50 Nr. 205 — lern Reise unheimer ach über ach Rol ber eine r er die Maseree, hte. Ferm eise, be. J privatz ade Wie hlossenen Aut der n Maler. dem ez die Be. Ausstel. värtig n Mzelheiten d'Azur“ es Merk. auf ihre Alter von geheiratet Vorläufig en kann. del heute ren dart. eltkriegez raus, dag en fallen“ die Rel. 8— gu setze der kt aufzu- Ratschlag ird Shay Und, aut ei Meter die Zim- blick die e er aul unikaner. daß nach Kriegez bäude von Stlerisches Tode der ber ver- nen Leb stlerischen ich voller Wartet. I A8piel von mit den it“. Da er icht be⸗ alles vor. schreiben. l. nnn“ ährung Frankfurt rung die sechs Mo- hals gde. Wirkenden K Martin LLartin an m, haben vor eini- en„Et in eigt. Dis mpfe und Tode ge- 1, sind im , sie ent Darter Mo. tontechnit nlich wei getragene ung und als Bewe: Partitur zogen, de dur. Be n Kompo- ich selbst rogramm. mn— dem zuchstaben druck def ttelt. Die erkes fand er Solistin musizie- zorchestes e Zustim- H. 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Von unserer Bonner Redaktion Bundesfinanzminister Fritz Schäffer legte dem Bundestag in dessen 99. Sitzung am Donnerstag den Bundeshaushalt 1950 vor. Die deutsche Finanzpolitik, sagte er, dürfe weder den Weg zur Inflation noch zur Deflation gehen. und es müsse vermieden werden, daß der Steuerzahler überlastet wird. Die Bundesregierung sei überzeugt, daß sie mit dem vorliegenden Haushaltsplan diesen drei Generalforderun- gen gerechtworden sei. kmanziellen Grundlagen für die kommende Entwieklung geschaffen. Außerdem würden mit dem Haushalt die organisatorischen und Der Haushalts- plan schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 13 067 682 400 Mark ab. Davon ent- fallen 12 272 649 800 auf den ordentlichen und 795 032 600 Mark auf den außerordent- lichen Haushalt. Das Plenium wird heute in die General- debatte über den Etat eintreten. Bundes- fmanzminister Schäffer umrißg zu Beginn seiner Ausführungen die Regeln des Grund- gesetzes, die für die Aufstellung des Haus- haltes bestimmend waren. Die Bundesre- gierung sei verpflichtet. einen in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichenen Etat vorzu- legen. Der Artikel 113. demzufolge eine Ueberschreitung des Voranschlages der aus- drücklichen Zustimmung der Bundesregie- rung bedarf, stelle das Kabinett zudem vor eine erhöhte Verantwortung. die durch den Lid auf die Verfassung bekräftigt werde. „Die deutsche Finanzpolitik“, so sagte Schäf- geendigung des Kriegszustandes wahrscheinlich im Frühjahr Paris.(UP) Aus diplomatischen Krei- zen in Paris wurde berichtet, daß die West- mächte den Kriegszustand mit Deutschland wahrscheinlich im Frühjahr 1951 beenden werden. Es heißt, die Außenminister von Frank- reich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten seien auf ihrer New Forker Sitzung am 19. September übereingekommen, diesen Schrit zu unternehmen. Es seien Einladun- gen an die kleineren West- Staaten ergan- gen, die formelle Erklärung gemeinsam ab- zugeben. Der belgische Außenminister Paul van Zeeland berichtete, seine Regierung habe bereits die Zustimmung erteilt und es günde zu erwarten, daß die Antworten der anderen West-Staaten noch vor Ende des Jahres einträfen. So könne in den ersten Tagen des Januar die gemeinsame Erklä⸗ rung abgegeben werden. Won becb, Wien. Prei Kommunisten, in deren Besitz man Waffen fand und von denen einer be- hauptet, an einer Verschwörung zum Sturz des österreichischen Kabinetts beteiligt zu sein, sind in der britischen Besatzungszone Oester- reichs verhaftet worderl. Es ist zu erwarten, daß alle drei unter der Anklage des Hoch- verrats vor Gericht gestellt werden. Havanna. Der Vorsitzende des latein- emerikanischen Gewerkschaftsbunddes, Vincente Lambardo Toledan o, der am Mittwochvor- mittag auf dem Flugplatz von Havanna(Kuba) verhaftet worden war, wurde am Mittwoch- abend Wieder auf freien Fuß gesetzt. Er mug eich jedoch vor Gericht wegen Störung der ötkentlichen Ordnung verantworten. Toledano Var verhaftet worden, als er im Begriff stand, zusammen mit anderen Mitgliedern der mexi- kanischen Delegation für den Weltfriedenskon- zreß in Sheffield ein Flugzeug nach Groß- britannjen zu besteigen. Die am Dienstagabend in Havanna verhafteten 200 Personen, die an einer nichtgenehmigten„Friedenskundgebung“ tellgenommen hatten, wurden ebenfalls wie- r freigelassen und sehen ebenso wie Tole- dano einem Gerichtsverfahren entgegen. Faris. Ein Sprecher des französischen Augenministeriums gab bekannt, daß Groß- britannien die vollen Aiplomatischen Bezie- ungen mit Indochina aufgenommen habe. Tokio. Der sowjetische Delegierte beim Viermächte-Kontrollrat für Japan nahm über- raschenderweise wieder an einer Sitzung teil und protestierte gegen die Anwesenheit eines nationalchinesischen Delegierten als Vertreter Chinas. Es war das erste Auftreten eines so- Wietischen Delegierten auf einer Sitzung des Kontrollrates, seitdem die sowjetische Dele- Salon am 26. April geschlossen die Sitzung Verlassen hatte, als Protest gegen die britisch- amerikanischen Beschuldigungen, daß die So- etunion 300 000 japanische Gefangene in der Mandschurei und Sibirien entweder zurück- halte oder ihren Tod verheimliche. Bonn. Bundesinnenminister Dr. Robert Lehr will die Schutzmaßnahmen der Länderpolizei bei einzelnen Kundgebungen im Bundesgebiet kennenlernen. Fr wird Versammlungen der derchiedenen politichen Parteien in Dortmund. Jürnberg, Fürth und in einigen hessischen gtädten besuchen. Anlaß sind die Vorfälle bei der Stuttgarter Rede des Bundekanzlers. Stuttgart. Die Stadtverwaltung von Eßlin- zen lehnt es ab, den Beschluß der württem- ergisch- badischen Regierung zu befolgen, alle bechts- up linkradikalen Elemente aus dem ökentlichen Dienst zu entlassen. Der Eglinger derpürgermeister Dr. Dieter Roser stellt sich auf den Standpunkt, die Empfehlung der Bun- desregierung, die der württembergisch-badi- chen Anweisung an die Gemeinden zugrunde liegt, verstoße gegen das Grundgesetz. Bonn. Der 67jährige ehemalige deutsche general August Schmidt ist auf Veranlassung 5 britischen Hohen Kommissars Sir Ivone den betrick aus dem Zuchthaus entlassen wor- . Grund dafür war der schlechte Gesund- heitszustang des Gefangenen. ursprünglich verbüßen, Weil er nach dem Ende 1947 gefäll- 29 Urteil eines britischen Gerichtes alliierten nc eelangenen das Schutzrecht gegen mög- Ab Angriffe der deutschen Bevölkerung erkannt hat, UPdpa Schmidt sollte eine zehnjährige Gefängnisstrafe fer,„darf nicht den Weg zur Inflation ge- hen. Wegen der sozialen Verpflichtungen des Bundes darf auch unter keinen Um- ständen der Weg der Deflation beschritten werden“. Eine deflatorische Politik würde die Einschränkung der Staatsausgaben und damit eine Lähmung des Wirtschaftslebens bedeuten. Eine Steigerung der Arbeits- losigkeit und die soziale Gefährdung der gesamten Bundesrepublik wären die Folge. Im Gegensatz dazu sei es die Politik der Bundesregierung, die Belebung der Wirt- schaft zu fördern, die notwendigen Steuer- einnahmen zu sichern und damit die Er- füllung der sozialen Aufgaben zu ermögli- chen. Der Finanzminister gab in seiner Etat- rede— der ersten seit Bestehen der Bun- desrepublik— einen umfassenden Ueber- blick über die Finanzlage des Bundes und beleuchtete eindringlich die Schwierigkei- ten, die sich aus der Höhe der Besatzungs- kosten und aus dem Gewicht der sozialen Verpflichtungen ergeben. Der Haushalt ist zu etwa 90 Prozent von Lasten in Anspruch genommen, die sich der Beeinflussung durch die Bundesregierung weitgehend entziehen und die mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren noch weiter anstei- gen werden. Lediglich 442,5 Millionen DM (3,4 Prozent der Ausgaben) entfallen auf die Bundesverwaltung. Die Ausgaben des Bundes sollen durch die Einnahmen des ordentlichen Haushaltes in Gesamthöhe von 12,2 Milliarden DM gedeckt werden. Davon entfallen auf die Umsatz- und Be- förderungssteuer 5.040 Mill., die Zölle und Verbrauchssteuern 4.153 Mill.; auf 1.131 Mill. wird das Aufkommen aus der Inter- essenquote der Länder veranschlagt. Der Rest muß durch Ablieferungen von Bahn und Post, das Notopfer Berlin und den Münzgewinn und ähnliches gedeckt werden. Zu dem Betrag von 12.2 Milliarden tritt noch der sog. außerordentliche Haushalt mit 795 Millionen, der aus REP- Mitteln und durch eine Bundesanleihe gedeckt wer- den soll. Nach den Worten des Ministers kann für einen Teilbetrag der Anleihe schon heute mit einer festen Abnahme ge- rechnet werden. Bundesfinanzminister Schäffer teilte mit. daß die Steuerschätzun- gen der Regierung auf Grund der Steuer- reform wahrscheinlich eintreffen werden. Der Eingang an Bundessteuern ist von 594 Millionen im April auf 819 Millionen im September angewachsen. Die Verschuldung des Bundes be- zifferte Bundesfinanzminister Schäffer auf einen Gesamtbetrag von rund 5,5 Milliarden. 4.9 Milliarden davon bestehen aus Aus- gleichsforderungen der Länderbank. Aus der EKreditermächtigung des Bundes rührt eine schwebende Schuld von 1,3 Milliarden her, die sich im wesentlichen aus Betriebskre- diten der Bank deutscher Länder, einem Kredit aus dem Soforthilfefonds und Wech- selverpflichtungen des Bundes zusammen- Setzt. Trotz der erheblichen Belastung der Bun- desreupblix durch Besatzungskosten und soziale Leistungen habe, wie der Bundes- finanzminister betonte, die Regierung mit ihrem Arbeitsbeschaffungs- und Wohnungs- bauprogramm das gesteckte Ziel erreicht. Die Belebung des Wohnungsbaues sei unver- kennbar. Der Produktionsindex sei von Dezember 1948 bis Juni 1950 um 41 Prozent gestiegen. Die Einkommensteuer reform habe zu der beabsichtigten Be- lebung der Spartätigkeit geführt und dadurch die Exportfähigkeit der deut- schen Wirtschaft gesteigert und die Investi- tionstätigkeit gefördert. Schäffer betonte, daß er auch heute noch die Grundsätze der Steuerreform vertrete. Man müsse für die Zukunft aber die Frage stellen, ob die Steuervergünstigungen in bis- herigem Umfange beibehalten werden können. Insbesondere gelte es zu prüfen, ob das Prinzip der Selbstfinanzierung nicht gewissen Mißbräuchen und Fehlentwieklun- gen ausgesetzt sei und darum einer Korrek- tur bedürfe. Die wirtschaftliche Entwick- lung werde unter Umständen eine Ein- schränkung des Konsums notwen- dig machen. Die Bundesregierung habe sich schon bei dem Vorschlag der Treibstoff- steuer von dem Gedanken leiten lassen, eine solche Einschränkung nicht von den breiten Schichten, sondern von den wirtschaftlich stärkeren Schultern tragen zu lassen. MecCloy überprüft Nürnberg- Urteile Frankfurt.(dpa) Der amerikanische Hohe Kommissar Mecloy entscheidet dieser Tage endgültig über die in verschiedenen Nürn- berger Prozessen gegen rund hundert Deutsche wegen Kriegsverbrechen ausge- sprochenen Urteile. Die Verurteilten, die in Landsberg inhaftiert sind, sollen bis zum Jahresende Gewißheit über ihr Schicksal haben. Wie dpa dazu im amerikanischen Hohen Kommissariat erfährt, hat der von MecCloy ernannte Gnadenausschuß nach über viermonatiger Arbeit die Urteile überprüft und entsprechende Empfehlungen vorgelegt: Gnadenerlasse, Urteilsrevisionen, Strafmil- derungen und in zahlreichen Fällen Haft- herabsetzung wegen guter Führung. Bei einigen Urteilen ist mit einer Bestätigung 2u rechnen. Der Sternhimmel im November Westmächle prüfen Sowielvorschlag sorgfällig Viererverhandlungen möglich— aber nicht über Deutschland allein Paris.(dpa) Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich werden, wie von gutunterrichteter Seite in Paris verlautet, in Kürze vorläufige Antworten an die Sowetunion absenden, in denen sie sich grundsätzlich mit dem von der Sowjetunion vorgeschlagenen Viermächtetreffen einver- standen erklären. In den Noten der West- mächte werde hervorgehoben werden, daß die Konferenz sorgfältig vorbereitet werden muß und sich nicht auf das Deutsch- lan dproblem beschränken kann. Nach den vorläufigen Antworten würden die drei Westmächte erneut miteinander über eine gemeinsame endgültige Antwort beraten. Nach französischer Ansicht würde diese definitive Stellungnahme Einzelvor- schläge über die Gegenstände enthalten, die die Westmächte mit der Sowjetunion zu er- örtern wünschen. Die französische Regierung vertritt die Auffassung, daß die Regelung des österreichischen Problems und die Frage des Abzugs der Besatzungs- truppen aus Oesterreich vor dem Deutsch- land-Thema auf der Tagesordnung stehen sollte. Wie weiter verlautet, würde in den vor- Keil regt große Koalition an Zusammenarbeit der großen Parteien zum Vorteil des Landes Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Landtagspräsident Wilhelm Keil erklärte vor der Presse, er persön- lich werde es begrüßen, wenn in Württem⸗ berg-Baden auch in Zukunft an der grogen Koalition festgehalten würde. Auf Grund der Erfahrungen in unserem Lande lehne er grundsätzlich die Auffassung ab, die De- mokratie könne sich nur dann richtig ent- kalten, wenn sich Regierung und Opposition stark gegenüberstünden. Er befürchte, dag wir nicht nur politisch, sondern auch wirt- schaftlich ernsten Zeiten entgegen gingen. Chinesische Truppen spurlos verschwunden Plant Peking trotz Sicherheitsrats-Einladung Großintervention in Korea? New Tork.(dpa) Mit acht gegen zwei Stimmen bei einer Enthaltung hat der Si- cherheitsrat beschlossen, einen Vertreter der Peking- Regierung zu der Debatte über den MacaArthur-Bericht einzuladen. Für die von Großbritannien eingebrachte Entschlie- zung stimmten die USA, die Sowjetunion, Frankreich, Indien, Norwegen, Jugoslawien und Equador. Nationalchina und Kuba stimmten dagegen, während sich Aegypten der Stimme enthielt. Der amerikanische De- legierte Warren Austin hatte vorher vor- geschlagen, daß Peking-China zu dieser Debatte nicht eingeladen, sondern„vor- geladen“ werden solle. Vorher hatte der Sicherheitsrat mit drei gegen zwei Stim- men bei sechs Enthaltungen eine sowjetische Entschließung abgelehnt, daß ein Vertreter der Peking-Regierung grundstäzlich zu den Sicherheitsratsverhandlungen über das Korea- Thema eingeladen werden soll. Für diesen Antrag stimmten nur die Sowjet- union und Jugoslawien. Aus maßgebenden Kreisen verlautete am Donnerstag, daß die Vereinigten Staaten die Absicht haben, das gesamte Problem der chinesischen Intervention in Korea der Ge- neralverammlung der Vereinten Nationen zu unterbreiten, falls es dem Sicherheitsrat nicht gelingen sollte, schnell eine ge- eignete Gegenmaßnahme zu beschließen. Auf diese Weise würde zum ersten Male der neue, von Außenminister Dean Ache- son den Vereinten Nationen unterbreitete und von diesen angenommene Anti-Aggres- sionsplan zur Anwendung kommen. Mit der Annahme dieses Planes wurde die„veto- sichere“ Generalversammlung bekanntlich ermächtigt, Maßnahmen zu beschließen, falls der Sicherheitsrat durch die Anwendung des Vetorechts durch eine der Großmächte am Handeln gehindert ist. Vor einer chinesischen Großoffensive in Nordkorea? Tokio.(dpa) Im Hauptquartier General Mac Arthurs wurde die Ansicht ge- äußert, daß die chinesische Volksrepublik möglicherweise eine Offensive zur Eroberung ganz Koreas vorbereite. In der Mandschurei stehen gegenwärtig fünfzig chinesische Divi- sionen mit einer halben Million Mann, die jederzeit gegen die UNO-Truppen in Nord- korea eingesetzt werden könnten. Auf nord- koreanischem Gebiet befinden sich nach Schätzungen des UNO-Hauptquartiers in Tokio bereits chinesische Truppenverbände in Stärke von 60 000 Mann. Ein höherer Offizier aus der Umge- bung Genral Mac Arthurs vertrat am Don- nerstag die Auffassung, daß der gegenwär- tige Rückzug der kommunistischen Ver- bände vor den UNO-Truppen lediglich als taktische Bewegung zu bewerten sei. Die Kommunisten erwarteten das Eintreffen größerer Verstärkungen. Daher sei auch von MacArthur Befehl gegeben worden, die Lalu- Brücken zu bombardieren, über die der Nachschub für die Chinesen nach Süden rollt. Die Streitkräfte der Vereinten Nationen setzten in den frühen Morgenstunden des Freitag(Ortszeit) gegen geringen gegne- rischen Widerstand ihren Vormarsch an fast allen Frontabschnitten Koreas fort. Während eine Armada von fast 1000 Flug- zeugen wichtige Ziele hinter den kommu- nistischen Linien angegriffen und teilweise zerstörten. Chinesische Verbände, die in der vergange- nen Woche überraschend in die Kämpfe ein- griffen, sind nach ihrer erfolgreichen Ge- genoffensive noch immer wie vom Erd- boden verschlungen. Württemberg-Baden würde den Grad der Festigung nicht erreicht haben, wenn es in- nerpolitisch so auseinandergefallen wäre, wie manches habe unserem Land zum Vorteil gereicht, daß die drei großen Parteien konstruktiv zusammengearbeitet kätten. Er könne nach Ablauf der vierjährigen Arbeitsperiode des Landtages feststellen, daß diese Zusammen- arbeit der großen Koalition keineswegs zu einem„parteipolitischen Einheitsbrei“ ge- führt habe. Im Landtag hätten die Regie- rungsparteien oft genug versucht,„sich ge- genseitig so viel wie möglich am Zeug zu flicken“. Der Landtagspräsident wies darauf hin, daß der Landtag am 15. November zum letzten Mal zusammentreten wird. Ein aus Mitgliedern des Ständigen Ausschusses be- stehender Zwischenausschuß werde die not- Wendigen Arbeiten bis zum ersten Zusam- mentritt des neugewählten Landtages am 5. Dezember fortsetzen. Zu dessen ersten Auf- gaben gehöre die Wahl des neuen Minister- präsidenten und die Annahme der neuen Kabinettsliste. Er hoffe, daß die Bildung der neuen Landesregierung noch in diesem Jahre erfolgen werde. Während der letzten Sitzung des Land- tages wird Präsident Keil den Abgeordneten und der Oeffentlichkeit einen umfassenden Bericht über die Vorgeschichte und die Tä- tigkeit des ersten Landtages in Württem⸗ berg-Baden nach dem Zusammenbruch übergeben. Auch über das Verhältnis des Landtages zur Besatzungsmacht äußerte sich Landtagspräsident Keil einge- hend und wies anhand von Beispielen auf die wiederholten Meinungsverschiedenheiten parlamentstechnischer und sachlich politi- scher Art hin. Er nannte hierbei insbeson- dere die Frage der Zugehörigkeit der Be- amten zum Landtag, die er nach wie vor befürworte, und die absolute Gewerbe- freiheit, die vor Jahresfrist in fast ver- letzender Weise eingeführt worden sei und die sich seiner Ansicht nach nicht bewährt habe. Diese in jüngster Zeit erfolgten Ein- griffe der Besatzungsmacht in rein inner- politische Angelegenheiten seien geeignet, unsere demokratische Entwicklung zu hem- men. Sie würden außerdem in der Bevöl- kerung den Eindruck erwecken, als stünden der Landtag und die Regierung immer noch auf Schritt und Tritt unter Vormundschaft. So befürchte er gerade wegen der Beschrän- kung der Wählbarkeit der Beamten zum Parlament eine gewisse geistige Verarmung des neuen Landtages. andere deutsche Land. Es läufigen Antwortnoten der Westmächte zum Ausdruck kommen, daß das deutsche Problem nur wegen der sowjetischen An- Sriffspolitik in Asien und des ständigen Drucks in anderen Gebieten entstehe. Diese Dinge müßten daher zuerst erörtert werden. Das französische Kabinett soll sich über die Behandlung des Vorschlags der Westmächte an die Sowjetunion einig sein, jedoch sollen noch Meiungsverschiedenheiten unter den Regierungsparteien bestehen. Die Sozialisten drängen am stärk⸗ sten darauf, daß Verhandlungen mit der Sowjetunion geführt Werden. Sie fürchten, in der französi- schen Arbeiterschaft könne man die franzö- sische Regierung verantwortlich machen, Wenn es nicht zu Viererverhandlungen kommt. König Gustafs V. lelzie Fahrt Stockholm.(dpa) König Gustaf V. von Schweden wurde am Donnerstagnachmittag unter der Anteilnahme des schwedischen Volkes und der ganzen Welt in der Riddar- holm-Kirche von Stockholm beigesetzt. Tausende säumten die Straßen, als der über einen Kilometer lange Trauerzug von der Kapelle des Königsschlosses, Wo der Verstorbene aufgebahrt war, zur Riddar- holm-Kirche zog. Dem von sechs Pferden gezogenen schwarzverkleideten Katafalk- Wagen folgten unter Führung des Königs Gustaf VI. Adolf. Die Mitglieder des Hauses Bernadotte, die Könige von Däne- mark und von Norwegen, der finnische Staatspräsident Paas iki vi, Prinzen aus Belgien, Deutschland, Großbritannien, Hol- land, Luxemburg und Abessinien sowie Botschafter und Gesandte aus 44 Staaten. Der militärischen Bedeckung schlossen sich Herolde und Pagen des Hofes an, die das Leibpferd des Königs führten. Der Trauerzug durch die mit Tannen- girlanden und umflorten Landesfarben ge- schmückten Straßen wurde von dem Geläut sämtlicher Stockholmer Kirchenglocken be- Sleitet. In der Stadt herrschte Arbeitsruhe. Trotz des unfreundlichen Wetters hatte sich eine dichte Menschenmenge schon Stunden zuvor eingefunden, um dem toten Monar- chen letzte Grüße zu entbieten. Etwa fünf zigtausend Menschen waren in den letzten Tagen an dem in der Schloßgkapelle auf- gebahrten Katafalk vorbeigezogen. In der Riddarholm-Kirche liegen seit Gustaf II. Adolf alle schwedischen Könige mit Ausnahme der Königin Christine, die in der Peterskirche zu Rom beigesetzt Wurde. Der Sarg Gustafs V. wurde von Königin Luise und den weiblichen Trauer- gästen in der Kirche erwartet. Der Erz- bischof von Upsala wies in seiner Trauer- rede auf die Friedensbemühungen des Ver- storbenen hin. Unter den zweimal 42 Sa- lutschüssen der auf dem Maelarstrom vor dem königlichen Schloß liegenden schwedi- schen. amerikanischen und britischen Kriegsschiffen erfolgte dann die Besetzung in einem Granitsarkophag., der in der Ka- pelle zur Rechten des Hauptaltars steht. Die britischen Zerstörer Finisterre“ und „Zest“ und die amerikanischen Zerstörer „Soley“ und Furse“ waren als Abordnun- gen der beiden Marinen zu den Trauer feierlichkeiten nach Stockholm gekommen. Nach Beendigung der Beisetzungzeremonie wird die Riddarholm-Kirche der Oeffent- lichkeit zugänglich gemacht werden Der als Vertreter der Bundesrepublik zu den Trauerfeierlichkeiten nach Stockholm entsandte Chef des Protokolls Dr. Hans von Herwarth übermittelte am Mitt⸗ woch dem schwedischen Königspaar das Beileid des deutschen Volkes zum Tod Kö- nig Gustaf V. Gleichzeitig brachte er den Dank für die Initiative des verstorbenen Königs nach beiden Weltkriegen in Deutsch- land durchgeführten Hilfsmaßnahmen Schwedens zum Ausdruck. Der vom Chef des Protokolls überbrachte Kranz trägt die 5„Der Präsident der Bundesrepu- zh. 95 Abgelehnt. i r 25 Strakverkolgung durch deutsche Gerichte angeboten. Der Anschuldigung des Mordes 8 Verteidiger mitgeteilt worden, Seite 2 MORGEN Freitag, 10. November 1930/ Freitag, 10. November 1930 Auslieferung Nach Artikel 16 des Grundgesetzes darf kein Deutscher an das Ausland ausgeliefert Werden. Mit dieser etwas summarischen Formulierung soll offenbar Aehnliches aus- gedrückt werden, wie die Weimarer Verfas- sung es in Artikel 112 getan hat. Damals hieß es, kein Deutscher dürfe einer auslän- dischen Regierung zur Verfolgung oder Be- strafung überliefert werden. Aehnliche Vor- Schriften bestehen ausdrücklich oder nach Stillschweigendem Gebrauch in nahezu allen Ländern. In der deutschen Nachkriegs- Situation aber hat sich das Bewußtsein von der grundsätzlichen Bedeutung solcher ver- Tassungsartikel nur sehr almählich wieder durchgesetzt. In der britischen Zone lieferte die Auslieferungspraxis gegenüber Polen die Motive hierzu. Was aber dort noch der Für- Sorge und Initiative einzelner deutscher Verwaltungsbehörden überlassen blieb, wurde in Württemberg-Baden ein hochpolitischer Fall. Vor aller Augen ist wieder einmal die heikle Frage zur Eröterung gestellt, ob Deutschland nicht doch noch in seiner Ge- Samtheit als Folge der Kapitulation dem Ausland ausgeliefert sei. Der kleine Sonder- kall von zwei unbekannten Angehörigen der Geheimen Feldpolizei aus Heidelberg und Wiesloch erweiterte sich zum grundsätz- lichen Problem. Verschiedenartige Gefühle Sind dabei verletzt worden, und das im An- Tangsstadium wenig glückliche Operieren der Besatzungsmacht hat die Dinge nicht gerade vereinfacht. So entstand eine Mi- schung aus verletztem deutschem Rechts- gefühl, das in der rechtsstaatlichen Tradi- tion unserer engeren Heimat noch immer lebendig ist, und nationaler Wallung. In einer solchen Stimmung aber trübt sich nur zu leicht der Blick, obwohl die komplizierte Lage doch gerade eine recht nüchterne Be- trachtungsweise erforderte. Sie enthüllt sich in mannigfachen Ueberschneidungen die Gegensätze von Menschenrecht und formal gültigem Gesetzesrecht, den bekannten in- neren Widerspruch in Zielen und Praxis der Besatzungsmacht, die Konkurrenz des deut- schen und des gleicherweise berechtigten ausländischen Anspruchs auf Strafverfol- gung, das Auseinanderklaffen von Besat- gungsstatut und politischer Situation Deutsch- lands, das Verhältnis und die Ansprüche von Siegern und Besiegten und nicht zuletzt die mancherlei Ressentiments, die mit all diesen Erscheinungen des in sich gespal- tenen rechtlichen und politischen Lebens verbunden sind. Der formale Rechtsstand- punkt allein wird hier keinem nützen können. Die Landesregierung hat nicht einfach das Auslieferungsbegehren des Extradition Board(Auslieferungsamt) in Bad Nauheim Sie hat vielmehr zugleich die Waren aber nach ihrer Auffassung nicht dle genügenden Beweise beigefügt worden, um nach deutschem Gesetz alsbald eine Ver- haftung durch die Polizei oder einen rich- terlichen Haftbefehl zu rechtfertigen. In- zwischen nahm Militärpolizei selbst die Ver- Haftungen vor, obwohl früher mit der Be- satzungsmacht vereinbart worden war, daß in solchen Fällen zunächst deutsche Ermitt- lungen angestellt würden. Die Verhafteten sollten stattdessen ohne richterliches Gehör innerhalb von 21 Tagen nach Frankreich ausgeliefert werden. Erst drei Tage nach Mmrer Verhaftung wurden der Oeffentlich keit durch die Landeskommission Beweis- mittel genannt, die für ihre Schuld spre- chen. Den beiden Betroffenen selbst aber ist nicht amtlich, sondern erst durch ihre Was ihnen eigentlich vorgeworfen wurde. Der deutsche Rechtsstandpunkt gründet slch auf das Besatzungsstatut und die Ver- ordnung der Militärregierung vom 7. Januar 1948. Sie garantiert den richterlichen Schulz dier persönlichen Freiheit auch gegenüber der Besatzungsmacht, mit der einzigen Aus- nahme für Kriegsverbrecher. Eben diese Ausnahme aber wird von deutscher Seite jetzt für nichtig erklärt unter Berufung auf die Erklärung der Menschenrechte, wie sle im Dezember 1948 von den Vereinten Na- tionen verkündet worden ist. In ihr sind fkür jedermann der Schutz vor willkürlicher Festnahme sowie richterliches Gehör ge- währleistet. Zweifellos gehört es zu den Zielen der Besatzungsmacht, diese Men- schenrechte zu verwirklichen. Andererseits aber verfolgt sie auch das Ziel, die Kriegs- Verbrecher zu bestrafen, was nach allen Er- Klärungen ebenfalls ein deutscher Wunsch ist. Der amerikanische Landeskommissar Seneral Gross hat geäußert, daß in einer solchen Angelegenheit die Souveränität der Besatzung der deutschen vorgehe. Aus dem Besatzungsstatut läßt sich das Allerdings nicht folgern. Man müßte des- sen Wortlaut über den Schutz und das An- sehen der alliierten Streitkräfte schon krampfhaft ausdehnen. um die Verhaftung und Auslieferung von Kriegsverbrechern ohne richterliches Gehör darunter zu be- greifen. Andererseits aber garantiert das Besatzungsstatut das Grundgesetz also auch den Artikel 16, sowie die bürgerlichen Grundrechte. Formal gelten demgegen- über auch immer noch die Ausnahmebe- stimmungen gegen Kriegsverbrecher der Verordnung Nr. 23, selbst wenn sie mit den! Besatzungsstatut und der Erklärung der Menschenrechte in Widerspruch stehen soll- ten. Sie müßten erst ausdrücklich aufgeho- ben werden. So war die Militärpolizei dem Buchstaben nach sogar im Recht bei ihrem Vorgehen. In dieser Lage bedeutet es einen begrü- genswerten Schritt zur Klärung der viel- sehichtigen Probleme. wenn den Verhafte- ten nun doch richterliches Gehör gewährt Wird. Das soll heute in Fleidelberg geschehen und ist sicherlich ein Erfolg der Verteidigung. Das Gericht aber kann nur über Formfragen des Gesetzes ent- scheiden. Die letzte Entscheidung liegt auf der politischen Ebene. Sie geht mehr die Bundesregierung als die Lam des- politik in Stuttgart etwas an. Nur in Bonn TFönnen behutsam die Fäden entwirrt wer- den. Bis dahin aber empfiehlt sich all- seitige Zurückhaltung, auf Besatzungsseite in den Maßnahmen, auf deutscher Seite in einseitigen Gefühlsäußerungen. Die Besatzung befindet sich nicht mehr in der Situation von 1945. Deutschland noch nicht wieder in der von 1939. Was von deutscher Seite in diesem Falle an Kritik und Verteidigung vorgebracht worden ist, War nicht unbedingt alles sachlich richtig. Aber selbst dort, wo man im Recht zu sein glaubt, sollte man seine Gründe psycholo- Sisch geschickt vorbringen. Schließlich wollen wir ja nicht nur Recht haben, son- dern auch Recht bekommen. Die Gerichts- verhandlung von heute könnte beiden Sei- ten die Möglichkeiten für eine neue Taktik eröfknen mit dem Ziel. eine befriedigende Dauerlösung zu erreichen. U. H. Bestechungsaffäre und journalistisches Berufsgeheimnis Bonn.