950/ Nr Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, Jer E. Fritz v. schilling. Druck: Mann- a heimer Groß druckerei. Redaktion; f Probzg politik: E. Schäfer, EI. H. Hausserz wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: ininger gez 1 zeitgeneg die deutz Sein de Abstammz in Ney 1. umt aus e nehr aug chulemach id aus 8e raus, die q; indschaft 1 lem Arch ist. 5 W. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch M. Eberhardt; Weirheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- kloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chet vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellschaft. Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein⸗ helm. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 63. für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Mennheimer REG E e ee E Gescehaäfes stellen: Schwetzingen, Heidelb. Str 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 15 Heidelberg. Rohrbacher Str. 57 Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz DM-,40 Tragelohn. Postbezug mtl. DN 3,20 zuz. DM ,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4. einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises Tel. 157 Tel. 2241 „ 4440 2765 8 e 1 3. Jahrgang/ Nr. 260/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 7. November 1950 Ausstellung 4 ne Reihe 44000 Arbeitslose weniger Bonn.(dpa) Die Zahl der Arbeitslosen in Ausschlieh ger Bunesrepublik hat im Oktober erneut zehn Ja um 41 676 auf 1 230 171 abgenommen. In der onel Peg zweiten Monatshälfte war die Abnahme et- e- Und La pas stärker als in der ersten Monatshälfte, treten lig in der eine Verringerung um rund 15 000 Jerade au festgestellt wurde.(Siehe auch Wirtschafts- ber läßt J teil.) den der be Heute Konferenz der Länderchefs 5 Freiburg.(Ft-Eig.-Ber.) Wie am Mon- Blättern tag in Freiburg von der badischen Staats- ing noch I kanzlei bekanntgegeben wurde, findet heute eworden; in Baden-Baden eine Konferenz der Rudolf Pr drei südwestdeutschen Länderchefs statt. uns e gegenstand der Besprechung werden vor- tritt u aussichtlich die von Württemberg- Baden und Südbaden in letzter Zeit gemachten Süd- n führung! 6. sparenter 4 5 tur, mit! weststaatvorschläge sein. Hauses, Stuttgarter Polizei hat versagt, kretten kuf meint Lehr nicht fest,& Bonn.(UP) Bundesminister Dr. Robert Klarheit. Mehr außerte sich in Bonn verärgert über entmatert das Verhalten der Polizei in Stuttgart. die e Wichtig am Samstag gegen die Ruhestörer in der erzaubert Kundgebung mit Bundeskanzler Dr. Ade- nes Watte nauer nicht entschieden genug vorgegen- rer Harma gen sei. Dr. Lehr betonte:„Ohne Zweifel leriseh hug hat die Stuttgarter Polizei versagt.“ Er Lust ami könne noch nicht sagen, welche Maßnah- und sind e men am Platze seien. Wie aus der Bundes- igengesetil kanzlei verlautet, will Dr. Adenauer die mit der e Vürttembergisch- badische Landesregierung Skurrile g von seiner Meinung schriftlich unterrichten, sie gebän dab eine Polizei, die derartige Vorfälle eigenen i nicht verhindern könne, keine Daseinsbe- nult, Es di kechtigung habe. en, in set 4* ell. Di BHE bleibt„selbständig“ urven, zen Stuttgart.(UP) Die Bildung des„Blocks 4 ist nichl der Heimatvertriebenen und Fntrechteten“ ermögen, BHE) in Württemberg-Baden ist von An- die einfach hängern des BHE unter dem Vorsitz von mel Feinig Waldemar Kraft in Stuttgart beschlossen Künstlerin worden. Die politischen Freunde Waldemar V Krakts, des ersten Vorsitzenden des BHE, distanzierten sich von der„Deutschen Ge- meinschaft— BHE in Württemberg-Baden, dessen Wahlvorschläge zu der kommenden ndtagswahl nicht den Grundsätzen des locks der Heimatvertriebenen und Ent- chteten entsprächen. Der neue BHE will dick an den Landtagswahlen in Würt⸗ emberg⸗-Baden noch nicht beteili⸗ n, sondern will erst bei den kommunalen ahlen Anfang nächsten Jahres eigene Kan- daten aufstellen. erten Nati ds umgriff, bewußte. s am bes viduellen 4 nschaften 9 ssen und i 1 technisch n Kunst erszenen, lium deut Farbwirki naturalist in sehr ü h seine il reiklang rember an berg in ronen ff ufgeführt, Bonn erwartet gespannt Bonn. Die Sicherheitsfrage steht im Vor- dergrund der politischen Erörterungen in der Bundeshauptstadt. Informierte Kreise warten auf Grund der veränderten Lage in Korea und der militärischen Entwicklung an der koreanisch-mandschurischen Grenze einen erneuten massiven Vorstoß des Bun- deskanzlers. Voraussichtlich wird er in 3 auhenpolitischen Erklärung am Mitt- , erneut an die Westmächte appellie- zahl der e Bundesrepublik so schnell wie 1 ic 1 ereigten Pabren emen ausreichenden Schutz zu ge- eee 10 Ueber das Gespräch zwischen dem Kanz- 0 ner und dem amerikanischen Hohen Kom- der g sar Mecloy am Montag, sind Einzelhei- 1 wor 2 7 en. Auf der Zeche Nordstern“ der Gel- g etwas U ir er Bergwerksgesellschaft in Gelsen- eine Besph orten Horst wird wieder gearbeitet. Am Hildenbra ab zehn! b meine B. 5 Montagmor 2. Euch a het Sen sind etwa 80 Prozent der Ar- 8 10 der normalen Frühschicht eingefahren. 2 5 kann der am Donnerstag ohne Gench- sächealle geune der Gewerkschaften begonnene Streik matlich. 5 Protest gegen Entlassung eines kommuni- „alle bla schen Betriebsratsmitgliedes als beendet gegangen angesehen werden. Telefon Atekerun. Die politische Strafkammer des rühstücken genclserichtes Erfurt hat die 16 Angehörige 1 Kaffeevi 10 Sekte„Zeugen Jehovas“ wegen angeb- Fisch mit ck r„Boykotthetze“ und Spionage zu Frei- Eierbechel 1 zwischen einem Jahr Gefängnis den bla 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. nielt die e. Von allen Kanzeln im Bereich der 5 Schnabel burg elischen Kirchenleitung Berlin-Branden- gelis 3 bekanntgegeben, daß die„evan- es ungen ſengteren Morsenfeierne des kommunistisch ge- en m 1 Berliner Rundfunks und des Deutsch- — ung ders nicht mehr unter der Verantwor- 1 5 der evangelischen Kirchenleitung stehen. on ges 9 1 er Berliner Marienkirche gab der evan- freundlich ßelische Bischof von Berlin, P. Dr. Otto Dibe- J Sende cant, daß die Morgenfeiern der beiden t— du, abe Wü. er in letzter Zeit von Pfarrern gehalten rat habe“* die sich im Gegensatz zur Kirchen- täglich a che 1 oder gar nicht mehr Geist- „ Sagte ca humtelen. Nach Abschluß der letzten Ex- zimmer le dert rungen wurden am Wochenende in Nie- 5 b eine Pri ern und ger Oberpfalz mehrere neue rden agen e kür die Opfer der Konzentrations- nt man 66 1 seweiht. Den Höhepunkt bildete ein dehr ale 5 im ehemaligen Kz-Lager Flossen- ſetitlichel rod ein dem mehr als 73 000 Häftlinge den t du reeht zanden. ind die a pereleteld.„Deutsche Bruderschaft“, eine Tag sase ein misung ehemaliger Offiziere, hat sich auf 100 el under, 1 8 Trekken in Bielefeld offlziell kon- d, und cen 3 Sie will nach ihren Satzungen ein g, Pepsl Ipäschen Br ein Glied einer werdenden euro- uderschaft sein. UP/ dpa US-Kongregwahlen im Zeichen einer Kreml- Offensive Ausgang der amerikanischen Wahlen von größter Bedeutung für die Außenpolitik New Vork. Nach Ansicht politischer Kreise kann nicht mehr daran gezweifelt werden, daß es den Sowjets in den letzten Tagen gelungen ist, einige direkte und meh- rere indirekte Erfolge zu erzielen. Die So- Wjets sind an den verschiedenen Front- abschnitten zur Offensive übergegangen. Der große indirekte Erfolg des Kreml in der Weltpolitik besteht zunächst darin, daß es dem Westen nicht gelungen ist, die Frage des„deutschen Beitrags“ harmo- nisch und schnell zu lösen. Die Sowjets haben diese schwache Stelle des Westens schnell erkannt und ihre Drähte spielen las- sen. Frankreich wurde in Indochina unter Druck gesetzt und mit neuen sowieti- schen Versprechungen geködert. Von Prag her kamen säuselnde Schalmeientöne, die die Möglichkeit einer Einigung über Deutschland verkündeten. Peking gab Befehl zum Angriff auf Tibet und setzte gleichzeitig Menschen und Material nach Nordkorea in Marsch. Und in dem Augenblick, da die UNO-Truppen in Korea einen Rückschlag erlitten, stieß die Mos- kauer Diplomatie nach und machte den Vorschlag einer Deutschland- Kon- ferenz der vier Großmächte. Selbst dem politisch ungeschulten Be- obachter muß der minutiöse Ablauf dieses Planes auffallen, und Erklärungen west- licher Staatsmänner, daß Verhandlungen kaum in Erwägung gezogen werden können, vermögen nicht die Feststellung zu verhin- dern, daß der Westen jetzt zunächst einmal Mühe hat, die Hoffnungen, die ganz ohne Zweifel hier und da aufsteigen, durch reale Ueberlegungen zu zerstreuen. Für den Kreml ist es in der gegenwärtigen Situation schon ein Erfolg, wenn die westlichen Staatsmänner auf diese Art beschäftigt und von der Verfolgung ihres Hauptzieles zeit- Weilig abgehalten werden. Tatsächlich hat aber Stalin mit diesem Plan, dessen vorläufige Krönung der Vorschlag eines Treffens der„Großen Vier“ ist, noch mehr im Sinn: nämlich eine wirksame Beeinflussung des ame- rikanischem Wahlkampfes in letzter Minute. Bei diesen Wahlen zum amerikanischen Kongreß geht es in erster Linie um die lm Schalten der neuen Korea · Entwicklung außenpolitische Debatte Von unserer Bonner Redaktion ten nicht bekanntgegeben worden. Der Kanzler schien jedoch zufrieden zu sein, denn er äußerte anschließend:„Die Unter- redung ist in einer ungewöhnlich guten Atmosphäre verlaufen.“ Auch hier wird das Sicherheitsproblem, vor allem aber auch der französische Widerstand gegen einen deut- schen Verteidigungsbeitrag nochmals be- rührt worden sein. Mecloy empfing am Nachmittag Dr. Schumacher. Dr. Adenauer hatte am Vormittag eine Zusammenkunft mit dem Vorstand der CDV/ CSU-Bundestagsfraktion. Er infor- mierte seine Parteifreunde über die Grund- züge dessen, was am Mittwoch vor dem Plenium des Bundestages im Rahmen der auhenpolitischen Debatte zu sagen beab- sichtigt. Am Abend fand dann eine Be- sprechung der Kabinettsmitglieder mit den Fraktionsvorsitzenden der Koalitionspar- teien über das gleiche Thema statt. Die politische Aktivität hat die Spannung, die über der Bundeshauptstadt liegt, noch vertieft. Inzwischen ist der französische Hohe Kommissar Francois-Poncet über- raschend nach Paris abgereist Er will, wie man von französischer Seite hört, den Mini- sterpräsidenten Pleven über die deutsche Reaktion sowohl auf die Verzögerung in der europäischen Verteidigungsfrage als auch auf den neuesten Schachzug Moskaus infor- mieren. Im Augenblick sind die außenpoli- tischen Dinge durch die Vielfalt zweideutiger Aeußerungen und Dementis in eine Ver- schwommenheit hineingeraten Man erwartet nun am Mittwoch einige grundsätzliche Er- klärungen. Die neuen amerikanischen Kom- promiß vorschläge, insbesondere der Schaf- kung von sogenannten Kampfeinheiten zwi- schen Regiments- und Divisionsstärke, wer- den einen wesentlichen Hintergrund der Auseinandersetzungen zwischen der Regie- rung und der Opposition abgeben. Das deut- liche Drängen der USA auf eine deutsche Be- teiligung an der Verteidigung Europas dürfte nach Ansicht maßgeblicher Regierungsper- sönlichkeiten eher zunehmen als nachlassen. Im übrigen will der Kanzler seine Er- Klärung auf die Entschlossenheit der Bun- desregierung stellen, alles zu tun, was der Aufrechterhaltung des Weltfriedens dient. Er will betonen, daß die Bundesrepublik ent- schlossen sei, von sich aus keine Initiative in der Frage einer deutschen Beteiligung zu er- greifen. Die Regierung werde abwarten, bis man sie auffordere. In diesem Zusammen- hang dürfte Dr. Adenauer die Notwendig- keit eines verstärkten alliierten Schutzes an der Elbe noch einmal sehr entschieden her- vorheben und die Frage aufwerfen, ob die versteifte Haltung der französischen Regie- rung überhaupt noch mit dem europaischen Interesse zu vereinbaren sel. Von unserem J. J.- Korrespondenten Außenpolitik, wenn dies auch nicht immer deutlich zutage trat. Das Eingreifen Moskaus kann Präsident Truman und seine demokratische Partei in Bedrängnis brin- gen. Der in Bruchstücken bekannte Plan Washingtons, nach einem siegreichen Aus- gang der Kongregwahlen vom 7. November über die Tolerierung eines Antrages der Aufnahme Rot- Chinas in die UNO zu einer„konstruktiven Asien- Politik“ überzugehen, ist durch die letzten Schach- züge der Sowjets durchkreuzt worden, un- ter anderem sicherlich auch ein Zeichen da- für, daß der Kreml im Grunde eine Auf- nahme Rot-Chinas in die UNO nicht Wünscht. Gleichzeitig erhielten die Repu- blikaner aber, die gerade die„kxommunisten- freundliche Politik“ Trumans und seines Außenministers Acheson bekämpften, Was- ser auf ihre Wahlmühlen. Sie können nun darauf hinweisen, wie recht sie mit ihrer Auffassung hatten, und vielleicht bleibt das auf die Wähler nicht ohne Eindruck, ganz davon abgesehen, daß die Bedrängnis der UNO-Truppen und damit vor allem der Amerikaner gerade für die regierende demokratische Partei keine gute Begieit- musik zur Wahl abgibt. Es ist nun einmal so, daß selbst eine kleine Niederlage, die heute erfolgt, den großen Sieg von gestern überschattet. Man braucht gar nicht daran zu erinnern, daß es im Lager der Republi- kaner zahlreiche Isolationisten gibt, um Stalins Wunsch nach einer Niederlage Trumans begreiflich erscheinen zu lassen. Schon die Tatsache, daß in Senat und Re- präsentantenhaus die Mehrheiten andere würden. müßten zu inner amerikanischen und damit weltpolitischen Schwierigkeiten führen, die dem Kreml sehr gelegen kämen. Sicherheitsrat von China- Intervention verständigt Sondersitzung zur Behandlung des Korea- Problems am Mittwoch New Y Or k.(dpa-REUTER). Der UNO- Oberkommandierende General MacArthur hat den Sicherheitsrat am Montag offizie Truppen im Kampf mit Einheiten def chi für seine Pflicht, dieses Eingreifen chi Sicherheitsrates zu bringen. In dem Bericht Mac Arthurs wird eine Reihe von Feststellungen aufgeführt, die die Tatsache erhärten sollen, daß sich „nichtkoreanische Streitkräfte den Be- mühungen zur Durchführung der UNO- Beschlüsse widersetzten.“ Im einzelnen nennt der Bericht: Den Abschuß eines UNO- Flugzeuges am 15. Oktober von der man- dschurischen Seite des Jaluflusses, die Ueber- schreitung des Jaluflusses am 16. Oktober durch das 370. Regiment der 142. chinesi- schen Division, das 65 Kilometer nördlich von Hamnhung in Kampfberührung mit den UNO- Truppen kam. die Ueberschrei- tung des Jaluflusses durch eine chinesische Kampfgruppe in. Stärke von 5000 Mann am 20. Oktober bei Antung, den Einflug von sechs bis neun Düsenjägern aus der Man- dschurei am 1. November, den Abschuß eines UNO-Flugzeuges am 1. November durch Flakfeuer von jenseits der mandschurischen Grenze, Gefangenenaussagen vom 30. Okto- ber, daß sich das 371. und das 372. chine- sische Regiment im Gebiet von Tschang- dschin befanden, Gefangenenaussagen vom 2. November, daß sich die 54. chinesische Einheit in Korea befinde und weitere Ge- fangenenaussagen vom 3. November, daß die 56. chinesische Einheit in Korea ein- gesetzt ist. 5 Die Vereinigten Staaten haben beantragt, den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen für Mittwochvormittag zu einer Sonder- sit z ung zusammenzurufen, in der das Eingreifen des kommunistischen China in den Krieg in Korea behandelt werden soll. Ein Bericht über das Eingreifen chinesi- scher Truppen in die Kämpfe in Korea ist dem UNO- Generalsekretär Trygve Lie zu- geleitet worden. Der von MacArthur verfaßte Bericht ist noch in der Montagsitzung des Sicherheits- rats verlesen worden. Bis zum Zusammentreten des Rats am Mittwoch will die amerikanische Delegation mit allen Mitgliedern des Rats Besprechun- gen über mögliche, Gegenmaßnahmen der Vereinten Nationen veranstalten. Aus gutunterrichteten, der amerikani- schen Delegation bei den Vereinten Nationen nahestehenden Kreisen verlautet, daß von seiten der USA zunächst nicht beabsich- tigt sei, Rot-China der Aggression zu be- zichtigen und Maßnahmen der Vereinten Nationen gegen das kommunistische China zu fordern. In diplomatischen Kreisen Washingtons wird noch immer angenommen, II davon verständigt, daß in Nordkorea UNO- nesischen Streitkräfte stehen. Er halte es nesischer Truppen sofort zur Kenntnis des daſß die chinesischen Kommunisten nicht die Absicht haben, einen uneingeschränkten Krieg gegen sich heraufzubeschwören. Sie glauben vielmehr, daß Moskau und Peking mit dem Eingreifen neuer Truppen in Korea nichts anderes verfolgen, als die Aufmerk- samkeit und die Kräfte der Vereinten Na- tionen in Korea zu binden, damit die kom- munistischen Aktionen in Tibet, Indochina und möglicherweise noch in anderen Gebie- ten möglichst ungestört fortgeführt werden können. Was geht am Ischongischon- Brückenkopf vor? VUeberraschender Rückzug der Nordkoreaner Seoul.(dpa) Nach einem starken Gegen- angriff der amerikanischen 24. Division, durch den zwölfhundert Meter Gelände wie- dergewonnen wurden, haben sich die in Richtung auf den Tschongtschon-Brücken- kopf der UNO- Verbände bei Andschu vor- stoßenden nordkoreanisch- chinesischen Ver- Aa Batus 6 AUS SERE MON GOLE! tageretlallius IJbet J be tanlochit Aandqgebiete. 24 Nun ist auch Ilibet, die gewaltige Bergfeste, in den Strudel des großen Machtkampfes um Asien hineingerissen worden. Die kommunisti- schen Truppen Mat se Tungs kaben die Wüste Gobi durchquert und sind in die östlichen Randgebiete Iibets eingedrungen. Sie haben den Raum von Riuotsche erreicht, von wo eine direkte Straße nach Lhasd führt. Sie sollen sich auch schon der Residenz des Pant- schen Lama bemächtigt haben, die an der Grenze der osttibetanischen Provinz Chinghai Hegt. Der Pantschen- Lama, das geistliche Oberkaupt Tibets, ist der Rivale des in dem Potala- Palast zu Lhasd residierenden Dalai- Lama, des weltlichen Herrschers in dem lama- stischen Kirchenstaat. Worum es geht, wird deutlich, wenn man bedenkt, daß England von Indien her dieses merkwürdige Priesterland von jeher aufmerk- sam beobachtete. Die britische Politik gegen- über Tibet war von dem Ziel bestimmt, unter keinen Umständen zuaulassen, daß es unter den Einffuß einer asiatischen&Eroßmacht ge- rat. Heute herrschen südlich des Himalaja nicht mehr die Briten, sondern die Hindus. Nach wie vor ist Indien aber dringend daran interessiert, Tibet als einen Pufferstuat zu er- halten, an dem sich die asiatische Flut briekt. Pandit Nehru hat es denn auch nieht an freundnachbarlichen Gesten gegenüber Tibet fehlen lassen. Indien soll Posten aus Tibet bände am Montagabend überraschend zu- rückgezogen. Patrouillen der UNO-Ver- bände konnten trotz gewaltsamer Auf- Klärung keine Feindberührung mehr gewin- nen. Amerikanische Offiziere, die ihr Er- staunen über den plötzlichen Rückzug der gegnerischen Verbände zum Ausdruck brachten, konnten nicht sagen, welchen Um- fang diese Absetzbewegung habe. Die Verteidigungslinie der UNO-Ver- bände am Tschongtschonfluß hat sich am Montag weiter gefestigt. Ein Militärspre- cher stellte fest, daß die Lage sich in den letzten 24 Stunden„wesentlich gebessert“ habe. Der kommunistische Sender in der pro- visorischen nordkoreanischen Hauptstadt Sinuiju gab am Montag bekannt, daß die Tschangtschin- Kraftstation in der Nähe des Tschos in- Staubecken voll- kommen demontiert worden sei, um zu ver- Hindern, daß sie in die Hände„des Feindes“ kalle. Einige der größten Kraftwerke in Ost- asien liegen über Nordkorea verstreut. Sie liefern teilweise auch Strom nach der Mandschurei. Die Meldung des nordkoreanischen Sen- ders war der erste konkrete Beweis dafür, daß mit der Demontage der Kraftwerke be- reits begonnen wurde. parlament überwacht Polizeiauſbau Klare Trennung von inne Von unserer B Bonn. Acht Länder haben dem Poli- z eliabkommen mit der Bundesregie- rung zugestimmt. Auch Nordrhein-West⸗ falen ließ seinen Widerstand fallen, nach- dem Bundesinnen minister Dr. Lehr direkte Verhandlungen führte. In Regierungskreisen bewertet man diese neue Entwicklung als eine wichtige Voraussetzung für die be- schleunigte Aufstellung der Bereitschafts- polizei. Sie dürfte auch Einfluß auf die Po- lizeidebatte des deutschen Bundestages ha- ben. Bundesinnenminister Dr. Lehr hat in- zwischen der Forderung der SPD auf Bil- dung eines parlamentarischen Beirates für den Aufbau der Polizei zugestimmt. Die Dis- kussion wird sich also hauptsächlich auf die Zusammensetzung dieses Kontrollgremiums erstrecken. Dr. Lehr stellt zur Erwägung, einen verfassungsmäßigen Bundestagsaus- schuß als Polizeiausschuß zu berufen. Ein Problem ist jetzt nach Ansicht des Bundes- innen ministeriums noch der niedersächsische Widerstand, den man auf sozialdemokrati- schen Einfluß zurückführt. Nachdem jedoch auch die Regierung auf einer klaren Trennung zwischen Polizeifrage und äußerer Sicherheit besteht und Dr. Lehr rer und äußerer Sicherheit onner Redaktion betont hat, daß die Beantwortung in der Po- lizeifrage bei den Ländern liegt, ist damit zu rechnen, daß die Schwierigkeiten zwi- schen der Opposition und der Regierung ausgeräumt werden können. Eine Verfas- sungsänderung wird aber nach wie vor ab- gelehnt. Entscheidung über Weihnachts- gratifikationen gefordert Köln,(dpa) Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels verlangte am Mon- tag, daß über die steuerrechtliche Behand- lung der Weihnachtsgratifikationen in die- sem Jahr schnell entschieden wird. Der pri- vaten Wirtschaft sei es nicht zu verdenken, wenn sie die Gratifikationen erst dann aus- zahle, wenn dieser Punkt geklärt sei. Ge- rade jetzt komme es darauf an, unnötige Ueberraschungsmomente aus dem Wirt- schaftsleben fernzuhalten. Der Einzelhandel habe ein Interesse daran, daß die Gratifl- kationen schon Ende November oder An- kang Dezember ausgezahlt würden, damit die Käufer ihre individuellen Wünsche in aller Ruhe erfüllen könnten. gierungskreisen zurückziehen Kalimpong.(dpa.