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Au. Hühner a ein Streich B. Fritz. Schilling. Druck: Mann- schichten gewährt werden, Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, peimer Großdruckerei. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch MI. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- kloth: Sozlal-Red.: F. A. Simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen am Rhein Nr. 267 43. für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer ORO E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesehäftsstellen: Schwetzingen. Heidelb str 2 el. 137 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 27⁰ Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM„54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4.- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DN. 2.80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt bestent kein Anspruch auf dle Rückerstattung des Bezusspreises esa. Jahrgang/ Nr. 266/ Einzelpreis 0,15 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 14. November 1950 38 Kohlenmangel führt zu Stromeinschränkungen Weniger Schaufenster- und Reklamebeleuchtung/ Bundeswirtschaftsminister ist trotzdem optimistisck Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung hat die Energiereferate der obersten Landesbehörden angewiesen, auf eine Einschränkung des Stromverbrauches hinzuwirken. Maßgebend dabei soll der Verbrauch in den ersten Septemberwochen sein. Insbesondere soll eine Einschränkung der Schaufenster- und Reklamebeleuchtung durchgeführt werden. Die Bundesregierung begründet diese Maßnahme damit, daß die angespannte Kohlenlage eine uneingeschränkte Versor- gung der Kraftwerke mit Kohle nicht mehr gestattet, 80 daß Stromeinschränkungen unvermeidlich sind. Irn Bundeswirtschafts- ministerium sieht man der Entwicklung auf dem Kohlenmarkt mit einigen Optimismus entgegen, da auf Grund der vereinbarten Sonderschichten eine monatliche Mehrförderung von einer Million Tonnen erreicht werden kann, so daß ein Ende der gegenwärtigen akuten Kohlenknappheit in Aussicht gestellt werden kann. Ueber die Frage der Kohlenpreis e ist noch keine Entscheidung gefallen. Es wird jedoch als gelbstverständlich bezeichnet, daß die Zu- schläge und Prämien, die für die Sonder- eine gewisse Preiserhöhung notwendig machen. Wie am Montagnachmittag bekannt wird, hatte der bayerische Wirtschaftsminister Dr. Seidel am Montagvormittag eine längere Großbritannien nach wie vor gegen Europa London.(UP) Ernest Davies, Unter- gtaatssekretär im Foreign Office, erklärte am Montag vor dem Unterhaus, Großbritan- nien könne gegenwärtig einer Erweiterung der Befugnisse der Beratenden Versamm- jung des Europarates nicht zustimmen. Grohbritannien könne nicht zugeben, daß die Befugnisse dieser Versammlung in einer Weise erweitert werden, daß sie die Mög- lichkeit hätte, über Verteidigungsfragen zu beraten. Davies verteidigte die Haltung der bri- tischen Regierung gegenüber dem Europa- rat und betonte, Großbritannien sei Nie- mals in der Lage, einen Teil seiner Souve- ränitätsrechte aufzugeben, ohne vorher alle Details ganz genau zu kennen. Großbritan- nien sei nicht für alle Zeiten gegen eine übernationale Behörde. Großbbritannien müsse jedoch genau wissen, Wie weit die Verpflichtungen gehen, die von ihm ver- langt werden ehe es in der Lage sei, sich einer derartigen übernationalen Behörde unterzuordnen. Davies sprach sich unter dem Hinweis zuf die Debatten über die Schaffung einer Europa-Armee und über die eventuelle deutsche Beteiligung dafür aus, daß diese probleme am besten von der Atlantik- pakt- Organisation gelöst werden. Außerdem forderte er dazu auf, das Srö- gere Ziel, nämlich die Vereinigung Sanz Europas, nicht aus den Augen zu ver- lieren. Davies wies formell den fran- zösischen Vorschlag für die Bildung einer Europa-Ar mee und kür die Ernennung eines europäischen Verteidigungs- ministers zurück. Er bezeichnete die- sen Vorschlag als im Widerspruch zum atlantischen Verteidigungssystem stehend. Als Sprecher der konservativen Opposi- ten bezichtigte Duncan Sandys die Re- gerung einer„Obstruktionspolitik“ gegen- über Europa. Die Labour-Regierung habe die Sympathie und die Freundschaft der Sozialistischen Parteien des europäischen Kontinents verloren, weil sie nicht bereit del, an einer schnellen Integration Europas mitzuarbeiten. ron el Zürich. Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz lag nach Mitteilung des Arbeitsmini- steriums im Oktober um 50 Prozent unter der Zahl des Vorjahres. Die Schweiz hatte Ende Oktober nur noch 3232 Arbeitslose im Ver- gleich zu 6414 im Oktober 1949. Der Bedarf en Arbeitskräften wird ständig größer. London. Der britische Botschafter in Bel- grad, Sir Charles Peake, wird die jugoslawi- sche Regierung davon unterrichten, daß Groß- britannien Jugoslawien sofort eine Anleihe von künf Millionen Pfund Sterlins zum An- kaut von Lebensmitteln gewähren werde, verlautete am Montag in unterrichteten Kreisen Londons. f dencadas. Oberstleutnant Chalbaud, der Prä- zident der Militär-Junta in Venezuela, wurde am Montagmorgen das Opfer eines Attentats. e een. Kirchenpräsident D. Martin Nie- 5 er erklärte am Montag in einem der 8 durch seinen Privatsekretär übermittel- 5 Schreiben, von unverantwortlichen Ver- umdern werde die Nachricht verbreitet, er 77 erhalte von den Bolschewisten Geld für seine bolitische Tätigkeit. Er habe sofort Straf- antrag gege d erstattet. gen unbekannt wegen Verleumdung n Die letzten aus China zurück- 85. Deutschen werden nach Mitteilung Wen ontinentalen Schiffahrts- Compagnie, Bre- Moto etwa Mitte Dezember mit dem Fahrgast- e„Dundalk Bay“ in Hamburg oder 5 eintreffen. Die chinesische Re- undes,ein Pekeins hat die im Auftrase der dem. und in Zusammenarbeit mit 1 Asiatischen Verein vorbereitete Rück- die 4 8 der Chinadeutschen unterstützt und usstellung des Exit-Permits veranlaßt. UT/ dpa Unterredung mit dem Bundeskanzler, bei der nach offizieller Aeußerung Fragen der bayerischen Wirtschaftspolitik erörtert wur- den. Unterrichtete Kreise wollen die Be- sprechung allerdings in Zusammenhang mit gewissen Widerständen sehen, die sich in der letzten Zeit auch innerhalb des Ka- binetts gegen die Wirtschaftspolitik Prof. Erhards bemerkbar machen sollen. Entlassung macht Schwierigkeiten Stuttgart.(UP) Die Entlassung von Kom- munisten und rechtsradikalen Elementen aus dem Staats- und Kommunaldienst in Württemberg-Baden gestaltet sich nach Mitteilung des Staatsministeriums in Stutt- gart schwierig. Die lokalen Behörden des Landes haben sich fast ohne Ausnahme da- gegen ausgesprochen, die Empfehlungen der Bundesregierung zu verwirklichen. Die Landesregierung wiederum verfügt nicht über die gesetzliche Handhabe, die kommu- nalen Stellen zu zwingen, die unzuverläs- sigen Elemente zu entfernen. Der Stuttgarter Ministerrat hat deshalb am Montag beschlossen, daß das Innen- ministerium entsprechende Empfehlungen an die staatlichen und kommunalen Behör- den ausarbeiten soll. Die Einführung von Fragebogen für Beamte und Angestellte lehnte der Ministerrat ab. Verlängerung der Marshallhilſe vorgeschlagen Westeuropäische Wirtschaftskraft soll der Aufrüstung dienen Washintgon.(dpa) Der frühere amerika- nische Heeresminister Gordon Gray hat. Präsident Truman in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht eine Verlängerung der Marshallhilfe im Interesse einer be- schleunigten Aufrüstung Westeuropas emp- kohlen. Einstweilen ist die Beendigung der Marshallhilfe am 1. Juli 1952 vorgesehen. In einer über hundert Seiten langen Broschüre setzt sich Gray mit allen Fragen der amerikanischen Außen- und Außenwirt- schaftspolitik auseinander und behandelt be- sonders die Lage Westeuropas, die atlan- tische Aufrüstung, die Probleme des briti- schen Commonwealth und des Sterling- gebiets. Auch Japan und die wirtschaftlich unerschlossenen Gebiete werden behandelt. Im allgemeinen spricht sich Gray für die Fortsetzung der bisherigen amerikanischen Außenpolitik aus, wie sie im Marshallplan und im Atlantikpakt zum, Ausdruck kommt. Er empfiehlt aber eine bessere Zusammen- kassung der verschiedenen Hilfsprogramme der USA. Als Kernproblem bezeichnet Gordon Gray die amerikanische Hilfestellung bei der politischen, wirtschaftlichen und vor allem der militärischen Erstarkung West- europas und die Erschließung der hierfür benötigten zusätzlichen Rohstoffe. Gray for- dert, daß die westeuropäischen Länder ihre Wirtschaftskraft soweit wie möglich statt kür den Konsum und für Investitionszwecke für die Aufrüstung verwenden. Er gibt aller- dings zu, daß Westeuropa aus eigener Kraft und selbst mit Unterstützung der amerika- nischen Militärhilfe nicht schnell genug und nicht im erforderlichen Umfang aufrüsten kann. Deswegen sollten die USA nach Grays Ansicht neben dem Militärhilfspro- gramm die Marshallhilfe noch drei oder vier Jahre fortsetzen, um die akuten Rüstungslasten der westeuropäischen Länder zu erleichtern. Ebenso wie der frühere Marshallplan- Verwalter Hoffman betont Gray die Not- Wendigkeit eines raschen wirtschaftlichen Zusammenschlusses Westeuropas und einer engeren Zusammenarbeit der Atlantikpakt- staaten. Im Interesse eines ausgeglichenen Handelsverkehrs innerhalb der freien Welt fordert Gray eine Beseitigung der einfuhr- hemmenden amerikanischen Zölle. Er emp- flehlt eine Hebung der Kreditdecke der Ex- port-Importbank und spricht sich für eine internationale Kontrolle knapper Rohstoffe und für die Erschließung wirtschaftlich ständiger Gebiete aus Politische Beobachter in Washington ver- muten, daß Truman, der sieh bereits positiv zu dem Bericht Gordon Grays geäußert hat, diese Arbeit bei der Abfassung des Aus- landshilfsprograemms verwenden wird, das der Präsident Anfeng nächsten Jahres dem Kongreß unterbreiten wird. Man rechnet jedoch in Washington damit, daß sich ein- flußreiche republikanische Kreise den Emp- fehlungen Grays widersetzen werden. Keine deutschen Waffen Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Das Bundesinnen- ministerium dementiert Meldungen ameri- kanischer Nachrichtenagenturen, denen zu- folge ein Vorschlag der Bundesregierung, die Waffen für die Bundespolizei in Deutsch- land selbst herzustellen, von den Hohen RKommissaren abgelehnt worden sein soll. Ein solcher Vorschlag sei nicht gemacht worden. Richtig sei lediglich, daß im Ver- lauf der Polizeiberatungen erwogen worden sei, ob die Herstellung von Waffen in Deutschland möglich sein könnte. prager Vorschläge nicht annehmbar sagt Bevin/ Deutsche Fragen nur ein Teil der Weltprobleme London,(dpa) Die britische Regierung hält die Prager Vorschläge nicht für eine annehmbare Diskussionsgrundlage zu Vier- mächte- Gesprächen über die Deutschland- frage, erklärte Außenminister Bevin am Montag vor dem Unterhaus. Bevin erklärte, Großbritannien sei stets bereit, seinen Beitrag zu leisten, wenn es um einen ehrlichen Versuch gehe. über die Beseitigung der Gründe zu verhandeln, die zur Zeit internationale Spannungen verursachen. Ein solcher Versuch könne indessen nur nach sorgfältiger Vorberei- tung und unter Umständen unternommen werden, die eine wirkliche Gelegenheit böten, wirksam zu einer Lösung der Hauptprobleme in der Welt beizutragen. Unter diesen Gesichtspunkten halte die britische Regierung die in dem Prager Kommuniqué enthaltenen Vorschläge für keine geeignete Grundlage, um sich mit diesen entscheidenden Fragen auseinander- zusetzen. Die Prager Vorschläge seien eine Wiederholung früherer Anregungen, die sich bereits für die drei westlichen Besat- zungsmächte und für das deutsche Volk als un annehmbar erwiesen hätten. Trotz der Vorstellungen der West- mächte im vergangenen Mai habe sich die Sowjetregierung bisher geweigert, die um- fangreiche und schwerbewaffnete halbmili- tärische Organisation der Volkspolizei auf- zulösen, die in der Sowjetzonenrepublik geschaffen wurde. Diese und andere Ver- letzungen des Potsdamer Abkommens durch die Sowjetregierung ließen darauf schließen, daß Verhandlungen zur Gewähr- leistung der Durchführung des Potsdamer Abkommens wenig Zweck haben würden, solange die sowjetische Politik. wWie sie sich aus dem Vorgehen der Sowjetunion zeige, unverändert bleibe. Wenn überhaupt Ge- spräche mit der Sowjetunion zustande kämen, dann müßten sie sämtliche stritti- gen Fragen zwischen Ost und West umfas- sen und nicht nur den einen von sowieti- scher Seite vorgeschlagenen Diskussions- punkt. „Die gegenwärtige Lage in Deutschland und die sich aus der Deutschlandfrage stel- lenden Probleme sind das Ergebnis der seit Kriegsende von der Sowjetunion ver- folgten Politik“, sagte Bevin.„Die Auswir- kungen dieser Politik nicht nur in Deutsch- land, sondern in der ganzen Welt haben die freien Völker gezwungen, Maßnahmen zur Erörterung ihrer gemeinsamen Vertei- digung zu treffen. Daher sind diese deutschen Fragen nur ein Teil von den Problemen, die bei jeder Vier- mächte-Konferenz erörtert werden müssen“. Der Führer der konservativen Oppo- sition, Winston Churchill, gab Namens der Konservativen die Zustimmung zu den Aeußerungen des Außenministers. Tito wünscht gutes Verhältnis zu Deuischland Belgrad.(dpa) Der jugoslawische Staats- chef Marschall Tit o erklärte am Wochen- ende, die Beziehungen zwischen Deutsch- land und Jugoslawien könnten ausgebaut und verbessert werden. Bereits vor dem Krieg sei der Handel zwischen beiden Län- dern umfangreich gewesen. Es sei erstre- benswert, in Zukunft ein ähnliches Verhält- nis wie früher zwischen den beiden Ländern zu erreichen, die sich auf vielen Gebieten ergänzten. In dem ersten Interview, das Tito einem deutschen Journalisten gab, sagte er dem dpa- Korrespondenten, die jugoslawische Re- gierung werde im Rahmen einer Amnestie auch Urteile gegen deutsche Kriegsgefangene überprüfen, die in Jugoslawien gefällt worden sind. Ehe- malige deutsche Kriegsgefangene, die frei- willig als Spezialisten in Jugoslawien blie- ben, hätten beim Aufbau des Landes sehr geholfen. In der jugoslawischen Bevölkerung gebe es keine Voreingenommenheit gegen- iber dem deutschen Volk. Der Marschall unterstrich in der einstün- digen Unterredung, daß Jugoslawien bereit sei, seinen Verpflichtungen als Mitglied der Vereinten Nationen nachzukommen. Auch im Korea- Konflikt werde es die UNO bei der Durchführung von Mehrheitsbeschlüssen unterstützen. Tito rechnet jedoch nicht da- mit, daß„in der segenwärtigen Lage“ jugo- slawische Truppen zum Einsatz gegen einen Angreifer außerhalb Südosteuropas angefor- dert werden Könnten. den letzten Korea- Bericht General MacArthurs. Die ihren Außenminister wissen lassen, ladung nun abgelehnt und hat durch In seltener Einmütigkeit trafen sich die Mitglieder des Sicherheitsrates(von linles nach rechts der Sowjetdele- gierte Jakob Malik, der Engländer Sir Gladwyn Jebb und der Amerikaner Warren K. Austin) bei der Abstimmung über die Einladung rotchinesischer Vertreter zur Debatte über Peking Regierung aber kat diese Ein- daß sie nur dann an den Sicherkeitsratsverhandlungen teilzunehmen bereit wäre. wenn eine allgemeine Debatte uber die„amerikanische Aggression“ Kored“ stattfindet.— Das weltweite fens Mao Tse Tungs in den Koreu-Krieg hat siche Delegation, die sich dieser Tage auf den Klage gegen die amerikanischen in Formosa und„die amerikanische Intervention in Rũtselruten über Zweck und Hintergrund des Eingrei- damit neue Nahrung erhalten. Wie die chine- Weg nach Lake Success macht, um dort ihre Grenzverletzungen an der mandschurischen Grenze zu ver- treten, doch noch eine andere Order erhalten oder wird der Sicherheitsrat keinen anderen Ausweg kaben, als den chinesischen„Freiwilligen“ den Rückzug aus Kored zu befehlen und damit die Möglichkeit einer weiteren Polizeiaktion gegen Peking schaffen, die im Grunde genommen jedermann vermeiden möchte?(Siehe auch unseren keutigen Kommen tar auf Seite 2). Bild: UP peking antwortet auf MacArthur · Bericht „Freiwillige chinesische Unterstützung Koreas hat moralische Grundlage“ Peking.(dpa) Die kommunistische Nach- richtenagentur„Neues China“ veröffentlicht am Montagmorgen die Antwort der Volks- republik China auf den Bericht des UNO- Oberkommandierenden MacArthur über das Eingreifen chinesischer Truppen in den Koreakenflikt,. In einer Erklärung des chi- nesischen Außenministeriums wird der Be- richt des UNO-Oberkommandierenden als „Entstellung der Tatsachen“ und als„Ein- schüchterungsversuch gegenüber China“ be- zeichnet. Das chinesische Außenministerium erklärt,„die freiwillige Unter- stützung der Koreaner durch das chine- sische Volk und der Widerstand gegen die amerikanische Aggression“ hätten eine„ge- sunde moralische Grundlage“. Der Kampf gegen diese Aggression werde nicht auf- hören, wenn die Angriffshandlungen nicht eingestellt werden. Das Pekinger Außenministerium ver- öffentlicht dann eine„unvollständige Liste“ von angeblichen Verletzungen der chinesi- schen Gebietshoheit durch die Amerikaner, in der 87 Einzelfälle von„Grenzverletzun- gen“ aufgeführt werden. Bei diesen ameri- kanischen Einflügen in der Zeit vom 27. August bis 10. November seien insgesamt 12 Chinesen getötet, 40 Chinesen verletzt und außerdem erheblicher Sachschaden an- gerichtet worden. Das chinesische Außenministerium prote- stiert in der Erklärung gegen das„Eindrin- gen der amerikanischen Marine in die zu China gehörenden Gewässer von Formosa“, gegen das„Eindringen amerikanischer Luft- steitkräfte in den chinesischen Luftraum“ und gegen die„Bombardierungen chinesi- schen Gebiets. Die Tatsachen haben gezeigt, daß nicht nur Korea selbst das Ziel der ame- rikanischen Aggression ist, sondern auch die Ausdehnung der Angriffshandlungen auf China. Korea zu helfen und zur Zurückwei- sung der amerikanischen Aggression beizu- tragen, bedeutet die chinesischen Heimstät- ten zu schützen und China zu verteidigen.“ In der Erklärung wird die„freiwillige Unterstützung“ der Nordkoreaner durch Chinesen damit begründet, daß das Korea- nische Volk in seinem Revolutionskrieg ebenfalls freiwillig geholfen habe. Als erste Voraussetzung für eine fried- liche Regelung des Koreakonfliktes wird in der Erklärung die Zurück ziehung Aller ausländischen Truppen ans Korea“ gefordert. Die Koreafrage könne nur durch die Bevölkerung Süd- und Nord- koreas selbst gelöst werden. Kleinere Erfolge der UNO-Truppen Tokio.(dpa) In Nordwestkorea erzielten die UNO-Truppen am Montag gegen mäßi- gen feindlichen Widerstand einen durch- schnittlichen Geländegewinn von zweiein- halb Kilometern. Die kommunistischen Truppen— die chinesischen Verbände wer- den allein auf sechzigtausend Mann ge- schätzt— sollen näher am Lalu-Fluß starke Verteidigungsstellungen ausbauen. Mehr als vierzig Superfestungen warfen am Montag 250 Tonnen Brandbomben auf drei große nordkoreanische Nachschub- zentren südlich des Valu-Flusses im Raum von Tschongdschu. Andere Bomberverbände griffen erneut die Valu-Brücken bei Sinui- dschu an. Beide Valu- Brücken bei Sinuidschu sollen jetzt beschädigt sein. Da auch die beiden Valu-Brücken bei Manpodschin von Bomben getroffen sein sollen, nimmt man an, daß den Kommunisten nur noch fünf kleinere Brücken über den Lalu-Fluß zur Verfügung stehen, die für schwere Fahr- zeuge benutzbar sind. Doch friert der Fluß im Laufe des Dezember zu. Amerikanische Jagdbomber setzten die am Sonntag be- gonnenen Brandbombenangriffe auf andere nordkoreanische Versorgungslager am Mon- tag fort. Wer wird sich für Tibet einsetzen? New Vork.(dpa-REUTER) Im Sekreta- riat der Vereinten Nationen ist am Montag die Beschwerde Tibets wegen der A8 gression chinesischer kommunistischer Trup- pen eingetroffen. Die Beschwerde, die von dem tibetischen diplomatischen Vertreter in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi ab- geschickt wurde, ist an den Sicherheitsrat gerichtet und wird gegenwärtig unter die einzelnen Ratsmitglieder verteilt. Tibet setzt die Vereinten Nationen in, der Be- schwerdeschrift von der Tatsache des An- griffs chinesischer Truppen auf tibeti- sches Hoheitsgebiet in Kenntnis und fordert unverzügliche Maßnahmen, um diese Ag- gression aufzuhalten. Maßgebende UNO- Sprecher erklärten, daß weitere Schritte davon abhängen, ob sich eine der maßgebenden Mitgliedsnatio- nen des Sicherheitsrats für Tibet einsetzt. Bisher h ben jedoch weder die USA noch Großbritannien oder Indien zu erkennen se- geben, daß sie die tibetische Forderung vertreten wollen. Das tibetische Harlament in Lhasa hat nach am Montag vorliegenden zuverlässigen Berichten die Vorschläge des kommunisti- schen Chinas über den künftigen politischen Status Tibets angenommen. Die Vorschläge enthalten die Zusicherung, daß sich die Pe- kingregierung zwar nicht in die innere Ver- waltung Tibets einmischen, jedoch die Ver- antwortung für die Verteidigung, die Außenpolitik und das Nachrieh- ten wesen des Landes übernehmen wird. Die Hauptstadt Lhasa ist den gleichen Be- richten zufolge inzwischen von tibetischen „Volkstruppen“ besetzt worden, die von Chinesen geführt werden. Die chinesischen kommunistischen Verbände sollen dagegen noch mehrere hundert Kilometer ostwärts von Lhasa im Gebiet südlich von Tschamdo stehen. Schwere Kämpfe in Nepal Neu Delhi.(UP) Zu einer regelrechten Schlacht kam es am Montag zwischen den nach Nepal einmarschierenden Truppen der Kongreß-Partei von Nepal und Regierungs- truppen, die von dem nepalesischen Pre- mierminister den Invasionsstreitkräften entgegen geschickt wurden. Nach den letzten vorliegenden Berichten sollen die Invasionstruppen bis auf 25 km an die Hauptstadt von Nepal. Khatmandu, herangekommen sein. In der Stadt Birganj sei von den Nationalisten eine Gegen- regierung gebildet worden. Die Stadt war während der Kämpfe in der vergangenen Woche in die Hände der Kongreßpartei- Truppen gefallen. Die geschlagenen Vertei- diger von Birganj sollen sich den Invasions- truppen angeschlossen haben. Wallace fordert Wiederaufrüstung New Fork.