eber: Dr. Karl Ackermann, — 1 Schillings. Druck: Mann- beimer Großdruckerei. Redaktion: Frolltlk: E. Schäfer, u. l. Mausserz firtschakt: F. O. Weber; Feuilleton: n. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. w. Koen II. Eberhardt; Weirheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; i Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- ihe Piep zloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chet rude Ste zom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 81-53. angen i baukkonten: Südwestbank. Allg. Bank- epräsentz gesellschaft. Städt. Sparkasse, sämtl. Geschäftsstellen: Schwetzingen, Heidelb Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 15 Heidelberg. Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4.- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DNM 2.80 Erscheint täglich außer sonntags Tel. 137 Tel. 2241 8 l im. Bezirkssparkasse Wein- 3 Ha ex Karlsruhe Nr. 800 16, Zur Zeit gilt Anzeigen preisliste Nr 7 Braque dieses e 22 2 Bei 1 infolge 3 unverlangte Manuskripte über- U Dh 2 2 B d d d P 1 Gewalt besteht kein Ansprue 1 Sue 3 der Verlag keinerlei Gewähr nd And 19e eitung el SenS un ET el 2 die Rückerstattung des Bezugspreises mit„Taz S2ziniereg Ack mit 90 1 mit e Jahrgang/ Nr. 261/ Einzelpreis o, 15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 8. November 1950 ertreten, 2 sR Erneuery ee. stem Stad „modern bergegang ff 2 0 0— be int t si hon der K gecca uln er den Rulissen zeichnet sich schon der ompromm a hes Grun 5 1 Irrankreich scheint vom Pleven-Plan abrücken und Washington in der deutschen Frage entgegenkommen zu wollen nder, 5 tigen 1 Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang af fens paris. Der niederländische Verteidi- entgegenkommt, als sie das Ausmaß der vorher bereits von Regierungsseite kriti- 0 gungsminister erklärte in Amsterdam, daß hr zum g frankreich im atlantischen Verteidigungs- eurealisme gt vollkommen isoliert sei und betonte, dag Ben möge wohl die holländische wie die belgische erikanisch Regierung mit den französischen Plänen en, doch nicht einverstanden seien. In Erkenntnis internatihieser Isolierung bemüht man sich in Pa- Sgebend, ii nunmehr, einen Ausweg aus der unan- ehsenbech genehmen Lage zu finden, die nicht zuletzt durch die starrköpfige Haltung des franzö- zischen Verteidigungsministers Moch bei den Washingtoner Verhandlungen entstan- ien ist. Die erste Möglichkeit zum Ein- geführſſenken bietet der Text des Beschlusses der ich. Er f ranzösischen Nationalversammlung über erbat le Beteiligung der Bundesrepublik an der a: das 4 ropäischen Verteidigung. In diesem Be- i tchluß ist die Rede von„möglichst kleinen mitte aſſeutschen Einheiten im Rahmen der euro- päischen Wehrmacht“. Moch hatte diesen Boleyn: fert so ausgelegt, daß er sich der Aufstel- ronikhalteſung von Einheiten, die über Bataillons- Wuchs Stärke hinausgehen, hartnäckig widersetzt. im Zusam ach Ansicht der Militärs ist eine solche n Gerhankösung absolut unmöglich. Rton-Ron Es wird nun erwartet, daß die Pariser enheit, N kegierung den Amerikanern insoweit ihre den dann ihies Interordie erichtsszeg iumphierg kiste Luftschlacht über Korea g einer def Tokio.(dpa) Der Druck der kommuni- . Nebeldischen Streitkräfte hat entlang der ganzen Tönig sich. ont in Korea nachgelassen. Die UNO- les Übrige lruppen hatten daher am Dienstag Gelegen- Peter Esse ihre Kräfte umzugruppieren, die Front- 12 5 Ruanuz auszugleichen und zu verbessern und dernen ücken in ihrer Front zu schließen. (Smeaton am Dienstag kam es über der vorläufigen 195 Palbordkoreanischen Hauptstadt Sinui-⸗ N schu zum ersten Mal seit Ausbruch des inen hreakrieges zwischen amerikanischen und 1 Vielhabetemmunistischen Jagdflugzeugen zu einer uktschlacht, die 85 Minuten dauerte. Fünf- un bis achtzehn kommunistische Düsen⸗ ger, die aus der Mandschurei kamen, lie- ten sich heftige Kämpfe mit sechzehn merikanishen Mustang-Maschinen. Als eitere sechzehn amerikanische Düsenjäger om Typ„Sternschnuppe“ zu Hilfe eilten, rachen die gegnerischen Flieger die Luft- clacht ab und flüchteten über die man- beckurische Grenze nach Norden. Die UNO-Truppen an der„Macarthur- Ene“— der Verteidigungsstellung am chongtschon- Fluß. hatten am Dienstag noch immer keine Berührung mit dem Gros er nordkoreanisch- chinesischen Verbände, ie sich am Montag unerwartet mehrere Ki- meter nach Norden zurückgezogen hatten. arkühlende Angriffe kleinerer kommuni- eee, ee durdkoreanisch- chinesische Divisionen wer- den zwischen dem Tschongtschonfluß und er 110 Kilometer nördlich verlaufenden jandschurischen Grenze zusammengezogen. ö Das Hauptquartier der amerikanischen uktstreitkräfte in Washington hat arm enstag bekanntgegeben, daß amerikani- che Jagd-. und Bomberflugzeuge jetzt die laubnis erhalten haben, Angriffe bis zur brdkcoreanisch-mandschurischen Grenze zu nuesen. Damit werden die bisherigen Be- d Geisler wenkungen aufgehoben, nach denen UNO- ch VIII. Hfenszeugangrikke nur bis zu einer Linie fünf für tausenl nometer südlich der Grenze erlaubt wa- soeben en. Zu Beginn des Koreakrieges lag diese zum ersteſenie rund dreißig Kilometer von der t wurde, Frenze entfernt, wurde aber später zu- — bis auf acht und dann bis auf fünf fkrllometer Grenzentfernung vorverlegt. Aktien ste chlich(0 „B. Z. I Mond EN vorher ge. S elbe? ꝛeuerlichen e.eu, Nork. Der ehemalige Administrator . no e arehallplan-verwaltung(BA), Paul pere e ist am Montag zum Präsidenten der 0 ausdrük herd-Stiktung gewählt worden, die über ein zusammen- ennösen von über 238 Millionen Dollar ver- zen selber 8. ein“ sagen wreondon. Das britische Ernährungsministe- ch einma 5 gab am Montag bekannt, daß Groß- Ind es Apen nien mit der Sowjetunion ein Abkom- igen Verſ gen über die Lieferung von 30 000 Tonnen ite nichl Rode abseschlossen hat. lich, es Abet zpenhagen. Die neue dänische Regierung wei ung aun Dienstag die Rationieruns von Butter eine. aufgehoben. Obwohl Dänemark ; er Wal pelt; er größten Butter-Erzeugungsländer der „len Satt Nude War Butter seit Herbst 1940 rationiert. mmer we karehr werden in Dänemark nur noch mn en 5 und Zucker bewirtschaftet. 1 geb tuttgart. Nach dreimaligen, jeweils ge- 2 1 zelkerten Verhandlungen haben die Vertre- te, Warden der Metallindustrie und der Industrie- des Win. Sewer! rün über htsckakt Metall eine Einigung über die iel der Stundenlöhne für Metallarbeiter 3 Das neue, rückwirkend ab 1. Novem- 1 hö Kraft tretende Abkommen, sieht die Prensdeſiedümume der Stundenlöhne für Metallarbeiter ohne det on bisher 1.23 auf 1.32 DM vor. 1 Ken“, ten kurt. Das Amt des amerikanischen auch noch ref n Kommissars hat auf Empfehlung der as gewon art Suchen Besatzungsmächte die Zeit- immerhin dh 7 Sudetendeutscher Heimatdienste für chieben bete de Verboten. Wie die Hohe Kommission 8 laetire Sab, wird dem Blatt vorgeworfen, bite nit nationalsozialistischer Tendenz ver- zutlicht zu haben. meiglesstre Vier Bahnarbeiter, die an der chen 5 e 5 7 „berg Fahnnhötfen Natrup-Hagen und Has- Vene Naren mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigt e ſbertansend am Dienstag von einem Güterzug ches u kahren und getötet worden. UP/dpa 2 eysing.. leit nich er ohne manplanes lischer Gruppen wurden abgewiesen. Vier „möglichst kleinen Einheiten“ von den militärischen Fachleuten bestimmen läßt. Amerikanische Beobachter in Paris glauben zu wissen, daß mit einem ein- kachen Wortspiel— man könnte von der herkömmlichen Bezeichnung„Division“ die Bezeichnung„Kampfgruppe“ oder„task force“ wählen— den Franzosen goldene Brücken gebaut werden könnten. Ver- handlungen zwischen dem Pariser USA- Botschafter Bruce und Ministerpräsident Pleven einerseits und dem Washingtoner Botschafter Bonnet und Staatssekretär Acheson andererseits sind im Gange, um einen Kompromiß vorzubereiten Die Starrsinnigkeit Mochs hat starke Erregung in Pariser politischen Kreisen verursacht. Der gaullistische Abge- ordnete Frédéric Dupont hat eine neue Debatte in der Nationalver- sammlung über das Thema der Bewaff- nung Deutschlands verlangt und eine sehr scharfe Erklärung abgegeben, in der er die Regierung beschuldigt, das Land der fünf- ten Kolonne und den Sowiets auszuliefern und weder eine Armee noch Verbündete zu besitzen. Auch im Nationalrat der 0212 Iistischen Partei warnte ein Redner davor, daß Frankreich durch die Dickköpfig- keit eben die Gefahr heraufbeschwören könne, die es zu vermeiden gelte. Die Ver- ärgerung der französischen Diplomatie über das Verhalten des Verteidigungsministers kam in einer Erklärung des Sprechers vom Quai d'Orsay zum Ausdruck, der sagte, daß die Regierung mit den Aeußerungen der sozialistischen Abgeordneten über die Urnachgiebigkeit gegenüber dem deutschen Verteidigungsproblem nicht einverstanden sei. Er fügte hinzu. man werde eine Formel finden können, die allen Teilen Befriedi- gung verschaffe. Es wird auch in Paris da- von gesprochen, daß die Regierung ühre Forderung nach Verwirklichung des Schu- vor der Aufstellung gemein- samer Streitkräfte fallen lassen werde. Ent- sprechende Anweisungen sollen dem fran- z6ösischen Vertreter bei den demnächst in London stattfindenden Verhandlungen des europäischen Bates übermittelt worden sein. Mehrere radikalsozialistische Abgeord- nete haben Ministerpräsident Renèe Ple- ven aufgefordert. Verteidigungsminister Jules Moch aus dem Kabinett zu entfernen. Mochs unnachgiebige Haltung in der Frage des deutschen Verteidigungsbeitrags war siert worden. Es ist nicht bekannt, was Ministerpräsident Pleven den Radikalsozia- listen, die ihm ihre Forderung in einer per- sönlichen Unterredung unterbreiteten, ge- antwortet hat. Der Deutschland- Korrespondent der „Neuen Zürcher Zeitung“ meldete gestern abend seinem Blatt, nach der Aussprache Adenauer-Mecloy sei in Bonn der Eindruck entstanden, daß der Pleven-Plan in seiner ursprünglichen Form„nicht mehr als existent“ zu betrachten sei— Deutsch- land solle nicht nur Bataillone, sondern auch— was die Franzosen bisher ablehnen — Divisonen aufstellen. Nach der neuesten Entwicklung der Dinge, heißt es in dem NZZ- Bericht, rechne man mit der Aufstellung von zehn deut- schen Divisionen zu 20 000 Mann und mit je einer Divisionsreserve von 5000 Mann, so daß im ganzen ein deutsches Truppenkontingent von 250 000 Mann und 9000 politisch unbelasteten Of- fkizieren gebildet würde. Das deutsche Kontingent werde starke Panzerverbände und auch eine taktische Luftwaffe„von allerdings bescheidenem Ausmaß“ umfassen. Von alliierter Seite will der Schweizer Berichterstatter erfahren haben, daß Mecloy dem Bundeskanzler den amerikani- schen Standpunkt if der Frage eines künf- tigen deutschen Wehrbeitrages noch einmal „in aller Deutlichkeit“ dargelegt hat. Danach würden die USA in der deutschen Bundes- republik nur dann starke Kräfte einsetzen, Wenn das deutsche Volk die Verteidigung seiner Heimat durch eigene Truppen„aus wirklichem Tatwillen“ unterstütze. Ade nauer habe den amerikanischen Thesen zu- gestimmt, sich aber alle Möglichkeiten des taktischen Verhaltens vor dem Bundestag vorbehalten. f Die NZZ meint abschließend, Dr. Ade- nauer werde heute in der außenpolitischen Debatte des Bundestages die deutsche Ver- teidigungsbereitschaft auf Grund der„sehr bestimmten amerikanischen Zusicherungen“ grundsätzlich bejahen, die Initiative jedoeh den Alliierten überlas- s Een, um diese zu veranlassen, zunächst einmal unter sich zu einer Entscheidung zu kommen. Dr. Schumacher hat dem Blatt zufolge bei seiner Aussprache mit MecCloy auf den bekannten sozialdemokra- tischen Vorbehalten beharrt, so daß von dem Oppositionsführer künftig„bestenfalls eine Mäßigung der Tonart“ zu erwarten sei. Bund soll über Südwestfrage enischeiden Regierungschefs konnten sich nicht einigen Von unserem Ft- Korrespondenten Baden-Baden. Die Ministerpräsidenten der drei südwestdeutschen Länder haben auf ihrer Zusammenkunft am Dienstag in Baden-Baden festgestellt, daß eine Verein- barung der drei Regierungen über die staatliche Neugliederung des Südwestraàu- mes gemäß Artikel 118 des Grundgesetzes formell gescheitert ist. Der südwürttember- gische Staatspräsident Dr. Gebhard Müll- ler hat daraufhin vorgeschlagen, daß im Bund wenigstens ein gemeinsamer Gesetz- entwurf der drei Länder für die damit not- wendig gewordene Bundesregelung unter- breitet werden soll. Die Regierungen von Südbaden und Württemberg-Baden werden diesen Gesetzesvorschlag wohlwollend prüfen. Erteilen sie ihm bis zum 22. No- vember ihre Zustimmung, dann soll er dem Bund bis zum 15. Dezember zugeleitet werden. In dem Kommuniqué, das nach sechs- stündiger Besprechung der Presse über- geben wurde, wird festgestellt, daß sich bei der unterschiedlichen Auffassung der Part- ner, bei der verschiedenen Auswertung des Ergebnisses der Volksbefragung und wegen der Verfassungsbestimmungen in den ein- zelnen Ländern einer Vereinbarung prak- tisch nicht zu überwindende Hindernisse in den Weg gestellt hätten. Der süd württembergische Gesetzentwurf sieht in seiner jetzigen Form die Stellung von zwei Fragen(Alternativ- oder Even- tual-Frage) bei der Abstimmung und die Durchzählung der Stimmen in den alten Ländern vor. Entscheidend soll die Mehr- heit der abgegebenen Stimmen, und nicht, wie von Südbaden vorgeschlagen, die Mehrheit der Stimmberechtigten sein. Bei Zustandekommen des Südweststaates soll aus den drei Landtagen der südwestdeut- schen Länder eine verfassungsgebende Ver- sammlung gewählt werden; bei Wiederher- stellung der alten Länder dementsprechend eine verfassungsgebende Versammlung für jedes Land. In ͤ jedem Falle sollen diese Versamm- lungen das Recht haben, eine provisorische Regierung zu bilden, die Ueberleitung in die neue Staatsform vorzunehmen und sollen gleichzeitig den ersten Landtag darstellen. Wenn die Zustimmung der drei Regie- rungen bis zum 23. November erfolgt ist, soll der in Wildbad beschlossene Tübinger Sachverständigenausschuß die redaktionelle Ausarbeitung des Gesetzentwurfes über- nehmen. Nach der Konferenz erklärte der süd- badische Staatspräsident Wohle b vor der Presse, die in Baden-Baden erreichte Einig- keit bestehe darin, daß man sich nicht einig geworden sei. Man wolle aber dem Bund durch den gemeinsamen Gesetzesvorschlag eine Hilfeleistung geben. Es sei allerdings nicht vorauszusehen, wie Bund und Bundes- tag sich zu dem Entwurf stellen würden. Der württembergisch-badische Minister- präsidemt Dr. Reinhold Maier sagte, man müsse es ihm, der in Baden-Baden seine siebzehnte Südweststaat- Konferenz gemacht habe, zugeben, daß es eine neue, große Enttäuschung gewesen sei. daß man sich nicht einmal über den Ort der Zusammen- kunft ohne weiteres habe einig werden kön- nen. Staatspräsident Dr. Müller betonte, sein Vorschlag habe den ersten Zweck, für die Bevölkerung weitere unnötige Abstim- mungen und Wahlen zu vermeiden. N 2 — „Da fährt ja unser neuer und nächster Alliierte polizeidebabke im Bundestag Einheitliche Organisation und ausreichende Bewaffnung Von unserer Bonner Redaktion Bonn.(dpa) Bundesinnenminister Dr. Robert Lehr gab am Dienstag vor dem Bundestag bekannt. daß Bundeskanzler Dr. Adenauer die alliierte Hohe Kommis- sion in einer Note um eine Reorganisation der Polizei im Bundesgebiet ersucht hat. Im einzelnen habe er daraum gebeten, daß die Polizeieinheiten in den Bundesländern ein- heitlich organisiert und ausreichend be- waffnet werden, und den Innenministern der Länder ein allgemeines Weisungsrecht über die noch den Gemeinden und Kreisen unterstehende Polizei zugestanden wird. Die Bundesregierung. sagte Dr. Lehr, wolle damit einem Notstand vorgreifen. ehe es zu spät sei. Der Bundesinnenminister gab diese Er- klärung auf eine Interpellation und zwei Anträge der SpD zum Thema Polizei ab. die eine große Polizeidebatte im Bundestag aus- gelöst haben. Dr. Walter Menzel(Sp), Als früherer Innenminister von Nordrhein- Westfalen, selbst Sachverständiger für alle Polizeifragen, erläuterte die sozialdemokra- tischen Eingaben, wobei er die Bundesregie- rung wegen ihrer Maßnahmen auf diesem Gebiet scharf angriff und sie aufforderte, „endlich Farbe zu bekennen und zu erklä- ren, was sie auf diesem Gebiete vorhabe“. Dr. Menzel verwahrte sich für seine Partei dagegen. daß die Begriffe von der inneren und der äußeren Sicherheit durch unklare Angaben der Regierung und der Bun- despressestelle durcheinander gebracht wurde. Man habe den Eindruck, daß versucht werden solle, über den Aufbau der Polizei zu neuen militärischen Kadern zu kommen. Die Bundesregierung habe übersehen,„daß Polizei nicht Militär ist“. Hier müsse klar unterschieden werden. Die SPD möchte wissen, aus welchen Haushaltsmitteln die bereits angelaufenen Maßnahmen der Re- gierung verrechnet worden und welche Per- sonen oder Organisationen mit der Rekru- tierung für eine Polizei oder ähnliche Ein- heiten beauftragt worden sind. Dr. Menzel teilte mit, daß die SPD dem Bund gewisse Exekutivrechte für die Po- lizei einräumen will. Das müsse durch eine Aenderung des Grundgesetzes geschehen. Die SpD schlage vor, die Polizei auch unter dem Artikel 74 aufzuführen, wo alle Ge- biete stehen, auf denen der Bund die kon- kurrierende Gesetzgebung hat. Auch in diesem Jahr Winterbeihilfe Zuwendungen sollen etwas höher sein als im Vorjahr Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der württembergisch- badische Ministerrat hat in seiner letzten Sitzung be- schlossen, auch in diesem Jahre Mittel für eine angemessene Winterbeihilfe für Min- derbemittelte bereitzustellen, die etwas höher sein soll, als im vergangenen Jahr. Außerdem beschäftigte sich das Kabinett mit dem Beschluß des Landtages in der Kre- ditaffäre Bürkle. Die Entscheidung über die vom Landtag gewünschte Bestellung eines Staatsbeauftragten wurde zurück- gestellt, bis die vom Innenministerium ein- geleiteten Erhebungen das Zutreffen der ge- setzlichen Voraussetzungen für eine solche Maßnahme klargestellt haben. Der Mini- sterrat war sich darüber einig, daß auf je- den Fall die rasche Liquidierung des Kre- ditfalles im Sinne des Landtagsbeschlusses zu erfolgen habe. Landeswahlvorschläge gebilligt Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Landes- wahlausschuß Württemberg-Baden hat die Landes- Wahlvorschläge der fünf Parteien gebilligt, die sich am 19. November zur Landtagswahl stellen werden. Im allgemei- nen ergaben sich nur kleinere Beanstan- dungen. Lediglich der der DVP wurde der an 19. Stelle der Landesliste aufgeführte Kandidat gestrichen, da bis heute die Ein- verständniserklärung noch nicht vorliegt. Zu einer längeren Debatte führte die Mitteilung des Landeswahlleiters, daß die DVP ihre Landesliste erst nach Ablauf der gesetzlich bestimmten Frist(Sonntag, 5. No- vember, 18 Uhr) eingereicht habe, da der Bote, der die Landesliste zu überbringen hatte, das Gebäude des Innenministeriums nicht„finden konnte. Von seiten des Aus- schusses wurde auf die möglichen Konse- quenzen hingewiesen, die sich durch eine etwaige Wahlanfechtung für diese Partei ergeben könnten. Wie der Pförtner des In- nen ministeriums bestätigte, wurde die Lan- desliste der DVP wenige Minuten nach 18 Uhr abgegeben. Da in der Zwischenzeit der Bote der DVP eine entsprechende eides- stattliche Versicherung beibringen konnte, nach der er vor 18 Uhr im Gebäude des In- nen ministeriums gewesen sei, hatte der Ausschuß keine Bedenken, auch die Lan- desliste der DVP zu billigen. Vertrauensvotum für die Labour- Regierung London.(UP) Mit 299 gegen 284 Stim- men lehnte das Unterhaus gestern abend eine konservative Vorlage ab, in der die Re- gierung für das Steigen der Lebenshaltungs- kosten verantwortlich gemacht wurde. Das Abstimmungsergebnis wird als Vertrauens- votum für die Labour-Reglerung gewertet. Das sei notwendig, damit die Polizei nicht in elf verschiedenen Ländern nach elf verschiedenen Gesichtspunkten ausgebildet und ausgerüstet werde. Der Versuch, dies durch Verträge mit den Bundesländern zu erreichen, sei ein Versuch, eine Verfas- sungsänderung zu umgehen. Die Regie- rung habe keine Möglichkeit, sich jetzt auf den Artikel 91 des Grundgesetzes zu heru- fen, der ihr bei einem Notstand das Recht einräume, die Polizei der Länder ihren Weisungen zu unterstellen. Die SPD gehe nicht mit, wenn versucht werde, ‚äaus dem Artikel 91 des Grundgesetzes einen Artikel 48 der Weimarer Verfassung zu machen.