- REUTER) Die chine- sische Regierung hat Indien ersucht, die in Tibet stationierten indischen Einheiten zu- zurückzuziehen. Diese Mitteilung brachte eine Sendung des Pekinger Rundfunks, die in Kalimpong abgehört werden konnte. In der Sendung heißt es, die Regierung der „Volksrepublik China“ habe der indischen Regierung gegenüber die Ansicht vertreten. indische Truppen brauchten nicht mehr in Tibet stationiert zu werden, da Tibet jetzt allein unter die politische Zuständigkeit Chinas falle. Auf Grund eines 1906 zwischen Tibet und Britisch-Indien unterzeichneten Ab- kommens sind seit dieser Zeit auf der Handelsstraße von Indien nach der tibeti- schen Hauptstadt Lhasa in Gyantse und LVatung je ein indischer Handels- posten und einige leichte Infanteriekräfte stationiert Diese kleinen Einheiten sollen den indischen Karawanen bei ihrem Ueber- gang über die Himalaja-Pässe Schutz ge- währen. Ein indischer Regierungssprecher erklärte, von dem chinesischen Ersuchen noch keine Kenntnis zu haben. Unterdessen bestätigt sich die Nachricht, daß Vorausgruppen der zweiten chinesi- schen Feiddivision und tibetische„Volks- truppen“ bis auf etwa 150 Kilometer an Lhasa herangekommen sind. Es heißt, daß sie sich dort in zwei Marschgruppen auf- spalten wollen, deren eine auf dieé Haupt- stadt Lhasa, deren ander auf Reting vor- stoßen soll, den Hauptsitz der Anhänger des Pantschen-Lama der der Hauptrivale des Dalai-Lama ist. Der kommunistische Sender Peiping be- schuldigte im übrigen am Montag die Ver- einigten Staaten der Bestrebungen, Nepal als„Marionette“ zu mißgbrauchen und von Nepal aus das kommunistische China zu bedrohen. Diplomatische Beobachter in Hongkong erinnern in diesem Zusammen- hang daran, daß das kommunistische China kurze Zeit vor dem Ueberfall auf Tibet ähnliche Beschuldigungen verbreitet hat. Greift China auch in Indochina ein? Paris.(UP) Die französische Regierung erhielt am Montag Berichte von nichtamt-⸗ licher Seite, wonach chinesische Truppen in Stärke von 30 000 Mann die Grenze nach Indochina überschritten haben sollen, um die Aufständischen in ihrem Kampf gegen die Franzosen zu unterstützen. Wie aus Re. verlautet, versucht der französische militärische Nachrichtendienst gegenwärtig eine Bestätigung für diese Berichte zu erhalten. In Paris erinnert man aber daran, daß die indochinesischen Auf- ständischen in China ausgebildet wurden und von China Waffen erhielten. e eee Aokakx Nx Dienstag, 7. November 1950 Prolest gegen Geschäftigkeit Gewährt ein führender Politiker oder Parlamentarier gelegentlich einem Journa- listen einen Einblick in seine Tätigkeit und seinen Tageslauf, so sieht man den hohen Herrn im Regelfalle zwischen Bergen von Akten und mehreren Telefonen, die nicht zu unrecht als Nervensägen gelten; man sieht ihn, in der Linken den Telefonhörer, in der Rechten den unterschriftsbereiten Füllfederhalter, Kopf und Hals dabei hin- und herbewegt zwischen kommenden und gehenden Sekretärinnen und Mitarbeitern; man sieht vor ihm einen Besucher, dem un- ter diesen Umständen entweder schnell klar Wird, daß er die Bedeutung seines Gegen- übers bisher doch noch nicht hoch genug Singeschätzt hat— oder daß der hohe Herr zur Arbeit keine Zeit mehr aufbringt. Denn der Feind der Arbeit ist nicht allein die pri- mitive Faulheit, sondern im Ausmaß glei- cher Gefährlichkeit die komplizierte Ge- schäftigkeit. Von der dritten Kategorie, die das Gros der gegenwärtigen deutschen Män- nerwelt beim Kommiß kennengelernt hat, bekannt unter der Bezeichnung„Beschäfti- gungstheorie“, sei dabei ganz geschwiegen. Denn hier wird an ernste Menschen ge- dacht, die nicht eine Arbeit vortäuschen wollen, sondern in die erbarmungslose Ma- schinerie einer Geschäftigkeit geraten sind, lie innen keine Zeit läßt, ein Problem ruhig und umfassend zu durchdenken, sich zu- gleich im einschlägigen Schrifttum über die Herrschenden Standpunkte zu unterrichten und darüber hinaus mit geeigneten Ge- sprächspartnern klarzusprechen. Es wird an Partei- und Fraktionsführer, Abgeord- nete usw. gedacht, die nach ihrem ursprüng- lichen Wesen und ihrer geistig Sleichsam einwandfreien Vergangenheit Anspruch auf das Prädikat einer Persönlichkeit haben- oder doch hätten. Man wird angesichts der Verwicklung unserer Zeitprobleme, von deren Lösung Wohl und Wehe des ganzen Volkes und mehr abhängig sind, nicht besonders zu be- weisen brauchen, was dieser Zustand für die Qualität der Problemlösungen bedeutet. Man wird indessen kaum verstehen, daß die einer solchen Verschleigßung preisgegebenen Persönlichkeiten sich nicht zu einem Pro- test gegen die Selbstvernichtung aufraffen, in der sie begriffen sind. Denn die Hin- nahme dieses aufgelegten Mißstandes und die immer noch sichtbare Bereitschaft, sich mit Aemtern und Funktionen zu überhäu- fen, spricht längst gegen die Amts- oder Mandatsinhaber. Das darin liegende Urteil Wird auch dadurch nicht gemildert, daß der Allgemeine geistige Zustand unseres Volkes die schon lange fällig gewordenen Proteste aus der Oeffentlichkeit heraus vermissen Jagt. Das macht die Erscheinung lediglich noch ernster. g Unter dissen Umständen durch die Nie- derlegung des Bundestagsmandats, das Dr. Friedrich Middelhauve neben seinem Land- tagsmandat in Nordrhein-Westfalen und neben anderen Aemtern und hauptberuf- lichen Aufgaben innehatte, einen Ausbruch aus der Bonner Geschäftigkeit und der Vebergeschäftigkeit überhaupt zu erleben, begründet daher eine neue Hoffnung. Par- teitaktiker und andere kleine Geister, die ber ihren engen Horizont nicht hinauszu- blicken vermögen, haben zwar alle mög- lichen Beweggründe für die Mandatsnieder- legung konstruiert; aber man braucht nur einen Einblick in die geistige Entwicklung Dr. Friedrich Middelhauves zu nehmen, um seinen Entschluß aus dem Willen zu begrei- ken, daß er einmal übernommene Pflichten 80 zu erfüllen vermag, wie er später einmal Wünschen wird, sie erfüllt zu haben. Fried- rich Middelhauve promovierte, nebenbei be- merkt, über Adalbert Stifter. Das ist zwar nicht ausschlaggebend, aber aufschlußreich. Zur schöpferischen Leistung der Persön- Üchkeit, auch zur fruchtbaren, weil sach- kundigen und positiven Kritik, gehört Be- sinnlichkeit. Es ist dazu eine Denkarbeit vonnöten, die zwischen Aktenbergen, Tele- konen, Besuchern und Sekretärinnen sowie anderen Mitarbeitern nicht möglich ist. Man kann daher nur hoffen, daß Dr. Friedrich MMiddelhauves Beispiel Nachahmer finden möge; denn um zwischen Konferenzen, Rei- sen usw. gelöst zu werden, sind die Auf- gaben unserer Zeit zu kompliziert. Das Volk darf aber von seinen Vertretern erwarten, daß sie seine Belange im hinreichend gro- Ben Rahmen der Zusammenhänge sehen. bild Spaniens später Sieg Aber ein Sieg ohne reine Freude in einem Jahr wirtschaftlichen Mißvergnügens Madrid, im November.„Kein Anlaß zu Glockengeläute“ lautet der viel- sa gende Kommentar des christlichsozialen Madrider„LA“ zum Beschluß der Verein- ten Nationen. Spanien aus dem vor vier Jahren verhängten diplomatischen Boykott zu entlassen. Gegen diese Mahnung zur Be- hutsamkeit ist wenig einzuwenden. Zwar sind die New LVorker Abstimmungen im Sinn Francos programmgemäß verlaufen. Von den Zahlen wird die Rückkehr des Re- gimes aus der Isqlierung recht eindrucksvoll bestätigt. Neben der einsamen Stimme Argentiniens, das sich 1945 in San Franzisko allein für Spanien eingesetzt hatte und neben den 27 Stimmen, die vor etwas mehr als einem Jahr für die Auf- hebung der Quarantäre eintraten, stellen die 37 Stimmen, die jetzt die Normalisierung des diplomatischen Verkehrs beschlossen, ohne Zweifel einen Fortschritt dar. Die Op- position war auf die fünf Delegationen des sowietischen Blockes, begleitet von drei lateinamerikanischen Ländern, sowie Jugo- slawien und Israel, insgesamt also zehn Stimmen, zusammengeschmolzen. 5 Trotzdem war es alles andere als ein stürmischer Erfolg. Die Isolierung, deren Zweckmäßigkeit schon vor vier Jahren zu bezweifeln war, ist nicht im Kampf, sondern Aus Altersschwäche gestorben. Ihr Ende wäre auch unaufhaltsam gewesen, wenn der Koreakrieg ihr nicht den letzten Stoß versetzt hätte. Daß die Dinge diese Entwicklung nehmen mußten, war nicht schwer vorauszusehen. Aber es wäre nach der etwas einseitig orientierten Skepsis, mit der man dem Regime durch Jahre im Ausland begegnete, ein nicht minder schwe- rer Irrtum, jetzt die Bedeutung seiner spa- ten internationalen Rehabilitierung zu über- schätzen. Franco hat die Quasran- täns abgesessen— das ist alles, was geschehen ist. Ihre Aufhebung wäre vor zwei Jahren noch ein Erfolg gewesen. der für das Regime viel bedeutet hätte. Ob es Freude an der überreifen Frucht haben wird. die jetzt vom Baum der Weltorgani- sation gefallen ist, steht dagegen auf einem anderen Blatt.: Das Jahr 1950 war für Spanien vor allem ein Jahr des wirtschaftlichen Miß- vergnügens, das in diesem Herbst mit Von unserem Madrider Korrespondenten H. Barth einer katastrophalen Krise der Energiewirt- schaft seinen bisherigen Höhepunkt erreichte. Während Franco auf seiner Reise nach Spanisch- Westafrika und den Kanarischen Inseln täglich bis zu vier Reden hielt, in denen es von nationalistischen Selbst- genügen klirrte, mußten überall im Land die Stromsperren noch mehr verschärft wer- den als es bislang sehon der Fall gewesen War. Die ohnehin beschränkten Stunden, in denen Energie gegeben wird, können nicht mehr garantiert werden und in Madrid sitzt man jetzt manchen Abend plötzlich im Dun- keln. Die infolge der Wirtschaftskrise redu- zierte Produktion schrumpft noch weiter zu- sammen und verteuert sich laufend, da die Fabriken sich mit privaten Generatoren be- helfen müssen, die flüssigen Kraftstoff ver- brauchen, was wiederum die aàußerst knappen Devisen frißt aber immer noch bil- liger ist als Löhne an eine feiernde Beleg- schaft zu zahlen, die auf Grund staatlicher Vorschriften nicht entlassen werden darf. In dieser gedrückten Atmosphäre kann natürlich keine rechte Befriedigung über den Nachhut-Sieg gegen die Politik der Isolie- rung aufkommen. Es wird sich zeigen, ob er sich nicht überhaupt schon zu spät einge- stellt hat, um noch den Zusammenbruch einer Wirtschaftsorientierung aufhalten zu können, die offensichtlich festgefahren ist. Das Publikum reagiert mit ironischer Skepsis, wenn die Presse des Regimes ver- sucht. die Schuld an den gegenwärtigen Ver- legenheiten der Trockenheit zuzuschieben. Selbst der laute Beifall, der Franco dieser Tage häufig auf den Balkonen der kanari- schen und andalusischen Städte begrüßte, konnte nicht die brennenden Sorgen und aktuellen Nöte dieses Herbstes übertönen. Vor allem die private Wirtschaft wird nicht ohne weiteres der Meinung des Staatschefs kolgen, der für alle wirtschaftlichen Schwie- rigkeiten soeben erst wieder in zahlreichen Reden die böswillige und verständnislose Be- handlung Spaniens durch das Ausland ver- antwortlich gemacht hat. Man schätzt in unterrichteten Kreisen, daß in den letzten zehn Jahren ein gutes Viertel des National- vermögens in das bodenlose Faß des staat- lichen Konzerns der INI geschüttet wurde, dessen mit riesigem Aufwand errichtete Fabriken teils aus Rohstoffmangel, teils aus den verschiedensten Ursachen bisher nicht US- Experiment im Karibischen Meer Die Gründe der Revolte auf Puerto Rico Auf Puerto Rico, der zweifellos schönsten Insel im Karibischen Meer, ist die farbige Bevölkerung in Bewegung geraten. Eine na- tionalistische Revolte, die gegen den von den Herren der Insel. den Vereinigten Staaten von Amerika, eingesetzten einheimischen Gouverneur Luis Munoz ausbrach, ist je- doch inzwischen niedergeschlagen worden. Denn hinter Munoz, dem„Renegaten“, wie er wegen seiner Washingtontreue von den nationalen Insulanern beschimpft wird, steht nicht nur die sorgfältig gesiebte, von nord- amerikanischen Offizieren geführte und mit modernsten Waffen ausgerüstete Polizei- truppe, sondern auch, wenn es darauf an- kommt, das Marinekorps und die Luftwaffe der Vereinigten Staaten. Washington kann nicht dulden, daß Puerto Rico sich selbständig macht, wie es die Na- tionalisten wollen. Die wirtschaftlichen und politischen Interessen Washingtons sind auf dieser Insel zu groß. Es sind nicht nur die strategische Lage und das investierte USA- Kapital, das die Vereinigten Staaten veran- lassen würde, alles einzusetzen, um die Insel bei der Stange zu halten, es ist auch der Ehrgeiz, das Experiment Puerto Rico zu ei- nem glücklichen Ende, das heißt, zu einem neuen Einzelstaat innerhalb der Vereinigten Staaten zu führen. 1898 mußte Spanien die von Columbus irn Jahre 1493 entdeckte Insel an die Vereinig- ten Staaten abtreten. Es geschah gegen den Willen der Bevölkerung, die die nord amerikanischen Landungstruppen mit Steinwürfen empfing. Blut und Geld kostete es Washington, bis sich die spanisch sprechende katholische Bevölkerung, die zu 50 Prozent aus Negern und Mischlingen be- steht, in die Herrschaft der Vereinigten Staaten wenigstens äußerlich fügte. Einen Grundfehler begingen die Vereinigten Staa- ten mit der Einführung des Eriglischen als Amtssprache— noch heute sprechen 80 Pro- zent der Zweimillionenbevölkerung der In- sel Spanisch. Im Jahre 1917 erhielten die Heute wählen die USA Präsident Truman rechnet mit Gewinnen seiner Demokratischen Partei Washington.(dpa) Das amerikanische Volk tritt heute an die Wahlurnen. um die 435 Abgeordneten des Repräsentantenhau- ses und 36 der 96 Senatoren neu zu wäh- len. Von der Entscheidung der Wähler Wirck es abhängen, ob die Demokratische Partei Präsident Trumans auch weiterhin die beherrschende Rolle im Kongreß spielen Wird. die ihr mit den Senatsergänzungs- Wahlen des Jahres 1948 zugefallen ist. Die Vertellung der Sitze in Senat und Reprä- sentantenhaus ist auch von ausschlaggeben- der Bedeutung für die Frage. ob Truman seine Außenpolitik und sein in- nen politisches Programm ohne große Hindernisse weiterführen kann. Bisher stellte die Demokratische Partei 54 Senatoren, während 42 republikanische Senatoren im Amt waren. Im Repräsen- tantenhaus standen 261 demokratischen Ab- geordneten 169 republikanische Volksver- Freter gegenüber, während zwei Sitze auf Kleinere Parteien entfielen und drei unbe- Setzt Waren. Die Neuverteilung der Sitze Wird in starkem Maße von der Wahl- peteiligung abhängen. die bei den letzten Kongreßwahlen keine 50 Pro- 2 ent erreicht hat. Die Republikaner erwarten von den Wahlen einige Gewinne und körnen dabei auf das Beispiel der Kongreßwahlen vom Jahre 1946 vorweisen, die den Republikaner eine erhebliche Stär- kung ihrer Stellung gegenüber dem demo- kratischen Präsidenten brachten,. Präsident Truman selbst rechnet mit einem„Erd- rutsch“ zu Gunsten seiner Demokrati- schen Partei. Viele politische Beobachter nehmen an, daß das entschlossene Eingrei- ken der Vereinigten Staaten in Korea und die Ernennung General Marshall zum Verteidigungsminister die Stellung der De- mokraten verbessert haben, weil diese Maßnahmen vielen Kritikern der amerika- nischen Außenpolitik den Wind aus den Segeln nahmen. Der Wahlkampf ist in den Ver- einigten Staaten mit einem erheblichen Aufwand aller Propagandamittel— ein- schließlich des Fernsehens— und mit star- ken persönlichen Polemiken geführt wor- den. Am lebhaftesten verlief er in den 32 Staaten, in denen— wie in New Lork am Dienstag auch Gouverneurs wah- len stattfinden. Die politische Bedeutung dieser örtlichen Ausein andersetzung aber im Gesamtbild hinter der entscheidenden Frage zurück, ob es den Republikanern ge- lingen wird. nicht nur ihre bisherigen Po- sitionen im Kongreß zu halten, sondern den Demokraten darüber hinaus mindestens 7 Senatorensitze und 46 Mandate im Re- präsentantenhaus abzuge winnen. Ein sol- cher Erfolg an den nur wenige politische Beobachter glauben, würde den Republi- kanern die beherrschende Stellung im Kon- greg sichern. Hinweisen. verschiedenen Einwohner von Puerto Rico das Bürger- recht der Vereinigten Staaten und eine be- schränkte Autonomie; aber erst 1942 sah man ein, daß viele keinen Wert auf Zuge- hörigkeit zu den Vereinigten Staaten legten, und begann durch eine keine Kosten und Mihen scheuende kulturelle und wirtschaft-⸗ liche Reedueation“, Puerto Rico systema- tisch zu einem Stück USA zu machen. Politisch kam mit amerikanischen Gel- dern die„Volksdemokratische Partei“ zu- stande, die sich als einzige gegen die Uni- abhängigkeitsbestrebungen aussprach und der jetzige Präsident Munoz angehört, Kulturell wurde durch ein nach nordameri- kanischem Muster angelegtes Schulsystem die Zahl der Analphabeten von 83 auf 40 Prozent heruntergedrückt— aber immer wieder kam es vor, daß Schulkinder das Sternenbanner anspukten und ihre nord- amerikanischen Lehrer unterbrachen und niederschrien, wenn sie ihnen die Ge- schichte der Vereinigten Staaten beispiel- aft vortrugen. Eine„Industrial Develop- ment Company“ installierte mit nordameri- kanischem Kapital 20 Konsumgüterfirmen in Puerto Rico, die„Cargill Inc.“ aus Minneapolis baute eine Riesenmühle in der Hauptstadt San Juan, die gleichzeitig der Haupthafen des Landes ist. die China Corporation“ errichtete eine Fabrik für die Herstellung industrieller Porzellane, die„Hilton Hotels International“ übersäte die Insel mit Touristenhotels. die fünf Mil- lionen Dollar kosteten. 23 Elektrizitätswerke wurden mit Geldern der Eximbenk, eine industrielle Universität(Technikum) mit Washingtoner Regierungsgeldern geschaffen. Puerto Rico war gewissermaßen eine Gene- ralprobe für die Befriedung und Einglie- derung„wirtschaftlich unentwickelter Ge- biete“ durch eine großzügige, von Washing- ton aus geleitete und unterstützte Kapital- investition. Und doch kann noch nicht gesagt wer⸗ den, ob das Experiment Puerto Rico gelin- gen wird. Die Karibische Unabhängigkeits- bewegung, inn der sich Weiße spanischer Abstammung und Schwarze zusammen fin- den und die gleicherweise auf der hollän- dischen Insel Curacao wie auf dem eng- lischen Trinidad und auf dem kfran- zö6sischen Martinique lebendig ist, hat auch in der Bevölkerung Puerto Ricos eine starke Anhängerschaft. Man kann anneh⸗ men, daß die meisten der 200 Gefangenen, die gleichzeitig mit dem Aufstandsversuch aus einem Gefängnis Puerto Ricos ausbra- chen, politisch Inhaftierte waren. Die Ver- kechter der Unabhängigkeit können darauf dag die wirtschaftliche För- derung für das nordamerikanische Kapital ein glänzendes Geschäft war. Denn alle die nordamerikanischen Gründungen genossen sieben- bis zwölfjährige Steuerfreiheit, und die Arbeiterlöhne in Puerto Rico wurden künstlich auf einem Drittel der nordameri- kanischeri Arbeiterlöhne gehalten. Die Schu- len und die Universität aber treiben unver- hüllte Amerikanisſerung und Propaganda kür den„Anschluß“. Das Experiment Puerto Rico ist auch deswegen gefährdet. weil sich hinter die Parole der Unabhängigkeit und deren Ver- kechter auf der Insel immer deutlicher und entschiedener die lateinamerika nische Welt stellt. Schon sind aus den latein amerikanischen Gre- mien, Gcwerkschaften, Kirchen verbänden, Universitäten Proteste gegen die„Angli- sierung und Unterdrückung“ Puerto Ricos jaut geworden. Auch die lateinamerika- nischen Staaten haben öffentlich verkün⸗ det, daß die Selbstbestimmung Puerto Ricos gemeinsam Sache der bispeno-amerika- mischen Welt sei. ſldpa) „Crance Kleidung, im Entferntesten die in sie gesetzten Erwar- tungen erfüllt haben. Die boshafte Bemer- kung eines ausländischen Fachmannes, der kürzlich eines dieser Werke das voll- ständigste Maschinen- Museum Europas“ nannte, mag überspitzt sein, zeigt aber, in welcher Richtung sich die Ein- wände privater Wirtschaftskreise bewegen. An dieser Situation wird auch die Rück- kehr der fremden Botschafter nichts än- dern, die Spanzen um keinen Dollar flüs- siger macht. Andererseits war es für das Regime eine gewisse Befriedigung, daß sich bei der Abstimmung der Vereinten Natio- nen neben dem arabischen Block auch die ibero- amerikanische Länder, mit den tra- ditionellen Ausnahmen Mexikos, Uruguays und Guatemalas, auf die Seite Spaniens ge- stellt haben. Von den Großmächten haben seit dem vorigen Jahr allerdings nur die Vereinigten Staaten eine neue Linie bezo- gen. England und Frankreich haben sich für eine wenig plausible Stimmenthaltung entschieden, die ihnen zwar die Möglich- keit offen hält, wieder Botschafter nach Madrid zu entsenden, wo ihnen aber auf dieser Basis kein allzu freudiger Empfang winken dürfte. Von den Commonwealth Staaten sind Australien, Indien und Neu- seeland— wie übrigens auch die skandinavischen Länder— auf die 1 der Labourregierung eingeschwenkt, rend Südafrika und Kanada mit der am ren Einfluß auf den Gang der Exeigi zu gewinnen, sind für das Regime Augenblick bei weitem die fin anzpof tischen Probleme. Mehr als dem Abstimmungssieg könnte man mit Anleihe von 62,5 Millionen Dollar an! gen, die Truman bislang mit Rücksidt die Novemberwahlen hinausgezögert u Ob Franco mit einigen seiner Reden denen erneut eine Liberalisierung des) gimes abgelehnt wurde, der amerikane Hilfe eine Brücke gebaut hat, ist fre, zu bezweifeln. Die Klagen über das Mu verständnis, mit dem Spanien angel 8e behandelt wird, wären berechtigter, e man zuweilen bedenken würde, dag Bedingungen einzugehen, die von den, einigten Staaten bisher noch allen ug stützungsbedürftigen Ländern gestellt von diesen auch angenommen wurden. 3 lange in diesem Punkt keine Aenden eintritt, ka i. niens ändern. Skepsis gegenüber dem sowjetischen Deutschlandvorschlag London.(dpa) Die ersten amtlichen bri- tischen Stellungnahmen zu dem sowjetischen Vorschlag auf Einberufung einer Vierer- Konferenz ü ber Deutschland sind sehr vorsichtig gehalten und las- sen alle Möglichkeiten offen. Allgemein vertreten unterrichtete Kreise die Auffas- sung, Viererbesprechungen auf der Basis. der bisherigen Verhandlungen seien s in n- 108. Ein Fiasko wie bei der Pariser Kon- ferenz der vier Außenminister wolle man nicht noch einmal erleben. g Zuständige Stellen betonen, daß Groß- britannien bei einer grundsätzlichen Mei- nungsänderung der Sowietunion. die Aus- druck eines echten Friedenswillens wäre, zu Viererbesprechungen bereit ist. Die Westmächte würden die sowietische Note mit einer Reihe von Gegenfragen beant- Worten, durch die eindeutig festgestellt Werden soll, welches Ziel die Sowjetunion mit ihrem Vorschlag verfolgt. Die Sowiet- union müsse klarstellen, ob sie zur Auf- lockerung der Volks polize i- bereitschaften, zur Abhaltung ge- s amtdeutscher Wahlen nach demo- kratischen Grundsätzen und zur Rückgabe der in sowjetisches Eigentum überführten Industrie Zweige bereit ist. Auf diese Weise lasse sich herausfinden, ob die Sowjetunion mit ihren Vorschlägen nur eine Aenderung ihrer bis- herigen Taktik oder eine grundsätzliche lung in Europa beabsichtigt. Wenn es sich Wirklich um die Herbeifühung des Friedens handele, sei die Tür zu Viererbesprechun- gen stets geöffnet. Eine Sitzung des britischen Kabinetts. auf der über den genauen Wortlaut der Antwort an die Sowjetunion entschieden werden soll, ist auf Donnerstag angesetzt worden. 