7 Nr. Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerei. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch . Eberhardt; Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- kloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chet vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-33. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein⸗ heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz c Geschäftsstellen: Schwetzingen. Heidelb. Str. 2 Tel. 137 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 13 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen) Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM=, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. 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Wenn dadurch auch kein Bürger benachteiligt worden sei und kein Arbeitnehmer auch nur einen Pfen- nig Steuer mehr zu zahlen habe, so sei die- ses Vorgehen der Stadtverwaltung ungesetz- lch und werde disziplinarisch geahndet wer- den. Abgeordneter Dr. Wolfgang Haus- mann wies in der Begründung des DV- Antrages auf das Versprechen des Bundes- präsidenten Dr. Theodor Heuß am Vorabend der Volkszählung hin, der über den Rund- funk erklärt habe:„Es wird nicht geschnüf⸗ felt“. Dieses Versprechen sei zumindest in Eglingen und Ludwigsburg gebrochen wor- den. Diese Vorfälle seien dazu angetan, das Vertrauen der Bevölkerung zu ihren demo- kratischen Rechten erheblich in Frage zu stellen. Es sei nunmehr notwendig, daß die Regierung Maßnahmen ergreife, die der Be- völkerung in eindeutiger Weise zeigten, wie die zuständigen Stellen für die Sicherung und Wahrung der demokratischen Rechte sorgten. Justizminister Dr. Beyerle äàußerte sich anschließend zu dem Brief des amerikani- schen Hohen Kommissars John Mecloy, in dem dieser einige Entscheidungen des Lan- des⸗ und Oberlandesgerichts Stuttgart in bonne. Jeleſonal: Vor einer Fühlungnahme paris-· Bonn? Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Regierungskreise erwarten eine direkte Fühlungnahme zwischen Paris und Sich Bonn. Im Mittelpunkt dürften dabei die Arm verschiedenartigen Anschauungen der Bun- lien ver, desregierung und der Regierung Pleven 5enmarl über die Unmittelbarkeit der Bedrohung dlich un. Europas und über den besten Weg zur Sicherheit stehen. Die Franzosen haben nach deutscher Ansicht klar zu erkennen gegeben, daß sie glauben man könne in einer um- fassenden diplomatischen politischen Aktion jetzt schon einen Ausgleich mit der Sowiet- union suchen. Im Gegensatz hierzu steht die Meinung eines überwiegenden Teiles der Bonner Po- litiger, die der Ansicht sind, daß die große Stunde der europaischen Diplomatie erst nach dem Aufbau einer ausreichenden Jerteidigung der westlichen Welt kommen kann. Erst dann sei eine gemeinsame kon- zentrierte Aktion zu einer Entspannung möglich. Hieran habe Deutschland natur- gemäß das größte Interesse. Verhandeln in er gegenwärtigen Situation aber berge 1 Seine ole Gefahren und breche unter Umständen ld well dle Steine aus der gemeinsamen Front und ert Aühre leicht zu einer weiteren Verschärfung der Gegensätze. In der Bundeskanzlei verspricht man sich Jon einer direkten Fühlungnahme mit Paris sehr viel, da man glaubt, daß vielleicht eine Uebereinstimmung in der prinzipiellen Be- krachtungsweise erzielt werden kann. Vor tis allein hofft man auch, daß die Franzosen it eine bei dieser Gelegenheit ihre Ansicht, daß „Tan. eine unmittelbare sowjetische Gefahr nicht inandel, bestent, substantiell untermauern werder diese Weiter wird am Donnerstag erneut in zu zwe Bonn zum Ausdruck gebracht, daß die Bun- ne einel desregierung die Frage einer deutschen Be- Können keiligung niemals von sich aus angeschnit- ingelein ten hätte. Zeit ei 1 r Dame 1— Sie use den. In Griechenland ist eine Regierungs- 5 dess se brochen. Ministerpräsident Venize- m A 8 Kabinett erst knapp sieben Wochen dedung ist, hatte König Paul um eine Unter- nen ent, um— wie vermutet wird— sei- dd 1 einzureichen. Der König lehnte 10 J den Rai ab, ihn zu empfangen und erteilte ihm ihlen. Resist seinen Entschluß zu überprüfen. Die zem ab- mungen Sskrise entstand wegen einer Mei- hen aul 0 15 Lerschiedenheit zwischen den Führern der Kuß ung er durfte Wappez r Weber. erträum 85 por, un mütig 5 kam et t zurück „ brachte ch er 205 vierten Hondura Auf die. en Sohn. ommen. ete er an ht.„BI heißt e iddig sein inen. Id Groschen Be Welt sator ge. n hatte ener uni e letzten 20. Ma ung“, Nome d Son von tig und nd hoch. kreund. son un er übel itz Wal e Augen on feu — zugleich Wichtig d beun- r in Gl. ie das! T. Aber sie mir“ ingelein ist enn . Stlerungspartei den Iüberalen, den ottschul- de 19 50 K ien, den Liberalen, 1 Petpatischen Sozialisten und den Populisten. f 17 50 dune(Nordfrankreich). Drei Tote und e legende eteten forderte nach den ersten vor- llegen ener 8 n Berichten die vorzeitige Explosion Ottern. lone tengladung in einem Bergwerk bei Co- ich ver. Sto 5 im nordfranzösischen Artois. rtier boims elm. Die schwedische Zeitung„Stock- 5 s Tidningen“ will erfahren haben, daß die erhaug. der osteuropäischen Staaten zu einer ist nicht men 1 HEominformstreitmacht zusam- t Wird der aht werden sollen. Als Gberbefehls- , eee Marschall Rokossowski oder Marschall erwo Arnd vorgesehen. zat le, fe enttsart. Acht zunge Deutsche, die 1946 we⸗ agte el in. Bombenattentats auf Spruchkammern Dams. und Umgebung von einem ameri- rstehen, fen 0 en Militärgericht zu hohen Freiheitsstra- er Alls teilung erteilt worden waren, sollen nach Mit- kiats f. des amerikanischen Hohen Kommissa- Ehre in nächster Zeit für eine Entlassung auf Wort vorgemerkt werden. UP/dpa 1 Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der württembergisch-badische Landtag beschloß gestern auf Antrag der DVP- Fraktion einstimmig, die Landesre gierung zu sonen, die in Eßlingen und Ludwigsburg ein en Verstoß des Volkszählungsgesetzes veranlaßt haben, unverzüglich disziplinarische Maßnahmen zu ergreifen und umfangreiche und durchgreifende Verstöße auch in anderen Orten des Landes Württemberg-Baden vorgekommen sind. Im Verlauf der Sitzung wurden auch die Verkehrsverhältnisse in Nordbaden behandelt. ersuchen, gegen diejenigen Per- gegen die Geheimhaltungspflicht Ermittlungen anzustellen, ob derartige Sachen der Anklage gegen den Baknanger Fabrikanten Karl Kaeß bemängelte. Dr. Beyerle erklärte, die Strafkammer Stuttgart habe die Eröffnung des Hauptverfahrens ab- gelehnt, weil sie aus der Beweisaufnahme in dem Falle May Meyer, der vor derselben Kammer verhandelt worden sei, die Ueber- zeugung gewonnen habe, daß eine Verurtei- lung des Herrn Kaeß aus tatsächlichen Gründen nicht zu erwarten sei.(Siehe auch Bericht„Auslieferung Deutscher verwei⸗ gert“.) Ein Gesetz über die Erhöhung des Justizetats im Staatshaushaltsplan 1950/51 um 122 Stel- jen und 350 O00 PM wurde mit Genehmigung des Ministerpräsidenten bei Stimmenthal- tung der SPD und Ablehnung der KPD an- genommen. Dann beschäftigte sich der Land- tag in erster und zweiter Beratung nit dem Ausführungsgesetz zu dem Bundesgesetz, das die Zusammenarbeit des Bundes und der Länder in Angelegenheiten des Verfassungs- schutzes vorsieht.(Errichtung eines Landes- amtes für Verfassungsschutz.) Einen breiten Teil der Tagesordnung nahm die Behandlung eines Antrages des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses über die Bereitstellung der Mittel zur a Elektrifizierung der Strecke Stuttgart Mannheim ein. Die Staatsregierung wurde einstimmig ersucht, diese Mittel freizugeben, damit das Ziel so schnell wie möglich erreicht werden könne. Die Debatte, an der sich neben den Abgeordneten Kuhn(CDU Mannheim) und Specht DVP Heidelberg) auch Ver- kehrsminister Otto Steinmayer betei- ligte, endete mit einer einmütigen Befür- Wortung der Wünsche des Verkehrsgebietes Mannheim- Heidelberg. Abgeordneter Speclit Wies auf die Ueberlastung des großen Nah- Verkehrs in unserem Gebiet hin und sagte, die Bundesbahn müsse im Gebiet Heidel- berg-Mannheim so rasch wie möglich elek- triflziert werden, damit der Zubringerver- kehr endlich erleichtert werden könne. Die OEG verbinde nur Heidelberg und Mann- heim selbst, könne also diesen ganzen In- dustrieverkehr nicht aufnehmen. Man solle sich überlegen, ob es nicht möglich sei, mit der Elektriflzierung schon jetzt zu beginnen und nicht erst dann die Mittel freizustellen, bie Wünsche des Wirtschaftsgebietes Mannheim- Heidelberg Abg. Kuhn vor dem Landtag:„Entscheidend ist Elektrifizierung der Vorortbahnen“ Wenn die langsame etappenweise Elektrifl- zierung der Strecke Stuttgart Mannheim bis in das Heidelberger Gebiet vorgesto- Ben sei. Abgeordneter Kuhn vertrat dieselbe An- sicht und wies darauf hin, daß in dem Mannheim Heidelberger Industriegebiet etwa 800 000 Menschen wohnten. Leider liege das Gebiet aber im Grenzbereich von drei Bundesbahndirektionen, wodurch ein einheitlicher Ausbau nicht so gewährleistet sei, wie im Gebiet von Stuttgart. Seiner Ansicht nach komme es heute darauf an, die Elektrifizierung von Stuttgart nach Bruchsal schnellstens durchzuführen, da in Bietigheim keine Möglichkeit zum Aus- Wechseln auf Dampflokomotiven gegeben sei. Entscheidend aber sei dennoch die Elektrifizierung des Vorortverkehrs in dem Industriegebiet Mannheim Heidelberg, Schwetzingen, Ludwigshafen, Frankenthal, Schiffer- stadt, Speyer, Neustadt. (Zuruf:„Dann geht die OEd kaputt!“) Kuhn:„Die OEG ist überaus stark über- lastet und darauf angewiesen, daß die Bundesbahn im Mannheimer Gebiet wieder stärker zur Entfaltung kommt und man sich darüber klar wird, daß es sich hier um einen Raum handelt, der eine solche Fülle von Menschen umfaßt, die den Berufsver- kehr so stark in Anspruch nehmen wird, wie es nur in wenigen anderen Gebieten, zum Beispiel im Ruhrgebiet der Fall ist und mindestens auch dem gleichen Verkehr wie im Stuttgarter Raum entspricht. Man habe ihm gesagt, die Elektrifizierung des Mann- heimer Raumes hänge mit dem Ausbau des neuen Heidelberger Bahnhofes zusammen und könne nicht durchgeführt werden, so- lange nicht das neue Bahnhofsgelände in Anspruch genommen werden könne. So könne er nur hoffen, daß trotz vieler Schwierigkeiten die Elektrifizierung als bald verwirklicht werde.. Verkehrsminister Steinmayer erklärte, die Pläne für diese Elektrifizierungspro- jekte seien bereits fertig. Voraussetzung für ihre Verwirklichung sei aber in erster Linie die Anschaffung von drei Bahnstrom- maschinen. Es sei vorgesehen, eine in Mann- heim und zwei in Münster einzurichten. Jede dieser Maschinen aber kostet vier Mil- lionen DM. Es sei also notwendig, daß das Land Württemberg-Baden der Bundes- bahn Kredite gebe. Das gesamte Projekt der Elektrifizierung belaufe sich auf hun- dert Millionen DM. Als weitere Voraus- setzung nannte der Verkehrsminister auch den Umbau des Bahnhofes Heidelberg, mit dem nunmehr endgültig begonnen worden sei. Migglückter Mordanschlag auf Truman Leibwache schießt Attentäter nieder/ Truman unverletzt Washington.(dpa) Präsident Trumans Leibwache hat, wie wir schon in unserer Donnerstagausgabe kurz berichteten, am Mittwoch zwei portorikanische Nationa- listen niedergeschossen, die den Präsiden- ten in seinem Washingtoner Wohnsitz er- morden wollten. Der Präsident blieb un- verletzt. In einem wilden Feuergefecht vor dem Eingang des Blair House— bis zur Wieder- instandsetzung des Weißen Hauses Tru- mans Wohnung— wurde einer der beiden Attentäter, Griselio Torresola, er- schossen, der andere. Oscar Coll az o, schwer verwundet. Drei Mann der Leib- Wache des Präsidenten wurden verletzt, von denen einer später starb. Beide Attentäter wurden als Mitglieder der revolutionären Nationalistenpartei von Portoriko identifiziert. Auf dieser zu den USA gehörigen Insel im Karibischen Meer war am Montag eine Revolte gegen die amerikanische Herrschaft ausgebrochen. Der überlebende Collazo hatte seine New Lor- ker Wohnung am Dienstag verlassen und seiner Frau dabei gesagt:„Wir können nicht länger als Sklaven der USA leben.“ Bei dem Verhör gestand er. mit seinem Komplizen nach Washington gekommen zu sein, um den Präsidenten zu ermorden Die New Vorker Polizei verhaftete am Donnerstag Rosa COolla zo, die Frau eines der Portoricaner, die am Mittwoch bei dem Attentatsversuch auf Präsident Truman in Washington niedergeschossen wurden. Sie wird der Mittäterschaft beschuldigt. Frau Collazos Festnahme erfolgte, nachdem drei- zehn Personen in New Lork verhört wor- den waren, von denen die meisten ebenfalls Portoricaner sind. Im Zusammenhang mit dem mißglückten Anschlag wurden bisher elf Personen in Untersuchungshaft genommen. Belagerungszustand in San Juan In San Juan, der Hauptstadt Porto Ricos, herrschte am Donnerstag nach dem mig- glückten Staatsstreich praktisch der Bela- gerungszustand. Polizeistreifen patroullier- ten durch die Straßen. Nur mit einem Son- derausweis konnte man in die Stadt kom- men oder sie verlassen. Die Polizei suchte eifrig nach weiteren Führern der Nationa- listen und Kommunisten. Das kommunisti- sche Parteiorgan San Juans berichtete am Mittwoch, daß die Aufstandsbewegung von Nationalisten, Kommunisten und dem all- gemeinen Arbeiterverband(eine verbotene kommunistische Organisation) den sei. Schwer bewaffnete Polizisten und Ein- heiten der Nationalgarde nahmen am Don- nerstagmorgen den Führer der natlonali- stischen Partei Puerto Ricos, Pedro Albizu Campos und etwa 30 weitere Nationa- listen und Kommunisten fest. geleitet wor- Wenn einer eine Reise tut, dann soll er mehr bezahlen. Iibetfrage schafft neue Unruhe in Ostasien Indien bittet Peking um Einstellung der Kampftätigkeit London.(dpa-AFP) Der indische Mini- sterpräsident Pandit Nehru will, wie die Neu-Delhi- Korrespondenten der Daily Mail“ und des„Daily Herald“ ihren Blättern am Donnerstag berichten, nach Peking fliegen, um mit der chinesischen kommunistischen Regierung über die Tibetfrage zu verhan- deln. Der Grund für den Entschluß Nehrus sei die Erfolglosigkeit des jüngsten Indisch- chinesischen Noten wechsels. Indien soll in seiner zweiten Note gegen„unbegründete Behauptungen Pekings“ protestiert haben, nach denen ‚die Imperialisten Tibet zu einer Ausgangsbasis gegen das kommuni- stische China machen wollen.“ Die indische Regierung hat indessen die kommunistische Regierung Chinas aufge- fordert, die Kampffätigkeit in Tibet einzustellen und damit fried- lichen Verhandlungen über die chinesischen Ansprüche auf Tibet die Wege zu ebnen. Die indische Regierung ist am Donners- tag wieder zu einer zweistündigen Sitzung über das chinesische Eindringen in Tibet zusammengetreten und hat beschlossen, die feste Haltung Ministerpräsident Jawaharlal Nehrus zu unterstützen. Dem Dalai Lama soll in Indien Zuflucht gewährt werden, wenn es sich als notwendig er- weisen sollte. Das weltliche Oberhaupt der rund drei Millionen Tibeter, der Dalai La ma, Wird die tibetische Hauptstadt Lhasa nicht verlassen, solange noch Verhandlungen mit der chinesischen Volksrepublik geführt Werden, erklärte der tibetische Finanz- minister Tsepon Schakabpa am Don- nerstag in Kalimpong in Nordindien. Verschärfung der Lage in Nordwestkorea Tokio.(dpa) Unter dem starken Druck einer Gegenoffensive von etwa 50 000 Mann nord koreanischer Truppen, die durch chine- sische Einheiten verstärkt sein sollen, führ- ten die UNO- Truppen am Donnerstag eine umfassende Rückzugsbewegung durch. Aus dem Raum von Uns an, der den Zugang zu den wichtigen Elektrizitätswerken am Valu-Fluß bildet und aus den benachbarten Frontabschnitten mußten sich die UNO- Streitkräfte 15 bis 80 Kilometer weit nach Süden und Südosten zurückziehen. Meldungen über den Anmarsch zweier starker nordkoreanischer Kolonnen von Norden her führten dazu, daß die UNO- Truppen den Versuch aufgaben, eine etwa 800 Mann starke von den Nordkoreanern eingeschlossene Kampfgruppe der ersten Kavalleriedivision mit 150 Verwundeten nordwestlich von Unsan freizukämpfen. Zwanzig Verwundete konnten mit Hub- schraubern gerettet werden, bevor die Ent- lastungsangriffe eingestellt wurden. An der Ostküste griffen Verbände der 7. amerikanischen Infanteriedivision nord- koreanische Streitkräfte nordwestlich von Pungsan an. Pungsan liegt etwa 75 Kilo- meter nordwestlich von Iwon, wo die 7. Division in Stärke von 27 000 Mann vor vier Tagen gelandet worden war. Die Nord- koreaner haben zwei Angriffe auf Iwon und Hamhung begonnen. Ein Sprecher des amerikanischen 1. Korps hat am Donnerstag zum ersten Male offi- ziell zugegeben, das kommunistische chinesische Truppen im Unsan- gebiet amerikanische Truppen angegriffen hätten. Gustaf V. nach Stockholm überführt Stockholm.(dpa) Der Sarg mit dem Leichnam des schwedischen Königs GustafV. wurde am Donnerstag in der Dunkelheit eines trüben Herbstabends von Drottning- holm in die Kapelle des Stockholmer Schlosses übergeführt. Das Königspaar folgte dem Leichenwagen in einem ge- schlossenen Auto. In der Stadt wurde der Trauerzug von einem Fackelspalier der Stockholmer Schuljugend erwartet. Der in Purpursamt gehüllte geschlossene Sarg wird bis zur Beisetzung des verstorbenen Königs von einer Ehrenwache bewacht werden. Die Schloßkapelle wird für Besucher zugänglich sein. Das Unbehagen nach der Verteidigungskonferenz Jules Moch erläutert— Acheson meint:„Wir werden es schaffen“ Italienischer Vermittlungsversuch Washington.(dpa) Frankreich beharrt unter allen Umständen auf den Grundzügen des Pleven-Planes. Dies war der Grundton der Ausführungen, die der französische Ver- teidigungsminister Jules Moch in Washing- ton auf einer Pressekonferenz machte einen Tag nach der ergebnislosen Beendi- gung der nordatlantischen Verteidigungs- minister- Konferenz. Moch sagte, die franzö- sische Regierung werde unter keiner Be- dingung den Einbau deutscher Divisionen, eines deutschen Verteidigungsministeriums und eines deutschen Generalstabs in das Gerüst der europäischen Verteidigung dulden. Das„Aeußerste“, das Frankreich hinzu- nehmen bereit sei, wären deutsche Ein heiten in Bataillonsstärke, etwa zwischen 800 und 1200 Mann und auch das erst, nachdem die Bundesrepublik den Schu- manplan unterzeichnet hat und nachdem ein europäisches Verteidigungsministerium ein- gerichtet ist. Der Minister sprach dabei von den Erfahrungen Frankreichs in den letzten 75 Jahren. Er äußerte die Ansicht, dag der deutsche Nationalismus noch be- Ste he. Nähme man deutsche Divisionen in die westeuropäische Armee auf, so sagte Moch, dann würde man„heimliche Verbin- dungen“ nicht verhindern können, die zur Bildung einer neuen deutschen Armee füh- ren könnten. Deutschland könnte so wieder- um Unabhängigkeit erhalten und Rache- gelüste nähren. Moch erklärte, alle Fran- zosen seien dafür, Europa so weit östlich wie möglich zu verteidigen, so daß auch die Sicherheit Dänemarks und Norwegens, nicht aber nur Belgiens, Hollands und Luxem- burgs gewährleistet werden könne. Dabei zählte Moch die Bundesrepublik nieht na- mentlich auf.) Moch sagte, die Franzosen seien bereit, den Deutschen gleiche Ver- handlungschancen zu bieten. Die Aeußerungen des französischen Mi- nisters machten auf seine Zuhörer nicht den Eindruck, daß auf absehbare Zeit Zwi- schen den auseinandergehenden Standpunk- ten der USA und Frankreichs ein Rom promiß gefunden werden könne Moch fand auch keine wohlwollenden Worte für Anregungen und Vorschlägen von deutscher Seite. „Wir werden es schaffen“, meinte Acheson Mit vorsichtigen und sorgfältig abge- wogenen Worten äußerte sich der ameri- kanische Außenminister Dean Acheson Zu dem Ergebnis der nordatlantischen Vertei- digungsminister-Konferenz. Die Teilnehmer seiner üblichen Pressekonferenz hatten den Eindruck, er bemühe sich den Fehl- schlag der Konferenz zu be- schönigen. Acheson erklärte, es werde keine lange Verzögerung geben, und leugnete über- haupt das Bestehen einer Krise. Er sagte, er beurteile die Lage keineswegs pessi- mistisch. Zur Beilegung der amtlich nicht zugegebenen, aber nach Ansicht poli- tischer Beobachter doch entstandenen schweren Meinungsverschiedenheiten, merkte Acheson, der Plan zur Sehaf- kung einer atlantischen Vertei- digungsmacht werden wir nicht aufgeben. Wir werden es schaf- fen, das ist alles, was ich sagen kann“, sagte Acheson. Ein europaischer Diplomat bemerkte nach der Konferenz zu dem dpa- Vertreter, daß die Ergebnisse der New Vorker Konferenz die westliche Welt in Wirklichkeit nicht viel Aller be- enger zusammengebracht hätte, als es vor dem Koreakonflikt der Fall War, und zwar besonders im Hinblick auf die tatsäch- liche Einsatz bereitschaft der ge- meinsamen Verteidigung gegen einen etwai- gen Angriff aus dem Osten. Ein anderer Diplomat sagte, es scheine bei den zur Lösung dieser Fragen Berufenen fast gar kein Gefühl dafür zu bestehen, wie be- leidigend dies hin und her über die zukünftige deutsche Betei- Sung an der gemeinsamen Ver- teidigung Europas ur 2112 Deutschen sein muß. Sie würden nicht einmal angehört, sondern man handle mit ihnen wie mit Vieh auf dem Markt. Italien sucht zu vermitteln Nach italienischen Pressemeldungen vom Donnerstag bemüht sich inzwischen Vertei- digungsminister Randolfo Pacelar di, Italiens Vertreter auf der Washingtoner Atlantikpaktkonferenz, eifrig um eine For- mel für eine Kompromißlösung der Mei- nungsverschiedenheiten in Washington zur deutschen Frage. Sein Vorschlag bestehe darin, das Deutschlandproblem politischen Aspekte zu entkleiden und die Aufmerksamkeit ganz auf die militärisch techni- sche Seite der Frage zu konzentrieren. Er glaube, auf diese Weise Frankreichs Widerstand„in wenigen Wochen“ über- winden zu können. Die öffentliche Meinung in Italien ist zur Zeit sehr schlecht auf die Franzosen Zu sprechen, denen mean vorwirft, durch ihre „Kkurzsichtige Hartnäckigkeit“ die Sicherheit Europas ernstlich zu gefährden. Sicher daß auf nordkoreanischer Seite rot- chinesische Einheiten kämpfen, und man gierungen dieser Soldaten darauf beriefen, Denn einmal wäre dem Kreml sicherlich Schwerindustrie auszudehnen. die kommunistische Verteidigung der korea- MORGEN Freitag, 3. November 1950/ Nx. 20 MN Nerenber 1988 Bonn. Das Kabinett hat sich bitter be- 1 N 2 8 klagt. Es fühlt sich schlecht behandelt. Nach 5 olchinesen In Korea seiner Auffassung finden die großen poli- tischen, wirtschatflichen und sozialen An- in New Vork glaubt man gewisse Be- strengungen der Bundesregierung nicht die sorgnisse über die militärische Entwicklung notwendige öffentliche Resonanz. Auch die in Korea àußern zu müssen und hält es für Anerkennung der tatsächlichen Leistungen angebracht, sich für die nächste Zeit auf fließt zu mager. In diesen Feststellungen, Ueberraschungen vorzubereiten. die auf der jüngsten Kabinettsitzung ge- g Zwar bestehe weiter kein Grund zu der troffen wurden, steckt nicht nur ein Korn, Annahme, dag Rot-China direkt und nein, ein ganzer Sack Wahrheit. Ueber die Ofkiziell in die Kämpfe eingreifen werde, Wege, die beschritten werden müssen, über aber das schließe keineswegs eine still- das Maß des Möglichen mag man verschie- Schweigeride Begünstigung Nordkoreas aus. dener Ansicht sein. Jedenfalls ist seit Be- Nach den letzten Informationen ist es nun stehen der Bundesregierung in fast allen Ministerien fleißig gearbeitet worden. Kon- krete Tatsachen bezeugen es: Das Woh- glaubt hier in diesem Zusammenhang an nungsbaugesetz, das Kriegsopferversor- den spanischen Bürgerkrieg erinnern zu gungsgesetz, die Entwürfe zur Mitbestim- müssen, in den auch fremde Einheiten ge- mung, die Vorlage zum Lastenausgleich, um schlossen eingriffen, wenn sich auch die Re- nur einige wenige zu nennen. Man hat sich redlich bemüht, das Chaos der Nachkriegszeit zu beseitigen, wieder ein einheitliches Recht zu schaffen und überall dort zu helfen, wo es nottut. So ist es menschlich verständlich, daß der Bundes- kanzler und daß die einzelnen Ressortmini- ster allmählich über den geringen Wider- hall vergrämt sind. Schuld soll, wieder ein- mal, die Presse sein. Nun ist die moderne Zeitung kein Propagadalautsprecher. Der „Bundesbürger“ will sachlich unterrichtet werden und sich selbst sein Urteil bilden. Der Pressemann ist hier nur Medium und zeichnet und übermittelt. Ehe man ihm also ans Fell geht, müßte man untersuchen, ob die Bundesregierung selbst für eine aus- reichende und gute Publizistik sorgt. Das Bundespresseamt ist mit 1,2 Millio- nen DM im Bundesetat ausgewiesen. Es be- schäftigt, grob geschätzt, 130 Angestellte und Beamte. Das ist nicht zuviel, das ist eher zu wenig, wenn dieses Amt seine Aufgabe Wirklich erfüllt. Auch die Opposition ver- schließt sich nicht der Tatsache, daß die daß es sich um„Freiwillige“ handele. Nach Frieden ohne Verträge und Kriege ohne FKriegserklärungen, reihte sich damit die neue Form der Intervention von Soldaten ohne Ankündigung an. Sind Moskau und Peking übereingekom- men, diese Taktik in Korea anzuwenden? Es deutet vieles darauf hin, wobei damit jedoch Keinesfalls bewiesen wäre, daß zwischen den beiden Ländern völlige Harmonie herrscht. eine deutliche Ankündigung und ein Ein- greifen Rot-Chinas nach den alten Formen lieber gewesen, zum andern hält man es für Aurchaus möglich, daß der Kreml dafür der Pekinger Regierung gewisse Konzessionen gemacht hat, z. B. die. die rot- chinesische Souveränität über die mandschurische Bei der jeztigen Phase der Kämpfe um Korea scheint es sich in erster Linie um Nischen Schwerindustrie zu handeln. Das wichtigste Zentrum der koreanischen Indu- strie liegt nämlich in dem schmalen Küsten- streifen, der von Hamhung bis auf 100 Kilo- N an das sowjetische Wladiwostok her- anreicht. Hier befinden sich die großen Eisenherz. und Kohlenlager, die von den Japanern erschlossen und von den Sowjets Bonner Fleiß ohne Preis Warum treibt die Bundesregierung nicht eine klügere Pressepolitik? Von unserem Korrespondenten Hugo Grüßen Unterrichtung der Oeffentlichkeit ein We- senszug der Demokratie ist. Da darf man nicht auf die Mark sehen, wenn sie richtig ausgegeben wird. Wenn dieses Amt jedoch nicht funktioniert, und das War bislang der Fall,— die lebhafte Klage des Kabinetts darf als Beweis betrachtet werden— dann ist jeder Pfennig zuviel. Als die Minister am vergangenen Freitag den Lastenausgleichentwurf verabschiedeten, konnte der Regierungssprecher den warten- den Journalisten keine klare Auskunft geben. Schließlich gelang es, für 18 Uhr eine Pressekonferenz mit den Sachverständigen des Bundesflnanzministeriums zustandezu- bringen. Diese währte bis 19 Uhr. Damit war die Sache verpatzt. Die technischen Voraus- setzungen zwingen die Zeitungen, bei der Wochenendausgabe zeitig zu schließen. Den Montag aber beherrschten schon wieder an- dere Ereignisse. Man könnte sagen, daß die Berichterstatter und Redaktionen dem Ent- Wurk vielleicht auch noch in den folgenden Tagen ausführliche Kommentare oder Leit- artikel hätten widmen sollen. Dazu jedoch muß der gesamte Entwurf vorliegen. Er ist bis heute noch nicht in den Händen der Presse— und das Kabinett wundert sich. Dieses kleine Beispiel steht für viele. Pressepolitik kann sich nicht in Dementis und gelegentlichen Hintergrundinformatio- nen erschöpfen. Es genügt auch nicht, daß nach den Kabinettssitzungen den Journa- listen einige zusammenhanglose Brocken vorgeworfen werden. Sie brauchen ein Bild. Ein gerundetes geschlossenes Ganzes, sonst zwingt man sie zum Angriff auf die Festung Bürckratie. Das Ergebnis für die Regierung wird niemals günstig sein. Der einzige Mann, der bisher versucht hat, die Ver- krampfung zu lösen und einen informatori- schen Stil zu entwickeln, der bisherige stellvertretende Pressechef Dr. Böx, ist nun Erneut Proteste gegen Autobahnsteuer Ernste Bedenken des Kraftverkehrsgewerbes Von unserer Stuttgarter Redek tion — Notiz zum Tage: Der Oberbürger meister von Eßlingen, Dr. Die. ter Koser(SPD), erklärte gestern, daß die vom württembergisch- badischen Landtag be. schlossene Untersuchung und Ahndung der Vorfälle bei der Volkszählung vor allem a Statistische Landesamt in Stuttgart in pes legenkeit bringen werde. Es stehe fest, a0 das Landesamt mit der Genehmigung, Zdhllisten zur Ergänzung der auch gegangen. Offiziell wird gesagt, um seinen Neigungen im auswärtigen Dienst zu krönen. Die Mehrzahl der Journalisten aber bedauert den Verlust. Der Bundeskanzler muß sich entschließen, mag es ihm auch noch so schwer kallen, hier Wandlung zu schaffen. Wenn sich das Kabinett über den Mangel an öfkentlicher Resonanz beklagt, wenn es das Gefühl hat. daß seine besten Bemühungen keinen Widerhall finden, so ist das durchaus be- rechtigt. Der Zustand wird jedoch nur durch eine wirkliche Pressepolitik geändert wer- den können. Das ist nicht in erster Linie eine Verwaltungssache. Die Spitzenpositio- nen des Presseamtes müssen mit Männern besetzt werden, die ihr Handwerk ver- stehen. Ihnen aber sollte der Bundes- kanzler eine Chance bieten. Die Zeit der „Pressechefs“, die selbst nichts wissen, muß zu Ende sein. Korea als„Modell westlicher Hilfe“ Die amerikanische Fernost-Politik und das asiatische Mißtrauen von unserem Washingtoner R. J.