1 N ö ö ö ö 950/ Nr. — elkreiz Ag meg literario 8 hatte 0 „Haug 0 Franz Re schen Frgz Vor einen r künrte, 9 nens, haupt en Spielpia ten, die 8 Saales h tukten, ich die bre episch ver elische Ind iktkreis 0 zächter steh Mittler 2. 2 wiespalth 1 Hof, erdächtigmg Kafka nich eschlossenge en dramas osphäre, 9h ransparentg schwierige ur deklamz nd den Da zu gestisch IH Bartsch drechend eh ar der vo bungen. J vächter, Re nd Elisabe) chende, Ii kkührung, W. tialismu en Ca mil Ken müsse Atsschauspz e existent, zverständah zu Könner erbürgerme! sürgermeiste des Stu em halte is Zuständi schen Frag tändnis“, bel Werde a8 die Inte d dem Theg ,(Wir habe 8. Novembz nicht, Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, E. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerei. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch M. Eberhardt; Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; Frau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- kloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chef vom Dienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. in Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- heim. postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Fudwigshafen am Rhein Nr. 267 43. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr 8 92 7 Ee 2 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Heidelb. Str. 2 Tel. 137 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim. Bahnhofstraße 15 Tel. 2241 Heidelberg, Rohrbacher Str. 57„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2, 80 zuz. DM, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. DM ,54 Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4. einschl. Porto, Bei Abholung im verlag oder in den Agenturen DM 2.80 Erscheint täglich außer sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises ere. Jahrgang/ Nr. 267 Einzelpreis 0,185 DM Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 15. November 1950 . Größere Polizeivollmachten für Länderinnenminister 0 Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Die Weisung zur Organisationsbe fugnis für die Polizei ist von den Polizei- ausschüssen in Bonn auf die Länderregierungen übertragen worden. Die Hohe Kommis- sion hat ihre Zustimmung gegeben. Damit Länderpolizei geöffnet worden, die in den Iänderinnenministern mehrmals gefordert Ein Regierungssprecher erklärte, daß die Bundesregierung hoffe, die Beratungen über die Bereitschaftspolizei erhielten durch den Beschluß der Hohen Kommission neue Im- pulse. Man sehe eine baldige Einigung zwi- schen der Bundesregierung und den Länder- ministern über das Verwaltungsabkommen voraus. Bundesinnenminister Dr. Lehr gab dem Kabinett einen Bericht über den Stand der Vorbereitungen und seine Absichten auf Schuman: Prager Erklärung keine Diskussionsgrundlage Paris,(dpa-REUTER) Frankreich ist zu Beratungen mit der Sowjetunion bereit, allerdings nicht auf der Grundlage der Pra- ger Deutschlandbeschlüsse und nur dann, wenn auch über andere Probleme als nur Deutschland gesprochen wird. Dies erklärte der französische Außenminister Robert Sehuman am Dienstag in der National- versammlung. Zu dem sowjetischen Vorschlag auf Ein- berukung einer neuen Viererkonferenz. Schuman sagte:„Die französische Regierung begrüßt grundsätz- lieh eine Konferenz, die die Wie- deraufnahme direkten Kontaktes zwischen den Vertretern der USA, Grohbritanniens. Frankreichs und der Sowjetunion ermög- chen würden.“ Die Prager Deutschland- Erklärung biete keine Diskussionsgrund- lage, fuhr Schumann fort.„Wir glauben auch das die vorgeschlagene Konferenz wirkliche Aussichten auf Verminderung der ge wWIe sel gebeugt u aren des. „ den Nam ist jedoch u re zu Spät ren, ses Jahres! dn er teilt ig r neuen Spß der dem g 1 31,13 Pros Freuliche der Verl usweitung en. Auch zelnen Aufl Wicklung n Städtische ler festverm jahre auf 0 zu erhöhe näheren zs mehr 1 n Gastspiel e, die gegeh , Zuckmayt othes„Trat uraufgefün g zon Mariel en, sind in dt 48 restlos ah 0 er antworte er schon e nervös gt.