(dpa) Der„Spiegel- Untersuchungs- ausschuß“ in Bonn nahm in seiner Sitzung am Donnerstag den Münchner Journalisten Erwin Karl Hornauer in Strafe, weil er sich weigerte, den Namen seines Informan- ten preiszugeben, der ihm das in der Zeit- schrift„Der Spiegel“ veröffentlichte„Ge- dächtnisprotokoll“ Baumgartners vermittelt hatte. Das Strafmaß ist vom Ausschuß noch nicht beschlossen. Hornauer hatte sich bei der Aussageverweigerung auf sein Berufs- geheimnis berufen. Der Ausschuß erkannte ihm jedoch dieses Recht nicht zu, weil sich nach dem Gesetz nur verantwortliche Re- dakteure auf das Berufsgeheimnis stützen können, nicht aber freie Journalisten wie Hornauer. Der Münchner„Spiegel“ Korrespondent Volkmar nannte den früheren Sekretär Dr. Falkners, Baumann, als denjenigen, der die Gedächtnisprotokolle an die Presse Weitergegeben hat. Als Volkmar einem Ab- geordneten gegenübergestellt wurde, der von ihm gehört haben wollte, daß jeder ohnehin den Namen kenne, nur der Aus- schuß nicht, bestritt Volkmar diese Aeuße- rung und nannte unfreiwillig den gesuchten Namen, indem er sagte:„Sicher habe ich diese Aeußerung nicht in bezug auf Bau- mann getan.“ Drängen Rußland und China zum Weltkrieg! Wiederum stehen wir vor der Tatsache neuer kommunistischer Ueberrumpelungs- versuche, in Tibet völkerrechtlich schwer ab wendbar, in Nord- Korea durch Ein- satz von emigrierten Koreaner-Verbänden getarnt und in In do-China als Vertreter nationalistischer Ansprüche mäzenhaft hel- fend. Die Presse der westlichen Welt ergeht sich bei Betrachtung der Frage„Was mag China zu den Aktionen in Tibet und Nord- Korea bewogen haben?“ in einer Reihe von Mutmaßungen. An den Kern des Problems führt wohl die uns nur zu geläufige Erfah- rung, daß„Diktaturen von Erfolgen leben“, daß sie solcher unbedingt bedürfen, wenn anderswo Mißerfolge aufgetreten sind. Das gilt auch für Ansehen und Bestand der roten Regierung in Peking, deren militärische Eroberung des Landes den großen Anfangs- erkolg darstellten. Anerkennung zollt ihr das Volk für die weitgehende Ausmerzung der Korruption. Für die Stabilisierung der Währung wurde ihr wenig Dank zuteil, da die den Bürgern hierfür an Steuern und Abgaben zugemuteten Beträge alles in der Geschichte Chinas Dagewesene weit über- treffen. China hat seit Generationen schon immer Lebensmittel einführen müssen, ver- fügte dafür freilich über Mittel aus einem großen Export nach dem Ausland. Die Ab- drängung vom Westen hat diesen Waren- austausch gänzlich zum Stillstand kommen lassen, ja nicht einmal Hilfssendungen in Form von Liebesgaben durften hereinge- nommen werden. Jeder verfügbare Dollar dient der Industrialisierung des Landes, der Bezahlung des großen bürokratischen Ver- waltungsapparates und der zur Aufsicht über sie bestellten kommunistischen Auf- sichtsorgane, nicht zuletzt aber zum Unter- halt der riesigen Armee. Die Bodenreform hat das Agrarsyvstem weitgehend in Verwir- rung gebracht. Die Einstellung der Requirie- rungen von Feudalgrund auf Geheiß von Mao kam zu spät. In der vergangenen 15 Monaten sind in China mindestens Keine Gleichgültigkeit gegenüber Juden kommentiert Kurt Schumacher Von unserem WF- Korrespondenten Zu Beginn der Sitzung des bayerischen Landtags am Donnerstag gedachte Präsident Dr. Georg Stang der Ereignisse vor zwölf Jahren, die unter dem Namen„Reichs- Kristallmacht“ in die Geschichte eingegangen selen. Der Präsident drückte die Hoffnung aus, daß solche Taten roher Gewalt in Zu- kunft durch den Respekt vor der Würde des Menschen verhindert werden könnten. Düsseldorf. Dr. Schumacher hat dem Vertreter der jiddischen Tageszeitung„Je- wish Daily Forward“ ein längeres Inter- view gegeben, in dem er erklärte, er glaube, daß die große Mehrzahl der Menschen in Deutschland durchaus einsichtsvoll sei und nicht daran denke, die Zukunft der Juden in Deutschland zu erschweren. Jedoch fehle es den meisten Juden selbst an dem inneren Vertrauen zu den Möglichkeiten der eigenen Zukunft in Deutschland. Jede Ungeschick- lichkeit und jede Gleichgültigkeit der einen oder anderen Behörde, jedes dumme Wort des Nazi- Antisemitismus oder gar die Ge- meinheit der Schändung jüdischer Friedhöfe bringe sie in die seelische Gefahr, gleich einen totalen und kämpferischen Antisemi- tismus großer Volksteile zu vermuten. Das sei nach dem Schicksal der quden in Deutsch- land und in großen Teilen des übrigen Europas während des Dritten Reiches mehr als erklärlich, doch spiegele diese Stimmung nicht die objektive Richtigkeit in der Be- Urteilung der Verhältnisse. In Deutschland sei bei der großen Mehr- heit des Volkes das Bewußtsein von der Gröhe des Unrechts, das an den Juden be- gangen worden sei, ohne Zweifel vorhan- den, und die Grundstimmung der Deutschen in dieser Frage basiere schon auf einer mo- ralischen Einsicht. Die Frage aber, ob der tiefe Graben zwischen dem deutschen und dem jüdischen Volk jemals wieder über- brückt werden könne, sei nicht einfach zu bejahen. Die letzte Entscheidung darüber ruhe immer bei dem Teil, dem das größte Unrecht geschehen sei, also bei den Juden. Es müsse das Bestreben des deutschen Vol- kes sein, durch seine politische und mora- lische Haltung ein langsames Entgegen; kommen zu erleichtern. Man könne aber den Juden nicht gewalt- sam etwas einreden, sondern nur mit Recht darauf hinweisen, daß Teile des deut- schen Volkes gegen das Hitler-Regime ge- kämpft und selbst das schwerste Unrecht erlitten hätten. Die Voraussetzung für die Begütigung und Besänftigung der jüdischen Empfindungen sei es., daß dieser Teil des deutschen Volkes die politische Führung. Erziehung und Formung der deutschen Na- tion in die Hand bekomme. Einer Persönlichkeit wie dem Bundesprä- sidenten Heuß traue er durchaus zu, daß in ihm die notwendige moralische und sach- che Aunteinahme an dem an den Juden begangenen Unrecht lebendig sei. Abschließend stellte Dr. Schumacher kest, daß die sozialdemokratischen Vorstöße in der Judenfrage im Ausland und auch bei Teilen des jüdischen Volkes im Ausland ignoiert worden seien oder nur ein mattes Echo gefunden hätten. Dabei sei eine Po- litik, die kollektiv das ganze deutsche Volk ohne Unterschied der politischen Richtun- geri anklagen wolle, für alle Beteiligten die denkbar schlechteste Politik. Die Sozial- demokratische Partei sei die erste und bis 1949 die einzige Partei gewesen, die den Mut aufgebracht habe, die jüdische Frage aufzuweisen und eine Politik der morali- schen und materiellen Wiedergutmachung zu fordern. Seit dem Bestehen der Bun- desrepublik bätten sich auch die offiziellen Regierungsstellen des Bundes in diesem Sinne erklärt. Keine Erhöhung der Steuergrenze für Weihnachtsgratifikationen Bonn.(dpa) Das Bundesfinanzministerium beabsichtigt nicht, die geltenden steuer- lichen Bestimmungen über die Steuerfrei- heit von Weihnachtsgratifikationen abzu- ändern. Wie ein Sprecher des Bundesflnanz- ministeriums am Donnerstag erklärte, ist in der neuen Fassung der Lohnsteuerdurch- kführungs verordnung vom 10. Oktober eine steuerliche Freigrenze für Weihnachtsgrati- kikationen von hundert Mark festgelegt worden. Nachdem der Finanzausschuß des Bundesrates keinen Anlaß gesehen habe, diese Bestimmung zu ändern, könne auch das Bundesfinanzministerium in dieser An- gelegenheit nichts unternehmen. Es sei des- halb auch verfehlt, wenn gefordert werde, es möge schnell Klarheit über die steuer- liche Behandlung der Weibnachtsgratifika- tionen geschaffen werden. Seit der Verkün- dung der Lohnsteuerdurchführungsverord- nung sei diese Frage völlig geklärt. Opel ohne Kohle Frankfurt. Ge-Eig.-Ber.) Die Adam Opel A.-G. in Rüsselsheim hat dem Regierungs- präsidenten einen gleichzeitig auch an den hessischen Minister für Landwirtschaft und Forsten ergangenen Hilferuf zugeleitet, aus dem hervorgeht, daß sie gezwungen Lei, am 17. November wegen Kohlenmangels ihren Betrieb zu schließen, wenn sie nicht bis zum 14. d. M. neue Kohlelieferungen bekäme. Die Opel-Werke hätten noch nicht einmal so viel Bestände, um bei Schließung des Betriebes das Kraftwerk aufrecht zu erhalten. Vorstellungen beim Bundeswirt- schafts ministerium seien bisher erfolglos ge- blieben. Der Regierungspräsident hat daraufhin den Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard in einem Telegramm darauf hingewiesen, daß den 20 000 Arbeitern und Angestellten bei der Adam Opel AG. in Rüsselsheim Entlassung drohe. Schwere Erschütterungen des Wirtschaftslebens sowie Rückschläge für den Export bei Stillegung des Werkes seien unvermeidbar. Von Dr. Hans Penzel 45 Millionen Menschen des Hun- gers gestorben. Die Mehrzahl der In- dustriellen und Kaufleute, auf deren unent- behrliche Mitarbeit die roten Machthaber überraschend viel Wert legen, sind der Auf- forderung der Regierung zur Rückkehr in ihre Heimat nicht gefolgt. Weite Kreise des chinesischen Volkes machen aus ihrer Anti- pathie gegen die Russen und ihre Ratgeber im Lande keinen Hehl; und für eine Anleh- nung Chinas an Rußland erblicken sie keine Notwendigkeit. Die von den regierenden Kommunisten offen ausgesprochene Zufrie- denheit über die Verminderung der Bevöl- kerungszahl durch Hungerepidemien zum Zwecke der Einsparung von Geldmitteln, die besser zur Förderung der Industrialisierung verwendet werden könnten, tut ein Uebri- ges, um dem vagen Nationalismus der Chi- nesen festere Formen zu verleihen. Peking braucht den Westen Mao Tse-tung, wegen seiner ein- sichtsvolleren und vorsichtigen Politik nun schon hinlänglich bekannt, suchte in Er- kenntnis der prekären Lage seines Landes seit langem nach Umwegen zu einem mittel- baren Anschluß an den Westen. Die be- schwichtigende Erklärung Präsident Tru mans hinsichtlich des Geschickes von For- mosa und Pandit Nehrus Bemühen um einen Sitz Rot-Chinas im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erschienen dem chine- sischen Staatsführer als günstige Wegweiser zu der erstrebten„beweglicheren Politik“. Man darf nicht vergessen, daß sich asiatische Unzufriedenheit und Fortschrittswille in der gleichen Volksgruppe, ja im gleichen Men- schen einmal mehr in kommunistischer, das andere Mal mehr in nationalistischer Form zeigen. Dies Operieren mit verschwomme- nen Vorstellungen von Begriffen aus dem europäischen Lehrbuch für Politik tritt im Leben der asiatischen Völker von heute im- mer wieder zu Tage. Moskau versteht es meisterlich, sich dieser Tatsache stets aufs neue zu seinem Vorteil zu bedienen. Es ist die Ueberzeugung der chinesischen Wirt- schaftsfachleute, daß das Reich der Mitte aus seiner tiefgreifenden inneren Misere nur dureh westländische Hilfe, Maschinen und Kapitalien, befreit werden kann. Durch die Bildung eines rein asja- tischen Friedensblockes, wie Pandit Nehru ihn in Erkenntnis der Lage Chinas und der daraus sich ergebenden politischen Möglichkeiten für Mao Tse-tung sah, hätte China mittelbar die nötigen Gelder aus dem Fonds zur Förderung der wirtschaftlich un- entwickelten Gebiete Asiens erhalten kön- nen— ohne um seine außenpolitische Un- abhängigkeit irgendwie bangen zu müssen Die russischen Ratgeber, im Bewußtsein des allzu schmalen Geldbeutels ihrer Auf- traggeber, haben die großen Gefahren der indischen Bestrebungen für ihre Chinapoli- tik erkannt und bald alle verfügbaren Druckmittel gegen die Peking- Regierung in Bewegung gesetzt. China bedeutet für Moskau den unentbehrliehen, Vollstrecker einer Zermaär⸗ bun gSPOIü tik gegenüber den Westmäch ten, namentlich in Asien. Nur dadurch be- Wahrt es sich seine Schlagkraft und Stetig- keit seines Rüstungsaufbaues für einen spä- teren Krieg im Westen. Beispiel der roten Strategie Es wäre irrig, in den chinesischen Inter- ventionen in Nordkorea, Tibet, Indo-China und Malaya schon den Anfang eines kom- munistischen Kriegs von weltumspannenden Ausmaßen erblicken zu wollen. Rußland hängt in seiner Oel-, Aluminium-, Stahl- und Kohlegewinnung allein jener der Ver- einigten Staaten um eine ansehnliche Länge nach. In seiner Getreidegewinnung liegt es um 10 v. H. niedriger, als vor dem Kriege, während in der gleichen Zeitspanne seine Bevölkerung um 16 v. H. zugenommen hat. Auf militärischem Gebiet ist die Sowiet- union wohl mit ihren Landstreitkräften und Untersee waffen stark genug, jedoch zur See und in der Luft nur unzureichend aus- gerüstet. Der vorsichtig abgeschätzte Vorrat Tito überrascht Jugoslawien und die Welt und will der UNO Truppen gegen Aggressoren zur Verfügung stellen Belgrad. Ganz Jugoslawien war am Don- nerstag überrascht, als Marschall Tito er- Klärte, Jugoslawien werde wahrscheinlich in Kürze den Vereinten Nationen ein Trup- penkontingent zur Verfügung stellen, das von der UNO gegen Aggressoren eingesetzt werden solle. In allen Zeitungen Jugoslawiens erschien an hervorragender Stelle der Text eines Interviews, das Tito vor drei Tagen dem Korrespondenten der„New Vork Times“ ge- währte. Politische Beobachter schreiben der Tatsache, daß die kommunistische Propa- gandamaschine diese Erklärung Titos in dieser Form veröffentlichen ließ, besondere Bedeutung zu. Die Erklärung besagt: 1. Jugoslawien wird sich jeder Entschei- dung der Vereinten Nationen unterwerfen für den Fall, daß das kommunistische China zum Angreifer erklärt wird. 2.„Unser Land ist nicht sehr entzückt von symbolischer Hilfe, weil das eine schwache Politik bedeutet, die praktisch wertlos ist.“ Daher plane Jugoslawien, den Vereinten Nationen ein Truppenkontingent zur Verfügung zu stellen. 3. Jugoslawien kümmere sich nicht da- rum, was andere sagen, wenn ihm eine gute Gelegenheit geboten werde“ Waffen zu er- halten und zu kaufen. Wenn es darum gehe, seine Unabhängigkeit zu erhalten, werde es von jedem Lande einschließlich den USA Waffen annehmen. 4. Jugoslawien ist sich darüber klar, daß „der Marshallplan nicht so katastrophal ist, wie er von manchen bezeichnet wird. wir sehen, daß er Frankreich und Italien gehol- ken hat“. 5. Die Armeen Ungarns, Rumäniens und Bulgariens werden fortlaufend verstärkt. Obwohl„die Lage zwar im Augenblick nicht gefährlich ist. könnte sie aber in naher Zu- kunft gefährlich werden“. 6. Es steht zu hoffen., daß der römisch- katholische Erzbischof Stepinac, der im rünften Jahr seiner 16jährigen Haftstrafe ist, in Kürze frei sein wird. 7.„Ich denke es wird in kurzer Zeit möglich sein— und ich hoffe bald— nor- male Beziehungen zu Griechenland herzu- stellen“. Für viele Jugoslawen ist es besonders bedeutsam, daß Tito eine weitere Amnestie ankündigte, die auf„viele Gefangene zu- treffen werde“. Viele dieser sind, wie angenommen wird, die als„Spione und Agenten“ der Westmächte vor W Titos mit dem Kominform verurteil- N. Politischer Ausschuß nahm jugo- slawischen Plan gegen Aggressionen an New Tork.(dpa) Mit 51 gegen 5 Stimmen bei zwei Enthaltungen nahm der politische Aus- schuß der UNO- Vollversammlung am Don- nerstag einen jugoslawischen Antrag zur Verhinderung von Aggressionen an. Die fünf Ostblockstaaten im politischen Aus- schuß lehnten den Plan ab, während sich Indien und Südafrika der Stimme ent- Hielten. 8 Der jugoslawische Plan sieht vor, daß Staaten, die in einen bewaffneten Konflikt verwickelt werden, binnen 24 Stunden nach Ausbruch der Feindseligkeiten automatisch ihre Bereitschaft zur Einstellung der Kampf- handlungen, zur Zurückziehung der Trup- pen und zum Abschluß eines Waffenstill- standsvertrages bekanntgeben. Darauf soll die UNO-„Wachhund“- Kommission, deren Bildung kürzlich von der UNO-Vollver- sammlung im Rahmen des Achesonplans ge- billigt wurde, an Ort und Stelle den Streit- fall endgültig schlichten. Keine Gnade für Pétain Paris.(UP) Mit einem Stimmenverhältnis von 466 zu 98 lehnte die französische Natio- nalversammlung am Donnerstag die Behand- lung eines Antrages ab, in dem die Regie- rung aufgefordert werden sollte, den zu lebenslänglicher Haft verurteilten Ex- marschall Philippe Pétain von der Insel Veu nach Frankreich bringen zu lassen. Freiheit der Religionsausübung zu ache erst am Freitag ermittelt sein— 20 Gefangenen dem von 450 Atombomben— obwohl dies der Rüstung der USA durchaus nieht einzig entscheidenden Faktor dersteg dürfte— bedeutet für das Politbüro in u kau noch immer das große abschreche Moment, sich in einen globalen Krieg% zulassen. So bleibt es vorläufig bei der pu Strategie, die Westmächte durch hinhalteg Zermürbungstaktik wirtschaftlich zum ad bluten zu bringen, um zu gegebener den entscheidenden militärischen Sch führen zu können. Es kann keinem Zweifel unterliegen, g Chinas Regierung die Interventionen 3 unter russischem Druck eingeleitet Vielleicht erhofft es sich durch dies wenn sie in erträglichen Ausmaßen ble — der ehemaligen Kuo-Min-Tang- Verba zu entledigen, welche heute für das chg sische Wirtschaftsleben eine schwere J bedeuten. Sie zu entlassen, ist wegen allgemeinen Arbeitslosigkeit nicht mögt Man befürchtet, daß sie sich bald iht alten Handwerk, der Räuberei, hinge und möglicherweise den noch immer nd enden wollenden Bauernrevolten neue rung oder Rückenhalt geben könnten. Die Lehre Wenn wir die internationale Lage heute mit einer zu Beginn des Korea-Rü ges abschätzend vergleichen, haben gerd die Deutschen allen Grund, den unabse baren Vorteil und Nutzen der schne Reaktion der Vereinten Nationen gegend dem Ueberraschungsangriff der kommu“ stischen Koreaner als wohltuend zu 9e merken. Die erst jetzt erfolgende Aust tung der Fronten durch Einbeziehung d chinesischen Hilfe beweist, daß man seiten Moskaus den koreanischen„Bil krieg“ als ausreichend vorbereitet geh ten hatte. ö Trotz des Prestigeverlustes der Komm nisten in Korea, des ungewollten rasche Zusammenschlusses der Vereinten Natiche gegen den Angreifer kann das Politbüro de Sowjetunion einen großen Erfolg für 80 schaftsaufbaues mit ihren bekannte nachteiligen Begleiterscheinungen. Dem Westen den längeren Atem sichern, das wird im Grunde unsere wiel tigste Aufgabe bleiben. Chinesische Truppen nähern sich Lhasa Neu Delhi.(dpa-REUTER) Tibetangd Kreise in Kalimpong erklärten am d Woch, die seit Ende voriger Woche in Lhe ständig tagende tibetanische Nationalve sammlung— die aus linksgerichteten Hela misten zusammengesetzt sein soll— erörte Vorschläge der chinesischen Volksrepubl über die künftigen Beziehungen Tibets Peking. Diese Vorschläge sollen vorsehen, d China sich nicht in die innertibstandsche Angslegenheiten einmischen, aber die de. antwortung für die Verteidigung und d Außenpolitik Tibets übernehmen wird. Ch Würde eine symbolische Streitmacht“ Lhasa stationieren und Militärbera ernennen, die die tibetanischen Streitkrä reorganisieren sollen. Ferner soll China f dern, daß das Bildungswesen in Tibet breitert wird, um das Analphabetentum beseitigen. Peking fordere schließlich el Verfassungs- und Bodenreform. baldigen Eintreffen in der tibetanische Hauptstadt wird gerechnet. Ihre Befell haber haben die Truppen aufgefordert d und die Lama-Klöster zu schützen. Dalai Lama und seine Regierung sollen en gegen anders lautenden Meldungen no immer in Lhasa sein. Der neue amerikanische Kongrel New Vork.(dpa-REUTER) Bei den len zum UsSA-Kongreß haben— nach nb abgeschlossenen Zählungen 37 189 105 Wähler ihre Stimme abgesebe Wahlberechtigt waren etwa 90 Millone Damit ist eine Rekordbeteiligung bel Fo greßwahlen erreicht worden. Bei den Ed greßwahlen 1946 gingen 34 630 426 Sti berechtigte an die Wahlurne. Das Wahlergebnis— ein Sitz im Ref sentantenhaus für den Staat 0 0 gendes Bild: Repräsentantenhaus: N Demokraten: 234— 2 Sitze gewonne 29 verloren. 0 Republikaner: 199— 28 Mandate& wonnen, eines verloren. Unabhängige: einen Sitz. Die Mehrheit der Demokraten da sich damit auf 34 Sitze gegen 90 im al Repräsentantenhaus. Im Senat verfügen die Demolet jetzt über 49 Sitze(Vorher 52), die Re blikaner über 47 gegen vorher 40. ö Notiz zum Tage: Landtagswahlen und * 2 Fußballspiel. Obwohl die Parteien namhafte Redner n bieten, um ihre Stimmenzahl bei den menden Landtagswahlen in Württemberg, dlen zu vermehren, zeigt die Bevölkerung die Wahlversammlungen ein nur epi Interesse. Diese Beobachtung wurde 50 fast in allen Städten des Landes gemacht, b. Ausnahme bildete lediglich die Kunde mit Bundeskanæler Dr. Adenauer am e nen Samstag in Stuttgart. Im Kreis dt dul wurde der Wahlkampf von Bundeslan 1 0 schaftsminister Niklas eröffnet. Ob eigen Kreis Vaihingen eine vorwiege i schaftliche Struktur aufweist und der 1. Niblas der erste Bundesminister war, ell in diesem Kreis der Oeffentlichkeit 1 eie hatten sich zu seiner Rede noch 1 15 hundert Personen eingefunden. Des, 0 tagsabgeordnete Mende, der wenige, e ter auf einer Versammlung der PV, 10% wollte, verzichtete auf sein Referat, 10 ganze sieben Personen eingefunden Trotz des kalten und regnerischen We aber das Fußballspiel am selben Tag besucht.(Id) 5 für 14 Nr. 263 Freitag, 10. November 1950 MORGEN —— Was alles versprochen wird Mit dem Vorschlag, Milchleitungen und bergab-laufenden Straßen zu bauen, ist Domingo Tortorelli in den Wahlkampf für die Präsidentenwahlen in Uruguay eingetre- ten. Aus den Milchleitungen soll die gesamte Bevölkerung künftig ihre Milch genau so wie bisher ihr Wasser erhalten, und auf den Straßen, die bergab führen, sollen die Auto- fahrer Brennstoff sparen. In Montevideo hat man Domingo Tor- torelli, der sich als Leiter der„Concordancia Laborista“(Arbeiter-Eintracht) bezeichnet, zum„originellsten Präsidentschaftskandida- ten ganz Amerikas“ proklamiert. Er erklärt, er werde bei den nächsten Wahlen minde- stens 500 000 Stimmen erhalten. Das ist etwa 1 die Hälfte aller Stimmen in Uruguay. Vor fünf Jahren kandidierte er schon einmal. Damals erhielt er zwei Stimmen. Die Präsidentenwahlen in Uruguay fin- den am 26. November statt. Was sonst noch gescha g Der 21jährige Amerikaner Robert Dale Segee, durch dessen Brandstiftungen 172 personen ums Leben kamen, wurde von einem Gerichtshof in Circleville im Staate Ohio zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt. Segee hat zugegeben, im Juli 1944 den Zir- kus der Ringling Brothers in Hartford im Staate Connecticut in Brand gesetzt zu daben. 