innenminister Fritz Ulrich gab einen ausführlichen chronologischen Bericht über die Entwicklung dieser Kreditaffäre, die die Oeffentlichkeit weit über Stuttgart hinaus beschäftigt. Ulrich stellte fest, die Rück- wirkungen des Falles Bürkle auf die städ- tische Girokasse Stuttgart, auf die Stadt selbst als Gewährsträger und auf das Land Württemberg-Baden als möglichen Garan- ten seien heute keine anderen als zu der Zeit, in der das Irmenministerium sich zum ersten Male mit der Sache habe befassen müssen. Die Gläubiger der Girokasse wür⸗ den infolge der Haftung der Stadt Stuttgart nicht geschädigt und die Notwendigkeit einer staatlichen Stützungsaktion sei ganz unwahrscheinlich. Die Aufsichtsbehörde, also das Innenministerium, habe allein dar- über zu wachen, daß die Entscheidungen des Verwaltungsrates in dieser Sache nicht durch mA Rn Rücksichten seiner Mitglieder auf ihre per- sönliche Verantwortlichkeit für die Kredit- gewährung nachteilig beeinflußt würden. Das Innenministerium habe zur Zeit weder das Recht noch die Pflicht, den Verwaltungs- rat der Städtischen Girozentrale Stuttgart durch einen Staatskommissar zu ersetzen. Nach einer langen Debatte sprach sich die Mehrheit des Hauses(CDU und DVP) Für den Antrag Dr. Wolfgang Haug Fraktions vorsitzende aus. Der der DV brachte in seiner Begründung zum Ausdruck, durch die Einsetzung eines un- parteiischen Sonderbeauftragten würden die Mitglieder des Verwaltungsrates aus ihrer peinlichen Lage befreit, in den schwe- benden Verhandlungen selbst mitwirken zu müssen. Generalstaatsanwalt Dr. Schmid stellte zur Sache fest, die sehr komplizierten Ermittlungen würden dem- nächst abgeschlossen. Erst dann könne sich die Staatsanwaltschaft über den Umfang der Anklage schlüssig werden. Die Debatte wurde um zwölf Uhr durch ein Gedenken an die noch nicht zurück- gekehrten deutschen Kriegsgefangenen für zwei Minuten unterbrochen. Kämpfe in Süd- Indochina Hongkong.(UP) Die Nachrichtenagentur der Aufständischen Vietminh meldete am Donnerstag, daß der Kampf gegen die Fran- zosen in Zentralannam und in Co- oehinchina im südlichsten Teil von Indo- china eingeleitet worden ist. General Juin, der im Auftrag der kramzösischen Regierung die Lage in Indochina Überprüft hatte, erklärte am Donnerstag kurz vor seiner Rückreise nach Frankreich, die französischen Streit- kräfte in Indochina würden wieder die Ini- tiative ergreifen. Es gehe nicht darum, einzelne verlorene Stützpunkte zurückzu- gewinnen, sondern einen Bewegungskrieg zu führen. Er verlasse Indochina mit dem festen Glauben, daß die militärische Situa- tion in Tonkin stabilisiert werden kann. Mit der materiellen Hilfe der Vereinigten Staa- ten, bei der es in der Hauptsache auf Flug- z eug e ankomme, seien die Truppen der französischen Union in der Lage, die zwei- fache Aufgabe der Verteidigung und der Be- kriedung Indochinas durchzuführen. Die Befriedung des Landes sei jedoch vor allem die Aufgabe einer vietnamesischen National- armee, die so stark wie möglich sein müsse. UINO-Plan zum Wiederaufbau Koreas New Fork.(dpa) Der Wirtschafts- und Sozialrat hat einen Fünf- Punkte-Plan für die Unterstützung des Wiederaufbaus in Korea durch die Vereinten Nationen ange- nommen. Der Plan enthält folgende Ein- zelheiten: Die koreanischen Behörden sollen die erforderlichen finanz. und währungs- technischer. Maßnahmen treffen, um den Er- folg der UNO- Unterstützung zu sichern. Die zum Wiederaufbau gelieferten Güter dürfen keinen Einfuhrzöllen unterworfen werden. Dem mit der Durchführung des Unterstützungsprogramms beauftragten UINO-Personal sind die entsprechenden Rechte zu gewähren. Die koreanischen Be- hörden und der UNO- Generalsekretär ha- ben dafür zu sorgen, daß die koreanische Bevölkerung über Herkunft und Zweck der UNO-Hilfe unterrichtet wird. Die koreani- schen Behörden sollen von den UNO- ver- tretern zu Rate gezogen werden. Indien macht sich Sorgen um Tibet Neu-Delhi.(dpa) Die Froberung des ab- gelegenen, durch gewaltige Gebirgszüge von der Umwelt isolierten Berglandes Tibet durch Truppen der chinesischen Volksrepu- blik steht bevor. In führenden politischen Kreisen der in- dischen Hauptstadt Neu-Delhi werden die Berichte über einen bevorstehenden Ein- marsch der Truppen Mao Tse-tungs in Tibet jetzt als zutreffend angesehen, ob- gleich sie amtlich noch nicht bestätigt wur⸗ den. Die indische Regierung prüft die da- durch geschaffene Lage„mit allem Ernst“. Indien war dafür eingetreten, Tibet in einen „unabhäpgigen Pufferstaat“ umzuwandeln. Peking jedoch beansprucht volle Souveräni- tät über dieses Land, das von drei Millio- nen nomadisierenden Viehzüchtern und Mönchen bevölkert wird. Gemeinden nehmen Schiedsspruch über Lohnerhöhung an Düsseldorf.(dpa) Der Hauptausschuß der arbeitsrechtlichen Vereinigung der Gemein- den und gemein wirtschaftlichen Unterneh- men hat den Schiedsspruch über die Lohn- erhöhungen im öffentlichen Dienst ange- nommen. Am 20. Oktober hatte der Aus- schuß den Schiedsspruch zunächst abge- lehnt. Darauf wies die Gewerkschaft Oeffent- liche Dienste, Transport und Verkehr, auf die Gefahr eines drohenden Streiks hin. Nach dem Schiedsspruch, der am 14. Okto- ber in Köln gefällt wurde, wird vom 1. Ok- tober 1950 bis 31. Januar 1951 auf die Stun- denlöhne der Arbeiter bei den öffentlichen Betrieben eine Teuerungszulage von neun Pfennig und auf die Angestelltengehälter bis 350 Mark Grundgehalt eine monatliche Zulage von 20 Mark gewährt. Mit der An- nahme des Schiedsspruchs ist die Streikge- fahr im öffentlichen Dienst behoben. Deulschland gedachte seiner Kriegsgefangenen Hamburg.(dpa) In der Bundesrepublik und in Westberlin wurde gestern der Gedenktag kür die Kriegsgefangenen begangen. Neben der Kundgebung des Bundestages gegen die Zurückhaltung der deutschen Kriegsgefan- genen und verschleppten Zivilisten fanden auch in den meisten Ländern Veranstaltun- gen zum Gedenken der Kriegsgefangenen statt. Um 12.00 Uhr läuteten überall die Glocken, und für zwei Minuten ruhte der Verkehr. Auch die Rundfunksender und die deutsche Presse-Agentur unterbrachen ihre Sendungen. Das Berliner Stadtparla- ment unterbrach seine Sitzung zu einer Gedenkstunde. Richard hob die Hartnäckigkeit der Antragsteller hervor, die sich bereits um eine Aenderung dieses Grundgesetzartikels bemüht haben. Der Bund habe aber nach Ansicht des Fi- nanz- und Steuerausschusses und des Rechtsausschusses eindeutig das Recht, die Biersteuergesetzgebung bundeseinheitlich 23 regeln. Auf Wunsch des Bundestags soll ferner ein besonderer Beirat für die Schul- speis ung gebildet werden., der das zu- ständige Referat des Bundesinnenministe- riums in allen grundsätzlichen Fragen be- raten soll. Dem Beirat gehören Vertreter der zuständigen Länderministerien und der Spitzenverbände der freien Wohlfahrt und der Kommunen an. Die Bundesregierung wurde auf Grund eines FDP- Antrages aufgefordert, beschlæu- nigt einen Gesetzentwurf über die Ver- einigung des Zahnärzte und des Dentistenberufes vorzulegen. Bun- desinnenminister Dr. Robert Lehr sagte, daß sein Ministerium bereits einen Gesetz- entwurf aufgearbeitet habe, in dem eine derartige Vereinigung vorgesehen sei. Blank„Sicherheitsproblemchef“ Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hat den CDU- Bundestags- Abgeordneten Theodor Blank am Donners- tag offlziell zum Leiter des Amtes für die Unterbringung der Besatzungstruppen er- nannt. Ueber die Stellung Blanks innerhalb des Kabinetts ist noch nicht entschieden. Auf alle Fälle unterstehen ihm, wie UP erfährt, alle Amtsstellen, die mit dem Sicherheitsproblem zu tun haben. Das Echo auf die Pariser Deutschlanddebatte (Fortsetzung von Seite 1) Kreisen in den französischen Vorschlägen gesehen werde, der Bundesregierung das Streben erschweren wird, die psychologische Bereitschaft des deutschen Volkes zum Mi- Uitärdienst zu vergrößern. Allerdings wird eingeräumt, daß Teile der europäischen Armee schlecht in den kolonialen Gebieten der Teilnehmerstaaten Verwendung finden Kkörmen. Auch die Verkoppelung von Schumanplan und deutscher Beteiligung. gegen die sich der Führer der Opposition vor einigen Tagen noch mit äußerster Schärfe gewandt hat, ist mit Befremden re- Zistriert worden. Französische Kreise in Bonm interpretieren diesen Vorschlag aller- dings so, daß es sich nicht um ein eigent- liches„Aunctim“(Verk. lung parlamen g N 0 8 teriski rer org 8885 i l kran Man, uns also nicht für geeignet. Wie fon 1 ziele viel- mehr auch im Zusammenhang mit diesen zösische Regierungserklärung militärischen Dingen auf die Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit. Die Ver- Wirklichung des Schumanplanes sei geradezu die logische wirtschaftliche Voraussetzung kür die europäische Stärke.. Der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion von Brentano, begrüßte die konstruk- tiven Elemente des Pleven-Vorschlages, die seiner Ansicht nach als eine neue Initiative in Richtung auf ein geeintes Europa ange- sehen werden könne. tanos kommt es jetzt nicht darauf an, die Französischen Vorbehalte, die aus den be- sonderen Verhältnissen Frankreichs gebo- ren sind,„auszudiskutieren“. Die euro- päischen Staaten hätten nichts anderes zu tun, als sich auf der Basis der Straßburger Resolution„ohne jedes Mißtrauen und in aller Freimütigkeit“ zusammenzusetzen. Dr. von Brentano begrüßte den französischen Vorschlag einer gemeinsamen europäischen Armee unter einem parlamentarisch kon- trollierten Verteidigungsminister. Auch er betonte die Notwendigkeit, „sämtliche europäischen Länder auf dem Boden der völligen Gleichberechti- gung zusammenzuführen.“ Der Vizepräsident des Bundestages, Dr. Schäfer FDP), wies darauf hin, daß der Idee einer europäischen Verteidigungsmacht unter dem Befehlsgrad eines gemeinsamen Verteidigungs ministeriums und unter beson- derer demokratischer Kontrolle der betei- ligten Völker bereits im Straßburger Euro- parat zugestimmt worden sei.„Wir teilen auch die Ansicht, daß sich die Formierung der europäischen Verteidigung nicht auf eine bloße Aktion militärischer Einheiten alten Stils beschränken kann“, erklärte Dr. Schä- fer wörtlich,„sondern daß gerade auf die- sem Gebiet eine weitgehende Integration der menschlichen und materiellen Elemente unter einer gemeinsamen europäischen Au- torität zu erstreben ist.“ Nicht ganz durch- sichtig nennt Schäfer allerdings die Vor- schläge über die Reihenfolge der zur Errei- chung dieses Zieles zu treffenden Maß- nahmen. b Die Verfassungssachverständigen in der Bundeshauptstadt diskutieren zur Zeit hef- tig über die Frage, ob die Beteiligung der Bundesrepublik an der europäischen Vertei- digung und die Aufstellung deutscher Kon- tingente eine Aenderung des Grundgesetzes notwendig macht. Die Opposition, insbe- sondere Dr. Schumacher, hat diese Forde- rung schon mehrfach erhoben. Auf Regie- rungsseite teilt man den Standpunkt aller- dings nicht ganz. Artikel 24 des Grund- gesetzes besagt, daß der Bund durch ein- kaches Gesetz Hoheitsrechte auf zZwischenstaatliche Einrichtungen übertragen kann. Absatz 2 stellt fest:„Der Bund kann sich zur Wahrung des Friedens einem System gegenseitiger kollektiver Sicherheit einordnen. Er wird hierbei in die Beschränkungen seiner Hoheitsrechte einwilligen, die eine friedliche und dauer- hafte Ordnung in Europa und zwischen den Völkern der Welt herbeiführen und sfchern!!“ Der Pleven-Vorschlag sieht prak- tisch eine derartige zwischenstaatliche Ein- richtung vor, Auch das Problem des Wehr- Sesstzes ist in Zusammenhang mit diesen Gedankengängen zu betrachte. 5 einem bis jetzt noch nicht veröffentlichten wurde. Für den sportlichen Wettgampt as; Nach Meinung Bren- 9— Was In d Mergen ner Ma pulsade Notiz zum Tage: Volkszählungslisten und s Finanzamt Angestellte des Eßlinger Steueramtes ben, wie jetzt bekannt wurde, aus den Li nicht ge der Volkszählung Erhebungen angestellt. A bängte Ober bürgermeister von Eßlingen, Dr. Dien er seln Roser, erklärte dazu, daß ausschließlich 800 rechtzei nannte Pendler festgestellt werden solte in sen also Personen, die in Eßlingen wohnen und em and anderen Orten beschäftigt sind oder uma den ve kehrt. Die Stadt sei zur Feststellung dien dem Zu Hendler verpflichtet, da sich hieraus der i lest. An werbesteuerausgleich zwischen der Wohne Lebens und der Betriebsgemeinde ergebe. Der 5 blick in die Volkszaklungslisten habe ledig dem internen kommunalen Finanzausgles gedient. Wie der Leiter der Abteilung Vol zũhlung beim Statistischen Landesamt in Siu gart mitteilte, soll die Angelegenheit gen untersucht werden. Sie wurde dem Statig scken Bundesamt æur Entscheidung vorgeleg Auch die„Vereinigung zur Wahrung demon tischer Rechte“ in Eßlingen will den Fall u tersuchen lassen.(dpa). Der zich be durch d und die den Sc! Körper am näcl Mit stürzte hagener zerstört. Gehirne Rippe d begehen Auf im Lan gewann meier 8 war der llefen a Blisse an die Horausgobq ee An die Gewehre?— Nein! Antwort an Robert Margulleg Leider konnte ich hren Vortrag 8 23. Oktober über das Problem der Remilltan sierung nicht persönlich hören. Soweit jedoch den Zeitungen entnehmen konnte, en hielten Ihre Ausführungen eine äußberst ge. Tährliche Argumentation, die nicht unwids sprochen bleiben kann. Die Mischung 0 warnendem Bedauern und nachträglich dani doch gegebener Zustimmung erweckt den 4 schein sachlicher Nüchternheit, bei genauere Prüfung erweist sie sich jedoch als en demogogischer EKnifkt, um mit ein 9 nebublosen ideelen Zugeständnissen die Bln willigung der Wähler in e ine Politik de vollendeten Tatsachen zu erkaufen. Es dürfte Ihnen genauer wie mir bekannt sein, daß der Bundeskanzler am 29. August Wie bundert diese F. zeichnut Intwick den Tag A miterlek worden Memorandum den Alliierten die Bereitschafl Schicht. Deutschlands zur Wiederaufrüstung angeboten die Fab sein Kabinett aber erst am 31. August dave Dies informiert hat. Ich frage: Wie ist es möglich daß in einer angeblichen„Demokratie“ ei kurz 28 Erklärung von so grundlegender Bedeufugf bei 26 abgegeben wird, ohne daß die Minister, def zeit und Bundestag und das deutsche Volk dazu gehen 87 Me werden? Steht dahinter nicht wieder die Speſ Arbeite! Kulation des totalitären Denkens, daß sich nad mehr a! vollzogenen Tatsachen schon wieder Mitläufef geschicl genug finden werden, die zu allem Ja unf endigun Amen sagen? Werden Sie durch Ihre Zustin 48 Pfen mung zu dieser Politik, die— wie Sie self Jagesve sagen— nur schweren Herzens(also gegen d Stimme Ihres Gewissens) erfolgt, nicht aud zu einem Mitläufer? Es dürfte Ihnen genau so wie mir bekam sein, daß am 2. Oktober eine Beteiligung Deutschlands an der Olympiade 1952 abgeleht men wir aber dann zu der seltenen hre, militärisch geeignet zu gelten? Häk man ung etws für gut genug, Kanonenfutter àbzugebe zu etwas, für das andere„Europäer“ sich ff zu gut halten? Weiß irgendein Deutsche (einschließlich„Büro Schwerin“), ob die Allie, ten wirklich bereit sind, einen etwaige Feind an der Elbe aufzuhalten, oder ob 8 nicht vielmehr die ganze Bundesrepublik d Vorfeld betrachten, in welchem die deutsche Kontingente den Rückzug zu decken haben, aus emnem Brückenkopf heraus der„Endsies in die Wege geleitet werden kann,— selbe verständlich diesseits und jenseits des Eiserne Vorhangs immer auf deutschem Boden? es nicht eine Verantwortungslosigkeit, da deutschen Volke auch nur die Möglicht einer solchen Strategie zuzumuten, ohne di dagegen bestimmte Sicherungen getrofie sind? Oder hat am Ende die Lust, ein pa hunderttausend Mann kommandieren zu 1 nen, jede nüchterne und sachliche Ueberlegul ausgeschaltet? 8 Es ist Ihnen sicher genau so gut bekam wie mir, daß jede Aufrüstung Geld kose Schon ist offen von einer Erhöhung der Ste ern die Rede. Von der Verwirklichung eine sozialen Programms für die Erwerbslose Ausgebombten, Wöhrungsgeschädigten un Flüchtlinge kann gleich gar nicht mehr d Rede sein. Es ist die oft genug erklärte 40 sicht des Bolschewismus, die kapitalistische Länder innerlich auszuhöhlen und ihre it schaft zu ruinieren. Das soziale Elend 18 0. Sumpfboden, auf dem der Kommunismus deiht. Dieses soziale Elend wird durch di, Wiederaufrüstung nicht bekämpft. sondern 5. fördert. Merken unsere Politiker denn 2% nicht, wie sie gerade durch hre Angst vor den Bolschewismus ihm in die Arme getriebe werden? Oder will man am Ende Wieder wie zu Hitlers Zeiten— durch Angstmache und Aufputschung ablenken von den 802i Aufgaben, zu deren Lösung der Regierung u den Parteien die Kraft und scheinbar auch di gute Wille fehlt? Wo bleibt die S0 Generalstabsarbeit? Was ein englischer oder amerikanische Politiker zur Wiederaufrüstung seines elbe Landes tun muß, haben wir als Deutsche nich zu entscheiden. Ich gebe ohne weiteres daß eine gewisse Sorte Gewalt auch mit 1 einige J Stalle k laut die köpfige ausgege für Rin für Bro für sons mittel für Geti für Tab für Hol für Klei für Ans für auge Verpfl kür Aus; wirtsc! In d. Gesamt dings d und dr. tung fü Wir die und für ben 8,8 den Lel eben ni eee 2 ES dag da, möglich der“ bl kährt, o kalls m schränk überall Wirrkö⸗ ihre„e nen, Et) gehört Wasser: Rolle s Der den V. kahrt d dadurcł den nc nung i Wasser Wenn tretend fahrt oder B möglich tacher des Hz mender währen Konzer Serstof! sie vy „Aurol Inge 55 Gra Eexplod walt bekämpft werden muß. Als Deutsch sollten wir aber m. E. unseren Frledenswilg so eindeutig wie möglich unter Beweis 1 len, allein schon deshalb, weil in einem 1 tuellen Kampf Deutsche auf Deutsche schie 85 müßten. Wir verlangen von unseren deutsch Brüdern in der Ostzone, daß sie trotz den 5 ter ihnen stehenden Kommissaren die Wal 10 wegwerfen urid in die Luft schießen, wenn d zum Kampfe gegen uns gezwungen 5 sollten. Wie können wir das ihnen zum 15 wenn wir uns selbst zur Aufrüstung Been anbieten, und nicht selber bereit eine gutem Beispiel voran zu gehen und auf“ fen zu verzichten? des Von unseren Abgeordneten des Funde tages erwarten wir, daß sie dafür e 1. daß endlich das Memorandum Aden e, vom 29. August, das zum Rücktritt Pr. 25 manns geführt hat, veröffentlicht wird; 2, ger Bundestag die von der Regierung, e Zustimmung des Parlamentes getrof. Maßnahmen zur Wiederaufrüstung e überprüft(dazu gehören auch die als Folz und Arbeitseinheiten getarnten Organisation stäbe sowie die Prätorianergarde. aeg 0d Schutzstaffel! des Bundeskanzleramtes). 7 5 vor allen weiteren Maßnahmen auf 9 Gebiet eine freie Volksbefragung dur che wird, wie weit das deutsche Volk— insbese, dere die Jugend, und nicht die alten.„ einem künftigen Krieg zu Hause bleiben können glauben— über seine eigene ae aufrüstung denkt. Wenn dies alles e ist, dann wollen wir Sie gerne wieder be Dr. Kari Stürmer., Maunf Nr. l und mtes en Lig ellt. 9e 7. Diet ich Sog Sollte Nn und 7 ung 19 dez der 0 Vong Der Bg Ledig ausgleig 0 Volke in Stu it genen Statis. v orgeleg lemon. Fall —— 900 pen Arbeiter Fr. 251/ Freitag, 27. Oktober 1950 MORGEN — Was sonst noch gescha g in der Gemeinde Igersheim bei Bad Mergentheim versuchte ein total betrunke- ner Mann nach einem Ehestreit, sich die pulsadern durchzuschneiden. Da ihm dies nicht gelang, sing er in den Keller und hängte sich auf. Doch auch hier erreichte er sein Ziel nicht, denn er wurde noch jechtzeitig gerettet. Daraufhin setzte er sich in sein Auto und fuhr mit Vollgas gegen ein anderes Fahrzeug. Die Polizei nahm den verhinderten Selbstmörder, dem bei dem Zusammenstoß nicht viel passiert war, lest. Am nächsten Morgen konnte sich der Lebensmüde“ an nichts mehr erinnern. * Der Pariser Polizist André Laine schoß zleh beim Besuch eines Kinos eine Kugel durch die Schläfe. Der Film war so lustig und die Menge lachte so laut, daß niemand den Schuß hörte. So entdeckte man den Körper des toten 36jährigen Polizisten erst am nächsten Morgen. 