„Nach h souper bel rd nicht d rgen um n Prag, dal wann du i stellung 1 wen md versuch aber er 1 indessen elte. 0 nicht mel 1% sagte ch 28 Krawel men Jung] Ux kannst es — sie hat Safe zur Al an kann en d sie holen kaigern. ef er höflich Mund seng WWA rZlichte . Er emple Wut auf er sich ale auskeln 700 Ab“, sagte“ duto vor 0 1 schaute, d marscher agten Dinge lieben was i Tag nach der des Spannungen hat, wenn sie allein auf die Deutschlandfrage beschränkt bleibt Die Tagesordnung der Konferenz müßte um- fangreicher sein, als die sowjetische Regie- rung vorschlägt. Sie müßte zumindest andere internationale Streitfragen ein- schliegen.“ Schumans Stellungnahme erfolgte einen britischen Außenmini- sters Ernest Bevin über den sowjetischen Konferenzvorschlag. Bevin hatte eine Kon- ferenz der Großen Vier über Deutschland zul der Grundlage der kürzlichen Prager Erklärung glatt abgelehnt. Schuman eröffnete mit seiner Rede die allgemeine Debatte über den Europarat in der Nationalversammlung. 5 or= 2 1 Sheffield. Die einzige Veranstaltung des ur- sprünglich auf sechs Tage berechneten, kom- munistisch inspirierten Weltfriedenskongres- ses war eine kurze Versammlung am Montag- abeng im Rathaus von Sheffield. Auch diese wurde noch von Gegenkundgebungen unter- brochen, und einer der Hauptredner vertrat nicht Unientreue Ansichten. Die angekündigte interne Sitzung vor der öffentlichen Veranstal- tung löste sich in ein Gespräch der Delegierten arüber auf, wie sie am besten nach Warschau kämen. Dort soll der Kongreß am Donnerstag kortgesetzt werden. Neu Delhi. Im Bürgerkrieg im Himalaja- Staat Nepa] ist eine neue Wendung einge- treten, da königstreue Truppen in der Haupt- stalt Katmandu sich gegen den Ministerpräsi- denten erhoben haben, um den nach Indien geflüchteten König Tribhuvana wieder auf den hron zu bringen. Die„Times of India“ be- lichtet aus Patna, daß der Bürgerkrieg in Nepal sich seinem Ende zuneige, da der Ministerpräsident in steigendem Maße an Bo- en verliere, besonders unter den Gurkha- Truppen. Washington. Präsident Truman hat am 8 das Rücktrittsgesuch seines wirt- schaftlichen Sonderberaters Gordon Gray an- senommen. Gray, ein früherer Heeresminister, 0 8 von Truman Anfang des Jahres beauftragt 0. einen eingehenden Bericht über die be amerikanische Wirtschaft auzuarbeiten. 5 Der 3 ist am Sonntag veröffentlicht worden n, sieht die Verlängerung der Marshallplan- „ Europa vor. Gray hat damit seine 0 eit als Sonderberater Trumans abgeschlos- 95 Er Wird jetzt wahrscheinlich Präsident er Universität des Staates Nordkarolina. . Success, Der politische Ausschuß der ene der Vereinten Nationen be- 3 8 am Dienstag den Balkanausschuß der dhenlasaine Tätiskeit an der Nordsrenze Grie- en. fortzusetzen, da Griechenland Weiter lenden zum Somjetblock gehörenden Nach- rländern bedroht wird. hankfurt. per SPD. Vorsitzende Dr. Kurt kübrenda seher srörterte in Franlckurt mit 5 Juden die aktuellen Probleme der 20 57 in Deutschland. Dr. Schumacher hatte lesem Zweck seine Wahlreise durch Hessen 1 imterbrochen und den hessischen Landesrabbi- ner Dr. Weinberg besucht. ant uttzart. Mit den Worten„von Neurath ein 19355 sterben, ehe er gehört wird“ schließt Fsdu emorandum, in dem sich Dr. Helmut 8 Stuttgart, der Rechtsanwalt des gnadlig Sen Reichsaußenministers, für eine Be- Nera seines Mandanten einsetzt. Von 1 Jahre der im Februar nächsten Jahres 8 alt Wird, verbüßt gegenwärtig im er“ 8 Gefängnis als„Hauptkriegsverbre- ine fünfzehnjährige Gefängnisstrafe. UP/dpa ist die Tür für eine Reorganisation der Verhandlungen der letzten Wochen von den worden war. dem Gebiet der Bereitschaftspolizei Er er- hielt die Zustimmung seiner Ministerkolle- gen. U. a. teilte er hierbei mit, daß der Ge- neral à. D. und ehemalige Polzeimajor Grasser, der über 16. Jahre im badi- schen Staatsdienst stand, in das Bundes- innenministerium berufen wurde. Er 8011 hier Fragen der Organisation bearbeiten. Die hoffnungsvollen Aeußerungen des Re- gierungssprechers wurden im Verlaufe des Dienstagnachmittag zweimal dementiert. Zu den Erklärungen über die Haltung der Hohen Kommission betonte ein alliierter Sprecher, daß sich das Schreiben an die LDandeskom- missare über die