88 und beim württembergisch- badischen Wandlung gegenüber der weiteren Entwick- lich und menschlich den Kampf mit Führung des„Dritten Reiches“ durchgem⸗ Zeitungspapier-Verknappung in 8 London.(dpa) Der Vorsitzende des tischen Zeitungsverleger- Verbandes W Curtis-Willson warnt in einem am alt von der Londoner„Times“ veröffentit ten Schreiben vor den Gefahren einer schärfung der gegenwärtigen Zeitun papier-Verknappung. Es ist Zeit, dab tigen, bevor wir am neue Rohstoffeinfulß denken, sonst werden wir ewig unter 9 zunehmenden Verknappung dieses Prod tes leiden, das eines der kostbarsten Welt geworden ist“. Strafanzeige wegen Einsicht in Val zählungslisten 9 Eßlingen.(dpa) Gegen den Oberburg meister von Eßlingen, Dr. Dieter Ross hat die unabhängige Vereinigung Wahrung demokratischer Rechte“ bel Staatsanwaltschaft Stuttgart Strafauz Dienstaufsichtsbeschpe mel eingelegt. Die Vereinigung wirft d Wac Ober bürgermeister vor, die Geheim noc tungspflicht bei der Volkszählung velle sich zu haben. In Eßlingen hatte das Städi elt Steueramt die Volkszählungslisten eig sehen, um die sogenannten Pendler, die Eglingen wohnen und an anderen Or beschäftigt sind— oder umgekehrt festzustellen. 5 nmen ministerium e Das politische Buck. Ernst von Weissäcker, FPaul-List-Verlag, München.) Als Leiter der Politischen Abteilung Auswärtigen Antes in einer der undureh e tigsten Epochen der deutschen Gesch Leis 1937 bis 1948) hat Ernst von Weizsäcker Glücks-(oder besser Unglücks-) Spielern Seine Erinnerungen fügen ein weiteres&! Sultan von Marokko auf der ene Paris.(dpa) An Bord des Kreizers„Ge- orges Leygues“ befindet sich der Sultan von Marokko auf der Heimreise. Die Mehr- heit seiner Mitarbeiter hat die Rückreise an Bord des Dampfers„Koutoubia“ einer Fahrt auf einem französischen Kriegsschiff vorgezogen. Die Verhandlungen zwischen der fran- zösischen Regierung und der des Sultans sind auf dem toten Punkt angelangt, bemerkt die rechtsgerichtete„Epoque“ am Montagmorgen.„Der Austausch der Noten hat zu keinerlei Lösung geführt. Die For- derungen des Sultans würden zum Verlust Marokkos führen.“. Zu den zahlreichen Gastgeschenken des Sultans, die auf der„Koutoubia“ verladen wurden, gehören auch eine Hirschkuh. ein Lama und ein Vollblutpferd mit dem Na- men„Taschendieb“, Indisches Flugzeug am Montblanc abgestürzt Genf.(dpa-REUTER) Die am Freitag im Grenzgebiet der französischen und der ita- lienischen Alpen mit 48 Menschen an Bord abgestürzte indische schine ist am Sonntag unterhalb des Mont- blanc-Gipfels gefunden worden. Rettungs mannschaften brachen am Mon- tagmorgen zu dem Hang unterhalb des Montblanc-Gipfels auf. Das Wrack hat sich, wie am Sonntag festgestellt wurde, in zwei Teile gespalten. Lebenszeichen wurden nicht beobachtet. Wegen des hohen Schnees und der eisigen Kälte an der Absturzstelle wird befürchtet, daß Besatzung und Passa- giere ums Leben gekommen sind. Französische Flugzeuge sind inzwischen von Aix-En- Provence aufgestiegen, um an der Unglücksstelle Lebensmittel, warme Decken und Verbandspäckchen aAbzuwerfen. Amerikanische Fallschirm- springer wurden zur Verfügung gestellt, die bei Lebenszeichen sofort den Verunglück- ten zu Hilfe eilen werden. Die Rettungs- mannschaften werden vermutlich nicht vor Dienstag oder Mittwoch an der Absturz- stelle sein, die sich auf italienischem Gebiet nahe der französischen Grenze befindet. George Bernard Shaw eingeäschert London.(UP) Die sterblichen Ueberreste George Bernard Shaws wurden am Montag im„Golders Green“ Krematorium einge- äschert. Der Einäscherung ging eine Trauer- feierlichkeit voraus, an der einige wenige Verwandte und Freunde des verstorbenen Dichters teilnahmen. Auf Shaws eigenen Wunsch lagen keine Blumen in dem Krema- torium. Wo Shaws Urne beigesetzt werden wird, steht noch nicht fest. Als mögliche Ruhe- stätten wurde die Westminster-Abtei oder die St. Patricks Kathedrale genannt. Deutschl md sien 1933 ausgeliefert hatte „Constellation“-Ma- in das Mosaik des Wahnsinns, scheint uns abwegig heute, nachträglich nachtragend, das Verhalten des Verfassen seiner Stellung als Staatssekretär und Verbleiben im Amt bis April 1943 zu Kii aut, ren. Wesentlich ist wohl auch nicht, ob f feie säcker sich als Person„richtig“ oder„a benommen hei, sondern wichtig an d Buch ist seine Schilderung des Verlauf aubenpolitischen Geschehnisse jener 2 In dieser Hinsicht geben uns die u rungen“ auch dann. wenn sie als Recht gung aufzutreten scheinen, sehr deu Einblicke zu dem Thema, wie die-l zigeunerhaft intuitive und brutale Sl persönlichkeit Hitlers und sein hintertrem romantischer Bushido-Held Ribbentrop außenpolitischen Fäden spannen. i Dem Titel seines Buches gemäß schl W. seinen eigenen Lebens- und Gedanken von der Jugend in Stuttgart, dem Dien der Kriegsmarine bis 1918, dem Uebertrit Auswärtige Amt 1920 und den Stationen, inn über den Konsulardienst im Ausland! Staatssekretär und endlich über die Stel eines Botschafters beim Vatikan in Rom Angeklogten eines amerikanischen Mini richts werden ließen, Es ist, so scheint ein Buch von großer Ehrlichkeit, noch Berer Ehrlichkeit, als der Verfasser wohl zum Ausdruck bringen wollte, Tragik, daß er nicht genug tun konnte Erfolg zu haben und zu viel tat, um der“ klage zu entgehen, ist leider das Kennze unserer Zeit, in der, wie wir fürchten heute noch und wieder. zugleich zu viell nicht genug getan wird. Ein lesen Buch. 1 Blisse an dis Heausgkde Die Belange der Tabakpflanzer Der Landtagsabgeordnete Hanns 86 DV) gibt uns Kenntnis von folgenden den Anträgen aus dem Landtag: Der Landtag wolle beschließen, die f rung zu ersuchen, beim Bundesministeriun Finanzen in Bonn mit allem Nachdrudt d zu wirken, daß den Belangen der inland Tabakpflanzer durch Pinfünrung des 50% Beimischungszwanges zu einern 30,— DIL schnitt bei 3% Steuernachas durch rasche abschiedung des vorgesehenen Gesetzen Rechnung getragen wird. 8 In Kreisen der Tabakpflanzer und* tabakhersteller ist durch dhe verzögerte abschiedung des vorgesehenen Bundesseng das den 50% igen Beimisclungszwang zue 30,— DM Feinschnitt mit 2% gem Steven regeln sollte, große Beunruhigung entsten Durch die dadurch bedingte unsichere Hast die Einfuhr weiterer Auslandstsbake f große Mengen inländischen Tabaks ung bar geworden. Auf der Heidelberte, schreibung blieben 5000 Zentner ungen Was hat das Landwirtschaftsministeriie,. tan, um in Bonn die Interessen def 1 mischen Tabakpflanzer und Verarbeiter?“ drücklich wahrzunehmen? Hanns Schloß,* 60/ Dienstag, 7. November 1950 MORGEN Seite 3 Die sechste Kolonne vor den Toren Tag und Nacht liegen die Verschworenen nien Stu der sechsten Kolonne auf der Lauer, be- obachten genau die politischen Vorgänge und lernen sehr viel daraus. Der damalige Kampf Bonn— Frankfurt um den Sitz unserer Bundesregierung und das, was sich heute davon wider-„spiegelt“, muß ihnen zicher besonders lehrreich und gefährlich zugleich erscheinen. Deshalb wohl haben je jetzt schon— sozusagen in der IIlegali- t, denn ihren Marsch zur Macht wollen ta 9 die erst am 11. d. M. antreten— einen ähn- mit zögert haf der das n angel tigter, le, daß Hat, auf on den immungs tuation g ig in ade des ndes, am Mon eröffent Arf besch toffeinfuh ig unter an endet. lüchen Streit in ihrem Lager bereits be- Köln und Düsseldorf waren die feindlichen Brüder, die sich bei ihnen um den Vorrang stritten.„Wo zwei sich strei- zen, freut sich der dritte“ heißt es bekannt- ch; und das trifft auf Aachen zu, wo, zu- verlässigen Nachrichten zufolge, am g. No- vember nun endgültig mit Gesang und Musik der Auftakt zur Machtübernahme egeben wird. Was dabei an närrischem Zeug herauskommt, das wird der NWDR am 11. im 11. nicht um 11 Uhr 11, sondern wischen 16 und 18 Uhr übertragen. An dem Sieg der sechsten Kolonne kann nicht mehr gezweifelt werden. weil auch die mächtigen Amerikaner deren Macht- übernahme wünschen, wie aus folgender 9 Der Alkohol ist eines der gefährlichsten kampfmittel der sechsten Kolonne. Nun veröfkentlichte das„Journal of the Ameri- can Medical Association“ gerade in diesen Lagen des Hauptkampfes der sechsten Ko- jonne um die Macht einen Bericht, wonach das Einatmen eines Gemisches von ungefähr 1 o Prozent Sauerstoff und 10 Prozent Kohlensäure die geistigen und körperlichen Folgen übermäßigen Alkoholgenusses mil- dern soll. Womit eindeutig bewiesen ist, daß die Amerikaner uns das Erdulden des Regimes der sechsten Kolonne erleichtern wollen. Also: Mätläufer werden und„Lang lebe prinz Karneval“ rufen! * E Ses Prodi, tbarsten tsbeschw 5 Wirkt 4 Wissenschaft kämpft gegen das Rheuma Die chemische Forschung verfolgt aber noch eine weitere Richtung. Cortisone muß keineswegs der einzige und beste erreich- bare Wirkstoff für den beabsichtigten Zweck sein. Wenn der menschliche Körper sich einmal eine brauchbare Waffe geschaffen hat macht er sich nicht die Mühe. eine bes- sere zu entwickeln. Der Chemiker kann emes Tages— nach Monaten oder Jahren — beim Zusammenbrauen einiger der vie- len theoretisch verwendbaren Stoffe von nur geringem Strukturunterschied auf einen treffen, der in seiner anti- rheumatischen Eigenschaft dem Cortisone überlegen ist und unschwer aus verhältnismäßig reich- lich vorhandenen Rohstoffen synthetisch hergestellt werden kann. Auf der anderen Seite kann es ihm gelingen, eine billige Vorstufe zu finden. aus der der erkrankte menschliche Körper selbst Cortisone aufzu- bauen vermag. Die Rheumatismusforschungsabteilung am königlichen Krankenhaus in Manchester hat unter anderem die Aufgabe übernommen, den Wirkungsgrad der von den Chemikern entwickelten Rheuma-Heilpräparaten zu untersuchen, die bald in verwirrender Fülle auftauchen werden. Das geschieht durch Vergleich der meßbaren Wirkung der einzelnen Erzeugnisse auf den Zustand der Gelenke eines Rheuma-RKranken mit der- jenigen des ACTH. eines Hirnanhangdrü- senextraktes von feststehender Wirkung. Dieser Maßstab ist unentbehrlich für jeden Fortschritt auf chemischem Felde. Ehe nicht die eine oder andere For- schungsrichtung zur Mengenherstellung eines Wirkstoffes geführt hat. der die Ab- sonderung von Cortisone im Körper an- regt, ergänzt oder ersetzt. kann nur wenig geschehen, um die weiteren Folgerungen der Theorie experimentell zu prüfen, auf der die Cortisonebehandlung von Arthritis Von Gert Kistenmacher fußt. Eins hat sich jedoch bereits klar ge- nug gezeigt, daß diese Folgerungen poten- tiell von großer Bedeutung sind und weit über den Rahmen rheumatischer Erkran- kungen hinausreichen. Die Bestätigung der Grundtheorie würde den größten Fort- schritt des Jahrhunderts in der medizini- schen Wissenschaft darstellen. Es scheint durch die Arbeiten von Dr. Hench erwiesen, daß die Absonderung von Cortisone der Mechanismus ist. mit Hilfe dessen sich der Körper gegen Arthritis schützt, so daß Schwangerschaft und be- stimmte andere Körperzustände den Krank- heitsprozeß durch Steigerung der Cortisone- absonderung rückläufig werden lassen. Es besteht Grund zur Annahme, daß das Ver- sagen dieses Selbstschutzmechanismus auch kür andere Krankheiten verantwortlich ist, deren Besserung durch Schwangerschaft eine bekannte Tatsache ist. Dazu gehören Asthma, Heuschnupfen, Migräne und einige der ernstesten körperlichen und seelischen Erkrankungen. Gleichermaßen steht fest, daz Cortisone den Körper gegen eine Reihe von Ausfallserscheinungen bei übermäßiger seelischer Beanspruchung schützt. Es liegen auch bereits gewisse Beweise vor, daß der Grund, warum manche Menschen die viel- kältige Belastung des modernen Lebens nicht so gut aushalten wie andere, ganz einfach eine mangelhafte Cortisone-Abson- derung ist. In diesem Sinne ist es möglich, daß Extragaben von Cortisone die Fähig- keit des gesunden Körpers, außergewöhn- liche Beanspruchungen zu ertragen, erhöhen und damit die Grenzen des Menschen, in auher gewöhnlichen Lagen zu bestehen, wei- terstecken. Der Histologe Dr. Thomas F. Dougherty von der Universität Utan(USA) hat der amerikanischen Vereinigung für die Förde- rung der Wissenschaft sogar mitgeteilt, daß Die Leiche mußte zwinkern Kuriose Zwischenfälle aus dem Fernsehstudio Das Fernsehen in den USA ist zwar den Kinderschuhen bereits entwachsen, und die Zeiten, da die Hörer beim Sender anriefen, um sich zu erkundigen, was die verschwom- enen Schatten auf ihren Empfangsgeräten eigentlich darstellen sollten, liegen schon e mehr als ein Jahrzehnt zurück. Aber er- wachsen und ausgereift ist die„Television“ Geheinih noch lange nicht, und noch immer ereignen lung ver sich— wie nicht anders zu erwarten— die seltsamsten Dinge, vor allem kleine Zwi- schenfälle im Studio, die unbeabsichtigt zur je Erheiterung der Hörer beitragen. 8 Wgekelrt tür und 43 zu kf icht, ob oder„f ig an Verla ines der schönsten Stücke dieser Tele- pvisions-Kuriosa war zweifellos die blin- ꝛelnde Leiche in dem Kriminalstück„Arse- nie and Old Lace“(Arsen und antike Spit- zen): Als die Spannung auf den Höhepunkt stieg, riß einer der Darsteller einen Wand- und entdeckte darin die „Leiche“. Als jedoch num die grellen Studio- lichter auf das„unbewegte“ Gesicht der iche flelen, da vermochte die„Leiche“ den starken Lichtreizen nicht zu wider- Die Aufnahmelampen bilden überhaupt eines der Hauptprobleme, da sie starke Hitze ausstrahlen. Daß man bei„parties“ im Studio statt Eiscreme gefärbtes Kartof- f felpurree ißt, fällt ja den Zuschauern nicht auf, wohl aber wirkt es seltsam. wenn bei I kteierlicher abendlicher Tafelbeleuchtung die Kerzen in der Hitze plötzlich weich werden, ich verneigen und zusammenzufallen dro- jener ze hen. Eine ausgedehnte Handwasch- Szene die„E wiederum mußte stark abgekürzt werden. da das Wasser durch das lange Stehen un- ter den Jupiterlampen nicht mehr weit vom Siedepunkt eritfernt war. Was man im Theater oft kaum in den vordersten Parkettreihen sieht. wird beim Fernsehen in allen Details über viele Kilo- meter im Umkreis verbreitet. So konnte man etwa einmal deutlich beobachten, wie sich das glücklich- strahlende Lächeln einer Hauptdarstellerin plötzlich in eine Grimasse des Schmerzes verzerrte. Freilich konnten die Hörer nicht wissen, daß der Hinterkopf der Künstlerin eben höchst unsanft mit dem Gestänge eines schwenkbaren Mikrophons in Kontakt gekommen war. Angeknabberte Kulissen wurden in einer anderen Sendung geboten. Als diese Staf- fagen nämlich noch in einem Nebenraum standen, wo neben anderen Requisiten eine kür die vorangehende Sendung benötigte junge Ziege hauste, begann das übermütige Tier sein Gebiß in Ermangelung von Kohl- blättern an dorischen Pappendeckelsäulen zu erproben. Da es in diesem Falle zu Re- paraturen zu spat war. mußten die derge- stalt verunzierten Kulissen tatsächlich ver- wendet werden. 5 55 Reklameeinlagen haben mitunter gleich- falls unangenehme Intermezzi gebracht. So wurde etwa ein zusammenklappbarer Tisch vorgeführt:„Ein Kind kann den Mechanis- mus bedienen, so leicht funktioniert dieser Tisch“, erklärte der Ansager und drückte auf den dafür bestimmten Knopf. Nichts ereignete sich. Er drückte nochmals, kräf- tiger. Nichts. Endlich klappte der Tisch auf. Der Ansager strahlte:„Sehen Sie!— Und dann ist er so haltbar, dieser Tisch. Ein- kach unverwüstlich.“ Er schlug mit der Faust auf die Platte— und mit Gepolter brach das Möbelstück zusammen. Bei einer Hausfrauensendung wurde die Zubereitung einer herrlichen Torte vorge- führt. Man sah das Aufschlagen der Eier, das Anrühren des Teiges und alle Details. Schließlich Wurde der elektrische Ofen ge- öfknet und— die Torte war nicht darin. Das entsetzte Gesicht der Schauspielerin blieb allen Hörern lange im Gedächtnis und war vielleicht eine wirkungsvollere Erin- nerung an das Rezept. als wenn die Sen- dung reibungslos abgelaufen wäre. Aber„normale“ wie außergewöhnliche Programme erfreuen sich größter Beliebt- heit in allen Teilen der USA. und die Zahl der in Betrieb stehenden Fernsehgeräte hat bereits die Drei-Millionengrenze überschrit- ten. f mit Cortisone und ACTH vielleicht der Schlüssel dazu gefunden wurde, bestimmte Gewebe des Körpers jung zu erhalten und damit das Menschenleben zu verlängern. Inn Göteborg(Schweden) machten sich mehrere Aerzte an die Ersatzbeschaffung für Cortisone. Sie fanden„einen mindestens vollwertigen Ersatz“ durch kombinierte Be- handlung des Heilstoffes mit Ascorbin- säure, also Vitamin C.„30 Minuten nach der Einspritzung des FHeilstoffes zeigten neun Patienten ein völliges Verschwinden von Schmerz und Gelenksteifheit.“ Das ist der offizielle Bericht hierüber. Zwei britische Forscher in der Drüsen- abteilung eines Londoner Krankenhauses stellten einen FHirnanhangdrüsenextrakt her, der 10 mal wirksamer sein soll als die besten amerikanischen Präparate. Sehr sorgfältige Prüfungen führten die beiden Wissenschaftler zu der Ueberzeugung, daß der von ihnen dargestellte Stoff absolut rein ist; seinem chemischen Aufbau nach wurde er als ein sehr einfaches Protein festgestellt. Vorerst liegt das Hauptinteresse an dieser neuen Entdeckung darin, daß sie Produktion und Anwendung des zur Corti- sonebildung anregenden Stoffes zu erleich- tern verspricht. In Dänemark sammelt Dr. Sperling Ab- fälle der bisher nicht ver werteten Reste der Wale. Sperling brandmarkt die Verschwen- dung dieser Abfälle, denn er will aus den Nebennieren der Wale Cortisone gewinnen. Die ganze wissenschaftliche Welt steht irn Bann des Cortisone, das sich als hochbe- deutsam in der gesamten Medizin erweisen kann. Die Rolle. die die Nebennieren mög- licherweise als Hauptregler für die Funk- tionen aller anderen Drüsen spielen, wird seit mehr als 10 Jahren untersucht. Diese Forschungen haben besonders auf dem Ge- biet des Rheumatismus viele grundlegende Erkenntnisse gebracht. Die bisher erzielten Ergebnisse ermöglichen es der Medizin noch nicht, ein vollständiges Bild von der Rolle der Nebennieren zu entwerfen: sie zeigen jedoch, daß diese weit wichtiger sind als bisher vermutet wurde. Das Problem der Feststellung und Be- kämpfung der ursprünglichen Krankheits- ursache bleibt natürlich noch zu lösen: Cor- tisone„heilt“ eine Krankheit nicht, es steuert nur ihre unangenehmen Aeußerun- gen. Aber das allein vermag schon weit- gehend die Aufgabe, die Ursache festzustal- len, erleichtern. Bis jetzt ist es dem For- scher oft nicht möglich gewesen. zwischen Ursache und Folge einer Krankheit zu un- terscheiden. (Wird fortgesetzt) Ber Ane de t Ab Frühjahr 1951 sendet Heidelberg mit 3 Kilowatt In einer Pressekonferenz in Stuttgart gab die Leitung des süddeutschen Rund- funks nähere Einzelheiten über den Stand des UK W- Betriebes inn Württemberg-Baden bekannt. Anlaß zu der Konferenz gab die kür den 19. November vorgesehene Auf- nahme des sogenannten zweiten Programms auf Ultra- Kurzwelle. Augenblicklich sind imm Gebiet des süddeutschen Rundfunks UKW-Sender tätig, davon je einer in Hei- delberg, Ulm, Mühlacker und zwei in Stutt- gart. Die Bezirke Aalen, Greilsheim, Mergentheim und zum Teil Karlsruhe können bei der heutigen Sendekapazität von diesem URW-Netz noch nicht erreicht werden. Der Südfunk beabsichtigt aber, die UKW Station auf dem Königstuhl in Heidelberg schon im Frühjahr von 100 Watt auf 3 Kilowatt zu verstärken, um den ge- samten nordbadischen Raum einschließlich Karlsruhe einwandfrei erfassen zu können. Bis dahin ist das Hören der URW-Sendun- gen von Heidelberg aus nur im Bezirk der beiden Großstädte Mannheim und Heidel- berg möglich. Auch in Aalen soll im kom- menden Frühjahr ein 3 KW. starker UR W- Sender in Betrieb genommen werden, der für Aalen, Heidenheim und Greilsheim ausreichen würde. Mit den Bauarbeiten für Mergentheim, diese Sendestation ist bereits begonnen, In Planung befinden sich weitere Sender in 0 für Tauberbischoksheim, Königshof, sowie in Waldenburg und bei Walldürn. Im Jahr 1950 hat der süddeutsche Rund- funk für den Ausbau seines UK W- Netzes bisher 1,1 Millionen DM ausgegeben und rechnet für das kommende Jahr mit der gleichen Summe. In der Pressekonferenz wurde mit Nach- druck die Notwendigkeit der Anlage einer eigenen UK W- Antenne zur Erreichung des besten Empfanges unterstrichen und darauf hingewiesen, daß die Rundfunkhändler, wie die Praxis gezeigt habe, bei der Anlage der Spezialantennen noch zu lernen hätten. Das eigene UK W- Programm, das ab 19. No- vember neben dem Mittelwellenprogramm ausgestrahlt werden wird, beschränkt sich vorerst noch auf die tägliche Sendezeit von 18.45 bis 22.45 Uhr. Aus finanziellen Grün- den ist der Südfunk nicht in der Lage, vorläufig eine eigene Produktion für das UK W-Netz zu beginnen. Er wird aber„die Rosinen aus dem Archiv des Mittelwellen- programmes herausnehmen“ und so ein qualitativ hochstehendes zweites Programm ausstrahlen. Blick ins Pa Feuergefecht in der Westpfalz Dunzweiler. Bei einem Feuergefecht zwi- schen zwei aus dem Saarland kommenden Schmugglern und einer deutschen Zollstreife wurde dieser Tage im Hochwald bei Dunz- weiler ein Zollbeamter erheblich verletzt. Die Schmuggler konnten unerkannt ent- kommen; ein Teil der Schmugglerware, Zigarettenpapier, wurde sichergestellt. 5 Erfolgreiche Schmuggelbekämpfung Passau. Seit Beginn der energischen Schmuggelbekämpfungsaktion im Mai d. J. wurden im Bereich des Hauptzollamtes Passau insgesamt 1 450 000 Zigaretten, 1 750 000 Blatt Zigarettenpapier, 3300 Kilo- gramm Kaffee, 20 Kilogramm Schokolade, zwei Personenkraftwagen, ein Lastkraft- wagen und ein Motorrad beschlagnahmt. Zollbeamte werden geschult Trier. Die Bundeszollverwaltung hat in Hermeskeil Hunsrück im Landkreis Trier eine Zollschule errichtet. Dort werden in acht wöchigen Lehrgängen jeweils vierzig Beamte in die wichtigsten zolltechnischen Fächer eingeführt und mit den einschlägigen Gesetzen vertraut gemacht. Nur im Saarland Saarbrücken. Das saarländische Grund- gewerbssteuergesetz, das das deutsche Ge- setz vom 29. März 1940 außer Kraft setzt, ist mit seiner Veröffentlichung im Amtsblatt Nr. 69 vom 2. November 1950 rechtskräftig geworden. Nach dem neuen Gesetz beträgt die Steuer allgemein drei Prozent. 