Herausgeber: Dr. Warl Ackermann, . Fritz v. Schilling. Druck;: Mann- beimer Großdruckerel. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles; Lokales: Dr. F. W. Koch, . Eberhardt; Weirheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; rrau: H. Hoffmann; Sport; H. Schnee- kloth; Sozial-Red.: F. A. simon; Chet . vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. nicht ABankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- chtere 1 elschatt, Städt. Sparkasse, sämtl. n Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. nicht 0 H aufneh rämien 5 Aber eußere“ . Mannheimer FREE Geschäftsstellen: Schwetzingen, Heidelb. Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 15 Heidelberg. Rohrbacher Str. 3-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Tragelohn, Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4, einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Tel. 152 Tel. 2241 den Mal rür unverlangte Manuskripte über · 2 3— a e e, Lee Cen Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Seen,, wee uc 18 8 e den. 4 5. Jahrgang/ Nr. 254/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 31. Oktober 1950 nne Pa mmen. 0 — denn 10 e Tante; 16 2 1 7 8 10 1 2 4 2 0 lich in Korea 7 ö ampfen rot- chinesische ruppen WiIrkncn in Rorea! da höre N B 8 25 8 5 5 45 5 f 0 eine Beweise für Intervention Peking-Chinas/ Nur südkoreanische Zweckmeldungen? len— Von unserem J. J.- Korrespondenten tet sehe. New Vork. Die letzten Meldungen vom peneinheiten im Einsatz festge- in Hongkong erklärt. Die chinesischen„Be- koreanischen Kriegsschauplatz haben ein stellt. freier“ dürften Lhasa bereits besetzt haben, interessantes Kulissenspiel enthüllt. Es kann jetzt als sicher angesehen werden, dag In- K Alkormationen über ein aktives Eingreifen rot- chinesischer Truppen— es wurde von 40 000 Stichen“ Mann gesprochen— von südkoreani- — ssg ich seher Seite lanciert worden sind. eins nern Und man sprach verschiedentlich auch da- n siad“ Jon, daß das nationalchinesische Hauptquar- tier auf Formosa dabei seine Hand im Spiel ehabt habe. Um so höher rechnet man es general MacArthur an, daß er in völliger kkenheit erklärte, naben. 4 . 4, Sseres n 5 drauf u für die Richtigkeit der Informationen en, daß g über ein Eingreifen Rot-Chinas gebe es väre.“ keine Beweise. zwei Bichpnige Kreise möchten diese Haltung Mac- Zehörde, zrthurs, die ein Abrücken von Tschiangkai- las Foto echek verrate, auf das Gespräch mit Präsi- äter sagt gdent Truman auf dem Pazifik-Atoll Wake B55 5 urückführen. Weib! i Bei diesen südkoreanischen Versuchen, den„drohenden roten Drachen“ an die Wand 5 u malen, spielen offenbar die Aus ein an- ein Maßerset zungen zwischen der süd- sche steahtoreanischen Regierung Syng⸗ feststelgan Rhee und der UNO eine große Rolle. Zwischen beiden herrscht ein zähes an— ingen um die politische Macht in ganz lurchsichgkorea.„Newsweek will sogar wissen, daß f der In der vergangenen Woche nicht viel an iche Frtheinem offenen Kampf gefehlt habe. Inzwi- chen sei es aber zwischen amerikanischen und südkoreanischen Stellen zu einem Ab- Fotograßommen über den Aufbau der Verwaltung Bilder in Nordkorea gekommen. Danach werden „dann wide südkoreanischen Truppen und die von men, da ihnen in Nordkorea getroffenen Verwal- aß Sie 1 General MacArthur unter- verstech ſellt. Die Ernennung geeigneter Südkorea . der zu Leitern ziviler Behörden im nord- ich wie koreanischen Gebiet erfolgt demnach nicht Wo aufaeurch die Regierung in Seoul, sondern durch E Würde des Hauptquartier MacArthurs. ler mit d i Widerspruchsvolle Meldungen Im Gegensatz zu dem Bericht unseres New Lorker Korrespondenten über das po- U tische Kulissenspiel in und um Korea Bilder ehen allerdings neuere Meldungen vom geanten Kriegsschauplatz selbst, die erneut von alles, einem Eingreifen rotchinesischer Einheiten pissen wollen. So berichtet UP aus dem auptduartier des 10. amerikanischen Korps, en amtlicher Sprecher dieser Korps habe am Montagabend erklärt,. daß eine gegen üdkoreanische Truppen eingesetzte Einheit als ein kriegsstarkes Regiment Volksarmee e Die Stelle, wo aleses Regiment den Südkoreanern gegen- übergetreten sei, liege rund sechzig Kilo- meter südlich der koreanisch-mandschuri- ch ein 1 Gremze. er Ein amerikanischer Armeesprecher in ht in ein ſasnington erklärte am Montag jedoch, in Jordkorea seien zwar einige aus dem kommunistischen China stammende Gefan- en. Ich nene gemacht worden, man habe aber nreiseschefbisher keine chinesischen Trup- meine 9 zild aut Schumacher und Niemöller einig chte 11 Frankfurt.(Je.-Eig.-Ber.) In Darmstadt gelegene aten sich am Montag führende Persönlich- . der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, daunter Kurt Schumacher und krok. Carlo Schmid mit Vertretern der bekennenden Kirche, als deren Sprecher Kirchenpräsident D. Martin Niem öller lungierte. Gegenstand der Beratungen war das Problem eines deutschen militärischen beitrages zu irgendeinem internationalen Sicherheitssystem. Dabei wurde zwischen und Leiden Vertretern der SPD und den Beken- vs dir nehnenden Kirche in allen wichtigen Punkten nen as eine völlige Uebereinstimmung erzielt. Man Par sich insbesondere darüber einig, daß nur War, u 120 setzte f fort. als sie e am Schl erwideln maufteur ein neugewählter Bundestag die Berechti- ron. Dal zung habe, in dieser entscheidenden Frage für das deutsche Volk zu sprechen. Da das 5800 Problem eines deutschen militärischen Bei- tages noch nicht bestand, als der jetzige undestag gewählt und das Grundgesetz be- Fer en schlossen Wurde, sei es nicht möglich, daß ngelein, dh er namens des deutschen Volkes eine 80 5 schwerwiegende Frage entscheide. 5 1 er in 0 . aigern itt und Samt f. sagte er! Wien. Die Kommunisten waren bei den 5 Gemeindewahlen in Niederösterreich(öster- weichische Sowjetzone) am Sonntag die großen erlierer. Bei den Wahlen für Stadt- und e 0 Gemeinderäte in 21 Städten und Gemeinden zu Wale terloren die Kommunisten die beiden einzigen Er ran Sitze, die sie bei den letzten Wahlen gewon- 69, seinel 3. hatten. Die Oesterreichische Volkspartei hin, nal 5 die Zahl ihrer Sitze von 143 auf 166, aus ei nens die Sozialistische Partei, die bisher den Gan landate besaß, nur 58 erringen konnte. T, daß 10 München. Der ehemalige Herausgeber des „„51 eine Joenlen Informationsdienstes„Scheinwerfer“, 0 een Nehring, wurde von einer Münchener ruchkammer in die Gruppe der Belasteten 0 e Im einzelnen wurden ihm vier 8 Arbeitslager auferlegt, von denen ein l als verbüßt gilt; fünfzehn Jahre Berufs- ö und Abgabe von 25 Prozent seines Ver- osens zu Wiedergutmachungszwecken. UP/dpa hs, sprang; Schwere kommunistische Angriffe Tokio.(UP) Der nordkoreanische Druck. unterstützt durch chinesische Einheiten, hält am nordöstlichen Frontabschnitt in un- verminderter Stärke an. Ein mit Granatwerfer- und Artilleriefeuer vorge- tragener Angriff zwang das 26. Regiment der südkoreanischen dritten Division, am Montagabend nordwestlich der Hafenstadt Hamhung die Stellungen um etwa vier Kilometer zurückzuverlegen. Im westlichen Frontabschnitt Kampfgruppe der 4. amerikanischen In- kanteriedivision gegen heftigen kommuni- stischen Widerstand bis in die Nähe der Stadt Kusong vorgestoßen. Wie verlau- tet. verfügen die Kommunisten in diesem Abschnitt über Panzer und Sturmgeschütze. ist eine Rot-Chinesen marschieren auf Lhasa Hongkong.(dpa-REUTER) Rommunisti- sche chinesische Verbände, die in Tibet ein- gedrungen sind, haben sich in zwei Marsch- säulen aufgespalten, verlautete am Montag von zuverlässiger chinesischer Seite in Hongkong. Eine Marschsäule rückt in Rich- tung auf die tibetanische Hauptstadt und den Sitz des Dalai Lama, Lhas a, vor und Soll, wie in Neu-Delhi bekannt wird, nur noch 320 Kilometer von der Hauptstadt ent- fernt stehen. Die andere Marschkolonne be- Wegt sich in Richtung aus Schigatse, die zweitgrößte Stadt Tibets und Heimat des in Westchina lebenden Pantschen Lam a. Die geplanten Verhandlungen zwischen einer tibetanischen Delegation und den chinesischen Kommunisten in Peking seien aussichtslos und nur eine„leere Geste“. „Peking wird die bedingungslose Kapitula- tion fordern. wird von chinesischer Seite. Frangois- Poncel und Me Cloy unterrichten bevor die tibetanisch- chinesischen Verhand- lungen in Peking abgeschlossen sind. Die Delegation will Ende dieser Woche über Hongkong nach Peking reisen. Sie hielt sich in den letzten Wochen in Indien auf. Die Regierung Tibets hat, wie am Mon- tag amtlich in Neu-Delhi bekanntgegeben wurde, lediglich diplomatische Unterstützung der indischen Regierung bei den Verhandlungen über eine friedliche Regelung der Tibetfrage mit der Pekinger Regierung erbeten. Tibet forderte entgegen früheren Berichten, wie es weiter heißt, weder eine militärische Hilfe noch eine Intervention bei den Vereinten Nationen. Die Lage in Indochina Saigon.(UP) Truppen verbände der indo- chinesischen Aufständischen haben den Ro- ten Fluß oberhalb und unterhalb der Fe- stung Laokay mit Flößen überschritten und damit diesen nordwestlichen Angel- punkt der französischen Verteidigungslinie im nördlichen Indochina von beiden Seiten umgangen. Der Flugplatz von Laokay, der für die Versorgung der Festung lebenswichtig ist, konnte wieder in Betrieb genommen wer- den. Nachdem die Franzosen bei einem Ausfall die Geschütze zum Schweigen brachten, mit denen die Aufständischen den Platz seit zwei Tagen untef ständigem Feuer hielten. Ein amtlicher französischer Sprecher sagte, man werde Lackay aufgeben, wenn keine Aussichten auf erfolgreiche Vertei- digung der Festung mehr beständen. Die Einheit der Vietminh, die nordwestlich Lao- kay über den Fluß ging, ist nach Mitteilung des französischen Sprechers von ehine- sis chem Gebiet aus nach ladochina hinuperge wechselt.. i A Erläuterungen zum Pleven- Vorschlag Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Von offizieller Seite wurde am Montag in Bonn betont, daß vor dem Aus- gang der Konferenz der Verteidigungsmini- ster der Atlantikpaktmächte keine Erklä- rungen über einen möglichen deutschen Be- teiligungsbeitrag abgegeben würden. Man Warte die Aufforderung ab. Diese Mitteilung findet einige Aufmerksamkeit, weil der Bun- deskanzler am Montag mit dem französi- schen Hohen Kommissar Fran gois- Poncet im Hause der französischen Ver- bindungsstelle in Bonn zusammentraf. Ge- genstand der Besprechungen war der soge- nannte Pleven-Vorchlag über die Einbe- ziehung eines deutschen Kontingentes in eine europäàische Armee. Von französischer Seite wurde erklärt,. Frangois-Poncet habe dem Bundeskanzler die„Informationen urid Erläuterungen mitgeteilt, über die er ver- fügt“. Die Bundeskanzlei selbst nahm keine Stellung. Wohl aber betonten Regierungs- stellen noch einmal, daß die Haltung der Bundesregierung weitgehend von den Er- läuterungen abhängig sein werde, die von französischer Seite gegeben würden. Man Wies auf die scharfe Kritik hin, die bereits von amerikanischer und von englischer Seite an dem Vorschlag des französischen Mini- ster präsidenten geübt worden sei. Soweit sich am Montagabend übersehen ließ, geht durch die französische Kommen- tierung, wie sie auch Francois-Poncet dem Bundeskanzler vorgetragen hat, die Feststel- lung,„daß die Verteidigung Europas in er- ster Linie nicht eine militärische, sondern eine politische Angelegenheit sei“. Frank- reich wünsche nicht lediglich eine euro- päische Armee; derm wenn die nationalen Armeen ihre Kontingente entsenden, ver- langen sie, daß eine solche Armee unter der gemeinsamen politischen Verantwortung al- ler Länder geschaffen werde. Auch der amerikanische Hohe Kommis- sar MeCloy hat am Montag dem Bun- deskanzler einige besondere Informationen iber den Pleven-Plan zugehen lassen. Me- Cloy weilte über das Wochenende in Paris, Wo er durch den amerikanischen Botschaf- ter Bullitt, den französischen Ministerprä- sidenten Pleven und den Außenminister Schuman unterrichtet wurde. Der„Deutsch- jand-Union-Dienst“, das Organ der CDU- CSU, erklärte am Montag, daß der Pleven- Vorschlag an den, politischen Realitäten die- ser Frage vorbeigehe“ Der Bundeskanzler habe das ganze Gewicht seiner Persönlich- keit für die deutsch- französische Verständi- gung eingesetzt. Dieser Politik bereite der Pleven-Plan große Schwierigkeiten, da er geeignet sei, sowohl die rechts- wie die linksradikalen Strömungen zu stärken. Die beste Sicherheitspolitik auch für Frankreich werde es sein, die Verständigungspolitik Dr. Adenauers zu fördern. 800 Polizisten für Württemberg-Baden Stuttgart. UP) Der württemberg-badi- sche Ministerrat hat am Montag der Verein- barung zwischen dem Bund und den Län- dern über die Errichtung einer Bereitschafts- polizei zugestimmt. Von den ersten aufzu- stellenden Einheiten in Stärke von 10 000 Marm werden Württemberg-Baden entspre- chend seiner Einwohnerzahl 800 Polizisten zugebilligt, die bis zum 31. Dezember neu eingestellt werden. Pazifismus und Angst Dortmund.(UP)„Einen grundsätzlichen Pazifismus lehne ich ebenso ab, wie ein Handeln aus Angst“, erklärte am Montag der ehemalige Bundesinnenminister Hei- nemann vor dem evangelischen Männer- werk in Dortmund. Heinemann wies darauf hin, daß der britische Hohe Kommissar noch im Juli dieses Jahres jedes Gespräch über eine deusche Wiederaufrüstung als unzeitge- mäß bezeichnet habe. Kurze Zeit später seien jedoch deutsche Politiker dem Ausland gegenüber mit Bereitwilligkeitserklärungen hervorgetreten, die zusammen mit den un- durchsichtigen und jetzt widerrufenen Auf- trägen an den Grafen Schwerin große Ver- wirrung im deutschen Volk ausgelöst hätten. „Jedermann im deutschen Volk ist zu fra- gen“, so sagte Heinemann abschließend,„wie er sich zu einer deutschen Rüstungsbeteili- gung stellt, damit eine Entscheidung auf breiter Grundlage möglich wird“. Die Landeslisten der CDU und KPD Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Alle Parteien Württemberg-Badens haben nunmehr ihre Landeslisten für die bevorstehenden Land- tagsneuwahlen aufgestellt. Die Delegierten versammlung der nordbadischen und nord- Wwürttembergischen CDU stellte folgende Kandidaten auf: Willi Simpfendörfer(Stutt- gart), Franz Wiedermeier(Ulm), Fridolin Heurich(Karlsruhe), Heinrich Stooß(Ulm), Dr. Edmund Kaufmann(Karlsruhe), Emil Möhring(Stuttgart), Dr. (Stuttgart), Frl. Maria Scheerer Mannheim), Josef Ersing(Stuttgart), Frl. Stephy Roger (Stuttgart), Otto Hoog Heidelberg-Land), Dr. Karl Silex(Heidelberg), Dr. Conrad Theiß(Aalen), Frl. Dr. Gertrud Kröger (Stuttgart), Fabrikant Höchst(Heidelberg), Erwin Häußler(Stuttgart), Pr. Rolf Nebin- ger(Stuttgart), Frau Beck(Heidelberg), Wilhelm Bader(Künzelsau). Auch die KPD nominierte die Kandida- ten ihrer Landesliste. An erster Stelle steht Landes vorsitzender Robert Leibbrand(Stutt- gart). Es folgen: Fritz Salm(Mannheim), Hans Rueß(EgBlingen), Julius Schätzle (Stuttgart), Robert Klausmann(Karlsruhe), Frau Gertrud Strohbach(Stuttgart), Max Oppenheimer Heidelberg-Land), Karl We- ber(Stuttgart), Eugen Eberle(Stuttgart), Frau Antonie Langendorff(Mannheim), Karl Beran(Crailsheim), Willy Bohn(Stutt- gart), Heinrich Holle(Heidelberg), Frida König(Göppingen), Wolfgang Schubert (Stuttgart), Pr. Renate Riehl(Aalen), Fritz Drendlein(Künzelsau), Oskar Mauch(Stutt- gart) R. Hilsenbeck(Stuttgart) und Karl Wieland(Heilbronn). Ludwig Leber König Gustaf VI. der Schweden, Goten und Wenden(rechts) bestieg gestern als Nachfolger seines am Sonntag verstorbenen Vaters Gustaf V.(linles) den schwedischen Thron. dpa-Bild Der König ist lot— es lebe der König! Gustaf VI. bestieg den schwedischen Thron Stockholm.(UP) König Gustaf VI. Adolf bestieg am Montagnachmittag im Alter von fast 68 Jahren den Thron der Schweden, Wenden und Goten. In einer feierlichen Zeremonie versprach der neue König im Staatssaal des Stockholmer Schlosses vor der königlichen Familie und den Vertretern der Regierung, sein Land im Einklang mit der Verfassung aus dem Jahre 1809 zu re- gieren. Gustaf VI. würdigte den verstorbenen König, dessen„Bescheidenheit, Ritterlich- keit und Männlichkeit“ er hervorhob.„Es soll unser höchstes Bestreben sein, so wahr uns Gott helfe, die verantwortungsvolle Auf- gabe zu erfüllen, die uns zugefallen ist. Das Wohlergehen jedes einzelnen schwedischen Bürgers wird uns stets am Herzen liegen, wie auch der Schutz und die Rechte des Volkes. Meinungen und öffentliche Angele- genheiten sind Schwankungen unterworfen. In jeder freien Lebensgemeinschaft müssen sich die Ansichten gegenüberstehen. Unser Ziel muß jedoch immer das Wohlergehen und das Glück der schwedischen Nation sein. Unser Bestreben wird deshalb stets sein, alle Kräfte zur Zusammenarbeit an dem öffentlichen Wohl zu gewinnen. Hierin erwarten wir die Unterstützung aller ehr- lichen Bürger.“ Vor dem Schloß hatten sich Zehntausende schwedischer Bürger versammelt, um die An- und Abfahrt der königlichen Familie und der Kabinettsmitglieder zu beobachten. Der große Marmorsaal im königlichen Schloß war bis auf den letzten Platz gefüllt. Auf der königlichen Gallerie konnte man den vierjährigen Kronprinzen Carl Gustaf in einem weißen Anzug an der Seite seiner Mutter, Prinzessin Sybil la, erblicken. Neben ihr saßen Königin Louise und Prinzessin Ingeborg. Die männlichen Mitglieder der Königsfamilie hatten sich um den Thron gruppiert. König Gustaf VI. trat vier mal auf den Balkon des Schlosses hinaus: Das erste Mal mit Königin Louise, das zweite Mal mit dem Thronfolger, seinem vierjährigen Enkel Prinz Carl Gustaf, das dritte Mal mit seinem Bruder Prinz Wilhelm und seinem Sohn Prinz Bertil, und das vierte Mal wie- der mit dem Thronfolger. Mit wenigen Worten dankte der König seinen versam- melten Landsleuten für die Bezeigungen ihrer Anhänglichkeit und schloß mit dem Rufe:„Lang lebe Schwedens. Die Menge begann darauf spontan die Nationalhymne zu singen. Als das Lied verklungen War, rief der König, den Thron- fkolger auf dem Arm, den begeisterten Massen zu:„Und nun geht bitte alle nach Hause“, drehte sich um und trat vom Balkon zurück. Der am Sonntag gestorbene König Gustaf V. von Schwede wird am 9. No- vember in der Riddarholmskirche in Stock- Holm beigesetzt. In dieser Kirche befinden sich die Grabstätten der meisten schwedi- schen Könige der jüngeren Vergangenheit. Der Sarg Gustaf V. wird neben dem seiner verstorbenen Gemahlin, Königin Viktoria. aufgestellt. Beileidsbesuch Dr. Adenauers Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer stattete am Montagvormittag dem Chef der schwedischen diplomatischen Mission, Rag- nar Kumlin, in Köln einen Beileids- besuch ab. Der Bundeskanzler sprach dem schwedischen Missionschef dabei die Anteil- nahme der Bundesregierung und des deut- schen Volke an dem Hinscheiden König Gustaf V. aus. Als Repräsentant des Bundespräsidenten Professor Theodor Heuß stattete Ministe- rialdirektor Dr. Klaiber der schwedi- schen Mission am Montag einen Kondolenz. besuch ab. Der Missionschef Ragnar Rum- lin empfing ferner mehrere ausländische Misssionschefs und den Protokollchef der alliierten Hohen Kommission. Die Bundes. minister oder ihre Vertreter haben sich in die ausliegende Kondolenzliste eingetragen. Immer noch Auslieferungsverlahren Eine Anfrage im Bundestag Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Mit Befremden beobachtet die Bundesregierung, daß in letzter Zeit die Auslieferungsverfahren von Deutschen wie- der zunehmen. Sie ist deshalb bei den Be- satzungsmächten wieder vorstellig gewor- den. Nunmehr greifen auch die Parteien ein. Dem Bundestag liegt eine inter fraktio- nelle Interpellation vor, die von den Frak- tionen der CDU/ CSU, der SPD, der FDP, der DP, der BP und des Zentrums unter- zeichnet ist. Sie nimmt den Fall Haase zum Anlaß, den ganzen Komplex der Ausliefe- rungen noch einmal aufzurollen. Am 25. Oktober d. J. ist der ehemalige Polizeioberst Haase von den britischen Be- satzungsbehörden aus dem Gefängnis an Polen ausgeliefert worden. Die Interpella- tion besagt:„Diese Tatsache hat in der deutschen Oeffentlichkeit eine erhebliche Beunruhigung ausgelöst und zwar deshalb, weil der Fall Haase nicht einen Einzelfall darstellt.“ In Regierungskreisen wendet man sich mit der Begründung gegen dieses Vor- gehen, daß man Deutschland verlange, es habe sich in die europäische Front einzu- reihen und den Kampf gegen den Kommu- nismus mitzuführen, weil dieser ein System der Rechtlosigkeit errichten wolle. Dann könne man es auf der anderen Seite nicht gut heißen, Deutsche hinter den Eisernen Vorhang zur Aburteilung zu schicken. Der erste deutsche Generalkonsul in der Türkei Istanbul.(dpa) Der erste Generalkonsul der Bundesrepublik in der Türkei. Dr. Kurt von Kamphövener, der vor wenigen Tagen in Istanbul eintraf, erklärte bei sei- ner Ankunft, er sehe keine Hindernisse für eine deutsch-türkische Freundschaft. Die Hoffnungen, die wir jetzt für die Zukunft haben können sind nach wie vor die glei- chen: daß die alte Freundschaft wachse“ sagte Kamphövener. Die Freunde Deutsch- lands seien gleichzeitig die Freunde der Türkei. Auch die Gefahren, denen beide Länder gegenüberstünden, seien die glei- chen. Die vollen diplomatischen Beziehun- Sen zwischen der Türkei und Deutschland dürkten in absehbarer Zeit wieder aufge- nommen werden. Generalkonsul von Ramp- hôövener, der zunächst in Istanbul amtieren Wird. ist mit seiner Begleitung im Hotel „Pera Palace“ abgestiegen. Wegen der Frei- gabe des deutschen Konsulatsgebàudes in Istanbul, das zu den größten Baulichkeiten am Bosporus zählt. dürkte in Kürze eine . der türkischen Behörden fal- en. Silberne Mikrophone für Pius XII. Vatikanstadt.(UP) Vertreter der katho- lischen Aktion Italiens überreichten am Montag Papst Pius XII. zwei künstlerisch gearbeitete silberne Mikrophone mit golde- nen Verzierungen, die bei der Verkündung des Dogmas der leiblihen Aufnahme der Jungfrau Maria in den Himmel am 1. No- vember benutzt werden sollen. Die Mikro- phone, die sie dem Papst überreichten, sind vom Bildhauer Publio Mor buducei ge- arbeitet. Sie tragen das Bild der Jung- frau Maria und darunter das Wappen des Papstes. Vorher hatte der Papst in einer An- sprache dem. größten Konsistorium in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche seine Ansicht kundgetan, das neue Dogma von der Himmelfahrt der Jungfrau Maria zu proklamieren. MORGEN Dienstag. 31. Oktober 1980/ Nr Af OR EN Kommentar Dienstag, 31. Oktober 1950 „Mit dem Volk fürs Vaterland“ Als am Sonntagmorgen die Königs- standarte über Schloß Drottningholm auf Halbmast ging, und die Nachricht vom Tode Gustafs V., Königs der Schweden, Goten und Wenden über die Sender verbreitet Wurde, erfaßte ehrliche und tiefe Trauer das ganze schwedische Volk. Denn mit diesem greisen Monarchen hat Schweden mehr ver- loren, als den Repräsentanten seines Staates, das Symbol des Reiches: einen echten Lan- desvater, der den von ihm gewählten Wahl- spruch„Mit dem Volk fürs Vaterland“ in seiner generationenlangen Regierungszeit in einzigartiger Weise zu verwirklichen ver- stand. Dieser König war„volkstümlich“ in des Wortes wahrster und tiefster Bedeutung. Er war mehr als ein König, er war der Vater einer großen Familie, und die Schwe- den liebten ihn deswegen, ohne Unterschied von Klasse, Stand oder Parteizugehörigkeit. Wenn man das Leben dieses Herrschers, der vor über 92 Jahren am 16. Juni 1858 geboren wurde, überblickt. überkommt uns Ehrfurcht, nicht allein vor dem wahrhaft biblischen Alter, das es erreicht hat, son- dern vor der ungeheuren, fast nicht zu kassenden Weite historischer Entwicklung, die es Üüberspannte. Als der König geboren Wurde gab es noch kein Deutsches Reich. In seiner Jugend lernte er Bismarck kennen, die Königin Viktoria von England, Lord Salsbury und den Zaren Alexander III. von Rußland. Als er im Jahre 1881 in Karls- ruhe die Tochter Großherzog Friedrichs 15 heiratete, Viktoria von Baden, stand der alte Kaiser Wilhelm I. als Trauzeuge in der Schloßkirche neben ihm. Und als er endlich vor fast dreiundvierzig Jahren, am 7. De- zember 1907 seinem Vater Oskar auf den Thron folgte, war er ein Mann, der die Höhe seines Lebens bereits überschritten batte. 