Reorganisation der ander- Polizei nicht auf die Bereitschaftspolizei be- ziehe. Die Länder sollen vi delt nur gie Zentralisierung der in ihrem G Y Gemeinde-, Kreis- und Regierungspozeie auf Landesebene gesetzlich festlegen,= werde ihnen aber freigestellt, in ihre Poli- zeigesetze eine Formel einzuarbeiten, die es der Landesregierung ermögliche, kommunale Polizeikräfte zusammenzufassen und nach Bedarf dort einzusetzen, wo ein Notstand herrsche. Die bisher unzureichende Bewaff- nung und Ausrüstung, so erklärte der alli- jerte Sprecher, solle auf den Normalstand leichter Polizeikräfte gebracht werden. Die dem Schreiben beigefügten Richtlinien für die Landespolizeigesetze sähen bindend vor, daß den kreisfreien Städten das Recht zur Aufstellung einer eigenen Polizei erhalten- bleiben müsse. Die Landesregierung könne jedoch Vorschriften über Rekrutierung, Aus- bildung und Beförderung erlassen. Sie dürfe Länderpolizeischulen einrichten und notfalls das Kommando über alle Polizeieinheiten innerhalb des Landes übernehmen. Das zweite— indirekte— Dementi kam von seiten der Freien Demokraten. Die hoff- nungsvollen Klänge des Regierungssprechers über eine baldige Einigung in der Polizei- krage und Abschluß des Verwaltungsabkom- mens des Bundes mit den Ländern wurden durch die FDP widerlegt. Sie treten in der FD, der parteiamtlichen Korrespondenz, wiederum mit Nachdruck für eine Ver- fkassungs änderung und die Schaf- ln Lhasa„ist Reorganisation der Polizeieinheiten/ Einverständnis der Hohen Kommission kung einer bundeseigenen Bereitschafts- polizei ein. Die Korrespondenz schreibt, daß es nicht zutreffe, daß die FDP mit ihrer Forderung auf Verfassungsänderung in einen scharfen Gegensatz zu ihren Koali- tionspartnern getreten sei. Es bestehe im Gegenteil Anlaß zu der Annahme, daß die Beweggründe, die für eine klare und grad- linige Lösung der Frage der inneren Sicher- heit auf bundeseinheitlicher Basis sprechen, in zunehmendem Maße von der Bundes- regierung gewürdigt würden. Vor einem Kompromiß in der Veneidigungsſrage Washington.(UP) In amerikanischen Regierungskreisen verlautet, daß die Ver- handlungen der Minister- Stellvertreter der USA, Großbritanniens und Frankreichs über Deutschlands Rolle bei der Verteidigung Westeuropas vor dem Abschluß stehen. Die Emigungsformel dürfte den Außen- ministern der Teilnohmerstaaten des Nord- Atlantikpaktes noch vor der Veröffentlichung vorgelegt werden. Das ganze Problem war bekanntlich nach den Washingtoner Ver- handlungen der Außen- und Verteidig minister den Außenminister-StellVertre 5 übergeben worden, da es in Washington nicht gelungen war, den französischen WI derstand gegen eine begrenzte Wiederauf- rüstung Deutschlands zu überwinden. Dazu verlautet jetzt, daß Frankreich nicht mehr auf seinem Plan einer„europäischen Armee“ mit kleinen deutschen Einheiten in Bataillonsstärke bestehen werde. Frankreich werde sich bereit erklären, deutsche For- mationen bis zu einer„Brigade“ zu akzep- tieren. 200 DM Freigrenze für Weihnachts- gratifikationen? Bonn. Auf Ersuchen der Bundesregie- rung wird Finanzminister Fritz Sehäf fer dem Bundesrat vorschlagen, die Steuerfrei- grenze für Weihnachtsgratiflkationen von 100 auf 200 DM zu erhöhen. Eine solche Maßnahme bedarf der Zustimmung des Bundesrates. alles vorüber Vorläufiges Friedensabkommen zwischen Rotchina und Tibet Kalimpong.(dpa) Kaum 24 Stunden nach Eintreffen einer tibetischen Beschwerde ge- gen die chinesische Aggression im New Lor- ker UNO- Hauptquartier, teilte am Dienstag ein indischer Regierungssprecher in Kalim- pong mit, daß Tibet und das korimunistische China ein vorläufiges Friedensabkommen abgeéschlossen und alle Feindseligkeiten ein- gestellt haben.„Es ist alles vorüber“, sagte der Sprecher.„Lhasa und Peking haben ein Abkommen über die Regelung der Beziehun- gen zwischeri Tibet und China erzielt.“ Tibet erkennt nach dem vorläufigen Ab- kommen die chinesische Oberherrschaft über das Land an. China übernimmt die Verant- wortung für die tibetische Außenpolitik und das Nachrichtenwesen. In Tibet, vor allem in der Hauptstadt Lhasa, soll eine„symboli- sche“ chinesische Streitmacht stationiert wer- den. China will die Einrichtungen der Ober- häupter der tibetischen Theokratie, des Dalai Lama und des Pantschen Lama, unange- tastet lassen. 