(Up) Der ehemalige ameri- kanische Vizepräsident Henry Wallace erklärte die USA müßten so schnell wie möglich aufrüsten, bis die Sowjetunion und das„rote China“ ihre Politik ändern. Er habe den Eindruck, daß die Sowjetunion den kalten Krieg eher verschärfen als ab- mildern wolle. Wallace sagte, er glaube, daß Mao Tse Tung sich wahrscheinlich nicht wie Mar- schall Tito ganz von Moskau abwenden Werde. Es sei aber nicht anzunehmen, daß China in einem solchen Grad der Abhän- gigkeit von Moskau fallen werde wie die Tschechoslowakei. Seite 2 MORGEN 2 Dienstag, 14. November 1950/ Nr. 8 N Kommentar 1 88 Dienstag, 14. November 1950 fernöstliche Spekulalionen New Vork. Die zahlreichen Kombina- tlonen, in denen sich die amerikanischen Kommentatoren ergehen, zeigen deutlich, daß der Westen in Ostasien zur Zeit mili- tärisch und diplomatisch im Dunkeln tappt. Das merkwürdige Verhalten Mao Tse-tungs Hat die Zahl der Rätsel erhöht. Warum Sriff Rot-China z. B. so spät in den Krieg in Korea ein? Warum nahm es die Truppen zeitweilig wieder zurück? Warum griff es Tibet in dem Augenblick an, da der Westen nahezu bereit war, es in die UNO aufzunehmen? All das sind Fragen, die verschiedene Antworten zulassen. Nach Meinung der Kreise, die über gute Informationen verfügen, ist das Rätsel der chinesischen Sphinx nur dann zu lösen, Wenn festgestellt ist, wie weit Peking seine geschlungenen Pfade auf Grund von An- Weisungen des Kreml geht. Und während einige Kommentatoren die Ansicht vertre- ten, der Kreml habe Mao Tse-tung lange drängen müssen, ehe man sich in Peking endlich entschloß, in Korea mit„Freiwilli- gen“ zu intervenieren, und daß Peking dafür zumindest größere Souveränitätsrechte in der Mandschurei einhandelte, gehen andere Beobachtungen noch sehr viel weiter. Sie lassen sich nicht von der Größe des Risikos beeindrucken, das Mao durch seine Intervention in Korea und durch seinen Angriff auf Tibet einging, sondern führen das Verhalten Pekings auf den Wunsch zurück, in allen ostasiatischen Fragen gehört zu werden. Peking will keinen Krleg mit den USA— den sich der Kreml vielleicht wünscht— sondern nur zeigen, daß es in der Lage ist, Krieg an mehreren Fronten Ostasiens zu führen und damit den Westen zu Konzessionen zwingen und zu veranlassen, daß man sich mit ihm respektvoll unterhält. Dieses Mitspracherecht in allen asiati- schen Angelegenheiten, auf das es Peking Allem Anschein nach so sehr ankommt, be- Zieht sich offenbar auch auf die spätere Regelung der Korea-Frage. Es deutet viel darauf hin, daß Rotchina bei der Regelung der später zu lösenden friedlichen Korea- Probleme eingeschaltet zu werden wünscht, und zwar erhebt es diese Forderung nicht nur gegenüber dem Westen, sondern Auch gegenüber Moskau. Genau so wie die„freiwilligen“ Rotchinesen in Korea dem Westen zeigen sollen, daß Peking den Vormarsch der UNO-Truppen, Wenn es will, aufhalten kann, soll Moskau damit bewiesen werden, daß es Korea für den Ostblock retten kann, wenn der Kreml bereit ist, Korea als Einflußgebiet Pekings anzuerkennen. Dies hat der Kreml bisher bewußt vermieden, um gerade durch die direkte Beeinflussung der nordkoreanischen Regierung und seine Bemühungen um die Einheit Koreas in Gesamt-Korea einen sowjetischen Satelliten zu erhalten, der für den Fall eines rotchinesischen Titoismus die Rolle spielen könnte, die in Südost- europa die Satelliten spielen. Danach scheint sich also zu bestätigen, daß quf ostasiatischem Boden das Rin- gen Zwischen Peking und Mos kau um die Vorherrschaft in Asien begonnen hat. 4 Rotchina kämpft mit der Sowjetunion um jeden einzelnen Satelliten. Denn auch der rotchinesische Vormarsch auf Tibet rollt nicht so ab, wie sich das der Kreml gewünscht hat. Tibet scheint von Mao kei- neswegs einfach als Provinz degradiert zu werden. Die letzten Erklärungen Pekings sichern den Tibetanern völlige Beibehaltung ihres seitherigen Lebens und auch admini- strative Unabhängigkeit zu. Und wenn auch diese Selbständigkeit nur noch dem Schein nach bestehen wird, so dürften solche Er- Klärungen doch nicht ohne Wirkung auf die wesentlich unselbständigere chinesische Provinz Sinklang sein. Hier steht aber der sowjetische Einfluß den chinesischen Plä- nen entgegen, und der sowjetische Wunsch, über Sinkiang nach Süden— nämlich nach Tibet vorzustoßen, dürfte vorläufig nicht in Erfüllung gehen. Mao hat demnach offensichtlich auch in Tibet der sowieti- schen Expansion einen Riegel vorschieben wollen, indem er seine Truppen nach Lhasa schickte und so alle westlichen und östli- chen Pläne, die aus der völkerrechtlich un- geklärten Stellung Tibets entsprangen, ver- nichtet. Tibet wird der erste Satellit Pe- kings werden. Ein Satellit, der für eine Asienpolitik, die von Asiaten gestaltet wird, von großem Wert sein dürfte. Diese Entwicklungen dürfen aber nicht zu dem Trugschluß verleiten. Rot- China könne zu einem wertvollen Verbündeten gegen den Kreml gemacht werden. Sie zei- gen vielmehr, daß Rot-China. noch ehe es Völkerrechtlich die Rolle eines Staates spielt und die diplomatische Plattform er- klettert hat, zu einer selbständigen Macht im Weltspiel geworden ist, die ideologisch Unterschiede gegenüber Moskau aufweist, keineswegs immer mit Stalin einig geht, dadurch aber nicht zum Verbündeten des Westeris, sondern zum zweiten großen Gegner aller Fremden in Ostasien gewor- den ist und in dieser Position vielleicht so- gar gezwungen ist, eigene Wege zu gehen, die— vorsichtig ausgedrückt— nicht die Sanktionierung des Kreml finden. Es kann nicht geleugnet werden, daß die militärische und diplomatische Ent- Wieklung der letzten Wochen Rot-China einen großen Grad von Unabhängigkeit gebracht haben, während der Glaube in die Schutzmöglichkeiten der Sowjet-Union durch die Niederlage der Nordkoreaner ge- nau so erschüttert wurde wie der Glaube an die guten Absichten des Westens durch die Nichtverhütung südkoreanischer Rache- akte. Es wird aun darauf ankommen, wie Weit es dem Westen gelingt, mit diesen neuen Tatsachen, die glücklicherweise im- mer noch im diplomatischen Raum liegen, ktertig zu werden, Man sieht ſedenfalls in Washington und New Lork mit großer Sparnung der Ankunft rot- chinesischer Delegierter entgegen, die vor der UNO wegen der Formosa-Frage gehört werden sollen. J. J., New Vork Die Pfälzer sollten darüber nachdenken Das Liebeswerben Seit einiger Zeit wird in der Pfalz eine rege Propagandatätigkeit für den Wieder- anschluß an Bayern entfaltet. Mit mmer Wachsender Intensität werden dem pfälzi- schen Volk die Bedeutung der jahrhunderte- langen Verbundemheit mit Bayern vor Augen geführt und die Segnungen des baye- rischen Staates angepriesen. Da die Münchner Stellen jedoch bei ihren verschiedenen Informationsreisen durch die Pfalz feststellen konnten, daß die Tradition. die ja nur knapp 150 Jahre umfaßt, und der Sinn für geschichtliche Zusammenhänge in der pfälzischen Bevölkerung bei weitem nicht mehr so lebendig ist, als es für die bayerischen Interessen wünschenswert wäre, so wird neuerdings immer mehr auf die freundschaftlichen Gefühle Bayerns zur Pfalz und auf die ungeheuren wirtschaftli- chen und politischen Vorteile hingewiesen, die die pfälzische Bevölkerung bei einer Wiedervereinigung erwarten. In einer Schrift„Franken in Bayern— ein Problem!“, die in der Schriftenreihe der fränkischen Arbeits gemeinschaft e. V. ürnberg, erschienen ist. wird mit aller Deutlichkeit auf das zentralistische Prinzip hingewiesen, das in der französischen Re- volution geboren und ausgebaut, der Tod- feind jeder landsmannschaftlichen Eigen- art bildet, und das in Bayern systematisch angewandt und verwirklicht wurde. Zwei Tendenzen zeigten im Laufe der bayeri- Aalands-Inseln im Rußland verlangt Aufhebung Bayerns/ Was die Franken dazu aus Erfahrung meinen schen Geschichte und besonders heute die Entwicklung des Landes: 1. die Vernachlässigung aller übrigen Regierungsbezirke zugunsten des größten, Oberbayerns; 2. die besondere Bevorzugung der Haupt- stadt München gegenüber den übrigen größeren Städten in Franken und Schwa- ben, vor allem gegenüber Nürnberg und Augsburg. Die Politik Ludwig I., die die Aus- schmückung und den Ausbau der Landes- hauptstadt München zur süddeutschen Me- tropole zum Hauptziel hatte, ist heute leben- diger als je. Dies hat sich nach den Dar- legungen der Arbeitsgemeinschaft auf allen Gebieten der Wirtschafts- und Kulturpoli- tik, des Verkehrswesens und der Selbstver- waltung in geradezu erschreckender Weise ausgewirkt. Während Hunderte von Mil- lionen in Oberbayern„verbaut“ wurden, erhielt Franken nur einen Bruchteil der hierfür verwendeten Summen für den Woh- nungsbau und zum Ausbau seiner Verkehrs- wege. An Hand von einwandfreiem statisti- schem Zahlenmaterial wird dargelegt, daß ein groger Teil des Steueraufkommens aus Franken und Schwaben dazu verwendet wird, die Landeshauptstadt München als Verwaltungsmetropole, als Stadt sämtlicher Hochschulen, als Kunststadt, und als be- wußt gefördertes Fremdenverkehrszentrum auszubauen. Scheinwerlferlicht ihres Selbständigkeitsstatuts von unserem Skandinavien- Korrespondenten Dr. F. Welt mann Stockholm. Die Aalandsinseln sind zur Zeit Gegenstand einer sehr lebhaften diplo- matischen Tätigkeit im Ostseeraum, die sich alllerdings nicht in Mariehamn, der Haupt- stadt dieser Inselgruppe, sondern in Hel- s in ki abspielt. Zweimal hat der russische Gesandte in Finnland, General Sawonen- k O w, den finnischen Außenminister Gartz aufgesucht, um unter Berufung auf den russisch- finnischen Friedensvertrag be- stimmte Aenderungen des aaländischen Selbständigkeitstatutes und insbesondere Aufhebung der internationnalen Unab- hängigkeitsgarantie zu fordern. Als es durch eine Reichstagserklärung des Ministerprä- sidenten Kekkonen klar wurde, daß die finnische Regierung diesen russischen Wün- schen zu entsprechen beabsichtigte, unter- nahm der schwedische Gesandte in Helsinki, Otto Johansson, eine offlzielle Démarche, durch welche Schweden sich als interessier- ten Partner sowohl hinsichtlich der Demili- tarislerung der Aalandsinseln wie auch der internationalen Garantie ihrer Selbstver- waltung erklärte. Das Aalands-Statut gehört in die Reihe der vielen kurzsichtigen Kompromißver- suche, die die internationale Diplomatie im Anschluß an den ersten Weltkrieg zeitigte. Die rund 25 000 Einwohner der Aalandsin- seln sind kultur- und sprachmäßig rein schwedisch. Ihr Unglück ist, daß ihre aus 6654 Inseln und Inselchen bestehende Hei- mat, gelegen an der Ausfahrt aus dem Bott- nischen Meerbusen, einen der strategisch wichtigsten Punkte im Ostseeraum darstellt. Das bekamen sie bereits im Jahre 1809 zu spüren, als Schweden sie im Frieden von Frederikshamn an Rußland abtreten mußte. Das Ende des ersten Weltkrieges mit der Inabhängigkeitserklärung Finnlands schuf eine neue Situation. Der VöI!kerbunds- rat bestimmte in einem Beschluß vom Juni 1921, daß die Aalandsinseln unter flu nische Souveränität kommen sollten, aber es wurde ihnen— nach durchgeführter De- Militarisierung und Neutralisierung— völ- lige Selbstverwaltung auf wirtschaftlichem, innenpolitishem und kulturellem Gebiet zugestanden. Eine Konvention, die von allen Ostseestaaten unterschrieben wurde, be- stätigte diese Regelung. Sie wurde in ent- sprechenden finnischen Gesetzen verankert, und in einem 8 6 wurde den Aaländern das Recht zugesprochen, bei Kränkung ihrer Autonomie direkt an den Völkerbund bzw. sein ständiges Schiedsgericht zu appellieren. Dieser internationale Garantieparagraph gab dem Kreml den äußeren Anlaß zu seiner diplomatischen Offensive in Helsinki. Ein- mal wies man darauf hin, daß diese Ga- rantie ja sowieso hinfällig sei, da der Völ- kerbund und seine Organe nicht mehr exi- stieren, und sodann, daß dieser 8 6 im Wi- derspruch zum russisch- finnischen Friedens- vertrag stünde, da dieser eine finnische „Abhängigkeit“ von internationalen Gre- mien ausschließe. Bei dieser russischen Ein- stellung braucht man die an sich nahe- liegende Lösung, daß die UNO durch inter- nationale Garantie an Stelle des Völker- bundes treten könne, praktisch nicht zu diskutieren, um so weniger, da Finnland nicht Mitglied der UNO ist. Die russische Intervention brachte den kinnischen Ministerpräsidenten Kekkonen in die Zwangslage, die ganze Frage„bis auf weiteres“ zu vertagen. Eine Aufhe- bung des Garantieparagraphen durch den kinnischen Reichstag wäre nämlich nur mit Zustimmung des aaländischen Landstinges möglich, und diese ist ausgeschlos- sen. Die Aaländer klammern sich an diese ihnen einmal gegebene internationale Ga- rantie ihrer Selbstverwaltung, weil sie nach wie vor darin einen symbolischen und moralischen Faktor von verpflichtender Be- deutung sehen. In derselben Tendenz lag die schwedische Demarche in Helsinki, die darauf hinwies, daß sich Schweden, trotz Fortfalles des Völkerbundes als Appellin- stanz, mit einer einseitigen Aenderung des Aalands-Statutes nicht einverstanden er- klären könne. Die russischen Motive liegen auf der Hand. Die sowjetische Politik der letzten zwei Jahre, das massenweise Aufbringen schwedischer und dänischer Fischerkutter sowie die rigorose Handhabung einer 12 Meilen-Hoheitszone an der russisch-beherr- schten Ostseeküste sprechen eine eindeu- tige Sprache: Rußland betrachtet die Ost- see als russische Interessensphäre, als„mare nostrum“, von dem es jeden westlichen Einfluß— sei er noch so fiktiver Natur— ausschließen will. Die sowjetische Presse- und Radiopropaganda— sekundiert von der finnischen kommunistischen Presse— ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: man sieht in jeder Möglichkeit, eine inter- nationale Instanz zugunsten der Automonie- der Aalandsinseln anzurufen, eine„Hinter- tür für die Atlantikpakt-Imperialisten in die Ostsee“. Das schwedische Blatt „Dagens Nyheter“ hat recht, wenn es den Hintergrund dieser diplomatischen Kreml- Offensive als ‚beunruhigend“ bezeichnet, zumal man mit der russischen Hegemonie im Ostseeraum bereits sehr drastische und unangenehme Erfahrungen gemacht hat. Dabei kranken die bayerischen Mini- sterien geradezu daran, mit überflüssigen Verwaltungsaufgaben belastet zu sein, die längst an große Mittelinstanzen abzugeben wären. Wie sehr jede Förderung der Lan- deshauptstadt auf Kosten der übrigen Lan- desteile gehen muß, wird obne weiteres klar, wenn man berücksichtigt, daß die Steuerkraft Bayerns erheblich unter dem Durchschnitt der Bundesrepublik liegt. Sie betrug für das Jahr 1947/48 282,— RM je Kopf der Bevölkerung, während beispiels- weise Württemberg-Baden 401,— RM auf- brachte Es ist schließlich auch nicht unbe- kannt, daß Bayern im Jahre 1949 zum Aus- gleich seines Haushaltsdefizites rund 200 Mil- lionen DM aus dem Finanzausgleich des Bundes erhalten hat, während beispielsweise Württemberg-Baden etwa den gleichen Be- trag aus seinem Faushaltsüberschuß dem Finanzausgleich zuführen konnte. Die Schrift des Schwäbischen Arbeits- kreises„Nie wieder München“, die im Rudolf-Lubowski- Verlag erschienen Ist, ver- öfkentlicht interessante Auszüge aus dem bayerischen Haushaltsplan, aufgeteilt nach den Landesteilen Altbayern-München, Fran- ken und Schwaben. Darnach betrugen die Aufwendungen für kulturelle Einrichtungen im Jahre 19286 im Jahre 194% für Altbayern- München RM 8 423 850.— RM 22 714 620.— Franken RM 4 146 200,— RM 7 071 530,.— Schwaben RM 600.— Daneben wurden im Jahre 1947/8 zur Unterstützung der Theater aufgewendet: für das Staatstheater München RM 4 996 520,.— für das Stadttheater Augsburg RM 110 000,.— Die Blindenanstalt in München erhielt bei- spielsweise etwa RM 124 000,—; die Blinden- anstalt in Augsburg etwa RM 1200.—. Ganz ähnlich sieht es mit der Förderung der Wirtschaft in den einzelnen Landesteilen aus. Die Schrift kommt zu dem Ergebnis, daß die bayerische Politik nunmehr, nach vielen Jahren der Verschleierung ganz of- ken Schwaben als melkende Kuh betrachtet, als ein wirtschaftlich reges Gebiet, das zur Auffüllung des bayerischen Staatshaushaltes außerordentlich geeignet ist. Die Arbeitsgemeinschaft zieht auf Grund ihrer Ermittlungen und nach Kenntnis der Münchner Mentalität den Schluß, daß nur eine Neuordnung der deutschen Länder in der Lage ist, das Land Schwaben vor den „Segnungen des bayerischen Zentralismus“ zu retten und verlangt im Rahmen einer Ländergrenzenreform den Anschluß des schwäbischen Landesteils an einen anderen Staatsverband im Südwesten der Bundes- republik. Die Ergebnisse dieser beiden Unter- suchungen und die Perspektiven, die sich daraus ergeben, sollten der pfälzischen Be- Völkerung zu denken geben. Dr. Walter Stebler Lebenslängliche Zuchthausstrafe für alle Angeklagten im Pleil-Prozeß gefordert Braunschweig.(dpa) Im Massenmord- Prozeß Pleil vor dem Braunschweiger Schwurgericht beantragte der Staatsanwalt am Montag gegen alle drei Angeklagten lebenslängliche Zuchthausstrafe und dau- ernden Verlust der bürgerlichen Ehren- rechte. Er hielt den Hauptangeklagten Ru- dolf Pleil des vollendeten Mordes in neun Fällen und eines Mordversuchs für schuldig. Gegen Karl Hoffmann beantragte er die Strafe wegen sieben vollendeter Morde und gegen Konrad Schüßler wegen zwei vollendeter Morde und eines Mordversuchs. Sämtliche Taten sind nach den Worten des Staatsanwalts in Tateinheit mit schwerem Raub begangen worden. Die lebenslängliche Zuchthausstrafe ist die Höchststrafe, die im Bundesgebiet ver- hängt werden kann, da die Todesstrafe im Grundgesetz abgeschafft wurde. Staatsanwalt Fuhrmann machte in sei- nem Prädoyer alle drei Angeklagten, Pleil, Hoffmann, und Schüßler, für ihre Taten voll verantwortlich. Molotow oder Adenauer als„vierter Mann?“ Das europäische Verteidigungsproblem mit englischen Augen gesehen London. Es ist eigentlich schade, daß die drei ostdeutschen Delegierten zu der mZwi- schen abgeblasenen Friedenskonferenz in Sheffield, Becher, Seghers und Zweig keine Visen für England erhalten haben. Fast sieht es so aus, als habe die englische Regierung auch in der Verweigerung dieser und anderer Einreise-Visen mehr dem ame- rikanischen Beispiel gefolgt, als dem eigenen Triebe; denn selbst ein früherer Besuch Ilja Ehrenburgs hat der kommunistischen Propaganda keine großen Vorteile schaffen Körmen. Was der russische Tambour- Major über seine Beobachtungen in England sagen konnte, war nicht dazu angetan, zu bewei- sen, daß die Bevölkerung kriegshetzerisch ist. Ganz offen verurteilt man in London das Nachgeben der Regierung Washington gegen- über in der Frage der deutschen Wiederauf- rüstung. Der„New Statesman“ fordert, ganz gleich, ob die Russen nun„ihre“ achtzehn Millionen Deutsche bewaffnen oder nicht, der Westen solle„seine“ zweiundvierzig Mil- lionen keineswegs aufrüsten. Der Umfall der Regierung, die zuerst jede deutsche Milita- risierung ablehnte, fand nicht in Whitehall statt, sondern in Washington. Man bedau- ert ganz offen, daß der Verteidigungsmini- ster Shin well seinen französischen Kol- legen angegriffen hat, weil der dem ameri- kanischen Ultimatum nicht sofort nachgab. Wie konnte dies geschehen? Der Krieg in Korea ist schuld daran. Er hat gezeigt, daß die Amerikaner für einen„fal- schen“ Krieg gerüstet waren; daß die Land- Streitkräfte der Vereinigten Staaten nicht stark genug waren, allein zu kämpfen, wenn sich eine Situation wie die in Korea etwa Von unserem Londoner PEM- Berichterstatter in Deutschland ergäbe. Es ergab sich, daß Frankreich nicht am Rhein zu verteidigen ist, und daß die Elbe-Linie nicht ohne die Deutschen gehalten werden kann, wenn es darauf ankommen sollte. Als der englische Außenminister Bevin im September nach Amerika fuhr, war er der festen Ueberzeu- gung, eine Befürwortung der deutschen Wie- deraufrüstung würde einem eventuellen, endgültigen Friedensvertrag. hinderlich sein. Als er zurückkehrte, War er ein bekehrter Mann. Mit einem Wort: die Strategie, einen eventuellen Krieg zu gewinnen, hatte die Politik, diesen Krieg zu verhindern, in den Hintergrund gedrängt. Die Engländer aber sind gegen eine solche Logik. Sie empfinden, daß das lange Zögern und Verhandeln über die Stellung- nahme zu der vorgeschlagenen Außenmini- ster Konferenz der Russen den Eindruck erweckt, man wolle zumindest nicht in diesem Moment verhandeln. Dabei wäre es den Franzosen gegenüber angebracht, ge- meinsam den Russen vorzuschlagen, ihre deutschen„Bereitschaften“ zu entwaffnen. Und wenn sie sich weigern würden, könnte auch Paris sich nicht dagegen stellen, West- deutschland zumindest in gleicher Stärke aufzurüsten. Eine deutsche Armee als gleichberechtigt aufzustellen, ohne zuerst kestgestellt zu haben, ob nicht der Osten doch für ein begrenztes Ubereinkommen zu haben ist, erscheint den Engländern falsche Taktik. 8 Der an keine Partei gebundene„Econo- mist“ geht in der deutschen Frage noch viel weiter und verlangt eine Vierer- Kon- ferenz mit Dr. Adenauer anstatt Herrn Molotow als„vierten Mann“. Uber kurz oder lang werde der Westen sowieso den Besiegten Gleichberech- tigung gewähren müssen, und es sei sehr fraglich, ob sie späterhin noch einen Preis für diese Zugeständnisse erhalten würden. Die einflußreiche Wochenzeitschrift meint damit in erster Linie wirtschaftliche Selbst- bestimmung der deutschen Regierung, die zumindest zur Folge hätte, daß Dr. Ade- nauer die bisher nur mit halbem Herzen gegebene Unterstützung der Industrie an seiner Politik gewinnen könnte. Das durch- aus nicht immer anti- sozialistische Blatt wendet sich gegen die Verantwortungslosig- keit einer Haltung, die den Kommunisten in Deutschland in die Hände spielt, indem sie faktische Hilfe erst zubilligt, wenn die Alli- jerten zugestanden haben, die eventuell erste Schlacht an der Weichsel zu schlagen; also erst eingreifen wollen, wenn die Ent- scheidung schon gefallen ist und deutsche Hilfe nicht mehr notwendig ist. So stehen sich also Meinung und Mei- nung gegenüber, und das alles zeigt nur, wie sehr man sich in der englischen Publi- zität mit dem deutschen Problem beschäf- tigt. Der scheidende amerikanische Ge- sandte in London, Lewis Douglas, hat selbst seine Abschiedsrede dazu benutzt, den Franzosen eindeutig zu sagen, daß der Schumanplan Washingtons Zustimmung nur deshalb fände, um eine deutsch- französische Verständigung her- beizuführen, ohne die es keine gemeinsame Verteidigung in Europa gäbe. Trotzdem ist es noch immer nicht zu einem Kompromiß der divergierenden Auffassungen gekommen. — e em e Spätheimkehrer und Wohnungsamt Der nack sechsjähriger Kriegsgefangenschag Anfang des Jahres aus Rußland heimgekehm Karl Türr erhielt vom Amtsgericht Memmp. gen einen Strafbejehl, ersatzweise vier Tag Haft, weil er ohne Genehmigung des Woh nungsamts zu seiner in Memmingen wohne. den Frau gezogen ist. Frau Türr ist als pol, tischer hluchtling aus der Sowjetzone ng rem Kind nach Memmingen gekommen un nat dort Arbeit als Buchhalterin gefund Das Flüchtlingsamt hatte ihr zunächst Zuzug mit der Begründung verweigert, c auch ihr Mann nach seiner Heimkehr aus ah Kriegsgefangenschaft dem Memminger Poh, nungsmarhet zur Last fallen würde. Frau Tin, hatte in ihrer Not erklärt, sie werde sich vn inrem Mann scheiden lassen. Türr Wohne nach seiner Entlassung zunächst bei seine Eltern und zog zu seiner Frau, als er dere Anschrift erfuhr. Da der Spatheimkehrer 93 seiner Frau wohnen blieb, obwohl ihm a Zuugs genehmigung verweigert wurde, hatt das Wohnungsamt Memmingen Klage dei Amtsgericht erhoben. Kriegsverbrecherprozesse in Frankreich beschleunigt Bonn.(UP) Eine Beschleunigung dh Verfahren gegen deutsche Kriegsverbrechg in Frankreich hat der französische Hoh Kommissar Fran gois-Poncet in einen am Montag veröffentlichten Schreiben a Bundeskanzler Dr. Adenauer zugesichet Wie der Hohe Kommissar betont, bemil sich die französische Regierung, die Unter. suchungen und Prozesse so schnell u. möglich abzuwickeln. Frangois-Poncet teilte dem Bundeskani ler weiter mit, bei 234 in Frankreich vert teilten Deutschen sei die Strafe ganz ode teilweise erlassen worden. Damit sei run ein Drittel aller deutschen Staatsangehöf gen begnadigt worden, die man der Krieg verbrechen für schuldig befunden hab; Weiter seien fünfzig Prozent aller zu Militärgerichten ausgesprochenen Todes strafen auf dem Gnadenwege in Pre. heitsstrafen umgewandelt worden. Fra gois-Poncet beantwortete mit dieser Tes. stellung die Bitte des deutschen Bundes, kanzlers vom 26. Oktober vor dem Bunde, tag, daß die französische Regierung d Verfahren gegen Deutsche so bald möglich beenden möge. US-Auslieferungsbehörde will Fall Bechtel Berger prüfen Frankfurt.