168 Menschen fanden bei dem Groß- brand den Tod, 250 wurden verletzt. Der Brandstifter hat ferner gestanden, bereits in krüheren Jahren vier weitere Personen durch Brandstiftung und erwürgen ermor- det zu haben. 0 Im Kalkwerk Dörries in Wangeln- stedt, Kreis Holzminden, flel dem 48 jährigen merkte, Maurer Albert Rose bei der Arbeit die Maurerkelle in den Schachtofen Er stieg in den Ofen hinein, wurde aber durch Kohlen- oxyd betäubt und verlor das Bewußtsein. Der Sohn des Besitzers, der den Vorfall be- versuchte, den Verunglückten zu bergen, aber auch er kehrte nicht mehr zu- rück. Der 62jährige Vater entging nur mit knapper Not dem gleichen Schicksal. Auch zwei Lehrlinge trugen schwere Vergiftungen davon. Der Maurer Rose und der junge Dörries konnten nur noch als Leichen ge- borgen werden. * Ein großer Wal schwamm einige Stun- den lang vor der Ortschaft Alsvaag im nord- norwegischen Inselgebiet umher. Plötzlich schwamm er auf das Land zu und rammte sich im Sande fest. Mit mehreren Schüssen wurde das Tier getötet. Es wiegt rund Fünf- zehntausend Kilo. Sein Wert wird auf Zehn- tausend Kronen(etwa sechstausend DM) geschätzt. Wissenschaft kämpft gegen das Rheuma Als Laie stand er vor den fachlichen Aeuberungen der Aerzte ziemlich ratlos da. Mit dem Latein könnte er sich, da es übersetzbar ist, abfinden. Aber dieser Mann verstand nicht viel von dem, was die Aerzte da ausbrüteten. Er ahnte nicht, daß er derjenige sein würde, der den Grund- stock für die Entwicklung des Pregnenolone legen würde. Er schluckte die kleinen, schmutzig-grauen Tabletten. Es dauerte keine sieben Tage, da war der Ingenieur bereits wieder in der Klinik. Er strahlte über das ganze Gesicht und hielt in der Hand die leere Arzneiröhre. Vor den Aerzten krempelte er seine Hosenbeine hoch und zeigte ihnen, wie die vorher schmerz- haft geschwollenen Glieder, die ihn seit Jahren zum Krüppel machten, gebessert Waren. In der folgenden Woche verlor der Mann seinen kriechenden Gang und noch einige Tage später stieg er zum ersten Male wieder in seinen Wagen, um auf seiner 100 Meilen entfernten Farm nach zwanzig Jah- ren erstmals wieder eigenhändig das Heu zu ordnen. Die Schmerzen waren weg. An diesem Ingenieur konnten die Aerzte nun den Versuch wiederholen, den sie be- reits an den Arbeitern der Bajonettfaprik durchgeführt hatten, um festzustellen, ob das Mittel schädigende Nebenwirkungen auf- weist. Der Ingenieur erhielt kein Pregneno- lone mehr. Gespannt warteten die Aerzte Tag für Tag und beobachteten den Ingenieur unentwegt. In sechs Monaten geschah gar nichts. Kurze Zeit später hatte er einen leichten Riickfall, der sofort mit etwas Pregnenolone behoben wurde. Nach weiteren Monaten zeigte sich noch immer keine Aenderung. Der Patient war nicht in seinen alten arthri- tischen Zustand zurückverfallen. Die Aerzte entschlossen sich angesichts dieses ersten Erfolges, diesen Versuch bei mehreren Pa- tienten durchzuführen. Mehrere Arthritiker Von Gert Kistenmacher in allen möglichen Stadien dieser Krank- heit— einige von ihnen litten schon seit mehr als 30 Jahren daran— wurden aus- esucht und schlossen mit den Aerzten einen merkwürdigen Handel ab. Jeder Pa- tient hatte zu versprechen, sich den Medi- zinern voll und ganz zur Verfügung zu stellen und sich so oft einstufen zu lassen, wie es die Männer im weißen Kittel für notwendig erachteten. Als Vertragspartner hatten sie nur Anspruch auf einige der schmutzig-weißen Pillen täglich. Unter den Patienten befand sich auch eine 39jährige Hausfrau, die seit vier Jah- ren an schwerer Arthritis litt. Ihre Knöchel Waren stets zu schmerzvoller Unförmigkeit angeschwollen, ihre Handgelenke und Hände waren knotig und deformiert. Nach der Einnahme von 21 Pregnenolone-Pillen sang sie den Aerzten ihre Loblieder und am Ende der zweiten Woche bügelte sie bereits die Oberhemden ihres Mannes und konnte seine Strümpfe sogar stopfen, Tätig- keiten, die sie in den letzten vier Jahren nicht ausüben konnte. Das gleiche erfreuliche Ergebnis zeigten die anderen Patienten. Die Schmerzen und Muskelkrämpfe waren erheblich zurückge- gangen, oft sogar ganz verschwunden. In Fällen, wo die Wirbelsäule steif und un- beweglich geworden war, hatte sich eine bedeutende Lockerung eingestellt. Meistens innerhalb einer Woche, manchmal innerhalb von drei bis vier Tagen waren die Patien- ten mit Gelenkrheumatismus von ihren Schmerzen und der Unbeweglichkeit befreit. Der Appetit nahm wieder zu. Und in kei- nem Fall wurden Anzeichen von Vergiftung beobachtet, obwohl manchmal 300 Milli- gramm Pregnenolone ausgegeben wurden. Bei weiblichen Patienten wurden keine Nachwirkungen auf den Menstruationscyelus beobachtet. Unter den männlichen Patien- ten erfuhr keiner eine Herabsetzung seiner Potenz. Ein Patient erhielt sogar die Sexual- potenz unter dieser Behandlung mit Preg- nenolone wieder zurück. Um ganz genau zu wissen, ob dieses Ergebnis nicht nur von Zufällen abhängig war, wurden ständig weitere Versuche durchgeführt. Dann stand das Resultat fest. Die Aerzte veröffent- lichten ihre Untersuchungen im Journal of the American Medical Association:„Vor- läufige Beobachtungen über die Wirksam- keit des Pregnenolone bei deformierender Arthritis“. Die wissenschaftliche Welt hatte neuen Gesprächsstoff. „Von 30 behandelten Patienten wurden 15 erheblich gebessert. Elf andere waren teilweise von ihrem Leiden befreit worden. Nur vier Fälle hatten keine Besserung gezeigt. Weit über 80 Prozent hatten also eine erfreuliche Besserung ihres Zustandes erfahren. Dieses Ergebnis konnte gehalten werden bis zu dem Moment, wo man mehr als 50 Patienten derartig behandelte.“ Diese vorsichtige und zurückhaltendę Formulierung der Forscher in Worcester täuscht jedoch nicht darüber hinweg, daß mit dem Pregnenolone zwar noch immer nicht das Allheilmittel gefunden, aber der Masse der Rheumakranken ein„Heilmittel für das Volk“ ohne die Gefahr irgendwel- cher Komplikationen gegeben wurde. 1951 Werden die amerikanischen Heilmittelfirmen so viel Pregnenolonen hergestellt haben, daß allen Rheuma- Leiden geholfen werden kann. Die Forschung steht nicht still. Schon jetzt arbeiten Dr. Hench, Dr. Kendall und die Aerzte der Worcester Foundation an der Vervollkommnung ihrer Medikamente. Die Ergebnisse der Behandlungen mit diesen Mitteln sind nicht anzuzweifeln. Trotzdem gibt es besonders in Europa eine ganze Zahl von Rheuma- Spezialisten, die alle Mel- dungen über neue, Wunder wirkende Heil- mittel gegen Rheumatismus mit Skepsis auf- nehmen.(Wird fortgesetzt) Eine Bastion von hohem strategischen Wert: Island Lagern auf der Insel Bomben? Die Isländer sind nicht glücklich, fügen Unter den Arsenalen, die Bomben aller Art, vor allem aber die Atombombe beher- bergen sollen, wird auch Island, der„eisige Fels im Meer“, genannt. Vielen gilt die Insel als das Thule der Alten. Gestade des Vergessens. Andere wollen Thule nach Nordnorwegen verlegen oder auf die Far- Ger. jene noch dänische Inselgruppe nörd- lich von Schottland, auf der es im Gegen- Erster Massenbunker gegen Atomangriff New Vork soll„atomreif“ werden Clay hat„schwierigsten Job der Welt“ In New Vorks Madison Avenue, zwischen der 38. und 39. Straße, wird in Tag. und Nachtschicht an einem neuen Wolkenkrat- er gearbeitet. Er wird der erste Hochbau der Neun- Millionen- Stadt sein, der unter sich einen Atombunker hat, ein riesiges a Kellergefüge mit Platz für rund 4 000 Men- schen und einer Konstruktion, die im Kata- hetentum ießlich eh strophenfall die Trümmer der 21 Stock- werke tragen kann. Einem direkten Bom- bentreffer dürften nach Ansicht der Fach- leute allerdings auch die Bausicherungen dieses ersten modernen Großbunkers von 10 New Vork nicht gewachsen sein. Er ist übrigens so angelegt, daß man ihn zunächst als Garage für 125 Autos benutzen kann. Für die Fertigstellung des Wolkenkratzers ist ein Jahr veranschlagt worden. Atombombenangriffen Im Rahmen des gigantischen Verteidi- gungsprogrammes nicht nur für New Vork, sondern für fast 150 weitere der Gefahr von ausgesetzte USA- Städte bedeutet der Bunker an der Madi- Son Avenue 260 allerdings nur einen klei- 5 Redner 4, 1 den bol tembergeh 10 7, der d 5 vorstell nent einm er Bunde, e Tage 1 /p spfech 1 t, weil dle ien bol, Wetter un ag seht nen Teil der zu treffenden Schutzvorkeh- rungen. New Lork hat als erste Stadt einen besonderen zivilen Verteidigungskommissar eingesetzt, dessen Aufgabe es ist, alle Mög- lichkeiten ins Auge zu fassen, die sich aus Atombombenabwürfen ergeben können. Und die sind in dem dichtbewohnten, verkehrs- reichen Massenzentrum geradezu unabseh- bar. Fachleute haben diese Aufgabe Lueius Clays— denn der ehemalige Militärgou- verneur hat seit Mai die Fäden des fau- sendfältigen Präventivplanes in der Hand — als den„schwierigsten Job der Welt“ bezeichnet. Wohl mit Recht, denn von der Evakuierung großer Menschenmengen, der Verhinderung einer Panik, der Schulung von Hausfrauen, Kindern, Aerzten, Poli- zisten und Feuerwehrleuten bis zur Bereit- stellung von 600 000 Gläsern mit Blut für die Transfusion bei Verletzungen soll er alles vorausdenken und vorausorganisieren. Hinter diesen immer noch berechenbaren Eventualitäten stehen als groge Unbekannte die Wann, Wie und Wo eines in Betracht gezogenen Atombombenangriffs. Denn weder die Beobachungen und Forschungs- ergebnisse der wissenschaftlichen Labora- torien dürften genaue Rückschlüsse auf die Auswirkungen eines Bombenwurfes auf eine Millionenstadt wie New Vork zulassen noch etwa die Erfahrungen von Bikini. Und wohl die wichtigste— und vielleicht schwie- rigste— Aufgabe General Clays besteht darin, einerseits zwar die Bevölkerung nicht im Unklaren über die möglichen Verhee- rungen eines Atomangriffes zu halten und sie mit den notwendigen Verhaltungsmaß- regeln vertraut zu machen— andererseits dafür Sorge zu tragen, daß ihre Stimmung weder in Apathie noch in eine Angstpsy- chose ausschlägt. Sie soll immer bereit sein, den Schrecken eines Angriffes ohne Hysterie zu begegnen— eines Angriffes, der viel- leicht niemals stattfinden wird. Gas spart Kohle Bleibt der Hahn offen, ist mit Gas gut hei zen Ein Gang zum Kohlenhändler weckt unliebsame Erinnerungen und läßt keinen Zweifel an der Notwendigkeit Kohlen zu sparen, im Kleinen im Haushalt im Großen in der allgemeinen Energiewirtschaft. Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Gas- und Wasserwerke weißt mit guten Gründen darauf hin, daß dieses Ziel auf keinem anderen Wege besser erreicht wird als durch die Ueberführung der Kohle in Gasform. Die stets zunehmende Verwen- dung der veredelten Energieträger, Oel, Cas und Elektrizität, ist im Uebrigen eine automatische Folge des Zivilisatori- schen Fortschritts und der technischen Ent- Wicklung. Der wirtschaftliche Wettbewerb besonders zwischen Gas und Elektrizität eibt dabei dem Abnehmer die Chance, in en Genuß absatzsteigernder also für ihn Funstiger Haushalts- bzw. Gewerbe. und Industrietarife zu kommen. Erörterungen 3 Gaserzeugungsverfahren, über die nteressen der kommunalen Gasversorgung 9980 der kleineren Gaswerke, oder über die lange der Ferngasversorgung sind daher me Domäne weniger Fachmänner; sie be- n. wenn nicht heute, so doch morgen en eigenen Haushalt und Lebensstandard. s kann als sicher angenommen werden, 85 der„Generalplan Gas“ der deutschen ein Wirtschaft für die nächsten 10 Jahre ine stärkere Steigerung der Gasverwen- bens in der Industrie und im Haushalt ngen wird. Der Anstieg seit 1947 betrug eeits 77 Prozent, während der Stromver- An in dieser Zeit nur um 48 Prozent 1 b Insgesamt weist die Statistik für e Gasapgabe in Deutschland nach: Für 1 4 zund 10 Milliarden, für 1945 rund 2,6 ud kür 1949 rund. 7,6 Milliarden Kubik- meter. Davon ging etwa ein Drittel in die Haushalte, zwei Drittel wurden vom Ge- werbe und der Industrie abgenommen. Im Ausland ist das Verhältnis der Kleinver- braucher zu den Großabnehmern ganz anders. in den USA zum Beispiel genau Fünfzig zu Fünfzig, in Frankreich und Belgien etwa umgekehrt wie in Deutschland und in England gehen ein Siebentel, in Holland sogar nur 4 Prozent des öffentlich bewirtschafteten Stadtgases an die Indu- strie. Man sieht, daß die Hoffnung unserer Gaswerber unberechtigt ist, Deutschlands Gasverbrauch werde sich allmählich dem Stand im Ausland angleichen, d. h. der Haushaltsverbrauch werde prozentual mehr zunehmen als der Gesamtverbrauch. Das ist aber nur möglich, wenn Gas in bedeutend größerem Ausmaß als bisher zur Wohn- raum-Heizung verwandt wird.. Auf der letzten Jahrestagung der oben- genannten Arbeitsgemeinschaft der deut- schen Gaswerke wurde das Für und Wider der Gasraumheizung von Dr.-Ing. Schenk, Stuttgart, eingehend diskutiert. Die heute noch überwiegend benutzten Einzelöfen sind relativ billig anzuschaffen und haben eine lange Lebensdauer. Ihr Betrieb mit Kohle, Koks oder Briketts ist besonders deswegen billiger als jede andere Heizung, weil die Besorgung der Oefen zur üblichen Tagesarbeit der Hausfrau gehört und des- wegen beim Kostenvergleich nicht ange- rechnet wird. Angenehmer in der Wartung und Wärmewirkung ist die Zentralheizung; sie ist aber teurer im Betrieb und daher nur für gewisse Bevölkerungskreise tragbar. Die ideale Heizung für normale Zeiten, in denen der Hahn offen bleibt, wäre neben der Fernheizung mit Dampf die Gasheizung. satz zu Island noch Bäume, Hecken und Sträucher gibt, die den Siedlungen und dem ganzen Land einen milderen und lieblicheren Charakter verleihen, als IS- land ihn aufzuweisen hat Immerhin: auch Island ist viel milder, als man gemeinhin annimmt. Dank dem Golfstrom liegt die winterliche Durch- schnittstemperatur bei minus 10 Grad. Im Sommer kann das Thermometer weit über 20 Grad emporsteigen. Auf Island fehlen die Bäume. Das, was man dort Wald nennt, ist halbmeterhohes Gebüsch. Die Gebirge sind meist vereist. Der Vatna-Jökull ist der größte Gletscher Europas. größer als alle Gletscher der übrigen europäischen Gebirge zusammengenommen. Die Bebauung des Landes ist schwierig. So ist die Landflucht in Island groß. 67 Prozent der 150 000 Bewohner leben heute in den Städten. 50 000 davon in Reykjavik, der an der Südwestküste ge- legenen Hauptstadt des Landes, die mit modernsten Hafenanlagen ausgestattet ist, Theater, Kinos, Omnibusverkehr und alles aufweist, was eine Großstadt zu bieten hat. Island hat begonnen, sich zu industriali. sieren. Es hat seit dem zweiten Weltkrieg, den Zeiten der(vornehmlich amerikani- schen) Besatzung, sein Gesicht stark ver- andert. Reykjavik ist amerikanisiert, so sehr auch die Isländer ihre Eigenart im- mer noch betonen und so wenig sie im Grunde genommen mit der Besatzung ein- verstanden waren. Auch in Island ist die Zahl der Eheschließungen zwischen Be- satzungsangehörigen und Isländerinnen nicht gering. Die Beziehungen nach Ame rika, Wo zahlenmäßig mehr Isländer leben als im Mutterlande, sind eng, so daß eine Bindung nach dort den Isländern selbst- verständlicher erscheint als die Bindung an Dänemark, von dem sich Island los- gesagt und damit zu einem selbständigen Staat gemacht hat. Deutschland hat während des Krieges keinen bemerkenswerten Versuch gemacht, Island anzugreifen, obwohl es der wesent- lichste Stützpunkt der Aliierten im Nord- Atlantik war. Modernste Flugplätze wur- Beide könnten, immer unter der Voraus- setzung, daß nicht irgendwer Sperrstunden, Druckminderungen oder sonstige Ratio- nierungen verfügen kann, mancherlei Aengste vor dem Winter und dem leidigen Heizgeschäft aus Haus und Heim verban- nen, da sie vollautomatisch zu regeln sind, keine Bedienung verlangen und keinen Schmutz machen und nicht zuletzt Platz und Mühe für die Vorratshaltung des Brennstoffs ersparen. Die elektrische Hei- zung— an sich technisch ebenso vollkom- men— wird für die deutschen Verhältnisse nur in einigen Stromüberschußgebieten in Betracht kommen. Rein technisch bietet sich als ein sehr guter Weg, Kohle zu sparen, die Kopplung der Stromerzeugung in Dampfkraftwerken mit Fernheizanlagen an. Im normalen Kraftwerk werden nur 18 bis höchstens 26 Prozent des Heizwertes der Kohle in elektrische Energie verwandelt, 45 Prozent gehen mit dem Abdampf verloren. In Heiz- kraftwerken können bis 65 Prozent und mehr des Heizwertes ausgenutzt werden. 15 Prozent werden als elektrische Energie gewonnen, 50 Prozent stehen als FHeiß- dampf für die Fernheizung zur Verfügung. Aber die Einrichtung der Fernheizwerke und die riesigen Schwierigkeiten der Ver- legung eigener FHeizrohrnetze, besonders bei weit zerstreut liegenden Abnehmern ist die Achillesferse der Fernheizung. Prak- tisch wird nur der eigentliche Stadtkern mit seinen großen Verwaltungsgebäuden, Ge- schäftshäusern und vielstöckigen Wohn- blocks für die Fernheizung übrig bleiben, also ein Bereich, für den noch nicht einmal ein Zehntel der insgesamt notwendigen Hausbrandmenge gebraucht wird; und das Wahrscheinlich auch nur dann, wenn ein gewisser Zwang zum Anschluß an ein Fernheizwerk ausgeübt wird. Ob er aus- reichen wird, die Besitzer von billiger sich aber in das Unvermeidliche den angelegt und die Flugzeuge neuester Bauart starteten von dort. Heute hat Is- land offiziell keine Besatzung mehr, aber die Flugplätze werden gepflegt und er- halten. Zuverlässigen Nachrichten zufolge lagern auch jene Bomben dort, die nach dem Willen der Militärs eine Art Blitz- entscheidung in einem etwaigen dritten Weltkrieg bringen sollen. Auch die Ziele werden genannt, auf die sie geworfen wer- den sollen. Auf alle Fälle ist Island eine Bastion von böchstem strategischem In- teresse— obwohl es selbst über keinerlei Militär verfügt. Trotzdem ist es im At- lantikrat vertreten. Glücklich sind die Isländer nicht über die Rolle, die ihrem einst 50 abgelegen scheinenden Lande kraft seiner strategi- schen Lage zufallen muß. Aber auch sie haben gelernt sich in das Unvermeidliche zu fügen. Sie haben übrigens während der Besatzungs- und Kriegszeit wirtschaftlich einen bedeutenden Aufschwung genommen. Es ist sehr viel Geld ins Land geströmt. Reykjavik ist eine moderne, wenn auch— nach unseren Begriffen— keine schöne Stadt geworden. Man hat einen neuen schlichten Baustil gefunden, der sich in einem modernen Kirchenbau sogar zu be- merkenswerter Eigenart entwickelt hat. Die meisten Straßen Islands sind für un- sere Begriffe noch schlecht. Freilich durch- ziehen seit der Besatzungszeit einige gute Verbindungsstraßen das Land. auf denen das Auto, ohne Sprünge zu machen wie auf den meisten übrigen Wegen der Insel, schnell und ungehindert— die strategisch wichtigsten Punkte erreichen kann. Bomben lagern auf dem fernen Thule, und es muß gefaßt sein. daß Bomben auch auf sein Gestade des Vergessens— die Insel war in alter Zeit unbewohnt— her- unterstürzen werden. Offensichtlich gibt es Entwicklungen auf der Welt. die vor nichts Achtung haben und nirgend halt- machen. Aber sollte es nicht doch Kräfte in uns geben, die aufstehen gegen jene Form der Technik, die sich nichts anderes als die Vernichtung der Menschheit zum Ziele gesetzt hat? arbeitenden Zentralheizungen zur Fern- heizung zu bekehren, ist fraglich. Die Gasheizung als eine Hoffnung kom- mender besserer Tage hat demgegenüber Weit günstigere Startbedingungen. Das be- stehende Gasleitungsnetz ist noch lange nicht ausgelastet und in seinem Radius ab Werk unbegrenzt. Die Gasheizung mit Ein- zelöfen kann sehr leicht dem jeweiligen Bedarf angepaßt werden, und selbst die Gas- Zentralheizung(Warmwasserheizung) kann durch Regeleinrichtungen auf den unterschiedlichen Wärmebedarf der einzel- nen Räume eingestellt werden. Abgas- schwierigkeiten sind zwar vorhanden aber technisch ohne weiteres zu meistern. So eröffnet der Gasanschluß die Möglichkeit einer stets betriebsbereiten, sauberen und bequemen Heizung ohne besondere Bedie- nung zu einem Preis, der heute noch höchstens um ein Drittel teurer ist als die Ofenheizung mit festen Brennstoffen. Viel- leicht ist die Zeit nicht mehr fern, in der man für größere Bequemlichkeit und Be- haglichkeit den Aufpreis zu zahlen gewillt und in der Lage ist. Schließlich denkt heute kein Mensch mehr daran, zur Petroleum- lampe zurückzukehren, da sie billiger ist als das elektrische Licht. Aber gut Ding will Weile haben und wer skeptisch sein will, Weist vielleicht darauf hin, daß Wilhelm Sjemens schon 1880 glaubte, bald den Ersatz der festen Brennstoffe durch gas- förmige zu erleben. Immerhin das gasbeheizte Badezimmer ist schon fast die Norm, und die gasbeheizte Küche, speziell Wohnküche, kann es bald sein. Die Heizung nur zeitweise bewohnter Räume vor allem in der Uebergangszeit mit Gas wäre der nächste Schritt. Das sehr naheliegende und auch von der Erzeuger- seite her am leichtesten zu beherrschende Anwendungsgebiet, dügfte für unsere Ver- hältnisse aber die Gasheizung nur kurz- Blick ins Land Feuerwehrchef verkaufte Dienstbenzin Zweibrücken. Der bisherige Komman- dant der Städtischen Feuerwehr und Kreis- inspekteur der Wehren des Stadt- und Landkreises Zweibrücken wurde von der großen Strafkammer des Landgerichts Zwei- brücken wegen Betrugs und Untreue zu drei Monaten Gefangnis verurteilt. Er war be- schuldigt, von Ende 1949 bis Anfang 1950 fortgesetzt Kraftstoff für die Feuerwehr er- worben und an Privatpersonen veräußert zu haben. Schwarzarbeiter und Finanzamt Neustadt(Weinstr.) Durch die Schwarz- arbeit seien allein im Jahre 1949 in Rhein- land-Pfalz 126 Millionen DM an Steuern hinter zogen worden, heißt es in einer An- weisung des Ministeriums für Inneres und Wirtschaft von Rheinland-Pfalz an die Land- räte und Oberbürgermeister des Landes, die Schwarzarbeit verschärft zu bekämpfen. Zur Eiweiß- Anreicherung des Brotes Mainz. Die Ernälirungswissenschaftliche Abteilung des physiologisch- chemischen In- stituts der Johannes-Gutenberg- Universität in Mainz hatte im Spätsommer Versuche aufgenommen, das handelsübliche Brot durch Zusatz von Eiweiß zu verbessern. Wie die Mainzer Ufliversitätspressestelle mitteilt, können diese noch nicht abgeschlossenen Versuche nicht fortgesetzt und ausgewertet werden, da keine Mittel für den Bau der notwendigen Laboratorien zur Verfügung stehen. Ein neuer Interessenverband Trier. In Trier wurde ein„Interessen- verband der aus Luxemburg vertriebenen Deutschen“ gegründet. Der Verband will eine gerechte Wiedergutmachung der Schä- den dieser Vertriebenen verlangen. Rundfunk und Wahlkampf München. Der Rundfunkrat des bayeri- schen Rundfunks wies den Intendanten an, keine eigenen Sendungen der politischen Parteien zu bringen. Dem Intendanten wurde empfohlen, statt dessen die Hörer in unparteilicher Form über das Wahlgesetz und den Wahlkampf zu informieren. Um Wildwestfilme zu sehen Duisburg. Die Duisburger Kriminal- polizei ist einer Kinder-Diebesbande auf die Spur gekommen. Die acht Kinder von elf bis sechzehen Jahren haben neun schwere und vier einfache Diebstähle verübt. Haupt- sächlich hatten sie es auf Dachpfannen und Metallplatten abgesehen. Für den meistens bei Altwarenhändlern erstandenen Erlös sahen sie sich Cowboy- und Wildwestfilme an. Tigerwurf im Jubiläumsjahr Wuppertal.