0 Mit einem gestohlenen Privatflugzeug gtürzte ein 22 jähriger Mann in einer Kopen- bagener Vorstadt ab. Das Flugzeug wurde zerstört. Er selbst kam mit einer leichten Gehirnerschütterung und einer gebrochenen Rippe davon. Er erklärte, er habe Selbstmord begehen wollen. Auf einem Altmännerfest, das in Hirten in Landkreis Altötting veranstaltet wurde, gewann der fast 90jährige Sepp Schneider- meier den ersten Preis im Wettrennen. Er war der Senior des Festes. Einige 60jährige Hefen als„Jugendliche“, Wissenschaft kämpft gegen das Rheuma Ueber den weißgekachelten Gang der Station 10 eines großen Krankenhauses humpelt, mühsam auf Krücken gestützt und von furchtbaren Schmerzen gepeinigt, eine junge Frau. Bei jedem Schritt preßt sie die Lippen fest aufeinander. Immer Wieder blickt sie auf die Namensschilder an den Türen und auf die Zeitung, die sie unter dem Arm trägt. Fast hastig klopft sie an die Tür des Chefarztes:„Stimmt das, Herr Professor?“ fragt sie diesen voller Hoffnung und weist auf einen von ihr dick rot umranderten Bericht in der Zeitung. Während der Arzt liest, heften sich die Augen der Frau gespannt auf seinen Mund. In Gedanken sieht sie sich schon ohne Krücken gehen, malt sich aus, daß sie keine Schmerzen mehr haben wird, daß sie end- lich ihr Leben genießen will, daß sie es sind unzählige Wünsche, die diese junge Frau in diesem Augenblick hat. Besorgt blickt der Arzt auf seine Patientin, deren Gelenke bis auf das doppelte Ausmaß ihres normalen Zustandes geschwollen und zum Teil steif sind. Dann sagt er sanft, aber be- stimmt:„Ich kann das nicht bestätigen“. Der freudige Glanz in den Augen der Frau ist erloschen. Es scheint, als breche sie unter der Last dieses Satzes zusammen. Enttäuscht verläßt sie das Zimmer des Arztes und geht mühsam zu ihren Leidens- gefährten auf der Station 10 zurück. Es ist die Rheuma- Station dieses Kran- Von Gert Kistenmacher kenhauses. Die junge Frau leidet an Ge- lenkrheumatismus(Arthritis), einem der teuflisch schmerzhaftesten Leiden in der großen Gruppe des Rheumatismus, bei dem die Gelenke anschwellen, deformieren und steif werden. Unvorhergesehen überfällt der Gelenkrheumatismus mit seinen schrecklichen Schmerzen jung und alt. Das Rnorpelwerk zwischen den Knochen geht zu Grunde, die Muskeln schwinden und die Gelenke trocknen aus, verlieren ihre „Schmiere“, die Gelenkflüssigkeit. Auf dem Schreibtisch des Arztes liegt noch die Zeitung mit dem rot umränderten Artikel.„Arthritis jetzt heilbar— Wissen- schaft entdeckte neues Heilmittel— Hoff- nung für Millionen Rheuma-Kranke“, lautet die Schlagzeile. Die Station 10 dieses Krankenhauses gibt es in allen Ländern und allen Städten. Immer wieder suchen schmerzgeplagte Rheumatiker ihre Aerzte auf und legen ihnen— meist sind es ausländische— Zeitungsberichte vor, in denen neue Wundermittel gegen Rheumatismus angekündigt werden. Ein- hundert Millionen Rheumakranke klammern sich an jede Nachricht, die die Bekämpfung und Heilung des Rheumatismus mit seinen verschiedenartigen Formen der Erkrankung zum Inhalt hat. Denn mehr Menschen lei- den an Rheumatismus, als an Tbe und Krebs zusammengenommen. Der akute infektiöse Die vielgerühmte gute alte Zeit Wie der Arbeiter vor hundert Jahren lebte Wie lebte der Arbeiter im vorigen Jahr- kundert? Eine aufschlußreiche Antwort auf diese Frage geben uns die privaten Auf- leichnungen eines Fabrikbesitzers, der die Intwicklung der deutschen Industrie von aden Tagen ihrer Kindheit an bis zu der Zeit miterlebt hat, als die Betriebe so groß ge- worden waren, daß die Arbeiter beim schiehtwechsel schon zu Tausenden durch die Fabriktore ein- und ausströmten. Diesen Aufzeichnungen zufolge erhielt kurz vor 1850 der beste Maschinenschlosser 10 bei zwölfeinhalbstündiger täglicher Arbeits- zeit und 11 Pfennig Stundenlohn nicht über 137 Mark am Tage, und der gewöhnliche 6,1 Pfennig Stundenlohn nicht mehr als 76 Pfennig, während es selbst der geschickteste junge Arbeiter nach der Be- endigung seiner siebenjährigen Lehrzeit bei 46 Pfennig Stundenlohn nur auf 60 Pfennig Tagesverdienst brachte. Was konmte sich der Arbeiter für dieses Geld in der- damaligen Zeit kaufen, nach- dem um 1846 die Lebensmittelpreise gerade erheblich gestiegen waren, wie beispiels- eise das Pfund Rindfleisch von 17 auf 20 1 bplennig und der sechspfündige Laib Brot ton 30 auf 51 Pfennig? Auch darüber geben Muns die Aufzeichnungen Auskunft, und zwar getrleben „ieder- macher 80 Zldlel ung u auch del Soziale ranischer eigenen me nich eres 10 mit Ge. Deutsche nswillel eis stel m eve schieben eutschel den hin- Warfen venn 86 werden zumuten egen 8 n n uf Wal⸗ Bundes Sorgel ige kühn 1Sbesol, dle be iben 1 Wieler schesel Hören. unſeit ür sonstige gekaufte Nahrungs- durch einen Auszug aus dem Haushalts- buch des Werkmeisters Buß aus seiner Fa- Hbrix, der 16,.— Mark Wochenlohn erhielt und sich also bedeutend besser stand als der beste Maschinenschlosser. Der Werkmeister Buß, der wie viele an- dere Arbeiter in der damaligen Zeit auch einige Morgen Land bestellte, eine Kuh im Stalle hatte und ein Schwein fütterte, hat laut diesem Haushaltsbuch für seine drei- köpfige Familie im Jahre 1847 wöchentlich zusgegeben: Ii Rindfleis n 1,04 Mark iet 1,58 111171 für Getränke zu den Mahlzeiten. 0,30„ CVJJ%J%%%%%/%J%JVV c für Holz„%%%„„ 1.96 5 für Kleidung und Wäsche.. 1,30„ für Anschaffung von Hausgeräten 0,51„ für außer dem Hause verzehrte F is r Ausgaben seiner kleinen Land- e In diesen auf die Woche umgerechneten Gesamtausgaben von 15,78 Mark sind aller- dings die Anschaffungskosten von einer Kuh und drei Schweinen und die Holzbevorra- tung für das folgende Jahr enthalten. Wenn Wꝛr die Ausgaben für die Landwirtschaft und kür die Holzbevorratung abziehen, blei- ben 8,87 Mark wöchentliche Ausgaben für den Lebensunterhalt. So viel konnte aber eden nur ein Werkmeister ausgeben, denn der beste Maschinenschlosser erhielt ja nur 8,22 Mark Wochenlohn und mußte davon auch noch die monatliche Wohnungsmiete von 3 bis 4 Mark bezahlen, die der Werk- meister Buß nicht in Anrechnung gebracht hat, da er in einem eigenen Hause wohnte. Auffallend hoch sind die Ausgaben für das Brennholz, sie sind durchschnittlich sogar höher als die Wohnungsmiete. Wenn wir auch immer gern auf die gute alte Zeit zurückblicken, müssen wir unse- rem Gewährsmann, der 1847 schon neun- zehn Jahre alt war, wohl recht geben, wenn er später in seinen Aufzeichnungen schreibt: „Es ist nicht anders denkbar, als daß die Leute in jener Periode faktisch sich nicht satt essen konnten.“ Jede spätere Lohnerhöhung hat auch den Ausgabewert des Geldes immer wieder verändert und die Kosten für den Lebens- unterhalt in sich verschoben. Als der beste gelernte Arbeiter 1825 einen Stundenlohn von 9,1 Pfennig erhielt, kostete ein Pfund Rindfleisch 17 Pfennig, und als er 1895 auf 53 Pfennig Stundenlohn gekommen War, kostete es 60 Pfennig, so daß er sich aus- gangs des vorigen Jahrhunderts trotz nahe- zu sechsfach gestiegenen Lohnes nur unge- Fähr ein Zweidrittel der Menge Fleisch kau- ken konnte, die er siebzig Jahre vorher da- für erhielt. 5 g Aber der Arbeiter darbte im vorigen Jahrhundert— um mit den Worten des Fa- brikbesitzers zu reden, dessen Aufzeichnun- gen unserer Betrachtung zugrunde liegen —„nicht nur materiell, sondern auch see- lisch und zwar von mürrischer Verdrossen- heit und Unfreude zur Arbeit erfüllt.“ Die Unfreiheit, in der er lebte, hat ihren Aus- druck am eindringlichsten in dem soge- nannten„Roten Buch“ gefunden, das in je- der Fabrik geführt wurde und das zur Be- urteilung der sozialen Zustände jener Zeit von nicht mißzuverstehender Charakteristik ist. In diesem Buch wurden 2. T. die will- kürlich verfügten Geldstrafen verzeichnet, die den Arbeitern von der Fabrik auferlegt und vom Verdienst abgezogen wurden. Acht Pfennig war die niedrigste Strafe. Der Arbeiter G. Schneider erhielt sie, nach dem Auszug, den der Fabrikbesitzer aus dem„Roten Buch“ seinen Aufzeichnungen beigefügt hat, wegen großer Dummheit. A. Albert, weil er dem Arbeiter Funk eine Kartoffel an den Kopf geworfen hatte, P. Elmaner wegen unsauberen Papierschnei- dens in der Fabrik, J. Klinger wegen kindi- scher Streiche, Seubert, weil er wegen an- geblichen Bohrersuchens herumgelaufen War, die Arbeiter Lutz und Schultz, weil sie die Lichter mit den Fingern ausgelöscht hat- ten, und Brandt und Benedikt, weil sie zu zweit auf dem Abtritt gewesen. Traum und Wirklichkeit Es hat sich ziemlich herumgesprochen, dag das Perpetuum mobile ein Ding der Un- möglichkeit ist. Der Traum vieler„Erfin- der“ blieb doch ein Motor, der mit Wasser känrt, oder vielleicht auch mit Luft, jeden- kalls mit einem Treibstoff, der in uneinge- schränkter Menge und billig, äußerst billig überall zur Verfügung steht. Manche dieser Wirrköpfe oder Schwindler mögen, ehe sie ire„eigene“ Idee zu propagieren began- nen, etwas von zwei Konstruktionen läuten hört haben, bei denen Wasser, genauer Wasserstoff und Luft eine sehr wesentliche Rolle spielen. Der Kieler Ingenieur Walter hatte 1943 den Vorschlag gemacht, die Unterwasser- kart der U-Boote mit Kohlenwasserstoffen dadurch zu ermöglichen, daß man ihnen den notwendigen Sauerstoff zur Verbren- nung in Form mitgibt, das sich leicht in Vasserstoft urd Sauerstoff aufspaltet. Venn man den bei der HzOꝛ- Spaltung auf- lretenden Sauerstoff in der christlichen See- kahrt kür die Verbrennung von Dieselöl oder Benzin verwenden will, braucht man möglichst hohe Konzentration. Das ist ein- lacher gesagt als getan, denn die Neigung des Ha 02, Zu zerfallen, wächst mit zuneh- mender Konzentration. Immerhin gelang es Lährend des Krieges, in Deutschland eine Konzentration von 80 bis 85 Prozent Was- berstoffsuperoxyd in Wasser zu erzeugen: zie wurde als„Ingolin“,„T-Stoff“ Oder „Aurolé bezeichnet. Ingolin würde, sich selbst überlassen, bei Grad Celsius schlagartig zerfallen, d. g. explodieren, besonders dann, wenn irgend- welche Katalysatoren(= Beschleuniger) hinzukommen. Durch die hohe Temperatur, die bei einer Explosion entsteht, müßte sich in der mit Sauerstoff angereicherten Atmo- sphäre jeder brennbare Stoff entzünden. Katalytisch wirken bereits Staub und Schmutz. Die Lagerbehälter müssen also vollkommen dicht sein. Außerdem können Baustahl und Kupfer nicht als Werkstoff verwandt werden, da sie ebenfalls als Ka- talysatoren wirken. Bewährt haben sich Chromstahl, Reinaluminium, Glas, kerami- sche Stoffe und einige synthetische Pro- dukte. Soviel über das gefährliche Ingolin. Die Wärme, die bei der gesteuerten Spaltung des Wasserstoffsuperoxyds frei wird, ist gar nicht so aufregend; sie beträgt bei einem Kilogramm HzO: rund 500 Kilokalorien. Die gleiche Menge Dieselöl liefert das Ig fache an Wärme. Die freiwerdende Bindungs- wärme kann also niemals Hauptzweck sein, vor allem weil Ingolin rund 1000mal teurer ist als Dieselöl. Der Wärmegewinn ist nur eine angenehme Begleiterscheinung der Sauerstofflieferung, der sich allerdings, wie Walter gezeigt hat, in eleganter Weise zur Konstruktion eines neuartigen vom Sauer- stofk der Luft unabhängigen Triebwerks verwenden läßt. Praktisch macht man das so: Aus dem Lagertank leitet man das Gemisch aus Was- ser und Wasserstoffsuperoxyd über einen Katalysator, der die Aufspaltung einleitet und beschleunigt, in die Brennkammer. Es trifft dort also als überhitzter Wasserdampf von 500 Grad Celsius und Sauerstoff von der gleichen Temepratur ein. Aus einem Sechzehn Pfennig erhielt M. Funk we- gen unanständigen Beschmierens des Ab- tritts, C. Herrmann, weil er nach der, Hoch- zeit seiner Schwester verschlafen hatte, G. Freitag, weil er dem Kehrer Karl den Besen versteckt hatte, Fr. Lutz und S. Haupt, weil sie sich auf dem Fabrikhof gebalgt hatten, und P. Karl und C. Herrmann, weil sie dem betrunkenen Kathrein das Gesicht mit Lack eingeschwärzt hatten. 5 Nach dem Einblick in die Ausgaben der Arbeiter und in die Strafen, die ihnen von der Fabrik auferlegt wurden, kommt unser Gewährsmann zu der Ueberzeugung,„daß mit Gleichgültigkeit oder mürrischem Wi- derwillen geleistete und schlecht bezahlte Arbeit zu allen Zeiten die wenigst rentable, die teuerste Arbeit ist und bleibt.“ Wer Wollte ihm darin nicht recht geben? Gelenkrheumatismus fordert unter jugend- lichen Patienten fünfmal mehr Todesopfer als Scharlach, Kinderlähmung, Diphtherie, Masern, Keuchhusten und Gehirnhautent- zündung zusammen. Jahr für Jahr werden bei den Kranken durch übertriebene und der Entwicklung vorauseilende Mitteilungen Hoffnungen er- weckt, die nicht erfüllt werden können. Und Jahr für Jahr erleben es die Aerzte, daß sie von ihren Patienten aufgesucht wer- den und ihre Ansicht zu dem und dem Zei- tungsbericht geben sollen. Meist lautet die Antwort des Arztes:„Wir können das nicht bestätigen. Die Zahl der mit diesem neuen Mittel behandelten Fälle ist zu klein, als daß Wir etwas Positives darüber sagen könnten. So warten einhundert Millionen Rheu- matiker weiter ungeduldig auf das Allheil- mittel, das ihr Leiden beenden soll. Aber: Trotz unzähliger Medikamente und Wunder- mittel, die im Laufe der Jahrhunderte im Kampf gegen den Rheumatismus erprobt wurden, ist es bis heute nicht gelungen, ein in jedem Fall wirksames Mittel gegen Rheu- matismus zu finden. Es ist eine altbekannte Tatsache, daß erst dann die erfolgreiche Bekämpfung ge- wisser Krankheiten in Angriff genommen Werden kann, wenn man weiß. wie und Wodurch sie entstehen und welche Verän- derungen im Organismus ihr Auftreten be- dingen. Man denke an die große Zahl der Vitamin-Mangelkrankheiten, die erst durch die chemische Erforschung der Vitamine der erfolgreichen ärztlichen Behandlung zu- gänglich gemacht worden sind; oder an die Zuckerkrankheit, welche die Medizin mit Hilfe des Insulins zu bekämpfen gelernt hat. Eine der Erkrankungen, über deren Entstehung und Ursache die medizinische Forschung trotz zahlreicher Theorien keine hinreichende Klarheit besitzt. ist die am weitesten verbreitete Volksseuche, der Rheumatismus. Er blieb bis heute eines der Leiden, von denen die Medizin am Wenigsten weiß., bei deren Behandlung sie hilflos am Experiment klebt und in deren Heilung die relativ geringsten Erfolge er- zielt wurden, obwohl diese Krankheit nicht erst seit heute auftritt. Schon das Skelett des Neanderthalmenschen in La Chapelle, Frankreich, zeigt die gleichen rheumati- schen Merkmale, wie die Gerippe alter Aegypter 5000 Jahre vor unserer Zeitrech- nung. Knochenüberreste aus der jüngeren Steinzeit, 10 000 Jahre vor unserer Zeit, weisen arthritische Erkrankungen in ganz Europa nach. (Wird fortgesetzt) Neue Erkenntnisse aus dem Gräberfeld Die bedeutenden Funde des Forschers Dr. Assmus im Tiemanns-Brocok Jedes Jahr, wenn die Heide ihr leuch- tendes Festgewand abgelegt hat und das herbstlich-bunte Laub über die Felder der IImenau- Niederung treibt, hält im Tie- manns-Brock, dem abgeschiedenen Winkel zwischen Melzingen und Uelzen, die archào- logische Wissenschaft ihren Einzug. In die- sem Herbst sind es genau acht Jahre her, seitdem Dr. Assmus, der Kustos für Vor- und Frühgeschichte am Landesmuseum Han- nover, zum ersten Male in die Geheimnisse des mehrere Kilometer weiten Melzinger Gräberfeldes eindrang. Rund 4500 Jahre hatte die Tiemanns- Brooker Erde nichts von ihren prähistori- schen Kostbarkeiten preisgegeben. Als der Forscher 1942 die Grabungen im Tiemanns- Brook, das noch im gleichen Jahr ein Nacht- jägerflugplatz werden sollte, aufnahm, hatte das Luftwaffenbaukommando bereits einen Teil der Gräber zerstört oder schwer be schädigt. Dennoch boten sich dem Archäo- logen eine Fülle neuer Erkenntnisse. In den letzten Jahren haben der For- scher und seine Mitarbeiter mit der Präzi- sion von Chirurgen sechs der insgesamt 80 Gräber geöffnet und untersucht. Das wert⸗ vollste unter den Gräbern stellt ein 30 m langer und 15 m breiter Bestattungshügel dar, in dem die Archäologen dreizehn Be- stattungen wohlhabender und offenbar ein- flußreicher Männer mit reichlichen Beigaben freilegten. Für die Archäologie war in die- sem Grab der Fund von zwei erbsengroßen Glaskugeln besonders aufschlußreich, da sie zweiten Tank wird gleichzeitig Brennstoff eingespritzt, der sich entzündet und mit dem reinen Sauerstoff verbrennt. Die ent- sprechende Wärmeenergie kann auf ver- schiedene Weise verwertet werden. In der zuerst entwickelten Walter-Anlage für U- Boote nutzte man aus, daß der aus der Aufspaltung stammende Wasserdampf durch die Verbrennung des Brennstoffs mit dem freigewordenen Sauerstoff weiter überhitzt Wird. Der überhitzte Wasserdampf treibt dann eine Turbine an, deren Leistung auf die Schiffsschraube übertragen wird. Wei- tere Einzelheiten wollen wir uns sparen. Erwähnt sei nur, daß der erste britische See- lord, Viscount Hall, vor einiger Zeit be- kannt gab, daß die britische Marine an der Herstellung wasserstoffgetriebener U-Bocte arbeite, die eine Unterwassergeschwindig- keit von 25 Seemeilen in der Stunde errei- chen sollen. Bei Kriegsende geriet Ing. Wal- ter mit einem kompletten Satz Zeichnungen über die neueste Entwicklung seiner U- Bootmotoren in englische Kriegsgefangen- schaft und arbeitete mit einem Stab von Ingenieuren im Auftrag der britischen Ad- miralität an der Weiterentwicklung seiner Erfindung. Auch die Russen sollen nach Peenemünder Unterlagen heute über 300 U-Boote mit Walter-Motoren haben. Die hohe in der Verbrennungskammer erzeugte Wärme kann auch als Rückstoßg- antrieb zur Fortbewegung von Raketen und Flugzeugen ausgenützt werden. Hier ist die Anlage wesentlich einfacher. Der Wasser- dampf und die Verbrennungsgase strömen von der Brennkammer aus über eine Schub- düse ins Freie und erzeugen den Rückstoß, der das Fluggerät vorwärts treibt. Der erste 1943 serienreife Raketen-Jäger Me 163, das erstmals die 1000-Kilometer- Geschwindig- keitsgrenze überschritt, obne daß die Welt Während der früheren Bronzezeit als große Kostbarkeit nur im Orient gehandelt wur- den und somit auf die weitrechenden Be- ziehungen der damaligen Heidebewohner schließen lassen. An Hand eines kunstvoll geschwunge⸗ nen Bechers, der im gleichen Grabe gefun- den wurde, gelang Dr. Assmus außerdem zum ersten Male die zeitalterliche Datierung des sogenannten Bechervolkes, das sich von Thüringen bis nach Norddeutschland aus- gedehnt hat. Auch der älteste Fund, der je- mals in der Lüneburger Heide gemacht Wurde, ein 20 000 Jahre alter Faustkeil, war neben Lanzenspitzen mit Schaftansatz und Prunkäxten aus sorgfältig bearbeitetem Gestein unter den zahlreichen Grabbeilagen. Was Tiemanns-Brock jedoch zum Blick- punkt der ausländischen Archäologie macht, ist der sonst nirgends so deutlich sichtbare Verschmelzungsprozeß des Großsteingräber- und Bechervolkes. Er spiegelt sich in den Sippengräbern von mindestens fünf Jahr- hunderten wider und kann als erste Ent- wieklungsstufe des germanischen Volkstums angesehen werden. In der diesjährigen Grabungsperiode wird Dr. Assmus ein weiteres beschädigtes Lang- Hügelgrab öffnen und auswerten. Sollten es die Mittel erlauben, will der Forscher auch die Moorsenke um das Gräberfeld entwäs- sern, da nach seiner Ansicht unter dem noch vorhandenen Opferstein der Fund von Moorleichen und Opferbeigaben nicht aus- geschlossen erscheint. davon erfuhr, hatte in verschiedenen Aus- führungen Walter-Triebwerke. Selbst ein „bemanntes V- Geschoß“ mit Walter-Antrieb, die„Natter“, war projektiert. Den zweiten Weg, von dem wir ein- gangs sprachen, mit Luft zu fahren, haben die Philipswerke in Holland beschritten. Bereits 1833 hatte der holländische In- genieur Ericson einen FHeißluftmotor ge- baut, der jedoch mit der Dampfmaschine und dem Ottomotor wegen seines geringen Wirkungsgrades nicht konkurrieren konnte und um die Jahrhundertwende wieder ver- schwand. Erst die Möglichkeiten der moder- nen hochwertigen Metallegierungen liegen es aussichtsreich erscheinen, den Gedanken Wieder aufzugreifen. 