(dpa) Der amerikanisd Auslieferungsausschuß will am Mittwe⸗ erneut prüfen, ob der 51jährige Heinrid Bechtel aus Heidelberg und der 39 jah rige Wilhenn Berger aus Wiesloch Frankreich ausgeliefert werden sollen, beiden Deutschen, denen Mord an fran, sischen Zivilisten während des Krieges v geworfen wird, sind vor zehn Tagen amerikanischer Militärpolizei verhaftet vt den, nachdem deutsche Stellen eine Al lieferung an Frankreich abgelehnt hatte Ein Sprecher des amerikanischen Hoh Kommissariats sagte am Montag in Fran! furt, daß die Verteidiger der beiden va scheinlich dem Auslieferungsausschuß Bechtel sind zur Zeit im amerikanisch Militärgefängnis kenheim. Sie sollen dort solange b. ben, bis sie von französischen Beauftra ten abgeholt werden. Geschieht das nid innerhalb von 21 Tagen, so werden sie der auf freien Fuß gesetzt. Das politische Buch: Ernst Jünger: Ueber die Linie erlag., torio Klostermann, Frankfurt a. M). In einer 43 Seiten starken Schrift sagt J ger das Ende des Nihilismus voraus. Skeptite und Kritiker, die bezweifeln, daß man 80 é Was auf 43 Seiten tun kann, müsse datt erinnert werden, daß Jünger schon einmal: es war zu einer Zeit, als noch keine La schutzbunker in den Städten zu sehen waren in einer schmalen Broschüre die Katastrop der totalen Mobilmachung in allen Einzelle ten vorausgesehen und beschrieben hatte. selbe prägnante Analyse, die von der Prog und Diagnose zur Therapie vorstößt, finden 1 auch in seinem Essay„Ueber die Linie“ d in einem Sammelband zum 60. Geburtstag d Philosophen Martin Heideggers in der Ges schaft bedeutender Denker aus den vers densten Bereichen des Geisteslebens ers nen ist. Der Verleger hat jetzt den Beilt in einer selbständigen Schrift herausgebracd Jünger diagnostiziert den Nihilismus die Grundmacht unserer Zeit. deren Eine sich niemand entziehen kann. Zwar Libt keine präzise Definition. Dies würde, wie selber meint, der Sichtbarmachung des Kren erregers vergleichbar sein. Doch signal er einen glaubhaften Standort, wenn er merkt, daß der Geist vom Niehl unmöglich eine Vorstellung Win nen könne., Er vergleicht den Nihi mus in seiner zerstörerischen und zukun trächtigen Gewaltsamkelt mit einem Föhn vom Gebirge kommt. Die einen würden lähmt, die anderen reger in ihrem Wohlbels den und ihrer Geisfigkeit.. ö Er glaubt, an verschiedenen Anzeichen“ erkennen, daß wir den Nullpunkt passiert g ben., In der Tatsache, daß es heute nicht men um nationalstaatliche Fragen und Großraus Abgrenzungen geht, sondern um den f unseres Planeten überhaupt, sieht er 9 erstep Hoffnungsblick. Zum erst mal ergebe sich ein festes, sachliches Ziel 14 der Feststellung, daß wir bereits über Linie“ seien, ist Jünger bei der Therape gelangt. Er empfiehlt eine„neue Ausrichtur gegenüber den Kirchen und 1 Welt. In der eigenen Brust müsse n gefunden werden. Dort allein sei das Zend, der Wüsten- und Trümmerwelt. Da stehe der im unmittelbaren Kampfe. Mit den in der eigenen Brust verändere sich di 15 Das Nichts, der Nihilismus, flute in sich rück. 10 Ernst Jünger, einer der am meisten strittenen Schriftsteller unserer vulkan Zeit, fordert zu außerordentlichen Anstreng gen auf. Derselbe Jünger, der die ersten, terlalschlachten unseres Jahrhunderts besg ben, derselbe Jünger, der als geheimer deur in den„Marmorklippen“ e e baren Komplex des literarischen Widerst geschaffen hat— derselbe Ernst Jüngel% in seinen jüngsten Gedankengängen leugnen, daß er den Erkenntnissen 99 logie bedeutend nähergekommen ist. Scl ausschwingende Bogen seines geistisen n kens ist auch der zum Zerreiſßſen angest Bogen unserer Zeit. Jünger steht vor Eingang der Pforte zur Philosophie und aN logle. Man kann stehen zu ihm, wie 27 man muß seh mit ihm augen dersetzen. Seine neueste Schr 80 nug Diskussionsstoff angehäuft. 0 e e * 8 „D Chir geük Mus eben alter Kur Unre heits unse mer! * Wer Inde „Feu mit heiße ware Gelel hatte von Blute 4 Hipp meth zu je Spark Diens Di ein! Schut gespa Alter hatten Dunk. zu ho gerate Eil vom siger verur wechs lich e gegeb starb. Schill. Argumente vortragen könnten. Berger urteil Mu jährig busch, Johan dritte Salm Eir sen, d Leben zum 1 Wetzl. Nähe gefolg um si wenn dert gezoge Fange nsch eimgekehrg it Memmm. e vier Tag des Woh. en wohnen. ist als po, jetzone n ommen ut gefunden machst beigert, di ehr aus de Anger Woß Frau Tin de sieh dc Urr wohn bei seine ls er deren mehrer da nl ihm ae burde, hatt Klage bein r esse migt nigung d sverbreche ische Hoh at in einen hreiben Zzugesichen nt, bemüll die Unter schnell. Zundes kan reich veruß. e Sanz 11 uit sel run atsangehön der Krieg. nden habt t aller 1 en Todes e in Pre den. Frau dieser Fep. en Bundes, em Bundes gierung d. bald 10 will Fall fen asschuß ib Berger uu 1. M.). rift sagt Ju Us. Skeptie 6 man 80 6 müsse datt ion einmal keine Li ehen waren Katastrop len Einzel en hatte, U der Progs gt, finden je Linie“ 1 würden 1 Wohlbell meisten 1 vulkan n Anstrengl Jie ersten 1. 167 Erkrankten starben damals drei. Nr. 266/ Dienstag, 14. November 1950 MORGEN Seite 8 Wissenschaft kämpft gegen das Rheuma „Diese alten Methoden werden in China nur noch von Laienbehandlern aus- geübt, während die nach europäischem Muster ausgebildeten chinesischen Aerzte, ebenso wie bei uns, verächtlich auf diese alten Methoden herabsehen und sie als Kurpfuscherei“ bezeichnen. Aber sehr zu Unrecht, da diese Verfahren viele Krank- heitszustände zu heilen imstande sind, wo unsere modernen Mittel versagen“, be- merkte Dr. Aschner hierzu. Mit„Qui bene purgat, bene curat“! Wer gut purgiert, heilt gut, wandten die Inder bei der Behandlung der Arthritis „Feuer, das mächtigste aller Heilmittel“ mit großen Erfolgen an. Glühende Wurzeln, heißes Oel und als stärkstes das Glüheisen, waren beliebte Mittel zur Ableitung der Gelenkerkrankung auf die Haut. Außerdem hatten sie einen unvorstellbaren Vorrat von anderen Methoden, wie Aderlässe, Blutegel, bereit. Auch der Altmeister der Medizin, Hippokrates, verfocht natürliche Heil- methoden. Aber er rechnete die Arthritis zu jenen Krankheiten, welche durch einen Was sonst noch gescha g. Die Kreissparkasse in Vaihingen /EHnz richtete dieser Tage ihre Diensträume für 24 Stunden als Gaststätte ein und schenkte ren Kunden für die„eingezahlten“ Be- träge Bier und Wein aus. Sogar eine Ka- pelle spielte in den Räumen, die an diesem Tage als Wirtschaft„Zum wilden Mann“ galten, zum Tarize auf. Das Dienstgebäude der Kreissparkasse war bis in die Mitte der zwanziger Jahre eine Gastwirtschaft „Zum wilden Mann“ und wurde dann von der Sparkasse aufgekauft. Die Gaststätten- konzession ruht noch heute auf dem Ge- bäude. Damit sie nicht erlischt. muß die Sparkasse alle fünf Jahre einmal ihre Dienststelle in eine Gaststätte verwandeln. * Durch Berühren eines Stromdrahtes, den ein Bauer in Böhme(Niedersachsen) als Schutz gegen Schweinediebe um seinen Stall gespannt hatte, kamen zwei Mädchen im Alter von 19 und 21 Jahren ums Leben. Sie hatten während einer Feier den Hof in der Dunkelheit verlassen, um einen Musikanten zu holen und waren dabei gegen den Draht . geraten. 1. Eine 26jährige Krankenschwester wurde vom Landgericht Flensburg wegen fahrläs- siger Tötung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Sie hatte zwei Ampullen ver- wechselt und dadurch einer lebensgefähr- lich erkrankten Frau eine falsche Injektion gegeben, an deren Folgen die Patientin starb. * Das Schöffengericht in Weiden verur- teilte den Tirschenreuther Tierarzt Dr. Schiller zu acht Monaten Gefängnis, Weil auf Grund schau im Mai dieses Jahres eine Paratyphus- Epidemie in Bärnau und Thannenhausen im Kreis Tirschenreuth ausgebrochen war. Von Der Metzgermeister Engelbert Schwäger! von Bärnau wurde zu 150 Mark Geldstrafe ver- urteilt. * Mutter von 19 Kindern wurde die 21 jährige Anns Flamme aus Bottrop-Haardt- busch, als sie den 69 jährigen Berginvaliden Johann Salm beiratete. Sie ist dessen dritte Frau. Von seiner ersten Frau hat Salm zehn Kinder. * Eine 44jährige Frau aus Treysa in Hes- sen, die sich in der Lahn bei Wetzlar das Leben nehmen wollte, wurde zu guter Letzt zum Lebensretter. Ein 75jähriger Mann aus Wetzlar hatte die Lebensmüde bis in die Nähe der Lahn begleitet, war ihr heimlich gefolgt und ihr ins Wasser nachgestiegen. um sie zu retten. Er wäre selbst ertrunken, seiner mangelhaften Fleischbe- Von Gert Kistenmacher Ueberschuß an Nahrungsstoffen, Fett, Blut und Stoffwechselprodukten entsteht. Diese Auffassung ist heftig umstritten. In einem Falle sind sich aber die Mediziner einig. Hippokrates sagt es:„Eunuchen werden weder von Arthritis, noch von Kahlköpfig- keit befallen“. . An Rheuma- Bekämpfungsmitteln hatte Hippokrates auch schweißtreibende Salben, natürliche Ausscheidungen wie Stuhlgang, Harn, Speichel, Hautausschläge und Er- brechen bereit.„Wenn alle diese Mittel nicht helfen. so soll man den Kranken brennen und zwar dort, wo Knochen nahe der Oberfläche sind, mit Lampendochten. Die fleischigen Teile aber sollen mit Glüh- eisen kauterisiert werden und zwar Soll man tiefe Brandwunden anlegen“.(Kau- terisation: Aetzung zu Heilzwecken). Das empfahl der Begründer der klassischen Medizin insbesondere beim Rheumaver- Wandten Ischias und Arthritis. Er stellte fest, daß Rheuma und Arthritis nicht nur eine lokale, sondern eine Allgemein- erkrankung seien. Sechs Jahrhunderte später war der römische Arzt und Beherrscher der Medizin des darauffolgenden Jahrhunderts sich noch einig mit seinem vor Christus prakti- zierenden Kollegen Hippokrates.„Ver- glichen mit unserer heutigen Therapie der Arthritis, ist es klar, daß wir bei weitem nicht genügenden Gebrauch von der Heil- kraft der Purgation machen“, Als Abführ- mittel zur Behandlung der Arthritis ver- schrieb Galen purgierende Harze oder „Purgation nach aufwärts durch Er- brechen“. Die Ursache des Rheumatismus sah Galen in überschüssigen und verdorbe- nen Körpersäften. Die Aerzte, auch Hippokrates, pflegten früher Erbrechen durch Ueberfüllung des Magens mit großen Mengen warmen Was- sers herbeizuführen. Auch gewisse Pflan- Blick in Der 78 Jahre alte britische Philosoph und Schriftsteller Bertrand Russell, der erst Kürzlich durch die Verleihung des Verdienst- ordens des britischen Empire in seiner Hei- mat geehrt wurde, erhielt jetzt— wie be- richtet— den Literatur-Nobelpreis für 1950. Ein Blick in die Zukunft läßt uns zwei Möglichkeiten erkennen: eine Wendung zum Besseren oder eine Katastrophe, wie sie in der Geschichte der Menschheit noch nicht zu verzeichnen war. Soll es zu einem Slücklichen Ausgang kommen, dann nur, Weil sich alle mächtigen Nationen der Ge- fahren einer Weltkatastrophe bewußt ge- worden sind. Rein logisch entwickelt, und ohne Rück- sicht darauf, ob sie als wahrscheinlich oder erwünscht anzusehen sind., stehen folgende sechs Möglichkeiten offen: 1. Rußland bringt die kapitalistische Welt auf seine Seite, und ein kommunisti- sches Weltreich wird errichtet. 2. Ruhland kehrt zum Kapitalismus zurück und arbeitet bereitwillig mit dem Westen zusammen. 3. Beide Seiten erkennen einander eine fest begrenzte Machtsphäre zu, und die Welt wird geteilt. Diese drei Möglichkeiten bedingen keinen Weltkrieg. Im Falle eines Krieges ergeben sich weitere Möglichkeiten: 4. Amerika siegt und tritt die Weltherr- schaft an. 5 5. Ruhland siegt und errichtet ein kom- munistisches Weltreich. 6. Der Krieg bringt keine Entscheidung, und beide Seiten bereiten sich auf den nächsten vor oder entschließen sich— wie im Westfälischen Frieden nach dem Dreißig- jährigen Krieg— verspätet zur dritten Möglichkeit. Inwieweit ist jede dieser sechs Möglich- keiten wahrscheinlich? Ein Sieg Rußlands mit politischen und propagandistischen Methoden ohne Entfes- selung eines Krieges wird von den meisten zenabkochungen oder Mischungen von Was- ser mit Essig, Honig und Salz waren gängige Mittel. Der Brechakt wurde dann auf mechanische Weise ausgelöst, durch Kitzeln des Schlundes mit Federn, gewöbn- lich Pfauenfedern. Bis zum 19. Jahrhundert blieb das Erbrechen als Heilmittel gegen Rheumatismus ständig im Gebrauch. Noch vier Jahrhunderte später. im krüheren Mittelalter, kämpfte Alexander Trallianus, ein Zeitgenosse Kaiser Justi- nians, gegen die landläufige Auffassung an, Arthritis sei unheilbar,„Ich aber be- haupte, daß dieses Leiden, wenn man die Unterschiede und einzelne Formen dersel- ben nach Quantität und Qualität genau aus- einanderhält, leicht vom Arzte geheilt werden kann“. Er machte schlechte Lebens- gewohnheiten wie Unmäßigkeiten im Essen, Trinken, Arbeiten und heftige Leidenschaf- ten, übertriebenen Ehrgeiz. Aerger und Angst für die Entstehung der Arthritis ver- antwortlich. Alexander beschreibt eine Kranken- geschichte:„Ein ganzes Jahr hat jemand an großen Gelenkschwellungen gelitten. Er wurde durch den Gebrauch einer gewissen Medizin wiederhergestellt, so daß er ohne Schwierigkeiten gehen konnte.“ Diese Mix- tur bestand neben vielen anderen Teilen aus Enzian, Centaurea, Baldrian, Speik, und Petersilie mit Honig. Ueberhaupt waren Salben Alexanders Spezialität. Seine Hausmarke bei Gelenk- schwellungen: Pappelöl, Gänsefett und Wachs. Auch Salz. Pfeffer, Senf und andere reizende Stoffe fanden unter Alexander Trallianus Rheuma-Patienten großen An- klang. Der Erzrebell der Medizin, Paracelsus, führte im 15. Jahrhundert eine bedeutende Wandlung der Arthritis-Behandlung herbei. Er faßte alle arthritischen und rheuma- tischen Zustände unter dem Namen„tarta- rische Krankheiten“ zusammen.„Tartarus“ ist der griechisch- lateinische Ausdruck für. Weinstein. Mit weinsteinsauren Salzen be- handelte Paracelsus erfolgreich tartarische Krankheiten. Von ihm stammt auch der Lehrsatz, der nach Dr. Aschner eine der Hauptgrundlagen für eine erfolgreiche Be- handlung der Arthritis ist, heute aber kaum angewandt wird:„Wo die Natur einen Schmerz erzeugt, da häuft sie schädliche Stoffe an und will sie ausleeren. Wenn die Natur diesen Vorsatz nicht selbst auskühren kann, muß der Arzt eine künstliche Oeff- nung direkt an der kranken Stelle machen und somit rasch Schmerz und Entzündung heilen“. Vom berühmten Glüheisen kam auch Paracelsus bei hartnäckigen Fällen nicht los. Blutiges Schröpfen sowie Blutegel— an den Gelenkerkrankungen angesetzt— gehörten zu seiner Behandlungsart. Vier Dinge müßt ihr meiden“, verordnete Para- celsus seinen Rheumapatienten,„stark ge- Würzte Weine, üppiges Essen, Aerger und die Frauen“, Außerdem verbot er streng- stens Milch und Hülsenfrüchte. In den nächstfolgenden Jahrhunderten gab es verschiedene Behandlungsmethoden. Hervorragende Aerzte nannten das Queck- silber den„Bezwinger des Rheumatismus“, andere empfahlen den innerlichen Gebrauch von Seifenpillen,„weil es das mächtigste Auflösungsmittel für die gichtische Materie ist“. Auf besonders hoher Stufe standen bei den Arabern die verschiedenen Arten der Aetzung zu FHeilzwecken mittels Chemi- kalien und dem Glüheisen. Besonders das letzte Verfahren, schreibt Aschner, wurde auf Grund sehr genauer Indikationen hin- sichtlich Form, Größe und Lokalisation der Brennpunkte durchgeführt, die anscheinend auf alter Tradition beruhten. Gewöhnlich wurde das Glüheisen durch die ganze Dicke der Haut eingebrannt. Auf diese Weise erwartete man sich eine viel mächtigere und andauernde Wirkung auf die Gelenke, als durch das oberflächliche Brennen mit Moxen und chemischen Aetzmitteln. (Wird fortgesetzt) die Zukunft Von Lord Bertrand Russell Ich glaube jedoch, daß die Sowijet- regierung diese Möglichkeiten keineswegs für so unwahrscheinlich hält. Die sowieti- schen Wirtschaftler rechnen seit langem mit einer amerikanischen Wirtschaftskrise, in die alle von Amerika wirtschaftlich ab- hängigen Länder mit hineingerissen werden. Sie erhoffen sich hiervon eine Hinwendung zum Kommunismus, und alles, was die wirtschaftliche Gesundung des Westens hemmt, liegt daher in ihrem Interesse. Ein großer Teil der russischen Politik ist meiner Meinung nach von der Hoffnung auf eine„friedliche“ Durchdringung inspi- riert, und diese Politik hat. vor allem infolge westlicher Fehler, bereits Erfolge gehabt. Aber nur wirtschaftliche und poli- tische Ignoranz kann sie auf Erfolge in Großbritannien und den USA hoffen lassen. Eine amerikanische Wirtschaftskrise ist außerdem unwahrscheinlich, solange der Marshall Plan läuft und die Kriegsgefahr die amerikanische Produktion auf Hoch- touren laufen läßt. Die Bedeutung der ersten Möglichkeit liegt daher nicht in ihrer Wahrscheinlichkeit, sondern darin, daß die Sowjets sie für wahrscheinlich halten. Die zweite Möglichkeit— Bekehrung Rußlands zum Kapitalismus— ist so un- Wahrscheinlich, daß es sich darauf nicht einzugehen lohnt. Die dritte Möglichkeit— Aufteilung in Machtsphären— würde verwirklicht, wenn alle Regierungen vernünftig wären. Aber dann müßte die Sowietregierung ihre Hal- tung ändern. Alles deutet daraufhin, daß die russsischen Machthaber an die Mög- lichkeit eines echten Friedens zwischen Kapitalismus und Kommunismus nicht glauben. Es ist ein Dogma des dialektischen Materialismus, daß der Kommunismus den Endsieg erringen werde. Die vierte Möglichkeit— ein amerika- nischer Sieg— dürfte von den meisten Kontinent bis zum Kanal besetzt haben werden. Wenn die Amerikaner und Eng- länder dann als Befreier kommen, dürften allerdings nur noch ein paar Geister übrig sein, um sie zu begrüßen, denn von Calais bis Wladiwostok wird sich ein Ruinenfeld erstrecken. Die fünfte Möglichkeit— ein sowieti- scher Sieg— würde ähnliche Folgen wie die vierte Möglichkeit haben. Weitere Kriege wären unmöglich, aber die Welt würde zu einem russischen Gefängnis, und die Menschheit versklavt. Die sechste Möglichkeit ist die schreck- lichste von allen. Sollte in absehbarer Zeit ein Krieg ausbrechen, so dürfen wir nicht wünschen, daß er unentschieden ausgehen möge. Was sollten wir tun, und was dürfen Wir hoffen? Aus obigem Ueberblick scheint sich zu ergeben, daß eine Teilung der Welt und eine Uebereinkunft, sich nicht in die Sphäre des anderen einzumischen, das beste wäre. Ich fürchte aber, daß es nutzlos ist, ein solches Uebereinkommen vorzu- schlagen, da Rußland keine Verträge ein- hält. Der einzig mögliche Weg. einen Krieg zwischen Rußland und Amerika zu vermeiden, ist daher, soweit ich sehen kann, der russischen Regierung klarzu- machen, daß im Falle eines Krieges Amerika daraus als Sieger hervorgehen Würde. Es liegt auf der Hand, daß der Marshall Plan, kombiniert mit einer westeuropäi- schen Union, uns in dieser Beziehung Hoff- nungen gibt und gleichzeitig die Waag- schale zu Gunsten eines westlichen Sieges senkt. Dennoch halte ich es für sehr schwierig, die Russen(die glauben, daß Gott, den sie auf den Namen„Dialekti- scher Materialismus“ umgetauft haben, auf ihrer Seite ist) davon zu überzeugen, daß sie nicht siegen werden. Hiervon wird es Blick ins Land Rekord auf der Schreibmaschine Stuttgart. Bei einem Wettschreiben des Kurzschriftringes Stuttgart stellte der Stuttgarter kaufmännische Angestellte Kurt Fuchs am 11. November mit 567 Anschlä- gen in der Minute einen inoffiziellen Welt- rekord auf der Schreibmaschine auf. Fuchs ist 36 Jahre alt und schreibt seit 1930 Schreibmaschine. Am Tatort fand man eine Zange Freiburg. Ein 14jähriger Schüler wurde in Lörrach-Tumringen erhängt aufgefunden. Er hatte nach einem Film mit einer Erhän- gungsszene zu Mitschülern geäußert, Was wohl geschehen werde, wenn er sich er- hängte. Am Tatort fand man eine Zange, die der Junge offenbar dort hingelegt hatte, um sich wieder loskneifen zu können. Er will nicht nach dem Süden Lindau. Ein Storch, der bisher noch keine Anstalten für seine Abreise nach dem Süden getroffen hatte, mußte von der Lindauer Feuerwehr von seinem luftigen Sitz herun- tergeholt werden, um ihn vor dem Erfrieren zu bewahren. Der Storch wurde nach Mün- chen zum Tierpark Hellabrunn gebracht. Schnell erwischt Biberach Riß. Zwei Diebe, die in den frühen Morgenstunden des 11. November in ein Uhrengeschäft in Biberach einge- drungen waren und Uhren im Werte von 7000 DM gestohlen hatten. konnten bereits gegen Mittag auf der Gemarkung Höfen ver- haftet werden. Bei den Dieben handelt es sich um Ausländer., die in einem Lager bei Saulgau untergebracht waren. Der letzte Postillon Kempten/ Bayern. Am 12. November wurde der letzte bayerische Postillon Gott- fried Stockerl in Sulzberg bei Kempten beerdigt. Er war neunzig Jahre alt. Bis zur Eröffnung der Lisenbahnlinie fuhr er jahr- zehntelang tägl. h die Postkutsche auf der Strecke Kempten— Pfronten. Kabeldiebe gefaßt Simmern/ Hunsrück. Die Gendarmerie Simmern konnte die Kabeldiebe, die das Hunsrückgebiet längere Zeit durch nächt- lichen Abbau von Fernsprechleitungen in Unruhe versetzt hatten, überraschend fassen. 1951 wieder Heiligtumsfahrt Aachen. Nach 14jähriger Unterbrechung wird, wie das Aachener Domkapitel bekannt gab, im kommenden Jahr in Aachen wieder die traditionelle Heiligtumsfahrt stattfin- den. Seit dem 13. Jahrhundert wird die Aachener Heiligumsfahrt regelmäßig alle sieben Jahre gefeiert. Wegen des Krieges mußte die Heiligtumsfahrt 1944 ausfallen. Die Oeffnung des Marienschreins, der die vier großen Heiligtümer— das Gewand der Mutter Gottes, die Windeln des Jesuskindes, das Lendentuch Christi und das Enthaup- tungstuch des hl. Johannes— birgt, ist für den 7. Juli vorgesehen. Dr. Münch m Erzbischof ernannt Bonn. Der Regent der apostolischen Nuntiatur in Deutschland, Bischof Dr. Aloysius Münch hat ven Papst Pius XII. den persönlichen Titel eines Erzbischofs er- halten. Namen konnten nicht ermittelt werden Gießen. Zwei Autodiebe, die in einer Autowerkstadt in Hannover einen Perso- nem wagen gestohlen hatten, sind am Abend des 11. November auf der Autobahn zwi- schen Gießen und Frankfurt tödlich ver- unglückt. Sie fuhren in der Nähe von Butz- bach auf einen Lastwagen auf, wobei der Personenwagen in Brand geriet und die In- sassen bis zur Unkenntlichkeit verbrann- ten. Ihre Personalien konnten nicht ermit- telt werden. Nun auch Wahltoto Kassel. Mit einem„Wahltoto“ versucht die FDP in Kassel Wählerstimmen zu wer- ben. Daran kann ider Wahlberechtigte teilnehmen, der den Anhang eines FDP- Wahlflugblattes mit der Zahl der Stimmen einschickt, die nach seiner Ansicht bei der Landtagswahl am 19. November für die FDP- Kandidaten der Kasseler Wahlkreise abgegeben werden. Die Flugblätter werden nur auf den FDP-Wahlversammlungen ver- teilt. Als Preise sind unter anderem ein denn die Frau ihren Entschluß nicht geän- Menschen im Westen für höchst unwahr- Amerikanern für die wahrscheinlichste ge- jedoch abhängen, ob es zum Kriege kommt Leichtmotorrad, ein Küchensd ank, ein dert und den alten Mann wieder an Land scheinlich gehalten— eine Ansicht, die ich halten werden. Man kann annehmen, daß oder nicht. Radioapparat und ein Lodenmantel aus- gezogen hätte. teile. die Russen innerhalb weniger Wochen den Copyright 1950 by„elite“ gesetzt. * 3 7³ Balsamins Bandage 75 Ban Barbados 77 Barkasse Ball, indones. Sudainsel, 3618 kms. 1, 102.000 E. Balk, Hermann, Meister des dt. Ritterordens, d. als erster 1230 auf Aufforderung d. Hz. (5.) Konrad v. Masowien ins (s.) Kulmer Land, in Preußen eindrang; Thorn. Elbing. Ma- rtenwerder gegr. Balkan, So-europ. Faltenge- birge, 600 km lang. höchster Berg: Jumruktschal(2378 m); rhalbinsel, im 80 Europas, im N bis zur Save u. unteren Donau. Jugoslawien, Alba- nien, Griechenland, Bulgarien Rumänien u. europ. Türkei umfass.; gebirgig: Hptflüsse: Morawa, Vardar, Maritza; 514.00 Km, 30 Million. E; kriege: I. 1912-13 Bulgarien, Serbien, Griechenland gegen Türkel; II. Somm. 1913, Grie- chenland. Serbien, Monte- negro. Rumänien gegen Bul- garien. Balken, kantiges Langholz f. Bauzwecke; med. verbindg. d. beiden Großhirnhälf ten. Ball, ahd. ballo, Kugel, atrz. baller tanzen: Sport- u. Spiel- gerät; Sportarten: Hand-, Basket, Faust-“, Fuß-; Tanz veranstaltung. Ballade, it. Ballata; lyr.