„Tigerwochenstube, größte Ruhe erbeten“, steht seit einigen Tagen an einem Tigerkäfig des Wuppertaler Zoo. Ge- rade im 70. Jahr seines Bestehens wurden in dem Zo0 zum ersten Male Tiger ge- boren. Da man zunächst befürchtete, daß die Tigerin ihre beiden Jungen nicht an- nehmen werde., war durch Zeitungsil 5 eine Hundeamme gesucht worden, ging es bisher ohne sie. Selbsthilfe in Rechtssachen Biberach. Weil er von einem in Biberach tätigen Bauarbeiter die Restraten für einen bei ihm gekauften Radio-Apparat nicht be- Giraffen in der Breiten Struße! Haben Sie schon gesehen? Da muß man unbedingt stehen bleiben. Aus den Schau- fenstern des„Haus der Stoffe“, J I, 8, recken Giraffen in sehr witziger Weise ihre Hälse bis auf die Straße hinaus und zeigen durch ihre verschiedenen Farben das jeweils gleich- karbige Stoffangebot an. Die Dekorations- Abteilung hat noch viele originelle Einfälle in Vorbereitung:(Anz.) 7 y kam, verfiel ein Händler aus Konstanz auf die Idee, selbst das Recht in seine Hand zu nehmen. Er erschien bei dem Schuldner in Biberach, gab sich als Kriminalbeamter aus, durchsuchte das Zimmer des Bauarbeiters, erklärte diesen für verhaftet und schleppte ihn bis nach Ummendorf mit. Die Folge ist eine Anklage wegen Freiheitsberaubung und Amtsanmaßung. zeitig benutzter Räume, wie z. B. Kirchen, Sporthallen, Konzertsäle, Schulen, Büros, Wartezimmer und dergleichen sein, die schnell aufgeheizt werden müssen. Wenn die Entwicklung diese Richtung nimmt, haben die Gaswerke Zeit sich auf die Er- weiterung ihrer Lieferkapazität zur Befrie- digung des Spitzenbedarfs umzustellen, der bei allgemein eingeführter Gasheizung an kalten Tagen das zwei- bis dreifache der normalen Grundlast ausmachen wird. Ob freilich der Silberstreif am Horizont, den unsere Gasfachleute entdeckt zu haben glauben, unsere Heizungssorgen verringert, ist heute und morgen eine Frage des Tarifs. G. G. Korax Schichtpreßistoffe Aus der großen Familie der Kunststoffe spielen die Schichtpreßstoffe— dem Tech- niker für Maschinenelemente in der Schwer- industrie und dem allgemeinen Maschinen- bau wohlbekannt— auch in anderen Be- reichen eine immer größere Rolle. Hart- papier und Hartgewebe sind die ältesten Schichtpreßstoffe. Sie werden in verschie- denen Qualitäten aus sorgfältig mit Phenol- oder Kresol- Formaldehydharzen impraä- gnierte Gewebe- oder Papierbahnen her- gestellt, die unter Druck und Wärme zusam- mengepreßt werden. Aber auch die aus Holz entwickelten Bauplatten, die sich ebenso wie neue für Fensterrahmen geeignete, mit Kunststoff getränkte Kunsthölzer im Bau- Wesen langsam einführen, zählen hierher. Hartpapier, wegen seiner hervorragenden Isolation aus der Elektrotechnik nicht mehr wegzudenken, wird in Plattenform auch im Schiffbau für Kabinen- und Speiseraum- Verkleidungen viel verwandt. Neuerdings benutzt man in zunehmendem Maße Hart- Papierplatten auf Harnstoffharz-Basis für allgemeine Wandverkleidungen. MANNHEIM Freitag, 10. November 1950/ Nr. 20 Mit Untertitel:„Vor Kindern und Nässe zu schülzen“ Staatsanwalt geriet in Harnisch und behielt doch recht/„Das bisher Obszönste“ Es ging um pornographische Bilder und Schriften. Wieder einmal Und diese Bilder und Schrikten waren das einzig wirklich Eindeutige an dem Pro- 283 des Schöffengerichts gegen einen Kiosk mhaber und seinen Gehilfen. Keiner der Anwesenden bestritt, daß es sich hier ur „Schmutz“ handele, um„gepfefferte Sa- chen“, die alle Definitionen des Gesetzes gegen Schmutz und Schund weit hinter sich ehen und, wie der Richter betonte,„das Obszönste waren, das jemals auf einem Mannheimer Fichtertisch gelegen hat.“ Es andelte sich um 20 Photographien und eine Aus Frenkreich importierte Broschüre mit dem Untertitel:„Vor Kindern und Nässe zu schützen.“ Wie gesagt, soweit war die Sache eindeutig. Undurchsichtiger wurde sie erst mit dem Auftreten des Zeugen G., der er- schienen war, um zu betonen. daß er die Stimmen von 5 400 Mannheimern auf sei- Landtagswahlen in Sicht Kalender der Veranstaltungen SPD 10. November, 20 Uhr, Lokal Es spricht Md. Kurt Angst- Freitag, „Autohof“: Mann. 11. November, 20 Uhr, im Schützenhaus(Blumenau): Forum„Die Wähler fragen“; es antworten Bürgermei- Ster, Landtagsabgeordnete, Stadträte, Mit- arbeiter der Stadtverwaltung. Samstag, 11. November, 19 Uhr, IG-Sied- Jung(Rheinau): Es spricht Bundestagsabge- ordneter Friedrich Maier, Freiburg. CDU Freitag, 10. November, 20 Uhr, Lokal „Landkutsche“: Es sprechen Mͤd August Kuhn, Stadträtin Maria Scherer und Dr. Heinrich Raudenbusch. Freitag, 10. November, 20 Uhr, Lokal „Kaisergarten“: Es sprechen Md. August Kuhn, Nd, Schilpp und Dr. Heinrich Rau- denbusch. Samstag, 11. November, 19.30 Uhr, Lokal „kirsch“(Sandhofen): Es sprechen Dr. Hein- rich Raudenbusch und Maschinenformer Ludwig Kaiser. Samstag, DVP Freitag, 10. November, 20 Uhr, Rosen- garten: Es spricht Vizekanzler Frz. Blücher. KPD Freitag, 10. November, „Zum Löwen“(Käfertal): Anette Langendorf. Freitag, 10. November, 20 Uhr, Lokal „Brückl“(Waldhof): Es spricht Md Salm. Freitag, 10. November, 20 Uhr, Lokal „Zum Engel!“(Neckarau): Es sprechen Martha Boxheimer und Karl Orth. Freitag, 10. November, 20 Uhr, Turn- Halle des ASV Gheinau): Es spricht Stadt- rat August Locherer. Samstag, 11. November, 20 Uhr, Lokal „Morgenstern“(Sandhofen): Es sprechen Bundestagsabgeordneter Robert Margulies und Stadtrat Wilhelm Geppert. BHE Samstag, 11. November, 19.00 Uhr, Rosen- garten: Es sprechen MdL Gayern) A. Haus- eiter und Sawall von der Jungen Deutschen Gemeinschaft. 20 Uhr, Lokal Es spricht MdL. Wohin gehen wir? Freitag, 10. November: Nationaltheater 19.30 Uhr: Sturm im Wasserglas“; Capitol: „Bitterer Reis“; Kurbel:„Blutige Diaman- ten“; Amerikahaus 19.00 Uhr: Filme:„Unsere Zeit 29% Preparation of Teachers“,„Männer der Zukunft“, 19.30 Uhr: 1 „Weltraumflug— Traum oder Wirklichkeit?“, Spr.: Werner Buedeler, München; Ufa-Palast 20.00 Uhr: Konzert blinder Künstler. Samstag, 11. November: Nationaltheater 17.30 Uhr: Die Meistersinger von Nürn- berg“; Amerikahaus 15.00 und 16.30 Uhr: Filme: Unsere Zeit 29“,„Preparation ot Theachers“,„Männer der Zukunft“, 19.00 Uhr: Schallplattenkonzert: Mozart, Hansen; Wirt⸗ schaftshochschule 20.00 Uhr: Farblichtbilder- Vortrag über Belauschte Tierwelt“ Spr.: Lothar Götz, Erlangen(„Die Naturfreunde“): Turnverein 1846, 20.11 Uhr: Eröffnungssitzuns des„Feuerio“; Stammhaus Eichbaum, P 5, 9, 20.11 Uhr: Eröffnungssitzung der Fröhlich Pfalz“ e. V. 5 a Wie wird das Wetter? Mild Vorhersage bis Samstag früh: Von Norden her langsam zunehmende Bewölkung. Höchst- temperatur 6 bis 15, Tiefstwerte über 0 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Süd bis Südwest.: Vebersicht: Eine über Nordfrankreich und Nordwestdeutschland verlaufende Störzone vermag wegen des im Süden herrschenden hohen Druckes nur sehr langsam auf unser Gebiet überzugreiten. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 9. November: Maxau 349 (5 Mannheim 202(13), Worms 136(12), Daub 157(—12). der Demokratischen Partel, Stadtverband Mannheim Freifag, den 10. November, 20 Uhr Wandelhalle des Städt. Rosengartens Fuclenzler Franz Blücher Dr. Karl Helfenstein M. d. l. und Landtogs- kandicdet Ende 22.00 Uhr 8801 geheizt Lichtbildervortrag: I Oeffentliche nem politischen Haupte vereinige und die Bilder und Schriften nur gekauft habe, weil der Kampf gegen Schmutz und Schund Zzu semen Programmpunkten zähle. Der Kioskhändler hatte die Bilder und die Schrift in seinem Schreibtisch in der Privatwohnung für„ganz besondere Kun- den“ aufbewahrt. Als ganz besonderer Kunde entpuppte sich auch der Mannhei- mer Politiker. der sich Bilder und Schrift in der Privatwohnung des Händlers aus- suchte und das„finanzielle Opfer“ brachte, Seite Sammlung mit diesen Erzeugnissen zu vervollständigen, einzig zu dem Zweck, den Mannheimer Zeitschriftenmarkt von Schmutz und Schund zu säubern und die Schuldigen zur Anzeige zu bringen. Das Dezernat für pornographische Schrif- ten bei der Staatsanwaltschaft erstattete ihm die Auslagen und erwies sich als„dank bar für den Fingerzeig“, wie der Staatsan- Walt in der Schöffengerichtsverhandlung ausdrücklich betonte. Das nahm der Verteidiger zum Anlaß, einerseits die Vertrauenswürdigkeit des Zeugen in Frage zu stellen und gleichzeitig in beredten Worten seinem Befremden dar- über Ausdruck zu geben, daß die Staats- anwaltschaft dem Zeugen Gelder zurück- erstattet habe, eine Handlungsweise, die sonst in weit dringenderen Fällen nicht üb- lich sei. Als„noch merkwürdiger“ bezeich- nete er die Tatsache, daß die Staatsanwalt- schaft den Zeugen G. bereits vor der Haupt- verhandlung vernommen hatte.„Die Zei- teri sind vorbei, da die Staatsanwaltschaft Verfahren leitet, wie es ihr gerade paßt“, erklärte der Verteidiger in seinem Plädoyer. Der Staatsanwalt verwahrte sich energisch dagegen, einem Prozeß, an dem nichts zu Aeidern sei, für die Verteidigung als„Prü- gelknabe zu gelten und erklärte es für eine Selbstverständlichkeit,. daß in einem demokratischen Staat Gelder dieser Art er- setzt würden. Das Schöffengericht gab dem Staatsan- Walt recht. Es schenkte überdies dem Po- litiker, der seine Sammlung der Staatsan- wWaltschaft zur Verfügung gestellt hatte, un- geachtet der Einwände der Angeklagten vol- les Vertrauen und verurteilte den Kioskin- Haber zu einer Geldstrafe von 100.- DM. seinen Gehilfen zur Zahlung von 50,— DM. Eine Unbrauchbarmachung der Bilder und In den nächsten Tagen: Schriften erübrigt sich, da sie bereits mn den Besitz der Staatsanwaltschaft übergegangen Sind. i-tu * Randbemerkung der Schriftleitung: Wenn das Vorgehen des Zeugen Schule machen sollte, müßte man für die Kassen der Staatsanwaltschaft schwarz sehen Pelzmantel muß her sagte er sich „Einen Pelzmantel möchte ich haben“, sagte die 22jährige Frau des Sleichaltrigen Hilfsarbeiters R., und der Mann zerbrach sich den Kopf, wie er das bewerkstelligen Sollte. Zunächst machte er Schulden bei einer Kreditgesellschaft, und als das nichts mehr half, entwickelte er sich zum Spezia- listen für Strandbaddiebstähle. Da brachte er schlangenlederne Geldbeutel und silberne Uhren, Brieftaschen aus rotem Saffian und zierliche Wäschestücke mit. Solange die junge Frau glaubte, er bringe ihr die Sachen einer„anderen“, hatte sie in einer Anwand- lung von Eifersucht sämtliche Wäschestücke und Ausweispapiere zerrissen. Schließlich merkte sie aber auch, daß es sich um ge- stohlene Dinge handelte. Bei den Strendbaddiebstählen allein blieb es indessen nicht. Der Ehemann nahm auch bei Nacht und Nebel Wäsche von der Leine anderer Leute und die junge Frau bewahrte sorgsam das Geheimnis, bis es zum großen Ehestreit kam, und die junge Frau barfuß aus dem Schlafzimmer direkt zur Polizei lief, um zu verkünden:„Mein Mann stiehlt!“ Der Staatsanwalt drehte den Spieß um und klagte beide an. Die Ehefrau wegen Hehlerei, ihren sechsmal vorbesraften Fhe- mann wegen Diebstahls im Rückfall. 13 Mo- nate Gefängnis für ihn und drei Monate für sie, waren das Ende vom Lied. i-tu. Ein Ballon ging hoch Ein Ballon, drei Meter Durchmesser, der von der STEG in Mannheim- Friedrichsfeld zu Orientierungszwecken benutzt wurde, hat sich in den Morgenstunden des gestrigen Tages von seiner Verankerung gelöst und ist zunächst in nordöstlicher Richtung davon- geflogen. Der Ballon, der ein 50 Meter langes Seil mitschleppt, muß nicht unbedingt nord- östliche Richtung beibehalten haben, da der Wind vorübergehend gedreht hat. Eisstadion wird erölinel Wiener Eisrevue gastiert vom 24. bis 26. November In den nächsten Tagen ist es soweit: Alt nd jung wird wieder über die glitzernde Fläche der Eisbahn gleiten, wird Bogen und Pirouetten drehen und mit blinken den Schlittschuhen geglückte und mißlun- gene Achter in das blanke Eis des Sta- dions zeichnen können. Spätestens am 15. Novmber soll es er- öffnet werden, vielleicht sogar noch einige Tage früher. Deshalb wird in diesen Ta- gen an Maschinen und Rohren der großen Kühlanlage eifrig gearbeitet, um später die Sole in die 18 Kilometer lange Leitung ein- lassen zu können. Dann werden die Eiskom- pressoren mit 70 PS 20 bis 23 Grad Kälte in den Kühlschlangen erzeugen, um selbst bei Plus-Temperatur noch eine feste Eis- decke herzustellen. Um die Mannheiiner Eislaufsaison fest- lich zu eröffnen, hat sich vom 24. bis zum Foto: Tillmann-Matter 26. November die Wener Eisrevue angesagt. Aber nicht nur an die Experten wurde gedacht. Wie im Vorjahr sollen alle Freunde dieses graziösen Sports auf ihre Kosten kommen. Drei Laufzeiten täglich sind auch in diesem Winter vorgesehen: die erste von 10 bis 13 Uhr. die zweite von 14 bis 17 Uhr und die dritte von 19 bis 22 Ur und das bis zum 15. März des nächsten Jahres. Wäre schon ein Dach über dem Stadion(was heimlich projektiert, aber zunächst noch nicht ausgeführt wer- den kann), so würde die Eislaufsaison um ganze zwei Monate verlängert werden kön- nen. So sind es insgesamt vier Monate, wäh- rend derer die Mannheimer sich an ihrem Eislaufstadion erfreuen können. Vier Mo- nate während derer der Eislaufmeister mit Kindern, die vor lauter Freude am Eislauf nicht mehr heimgehen wollen und nicht zuletzt auch mit der Eisfläche selbst seine Sorgen hat. Denn die sieht nach einer Stunde Eishockey böse aus und soll so- wieso nach jeder Laufzeit neu gepflegt sein. Wer es ganz genau wissen will, kann es sich ansehen. Da wird zuerst die Fläche gründlich gekehrt und von Zeit zu Zeit wird zwischen den Laufzeiten kochendes Wasser über die Eisbahn gespritzt; kochen- des Wasser, das alle Unebenheiten aus- gleicht und alle entstandenen Löcher auf- füllt. tu Noch mehr Gedenktafeln? Leser arbeiten mit Eine alte Mannheimerin macht uns dar- auf aufmerksam, daß in M 1 eine Gedenk- tafel für Oberst von Renz, gefallen am 18. Dezember 1870 bei Nuits, gehangen ha- ben soll. Nach ihm ist die Renzstraße be- nannt. Von dem Verbleib dieser Tafel ist bisher nichts bekannt, die alten Adreßbücher wissen nichts von ihr. Wer erinnert sich an den genauen Wortlaut dieser Gedenktafel? Weiterhin werden wir aus dem Leser- kreis daran erinnert, daß an der Stätte des ehemaligen israelitischen Friedhofes in F 7, Nr. 33-37, eine Gedenktafel angebracht war. Der Leserkreis nimmt erfreulichen An- tell an unserer„Fahndung“ nach den ehe- maligen Gedenktafeln. Ein Leser schrieb: „Für Freiherr von Krafft-Ebing gab es keine Gedenktafel. Daß eine solche in den G-Qua- draten angebracht gewesen sei, kann nur auf einem Irrtum beruhen.“ Hier irrt die- ser freundliche Einsender: die Tafel liegt in voller Größe und Bronze vor unseren Augen. Eine Leserin wollte irgendwo in der Stadt täglich viermal eine„goldene Tafel“ gesehen haben. Es wird Trompetengold ge- Wesen sein. Aber in der Waldhofstraßge bei der ehemaligen Lehrwerkstatt der Motoren- Werke Mannheim hat über dem Eingang eine Gedenktafel für Karl Benz gehangen. Der Leser, der uns diesen Hinweis zukom- men ließ, erinnert sich noch, daß der Text etwa folgendermaßen begann:„In diesem Hause lebte und wirkte vom Jahre. bis Karl Benz. Hier arbeitete er an seiner gro- Ben Erfindung Der„MM“ dankt für diese Hinweise. Wie steht es aber mit den Vororten; gab es dort keine Gedenktafeln? F. W. K. Lurze„MM“- Meldungen Heimkehrerversammlungen. In den näch- sten Tagen werden Heimkehrerversamm- lungen abgehalten, bei denen Parteien und Behörden zu den Forderungen der ehema- ligen Kriegsgefangenen Stellung nehmen Werden. Für Feudenheim und Wallstadt ist die Versammlung am 10. November um 20 Uhr in Feudenheim Lokal„Zum Ochsen“, für Mannheim-Stadt am 11. November um 20 Uhr in der„Landkutsche“. ö Russische Musik und Dichtung. Die Theatergemeinde lädt für 10. November, 19.30 Uhr, in die Kunsthalle ein. Das Streichquartett des Nationaltheaters spielt das Streichquartett Nr. 2 von Alexander Borodin. Theo Maret liest aus Die sieben Gehenkten“ von Leonid Andrejew. Einfüh- rende Worte spricht Egon A. Joos. Die„Film- Arbeits gemeinschaft“ der Abendakademie bringt am 10. November um 19.30 Uhr im Institut Schwarz, Mann- heim, M 6, 11, Zimmer 8/9, folgende Schmal- filme:„Das Oel der Erde“ und„Du und Dein Auto“ sowie eine Wochenschau. Im Anschluß daran Diskussion. Basar des Diakonissenmutterhauses, Am 11. und 12. November hält das Diakonissen mutterhaus Mannheim seinen traditionellen Basar ab, der am 11. November mit einem um 13 Uhr beginnenden Spiel der Schwet- zinger Gemeindejugend„Magd und Köni- gin“ seinen Auftakt erfährt. Der Basar ist an beiden Tagen von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Sinn des Basars ist die Beschaffung der Mit- tel! zum Weiterausbau des Diakonissen- hauses. Odenwaldklub Mannheim. Am 10. Nov., 20 Uhr, hält Gartenbaudirektor Bußgjäger im „Wartburg- Hospiz“ einen Lichtbildervor- trag über das Thema„Aus Wald und Flur“. „Belauschte Tierwelt“ ist das Thema für einen Vortrag am 11. November, in der Wirtschaftshochschule, um 20 Uhr, den Lothar Götz, Erlangen, für die„Natur- freunde“ hält. Schwarzwaldverein Mannheim-Ludwigs- hafen. 12. November: Wanderung Blu- menau— Heide— Neuschloß— Lorsch Lampertheim. In Lorsch Besichtigung der Klosterreste und Vortrag von Dr. L. Stutz. Präsident Dr. Leiber über die Bereitschultspolizei Vortrag über aktuelle Fragen vor dem KRV, Columbus“ Im KRV Columbus“, Verein für katho- Usche Kaufleute und Beamte, sprach Mann- heims Polizeipräsident Dr. Rudolf Leiber über„Aktuelle Fragen“. Dr. Leiber nannte die Aufstellung einer Bereitschaftspolizei eine Notwendigkeit, mit der Aufgabe des Vorbeugens. Allerdings bedeute sie eine er- hebliche Belastung unserer Finanzen. Doch das Beispiel Stuttgart(Besuch Adenauer) habe gezeigt, daß Stadt- und Landespolizei Erwerbslosenquote unter Bundes durchschnitt Der Monatsbericht des Arbeitsamtes für Oktober 1950 Die Arbeitsmarktlage, wie sie sich nach dem letzten Monatsbericht(Oktober) von Ar- beitsamtsleiter Regierungsdirektor August Kuhn darstellte, zeigt im allgemeinen wei- terhin eine günstige Entwicklung, obwohl die Zahl der Arbeitslosen im Arbeitsamts- bezirk Mannheim gegenüber dem Vormonat von 5605 auf 5661(3245 Männer und 2416 Frauen) angestiegen ist. Die offenen Stellen sind zurückgegangen von 1051 am 31. Oktober 1949, 1200 am 31. August und 1140 am 30. September 1950 auf 990, davon 630 für Männer und 360 für Frauen. Ebenso die Zahl der besetzten Ar- beitsplätze(Stellenvermittlungen), die zu- nächst von 5677 am 31. Oktober 1949 an- stieg auf 5954 am 31. August 1950 und sich danm verringerte auf 5782 am 30. September und 5685, davon 3513 Vermittlungen von Märmern und 2172 von Frauen, am 31. Ok- tober 1950. Dagegen konnten im Oktober dieses Jahres 246 mehr weibliche Arbeits- kräfte vermittelt werden als im vorher- gehenden Monat, eine durch das kommende Weihnachtsgeschäft begründete Saison-Ent- Wicklung. Die Unterstützungsempfänger sind we niger geworden. Arbeitslosenunterstützung erhielten im Oktober 1950 insgesamt 1416 Personen, davon 945 Männer und 471 Frauen, gegenüber 1561 am 29. September und 1800 am 31. August 1950, während als Arbeits- losenfürsorge- Empfänger Ende letzten Mo- nats 1378 Personen(954 Männer und 424 Frauen) gegenüber 1389 am 30. September und 1552 Am 31. August 1950 registriert waren. Die Gesamtzahl der Unterstützungempfän- ger betrug demnach Ende Oktober 2794 gegenüber 2950 Ende September und 2794 Ende August 1950. Die Unterbringung der schulentlassenen Jugend durch das Arbeitsamt war über Er- Warten erfolgreich. Zu den je 3100 Knaben und Mädchen des diesjährigen Entlaßjahr- gangs aus Volks- und höheren Schulen kam noch eine recht bedeutende Anzahl von noch nicht vermittelten Mädchen aus den Vor- jahren. Trotzdem sind heute insgesamt nur noch 297 Buben und 710 Mädchen ohne Ar- beitsstelle, davon 233 Knaben und 585 Mäd- chen des diesjährigen Entlaßjahrgangs, wäh- rend im Vormonat noch 499 Knaben und 1057 Mädchen als stellensuchend gemeldet waren. Rund fünf Sechstel der Knaben und zwel Drittel der Mädchen des Entlassungs- jahrgangs 1950 konnten also vor Arbeits- Arn bereits untergebracht werden. Einen aufschlußreichen Vergleich gibt die Gegenüberstellung der Arbeitslosen- mit der Beschäftigtenzahl. Demnach kommen gegen- wärtig im Bund auf je 100 Beschäftigte 7,3 Arbeitslsose, in Württemberg-Baden 3,5. in Baden 5,7, in Württemberg 2,3, in Mannheim 3,9 und in Heidelberg 7,6. Dud. sich bei Unruhen nicht hätten durchsetzen können. Daher sei auch die Ausbildung der Bereitschaftspolizei auf Unruhen und bür- gerkriegartige Zustände abgestimmt, also zum Beispiel: Durchkämmen eines Häuser- blocks oder Zurückdrängung von in Be- wegung geratenen Menschenmassen. Vor 60 Jahren sei es die Aufgabe des Militärs gewesen, heute sei es die der Bereitschafts- polizei, radikale Elemente an Unruhestif- tung zu hindern. Es sei wahrscheinlich, daß in Mannheim eine oder zwei Hundertschaf- ten stationiert würden, die im Gegensatz zur allgemeinen Polizei nur im Gesamtein- satz in Erscheinung trete. Dr. Leiber betonte, daß der gesamte Fra- genkornplex eine organisatorische und keine legislative(gesetzgeberische) Frage sei, denn eine Erweiterung des Artikels 91 des Bon- ner Grundgesetzes vorübergehende Wei- sungsbefugnis des Bundes über Jie Polizei eines Landes) im Falle der Gefahr, könnte zu einem zweiten Artikel 48 der Weimarer Verfassung(Ermächtigung des Reichspräsi- denten, über bestehende Gesetze hinweg Notverordnungen zu erlassen), führen. Als weitere aktuelle Frage erschien die Frage des Verkehrs in den Städten. Mit großer Besorgnis beobachte die Polizei die sich ständig erhöhenden Verkehrsunfall Ziffern. Dr. Leiber meinte, daß der Bestand an Kraftfahrzeugen in zwei Jahren um 50 Prozent ansteige. Es sei dringend not- wendig, daß der Fernverkehr über Ent- lastungs- und Umgehungsstraßen geführt Werde. Der Sprecher ließ sein Bedauern darüber erkennen, daß heute noch keine ge- setzliche Handhabe bestehe, Fernlaster zu Zwingen, nur in den Autohöfen ihre Wagen abzustellen. Einbahnstraßen und Parkver- bote im Stadtverkehr seien keine Patent- lösung. Viel Aerger und noch mehr Kosten könne ein Verkehrssünder sparen, wenn man sich dazu entschließen könnte, die gebühren pflichtige Verwarnungen wieder einzuführen. ug. Lieder aus fünf Jahrhunderten“, Ein Fest. Sines Vortrages der Siemens-Studiengesell. Schaft kür Praktische Psychologie, den deten — Akute Verkehrsfrugen Die Fertigstellung der neuen Autobahg. brücke bei Sandhofen hat das unerwarteh Ergebnis gebracht, daß die Brücke bisher von den Kraftfahrern nicht in dem Mass 0 benützt wird, wie es vorausgesetzt wurde 8 da einerseits das wichtige Verbindungsstüc beine zwischen Sandhofen und Viernheim noch kes“. fehlt und andererseits der dadurch umgelel, 100 00 tete Verkehr seinen Weg über unzulänglich kurz Straßen führen, nehmen muß. Die Fabper nit 0 — vor allem von schweren Lastwagen lit d ziehen daher nach wie vor den Weg durch et die Stadt Ludwigshafen, über die Rheig 75 brücke und dann durch Mannheim über di 3505 Augusta-Anlage zur Autobahn vor. Verhä Es erscheint daher dringend notwendig nicht daß die zuständigen Stellen die Fertigstel, BMW. lung des Verbindungsstückes für die Auto, mehr bahn Kaiserslautern, Mannheim und Franz, kus kurt vordringlich in die Wege leiten, im be. sonderen, da der Unterbau bereits seit lan. gem durchgängig hergestellt ist und lediglich noch die Straßendecken und ein Teil der Brücken fehlen. ufs In unmittelbarem Zusammenhang hler, nde mit steht auch das noch unerfüllte und scho vor etwa 15 Jahren zur Ausführung vor, gesehene Projekt einer neuen Zubringer. strecke von Sandhofen durch Mannheim Nord bis zum Innenstadtkern durch Ver. legung und Ausbau der Bundesstraße 4 (zwischen Scharhof und Waldhof), östlich au Sandhofen und an der Zellstoffabrik vor- bei zum Waldhof. neben Unabdinglich hierbei bleibt weiterhin iche die Forderung nach einem Ausbau der Fried. el Be Verkehr in der Käfertaler Landstraße entlasten. Die Zustände, die der dortigs Schienenübergang ständig verursacht, sind genügend bekannt. N station Waldhof. Lampertheim. Jubiläums- und Herbstkonzert. Am November gibt der Liederkranz Waldhof, in Lokal Brückl(Waldhof), un Fin, 20 Uhr, einen Herbstball.— Ein Festkonzert rot im„Zähringer Löwen“ gibt am 12. No-. vember, um 16 Uhr, der Männergesangver-? ein„Erholung“ zu seinem 75jährigen Bestehen unter dem Motto„Gesänge und bankett wird am 25. November im gleichen 3 Lokal gegeben. ö Der Männergesangverein„Pfingstberz“ gibt am 11. November um 20 Uhr im Saale des Turn- und Sportvereins Rheinau einen den T. bunten Abend. ler- He Der„Kraftfahrverein Mannheim“ begeht am 11. November, 20 Uhr, im„Zähringer ger( Löwen“ sein Stiftungsfest mit kabarettisti- Gies schen Darbietungen und Tanz. „Das Schicksal des Menschen aus Ster- nen, Handlinien, Pendeln“ ist das Thema Lefter, Dr. A. Zeddies, am 11. November um 20 Uhr, im Goethesaal hält. Der Wassersportverein Mannheim- Sand- hofen hält am 11. November, 20 Uhr, in det Ziegelhütte(nicht im„Adler“) die dritte Vierteljahres versammlung ab.„ebwei Stiktungsfest der„Stella nigra“, Der Klub ei lädt zu seinem 31. Stiftungsfest am 11. No ms vember, um 20 Uhr, in die„Liedertafel für (K 2, 31) ein. f 1 Die Fachgruppe Gartenbau trifft sich an 10. November, um 20 Uhr. im Lokal„Gu- der Drobbe“(Ecke Lang- und Laurentius. straße) zu einer Versammlung. l Die Landsmannschaft Sudetenland tell se mit, daß die für 11. November vorgesehene Monatsversammlung ausfällt. 1 Kleintierzüchter stellen aus. Am 11. und 12. November zeigen die Kleintierzuchtver- i eine„Siedlung Schönau“(im Züch⸗ ge terheim Schrauerstraße 21),„Mannheim f Käfertal“(im Zuchtpark Wormser Straße Ecke Speckweg), Mannheim- Wall. stadt“(im Saal Zur Krone“) und“ f „Mannheim Rheinau“(im Lokal Jenner, Haltepunkt Rheinauhafen), s., „Rheingold“, Sandhofen m„lor genstern“ Sandhofen) ihre diesjährigen Zuchtergebnisse. In der Turnhalle der Wald? hof-Schule präsentiert der Kleintierzüchter, verein Man nheim- Waldhof seine Tiere. J Wir gratulieren! Margarethe Erle, Mann heim, D 2, 9, wird 70 Jahre alt. Friedrich Essert, Mannheim, Elfenstraße 22, begell seinen 77 Geburtstag und kann zugleich mi! seiner Frau Maria geb. Düx die goldene“. Hochzeit feiern. Ebenfalls das 77, Lebens- jahr vollendet Karl Ritter, Mannheim: 0 Rheinau, Dänischer Tisch I. Anna Hamm Mannheim- Waldhof, Roggenstraße 21, und Ludwig Meng, Mannheim-Neckarau, Wörtn.— straße 5, werden 78 Jahre alt. Den 80. Ce: burtstag begehen Philipp Jäger, Mannheim, Max-Joseph-Straße 18, und Maria Haag and Mannheim, Karl-Benz- Straße 26. Schlosse dest b Otto Asslen, Mannheim, Böckstraße 20, Kam 4 auf eine 25jährige Tätigkeit beim Babu. 85 betriebswerk Heidelberg zurückblicken. Dat bare Polster- und Tapeziergeschäft Karl Hart. f mann, Mannheim, T 2, 13, hat 50 jähriges wie Geschäftsjubildum. bert 2 doch j Aus dem Polizeibericht. Erwischt. Eine Näherin wurde in Neck wehr; au erwischt. ais sie mehrere im Laufe de Tages gestohlene Wäschestücke beim 15 Sie lassen ihrer Arbeitsstelle mitnehmen holgen Wollte. Eine Wohnungsdurchsuchung 5 Neuer derte weiteres Diebesgut im Wert von ins meyer gesamt 400 DM zutage. lebe Eingeliefert und abgeschleppt. Aut e. ae Neckarauer Straße stießen zwei f 0 kraftwagen zusammen. Ein Insasse 0g e 0 erhebliche Schnittwunden und mußte in% Ene Krankenhaus eingeliefert werden, ig ahne! Fahrzeuge wurden stark beschädigt uud kühru mußten abgeéschleppt werden. falbs Unsankte Verkehrsbelehrung. Beim Vet dun; 8 5 ge in mußte such die Fahrbahn der Breiten Strahl len Höhe der G- Quadrate unmittelbar 55— 5 einer Straßenbahn zu überschreiten, un kurt eine Fußgängerin von einem entgegen o em 8 menden Straßenbahnzug erfaßt e den Boden geschleudert. Sie erlitt Hautabschu“ fungen am Kopf und an den Beinen. Ar, 263/ Freitag, 10. November 1950 MORGEN Nr. 203 — vor und Spiel. n dutobe.