5 Der unerwartet schnelle chinesisch-tibe- tische Friedensschluß wird auf den Einfluß einer reformistischen, dem kommunistischen China freundlich gesinnten Gruppe inner- halb des Kabinetts zurückgeführt. Beobach- ter glauben nicht, daß die Vereinten Natio- nen den Fall Tibet nach der direkten Eini- gung zwischen Lhasa und Peking noch er- örtern werden. Der indische Staatspräsident Rajendra Prasad erklärte am Dienstag im Parlament, Indien hoffe, daß die Autonomie Tibets ge- Wahrt bleibe. Er fügte hinzu, die indische Regierung achte die Unabhängigkeit Nepals und wolle freundschaftliche Beziehungen mit dem benachbarten Fürstenstaat aufrecht- erhalten. USA drängen auf schnelle Debalie über chinesische Inletveniion New Vork.(dpa) Die USA forderten, daß der Sicherheitsrat heute oder am Donners- tag zusammentritt, um die chinesische In- tervention im Koreakrieg zu erörtern. Ein amerikanischer Sprecher erklärte, seine Re- gierung sei der Auffassung, daß der Sicher- heitsrat die Diskussion über die chinesi- sche Intervention fortsetzen solle, ohne auf die Ankunft der Pekinger Delegierten zu Warten. Die jüngsten Antworten aus Peking auf die Aufforderung zur Teilnahme an den Sicherheitsratssitzungen hätten die amerikanische Ansicht gestärkt, daß der Sicherheitsrat sich bald mit der Angelegen- heit befassen müsse. Der Sprecher be- merkte weiter, man sollte die chinesische Intervention in Korea der Vollversamm- lung unterbreiten, falls die Sowjetunion durch ihr Veto ein Vorgehen des Sicher- heitsrats unmöglich macht. Korea: Schwere Kämpfe in Eis und Schnee Tokio.(UP) Amerikanische Infanterie, bis zu den Hüften im eisigen Wasser watend, überschritten an der Nordostfront den Vuki- und den Ungi-Fluß und setzten ihren Vormarsch auf die ungefähr 45 Kilo- meter entfernte mandschurische Grenze fort. Sie konnten bei unterschiedlichem Widerstand Geländegewinne erzielen. An der Westfront mußten strategische Punkte wie u. a. die Stadt Tokschon kurz nach der Eroberung wieder aufgegeben werden. Nur an der Front um das bedeu- tende Tschosin- Staubecken konnte amerika- nische Marine Infanterie auf gebirgigem, von eisigen Winden gepeitschten Gelände vorrücken. Temperaturen bis zu 15 Grad unter Null ließen an der übrigen Front keine gröhe- ren Kampfhandlungen Zu. England wird Straßburg 2 ih, 5 5 2 55 00 1 , 2 2 u, Schäffers Fritze fischt frische Fische Fischt Fritze frische Fische.. Bundesregierung bedauert Auslieferungen Dehler: Deutsche Gerichte sollen Bonn.(dpa) Bundesjustizminister Dr. Thomas Dehler bedauerte am Dienstag ger 101. Sitzung des Bundestages im Nie ger Bundesregierung. daß die Alli- ierten mier noch— fünf Jahre nach ie eutsche, denen Kriegsver- br vorgeworfen werden, an ändere wegen Kriegsver- echten lassen. Die langem darum bemüht, daß die 228 e Ahstand nehmen. Sie sei. e liesen Fällen deutsche tichte nan dens Recht urteilen sollten und sie erwerte, daß die Alliierten diesen Gesichtspunkte fol gen werden Das bisherige Verfahren der Alliierten sei mit einem Erweitern Seuveränitätsrechte für die Bundesrepubliß unvereinbar. Minister Dehler beantwortete damit eine Interpellation aller großen Parteien des Bundestages, die sich gegen die Aus- lieferung und Hinrichtung von Deutschen durch die Besatzungsmächte wendet. Hein- rich Höfler(DU CSU), der die Inter- pellation begründete, hatte betont, daß in der letzten Zeit wiederholt deutsche Staats- Angehörige von den Besatzungsmächten verhaftet und an andere Länder ausgelie- fert worden sind— in einem Falle sogar nach Polen. Diese Tatsache habe in der deutschen Oeffentlichkeit erhebliche Beun- ruhigung ausgelöst, zumal es offenbar keine Einzelfälle gewesen seien. Nach Artikel 16, Absatz 2 des Grundgesetzes dürfe kein Deutscher an das Ausland ausgeliefert werden. Die Bundesregierung solle sagen, was sie unternehmen wolle. um die in Frage kommenden alliierten Mächte zu ver- anlassen, wenigstens künftig von der Voll- streckung