- Korrespondenten Einwohner. das Volkszdhlungsgesetz verstoßen habe als die Eßlinger Stadtverwaltung, die nur die„ Pend. ler“ festgestellt habe. Der stellvertretende Leiter des Statistischen Landesamtes in Stutt. gart, Prof. Dr. Josef Griesmeier, bezeichnet als„eine Mystifikation sonder gleichen“. Schon bei allen früneren Volkszählungen seien qe Einbohnermeldekarteien aus den Zählungs. fragebogen ergänzt worden. Wäre das nieht der Fall gewesen, so hätte keine Gemeinde die für sie anonym gebliebenen Einwonnes zahlen anerkannt. Der Rechtsrat der Stadt Rothenburg jetzt jegliche Auswertung der Volkszähllisten fur Steuerzwecke verboten. In einer Eri. rung bedauert der Rechtsrat, daß die Unter. lagen mißbraucht worden seien.(UP Die Berater des Präsidenten sind der An. sicht, daß der Vorwurf, Amerika sprech zwar seit nunmehr anderthalb Jahren im. mer wieder von großzügiger Asienhilfe, ohne Wirklich praktisch etwas zur Hebung des Lebensstandards in diesen Gegenden zu tun unberechtigt sei. Gerade in Südkorea habt die asiatische Abteilung der Marshallplan. verwaltung in den letzten Monaten vor dem kommunistischen Angriff ausgezeichnet Resultate erzielt. Dieses hätten vermutlich sogar in erster Linie den Angriff aus den Norden provoziert, da die Machthaber in kommunistischen Korea die neue südkores. nische Prosperität als gefährlichen Anzle. hungspunkt für ihre zwangsregierte Beydl. kerung ansahen. 5 Welcher Art die amerikanische Asien hilfe sei, werde man jetzt in Korea erleben Washington. Persönlichkeiten, die Pra- sident Truman nach Wake Island beglei- teten und am Abend seiner Rede im Opern- haus von San Franzisko das Rednerpodium mit ihm teilten, füllten im Gespräch mit unserem Korrespondenten den weitgespann- ten Rahmen der programmatischen Aeuße- rungen des Präsidenten mit einigen kon- kreten Details. Es besteht demnach kein Zweifel mehr darüber, daß die Vereinigten Staaten in Zusammenarbeit mit den Ver- einten Nationen gleichzeitig ein defensives und offensives Pro- gramm in Asien entwickeln wollen. Die Verteidigung werde gegen die„alten und neuen Kolonialrechte“ geführt werden, welche die Unabhängigkeit der jungen asia- tischen Nationalstaaten gefährdeten, Man werde gegen kommunistische Angriffe und kommunistische Infiltration energisch kämp- das zu einem„Modell westliche ken, aber gleichzeitig schärfer als bisher ge- Hilfe“ gemacht werden solle. Darüber gen Ueberbleibsel des alten europäischen würde Hilfe für andere südostasiatisch Kolonialismus Stellung nehmen. Dies sei, Länder nicht vergessen. Unser Korrespot, Keiner will es gewesen sein de melde karteien auszuwerten, viel stärker gegen die Erklärung des Ehlinger Oberbürgermeisten weiter ausgebaut worden sind. Im Gebiet von Mus an, hart an der mandschurisch- Sibirischen Grenze, werden jährlich rund Z wel Millionen Tonnen hochwertiger Kohle gewornen. In Unggi, nur 20 Kilometer von der sibirischen Grenze entfernt, befindet sich eine Hydrieranlage, die jährlich 50 000 Formen Benzin aus Kohle herstellt. In nächster Nähe der Städte Sonjin und Chong jin befinden sich ganz moderne Hochofen- und Hüttenanlagen, deren Grundlagen einmal von dem japanischen Mitsui-RKonzern gelegt wurden. Die Erze, die diese Anlagen verhütten, werden eben- Falls in nächster Nähe gewonnen. Es ist demnach schon berechtigt, wenn dieser Zipfel Koreas als ein„vollkom- gisch-badischen Verkehrsgewerbes und Spre- cher des ADAC protestierten in einer Kon- ferenz mit Vertretern der Behörden erneut gegen die vom Bundeskabinett beschlossene Erhöhung der Treibstoffpreise und die Ein- führung einer Autobahnsteuer. stimmend wurde auf die verheerenden Folgen hingewiesen. weitere Belastung des die Lebenshaltungskosten der Bevölkerung zwangsläufig zur Folge haben müßten, ganz abgesehen davon. daß die überlasteten Bundesstraßen noch mehr befahren werden letzten Woche in Stuttgart getagt hätten, hätten den Gedanken einer Autobahnsteuer schroff abgelehnt und zum Ausdruck ge- bracht, daß der deutsche Kraftverkehr nicht noch weiter belastet werden dürfe. In diesem Zusammenhang äußerte sich der Vertreter des Verkehrsministeriums auch zum Problem der überlasteten Bundes- straßen 10 und 35. Das Technische Landes- amt habe in diesen Tagen festgestellt, daß es sich bei dem Verkehr auf diesen Stra- Ben nur zu etwa 15 Prozent um reinen Durchgangsverkehr handele. Die Ursache für die Ueberlastung dieser Straßen sei die zu Weit entfernt liegende Autobahn. Sein Ministerium prüfe zur Zeit ob hier nicht Vertreter des württember⸗ Ueberein- die eine derartige Kraftverkehrs auf gesamten würden. Nach län- wie ein hoher Beamter des Staatsdepar- tements versicherte, bereits bei den letzten Verhandlungen mit den Franzosen in Washington betont worden.„Wir sagten Ihnen, daß sie zwar von uns Napalm-Bom- ben(eine neue in Korea erfolgreich erprobte Feuerbombe zur Tankabwehr) erhalten wür. den, daß aber unsere Waffenhilfe ihnen nur eine Atempause gewähren könnte, die zu mutiger Reformtätigkeit benützt werden müsse,“ hieß es in diesem Gespräch. Mit großem Interesse hat man anschei- nend in der Umgebung des Präsidenten die Berichte über die Konferenz des In- stitute of Pacific Relations“ in dent erhielt Einblick in den amerikanische Plan zur Stärkung von Siam(Thailand Die erste Hilfsrate in der Höhe von 8 Mi. lionen Dollar steht jetzt den in Bangkon; stationierten amerikanischen Hilfsorganiss- tionen zur Verfügung. Unter Leitung von Arthur C. Bunce werden vierzig bis fünfig Amerikaner versuchen, die Wirtschaft de Landes zu modernisieren. Ein großzügige Programm zur Verbesserung des Eisenbahn. systems steht an der Spitze dieses Planes 5 zweiter Stelle wird eine Verbesserung es Angestrebt. Die Einführung moderner land. Wirtschaftlicher Methoden, Standardisie. rung und Reorganisation der siamesisch Straßennetzes und des Kanalsystem gerer, oft sehr heftigen Debatte wurde ein Ausschuß gebildet, der die Staatsregierung und den Landtag auffordern soll. sich gegen derartige Gesetze auszusprechen. Insbeson- dere sollen die ernsten Bedenken des Kreftverkehrsgewerbes und des Allgemei- nen Deutschen Automobil-Clubs den bei- den Vertretern Württemberg-Badens im Verkehrsausschuß des Bundestags, Erwin Schöttle(SPD) und Paul Bausch(CDV, unterbreitet werden. Ministerialrat Wilhelm vom Verkehrs- ministerium Württemberg Baden, erklärte zu wiederholten Angriffen, auch die West- deutschen Verkehrsminister. die in der menes Ruhrgebiet“ des Fernen Ostens bezeichnet wird, da hier nicht nur die Kohle, sondern auch die Erze erschlos- sen, Kohle gefördert und Anlagen für die Weiter verarbeitung vorhanden sind. Es scheint, daß die Sowjets entschlossen sind, dieses nicht nur für Korea, sondern für ganz Ostasien wichtige Gebiet nicht aufzu- geben, da sich der Widerstand vor allem im Raum von Hamhung verstärkt hat. Da- bei scheint man das Klima mit einkalku- liert zu haben, das den Soldaten der UNO zu dieser Jahreszeit erheblich Schwierig- keiten macht und die Durchführung der Taktik, mit rot- chinesischen„Freiwilligen Regimentern“ den Vormarsch der, UNO- Truppen aufzuhalten, erleichtern dürfte. 5 Nach hiesigen Informationen hat man im Hauptquartier General Macarthurs die Gefahr erkannt, und man rechnet mit bal- digen Gegenmaßnahmen. Aber abgesehen von politisch- militärischen Ueberraschun- gen, die unausbleiblich zu sein scheinen, wenn sich der Ostblock entschlossen hat, das Koreanische Industriegebiet zu halten, hält man es auch für möglich, daß die koreanische Front„einfriert“. Und es gibt hier Kreise, die die öffentliche Meinung bereits darauf vorbereiten möchten. J. J., New Vork Stuttgart. Die württembergisch- badische Regierung hat die Auslieferung von drei wegen Mordverdachts und Verletzung der Kriegsrechte beschuldigte deutsche Staats- angehörige an Frankreich abgelehnt. Justiz- minister Dr. Beyerle, der diese Tatsache im Landtag bestätigte, betonte, laut Arti- kel 16 des Grundgesetzes dürfe kein Deut- scher an das Ausland ausgeliefert werden, besonders, da in dem Auslieferungsersuchen nähere Angaben über die Tatbestände und den Tatort fehlten. Auch die württembergisch-badische Re- gierung hat sich mit der Auslieferung deut- scher Staatsangehöriger aàan ausländische Mächte befaßt. Diese Auslieferungsersuchen stehen nach Ansicht der Regierung im Widerspruch zu den Bestimmungen des Grundgesetzes und hätten auch im Besat- zungsrecht keine Rechtsgrundlage. Die deutschen Staatsanwaltschaften und— richte seien durchaus in der Lage, strafbare Handlungen deutscher Staatsangehöriger, auch wenn sie im Ausland begangen Wor- den seien, zu verfolgen und abzuurteilen. Die Justizbehörden hätten dies in zahlrei- chen Fällen bewiesen. Die Landesregierung werde sich daher mit allem Nachdruck da- für einsetzen, daß derartige Verfahren von den deutschen Behörden durchgeführt wür- den. Landeskommissar Charles P. Gross äußerte sich in seiner monatlichen Pesse- Konferenz ebenfalls eingehend zur Weige- rung des Justizministeriums, drei Deutsche wegen Kriegsverbrechens zu verhaften und UsA-Ueberbrückungshilfe für Jugoslawien Washington.,(dpa) Präsident Truman bat ein Ueberbrückungshilfe-Programm für Ju- Soslawien gebilligt. das Lieferungen von D ebensmitteln und andere Hilfslel- stungen vorsieht. Jugoslawiens Ernährungs- lage ist durch anhaltende Trockenheit im vergangenen Sommer außerordentlich Schwierig geworden. Wie USA-Außenmini- ster Acheson am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz mitteilte, ist für die von Jugoslawien von den USA erbetene Hilfe in Höhe von 105 Millionen Dollar eine Bil- gung des amerikanischen Kongresses er- forderlich, auf dem Wege der Ueberbrük- Kungshilfe werde es jedoch möglich sein, noch vor dem Wiederzusammentreten des Kongresses am 27. November Lebensmittel- lieferungen nach Jugoslawien zu senden. Wie Acheson mitteilte, hat der Präsident einen Bericht gebilligt, den eine Anzahl von Regierungsstellen. die an dem Pro- gramm der Ueberbrückungshilfe arbeiten, verfaßt haben. Papst Pius betet für den Frieden Vatikanstadt.(UP) Papst Pius XII. rich- tete am Donnerstag in einer lateinischen Rede an 35 Kardinale und über sechshun- dert Bischöfe einen Appell an die Gläu- bigen der ganzen Welt, für die Erhaltung des Friedens zu beten. Der Papst forderte die versammelten kirchlichen Würdenträger auf, drei Gebete zu sprechen: eines für die Priester und Gläubigen, denen es micht vergönnt ist, sich mit ihren Brüdern fried- lich versammeln zu können; das zweite für die Erweckung des Geistes der Reue, der Buße und der Opferfreudigkeit, ,in Ueber- einstimmung mit den Geboten Gottes und der Kirche“; und das dritte für die Unver- über die Tatbestände und den Tatort ange. Jetzlichkeit und den Schutz der Mutterschaft fordert. Er könne aber versichern, daß und der Familie, deren Verfall man als das diese drei verhafteten und ausgelieferten Gesellschaft Deutschen in Frankreich ein öffentliches 5 und gerechtes Gericht finden würden. hierzu, die Entscheidung zur Auslieferung sei auf der Ebene der Hohen Kommission getroffen worden, die sich nach dem Be- satzungsstatut derartige Rechte vorbehalten habe. Wenn die Hohe Kommission einen Be- fehl erteile, so stehe dieser über dem Grundgesetz. Einem derartigen Antrag würde aber von dem Auslieferungskomitee der Hohen Kommission nur entsprochen. wenn genaue Unterlagen über die Tatbe- stäncke vorlägen. Im übrigen habe das Justizministerium keine näheren Angaben an Frankreich auszuliefern. Gross erklärte dureh den Bau von Verbindungsstraßen von Bretten zur Autobahn bei Pforzheim bzw. vom Aichelberg nach Göppingen fühl bare Erleichterungen geschaffen werden könne. Im Verlauf der Konferenz wurde auch das Argument entkräftet. die Treibstoff- preise lägen in ganz Westeuropa erheblich über den derzeitigen deutschen Preisen. Neuesten Berichten zufolge kostet ein Liter Benzin augenblicklich in Belgien 44, in Dänemark 49, in Norwegen 51. in Schwe- den 58, in Holland 39. in Frankreich 47, in Etigland 41, in der Schweiz 58. in Italien 77 und in den USA 29 Pfennige. Auslieferung Deutscher verweigert Gross:„Befehl der Hohen Kommission steht über Grundgesetz. von unserer Stuttgarter Redaktion Im weiteren Verlauf seiner Pressekon- ferenz erklärte Gross auf die Frage, ob das Schreiben des amerikanischen Hohen Kom- missars MecCloy an den württembergisch- badischen Justizminister in Sachen Kaeß, (wir berichteten gestern ausführlich dar- über), das offizielle Ende des sogenarmten Entnaziflzierungsskandals bedeute, was ihn enbelange, müßte er sagen,„die Ameri- kaner seien damit fertig.“ In dem Schrei- ben käme das mangelnde Vertrauen in die deutsche Rechtssprechung zum Ausdruck. Auf den Hinweis einer offensichtlichen Disharmonie zwischen der Kassation des Ur- teils eines Mannheimer PLandge- riehtes, das zu Gunsten eines ehemaligen Nationalsozialisten entschieden hatte, und der Nichteinmischung in den Fall Kaeß, er- klärte Gross, in dem Mannheimer Fall handle es sich um eine offensichtliche Mißachtung eines Militärregierungsgesetzes. Dies sei im Falle Kaeß nicht der Fall. Zur innenpoliti- schen Lage erklärte Gross, in Württemberg- Baden sei eine sehr gesunde Lage kestzustel- len. So sehe er in der Entwicklung der freien deutschen Presse sehr viele gute Anzeichen. Ueber die Entscheidung des Landtages, die allgemeine Schulgeldfreiheit vorerst zurückzustellen, sei er sehr enttäuscht. Er Körne nicht umhin, diese Entscheidung mit dem„Schnellverfahren“ zur Pensionszahlung an ehemalige Nazibeamte zu vergleichen. Zweifellos wäre aber die württemberg-badi- sche Bevölkerung an der allgemeinen Schul- geldfreiheit ihrer Kinder mehr interessiert gewesen als an den Pensionszahlungen an seinerzeit rechtmäßig und endgültig entlas- sene Beamte. Von Militärpolizei zur Auslieferung verhaftet Stuttgart.(dpa) Die amerikanische Mili- tärpolizei in Württemberg-Baden hat 2 Wei Deutsche verhaftet, die zusammen mit einem dritten Deutschen an Frankreich ausgeliefert werden sollen. Sie werden von französischen Justizbehörden des Kriegsverbrechens und des Mordes verdächtigt. Die deutschen Ju- stizbehörden hatten es abgelehnt, die drei Deutschen zu verhaften, da das Grundgesetz die Auslieferung Deutscher an das Ausland verbiete und der Haftbefehl der Hohen Kom- mission keine Einzelheiten über die den Be- schildigten zur Last gelegten Verbrechen enthielt. * Exportindustrie, die vor allem Gut Schellack und Tapioka liefert, sowie ei großzügiger Bewässerungsplan durch An. lage eines Pumpsystems stehen weiter all dem Programm dieses Dreijahresplanes lik Siam. Die Lucknow Konferenz hatte fes gestellt, daß eine entscheidende Hebung des asiatischen Lebensstandards durch Aus, gabe von 500 Millionen Dollar(e ein Viertel der bisherigen Feldzugskosten der indischen Stadt Luckow gelesen. Diese private amerikanische Studienorgani- sation hatte kürzlich Angehörige aller asia- tischen Nationen mit Ausnahme Chinas um einen Teil versammelt und zur freimütigen Debatte über Asiens Probleme eingeladen. Dabei waren gerade von indischer Seite zahlreiche scharfe Angriffe auf die Ame- rikaner geführt worden, denen man vor- warf, daß sie Asien wirtschaftlich domi- nieren und seine Menschenmassen„als Ka- nonenfutter gegen Rußland“ für sich ein- zuspannen versuchten. Präsident Trumans Rede in San Franzisko war weitgehend eine direkte Antwort auf diese Argumente anti- amerikanischen Mißgtrauens. Der Präsident betonte vermutlich deshalb so eindringlich, daß Amerika an keinen Eroberungen in Asien interessiert sei und sich nicht auf- drängen wolle. Amerikaner sind nicht ganz 80 optimistisd und sprechen von einer etwa dreimal, hohen summe. Sie sind bereit, diese Geld zu investieren und hoffen, daß die asia schen Völker ihr„unrealistische Misgtrauen“ gegen Amerika, dem 8. bald„zu großen Geiz“, bald„Wirtschaft lichen Imperialismus“ vorwärfen, aufgeben Würden. werden in Form einer Denkschrift dem all. jerten Hohen Rat zugestellt. Sie wird Augenblick im Bundeswirtschaftsministe. rium ausgearbeitet. Einzelheiten Wurden nicht bekanntgegeben. f Immerhin steht fest— und des u in Reglerungskreisen auch nicht bestritten — daß in der Darstellung der 4lIterten Hohen Kommission das echte Neuordnuns“ element zu kurz kommt. Die Stellungnabm der drei Besatzungsmächte wird von All, spaltungs-, Auflösungs- und Dezentralis rungsgedanken beherrscht, wie sie in Pol dam üblich waren. Diese entsprechen ned Ansicht der Bundesregierung aber ne mehr den heutigen polſtischen Gegeben ten. Sie sind sowohl mit den Beschlüs der New Vorker Außenministerkonferen unvereinbar wie mit der wirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik. Höhere Besatzungskosten Frankfurt.(dpa) Die Bundesrepublik soll für die Verteidigung Europas mehr Mittel als bisher aufbringen. Ein Sprecher des ame- rikanischen Hohen Kommissariats wies dar- auf hin, daß der Bundesrepublik selbstver- ständlich nicht mehr zugemutet werden solle, als sie tragen könne und daß die Alliierten auch soviel wie möglich einsparen wollten. Das Problem der Besatzungskosten soll in deutsch-alliierten Gesprächen erörtert wer- den. Jedem Volk, auch dem deutschen, müsse bei einem Angriff auf sein Land die Mög- lichkeit gegeben werden, die Heimat zu ver- teidigen. Wer das nicht tun wolle, dürfe auch nicht erwarten, daß andere es für ihn tun. Die Bundesrepublik müsse damit rech- nen, daß sie acht bis zehn Prozent Ihres Sozialprodukts von etwa hundert Milliarden Mark für Verteidigungs- zwecke aufbringen müsse. Gegenwärtig seien die Besatzungskosten in Deutschland mit nicht ganz fünf Prozent des Sozialprodukts erheblich niedriger als die Verteidigungs- ausgaben in den zwölf Mitgliedstaaten des Atlantikpakts. Die Alliierten seien sich darüber klar, daß die von Deutschland aufzubringenden Mit- Kohlenrationierung nicht vorgesehel Bonn.(dpa) Nach zuverlässigen m mationen aus Kreisen der Bundesregier ist nicht daran gedacht, die Kohle im an menden Winter zu rationieren. Die Hau brandversorgung soll unter allen Ums den ohne Rationierung gesichert werden a wird lediglich eine Kontingentierung in Korea) gewährleistet werden könne. Da geb han Pro tobe der fälle rüch Mer Neu lich dier um Zusp * abge Men Lebe tisch ame ley völk Men une quel gege reich West aufn ley, len sie 8 digen 1 die unab zung vor mehl Erde wir schal Rech zeich keru hatte Hanc Erdb 1000 milli. Chr. zung des eine berei herge herei zum Mens A rung nicht Bevö Mens jeder die 1 im dert zent. und Proze D. der glaub — tel nieht allein dureh Steuern ge- deckt werden könnten. Daher müßten aus deutschen Quellen Anleihen bereitgestellt werden. Der Sprecher wies auf die der Bun- desrepublik zugestandene höhere Stahlpro- duktion hin und teilte mit. daß in abseh- barer Zeit auch mehrere gegenwärtig noch bestehende Industriekontrollen fortfallen sollten. Die Steuern in Deutschland seien nach amerikanischer Ansicht nicht zu hoch. die großen Verbrauchergruppen die nach den Verbrauchszahlen Monate und der entsprechenden Monate Vorjahres errechnet werden soll. Außerdes soll versucht werden, die Versorgungs durch erhöhte Förderleistungen notte durch Sonderschichten— zu schließen 5. Bundesregierung will in Kürze einen„ deskohlenkommissar“ einsetzen, der fur 4 teuerung des Kohleverbrauchs im Bunde gebiet verantwortlich sein soll. Siehe 50 Wirtschaftsteih). Das Entflechtungsproblem a 5 Ueberraschend trat 5 am Donnerstag das Bundeskabinett zu einer 1 1 itis zweistündigen Sondersitzung zusammen. Ein- eee 0 ziger Tagesordnungspunkt Dekartellisie- rungs- und Entflechtungsprobleme“, Sie be- finden sich schon lange in Bearbeitung, ha- ben aber jetzt durch eine Veröffentlichung der alliierten Hohen Kommission einen ↄk- tuellen Ansatzpunkt erhalten. In verschie- denen Schreiben wird betont, daß die alli- ierten Dekartellisierungs- und Entflech- tungsmaßnahmen unter allen Umständen durchgeführt werden. Das Kabinett einigte sich über gewisse Grundprinzipien. Diese Aschaffenburg.(dpa) Der Vorst des Rates der evangelischen Kirche, Deutschland, Bischof B. Pr. Otto Pa ius, erklärte auf einer Tagung des gelischen Hilfswerks in Aschaften „Wir lassen uns nicht in die Gefols 15 irgendwelcher politischer Bewegungen 9060 hen.