„Wurm“ im Toto-Laden erwartete Beinamen:„Annahmestelle des Glückes“ ke bisher ask) Die Hauptwettannahmestelle des em Mags 2Zt Wurd ungsstüch eim noch umgelel, ulänglickz ie Fahrer Wagen Veg durch ie Rhein- über dh or. ꝛotwendig Fertigstel. die Auto. nd Frank. en, im be⸗ Seit lan. d lediglich Teil der von ihrem Besitzer Heinz Listner den stolzen Beinamen„wirkliche Annahmestelle des Glük- zes. Sie konnte immerhin die erste deutsche 100 O00-DM- Quote ausbezahlen und beglückte Kurz darauf nochmals eine Tippgemeinschaft mit der netten Summe von fast 40 000 DM. Mit dieser zuskräftigen Referenz machte Heinz listner ein Bombengeschäft. Der Wettumsatz stieg von Woche zu Woche, der kleine Laden konnte bald Kunden und Personal nicht mehr tassen. Pas Einkommen wuchs im gleichen berhältnis, die Brieftasche Konnte den Segen nicht mehr bergen— er floß über! Der flotte BMW- Sportwagen kam in Geschäfts- und noch mehr Privatreisen nicht mehr zur Ruhe und trug seine ebenso flotte Herrschaft rasch von vergnügen zu Vergnügen. Auf allen Oberligaplätzen, auf den Renn- bahnen, in den Spielkasinos und Ecarteclubs von München und Baden-Baden und den besten Hotels an diesen Plätzen war Heinz Listner näufser und auf Grund seiner dicken Brief- Jiasche gerngesehener Gast.„Leben und leben lassen war seine Parole, von der seine Um- „gebung profitierte. Niemand hegte Argwohn, penn Listnei einen ‚Roten“ springen ließ. Man konnte sich ja sein enormes Einkommen an den zehn Fingern ausrechnen. 8o überraschte es allgemein, als letzte Woche der„Laden hochging“, wie man in sol- chen Fällen zu sagen pflegt. Ein Prüfer der Lotterieverwaltung vermerkte straße 4 östlich au brik vor- Weiterhin der Fried- n, Um den straße 2 r dortige acht, sind iche Unterbilanz. Augenblicklich sind alle seine gutgläubigen Geschäftspartner dabei, dem Staatsanwalt ihre Forderungen anzumel- den. Die Summe von 60 000 DM ist bereits überschritten; je höher sie steigt, desto weiter wird sich der flotte Heinz wahrscheinlich vom der verhängte Haftbefehl könnte jedenfalls doch nicht vollstreckt werden. Das Nest ist er, der Vogel ausgeflogen! Private und ge- gchäftliche Bindungen nach Frankreich lassen zein spurloses Verschwinden erklärlich wer- den. Der Paß mit dem langfristigen visum lag schon Wochen vorher im Schreibtisch. Karlheinz Seßner ab End- 5 Uhr, ad 1 Die besten deutschen Tennisspieler dhof), 10 Eine aus den Herren Helmes, Dr. Klein- estkonzert chrotn und Moldenhauer bestehende Kommis- 12. No- en hat die deutsche Tennisrangliste 1950 auf- zesangpel. gestellt. Sie lautet: 75jähriget Herren: 1. Gottfried von Cramm(Han- a Dover); 2. Buchholz(Köln); 3. Koch(Kölm); 255 br. Günther(Wiesbaden); 5. Beuthner Ein Fest. fürnberg); 6. Gulcz(Wuppertah; 7. Hermann n gleichen heydt); 8. Fürst(Stutgart); 9. Gerstel(Ber- Un, 10. Sanders(Bremen); 11. Saß(Göttingen); . de Vos(München). Damen: 1. Frau Pohmann(Rhedyt): 2. Frau on Tarney(Nürnberg); 3. und 4. Frau Mül- ler-Hein(Bamberg) und Frl. Zehden(Stutt- gart); 5. Frau Kramer(Augsburg); 6. und 7. gequel-Horn(Wiesbaden) und Frl. Schmidthen- ber Frankfurt/Main); 8. Frau von Gerlach Wiesbaden). ingstbers“ im Saale nau einen m“ begeht Zähringer barettisti- aus Ster- as Them diengesell- den deren Novembek, 10 Spieler im Blick- und Brennpunkt: eim-Sand- hr, in der die dritte Das erste Nachkriegs-Länderspiel gegen die Schweiz am 22. November wirft seit langem zeine Schatten voraus. Inzwischen, so kann m 11. No- man sagen, steht es bereits draußen vor der jedertafel“ Tür“, und Sepp Herberger, der die mühevolle Aukgabe hat, eine deutsche Nationalmannschaft zauk die Beine“ zu stellen, muß sich„drinnen der guten Stube“ allmählich klar darüber erden, wer in Stuttgart das historische Tri- ot tragen soll(Apropos„klar werden“— eine icht ganz zutreffende Formulierung, denn eppl Herberger sieht natürlich kIa r, er will ich wohl nur noch ein letztesmal davon über- ugen, wie gewisse Leutchen zu einander pas- n bzw. zueinander passen könntenh. Uebrigens, derart große Repräsentativ- wpiele, wie sie am Samstag/ Sonntag mit Süd- vest— Süd im Ludwigshafener Stadion und düd— West in Frankfurt abgewickelt werden, t sich am okal„Gu- aurentius- land teil orgesehene m 11. und rzuchtver⸗ im Züch⸗ In heim. ser Straße 1-3 Wall- 16% und im Lokal n), 0e (im„Mor- esjährigen der Wald. erzüchter. of Seine dle, Mann- Friedrich 22, begell gleich mit e goldene J. Lebens- lannheim: 1a Hamm, e 21, ung PRO E. HER BERGER ischen Fußball-Totos in Ansbach bekam T Tatort seines einträglichen Wirkens entfernen. Nauschs Freistoß-Rezept- „Marke“ made in Austria Es ist einfach, fordert aber beträchtliches Können Walter Nausch, Oesterreichs„Herberger“, hat sich ein neues Spezialrezept„made in Wien“ ausgedacht, um bei Freistößgen vor dem or die gegnerische Mannschaft zu täuschen. Und bei Probeversuchen mit den Teamkandi- daten hat dieser Ueberraschungsmoment auch hundertprozentig eingeschlagen. Das Rezept ist ganz einfach: Freistoß hart an der 16-m- Linie. Die gegnerische Mauer baut sich auf. Vor dem Freistoß drängt sich— wie üblich— ein Spieler der eigenen Mannschaft in diese Mauer. Aber nicht, um den Ball dort vor das Schußbein zu bekommen. Denn nun kommt Nauschs Ueberraschung. Eben dieser Mann Spurtet bei Ausführung des Freistoßes blitz schnell vor die Mauer, kann dort den Ball aufnehmen, paßt zu seinem Links- oder Rechtsaußen, der naturgemäß freie Schuß bahn hat und. der Ball Zzappelte in acht Von zehn Fällen in den Maschen. Dieses Frei- stoßrezept hat zwei Vorteile: durch den Ueberraschungsmoment haben die als Voll- Strecker vorgesehenen Außenstürmer immer freie Schußbahn und können selbst bei Be- wachung noch in Schußposition laufen und zum anderen ist die Gefahr des Abseits laufens weitgehendst ausgeschaltet. Man sieht also: ganz einfach. Man muß es nur wissen und.. können. Füssen schlug HC Davos Der deutsche Eishockeyexmeister EV Füssen schlug am Mittwochabend vor 2500 Zuschauern in München das Schweizer Eishockey-Team 95 4 mit 5:3 Toren. Zwischendrittel: 3:0, Die Torschützen im Münchener Prinzregen- ten-Stadion waren für Davos: Martin Trepp, R. Frei und Bibi Toriani. Für Füssen: Lud- 1 Kuhn 2), Markus Egen(2) und E. Holder- ried. Petri gefiel in Zürich Von den drei deutsch- französischen Paarun- gen einer Züricher Berufsbox veranstaltung am Mittwoch gefiel die Leichtgewichtsbegegnung Petri(Kassel) mit Astoin Paris) am besten. Bereits in der dritten Runde landete der Kas- seler zwei harte Kinntreffer, die den Fran- zosen vorübergehend auf die Bretter zwangen. Astoin verteidigte sich tapfer, wurde aber in der sechsten Runde entscheidend durch eine Doublette mit Kinnhaken getroffen. Der Ring- richter hatte zwar schon„neun, zehn“ gerufen, aber bevor er das„aus“ sprach, warf der Manager des Franzosen das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe. Wer darf Meister fordern? Der Bund Deutscher Berufsboxer legte die Namen jener Boxer fest, die berechtigt sind, die Meister ihrer Klassen herauszufordern. Ihre Ausscheidungen untereinander müssen bis 30. April beendet sein. Im Halbsch weir gewicht sieht Meister Richard Vogt zu, wie sich Strelecki Dortmund), Kleinwächter (Bad Sachsa), Gerhard Hecht(Berlin) und W. Hoepner(Hamburg) mühen, den Herausfor- derer festzustellen. Im Mittelgewieht wurde der schlesische Meisterboxer Heinz Sänger(Celle), Teichmann(Berlin), Kemena (Dortmund) und Carl Schmidt zugelassen, von denen der letztere bereits am 26. Dezember balljugend“ mitwirkt oder nicht(gegebenen- falls wird wohl Lipponer auf Halbrechts gehen und Wettig(l. FCE) an seine Stelle rücken). Gerüchte., Gerüchte Aus Kaiserslautern, Worms und Neustadt treffen aus verschiedenen Kreisen des pfäl- zischen Fußballsportes(sind es Neider?) merk würdige Nachrichten ein. Sie besagen,„ge- wisse Leute“ hätten kein Interesse an Walters Mitwirkung in der Auswahlelf. Als Grund wird angegeben, der„Fritz“ könne, da ihm Kupfer und Keuerleber gegenüberstehen, doch nicht so brillieren, wie das wünschenswert wäre und deshalb Nun, wir glauben nicht an dieses„Geflüster!“ Erstens ist Fritz Walter ein tadelfreier Sport- Da hat doch hoffentlich u, Wörth⸗ en 80. Ge: Mannheim, ia Haas 2 5 Schlosser 3 Während der Meisterschaftsrunde zumin- 8 20 kann est bei den Vereinen gar nicht so sehr beliebt. g 7 im Bahn- aler diesesmal erleben wir die Ausnahme icken. Das bon der Regel, denn mehr als gespannt er- arl Hart- Vartet die gesamte deutsche Fußball- 50 jähriges. gemeinschaft die Kämpfe. ie schön auch, daß die Ludwigshafener ein so galtliches Stadion gebaut haben, vollzieht sich it i 5 in ihm der erste Akt des Schauspieles“ lrekt vor unserer Haustür— was wollen wir in Neckar- mehr? des ä 5 11 Das Ludwigshafener Spiel nitnehmen bolsüllmwest hat für das Ludwigshafener Spiel ung bor, ſeende Mannschaft nominiert: Jahn(Fus ins euendorf); Voigtmann(Tus Neuendorf), Kohl- 1 er(. be KR'lauterm); Laag Pirmasens). „ hiebrich 1(l. pe), Miltz(Tus Neuendor!); Auf del woponer(Phönix Lu), Fritz Walter, Otmar Personet deter(beide 1. pK), Blankenberser, Müller asse erlit eide Wormatia Worms).— Diese Elf verdient Bte in des p. Seschickt aufgestellt genannt zu werden. den. Die 1 1 starke Hintermannschaft, eine stabile und digt und femelle Lauferreihe, eine großartige Sturm- U lane dazu schnelle Außen- und gewandte talbstürmer. Allerdings, eine leiehte Tr ü- geim Lei, vuns scheint unvermeidlich. Fritz Walter Straße 5 daun Gch so verlautet von verschiedenen „ar bintel Senturen, nach seiner Verletzung vom letzten en, wurdk kun das in Spezialistenbehandlung nach Frank- „kurt begebe gu Erst zegenkom eben(Sehnenspalten-Bluferguß). El 1 an Samstag, kurz vor dem Spiel, soll entschie- Itabschür Werden, ob das„Idol der deutschen Fuß- „„ keiner die Hosen voll! Zeichnung: Schneider ler, zweitens können wir uns nicht vorstellen, daß er sich derart ans Gängelband nehmen ließe, und drittens schließlich, wer sollten denn die Spitzbuben sein, die Deutschlands Stür- meras dazu veranlassen möchten, eine derart üble„Viole zu schieben?“ Starke Süd-Elf Hier unsere Süd mannschaft für Lud- wWigshafen: Fischer(1. FC Nürnberg); Retter (VfB Stuttgart), Plawky(Fürth); A. Kupfer (Schweinfurt). Keuerleber(VfR Mannheim), Baumann(I. Fe Nürnberg); Läpple(VfB Stuttgart), Balogh(VfL Neckarau), Lehmann (VB Mühlburg), Langlotz und de 12 Vigne (beide VfR Mannheim).— Auch hier mußte in letzter Minute umdisponiert werden, da Le h- manmn wegen einer Verletzung nicht einsatz- fähig ist und dasselbe von seinem Vereins- kameraden, dem Ersatzspieler Trenkel gilt. An ihrer Stelle werden Baitinger(VfB Stuttgart) und Löttke(VfR Mannheim) berufen. Ob Baitinger als Verbinder neben dem in die Mitte rückenden Balo gh stehen wird, oder ob der Mannheimer den Vorzug erhält, sall ebenfalls erst kur vor dem Spiel entschie- den werden. Gleichgültig, welche Entscheidung getroffen vyird— Lehmann ist und bleibt ein Ver- lust, genau wie Fritz Walter auf der ande- ren Seite! Das ist schade, aber offenbar nicht zu ändern. Dessen ungeachtet ist die süddeut- in Hamburg gegen Meister Peter Müller an- treten darf. Im Weltergewieht wird Meister Walter Schneider dem Ansturm von sieben Bewerbern standhalten müssen: Ochsle München), Handtke(Berlin), Schmitz(Neuß), Scholz(Berlin), Szüzina Bremen), Herbert Nürnberg(Hamburg) und Leo Starosch Oüs- seldorf). 100 000-Dollar-Angebot für Ezz Schwergewichts weltmeister Ezzard Charles (DSA) wurden am Freitag 100 000 Dollar garan- tiert, wenn er am 22. Februar 1951 in Atlantie Eity(New Jersey) seinen Titel gegen Jersey Joe Walcott(US) verteidigt. Das Angebot stammt von Walcotts Manager Felix Boechi- echio. Charles besiegte Walcott am 22. Juni 1949 in Chikago im Titelkampf nach Punkten. Münchener Sechstage-Bennen Am Ende des fünften Tages lagen am Mitt- wochabend die beiden Franzosen Seres/ le Nizerhy mit Rundenvorsprung an der Spitze des Münchener Sechstagefeldes. Nach 120 Stun- den waren 2 463,313 km zurückgelegt. Um 19 Uhr hatte der Schweizer Kamber wegen einer Lungenentzündung das Rennen aufstek- ken müssen. Um 21 Uhr sicherten sich die Franzosen Seres/le Nizerhy nach Gewinn einer Prämie eine Gewinnrunde. Bis zur 22-Uhr- Wertung setzte eine von Kittsteiner entfesselte Jagd ein, bei der die Führung wiederholt wechselte. Auch die Kämpfe der letzten Nacht brach- ten keine Entscheidung. Das Rennen ist viel- mehr offener denn je, liegen doch fünf Mann- schaften Rundengleich an der Spitze. Die Nacht selbst verlief ziemlich sturzfrei. Vorübergehend waren nur fünf Fahrer auf der Bahn, so daß eine kurze Neutralisation ein- gelegt wurde. Karl Kittsteiner und Jean Schorn mußten wegen Untersuchung führer Sturzverletzungen ein Krankenhaus aufsuchen. Beiden bereitete das Publikum stürmische Ovationen, als sie gegen 02.30 Uhr das Rennen wieder aufnahmen. Donnerstag 6 Uhr früh lautete der Stand: 1. Arnold/ Ludwig Hörmann(Australien/ Mün- chen) 278 Punkte; 2. Mirke/Preiskeit München) 264 Punkte; 3. van der Meerschaut/ Dukuysscher (Belgien) 220 Punkte; 4. Middelkamp/ Berger (Holland/ Rosenheim) 147 Punkte; 53. Seres/le Nizerhy(Frankreich) 145 Punkte. Drei Run- den zurück: Schorn/ Hans Hörmann(Köln/ Mün- chen) 190 Punkte; Ehmer/ Kohlbeck(Berlin/ München) 116 Punkte; Rühl /Mlady(München/ Nürnberg) 60 Punkte. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses der Sportredaktion war das Münchener Sechstage· rennen noch nicht beendet. Sollte das Resul- tat vor dem allgemeinen Redaktionsschluß des „MM“ einlangen, finden es unsere Leser im politischen Teil des Blattes. Andernfalls ver- öffentlicht die Sportredaktion in der Sa-Aus-⸗ gabe einen entsprechenden Bericht. eneralproben für Deuischlunds erstes NMuchkriegs-Länderspiel Endgültige Mannschaftsaufstellungen bis Spielbeginn unklar/ Fritz Walter und Lehmann verletzt Ludwigshafen erwartet 80 000 Zuschauer/ Gerüchte aus der Pfalz— die wir nicht glauben sche Mannschaft ebenfalls als sehr stark zu bezeichnen. Besonders Verteidigung und Lau- ferreihe, mit dem zu großartiger Form auf- gelaufenen Kupfer, sind hervorragend. Die gefährlichste Waffe des Sturmes wird in Leh- manns Abwesenheit ohne Zweifel Balo gh sein(wie schade, wenn wir ihn und Fritz Wal- ter nicht gleichzeitig auf dem Felde sehen soll- ten). Auch der eingespielte linke Flügel aus Mannheim wird sicher keine Enttäuschung Sein.— Das Spiel selbst muß als offen be- zeichnet werden. Es ist gewissermaßen„alles drin“. Ja, wenn sich unsere Elf nicht ab Anpfliff vorsieht, dann könnte es leicht Sein, daß sie geschlagen über die Rheinbrücke zurückkommt Das Frankfurter Spiel Für das zweite Auswahlspiel in Frankfurt hat der Süden gegen den Westen folgende Mannschaft aufgestellt: Höger(SpVgg Fürth); Knoll Spygg Fürth), Picard(Offenbacher Kik- kers); Dannenmeyer(VfB Mühlburg), Gärtner (IB Mühlburg), Barufka(VfB Stuttgart); Kaufhold(Offenbacher Kickers), Morlock(I. FC Nürnberg), Schade(SpVgg Fürth), Hermann FSV Frankfurt), Blessing(VfB Stuttgart). Westdeutschland schickt nachstehende Elf auf den Rasen: Turek Fortuna Düssel- dorf); Graf(1. FC Köln), Lesch(Preußen Mün- ster); Röhrig(1. FC Köln), Matzkowski(04 Schalke); Mebus(VfL Benrath); Schäfer(1. FC Köln), Alexius(1. FC Köln), Hetzel(Meidricher SV), Rachuba(Preußen Münster), Klodt (Schalke). Prognose: 4. Süd- Sieg Welche Auswahlelf des Südens die bessere ist, kann man kaum entscheiden. Der Frank- furter Sturm macht allerdings den Eindruck größerer Geschlossenheit. Er könnte leicht den Großteil der Nationalelf stellen. Eines scheint sicher: Der Westen wird kaum um seine vierte Niederlage gegen den Süden herumkommen. 5 Noch einmal, worum es geht, ist bekannt! Es werden sich also Spiele entwickeln, die von dem höchsten Einsatz eines jeden einzelnen Akteurs getragen werden, Spiele schließlich, bei denen es weniger um den Sieg, als um die Leistung der Spieler geht. Somit dürfen wir Darbietungen für das Auge erwarten, wie wir sie auf unseren Fuß ballfeldern seit Jahr und Tag nicht mehr gesehen haben. Farben der Mannschaften Hier noch die Farben der Mannschaften: Ludwigshafen: Südwest— grünes Hemd, schwarze Hose; Süd:— weinrotes Hemd, weiße Hose. Schiedsrichter: Feist Ouisburg; der ursprünglich vorgesehene Kormannshaus mußte aus familiären Gründen absagen).— Frankfurt: Süd rotes Hemd, schwarze Hose. West— grü⸗ nes Hemd, weiße Hose. Schiedsrichter: Dusch (Kaiserslauterm. 5 „Heiße, Heiße“— Großkampf stimmung Und nun Freunde, hinein!— 80 000 wollen die Ludwigshafener in ihr Stadion quetschen — wir können's also miterleben(wenn wir rechtzeitig hinwatzen). Die Straßenbahndirek- tion ist sogar so galant und verkauft allen Mannheimern für einen„Fuffziger“ einen Hin- und Rückfahrschein, egel wo sie einstei- gen. Da haben wir zwar im allerbesten Fall 30 Pfennige gespart, aber nicht wahr, das ist Auch etwas. Das gibt fünf„Heiße, Heiße“ im Stadion. Und die erhöhen ja bekanntlich immer die Großkampfstimmung.-u kloth * Seite 5 . e, ge 2 lll, aue, 7 05 zogten schon N 5 a 70 Unsere e 8 N e 0 Sroßmötter 7 5 ä 0 0 ie Amerikoner meinten, doß man inzwischen gelernt habe und wählten för ihre weltbekannten Cigaretten eine vierfache Mischung: 7 IRGINIA-TABAR aus den Staoten Georgio, Carolina, Virginia BURLET-TABRR aus den Staqten Kentucky und Tenessee * 2 MARRVIRHND-TABRAK * aus dem Stocte Maryland ORIENT-TRHBRR aus der Törkei und dus Mazedonien. So entstand die Nu. (zu deutsch: qmerikanische Mischung) 38 Cigarette. Ihrer vierfachen Mischung verdankt sie ihren Weltrof: Die LIBERTY ist eine richtige 2 Seite 6 N LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Freitag, 10. November 1950/ Nr. 200 5 — Stadinachrichten Zusammenkunft der Oppauer Geschäfts- inhaber. Einem allgemeinen Wunsche des Einzelhandels entsprechend, lädt der Ver- trauensmann für Oppau, Stud.-Rat Rott- müller, alle Geschäftsinhaber von Oppau zu einer Besprechung am kommenden Montag, 20 Uhr, im Nebenzimmer der Gaststätte „Deutscher Hof“ ein. Bei dieser Gelegenheit sollen vor allem die Fragen einer gemein- samen Weihnachtswerbung diskutiert wer- den. Die zu erwartenden Vorschläge be- treffen alle Oppauer Geschäfte. Neues von der Straßenbahn. Seit Mitt- woch ist die Faltestelle„Rheinbrücke rechts“ auch für die Fahrtrichtung von Mannheim nach Ludwigshafen wieder ein- geführt worden. Die Haltestelle ist Zahl- grenze. Ausstellung des guten Willens. Am kom- menden Sonntag wird in der Zeit von 13 bis 18 Uhr in der Quäkerbaracke, Petten- koferstraße, eine Ausstellung gezeigt, die mit den im letzten Jahr von freiwilligen Helferinnen für Flüchtlinge angefertigten Kleidern, Handarbeiten, Hausschuhen und Flickarbeiten beschickt ist. Eingeklemmt. Am Donnerstag, gegen 9.20 Uhr, geriet eine Frau beim Ueber- queren der Ludwigstraße in Höhe des Ge- schäfts Demuth unter einen Straßenbahnzug der Linie 9. Da die Verunglückte zwischen dem Straßenräumer der Bahn eingeklemmt War, wurde die Berufsfeuerwehr alarmiert, die den Wagen anheben sollte. Mit Hilfe von Straßgenpassanten gelang es jedoch die Frau aus ihrer Lage zu befreien. Mit schweren Verletzungen mußte sie ins Krankenhaus gebracht werden. Zum„Tag der deutschen Hausmusik“ veranstaltet das Kulturamt am kommenden Sonntag, 17 Uhr, in der Aula des Mädchen- gymnasiums, Friedrich-Heene-Straße einen Liederabend. In dem Programm, das von Eri Krämer- Schmitt(Alt) und Musikdirektor Karl Heinz Eckert, Gießen(am Flügel) be- stritten wird, sind Lieder von Karl Fried- rich Rumler, Ludwigshafen, Modeste Mous- sorgsky und Robert Schumann vorgesehen. Bei den Liedern von Karl Friedrich Rumler handelt es sich um Uraufführungen. Ferkelmarkt. Am 11. November wird auf dem Gelände des städtischen Schlacht- hofes der nächste Ferkelmarkt abgehalten. 624 Diebstähle im Oktober Nach vielen Monaten ist die Zahl der Verkehrsunfälle in der pfälzischen Polizei- statistik erstmals etwas niedriger gewor- den. Sie betrug im vergangenen Monat noch 460,(im Vormonat 495). Dabei kamen 20(17) Menschen ums Leben., 318(347) er- litten Verletzungen. 1 453 Kontrollen wur- den im Berichtsmonat durchgeführt, darun- ter 622 Verkehrskontrollen. Zur Anzeige gelangten insgesamt 1917(1 932) Fälle, die einen Gesamtschaden von 261 247 DM (378 914 DW) verursachten. Darunter sind 624 Diebstähle, 127 Unterschlagungen, 228 Betrügereien, 18 Brandstiftungen, 224 Kör- per verletzungen, 13 Münzvergehen, 55 Sitt- lichkeitsdelikte, 30 Abtreibungen usw. zu verzeichnen. 181 Personen(110), darunter 15 Jugendliche und 20 Ausländer mußten kestgenommen werden. 18(7) Selbstmorde und 9(6) Selbstmordversuche wurden im Berichtsmonat verzeichnet. Acht Vermißte werden gesucht und zwei unbekannte Tote wurden aufgefunden. Inteinulicnaler Mode-Cockiail im Plulzbuu serviert Modelle von Mme. v. d. Boogaart Am Mittwoch hatten die Ludwigshafener, nachdem sie den Reigen der heimatlichen Modenschauen für diesen CGerflossenen) Herbst und den kommenden Winter wohl bis zur Neige ausgekostet haben, noch ein- mal Gelegenheit, ihre heimischen Erzeugnisse mit der internationalen Linie zu verglei- chen. Nun, innerhalb der Internationalität hatte doch das„Interne“ noch ein gewal- tiges Wort mitzureden, denn Mäntel, Her- renkonfektion, Skianzüge und die weitere modische Umrahmung, wie Schuhe, Taschen, Schmuck und Pelze stammten von Lud- wigshafener Firmen und waren geschickt in die„internationale Sphäre“ eingeflochten. Unter der Leitung des Veranstaltungs- und Werbedienstes Hans Reintjes, Kassel, zeigten bekannte internationale Mode- schöpfer, daß sie die Völkerverständigung wohl am besten beherrschen, denn ob es die Pariser Jean Patou und Robert Piguet wa- ren oder das Londoner Studio Claire und Madame v. d. Boogaart mit ihren Ateliers in Amsterdam, Zürich und Berlin, sie alle Waren leicht extravagant aufeinander ab- gestimmt. Neben auch als Abendkleider zu tragenden Morgenröcke erschienen„freche“ Morgenanzüge. Die Nachmittags- Cocktail- unc Abendkleider zeichneten sich durch be- sonders schwere Stoffe aus(Rips, Atlas, Lamèé mit Chiffon verwebt.) und R. Piguet schossen Vogel ab Viele raffinierte Applikationen, teilweise Soutachekurbelei mit Perlenstickerei, wur- den bevorzugt, aber auch sonst fiel noch manches aus dem gewohnten Rahmen. Vor allem die engen Röcke(ob es an ihnen wohl lag, daß jedes Mannequin vorsorglich noch einen dritten Schuh in der Hand trug? Oder ist das der letzte, allerletzte Schrei? Vielleicht soll es aber nur andeuten, daß man unter allen Umständen zeigt, was man hat!— die Ludwigshafener Schuhmacher Wenigstens). Als souveräner Herrscher auf dem Steg produzierte sich Jo Becker aus Berlin, der sich außer amüsantem Plaudern auch sonst noch sehr bestechend zeigte. Er steckte nämlich— gelernt ist gelernt— am leben- Kurnevals-Admirulität gibi den Modell ein Cocktall- und ein Abend- kleid. Besonderen Chick hatte ein Schlauchkleid großen Stils, Modell Gesha, doch auch die Königin der Nacht, ein Traum aus 1000 Pailletten, brauchte sich nicht zu ver- stecken, Sehr zart und zerbrechlich wirkte „Rosenthalporzellan“, ein Abendkleid aus changierendem Taft. Alles in allem bleibt zu sagen, daß der „Lastenausgleich“ vorbildlich gepflegt wird, derm, was oben zu wenig ist, erscheint da- für in den Hüftdrapierungen um so stär- ker. Außer Rot und Schwarz wurde keine Farbe besonders herausgestellt. was nicht heißen soll, daß die internationale Mode „farblos“ sel, im Gegenteil! International waren wohl auch die Preise— doch da schweigt des Sängers Höflichkeit. Wenn man einen Zoo besucht, trägt man sich ja auch nicht mit der Absicht. ein Löwenbaby heimzubringen. o WO. Fahrt in den Fusching irei SMs„Rheinschanze“ sticht morgen in See/ Lord Nelson an Bord Mit Schalksaugen schaut Prinz Karneval auf die bucklige Welt und reibt sich ge- nießerisch seine Hände in dem Gefühl, morgen das Ruder an sich zu reißen. Nun, es ist weder eine blutige, noch eine un- blutige Revolution, die er vor hat. Und ohne leere Versprechungen zu machen, kann ge- sagt werden, daß sich alle Bürger— seien pseudo-Flüchiling wunderthiner schwedische Gurdinen 1691 Mark lockte Herbert seinen Mitmenschen aus den Taschen Herbert ist ein gewandter Junge, Bau- kaufmann und 29 Jahre alt. Mit Sieger- miene baute er sich hinter der Gerichts- schranke auf und erzählte recht weitschwei⸗ fig aus seinem Leben, das ihn als angeb- lichen Ostflüchtling nach Mutterstadt ver- schlug. Wäre nicht durch die Ost-West- Rechtshilfe Herberts Vorleben erhellt wor- den, wäre es ihm sicher gelungen, auch das Gericht zum Teil hinters Licht zu führen. So aber lagen, was der Angeklagte vorher nicht gewußt hatte, die ostzonalen Straf- akten auf dem Richtertisch. Demnach war Herbert unter anderem wiederholt wegen Betrügereien vorbestraft. Auf Grund seiner Intelligenz war es ihm gelungen, als SED- Angehöriger in gute Verhältnisse aufzu- rücken. Nebenbei schob er an der polnischen Grenze mit allerhand Waren, wobei er ein- mal das nette Sümmchen von 84 000 DM ab- genommen bekam. Anschließend wurde er Völlig kriminell, was ihm seine Kündigung bei einer staatlichen Dienststelle in Meißen einbrachte. Weil wenig später Herbert das Ostpflaster auf diese und andere Weise zu heiß wurde, wechselte er in die westlichen Gefilde über, wo er sich in Mutterstadt als vertrauenswürdiger Ostflüchtling aufspielte und bald eine gute Stelle als Platzmeister mit einem Nettoeinkommen von 290 DM bei einer Baufirma erhielt. Eines Tages, nachdem Herbert Sofort- Bilfe-Ausschuß-Kandidat geworden war, und dem Landrat den Bau einer Siedlung vorgeschlagen hatte, erschien er auf dem Landratsamt und bat um ein Darlehen in Höhe von 860 DM. Davon, so gab er vor, wolle er seinen Möbeltransport bezahlen. Mit 580 DM, die ihm bewilligt wurden, gab sich Herbert zufrieden, verbrauchte das Geld und hielt sein Rückzahlungsverspre- chen nicht ein. Am 17. Dezember lullte er mit gewandtem Redeschwall einen Pensio- nisten ein, der sich als Bürge für ein Kreis- Ciotto Schwelle der Neuzeit PT Oo f. Dr. F. Gerke, Mainz, referierte in der Volkshochschule Als Auftakt der kunstgeschichtlichen Vortragsreihe der Ludwigshafener Volks- hochschule— Die Meister der italienischen Renaissance“— sprach Prof. Dr. Friedrich Gerke, von der Universität Mainz, zu dem Thema„Giolotto und Dante— an der Schwelle der Neuzeit“. Der Abend stand unter dem Gedanken, daß nur der die mo- derne Kunst verstehen könne, der sich auch bemühe, den alten Meistern gerecht zu werden. 