“ An diese beiden grundsätzlichen Dar- stellungen schloß sich eine Debatte an, in der CDU, Deutsche Partei und Bayernpar- tei ein Abkommen zwischen Bund und Län- der über die Polizei befürworteten, wäh- rend die SPD, FDP und Zentrum das Grundgesetz zu diesem Zweck geändert sehen möchten. Gespräch Adenauer— Schumacher Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Ueberraschend tra- ken sich Dienstagnachmittag der Bundes- kanzler und der Führer der Opposition, Dr. Schumacher. Einzelheiten wurden nicht bekanntgegeben. Offensichtlich er- gab das Treffen zwischen Dr. Adenauer und Dr. Schumacher eine Annäherung auf ande- rer Linie. Kurz vorher hatte der franzö- sische Hohe Kommissar Fran ois-Pon- cet dem Bundeskanzler die genauen Ein- zelheiten der Pleven- Vorschläge übermittelt. Zu ihrer Beschaffung machte er eine 24 stündige Informationsreise nach Paris. Ob der Kanzler auch über eine Modifizierung des französischen Standpunktes unterrich- tet wurde, ist noch offen. Jedenfalls spricht man in gut informierten alliierten Kreisen von einer Annäherung zwischen New Vork und Paris und von einer Einbeziehung deutscher Einheiten in Regiments- und Di- visionsstärke in das europäische Verteidi- gungssystem. Landespolizei weist Vorwürfe zurück Stuttgart.(tz-Eig.-Bericht) Die württem⸗ bergische Landespolizei hat die Vorwürfe des Bundesinnenministers Dr. Lehr über die angeblich mangelhaften Schutzmaß- nahmen der Polizei anläßlich der Adenauer- Kundgebung in Stuttgart mit dem Bemer- ken zurückgewiesen, diese sei nur für den Geleitschutz des Bundeskanzlers von Lan- desgrenze zu Landesgrenze verantwortlich gewesen. Für den Schutz Dr. Adenauers in- nerhalb Stuttgarts sei die Stuttgarter Schutzpolizei ausschließlich zuständig, die ihrerseits erklärt, daß für das späte Eingrei- ken lediglich der Versammlungsleiter Simp- fendörfer verantwortlich sei, da die Polizei weder das Recht noch die Pflicht gehabt habe, vor dessen Aufforderung einzugreifen. Bruderschaft verlangt Erklärung von kirchlichen Amtsträgern Düsseldorf.(dpa) Die Pfarrer vereinigung „Kirchliche Bruderschaft der Bekennenden Kirche“ im Rheinland hat in einem Brief die Amtsträger und Gremien der evangeli- schen Kirche um eine Stellungnahme zur Frage des deutschen Verteidigungsbeitrages gebeten. Die Bruderschaft fragt, ob es rich- tig gewesen sei,„Dr. Heinemann bei seinem Rücktritt von seiten der Kirche in der Oeffenlichkeit weithin allein zu lassen“, Sie fragt ferner, ob die kirchlichen Amtsträger es für nötig hielten, daß die Kirche erkläre, ein Christ dürfe mit gutem Gewissen Waf⸗ ken tragen. Nach Ansicht der Bruderschaft sei es wichtiger, davor zu warnen, übereilt zu den Waffen zu greifen und ungläubig auf die Waffen zu vertrauen. Zeitungspapier auch in Brasilien knapp Rio de Janeiro.(dpa) Die brasilianischen Zeitungen haben wegen Papiermangels eine beträchtliche Kürzung ihrer Sonntagsaus⸗ gaben angekündigt. Seite 2 MORGEN MN Mittwoch, 8. November 1950 fürchlet euch nicht! Zwei Briefe aus der Schweiz haben uns in diesen Tagen aufgerüttelt, beide an deut- sche Menschen gerichtet, beide von Män- nern geschrieben, deren Namen allein schon die Verehrung in sich tragen, die das„bes- sere Deutschland“ ihnen seit zwei Genera- tienen entgegenbringt.„Aufgerüttelt“ ist Vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt, vielmehr beruhigt, zur Besinnung gebracht oder ganz einfach: diese Briefe sprechen Aus, Was wir alle selbst längst innerlich recht wohl wissen, und was wir, aus Grün- den der Bequemlichkeit, des nicht wider den Stachel löcken wollens, aus Mode und Unterwürfigkeit, immer wieder bewußt oder unterbewußt mit Redensarten unter- drückt haben und was uns daher begreif- liches Unbehagen bereitet. Aber so sehr wir uns auch drehen und winden mögen, wir kommen nicht darum herum, das geschrie- bene Wort stehen und bestehen zu lassen und Hermann Hesse, dem Dichter, und Pro- fessor Barth dem Baseler Theologen— das sind die Briefschreiber— den Dank zu zol- len, den wir unserem eigenen Gewissen so lange versagt haben. 855 Keinen zweiten„Hromadka-Brief“ schrei- ben zu wollen, wie er„namenlos allein“ dies angesichts der„Katastrophe der euro- päischen Freiheit in München“ im Jahre 1938 für seine christliche Pflicht hielt, die- ser Entschluß ist der eigentliche Anlaß zu diesem so seltsam nüchternen und zugleich So erschütternden Ausführungen des be- rühmten Theologen und kämpfenden Hu- manisten Barth. Einst beschwor er den Pra- ger Professor Hromadka und seine tsche- chischen Landsleute, kriegerischen Wider- stand gegen die Gewaltherrschaft zu lei- sten— im Namen der Kirche Jesu Christi. Wie steht es aber nun heute mit dem An- liegen des Westens, der Entschlossenheit zur Abwehr des östlichen Geistes? Zunächst leugnet Karl Barth, daß wir uns in einer Katastrophe oder auch nur vor einer histo- rischen Wende befinden. Im übrigen sei der Westen heute keineswegs im Unklaren über seine Frontstellung wie vor zwölf Jahren. Im Gegenteil herrsche „eine allgemeine Ueberwachheit, Ner- Vvosität und Aufregung, ein allgemeines lautes Denken und Reden in großen Schlagworten“. eine verhängnisvolle, voreilige Bejahung des Krieges, die der christlichen Aufgabe weder dienlich noch der Freiheit des Westens zu- träglich sei. Diese voreilige Bejahung des Krieges treibe aber zum Krieg, obwohl wir wissen müßten, daß der Krieg ebenso wie der Tod erst un- vermeidlich ist, wenn er da ist. All denen, die heute so eifrig den Teufel an die Wand malen, bescheinigt Professor, Barth damit, Gaz sie offensichtlich das Werk des Teufels treiben und vergessen, daß das christliche Wort heute und zu jeder Zeit lautet: Fürch- tet euch nicht! In dieser Furchtlosigkeit Allein aber ist schon die Ablehnung jenes hysterischen Gezeters eingeschlossen, das Kraft eines schlechten Gewissens eigentlich nur vor einer richtigen, einer positiven Ab- wehr des Gegners zurückschreckt, eines Gegners, der im Kriegsfall nicht nur über eine Millionenarmee, sondern was schwerer Wiegt, über Soldaten verfügt, die mach unserer begründeten Ansicht mit Unrecht von der Güte ihrer Sache tief überzeugt und von daher entschlossen sind, im Kampf gegen eine Welt von Verbrechern ihr Letztes dafür herzu- geben“. Die positive Abwehr kann aber nur in der Schaffung tragbarer sozialer Verhältnisse für alle Schichten der Bevölkerung be- stehen. Abneigung gegen Rußland und den Kommunismus genügt nicht, man muß Bes- seres bieten, um den Kampf der Freiheit gewinnen zu können. l Damit wendet sich Barth der Frage der deutschen Remilitarisierung zu und setzt in sieben Thesen auseinander, warum dem deutschen Volk nicht zum dritten Mal zu- gemutet werden kann, die Waffen zu er- heben und sich opfern zu lassen. Gerade aber für die Massen Deutschlands, die Ost- klüchtlinge, die Arbeitslosen, Bomben- geschädigten, Wohnungslosen, Heimkehrer und Kriegsgeschädigten habe nur eine posi- tive Zielsetzung, eine durch menschen- würdige Behandlung und soziale Hilfe zu schaffende Immunisierung gegen den Osten Und seine Ideen einen wirklichen Sinn. Ist es realistisch gedacht, fragt Karl Barth, der Vorbereitung eines möglichen Ost- Krieges auch nur einen Bruchteil der ohnehin geringen Kraft zuzuwenden, die man zur Bewältigung der durch den Krieg und seinen Ausgang gestellten, wie mir scheint, geradezu ungeheuerlich großen Aufgabe nötig hat?“ Die Ablehnung eines solchen Ansinnens ist eindeutig. Selbst wenn nicht einkalku- liert wird, daß bisher zwei Angriffskriege gegen den Osten nur dazu geführt haben, dessen territoriale Ausdehnung zu beschleu- nigen und seine Weltmachtstellung auszu- bauen, sollte niemand leichtsinnig mit einer Herausforderung spielen, deren Ende für Europa und Deutschland nicht abzusehen ist. Es wäre nicht einmal mehr der Mühe Wert, über die Freiheit des Westens und die Mission des abendländischen Geistes auch nur zu reden, wenn abermals ein Krieg über diesen unglücklichen Kontinent hin- Wegrasen sollte. In dieser Einsicht bleibt uns nur die einzige Aufgabe: In aller Tap- Lerkeit und Zuversicht Widerstand zu lei- sten gegen Krieg und alles, was mit ihm zusammenhängt. Es gibt für uns nur noch eine soziale Rettung, eine kriegerische gibt es nicht mehr. II. Wenn Professor Karl Barth als Prote- stant und bekennender Christ bei dem einen oder dem anderen unter uns in gewisser Ungunst stehen mag, so werden sich diese Mitbürger dem lauteren, über Konfessionen und Parteien erhabenen Ruf Hermann Hesses nicht entziehen können. Gewiß hat der Dichter während des ganzen Fitler- Krieges ruhig im Tessin gewirkt und nicht die unmittelbare Erschütterung miterlebt, die der deutsche Soldat im Granatfeuer und die deutsche Frau im Bombenangriff erfah- ren hat. Ist seine Leidensfähigkeit, sein Verständnis und sein Mitleid darum ge- ringer? Wenn er heute ungeschminkt Stel- lung bezieht gegen jene Rüstungsfanatiker, die von der Angst ihrer Mitmenschen leben und daraus Kapital schlagen, so weiß er sehr wohl, welch verhängnisvolle Rolle der große Menschenfeind„Angst“ in der Ge- schichte gespielt hat, und weit entfernt da- von nicht zu ahnen, wie schlimm sich die Furcht in die Gehirne der zweiten Welt- kriegsgeneration genistet hat, ist es nicht Leichtfertigkeit oder Nichtzuendedenken- können dessen, was ist, wenn er den deut- schen Freunden rät, die hysterische Kriegs- angst durch Helligkeit und Wachsamkeit der Seele, durch Sammlung aller Tapferkeit und Heiterkeit zu überwinden. Auch er ruft darum jenen, die den Kopf hängen lassen und das unsinnige Grauen, das Gift der Blindheit und der Angst weiter verbreiten, zu: Fürchtet euch nicht! „Wir müssen stets zu unserem Glau- ben stehen, daß es andere Wege zum Frieden und andere Mittel zur Ord- nung und Entgiftung der Welt gibt als die Bomben und den Krieg.“ Nicht daß wir Angst haben, ist darum der Vorwurf des Dichters, sondern daß wir diese Angst pflegen, daß wir uns darin er- halten lassen, und daß wir sie nicht kraft der in uns liegenden Kraft und Gläubig- keit überwinden. Zweimal schon hat die Brunnenvergiftung uns in den Blutrausch hineingestürzt; künstlich gezüchtete Angst vor dem„französischen Erbfeind“ und dem „perfiden Albion“ war ebenso verhängnis- voll für uns wie das Schreckgespenst der„jüdisch-kapitalistisch-bolschewistischen Welt verschwörung Die Gespenster, die neuerdings aus der Versenkung geholt wer- den, sind nicht viel besser, auch wenn sie mit noch so undurchsichtigen realpolitischen Gewändern verkleidet werden. Wir soll- ten uns einfach weigern, uns zum dritten Male aufreizen zu lassen. Zwei Schocks sind genug, der dritte wird tödlich sein für Deutschland und für Europa. Darum wer- den wir in Zukunft all denen, die den Krieg wünschen, die ihn vorbereiten und uns durch Angst vor Ueberfällen zu Spießge- sellen machen wollen, im Geiste Hermann Hesses und Karl Barths antworten müssen: Wir fürchten uns nicht, wir haben Besseres zu tun, als uns in einen dreißigjährigen Krieg stiirzen zu lassen, der alles und nichts entscheidet. (Siehe auch Seite 8 Keine Angst“, v. H. Hesse). Dr. Karl Ackermann New Vorker Tagebuch: Vierzehn Mal täglich Achesons Kopf gefordert Schimpfworte billiger als Stahl/ Esel und Elefant im Zweikampf und andere Wahlgeschichten New Vork. Wasserholer rrraus! Säubert die Wände von den Wahlplakaten, fegt die Straßen rein und wascht den Unrat wieder ab, der in den Wochen und Tagen vor dem 7. November kübelweise ausgegossen wurde. Schimpfwörter sind noch billiger als Stahl, und Stahl, hat Präsident Fairless von der US Steel Corporation gesagt, ist billiger als Dreck.“ Diebe, Fälscher, Heuchler. Lügner schlimmster Sorte, Verbrecher, käufliches Subjekt: dem Gegner blieb nichts erspart. Die Kenner haben diese Feinheiten genos- sen, und wer sie nicht genossen hat, der hat es kennen gelernt. In New Vork suchten Demokraten und Republikaner einander darin zu überbieten, wer den größten Skandal der Gegenseite aufs Tapet bringen konnte. Die Demokraten eröffneten den Tanz damit, daß Parteiboß Flynn den Präsidenten überredete, Major O'DWyer zum Botschafter in Mexiko zu ernennen. Damit wurde außerplanmäßig auch eine Oberbürgermeisterwahl fällig, die, 50 rechneten die Parteistrategen, mit dem Schwung der traditionellen demokratischen Mehrheit auch den demokratischen Senator Lehman aufs Kapitol tragen und Torn Dewey aus dem Gouverneurssitz in Albany wegspülen würde. Der Elefant ließ die Ohren hängen. Nicht für lange freilich. Mit einem hellen Trompetenton nahm er den großen Polizeiskandal auf die Stoßzähne. dessen Aufdeckung eine Hochflut von Pensions- gesuchen der von Buchmachern bestochenen Polizisten zur Folge hatte. Ed Flynns Ge- schoß hatte sich als Bumerang erwiesen. Nun war es am Esel, den Schwanz einzuzie- hen. Aber das fröhliche Rüsselschwenken war doch nicht von Dauer. Just zur rechten Zeit wurden den Demokraten von republi- kanischen Gegnern Deweys ein Brief des 74 jährigen Mr. Hanley zugespielt, der darin de- und wehmütig zugab. daß Dewey nach Revision seines eigenen Kandidaturverzich- tes ihn, Hanley, durch das Versprechen finan- zieller Hilfe bewogen hatte, statt für den Gouverneursposten für den Senatssitz z⁊u kandidieren. Politiker“, warnte die New Vork Times,„sollen lieber telefonieren und keine Briefe schreiben.“ Zum Glück für die GOP, die Grand Old Party, haben auch an- dere Leute unvorsichtige Briefe geschrieben. Schwarz auf weiß hatte Senator Lehman, ein intimer Freund der Familie Roosevelt, den später des Meineids und der kommu- nistischen Spionage überführten Alger Hiß Wer ist jetzt„zweiter Mann“ im Kreml? Wird Molotow Stalins Nachfolger? Von K C. Thaler, Korrespondent der United Preß London. Die Rundfunksendungen aus Moskau anläßlich des Jahrestages der Ok- toberrevolution haben am Dienstag die Ansicht bestärkt daß Wiatscheslav M. Molotow das Rennen um die Nach- folgerschaft Stalins auf dem Posten des Führers der Sowjetunion gewonnen hat. Bei der Aufzählung der Vertreter des Politbüros, die an den Feiern in Moskau teilnahmen, nannte Radio Moskau Molotow an erster Stelle, während der Name von Georgi Malen kow, der bis vor kurzem als stärkster Rivale Molotows angesehen wurde, überhaupt nicht aufgeführt wurde. Britische Sachverständige für Angelegen- heiten der Sowjetunion meinten hierzu, daß diese Tatsache durchaus mit den von ihnen erhaltenen Informationen übereinstimme, denen zufolge es Molotow gelungen sei, seine Konkurrenten um den Posten des „Kronprinzen“ beiseite zu schieben. Molotow, so erklärten sie, habe seine Stel- lung innerhalb des Politbüros und in der Kommunistischen Partei allmählich verstär- ken können, seitdem er im Jahre 1949 von seinem Posten als Außenminister zurückge- treten war. Er ist jetzt Stalin Stellvertreter im Ministerrat der Sowjetunion. Die Nicht- erwähnung von Malenkow in der Liste der ersten Würdenträger wird von diesen Sach- verständigen nicht als ein bloßer Zufall an- gesehen. Ein weiteres wichtiges Mitglied des Politbüros, das von Radio Moskau nicht erwähnt wurde, ist Lawrentin Beria, der mächtige Chef der sowjetischen Geheim- polizei. Außer Molotow wurden von Radio Moskau die folgenden Personen als Teil- nehmer an den Feierlichkeiten zum 33. Jah- restage der Oktoberrevolution namentlich erwähnt: A. E. Woroschilow, A. I. Mikoyan, N. A. Bulganin, L. M. Kaganowitsch, A. A. Andrejew, der die kürzlichen Angriffe gegen ihn wegen Fehlschlägen bei den Kollektivierungs- Bemühungen überstanden hat, N. M. Aschwernik und A. Kosygin. Weiter wurden als anwesend genannt: M. E. Suslow. Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und verschiedene Stellvertretende Vorsitzende des Moskauer Sowjets. Von britischer sachverständiger Seite wurde darauf hingewiesen, daß es Malen- kow gewesen sei, der im vergangenen Jahr die Hauptansprache gehalten habe. Er sei damals sowohl auf innen- als auch auf außenpolitische Angelegenheiten einge- gangen und hätte schwere Angriffe gegen die„Atom- Diplomatie“ und den Marshall- plan gerichtet. Daß in diesem Jahr der 55 jährige Bulganin als Hauptredner aus- gewählt wurde, wird in hohen diplomati- schen Kreisen Londons als Zeichen dafür angesehen, daß die Sowjetunion die mili- tärische Seiten ihrer Politik beson- ders hervorzuheben wünsche. Bulganin, einstmals Mitglied der Tscheka, wurde wäh- rend der Schlacht um Moskau von seinem Posten als Vorsitzender der Staatsbank ab- berufen und zum politischen Kommissar an der kritischen Moskauer Front ernannt. Er wurde später General und übernahm im Jahre 1946 das Verteidigungsministerium, das sich vorher in den Händen Stalins selbst befunden hatte. Im vergangenen Jahr wurde der ehemalige Stabschef Alexander Wassiljewski zum Verteidigungsminister ernannt, doch behielt auch Bulganin in sei- ner Eigenschaft als stellvertretender Vor- sitzender des Ministerrats einen beträcht- lichen Einfuß auf die Angelegenheiten der Armee. 5 In Kreisen britischer Rußlandkenner hat auch die Nichterwähnung Berias Anlaß zu Spekulationen gegeben. In letzter Zeit war mehrfach behauptet worden, daß ihm die Verantwortung für die sowietische Atomforschung übertragen worden sei. Je- denfalls sieht es so aus, als sei er für einige Zeit aus dem Vordergrund der Bühne ver- schwunden. Revolutionsfeier in Moskau Moskau.(dpa-REUTER) Die Sowjetunion und sämtliche Oststaaten standen am Diens- tag im Zeichen des 3 3. Jahrestages der bolschewistischen Oktoberrevo- lution, die überall mit Feiern, Versamm- lungen, Paraden und gewaltigem Propa- gandaaufwand feierlich begangen wurde. Mittelpunkt der Feierlichkeiten war Mos- kau, wo bereits am Vorabend eine glanzvolle Veranstaltung des Zentralkomitees der KP im Großen Theater stattgefunden hatte, bei der der stellvertretende sowjetische Mini- sterpräsident Marschall Nikolai Bulganin die Festrede hielt, die während des Krieges immer von Stalin selbst gehalten worden war. 5 Bulganin sagte in über einstündigen Ausführungen, die sowjetischen Wissen- schaftler hätten die Geheimnisse der Atomenergie gemeistert und sich nun der Lösung weiterer Probleme zugewandt. Er wiederholte die Stalinsche These von der Möglichkeit einer Zusammen- arbeit zwischen der Sowiet- union und den Vereinigten Staaten, während er gleichzeitig das von den„Führern der amerikanischen im- perialistischen Expansion“ geleitete„Kriegs- lager“ dem„Friedenslager“ der Sowjet- union gegenüberstellte. Kriegsgefangenenfrage Mitte November vor der UNO Bonn.(dpa) Der SpD-Bundestagsabgeord- nete Herbert Wehner, der als Beobachter an der UNO- Vollversammlung teilnimmt und am Sonntag für kurze Zeit aus den USA zu- rückkehrte, erklärte einem dpa- Vertreter, daß die Kriegsgefangenenfrage voraussicht- lich Mitte oder Ende November von der UINO-Vollversammlung beraten wird. Zur Zeit beschäftigte sich das Komitee für Men- schenrechte damit, ob zuerst das Flücht⸗ lings- oder das Kriegsgefangenenproblem behandelt werden soll. Wie Wehner mitteilte, wird die Chikagoer Rechtsanwältin Edith Sampson für die USA zu diesem Punkt sprechen. Sie behandele diese Materie mit großer Energie und sei sehr optimistisch. Der amerikanische Ge- Werkschaftsverband AFL habe am 31. Ok- tober eine Erklärung über die Zurückbehal- tung der deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion beschlossen, die allen UNO- Delegierten und der amerikanischen Regie- rung zugeleitet worden sei. Die AFL werde ferner den internationalen Bund der freien Gewerkschaften auffordern, sich für die Bil- dung einer internationalen Kommission ein- zusetzen, die alle Kriegsgefangenenlager in der Sowjetunion aufsuchen soll. Wehner, der gemeinsam mit dem CDU- Abgeordneten Dr. Eugen Gersten maier urid einem Sachverständigen des Bundes- justizministeriums nach den USA gereist War, will dorthin zurückkehren, wenn die Kriegsgefangenenfrage behandelt wird. seiner bleibenden Freundschaft versichert. Hatten nicht auch politische Freunde einmal dem großen Roosevelt mit 200 000 Dollar aus- geholfen, als er in der Klemme saß und zum Gouverneur des Staates New Vork kandi- dierte? Weiße Westen sind offenbar noch seltener als ungeschiedene Filmstars. Während in New Vork die Lautsprecher- wagen plärrend durch die Straßen fuhren, sprangen draußen im Land die Kongreß- kandidaten von Plattform zu Plattform. Der Abgeordnete Nixon hat es in Kalifornien guf 14 Reden am Tage gebracht und jedes- mal unter stürmischem Beifall Achesons Kopf gefordert. Der 61jährige Senator Taft, Republican schlechthin, steht mit 8 bis 10 Reden nicht weit hinter Nixon zurück. Aber obwohl der große Wahlfeldzug manchmal mehr nach einer Mischung von Zirkus Karneval und Jahrmarkt aussah, es wäre übertrieben behaupten zu wollen, daß die breite Oeffentlichkeit sich sehr für das Schauspiel interessierte. Dabei hängt vom Ausgang der Wahl mehr ab als die Entscheidung über Fortbestand oder Besei- tigung der demokratischen Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus. Legt Uncle Sam sich wieder den republikanischen Man- tel um, so werden die europäischen Neffen und Nichten schwerer an die große Tasche herankommen, aus der seit Kriegsende das hübsche Sümmcehen von 426 Mrd. Dollar bezahlt worden ist. Harry S. Truman hat die Vereitelung des Mordanschlages als ein Sutes Vorzeichen aufgenommen. Seine Par- tei wird das Rennen schon machen, und da- mit scheint auch seine Wiederwahl 1952 so gut wie gesichert.