“ Der Unterschied zurischen einer% tischen Handlung und einer religibsen müsse dauernd klar bleiben. r man den leben Nr. 257/ Freèitag, 3. November 1950 * n n MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschag. Mietstreitigkeiten, die seit sechs Jahren zwischen zwei Wohnparteien eines Hauses in Hirndorf bei Nürnberg bestanden, ende- ten jetzt mit einer schweren Bluttat. Nach den Schilderungen der Polizei ging der 53jährige Kesselarbeiter Georg Beck in die Küche der auf dem gleichen Stockwerk wohnenden Familie Ixmeier, um eine Mei- nungsverschiedenheit über das Fenster des gemeinsamen Klosetts zu klären. Es kam zu einem Handgemenge zwischen Beck und dem Elektriker Ixmeier. Frau Ixmeier eilte ihrem Mann zu Filfe und verletzte Beck mit einem Küchenmesser tödlich. Der Tote hinterläßt fünf Kinder. * Der 43jährige Marcel Larquier aus Bi- zanos in Südfrankreich wollte sich selbst wegen eines rheumatischen Leidens mit elektrischen Schocks behandeln. Er legte sich in sein Bett und schaltete den selbst- gebauten Elektrisierapparat an. Die Be- handlung hatte seinen Tod zur Folge. * Sein Dr. Die. daß die lag be. Ang der lem dq in Ver. est, daß ing, de Woh ner. er gegen e als die 2„end. tretende in Stutt. zeichnetg meisten 6. Schoß eien gie zäklungz. las nieht Je meinde Wohner. burg hal zähllisten r Erklä. e Unter. (UPſdpq Im Gebiet von Satara in der indischen Provinz Bombay starben in der dritten Ok- toberwoche 166 Personen an Cholera. In der vergangenen Woche wurden 200 Todes- fälle verzeichnet, die auf die Epidemie zu- rückgeführt werden. Ueber eine Million Menschen wurden gegen Cholera geimpft. * Das amerikanische Produktionsamt hat Neubauten und Anlagen verboten, die ledig- lich Vergnügungs- oder Erholungszwecken dienen sollen. Das Verbot wurde erlassen, um Material für Verteidigungszwecke ein- zusparen. * 5 der An. spreche ren im. re, ohne ung dez n zu tun, rea habt nallplan. vor dem zeichnete mutlich aus dem aber in Uüdkores- 1 Anzle. e Bepbl „Die bedeutendste Errungenschaft der abgelaufenen Jahrhunderthälfte ist, daß die Menschheit zum erstenmal daran geht, ihre Lebens möglichkeiten auf dieser Welt kri- tisch zu betrachten“, schreibt der bekannte amerikanische Wissenschaftler Julian Hux- ley in einem ausführlichen Artikel über Be- völkerungsziffern und das Schicksal des Menschengeschlechtes in„Harper's Maga- ine“. Man hat die Rohstoff- und Energie- quellen dieser Erde untersucht und sich ver- gegenwärtigt, für wieviel Menschen sie aus- reichen müssen. Die Welt— zumindest die westliche Welt— hat eine große Bestands- aufnahme gemacht. Dennoch, schreibt Hux- ley, werden sich nur die wenigsten der vol- len Tragweite der Tatsachen so bewußt, daß sie sich dazu veranlaßt fühlen, die notwen- digen drastischen Maßnahmen zu ergreifen. Die grundlegende Tatsache ist, daß sich die Zahl der Erdbewohner seit Urgedenken unablässig vermehrt. Auf Grund von Schät- zungen darf man annehmen, daß 6000 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung nicht mehr als etwa zehn Millionen Menschen die Erde bevölkerten, 2500 Jahre später finden Wir die ersten Ansätze der modernen Wirt- schaftsformen. Städtebau, Schreiben und Rechnen, Verwendung von Metallen kenn zeichnen diese Zeit, in der sich die Bevöl- kerungsziffer der Erde bereits verdoppelt hatte. Intensivere Bodenbewirtschaftung, Handel und Gewerbe ließen die Zahl der Erdbewohner rasch zunehmen. Zwischen 1000 und 500 v. Chr. wurde die Hundert- millionengrenze überschritten, und 1650 n. Chr. betrug die Bevölkerungsziffer schät- zungsweise 550 Millionen. Im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts waren es mehr als eine Milliarde und ein Jahrhundert später bereits zwei Milliarden. Wenn nicht unvor- kergesehene Katastrophen über die Welt hereinbrechen, werden schon um die Wende zum nächsten Jahrhundert drei Milliarden Menschen unsere Erde bewohnen. Alljährlich vermehrt sich die Bevölke- kung der Erde um 0,9 Prozent. Das klingt nicht sehr aufregend, bedeutet aber einen Bevölkerungszu wachs von 22 Millionen Menschen in jedem Jahr oder 60 000 an jedem Tag. Am meisten aber beunruhigt die Tatsache, daß auch die Zunahme selbst im Wachsen begriffen ist: im 17. Jahrhun- dert betrug der jährliche Zuwachs 0,3 Pro- zent, im 18. Jahrhundert etwa 0,5 Prozent und in den letzten zehn Jahren etwa 0.8 Prozent. Aslen⸗ erleben, licher Darüber Asiatisch rrespo canischen ailand) n 8 Mil. Zangkong organisa- ung von s fünf chaft des 0Gzügige senbahn- s Planes besserung alsystem ver land- dardisie. nesischen Gufhim Wie el arch An. eiter aul lanes fü. te kel Hebung reh Aus. lar(el. ugs kosten inne., Di timistisch eimal se Geldel je àslal. tische dem 8. irtschall⸗ aufgeben dem all. Wird in sministe- Wurden des II bestritten 2lIterten en mgna le von Al, entrallst In Pot hen nad er nich gebenhel schlüssel konferen naftlichen ik. 8 Die Pessimisten geben den Fortschritten er Medizin und Technik die Schuld und glauben, dag es aus der gegenwärtigen — Zur Förderung der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit auf dem Kunststoffgebiet veranstalteten die Kunststoff- Fachausschüsse der Gesell- schaft Deutscher Chemiker, des Vereins Deutscher Ingenieure und des Deutschen Normenausschusses zusammen mit den Verbänden der kunststofferzeugenden und kunststoffverarbeitenden Industrie Ende Oktober in München eine Kunststoff- tagung. Ein gutes Dutzend wissenschaft- licher Vorträge zeigte erneut, daß die tausend Möglichkeiten der Kunststoffe trotz aller bekannt gewordenen Erfolge 7 0 bei weitem noch nicht ausgenutzt ind. gesehen en Infol. ac im Kolk „ie Hau- Umstäl⸗ ferden. rung erwogen, er lea Einen Kunststoff als Ersatz eines ver- 'onate de tappten Werkstoffs zu verwenden, obwohl Außercen man weig, daß er nicht alle geforderten ungsllec ligenschaften besitzt, ist eine Sünde wider Lnottel] den Geist, auch wenn sie in Zeiten auf- ehen. Ii lebender Autarkiebestrebungen als nationale uusend gepriesen wird. Sie rächte sich bei uns in jüngster Vergangenheit durch all- Semeines Mißtrauen gegen Kunststoffe. Die lieh zur Währungsreform übliche irrtüm- 90 Weerwendung des Wortes Werkstoff tat 11 ebriges, eine gewisse Angst vor che- sch technisch erzeugten, organischen, gott dicben Werkstoffen zu züchten. Werk- 5 War nicht mehr die gute Verdeutschung 1115 unschönen Allerweltwortes Material, 5 5 passend zu Rohstoff, sondern eine we 125 Entschuldigung für unzulänglichen 18 bbte maden Ersatz. Der größte Vorteil der . die Regelbarkeit ihrer Eigen- dadu en in einem sehr weiten Rahmen, war 8 reh Vorübergehend in Migkredit gera- a Heute überläßt man es wieder den . dust uten der kunststoffverarbeitenden In- irie im wettbewerb mit den seit Jahr- Keine Angst vor Kunststoffen Das Material der tausend Möglichkeiten Wissenschaft kämpft gegen das Rheuma Dann wechselten die Aufnahmen. Wieder sahen die Teilnehmer Filmaufnahmen der 14 Männer und Frauen und des 50 jährigen Mannes. Ungeheure Erregung unter den Zu- schauern: Wie jeder andere Mensch gingen die gezeigten Patienten frisch umher, lachten, tanzten und rannten. Was war geschehen? Dr. Philip Hench erhöhte die Spannung seiner Zuhörer und erzählte die Heilungs- Seschichte einer 29 jährigen Amerikanerin, die schwer an Gelenkrheumatismus litt und fast über Nacht von ihren Schmerzen be- kreit wurde. Jahrelang hatte sie im Bett ge- legen, ohne sich bewegen zu können. hre rechte Hüfte war als Folge des Gelenkrheu- matismus gelähmt, und die geschwollenen Gelenke verursachten ihr ständig unge- heure Schmerzen. Zehn Tage nach der Be- handlung nahm sie im wahrsten Sinne des Wortes ihr Bett und wandelte. Sie lief die Treppen hinauf und hinunter, sprang über Gräben, sang und scherzte und be- Wegte sich völlig frei. Die geschwollenen Gelenke waren wieder normal geworden. Da gab Dr. Hench die Erklärung. Er hatte der Patientin eine winzige Menge von Hormonen injiziert, die von den Nebennie- ren abgesondert werden. Der Name erin- nert Lajen an lasterhafte Damen der Re- naissance:„Cortisone“. Aber hinter dem melodiösen Wort steckt etwas ganz anderes, die Substanz X, die Hoffnung für alle, die an der gleichen Krankheit leiden. So jeden- alls ging der Ruf in die Welt hinaus,. Cor- tisone, Retter der Rheumatiker? Das dringlichste Problem unserer Zeit Situation kaum einen Ausweg gibt. Auf der anderen Seite gibt es übereifrige Optimi- sten, die den Ernst des Problems entweder nicht verstehen wollen oder zuversichtlich hoffen, daß es gelingen werde, unfruchtbare Gebiete zu kultivieren, den Ertrag mit allen Mitteln der modernen Landwirtschaft zu steigern. die Riesenverluste durch Insekten und andere Schädlinge einzudämmen und schließlich mit Hilfe der modernen Chemie synthetische Nahrungsstoffe herzustellen. Genaue Untersuchungen erweisen jedoch, daß diese Hoffnungen keineswegs so be- Sründet sind, wie es die Wissenschaftsgläu- bigen wahrhaben wollen. Solange der Menschheit keine anderen Hilfsmittel! als die derzeit bekannten zur Verfügung stehen. solange werden die Lebens mittelvorräte immer mehr hinter dem tatsächlichen Be- darf zurückbleiben. Nur klügste Zusammen- arbeit aller kann eine Dauerlösung bringen. Von Gert Kistenmacher Seit einem Vierteljahrhundert erforscht Dr. Philip S. Hench die Krankheit. Die Liga Argentina contra el reumatismo hat ihn wegen seiner Verdienste sogar zum Ehrenmitglied ernannt, obwohl man in Argentinien die Vankees nicht liebt. Aber auch hier brachten die Nachrichten über das neue„Wundermittel Cortisone“ die Rheumatiker in freudige Erregung. Was die Mediziner aus aller Welt so be- eindruckte, war dies: Dr. Philip S. Hench Geschichte des Cortisone beginnt mit den Arbeiten des Biochemikers Edward C. Kendall, der sein Leben der Erforschung der Nebennierenrinde gewidmet hat. Die Bedeutung dieser Drüse, deren Entfernung den sicheren Tod bedeutet. war seit langem bekannt. Aber ihre Funktionen waren nicht geklärt. Dr. Hench, der seit vielen Jahren an der berühmten Mayo-Klinik in Roche- ster, Bundesstaat Minnesota, arbeitet, war nach 25 Jahren Forschungsarbeit darauf ge- kommen, daß ein Produkt der Nebennieren- rinde(kleine innersekretorische Drüsen, die beim Menschen unmittelbar oberhalb der Nieren liegen) der erklärte Feind des Rheu- mas War. Eine große amerikanische Heil- mittelfabrik hatte für Dr. Henchs For- schungsarbeiten bereits über eine Million Dollars ausgegeben. obwohl bisher nur ein paar kostbare Gramm Cortisone hergestellt worden waren. Die ersten mikroskopisch kleinen Mengen von Cortisone konnte Dr. Barrett schon 1944 herstellen. Aber erst im Täglich 60 000 Menschen mehr auf der Welt Die unerläßlichen Voraussetzungen da- für sieht Dr. Huxley in einer zielstrebigen gesunden Bevölkerungspolitik, die nicht nur die jeweilige Situation des eigenen Volkes berücksichtigt, sondern den Erfordernissen aller Nationen gerecht wird. Der Lebens- standard jener Völker die unterernährt sind und eine ständige Quelle für Unruhen und Seuchen darstellen, muß erhöht werden— das gebiete die Menschlichkeit. Aber damit nicht genug: außer einem bestimmten Maß An sozialer Sicherheit, außer ausreichender Ernährung. Bekleidung und gesunden Wohnverhältnissen muß auch die geistig Psychische Höherentwicklung berücksichtigt Werden. Menschenwürdiges Dasein heißt auch reicheres Leben in dem Sinn, daß sich Allmählich auch die Primitivsten höherer Werte bewußt werden. Die geistige Unter- ernährtheit ist um nichts weniger fürchter- lich als die körperliche. September 1948 gelang es Dr. Hench, aus- reichende Mengen für Versuche zu erhal- ten. Die Regierung hatte, ebenfalls im gu- ten Glauben an die Eutdeckung, auch Hun- derttausende vorgeschossen. Diese Gelder wurden aber ausgegeben, als der amerika- nische Geheimdienst während des zweiten Weltkrieges Nachrichten auffing, nach denen die Deutschen eine Methode gefunden hät- ten, um die Höhengrenze, bis zu der die deutschen Flugzeugführer ohne Sauerstoff- geräte fliegen konnten, nach oben zu ver- schieben. Dieses beruhe, so glaubte der amerikanische Geheimdienst zu Wissen, auf der Anregung der Nebennierenrindentätig- keit. Zwar war das damals noch nicht be- wiesen, aber das Interesse an Dr. Henchs Arbeiten war geweckt worden. Doktor Hench hatte während dieser Zeit in der Mayo-Klinik nun immer wieder beobachtet, daß beim Auftreten von Rheu- mia zusammen mit Gelbsucht oder zur Zeit der Schwangerschaft die rheumatischen Be- schwerden seiner Patienten nachließen. Da- rauf schloß Dr. Hench auf Beziehungen zur Funktion der Nebennierenrinde und stellte die Hypothese auf, die Nebennierenrinde scheide einen„anti- rheumatischen“ Stoff aus. Der Körper erzeuge demnach, 80 fol- gerte Dr. Hench bei seinen Untersuchungen, eine Substanz X aus., die den Rheumatismus bekämpfe. Hench begann— einem Pfadfin- der gleich— nach der Ursache zu suchen. Hunderte von Versuchen führte er durch und ließ sich von vielen Irrgängen nicht entmutigen. Immer neue Versuche reihten sich aneinander. Ohne Erfolg. Hench lieg nicht locker. Der Erfolg war immer gleich Null. Da wandte sich Dr. Hench an den Neben- nierenspezialisten und Biochemiker Dr. Ed- Ward C. Kendall, dem schon 1914 die Iso- lierung des Schilddrüsenhormoris Thyroxin gelungen war. Mit Hilfe eines 1.5-Millio- nen-Dollar-Kredites hatte Kendall in den Jahren 1945 bis 1949 verschiedene Inhalts- stoffe der Nebennierenrinde rein darge- stellt und sie als„Verbindungen A, B, C, Der bezeichnet. Kendall gelang es, auch die von Dr. Hench gesuchte Sustanz X zu iso- lieren. Er gab ihr den Buchstaben E. Um Verwechslungen mit dem Vitamin E zu vermeiden, wurde das neue Mittel Corti- sone genannt. Sogleich wurde die erste Patientin mit dem neuen Mittel behandelt. Es war eine 29 jährige Frau, deren Heilungsgeschichte Dr. Hench den Teilnehmern des Rheuma- Kongresses erzählte. Sie bekam täglich eine Injektion von 100 Milligramm Cortisone. (Wird fortgesetzt) Darf man Einbrecher vergiften? Warnschilder„Halt! Todesgefahr“ wurden nicht beachtet Ist gegen Einbrecher jede Selbsthilfe er- laubt, darf man sie sogar vergiften 2 Es ist das eins von den Problemen, die die Franzosen mindestens ebensosehr beschäf- tigen wie die Politik. Es handelt sich natür- lich nicht um einen hypothetischen Fall für Rechtsstudenten. Monsieur Gadaix, Besitzer einer kleinen Villa bei Lagny, 20 km von Paris entfernt, hat sehr wahrscheinlich einige Einbrecher mit Hilfe von Strychnin ums Leben gebracht oder sie zumindest schwer erkranken lassen! Seine Villa heißt „Die Hütte“, und es muß sich um ein wah- res Spuckhaus handeln. Es ist dort bereits einmal ein Mörder aufgetreten, und Mon- sieur Gadaix selbst ist in zwei Jahren micht weniger als neun Mal von Einbrechern heimgesucht worden. Die Einbrecher ken- nen die„Hütte“ recht gut. Sie sind gelegent- lich, wenn Monsieur Gadaix einige Tage abwesend war, schon mit einem Lastwagen erschienen um die Möbel abzutranspor- tieren. Natürlich hat Monsieur Gadaix jedes Mal die Polizei gerufen, aber was kann sie nachträglich tun? Und kann sie einen Spe- zial- Polizisten vor die Hütte“ stellen? Nach der neunten Heimsuchung griff Mon- sieur Gadaix darum zu anderen Mitteln. Immer wenn er die Villa verläßt, bringt er auf sämtlichen Türen Schilder mit der Inschrift„Halt! Todesgefahr“ an. Jedoch können Einbrecher, wie es scheint, nicht le- Sen, oder sie schenken solchen Warnungen nicht mehr Beachtung als der Ankündigung „Achtung, bissiger Hund“, wenn doch we- der Bellen noch Kläffen zu hören ist. Die Schilder„Halt! Todesgefahr“ waren jedoch sehr ernst gemeint. Allerdings unter einer Bedingung: es ist zwar. wenn man die notwendigen Werkzeuge hat, nicht schwer in die„Hüte“ einzudringen, aber das Fortschaffen von Wäsche. Möbeln usw. bleibt eine schwere Arbeit. die Durst ver- ursacht. Tatsächlich hatten die Einbrecher noch bei jedem ihrer Besuche die Flaschen, die Monsieur Gadaix für ganz andere Feiern angeschafft hat, geleert. Es war das Seradezu eine Gewohnheit geworden: erst Einbruch, dann Ausräumung., zum Schluß ein guter Trunk. Es war eine bestimmte Marke, die die Einbrecher bevorzugten, wie eben jedermann seinen eigenen Geschmack hat. Beim zehnten Einbruch fanden sie eine ganze Flasche dieser Marke. eines ziemlich starken Tranks, vor. Sie gehört zu den Ab- Wehrmitteln von Monsieur Gadaix: ein starker Trank einer bekannten Marke, be- stens mit Strychnin vermischt. Die Ein- brecher haben sie geleert! Seither sucht man in der Umgebung von Lagny ihre Leichen und in allen Kranken- häusern der Pariser Umgebung Patienten, die Vergiftungserscheinungen aufweisen. darm natürlich weiß man nicht wie groß die Schlucke waren, die die Einbrecher ge- tausenden entwickelten Werkstoffen aus der kast unübersehbaren Anzahl der Neustoffe, die nach Rohmaterial, Gewinnung und Ver- arbeitung in ihren mechanischen aber auch elektrischen und optischen Eigenschaften verschieden sind, den für die jeweilige Ver- Wendung besten zu ermitteln, Fehler durch nicht materialgerechte Verarbeitung werden so vermieden und die Angst der Verbraucher schwindet, mit einem Stück aus ungewohn- tem Werkstoff schlechter bedient zu sein. Dennoch sind unsere Konstrukteure und Fertigungsleute bei weitem noch nicht so kunststoffreundlich wie etwa ihre Kollegen in den USA. Zwischen Stahl und Wasser Zugegeben auch für Ingenieure erfordert der Umgang mit plastischen Massen eine Umstellung, denn schon der molekulare Aufbau dieser Materie ist außerordentlich merkwürdig. Der kautschukelastische Zu- stand z. B. ist im wahren Sinne des Wortes ein„Zwischen!-Zustand zwischen fest und flüssig: Gestaltstreue und größter Verform- barkeit. Gleiches gilt für den festen Zustand bei hoher Biegsamkeit. Er ist nur erreichbar „durch die Erzeugung eines mikrofesten Zu- standes mittels des kristallin- amorphen Cha- rakters geeigneter Hochpolymere“. Steife Kristallbereiche sind verbunden durch amor- phe Gelenkbereiche. Professor Müller, Mar- burg:„Kunststoffe, eine Gruppe zwischen Stahl und Flüssigkeiten“). Im Modell lassen sich analoge Eigenschaften nur durch Kunst- formen, etwa Seile und Ketten, erzeugen. Das Wesentliche ist, daß man heute die- sen Eigenschaftscharakter durch Aenderung der ehemischen Struktur weitgehend in der Hand hat. Man kann wie schon lange in der ——— nommen haben. Auf alle Fälle haben sie sich, als sie die„Hütte“ verließen, schlecht Sefühlt, sonst hätten sie die wohlvorberei- teten Pakete mit Wäsche nicht zurückgelas- sen. Die Chemiker suchen inzwischen fest- Zustellen, wie stark die Dosis Strychnin mit Alkohol vermengt, wohl gewirkt haben kann. Dagegen bemächtigen sich die Essayisten der Frage, ob Monsieur Gadaix eigentlich das Recht gehabt hat derartige vielleicht tödliche Abwehrmittel zu verwenden. Die Bestrafung von Einbrechern ist. finden sie, immer noch Sache der Justiz. Und wo kämen wir überhaupt hin, wenn jeder- mann zur Selbsthilfe schreiten wollte! In- dessen kann Monsieur Gadaix einwenden, daß er ja deutlich Warnungsschilder ange- bracht hat. Wenn die Einbrecher sie nicht beachten ihr Risiko! Wer hat ihnen außerdem geraten, tief in die Flasche zu schauen? Und schließlich: wie soll die Justiz Einbrecher bestrafen. wenn sie sie doch nicht finden kann? Man sieht, der„gemischte Cocktail“ in der Villa ‚Die Hütte“ wirft eine ganze Reihe von Fragen auf. Die öffentliche Mei- nung in Frankreich, die für Humanität im- mer etwas übrig hat, scheint der Auffassung zuzuneigen, daß men auch Einbrecher nicht vergiften darf. Allerdings: wenn sie zum zehnten Male einbrechen. kann den Betrof- kenen wohl der Zorn und er infolgedessen die Strychninflasche packen! P. A. Risius Blick ins Land Wünschelrute und Wasserläufe Freiburg i. Br. Die Direktoren der neun geologischen Landesanstalten des Bundes- gebietes stellten auf einer Konferenz in Freiburg fest, daß die Wünschelrute nicht geeignet sei,„Zusammenhänge zwischen dem Rutengänger und dem Untergrund zu offenbaren“. Die Wünschelrute könne da- her auch das Vorhandensein von Wasser- läufen und Bodenschätzen unter der Erd- oberfläche nicht anzeigen. Lehrgänge im DGB-Schulungsheim Lindau. Im Schulungsheim des Deutschen Gewerkschafts-Bundes in Wasserburg am Bodensee wurden am 30. Oktober in An- Wesenheit von Arbeitsminister Eugen Wir- sching die diesjährigen Schulungskurse er- öffnet. f Kaserne in Pforzheim wird geräumt Pforzheim. Die Buckenberg-Kaserne in Pforzheim soll nach Mitteilung des ameri- kanischen Kreisvertreters für Pforzheim am 3. November geräumt werden. Derselben Mitteilung zufolge wird die Kaserne vor- aussichtlich im Dezember mit eintausend amerikanischen Soldaten belegt werden. Musikalischer Nachruf nach sieben Jahren Hechingen. Sieben Jahre dauerte es, bis die Musikkapelle von Grosselfingen/ Hohen- zollern ihrem früheren Kapellmeister, dem Komponisten Ferdinand Dehler, das Grab- ständchen bringen konnte, das sie 1943 bei seiner Beerdigung versäumt hatte, weil die Grosselfinger Musiker damals über alle FKriegsschauplätze verstreut waren. Erst jetzt haben sie sich wieder zu einer Kapelle zusammengefunden und ihrem alten Kapell- meister zu seinem siebenten Todestag einen musikalischen Nachruf gebracht. Ein 82zjähriger Bürgermeister Oehringen. Bürgermeister Hagel in der Gemeinde Geddelsbach im Kreis Oehringen konnte am 31. Oktober seinen 82. Geburts- tag feiern. Er dürfet wohl der älteste Bür- germeister in Deutschland sein, der sein Amt noch bekleidet. Hagel will sich erst zur Ruhe setzen, wenn er den Frauen sei- nes Dorfes eine moderne Waschküche und den Weingärtnern eine Weinberg- Wasser- versorgung beschafft hat. Die letzten Elf Darmstadt. Die letzten elf Insassen des Arbeitslagers für ehemalige Nazis in Darm- stadt sind am 31. Oktober vorzeitig entlassen Worden. Unter den Entlassenen befindet sich der ehemalige Gauleiter von Kurhes- sen, Karl. Weinrich, der planmäßig erst 1952 entlassen werden sollte. Ueberführungsfeierlichkeiten der Reliquien des heiligen Quentin Mainz. Bei den Feierlichkeiten zur Ueberführung der Reliquien des heiligen Quentin aus St. Quentin nach Mainz wird der französische Hohe Kommissar, Francois- Poncet, in Mainz anwesend sein. Der Bi- schof von Soissons, Msgr. Douillard, der die Reliquien des Heiligen nach Mainz geleitet, trifkt im Laufe des Samstagvormittag ein. Die Zeremonie der Uebergabe findet im Mainzer Dom im Beisein des Bischofs von Mainz, Dr. Albert Stohr, um 14 Uhr statt, Worauf die Reliquien in die wieder errich- tete Pfarrkirche St. Quentin in Mainz ver- bracht werden. a Stand der Kinderlähmung in Hessen Wiesbaden. Die Erkrankungen an Ein- derlähmung in Hessen haben Anfang Okto- ber ihren Höhepunkt überschriften. Die Zahl der Kranken nimmt seither ständig ab. Von Ende April bis Mitte Oktober gab es 458 Fälle von Kinderlähmung, von denen 34 tödlich verliefen. Die bei Beginn der Epidemie angeordneten Vorbeugungsmaß- nahmen sind zum Teil aufgehoben worden. Sprengstoff gestohlen Bielefeld. Vom britischen Sicherheits- dienst für Ostwestfalen wurde bestätigt, daß von dem britischen Truppenübungs- Platz Sennelager eine Holzkiste mit 200 Pa- tronen eines hochexplosiven Sprengstoffes britischer Herkunft gestohlen worden ist. Der Sprengstoff war in weißes Wachspapier gepackt und riecht nach Mandelseife. Strand von Norderney soll größer werden Hannover. Zur Vergrößerung des Stran- des an der West- und Nordküste der Insel Norderney sollen eineinviertel Millionen Kubikmeter Sand aufgespült werden, so- bald die Finanzierung des Projektes etwa fünf Millionen DM— gesichert ist. Farbstoffechemie ziemlich sicher im voraus darauf schließen, welchen Eigenschaftscha- rakter ein bestimmter Stoff hat, und was man für Gruppen einführen muß, um ihn in gewünschter Richtung zu ändern. Das gilt für die Physik, wie die physikalische Chemie gleichermaßen. Bekanntlich entstehen ja auch die Kunst- stoffe alle durch kettenartige Verknüpfung hunderter und tausender Einzelatome bzw. Einzelmoleküle. Bei den altgewohnten Poli- Plasten bilden Kohlenstoffatome die Grund- kette, bei den neuerdings rasch aufkommen- den Silikonen reihen sich entsprechend Si- lizium und Sauerstoffatome aneinder. Ger- manium, Titan und andere Elemente sollen als Kettengerüst da folgen, wo Dauerbestän- digkeit bei höchsten Temperaturen verlangt Wird. An einfachen Modellen lassen sich die drei Bildungsreaktionen der Kunststoffe: die Polymerisation, Polikondensation und die Polyaddition erläutern. Dr. Gäth, Ludwigs- hafen:„Die Beeinflussung der Eigenschaf- ten von Kunststoffen durch Veränderung ihres Aufbaus“). Die Polymerisation geht von niedrigmolekularen Grundstoffen aus, die zu Reaktionen neigen, die ohne Aen- derung der stofflichen Zusammensetzung und ohne daß Nebenprodukte anfallen, zu Großmolekülen führen. Bei der Polykonden- sation hält man die Reaktion in einem durch Löslichkeit, Schmelzbarkeit und thermo. plastischen Fluß gekennzeichneten Zwi- schenstadium, der Resolstufe an. Durch Zu- satz von Katalysatoren oder durch Wärme wird die Resolstufe in die großmolekulare Endstufe, das Resit, überführt, das nicht mehr lösbar, schmelzbar oder thermopla- stisch ist. Zu diesen ‚zhärtbaren“ Kunst- stoffen gehören vor allem die Phenoplaste und Aminoplaste und weiter die Glyptal- und Alkydharze und Superpolyamide. Zu letzteren zählen z. B. die unter den Handels- namen Nylon und Perlon bekannten Werk- stoffe. Polymerisation von Vinylchlorid liefert Igelit, Vinidur und Mipolam. Auch Plexi- glas ist ein polymerer— nämlich ein Po- lyakrylatkunststoff. Polystyrol, die Vinyl Harze und Teflon, das chemisch so beständig ist wie die Edelmetalle und noch oberhalb 300 Grad C verwendbar ist, sind weitere Polymere. Ein völlig neuer Weg zur Bildung von Hochpolymeren ist das von Professor Dr. O. Bayer, Leverkusen, und seinen Mitarbeitern ausgearbeitete„Polyadditionsverfahren zur Bildung hochmolekularer Polyurethane.“ Im Gegensatz zu den Kondensationsverfahren treten bei dem Polyadditionsverfahren keine miedrigmolekularen Bestandteile wie Was- Ser, Salzsäure, Alkohol oder dergleichen aus. Vielmehr findet in glatter Reaktion, die unter milden Bedingungen und häufig schon bei Raumtemperatur unter Wärmeentwick- Iung vor sich geht, eine einfache Anlagerung von verschiedenartigen Molekülen zu einem Makromolekül statt“. Or. Hoechstlen, Lever- kusen, in der Zeitschrift„ Kunststoffe“). Da der chemische Prozeß der Bildung der hoch- molekularen Polyurethane weitgehend in die Hand des Verarbeiters gelegt wird, erhält er erstmals die Möglichkeit, seine End- erzeugnisse selbst weitgehend zu variieren und den Wünschen nachzukommen, die an ihn von der Verbraucherseite herangetragen werden. Da die Entwicklung der Kunststoffchemie immer wieder zu Materialien führt, die in ihren Eigenschaften vom Bekannten ab- weichen, ergibt sich als zwangsläufige Folge, daß auch die Verarbeitungstechnik immer wieder nach neuen Wegen suchen muß. Dr.