5 Während seiner Regierungszeit stürzte das alte Europa zusammen. wurden zwei Weltkriege ungeheuerlichsten Ausmaßes ge- führt fanden bisher nie vorstellbare soziale und politische Umwälzungen in der ganzen Welt statt. Daß Schweden in diesen aufge- wühlten Zeiten einen ruhigen Kurs steuerte und von staatsgefährdeten Erschütterungen verschont blieb, ist die große Tat dieses weisen Königs, der in kluger Abgewogen- heit und mit souveräner Ruhe über allem Geschehen stand und es doch mit Umsicht lenkte. Immer war er für den einfachsten seiner Bürger in allen Angelegenheiten stets zu sprechen. Pomp war ihm verhaßht, wie auch sein Auftreten sich von dem Sei- ner Landsleute kaum unterschied. Man kornmte ihm in einem Stockholmer Treppen- haus vom Besuch seiner Freunde kommend ebenso unbefangen begegnen wie auf der Promenade in Nizza, Wo er alljährhlich seinen Urlaub zu verbringen pflegte, oder auf den Tennisplätzen der europäischen Städte, wWo er gerne als„Mister G.“, als Sportsmann unter Sportleuten, seine Kräfte mag. Als Gustaf V. seine Regierung antrat, war Schweden ein verhältnismäßig armes Agrarland. Während seiner era wurde es zu einem blühenden, kapitalstarken Indu- striestaat, dessen friedliche Entwicklung am Rande des europäischen Chaos' in erster Linie der konsequent eingehaltenen Neutra- Ütätspolitik des Königs zu verdanken ist, die er selbst unter dem schärfsten national- Sozialistischen Druck nicht aufgab, und in deren logischer Fortführung das Land sich bis jetzt auch nicht entschließen konnte. dem Atlantikpakt beizutreten. Schwedens Trauer teilt ganz Europa, ja man kann ohne Uebertreibung sagen, die ganze Welt. Denn über die Grenzen seines Landes hinaus war Gustaf V., dessen volks- tümliche Silhouette jedem Kinde bekannt War, die ideale Verkörperung eines staats- erhaltenden Prinzips. Monarchische Ueber- lieferung und demokratische Entwicklung (die man hier wirklich„sozial“-demokratisch nennen kann) fanden in Schweden ihre vollkommenste Synthese. So hat Gustaf V. sein Leben bis zum letzten Augenblick der Erfüllung seiner Devise gewidmet, ein großes, ein gutes Leben, dessen Erinnerung trotz Shakespeares bitterwahrem Wort vom Guten, das oft mit hm begraben wird“, bestehen wird. H. H. Demokratie auf Abwegen? Der Rechtsstaat und die verfassungsmäßigen Grenzen Wir veröffentlichen nachfolgend einen Aufsatz, der sich mit dem Beschluß der Bun- desregierung und des württembergisch-badi- schen Kabinetts, die Mitglieder staatsfeind- licher Organisationen aus ihren Stellungen im öfkentlichen Dienst zu entlassen, beschäftigt. Zu demselben Thema ist auch ein Rechtsgut- achten von Dr. Hansjörg Jellinek(Hei- delberg) im Auftrag der Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte angefertigt wor- den. Nach unserer Ansicht wird hier eine prekäre Frage wohl von der Rechtstheorie richtig, nicht aber der politischen Praxis gemäß beurteilt. Es darf nicht vergessen werden, daß von den beteiligten Rechtspart- nern sich in ihren Machtgebieten nicht alle den geltenden juristischen Regeln unter- werfen. Das aber erst macht das Problem, das wir heute zur Diskussion stellen, Sanz besonders kompliziert. D. Red.) Um eine gesunde demokratische Ent- wicklung zu sichern, müssen alle politisch Denkenden eifrig darüber wachen, daß die gewählte Regierung die Staatsgeschäfte in demokratischem Geiste führt, sich innerhalb der Schranken ihrer verfassungsmäßigen Befugnisse hält und die Grundrechte der Staatsbürger wahrt. Geschieht das nicht, dann pflegen sich sehr bald Machterweite- rungen der Regierung herauszubilden, die schließlich die Form eines Gewohnheits- rechtes annehmen und die Verfassung in- nerlich aushöhlen. Aus diesem Grunde kommt den gegenwärtig nach amerikani- schem Muster auflebenden„Vereinigungen zur Wahrung der Bürgerrechte“ eine große Bedeutung zu. Es muß unter allen Umstän- den verhindert werden, daß wir nach und nach wieder in autoritäre Regierungsfor- men hinübergleiten und schließlich bei einer Diktatur angelangen. Geradezu als ein verfassungsrechtliches Ungeheuer muß der Beschluß der Bundes- regierung vom 19. September d. J. bezeich- net werden, nach dem die Mitglieder der kommunistischen Partei KPD), der Soziali- stischen Reichspartei(SRP) und elf weiterer links- oder rechtsradikaler Tendenzen be- zichtigter Organisationen fristlos aus ihren Stellungen im öffentlichen Dienst entlassen werden sollen. Es handelt sich hierbei für uns nicht um die Frage, ob Maßnahmen gegen die KPD und die anderen Organisa- tionen in Anbetracht der politischen Ge- samtlage geboten erscheinen oder nicht. Viele werden diese Frage bejahen, obwohl es sich bereits mehrfach als un zweckmäßig erwiesen hat, radikale Bewegungen in die Illegalität zu treiben und ihre Anhänger damit zu Märtyrern zu stempeln. Hält man aber trotzdem Maßnahmen zum Schutze der Verfassung für erforderlich, dann müs- sen sie sich unter allen Umständen in dem durch das Grundgesetz gezogenen Rahmen halten. Das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland führt den Grundsatz der Tei- lung der Gewalten in konsequenterer Weise durch als das in der Weimarer Verfassung der Fall war, weil die strenge Trennung von Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtspre- chung die sicherste Garantie gegen ein Ab- gleiten in totalitäre Herrschaftsformen ge- Währt. Dementsprechend entzieht Art. 21 des Grundgesetzes die Entscheidung der Frage, ob eine politische Partei darauf ausgeht, die kreiheitliche demokratische Grundordnung zu beseitigen oder den Bestand der Bundes- republik zu gefährden, der Zuständigkeit der Regierung und weist sie dem Bundes- verfassungsgericht zu. In gleicher Weise hat nach Art. 18 ausschließlich das Bundesver- fassungsgericht darüber zu entcheiden, ob jemand die Freiheit der Meinungsäußerung und insbesondere die Vereinigungsfreiheit zum Kampfe gegen die freiheitliche Grund- 1 88 mißbraucht und dadurch verwirkt at. e Nach Art. 19 dürfen die Grundrechte durch kein Gesetz, also auch kein Beamten- gesetz, in ihrem Wesensgehalt angetastet werden. Der Versuch der Bundesregierung, die Zuständigkeit des Bundesverfassungs- gerichts dadurch zu umgehen, daß sie dem Art. 3 des vorläufigen Bundespersonalgesef- zes eine die Grundrechte der im öffentlichen Dienst Stehenden einschränkende Auslegung gibt, ist daher verfassungswidrig. Zudem be- stimmt Art. 33 des Grundgesetzes, daß jeder Deutsche nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung freien Zugang zu jedem öffentlichen Amt hat, und daß ihm dabei aus seiner Weltanschauung keine Nachteile erwachsen dürfen. Diese Bestimmungen des Grundgesetzes sind von der denkbar größten Bedeutung für einen geordneten Ablauf des staatlichen Lebens. Würde es das Grundgesetz der Re- gierung gestatten, sich der ihr unbequemen Opposition einfach dadurch zu entledigen, daß sie diese als staatsfeindlich erklärt und ihre Mitglieder aus allen öffentlichen Stel- lungen bis herab zum Straßenkehrer ver- jagt, dann wären wir wieder genau da, wo Hitler 1933 mit seinem berüchtigten„Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamten- tums“ angefangen hat. Parallelen zu 1933 ergeben sich auch be- züglich der Auswirkungen des Regierungs- Wider den europäischen Egoismus Präsident Spaak als„Reisender für Europa“ von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F Welt mann Kopenhagen. Der Franzose Ramadier sagte soeben in Stockholm:„Spaak und ich kommen nach Skandinavien, um isoliatio- nistische Vorurteile und Bedenken hier im Norden Europas zu beseitigen“.— Paul- Henri Spa a k, Präsident der Straßburger Europarats versammlung. der seinen„Kreuz- zug gegen den europäischen Isolationis- mus in England begann und jetzt Skan- dinavien vom Süden her„aufrollt“, wurde in Kopenhagen deutlicher:„Wenn England und Skandinavien nicht mitmachen, wer- den wir alleine fortsetzen!“ Dieser„Reisende für Europa Nr. 1“ gab in der„Studenterforening“, Dänemarks repräsentativstem akademischen Forum, und in sehr persönlichen Zwiegesprächen mit einigen hiesigen Pressevertretern eine Zwischenbilanz, ebenso überzeugend durch die illusionslose Nüchternheit der Diagnose wie durch die Schlüsse. die er hieraus zieht: Spaak nahm seinen Ausgangspunkt für diese Zwischenbilanz von drei Prämissen: „Ich bin überzeugt davon, daß das west- liche Europa einer Krise entgegengeht.“ „Wir sind vorderhand nicht in der Lage, diese Krise aus eigener Kraft zu lösen.“- Und drittens:„Aber wir können in alIlmählicher Eatwieklung dazu kommen, eine wiehtige Rolle z wischen USA und Sowiet zu spielen.“ Soeben war Winston Churchill in Kopenhagen, umjubelt wie wenige in die- sem Lande, der Höhepunkt seines Besuches war sein warmherziger Appell für Europa. Die Verschiedenheit der Auffassungen wurde jetzt erstmals weiteren skandina- Den Europa-Gedanken aktivieren a Was will der„Rat der Dreißig“? Von unserem WF- Korrespondenten Düsseldorf. In drei Wochen beginnt in ztraßburg die letzte Sitzung, die der Bera- ende Versammlung des Europarates in die- sem Jahre abhält, Rechtzeitig haben die Spitzenvertreter der großen Europaverbände, die Anfang Oktober in Paris konferieren, eine neue Wendung ersonnen, die geeignet ist, kür krischen Wind in Straßburg zu sor- zu wollen ist für die europäischen Verbände, an deren Spitze als Anreger der neuen Un- ternehmung die„Union Europèenne des Fedeéralistes“ steht, gleichsam ein natürli- ches Motiv. Es ist oft genug gesagt worden, daß eine Aenderung der Statuten hinsicht- lich der Machtvollkommenheiten des Mini- sterrates die erste Voraussetzung dafür Wäre. Wenn es dem„Rat der Dreißiger“ ge- gen, Zugleich mit der Beratenden Versamm- Üngt, entsprechende Vorschläge in den Hei- jung wird nämlich am 20. November in Straßburg ein neuer„Europäischer Aktions- Rat“ zusammentreten, der während der Session der Beratenden Versammlung deren Arbeit zu beobachten hat und gegebenenfalls bemüht sein wird, zu besseren Ergebnissen matparlamenten der Staaten während des Winters zu Beschlüssen erheben zu lassen, können sich die Minister in Straßburg im nächsten Jahr doch gezwungen sehen, nach- zugeben. Jenseits dieser Entwicklungs- momente des Europarates bleibt die baldige zu kommen als die Versammlung. Um die Schaffung übernationaler europäischer In- Arbeitsergebnisse des Aktions-Rates dann stanzen aber auch nutzbar zu machen, soll sich, so- bald die Beratende selbstverständlich das eigentliche Ziel, zumal das Entstehen einer gemein- Versammlung vertagt ist, samen europäischen Armee sichtbar zu wer- ein Rat der Dreißig konstituieren: je zehn den beginnt. Die Befürchtung, daß alle guten Vertreter des Aktions-Rates, der Beratenden Fläne und Wünsche schließlich nur in der Versammlung und der großen Europa- Ver- Diesem Dreißiger-Rat ist die Auf- zusammenzustel- ten, ist verständlich, denn ein solches Europa bände. gabe gestellt, das Material jen und zu formulieren, mit dem nach der Diskussion in den nationalen Parlamenten im kommenden Frühjahr die Beratende Ver- sammlung endlich auf dem alten Weg Wel- sehr verengten Form eines militärisch ge- einten Europas Wirklichkeit werden könn- hätte nicht nur seine politische Einheit verfehlt, es wäre auch nicht frei von der Gefahr, einer Art europäischer Militär-Dik- tatur zu unterliegen. Die Europäische Be- terschreiten könnte. Das jedenfalls ist der wegung erhält aus dem drohenden Wettlauf Sinn der in Paris gefaßten Beschlüsse. Deren Väter, und das sind im Grunde alle Anhän- der europäischen Finigung, können zu- nächst nichts anderes tun, als darauf hoffen, offiziellen daß dieser neue Versuch endlich zum Erfolg ger führen wird. zwischen der politischen und der militäri- schen Einigung neue Impulse. Daß der neue Versuch in Gestalt der Einführung eines „Rates der Dreißiger“ von der öffentlichen Meinung der europäischen Völ- ker unterstützt wird, ist seit langem nicht Den Straßburger Stillstand überwinden mehr zweifelhaft. vischen Kreisen klar: Spaak bekermt sich zu einem Europa als„troisieme force, natürlich nicht als Möglichkeit von heute, sondern als notwendige und erreichbare Zielsetzung für morgen. Mit intuitivem Er- kassen lenkt Spaak den Blick dahin, wo das Problem Europa am anschaulichsten wird: „Im Jahre 1945 sah ich in einer Zeitung eine Zeichnung, wie sich ein amerikanischer und ein russischer Soldat an der Elbe be- grüßen. Der Text lautete: Der Krieg in Europa ist beendet,— aber Europa war nicht dabei.“ Dann zeigt Spaak die Gefahren euro- päischer Selbstüberschätzung und selbstgenugseins“ auf:„Die Zentren der Welt haben sich von Europas Metropolen nach Washington und Moskau verlagert. Es ist eine Verschiebung geschehen, die östliche und westliche Expansion— besonders mei- nungsmäßig— stärkt, während Europa auf der Stelle marschiert. Und wirtschaftlich? Die Marshallhilfe hat Europa zehn Milliar- den Dollar gegeben, sie war etwas Neues, aber doch das letzte Stadium in USA's Europapolitik seit 1914. Man wollte Europa in seinem Kampf für den Wiederaufbau helfen. Aber hat sich unser Lebensstandard im Verhältnis zu dieser gewaltigen Leistung verbessert..? In den USA fragt man sich bereits heute: Kann man nach wie vor die Hoffnung hegen, daß Europa gesundet und sich verteidigen kann.“ „Wenn ich eine Basis für Europas Eini- gung zu wählen hätte, so läge sie bestimmt nicht auf militärischem Gebiete. Aber ange- sichts der heutigen Weltsituation muß Europa sich verteidigen können,— und das kann es nur vereint. Dieser gemeinsame Aufbau der Verteidigung ist nicht mehr und nicht weniger als eine Revolution für Europa, und das gilt in besonderem Maße für Länder wie Frankreich und England, die jetzt feststellen müssen, daß sie außerstande sind, sich allein zu verteidigen. Zum vollen Begreifen dieser neuen Situation gehört ein nüchternes Denken, eine neue Gesin- nung,— und damit ist auch meine Ant- wort zu Deutschlands Mitwirken in dem euroapäischen Verteidigungssystem gegeben.“ „Warum geht es bei uns in Europa zu- rück und in den USA vorwärts?“, fährt Spaak fort.„Weil wir uns mit 15 verschie- denen Ländergrenzen, Devisen und Zoll- grenzen herumschlagen. Europas natürliche Kraftquellen und Bodenreichtümer sind ge- waltig, aber uns fehlt das selbst- verständliche europäische Soli daritätsgefühl, um sie richtig aus- nutzen und einsetzen zu können. Die Straß- burger Tagungen waren nicht mehr als ein Anfang, aber trotz allem doch ein frucht- barer Anfang. Wir wissen, daß uns eine lange und schwierige Arbeit bevorsteht, doch gerade angesichts der gewaltigen For- derungen, die an uns gestellt werden, kön- nen wir mit den Aufgaben wachsen. Wir wissen auch, daß man in Skandinavien und England dem geeinten Europa skeptischer gegenübersteht als anderswo, aber das russische Veto in der UNO beweist ja, wohin ein Beharren auf überlebten Souveränitäts- begriffen führt“ Paul-Henri Spaak ist kein„Wanderpre- diger“, sondern ein ebenso bewußter wie genialer Propagandist, Bereits die bisherige Resonanz seines unbeirrbaren„Kreuzzuges“ gegen den europäischen Isolationismus ist mabnender und eindrucksvoller, als die skandinavischen Vertreter im Europarat bisher in ihren Ländern erreichen konnten. Und Spaak ist erst beim Anfang. „Sich- der Regierung beschlusses. Kommunisten sind nur wenige in öfkentlichen Kemfern. Die übrigen dis- kriminierten Organisationen haben keinen nennenswerten Mitgliederbestand bis auf die VVN(Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes), die rund 200 000 Mitglieder zählt. Der VVN gehört die Mehrzahl der Ueberlebenden der auf Grund der Nürn- berger Gesetze als Juden oder Mischlinge Verfolgten an, so daß sich die Einbeziehung der VVN in erster Linie als Wiederauf- nahme der Judenverfolgungen auswirken würde. Insgesamt ist durch den Regierungsbe- schluß eine höchst groteske Situation ent- standen: in ihrem Eifer, möglichen Angrif- fen auf die Verfassung vorzubeugen, hat die Regierung selbst die Verfassung gröb- lich verletzt. Sie hat dem zarten Pflänzchen aufkeimender deutscher Demokratie damit den denkbar schwersten Stoß versetzt. Zu- gleich aber riskiert sie einen Prestigever- lust, da die Arbeitsgerichte und Dienst- strafhöfe, wenn sie sich streng an das Grundgesetz halten, was in einem Rechts- staate von ihnen erwartet werden muß, unter allen Umständen zur Aufhebung verfügter fristloser Entlassungen gelangen müssen. Fristlose Entlassungen können erst dann durchgeführt werden, wenn das Bun- desverfassungsgericht auf Grund sorgfäl- tiger Prüfung und nach Anhörung der be- trofkenen Organisationen deren Verfas- sungswidrigkeit festgestellt hat. Im Fall einer solchen Feststellung ist die Zu- gehörigkeit zu einer dieser Organisationen kür die Zukunft auf jeden Fall, für die Vergangenheit aber nur dann ein Grund zur fristlosen Entlassung, wenn dem Be- treftenden eine Mitwirkung an der ver- fassungswidrigen Tätigkeit der Organisa- tion nachzuweisen ist. Dies ergibt sich aus Artikel 103 des Grundgesetzes, der be- stimmt, daß eine Tat nur bestraft werden kann, wenn die Strafbarkeit bestimmt war, bevor die Tat begangen wurde. Nur in dieser Weise kann vorgegangen werden, wenn die Bundesrepublik weiter- hin den Namen eines freiheitlichen demo- kratischen Rechtsstaates für sich in An- spruch nehmen will. Die Regierung muß jetzt in ihre verfassungsmäßigen Schranken verwiesen werden, damit sie sich für die Zukunft im Rahmen ihrer im Grundgesetz niedergelegten Befugnisse hält und ein Ab- gleiten in autoritäre Formen vermieden Wird. Dr. Hermann Göckeritz Entlassungen nur unter Mitwirkung der Gewerkschaften Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Hauptvor- stand der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(Oeb TW, der am Wochenende in Stuttgart tagte, stellte sich mit überwiegender Mehrheit hinter den Beschluß des DGB, der rechts- und links- radikale Elemente im öffentlichen Dienst und in der Gewerkschaftsbewegung ablehnt. Die Bundesregierung, so wird betont, müsse aber für die Durchführung des Beschlusses eine rechtliche Plattform schaffen. Bis dahin dürfe eine Entfernung aus dem öffentlichen Dienst nur unter der Mitwirkung der Ge- werkschaft vorgenommen werden. Niemand dürfe wegen seiner Gesinnung entlassen werden. Bei Entlassungen ohne die Mitwir- kung der Gewerkschaft werde die OeDTV ihren Mitgliedern satzungsgemäß Rechts- schutz gewähren mit Ausnahme solcher Fälle, in denen Handlungen nachgewiesen werden könnten, die auf eine Unterhöhlung der Demokratie hinausliefen. Der Hauptvor- stand billigte außerdem die in der letzten Zeit abgeschlossenen Lohn- und Gehaltsab- kommen für die Arbeiter und Angestellten der Länder und Gemeinden und die gleich- lautenden Vereinbarungen für die Bundes- bediensteten.. „Asiens gefährlichste Grenze“ New Fork.(R. I.-Eig.-Ber.) Die auch heute noch ausgezeichnet über innerchine- sische Vorgänge orientierte Tageszeitung „Chinese World“, die in San Fran- zisko erscheint, veröffentlicht zur Zeit eine Reihe interessanter Nachrichten von der südlichen Grenze Chinas, die durch die An- näherung von Streitkräften der Vereinten Nationen und die verstärkten Kämpfe um Indochina als„Asiens gefährlichste Grenze bezeichnet wird. Am man- dschurisch-koreanischen Sektor der Grenze sei jetzt in einer Länge von 200 Li(etwa 100 Kilometer) eine für Zivilisten„ver- botene Zone“ geschaffen worden. Bauern, die in der Grenzregion lebten, wurden evakuiert. Nicht einmal Mitglieder der kommunistischen Partei hätten Erlaubnis, diese Zone ohne besondere Erlaubnis zu betreten. Das ganze Gebiet von Antung im Süden bis Tumen im Norden stehe unter der Verwaltung der vierten Feldarmee unter General Lin Piao. Es befänden sich dort auch einige„internationale Kompa- nien“, in denen Russen, Mongolen, Kir- gisen sowie kleine Kontingente ehemaliger japanischer und deutscher(2) Kriegs- gefangener zu finden seien. An ein aktives Eingreifen in den Endkampf um Nordkorea schienen diese Truppen jedoch nicht zu denken. 1400 koreanisch sprechende chine- sische Freiwillige, die im Falle eines nord- koreanischen Sieges als Verwaltungssach- verständige hätten nachrücken sollen, sind immer noch in Mukden garnisoniert und Warten auf neue Befehle. Die Haupttätigkeit der chinesischen Grenztruppen habe sich jetzt weiter gegen Südwesten nach der Grenze zwischen China und Indochina verlagert. Etwa 100 000 Mann der vierten Armee ständen jetzt an dieser Grenze., Sie würden von General Chen Keng kommandiert, der sein Hauptquartier in Lungchow errichtet habe und von dort aus die Versorgung der Vietnam- Rebellen leite. Motorboote, Dschun- ken, Autobusse und Lastwagen aus den Städten Nanning und Luchow seien requi- riert worden, um Lebensmittel und Waffen an die Truppen Ho Chi Minhs zu liefern. Reis, Salz und Gewehre kommen anschei- nend ohne zu große Schwierigkeiten hinüber nach Indochina, vor allem seit durch die letzten Erfolge der Guerillas fast 200 Kilo- meter dieses Grenzstreifens in der Hand der Aufständischen sind. Notiz zum Tage: Lehrstunden Die„Europa-Union“ in Baden-Baden hat den letsten Tagen die Schüler der oberg Klasse des Gymnasiums Hohenbaden und% 5 Mariegraf-Ludwig- Gymnasiums au einer„eu imme päischen Lehrstunde“ während der Une Rheu richtszeit eingeladen. Die Einladung erfolg ten 8 mit Genehmigung der Direktionen beider Lei Grün anstalten. Nach einleitenden Ausführung Rheu über die Frage„Was ist die Europa-Union d sprach der zweite Vorsitzende, Rolf Gu 0 Häbler, über„Die europäische idee im Aba Kaps der Jahrhunderte des Abendlandes“. Die 200 biete: reich erschienenen Primaner— der Beug der war freiwillig— bewiesen dureh eine pi den von Fragen ein überraschendes Interesse Feld⸗ den europâischen Problemen. Land „ 77 Für die Beamten der Fürther Stadtpoſ 5 wird seit kurzem ein Unterrichtskursus un deutsche Rechtschreibung durchgeführt. 1 Hilfe dieses Kursus sollen die Polizeibeamel dem in die Lage versetzt werden, in Zukunft i einig Protofolle in feklerlosem Deutsch anxufef erste gen. ökkne —„Deu led. Entscheidende Sitzung des 5 Atlantischen Verteidigungsrates auf Washington.(dpa) Die im Verteidigig] Mc ausschuß zusammengeschlossenen Verte] re * Zeit zur wahrscheinlich letzten Sitzu ihrer jetzigen Tagungsperiode zusammen getreten. In dieser Sitzung soll insbeson dere dle Mitwirkung Deutsehh De lands an der Europa- Verteldi Fran gung besprochen werden. über die bis Einw- noch keine Einigung zwischen dem ametl bei I kanischen und dem französischen Stand herve punkt erzfelt werden konnte. repul Den Vorsitz der Montagsitzung fühn sinne der amerikanische Verteidigungsminte des E George Marshall. Informierte Wasbigl nisat toner Kreise erklären, daß Marshall ad rat eine schnelle Entscheidung I keite der Frage des deutschen Verteidigung P, trages drängt 1 französischen Vorbehalte zu überwinden d Nach der Montagkonferenz werden d 50 Verteidigungsminister mit Präsident I bütre mam zusammentreffen. Bei Redaktioꝶ; 191 schluß lagen keine weiteren Meldungen it 10 17 Israelische Regierungskrise beendet 5 Tel Aviv.(UP) David Ben Guia und wurde am Montag von dem israelische Kuns Präsidenten Chaim Weizman offfze distis mit dem Posten des Ministerpräs idem P betraut. Anschließend stellte der nei pr. Ministerpräsident sein Kabinett der Knef 2 be set(Parlament) vor. Inzwischen bemü peka sich die Arbeiterpartei Ben Gurions pl ger lich aufgetauchten Spannungen in de Grat Koalitionskabinett beizulegen, die du 13 Forderungen des orthodoxen Blocks, 15 Vollmachten ihrer Kandidaten zu erweite kat“ verursacht wurden. Vertreter der Pari kropk stelle lungen in sei vornehme 95 müsse. Im Parlament wurde die Debas e über das Regierüngsprogramm sofort auf pee genommen. Es ist anzunehmen, daß i due Anschluß an die Debatte die Vertrauen Reuf frage gestellt wird. 9 3 Politischer Mord an syrischem 155 Politiker A Beirut.