-epi- sches Gedicht. 1. 18. Jh. durch Herder in d. dtsch. Literatur eingeführt. Ballarat, australische Stadt, 41.000 E. Ballast, Ausgleichsbelastung bei Schiffen u. gasgefüllten Luftschiffen. Ballei, Ritterordensbezirk,(s.) Johanniter, Deutschorden. Ballenstedt, dt. Stadt 1. Harz. Luftkurort, früher Hzgl. An- haltische Residenz; 1512 zur Stadt erhoben; Grabstätte(s.) Albrechts des Bären. Ballerina, ital., Tänzerin im Ballett. Ballett, von Musik begleitet. Schau- od. Kunsttanz; Tanz- gruppe in Theatern. Ballhaus, Halle für Ballspiele um 1500, besonders in Frank- reich; Schwur im: Eid der tranzös, revolut. Natlonalver- sammig. 20. 6. 1789 in Versaii- les, bis Zz. Verfassung zusam- menzubleiben; platz, Wie- ner Platz nördlich Alter Hof- burg, mit Barockprunkge- bäude, seinerzeit Zußenamt der österr.-ungar. Monarchie; Übertr. f. österr. Außenmmi- sterium. Jetzt Staatskanzlei und Bundeskanzleramt. Ballin, Albert, Hamburger Reeder, 18571918. Gen.-Dir. der Hamburg-Amerika-Linſe, Wirtschaftspolit. der Wilhei- minischen Zeitalters. Ballistik, v. gr. ballein wer- ten: mod. Schieglehre. Ballon, frz., mit Heißluft od. Gas gefülltes Luftfahrzeug. 5. 6. 1783 1. Aufstieg eines Bal- jons(Montgolflere) mit Heiß- luft, im selben Jahr bereits Gasballon. Ballotage, frz., geheime Ab- stimmung, weiße Kugel Ja, schwarze Kugel= nein. Balmung, sagenhaft. Schwert der Dietrich-Sage. Balogh, Joh., ungar. Revolu- tionspolitiker. Anhänger Kos- suths 1848. Balneographie, beschreibung. Balneologie, Bäderkunde. Bal paré, frz., Ball, auf dem die Damen maskiert sind. Balsam, arab. Baumharz, Heilmittel, bes. Peru-“. Balsamine(s.) Springkraut. Kr., Bäder- Moderne Schüreck Linoleum IAPEIEN F 2.9 Stragule Ieppiche laufendes Sägeband, maschi- nell angetrieben;-würmer, Schmarotzerwürmer in tieri- schem u. menschl. Darm, am Kopf Saugnapf z. Festhalten, mehrere hundert Glied., Ein- dringen durch d. Mund, meist durch rohes Fleisch vom Schwein oder Rind. Bandage, frz., Schutzbinde a. Gliedmaßen. bes. f. Sport u. Sportverletzungen. Bandagist, Hersteller v. Ban- dagen. Bandel. Ernst v., 180078. dt. Bildhauer,. Hermannsdenkm. Bandelier, Wehrgehänge. Bandello, Matteo, it. Novel- Ust, 14851562, Bischof von Agen, Quelle f. Shakespeare und Byron. Bandelwerk. 1. Spätbarock u. Rokoko: Ornamentik i. Form aufgelegter Bänder. Bandenspektrum. chem.(s.) Spektrum. Banderilla, span., bei Stier- kämpfen verwendeter Spieß mit Widerhaken u. Wimpel; Banderillero, Werfer d. Banderole, span., Papierstrei- fen f. Umwicklung v. steuer- pflichtigen Gegenständen. Bandit, it., Straßenräuber. Bandjermassin, Stadt in So- Borneo mit 65.700 E. Bandola, span. Saiteninstru- ment, mandolinenartig. Bandoneon, Musikinstrument, genannt nach dem Erfinder Band in Krefeld, Zienharmo- mika. Bandung, Bandoeng, indones. Stadt auf Java. 166.800 E. Tee. Bandy, engl., Abart des(s.) Eishockey, Ballspiels. Banér, Joh., schwed. Feld- herr. 15961641. Bang, Herm. Joachim, dan. Romanschriftstell., 18571912. Bangalore, Stadt in der Ind. Republik, 406.800 E; Seide, Baumwolle, Teppiche. Bangkok. Hptstdt. Thailands- Siams., 695.000 E; Tempel, Pa- läste, Univ.: Industrie, Reis. Bangscher Bazillus, verur- sscht krankhaftes Verwerfen d. Kühe; auf Menschen über- tragen ruft Bangche Rranle- heit hervor. Bangweolosee, S-afrik. See 1. (s.) Rhodesia. Banjaluka, jſugoslaw. Stadt am Vrbasfluß, 22.200 E; Ther- malquellen. röm.-Kkath. u. Er. Bischofssitz. Banjo, Negergitarre, instrument. Bank, Ablagerung von Sand od. Geröll in Flüssen u. Seen. Gerät z. Liegen oder Sitzen, meist aus Holz; Arbeitstisch für Handwerker; Unterneh- mung für Kredit- und Zah- lungsverkehr, entst, in ital. „: Darlehens(Kredit-) geschäft, (aktiv), Einlagengesch.(pas- Siv), Vermittlungsgesch. für Kunden,(Verwaltung, Ver- wahrung). Unter den Spezial- den devorrechtigt die Noten- Zentral-(„Bank der Ban- Städten des MA. Aufgaben d. ken“): Ausgabe u. Peckung der Banknoten. geheimnis, Auskunftverbot der über die Einlage der Kunden: felertag, festgesetzte Ruhe- tage v. en, z. Sicherheit der Wirtschaft; engl. Geschäfts- ruhetage, v. d. v. England herrührend: noten, lat. Nota. Schein, Papiergeld. v. ausgegeben, auf besonderem Papier gedruckt: noten- monopol, alleiniges Noten- druckrecht d. Zentralbank: of England. älteste Noten- Jazz- Uhren, Gold- und Silberwaren Reparaturen in eigener Werkstätte Meinnheim F 15 8 1. ROS Barbados, östlichste kl. An- Barden, Berufssängerstand d. tilleninsel, 430 kms, 184.900 E, Hptstdt. Bridgetown; ker. Sirup. Barbar, gr., im gr. Altertum jeder, der nicht griech. spre- chen konnte; unkultivierter Mensch. Barbara, Sr., die Wilde, Weibl. Vorname; kath. Hei- lige(3. Jh.), Festtag 4. Dez. Barbareskenstaaten, alte Bez. für Algerien, Marokko, Tripolis, Tunis. Barbarossa, it., Beiname des rotbärtig. Stauferkaisers(s.) Friedr. I., nach d. Volkssage im Thür. Kyffhäuser 1. 1000 jähr. Schlaf ruhend. Barbe, Karpfenfisch. Barberina, Campanini, ber. Tänzerin à. d. Berliner Oper, 1721—99. Barberini, röm. Patrizierge- schlecht im MA,- Palast m. ber. Kunstwerken in Rom; Kardinal Francesco gründ. die sche Bibliotnek. Barbey d' Aurevilly, Jules, rz. Schriftsteller,„Der nor- mann. Walter Scott“, 180889. Barbier, Charles, Erfinder d. Blindenpunktschrift, 1767 b. 1841;* Auguste, frz. Dichter u. Mitgl. d. Akademie, 1805 b. 1882. f Barbizon, Schule v., frz. Ma- ljerkolonie, bed. Vertreter Millet. Corot, Daubigny. Barbusse, Henri, frz. Schrift- Steller d. Friedensgedankens. 18731935. Barcelona, größte span. Stadt, 1,333.000 E, Univ., Kathedrale; span. Provinz, 1,9 Mill. E. Barchent, geköperter Baum- wollstoff. Bardeleben, Adolf v., dt. Chi- rurg, 18191895. Zuk- Kelten, bes. in England. Barditus, Bardiet, von(6.) Klopstock nachgeahmte ahd. Bardengesänge Bardo. Palast des Bey von Tunis: vertrag, 1881 Aner- kennung d. frz. Oberhoheit über Tunis. Bardowiek, nordwestdt. Ge- meinde, 3600 E. Ma-liche Grenzstadt geg. Slawen; spät. Handelszentrum N-Dtschids.; 11869 v. Heinrich d. Löwen zerstört. Bareillx, Provinz und Stadt, 144.031 E, in der Ind. Republ. Barents Willem, holl. See- fahrer, 15511597. nach am see,(zwisch. Spitzbergen u. FrE.-Josephsland) genannt, Entdecker v. Novaja Semlia u. Spitzbergen. Barett. MA-liche Kopfbedek- kung, schirmlos, heute noch bei Richtern und Priestern. Barfüßer, kath. Mönche und Nonnen, nach d. Regel d. hl. (S.) Franz v. Assisi barfüßig od. nur Sandalen tragend. Bargeldloser Zahlungsver- kehr,(s.) Uberweisungsver-⸗ kehr. Bari, adriatische Hafenstadt. it., 227.800 E, Univ., EB-Sitz. Baribal.(s.) Bär, Bariton, ital., mittl. Männer- stimme zwisch. Tenor u. Baß. Barium, chem. Element, Abk. Ba, Ord.-ZI. 56. Atomgewicht 137,36, Leichtmetall, in d. Na- tur nicht rein vorkommend. Bark, mehrmastiges Segel- schiff, ohne Rahen. 5 Barka. Ostteil Lybiens, Hpt- stadt Bengasi. Barkarole, it., venetlanisches Schifferlied. Barkasse, großes Motorboot; Mbel Schnider MANNHEIM E32 Die Mõbel von Schmidt in E 3, 2 sind formschõn, solide u billig dabei MANNHEIM Dienstag, 14. November 19%/ Nr. 286 — „Feuerio“ Ort der Handlung: Turnhalle 46er. Proppe- voll, Wein, Bier, Rauch, elf Obernarren auf der Bühne, leichtgeschürzte weibliche Pa- gen, das an die Wand gemalte, überlebens- große Wahrzeichen des„Feuerio“ mit dekol- letlertem Bein, darunter die Parole:„Wir Wählen Humor“ und im Saal und auf der Galerie so um die 1000 Kappenschwestern und brüder. Zweck des Ganzen: Eröffnung des Kar- nevals 1950, des 111. in Mannheim. Chef(s) des Ganzen: Wöllners Fritz und sein Schatten, der Schäfers Schorschl. Hebammen der Saison: Die Büttenredner. Eine schweißtreibende Angelegenheit, beson- ders für Debutanten. Statt Federhalter: Kritzelmeister Rittmann in der Bütt. Ausflug in die Politik mit hal- dem Gepäck, weil fehlende Sprechtechnik Witz nicht immer ankommen ließ. Größer geworden: Der kleine R. Arnold mit der Kinderstimme. Erlebnisse eines Ar- beitslosen, mit Geist gewürzt. Aus Kanön- chen wird Kanone. Neu beim„Feuerio“: Traudel Bies mit kessem Mundwerk und Akkordeon. Lale- Andersen-Persiflage auf„Cäcilie“(nur für Feuerlaner verständlich). Bühnensicher und Landtagswahlen in Sicht Kalender der Veranstaltungen SPD Mittwoch, 13. November, 20 Uhr, Volks- haus, Neckarau: Es spricht Bundestagsabge- ordneter Adolf Ludwig, Mainz, und MdL Lena Maurer. cDU Dienstag, 14. November, 19.30 Uhr, Die- sterwegschule: Es sprechen Md! Peter Schilpp. Stadtrat Friedrich Eisenhuth und Herbert Hester, erster Vorsitzender der Jungen Union. Dienstag, 14. November, 20 Uhr, Lokal „Autohof“: Es spricht Md. August Kuhn. Dienstag, 14. November, 19.30 Uhr, Lokal „Zähringer Löwe“: Es sprechen Dr. Hein- rieh Raudenbusch und Stadtrat Max Grande. Dienstag, 14. November, 20 Uhr. Lokal „Ochsen“, Feudenheim, Hauptstraße 70. Es sprechen Rechtsanwalt Pr. Raudenbusch, Stadtrat Bartsch, Frau Stadtrat Elisabeth Lutz. Mittwoch, 15. November, 19.30 Uhr, Fran- ziskushaus(Waldhof): Es sprechen Md. Peter Schilpp und Dr. Heinrich Rauden- busch. Mittwoch, 15. November, 20 Uhr, Lokal „Zum Kaiserhof“(Seckenheim): Es sprechen Stadträtin Maria Scherer und Peter Alois Noll, erster Vorsitzender des CDU-Kreisver- bandes Mannheim. DVP Dienstag, 14. November, 20 Uhr, Lokal „Eintracht“(Rheinau): Es sprechen die Stadträte Slania und Geppert. Dienstag, 14. November, 20 Uhr, Lokal „Eichbaum“(Neckarau): Es sprechen MdL Dr. Karl Helffenstein und Willy Wowereith. Mittwoch, 15. November, 20 Uhr,„Sie- chen“: Es sprechen Bundestagsabgeordneter R. Margulies und MdL Dr. Helffenstein. KPD Dlenstag, 14. November, 20 Uhr, Lokal „Goldenen Löwen“, Luzenberg. Es sprechen Peter Eimuth und Willi Geiß. Wohin gehen wir? Dienstag, 14. November: 20 Uhr:„Der Tod des Handlungsreisenden“; Amerikahaus 13 Uhr: Jugendfilmstunde(Am ob. Luisenpark 8); 15 Uhr: Hausfrauenstunde; 18.00 und 19.30 Uhr: Filme:„Unsere Zeit 30“,„Chemie und Arbeiterschutz“,„Du und ich“; 19.30 Uhr Schallplattenkonzert: Bach, Smetana. Mittwoch, 15. November: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Kriemhilds Rache“;„Kurbel“:„Die Sonn- hofbäuerin“; Amerikahaus 15 Uhr: Hausfrauen- stunde; 13.30 Uhr: Filme: „Chemie und Arbeiterschutz“,„Du und ich“; 18 Uhr: Lesestunde für Blinde; 19.30 Uhr: Sze- nen aus„Von Mäusen und Menschen“, von John Steinbeck(Junges Theater, Stuttgart). Die Nurrenilotte stuch in See, welche laut uufschrie Die drei Mannheimer Karnevalsgesellschaften eröffneten die 111. Mannemer Fasnacht stimmungsfördernd. Hoffentlich: Auf Wie- dersehen beim„Feuerio“. Ziemlich trocken: Eichinger und Schölch als Bademeister. Ein Witz muß auch Form haben. Schwache Zündung: Rudi Burow mit Ur- aufführung von Mannheimer Karnevals- schlager. Publikum kann schließlich nicht in drei Minuten Text und Melodie lernen. Mannemer Bloomäuler: Die KRnorzebachin und der Suppegriener. Haus wiehert vor Ver- gnügen. Mit Recht. Unter anderem:„Mein Schwiegersohn ist groß und„kurpfalz ge- baut, denn er ist ein Mannheimerich“. Dar- über nachdenken bis Groschen fällt!). Mannemer oder Hochdeutscher? Ex- Prinz Ernst I. fremdenführte. Kann noch besser werden, wenn Rückfälle ins Hoch- deutsch sind. Vorpausenknüller: R. Burow als Astro- loge sagt den Politikern hintergründig seine Meinung. Mittlere Reife für Kaba- rett, weil in die Kunst der Doppelsinnig- keit eingedrungen. Aber: weniger hektisch und mehr Sprachkultur. Asbach-Uralt: Maurer mit Erlebnissen einer jungen Ehe und eines Ausfluges. Be- sonders zusammen mit Erhard: siehe Repertoire 1949. Falsche Angabe: Sopran aus Männer- kehle. Erstaunliche Stimme, aber— offen gesagt— mir wirds immer unbehaglich, wenn Männer Weiber spielen. Souverän und ohne Schweiß: s Hoff- stätters Heiner. Man lacht schon, wenn er noch gar nichts gesagt hat. Das ist die Kunst der Ausstrahlung, wie sie nur ein Altmeister beherrscht. In Neuauflage: Das„Feuerio-Quartett“. Schön erschütternd, weil herrlich Idioti- (oder Mannemerisch) ausgemerzt Der Abend zeigte wieder einmal: der einzige Unterschied zwischen Seriosität und Humor besteht darin, daß letzterer ernst zu neh- men ist rob „Grokageli“ Narrensaison wurde „Grokageli“ in würdig-närrischer Form eröffnet. Das Gewerkschaftshaus hatte Wohl kaum noch so viele Narren auf ein- mal beherbergt. Elferrat als narrhallisierter Europa-Rat. Göttlich schwang Präsident Willi Wolf seinen Narrenstab, mit dem er die Künder des Unsinns auferstehen lieg. Richard Hirschs Interpretationen der Komik, auch der Goebbelsschen, waren Knallbonbons mit Früh-, Mittel- und Spätzünder. Mit kindlich-pfälzischem Humor geladen kam der acht Jahre alte Rainer Hotz vors Mikro- phon. Wenn der Kleine so weiter macht, dann Gnade den Eltern und Erziehern. Vater und Tochter Bastian parodierten und sangen zu Tränen und Herzgebubber. Dann kam die Gregan; Potz Speikotz, schlug die aber auf die Pauke, auf die mannemer Pauke. Da blieb kein Auge trocken und kein Mann verschont. Emmy Liebenwein mit Laute und Schnauze heizte allen Männerherzen tüchtig ein. Die tenorale Stimme Gustel Reuters bannte Mädchenaugen. Zwerchfell erschüt- ternde, strumpfloch zusammenziehende Derbheits-Komik gab der unverwüstliche Toni Haag. Was dei für Winde in seinen Sendungen pfeifen ließ, war Klasse. ug. sches sich mit Geist verbindet. Uch wette: Die Texte sind vom Schmitte Franzl.) Grotesk zieht immer: Burow, Ziegler, Arnold und PDöllinger als„Bundespolizei- reserve“. Satirische Groteske, weil tiefere Bedeutung: Heitere Vorschau auf traurige Zukunft. Im Grunde eigentlich zum Weinen. Fazit:„Feuerio“ war wieder mal ton- angebend. Wie immer Gnikomson „Fröhlich Pfalz“ Große Eröffnungssitzung der„Fröh- lich Pfalz“ im Eichbaum- Stammhaus: Erste erfolgreiche Attacke gegen philister- hafte Moralisten, von denen keiner ein Laster haben will, das ihn etwas mensch- licher machen könnte. Es gibt nur eines, was in froher Um- gebung eine größere Pietätlosigkeit ist als das Lachen: nicht zu lachen. Das Stamm- haus glich am Samstag einem großen Tier, dem man den Bauch kitzelt. Das lachte aus vollen Leibeskräften in allen Takt- und Tonarten. Dafür sorgten schon die alten büttenredenden Jongleure des Witzes, jenes Salzes der Weisheit, mit dem sie in be- Währter Routine das dicht gedrängt sitzende Publikum einfingen. Körner, Haag, Blatz, Wöhner, Wiglinski, Mayer, Bauer und die sechs frohen Sänger vom Waldhof— eine alte Garde mit neuer Musik. Es ist ihr Verdienst, daß die Anwesenden lachen konnten, ohne dabei den Humor zu ver- lieren. Frohsinn ist ein Temperamentsausdruck, der nur da keinen Eindruck macht, wo das Schale seine letzte Zuflucht in tierischer Ernsthaftigkeit sucht. Darum ein Hände- druck der närrischen Versammlung, die das Haus der Heiterkeit, das die Pfalz- Aktivi- sten bauten, mit fundamentieren halfen. Die auch beim Fast im Vorübergehen. Bis jetzt noch unbekannte Täter entwendeten in Käfertal inn drei verschiedenen Straßen jeweils von der im Erdgeschoß gelegenen offenen Veranda Bekleidungsstücke, in einem Fall einen Pelzmantel mit Mütze und Muff im Wert von etwa 500 DM, im anderen Fall ein Kleid und eine Decke im Wert von etwa 250 DM. Ius dem Vereinsleben Hochkonjunktur bei Kleintierzüchtern Mehrere Kleintierzuchtvereine hatten zu Jubiläums- oder Lokalschauen gerufen, um ihre Zuchtergebnisse begutachten zu las- sen. Die nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern vor allen Dingen auch aus Liebhaberei arbeitenden Züchter konn- ten überwiegend sehr wertvolle Tiere vor- stellen. Vielfach war der Schau auch eine Pelzausstellung beigegeben. 25 Jahre„Rheingold“ Im„Morgenstern“ zeigte der jubilierende Verein 295 Stück Geflügel und 63 Kanin- chen. Das Prädikat„Bestes Tier“ der Aus- stellung und den Jubiläumspreis sicherte ein schwarzer Longschan seinem Züchter H. Hiller. Den Ehrenpreis des Landesver- bandes erhielt Ad. Reubold(Rhodelän- der), den Leistungspreis T. Schuhmacher (schwarze Barnevelder) und Ad. Scholl- meier(Rheinländer) den Wanderpreis Sonst wurden bei Geflügel 42 Ehrenpreise, 15 sehr gut Z, 27 sg I, 24 8g II, 21 sg III und 36 sehr gut vergeben. Bei den Kaninchen wurde ausgezeichnet: Fritz Beucher mit dem Wanderpreis GRussen), Gesamtlei- stungs-, Leistungs- Artur Bayer(blaue Wiener). Im übrigen gab es neun Ehrenpreise, zehn 1, zehn 2 und zwanzig 3. K Z V Schönau Vorwiegend mittlere und leichte Ras- sen wurden hier gezeigt: 106 Stück Ge- flügel und 38 Kaninchen. Bei Geflügel wur- den vergeben: 16 Ehrenpreise. 22 sehr gut I, Zwölf sehr gut II und III. Kaninchen: 11 Ehrenpreise neun I, dreizehn II und III. und Jubiläumspreis: „Stella nigra“ im Element. „Treue in wahrer Freundschaft“ ist die Devise des Unterhaltungsclubs, der zum 31. Stiftungsfest in die„Liedertafel“ ein- geladen hatte. Willy Kaufmann konnte in seiner Begrüßungsrede von erfreulichem Auftrieb berichten. Abwechslungsreich war ein nur von Mitgliedern bestrittenes Pro- gramm, das heitere Mundartvorträge von Emmy Fröhlich und Ria Stum brachte; ernste und fröhliche Akkordeondarbietun- gen von Waltraut Bogdanski und Armin Schmidt, einen von Toni May einstudierten Sketsch„S'wär so schön gewesen“ mit Rosel Geier, Gretel Weinmüller und Wer- ner Schneider, Zauberkunststückchen von Fr. Kristkeitz und Tänze von dem Ehepaar Perino. Die fleißige Kapelle Rudi spielte sàuber auf. 5 Mit der Kamera„geschossen“. Schön und stimmungsvoll waren viele der Farblichtbilder, die beim Verein der „Naturfreunde“ den Vortrag von Lothar Götz, Erlangen, begleiteten. Aus Worten und Bildern von scheuen und sel- tenen Tieren leuchtete eine tiefe Liebe zu sieben sehr gut, Kaninchen: 24 Ehrenpreise, 33 I, 24 II und 13 III. Punktmäßzig: Kanin- chen: Wolf(170 P., blaue Wiener), P. Rau (168 P., weiße Wiener). K. Fiederlein (168 P., helle Großsilber); Geflügel: Gg. Scheider(20 P., weiße Reichshuhn), K. Fie- derlein und W. Zanussi(je 18 P., Italiener und Rhodeländer Zwerge). K Z V Käfertal Im vereinseigenen Haus wurden 113 Stück Geflügel und 34 Kaninchen gezeigt, außerdem eine feine Jugendgruppenschau mit je 18 Exemplare. Geflügel: 12 Ehren- preise, 39 sehr gut, 48 gut, 13 befriedigend; Kaninchen: sieben Z, zehn I, vier II und drei III. K Z V Wallstadt Mit großem Fleiß hatte der Verein in der„Krone“ eine sehr nette Ausstellung aufgezogen. Seine Stärke sind die Zwerge, die bereits in Hannover günstig abschnit- ten. Bei 250 Stück Geflügel, Kaninchen und Tauben konnte 70 Prozent des Materials als sehr gut bezeichnet werden. Besondere Freude machte auch hier die Jugendgruppe mit 25 Tieren. Teich-, Sumpf- und Wasservögeln galt zu- nächst die Jagd mit der Leica. Sie brachte lebendige Bilder vom An- oder Abflug, Brüten, von der Fütterung usw. So be- lauschte die Kamera das Familienleben der EKiebitze, der Drosselrohrsänger, der Lach- möven, Wildenten und Zwergrohrdommeln, der Uferschnepfen und der Haubentaucher- arten. Dorngrasmücke, Neuntöter und der Wiedehopf samt dem wunderlichen Königs- fischer(Eisvogel) ließen sich sehen. Da- Kraftfahrerverein Mannheim Der Verein Mannheim beging im„Zäh- ringer Löwen“ sein 44. Stiftungsfest fest- lich und zünftig bei starkem Besuch. Ehren- vorsitzender Hermann Heinz zeichnete in einer kurzen Rede die Schwierigkeiten auf, die der durch seinen Unterstützungsfond bekannte Verein im Laufe der Jahrzehnte zu überwinden hatte. Das Wiederaufleben seit 1949 hat einen guten Aufschwung ge- Heimat und Natur mit ihren Geschöpfen. Kurze„MM“-Meldungen Zur Eröffnung des neuen Vortragssaalez der Kunsthalle wird Oberbürgermeister Pr. Heimerich am Dienstag vor einem Kren geladener Gäste, dem insbesondere Archi- tekten und andere Bausachverständige an. gehören, einen Vortrag halten über daz Thema:„Ordnen und Bauen. vom Wieder- aufbau deutscher Städte“. Da der Zuhörer. kreis wegen der Raumverhältnisse leider begrenzt ist, konnten nur in beschränktem Umfang Einladungen versandt werden. wird darauf hingewiesen, daß der Beginn des Vortrages von 20 auf 18 Uhr vorver⸗ legt wurde. Auf Wunsch wird der Ober. bürgermeister seinen Vortrag vor einem gröberen Kreis wiederholen. Streit mit bösen Folgen. Am Samstag gerieten drei Gäste in einer Wirtschaft in der Seckenheimer Straße in einen Wort- wechsel, wobei der eine dem anderen mit einem Faustschlag das Nasenbein zertrüm- merte und ihn dann die Eingangstreppe zum Lokal hinunter warf. Der so an die Luft Gesetzte schlug mit dem Hinterkopf 80 unglücklich auf den Gehweg auf, daß er eine schwere Gehirnerschütterung erlitt. In lebensgefährlichem Zustand wurde er in das Krankenhaus eingeliefert. Opferstock gestohlen. Aus der Josels- kirche im Stadtteil Lindenhof wurde ein in die Wand eingelassener Opferstock heraus. gebrochen und gestohlen. Wir gratulieren! Maria Köhler, S 6, 1, begeht ihren 87. Geburtstag; Cäcilie Menz, geb. Dutzi, Käfertal, Mannheimer Straße 4, Wird 73 Jahre alt, und Elisabeth Meister, Sandhofen, Sandhofer Str. 303, wird 70 Jahre alt. Die silberne Hochzeit feiern Hermann Bartholomae und Anna, geb. Rödel, Mann- heim- Waldhof, Kernstraße 21, und Heinrich Seber und Frau Luise, geb. Herrmann, Feu: denheim, Neckarstraße 35. „Bitte nicht kopieren“ Modeschau bei Kossenhaschen Ein reichhaltiges Repertoire an modischen Kleidern und Mänteln präsentierte am Mittwoch und Donnerstag das„Modehaus Erna“ im Café Kossenhaschen. Als Auftakt zeigte das Mieder- und Wäschegeschält Busch(jetzt an den Planken) verschiedene Morgenröcke und eine Reihe sehr reizvoller Nachthemden aus Trikot, Seide, Georgette mit Spitzen verarbeitet, fast durchweg 20 erschwinglichen Preisen. Auch die aparten Wollkleider des Mode- hauses Erna waren nicht zu teuer. Was be- sonders aufflel, waren in schmaler Reihe mit sehr kleinen Knöpfen doppelt geknöpfte Vorderteile, die dadurch eine beinahe strenge Note zeigten und aparte, relativ weite Röcke mit hoch eingesetzten, schen. Spezialität des Hauses scheinen die im eigenen Atelier gefertigten Modellblusen zu sein, zarte, spitzenbesetzte Gebilde aus Seide und Georgette, die ähnlich wie auf Modeschauen in Paris, mit dem Vermerk begleitet wurden:„Bitte nicht kopieren.