- Ing. Stoeckhert, Hannover:„Neue Verarbei- tungsmethoden für Kunststoffe“). Für einige Maschinentypen konnte man auf sewisse Erfahrungen mit Maschinen zur Verarbei- tung von Gummi zurückgreifen. Doch schon bald mußten der Eigenart der Kunststoffe angepaßte neue Wege beschritten werden. Diese Entwicklung wurde durch den Krieg und die erste Zeit nach dem Zusammenbruen unterbrochen, so daß es vor allem gegen- über der ungestörten amerikanischen Ent- wicklung für den deutschen Maschinenbau eine dringende Aufgabe wurde, den Vor- sprung des Auslandes so schnell wie mög lich wieder aufzuholen. Im Bundesgebiet sind 50 bis 60 Firmen in der Fabrikation von Kunststoffmaschinen tätig. Sie bauen Walzwerke, Calander, Spritzmaschinen, Misch- und Knetmaschinen, Pressen, Spritz- gußmaschinen, Werkzeuge zum Pressen und Spritzen sowie Sondermaschinen. Gewisse 0 Schwerpunkte dieser Industrie liegen in Nordrhein- Westfalen und Bayern, in Nieder- sachsen und in Württemberg-Baden. Die Produktion hat heute erst knapp 40 Prozent des Jahres 1938 erreicht, Man erwartet einen kräftigen Produktionsaufschwung, Wenn sich die Kunststoffe entsprechend der Auslandsentwieklung neue Anwendungs- und Absatzgebiete erschließen. G. G. Korax Die größte Spritzguß maschine der Welt In Amerika wurde kürzlich die größte Spritzguß maschine der Welt in Betrieb ge- nommen, mit der man automatisch Kunst- stoffteile von 5,7 kg Einzelgewicht herstellen kann. Derartig große Spritzgußteile, die man verwendet, weil sie keinerlei Nachbes arbeitung verlangen, werden zum Beispiel für Kühlschränke gebraucht. Das Verfahren, nach dem die Maschine arbeitet, wurde vor etwa 30 Jahren in Deutschland entwickelt. Bis Kriegsende wurden bei uns jedoch fast nur Spritzguß maschinen für kleinere Teile bis höchstens 200 f Gewicht gebaut. ——— „ Seite 4 eee MANNHEIM Heule: Hubertus-Tag der Jäger Stimmung: trübselig Wenn alles seine richtige Ordnung hätte Auf unserem Fleckchen Erde, würde heute — am 3. November— in Deutschland die Jagd eröffnet. Doch so aus vollem Herzen Können eigentlich nur die Kammerjäger den Hubertustag begehen, denn sie sind über den belustigenden Verdacht, daß jeder, der ein Gewehr trägt, auch ein böser Mensch sein muß, erhaben; ihr Handwerkszeug ist die Chemie und ein kundiger Blick hinter die Tapete. So sind sie dann auch nicht recht zunftgemäß für das Waidwerk derer, die heutzutage mit Steinen auf Meister Lampe loszugehen gezwungen sind und ob solch nichtsnutzigem Tun fast den Anstand verlieren. Es bleibt also im Augenblick nichts an- deres übrig, als in Erinnerungen zu schwel- gen und sich gegenseitig ins Gedächtnis Zurückzurufen wie das damals war mit dem Achtzehnender. In Ermangelung anderer Tätigkeit wird das Latein gepflegt, das nun auch einmal dazugehört wie früher der Steinhäger in aller Hergottsfrühe auf dem Anstand, wenn die Bodennebel noch in Schwaden durch die Morgenkühle schwam- men und der Bock, auf den man schon seit Wochen wartete, einfach nicht wechseln wollte. Und daheim hängt der grüne Rock noch im Schrank, wenn er nicht verbrannt ist, und die Motten halten großes Galafressen zum Hubertustag. Beim Hubertus— es ist zum Aus- Wachsen Gnikomson „Olfene Türen“ nur in der Politik Man spricht in der Politik gerne von okkenen Türen und ist dabei ängstlich be- müht, eine politische Tür nie zuzuschlagen. In der Rechtspraxis spricht man von Hin- tertüren. Auch diese gehören zu den stets offenen Türen; sie sind ein äußerst ge- suchter und hoch im Kurs stehender Ar- tikel. Neben diesen„geistigen“ Türen gibt es aber auch noch materielle. handfeste Türen, deren Bestimmung es nicht ist, ofken zu stehen. Zu dieser grogen Gruppe gehören zum Beispiel die Straßenbahn-, OEG, und Omnibustüren. In der kalten Jahreszeit wenigstens. Fährt man heute im feuchten oder kal- ten Herbstwetter mit der Straßenbahn, 80 könnte man leicht zu der Meinung kom- men, daß ein großer Teil der Fahrgäste zu der Gruppe der bedeutenden Politiker gehört, die auf keinen Fall die Tür hinter sich zumachen wollen. Nun. für die Stra- Benbahn gelten aber andere Spielregeln. Ihre Türen sollen zum gesundheitlichen Schutz aller Fahrgäste geschlossen werden Auch von denen., die sich daheim zum Schließen ihrer Zimmer- und Schrank- türen vielleicht eine besondere Kraft an- Sestellt haben sollten. Sonderzüge für Fußballer nach Nürnberg und Frankfurt Am 5. November verkehrt aus Anlaß des Oberligaspieles 1. FC Nürnberg VIER Mannheim ein Sondertriebwagen von Mann- heim(ab 7 Uhr) nach Nürnberg(an 12 Uhr). Der Zug verlägt Nürnberg wieder um 17.15 Uhr und trifkt in Mannheim um 22.30 Uhr ein. Zum Auswahlspiel Süddeutschland gegen Westdeutschland am 12. November in Frank- kurt fährt ein Sonderzug ab Heidelberg 11 Uhr(ab Mannheim- Friedrichsfeld 11.10) nach Frankfurt(an 12.30 Uhr). Ab Frank- furt 17.30 Uhr, an Mannheim Friedrichsfeld 18.50 Uhr. Um auch den Sportenthusiasten der Um- gebung Gelegenheit zu geben, das Frank- Furter Spiel zu sehen, fährt ein Sonderzug ab Waghäusel(8.37 Uhr) über Mannheim (ab 9.30 Uhr) nach Frankfurt(an 11.01 Uhr). Abfahrt Frankfurt 17.28 Uhr, an Waghäusel 20.04 Uhr. Wohin gehen wir? Freitag, 3. November: Nationaltheater 19.30 Uhr: Sturm im Wasserglas“; Capitol:„San Antonio“; Palast 22.10 Uhr:„Königsliebe“: Amerikahaus 19 Uhr: Filme:„Der heilige Franziskus“,„Toscanini“, 19.30 Uhr: Licht- bildervortrag:„Die Vatikanstadt und die neuen Ausgrabungen unter der Peterskirche in Rom Spr.: Dr. Johannes Falk, Frankfurt; Goethesaal 19.30 Uhr:„Lebensangst und Le- bensbejahung“, Spr.: G. Richter, Ulm(Chri- stengemeinschaft); Gemeindesaal Eggenstr. 6, 20 Uhr: Regierungsdirektor Dr. Dietrich, Karlsruhe, spricht über Eindrücke seiner Reise durch die Vereinigten Staaten. Institut Schwarz, M 6, 11, 19.30 Uhr: Filme: Jagd auf den Rehbock“,„Dachsjagd“(Film- Arbeitsge- meinschaf“ der Abendakademie); Rosengarten 19.30 Uhr: schüler spielen„Jeppe vom Berge“. Samstag, 4. November: Nationaltheater 19 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“, Alster 22.45 Uhr:„Tabu“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: J. S. Bach, Schubert, 15 und 16.30 Uhr: Filme:„Der heilige Fran- ziskus“ Toscanini“; Rosengarten 20 Uhr: Kundgebung, Prof. Dr. Carlo Schmid spricht gemacht über Die Verteidigung Europas“; Franziskus- Haus Waldhof, 20 Uhr:„Frauen ohne Chancen“ Turnhalle TSV 1846 : ümli Sän-. 4 1 8 deem nennen u 12—5 satz zu anderen Erdteilen ist er ein Konti- Volkstheater Mannheim); gerriege des TSV 1346) Galerie Rudolf Pro (8,106) 15 Uhr: Eröffnung der Ausstellung Feininger. Ende November: 2000 weitere Telefonunschlüsse in Munnheim Das sogenannte Handamt in O 2 wird in Betrieb genommen Zweitausend Mannheimer werden Ende November einen Telefonanschluß erhalten; die Post hat sich angestrengt, die dringend- sten Fälle an das„Kulturnetz“ anzuschlie- Ben. Auf dem Ruinengrundstück O 2, auf dem früher das Hauptpostamt stand, ist eine kleine Baracke für ein neues Fernsprechamt gebaut worden, die das sogenannte Hand- amt aufgenommen hat. Alle Teilnehmer- apparate mit der Anfangsnummer 8 laufen über dieses Amt, wo sich eine Beamtin mei- det und den gewünschten Anschluß sofort herstellt. Dieses Amt wurde zu einer Zeit geplant und bestellt, als die technischen Einrichtungen für Selbstwählerämter noch nicht zu beschaffen war, was auch heute och sehr schwierig ist. Allerdings ist das sehen, denn 1951 soll mit dem Aufbau der Hauptpost in O 2 begonnen werden. Der Krieg hat das unterirdische Kabelnetz zum größten Teil verschont, so daß wenigstens die Kosten der Kabellegung wegfallen. In etwa vier bis fünf Jahren wird das Hand- amt ausgedient haben und in das vollauto- matische Selbstwählernetz einbezogen wer- den, dessen Vorkriegsstand von 12 500 An- schlüssen weit überschritten werden wird. Zur Zeit gibt es in Mannheim 10 300 deutsche, 350 privatamerikanische und 200 dienstlichamerikanische Anschlüsse. Ab 31. März 1951 werden die Teilämter Waldhof und Seckenheim um je 200 Anschlüsse ver- größert werden. Durch den Ausbau dieser Aemter wird das häufige Besetztzeichen bei Mannheimer Handamt nicht mit seinen Vor- gängern von anno tobak zu vergleichen, kann man es doch als ein halbautomatisches Handamt bezeichnen. Viele an dieses Amt angeschlossenen Teilnehmer befürchten also ohne Grund eine Benachteiligung, da nur das Verbinden des Anrufers mit einem anderen Teilnehmer von Hand geht. 14 Beamtinnen werden Tag für Tag an den Schränken sitzen, und all die vielen Ge- spräche, Geschäftsabschlüsse und geblitzten Telefonate— nicht abhören können. Je eine Beamtin versorgt an ihrem Schrank etwa 150 Teilnehmer, die alle westlich der Brei- ten Straße liegen. Dieses Handamt wird von der Post nur als Uebergangslösung ange- Kleine Liebeserklärung un die Vaterstudt Eine„waschechte Mannheimerin“ schreibt uns aus USA einer ganzen Nummernreihe im Mannheimer Leitungsnetz verschwinden. Im Vergleich mit anderen Großstädten Westdeutschlands ist Mannheim mit Telefonanschlüssen ge- nügend bestückt. Große Anforderungen an Architekten und Bauunternehmen wird der Aufbau der Hauptpost stellen, da das gesamte Kabel- netz in O 2 zusammenläuft und während des in drei Bauabschnitten geplanten Baus nicht in der Arbeit gestört werden darf. Im Zuge der Modernisierung des Mannheimer Tele- fonnetzes wird nur eine Nummernänderung erforderlich sein. In diesem Zusammenhang erfuhren wir, daß in etwa einem Monat die Ludwigshafener Anschlußnummern ge- Mrs. Madeline Humphrey Samstag, 23. September 1950 815, Lafayette Street Havre de Grace, Maryland. USA Lieber Mannheimer Morgen! Staunen Sie nicht, einen Brief von einem„waschechten Mannheimer Mädel“ zu er- halten? Fern der Heimat denke ich immer an mein geliebtes Mannheim! Oft verspüre ich unaussprechliches Heimweh. denn Amerika ist so weit— 80 Weit! Ich bin seit einem halben Jahr hier in Amerika, habe in Mannheim einen Ameri- kaner geheiratet und bin daran anschließend nach USA. Wenn ich auch einen guten Mann habe, so quält einen doch das Heim weh, denn es gibt nur ein Mannheim und das ist am Neckar! Ich habe nun einen Wunsch: Wäre es nicht möglich, mir den„Morgen“ hierher zu schicken? Ich würde Ihnen jeweils jeden Monat den Bezugspreis hier in Dollar ein- zahlen und Sie bekommen es in deutschem Geld von der Post in Mannheim ausbe- zahlt! Ich weiß es daher so genau, weil ich meiner alten Mutter Geld schicke. Ich zahle es hier in Havre de Grace auf dem Postamt ein, und meine Mutter bekommt jeweils pro Dollar 4,20 DM— das ist der Bankkurs. Ich würde Ihnen also jeden Monat zwei Dollar schicken, das wären 8,40 DM. Der Bezugspreis für den„Morgen“ ist, soviel ich weiß, 3.— DM,. nicht wahr? Den Rest würde ich für Portogebühren rech- nen. Hier ist noch ein deutsches Mädel. Sie ist von Bayern und sie bekommt auch ihre Heimatzeitung jeden Tag! Es wäre nun sehr nett, wenn Sie es möglich machen könn- ten, denn ich denke, was„Bayern“! kann, kann Mannheim erst recht. Nun. lieber Mannheimer Morgen, schreiben Sie mir bitte bald, und lassen Sie mich nicht so lange auf Antwort warten. Ich denke immer an meine Vaterstadt, und ich bin sehr stolz darauf. und ich kann Innen nur sagen, daß ich es kaum erwarten kann, mein geliebtes Mannheim bald Wiederzusehen! Mit vielen Grüßen bin ich Ihre Mrs. Madeline Humphrey „Europa ruft“- Eine Nusstellung vom 8. bis Was zeigt diese Wanderausstellung der Europa-Union lichen Häfen durch große Meere mit der ganzen Welt verbunden. In sich ist es durch das Erbe der Antike und des Chri- stentums in seiner Kultur bei aller Viel- kalt nationaler Eigenart festgefügt. Diese Ausstellung ist das Ergebnis einer Selbstprüfung. Seit einem halben Jahrhun- dert wird auf die Notwendigkeit der Verei- nigung Europas hingewiesen und seit künk Jahren ist man daran, die ersten Schritte zur Verwirklichung des europäischen Bun- desstaates zu unternehmen: aber diese Be- mühungen werden vielfach erschwert: durch Engstirnigkeit, kleinliche Bedenken, nationale Verklemmungen, vor allem aber durch den europäischen Minder wertig- keitskomplex, durch den sich mit allen Zeichen dumpfer Verzweiflung Millionen von Europäern einsuggerieren, das„kleine ohnmächtige Europa“ sei zu schwach, um sich zwischen den„großen Weltmächten“ zu behaupten. Dieser Minderwertiskeits- komplex ist zu einem guten Teil ein Zei- chen dafür, daß die Europäer über ihren Erdteil zu wenig wissen. Daher ist diese Ausstellung so etwas wie eine Entdeckungs- reise nach Europa. Was ist Europa? Diese Frage beantwortet die Ausstel- lung mit einigen Darstellungen, die den geschichtlichen und geistigen Hintergrund und Standort des europäischen Kontinents sichtbar machen. Da ist also die Tatsache, daß Europa seit 2000 Jahren das eigent- liche Feld aller geschichtlichen Entwicklun- gen ist, der Mutterboden der Kultur. Euro- päer waren es, die den Erdkreis erschlos- sen, viele Teile der Welt besiedelt und durch die Entdeckung der Naturgesetze die Kräfte der Natur dem Menschen dienstbar haben. Diese Leistung der Europäer ist nicht zuletzt durch die Eigenart des europäischen Kontinents bestimmt worden. Im Gegen- Das falsche Europa Ein zweiter Teil der Ausstellung schil- dert die Entwicklung des„falschen Euro- pas“, eines Europas der nationalen Zer- splitterung und der wechselnden Versuche der Nationen, sich die Vormacht zu sichern. All diese Versuche gingen oder gehen von einer falschen Voraussetzung aus; denn die Einheit Europas ist nicht durch die Vor- herrschaft einer Nation zu erzwingen, weil Europa immer nur ein Bund aller seiner Nationen sein kann. Auf dem Wege zu Europa Der dritte Teil schildert den richtigen Weg, der mit dem Versuch des französischen Auhenministers Briand begann, der 1930 im Rahmen des Völkerbundes einen Plan zu neuer politischer Organisation entwickelte. Aber erst die Katastrophe des eines Europarates in Straßburg, der, in ersten Umrissen deutlich zu werden. lung des freien Handels nent der Mitte, offen nach dem Osten, Schaffung der Europäischen mit offenen Küsten und zahllosen natür- in Europa zweiten Weltkrieges führte unter der Devise „Rettet Europa“ zur„Europäischen Bewe- gung“, Ihr erster Erfolg war die Gründung bei aller Kritik, ein wichtiger Anfang für ge- meinsame Bemühungen war. Der Marshall plan hat sich als entscheidender Beitrag zur wirtschaftlichen Einheit Europas bewährt und die schwierigsten Hindernisse beseitigt. die dem Anfang einer europäischen Zusam- menarbeit im Wege standen. Auf seinem Boden beginnt eine europäische Wirtschaft Neben Plänen für Zollunionen, Entwick- in Europa und Zollunion, Kurze„MM“-Meldungen ber das Bundesversorgungsgesetz sprich ein Referent in einer Mitgliederversamm. lung des Verbandes der Kriegsbeschädigteng Ortsgruppe Rhein a u, am 4. November um 19.30 Uhr im Rheinauer„Zähringer Löwen“ Relaisstraße 11. Das gleiche Thema Wird andert und auf sechs Stellen umgestellt wer- den. Jedoch wird nach wie vor die Ziffer 6 vor einem Gespräch nach Ludwigshafen von der Ortsgruppe Neckarau am 6. No- 9 1 eee N vember um 19.30 Uhr im Gasthaus„um Auch der Landkreis wird nun enger an ꝑngel“ behandelt. Auch die Ortsgruppe Mannheim angeschlossen werden: Weinheim, Käfertal lädt zu einer Versammlung Lampertheim, Schwetzingen und Hocken- am 6. November, 20 Uhr, in das Told heim erhalten nach 5 1 3„Zorn“ ein. heimer Post eine größere Zahl von An- N i schlüssen. Eine Einbeziehung in den Schnell- Wurde 115 9 Die Esperanto. Ver. verkehr wird noch erwogen. VVV ebinnt mit Lehrku. g 5 sen für Anfänger und Fortgeschrittene am „Hier Amt drei.“ Das ist die Kennzeich- 6. November um 20 Uhr im Lokal auf den nung des neuen Amtes in O 2, dessen Bau Sportplatz Nheinau und am 7. November 50 000 DM und dessen Einrichtung 347 00 um 20 Uhr in der Neckarauer Gaststätte DM gekostet hat, um allen Anforderungen Zur Traube“(gegenüber der Feuerwache einer modernen Telefonie gerecht zu werden Anmeldungen werden in den Lokalen ent. und 2000 Mannheimer mit der 8 zu gegengenommen. verbinden. Für das Handamt besonders ge- 1 schulte Kräfte warten schon, bis die letzte W 5 728. Aubelt, dle ve b Lötstelle erkaltet ist, von denen es allein teure interessieren wird, wieder aufge 5 im Oberteil der vierzehn Schränke 165 000 men. Die Gruppenabende sind jewel mn Stück Sibt. ug. ersten und dritten Freitag eines jeden Io. nats um 20 Uhr im Nebenzimmer des Re. staurants Fabrega, Qu 4, 1. Die nächste Zu. sammenkunft ist am 3. November. Schülervorspiel im„Alten Schützenhaus“ Der Mannheimer Musikpädagoge Richard Müller veranstaltete am 22. Oktober Sein diesjähriges Schülervorspiel. Vom Kleinsten Anfänger bis zum gereiftesten Schüler wurde mit sichtbarem Eifer musiziert; Fin Ev. Waisenhaus für Mädchen unter neuer Leitung Das in Mannheim seit beinahe 100 Jahren bekannte evangelische Waisenhaus für Mäd- chen ist seit seiner Zerstörung in Mannheim in Neckarmühlbach untergebracht. Diese An- stalt der Inneren Mission stand während der Leitung der Familie Curth, und zwar in zwei Generationen. Die derzeitige Leite: rin, Frau Clara Curth, die in diesem Jahre ren 72. Geburtstag feiern konnte, war in diesem Hause mit kürzeren Unterbrechun- heim-Neckarau, Rheingoldstraße 68, det gen seit 1897 tätig. Sie tritt jetzt in den 45 Jahre bei den Stadtwerken tätig wat, wohlverdienten Ruhestand. Aus diesem An- wird am 4. November 70 Jahre alt. Clat laß gab es dieser Tage in Neckarmühlbach Zimmermann, Mannheim, August- Bebel. eine kleine Feier, die zeigte, mit welcher Straße 57, begeht ihren 79. Geburtsteg Liebe die dort untergebrachten Kinder— Hedwig Hermann, Mannheim, Freihelt. von Mannheim sind es zur Zeit 32— an Platz 10, vollendet das 80. Lebensjahr. D- ihrer Hausmutter hängen. Eheleute Valentin Baumann und Anna, geb. Vorsitzender Müßig begrüßte die Ver- Frey, Mannheim, Burgstraße 7, haben gik . 8 dene Hochzeit. Josef Seibert, Kontrollen treter der Behörden und der Inneren Mis- Mannheim-Feudenheim, Paulusbergstr. 1 sion. Er schilderte die aufopfernde und treue 5. tee der as mutzer und Gamnts ihr im Stetten Werten Züri Namen aller Freunde des B Bahnbetriebswerk Mannheim-Rangierbabn. Landrat Dr. Dörzenbacher, Mosbach, Frau hof begeht Oberlokführer Friedrich Werte Dr. Falkenberg vom Stadtjugendamt Mann- Mannheim-Rheinau, Wachenburgstraßze i heim, Pfarrer Scheytt von Neckarmühlbach, das 40 jährige Dienstjubiläum. 0 Bürgermeister Mölle, Neckarmühlbach, spra- chen ebenfalls namens der von ihnen ver- tretenen Behörden und Organisationen der Bei den Leiterin ih lichste An- 5 5 e Y) täglichen Tricks bediente sich ein Betrüger erkennung aus. 5 8 8 5 d Die Kinder feierten in Gedichten und e e, tierten die teilweise beachtlichen Darbietun- gen mit herzlichem Beifall. Pressebericht der Polizei Falsches Kunstinteresse. Eines nicht al. Freitag, 3. November 1950% Nr. 20 N — Wir gratulieren! Heinrich Fuchs, Mann- N mig Wär! der abge funk Mel wert gebe halte nur sten tatsa blick trägt Vern durc lister merr ordn Liste der noch mißt. wärt karte denn Such arbei bis zur Land gebie St notiz ist d kung stadt bei gesar V. unter kestge reits. Arzt ung jahr dem nur zur Fe Lehr Ernst rung Liedern ihre Hausmutter. Jugendpfleger Rö- einem Katalogwert von insgesamt 1000 DI 161 singer, Mannheim, von der Inneren Mission, f 1. 1. nalen Gslegenlielt, n die en n entlieh und sie unverzüglich bei einem Anf. bewegten Kinder freundliche Worte zu rich- i f 8 ten, indem er sie bat, all ihre Liebe und e e Büch Treue, die sie gegenüber Mutter Curth er- Zwei 5 5 5 zeigten, auch auf die neue Hausmutter zu 4 3 5 Aufenthaltsraum ft übertragen. In Susanne Borchers, die schon 755 155 Nhl 11 51255 1 1 in Anstalten gearbeitet hat, hat das Haus sich 5 i 8 Tel nenne 11000000 ͤ „ Sie wurde sleichzeiis sich Putzwolle seibst entzündet hat. Der 0h 5 samtschaden wird auf 34 000 DM geschätz 5 4 Vor einem Haus in der Gartenfeldstra“ geriet ein parkender amerikanischer Per 12. Nov. In Mannheim sonenkraftwagen infolge eines Kurzschluste 8 5 in Brand. Die Berufsfeuerwehr löschte di im Börsensaal? Feuer nach kurzer Zeit, das Innere des V. 5 5 5 gens brannte jedoch völlig aus. welche die Austauschbarkeit der Währun- Unbekannte Tote. Aus dem Rhein wurd gen erleichtert, steht der Schumanplan der eine unbekannte weibliche Leiche, die ef einer der wichtigsten Schritte auf dem Wege zwei bis drei Wochen im Wasser getriebe zur europhischen Großraum wirtschaft ist. haben dürfte, geländet. f quitätenhändler zu Geld machte. Letztes melde den Obdu Profe richts Ue 5 bi Uchke Unter W Dr Cebie nasti! Arzty und Kinde Kinde hand! die J gen 0 Das reiche Europa Krafträder mit falschen Fahrern. Ein uf Se Europa ist reich. Man weiß es nur nicht. einem Anwesen in der Jungbuschstraſe ab mann Mit allerlei überraschenden Tatsachen wer- gestelltes Kraftrad wurde von einem e lung den wir in diesem Teil der Ausstellung be- unbekannten Täter gestohlen. Auch aus del Nons kannt gemacht. Die europäischen Boden- Vorraum eines Bunkers wurde ein Klei 10 schätze, vor allem Kohle und Eisen, sind kraftrad in der Nacht gestohlen. Kräft nach Schaffung des europäischen Wirt- Ladenkasse bestohlen. Aus der Kas Gru schaftsraumes ausreichend, um die gesamte eines Schuhgeschäfts in der Innenstadt wu mit e europäische Industrie mit Grundstoffen zu den in der Nacht 127 PM gestohlen. Aud versorgen. Zugleich findet sich in Europa enen auf der Kasse liegenden Geldbeut traf auch heute noch die stärkste Zusammen- mit 30 DM Inhalt nammen die Diebe mi Höf! ballung industrieller Arbeitskräfte in der Die Täter waren in das Treppenhaus ein zeit e Welt. gedrungen, hatten die eiserne Ladentür ui n einem Brecheisen aus dem Rahmen gedrüd ee Trotz politischer Zersplitterung ist Europa 5 5 l auch heute noch nach den USA das wichtig- 185 1 A ste industrielle Kerngebiet der Welt.„ 5 in 5 Statt Spatzen ein Kind getroffen, Ein 1, Daß Europa auch heute noch der größte jahriger Flilfsarbeiter schoß in der Mü Abnehmer und Lieferant auf dem Welt- der Rhein-Neckarhalle mit einem Luft markt ist, zeigt schließlich auch von dieser wehr nach Spatzen. Er traf dabei ein vie Seite her, welche wichtige Stellung unser Jahre altes Kind an der Stirn. g Kontinent einnimmt. Wer wurde geschädigt? Unter dem J Die Grenzen müssen fallen Wand, im Auftrage eines Spediteurs Pabel 5 aus der Ostzone zustellen zu wollen, gewalt Im letzten Teil der Ausstellung findet sich ein Trickschwindler das Vertrauen eint eine Ubersicht, die zeigt, was der augen- ganzen Anzahl von Leuten, die tatsächlt blickliche Zustand der Zerrissenheit Euro- aus der Ostzone Pakete erwarteten. Wi pas jeden Einzelnen kostet. Zölle und auf- rend der Unterhaltung ließ er jeweils durch geblähte Zollverwaltungen, die jährlich blicken, daß er ebenfalls aus der Osu insgesamt acht Milliarden DM kosten, enge Damenstrümpfe beschaffen könne, die 00 nationale Wirtschaftsräume, welche die Pro- dem Paket beifügen würde. Er erbat 10 duktion verteuern, die Löhne schmälern, den den Betrogenen die Vorauszahlung a0 Lebensstandard senken; Grenzen, welche Kaufpreises, eine Warenlieferung erfolg die 3 hemmen und die nicht. 0 N sozialen und politischen Kräfte nicht zur 381 sich bei d Wirkung kommen lassen. Dieser Zustand 3 eee, 1, Zimme kostet jeden Europäer praktisch die halbe 119a, Fernsprechnummer 45031— Klinke! Arbeitskraft, also das halbe Leben. e e — sind mein, Inüäberkoften preiswert bel bester Qualität und Form 2 100 em breit mtr.„98 Gr. 100& 150 ſm 5 Sonclerleistungen unserer Gardinen-Abteilung Grohtüll ſür Stores und Scheibengardinen Kinder-Steppdecken Polzmäntel 3 Belsplele: Holländ.-Kid-Mtl. DR 255, Borregos-Lamm-Mtl. DM 435,— vemen-Mtl.„ DM 445,.— Jetzt nicht müde werden! Jetzt, zur Zeit der fallenden blätter, mit der nervenſtählenden, blut⸗ * erneuernden und kraftlpendenden doppelherz⸗Herbſtkur beginnen! Verkauf ab Samstag, 4. 11. 30. K. Kronauer Mannheim, Fliscbethstr. 6 DIA Nur in Apotheken u. Drogerien 125 em breit mtr. 1.25 Steppdecken 200 em breit Dle Jextil- Passage cler Breiten Straße mtr. Gr. 150& 200 em 2 KHanclelshof NI EOER U. Dem Ratenkauf der südwestdeutschen Kunden-Kredit und der Bad. Beamtenbank angeschlossen! 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Wieder Hiri l... a j 55 cite 1 5 n Ver- Um nun diesen unvermeidlichen Zeit- sondern zwei schaffte Jonny Kaum sind die Wogen der Begeisterung ballspiele der Altmeister und ein Spiel der mißter die Be s seschleht gegen- verlust zu überbrücken und während die- Schwergewichts Weltmeister John Davis anläßlich des Besuches der Schwimmer aus Versehrten bilden den Schluß der abendzül⸗ nber um 1g t unserer Meldung. d J 1 5 i Löwen“ wärtig mi„ Aeldung. die Wir bei ser Monate bereits so viel Schicksals-(US) nutzte seine augenblicklich ausgezeich- dem Saarland abgeklungen, kommt es am lenden Veranstaltung. 5 staatlichen Resistrieruns im März 1950 Klärungen als möglich zu erreichen, läuft nete Form in Ludwisshafen, wie wir bereits Samstag(19.30 Uhr) schon wieder au Außerst P. M.“ einseiti m abgegeben haben? In Presse und Rund- eine zweite Arbeitsphase beim Suchdienst berichteten, zu Weltrekordversuchen aus, die interessanten Begegnungen im Ferschelbad.. 2 u ins 55 5 „No. funk wurde bekanntgegeben, daß diese unmittelbar neben den Vorarbeiten 2 kür] Lon Erfolg gekrönt waren. Im beidarmigen Die Altmeister im Schwimmen, des Sc Darm- f Müller Punktsieger 1 Wanes 5 is„um Meldekarten nach der statistischen Aus- die Namenlisten. HI 1 5 de ur] Stoßen kam der„stärkste Mann der Welt“ auf stadt, Neptun Karlsruhe, Nikar Heidelberg, Bei den Kölner Berufsboxkämpken am Mitt- tsgruppe tung nunmehr dem Suchdienst f 5„ Hler werden die bereits 178,650 kg und übertraf damit seinen eigenen Schwimmverein Mannheim sowie des Ver- wochabend war die Messehalle mit 8000 Zu- ummlung 9 5 worden seien. Die 4 ber- vorhandenen Unterlagen des Suchdienstes Weltrekord von 177,5 kg. Diese Leistung anstalters, Verein für volkstümlichen Wasser- schauern ausverkauft. Peter Müller bestritt 8 Lokal 8 den meidten P zen ha- in der zentralen Namenskartei ausgewertet, sowie 147,5 kg im beidarmigen Drücken und sport Mannheim, werden für spannende den Hauptkampf gegen den Franzosen Jean ben jedoch in isten Fällen bis heute die neben Totmeldungen der Wehrmachts- 142,5 kg im beidarmigen Reißen ergaben im 5 1 i f Dafür Waneès, der sich über zehn Runden taktisch noch keine Nachricht vom Suchdienst er- abwicklungsstelle auch Heimkehreraus- olympischen Dreikampf 468,650 Kg. Dies be- e„„ e 1 8 70 klug verteidigte und dem zu einseitig boxen- nto- Ver, belten. War nun die Lanze Registrierung sagen enthalten, die bisher den Angehöri- deutete ebenfalls Weltrekord, denn die bis- bürgen der ehemalige deutsche Wasserball. den deutschen Mittelsewichtsmeister nur die Lehrkür. nur der Versuch, die Angehörigen zu trö- gen nicht zugestellt werden konnten, de herige Bestleistung hielt der schwarze Ameri- meister„Jungdeutschland“ Darmstadt und Punktentscheidung überließ. 5 tene zu sten und hinzuhalten oder was geschieht deren Anschrift nicht zu ermitteln war. kaner mit 468,0 kg. Damit ergab sich für Nikar Heidelberg, die alten Kämpen des Nep-„P. M.“ hatte es zu sehr auf den Ropf des auf den tatsächlich mit den Meldungen im Augen- Außerdem werden für diese zwischen- Jonny, obwohl er im Drücken und Reißen tun Karlsruhe mit den Schwimmern Wunsch, Franzosen abgesehen. Hätte er mehr dne Kör- ſovemder blick? 