5 Räumlichkeiten reichen nicht Karlsruhe. Das Gebäude des Bundesge- richtshof in Karlsruhe soll in den nächsten Monaten erweitert werden, weil seine Räumlichkeiten nicht ausreichen. In erster Linie soll die Bibliothek vergrößert werden. Die Ausbaukosten werden auf neunzig- bis hunderttausend Mark veranschlagt. i 55 Millionen für Flüchtlinge Mainz. In Rheinland-Pfalz wurden im Rechnungsjahr 1950/51 bisher für die etwa 100 000 Flüchtlinge des Landes 55 Millionen DMark aufgewendet. In dieser Summe sind 34 Millionen DMark zweckgebundener Bun- desmittel für Flüchtlings- Wohnungsbauten und 15 Millionen DMark für die Unter- bringung von Flüchtlingen in der Landwirt- schaft enthalten, während 2,8 Millionen aus ERP-Mitteln stammen, die Flüchtlingsbe-⸗ trieben zugute kamen.. Flüchtlingselend in Bad Niedernau Tübingen. Der Aktionsausschuß Tübinger Frauen hat nach einer Besichtigung des Durchgangslagers für Flüchtlinge in Bad Niedernau an die vier Fraktionen des Land- tages von Württemberg- Hohenzollern d Bitte gerichtet, ihm bei der Beseitigung der großen Mängel in diesem Lager behilflich zu sein. Im Lager Bad Niedernau, das für etwa vierhundert Personen vorgesehen ist, sind gegenwärtig 468 Menschen unterg bracht. Uhrenfabrik Junghans AG verhandelt Reutlingen. Gegenwärtig finden in Ila len Besprechungen von Vertretern der Schramberger Uhrenfabrik Junghans AG mit Beauftragten der italienischen Re rung statt mit dem Ziel, die Modalitäten Rückgabe des noch beschlagnahmten Jun, hans-Zweigwerkes in Venedig festzulege in dem rund 4000 Arbeitskräfte beschäftigt Sind. 7 5 Ungewohnte Jäger oder leeres Jagdrevi Kausen(Westerwald). Elf Treibe. 5 acht Jäger, die in Kausen zur Hubertusjagd ausgezogen waren, brachten nach lang Jagen vier Hasen mit. Drei davon hatte ei einarmiger Jäger geschossen. 5 Martini-Essen Hannover. In Peine wird am 10. Novem- ber zum erstenmal wieder seit 1932 das tra ditionelle Martini-Essen gegeben. Seit Be- Sinn dieses Brauches im Jahre 1737 können an dem Essen alle männlichen Bürger de Stadt und die Witwen der im letzten Ja verstorbenen Männer teilnehmen. Wäh 0 im achtzehnten Jahrhundert alle Bürger freies Essen hatten, müssen die Teilnehme jetzt selbst bezahlen. Uebertrit N Stationen Ausland die Stel 0 Auſtrleb 61 1 Augustus motivs; Übertr. einleitende Arten, früh. Heilmittel b. Ausldufer i 85 Austerlits Ausläufer, außerh. des Kerns Vogelflug z. welssag.; Ubertr. Austrasſen L. „ arktis. Bundeshauptst. Can- Autochromphotographie, in%. Handlung b. groß. Ereigniss. zen Mill Auftrieb, Flüssigkeitsdruck entgegen der Schwerkraft. Scheinbarer Gewichtsverlust fester Körper, die ganz oder teilweise in Flüssigkeit ge- taucht sind;(s.) Archimed. Prinzip. 5 Aufwertung, Erhöhung einer entwerteten Geldschuld. Aufzug, Hauptteil eines Büh- nenstlckes; feierlicher An- marsch; automat, Fahrstuhl. Auge, Sehorgan bei Mensch u. Tier, m. Sehnerv, Muskeln u. Blutgefäß. Mehrere Haut- hüllen. Regenbogenhaut, Iris, umgibt die anpassungsfähige Pupille(Ssehloch). Dav. durch- sicht. Hornhaut, dahinter Unse. inneres ausgefüllt m. flüssig. Glaskörper. Das licht- empfindl. Organ ist die Netz- n konnte , um der? s Kennzel Fürchten“ h zu viel lesens 1 h pflanzer haut, Tell des Gehirns. Hier Janns S e Zapfen für Farben- u. Tages- folgenden sehen u. Stäbchen f. Dunkel- tag: sehen. en, die inisteriun ichdruck 0 er inländ b des 50% 20,— Dau K ch rasche. Gesetzen Sehvorgang im Auge Augen.„„diagnose, WIII Krankheiten a. entsprechend. Stellen d. Iris feststellen;“ schein, amtl. Besichtigung im Prozeß; spiegel, Oophthalmo- skop, in der Mitte durehbohr- ter Hohlspiegel, macht den Augenhintergrund sichtbar: tripper, Trippererkrankung der Bindehaut, oft bei Neu- geborenen;» trost, Wiesen- lelberger Kraut, gelb-violette Blüten, 90 krankheiten. Auglasstall, verlotterte Zu- stände(Herkulessage). Augsburg, Stadt in Westbay- ern, 180.000 E; Textil-Maschin.- industr.; röm. Militärkolonie; 1276 n. Ch. freie Reichsstadt, MaA-liche Großstadt, Sitz des Webereigroßhandels und des frühen Kapitalismus(s. Wel- ser. Fugger), ber. Rathaus. 1944 teilw. zerstört. Augsburger Bekenntnis, lu- therisch. Glaubensbekenntnis, 1530 auf dem Reichstag zu Augsburg vorgelegt, von Me- lanchthon verfaßt. 1540 mehr- kache Veränderung(Variata). Augur, altrömischer Deuter des Vogelfluges. 5 August, lat., erlaucht, männl. Vorname: Vater. sächsisch. Kurfürst, Wirtschaftsreform., 15261586; II. d. Starke, 1670 bis 1733, Barockfürst, im Stile Ludw. XIV., 1697 Kg. v. Polen, vorh. kath. geword., 1700 Bei- tritt 2. Nord. Alllanz. Kultur- schöpfer für Dresden u. War- schau(Zwinger, Oper): achter Monat des Jahres, 31 Tage., benannt nach d. röm. Kaiser(s.) Augustus. 8 Augusta, Titel römisch. Kai- serinnen u. römisch. Städte. Augustiner, römisch-kathol. Mönchsorden, gegründ. 11. Jh. (schwarze Kutte) Augustinus, Aurelius, abendl. Kirchenvater, 384430 n Ch., Bischof v. Hippo in N-Afrika. HI., Werke: De eivitate Dei; Confessiones. Augustowo, polnische Stadt, 12.156 E; berühmt. Forstgebiet (Wald von). Augustus, Gaius Julius Cäsar, Ofctavianus, 1. röm. Kaiser, 63 vor b. 14. n. Ch., Cäsars Erbe, 17 unver nisterium n der el. arbeiter Nederne Söffüfrüch wre Stragola Teppiche Schloſ UAbEIEM F290 eines Gebirges befindl. Bo- denerhöhg.; Pflanzenstengel. der selbst neu verwurzelt. Auslaugen, Herauslésen von Stoffteilen aus Verbindung. Auslegen, den sinn eines Ge- setzes, ein. Werkes ermitteln. Auslegerboot. mit schwim- mendem Balken verbunden, bei Naturvölk., kentert nicht. Auslegerboot Auslegerbrücke, Eisenbrücke mit aufgelegtem Mittelträger. Auslese, Begriff d. Erblehre seit(s.) Darwin. Vernichtung erblich zu gewiss. Aufgaben Ungeeigneter u. Vermehrung erblich Geeigneter: Wein aus erlesenen Beeren Auslieferung. Uberantwortg. v. Häftlingen an andere Stel- len od. Staaten; Versendung von Büchern durch Verlage an den Buchhandel. Auslobung, öff. verbindliches Versprech. einer Belohnung. Auslosung. Bestimmung von Anleihestücken durch d. Los zur Rückzahlung b. Anleihen. Ausmerzen, Ausscheiden, aus- tilgen. Ausnahmezustand, verfügung besonder. Beschränkungen b. Unruhen. Ausonius Decimus Magnus, 310395 n. Ch. röm Dichter. Idyllen,„Moselld“ Auspizien, lat., Vogelschau; Brauch d. Römer, nach dem voraussichtliche Chancen. Aussatz,(s.) Lepra. Ausscheren. Herausfahren v. einzelnen Schiffen a. d. Linie. Ausschlag. Haut- od. Schleim- hauterkrankung. Ausschreitung, ordnungssts- rende Handlungen einer Viel- zahl von Personen. Außenbordmotor, Benzinmot. leicht. Boote, auß angehängt. Außenhandel, Güteraustausch mit anderen Staaten durch Einfuhr und Ausfuhr. Außenseiter,(s.) Outsider. Aussig, tschech. Usti, Stadt à. der Elbe. Umschlaghafen, 44.000 E. Aussonderung, Ausscheidung eines Gegenstandes aus der Konkursmasse. 5 Aussperrung. Entlassung ein. ganzen Belegschaft od, Teilen davon deh. den Arbeitgeber. Ausstand,(s.) Streik. Ausstattung. elterliche Zu- wendung zur Verheiratung oder Selbständigmachunsg. Aussteuer, pflichtgemäße Ge- währung eines Wertes, bes. einer Mitgift. Ausstrahlung, nat. Wärmeab- gabe der Erde u. Luft an d. Weltraum; med. Verbreitung eines Schmerzes über die Ur- sprungsstelle hinaus. Austausch. Auswechslung: bau, Herstellung von Maschi- nen, deren Teile so genau ge- kertigt sind, daß sie ohne Nachbearbeitung austausch- fähig sind;„professor, àn ausländisch, Hochschulen, auf Gegenseitigkeit. vorübergeh als Gast lehrend. Auster. Meermuschelart. eßb. Austerlitz, Stadt in Mähren, 4556 E. Schlacht 2. 12. 1805, Das große Haus fur agu WANN N Bekleidung berra. Geschichte: Nordküste 1605 entdeckt, Umrig durch Cook 1770 bekannt, 1788 engl. Strafkolonie, 1829 freie Kolo- nisierung. 1900 Staatenbund. Austrasilen. Ostreich, Ostteil des Fränkischen Reiches unt. d. Merowingern. Mittelpunkt Metz. Austria, neulat Name f.(s.) Osterreich. Austritt, Ausscheiden a. Ver- einigungen. MA-liche Fehde- erklärung von Nichtfehdebe- rechtigten. Auswanderung, dauerndes Verlassen der Heimat, Nie- derlassung in fremd Staats- gebiet. Ausweisung. Zwang 2. ver- lassen eines Staates. Zwang zum Verlassen eines Ortes. Auswurf,(s.) Sputum; übertr. Minderwertige Menschen Auszehrung, ehem. Bez. für Lungentuberkulose; Abmage- rung mit allgem. Kräftever- fall bei schweren Krankhei- ten, besonders Tuberkulose. Krebs. Auszug, Abmarsch von be- stimmten Stellen; bibl. aus Agypten,(s.) Exodus; teilw Wiedergabe des wichtigsten inhaltes von amtlich. Schrift- stücken od. Büchern; chem.: Herauslösung einer Substanz durch Lösungsmittel. Autarkie, Er., Selbstgenũg- samkeit: vollkommene wirt- schaftl. Selbstversorgung. Auteuil, Stadtteil um Westen von Paris. Authentizität, gr., Echtheit. Auto, gr., selbst; sprachl. Abk., für Automobil.(s.) Kraftwagen. Autobiographie, gr., schriftl. Darstellg. des eigen Lebens. Farbph. mit vorgesch Farbraster. 5 Autochthon, gr., bodenständ- spanischen gerichten; übertr auf Verdammung. Autodidakt, gr., selbstle durch Selbststudium, nie durch geregelte Schulbil erwirbt. 5 Autogen,(s.) Schweigen. Autogiro, Flugzeug mit P. peller u. Waagerechter Flü geltragschraube(Schne Langsamflug). Autograph, gr., Geschriebenes. zen bei hohem Druck. Autokratie, Staatsform absoluter Macht des 0 hauptes. N Automobil,(s.) Kraftwag Autonomie, er., 8 waltg. nachgeordn. Geme wesen oder Berufsgruppen. Autopsie, gr., Autor, lat., Urheber, Verfa ser eines literarischen W. kes;»isieren, bevollm gen;» itär, Gegensatz demokratisch; unkontrol Regierungsgewalt;»-ität, lat Ansehen: Persönlichkeit be Einflusses od. bes. Kö Autosakramentale, 5 Drama in Spanien, deron. 8 Autosuggestion, r., Selbs beeinflussung. 5 Autotypie, gr. Reprodu tionsver fahren, bei dem Fl Seite 4 6 5 Dienstag, 7. November 1950/ Nr. 20 7 Von der bewahrenden zur missionierenden Kirche Reformationsfeier der evangelischen Gesamtgemeinde Mannheim Die eindrucksstarke Reformationsfeier am Sonntagnachmittag in der vollbesetzten Christuskirche war mit ihren alten Refor- mationschorälen, in Gebet, das Dekan Jöst sprach, und Festansprache ein klares und freudiges Bekenntnis zum Erbe und der Verpflichtung der Reformation und ein Be- sinnen auf den Ruf an die Kirche und ihre heutigen Aufgaben. Doktor Thier, Heidelberg, der die Fest- ansprache über das Thema„Evangelische Kirche, wohin?“ übernommen hatte, ver- lich frühere Reformationsfeiern mit ihrem freudigen Dank und vielleicht auch Stolz Auf das gelungene Werk und auf die Be- kreiung der Persönlichkeit mit einer heuti- gen. Immer mehr sei in den Jahren des Wohlstandes der Mensch in den Mittelpunkt gerückt, aber Technik und Wirtschaft bau- ten in einen gottleeren Raum. Und über den Menschen sei so schließlich die Sache Herr geworden. Beim Kollektivismus werde der Mensch um der Uebererfüllung willen ausgepreßt wie eine Zitrone und gestaffelt Dr. Kogon spricht zu„Europa ruft!“ Im Zusammenhang mit der Wanderaus- stellung der Europa-Union, die am Mitt- Woch, 11 Uhr, im Mannheimer Börsensaal eröffnet wird, spricht der Präsident der Europa-Union, Dr. Eugen Kogon, Frankfurt, am 7. November, um 20 Uhr, in der Wirt- schaftshochschule, unter dem gleichen Motto. Die Ausstellung wird bis einschließlich 12. November gezeigt und ist täglich von 8 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt der Oeffent- lichkeit zugänglich. Jugend gegen Arbeitsdienst Der Mannheimer Jugendrat lädt für den 9. November zu einer Sondersitzung um 19 Uhr in das Gewerkschaftshaus ein. Zur Debatte steht ein Gesetzesentwurf des Württembergisch-badischen Landtages über Arbeitsfürsorgemaßnahmen für arbeits- und heimatlose Jugendliche. In einer Mitteilung des Jugendrats wird die Befürchtung ausgedrückt, daß dieser Entwurf, der Arbeitsvorhaben in offener, geschlossener und gemischter Form vor- sehe, zu einem Wiederaufleben des frühe- ren Arbeitsdienstes führen könne— eine Möglichkeit, gegen die die Jugend schon mehrfach protestiert habe. Die Sitzung, zu der auch die Mannhei- mer Landtagsabgeordneten eingeladen wor- den sind, um ihre Ansicht zu erläutern, ist wie stets öffentlich. Wohin gehen wir? Dienstag. 7. November: Nationaltheater, 19.30 Uhr:„Der Tod des Handlungsreisenden“; Ufa- Palast, 19.30 Uhr: 3. Akademie-Konzert; Palast. 22,10 Uhr:„Die Frau am Weg“, Amerikahaus, 18.00 und 19.30 Uhr: Filme:„Unsere Zeit 292 „Preparation of Teachers“,„Männer der Zu- kunft“, 19.30 Uhr: Deutscher Vortrag:„Vier Maler an der Côte d'Azur“, Sprecher: Rolf Italiaander; Wirtschaftshochschule, 20.00 Uhr: Dr. Eugen Kogon spricht zum Thema: Europa ruft“: Rathaus, K 7(Turmsaah, 15.30 Uhr: Oef- vom Deportierten, hinter dem der Hunger stehe, bis zum Spezialisten in einer Villa, auf den die Prämie warte. So sei der Kol- lektivismus eine Widerkirche. Trümmer seien um uns, Zerstörung in uns. Müdigkeit, Skepsis, Neid und Haß seien angewachsen, aus Ressentiments be- ginne der Klassenkampf wieder aufzulb- dern. Wir seien arm geworden, arm an Habe, Wohnungen und Hoffnungen. Dazu peinige uns die Angst vor künftigem Un- heil. Und nun? Nun müßten wir die Hände ausstrecken zu Christus, der einzige, der sie ergreife. Er sei unser Bruder, er komme zu Bettlern, zu Armen und Zer- störten. Wir müßten uns zur Gemeinde zusammenschließen, aber selbst diese sei krank, denn von einigen ihrer Bischöfe kände jeder ein anderes Wort zur Remili- tarisierung. Aber nur der Friede Gotdes unter dem Kreuz Christi, nur die Waffen Christi, sein Wort von der Versöhnung habe Bestand. Der Weg müsse von der kranken, bewahrenden Kirche zu der be- tenden, missionierenden, genesenden füh- ren. Die Bach-Kantate„Gott der Herr ist Sonn' und Schild“ für Chor, Soli und Or- chester, die in zwei Teilen die Festan- sbrache umschloß, erfuhr eine so schöne Wiedergabe, daß sie zur würdigen musika- lischen Ausgestaltung der Feier wurde. Margarete Rinderspacher(Sopran), Käthe Leux(Alt), Fritz Janeck(Baß), der Bach- chor mit seinem verstärkten Instrumental- kreis und Ludwig Mayer(Orge), hatten sich unter Leitung von Dr. Oskar Deffner dafür zur Verfügung gestellt. rei. 5 Familie durch Gas getötet In Mannheim- Schönau wurde durch aus dem Gasbackofen ausströmendes Gas eine dreiköpfige Familie, die Eltern und ein fünf- jähriger Junge, getötet. Der Unfall, der sich Wahrscheinlich schon in der Nacht vom 21/22. Oktober ereignete, wurde durch Nachbarn dadurch gemerkt, daß in dem Schlafzimmer der Verunglückten tagelang MANNHEIM Licht brannte. Mit aller Wahrscheinlichkeit kann angenommen werden, daß die Ehefrau, die noch einen Kuchen gebacken hatte, den Gashahn versehentlich nicht richtig schloß und dann, von dem ausgeströmten Gas be- nommen, zu Bett gegangen ist. Offenbar war der Ehemann nach einiger Zeit durch Uebel- keit erwacht, hatte die Nachttischlampe ein- geschaltet, war dann aber nicht mehr in der Lage, etwas zu unternehmen. munen Weniger Verkehrslärm mehr Freude am Leben! Hupen Sie auch nicht zu oft? Uedem Die Narretei beginnt Grokageli mit Prinzessin Zu ihrer Eröffnungs-Sitzung am 11. No- vember hat es sich die„Grokageli“(Große Karneval- Gesellschaft Lindenhof e. V. 1907) nicht nehmen lassen, ihre Wahl für die Kar- nevalsprinzessin zur Karnevalsaison 1951 zu treffen. Laut Beschluß des Elferrates vom 2. November wird Kronprinzessin Hilde I von Mannheimia das Karnevalzepter im Jahre 1951, dem 111. Jubeljahre, führen. Gleichzeitig gibt die „Grokageli“ bekannt, daß die Eröffnungs- Sitzung um 20.11 Uhr im Saale des Gewerk- schaftshauses, O 4, 8-9, beginnt. 30 Jahre Stündebeek-Schule In i Rahmen gab im„Morgen: stern“ die Tanzschule Stündebeek einen Festball zu ihrem 30 jährigen Bestehen. Der in Eleganz und Fröhlichkeit verlebte Abend unterschied sich wohltuend vom so oft an- zutreffenden„Schwof“ durch graziösen und kultivierten Tanz. Tanzmeister Stündebeek dankte in seiner Begrüßung Eltern, Schü- lern, Behörden und Presse für das ihm während dreißig langer Jahre entgegen- gebrachte Vertrauen. Als Geburtstagsüber- raschung hatte er für seine Gäste einen „Tanz durch zwei Jahrhunderte“ mit Ori- ginalkostümen arrangiert, der mit stürmi- schem Beifall quittiert wurde. Den musi- kalischen Teil bestritt sauber und exakt die Kapelle Rudi Klein. — Die Jugend soll dem Chorgesang gewonnen werden Der Vorstand des Sängerkreises tagte in Mannheim In einer von Kreisvorsitzendem August Franz geleiteten Tagung besprach der Vor- stand des Sängerkreises Mannheim die Vor- bereitung zur Kreishauptversammlung am 26. November und dringliche Angelegenhei- ten des Chorschaffens. Allgemein begrüßt wurde eine Anregung des Stadtschulamtes Mannheim, die reifere Volksschuljugend durch Freikarten für die Arbeit der Sängerschaft zu gewinnen. Ebenso wurde der Vorschlag gutgeheißen, die Gesangvereine möchten von Zeit zu Zeit die reifere Jugend aller Schulen zu be- sonderen Veranstaltungen, von denen vor allem Volksliederkonzerte zu empfehlen seien, als Gast der Vereine einladen. Zur Frage des Rundfunksingens in der sogenannten„Stunde des Chorgesangs“ meinte der Kreisvorstand, daß nur Vereine, die ihre Leistungsfähigkeit bereits bewiesen haben, zum Rundfunksingen zugelassen werden dürften und die Programmgestal- tung, die der Beurteilung des Kreischormei- sters und der Entscheidung des Bundeschor- meisters unterliegt. künstlerisch in jeder Hinsicht wertvoll und der Kritik gegenüber unanfechtbar sein müsse.. Maßgebend für die Leistungen der Ver- eine soll nach wie vor das Wertungssingen in der Form des Kreiswertungssingens bleiben, das als bedeutsamste Veranstaltung des Kreises vor allen anderen herausgeho- ben werden soll. Einzelnen Vereinen könne aus besonderem Anlaß. etwa beim 50 oder 100 jährigen Jubiläum— ein Jubiläumswer- tungssingen zugestanden werden. Doch seien Wertungssingen in jeder Form ausschließ- lich Sache des Bundes oder des Kreises und nicht eine private Angelegenheit eines Vereins. Für das Bundesliederfest an Pfingsten 1951 soll das für dieses Jahr beschlossene Programm festgehalten werden. Im Sonder- konzert des Kreises Mannheim werden die drei Bezirke, die jetzt insgesamt 141 Ver- eine umfassen, zuerst einzeln besondere Liedfolgen bringen und sich dann zu einem Gesamtchor vereinigen. Aus dem Vereinsleben „Naturfreunde“ ehrten Jubilare Die altherkömmliche Jubilar-Ehrung in der dichtbesetzten„Flora“ wurde auch die- ses Jahr in Anwesenheit von Professor Carlo Schmid, Bürgermeister J. Trumpfhel- ler und MdL K. Angstmann zu einem gefällig umrahmten Fest der 1400 Personen zählen- den Touristenfamilie. Vorsitzender Karl Lauer wußte seiner Begrüßung mit Würze zu formulieren. An diesem Abend wurden 287 Mitglieder für mehr als 25jährige Mit- Sliedschaft und Verdienste geehrt. Darunter befanden sich drei Gründungsmitglieder (Karl Lauer, Ludwig Stumpf und Fritz Werner), die nunmehr bereits seit 1911 die Entwicklung der Mannheimer Ortsgruppe miterlebten. Hch. Coblenz(Karlsruhe) hielt die Festansprache und entrollte ein buntes Bild des Werdens des Vereins und in der der Chor sonst durch seine exakten Ein- Sätze, Intonation, Sprachtechnik und all- gemeine Präzision hohe chorische Erziehung durch seinen Dirigenten offenbarte, Stimm- lich ist die Besetzung als befriedigend zu bezeichnen, die Chordisziplin ist straff, die Verbundenheit mit dem Dirigenten fein- nervig. Als Solist hatte Heinz Hofacker (Tenor) Schubert und F. Mendelssohn ge- Wählt. Sein dunkel gefärbter Tenor be- sticht insbesondere in den Mittel- und Un- terlagen. Margot Bilz zeigte sich als ebenso gewandte wie exakte Begleiterin. Alle Vorträge fanden ein überaus dankbares Pu- blikum, so daß Zugaben gegeben werden mußten. Ski-Club Mannheim feierte „Oktoberfest“ lautete die Parole in der Siechen- Gaststätte, die viel Männer und Beim Festbankett im der langjährige Vor- sitzende Karl Eck zum Ehrenvorsitzenden ernannt und 28 Mitglieder für 25jährige Treue und länger mit der Silbernadel ausge- zeichnet und ebensoviele für 15 bis 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Ein Wochenende, mit dem Vorsitzender Erwin Büchler zufrieden sein kann.. dacht werden. „Brückl“ wurde * Im Trommlerbunker hatte der Klein- tier zuchtverein Gartenstadt Neueichwald eine Lokalschau mit 125 Kaninchen und 99 Stück Geflügel aufgezo- gen. Die Plymont Rox, Rheinländer Blau- Sperber, Schwarzen Italiener, Russische Or- lox sowie Totleger, gefielen ebensosehr We die reizende Zwerge mit ihren Rhodelän- der, Chabos usw,. Bei den Kaninchen waren Je. Der Kreisvorstand bat zum Abschlu Las die Oeffentlichkeit und die Behörden, Seine tis s Bestrebungen zu unterstützen und erwarte 0 insbesondere von der Stadtverwaltung bau- Mannheim eine verständnisvollere Förde àb rung seiner Arbeit als bisher. pr. S. ters! Kurze„Mü“-Meldungen „Frei Soziale Union.“ Die Radikal-Sonah ichen Freiheitspartei, die Soziale Freiheitspartg eiche (Hessen) und die Frei-Soziale Partei Sün Ma deutschland) haben sich zur„Frei-Soziale nicht, Union“ zusammengeschlossen, die mit ie kenlt. Gedankengut verbreitenden Vortragsabeg. las 24 den am 8. November im Lokal„Zum Brag hahme stüb!“ in B 6, 12-13, beginnt. Käthe Moritz geister erste Vorsitzende der FS U-Kreisgrupp gebnis Bonn und Frauenreferentin für Nordrheld iranet Westfalen, spracht im Rahmen einer Stel kebnis lungnahme zur Remilitarisierungsfrage un Nu. ter dem Titel:„Müssen wir immer Wied gchpvi unsere Kinder dem Moloch Krieg opfern b: D Wir sagen: Nein!“ 1 b „Die Christengemeinschaft“, Mannheim hrur Bewegung für religiöse Erneuerung, hal hannte an den vier nächsten Mittwoch-Abenden im Rtadt, Goethesaal öffentliche Vorträge, die jeweil hasten um 19.30 Uhr beginnen. Erster Vortrag am iner 8. November:„Das Dogma von der leiblichen fen, à Himmelfahrt Mariens“(Gedanken zur Ver. der Se kündung des neuen Dogmas), Sprecher: Cat zusgle Stegmann. 