“ Auch für Nachmittags- und Abendklel- der ernteten die Mannequins lebhaften Applaus. Besonders hübsch ein ockerfar- benes Nachmittagskleid, dessen lose auf- gesetzte Rockschöße sich an den Seiten bis in Schulterhöhe heben ließen und ein ma: rineblaues Kleid mit einem großen weißen Pikéekragen, der bis zur Taille reichte. Den Vorstoß in das Reich der Extra- vaganz machten einige Kleider mit auf- fallend drapierten Schleifen und ein Nach- mittagskleid, an dem der einzige Schmuck — zwei dunkelrote Rosen,— zur Abwechs. lung über dem Knie angebracht war. Besonderes Lob verdienen die Mäntel, vom schwarzrotkarierten sportlichen Flausch 2 Barke 78 abstehenden Ta- Vorher ölkt ur iedersck achts in ang bis vestliche auf Kriegsschiffen größt. Bei- boot. Barke, mastloses Boot. Barkla, Charles, engl, Physi- ker, 1677— 1944, Nobelpreis 1917, Begründer der Röntgen-; spektroskopie. Barlach, Ernst, 18701930, nord- deutsch. Plastiker, elner der bedeutendst. modernen Bild- hauer, meisterhafte Formen- vereintachung; bevorzugt als Thema russisch. Bauern u. Bettler; Graphiker u. Dichter. Barlaufen, altdt, Sportspiel, zwel Parteien, d. hinter Ma- len stehen.(s.) Barren. Barmen,(s.) Wuppertal. Barmherzige Brüder und Schwestern. in der Kranken- pflege tätige kath. Orden. im 16. Jh. in Spanien gegründet. Barnabas, Gefährte des hl. Paulus. Barnaul, sibir. Stadt, 150.200 E; Kohlenbergbau, Torf, Gold. Barnim, Landschaft nördlich Berlin. Barnsley, engl, Stadt. Graf- schaft Vork, 71.700 E; Eisen-, Kohlen- u. Lelnenindustrie. Barocelo, Federigo, gen. Fior! da Urbino, ital. Maler, 1528 bis 1612, Ubergang z. Barock. Barock, Kulturepoche, d.(s.) Renaissance ablösend, 16. bis 18. In. Im dt. und mittel- europ. Raum erst Ende des 17. Uu. Anfang d. 18. Ih, in voller Blüte. Abendl, Stil, Zusammenklang all. Künste, Sinschl. Musik, Dichtung u. Theater. Zuerst in Rom, stark vertr. in Suddtschid., Oster- reich, Spanien; Sonderform in Frankreich. Bewegt, rau; b schend-pathet. Große Mei- Ster; Michelang., Bernini, B. Neumann, Schlüter, v. Hilde- brand, D. Zimmermann, Tie- polo, Rembrandt, Le Lorrain. Nationaltheater j 5; bracht. Großen Beifall löste die Mitteilung f 5 1 111... ↄ . gut durchgezüchtete Tauben: Ur- Autozubehörbranche dem Verein einen an- frosch, Kröten, Feuersalamander und zu„Petersburger Schlittenfahrt“ für sich in tas die tell: 8 Ehrenpreise, drei sehr zut 1, fünk sehnlchen Hetras tür die unter zume, kes Hase und Reh, auch dem ntelichen.„„ ane sehr gut II und III. kasse zur Verfügung gestellt haben. Den mäusevertilgenden Volk der Eulen und Das Tüpfchen auf's i setzte der Hutsalo W unterhaltenden Teil bestritt„Onkel Lud- selbst dem selten gewordenen Eulenkönis Konrad auf, der geschmackvolle und vor- J Mrs KZV Waldhof 09 ig“, der mit Pfälzer Humor und Sketschen Uhu hatte die Kamera höchst interessante züglich angepaßte Hüte und Hütchen le. in der Waldhof-Schule hatte der Verein für Stimmung sorgte, ein achtjähriger Xylo- Besuche abgestattet. Prachtstücke der ferte. Den erträumten Schmuck— zum Fell . 116 Exemplare Geflügel und 1086 Kaninchen phonist, die„Zwei Tempis“, die Sechs Lichtbilder bildeten Aufnahmen von Wan- Brillanten und goldene Armreifen von Ig N Unsere Zeit 30, ins Trekken geführt. Außerdem war die frohen Sänger“ vom Waldhof sowie, die derfalken. 18 Karat— stellte das Schmuckhaus Hubert f Jugendgruppe mit einer Sonderschau ver- Sopranistin Erna Spies. Die Kapelle„Muto“ Lothar Götz wußte fesselnd und humor- Nitsch zur Verfügung. Die Radios stammten Srupp 5 5 5 5 1 N 5 8 8 b. Abn treten. Urteil bei Geflügel: 19 Ehrenpreise, sorgte für eine Reihe feiner musikalischer voll von den Lebensgewohnheiten der von der Firma Kunze und die elegant Gröger 17 sehr gut I, zwölf sg II, acht sg III und Delikatessen. Tiere zu sprechen. Schuhe vom Schuhhaus Räuchle. I- tu ae tutte. — selbstat Burrlere Banka 76 Buranya Balten 74 Band Pe 8. 0 5 5 Umarbe no, vel. 2 bank, 1694 gegr., 1948 verstaat- Banting, Frederie Sir, kana- Balten, westgotisches Könige. Grüber Kals. Reinr. II ko eee ee nent;„zinsfüß,(s.) Diskont. discher Arzt, 18911941, Ent-„ Alarich;„. in nig Konrads III., d. Papst. Kü Händel, Gluck. Banka. Sundainsel, bon Su- Kedtter d, ia) Insulin,. Wil-. 5 1. Klemens II. Max: J Baroda, Staat i. d. Ind. R matra durch vestraßze ge- Ham, ensl. Forscher. 17971878 euro Sta 6ðIf.‚— 215 Bill. Er gleichn. fHbtstct., trennt. 11.462 ken“. 134.000 E, Entdecker der kur, etwelg⸗„ 1200, Gegner Bismarcks im 3 Eleichn, Hptstdt., Hptstdit. Muntok: Zinnerze. relche, fettarme Entfettungs- A e 48.) Reichstag. 1 Barometer, gr., Luftdruck Bankert, unehel, Kind, alte 395 Ber e 3 55 2 55. e Pup Bezeichnung. K 1 b e e ee Pup messer; v. Torricelli 1643 er- kunden; 76 em Ig. Glasrohr m. Quecksilbersäule gefüllt, unt. offen in Quecksilberbecken: Gewicht der Säule entspricht äußerem Luftdruck im Bek- ken, steigt u. fällt mit An- derung d. Luftdruckes. Nor- malhöhe 760 mm; neb. Queck · sUlber-“ Aneroid-“ mit luft- leerem Gefäß. Baron, frz., Adelstitel,(s.) Freiherr;»in, Freifrau; esse, unverheir. Freiin; et. engl. Adelstitel.* Barrabas, Verbrecher, im N Christus gegenübergestellt u. von Pllatus statt seiner frei- gegeben. Barras, Paul J. Fr. Gf., frz. Revolutionspolitiker, fördert Napoleon, 1799 v. N. gestürzt und verbannt. Barre, Sandbank. Schlagbaum. Barrel, engl. Hohl- u. Ge- wichtsmaß, z. B. für Bier. 163.81 1, Mehl 88.9 Kg. Barren, Turngerät, zwei pa- rellele Stangen mit vier Stüt- zen; Male beim Barlauf; ge- gossene Edelmetalistücke v. bestimmtem Gewicht. Barrèes, Maurice, kath.-natlo- naler frz. Schriftsteller, 1862 bis 1923. 1914 Präs. d. Patrio- tenliga. Barriere, frz., Schranke, Sperre:„ riff, NO-australisch. Korallenriff. 1800 km I., traktat, 1713 Ubertragg. eini- ger Festung. d. ehem. span. Niederlande an Holland. Pfahl, BHanelelshof alle Textilien immer preiswert Bankett, frz., Festmahl: Fuß- weg an der Landstraße. Bankler, frz., Bankinhaber. Bankingsystem, engl., Bez. f. Wirtschaftsmethode, nach d. Notenbanken je nach der Höhe des Zahlungsmittelbe- darfs Banknoten ausgeben. Banko, it., in Banken gebr. Scheidemünze; 1873 abgesch. Bankrott, it., Zahlunssunfa- higkeit,(s.) Konkurs: eur, leichtsinnig., verantwortungs- loser Mensch, Bann, im MA Befugnis zu ge- bieten u. zu verblet.; übertr. das Ge- oder Verbot selbst; Strate f. d. Ubertretg, d. Ge- od., Verbotes: Bezirk unt. d. Gewalt des zum Befugten; Kirchen-, Ausschluß aus der Kirche,(s.) Interdikt; Heer-“. MA-liches Heeresaufgebot;*. forst, Wald mit Abschußver- bot d. Wildes;»-meile, Um- gebung eines Ortes, v. Zen- trum 1 Meile entfernt, i. der. Grenzen im Ma beschränkte Gewerbefreiheit; bestimmter Umkreis um Parlamentsge- bäude, in dem Versammlun- gen und Zusammenrottungen verboten sind: wald. Wald. der gegen Lawinen schützt. darf nicht abgeholzt werden; „ware, für Krlegszwecke be- stimmte Ware. Banner, an Querstange be- festigtes Fahnentuch. Bantamgewicht, Gewichtskl. im Scawerathletiksport, 50,80 bis 53.5 Kg. 0 Mn 5115 Aus 7 n f HHH rü Südafrika leb. Negervölker. Banus, Titel des Statthalters in Kroatien. Boric, 1134 bis 1163. erster bekannter Herr- scher des bosnisch. Staates. Banz, oberfränk, barockes Schloß, Kirche v. Dientzen- hofer erbaut(ehem. Bene- diktinerabteh. Banzai, 10.000 Jahre! Hurra- ruf der Japaner. Baobab.(s.) Affenbrotbaum. Bapaume, frz. Stadt. Dep. Pas de Calais. Baptisten. christl. Sekte, r- Wachsenentaufe. in N-Ame- ika 20 Mill. Anhänger. Baptisterium, gr., Taufkapelle. Bar, frz. Grafschaft seit 1301; Einheit des Druckes: 1 gleich 1 Dyn je gem;(6 Millibar; 760 mm Quecksil- ber bei oe C 1,019 Bar: Tringestube od. Schenkstand, Nachtlokal, engl.; add)q.; in gültigem Geld. z. B. zh lung; nackt,-kfüßig; rein, unvermischt; ohne, z. B. bar jeder scham. Baracke, span,, Holzbau. Baranowitschi, Stadt in Ost- polen, 22.900 E. Eisenbahn- knotenpunkt, heute russisch. Baranquilla, Hafenstadt in Kolumbien, am Magdalenen- strom, 130.000 E. Baranya, ung,. Komitat zw. Donau und Drau, Eptstdt. F reicher Wein- au. Das fachgesschäf für a Toppiche ung dardinen Mannheim ta, Rauptnann non Tottersellstr, 12 5 Ruf 407 4 einstöckiger zer Schriftsteller. 1905. Dich- ter u. Ubersetzer:„Das Herz der Welt“. Baltikum, die russ. Ostsee- provinzen Kurland, Llvland., Estland; seit 1918 Lit., Lettl., Estland. Baltimore. Hafenstadt im USA.-Staat Maryland, 359.000 E, Univ., Konserven, Ma- schinenindustrie. Austern- fischerei. Baltischer Landrücken, über 1000 Km Ig. Moränen-Höhen- zug entl. d. Ostsee in Nordd. Baltisches Meer Ostsee. Baltischport, estl. Hafenstadt im Finnischen Meerbusen, Kriegshafen. Baltrum, ostfriesische Insel bel Norderney, 9 kimi. Baltschik, rum. Schwarzmeer- Hafen mit 9000 E. Baluba, Negerstamm d.(s.) Bantu im Kongogeblet. Baluster, Schirmdach a. Frei- stützen. Balustrade, durchbrochenes Brüstungsgeländer mit klei- nen Säulen. Balz, Paarungszeit b. Feder- Wild. Balzac, Honoré de, französ. Schriftsteller, 17991950; Be- gründer des realist. Romans. Bamberg, oberfränk. Stadt, Barockbauten, i. MA Stamm- sitz d. Babenberger, 1007 Bi- schofsitz: im Dominneren der „er Reiter, Reiterdenkmal: Bambus, Baumgras in trop. Zonen: rohr, ostind, baum- artige Pflanze, industriell ausgewertet. Bammako. afrike. Stadt am Niger mit 100.000 E. Banal, frz., nichtssagend. Banane, tropische Staude, Mittel-Amerika, Gemüse- u. Obst, gedörrt als- mehl. Banat, fruchtbare Landschaft a. d. unteren Theiß, ungar., serbo-kroat., rum. Sprachge- biet, Aptstdt. Temesvar: er Schwaben, v. Marla Theresia angesiedeite westdt. Kolonisten, vor dem 2. Weltkrieg rund ½ Million. Banause, früher spottname f. Hemdwerker, heute Spieß⸗ bürger, Spieher. Bancroft, George, amerikan. Geschichtsschreiber. 190091, Gesandter in Berlin 186776: „verträge, Auswanderungs- verträge. Band, med.: Faserzüge der Muskeln od. Gelenke; techn.: Fließband in der Serienfabr.; engl. Musikkorps. kleines Or- chester für(s.) Jazz: lter, Einrichtg. an Radioempfangs- apparaten z. Aussiebung be- stimmter Wellenbereiche;“ keramik, Bez. f. vorgeschichtl. jungsteinzeitl. Kultur. NW d. Schwarzen Meeres, Donau, Oder, Weichsel, charakterist. d. Bandornamente als Topf- schmuck; Gegensatz schnur- keramik, von der dle ver- drängt wurde: säge, rund- mes„on dem men spricht! JC Des Spielwaren- Spexziathaus mannnelm. N 1(aaeis) Nr. 286 — n igssaales ister Dr. Kxeiz Archi- dige an. ber dag Wieder- Zuhörer- leider ränktem den. EI Beginn Vorver- r Ober. r einem Samstag schaft in mn Wort- eren mit zertrüm- gstreppe die Luft Kopf 80 daß er erlitt. In de er in Josefs- de ein in heraus. 8 6, 17, ie Menz, Straße 4 Meister, 70 Jahre Hermann I, Mann- Heinrich inn, Feu- schen a0dischen erte am Modehaus Auftakt egeschält schiedene reizvoller Georgette hweg 20 es Mode- Was be- er Reihe geknöpfte je strenge ite Röcke den Ta- einen die jellblusen bilde aus Wie auf Vermerk eren..“ bendklel- lebhaften ockerfar⸗ ose auf- Seiten bis ein ma- n weißen chte. Nr. 266/ Dienstag, 14. November 1980 MORGEN i Seite 5 — Von Spökenkiekern, Ueber das„Schicksal des Menschen aus sternen, Handlinien und Pendeln“ sprach Dr, Adolf Zeddies, der wissenschaftliche Leiter der Siemens-Studiengesellschaft für praktische Psychologie, Bad Homburg, im Goethesaal. Dr. Zeddies stellte zunächst lest, der heutige Mensch leide infolge gei- tiger und seelischer Ueberbeanspruchung an Schwermut. Das folgerichtige Denken zei ihm abhanden gekommen, er verwechsle Glauben mit Aberglauben. So spiele das magische Denken, in dem ein Teil das Ganze vertrete, eine große Rolle im Glau- den an transzendente(übersinnliche) Ein- Aüsse. Der Mensch sei geneigt, eine Ver- bindung zwischeii konträr liegenden Ereig- nissen herzustellen und nach den Zusam- menhängen zu fragen(katathymes Denken). biese Denkungsarten bezeichnete Dr. Zed- dies als zum primitiven Denken gehörig. gut Chiromantik(Handlesekunst) und Kar- enleserei eingehend, meinte der Redner, es gehöre dazu nur ein wenig Routine und ychologisches Einfühlungsvermögen, wie ele Versuche schon gezeigt hätten. Auch dle Spökenkiekerei sei heute schon erklärt: n das Unterbewußtsein abgedrängte Dinge ürden visionär manifestiert(festgehalten). ne unterbewußt gemachte Diagnose von ersonen oder Dingen verdichte sich zur lion. Auch das siderische Pendel habe pichts mit Strahlungen zu tun. Der Redner umunterte seine Zuhörer zu dem Experi- siderisches Pendel über ein ment, ein Horoskopen, Pendeln Dr. Zeddies plädiert für Ueberwindung der kreatürlichen Angst Linienkreuz zu halten und in Gedanken aber nur in Gedanken— das Pendel eine bestimmte Bewegung ausführen lassen. Das Pendel schwinge dann auch tatsächlich in- folge der ideomotorischen(den Willenunbe- wußzt Wirklichkeit werden lassenden) Be- wegung des Experimentierenden. Dr. Zeddies meinte im Zusammenhang mit den„Wundern“ der Horoskopie und der Astrologie, es sei bei einiger Uebung nicht schwer, eine gültige Charakter- und Zukunftsdeutung für jeden Menschen zu geben. Entscheidend aber sei, ob sich der Mensch unter das Gesetz der Astrologie Stelle. Das dem Menschen Vorhergesagte arbeite im Unterbewußtsein auf Erfülhmg der Prophezeiung, ein geistig-seelischer Willensakt führe dann folgerichtig zur Er- füllung. Um aber über diesen Gesetzen zu stehen, bedürfe es der innerlichen Freiwer- dung des Menschen, der Ausgrabung der Psychologischen Wurzeln und des Willens zum geistig- schöpferischen Impuls. Die Kkrèatürliche Angst des Menschen sei die Ursache für alle Wunderglauben. Der Vortragende bezeichnete den Unter- schied zwischen Aberglauben und Glauben als den Unterschied zwischen dem un- bewußten Bemühen, Vorteil für das krea- türliche Ich zu erreichen und als Gegensatz hierzu die Ueberwindung dieses uneinge- standenen Angstgefühls und der daraus resultierenden Egozentrik. ug. Schule und Landesgrenze Viernheimer Schüler streikten am Freitag stand bei Schulbeginn der rer der 8. Knabenklasse vor leeren anken, weil seine Schüler in Streik getre- waren. Sie hatten etwas läuten hören „ungesetzlicher Grundlage“ bezüglich er Verlängerung der Schulpflicht um ein bes Jahr und waren auf Grund einer wahren Meldung, wonach die„Kollegin; en“ von der Mädchenschule schon am ortag gestreikt hätten, dem Unterricht eschlossen fern geblieben. Am ersten erwesamstag erschienen allerdings be- its wieder die ersten„Streikbrecher“ und amit löste sich die Aktion in Wohlgefal- n auf. Das Vorkommnis beleuchtet wieder amal in augenscheinlicher Weise die un- tbaren Grenzschwierigkeiten auf schu- chem Gebiet. Während diejenigen Schüler nd Schülerinnen, die eine Lehrstelle uk badischem Gebiet nachweisen önnen— in Baden blieb es bei den acht fahren Volksschulpflicht— entlassen wer- — Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd be- ölkt und besonders tagsüber schauerartige elerschläge. Höchsttemperatur 7 bis 10 Grad, bachts in Aufklärungsgebieten Temperaturrück- bang bis zum Gefrierpunkt, lebhafte abflauende ppestliche Winde. den, müssen die anderen bis Ostern 1951 zur Schule gehen, obwohl auch viele von ihnen eine Lehrstelle antreten könnten, Allerdings in Viernheim oder einem ande- ren hessischen Ort. Daß diese ungerechtfertigte Benachtei- ligung Unzufriedenheit hervorruft, ist selbstverständlich. Kredit für Heimkehrer Die Landesarbeitsgemeinschaft kür Kriegsgefangenen Fragen, Württemberg- Baden, hat einen Heimkehrer- Kreditfond geschaffen, der ausschließlich der Schaf- kung einer ersten Erwerbsmöglichkeit (Werkstätte, Handwerkerbetrieb, Geschäft, Teilnahme an Handwerkskursen. Sonder- prüfungen, Beschaffung von Berufsklei- dung, Handwerkszeug usw.) dient. Unterstützungen und Beihilfen, wie auch Mittel zum Ausbau von Wohnungen, zur Beschaffung von Hausrat, Möbeln und Bekleidung(Wäsche), zum Ausbau wie auch zur Erweiterung bereits bestehender Betriebe stehen aus dem Fond nicht zur Verfügung, da das zur Verfügung stehende Kapital zunächst sparsamste Verwendung erfährt, so daß Anträge vorerst nur bis zu 1000 DM gestellt werden können. Kreditbewerbungsbogen sind bei der Heimkehrer Betreuungsstelle, Mannheim, Friedrichspark-Baracke erhältlich, wo auch Weitere Auskünfte erteilt werden. Spor und Spiel: Hamburg und Nordrhein-Westfalen sind Silberschild-Endspielpartner Für das Silberschild-Endspiel am 26. No- vember qualifizierten sich- am Sonntag Ham- burg in Hamburg über Niedersachsen mit 2:1(0:0) und der Titelverteidiger Nordrhein- Westfalen in Mülheim über Bayern mit 55 In Hamburg lieferten sich die Gastgeber und Niedersachsen ein überaus schnelles Spiel, das allerdings auf Kosten der Kom- bination und Technik ging, so daß der Ein- satz überwog. Beide Mannschaften waren sich fast gleichwertig. Nordrhein-Westfalens klarer 5: 2-Sieg über Bayern fiel zweifellos zu hoch aus. In der ersten Hälfte waren die Süddeut- schen klar die besseren, und das 1:1 war für die Westdeutschen recht schmeichelhaft. Jugoslawischer Meister geschultert Nürnberg/ Fürths Ringer weiter ungeschlagen Die zur Zeit Jugoslawien bereisende Ringer- auswahl von Nürnberg Fürth blieb auch in ihrem dritten Kampf ungeschlagen. Am Sonn- tag besiegte die deutsche Kombination in Subo- tica den jugoslawischen Meister Spartak mit 5:3 Punkten. Wü-Ba-Quote: 86 950 DM! Im ersten Rang des 14. Wettbewerbs des Würt- tembergisch-Badischen Sporttoto wurde nur ein Gewinner festgestellt, auf den 86 950 DM entfal- len. Da derselbe Tipper auch noch verschie- dene Gewinne im zweiten und dritten Rang er- zielte, erhöht sich seine Gesamtquote auf 87 196 DMark.— 2. Rang: 145 Gewinner mit je 599 DM. 3. Rang: 1745 Gewinner mit je 49,50 DM. Zusatz- wette: 2016 Gewinner mit je 24,50 DM. Totoquoten von Rheinland-Pfalz. Als ein- zige im 1. Rang beim 14. Wettbewerb des Sporttoto Rheinland-Pfalz gewann eine Post- wetterin aus Bielefeld 81 680 DM. 2. Rang 106 Gewinner mit je 770.50 DM, 3. Rang 1353 Ge- winger mit je 60.35 DM. Drei Gewinner im Kleintip erhalten je 7375, PM. TV 98 Seckenbheim diesmal nur mit„Ach und Krach“ Elanvolle Rasenspieler schlugen Tabellendritten 12:7 Für die schnellen Stürmer des TV 93 Sek- kenheim waren die schlechten Bodenverhält- nisse hemmender als für die Platzherren, die die erste Halbzeit torlos gestalten konnten und nur knapp 2:3 unterlagen. Da sah es auf dem VfR-Platz besser aus, wo mit dem TV Altluß- heim der Tabellendritte zu Gast war. Die Rasenspieler begannen mit Elan und gewan- nen verdient 12:7. TSV Viernheim behauptete sich in Neulußheim mit 3:2 und rückt damit in der Tabelle auf dem dritten Platz(nach Ver- lustpunkten). Großsachsen siegte in Mannheim bei der Sd sicher 8:4. Auch Hockenheim läßt sich nicht mehr beirren. Die Mannheimer Reichsbahn wurde 9:3 geschlagen. Schriesheim gegen Lampertheim fiel der Wetterungunst zum Opfer. Veberraschungen am laufenden Band In der Kreisklasse I spielte alles für den SV Ilvesheim, der sich allerdings nicht auf seine Partner verließ, sondern mit einem 9:2“ Sieg über Edingen beide Punkte holte. Dagegen verloren alle Verfolger ihre Partien. TSV Rheinau schlug 46 Mannheim 10:5. Brühl unter- lag gleichfalls zu Hause dem VfB Kurpfalz 7:8. Friedrichsfeld schlug Tus Neckarau dort 7:5, und um das Maß voll zu machen wurde auch Reilingen auf eigenem Gelände von 99 Secken- heim 4:6 geschlagen. Das bedeutete für die beiden Tabellenletzten 99 Seckenheim und Kurpfalz den ersten Sieg, die Unterlegenen aber sehen Ilvesheim immer weiter entschwin- den. Undiszipliniertheit führt zu Spielabbruch 2:2 stand die Partie in Hemsbach, als ein Reisener Spieler Marschorder hinter die Bar- riere erhielt. Da er sich dazu nicht entschlie- Ben konnte, blieb dem Schiedsrichter nichts als der Spielabbruch übrig. Das Spiel Hohen- sachsen— Heddesheim fiel den Platzverhältnis- sen zum Opfer. Regulär endeten 09 Wein- heim— Niederliebersbach 10:3 und Sc Käfer- tal— Spgg Sandhofen 6:8. Die SpVgg Sand- hofen erzielte übrigens auch in der 2. Pokal- runde a cht Tore und blieb damit in der Kon- Herberger und Jö der„Iuserwählten“. . rasteten gestern in Hohensachsen an der Bergstraße Am Montag, um die Mittagsstunde, traf im kleinen Hohensachsen an der Bergstraße, von Frankfurt kommend, ein Reiseomnibus ein. Er hielt vor der„Krone“ und heraus klet- terten unter Scherzworten Bundestrainer Herberger sowie 15 der„Auserwählten“. Kro- nenwirt Markmann, ein alter Freund Herber- gers,— Leichtathlet, Handballspieler und Zau- berkünstler(sein Steckenpferdchen)— strahlte über das ganze Gesicht, als die Gäste bei ihm eintraten. Ein Blick in sein Gästebuch ver- riet uns, daß er allerdings nicht zum ersten Male„Prominenz“(dieser Art) empfängt, ist es doch eine lange Liste berühmter Sportler und Mannschaften, die sich in seinen„Anna- len“ verewigt haben. Die 15 Auserwählten, die mit Herberger rei- sen, sind Picard, Turek, Mebus, Barufka, O. Walter, F. Walter, Morlock, Blessing, Matz- kowski, Balogh, Klodt, Röhring, Fischer, Bur- denski und Liebrich II. Hinzukommen werden noch Streitle, Kupfer und Herrmann. Natürlich war die kleine Reisegesellschaft im Hause Mark- mann, was die leiblichen Genüsse betrifft, gut aufgehoben. Auch der Humor kam nicht zu kurz. Denn Gastwirt Markmann ließ sich nicht lange „quälen“, als von ihm verlangt wurde, daß er sein Steckenpferdchen vorführe. Einmal— der gezogene Karo-König hing als Schlußtrick von einem Reisnagel aufgespießt an der Tür— konnte Maxel Morlock unter Tränen nur noch röcheln:„Mei Nerve sinn fertig.“ Herberger war ebenfalls recht lustig. In Punkto Nationalmannschaft war er unverän- dert„zugeknöpft“. Am Dienstag und Donners- tag werde er ein Training abhalten, und wenn Entspannung nötig sei, dann könne man ja auch mal ins Kino gehen. Nach einer kurzen An- sprache von Bürgermeister Schwöbel bedankte sich Herberger für die Gastfreundschaft und sagte abschließend, er hoffe, daß die erste Nach- kriegsnationalmannschaft an das Spielniveau unserer früheren Vertretungen anknüpfen werde.— Gegen 16 Uhr wurde die Weiterreise 5. Heilbronn nach Murrhardt ange- reten. kurrenz. meldet.) (Wir hatten eine 7:0-Niederlage ge- Mrd in guter Form In der Kreisklasse II steuert die MG unbeirrt der Herbstmeisterschaft entgegen. Dieser zweite Novembersonntag brachte zwar schlechte Bodenverhältnisse, aber es reichte doch zum knappen 9:6-Sieg über die Mann- heimer Germanen. TV Rheinau kanterte 07 Seckenheim nicht ganz erwartet mit 9:7 nie- der. Schwer zu kämpfen hatte auch der TV Schwetzingen, um mit 4:3 gegen VfB Garten- stadt beide Punkte zu ergattern. Den höchsten Sieg des Tages errang ASV Schönau über Pfingstberg mit 9:1. In der Staffel II dieser Klasse fiel die Be- gegnung Friedrichsfeld— Leutershausen Ib den Verhältnissen zum Opfer. Oberflockenbach mußte alle Register seines Könnens ziehen, um Einheit Weinheim 6:5 schlagen zu kön- nen. Leichter hatte es da Ladenburg, das in Wallstadt gleich mit 12:3 die Oberhand behielt. 