5 zeitlichen Schicksalsklärungen auch die um- unter den Rekordmarken blieb, automatisch Leonhardt. Fuchs, Alexander und nicht zuletzt e wellen taststas Der Suchdienst des Roten Kreuzes über- fassenden Unterlagen der Wehrmachtsab- in zweiter neuer Weltrekord. die Lokalmatadoren des Schwimmrxereins e Der Kölner lag meist rwache, kräg“ 10 r alle diese Wicklungsstelle in Berlin selbst eingesetzt Schottland— Irland 6:1 Mannheim und die„ewigjungen“ Schwimmer aper sein Punktsieg war nicht sehr hoch. Fünf len eng, Vermi 885 Ke 3 karten. um sowie die Kartei des Amtes für Kriegs- Schottland besiegte Irland in einem am des VfyW Mannheim. bis sechs Runden verliefen ausgeglichen, doch durch seine Hollerithmaschinen Namen- opfer. Das geschieht in der Weise, daß— Mittwoch im Hampden-Park Glasgow aus- Bei den Versehrten sind mit die besten keine flel an den Franzosen. Mann. listen der Vermißten— nach Feldpostnum- ebenfalls mit Hilfe der Hollerith- Ma- getragenen Fufßball-Länderkampf leicht mit 6.1 Schwimmer des Bundesgebietes am Start. Die Für den Belgier Kid Eugeéne, der wegen le Ama mern, Einheiten und Gefangenenlagern ge- schinen— laufend Abschriften von jeder 2.1) Toren. Der schottische Halblinke Billy Mannheimer Versehen werden Gurk Paßschwierigkeiten nicht kam, trat Leo Sta- 1 ordnet— herstellen zu können. Mit diesen einzelnen Vermißten- Meld d Steel(Dundee) schoß dabei sämtliche vier Tref- 25 l g rosch gegen den wieder ausgezeichneten Bre- nem. Listen sollen bekanntlich alle Heimkehrer gistri tel eldans der Res] fer der zweiten Hälfte, nachdem Mittelstür- schmäbischen Vertreter aus Heidenheim und mer Szülzins an. Bas gerechte Unentschieden Weils am] Esten f 1 f 1 Sistrierung erstellt werden. die dann einen 81 1 Feuerbach auf eine schwere Probe gestellt. 1 6 Norddeutschen dem Sta- ö der entsprechenden Feldpostnummern usw. Rundgang durch di b mer MePhail(Celtic) die beiden ersten Treffer e 5 5 spricht für den Norddeu„ g den Mo- een cel krer 75 N a die erigenannten Zen- ger Gastgeber vor der Pause angebracht hatte. Im Springen wird der deutsche Meister Knaus rosch keine Einstellung fand. In der zweiten 1 Re. Aten e 5 e Gegen 1 e 1 5 2e Irlands Ehrentor wurde unmittelbar vor Halb-(Heidenheim) mit anderen fast gleichwertigen Runde war der Essener sogar einmal leicht a„ 2 0 1 3 9 1 8 Uskartei 28 8 1 121 75 f l 0 1 5 1 99- wärtig sieid bereits die Hälfte aller Melde- konnten mit den ersten 122 000 Abschetten e e, d ven karten auf Hollerith-Karten übertragen, 3465 Vermißtenschicksale geklärt und die TCC chon wieder ein„Nußknacker-Sonntug“ für unsere Drei a Suchdienstes, so schnell als möglich zu diesem zwischengeschalteten Arbeitsgang. 80 9 ber Sein 5 f 5 f. 55. Tbeitsgang LL N arbeiten, noch eine gewisse Zeit dauern, ist es möglich, noch vor Beginn einer er- 8 bis diese Namenslisten fertiggestellt und neuten Heimkehrerbefragung mit Namens- Aber es könnte diesmal besser ausgehen/ VfR hat das schwerste Spiel . 1 zur Befragung der Heimkehrer über alle listen einem Teil der suchenden Angehöri- i. ert, En. fandesnachforschungsdienste des Bundes- gen eine Nachricht über das Schieksgl res Er war nicht gerade„erheiternde, der dem Motto„Bange machen gilt nicht“ ins Ob Paule das wieder hinkriegt?„Eine usizieren gebietes verteilt sind. Vermißten zukommen zu lassen letzte Spielsonntag, denn der SV Waldhof Spiel— und dann(für die Tipper): abwarten Schwalbe macht noch keinen Sommer“, schreibt rer quit ö und der VfL. Neckarau hatten schwere Aus- und Tee trinken, vielleicht gibts„n dickes der Sport- Informationsdienst(nicht der arbietun- h N 15 uli 1 1 2u 3 3. 8555 BDiiSBCNANANR„MN AI⸗) in seiner Vorschau. Und wir— na, wir 0 15 1 5 I ih U dt? J 0 0 in- Wartens mal ab. Eine Elf wie der FK Pirma- s 9650. Alsdchlieh in Wal Sid waren vier Minuspunkte für Mannheim. Aber VfB Mühlburg, ESV Frankfurt und Schwein ürtte mit ohne einen Pane 8, Mann- 5 auch die zwei Pluspunkte, die der VfR gegen furt 05 stehen ebenfalls vor ausgesprochen sens dürfte mit ohne einen Paule ni 85 f 4221 5 1 1 2 hafener 68, der Fest steht: Ein 16 3 li den deutschen Meister herausschoß, lassen uns schweren Aufgaben. Die Frankfurter Eintracht 2 stoppen sein. Auch im Ludwigs tig wa dale e e e Auszehrung nicht so recht froh Werde, e die e en ene einen e 8 Alen 1 e eee e e e ist an It. 80 4 5 4 4 doch in verschledenen Spielphasen Schwa- hinlänglich bewiesen. Wahrscheinlich werden 1 1 85 1 1 1 80 8 Presse- waltschaft. Der Leiter des Gesundheits- chen— Schwachen, die uns 7 7 9918 855 auch den Mühlburgern vom„Adler“ die„zwei diesem Sonntag(1. ECK— Andernach, Wor-. b 13 IT das amtes, Medizinalrat Dr. Eisenlohr, berich- denklich stimmen, wenn wir an den heran- Augen“ ausgehackt, Der Bieberer Berg hat in- matia Worms— VfR Kaiserslautern) Wo burtstag ist das Material, das sich seit der Verhaf- tete damals der Staatsanwaltschaft von nahendeen Sonntag denken.— Hier die ein- zwischen den Nimbus der Unbezwingbarkeit kaum zu zweifeln. Ein Knüller wäre es, Wenn reihen dune des Dr. med. Ernst Göring in Waib- einem Besuch in Waibstadt, daß sich zwei zelnen Spielpaarungen, die teilweise mehr eingebüßt, aber die Kickers werden alles tun, ausgerechnet Furs Lndtisshaten i Arier g jahr. Di ſtadt am 4. September beim Landgericht und Jungen stationär in spychotherapeutischer als„dufte“(und auch duffig) sind: die Niederlage zu Hause zum einmaligen winnen würde. Unmöslich? Wir slauben, dag 8 11 dei der Staatsanwaltschaft Heidelberg an- Behandlung befänden und, abgesehen von VII. Neckarau— 1860 München(Sa) 75 8 g 5 55 den Wohnungssverhältnissen und der Per- e ee Küchenzettel für Fußballhungrige 1 Von der Verhaftung des Dr. Göring, der sönlichkeit des Dr. Göring, der eine Junge ViB stuttgart— Darmstadt 98 str. U unter Verdacht der fahrlässigen Tötung(Jürgen Lehmann) einen katastrophalen kör- Eintracht Frankfurt— VfB Münlburg t bei den festgenommen wurde, berichteten wir be- perlichen Zustand aufweise. Bei einem zwei- Kickers Offenbach— PSV Frankfurt 9 11 zeits. Seit zwei Monaten ist der 40jährige ten Besuch verweigerte der Arzt dem Ver- 55„„ n Wen in Untersuchungshaft. Eine Verhand- treter der Gesundheitsbehörde den Zutritt, Schwaben Augsburg— Reutlingen traße 10 5* E vor Früh- weil„die psychotherapeutische Behandlung Springen wir gleich mit beiden„Haxen“ ahr anberaumt werden können. Von sonst illusorisch“ werde. Wenige Tage da- in die Sache: Die Münchener haben am Mitt- dem vorhandenen Materi 2 3 woch gegen die Brasilianer eine recht an- 5 5 8 10 wenn Forest nach starb Jürgen Lehmann. sprechende Partie geliefert! Aber dessen un- ei nur wenig der Presse zur Einsichtnahme Endgültige Klarheit in diesem Fall, der b. j 117 3 5 5 geachtet,— wir glauben nicht, daß die a zur Verfügung gestellt werden.. Aufsehen und Bestürzung hervorgerufen Neckarauer davon eine„Gänsehaut« bekom- nicht al Fest steht, daß am 1. September Jürgen hat, wird erst eine. Verhandlung bringen] men werden. Diese Elf hat uns in ihren Heim- Betrüger Lehmann, der 16jährige Zögling des Dr. können, die Dr. Göring Gelegenheit gibt, sich spielen bisher noch nie enttäuscht, im Gegen- er Schah. Ernst Göring im Zustand völliger Auszeh- wegen seiner Behandlungsweise zu verant- teil, sie hat uns fast jedesmal eine ausge- erke mi rung gestorben ist. Der 16jährige wog bei worten. sprochene angenehme Ueberraschung geboten! 1000 D 161 Meter Größe 58 Pfund. Göring selbst Zur Zeit wird diese Behandlungsmethode 1 1 1 19 Manner 181 1 meldete dem gerichts-medizinischen Institut von Fachleuten einer eingehenden Prüfung jen Und dieser e 1 D 50 Tod des Jungen. Beschlagnahme und unterzogen. i-tu. es sein, der Sieg und Punkte bringen könnte Mesdames et Messieurs, wir„Ja, viel Oel muß ich neh-„Na, die Nürnberger Leb- 5 Obduktion der Leiche wurden angeordnet. Keine Geschwindigkeitsbeschränk und gleichzeitig auch der Mannschaft dazu bieten dieses Mal etwas ganz men, dann wird der Klee- kuchen sehen heute aber Professor Moeller, der Heidelberger Ge- Skeitsbeschränkung verhalfen würde, eine weitere„Kellerstufe“ Besonderes: Löwenschwanz- blättersalat den etwas mage ziemlich hart gebacken aus“ sraum fü richtsmediziner, sezierte persönlich. auf freier Strecke? 2 5 5 suppe d ld 1860. ren Kleinen schon schmek- hemisches Ueber das Ergebnis dieser Obduktion Das Bundesverkehrsministerium will die g, wmnderiser t con ce gulsabe, ger cen d aus, de iet bisher keine Mitteilung an die Oeffent- Geschwindigkeitsbegrenzung für EKraftfahr- e eee N. 5 8 5 „ei Lage Achkeit gelangt. Dr. Ernst Göring wurde in zeuge auf freier Strecke aufheben. Eine ent- kritiker am Senntag ob der Leistung ihrer Fauxpas“ zu stempeln. Und wenn auch das die Elk bislans immer noch nicht die 1 5 men, de Untersuchungshaft gebracht. sprechende V d. i f Hochbur 18. Spiel gegen den FSV ein Lokaltreffen ist, wir funden hat, die sie in der Aukstiegsrunde be- 5 9D ende Verordnung wird vorbereitet. In] Hochburgler ausbrachen. Doch gemach, ge 5 b is leichte Favoriten an. saß. In Engers werden wohl die Kreuznacher . Der ah. 8 5 Seschlossenen Ortschaften bleibt jedoch die mach. Das war ſa au 1 8. 200 ein Päckchen in Empfang nehmen, der ASV 1 Was ist nun in Waibstadt geschehen? Höchstgeschwindigkeit von 40 km in der 1 7 5 1 195 11807 N Un Aus München wurden jetzt zeimal Sen- Landau bingegen hat in Mainz eine Chance, feldstraßt Dr. Göring, der sich„Fachmann auf dem Stunde bestehen. Vorläufig, so betonte das 1 b 5 1 1 8 55 5 sationen gemeldet. Erst waren es die Bayern, denn mit den bsern ist heuer tatsächlich nichts cher Per Gebiete der Psychotherapie und Heilgym- Verkehrsministerium, gilt jedod 4e nicht leicht haben, sich 8esen die schlag- dann die„Löwen“, die sich Schnitzer leisteten. mehr los. bloth 5 4 a m, gilt jedoch noch dié sichere Hintermannschaft der Gäste durchzu- d. 5 8 l Zschluse nastik“ nennt, hatte seit April 1949 eine Vorschrift, daß auf freier Strecke nicht setzen, aber haben wir es nicht schon allzu Sind jetzt also„turnusgemäß“ die 5 ö 2 4 2 2 2 2 2 2 8 227 1. 3 1 el öschte 1 Aratpraxis in Waibstadt(Kreis Sinsheim) schneller als mit 80 kmist gefahren werden[oft eriebt, daß leichtgewlehtige Stürmer Ver- E e 1 1. FCk im 10. Spiel ungeschlagen e des dien und plante, ein Heim für schwer erziehbare darf. teidiger-Brocken stehen ließen? Die Wald- ſasskeatk? Dis ist un Kinder zu errichten. Zwei oder drei solcher ein wurd Kinder waren vorübergehend in seiner Be- die et handlung. Nur mit polizeilicher Hilfe konnte getriebeſ die Mutter eines dieser Kinder ihren Jun- gen dem Arzt wieder entziehen. n. Ein uud Seit Januar 1950 war auch Jürgen Leh- straße ab mann Zögling dieses Heimes. Dr. Göring nem not wandte bei ihm eine Arbeitstherapie(Hei- n aus del lung durch körperliche Tätigkeit) an, die der ein Klei Konstitution des Jungen nicht angepaßt war und zu einem fortschreitenden Verfall der ler Kas, Kräfte führte. Essensentzug, Rede- und tadt wu Crußverbot waren in diese Arbeitstherapie len. Aud mit eingeschlossen. Zeldbeut Am 22. Februar ließ der Arzt den Jungen Diebe 1 strafweise von 14 bis 18 Uhr barfuß(') im Hof Holz sägen. Der Junge soll seit dieser Geburt in der Straßenbahn In Heidelberg wurde am Mittwoch in einem fahrenden Straßenbahnwagen ein Kind geboren. Die Straßenbahn befand sich gerade in der Nähe des Hauptbahnhofes. Zwei Schwestern des Bahnhofsdienstes hal- ken bei der Geburt. Anschließend wurde die Mutter in den Sanitätsraum des Haupt- bahnhofes gebracht. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Samstag früh: Bei zeitweise aufkfrischenden, südwestlichen Winden bewölkt und zeitweise Regen, in Niederungen zum Teil noch neblig. Oertliche Milderung. Temperatur- anstieg bis auf über 10, Tiefstwerte 3 bis 7 Grad. Pegelstand am 2. November: Maxau 325(—2), Mannheim 152(—3), Worms 86(4), Caub 93(5). höfer werden mit einer Energieleistung auf- warten, und sie sollten sehr wohl in der Lage sein, die„Fürther Kreise“ zu„stören“. Kein Zweifel, den schwersten Gang tut der VfR Mannheim. Das„Auswärtsbäumchen“, das unser Zeichner kürzlich darstellte, ist wirklich nur ein kümmerliches Pflänzchen. Und— der Altmeister steht auf dem Sprung, um aus einem Fehltritt der„Kleeblätter“ beim Waldhof Kapital zu schlagen! Das 1:1, das der „Club“ am Sonntag in Frankfurt erzielte. war wirklich eine imposante Leistung. Im heimi- schen Zabo wird es aller Voraussicht nach auch mit dem Schußvermögen noch besser be- stellt sein. Aus all dem resultiert: Der „Club“ ist Favorit.— Aber auf die Gefahr hin,„Lokalpatrioten“ geschimpft zu werden: Wir schreiben unsere„Hoffnungself“ in die- ser Spielsaison nicht ab! Schließlich liegt die Saison noch nicht so lange zurück, in der der VfR einen 3:1-Sieg und ein 3:3-Unent- schieden gegen den Altmeister erfocht! Mit mer gut.— Der Neuling Singen steuert lang- sam aàber sicher aus dem Gefahrenbereich des Tabellenschwanzes heraus. Am Sonntag wird er wohl wieder zwei„Duppen“ erringen und seine Position weiter verbessern. In den rest- lichen Begegnungen sind VfB Stuttgart über Darmstadt und Schwaben Augsburg gegen Reutlingen haushohe Favoriten.-kloth Lipponer hin— Lipponer her Die Spiele der Südwestoberliga Das Tauziehen um den Ex-Waldhöfer ist beendet. Am Sonntag wird er zum ersten Male in der Phönix-Elf stehen(Oder auch nicht— wer weiß, aber nehmen wir mal an: er steht.) „Jetzt gehts wieder aufwärts“, meinen die Phönix- Freunde. Das„Aufwärtsgehen“ hätte die Elf ja nötig, denn nach dem guten Start (gegen mäßige Gegner) ist der„Wirbelsturm“ zu einem harmlosen Luftzügchen geworden. Bad Kreuznach— I. FCK 2:4 In der Fußball-Oberliga Südwest kamen am „Mittwoch(Allerheiligen) zwei Meisterschafts- spiele zum Austrag. In Bad Kreuznach hatte der 1. FC Kaiserslautern schwer zu kämpfen, um nach einer 2:1-Pausenführung des Neulings Eintracht Bad Kreuznach schließlich noch mit 4:2 die Oberhand zu behalten. Damit blieb die Walter-Elf auch im zehnten Spiel unge- schlagen. Erst nach der Pause setzte sich vor 15 000 Zuschauern das größere Können der Gäste durch, wobei die Gebrüder Walter allein drei Tore erzielten. In Trier zeigte der Favorit Tus Neuendorf zwar technisch eine gute Leistung, unter- Jag jedoch durch zwei Jordan-Tore der Ein- tracht knapp mit 1:2 Toren. Torwart Jahn er- hielt des öfteren von den 4000 Zuschauern Sonderapplaus für seine großartigen Abwehr- leistungen. 228 und der Kaſfee · das sind ae, die stets zusammengehòren. Denn dieses gute Kaffeegeura gibt dem Kaßes nicht nur einen vollen Geschmacle. Es macht das Kaßbewasser auch tauglich zum Kaffee à la Carlsbad. 7 die banda haus ein, eit 75 1 lentür nil beit erfrorene Füße gehabt haben. Die Nach- 1 gedrüed darn erstatteten Anzeige bei der Staatsan- penschlü““ u. u 8 L aufeksuch k der N. 100 5 alte* Kleiderschrank zu kaufen gesucht. n Tutte N Angebote u. Nr. 03865 a, d. Verlag. i ein in gule Ware 2 Eisentüren in gutem Zustand, 2 m hoch, 1,25 m breit 9 ge- sucht. Angebote an: Wilhelm Berg, dem Vo 19g er 8t. Martiner Schalterbau, Mannheim, Käfertaler irs Pabel dolore Weißwein 1 15 Straße 224. n, gewann: trek. o. Ol. 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Die Verfolgung des nächtlichen Besuchers bleibt ergebnislos. Der Dame aber fehlen, wie sie am nächsten Morgen feststellt, mehrere Schmuckstücke, darunter ein wertvoller Brillantring, und andere Gegenstände. Zwei an verschiedenen Stellen in Heidel- berg wohnende bzw. arbeitende Männer und eine Frau stellen eines schönen Morgens den Verlust ihrer Fahrräder fest. Ein Angler am Neckarufer beobachtet samstagnachmittags eine junge Frau und zwei Männer mit Rädern auf der gegenüber legenden Böschung. Am Sonntag darauf findet ein junger Mann, der dort badet, auf der Maulbeer- insel in Mannheim neben Essenresten und anderen Gegenständen auch zwei halb im Wasser liegende Fahrräder. Das dritte Stahlroß entdeckt er unter der Oberfläche des Neckars. Er verständigt die Polizei. Das sind Ausschnitte aus der Verhand- lung des amerikanischen Distriktsgerichts in Mannheim am Montag gegen Iwan Postoyan und Dimitri Judin, zwei russischen Staats- angehörigen, die wegen schweren Diebstahls in mehreren Fällen(der Gesamtwert der entwendeten, größtenteils wieder beige- schafften Gegenstände beläuft sich auf un- gefahr 1600 DW) auf der Anklagebank saßen. Die beiden waren zusammen mit einer 25jährigen Tschechin am 18. August von Stuttgart kommend in Heidelberg ein- getroffen, wo sie bis zum 23. zusammen in einem Zimmer Privatquartier nahmen. Anscheinend wurde ihnen aber dort der Boden zu heiß, denn sie begaben sich an- schließend nach Mannheim, um sich hier in einem Hotel einzulogieren. Die Verhandlung wurde durch die deutsch-englisch-russische Dreisprachigkeit nicht gerade einfacher. Trotzdem gab es un- mißverständlich je zweieinhalb Jahre Ge- kängnis für die beiden Herren. Ihre blonde Freundin wird sich noch wegen Hehlerei zu verantworten haben. rob Verkaufsoffene Sonntage a m 3., 10. und 17. Dezember Von der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen wird uns mitgeteilt: Am 26. Oktober trafen sich im Amt für öffentliche Ordnung Vertreter des Gewerbe- aufsichtsamtes, der Gewerkschaften und der Einzelhandelsverbände zur Regelung der Frage, an welchen Sonntagen vor Weih- nachten die Läden offen sein sollen. Die Vertreter des Einzelhandelsverbandes wünschten drei verkaufsoffene Sonntage und schlugen den 3., 10. und 17. Dezember vor. Die Gewerkschafter wünschten zwei verkaufsoffene Sonntage und schlugen den 10. und 17. Dezember vor. Einigkeit bestand darüber, am 24. Dezember geschlossen zu halten. Es wurde folgende Vereinbarung getroffen: Verkaufsoffene Sonntage: 10. und 17. Dezember von 14 bis 18 Uhr. Am Samstag, 23. Dezember Ladenschließung um 19 Uhr. Diese Regelung nahmen die Arbeitgeber unter dem Vorbehalt an, daß in Ludwigs- hafen die gleiche Regelung durchgeführt wird. Die Landesregierung Rheinland- Pfalz wird an die zuständigen Regierungspräsi- denten eine Verordnung herausgeben, daß die Sonntage am 3., 10. und 17. Dezember in Rheinland-Pfalz verkaufsoffen sind. Der Vorbehalt des Mannheimer Einzelhandels tritt damit in Kraft. Diese Situation führte am 1. November zu folgender endgültiger Regelung in Mannheim: Verkaufsoffene Sonntage: 3., 10. und 17. Dezember von 14 bis 18 Uhr. Am Samstag, 23. Dezember, Ladenschluß um 17 Uhr. Für den Landkreis Mannheim ist vom Landratsamt die gleiche Regelung vorgesehen. Den Gewerkschaften wurde zugesichert, daß die Angestellten des Einzelhandels für jede an Sonntagen ge- leistete Arbeitsstunde ½00 des Monats- gehaltes zuzüglich 50 Prozent Zuschlag er- halten. Migbruuch der Zählpupiere? Die Volkszählungslisten sollten, wie Bundespräsident Theodor Heuß am Vor- abend der Zählung versicherte, nur zu sta- tistischen Zwecken verwendet werden. Ins- besondere sollten die Steuerbehörden kei- nerlei Gelegenheit haben, in die zum Teil äußerst detaillierten Ergebnisse der Befra- Sung Einblick zu nehmen. Einige Bürokraten waren offenbar an- derer Meinung als der Bundespräsident und die Statistiker, die Statistiker aller Welt übrigens, da die Zählung in allen Ländern der Erde vorgenommen werden sollte. In Eglingen hat man den Sachbearbeitern für die Gewerbesteuer die Zählbogen überlas- sen, natürlich rein dienstlich und zum in- ternen Gebrauch. Aber jetzt hört man aus Ziegelhausen bei Heidelberg, daß der Bür- germeister den Leiter des Rechnungs- und Steueramts seiner Gemeinde beauftragt habe, die Haushaltslisten vom 10. Oktober 1949 mit den Volkszählungslisten vom 13. September 1950 zu vergleichen. Im Ziegel- hauser Rathaus wird dazu gesagt, daß dieser Vergleich nicht für steuerliche Zwecke aus- geführt worden sei. Warum hat aber nun gerade der Leiter des Rechnungs- und Steueramts diesen Vergleich durchführen wollen oder müssen? Diese eigenmächtigen Bürokraten ahnen in ihrem göttergleichen Eigendünkel nicht einmal, wie sie den guten Glauben an die Glaubhaftigkeit der Behör- den aushöhlen und untergraben. Die Volks- zählungspapiere sind mit einem Rudel von Erklärungen, daß sie nur den Statistikern dienen sollten, begleitet gewesen, so daß jede mißbräuchliche Ausnutzung als eine schwere Entgleisung gegen unsere Staats- auffassung und nicht als irgendein x- beliebiges kleines Versehen geahndet wer- den müßte. Ff. w. k. Zurze„MM“- Meldungen Sparbücher nachtragen lassen! Die Spa- rer bei der Wohnungsbaukasse lassen in den meisten Fällen die vereinbarten Sparraten vom Arbeitgeber mit dem Lohn oder Ge- halt verrechnen. Der Arbeitgeber liefert diese Beträge gesammelt ab. Der einzelne Sparer hat wohl sein Sparbuch im Besitz, aber in diesen Sparbüchern fehlt oft der Eintrag der vom Arbeitgeber geleisteten Zahlungen. Die Wohnungsbaukasse Weist darauf hin, daß die Sparbücher jederzeit nachgetragen werden können. Es empfiehlt Sich, die Zahlungen mindestens einmal jähr- lich eintragen zu lassen, damit auch jeweils die Gutschrift der Zinsen erfolgen kann. Vorfahrt der Schienenfahrzeuge. Nach- dem der Straßenbahnverkehr wieder unter normalen Verhältnissen durchgeführt wer- den kann, wird darauf hingewiesen, daß für die Straßenbahn ein uneingeschränktes Vor- Fahrtsrecht nicht mehr besteht. Straßenbahnwertzeichen. In den Ge- schäftsräumen des Verkehrsvereins Mann- heim e. V., Mannheim, N I, Hadefa) wurde ab 1. November wieder eine Verkaufsstelle für Straßenbahnwertzeichen eingerichtet. Grenzverkehr mit dem Saargebiet am Totensonntag. Zum Totensonntag(26. November) haben die Besatzungsbehörden Reiseerleichterungen für Fahrten in das Saargebiet gestattet. Sie gelten vom 25. bis 27. November einschließlich. Der Grenzüber- tritt von der Bundesrepublik ins Saargediet und umgekehrt wird bei Vorlage nachste- hender Unterlagen gestattet: I. Kennkarte mit Lichtbild, 2. jede Unterlage, die deut- lich beweist, daß ein Angehöriger bis zum dritten Glied(Vater, Mutter, Großeltern, Bruder, Schwester, Tante, Onkel, Schwager, Schwägerin, Schwiegereltern, Base und Vetter) im Saargebiet bzw. im Bundesgebiet beerdigt ist, 3. Kinder unter 14 Jahren können ihre Eltern dann begleiten, wenn eine Bescheinigung über die Kindschaft, vom Bürgermeister des Wohnortes ausge- Freitag, J. November 1950/ Nr. 25 5 17 stellt, vorgelegt wird. Die Bescheinigungg werden beim Grenzübertritt jeweils ab. gestempelt. Diphtherie- und Scharlachschutzimpfug Am 7. und 10. November werden in G 4 Holzhaus Verein Christlicher Junger Mau, ner) von 10 bis 12 Uhr, Diphtherie. un! Scharlachschutzimpfungen durchgeführt. „Hänsel und Gretel“ im Ufa. Mit diesg Märchenvorstellung beginnt das Märchen. theater„Kurpfalz am 5. November un 14.30 Uhr im Ufa-Theater seine Winter. Spielzeit 1950-51. Kleintierschau. Der Kleintierzuchtveren Gartenstadt-Neueichwald zeigt am 4. unt 5. November im Trommler-Bunker in de Gartenstadt Kaninchen und Geflügel. Schülertreffen der„Fünfziger“. Die h Neckarau 1914 aus der Volksschule Ent. lassenen werden gebeten, sich am 4. No. vember um 20 Uhr im„Goldenen Löwen“ Neckarau, zu einem Schülertreffen einzu. finden. Praktische technik, Ortsverband Mannheim-Ludwigs. hafen, heute von 18 bis 21 Uhr in der neuen Kursstätte Ludwigshafen, Maxstr. 61a. En Schweiß vorführungen unte der Leitung von Dr. Grix, Stuttgart, veran- staltet der deutsche Verband für Schwell Ursprünglich vorgesehener Vortrag in der Wirtschaftshochschule Mannheim zum glei. chen Datum entfällt. N Ausstellung. Das„Gehtfix“-Reform. Organisationshaus, Neustadt, zeigt am 10 November von 9 bis 21 Uhr in der Gas. stätte„Rosengarten“ eine Ausstellung der Gehtflx- Durchschreibebuchführungen in Einzug- Verfahren. Katharinenmarkt in Neckargemünd. Die. ser traditionsreiche Neckargemünder Mart wird in Neckargemünd dieses Jahr vom bis 6. November mit einem Volksfest und einer Verkaufsmesse abgehalten. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine herzensgute unsere liebe Tante und Tochter, schwester, Schwägerin, Nichte, Fräulein Emilie Galm nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, Wohl- Sterbesakramente, 48 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim-Almenhof, Streuberstraße 22 vorbereitet durch die hl. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Galm Die Beerdigung findet Samstag, den 4. November 1950, vorm. 10.30 Uhr von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes Mannheim aus statt Mein lieber Mann, mein guter Vater, Großvater u. Onkel, Herr Josef Funk Gastwirt ist nach einem arbeitsreichen Leben und nach kurzer Krankheit am 1. November von uns gegangen. Mannheim(M 2, 12), den 3. November 1950 In tiefer Trauer: Frau Mathilde Funk, geb. Metz Familie Alfred Ballmann Die Beerdigung findet am Freitag, dem 3. November 1950, um 14 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. im Alter von Trencheoats mit dusknôpfbarem, warmem Woll- futter, als Vielzweck-Mantel allseits beliebt, aus popeline oder feinster Baumwollgobar dine, 100% Wetterfest, als Ein- und Zweireiher in vielen Modellen vorrätig. als Damenmantel ab DM 110, ols Herrenmontel ab OM 98, Warme Wellfutter zum Finkpöpfen auch einzeln Augustfa-Anlage 2. el. 417 48 Das große Speziageschämt am Friedrichsplatz Kavuferleichterung durch Södwestdeuische Kkundenkredit Gmbfl. Gclböf ae, Jetzt auch füt die Schule N. faclidudli- bandti ii, mit Soldfede und Fsbeik-Geraglie clie Was 25 IMNMOSIIIEN NMomdid neez und Nerven stärkt. 