0 Das w Ueber das versorgungsgesetz. Am g. No- Natast vember, 18.30 Uhr, wird im Franziskushauz 8 Waldhof, bei einer Mitglieder versammlung s b des Verbandes der Kriegsbeschädigten Ptädte Kriegshinterbliebenen und Soꝛzialrentner ls L. Ortsgruppe Waldhof, der Leiter der Kreis- Piels geschäftsstelle über das neue Versorgungs. de gesetz sprechen. erde Polizeipräsident Dr. Rudolf Leiber sprich eupe am hlittwoch, 20 Uhr, im katholischen Ju te gendheim, C 2, 16-18, im Rahmen der Ver Tharf anstaltungen des Vereins für katholisdie an Kaufleute und Beamte(, Columbus“) über fürde aktuelle Fragen.. Neuer Geschäftsführer. Auf eigenen 15 Wunsch wurde der Geschäftsführer des Ver- genorc bandes des Einzelhandels e. V. Mannheim, ce Josef Gümbel, von seiner Stellung entbun⸗ 15 den. Als Nachfolger wurde durch den Vor- etzesh sitzenden, Stadtrat Karl Barber, Dr. K Igels Gramlich in sein Amt eingeführt. erstel Wer kennt„Sepp“? Vom Roten Kreu h Fr gesucht wird ein Rußlandheimkehrer mit heind Rufnamen„Sepp“, der im Frühjahr 1950 aus bäuc russischer Gefangenschaft, Lager 745% en 4 Moskau, zurückkehrte. Im Lager war er als uf 30 Bäcker und Lazarettkoch tätig.„Sepp“ soll dann in einem Vorort von Mannheim wohnen. Es handelt sich um Aufklärung eines Vermih⸗ tenschicksals. „Feldschlöss'!“ ganz neu. Die Eichbaum- Brauerei- Gaststätte in der Käfertaler Straße neben dem VIR-Platz wurde völlig neu gestaltet und äußerlich überholt. Das Gest, geschmackvoll gestaltete Innere des Lokals e„ schafft durch weitgehende Verwendung von 8. Holz eine Atmosphäre der Behaglichkeit, Per tentli adtratssitz 80 Bien. ß r es neben Wiener und Kleinsilber vor allen 3 5 5 5 ſampf. PFPFVFFFFF G 1. anschließenden Ehrung wurde den Jubilaren prauen in kurzem Wiclis und reizendem f. auen die teller, die 0 bend Wir gratulieren! Wilhelm Grössle, Mann. np Mittwoch, 8. November; Nationaltheater, die silberne Nadel verliehen. Die Musik- 5. f U Dingen auç S j a9 8 5 51 5 e 3 8 b 8 5 5. Dirndl anzog. Würstchenstand und Hütten- 1 heim, R 4, 15. kann seinen 70. Geburtstag. 19.00 Uhr:„Die Hoctteit des F. garo!,; Amerika- Sruppe des Vereins. die stattliche Sing- 5 1 Sti bei Anerkennung fanden. In der Beurteilung 4 5 1 5 70 ähri Bestenen risch! haus, 15.30 Uhr: Filme:„Unsere Zeit 294d. Bl 1 61 8„ dar trugen ausgelassen zur Stimmung bei gab es bei Geflügel elf Ehrenpreise, acht und zugleich 70 ähriges Bestehen des foche „Preparation of Teachers“, Männer der Zu- srupbe Blumenau sowie die Jugendgruppe die durch eine reichhaltige Tombola noch sehr gut I, fünf sehr gut II und ebensoviel schäfts, dessen Inhaber er ist, feiern. Eben. J, He Kunfte; Börsensaal: Eröffnung der Ausstellung verschönerten den Abend durch anspre- erhöht wurde, so daß sich die Kollegen be- 1 5 d 4611 5 kalls 70 Jahre alt wird Karl Stemler, Mm. Europa ruft“ Kossenhaschen, 16.00 und 20.00 chende Vorträge, Tänze und Chöre, der in freundeter Sportarten wie Ruderer, Schwim- J)%CCCGC00C0V026b0bj 8 Rheinau Herrensand 23. 71 Jahr alt wird Fr. Uhr: 5. Seinem zweiten Teil ein wirklich heiteres e 755 Kaninchen fünf Ehrenpreise, zehn I., fünf.. 5 55 Uhr: Modenschau. 1 5 8 mer, Leichtathleten usw. gern mit den Ski- II. und drei III. lautete Friedrich Faas, Mhm.-Neckarau, Friedrich- die Prosramm mit viel Humor ud Lachen lauf fröhlichem Treiben mischten. 5 5 straße 19. Johann Kranz, Mhm.-Waldbof,, * brachte. Von großer Liebe zur Sache war 2 konlſchem drehen m* Sandhofer Straße 24, begeht den 74. Bäcker. 3 f 8. 8 2 5 f andhofer Straße 24, bege en 74., Bäcker. Landtags wahlen in Sicht dieser Ehrenabend gekennzeichnet, der die Kleintierzucht überall Kleintierzuchtverein Mann- meister i. R. Kicherer ann Fichen- ene Kalender der Veranstaltungen Rührigkeit der Naturfreunde erneut ein- Ein halbes Jahrhundert ist der Klein- heim- Lindenhof und Einigkeit dorffstraße 15. den 75. Seraphin Schweig⸗ 5 CDU deutig bewies. tier zuchtverein Waldhof nun bei Lindenhof riefen zur Lokalschau in das hofer, Mannheim. Gärtnerstraße 24 den Id,. 90 5 der Sache, so daß die diesjährige Schau vereinseigene Gelände am neuerstellten Geburtstag Kaspar Neudecker, Mum-Sand- 8 Mittwoch. 8, November, 19.30 Uhr. Lokal eee eee ee zu einer ünposanten Jubilzums-Ausstellung Wirtschaftsgebäude am Niederfeld. 56 Ka- hofen, Sandhofer Straße 317, vollendet das 15 f Durlacher Hof“: Es sprechen Dr. Heinrich Die Turnhalle der Feudenheim-Schule in der Waldhof-Turnhalle wurde. 165 Stück ninchén und 97 Stück Geflügel waren hier 85. Lebensjahr. Das Fest der silbernen 15 Raudenbusch und Md. Peter Schilpp. erwies sich als zu klein für die vielen Be- Geflügel und 105 Kaninchen stellten slch Ausstellungsgegenstand, eine anerkennens- Hochzeit begehen die Eheleute Heinrich 095 . DV pP sucher des Herbstkonzertes der Sängerver- der Kritik. Als Seltenheit flelen neu ge- werte Wiederaufbauleistung bei Berück- Abend und Greta geb. Schäfer, Mhm.-Kä⸗ 15 5 Dienstag, 7. November, 20.00 Uhr, Lokal einigung Mannheim-Feudenheim 1884. Mu- züchtete blaue Rheinländer auf, weiter sichtigung der starken Verluste auf dem fertal, Siemensstraße, Karl und Elisabeth 5 „Schützenheus“ GFeudenheim): Es sprechen Ssikdirektor W. Bilz hatte sich für das Pro- helle Brahma. Für die vier besten Tiere Lindenhof. Erstaunlich auch die stark ver- Wunsch, Mhm.-Wallstadt Trompetergasse. lber Bundestagsabgeordneter R. Margulies und sramm anspruchsvolle Chöre von Ernst einer Rasse(helle Sussex) konnte der Jubi- tretenen alten Spezialitäten Rhodeländer Artur Wassner und Ida geb. Hammel, 5 Stadtrat W. Slania. Heuser, R. Schumann, E. Lendvai Othegra- läumspreis vergeben werden. Bei den Zwer- und Rheinländer, ebenso Weise Wiener. Mannheim. Pflügersgrundstraße 38 und ul 0 . ven. W. Sendt, Uthmann und für die Madri- gen waren es besonders die Hamburger Sil- Der Richterspruch bel Kaninchen: zwölf Eduard Wolf und Frau. Mannheim, Eichen- Je 5 KPD Salchöre de la Hale- Schreiber und H. Wael- berlack, bei den vielen Kaninchenrassen die Ehrenpreise, sieben I., acht II. und zwölf dorffstraße 20. Lina Schäffner, Stenotypl- 1155 Mittwoch, 8. November, 20.00 Uhr, Lokal rent ausgesucht. Gediegene Vortragskunst blauen Wiener, für die der Leistungsprozeß III.; bei Geflügel neun Ehrenpreise, elf sehr stin, feierte bei der Firma Siemens& msse „Zum Löwen!(TLuzenberg): Es spricht kam im„träumenden See“ sowie im„Glok- gegeben werden konnte. Rund 60 Prozent gut I, vier sehr gut II, fünf sehr gut III Halske AG., Zweigniederlassung Mannhein, Nac Martha Boxheimer. kenlied“ besonders zum Ausdruck, während aller Tiere konnten mit Ehrenpreisen be- und 20 sehr gut. ihr 25jähriges Dienstjubiläum. 4 Wa Autur 88 Austin 66 Australſen Auktion 62 Auskultatlos Metaliplatten Übertragen u. Averroes, arab. Philosoph schlacht: Napol I. Darling, sonst nut zeitweise 0 1 8 gedruckt wers 11261198, Kommentator des 5 0 123 5 8 Masses kunt Pine Cie nach Beseitigung der Neben- ö der e eee den:(s.) Klischee Aristoteles, beeinffußt Ma- Ende des österr Feldzuges Im 8 einige grössere Seen u. buhler Antonius, Fompelus Verlassen des Staatsgebietes. Ma Autun, westfrz. Stadt. Dep. liche Philosophie. Austin, kiptstdt. des USA. Salzsumpte Fierweit. Einhei-⸗ u. der ee. Ausdehnung. Grundbegriff d. us, e Sacne-et-Loire. 14. 100 E, ber,. Averslon, lat. Abneigung Stagtes 4e Texas, 80 000 E gener 2 8. 1285 seu Blute 5 55 Wise che 0 2 0. ee nde 5 3 8. 8 8 5 er*. Kathedrale aus d. 12. Jh. Avesta, Heilige Schrift der Universität,. 3 n Kunst. Sicherung d. Grenzen 195 115 7755 e Bar 2 Auvergne, südfrz. Hochland. Altperser mit d. Lehren des Austragstüberl, sued. Wonn- das Scnnabeltter Vögel sind(„Augustelsches Zeſtalter“) In 485 en oder chnit viele erloschene Vulkane.(s.) Tarathustra. raum det im(s.) Aussedinge Emu, Leierschwanz. schwarz. 3. Zelt leben dei 5 vorganges; Sunssenschaften, 0 Ava, Frau, erste Dichterin in Aviatik,(s.) Luftrahrt. lebenden altbauern Schwan Ureinnohn Austral⸗ e elle A Pro. Aimik, Physiosnomfk, Cha- e At. Sprache, f 1127 n. Ch. in Avicenna, Ibn Sina, arab. Australien, lat Terres austra- neger. rund 60 00 Wirtschaft: 81, Ovi 0 3 122 Litruv rakterkunds. Graphologie A882 Melk, wo sie als Klausnerin Philosoph. 9301037 n. Ch., Us. Südland Schon in früner im O meist Landwirtschaft„ As fäb rung Fer wiel an amm jebte; geistl. Dichtungen. Kanon def Medizin eolosſachen pochen wollert g. innen beten, Sung:. G1 den d e ee mpf Aval, frz., Wechselbürgschaft Avignon, südfrz. Stadt, Dep. daher ee 5 15 e eee 1 15 Mill. E), Reichsver messung, rednerische Darstellung: s- rüch deh. Unterschrift ein. zweiten. Vaucluse, a., d. Rhöne, 57.000 Eflanzenwelt, 1 3 185 1121 Namn e Reichspost. bestimmung, Erläuterung der 5 R 1 i e e eee eee e e Auktion,(s.) Versteigerung. Anorduunz 1. von Uhren: Richtung der röm. Kolonie, Mittelalter— 8 5 5 nordnun p 5 it 1„ Si trockenes, teilweise wüsten- Bundesstaaten Neustidwales. Aula, lat., Hof, Versamm-. C 5 1 artiges Tafelland mit Dorn: Vietoria Queensland Süd- lungshalle in Universitäten. ue„ 1 8 Fin se VV wwdnich Set schaft 1309 büschen, im wasserreicheren australſen Westausttal Tes 2 148 Ladoga- dem Ausland. Hxport.. 0 ger VV 5 1 len, d Nord- u Capitol-⸗ uhus, Landenge zw. Kan Ausgedinge, altenteil, freie rung. bis 1377 n. Ch., bzw. 1407; O teils Gebirge(Australische manſen. 5 u. Onegasee., Karellen Kocht Avantgarde, frz., Vorhut. K Grafschaft 1348. 1797: Alpen, 2240 m) mit Eukalyp- Territorium und Außenbesit- 8 l 5 Wohnung u. Lebensunterhalt Koc ar dtst Wespe 18 eee 8 tuswäldern Nur ein größeres zungen: Brit.-Neusuinea Nor- Au pair, frz., Leistung gegen v. Altbauern nach Ubergabe eln. ee gardis F rchenversammlungen Stromgsbfet 1 8 Me en koeln d reiſe der Ant⸗ Leistung. Ae nen N 180 F 5 Avis. lat., Vogel: frz. Nach- Aura, lat., Hauch:(s.) Para- Ausgesteuert, Ende ein. ver- 1 u. Literatur. richt. Mittellung. 5 psychologie. sorsungsanspruches. Sti Avaren, tart. Volk. um 6. In Avitaminese. Mangelkrank- Aurelianus. Luc. Domitius, Auszleichsgetriebe, Differen- eich nach Westen gedrungen: er- heit, durch zu geringe(s.) spätrömisch. Kaiser. 214—275; zial, Zahnräder auf gleicher Bottie . Lauge Vitaminerganruns* Kämpft gegen eindringende Welle mit verschiedener Ge- ag, 5 5 5 20 den,(s.) Skorbut, Beribe Germanen. Neubefestisung schwindigkeit. 5 Kämpfe mit der abendlän- pellagra. Rachſtis u. a ö Roms, sche Mauer 1. ersten 3 5 11 5 8„ Ausglühen, Erhitzen u. lang Weit 01. 5 Kar! Krogagre, Amadeo. liel. Png. 1 Aureole, lat., Heiligenschein; sames Abkühlen v. Metallen ſchen 4 Sr u. Pippin besiegt siker, 1776-1856; sches Ge- 67 donc dor Ring um Sonne oder Mond; zur Minderung der Spröde. 5 Aeste 555 7 setz, sämtliche Gase enthalten 1 5 verdächt. Gassaum um Gru- Aushängebogen, Erstabzug J. 5 g e e eng. unter d klelck Pealngungen„ bbs de benlampe. andre a aus de — Gebet: der Eno d Prucks u. 5 AUS TRALleM Aurich, Stadt in Niedersach- Aushebung, milit. Einberufz. zu en enartus, Ferdinand. Kunst- Anz N Nele. Zahl, zen. 11.743 E. bestimmt. Gruppen v. Wehr- veige 5 3 5 5 Aurifaber, lat., Goldschmied; pflichtigen; agen. Ent- Wie Schriftsteller, 1856—1923. Zs. Anzahl d. Gasmoleküle 1 em- 7 3 2 5 85 2 it 2 lede Der Kunstwart“, Verdienste b. o Cu Atmosphärendruck 85„Joh., Schüler Luthers, 1519 nahme v. Magenffüssigkeit Zz. kein eis Kunsidertung,(s 15 5 8 bis 1575. gab die Tischreden Untersuchung d. Gesundheits- er Drerbund Richard 1 Avon, südengsl. Flug. Neben- N 55 gastandes wt Gente ie 66s Siden Eren ein der 5 1 e d. N. Aurignac, Ort im frz. Deb. Sch 183 170 e) Kuß dene, reinen Erfahrung“. i 8 Obergaronne; prähist. Fund- einge führ„(s. Abentin, elner van d eteben Avus 1 stätte; rasse.(s.) Willen- maul. Nat 85 115 5 ib 8 Avus, Abk. für Automobil“ dorfer Stufe: len, Stufe d. Auskratzung, med. Wundbe- Flatte end e(0. rh Verkehrs- und Ubungsstraße Alteren Steinzeit. handlung, um schlecht. 8 iet, ien e kilstoriker, dei Berun, on um let Renn- Aurikel, Gebirasprimel. broren d uptternnas, ungen 8 15 ib. bahn, 1921 eröffnet. eigneten Gewehpes zu besse „Bayrische Chronik erstes 1 1 Aurillac, Ort in Südfrank-(scharfer Löffel), Glättung d. groß. Geschichtswerk in dt. 3 7 8 NN reich,(8.) Cerbert v. Gebärmutter bel krankhaften 10 5 8 8 Aurora, lat., Morgenrot. röm. Erscheinungen R Awenue. frz., Straße! krz. u. Axenstraße, kühne Bergstr. Göttin der Morgenröte Auskultation, lat., med. Ab- ase ene! breite verkehrsstraße am Vierwaldstättersee. Ausrollen ai een ee n 1 od. Herz dale 8 3— 5 ur 2 NMARZ& co Feypdech 5 1 8 1 eee eee ee Tanpicge unt damn M AN N HE I M guten Beleuchfung CCC ĩͤvb 00 Köäfertaler Straße 91 demnächst auch N32 relsfon 53327 langerönerstroße 106 folefon 53327 Hannneim ta. hauntnannhan Jattersellstr. 2- Ruf 409 4 E. 260/ Dienstag, 7. November 1950 MORGEN Seite 5 Nr. 2 0 Was Mannheim zu rden jedermann in Mannheim Weiß, daß die Abschl Lage der kommunalen Finanzen nicht Sün⸗ des 1 5 ist. Der große Zerstörungsgrad der Stadt ei eme der gewaltige Instandsetzungs-, Neuauf- aun und Nachholbedarf wirken einengend, 5 10 Ai abschnürend. Aus der von Oberrechtsrat e Förde. br. Spuler im Auftrag des Oberbürgermei- ters Verfaßten Untersuchung zum„Problem lannheim“, aus der Etatrede Dr. Heimerichs en und aus dem stark flktiven außerordent- al-Soxialſſehen Haushalt für 1950/51 geht mit hin- ꝛeitspartg peichender Deutlichkeit hervor, wWwas zur Zeit rtei Süden Mannheim gemacht werden müßt e, aber i-Soziale nicht gemacht werden kann, weil das Geld mit ippſenlt. Die Versuche, mit Hilfe von Anleihen ragsaben. das zu finanzieren, was aus laufenden Ein- um Bra hahmen bei dieser Aufgabenfülle nicht zu 1e Moritz ſeisten ist, haben doch rechit bescheidene Er- eisgruppe gebnisse gehabt. Und bei der jüngst ange- ſordrheig hrdneten Kreditverteuerung werden die Er- iner Stel ebnisse sich kaum verbessern lassen. krage un Nun zeichnen sich am Horizont neue er Wiede gehwierigkeiten für die Gemeindefinanzen opferniſb: Der Lastenausgleich wird die ohnehin knappe Finanzdecke noch weiter hrumpfen lassen. Mannheim, eine aner- anntermaßen zu über 70 Prozent zerstörte tadt, würde nach den Entwürfen zu einem astenausgleichsgesetz zwar zu 50 Prozent 'rtrag am feiner Vermögenswerte herangezogen wer- leiblichen fen, aber es würde nicht nach Maßgabe sei- Zur Ver- ger Schädigung als Empfänger für Lasten- er: Carl ee in Erscheinung treten: LIannhei ung, häl enden im ie jeweil as wäre eine bittere Pille von geradezu 5. m g. No. atastrophaler Wirkung. 5 f skushau Es genügt, wenn darauf verwiesen wir ck, zammlumg bas hier wie in anderen schwerzerstörten chädigten tädten bereits geleistet werden mußte, um es Leben zu normalisieren. Man kennt bei- alrentn 5 er Kres, pielsweise das Tempo, mit dem der feh- sorgungs. nde Wohnraum nach und nach erstellt erden kann, Dieses ohnehin unzureichende empo— unzureichend gemessen an der röhe der entstandenen Lücke müsste chark gebremst werden, wenn an der nanzdecke der Stadt etwas abgeschnitten Fürde. Da die D-Mark-Eröffnungsbilanzen er städtischen Vermögenswerte noch nicht ſorliegen, kann ein Außenstehender nur behst ungenau abschätzen, in welchen Grö- nordnungen sich die Summen bewegen rden kür den Fall, daß die vorgelegten ntwürke für einen Lastenausgleich Ge- eskraft erhielten Um dem Leser eine ngefähre Vorstellung zu vermitteln, sei un- erstellt, daß das für einen Lastenausgleich Frage kommende abgabepflichtige Ge- eindevermögen(Städt. Werke, Wohn- ebäude, Grundstücke und so fort) je nach n anzuwendenden Bewertungsrichtlinien uk 30 bis 40 Millionen DM zu beziffern sei. ann wären also 15 bis 20 Millionen abzu- er spricht chen Ju- der Ver- atholische 8) über eigenen des Ver- lannheim entbun⸗ den Vor- „ DF en Kreul hrer mit 1950 aug r 7453 ar er als epp“ Soll hnen. Es Vermih. ichbaum- cäfertaler de völlig holt. Pas s Lokals dung von chkeit, e, Mann. eburtstag des Ge- en. Eben. , Mhm. alt wird riedrich- Waldhof, Bäcker. „Eichen- Schweig⸗ . den 706. m- Sand- ndet das silbernen Heinrich Ihm.-Kä- Elisabeth ergasse, Gestern mittag waren es gerade 2500 km, dle„Mannheim“ von Mannheim entfernt g. Recht unverständlich, nicht wahr? ber es stimmt: Gemeint ist der Fisch- pfer, der den Namen unserer Stadt gt und zur Zeit nördlich von Island schfische ins Netz lockt, nachdem er oehen vorher nichts anderes getan hat, b Heringe und nochmals Heringe zu fan- n, Aber allmählich ist diese Saison vor- , und die Frischfische sind jetzt dran. Sie erinnern sich doch noch? Im vgrigen hr war Beigeordneter Paul Riedel mit mer Mannheimer Delegation eigens nach emen gefahren, um dabei behilflich zu in, die„Mannheim“ stappellaufen zu las- n, 394 Bruttoregistertonnen rutschten da- als ins Wasser, die sich auf 44 Meter ange verteilen und sich 3500 Zentner sche einverleiben können. Gestern machten nun Abgesandte der 19 ann starken Besatzung ihren Gegenbe- ch in der Stadt, in deren Namen sie das Silder des Meeres“ bergen. Etwa 25 mal 1 9 1 ben sie das jetzt schon seit dem Stapel Fichen⸗ ur getan, und zum Beweis dafür brachten ene e der Stadtverwaltung und dem„Morgen“ 8 7 ein Faß frischste Rollmöpse mit MHerrje, 1 ssen wir jetzt aber einen trinken). annheln Nachdem die Herren nun schon einmal waren, haben wir mit ihnen auch dar- 2— Was aus einem Baum im Der Verein für Naturkunde Man suche sich im Wald einen Baum 2 de vom Stamm und zerhacke diesen in as, eine Buche etwa, fälle ihn, entferne die a würfelzuckergroße Stückchen. Diese hnitzel gebe man in einen unbedingt dicht verschliegzenden Kochtopf. Gleichzeitig sse man sich aus Schweden Schwefelkies ammen, röste ihn, so daß der Schwefel- empf krei werde und die Metallschlacke urückbleibt, die man an Interessenten(es bt welche), verkaufen kann, bringe den zunpk mit Kalkwasser zusammen, so daß in schwefliges Kalkwasser entsteht. Diese gewonnene Lauge schütte man in den bektopk zu den dort wartenden Holzschnit- ein Das ganze erhitze man mit Dampf bis 2 Grad und lasse die Schnitzel 22 bis Stunden kochen. Danach bringe man die 5 gewordenen Buchenreste in einen ottieh, nachdem man die Lauge wieder ab- 3 hat, um sie dort mit klarem Wasser 5 abzukühlen und zweitens zu wa- 85 Man bemühe sich daraufhin, alle 34 Splitter und sonstige Unreinlichkeiten 1 der inzwischen brelig gewordenen Masse . entkernen, bleiche sie dann zur Blüten- eie mit Chlor, entferne diese Bleichmittel . dureh Auswaschen— diesmal mit e völlig klaren Trinkwasser— Presse gehe asser mit einer Mangel aus— und Na man wird auf der anderen Seite der ate eine weiße, etwa schuhsohlendicke ne in Händen haben, die wie Papier aus- At rauh an der Oberfläche und fasrig an Wie wird das Wetter? 7 dadenderade bis Mittwoch früh: Teils leicht deitwel er Nebel oder Hochnebel, Bewölkung u 2 pf Stwas auflockernd. Höchsttempera- ch. Sch 5 Grad. Nachts leichte Fröste mög- 10 chwache Luftbewegung. a5, stand am 6. November: Maxau 381 Mannhei 45 4 05 158 0 5 245(37). Worms 172(3%), bezahlen hätte. ... wenn Lastenausgleichs-Entwurf Gesetzeskraft erhielte geben. Diese Summen liegen nicht auf der Sparkasse, sie sind angelegt und müßten „Verwertet“ werden. Man kann die Sache auch nicht so sehen, daß von zwei Gaskes- seln einer abzugeben wäre— wer sollte ihn denn kaufen? Die 15 bis 20 Millionen müß- ten also verzinst und in Jahresraten je nach der Höhe des Zinsfußes im Lauf von 25 Jah- ren übereignet werden. Als Vorleistung auf den Lastenausgleich(Soforthilfe) werden Mannheim eine halbe Million jährlich ab- Verlangt, auf die endgültige Regelung läßt dieser Anspruch, der übrigens von allen Städten, besonders von den schwerzerstör- ten, umstritten ist, keinerlei Schlüsse zu. Die jährlichen Zahlungen könnten sich auch guf eine Million belaufen. Diese Summe würde 25 Jahre lang dem laufenden Haushalt an Einnahmen fehlen. Das heißt, da der Haushalt, ein„Armeleute- haushalt“, wie er in den Etatberatungen ge- nannt wurde— einen Entzug von einer halben Million bis zu einer Million jährlich nicht vertragen würde, daß die Gemeinde sich auf anderen Wegen neue Mittel be- schaffen müßte. Dann allerdings würde jeder Steuerzahler, Elektrizität, Gas, Straßenbahn, Müllabfuhr und dergleichen in Anspruch nehmende Bürger sehr rasch be- greifen, wie sich ein Lastenausgleich in die- ser Form auswirken würde. Die schwerzer- störten Städte haben einen einseitigen Aus- gleich, in dem sie nicht ihrer Schädigung entsprechend als Empfänger von Ausgleichs- zahlungen in Erscheinung treten, nicht ohne zureichende Begründung abgelehnt. Man sollte ihre Forderung, sie überhaupt aus dem Lastenausgleich herauszunehmen, in Bonn und anderswo sehr ernshaft prüfen. Man sollte auch der Frage eines„Lastenausglei- ches der Gemeinden untereinander“ dort sehr viel Aufmerksamkeit schenken. f. w. k. Hygiene ist das Ziel Wie der Zweckverband für Kanalisa- tionsförderung(Sitz Köln) mitteilt, hat den Vorsitz dieses Verbandes, der sich bemüht. die Schaffung und Verbesserung kommuna- ler Abwässerkanalisationsanlagen zu einer hygienischen Volksforderung zu machen. der bekannte Leiter des Deutschen Gesund- heits-Museums in Köln, Dr. med. h. c. Ge- org Seiring, übernommen. Dr. Seiring hat sich bereits früher als Präsident des Deutschen Hygiene- Museums in Dresden durch Gründung und Ausgestal- tung dieser einzigartigen Einrichtung und durch Veranstaltung zahlloser hygienischer Wanderausstellungen, die Dutzende von Ländern aller Erdteile besuchten, Verdienste um die Gesundheitspflege in und außerhalb Deutschlands erworben. lulllinie„Mannheim“-Mannheim: 2500 Kilometer Von Rollmöpsen, Fischpreisen und einem Gegenbesuch über geklöhnt, weshalb die Fische nicht so sind, wie sich die Hausfrau das eigentlich Wünscht. Da erzählte man uns, daß sich die Fischpreise nach dem Prinzip des Angebo- tes und der Nachfrage bei den Fischbörsen der Küstenstädte regelten, und nachdem jetzt in den kommenden Wochen wieder mit einem sehr starken Angebot zu rechnen sei, könne auch mit einer sinkenden Preis- tendenz gerechnet werden. Hoffen wirs Verständlich ist natürlich, daß sich der Fischappetit nicht danach richtet, ob nun gerade die Netze der etwa 250 Schiffe star- ken Fischfangflotte des Bundes prall ge- küllt waren oder nur gerade so, daß es ein Kinderspiel war, sie an Bord zu hieven, ob die Männer der christlichen Seefahrt nun gerade mit Petrus auf gutem oder schlech- tem Fuß standen, ob die fischverarbeitende Industrie gerade aufnahmefähig ist oder nicht und vieles andere mehr. Und schließ- lich hat man sich ja auch in Bonn— wenn auch nur mit knapper Mehrheit— für einen Wirtschaftsminister ausgesprochen, der mehr vom Liberalisieren hält