8 Das Arbeitsprinzip ist sehr einfach. In einem Zylinder eingeschlossene Luft wird von außen durch einen Brenner erwärmt. die Heißluft dehnt sich aus und bewegt einen Kolben, an dem in bekannter Weise ein Kurbeltrieb angelenkt ist. Gleichzeitig bewegt sich ein zweiter Kolben, der„Ver- dränger“, so, daß die Luft fahrtweise von einem kalten in den warmen Raum und zurück bewegt wird. Der große Nachteil bisheriger Heißluft- motoren war die niedrige Leistung von nur 1,5 bis 2 PS bei riesigen Baumassen und großem Gewicht. Der Philipsmotor arbeitet grundsätzlich nach dem gleichen Prinzip, leistet aber als Mehrzylindermaschine bis zu 200 PS. Dabei konnte das Gewicht von 400 kg/ PS auf 8 kg/ PS, also auf ein Fünf- zigstel gesenkt werden! Voraussetzung für diesen Fortschritt bil- dete die hohe Drehzahl von 3000 Umdre- hungen in der Minute, was eine zwanzig⸗ fache Steigerung gegen früher bedeutet Sie wurde erreicht, indem man den Wärme- übergang von der Flamme des Brenners auf die Luft beschleunigte. Der Zylinder- Blick ins Land Der erste Schnee München. In der Nacht zum Donnerstag flel in München und Umgebung der erste Schnee. Während er in den Vororten, auf Dächern, in Gärten und Parkanlagen liegen blieb, schmolz er in der Innenstadt auf den Straßen und Plätzen bei Bodenberührung. Winter im Harz Bad Harzburg. Nach gewöhnlich milden und sonnigen Herbsttagen ist ganz plötzlich der Winter in den Harz eingezogen Wern er auch bei wolkenlosem Himmel noch kei- nen Schnee mit sich gebracht hat, so sind doch vor allem in den Orten des Ober- harzes durchweg Temperaturen bis 8 Grad unter Null gemessen worden. Landessynode genehmigt Haushaltspläne Karlsruhe. Im Mittelpunkt der Herbst- tagung der Landessynode der evangelischen Kirche Badens, die dieser Tage in Langen- steinbach zu Ende ging, stand die Verab- schiedung der Haushaltspläne der Landes- kirche für die Rechnungsjahre 1951 und 1952. Die Synode nahm ferner eine erwei- terte Gottesdienstordnung an, die der Ge- meinde eine größere Mitbeteiligung am gottesdienstlichen Geschehen einräumt. Fünf Bürgermeister, zwei Landräte und 240 Einwohner Säckingen. Ein wohl einzigartiges ver- Waltungstechnisches Kuriosum existiert in dem badischen Schwarzwalddörfchen Tie- kenstein. Obwohl der 240 Einwohner zäh- lende Ort ein eigenes Rathaus besitzt, ist er keine selbständige Gemeinde, sondern zerfällt in fünf Ortsteile. Diese fünf Teile werden jeweils von den angrenzenden Ge- meinden verwaltet. Damit nicht genug wurde im Jahre 1935 auch noch die Grenze zweier Landkreise durch die zerrissene Ge- meinde gezogen, so daß sich nunmehr auch noch zwei Landräte mit dieser schwierigen Verwaltungsaufgabe beschäftigen. Auf der schwäb'sche Eisebahne“ Steinheim a. d. Murr. Auf der steilen Straße bei Steinheim an der Murr blieb dieser Tage ein Lastkraftwagen stecken. Zur selben Zeit kam auf der neben der Straße verlaufenen Strecke der Bottwartal- Schmalspurbahn ein Zügle dahergedampft. Auf Winken des Chauffeurs hielt der Loko- motivführer an, spannte den Lastwagen mit einem Drahtseil hinter seinen Zug und 2⁊0g ihn bis zur Höhe der Steigung hinauf. Oben angekommen, setzten Zug und Lastwagen ihre Wege wieder getrennt fort. Auch im Saarland Saarbrücken. Der Bezugspreis der Zei- tungen im Saarland soll vom 1. November an um 15 bis 30 Francs im Monat erhöht werden. Als Grund gab die Vereinigung der Zeitungsverleger des Saarlandes eine Er- höhung der Löhne und Gehälter um 22 bis 38 Prozent an. Lastzug gefunden— Fahrer flüchtig Marburg. Der Fuhrunternehmer Konrad Hahn aus Allendorf(Kreis Marburg) Rat seinen seit mehreren Wochen vermißten Lastzug wieder. Die Polizei hat ihn in einer Reparaturwerkstatt in der Nähe von Bit- burg(Eifel) sichergestellt. Die Fahrer, die sich mit dem Lastzug selbständig gemacht hatten, sind flüchtig. Sie hatten im Namen ihres Chefs mehrfach Waren geladen und später auf eigene Rechnung verkauft. Gegen Lastwagen-Anhänger Bonn. Die Zentrumsfraktion hat im Bundestag beantragt, daß neue Lastfahr- zeuge künftig nicht mehr für Anhänger aus- gerüstet werden dürfen. Die noch laufen- den Anhänger sollen nach Ablauf ihrer normalen Lebensdauer aus dem Verkehr gezogen werden. Außerdem sollen wirk- same technische Maßnahmen eingeführt werden, um zu verhindern, daß Lastkraft- Wagen eine höhere Geschwindigkeit als 50 Stundenkilometer erreichen. Explosion im Krankenhaus Hannover. Eine folgenschwere Explo- sion ereignete sich im Medikamentenkeller des Krankenhauses„Deisterhort“ in Bad Münder. Aether, der beim Transport eines Ballons ausgelaufen war, entzündete sich und verursachte eine starke Detonation. Durch den Luftdruck wurden Türen und Fenster aus den Rahmen gerissen, und die Kellerdecke stürzte ein. Eine Telefonistin kand in den Flammen den Tod. Drei Per- sonen wurden lebensgefährlich verletzt. kopferhitzer erhielt dazu eine größere Oberfläche durch einen doppelten Rippen- kranz aus der sehr gut wärmeleitenden Aluminiumbronze. An diesen Rippen wird die Luft auf ihrem Weg vom kalten in den warmen Raum vorbeigedrückt und über- nimmt sehr rasch die von außen zugeführte Wärme. In ähnlicher Weise ist im kalten Raum der Kühler zum schnellen Wärme- entzug aufgebaut. Den Ausschlag aber gab der Regenerator, den man zwischen warmem und kaltem Raum anbrachte. Er besteht aus einem Bausch feinster Drahtwendeln in Art der Glühlampenfäden. Ein solcher Drahtbausch hat eine sehr große Oberfläche und infolge des geringen Einzelquerschnitts eine geringe Wärmeträgheit, so daß er Wärme sehr schnell aufnimmt und auch rasch wieder abgibt. Bei jedem Kolbenhub muß die Luft an diesem Draht vorbei. Nach geleisteter Arbeit gibt sie dabei ihre überschüssige Wärme ab, während sie auf dem Rückweg diese Wärme wieder aufnimmt. Die Luft wird also mit Hilfe des Regenerators vor- gewärmt und hat bereits eine Temperatur von 500 Grad Celsius, wenn sie erneut in den warmen Raum eintritt. Um sie von 60 auf 500 Grad zu erwärmen bzw. von 650 Grad auf 120 Grad abzukühlen, genügt eine tausendstel Sekunde. Die Temperaturspanne der alten Heiß luftmotoren lag bei nur 300 Grad. An die Werkstoffe, die heute die höheren Tempe- raturen bei Drücken bis zu 50 Atmosphären aushalten müssen— üblicher Stahl glüht bereits bei 650 Grad!— werden erhebliche Ansprüche gestellt. Im Vergleich zu den Verbrennungsmaschinen hat der Heißluft motor den Vorteil, daß Vergaser und Zünd- einrichtung fortfallen und jede Art von Brennstoff verwendet werden kann. G. G. Korax 8— — . 8.— N 3 8 N Seite 4 MAN N H E 1 M Freitag, 27. Oktober 1950/ Nr. 2 krilden ehrt Ronnhelmer„Demokratie kunn nicht hinter Stucheldraht gedeihen!“ Kurze Hl bleldungen für Lebensrettungen Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier Hat dem Büroangestellten Fritz Gruber in Mannheim, Meerwiesenstraße 5, für die unter Einsatz seines Lebens erfolgte Ret- tung zweier Kinder vom Tode des Ertrin- Kkens durch Verleihung einer Ehrenurkunde, Lob und Anerkennung ausgesprochen und eine Geldbelohnung von 50 DM überreichen lassen. Die gleiche Ehrung wurde dem Heidel- berger Polizeiwachtmeister Werner Gut- fleisch für die Rettung eines Menschen zuteil. Mutter oder Großmutter? Kindestötung ungeklärt Unter dem dringenden Verdacht der Kin- destötung wurde dieser Tage eine 63jährige Frau verhaftet. Sie wird beschuldigt, im Winter 1944 ihr einen Tag altes Enkelkind mit mehreren Kopfkissen so zugedeckt zu haben, daß es nach kurzer Zeit erstickte. Die Tochter der Beschuldigten und Mut- ter des getöteten Kindes war deshalb im Jahre 1945 vom Landgericht Mannheim we- gen fahrlässiger Tötung zu einer Gefängnis- strafe von zwei Monaten verurteilt worden. Jetzt, fünf Jahre später, führten Ermitt- lungen der Kriminalpolizei zur Verhaftung der Großmutter des getöteten Kindes. Nach der Gefängnisstrafe Trinkerheilanstalt Die Erste Große Strafkammer verurteilte gestern einen 39jährigen arbeitslosen Ge- legenheitsarbeiter wegen Verbrechens gegen den Paragraphen 175(mit Jugendlichen un- ter 14 Jahren) zu einer Gefängnisstrafe von 12 Monaten. Der Verurteilte, der siebenmal vorbestraft und den Gerichten bisher haupt- sächlich als Fahrraddieb bekannt ist, hat seine Taten im Rauschzustand begangen. Das Gericht ordnete an, dem Antrag des Staatsanwalts und dem Wunsch des Ange- klagten entsprechend, den Verurteilten nach Verbüßung seiner Strafe in eine Trin- kerheilanstalt zu überweisen. Chef und Kunden betrogen In Mannheim gefaßt 6000 bis 7000 DM„verdiente“ ein Ver- treter kür Buchhändlerartikel, indem er im gesamten Bundesgebiet die Kommissions- Waren seiner Firmen absetzte, Bestellungen annahm, Gelder kassierte und keinen Pfen- nig an seine Auftragsfirmen ablieferte. Beim ersten Versuch, auch bei Geschäftsleuten in Mannheim- Sandhofen auf diese Weise Gel- der einzunehmen, wurde er gefaßt. Betrug und Unterschlagungen in 30 bis 40 Fällen werden ihm bisher zur Last gelegt. Aus dem Polizeibericht Mit Gewalt. Einen gemeinen Diebstahl verübten bis jetzt noch unbekannte Täter, die in der Herz-Jesu-Kirche drei Opfer- Stöcke gewaltsam aufbrachen und 50 DM daraus entwendeten.— Im Neumarktbunker wurden zwei Zellen von unbekannten Tä- tern aufgebrochen. Ein Geldbeutel mit 105 DM sowie Kleidungsstücke im Wert von rund 200 DM wurden gestohlen. Glück gehabt. Ein Straßenbahnzug der Linie 25 fuhr in der Waldhofstraße auf einen Lkw. auf, als dieser einen parkenden PkW. überholen wollte. Der Motorwagen entgleiste hierbei und kam quer zur Fahrt- richtung zu stehen. Das Eingreifen eines Abschleppzuges der Berufsfeuerwehr, der an der Unfallstelle erschienen war, war je- doch nicht mehr erforderlich, da das Stra- Benbahnpersonal den Wagen selbst in die Schienen zurückschob. Personen wurden nicht verletzt; ebenso ist der entstandene Sachschaden gering. Völlig verbrannt. In Seckenheim geriet ein Lieferwagen in Brand und wurde völlig zerstört. Obwohl die Berufsfeuerwehr so- fort nach der Feuermeldung eintraf, war das Fahrzeug nicht mehr zu retten. Der Brand dürfte vom Vergaser ausgegangen sein. Wieder Wärmestuben in Stadt und Vororten Angesichts der gegenwärtigen kalten Witterung werden es vermutlich viele leb- Haft begrüßen, besonders wenn ihr Brenn- material knapp ist oder sie nicht in der Lage sind, sich genügend Kohlen zu kau- ken, daß auch in diesem Jahre wieder städtische Wärmestuben eingerichtet wer- den. Auch allen, die eine unerfreuliche Be- hausung haben, namentlich alleinstehenden alten Leuten, werden sie willkommen sein. Der genaue Zeitpunkt der Eröffnung, voraussichtlich in nächster Woche erfolgt, Wird noch bekanntgegeben. Vorgesehen sind Wärmestuben in der Stadt und in einigen Vororten, und zwar im Gasthaus Thomas, H 4, 22; im Gasthaus „Zukunft“, Schwetzinger Straße 175; im Gasthaus Zum Kaisergarten“, Zehntstraße; in der Luzenbergschule; im Gasthaus„Zum Landsknecht“, Waldhof, Oppauer Straße 28; im Gasthaus„Schwarzes Roß“, Neckarau, Angelstraße 12; im Gasthaus„Zum Reichs- Adler“, Seckenheim; und im Gasthaus„Gol dener Hirsch“, Feudenheim, Hauptstraße 80. Wohin gehen wir? Freitag, 7. Okt.: Nationaltheater 19.30 Uhr: „Der Tod des Handlungsreisenden“; Alster: „Die Schlangengrube“; Capitol:„Das Spiel mit dem Tode“; Palast:„Schwarzwaldmädel“; Ame rikahaus 19.00 Uhr Filme:„Eskimos“,„Glacier- Park Canadian Rockies“; 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Wie die Amerikaner ihr Wohnungs- Problem lösen“, Spr.: Bernard K. Wagner Usa); Centre Franco-Allemand(Stresemann- Straße 14) 18.00 Uhr: Vortrag:„Ueberblick über die geistigen Strömungen der heutigen Zeit in Frankreich Humanismus)“. die aus geldlichen Interessen!“ Erneuter Protest gegen Zurückhaltung von Kriegsgefangenen/ MdL. Die Kriegsgefangenen-Gedenkwoche vom 22. bis 28. Oktober, in der die Kirchen Gedenk-. und Gebetsstunden für die Kriegsgefangenen und Vermißten abhielten und noch abhalten, mündete gestern in den„Tag der Kriegsgefangenen“ ein. Als um 12 Uhr wie im ganzen Bundesgebiet auch in Mannheim die Glocken zu läuten begannen und der Verkehrsstrom der le- bencdigen Stadt zwei Minuten lang seinen hastigen Lauf unterbrach, da war es, als stünde die Zeit still im Gedenken an ihre Opfer. Es war ein beredtes, ein lautes Schweigen, das so zwischen Zeit und Ewig keit hing und das Räderwerk des öffent- chen Lebens anhielt. Der Gedanke an die, die nicht daran teilnehmen konnten, ließ es zu einer Mahnung werden. Der„Tag der Kriegsgefangenen“ in Mannheim erreichte seinen Höhepunkt mit einer Protestkundgebung des Bundesver- bandes der ehemaligen Kriegsgefangenen. Internierten und Vermißtenangehörigen gestern abend im Rosengarten gegen die Zurückhaltung deutscher Kriegsgefangener in der Sowjetunion. Reden des Landestags- abgeordneten Kurt Angstmann, je eines Vertreters beider Konfessionen, des Roten Kreuzes und des Verbandes der Heimkeh- rer interpretierten die Zielsetzung der De- monstration., die mit Darbietungen des Nationaltheaterorchesters ausgeschmückt Wurde. Nachdem Ursula Berberich, Kind eines vermißten Soldaten, einen Brief an ihren Vater vorgelesen und Stadtdirektor Schell im Namen des Oberbürgermeisters die Kundgebung eröffnet hatte, ergriff Land- tagsabgeorddneter Kurt Angstmann als Hauptreferent des Abends das Wort zu einer längeren Rede, die in einem Appell en die Welt gipfelte. Er forderte im Namen der Menschlichkeit die sofortige Heimschaf- kung aller deutscher Männer und Frauen in ausländischem Gewahrsam, beschleunigten Abschluß der schwebenden Prozesse gegen deutsche Staatsangehörige im Ausland und Wiederaufnahme derer, die nicht nach völ- kerrechtlichen Prinzipien durchgeführt wur- den sowie Bekanntgabe der Zahlen der Während der Kriegsgefangenschaft Verstor- benen an das internationale Komitee des Roten Kreuzes durch alle Staaten, die die- ser völkerrechtlich verankerten Verpflich- tung noch nicht nachgekommen sind. 4375 Mannheimer Soldaten seien noch vermißt, 43 als Straf- und Untersuchungs- gefangene noch nicht zurückgekehrt. 183 Mannheimer würden noch als Kriegsgefan- gene und Zivilinternierte zurückgehalten, und von 266 Mannheimer Zivilisten, davon 125 Frauen, fehle bis heute noch jede Spur. „Demokratie gedeiht nicht hinter Sta- cheldraht“, sagte Angstmann, der daran er- innerte, dag nicht nur an dieses Problem ständig gedacht, nicht nur ständig darüber geredet, sondern auch stets an seiner Lö- sung gearbeitet werden müsse. Nach Ar- tikel 75 der Genfer Konvention seien alle Kriegsgefangenen unverzüglich freizulassen. Rußland sei diesem Abkommen zwar nicht beigetreten, aber habe der Haager Land- kriegsordnung, die die gleiche Forderung stelle, zugestimmt.„Niemand hat das Recht, insbesonder nicht, wenn er im Na- men dieser Völkerrechtsbestimmungen in Nürnberg zu Gericht gesessen ist, an den Kriegsgefangenen Vergeltung zu üben und sie als Büßer für eine sogenannte Kollektiv- schuld zu behandeln.“ „Beendet das grausame Spiel!“, rief der Abgeordnete unter starkem Beifall„Macht endlich Schluß mit dieser Kulturschande! Wer gibt euch ein Recht, Hunderttausende von Kriegsgefangenen langsam, aber sicher zu Tode zu quälen? Wer gibt euch den Auftrag, unsere Generation zu einer Gene- ration hinter Stacheldraht zu machen?“ Gegen solche Barbarei sollten sich Gefühl, Herz und Verstand der ganzen Menschheit empören.„Wir wollen endlich Ruhe und Frieden als erste Voraussetzung für die Ueberwindung von Mangel und Not, zur Schaffung von Wohlstand und Glück.“ Es sei anzuerkennen, meinte Angstmann, daß die angelsächsischen Länder als erste Modelrũume erschwinglich „Erschrecken Sie nicht, meine Herren!“, meinte der Conferencier, der am Mittwoch und Donnerstag im Kossenhaschen, unter- stützt von der Kapelle Alfred Vesterling, ein interessiertes Publikum in„Traumland der Mode“ geleitete. Aber diese wohl- gemeinte Vorbereitung wäre nicht unbe- dingt nötig gewesen, den die Preise, mil denen die gezeigten Modellkleider und die Sportbekleidung ausgezeichnet waren, hiel- ten sich in mäßigen Grenzen. 5 Vom charmanten schwarzen Cocktail- kleid mit goldenen Tupfen für 150,— DM bis zum doppelseitigen Frühjahrsmantel der kommenden Saison für nicht ganz den gleichen Preis, bot das Modellhaus Jardin auf dieser Leistungsschau eine Fülle trag- barer und teilweise zeitloser Kleider. Der tatsächlich erschwingliche„Traum“ stand im Mittelpunkt dieser gut ausgewogenen Schau, die einen erfreulichen Querschnitt durch den modischen Alltag gab, gelegent- lich, wie Tupfen auf einer Palette, von einem Modell ganz besonderen Genres, wie dem eleganten Hänger„‚Adlon“ mit Silber- fuchsbesatz, übertroffen. Auch die so zahlreich erschienenen zah- lenden Ehehälften kamen bei dieser Schau nicht zu kurz: Hosen-Moll zeigte Sport- und Modekleidung für den Herrn und sogar für die Dame. Wie z. B. eine drei- viertellange, pelzbesetzte Sportjacke aus Gabardine für„sie“ und für„ihn“. Die passende Wäsche lieferte das Haus Pfister. Brillen, Fotoapparate und Radios— längst zum unerläßlichen Attribut der Moden- schauen geworden,— stammten von den Firmen: Optik-Mücke, Photo-Kaiser und Radio-Kunze. Wolken von Duft präsen- tierte die Parfümerie Leo Treusch. Und das modische Beiwerk zu den Mo- dellkleidern: Geschmackvolle, noch immer sehr kleine Hüte und Kappen zeigte der Problematischer Paragraph 218 Salon Erika Hennig, den passenden Schirm lieferte das Haus Lenzen, die Handschuhe das Spezialgeschäft Eckert und die elegante Tasche das Lederwarengeschäft Irion. Modischer Schmuck aus dem Hause Pro- tas Maeder und passende Schuhe aus dem Schuhhaus Favorit vervollständigte den An- zug der Mannequins. Letzte Hand legten die Geschwister Lilo und Henry Diehm an, sie zauberten reizvolle Frisuren. i-tu. Jubiläum der„Kaffeekanne“ 70 Jahre „Kalsers Kaffeegeschäft“ Als 1880 in vielen Häusern des Städtchens Viersen noch Webstühle klapperten und Spulräder schnurrten, gab es in einem schlichten Häuschen einen kleinen Laden. in dem hundert Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen waren: Kolonialwaren, Speze- reien, Schnürsenkel, Holzschuhe, Tabak und sogar gebrannter Kaffee, damals eine Sel- tenheit, denn die Hausfrauen pflegten in dieser Zeit ihren Kaffee noch selbst zu rösten. Dieser Laden gehörte den Fheleu- ten Kaiser. Hier hat Josef Kaiser, der kürz- lich verstorbene Gründer der Firma Kaisers Kaffeegeschäft, den ersten Kaffee geröstet, den er dann selbst auf die Höfe und in die Handlungen der Umgebung trug. In diesem Hause, dem heute von großen Betriebsge- bäuden eingeschlossenen Stammhaus, reifte in ihm der Plan des großen Unternehmens. Die Betriebsgebäude der Firma nehmen heute einen ganzen Stadtteil Viersens ein. Die Hauptverwaltung und eine Anzahl Fa- brikationsbetriebe des Unternehmens haben hier ihren Standort. Die während des Krie- ges beschädigten Fabriken sind wiederherge- stellt und arbeiten auf vollen Touren. Die„Lachende Kaffeekanne“, das Wahr- zeichen der Firma, hat trotz ihres Alters von nunmehr 70 Jahren nichts von ihrem Schwung verloren, wovon mehrere hundert Verkaufsstellen im Bundesgebiet, darunter vier in Mannheim, Zeugnis ablegen. K. Angstmann im Rosengarten ihre Kriegsgefangenen entlassen haben, obwohl gerade die Verschiebung von PWS durch die USA in andere Länder eine üble Sache gewesen sei. Frankreich habe die deutschen Prisonniers bis Ende 1948 frei- gegeben, doch sähen heute noch rund 700 Deutsche wegen angeblicher Kriegsverbre- chen im Gefängnis und auch in den Bene- luxstaaten würden noch manche festgehal- ten. „Wer Kriegsverbrechen begangen hat, soll- dafür büßen“, erklärte Angstmann, „wir protestieren aber dagegen. daß sich die Kriegsverbrecherprozesse bis in alle Ewigkeit fortsetzen“. Die meisten Gefan- genen und Verschollenen seien in slawi- schen Ländern. Es sei ein Gebot primitiv- ster Menschlichkeit, die Namen der umge- kommenen Deutschen bekanntzugeben. Für die evangelische Kirche sprach Pfr. Simon und gab bekannt, daß zur Stunde in tausenden evangelischer Kirchen Bittgottes- dienste für die Kriegsgefangenen abgehal- ten würden.