5 Prof. Dr. Gerke ging davon aus., daß die gegenwärtige Auffassung der Kunst ihren Gegenpol darin suche, die Renaissance ab- zuwerten, doch betonte er, daß diese Abwer- tung auf Grund überholter Ansichten ge- schehe. Die moderne Kunstgeschichte gehe von einem ganz neuen Verständnis dieser Zeit aus. Der Redner bezeichnete den Ita- liener Giotto als den Maler, der im Anfang des 14. Jahrhunderts die mittelalterliche Form- und Farbsprache der Kunst revolutio- när durchbrochen habe. Wie stark von Giotto die althergebrachte Linie verlassen wurde, habe als einziger Mann Europas nur Dante erfaßt, Der in seinem Wesen dem genialen Maler weitgehend kongenial gewe- Sen sei. Giotto stehe im wesentlichen gegen seine Zeit, wie auch Dante, der das Christen- tum philosophisch neu formulierte. Die neuere Giotto-Forschung, so erklärte Prof. Dr. Gerke, müsse sich von den Er- kenntnissen einer vergangenen Zeit frei- 4 machen, wenn sie das eigentliche Wesen die- ser Malerei erfassen wolle. So versuchte er mit einer Analyse der Wandgemälde in der Kapelle zu Padua die Unterschiede in der Form- und Farbgebung gegenüber den Vor- gängern Giottos herauszustellen. Als mar- kantesten Punkt in dem Aufbau der Fres- ken des Meisters bezeichnete er das mathe- matische Prinzip, das hier zum ersten Male auftrete. Ein Prinzip, das um einer ab- strakten Gestaltung willen die Figuren nach mathematischen Gesetzen anordne und sich damit von der traditionellen Manier löste. Giotto habe also nicht nur den Schein der Dinge gemalt, sondern die Dinge selbst in ihrem innersten Wesen. Wesentlich sei außerdem, daß Giotto die Spannung zwi- schen Fläche und Raum nicht aufgehoben, sondern bewußt wieder hergestellt habe und damit die dekorative Monumentalmalerei manifestierte. Gleichzeitig sei er darum be- müht gewesen, den Gegensatz zwischen Himmel und Hölle, Tod und Leben im Dan- teschen Sinne auf die bildende Kunst zu übertragen. Prof. Dr. Gerke bewies an Hand zahl- reicher Lichtbilder seine neue Auffassung von der Kunst Giottos, der gerade in der Ausgestaltung jener Kapelle zu Padua sein Wissen um die kosmische Ordnung der Dinge dokumentiert habe. Der Vortrag des Redners, der von tiefer Religiosität getragen War, fand bei den zahlreichen Zuhörern lebhaften Beifall. lowyo sparkassen-Darlehen von 500 DM zur Ver- fügung stellte. Nun sitzt der Rentner in der Patsche. Inzwischen betrog und unterschlug Herbert weiter, kaufte und bezahlte nicht, weil er es immer wieder zuwegebrachte, seinen Mitmenschen Sand in die Augen zu streuen, bis seine Schulden auf 1691 DM an- gestiegen waren. Für acht Betrugsfällen, fünf Unterschla- gungen und zwei Urkundenfälschungen be- antragte der Staatsanwalt 51 Monate Ge- kängnis, die er auf drei Jahre zusammen- 20g; er forderte weiterhin die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte ebenfalls für die Zeit von drei Jahren. Der Oportunist mit kriminellem Einschlag, wie der Richter den Angeklagten bezeichnete, wurde nach eingehender Urteilsberatung zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis und gleichem Ehrverlust verurteilt.-atzl es Monarch-, Militär- oder andere-isten— von seiner Hoheit unbesorgt ins Schlepptau nehmen lassen können. Morgen abend also ist es soweit, daß bei der Karnevalsflottille nach monatelanger Flaute die erste frische Brise in die Segel läst, die Pfalzbau-Planken von der Kom- büse bis zum Luxusdeck klargemacht und die Flaggen bis zum Top wehen. Um 20.11 Uhr wird der Anker von SMs„Rhein- schanze“ gelichtet und Käpten Adolf Heim wird als Lord Nelson seine prächtige Be- satzung vorstellen. Da ist zunächst Schmat- ting, Rudergänger, Adjutant und Nummer J., der in 61 Jahren seewindzersauste Wilhelm Zickgraf, ferner der Obermaat Heiner Hof- stätter, der die Befehle zum Abfeuern der Lachsalven geben wird. Aber auch Bord- kunker Rudi Burrow hat dafür gesorgt, daß an diesem Abend kein Kurzschluß entsteht und während Gottlieb Scherpf als Ober- heizer und Bilgenkrebs den nötigen Dampf auf die Stimmungsmanometer blasen läßt, wird seine Stewardeß Maja beim Smutje für alle ein gutes Wort einlegen. Traudel Bies hingegen wird von der schönen Zeit im Hafen singen. Unter anderem bleibt zu er- wähnen, daß den schiffseigene Matrosen- chor„Arion“ heißt und eine ganze Anzahl fleißiger Trimmer die Lagerräume der „Rheinschanze“ bereits mit Humor gefüllt haben. Nach froher Fahrt wird Seiner Ma- jestät Schiff gegen 11.30 Uhr die Segel ref- ken und am Pier festmachen, um nach kur- zer Werftliegezeit als weltschmerzbrechen- des Fahrzeug wieder in See zu gehen. Große Rulten- und Mäusevertilgung im November Bekämpfung erstreckt sich auch auf Ruinengrundstücke Sind Sie schon einmal nachts, ganz spät, durch Ludwigshafens Trümmerstraßen ge- wandert? Wenn ja, dann haben Sie sicher- schon pfeifen und rascheln gehört. Haupt- sächlich pfeifen! Sie pfeifen nämlich— die Ratten! 0 Ludwigshafen hat, laut Volkszählung, 122 000 Einwohner. Wenn die wüßten wie- viel Ratten und Mäuse auf jeden Einwohner kommen! O weh! Aber hoffen wir, daß es alle nur entfernt ahnen, dann wird jeder Bürger die geplante Ratten- und Mäusever- tilgungsaktion ernst nehmen.— Hier die amtlichen Richtlinien: Zur Auslegung des Giftes sind in erster Linie sämtliche Grundstückseigentümer— auch die der Trümmergrundstücke— bzw. deren Vertreter verpflichtet. Daneben haben auch sämtliche Mieter, Pächter, Nutznießer usw. die Verpflichtung, die Ratten- und Mäusebekämpfung ordnungsgemäß durch- zuführen. Die Bekämpfung erstreckt sich auf alle Objekte, wie Wohnhäuser, Gewerbebetriebe jeder Art, Lagerplätze, Baracken, Höfe, Wohin gehen wir? Filmtheater im Pfalzbau:„Die Freibeute- rin“; Spätvorstellung:„Des anderen Weib“.— Filmtheater Rheingold:„Schwarzwaldmädel“; Spätvorstellung:„Die seidene Schlinse“.— Parktheater:„Melodie des Schicksals“; Spät- vorstellung:„‚Shberif und Sträfling“.— Raschig- Filmtheater:„Königswalzer“. Metropol Friesenheim:„Geliebter Lügner“; Spätvor- stellung:„Sturm über Arizona“.— Filmtheater Gartenstadt:„Der Dorfmonarch“; Spätvorstel- lung:„Leidenschaft“.— Capitol Rheingön- heim: Seine Frau ist meine Frau“; Spät- vorstellung:„Blutsbrüder“.— Weißes Rössl Oggersheim:„Der Dorfmonarch“. Licht- spielhaus am Schillerplatz:„Rote Teufel um Kid Garson“; Spätvorstelluns:„Abenteuer auf hoher See“.— Casino Mundenheim:„Der Pfarrer von Kirchfeld“; Spätvorstellung:„Das dämonische Ich“. Bestattungen: 10. November: Helene Herzog, 74 Jahre, Humboldtstraße 57, Hauptfriedhof, 15.00 Uhr; Heinrich von der Au, 75 Jahre, Kanalstr. 65, Hauptfriedhof, 13.00 Uhr.— Melitta Ermel, 4 Monate, Ellerstadt, Friedhof Mundenheim, 14.00 Uhr.— Emilie Decker 73 Jahre, Rhein- gönheim, Obere Friedensstraße 8a, Friedhof Rheingönheim, 14.00 Uhr. Georg Adolf, 77 Jahre, Friesenheimer Straße 21, Haupt- Gärten mit Kleintierhaltung, Schrebergär- ten. Diese Verpflichtung trifft auch die Eigentümer von Schiffen, die sich an den bekanntgegebenen Tagen im Stadtkreis be- finden. Die Bekämpfungsmittel werden in aus- reichendem Maße in den Apotheken und Drogerien ohne Giftschein abgegeben. Die beim Verkauf verabfolgte Kassenquittung ist aufzubewahren und bei Kontrollen vor- zuzeigen. Die Auslegung der Bekàmpfungs- mittel in ausreichender Menge hat am 12. und 13. November zu erfolgen. Am 17. und 18. November ist eine zweite Auslegung vor- zunehmen. Darüberhinaus besteht die Pflicht zur Nachlegung, solange sich Ratten und Mäuse zeigen. Durch die Polizei wird festgestellt, ob jeder seiner Pflicht zur Auslegung von Bekämpfungsmitteln auch nachgekommen ist. Deshalb ist der Polizei überall Zutritt zu gewähren.— Die Nichtbefolgung dieser Anordnung wird bestraft und die Bekämp- kung gegebenenfalls auf Kosten der Säu- migen vorgenommen. Auf Grund früherer Erfahrungen wird ausdrücklich darauf hin- gewiesen, daß nur neu erworbene, wirk- same Präparate auszulegen sind. Die Aus- legung alter Giftbrocken ist unwirksam. Wie kommt der Hans zu seiner Gretel. „Partner-Suche“ knüpft Bande aller Art Mit zwei vornehm eingerichteten Räu- men ist in Ludwigshafen die erste Zweig- stelle eines in Hamburg sehr erfolgreichen Instituts eröffnet worden, das unter der Bezeichnung Die Partner-Suche“ nach achtwöchiger Tätigkeit schon drei Neben- stellen einrichten konnte. Offenbar ist in Hamburg die Zahl der Heiratslustigen sehr grog. Doch auch Haus- und Pflege- Personal wird durch die Partner-Suche mit einer sehr auf die individuellen Eigen- heiten eingehende Art vermittelt. Dafür sorgt schon der Fragebogen, der jedem Teil- nehmer vorgelegt wird. Welche Bücher, welche Musik Sie bevorzugen, welche Spei- sen und Getränke, welche Sport- und son- stigen Liebhabereien Sie haben. müssen Sie ausfüllen. Sehr. ist auch die umfang- reiche Kartei der Korrespondenz-Suchen- den aus dem Ausland. Da kann sicher kannt. Ludwigsliatenet Nateidotkoꝶ In memoriam Revidia! Ein Bild flattert auf den Redaftionstisch. Eine Aufnahme, die aus jener Zeit datiert, au die Fotografie noch in den Kinderschuhen steckte. Es handelt sich um das Porträt eines Fußbullmannschaft, wie sie annodazumal vor so jedem großen Treffen„geknipst“ wurden Die Helden von einst bieten einen possier. lichen Anblick: Die Lippen der Jünglinge un. krduselt das Attribut der Männlichkeit— de. kanntlich war der„Wilkelm-Schnorres“ zei. nerzeit zu meinerzeit im Schwange— und ai Sportkosen(Spezialmarke„Oppauer Länge) reichten bis uber die Knie. Das Team, das zich hier dem Fotografen stellte, reprdsentierte dg „Revidia“— eine Elf vergangener Tage— de. ren Gründungstag dieser Tage gefeiert wurd 50 Jahre sind seitdem vergangen und der Club, der 1904 die Pfalz meisterschaft errang, in heute längst entschlafen. Die Akteure von ehe. dem, meist ältere Semester mit dem Here au dem richtigen Fleck, gaben sich, wie wir be reits berichteten, in der„Walhalla“ ein ge, mutlickes Stelldichein. Sie erinnern sich noch heute gerne an die„Steinzeiten des Sport, als sie damals, da noch niemand den imponie, renden Siegeslauf des„runden Leders“ ahnt mit allem Konventionellen brachen. So um die Jahrhundertwende verrichteten die„Revidi ner“ dem Sport wahre Rionier dienste als sie unter dem Gelächter der Spießer nt den Torstungen auf den Schultern, mit Rin und Kegel, in den Stadtpark zogen, um in deg Sonntagspumps einen„Kick“ zu absolvieren Herrgott, waren das noch feine Zeiten.. Leistb Die mers überk Arbei! hegte, zu, Sie pullkt reichu habe mit b die m der D tung Druck derun; mungs Das weil nehme spräch gleich: Sod politis zu un deutsc Konze getzun wWestde Letztli produe möglic werde. Konze! planes desond Ausme ligten ton n. Nomen est omen! Stadtratssitzung im neuen Stadthaus! dg. mit wurde unter die Zeit des Interregnums in Lyzeum ein Schlußpunkt gesetzt. Im gleißen. den Schein der Neonröhren gibt der neue Saul ein prächtiger Rahmen ab. Fürwahr, hier lig sich arbeiten. Die illustre Tagesordnung. gistrierte auch einen Punkt, der eine Aende, rung des Namens„Rheinstadion“ vorsah. De Vorschlag wurde denn auch abezeptiert. Df, Namenswanl—„Süd- West- Stadion“— dag man als ansprechend bezeichnen. In diesen Namen liegt Symbolik, denn„unser“ Stadion ist die repräsentative Sportplutzonlage Sid. Westdeutschlands und auf seinem Rasen feierte die junge Sud westelf ihre großen Triumphe.— Im Stadtrat hatte man(als Un. beteiligter auf der Galerie) den Eindruck, da einige(wenige)„Politiker“ den neuen Name als Sympathiekundgebung für den Süden. Staut ansahen.— Komisch, wie weit die Ver wirrung„gewisser Gemüter“ mitunter gehe kann! A propos Stadion: Auch im Norden unsere Stadt, wo die Tura ihre Zelte aufgeschlagen ha, soll jetzt— dane eines großzügigen Finan. zierungspluns— ein stattliches Projet erste. hen, das Raum für 15 000 geben soll. Das elne lionen nische nahm nächst Vorau: Steuer hin— Steuer her „Ludwigshafens Bemühungen, im Sport. lichen Leben eine Rolle zu spielen, sind be. Die Wiederherstellung des Rheinsto- dions zog schon zahlreiche Großveranstaltup. gen nach Ludwigshafen. Um 80 befremdlicheſ 1 8 0 wirkt die Meldung, daß der Stadtrat von Luc tür er! wigskafen künftig Sportveranstaltungen zich de Vergnügungssteuer heranziehen will, wenn ai unss⸗! Einnahmen 2000 Marle Übersteigen. Stadtkam Wir merer Dr. Stabel begründete diese Maßnahme zuslänc damit, daß nach neuerer Auffassung Vertrageſfer Je spieler steuerlich als Berufsspieler angesehefflastel werden, weshalb ihre Veranstaltungen volftepubll steuerpflichtig seien. Erst bor einiger Zeit h im Gegensatz dazu die Stadt Gießen, auf he, treiben der Gießener Tageszeitungen(Frei e Presse und Anzeiger) die Vergnügunhssteue (d Nun correspondenz(ISK), also einem der größten tie Nachrichtendienste entnommen. Wir stehen ſe doch nicht an, den Kollegen von der„andenſeinem Fakultät“ zu sagen, daß wir inre Auffassuſhſichen! 1 nicht ganz teilen. Das Vertragsspielertum fütemme sich doch— nach Aeußerungen bedeutende ffragun Sportkreise— zu einem„Geschäft“ entwiekel (wie etliche„Fälle“ beweisen, sogar teilwein zu einem üblen Geschäft!).— Geschäfte aben mussen nun einmal besteuert werden, das u,, sonnenklar! Komisch ist höchstens, daß m dafür die Vergnü gungs- Steuer benin Geschäfte sind doch— nach alter Ueberlieſe gel rung— keine Vergnügungen, sondern das Gt genteill ine manch anregender Briefwechsel mit einen 15 Briefmarkensammler in Schweden, Platz f einem Filmnarren in England oder N einem Opernfreund in Wien vermittelt wer den. Aber das Hauptgebiet dürfte doch de. Eheanbahnung sein, und mancher alten Knabe, für den das„Anbandeln“ beim Tanis oder beim Sport nicht mehr so einfach wird vertrauensvoll seinen Obolus entrich z 7000 0 Die Zusammenarbeit mit der Auskunft Schimmelpfeng und mit einem erfahte, ficht 5 nen Graphologen sollen die Gewähr pieten Geldvo daß niemand einem herz- und geldloseh Schwindler auf den Leim geht, denn enttäuschend wäre es, wenn sich der„ diegene Großkaufmann“ als unternehmung- lustiger Friseurgehilfe und die Dame den besten Jahren mit Haus- und Grune besitz“ als Übelbeleumdetets Individuum mit einem Schrebergarten entpupptl-Sebt. etscuxfts-Auzktletu Schnelltransporte EWE N Telefon 508 64. MANN AH obe! Schmidt 81 U E 3.2 Donpel-Betttouch Zahlungserleich ter ung Das neueste u. prak- tischste auf diesem Gebiet in dauerhaf- ter Ausführung und schinen Bezügen Friedhof, 11.00 Uhr. 0 V MA-TRHaHS FORTE UL und Lieferfahrten Telefon 5 14 62. Zahle f. alte Autobatterien b. 30.—. 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November 1950 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite“ Eon tonstisch, atiert, auß rschuheg rät eines umal vor Wurden Possier. linge un. zit— de⸗ rres“ sei. — und ait Länge) „ das gich tierte qi ige— de. rt wurde der Club. rang, in von ehe. Herz ai e Wir be. ein ge⸗ sich noch s Sport, imponie. 7s“ ahnte S0 um dig „Revidit, ienste, neger mn mit Kimi um in des osolviefen ten,. aus! Da. gnums in n gleißen. neue San hier lag dnung fre. ne Aende⸗ ö rsah. Der tiert. Die — In diesen 7 Stadloz lage Süd. m Kases re großen 1(als Ug. Truck, daf en Namen Süden. t die Ven er gehen en unsere lagen haß, en Finan- je,t erde. * 2 im sport. „sind be. Rheinsto · ranstaltun. remdlicheſ von Lud. ingen eu „Wenn ait Stadtſeam, 3 Der deutsche Unternehmer Verpflichtung und Leistung „Es ist unser Staat, es ist unsere Demo- kratie, der wir dienen und die wir zu er- halten wünschen. Mit dieser Erkenntnis muß auch sozu- zagen zwangsläufig, die in den letzten Jahren aufgebrachte so verhängnisvolle Theorie von einer Notwehr segenüber dem Staate verschwinden.“ Dies ist der Tenor der Ausführungen des Bdl- Vorsitzenden Fritz Berg auf der zu Köln abgehaltenen Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes der Industrie, die un- ter dem Motto„Der deutsche Unternehmer Leistung und Verpflichtung“ stand. Die Opfer des Arbeiters und Unterneh- mers im Wiederaufbau des uns im Jahre 1945 überkommenen Arbeiter gebracht worden, weil er den Wunsch hegte, seinen Arbeitsplatz zu sichern. Daß hierbei etwa der Gesichts- Trümmerfeldes seien vom zu erhalten und unt des Mitbestimmungsrechtes, seine Er- keichung und Einführung eine Rolle gespielt nabe sei unrichtis. Berg wandte sich sodann mit besonders die manifestierte Neigung, die höchste Instanz der Demokratie, die parlamenmrische Vertre- lung mit gewerkschaftlichen Mitteln“ unter Druck zu setzen um gewerkschaftliche For- derungen auf dem Gebiete des Mitbestim- mungsrechtes durchzusetzen. ausgeprägten Akzent gegen Das sei schon deswegen zu verurteilen, weil die behauptete Kluft zwischen Arbeit- nehmer und Unternehmer eirer Fiktion ent- spräche, e gleichzustellen sei. deren Vertiefung der Demagogie Sodann wandte sich Fritz Berg außen- politischen(lies wirtschaftspolitischen) Fragen zu und betonte die Bereitschaft der west- deutschen Industriellen, Konzeptionen ein- und anzugliedern. Voraus- zetzung sei jedoch die Gleichberechtigung der westdeutschen Wirtschaft in allen und jedem. Letztlich sei nicht entscheidend wo in Europa produziert wird. Entscheidend sei jedoch, daß möglichst viel, werde. Das Problem dieser Konzeptionen und besonders planes, den die westdeutsche Industrie ins- desonders begrüßt, Ausmessen der Verpflichtungen aller betei- ligten Länder. Es dürfe eine solche Konzep- ton nicht dem Entstehen einer Kranken- und sich internationalen in bester Qualität erzeugt internationalen des Schuman- läge jedoch im gerechten 3 unrentabler Industriezentren die- n. 15 Wenn die deutsche Industrie in die abend- jändische Eigentumsordnung einbezogen wird, so müsse diese auch uneingeschränkt Grund- lage der Wirtschaftsverfassung sein. Das be- deute, daß verletzte oder entzogene deutsche Eigentumsrechte wieder hergestellt werden müßten. Berg forderte in diesem Zusammen- hang Aufhebung sämtlicher Diskriminierungen der westdeutschen Wirtschaft. Rückgabe der Patente, Erforschungsfreiheit und Produktions- freiheit besonders auf folgenden Gebieten: Aufhebung des Verbotes der Fischer- Tropsch- Hydrierung, der Hochdruck-Hydrie- rung, der Herstellung synthetischer Brenn- stoffe, Schmieröle und Gummi, ferner des Ver- botes der Produktion von Spezial-Röhren und anderer elektromedizinischer Geräte, Düsen- antriebs- und Gasturbinen für den Automobil- bau, sowie der Beschränkung bei der Herstel- lung bestimmter Werkzeugmaschinen und Schiffsbauwerke. Einen Rückblick auf die vergangenen Lei- stungen der westdeutschen Industrie vermit- telte den Zuhörern der stellvertretende Vor- sitzende des Bdl., W. A. Menne. Sodann ergriff Augsburgs Handelskammer präsident Vogel das Wort um über den Kon- flikt zwischen östlicher-kollektivistischer und Westlicher auf Individualitätsprinzip aufgebau- ter Sozialstruktur zu sprechen. Vogel negiert, wie wir bereits meldeten, der Gewerkschaften Recht, namens der Arbeitneh- mer als Sozialpartner auftreten zu können und sprach die Befürchtung aus, daß die Ver- Wirklichung gewerkschaftlicher Forderungen, insbesondere auf dem Gebiete des Mitbestim- mungsrechtes zur Schaffung eines Funktionär Wesens beitragen würde, die übelste Erfahrun- gen aus der vergangenen Zeit des National- sozialismus in den Schatten stellen würde. Aber auch gegen undisziplinierte von blo- Ber Gewinnsucht geleitete Unternehmen wandte sich Vogel mit den Worten:„Hohe Preise nie- dere Löhne können wohl zu einem großen Bankkonto verhelfen. Es ist aber bei angemes- senen Preisen und gerechter Entlohnung ein sicheres und besseres Unternehmerdasein, auch wenn das Bankkonto nicht so hoch ist, sondern knapp, als über einem sehr hohen Bankkonto — auf östliche Weise an einen Galgen auf- Seknüpkft— zu verfaulen.“ Als letzter ergrifk Bundeswirtschaftsmini- ster Prof. Dr. Erhard das Wort und sprach über aktuelle Wirtschaftsprobleme(siehe „Wirtschaftsmelodie, der Politik verleidet“.) Frank Textor EZ U bewilligt Sonderkredit von 180 Millionen Dollar Davon 120 Millionen echte Kredite Das Direktorium der Europäischen Zahlungs- Union hat beschlossen, der Bundesregierung eine zusätzliche Kreditlinie von 180 Milionen Dollar zu gewähren. Diese besteht aus 120 Mil- lionen echten Krediten, die von den Teilnebmerländern der Zahlungs-Union ohne amerika- nische Hilfe aufgebracht werden, und 60 Millionen, die Deutschland im Zuge der Inanspruch⸗ nahme als zusätzliche Geldzahlungsverpfichtung erwächst. In zuständigen Bonner Kreisen rechnet man damit, nächsten Sitzung am Dienstag diesen Bericht genehmigen wird. Voraussichtlich Mitte Dezember verfügbar sein. daß der Rat der OEEC auf seiner Die Gelder selbst werden Wirtschaſtsmelodie (der Politik verleidet) Nun ist doch der Kredit bewilligt worden, den die Bundesrepublik von allem Anfang an für erforderlich hielt und den zu bewilligen, zich das Direktorium der Europäischen Zah- lunss-Union nicht gerne breit schlagen lieg. Wir haben schon darüber berichtet, daß die Mag nahmeſsuslandischen Gutachter der EZ U, der Schwede Vertrage per Jacobson, und der Brite Cairnctoss, die angesehen Hastellung und die Maßnahmen der Bundes- ingen volftepublikx guthießen. Diesem Gutachten ist es er Zeit hu verdanken, daß die Kreditlinie warde. n, auf Be. Jen(Frei. unhssteue „— Diez alen Spor. er größten stehen t. er„anden Auffassung lertum i edeutendi entrbickel 1 teiluein näfte abel en, das „ daß mas r benin Ueberlieſe. n das Gt. mit einen den, oder 1 ittelt wel e doch de ger älter beim Tau einfach 5. is entrich⸗ Auskunft erkahre⸗ ihr bieten geldlcser denn. der e aehmungz. Dame id Grund. on ndividuumſg Pens Formulierung kann durch ein kleines piel erläutert werden: pptl geb idelsfirmà Herrn ein nel sange bol 3 4. d. V. — Spätet. Freditlinie von 320 Millionen Dollar entsprach, ie wir bereits berichteten, dem Außenhan- delsvolumen ex 1949 und konnte nicht prak- kulert werden bei den gegenwärtig erreichten Exportziffern. Vahrlich nicht nachsagen kann chaktswissenschaftliche 8 alte sind Vorwegnahmen ö lrages, börd dicht huldigen, erhöht Eigentlich kommt diese Erhöhung ver- Denn die ursprünglich vorgesehene Der ganze Vorgang ist mit mem Duell zu vergleichen, ausgefochten zwi- schen Politik und Wirtschaft. Beide Gutachter ommen weder aus der liberalen Schule der kägung Röpkes oder Erhard. Sie sind viel- mehr, der Schwede vom Myrdals, der Brite don Cripps“ Lehren beeinflußt, aber sie sind Mirtschaftler und nicht Politiker. Der Politiker Dr. dem man eine wirt- Kapazität zu sein, wird durch den Sieg der Wirtschaftspolitik Adenauer, eines Ressort-Ministers und des Zentralbank rates genötigt werden, die Segel zu streichen und lästige, ihm— als Politiker— unbe- ueme, weil unpopuläre Wege zu beschreiten. Eines darf nicht vergessen werden: Kre- 0 zukünftigen kr⸗ sie dürfen nicht verwirtschaftet wer⸗ en und verpuften. In der Art, wie der Kredit der EZU bewilligt werden soll, ist zine Sicherung eingebaut, daß ein solches Jerpukken, ein solches Verwirtschaften, nicht Flat reifen kann. 60 Millionen Dollar des 8 5 sind nämlich zusätzliche Goldzah- ungs-Verbindlichkeiten der Bundesrepublik. Der Bundes wirtschaftsminister hat in Köln ei der Jahresversammlung des Bundesver- 1 der Industrie die Notwendigkeit, den ung dchen Kaufkraftdruck abzuschirmen, nd die Forcierung des Exportgeschäftes zu ern in einer ungewohnt scharfen Formu- erung wiederholt. Er hat sich dabei mit je- en Kreisen auseinander gesetzt, die der An- Beldvo! es könne bei begrenztem 7 8 umen unbegrenzter Preiswucher ge- bt n werden, wenn sich die Nachfrage er- 1 0 Erhard stellte die These auf, daß die ckkrage volkswirtschaftlich gesehen nicht oli 1 18 N 75 J 11 ert in Geschehen stünde, sondern daß sie ſeaingt sei von der Höhe der durch Produk- geschaffenen Kaufkraft. aus de Wenn dem Landwirt ber Hön Produktion von