als vom Sozialisieren. Aber zurück zur 750 PS starken„Mann- heim“: Ihre Abgeordneten waren selbstver- ständlich gestern Gäste der Stadt Mann- heim. Ob man ihnen wohl Fisch zum Mit- tagessen angeboten hat? Gnikomson Wald alles werden kann sah es in der Zellstoff-AG. den Kanten, aber reinste Zellulose darstellt, aus der durch Weiterbearbeitung auch noch allerlei Papier werden kann. Diese Zellulose hält durch ihre Fasrigkeit in sich stark zu- sammen, und so sind schließlich aus den Buchenschnitzeln Zelluloseplatten geworden. Im ursprünglichen Holz vorhanden gewe- sene Zuckerbestandteile, die zu Sprit— etwa für Likör— zu Nährhefe und zu Be- standteilen für pharmazeutischer Präparate verarbeitet werden können, sind dem Holz schon während des Kochens ausgekocht wor- den und jetzt in der erwähnten abgezogenen Lauge enthalten, woraus man sie wieder ent- nehmen kann. Auch Gerbstoffe fallen beim Kochprozeß ab, die ebenfalls in flüssiger Form entzogen werden. Nun schicke man die Zellulose einer tex- tilherstellenden Firma, die daraus zum Bei- spiel feine Damenstrümpfe zu fertigen in der Lage ist. Wem diese Methode, zu Strümpfen zu kommen, zu umständlich und kostspielig erscheinen mag, dem sei gesagt, daß die Zellstofffabrik in Waldhof nach diesem Rezept tagtäglich verfährt. Es sei allerdings nicht verschwiegen, daß sie die maschinellen Anlagen dazu besitzt und das ganze im großen Stil betreibt, so daß es im Effekt doch billig wird. Es werden dort pro Tag etwa 2000 Festmeter Holz verarbeitet, 30 Waggons Kohle und 150 000 cbm Wasser (das ist der doppelte Verbrauch von ganz Marnheim im Hochsommer an einem Tag) verbraucht). Um das zu lernen und mit dem Prinzip der Zellulosebereitung bekannt zu werden, hatte sich der Verein für Naturkunde am Sonntagmorgen in stattlicher Zahl bei der Fabrik eingefunden, um anschließend von freundlichen und auskunftsbereiten Herren des Betriebes durch die Anlagen geführt zu werden. Gnikomson Spor und Spiel: Rundenjagden in München Geschmeidige Franzosen führen Die dritte Naacht des Münchener Sechstage- rennens brachte einen Höhepunkt. Obwohl die Halle mit 4000 Zuschauern ihren bisher schwächsten Besuch aufwies, gab es viele Jag- den. Kurz vor Mitternacht steckte der Stutt- garter Steinhilb wegen starker Drüsenschwel- lungen das Rennen auf. Aus seinem Partner Rühl und MLady wurde eine neue Mannschaft gebildet, die mit sechs Verlustpunkten und 19 Punkten das Rennen aufnahm. Die Hollän- der Middelkamp/ van Est schlossen im Laufe der Nacht zu den führenden Franzosen Seres/ le Nizerhy auf,. Mirke/Preiskeit verloren durch falsche Taktik drei Runden. Dagegen behaup- tete die Neuformation Rüh/MLady hren Platz. Der vermutete Schlüsselbeinbruch des Hol- länders Boeyen hat sich bei der Röntgenunter- suchung bestätigt, so daß L. Hörmann zur Zeit ohne Partner ist. Umbenhauers harmlos aus- sehender Sturz hatte ebenfalls ernstere Fol- gen, als ursprünglich angenommen wurde. Der Nürnberger soll einen Beckenbruch erlitten haben. Stand zu Beginn der Neutralisation am Mon- tagmorgen: 1. Seres/le Nizerhy 63 Punkte; 2. Mid- delkamp/van Est 21 Punkte; eine Runde zurück: 3. Strom/ afnold 132; 4. van der Meerschaut/ Dekuysscher 84; zwei Runden zurück: 5. Kam- ber/ Beger 88; drei Runden zurück: 6. Mirke/ Preis- keit 110; vier Runden zurück: 7. Schorn/ H. Hör- mann 74; 8. Ehmer/ Kolbeck 46; fünf Runden zu- rück: 9. MLady/Rühl 21; neun Runden zurück: 10. Bethery/ Hoffmann 108 Punkte: zehn Runden zu- rück: 11. Schaer/ Kittsteiner 49. Mit Fußballergebnis sieglen ViR-Hundballer Mannheimer sind Herbstmeister in der Bezirksklasse Mit einem ausgesprochenen Fußballergeb- nis(2:1) behaupteten sich die Rasenspieler in Seckenheim und entschieden damit die Frage nach dem Herbstmeister zunächst für sich. Von den Verfolgern verlor auch TV Altluß- heim auf eigenem Platz(4:4) einen Punkt, den der TSV Viernheim entführte. Schriesheim konnte Laudenbach 8:6 schlagen und verbes- serte damit seine Position. Weinbeims IB schlug Hockenheim 3:1. Die beiden Spiele in Mannheim bei der Reichsbahn und in Neu- lußheim fielen aus. Nußloch allein ohne Punktverlust Auch in der Heidelberger Staffel flel die Vorentscheidung. Nußloch konnte 98 Schwet⸗ zingen in der Spargelstadt knapp 4:3 schla- gen; hieraus resultiert die alleinige Tlibellen- führung mit zwei Punkten Vorsprung. Wall- dorf schob sich durch den 5:6-Erfolg in Dossenheim auf den zweiten Platz, doch steht die Elf nach Minuspunkten gerechnet wesent- lich ungünstiger. Malchenberg kam gegen Tbd. Heidelberg mit 10:6 zum zweiten Sieg, hingegen blieb Ziegelhausen, das in Bammen- tal knapp 6:4 unterlag. weiter ohne Punkte. Handschuhsheim behielt über TSV Rot Ib mit 7:5 die Oberhand Ilvesheim bleibt im Pokalwettbewerb In der Kreisklasse wurden die Pokalspiele kortgesetzt. Edingen verzichtete zugunsten von Neckarhausen, das damit kampflos eine Runde weiter kam. SV Ilvesheim war uch gegen 99 Seckenheim in guter Form und siegte sicher 6:1. Mit 5:1 erzielte Reilingen fast dasselbe Ergebnis gegen TV Brühl, der anscheinend aus dem Tritt gekommen ist. Weinbeims FV 09 konnte sich auch auf dem schweren Gelände in Hohensachsen 4:6 behaupten. Das hessische Treffen Reisen contra Niederliebers- bach entschied der TV Reisen mit 5:3 für sich. VfB Kurpfadz scheiterte an TSV Rheinau. Den klarsten Sieg erfocht Spygg. Sandhofen in Neckarau(TSV) mit 0.7. Beinahe gestolnert Während bei den Frauen Neulußheim in Weinheim vom FV 09 mit 2:3 Toren geschla- gen wurde und der SV Waldhof nur knapp 0:2 über den VfL Neckarau die Oberhand be- hielt, standen die Rasenspielerinnen in Send- hofen am Rande einer Niederlage. 2:0 führte Sandhofen noch bei der Pause, doch schafften die Gäste dann einen knappen aber nicht un- verdienten Sieg. Nachstehend veröffentlichen wir die Hand- bollergebnisse, soweit sie in unserer Sonntag- und Montag-Ausgabe noch nicht enthalten waren: Handball- Spiegel: Bezirksklasse, Staffel 1: 98 Sek- kenheim— VfR Mannbeim 1:2; 62 Weinheim IB— HSV Hockenheim 3:1; TV Schriesheim — TG Laudenbach 8:6: TV Altlußheim— TV Viernheim 4.4. Staffel 2: 98 Schwetzingen— Sd Nuß- loch 3:4; Germ. Dossenheim— Sd Walldorf 5:6; TV Bammental— TSG Ziegelhausen 6:4; TSV Handschuhsheim— TSV Rot IB 7:5; TV Malchenberg— Tbd. Heidelberg 10:6. Kreisklesse: ASV Schönau— TV 64 Schwetzingen 476. Pokalspiele: derliebersbach 5:3; TV Reisen— TV Nie- TV Neckarhausen— TV Edingen k. f. N.; 86 FHohensachsen— 09 Weinheim 4:6; SV Ilvesheim— 99 Secken- heim 6:1; Tbd. Reilingen— TV Brühl 511; TSV Rheinau— VfB Kurpfalz 5:3; TSV Nek- karg— SpVgg. Sandhofen 0.7. Donnernd klang, Hipp, hipp, hurra“ im Rosengurten Mannheims erfolgreichster Ruderverein 1950 ehrte Meister und Sieger 70 Jahre Mannheimer Ruder-Geselschaft Baden verkörpern ein Stück Mannheimer Sport- geschichte— ein Stück Sportgeschichte unserer Stadt, das sogar weit über die engeren Gren- zen unserer Heimat hinaus reicht. Kein Wun- der also, wenn dem Ruf der MRG Baden zum Jubiläumsball am Samstag nicht nur die Mitglieder, sondern uch viele Sportler be- freundeter Vereine aus Mannheim, Ludwigs- hafen, Frankfurt. Worms, Heidelberg usw. ge- folgt waren. Vorsitzender Karl Schäfer fand herzliche Begrüßungsworte und entrollte ein geschicht- liches Bild des Werdeganges des Jubilars, der en 6. Juli 1680 aus der Taufe gehoben und von 26 sportbegeisterten Gründungsmitglie- dern getragen wurde, jedoch 1922 bereits über 500 Mitglieder zählte und seit seinem Be- stehen 229 Siege heimsteuern konnte, darun- ter allein 205 im Rennboot. Sieben davon sind deutsche Meisterschaften, von denen allein vier in der Nachkriegszeit heimgefahren wur- den. Den größten Erfolg brachte die Renn- saison 1950, die den Verein wieder als erfolg- reichsten Mannheimer Ruderverein sah und die nur die„Kleinigkeit“ von drei deutschen Mei- sterschaften durch vier Ruderer aufweist —ein einmaliges Vorkommnis im deutschen Rudersport! Die Nomen Herbert Kesel, Gerhard Rei- chert(Zweier o. St.), Kesel, Ernst Lust, Lu- dolf Moritz, Reichert(Vierer o, St.) und Mo- ritz-Reichert, St. Horst Seidelmann(Zweier m. St.) werden als dreifache Meister mit gol- denen Lettern in der Chronik der MRG ver- ankert bleiben. Sie anläßlich des Jubiläums- balles besonders zu ehren, war Bedürfnis und und entspricht alter Tradition. In launigen und dennoch von tiefem Ernst getragenen Worten ließ Schäfer all die großen Stunden noch einmal am geistigen Auge vorüberziehen und bezeichnete diese Siege als das schönste Jubiläumsgeschenk der Rennruderer für ihre MRG. Den Meistern überreichte er die neue Meisterschaftsnadel des Vereins, ebenso den deutschen Meistern 1948, W. Plumbohm und J. Pleckstößer(Sieg im Vierer m. St). W. Reichert überreicht namens des DRV die Meisterschaftsabzeichen. Trainer W. Grötz, der über 100 Rennbootsiege zu verzeichnen hat. wurde mit der goldenen Verbandsnadel geehrt. Außerdem konnte Reichert sen. namens des DRV Eugen Wöhrle, Friedrich Schmidt, Fritz Kindler sowie Otto Schwind für 50 jährige und längere Mitgliedschaft und Verdienste um den Rudersport die goldene Verbomdsnadel aushändigen. Auch die erfolg- reichen Jungmannen(Achter) und die Besst- zung des Jugendvierers wurde für ihre schö- nen Siege durch Ueberreichung einer Ehren- gabe bedacht. Im Zug der Ehrungen wurden Karl Schäfer und auch Wilh. Reichert sen. für außerordentliche Verdienste mit der Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet. Die Siegerehrung wurde von Musik- und Gesangsdarbietungen umrahmt. Ein stilvoller Ball, der zllen Beteiligten frohe Stunden brachte, schloß sich an. uulch freue mich wie an einem Sieges tog. . sagte Seppl Schneider beim Festakt für das Amicitia-Bootshaus In einem Festakt wurde am Wochenende das wiedererstellte Boothaus des MR „Amicitia“ seiner Bestimmung übergeben Unter den zahlreichen Festgästen bef enden sich u. a. OB. Dr. Dr. Heimerich und Bürger- meister J. Trumpfheller. Die Schlüsselüber- gabe nahm der Erbauer des„Schmuckkäst- chens“, der ehemalige Rennruderer Architekt J. Fr. Morkel vor, der dem 1. Vorsitzenden Karl Hoffmann und den am Bau beteiligten Firmen dankte.„Mögen die Sorgen, die mit dem Bau verknüpft weren, schwinden“, sagte er,„damit die gesetzten Erwartungen und der Erfolg zum Gelingen des weiteren Aufstieges sich erfüllen“. Seppl Schneider, der die Begrüßungsworte sprach, freute sich„wie am Tage eines Sie- ges“, nachdem jetzt die Pforten des Bootshau- ses den Rudersportfreunden und der Jugend weit geöffnet sind. Der frühere Ruderer und Senior H. Hoffstaetter geb in seiner Festrede nochmals einen Rückblick über die Geschichte der„Amieitia“. Abschließend überreichte Hoffstaetter die goldene Ehrenadel an K. Hoffmann, für den die Festversammlung ein dreifaches Hipp, hipp, hurra zum Zeichen des Dankes ausrief. Oberbürgermeister Dr. Dr. FHeimerich sprach anschließend über die stolzen Leistun- gen der„Amicitia“ und den schönen Beau des schmucken Gemeinschaftshauses, das der Ju- gend und den Sportlern dienen soll. Eine Kunstvolle Vase war das äußere Zeichen des Dankes der Stadtverwaltung an den traditions- reichen Ruderverein. Die Weihe des Hauses umrahmte das Kuß- maul-QGuertett des Nationaltheaters. Nachdem Seppl Schneider dem 1. Vorsitzenden vierzig Neuaufnahmen überreicht hatte, wurde dem Erbauer J. Fr. Morkel die Ehrenmitgliedschaft verliehen. 1660:10-eine felte Ouole in Niederrad „Agol“ gewann Hauptereignis, Der Umstand, daß schon mehrere Bahnen geschlossen haben, brachte dem Frankfurter Renn-Klub starken Zuspruch von auswärts. Aus München, Haßloch, Zweibrücken, Köln, Hannover und Bremen waren Pferde am Platz und sorgten im Verein mit den fleißig gesat- telten Einheimischen für starke Felder. Neun- zig Pferde in sieben Rennen, aus denen durch eine Teilung acht wurden, war das Startergeb- nis. Der Unternehmungsgeist der Gäste fand auch vollen Lohn, da sechs der acht Rennen nach auswärts entführt wurden. Eine Aus- nahme machte das Hauptereignis, der Carl- von-Weinberg-Pokal, in dem sich die Zweijäh- rigen der besseren Klasse zum letzten Male vorstellten. Den Sieg errang hier Trainer Zuber, der mit dem Fohlenhofer Ago! und Thalia zwei Pferde gesattelt hatte. Agol konnte in der Zielgeraden an Saxonia und Maigraf heran- gebracht werden und die Führende im Ziel mit einer Halslänge abfangen. Der an Ueber- raschungen reiche Tag brachte in dem am stärksten besetzten„Grunelius-Rennen“ über 1200 m die ansehnliche Einlaufsquote von 4 660710. Ergebnisse: I. 1. Duell!(K. Raatz), 2. Limone, 3. Tristan, 4. Mädi; ferner liefen: Grita, Lothar, Albatros, den Carl-von Weinberg-Pokal Tacitus, Merowinger, Friosa, Tannenschonung. Toto: 78; 13, 25, 177, 14. E.-W. 976. II. 1. Intendant(K. Narr), 2. Kamerelia, 3. Mesino, 4. Tasso; ferner liefen Accord, Trefflich, Gisela, Heidi, Carlo, Wilja, Freifräulein, Sturm- trutz, Diana. Toto: 53; 15, 15, 12, 28. E.-W. 184. III. 1. Stromzeit(E. Haremski, 2. Aquamarin, 3. Anne Boleyn, 4. Burgadler; ferner liefen Fan- faronade, Rodosta, Annemarie, Granat, Landung, Eingara, Prärie. Toto: 44; 15 14, 16, 25. E.-W. 240. IV. 1. Algol(F. Lengert), 2. Saxonia, 3. Mai- graf; ferner liefen Teufelchen, Wetterstein, Tha- lia, Pfalztraube. Toto: 61; 13, 12, 13. E.-W. 196. V. 1. Abt.: 1. Dandy(W. Straub), 2. Opal, 3. Ankerplatte, 4. Braunfels; ferner liefen Geduld, Elista, Thronfolger, Amalaswintha, Moustell, Arbalete II, Hofherr. Toto: 43; 13, 12, 12, 15. E.-W. 152. V. 2. Abt.: 1. Cherusker W. Busch), 2. Bach- Cantate, 3. Kriegskind, 4. Silbermann; ferner lie- fen Brabant, le Souvenir, Blaumeise, Aliscamps, Marietta(als dritte disqu.), Fee, Blondine. Toto: 45; 13, 19, 39, 13. E.-W. 320. VI. 1. Christiania(Ch. Cooter), 2. Thetis, 3. Iller- Woge, 4. Zunft; ferner liefen Spanier, Gustel. Opfergang, Wetterau, Mignon, Carla, Gewitter- stunde, Rotor, Portica. Toto: 179; 30, 34, 23, 23. E.-W. 4660 VII. 1. auertreiber(K. Kassebaum), 2. Atlan- tik, 3. Dirigent, 4 Winzenburg; ferner liefen Hanko, Petite Fee, Schwarzes Meer, Morphium, Orpheus, Wendland, Fafner, Imker. th. Wissenschaft Erarbeitet fen Vorsprung Den SHEIUI-Forschungszentren in aller Welt werden alljährlich Millionen- Beträge zugewendet. Kleine Städte der Glwiissen- schterff sind so entstanden. Das Ergebnis rechtfertigt den Aufwond: SHELL X- 100 hes der Schmiertechnik völlig neus Wege gewiesen! Genz besonders ausgewählten Srundölen wurden veredeln- de Wirkstoffe[Additives] bei- gemischt, die diesem Ul bishe: nicht gekannte Eigenschoffen verleihen. SHEll x- ioo schutat vor der so gefürchteten Kalt- Korrosion, reinig den Motor und sichert ihm gleich- hleibencde leistung. MORGEN Der Herr über Leben und Tod erlöste heute meinen lieben Mann, unseren treubesorgten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Eduard Herrmann Stadtbauoberinspektor i. R. Wohlvorbereitet, von seinem schweren Leiden im 76. Le- bensjahr. Mannheim-Feudenheim, den 6. November 1950 Eberbacher Straße 44 Die trauernden Hinterbliebenen: Mina Herrmann Liesel Herrmann, geb. Schmitt Hermann Blankart u. Frau Greta, geb. Herrmann Philipp Röder und Frau Else, geb. Herrmann und 7 Enkelkinder Beerdigung findet am Mittwoch, dem 8. November 1950, 14.30 Uhr, in Feudenheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach kurzem Krankenlager verschied unser lieber Vater, Schwie- gervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Gerhard Mathias Stauf Magazinverwalter a. D. kurz vor seinem 80. Lebensjahre. Mannheim-Seckenheim, den 5. November 1950 Kloppenheimer Straße 73 n tiskler Frauer;: Gerhard Stauf und Frau Käthe Hermann Stauf und Frau Annel Joh. Theurer und Frau Käthe, geb. Stauf Georg Köhle und Frau Anna, geb. Stauf Georg Klumb und Frau Lenchen, geb. Stauf Walter Capelmann u. Frau Henny, geb. Stauf und 5 Enkelkinder nebst An verwandte Feuerbestattung: Donnerstag, 9. November 1950, 13.00 Uhr, Haupt- riedhof Mannheim. Meine liebe Frau und meine gute Mutti, Frau Emma Burkhardt geb. Stephan ist von einem langen, qualvollen Leiden erlöst worden. Schwetzingen, den 4. November 1950 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Philipp Burkhardt und Tochter Ingeborg Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 7. November 1950, 15.30 Uhr, statt. Statt Karten! Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josef Kratochvil Apothekenbesitzer zm Alter von 61 Jahren plötzlich und unerwartet von uns ge- gangen ist. 8 5 5 Mannheim- Käfertal, den 4. November 1950 Lindenstraße 22 Dle trauernden Hinterbliebenen: Margarethe Kratochvil, geb. Thimm Wolfgang Kratochvil und Frau Ludwig Kratochvil und Frau Anne-Marie Weisser, geb. Kratochvil Werner Kratochvil und Familie Manfred Weisser Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 8. November 1950, um 13 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Tieferschüttert geben wir die traurige Nachricht, daß mein innigstgellebter Mann, mein guter, treusorgender Vater, Opa, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Fritz Feuchter 8 Metzger im Alter von 65 Jahren für immer von uns gegangen ist. Mannheim, Fahrlachstr. 74, Ludwigshafen, 4. November 1950 In ties ke rauer: Elisabeth Feuchter, geb. Marqua Willi Feuchter und Frau Greta mit Enkelkinder: Willi und Roswitha sowie alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 8. Nov. 1950, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Opa, Schwieger- Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Hornig ist nach kurzer, schwerer Krankheit am 5. November 1950 sanft entschlafen. Feudenheim, Ziethenstraße 23, den 7. November 1930 früher Mannheim, Augartenstraße 22 In leert auer: Frau Magdalena Hornig, geb. Guthmann und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 8. November 1950, 14 Uhr, Friedhof Feudenheim. Zurückgekehrt vom Grabe mei- Nach kurzem, schwerem Lei- 0 nes lieben Mannes und Vaters, den entschlief am Sonntagfrüh unsere liebe, gute Mutter, Herrn Oma, Schwester und Tante, 0 Otto Seeburger ist es uns ein Herzensbedürf- nis, für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumen- spenden zu danken. Besonde- ren Dank Herrn Direktor Kap- pes für die ehrenden und war- men Worte seines Nachrufes, Herrn Pfarrer Speck für die trostreichen Worte, Herrn Dr. Schneider f. seine aufopfernde Mühe. Mannheim, den 6. Nov. 1950 Brentanostraße 8 Frau Lina Seeburger, geb. Ernst Walter Seeburger u. Frau Frieda Schulz geb. Sträßle im Alter von 75 Jahren. Mannheim, Meerwiesenstr. 12 Berlin, Großsachsen, den 3. November 1950 In stiller Trauer: Wilhelm Schulz und Frau Friedrich Schulz und Frau Hugo Kittelmann und Frau Marie, geb. Schulz Frieda Konratn, geb. Schulz Susanne Bühlmeyer, Seb. Schulz und Enkelkinder Beerdigung: Donnerstag, den 9. November 1950, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter und Oma, Frau Frieda Ebert geb. Schmidt am 5. Nov. 1950 nach kurzer, schwerer Krankheit verschie- Der Herr über Leben und Tod nat meine liebe Gattin, Frau Julianne Schäfer geb. Hoffmann im Alter von 66 Jahren von rem Leiden erlöst. Mannheim, 8 1, 7, 5. Nov. 1950 Wieblingen, Fröbelstraßge 2 Im Namen der Hinterblieb.: Jakob Schäfer Frieda Mauz, geb. Schäfer und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 8. Nov., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. den ist. Mannheim, Uhlandstraße 41 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Ebert Beerdigung: Mittwoch, 8. Nov. 1950, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Durch einen tragischen Un- Slücksfall verloren wir unsere lieben Kinder, Bruder, Schwe- ster unnd Enkel, Familie Willi Schönberger Alice Schönberger geb. Barth Peter Schönberger Mannheim, Schönausiedlig. Thorner Straße 38 In kiss ter rauer: Familie Wilhelm Katzenmaier Familie Karl Barth Karlheinz Schönberger Familie Kurt Weigel Familie Karl Brunner Familie Franz Barth Die Einäscherung findet am Mittwoch, 8. November 1950, nachmittags um 14.00 Uhr, auf dem Hauptfriedhof in Mann- heim statt. Nach langem, schwerem Lei- den ist mein lieber Mann und guter Vater, Herr Frleurien Preigendbrfer im Alter von 486 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 6. Nov. 1950 Kleine Wallstattstraße 20 tier raus: Lydia Preiß endörfer, geb. Reidenbach Manfred Preißendörfer u. Frau Hannelore, geb. Schäfer nebst An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 8. Nov. 1950, 14 Uhr, Friedh. Neckarau. Beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn debrg Heulnimger Obstgroßhändler wurden uns zahlreiche und wohltuende Beweise liebevol- ler Anteilnahme gegeben. Be- sonders für die überaus zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden und für die ehrenden Nachrufe am Grabe danken wir allen von Herzen. Laudenbach, im November 1950 Namens der Trauernden: Katharina Neuthinger. geb. Eberhard [Dsteiten-anegZsolE Jertpelerünnen) zum verkauf pharm. Artikel an Privat sofort gesucht. Sehr guter Verdienst. Ang. u. Nr. P 43326 fl. V. Keine Miete zahlen Sie eGmblI., Mannheim, Böcklinpl.3 Anfr. Rückporto beifügen Selbstangefertigte, elegante Pelzmäntel Umarbeitungen Reparaturen Kürschnerei Somogvi Max-Joseph- Str. 16, 1 Tr. links Duppen Puppenklinik Puppenkleider im Nürnberger Spielwarenhaus 5 Mannheim, 8 1, 4-5, Breite Str.. Verkeuf Vermietung Deparatufen OSTENTA6G- Kassenschränke Maberschränke— Geldkassetten e Ofen u. Herde in allen Preislogen Ofenschirme 2 und 3 teilig Kohlenkasten Kohlenfüöller feuergeräte in großer Auswahl bei „Dfeiffer G. m. b. H. —ů [JCvekstflekzu deu Auktion Roy in Ihrer Eigen wohnung! Gen.“ 1 8 1 1 1 8 9 Morgen, Mittwoch, 8. Nov., a 2 85 9 9 N. 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Termin zur Wahl eines Verde ters, eines Gläubigerausschusses, zur Entschliegung über — in die in 5 1 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände ist am: Dienstag, dem 28. 11. 1950, vormittags 8.30 Uhr, angemeldeten Forderungen am: Donnerstag, dem 21. tags 8.30 Uhr, Zimmer 214, vor dem Amtsgericht Mannheim Zimmer Nr. 212, und zur Prüfung 5 1950, Vorm 1(Schloh westl. Flügel), II. Stock. Wer Gegenstände der Konkursmasse beslte oder zur Masse etwas schuldet, darf nichts mehr an die Gemeins nerin leisten. Der Besitz der Sache und ein Anspruch auf abgeson qchulc derte Befriedigung daraus ist dem Konkursverwalter bis 1. 