(dpa) Der ehemalige Oberbeleh cho haber der syrischen Armee und Vorkämp, 900 für eine syrisch- irakische Union, Genes der s 1 Hinnawi, ist ermordet Wordt 75 die g 8 a 5 er Bfisfe an die Herausgsbe,] west deut a dune Die Autobahn— eine Steuerquelle? zwis In vielen Zeitschriften und Gesetzesblätef risch hat man in letzter Zeit von Staats wegen f SWI auf hingewiesen, daß eine Erhöhung der Lon der und Gehälter nicht wünschenswert sel, J histe Automatik der unerbittlichen Preis- und 0 pete schraube würde, so liest man, zwangsläufg part inflatorischen Erscheinungen führen, Mit d —— Mitteln hat sich auch die Bundesstatistik müht, nachzuweisen, daß der Lebenshalluns index nicht gestiegen sei,. Was aber tut die Bundesreglerung? setzt sich über ihre eigene, durchaus best dele Argumentation einfach hinweg, indem einen der wichtigsten Zweige des deute Wirtschaftslebens, das Kraftfahrwesen, einer neuen Steuer belegt. Darüber Hi wird auch der Kraftstoffpreis empfindlich! höht. Damit nun aber niemand auf den danken verfällt, diese Belastung stelle. Begünstigung der nicht gerade rentabel 21d tenden Bundesbahn dar, gibt man gleiche! bekannt, daß auch mit der Erhöhung Eisenbahntarifpreise gerechnet werden Fön Der Vater Staat ist bekanntlich unertel in der Sorge darüber, daß es jemanden 0 gehen könnte. Er kann es ja auch mach denn er kann ja wie ein Monopolist aufttes Und diejenigen Unternehmer, die es e wagen, freien Wettbewerb ausüben zu wol stellt man ganz einfach kalt, indem man durch ein Autobahnsteuergesetz usw. In e nach unten preisgebundene Wirtschaft ordnet“, und wer es wagt, dennoch 1 bankrott zu gehen, der darf zumindest füt d Zukunft auf das Schlimmste gefaßt sein, Der Abc protestiert daher schärtt gsgen den neuen Besteuerungsplan und“ Erhöhung der Kraftstoffpreise, nicht nut Interesse seiner Mitglieder, sondern auch Interesse der gesamten deutschen Wirte und— wegen der weiteren, unüpersenbeng Auswirkungen— auch des kleinen Mannes einem Telegramm hat die ADAC-Hauptverdg tung dem Finanzminister diese Stellunsnes mitgeteilt. 15 0 Nachdem in Deutschland schon die% fahrt als Verkehrsmittel praktisch wesgeln ist und die Schiffahrt noch aufierordenti Einschränkungen unterliegt, muß es als, nehmste Aufgabe der verantwortlichen Bei! den der Bundesregierung angesehen e wenigstens auf dem Gebiet der motore nischen Bodenverkehrs alle Möslichteltech ö Verbesserungen und Verbilligungen zum auszuschöpe dazu fü O ch 0 2 der Wirtschaft und des Volkes Fiskalisches Denken darf nicht ö dem gegenwärtigen, kurzsichtigen Interesse., Staates die Zukunkt Deutschlands zu ch Die fortschreitende„Balkanisierung 100 Steuerwesen(geplante Feuerzeugsteuet wattensteuer, Autobahnsteuer u. 4. m. endlich ein Ende finden. Mannheimer Automobilclub gez, Tücking „(ab Leidens Nr. 254/ Dienstag, 31. Oktober 1950 MORGEN — Wissenschaft kämpft gegen das Rheuma Der Ruf nach einer Heilmethode für immer stärker geworden, In den Vereinig- Rheumatismus ist in den letzten Jahren ten Staaten hat man diese Aufgabe durch Gründung einer Nationalstiftung für Rheumaforschung in Angriff genommen, und eine imponierende Liste von ärztlichen Kapazitäten scheint die Gewähr dafür zu bieten, daß mit einer baldigen Verbesserung der Behandlungsmethoden gerechnet wer- den kann. General Clay startete selbst einen Ffpeldzug gegen den Rheumatismus. In allen Ländern wurden Komitees gebildet, die mit allen Mitteln die Bekämpfung dieses vorantreiben soll. In England gründete sich eine Rheuma-Union unter dem Motto„Rheumatiker aller Länder ver- einigt Euch“, in der Ostzone wurde die erste Rheuma- Poliklinik Deutschland er- ö ökknet und in der Bundesrepublik wurde die „Deutsche Rheumatologische Gesellschaft“ Wiedergegründet. Jährlich werden in Aller Welt wieder Rheumakongresse abgehalten, auf denen mit wissenschaftlicher Grund- lichkeit Rheuma- Spezialisten aller Länder mre neuesten Erfahrungen austauschen. 5 Südwestfunk hat europäische Aufgabe Der französische Hohe Kommissar André Frangois-Poncet hob am Samstag bei der Einweihung des Rheinsenders in Wolfsheim dei Mainz die Aufgabe des Südwestfunks hervor, Bindeglied zwischen der Bundes- republik und Frankreich zu sein. In diesem Linne setze der Südwestfunk die Tätigkeit des Europarates fort. Er sei die einzige Orga- nisation dieser Art, die in ihrem Rundfunk- rat eine Reihe ausländischer Persönlich- keiten von höchstem Format habe. Das deutsche Rundfunkwesen stehe heute nnisch an der Spitze, und in einiger Zeit werde Deutschland das einzige europäische Land sein, das ein vollkommenes Netz von bitrakurzwellensendern besitzt. Die deut- schen hätten 12 Jahre das Schlagwort ver- nommen, daß Propaganda eine Kunst sei. Heute müsse der gegenteilige Grundsatz ver- fochten werden. Nur die beste, wirksamste und in stärkstem Maße völkerverbindende Kunst könne im höchsten Sinne propagan- distisch wirken. Der Vorsitzende des Rundfunkrats Prof. Dr. Karl Holzamer gab dann die Namen der 12 beratenden Mitglieder des Rundfunkrates bekannt. Unter ihnen sind sechs Ausländer: der französische Literaturhistoriker Robert Graf d' Harcourt, der italienische Philosoph und Schriftsteller Ignazio Silone, der lite- karische Leiter der Züricher Zeitung„Die 1 belius, Fugen Kogon, der Komponist Hermann berbefeh Vorkämpf Tat“ Max Rychner, der schwedische Philan- troph, Odd Nansen, der britische Schrift- steller Graham Greene und der amerikani- sche Schriftsteller Thornton Wilder. Die deutschen Mitglieder sind Pischof D. Dr. Di- Rudolf Pechel, Karl Zuckmayer, Reutter und der Präsident des deutschen evangelischen Kirchentages, D. Dr. von Thadden-Trieglaf. Die beratenden Mitglieder sollen ohne Stimmrecht an besonderen Sitzungen des Rundfunkrats teilnehmen. Am Schluß des Festaktes segnete der Bi- schof von Mainz, Dr. Albert Stohr, im Namen beider Kirchen den neuen Sender. Ueber der Sendeanlage mit ihren beiden 150 Meter bohen Türmen wehte neben den Flaggen der Bundesrepublik und den Länderflaggen zuelle? etzesbläftef wegen d g der L t sei,. „und Lo ings läufig N. Mit al Statistik, enshaltuns rung? aus begrih g, indem s deutsche pfindlich auf den stelle ntabel abe 1 gleichzel höhung rden bn h unerzeie inden 20 f. uch macht ist auftrete Mannes“ lauptvern ellungnas n die 0 weggelel“ rordentli es g186 10 ichen Behn nen wel“ ö motole die grün-weiße Europa-Fahne. Freundnachbarliche Beziehungen erden durch den SWF gepflegt Am 26. November überträgt der Süd- westkunk von 20 bis 21 Uhr die erste deutsch- schweizerische Gemeinschaftssen- dung, die in enger Zusammenarbeit zwischen dem Studio Basel der schweize- rischen Rundfunk- Gesellschaft und dem SWF-Studio Freiburg zustandekam. Thema der Sendung ist eine Paraphrase um die historische Rheinbrücke zwischen der Trom- peterstadt Säckingen und dem benach- barten aargauischen Grenzort Stein. Von Gert Kistenmacher Unaufhörlich werden in den Laboratorien der großen Krankenhäuser Versuche durch- geführt, immer nur mit dem einen Ziel vor Augen: Kampf dem Rheumatismus. Dieser Massiveinsatz der gesamten wis- senschaftlichen Welt gegen die Volksseuche Rheumatismus ist seit Beendigung des Krieges ungeheuer wichtig und brennend geworden. Die Kosten, die Rheumatismus der Sozialversicherung jährlich aufbürdet, gehen in die Millionen. Stetig steigt die Kurve der Rheuma- Erkrankungen. Die Krankenhäuser füllen sich. Aber Tausende haben nicht das nötige Geld, sich lang- Wierige Kuren zu leisten. Der Rheumatis- mus, als die zahlenmäßig häufigste chro- nische Krankheit, steht unter den volks- Wirtschaftlich wichtigen Leiden an erster Stelle. Jeder Arzt beobachtet besorgt die gewaltige Ausbreitung rheumatischer Er- krankungen in allen Kreisen der Bevölke- rung. Aber erst in den letzten zwei Jahr- zehnten sind genaue Ziffern darüber be- kannt geworden. Der sechste Teil der gesamten Arbeits- unfähigkéit Englands und ebenso der Arbeiterinvalidität fällt rheumatischen Er- krankungen zur Last. Allein innerhalb der versicherten Bevölkerung— vor der Ver- staatlichung des englischen Gesundheits- dienstes— erleidet England eine Arbeits- einbuße von 3 Millionen Arbeitswochen oder 60.000 Arbeitsjahren jahrlich. Der Rheumatismus kostet die englische Nation jährlich 2 Millionen Pfund an Kranken- geldern und 17 Millionen Pfund an Behand- lungsspesen. Diese alarmierenden Zahlen werden von den USA noch überboten. Dort leiden rund 7 Millionen Menschen an Rheumatis- mus, wovon drei Millionen auf Arthritis entfallen. Die Zahl der an Herzkrankheiten Leidenden beträgt dagegen nur 3,7 Mil- lionen. Nerven- und Geisteskrankheiten zählen 1,45 Millionen. Krebs und andere Tumoren ungefähr 930 000 jährlich. Die in den USA jährlich durch Rheuma verloren- gehenden Arbeitstage werden mit 97 Mil- lionen beziffert. Die Kosten für die ärzt- liche Behandlung übersteigen jährlich 100 Millionen Dollar. Die Zahl der durch Rheumatismus arbeitsunfähig gewordenen Personen übertrifft die der Diabetiker im Verhältnis 10:1, die der Tuberkulösen eben- falls 10:1, die der Krebskranken 7:1. Diese erschreckenden Ziffern haben in England zu dem Beschluß geführt, den Kampf gegen diese Volkskrankheit ener- gisch voranzutreiben. Sämtliche Aerzte und Laboratorien wurden zum gemeinsamen Kampf gegen Rheumatismus aufgerufen. Ungeheure Summen sind dafür zur Ver- fügung gestellt worden. Man hat begonnen, Aufklärungsschriften an die Bevölkerung zu verteilen, die sich gegen die„falsche Ernährung der Jugend mit zu viel Fleisch“ — als vermeintliche Hauptursache des Rheumas— richten. In Schweden ist der chronische Gelenk- rheumatismus, die Arthritis, mit 15 Prozent die Ursache aller Frühpensionierungen. 50 000 Rheuma-Pensionierte beziehen jähr- lich 8 Millionen Kronen Rente. In Deutschland übertreffen die riesigen Lasten, die diese Krankheit verursacht, die der Tuberkulose bei weitem. Bei nur einer bundesdeutschen Krankenkasse mit 572 000 Versicherten gingen in einem Jahr 409 000 Arbeitstage durch Rheumatismus verloren. Bei einer sächsischen Krankenkasse mit rund 2 Millionen Versicherten arbeiteten 116 000 Menschen 2 558 000 Tage nicht wegen Rheumatismus. Die Sozial versicherungen, als Hauptlast- träger der rheumatischen Erkrankungen fragen immer wieder:„Gibt es keine Mög- lichkeit, dieser Entwicklung durch ein voll- kommenes Heilmittel ein Halt entgegenzu- setzen?“ Typisch für das wissenschaftliche Dunkel ist die Art und Weise, wie 1933 das Vita- min D als Mittel gegen Rheumatismus, insbesondere gegen Arthritis, entdeckt wurde. Das Mittel ist keineswegs sicher und heftig umstritten, wie fast alle Medi- kamente gegen Rheumatismus. Ein Arzt in Chikago verabreichte einer Anzahk seiner Patienten längere Zeit Vitamin D gegen Heuschnupfen. Unter seinen Patienten be- fand sich auch eine Frau, die seit über fünfzehn Jahren an einer schweren chro- nischen Arthritis litt. Ihr Heuschnupfen besserte sich durch die Vitamin D-Behand- lung nur unwesentlich, aber der Arzt machte eine sonderbare Entdeckung. Die Symptome der Arthritis begannen nach einigen Wochen Vitamin-D-Behand- lung auffallend zurückzugehen. Die Schwel⸗ lung der Gelenke lieg nach, die Frau konnte den Ring vom Finger ziehen— nach sieben Jahren zum ersten Mal— die Schmerzen hatten sich gebessert, und die Hände wur- den wieder kräftig. Erstaunt über die unerwartete Wirkung des Vitamin D, machte der Arzt einen Ver- such. Er entzog seiner Patientin für eine gewisse Zeit das Vita ain. Sofort verschlim- merten sich die arthritischen Erscheinungen Wieder. Die Frau mußte also den nicht ge- rade idealen Weg einschlagen, ständig das Medikament zu sich zu nehmen. Nach zwei Jahren war die Patientin zwar nicht geheilt, aber doch so weit her- gestellt, daß sie sich mühelos bewegen konnte, nur noch geringe Schmerzen hatte und über eine beschränkte Arbeitsfähigkeit verfügte. Der Chikagoer Arzt, Dr. Reed, selbst an Arthritis so schwer erkrankt, daß er an zwei Stöcken gehen mußte, vermochte seinen Zustand durch eine Vitamin-D-Kur ebenfalls erheblich zu bessern. In der wissenschaftlichen Welt sprach sich diese Heilmethode ungemein schnell herum. Doch schon kurze Zeit später blieb den Arthritikern in aller Welt wieder nicht mehr als die Hoffnung, daß es der Medizin bald gelingen möge, ein neues Heilmittel zu entdecken. Vitamin D verursachte bei der anhaltenden Verabreichung großer Men- gen unerwünschte Nebenwirkungen, deren Ursachen sich nicht klären ließen. (Wird fortgesetzt) Wenn Luther heute leben würde Gedanken zum Reformationstag 1950/ Von Dr. Karl Stürmer Ob er dann auch ins Kloster gegangen wäre?— Zu seiner Zeit war das Kloster der gegebene Platz wo solche Nöte, wie sie durch den Tod seines Freundes und ver- schiedene andere Ereignisse, zuletzt durch das Gewitter von Stotternheim bei Lutner aufgebrochen waren, bereinigt werden konnten. Wohl waren es auch damals nicht viele, welche diesen radikalen Schritt zu tun wagten. Ob man aber in das Kloster ging oder nicht, die Lösung der letzten Fragen des Daseins wurde doch in dersel- ben Richtupg gesucht: die Kirche vergab die Seligkeit, und ihre Heilsordnung mußte daher eingehalten werden. Die epoche- machende Wirkung Luthers ist überhaupt nur möglich gewesen, weil er im Kloster die Probleme seiner Zeit bis in die äußerste Konsequenz hinein stellvertretend durch- gekämpft hat und weil der neue Standort, zu welchem er sich dabei durchrang, zum tragenden Grund werden konnte für die, denen das Ueberkommene— bewußt oder unbewußt— fragwürdig geworden war. Was unsere Zeit bewegt, ist auf den er- sten Blick nicht ohne weiteres auf einen Nenner zu bringen. Fest steht aber, daß in allem die Frage nach dem Diesseits eine so gewichtige Rolle spielt, daß darüber die Frage nach dem Jenseits vollkommen in den Hintergrund getreten ist. Ein glückhaf- ter Zustand in dieser Welt. das ist das Ziel aller unserer Wünsche, und weil sie deren Verwirklichung versprachen, darum konn- ten Lehren wie die des Nationalsozialismus und Kommunismus eine solche Inbrunst des Glaubens entfachen, daß die Menschen sogar bereit waren, dafür ihr Leben her- zugeben. Die Sekten locken mit ähnlichen Gedanken. Auch in der Friedensbewegung und der Europa-Union spielt die säkulari- sierte Heilshoffnung auf einen allgemeinen glückhaften Friedenszustand eine Rolle, wenngleich sie an urwüchsiger Kraft sol- chen aggressiven und militanten Bewe- gungen wie Nationalsozialismus und Kom- munismus nicht das Wasser reichen können. Wo immer aber eine Instanz dieser Welt sich anmaßt, das Heil der Menschen allein gepachtet zu haben wird jeder Zweifel daran zum Verbrechen gestempelt. Mit In- quisition, Gestapo, GPU, NKWD, oder wie sie noch heißen mögen wird alles aufgebo- ten, um jede kritische Regung des Den- kens schon im. Keime zu ersticken. und tatsächlich gelingt es auf diese Weise, Sy- steme von imponierend straffer Organisa- tion zu erstellen. Sie alle glauben an ihre Sendung, das Glück der Menschheit mit Index, KZ und Scheiterhaufen vorbereiten zu müssen und sind von der Richtigkeit ihres Denkens und Handelns restlos durch- drungen. Jedesmal, wenn eine neue Bewe- gung auftaucht, wiederholt sich dasselbe Spiel: Auch die Demokratie der Pazifis- mus, ja auch der Protestantismus werden automatisch in dieselben Bahnen gedrängt, sobald sie den Anspruch erheben, die allein seligmachenden zu sein. Was aber das Seltsame ist: die Menschen auch des aufgeklärten 20. Jahrhunderts fal- jen darauf herein! Es ist ja gar nicht wahr, daß unsere Zeitgenossen heute nichts mehr glauben würden! Jedem billigen Schwindel gehen sie auf den Leim von der Wirkung einer raffinierten Propaganda und einer pompösen Zeremonie ganz zu schweigen! Immer wieder wird die Sehnsucht Frieden und Glück ausgenützt und die Menschen werden im Namen ihres Heils zerrissen. geschunden und gequält. Wie kann dem begegnet werden? Wie kann die Menschheit vor ihren Heilsbringern und Beglückern gerettet werden?— Das ist die Kardinalfrage unserer Zeit! nach Auch dieses Problem hat Luther stell- vertretend durchgekämpft. und seine Lö- sung war: Keine Instanz dieser Welt darf sich anmaßen, das Heil verwirklichen zu können. Das Heil kommt allein von Jesus Christus, und deshalb, weil sein Kreuz und Leiden die Garantie dafür ist, daß er sein Versprechen des Friedens nicht mit Gewalt und Gesinnungszwang zu verwirk- lichen sucht, sondern durch das Liebesopfer seines Lebens. Wer nun noch auftritt mit der Behauptung, das Heil erfunden zu ha- ben, der soll sich erst einmal kreuzigen lassen und zeigen, daß er auch auferstehen kann, Alle anderen sind Betrüger und mei- nen és nicht ehrlich! Wenn also Luther heute leben würde, dann stünde er vor der Aufgabe, die Welt nicht gläubiger, sondern skeptischer, prote- stantischer zu machen, damit sie besser ge- feit ist gegen all die Vorspiegelungen des Heiles, des Glückes und des Friedens, mit denen der Menschheit immer nur ein neues Joch um den Hals gelegt werden soll. Da- bei mußhßte auch ein kräftiges Wort gegen seine, ja- seine, die lutherische, die prote- stantische Kirche fallen müssen weil sie sich mit ihrer Heilsbotschaft hinausdrän- gen lieg aus der Welt, so daß all die Glücks- Fitter und Freibeuter an ihre Steile treten konnten. Wohl ist ein für alle Male festzu- halten: Im Diesseits ist kein Heil, weder in Rom, noch in Moskau, noch in Washington, sondern allein im Jenseits. Aber dieses Jen- seits beginnt nicht erst mit dem Tode son- dern es ist schon da, und zwar überall dort, wo das Kreuz und die Auferstehung Jesu Christi, und damit die Botschaft von der versöhnenden Macht der Liebe Gottes als verpflichtende Wirklichkeit in unser Leben tritt. Blick ins Land Plakate mit dem Zarenadler Stuttgart. In der Stuttgarter Innenstadt klebten am Sonnabend an einigen Stellen gelbe Plakate mit dem Zarenadler, auf denen eine„russische nationale Volks- und Reichsbewegung zum Kamof gegen den Kommunismus aufruft. Spielbank auch im Winter Lindau. Die Spielbank Lindau hält auch im Winter ihren Betrieb aufrecht. Der Be- such der Spielbank ist, wie sich gezeigt hat, von der Reisesaison ziemlich unabhängig. Da man bei Errichtung des Gebäudes noch nicht an einen Winterbetrieb zu denken wagte, war keine Heizung eingebaut worden. Das soll nun nachgeholt werden. Wenn das im Bett passiert wäre Oehringen. In Oehringen ist dieser Tage eine Bettflasche, die auf die heiße Ofenplatte gestellt worden war, mit lautem Knall explodiert. Flasche wie Ofen wurden in meh- rere Stücke zerrissen. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Burg Hohenzollern gern besucht Hechingen. Mit über 150 000 Besuchern verzeichnete die Burg Hohenzollern bel Hechingen in diesem Jahr einen Rekord- besuch. Vor dem Krieg betrug die jähr- liche Besucherzahl etwa 70 000 bis 80 000. In den Jahren 1937 und 1949 wurden 100 000 Besucher gezählt. Jagdflugzeug abgestürzt Heppenheim. Ein amerikanisches Jagd- flugzeug stürzte am Samstag iber einem Waldgelände in der Nähe von Heppenheim ab. Der Pilot wurde getötet. Die Maschine verbrannte. Die Ursache des Absturzes ist bisher nicht bekannt. Ein Rekord i Bamberg. Der Hofheimer Bürgermeister verteilte an etwa 200 Kinder Geschenke, die sich erfolgreich am Kartoffelkäfersuchdienst beteiligt hatten. Den Rekord stellte Werner Kluge auf, der insgesamt 53 386 Kartoffel- käfer abgelesen hatte. 5 350 000 DM Schadem durch Brand Kleinkems. In der Breisgauer Portland Zementfabrik in Kleinkems am Oberrhein wurde am Wochenende durch ein Großfeuer die Schlosserei, die Schreinerei und ein Teil des Abfüllwerkes vernichtet. Der Sach- schaden beträgt nach vorläufigen Schatzun- gen über 350 000 Mark.. Kinobrand Goslar. In der Nacht zum Sonntag brannte in Goslar das Kino in der jungen Bühne bis auf die Grundmauern nieder. Menschen kamen dabei nicht zu schaden. Das Feuer brach in dem Holzbau der jun- gen Bühne, der als Kino benutzt wurde, kurz nach Schluß der letzten Vorstellung aus und verbreitete sich schnell. Prof. Heuß in Neustadt Neustadt. Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuß weilte über das Wochenende zu einem privaten Besuch bei Verwandten in Neustadt/ Weinstraße. Auf Besichtigungsfahrt Kassel. Der Direktor des Weltjugend- fonds D. Paul B. Anderson aus New Vork traf am Sonntag zu einem viertätigen Be- such in der deutschen Zentrale des Christ- lichen Vereins Junger Männer in Kassel ein. Andersen unternimmt gegenwärtig eine Be- sichtigungsfahrt durch Europa und Vorder- asien. 0 8 Radium im Schutt Saarbrücken. Der Röntgenabteilung des Bürgerhospitals in Saarbrücken waren vor 14 Tagen fünf Milligramm Radium verloren gegangen. Nachdem alle Nachforschungen ergebnislos verliefen, kam man auf den Ge- danken, daß das wertvolle Heilmittel in den Müll geraten sein könnte. Am 26. Ok- tober wurde daher mit einer großen Such- aktion auf der Schuttabladestelle in der Nähe von Saarbrücken begonnen. Am Frei- tag wurde das vermißte Radium tatsächlich gefunden. Billiges mexikanisches Rindfleisch Duisburg. Die ersten Sendungen des von der Bundesregierung angekündigten mexi- kanischen Büchsenfleisches sollen nach Mit- teilung der Edeka- Genossenschaft in Duis- burg bereits Ende November auf den Mark gelangen. 85 Aristoteles 40 Armenſen Apeggle 51 2 Askanfen O O Aristoteles, größt. gr. Philo- soph, 384322 v. Ch., Schüle d.(.) Plato, Lehr. Alexander d. Gr., Gründer d. Formallosik. „Metaphystie“,„Nilcomachische Ethik“,„Poetik“.„Politiſe“. Beeinflußt bis in die Neuzeit abendländische Philosophie. Arithmetik, gr., Lehre v. den Zahlen, Rechnen mit Buch- staben und Zahlen. Arius, Deuter d. christl. Lehre aus Alexandrien, 1 336 n. Ch.: Christus nicht Gott wesensgl., sondern wesens ahnlich, Im Konzil v. Nicaa 325 unterles gegen(s.) Athanasius, Lehre verdammt als Ketzerei. Arizona, USA.-Staat im West., 295.134 Km, 450.000 E. Kupfer- ktörderung, Ackerbau. Edel- metalle. Hptstdt. Phoenix. Arkade, gr., Bogen; auf Säu- len ruhende Bogen-Architek- tur:» nhof, von Bogengang eingesäumter Hof. Arkadien, gr. Prov. im Pelo- ponnes; schöne, friedl. anmu- tende Landschaft. Arkansas, Staat in USA., 138.132 kme, 2 Mill. E, Boden- schätze, Ackerbau; Hptstdt. Little Rock;, Fluß l. Amer., Nebenfluß d.(s.) Mississippi. 2400 km lang. Arkebuse, Hakenbüchse, 80 gen. wegen der Stützhaken, Langrohr, Radschlog, gebr. 13. und 16. In. Arkona, Nordspitze der Insel Rügen. Arktis, gr., Gesamtheit d. Ge- biete um den Nordpol. Arkturus, gr., Bärenschwanz: Hauptstern im Sternbild des Bootes. Arkwright, Richard, englisch. techn. Erfind., 1732-92. Baum- Wollspinnmaschine. Arlberg, Alpenpaß zw. Tirol Armenien, rühmt. Schigebietòsterreichs; „tunnel, unter dem- Pag. 10.300 m lang. Arles, Stadt in 8-Frankreicn, a. d. Rhöne, 32.500 E, roman. Kathedrale a. d. 12. Jh. n. Ch. Arlon, Stadt am Fuß der Ar- dennen in Belgien, 11.500 E. Armada, lat., bewaffn. Macht; spanische, die unüberwind- liche“ Kriegsflotte des KSnigs Philipp II. v. Spanien, größte Flotte d. damal. Welt. Durch Francis(s.) Drake 1388 ver- nichtend geschlagen. Armagnac, Landschaft in der Gascogne in Südfrankreich Armatur, lat., Rüstung: Aus- stattg. einer Festung mit Ge- schützen; Ausrüstg industr. Maschinen: äußere Schutz- umhüllung von Kabeln. Armavir, Stadt am Kuban, W- Kaukasus, 90. 200 E. Armbrust, mittelalterl. Schuß- waffe, entwickelt aus Bogen und Pfeil, bis zum 17. Ih. Armbruster, Joh. Michael, Schriftsteller, 1761-1814, Schü; ler(s.) Lavaters. Armee, frz., Heer; Gesamt- bezeichn. f Landmacht; Bez. für große Fruppeneinheit; „- korps, größte Friedensein- neit d. Heeres, a. d. Spitze kommandierender General. Armenhaus, Unterbringungs- anstalt für Bedürftige, aus öffentl. Mitteln unterhalten. Gebirgsland zw. Kaspischem und Schwarzem Meer, Ararat 5200 m. Quell- gebiet v. Euphrat u. Tigris. 400.000 Km. Politisch geteilt zwisch. Türkel, Sowietruß- land u. Tran. Sowletrepublik , 31.000 Km, 1.4 Mill. E, Hpt.- stadt Eriwan Die Armenier, Arpessio, it., zerlegter Ak- kord. Arrak, arab., Reisbranntwein. auch aus(s.) Melasse bzw Palmsaft hergestellt. Arrangement. frz.. nung. Arras. Hptstdt. in frz. Dep Pas de Calais, 29.500 E, Eisen- dahnknotenpunkt. Arrest, lat., Haft, gensbeschlagnahme: Häftling 5 Arrianus, gr. Historiker, gest nach 172 n. Ch., Geschichte d. Alexanderzüge(, Anabasts“). Arroganz, lat., Stolz, unbe- rechtiste Anmaßung Arrondissement, frz., Kreis- ver waltungsbezirk in Frank- reich. Arrondieren, Grundstücke ab · runden. 8 Arrowroot, engl., Stärkemehl aus tropischen Pflanzenwur- zeln. Arroyo, tief eingeschnittenes Flußbett in Amerika, nur zeitweise wasserführend. Ars, lat., Kunst: amandt, Liebeskunst(Buch von(s.) Ovid): poetica, Dichtkunst (Werk v.(s.) Horz) Arsen, chem. Element, Abk. As, Ord.-Zl. 33, Atomgew. 74.91, Spez. Gew. 5,72; bei Ein- nehm. v. verbindungen oft v bergiftung: ik, Arsentri- oxyd, giftig, Arznei- u. Kon- servierungsmittel. Arsine,(s.) Kampfstoffe. Arsls, gr., Versbetonung deh. Heben u. Senken d. Stimme. Art, Zusammenfassung von Einzeldingen nach gemelasa- men Merkmalen. In Natur- kunde für verwandte Lebe wesen. Anord- Verms- »eant. I., 465—424 v. Ch, Athener- kriege, 449 beendet; II., 406 bis 348 v. Ch., besiegte seinen aufständ. Bruder Cyrus. Artemis, gr., Jagdgöttin, auch Göttin des Mondes Arterien, gr., Schlagadern; „ verkalkung, Arteriosklerose, mit zunehmendem Alter Ein- lagerung von Kalk in die“- Wände. nicht mehr elastisch. Artesischer Brunnen, zwisch. 