„Uns ehemaligen Kriegsgefan- genen war es eine große Hilfe, zu wissen, daß in der Heimat für uns die Hände sich regten. Wir haben den Haß kennengelernt, aber auch die Barmherzigkeit, die beide keine nationalen Grenzen kennen. Unser Platz ist aber da, wo sich die Stimme für die Entrechteten erhebt.“ Caritas-Rektor Völker bezeichnete diese Kundgebung als eine Trauerstunde und fragte, wie es möglich sei, daß in unseren Tagen Tausende von Menschen gequält Würden. Der einzelne gelte zwar wenig, doch es müsse wieder dahin kommen, die Persönlichkeit in den Vordergrund zu stel- len.„Der Staat muß vermenschlicht wer- den, nicht der Mensch verstaatlicht. sagen nein zu der Unmenschlichkeit, aber Wir müssen sie auch in uns selbst bekämp- fen. Der Friede zu Hause ist die Voraus- setzung für den Frieden in der Welt.“ Karl Schweizer gab bekannt, daß heute noch 7772 Suchanträge ohne positives Er- gebnis beim Roten Kreuz lägen. Ein Vorstandsmitglied des Verbandes der chemaligen Kriegsgefangenen verlas eine Erklärung der Dozenten und Studenten der Ingenieurschule Mannheim, die sich solida- risch erklären mit dem Inhalt der Protest- Kkundgebung. Heinz Seiler(Heimkehrerverband) er- klärte, die Zurückhaltung der Kriegsgefan- genen sei kein Ruhmesblatt in der Ge- schichte der Alliierten und stelle einen fort- dauernden Unruheherd dar. Der Redner dankte der Bundesregierung und der Stadt Mannheim für die Durchführung des heu- tigen Tages der Kriegsgefangenen. Mit einem Gruß an die Freunde hinter dem Stacheldraht schloß die Kundgebung. Dud- ug. Wie sollen berufstätige Frauen wohnen? 1 DAG-Fraen beantragen Anschließend gab nicht nur die Wahl des Themas am Frauengruppenabend der Deut- schen Angestelltengewerkschaft„Wohnungs- not— Wohnungsbau— Wohnungsamt“, An- laß zu einer außergewöhnlich regen Betei- ligung; ein Anziehungspunkt war unzwei⸗ felhaft auch der Referent in seiner Eigen- schaft als führende Persönlichkeit des Woh- nungsamtes. Sich mit Stadtrat Mayer auch einmal außerhalb der Amtsräume ausspre- chen zu können ohne jede Hemmung, hatte für die weiblichen Mitglieder der DAG schon einen gewissen Reiz. Und der Abend lohnte sich, g Das Referat im einzelnen wiederzugeben, Wäre eine Wiederholung des Stoffes, der bei den verschiedensten Anlässen seit 1945 bis ins Kleinste publizistisch behandelt wurde. Intèressant war bei den Ausführungen die Deutung der mit dem ganzen Wohnungs- komplex zusammenhängenden staatswirt⸗ schaftspolitischen und politischen Fragen. In diesem Zusamenhang hob Stadtrat Mayer hervor, daß jede Regierung eine Unterstüt- Zung der Bevölkerung nur erwarten könne, wenn sie die sozialen Probleme löse. Hier Not? Geschäft? Mitleid? Eines Parugruphen Schattenseiten Versuchte und vollendete Abtreibung in mindestens 19 Fällen „Ich habe aus Mitleid gehandelt, nicht antwortet die kleine, totenblasse Frau dem Schöffen- gericht. Seit zehn Verhandlungsstunden sitzt sie auf der Anklagebank, der versuch- ten und vollendeten Abtreibung in min- destens 19 Fällen beschuldigt. Für die Frauen, die als Zeuginnen ge- laden sind. ist der Schöffengerichtssaal fast zu klein. Eine nach der anderen drängt sich vor an den Richtertisch. „Es ist wahr— aus Mitleid hat die Frau mir geholfen.“ „Zu mir hat sie gesagt: Ich verlange kein Geld, Sie haben ja auch nichts.“ Keine von allen Zeuginnen sagt etwas Gegenteiliges aus. Zunächst scheinen sie vereinbart zu haben, eine wie die andere, als eine ver- schworene Gemeinde die Aussage zu ver- weigern. Aber der Richter drängt: Wenn Sleich ihnen dieses Verweigern kfreistehe, 50 doch den Verlauf der Verhandlung nicht zu erschweren. „Mein Mann ist Invalide“, sagte eine der Frauen zögernd aus,„Wir haben schon drei Heine Kinder und wohnen in einem Zimmer. Die Rente reicht nicht aus. Ich gab der Frau damals Lebensmittelkarten als Vergütung, weil ich die Marken ja doch nicht verwerten konnte „Mein erstes Kind war eine Mißgeburt. Ich fürchtete mich, noch einmal ein solches Wesen zur Welt zu bringen.“ „ mein Vater hätte mich totge-⸗ schlagen,“ sagt eine blasse 15jährige.„Ich hätte genau so gut mir das Leben nehmen können.“ Die Verhandlung selbst erhält durch zwei weitere Beschuldigte, die neben der Angeklagten eine Rolle spielen, eine beson- dere Seite. Das ist die mitangeklagte 44jàh- rige Frau R., die den materiellen Profit ab- schöpfte, indem sie Zubringerdienste lei- stete und sich dafür reichlich entlohnen ließ— und ein 78 jähriger Dr. med., der Pa- tientinnen, an denen er selbst einen Eingriff nicht vorzunehmen wagte, mit der Weisung zu der Abtreiberin schickte:„Sie werden dort in guten Händen sein.“ „Ich habe die Frauen geschickt, weil ich ihnen nicht helfen konnte“, verteidigt der Arzt sich vor dem Richter.— Er habe die Unzulänglichkeit des 5 218 erkannt, aber nicht den Mut gehabt, sich auf geradem Wege im Sinne dieser Erkenntnis einzu- setzen. Der Schöffenrichter ließ dem 78jährigen eine deutliche Antwort zuteil werden:„Es ist schon eine gewisse Legitimation, wenn ein Arzt einer Abtreiberin seine Patienten zuschickt mit der Weisung ihnen zu helfen. Dabei wußten Sie, daß die Frau Ihre Pa- tientinnen an den Rand des Grabes bringen konnte.— Sie als Arzt stehen als der eigent- lich moralisch Verantwortliche hier!“ Der Arzt, gegen den bereits ein Verfahren ein- geleitet worden ist, hatte auch dann noch Patientinnen geschickt, als die Abtreiberin ihn schriftlich gebten hatte, die„Ueberwei⸗ sungen“ einzustellen.) Wohl in der Erkenntnis der Problematik des 8 218, der Frauen, besonders der sozial benachteiligten Kreise, immer wieder in die Hände von Kurpfuschern treibt, bemaß das Gericht die Strafe für die Hauptangeklagte auf ein Jahr Gefängnis(abzüglich dreier Monate Untersuchungshaft); wegen Beihilfe wurde die Mitangeklagte zu sieben Monaten verurteilt. i-tu Wir. Drei Tage unterrichtsfrei. Am Diensta (Reformationsfest) und Mittwoch(Allerheil gen) haben alle Mannheimer Schulen unter. richtsfrei. Um Heizungskosten zu sparen bleiben die Schulen auch am Montag ge. schlossen. Der Unterricht beginnt Wieder am Donnerstag(Allerseelen) 10 Uhr.. Ueber das Bundesversorgungsgeseh spricht am 28. Oktober, 19 Uhr, im Lokal Fahsold der Kreisgeschäftsfüher Gemming des Verbandes der Kriegsbeschädigten vg Mitgliedern der Ortsgruppe Innenstadt. Die Christliche Wohnungshilfe stellt b. 29. Oktober einen Teil der Gewinne der Wohnbau-Lotterie im Schaufenster Engel. horn& Sturm, am Marktplatz, aus. Von 29. Oktober bis 12. November sind sämtlich Gewinne in den ehemaligen Geschäftsräu- men von Fischer-Riegel, D 3, 15 von 10 bh 18 Uhr zu besichtigen. 25. Allianzkonferenz in Mannheim. Dee Evangelische Allianz Mannheim-Ludwigs. hafen, eine Vereinigung Landes- und Frel kirchlicher Kreise in der Weltallianz, häh vom Montag bis Mittwoch im Wartburg. hospiz ihre diesjährige Konferenz ab. Ff. öfknungsvortrag Montag, 20 Uhr, dann qe. Weils 16 Uhr und 20 Uhr Vorträge. Kirchenmusikalische Feierstunde. D. evangelische Markuskirchengemeinde gib am 29. Oktober um 17 Uhr in der Matthàuz. kirche(Neckarau) eine kirchenmusikalische Feierstunde mit Werken von Johann Seba stian Bach. Das Konzert ist in der Matthäus. kirche, da die eigene Kirche der Gemeinde erst im Rohbau fertiggestellt ist. Die„Filmarbeitsgemeinschaft“ der Abend. akademie zeigt am 27. Oktober um 19.30 Uhr in der Tullaschule, Biologiesaal dis Schmalfilme„Die große Ernte“ und Oel. bohrungen in Persien“, dazu eine Wochen- schau. Anschließend Diskussion. Der Kleingärtnerverein Mannheim- Os lädt für 27. Oktober, 19.00 Uhr, zu einer Mit. glieder versammlung mit Lichtbildervortrag in das Lokal„Zähringer Löwe“ ein. Bauernverband, Kreis Mannheim. Die Landjugend des Kreises Mannheim ver- anstaltet am 28. und 29. Oktober eine Tagung in Ladenburg, Gasthaus„Zur Rose“, die am Samstag um 14 Uhr beginnt. In Vorträgen und Aussprachen werden wichtige Fragen der Landjugend behandelt. Die Tagesord- nung sieht unter anderem vor: Die Land- jugend im Bauernverband.— Praktisch Arbeit der Landiugendgruppen.— Land- jugendarbeit in Amerika und wir.— Warum d Bauernschulen?— qugendhilfe-Land. Wir gratulieren! Walter Hempel, Mann- heim, Collinistraße 16, wurde 70 Jahre alt Susanna Bittlingmaier, Mannheim, J 6, 1 trüher Qu 3, 17) begeht ihren 78. Geburts- tag. Das 91. Lebensjahr vollendet Georg Wolf, Mannheim-Feudenheim, Brunnen straße 30. Die Eheleute Nikolaus Hartmann und Lina, geb. Schäfer, Mannheim, Mittel- straße 125, können das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Errichtung eines Heimes seien die Möglichkeiten eingeschlossen, die Bevölkerung auch geistig für sich einzuneh- men. Wenn es nicht gelinge, entscheidende Maßnahmen zu treffen— nach seinen An- gaben bestehen in unserer Stadt nach dem augenblicklichen Stand der Dinge keine Aus. sichten, die Wohnungsnot in den nächsten Jahren auch nur im entferntesten zu lösen — könne man die Geburt unserer Republik als keine glückliche bezeichnen und wenn so wenig zweckmähßig weitergebaut Werde, Wie bis jetzt, baue man an der Wohnungsnot vorbei. a Es ergab sich ganz von selbst, daß diesem Kreise die Frage gestellt wurde, ob bei den zukünftigen Bauprojekten auch einmal an die Errichtung eines Heims fl. berufstätige Frauen gedacht worden sei. Be aller Erkenntnis der vordringlichen Unter- bringung von Familien mit Kindern trat doch hervor, daß alleinstehende Frauen entsprechend ihrer Wirtschaftskraft, die bel der Zuteilung einer Wohnnug an den Fs. milienernährer eine entscheidende Roll spielt, Berücksichtigung finden müßten. Weil Stadtrat Mayer bei seiner Besſch- tigungsfahrt durch Großstädte in Nord. deutschland sich von der Zweckmäßigkeit solcher Heime bereits überzeugt hatte und auch Stadträtin Lena Maurer im Wissen um die Nöte der in Untermiete wohnenden, be. rufstätigen Frauen ihre Unterstützung in Stadtrat versprach, kam auf Anregung det ersten Vorsitzenden Emmy Schäfer die Aus, arbeitung eines Antrages an die Stadtvet⸗ Waltung zustande. Darin wurde die Erwar- tung ausgesprochen, daß bei den kommenden Wohnungsbauprojekten Kleinstwohnüngen — Zimmer und Küche— für alleinstehende und berufstätige Frauen die notwendig Berücksichtigung finden müßten. In der Aussprache stellte sich noch her- aus, daß mehrere der anwesenden Fraue ph einmal aus Bescheidenheit und auch aà Mangel an Zeit für Vorsprachen auf dem Wohnungsamt seit Jahren einen Antrag aul eine menschenwürdigere Wohnung unter- lassen hatten. Stadtrat Mayer wies nac daß diese Bescheidenheit völlig fehl al Platze sei, zumal sie ein unklares Bild i die wirkliche Wohnungsnot verursachte. sel von größter Wichtigkeit für eine Stach vor den Bund mit Zahlen zu treten, We danach die Zuschüsse und Zuteilungen el. rechnet würden. An diesem Abend zeigte sich erneut, daf ein Kontakt unserer zuständigen Beamten in dieser Form außerordentlich nutzbringend ist, nicht zuletzt zu beiderseitigem Ver. stehen. Hm, — fachärzte bestätiqen, PAL MOI! VE-sEIFE Gab, Jie durch regelimdſſigen Geh raucht non einen lioblichioen Leint haben finnen 8 — Geste: deustadt prozegh, beendet, in der d kommen. ständiger nächsten schlossen spruch I ncht ha mente m zzstende nige S auschlief Gerad enen V. deustadlt. rau We gekührt e abend u in ihrer geststeller tündiger miteinane anwesend nicht dei gtatierte, Fortlich chen M. m gleich Die V denen N. ebenkalls gg. Im dehulden, gapieren den. Zurr zus En tr. und einer komme tebenbei bas So2i0 uchses bur kurzf hals wur emal e Handels- lte ein geschicht! Nun se komme n„Deu er sol! sor La eusschußg enes besc ung gem kansporte gerglast v hosten ke don den P Darstellur n Mannk müßte da Ra ab 1 Die V enes zwe Agstuhl att). Am 1 durzwelle ba an sir als 22.45 gramme elle wer ſcheiden. delle bete Das U ctensen lächrichte and 22.40 r bring lelberg U nd Neck dem badi Aird bis zer gebot rogramrr aut UKW een werd atuelle iber Ik. And Land I m 0 Die 5 bet. und aan Berli — Nr. Al — ienstag erheill. Unter. sparen a8 ge · Wieder sgesehz Lokal mmingſ en vor ict. ellt bg me der Engel. 5. Vom mtlichz itsräu. 10 bh a. D idwigg. d Frei. 2, halt rtburg. Ab. Er. mm ge. 2 Dig e gib tthäuz. 8. 5. geustadt der 100. Zeuge vernommen. Prozeß, der nun bereits die fünfte Woche beendet, wird aller Voraussicht nach erst zommen.. gtändigengutachten werden, sollte in der mehsten Woche die Beweisaufnahme abge- gchlossen werden, weitere fünf Tage in An- spruch nehmen. ˖ 0 nicht haben sich keine wesentlichen Mo- nente mehr ergeben. lastende Aussagen hielten sich die Waage. nige Streiflichter der letzten Tage seien anschließend wiedergegeben: r. 251/ Freitag, 27. Oktober 1950 ee MORGEN 85 Seite 5 Gestern wurde im Wolsiffer-Prozeß in Der n der übernächsten Woche zum Abschluß Allein Plädoyers und Sachver- Seit unserem letzten Be- Balastende und ent- Gerade in dem Moment, als Weinzierl emen Vortrag über Atomenergie auf der Jeustadter Polizeiwache hielt, kam auch frau Wolsiffer, von einem Polizeibeamten gelührt auf die Wachstube. Es war spät am bend und die beiden Häftlinge fanden es n rer Zelle langweilig. Das Gericht wollte eststellen, ob die beiden während des mehr- gündigen Aufenthaltes auf der Polizeiwache miteinander gesprochen hätten. Die damals zuwesenden Beamten erklärten, nent der Fall gewesen. Das Gericht kon- das sei kalische zatierte, daß es in jedem Fall unverant- Seba ⸗ tthäuz. meinde Abend. u 19.30 al die 1„Oel- Fochen- im- O8 er Mit. Vortrag . Dle n ver- Tagung die am trägen Fragen gesord- Land- ktischs Land- Warum Mann. nre alt J 6, 1 eburtz⸗ Georg unnen⸗ rtmann Mittel- denen wortlich war,. chen Mordes Beschuldigte zu gleicher Zeit m zwei wegen gemeinschaft- gleichen Raum unterzubringen. Die Vermögensverhältnisse des verstor- benen Neustadter Hirschapothekers kamen ebenfalls zur Sprache. Sie waren nicht gün- gig. Im Februar 1948 hatte er fast 60 000 RM schulden, die durch den Verkauf von Wert- papieren und Grundstücken gedeckt wur- den, Zum Teil resultierten diese Schulden zus Entnazifizierungsgebühren(20 000 RM) nd einer Erbschaftssteuer(21 000 RM). Der Im Sommer sah man für einige wenige lage im Rosengarten eine vorzüglich ge- ante und ausgeführte Schau über das in lannheim ungemein wichtige Thema:„Be- ſufs erziehung“. Es war nur zu bedauern, daß diese im engsten Einvernehmen zwi- nen Industrie- und Handelskammer, Hand- herkskammer und Arbeitsamt zustande- kommene Ausstellung, die gleichsam lebendei durch Schaubilder und Tabellen bas soziologische Problem des Berufsnach- ſuchses im Arbeitsamtsbezirk darstellte, für kurzfristig gezeigt werden konnte. Da- mals wurden vielen klar, daß es irgendwann enma! eine Lücke auszufüllen gilt: Die andels- und Industriestadt Mannheim lte eine handelskundliche und industrie- geschichtliche Ausstellung haben, um der gugend ein anschauliches Bild davon zu leben. was hier gearbeitet wird, wie die Vä- ger Geld verdienen, und wo die Jugend mal ihre Arbeitsplätze suchen und finden pub. en, die Zuneh⸗ eidende en An- ch dem 1e Aus. ächsten u 108en epublik Wenn Werde angsnot daß 11 rde, ob Auch ms für Sei. Be Unter- en trat Frauen die bel en Fs- Rolle en. Besſch- Nord- gigkeit tte und sen um en, be- Nun soll niemand gleich einen Schrecken kommen und glauben, Mannheim müßte u„Deutsches Museum“ bekommen und er soll das bezahlen? Beigeordneter Pro- essor Langer hat dieser Tage dem Kultur- züsschuß des Stadtrates den Vorschlag ees bescheidenen Anfangs in dieser Rich- ung gemacht: Irgendwo steht eine größere kansportable Halle, die zweckentsprechend ſerglast werden müßte, was die Welt nicht ten kann. Das Ausstellungsgut müßte un den Firmen kommen, die ja wohl an der Darstellung der Industrie und des Handleis n Mannheim interessiert sind. Und dann müßte das alles mit Geist und Geschick in Ein Jubiläum im Wolsifler-Prozess Der hundertste Zeuge wurde gestern vernommen Bankdirektor Wolsiffers sagte aus, der Ver- storbene habe sich Sorgen wegen seiner Schulden gemacht. Entlastend war die Aussage eines Bäk- kermeisters, der einmal mit dem Toten zu- sammen in Untersuchungshaft saß, und an- gab, Ernst Wolsiffer sei zur Zeit der Haft sehr lebensmüde gewesen. Wolsiffer habe ihm erklärt, nicht mehr leben zu können, und es gebe Tabletten, nach deren Genuß man„einschlafen“ könne. Auch soll Ernst Wolsiffer in der Zelle viele Medikamente genommen haben und den ganzen Tag tra- nig und schläfrig gewesen sein. Später will dieser Zeuge Ernst Wolsiffer noch einmal auf der Straße getroffen haben. wo er auf die Frage, warum er so heruntergekommen aussehe, geäußert haben soll, er arbeite bei einem Bauern. Der Zeuge meinte, er habe ihn damals nicht mehr für ganz voll ge- nommen. Eine schwere Stunde hatte Weinzierl an einem der Verhandlungstage, als ein ehe- maliger Mithäftling unter Eid aussagen wollte, Weinzierl habe ihm in der Zelle er- klärt, Ernst Wolsiffer sei sicher an Gift ge- storben, das in der Weinflasche gewesen sein könne. Das Gericht erachtete diese Aussage als ungeheuer wichtig, weil zu je- ner Zeit von„Gift in Rotwein“ überhaupt noch nicht die Rede war. Weinzierl bestritt, etwas derartiges gesprochen zu haben. Die Verteidigung griff daraufhin die Glaubwür- digkeit des Zeugen an, der auch vorerst nicht vereidigt wurde, da es sich um einen jungen Burschen von 20 Jahren handelte, der für 70 Betrugsfälle 17 Monate Gefäng- nis erhielt und in Neustadt als notorischer Lügner bekannt ist. Mann ieim soll sich selbst ausstellen Eine kleine Schau gibt Aufschluß über Industrie und Handel den zunächst gegebenen Rahmen gespannt werden, so daß der Besucher in großen Zü- gen einen Eindruck von dem Aufbau des Handels und der Industrie unseres Arbeits- bereiches haben kann. Irgendeine Vollständigkeit in der Dar- stellung der geschichtlichen und geworde- nen Einrichtungen kann nicht beabsichtigt sein, es wird also keine Flucht von Räu- men mit Ausstellungsgut in unabsehbaren Mengen entstehen, die den Besucher nur anöden. Seit Jahrzehnten kennt man den anregenden Wert gerade der kleinen, gut gewählten und wohl erwogenen Schau. Man sollte sie kombinieren mit den jüngst vom Institut zur Förderung öffentlicher Ange- legenheiten vorgeschlagenen„Neuen Wegen der öffentlichen Berichterstattung“, um die vom Kulturdezernenten in Aussicht genom- menen und vom Kulturausschuß gutgehei- Bene Sache recht aktuell zu machen: Man sollte zeigen in Wort und Bild, was an Steuern und Abgaben in unserer Stadt zu- sammenfließt und wie die Summen für öffentliche Zwecke verwendet werden. Das Wäre ein Anschauungsunterricht, der vom Grundlegenden bis in die äußersten Verfei- nerungen reichen würde und nicht nur für die Jugend, sondern für alle Altersstufen seine Bedeutung hätte. Auch für den aus- wärtigen Besucher, der sich rasch über Mannheim, seine Produktionsstätten, seine Verkehrseinrichtungen GGäfen, Güterum- schlag) und Konsumkraft orientieren möchte. Fangen wir mit einer transportablen Halle, die hier oder dort aufgeschlagen werden kann, ganz klein wenigstens einmal an. f. W. k. Radio Stuttgart auf UR W ab 19. November zu hören Die Vorbereitungen für die Sendung eines zweiten Programms über Ultrakurz- gelle sind beim Süddeutschen Rundfunk dahezu abgeschlossen. Ausgestrahlt wird aas zweite Programm durch die Sender duttgart-Funkhaus(93,7 MHz. 250 Watt), duttgart-Degerloch(90,1 MHz, 1 Kilowatt), Aünlacker(87,7 Mrfz. 1 Kilowatt). Ulm- ſinelmsburg(87,7 MIZ, 250 Watt) und Kö- Wahn bei Heidelberg(91,3 MHz, 250 alt). ing im ing der 0 ie Als. adtwer⸗ Ex wal⸗ menden lich nüngen ehende yendige ch her. Frauen ch au- 11 dem rag alf Unter⸗ nach, I a prog Id übel hte. E. ö Stach n, Wel zen el⸗ ut, dab samten ingend 4 Ver- — am 19. November läuft dieses Ultra- urzwellenprogramm um 18.45 Uhr an. Von a an sind tägliche Sendezeiten von 18.45 b 22.45 Uhr vorgesehen. Die beiden Pro- teme über Mittelwelle und Ultrakurz- ſelle werden sich stark voneinander unter- eiden. Die Darbietungen über Ultrakurz- elle betonen die ernste Note. 58 UR W- Programm hat andere Nach- antensendezeiten als die Mittelwelle. Kurz- uchriehten werden um 18.45 Uhr. 21.00 Uhr * 22.40 Uhr gesendet. Von 18.50 bis 19.00 . der Sender Königstuhl bei Hei- d 1g unter dem Titel„Zwischen Rhein N Neckar“ Nachrichten und Berichte aus 8 badischen Raum. Im Anschluß daran 5 bis 20.05 Uhr ein Unterhaltungskon- 10 geboten. 