12. 1950 anzuzeh Sen. Mannheim, den 2. November 1950. Amtsgericht BG 4. —— flieht melir ber aichien möchte ich auf KINESSA-Bohner wachs, da es nach meinen vel. seitigen Erfahrungen kein Wachs gibt, Fabrikat messen kann, schreibt uns wörtlich und unaige welen Wie das sich mit e Frau Emma Ludy, Stuttgart- W., Markelstraße 9. 5 1 KINESSA-Bohnerwachs überall ist, geht auch aus dem Einkauf zettel eines Kindes in Viernheim hervor, stand:„Nur KINESSA-Wachs farblos, keine andere ö Parkett, Linoleum und Möbel KiktEsZA Kindl auf dem wör Marke.“ för Holzböden und Dielen BOHNERWACHS HOLZ BALSAN Hartwochsqualität Mannheim: Drogerie Gebr. Erle, D 2, 9 Drogerie Ganz Friedr.-Ebert-Str. 42 Drogerie Goßmann, am Marktplatz Drog. Hofmann, Langerötterstr. 16 Drogerie Körner, Mittelstraße 46 Drog. Ludwig& Schütthelm, O 4, 3 Drog. Sperber, Seckenheimer Str. 29 Drogerie Spillner, Almenstragße 41 Drog. Willſer, Schwetzinger Str. 24 Feudenheim: Drogerie Hein Hortyyachsqualitä“ kätertal: Drogerie Heſtzmann Drogerie Schmitz 11. 5 Neck.: Drog. Seitz. 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Demgegen- über war eine Abnahme zu verzeichnen in um auf Hamburg 58 82 470 Niedersachsen 9630 291 887 Nordrhein-Westfalen 9451 164 524 Hessen 7429 89 699 Württemberg-Baden 3122 46 607 Bayern 12176 285 822 Rheinland-Pfalz 1126 50 544 Baden 9 10 100 Württ.-Hohenzollern 569 6 896 „Der Zustand praktischer Vollbeschäfti- klagen die Wirtschafts- minister jener Westlichen Länder, die Schwerpunkt industrieller Wirtschaft sind. Es drohe die Ausweitung der Kapazität nicht nur am Rohstoffmangel, der sich all- mählich bemerkbar macht. sondern auch zm Mangel geeigneter Arbeitskräfte zu scheitern“, wird festgestellt. Was für Nordrhein- Westfalen und des Ruhrgebietes süddeutscher Filiale die Rhein-Main-Neckar-Ecke gilt, gilt nicht für das Siechen- und Armenhaus der Bun- desrepublik, für Schleswig-Holstein und auch nicht für unsere zweite Kornkammer für Bayern. Nur dort, wo die Arbeitslosen- zahl im gewogenen Landesdurchschnitt weniger als 7,5% der Beschäftigtenzahl aus- macht, kann von dem glücklichen Umstand. Vollbeschäftigung erreicht zu haben, gespro- chen werden. Das klingt verwunderlich, ist aber deswegen schon begreiflich, weil 50% der registrierten Arbeitslosen minderer- werbsfähig sind. ES wird Zeit, daß durch Rationalisierung unserer Sozialpolitik wenigstens die statisti- sche Erhebung der Arbeitslosenzahl in Ord- nung ginge. Jenes Hin- und Herschieben von Fürsorgeempfängern, das nur den Zweck verkolgt, die Ausgabenwirtschaft einer öffentlichen Kasse zu entlasten, um Versor- gungsbedürftige einer enderen öffentlichen Kasse àufzubürden, muß schon deswegen ein Ende nehmen, damit die Wirtschaft einen Ueberblick gewinnt, welche Kräftereservoir in Wirklichkeit, in der Tat vorhanden sind. Es mag nichts gegen ältere Arbeiter und Angestellte, sofern sie noch erwerbsfähig eind, gesagt werden. Aber daß in der Ge- samtstatistik der Arbeitslosen drei 81Ijährige und etliche hundert über 70jährige Personen enthalten sind, beweist, daß hier die Dinge nicht mit rechten Dingen zugehen. Ebenso ist es mit siechen und kranken Arbeitslosen, die nicht mehr als arbeitslos angesprochen werden können, da sie arbeitsunfähig sind. Arbeitsunfähig sind auch jene tausenden Witwen mit mehreren Kleinkindern, denen nicht zugemutet werden kann, die Kinder rs eröſtn m, L 7, 5. ericht— in es Versen, je in 5 1 nstag, dem rütung det 50, vorm. m(Schlob, asse besit neinschulc. ogesonderte 50 anzuzel —— einen viel mit Ihrem ufgefordert Wie beliebt u Einkautz m wörtl. farke.“ J Dielen 7 ö ö AM tät zm ann nitz ugoicert stbergstk in. Tisch l eissinger 10 lauptstr. K. G. geber ſosb. Stk. uptstr, 1 Hohe. *. ohne Aufsicht und Verpflegung während achtstündiger Arbeitszeit sich selbst zu überlassen. In dieser Hinsicht ist die Bundesrepublik inkolge eines total verfehlten Schematismus in der Sozialpolitik das sozialpolitische Uni- kum in der ganzen Welt. Die Befürchtungen, das Arbeitslosenheer würde nicht ausreichen, um den Bedarf an Arbeitskräften zu erfüllen, sind wenig ernst zu nehmen, denn bereits im kommenden Monat dürfte nicht nur ein saisonaler Um- schwung eintreten, sondern auch ein Be- schäftigungsrückgang im Zusammenhang mit den Kreditrestriktionen zu verzeichnen sein. Gewiß, es werden hier wieder fiskalische Bedenken laut werden, und die Sachwalter des öffentlichen Finanzwesens werden kla- gen:„Wer soll denn das bezahlen?“ Ein Ausweg wäre vielleicht, bei dieser Gelegenheit den gesamten Sozialkataster einmal einer gründlichen Ueberprüfung zu unterziehen. Es gibt viele Empfänger irgend- welcher staatlicher Zuwendungen, deren Einkommen es gestattet, auf diese Zuwen- dung zu verzichten. Sozialpolitik heißt: Bedürftigen helfen Wenn der Kreis jener, denen schematisch Hilfe angedient wird ohne zu überprüfen, ob und wieweit sie der Hilfe bedürftig sind, zu groß wird, dann bleibt für die wirklich Bedürftigen nur sehr wenig übrig, obwohl die Leistung jedes einzelnen Steuerzahlers (und dazu gehören auch die Bedürftigen, denn auch sie sind Steuerzahler) schon un- ermeßhlich groß ist. Steuerpolitik auch verfehlt In keinem Land der Erde ist eine steuer- tarifliche Progression, von 1375 DM Jah- reseinkommen angefangen mit 0,6 Prozent bis zu 95 Prozent bei 250 0000 DM Jahres- einkommen zu verzeichnen. In Großbritannien gibt es noch immer 600 Familien, deren Jahreseinkommen 60 000 Pfund nach Abzug aller Steuern übersteigt. Das sind rund 720 00 PDM. Nach dem deutschen Einkommensteuer- Tarif müßte eine solche Familie ein Jah- reseinkommen von 14 400 00 DM haben. Und in Schweden gibt es noch immer rund 300 Jahreseinkommensempfänger, denen nach Abzug aller Steuern, 3,5 Millionen schwedische Kronen übrig bleiben. Es ist zweifellos nicht schade darum, daß die Reihe der Großverdiener in dem ver- armten Gebiete der Bundesrepublik zu- sammengeschmolzen ist, denn der Lebens- standard der ganzen Bevölkerung hat sich nach diesem verlorenen Krieg verringert. Kopfschüttelnd kann jedoch nur die Er- klärung zur Kenntnis genommen werden, daß der Bundesrepubik Steuersystem aus diesem Grunde rückständig sei, weil das Aufkommen aus den direkten Steuern nur 30 Prozent, während das Aufkommen aus den Verbrauchssteuern 70 Prozent betrüge. Solche Erklärungen deuten darauf hin daß dem Politiker, der dies àußerte, ganz ent- gangen ist, daß die Einkommen in der Bundesrepublik sich im allgemeinen ver- ringert haben und damit auch die Möglich- keit, aus den direkten Steuern höhere Er- träge zu erhoffen. Um so wichtiger ist deswegen die ge- ringeren Mittel zweckmäßig zu verwenden, nur an Bedürftige zu verteilen. F. O. Weber. Bundesbahn-Maßnahmen vor dem Kabinett Das Bundesverkehrsministerium demen- tierte unserem Bonner Vertreter gegenüber Meldungen über ein 7-Punkte- Programm für die Bundesbahn. Es sei richtig, daß der Bundesverkehrs- minister das gemeinsame deutsch- alliierte Gutachten zur Lösung der Probleme der Bundesbahn unterzeichnet habe, doch handle es sich bei dem 7-Punkte- Programm um vor- gesehene Maßnahmen, über die bei den bis- herigen Beratungen zwischen dem Bundes- verkehrs ministerium, der Hauptverwaltung der Bundesbahn und dem Transportsub- komitee der alliierten Hohen Kommission noch beine Einigung erzielt worden ist. Diese 7 Punkte sollen von der Bundes- regierung entschieden werden. Es handelt sich dabei um die Einstellungssperre mit dem Ziel, eine Reduzierung der Bundesbahn-Angestell- ten um 20 000 Köpfe bis Ende 1951 zu er- reichen; ferner um die Veberführung von 4200 der 11000 Bahnpolizisten in die Polizeikörper des Bundes und der Länder; um die Bezahlung von Pensionen an hei- matvertriebene Eisenbahner durch den Bund; um die 50prozentige Tariferhöhung im Be- rufsverkehr; um die Heraufsetzungs von unter dem Selbstkostenstand liegenden Gütertarifen auf das Selbstkostenniveau. Weiter um die Einstellung der Zinszah Ban auf die Ausgleichsforderungen der Urn die Befreiung der Geschäftführung der Bundesbahn vom Einfluß der Bundesregie- rung, das heißt die Herauslösung der Bundes- bahn aus dem Verkehrsministerium, sowie um die Koordinierung der einzelnen Ver- kehrsträger. Wie in diesem Zusammenhangs verlautet, mußten 35 000 Güterwagen im Jahre 1950 aus- gemustert werden, von denen nur 120 bisher ersetzt werden konnten. Verkehrsreform statt Flieksehusterei Die von der Deutschen Bundesbahn zum 1. Januar 1950 eingeführten Krisenzu- und abschläge zum Deutschen Eisenbahngütertarif sind bis zum 31. Dezember 1950 befristet. Da die Auswirkungen dieser Krisenmaßnahmen in vollem Umfange noch nicht übersehen werden können, ist eine Verlängerung der Krisenzu- und-abschläge in Aussicht genommen. Zusätz- lich soll aber jetzt ab 1. Januar 1951 eine weitere wesentliche Erhöhung des Deutschen Eisenbahngütertarifs unter Hinweis auf die be- reits eingetretene und noch zu erwartende wei⸗ tere Steigerung der Selbstkosten der Deutschen Bundlesbahn vorgenommen werden. Die württembergisch-badischen Industrie- und Handelskammern sind der Auffassung, daß eine Verlängerung der Krisenmaßnahmen der Deutschen Bundesbahn zwar vorüber- gehend hingenommen werden muß, daß jedoch Hann sobald als möglich eine wirkliche Güter- tarifreform verbunden mit einer Verkehrs- reform durchzuführen ist. wofür der Erlaß des Bundesbahngesetzes und des Güterfern- verkehrsgesetzes unbedingte Voraussetzung ist. Vorher aber über die Krisenzu- und-abschläge hinaus überstürzt eine weitere Gütertariferhö- hung vorzunehmen, muß seitens der Wirtschaft unter allen Umständen abgelehnt werden. Eine solche Maßnahme würde weder der Deutschen Bundesbahn die erhofften Mehreinnahmen bringen, noch kann sie von der Wirtschaft, zuma! bei den völlig verschiedenartigen Aus- Wirkungen auf die einzelnen Wirtschafts- gebietée und Wirtschaktszweige getragen Wer- den. Die durch die Krisenmaßnahmen der Deutschen Bundesbahn bereits hervorgerufenen Standorts- und Wettbewerbsverschiebungen würden sich durch eine weitere Gütertarif- erhöhung insbesondere auch für die württem⸗ bergisch-badische Wirtschaft noch viel nach- Srößere Ablieferungen erwartet, teiliger auswirken. Die württembergisch- badischen Industrie- und Handelskammern sprechen sich deshalb mit aller Entschieden heit gegen diese Pläne aus. Kanadischer Besuch in Mannheim Eine kanadische Mission, unter Leitung von Mr. Pr. F Wilson, Abteilungsdirektor im Mini- sterium für Handel und Industrie, besuchte auf ihrer Europareise auch Mannheim und ließ sich die weltbekannten Landmaschinen vor- führen. Die Reise dient dem Zweck, die Mög- lichkeiten eines Warenaustausches zu unter- suchen. Auf einem Abendempfang, den interessierte Wirtschaftskreise den kanadischen Gästen gaben, und zu dem auch Vertreter der Bun- desministerien für Wirtschaft und für Land- wirtschaft und Ernährung gebeten waren, kam der Wunsch zum Ausdruck, die alten Handels- beziehungen zwischen Kanada und Deutsch- land wieder anzuknüpfen. Kanada war früher eines der Hauptlieferanten für Getreide und bezog deutsche Maschinen, vorwiegend Geräte kür die Landwirtschaft. f Für Soforthilfe werden 100 Millionen freigegeben Der Kontrollausschuß beim Hauptamt für Soforthilfe beschloß, weitere 100 Millionen DM freizugeben. Diese Summe verteilt sich wie folgt: für die Existenz-Aufbauhilfe 50 Mill. DM für die Flüchtlingssiedlung 20 Mill. DM tür die Gemeinschaftshilfe 20 Mill. DM für die Ausbildungshilfe 10 Mill. DM Die Bundestagsabgeordnete der SPD, Frau Krahnstöver, wurde wiederum zum Vorsitzen- den des Kontrollausschusses, der CDU-Abge⸗ ordnete Schütz zum Vorsitzenden des Arbeits- ausschusses dieses Kontrollausschusses ge- wählt. Der Kontrollausschuß berät außerdem die Notlage in Schleswig-Holstein hinsichtlich des Wohnungsmangels und beschloß, einen dies- bezüglichen Antrag Schleswig-Holsteins dem Arbeitsausschuß zu überweisen, der mit dem Hauptamt für Soforthilfe- Maßnahmen gegen die außerordentlich schlechte Wohnungslage in Schleswig-Holstein beraten wird. BBC- Betriebe von Elektro- und Rundfunk- großhändlern besucht Die Mitglieder der Bezirksgruppe Baden und Pfalz des Verbandes der Elektro- und Rundfunk- großhändler besuchten dieser Tage die Heidelber- ger und Eberbacher Tochter gesellschaften und das Eberbacher Werk der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim. Die 86 Teilnehmer besichtigten zu- nächst die Werksanlagen der Stotz-Kontakt G. m. b. H. in Heidelberg, wobei sie großes Inter- esse zeigten für die Reihenproduktion Aller für die Hausinstallation erforderlichen Geräte, nicht zuletzt für die weltbekannten Stotz-Automaten. In Eberbach lernten die Elektro- und Rundfunk- großhändler bei einem Besuch der Stotz-Apparate- Dau G. m. b. H. eine weitere moderne Fabrik für Hausanschlußgeräte, Verteilungstafeln und Vor- schaltgeräte für Leuchtstofflampen und bei einem anschließenden Rundgang durch das BBC-Motoren- Werk die Arbeitsweise eines neuzeitlichen Elek- tromotorenwerkes kennen. Die Teilnehmer an der Besichtigung der drei bekannten nord- badischen Betriebe der Elektroindustrie äußerten sich über das Gesehene sehr befriedigt. Getreidebörsen Mannheim. Am Brotgetreidemarkt wird In- landweizen etwas stärker angeboten; die For- derungen bewegen sich auf der alten Basis. Nach Abschluß der land wirtschaftlichen Herbstarbeiten und Wiederbeginn der Druschtätigkeit werden Die Roggen ablieferungen sind allgemein gering und wird Roggen teilweise dringend gesucht. Die Erzeuger- preise für November belaufen sich bei Weizen auf 32,35 DM und Roggen 28,33 DM je 100 kg ab Erzeugerstation. An Auslandweizen ist lediglich argentischer Weizen den Mühlen zugeteilt wor“ den. In Auslandroggen sind kleine Bestände vor- handen; die Nachfrage ist ansteigend bei 29,00 bis 29,50 DM. Ankünfte in Importen sind nicht er- folgt. Am Hafermarkt besteht ruhiges Kaufinter- esse; für Duchschnittsqualitäten wurden ab bad. Station 26 DM je 100 kg verlangt und für in!. Industriehafer 286,50 bis 27,00 DM je 100 Kg. Aus- landshafer stellt sich auf 27,50 bis 28,00 DM je 100 kg ab Norddeutschland und wird laufend angeboten. Die Nachfrage nach Industriehafer ist zur Zeit gering. Am Braugerstenmarkt ist bel kleinen Angeboten die Umsatztätigkeit gering. Für bad-württ. Braugerste guter Qualität konn- ten 33,00 bis 35,50 DM je 100 Kg ab sudd. Verlade⸗ station erzielt werden, und für pfälzische Spitzen- qualitäten bis zu 36,00 DM. Auslandsgerste ab nordd. Seehäfen ist mit 32,50 DM per 100 Ks(63 bis 64 Hektolitergewicht) offeriert und Winter- gerste mit 32,00 bis 32,50 DM ab Niederrhein. Der Mehlmarkt hat immer noch ruhiges Bedarfs- geschäft; es hat den Anschein, als ob in Kürze die Stagnation durch eine leichte Belebung abgelést würde. Roggenmehl ist bei geringerer Nachfrage gut am Markt. Am Rauhfuttermarkt ist das Ge- schäft in Heu etwas belebter. Die heutigen amt-⸗ lichen Notierungen lauten bei 100 kg frei Wag gon Erzeugerstation: Getreidestroh, drahtgepreßt 2,20 bis 2,70 DM: Getreidestroh, gebündelt bind- fadengepreßt 2.00 bis 2,20 DM; Wiesenheu, lose, gut, gesund, trocken 7.00 bis 7,50 DM; Wiesenheu, gut gesund, trocken, drahtgepreßt 8,00 bis 9.00 DM; Rotkleeheu, gut, gesund, trocken 8, DM: Luzernekleeheu, gut, gesund, trocken 3,00 bis 8,50 DM. Stroh ist ohne Umsatz. Der Kartoffelmarkt hat noch starkes Angebot; die Einkellerungsaktion wird als nahezu beendet angesehen und steht mit 50% gegen das Vorjahr zurück. Die Erzeuger- preise lose zu 50 kg ab Station lauten: Pfalz; 2,30 bis 2,90 DM; Baden: 2,80 bis 2,9 DM; Bay- ern: 3,00 DM; Rheinhessen: 2,70 bis 2,80 PM. Offizielle Notlerungen Braugerste Je nach Qualität und Herkunft 34.50-35,50 ab Verladest Ausstichware Über Notiz Futtergerste inländische— frei Mannh. ausländische 32.00 frei Mannh. 62/63 Kilo Inlandshafer 3e nach Qualität und Herkunft 25,50 ab Verladest Auslandshafer 28,50-20,00 frei Waggon Mannheim Welzenmehl tranko Type 550 mit Sack 51.75 Empfangsst. Type 312 mit Sack 48.60 4 Type 1050 mit Sack 46,85 5 Brotmehl Type 1600 mit Sack 42ðõ85 4 Roggenmehl 40.25 Type 1150 mit Sack Weizenkleie mit Papiersack Roggenkleie mit Papiersack Weizen-Futtermehl mit Sack 14.75.1800 ab Mühle- 11.50-12,00 ab Mühle⸗ 15.50.1575 ab Mühle Trockenschnitzel lose 14—80 ab südd. Fabrik getr. Biertreber mit Seck 19,00 Par. Mannh. Malzkeime ohne Sack je nach Qualitat extrah. Rapsschrot 17.25-17.50 Par. Mannh. 18.00-18.50 ab Fabrikst. Erdnußkuchen 38.— 2b Fabrikst. Sojaschrot 42% Protein und Fett 36,50-37,00 ab Fabrikst. Mais— frei Mannh. Milokorn 25,00. frei Mannh. Kartoffeln 3.25-3,50 frei Mannh. Tendenz: etwas fester. per 50 kg mit Jutesack plus 30 Pf. Frankfurter Effektenbörse 2 m 6. November Die Frankfurter Effektenbörse verlief zu Be- Sinn der neuen Woche trotz der ungünstigen Nachrichten aus Korea, die an der Börse mit gro- Ber Besorgnis aufgenommen wurden, in nicht unfreundlicher Haltung. Die Geschäftstätigkeit blieb jedoch in den meisten Marktgebieten ziem- lich mäßig. Die Kursgestaltung wies dadurch ein Veberwiegen der Besserungen auf; so konnten Aschaffenburger Zellstoff, Berger- Tiefbau, Dot munder Ritterbräu, Hanfwerke Füssen, krennin⸗ ger-Bräu, Maschinen-Hartmann und Rheinstahl je 20% gewinnen. In den übrigen Werten kam es zu Steigerungen bis 174%. Großbanken weiter ge- fragt und bis zu 1½% gebessert. Renten ruhig und behauptet. Samstag, 11. Nov., 20.11 Uhr, im a Turnverein 1846 ſroßze Eröffnungs- Sitzung Hierzu ladet höfl. ein Karten zu DM 2,50 im Verkehrsverein, NI: café Krumm, Qu 1, 9; Weinhaus Ackermann, U 3, 18 u. an d. Abendk. Saalöffnung: 19 Uhr Gebr. Gutmann DER ELFERRAT Firma, Ludwigshafen am Rhein Bühne und Rundfunk Saalöffnung 19.00 Uhr: und Papier-Becker, Prinzregentenstraße. Karnevalverein, äheinschanze“ e. v. Samstag, den 11. 11. 1950, 20.11 Uhr, im„Pfalz bau“ groge Eröffnungs-Sitzung Stapellauf des Rheinschaneschiffs mit der gesamten Admiralität!!! Auftreten der originellen Büttenredner sowie Künstler von sichern Sie sich rechtzeitig Plätze! Vorverkauf Stadtteil süd:„Pfalzbau“, Zigarrenhaus Hauck, Re- Staurant Magin, Fa. Rohrmann am Pfalzbaubunker, Reisebüro Kohler. Stadtteil Nord: Lebensmittelhaus Rebholz, Fritz Beyerle zu achten. Das tanzsportlieche Ereignis! mit FESTBALL. Samstag, den 11. November 1950, 20.30 Uhr im Bootshaus der„Amicitia“, Paul-Martin-Ufer TANZzTURNIER um die Meisterschaft von Württemberg/ Baden 1950 Turnierleitung: Otto Lamadé/ Blau-Gold- Club e. V. Mannheim Karten im Vorverkauf in D 4, 15 und an der Abendkasse mußte und bis heute unter dem Namen Klein& Co. Erben der„Gebr. Gutmann“ zurückerstattet. Heidelberg, den 7. November 1950 Bergheimer Straße 118 Telefon: 39 31 Wir haben die Ehre und das Vergnügen, Freunden und Bekannten mitzuteilen, da das im Jahre 1904 gegründete Großhandelsunternehmen SEBR. SUTNM ANN neioeiERG im Zuge der Rückerstattung seinen guten alten Namen wieder erhalten hat. Die die im Jahre 1937 infolge der damaligen Verhältnisse verkauft werden weiter existierte, wurde dem Die Firma wird unverändert im Stammhaus Bergheimer Straße 118 im Sinne der beiden„Gutmänner“, die sich damals unter diesem Namen allseits großer Beliebt- heit erfreuten, weitergeführt. Um Verwechslungen zu vermeiden, bitten wir, genau auf unsere alte und ab heute doch neue Firmenadresse: Gebr. Gutmann, Heidelbergs, Bergheimer Stfaße 118, Mit vorzüglicher Hochachtung! Gebr. Gutmann Lebensmittel-Großhandlung Mühlenfabrikate Futtermittel Importe Kaffee Tee Kakao Wein Kaffee- Großrösterel An den Planken II THERTER mit Tyrone Power Heute letzter Tag! ein den Klauen des Borgia“ Orson Welles Der große historische Film Telefon 4 46 47 TA g Iich: 13.30, 15.45, 18.00, 20.30 Uhr am NMeiplatz Be gEI n: Mannheim ist begeistert von E R ROL FLIYINN in „SA ANT õ 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr Telefon 5 11 66 SIIUaHa Mana Kommt! 2. Woche verlängert! Der deutsche Farbfilm Beginn: 9.30, 11.18, 13.20, 15.30, 17.43, 20.00 Uhr; „Schmurzmwaldmüdel“ 11. 6- Br. Str. Telefon 4 46 88 Donners. 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Bin wieder zu sprechen am: 5 MI., 8. 11.: Weinheim, Gasth.„Zur Bergstraße“, 14—16 Uhr; daß mein Bruchleiden nach Zjährigem Ladenburg,„Bahnhofhotel“, 16.30 18.00 Uhr; Do., 9. 11.: Mannheim, Hotel Wartburg-Hospiz, F 4, 7/9, 812 Schwetzingen, Gasthof„Rose“, 13—15 Uhr; Wiesloch, Hotel„Pfalz“, 15.30 16.30 Uhr. Hermans Spranz, Spezialbandagen, Unterkochen) württ 1 25 2 8 8. N. 2 8 5 8—. . 2 8 8 1 3 1*. l N. a Seite 8 MORGEN Dienstag, 7. November 1950/ Nr. 20 gers 8 10 —— 5 politi Auffangstätte und Feuerprobe für moderne Kunst f Ueber Bedeutung und Aufgaben des„Museum of Modern Art“ in New Vork 1 rau: Aus Zuckmayers„Gesang im Feuerofen“ zeigt unser Bild eine Szene, in der der Dorfkaplan Frangois Lero im Angesicht des Todes seine Freunde und Widerstandskämpfer segnet. Von links nach rechts: Tatjana Iwanow, Jöns Andersson, Christine Kassler, Alois Garg, Hilde Krahl und Friedrich Schönfelder, Im Vor- dergrund Margrit Ensinger. Ueber die Aufführung kaben wir bereits gestern berichtet. da- Foto Ein hoffnungsloser Fall/ von Friedrich Karinthy Von der Schriftstellerei konnte ich nicht leben. Ich wollte singen lernen. Ich besuchte daher einen berühmten Gesangspädagogen auf. Der berühmte Professor forderte mich auf:„Singen Sie mal: do-re—mi—fa—s0— la—ti-— do.“ Ich fing an, er aber unterbrach mich sogleich nach den ersten Tönen:„Das ist nichts! Sie singen ja aus dem Kehlkopf, mein Freund!“ Da er mich nun schon auf frischer Tat ertappt hatte, gab ich zu, wirk- lich aus vollem Halse gesungen zu haben. Er sah mich nachdenklich an:„Machen Sie das immer?“ fragte er bedauernd. Ich gab ehrlich zu, daß dies eine schlechte Gewohnheit von mir sei. „Man singt nie aus dem Kehlkopf“, er- läuterte der Professor tadelnd. Der Sänger muß seine Stimme aus der Lunge herauf- schöpfen.“ „Und aus voller Lunge singen!“ rief ich erfreut aus. „Aber nein!“ Der Professor winkte ab. „Man läßt die Stimme nur durch die Lunge hindurchgleiten, schickt sie dann aber sofort wieder durch die Nase zurück.“ „Und von dort ins Taschentuch?“ fragte ich zögernd. „Wohin denken Sie!“ Der Professor sah mich strafend an.„Von der Nase sendet man die Stimme in die Luft. Der Sänger singt mit der Lunge und der eustachischen Röhre.