2 wasserundurchlässtsen Erd- schichten fließendes Wasser wird angebohrt und steigt durch eigen Druck nach aus. Arthritis, gr., Gelenkentzün- dung. Artikulation, deutl. Budung d. Sprachlaute; artikulſeren, deutlich sprechen. Artilterie, frz., Waffengattg.; schwere u. leichte Geschütz einheiten. Artischocke, alte Kultur- pflanze, Blüte zur Gemüse- bereitung verwendet. Artist. Künstler, bes. im Zir- kus u. auf Kleinkunstbühne. Artois, nordfranzös. Land- schaft, sehr fruchtbar. Artstetten, Schloß und Grab Erzhzg.(s.) Franz Ferdinands, nördl d Donau b Pöchlarn. Artus, britischer Sagenkônig um 500 n. Ch.; runde, Ta- telrunde d. 12 tapfersten Rit⸗ ter des Königs; Gegenstand d. Dichtung im MA;» höfe, Festräume und Häuser M- lich. Adliger u. reicher Bur- ger(2. B. Danzig u. Thorn). Arve, Baum in hoh, Gebirgs- lagen,(s.) Zirbelkiefer;“, Fluss in O-Frankreich. 100 km lang. Nebenfluß der Rhône. 5 Arzt, Ausübender der Heil- kunde, in den Kulturstaaten nur mit staatl. Berechtigung. As, chem, Zeichen f.(s.) Ar- A NSC. liger 5 82 N 2 — 5 anf 3 1 enge. eee. Andische Republik Bharat; Thailand- Siem; Indochina- Laos Kombodscha + Vietnam) FPhöntkzier, Babylonier, Chine- sen. Griechen u. Römer in regem verkehr bis Indien, Araber mit Südchina. Im 13. In. Reisen des Venetianers Marco Polo, Seit 15. Jh. Er- schließung d. d. Europäer. Askanlen, ehemal. dt. Graf- schaft, Burg b. Aschersleben; hauses von Anhalt; besond. beteiligt an d. Kolonisation des Ostens,(s.) Albrecht der Bär. 8 Askari, arab., farbige Solda⸗ ten in Ostafrika. 1 Askese, relisiöse Ubung zur Enthaltsamkeit d. körperlich. und Vorarlberg. 1802 m. be- indogerman. Sprache. haben IApEIEN F 2.9 Moderne Schreck Linoleum Stragola Teppiche Artaxerxes. bersische Könige sen:. höchste Spielkarte im Armband- Uhren in großer Aus Woh Deutsche und Schweizer Werke Reparaturen in eigener Werkstätte 1. GRO5⁵ Mannheim F 1, 8 „ler, Ahnherren d. Fürsten- Anspruchslosigkeit 5 bel Scr MANN META EZ 2 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 31. Oktober 1950/ Nr. Was kann der Erzieher zur Völkerverständigung beitragen? Kundgebung des Bezirkslehrerverbandes Mannheim für gute Nachbarschaft mit Frankreich Der Benzirkslehrerverband Mannheim hatte Mr. Aegueperse. Paris, zu einer Kundgebung für eine Verständigung zwi- schen Frankreich und Deutschland eingela- den. Mr. Aegueperse, der an der Spitze eines Lehrerverbandes mit 150 000 Mitglie- dern steht, hielt einen Vortrag über das Thema„Der Erzieher im Dienste der Völ- kerverständigung“ der den deutschen Teil- nehmern, darunter auch Vertretern der Stadtverwaltung und der Jugendorganisa- tionen, Satz für Satz ins Deutsche übersetzt Wurde. Der französische Redner ging von den Anfängen der Verständigungsbewegung unter den Erziehern beider Nationen aus, um deren Führer, die zum Teil in den Konzentrationslagern ihr Leben lassen muß. ten, als Vorbilder für eine neue Verstän- digungsbewegung herauszustellen. Die Ursachen für Völkerkonflikte sah Mr. Aegueperse— stark vereinfacht— in dem Bestreben hochkapitalistischer Kreise, die Spannungen zwischen Völkern zu krie- gerischen Auseinandersetzungen auszuwei- ten. Nachdem die Erzieher erkannt hätten, daß es nicht möglich sei, diese Konflikte radikal aus der Welt zu schaffen, sei es innen doch möglich, die Atmosphäre inner- halb und außerhalb der Schule zu entgiften, so daß eine von außen kommende Völker- verhetzung immer schwieriger würde. Im Sinne dieser Zielsetzung müsse sich der Lehrer selbst bilden und von den wahren Sachverhalten überzeugen, um den ihm An. vertrauten die Wahrheit zu lehren und eine Siftkreie Atmosphäre zwischen den Völkern zu schaffen. Der Lehrer müsse nicht nur erklären können. wie die Konflikte der Ver- gangenheit zustande kamen, er müsss auch die zeitgenössischen Strömungen kennen, die zu Verwicklungen führen könnten und für eine Aufklärung und Entspannung das gei- stige Rüstzeug sich beschaffen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahr- hunderts seien die völkerverbindenden hu- manistischen Ideen nicht mehr richtig inter- pPretiert worden. Die Geschichtsbücher be- tonten die Unterschiede unter den Völkern und pflegten die nationalen Abneigungen bis zur bewußten Schürung von Haßgefühlen. Die Lehrer mußten einen direkten Kontakt mit dem Nachbarvolk suchen, das war der beste Weg aus diesem geistigen Wirrwarr. Um den echten Sinn der menschlichen Soli- darität richtig zu begreifen, müsse der Er- Zieher Fühlung halten mit den arbeit nehmenden Schichten seines Volkes, die in Frieden und Freiheit ihr Brot zu verzehren wünschen. Zwischen den Weltkriegen haben Lehrer- verbände eine Revision der Geschichtsbil- der und der Lektüre versucht, diese Ver- suche sollten mit aller Energie erneuert werden. In Deutschland müsse ein Lese- buch über Frankreich, in Frankreich ein Lesebuch über Deutschland geschaffen wer- den, an dem deutsche und französische Leh- rer in Gemeinsamkeit arbeiten sollten. Den Versuch eines abendländischen Lesebuches hat der unvergehliche Universitätslehrer Wilhelm Platz in Bonn vor etwa zwei Jahrzehnten vorgelegt.) Neben diese Ver- suche müssen Austausche der Lehrer, Stu- denten und Schüler treten. Ergreifend war, Was der Redner als das Vermächtnis eines im KZ umgekommenen Vorkämpfers für die Verständigung der beiden Nachbarvöl- ker vortrug, der noch im KZ schon an die Wohin gehen wir? Dienstag, 31. Oktober: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Der fliegende Holländer“; Kurbel:„Drei Madchen spinnen“; Amerikahaus 18.00 und Zeit dachte. wo es die zerrissenen Fäden der Verständigung wieder neu zu knüpfen gelte: Der Erzieher müsse seiner Zeit vor- aus sein, da er die Gesellschaft der Zu- kunft forme. Sein Werk sei es. die Schüler zu lehren, daß alle Konflikte friedlich schiedlich gelöst werden können. Wir wis- sen heute, daß der Krieg keinen Konflikt löst, daß er tausend neue Spannungen und Nöte schafft. Unter dem Beifall der zahlreichen Teil- nehmer forderte Mr. Aegueperse eine Welt- konföderation aller Lehrenden, die allein die Jugend schützen könne vor den Unter- nehmungen, zu denen die Nationalisten aller Völker wieder Lust haben. Rektor Stahl dankte für das Referat des französischen Pioniers für eine Völkerver- ständigung mit herzlichen Worten. Die Er- zieher, so führte er aus, spürten am inten- sivsten das Unglück, das ein jeder Krieg gerade über die Jugend bringt. Wir seien voller Ressentiments und voller Vorurteile, wir sollten entschlossen Trümmer abtragen und Ruinen beseitigen, um einander unbe- fangen begegnen zu können. F. W. K. Ius Eriahrung:„Erziehungsunstalten huben versagt“ Polizeidirektor Riester über Jugendkriminalität/„Jugendgesetz überholt“ Jugendkriminalität und Jugendverwahr- losung haben im letzten halben Jahrzehnt in Deutschland ein Ausmaß angenommen, das die statistisch festgelegten Zahlen früherer Jahre um ein Mehrfaches übertrifft. 10 Prozent aller heute angezeigten Täter seien qugendliche. Wenn die Zahl jugendlicher Krimineller nach dem ersten Weltkrieg 60 bis 80 Prozent über das Normalmaß gelegen habe, so sei sie nach 1945 auf mindestens 200 Prozent über das Normalmaß gestiegen. Im Augenblick sei allerdings wieder ein Zurückgehen dieser Zahlen bemerkbar. So seien 1948 819 Jugendliche, 1949 667 in Mann- heim verurteilt worden. Zu den Auswirkungen von Krieg und Nachkriegszeit komme zusätzlich die Ar- beitslosigkeit und die Wohnungsnot. Ver- wahrsloste Jugendliche, die erst mit kleinen Diebereien ihren Lebensunterhalt„organi- sieren“, würden, wie an vielen Beispielen zu beweisen sei, oft zu ausgesprochenen Ius dem Vereinsleben „Liederhalle“— Hochburg des Gesanges Wenn Badens größter Gesangverein einen Herren-Bierabend zum Auftakt seiner Win- terarbeit gibt, dann ist auch das nicht kleine Nebenzimmer des mit Geschmack renovier- ten„Feldschlöß'!“ fast zu klein. Und wenn dann noch Georg Schäfer, der ebenso rüh- rige wie humorvolle Vorsitzende, seinen 62. Geburtstag feierte(ein Alter, das ihm kein Mensch glaubt), Ehrenchormeister Friedrich Gellert sein gewichtiges Urteil in Gesangsfragen abgab, der Verein eine statt- liche und hervorragend singende Jugend- gruppe besitzt, die bei einem internen Gruppen wettbewerb mit den Vogel abschoß, und über eine Vorstandschaft verfügt, die auch singen kann, leuchtete es ein, daß mit diesem Abend der Verein erwies, was ihm an gutem Ruf ohnehin vorausgeht: Die „Liederhalle“ ist kein xk- beliebiger Verein — sie ist eine Hochburg des Gesanges und der Geselligkeit. Das fühlten auch die Gäste aus Altrip(„Sängereinheit Altrip“), die manche Anregung mit nach Hause zu neh- men versprachen und überdies mit erstaun- lichem gesanglichen Niveau am Programm teilhatten. Eine überaus schöne Geste war es, die Jugendgruppe eine Komposition von F. Gellert uraufführen zu lassen, die sie mit bewundernswertem Ernst und ebensolchem Können darbot:„Gute Nacht“ erwies sich als Chorschöpfung von apartem Satz mit einer erfrischend unkonventionellen Melo- dleführung. Für sie gab es starken Beifall wie für alle Darbietungen des Abends. „Liedertafel“ unter sich Herren plus Bier gleich Frohsinn. Doch die Mannheimer Liedertafler konnten es sich 19.30 Uhr: Filme:„Der heilige Franziskus“, 5 8 „Toscanini“ 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag: bei ihrem Herren-Bier-Abend doch nicht „Zur Psychologie der Völkerfeindschaft“, Spr.: verkneifen, das„Frauenlob“ zu singen Prof. Dr. Hermann Friedmann, London; Wirt- schaftshochschule 19.30 Uhr: Kammermusik- abend mit dem Koeckert-Quartett, München; Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag von K. A. Keil, Pirmasens:„Der Mensch in der Auseinander- setzung mit dem Bösen“(Christengemein- schaft); Gewerkschaftshaus 17.00 Uhr: Lucie Beyer, Frankfurt, spricht über„Die rechtliche Auslegung des Artikels 3 des Bonner Grund- gesetzes“. Sonst galt das Schild„For men only“, wie Beigeordneter Professor Langer feststellte. Viel wurde gesungen und gelacht, zumal Jakob Frank mit von der Partie war. Der junge und hoffnungsvolle Buffo-Tenor Franz Umlauf sang„Man wird ja nur einmal ge- boren“, woraufhin mancher sein Glas schneller zu Munde führte. Großer Chor, Doppelquartett und Hauskapelle waren in Spezialisten für kriminelle Fachgebiete. Viel zahlreicher als jugendliche Krimi- nelle seien aber die verwahrlosten Jugend- lichen. Allein in Niedersachsen lebten heute rund 10 000 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren ohne Eltern und ohne Unterkunft vom Schwarzen Markt, vom Diebstahl und vom Bettel. Für einen großen Teil von Mädchen gelte nur die Zigaretten währung, viele von ihnen seien erkrankt. Die Gesamt- zahl dieser Jugendlichen soll im Bundesge- biet 200 000 bereits überschritten haben. Es handelt sich hier um junge Men- schen, so betonte Polizeidirektor Riester, die bei Kriegsende noch Kinder gewesen seien und ohne erzieherischen Einfluß heute nicht so gefestigt sein könnten, daß auf sie das Gesetz, das für Erwachsene geite(und be- kanntlich vom 19. Lebensjahr ab gültig ist), angewendet werden könne. Deshalb sei ein neues Jugendgerichtsgesetz erforderlich, das bis zum 21. Lebensjahr Gültigkeit habe. Das groger Fahrt, so daß mancher tief unten auf der Straße meinte:„Nun singen die Götter im Olymp“, Mit der„Heimat Mann- heim“ von Anders verkündeten die Bier- Abend- Herren ihr Loblied auf unsere Stadt. Doch auch große fgaben wurden erwähnt, wie das Requiem von Brahms, das die Mannheimer Liedertafel in Zusammenarbeit mit dem evangelischen Chor im November singen wird. Schatz des Volksliedes Praktische Pflege des Volks- und volks- tümlichen Liedes und der Spielmusik zeig- ten der Männergesangverein„Einigkeit- Lyra“ und der Verein für Volksmusik im „Kaisergarten“; hier das sauber studierte und in seinem Sinngehalt liebevoll erfaßte Volkslied in gutem Satz für Männerchor, dort die Pflege wertvollen Musikgutes auf volkstümlichen Instrumenten. Eingestreut wurden solistische gesangliche Darbietungen von Lieselotte Klein Sopran) und Karl Kern (Tenor). Hatte schon der Verein für Volks- musik, den H. Lanz betreute, einen wesent- lichen Anteil, so verdient A. Engelmann für die sorgfältige Vorbereitung und umsichtige Leitung der Männerchöre Anerkennung. Heimatverbundene Neckarauer Die Interessengemeinschaft der drei Neckarauer Gesangvereine gestaltete ihren diesjährigen Heimattag zu einem eindrucks- vollen Bekenntnis. Theodor Kurz, der Spiri- tus rector, bekundete den festen Willen, neues Kulturgut in die Gemeinde zu tragen, und G. Werdan war ein glücklicher Verbin- dungsmann in der Abwicklung des Pro- gramms. Gabi Herrmann sprach sinnvoll vom Kind der Stadt und seinem Heimweh nach vertrauten Winkeln und Gassen. Hauptleh- rerin Elisabeth Mayer sprach nach einem einleitenden Gruß an die Heimat über deren Bild, ihre Geschichte sowie ihre Menschen. Aeltere Gäste Waren glücklich, im Geist Wieder einmal„alte, goldene Zeiten“ auf- leben zu sehen. Sepp Starck zeigte Schmal- filme über Naturerlebnisse auf der Reiß- insel sowie sehr gut gelungene Farbaufnah- men des Neckarauer Sommertagszuges 1950. heute bestehende Jugendgesetz sei überholt. Es gehe zu wenig auf die Persönlichkeit des jugendlichen Täters und seine Beweggründe ein. So weit als irgend möglich müsse die Frau mit ihrem besonderen Einfühlungsver- mögen zur Mitarbeit an den qugendgerichten (auch als Staatsanwältin) herangezogen wer- den. Statt einer vergeltenden Strafe solle die bessernde Strafe im Vordergrund stehen. Erzieherische Beeinflussung, wie sie in den Sonderanstalten von Amerika und England kür 16- bis 21jährige Verbrecher geübt werde, sei eines der wesentlichen Momente für die Behandlung jugendlicher Krimineller. Unter den heutigen Voraussetzungen er- scheine es notwendig, die besondere Be- handlung, die den Insassen der Jugendge- kängnisse zuteil werde, auf Jugendliche bis zu 25 Jahren auszudehnen. Ihnen die oft feh- lende Ausbildung zu ersetzen, sei ein wei- terer wichtiger Punkt, damit sie eines Tages als voll brauchbare Glieder der Gemein- schaft wieder angehören könnten, a „Die Erziehungsanstalten in Deutschland haben versagt!“ erklärte Polizeid rektor Riester. Fast jene Dirne sei einmal Zögling einer solchen Anstalt gewesen., Begriffe wie Zwansserziehnung und Erztehungsanstait seien heute überholt, moderne Einrichtungen, Wie etwa das Jugenddorf Vaihingen an der Enz sie darstelle, müßten an ihre Stelle breten. 1 Denn:„Die verwahrlosten Jugendlichen von heute sind die Verbrecher von morgen; aber die Masse dieser Jugendlichen ist nieht so schlecht, wie sie oftmals hingestellt wird. Es fehlt ihr nur an der richtigen Erziehung.“ Prüfung für Stenografen. Die Industrie- unk Handelskammer Mannheim führt am 18. November um 14 Uhr die nächsten Prü- kungen für Geschäftsstenografen und Ste- notypisten durch. Anmeldevordrucke sind bei der Kammer(Abtlg. Berufsausbildung), L 4, 15, Zimmer 3, erhältlich. Anmeldungen bis spätestens 8. November. Mit Chören steuerten die Gesangvereine zu dem Abend bei. Mit dem gemeinsam gesun- genen„Guten Abend, gute Nacht“ klang der von starken Beifallstürmen gezeichnete Abend aus. Gesellschaftstanz als Sport Im gutbesetzten„Siechen“ endete ein vom Blau-Weiß- Club Mannheim veranstaltètes Amateur-Tanzturnier, an dem Schwarz- Weiß, Pforzheim, und Blau- Silber, Heidel- berg, teilnahmen, mit einem Mannheimer Sieg. Unter der Leitung von Leo Helm und K. Kiby gab es in allen Klassen ein erbit- tertes Ringen um die Punkte. Besonders in der Klasse D mußte mehrmals zum Stich- kampf angetreten werden. Blau-Weiß, Mann- heim, blieb in der Gesamtwertung mit 13:8 Punkten Sieger vor Pforzheim. In der B- Gästeklasse sicherte sich das bestechend schön tanzende Heidelberger Paar Guhr mit dem Paar Ultzhöffer-Nannig zusammen den Turniersieg mit 7:3 Punkten vor Pforzheim. Kleintlerzüchter stellten aus Der Geflügelzuechtverein Fe u- denheim zeigte in der Turnhalle rund 250 Tiere, überwiegend schwere Rassen wie Blausperber, Sussex, Welsum usw., sowie die breitschulterigen Kraienköppe, aber auch viele nette Zwergarten, Türkische War- zenenten, bei den Tauben Verkehrtflügel- kröpfer und Gimbelarten. 36 Ehrenpreise konnten vergeben, außerdem 52 Prozent mit„Sehr gut“, 40 Prozent mit„Gut“ und der Rest mit„Befriedigend“ beurteilt wer- den. In der Schwetzinger vorstadt lockte auf knappem Raum in der„Zukunft“ die Aus- stellung des Kleintierzuchtvereins„Ei ni g- keit“, 82 Stück Geflügel und 55 Kaninchen in Gruppen und Einzelkonkurrenz, dar- unter viele der schweren Rassen mit Silber- Wyandotten, Sussex, Lachs, anspruchsvolle Schönheitshühner à la Goldhals- Italiener, aber auch die Hamburger Zwerge sowie nicht zuletzt die schweren Kaninchenarten (Belg. Riesen, Groß- und Gelbsilber) sowie die rotäugigen schwarzen Russen wirkten eindrucksvoll. Hier gab es zehn Ehren- preise, sieben sehr gut 1, zwei sehr gut, neunmal 1, sechsmal 2 und elfmal 3. Kurze„MM“-Meldungen „Einfluß der Frauen“, Ueber das The „Können wir Frauen Einfluß nehmen Wirtschaft und Parlament?“ spricht 31. Oktober, 19.30 Uhr. im Gewerkschatt haus die Frauensekretärin des Gewes schaftsbundes, Lucie Bayer, bei einer e anstaltung der Frauengruppe der SPD, „Was würde Luther heute sagen?“ he dieses Thema wird am 31. Oktober, Jahrestag von Luthers Thesenanschlag, sieben Mannheimer Kirchen zugleich g sprochen werden. Es sprechen die Pfa der betreffenden Gemeinden in der pf denskirche, Jungbuschstraße 9, Konkordie kirche, Lutherkirche, Markuskirche, Thom kirche und Zellerstraße 34. Zeit: 20 U Wir gratulieren! Anna Fälschle, Ma heim, J 5, 9, und Emil Leber. Mannhen! Rupprechtstraße 9, begehen ihren 70. burtstag. Oskar Knapp, Mannheim-Feude heim, Jlvesheimer Str. 15, wird 72 Jahre Das 80. Lebensjahr vollendet Pauline Krämg Mannheim, Haardtstraße 23. Das Ehep Adam Doberaß und Anna, geb. Arn Mannheim-Neckarau. Fischerstraße 48,% silberne Hochzeit. Ihre goldene Hoch konnten Carl Stamm und Käthe. geb. Be. ker. Mannheim. Nuitsstraße 18. feiern, Die Kurbel:„Drei Mädchen spinnen Wenn alle geschiedenen Fheleute erste so, zweitens überhaupt wieder zusammen. kommen könnten, wie in diesem erste Nachkriegsfllm von Carl Froelich, Wäre Tränen letzten Endes nur noch Mittel zun Zweck. Doch ein kleines, liebes Mädchen eine der Spinnerinnen, meinte:„Ernst redeg Nein, nachher..“ Damit ist vielleicht 3. sagt, daß der Film nicht ernst genomme sein will. Drei unbekannte Gesichter tauchen nebe der von Gründgens beurlaubten Adelhe! Seeck auf: Renate Barken, Maria und 80 same Körber als drei Schwestern, die ff ihre Mutti einen Mann suchen, ihn letzte Endes auch finden, nämlich ihren richtige Vater, Albrecht Schoenhals. Daß dabei aud kür die Schwestern sich die Männer einstel len, liegt ganz im Sinne einer Verwicklung komödie. Die Entdeckung: Seeck und Schoen hals passen zusammen. Die Regieeinfälle schwanken zwische Esprit und Konvention, charmant kredem von Froelichs kundiger Hand. Diese Hal scheint den dichtenden Arztschauspieler 4 brecht Schoenhals etwas gebändigt zu haben Axel v. Ambesser bringt das schmunzllg Element und Georg Thomalla das Lautlacheh in die Bilder, die sich zu einer amüsante Geschichte aneinanderreihen. Doch böte man dem Cutter eine energische Hand g. Wünscht.. 1 „Haus der Stoffe“ eröffnet Wenn der Wiederaufbau in Mannhein allmählich ein Tempo angenommen hat, dt man mit Zufriedenheit registriert, so ist de „Haus der Stoffe“, das heute auf der Breite Straße in J 1 seine Verkaufsräume für de Publikumsverkehr freigibt, ganz ein Beispie hierfür, In knapp vier Monaten wurde de dreistöckige Bau aufgeführt und präsentie sich mit der eigenwillig zurückgenommene Fassade und dem breiten, durchgehende Fensterband, hinter dem die verschieden sten Stoffe in moderner Dekoration ausge stellt sind. . und Café Schumacher Eine Lücke Wortes füllt das beute eröffnete Café Schi. macher in der Breiten Straße gegenübe dem Marktplatz aus, das nach Plänen de in jeder Bedeutung 0 Weinheimer Innenarchitekten Walter in g. schmackvoller Verbindung von Holz un Stuck etwa 90 Personen zum behagliche Verweilen einlädt. Eine eigene Konditor erhöht die Leistungsfähigkeit des Hause Durch geschickte Raumaufteilung hat de. Architekt es verstanden, eine von aue kaum zu ahnende Tiefe des Raumes 80 1 untergliedern, daß die Gegebenheiten det Resttrümmer sich nachträglich eher als Po- sitivum, denn als Negativum erwiesen hs. ben. Mannheim— die Stadt der Cafés, 1 die Beigeordneter Riedel bei der einfachen Eröffnungsfeier nannte— ist um eines dle. ser für die Bewohner unserer Stadt unen behrlichen Requlsiten reicher geworden, 1 Aamare 34 Abhmayer Asam 32 Asien Armenrecht 50 Arpad Asmara, Hptstdt v Erythräa. 85.000 E, 2340 m U M f Asow, Stadt a. Don, 25,000 E. Asowsches Meer, sudrussisch Binnenmeer, 37 600 Km, deh die Straße von Kertsch ver- bindg 2. Schwarzen Meer. Asozial, Unfsbiskeit 2. Ein- ordnung, in menschl. Gemein- schaften. Asparagus, 8.) Spargel. As pasta, gebild., geistig über- ragende Ehefrau d. Perikles; , Roman v ts.) Hamerling Aspekt, lat., Ausblick! Stand- punkt, Stellungen d. Planeten Zueinander im(s.] Horoskop Gemüseart. des. Aspergillus, Gruppe d ls.) Schimmelpilze. Aspergin, Aspergiluin. anti- zeptisches Hetlmettel, 1945 in Rugland entdeckt. geg Tu- berkulose, Ruhr, Typhus u. Cholera. Aspern, enem. Dorf nördi von Wien, Schlacht 22. Mai 1809: Niederlage Napoleons 1 Asphalt, gr., Erdoech Fund- orte in dei Nane von Slvor- kommen, Asphaltsee auf der Insel(s.) Trinidad; Kunst-“. aus Erdöl. Steinkob. a Asphodelus, CLillensewächs. den Stiechen Sinnbild der Trauer, Asphodeloswiese im Hades g Asphyxie, gr., Scheintod. Aspidium,(s.) Wörmfarn. Aspik, frz., gellerter Fleisch; saft. Aspirant, lat., Bewerber tür ein amt Aspiration, lat., zehauchte Aussprache: Hoffnung. An- streben. Aspirin, Fiebermittel, dum scetylosalleylieum. eee, Aci- Assentlerung, Aspropotamos, Fluß in Nord- griechenland, mündet ins Ionische Meer. Asquith, Herbert Henry, engl. Staatsmann, 1852—1928, libe- ral. Premierminister, 1903 18. Assam, Provinz im Nordost. Vorderindtens. 128.00 m', 7 Mill E Assassinen, relig. Sekte der Ismaeliten in Persien u. Sy- rien. Stifter Hassan Ibn Sab- bah, Oberhaupt d Scheich d. Berge, seit 12. Jh. in d. Burs Ulleika im Libanon. 13. In. vernichtet. Assekuranz, it., Versſcherung. Asseln, SGleichfüßler, Krebs- tlere. Assemblee, frz., Versammig.; nationale, Vereinigung v. Senat u. Deputiertenkammer in der Französ. Verfassung. lat., Zustim- mung Assessor, lat., Beisitzer; An- wärter auf Staatsstellung. Assignaten, frz,„Anweisun⸗ gen“, Papiergeld, das frz. In- klatlon 1790-1796 dewirkte. Assimilation, lat., Anpassung gramm. Angleichung v. Nach- barlsuten, bei Pflanzen: in grünen Blattern Bildung von Zucker u. Stärke aus CO, d Luft- u. Liciteinwirkung. Assise, frz., Schwurgericht. Assist, Stadt in Mittelitalſen, 20.000 E: Wirkunssstätte des 18.) nl. Franziskus v. A t, lat., Helfend nilfe. Aßmannshausen, am Mittelrhein. Aßmayer, Ignaz, Ssterreich Komponist, 17901846, Orga- nist in Salzburg(Skt. Peter); 1828 zweiter Hoforganist in Wien. Oratorien. Kantaten. Ge- Winzerdort „ ANNE: xs 12: KUNSTSTRASSE * rz. Spielkartensyst.;“, mu- sik Ton d. C-moll-Tonleiter (harmonisch):„, altröm Maß 12 Unzen); römisch Kupfer- münze. Asam, Gebr., süddeutsche Plastiker u. Architekten des 18 In,, Kirchen u Klöster d süddeutschen Barock. Asbest, Mineral. Magnesium- Silikat, feuerfest. Aschabad, Hpstdt. d. Turk- menisch. Sowietrep., 79.000 E Aschaffenburg, Stadt in NW- Bayern, 37.000 E, Industrie Renaissance- schloß, Beweing. Christi v.(s.) Grünewald in der Stiftskirche. Aschanti, afrikanisch. Neger- stamm in Oberguinea. Aschenbahn, ebene Straße f. sportlichen Lauf. meist 400 m lang. 7 m breit. Aschermittwoch, Mittwoch n. Karneval, Beginn d. Fasten- zeit(40 Tage). Aschenkreuz als Bussy mbol. Aschersleben, Stadt bei Mag- deburg, 42 00 E, Kaliwerke. Braunkohle, Badeort. Ascoli, Gruziadio Isgta, 1829 bis 1907, ital. Sprachforscher; Lautlehre: indogerm. Sprach. Ase, germ. Gott aus d. Göt- tergeschlecht der Asen. Asen, Fressen(Wild). Asepsis, vorbeugende Wund- behandlung geg. Infektion. Aserbeidschan, sowWietruss. Bundesrepublik saädöstl. des Kaukasus, 86. 00% Km, 3 Mill. (1947); Hauptstadt: Baku, Zentrum der russ. Erdölpro- duktion., nordwestl. Prov Irans, an die gleichnamige Sowietrepublik grenz., 2 Mill. E. Hauptstadt: Täbris. 