Gütern Kaufkraft in der 86 50 DM, dem Arbeiter B. Kaufkraft 1 Jon 30 DM, dem Angestellten C. perke in der Höhe von 400 DM, dem Hand- r D. Kaufkraft in der Höne von ebenfalls und dem Unternehmer E. Kaufkraft in e Lon 600 OM zufließen, dann ist das zu- 0 ine Kaufkraft von 2 200 DM. Nun tre- Fieichgülti gt die Mangelerscheinungen auf. el S, ob es Schuhbänder sind oder Zuk- slelchgültig ob es Tinte ist oder Speiseöl, — Kohle oder Kartoffeln. in dem gleichen Maße, in dem eine etwaige Preiserhöhung auf dem oder jenem Mangelgebiete Kaufkraft absorbiert, in diesem gleichen Maße muß der Kaufdruck an anderen Stellen nachlassen. Selbstverständlich Wird er dort nachlassen, wo der Bedarf am wenig- stens dringlich ist. Vielleicht bei französischen Parfüms und Aktentaschen, vielleicht bei Süd- krüchten und Kreppsohlen. Aber die Folge die- ser Erscheinung ist, daß der geringere Absatz am Binnenmarkt einen Exportdruck(für Lederwaren) und ein Import-Nachlassen(ür französische Par- füms und Südfrüchte) erzeugt. Für die Uebergangszeit ist dies eine pein- liche Erscheinung, denn bevor die Export- erlöse hereinkommen, bevor neue Absatz- quellen erschlossen sind, bevor sich der ver- minderte Aufwand für Importe bemerkbar macht, kommen die sozial schwächeren Schichten in argen Druck und arge Klemme. Der Bundeswirtschaftsminister hat deswe- gen— am Rande bemerkt— mit Vergnügen die Anregung des gewerkschaftlichen Wirt- schaftswissenschaftlers Dr. Agartz aufgenom- men, das Lohnniveau jeweiligen Preiserhöh- ungen anzupassen. Er stellt jedoch die rezi- proke Forderung, daß jeweilige Preissenkun- gen auch die Löhne in sinkender Tendenz an- gepaßt werden müssen. Es offenbart sich, daß zwischen wirtschafts- wis senschaftlichen Auffassungen und Anschau- ungen, wenn sie logisch und exakt bis in die letzte Konsequenz durchdacht werden, der Meinungsstreit viel geringer ist, als zwischen verschiedenartigen Methoden, die Politiker der diversen Lager entwickeln. Von den stürmischen Preisaufwärtsbewe⸗ gungen unmittelbar nach der Währungsreform angefangen bis in die Mitte dieses Jahres hinein haben die Preise— nicht nur sta- stistisch-sinkende Tendenz aufgewiesen. Der gegenwärtige Drang nach oben dürfte aller Voraussicht nach, auch nicht von ewiger Dauer sein. 5 Das muß berücksichtigt werden und noch eines: Daß wir exportieren müssen, um le- ben zu können. Daß wir exportieren müssen, um Arbeitsplätze zu sichern, zu erhalten und zu vermehren. Daß wir exportieren müssen, damit der Arbeitsplatz für den Arbeitnehmer nicht notdürftige Sklaven-Existenz ist, son- dern der gerechte Anteil jedes Arbeitenden am Sozialprodukt gleichzeitig Grundlage einer Lebensfreude vermittelnden menschenwürdi; gen Lebenshaltung ist. F. O. Weber Lohnmehrkosten im Bau- gewerbe kriedlich abwälzen Auf Grund des Remagener Schiedsspruches vom 9. September 1950 für das Baugewerbe sind nach Mitteilung des Bundeswirtschafts- ministeriums in vielem zusätzliche Forderun- gen der Bauunternehmer gegen die Auftrag- geber erhoben worden. Soweit es sich dabei um öffentliche oder mit öffentlichen Mitteln kinanzierte Aufträge handelt, die bekanntlich den geltenden Baupreis vorschriften noch un- terliegen, bestehen für die Nachforderungen des Mehrlohnes zuzüglich der vereinbarten Lohnzuschläge keine Bedenken, sofern eine Lohnausgleichklausel ausdrücklich vereinbart War. Bei anderen Bauaufträgen selten grund- sätzlich die getroffenen Vereinbarungen. Fehlen diese, so wird die Herbeiführung eines gerechten Ausgleiches zwischen den Vertrags- partnern ohne Anrufung der Gerichte anheim- Zestellt. — Entflechtungsmemorandum Alliierten übergeben Deutsche Vorschläge am 4. November Hohen Kommissaren überreicht Das nunmehr den Alliierten am 4. Novem- ber übergebene deutsche Memorandum über die Entflechtung und Neuordnung des Kohlen- bergbaues, der Eisen- und Stahlindustrie, der 18-Farbenindustrie und des ehemaligen reichs- eigenen Filmvermögens gliedert den Ruhrberg- bau in 23 Bergwerksgesellschaften auf. Dabei wird der Neuordnungsplan der deutschen Koh- lenbergbauleitung von der Bundesregierung grundsätzlich angenommen. Der regionale Zu- sammenschluß von Bergwerken soll Anlagen von einer Betriebsgröße bilden, die eine bes- sere Produktionsfähigkeit als bisher besitzen und deren Kohlensubstanz eine zweckmäßige Vermischung der Kohlenarten hinsichtlich des Sortenproblems, der Koksqualität und der Ver- wertung von minderwertigen Brennstoffen gestattet. Bei der Neuordnung soll besonders Rücksicht auf einen engen technischen und wirtschaftlichen Verbund der Zechen unter- einander mit dem Eisen, der Chemie, der Energie und dem Verkehr genommen werden. Eine eigentumsmäßige Verbindung von Hütte und Zeche soll in den Fällen hergestellt wer- den, in denen eine solche Verbindung aus wirt- schaftlichen oder technischen Gründen not- wendig erscheint. Was die Neuordnung der Eisen- und Stahl- industrie anbelangt, so trachtet das Memoran- dum die Bildung folgender Eisen- oder Stahl- kerngesellschaften als abgeschlossen: 1. Deutsche Edelstahlwerke AG., 2. Stahl- und Walzwerke Rasselstein-Andernach, 3. Hüttenwerke Oberhausen, 4. Hüttenwerke Siegerland, 5. Hüttenwerke Rheinhausen, 6. Westfalenhütte, 5 7. Dortmund-Hoerder-Hüttenverein/ Hütten- werke Hoerde, 8. Hüttenwerke Huckingen/ westdeutsche Mannesmannröhren, 9. Hüttenwerke Geisweid. Diese Werke sollen entsprechend mrem Stahl- und Walzprogramm oder aus wirt- schaftlichen Ergänzungsgründen durch eine An- gliederung von Betrieben der Warm- und Kalt verarbeitung vervollständigt werden. Aenderungen bei einer weiteren Anzahl von Werken ist nach Meinung der Bundesregierung deshalb nicht erforderlich, weil eine Wett- bewerbsbeschränkung bei diesen Werken nicht bewirkt wird, und weil diese Werke nicht unbedingt für eine Vereinigung mit anderen Unternehmen in Betracht kommen. Es handelt sich dabei um die Stahl- und Röh- renwerke Reisholz, Stahl- und Walzwerke Gro- Benbaum, FHochofenwerk Lübeck, Hüttenwerke Buderus, Wetzlar, Hüttenwerke Watenstedt/ Salz- gitter, Hüttenwerke Ilsede-Peine, Maxhütte Sulz- bach-Rosenberg, Luitpoldhütte Amberg. Ueber die Neuordnung folgender Gesell- schaften führt die Bundesregierung noch Un- tersuchungen durch: Hüttenwerke Ruhrort-Mei- derich-AG. Rheinische Röhrenwerke Mülheim AG, Hüttenwerke Niederrhein, Hüttenwerke Haspe/ Georgsmarienhütte(einschließlich Stahl- Werk Osnabrück, Verarbeitungsbetrieben Trois- dorf, Düsseldorf), Eisenwerke Mülheim Gel- senkirchen(einschließlich Gußstahlwerke Gel- senkirchen/ Oberkassel), Bochumer Verein Stahl- werke Bochum/ Herrichshütte-Hattingen/ Guß. stehlwerk Witten, August Thyssenhütte, Duts- burg-Hamborn. Die gemachten Vorschläge sollen die Zu- stimmung aller beteiligten Kreise gefunden haben. Die Bundesregierung hofft, daß ihr die Durchführung der den Alliierten vorbehalte- nen Entflechtung übertragen wird. Es wird erwartet, daß die Alliierten in einer Durch- führungs verordnung zum Gesetz Nr. 7 eine solche Regelung anordnet. Die privaten Eigen- tumsverhältnisse sollen grundsätzlich bestehen bleiben, doch soll durch Aktientausch eine Um- schichtung der Beteiligungsverhältnisse her- beigeführt werden, um zu verhindern, daß bei den Nachfolgegesellschaften eine übermäßige Konzentration wirtschaftlicher Macht entsteh:. Für die zu erwartende Durchführungsverord- nung der Alllierten hat das Bundes wirtschafts- ministerium bereits einen Entwurf fertig⸗ gestellt. Ueber den Plan, die notleidenden Zechen mit den anderen Zechen zu verbinden, um die Stillegung der unwirtschaftlich arbeitenden Zechen angesichts des Kohlenbedarfs zu ver- meiden, sollen die sogenannten C- Gesellschaf- ten des Kohlenbergbaues, die zusammen mit den E-Gesellschaften rund 40 Prozent der För- derung stellen, vorher gehört werden. 165 000 Wohnungen neu gebaut Wie aus dem Lagebericht des Bundes Woh- nungsoauministeriums für den Monat Septem- ber zu entnehmen ist, nahm die Bautätigkeit in den Monaten August und September trotz des bereits um die Jahresmitte erreichten ho- hen Standes weiter zu. Infolge der vorge- schrittenen Jahreszeit werden im Augenblick die Arbeiten bei den Bauten, die noch vor Einbruch des Winters fertiggestellt werden sollten, nach Möglichkeit beschleunigt. Gleichzeitig werden aber auch neue Bau- vorhaben in großer Zahl begonnen, deren Fer- tigstellung jedoch erst im kommenden Jahre erwartet werden kann. Die Zahl der fertigge- stellten Wohnungen lag im September etwa um das 2% fache über der Vergleichsziffer des Vorjahres. In den ersten neun Monaten des Jahres 1950 wurden rund 165 000 Wohnun- gen fertiggestellt, in den nächsten Monaten ist mit einer weiteren beträchtlichen Steigerung des Wohnungszuganges zu rechnen. Die Zahl der arbeitslosen Baufach- und Bauhilfs-Arbeiter verminderte sich von Ende August bis Anfang September um rund 8000. Dabei war der Rückgang, wie schon in den vergangenen Monaten, bei den Fachkräften stärker. Im dritten Vierteljahr 1950 hat sich die Zahl der unbeschäftigten Bauarbeiter Fach- und Hilfskräfte) insgesamt um etwa 48 000 ver- mindert. Im gleichen Zeitraum wuchs aber die Beschäftigung im Bau- und Baunebenge- werbe von 1 207 000 Arbeitskräfte Ende Juni auf 1 331 000 Ende September, das heißt um 124 000 an. Der Kräftezustrom in die Baube- triebe war also wesentlich stärker als der Rückgang der Arbeitslosigkeit der Bauarbei- ter. Dies ist darauf zurückzuführen, daß ne- ben unbeschäftigten ungelernten Hilfskräften auch Zuwanderer, bisher Selbständige, schon aus dem Erwerbsleben Ausgeschiedene, junge Nachwuchskräfte u. a, von den Baubetrieben angestellt wurden. Die Index-Ziffer der Baustoff- Produktion erhöhte sich im September je Arbeitstag noch- mals auf vorläufig 118(Jahresdurchschnitt 1936 100). Während die Ausbringung der Zement- werke die Produktion des Vormonats ar- beitstäglich um rund 5 Prozent überstieg, ver- harrte die Erzeugung von Mauer- und Dach- ziegeln etwa auf der Höhe des Vormonats. In der Kohleversorgung traten gewisse Schwie- rigkeiten ein. Von den Bundeshaushaltsmitteln, die im Frühjahr in Höhe von rund 350 Millionen DM den Ländern zugeteilt wurden, waren Anfang Oktober 230 Millionen DM angewiesen und ausgezahlt. Die Hypothekenzusagen der Kapi- tal- Sammelstellen Anfang 1950 erhöhten sich bis Ende September auf rund 1,7 Milliarden DM einschließlich eines Ueberganges von 234 Millionen DM im Vorjahre noch nicht er- füllter Zusagen. Gleichzeitig wurden in den ersten neun Monaten des Jahres von den Kapital-Sammel- stellen einschließlich Bausparkassen rund 907 Millionen DM für die Wohnbaufinanzierung ausgezahlt. „dedermann“- Wohnungsbau gleichzeitig Baukostensenkung Bundeswohnungsbauminister Wildermuth erklärte in Bonn, es sei aus Gründen der so- zialen Sicherheit dringend notwendig, neben dem Wohnungsbau-Programm der Bundesre- glerung den Versuch zu machen, in den näch- sten Jahren etwa 100 000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, deren Erstellung im Durchschnitt nicht 10 000 DM, sondern nur 5000 DM kosten würde, um damit zu erreichen, den ärmeren Schichten, die heute zum Teil noch sehr pro- visorisch wohnen müssen, die Aussicht zu ge- ben, schnell und billig zu ausreichendem Wohnraum zu kommen. Wenn es gelte, diese Deutschen möglichst schnell unterzubringen, so müsse an entbehrlichem Komfort gespart werden, wenn durch solche Maßnahmen die- ses Ziel erreicht würde. Wildermuth denkt dabei nicht an sogenannte primitive Minia- tur- Wohnungen.„Ich fürchte“, so erklärte der Minister,„daß die Volkszählung zeigen wird, Wie erschreckend hoch die Zahl der noch in Bunker- und Notwohnungen untergebrachten Menschen ist.“ 8 Bundes wohnungs bau Bankler gegen Dis kontsatz- Erhöhung Außerdem müsse erreicht werden, daß trotz der Lohn- und Preissteigerungen die Herstel- lung für eine Wohnung im Rahmen des so- zialen Wohnungsbaues statt 10 000 DM nur 8500 DM kostet. Es habe außerdem keinen Sinn, mit Steuermitteln die Taschen jener K URZE NACHRICHTEN Eine überraschende Feststellung Eine überraschende Mitteilung machte der Vorsitzende der Fachvereinigung Eisen- und Stahlhandel, Dr. Wilhelm Flory, auf der Jahres- versammlung des Eisenhandels in Düsseldorf.„Der Entwurf des neuen zum 1. Januar vorgesehenen Preisgesetzes sieht für Eisen- und Stahl- materialien Höchstpreise vor“, erklärte er und ergänzte diese Erklärung mit einem Appell, Preis- disziplin zu wahren,„da auf jeden Fall mit Preisbindungen gerechnet werden müsse“. Wenn der eisenschaffenden Industrie Höchstpreise zu- gebilligt würden, dann müsse auch für die weite- ren Stufen eine Bindung erfolgen und eine Marktordnung eingeführt werden, die sowohl überhöhte wie ruinöse Handelsspannen e R.-H. Die zwei ersten Hütten-Bilanzen Vor kurzem wurde in der oHV der Hütten- Werke Duisburg-Meiderich AG, Duisburg(der aus dem Konzern der Vereinigte Stahlwerke Ad, Düs- seldorf angegliederten Hütte Ruhrort-Meiderich der August Thyssen-Hütte A), die erste Reichs- markschlußbilanz und die DM- Eröffnungsbilanz eines Hüttenwerkes sowie die Bilanz für das dritte Geschäftsjahr per 30. September 1949 ge- nehmigt. Da die Bilanzen wegen der noch schwe- benden Entflechtungen noch keine Anlagewerte enthalten— diese werden bei den Stammgesell- schaften geführt— machten sie den Eindruck eines Torsos. In der Bilanzsumme von 83,4 Mill. DM stellen am 30. 9. 1949 die Durchgangsposten „Treuhandkonto“ von 25,69 Mill. DM und ferner „Abschreibungen und Nutzungsgebühr“ auf Grund des Betriebsnutzungsvertrages mit dem Stahl- verein von 23,1 Mill. DM die größten Passiv- bzw. Aktivzahlen dar. Das bei der Hütte Ruhrort-Mei- derich treuhänderisch verwaltete Teilvermögen des Stahlvereins beträgt rd. 28,6 Mill. DM. Aus dem Rohüberschuß von 68,71 Mill, per 30. Septem- ber 1949 wurden für Löhne und Gehälter 34,66 und für Steuern 9,1 und für soziale Aufwendungen 6,7 Mill. DM verwandt. Der Ueberschuß von 17, Mill. DM ist dem Treuhandkonto zugeführt worden. Der Bericht ergab ferner, daß erheb- liche Wiederaufbauarbeiten geleistet wurden: die Produktion der Hütte erreichte zeitweise mit über 90 000 t Monatsausstoß die höchste Werksproduk- tion innerhalb der deutschen Stahlerzeugung. Die Belegschaft stieg von 5480 Arbeitern und 543 Angestellten am Währungstichtag bis zum 30. 9. 49 auf 7 498 Arbeiter und 719 Angestellte an und der gesamten Belegschaft wurden wesentlich ver- besserte Lebensverhältnisse ermöglicht. Rund 23 Mill. DM wurden seit der Währungsreform bis Herbst 1939 in Wiederaufbau und Investitionen gesteckt; der Monatsdurchschnitt bellef sich dabei auf 1,17 Mill. DM gegen 0,46 Mill. RM vor der Währungsreform. R.-H. * Als zweite der entflochtenen Eisen- und Stahl- werke legte jetzt auch das Hüttenwerk Rhein- hausen AG, Rheinhausen, ihre ersten DM. Bilan- zen bis zum 30. 9. 1949 vor. Das Werk War 1947 aus der Friedrich Krupp AG, Essen, ausgegliedert worden; es war früher unter dem Namen Fried- rich-Alfred-Hütte ein weltbekanntes Unterneh- men. Dank der guten Beschäftigungslage des Unternehmens kann auch diese Hütte einen gro- Ben Vermögenszuwachs auf Treuhandkonto ver- buchen, der insgesamt 7d. 24,19 Mill. DM beträgt. Aus einem Rohüberschuß von 62,79 Mill. DM ver- bleiben nach Abrechnung aller Unkosten 8,5 Mill. DM Ueberschuß, der der Friedrich Krupp Ad für Wertberichtigungen auf die Anlagen und als Be- triebsbenutzung gutgeschrieben wird. Im letz- ten Geschäftsjahr haben bei der Hütte sowohl Roheisen wie Rohstahlgewinnung je über 1 Mill. t gelegen. R.-H. Silberstreif für Leverkusen? Auf einem Betriebsfest der Farbenfabriken Bayer Leverkusen(IG-Farben) erklärte General- direktor Dr. Haberland, daß er die berechtigte Hoffnung habe, daß die großen IG-Werke im Köln-Krefelder Raum, die sog. Niederrheinische IG-Gruppe, bei der Neuordnung zusammenbleiben werde. Es handelt sich dabei um die vier Werke in Leverkusen, Elberfeld, Uerdingen und Dor magen. Dr. Haberland betonte weiterhin, daß die britischen Controler außerordentlich entgegen- kommend und sachverständig seien, so daß ein Auseinanderreißen der vier aufeinander abge- stimmten Werksgruppen vermieden würde.„Wir haben es geschafft“, meinte er„und ich hoffe, dag die weniger Verständnis zeigenden Amerikaner doch wohl auch die Main-Gruppe und die Lud- wigshafener Gruppe der früheren 16 zusammen- halten werden“. R.-H. Brücke nach Holland vom Rhein-Ruhr- Revier Nach einjähriger Arbeit wurde die Uerdinger Rheinbrücke wieder fertiggestellt und in Betrieb genommen. Damit ist endlich wieder ein zügiger Straßenverkehr Holland—Rhein-Ruhr-Revier mög- lich. Die Wiederherstellung kostete 4,5 Mill. DM. ES wurden 7600 t Stahlkonstruktion verbaut und 250 m zwischen den Stromträgern überspannt. Von einer Gesamtbreite von 19.5 m stehen dem Fahr- zeugverkehr Ii m zur Verfügung. Man rechnet mit täglich mindestens 6000 Fahrzeugen. R.-H. Der Exporteure Freud', der Müller Leid Kanadische Interessenten stehen mit westdeut- schen Mehlimporteuren in Verhandlungen über den Abschluß eines umfangreichen Gegenseitig- keitsgeschäftes, das die Lieferung von kanadi- schem Weizen und Weizenmehl gegen deutsche Industrieerzeugnisse vorsieht. Voll beschäftigte Apotheker Als erstes Land in der Bundesrepublik konnte Westfalen alle seine bis zu 450 arbeitslosen Apo- theker wieder in ihren Beruf bringen, so daß in diesem Landesteil kein untätiger Apotheker mehr zu finden ist. Westfalen hat nunmehr mit 620 Apothekern heute 10% mehr als vor dem Kriege. Leute zu füllen, die Differenzial- Gewinne machen wollten. Man müsse eine Obergrenze für die Baukosten festlegen, die nicht über den heutigen Kosten liegen dürfe. Die Dis- konterhöhung sei kein geeignetes Mittel für, die Aktivierung des Wohnungsbaues gewesen, Die in der Bauwirtschaft laufende Zwischen- finanzierung habe dadurch die Unkosten ver- doppelt. Deshalb sei auf lange Sicht gesehen, diese Diskonterhöhung nicht zu halten. Besatz ungsvorhaben sollen Wohnungsbau nicht schmälern Wie Wildermuth weiter erklärte, werde er alles daran setzen, trotz zu erwartender Schwierigkeiten für den Wohnungsbau seitens besonderer Bauabsichten der Amerikaner in der Bundesrepublik, das Wohnungsbau- Pro- gramm für 1951/52 im gleichen Umfange wie im Jahre 1950%1 aufrecht zu erhalten. Alle Mittel auf Wohnungsbau konzentrieren Eine im Rahmen des endgültigen Lasten- ausgleichs evtl. anfallende Hausratshilfe sollte nach Meinung des Bundeswohnungsbau-Mini⸗ steriums zu Gunsten der Freistellung von Mit- teln für den Wohnungsbau gekürzt werden. Ausschlaggebend für diese Erwägung ist die Annahme, daß die Beschaffung von Woh- nungen nicht nur schwieriger, sondern auch kostspieliger als die Anschaffung von Hausrat ist, und daß deswegen der Masse der Woh- nungssuchenden mehr an einem beschleunig- ten Wabhnungsbau läge, als an der Beschaf- kung von Hausrat, der dann etwa nicht un- tergebracht werden könnte. Ist einmal Wohnraum vorhanden, dann sei die Hausratbeschaffung viel leichter und könne in größerem Ausmaß der eigenen mi- tiative überlassen bleiben. Weil dem Wohnungsbau- Ministerium daran liegt, die Bunker und Notquartiere zu räumen, und deren derzeitige Bewohner aus der ge. genwärtigen tristen Lage zu befreien, wird auch erwogen, ob die im Rahmen des Lasten? ausgleiches beabsichtigte Eingliederungshilfe aus den gleichen Gründen für den Wohnungs. bau abgezweigt werden könne. Die Crux bei diesen Erwägungen ist und darüber schweigt sich das Wohnungsbau- Ministerium beharrlich aus—, daß bei einer solchen Erhöhung des Kaufkraftdruckes auf den Wohnungsbaumarkt auch zwangsläufig das Preis- und damit das Lohngefüge erneut bedroht wird. Rindfleisch-Konserven preis gebunden Der Bundeswirtschaftsminister hat im Einvernehmen mit dem Bundesernährungs- minister eine Verordnung erlassen, mit der die Preise der seit längerer Zeit angekündig- ten amerikanischen Rindfleisch-Konserven festgesetzt werden. Diese Verordnung wird in einer der nächsten Ausgaben des Bundes- anzeigers“ verkündet. Die Verbraucher-Höchstpreise betragen 0,95 DPM für die Dose mit 567 Gramm(= 20 Unzen) und 1,30 DPM für die 794 Gramm S 28 Unzen) Dose. Die Rindfleisch-Ron⸗ serven— etwa 23 Millionen Dosen— müssen mit Etiketten versehen sein, aus denen das Gewicht des Doseninhalts und der zugelas- 5 Verbraucher-Höchstpreise ersichtlich Sind. Die ersten Sendungen werden bereits am 10. November im Seehafen erwartet. Man Will jedoch diese Zahl noch erhöhen und beabsichtigt, bei Bedarf nun aus anderen deut- schen Gebieten arbeitslose Apotheker herüber zuholen. R.-H. Kompensationsgeschäft im Abklingen In Anbetracht der deutschen Zahlungsschwierig⸗ keiten ist zu erwarten, wie aus Frankfurter Ver- Waltungskreisen verlautet, daß Kompensations- Seschäfte in Zukunft nur noch in wesentlich ein- Seschränktem Maße möglich sein werden, da vor- aussichtlich die deutschen Ausfuhrerléöse noch längere Zeit zur Abdeckung des deutschen Debet⸗ saldos bei der Europzischen Zahlungsunion heran- gezogen werden müssen. Flughafen Düsseldorf-Lohausen deutsch Als letzter Flughafen Westdeutschlands, der noch von der Besatzungsmacht verwaltet Wird, Wird Duüsseldorf-Lohausen nun in Regie einer deutschen Flughafengesellschaft überführt Wer den, was zunächst 2,5 Mill. DM kostet. Gelände- ankauf, Fertigstellung begonnener Gebäude und laufendes Betriebskapital ergeben diese Summe. Das Land Nordrhein-Westfalen wird sich mit 30% Kapitalbeteiligung an der Flughafengesellschaft engagieren. R.-H. Industrie- und Handelstag hat östliche Sorgen Die Unsicherheit, die für die westdeutsche Wirtschaft durch das Anhalten von Ostlieferungen an der Zonengrenze entstanden ist, hat den deut- schen Industrie- und Handelstag zu einem neuen Schritt beim Bundeswirtschaftsminister veranlaßt. Es wird in einem Fernschreiben dringend um eine Besprechung über diese für den deutschen Außen- handel wichtige Frage unter Hinzuziehung des eo der deutschen Industrie ge- eten. Arctic 18 Arctic Arctic b EUTSCHE VACUUM OEI 50 hitzefest Wie Löltebesfändig. 5 1 reinigt den Marr,, schmiert sicher, es startef immer. 5 K 8— 8 8 5 a e 1 8—*. e 8 a. 8 8 N a e 2 1 a . 8 2 25 n 8 8 e 2 9 e 85 8 2 Nr. — Seite 8 MORGEN Freitag, 10. November 1950/ Nr. 200 — 2 Wieder neu eingetroffen! Damen- Stiefeletten, schwarz, braun, Wildleder u. 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Die Ausschreibungsunterlagen liegen bei der Hoch- baubahnmeisterei 1 Mannheim, Tunnelstraße 5-7, Zimmer 42a, an Werk- tagen von 8—10 Uhr zur Einsichtnahme auf, wo auch die Angebots- Erhältlich nur im Linoleum- u. Tapetenhandel a in Mannheim bestimmt bei: Hermann Bauer, Friedrichsplatz 5; von Derblin KG., Seckenheim, Stengelstraße 2: H. Engelhard Nachf., Inh. E. Volz, Böcklinstraße 13; Karl Götz, D 1, 13; vordrucke erhältlich sind. Die Angebote sind verschlossen mit der Vorverkauf: Aufschrift:„Zimmerarbeiten“ bzw.„Glaserarbeiten“ Lokomotivschup- Georg Hook, Waldhof, Ecke Op- Musikhaus Blatz pen Rangierbahnhof Mannheim“ beim Eisenbahn- Betriebsamt Mann- pauer Straße; heim 1, Tunnelstraße 5-7, Zimmer 45, bis spätestens zum Eröffnungs- Kurt Rosenberger, Feudenheim, termin am 21. November 1950, 9 Uhr, einzureichen. Die Zuschlagsfrist 7 beträgt 3 Wochen. Die Teilung sowohl der Zimmer- als auch der Glaserarbeiten in Lose und die Vergebung der Lose an verschiedene Bieter bleibt vorbehalten. Oeffentliche Ausschreibung. Die Herstellung von rd. 1816 ffd. m Straßen- Neckarstraße 14. Adam Schreiner, Sandhofen, Schönauer Straße 12; Werner Twele, L 11. 12. Li sere Schlager kanal, Profil 0, 90/1, bzw. 0, 80/1, 40 bzw. 0, 70/1, 25 1. W. mit 24 Schächten entlang der Feudenheimer Straße wird in 3 Losen öffentlich als Not- Alle Geschäftshäuser, Gasthäu- 1950er Niersteiner Findling standsarbeit ausgeschrieben. Angebotsvordrucke sind beim Städt. Tief- ser, Fabriken, Banken usw. EKellereiabfüllung. Nierstein 7 80 bauamt, Neubaubüro, an der Kurpfalzbrücke, erhältlich, wo auch die lassen jetzt das Wasserpant- Kork brand.„ ohne Glas 9 Pläne eingesehen werden können. Eröffnungstermin: Freitag, den 17. November 1950, vormittags 11 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt, Mann- heim, U 2, 6, Zimmer 31(Technische Verwaltung). schen zur kalten Jahreszeit. In einem Arbeitsgang putzen, kehren, ölen oder wachsen Sie 1948er Niersteiner e natur, e W. G. 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Folge nur im Palas Fc Nürnberg schlägt VfR Mannheim 8 Nur 10.00, 11.30 u. 22.10; So. nur 12.00 u. 22.10 Uhr Dicke und Doof in dem Lachschlager: „LANGE LgKITLAN C 0 Sonntagvormittag rrühvorstellun- „DiE VERDANMM TEN. 2 — 11. Teil„Heimatios“ mit Harry B 5 i Ab heute 1 4.00 16.30 19.00 21.00 Uhe nach e ee 8 on i. Billig! 5 im pollert Wochenschau 5 191 WELT IM FILM ih Das bedeutet stets: sehen, heißt Sport erleben au 54 GUATITATSWAREN In dieser Woche(10— 10. 11.) u. 9 zu erstaunlich nie d en Preisen nen 170 1. FC Nürnberg schlägt 0 8 5 Vi Mannheim 1010 See een, n eg. 2.15 Besinn: ragt. 10.0 2. Münchner 6 Tage- Rennen e 7 7 Preitag bis Montag! Nun endl. in d. Neckarstadt 80 e 5 11.30 und 22.10 Uhr: i 9 — Barchent 3 25 Sonntag 12.00 u. 22.10 8 e Wer fuhr den grauen ford! T 5 —— Streiten · Sati 8 5. 45 1010 Attelstrane 41 Otto„ 150 8 Pott 0 a 4„„ 130 em dr. 3.90 KUREEL Diefe/ 12 diese Hochs Fir 1 Telefon 8116 Beginn: 18.00, 18.18, 20.30 u. 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Menschen- Tiere- Sensationen Beg.: Wo. 19 u. 21; S0. 