— zumal er seinen ge- fährlichsten Konkurrenten„Ike“ Eisen- hower zum Oberbefehlshaber der Atlan tik-Armee machen wird. Und das ist ein job, der nicht so bald zu Ende sein wird. Ein Feldzug der Ueberraschungen Die Stimmung in Amerika schlägt um: Langer Krieg in Korea? 9 Von unserem Washingtoner R. J.- Korrespondenten. 7 Washington. Obwohl der Attentatsver- such gegen Präsident Truman, der teilweise Mißerfolg der Atlantikkonferenz: und die Wahl im Vordergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen, ist man in We- shingtoner Regierungskreisen dabei, dem vorübergehend von den Titelseiten ver- drängten koreanischen Feldzug am meisten Aufmerksamkeit zu schenken. Zum dritten Mal im Laufe von etwas über vier Monaten sind die führenden amerikani- schen Staatsmänner durch die Entwicklun- gen im Fernen Osten überrascht worden. Die erste Ueberraschung wurde durch die unerwarteten Siege der Nord- koreaner verursacht, die eine viel stärkere amerikanische Kraftanstrengung der Ver- Sinigten Staaten erforderten als in den er- sten Tagen der Intervention erwartet wor- den war. Die z weite Ueberraschung kam, als die Anfang September noch knapp vor dem einzigen Nachschubhafen der Ver- einten Nationen stehenden nordkoreanischen Streitkräfte plötzlich zusammenbrachen. Trotz aller gegenteiligen Versicherungen begann man jetzt in Washington doch von baldigem Abzug amerikanischer Truppen aus Korea und einer Einschränkung des in Erwartung eines längeren Feldzuges konzi- pierten Aufrüstungsprogramms zu sprechen. Und nun ist die dritte Uñeberras chung erfolgt: der scheinbar schon vernichtend ge- schlagene Gegner erzielt plötzlich wieder Erfolge, die siegesgewissen südkoreanischen Truppen und einige Abteilungen der ameri- kanischen ersten Infanteriedivision lassen sich in Fallen locken, Flugzeuge, Artillerie und längst als„vernichtet“ oder„ver- schwunden“ abgeschriebene Divisionen des Feindes tauchen plötzlich wieder auf. Natürlich fehlt es hier nicht an Verglei- chen mit der„Battle of the Bulge“ im Win- ter 1944. als plötzlich deutsche Truppen in den Ardennen die amerikanischen Linien durchbrachen und in ihrer Gegenoffensive bis nach Lüttich durchzustoßen drohten. Wie damals sind auch jetzt wieder die ame- rikanischen Nachschublinien im stürmischen Vormarsch gefährlich lang geworden. Wie Die Offenherzigkeit. mit der die 10 Tageszeitung kann man erfahren, dag größte Teil der auf 6,7 Mrd. Dollar anschlagten militärischen Aufträge vegf gur ben ist, daß auf die Flugzeugindustrie Löwenanteil entfällt und daß die Reil vor folge der Bestellungen Bomber, D jäger und Transportinaschinen lautet Pratt& Whitney wurde ein Kontrakt Düsenturbinen im Werte von 46 Dollar geschlossen.“ Die Russen haben schnell notiert. Noch stellen die Rüstungsaufträge einen Tropfen im Strom der Produk dar.„Bei uns reicht es für Kanonen g Butter“, versichert Präsident Wiso General Motors.„Wenn wir die Arbe woche von 40 auf 45 Stunden ausden dann können wir außer den Kanon nug Konsumgüter herstellen und gleich tig eine Inflation vermeiden.“ Wirki Mit der Produktion steigen aber auch Löhne: das Beispiel von Generel M; macht Schule und immer mehr Unte mer gehen dazu über, spontan den Af tern etwas zuzulegen. N Wenn die Politik im Wahlkampf f zum Schaustück geworden ist, so hat Broadway seinerseits bei der Politik d Anleihe gemacht. Die Frau Gesandtin pg Mesta hat zu der Musikkomödie„Nen Sie mich gnädige Frau“ Modell gestand Das Stück ist ein Bombenerfolg: im Wi setzt. Die Abgeordneten und Senator Möchtegern- Gouverneure und Bürgerg steranwörter sehen es mit Neid. E.. damals ist zu großes Vertrauen und sche bar ungenügendes Nachrichte des militärischen Nachrichte dienstes an den Rückschlägen schuld. Was Washington wirklich besorgt ma sind aber weniger diese strategischen gen als die große politische Frage, die; dem Beginn des Konfliktes über dem reaproblem hängt: die Stellung e nas. Washington hat alles getan, um el Vorbereitungen zur Vergrößerung des reits fünf Millionen Mann starken Hee Auf, neun Millionen Mann berichten. Dies tägli Programm zur Ausbildung weiterer Mihhli men Soldaten wird zur Zeit bereits prð gandistisch von Peking aus vorbereitet, ig sind sogar schon die Rekrutenquoten mehrere Provinzen an die Provinzgou ge neure weitergegeben worden. Dem würden zum Beispiel die Mandschü 800 000 Mann, Jehol 200 000 Mann und bei 400 000 Mann neuer Rekruten im La des nächsten Jahres zu stellen haben. rotchinesische Armee würde nach die zusätzlichen Mobilisatſon mehr Mannschz ten haben als alle anderen Heere der. zusammengenommen. N Die Optimisten in der àamerikani Bundeshauptstadt hoffen auch jetit ne daß Peking durch sein inneres Reform- Aufbauprogramm vor einem vollen Krie eintritt abgehalten werden könnte. Sie gl. ben, daß die Intervention chinesischer 8 daten in Nordkorea weitgehend auf Ko eines politischen„faux pas“ des südkon deine nischen Präsidenten Syngman Rhee zurid eine zuführen sel, Rhee erklärte vor einigen! pird gen in einer Pressekonferenz, daß Ch. keinesfalls auf weitere Lieferung aus dt großen auf nordkoreanischer Seite geleg nen Elektrokraftwerk am Valufluß ret, nen dürfe, wenn diese Anlagen erst einm in südkoreanischer Hand seien. Am I nach dieser Erklärung sah man erst eine größere Anzahl von chinesischen 8 daten im Kampf. g Atlantikrat tagt im Dezember in Brüssel London.(dpa-REUTER) Für Mitte De- zember ist in Brüssel eine Vollsitzung des Atlantischen Rates vorgesehen, auf der der tote Punkt in der Frage der deutschen Wie- derbewaffnung überwunden werden soll. Dies wurde in London von maßgebender Seite mitgeteilt. Den Außenministern der Atlantikpakt- mächte werden bei ihren Dezembertreffen die Berichte des Atlantischen Militäraus- schusses, des ständigen Exekutivausschusses und des Verteidigungsausschusses zum deut. schen Verteidigungsproblem vorliegen. Der Verteidigungsausschug, der bei seiner Ta- gung in Washington wegen der amerika nisch französischen Meinungsgegensätze keine Lösung der deutschen Wiederbewaff- nung finden konnte, wird voraussichtlich Eride November eine weitere Sitzung in London abhalten. Der Militärausschuß hat irn Auftrag der Verteidigungsminister in- zwischen bereits vorläufige Beratungen über die militärischen Gesichtspunkte einer Eingliederung deutscher Truppenkontin- gente in eine Internationale Streitmacht ge- führt und wird demnächst ebenfalls in Lon- don und zwar wahrscheinlich noch vor der Tagung der Verteidigungsminister wieder zusammentreten. Bevin kommt nach Bonn London.(dpa) Der britische Außenmini- ster Ernest Bevin wird in Kürze nach Bonn reisen, wurde von amtlicher Seite in London bestätigt. Die Reise Bevins ist be- reits seit einiger Zeit geplant worden. In den letzten Tagen wurden zwischen Bun- deskanzler Dr. Adenauer und dem bri- tischen Hohen Kommissar Sir Ivone Kir k- patrick Besprechungen über den Besuch abgehalten. Gutachter empfehlen Ueberbrückun beihilfe Bad Homburg.(Eig. Ber.) Wie von g unterrichteter Seite verlautet, hat sich! Direktorium der europäischen Zahlung union in Paris den Empfehlungen der d hi den Gutachter Calrneross und% cobson angeschlossen. Diese empfet p eine angemessene Ueberbrückungshilfe M dexe mit einem innerdeutschen zu einer aug tatsä glichenen Zahlungsbilanz führenden Uh Klar gramm gekoppelt werden soll. Zweck: H richt reichung des inneren finanziellen Gel gewichts. Das Pirektorium der EZU hat sich oft bar die Argumente des Gutachtens de bels gehend zu eigen gemacht und selbst el nann sprechende Empfehlungen dem in der S4 entscheidenden Rat der Orc unterbres Die Zustimmung und Mitwirkung von Baß desregierung und Zentralbankrat bei 00 beabsichtigten Neuregelung ist g ständlſch erforderlich, Der Lentralbanit den hat für heute eine Sitzung zur Behand dieser Fragen nach Frankfurt einberufel] gebu der Staatsstreich in Nepal 5 New Delhi.(UP) Die Regierung von Nept ztim hat den drei Jahre alten Sohn des ges 5 wärtigen Königs zum neuen Herrscher. gerufen, gab die Botschaft von Nepal! and New Delhi am Dienstag bekannt. eren Das Parlament von Nepal ist Zu 1 4 Sondersitzung einberufen worden, um mit der neuen Lage zu befassen. 5 a Wie hier inzwischen von e cht Allg des Lefs discher Seite verlautet, ist der Königs Nepal in die indische Botschaft in Sele Hauptstadt geflüchtet. 0/ Nr. Ar. 251 Mittwoch, 8. November 1950 ert die An„ich stehe auf dem Standpunkt, man soll prechen, eln Baby aufwachsen lassen, wie es die end Natur bestimmt. Da hätte ich wahrhaftig 1 aus fe pie! zu tun, wenn ich auch noch mit en, dag meinem Kind Gymnastik treiben Wollte.“ Dollar Diese junge Mutter hat etwas voreilig rage ven geurteilt, denn Sanz 60 einfach liegen die idustrie] Dinge nicht. Jeder weiß, daß der Säugling die Re vor der Geburt eine sehr unglückliche Lage der, Düse träge Protur 15 mimt: Die Rückenmuskeln sind über- 95 Len, die Bauchmuskeln dagegen zu sehr , usammengezogen. Hout Au piese Mängel beheben sich gewöhnlich andtin Pei m Laufe der ersten zwei Jahre, doch leider die„Neu gicht immer und oft auch nicht völlig. Es 1 gestand pre nun kurzsichtig von einer Mutter, ihr 18: im i ind auf die Gefahr hin aufwachsen zu ch Juni essen, daß einmal die Natur nicht aus- Dollar ahl gleicht und ein gesund geborenes Kind als 1 Seng Krüppel seinen Weg durchs Leben machen alen g, Liegt es also nicht nahe, durch zweck- ibis Uebungen die überdehnten Rücken- rea? undd scher richten richte n schuld. Sorgt mach gischen Fg age, die er dem 5 ung Ch an, um eh China muskeln zu verkürzen und andererseits die niert bah Bauchmuskeln zu dehnen? des eigen Hiermit haben wir schon den Grundge- chinesisch danken angedeutet, auf den sich die Saug- ing des M lingsgymnastik aufbaut. Bis zu dem Tage, lrken Heeſan dem das Kind sitzen kann, sollte man ten. Diegtäglich kurze Uebungen von wenigen terer Mihzünuten Dauer durchführen, die eine reits bro streckung der Wirbelsäule und die Kräf- rbereitet gung der Bauchmuskeln bewirken. Wer nquoten en im Las haben. Dach die Mannsch⸗ ere der, erikanisch, jetzt vo Reform- U blen Krie te. Sie 10 ss ischer 8 1 auf Fo in den ersten Monaten deines Erdendaseins ganz genau beobachtet, ird feststellen, daß er die Angewohnheit hat, seine Gliedmaßen in gebeugter, ange- ogener Stellung zu halten. Auch hier können Streckübungen einer fehlerhaften lullug dei kntwicklung vorbeugen, sie können sogar erat 5 die ganze Entwicklung und das Wachstum „Am be beisam und entscheidend beeinflussen. Be- an erstaf zonders bei schwächlichen Kindern ist es es südkort zeln 3 nee zur en Säugling einigen! daß Ch. sischen gl dotwendig, durch entsprechende Uebungen und Nackenmuskulatur zu dle Rücken Sie kragen mich, was Sie über die Welt- kledensfrage denken sollen, wie zu einem . 11 Mirklichen Frieden, staat zu neuem Kriegs- enten, nel zu gelangen wäre. i 5 9 70% ba muß ich zuerst das Gleiche wie Sie N ach kennen: ja, es ist auf vielen Gebieten einer A gaskenlich kast unmöglich geworden, sich 9 1 Rarbeit zu verschaffen. Zahlreiche Nach- 1 nchten der Zeitungen und Rundfunk- Sen- lien Gel dungen sind für uns, die wir die Zeit des 10 050 Nazismus durchmachen mußten, noch t sich wel mer Migtrauen gebend; das, was Goeb- tens 10 bels„Volksaufklärung“ und„Propaganda“ , dannte, ist noch nicht aus der Welt ver- 15 9 ſchwunden. Jeder Mensch von Verstand, unter Bü Jernunft und Gefühl, also jedes Wesen der 8 95 ant die wir Mensch heißen, müßte doch 1 Ibstee glücklich und froh sein, daß immer mehr 1 zun der Notwendigkeit des Weltfriedens, Ne 10 der Erhaltung des hart bedrängten 5 rules niedens gesprochen wird, wenn Kund- einde zebdungen und Tagungen stattfinden, welche er Verbreitung der Idee der uns allen so ſeingend nötigen gegenseitigen Friedfertig- elt dienen. Aber nein, es scheinen be- zimmmte Kreise auch in den Friedens- des ges kesprächen Monopolstellungen zu bean- rrscher ald g chen; wenn der Eine Friede sagt. ist n Nepal! augücht das Gleiche, wie wenn es der ndere sagt, jeder wird leicht verdächtigt, al 4 von Neg⸗ 5 1 meine seine Beteuerungen und Friedens- st zu ein kündsebungen nicht echt. n, um i de us Länder wollen. wie sie vorgeben. 585 em Prieden dienen, aber sie sprechen sich 5 die Echtheit ihrer Gesinnung ab, unge- atlicher l 10 tet Friedensliebe doch wahrhaft ebenso König dd. des weine Menschenpflicht wie allgemei- t in el bl Menschenrecht ist. Da liegt die Haupt- 1 ahr! Wenn Menschen durchaus mit Miß- Cäglich fünf Mmuten Gymnastik kräftigen. Sie nämlich ist gefährdet. Die Wirbelsäule kann sich seitlich verkrümmen oder es kann sich ein sogenannter Rund- rücken bilden. Was das Kleinkind nur unbewußt auf- nimmt und lernt, beispielsweise wenn es sich ausstreckt, um einen Gegenstand zu greifen, kann von einem größeren Kinde nach Anleitungen und Verbesserungen be- wußt eingeübt werden. Durch ständige Uebungen wird es schließlich dahin kom- men, daß das Erlernte ihm in Fleisch und Blut übergeht. 5 Bedenkt man all die Vorzüge der Baby- und Kindergymnastik, so möchte man ihr immer größere Verbreitung zum Wohle der heranwachsenden Generation wünschen. Wichtig aber ist dabei, nicht in den Fehler zu verfallen, ohne vorherige Anleitung mit den Kleinen zu turnen. Dadurch können erhebliche Schäden an Körper und Geist entstehen. Die Pioniere der Säuglingsgym- nastik Neumann-Neurode und Frau Doris Reichmann setzen voraus, daß die Mütter selbst sich erst einmal anleiten lassen, ehe sie mit den Uebungen beginnen. Nicht, wie- viel Uebungen gemacht werden, sondern Wie sie ausgeführt werden, ist wichtig. Aus der Eigenbewegung des Körpers die gymnastischen Alle Uebungen dienen sollen sich Uebungen ergeben. der Entwicklung und Kräftigung des Kör- perbaues. Sie sollen das Kind darin unter- heraus stützen, die Atmungsorgane richtig und zweckmäßig zu gebrauchen und sich frei und sicher zu bewegen. Wird dieses Ziel klar beachtet, dann können selbst täglich fünf Minuten Gymnastik wahrhaft Er- staunliches bewirken. Ingeborg 3 eee—. 8 Seite 8 Köche in zweitausend Meter Höhe Der Speisewagen-Koch, der in seiner engen Kombüse wahre Wunderwerke für die vielen Gäste des Zuges hervorzaubert, hat schon immer die Bewunderung von Feinschmeckern und Hausfrauen erregt. Noch viel mehr aber verdient sein Kollege von der Luftfahrt diese Anerkennung. Verwöhnte Luftreisende stellen erhöhte Ansprüche, und der Küchenchef in zwei- tausend Meter Höhe muß all diese Wünsche in einer winzigen Kabine befriedigen, wobei ihm allerdings die modernsten Ein- richtungen behilflich sind. Schon bei der Zusammenstellung der Speisekarte muß vielerlei berücksichtigt werden, denn es hat sich gezeigt, daß die Wünsche der Gäste auf den verschiedenen Linien stark voneinander abweichen. So sind zum Beispiel Fischgerichte auf den nördlichen Fluglinien sehr selten gefragt, auf den südlichen Strecken wird kaum Schweinefleisch verlangt, während auf. anderen Luftwegen etwa auch Koscher- leisch vorhanden sein muß. Es wäre un- möglich, etwa eine Speisekarte, die für die London-Linie bestimmt ist, den Gästen in einem Flugzeug nach Teheran vorzusetzen. Eine reiche Erfahrung in der Frage der Unterdrückte Eifersucht macht Krank Eifersucht kann tiefe und nachdrück- liche Veränderungen im Benehmen und Gefühlsleben ihrer Opfer hervorrufen. Sie verursacht Krankheiten, reißt den Unbe- scholtenen zu Verbrechen hin, verführt den Wahrheitsliebenden zu notorischer Lüge und macht aus glücklichen Menschen elende Kreaturen. Aber Eifersucht muß nicht immer schlecht sein. Es gibt eine Art Eifersucht, die zu guten Taten anspornt. oder wachsam erhält. Diese arbeitet für den Menschen, jene gegen ihn. Die eine ist normal, die andere anormal. Normal ist eine begründete Eifersucht. Anormal oder neurotisch nennen wir die Eifersucht dann, Wenn sie in keine Beziehung zu der Gefahr zu setzen ist, in der der Betroffene tat- sächlich schwebt. Für den Psychologen sind beide Arten verschieden wie Tag und Nacht. Der Laie kann sie oft kaum unter- scheiden. Angenommen, Frau X. wüßte genau, daß ihr Mann sie betrügt: Man müßte sie anor- mal nennen, wenn sie nicht eifersüchtig wäre; denn nur gefühlskalte Menschen bleiben ungerührt, wenn ihre Sicherheit bedroht ist oder Gefahr besteht, einen ge- liebten Menschen zu verlieren. Jeder Pelzkauf will Früher war ein Pelz etwas Wunder- volles, das eigentlich nur die Damen im reiferen Alter tragen durften und nur für wohlhabende Schichten erreichbar war. Heute ist er in seiner Abwechslung All- gemeingut geworden— passend für jedes Alter— für jeden Typ. Der Besitz eines Pelzes ist kein unerreichbarer Wunsch- traum mehr. Er ist heute wie jedes andere Garderobenstück in jeder Preislage zu ha- ben. Auch die Einstellung von einst daß man Pelze zeitlebens tragen und womöglich noch weiter vererben müßte, hat sich sehr geändert. Pelze sollen nicht willkürlich, sondern für einen bestimmten Zweck getra- gen werden; also nicht einen eleganten Pelz zum Sportkleid und den Sportpelz zum eleganten Kleid. Bei der Anschaffung eines Pelzes ist nicht nur der Preis wich- tig sondern auch die Frage, ob er für lange Zeit haltbar sein wird. Kleidsamkeit. Halt- barkeit und ein günstiger Preis, diese drei Dinge muß man zu vereinen suchen. Man studiere folgende Tabelle, in der die Halt- barkeit der verschiedenen Pelze in Pro- zenten ausgedrückt und mit dem hundert- prozentigen Otternpelz verglichen ist: Astrachan 10, Bär 94. Biber 85, Bisam 45. Chinchilla 15, Feh 20-25, Fohlen- russisch 35, Fuchs echter 40, Hase 5, Hermelin 25, Kaninchen 20, Katzen 5 Krimmer 60, Leo- pard 75, Luchs 25, Marder 65, Maulwurf 7, Nerz— gefärbt 35, Nerz— natur 70. Nutria — kurzhaarig 25, Opossum— australisch 40, Opossum— gefärbt 20, Opossum— gesunde Mensch besitzt von Natur aus den Instinkt, sich gegen die Gefährdung seines Glücks und seiner Sicherheit aufzulehnen. Ein übertriebener eifersüchtiger Mensch de gegen benimmt sich wie ein kleines Kind. Es ist natürlich und normal, daß ein dreijähriges Kind die Mutter als seinen Privatbesitz betrachtet und es übelnimmt, wenn andere die Aufmerksamkeit und Liebe der Mutter in Anspruch nehmen. Eifersucht in der Jugend ist bei jedem Menschen notwendig. Müttern sollte das Fehlen kindlicher Eifersucht verdächtig sein. Eifersüchtige Menschen werden nur selten sagen können, weshalb sie so han- deln, wie sie handeln. Meistens ist Eifer- sucht im Unterbewußtsein wirkende Un- sicherheit. Noch mehr als für alle anderen menschlichen Gefühle gilt für die Eifer- sucht, daß sie sich nur unter größten Qualen verbergen läßt. Eifersuchtsgefühle sind periodischen Schwankungen unterworfen. Man darf es als normal ansehen, wenn man in Zeiten stärkster Anspannung leichter als sonst eifersüchtig wird. Statistiken zeigen, daß Frauen während der Menstruation, der iiberlegt sein natur 37, Otter 100, Persianer 65. Seal 80, Skunks 50, Steinmarder 45, Waschbär 50, Wolf 50. Zibetkatze 40. Zickel 15, Zobel gefärbt 45, Zobel russisch 60. Die Mode gestattet es, daß die Pelz- mäntel ähnlich im Schnitt wie Kleider ver- arbeitet werden. Biber und Nutria sind etwas zurückgetreten, weil man anschmieg- same Pelze, die der Körperlinien zu folgen vermögen, ganz besonders bevorzugt. Män- tel aus Fohlen, Maulwurf Breitschwanz, Feh, werden tailliert verarbeitet und leicht glockig fallend. Auch zwei Pelzarten mit- einander verbunden geben eine aparte Wirkung, wie Fohlen mit Opossum Seal mit Hermelin, Leopardenfell mit Nutria. Das Pelzjäckchen hat sich zum sport- lichen Laufanzug für den Vormittag her- ausgebildet. Man trägt es in den verschie- densten Längen. Je schlanker die Trägerin, desto kürzer kann die Jacke sein. Die sehr lose fallenden, leicht glockigen Jacken wer- den zu einem ruhigen Kleid getragen. Capes, lang und kurz, müssen aus kost- baren Pelzen gearbeitet sein. Hermelin, Seal. Biber. Nutria Leopard,. Feh und Astrachan sind passende Pelzarten. Ein langer Pelzschal macht groß und schlank, der um die Schulter geschlagene Fuchs dagegen dick und klein— allerdings der von der Schulter herunterhängende Fuchs wieder schlank. Sehr langhaarige Pelze machen immer stärker und sollten nicht von Frauen mit kurzem Halz getragen wer- den. KKR. Schwangerschaft und in den Wechseljahren besonders anfällig für die Eifersucht sind. Sind Frauen dagegen anormal eifersüchtig, so sind sie es zu jeder Zeit und machen ihrer Umgebung das Leben zur Hölle. Sie werden selbst im Schlaf von dieser Leiden- schaft geplagt. Als Entschuldigung werden sie gewöhnlich sagen:„Ich liebe Dich eben zu sehr!