46-Frauen unterliegen SV Waldhof Der TSV 1846, immer noch ohne die etat- mäbige Torhüterin, unterlag dem SV Waldhof mit 3:5; Neulußheim behauptete sich bei der SG Mannheim mit 3:1 und die spielfreien Rasenspielerinnen feierten über den SV Wall- stadt einen 7:0-Erfolg. In der 2. Klasse schloß ASV Schönau durch den 5:0-Erfolg in Neckarau zur Reichsbahn auf. Friedrichsfeld schlug Ein- heit Weinheim 5:1. Da alle Handballklassen(außer der Ver- bandsklasse gegenüber der Montagsausgabe ergänzungsbedürftig sind, bringen wir nach- stehend einen vollständigen Handball-Ergebnis-Spiegel: Bezirksklasse Staffel 1: SG Laudenbach gegen 98 Seckenheim 2:3; TV Neulußheim— TSV Viern- heim 2:5; TV Altlußheim— VfR Mannheim 7:12; TV Schriesheim— TV Lampertheim ausgefallen; Sc Mannheim— TV Großsachsen 4:8; HSV Hok- kenheim— Reichsbahn- SG 9:3. Staftel 2: Tbd Heidelberg- TV Bammental 8:6; 8 Kirchheim— TV Nalchenberg 7:8; 88 Nußloch— TV Walldorf 8:1: TSV Rot Ib— SpVSGE Neckarelz 7:2; TSG Ziegelhausen— Germania Dossenheim ausgefallen. Kreisklasse 1 Staffel 1: Tus Neckarau— T Friedrichsfeld 5:7; 46 Mannheim— TSV Rhei- nau 5:10; TV Brühl— VfB Kurpfalz 7:8; SV IIves- heim— TV Edingen 9:2; TV Reilingen— 99 Sek- kenheim 4:6. staffel 2: 09 Weinheim— TV Niederliebers- bach 10:3; TV Hohensachsen— ATB Heddesheim ausgef.; TV Hemsbach— TV Reisen 2:2 abgebr.; Sc Käfertal— Spygg Sandhofen 6:8. Kreisklasse II Staffel 1: TV Rheinau— 07 Sek- kenheim 9:7; Mr Mannheim— Germania Mann- heim 9:6: TV Schwetzingen— VfB Gartenstadt 4:8; ASV Schönau— Sc Pfingstberg 9:1. Staffel 2: Einheit Weinheim— TV Oberflocken- bach 5:6; TV Friedrichsfeld Sg Leuters- hausen Ib ausgef; TV Wallstadt— TSG Laden- burg 3:12. Frauen: Sd Mannheim— TV Neulußheim 1:8; 46 Mannheim— SV Waldhof 3:5. Kreisklasse: Tus Neckarau- ASV Schönau 075; As Feudenheim— Reichsbahn-Ssd ausgef.; TV Friedrichsfeld— Einheit Weinheim 3:1; TG Fried- richsfeld— SV Wallstadt ausgef.; 86 Hohen- sachsen— 03 Ladenburg ausgef. lle e. ere MU DOIGKE UT. n. e ne IN APOTHEKEN UND oROSGERIEN 90 PFG. [ kaufeksucnt 11 EIER A T es teiekzUN et J esschxfis-auzkleEN Welch. Herr b. 50 J. in gt. Stellung, sehnt sich zw. Heirat nach einem Nur Humpwerkstr. 19 bei Hieber erhalten Sie die höchsten Tagespreise für Kupfer. Blei, Zink, Messing usw. 0 Telefon 5 04 48 gemütl. Heim? Nur ernstgem. Zu- r Extra- schriften erbet. u. Nr. 04757 a. d. 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Abt., N. 955 97 Obstgarten, 13½ 8, in Neckerau zu sie tho durch Anzeigen un 5 00* Nr. 1, lastend auf den Grundstücken Lab. 425, 4600/1, 48/1 und 757. Der f 5 verkfn. Ang. u. Nr. 04742 an d. V. 5 0 2 Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens um Aufgebotstermin 2„Mannheimer Morgen N I am Freitag, dem f. 6. 1951, vorm. 9 Unr vor dem Amtsgericht hier, Büre- u. Verkaufsräume 15 g 0 II. Stock, Zimmer Nr. 214, seine Rechte anzumelden und die Urkunde in der Innenstadt gesucht Angeb. NMausruine vorzulegen; andernfalls wird die Urkunde für kraftlos erklärt. Mann- an J. Krenkel, Mhm.- Sandhofen, asse U N heim, den 8. November 1950. Amtsgericht BG 1. Hanfstraße 24. enttrümmert l-Auadrate N Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notsriat zwecks zu verkaufen. 5 Aufhebung der Erbengemeinschaft am Mittwoch, dem 3. Januar 1951, Zwei möbl.(teilmöbl.) Zimmer, evtl. Nr. P 94403 an„ N um 15.00 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, altes Schloß, lin- Zimmer u. Kammer f. Ehepaar Dr.. 8 ker Flügel, Zimmer 221, das Grundstück des Gesamtguts der Fahrnis- Ing) im Almenhof, Neuosth., Feu- verkauf Vermietung Nedstat uleg J Alete gemeinschaft zwischen Gotthilf Huissel, Mechaniker, in Mannheim und dessen Ehefrau Marie, geb. Kerner, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 21. November 1949 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch ein- getragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- 5 forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläu- Berufst. Herr sucht möbl. Zimmer. bigers 1 zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot Angseb. u. Nr. 04737 a. d. Verlag. nicht un ei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläu- 2 le 7 1 bigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht 1 N 1 5. gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag 5 3 5 aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht denheim ges. Ang. u. Nr. 04728 à. 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Mann- 5 8 8 g N 72 8 2 r. heim, den 7. November 1930. Notariat II als vollstreckungsgericht. e Leerzimmer, mögl. separ., m. Wass. ges. Angeb. u. Nr. 04751 an d. Verl. Maverschränke— Geldkassetten 8 a 8 ä 282. 8 o 5 A 3 W 0 8. 0 5 8. n.* 8 9 N*. 8 8 8 8 8 2 1* Sele 6 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Dienstag 14. November 1850/ N esse eee— unbedingt ein kriegerisches Geschehen zu sein Es wäre völlig verfehlt, wollte jemand da für Sozialaufgaben und für den Wiederaufbau Getreidebörsen . Versuchsballons er begann mit dem Augenblick, als sich 5 glauben machen wollen, es genüge, Kaser- Westdeutschlands— nicht Zuletzt dureh des Man mit Verteidig beit nicht nur im heutigen Gebiete der Bundes- henbauten und Truppenhaltung zu finanzieren Letzteren Zustandekommen— überwiegt, Ablieferungen von Inlandwelzen etwas 1 ZE ünssbelkrag republik— die demokratischen Völker dessen auf Kosten und zu Lasten dieses bisherigen Kann für militärische Zwecke verwendet wer- 8 erhöhte Forderungen stießen bei den 1 „Es ist ganz erstaunlich und zugleich bewußt wurden, daß wirksamste Abwehr Verteidigungsbeitrages Westdeutschlands, des- den und soll es auch, weil es notwendig sein len auf abwartende Haltung. Angebote 1885 nicht gefahrlos, daß ausländische Meinungsäußerungen und Nachrichten in der deutschen Offentlichkeit größte — alle inländischen Erklärungen und Berichte in den Schatten stellende Beachtung finden. Was vom Auslande hereinkommt Silt als sacrosanct, als pure und reine Wahrheit; während alle Deutschen, mögen sie Journalisten, Politiker, Minister oder Abgeordnete sein, ein- schließlich der Beamten anscheinend nur des Lügens fähig gehalten werden.“ Diese Aeußerung Vizekanzlers Blüchers in einer zwanglosen Unterhaltung mit unserem F. O. W.-Redaktionsmitglied weckt die Frage nach der Ursache des Mißtrauens der Oeffent- Uchkeit gegen deutsche Aeußerungen. Diese Ursache mag wohl noch zu einem gewissen Teile in der von einer gelenkten und Sleichgeschalteten Presse überschatteten Vergaangenheit liegen. Ursache des Mißtrauens der deutschen Oeffentlichkeit gegenüber deutschen Nachrich- ten mag auch die Art der parteipolitischen Polemik sein, die um der Polemik selbst wil- len geführt wird um parteipropagandischen Gründen nachgehend den Nachweis zu er- bringen, man könne die Dinge auch anders ansehen. Die Ursache liegt aber auch darin, daß der deutschen Verwaltungen und Regierungen Tätigkeit stets mit einer Welle kritischer Aeuhßerungen maßgeblicher oder unmaßgeb- cher ausländischer Kontrollorgane bedeckt wurde. Während dem einen Angehörigen der Besatzungsbehörden dünkte, sich darüber aus- sprechen zu müssen, wie unsozial die Regie- rung sei und wie wenig sie für Bedürftige tue, predigte ein anderer es würde Soziale Verschwendung getrieben, es würden Ge- schenke verteilt; während einem Kreise dünkte, nur eine Politik des„leichten Geldes“ könne Selbsthilfe schaffen, weswegen zur Krerlit- und Geldschöpfung ermahnt wurde, tadelte der andere Teil der Besatzungsbehör- den die Leichtfertigkeit in Geld- und Kredit- schöpfung und forderte noch stärkere Restrik- tionen auf diesem Gebiete; während dem einen Teil der ausländischen Mächte die Libe- ralisierung des Außen- und Binnenhandels gar nicht schnell genug vorangetrieben werden Konnte, erhob ein anderer Teil Vorwürfe wegen verbrecherischer“ Zügellosigkeit im Innen- und Außenhandel, forderte Reglemen- tierung, Kontingentierung usw. 5 Hierbei handelt es sich vielfach nicht um bloße Disziplinlosigkeiten untergeordneter etwa nicht maßgeblicher Stellen, sondern àuch um eine Art von„Versuchsballon-Steigen-Las- sen“ um auf diese Weise die Reaktion der deutschen Oeffentlichkeit zu erforschen. Daß mit dem Versuchsballon maximale For- derungen aufgetischt werden ist selbstver- ständlich, denn es ist nicht sinnvoll mit mini- malen Forderungen Versuchsballons in Bewe- gung zu setzen, denen dann etliche weitere Experimente nachfolgen müssen, um die Oeffentlichkeit an ein ihr etwa peinlich dün- kendes Vorhaben zu gewöhnen. 5 5 Solche Versuchsballons werden gewiß bei der Erörterung des von der Bundesrepublik 2u tragenden Verteidligungsbeitrags in die Luft gejagt werden. Teilweise dürften sie sogar schon in die Luft gejagt worden sein. Mag sein, daß deswegen die Haushalts- debatte im Bundestag— ein Ereignis, an dem sonst Haushaltsexperten der Parlamente nicht in den Hintergrund treten und zu dessen Feier die Wirtschaftsredakteure und Finanz- Wirtschaftler sich auf der Pressetribüne sam- meln— fast farblos vorbeiging, weil die Ab- geordneten der Meinung waren, die zukünf- tige Entwicklung würfe sowieso alles über Haufen. oe es ist hoch an der Zeit, alle Mittel zu registrieren, die Westdeutschland schon jetzt zur Verteidigung des Westens aufbrachte und aufbringt, die an- und eingerechnet wer⸗ den müssen, wenn die Frage, wieviel West- deutschland bezahlen muß, um in den west- chen Verteidigungsblock aufgewogen wird. Der Kampf gegen den Osten braucht nicht Deutsche Wirtschaftslage amerikanisch betrachtet In einer sorgfältigen Untersuchung über die westdeutsche Wirtschaftslage, die zur Ver- Ssüdamerikanischen öffentlichung in der Wirtschaftszeitschrift „Foreign Commerce Weekly“ bestimmt ist, be- zeichnet das amerikanische Handelsministe- rium die zwischen der Bundesrepublik und Staaten abgeschlossenen Handelsverträge als„die bemerkenswertesten Ereignisse“ im Welthandel im ersten Halbjahr 1950. 0 Deutschland könne, so heißt es in dem Be- richt, aus den südamerikanischen Staaten Güter im Werte von 150 Millionen Dollar ein- Führen, die früher von den Vereinigten Staa⸗ ten oder Kanada bezogen wurden. Gleich- zeitig aber wird in dem Bericht warnend dar- auf hingewiesen, daß der deutsche Export— wie das schon bei früheren Handelsverträgen der Fall gewesen sei— vielleicht nicht aus- reichen werde, um als Gegenwert für die Importe zu dienen. Zu begrüßen sei jeden- falls die Tatsache, daß die Quellen des deut- schen Imports sich mehr nach Süden ver- lagerten. In dem Bericht werden die Ver- träge mit Argentinien, Brasilien, Columbien, Ekuador, Paraguay und Uruguay erwähnt und auf die Verhandlungen mit Mexiko und Chile, die z. Z. im Gange sind, hingewiesen. Anschließend beschäftigt sich der Bericht mit der wirtschaftlichen Lage Berlins. Trotz der wirtschaftlichen Unterstützung, die Berlin von Westdeutschland und aus den ERP-Mit- teln erhalte, heißt es in dem Wirtschaftsbe- richt, läge der durchschnittliche Verbrauch des Berliners immer noch 37 Prozent unter den Indexzahlen von 1936. In Westdeutschland seien es nur noch 23 Prozent. Außerdem wür- den ein Drittel des gesamten Konsums in Berlin durch die Sozialversicherung und Un- terstützungszahlungen finanziert. In der Bun- desrepublik machten diese Zahlen nur weni- ger als ein Fünftel des Gesamtkonsums aus. Die günstige Entwieklung auf dem Arbeits- markt werde die deutschen Behörden in die Lage versetzen, sich mehr auf die Seßhaft- machung und die Eingliederung der in den Jahren 1946 bis 1950 nach Westdeutschland eingewanderten Flüchtlinge und Vertriebenen zu Konzentrieren. Zum Schluß weist der Bericht kurz auf den Kampf der Arbeiterschaft um das wirt- schaftliche Mitbestimmungsrecht in den Ein- zelbetrieben hin. gegen den Osten die Schaffung von Lebens- bedingungen sei, die östliche„Verheißung“ in„drohendes Unheil“ verwandeln. Jede Million Investition in die produzie- rende Wirtschaft, jede Million Investition in den Wohnungsbau, jede für die Bestreitung der Sozialleistungen ausgegebene Million wiegt ein Bataillon kämpferische Truppen auf und ist, weil Westdeutschland die finanzielle Leistung dafür aufbrachte, von dem finanziel- len Aufwand die militärische Verteidigung mit sich brächte, abzurechnen. sen friedlicher Charakter so wohltätig ab- sticht von der bisher uns zum Vorwurf ge- machten militance. Es ist daher auch völlig verfehlt davon zu sprechen, Westdeutschland müsse diesen oder jenen Teil seines arg von Kriegs- und Nachkriegsereignissen zerfetzten— Volksver- mögens oder gar des Sozialproduktes militä- rischen Zwecken widmen. Nein! Die Lösung kann nur lauten:„Jener Teil des Sozialproduktes, der den Aufwand wird,, als Gleichberechtigter unter Gleichbe- rechtigten aufzutreten.“ Die Mächte aber, die den Begriff des„La- stenausgleiches“ der Geldreform termingebun- den als Patengabe in die Wiege legten, wer- den zur Verteidigung des Westens einen Lastenausgleich herbeiführen müssen, der die Lasten dieèser Verteidigung auf die Schultern aller so verteilt, daß sie von jedem Träger ausgehalten und ertragen werden können. F. O. Weber Wirtschaftskonjunktur erreichte ihren Höhepunkt Wirtschaftslage Württemberg/ Badens im Oktober In der württemb.-badischen Wirtschaft hat die günstige Wirtschaftsentwicklung der letz- ten Monate auch im Oktober angehalten. Die meisten Industriezweige sind noch gut beschäf- tigt, so daß die Betriebe ihre Kapazität größ- tenteils voll auslasten können. Besonders in der Investitionsgüterin dustrie ist der Auftragseingang nach wie vor lebhaft, auch wird über ein noch steigendes Kaufinteresse aus dem Ausland berichtet. Dagegen machen sich im Konsumgütersektor und sei- nen Zulieferindustrien 2. T. Anzeichen einer Ab- schwächung des Aufstiegseingangs bemerkbar. So hat z. B. die vorübergehend überaus starke Nachfrage in der Lederindustrie nachgelassen, auch in der Textilindustrie wird ein teilweises Nachlassen des Auftragseingangs erwartet. Eine stärkere rückläufige Absatzentwicklung hat sich auch in der Nahrungs- und Genußmittelindu- strie bemerkbar gemacht, in der Zigarrenindu- strie hat besonders die Nachfrage nach mitt- leren und teuren Sorten fühlbar nachgelassen. Zunehmende Bedeutung der Ausfuhr-Rohstoffsorgen Nach wie vor günstig entwickelt sich der Auslandsabsatz. Im Verkehr mit den nordischen Staaten macht sich neuerdings eine großzügigere Handhabung der Lizenzierung bemerkbar; auch das Südamerikageschäft gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die weiteren Aussichten für die Ausfuhr werden im Hinblick auf den starken Warenhunger in der ganzen Welt günstig be- urteilt, wenn nicht durch Rohstoffmangel die Ausführung von Auslandsaufträgen gehemmt wird. Ebenso wie die eigentliche Ausfuhr ent- wickelt sich das Berlin- Geschäft gün- stig, während Interzonenhandelsgeschäfte mit der Sowjetzone kaum zustande kommen. Die überwiegend günstige Absatzlage läßt in den meisten Industriezweigen keine größere Lagerhaltung aufkommen; die Produktion wird meist sofort abgesetzt. Der Ueberbestand an Aufträgen kann häufig nur in längeren Liefer- fristen abgewickelt werden. Die Rohstoff- schwierigkeiten haben sich in den letz- ten Wochen noch verschärft. Die Zahl der Eng- pahgrohstoffe ist noch größer geworden. Die Mangellage hat vereinzelt schon zu Produk- tionseinbrüchen geführt. Bautätigkeit nochlebhaft, Handwerk gut beschäftigt Das Baugewerbe ist durch die anhal- tend rege Bautätigkeit noch gut beschäftigt, doch ist in den letzten Wochen der Neueingang von Aufträgen hauptsächlich infolge der Er- schöpfung öffentlicher Mittel zurückgegangen, so daß die Bausaison in diesem Monat wohl den Höhepunkt der diesjährigen Bausaison er- reichen dürfte. Auch Schwierigkeiten in der Beschaffung von Baumaterialien machen sich hemmend bemerkbar. Das Handwerk hat in den meisten Zweigen von der günstigen Konjunktur Nutzen gezogen. Der Zahlungs- eingang ist aber nicht befriedigend, in einzel- nen Zweigen machen sich ebenfalls Rohstoff- schwierigkeiten bemerkbar. Stilles Geschäft im Handel Der Handel hat seine durch die stür- mische Nachfrage im Sommer geräumten Lager zum großen Teil wieder auffüllen können, doch stößt in einigen Branchen der Nachschub von solchen Waren auf Schwierigkeiten, die unter Verwendung verknappter Rohstoffe hergestellt werden. Im Einzelhandel ist das Geschäft in den letzten Wochen in fast allen Branchen fühl- bar ruhiger geworden. Die Lage im Ver- kehrsgewerbe hat sich durch den gestie- genen Bedarf an Transportraum in allen Bran- chen fühlbar gebessert. Die Diskussion über eine Erhöhung der Treibstoffsteuer hat in Krei- sen des Verkehrswesens erhebliche Beunruhi- gung hervorgerufen. Steigende Preise Die allgemeine Preisentwieklung in der Industrie steht im Zeichen einer fortwäh- renden Anpassung der Verkaufspreise an die durch die Verteuerung vieler Rohstoffe gestie- genen Herstellungskosten. Da auch der Handel die Preissteigerungen nicht mehr restlos ab- fangen kann, sind auch die Preise für viele Fertigwaren schrittweise im Steigen begriffen. Dies gilt besonders bei Haushaltsbedarf und im Textil- und Bekleidungssektor. Angezogen ha- ben u. a. die Preise für Schuhe, Woll- und Baumwollwaren. Arbeitsmarkt nochmals entlastet a Auf dem Arbeitsmarkt wirkte sich die günstige Beschäftigungslage in einem weiteren Rückgang der Erwerbslosenzahl aus. In Bezir- ken mit besonders günstiger Konjunktur man- gelt es 2. T. an Arbeitskräften. Immerhin scheint das Bild der Entwicklung nicht mehr ganz so günstig zu sein wie bisher. Rohstoffschwierig- keiten und Nachfragerückgang haben in eini- gen Branchen, darunter die besonders kon- junkturempfindliche Zigarrenindustrie, bereits zu Verkürzungen der Arbeitszeit und zu Ent- lassungen geführt. Es besteht in Wirtschafts- kreisen der Eindruck, daß der Höhepunkt der Konjunktur mindestens in einigen Zweigen schon erreicht oder überschritten ist. Kreditlage kennzeichnet vor- sichtigen Optimismus Die Liquidität hat sich in den letzten Monaten besonders in Wirtschaftszweigen mit begehrten Waren fühlbar gebessert. Doch wird in anderen Zweigen noch immer über eine un- befriedigende Zahlungsmoral geklagt. Trotz- dem halten sich die Zwangsmaßnahmen und die Fälle der Illiquidität in mäßigen Grenzen. Die allgemeine Kreditlage ist unverändert. Immerhin machen sich als Folge der verschärf- ten Kreditpolitik neuerdings Anzeichen einer Versteifung der Kreditlage auch bei kurzfristi- gem Geldbedarf bemerkbar. Im ganzen wird die weitere Entwieklung von der Wirtschaft mit einem vorsichtigen Optimismus beurteilt, wenn nicht durch die Verschärfung der Rohstoff- und Energieschwierigkeiten oder durch Einflüsse von außen besonders auch auf dem Gebiet der internationalen Politik, unvorhergesehene Stö- rungen eintreten. Auslandsvermögen und Auslands verschuldung Der Bundesminister der Finanzen beant- Wortete verschiedene Anfragen der Fraktionen der FDP, CDU/CSU und der DP betr. deut- sches privates Auslandsvermögen und deutsche private Auslandsverschuldung u. a. wie folgt: „Ueber die in den einzelnen alliierten und neutralen Ländern beschlagnahmten bzw. ent- eigneten deutschen privaten Vermögenswerte liegen 2. T. nur unvollständige Schätzungen vor. Sie belaufen sich insgesamt etwa auf 10 Mrd. RM Vorkriegswert für das gesamte öffentliche und private Auslandsvermögen (ohne die von verdrängten Deutschen in der Tschechoslowakei und anderen ost- und südost- europäischen Ländern zurückgelassenen Werte) und auf weitere 10—12 Mrd. RM für entzoge- nes geistiges Eigentum(Patente, Warenzeichen, Urheberrechte usw.). Die Frage der Einzelfest- stellung wird 2. Z. im Zusammenhang mit den Vorbereitungen für die Gesetzgebung über den allgemeinen Lastenausgleich geprüft. In bezug auf die Rechtslage sind drei Grup- pen zu unterscheiden, und zwar nach der Be- legenheit des Vermögens im Gebiet a) eines der 18(19 durch die Aufteilung Indiens in In- dien und Pakistan) Staaten, die das am 14. Ja- nuar 1946 in Paris abgeschlossene Reparations- abkommen unterzeichnet haben; b) eines der sogenannten Satellitenstaaten, mit denen die Alliierten Friedensverträge und c) eines der neutralen Staaten. Im Falle a) haben sich diese Staaten die Werte auf ihren Reparationswert anrechnen lassen, womit das deutsche Auslands vermögen in diesen Staaten beschlagnahmt und liquidiert worden ist. Was die Gruppe b) anbelangt, so enthalten die Friedensverträge mit den Satel- ltenstaaten über die Behandlung des deut- schen Vermögens im wesentlichen übereinstim- mende Bestimmungen. So hat z. B. Italien mit den USA, Großbritannien und Frankreich ein Abkommen über die deutschen Vermögens- werte in Italien geschlossen, wonach diese zu liquidieren sind. Was die Gruppe c) betrifft, so sind mit den neutralen Staaten Abkommen dahingehend ge- schlossen worden, daß diese Staaten sich ver- pflichtet haben, die deutschen Werte zu be- schlagnahmen und zu liquidieren sowie einen Teil der Erlöse an die Alliierten herauszugeben. In Schweden und Spanien ist diese Liquiclation bereits restlos durchgeführt, in Portugal ist sie noch im Gange, während die Schweiz eigent- liche Liquidationsmaßnahmen noch nicht ge- troffen hat. Was die deutsche private Auslandsverschul- dung anbelangt, so ist z. Z. die Bank deut- scher Länder mit diesbezüglichen Erhebungen beschäftigt. JG-Farbengesetz vor dem Bundestag Auf der Tagesordnung der kommenden Bundestagsitzung steht die Behandlung der Gesamtzahl von Interpellationen aller Par- teien(mit Ausnahme der kommunistischen Interpellation) über das IG-Farbengesetz. Die Bundesregierung wird befragt, auf welche Weise eine ausreichende Mitbestimmung bei der Entflechtung der IG- Farbenindustrie ge- währleistet, und auf welche Weise die gegen die 18-Farbenindustrie bestehenden Rechts- ansprüche sowie die Zuständigkeit deutscher Gerichte gesichert werden soll. Wie in Bonn bekannt wird, sieht der deut- sche Gesetzentwurf über die IG-Farbenent- flechtung vor, daß ab 1. Januar 1951 folgende neue Gesellschaften gebildet werden sollen: 1. Die Badische Anilin-& Sodafabrik Ad mit Sitz in Ludwigshafen, 2. die Farbenfabriken Bayer AG mit Sitz in Leverkusen, 3. die Farbwerke Höchst AG mit Sitz Frankfurt-Höchst. Die Höchster Werke sollen sich aus der Chemischen Fabrik Griesheim, Casella-Farb- Werke Mainkur und der Naphtol-Chemie in Offenbach zusammensetzen. Was die Befriedigung der Aktionäre an- belangt, so sollen ihnen anstatt der bisheri- gen IG-Aktiengesellschaftsanteile der Nach- kolge- Unternehmungen übertragen Werden. Eine Abwicklungskommission soll die Auftei- lung des IG-Komplexes durchführen. Nach dem deutschen Vorschlag sollen fol- gende Werke selbständig werden: Die Chemischen Werke Höchst, die Dyna- mit-AG, vormals Alfred Nobel, Traisdopf, die Firma Kalle& Co., Wiesbaden-Biebrich, die Dr. Alexander Wacker GmbH., München, die Firma Wolf& Co., Walsrode Bomlitz), die Chemie-Werke Homburg AG, Bad Homburg, die Zeche Auguste-Viktoria, Mark-Hüls, die Braunkohlen-Werke Wachtberg, Frechen-Hüls bei Köln. in Steuerfreie Beträge 1950 noch jetzt beantragen Wie vom Bundesfinanzministerium erklärt