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Der Gesangverein der Badischen Anilin- und Sodafabrik ver- anstaltet am Samstag, 4. November, 20 Uhr, in den Räumen des Feierabendhauses sei- nen Herbstball. Neues von den Naturfreunden. Der bunte Filmabend des Touristenvereins„Die Natur- freunde“ muß am Freitag umständehalber im Heim der Arbeiter- Wohlfahrt, Kaiser- Wihelm-Straße, durchgeführt werden. Bei dteser Gelegenheit können auch noch Ein- tragungen für die Wanderung am kommen- den Sonntag nach Hertlingshausen vorge- nommen werden. Wegen Bauarbeiten im Städtischen Mäd- chengymnasium in der Friedrich-Heene- Straße, können die Volkshochschulkurse erst am kommenden Montag wieder fortgesetzt werden. September-Volkszühlung- stulistisch dusgewertet Frauenüberschuß ist erheblich/ Einwohnerzahl beträgt 85 Prozent des Vorkriegsstandes Das Sprechen in Zahlen wirkt mitunter recht trocken, besonders wenn es auf un- geeignetem Gebiet geschieht. Das Ludwigs- hafener Statistische Amt jedoch, das auf Grund der kürzlich durchgeführten Volks- Zzählung einen aufschlußreichen Sonderbei- trag ausgearbeitet hat, gewährt mit seinem Zahlenmaterial einen bedeutsamen Einblick in die Bevölkerungsstruktur unserer Stadt, die wohl auch für Nicht-Lokalpatrioten interessant sein dürfte. Durch die Volkszählung am 13. Septem- ber wurde in der Chemie-Stadt nach den vorläufigen Feststellungen des Statistischen Amts(abgeschlossen am 16. Oktober) eine Einwohnerzahl von 122 329 ermittelt. Diese Zahl wird sich auf Grund der in den näch- sten Monaten folgenden eingehenden Prü- fungen und des Zugangs der hier ansässi- gen Schiffsbesatzungen, die von den Zen- tralstellen aus gezählt werden, noch etwas erhöhen. Eine stärkere Abweichung von dem jetzt vorliegenden Ergebnis ist jedoch nicht zu erwarten. Das Volkszählungs- „Ein deulsches Requiem“ von Ichunnes Brahms Vorbildliche Aufführung unter Als erstes Chorkonzert dieser Saison wurde am Allerheiligen-Tag in der prote- stantischen Kirche in Ludwigshafen Garten- stadt eines der schönsten Werke der Kir- chenmusik aufgeführt:„Ein deutsches Re- quiem“ von Johannes Brahms. Im Jahre 1868 vollendete der damals Fünfunddreißig- jährige diese von tiefster Empfindung be- seelte und mit vollendeter künstlerischer Meisterschaft gestaltete Komposition, die nicht zu der kirchlichen Einsegnung eines Toten, sondern mehr allgemein zum Trost Leidtragender geschrieben wurde: Ich will Euch trösten, wie Einen die Mutter tröstet“. Brahms hat selbst die Bibelworte zusam- mengestellt, die von der Vergänglichkeit alles Irdischen und der Seligkeit der Gläu. bigen sprechen:„Tod, wo ist Dein Stachel? Hölle, wo ist Dein Sieg?“ Obwohl die Musik auf der Kirchenmusik Bachs aufgebaut ist, und obwohl sie die schwärmerische Roman- tik Schumanns enthält, ist sie so von der persönlichen Eigenart Brahms beherrscht, so daß man sie als besonders typisch für ihn und als eine seiner vollkommensten Schöp- fungen bezeichnen darf. Die Gestaltung durch den Beethoven- Chor und das Pfalzorchester unter Leitung von Universitätsmusikdirektor Prof. Dr. Her- mann Meinhard Poppen ließ die lyrischen Stellen in ihrer ganzen Innigkeit erklingen und gab den dramatischen Steigerungen eine imposante Wucht. Besonders eindrucksvoll war der Chor„Denn alles Fleisch, es ist wie Gras“, das Ende des dritten Satzes„Der Ge- rechten Seelen sind in Gottes Hand“ und der Wundervolle Schlußsatz, dessen überirdische Verklärtheit ergreifend zum Herzen sprach. Leider ließen die zu langen Pausen zwischen den einzelnen Sätzen die von Brahms 80 wunderbar gesponnenen Bogen nicht erken- nen, die das ganze Werk verbinden, denn diese sieben Sätze mit ihren aufeinander ab- gestimmten Tonarten stellen ein geschlosse- nes Ganzes dar. Leitung von Prof. Dr. Poppen Für die Solopartien setzten sich Gisela Kronseder, Sopran, und Prof. Paul Lobmana, Bariton, nach Kräften ein, wenn sie auch der vorbildlichen Form dieser Aufführung nicht ganz gewachsen waren. Leider war die Kirche, die aàakkustisch sehr günstig und für solche Konzerte sehr geeignet ist, kaum halb besetzt. Eines der wertvollsten Güter unserer Musikliteratur mußte deshalb vor teilweise leeren Reihen erklingen.-gebi- ergebnis stimmt mit der vom Statistischen Amt fort geschriebenen Einwohnerzahl von 122 452 praktisch überein; die Abweichung macht lediglich 1 pro Mille(123 Personen) aus und kann unbedenklich vernachlässigt werden. Der Frauenüberschuß, der allgemein und fast überall besteht, hat sich als Folge des Krieges weiterhin vergrößert. Neben 57 718 männlichen wurden 64 611 weibliche Per- sonen gezählt, so daß das Verhältnis der Geschlechter 100: 111,9 beträgt. Kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges, bei der Volkszählung im Mai 1939, hatte in Lud- wigshafen die Zahl der Frauen nur um 8,7 Prozent die der Männer überstiegen. Noch höhere Frauenüberschüsse bestanden zur Zeit der beiden ersten Nachkriegs- zählungen 1946, als noch zahlreiche Männer in Kriegsgefangenschaft oder in Sammel- lagern festgehalten wurden. Am 26. Januar 1946 wurden unter 100 711 Einwohnern 55 730 Frauen, am 29. Oktober 1946 unter 106 556 Einwohnern 58 065 Frauen ermittelt; auf 100 männliche Personen trafen dem- nach bei der ersten Zählung 123,8, bei der zweiten 119,7 weibliche Personen. Wenn das Zahlen verhältnis zwischen den beiden Geschlechtern gegenüber dem letzten Vor- Kriegsjahr unverändert wäre, dann betrüge der Frauenüberschuß statt 6900 nur 5100 Personen; er hat sich also um ein Drittel erhöht.(Mit diesen Zahlen ist aber nichts über die Höhe der Kriegsverluste ausgesagt, die allein an Wehrmachtsangehörigen und Luftkriegsopfern nach den standesamtlichen Beurkundungen rund 5500 betragen.) Mit 122 329 Einwohnern am 13. Septem- ber 1950 hat Ludwigshafen seinen Vor- kriegsstand erst zu 85 Prozent erreicht; an seiner Friedensgröße fehlen noch 22 000 Menschen. Auch in den meisten Stadtteilen ist der alte Stand noch nicht erreicht. Nur Hoppla, noch einmal Wahl der Weinkönigin? Neuhofener pfeifen auf vielgerügte„Königinnen- Invasion“ Dieser Tage blieb ein Reisender verdutzt vor der Litfaßsäule am Bahnhof von Lim- burgerhof stehen. Er starrte auf ein Plakat, nahm seine Brille ab, reinigte sie am Rock- aufschlag, starrte erneut auf das Plakat, schüttelte den Kopf und ging weiter. Ein buntes Plakat mit der Aufschrift: Drittes großges Neuhofener Weinfest— Wahl der Weinkönigin, Veranstalter: Neuhofener Fußballverein. Beginn: 4. November, 20 Uhr, hatte das Kopfschütteln verursacht. Sollte man doch glauben, die Weinkönigin sei aus der Reihe der Weinprinzessinen schon längst gewählt worden. Daß die weinfreudigen Neuhofener sich eine Extra- Wurst— Par- don: Extra-Königin küren(nicht braten) Wollen, konnte der Gute nicht ahnen! Nun, die Sache verhält sich folgender- maßen: Nach dem„Pfälzischen Geschichts- atlas“ würde um das Jahr 1318 in Neuhofen Wein gebaut. Vergangenheit verpflichtet, meinten die einen, und weil sich um ver- schiedene Dorfbrunnen heute noch in Neu- hofen die vielbesungenen Reben ranken. stimmten die anderen zu. Man war sich vor drei Jahren einig, daß dies ein Grund zum Skihuserin dürfen getrost vom Schnee käumen Ludwigshafens Skiclub wartet mit umfangreichem Programm auf Irgend etwas liegt in der Luft. Der nor- male Sterbliche, der morgens an seinen Ar- beitsplatz eilt, zieht den Mantelkragen höher, stopft die Hande in die Taschen und stellt resigniert fest.„verdammt kalt heute.. Da gibt es aber noch andere, die s ecken ihre Nasen in den feuchten Nebel und bekommen glänzende Augen. „Es riecht nach Schnee“ jubelt es in ihnen und in dem grauen Dunst läßt ihre Phan- tasie Traumbilder von sonnenübersprühten schneeigen Berghängen erstehen. Es sind die zur Zeit noch verhinderten Skihaserln jeden Geschlechts, die mit gespitzten Ohren die Fanfarenklänge des herannahenden Vaters hören. Urlaubswünsche werden Fach und die Gespräche drehen sich um Keilhosen, Bretter mit oder ohne Stahl- kante und selbstverständlich auch um das Reiseziel. Für die Ludwigshafener Ski- begeisterten braucht der letzte Punkt keine Schwierigkeit zu sein, denn der Skiclub hat sich darüber schon den ganzen Sommer den Kopf zerbrochen und hat für die kom- mend Saison folgendes Programm auf- gestellt: Schwarzwald: 2. Januar bis 12. Januar 1951 auf dem eigenen Hause des Clubs in Neuglashütten am Feldberg(1088 Meter) ein Jugendkurs. Vom 14. bis 26. Januar und vom 28. Januar bis 11. Februar 1951 je ein Kurs für Aktive im eigenen Haus in Neuglashütten. Ruhstein: 15. Februar 1951 Klubmeister- schaften. Außerdem bei guten Schneever- hältaissen Wochenendfahrten mit Omnibus zum Ruhstein. Schweiz: Vom 25. Fe- bruar bis 11. März und vom 11. März bis 25. März 1951 je ein Kurs in Arosa(Grau- bünden) mit Unterkunft im Alexandra- Golf-Hotel(drei Seilbahnen, eine Schwebe bahn mit Ski-Lift, 1860 Meter).— Italien: Vom 1. April bis 15. April 1951 ein Kurs in Bella Vista Dolomiten) mit Unterkunft in zentralgeheiztem Steinhaus(2846 Meter). — Oesterreich: Die Verhandlungen stehen vor dem Abschluß. Ski-Konkurrenzen: Der ScL wird in dieser Saison erstmalig seine besten Läufer zu den größeren deutschen Ski-Konkurrenzen entsenden. Mit diesem Veranstaltungskalender hat der ScL bereits sein gutes Vorkriegs- niveau übertroffen und ist damit aus sei- ner lokalen Bedeutung herausgewachsen. Wie vor dem Kriege stehen auch heute alle Veranstaltungen des Clubs allen Ski- Freunden offen; die Interessenten fin- den sportkameradschaftliches Willkommen auf den Zusammenkünften des Clubs an jedem Freitag im Pfalzbau- Café. wo kräftig gefachsimpelt wird. Feiern sei. So entstand das Neuhofener Weinfest, damals allerdings ohne viel Drum- herum und mit importiertem Rebensaft. Auch heute noch wird der flüssige Sonnen- schein eingeführt, aber eine„Weinkönigin“ soll auf eigenem Grund und Boden wachsen. Gemäß dem alten Sprichwort, daß der, der nichts aus sich zu machen weiß, ausgelacht Wird, nehmen die biederen Neuhofener keine Rücksicht auf die vielgerügte„Köni- ginneninvasion“ und erheben eine ihrer Dorfschönen auf den Thron. Man darf dies den Neuhofenern nicht verübeln: Sie liegen an keiner Bahnlinie, und dadurch ist ihnen nicht immer vergönnt, an den Bacchusfesten an der Haardt teilzunehmen. Wenn sich der Fußballverein noch entschließen könnte, die Taufe des„Neuen“ vorzunehmen und eine Kellerprobe durchzuführen, dann wäre die Huldigung auf den Rebensaft vollkommen. Wie dem auch sei, der Wille der Fuß- baller, ihren Mitbürgern etwas zu bieten, soll anerkannt werden. Am Samstagabend wird das Volkshaus vom Keller bis zum Speicher in ein Rebenmeer verwandelt sein und die Musik zum fröhlichen Tanz auf- Spielen. bold Gegen„Königinnen- Rummel“ In der soeben abgehaltenen Herbsttagung der 13 Pfälzer Karnevalsvereine wurde be- schlossen, die„Pfälzer Fasnacht“ auch 1951 — am 21. Januar— in Kaiserslautern zu veranstalten. Der 111jährige Karnevalsver- ein Neustadt- Weinstraße hatte durch seinen Präsidenten Engelmann erklären lassen, daß er auf Grund der Haltung der Neustadter Stadtverwaltung und weil in Kürze in Neu- stadt alle Säle mit Flüchtlingen belegt wer- den müßten, nicht in der Lage sei, diese Veranstaltung in Neustadt abzuhalten. In einer Resolution wandten sich die Pfälzer Karnevalsvereine„im Interesse ihrer von altersher üblichen Prinzessinnen und Prin- zen“ gegen den„westdeutschen Königinnen- Rummel“, der nicht nur die Idee an sich, sondern auch die betreffenden Mädchen in Mißkredit bringe, wie dies bei der Bühler Zwetschgenkönigin der Fall gewesen sei. Brand verursachte Panik Am Dienstag, gegen 17 Uhr. brach in einer Pirmasenser Schuhfabrik— vermut- lich durch die Unvorsichtigkeit eines Ar- beiters— ein Brand aus. Einige Arbeite- rinnen sprangen in panischem Schrecken aus hoch gelegenen Fenstern auf die Straße, wobei drei von ihnen schwere Knochen- brüche erlitten. Das Feuer konnte von der Feuerwehr gelöscht werden. bevor es grö- eren Umfang annahm. Der Sachschaden ist gering. drei der elf Stadtteile sind heute— trotz erheblicher Zerstörungen— stärker als vor dem Kriege bewohnt, nämlich Hochfeld (schon seit Sommer 1946) zu 124 Prozent, Oggersheim(seit 1948) zu 109 Prozent und nun auch Rheingönheim zu 103 Prozent. Das durch den Luftkrieg besonders schwer mitgenommene Friesenheim hat seine alte Bevölkerungszahl annähernd(98 Prozent) erreicht und ist heute mit fast 19 000 Ein- wohnern der größte Stadtteil vor Hemshof mit 16 000 Einwohnern. Am meisten ent- völkert sind noch die beiden Innenviertel. Der Stadtteil Mitte, das Hauptgeschäfts- Viertel, weist erst ein Drittel(6:18 000), der Stadtteil Süd noch nicht zwei Drittel (9:15 000) der Vorkriegsbevölkerung auf. Im äußeren Ring von Ludwigshafen, das sind die vier Stadtteile der Eingemeindung des Jahres 1938, leben schon wieder ebensovielie Menschen wie vor dem Kriege— 35 000 und auch der innere Ring— Friesenheim, Mundenheim, Hochfeld— hat, im ganzen betrachtet, mit 42 000 Einwohnern seinen Bevölkerungsverlust bereits aufgeholt. Der ganze Rückgang um 22 000 Einwohner wirkt sich demnach allein bei den vier Stadtteilen der Innenstadt aus, wo statt 66 000 Men- schen jetzt nur noch 44 000 wohnen. Der Regierungsbezirk Pfalz hat die Millionen-Grenze wieder überschritten. Mit 1047 028 Einwohnern steht die Pfalz nicht nur über dem Stand des Jahres 1946 (961 750), sondern auch knapp über dem des letzten Friedensjahres(1 046 955). Die Zu- nahme seit dem Jahre 1946 beträgt 80 000 Menschen oder 9 Prozent. Der Frauenüber- schuß macht bei 488 294 Männern und 559 734 Frauen 14,6 Prozent aus. Das Land Rheinland-Pfalz zählt rund 3 Millionen Einwohner(2 992 240); davon sind 1 396 907 Männer und 1 598 333 Frauen, Seit der Zählung im Oktober 1946 hat sich die Bevölkerungszahl um fast eine Viertel- million oder 8,7 Prozent erhöht. Unkenntnis schützt vor Strafe nicht Auch Vater Staat muß für Es sind insgesamt 13 Dienstjahre, in denen Ludwig R. beim Landratsamt Pir- masens beschäftigt war, eine Zeit also, die bei normalem Verlauf dazu berechtigt, von einer gesicherten Lebensstellung zu spre- chen. Ludwig, Vater von drei Kindern, mußte allerdings die Erfahrung machen, daß die Zeitverhältnisse nicht normal sind. Er War gezwungen stempeln zu gehen. Wie es dazu kam? Nun, er ist einer von Vielen, die das gleiche Los haben. Er war in der Partei, wurde eingezogen und kam 1947 aus der Gefangenschaft zurück. Die Verordnung, die seine Wiedereinstellung als Heimkehrer zur Pflicht machte, fand auf ihn keine An- wendung, da er noch nicht entnaziflziert War. Er war kein großer Pg., er brauchte noch nicht einmal vor eine Spruchkammer, sondern erhielt 1949 ganz schlicht den Ent- naziflzierungsbescheid. Wenn er aber ge- glaubt hatte, er habe es nun geschafft, dann mußte er sich vom Gegenteil überzeugen lassen. Denn inzwischen war das Rechts- stellungsgesetz(Artikel 131 des Grund- gesetzes) in Kraft getreten, und danach konnte er entlassen werden. Es wurde also festgestellt, daß keine Planstellen zur Ver- kügung stehen und daher gegen Ludwig die Unterlassungssünde zahlen Kündigung ausgesprochen. Die Zahlung der bisherigen Uebergangsgelder wurde am 30. Juni automatisch eingestellt. Aber ein Fehler war in dieser Rechnung und dieser Fehler hilft Ludwig nun noch für ein halbes Jahr weiter. Da die Zustimmung des Arbeitsamtes zur Kündigung nicht beantragt wurde, konnte Ludwig beim Arbeitsgericht die Klage gegen die Provinzialregierung ein- reichen. Eine Weiterbeschäftigung ist auf Grund der Gesetze nicht möglich. Aber auch den Vater Staat schützt die Unkenntnis der Gesetze nicht vor Strafe. Da die Zustim- mung des Arbeitsamtes erst bei einer zwei- ten Kündigung am 20. Juni dieses Jahres eingeholt wurde, um den Irrtum bei der ersten Entlassung zu bereinigen und Ludwig ein halbes Jahr Kündigungsfrist zusteht, konnte die Klage auf Weiterzahlung des Wartegeldes bis zum 31. Dezember umge- stellt werden. Das Gericht erkannte die Klage voll an und verurteilte die Provin- zialregierung zur Zahlung des Wartegeldes in. der jeweils üblichen Höbe vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 1950. Die Klage auf Weiterbeschäftigung mußte ausgesetzt wer- den. low o Ludwigshafen im Spiegel des Tages Es stießen zusammen auf der Stra- Benkreuzung Kanal/ Friesenheimer Straße am 31. Oktober gegen 13.30 Uhr ein Motor- radfahrer und ein Pkw. Personen wurden nicht verletzt; nur das Kraftrad wurde be- schädigt. . ein Motorradfahrer und ein Rad- fahrer am 1. November gegen 19.45 Uhr auf der Straßenkreuzung Mozart/ Gabels- Bergerstraße, wobei leichter Personen- und schwerer Sachschaden entstand. „Herkules“ machte sich dünn. In den Abendstunden des 28. Oktober wurde einem Musiker sein vor dem BASF-Feierabend- haus abgestelltes Leichtmotorrad, Marke „Herkules“, gestohlen. Das Rad hat die Fahrgestellnummer 21 615, einen Hubraum von 98 cem, das polizeiliche Kennzeichen AW 71-944 und einen Wert von etwa 300 DM. Unverbesserlich. Ein 18jähriger aus Frie- senheim konnte in drei Fällen überführt werden, ein Fahrrad gestohlen zu haben. Von den Rädern, die sich der Dieb meist zur Nachtzeit holte, konnte eines, das der Bruder des Täters benutzte, dem Eigen- tümer zurückgegeben werden. Das zweite sei kür 25 DM an einen Jugendlichen aus Oggersheim verkauft worden, und das dritte habe ein Feldhüter einbehalten, als der jugendliche Langfinger beim Stehlen von Zinkblech aus einem Lagerraum in Oggersheim erwischt wurde. Da der 18jäh- rige schon einmal wegen Fahrraddiebstahls mit Jugendarrest bestraft wurde, soll er nun dem Amtsgericht Ludwigshafen vor- geführt werden. Weil er bettelte, wurde am 29. Oktober ein lediger Polsterer aus Thorn vorläufig festgenommen. Nach Feierabend im Feierabendhaus. In der Nacht zum 31. Oktober, vermutlich in der Zeit von 1.30 bis 6.30 Uhr, drückten unbekannte Täter das Fenster eines Büro- raumes im BASF-Feierabendhaus ein und stiegen in den Raum. Dann brachen sie mit einem Stemmeisen zwei Schreibtisch- schubladen auf und öffneten mit einem Nachschlüssel den Kassenschrank. Mit nahezu 8000 DM konnten die Täter un- bemerkt verschwinden. Die Bevölkerung wird gebeten, eventuelle Wahrnehmungen der Ludwigshafener Kriminalpolizei mitzu- teilen. Als unerwünschter Gast erschien in der Nacht zum 1. November ein 29 jähriger Zim- mermann in einem Omnibus. Er War so be trunken, daß er die Fahrgäàste belästigte und von der Polizei in Gewahrsam genommen werden mußte. Auf dem Weg zum Polizei- revier schrie und brüllte er und wurde auherdem gegen die Beamten tätlich. Jugendliche„Einkäufer“, Zwei Brüder wurden an Allerheiligen gegen 17 Uhr vom Kaufhofpersonal beim Stehlen ertappt. Wäh⸗ rend bei einem der Täter auf Grund einer Leibesvisitation ein Geldbeutel und ein Spiegeletui im Hosenbein gefunden wurde, konnte dem Bruder ebenfalls ein gesteh- jener Geldbeutel abgenommen werden. Auf der Harmonika: von der Gavotte bis zum Swing. Am Sonntag veranstaltet der Handharmonika Club Friesenheim. im „Weinberg“ in Friesenheim ein Handhar- monjka- Konzert unter dem Motto Von der Gavotte bis zum Swing“. AnschlieBend ist ein öffentliches Tanzvergnügen. Wo geben wir hin? Filmtheater Pfalzbau: Sindbad der Ses fahrer“; Spätvorstellung: In letzter Sekunde“ Filmtheater Rheingold: Johanna von Orleans“; Parktheater:„Die Schlangengrube“; Spätvorstellung:„Goldgräber“. Metropol Friesenheim:„Die roten Schuhe“; Spätvor⸗ stellung:„Der Rächer von Texas“.— Casino Murdenheim: Arabische Nächte“; Spätvor- stellung: Schuß durchs Fenster“ Film- theater Gartenstadt:„Sheriff und Sträfling“; Spätvorstellung:„Sheriff und Sträfling“. Bestattungen 3. Oktober: Johann Fink, 77 Jahre, Hems- hof Straße 54, Hauptfriedhof, 15 Uhr.— Hed- wig Bieberich, 55 Jahre, Friedrich-Heene- Straße 7, Hauptfriedhof 14.30 Uhr.— Karl Süß. 68 Jahre, Oppau, Gartenstraße 7, Fried- hof Oppau, 14 Uhr. 4. Oktober: August Christmann, 72 Jahre, Arnulfstraße 35, Hauptfriedhof, 11 Uhr. Ludwig Klausmann, 80 Jahre, Oggersheim, Schloßgasse 11, Friedhof Oggersheim, 11 Uhr. . ð..— mollig warme Flanellaualitäten, solide Qualitäten, mehrere Größen Kinder- Strümpfe solider Wollstrickstrumpf, Jede weitere Größe 30 DM mehr MHerren-Socken gestrickt, solide Qualitäten, prak- tische Farben 3 975 3,45 1,85 1,095 5,75 4,75 Gr. 1 02,95 solide Qualitäten, moderne Aus- 19,5 kleidsame Formen 16,45 12,25 Müster unn Merren- Unterhosen f Damen-Berufskittel 8 Damen-⸗-Schirme solide Qualitäten,*NV„ 3,90 e 55 97 7 8 e n Nerren-Unterlacken in reicher Musterauswahl —— 8 232— 2— 25 5— e— 5 1 g— 2 8 25 e 5 8 2 5 e CCC 8 1 2 9 Damen-Strieksehlüpfer Kinder- Pullover Flanell-Sperthemden 5 arben u. 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Umsatzsteuer für Oktober 1950(Monatszahler) unter Abgabe einer 5 5 eenorn Voranmeldung; fällig 10. 11. 1930. No Sonntagvormittag 1.2 1 8 5. 5 ACH Uh 8 ag 0 Früh vorstellung 3 5 3. Vvermögensteuer Rate) auf Grund der zugestellten Bescheide; fällig 5 5 K LE D 1 N S 5 Die meisterhafte verfſimung eines berühmt. Buches 4 10. 11. 50. e 30„DE VERDbaMmMT EN Nach dem Roman von VICTOR HUGO„les 4. Allgem. Soforthilfeabgabe(3. Rate) Pfl. mit überwiegend land- und 6 1 3 hresbetrags; fällig 20. 11. 50. 8875 15 1 forstw. Vermögen zahlen die Hälfte des Jahresbetrag K miserables“- f. Tell„Ewige Fesseln“(Vorvelk) a 3. Abschluß und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Be-. 1 Knaben-Winter-Mäntel 40. 36. 65. 1 scheide. 2 2 2 8 4 1 25 5 9 Einzelmahnung erfolgt nicht mehr. Rückstände werden unter Be- 5 5 Mödchen-Winter-Möntel 38. 48. 56. 2 KU NB E 1 Bine Komödie um die Liebe 15 5 rechnung der S.-Zuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstr.-Verf. ein.. e Solide-Knaben- Anzüge 38. 49. 65. 1 5 Dpei Mädchen Spinnen“. 5 gezogen, St.-Nr. angeben. Briefe, die Schecks od. sonst. Zahlungsmittel—— 8 e, Troini 88 DW 1078 13.80 10.80 E Telefon 5 18 96 Albrecht 12991 18.00 70 enthalten, an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. 8 V. 5 5 eee eee eee E 1 Die Finanzämter: Mannheim, Schwetzingen, Weinheim. Haltbere lenge Hosen 19.50 23.— 27. 9 0 5 U 41 10 8 5 Oeffentliche Ausschreibung. Die Herstellung 1 8 ca. 3 e e Lumbetjacks aller Fatben 29.— 32.50 36.50 0 EFC OH 2 ungen der„KUR BEI Kanal, 11. 10./1.65 m 1. W. mit 5 Schächten und 1 Anschlu auwerk im 8. 25 5 5 Verlängerten Ulmenweg in Mannheim-Käfertal wird in 2 Losen öffent- 5 2 För Knaben und Mädchen 1 Das Mädchen 4 4. Keberdo fon int e Die lich als Notstandsarbeit ausgeschrieben. 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UND HANDELSBLATT— 3 FCC. ͤ ee e eee 942 N 2 Ueb ink 8 1 85 5 4 1 2 7 ische Getreidemach Sbereinkommen über eine Zurückzahlung der tannien und die Vereinigten Staaten der Bun- den deutschen Ein- und Ausfuhrverkehr 1 Polit t Schulden oder über die Aufnahme des Zinsen- desrepublik gewährt haben. spricht sich der Schiffahrtsverband für das 1 enkandelsnachtichten* Rivalität USA— UdSSR? 1 3 5 15 5. da Westdeutsche Kanalgebiet in seinem dlesjiah-— a die Westdeutsche Wirtschaft nach alliierter 5 11 rigen Geschäftsbericht aus. Neben dem zu er- Holland Rußlapd hat 85 5 Economie Ansicht noch nicht genügend erholt hat, um Kanal Gelüste 4 wartenden Devisenausfall führt der Verband Am 2. November wurden in Frankfurt deutsch- 00„ 5 W 8. Lerpflichtung zu übernehmen. e 7 155 1 urt beein- eis Begründung staatliche E. B. Kanal- holländische Wirtschaftsverhandlungen aufge- europäischen Ge lekontfere i Sent nad ie der Sprecher weiter mitteilte, soll die ü chtisen abgaben, Hafeneinnahmen) und privatwirt- 8 8 ö ist di E langem 1 n„ Bundesregierung auch zur Anerkennung der Gegen die Bestrebungen nach einer ver- schaftliche Mindereinnahmen an(zum Beispiel. A ee der 1 l een i Nachkriegshilfe bewegt werden, die Großbri- stärkten Einschaltung der Beneluxhäfen in Lösch- und Umschlagsgelder). 3 den letzten beiden Nen dieses ende. det dels erneut 2 1 Jahres. Das liberalisierte Abkommen vom 1 f und man könnte den Eindruck h 5 1 K 22 h bli Hh b I 22 442 tember 1949 samt Zusatzabkommen war nur bis bdaad⸗ ene, 1 V 1e SE OC 2 Verder 16. Es E! 11 · 31. Oktober 1950 verlängert worden. Für das am 15 Elder Bemühungen darstellt 515 5 1. Januar 1951 beginnende neue Vertragsjahr 5 TT Heilloses Pehlplanen schuf Kchlenůnangel See ai den eee, aten: felts vor länger. 0 8 racht, 5 8 0 4 99 75 8 dab N 8 600 000 Ton- Aus allen Teilen der Bundesrepublik und aus Westberlin liegen Meldungen über die Es ist hierbei nicht uninteressant, die 2%%%ͤö;;öʃ gen Weizen, Tonnen Roggen und 3 Mill. plötzlich aufgetretene Koklenknappheit vor. Förderungsziffern im westdeutschen Koh- Türkei Tonnen Futtergetreide(Hafer, Gerste und Mals) In Westberlin wird die Kohlenversorgungslage als„leicht angespannt“ bezeichnet, lenbergbau zu beobacht 25 25 Die Handel 0 handi isch aus nicht dollargebundenen Quellen zu be- obwohl im Oktober eine Rekordeinfunr von 262 000 Tonnen zu verzeichnen war. Auch hier 8 1 e 45 050 85 5 r 80. 