20.05 Uhr beginnt das Abend- a. 9 9 5 Die„Stimme Amerikas“ kann 11 KW von 22.00 bis 22.30 Uhr empfan- kitbelle den. Danach folgen zehn Minuten r 1 Berichte. An Sitzungstagen wird 15 UKW die Sendung„Aus Bundestag Landtag“ zu hören sein. Fern-Schenken möglich mit Sonderzahlkarten D En po e, kauptverwaltung der Abteilung und Fernmeldewesen des Magistrats on 8 5 8 8 Berlm hat im Einvernehmen mit den —— Wirtschaftsverbänden der Bundesrepublik und Westberlins zur Förderung des Ge- schenkkaufes beim Postscheckamt Berlin- West ein amtliches Konto eingerichtet, auf das Zahlungen mit besonderen Zahlkarten geleistet werden können, deren Einliefe- rungsschein mit einem anhängenden Ge- schenkschein versehen ist. Die Zahlkarte wird in Papiergeschäften usw. erhältlich sein. Sie soll Geschenke an Personen ermöglichen und erleichtern, die sich nicht an dem gleichen Wohnsitz wie der Schenkende befinden. Der Schenkende be- stimmt auf dem Geschenkschein den Gegen- stand. Der Geschenkschein kann auf volle D-Mark bis zum Höchstbetrage von 30 DM ausgestellt werden und wird von Einzel- handelsgeschäften in Zahlung genommen, Wenn ihm der postamtlich bescheinigte Ein- lieferungsschein anhängt. Den Einzelhan- delsgeschäften wird der Gegenwert der aus- gehändigten Waren nach Einsendung des Geschenkscheines an das Postscheckamt Berlin-West auf ihrem Postscheckkonto gut- geschrieben. Wie wird das Wetter? Fortdauer des kalten Wetters Vorhersage bis Samstag früh: Am Freitag bei schwachen bis mäßigen nordöstlichen Win- den vielfach stark bewölkt und besonders im Südteil gelegentlich geringer Niederschlag als Regen oder Schnee. Nach Norden hin Bewöl- kung, zeitweise auflockernd. Höchstwerte um 5 Grad. In der Nacht zum Samstag örtlich stärkere Bewölkungsauflockerung mit leichten Frösten bis minus 3 Grad. Sonst Tiefsttem- peratur um 0 Grad. Uebersicht: Die Ausläufer des Mittelmeer- tiefs greifen zeitweise auch auf unser Gebiet über. Dabei hält die Kaltluftzufuhr aus Osten an. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 26. Oktober: Maxau 343(0), Mannheim 165(0), Worms 104(2). Caub 108(—8). Sport und Spiel: Meiffrets Weltrekord verbessert Heinz Kramer mit 154,5 km„Schnitt“ Nur drei Wochen war der französische Rad- rennfahrer und Sportjournalist Meiffret im Besitz des Weltrekordes hinter Schrittmacher- motoren. Am Samstag glückte dem Westdeut- schen Heinz Kramer(Castrop-Rauxel) auf dem Grenzlandring die Verbesserung der Rekord- marke für einen Kilometer mit fliegendem Start auf 23,3 Sekunden, was einem Stunden- durchschnitt von 154,5 km entspricht. Der Durchschnitt von Meiffret bei seinem am 8. Oktober aufgestellten Rekord betrug 139,5 km. Weniger Glück hatte Heinz Bolten(Mün- chen-Gladbach) mit seinem Versuch, den Stunden- Weltrekord hinter Schrittmacher- motoren zu verbessern. Wegen Motordefekts mußte das Unternehmen schon nach drei Run- den aufgesteckt werden. Wie Baden verlor Kleiner Hockey-Nachtrag Wenn auch eine leise Enttäuschung im Hockey-Lager über das Ausscheiden der ba- dischen Elf aus der Silberschildrunde unver- kennbar ist, so wollen wir doch noch einen kleinen Bericht nachtragen. Vor allem des- halb, weil unsere Mannschaft nicht schlecht gespielt hat: In Nürnberg kämpfte Baden verbissen um den Sieg. Technisch und taktisch stand die Elf den Bayern in nichts nach, zumal Kenngott, der schnelle Heidelberger Halbrechte, seine Nebenspieler geschickt einsetzte und bis zur Pause zweimal erfolgreich war. Das Anschluß- tor vor dem Wechsel besorgte Weber. Gute Kondition brachte Bayern dann über die kri- tische Phase, zumal der rechte Nürnberger Flügel mit Weber- Breitkopf ausgezeichnet ins Spiel kam. Die überlastete Badener Dek- kung mußte dann in der 50. und 60. Minute zwei Tore durch den bekannten Eishockeyspie- ler Wild und den Halblinken Rosenbaum hin- nehmen, womit der schwer errungene 3:2- Bayernsieg sichergestellt war. Massensturz im Endlauf der Hart umstritten waren die Titel der deut- schen Sandbahnmeister, die mit Ausnahme der Halblitermaschinen-Klasse erst am Sonntag in München vergeben wurden. Nach der nèuen Wertung ergiben sich für mehrere Fahrer noch Aussichten auf die Meisterschaft. Das bekamen vor allem die Favoriten zu spüren. Bei Punkt- gleichheit entschied die bessere Placierung im Endlauf. Dadurch kam Ahrens(Braun- schweig), der Sieger der Viertelliterklasse, zur Meisterschaft. Vier Fahrer machten unter sich das Rennen der 350er Klasse aus, das Wiesent(Gröbenzel), vom Start führend, auf seiner Jap in 3.09,9 Min. gleich 96,3 km/st vor seinem Stallgefährten Siegl Albin in 3:10,0 Min. gewann. Durch einen Massensturz wurde das Rennen der Halbliter- klassen zu einer ebenso gefährlichen wie span- nenden Angelegenheit. Müller Plattling) konnte seine Maschine in der ersten Kurve nicht abfangen, stürzte und brachte auch die beiden Straubinger Teilnehmer Kammermaier Rennen durch Siegl(Gröbenzelh in 3.02, Min. gleich 100 km/st vor Wiesen Hofemeister (München) und Marxreiter(Plattling). Der Sieg des Gespanns Haselbeck/ Scherz- berger(Weng) auf BMW in 3:31,83 Min. gleich 86,4 kmyst in der 600-cem-Beiwagenklasse Das vergangene Wochenend ließ durch den nach einer Energieleistung des VfL Neckarau gegen den 2. Z. sehr guten VfB Mühlburg er- rungenen Sieg aufhorchen Der SV Waldhof konnte in einem durch die unfaire Haltung der Darmstädter Spieler wenig schönen Spiel über- zeugend 7:2 gewinnen. Nur der VfR Mannheim mußte in Frankfurt knapp 2:3 geschlagen die Segel streichen. Ueberrascht hat auch das Un- entschieden, das die Reutlinger in München gegen die Bayern erzielen konnten. 85 An diesem Wochenende spielen: VfR Mannheim— VfB Stuttgart VfB Mühlburg— SV Waldhof SpVgg Fürth— VfL Neckarau 1860 München— 1. Fe Singen FSV Frankfurt— 1. Fe Nürnberg Darmstadt 98— Eintracht Frankfurt SSV Reutlingen— BC Augsburg Schweinfurt 05— Kickers Offenbach Schwaben Augsburg— Bayern München Dieser Spielsonntag ist für die Mannheimer Vereine besonders schwer, da allein zwei Spiele gegen sehr schwere und gute Gegner auswärts zu bestreiten sind. Der Vf R Mann- heim empfängt den Deutschen Meister VfB Stuttgart. Die Stuttgarter konnten am ver- gangenen Sonntag den Tabellenführer FSV Frankfurt klar 5:1 ausschalten. Sie haben, trotz verschiedenen Ersatzes, ihre Form wieder ge- funden. Der VfR, der bis jetzt keines seiner Heimspiele verloren hat und zu Hause immer sehr gute Spiele lieferte, wird versuchen, den Nimbus der Ungeschlagenheit auf eigenem Platze weiterhin aufrecht zu erhalten. Der VfB. eine technisch sehr gute Mannschaft. liegt dem VfR. Im vergangenen Jahr gewann der VfR zu Hause 4:1 und verlor in Stuttgart nur durch großes Pech knapp 0:1. Wenn der VfR von Anfang an mit Ernst an seine Auf- gabe herangeht, dann ist auch ein Sieg gegen den deutschen Meister möglich. Der SV Waldhof hat einen besonders schweren Gang zu absolvieren. Der VfB Mühlburg, der am letzten Samstag an der Altriper Fähre beide Punkte lassen und dadurch den Traum auf die Tabellenführung einige Zeit zurückstellen mußte, wird auf alle Fälle versuchen, diese unerwartete Niederlage in Neckarau an dem SV Waldhof zu rächen. Der Mühlburger Platz ist für jede Mannschaft ein heißes Pflaster, auf dem schwer zu gewin- nen ist. Der SV Waldhof, der durch Verlet- zungen immer noch mit umgestellter Mann- schaft antreten mug, wird trotz seiner unbestreitbar vorhandenen ausgezeichneten Technik alles brauchen, um in Mühlburg und Hamberger zu Fall. Gewonnen wurde das „Schwarzer Peter“ vor einem weiteren K. o.-Sieg? Im Hauptkampf trifft Kohlbrecher auf guten Franzosen Bentz In der Düsseldorfer Rheinhalle steht für Freitag der Proflkampf zwischen Wilson Kohl- brecher(Osnabrück) und dem Franzosen Emile Bentz an. Peter Müller hat den Ita- liener Michele Marini im zweiten Hauptkampf zum Gegner. Der Franzose ist sehr beweglich, in der Defensive stark und besitzt einen har- ten Schlag. Kohlbrecher muß hier schon alle Register seines Könnens ziehen, wenn er sich behaupten oder gar siegen will. Der boxerisch stark verbesserte Kölner Müller hat mit Marini einen tapferen Gegner erhalten, dem er jedoch überlegen sein sollte. Weitere Paa- rungen: Albert Müller(Düsseldorf) gegen Brandt(Oberhausen); Kemena Dortmund) ge- Sen Escher(Mülhausen/ Thüringen): Balzer (Celle) gegen Junkhuhn Düsseldorf). Früher nach Fürth Hinweis für VfL-Schlachtenbummler Der vom VfL Neckarau am Sonntag nach Fürth eingesetzte Sondertriebwagen verläßt den Bahnhof Neckarau bereits um 6.29 Uhr. Ankunft in Fürth 11.50 Uhr. Rückfahrt ab Fürth 18.46 Uhr, Ankunft Neckarau 0.16 Uhr. Es bleibt bei Schwarz-Weiß Die deutsche Fußball-Länderelf wird das Spiel gegen die Schweiz am 22. November in Stuttgart mit der gleichen Sportbekleidung be- streiten, die vor 1933 üblich war: weißes Hemd mit schwarzem Kragen, schwarze Hose und schwarze Stutzen mit weißen Aufschlägen. Auf der Brust tragen die Spieler das alte DFB- Wappen. Brasilianische Fußballgäste in Frankfurt eingetroffen Der brasilianische Fußballregionalmeister Club Athletico Minero Belo Horizonte traf am Mittwoch zu seiner dreimonatigen Europatour- nee mit dem Flugzeug in Frankfurt/ Main ein. Die Expedition besteht aus 19 Spielern, dem Oldtimer Gunzenhauser deutscher Sundbahnmeister 500-cœm-Klasse durch Müller wurde begünstigt durch einen Maschinen- schaden der Konkurrenten Faistenhammer/ Mayr aus Pfarrkirchen. Auch in der 1200- C em- Beiwagenklasse waren Haselbeck/ Scherzberger auf BMW in 3:26,83 Min. gleich 88,4 km'st erfolgreich. Deutschlands Sandbahnmeister 250 cem: 1. Kurt Ahrens(Braunschweig) auf NSU 16 Punkte; 2. Buchberger(München) auf Jap 16 Punkte; 3. Marxreiter(Plattling) auf Rudge 16 Punkte. 350 cem: 1. Sebastian Wiesent(Gröbenzell) Auf Jap 17 Punkte; 2. Hermann Gunzenhauser (Neidlingen) auf Norton 13 Punkte; 3. Albin Siegl(Gröbenzel) auf Jap 11 Punkte: 4. Ahrens (Braunschweig) auf Jap 10 Punkte. 500 cem: 1. Hermann Gunzenhauser auf Jap 12 Punkte; 2. Siegl auf Jap 10 Punkte; 3. Mül⸗ 1er Plattling) auf Jap 6 Punkte; 4. Schmid (München) auf Jap 6 Punkte. Seitenwagen 600 cem: 1. Haselbeck/Scherz- berger(Weng) auf BMW 18 Punkte; 2. Faisten- hammer/ Mayr(Usmaning) auf Jap 18 Punkte; 3. Kolm/ Stampf!(Freising) auf BMW 6 Punkte. Seitenwagen 1200 cem: 1. Haselbeck/Scherz- berger auf BMW 16 Punkte; 2. Faistenham- mer/ Mayr auf Jap 16 Punkte: 3. Kolm/ Stampfl auf BMW 14 Punkte. ehrenvoll zu bestehen. Die beiden Spiele des vergangenen Jahres endeten unentschieden. Mit diesem Ergebnis könnte Waldhof diesmal recht froh sein. Der VfL Neckarau besucht den Tabel- lenführer, die SpVgg Fürth. Die Fürther sind durch den überraschenden Erfolg der Nek- karauer gewarnt. Helmut Schneider, der Trai- Trainer Ricardo Diez, einem Arzt, dem Club- vorsitzenden und der„Mig Atheltico“, der Studentin Theodora Breitkopf, der brasiliani- schen Meisterin im Hoch- und Weitsprung. Die Brasilianer spielen am 1. November gegen München 1860, am 4. November gegen Hamburger SV, atm 5. November gegen Wer- der Bremen und am 12. November gegen Schalke 04. Nach einem Abstecher nach Wien folgt am 26. November das fünfte und letzte Gastspiel auf deutschem Boden gegen Ein- tracht Braunschweig. Deutscher Sieg im Bantamgewicht Auch 3. Kampf gewannen Us-Heber Im dritten deutsch- amerikanischen Gewicht heber-Vergleichskkampf im Münchener Hof- bräuhaus unterlag die deutsche Auswahl mit 1667,5:1885 Kilo gegen die USA-Nationalmann- schaft, die ohne ihren verletzten Feder- gewichtsmeister Tomita antreten mußte, 80 daß nur in fünf Gewichtsklassen gekämpft wurde. Nicht ganz erwartet kam der Einzel- sieg des achtfachen deutschen Bantamgewichts- meisters Sepp Schuster München) über Olym- piasieger 1946 de Pietro(USA). Die Ergebnisse: Bantamgewicht: Schuster Oeutschland) 275; 2. de Pietro(USA) 270 Kilo; Leichtsewicht: Piteman(USA) 345; 2. Ismayr 325 Kilo; Mit- telgewicht: George(USA) 375; 2. Höllerer (Deutschland) 325 Kilo; Halbschwergewicht: Stanczyk(USA) 410; 2. Clausen(Deutschland) 342,5 Kilo; Schwergewicht: Davis(USA) 455; 2. Schattner Deutschland) 400 Kilo. Um Titel im Kunstkraftsport Die deutschen Meisterschaften im Kunst- kraftsport werden am Samstag und Sonntag in Backnang ausgetragen. Ueber 50 Gruppen haben sich angemeldet und ihre Teilnehmer müssen in zwei Abteilungen(Meisterklasse und Anfängerklasse) ihr Können zeigen, Die Be- wertungen der Leistungen erfolgen in den Sparten: Parterre-Akrobatik. Balance, Elastik, Eqduilibristik, Excentrik, Jongleur, Luftnum- mern, Schleuderbrett, Sprung- und Wurf- und Zahnakrobatik. Programm- Direktoren beschließen Die Programm- Direktoren der Rundfunk- sender des Bundesgebietes beschlossen auf einer Sitzung in Frankfurt am Main, daß der Süddeutsche Rundfunk am 22. November in der Zeit von 15.15 bis 16.15 Uhr eine Repor- tage vom Fußball-Länderspiel Deutschland gegen die Schweiz aus dem Stuttgarter Nek- karstadion senden wird. Reporter sind Her- bert Zimmermann(NWDR Hamburg) und Rainer Günzler(Süddeutscher Rundfunk Stuttgart). Die Sendung wird von allen übri- gen Sendern im Bundesgebiet und von RIAS Berlin übernommen. Im Frühjahr gegen Weidinger? Deutschlands Schwergewichtler Nr. 2, Heinz Neuhaus ODortmund), hat für die nächsten Monate allerlei Pläne. Vor seiner Revanche mit Hein ten Hoff will das junge westfälische Talent in der Hauptsache starke Ausländer boxen, um internationale Erfahrung zu sam- meln. Abschluß dieser Kämpfe soll dann im Frühjahr in Dortmund eine Begegnung mit Europameister Joschi Weidinger(Wien) sein, falls der Oesterreicher seinen Titel in der Brüsseler Revanche mit Frankreichs Heraus- forderer Stephan Olek Anfang Dezember er- folgreich verteidigen kann. Wie Otto Bürger, der Trainer des Dortmunders, kürzlich in Hannover erklärte, hat Berlins rühriger Pro- moter Joachim Göttert bereits eine Zusage von Weidinger. Bisher schwerstes Wochenende für Mannheimer Vereine Deutscher Meister gastiert an Brauereien/ Waldhof muß nach Mühlburg, Neckarau nach Fürth Saison weitaus stärker geworden ist und vor allem auf eigenem Platz eine schwer zu neh- mende Hürde darstellt. Die ungeschlagene Walter-Elf wird ihr ganzes Können aufbieten müssen, um mit beiden Punkten die Heimreise antreten zu können.— Besser haben es der Tabellenzweite Wormatia Worms und der FR Pirmasens getroffen, die beide in Heimspielen Mannheimer Nußknacker-Trio tritt in Aktion Hoffentlich beißt sich da niemand einen ner der Fürther, kennt die Neckarauer genau; er wird schon das Rezept finden, um seine Mannschaft vor Ueberraschungen zu sichern. Der Sieg gegen Mühlburg hat den Neckarauern gewaltigen Auftrieb gegeben und ihr Selbst- bewußtsein gestärkt. Die Fürther, denen man die größeren Chancen einräumen muß, wer- den kaum im Handgalopp gewinnen. 1860 München hat gegen den 1. FC Singen noch nicht gewannen, ebenso der 1. FC Nürn- berg noch nicht in Frankfurt beim FSV. Sichere Siege sind zu erwarten von Eintracht Frankfurt. S8V Reutlingen und Schwaben Augsburg und die Schweinfurter sollten nach Kampf das Spiel gegen die Offenbacher Kik- kers zu ihren Gunsten entscheiden können. ü- Spiele der Oberliga Südwest Die Spitzengruppe der Südwest- Oberliga hat am nächsten Sonntag recht unterschied- liche Aufgaben gestellt bekommen. So muß der Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern nach seinem großen Sieg über Pirmasens zu Ein- tracht Tier, einer Mannschaft, die in dieser Stiftzahn aus! Zeichnung: Schneider Eintracht Kreuznach bzw. den FV Engers er- warten. Gespannt darf man auf das neuerliche Ab- schneiden des VfL Neustadt sein, der in einem weiteren Heimspiel die Elf von Phönix Lud wigshafen empfängt. Die Ludwigshafener zeig- ten sich im Lokalderby gegen Tura in äußerst schwacher Form, so daß der Gastgeber Neu- stadt gute Siegesaussichten hat. Voraussetzung ist aber, daß sich der junge Sturm mit dem talentierten Mittelstürmer Volz gegen die starke Phönix-Abwehr durchzusetzen versteht. In Landau muß Tus Neuendorf wahrschein- lich wieder mit mehrfachem Ersatz antreten und kann deshalb nicht als Favorit angespro- chen werden, zumal die Heimelf dringend einen Punktezuwachs gebrauchen kann.— Das einen Punktezuwachs gebrauchen kann. Das Treffen ist als offen zu bezeichnen. Dasselbe gilt für die Ludwigshafener Begegnung zwi- schen dem Tabellenschlußlicht und dem Vor- letzten Mainz 05. Tura hat sogar auf Grund des Platzvorteiles gegen die in einer Krise steckenden Mainzer ein kleines Plus, das zum Siege ausreichen könnte. Arctic Arctic Arctic e e VACU UM OEL ist 80 hitzefest Wie kãltebes tan reinigt den Motor. 