“ Gewiß ist Liebe die Ursache ihrer Eifersucht, aber nicht Liebe zur Familie oder zum Manne, sondern Liebe zu sich Selbst. Eifersucht ist eine fortschreitende, sich ausdehnende Reaktion, die verwickelter wird, je länger sie dauert. Es hat keinen und eine internationalen Speisegewohnheiten viel Fingerspitzengefühl sind also erste Voraussetzung für den Luftkoch. Daneben gilt es aber auch, auf verschie- dene technische Eigentümlichkeiten Rück- sicht zu nehmen, die sich für einen Küchen- chef in dieser Höhe ergeben. Die dünnere Luft macht es beispielsweise unmöglich Schaumspeisen zuzubereiten; der Schaum fällt zusammen, und übrig bleibt eine Masse, die viel Aehnlichkeit mit einem leeren Luftballon hat. Es gibt auch einige Fleischsorten, die nicht verwendet werden können, weil sie in der dünnen Höhenluft trocken werden. Um solchen Schwierigkei- ten zu entgehen, werden viele Gerichte bereits auf dem Boden zubereitet. Die verschiedenen Gänge, werden vor Der gute Braten Es wird mit Recht ein guter Braten gerechnet zu den guten Taten; und daß man ihn gehörig mache, ist weibliche Charaktersache. Ein braves Mädchen braucht dazu mal erstens reine Seelenruh', daß bei Verwendung der Gewürze sie sich nicht hastig überstürze. Dann zueitens braucht sie Sinnig beit, ja, sozusagen Innigkeit, damit sie alles appetitlick, bald so, bald so und recht gemütlich begießen, drehn und wenden könne, daß an der Sache nichts verbrenne. In Summa braucht sie Herzensgüte, ein sanftes Sorgen im Gemüte, fast etwas Liebes insofern für all die hübschen, edlen Herrn, die diesen Braten essen sollen und immer gern was Gutes wollen. Ieh weiß, daß hier ein jeder sprickt: ein böses Mädceken kann es nicht! Drum hab ich mir auch stets gedacht zu Haus und anderwärts: Wer einen guten Braten macht, nat auch ein gutes Herz. * Wilhelm Busch Zweck, Eifersucht unterdrücken zu wollen oder zu verdecken, da sie sich dann in Form von Krankheiten rächt. Der einzige Weg, sie los zu werden, ist, sie im Anfang zu überwinden. Wenn man allein damit fertig werden will, so gibt es einfache Mittel. Amerikanische Psychologen geben den Rat, von Zeit zu Zeit etwas„Dampf“ abzulassen, indem man sich körperlich aus- arbeitet. Jedes Freiwerden körperlicher Kraft bedeutet zugleich einen Abbau geisti- ger Energie. Der Besuch sportlicher Veran- staltungen, das begeisterte Toben über den Erfolg oder Mißerfolg auf dem grünen Rasen. herzhaftes Lachen über einen komischen Film gehören dazu und be- freien die bedrückte Seele. Es ist nicht leicht, seine Eifersucht zu bekennen, da jedermann sie für eine Eigen- schaft hält, die der wohlerzogene Mensch nicht zeigen darf. Doch warum sollte Eifer- sucht sündhafter sein als irgendeine andere Aufwallung? Viele Menschen brüsten sich damit, daß sie zornig oder sehr energisch werden können, andere klagen über ihre Unsicherheit und Schüch- ternheit. Dieselben Menschen werden sich aber ängstlich hüten zuzugeben, daß sie jemals eifersüchtig waren oder sein könnten. Es würde Ehen stehen, wenn Eheleute in diesem Punkte ehrlich wären. Der sicherste Weg die Eifersucht loszuwerden, ist, sich mit dem Menschen, auf den man eifersüchtig ist, okken., ruhig und sachlich auszu- sprechen. Johannes Schlichter Kind und Fahrrad Diese Mahnung gilt besonders für zarte und schwächliche, aber auch für normal ent- wickelte Kinder. Besonders beim Radfahren können die Kinder nicht überwacht werden. Sobald sie vom Haus entfernt sind, haben sie alle guten Ermahnungen vergessen und ver- anstalten wohl auch Wettfahren mit anderen Kindern. Das schnelle Fahren bedingt eine schlechte Körperhaltung, meistens wird auch der Mund offen gehalten, und kalte und staubige Luft wird eingeatmet. Das kann dem zarten und unentwickelten Körper nachteilige Folgen bringen. Von Walter von Molo trauen behandelt werden, erzeugt solches im gesetzlichen Rückschlag, wie er allem innewohnt, im Bemißtrauten das Gegen- teil des angeblich von ihm Geforderten, nämlich Abtrennung und Gegnerschaft. In dieser bedrohlichen Situation befinden wir uns, denn der Mensch kann ohne Ver- trauen zu seinem Nächsten, welcher der Spiegel seiner eigenen Art, deren Reflexion ist, nicht in Frieden leben, er sinkt zum gehetzten Tier zurück, das stets Gefahren und Angriffe befürchtet, das darum fried los und gefährlich, aus Angst angriffs- bereit ist. Ich kenne das Volk, dem ich angehöre, und ich kenne auch die anderen Völker, ich weiß, daß diese, wie die Deutschen, ohne jede Ausnahme sehr begreiflicher Weise alle die tiefste Sehnsucht nach Frieden und besserem Ergehen haben und durch das Gerede von nahen neuen Kriegen tief un- glücklich sind. Daher ist mir alles hochwillkommen, was der Stärkung und möglichen Erfüllung der edlen Völker- Sehnsucht nach Frieden dienen kann, bin ich für alles, was den Frieden fördert, erhält! Ich glaube an die Erreichbarkeit des Friedens, denn ich glaube an das Gute im Menschen; ich weiß aber auch, daß wahrer Friede auf Dauer niemals durch Waffengewalt geschaffen werden kann. Der Friede für die Gesamtheit kann nur im Atom der Gesamtheit, in jedem Einzelnen gewonnen werden. Wie der Teil der Gesamtheit, der Einzelne, ohne den es sie nicht gäbe, in sich selber Friede erreicht und erhält, so allein wird auch der Friede für allel Der Einzelne beginnt damit, nicht mehr ausschließlich an sich selber zu den- ken, sondern auch die anderen, er empfin- det sich der Gesamtmenschheit zugehörig, er wird sich dessen bewußt. In diesem be- wußten Verzichten auf ihm angeborene und anerzogene ich-süchtige Ideen, wozu auch die Uebersteigerung der National- gefühle gehört, reift der vernünftige Mensch zur Friedfertigkeit, zu innerem Frieden, aus Selbsterhaltung! Er läßt sich nicht mehr von verantwortungslosen Ge- schäftemachern und Ehrgeizlingen miß- brauchen. Friede und weniger Not und Sorgen werden durch ihre Aufklärung des Einzelnen erreicht, der durch Wissen die Einsicht erwirbt, daß es auch seinen Brü- dern, allen anderen Ländern gut ergeht; diese Erkenntnis ist ein besseres Mittel als Bomben und Kriege, um Ordnung und Wohlstand aller Menschen auf der Erde zu befestigen. Mit Lobgesängen selbstgefälliger Art wird der Mensch freilich nicht aufgeklärt, er muß es erfahren und mutig zugeben (das ist der höchste Mut), den es gibth), daß das Lichte in ihm auch stets Schatten wirft, den es zum unablösbaren Begleiter hat, den der Mensch ebenfalls beachten muß. Denn: keiner von uns ist ein Engel oder so etwas ähnliches. Die Völker werden erst dann wahren Frieden erreichen und erhalten, wenn sie auf viel bisher Uebliches— fast hätte ich gesagt: Uebles— verzichten und sich gegen- seitig Hilfe leisten. Wie glücklich wären wir doch alle in Einigkeit, lebten die Toten der letzten zwei Kriege noch, wie blühte die Welt, hätten die Völker nur einen Peil dessen, was sie für gegenseitige Vernich- tung verschwendeten, für einander aus- gegeben, um gemeinsam Fortschritte zu machen! (((( ³ Ad eee in der Welt besser um die dem Abflug in Trockeneis verpackt und dann in der Luftküche kurz vor den Mahl- zeiten in einem elektrischen Spezialofen, der besondere Sicherungen besitzt, auf- getaut und auf die richtige Temperatur gebracht. Auch hier waren erst neue Erfin- dungen nötig, denn bei den ersten Ver- suchen zeigte sich, daß in hohen Luft- lagen eine Speise wie die andere schmeckte und kaum ein Unterschied etwa zwischen Roastbeef und Gemüse festzustellen War. Aber auch dieses Hindernis wurde zur Zu- friedenheit aller fliegenden Feinschmecker überwunden. In der skandinavischen Luft- fahrtgesellschaft SAsS-Luftküche in Kastrup Werden täglich mehrere hundert Diners, Gabelfrühstücke und über tausend belegte Brötchen vorbereitet. Für die Herstellung von hundert feinsten Sandwiches werden dabei nur 15 Minuten benötigt.(SYS) „Was koche ich heute?“ Ratlose Hausfrauen, die nicht wissen, Was sie auf den Tisch bringen sollen, Werden künftig Anregungen und Rezepte telefonisch bekommen können. Dieser „Rezeptdienst“ soll zunächst in Hamburg ausprobiert werden und ist nur ein Teil des neuen Fernsprechdienstes, der von der Postreklame vielleicht noch in diesem Jahr eingeführt werden soll. r Aus DEN SIDbopwWEeRKEN KOIN Die gewaltigen technischen Errungen- schaften der letzten Jahre könnten das gedrückte Leben der Menschen bedeutend erleichtern, wenn sie nicht zur gegenseiti- sen Verderbnis benützt würden. Das mag vermeintlich dem Interesse weniger günstig sein, aber solches Handeln geschieht gegen die heiligsten Interesse aller Völker! Die Völker können nur wahren Frieden erreichen und erhalten, wenn sie sich wirklich endlich in einer übernationalen Organisation vertrauensvoll durch wirk- liche Vertreter des Volkswillens, und keiner anderen Interessen, ehrlich zusammenfin- den, denen sie gewissermaßen als Familienleitung— alle Gewalt, auch die Verfügung über ihre schrecklichen Mord- waffen geben, der sich alle Völker— jedes Volk ist ein Brudervolk zum anderen, wie jeder Krieg tatsächlich immer ein Bruder- krieg ist— unterordnen. Dann wird es auch noch gelegentlich Aufstände geben(denn„schlagartige End- lösungen für immer“ sind nicht möglich), aber diese Aufstände werden dann deut- lich Verbrechen gegen die Gesamtmensch- heit sein und können von ihr demgemäß behandelt und schnell beendet werden. Dieser neuen werdenden Gesellschafts- ordnung darf nicht mehr lange ausgewichen werden. will sich die Menschheit nicht selbst morden! Es gibt nur noch die Eini- gung über den Tod der Menschheit, aller Völker, einschließlich der lüsternen Kriegs- geschäftemacher, die 80 verbrecherisch dumm sind, daß sie nicht einmal mehr ihren todsicheren Untergang richtig geschäft lich“ einzukalkulieren vermögen. Voltaire, der große französische Schrift- steller, wahrhaft kein Schwärmer oder „Bethruder“, hat vor etwa 200 Jahren in seiner„Bitte an Gott“ gesagt: „Nicht damit wir uns hassen, gabst du uns ein Herz, Nicht damit wir uns morden, gabst du uns Hände. Wolle, daß wir uns gegenseitig helfen, die Last eines mühsamen und flüchtigen Lebens zu tragen Besseres und Richtigeres ist nicht zu Sagen!— In jedem Volke gibt es Verantwortungs- bewußte Menschen, die ihre Eignung bewiesen haben, laßt die zusammenkom- men und beraten, statt Berufsdiplomaten und anderen„Fachleute“, Dann wird bald Friede sein]! Es sind dazu nur Menschen nötig! ö Gebote für den Geschichtsschreiber In einer dreitägigen Internationalen Kon- ferenz Vor! Historikern, die unter der Schirmherrschaft der UNESCO in Paris tagte. Wurden folgende Richtlinien ausge- arbeitet, die künftig bei der Abfassung von Geschichtsbüchern für den Schulunterricht 5 werden sollen. Legen sie mehr Wert auf die 2 schichte der Zivilisation und Weniger 8 politische und militärische Geschichte. 2. Schreiben sie einfach. 3. Beschränken sie sich bei der Würdi⸗ gung führender Persönlichkeiten nicht auf ihr eigenes Volk. Ehren sie Erfinder, För- derer der Menschlichkeit und Soziologen. 4. UVebersehen sie nicht den Orient und Akrika. 5. Legen sie ihre Bücher auslä Ais Geschichtsschreibern zur Kritik 55 Der Plan unterstreicht die Notwendig-⸗ keit einer Standardisierung der Geschichts- 5 3 Geschichte solle ein Instru- men er Internationalen Verständi 5 erständigurg haus 15.30 Uhr: Seite MANNHEIM Mittwoch, 8. November 1950/ N Verhuftet MP zu Becht? Am 10. November Verhandlung Wie Mr. Paul E. Madden. Distriktsrich- ter des 5. amerikanischen Gerichtsbezirks in Nordbaden gestern mitteilen lieg, hat der Heidelberger Rechtsbeistand von zwei deu- schen Staatsangehörigen aus Heidelberg bzw. Wiesloch, mit Namen Heinrich Bechtel und Wilhelm Berger. die seit 31. Oktober im Us-Untersuchungsgefängnis in Secken- heim festgehalten werden. in deren Auftrag Antreg auf Anwendung der Habeas Corpus- Akte gestellt. Die beiden Deutschen glau- den, daß sie ungesetzlich ihrer Freiheit be- raubt werden. Auf diesen Antrag hin hat das amerika nische Distriktsgericht gestern eine Ver- Handlung auf den 10. November. 14 Uhr, in das Heidelberger Rathaus anberaumt, zu der neben dem Distriktsstaatsanwalt auch der Provost Marshal von Heidelberg Mili- tary Post und der kommandierende Offizier des Seckenheimer Militärgefängnisses zu erscheinen haben. Das Gericht wird in der Verhandlung s antscheiden, ob in diesem Falle die Habeas Corpus-Akte angewandt Werden kann oder nicht. In der amerikanischen Rechtspraxis kommt die Habeas Corpus-Akte, die auf ein englisches Gesetz aus dem Jahre 1679 zu- rückgeht und nach dem kein Untertan der britischen Krone ohne rechtliche Unter- suchung im Gefängnis gehalten werden darf, dem Anspruch auf Ausstellung eines richterlichen Vorführungsbefehls gleich. Insbesondere aber auch dem Recht des Ge- kangenen auf Ueberprüfung der gesetz- lichen Rechtmäßigkeit seiner Gefangenhal- tung. Ueber die Verhaftung der beiden Deut- schen, die von der amerikanischen Militär- polizei in französischem Auftrag mit der Maßgabe der Auslieferung an Frankreich vorgenommen wurde, berichteten wir am 4. November. rob Müllerle:„Brief an drei Frauen“ Ein Film mit zwei Akademiepreisen. Frau im Hintergrund bringt drei kriselnde Ehen durcheinander. Männer sind befreundet, Frauen auch. Rahmenhandlung sibt tiefen Ausschnitt aus Eheleben und Rösselsprung- freundschaft. Linda Darnell und Ann So- thern durchleben Höllenqualen ungetreuer Männer wegen. Zwei Frauen leiden grund- 108, der Dritten Schicksal ist nur angedeu- tet, Lehrfilm für Eheleute und solche, die es werden wollen. Schmunzeln und Tränen eng verquickt, Schluß bringt Tragik ohne Komik. Film aus Amerika, Darsteller, Re- glsseur und Humor auch ug. „Provisorien“ werden in Mannheim nicht mehr geduldet Der Stadtrat war damit einverstanden/ Marktplatzbrunnen-Denkmal muß noch warten Der Stadtrat beschäftigte sich gestern ausführlich mit neuen Gemeindeverord- nungen über die Gestaltung des Stadtbildes. Stadtdirektor Platen schilderte die Ent- wicklung des Bauens in der baustoffarmen und an Fachleuten mangelnden Zeit. Da- mals sind die provisorischen Bauten ent- standen, gegen die man sich kaum zur Wehr setzen konnte; heute noch fehle den Baubehörden ein Rechtsinstrument, mit dessen Hilfe für Ordnung im Bauwesen, für Stil und Haltung und eine anständige Bau- gesinnung gesorgt werden könne. Infolgedessen war es außerordentlich erfreulich, daß der Oberbürgermeister die Initiative ergriffen und das Stadtbauamt mit der Ausarbeitung von Verordnungen zur Pflege des Stadtbildes ermächtigt habe. Stadtrechtsrat Stamm erläuterte die recht- lichen Zusammenhänge der neuen Gemein- deverordnungen. Sogenannte provisorische Bauten an städtebaulich exponierten Stel- len sind mit sofortiger Wirkung verboten. Vorgärten dürfen keine unnötigen Mauern enthalten, wenn sie den Blick auf Grün- flächen verhindern. Werbevorrichtungen (Plakate und Beleuchtungseinrichtungen) müssen sich in Schriftgestaltung und Farbe dem Stadtbild einfügen. Fahrbare und rollbare Provisorien werden von jetzt ab wie Bauwerke behandelt und den Bauricht- linien unterworfen. Behelfsmäßige Park- plätze in den Vorgärten werden nur noch ausnahmsweise geduldet werden können, Kellergaragen sind genehmigungspflichtig. Wie Rechtsrat Stamm ausführte, hat die Karlsruher Aufsichtsbehörde die neugefaß- ten Bestimmungen gutgeheißen und ihre Jochachtung gegenüber dieser geschlosse- nen Zusammenfassung neuzeitlicher Richt- linien ausgesprochen. Oberbürgermeister Dr. Heimerich führte dazu ergänzend aus, daß überall dort, wo viel gebaut werden müsse, die Gefahr bestehe, daß Fehler unterlaufen. Die Milde gegenüber dem wil- den Bauen müsse aber jetzt aufhören. Der Stadtaufbau sei ein einzigartiges Ereignis, für dessen Gelingen wir der Zukunft ver- antwortlich seien. Die Bauaufsicht müsse strenger gehandhabt werden. Ein rein be- helfsmäßiges Bauen werde zwar nicht mehr geduldet, dagegen könnten ein- oder zwei- geschossige Bauten, die später auf gleiche Höhe mit ihrer Umgebung gebracht wer- den, gestattet werden. In der„Breiten Straße“(fröhliches Gelächter im ganzen Hause) jetzt„Kurpfalzstraße“, müsse in die neue Flucht eingeschwenkt werden. Bei dem jetzt herrschenden Bautempo sei da- mit zu rechnen, daß diese Straße in zehn „Nur politisch kunn Europd bindend geeinigt werden“ Dr. Kogon als Redner bei einer Kundgebung der Europa-Union Als Art, Auftakt zur Ausstellung„Europa ruft“(siehe auch heutige Ausgabe„Muß Eu- ropa in Armut leben?“) hatte der Kreisver- band Mannheim der Europa-Union ihren Präsidenten, Dr. Eugen Kogon, zu einem Vortrag nach Mannheim in die Wirtschafts- hochschule gebeten. Nach Begrüßung durch J. Kölmel, dem Vorsitzenden des Mannheimer Kreisverban- des, sprach Dr. Kogon vor den zahlreichen Zuhörern über die Einigung Europas, von der er sagte, daß fast alle Bewohner dieses Kontinents sie wünschten, der politische Wille, sie auch wirklich herzustellen, aber noch zu schwach sei. Unter Einigung ver- stand der Redner ein„Europa in Freiheit“ und nicht das der Bündnisse oder unter der Vorherrschaft eines einzelnen Staates. Ein Parlament und eine Regierung müsse eine nicht preiszugebende Forderung für die anzustrebende Union sein. Dane ben müsse unter allen Umständen die Union vom Politischen her— Politik de- Eliern der Humboldtschule drohlen mit Streik Und Stadtverwaltung schrieb, „Ab 1. Dezember gehen unsere Kinder in die Humboldt- oder überhaupt nicht mehr in die Schule!“ war das kategorische Ultimatum, das eine gut besuchte Eltern- Versammlung am Montagabend in der Humboldschule nach äußerst kitischer und erregter Diskussionen mit großer Mehrheit der Stadtverwaltung stellte. Es fußt auf dem Versprechen von Wohnungsamtsvertre- ter Stadtrat Mayer,(„Ihr könnt mich Lump nennen, wenn ich mein Wort nicht halte!“ Soll er gesagt haben), daß der ganze rechte Flügel des Humboldt- Schulhauses am 15. November geräumt werde und danach wie- der für Unterrichtszwecke zur Verfügung stehe. Die Schule wurde im Juli zur Unter- bringung von in Kellern und einsturzge- Fährdeten Behausungen wohnenden Fami- lien mit ihren 23 Unterrichtssälen und drei Nebenräumen durch oberbürgermeister- liche Anordnung beschlagnahmt. Seit die- sem Zeitpunkt müssen die vordem die Humboldtschule besuchenden Kinder teil- Weise sehr lange Schulwege, beispielsweise von der Unteren Mühlaustraße zur Uhland- schule, zurücklegen. Andere Nachteile, wie Stwa die Kürzung der Unterrichtszeit, bei Dunkelheit zu gehende Nachhausewege usw., sind bekannt.. Wohin gehen wir? Mittwoch, 8. November: Nationaltheater 19 Ihr. Die Hochzeit des Figaro“; Amerika- Filme:„Unsere Zeit 29“, „Preparation of Teachers“,„Männer der Zu- kunft“; Börsensaal 11 Uhr: Eröffnung der Ausstellung Europa ruft“; Kossenhaschen 16 und 20 Uhr: Modenschau; Goethesaa! 19.30 Uhr: Vortrag von Carl Stegmann:„Das Dogma von der leiblichen Auferstehung der Maria“(Gedanken zur Verkündigung des neuen Dosmas“(Die Christengemeinschaft); „Zum Braustübl“, B 6, 12-13:„Müssen wir immer wieder unsere Kinder dem Moloch Krieg opfern? Wir sagen: Nein!“, Spr.: Käthe Moritz(Freie Soziale Union). Landtagswahlen in Sicht Kalender der Veranstaltungen SPP . Donnerstag, 9. November. 19.30 Uhr, Aula Sickinger-Schule: Forum„Die Wähler fra- gen“; es antworten Bürgermeister, Landtags- Abgeordnete, Stadträte und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Donnerstag, 9. November, 20 Uhr, Turn- halle Waldhofschule: Es spricht Md Kurt Angstmann. CDU Mittwoch, 8. November, 19.30 Uhr, Lokal „Durlacher Hof“: Es sprechen Dr. Heinrich Raudenbusch und MdL Peter Schilpp. DVP Mittwoch, 8. November, 20 Uhr, Lokal „Badischer Hof“(Seckenheim): Es sprechen: Madl, Dr. K. Helffenstein und Dr. H. Nieckau. Donnerstag, 9. November, 20 Uhr, Lokal „Zum Brück(Neuostheim: Es sprechen Bundestagsabgeordneter Robert Margulies und MdL Dr. K. Helffenstein. Donnerstag, 9. November, 20 Uhr, Lokal „Zum Pflug“(Käfertal): Es sprechen Stadt- rat Wilhelm Slanlia und rer. pol. Lotte Banzhaf. 5 KPD Mittwoch, 8. November, 20.00 Uhr, Lokal „Zum Löwen!