wird, kann nicht damit gerechnet werden, daß Werbungskosten oder Sonderausgaben für 1950 wie bisher in einem Lohnsteuer-Jahres- ausgleich nachträglich angerechnet werden, sofern nicht außergewöhnliche Umstände vor- liegen. Der Jahresausgleich solle lediglich dazu dienen, unterschiedliche Besteuerung in- folge schwankenden Verdienstes auszuglei- chen · Das Ministerium empfiehlt daher, eventuelle Aenderungen der Werbungskosten oder Son- derausgaben für 1950 noch jetzt dem zustän- digen Finanzamt vorzulegen. Nur die im De- zember entstehenden besonderen Aufwendun- gen könnten auch noch nachträglich im Lohn- 3 geltend gemacht wer- en. Zweierlei Kohlenpreise sollen abgeschafft werden Die grundsätzliche Verständigung zwischen Bundeswirtschaftsministerium und westdeut- schem Kohlenbergbau über eine Erhöhung der inländischen Kohlenpreise zum Ausgleich der Unterbilanz des Bergbaus macht auch eine Re- vision der Exportpreise für deutsche Kohlen erforderlich. Zur Zeit liegt der Exportpreis im Durch- schnitt um 4,35 DM je Tonne höher als der In- landspreis. Da anzunehmen ist, daß der inlän- dische Kohlenpreis um durchschnittlich etwa 6 DM je Tonne verwertbare Förderung herauf- gesetzt wird, wird der Exportpreis um etwa 1,65 DM unter dem Inlandpreis liegen. Der westdeutsche Kohlenbergbau wird sich bei der internationalen Ruhrbehörde für eine Erhöhung des Kohlen-Exportpreises um den tatsächlich entstehenden Differenzbetrag einsetzen. Mit einer solchen Erhöhung wäre die von alliierter Seite wiederholt als notwendig be- zeichnete Beseitigung des bisherigen Doppel- preises für Inlands- und Exportkohlen erreicht. Woher nehmen? wenn nicht stehlen Die Forderung der OEEC an die Bundes- republik, mehr Schrott zu exportieren, hat in Bonn starke Bedenken ausgelöst. Man be- tont, daß bei dem derzeitigen Schrott-Auf- kommen von monatlich 360 000 Tonnen die laufenden Exportverpflichtungen sich bereits auf monatlich 150 000 Tonnen belaufen, wäh- rend für die deutsche Stahlerzeugung bei der derzeitigen Kapazität 430 000 Tonnen benötigt werden. Da jedoch die Rohstoff- Produktion andererseits auf Wunsch der Alliierten erhöht werden soll und ausländische Erze nicht mehr ausreichend angeliefert werden können, ist nicht abzusehen, woher noch zusätzliche Schrottexportmengen genommen werden sol- len. Allein im Handelsvertrag mit England ist die Bundesregierung zur Lieferung von 70 000 Tonnen Schrott verpflichtet, während die USA monatlich 40 000 Tonnen erhalten. Man betont in Bonn, daß der größte Teil des aus Kriegszerstörungen herrührenden Schrotts aufgebraucht ist, so daß die Bundes- regierung wie vor dem Kriege an sich gar keinen Schrott mehr exportieren könnte. Es wird erwartet, daß in allernächster Zeit sei- tens des Bundeswirtschaftsministeriums Maß- nahmen zur Erfassung des knappen Schrotts ergriffen werden müssen. Dr. h. c. Carl F. Borgward Dem Bremer Industriellen Carl F. Borgward wurde zu seinem 60. Geburtstag am 10. November der Ehrendoktortitel der Technischen Hochschule Hannover verliehen. K URZ NACHRICHTEN Zigarrenkiste höher gehängt Seit der Tabaksteuersenkung im Februar wur- den im Bundesgebiet monatlich 350 Millionen Zi- garren hergestellt. In den letzten Wochen ist nach Mitteilung der ostwestfälischen Zigarren- industrie allerdings eine Absatzkrise für Zigarren entstanden, die vor allem auf Geldknappheit zu- rückgeführt wird. Rheinkraftwerk Birsfelden bei Basel Die vorbereitenden Arbeiten für den Bau des neuen schweizerischen Rheinkraftwerks Birsfel- den bei Basel haben in diesen Tagen begonnen. Unter den vier Firmen, die mit den ersten Pla- nierungs- und Schachtarbeiten beauftragt wurden, befindet sich auch die deutsche Firma Dyckerhoff && Widmann, Vorläufig sind nur eine beschränkte Anzahl deutscher Grenzgänger bei den Bauarbei- ten eingesetzt, die mit Beginn der Frostperiode Wahrscheinlich unterbrochen werden müssen. Man rechnet damit, daß erst im März das vorgesehene Bauprogramm voll in Angriff genommen wird. Für dieses Baustadium wird mit dem Einsatz von über 300 deutschen Arbeitskräften gerechnet. Wirtschaftsminister gegen Prämiennacherhebung Nach einer Stellungnahme des Bundeswirt- schaftsministers, um die der Deutsche Industrie- und Handelstag als Repräsentant der Industrie- und Handelskammern ersucht hatte, hat sich das Ministerium gegen die von der Kraftverkehrsver- sicherung geforderten Prämiennachzahlungen aus- gesprochen. Das Ministerium hat mitgeteilt, daß es sich den vom Deutschen Obergericht in seiner Entscheidung vom 21. 6. 1950 aufgestellten Grund- satz zu eigen gemacht habe, wonach die Erhebung von Nachzahlungn auf solche Prämienforderungen unzulässig sei, die bein Inkrafttreten der Ver- ordnung des Wirtschaftsministers(23. 8. 1950) erlo- schen waren. Der Wille des Gesetzgebers dürfte damit— 80 heißt es in der Antwort— eindeutig klargestellt sein. Durch diese Antwort erweist sich einwandfrei, daß sich neben der Rechtsprechung auch die Ge- setzgebung gegen die Auslegung der Kraftver- kehrsversicherer stellt. Allerdings— darauf weist das Wirtschaftsmini- sterium hin habe die Versicherungsaufsicht bestimmt, daß Aenderungen des Einheitstarifs für Kraftverkehrs versicherungen von ihrem Inkraft- treten an auch für schon bestehende Versiche- rungs verhältnisse Wirkung haben. Diese Bestim- mung sei jedoch ohne Beteiligung des Bundes- Wirtschaftsministeriums zustandegekommen. Es sel Sache der Gerichte zu entscheiden, inwieweit diese Bestimmung die durch die Verordnung des Bundeswirtschaftsministers geschaffene Rechtslage beeinfluße. Schwedenerzabschluß getätigt Die westdeutsche eisenschaffende Industrie hat mit schwedischen Erzgruben neue Lieferverträge über insgesamt 4,4 Millionen t für 1951 abgeschlos- sen. Im einzelnen handelt es sich dabei um 3,65 Millionen t phosphorreiche Eisenerze der nord- schwedischen Gruben, wozu eine Option von über 300 000 t geringerwertiger Erze kommt sowie um annähernd 500 000 t phosphorarme Erze der mit- telschwedischen Gruben. Im Hinblick auf die einer Basis von 35 25 DM. Roggen wird stark sucht. Es kommen nur kleinere Partien auf Markt. Die Bestände in der Bundesreserve ausreichend, so daß die Inlandversorgung voreg gesichert erscheint, insbesondere auch des baren Preisen finden schlanke Aufnahme, In Au landweizen sind keine Ankünfte zu Vezeichne Freigestellt wurde eine Partie Ungarn- Roggen, Am Hafermarkt ist das Geschäft ruhig; dag schäft bewegt sich in engen Grenzen. Inlandhatz ist zu 25 bis 26 DM je 100 kg ab Station 3 boten, während bei Auslandhafer in Tunis. Algierhafer die Offerten auf der Basis von 29 b0 30 DM eif Mannheim liegen. Industriehafer g Wenig gefragt.— Am Braugerstenmarkt besteh etwas mehr Interesse, doch sind größere msi nicht zu verzeichnen, da nur spätere Lieferung gefragt sind. Erstklassige Braugerste wurde 3 34,.— bis 34,50 DM je 100 kg ab bad.-württembe Station angeboten; für pfälzische Braugerste Wül den 35,50 DM je 100 kg ab Verladestation gef Plata-Gerste wird gesucht; für Maroktg Futtergerste wurde 32 bis 32,25 DM je 100 6 Mannheim erzielt.— Am Mehlmarkt ist stelgg weise freundliche Tendenz festzustellen bel steigenden Umsätzen. Weizenmehl ist ausreichen in allen Typen angeboten. Roggenmehl ist hau sächlich von den Landmühlen stark am Ma bei geringer Nachfrage.— Am Futtermittelmatz ist die Lage etwas fester, insbesondere in de Mühlennachprodukten, wo Kleie langsam Andleh Für Weizenkleie werden 15,25 DM mit Papierzac für Roggenkleie 12,50 bis 13,.— DM verlangt, zenfuttermehl kostet 15,75 DM und Weizennad“ mehl 25 bis 26 DM je 100 kg. Soyaschrot 36 0 37 DM, Erdnuß- und Leinkuchen sind mit 30 N bei prompter Lieferung gesucht. Körnerfulg zeigt anziehende Preise von 35 bis 36 DM. Lehe“ mehl 32 bis 33 DM. Schweinemastmischfutter bis 30 DM je nach Qualität. Der Umsatz vg Trockenschnitzel mit 14,25 bis 14,50 DM je 100 U ist schwach. Mais ist kaum angeboten. Hohe Pu derungen wurden nicht bewilligt. In Biertree und Malzkeimen auf der Basis von 17,50 DM ka kein Geschäft zustande. Kleines Geschäft ebenfalls in Fischmehl bei unveränderten pW] sen; ebenso haben Futterhaferflocken mit 46,0 47 DM nur Bedarfgeschäft.— Am Rauhfutte markt ist die Nachfrage und das Angebot in He ausgeglichen. Das Angebot in Luzerneheu sich gebessert. Bei Stroh besteht weiter Lage.— Am Kartoffelmarkt ist Weiter start Angebot; es ist besseres Bedarfsgeschäft festm stellen. Die Erzeugerpreise bei 50 kg lose/ Station bewegen sich bei: Pfalz 2,80 bis 2,0 D Baden ebenso; Bayern 3,.—; Rheinhessen 27 b 2,80 DM. 5 Offizielle Notierungen 1 Utät a un un 1 8 34,50-35,50 ab Verlade Ausstichware über Notiz Futtergerste inländische— frei Mang ausländische 32.50 frei Man? 62/63 Kilo Inlandshafer 7 5 1 nach Ualitä un. IAkerkuntt N 25,75-27,00 ab Verlade Auslandshafer 28,50-29,00 frei Wa Mannheim Weizenmehl tranko Type 550 mit Sack 51,75 Empfangs Type 312 mit Sack 48,60 4 Type 1050 mit Sack 40.85 0 Brotmehl Type 1600 mit Sack 42ð.85 2 Roggenmehl 5 Type 1150 mit Sack 40.25 2 Weizenkleie mit Papiersack 15,25 ab Münle- 12.50-13,00 ab Mühle“ 15,75-16,00 ab Münle 14.50 ab sldd. Fabrik 19,00 Roggenkleie mit Papiersack Welzen-Futtermehl mit Sack Trockenschnitzel lose getr. Biertreber mit Seck Malzkeime ohne Sack je nach Qualität extrah. Rapsschrot 17.25-17.50 Par. Man 18,00-18,50 ab Fabri Erdnußkuchen 38.— ab Fabri Sojaschrot 42% Protein und Fett 36,50-3700 ab Fabri Mais 2 frei Ma Milokorn 26,0026, 25 frei Mang Kartoffeln 3.50 frei Mann Tendenz: etwas fester. ver 50 leg mit Jutesack plus 50 Pf. internationale Rohstahlhausse lagen die schwel, schen Preis forderungen um 20 Prozent über du für 1950 vereinbarten Preisen, doch erklärten 5 die Vertreter der schwedischen Erzgruben 1 längeren Verhandlungen mit einem Preisnach von rund 4,2 Millionen DM. einverstanden. Ned Ansicht informierter Kreise müssen die deutsch Hüttenwerke immerhin insgesamt 25 Millionen 5, mehr als 1950 für die Schwedenerz-Lieferung aufbringen Eine weitere Verteuerung erfährt d Schwedenerzbezug durch höhere Schiffsfrachte „Mark muß Mark bleiben“ Eine wissenschaftliche Diskussion über d „Begehren zur Sicherung der Deutschen Mas findet unter Leitung von Prof. Dr. Erich Preise Universität Heidelberg, am Donnerstag, 16, 5 vember 1950 1018 Uhr, im Hotel„Stiftsmüne Heidelberg-Ziegelhausen, statt. Die von der G sellschaft für wirtschaftswissenschaftliche und ziologische Forschung einberufene Aussprache. durch ein Referat von Otto Lautenbach, Mitsle des Komitees zur gesetzlichen Sicherung a Deutschen Mark, eingeleitet. Das Begehren 1 Sicherung der Deutschen Mark hat bis jetzt men als 50 000 Unterschriften wahlberechtigter Fend nen und 150 von politischen und Wirtschaftlich Organisationen erbracht. Diese Erfolge babe einen lebhaften Meinungsstreit ausgelöst, 80 dl die veranstaltende Gesellschaft es für wünschen wert hielt, die dem„Begehren zur Sicherung a0 Deutschen Mark“ zugrundeliegenden Bestrebit gen im wissenschaftlienen Kreise zur Kritik“ stellen. Die Gesellschaft hat zu dieser Aussprach namhafte Nationalökonomen und Fachpublize Vertreter des Zentralbanksystems und der el schlägigen Ministerien eingeladen. U. a, Werde Prof. Alfred Weber, Heidelberg, Professor Weibel Düsseldorf,. Professor Wendt, Universität Got gen sowie Dr. Volkmar Muthesius und Erich Ach, terberg von der„Zeitschrift für das gesamt Kreditwesen teilnehmen. In beschränktem Um fang steht Interessenten der Besuch der Diskus sion offen. Für 2,5 Millionen Dollar Chile-Salpeter Im Rahmen der Handelsvertrags-Verhandut gen mit Chile soll sich die Bundesrepubtie i, pflichten, für 2,3 Millionen Dollar Chile-Salpe zu importieren. Frankfurter Effektenbörse 13. No vember Die prankfurter Bftektenbörse eröffnete dt neue Woche in nicht unfreundlicher Grunde mung, jedoch bewegte sich das Geschäft in folk mangelnder Kundschaftsbeteiligung in engen Bel nen. Das Kursbild wies in der Hauptsache gehaltene Notierungen auf. In einigen Falte konnten auch leichte Besserungen verbucht es den; so zogen MAN 2%, ͤ Rheinstahl 1½% Zellstoft Waldhof wurde im Verlauf um 14%% aufgesetzt. Andererseits mußten Goldschmidt? Degussa und Harpener Bonds je 1½%% 2110 Schering 1½% abgeben. Der Rentenmarkt verlke still und ziemlich behauptet. — Freie Aussprache! Taten oder Worte! Es berichten öher die Leistungen der demokratischen Abgeordneten im Bundestag und im landtog am Mittwoch, dem 15. November, 20 Uhr, in der Siechen- Gaststätte, N 7, 7 Aunbesbssbbpuntnder N. Margulles- Dr. H. Helffenstein. u 4. DEMORKRATIS(HE VorKSPA RTEI(Stadtverband— Par. Maut 0* Die 13.3 Me On Fü! bel Sag D. Wie rat Für He 1 St na He 808 lie N a r 5= N 5. 5 5 5 8 V F 1 8.* e* CC———T—T—T—T—T—T—— 3 e e 5 8 Nr. 266/ Dienstag, 14. November 1930 50 0 Nr. 0—— wee 0 9 ct hab f 1 7 5 zug Am 11. November 1950 entschlief im Alter von nahezu 61 Jahren unser bei den Au, Prokurist, Herr ote lagen g 2 Wilhelm Schweickert rung y. 5. 0 i en des we Sein Ableben ist für uns ein schmerzlicher Verlust und mit Dankbarkeit aul, Pi SF! N Sine mit Joh. Heesters, M. Harell, Dorit Kreysler u. à. Telefon 4 46 47 Täglich: 14.00, 16.06, 18.13, 20.30 Uhr Ein nie dagewesener Erfolg Silvana Mangano in SAP„RTTERERH NKHEIS ögzere Meng gedenken wir des Verstorbenen, der 31 Jahre seines schaffensreichen Lebens unserer Firma widmete. Wir verlieren in ihm einen verdienten, pflichtgetreuen n zu anneng mme. In 9 5. Telefon 5 11 86 Inn: 14. 5 00 und 21.00 Uhr u Veel und unermüdlichen Mitarbeiter. Innerhalb unserer Firma wird dem leider nur— 5 9 anne d allzufrüh Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahrt bleiben. 3. Woche verlängert, da Stadtgespräch 8 85 5 3 E Statten Mannheim-Waldhof, den 14. November 1950„Schwaramalumadde. don ang 1 8 3 Beginn: 13.20, 15.30, 12.43 und 20.00 Uhr 5 2 Geschäftsleitung und Belegschaft der 11.6 Br. Str Täglich 0 90 11 10 und 22.10 Unr 2 K 5 Ni.. 00, 11. 0 istrieharer h DR AIS W ꝰEũ R K E Telefon 4 46 38 Dick und 5 v ee Gesellschaft mit beschränkter Haftung eee Lange Leilung 2 Lleteng Mannheim-Waldhof Heute Abenteuer aus d. südafrik. Dlamentfeldern 55 te Wurde g 8 5 letzter Tag 7 8 Wurttenbeg Beerdigung findet am Dienstag. dem 14. November, 10.30 Uhr, in Heidelberg, Blutige Diamanten 5 b wl. auf dem Bergfriedhof statt.. mit ene Cor. Calvet, Cl. Rains 5 kü. dnn ge Bas SchfleksaIl g Sei tur Nero elner Fraun„Die Sonnhofhäuerin Je 100 kg eh Frau Elis. Hörbarth(Nat.-Theat. Mhm.) in der Titelrolle d. gr. Erfolges weg. in Wiederaufführg.. MICHELINE PRESLE GERARD PHILIPE Kt ist stel“ tellen bei st ausreichen 1 2 zehl ist hang 3 25 * im 5„Im Tempel der Lenus termittelmeſh Ergeben in Gottes hig. Willen Regie: JEAN BOYER ndere in 0 Am 12. November 1950 verschied nach schwerer Krank- verstarb am Sonntag, 12. No- Tolle Abenteuer kaum entwirrbare Ver wick.. sam anzeh 5 1211 1 vember 1950, meine liebe Frau, Mittelstraße 41 lungen, blauer Himmel u. vergängliche Unwetter ut Papier heit im 73. Lebensjahr mein lieber Mann, unser guter unsere treusorgende Mutter, Telefon 5 1186 auf dem Wege nach Rom.- Reisen Sie mit 5 1 Vater, Großvater, Bruder und Schwager, Herr 1— Saucer Srnte⸗ 1 55 r 17 2 a N aschrot 35 l 5 germutter, Großmutter, Frau ODEOR age! DA u. à. in: 3 3 5 5 5 5 d 5 1„Opfer einer großen Liebe““ U U von mir ee Wilhelm Obermayer Juliane Storz Le 21. l. H g. anf. Ab.. Lebe 1 2 00, 18.00 un. mischkutter ö 3 Tage! E. ROBINSON u. G. RussELL. in: Elnen Mordss puh hof die Geschichte dem Schimpansen Din ee Sein Leben war erfüllt von Arbeit und Sorge für die e ZENTAAIL Di 90 5 5 5 5 112 . Ane A e n er. ie Nacht hat 1000 gugen Solſan und seinem Lehrmeister Professor Köhler In Blerirei Lancaster, USA, Ladenburg,. Beginn:! Wochentags 158.00 und 20.30 Uhr gemochl. Liegen de zwel Stücke Bambusrohr im 17,50 D k Landau, Sulzbach Sensationen und Abenteuer im Fernen Osten Köfig, beide zu kurz, um die drauhe Geschat Aglasterhausen, den 13. November 1950 FREVA GERRANDMHARH T 288 55. 15 2 bn Häuserstraße 1 Karl Storz, Mesner Gartenstadt!* 1 5 liegende Banane heronzuholen. Sultans Versuch, 5 Rauh In tiefer Trauer 1 Kinder u. Enkelkinder wach ben. 75 5 a l 8 ein Rohrslöck mit dem einderen an die Fruchi 501 5 1 1 a 2 em Roman„Wie grün war mein 21 1 8 e 11 kür die Angehörigen u seelenemt: Iittwoch, 18. No- SAR ALBAU Schrarze Diamanten heranzuschleben, lähl das verlockende Objekſ weiter run E11 5 vember 1950. 3 Uhr 5 5 85 1 5 1 1 0 i 5 a Elisabet Obermayer, geb. Fischer 1 55 Waldhof Nur 1 Tage 1805 and en Uk e Mitten beim elan Probieren abe: 1 Die Einäscherung findet am Donnerstag, 16. November 1950, 215 5 e 1 5 0 0 1 Heute 20.00 Uhr Mittwoch Donnerstag bchlebt sich dorch Zufoll ein Rohr mit der 90 bis 2.90 u 14 Uhr, im Krematorium Mannheim statt. Feoclenhe tn Der Dschungel 1 e 1. Möndong in die des anderen, Sultan„begrelft“ 1 0 E kt* 2 2 essen 2,0 d. ru MI. 17.30 u. 20.00 Uhr. 30 fort, hilft etes nach, und schon springt er gulf von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Telefon 5 07 29 mit HARRY Pil. 90. 20.00 Uhr 2 2 Pring* ellt mit dem nun doppeltlongen Rohr ans f Giſter, zur Bancne. Noch einmol fällt ihm seln PP. ZBA— BETRIEBE locker zusaommengesteckles Werkzeug“ quselncnder; 8 Nach kurzem Leiden verstarb nach einem arbeitsreichen Le- 0 ab Verlade ben unser lieber vater, Groß- vater und Bruder, Herr Michael Muhr im Alter von 82 Jahren. 0 Mhm.- Waldhof, Hubenstraße 34 ein ruhiges Herz und 0. gesunde Nerven durch EER öETIcun. Fl. 5.30. Eeht in Nohr's Reformhaus, N J, geg. d. Post doch jelzl schiebt er die Stöbe bereits mit einer Sicherheit und Ruhe zusammen, als habe er Frei Man trei Maud Am 12. November 1950 entschlief nach langem, schwe- rem Leiden unser Geschäftsführer und Gesellschafter, nie e.)eãĩödnderes geſon, und holt mit dem KRAFTFAURZ EuG Sisck dle Seine is be 00 ab Verlade Herr 5 Selbstiahrer- Lkw- 50 2 e 0„%%%%CCC LEIH-aT0s Gympie-Benzuagen N 5 Von solch interessanten Tiewersuchen, von den Schönhelſen und 8 7. Wilhelm Obermayer e eee auiohaus Schwind f 6, 17- kel. 4 26 14 1 onze ff 1 5 Geheimnissen der Nafur und den groharſigen Leistungen der mo- Empfangs 5 7.„ 85 5. 2 dernen Technik berichtet in mehrfarbig illustri 6 5 1 8 not Kütertal, 5 55 ehrfarbig illustrierten Aufsätzen mit ö im Alter von 72 Jahren. T Man-Dreisentenkipner pröchſigen Fotos und Kopferſiefdruckbeilagen der»ORION&, itgri 2 er- in erstklass. Zustand, 5½ t Nutz- 2 5 5 1 1 a 3 „ Als Mitgründer N Unternehmens bat 0 5 5 28282888* last, m. Meiller-Aufbau, preiswert Gut gepflegte BRWð. jed. Star n Se nafüfwissnscheiliſſch zachnhehe Zeitschrift för jeder- storbene durch seine hervorragenden Fähigkeiten sich Heute früh entschlief ruhig zu verkaufen. r v. Privat preisgünstig lieferbar mann erscheint zweimol im Mondi, Heftpreis nur 75 Pfennig. Besiel- 25 Nie rose Verdienste erworben. 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Mit dieser Voraussetzung hatt. zu Vermerken, mit wieviel Akten oder Bil- trunksüchtigen und den schlechthin faulen- Mainzer„Zimmerspielkreis“ im„Haus 1 705 dern man zu rechnen babe. Die Folge Wär, zenden Bruder Konrad Georg und Manfred Gräuliche Zeit, wo die Wahrheit, die keit wohnt mehr Licht als Nueht— und 50 gerechnet, Als er sich mit Franz k vom D daß nach dem dritten Bild, als sich die Lie-Heidmann, den Millionär, der der Fami- Freikeit, die Freude, sogar der Jammer gegen welche Ferne ihr euch wendet, kas wenig bekanntem dramatischen g Bankk benden endlich in die Arme gesunken lie durch hartnäckiges Verlieren im Bridge schwieg und nichts laut wurde als die schimmern Sonnen. Das Weltall 1 15 weit Per t er(100% 4 J Leseus Waren und das Happy-End komplett schien, etwas auf die Beine hilft, Ernst-Walter Kanone mit ihrem ganzen Kriege. Ein keinen Schatten, es ist ringsum bestrahlt.. Intere e 1 in Ma eine ganze Menge Leute im besten Glau- Mituls ki, und seine Tochter— den Clou Gleichnis dieser Zeit wohnet auf den Eis 5 8 5 Mitwirkenden dieses Unternehmens hau beim. ben aufstand, um nach Hause zu gehen., des Ganzen— Hannelore Hinkel. Das dergen und auf den Eismeeren dort auen Die Asche flog, der Städte und der e. n ee ew Vielen, die sitzen blieben, sah 1 8 6 1 Uslente dien 8 80 3 schweigt die Welt; kein Blatt, kein Vogel, Toten, und erstickte die Gegenwart; und sächlich Studenten, wollen ihren Spielpig kur u CFF Sah man an, daß Publikum amüsierte sich aufs beste; wie kein Lüftchen wird gehört im weiten die Landschaften wurden, wie unter einem wesentlich mit Stücken gestalten, die d ummt sie sich die peinigende Frage nicht zu be- dankbar die Leute doch sind! Es ist nicht Tode; nur von Zeit zu Zeit donnern fal- Aschenregen Vesuvs, grau, und das Grüne für die Intimität eines kleinen Saales h n antworten vermochten, ob sie sich durch nötig ein Bonmot über den Marshallplan zu lende Schneegebirge und brechende Eis- starb. Aber sahet ihr nicht voraus, daß sonders geeignet halten. Aufstehen oder durch Sitzenbleiben mehr formulieren, das bloße Aussprechen dieses felder und durchziehen die Wüste, des der Aschenregen des Peuerberges später Auf einem einfach abgestuft— blamieren würden.(Meine persönliche Lö- Wortes erregt schon Stürme der Heiterkeit. Ohrs.— Aber über die Stille der Welt alle Wurzeln nährt, keiß alle Zweige und 1 5 8 87 0 en, va, sung: auf dem Zettel stand„Ende nach Zum Schluß gab es viele Vorhänge war Dionysius ſinsteres e er- Blüten treibt und gewaltsam ein Eden aus 1 1 10 est spielt sich die be 3. Jaht. 8 f stan 5 g 1 ane i 5 11 5 on zu einem 8 21.30 Uhr“— und so weit war es noch lange baut, und der Fall jeder Träne in Europa der Wüste zieht. anlaufende Exposition el Episch ver. nicht; ich wartete.) Das Happy-End war offenbar ein Trug schluß, die totale Ueberraschung und Ueber- rumpelung würde noch kommen. Darum War wohl der Autor Frederick Lonsdale) bis dahin so ökonomisch mit seinen, Einfällen Umgegangen. Hier die Geschichte seines Schauspiels„“V6!ͤas schert mich Geld“: eine Millionärstochter will unbe- dingt einen verarmten englischen Adeligen heiraten. Der dramatische Nerv ist, daß er Partout nicht will, zum Schluß aber doch geheiratet wird— wie es eben so geht im Leben. Die Direktion versäumt nicht, im Programmheft sorgsam einen Zeitungsaus- schnitt im Facsimile abzudrucken, der dem Leser beweist, daß sich solche Geschichten Sh und je im härtesten Alltagsleben ereig- nen. Das meint wohl auch der Autor mit seinem Titel„‚The way things go“; der Vebersetzer(Martin Dongen) übersetzt das mit„Was schert mich Geld?“; denn um den glücklichen Liebhaber gruppiert sich eine ganze, soeben pleitegegangene Herzogs- familie. Jedoch das vierte Bild kam nun Also. Im dritten hatten sich die Liebenden Allein ausgesprochen, im vierten wiederholen sie das im Schoß der Familie, sozusagen mit Chor. Mein Nachbar sagte:„Ich gehe jetzt ganz schnell, wer weiß, ob die nicht noch einen Akt auf Lager haben.