“ Ist die teuer?“ erkundigte ich mich. „Die eustachische Röhre“, erläuterte der Professor, meine Entgleisung geflissentlich überhörend,„ist, wie Sie sicher wissen, jene Röhre, die das Ohr mit der Nase verbigdet.“ „Selbstredend, ja natürlich!“ meinte ich leichthin. „Wenn Sie im Diskant singen“, sagte der Professor,„so müssen Sie die Zunge in die Kehle schieben, mein Freund, damit der Magen und die Speiseröhre eine resonante Tonstimmhöhle bilden.“ „Gewiß.“ „Bei den tiefen Tönen geben Sie die Zunge frei und schließen die Augen. Wissen Sie, warum Sie das tun müssen?“ „Damit ich die Wirkung nicht zu sehen brauche.“ r „Falsch! Man schließt deshalb die Augen, damit man den Mund weiter aufmachen kann. Und jetzt lassen Sie einmal Ihre Stimmbänder erzittern!“ Wenn ich nur gewußt hätte, wo meine Stimmbänder lagen! Ich ließ einfach meinen Sanzen Körper erzittern in der Hoffnung, meine Stimmbänder würden dann schon mitzittern. 5 „So, jetzt singen Sie einmal: do-re—mi a so— aber aus voller Lunge. Und machen Sie den Mund recht weit auf. Nicht richtig, nicht richtig! So kann man doe nicht singen. Versuchen Sie auf den Buch- staben à zu singen, dann geht es vielleicht leichter.“ „Da—ra—ma-—sa-la—ta- da“, sang ich möglichst gefühlvoll. „Nicht richtig! auf u.“ „Du ru mu- fu su lu tu du“, schmetterte ich innig. f „Nicht richtig! Gar nicht richtig!“ rief der Professor unfreundlich.„Sie schie- ben ja Ihre Zunge zu weit zurück, Sie Un- Slücksmensch! Sie ruinieren ja Ihre Stimm- Höhle. Wissen Sie denn nicht, daß die Stimmhöhle das Wichtigste ist? Für den Sänger ist die Stimmhöhle so wichtig, wie für den Flieger der Startplatz.“ Der Professor faßte plötzlich in meine Kehle und packte dert meine Zungenwur- zel.„Jetzt singen Siè einmal!“ rief er. „Ich kann nicht“, kritzelte ich auf ein Stück Papier,„weil Ihre Finger in meiner Gurgel stecken.“ Da nahm der Professor seine Hand aus meiner Luftröhre heraus und sagte:„Herr, ich glaube, Sie tun am besten, wenn Sie das Singen aufgeben!“ „Sie sprechen mir aus der Seele“, keuchte ich. Ubersetzung von Hans B. Wagenseil Probieren Sie's lieber Am 27. Oktober brachte der„Morgen“ einen kurzen Bericht über einen Vortrag im Mannheimer Amerikahaus, der sich mit dem„Museum of Modern Art“ in New Vork beschäftigt hatte. Als Ergän- zung hierzu veröffentlichen wir den nach- stehenden Aufsatz, der die Bedeutung und die Aufgaben dieses auf seine Weise ein- zigartigen Kunstinstitutes ausführlich dar- legt. Wenn man auf der Suche nach dem be- rühmten„Museum of Modern Art“(Museum für moderne Kunst) in New Vork von der Fith Avenue in die 53rd Street einbiegt, so steht man plötzlich vor einem licht- durchfluteten aus Glas, Stahl und Beton in ultramodernem Stil errichteten Gebäude. Dieses Haus hat in seiner harmonischen Ausgewogenheit etwas besonderes an sich, und wenn man es dann betritt, fühlt man sich mit einem Male aus dem amusischen gschäftigen Treiben der amerikanischen Metropole in die weltweite Luft übernatio- naler Kunst versetzt. Und noch ist auch das Museum of Modern Art eine typisch amerikanische Einrichtung. Es verdankt sein Entstehen im Jahre 1929 ausschließlich Privater Initiative, vor allem dabei der Rockefeller- und Guggenheim- Stiftung. Heute ist es ein gemeinnütziges Bildungs- institut von weiten Zielen und großer Aktivität; es sammelt und überliefert nicht im üblichen Museum- Sinn, sondern fördert durch großzügige Geschmacks-Schulung— mit Publikationen(darunter Monographien führender Kunstgelehrter), mit Lehr- und Wanderausstellungen. Filmvorführungen (das Museum of Modern Art besitzt das größte bestehende Filmarchiv). mit Vor- lesungen, Wettbewerben. Prämiierungen— Verständnis und Freude an der modernen bildenden Kunst. Es unterhält, um dieses Bestreben möglichst intensiv gestalten zu können, in echt amerikanisch-großliniger, immer dem Unversuchten zuneigender Weise Verbindungen mit Schulen, Univer- sitäten, Verlagen, Frauenverbänden, Han- delskammern, Betrieben und Bibliotheken. Das Museum spielt also mehr die Rolle eines Erziehers als die eines Mäzens. Dem einzelnen Künstler wird jedoch indirekt durch Auslese, Lancierung und damit durch gute Verkaufschancen mehr als durch eine mäzenatische Unterstützung geholfen. Tau- sende von Künstlern aus aller Welt senden dem Museum jährlich ihre Werke zur Prü- kung oder Ausstellung. So stellt es eine Aufkfangstätte und Feuerprobe für die Schöpfungen der zeitgenössischen Kunst, oder prosaischer gesagt: ein Maßstab für den Kunstmarkt dar. Dabei erhält sich dieses New Vorker Museum, ungeachtet seiner vielseitigen Kulturellen Betätigung, durch Mitgliedsbei- träge und Eintrittsgelder bis zu 60 Prozent Badische Kunst der Cegenwart Eine Bestandsaufnahme i Wenn der Badische Kunstverein Karls- ruhe jetzt mit einer großangelegten Aus- stellung„Badische Kunst der Gegenwart“ an die Oeffentlichkeit tritt, so ist es bei der Fülle der Werke(87 Aussteller mit 115 Titeln) offensichtlich nicht um eine Wer- tung und Auslese gegangen, sondern um einen Gesamtüberblick dessen, was heute im badischen Raum an künstlerischen Kräf- ten vorhanden ist. Man hat auf jede Ord- nung nach etwaigen Gruppen oder Stilen, nach Generationen oder irgendwelchen anderen Gesichtspunkten verzichtet, man hat so ein recht uneinheitliches Gesamtbild bekommen, aber man hat doch einen nicht Sanz uninteressanten Querschnitt durch das Sewonnen, was sich heute Kunst nennt, und Was Wirklich Kunst ist. Auch wenn der aus Mannheim stammende Xaver Fuhr, der aus Eberbach gebürtige und jetzt in Konstanz wirkende Adolf Eiermann und noch manch andere namhafte Künstlerpersönlichkeit hier überraschenderweise fehlten. Die„Zeitungsleserin“ von Karl Hofer, ein wirklich außergewöhnliches Beispiel moderner Bildnisgestaltung, hat allerdings Maßstäbe aufgestellt, die sonst in dieser Ausstellung nirgends mehr erfüllt worden sind. Doch hat etwa der Heidelberger Willi⸗ bald Kramm mit seinem Tempera„Die Kähne des Herzens“ ein in seiner symbo- lischen Hintergründigkeit sehr ansprechen- des Spiel mit Farben und Formen gegeben. Der Heidelberger Walter Eimer steuert zwei farbenfrohe, vom Impressionismus be- Menschen im Hofel m Kunstverein Karlsruhe einflußte Oelbilder bei, der junge Paul Ibenthaler aus Lörrach(1920 geboren) zeigt eine formal erregende„Landschaft mit Sonne“, die die moderne französische Schule verrät, Albert Haueisen(Jockgrim in der Pfalz) zeigt einen weiblichen Akt in glühenden und flutenden Farbrhythmen, Willi Müller-Hufschmied(Karlsruhe) ist mit zwei ins Abstrakte hinüberweisenden Ver- suchen, den Tempera„Tumult“ und„Der grüne Turm“, vertreten, und der in Rei- chenbach wohnende Anton Karcher strebt mit seiner„Figürlichen Komposition II“ auf eine freskohafte Monumentalität zu, die sich auch schon der Absraktion nähert. Unter den Plastikern treten besonders wie- der die beiden Altmeister Karl Albiker (Ettlingen) und der aus Mannheim gebür- tige, jetzt in Berlin lebende Gustav Seitz, hervor. Es würde zu weit führen, alle in dieser Ausstellung vertretenen Künstler zu nen- nen, doch seien wenigstens noch einige unseres engeren Gebietes besonders hervor- gehoben: die Mannheimer Paul Berger Bergner, Erich Hentze, Hermann Herz- berger, Brun Kröll(mit einer bemerkens- Werten Impresion„Tulpen“), Paul Löffler, Albert Ludwig, Ursula Ludwig-Krebs(mit einem an Heckel erinnernden Oelbild„Kind mit Puppe“), die Heidelberger Hermann Biegert, Therese Lechner, Horst Lemke, Arnd Rebel, Otto Schließler und der in Neustadt geborene Hermann Göhler. Ulrich Seelmann-Eggebert aus eigener Kraft. Der Rest wird durch Schenkungen gedeckt, so daß es ohne jeden Zuschuß der öffentlichen Hand auskommt. Das auf seine Art gewiß einmalige Kunst- institut umfaßt eine Reihe von Einzel- Ab- teilungen: so„Malerei und Plastik“, die eine der bedeutendsten Sammlungen der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts dar- stellt, so Fotografie, Architektur, Innenaus- stattung Film, Bühnenbild, Graphik und Zeichnungen und viele andere. Die Ent- scheidung über Qualität im Panorama zeit- genössischer Kunst, das Abwägen von an- erkannter Leistung und rein experimentel- ler Neuerung, von national und inter- national ist nicht einfach. Moderne Kunst ist nichts Homogenes, sie ist nicht ohne wei- teres einzuordnen. So wird hier der Begriff „modern“ im Nebeneinander künstlerischer Ausdrucksform angelegt. Den jüngsten Re- gungen auf den Gebieten der Malerei und Plastik sind daher zum Verständnis der Herkunft und Entwicklung hervorragende Werke führender Künstler der letzten 75 Jahre vorangestellt In zwangloser chronologischer Folge wird man, vom späten 19. Jahrhundert aus- gehend, durch die ganze Vielfalt künst- lerischer Ausdrucksformen in unsere Zeit geführt. Man steht dabei Chagalls be- kanntem Bild„Ich und mein Dorf“ gegen- über und dann wieder Chiricos magisch- realistischer„Sehnsucht nach dem Unend- Marianne Hoppe als Anna Boleyn „Anna, Königin für tausend Tage“ in Düsseldorferstaufgeführ Um es vorwegzunehmen: Maxwell An- dersons dramatisierte Chronik um Anna Boleyn, die, der hemmungslose FHein- rich VIII. köpfen lieg, weil sie ihm statt des ersehnten Thronerben nur eine Tochter, die spätere Königin Elisabeth, und einen tot geborenen Sohn gebar, kam bei ihrer Deut- schen Erstaufführung in Düsseldorf nur zu einem matten Achtungserfolg. Das hatte die Inszenierung Ulrich Erfurths keines- wegs verdient. Ein vorzügliches. aufeinan- der abgestimmtes Ensemble, an der Spitze Marianne Hoppe, die ihrer Barbara Blom- berg hier eine neue„große Rolle“ folgen ließ, setzte sich für das Werk ein. 5 Man kann durchaus über das Schau- spiel Maxwell Andersons, eines in Amerika vielgespielten Dramatikers, nach dessen Stück„Johanna von Lothringen“ der Bergman-Film gedreht wurde, streiten. Ist das ein Argument gegen die Berechtigung, es zu spielen? Ich glaube kaum.) Anderson bedient sich bei seiner Charakterzeichnung eines autokratischen frauenhungrigen K6- nigs filmdramaturgischer Verkürzungen und Rückblendungen, er nimmt in Monologen die Handlung vorweg, schaltet den Traum ein und hält sich nur soweit an die histori- schen Vorgänge, wie er es für den Fortgang der Liebeshandlung braucht. Seine Sprache, obwob! auf weite Strecken im freien Vers Stil, ist derbe Umgangssprache, nicht ohne Banalität und Flachheit, aber auch nicht ohne Kraft, soweit die deutsche Fassung von Friedrich Schreyvogl ein Urteil erlaubt. Einmal sagt Anna:„Man liebt, wie die Liebe es will“, und der König, als Anna hinge- richtet ist, beschließt das Schauspiel mit dem zweiten Schlüsselwort, um dessent- willen das Stück uns etwas zu sagen hat, wenn er von dem„Willen der Vielen“ spricht, die„ohne es zu wissen herrschen über die Herrscher“. Was also vermißte das Premieren-Publi- kum? Offenbar den Tiefgang und die Wärme. Woran stieß es sich? An einer— übrigens nicht zu leugnenden— Broadway- Deutlichkeit? Hatte man große Dichtung oder belanglose Komödien- Unterhaltung erwartet? Dabei erntete die Aufführung einen durchaus positiv zu wertenden „naiven Lacher“, als nämlich Heinrich VIII. doppelzüngig Annas Tod beschließt wegen „Ehebruchs“, an den er gleichzeitig glauben und ihn doch nicht wahrhaben will. Dies Schauspiel hat schwache Partien und Wie- derholungen, aber auch einige großartige Szenen zwischen Heinrich und Anna und seinen Höhepunkt in dem Schauprozeß. Gut, die Luft weht kühl, amerikanisch kühl und unphilosophisch. Aber windstill ist das nicht. Erfurth hat Schwäche und Stil instinktiv begriffen und dämpfte, distanzierte, ver- lichen“ gegenüber. Herrliche frühe Picg — wie das„Bildnis der Gertrude Steh vom! oder die„Frau in Weiß“— hängen A bank seine„Demoiselles d' Avignon“ repräsentz gesell- den Auftakt des Kubismus, in dessen Hol du punkt Picasso„Ma Jolie“ oder— um beim. weiteres Beispiel zu geben— Braque Aeaa „Mann mit Guitarre“ schufen. Der 200 Für mexikanische Maler Orosco ist mit„1e lum tistas“, La Fresnaye mit der faszinieren „Eroberung der Luft“, Lehmbruck mit G „Großen RKnienden“ und Maillol mit„eg Jab langen“ und„Ile de France“ vertreten“ Durch langsame aber stetige e A kloth; hält sich das Museum auf neuestem Ste Werke, die aus der Kategorie„modern“ die„historische“ Gruppe übergegang sind, uerden an das Metropolitan fs b verkauft und so Mittel für Neuanschaffh N gen gewonnen. Ein wesentliches Gru Prinzip des Museums ist die Toleranz. Trat führt nicht den Künstler, sondern 109 ihm in alle Richtungen, die gültigen A0 druck zeitgenössischen Kunstschaffens heißen: in die Abstraktion in reiner pal oder in ihrer teilweisen Rückkehr zum d jekt in die Neuromantik, in Neurealismi befreite Form, und wie sie heißen mög Dabei ist nord- und säüdamerikanis Kunst zwar breiter Raum gelassen, doch! für den Rahmen eine unbedingt internat diese nale Zusammenstellung ausschlaggebend, fl Eva Fehsenbech genek durch hüllte und klärte objektiv zugleich. Er A sich von Herta Böhm ein meisterhaftes grobartiges Bühnenbild entwerfen: das Ad. chu sah lebende Gemäldeausschnitte Lauts 16. Jahrhunderts. 98 Marianne Hoppe als Anna Boleyn: Beginn gehemmt in ihren chronikhaltehung Monologen, zu leise mitunter, wuchs menspiel Geisler, vermied, zu souveräner Ueberlegenheit,. sie dem rücksichtslosen Werber ihre de achtung ins Gesicht schleudert, dann inte Liebeshaß jedes andere Gefühl unterordhe um schließlich in der Schaugerichtsszen als Resignierende noch zu triumphierea das ist als künstlerische Leistung einer be deutenden Tragödin bewunders wert. Nebel ihr und an ihr wuchs Geislers König siche lich. Aus dem bunten Reigen des übrige Ensembles müssen vor allem Peter Tsseg glänzender Kardinal Wolsey und Rude Therkatz tückischer Cromwell, ferner Raf Worzel(Norris), Heinz Drache Emeatng Liselotte Köster(Mary Boleyn) und Pace Maletzki(Bischof Fisher) genannt Werden Doch auch die Ungenannten verdienen d Lob der Untadeligkeit. Gerd Vielhabe eee eee 2 T0 ische ont An dk Marianne Hoppe und Gerhard Geisler ue als Annd Boleyn und König Heinrich VIII. a dem Schauspiel„Anna— Königin für tausent Tage“ von Marwell Anderson, das soeben i. den Städtischen Bühnen Dusseldorf zum erste Male in Deutschland aufgeführt wurde. — Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by S. Fischer 13. Fortsetzung „Tag, Pepsin!“ rief Preysing erfreut. „Wie geht's dir?“ 18 „Gut! Und dir?“ 5 „Auch gut. Ist Babe auch da?“ Ja, auch Babe war da, auch sie fragte mit ihrer sieb zehnjährigen Stimme, wie es Singe, und ob das Wetter gut sei, und ob Peps etwas aus Berlin mitbrachte, und daß die Krokusse aufgegangen seien, und dag Mulle nicht erlauben wolle, Tennis zu spie- len, und es sei ganz warm, und ob Schmidt den Platz zurechtmachen dürfe, und dann rief Mulle etwas dazwischen und dann Pepsin, und zuletzt schrie und lachte das Telefon mit drei Stimmen, bis das Telefon- fräulein sich einmischte und Preysing das Gespräch beendete. Nachher stand er noch einen Augenblick in der Zelle, und ohne daß er es hätte ausdrücken können, war ihm so, als halte er in den Händen Sonne auf einem warmen Fensterbrett und blauen Krokus. Es War ihm viel leichter, als er die Zelle verließ. Es gab Leute, die den General- direktor Preysing einen Familiensimpel nanmten, und diese Leute hatten nicht- un- recht. Während er ein zweites Telefonge- spräch anhängig machte und mit seiner Bank verhandelte— ziemlich erregt ver- handelte, denn es ging um die Deckung für die Vierzigtausend, für den unvernünftig großen, beinahe verzweifelten Auftrag, den er da ganz auf eigene Kappe Herrn Rothen- burger gegeben hatte—, während dieser unangenehm zehn Minuten, die der Gene- Verlag, Frankfurt a. M. raldirektor in der Telefonzelle Nr. 4 ver- brachte, wandelte Kringelein die Treppen hinunter, genoß bei jedem Schritt den Him- beerroten, auf dem es sich so außerordent- lich vornehm daherging, und landete bei der Portierloge. Schon wieder trug er eine Blume im Knopfloch, es war die vom vori- gen Abend, er hatte sie über Nacht ins Zahnputzglas gestellt, und sie war noch verhältnismäßig frisch— eine weiße Nelke, deren Gewürzduft Kringelein als unerläß- 8 Komplettierung seiner Eleganz emp- and.. „Der Herr, nach dem sie gestern gefragt haben, ist jetzt angekommen“, meldete der Portier.„Welcher Herr?“ fragte Kringelein verwundert. Der Portier sah im Buch nach. „Herr Preysing, Generaldirektor Preysing aus Fredersdorf“, sagte er und schaute Kringelein forschend in das spitze kleine Buchhaltergesicht. Kringelein atmete 80 tief, daß es ein Seufzer wurde.„Ach ja. So. Es ist gut. Danke. Und wo— 2“, fragte er mit erblassenden Lippen. „lm Frühstückszimmer wahrscheinlich.“ Kringelein ging davon und strammtèe sich gewalttätig hoch. Er bekam ein ganz hoh- les Kreuz vor Anspannung. Guten Tag, Herr Preysing,, dachte er. Schmeckt das Frühstück? Ja, ich wohne auch im Grand Hotel, jawohl. Oder haben Sie etwas da- gegen? Ist es unsereinem vielleicht verbo- ten? Oho. Unsereiner kann auch leben, wie es ihm gefällt.“ Ach, dachte er gleich darauf, warum denn Angst vor Preysing? Der kann mir nichts tun. Ich sterbe ja bald, mir kann kei- ner was tun.“ Es war wieder das ver- schmitzte Gefühl der Freiheit da, wie da- mals im Mickenauer Forst bei den Himbee- ren. Mit Mut vollgeblasen betrat er das Frühstückszimmer, er bewegte sich nun ziemlich sicher in den fashionablen Räum- lichkeiten. Er suchte Preysing. Er wollte mit Preysing sprechen, das wollte er. Er hatte eine Abrechnung mit Peysing. Eigens deshalb war er ins Grand Hotel gekom- men.„Guten Tag, Herr Preysing“, wollte er sagen— Aber Preysing war nicht im Frühstücks- zimmer. Kringelein schlurfte die Korridore entlang, steckte den Kopf ins Schreibzim- mer, in den Lesesaal, er untersuchte die Zeitungsbox, er verstieg sich dazu, den Pa- gen 14 nach Herrn Preysing zu fragen. Un- wissendes Kopfschütteln überall. Kringe- lein, der jetzt hitzig geworden war, bis obenhin angestopft mit Dingen, die er los- werden wollte, kam auf die Schwelle eines Zimmers, das er noch nicht kannte.„Ken- nen Sie Herrn Preysing aus Fredersdorf, verzeihen Sie gütigst?“ fragte er den Tele- fonisten. Der nickte nur, konnte aber nicht antworten, weil er den Mund voll Zahlen hatte. Er zeigte mit dem Daumen über seine Schulter. Kringelein wurde rot und er- blaßte sogleich danach. Denn in diesem Augenblick verließ Preysing gedankenvoll die Zelle Nr. 4. Und nun begab sich folgendes: Kringe- lein schrumpfte zusammen; sein Halswirbel brach gewissermaßen ab, sein Kopf duckte sich, sein gestrammtes Kreuz fiel ein, seine Fußspitzen drehten sich nach innen, sein Rockkragen stieg im Genick hoch, seine Knie ließen nach, und über den traurigen Beinen schlug die Hose Querfalten. Inner- halb einer Sekunde wurde aus dem reichen, vornehmen Herrn Kringelein ein armer kleiner Buchhalter; ein subalternes Wesen stand da, das völlig vergessen zu haben schien, daß es in ein paar Wochen nicht mehr lebte und dadurch sehr im Vorteil War gegen Herrn Preysing, der sich noch jahrelang durch widerhaarige Dinge durch- zufressen hatte. Dieser Buchhalter Kringe- lein trat zur Seite, er klebte sich flach an die Tür von Zelle Nr. 2, er machte Front und flüsterte mit geneigtem Gesicht, ganz wie in der Fabrik:„Wünsche guten Morgen, Herr Generaldirektor.“ „Morgen“, sagte Preysing, ging vorüber und sah ihn gar nicht. Kringelein stand noch eine volle Minute so flach an die Wand geschlagen da und schluckte schamvoll seinen bitteren Speichel. Auch Schmerzen hatte er plötzlich wieder, schraubende Schmerzen in seinem halbierten, kranken, moribunden Magen der insgeheim und selb- ständig die Rauschgifte langsamen Sterbens erzeugte. Indessen setzte Preysing seinen Weg fort in die Halle, wo der bekannte Handels- rechtler Doktor Zinnowitz ihn schon er- Wartete. * * Seit zwei Stunden saßen Doktor Zinno- Witz und Generaldirektor Preysing über Aktenstücken gebeugt in einer stillen Ecke des Wintergartens, der bis zur Mittagszeit ziemlich leer war. Preysings Aktenmappe hatte ihren ganzen Inhalt geleert, sein Aschenbecher war mit Zigarrenenden an- gefüllt, seine Handrücken bedeckte eine dünne Feuchtigkeit, wie immer bei schwe- ren geschäftlichen Verhandlungen. Doktor Zinnowitz, ein älterer kleiner Herr mit dem Gesicht eines chinesischen Zauberers, räu- sperte sich abschließend wie vor einem Plädoyer, legte eine dozierende Hand auf das Aktenkonvolut und sagte: „Lieber Preysing, ich ziehe die Summe: Wir gehen mit einem reichlichen Minus in ere die morgige Konferenz. Unsere Aktien sd hen schlecht, figürlich und tatsächlich(% bei er auf den Kurszettel der„B. Z. af Mittag“ tippte, die ein Boy kurz vorher g bracht hatte und die einen neuerliche Kursrückgang von sieben Prozent für Sat Ne nia Baumwollaktien verzeichnete). Unser er Aktien stehen schlecht, und der psychole oftm sische Moment, wenn ich mich so ausdrilt- rde ken darf, ist für diese wichtige Zusammel 3 kunft schlecht gewählt. Sie wissen selber e., Wenn die Chemnitzer morgen„Nein“ sage 0 9 dann ist die Fusion erledigt. Noch einm tan anknüpfen kann man nicht. Und es Aden möglich, daß sie unter den jetzigen Vel Getre, hältnissen Nein sagen. Ich behaupte nich Ko daß es sicher ist, aber es ist möglich, es Wat at sogar wahrscheinlich.“ und! eine Preysing hörte ungeduldig zu; er e elt nervös. Ihn irritierten die formvollen Satt um des Anwalts. Zinnowitz sprach immer e Ralte in der Generalversammlung, auch wenn e Sti ganz allein war. Wenn er seine Finger Nel nöchel auf die Tischplatte stützte, mfr e aus dem leichten Korbtischchen des Win 00 tengartens ein schicksalsvoller, grün übel egen z0ogener Konferenztisch. ber j „Soll men abblasen?“ fragte Preysins 290 „Abblasen kann man nicht. ohne 191 re schlechtesten Eindruck zu erwecken 0 woe merkte Zinnowitz. Es fragt sich auch non drei ob durch eine Verschiebung etwas gen fait nen oder verloren wird. Es gibt immer 70 Chancen. die durch ein Hfinausschiebé 9 ganz verloren werden könnten.“ iK 5 ökken „Welche Chancen?“ fragte Prevsing f Mi konnte die törichte Angewohnheit 11 mee loswerden, Dinge zu fragen, die er 9 3 dies wußte. Dadurch zogen sich N 85 lungen mit ihm stets in die Breite und 10 überk kamen etwas zugleich Pedantisches Verworrenes.