“(Luzenberg): Es spricht Martha Boxheimer. das könne sie nicht schrecken Wie Elternbeiratsvorsitzender Heinrich Bogen der sehr nervösen Versammlung in Anwesenheit der Stadträte Mayer, Ott, Ei- muth, der Stadträtin Langendorf und des Stadtschulrates Hellmuth berichtete, hat die Elternschaft nach mehreren Eingaben und nicht eingehaltenen Terminen der Stadtverwaltung bereits in der vorherge- henden Zusammenkunft einen Schulstreik angedroht. Das von Bogen verlesene Ant- Wortschreiben des Oberbürgermeisters, in dem gefordert wurde, der Humboldtschule- Elternbeirat möge sich künftig, gegenüber der Kommunalverwaltung, eines anderen Tones befleißigen, wurde heftig kritisiert. Insbesondere der Passus,„Die Drohung mit einem Schulstreik kann uns nicht schrek- ken“, wurde mit lauten Mißfallensäuße- rungen quittiert, während die Versiche- rung, daß das ganze Schulhaus bis Ende des Jahres wieder für den Unterricht frei- gegeben werde, bei vielen auf Unglauben stieg. Empörung löste bei der Versammlung auch die Behauptung eines Diskussionsteil- nehmers aus(die von einem anderen Be- stätigt und von Stadtrat Mayer nicht zu- rückgewiesen wurde), daß zumindest eine Familie, wahrscheinlich jedoch mehrere, in die Humboldschule einquartiert worden sei oder seien, die vordem nicht in Kellern, sondern in ansprechenden Wohnungen ges lebt hätten— aber dort die Miete nicht be- zahlen konnten. KPD-Stadtrat Eimuth und Stadträtin Langendorf erhielten den Beifall der An- wesenden, als sie forderten, daß künftig jeder Pfennig öffentlichen Geldes nicht für Repräsentativbauten(mit einem Seitenblick auf den Rosengarten-Ausbau), sondern für den Wohnungsbau investiert werde. rob kinierte Dr. Kogon als das Ordnende, das Umfassende unter den Funktionen ange- strebt werden, und von dieser Warte ge- sehen sei es bedauerlich, daß der wirtschaft- liche Marshallnlan keine politischen Folgen hervorgebracht habe unter den an diesem Plan teilhabenden Völkern. Auch den Eu- roparat in Straßburg nannte der Sprecher Wirkungslos geworden nicht zuletzt wegeri der Behandlung der dort ventilierten The- matik durch sog. Fachausschüsse, die das beste Mittel seien, eine Idee zu töten. Als Hoffnungsschimmer auf einen greifbaren Erfolg bezeichnete Dr. Kogon den Schuman plan, der zum ersten Male wirklich das Problem konkret anzufassen verspreche, wenn auch nur in geographisch begrenztem Rahmen. Wohl sei jetzt durch die Korea- Psychose dieser Plan in den Hintergrund gerückt, doch um so mehr dürfe die Frage der Eini- gung Europas nicht von einem politischen zu einem militärischen Gegenstand des Den- kens und Handelns werden. Angst sei noch immer das Dümmste gewesen, das Men- schen bestimme, denn bei kalter Ueberle- gung gebe es eine ganze Reihe von Grün- den, aus denen herzuleiten sei, daß Ruß- land Europa nicht militärisch angreifen Werde. Als Beispiel nannte der Präsident das in Rußland marxistisch bedingte Den- ken der dortigen Machthaber. das diese Hoffen lasse, Europa eben mit wirtschaft- lichen Mitteln zu erobern. Im ungünstigsten Fall könne der Angriff eines der Satteliten- Stagten erwartet werden. nicht aber eine Aggression durch Rußland selbst. Diese könne nur ungewollt provoziert werden, wenn man fortfahre, auch in Rußland ein Angstgefühl wachzuhalten und zu verstär- ken durch hysterische Maßnahmen in Eu- ropa. Und schließlich— als Einwand gegen den Vorwurf, die Bildung Europas als Union nehme politisch zu lange Zeit in An- spruch— wandte der Sprecher ein, die Schaffung einer brauchbaren Armee, die Europa verteidigen solle, nehme mindestens ebenso lange Zeit in Anspruch. Der Abneigung Großbritanniens gegen eine europäische Föderation könne dadurch überwunden werden, daß man einen Mo- dus fände, der England den Beitritt als as- soziiertes Mitglied jederzeit ermögliche, falsch sei es jedoch, etwa auf eine Aende- rung der britischen Einstellung warten zu wollen die durch das pragmatistische und traditionelle Denken der Insel bedingt und — 5 von heute auf morgen zu wandeln Sei. Dr. Kogan gab abschließend bekannt, daß die Europäische Bewegung während der Sit- zung des Europarates im November einen „europäischen Aktionsrat“ nach Straßburg schicken werde, der alles kritisieren wolle, Was ihm für die baldige Schaffung eines geeinten Europas nicht richtig erscheine, aber auch alles gutheißen werde, was positiv sei. Die Ausführugnen des Redners wurden begeistert aufgenommen. mle. Jahren vom Schloß bis zur Friedrichsbrücke (wieder Gelächter) durchgebaut sei. d. h. ohne Arkaden und ohne Lücken. Stadtrat Sommer, SPD, gab zu beden- ken, daß zwar mit den Provisorien schlech- ter Art Schluß gemacht. auf solche guter Art aber Rücksicht genommen werden müsse. Unter keinen Umständen dürften die neuen Verordnungen bürokratisch an- gewendet werden. Die Bauwilligen müßten von der Bauberatung durch die einschlägi- gen städtischen Aemter mehr als bisher Ge- brauch machen. Stadtrat Mündel, SPD, meinte ergänzend dazu, durch die Provi- sorien seien die Geschäftsleute teitweise so festgelegt, daß von dieser Seite her noch sehr viel Kummer erwartet werden müßte. Oberbürgermeister Dr. Heimerich ging noch einmal auf die Verhältnisse in der Breiten Straße(fröhliches Lachen] ein: Die Verbrei- terung müsse unbedingt kommen. Er wolle noch bemerken, daß die Stadt in Sachen der Verbreiterung dieser Straße keinerlei Rück- sichten auf individuelle Bedürfnisse neh- men dürfe. Stadtrat Kuhn, CDU, erklärte sich grund- sätzlich mit den neuen Verordnungen ein- verstanden. Hoffentlich sei die Ausfertigung so getroffen, daß nicht nur die Abteilung des Inneren, sondern auch der Verwaltungs- gerichtshof in Streitfällen mit ihrer recht- lichen Begründung einverstanden sein könne. Stadträtin Langendorf, KPD. begrüßte ebenfalls die neuen Verordnungen, die zwar spät, aber doch wohl nicht zu spät komme. In diese oder in die angekündigten kom- menden Verordnungen müsse etwas über das Parken in der Stadt bestimmt werden, da das Autofahren allmählich nur noch aus- gesprochenen Kunstfahrern zugemutet wer- den köntie. Auch Stadtrat Geppert, DVP. war mit seiner Fraktion mit den neuen Bauverord- nungen einverstanden. Er erinnerte dabei an einen Ausspruch Cahn-Garniers:„Je- der Bürger ist für die Gestalt seiner Stadt verantwortlich“. Die Verordnungen wurden bei einigen timmenthaltungen mit großer Mehrheit angenommeri. g Stadtdirektor Platen legte einen Plan zur Wiederherstellung des Marktplatzbrunnen- Denkmals vor.(Wir haben über diese Frage vor kurzer Zeit ausführlich berichtet.) Da sich die Kosten der Wiederherstellung auf 34 000.— DM belaufen sollen und ein Gitter um die Anlage weitere 10 000, DM kosten würde, konnte sich der Stadtrat in der augenblicklichen Situation mit der Annahme dieser Vorlage nicht befreunden. Professor Langer trug zwei im Kultur- ausschuß behandelte und dort genehmigte Vorlagen vor: I. Die Umwandlung der städ- tischen Frauenfach- und Haushaltungs- schule in eine staatliche Schule und die Wiedereröffnung der Musikhochschule in Mannheim, mit der Mitte Januar 1951 zu rechnen sei. Nach ausführlichen Debatten wurde trotz grundsätzlicher Bedenken der Umwandlung der Frauenfachschule in eine staatliche Schule zugestimmt, ebenso wurden 18 000,.— DM für die Wiedereröffnung der Musikhochschule bereitgestellt. Bürgermeister Trumpfheller berichtete über auf vier Monate befristete Lohn- und Vergütungszulagen an städtische Angestellte und Arbeiter, die bei den letzten Tarif- vertragsverhandlungen beschlossen wurden, denen sich auch die Stadt Mannheim als Ar- beitgeber mit einem Mehraufwand von Million DM zu unterwerfen hat, Stadtrat Kuhn erkundigte sich nach der Summe, die eine vollständige Gleichstellung der An- gestellten der verschiedenen Gehaltsgruppen bei diesem vorgeschlagenen Zuschlagswesen ausmachen würde. Der Betrag war so depri- mierend hoch, daß niemand mehr an dieses Problem zu rühren wagte. Oberbürger- meister Dr. Heimerich gab, eine längere De- batte über Löhne und Preise abkürzend, zu bedenken, daß das dicke Ende dieser Sache ja noch nachkommen werde, da eine fehlende halbe Million natürlich ersetzt werden müsse. Frau Langendorf, KPD, stellte zum Schluß noch die Frage, warum die KPD zur Zeit außer dem Rosengarten keine städ- tischen Räume mehr vermietet bekomme. Der Oberbürgermeister antwortete, daß er auf diese Frage in der nächsten Stadtrats- sitzung am 21. November ausführlich Ant- wort geben wolle, nicht vorher. Die öffent- liche Sitzung war damit geschlossen. f. w. k. Amncu mer.„ BESSHWEN DEN Ronzert mit Kegelbegleitung Meine Frau und ich haben das 1. und 2. Akademie- Konzert besucht. Sehr gern hät- ten wir auch das 3. Akademie-Konzert ge- hört, aber wir haben uns leider während des 1. und 2. Konzerts zu sehr ärgern müssen darüber, daß man während der musikalischen Darbietung ununterbrochen im Hinter- oder Untergrund die Kegelkugeln der Amerikaner rollen hörte. Ein Logenschließer, den wir in der Pause des 2. Konzerts deswegen interpel- lierten, erklärte uns, daß sich da nichts ändern lasse. Auch anderen Besuchern des 2. Kon- zertes, bei dem die Nebengeräusche besonders gestört haben, wurde von den Logenschließern dasselbe erklärt. Nach meiner Ansicht könnte sehr wohl eine Abhilfe geschaffen werden in der Weise, daß man den Stadtkommandanten von Mannheim bittet, seinen Soldaten die Be- nutzung der Kegelbahn im Ufa- Palast wäh- rend der Akademie-Konzerte zu untersagen. Wenn sich aber die deutschen Stellen nicht rühren, so werden die Akademie-Konzert-Be- sucher, besonders die im Ufa-Palast ganz rechts sitzen, nach wie vor die große Freude haben, mit dem linken Ohr Berlioz, Tschai- köwsky oder Beethoven zu hören und mit dem rechten Ohr die Geräusche der rollenden Kugel und der umfallenden Kegel. Das kann ja schließlich auch für Herrn Professor Szenkar und für die Solisten der Konzerte nicht gerade sehr angenehm sein. E. K. Weinheim Warum auf einmal Prüfungsgebühren? Die Fachschule für Maschinen-Technik, die es den interessierten Kreisen ermöglicht, in Abendkursen den„staatl. geprüften Techniker“ kür Maschinenbau und Elektrotechnik zu errei- chen, beabsichtigt nunmehr für das Schluß- examen eine Zulassungs- oder Prüfungsgebühr von 30, DM zu erheben. Wir kragen:„Wurde denn ganz vergessen, wer diese Schule absolviert?“ Es sind doch alles Herren, denen es durch unglückliche Ver- hältnisse nicht möglich ist, die Tages-Ingenieur- schule zu besuchen, weil eben die nötigen Mit- tel fehlen. Ganz zu schweigen davon, daß 70% der Studenten verheiratet sind und Fami- lie haben, also ihren Lohn genau einzuteilen haben. Wie ist es möglich, eine solch“ hohe Gebühr zu fordern, die für jeden Teilnehmer eine schwer zu tragende Last darstellt? Bemer- kenswert ist, daß bisher überhaupt keine Prü- fungsgebühr erhoben wurde und eine solche an der hiesigen Städt. Ing.-Schule nur 10. DM beträgt, aber wesentlich mehr bedeutet. Wie kommt der Staat dazu, eine so hohe Prü- kungsgebühr zu erheben, wo es doch gerade bei den Teilnehmern der FMT angebracht wäre„diese zu senken, oder wie bisher ganz zu streichen. Die Schüler der FM Der MM und der Mut Ein Herr Dr. Viktor Fiedler aus Berlin- Charlottenburg schickt uns Betrachtungen zu dem gestrigen Sinfoniekonzert und gibt sei- ner Neugierde darauf Ausdruck, ob der MM wohl den Mut aufbrächte, diese geharnischten Betrachtungen zu veröffentlichen Sonderbar, ein Weltenbummler auf der Durchreise appelliert an einen Mut, den er selbst nicht aufbringt— er vergaß seine ge- naue Anschrift anzugeben. Die Redaktion des MM legt Wert darauf, zu wissen, mit wem sie es zu tun hat. Das gilt nicht nur für Weltenbummler, auch für Orts- ansässige. MM Ein Spätheimkehrer sollte dabei sein Die am 5. November in Heidelberg versam- melt gewesenen Vorstände der Heimkehrer- verbände von Baden und Pfalz protestlerten gegen die Behandlung der deutschen Dele- gation in der Kriegsgefangenenfrage durch die NO und ihre unverrichtete Rückkehr. Wir fordern von der Bundesregierung, bei den Alliierten nochmals nachdrücklich darauf hin- zuweisen daß die Delegation gehört wird und die Forderung der Rückkehr aller deutschen Kriegsgefangenen durch die UNo nicht eine leere Phrase bleibt. Wir erwarten außerdem, daß der Delegation zusätzlich ein Spätheimkeh- rer beigegeben wird. Außerdem nehmen wir Stellung gegen die Festnahme ehemaliger deutscher Soldaten durch die Polizei der Besatzungsbehörden zum Zweck der Auslieferung an eine ausländische Macht. Es ist uns unverständlich, daß man einer- seits für die Rückführung der Kriegsgefan- genen eintritt, zur gleichen Zeit aber in der- artiger Form in die persönliche Freiheit deut- scher Staatsbürger und die deutsche Recht- sprechung eingreift. Der Gesamtvorstand des Landesverbandes der ehem. Kriegsgefangenen und Vermiß- tenangehörigen e, V. Baden/ Pfalz. Noch ein leidiger Bindestrich Bei der kleinen Plauderei„Der leidige Bindestrich(„Mannheimer Morgen“ N 253 Lokalteil) wurde ich an eine andere unüber- legte Gepflogenheit in der„Beschilderung“ unserer Stadt erinnert. Täglich muß ich den Kopf schütteln, wenn ich zum Beispiel: „Richard-Wagner- Straße“ oder„Paul-Martin- Uker⸗ oder„Bürgermeister-Fuchs-Straße“ lese. Die Schreibweise wäre nur richtig, wenn die Bezeichnung sich auf drei selbständigen Teilen zusammensetzen würde. W. v. D. 15 Unfälle- eine Tote Die neue Woche präsentierte sich berg mit 15 Verkehrsunfällen, wobei es eine 90 einen Schwerverletzten und mehrere Leid. verletzte gab. Der schwerste Unfall reg nete sich auf der Amselstraßge(Luzenbeig Jahre ale Frau, c, wohl sie auf der äußersten rechten Strate seite ging, von einem in Richtung Hochug straße fahrenden Lieferwagen, dessen pa rer offensichtlich unter Alkoholeinwirkun stand, von dem rechten vorderen Kotklüg Dort wurde eine 71 des Fahrzeuges erfaßt, zu Boden ge und mit schweren inneren Verletzungen. Städtische Krankenhaus gebracht, wW o d Frau kurze Zeit später ihren Verletzung erlegen ist.— In Friedrichsfeld fuhr eh Kaufmann mit seinem Personenkraftwa hinzukommenden Bahnarbeiter aus seig Lage befreit werden. Im Erankenh wurde bei dem Verletzten eine Gehl erschütterung, ein Rippenbruch sowie eh größere Platzwunde an der Stirn testgestelh Lebensgefahr besteht nicht. Der wurde stark beschädigt und mußte abe schleppt werden. Lastzug entführt Ein 31jähriger Kraftfahrer aus Ludwig hafen entführte in Hanau a. M. während de Nacht von einem Parkplatz einen dort ab gestellten schweren Lastzug, auf dem sd 100 BBC-Motoren und zwei Spezialmasch. nen befanden, und fuhr mit diesem nad Mannheim. Hier lud er die Motoren be einem Schrotthändler ab mit dem Bemes- ken, daß er die Motoren nur für kurze 2 lagern wolle. Die Polizei, die bereits auf de Suche nach dem Kraftfahrer war, gf gleich zu und stellte die ganze Ladung, cher. Der Motorwagen des Lastzuges konnt in der Nähe der Autobahn aufgelun werden, während die zwei Anhänger ah. geblich in Hanau a. M. zurückgelassen wur den. Der Täter selbst konnte festgenommen und ins Gefängnis eingeliefert werden, B. der Ladung handelt es sich um Werte vc etwa 20 000 DM. 100 Fahrräder warten im Fundbüro Rund 100 Fahrräder aller Fabrikate, neu gebraucht und abgefahren, nahezu ebensd- viel Autoreifen, Uhren und Tausende vn anderen Gegenstände haben sich im Laul des Jahres 1950 im Mannheimer Fundbun gestapelt, ohne daß sich dafür Verliere gemeldet hätten. 100 Fahrräder.. Und der Leiter de Fundbüros in L. 6 schüttelt verständnis den Kopf. Warum melden die Besitzer sid nicht? Vielleicht weil sie die Nummer ihres eigenen Rades nicht kennen, oder weil sie von außerhalb kamen und die in Mann- heim abgestellten Räder nicht reklamieéren zu können glaubten? Oder sollten viele eine so geringe Meinung von unserer Polizei ha- ben, daß sie es nicht für möglich halten, daß gestohlene Fahrräder sehr oft wiedet beigebracht werden? 3 Das fehlende Fahrrad als„Verkehrs“ Au. de ter aus bis jetzt noch nicht festgestellten rn] 5 den gegen einen Baum und mußte von einen Ei lar sch Die nen eine Geg mittel des kleinen Mannes“ ist für ach tek Eigentümer oft ein Verlust, der nahes unersetzlich ist. Das Fundbüro bittet des- halb alle, denen im Laufe dieses Jahres eil Fahrrad abhanden kam, sich im eigenen Interesse im Fundbüro zu melden und nach Möglichkeit die Nummer ihres verlorenen Rades anzugeben. Kurze„MM“. Meldungen Früh winterlicher Markt. Winterkohl 2 15 Pf das Pfund, Schwarzwurzeln zu 30 bi 65 Pf und die ersten Rüben beweisen, da die Wintergemüse sich allmählich den Wochenmarkt erobern. Aber auch andere Gemüse war noch reichlich vorhanden. M. Pfundpreisen waren angeboten: Weißgkrau 10, Rotkraut 10 bis 12. Rosenkohl 60, Wit. sing 10 bis 12, Spinat 20. Gelberüben 10 Rotrüben 10, Tomaten 30. Grünlinge J Pfifferlinge 1,50. DM, Maronen 45, Lauch J Zwiebeln 10 Pf. Und mit Stückqpreisen waren zu haben: Blumenkohl von 10 Pf ab Kohlrabi 6 bis 7, Sellerie von 15 Pf d Kopfsalat 10 bis 25(Glashaussalat), End, viensalat 8 bis 12, Rettiche 10 Pf. Und Ob notierte: Aepfel 15 bis 35. Birnen 20 bis 30 Nüsse 1. DM, Trauben 60, Bananen 65 bf 80, Orangen 90(im Stück 20 bis 25) und 2. tronen 10 Pf. Konzert blinder Künstler. Am 10. No. vember, um 20 Uhr, wird im Ufa- Pala von der Gruppe freischaffender blindet Künstler im deutschen Musiker verband el Konzert mit leichter Musik und Gesang 8 geben. Betriebsräteschulung. In der Reihe dit Schulungsvorträge für die Betriebsrat spricht am 9. November, 19.30 Uhr im Ge. werkschaftshaus, Arbeitsrichter Dr. Gol. schmidt„Aus der Praxis des Arbei“ gerichts“. Halt an der Rheinbrücke. wird die Haltestelle„Rheinbrücke re auch für die Fahrtrichtung von Rheinlud nach Ludwigshafen wieder eingeführt. D- Haltestelle ist Zahlgrenze. Filmabend im Arkadenhof. Der„Bun deutscher Filmamateure“, Mannheim- Luc. wigshafen zeigt am 9. November. 20 nt 8-mm-Filme im oberen Saal des Arkaden. Hofs. Die Landsmannschaft der Sachsen unt Thüringer hält ihre nächste Versammlung am 11. November im„Großen Hach. S 1, 15, ab. Landsleute und Gäste wl kommen. 5 Wir gratulieren! Käthe Helbig. 19 1 Seckenheim, Rheinfelder S“ aße 3. n 75 Jahre alt, Heinrich Humm, 1 Friedrichsfeld. Wer-arbauser Straße 1 (krüner Dalbergstraße 40), begeht Seine 77. Geburtstag. Georg Leonhard Pah, Mhm, Pfingstberg, Strahlenburgstraßge vol das 82. Lebensjahr. Auf eine 30 jährige tigkeit kann die Firma Heidenreich in 9 zurückblicken. Als Großhandlung Speiseölen und fetten hat sie sich d völliger Zerstörung während des 175 zunächst in bescheidenerem Rahmen b gerichtet, der es aber trotzdem eule den Wünschen der Kundschaft gerecht werden. Ab 6. No, a- M 15 in recht? 10 lendete bra Zeh tel liche orde Hau gigk rohe stig jede Was Anse dan! in ch. Feir der den nehl 1 0/ Nr. te sich berel eine Tot ere Leich Mall ereg Luzenberg Frau, q n Straße, Hochute essen pa einwirkug 1 Kotklüg n Serisze zungen f rt, Wo a letzung d fuhr eh craftwage Iten 5 estgestelh Der PN ABte abgz. Ludwig ährend de n dort ab. dem sid zialmasch. esem nach otoren he m Bemer- Kurze 2e its aut det War, gif Ladung g. ges Kong Af gefundeg fänger az, 1SSen Wur- genommen erden, B Werte von ikate, neu u ebenso sende vol im Lauf Fundbün Verliere Leiter de ständnislo sitzer sich imer ihres r Weil se in Mann- klamieren viele eine Holizei ha: ch halten, okt wiedel Verkehrs für den er nahezu bittet des- Jahres ein n eigenen und nach verlorenen Jen erkohl 2 zu 30 biz eisen, dab alich den h anderes inden. MI Weigkraut 1 60. Wir⸗ erüben 10 mlinge 0 Lauch 30 ückpreisen U 10 Pf ab. 15 Pf ab, lat), End, Und Obst 20 bis 30 nen 65 bis 3) und 24 n 10. No- Uta-Palaſ 1 blindes band el zesang ge. Reihe def etriebsräb ar im Ge- Dr. Gold- Arbeits b 8. Non de rechts Rheinluf kührt. Die ber„Bun aeim-Lud- r. 20 Uh, Arkaden sen ul sammlung 1 Hirsch, äste wil ig. Nahm. 3. all „ Man, rase 11 it seinen ah, Mhm- vollendete rige T6. h in, in Nr. 261/ Mittwoch, 8. November 1930 MORGEN — r Seite 8 Muß Europd in Armut leben? Heute vormittag Eröffnung der Schau„Europa ruft“ Einleuchtendem durch Vernunft zum Er- folg verhelfen ist immer das Schwerste, well Vernunft und Macht einander aus- schließen, weil Vernunft meist gleichbedeu- tend ist mit Ohn-Macht und Macht immer identisch mit Un-Vernunft. Die Geschichte ist eine einzige Kette der Beweise dafür. Trotzdem versuchen Menschen immer wie der, die Kraft des Geistes zum Bewegenden zu erheben, mit ihr den Klotz der Selbst- züchtigkeit, der beharrenden Gewohnheit, der Sonderinteressen, der sorgfältig geheg- ten und gepflegten Sondermacht und der eitlen Privatsouveränität zu überwinden. Trotzdem bestehen wenig Chancen, durch Einsicht zu erreichen, was die Einsicht ver- langt: Ein geeintes Europa. Doch ein anderer Motor kann vielleicht schaffen. woran die Vernunft sich totläuft: Die Furcht, das dumpfe Dämmern drohen- den Untergangs, die Existenzangst, der Selbsterhaltungstrieb. So mag— ohne frivol oder zynisch sein zu wollen— die Erschüt- terung unserer Zeit dazu beitragen, daß Eu- ropa sich eines Tages über seine 17 000 Kilo- meter Grenzen hinweg fröstelnd die Hand reicht zum Bund. und es bleibt zu hoffen, daß die Einsicht hinter diesem lastenden Zwang folgt, der schon vorher zwar Einsicht genannt wird, aber es erst hinterher tatsäch- lich wird. Was die Not heute gebietet und was morgen Tugend sein kann, zeigt ab heute die Ausstellung der Europa-Union im Börsen- Saal„Europa ruft!