5 schmiert sicher, es startet immer. MORGEN Die 1897 in Mannheim gegründete„Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft“ hat sich schon zu Beginn dieses Jahrhunderts durch den Aus- bau der Stromversorgung in Rheinhessen und der 5 Pfalz, im Ried und im Jagstkreis sowie in Mittel- 5 8 f baden einen Namen gemacht. Zahlreiche Ueber- 5 ed Er ö. landwerke und das in den Jahren 1922 und 1923 N erbaute Großkraftwerk Mannheim-Neckarau sind 7 7. weitere Zeugen einer bedeutsamen Entwicklung. Wie eius 5 Den Mannheimern und der Bevölkerung von Baden-Pfalz aber ist das frühere und nun wieder 5 5. neu erstandene Ladengeschäft in P 7, 25 eher 2 3 5 5 ein Begriff. Am Aufbau waren beteiligt: i n 4 Am Autbau waren beteiligt W 8 8ta! 0. r 5 Ausführung von en Unser Mar& Wagner Architekten BDA. 13—„ Glaseisenbeton- Arbeiten Mannheim elefon 42576 A Aontschacht- Abdeckungen August Renschler enen BÜUTrO: Max-oseph- Straße 19 Lager: Schimperstraße 30% Fernsprecher 8 37 8½è88 Ausführung v. 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Emil Herta Ds palter I lrene Ar MANNHEIM Krappmühlstr. 23 NM ANNHEIM Telefon 4 48 40 f berhard und die Ape Bei damstag, Ausführung von Malerarbeiten vorm. 3 PETER HAU SEN e 5 Als vor zwei Jahren an die Bevölkerung unserer Stadt der Ruf 5 Eugen Trabold 3 5 erging:„Baut Mannheim wieder auf, macht Mannheim wieder schön!“,—— 5 f 1 5 5 Malergeschäft- gegr. 1898 hat sich auch die Rheinelektra in die Reihe der Firmen gestellt, die——— Waldparkstr. 33 MANNHEIM Telefon 4 13 45 diesem Rufe folgten. Zunächst erstand im vergangenen Jahre das groß- Meerfeldstraße 37 Mannheim Telefon 4 40 59 zügig angelegte Verwaltungsgebäude in der Augusta-Anlage, und in 4 diesem Jahre folgte der Wiederaufbau des Hauses P 7, 25. In der beacht- STEINHOLZZFUSSBUG DEN von lichen Zeit von knapp fünf Monaten wurde der sechsgeschossige Bau 2 errichtet. Damit ist die provisorische Unterbringung der Verkaufs- Steinholzwerk W. FI SCHER Abteilung in der Augusta-Anlage beendet und ab morgen kann die Kundschaft wieder auf den Planken in neuen, großen und repräsentativen FRANK& ScHANDIN mb. Telefon 2189 LUDWIGSHAFEN A. Ri. Hafenstr. 23 Verkaufsräumen ihre Wahl treffen. Die Eröffnung wird unter der Devise SANITXRE ANLAGEN „Alles elektrisch durch Rheinelektra“ stehen. Die im Erdgeschoß liegenden Geschäftsräume des Neubaus, der ein- schließlich der Ladeneinrichtung nach den Plänen und unter der Leitung M 4 N N H E 1 M der Mannheimer Architekten Marx& Wagner ausgeführt wurde, konnten gegenüber den im Kriege zerstörten Räumen wesentlich weiträumiger gestaltet werden. Der Verkaufsraum mit zwei Schaufenstern, der jetzt Stein werk August Köstner& Sohn einen Mitteleingang erhalten hat, geht in der Tiefe in einen etwas er- höhten Ausstellungsraum über, dem sich noch ein abgeschlossener, durch Telefon 435 78 MANNHEIM Suckowstr. 6 Oberlicht erhellter Vorführraum für Radioapparate anschließt. Das Lieferung der stockwerkplatten 5 2 1 0 der. und. 3 als Untergrund für die in großer Zahl ausgestellten Decken- und Wandlampen der verschiedensten 25 Art bereits an anderer Stelle gut bewährt. Die großzügige, mit eloxierten H. U- H. Ruckenbrod Nein Ib., Leichtmetallprofilen umgebene Schaufensteranlage weist im übrigen das Kunst- und Bauglasere! mein Ib., 0 im Stadtbild sich immer mehr durchsetzende Vordach auf, das ein Neon- Lenaustraße 3-7 Mannheim Telefon 5 29 70 e EBBIi Leuchtband mit dem Firmennamen trägt. Werkstätten und Lagerräume Aübrung der Kunstverglasungen 4 ingen befinden sich im Keller, der durch einen Lastenaufzug mit dem Erd-— Frie Kittlose Glos döächer geschoß verbunden ist. Im ersten Obergeschoß hat das„Technische Büro“ zurcle an Teig bore Monobeim der Firma Aufnahme gefunden. Müller& Braun b. Js. Meier us ae Jon seine ing. K. K ELI EE Als eine der wenigen neuzeitlichen Straßenansichten in Mannheim Natursteinbetrieb lelden er nammstraße 20 Telefon s 37 93 besitzt die Fassadenverkleidung des Hauses einen aus drei Reliefs Lenaustraße 37 MANNHEIM Telefon 5 38 28 l hveshelm bestehenden plastischen Schmuck, der von Prof. Schliegler, Heidelberg, ge- Lieferung der Fassadenverkleidung in Muschelkalk Hauptstre staltet wurde. Er zeigt einen Merkurkopf und Embleme, die auf die und Fensterabdeckplatten 1 kaufmännische und technische Tätigkeit der Rheinelektra hinweisen. Liese Mannheimer Asphalt- und Betonbau- Gesellschaft m. b. H. Besjchfigung ohne k(aufz wong! 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Feuersteinen beschäftigte, hat de CSU-Fraktion des Bundestages— wie gemeldet— eine Anfrage an die Bundes- Aeblerung gerichtet, ob dies zutreffe. Wie unserem Bonner Vertreter auf An- use aus dem Bundesfinanzministerium ultgeteilt wird, habe ein solcher Gesetzent- Furk weder greifbare Formen angenommen, zoch liege überhaupt ein solcher Entwurf uur, Man habe sich lediglich im Bundes- ſnanzministerium bei einer Unterhaltung ſber Steuerfragen mit einem solchen Vor- chlag beschäftigt. Diskont-Erhöhung erschreckt DGB in einer Eingabe an Bundeskanzler Dr. Adenauer wendet sich der Bundesvorstand des deutschen Gewerkschaftsbundes gegen die ge- te Diskonterhöhung, da von dieser Maß- gahme eine erhebliche Beeinträchtigung des amten Kapitalmarktes, besonders aber eine deeinträchtigung des sozialen Wohnungsbaus 1 belürchtet. Die Auswirkungen für die gesamte ſürtschaft seien unübersehbar. Außerdem fürde diese Maßnahme nach Ansicht des DGB zu die Dauer nicht die erhoffte Entspannung aun dem Devisenmarkt bringen. Die gegen- ſärtige Situation erfordere ausreichende irtschaftspolitische Maßnahmen, um die Ein- hr lebensnotwendiger Güter zu sichern. OEEC-Ministerrat behandelt 75 Liberalisſerung Der Ministerrat der Organisation für euro- lische wirtschaftliche Zusammenarbeit(OEEC) litt voraussichtlich am 26. Oktober zu einer eundertagung zusammen, um sich nochmals at dem Uebergang von der 60- zur 75prozen- len Liberalisierung des Außenhandels der felnehmerstaaten zu befassen. In der letzten beung des Rates hatten sich die meisten lebC-Staaten grundsätzlich mit einer weite Liberalisierung einverstanden erklärt, heh konnte ein verpflichtender Beschluß noch cht gefaßt werden, da einige Teilnehmer auf bnebliche Schwierigkeiten hinwiesen, die eine ehmalige Ueberprüfung erfordern. gerner soll der Rohstoffausschuß der OEEC dieser Woche zur Untersuchung der Ver- beppungstendenzen auf den Warenmärkten wammentreten, nachdem sich bereits der Nekutivausschuß OEEC Ende vergangener che mit der Frage der Verknappungser- einungen auf dem Rohstoffgebiet beschäf- I hat. Die Untersuchungen werden sich auf le Märkte für Erze, Schrott, Stahlerzeugnisse, lars, Kupfer, Zink, Zinn, Aluminium, Schwe- i Kautschuk, Holz, Zellstoff, Textilien, Ze- dent, Leder und Häute beziehen. Die Vor- Mage deer Rohstoffausschüsse sollen bis zum November dem Exekutivausschuf übermit. werden, der seinerseits dem Ministerrat r die Sondersitzung am 24. November einen Fammenfassenden Bericht über die Mög⸗ Akeiten der Ueberwindung der Rohstoff- peppheit überreichen wird. 75 75 Handwerksordnung neu gefaßt. Die Koalitlonspartelen haben dem Bundes- e den Entwurf eines Gesetzes über die Hand- gerksordnung vorgelegt, nachdem sich die Fungende Notwendigkeit zur Schaffung eines Bundesgebiet einheitlich geltenden Hand- erksrechte ergeben hat. Der Entwurf stützt sich weitgehend auf die pährten Bestimmungen der Gewerbeordnung der vor 1933 zuletzt geltenden Fassung und ab die Vorschriften der„Verordnung über den lakdau des Handwerks“ in der britischen lone vom 6. Dezember 1946. Er gliedert sich s Abschnitte, nämlich in allgemeine Be- ammungen, in Vorschriften über Handwerks- mungen, Kreishandwerkerschaften, Landes- mungs verbände. Handwerkskammern, Landes. herufsvertretungen, Bundesorganisationen. dem werden behandelt: die Vorausset- duzen zur Berechtigung zum selbständigen Be- led eines Handwerks, Verfahren bei Eintra- ne und Löschung in der Handwerksrolle, endwerkliche Hilfs- und Nebenbetriebe öffent- lter Unternehmungen, Strafbestimmungen, sprechend anwendbare und aufgehobene Be- imungen und Schlußbestimmungen. Der Entwurf beschränkt in keiner Weise die alltionskreineit und schließt die Bildung von ens ſadwerklichen Vereinigungen entsprechend en Bestimmungen des BGB nicht aus. Die ketimmungen über die Handwerkskammern asprechend weitgehend den 88 103 ff der Ge- Abeoranung. Weiterhin ist die Möglichkeit r Büdung einer zusammenfassenden Berufs- Aretung des Handwerks auf Landesebene die Handwerkskammern, Landesinnungs- ande und Kreishandwerkerschaften vorge- ch und öolen bahn 0 enzutellung um 23% erhöhen s 00 pfälzische Kohlenhändler, die am ktober zur Neugründung des Pfälzischen andelsverbandes in Neustadt ad W. zusam- ommen war, erklärten übereinstimmend, eine um 25 bis 30% höhere Zuteilung an heralischen Brennstoffen würde ausreichen, um mlandsbedarf zu befriedigen. her am Naittwoch neugegründete Pfälzische Menhandelsverband mit Sitz in Ludwigshafen ne Fortfünrung des früheren saarpfälzischen enhandelsverbandes bzw. des Kohlenhandels- andes Hessen /Pfalz. Zum ersten Vorsitzenden neuen Verbandes wurde Hermann Riedinger, isshaten, gewählt. mittel welter subventinoniert Bundesernäzhrungsministerium beabsichtigt ale Subventlonſerung der Düngemittel ein- en oder einzuschränken. Wie das Mini- m ausführte, bestehen die Gründe, die zur ung von Subventionen für Düngemittel ien, gegenwärtig noch in vollem Umfange ler. Die Gewinne, die der Landwirtschaft hehe. Zünstigen Preisentwicklung auf dem ele merkt zugeflossen seien, würden durch lle le auf anderen Gebieten— vor allem beim i der speise kartoffeln— voll ausgeglichen. INDUSTRIE sehen. Ferner behandelt der Gesetzentwurf die Voraussetzungen, unter denen der selbständige Betrieb eines Handwerks als stehendes Gewerbe zulässig ist. Er geht vom Grundsatz der Ge- Werbefreiheit und des freien Wettbewerbs aus. Dabei wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, daß gleiche Startmöglichkeiten für alle, die einen handwerklichen Beruf ergreifen wol- len, gesichert sind, und zwar durch die staat- Dem Ochsen, der drischt, das Maul zugebunden Kraftfahrzeug feindliche Steuerpolitik unter der Lupe Man nehme den Fall eines Arbeiters mit einem kleinen Stück Boden. Er kommt dahin- ter, daß er aus ihm nichts herausholen kann, wenn er es nicht umgräbt, und ohne Spaten kann er es nicht umgraben. Er muß sich also von seinem Lohn soviel absparen, daß er einen Spaten kaufen kann. Er— oder richtiger seine Frau— bringt es zuwege, jede Woche einen Penny(einen halben oder einen ganzen Shil- ng, oder was ihnen möglich ist) beiseite zu legen, bis sie sich einen Spaten kaufen können; und damit bearbeitet der Arbeiter seinen Boden, bis dieser genug Gemüse für den eige- nen Tisch und vielleicht noch etwas mehr her- vorbringt, was er verkaufen kann. Das Ge- müse ist das Einkommen, das er aus seinem Kapital bezieht, wie wir die zum Ankauf des Spatens gesparte Summe nennen. Bisher han- delt es sich um einen völlig ehrlichen, ver- nünftigen und sozial wohltätigen Vorgang. Aber für Müßiggang ist dabei kein Platz. Der Spaten an sich kann nichts produzieren. Nur wenn er von einem Grabenden gehandhabt wird, wird er Kartoffeln produzieren: und Graben ist eine ziemlich schwere Arbeit. Fer- ner, obgleich der Grabende den Spaten be- sitzt, besitzt er durchaus nicht das Geld, das der Spaten gekostet hat. Dieses ist von den Leuten, die ihn hergestellt haben. und von dem Eisenwarenhändler aufgegessen worden und für immer verschwunden. Nun wollen wir uns vorstellen, daß ein Steuereinnehmer auf die Parzelle kommt und die Steuer auf das Kapital einkassieren will.. STEUEREINNEHMER. Sie arbeiten mit einem Kapitel von sechs Shilling(der Preis des Spatens) und das Kapital wird jetzt 3 us Uche Prüfung(Meisterprüfung). Das Recht, ein Gewerbe selbständig auszuüben, wird daher im Entwurf grundsätzlich nicht von einer Ver- leihung, einer Lizensierung durch eine Behörde oder durch eine Körperschaft abhängig ge- macht, sondern die selbständige Ausübung eines Handwerks steht jedem Staatsbürger frei. Um jedoch fachlich tüchtigen Kräften und befähigten Personen, die keinen geregelten fünkzig Prozent besteuert. Sie müssen mir drei Shilling für die Staatskasse übergeben. ARBEITER. Aber jch habe von den sechs Shilling nichts mehr; damit habe ich den Spa- ten bezahlt. STEUEREINNEHMER. Dann müssen Sie mir den halben Spaten aushändigen. ARBEITER. Blödsinn! Mit einem halben Spaten können Sie nichts anfangen. STEUEREINNEHMER. Stimmt; ich nehme also den ganzen Spaten, und Sie können ja dann bei der Steuerkommission einen Rekurs einlegen, damit Ihnen drei Shilling zurück- gezahlt werden. ARBEITER. Aber verflucht noch einmal, Menchenskind: drei Shilling zum Zurückzahlen kann man aus dem Spaten doch nur heraus- holen, wenn man mit ihm gräbt, und derweil verwildert mein Boden, weil ich keinen Spaten zum Graben habe. STEUEREINNEHMER. Auf die Idee ist weder der Schatzkanzler gekommen noch das Unterhaus, wie das Budget bewilligt worden ist. Sparen Sie also lieber noch drei Shilling. Ich will Ihnen einen Monat Zeit dafür lassen, dann komme ich, das Geld holen. ARBEITER. Ja, einen Dreck! Ihre idioti- schen Leute verstehen sich nicht auf ihr eige- nes idiotisches Geschäft, sie verstehen sich nur darauf, die Armen auszurauben. Bei der nächsten Wahl stimme ich gegen sie. STEUEREINNEHMER. Sie können stim- men, wie Sie wollen; wir leben in einem freien Land. Aber zahlen werden Sie trotzdem müs- sen. Guten Morgen; auf Wiedersehen in einem Monat. „Politik für jedermann“ von Bernhard Shaw Bleibt Bundesbahn Siegerin? Niemand leugnet den Anspruch der Kriegs- gen die Kraftfahrzeughaltung dank einer mo- opfer auf eine an gemessene Versorgung. Es torfeindlichen Verkehrspolitik im Laufe der S kann jedoch ein Wirtschafts-Organismus nicht letzten 18 Monate ausgesetzt war. 7 emessene Versorgung gewährleisten, 5 Kreislauf durch absolut verkehrte geld- oder steuerpolitische Maßnahmen— im allgemeinen oder auf einzelnen Gebieten— gestört wird. Die Erhebung einer Benützungs- gebühr für die Autobahn ist verkehrspolitisch Absurd, denn sie wirkt sich gegen einen aus dem Wirtschaftsleben schlechthin nicht mehr wegzudenkenden Verkehrsträger aus. 5 Das Kraftfahrzeuggewerbe neigt begreif- licherweise dazu, die vom Bundesfinanzmini- ster in Aussicht genommene Autobahn-Steuer in ihren Folgewirkungen zu dramatisieren, in- dem darauf hingewiesen wird, daß in West- deutschland jeder zwölfte Beschäftigte in der Kraftfahrzeugwirtschaft tätig ist. Das ist eine Das Kraftfahrgewerbe hat bereits bei den Müsst den 208 anläßlich der Treib- stoffpreiserhöhung Anfang dieses Jahres naeh- gewiesen, daß sein Selbstkostenindeꝶ im Ver- gleich zum Jahre 1938 bei 168 Prozent liegt. Der Selbstkosteninden bei Kraftfahrzeug- haltung kat sich seither vor allem durch fol- gende Faktoren erhöht:. I. Treibstofferhöhung von 40 auf 55 Pfennig hei Benzin und von 31,9 auf 38 Pfennig bei Dieselöl.. 2. Lohn- und Spesenerhöhungen in regional verschiedenem Umfang, die durchschnittlich 15 Prozent ausmachen, 3. Erhökung der Reifenpreise um durch- schnittlich 20 Prozent, g 4. Erhöhung der Kraftfahrversicherungs- prümien um 75 Prozent bei der Fahrzeug- Voll- versicherung und durchschnittlich 46,3 Prozent bei der Haftpflicht versicherung. Bei Lastheraft- wagen geht die Erhöhung der Haftpflichtver- sicherungsprämie bis zu 165 Prozent. Aehnlich haben kaben sich die Unkosten bei der Übrigen Kraftfahrt entwiekelt. Demgegen- uber haben sich die Tarife im Personenver- kehr, namentlich im Arbeiterberufsperkehr, kaum erhöht. Im gewerblichen Güterkraftver- kehr liegt der Tarifindem bei 132 Prozent. Die Differenz zwischen Kosten und Tarifindea al- lein widerlegt die als Grund für die Einfüh- rung der Treibstoffsteuer und Autobahnnüt- zungsgebühr angeführte Behauptung, daß diese Belastungen volks wirtschaftlich tragbar seien. Die Notlage des Kraftverkehrs wirkt sich u. a. in einer laufenden Steigerung der Unfallleurve aus, weil die erzwungenen Einsparungen schon jetzt zur UDeberbelastung der Fahrzeuge und des Fahrpersonals und zur Unterlassung notwendiger Reparaturen und der Erneuerung des Fakrzeugbestandes zwingen. 5 Nach den Berechnungen des Kabinetts sol die Treibstoffsteuer 270 und die Autobahnbe- nutzunosgebührf 65 Millionen DM einbringen. Bei dem augenblicklichen Jahresverbrauch tlrde die Treibstoffsteuer in Wirklickkeit 374 Millionen und die Autobahnbenutzungsgebühr 75 Millionen DM erbringen.“ Bis Ende 1949 wurden erhöht: 1. Kraftfahrzeugsteuer um 50 Prozent. Die Steuerfreiheit für Personenkraftwagen flel fort. Neu eingeführt wurde die Anhän- gersteuer. 2. Erhöhung der prämien um 20 Prozent bei der Fahrzeug-Teilver- versicherung, um 30 Prozent bei der Haftpflichtversiche- rung, um 40 Prozent bei der Fahrzeug- Vollver- sicherung. Durch diese Belastungen einschließlich Kraftfahrversicherungs- sonstiger Unkosten-Erhöhungen stieg der Un- kostenindex für den gewerblichen Kraftver- kehr im Vergleich zum Jahre 1938 Ende 1949 a uf 168 Prozent. Im Jahre 1950 kamen folgende neue Be- stungen hinzu: 1. Treibstoff- Preiserhöhung bei Benzin von 40 auf 55 DPf, bei Diesel von 31,9 auf 38 DPf 2. Erhöhung der Kraftfahrversicherungs- prämien ab 23. August 1950 um 75 Prozent bei der Fahrzeugvollversiche- rung, um 46,3 Prozent durchschnittlich bei der Haftpflichtversicherung. 5 5 Der Durchschnittssatz der Haftpflichtprä- mien-Erhöhung betrug bei Lastkraftwagen 380 Prozent und erreicht beim6-Tonner-Lkw. die höchste Steigerung mit 165 Prozent. Durch die neuen Belastungen des Jahres 1950 erhöht sich der Unkosten- Index für den gewerblichen Kraftverkehr wie folgt: Durch: DRK- VK ö Fahrz. Fahrz. Treibstoff- Preiserhöhung um 3% 6,5 00 Kraftfahr-Vers.