14.00, 16.30, 19 u. 21 Uhr . Seite 10 MORGEN J c So, da steht es also, in der Ueberschrift sogar, so fett es auf dieser Seite möglich st. Da geht es also in die Geistesgeschichte ein. Vielleicht wird dieses Blatt in 10 000 Jahren ausgegraben. Dann, stellen die Klamottensammler, auch Archäologen ge- nannt fest: im Jahre 1950 waren die Jour- nalisten so ehrlich, daß sie in ihrer eigenen Zeitung von sich selbst behaupteten, sie seien doof(doof laut Duden: urspünglich taub, dann langweilig, beschränkt, stumpf- sinnig, dumm). Die Journalisten waren damals, so folgen die Historiker messer- Scharf, ein Stand, der zur Selbstkritik imstande war. So, und nun bitte ich diejenigen meiner Kollegen, die sich durch die Ueberschrift beleidigt fühlen, die Hand zu heben. Ich sche keinen. Dankeschön. Ich habe also keinen Journalisten beleidigt. Aber ich Wette: es werden Briefe kommen, in denen sich Archäologen beschweren, daß ich ihre Ehre in den Schutt gezogen hätte, in dem sie wühlen. Weil ich sie„mit dem abschät- 5 Wort Klamottensammler belegt“ abe. Da wäre also die Katze aus dem Sack, in dem des Pudels Kern begraben liegt. Ich wäre bei meinem Thema mit Variatio- nen, das lautet: die Kollektivempfindlich- keit der deutschen Stände. Denn seine Aufgabe ist es— verzeihen Sie, wenn ich eine jener Wahrheiten aus- spreche, die in die Binsen gehen— den Menschen so zu schildern, wie er ist. Nun ist aber der Mensch weder gut. wie Leon- hard Frank sagt, noch schlecht, wie man meinen könnte, wenn man die Seite 1 von Tageszeitungen regelmäßig liest. Der Mensch ist durchwachsen, oder: zwei Seelen, wohnen, ach? unter der nicht immer weißen Frackweste, um das Pflicht-Goethe- zitat anzubringen. Der Mensch, der gern auf der morali- schen Schattenseite des Lebens lustwandelt und-mordet, ist nicht als Falschmünzer, Raubmörder, Hochstapler, Schläger oder Unterschläger polizeilich gemeldet. Er hat auch mal was Rechtes oder Linkes gelernt und deshalb einen bürgerlichen Beruf, So gibt es also Schneidermeister, die betrügen. Es gibt Postbeamte, die unterschlagen. Jugendpfleger, die ihre eigene Art von Sittlichkeit haben. Zahnärzte, die ins Zuchthaus kommen. Nun hat der Leser nichts dagegen, wenn der Journalist über Zuchthaus, Unsittlich- keit, Betrug und Raub schreibt. Je höher einer stapelt, um so viel mehr Zeilen stehen ihm in der Presse zu. Niemand protestiert gegen Ueberschrif- ten wie„Elektriker rettet Damenstift vor Feuersbrunst“. Aber wehe der Zeitung, in deren Roman ein Elektriker auftritt, dessen Kindern hungern, während er sich mit der zweifelhaften Baronin Schipo- manski amüsiert. Sofort protestiert die Innung:„Sollte unser Berufskamerad nicht spätestens in der nächsten Fortsetzung zu Frau und Kind zurückkehren, so werden wir bei der zuständigen Handwerkskam- mer veranlassen, daß sämtliche Gewerbe- treibenden Ihr verleumderisches Blatt ab- bestellen“. Auch die Mimosen tragen Früchte. Die Uebeltäter und Bösewichte, die in die Zei- tung kommen, verlieren ihren Beruf, damit die Zeitung keinen Abonnenten verliert. Aber fast noch mehr als der Lokalredak- teur leidet der Feuilletonist unter der Kol- lektivempfindlichkeit der deutschen Stände. Da sitzt er nun an seinem Schreibtisch und arbeitet an einer Geschichte, in der ein Betrunkener vorkommt. Diesem ihm gar nicht unsympathischen Menschen möchte er einen Beruf geben. Aber Sie wissen, was geschieht, wenn er ihn zum Metzgermeister macht. Ich habe unter meinen Lesern viele Metzgersfrauen. Sie gaben mir vor der Währungsreform gelegentlich 50 Gramm über meine Marken verhältnisse. Jetzt kann ich es ja sagen, weil die Wurst vermutlich unter die Amnestie fällt. Damals hatte ich das Gefühl, als ob meine Wohltäterinnen meinetwegen ständig mit einem Fuß im Zuchthaus stünden. Und nun soll ich so undankbar sein, und einen betrunkenen Metzgermeister erfin- den? Zumal ich weiß, daß dann die Innung geschlossen frei von der beleidigten Leber- Wurst weg gegen den„verleumderischen Schreiberling“ vorgehen würde. Nein, nein. Lieber stelle ich fest, daß es nie einen Metzgermeister gab, der jemals einen Trop- ken über den Durst getrunken hat. Das tun nur die Journalisten. Wer kann es wagen, von einem dicken Wirt, von einem geschwätzigen Friseur oder von einem eitlen Arzt zu reden? Wo ist der Mann, der so kühn ist, in einem Zeitungsroman einen Schornsteinfeger zum Vater eines unehelichen Kindes zu machen? Wo ist die Zeitung, die sich anmaßt zu schreiben, ein guter Regierungsrat sei teuer? Wer wagt es, den Ausdruck Schulmeister zu gebrauchen? Seit meiner Volontärzeit betitle ich alle Angehörigen des Lehrstan- des mit„Herr Studienrat“ und stehe auf, wenn ich sie in die Schreibmaschine schlage. Denn täglich schickte mir damals ein pensionierter Herr Studienrat(auf- stehen, Hut ab) ein Exemplar der Zeitung, das vom Kopf bis zu den Gänsefüßen mit Rotstift auf Druckfehler hin durchkorri- Freunde Anton Brucõners Ein Abend im Der um die Brucknerforschung und Bruckner förderung verdiente Vorsitzende des Badischen Brucknerbundes, Prof. Fritz Grüninger Weinheim, hatte am Mitt- Woch zu einem ihm durch die Gastfreund- schaft des Amerikahauses ermöglichten „Abend für Freunde Anton Bruckners“ eingeladen, mit dem Ziel einer Neubele- bung der Mannheimer Bruckner-Gemeinde. Es War nur ein kleiner Kreis von Bruckner- freunden erschienen, und Prof. Grüninger Selbst erklärte in seiner Begrüßungsan- sprache mit Bedauern, daß die beabsich- tigte Wiedererweckung der Mannheimer Ortsgruppe des Brucknerbundes offenbar größere Schwierigkeiten bereite als ihre vor zwanzig Jahren, erfolgte Gründung. Wir unsererseits möchten dies als gutes Zeichen deuten. Damals, vor zwanzig Jah- ren, war es sehr notwendig, dem in wei- ten Kreisen noch unverstandenen Meister von St. Florian Pionierdienste zu leisten, Wie es der Brucknerbund, mit Prof. Grü ninger an der Spitze, als Sektion der Inter- nationalen Brucknergesellschaft viele Jahre hindurch mit beispielhaftem Kunstenthu- siasmus getan hat. Heute ist das Werk Anton Bruckners— nicht zuletzt durch jene Arbeit des Brucknerbundes, dessen„Badi- sche Brucknerfeste“ unvergessen sind— so schr Gemeingut der gesamten musikali- schen Welt geworden, daß es der beson- deren Förderung durch den organisatori- schen Zusammenschluß von Bruckner- freunden kaum mehr bedarf. Die Pro- gramme großer Sinfonie- und Kirchen- Amerikahaus konzerte sind heute ohne Bruckner nicht mehr denkbar, was nicht ausschließt, daß auch im engeren badischen Wirkungskreis die Brucknerpflege im Sinne Prof. Grünin- gers weitergeführt wird. Bei der Veranstaltung im Amerikahaus erzählte Frau L. G. Bachmann, die Autorin des Bruckner-Romans„Roman der Symphonie“ von den Einflüssen Franz Schuberts auf Bruckners Schaffen und las einen lyrisch- romantischen Abschnitt aus ihrem Buch, der diese geistige Begegnung der beiden Groben illustrierte. Ruth Loch- ner, die begabte Pianistin, spielte in diesem Zusammenhang geistig und. technisch überlegen, Schuberts große D- dur-Sonate, ferner seine Wandererphantasie und als reizvollste Gabe die einzige Klavierkompo- sition Bruckners:„Erinnerung.“ Frau Bach- mann und Ruth Lochner ernteten lebhaften Beifall. C. O. E. Szenkar fährt nad SA Der Mannheimer Operndirektor, Ge- neralmusikdirektor Prof. Eugen Szenkar, Wird— wie das Nationaltheater mitteilt Mitte November für einige Wochen zu einer Konzerttournèe nach Nordamerika fahren. Mit Rücksicht auf diese Verpflich- tung mußte Prof. Szenkar eine Einladung der Wiener Staatsoper, in Wien einige Opern sowie Neueinstudierungen und ein philharmonisches Konzert zu dirigieren, vorerst zurückstellen. Menschen im Hofel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by S. Fischer Verlag, Frankfurt a. M. 16. Fortsetzung Draußen kümmerte sich keiner um Fu- sionen und Vertragsschwierigkeiten. Prey- Sing holte seine rechte Hand aus der Man- teltasche und nahm ihr mit der linken das Telegramm weg, das sie krampfhaft fest- gehalten hatte, so lange, bis Doktor Zinno- Witz in einem Autotaxi verschwunden war. Er ging zu einem Tisch in die Halle. strich sorgfältig das Papier glatt, legte es sauber zusammen und steckte es in die innere Brusttasche seines gepflegten dunkelgrauen Anzuges. * Fünf Minuten nach drei Uhr knarrte das Telefon Herrn Preysing aus seinem dün- nen Nachmittagsschlaf. Er fuhr von der Chaiselongue hoch, Stiefel. Kragen un Rock hatte er abgelegt und fand sich nun mit jenen verwahrlosten und übelschmek- kenden Gefühl wieder, das solchen gestoh- jenen Schlafminuten in Fotels zu folgen pflegt. Die gelben Schutzvorhänge waren zugezogen, das Zimmer voll trockener Zen- tralheizungsluft, auf der rechten Wange hatte Preysing das Muster seines Reisekis- sens abgedrückt, das Telefon jammerte un- geduldig. Eine Dame für Herrn Direktor Warte in der Halle, meldete der Portier. „Schicken Sie die Dame herauf“, Preysing und begann hastig, sich zu restau- rieren. Unerwartete Schwierigkeiten wur- den in höflichster Form telefonisch gemacht. Das Hotel hatte Grundsätze und Vorschrif- ten. Der Empfangscheft Rohna selbst teilte sie unter Entschuldigung und mit dem be- sagte dauernden Lächeln des Weltmannes Herrn Preysing mit. Es war nicht gestattet, Da- menbesuch auf dem Zimmer zu empfangen, es konmte leider keine Ausnahme gemacht werden.„Aber Herrgott, das ist kein Da- menbesuch. Das Fräulein ist meine Sekre- tär in, ich muß mit ihr arbeiten, das sehen Sie doch selber ein“, sagte Preysing un- geduldig. Das telefonische Lächeln des Empfangschefs verstärkte sich. Men bat den Herrn Direktor, sich doch gütigst mit der Dame in das Diktatzimmer zu be- mühen, das eigens für solche Zwecke zur Verfügung stand. Preysing hängte ab, er knallte den Hörer auf die Gabel. Er kam sich auf eine abscheuliche Art aus seiner Ordnung gebracht vor. Er wusch sich die Hände, gurgelte mit Mundwasser, kämpfte ch mit Kragenknopf und Krawatte und schob in die Halle hinunter. 5 In der Halle saß Flämmchen. Fräulein Flamm zwo, die Schwester von Fräulein Flamm eins. Unähnlichere Schwestern konnte es auf der ganzen Welt nicht geben. Preysing erinnerte sich an Flamm eins un- gefähr als einer vertrauenswürdigen Per- son mit mißfarbenem Haar, einem Schreib- ärmel am rechten, einer Schutzmanschette aus Papier am linken Arm und mit saurer Miene unerwünschte Besucher im Vorzim- mer von Doktor Zinnowitz zurückhaltend Flamm zwo hingegen, Flämmcehen, hatte nicht das geringste von dieser Gediegen- heit. Sie saß in einen Klubstuhl hinge- lehnt, als wenn sie hier zu Hause wäre, sie wippte mit Schuhen aus blitzblauem giert war. Und jede Woche kam ein Brief: „Die Ludwigsburger Zeitung fährt trotz meiner Warnungen fort, die deutsche Sprache zu mißhandeln“. Nie würde ich mich getrauen, einen humoristischen Roman zu schreiben. Denn man kommt dabei nicht ohne komische Figuren aus. Und man kann wohl alle Journalisten zu komischen Figuren(wie es der Film schon lange tut), aber nicht alle komischen Figuren zu Journalisten machen. Denn sie gehören dem einzigen Stande an, der nicht empfindlich ist. Die Ueber- schrift soll ihre Unempfindlichkeit bewei- sen. Oder können Sie sich denken, daß die Dentisten in ihrem Fachblatt einen Aufsatz mit der Ueberschrift:„Alle Dentisten sind doof!“ abdrucken? Mit meiner Ueberschrift habe ich aber noch etwas Egoistisches im Sinn. Ich werde sie in Zukunft allen beleidigten Leberwürsten unter die Nase halten. Und ihnen sagen: was wir von uns selbst sagen, das dürfen wir füglich und rechtlich auch von anderen behaupten. Juristisch mag das ja ein Trugschluß sein. Da fällt mir übrigens noch ein zweiter Stand ein, der nicht empfindlich ist. Es sind die Bundes präsidenten, Schade, daß es die nur in der Einzahl gibt. Sonst könnte man auch sie zu Figuren eines heiteren Romans machen, ohne daß ihre Fachschaft sich beschwert. Kein Wunder! Der unempfindliche Staatschef ist ja auch durch die Schule des Journalismus gegangen! Zeitgenössische Bau- und Werkkunst Die Winter vorträge der Städtischen Kunsthalle in Mannheim Die Lichtbildervorträge in der Städtischen Kunsthalle Mannheim beginnen diesmal später als sonst. Die Hörer, aus deren Krei- sen zahlreiche Anfragen wegen dieser Ver- zögerung an die Direktion der Kunsthalle kamen, werden dafür die Freude haben, die- sen Vorträgen in einem neuen größeren Saale folgen zu können, der in diesen Tagen seiner Vollendung entgegengeht. Wie es schon früher meist der Fall war, sind diesmal wieder zwei Vortragsreihen vorgesehen. Die erste Reihe, die am 29. No- vember beginnt, steht unter dem Motto: „Aufbau; hier sollen grundlegende Pro- bleme der zeitgenössischen Bau- und Werk- kunst behandelt werden. Doch wenden sich diese Vorträge keineswegs allein den Fachmann— sie sind viermehr vornehmlich als eine Einführung für den„Laien“ be- stimmt: denn, die Fragen des Aufbaus gehen heute jedermann an. Wie stark das Interesse gerade an diesen Dingen in Mannheim ist, beweist nicht zuletzt der außerordentlich große Besuch, den die vom Deutschen Werk- bund im Wohnblock Eisenlohrstrage ver- anstaltete Ausstellung„Wohnen“ aufzuwei- sen hatte— wie denn die Kunsthalle, die fortschrittlichen Bestrebungen des Deutschen Werkbundes nach Kräften fördern wird. Hinzu kommt, daß seit der Jahrhundert- wende in der Baukunst, aber auch in Kunst- handwerk und Kunstindustrie vielfach ganz neue Wege beschritten und so große Lei- stungen vollbracht worden sind, daß sich jeder mit ihnen auseinandersetzen muß nicht zuletzt auch in Deutschland, das dem neuen Bauen entscheidende Impulse gegeben hat. Zu Beginn der Reihe spricht Prof. Dr. Evers, Ordinarius für Kunstgeschichte an der Technischen Hochschule Darmstadt, über die Baukunst des 19. Jahrhunderts, die sich weitgehend in der Nachahmung und Ver- mischung historischer Stile erschöpfte, an- dererseits aber auch Ansätze zu einer neuen, ihrer Zeit gemäßen Gestaltungsweise zeigt. Den radikalen Umbruch in der Architektur nach 1900 wird Professor Dr. Hartla ub in einem Vortrag schildern, dem er— analog dem Titel eines bekannten Werkes von Alfred Weber— die Ueberschrift gab:„Ab- schied von der bisherigen Architektur?“ Wesentliche Anregungen wurden der neuen Baukunst— und ebenso allen angewandten und freien Künsten— durch das Staatliche Bauhaus vermittelt, das seinen Sitz zunächst in Weimar, dann in Dessau und schließlich in Berlin hatte, und an dem nicht nur Maler von Weltruf wie Klee, Kandinsky, Feininger und Schlemmer, sondern auch Architekten Leder, sie sah aus. als ob sie sich köstlich amüsieren wollte, und war im ganzen höchstens zwanzig Jahre alt. „Doktor Zinnowitz schickt mich wegen der Abschriften. Ich bin das Flämmachen, das er Ihnen versprochen hat. soll ich sagen“, äußerte sie ohne Feierlichkeiten. Mitten auf dem Mund hatte sie einen Kreis roter Schminke sitzen, ganz achtlos und nebenbei hingetupft, nur weil es mo- dern war. Als sie aufstand, zeigte es sich, daß sie größer war als der Generaldirektor, hochbeinig, mit einem fest zugezogenen Ledergürtel um die auffallend schmale Mitte und prachtvoll gewachsen von oben bis unten. Preysing wurde wütend auf Zinnowitz, der ihn in blödsinnige Situa- tionen brachte. Er verstand nun die Be- denken des Empfangschefs. Parfümiert War sie auch. Er hatte Lust. sie heimzuschik- ken.„Ich glaube, wir müssen uns beeilen“, sagte sie mit einer tiefen. etwas heiseren Stimme, wie kleine Mädchen sie oft haben. Pepsin, die älteste Tochter des General- direktors, hatte als kleines Kind eine Ihn- liche Stimme gehabt. „Sie sind also die Schwester von Fräu- lein Flamm? Ich kenne Fräulein Flamm, sagte er, es klang mehr grob als erstaunt. Flamm zwo schob die Unterlippe ein wenig vor und blies eine Locke weg, die unter ihrer kleinen Filzmütze in die Stirn hing. Das bißchen goldfarbene Gekräusel hob sich hoch und fiel langsam wieder über die Stirn zurück. Preysing, der das nicht sehen wollte, sah es doch.„Stief“, sagte das Flämmchen.„Stiefschwester. Ich bin aus der zweiten Ehe meines Vaters. Aber wir stehen ganz gut miteinander.“ „Aha“, sagte Preysing; er schaute sie aus trüben Augen an. Nun sollte sie also Briefe abschreiben, die erledigt waren, völ- lig sinnlos, völlig unwesenhaft. Seit Mona- „Eine italienische Marlene Dietrich“ Silvana Mangan o, eine der vielen„Schönkeitsköniginnen“ der letzten Jahre, hat Gilt gehabt: sie ist wirklich beim Fim angekommen und Ratte Erfolg. Ihr erster Film, in dg se gleich eine große Rolle spielt, heißt„Bitterer Reis“ und behandelt eine Episode, die g während der Erntezeit in der Po-Ebene ereignet. Unsere Bilder zeigen zwei Szenen aus de italienischen Film, der in dieser Woche auch in Mannheim anläuft. von internationalem Rang wie Grcepius, Mies von der Rohe, Breuer, Stam, H. Meyer u. à. lehrten. Wesen und Wirkung dieses be- deutendsten Kunstinstitutes seit 1900 wird Dr. Ludwig Grote, der frühere Landes- konservator von Anhalt, schildern, der auch die zuletzt auf der Biennale in Venedig ge- zeigte Ausstellung der Bauhaus-Meister or- ganlisierte. Zu dem reizvollen Thema„Bau- meister und Bauherr heute““ wird der be- kannte Kirchenbauer und leitende Architekt des evangelischen Hilfswerkes Prof. D. Dr. Bartnin g, der 1. Vorsitzende des Bundes Deutscher Architekten für ganz Deutschland sowie des Deutschen Werkbundes für Würt- temberg-Baden Stellung nehmen. Zu den Wichtigsten Anliegen des heutigen Bauens gehört die Normung, mit der sich vor allem einer der bedeutendsten Schüler von Gro- pius, Professor Ernst Neufert eingehend befaßt hat. Der heute an der Technischen Hochschule Darmstadt wirkende Schöpfer der ebenso berühmten wie vielumstrittenen „Bauordnungslehre“ wird über„Baunormen und Baugestaltung“ sprechen. Brennender denn j ist heute auch die Frage nach der Formgebung von Wohnung und Hausrat, der Frok. Dr. Hir 2 El, der Leiter der àlisge- zeichneten Staatlichen Werkakademie Kassel und einer der besten Kenner dieses Gebietes nachgehen wird. An der gleichen Schule Wirkt Prof. Hermann Mattern, heute einer der bedeutendsten Gartengestalter Deutschlands und der Schöpfer der Stutt- garter Gartenschau 1950, der das Verhältnis von Architektur und Landschaft untersuchen wird. Am Schluß der Reihe steht der Vor- trag über„Städtebau“, für den Prof. Otto E. Schweizer von der Technischen Hoch- schule Karlsruhe gewonnen werden konnte, der sich durch seine großen, vor 1933 ent- standenen Bauten in Nürnberg und Wien einen Namen gemacht hat. Die zweite Vortragsreihe, die im Januar anläuft, nennt sich:„Kunst um Mann- heim“, In der weiteren Umgebung der alten kurpfälzischen Hauptstadt finden sich Bauwerke, die zu den großartigsten Zeugen deutscher Bau- und Kunstgeschichte zählen. Der älteste Bau ist das ehemalige Kloster Lorsch mit seiner heute noch erhaltenen berühmten Torhalle, über das Dr. Fuchs (Mannheim) sprechen wird. Den beiden Kaiserdomen am Oberrhein, Speyer und Worms, sind die nächsten Vorträge von Prof. Dr. W. Paa tz, dem Ordinarius an der Universität Heidelberg sowie Dr. Schmoll, Dozent an der Technischen Hochschule Darmstadt, gewidmet. Neue For- schungen zur Kunstgeschichte des Heidel- ten hatte er an dem Zusammengehen mit Burleigh& Son gebaut und kombiniert: er konnte sich nicht so schnell umstellen. Er war einfach nicht imstande, diese Sache in sich durchzustreichen und auszu- löschen. Endgültig gescheitert. Brösemann. Endgültig. Ein Brief an Brösemann War auch zu diktieren, ein gesalzener. An den Alten wegen der Vierzigtausend auch. Wenn Chemnitz morgen aussprang, waren die Vierzigtausend für die Stützung des Kurses zum Fenster hinausgeschmissen.„Los. Gehen wir also ins Schreibzimmer“, sagte Preysing, höchst verfinstert. er ging ihr voraus in den Korridor. Flämmchen lachte belustigt hinter seinen kleinen Nackenwulst her. Schon von weitem hörte man die Schreibmaschinen wie feines Maschinen- gewehrfeuer, das Glöckchen klingelte in regelmäßigen Abständen. Als Preysing die Tür öffnete, stürzte sich Zigarrenrauch her- aus wie eine blaue Riesenschlange.„Feine Akustik“, sagte Flämmchen und zog ihre runden Nasenlöcher hoch. Drinnen lief ein Herr auf und ab. Hände im Rücken ver- schränkt, Hut im Nacken. und diktierte in zerkautem Amerikanisch. ES war der Ma- nager einer Filmgesellschaft. er hängte einen kurzen Kennerblick an Flämmcechens Erscheinung und diktierte weiter.„Nee, sagte Preysing und haute die Tür wieder zu;„mache ich nicht. mer allein haben. Diese ewigen Schikanen hier im Hotel!“ 5 Diesmal trabte er hinter Flämmcehen her den Korridor zurück. Er war jetzt wütend, und mitten in dieser Wut stieg ihm das Wiegen von Flämmcehens Hüften mit einem sanften Prickeſn ins Blut. Auch in der Halle wurde Flämmchen angestarrt. Sie war ein Prachtexemplar von Weibsperson, darüber schien kein Zweifel möglich. Preysing war es reichlich unangenehm, mit einem so auf- Ich will das Zim- zielle! Unive len 2 kennt Staats Proze Zweck und 3 Sonde für d gegen Lux-Schorchtflß berger Schlosses und seiner Bildwerke i Professor Dr. Hartlaub mitteilen. ug minis der schönsten Parkanlagen Deutschlands uf persck zugleich einem der beliebtesten Ausflug Bausc ziele der Mannheimer gelten die Ausführif Schlul gen von Dr. L. B6 hm, dem Direktor di mit 2 Städtischen Sammlungen Mannheim ü men 2 „Schwetzingen— Schloß und Garten“, des Schließlich sind noch einige Einzelvortiig vorgesehen, die zum Teil im Zusammenbaz mit den im Winter geplanten Ausstellung stehen. So sprechen Dr. Pass arge ig „Kokoschka“, Dr. H. Haftmann, Ii chen über„Italienische Kunst der Gege Wart“ sowie Dr. Charlotte Wei dler u Carnegie Institute Pittsburgh USA über I jüngste Entwicklung der außerdeutsch 5 Kunst“. Das Verhältnis von Körperbau 2 personalem Kunststil wird Prof. Dr. Har 5 laub in einem Vortrag untersuchen, die 15 den Titel führt:„Man malt wie man alf en 1 sieht“. kb ewe f Kulturnotizen beter (Gbusli Eine Ausstellung„italienische Kunst der d vor. 8 genwart“ wird der bayerische Ministerpiä grückk! dent Dr. Hans Ehard am Samstag in Ang Na senheit von Vertretern der italienisch beans Außen- und Kultusministerien und der Se ens! Florenz im Münchener Haus der Kunst ell letz 5 nen. Die Schau, die über 300 Gemälde, Zei liefert nungen und Graphiken umfassen soll, i barun später auch in Hamburg, Bremen, Bell nach c Mannheim, Bonn und Düsseldorf ges auch! werden. ameri! „Langusten für das Volk“, ein Schausg Sie wi des in Weinheim lebenden Autoren Wen bildet Ace kermann, ist im Spielplan des Hat Extrac burger Staatlichen Schauspielhauses sowie d Cerich Theater in Dortmund, Freiburg und Ulm 90 des G gesehen. hör Am Dresdner Opernhaus sollen umfassen mächt Sicherungsmaßnabmen zur Erhaltung des Sea hei beschädigten Hauses noch in diesem 1 durchgeführt werden, damit ein späterer Innef Vorbel ausbau möglich sein wird! In diesem Arbe Die programm des Dresdner„Volkseigenen Bei weil d bes Bau“ sind auch das„Albertineum“ und d Vurde „Japanische Palais“ eingeschlossen. reicht, Kammersänger Emii Holm, der erste chi Leber! des dänischen Rundfunks, ist im Alter m vorger 83 Jahren gestorben. Holm war etwa A peiter Jahrzehnte an deutschen Bühnen tätig Dresden, Nürnberg, Breslau, Düsseldorf u Stuttgart— und hatte seinen Kammersäng titel vom König von Württemberg erhalten. war eine populäre Persönlichkeit in Dänema die sich große Verdienste um den Aufbau d dänischen Rundfunks erworben hat. Er sta Bert von 1925 bis 1937 an der Spitze des dänisch peschle Rundfunks und wurde noch in der vergangen kredit Woche, als das Rundfunk-Symphonieorchest einzurz sein 25jähriges Jubiläum feiern konnte, unters dessen Begründer sehr geehrt. Osteure 100 kr. der kallenden Wesen quer durch die Halle Hedürf ziehen, er ließ sie einfach stehen und 1 handelte mit Rohna wegen eines unt. störten Aufenthaltes im Schreibmaschine 5 zimmer. Flämmchen, völlig unberührt rin 0 den Blicken ringsherum(mein Gott, m war sie das gewöhnt), puderte sich o gungsn viel Aufmerksamkeit die Nase, holte. mi bnterst ten in der Halle stehend, mit einer bis Septem kosen Bewegung ein kleines Zigarette par eh etui aus ihrer Manteltasche und begann erteis rauchen. Preysing näherte sich ihr 3 einem Gebüsch von Brennesseln. ock . „Wir müssen zehn Minuten wartel] iche sagte er.„Bon“, sagte Flämmchen.„aten d nachher müssen wir fix machen. Um 9 50 soll ich bei Zinnowitz sein.“„Sind Sie de Was so pünktlici?“ fragte Preysing unfreien lich.„Na und ob“, erwiderte Fläm md und lachte verschmitzt. wobei ihre! ganz kurz wurde, wie bei einem Babys ihre hellbraunen Augen gang in die Mägen kel rollten.„Na., dann setzen Sie sich ſessch-ck solange hin“, sagte Preysing.„Und Beg h Viö Sie sich wWas geben. Kellner, geben Sie 0 geidur Fräulein Was“, sagte er taktlos und e 3 sich.„Pfirsich Melba“, bestellte Flümme Mü und nickte zufrieden mit dem Korn blies auch wieder ihre Locke fort, ohne Purer folg. Sie war so edel gebaut 1 ent; Rassepferd und so tollpatschig unbefangföpwet wie ein junger Hund. a Jene Baron Gaigern, der sich seit einiger 45 55 1 in der Halle umhertrieb, schaute ihr 41 5 der Entfernung mit blankem Entzücken er le Nach einer Weile näherte er sich ihr, He reiche grü f und sagte halblaut:„Darf ich mich zu J setzen, gnädige Frau? Aber Sie W 1 mich gar nicht mehr? Wir haben do Baden-Baden zusammen getanzt?“ „Nö. Ich war gar nie in Baden- 1 sage Flämmchen und besah sehr genau, verder jungen Menschen. 448 b Nrei