“, die zeigt. Was zu zei- gen nicht notwendig wäre, würde unser Ge- schick immer durch die Vernunft statt gegen gie bestimmt. In zusammenfassenden, gra- phisch äußerst geschmackvoll und eindring- ich gestalteten, farbigen Tafeln, deren Schöpfer— Victor Bogo und Eckart Wieezo- tek— Anerkennung verdienen, wird die Einheit Europas auf künstlerisch- wissen- schaftlichem Gebiet der politischen Zer- kissenheit, die wirtschaftlichen Unrationalis- mus zur Folge hat, gegenübergestellt und Zollverwaltung mit die sich bei einer Vereinigung der Einzel- staaten ergebende ungeheure Steigerung des Lebensniveaus und der politischen Sicher- heit herausgearbeitet. Nüchterne Zahlen belehren, daß zum Bei- spiel ein amerikanischer Arbeiter sich für seinen Stundenlohn 6,7 Liter Milch, ein deutscher 3,3 Liter und ein Franzose 2,2 Li- ter kaufen kann, obwohl Europa in Addition seiner Einzelleistungen das größte Industrie- potential der Welt darstellt, 167 Millionen Arbeitskräfte zur Verfügung stehen(in USA 62 Millionen), die Alte Welt auch heute noch mit einer Jahresproduktion von 543 Millionen Tonnen Kohlen Amerika mit 16 Millionen Tonnen übertrifft, und Gesamt- europa 1937 zum Beispiel mit 46,1 Prozent 8 Export der Erde beteiligt war(USA i Wohin versickert der Reichtum? Warum fährt in Europa der Arbeiter mit dem Fahrrad, in USA mit dem Auto? Weil Grenzen unser Leben verteuern, weil kleine Wirtschaftsräume keine großen Produk- tionsauflagen gestatten, weil höhere Kosten geringere Kaufkraft bedingen, weil Grenzen den Austausch von Arbeitskräften und Wa- ren erschweren, weil man für eine Reise von 2500 km in dem Kontinent mit dem dich- testen Verkehrsnetz der Welt 27 Stunden länger braucht als in Amerika, weil Europa jährlich acht Milliarden() DM ausgibt zur Bewachung seiner Ländergrenzen— ein Be. trag, kür den man 600 000 Einfamilienhäuser erstellen oder eine Armee von 500 000 Mann unterhalten könnte! Weil der Europäer in jedem Staat Zölle zahlen und die jeweilige durchschleifen muß, Wenn er sich eine Apfelsine, Streichhölzer oder Butter kauft, weil es Ein- und Aus- fuhrzoll in jedem Land gibt. 8 So verschwendet jeder Europäer die Hälfte seiner Arbeitskraft für Einrichtun- gen, Zustände und Hindernisse, die nicht sein brauchen, nicht sein dürfen, wenn Eu- ropa weiterbestehen soll mle Gesund werden durch ungekochte Kost Daß viele Menschen gesund werden oder bleiben wollen, bewies der gute Besuch des Vortrags über„Erstaunliche Wirkung ver- nünfktiger Ernährung“, den der Ernährungs- physiologe Walter Thiele mit Allerlei humorvollen Schnörkeln am Montag im Rosengarten hielt. Er gedachte der heute noch oder erst recht gültigen Maximen von Dr. Bircher Benner und nannte die vier Heilfaktoren der Natur: Sonne, Luft, Wasser und die von Sonnenenergie erfüllte natürliche Nahrung. Die Heilkraft der Sonne sei auszunutzen und die der Luft. Der Mensch besitze einen großen Lungenraum zur Luftaufnahme und seine Haut diene sogar analogen Funktio- nen wie Lunge und Niere, darum sei auch eine gute Hautpflege unerläßlich. Aber im Gegensatz zu einem Motor, der neun Zehn- tel Luft und ein Zehntel Betriebsstoff brauche, nehme der moderne Mensch neun Zehntel Betriebsstoff auf und nur ein Zehn- tel Luft. Die Folge davon sei ein erstaun- liches Dickwerden. Wasser sei außer- ordentlich wichtig als Getränk und zur Hautpflege. Thiele riet zu reichlicher Flüs- tigkeitsaufnahme von klarem Wasser und rohen Säften, auch Kaffee, Tee und son- tige warme Getränke könne man genießen, jedoch dürfe man sie nicht mit kochendem Wasser bereiten, sondern man sollte sie kalt ansetzen, drei Stunden ziehen lassen und dann auf 70 bis 80 Grad erwärmen. Erst in dieser Zubereitung seien sie bekömm- Ich. Er erwies sich überhaupt als erklärter feind des Kochens, da dieses die Vitamine der Nahrungsmittel zerstöre, sie zum Scha- 0 verändere und ihnen das Lebendige nehme. In richtiger Zubereitung und gut gekaut sei Rohkost zu genießen, zum Teil auch Dünstkost, aber mit Rohkost müsse eine Mahlzeit beginnen. Milch, Butter und wei- Ber Käse(Quark) seien zuträglich, ganz zu verwerfen aper seien Fleisch und Fisch und besonders Eier. Er berichtete, er selbst sei durch Rohkost von schwerer Krankheit ge- heilt worden und erzählte von schweren Fällen von Lungen-, Haut- und Knochen- tuberkulose der Hüfte, die ebenfalls nur durch Rohkost geheilt werden konnten. Ueber die richtige Zubereitung der Roh- kost sollten Kurse am Dienstag und heute eingehend unterrichten. rei Rundfunk und Rotes Kreuz s Ammeln für Pakete Der Süddeutsche Rundfunk hat gemein- sam mit dem Roten Kreuz eine Sammel- aktion eingeleitet, um Geldspenden für Weibnachtspakete an Kriegsgefangene auf- zubringen, Die Spenden können bis zum 20. November auf das Postscheckkonto des Süddeutschen Rundfunks, Stuttgart 181 90, mit dem Vermerk„Weihnachtsspende Rotes Kreuz“ eingezahlt werden.. Wie wird das Wetter? Leichte Nachtfröste Vorhersage bis Donnerstag früh: Besonders in den Niederungen vielfach zäher Nebel oder Hochnebel, sonst wolkig bis aufheiternd. Tageshöchsttemperatur 2 bis 6 Grad. Nachts vielfach leichter Frost. Meist schwache, west- liche Winde. Uebersicht: Die über Westeuropa gelegene Hochdruckzone greift allmählich auf Südwest- deutschland über, schwächt sich dabei jedoch ab. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 7. November: Maxau 361 (20), Mannheim 228(17), Worms 163(—09), Caub 176(10). Spor und Spiel: Glücklicher Nord-Rugbysieg Mit 11:6(11:6) gewann Norddeutschland in Hannover den traditionellen 50. Rugbyver- gleichskampf gegen Süddeutschland. Bei fei- nem Regen entwickelte sich kein technisch schönes Spiel. Der Süden war taktisch reifer und ging nach sieben Minuten durch Frosen in Führung. Durch einen erhöhten Versuch Singen die Gastgeber nach einer Viertelstunde in Front. Zwar vermochte Baumgärtner mit einem verwandelten Straftritt seine Fünfzehn nochmals mit 6:5 nach vorn bringen aber bis zur Pause stellten Versuche von Billerbeck und Bock bereits den Endstand her. Nur kleines Hockey- Programm TB Germania— HC Heidelberg 1:4 Die für das Wochenende vorgesehenen Pri- vatspiele(VfR— TV 57 Sachsenhausen, TV 1846— Worms, MTG TV 46 Karlsruhe) wurden sämtliche, teilweise von den anreisen- den Mannschaften, kurzfristig abgesagt. So kam nur das Verbandsspiel TB Germania— HCH zur Durchführung. Lange Zeit sah es nach einer Sensation aus, denn bis in die zweite Halbzeit hinein stand das Treffen 1:1. Düring (HCH) hatte seine Mannschaft kurz nach Splei- beginn in Führung gebracht. In der zweiten Halbzeit erzielte Kenngott für die Platzherren nach einer Strafecke den Ausgleich. Nun schal- tete der HCH vom übertriebenen Innenspiel auf Flügelspiel um. Crusius erzielte in der Folge drei Tore, während die Germanen trotz einiger Strafecken keinen Zähler mehr errei- chen konnten. Der gesamte Spielverlauf stand im Zeichen des vorjährigen Meisters, der ohne Baudendistel und Kerzinger antrat. Bei Ger- mania wirkte Kenngott als Mittelläufer bzw. dritter Verteidiger und gab der Hintermann- schaft wesentlichen Rückhalt. Im Spiel der Frauen blieben die Gäste 2:0 über die sehr eifrigen Platzherren verdiente Sieger. Werder Bremen— Belo Horizonte 3:1 Die brasilianische Fußballmannschaft Ath- letico Belo Horizonte erlitt in ihrem dritten Deutschland-Gastspiel am Sonntag mit 113 (0:1) gegen Werder Bremen ihre erste Nieder- lage. Die Bremer wuchsen in diesem Spiel weit über ihre gewohnte Leistung hinaus und gewannen vor 30 000 Zuschauern verdient. Der brasilianische Schlußmann de Onca verhin- derte sogar eine noch höhere Niederlage der Südamerikaner. Die Boxstaffel des SV Waldhof war über des Wochenende beim VfL Ulm und TSB Hei- denheim zu Gast und gewann beide Kämpfe 10:6. In Ulm wurden die Waldhöfer wegen ihrer sportlichen Haltung stark gefeiert. Besonders der Leichtgewichtler Schumacher, der in sei- nem Kampf gegen Kaiser(U) auf einen K o. Sieg verzichtete und sich mit einem hohen Punktsiege zufrieden gab, erhielt viel Bei- kall. Im Fliegengewicht fand Drackert(W) nicht die richtige Einstellung zu seinem Geg- ner Holubeck und konnte nur ein Unentschie- den erreichen. Stolleisen ließ sich im Bantam- gewichtskampf mit seinem Gegner Fundel(U) zu stark auf das Fighten ein, anstatt zu boxen. Trotzdem war sein Punktsieg hoch, Den ersten Sieg für seinen Verein holte Kraus(H) im Federgewicht gegen den Gastboxer aus Lam“ pertheim, Gwyer, der seine Nehmerqualität er- neut unter Beweis stellte. Müller(W) gewann im Weltergewicht nach einem schönen Kampf gegen Schmidt(CU) knapp aber verdient nach Punkten. Zu einem schmeichelhaften Punkt- sieg kam im zweiten Weltergewichtskampf Merk(U), der seine Reichweite nicht auszu- nützen verstand, gegen Augstein Fr.(W). Waldhofs Mittelgewichtler zeigte gute Form- verbesserungen. Obwohl er bereits in der ersten Runde auf einen linken Heken von Horn(0) bis acht zu Boden mußte, hatte er in der dritten Runde seinen Gegner am Rande einer K. o.-Niederlage. Buschners Punktsieg war hoch. Im Halbschwer mußte Kohl(W die Er- fahrung machen, daß man einen Gegner, der an Gewicht erheblich leichter ist, nicht unter- schätzen dorf. Erst in der dritten Runde setzte er seine Schlagkraft ein und brachte Nusser (U), der sich sehr schön gehalten hatte, vier- mal zu Boden, Das Urteil lautete unentschie- den.— Endergebnis: 6:10. Ringrichter Hooß, Tolle Jagden und Führungswechsel in München „Känguruh“-Strom schwer gestürzt/„Halbzeit“ ist vorüber Zu einem schweren Sturz kam es am Mon- tagnachmittag beim Münchener Sechstage-Ren- nen, der das Ausscheiden des Favoriten Alfred Strom(Australien) zur Folge hatte. Der Australier hatte sich versteuert und rutschte in der Einlaufkurve ab. Bei dem Sturz zog er sich eine schwere Gehirnerschütterung zu. Strom wird durch den bisher neutralisierten Lokalmatador Ludwig Hörmann ersetzt, der zusammen mit Reginald Arnold(Australien) ein neues Team bildet. Als am Montagabend um 22 Uhr der Gong den Beginn der 73. Stunde ankündigte und der Glöckner die grüne Lampe zum Zeichen der nun folgenden ersten Nachtwertung aufleuch- ten ließ, war der Halbzeitstand des Münchener Sechstage-Rennens erreicht. Das neugebildete Paar Arnold/ Ludwig Hör- mann lag zu dieser Zeit in Führung. Im Ver- lauf der Nacht zum Dienstag forderte der gigantische Kampf dann weitere Opfer. Nach Steinhilb/Umbenhauer, Boeyen(Hol- land) und Strom(Australien) hat auch der französische Dauerfahrer Guy Bethery auf- gegeben. Mit dem Ausscheiden von William van Est(Holland) wird stündlich gerechnet. Bethery kam Montagnachmittag bei einem Wertungsspurt schwer zu Fall, versuchte mit Energie weiterzufahren, mußte aber nach sechs Stunden seine Hoffnungen endgültig aufgeben. Im letzten Spurt der 2-Uhr-früh- Wertung, bei dem Schorn, van der Meerschaut und van Est in einer Linie das Ziel passierten, fuhr Schorn auf van Meerschaut auf und dieser auf van Est, wobei letzterer dann in den Innen- raum flel und mit gebrochenem Schlüsselbein liegen blieb. Bis zum Abschluß einer genauen Untersuchung gilt der Holländer als neutra- lislert. Man rechnet jedoch nicht mehr mit seiner Rückkehr, so daß die neu zu bildende Mannschaft Middelkamp(Holland)/ Hoffmann (Berlin) heißen wird. Im Zeichen des ständigen Wechsels der Führung gingen diesmal aus der kurz vor 2 Uhr früh beendeten letzten Jagd Hans Hör- mann(München)) Jean Schorn(Köln) als neue Spitzenreiter hervor, so daß der Stand des Rennens am Mittwoch um 6 Uhr früh bei Begin der Neutralisation wie folgt lautet: 1. Schorn(Köln)/ Hans Hörmann(München) 139 Punkte, 2. van der Meerschaut/Dekuysscher (Belgien) 109 Punkte. Eine Runde zurück: 3. Arnold/ Ludwig Hörmann(Australien Münchem 144 Punkte, 4. Seres /Le Nizerhy(Frankreich) 89 P., 5. Middelkamp/ van Est(Holland) 34 Punkte. Prei Runden zurück: 6. Ehmer/ Kolbeck Berlin/ Mün- * 5 U LL „Wenn einer eine Beise ful, dunn kunn er. Waldhof-Boxer„erlebten“ zwei schöne 10:6-Siege Germania Stuttgart, war den schönen und fairen Kämpfen ein sicherer Leiter. In Heidenheim brachte Bruder(W) im Jugend-Feder seinen Gegner Fritz(IU) bereits in der ersten Runde durch einen Leberhaken für die Zeit zu Boden. Einen weiteren K. o. Sieg errang Kohl(W) im Halbschwer gegen den schlagstarken Hörtel(H), der in der zwei- ten Runde bereits zweimal zu Boden war und beim dritten Niederschlag nicht mehr recht- zeitig hochkam. Zu einem Punktsieg kam der Fliegengewichtler Holubeck(H) gegen Drackert (W)., Der junge Schweitzer(H) hielt sich im Bantamgewicht gegen Stolleisen(W) sehr tapfer, ohne jedoch am Siege des Waldhöfers etwas ändern zu können. Der Lampertheimer Gast Gaer setzte seinen Gegner Klink(H) im Federgewicht hart zu, so daß Klink in der zweiten Runde aus dem Ring genommen wurde. Den Leichtgewiechtskempf gegen Si- mon(H) verlor Schumacher durch Disqualifi- kation. Erst in der zweiten Runde fand der Welter- gewichtler Müller(W) die richtige Einstellung zu dem Rechtsausleger Trögele(H), punktete ihn aber dann regelrecht aus. Im Mittelge- wichskampf gegen Buschner(W) konnte Bi- doli H) den Erwartungen nicht gerecht wer- den und kam nur zu einem Punktsieg. Mit Ringrichter Halder, VfL Ulm, stand ein guter, erfahrener dritter Mann im Ring.— Das Fa- zit der Reise: Zwei schöne, erfolgreiche Tage. Badische MM im Boxen Nach einer Mitteilung des Presseobmannes des BABV beginnt im Dezember die Vorrunde für die Badische Mannschaftsmeisterschaft irn Boxen. Vier Mannschaften nehmen an ihr teil. und zwar SV Waldhof, BR 46 Heidelberg, AC 92 Weinheim und Sy 98 Schwetzingen. Der dreimalige badische Mannschaftsmeister SG Kirchheim pausiert in der Vorrunde. chen) 70 Punkte. vier Runden zurück: 7. Mirke Preiskeit(München) 147 Punkte, 8. Kamber/ Berger (Schweiz/ Rosenheim) 120 Punkte. Neun Runden 9. Schaer/ Kittsteiner(Schweiz Nürnberg) 59 Punkte, 10. Rühl /MLady(München/ Nürnberg) 38 Punkte. Der„MORGEN“-Tip Württemberg- Baden: Süddeutschland 1— Westdeutschland (12 November) 1 Südwest-Deutschland— Süddeutschland II (11. November) Schweinfurt 05— Fe Singen 04 Bayern München— 1860 München Eintr. Braunschweig— Hamburger Sy FC St. Pauli— Eimsbüttel Altona 93— Werder Bremen Spygg Erkenschwick— Rot Weiß Essen Hamborn 07— STV Horst Emscher Bor. M.-Gladbach— Preuß. Dellbrück Holstein Kiel— Bremerhaven 93 SV Tübingen— SG Arheilgen Stuttg. Kickers— Loung Fell. Zürich Bremer SV- Arminia Hannover Rheinland-Pfalz: Bayern München— 1860 München 1. FC Saarbrücken— VfB Mühlburg SpVgg Erkenschwick— Rot Weiß Essen Hamborn 07— STV Horst Emscher Bor. M.-Gladbach— Preuß. Dellbrück FC St. Pauli— TSV Eimsbüttel Eintr. Braunschweig— Hamburger SV ASV Landau— Eintracht Trier Süddeutschland— Westdeutschland Schweiz— Schweden Ersatzspiele auch im Kleintip eintragen Bayer Leverkusen— Tus Neuendorf 2 VfR Kaiserslautern— VfL Neustadt SpVgg Andernach— Mainz 05 Bremer SV Arminia Hannover 5* Wü-Ba-Toto-Quoten 1. Rang: 2 Gewinner zu je 43 275 DM; 2. Rang: 59 Gewinner zu je 1466 DM; 3. Rang: 651 Gewinner zu je 132,70 DM; Zusatzwette: 163 Gewinner zu je 31,40 DM. Toto-Quoten Rheinland-Pfalz: 1 Rang: an 55 Gewinner je 1 735. DM; 2. Rang: an 1 533 Gewinner je 64,35 DM; 3. Rang: an 14 734 Ge- winner je 6,70 DM. Kleintip: 29 Gewinner je 1 003,— DM. Vereins-Notizen Meisterschaftsfeier der Kegler Nicht nur die Kanuten und Ruderer Mannheims. sondern auch die Kegler sind alljährliche Aspl- ranten für eine deutsche Meisterschaft. Der Klub Kurpfalz war heuer der Glückliche, denn er stellte nach erbitertem Kampf mit 2806 Holz den deut- schen Klubmannschaftsmeister, Josef Bindl(„, Um 2 Hor“, Weinheim) mit 5861 Holz wurde Einzel- meister. Um ihre Meister zu ehren, waren die Kegler in großer Zahl am vergangenen Wochen- ende im Feldschlößchen zusammengekommen, Wo bald die berühmte Stecknadel nicht mehr zur Erde fallen konnte. Vorsitzender Franz Gehrig wür- digte die Verdienste der Meister, ebenso der Vor- sitzende des VMK, Kurt Mildenberger. Sechs Mei- ster nahmen die goldene Leistungsnadel des VMR aus der Hand ihres Vositzenden in Empfang, wäh- rend alle Anwesenden begeistert den Keglerruf „Gut Holz“ ausbrachten. Der offizielle Teil War von Gesangsvorträgen umrahmt. Im heiteren Teil des Abends führte Rudi Burow sein dankbares „Volk“ in die Schmunzelecke des Humors. Die Kapelle Erwin Pape gab das Ihre schwungvoll dazu. 28888882 irrt Ss Einl. 228888882 Badischer Kegler- verband tagte Der 90 Klubs mit 926 aktiven und 304 passtvwen Mitgliedern zählende Badische Kegler- Verband hielt im Restaurant„Brückl“, Waldhof, seine Jah- reshauptversammlung ab, wobei Vorsitzender Albert Deißler den Geschäftbericht gab, dem zu entnehmen war, daß der Kegelsport in Baden er- folgreich betrieben wird. Außerdem erteilte er Bericht über die Jahreshauptversammlung der DAK in Bielefeld, in deren Verlauf der Deutsche Keglerbund neugegründet wurde. Landessport- wart Georg Herbel(Mannheim) gab einen erfreu- lichen Jahresrückblick Landesmeisterschaften 1949 und 1950 in Mannheim, bzw. Karlsruhe, Deutsche und 1930 in Mennheim, bzw. Karlsruhe, deutsche Frankfurt, Stuttgart, sowie die deutschen Jugend- meisterschaften). Besondere Anerkennung wurde der Stadt Mannheim für ihre Großzügigkeit anläßlich des Schwedenbesuches gezollt. Bei den Neuwahlen wurden Albert Deißler(1. Vorsitzender), Pfattei- cher, Karlsruhe(2. Vorsitzender), Landessport- und Jugendwart Georg Herbel, Mannheim, wie- dergewählt. Als Kreisfachwarte wurden bestimmt: K. Mildenberger für Mannheim, Kußmaul für Karlsruhe und Kley für Heidelberg. Als Austra- gungsort der Landesmeisterschaften 1951 wurde Mannheim festgelegt. II A 0 U Aue 0 i J I U U 5 N U N 1 . U 1 00 70 ü 0 III 110 l ¹ 0 I II 7 N N 28 N 5 N N 5 8*— 0 e. 8 8 2 8 82 8 5 0 l e 8.. 2 3 8 8 r— 5 8 1 5 8 7 8 8 8 8 8*. Seite 6 MORGEN Nr 50 Am 4. November 1950 entschlief in Luzern im Alter von 74 Jahren das Mitglied„Mein Heer sch schlimm ous“, schreibt Frl. Käthe Elsner. Schwar. . 1 zenbach,„es bekam weiße Spitzen und brach ab. Ich versuchte alles unseres Aufsichtsrates Mögliche, nichts half. Und nun, nach je z wei Flaschen Diplons- Hod. Deos deufsche 2. Nährkur und Diplonda-Hodrextreikt ist mein Haar völlig geheilt! 5 Meine Friseuse staunt, und meine Arbeitskolleginnen beneiden mich 5 5 7 . Dr. Ing. e. h. um mein schönes gesundes Had!“— Aber Diplone muß es Forbfilmereignis sein! Sie erhalten Diplone in Ihrer Drogerie oder Parfümerie! E 84 Bestimmt erhältlich: Michaelis-Drog. Adolf Michels, G 2, 2; e Parf. An den Planken On OrImdf WiI Ludwig& Schütthelm, O 4, 3: Drog. Otto Hoffmann, U 1, 9, Bre te Str.; 5 ö aus 0 Parf. Leo Treusch, N 1, 27; Parf. Nizza, O 6, 4; Salon-Parf. Hermann, Jelefon 446% Die Klassische Operette der Mittelstr. 79; Salon-Parf. Pfirrmann, G 7, 7; Planken-Drog., Gebr. Erle, von Johann Strauß übe D 2, 9: Am Bahnhof Luzenberg: Drog. Geier; in Mannbeim- Waldhof: 20 Salon-Parf. Rechner; in Feudenheim: Salon-Parf. Ottmann. Di F/ Bur 5 5 5 l. 0 J die Der Verstorbene widmete seine Lebensarbeit der Entwicklung unseres Unter- 8 E K ANN IMACcuUuN GEN 1 8 Sa mit nehmens. Als Vorsitzer unseres Vorstandes vom Jahre 1925 bis Ende 1944 stellte 3 8 in der klassischen Fllmbesetzung mit 5 7 72 2 2 3 N 7 2 1 an reis- Stv valtu an 1 vergi er seine überragenden geistigen Eigenschaften und seine großen technischen der Gewerbeschule in Schwetzingen die Zimmerarbeiten, Dachdecker. Jogannes FHFeeslers pat Fähigkeiten in den Dienst unserer Werke, in denen sein Geist lebendig bleiben arbeiten und Blechnerarbeiten, Die Angebotsformulare sind ab sofort ma 8 8 8 8 8 8 bei der Hauptverwaltung in Mannheim, L. 8, 8, Zimmer 10, erhältlich. Mile Harrell der wird. Für die Nöte und Sorgen der Belegschaft und für alle sozialen Fragen Landkreis- Selbstverwaltung. 8 Dre hatte er tiefes Verständnis, das sich segensreich auswirkte. Arber erke bras 5„„ nennen 7 95 Doril Kreysler elas 5 ver gi 1e alerarbeiten für die nbauten„Au em Sand“ 27 5777 5 5 7 we Wir nehmen Abschied von einem Manne, dessen vielseitige Interessen weit schränkt aut Unternehmer mit Antanssbuchstaben von He) und die Dilli Frusch= Siegfried Breęeuei 5 8 f 80 8 8 Malerarbeiten für Wohnblock Eisenlohrstraße, II. u. III. Bauabschnitt Hans Brausewetter, will Dohm u. vielen anderen über die Aufgaben eines Unternehmers hinausgingen und dem als hervor-(beschränkt auf Unternehmer mit Anfangsbuchstaben von G- u. AE). 5 5 5 2 2 2 4 7 K 8 1 9 1„ ragendem Vertreter des Geistes- und Wirtschaftslebens bleibende Erinnerung 35 A e Fegle, Ser V. Bolboi y e 0 sicher ist. Sein Name wird mit unserem Unternehmen für immer verbunden heim, b. November 1950. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mbf. Mus. Bearbeifung. Alois Melichar 1385 5 5 5 ehe bleiben. ede. 2 5 Täglich: 14.00 16.00 18.15 20.30* a0 * n 8 7 f Dre Mannheim, den 6. 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V N 1 unskt ſ u Schrel der Gronstaut un Nach einem arbeits- und schicksalsreichen Leben berief Rene ate ne 0e 18 Speiseöl- und fettgroßhondlung 8 releten 3 n 5 leteter 188 de Vork 9e es Mirielien i, Gott der Allmächtige nach kurzer Krankheit unseren lie- zahlreichen Kranz. u. Blumen- 20.35 vom ben Vater, Schwiegervater, Großvater, Onkel u. Schwager, 6 N unse- 5 Herrn i MANNHEIM, M7, 9 RUF 41385 en 5 Maroline doe Geschäf ff 12 61 Alois Bechtold eschäfts- Eröffnung! geb. Baader 8. 3 bal Fabrikant Schu vo Ansveclcung Hiermit geben wir die Zen abrikan sagen wir allen unseren 5 5 der 8 g 110 sten Dank. Besonderen Dan. 0 2. 5— 2 im Alter von fast 71 Jahren, versehen mit den heiligen Ber e Se 08 5— 1 5 Eröffnung unserer Metzgerei 5 Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit. Hausbewohnern sowie der evan- 0 5 7 7 UAndung 155 e gelischen Gemeindeschwester. 5 5 8 Fried Halse 5 965 in 4 2 12-14 1 . Neuostheim, den 6. November 1950. Mhm.