5 5 5 nenen. will man einen der Gründe für die Verknappung im Verhalten der Bevölkerung sehen, die r 5 4 15 0 1 15„ 1 15 K 5 5 Was kann Moskau bewogen haben, im Prin- entgegen den amtlichen Aufforderungen ihren Konlenbedarf nicht im Sommer gedeckt, son- in 1000 t je Mann und ie sich mit längeren 1 e ip zur Konferenz, die am 14. November statt- dern erst im Oktober mit der„Winterbevorratung“ begonnen habe. Man spricht von einer Schicht in t eit Juni hinziehen, wurden am Mittwoch in inden soll, ja zu sagen? Viele Sachverständige gewissen Knappheit an Braunkoklen(die aus der Ostzone geliefert werden), beurteilt jedoch Jahresdurchschnitt 1936 384.4 1.64 Prankkurt a. Main wieder aufgenommen. Die als and der Auffassung, daß Rußland diese Ge- die Lage im Moment nicht ernst. Jahresdurchschnitt 1946 177,9 0,96 Besprechungen werden auf türkischer Seite von genheit lediglich benutzen Will, das gegenwär⸗ Die Koklenhundlungen in Hamburg und anderen Städten Norddeutschlands verfügen ausust 1947 237,1 0,88 dem bevollmächtigten Minister Avasli und auf em ge Preisgefüge zu stürzen, das jetzt mit künst-— wie es heißt— gegenwärtig nur über sehr geringe Bestände. Die Behörden rechnen bei 5 2 9,90 deutscher Seite von dem Ministerialrat im Bun- 8 ich hohen Preisen durch eine Art Monopol über Anhalten der kalten Witterung mit Schwierigkeiten. Der Kohklenhandel nimmt den gleicken August 1350 5 5 9 4 deswirtschaftsministerium, Dr. Schoene, geführt. l die Weltweizenzufuhren in den Vereinigten Standpunkt ein wie fast überall: Im Sommer haben die Zechen bis zu zwei Millionen Ton- September 1950 1 5 e staaten, Kanada, Australien und Argentinien nen Steinkokle auf die Halden legen müssen, weil keine Abnehmer bereit waren, sich zeitig Oktober 1930 365 0 1 465 g 5 gukrechterhalten wird. Die Bereitwilligkeit zu Verhandlungen mit em Westen scheint allerdings eher finanziellen otwendigkeiten zu entspringen. Rußland be- findet sich auf dem Devisengebiet auf einem bedenklichen Engpaß, wenn es die Einkäufe an Ausrüstungen und Maschinen vom Westen her heiterführen will. Zuverlässige Zahlen über den Exportüber- schuß Rußlands und der anderen osteuro- päischen Länder sind bisher nicht zu erhalten. eie aut anderen Gebieten, so haben auch in der Frage der Statistik die Russen eine Politik des Schweigens betrieben, und man weiß nicht, ob der Weizengürtel hinter dem Ural inzwi- schen Wirklichkeit geworden ist und nennens- erte Mengen für den Export zur Verfügung len kann. Rußland hat in den letzten zwei gahren durch seine Kontrakte mit Großbritan- gewünschten Mengen aus Rußland und den Ost- lockstaaten zu beziehen sind, erscheint zwei- eaft. Auch Rußland ist zur Zeit bemüht, seine —— tler Fienbestände aufzubauen und bedarf dazu b. 2.00 deturgemäßd erheblicher Mengen an Futter- b getreide. Darüber hinaus werden auch die im n idotow-Plan zusammengeschlossenen osteuro- päischen Staaten ihre Anforderungen an Fut- ſergetreide nach Moskau richten, nachdem die ſoche Iasernte dieses Jahres auf dem Balkan ein laisgesprochener Fehlschlag war und die vor- N Wir bendenen Mengen kaum zur Deckung des Eigen- Ibedarfs ausreichen. Selbst wenn man also un- 5 erstellt, daß Rußland auf Kosten der Versor- gung der eigenen Bevölkerung jede nur mög- che Menge für den Export freimachen wolle, würde es kaum die Gesamtmenge von 3 Mill. ennen Futtergetreide erreichen können. Dem Ausgang der Konferenz in Genf wird mit Spannung entgegengesehen. Die Vereinigten Staaten haben inzwischen durchblicken lassen, daß sie bereit sind, Re- ressalien anzuwenden, wenn als Ergebnis der Genker Konferenz die Lieferung von Maschinen nd Ausrüstungsgegenständen, die zur Herstel- ung von Kriegsmaterial dienen können, gefor- * ben werden sollte. mpers, Abgesehen davon, dürfte es auch den USA . ſenig erfreulich dünken, den europäischen Ab- e tzmarkt zu verlieren. Trotz der weiter aus- 15 ne. dehnten Vorratspolitik haben die Vereinig“ rstells. een Staaten Exportsorgen, und die Frage, Wohin e ihre Ueberschüsse absetzen können, wenn Uhr r europaische Markt durch größere Lieferun- eitende en von seiten Rußlands verschlossen wird, ist 1 heute nicht beantwortet. Die Vereinigten Staaten wie auch Rußland trachten die Versorgung der Welt als einen Frauen eil ihrer Außenpolitik. Es könnte möglich sein, fes als Ergebnis der Konferenz von Genf die telluns beiden Staaten zu Kontrahenten auf dem euro- Buches 1 Markt werden. Aber die Impondera- ſbllken, die den Ausgang der Konferenz beein- O„les f fussen, sind noch in keiner Weise zu übersehen. verk.) Is wird letztlich das Ergebnis von Genf davon ſechängen, welche zusätzlichen politischen For- 13.30 ſerungen der UdssR hierbei zum Vorschein 15.30 ommen. 18.00 ——Entflechtungs-Diskussion Bl“ Im Hintergrund lauert Sozialisierung —— die deutschen Vorschläge für die Entflech- fung der Kohle-, Stahl-, Chemie- und Film- fuürtschakt sind in einer Sondersitzung des Ka- bnnetts zum ersten Male erörtert worden. Eine unahme durch die Gesamtreglerung konnte, e in Bonner politischen Kreisen verlautet, icht erzielt werden, weil einige Ressort-Mini- der manchen Punkten der umfangreichen Aus- beitung des Bundeswirtschafts-Ministeriums Nicht zugestimmt hatten. Dies sei angesichts der Vielgestaltigkeit des zur Debatte stehenden Ar- heltsgebietes zu erwarten gewesen. 5 Eine bereits angesetzte offlzielle Unterrich- fl fine AN an nd der uns der Presse würde wieder abgesetzt. omòdie Die Vorschläge des Bundes wirtschaftsmini- deriums umfassen— wie eingeweihte Kreise 7 issen wollen— in ihren Hauptgruppen die 3 letzelung des Gesamkomplexes, der mit der illand Atzentumsfrage verknüpft ist, wie 2. B. Ueber- bang des Aktienkapitals, Gläubiger- und Aktio- E ür-Entschädigung sowie das Problem der Ver- ndwirtschaft. Hierbei bleibt es grundsätzlich r Spät. el der bisherigen Regelung, daß die Hütten- une erke Eigentümer von Zechen werden und blei- ſemarſe den können. Außerordentlich eingehend ist die u. a. in rage der künftigen Größenordnung behandelt 5 karden. Die verschiedenen Maßstäbe und Ver- kehrensarten wurden herangezogen, um zu einer 0 Un; hürtschaktlichen Optimallösung zu gelangen. . Die Frage der Sozialisierung wird der ge- Darnell enten Behandlung empfohlen. ORRO“. 1 Schulden-Anerkennung 30, 22.00 als reine Formalität Die Bundesregierung hat zu verstehen ge- den. daß sle zur Anerkennung der deutschen Jerkriegsschulden gegenüber dem Ausland be- 0 iet, erklärte dieser Tage ein britischer Spre- 35 nach einer Sitzung des deutsch- alliierten fachwerständigenausschüsses zur VDeberprüfung ber Probleme. Die deutschen Gesamtver- Allentungen werden auf 3,5 Milliarden Reichs- mark ökkentliche Schuld des ehemaligen Deut- 1 en Reiches und auf über sieben Milliarden eichsmark private Schulden geschätzt. An den ebrechungen nimmt auf deutscher Seite der erater der Bundesreglerung in Völkerrechts vorstell magen, Prof. Dr. Erich Kaufmann, teil. f Ford? 10 ist indessen nicht beabsichtigt, über eine l, 20 ane Anerkennung der Vorkriegsschulden 1 allerdteugsehen. Diese formale Anerkennung sei ud Wercdimgs, so betonte der Sprecher, eine der 1 echte tungen kür die Uebertragung weiterer nerstag te an die Bundesrepublik in Ausführung fe r New Lorker Außenministerbeschlüsse. Ein Jadin * Under verkehr in den Mannheimer Häfen o Unt der ce Sesamturaschlag betrug in der Zufuhr, — esamtumschlag betrug in der Zufuhr 202 943 f 85 in der Abfuhr 0 494 f 17 7 437 T Vorst. 5 Ankunkt: Zusammen 31 eller, Tereuse mit eigen. Triebkr. 399 mit 69.988 ü Lag. 1. 3 ohne eig. Triebkr. 416 mit 212,958 t Ldg. eutsch, ö 7 Orp recuge mit eigen. Triebkr. 3786 mit 12.146 b Lag. „ Leute ohne eig. Triebkr. 303 mit 18.328 4.188. 1596 mit 313.437 f genug einzudecken“, meint der Inhaber einer großer Hamburger Kohlenfirma. Schließlich seĩen größere Mengen als vorgesehen eæportiert worden. Das Hamburger Elektrizitätswerk ist optimistisch: es habe gegenwärtig keine Schwierigkeiten in der Steinkohlen versorgung und rechne auch weiter mit entsprechenden Lieferungen. In Frankfurt Main erklärten zehn Kohlenhandlungen auf Befragen, daß sie über keiner- lei Kohlen oder Briketts, ja noch nicht einmal über Holz verfügten. Die Verknappung sei seit Einbruch der Kälte überraschend eingetreten. Eine Handlung kat Rohbraunkokle anzu- bieten, die aber für den gewöhnlichen Hauskalt untauglich ist. Auch hier meinen die Händler, die Zecken hätten„hohe Eæportgeschäfte“ getätigt, weil Se ihre Kohlen vorher im Inland nicht losgeworden seien. Andere Kreise sprechen jedoch davon, daß die Koklen künstlich zurückgehalten werden, Einige Kunden sollen den Händlern bereits höhere Preise rechnet. geboten haben. weil man mit Preikerhöhungen In Stuttgart klagen die Händler darüber, daß man ihnen jetzt im Gegensatz zu früher nur bestimmte Kontingente zuweise, die sie selbst unter ihren Kunden aufteilen sollten. Einige Händler erklären, sie hͤtten ihr Oktoberkontingent noch nicht erhalten und ꝛ⁊ei Drittel der Kundschaft nicht beliefern können. Andere meinen, daß bei einigermaßen gutem Willen jeder etwas erhalten könne. Besonders knapp sollen Briketts und Steinkohle sein. Zum Teil ist der Handel zu vierzehntägigen Lieferfristen übergegangen. Aus Bayern wird gemeldet, daß die Flüchtlings- und Durchgangslager durchschnitt- Nich nur noch über Kohlenvorräte für vierzehn Tage verfügen. Besonders kritisch sei die Situgtion im Flüchtlingslager Furth im Wald. Entsprechende Maßnahmen seien jedoch vor- gesehen, erklàren die zuständigen Behörden.— Der„Bayeriscke Kohlenhundelsverbund“ be- tont, daß der Handel gegenwärtig außerstande sei, nach Hausbrandkokle restlos zu befriedigen. Wie zu erwarten, prallt an der Selbst- gefälligkeit der Ministerial- Bürokratie, die sich aus oben erwähnten Meldungen er- gebende Unruhe erfolglos ab. Im Bundes- Wirtschaftsministerium spricht man von der Ernennung eines Kohlenkommissars und gibt sich der Hoffnung hin, die arbeits- tägliche Förderung könne um rund 50 000 Tonnen gesteigert werden. Ein typisch büro- kKkratischer Optimismus, denn er vergißt, daß es Menschen sind, die Kohlen fördern und daß sich in den Zechenbelegschaften ein bereits ins Gewicht fallender kommunisti- scher Einfluß bemerkbar macht. Das Ergebnis der letzten Betriebsratswahlen hat es er- wiesen. Hier vermag selbst eine entschlos- senere Haltung der Industrie-Gewerkschaft Bergbau— auch wenn sie nicht bloßes Lippenbekenntnis bleibt— wenig zu helfen. Die phantastischen Hoffnungen der Mi- nisterjal-Bürckratie übersehen, daß die zu- rückgebliebene Förderleistung auch darauf zurückzuführen ist, daß viele Zechen ge- nötigt waren, zu deren Lasten Vor- und Ausrichtearbeiten unter Tage zu verstär- Kell. Diese Zechen-Direktoren handelten nach der landläufigen Redensart:„die Haut sei dem Körper näher, denn das Hemd!“ Diese Entwicklung ist darauf zurückzu- führen, daß eines schönen Tages die für den Bergbau vorgesehene Finanzierung aus Marshallplangeldern abgeblasen worden ist. Wahrscheinlich, weil in den Tagen vor dem Korea-Konflikt ausländische Kohlen-Pro- duktionsstätten daran interessiert waren, dem deutschen Bergbau nicht noch mehr Exportmöglichkeiten einzuräumen. Selten rächt sich ein volks wirtschaftlicher Fehler mit gleicher Behendigkeit wie im vorliegenden Fall. Natürlich ist es sehr leicht, dem bösen deutschen Verbraucher wieder einmal die Schuld in die Schuhe zu schieben, ihm vorzu- werfen, er habe sich im Sommer— statt Kohle einzulagern leichtsinnigerweise sattgegessen. Oder vielleicht sogar einige Ersatz- Investitionen getätigt. Dieser Vor- wurf, der jetzt dem deutschen Verbraucher gemacht wird, muß zurückgewiesen werden, selbst wenn er aus Kreisen der deutschen Wirtschaft kommt. Angenommen, die Verbraucher des Bun- desgebietes hätten im Sommer Kohlen ein- gekauft und hätten die Haldenbestände verzehrt. Dann wäre eben die Export-Quote für das alte Quartal 1950 entsprechend niedriger gewesen, Vielleicht wäre dann an- nähernd der vom Bundeswirtschafts-Mini- sterium angemeldete Inlandsbedarf in der Höhe von 23 Millionen Tonnen gedeckt ge- wesen. Vielleicht hätte sich eine geringere Lücke ergeben. Dann wäre allerdings die unter anderen Voraussetzungen festgesetzte Exportquote von 6,84 Millionen Tonnen für die letzten drei Monate des Jahres 1950 nie zustamde gekommen. Es sei denn, jenen Entwicklungen, die zum Abgrenzen der Marshallplanhilfe für den westdeutschen Bergbau führten, wären unterbunden worden. Daß sich im Wirtschaftsgeschehen mit- unter von Stunde zu Stunde überraschende Umschläge und Wandlungen ergeben, ist nichts Neues. Es ist auch nicht neu, daß die Schwerfälligkeit der Sachwalter geänderten Voraussetzungen und ihren Folgen nach- hinkt. Nun aber sind die Voraussetzungen grundlegend gewandelt. Ueber die im Eingang geschilderten Zu- stände hinaus ist auch ein Rundschreiben des„Württembergisch- badischen Wirt- schaftsverbandes Kohlenhandel“ sehr auf- schluhgreich. „Während der Sommermonate hatte jeder Haushalt die Möglichkeit, seinen Jahresbedarf in voller Höhe einzudecken. Trotz ständiger Hin- weise seitens des Kohlenhandels hat aber nur ein kleiner Teil der Hausbrandverbraucher im Som- mer eingekauft. Wir bitten die Hausbrandab- nehmer, Verständnis für die nunmehrige Lage zu zeigen und folgendes zu beachten: wer bereits eingedeckt ist, kann zunächst keine zusätzlichen Brennstoffmengen erhalten. Die während der Wintermonate noch zur Ver- fügung stehenden Brennstoffmengen müssen in kleinen Teilmengen gerecht ver- teilt werden. Die einmalige Anlieferung größerer Mengen — etwa des ganzen Winterbedarfs ist bis auf weiteres undurchführbar. Der Kohlenhändler muß trotz der Knappheit noch Lagerbestände zurückbehalten, um eintre- tende Versorgungs notstände zu be- heben und den laufenden Abholbedarf der Kleinstverbraucher zu befriedigen. Lagerhaltung ist hlerbei keine unzulässige Warenhortung, son- tern eine notwendige Maßnahme im Rahmen der Gefamtversorgung. Lagerbestände und lau- fend eingehende Mengen sind nicht für einzelne, sondern ratierlich für alle Kunden bestimmt. die erkeblick gestiegene Nachfrage Um der Hamsterung durch Doppel- und Mehrfachbestellungen vorzubeugen, mufs der Kohlenhändler die ihm zur verfügung stehenden Kohlen an seine eigene Kundschaft abgeben. Laufkundschaft kann nur in Ausnahmefällen be- rücksichtigt werden. Der Kohlenhandel ist durch die Veränderung der verhältnisse selbst am stärksten betroffen. Er muß erhöhte Arbeit und erhebliche Mehr- kosten in Kauf nehmen, um die versorgung seiner Abnehmer durchzuführen, ber Kohlen- händler tut sein Bestes im Interesse der Kund- schaft, man möge ihm seine Aufgabe nicht durch unvernünftige Forderungen noch er- schweren. Möge auch jeder Verbraucher schon jetzt für das kommende Jahr die Lehren ziehen und er- kennen, daß die Parole„Kauft Kohlen im Som- mer“ keine neuerliche Erfindung geschäftstüch- tiger Kaufleute, sondern ein Appell an altbe⸗ währte Vorsorglichkeit ist.“ Aufschlußreich ist auch die Meldung über den Einfluß der Kohlenknappheit bei der Stahl- und Eisenerzeugung: Die Rohstahlerzeugung des Bundesgebietes Eing nach vorläufigen Angaben bei 26 Arbeits- tagen im Oktober infolge Brennstoffverknap- pung auf rund 1,07 Millionen Tonnen(minus 0,01 Millionen Tonnen) zurück. Die Roheisen erzeugung hat sich dagegen mit rund 383 000 Tonnen etwa auf dem Vormonatsstand gehal- ten. Die Walzwerkfertigerzeugung fiel auf 740 000 Tonnen(minus 20 000 Tonnen) zurück. In zuständigen Kreisen der Ruhr-Stahl- Industrie befürchtet man ein weiteres Ab- sinken der Stahl- Produktion in den näch- sten Monaten um etwa 5 Prozent, wenn nicht die im vierten Quartal 1950 benötigte Kohlenmenge von 4,2 Millionen Tonnen an- gellefert wird. Wie ein roter Faden zieht sich durch alle diese Erklärungen die händeringende Sehn- sucht hindurch, auf eine arbeitstägliche Förderung von rund 385 000 bis 390 000 Ton- nen zu gelangen. ) Dazwischen lagen Förderleistun en von 355 000 und 361 000 Tonnen im Mai bis Julk 1950. Wichtiger als die Frage, die in den Ver- handlungen süddeutscher Kohlenhändler aufgeworfen worden ist, wie die Kohlen rationieri werden sollen, um jedermann gleichmäßig unzulängliche Mengen zuzuteilen, ist die grundsätzliche Abkehr von der bisheri- gen Art des Kohlenverkaufs. Es ist in einer Niederschrift über die Verhandlungen der Kohlenhändler der be- merkenswerte Satz enthalten: „Die Situation ist kurz gesagt so, dag man zwar weiß, es reicht nicht für alle. Zu dem letzten Entschluß, einen Teil der weni- Ser wichtigen Industrie nicht mehr zu be- liefern, aber hat man sich bis zum Augen- blick noch nicht durchringen können. Nur so ist es auch zu verstehen, daß etwa die Hälfte des nach den Liefer- Richtlinien zur Verfügung stehenden Hausbrandkontingents Für andere Zwecke ausgeliefert worden ist.“ Dieser Satz spricht typisch verhängnis- voll für die unglückliche wirtschaftspoliti- sche Mentalität, die bei Auftreten von Not- zuständen in der Verknappung das Feil finden. Als im Jahre 1946 eine an die Hälfte der heutigen Leistung nicht herankommende Kohlenmenge gefördert wurde, mußten wir auf Grund uns erteilter Auflagen Kohlen exportieren, weil wir nichts anderes zu exportieren hatten. Indes ist unser Export fast verzehnfacht worden und jede Ein- schränkung in der Kohlenbelieferung be- deutet Beschneidung aufblühenden Exports. Es gibt einfach keine weniger wich tige Industrie, auch wenn sie sich nur der Lippenstift- oder Kölnisch Wasser Erzeu- gung widmet. Denn diese Industrien bringen uns Devisen, bringen uns Rohstoffe, Arbeit und Brot. Der umgekehrte Weg müßte gegangen Werden, soll eine Beseitigung der gegen- wärtigen Kohlenklemme erzielt werden. Vor allem müßte den Zechen die ihnen vorenthaltene Finanzierung aus Hilfsgeldern des Auslandes angediehen werden, damit die Vor- und Ausrichtearbeiten nicht mehr zu Lasten der Förderleistung gehen. Dann können auch die Zechen vorübergehend auf den Mehrertrag aus dem Exportkohleerlös verzichten. Denn eines ist Voraussetzung, es darf nicht ein Zentner Kohle expor- tiert werden zu Lasten der produktiven deutschen Wirtschaft, zu Lasten des deut- schen Verbrauchers, sondern es darf nur Uberschußkohle ausgeführt werden. F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN Keine 7,3 Pf-Zigarette Das Bundesfinanzministerium dementlerte un- serem Bonner Vertreter gegenüber Meldungen, Wonach mit einem Zigarettenpreis von 7,5 Pf ge- rechnet werden dürfen, sofern diese Sorten 50 Inlandstabak enthalten. Schiffbaukredite vorgeschlagen, nicht aber beschlossen Entgegen anderslautenden Mitteilungen, wo- nach das Bundeskabinett 85 Millionen DM aus ERP-Mitteln zur Finanzierung des Schiffbau- Programms 1950%1 genehmigt habe, wird unse- rem Bonner Vertreter von zuständiger Seite er- klärt, das Kabinett habe lediglich den Beschluß gefaßt, 35 Millionen DM für Schiffbauzwecke in die Vorschlagsliste der dritten ERP-Tranche auf- zunehmen, da der Schiffbau in dieser Liste nicht berücksichtigt gewesen ist. Lohnverhandlungen der Sägewerkarbeiter Verhandlungen über Lohnerhöhungen für die Arbeiter der pfälzischen Sägewerken zwischen dem Verband der pfälzischen Sägewerken und der IG Holz der Pfalz wurden am 30. Oktober in Neustadt a. d. W. ergebnislos abgebrochen. Wie der Verband der pfälzischen Industrie in Neu- stadt a. d. W. mitteilte, hatte die 18 Holz eine Erhöhung der Tariflöhne um 20 Prozent gefor- dert. Ein Termin für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen wurde noch nicht anberaumt. Bank für Arbeit und Wirtschaft 46 Stuttgart Die Bank für Arbeit und Wirtschaft Ad in Stuttgart nimmt am 1. November ihre Tätigkeit auf. Das von den Gewerkschaften und Genossen- schaften zu gleichen Teilen gezeichnete Stamm- kapital beträgt 980 00 DM. Aufgabe der Bank ist die Verwaltung der Einnahmen aus Mitgliedsbei- trägen der Gewerkschaften und von Erträgen der Genossenschaften. Sie will nicht nur eigene Unternehmen finanzieren, sondern auch der pri- vaten Wirtschaft, insbesondere dem Handwerk Kredite zur Verfügung stellen. Kahnraum- Verknappung ab Duisburg Infolge Ablaufens des Rheinwasserstandes müssen ab sofort die Ladetiefen ab Duisburg und für die Kanalhäfen auf 1,60 Meter beschränkt werden. Somit ist sehr rasch eine Kahnraum- verknappung eingetreten, die sich auf das ge- samte Rheinstromgebiet, also einschl. der Zu- laufkanäle auswirken wird. Für Transporte ab Rotterdam nach deutschen Stationen muß bereits Überwiegend ausländischer Kahnraum in An- spruch genommen werden. R.-H. Fahrrad-Export verhinderte Stagnation Die an sich jahreszeitlich bedingten Auftrags- rückgänge in der westdeutschen Fahrradindustrie sind durch größere Exportaufträge aufgefangen worden, so daß im September nochmals mit 73 000 Stück in Nordrhein-Westfalen um 9 Pro- zent mehr erzeugt wurde als im Vormonat. Die Produktion an Motorrädern sing sogar um 14 Prozent über den Vormonats- und um 96 Pro- zent über den Vorjahresstand hinaus. R.-H. Nordrheinisch- westfälische Textilindustrie auf der Höhe Die Textilindustrie von Nordrhein- Westfalen hat ihren Stand von 1936 nahezu wieder erreicht. Sie hat rund 208 000 Beschäftigte. Gegenüber der Währungsreform sind dies 66 Prozent mehr gegen 26 Prozent im Durchschnitt der gesamten In- dustrie. R.-H. Stiefkind Zeitungspapier Die hohe Augustproduktion der deutschen Papierindustrie konnte im September nochmals um rund 1000 t gesteigert werden, so daß im Vergangenen Monat insgesamt 144 190 t, davon 106 122 t Papier und 38 068 t Pappe, erzeugt wur- den. Der Anteil an Zeitungsdruckpapier ist je- doch zugunsten guter Druck- und Schreibpapiere zurückgegangen und machte mit knapp 14 000 t gegenüber 15 00 t im Vormonat nur noch 9,7 gegen 10,5 Prozent der gesamten deutschen Papierer zeugung aus. An Altpapier wurden 43 000 t Segen 41 200 t im Inland aufgebracht und rund 3000 t gegen 3500 t importiert. R.-H. Frankreich sperrt Schrott-Ausfuhr Vertreter der französischen Hütten- Industrie haben das Industrieministerſum ersucht, das vor einigen Wochen erlassene Schrottausfuhrverbot auch auf Alteisen guter Qualität auszudehnen. Auf dem Inlandsmarkt herrscht ein starker Mangel an Alteisenschrott, da infolge der hohen Exportpreise das meiste Alteisen ausgeführt Wird. Berliner Wirtschaft wird finanziert Die geplanten Maßnahmen des Bundes zur Unterstützung der Berliner Wirtschaft sind von der ECA-Mission gebilligt worden, wie VW von unterrichteter Seite erfährt. Der Bund kann bei der Auftragsvergebung der westdeutschen Wirt- schaft an die Berliner Industrie 20 Prozent der jeweiligen Beträge bis zu einem Umfang von 50 Millionen DPM monatlich unter der Voraus- setzung vor finanzieren, daß die Bd ihrerseits ebenfalls eine Rediskontzusage in Höhe von 2 Wanzig Prozent erteilt. Wie verlautet, ist die Bdl. dazu bereit. Landeszentralbanken erteilen Einfuhr-Lizenzen Die Zuständigkeit zur Erteilung von Einfuhr lizenzen geht auf Grund eines Beschlusses des inter ministeriellen Einfuhrausschusses mit sofor- tiger Wirkung auf die Landeszentralbanken über. Anträge sind bis auf weiteres wie bisher bei den Außenhandelsbenken einzureichen, die die Vorprüfung der Anträge vornehmen. Nähere Richtlinien werden den Außenhandelsbanken un- verzüglich zugehen. Zoll-Rätsel abgeschafft 5 Das Bundeszollamt der Vereinigten Staaten hat ein neues Verfahren für die Klassifizlerung ausländischer Importgüter ausgearbeitet, das es ausländischen Exporteuren in Zukunft gestattet, die genaue Zollbelastung der für USA bestimm- ten Waren im voraus zu ermitteln. Danach wer- den unter anderem die für die verschiedenen Einfuhrgüter erhobenen Zölle, soweit es sich um Wesentliche Tarifentscheidungen handelt, wöchent- lich vom Us-Schatzamt veröffentlicht. Frankfurter Efiektenbörse 2. November An der Frankfurter Effektenbörse wirkten sich erneut Befürchtungen hinsichtlich der Ent- flechtungsmaßnahmen in der Montan-Industrie hemmend auf die Entwicklung des Marktes aus und die Kursgestaltung konnte kein einheitliches Bild gewinnen. Bei mäßigem Geschäft mußten schwer industrielle Werte durchweg 1 bis 1% abgeben, s0 FHarpener, Mannesmann Stamm, Rheinmetall und Rheinstahl. Lanz verloren nach dem gestrigen Gewinn 2%%. während MAN 25 niedriger notierten. Großbanken waren weiter gesucht und stiegen erneut um durchschnittlich bis 1%. Der Rentenmarkt verllef stil- und ohne wesentliche Veränderungen. Mit Handelsvertragsbesprechungen zwischen Australien und der Bundesrepublik wird an zu- ständiger deutscher Stelle für Mitte November gerechnet. Die Besprechungen sollen in London stattfinden. Der Warenverkehr zwischen dem Bundes- gebiet und Australien hat sich bisher ohne be- sondere vertragliche Grundlage abgewickelt. Die Bundesrepublik hat von Januar bis August 1950 nach Australien für 54,6 Millionen DM ausge- führt. In der gleichen Zeit hat die Bundesrepu- blik direkt aus Australien für 142,5 Millionen PM eingeführt. Die Gesamtimporte australischer Produkte betrugen jedoch 187,9 Millionen DM. Die Differenz von rund 45 Millionen DM ist dar- auf zurückzuführen, daß australische Erzeug- nisse in erheblichem Umfang durch andere Han- delsvertragspartner in das Bundesgebiet gelie- fert worden sind. Norwegen Die deutsch- norwegischen Handelsvertrags- verhandlungen, die Mitte Oktober in Frankfurt aufgenommen wurden, gestalten sich außer- ordentlich schwierig, wie VWD von gut unter- richteter Seite erfährt. In den letzten Tagen hat sich ein Mitglied der norwegischen Delegation zwecks Rücksprache mit seiner Regierung nach Oslo begeben. Es wird damit gerechnet, daß die Besprechungen unmittelbar nach seiner Rück kehr fortgesetzt werden können. Wie verlautet, wünscht Norwegen erhöhte Kohlenbezüge aus der Bundesrepublik, während sich die deut- schen Verhandlungspartner angesichts der an- gespannten deutschen Kohlensituation bei neuen handelsvertraglichen Verpflichtungen auf Liefe- rungen im bisherigen Umfang beschränken wol⸗ len. Der norwegische Wunsch nach erhöhten Be- zügen von Walzwerkserzeugnissen wurde offen- bar von deutscher Seite mit der Forderung nach entsprechender Erhöhung der norwegischen Eisenerzlieferungen gekoppelt, was von Nor- wegen abgelehnt wird. Schließlich will Norwe⸗ gen auf Grund einer umfassenden, alle nicht not- wendigen Importe ausschließenden Wirtschafts- planung im kommenden Jahr auf deutsche Fer- tigfabrikate verzichten. Die deutsche Industrie hat jedoch starkes Interesse an diesen Expor- ten, so daß von deutscher Seite hierauf kein Verzicht geleistet werden kann. Jugoslawiens Warenſereditabkommen Das am 22. September paraphierte deutsch- jugoslawische Warenkreditabkommen, ein Zu- satzprotokoll zum Handelsabkommen vom 31. März 1949, ist am 1. November unterzeichnet worden. Das langfristige Abkommen sieht Lie- ferungen im Gesamtbetrag von 147 Millionen DMark vor, unter anderem Anlagen, Einrich- tungen, Maschinen und Apparate für den Berg- bau, die chemische, die metallurgische, eisen schaffende, Elektro- und Erdöl-, keramische und Holz-Industrie Jugoslawiens. Zur Durchführung dieser Lieferungen erhalten die deutschen Ex- porteure von der Kreditanstalt für Wiederauf- bau Reflnanzierungskredite in Höhe von 126 Mil- lionen DM. Die Differenz zwischen dem Gesamt- volumen und den Refinanzierungskrediten in Höhe von 21 Millionen DM soll von Jugoslawien mit eigenen Erzeugnissen bereits 1952 und 1953 abgedeckt werden. Im übrigen liegen die Ver- einbarten jugoslawischen Gegenlieferungen ins- gesamt erheblich höher als das vorgesehene deutsche Ausfuhrvolumen. Niederrheinische IG-Farben hofft, zusammenhalten zu können Es bestehe jetzt berechtigte Hoffnung, daß die niederrheinische Gruppe der früheren 18. Farben zusammenbleiben könne, teilte der Lei- ter der Bayer- Farbwerke Leverkusen, Direk- tor Dr. Haberland, auf einer Werkveranstal- tung in Leverkusen mit. Es sei seither das Bestreben von Werkführung und Belegschaft dieser Gruppe, den früheren und gegenwärti⸗ gen Zusammenhang zu wahren und nicht durch eine buchstabengetreue Entflechtung auseinanderreißen zu lassen. Die niederrheini- sche Gruppe umfaßt die Werke Leverkusen, Elberfeld, Uerdingen und Dormagen. Seit 1945 werden sie unter britischer Kontrolle ge- meinsam verwaltet. Dr. Haberland sprach ferner die Hoffnung aus, daß es gelingen möge, auch die Main- Gruppe der früheren IG und die Ludwigs hafener Gruppe zusammenzuhalten. Die be- troffene deutsche chemische Industrie strebe danach, in dieser Dreiteilung weiter zu ar- beiten. Die Alliierten, sagte Haberland, sollten bei ihren Entscheidungen nicht nur Zahlen und Maschinen sehen, sondern beachten, daß vor allem ein menschliches Problem zu lösen sei. Das Leverkusener Werk habe jetzt, wie der Redner feststellte, seinen höchsten Pro- duktionsstand seit seiner Gründung erreicht. Auch der Export nähere sich wieder seiner Vorkriegshöhe. Das Werk hat gegenwärtig 18 200 Beschäftigte. Kfz.