von Todesurteilen abzusehen. Man solle es den Deutschen überlassen. sagte Höfler, nach den Gesetzen ihres Lan- des und Rechtes die Betroffenen dahin zu bringen, wohin sie gehören. Minister Dehler erläuterte im einzelnen. der Artikel 16 Absatz 2 des Grundgesetzes werde leider von den Alliierten nicht als verpflichtend angesehen. Die Bundesregie- rung werde nach wie vor nichts unversucht lassen, um zu verhindern. daß Deutsche aus- geliefert werden. Nach dem Grundgesetz sei die Todesstrafe abgeschafft, und es sei be- dauerlich, daß die Alliierten hiervon ab- wichen. Gegen neue Hinrichtungen spreche auch., daß sie Unruhe in die Bevölkerung „zur Kenninis nehmen Unterhaus bestätigt Bedenken gegen Erweiterung der Europarat- Vollmachten London.(UP) Die Unterhausdebatte über den Europarat bestätigte die Bedenken, die die britische Regierung gegen die Erweite- rung der Vollmachten der Beratenden Ver- sammlung des Europarats hat. Zum Ab- schluß der Debatte verteidigte Außenmini- ster Bevin seine Politik, die OEEC, den Brüsseler Vertrag und den Atlantikpakt an- stelle des Europarats als Werkzeuge zwi- sckenstaatlicher Zusammenarbeit zu be- nutzen. Der Europarat sei noch nicht zur Lösung der gestellten Aufgaben imstande. Dagegen hob Bevin die Arbeit der OEEC lobend hervor! Nichts habe so zur Einigung Europas beigetragen wie die OEEC. Man dürfe deren Aufgaben nicht willkürlich und gedankenlos auf andere Körperschaften über- tragen wollen. Bevin sagte dann unter Bezugnahme auf den Bericht des früheren amerikanischen Heeresminister Gordon Gray über die ame- rikanische Wirtschaftspolitik, niemand kann den Bericht lesen, ohne zu erkennen, daß die Vereinigten Staaten ganz bestimmte Ideen über die weitere Hilfe an Europa haben“. Der britische Außenminister griff die europäische Bewegung“ in Großbritannien an. Er habe, so sagte er, ge- wisse Schwierigkeiten mit der„sogenanu- ten europäischen Bewegung gehabt“, die, Wie er glauben müsse, nicht immer offen arbeitet.„Es hat sich als sehr schwierig er- wiesen“, betonte er,„Verhandlungen zu führen, während diese Semi-Sabotage- Bewegung tätig ist“. Churchill rief dazwischen„Sie sind der Hauptsaboteur.“ Bevin versicherte dem Unterhaus, daß die Labourregierung, seitdem sie im Amte sei, nicht nur versucht habe Europa zusam- menzubringen, sondern auch die Vereinig- ten Staaten miteinzubeziehen.„Beim Atlan- tikpakt hat die Labourregierung, so kann ich behaupten, eine große Rolle sowohl bei seiner Schaffung als auch bei seiner Ent- wicklung gespielt“. Der Regierungsantrag, die Arbeiten von Straßburg„zur Kenntnis zu nehmen“, wurde ohne Abstimmung angenommen. Britische Millionen-Anleihe für Jugoslawien London.(dpa- REUTER) Großbritannien hat Jugoslawien zum Ankauf von Lebens- mitteln und Verbrauchsgütern eine Anleihe in Höhe von drei Millionen Pfund gewährt. Außenminister Ernest Bevin unter- richtete den jugoslawischen Botschafter Jose Brilej am Dienstag von dieser Entschei- dung der britischen Regierung. Durch die Anleihe sollen die Ernährungsschwierigkei- ten, die in Jugoslawien wegen einer außer- ordentlichen Trockenheit entstanden sind, behoben werden. Politische Bedingungen sind nach Angabe gutunterrichteter Kreise mit der Anleihe nicht verbunden. Bereits zu dem Zeit um 1 5 01 nach deutschem Recht urteilen bringen müßten, wenn sie so lange nach Ende der Feindseligkeiten erfolgten. Gegen die Stimmen der Bayernpartei verabschiedete der Bundestag ein Gesetz über die Flaggen führung der See- schiffe und der Binnenschiffe. Nach die- sem Gesetz haben künftig alle Seeschiffe die Bundesflagge zu führen, deren Eigen- tümer Deutsche sind, die im Geltungsbereich des Grundgesetzes wohnen. Das Plenum verabschiedete ferner ein Gesetz über den Ablauf der durch Kriegs- oder Nachkriegs vorschriften ge hemm- chen Fristen und ein Gesetz zur Aende- ung von Vorschriften des Verscholle- Aenffsehtes. Nach dem ersten Gesetz verjähren bürgerlich- rechtliche Imspriiche An dem die Ver: cheollenhefitsrechit Aug kür Vermißte und Verschollene zulässig. Wenn seit dem Ende des Jahres. in dem der Friede geschlossen oder der Krieg beendet wurde, ein Jahr verstrichen ist. 120.