-Kätertal, 6. Nov. 1950 9 In Hothelen und Orogefien 7 belz 8 Mannheimer Straße 113 vormals Eduard Metz des V Die trauernden Kinder ö K RAF T FAHRZEUGE 1 MIkleksu che am Donnerstag, dem 9. November 1950 bekannt. 5 Arthur Bechtold und Frau Rosl, geb. Knöpple und 3 Enkelkinder Dr. Hugo Beck u. Frau Hermine, geb. Bechtold, Sinsheim/ Els. und 2 Enkelkinder und alle An verwandten Die Beerdigung findet in Sinsheim a. Els. am Donnerstag, dem 9. November 1950, um 15 Uhr, von der Friedhofskapelle aus statt Der Seniorchef unserer Firma, Herr Alois Bechtold wurde völlig unerwartet aus unserer Mitte gerissen. Trotz seines hohen Alters War er mit nie erlahmender Schaffenskraft bis zum letzten Augenblick um den wiederaufgebauten Betrieb besorgt. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Die Betriebsangehörigen der Firma Alois Bechtold Möbelfabrik und Innenausbau DANK SA GUN G Für die überaus herzliche Teilnahme, die uns beim Heim- gang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Groß- vaters, Schwiegervaters und Bruders, Herrn Jean Baus erwiesen wurde, sprechen wir auf diesem Wege unseren Herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn H. H. Pfarrer Eberhardt für seine trostreichen Worte, ebenso dem Männergesangverein„Eintracht“ und den ehr- würdigen Schwestern für die liebevolle Pflege sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Schriesheim, den 6. November 1950 F daß meine innigstgeliebte Frau, unsere treusorgende Mutter, Großmutter. Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Tleferschüttert geben wir die traurige Nachricht, Elise Dressel geb. Weiss im Alter von 73 Jahren unerwartet von uns gegangen ist. Mannheim(Kinzigstraße 2), den 7. November 1950 In tieter rauer: Johann Dressel Carl Stürz und Frau Else, geb. Dressel Familie Willy Dressel und alle An verwandten Beerdigung Freitag, 10. Nov. 30, 11.30 Uhr, Friedhof Mannheim Frau Eva Baus und Angehörige f Am 6. 11. 1950 verschied nach kurzer Krankheit Herr Georg Straub Reichsbahnobersekretär a. D. im Alter von nahezu 77 Jahren. Mannheim, Uhlandstraße 2 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Don- nerstag, dem 9. 11. 1950, um 11 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt [vesschlikofunes Am Samstag, 4. 11., geg. 18.30 Uhr, Nähe Gehrmanns Markthalle, 2 Kinder-Trägerröcke(schw. u. blau- schw. kar.) verloren. Geg. Belohng. abzugeben b. Vorderbrügge, Fried- richsplatz 3. Malergeschäft übernimmt Aufträge. Angebote u. Nr. 04373 a. d. Verlag. Pkw. mit Fahrer zu vermieten. An- gebote u. Nr. P 04368 a. d. Verlag. wer nimmt 2jähr. Mädel in liebe- volle Pflege, mögl. Feudenheim. Angebote u. Nr. P 04369 a. d. Verl. Maurer- u. Gipserarbeiten fachm. u. billig. Ang. u. P 04384 a, d. Verlag. 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Aller Vor- aussicht nach werden die beiden grundlegen- den Gesetze, über die Großbankenfroge und über die auf Grund des Bonner Grundgesetzes zu errichtende Währungs- und Notenbank des Bundes, gleichzeitig zum Zuge kommen. Ueber die Großbanken-Reform wird bereits in Kürze mit den Alliierten beraten, die heute— im interesse einer Bereinigung der Vorkriegs- schulden— einer konstruktiven Lösung sym- pathischer gegenüberstehen als früher. Wie man hört, wird für die Nachfolgeinstitute der ehemaligen Großbanken eutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbmk) eine neue elastische Regelung vorgeschlagen. Nordrhein- Westfalen soll einen eigenen Bankbezirk bil- den, wo also alle drei Nachfolgeinstitute ver- treten sein werden, während sie sich in den übrigen Ländern des Bundesgebietes wahl⸗ welse an höchstens sechs Bankplätzen nieder- lassen dürfen. Dem Vernehmen nach wird die chem dige Deutsche Bank ihren Hauptsitz nach München legen. Für die ehemalige Presdner Bank rechnet man mit Frankfurt am Main. Auch personell werden Veränderungen vom öffentlichen zum privaten Bankwesen, die vielleicht auch die jeztige Besetzung der Kre- dtanstalt für Wiederaufbeu berühren, er- Wartet. An eine Liquidation der ehemaligen Großbanken, die ja rechtlich immer noch be- stehen, wird 2. Z. nicht gedacht, wohl aber an eine Teilabfindung der alten Aktionäre durch Hing be von Aktien der neuen Nach- folgeinstitute. So weit die Großbankenfrage, deren Lösung keine unüberwindbaren Schwie- ligkeiten mehr bringen dürfte. Viel schwieriger gestaltet sich die Gesetz- gebung für die künftige Bundesnotenbank, ö mit der Bonner Sondersitzung ODiskont- erhöhung, im Einvernehmen mit Erhard, aber contre Schäffer) der„kalte Krieg“ zwischen dem Zentralbankrat und dem Wirtschafts- ministerium einerseits und dem Bundesfinanz- ministerium andererseits offen in Erscheinung getreten ist, Es geht um mehr ls um die vom Kabinett bisher immer noch nicht ent- gzehledene Frage der ressortmäßigen Zustän- digkeit. Im Grunde geht es auch nicht nur um den künftigen Sitz der Bundesbank, den Inter- essenten trotz der erheblichen Kosten in den Kölner Raum verlegen wollen, sondern es geht um die Stellung der Notenbank inner- halb der westdeutschen Volkswirtschaft. Der Zentralbankrat und die Bank deutscher Län- der ringen um ihre währungspolitische Auto- nomie. Und dies gegenüber einer Regierung, die sich mittels eines im Bundesfinnzmini- ßterium ausgearbeiteten Gesetzentwurfs(Er- nichtung einer Schiedsinstanz mit einem ge- zetzlich verankerten Uebergewicht der Stimme des Bundeskanzlers in Konfliktsfällen) ein „Weisungsrecht“ der Notenbank gegenüber WIRTSCHAFTS-KABEI: sichern Will. Das ist des Pudels Kern. Ver- ständlich aus der Situation heraus: fiskalische FEinanznöte, künftige Hausheltsbelastungen. Die Verquickung von Finanzministerium und Notenbank hat— es ist gar nicht allzu lange her— in Kriegs- und Nachkriegszeiten Ge- kahren heraufbeschworen, die in Deutschland zu jung sind, als dis sie vergessen werden könnten. All dies werden die Bundestagsabge- ordneten zu bedenken haben, wenn ihnen der Gesetzentwurf über die Bundesbank demnächst zur Beratung und Abstimmung vorgelegt Wird. Wie man hört, ist er schon kabinetts- reif. Der Bundeskanzler steht hierbei vor einer schwierigen Entscheidung, zwischen Wirtschafts- und Finanzminister. In einem groß Aligelegten Vorwort zu dem von Professor Röpke ausgerbeiteten Gutachten:„Ist die deutsche Wirtschaftspolitik richtig?“ hat er ziemlich eindeutig zu den Thesen von Röpke 55 und damit zu Erhard bekannt, so dag sich jetzt zwangsläufig die Frage aufwirft: werden sich diese Thesen mit der Schäffer- schen Konzeption in Uebereinstimmung brin- gen lassen? Nach gesamtwirtsch-Ftlichen Ge- sichtspunkten, nicht zuletzt nach den Inter- essen der schaffenden Bevölkerung, muß die Frage der Währungsstabilität— denn um diese geht es letzthin— klar beantwortet wer- den, besonders in einem Staate, der die Fr- kahrungssätze einer Meirktwirtschaft auf sozia- ler. Grundlage aufbauen will. Interessenten- Wünsche, ganz gleich, von welcher Seite sie vorgebracht weten, haben hierbei völlig aus- zuscheiden. Wir plädieren deshalb bei der Bundesbankgesetzgebung in Konfliktsfällen für das Zusammentreten eines erweiterten Zen- tr abankrates, der gegebenenfalls, unter Hin- zuziehung namhafter Sachverständiger— auch aus Kreisen der schaffenden Bevölkerung, um deren sauer verdientes Geld es geht— die endgültige Entscheidung fällt. Kraftfiahrzeug-Steuer San zZ undurchsichtig machen Die seit Monaten im Bundesfinanzministe- rium erörterte Reform der Kraftfahrzeugsteuer hat angesichts der neuen Vorschläge des Bun- desfinanzministers über ein Treibstoff-Steuer- gesetz und über eine Gebührenordnung für die Benutzung der Autobahnen erneut an Aktualität zugenommen. Die derzeitige Be- rechnungsgrundlage der Kfz-Steuer mit dem Hubraum soll nach diesen Plänen stattdessen mit dem Treibstoff- Verbrauch festgesetzt wer- den. Die Gründe dafür sind, daß einmal die Industrie die jetzige Grundlage der Steuer- berechnung als eine Beschränkung des Fort- schritts empfindet und daß man betont, die Kfz-Steuer müsse ihrem wahren Charakter als Straßenbenutzungssteuer wieder zugeführt werden. Deshalb gehen die Ueberlegungen dahin, diese Hubraumsteuer in eine Kilometer- steuer umzuwandeln. Infolge der praktischen Schwyierigkeiten ist es bisher nur bei Vor- besprechungen geblieben. Anhaltspunkte für die Berechnung dieser umgestellten Kfz-Steuer sollen der Treibstoff- und Reifen verbrauch sein. Man will damit insofern eine gerechtere Besteuerung als bisher erreichen, als bei einer solchen Regelung diejenigen Autofahrer, die ihren Wagen am wenigsten benutzen, auch am geringsten mit der Kfz-Steuer belastet werden sollen, Wie unserem Bonner Vertreter seitens des Bundesfinanz ministeriums betont wird. liegen jedoch endgültige Pläne für diese Reform noch nicht vor. Ufi-Liquidation wird kritisiert Der Bundestagsausschuß für Fragen der Presse, des Rundfunks und des Films kri- tisierte das Bundes wirtschafts- und das Bun- desfinanz ministerium, weil sie sich nicht invensiv genug mit der Ufl-Liquidation befaßt hätten. Es wurde festgestellt, daß der laut Gesetz Nr. 32 vorgesehene deutsche Beirat in keiner Weise den deutschen Wünschen ent- spreche, da er nur beratende Funktionen haben soll. Die Bundesregierung hat deshalb keine Ernennung für diesen Beirat vorgenommen, weil man deutscherseits noch immer hofft, daß eine positive Antwort der Alliierten auf den deutschen Uf-Liquidations- Gesetzentwurf einen Beirat überflüssig mache. In Kreisen des Bundestages wird angenom- men, daß sich das Plenum, falls von alliierter Seite in den nächsten Tagen keine Stellung- nahme zu den deutschen Gesetzesvorschlägen erfolgt, erneut mit diesem Problem beschäf- tigen wird. Kohlenverteilungsplan in Kraft Preiserhöhung am Horizont Vom Bundeswirtschaftsministerium wurde in einer Sitzung, an der der Beauftragte für die Kohlenverteilung Dr. Sogemeier und die zuständigen Kohlenfachleute des Ministeriums teilnahmen, der Kohlenverteilungsplan ange- nommen, der die gesamte gewerbliche Wirt- schaft umfaßt. In ihm sind, wie von unter- richteter Seite verlautet, nur Richtzahlen ent- halten, die den effektiven Förderleistungen jeweils angepaßt werden können. Der Deut- sche Kohlenverkauf DRV) wendet ihn, wie wir weiter erfahren. ab heute bereits an. Ueber die Möglichkeit einer Kohlenpreis- erhöhung wurde bei dieser Gelegenheit eben- talls gesprochen. Beschlüsse wurden jedoch nicht gefaßt. Aus der Kohlenwirtschaft nahe- stehenden Kreisen verlsutet weiter, daß der Kohlenbergbau eine Preiserhöhung von ins- gesamt 5,50 DM je Tonne anstrebt, die sich er- rechnet aus 1,90 DM Lohnerhöhung je Tonne und 3,60 DM sonstiger entstandener Deffzite. Unabhängig davon fand eine Sitzung der Fachreferenten für Gas und Strom des Bun- deswirtschaftsministeriums statt. Dabei sollen Ueberlegungen über Preiserhöhungen mge- stellt worden sein, die im Falle der Kohlen- preiserhöhung wirksam würden. Diese Er- höhung dürfte, wie man in Fachkreisen an- nimmt, sehr erheblich sein, da die Energie- und Gaswirtschaft bestrebt ist, bei dieser Ge- legenheit auch die erhöhten Bau-, Investitions- und Finanzierungskosten auf die Verbraucher bzuwälzen. Einfuhrlizenzierung Kkredit politisch gestaltet Auf Grund einer Anweisung der Bd(der Wortlaut wird Mitte dieser Woche im Bundes- anzeiger veröffenlicht) werden künftig alle Einfuhrbewilligungen(auch Verlängerungen) von den zuständigen Landeszentralbanken Vorstand) erteilt. Dies gilt grundsätzlich für das liberalislerte Verfahren— hier muß die Hälfte des beantragten DM- Betrages vor- eingezahlt werden— wie auch für das Reihen? kolge- Verfahren, bei dem die Zuteilungsquote erst später bekanntgegeben wird, und ebenfalls für das neue Fachstellen-Verfahren. Hier er- teilt die zuständige fachliche Gruppe oder die Außenhandelsstelle eine Devisenzuteilungs- bestätigung nur dann, wenn ihr vom Antrag- steller die vorgeschriebene Einzahlung auf Asservatenkonto bei der für seine Außenhan- delsbank zuständigen Landeszefntralbank nach- gewiesen worden ist. Unter die Ausnahme- bestimmungen fallen Einfuhrbewilligungs- An- träge für EC A- Einfuhren, die bevorzugt zu behandeln sind, und solche für sogenannte „Kleineinfuhren“, bei denen der Einfuhrbetrag 100 DM nicht übersteigt(zum Beispiel Bezug von Zeitschriften und Büchern). Die Neuregelung des Einfuhrverfahrens be- steht ien wesentlichen darin, daß die Außen- handelsbanken auf Grund der weiterhin gel- tenden Einfuhrrichtlinien vom 16. Oktober und nach betriebs wirtschaftlichen Gesichtspunkten (Bonität des Importeurs) jetzt nur noch vor- prüfen, während die endgültige Genehmigung bei den Landeszentralbanken liegt. Hier dürkten vor allem übergeordnete Gesichts- punkte kreditpolitischer Art, die sich aus der jeweiligen Situation der westdeutschen Devi- senbilanz ergeben, stärker als bisher bei der Erteilung von Einfuhrlizenzen berücksichtigt werden. Auch hinsichtlich der Ueberprüfung der Ursprungszeugnisse ist mit einer strafferen Handhabung zu rechnen, da in letzter Zeit zunehmend Waren in das Bundesgebiet— auf dem Umweg über OEEC-Staaten— eingeführt worden sind, die in Wirklichkeit nicht aus OEEC-Ländern stammen. Ob und inwieweit die Neuregelung den gewünschten Erwartun- gen entsprechen wird, bleibt abzuwarten. Die Importbeschränkung darf jedenfalls nicht zu einem Rückgang der westdeutschen Ausfuhr Führen. Kfz Hürhreffen. Aluminſium-Hortung in USA Die nationale Produktionsbehörde der Ver- einigten Staaten NPA) wird voraussichtlich im Laufe dieser Woche die Auslieferung von Alu- minium an den zivilen Sektor für das erste Quar- tal 1951 um rund 35% kürzen. Nach Ansicht der amerikanischen Presse will die Regierung ihre Aluminiumreserven um weitere 90 00 t vermeh- ren. Us A sichert sich Wollzuteilungen Zur Sicherstellung der Wollbevorratung der Us sei angeregt worden, daß die australischen Züchter einen Teil— etwa ein Fünftel— ihres Wollanfalles für amerikanische Abnehmer abzwei- gen, der zu den im offenen Gebot zustandekom- menden Preisen abgegeben werden soll, gab der australische Handelsminister John MeEwen be- kannt. Der nicht reservierte Teil würde weiter- hin im Auktionswege verkauft werden. Die Son- derbelieferung der USA werde zwischen amerika-⸗ nischen und britischen Delegierten auf der bevor- stehenden Wollkonferenz in Canberra erörtert. Erdölausfuhrkontrollen in USA verschärft Die seit Juli 1947 in den Vereinigten Staaten bestehenden Exportkontrollen für Erdölprodukts sind nach Mitteilung des US-Handelsministerjums erweitert worden. Nach den neuen Bestimmungen unterliegen nunmehr auch Petrolate und gelier- tes Benzin der Freigabepflicht, wenn der Waren- wert bei Exporten innerhalb der westlichen Hemisphäre 25 Dollar Überschreitet. Für die Aus- fuhr nach anderen Ländern sind Exportlizenzen in jedem Falle ohne Rücksicht auf den Waren Wert erforderlich. Die„bäuerliche“ Extrawurst Der Leiter der Agrarabteilung beim württem⸗ bergisch- badischen Bauernverband, Koch, erklärte auf einer Bauernversammlung in Kirchheim, die heutige Liberalisierung der Wirtschaft sei mit den Interessen des Bauernstandes unvereinbar, weil das Ausland günstigere Produktionsbedin- gungen habe und seine land wirtschaftlichen Ex- zeugnisse daher billiger absetzen könne. Die Freigabe der Einfuhr land wirtschaftlicher Erzeug- nisse müsse mit der Zeit die Inlandspreise ruinieren. Zum Schutz der diesjährigen guten Inlandobsternte sei es zwar gelungen, die Ein- fuhr von Aepfeln zu sperren. Die weiterhin er- laubte Einfuhr von Trauben habe aber den Absatz des einheimischen Obstes erschwert und die Preise für Aepfel und Birnen herabgedrückt. Dulsburgs Hafenumschlag rückläufig Mit 7 283 599 t Gütern wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres in den Duisburg Ruhrorter Häfen 19 748 t weniger als in der glei- chen Zeit des Vorjahres umgeschlagen, Einen Wesentlichen Anstieg wies der Mineralölumschlag mit 262 598 t auf(148 164 t). Handelsverkehr mit Oesterreich blüht auf Die österreichischen Lieferungen nach Deutsch- land überschritten nach einer Meldung des öster- reichischen Rundfunks im September zum ersten Mal seit der Wiederaufnahme der Handelsbezie- hungen den Betrag von vier Millionen Dollar. Hebeit und Lohn: Organische Besoldungsreform in Vorbereitung Das Bundesfinanzministerium bereitet eine organische Besoldungreform für Beamte vor, da es bei der derzeitigen Lohn- und Preisentwick⸗ lung nicht mehr verantwortet werden könne, die Beamten weiterhin zu benachteiligen. Frankfurter Effektenbörse 7. NO Vvem ber Die Frankfurter Effektenbörse verkehrte in leicht schwächerer Haltung, da der Berufshandel eher zu Abgaben neigte und die Privatkundschaft andererseits nur geringes Interesse bekundete. Bei mäßigem Geschäft kam es in schwereren Werten zu mehr oder weniger umfangreichen Ab- schwächungen. Von Montanen mußten Harpener- Berg 1½%, Mannesmann-Vorzüge und Gute Hoff- nungshütte je 10% abgeben. Elektroaktien ten. dierten ebenfalls schwächer, die beiden Siemens je 1% niedriger. Heidelberger Zement verloren 2%, Lanz 134%, Conti-Gummi und Dte. Erdöl je 17%. Der Rentenmarkt zeigte bei ruhiger Gesamtstimmung behauptete Kurse. Keine kocht wie Du-Mutter! 9 N e Ich bin ja gar keine außergewöhnliche Kochin- So gut wirds erst mit Palmin! Ich habe meinen Kniff beim Fleischbraten: Sehr heiß und kurz braten! Dadurch schließen sich die Fleischporen schneller. Saft und Aroma bleiben erhalten. Und daæu nehm ick Palmin] Das wird be- zonders heiß, ohne zu verbrennen. geit beweist seine Güte. 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Wenn der Brief, den Sie mir geschrieben haben, nicht von Ihnen käme, einem Mann, den ich als klug und belesen kenne und der mich bisher oft der Uebereinstimmung sei- ner Gesinnung und Anschauungen mit den meinigen versichert hat, oder wenn er mir die einmalige Aeußerung eines einzelnen wäre, in einer verzagten Stunde hinge- schrieben, so würde ich nicht auf ihn ant- worten. Aber die gleiche aufgepeitschte, hysterische Kriegsangst. die gleiche Anfäl- ligkeit für Gerüchte, die gleiche blinde Hin- nahme von satanischen Suggestionen und die gleiche törichte, ungeprüft weitergege- bene Meinung, daß es nun selbstverständlich wieder das„arme Deutschland“ sei, das den Schauplatz der kommenden Greuel abgeben müsse, steht auch in vielen anderen Briefen, Aufsätzen und anderen Mitteilungen, die mir von drüben zugehen. Man hat Angst, man zittert vor Feigheit, man atmet das Gift der Aufpeitschung, der Gerüchte und Lügen mit einer selbstquälerischen Sensationslust ein, und schwatzt verantwortungslos und kritiklos nach, was die Angstmacher und Kriegshetzer einblasen. Genau wie ihr einst, es ist noch nicht lange her, euch von Hitlers Propaganda die Todesangst vor den Bolschewiken so lange habet einschwatzen lassen, bis das ganze deutsche Volk bereit War, wieder einen Krieg auf sich zu nehmen, so machet ihr heute den Leuten, die am Zu- standekommen eines neuen Krieges interes- siert sind., die Freude, ihrer Reklame und Propaganda wie Behexte Glauben zu schen- ken und zuzustimmen. Lieber Freund, ein Krieg kommt nicht aus dem blauen Himmel herab, er muß gleich jeder andern menschlichen Unternehmung vorbereitet werden, er bedarf der Pflege und Mitwirkung vieler, um möglich und wirklich zu werden. Gewünscht aber, vorbe- reitet und suggeriert wird er durch die Kulturnachrichten Von den Ausgrabungen unter der Peters- kirche in Rom, über die der„Morgen“ schon mehrfach berichtete, zeigte Dr. Johannes Fal k in einem gutbesuchten Vortrag des Mann- heimer Amerikahaus hundert Farblichtfotos, die er mit persönlicher Genehmigung des Papstes und im Auftrag des Vatikanstaates in Rom gemacht hatte. Die Lichtbilder, die auf der Leinwand vorgeführt wurden, waren echte Meisterwerke an Farbenharmonie, plastischer Schönheit und technischem Können; sie gaben einen eindrucksvollen Begriff von den in Rom gefundenen Schätzen, Mausoläen, Altären, von den Prachtgräbern und meisterhaften Skulp- turen der Römer und des Urchristentums. Adalbert Fink veranstaltet am Donnerstag, 9. November, 20 Uhr, im Mannheimer Goethe- sdal einen Konzertabend mit eigenen Kom- positionen. Es wirken mit: Eleonore Bahn- mayer(Sopran), Theodor Fink(Flöte) und Adalbert Fink(Klavier). In der St. Bonifatiuskirche in Mannheim werden am 9. November, 20 Uhr, sechs Lieder aus dem„Marienleben“ von Paul Hindemith und außerdem die Tripartita in F von Harald Genzmer gespielt. Serge Lifar, dem Ballettmeister der Pariser Oper, wurde von der UNESCO die Leitung einer„Welttanzbewegung“ angeboten. Im Rahmen eines Konzertabends im Mann- heimer Amerika-Haus werden am Mittwoch, 8. November, 20 Uhr, Kammermusikwerke von Franz Schubert und Anton Bruckner gespielt und ein Kapitel aus dem Bruckner-Roman 8 Florian“, Roman der Symphonie“ von L. G. Bachmann Vorselesen. Die Veranstaltung steht im Zusammenhang mit der wieder zu gründen- den„Bruckner-Gemeinde“. Menschen und Mächte, denen er Vorteil bringt. Er bringt ihnen