- Produktion im Oktober Daimler-Benz AG. Auch der Monat Oktober brachte mit 3310 Per- Sonenwagen eine weitere Vergrößerung der Pro- duktion. Von den drei Typen wurden gebaut: Mercedes-Benz„170 8“ 1437(1586),„170 V, 1264 (1052),„170 D“ 609(522). Bei den Nutzfahrzeugen betrug die Fertigung 738 Lastkraftwagen, davon: Mercedes-Benz Typ L 3500“ 580(520),„L. 5000“ 125(115),„L 6600“ 33(neue Type, sowie 26 Omni⸗ busse, deren Fertigung aus saisonbedingten Gründen herabgesetzt Wurde. Adam Opel AG. Das Rüsselsheimer Werk produzierte im Oktober insgesamt 7815 Personen-, Liefer- und Lastwagen, wovon 4286 auf den Olympia, 1950 auf den Kapitän, 914 auf den Opel-Schneil-Liefer- wagen 1950 und 650 auf den 1,5t Opel-Blitz- Schnell-Lieferwagen entfallen; außerdem Wur- den 15 Niederrahmen-Fahrgestelle 3 t hergestellt. Exportiert wurden insgesamt 3172 Einheiten, wäh⸗ rend der Inland-Versand 3475 Personenwagen, 529 Opel-Schnell-Lieferwagen 1950 und 415 Opel Blitz-Schnell-Lastwagen umfaßt. NSU-Werke Neckarsulm Die NSU-Werke in Neckarsulm hielten im Monat Oktober mit 7190 Motorrädern und Motor- fahrrädern ihre Position wie im September, An der Spitze der Produktion stehen wie Üblich die Modelle Guick und Fox mit zusammen 3040, bei den Fahrrädern war sogar eine Steigerung von 9900 im September auf 10160 im Oktober möglich. MORGEN „Wunderwelt der Tiefsee“ Zu einem populär-wis senschaftlichen Buch von Klaus Günther und Kurt Deckert . 8„„das Auge schaudernd hinunter sah, wie's von Salamandern und Molchen und Drachen Sich regt“ in dem furchtbaren Höllenrachen. Schwarz wimmelten da, in grausem Gemisch. zu scheußlichen Klumpen geballt, der stachlichte Roche, der Klippenfisch, des Hammers greuliche Ungestalt, und dräuend wies mir die grimmigen Zähne, der entsetzliche Hai, des Meeres Hyäne.“ .(Schiller:„Der Taucher“) In der Phantasie der Völker, in ihren Sagen und Märchen, ist das Meer schon seit der Antike von unheimlichen und sehr be- drohlichen Fabeltieren belebt. Trotzdem hat die Wissenschaft noch bis vor etwa 100 Jahren ganz energisch bestritten, daß un- terhalb von 500 Metern Wassertiefe irgend- Welches Leben möglich sei. Als man 1860 aber das drei Jahre zuvor gelegte Kabel zwischen Sardinien und Nordafrika wieder Aukkischte, fand man auf ihm an Stellen. die 2000 Meter tief gelegen hatten, mehrere Tierarten angesiedelt. Diese Nachricht wirkte wie ein Startsig- nal für die Zoologen in aller Welt: in den chsten Jahrzehnten rüsteten Amerika, Frankreich, Italien, Belgien, Norwegen, Dä- nemark Oesterreich, Indien und auch Deutschland Tiefsee- Expeditionen aus. Mit Schleppnetzen und anderen komplizierten Gerätschaften griff man in die Tiefe des Meeres und förderte seine Bewohner an das ben dieser so merkwürdig gestalteten Fische, Krebse, Quallen und des sonstigen Getiers da unten erfuhr man jedoch Nähe- res erst in den dreißiger Jahren dieses Jahr- underts durch die amerikanischen Wissen- chaftler William Beebe und Ortis Barton, e, in eine große, mit Scheinwerfern aus- rüstete Stahl-Taucherkugel eingeschlos- m, fast bis zu tausend Meter unter die Meeresoberfläche vordrangen. Das Bild, das sich ihnen allen darbot, wahrhaftig abenteuerlich und von bizar- rer Schönheit. Es bestätigt, wenn auch nicht in der Größe, so doch in der Wunderlichkeit der Formen, die phantastische Vorstellung, die man bislang von den Lebewesen der Tiefsee hatte ja, übertrifft sie wohl gar noch in vielen Einzelheiten. Die langarmi- gen, grausig anzusehenden und mitunter auch dem Menschen gefährlich werdenden Riesenpolypen sind noch einfach„gebaut“; je tiefer der Blick dringt, um so exzentri- er offenbaren sich die meist nur wenige Zentimeter großen Gestalten der Tiefsee ere: von Fischen mit überdimensionierten zachen und ganz schmalen Leibern wird berichtet, von senkrecht im Wasser treiben den Lebewesen, von Fischen, die im Augen- blick der Gefahr eine phosphoreszierende Leuchtmasse ausstoßen oder gar eine an- Niefsee-Teufelsſisch und abschaltbare Laterne am Kopf oder am Körper tragen mit der sie ihre Feinde wie ihre Opfer blenden. Räuber sind sie jeden- Alls alle, einer lebt, wie überall in der Welt, buchstäblich vom anderen und der ampf ums Dasein ist in diesem Reich, das immer lichtloser und kälter wird, je weiter man in seine Tiefe vordringt, von einer er- bar. gslosen Härte. Die„Wunderlampe“ jagt nach Schleimkopffischen. der„Tiefsee- ler nach Spalt- und Ruderfuß- ebsen, der„Weichstrahlenfisch“ ist ein merbittlicher Feind der Garnelen., kei- nes der mit so„poetischen“ Namen belegten Lebewesen der Meerestiefen ist aus diesem tödlichen Kreislauf ausgeschlossen. eber diese gespenstische Welt berichtet n sehr instruktiver, bei aller sachlicher undierung doch stets fesselnder Darstel- das Buch„Wunderwelt der Tiefsee“, iden Berliner Zoologen Klaus Gün- d Kurt Deckert, das die F. A. Herbig sbuchhandlung. Berlin-Grunewald, 56 Abbildungen versehen. jetzt her- bracht Hat. In zwölf Kapiteln wird ſohl ein zusammenfassender Ueberblick gegeben als auch manche fachliche Einzel- 8 beantwortet(die Ausdehnung des Tlefseebereiches, die verschiedenen Lebens- bezirke, die Verbreitung und Herkunft der Tiefseetiere, ihre Wanderungen, ihre biolo- gischen Eigentümlichkeiten und manches an dere). Ein populär-wissenschaftliches Buch also im besten Sinne das dank eines um- fangreichen Namens- und Sachregisters auch als Nachschlagewerk willkommen sein wird. Die Wissenschaft— so erfährt man bei der Lektüre— unterscheidet zwischen der kfreischwimmenden pelagischen) und der bodenbewohnenden(benthalen) Tierwelt der Tiefsee. Zur ersten Lebensgemeinschaft ge- hört— im vertikalen Schnitt— natürlich zunächst einmal das„Plankton“(auf Deutsch: das„ Treibende“), eine in vielfäl- tigsten Arten auftretende Gruppe von kleinsten Lebewesen, die oft nur mikrosko- pisch wahrnehmbar sind. Bis zu Tiefen von 50 Metern hat man zwischen 3000 und 100 000 Planktonlebewesen in einem Liter Wasser gezählt, in 200 Metern Tiefe waren es nur noch 2749, in 1000 Metern 87. Als selb- ständige und kräftige Schwimmer folgen dann dem sich treiben lassenden Plankton die schon höher entwickelten Schwimmkrebse, Tiefsee- Angler mit angewachsenem Zuerg- männchen die Kopffüßer oder Tintenfische. die Kra- ken. die Schlangenfische, die Tiefsee-Füh- lerfische und die ganze mannigfaltige Welt der Tiefseetiere, deren Namen zum Teil schon genannt wurden. Zu den bodenbewohnen- den Lebens gemeinschaften rechnet man— gleichfalls unter vielen anderen— die ver- schiedenen Arten der Schwämme, die Tief- seepolypenstöcke, die Schnecken, die See- gurken die Asseln, die Fledermausfische. die„Perlboot“-Lebewesen, die gleichfalls alle höchst wunderlich geformt sind. Eine der interessanten biologischen Ei- gentümlichkeiten der Tiefseetiere ist die Art und Weise der Begattung. Soweit sie in Schwärmen auftreten, macht das Auffinden der Geschlechter weiter keine Schwierigkei- ten. Die Einzelgänger dagegen haben es schon schwerer, zueinander zu finden. Bei den Tiefseeteufeln zum Beispiel fand man stets nur die Weibchen; die männlichen Tiere entdeckte man erst später— als kestgewachsene Lebewesen am Körper der Weiblichen Tiefseeteufel. Hier schließen also Männchen und Weibchen eine höchst seltsame Zwangsehe auf Lebenszeit. Die von Natur aus wesentlich kleineren männ- lichen Tiefseeteufel heften sich mit dem Maul an ein zugehöriges Weibchen an— an den Seiten, am Kopfe, am Kiemendeckel Wie es gerade kommt. Kieferspitzen und Zunge des Männchens wachsen mit den Ge- weben des Weibchens zusammen, manch- mal gehen sogar die Blutkreisläufe der beiden Tiere ineinander und die Männchen Werden so aus den Körpersäften des weib- lichen Tieres miternährt. Sie bilden im Laufe der Zeit die Nahrungsaufnahme Organe zurück, entwickeln dafür aber in starkem Maße die Fortpflanzungsdrüsen. Diese Eigentümlichkeit ist bisher bei kei- nem anderen Wirbeltierstamm außerhalb der Tiefsee sonst beobachtet worden. . Kurt Heinz Craham Oreenes erste Deutschlandreise Sein neuer Roman wird im Harz spielen Der Verfasser des nachfolgenden Artikels, der Schriftsteller Rolf Italaander, wird am Samstag, 4. November, im Mannheimer Wart- burg-Hospiz und am Dienstag, 7. November, im Amerikahaus sprechen. Der„Vater des Dritten Manns“, der bekannte englische Romanschriftsteller Gra- ham Greene, beendet gegenwärtig eine Bio- graphie des Dichters Robert Louis Steven- sch, dessen 100. Geburtstag dieses Jahr ge- feiert wird. Es ist gut, daß es sich jetzt nur noch um die letzten Korrekturen handelt, denn mehr ist Graham Greenes Interesse jetzt einem neuen Roman zugewandt, der im Harz spielen und sich mit den Problemen der Grenzgänger beschäftigen wird. Die Pro- blematik des in Zonen aufgeteilten Deutsch- lands hat Graham künstlerisch ungemein gepackt. In einem Gespräch erzählte er mir kürzlich, daß dadurch Erinnerungen an seine Anfängerjahre in sein Bewußtsein getreten sind, die ihn jahrelang nicht mehr beschäf- tigten. Dabei handel es sich hier eigent- lich um den Ursprung der phantastischen Karriere Graham Greenes als Journalist, Schriftsteller und katholischer Polemiker. Graham Greene war damals 19 Jahre alt und Student in Oxford. Man schrieb das Jahr 1925. Schon während des ersen Welt- Krieges als Schüler hatte er sich für das Deutschland-Problem als eines der Haupt- probleme Europas interessiert. Da er nicht nur die Zeitung einer Richtung las, sondern sich um die Meinungen aller Parteien küm- merte, war es dem Studenten Graham Greenes bald klar geworden, daß, was man in England über das Nachkriegseuropa und speziell über die Weimarer Republik schrieb, meist nicht stimmte. Der Student Greene hatte Mitleid mit dem Nachkriegselend des damaligen Deutsch- lands. Absolut kein Verständnis hatte er für die Separisten im Rheinland. Er debat- tierte über das, was er hörte, mit Freunden in verschiedenen Oxford- Colleges und eines Tages schrieb er einen seitenlangen Brief an die Londoner Botschaft der Weimarer Repu- blik.„Es war schon beinahe eine Denkschrift“, erzählte er mir.„Sie endete mit meinem Wunsch, einmal eine Reise nach Deutsch- land durchführen zu dürfen, um mir per- sönlich ein Bild von dem zu machen, was sich tatsächlich abspielte.“ Men 10. Fortsetzung Die Dame ging an ihm vorbei, es atmete zarter, bittersüßer Duft aus ihrem gol- enen Abendmantel, der sich am Hals öff- . Kringelein starrte die Dame an, un- ezogen vor bodenloser Verwunderung. Die ame hatte schwarzes glattes Haar mit em Diadem darin, dunkelblaue, längliche mlider, dunkelblaue Schatten Unter den . Schläfen, Wangen und Kinn waren nweiß, mit blauen Adern. Der Mund ot, kast lila und überaus geschwun- 5 5 gen zich zu den Nasenflügein hinauf wölbfen- Das aar war in zwei glatten schwarzen PFlü- eln weit in die Wangen hineingelegt, und Wo es der Haut anlag, war ein Schat- on zarter Ocker farbe äußerst künstlich gesetzt. Die Dame sah hoch aus, obwohl kaum mittelgroß war, das kam Gogar EKringelein erfaßte es) von den ausgegliche- en Proportionen ihres Körpers und von Schwerelosen Gang. Sie war begleitet on einem kleinen alten Herrn, der einen linder in der Hand trug und wie ein Musiker aussah. Kannst du morgen schon im halbneun im Theater sein, mein Lie- 2% kragte die Dame, gerade als sie an gelein vorüberschritt. Ich möchte eine 5 mas noch vor der Probe arbeiten.“ gelein, der etwas ähnlich Kunstvol- es wie diese Dame noch nie erblickt hatte, Jesicht zupfte Otternschlag am Zermel und 5 blaut:„Was ist denn das für zwei starren Bogen hochgezogen, die te vor Bewunderung ein belustigtes schen im Hofel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum . i 5 copyright by S. Fischer Verlag, Frankfurt a. M. „Kennen Sie nicht? Mensch! Die Gru- sinskaja“, sagte Otternschlag ungeduldig und stelzte zum Lift hinüber. Kringelein blieb mitten in der Halle stehen.„Die Gru- sinskaja! Donnerwetter, die Grusinskaja!“ dachte er. Denn der Ruhm der Grusin- skaja war so groß, daß es sogar bis Freders- dorf gedrungen war. Die gibt es also Wirklich. So sieht sie aus. Man liest nicht nur in den Zeitungen von ihr, sie ist wirk- lich auf der Welt. Man steht neben ihr, wenn sie vorbeigeht. Ich muß es Kamp- man schreiben— 5 Er setzte sich schnell in Bewegurig, um die Grusiskaja noch einmal und genau zu betrachten. Vor dem Lift spielte sich soe- ben eine winzige Zeremonie von Höflichkei- ten ab. Ein ausnehmend wohlgewachsener Mensch, eleganter und hübscher Kerl, trat mit zwei betonten Schritten von der Lift- tür zurück und gab der Grusinskaja den Weg frei, mit einer nachlässigen und zu- gleich verehrungsvollen Handbewegung, als handle es sich nicht um den Vortritt in einen Aufzug, sondern um ein Königreich, das ein Eroberer einer Herrscherin zu Fü- Ber legt. Otternschlag, der ganz für sich allein auf der andern Seite Spalier bildete, zog ein Gesicht und brummte in sich hinein: Sir Walter Raleigh. Kringelein hingegen war so in Schuß geraten, daß er an Ottern- schlag vorbei und hinter den breiten Schul- Lift hineindrängte. So kam es, daß sein Wohltäter allein zurückblieb, denn mehr als vier Personen durften nicht mitfahren. Sie tern des höflichen jungen Menschen in den Der 19jährige Undergraduat Graham Greene hatte seine Zuschrift an die deut- sche Botschaft nach ein paar Wochen schon beinahe vergessen. Nach einer Vorlesung hatte er sich eines Tages mit Freunden von der„Union“, dem klessischen Debattier- Klub Oxfords, zu einer philosophischen Tee- stunde verabredet. Er wurde aber daran gehindert, der Verabredung Folge zu lei- sten, da er, als er zu Hause seinen schwar- zen Ueberwurf, das äußere Zeichen des Oxford- Students, anlegen und sich um- ziehen wollte, einen unangemeldeten Herrn überraschenderweise in seinem Zimmer vorfand. Das erste, was der junge Graham Greene bemerkte war, daß dieser Fremde seinen ganzen kostbaren Wiskhy ausgetrunken hatte: ‚Seine Nase glühte entsprechend.“ aber wird fortleben. Eine ausführliche Würdigung der Pe rsönlichkeit und des 3 Dichters veröffentlichten wir anläßlich seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus am 24. Oktober 1950) Gestern morgen um 5.59 Uhr ist George Bernard Shaw in seinem Heim in Ayot St. Lawrence im Alter von 94 Jahren gestorben. Der irische Dichter, der trotz seines biblischen Alters für die Mitwelt ein erstaunliches Beispiel kör- perlicher Gesundheit und unverwüstlicher geistiger Frische geboten hatte, war am 10. September nach einem Sturz in seinem Garten wegen eines Ober- schenkelbruchs operiert worden. Er hatte diese Operation und eine zweite zur Behandlung eines alten Nierenleidens gut überstanden und war am 4. Oktober aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Dichter, der auch im Krankenbett lebhaften Anteil am Geschehen der Welt nahm und sich darüber beschwerte, daß die Welt nicht genügend Anteil an i hm nähme, äußerte damals scherzhaft: „Wenn ich diese Krankheit überstehe, immer gehofft und es oft genug geäußert, daß er hundert Jahre alt werden würde, auch wenn er vor nicht allzu langer Zeit einmal einem Freund sagte: „Wenn der Tod bei mir anklopft, ist er kein un willkommener Gast!“ Shaw hat fast bis in die letzten Tage seines Lebens gelesen und geschrieben und war, als er wegen seines Unfalls ins Krankenhaus mußte, mit einem neuen Stück:„Die Dame, die nicht wollte“, beschäftigt. Es ist nun Fragment geblieben; Shaw hatte es nicht wieder angeschaut, seit er aus dem Krankenhaus entlassen War. Er Wollte nicht mehr schreiben, und darin kündigte sich wohl am deut- lichsten, daß er die Krankheit nicht so restlos überwunden hatte, wie er es gern wahrhaben wollte. Er verbrachte seine Tage meist in einem Krankenstuhl und pot den Mitbewohnern des Ortes nicht mehr das jahrzehntelang vertraute Bild seines täglichen Ganges zur Post. Seit Sonntag fleberte er und seine Kräfte be- gannen schnell zu verfallen. Er hatte auch kein Interesse mehr für seine Bücher und die Vorgänge in seiner Umwelt. Am Morgen des Mittwoch verlor der Kranke das Bewußtsein und ist am Donnerstag in den frühen Morgenstunden sanft hinübergegangen. Er wird am Montag in London eingeäschert. Die Nachricht vom Tode des großen Dichters hat die ganze literarische Welt in tiefe Trauer versetzt: ein Unsterblicher hat die Erde verlassen, bin ich unsterblich!“ Er hatte wohl sein Werk Werkes des ver- Der Herr entschuldigte sich, wegen seines „Durstes“. Aber er habe so lange warten müssen und da habe er sich eben„Beschäf- tigt“. Der 19jährige Student erfuhr alsdann, daß sein Besucher ein Diplomat von der deutschen Botschaft in London war: und zwar der bekannte Graf Bernsdorf. Dieser versicherte dem Studenten Greene, er sei gekommen, um ihn persönlich zu sagen, daß sein eingehender Brief einen tiefen Eindruck gemacht habe und die junge Republik würde es als eine Ehre ansehen, ihn für ein Paar Wochen als Gast nach Deutschland einzuladen. Der Jüngling Greene war nicht wenig überrascht! Aber war das nicht eigentlich der Sinn seines Briefes gewesen? Nach Klärung verschiedener Fragen auch als„Staatsgast“ wollte der Student natürlich unabhängig sein!— trat der 19 jährige Graham Greene seine erste Deutschland-Reise an und verdiente sich, Was literar- historisch fraglos von beson- derem Interesse ist, seine ersten journali- stischen und schriftstellerischen Sporen mit einer Aufsatz-Reihe über das damalige Deutschland:„Durch meine vielen und Weiten Auslandsreisen die letzten 25 Jahre vergaß ich dieses. Aber nun wird mir das, Was ich damals erlebte und dachte, wieder so besonders lebendig. Ich glaube deshalb auch, daß mein neuer Film, der in Deutsch- land nach dem zweiten Weltkrieg spielt, besonders wirklichkeitsecht wird, denn manches Problem ist ja das gleiche geblieben.“ Rolf Italaander standen ziemlich eng aneinandergedrückt in dem kleinen Gefängnis aus Glas und Holz. Der hübsche junge Mensch insbesondere kroch ganz in einen Winkel. „Ah. Also auch in Berlin, Baron?“ fragte der alte Kapellmeister Witte ihn. Und Ba- ron Gaigern antwortete: „Ja. Jawohl. Ich bin jetzt auch hier.“ Kringelein hörte achtungsvoll diesem Ge- spräch zwischen feinen Leuten zu. Der Eimarmige drehte die Kurbel, der Lift hielt in der ersten Etage. Ueber den himbeer- roten Läufer marschierten sie zu ihrem Zimmer, voran die Grusinskaja, dahinter Witte, dahinter, der Baron, dahinter Otto Kringelein. Die Türen Nummer 68, 69, 70 wurden geöffnet. Es war zwei Uhr, eine alte Standuhr in der Gangbiegung schlug umständlich. Ganz dünnn hörte man die Musik im gelben Pavillon ihren Kehraus spielen. Die Grusinskaja verweilte einen Augen- blick zwischen den beiden Türen zu ihrem Zimmer.„Nun gute Nacht, Lieber“, sagte sie zu Witte; wenn sie gut war, sprach sie Deutsch mit ihm.„Schönen Dank für heute abend. Es war eigentlich ganz gut, nicht wahr? Acht Vorhänge. Sage übrigens: Wer war dieser junge Mensch? Haben wir ihn nicht schon irgendwo gesehen? In Nizza?“ 5 0 „Ja, recht in Nizza, Lisa. Er hat sich mir einmal vorgestellt. Wir spielten ein paar- mal Bridge miteinander. Er scheint Elisa- weta sehr zu verehren.“ „Ah“, sagte die Grusinskaja kurz. Sie streckte eine Hand aus ihrem Mantel hervor und streichelte gedankenabwesend über Wittes Aermel.„Wir sind herrlich müde. Gute Nacht, Lieber. Sage mir: es ist der schönste Mensch, den ich in meinem Leben gesehen habe, dieser Baron—“ fügte sie 5 Vollendete Kammermusik Das Koeckert- Quartett in der Wirtschafts hochschule Seit seinem letzten Auftreten in Mann- heim hat sich das Koeckert-Quartett unter den hiesigen Kammermusikfreunden viele Bewunderer erworben; das zeigte ein Blick auf die vollbesetzte Aula der Wirtschafts- hochschule. Auch diesmal empfand man wieder die spezifische Athmosphäre. die vom Reiz einer in Vollendung gebotenen intimen Musik ausgeht und die Ausübende und Besucher zu einer sonst nicht so leicht zu findenden geistigen Gemeinschaft ver- bindet. 5 5 Das Programm wurde mit dem Streich- quartett op. 74/1 in C-dur von Haydn er- öffnet, dessen geistvolle, delikate Musik in ihrer formal knappen Anlage mit tiefem Verständnis für eine aus unproblemati- schem Gemüt geborene Kunst wiedergege- ben wurde. Bewundernswert war die Uber- einstimmung der vier Künstler im Zusam- menspiel, nicht nur in technischer Hinsicht. Gerade bei Haydn wurden die unwägbaren Beziehungen des manuellen Könnens zur Qualität der Auffassung in vollem Maße deutlich. In kompliziertere Bereiche drang man mit Beethovens Steichquartett op. 95 in f-moll vor. Hier hat der Komponist bereits die apollinischen Pfade der Klassik verlassen. Demgemäß erklang das Werk mit starker Betonung der darin enthalten 25 formale Gefüge einordnet. Haltung nur durch Themen der Volksmu aufgelockert, bietet sich Smetanas e- moll Quartett„Aus meinem Leben“ dar. An delete mannigfaltigen Aufgaben, die das Wen sehin dem Interpreten stellt, erwies sich letzflic abgel schaftlicher Ausdrucksmusik, lichen Tanzweisen und romantisch- poet nat i schen Lyrismen eine kaum zu übertrel kam fende Wiedergabe dieser musikalische lune Selbstbiographie erreichte. Der Beifall de mit 4 Publikums war ungewöhnlich stark und anger wurde mit dem Finale aus Dvoraks Quat, des 5 tet in F-dur beantwortet. 11 NO. aus. Zur Erstaufführung des Balletts„Der Ku Fü der Fee“ von Igor Strawinsky im Göttinge missic Deutschen Theater, über die wir am 24. Okto, fischer ber berichteten, erklärte jetzt die Ballettme, stimi sterin des Staatstheaters Kassel vor Press Stimn vertretern, daß dieses Ballett bereits 1932 4 zählt. den Städtischen Bühnen Magdeburg deutsche Erstaufführung herausgekommen 8 Die damalige Aufführung habe unter der mi sikalischen Leitung von Generalmusikdiretid Walter Beck und in der Choreographie 90 Alice Zickler stattgefunden.(Warum wohl bt man mit dieser Erklärung bis jetzt gewalt und sie nicht schon bei der Ankündigung de Premiere abgegeben?) 1 ene, russisch hinzu. Es klang so kalt, als spräche sie von einem Ding, das auf Auktionen aus- gestellt und verkauft wird Kringelein, der an seiner Tür herumge- zögert hatte, horchte hungrig und erlebnis- gierig nach den fremden Lauten. Er hatte ein undeutliches Gefühl, daß die Weit grö- Ber und erregender sei und noch anders, als er in Fredersdorf sie sich vorgestellt hatte. Dann schließen sich die Türen im Hotel, Doppeltüren fallen hinter jedem Menschen ins Schloß und lassen ihn allein mit sich und seinen Geheimnissen. Nicht der leiseste mondäne Schimmer liegt am Morgen zwischen acht und zehn über den Räumen des großen Hotels. Keine Lich- ter brennen, keine Musik spielt, keine ein- zige Frau ist zu sehen— man wollte denn ein Reinemachemädchen in blauer Schürze, das mit feuchten Sägespänen die Halle aus- fegt, als reizvolle Weiblichkeit estimieren. Rohna jedenfalls tut es nicht. Er ist schon Wieder auf seinem Posten. dieser tüchtige Graf Rohna, still, beflissen. frisch rasiert, mit einem seidenen, aber diskreten Taschen- tuchzipfel aus der Brusttasche wimpelnd Er findet es zweitklassig, daß angesichts der Gäste reingemacht wird, es gehört sick nicht, aber es untersteht leider nicht seiner Kompetenz, sondern geht die Ober-Inspek- trice an. Uebrigens sehen die Gäste gar nicht hin. Die Gäste, die man morgens im großen Hotel trifft, sind alles solide, fleißige und geschäftstüchtige Herren. Sie sitzen in der Halle und verkaufen in allen Welt. sprachen Papiere, Baumwolle. Schmieröl engros, Patente, Filme, Terrains, sie ver- kaufen Pläne, Gedanken, ihre Energie, ihren Kopf und ihr Leben. Sie frühstücken reichlich, das Frühstückszimmer hängt voll Zigarrenrauch, obwohl eine schüchterne Ta- fel an der gelben Damasttapete die Rau- etwas übermüdet und durchgeschütte Hotel angekommen und hatte mi daßz sein reserviertes Apparatemen der teuersten war. Erste Etage, mi und Bad, Nr. 71, Preis künkundsiebzi f Preysing war ein sparsamer Mensch! net Wagen nahm er beispielsweise 3 sätzlich nicht mit nach Berlin. um die pflegungskosten für den Chauffeur 2 cher anfleht, das doch lieber nebenan, im ren. 5 N grauen Salon, zu tun. Auf allen Tis liegen Zeitungen, alle Telefonzellen besetzt und belagert, und der Portier S 1 hat gar keine Aussicht. vor ein Uhr mis eine Nachricht aus der Klinik zu erhal Im Korridor der fünften Etage, gleich u 8 ter der Wäscherei, wird den Pagen ein im Ja Art Parade abgenommen, bevor sie d perzid ihren Dinest gehen, und vorne zwischel diplon Portal eins und drei unterscheidet sich di lied Grand Hotel nicht sehr von einer Börse. 133 Nimmt man beispielsweise Herrn Gent raldirektor Preysinig von Saxon 2581 Baumwoll A.-G., nimmt man diesen b ven, durchschnittsmäßigen Geschäftsmam per als Muster, dann ersieht man bald, was h Männer seiner Kaste zwischen acht u ne zehn im Grand Hötel treiben. aufgef Generaldirektor Preysing, ein role krieitä etwas zu korpulenter, schwerer Mann, ue. zu einer unmöglicher Zeit im Hotel aus 18 kommen, um sechs Uhr zwanzig mots und zwar deshalb. weil in dem ung! seligen Fredersdorf nur Personenziige b. zdcgen ten. Es war ihm bisher trotz großer Ii etriege mühungen nicht gelungen, einen D- l innen, hinzubekommen, man mußte zufrieden d Lohnf mit sein, daß das Werk ein Anschlus, Gel zur Verladung seiner Güter erhalten hat? Nord 5 D Dies aber nur nebenbei. Preysing 1 vers 1 Ausste t heftige sitzen, mmel komm eine entlas t Sal Au 9 M5 inneren Murren zur Kenntnis gend