-Millionen-Dollar-Kredit für Bonn Paris.(UP) Die OEEC(Europäische Marshallplanverwaitung) hat einen Kredit in Höhe von 120 Millionen Dollar an die Bundesrepublik gebilligt, unter der Bedin- gung, daß die Bonner Regierung geordnete Finanzverhältnisse schaffe. onne Jelelonai: Nicht ohne den Willen des Volkes Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In allen Verhandlungen über die Zukurkt Deutschlands soll dem Willen der deutschen Bevölkerung Rechnung getragen werden. Das ist, wie man am Dienstag er- fuhr, die Auffassung der alliierten Hohen Kommissare. Damit scheint sich der Wunsch durchzusetzen, den Bundeskanzler Dr. Ade- nauer am 8. November vor dem Bundes- tag in der Hoffnung ausgesprochen hat, daß die drei westlichen Alliierten eine Stel- lungnahme zu dem sowjetischen Vorschlag iermächtekonferenz über Deutschland) nicht abgeben würden, ohne vorher die Meinung der Bundesregierung einzuholen. Inzwischen sind, wie aus gut, informierten Kreisen verlautet, erste Fühlungnahmen über die sowjetischen Vorschläge, die „Prager Beschlüsse“ und eine Sieger-⸗ mächtekonferenz“ zwischen den Westalli- ierten und der Bundesregierung ange- laufen. Punkt 1 der Tagesordnung des Bundes- tages, Entschließung zu den Straßburger Empfehlungen, wurde am Dienstag, eine durch den Aeltestenrat überraschend wie- der abgesetzt. Die Abgabe einer„gemein- samen Entschließung“ aller an der deut- schen Europaratsdelegation beteiligten Fraktionen stieß auf Schwierigkeiten. Inter- fraktionelle Besprechungen wurden am Dienstagnachmittag fortgesetzt. Für heute ist eine neue Fühlungnahme zwischen der Opposition und den Regierungsparteien vorgesehen. Der Streit zwischen den Par- teien geht um die beiden Worte„begrüßt“ und„zur Kenntnis genommen“ Die Abge- ordneten der Regierungskoalition sprachen sich dafür aus, in der gemeinsamen Ent- schließung alle Empfehlungen„zu be- grüßen“. Die Sozialdemokraten wollen die Vorschläge zur Schaffung einer euro- päischen Armee und die Empfehlungen über den Schumanplan lediglich zur Kenntnis nehmen“. Nunmehr sind Vermitt- ler am Werk, die eine neue Formulierung finden sollen, der die SPD zustimmen kann, ohne daß die beiden strittigen Emp- fehlungen zu unfreundlich wirken. Die Erfolgsaussichten Werden skeptisch be- urteilt. Wahrscheinlich wird über die Zmp- fehlungen Punkt um Punkt abgestimmt Werden müssen. Mittwoch, 15. November 1950/ Nr. Mittwoch, 15. November 1950 Wahlrecht ist Wahlpllicht Heute tritt der erste Landtag zum letz- ten Male zu einer Vollsitzung zusammen, Das nur drei Wochen währende Interreg- num Wird bis zum 5. Dezember vom Stän- digen Ausschuß ausgefüllt, der als Zwi- schenausschußg die dringlichsten Arbeiten Weiter erledigt. Gleichzeitig demissioniert die Regierung Dr. Reinhold Maiers und legt mre Ministermandate in die Hände der Volksvertretung zurück. 5 Damit ist eine der schwierigsten inner- politischen Perioden unseres Landes zu einem parlamentarisch turnusmäbigen Ab- schluß gelangt: Die Sorgenperiode, die mit Hunger und fast völliger staatlicher Anar- chie am Ende der militärischen Niederlage Deutschlands begann, und in Mühe und harter Arbeit der ganzen Bevölkerung zu dem besseren Heute führte, von den Bom- bentrümmern zu den Wohnungsbauten, von dem Hungerdasein zu den vollen Läden, von dem Pseudogeld zu den allerdings noch Allzu raren DM- Scheinen, von der Wirt- schaftsagonie zum Exportaufschwung. Es scheint uns, als hätten wir in den vier Jahren hinter uns das schwärzeste Tal unseres bitteren Schicksalsweges durch- schritten. Der Landtag, den wir uns zu Beginn unserer neuen demokratischen Epoche Wählten, Hatte es fürwahr nicht leicht. Führt man sich die stufenweise Entwick- lung unseres innerpolitischen Lebens seit 1946 ins Gedächtnis zurück, so muß das auch der größte Skeptiker zugeben, denn am Anfang stand ja praktisch das Nichts. Wie viele Wunden am Volkskörper sind seitdem geheilt worden, wieviel neuer Lebensmut wurde geschwenkt, wieviele Imitiative ist wieder zur Tat geworden. Das Reute festzustellen, verlangt die Gerech- tigkeit. Nur zu negieren und jeden Fort- Schritt abzustreiten, bleibt den Wahlplaka- ten extremer Parteien überlassen. Der nüchterne Wähler sieht gemachte Fehler, weist von Fall zu Fall auf Unrecht hin und versucht— jeder auf seinem Platze zur Besserung beizutragen. Für die kom- mende Wahl zieht er in weiser Wägung im Inneren die Konsequenzen. Er sieht seine Aufgabe aber nicht in der Zersetzung Sondern im Bejahen des demokratischen Staates, den er zerschlagen hülfe, würde er das Positive oder gar nicht sehen Wollen. und häßlichem Grimm gegen die Männer, Wählt hat, täte jeder dem Nächsten und dem Ganzen einen schlechten Dienst. 