- Prämien- erhöhung 1950 um 6% 6,0 0 Lohn- und Spesenerhöhung im Jahre 1950 mit durchschnittlich 10 bis 15 Prozent um 4% 4.0 Reifenpreis-Frhöhung um durch- schnittlich 20 Prozent um 4% 4,0% zusammen 17% 20,5 7% Damit ist bis zum Oktober 1950 einschließ- lch der Unkosten-Index des gewerblichen Kraftverkehrs auf 188,5% für Benzin-Fahrzeuge und auf 15,0% für Diesel-Fahrzeuge gestiegen. Ohne Aufteilung in diesel- und benzinan- getriebene Fahrzeuge kommt man per 31. Ok- tober 1950 zu einem Durchschnittsunkosten- index von 186,75 Prozent gegenüber 1938. Dieselkraftfahrzeuge im gewerblichen Kraftverkehr um 4,5% und für Benzin- Fahrzeuge um 6,5% erhöht werden, Die Autobahn-Benutzungsgebühr würde vor- aussichtlich bei Benzin- und Diesel-Fahr- zeugen des gewerblichen Verkehrs eine Erhöhung der Gesamtunkosten von 0,8% ur Folge haben. Straßenbau- und Unterhaltungskosten in Millionen UND HANDELSBLATT sen Besteuerung dedoch es dart nicht neicht dieser Kreise überwinden, wenn Setzung bieten könnte, es dürfen die Gelder Seite 9 Ausbildungsgang durchgemacht oder aus irgendwelchen Gründen einen Berufswechsel vorgenommen haben, den Aufstieg zur sozial selbständigen Existenz zu ermöglichen, ist im 8 29 eine weitgehende Ausnahmeklausel ent- Halten, nach der die höheren Verwaltungs- behörden auch ohne Nachweis der abgelegten Meisterprüfung eine Genehmigung zur Aus- übung eines Handwerks erteilen können. Arbeit und Lohn: In Bonn bereitet die Tatsache Sorgen, daß infolge der Tarifkündigungen und der damit verbundenen Lohnentwicklung, die auf Grund der Weltlage bereits vorhandenen Impulse für inländische Preissteigerungen damit noch stär- ker würden. So haben jetzt Vertreter der Ma- schinenbauindustrie bei Besprechungen im Bundes wirtschafts ministerium erklärt, daß nun auch der Eæport auf Grund dieser Lohn- ent wicklung in preisliche Schwierigheiten ge- rate. Bei der Bedeutung des Maschinen- Ex- ports für den deutschen Außenhandel wird diese Entwicklung in Bonn sorgfältig beobach- tet. Es ist töricht anzunehmen, daß auf die Dauer gestiegene Kosten, gestiegener Auf- wand ohne Rückwirkung auf Preise verkraftet werden können. Das mag der Fall sein wo es um wenige Prozente betragende Differenzen geht; ist aber nicht mehr durchzusetzen, wenn die Steigerung einen bedeutenden Teil der bis- herigen Kosten ausmacht. Eine etwaige Er- höhung der Tarife im Kraftfahrzeuggewerbe wird zwar der Bundesbahn einigen Auftrieb geben und die Verkehrskalamität vermehren, (E(chon beklagen sich die geschäftstüchtigen Manager aus Offenbach über beginnenden Mangel an Laderaum). Das Uebel liegt aber auch an einer anderen Stelle. Trotz allen Auftriebes wird der Gü- terfernverkehr nicht auszuschalten sein und seine wegen erhöhter Kosten gestiegenen Ta- rife werden sich auf die Güterpreise auswir-⸗ ken in einer Zeit, in der bereits die äuflerste obere Grenze tragbarer Preisbewegungen er- 1— ja teilweise sogar überschritten ist. * Deutsch- schweizerisches Soziulabkommen Elin deutsch- schweizerisches Sozlalabkommen 15t— wie das Bundesarbeitsministerlum bekannt Sibt— in Bonn unterzeichnet worden. Der Ver- trag bezieht sich auf die Unfallversicherungen, die deutschen Rentenversicherungen und auf die schweizerischen Alters- und Hinterlassenenver- sicherung. Ueber die Krankenversicherung der Grenzgänger und für die Arbeitslosenversiche- rung werden noch zusätzliche vereinbarungen Setroffen. Nach dem Abkommen werden die deut- schen und die schweizerischen Stsatsangehörigen in ihren Rechten aus der Sozialversicherung Sleichgestellt. Die Leistungen aus den Versiche- rungen sollen Deutschen und Schweizern unbe⸗ schränkt zukommen. Der vertrag muß von den Parlamenten beider Länder noch ratifiziert wer⸗ den. Er soll möglichst bald in Kraft treten. Nuſſenhandelnachriciten: Zafꝛlungsbilanz in Normalisierung begriffen Die Import-Lizenzanträge lägen wieder auf der normalen Höhe, wie vor der Kores-Krise, wird unserem Bonner Vertreter seitens des ERP-Ministeriums erklärt. Die Maßnahmen der BdL, insbesondere der Zwang zur 50pro-⸗ Zzentigen Berhinterlegung der angeforderten Devisen, hätten ihre Wirkung getan. Wie weiter mitgeteilt wird, sei nunmehr von der Europäischen Zahlungs-Union an- erkannt worden, daß die Bundesregierung das Recht habe, auf Grund der Devisen- lage Westdeutschlands die Liberalisierung vorübergehend außer Kraft zu setzen, ohne daß die anderen Teilnehmerländer damit berechtigt seien, Maßnahmen gegen die Bundesregierung zu ergreifen. Im ERP. Ministerium wird jedoch betont, dag man vorläufig nicht die Absicht habe, von diesem Recht Gebrauch zu machen, zumal die Entwicklung der Devisenlage in den letzten Tagen hoffen lasse, daß die augenblicklichen Schwierigkeiten keine„sensationelle Situa- tion“ schaffe. Stikkers Bankerott- Erklärung politisches Manöver? Auslandsgerüchte über einen bevorstehen⸗ den Bankrott der deutschen Bundesrepublik infolge angeblicher Erschöpfung der deutschen Kreditlinie bei der EZU wurden am Donners tag von maßgebenden Kreisen der Ruhr- industrie scharf zurückgewiesen. Man ist in diesen Kreisen zuversichtlich, daß sich die gegenwärtige schwierige Außen- handelssituation der Bundesrepublik bessern Wird, sobald die jetzt von der Bdl. eingelei- teten Maßnahmen zur Kreditrestriktion wirk⸗ Sam geworden sind und wieder gelockert wer den können. Die Spannungen in der deutschen Handels- und Zahlungsbilanz lassen sich Rach übe n dis deutsche Ausfuhr wertmäßig um 30% gestei⸗ gert wird. Einflußreiche Bankkreise schlagen als Anreiz für die exportorlentierten Industrie- zweige eine Steuererleichterung vor und empfehlen eine stärkere Einschaltung solcher Industrien in das Ausfuhrgeschäft, die bisher von der Exportkonjunktur wenig berührt wor⸗ den sind. Die Außenstände der deutschen Exportwirtschaft werden auf etwa 450 MIII. Dollar geschätzt. Deutsch- französisches Abkommen gedeiht? Die Handelsvertrags- Verhandlungen zwischen der deutschen Bundesrepublik und Frankreich Sehen weiter, wenn auch der Generaldirektor der Wirtschaftsabteilung im französischen Außenminſ⸗ sterium, Pierre Charpentier, inzwischen nach Paris zurückgekehrt ist So sind das Protokoll über den Warenaustausch, die Warenlisten und der Einzelfragen der deutsch- französischen Wirt⸗ schaftsbeziehungen regelnde Briefwechsel zwi- schen den Vorsitzenden der beiden Delegationen noch nicht unterzeichnet. Die abschließenden Besprechungen dürften noch einige Tage in An- spruch nehmen. Ein Abkommen über die Konsolidierung der bis zum 30. Juni aus dem deutsch- französischen Warenverkehr entstandenen deutschen Schulden und der Rahmenvertrag für die Regelung des beiderseitigen Warenverkehrs bis zum 31. Juli 1834 Wurden bereits vergangene Woche paraphiert, Der Grundlagevertrag weicht, wie VWD von unterrichteter Seite erfährt, nicht wesentlich von dem alten Abkommen vom 10. Februar ab. Zolltarifreform beschleunigen Der Bundesverband der deutschen Industrie hat den Zollausschuß des Bundestages in einem Schreiben auf die Notwendigkeit hingewiesen, daß der Bundestag s eine Beratungen zur Zoll- tarifreform unverzüglich aufnimmt und beschleu- nigt abschließt, Die Teilnehmerstaaten der inter- Vergessene Straßenbauten Noch eine andere Seite dieser Angelegen- heit muß beleuchtet werden. Der Ausschuß für Verkehrswesen des Bun- destages hat auf Grund einwandfreier stati- stischer Unterlage errechnet, daß für den not- wendigen Um- und Ausbau des Straßenver- kehrsnetzes, die Beseitigung der restlichen Kriegsschäden und den unumgänglich notwen- digen Neubau in einem Zeitraum von ins- gesamt zehn Jahren, jährlich etwa 650 Mil- lionen DM erforderlich seien. Tastächlich stünden aber, soweit die Bundesautobahnen und Bundesstraßen in Frage kommen, im laufenden Rechnungsjahr nur rund 215 Mil- lionen DM und für die Landstraßen erster und zweiter Ordnung 230 Millionen DM zur Verfügung, wodurch sich die Frist für die In- standsetzung des Straßennetzes entsprechend verzögert, was die Kosten selbstverständlich noch erhöhen wird. Das Aufkommen aus dem Kraftverkehr herrührender Abgaben und Steuern beträgt rund 750 Millionen DM und überschreitet so- mit den für den Straßenbau erforderlichen Betrag von 650 Millionen DM. Trotzdem reicht das Geld weder für den Straßenbau àus noch für andere Zwecke, die nichts, aber auch gar nichts mit dem Straßenbau zu tun haben. Die zweckgebundene Kraftfahrzeugsteuer deren Jährliches Aufkommen 310 Millionen DM be- trägt, fällt den Ländern zu, wird aber auch nicht ganz der gesetzlichen Zweckbindung zu- geführt. Kraftfahrzeug wirtschaft könnte besteuert werden Der Weg, die erforderliche Lücke im Haus- Halt zu stopfen, kann über das Kraft- fahrzeug gewerbe führen und des vorweggenommen werden, was dafür Voraus- für Straßenbauten für andere Zwecke. Mit schlichten Worten gesagt: Das aus dem Kraftverkehr entspringende Steuer- und Abgabe-Aufkommen von rund 750 Millio- nen DM muß einzig und allein für den Straßenbau verwendet werden. Die Folge einer solchen Maßnahme wird eine ständig wachsende Belastungsfähigkeit des Kraftverkehrs sein, der sich ausbreiten und rationalisieren kann, sobald die geeig- neten verkehrstechnischen Voraussetzungen im Straßenbau geschaffen wurden. 5 Aus dem ersten Arbeitsbeschaffungs- Pro- gramm werden jedoch nur Kredite in Höhe von 12,5 Millionen DM bewilligt und in dem kommenden Wirtschaftsförderungsprogramm sind für die Bundesautobahnen und die Bun- desstraßen nur 50 Millionen DM vorgesehen. Ebenso bedauerlich ist die Feststellung, daß die aus der zweiten Tranche beantragten 17 Millionen und die aus der dritten Tranche beantragten 15 Millionen DM für den Stra- Benbau gestrichen wurden, was umso ver- Wunderlicher ist, als für den außerdeutschen Straßenbau, z. B. in Oesterreich, beträchtliche ERP-Mittel zur Verfügung gestellt wurden. Ein landläufiges Sprichwort sagt. man solle dem Ochsen, der da drischt. nicht das Maul verbinden. Das ist nicht Bauernschlaue, sondern das ist Bauernwelsheit. Und es Würde sich raschen, wenn der Bundestag die Regierungsvorlage annahme ohne zu be- denken, daß im Zeitalter der Motorisierung die Drosselung des Kraftwagenverkehrs ver- Sleichbar ist mit dem Zubinden des Ochsen nicht verbraucht werden g. nationalen Zollkonferenz in Torquay wollen die maules. Wer aber soll dann dreschen? Verhandlungen mit der Bundesrepublik nur dann Der Herr Bundesfinanzminister ist auf zum Abschluß bringen, wenn der Bundestag die Zolltarifreform zum Gesetz erhoben hat. Bulgarien-Handel notleidend diese Frage die Antwort schuldig geblieben. F. O. Weber unzulängliche Begründung gegen die Einfüh- rung neuer steuerlicher Lasten auf diesem Die Ausfuhr von Erzeugnissen der deutschen Gebiete. 8 Mit einem ähnlichen Argument nämlich drängt der von Regierungskreisen favorisierte Verkehrsträger, die Bundesbahn, seine privat- wirtschaftlichen Konkurrenten beiseite, was bekanntlich nicht nur das Kraftfahrzeugge- werbe und die Binnenschiffahrt schädigt, son- dern jedem einzelnen Steuerzahler im Bundesgebiet zusätzliche Plage schafft. Eine Plage, die dem Steuerzahler erspart bleibt seitens der anderen Verkehrsträger. Dem Kraftfahrzeuggewerbe und der Binnen- schiffahrt fällt— als privatwirtschaftliche Un- ternehmungen— die ehrenvolle Aufgabe zu, selbst Steuern zu zahlen. Damit tragen sie, am Rande bemerkt., ihr Scherflein bei zur Er- haltung und Unterstützung der teilweise sich parasitär auswirkenden Konkurrenz, der monopolistischen Bundesbahn bei. Man muß sich das einmal so recht vor Augen führen, welchen neuartigen Belastun- Aufwendungen Aus der Kraftfahr- Umfang Bundesrepublik nach Bulgarien ist auf Veranlag⸗ tür Straßenbau- zeugsteuer gedeck- des Straßennetzes sung zuständiger deutscher Stellen vorübergehend Jahr und Unterhaltung ter Anteil der Stra- gesperrt worden, wie VW von gut unterriehteter Benbau- und Unter- Seite erfährt. seit der Paraphierung der neuen haltungskosten deutsch- bulgarischen Warenlisten am 28. Juli Wur- alle Straßen den auf Grund dieser Vereinbarungen bereits 1913 390 Goldmark 4.4„ 0,83% einschl. Gemeinde- gußenhandelsgeschäfte getätigt. Obwohl die Straßen e n das neue Protokoll schon ge- illigt hat, wurde es bisher nicht von bevollmzeh⸗ im Durchschn. 7 alle Straßen. 5 0—6 tigten bulgarischen Vertretern unterzeichnet. Die . ee 155,0 R 2 5 dadurch entstandene Rechtsunsicherheſt läßt es Alle Sta Seraten erscheinen, deutsche Ausfuhren 80 lange zu sperren, bis d Protokoll dle Unter- 1940 525 DR 250 Dzt= 77,0% ohne Gemeinde- Saen Rechter Straßen In den Juli-Vereinbarungen ist gleichzeitig die alle Straßen Abdeckung des bulgarischen Passivsaldos von 1950 400 DM 850 DM= 67,5% ohne Gemeinde- rund zwei Mill. Dollar geregelt. Da diese Be- Straßen stimmungen jedoch noch nicht in Kraft getreten Frankfurter Effektenbörse Da die Aussichten der Zentralbankrats-Sit- zung, auf der über die endgültige Festsetzung des Diskontsatzes beraten wird, an der Frankfurter Effektenbörse optimistisch beurteilt wurden, machte die Erholung des Marktes weitere Fort- schritte. Bei mäßigem Geschäft bestand nach den stärker ermäßigten Werten einiges Rückkauf- sind, muß die Bezahlung der bulgarischen Han- delsschuld so lange als gefährdet angesehen wer⸗ den, als nicht die bulgarischen Lieferungen auf Grund der neuen Warenlisten per Saldo die in der Erfüllung des selten Abkommens aufgelaufene Handelsschuld abdecken. Man hält es daher für erforderlich, daß sich die am Bulgarienhandel zu leichten Abschlägen, wie bei Rhein-Elektro, interesslerten deutschen Firmen vor der Einiei⸗ dte 1½% verloren. Am Rentenmarkt fand das tung von neuen Geschäften über den Stand der herauskommende Material relativ glatt Absatz, Beziehungen unterrichten, Interesse. So wiesen Berger einen Gewinn von 2½%, Daimler, Klöckner, Lanz und Stahl- verein von je 2% auf. Während Hoesch 134% anzogen, konnten sich Conti-Gummi, Rheinstahl, Siemens-stamm und Zellstoff Waldhof um 32 1½)0 verbessern. Verschiedentlich kam es noch kein Geld für Bekleidung. benen mit einem monatlichen Ein- 5* Von ca. DM 280,— nur 13% dieser bene e kür Neuanschaffungen von Beklei- Nettes dsgeben kann. Da gewinnt preis- 44 praktisches und zuverlässiges Schuh- len Wie der Tretorn-Wellington an Bedeu- leser Schlechtwetter-Stiefel ist ab- Aber Wasser fest und nahezu unverwüstlich. r Jellington hat eine elegante Form und leren brauner und schwarzer Ausführung 15 fachen Lassen Sie sich in ihrem Schuh- 16 At den Tretorn- Wellington vorführen. e dec Erhebungen haben gezeigt, daß e RFT ORNWIEITIINSETOoNSs 7550 3 2. TD N 7 N A IOS RETORNSGuNMNMI-ustsSscnunt — V1 MORGEN Heraus E. Fritz helmer Freitag, 27. Oktober 1950/ Nr. — Leite 10 Theaterfreudigkeit in der Bundesrepublik nimmt 2zu Aber anscheinend nur in Städten mit, richtigen Theatern“ Die Theaterfreudigkeit in der Bundes- republik hat, nach Beobachtungen der Ge- nossenschaft der deutschen Bühnenangehö- rigen, Hamburg, in diesem Jahr erheblich zugenommen, ja, sie ist, so wird berichtet, an einzelnen Plätzen sogar größer als in der Vorkriegszeit. In Dortmund war es möglich, ein neues Theater zu errichten, in Essen soll eine neue Bühne am 12. November ihre Spielzeit beginnen. Die Hamburger Staats- oper und die übrigen Hamburger Theater zählten 1950 wesentlich mehr Besucher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Bre- mer Bühnen, die erst vor kurzem ihr neues Haus eröffneten, konnten nicht so viel Abon- nementskarten ausgeben, wie das Publikum verlangte; ein gleiches wurde unlängst von den Münchner Kammerspielen berichtet. Auch Münster, Osnabrück und Hagen wie- sen stark angestiegene Besucherzahlen nach. In Hannover, das erst in diesen Wochen den Wiederaufbau seines alten, im Krieg zer- störten Theaters vollendete, war die Nach- frage nach Abonnements so groß, daß die Intendanz nur noch rund 100 Karten für den Freiverkauf pro Abend zur Verfügung Hat. Das Kasseler Staatstheater hat mit fast 3000 Abonnenten die höchste Abonnenten-Ziffer Seit 25 Jahren erreicht und auch Hildesheim meldet eine Verdoppelung seiner Besucher- zahl, seit man dort in einem neuen Haus spielt. Wenn man diese erfreuliche Erfolgsstati- stik näher untersucht, wird man gewahr, da sie sich fast ausschließlich auf Städte be- zieht, die entweder noch über ein unzer- störtes Theatergebäude verfügen, oder aber in den letzten Jahren sich ein neues Haus (meist auf den Trümmern des alten) errichtet haben. Es scheint also doch nicht ganz so abwegig und verantwortungslos gehandelt zu sein, wenn sich die Finanz- und Kultur- dezernenten einer Reihe von Großstädten dazu bereitgefunden haben, ungeachtet der finanziell angespannten Lage der Kommu- nen den Wiederaufbau eines Theater- man sich trifft. Das alles aber findet sich nicht in einem notdürftig hergerichteten Kinosaal und in keiner ehemaligen Turn- balle, das geht nicht, wenn man sich wegen der drangvollen Enge der Garde- robe fürchten muß, seinen Mantel auszu- ziehen, wenn die Foyerpromenaden auf die Straße verlegt werden müssen. Und wenn dann das, was auf der Bühne geschieht, auch immer nur eine Kompromißlösung ist, dann darf man sich nicht wundern, wenn die alten Stammsitzinhaber wegbleiben und sich weiter in Meditationen über„ihr schö- nes, altes Theater“ ergehen, dessen Tradi- tion dabei langsam zugrunde geht. Auch in Mannheim, wo man bis jetzt noch nicht den Abonnentenstand der vori- gen Saison erreicht hat, weiß man um diese Dinge. Sowohl durch Oberbürgermeister Dr. Dr. h. c. Hermann Heimerich als auch in Kreisen der„Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters“ ist mehr- fach darüber gesprochen worden. Nur ist es leider beim„Sprechen darüber“ geblie- ben. Man läßt sich hier noch immer von der Summe abschrecken, die ein Neubau des Theaters nun einmal kosten würde. Ge- wi— und das sei keinen Augenblick ver- gessen— ist der Wohnungsbau das Sorgen- kind Nr. 1. Aber das ist er auch in allen Städten, die inzwischen nun schon ihre Theater wieder aufgebaut haben oder noch dabei sind. Die Subventiònen, die die Stadt Mannheim alljährlich an das Theater zah- len muß, um es am Leben zu erhalten, sind nicht gering. Sie lassen sich— und darauf ist schon mehrfach hingewiesen worden— nur rechtfertigen, wenn man aus den Besucherzahlen das Bedürfnis breiter Bevölkerungsschichten nach Theaterauffüh- rungen ablesen kann. Diese Zahlen zu er- höhen, kann nicht allein dem nachschöpfe- rischen Impuls des künstlerischen Perso- nals überlassen bleiben, es müssen dazu auch die Voraussetzungen geschaffen wer- den. Und zu diesen Voraussetzungen gehört der ansprechende äußere Rahmen. Wenn man die schon genannten Bei- spiele noch einmal heranzieht, darf man wohl auch zu der rein kaufmännischen Ueberlegung kommen, daß sich die Aufwen- dungen für ein neues Haus über kurz oder lang bezahlt machen werden und daß man sieh damit ein neues, besuchsfreudiges Stammpublikum erwerben kann, das dann von der künstlerischen wie von der finan- ziellen Seite her das Theater als Kultur- institut trägt. Ein weiteres Problem ist mit der Wieder- errichtung eines regelrechten Theaterbaus in Mannheim eng verknüpft(enger jeden- falls, als man es bei der Stadtverwaltung wahr haben wil): das Problem der Theater- fusion. Das vom Mannheimer Oberbürger- meister so überzeugend propagierte Gemein- schaftstheater Mannheim Ludwigshafen Heidelberg dürfte mit der Schauburg-Bühne kaum zu realisieren sein. Aus technischen Gründen nicht(die Auswechslung Heidel- berger und Mannheimer Inszenierungen wird problematisch bleiben) und nicht aus Grün- den der Repräsentation. Die Mannheimer Theatersituation, das Kann nicht oft genug wiederholt werden, ist nach wie vor heikel. Mit halben Lösun- gen ist ihr nicht beizukommen, sie bedarf ganzer Entschlüsse. Das Natonaltheater war- tet noch immer auf die künstlerisch und menschlich profilierte Persönlichkeit, die es als Intendant führen soll. Auch da hüte man sich vor Behelfslösungen. Ob nun die Fusion Zwei Schwarzwaldmädel utschen Nachkriegs-Farbfilms d, und eine echte Schwarzwälderin. Sonja Ziemann in der Titelrolle des ersten de mädels, der ab heute in Mannheim gezeigt wir mit Heidelberg zustandekommt oder nicht, man wird sich in Mannheim zu entscheiden haben: theater auf eine gesunde, entwicklungsfähige Grundlage(und dazu gehört ein Haus, in dem künstlerische Intentionen sich entfalten können), oder man muß die Hoffnung auf- geben, daß die alte Tradition des National- theaters, l neuem Glanz wieder aufleben wird. entweder stellt man das National- trotz aller schönen Ansätze, in Kurt Heinz Hans Rehfisch kehrt heim Der bekannte Dramatiker will wieder in Deutschland arbeiten gebäudes in die Wege zu leiten. So hat zum Beispiel Frankfurt nunmehr 6,4 Millionen DM zum Aufbau des alten Schauspielhauses bewilligt und Kiel 4,6 Millionen für die Wie- dererrichtung seines Stadttheaters. Bremer- haven legte im August den Grundstein für den Neuaufbau seines 1944 zerstörten Thea- ters. Karlsruhe, Freiburg, Kaiserslautern, Wuppertal und Oberhausen spielen bereits in neuen Häusern, die Städte Mainz und Bo- chum sind noch am Bauen. Auch Duisburg besitzt inzwischen einen neuerrichteten Theaterbau, hat aber noch kein eigenes, festes Ensemble. Offenbar hat man in diesen Städten ge- lernt, daß bei aller notwendigen Moderni- sierung und Entstaubung des„klassischen“ Bühnenrepertoirs der eigentliche. Zauber des Theaters von der Illusion eier besse- ren oder zum mindesten anderen Welt aus- geht. Das Publikum will sich aus seinem Alltag erheben, wenn es ins Theater kommt. Es erwartet festliche Räume und festliche Stimmung, will festlich gekleidete Menschen sehen und sich selbst im Festkleid zeigen. Es erwartet ein„richtiges Theater“ mit Wandelgangen und Foyers, wo man wäh- rend der Pausen Cercle halten kann, wWo Der Verfasser des nachfolgenden Berichtes hat sich in den zwanziger Jahren als Regis- seur des surrealistischen Stummfilms„Das Kabinett des Dr. Caligari“ einen Namen gemacht. Kurz vor dem Kriegsende, im Frühjahr 1945, kam mir ein Band in die Hände, in London bei Lindsay Drummond erschienen: „In Tyrannos“, vier Jahrhunderte deutschen Freiheitskampfes, ein Sammelwerk, von Hans Rehfisch ersonnen, eingeleitet und mit vielen anderen, damals in England lebenden Schriftstellern in der Emigration, vollendet. Rehfisch selber schrieb darin den umfang- reichen Aufsatz:„Ulrich von Hutten und die Humanisten“— aufschlußgreicher als so ziemlich alles, was zu dem Thema des deut- schen Wesens und Unwesens in jenen Jahren, die unter dem Signum des deut- schen Irregehens standen, außerhalb von Deutschland geschrieben wurde, Zweck des Buches, das zwischen 1943 und 1944 ent- Stand, War, die unvergleichlichen, immer wieder nieder geworfenen, immer wieder zu neuem Kampf humanistischen Volke einer ungläubigen Welt zu zeigen, die anders belehrt worden war. antretenden Kräfte des Elements im deutschen Mannheim als Schauplatz Karl Schulers Roman Der grobe Wasserfall!