“ Das war über- trieben. Doch Spaß beiseite: das Stück, das jetzt m Frankfurt zum ersten Male in deutscher Sprache aufgeführt wurde, ist in London bereits zweihundertfünfzigmal gespielt wor- den, demnächst kommt es in New Lork., Stockholm, Kopenhagen, Oslo, Amsterdam, Rotterdam, Rom, Mailand, Madrid, Athen, Rio de Janeiro, Buenos Aires und Paris heraus. Lonsdale hat schon eine stattliche Reihe solcher Erfolge hinter sich—„ein Großmeister der englischen Gesellschafts- komödie“(ich zitiere aus dem Programm- heft). Gespielt wurde(unter der Regie von Richard Weichert) ganz charmant. Her- vorragende Besetzung: den armen, aber hochanständigen Adeligen spielt Martin Held den trottelhaften Herzog Fritz Saal- feld, seinen Onkel(den Räsoneur des Dr. Cajetan Freund Anja Elkoff als„Salome“ Boebel- Inszenierung in Braunschweig Die„Salome“ von Richard Strauß kann eine Bühne nur dann in den Spielplan setzen, wenn sie über eine gültige Vertreterin der Titelrolle verfügt. Das Staatstheater Braun- schweig nutzte die Gelegenheit des Engage- ments von Anja EIKkoff(Früher National- theater Mannheim), die dem Ensemble seit Beginn der neuen Spielzeit angehört und als Carmen debütierte, gleich anfangs zu einer Neuinszenierung des ungewöhnlichen Werks, zu der sie als Gast den ebenfalls aus seiner Mannheimer Tätigkeit bekannten Regisseur Hartmut Boebel verpflichtete. Boebel gründete die Aufführung auf ein ausgespro- chen„schönes“ Bühnenbild von starkem Stimmungsgehalt Hans Fitzner) und suchte die Aufmerksamkeit des Publikums, auf jedes Beiwerk verzichtend, mit Hilfe des Beleuchters ganz auf den eigentlichen Vor- gang zu konzentrieren. Er stufte die Bedeu- tung der Figuren geradezu nach der Licht- stärke, in die er die Handelnden tauchte, ab, vom hellen Scheinwerferstrahl, in dem Sa- lome stand, bis zum verschwommenen Halb- dunkel der Nebenpersonen und erreichte eine Milderung der Kraßheit der Vorgänge bis fast ins Gleichnishafte. Auch die Salome Anja Elkoffs war von milderen Konturen, als die Musik sie vorschreibt. Diese Salome War keine Teufelin, sondern eine hinter- hältige Katze und trotz aller Leidenschaft eine Prinzessin. Die letzte Erfüllung blieb sie trotz darstellerischer und vor allem tän- zerischer Gewandtheit und guter stimm- licher Veranlagung der Rolle schuldig. Ein insbesondere stimmlich sehr eindrucks- starker Jochanaan war Hermann Dothnagel, ein mit sicheren Mitteln charakterisiefender Herodes Reiner Minten. Die Ausdeutufig der Partitur durch Albert Bittner machte den Abend durch die e des Dirigenten in ihre differenziertè Farbigkeit und die vollendete Meisterung aller Schwierigkeiten zu einem Ereignis von nachhaltigem Ein- druck. 5 Gerhard Weise Marieluise Fleißer:„Der starke Stamm“ Urauffünrungelfer Komödie in Eine der berühmten Schubladen hat sich geöffnet und daraus fällt uns gleichsam die Autorin Marieluise Fleißer mitsamt ihrer Dialekt- Komödie„Der starke Stamm“ ent- gegen. Einst saß sie(„die Fleißer“, wie die Kammerspiele sie nett aber etwas voreilig betiteln) als Studentin in München zu Füßen Prof. Kutschers— tanzte im Fasching mit Lion Feuchtwanger und begeisterte sich in der darauffolgenden Fastenzeit für Bert Brecht. Und seiner Anregung folgend schrieb sie damals u. a. auch ihre„Pioniere in Ingol- stadt“, die im Berliner Schiffbauerdamm- Theater ein sensationeller Erfolg wurden, dessen Wellen bis nach Ingolstadt drangen, Wo sie sich zu kleinen weißen Schaumkro- nen eines Skandälchens brachen. Etwas spä- ter— 1932— kehrte auch die verlorene Tochter in diese ihre Heimatstadt zurück und heiratete hier, wie sie selbst sagt ,‚um sich nützlich zu machen“, einen Tabakwaren großghändler. Aber Ehe und Tabak vermoch- ten ihre dramatischen Fähigkeiten nicht zu untergraben. Nun, nach 18 Jahren, schreibt sie wieder und die Münchner Kammerspiele kühren sie auf.„ Freilich das mit den dramatischen Fähigkeiten darf man nicht allzu wörtlich nehmen. Genau genommen fehlt es ihr ge- rade daran. Die Pointen, die in der Hand- den Münchner Kammerspfelen Was kür prächtigen Typen wird er gespro- chen! In diesem Kleinstadt-Milieu— eher bäurisch als bürgerlich— geht es um Geld, um die Erbschaft, um Liebe(aber immer erst dann, wenn es schon zu spät ist) und abermals um Geld. Und wenn man es mit Gröning oder der Muttergotteserscheinung von Heroldsbach verdienen muß! In dieser realistischen Schau, abseits von Schwank und falscher Gemütlichkeit, scheint noch ein bißchen Berliner Luft zu wehen— spukt sozusagen noch ein Brechterl. 8 Das mag Intendant Hans Schweikart schließlich auch bewogen haben, sich nach- drücklich für diese Komödie einzusetzen, sie unter eigener Regie und mit ersten Kräften herauszubringen. Und wieder begeisterte Therese Giehse, diesmal als bauernschlaue Geschäftsfrau in dunklen Geschäften. Neben ihr müssen Adolf Gondrell und Hans Reiser besonders hervorgehoben werden. Das ex- quisite Premieren-Publikum schluckte den deftigen Brocken— nicht für es bestimmt, würde Morgenstern sagen, indem es sich mit seinem Beifall mehr an die Schauspie- ler als an die Autorin hielt. Der entschie- denste Beifall aber gebührt dem Theater, das als eine der repräsentativen Bühnen der Bundesrepublik sich nicht scheut, wieder auch einmal echtes Volkstheater zu spielen. wurde vom Tyrannen gehört. * Glaubt mehr an Gott, wenn er euch auch nicht erscheint; er steht nicht nur als Sonne, sondern auch als Himmel über dem Erdeleben; und in welche Nacht sich die kleine Kugel dreke, sie schauet im- mer einen Himmel an. In der Unendlich- Die Tyrannen wollen Gegendruck dureh größeren abstumpfen und Tränen durch Tränen wegschwemmen. Aber die Tranen der Völker fallen wie in Tropfsteinhöhlen die Tropfen; sie bleiben beisammen und versteinern sich endlich zu zuckigen Säu- len, und diese Säulen trotzen und halten. Bach und Bruckner Z wei Kir chen konzerte in Mannheim pins Trauermarsch. Das Wechselspiel zwi- schen Orgel und Streichorchester ist von einem stark romantischen Harmonie-Pathos geprägt. Das darauf folgende Requiem in d-moll von Anton Bruckner ist in den Anfängen des Brucknerschen Schaffens entstanden. Es hat noch nicht die melodische Breite und die hymnisch verzweigte Fülle der reifen symphonischen und oratorischen Werke Bruckners, der sich hier ausschließlicher von seinem unbedingten Streben nach formaler Konzentration beherrschen läßt. Solistische Instrumentwirkungen sind selten. Im Bene- dictus kündigt sich jedoch schon der musi- kalische Glanz von Bruckners elementarer Gläubigkeit an. Von den zarten Farben des Benedictus gewinnt Bruckner bis zu der leise verhallenden Communio eine Steige- rung des Ausdrucks nach innen, die in hohem Maße bereits die Gestaltungskraft des grogen Bruckner ahnen läßt. g Hanns Eggstein führte als gewissenhafter musikalischer Leiter das Orchester A. Berg- mann und den in dieser Totenmesse aus- giebig beschäftigten Chor zu einer ein- drucksstarken Wiedergabe. Das Solisten- duartett, das namentlich in der Sequenz keine leichten Aufgaben zu bewältigen hat, wurde von Marie Eigler-Fendt(Sopran), jecnore Umlauf(Alt), Franz Umlauf (Tenor) und Max Schöttl(Baß) gesungen. An der Orgel wirkte— in der sehr gut be- suchten Aufführung— Heinrich Betzwieser. Wst. Des frommen Protestanten Johann Seba- stian Bachs dogmenlose Objektivierung des Glaubens und zugleich dessen Entrückung aus der Weltlichkeit in tiefste Gefühls- bereiche allein durch das Wunder reiner Musik— das ist die„Hohe Messe, die den größten und einsamsten Werken deut- scher Musikkultur zuzuzählen ist. In Mann- heim hörte man sie zuletzt vor etwa zwei Jahren in einer vom Freiburger Bachchor veranstalteten Aufführung. Nunmehr hat sich auch der Mannheimer Bachchor, der sich unter der sachkundigen und Be- geisterung weckenden Führung Dr. Oskar Peffners mehr und mehr zu einem hoch- rangigen chorischen Instrument entwickelt, an diese ebenso anspruchsvolle wie ver- dienstliche Aufgabe herangewagt und als Frucht fleißigen Studierens in künstlerischer Zusammenarbeit mit dem Nationaltheater- Orchester und einer Reihe berufener Soli- sten am Sonntagnachmittag in der Christus- kirche vor einer großen andächtigen Hörer- gemeinde eine Aufführung von bemerkens- Werter Eindruckskraft zustandegebracht. Die in erfreulicher numerischer Stärke auftretenden Chorgruppen überraschten auber durch wohltuende Ausgeglichenheit des Klangverhältnisses zueinander durch saubere Vortragspräzision, wie denn über- haupt die allgemeine musikalische Sicherheit der Gesamtaufführung impornierte. Gleich das in düstere Mollschatten gehüllte Kyrie, dem Dr. Deffner mit feiner Einfühlung in den symbolisierenden Charakter des Satzes die rechte Breite des Zeitmaßes gab, war ein schönes Beispiel für die Sorgfaltigkeit, mit der das Werk angefaßt wurde. In dem(bis auf gelegentliche Tontrübun- gen im hohen Blech und der nicht ganz genauen Instrumentaleinsätze im Gloria) Die Klage des Pariser Taxichauffeurs Die Personen sind nicht erfunden Sehadenersatzklage um„Wochenend in Zuideocte“ abgewfese Vorbildlieh spielenden Nationalorchestęr hatte der Chorkörper eine sichere Stütze, und sehr glücklich war die Wahl der Instru- mentalsolisten Helmut Mendius(Violine), Adalbert Steinkamp(Flöte), Oskar Landeck und Hermann Bechter(Oboen), Jacob Hanf und Alfred Gütter Fagotte), Theodor Mar- dorf, Kurt und Karl Müller(Trompeten) und der ausgezeichnete Hornist Clemens Dann- hauser, dem die überaus heikle Begleitung der Baß-Arie„QAuoniam tu solus sanctus“ ganz prächtig gelang. Am Cembalo wirkte Renate Noll, an der Orgel Helmut Tramnitz Im solistischen Vokal-Quartett begegnete man vier wohlgebildeten Stimmen von un- gefähr gleicher substanzieller Kraft. Tilla Briems gutgeschulter Sopran und der sym- päathische Alt von Carla Moritz zeigten ihre besondere Eignung für den strengen Bach- Stil, dem auch Franz Fehringers hellgefärb- ter Tenor sehr entgegenkommt. Die beiden Wenig dankbaren Baß-Arien lagen bei Phi- lipp Goepelt in guten Händen. C. O. E * Ein„Elegischer Marsch“ des im 19. Jahr- hundert bekannten Pariser Organisten F. A. Guilmant eröffnete eine„Kirchenmusikali- sche Totengedenkfeier“ in der Liebfrauen- kirche Mannheim. In ihrer Thematik erin- Norbert Nittel auf Schadenersatz gegen den Autor des mit dem Prix Goncourt 1949 aus- gezeichneten Romans„Weekend à Zuyd- coote“, Robert Merle, ist jetzt von einem Pa- riser Gericht abgewiesen worden. Nittel hatte eine Entschädigung von 500 000 Frances verlangt, weil sein Ruf„durch die allzu rea- listische und völlig unretouchierte Darstel- lung seiner Person“ in dem genannten Ro- man gelitten habe. Wer in Deutschland noch nicht die er- sten achtzehn Seiten des viel diskutierten Romans gelesen hat, kennt vielleicht die tragische Geschichte des Pariser Taxichauf- feurs aus dem„Spiegel“-Bericht(25. Okt.). Hier heißt es:„Die literarische Verarbei- tung gewisser Liebesabenteuer hätte den Wirklichen Taxichauffeur Nittel nicht ge- stört, wenn Robert Merle so dezent gewesen Wäre, den Namen zu ändern. Zumal Nittel verheiratet ist. Seit Merles Buch erschien, wird nicht nur Nittel mit seinen pikanten Abenteuern gehänselt, auch Madame Nittel bekommt allerhand zu hören. Denn Nittel War vor zehn Jahren so unvorsichtig, auch Madame in seine Erzählungen einzuflech- ten“. Der Taxichauffeur Nittel, der als Sanitä- ter den Schriftsteller Robert Merle in Dün- kirchen kennenlernte, behauptet jetzt, er habe damals„fürchterlich aufgeschnitten“, nene Buch am 1. November dieses Jahres! sponnenen, hintergründig in seelische Ind vidualismen gekleideten Konfliktkreis Ein alter, gebrechlicher Gruftwöchter Steh als gezwungener und gequälter Mittler 270 schen Verstorbenen und einem zwiespith veranlagten Fürsten und dessen Hof, Schuldfrage klingt an, eine Verdächtiggg Weitere Lösungshinweise gibt Kafka nid“ Ihn hat an diesem sprachlich geschlossen aber nicht durchweg fesselnden drama schen Ansatz die düstere Atmosphäre, drückend Umgreifende einer transparent Schicksalsstimmung gereizt. Die Regie stand vor der schwierige Aufgabe, dem Wort mehr als nur deklam torische Bedeutung zu geben und den Da stellern doch die Impulse zu gestische Andeutungen zu belassen. Rudolf Bartsch stellte seine Führung dementsprechend eh entging aber nicht der Gefahr der vnd pulse. Stofk her gegebenen Schleppungen. I schen Hans Dieter Hüsch als Gruftwächter, a minist 0 B auss sion Län. Län- Eir Bunde die B Besch Bindseil, Werner Hanfgarn und Elisabeſ vorau, Wagner erspielte er eine ansprechende, lit dem! rarisch interessante Studio- Aufführung, der V. W. N Alkohol und Existentialismu Diskussion um den neuen Cami Er habe drei Schnäpse trinken müsse um das vom Stuttgarter Staatsschausp für Deutschland erstaufgeführte existent listische Schauspiel„Das Mißverständug von Albert Camus verdauen zu könne sagte der stellvertretende Oberbürgerm ster der Stadt Stuttgart, Bürgermeis Josef Hirn, in einer Debatte des Stu garter Gemeinderates. Trotzdem halte den Gemeinderat nicht für das zustand Forum, das in rein künstlerischen Fr des Spielplans zu entscheiden habe. 2 hatte ein Stadtrat erklärt, die Auf führ des Schauspiels„Das Mißverständnis“,! der es„den Zuschauern übel werde zeige, wie notwendig es sei, daß die Intet danz dem Verwaltungsrat und dem The terbeirat den Spielplan vorlege,(Wir hab über die Uraufführung am 8. Novemd berichtet.) g Se Ke Par Berati allerdi ger D wenn Deutsc der Schu yersan derauf den V Frank: lichen Erklär lage, f nicht, Wirkli, Spann Deutsc Tagesc kangre rung andere schließ Sch Tag n sters! h Konfe: ferenz auf de Der Verlag hat jedoch vorgebeugt laut„Spiegel“ in allen Exemplaren des B ches, die jetzt gedruckt werden, den Nam Nittel in Virrel abgeändert. Er ist jedoch anderthalb Millionen Exemplare zu spät, Wir haben das in deutscher Uebersetug im Biederstein-Verlag, München, erscht „Morgen“ besprochen. Das Heidelberger Stadttheater teilt Erklz daß sich in den ersten Wochen der neuen Spi Ek zeit die Besucherzahlen gegenüber dem, Sch chen Zeitraum des Vorjahres um 31,13 Proef ellgem gesteigert haben.„Diese sehr erfreuliche der N Wicklung“, so beißt es weiter in der Verb barung,„ist nicht nur auf eine Ausweitung Gastspielbetriebes zurückzuführen. Auch durchschnittliche Besuch der einzelnen Auf rung weist eine eindeutige Entwicklung oben hin auf. Nachdem es den Städtis Bühnen gelungen ist, die Zahl der festve Che teten Plätze gegenüber dem Vorjahre auf bi eprüng her 8 500 festvergebene Plätze zu erhöe munist begegnen auch die Städte der näheren u ges wa weiteren Umgebung Heidelbergs mehr i abend mehr mit großem Interesse den Gastspieg unde der Städtischen Bühnen“. broche Die Münchner Kammerspiele, die geg nicht! wärtig Brechts„Mutter Courage“, Zuckmahe interne „Barbara Blomberg“, Clare Boothes„re in New Vork“ und die kürzlich uraufgefült Komödie Der starke Stamm“ von Mariel kämen Fleigner auf dem Spielplan haben, sind in d fortges arübe lung sitzen müßten, bleiben im Dialog tek- nert diese schwermütige, in chromat'sche es sei in Wirklichkeit„gar nicht so schlimm“ letzten vier Wochen Tag für Tag restlos 44 ken. Aber was für ein Dialog— und von Axel v. Hahn Düsterkeit auslaufende Komposition an Cho- und er„ganz harmlos“, Ve e. e 0 5 5 222————— treten, 5 5 Stadt! 85 5 5„Losgehen muß ein Chef können, das Nacktheit reizte den Chauffeur, vielleicht er nicht antworten— aber er antworte denten Menschen 1m Hotel sage ich“, murrt der Chauffeur. der lockere Fall der Schultern oder die doch.„Sie fährt jetzt immer schon 1 feflück Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by 8. Fischer Verlag, Frankfurt a. M. sal unten, daß der Baron ein ganz an- Ständiger Mensch sei, aber ziemlich ein- kältig. Aber auch ein Baron Gaigern wohnt hinter Doppeltüren, auch er hat seine Ge- heimnisse und Hintergrün digkeiten „Sonst gibt's nichts Neues?“ sagt er zu seinem Chauffeur. Er sitzt nackt mitten auf dem Teppich in seinem Zimmer und massiert seine Schenkel. Er hat einen präch- tigen Körper mit dem etwas zu vorge- wölbten Brustkasten des Boxers, er ist hellbraun auf der Haut der Schultern und der Beine, und nur zwischen Oberschenkeln und Rumpf liegt eine helle Zone, so weit eben eine kleine Sporthose im Sommer den Körper bedeckt hat.„Wenn du sonst nichts Neues weißt!“ „Danke. Es genügt“, antwortet der Chauffeur. Der Chauffeur liegt auf der Chaiselengue mit dem unechten Kelim. die Zigarette klebt an seiner Unterlippe fest, und er raucht.„Glaubst du, die warten in Amsterdam ewig auf die Sache? Fünftau- send hat Schalhorn schon herausgebuxt. glaubst du, das geht ewig so weiter? Emmy hockt da seit einem Monat in Springe und wartet, daß man abliefert. In Paris war's Dreck. In Nizza war's Dreck. Wenn du's heute nicht schaffst, ist es wie- der Dreck. Wenn Schalhorn mit den Fünf- tausend hängenbleibt, haut er uns auf den Kopf.“ 5 „Ist Schalhorn Chef?“ fragt der Baron still und schüttet sich Kölnisch Wasser in die Handmuscheln. 19. Fortsetzung Plötzlich kriegt er Sehnsucht nach Pferden, steht um sechs Uhr früh auf, fährt mit dem Autobus zum Tattersall, schnuppert glückselig die Luft voll Säge- spänen, Sattelzeug, Pferdemist und Schweiß, schliegt Freundschaft mit einem Gaul, rei- tet in den Tiergarten, frißt sich satt an dem grauen Frühnebel über den Märzbäumen Und kehrt besänftigt ins Hotel zurück. Man hat ihn schon im Wirtschaftshof hinter der Servicetreppe getroffen, wie er dort stand neben einem Gully voll Spülicht und Ab- fällen und die fünf Stockwerke hinauf- starrte, bis dahin, wo die Antenne unter dem ungefärbten Himmel hängt. Vielleicht Wären ihm Absichten auf das einzige hüb- sche, unmoralische und auch schon gekün- digte Stubenmädchen des Hotels zuzu- trauen. Er macht sehr viel Bekanntschaften im Hotel, hilft mit Briefmarken aus, gibt Ratschläge für Fernflüge, nimmt alte Da- men in seinem Auto mit, macht den Vier- ten beim Bridge und kennt sich in den Weinbeständen des Hotels aus. Am rechten Zeigefinger trägt er einen Siegelring aus Lapislazuli mit dem Gaigernschen Wap pen, einem Falken über Wellen. Abends, Wermn er sich ins Bett legt, redet er mit seinem Kissen, und zwar auf bayrisch. „Grüß Gott“, sagt er etwa, guten Abend, ja, du bist gut, du bist mein liebes Bett, brav bist du.“ Er schläft ganz schnell ein, und niemals stört er Nachbarn durch un- ziemliches Schnarchen, Gurgeln und Stiefel. werfen, Sein Chauffeur erzählt im Kurier- „Losgehen, wenn's Zeit ist, jawohl. Wie du arbeitest und wie Schalhorn arbeitet, das paßt mir nicht. Drum passiert euch immer Was. Bei mir ist noch nichts passiert, und Schalhorn ist noch immer auf seine Rech- nung gekommen. Wenn Emmy in Springe nervös wird, dann kann ich sie nicht brau- chen, das habe ich ihr das letztemal ge- sagt. Wenn sie nicht einmal stillsitzen kann in ihrem Kunstgewerbeladen und 1 ruhig die antiken Fassungen kopieren 3 1 3 „Wir pfeifen auf die antiken Fassungen. Erst schaff! die Perlen her, dann kannst du Aritike Fassungen machen lassen. Das sind alles nur Ideen von dir. Erst hat das gut ausgesehen, die Perlen sind Fünfmalhun- derttausend wert, schön, wenn man zwei Monate Spesen abrechnet, bleibt noch was. Vielleicht kann man sie wirklich in anti- ken Fassungn besser aus der Hand kriegen, gut, zugegeben. Jetzt sitzt Möhl in Springe und macht egal die Schmuckstücke von deiner Goßgmutter nach, Emmy wird me- schugge, Schalhorn wird meschugge. Ver- laß dich nur nicht auf das Frauenzimmer, das sag' ich dir; die kann dir eine Suppe einbrocken, wenn sie die Geduld verliert. Also, was wird's? Wanm hört der Herr Baron auf, sich zu amüsieren, und arbeitet wie- der mal ein bißchen?“ „Du hungerst wohl schon, was? Die Zweiundzwanzigtausend aus Nizza hast du schon vergessen und riskierst große Schnauze“, sagte der Baron noch ziemlich liebenswürdig; er hatte jetzt schwarzsei- dene Socken an, mit weißseidenen Socken- haltern und seine munteren Lackspumps, mit denen er tanzen zu gehen pflegte. Sonst War er noch nackt. Etwas an dieser legeren und achtlosen geschmeidige Art, wie sich die Rippen aus der Haut hoben und mit Luft vollspann- ten. Er spuckte seinen Zigarettenrest mit- ten ins Zimmer und stand auf. „Daß du es weißt,“ sagte er, über den Tisch gebeugt,„wir haben die Nase voll von dir. Du gehörst überhaupt nicht zu uns. Du kannst keinen Ernst machen, ver- stehste. Du hast es nicht in dir, und aus dir wird nischt, verstehste. Ob du spielen gehst oder Pferde wettest oder ob du einer alten Tunte mal Zweihundzwanzigtausend in Liebe und Güte abnimmst oder ob du Per- ien um Fünfmalhunderttausend holen sollst — das ist dir schnurzegal. Das ist alles eins und dasselbe, glaubst du. Da ist aber noch ein Unterschied, und wenn einer nicht zur richtigen Zeit Ernst machen kann, dann soll er nicht Chef spielen. Und wenn du nicht von selber losgehst, dann wird man dir's beibringen, verstehste?“ „Kusch“, sagte Gaigern freundlich und legte mit einem stillen kleinen Jiujitsu- Griff die Chauffeurfaust beiseite.„Zum Losgehen brauche ich dich nicht. Sorg' du nur für unser Alibi heute abend. Zwölf Uhr achtundzwanzig kannst du dann mit den Perlen nach Springe fahren, morgen acht Uhr sechzehn bist du zurück, Ur neun lasse ich bei dir anklingelm, da muß! du in deiner Klappe sein, dann laden wir irgend jemand ein und fahren spazieren Wenn du bei dem Spektakel, der morgen im Hotel losgehen wird, eine Miene ver- ziehst, lasse ich dich verhaften. Ob sonst was Neues los ist, hab' ich dich vorhin ge- fragt?“ Der Chauffeur nahm seine Faust mit den roten Striemen um das Handgelenk in die Tasche zurück. Es sah aus, als Wolle halbsieben ins Theater, weil sie nervös f. murrte er, notdürftig gebändigt.„Nach d Nepal Vorstellung ist ein Abschiedssouper ben Amist, französischen Botschafter. Wird nicht i den y ger dauern als bis zwei. Morgen um e Trupp⸗ fährt sie ab, zwei Tage nach Prag, d Wa; nach Wien. Bin nur neugierig, wWwann dul Dienst da heute noch zwischen Vorstellung f eat! Souper die Perlen abnehmen willst, Wei 0 alles in Güte gehen soll. So was Günsti Forge 5 5 f Word wie dieses Winkelloch von einem ub awerit leuchteten Theaterhof gibt's auf der eg erich und si hilfe Arbeit sen. der Un nicht mehr“, setzte er hinzu und versud noch ein wenig aufzumucken, aber er 8 den Baron nicht an, der sich indessen“ einen Smokingherrn verwandelte. „Sie trägt die Perlen gar nicht meh sie läßt sie einfach im Hotell, sagte ff pelle gern und band seine schwarze Krawel auftra „Sie hat es eigens einem dummen Jun Un, von Interviewer erzählt, du kannst es chenla der Zeitung lesen.“„ 3 „Was? Sie läßt sie einfach— sie hal elan auch nicht unten in den Hotelsafe zur 4 8 Fra bewahrung gegeben? Was? Man kann e 8 fach in ihr Zimmer gehen und sie ole N 2 5 ö Jeg zu di- „Ungefähr“, sagte Baron Gaigern.“ 5 möchte ich Ruhe haben“, sagte er höflid“ 3 dem dummen und staunenden Mund sen er Gefährten. Er sah den schwärzlich 5 Schlund und zwei Zabnlücken. Er eng ein 3. eine brennende und plötzliche Wut 105 Fischi Sorte von Menschen, denen er sich i ebeme chiert hatte. Seine Nackenmuskeln 109 Dnadig sich gewalttätig zusammen.„Ab“, aste Neure nur noch.„Um acht das Auto vor 4 dn Ja Hauptportal.“ Der Chauffeur schaute dane duckt in Gaigerns Gesicht und maren der davon mit den vielen ungesagten Pu, die ihm im Hals steckengeblieben Wal