entweder direkten baren Geldgewinn, wie der Rüstungsindu- strie(und sobald Krieg ist— wie unzählige vorher harmlose Gewerbe werden da zu Rüstungsgeschäften, und wie automatisch strömt das Kapital diesen Geschäften zu!) oder er bringt ihnen Gewinn an Geltung, Achtung und Macht wie etwa den stellen- losen Generälen und Obersten. So sind zum Beispiel an der Wiederaufrüstung von Deutschland, Japan und anderen zur Zeit militärlosen Ländern viele Tausende und Zehntausende interessiert, Leute mit harten Rechnerseelen oder ehrgeizigen Krieger- seelen, und zu den Mitteln, mit denen diese Leute den von ihnen gewünschten Krieg vorzubereiten bemüht sind, gehört die Vorbereitung der Unsicherheit und Angst— und ihr, Freunde, die ihr dieser Ansteckung erliegt, helft dadurch mit, den Krieg zu er- möglichen und herbeizurufen. Daß man euch nach dem., was ihr seit 1914 bis heute erlebt habt, noch darüber aufklären muß, ist traurig und beschämend und bestätigt jenen fatalen, angeblich Hegelschen Spruch: Das einzige, was man aus der Weltgeschichte lernen könne, sei, daß noch nie aus der Weltgeschichte etwas gelernt worden sei. Ich bin der letzte, der von euch erwartet,. daß ihr die Augen vor der Wirklichkeit schließen und euch hübschen Träumen hin- geben sollet. Die Welt ist voll von Gefah- ren und Kriegs möglichkeiten, und die„Bol- schewiken“ sind keineswegs die einzigen Bedroher, sie stehen unter demselben Zwang, und sie sind vermutlich in der Mehrzahl ebensowenig für das Schießen und Erschossenwerden begeistert wie wir. Be- droher unsrer Welt und jedes Friedens sind jene, die den Krieg wünschen, die ihn vor- bereiten und uns durch vage Versprechun- gen eines kommenden Friedens oder durch die Angst vor Ueberfällen von außen zu Mitarbeitern an ihren Plänen zu machen versuchen. Diesen Leuten und Gruppen, für die der Krieg ein Geschäft ist, und zwar ein bes- seres als der Friede, diesen Vergiftern und Beschwörern tun Sie, lieber Freund, den Gefallen, ihren Suggestionen widerstands- los zu erliegen. Sie übernehmen damit eine Mitverantwortung am etwaigen Kriege. Statt in Ihrer Seele alle Helligkeit und Wachsam- keit, alle Tapferkeit und Heiterkeit zu sam- meln und zu stärken, wie es nötig und Ihre Aufgabe wäre. lassen Sie den Kopf hängen, tragen das Gift der Blindheit und Angst weiter und liefern sich und Ihre Umgebung dem unsinnigen Grauen aus. Ich weiß nicht. ob Sie ahnen können, welcher Schmerz und welche Enttäuschung es für mich sein muß, gerade von einem alten, treuen Leser, Schüler und Gefolgsmann wie Sie so im Stich gelas- sen und von der Fruchtlosigkeit all meiner Bemühungen überzeugt zu werden. Auch hierüber einen Augenblick nachzudenken, würde vielleicht gut sein, es würde viel- leicht helfen, ein wenig Licht in Ihre Ver- kinsterung zu bringen. Sollten Sie einmal über die Wiederauf- rüstung Ihres Landes abzustimmen haben, so rate ich Ihnen weder zum Ja noch zum Nein, sondern hoffe, daß Sie Ihre Stimme nach klarer und gewissenhafter Ueber- legung. nicht aber unter dem Druck dieser Hysterie, abgeben werden. So sehr ich Ver- nunft und Verzicht auf Gewalt für den ein- zigen Weg in eine bessere Zukunft halte, gebe ich doch zu, daß von Land zu Land und von Fall zu Fall Anpassungen an das Be- stehende und Aktuelle unvermeidlich sind. So habe ich hier bei uns in der Schweiz die Einrichtung einer Armee, die nur auf An- griff hin unser Land verteidigt und die sich in zwei Kriegen bewährt hat, niemals aus pazifistischem Puritanismus angefochten. Es wird gewiß in jedem zur Zeit mächtigen Staat der Welt eine Kriegspartei geben, doch fehlt es auch in besiegten und ent- waffneten Ländern nicht an Leuten, die lieber heut als morgen wieder Aufträge für Heer und Krieg annehmen würden, und auch nicht an solchen, die gern wieder statt als Herr Müller als Herr Oberst oder Herr Leutnant angeredet werden möchten. Und so ist es überall. Wir Freunde des Friedens und der Wahrheit, Sie und ich, dürfen nicht diesen Geschäftemachern und Strebern Ge- hör schenken und helfen, wir müssen stets zu unsrem Glauben stehen, daß es andere Wege zum Frieden und andre Mittel zur Ordnung und Entgiftung der Welt gibt als die Bomben und den Krieg. Mißverständliches Mißverständnis Deutsche Camus Erstaufführung in Stuttgart Anne Kersten spielte die Mutter: ein Frauchen mit strähnigem Haar in einem talllelosen, billigen Baumwollkleid, die Arme und Schultern hilflos hängend, mit strauchelndem Gang in ausgetretenen Halb- schuhen. Ein brüchiges Geschöpf wie aus dem Armenhaus Max Liebermanns mit prüchiger Stimme. Gisela Mattishent spielte ihre Tochter: herb und verschlossen, das strenge Gesicht von schwarzem Haar ge- rahmt, eine späte Jungfrau. die ihren Kör- per vérgessen hat und sich dach dem Le- ben sehut. Diese beiden unscheinbaren Frauen be- treiben ein Wirtshaus, in dem die Gäste sukzessiv ermordet werden. Die Frauen morden, um aus dem Käfig, den der Exi- stenzlalistengott über sie gestülpt hat, her- auszukommen. Sie morden. um das zu er- reichen, was ihnen Gott versagt hat: ein Leben mit gutem Schlaf, ein wenig Glück, ein Leben mit Freiheit und Sonne und Meer, das als Symbol ihrer Sehnsucht im- mer wieder genannt wird. Da kehrt der Sohn nach 20 Jahren zu- rück, reich und unerkannt. und er bringt das mit, was Mutter und Schwester so er- sehnen. Aber auch er gerät in die Ma- schinerie existenzialistischer Konsequenz, sie bringen ihn um wie jeden Fremden. Erst als sie seinen Paß finden. bemerken sie ihr Mißverständnis. In der Mutter bricht die Liebe wieder durch. sie geht ihrem Sohn in den Fluß nach. in den sie inn geworfen hat. Die Tochter aber bleibt in der fürchterlichen Einsamkeit, in die Camus seine Figuren einmauert. Sie hängt sich auf. Als die junge Frau des Ermorde- ten nach Gott ruft, daß er sich ihrer er- barme, da tritt der schwerhörige und schmuddelige alte Hausdiener ein, der in Filzlatschen durch den Mordspektakel schlurft, und sagt sein einziges und letztes Wort: Nein! Der Inhalt des Schauspiels von Albert Camus„Das Mißverständnis“, das im Aus: land kein Erfolg war und jetzt in Stutt- gart seine deutsche Erstaufführung erlebte, hört sich wie eine Räuberschmonsette an. Aber der Autor versucht hinter diesem Kri- minalreißer einen philosophischen Kongreß anzusiedeln. Die Sprache ist doppeldeutis, hinter gestelzten Plattitüden verstecken sich ethische, sozialkritische und tkheolo- gische Erkenntnisse. Das Stück, von Georg Brenner allzu wortgettreu übersetzt, wWo⸗ durch aus der französischen Clairté ab- strakter Schwulst wird., schreit geradezu nach einem Ansager, nach einem Kommen tator— und damit nach seinem eigenen Henker. Camus führt das Böse ad absurdum. Seine Menschen sind gut und handeln schlecht, weil sie sich aus der Unvollkom- menheit der Welt nach Erlösung sehnen. Sie müssen in der Sünde ersticken, um für die Gnade reif zu werden. Erich-Fritz Brücklmeier inszenierte die hölzernen Monologe mit tieferer Bedeutung der ständig aneinander vorbeiredenden Re- tortenflguren. Ihm glückte das Unglaub- liche: das Mißverständnis wurde verständ- lich, die Tiefen hinter der grellen Tünche wurden glaubhaft. Die Aufführung war besser als das Stück. Camus! schwerhöriger Hausdiener möge den Autor vor einer schlechten Auf- kührung dieses philosophischen Lehrbuchs mit verteilten Rollen bewahren. Die Hälfte des Stuttgarter Publikums kremdelte, hustete, knarrte mit den Stüh- len. Die andere Hälfte war dem Intendan- ten für den Diskussionsstoff und den Schauspielern(Karin Schlemmer, Hans Caninenberg, Hans Mahnke). dem Regis- seur und dem Bühnenbildner Helmut Koniarski für die hervorragende Auffüh⸗ rung dankbar. Hans Bayer Dichter, Maler und Katzenkönig Der französische Dichter Cocteau und der nach langer Abwesenkeit wieder nach Paris zu. ruckgekehrte japanische Modemaler Fougita bei einer internationalen Katzenausstellung in der französischen Hauptstadt. Fougita, ein großer Katzenfreund und immer von Katzen aller Art umgeben, hält den Perserkater Karoun a uf dem Arm, der zum„König der Katzen“ gelcrönt wurde. Beethoven zwischen Tschaikowsky und Strawinsq) Drittes Akademiekonzert mit Walter Rehberg als Solist In all dem funkelnden Glanz und dem Klangrausch betörender Prachtmusiken von Berlioz, Tschaikowsky und Strawinsky nahm sich Beethovens drittes Klavier- konzert doch reichlich fremd und verloren sus. Immerhin war der Pianist Walter Rehberg als Interpret des Klavierparts aus Zürich gekommen. Sein Vortrag zeich- nete sich durch schöne Ausdrucksklarheit und Werktreue aus. Rehberg verliert sich nicht ans Gefühl und geht, im Musikalischen und Geistigen souveräne Selbständigkeit verratend, den seinem künstlerischen Wesen gemäßen Weg einer Darstellung, die von ausgeprägtem Sinn für plastische Heraus- meißelung formaler Werte zeugt. Das kon- zertante Element und die sorgsam ausge- wogene Orchesterbegleitung Eugen Szenkars verbanden sich zu fugenloser sinfonischer Einheit, und das Publikum nahm dieses klassische Mittelstück des Programms mit dankbarer Anerkennung auf. Der„große Brocken“ des Abends War TSChaikowskys pathetische sechste Sinfonie Sie steht noch immer sehr in der Gunst der Konzertbesucher, obwohl sie neben Genialischem für heutiges Gefühl doch manche brüchige Stellen hat. Der erste Satz ist hauptsächlich seines schönen und leidenschaftlichen Seitenthemas wegen ge- liebt, man freut sich an der pikanten Fünf- Vlerteltakt-Grazie und den rhythmischen Finessen des zweiten, ist verblüfft und mit- gerissen über das aus heterogenen Elemen- ten orgiastisch verdichtete Scherzo,(dessen dpa- Foto mög Ver! berühmtes Marschthema Eugen Szenkar dem gesamten Ungestüm seines Tempe gn ments und dem ihm eigenen musikalis Bun Instinkt durchdrang), und geht dann dem Komponisten in die bittere Lamentos Resignation. Das Orchester war prachtydh Al in Form. Die Gewalt der Bläser hatte geuts radezu eruptive Kraft(Tschaikowsky venberec trägt das)), doch gab es auch Stellen vofeine sublimierter klanglicher Delikatesse, ufeite am Schluß dauerte es eine ganze Weile, unge das Publikum wieder zu sich kam und Sdhehrf der Bann in einer minutenlangen Ovatn re für Eugen Szenkar und das Nationaltheatefſenz Orchester löste. 5 itte! Hatte man als Eingang die effekt gespielte, aber doch recht äußerlich, In aufdringlich prunkender Goldstuck ß Ur kende Cellini- Ouvertüre von Berlioz nd d hört, so schloß das um diese Ouvertüte Ahinke lange Programm mit Strawinskys mittlesphach Feuervogel- Suite. Der ganze farbensd lernde Reichtum der Orchesterpalette dies nes stark Westlich orientierten Russen würzgnis glanzvoll lebendig. Und wenn auch ahhinis Feuervogel-Suite Strawinskys mehr dunem ihre blendende Form als durch inneren halt, mehr durch Klangeffekte als dune schöpferische Erfindung den Hörer fesssfuflat 580 War es doch eine rechte Freude, zu. ch obachten, wie das Werk durch die unge schütterliche Disziplin und Eleganz der. tragstechnik vollendet dargeboten Wart John Steinbeck:„Der Mond ging unter“ Das Baden- Badener Ensemble Das Publikum ließ keinen Zweifel darü- ber, daß es sich zu Hause fühlte. Es machte die Stühle knarren und knärzen und matte sich zur Unterhaltung allerlei Erkältungs- krankheiten mitgebracht, deren Symptho- men es ungehindert freien Lauf ließ: es hustete, nieste und schnupfte und benahm sich überhaupt recht ungezwungen. Man gab John Steinbecks Schauspiel„Der Mond ging unter“, Das Baden-Badener Theater von Hannes Tannert, das dieses uns lange vorenthalten gewesene Stück vor etwa zwei Wochen als erste Bühne in Deutschland herausbrachte, war damit in Heidelberg zu Gast. Die von Hans Bauer auf Wirkung und Effekt inszenierte Auf- führung, über die hier bereits ausführlich berichtet wurde(, Morgen“ Nr. 249 vom 25. Oktober), hinterließ den gleichen guten und tiefgehenden Eindruck, wie bei der Pre- miere in Baden-Baden. Mit realistischer Dramatik beschreibt Steinbeck, wie die Be- wohner eines von Eroberern überfallenen Men 8005 im Hofel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by S. Fischer 14. Fortsetzung „Sie kennen die Chancen so gut wie ich“, sagte Doktor Zinnowitz. was einer Zurechtweisung gleichkam. Es handelt sick. immer wieder um den Stand der eng- lischen Angelegenheit. Manchester, Bur- leigh& Son in Manchester, das ist meiner Meinung nach der springende Punkt. Chemnitzer Strickwaren wollen den eng- lischen Markt für ihre Fertigfabrikate be- kommen. Burleighh& Son haben diesen Markt zum großen Teil in der Hand, sie haben laufend große Aufträge für fertige Strickwaren, aber sie selber broduzieren mur Rohware; und sie möchten gerne ihre rohe Baumwolle nach Deutschland expor- tieren und dafür die Fertigwaren von Chemnitz und England bringen, Sie haben ein großes Interesse daran. mit den Chem- nitzern zusammenzugehen. Warum sie das nicht einfach und direkt tun, wissen Sie, lieber Preysing, ebenso genau wie ich: das Chemnitzer Untemehmen ist den Englän- dern nicht solide genug, nicht fundiert ge- nug. Sie zucken zurück, weil ihnen die Ba- sis Wacklig scheint. Etwas anderes ist es wenn die Saxonia A.-G. sich mit Chemnitz fusioniert Davon verspricht Burleigh& Son sich viel. Man scheint dort anzunehmen, daß Ihr verzeihen Sie, mein Lieber— etwas verschlafener Betrieb eine Auffrischung bekäme und die etwas zu unternehmenden Chennitzer einen Rückhalt. Folglich: hat Burleigh& Son an der Saxonia nur dann ein Interesse. wenn Sie sich mit Cbemnitzer Strickwaren kusionieren. Und Chemnitz Verlag, Frankfurt a. M. Wieder will nur fusionieren, wenn Sie das Geschäft mit Burleigh& Son und damit der englischen Markt in der Tasche haberi. Jetz wartet ein Unternehmen immer darauf daß der Vertrag zwischen Ihnen und den andern perfekt wird. Wenn ich Ihnen meine Meinung aufrichtig sagen darf: Die Ver- handlungen sind reichlich ungeschickt ge- führt worden, sonst hätten wir nicht in so eine Sackgasse kommen können. Wer ha mit Manchester verhandelt?“ „Mein Schwiegervater“, sagte Preysinę schnell. Das stimmte nicht, und Zinnowitz, der von dem Machtkampf in der Saxonia Baumwoll A.-G. hinreichend informiert war wuhbte auch, daß es nicht stimmte. Er wischte mit der flachen Hand über den Tisch und schob Preysings Antwort weg Lassen wir das, sagte seine Bewegung. „Ich bin“, setzte er fort. mit den Chem- nitzern dauernd in Tuchfühlung geblieben“ (er liebte es, stramme Ausdrücke aus seiner Reservehauptmarnszeit ins Gespräch zu Werfen), und ich kann Ihnen die Stim- mung ganz genau schildern. Schweimann ist ganz von der Fusionierung abgekommen, und Gerstenkorn wackelt schon. Warum? Depp große S. J. R.-Konzern hat bei den Chemnitzern vorgefühlt. ob sie verkaufen würden, nicht fusionieren. sondern glatt verkaufen. Natürlich würden Schweimann und Gerstenkorn im Aufsichtsrat bleiben, extra noch bekämen sie bezahlte Posten, und jetzt haben sie doch immer das Risiko. Umgekehrt aber: wenn die Sache mit Bur- leigh im reinen wäre. dann— ich glaube es, * 1 9. es ist meine un maßgebliche Meinung—, dann würden sie das S. J. R.-Angebot schwimmen lassen und mit Ihnen fusio- nieren. So also steht es dort. Aber wie es bei Ihnen mit Manchester steht, darübel bin ich nicht ganz im Bilde. Ihr Schwieger- vater schrieb mir etwas undeutlich—“ Preysing machte schon wieder einer EFnoten in die klaren Ausführungen des Justizrates.„Ist das mit dem S. J. R.-An- gebot sicher oder nur geredet? Wieviel haf man Chemnitz geboten?“ fragte er. „Das gehört eigentlich nicht zur Sache“, sagte Zinnowitz, der es nicht wußte. Prey. sing schob die Unterlippe, auf der die Zigarre lag, vor und dachte nach. Es gehörte doch dazu, dachte er. aber er konnte sich und dem andern nicht ganz klarmachen Wieso.„Sie Sache mit Burleigh steht nich gerade schlecht—“ sagte er zögernd.„Ge- rade gut aber auch nicht. wie es scheint“, erwiderte prompt der Anwalt. Preysing griff nach seiner Mappe, zog die Hand zu- rück, griff nochmals hin, nahm die Zigarre aus dem Mund— sie hatte ein zerbissenes Ende—, und erst beim dritten Zugrif! holte er einen blauen Deckel hervor, in den Briefe und Briefkopien eingeheftet waren. „Hier ist die laufende Korrespondenz mit Manchester“, sagte er schnell und reichte das Faszikel dem Justizrat zu. Im näch- sten Augenblick schon tat es ihm leid, Eine neue Schicht kühlen Schweißes trat aus den Poren seiner Handrücken: er versuchte an seinem Ehering zu drehen, eine Gewohn- heitsbewegung, die keinen Erfolg hatte „Ich muß Sie aber bitten: Streng vertrau- lich!“ sagte er flehend. Zirmowitz warf ihm nur einen Seitenblick über die Briefe hin- weg zu, Preysing schwieg. Jetzt hörte man das feine Klappern, mit dem im großen Speisesaal die Tische gedeckt wurden. Es roch, wie es in allen Hotels der Welt kurz vor dem Lunch riecht, ein hellbräunlicher Bratenduft, der vor der Mahlzeit hungrig macht und nachher unerträglich ist. Prey- sing wurde hungrig. Flüchtig dachte er an Mulle zu Hause und an ihren gedeckten Tisch mit den Kindern. 4 „Tja—“, sagte Doktor Zinnowitz, legte die Briefe weg und schaute mit einem nachdenklichen und zugleich geistesab- wesenden Blick auf Preysings Nasenwurzel „Ja?“ fragte Preysing. „Ich komme nun“, setzte Zinnowitz nach ein paar stummen Augenblicken sein Plä- doyer fort,„auf den Ausgangspunkt zurück. Vorläufig laufen die Verhandlungen mit Burleigh& Son noch, folglich haben wir noch diese wichtige Chance in der Hand, um auf die Chemnitzer einen Druck auszu- üben. Verschieben wir die Konferenz und Burleigh springt ab, was nach dem letzten Brief vom— vom 27. Februar sehr mög- lich ist, dann haben wir diese Chance nicht mehr. Dann haben wir überhaupt keine Chance. Dann sitzen wir zwischen zwei Stühlen, statt auf zwei Stühlen.“ Plötzlich wurde Preysings Stirn dunkel- rot; eine Blutwolke zog unter seiner etwas gefalteten Haut berauf, und die Adern Wurden dick. Er hatte zuweilen solche An- fälle von Wut, von Blutandrang, von einer jähzornigen Stoßkraft. „Das ganze Gerede hat keinen Zweck. Die Fusion müssen wir einfach bekom- men“, sagte er laut mit einem Fausthieb auf den Tisch. Doktor Zinnowitz wartete einen Augenblick mit seiner Antwort.„Ich denke, die Saxonia wird ohne die Fusion auch nicht Bankrott machen“, sagte er. „Nein. Gewiß nicht. Von Bankrott spricht niemand“, sagte Preysing hitzig.„Aber wir müßten einschränken. Wir müßten Arbeiter in der Spinnerei entlassen. Wir müßten beate arg rieren eee renn in Heidelberg Städtchens, dessen Kohlenschätze der Fel la haben will, allmählich aus der passten f. Resistenz zum offenen Widerstand Abe en gehen und wie jeder gegen sie gefüln, Schlag auf die Aggressoren zurücks 1 Moralischer Sieger bleibt der als Geisel Werd haftete und zur Erschießung geführte Ban d, germeister des Städtchens:„Es sind immezen, die Herdenmenschen, welche die Schlachte gewinnen, die freien Menschen gewinnesorea die Kriege. Das schon 1944 entsta be dene Werk meint den Einfall der Deutsche i 1 in Norwegen, doch gewinnt es(besondeſ auch durch Hans Bauers Inszenierung) el Aud gewisse Allgemeingültigkeit und dadzients vielfache Bezüglichkeit. Das vorzüglich Apion führte Ensemble mit Walter Kottenkaugefeh (aus Stuttgart), Ernst Ehlert, Johannehenne Sendler, Arno Ebert, Ted Hartwig fte Margot Teichmann bekam auch in Heide 5 berg sehr herzlichen Beifall. W ach was. Ich muß die Fusion durchse dazu bin ich hier. Ich muß es durchsett einfach. Es hat auch noch— da sind, intiere Gründe. Es handelt sich um d Einfluß im inneren Betrieb. Sie verstele mich. Schließlich ist der ganze Aufbau Fabrik meine Arbeit, meine Organized Bu Dann möchte man auch Geltung haben. Rande alte Herr wird alt. Und mein Schwaszner paßt mir nicht. Ich sage Ihnen das tent aufrichtig, Sie kennen den Jungen d, Nesrüt paßt mir nicht. Der Junge hat aus Laine Usancen mitgebracht, die mir nicht ins 0 77 schäft passen. Ich bin nicht für Bluff, en mag solche Blender nicht. Ich mache de get. Abschllisse auf solider Basis. Ich baue kel ina Karfenhäuser! Vorläufig bin ich da, Eu en ich habe zu reden—“ Mano, Doktor Zinnowitz besah sich voll inen esse den hitzigen Gerieraldirektort mehr sagte, als er verantworten Fon, „Man kennt Sie in der Branche als das 1 ster eines korrekten Geschäftsmanes bemerkte er höflich: ein Unterton des 1 dauerns klang mit. Preysing stoppte ab, 95 nahm das blaue Heft und stopfte 8 10 aufgeregten Fingern wieder in die Map 29 1 „Wir sind uns also einig“, sagte 11 sue Witz. Die Konferenz soll morgen stat 55 den, und wir wollen, wenn irgend mäss die Unterschrift des Vorvertrages forces gevr Wermn ich nur wüßte—“ Be 1 88 te ger „Hören Sie“, sagte er eine Minu 0 kepuß ter, während deren er schweigsam 10 gedacht hatte.„Wenn Sie mir ein par“ den Briefen mitgeben könnten? Die 4% sichtsreicheren, verstehen Sie. die vom f kang der Verhandlungen? Ich spreche g be mittag Schweimann und Gerstenkom a könnte nichts schaden, wern man g nad würde nicht alle Briefe zeigen natil nur einige