“ Das alte„Dorf- und-Stadt“-Motiv wird in dem Roman„Der große Wasser- 14 11“ von Karl Schuler(N. Wohlgemuth- Verlag, Mannheim) neu variiert.„Der grobe Wasserfall“ symbolisiert die Großstadt mit dem turbulenten Rhythmus des aufregenden Stromes der Geschäftigkeit und des Alltags- lebens berufsgehetzter Bewohner. Der Ver- ktasser lebt seit vielen Jahren in Mannheim, und dem Leser wird rasch klar, daß Mann- heim, ohne genannt zu sein, der Schauplatz dessen ist, was sich auf den zweihundert- fünfzig Seiten des Buches begibt. Es ist kein Buch großer Probleme und Spannungen: Schuler erzählt von einem Bauernsohn, der, von gefestigtem Charakter und einer schon früh gesicherten, ganz im Religiösen ruhen- den Weltanschauung als kleiner Angestellter inmitten des großstädtischen Treibens gerade und aufrecht seinen beruflichen Weg geht und in einer gleichgestimmten reinen Mädchenseele sein Lebensglück findet. Die Ein Kolportageroman mit Hi Copyright by S. Fischer 5. Fortsetzung Ein paar Leute im Parkett, die schon an den Türen waren, blieben stehen und klatschten. Auch in einer Loge wurde applaudiert. Die Grusinskaja deutete auf die Mädchen, die als Nymphen in Tarlatan um sie herum gruppiert waren. sie schob mit allen Zeichen der Bescheidenheit das bißchen Applaus von sich ab und diesen unbedeutenden jungen Wesen zu. Es kamen noch ein paar Leute mehr unter die Türen, solche, die ihre Mäntel schon angezogen hatten und nun mit amüsierter Miene den Rummel betrachteten. Witte. der alte Ka- pellmeister unten im Orchester, heischte mit beschwörenden Gebärden Gehorsam von den Musikern, die ihre Instrumente einpackten. Niemand dark weggehen!“ flüsterte er angstvoll, auch er zitterte und war schweigüberströmt. Niemand weg- gehen, bitte, meine Herren. Vielleicht muß der Frühlingswalzer wiederholt werden!“ „Nur keene Bange nich“. sagte ein Fa- gott.„Heut jibts keene PDrufjaben. Det is erledicht for heute. Na,. wat hach jesacht?“ Wirklich vertröpfelte der Applaus. Die Grusinskaja sah gerade noch den großen, schwarzen, aufgerissenen Mund des lachen- den Musikers unten, bevor der Vorhang sie der Applaus vorbei, erschreckend klaffte das plötzliche Verstummen draußen, und in der Stille hörte man die Tarlatanmädchen mit „Dür- fein wir abgehen?“ flüsterte Lucille Lafite, vom Haus trennte. Plötzlich war ihren seidenen Fußspitzen scharren. Men 8 5 8 Hofel Gestalt des Hauptnelden wird von einer Anzahl gut beobachteter und in Skizzen- haften Umrissen dargestellter Alltassschick- sälchen aus den Daseinsbereichen des Kleinen Mannes, des Handwerkers, des Angestellten oder des Arbeiters umkreist. Das Beste an dem Buch ist sein überaus plastischer Stil. Kurze lapidare Sätze meiden jede Weit- schweifigkeit und Verschwommenheit das Ausdrucks und der Autor liebt knapp for- mulierte, schlagende Gleichnisse, deren er eine Menge zur Hand hat. Freilich ergeht er sich auch gern in moralphilosophischen Be- trachtungen, die vielleicht nicht jedermanns Sache sind. Aber es ist doch zu sagen, daß Schulers Moralisieren nichts Pfäffisches oder Muekerisches hat, und selbst seine Liebe zum Dorf, zur„bäuerlichen Welt mit ihrer Sittlichkeit“(na, na?) macht ihn nicht blind gegenüber Leistungen wirklicher Tatkraft von Menschen, die das Schicksal nun einmal in die Großstadt-Atmosphäre 8 32 n Ein Dramatiker, sagte ich mir, zum Historiker und Geschichtsphilosophen ge- worden? Ich wunderte mich, und ich wun- derte mich nicht. Von Böhmen kommend, nicht von Berlin, wie Rehfisch, hatte ich seit 1939 auch Gelegenheit gehabt, fern von der Heimat darüber nachzudenken, was es mit dem Vertrieben-Sein von Schriftstellern auf sich hat. In meiner Erinnerung aber lebten die vielen erfolgreichen, kräftigen immer originellen und oft provokativen Bühnenwerke Rehfischs:„Chauffeur Mar- tin“,„Wer weint um Juckenack“,„Razzia“, „Duell am Lido“,„Frauenarzt“,„Affäre Dreyfus“(mit dem Pazifisten Wilhelm Her- zog geschrieben),— einige davon hatte ich am Berliner Staatstheater und an der Volksbühne gesehen, andere am Wiener Burgtheater, am Volkstheater, bei Rein- hardt, in Prag, in Zürich. Ich hatte Berichte Über Aufführungen in Frankreich, England, Italien gelesen. Dieser kraftvolle, redliche, produktive Dramatiker war alse auch der Bühne verloren gegangen und unter den Umständen einer erzwungenen Emigration zum Historiker und Dozenten geworden? Es ist schade, dachte ich, schade um schöpfe- rische Menschen. Im Gespräch gestand er mir dann, daß er nie aufgehört habe, und niemals davon loskommen werde, menschliches Geschehen in den Formen des Dramas zu empfinden und darzustellen.„Worauf es aber an- kommt“, sagte er mir damals,„ist das Er- fühlen der allgemeinen Zusammenhänge, das Aufspüren und Erspüren der grohen, überpersönlichen Kräfte, die sich im Einzel- schicksal, wie auch im Völkerschicksal, aus- Wirken.“ Wir diskutierten und verstanden uns. „Um Schücksal mit einem minimalen An- spruch auf Gültigkeit darzustellen“, be- merkte Rehfisch„dazu muß man mehr von der Welt und von den Menschen wissen, als die meisten von uns Schreibenden vor 1933 gewußt haben. Lehrstücke? Nein, nein, nein— Lernstücke, wenn Sie WOIl- len. Das Werk, das mich selber inner- lich nicht weiter gebracht hat, hat keinen Anspruch darauf, daß sich andere damit beschäftigen.“ Wenn einer so Gerichtstag hält über sich selbst, dann darf man mit Recht begierig darauf sein, kennen zu lernen, was aus seiner Werkstatt kommt. Rehfisch zeigte Grusinskaja. „Ja. Ab. Alles ab. Geht zum Teufel!“ antwortete die Grusinskaja russisch. Sie wollte es schreien, aber es klang heib ge- hustet und halb geschluchzt. Aufgescheucht drängte der Tarlatan hinaus. In den Ram- pen erlosch das Licht, und ein paar Sekun- den lang stand die Grusiaskaia allein auf der Bühne, frierend in der grauen Proben- beleuchtung. Plötzlich war etwas zu hören, wie das Enacken eines Zweiges, wie das Trapper eines Pferdes, unverkennbar— draußen iir geleerten Haus applaudierte ein Mensch ganz allein. Nicht etwa, daß ein Wunder geschehen wäre: es war nur der Impresaric Meyerheim, der verzweifelt und tollkühn den Abend zu retten versuchte. Er schlug seine gut akustischen Hände mit aller Ge- walt und dem Ausdruck eines frenetischen Entzückens ineinander und warf dabei wütende Blicke zu den Rängen hinauf, woe eine pflichtvergessene Claque zu früh ihre Posten verlassen hatte. Baron Gaigern war es zunächst, der das einsame Geräusch ge- hört hatte und noch einmal hereinkam. neugierig und zu Spaß aufgelegt. Er zoę rasch seine Handschuhe aus und stimmte heftig in den Applaus mit ein, ja, als einige Claqueure und ein paar Neugierige aus der Garderobe zurückgelaufen kamen, tram- pelte er sogar mit den Füßen wie ein er: sen sich an, es wurde ein kleines, lustiges Justament draus, und schließlich waren da etwa sechzig Personen, die in die Hände schlugen und nach der Grusinskaja riefen. 2 5 2„Vorhang! Vorhang!“ schrie Pimenoff ntergründen von Vicki Baum mit überschlagender Stimme; die Gru- 5 5 sinskaja tanzte hysterisch auf und ab. e„Michaell Wo ist Michael! Michael soll mit- die erste Tänzerin, französisch zu dem zit- kommen— schrie sie lachend und die ternden, weiß geschminkten Rücken der Wimpern voll blauer Schminke, voll Schweiß und Tränen. Witte stieß den Tän- zer Michael vor die Kulisse: ohne hinzu- schauen, empfing die Grusinskaja seine Hand, die so gleitend naß war, daß es Mühe gab, sie festzuhalten, und mitten vor dem Souffleurkasten stehend machten sie ihre Verbeugungen, mit der schönen Har- monie zusammengearbeiteter Körper. Kaum War der Vorhang unten, begann die Gru- sinskaja ihre Erregung in einer Szene Zzu lösen.„Du hast alles verpatzt! Du bist an allem schuld! Du hast die dritte Arabeske verwackelt! Nie wäre mir mit Pimenoff so etwas passiert—“ „Erbarmung, ich? Aber Gru“ flüsterte Michael in seinem komischen Baltisch, es klang hilflos. Witte schleppte ihn schnell ab in die dritte Kulisse, er legte ihm die alte Hand auf den Mund„Um Gottes wil- len— keinen Widerspruch— Laß sie—1“ flüsterte er. Die Grusinskaja nahm allein den Applaus entgegen. Zwischendurch und solange der Vorhang unten war. tobte sie sich aus. Sie belegte alle mit furchtbaren Flüchen, sie nannte sie Schweine, Hunde, verbummelte Saubande, alle miteinander, sie warf Michael Trunksucht vor und Pimenoff noch Schlimmeres, sie drohte dem abwesenden Ballett mit Entlassung und dem anwesenden, schweigenden und betrübten Kapellmeister Witte mit Selbst- mord wegen ruinierter Tempi. Dabei flog kreuter Student. Ein paar Vergnügfe schlos-, ihr das Herz in der Brust wie ein müder. verirrter Vogel, und die Tränen liefen ihr mir bald darauf ein Kapitel aus seinem grandiosen historischen Roman,„Die Hexen von Paris“. Er gab mir dann seine neuen Bühnenwerke zu lesen. Das erschütternde Drama„Der Dämon“, in dem die stupende Tat des Dr. Semmelweis als die revolutio- närste Attacke des vorigen Jahrhunderts gegen autoritäre Anmaßung geschildert Wird. Die graziös- ironische„Lysistrata“- Komödie, deren eigentlicher Held der lan- desflüchtige Gatte der Lysistrata ist, mit derben Matrosenspässen, beschwingten Lie- dern und mit einer glühenden Friedensfeier am Schluß. Die romantische Komödie„Das ewig Weibliche“, ein Fünfpersonen-Stück, dessen Held in einer Abwandlung durch die Jahrtauende Moses', Sokrates“ und Don Quichotes ist. Und dann der neue„Juk- kenack“: damals, da der Dichter das Stück zum erstenmale schrieb, warf er eine Frage guf und faszinierte die Hörer in vielen Ländern. Jetzt, nach langen, an Fährnissen reichen Lehr- und Wanderjahren, hat er auf jene Frage eine Antwort gefunden. In Wien sah ich dann noch einmal— kurz vor dem„Anschluß“ Oesterreichs— ein Stück von ihm unter dem Pseudonym Sidney Philipps und fand es entzückend und menschlich rührend. Albert Bassermann spielte darin im Volkstheater die Haupt- rolle. Es hieß, glaube ich,„Gentleman“— und es war ein Abschied für uns und von Wien— von Europa.: Hans Janowitz politik: Wirtscha W. Gille M. Eber gchwetzi Frau: H. Kloth; 80 vom Die: gankkon- gesellsch: in Mann! heim. Pos Ludwigs! Für un“ nimmt d — 3, Jahre ee New Welt, das sich ausschließlich der bildende Kunst des 20. Jahrhunderts widmet, ist du „Museum of Modern Art“ in New Lok Zählen im Louvre vorchristliche Werke 1 der ältesten, und Cézanne als„älteste“ Ist die E minister gehen einer 80 auszu franzöise lage für dringend gung. A Bemerki für ange der fran und zur Inner fer die „Schwarzwall. Fotos: Berolina/ Haenchen, Elisabeth Has „Nuseum of Modern Art“ Vortrag im Amerika-Haus Das einzige großangelegte Museum d kämpfen Im G Vorschlä, so sind hier van Gogh un Meister vertre. ten. Seit der Gründung vor etwa zwanzig Jahren, in denen sich das„Museum Modern Art“ einen ungewöhnlich erfolg reichen Aufstieg und damit die Anerkend ur Verf nung der gesamten Kunstwelt sicherte, hf ficht für dieses Institut ausschließlich von privates Ziels gesehen znwend mehr Ze Zuwendungen aus eigener Anschauung Amerikahaus berichtete, geschmackvollen Bau Manhattan nie der Gesamtbesitz gezeig werden, obwohl Wesentliche Erweiterung erfahren hat. B= sämtlich indirekt und sehr sinnvoll küns lerisch deren Flächenform, Material und Farbe da Gemälden und Plastiken eine jeweils voll individuelle Umgebung schafft, zeigen aufe ene Ent ständigen Ausstellungen Innenwände versetzt werden) Wanderad stellungen zung, zügigen Organisation auch an andere 5 seen oder an Industriebetriebe àusgelteheſein Fanz Werden. r P. gungsber Wie der Wiesbadener Maler Alo Allth 3 im Mannheim kann in diesen!) einer Straße 1 F f in das Museum 1939 eine ausgeleuchteten Räumlichkeit Paris. ationalh (Kür die häuſiber die Dienstzei verschiedenster Zusammenze An de die mit Hilfe einer eigenen golfer allge Malbarstellu Dieses gewaltige Sammelbecken ane der, produktiver und bewahrender kündſermine lerischer Interessen aller Richtungen uin der f. aus allen Ländern der Erde verzeichten würe einen monatlichen Zustrom von 50 000 59 suchern im Durchschnitt. Eine Zahl, die Mollegen Wiesbaden zwar die vom Art Collectageht wors Point gezeigte Rembrandt-Ausstellung eiterstellul reichen konnte, die aber von einer Sufnweis stellung zeitgenössischer Maler in Deufsdhgeraten land bisher nicht erreicht worden Leher Waffe dürfte. Akegierung zich über 30 Minuten Beifall Giraudoux: Inter mezz2 0. in Hamburg Eine Komödie zwischen Tod und Leben, aber ohne die Ekel-Allüren Sartrescher und Anouilhscher Prägung, ist das schon 1933 von Jean Giraudoux geschriebene„Inter- mezzo“, das— wie kurz berichtet im Deutschen Schauspielhaus, Hamburg, unter der bewundernswert prägnanten und phan- tasievollen Regieée von Karlheinz Stro ux seine Erstaufführung in Deutschland er- lebte. Dauer des Beifalls: 30 Minuten. Das Stück hat die Atmosphäre eines zauberhaften Märchens. In einer französi- schen Provinzstadt stimmt etwas nicht. Der Grund? Eine junge Hilfslehrerin hat sich in einen Geist verliebt. Aber sie erliegt den Verlockungen, die aus dem Diesseits heraus- 1 5 5„ begzuset⸗ kühren könnten, nicht. Das Leben sieffitten. E, Vielleicht nur das alltägliche, Was fulftanzösisc wenn es eine schöne und lustige Melodia hn neue Karlheinz Stroux bringt das geistrolfeertellen Gemisch aus Poesie, Spott und Spaß, Tü er Wehrt sinn und Gedankenlyrik in einer meist 10 Erk haft neuen Form auf die Bühne, die bei in — in echt französischen Pastelltönen zum Theater und Kabarett, Essay und! dium zugleich wird. Die Grenzen z WiS Ce Wirklichkeit und Geisterwelt werden a gehoben, indem sich Realitäten mit 8 bolen verbinden und eine Tragikomödie den Gefilden der Heiterkeit endet. Rom. Führer Die besten Helfer des Regisseurs sn zurück Ruth Leeuwerik, Karl John, Robert Meier das Ar Joseph Offenbach, Willy Grill, Fritz Wan Rom. sowie Karl Grönings stilisiert-lebenspfet von Bühnenbilder. Alen eines s Dogn Arens a N ererenrberen ae über das Lächeln aus Wachs- und Schminke Schließlich machte der Oberbeleuchter ein Ende, indem er einen großen Hebel nieder- drückte, es wurde dunkel im Haus, ein un- geduldiger Mann breitete graue Tücher über die Stuhlreihen. Der Vorhang blieb unten, der Mann von der Kurbel ging heim. „Wieviel Vorhänge, Suzette?“ fragte die Grusinskaja die ältliche Person, die ihr in der Kulisse einen verblichenen, unmoder-: nen Wollmantel umhängte und die eiserne Bühnentür vor ihr aufstieg.„Sieben? Ich habe acht gezählt. Sieben meinen Sie? Das ist auch ganz schön, nicht? Aber war es ein Erfolg?“ Ungeduldig hörte sie die Beteuerungen Suzettes an, wonach es ein riesiger Erfolg gewesen sei, beinahe so wie in Brüssel vor drei Jahren. Madame erinnerte sich? Ma- dame erinnerte sich. Als ob man einen gro- Ben Erfolg vergessen konnte! Madame saß in der kleinen Garderobe, starrte in die Glühlampe, die in einem Drahtgitter über dem Spiegel hing, und erinnerte sich. Nein, so- wie in Brüssel ist es nicht gewesen, dachte sie verdüstert und zum Sterben müde. Sie streckte ihre schweißnassen Glie- der von sich; wie ein Boxer, der nach einer schweren Runde in seiner Ecke liegt, saß sie da und ließ sich von Suzette abreiben, krottieren und mit Abschminke behaadeln. Die Garderobe war ein trübsingiger Auf- enthalt, überheizt, unsauber, klein; es rock nach alten Kostümen, nach bitterem Mastix nach Schminke, nach hundert überange- strengten Körpern. Vielleicht Grusinskaja ein paar Sekunden: denn sie ging durch die steinbelegte Vorhalle ihres Landsitzes am Comer See— aber gleich darauf war sie wieder bei Suzette und der nagenden, brennenden Unzufriedenheit mit dem Abend. Es war kein großer Erfolg ge- wesen, nein, es war kein großer Erfolg ge- schlief die ſuch der wesen. Und was war das für eine ga nach R same und unbegreifliche Welt, die eiten neh Grusinskaja den großen Erfolg vorzleffolze alle halten begann? f u 1 Niemand wußte, wie alt die Grusistſan p. war. Es gab alte russische Herren, en aten grierte Aristokraten, die in den möbliert n, im Zimmern Wilmersdorfs wohnten und üech-eldz gaben, die Grusinskaja schon vierzig Jen erbitte zu kennen— Was sicherlich eine Hel anzosen treibung war Aber einen zwangzig fange Hinrich internationalen Ruhm konnte man ihr dien ange Weitere nachrechnen, und zwanzig Jab f ndon. Erfolg und Berühmtheit sind eine ende Pi Zeit. Manchmal sagte die Grusinskef A dende alten Witte, der ihr Freund und Bes gan 51 0 a 3 j Br ae„Dai! seit den Anfängen ihrer Karriere fatlichung „Witte, ich bin ein Mensch, der ein viel London. schweres Gewicht stemmen muß, imme ade poln! fort, immerfort, das ganze Leben lalezenen Post Und Witte antwortete ernsthaft: Has Sie das, bitte, niemanden merken, 1 weta Alexandrowna; sprechen Sie m von Schwere. Die ganze Welt ist sch geworden. Ihre Mission ist es, erlact Sie, Elisaweta, das Leichte zu sein. Vel dern Sie sich gütigst nicht, es wäre Weltunglück— he deutsche Die Grusinskaja veränderte sich 11 ine mit de Sie wos 96 Pfund seit ihrem achten kineneen, Jahr, das war ein Teil ihres Erfolges Verlin. erur ihrer Möglichkeiten. Ihre Partner, aut Leichtigkeit eiegestellt. konnten mit be, 1 andern mehr tanzen. Ihr Nacken, inte 10 175 stalt, die nur aus Gelenken zu 10 schien, das Herzoval ihres Gesichtes 9 ben immer gleich. hre Arme ben sich wie zuchtvolle Flügel. Ihr Lächen ter den länglichen Lidern hervor Was Kunstwerk für sich. Die ganze Erst Grusinskaja war nur auf eines ger! sich gleich zu bleiben. UDad sie be nicht, daß gerade dies die Welt 200 weilen begann i ö 8