8 Und so naht wieder der Tag der Wahl. Nun, wo die erste Garnitur unserer Nach- Kriegsparlamentarier in den Schatten n Was die Str a Endergebnis Wert 8 Staatlichen Aemter in Württemberg-Baden, die heute mehr denn je in die Existenzfragen der Bürger ein- greifen, liegen in ihrer Arbeit dank dem uns gegebenen demokratischen Prinzip offen vor Aller Augen. Auch das ist ein Vorteil der Demokratie. Man muß ihn nur in Zukunft mehr zu nützen wissen. Presse. Rundfunk und Bürgerversammlungen haben immerhin der Bevölkerung in den letzten Jahren schon eine Vielzahl sozial- und külturpolitischer Fragen so nahe gebracht, daß es uns un- denkbar erscheint, wollte am Sonntag auch nur ein denkender Mensch auf sein Wahl- und damit Mitbestimmungsrecht— bewußt dcder aus Bequemlichkeit verzichten. Die Wählerschaft weis beute mehr als 1946. Worum es bei einer Landtagswahl geht. Auf den neuen Landtag warten wesent- liche Aufgaben. Wirtschaftliche und nationale Not kön- nen uns schon morgen in einem großen Maße von neuem überfallen. Nur ein Par- lament, das sich dann auf breite Wähler- Schichten stützen kann, wird die moralische Kraft zu schweren Entschlüssen aufbringen Können. f Am Sonntag schaut Deutschland auf unser Land, denn die Landtagswahl ist zugleich ein Stimmungs- barometer für die Bonner Politik. Sie wird dem Kanzler zeigen, ob ein gewichtiger Teil des westdeutschen Volkes heute noch 80 denkt wie am Tage der Bundestags- Wahlen. Auch insofern also dürfte der Weg kur Urne eine zwingende nationale Pflicht sein, der sich niemand entziehen sollte. Und noch eines: Die Neubürger sollten zur Urne gehen, damit sie— stark im Parla- ment— zur gerechten Verschmelzung mit den Altbürgern beitragen können. Die Altbürger aber sollten das Wählen nicht Vergessen, damit sie prozentual genau 50 Stark für paritätische Entscheidungen sor- gen können. Bleiben die einen oder an- dieren zu Hause, so könnte sich leicht ein Falsches Abstimmungsbild mit all seinen Folgen ergeben; und das wollen wir doch alle nicht. Fritz Treffz außerdem ganz 5 5 Gehaltszulagen auch für Beamte? Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der Finanz- ausschuß des württembergisch-badischen Landtags schloß sich in seiner letzten Sit- dung vor der Landtagsauflösung einem Sozial demokratischen Antrag an, der vor- Sieht, mit Wirkung vom 1. Oktober ab auch den Beamten und Angestellen des öffent- chen Dienstes mit einem Grundgehalt bis zu 350 DA sowie den Empfängern von Unterhaltszuschüssen monatlich bis zum 31. Janaur 1951 eine Zulage von 20 DM zu beträgt rund drei Millionen DM. Ein ent- sprechender Initiativgesetzentwurf wird dem Landtag heute vorgelegt werden. Außerdem billigte der Finanzausschuß nach eingehender Beratung einen Re- gierungsgesetzentwurf, demzufolge die Staafsbürgschaften von 60 auf 75 Millionen DM erhöht werden sollen, um den außerordentlichen Kreditbedarf der Wirtschaft für den Rest des Wirt- schaftsjahres eröffnen. Durch das Ausstreuen von Mißmut, Unlust die das Volk selbst als seine Vertreter ge- noch weitere Möglichkeiten Ein Mannheimer Verkehrsproblem: MORGEN Fehlende Verbindungsstücke der Autobahn Anfrage des Bundestagsabgeordneten Robert Margulies in Bonn Wegen des Ausbaues der für das Mann- heimer Wirtschaftsgebiet wichti- gen Autobahnstrecken hatten der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Robert Margulies (FDP) und Genossen am 13. Oktober d. J. an den Bundesverkehrsminister eine kleine Anfrage gestellt. Sie lautete u. a.: Die Bundesregierung wird um Auskunft gebeten, 