1941 b. 1946 durch sowietruss. Trup- pen besetzt. Asgard, nordisches Götter- neim, Wohnung der Asen. Asien, größter Erdteil, rund 45 Mill. kmü, 1300 Million. E. Rund ein Drittel der Fest- landsmassen der Erde, mehr als dle Hälfte der Erdbevöl- kerung. Bodengestalt: Inner. Hochland(Tibet), das i. N u. S zu gewaltig. Gebirgen an- steigt. Diesen Gebirgen im N das sibirische, im 8 das in- dische Tiefland vorgelagert. Bewässerung: Weite Gebiete ohne Abfluß zum Meer. Von den großen strömen münden ins Eismeer: Ob, Jenissei, Lena: in den Stillen Ozean: Amur, Hoangho, Jangtsekli- ang: in den indischen Ozean: Mekong. Menam, Salwen, Ira- wadi, Ganges, Indus, Euphrat, Tigris, Klima: Inner- u. N- Asien kontinental. Kältepol d. Erde bei Werchoſansk. Für Indien u. China sind ſahres- zeitliche Winde(s.) Monsume, maßgebend. bedingen üppige Fruchtbarkeit. Pflanzen- und Nerwelt: Im Narktische Tun- dra mit Rentier, Polarfuchs, anschließend Nadelwald mit Hirscharten, Wölfen, Bären u. Zobel. In den Steppen Anti- lopen, Jakrind, Wildesel und pferd. Die Monsungebiete, Indien, China mit eigener Pflanzenwelt und Tropenge- biete mit Grasland und Ur- wald, darin Büffel, Elefant, Nashorn, Tapir, Affen, Tiger, Leopard. Religionen: Brah- manismus u. sikh in Indien, Buddhismus in Indien, China u. Japan, Lamaismus in Ti- bet u. Mongolei. Schintois- mus in Japan, 1945 abge- schafft, islam in Kleinasien u. d. Wüstengebieten. Christl. Volker sind die Armenier, Georgier, Russen. Bei d. Pri- mitiven Schamanenkult. Ge- schichte:„ist das Geblet d. ältesten Staatengründungen. Das fachgeschäf, für Teppiche and barnen Nannneim ta. Hauptnannnon Tantersollstr. 2. Ruf 40 eine eigene Klrche, gegründ. um 300. Armenrecht, dürktiger, kosten betreit zu sein, auf Antrag. Armentières, Stadt in Nord- Frankreich a, d. Lys, 23.000 E. Armer Heinrich, Versdichtung d.(s.) Hartmann u. der Aue, Drama v. Gerhart Hauptmann. Armer Konrad, bäuerl. Ge- heimbund in Schwaben seit 1503, führend 1. Bauernkrieg 1514 geg. Hz. Ulrich v. Würt- tembers. Armfüßer, festsitz. Meeres- tiere, Muscheln. Armierung, lat., Bewaffnung: Bestückung mit Artillerie b Kriegsschiffen u. Festungen. Arminius, germ. Heerfünrer d. Stammes d.(s.) Cherus- ker, 18 v. Ch. bis 21 n. Ch,, Sieger d. Schlacht im Teuto- burgerwald über röm. Feld- herrn(s.) Varus u Schlacht am Idisiaviso über(s.) Ger- manicus. Armistice Day, engl. Waffen: stillstandstag des 1. Weltkr.; engl. und amerik. National- felertak, 11. 11. Armorika,(s.) Bretagne: nisches Gebirge, mitteleurop. Gebirge, von Frankreich bis Irland, entst. in Carbonzeit. Arndt, Ernst Moritz, deut- scher Dichter u, Patriot der napoleonisch. Zeit, 17691860; Mitgl. d. Frankfurter Natio- nalversammig. 1848; Gedichte u. bolt. Schriften. Arnheim, Stadt 1. Ostholland A. Niederrhein. 86.400 E. Sei- denindustrie Arnika, Korbblüter, Heilmit- tel, Anregung d. Kreislaufes Arnim, preuß. Adelsgeschl.: das Recht Be- von d Gerichts- nur Achim v., Dichter d. Ro- mantik, 1781-1831, Romane, Volkslieder: Des Knaben Wundernhorne'; Alexander v. „ Nat.-Politiker, 17981861, liberal; Bettina v., geb. Brentano, 17851859, Gemah- Un Achims v.:„Goethes Briefwechsel mit ein. Kinde“; Harry Graf v., Politiker, 1824— 1061, als Botschafter in Paris, Gegner Bismarcks. Arno, Fluß in Toscana, km lang. Arnold, ahd., mächtig wie ein Aar: männl., Vorname: „ v. Bresela, Augustiner, re- Ugiöser Elferer, 1155 hinge- richtet. N 0 Arnoldi, Ernst Wülnelm, 1778 bis 1841, Fründ. 1821 Gothaer Feuerversicherung und 1629 Gothaer Lebens versicherung (erste Vereine auf Gegensei- tigkeit). Arnsberg, Stadt in Westfalen a. d. Ruhr, 16,700 E, Industrie; Reg.-Bez. 7655 kms, 2,6 Mill. E. Arnstadt, Stadt 1. Thüringen, 28.000 E, Textilindustrie. Arnswalde, Stadt 1. Pommern. Arnulf, ahd., Adlerwolf', männl. Vorname; Stammvat. d.(s.) Karolinger:„ v. Kürn- ten, 887 n. Ch. dt. König, 896 Kaiser. Arolsen, Stadt b. Kassel, 4700 E, chem. Hptstdt, v. 18.) Wald- eck, Luftkurort. Aroma, gr., Pflanzenduft, her- vorgeruf, durch Verdunstung gther, Ole. Aronstab, Staudenpflanze. Arosa, Kurort im schweizer. Kanton Graubünden, Seehöhe. Arpad, erst. bek. Magyaren- kürst; ungar. Vorname; en, ungar. Königsgeschlecht von etwys 8901301. Hanclelshof Ne DER alle Textilien immer preiswert 1. Mannheim. U! Breite Strege 1800 m zu V. lische 2 W. mürk „Pfa: Kirch stelle richte kolgt. Tür in de Get kräft tung Mit sein deute mit seine 8 . 8 DR N Neu — all. La Mr. 254/ Dienstag, 31. Oktober 1950 0/ Nr. 1 das The a d hmen 9 bricht 5 erkschatt Gewes einer de SPD, en? Ue ober, 9 ischlag, Sleich g lie Pfaz der pri onkordieg e, Thoms t: U lle, Manz Mannhei n 70. 05 m. Feude 2 Jahre ne Kräme 8 Ehepaz 5. Arno eiern, spinnen ute ersten usammeg. em ersten ch, Wären Aittel zun Madchen rnst reden leicht g genomme hen nebe 1 Adelhe! à Und 8 n, die ff hn letzte n richtige dabei aud er einstel. Wicklung nd Schoen. 2 wischen t Kkredem Diese Hau spieler 4. zu haben hmunziig Lautlachen amüsante hoch hät Hand ge. U net Mannhein en Hat, d 80 ist dag ler Breite ne für den in Beispie wurde den präsentien 1 gehende) erschieden ion ausge ler ung de Café Schu! gegenübe dlänen de ter in ge. Holz uni ehaglichen Kon ditore es Hauses hat den on aàuſße mes 80 1 leiten det er als Po- viesen ha. Cafés, wie einfachen eines dle dt unent vorden. eee eee een —— . MORGEN 3. 3 Christ und Kämpfer gegen die Gewalt Zum 50jährigen Amtsjubiläum von Kreisdekan D. Hermann Maas, Heidelberg Am 31. Oktober feiert der Kreisdekan für Nordbaden, D. Hermann Maas in Heidel- berg, sein fünkzigjähriges Amtsjubiläum. 1877 in Gengenbach als Sohn eines Pfarrers geboren und in Gernsbach im Murgtal auf- gewachsen, besuchte er das Heidelberger Gymnasium und machte 1896 ͤ am Mann- 1 heimer Gymnasium das Abitur. Nach Ab- schluß seines theologischen Studiums trat D. Hermann Maas im FHerbst 1900 sein erstes Amt an und erhielt nach dreijährigem Vikariat seine erste Pfarrei in Laufen am Belchen. Diese stille Dorfpfarrerszeit war erfüllt von den weltweiten Ideen, die Hermann Maas aus seinen Studienjahren mitbrachte. Er suchte die Probleme des eigenen Volkes und der heimatlichen Kirche in ihren Be- ziehungen zu den Völkern und Kirchen der Welt auch für Laien verständlich zu machen. 80 war es nicht weiter verwunderlich, daß der junge Dorfpfarrer schon 1913 als Dele- gierter zu dem religiösen Weltkongreß nach Paris geschickt und ein Jahr später Mit- pegründer des„Weltbundes für internatio- nale Freundschaft durch die Kirchen“ wurde. Nach 1919 brachte die Mitarbeit deut- gcher Theologen und Laien beim„Weltbund für internationale kirchliche Friedensarbeit“ und die einsetzende ökumenische Bewegung für Pfarrer Maas— der seit 1915 an der Heiliggeistkirche zu Heidelberg amtierte eine Unzahl von Auslandsreisen und be- glückenden Begegnungen mit Gleichgesinn- ten aus aller Welt. Die Weite und Tiefe zeiner menschlichen und geistigen Kontakt- fähigkeit, echte Güte und kompromigloser Gerechtigkeitssinn waren es wohl auch, die Pfarrer Maas die Liebe seiner Ge- meinde sicherten. Typisch für die von politischen Leidenschaften aufgewühlte Zeit vor 1933 waren die heftigen Attacken gegen pfarrer Maas, nachdem er auf Wunsch der Familie bei der Beerdigung Friedrich Eberts am 5. März 1925 auf dem Heidelberger Bergfriedhof am Grabe gesprochen hatte obwohl der verstorbene Reichspräsident nicht der evangelischen Kirche angehörte. Diese Tat hat ihm besonders aus der natio- nalsozialistischen Partei„abgründigen Haß und viel Beschimpfung“ eingetragen. Er war sich auch ohnedies über die unheilvolle Rolle Hitlers und die Konsequenzen seiner „Machtübernahme“ klar. Trotzdem begab sich Pfarrer Maas im Frühjahr 1933 auf eine Pglästinafahrt. Sofort nach seiner Rückkehr sollte er ge- zwungen werden, auf seine Predigttätigkeit zu verzichten, und nur das Eingreifen eng- lischer Freunde ermöglichte es ihm, weiter zu wirken. Doch es war ein harter und zer- mürbender Kampf, den er in den Reihen des Plarrernotbundes“ und der„Bekennenden Kirche“ gegen den Naziterror führte. Hilfs- stellen für nichtarische Christen wurden er- Lichtet, Hilfe jeder Art für die rassisch Ver- folgten geleistet; Tag und Nacht stand die Tür des schönen Pfarrhauses zum Heiliggeist in der Hirschstraße für die Gejagten und Gequalten offen, die hier Trost und tat- kräktigen Schutz, oft auch endgültige Ret- tung über die Grenzen des Reiches fanden. Mit vollem Bewußtsein hat Pfarrer Maas sein eigenes Leben mit dem Schicksal der 5 Nach Ausbruch des Krieges häuften sich die Verhöre und Haussuchungen. Zu einer Verhaftung kam es vermutlich nur deshalb nicht, weil seine Gemeinde, die Heidelberger Altstadt, geschlossen hinter ihrem Pfarrer stand. Doch vor Schikanen konnte sie ihn nicht schützen. Zum Schluß wurde er mit einem Schipperkommando unter SA-Bewa- chung nach Frankreich gebracht— auf diese infame Weise sollte der siebenundsechzig- Mann zum Schweigen gebracht wer- en. Nach dem Einzug der Amerikaner holte ihn seine Gemeinde wieder auf die Kanzel und die Gkumene rief ihn aufs neue ins Ausland. Im Sommer 1946 wurde Pfarrer Maas zum Kreisdekan für die Zehn Deka- nate Nordbadens ernannt, und 1947, zu seinem 70. Geburtstag, verlieh ihm die Uni- versität Heidelberg den Ehrendoktor der Theologischen Fakultät. Es muß eine wunderbare innere Kraft sein, die den Dreiundsiebzigjährigen immer noch befähigt, neben einer großen kirch- lichen und karitativen Arbeit die Strapazen zahlloser Konferenzen und ausgedehnter Reisen ohne ein Zeichen von Ermüdung zu bewältigen. Eva Patzig Veteranen der Arbeit Die vier Namen, die jetzt aufgezählt wer- den, sind den Lesern wohl kaum bekannt, und doch hätten die Leser nichts zu lesen, wenn diese Männer nicht täglich und nächt- lich ihre Pflicht täten. Da ist Franz Großkinsky, 74 Jahre alt, der seit 60 Jahren im gleichen Betrieb an der Setzmaschine wirkt, da ist Georg Saba- tier, 72 Jahre alt, der 58 Jahre lang Tag für Tag leserliche und unleserliche Manuskripte der Zeitungsleute Buchstaben um Buchsta- ben zu Papier bringt, da ist Peter Schmek- kenbecher, 73 Jahre alt, 59 Jahre im Beruf und 45 Jahre als Akzidenz-Setzer im Be- trieb, da ist August Kühnlein, 72 Jahre alt und 58 Jahre im Beruf, der Nacht für Nacht am Umbruchtisch steht und mit den Ressort- Redakteuren einen Teil der Seiten zusam- menstellt, die am anderen Morgen den Le- sern des„Morgen“ vor Augen kommen. Für die Leser geschah und geschieht das alles, und die Leser haben ein halbes Jahr- hundert lang und länger jeden Satz- oder Druckfehler bemerkt, aber nie ist ihnen auf- gefallen, wie oft die Dinge richtig dastan- den und daß die Tücken des Druckfehler- teufels die Ausnahmen darstellten. Die Re- dakteure wissen die fachliche Güte solcher Mitarbeiter am komplizierten Werk einer Tageszeitung schon besser zu schätzen. Sie sehen diese Männer, mit denen sie sich im Lauf der Zeit zugunsten der Leistung„zu- sammengerauft“ haben, ungern scheiden, auch wenn sie Verständnis dafür haben, daß eine derartig lange Arbeitszeit— vom letzten Lebensjahrzehnt des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts!— den Anspruch über- reichlich begründet auf einen ruhigen Le- bensabend. 0 M. M. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Mittwochfrüh: Zunehmende Bewölkung. In der Nacht zum Mittwoch ört- liche Niederschläge möglich. Höchsttempera- Spo und Spiel: Ping— Pong um Landesrangliste Recht spannende Kämpfe gab es am Wochenende bei den Tischtennis- Qualifikations- kämpfen für die Landesrangliste der Männer. Die 26 Bewerber waren in vier Gruppen ein- geteilt. Besonders hart wurde in Gruppe 1 gekämpft. Hier die Ergebnisse: Gruppe 1: 1. Tyroller, Mr Mannh., 13:6 Sätze 4:1 Siege 2. Plankenauer, Mosbach, 12:6 Sätze 4:1 Siege 3. Grieser, ASV Eppelh. 14:7 Sätze 4:1 Siege Gruppe 2: 1. Haberer, ASV Eppelh. 18:2 Sätze 6 Siege 2. Nold, Germ. Friedrichsf. 16:7 Sätze 5:1 S. 3. Hannstein, VfR Mannh. 13:7 Sätze 4:2 S. Gruppe 3: 1. Koch, MIG Mannh. 15:5 Sätze 5:1 Siege 2. Gräber, 78 Heidelberg 17:6 Sätze 5:1 Siege 3. Jacobs, MTG Mannh. 15:8 Sätze 4:2 Siege Gruppe 4: 1. Reiter, Mr Mannh. 15:4 Sätze 5:0 Pkte. 2. Blössel, Germ. Friedrichsf. 14:6. S. 4:1 Pkte. 3. Dürr, VfL Neckarau 9:7 Sätze 3:2 Pkte. Eisstadion öffnet seine Pforten In diesem Jahr war die Eröffnung des Eis- stadions sehr in Frage gestellt, da die Eis- stadion-AmbH finanzielle Schwierigkeiten zu überbrücken hatte. Da aber die zuständigen städtischen Stellen die einzige Kunsteisbahn in Württemberg-Baden und der Rheinpfalz nicht schließen wollten, zeigten sie ihren guten Wil- len. So können ab 15. November wieder die vielen Eissportfreunde und nicht zuletzt die beiden Mannheimer Eishockey-Teams(MTG Mannheim und MERC) ihr Training aufneh- men. Außerdem wird vom 24. bis 26. Novem- ber das Ensemble der Wiener Eisrevue mit dem Programm„Das ist die Liebe“(So ist eine Frau) gastieren. Die beiden Mannheimer Eishockeyclubs hof- fen, daß sich Mittel und Wege finden für einen sportgerechten Lauf- und Trainingsbetrieb. Nur dann wird der Eishockeysport wieder wie früher ein beliebter Sportzweig werden. Vin Mannheim übernahm Tabellenspilze .. in der Handball- Bezirksklasse/ Wie stehen die Vereine Nachdem die Seckenheimer am letzten Oktobersonntag durch die Absolvierung ihres Pflichtspieles gegen Weinheims Reserven, das sie 9:2 gewannen, sozusagen spielfrei waren, konnten die Rasenspieler, die den TV Groß- sachsen nach Kampf 13:6 besiegten, die Tabel- lenführung in der FHandball-Bezirksklasse übernehmen. Sie werden sie bereits am kom- menden Sonntag in Seckenheim verteidigen müssen. Viernheim fiel durch eine weitere Nie- derlage, diemal mit 11:14 in Laudenbach. wel- ter zurück. TV Altlußheim verdarb seine Chance, an die Spitze zu kommen, durch eine 67-Niederlage in Lampertheim. Schriesheim wechselte durch den 8:6-Erfolg über Reichs- bahn mit dieser den Platz am Tabellenende. Aufhorchen lassen die Hockenheimer, die zu Hause Neulußheim 12:4 bezwangen, wobei be- sonders der Angriff in Erscheinung trat. Malchenbergs erster Sieg In der Heidelberger Staffel wahrte Mal- schenberg gegen den TV Bammental die Chance des ersten Sieges und schickte den Gegner mit 16:5 nach Hause. Nußloch feierte gegen Dossenheim seinen fünften Sieg; Dossen- heim soll gegen die Wertung dieses Spieles Berufung eingelegt haben. SG Walldorf fer- tigte Ziegelhausen ziemlich deutlich ab. Rots Ib-Elf halte keine allzu große Mühe, die Hei- delberger Turner 13:2 zu schlagen. Hand- schuhsheim kam in Nerkarelz zu dem erwar- teten 12:2, wobei die Klarheit des Ergebnisses nicht einmal überraschte. TV Reisen erstmals geschlagen Nun hat es auch den TV Reisen erwischt, og Weinheim hatte allerdings alle Hände voll zu tun, um diesen 5:3-Sieg nach Hause zu bringen. Hemsbach bleibt nach dem eindeu- tigen 17:5 immer noch im Rennen; Sc Käfertal hat dafür ohne Punkte das Schlußlicht über- nommen. Hohensachsen kam mit dem 9:5 über die Mannheimer Polizei zum ersten doppelten Punktgewinn. Heddesheim bleibt gleichfalls im Rennen. Trotz aller Gegenwehr mußte Sandhofen den Gästen einen 3:8-Sieg über- Mroô nahm schwere Hürde in Bruchsal Mannheimer Hockey-Lokalkampf endete unentschieden TSG Bruchsal— MTG 0:2 In der Besetzung Braig, Korwan, Fath, EKlaes, Kraus, Aletter, Feßler, Grimm, Kre- her, Höhl und Kempf nahmen die Mannhei- mer die schwere Hürde in Bruchsal. Das Spiel stand durchweg im Zeichen der Gäste, bei denen die Läuferreihe das Paradestück war. Sie riegelte den Sturm der Platzherren sicher ab und fütterte die eigene Stürmerreihe mit brauchbaren Vorlagen. Hier befleißigte sich jeder eines schnellen Abspieles in den freien Raum und so konnten Tore und Erfolg nicht ausbleiben. Höhl brachte durch scharfen Schuß die Mannheimer in Führung, die Kre- ber durch ein zweites Tor sicher stellte. Im Frauenspiel blieben die Gäste, obwohl nur mit zehn Spielerinnen antretend, 2:1 durch Tore von Frl. Feßler und Kühne erfolgreich. Das Jugendspiel brachte den Mannheimern einen 1:0-Erfolg. VfR— TV 46 Mannheim 2:2 Dieses Lokalspiel endete gerechterweise unentschieden. Die Platzpesitzer nutzten in der ersten Halbzeit die ihnen gebotenen Chan- cen aus und kamen durch Stecken und Schnei- der zur 2:0- Führung, ehe Fricke auf 2:1 ver- kürzen konnte. Ein Zögern der Verteidigung der Platzherren nützte Fischer schließlich in der zweiten Halbzeit zum Gleichstand aus. den.— Im Spiel der Frauen wahrte VfR seine Chancen auf den Meistertitel und siegte dank reiferer Leistungen 2:1. AH und zweite Mannschaften je 2:1 für TV 46. Phönix Lud- wigshafen Schüler gegen TV 46 Schüler 1.2. Germania— 46 Heidelberg 1:4 Obwohl die Platzherren in bester Beset- zung mit Allgeier und Kenngott sowie Ufer II. im Sturm zur Stelle waren, mußten sie eine Niederlage einstecken, die in dieser Höhe nicht ganz dem Spielverlauf entspricht. Die Gäste nützten die Schwächen der Hinter- mannschaft geschickt aus und kamen durch ihren Mitteltstürmer Winter zu vier Toren (davon zwei Strafecken), denen Kenngott beim Stande von 0:3 durch Verwandlung einer Strafecke den Ehrentreffer entgegensetzte.— Zweite Mannschaften 1:2. TG 78— HCH 1:1 Auch im Heidelberger Lokalderby ergab sich ein unentschiedener Ausgang. Henk brachte die Gäste nach einer Strafecke durch unhaltbaren Schub 1:0 in Führung, die Bauer, der in der zweiten Halbzeit in den Sturin wechselte. verdienterweise ausglich. Bei den Platzbesitzern wirkte erstmals Winnikes im Tor wieder mit, dessen Leistungen größten- teils der unentschiedene Ausgang zu verdan- deutschen Juden verbunden und auch dort mit einem persönlichem Mut ohnegleichen seine seelsorgerischen Pflichten erfüllt, weise Nachtfrost. Luftbewegungen. turen zwei bis sechs Grad. Nur noch stellen- Im allgemeinen schwache harten Wetteramt Karlsruhe Das Spiel trug zeitweise Charakter. Schneider II mußte den Schiedsrichter des Feldes verwiesen wer- einen übermäßig ken ist. durch Mannschaftsteil. Beim HH war die Läuferreihe Pe- ters, Baudendistel und Henk der überragende lassen. Vier Vereine: 09 Weinheim, Reisen, Heddesheim und Hemsbach stehen mit je zwei Minuspunkten an der Spitze der Tabelle. In der Staffel B siegte Neckarhausen in der ein- zigen Begegnung hoch 15:3 über SV Wallstadt. Bei den Frauen kamen die Rasenspielerin- nen über den TSV 1846 zu einem verdienten 6:1Erfolg, wobei beide Mannschaften gute Leistungen zeigten. Nachstehend ergänzen wir die bereits gestern veröffentlichten Ergebnisse: Ilvesheim schüttelt Bewerber ab In der Kreisklasse A wurden zwei Spiele bekannt, während die Begegnung Altlußheim — 46 Mannheim Platzschwierigkeiten zum Opfer fiel. Das wichtigste Spiel fand in Brühl Statt, wo Ilvesheim bei seinem schärfsten Widersacher zu Gast war und mit 10:3 uner- Wartet hoch siegte. Tus Neckarau hatte mit 99 Seckenheim keine allzu große Mühe nach einem 13:5-Erfolg die beiden Punkte zu gewinnen. Handball- Spiegel: Kreisklasse A Staffel 1: 99 Seckenheim— Tus Neckarau 5:13; TV Brühl— SV Ilvesheim 3:10; VfB Kurpfalz— Tus Rheinau 8:11; TV Reilingen ge- gen TSV 1846 Mannheim ausgefallen. Staffel 2: TV Hohensachsen— Polizei-SV 915; Sc Käfertal— TV Hemsbach 5:17; SpVgg Sand- hofen— ATB Heddesheim 5:8; 09 Weinheim ge- gen TV Reisen 5:3. Kreisklasse B Staffel 1: Germ. Mannheim ge- gen TV Rheinau 6:6; 64 Schwetzingen MTG Mannheim 3:7; VfB Gartenstadt— 7 Secken- neim 8:9; Sc Pfingstberg— VfR Mannheim 1 ausgefallen. Staffel 2: TV Neckarhausen— SV Wallstadt 5:3 Frauen: 09 Weinheim— S6 Mannheim abge- setzt; VfR Mannheim— TSV 1646 Mannheim 6:1; Asv Schönau— Reichsbahn-SsGd 0:1; SV Walt stadt— TV Friedrichsfeld 2:0. Handball-Tabellen Bezirksklasse Staffel 1: VfR Mannheim 6 ùũñ 1 98 Seckenheim 65 ᷣ„ 1 TV Altlußheim 6 4 1. 1 3483 TSV Viernheim 5 3 0 2 49246 674 TV Großsachsen 6 3 0 3 50:48 626 TV Lampertheim 6 3 0 3 42747 678 HSV Hockenheim 7 2. 1 4 820 TG Laudenbach 5 2 0 3 3 Sd Mannheim 5 2 0 3 30:41 425 TV Schriesheim 6 2 4 33:48 4278 Reichsbahn-SG 6 1 1 1 IV Neulußheim 66 ii! Staffel 2: Sd Nußloch 5 5 0 0 5811 100 98 Schwetzingen 5, 8 9 TSV Handschuhsheim ß 3 d 1 8 Sd Walldorf 7 4 1 2 88 Germania Dossenheim 4 2 0 2 2 TV Bammental 6 1 1ͤ TV Malchenberg 4 190 Tbd Heidelberg 5 1 0. 4 24233 228 TSG Ziegelhausen 5 0 0 5 15:44 910 TV Neckarelz 6(0 O 6 1983 9512 Kreisklasse Staffel 1: SV Ilvesheim 5 5 TV Brühl 7 1„ Tus Neckarau 6 4 1 1 22128 953 TV Reilingen 5 3 W M 1846 Mannheim 5, 1 W TV Friedrichsfeld 5 2 1 2 TSV Rheinau 6 3 0 3 5 678 TV Edingen 5 2 90 VIB Kurpfalz 5 0. 0 5 9 99 Seckenheim 6 0 0 86 30259 0712 Staffel 2: 5 9 Weinheim 6 0 1 40725 1072 TV Hemsbach 5 1 0 1 5088 TV Reisen 5 4 0 1 42728 872 ATB Heddesheim 5 4 0 1. 50238 82 TV Niederliebersbach 5 2„» ‚ ‚ ‚—äçös TV Hohensachsen 5 1 1 SpVgg Sandhofen 5 1 Polizei-SV 5ͤ 1 d DE? Sc Käfertal 5 0 0 5 2459 0710 Schon der erste Vergleich hat mir's gezeigt“! Y CSuwa-weille Wäsche! —— 8 S , . große Wäsche! nur 35 Pig N , 2 Auch Sie werden staunen, wie viel weißer Suwa mit Solium Ihre Wäsche macht. 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Er- kreulich ist die Lichtfülle im Raum, die durch die großen Fenster hereinströmt. Auch die Anordnung der Sitzungstische— sie erinnert ein wenig an einen verkleiner- ten UNO- Saal— stellt eine schöne Lösung dar. OB Valentin Bauer widmete dem Neugeschaffenen eine Festrede. in der er sagte, daß es allein erfreulich sei, daß der Stadtrat nach fünf Wanderjahren wieder ein festes Domizil sein Eigen nennt. Einige Aenderungen seien zwar noch erforderlich, aber er Bauer) glaube, daß auch die Presse jetzt ihrer Bedeutung entsprechend placiert sel.(Möglicherweise hat der OB an dieser Stelle seine Ausführungen einen Witz ein- streuen wollen, denn die Presseplätze im neuen Sitzungssaal befinden sich auf Po- desten als schulbankähnliche Sitzeinrich- tungen, bei denen der Neigungswinkel von Rücklehne und Sitzfläche„schlafende Ten- derizen“ auszulösen geeignet ist!). OB-Einweihungsrede OB Bauer nahm die Gelegenheit der Einweihungssitzung wahr, einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des Saales und damit der Stadt Ludwigshafen zu geben. Nach Streifzügen durch die zwanziger Jahre sowie die tausendjährige Zeit sins Valentin Bauer auf die Nachkriegszeit ein und sagte dabei unter anderem: „Zunächst(gemeint ist 1945— D. Red.) ver- mite man einen Beratungssaal nicht, da Oberst Hoover und Kapitän Folsom ohne Stadt paria- ment und so autoritär regierten, daß die Män- ner des Dritten Reiches nock davon hätten ler- nen können, aber auf unser zaghaftes Erin- nern an die Kriegsziele der Alliierten und die Grundsätze der Atlantixcharta wurde ein Bei- rat gebildet, dessen erste Sitzung unter dem Vorsitz unseres jetzigen Finanzministers im Rasino der Anilinfabrik und unter Teilnahme einiger bewaffneter Amerikaner stattfand. Eine ganze Anzahl unter Innen, meine Herren, hatte ja das Vergnügen, diesem Beirat anzugehören. Unsere Befugnisse waren sehr unklar um- schrieben, jedenfalls hatten wir noch weniger zu sagen, als vorher die Ratsherren. Eine Besatzungsmacht ging, die andere kam, und allmählich konsilidierte sich auch die politische Lage, auf Dr. Heimerich folgte Dr. Hohmann, dieser wurde von Dr. Eichen- laub abgelöst, als Krönung und Abschluß er- folgte die Gründung des Landes Rheinland- Pfalz, von dem wir heute mehr schlecht als recht betreut werden. Heute sind wir ein ge- setzmäßig gewählter Stadtrat mit in der Ge- meindeordnung verankerten Befugnissen, die nur manchmal von der Aufsichtsbehörde nicht so hundertprozentig respektiert werden, allerdings wird die Aufsichtsbehörde in die- sem Bestreben von uns nicht ohne weiteres unterstützt. lch darf heute wohl behaupten, daß noch kein Stadtrat dieser Stadt vor eine solch schwere Aufgabe gestellt wurde, wie Sie, meine Damen und Herren, seit 1945. Wenn wir zurückblicken und uns nochmals die da- maligen Zustände vor Augen kalten, müssen wir und auch unsere Bürger ehrlich zugeben, daß vor fünf Jahren niemand geglaubt hätte, daß in unserer Stadt wieder über 120 000 Men- schen wohnen und rund 66 000 Menschen arbei- ten würden.. Unter den unwürdigsten Ver- nältnissen mußten unsere Verhandlungen stattfinden, weder für Ausschuß- noch für Ple- narsitzungen stand ein geeigneter Raum zur Verfügung. Wenn wir uns nun im Vorjahre entscklossen, für unsere Beratungen einen einer Großstadt würdigen Raum für alle Zu- kunft zu schaffen, so ist es nicht die heute so Weit verbreitete Sucht zu repräsentieren, son- dern der Zwang gewesen, endlich eine Lösung chieser Frage zu finden. Und noch etwas soll domit zum Ausdruck gebracht werden: die feste Zuversicht auf eine weitere glückliche Entwicklung unseres Gemeinwesens, unserer Wirtschaft und erfolgreicher Fortführung des Wiederaufbaues unserer Stadt. Mein Wunsch zum heutigen Tage geht dahin: Möge dieser Saal immer eine Stätte sachlicher Beratungen sein, mögen die Beschlüsse, welche hier ge- faßt werden, stets dem Besten der Allgemein- heit dienen und vom Erfolg gekrönt sein.“ Forderung der KP- Fraktion Vor Eintritt in die Tagesordnung er- Hielt der Vorsitzende der KP- Fraktion, Willyß Feller, das Wort. Er forderte den Stadtrat von Ludwigshafen auf. gegen den verfassungswidrigen Erlaß der Bundes- regierung und der rheinland- pfälzischen Landesregierung zur Entlassung von Ar- beitern, Angestellte und Beamten des ökkentlichen Dienstes wegen ihrer politi- schen Ueberzeugung zu protestieren. Feller berief sich in seiner Begründung auf Ar- tikel 3 und 4 des Grundgesetzes sowie auf Artikel 8 und 9 der Verfassung von Rhein- land-Pfalz. Darüber hinaus stützte er sich auf einen Erlaß des Innen ministeriums der Landesregierung von Rheinland-Pfalz. der es nicht erlaubt, die Angestellten, Be- amten und Arbeiter des öffentlichen Dien- stes nach ihrer Parteizugehörigkeit zu be- fragen. In seiner Antwort sagte Oberbürger- meister Bauer, daß in Ludwigshafen bisher noch keinerlei Maßnahmen gegen Arbeiter, Angestellte oder Beamte auf Grund des angezogenen Erlasses ein- geleitet worden seien. Er verwies dann den Antrag auf den Ge- schäftsordnungsweg. Punkt 1—3 einstimmig Die umfangreiche Tagesordnung wurde mit einer neuen Satzung für die Müllab- fuhr der Stadt eingeleitet. Die Vorlage Wurde einstimmig angenommen. Ebenfalls einstimmig angenommen wurde die Vor- lage über die Stillegung des Wasserwerkes Mutterstadt. Punkt 3 befaßte sich mit der durch die Verbreiterung der Bismarckstraße notwendig gewordenen Neuerrichtung einer Transformatorenstation im Hofe des Gym- nasiums. Die Kosten für diese neue ober- irdische Anlage betragen 74 50 DM. Der Stadtrat billigte das Vorhaben einstimmig. Diskussion um Fickeisen-Stiftung Punkt 4, die Aufhebung der Karl-Ludwig- Fickeisen- Stiftung, rief die erste Diskussion hervor. Der Antrag der Verwaltung sah die Aufhebung vor, da der Stiftungszweck seit rund 20 Jahren mangels Mittel nicht mehr erreicht werden konnte und auch heute, nach Rücksprache mit dem Stiftungs- rat, keinerlei Möglichkeit mehr besteht, dem Stiktungszweck(Aufnahme bedürftiger Kin- der in ein Heim) auch nur nahezukommen. Die CDU-Fraktion beantragte, Zurückver- weisung dieses Tagesordnungspunktes an den Ausschuß, da er im Haupt- und Finanz- ausschuß nicht behandelt worden war. In der Abstimmung wurde die Aufhebung der Stiktung mit allen gegen zehn CDU- Stimmen beschlossen. Punkt 5 betraf die Neuwahl der Bei- sitzer zum Soforthilfe- Ausschuß. Auf der Vorgeschlagenen Liste standen zwei Ver- treter der Flüchtlinge, zwei Vertreter der politisch Verfolgten, zwei Vertreter der Sach- und Währungsgeschädigten und zwei Mitglieder des Stadtrates. Ihre Wahl wurde 10 Jahre Zuchthaus für Kumerudenschinder Brutalität und Verlogenheit wurden straferschwerend gewertet Der fünfte Verhandlungstag im Chelius- prozeß brachte die Plädoyers des Staats- anwalts und des Verteidigers. Der Staats- anwalt bezeichnete die dem Angeklagten zur Last gelegten Straftaten als Hand- lungen bar jeden menschlichen Gefühls. Chelius sei ein naiver und primitiver Mensch, der Gewalttätigkeiten und Grau- samkeiten mit krassem Egoismus verbinde. Seine geringe Wahrheitsliebe habe sich im Verlaufe des Prozesses zu einer geradezu ungeheuren Verlogenheit gesteigert. Auf die einzelnen Anklagepunkte eingehend. plädierte der Staatsanwalt im Falle der Ofenrohrverstopfung auf Beibringung von Gift, in den meisten anderen Fällen auf Anerkennung gefährlicher Körperverlet- zung. Zum Anklagepunkt Denunziationen machte er geltend, daß zahlreiche Mitgefan- gene auf Verschulden des Angeklagten heu- te noch nicht in ihre Heimat zurückgekehrt seien und jegliche Nachricht von ihnen fehle. Der Staatsanwalt beantragte zwölf Jahre Zuchthaus als Gesamtstrafe, Aberken- nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre. Tragung der Haftkosten. Nichtanerkennung der Untersuchungs- haft sowie Fortdauer der Haft. Chelius hielt während des ganzen Plä- doyers den Kopf gesenkt und die Augen niedergeschlagen. Den Strafantrag nahm er mit sichtlicher Erregung auf. Der Verteidiger hob zu Beginn seines Plädoyers seinen schwierigen Stand in die- ser Sache hervor. Er sagte, er könne als Jurist keinen Freispruch beantragen, er wende sich aber gegen die Höhe und die Schwere der Strafe. Er machte geltend, Chelius habe auch Familie und man müsse ihm nach Verbüßung der Haft auch noch Existenzmöglichkeit einräumen. Dann bat er zu berücksichtigen, unter welchen Um- ständen der Angeklagte die Verbrechen be- gangen habe. Chelius sei seiner Meinung nach auch nicht voll verantwortlich. Man- gels eindeutiger Beweise beantragte er Frei- spruch vom Anklagepunkt Beibringung von Gikt. In den beiden anderen Punkten Wandte er sich gegen die Höhe des Straf- maßes. Zur Frage der noch nicht zurück- gekehrten Kriegsgefangenen ersuchte er festzustellen, ob ihr Verschwinden tatsäch- lich einzig und allein dem Angeklagten zur Last gelegt werden könne. Abschließend plädierte der Verteidiger auf ein mildes Urteil. Während dieses Plädoyers war der Angeklagte in Tränen ausgebrochen und vermochte kaum, sein Schlußwort hervor- Zubringen. Am Montagnachmittag herrschte Toten- stille im Verhandlungssaal, als Richter und Beisitzer zur Urteilsverkündung erschienen. Das Urteil gegen den Kameradenschin- der Rudi Chelius lautete: Zehn Jahre Zuchthaus, Aberkennung der bürger lichen Ehrenrechte auf zehn Jahre, Anrechnung von fünf Monaten Unter- suchungshaft und Tragen der Verfah- renskosten. Ludwigshalen im Spiegel des Ist Allerheiligen Feiertag? Um jegliche Unklarheit zu beseitigen, teilen wir unse- ren Lesern mit, daß Allerheiligen in der Pfalz gesetzlicher Feiertag ist. Da diese Regelung für Mannheim nicht zutrifft, wird der„MM“ im Gegensatz zu den pfälzischen Zeitungen am Mittwoch, dem 1. November, erscheinen. 5 Straßenbahn war schneller. Ein 37jahri- ger Werkpolizist wollte am 27. Oktober gegen 22.25 Uhr mit seinem Fahrrad eine Straßenbahn der Linie 9 überholen, wurde aber von der vorderen Plattform erfaßt und zu Boden geschleudert. Der Mann erlitt eine starke Platzwunde am Kopf sowie Hautab- schürfungen an Händen und Füßen. Rad gegen Rad. Zwei jugendliche Rad- fahrer stießen am 27. Oktober auf der Stra- Benkreuzung Seiler- Kanalstraße zusammen, Wobei beide leicht verletzt und die Fahr- räder beschädigt wurden. Mit einem Pickel wurde in der Nacht zum 26. Oktober eine Tür zu dem Dekora- tionsraum einer Ludwighafener Firma in der Bismarckstraße aufgebrochen und aus dem Schaufenster drei Anzugstoffe, zwei Hemden und drei Binder im Gesamtwert von 438 DM gestohlen. Den Meister bestohlen. Ein Gipserlehr- ling stahl seinem Meister aus einer Baubude in der Saarlandstrage verschiedene Gipser- handwerksgeräte im Werte von etwa 40 DM. Der Lehrling hatte die Sachen bereits auf einen neuen Arbeitsplatz in Waldsee ge- bracht. In bewußtlosem Zustand wurde ein 19 jähriger Mann in der Nacht zum 29. Okto- ber in das Städtische Krankenhaus einge- liefert. Wie sich herausstellte, hatte sich der Verletzte mit einem Bekannten und einem jungen Mädchen am Altstadtplatz in Oggersheim getroffen. Ohne einen ersicht- lichen Grund wurden die drei plötzlich von einem 18jährigen angegriffen und niederge- schlagen. Der Täter versetzte dann dem am Boden Liegenden Tritte ins Gesicht und an den Kopf, so daß durch die schweren Ver- letzungen eine Uberführung in das Kran- kenhaus notwendig wurde. Ein 46 jähriger Mann wurde wegen eines Sittlichkeitsverbrechens an einem neunjäh- rigen Mädchen festgenommen und dem Amtsgericht Ludwigshafen vorgeführt. Splitter-, jedoch nicht einbruchsicher war eine Luftschutztür, die unbekannte Täter aufwuchteten und dadurch in das Verkaufs- häuschen an der Brunkstraße gelangten, aus dem sie Tabakwaren und Schokolade stahlen. Ein Reserverad im Werte von 700 DM wurde in der Nacht zum 25. Oktober von einem neuen, noch nicht zugelassenen Lkw., der auf einem eingezäunten Lagerplatz in der Deutschestraße abgestellt war, ge- stohlen. Der Reifen ist Marke ‚Continen- tal“, Größe 10,00— 20. Nr. 654 619. Vor dem Ankauf dieses Reifens wird gewarnt. Aus diesem Anlaß werden die Kraftfahrer er- neut ausdrücklich darauf hingewiesen, ihre Fahrzeuge gegen Diebstahl entsprechend zu sichern, da in letzter Zeit die Fälle von Autoersatzreifen-Diebstählen erheblich zu- genommen haben. Ein Schneidezahn entflatterte am 26. Ok- tober, gegen 10 Uhr, als zwei Frauen in Streit gerieten, wobei die eine der Kampf- lustigen durch mehrere Schläge mit einem In der Urteilsbegründung führte das Ge- richt aus, daß die Angabe von Chelius, er sei erpregt worden und habe auf Befehl der NKWD gehandelt, nicht anerkannt werden konnte, da erwiesenermaßen weder sein Leib noch sein Leben in Gefahr waren. Die über 200 Zeugenaussagen hätten eindeutige erdrückende Schuldbeweise erbracht. Sie hätten beliebig fortgesetzt werden können, da sich während der Prozeßtage noch ständig neue Zeugen bei Gericht meldeten. Das Gericht sei mit äußerster Genauig- keit vorgegangen. Es spreche daher Rudi Chelius von dem Anklagepunkt der Gift- beibringung mangels Beweis frei. Noch einmal wurde dann Tat für Tat aufgeführt—: Zehn erwiesene Fälle der ge- fährlichen Körperverletzung, fünf einfache Fälle sowie sieben schwere Verbrechen der Freiheitsberaubung in Tateinheit mit Nöti- gung und schwerer Körperverletzung sind es, für die der„Henker von Weißrußland“ jetzt büßen muß. Straferschwerend wertete das Gericht die Brutalität der Handlungs- Weise und— die Verlogenheit im Prozeß. Strafmildernd wurde das Alter berück- sichtigt. Der Angeklagte zeigte während der Ur- teilsverkündung keinerlei Bewegung. Als er abgeführt wurde, begleiteten ihn Schmäh- rufe der Bevölkerung. usch Tages ee harten Gegenstand auf den Kopf und ins Gesicht außer dem Verlust des Zahnes noch leichtere Verletzungen erlitt. Aerzt- liche Hilfe mußte in Anspruch genommen werden. Zwei Motorradfahrer stießen auf der Straßenkreuzung Frankenthaler und Edig- heimer Straße derart zusammen. daß beide Krafträder leicht beschädigt wurden und der eine der beiden Fahrer Verletzungen erlitt. Der Berufsschulunterricht fällt anläßlich des Reformationstages am Dienstag, 31. Ok- tober, aus. Es stießen zusammen „ am 29. Oktober gegen 12.30 Uhr ein Krankenkraftwagen des Arbeitersamariter- bundes etwa 15 Meter vor der Straßen- kreuzung Woll- und Raschigstraße mit einem auf der rechten Fahrbahnseite stehen- den Kilometerstein. Das Fahrzeug wurde erheblich beschädigt. Personen wurden nicht verletzt. „.. ein 60jähriger Radfahrer am gleichen Tag in der Hauptstraße in Mundenheim mit einem Lieferrad. Das Fahrrad wurde erheblich beschädigt. Angefahren wurde ein 538jähriger Arbei- ter, von einem Motorradfahrer, an der Stra- Benkreuzung Ostring/ Frankenthaler Straße in Oppau. Der Fußgänger erlitt Verletzun- gen am Unterarm. Ein kaufmännischer Angestellter, der wegen Betrugs zur Festnahme ausgeschrie- ben war, konnte in Ludwigshafen festge- nommen werden. Der Beschuldigte gab zu- sätzlich noch drei weitere Unterschlagungen 2. mit allen gegen fünf Stimmenthaltungen der KP gutgeheißen. Krediterhöhungen Punkt 6 der Tagesordnung betraf Kredit. erhöhungen für das Rechnungsjahr 1949, Nach einer den Stadträten vorgelegten de. taillierten Aufstellung sind Ansätze de alten Haushaltsplanes zwangsläufig über- schritten worden. Es handelte sich insge. samt um einen Betrag von rund 800 000 PM. Nachdem die Erhöhung der Haushaltsansätze bereits vom Haupt- und Finanzausschuß ge. knische nehmigt worden war, gab auch der Stadtrat fledhof mit allen Stimmen bei fünf Enthaltungen der kommunistischen Fraktion seine Zu- stimmung. Mit einer ähnlichen Vorlage be. schäftigte sich Punkt 7 der Tagesordnung Er betraf die notwendig gewordenen Er- höhungen in Haushaltsansätzen des Planes 1950 sowie Kreditbereitstellungen für Aus. gaben, die ursprünglich im Haushaltsplan nicht vorgesehen waren. Es handelte sich“ auch hier um zwangsläufige Ausgaben, und zwar einmal um rund 350 000 DM, einmal um rund 250 00% DM. Der Stadtrat gab wiederum mit allen Stimmen bei fünf Kp. Enthaltungen seine Zustimmung. um Alter Mann! Spelzens Der Her herzensg Schwäge forberei ſures 75. Hann Rledgärt Sport- und Vergnügungssteuern Von größerem Interesse für die Oeffent. lichkeit dürfte Punkt 8 der Tagesordnung gewesen sein, der die steuerliche Behand- jung der fußballsportlichen Veranstaltungen betraf. Nach allgemeiner Auffassung— 80 führte Stadtkämmerer Stabel aus— müsse Nech len bei Teilnahme von Vertragsspielern die volle E Steuerpflicht gelten. Nach bisheriger Uebung Waren sportliche Veranstaltungen nicht zur Vergnügungssteuer herangezogen worden, 1 Aten wenn die Einnahmen den Betrag von 5000 1 5 DM nicht überstiegen. Die veränderte Auf. 1 8 fassung mache eine Neuregelung erforder- 1255 lich. Da die erwartete neue Vergnügungs- 5 steuerordnung des Landes noch nicht erlas. sen worden sei, halte man in Ludwigshafen eine Zwischenregelung für angebracht. Sie sieht für Vertragsspieler veranstaltungen wie“ folgt aus: Die Freigrenze für die Erhebung der Steuer beträgt 2000 DM je Veranstaltung. ech eine Uebersteigt die aus Eintrittsgeldern erzielte Einnahme diesen Betrag, dann soll die Ver. Er guter gnügungssteuer aus der Gesamteinnahme der nter, Gr. Eintrittsgelder erhoben werden. Der Steuer- 5 satz hierfür beträgt 12 Prozent. Der Stadtrat nahm diesen Antrag mit allen gegen fünf KPD-Stimmenthaltungen an. Ueber den zweiten Teil der Sitzung wird der„MM“ am Mittwoch berichten. Kloth Beerdigu vember! ble Beet 1130 Un a um-K t cewer bst! Die blieb Ibie Bee Novem n Käfert. Pfalzbau:„Spiel mit dem Schicksal“ Es muß zugegeben werden: der Film darf den Anspruch der Ungewöhnlichkeit erheben. Ungewöhnlich in seinem Wage mut, einen recht banalen Vorwurf nicht nur überhaupt, sondern mit schwachen Mitteln darzustellen. Er darf auch ungewöhnlich genannt werden— neben seiner Kühnheit, mit einer Kette von Unwahrscheinlichkeiten die Phantasie des Zuschauers in Anspruch zu nehmen— wie er in erstaunlicher Groß- zügigkeit weit über die zugestandenen fllm- Künstlerischen Freilieiten hinaus die Logik wie Kautschuk behandelt. Aber trotz dieser Schwächen ist das„Spiel mit dem Schicksal“ nicht das schlechteste, das je über die Lein- wand gelaufen ist. Das ist das Verdienst der regieführenden Hand von Sam Wood“. Konnte er an dem Rahmen zwar nicht viel andern, so überraschte er mit nicht zu über- 5 ladenden Einfällen und holt heraus, was eben noch herauszuholen ist. Und entschä- digen kann vielleicht auch die Arbeit der beiden Hollywood- Sterne, der diesmal zur ach sch. rassig-schwarzen Französin gewandelten leg 0 Ingrid Bergman und des Herzens- und ne Wildwest-Heroen Gary Cooper. Vor einer f geschickt geführten Kamera demonstrieren m Alter ech sch) eine lie tter, Si Trau Karo 8 Fonlverse kamen hren, enn un de helmir In wWilh sie, wie auch ein mäßiger Stoff mit künstle. Aan nn rischen Mitteln dargestellt werden kann., l 1 11 K 99 4 2 geb. Gil i Wo gehen wir hin? H. de 1 geb. Gil Filmtheater im Pfalzbau:„Spiel mit dem Falentir Schicksal“; Spätvorstellung:„Tarzans Aben- geb. Gil teuer“, 2. Teil.— Filmtheater Rheingold:„1001 und all Nacht“; Spätvorstellung:„Der Bettelstudent Perbest — Parktheater:„Wer fuhr den grauen Ford!“ 8 — Metropol Friesenheim:„Lord Nelsons letzte 2 Liebe.— Raschig- Filmtheater:„Maskerade“. — Weißes Rössl Oggersheim:„Ave Maria“.— Ta Lichtpielnaus am Schillerplatz:„Gefährlich I A Liebe“.— Filmtheater Gartenstadt:„Polonaise“ du DI Bestattungen J ere 31. Oktober: Adolf Heintz, 67 J., Herder- straße 24, Friedhof Mundenheim, 14.00 Uhr.: Lisette Urban, 72 J., Maudacher Str. 109, Haupt- friedhof, 13.30 Uhr.— Peter Zinser, 45 J., Mau- dach, Schillerstraße 8. Friedhof Maudach, 15.00 Uhr.— Johann Heuser, 82 J., Rhein- gönheim, Utmannstr. 23, Feuerbestattung- Jakob Hofen, 74 J., Rheingönheim, Hinden-- burgstr. 1, Friedhof Rheingönheim, 15.00 Uhr. — Solide 7 10 354 Dienstag, 31. Oktober 1950 MORGEN. Seite 7 Ir. 284 — 5 81211 Karten! n der Heute entschlief nach schwerem Leiden mein lieber Mann, unser e eee NEUE ERüFFNud e! Hans Ostertag edit. 1949. Dipl.- Bauingenieur mn de- im Alter von 69 Jahren.. 2 deg 8 g 1 f 5 8 über. nenn e 15 München, Fürstenfeldbruck, den 29. Oktober 1950 7 85 7 5 2 1 in tietee 2er; Café- Konditorei U chumache: Snare. na Wally Ostertag und Anverwandte 5 gast Halte W mmoln inter u 1 f 54 4 4 ge. Einäscherung: Dormnerstag, 2. November 1980, 14.30 Uhr, Haupt- 175 9 1 85 1 VVV 85 5 . ai Mannheim, Breite Straße, RI, am Marktplatz a W Manon Wu ungen u- ge be. mung, per Herr über Leben und Tod hat meine liebe Gattin, unsere n Er- kerzensgute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Planes] Schwägerin und Tante, Frau Wir waren am Ausbau beteiligt: Aus. Entwurf und Leitung 2 4 8 7 tele Barbara Schnug ERWIN u. 65 Adam Til er 1 mn brei. eich. N 5 0 f. geb. Krieger ALTE N 5 7 1 3 Wore, Mie. 0 n, Un N' Innenarchitekt N 1 N i bereitet mit dem Trost der hl. Kirche, kurz vor Vollendun 1 9 bes 75. Lebensjahres, zu sich in die ewige Heimat enen men. Weinheim a. d. B. Telefon 28 75 Zentrelheizungen 7 7 ei, 22. 5 k Kp. 1. re ndhofen, den 30. Oktober 1950 Stockhornstr. 31, Tel. 3 01 14 n 8. 9. .. ROW E, older Friedrich Schnug und Kinder Doppelfilter Frischkaffeemaschinen Gipser- u. Stukkateurarbeiten 5 09 Generalvertretung Nordbaden Pfalz: KARL HUSS 2 Großküchen-, Konditorei- und Kaffeehaus-Einrichtungen Didtmann 1 uundmana Mühlenweg 5 Ilvesheim/ Neckar Telefon 4 72 29 Sandhofen Untergasse 23 Orro ETLT 130 em breit in vielen Forb 7˙⁰ 7 en, Mir. ee 5 efkent- Beerdigung in Mannheim- Sandhofen am Donnerstag, dem 2. No- vember 1950, um 14 Uhr. r 2 2 7 Nach langem, schwerem Leiden wurde unsere liebe Mutter, Frau 5 Elektrotechnisches Unternehmen e volle en Elisabeth Herzog Wwe. 9 releton 412 25 Karl Moos ht zur 7 Ausführung der gesamten Licht-, Kraft- u. Verteillunssanlagen 1 3 0 geb. Geißler Beleuchtung für N 72 18st. J Kaffeehaus TIsc HE und SruHlE Wohn- und Geschäftsraume e Auf. Mannheim, den 30. Oktober 1950 8 Alte Frankfurter Straße 64(früher Spiegelfabrik 247 KART NUss Mannheim gzungs⸗ Die trauernden Hinterbliebenen Mühlenweg 5 Ilvesheim/ Neckar Telefon 4 72 28 L. 6. 14 Telefon 4 13 12 erlag: pie Beerdigung findet am Donnerstag, dem 2. November 1980, shafen 1130 Uhr, aut dem Hauptfriedhof statt 5 f fller& Braun 155 J. Peter Speidel& rau 85 5 38 28 Altung. Jeck 8 8 Le- Lenaustraße 37, Tel. zie! im r von 6 a e Ve. inen mein id. dien, ur eil— 7 Werkstätten für Möbel Lieferung der Fassadenver e Ver. et guter Vater, Schwieger 2 1 10 7 id in Schupbach und me der Inter, Großvater und Bruder,„““ e 3 5 steuer- Herr uerka tada Jakob Freund Schulstr. 25 Mannheim- Neckarau Tel. 485 91 Jetzt such för die Schule 1 1 lde der Ium-Kätertal, den 29. 10. 1980 iet: Engelbert Baumbusch 9 11 everbstrane 25 Mi Nacliidudlu- bertel, vorm. Engelbert Fritz -kloth] Die trauernden Hinter- Schlossermeister pliebenen U 0 75 2 c 2 11 K 3. 25 Telefon 8 01 86 sal e 80 e 9 5 f 1 Ausführung sämtlicher Film In Kätertal statt Daunendecken ingenieur: u. Montage- Büro Seckenheimeft Str. 58, Jel. 44672 Schlosserarbeiten aus meiner Spezialwerkstatte ichkeit 5 in jeder gewünschten Farbe Wage 1 5 5 5 1— e e ver, ns sen Nen Heinrich Raudenbusch i 4 a uren ee lee Frau, meine guts We eee 2c: reUcHtSOUHREN-ANNHA GEN 4 Win. Tnüne 273 ↄ FOR EKL AME- U. RAUNAUSEUc HUN Malermeister keiten K l Malerarbeiten arola Brutsche 1j Austünrung der Spruch 5 i eee 0 N 1 1. 21 Telefon 4 27 14 N Monlversehen mit d. hl. Sterbe- 5 e Ef n film famenten, im Alter von, 61 Logik ihren, in die TwWiskeit ahbe dieser lun. icksal“ Hunde nhe Im, 30. Okt. 1950 ALsSrER Mhm. Lang erötterstraße 106 1 4 1 Emil Jiege: 0 L IVIA de HAVIL LAND in: f inenist Ecke Friedrien- Ebert Straße n i Lein.* e ee relefon 6 38 27 b MANNHEIM VERKEHR SZEHICHEN Polster- u. 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U 3, 14 e. aſfadaddanammammaanummnnmmmgamnmpnmmmnmm 21 Meverschrönke— Geldkesseften — 1 Seite 8 8 8 5 5 A 8 8. 2 e* INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Getreide-Einfuhrtarife Einzelheiten über die Neuregelung Fast ein Jahr lang haben sich die Verhand- lungen um den Seehafeneinfuhrtarif für Ge- treide hingezogen, die kürzlich in einer Sitzung beim Koordinierungsreferat des Bundesver- kehrsministeriums in Bonn ihren Abschluß fan- den. Die Schwierigkeit dieser Beratungen lag darin, daß auf tarifarischem Wege die Möglich- keit geschaffen werden sollte, den deutschen Seehäfen an den Getreideimporten auch ohne Zählung der Umwegsfrachten aus öffentlichen Mitteln einen angemessenen Anteil, vor allem im Interesse einer Ausnutzung ihrer Spezial- umschlagsanlagen und einer Beschäftigung ihrer Arbeitskräfte, weiterhin zu sichern; dabei mußte Aber darauf Wert gelegt werden, daß Verlage- rungen der Transportmengen von einem Ver- kehrsträger auf den anderen weitestgehend ver- hindert wurden. Ein Seehafenausnahmetarif in der ursprüng- lich von der Bahn vorgeschlagenen Form hätte von der Binnenschiffahrt fast restlos die Ge- treidetransporte abgezogen. Welche Mengen da- bei auf dem Spiel standen, zeigt die folgende Zusammenstellung der Aufteilung der über deutsche Seehäfen eingeführten Getreidemengen des Jahres 1949 auf die einzelnen Verkehrs- träger: Bahn Schiff Lkw. Zus. * t t t ab Bremen 429 000 1 509 000 183 000 2 121 000 ab Emden 32 000 301 000 14 000 847 000 ab Hamburg 356 000 1 115 000 79 000 1 550 000 817 000 3 423 000 276 000 4 518 000 Im Jahre 1950 ist der Anteil der Bahn an den Transporten kaum verändert, der Anteil des Lastkraftwagens dagegen zu Lasten der Binnenschiffahrt auf das Dreifache gestiegen; immerhin hat auch in diesem Jahre die Binnen- schiffahrt mehr als die Hälfte der Getreide- Importe übernommen. Durch die Binnenschiffahrt ist von den über Emden eingeführten Getreidemengen der über- wiegende Teil nach dem Rhein-Main-Neckar- Gebiet befördert worden. Von den Importen über Bremen ging ebenfalls der überwiegende Teil nach dem Rhein-Main-Neckar-Gebiet so- wie nach Nordrhein-Westfalen und Niedersach- sen. Von den über Hamburg eingeführten Men- gen war beim Abtransport mit dem Binnen- schiff der größte Teil für Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Berlin bestimmt. Durch wiederholte Interventionen des Bin- nenschiffahrtsgewerbes beim Bundesverkehrs- ministerium und Bundesernährungsministerium durch den Zentralausschuß der deutschen Bin- nenschiffahrt und die Stromgebietsverbände wurde zwar eine Milderung der Tarifvorschläge der Bahn erreicht, entscheidend blieb aber noch eine Benachteiligung der Oberweserschiffahrt, weil dem Wasserweg im Gebiet südlich Hameln bis in den Raum Kassel die als Basis zur Durch- führung der Kali- Transporte erforderlichen Bergladungen an Getreide durch den Bahntarif entzogen wären, was zwangsläufig zu einer Stillegung der Oberweserschiffahrt zwischen Hameln und Kassel geführt hätte. Diese Neben- wirkung des Bahntarifs konnte erfreulicher- weise vermieden werden. Nachdem die Binnenschiffahrt durch erheb- liche Senkungen der Getreidefrachten ihren Beitrag zu der Gemeinschaftsaktion im Inter- esse der deutschen Seehäfen vorgeleistet hatte, haben auch Bundesbahn und Kraftwagen einen entsprechenden Anteil der Umwegkosten über- nommen. Nach langwierigen Verhandlungen wurde eine Einigung aller Beteiligten auf fol- genden Tarifvorschlag der Bundesbahn erzielt, der die oben erwähnten Härten beseitigt: von 0-200 km= 10% Ermäßigung auf AT 17 B1 von 201-250 km= Uebergang auf 15% Ermäßigung von 251300 Km= 15% Ermäßigung von 301-340 km Uebergang auf 22½% FTmäßig. ab 341 km= 22½% Ermäßigung. Die Mindestmengenvergütung des AT 17 B fällt fort. Der AT 17 BI gilt aber weiterhin, u. a. bei Importgetreide im Ablauf von den Binnenumschlagsplätzen. Diese Lösung ist deshalb besonders bedeut- sam, weil sie beweist, daß eine echte Koordi- nierung aller Verkehrsinteressenten, die das Binnenschiffahrtsgewerbe immer wieder gefor- dert hat, bei verständnisvoller Einstellung aller Beteiligten, einschließlich der Verlader, im In- teresse der Gesamtwirtschaft erreichbar ist! LLL Neun Millionen Mark als Watenstedt Als erste Rate für Erstausstattungsmaßnahmen in Watenstedt- Salzgitter sind nach einer von der Stadtverwaltung bekanntgegebenen Mitteilung des Bundesministeriums 9 Millionen Mark endgültig bewilligt worden. Fünf Millionen sollen noch in diesem Jahr, der Rest Anfang des kommenden Jahres bereitgestellt werden. Mit den Geldern sollen vier Volks- und eine Mittelschule, Klär- anlagen, Straßenbauarbeiten und Wasserversor- Sungsmaßnahmen finanziert werden. Halbe Opel- Produktion in dem Export Die Adam Opel AG, Rüsselsheim, hat seit dem Jahr der Währungsreform eine erhebliche Stei- erung ihres Exports zu verzeichnen. Mit einer Ausfuhr von 47,7 Prozent der September-Produk- tion(3133 Einheiten von 6568) nähert sich nach Mitteilung der Werksleitung die Ausfuhrleistung des Unternehmens wieder dem Vorkriegsstand. Im Jahre 1948 betrug der Exportanteil noch 11, um 1949 auf 16,8 Prozent und im ersten Halbjahr 1950 auf 36 Prozent zu steigen. Erstausstattung für JEIA-Konten an dle Bundesregierung übergeben Das Bundesfinanz ministerium bestätigt unserem Bonner Vertreter auf Anfrage, daß die alliierte lehnt. frei Mannheim angeboten: die gering. Der Mehlmarkt ist weit reichlichem Angebot aller Typen Marokkogerste ist mit 30,50 DM je 100 Kg Nachfrage ist erhin ruhig bei und schwachem Hohe Kommission die Aktiva und Passiva der Absatz. Durch Verknappung des Sackmaterials ist JEIA in nächster Zeit übergeben werde. Die diesbezüglichen Bespre- chungen sollen in Kürze erfolgen. Günstiger Weinernte-Bericht Die diesjährige Weinernte in Baden, die am 20. Oktober fast überall beendet war, ist mengen- mäßig sehr gut ausgefallen, wie vom badischen in einigen Gemeinden die Erträge hinter der Ernte von 1948 zurückgeblieben, so vor allem in den Unwettergebieten. Infolge frühzeitiger Fäul- nis der Trauben mußte in einer Reihe von Orten der Konsumweingebiete schon zu einem Zeitpunkt gelesen werden, als die Beeren noch nicht die volle Reife erreicht hatten. Die Mostgewichte sind bei dieser frühen Lese sehr gering. Dagegen Wurden bei dem im Oktober gelesenen Trauben- gut Mostgewicht von 90 und 100 Grad Oechsle und mitunter mehr erzielt. Der Säuregehalt der Weine ist keineswegs so hoch, wie man ursprüng- lich annahm. Es zeigte sich, daß der Most nach der Gärung sehr stark Säure abbaut. Die Weinpreise sind erheblich zurückgegangen und wurden maßgebend beeinflußt durch die An- gebote aus Rheinhessen und der Pfalz. Den gro- Ben Erntemengen an Portugieser und Müller- Thurgautrauben stand dort eine geringe Kauflust gegenüber. Portugieser wurde zu 17 bis 18 DM pro Zentner an der Mittelhaardt und zu 12 bis 15 DM an der Oberhaardt gekauft. In dem badi- schen Konsumweingebieten lagen die Preise um 50 DM pro Hektoliter für Elbingsmoste. Für Edel- sorten wie Silvaner, Ruländer, Burgunder wur- den nur Preise von 26 bis 32 Pfennig pro Pfund bezahlt, was einem Preis von nur 80 bis 885 DM pro Hektoliter Most entspricht. Andererseits Wurde 2. B. herbst, federweiß, zu einem Preis von 1, 45 DM pro Liter angeboten. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt bewegt sich der Umsatz in engen Grenzen; die Inlandab- lieferungen sind infolge der FHerbstarbeiten immer noch klein. Mit Beginn der zweiten Druschperiode wird mit stärkeren Ablieferungen gerechnet. Die Versorgung wird durch Freigaben aus der Bundesreserve gedeckt. Inland- und auch Auslandroggen ist z. Z. schwerer zu erhalten. Nachfrage ist rege. Die Vorrats- und Einfuhrstelle nimmt jede Menge zu Festpreisen auf. Das Indi- vidual-Importgeschäft ist ruhig. Am Hafermarkt ist das Geschäft schleppend. Ab bad. Station wurden 25 bis 26,50 DM je 100 kg bezahlt. Die Tendenz in Auslandshafer ist ruhig. Die Offerten in Platahafer lauten auf 28 bis 28,25 DM je 100 Kg frei Mannheim und für französischen Kolonial- hafer auf 28,75 DM je 100 kg frei Mannheim. Der Braugerstenmarkt ist weiterhin sehr still. Die Nachfrage hat weiter nachgelassen; die Preise bewegen sich um 35 bis 33,50 DM je 100 kg für badisch- württembergische Ware und für pfälzisch- rheinhessische Qualitäten bis zu 36 DM je 100 kg. Industriegerste ist ohne Angebot und gesucht. Die Offerten bei Futter- und auch Sortiergerste lie- gen bei 30 bis 31 DM. Sie werden jedoch abge- Futtermittelmarkt In ölhaltigen Futtermittel Am ruhig. an die Bundesregierung am Sackmarkt eine Preissteigerung in Bewegung. ist die Lage weiter sehr n ist der Markt infolge hoher Preise unbelebt. Bei den Mühlen- nachprodukten Preise bleiben unverändert. ist Kleie prompt Milokorn wurde in gefragt. Die kleinen Mengen mit 26,50 DM per 100 kg angeboten. 8 8 1 f 8 3 Angola-Mais wird mit 36,50, gelber Mais mit 37,50 Weinbauverband mitgeteilt wird. Allerdings sind 1 DM und indischer Mais mit 38,350 DM ab Seehafen offeriert. 47, DM per 100 kg Futterhaferflocken sind mit angeboten. In Fisch- mehlen abwartende Haltung wegen hoher Offerte. Bei gleichbleibenden Preisen ist Biertreber und Malzkeimen schnitzel sind bei prompter Liefer ab südd. Zuckerfabrik angeboten. markt hat sich das Geschäft in änderten Preisen wenig belebt. geschäftslos. Am Düngemittelm lustlos. der Umsatz bei Trocken- ung mit 14,50 DM. Am Rauhfutter- Heu bei unver- Stroh ist ganz arkt hat Kalk- ammonsalpeter guten Absatz, Kalkstickstoff noch prompte Verladungen, Kali hafte Nachfrage für 7. Preisstaffel. Düngekalk ist besteht bei Thomasmehl,. ruhiger, Torfmull und Torstreu ebenso Huminal.— unverändert, leb- Reger Absatz etwas ist gut gefragt, Das Geschäft am Kartoffel- markt ist lustlos; die Erzeugerpreise ab Station Offizielle Notierung aus zweiter Hand IThringer Weiß- Inlandshafer en Braugerste je nach Qualität und Herkunft 34.50-35.50 ab Verladest. Ausstichware über Notiz Futtergerste inländische— trei Mannh. ausländische 31.⁰⁰ trei Mannh. 62/63 Kilo je nach Qualität und Herkunft 25,50-26,75 ab Verladest. Auslandshafer 28.25-28.50 frei Waggon Mannheim Weizenmehl franko Type 550 mit Sack 51.75 Empfangsst. Type 312 mit Sack 48.60 1 Type 1050 mit Sack 46.85 8 Brotmehl Type 1600 mit Sack 42.85 5 Roggenmehl Type 1150 mit Sack 40.25 2 Weizenkleie mit Papiersack 14, 25-14, 50 ab Mühle“ Roggenkleie mit Papiersack Welzen-Futtermehl mit Sack Trockenschnitzel lose 14.50 getr. Biertreber mit Sack 19,%00. Malzkeime ohne Sack je nach Qualität 17.25 extrah. Rapsschrot 18.00- Erdnußkuchen 38.— Sojaschrot 42% Protein und Fett— Mais Milokorn Kartoffeln Tendenz: stetig mit Jutesack plus 30 Pf. 26,00. 11.50-12,00 ab Mühle“ 15,2515,50 ab Mühle ab südd. Fabrik 19,25 Par. Mannh. 17.50 Par. Mannh. 18,50 ab Fabrikst. ab Fabrikst. ab Fabrikst. frei Mannh. frei Mannh. 3.35-3,0 frei Mannh. per 50 kg Dienstag, 31. Oktober 1950/ Nr. Ayr 254 lose zu 50 kg lauten: Pfalz 2,80 bis 3,10, 5 5 land: 3,20 DM, Baden: 2.80 bis 3,10 DM, Ba* 3,00 DM. Rheinhausen: 2,50 bis 2,60 DM 1 2 Frankfurt. Die Herbstarbeiten der Lana d schaft bedingen ein weiterhin geringes Aug an Weizen und Roggen, da die Verladungen 1 R Kartoffeln und Zuckerrüben zur Zeit den Vor Die 0 haben. Für Roggen besteht seitens der pro dds 28. mühlen lebhafte Nachfrage. Weizen wird bel Pielt, hat malen Preisforderungen durch die Großmi aufgenommen. Brau- und auch Industriege sowie alles Futtergetreide hat geringes Geg die Körner mischfutterverarbeiter bekunden Interesse. Milokorn befestigte sich auf 28,73 0. DM Parität Mannheim, man erwartet 90 Die K. Freigaben zum Austausch für Roggen. Argen den Besc. scher Hafer entspricht in den meisten Fällen Handelske Futterzwecken, In Mehl blieb das Geschäft er Schwe ruhig, Roggenmehl ist im Preis leicht mache Manx auf 39,50 bis 40.00(39,50 bis 40.25) DM je dz 10 Sie Sack frei Empfangsstation für die Type n. Ländliche Münlen boten teilweise bis zu. darunter an. Von Kleien hat Weizenkeer Pründsät⸗ unverändert 14,00 bis 14,25 Dm mit Sack ab 1 Mannhein weiter leicht belebtes Geschäft, sonstige Müweiten 1 nachprodukte und andere Futtermittel lagen nig ter sehr still. Deutsches Dorschmehl war gh reger gefragt bei 64,00 bis 65,00(64) DM je 9 m. Sack ab Nordseestation, ausl. Fischmehle Whehttkahrt beachtet. Am Rauhfuttermarkt wurde Wiegen 8 bei regerer Nachfrage und knappem Auge höher notiert mit 8,00 bis 8,50(7,50) DM. Luz be heu, vornehmlich unterfränkische und rhei Die De sische Partien, war ausreichend erhältlich gueinzent notierte unverändert mit 7,10 bis 7,30 DM je Ie Konfe ab Verladestation, Stroh liegt weiterhin ven 0 lässigt bei ausgesprochen lustloser Tendenz. sstälist, übrigen Großhandelspreise lagen gegenüber fer Gleic Vorwoche unverändert. Für Hülsenfrüchte hrt in man folgende Preise: grüne holl. Erbsen 35, und geschält 78, gelbe poliert und geschält Ferausgeg. argentinische Linsen je nach Größe 120-1 die P. je dz loco Frankfurt a. M. Bei sehr reidii Angeboten zeigte das Geschäft auf dem pn furter Kartoffelgroßmarkt trotz weiter nachge der Preise keine Besserung. Die Einkelle nimmt einen schleppenden Verlauf. Der Erze Verbraucher-Direktverkehr kommt dagegen und mehr in Gang. Der amtliche Großhant preis für Speisekartoffeln notierte 3,15 bis 3.50 der Vorwoche 3,30 bis 3,40 DM je 50 Kg lose ffn Frankfurt a. M. ars Per rd unse 30. Oktober Da die Durchführung des Lastenausgleidu greifbare Formen anzunehmen scheint, be die Frankfurter Effektenbörse die neue in in freundlicher Haltung. Bei ruhigem Gesch gang war die Kursentwicklung überwiegend, oben gerichtet. In Montanwerten wirkten außerdem einige Kaufaufträge von außer stimulierend aus, so daß u. a. Buderus 1 Pralle gewinnen konnte. Von Maschinenwerten Member g. BMW 2½ Prozent, Daimler 1 Prozent und Mlaslenlungsb nenfabrik Hartmann 2 Prozent an. Auch Ele Aktien waren wieder gesucht und leicht geben Großbanken stiegen durchschnittlich ½ Pr Der Rentenmarkt verkehrte ruhig und gu nauptet. ö Kleiderstoffe Winter-Dirndl„„„ 65 Schotten durchgewebt 0 Mtr. Mtr. DM DM Seidenstoffe Taffet uni: Mtr. Marocaine in vielen Farben„„„ NItr. DM DM Wäschestoffe Wäsche- Tupfen 8 3 3 2 1 Wäsche-Toile bedruckt 3 3 3 DM DM Mtr. Mtr. Reinwollene Kleiderstoffe Sefa, Heut Dieusfaß I l. 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Erd Die Kommission befaßte sich erneut mit 40 en Beschwerden, die von der Rotterdamer Fallen flandelskammer und der Basler Vereinigung eschatt ger Schweizer Schiffahrt über Verstöße gegen machgen ge Mannheimer Akte vorgebracht worden A je ind, Sie stellte fest, daß die von einigen 5 hasten ergriffenen Maßnahmen nicht den zenten Prundsstzen entsprechen, nach denen die 4 annheimer Akte bis zum Ausbruch des ige Mihweiten Weltkrieges gehandhabt worden ist. N Inige der beanstandeten Maßahmen, so heißt z in einer Erklärung der Rheinzentralkom- M je Iiinsslon, verletzen die Freiheit der Rhein- mehle entttahrt, andere stehen nicht im Einklang e Wiezeſt dem Prinzip der internationalen Gleich- . a herschtigung. M. Tue ad rhein pie Delegierten aller Mitgliedstaaten der naltlich Rneinzentralkommission haben im Verlaufe 5 je uhr Konterenz den Willen ihrer Regierungen eng tätigt, die Grundsätze der Freiheit und genüge er Gleichberechtigung in der Rheinschiff- rüchte urt in vollem Umfange wiederherzustellen. en 55, püpamit— 80 wird in dem von der Kommission schält Nerausgegebenen Schlußkommuniqusé betont 120-1 e die Phase der Rechtsunsicherheit, welche r reiche letzter Zeit die Entwicklung der Rhein- meet sehr ungünstig beeinflußt habe, ab- Einkelef erlossen. er Erze 5 Rolin, Devisenverschuldung 5 bis 3 wird verheimlicht g lose fn Anläslich des Eintreffens der beiden Mit- leder des Finanzausschusses der OEEC in luis Per Jacobsen und Cairneross in Bonn d unserem Bonner Vertreter von Regie- Ugsseite mitgeteilt, die Bd teile der Bun- isglelch regierung den Status der westdeutschen eint, degherisenverschuldung offlziell nicht mit. Die neue Mihundesregierung wisse nicht, welche Dollar- n Geschßtzerven im„Importerelille“ des Präsidenten 5 geke vorhanden seien. r auh die beiden OBEC-Nlitglieder, die bekannt- us 1 Prulch den Auftrag haben, der OEEC am 3. No- yexten member gutachtlich über die Entwicklung der ieee e eee richten, trafen heute morgen aus Frankfurt in Bonn ein. Unterdessen beschäftigt man sich in Bonn mit Umbaumöglichkeiten der Liberalisierungs- liste. Eine Entscheidung soll jedoch erst fal- len, wenn der Bericht der beiden OEfC- Prüfer vorliegt. Es wird jedoch angenom- men, daß dieser Umbau dahingehend vorge- nommen werden muß, daß Genußmittel, ins- besondere Kaffee, aus der Liberalisierungs- liste gestrichen werden müssen. Steuerliche Ausfuhriörderung nach wie vor Krisen problem Nachdem zwischen dem Bundesfinanz- und dem Bundes wirtschaftsminister bisher keine Einigung darüber erzielt werden konnte, ob steuerliche Maßnahmen zur Förderung der Aus- fuhr getroffen werden sollen oder nicht, hat Professor Erhard nunmehr den Bundeskanzler gebeten, in dieser Frage einen Kabinettbeschluß herbeizuführen. Erhard begründet nochmals die Notwendigkeit einer Ausfuhr-Förderung und betonte, die Erschließung der Weltmärkte für deutsche Waren schaffe ein Gegengewicht ge- gen unsere Rohstoff- und Nahrungsmittel- armut. Der Staat dürfe nicht versäumen, die Anstrengungen der Wirtschaft zu unterstützen, da das Gewicht der Konkurrenz anderer Län- der in ungleich höherem Maße zunehme als unsere Ausfuhr. Auslandsschulden können nur teilweise anerkannt werden Ein vom Bundeskanzleramt einberufener Ausschuß„Auslandsschulden“ hat unter dem Vorsitz von Professor Dr. Kaufmann die Vorarbeiten zur Klärung dieses schwierigen Fragenkomplexes aufgenommen., Zunächst soll Vor allen Dingen die aus der VLoung-, Dawes-, Kreuger- und BIZ-Anleihe festgestellt werden. Deutscherseits wird dabei betont, daß auf Grund der Teilung des ehemaligen Reiches sowie der damit verbindlichen Steuerkraft nur ein Teil der Verpflichtungen aus diesen An- leihen von der Bundesregierung übernommen werden kann. Natural-Ausgleich steht im Vordergrund Der Arbeitsstab„Lastenausgleich“, der sich im Auftrag des Ministerausschusses des Bun- finanzministeriums zum Lastenausgleich zu befassen hat, ist für den 7. November in Elt- ville am Rhein zu einer Sondertagung ein- berufen worden, In der Sitzung soll. wie UP von unterrichteter Seite erfährt, vor allem die Möglichkeit eines Naturalausgleichs er- örtert werden. Rohstoff-Exporte und Export- Aufträge abgebremst Zufolge einer Vereinbarung zwischen dern Bundes wirtschaftsministerium und den betei- ligten Wirtschaftsverbänden ist die Ausfuhr von Rohstoffen auf dem NE-Metallen-Gebiet unterbunden worden. Gleichzeitig wurde der Export von Metallhalbzeug wesentlich einge- schränkt. In den Besprechungen wurde in Form eines Gentleman-Agreement vereinbart, daß die In- dustrien auf Hortungskäufe verzichten sollen und daß die exportierenden Firmen sich in der Hereinnahme neuer Exportorders beschränken. Als eine Folge dieser Absprache kann ein Rück- gang der Exportaufträge bei Eissen und Stahl auf ein Drittel des Juli-Umfanges festgestellt werden. Handwerk nach wie vor auf goldenem Boden Nach den Ermittlungen des Zentralverban- des des deutschen Handwerks gab es im Bun- desgebiet Mitte 1950 496 000 Handwerks-Lehr- linge und 1939 gegen 361 000 Handwerkslehr- Iinge, und 503 000 Handwerkslehrlinge Anfang 1950. Die neueste Lehrlingsziffer ist also um 37 Pro- zent höher als die von 1939. Der Lehrlings- bestand hat sich von Anfang bis Mitte 1950 nur um 7000 geändert; er ist also mit rund ½% Mil- lion nahezu gleichgeblieben. Dies ist bedeut- sam, denn durch die Gesellenprüfungen dieses Frühjahres ist ein abnorm starker Lehrlings- Jahrgang ausgeschieden, der noch in der Reichs- markzeit eingestellt war. Daß jener übergroße Lehrlingsjahrgang unter den jetzigen schwie- rigen Verhältnissen fast voll durch Neueinstel- lungen ersetzt wurde, konnte nur durch beson- dere Anstrengungen der Handwerker und ihrer Organisationen erreicht werden. Haushaltfette bleiben preis gebunden Die Bundesregierung hat eine Verordnung Margarine und Speisefette im Preise frei- gegeben worden sind. Damit ist die Preisbin- dung für Platten- und Kunstspeisefette ent- gegen der ursprünglichen Absicht beibehalten worden, um jede Preissteigerung über die der- zeitig geltenden Höchstpreise hinaus auch für die nächste Zeit zu unterbinden. Die Aufhebung der Preisbindung für Speiseöl konnte nicht um- gangen werden, weil die Speiseöl-Preise von den Weltmarktpreisen unmittelbar und ohne Ausgleichmöglichkeit beeinflußt werden. Da die wesentlichen Haushaltsfette, wie Butter, Schweineschmalz. Margarine, Platten- und Kunstfette nach wie vor preisgebunden bleiben und die Margarine- Industrie sich verpflichtet hat, einen ausreichenden Anteil an billiger Tafelmargarine(Verbraucherpreis bis zu DM 2,10 je Kilo) auf den Markt zu bringen, ist die Ver- songung der Bevölkerung mit Haushaltfetten zu den bisherigen Preisen auch weiterhin sicher- gestellt. Kartoffelbilanz laufenden Erntejahres Die diesjährige Kartoffelernte der deutschen Bundesrepublik beträgt nach den bisher vorliegen- den Ernteergebgissen 255 Millionen Tonnen, Der Bedarf der Nichtselbstversorger wird von sachver- ständiger Seite mit sieben Millionen Tonnen. der Verbrauch der Selbstversorger mit voraussichtlich drei Millionen Tonnen angegeben. Veranschlagt man den Schwund mit zehn Prozent der Gesamt- menge, den Pflanzkartoffelbedarf für die 1,1 Mil- lionen ha betragende Kartoffelanbaufläche im Bundesgebiet mit 2,75 Millionen Tonnen und den Bedarf an Industrlekartoffeln mit 0,5 Millionen Tonnen, so verbleibt ein Futterrest für die Schweinemast von 9,7 Millionen Tonnen. Aebeit und Lohn: Teuerungszulage fur das graphische Gewerbe Zukolge eines in Schmitten/ Taunus gefäll- ten Schiedsspruches erhalten die Arbeitneh- mer des graphischen Gewerbes des deutschen Bundesgebietes in Ortsklasse I für jede gelei- stete Arbeitsstunde bzw. Ueberstunde eine Teuerungszulage von 10 Pf. Die Teuerungs- zulage vermindert sich bei Arbeitnehmern unter 24 Jahre auf 6 Pf, sowie bei Empfängern von Wochenlöhnen von mehr als 60 DM auf 8 Pf: Überschreitet der Wochenlohn 70 DM auf 6 Pf. Ein Ausgleich ist zwischen jenen Wochenlöhnen, die mehr als 60 DM betragen und Wochenlöhnen von 59,99 DM vorgesehen bzw. zwischen Wochenlöhnen von 70 DM und des 1 Sete 9 Die Arbeitnehmer der Ortsklasse II er- halten 95 Prozent der vorstehenden Sätze, die Arbeitnehmer der Ortsklasse III 90 Pro- zent und die Arbeitnehmer der Ortsklasse IV 85 Prozent. Die Ausbildungsbeihilfe für Lehrlinge wird um 5 DM. monatlich erhöht. b Auf die vereinbarten Teuerungszulagen werden keinerlei Zuschläge gewährt. Nach vollständiger Ausrechnung der Gesamtlohn- summe wird die Teuerungszulage hinzuge rechnet. Die Regelung ist monatlich kündbar, erstmalig am 31. Januar 1951 und tritt mit dem Beginn der Lobnperiode, in die der 23. Oktober fällt, in Kraft. Die Ausbildungs- beihilfe für Lehrlinge tritt mit Wirkung ab 1. Oktober in Kraft. 8 Lebhafte Bewegung auf dem südwestdeutschen Arbeitsmarkt In den Ländern Württemberg-Baden, Württem⸗ berg-Hohenzollern und Südbaden sind vom März bis September dieses Jahres 205 000 Arbeitslose dureh die Arbeitsämter in Stellen vermittelt Worden. Wie die Außenstelle Stuttgart des Insti- tuts für Wirtschaftsforschung weiter mitteilt, hat sich die Zahl der Arbeitslosen jedoch insgesamt nur um 42 000 verringert, während sich 163 000 Per- sonen neu als arbeitslos gemeldet haben. Die Neuzugänge waren im Verhältnis zum Stand der Arbeitslosen Ende März in Württem⸗ berg-Hohenzoltern und in Südbaden höher als. in Württemberg-Baden. Es wurden besonders in den Monaten August und September mehr Ar- beitslose Frauen als arbeitslose Männer gemeldet. Meist handelte es sich hierbei um Schulentlassene, die nicht sofort eine Arbeitsstelle gefunden haben. Rund 80 Prozent der Neuangemeldeten Waren, bevor sie arbeitslos wurden, als Arbeiter oder Angestelſte beschaftigt. Der größte Teil der eu- gemeldeten Arbeitslosen war im Baugewerbe, in der Eisen- und Metallwirtschaft- Textil- und Bekleidungsgewerbe sowie in der Nahrungs- mittel- Industrie tätig. Außerdem wurden 26 000 Personen als arbeitslos gemeldet, die noch nicht berufstätig waren. Vgrwiegend handels es sich hierbei um Jugendliche und Frauen, die einen Erwerb suchen, sowie um entlassene Kriegs- Sefangene. Dänemark erstrebt Monopol Ein Vertreter des dänischen Landwirtschafts- ministeriums erklärte am Donnerstag in Washing ton, der verbilligte Export überschüssiger Lebens- mittel aus den USA füge der dänischen Wirtschaft ernsthaften Schaden zu. Seiner Ansicht nach sollte die FA den USA und anderen Ueberschußlän- dern empfehlen, Überschüssige Lebensmittel zu industriellen oder Futterzwecken zu verwenden, wenn sie nicht ohne schwere Folgen auf dem ehlungsbilanz der Bundesregierung zu be- desrates mit dem Gesetzentwurf des Bundes- DDI Bel geringer Anzahlung lege ich jet ztschon das ausgesuchte Geschenk zurück, Sie haben die Möglich- keit, bis zur Abholung beliebige Zahlungen zu leisten. Große Auswahl ip Reisetaschen, Stacit⸗ taschen, Damentaschen, Akten mappen, Geldbsrsen, Brieftaschen, Näh- und Manleure- Etui usw. die kuuſen immer billig und gui! Die Lederwaren-Eeke Ba Frakgasse erlassen, mit der Speiseöl und die Rohstoffe für normalen Markt abgesetzt werden Könnten. solchen, die 69,99 DM betragen. Wo finden Sie SEIFEN-DAHHA¼ nur in G 3, 11 Das große Spezialgeschäft! Jederzeit Vorführung von zwei Neuheiten: 1. Bonner und mon zugleien Gewicht: 700 g, Preis 9,90 0.1 Sle sind begeistert. 2. 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Was aber beide, der Textdich- ter Hofmannsthal und der Musiker Richard Strauß, aus diesem einfachen Handlungs- grundriß gemacht haben. ist ein Wunder- Werk der Komischen Oper, wie es seit Ver- dis„Falstaff“, der entstehungsmäßig nur 18 Jahre davor liegt, nicht mehr geschaffen Worden ist. Eine„Weaner Maskerad“ und doch auch wieder mehr: ein Spiel von der sleghaften, alles überstrahlenden Liebe zweier junger Menschen und von der seeli- schen Größe einer Frau, die weiß,„wann ein Sach ein End hat“. Eine„Komödie für Musik“, in dem glanzvollen äußeren Rah- men des habsburgischen Wiens zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia, mit einer mensch- ichen Substanz aber, die immer wieder alle Herzen und Sinne bezaubern wird. Die Neueinstudierung, die das Mannhei- mer Nationaltheater genau zwei Wochen nach der Premiere von Mozarts„Figaro“ dargeboten hat, ist von einer imponieren- den Geschlossenheit. von einem beispiel- gebenden Aufeinanderabgestimmtsein von Regie und musikalischer Gestaltung. Wie schon in den„Meistersingern“ und in„Figa- ros Hochzeit“ setzt Professor Eugen Szen- kar nun auch im„Rosenkavalier“ starke, Vitale Akzente neben breit ausschwingende, in zartem Piano verlöschende lyrische Par- tien. Es fehlt nicht an Farbe und nicht an Temperament, das mitreißende Fließen des Straußschen Orchesterparts ist da und ebenso die mozartsche Durchsichtigkeit des vielschichtigen Partiturgefüges. Die Cha- rakterisierung der einzelnen musikalischen Phasen wird meisterhaft und mit bewun- dernswerter Exaktheit herausgearbeitet. Vielleicht aber fehlt es doch ein wenig an Leichtigkeit. Szenkar legt den„Rosen- Kavalier um ein Gran zu schwer an und nimmt sich damit die Möglichkeit, den leich- ten Konversationston auf der Bühne auch im Orchester deutlich werden zu lassen. Die Walzerszene im Finale des zweiten Aktes 50 stark auszuspielen, widerspricht doch Wohl dem leicht beschwingten Wiener Walzerstil und in der überwältigenden Steigerung des Schlußterzetts überdeckt Szenkar wieder einmal die Bühne— obwohl Strauß in allen seinen Aeußerungen immer wieder fordert, daß die Sänger in jedem Fall hör- par und in der Deklamation verständlich bleiben müssen! In der Konsequenz frei- lich, mit der Eugen Szenkar„seine“ Auf- fassung durchführt, erweist er sich auch jetzt wieder als ein Dirigent von hohen musikantischen Qualitäten. Die Inszenierung Joachim Klaibers — eines Gastes aus Hannover— entspricht in jedem Zug dieser musikalischen Inter- pretation. Sie ist weder dem Schwank noch der Komödie ganz zugewandt, stellt viel- mehr beide Elemente neben einander: das turbulente Wirtshaustreiben neben die in zarter Verhaltenheit gespielten Liebes- szenen, das tölpelhafte Auftreten der Ler- chenauischen Lakaien im zweiten Akt neben die in hellen Glanz getauchte Ueberreichung der silbernen Rose. Die Bühnenbilder Heinz Paniels schaffen dafür den sehr geschmack vollen, in Atmosphäre und Intimität das Wiener Rokoko-Milieu glänzend treffenden zußzeren Rahmen; ungewohnt, aber nicht ohne Reiz an ihnen ist das sonst in einem Alkoven versteckt bleibende, hier aber im Raum stehende Bett der Marschallin und vielleicht auch die recht heimelige Ausstat- tung des Extrazimmers“ im Schlußakt. Eine rechte Augenweide auch die Kostüme von Arthur Vögelen. Zentralfigur des Werkes sollte— Wie- derum nach Aussage von Richard Strauß— die Feldmarschallin sein. In der Mannhei- mer Aufführung verschiebt sich dieser Schwerpunkt auf den Baron Ochs von Lerchenau. Für Heinrich Hölzlin ist diese Partie schon seit Jahrzehnten eine seiner Glanzrollen; er hat sie auch jetzt wieder in ebenso humoriger wie menschlich gewin- nender Weise gestaltet. So drollig seine Maske mit der aufgestülpten Nase auch Wirkt, sein Ochs ist doch eine Persönlichkeit, der man Sympathie entgegenbringt, ein Kerl von Fleisch und Blut, der auf seinem Landgut zwar allmählich verbauert ist, aber schließlich doch weiß, was er zu tun hat, wenn er als Kavalier angesprochen wird. Auch stimmlich zeigt sich Hölzlin in bester Form. Für seinen Gegenspieler, den Gra- ken Oktavian, hat man sich einen Gast ge- holt: Natalie Hinsch-Gröndahl. eine musi- kalisch gut durchgebildete Mezzosopranistin, die auch darstellerisch ihrer Rolle alle Reize abzugewinnen vermag, mit denen Strauß und Hofmannsthal diesen„jungen Herrn aus großem Hause“ ausgestattet haben. In der schauspielerischen Wieder- gabe der Marschallin bleibt Helene Schmuck manches schuldig; es fehlt ihr wohl dazu ganz einfach die Bühnenerfahrung und viel- leicht auch die Lebensreife. Gesanglich da- gegen erfüllt sie mit ihrer vollen, warm ge- tönten und stets sehr musikalisch geführten Stimme alle Anforderungen ihrer eminent schwierigen Partie. Ihre Nebenbuhlerin um die Liebe des jungen Oktavian hüllt Liese- lotte Buckup(Sophie) in eine mädchenhafte Verzagtheit, die in der Premiere auch stimmlich in einer gewissen Zurückhaltung ihren Ausdruck fand. Man wird ihr frei- lich zugutehalten müssen, daß sie gerade erst die Susanne einstudiert hatte und daher wohl noch ein wenig überanstrengt ist. Theo Lienhards Faninal weiß in seinem polternden und gewiß auch irgendwie verständlichen Zorn auf recht drastische Weise zu über- zeugen. Aus dem Kreis der kleineren Rollen wird mean den dritten Gast des Abends zuerst nennen müssen: Kurt Wolinski, der die Arie des Sängers mit glanzvoll aufstrahlender Stimme singt. In der Rolle des Valzacchi bewährt sich wieder einmal Max Baltru- schat, der die Intriganten des Opernreper- toirs in immer neue Variationen zu kleiden vermag und auch im„Rosenkavalier“ ein Kabinettstück darstellerischer und gesang- licher Gestaltungskunst gibt. Ziska Wer- chau als seine Begleiterin Annina, Kurt Ber- ger als Polizeikommissar, Burkhard Hoch- berger als Wirt und Kurt Schneider als No- tar kügen sich als gut charakterisierte Typen in das Ensemble ein. Nicht ganz zu befrie- digen vermag Gertrud Walkers Jungfer Ma- rianne; ihr fehlt es an stimmlicher Disposi- tion für diese Rolle, die im Auftakt des zweiten Bildes gar nicht so unwesentlich ist. In weiteren Partien: Hubert Weis. Peter Nüsser, Ellen Utpott, Hilde Juschy, Hedwig Rund, Melitta Merkel und Fritz Haag. Auch den, nicht alle im Programmheft genannten Lakaien der einzelnen hohen Herrschaften sei gern bestätigt, daß sie mit komödianti- scher Spielfreudigkeit bei der Sache waren. Das bis auf den letzten Platz besetzte Haus nahm diese im ganzen glanzvolle Neu- einstudierung mit enthusiastischem Beifall auf. Neben den einzelnen Hauptdarstellern wurde vor allem auch Professor Eugen Szenkar immer wieder vor den Vorhang ge- rufen. Kurt Heinz „Der Rosenkavalier“ im Nationaltheater Szenen aus dem 1. und 2. Akt der neuen Mannheimer „Rosenkavalier“- Inszenierung, die wahre Stürme der Begeisterung auslöste. Links: Helene Schmuck(Marschallin) und Natalie Hinsch-Gröndahl(Rosenkavalier); (Ochs). rechts: Lieselotte Buckup(Sophie) und Heinrich Hölalin Aufnahmen: Leichsenring „Miß Mabel“, die sympathische Mörderin Deutsche Erstaufführung eines Kriminalreißers Robert Cedric Sheriff wurde 1929 welt- berühmt durch sein großartiges faires Kriegsstück„Die andere Seite“(CJourneys Erd“). Er hat zahlreiche weitere Dramen geschrieben, Novellen und Filme. mit Spannung geladene, nervenkitzelnde Unter- haltung. Nun machte Bochum mit einem neuen Werk des 54jährigen, einem Krimi- nalfall zwischen Salenstück und Reißer mit; ethischen Hintergründen, bekannt. „Die andere Seite“, damals der Wurf eines Outsiders, war ein Glücksfall.„Miß Mabel“ ist höchstens ein interessanter Fall. Drama- turgisch gekonnt aufgebaut, mit gut ge- sehenen, plastischen Typen. entwickelt Sheriff hier in fünf Szenen, in denen hand- lungsmäßig nicht sonderlich viel passiert, eine kriminalpsychologische Studie, bei der das Resultat offen bleibt. ja zur Diskussion gestellt, dem Zuschauer zur Entscheidung vorgelegt wird. Mig Mabel hat, um einigen bedürftigen Menschen zur Erfüllung ihres Lebensraums Kulturnachrichten Die Bamberger Symhoniker, eines der besten deutschen Orchester, die vor 2 Jahren auch schon einmal in Mannheim mit größtem Erfolg Eonzertierten, werden am kommenden Don- nerstag, dem 2. November, im Uka-Palast Mannheim,(Beginn 20 Uhr), unter Leitung von Prof. Josef Keilberth die 1. Symphonie von Brahms, 6 Tänze von Janaczek und Smetanas „Aus Böhmens Hain and Flur“ spielen. Die Herbstauktion des Kunsthauses Pfisterer Freiburg i. Brsg. brachte einen Umsatz von etwa 70 00 DM. Sie verlief besonders für Möbel, Teppiche, Porzellane und Fayencen zu- friedenstellend, zum Beispiel ein Meißner Goldchinesen-Frühstücksservice, späte Böttger- Periode, für 1200 DM verkauft werden. Wäh- rend goldenes und silbernes Kunstgewerbe wenig Nachfrage fand,„ging“ Zinn.(Terrinen z. B. für 300 und 220 DMW). Von den 36 zum Kauf angebotenen Gemälden konnten nur sechs versteigert werden, darunter ein Stilleben von Willem Calf, das mit 4500 DM gut bezahlt War. Auf das Altersbildnis Friedrichs des Weisen von Lucas Cranach kam kein Angebot. Von rund 60 graphischen Blättern(u. a. Rem- brandt, Schongauer, Daumier, Käthe Kollwitz) wurde ein Drittel abgesetzt. Die sogenannte „Ikonographie des van Dye„, eine Sammlung radierter Portraits nach Vorlagen des van Dyck wurde ungefähr zur Hälfte für eine summe von rund 5000 DM versteigert. ubh · Für den Wiederaufbau der Markuskirche in Mannheim-Neckarau fand in der Matthäus- kirche eine Bachfeier statt, bei der die Chöre der Gnaden-, Markus- und Pauluskirche, sowie ein kleines Orchester unter der Gesamtleitung von Dr. Karl Theophil Stengel mitwirkten. Dr. Stengel eröffnete die Vortragsfolge an der Orgel mit dem Es-dur-Präludium von J. S. Bach, dem er später die Tripelfuge folgen — 8 Menschen un Hofel 8 Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Fichi Baum Copyright by S. Fischer 7 Fortsetzung Als er unten ankam. wartete schon die Suzette mit ihren zwei Gepäckstücken, um Rinaufzufahren. Und dies war es auch ganz genau, wWwas Gaigern beabsichtigt hatte Als die Suzette vor Nr. 68, dem Zimmer der Grusinskaja anlagte, sah sie hinter einer Palme einen hübschen jungen Mann stehen; der ihr mit seinem schüchternen und bittenden Gesicht nicht unbekannt vorkam. .„Guten Abend, Mademoiselle; gestatten Sie ein Wort— sagte er in seinem hüb- schen, etwas veralteten Französisch, wie es in Jesuiten Klosterschulen gelehrt Wird. „Nur ein Wort: Madame ist nicht auf ihrem Zimmer?“ „Ich weiß es nicht, mein Herr“, erwiderte die gut dressierte Suzette. i „Es ist nur— verzeihen Sie die Unbe- scheidenheit—, weil ich für Madame gern eine kleine Blume in ihr Zimmer gestellt hätte. Ich verehre Madame so sehr, ich War heute im Theater— ich versäume keinen Abend, wenn Madame tanzt. Sehen Sie, ich las in der Zeitung, daß Madame diese Catleyen liebt— ist das Wahr—? 8 „Ja“, sagte die Suzette.„Sie liebt Orchi- deen. Wir haben in unserm Treibhaus in Premezzo eine kleine Orchideenzucht ein- gerichtet.“ 5 a „Ahl Darf ich Ihnen also meinen kleinen Zweig geben und Sie bitten, ihn für Madame Hinzulegen?“ verlag. Frankfurt a. M. „Wir haben heute sehr viele Blumen bekommen. Der französische Botschafter schickte einen ganzen Korb“, sagte die Suzette, an der noch die Bitterkeit des halben Erfolges nagte. Sie sah mit ziemlich freundlichen Augen den jungen, schüch- ternen Menschen an. Aber den Zweig konnte sie nicht nehmen, weẽil sie beide Hände voll hatte. Es machte ihr sogar Mühe, den Schlüssel in die rechte Hand zu bekommen, um Nr. 68 aufzuschließen. Gaigern, der ihre Schwierigkeiten sah, trat schmell und nah an sie heran.„Gestatten Siel“ sagte er und griff nach den beiden Koffern. Den großen Koffer überließ ihm die Suzette. Das kleine suit- case hielt sie mit einer instinktiven und zurückweichen- den Bewegung fest. Da sind also die be- rühmten Perlen drin, dachte Gaigern, sprach es aber nicht aus. Er öffnete ihr die Tür, die innere Tür auch und trat mit schüchternen und gleichsam verzückten Schritten auf die Schwelle des Hotel- zimmers, in dem die Grusinskaja wohnte. Das Zimmer war banal und mit ver- staubter Eleganz eingerichtet wie jedes an- dere. Es war kühl hier drinnen, es roch nach einem seltenen, bitteren Parfüm und Kränzen, und die Tür zu dem kleinen Balkon stand offen. Das Bett War geöffnet, auf der Bettvorlge standen etwas abgetre- tene Pantoffel, kleine, schäbig gewordene: die Pantoffel einer Frau, die gewohnt ist. allein zu schlafen. Gaigern, in der Tür stehenbleibend, hatte ein flüchtiges, zartes, kleines Mitleid mit diesen Resignations- ließ. Sein hobes Können erwies sich weiter- hin an verschiedenen Orgelchorälen. Unter sei- ner umsichtigen Leitung brachte eine Instru- mentalgruppe in guter Wiedergabe eine Ouverture(Suite) in g-moll für zwei Violinen und Streichorchester zu Gehör, wöbei der Soloteil bei den tüchtigen Violinistinnen Marianne Becker-Bender und Marianne Ber- ger in guten Händen lag. Chor und Orchester boten gemeinsam verschiedene Chorsätze, darunter den kunstvoll gefügten Schlußchor der Kantate Nr. 2 in lobenswerter Nunancie- rung und Herausarbeitung der thematisch füh- renden Stimmen. An der war weiterhin Frie- del Hart verdienstvoll tätig.— Pfarrer Eugen Speck unterbrach die musikalischen Darbietun- gen mit Gebeten und Werken aus der Hei- ligen Schrift. 5 chm. Ludwig Mayer gestaltete im Mannheimer Wartburghospiz eine zweite sonntägliche musi- kalisch-liturgische Feierstunde. Die wohl- abgestimmte Vortragsfolge brachte die Prä- ljudien und Fugen in b-moll und E-Dur und eine G-Dur-Fuge von J. S. Bach. Ferner spielte Ludwig Mayer am Flügel drei Choral- vorspiele des Barockmeisters Pachelbel. Diese umrahmten geistliche Sololieder, denen die junge Sopranistin Lilo Busch eine gute Inter- pretin war, und Choralgesänge der Gemeinde. Die Bibellesungen hielt Pfarrer Scharnberger. St. Durch eine internationale Umfrage bat eine Vereinigung, die mit dem Nobelpreiskomitee zusammenarbeitet, festgestellt, daß England das Land der meisten Bücherleser ist. Dort sollen 55 v. H. der Bevölkerung monatlich ein Buch lesen. Es folgen Norwegen mit 50 v. H., Frankreich mit 49 v. H., Kanada mit 42 v. H. und Deutschland mit 40 v. H. Als letztes Land werden die USA mit 20 v. H. aufgeführt. eee pantöffelchen am Bett einer berühmten schönen Frau. Er hielt seinen Orchideen- zweig mit einer bittenden Gebärde in das Zimmer hinein. Die Suzette stellte das suit- case auf den Toilettentisch zwischen die drei Spiegel und nahm endlich die Blumen. „Danke, Monsieur“, sagte sie.„Ist ein Name dabei?“ „Welche Idee! So unbescheiden bin ich nicht“, sagte Gaigern. Er schaute aufmerk- sam in das runzlige Elfenbeingesicht der Suzette, das auf merkwürdige Weise sich dem Gesicht der Herrin anähnelte., Sie sind müde?“ fragte er.„Und gewiß kommt Ma- dame spät nach Hause. Müssen Sie auf Ma- dame warten?“ „O nein. Madame ist gut. Madame sagt jeden Abend: Sie können schlafen gehen, Suzette, ich brauche Sie nicht. Aber Madame braucht mich doch. Ich warte noch auf sie. Madame kommt nie später als zwei Uhr, Weil sie jeden Morgen um neun zu arbeiten anfängt. Und was für eine Arbeit das ist, Monsieur— oh, mon dieu—. Nein, Madame ist sehr gut.“ „Sie muß ein Engel sein“, sagte Gaigern achtungsvoll.(Es liegt also nur ein Bade- zimmer ohne Fenster zwischen 68 und 69˙5 dachte er dabei.) Sein umher wandernder Blick flel in das schwarze Gähnen der Su- zette. „Gute Nacht und tausend Dank, Made moiselle“, sagte er bescheiden, lächelte und verschwand. * Vor ein Uhr nachts stehen nur wenige Schuhe vor den Zimmertüren des Grand Hötel. Alle Welt ist unter wess. um den ko- chenden, elektrisch glänzenden Großstadt- abend einzuschlucken. Das Nachtstubenmäad- chen gähnt hinten in der kleinen Office am Ende des Ganges, in jeder Etage ein tod- müdes Mädchen, das tugendhaft und ver- VJVVCCCCCCCCCCCCTTTTTTTTTTTſVTWTTTVTTTWTWTTTTV——— zu verhelfen, ein Testament gefälscht und, Wie sich dann herausstellt, ihre böse reiche, ihr zum Verwechseln ähnliche Zwillings- schwester, welche ihr bedeutendes Ver- mögen an einen Unwürdigen verschwenden will, durch ein Pilzsüpplein ins Jenseits befördert. Wohlbemerkt: keineswegs aus eigensüchtigen, sondern aus rein altruisti- schen Gründen. Sie ist eine grundgütige von allen Menschen geliebte alte Dame, auf die alle schwören: der Arzt, der die Mittel für ein Hospital, der Vikar, der ein Ver- mögen für ein Kindererholungsheim, der Student, seine Braut und der Gärtner, die, jeder, eine runde, ihre Existenz sichernde Summe erben sollen. Also Mord aus Nächstenliebe— that's the question. Ein nicht unbedenkliches,. wenn auch fesselndes, Thema. Der Gegen- spieler ist der Testamentsvollstrecker und Notar der durch Zufall ein Muttermal und mit Hilfe eines der Glückspilze, des Arztes, auf die Spur der Fälschung kommt. Er hat das kalte Gesetz zu vertreten, unbeschadet aller Sympathie für den Schuldigen und seine moralischen Beweggründe. Freilich: Mord bleibt Mord, und einen Szenenschluß benutzt auch der Autor, um aus der ge- fährlichen Neutralität herauszutreten und durch ein Bibelwort sich von seiner Hel- din zu distancieren. Da sind zweifellos Brüche in der Konzeption. wenn auch ge- schickt kaschierte. Zum Schluß wird Mig Mabel, die durch ein Verbrechen andere Menschen glücklich machen wollte, verhaf- tet. Sie verlangt Schweigen über ihre Te- stamentsfälschung von ihren Freunden, ver- zichtet also bewußt auf ihre wichtigste Waffe der Verteidigung. nur damit das Testament der verstorbenen Schwester seine Gültigkeit behalte. Derartige Problematik— am Rande des Themas geistert die Frage der Hollektiv- verantwortung und Mitschuld— verlangt den avantgerdistischen Dichter. Sheriff schrieb nur ein Kriminalstück. allerdings ein fesselndes. Als Rollenstück(für Therese Gielise oder Hermine Körner) wird es bald begehrt sein. Der junge, recht begabte Bo- chumer Spielleiter. Alexander May, be- stand seine Bewährungsprobe, wenn auch das Tempo eine gewisse Intensivierung vertragen hätte. Aber er zeigte Instinkt für Bühnenwirksamkeit. Als Miß Mabel zeigte Johanna Koch- Bauer bemerkenswerte Kraft, Distinktion und menschliche Aus- strahlung. Einige Ausbrüche gerieten etwas grell. Indessen: sie trug den Abend. Gut gesehene Typen u. a.: Adolf Rebel(Vikar), Wilhelm Grimm Ooktor), Walter Kaltheu- ner(Notar), Erwin Kleigt(Gärtner) und die junge hübsche Debüteltin Antje Weiße (Mary Rowland). Die Auführung gefiel. Gerd Vielhaber Notizen über Bücher von Dombrowski:„Land Heinrich Katharina Frauen“(Verlag könnte vielleicht dazu verführen, an ein I. zu denken, in dem ein zärtlicher Kult Frauen getrieben wird, folgte Untertitel:„Roman eines Volkes“. Dieses Land ist Paraguay, im Hey ihm nicht Südamerikas, und das Volk sind die Quarz seine indianischen Einwohner. In Europa u beachtet hat sich dort vor nicht viel mehr Scheffler, Frau furt). Der Titel dieses eigenartigen Budi untergegangen N Mgeraus E. Fritz heimer politik: wirtscha W. Gille M. Eber schwetzi rrau: H. a kloth; 8. a vom Die gankkon zesellsch in Mann heim. Pos Ludwigs! für un A nimmt o N achtzig Jahren eine Tragödie abgespielt, die gesamte männliche Bevölkerung bis ein paar Knaben und Greise zum Opfer h Diktatoren herrschten blutig und grausam, letzte, Francisco Solano Lopez irisch- französischen Mätresse, a— . B. Jahre mit sein— Provozien einen wahnwitzigen Krieg segen die groß Nachbarstaaten Argentinien, Uruguay und jagte sein Volk in den Tod: Sechstel seiner Bevölkerung verlor das Lau bis endlich nach fünf Jahren, im Jahre 15 der Säbelhieh eines brasilianischen Solda Paraguay von seinem Diktator— zu spät befreite. Leben, männerlose Frauen, und bis zum h tigen Tag ist die furchtbare Lücke noch nit Brasilien q 1 her 0 Fast nur noch Frauen waren 5 Paris wieder ausgpefüllt, immer noch leben me sichten als doppelt so viel Frauen wie Männer in d Durchse sem Land. Aber nicht nur durch ihre Veh planes zahl drücken die Frauen dem Leben pat guays ihren Stempel auf. Viel mehr noch du ihr Wesen. Sie beherrschen das Land, q Amazonen zu sein, ohne öffentliches Auftre oder politische Betätigung, allein durch seltsam weiche Art, durch den Zauber, der innen ausgeht. Wer je in Paraguay war, Frauen etwa auf dem Markt in der Hauptst Asunciòn oder noch besser in ihren Höre beobachten konnte, wird sich selbst als Rü Selbst e Wischei Standpu stark be die Deuts vom barun 0 1 und skeptischer Europäer ihrem eigenartig Reiz nicht entziehen können. Die Verfassen und die dieses Buches, Katharina von Dombropaſ die doc het als Frau eines deutschen Diplomaten vi Jahre in Paraguay gelebt, und man fühlt sie liebt dieses Land, sein Volk und vor alle Sie widmet ihr Buch„Dar Gemüseftel Garantie seine Frauen. Marcelina, meiner würdigen Trum iogen v Die Dona Petrona, meiner trefflichen Waschfi ingente Dona Romera, meiner wunderschönen Pla rin vom Volk der Guarani“. Wie im Le selbst, so halten in diesem Buch die Fra sich im Hintergrund, man spürt nur Macht, jenen passiven Einfluß, der wirks ist wWie ein Katalysator. Die Handlung d wird von Männern getragen mit all ih ehrma be Offiziere General. . gierung französi. A eiterhi Wildheit und Schwäche.„Land der Frauen eutsche Weit mehr als ein Roman schlechthin, es das großartige Epos von Taten, Leid und d. tergang des Guaranivolkes. Und es ist Hohelied seiner Frauen, die schweigend he Aüderschr Fran: Washing den schen, indem sie dulden, leiden, indem sie! geübt v ben, die zur Tupay, zur„Madonna Guarani“ Orangebaum“ beten und doch wieder dumpfer Angst an Zauber glauben. Denn die Krit und ers Christentum ist bei diesem Volk nie sehr 1 Jlentalit gegangen, noch heute kann man Indios sehe en Ur die um den Hals neben der geweihten Marte lis mu, medaille Schlangenzähne, Fetische ihres al Naturkultes, tragen. dieses Buch geschrieben, das längst in ande z08en ne 0 5 Katharina von Dol Verteidi browski hat in fünfjähriger Arbeit(1928 Ls haf ame 2 Ländern erschienen war, bevor es nach d fund inn zweiten Weltkrieg in seiner Originalfassufde Do. in Deutschland herauskommen konnte. de ständlich, denn es zeigt überraschende Pat gung ge lelen zum Schicksal Deutschlands unter ge Und nem Diktator. Die Verfasserin offenbart nice n nur eine tiefe Kenntnis von Geschichte, Ei Division tur und Wesen des Guaranivolkes, sondern staltet auch diesen umfangreichen Stoff einer geradezu männlichen Kraft der Dars Ber gen Au Hund Jul lung und einer ungewöhnlichen Erzählerküngtecken man ist gebannt bis zum Ende. Ein erregt des, ein grandioses Werk! auch die die Par W. Evers, Suomi-Finnland, Land und vafüberzeu, im hohen Norden. „Kleine Länderkunde kein e Francksche Verlagshandlung, Stuttgart). MHehu! ser schmale Band darf als Musterbeispiel da gelten, Wie sich Gründlichkeit und müchterne Wissenschaftlichkeit und lebend gemeinverständliche Darstellung vereinen sen. Es gibt in diesem Buche keinen Wisse 5 . Kür I bezirk, der nicht behandelt wäre. Erdgeschid licher Aufbau der finnischen politische Geschichte, wirtschaftliche und 802 Struktur, b Landsche Klima, Pflanzen- und Tierwelt, Volkstums- Den 1 Kkriegszu Sprache und Kultur und sonst nd wi Fragen,— über alles wird innerhalb der duf kürze v den bescheidenen Umfang gebotenen Gren Auskunft gegeben. Der Verfasser— Dol der Geographie an der Technischen Hochsch 4 bie im Kom. bert Sch Hannover— kennt Finnland selbst und ist bahn ir finnischer Seite in keiner Arbeit untersti gehende worden, so daß auch die neueren statistisd dalb des Angaben als zuverlässig gelten dürfen. kleine Werk, das mit reichem, dem Wissenschaftler und dem Kaufmann ebe von Nutzen sein wie dem Reisenden und d Freund dieses eigenartig- reizvollen Landes . Huf H man 1 Bild-, Kart eee und Tabellenmaterial sowie Hinweisen auf deres Finnland- Schrifttum versehen ist,. Dogmas im Pete Madri Madrid Hlllsvere Landsleu nlerten Aele he blüht ist. Die Pagen haben um zehn Uhr Schichtwechsel gehabt, aber auch die neue Garnitur hat unter den schiefgesetzten flot- ten Käppis die fleberhaft glänzenden Augen von Kindern, die nicht rechtzeitig ins Bett gekommen sind. Der schlechtgelaunte Ein- armige beim Lift wurde um Mitternacht yon einem anderen schlechtgelaunten Einarmigen abgelöst, auch der Portier Senf hatte seinen Platz dem Nachtportier überlassen, er fährt sinnloserweise noch gegen elf Uhr zur Kli- nik hinaus, und seine Zähne klappern vor Aufregung. Daß er dort von einer unfreund- lichen Schwester Pförtnerin nach Hause ge- schickt wird mit der Weisung, es könne noch vierundzwanzig Stunden dauern. bis das Kind käme, ist seine Privatangelegenheit und betrifft nicht das Hotel. Das Hotel ist um diese Zeit reichlich vergnügt. Im gelben Pavillon tanzt man, Mattonis kaltes Büfett ist schon sehr geplündert, er lacht mit seinen Negeraugen, säbelt Roastbeefscheiben ab und mischt. Maraschino in eisgekühlte Obst- salate. Die Ventilatoren sausen und spucken schlechte Luft in die Höfe des Hotels im Kuriersaal des Souterrains sitzen die Chauf- feure, und reden Uebles über ihre Herr- schaften, sie sind reizbar. die Chauffeure, well sie nicht trinken dürfen. solange sie im Dienst sind. In der Halle sitzen die Gäste aus dem Reich und sind verwundert und schwach empört über die Gäste aus Berlin, über die Herren mit den Hüten im Genick und den lauten Handbewegungen und über die Malerei auf den Damengesichtern. Roh- na, der frisch und mit Toilettenessig abge- rieben durch die Halle kommt. denkt: Es ist Wahr, daß unser Nachtpublikum nicht first class ist. Aber— que voulez vous— nur schlechtes Publikum bringt Geld in die Bude Kurz vor ein Uhr landete Herr Kringelein in der Hotelbar, wo er sich müde hinter ein kleines Tischchen quetschte, um mit schwim- menden Augen in die Welt zu starren, die Wahrheit zu sagen, war dieser., Ern lein todmüde, aber er hatte den Eigens! den Kinder an ihren Geburtstagen Haben, er Wollte einfach nicht ins Bett. Ohne war ihm so zumute, als schliefe er Seh Ering minister San hänge Gouvern Marin 2 penigten ligen, wi Reihe b alles kam so wirr und geträumt und klebe venigste haft in sein Hirn, Lärm und Geflirr Menschen, Stimmen, Musik. alles War nah bei ihm und zugleich sehr weit entfen gar nicht wirklich. Die Welt sauste sonderbar und brachte ihn. alles in alk in einen wunderlichen Zustand von Bes fenheit ohne Alkohol. Im Alter von 4% Jahren hatte dieser Kringelein einmal“ Schule geschwänzt, er war aus Angst! einem Diktat in den warmen Nebelmots schwer mederge Bonn. Christop der alli aß der Hughafen deutsche Fung de: nalen, de hinausgelaufen, die Richtung nach Mickel tif zu, war dann von der Chaussee ab Und, schen, Feldern hingetrödelt. die Sonne stechend zu scheinen begann, hingelegt und mit dem Kopf in einem sen von Klee geschlafen. Er war in eine am Fluß geraten und hatte dort unmal hatte. Wähle Mengen von Himbeeren gefunden und 0. zehrt. Nie im Leben vergaß er de der grogen Sumpfmücken. die sich das Summf deu an Seil nackten Beinen und seinen beerenduftend roten, saftbeschmierten Fingern die zwischen Dornen und Brennesseln beeren, Fäuste voll Himbeeren hervorh Dieses berauschte Gefühl festscge 5 O der Fülle, ant Angst, des leise und fieberhaft Unheimlid und die niederträchtige Freude an der setat— diesen Rausch des Ausbrede f d spürte er jetzt wieder, zwischen e zwei Uhr nachts, in der Bar des te Hotels von Berlin. Auch die beinig Mücken waren gewissermaßen dabei hatten die Gestalt von Zahlen angenom und piekten unangenehm in Kringe in i dei erste N ende 91 Hirn, in das Hirn eines kleinen Buchhelle]“ der sein Leben lang gerechnet nun nicht damit aufhören konnte, hatte u