1. welche Arbeiten zur Zeit im Gange sind, um die fehlenden Autobahn- Verbindungs- stücke a) der Strecke Frankfurt Köln zwi- schen Frankfurt-Süd und dem jetzigen An- fang der Autobahn nach Köln, b) der Strecke Mannheim— Kais erslau- tern zwischen Viernheim und der Theo- dor-Heuß-Brücke, für die wesentliche Vor- arbeiten bereits früher geleistet wurden, herzustellen; innerhalb welchen Zeitraumes die Herstel- lung dieser Verbindungsstücke beabsichtigt ist; „ welche Maßnahmen vorgesehen sind bis zur Herstellung des Verbindungsstückes, den Verkehr auf der Straße Frankfurt Mainz— Wiesbaden, die außer dem Lokal- verkehr auch als Autobahn- Zubringer dient, zu regeln und zu beschleunigen. Die Antwort Der Bundesverkehrsminister hat am 27. Ok- tober die Anfrage zu Punkt 1, 1b) und 2 wie folgt beantwortet: l Zu Ia): Die Teilstrecke von Frankfurt- Süd bis zum jetzigen Ende der Autobahn Köln— Frankfurt am„Wandersmann“ bei Wies- baden ist 16,5 km lang. Sie war vor dem Kriege auf ganze Länge im Bau, die Arbeiten wurden aber im Jahre 1941 eingestellt. Die für den einbahnigen Aufbau noch aufzuwen- denden Kosten betragen etwa noch 15 Millio- nen DM. Im Haushaltsvoranschlag der Bun- des-Fernverkehrsstraßen für das Rechnungs- jahr 1950 war zunächst ein Betrag von 11 125 00 DM vorgesehen. Da aber der Haus- Halt der Bundes-Fernverkehrsstraßen wieder- holt gekürzt werden mußte, blieb für die vor- liegende Autobahnstrecke in diesem Rech- nungsjahr nur noch ein Betrag von 1 250 000 DM azur Verfügung, der gerade ausreicht, um einen plankreuzungsfreien Anschluß der Straße Wiesbaden— Frankfurt an die Auto- bahn in Richtung Köln herzustellen. Zu 1b): Die Teilstrecke Viernheim Theo- dor-Heuß-Brücke, der Strecke Mannheim Kaiserslautern, in einer Länge von 7,8 km ist vor dem Kriege schon im Bau gewesen. Sie war im Zusammenhang mit d Theodor-Heuß-Brücke zunächst gen Haushaltsvorschlag vor dem Verkehr eine mit der Autobah ahr nach Fertig- Frankenthal bis mhei an der nur noch möglich ist, das Ferk mit der Eisenbahnstrecke Vorl etwas 250 00 DM aufzuführen. Zu 2) In welchem Zeitraum die Herstellung der Verbindunssstrerken zu Ia) und 1b) mög- lich ist, hängt ausschließlich davon ab, in welcher Höhe im kommenden Rechnungsjahr Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Unter Berücksichtigung der angespannten Finanzlage des Bundes muß bei dem Bauvorhaben zu 1 a) noch mit einer Bauzeit von drei bis vier Jahren, bei den Bauvorhaben zu 1 b) kann mit einer Fertigstellung voraussichtlich in kom- menden Rechnungsjahr gerechnet werden. Zu 3) Aüf der Straße Frankkurt Mainz Wiesbaden sind zin diesem Jah Arbeiten zur Verbreiterung der Fahrbahn und zur Anlage von getrennten Radwegen mit einem Kosten- aufwand in Höhe von 375 000 DM ausgeführt geordnete Aumer noch einmal teren Verbuchungsmöglichkeit“ anheim mit einem Kostenauf- Geschäftskührer worden. Im nächsten Rechnungsjahr sollen diese Arbeiten mit einem Aufwand ven etwa 700 000 DM fortgesetzt werden. Damit wäre eine Fahrbahnbreite von 7,50 Meter sowie ge- trennte Radfahrwege auf der ganzen Länge zwischen Wiesbaden-Erbenheim und dem Ab- zweig nach Mainz hergestellt, womit zunächst den dringendsten Verkehrsbedürfnissen auf der Strecke Frankfurt- Wiesbaden Rechnung getragen sein dürfte. Um den tatsächlichen Verkehrsbedürfnissen gerecht zu werden, wäre ein Ausbau der Bundesstraße Frankfurt Wies- baden mit zwei getrennten Fahrbahnen zu je 7,50 Meter Breite notwendig. Die Kosten hier- für würden voraussichtlich mehr als zehn Mil- ionen DM betragen und dürften in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung stehen. Bundesregierung will bei Benzinsteuer und Autobahngebühr bleiben Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Bundesregie- rung hält an der Benzinsteuer und an der Autobahnbenutzungsgebühr fest. Die neuen Steuern waren von der Regierung zum Ausgleich der Mehrausgaben der Kriegs- opferversorgung vorgeschlagen worden. Der Bundesrat hatte sie abgelehnt. Zwischen den Ressortministern, dem Wirtschaftsmini- sterium, dem Ernährungsministerium und dem Finanzministerium wurden Etatbespre- chungen mit dem Ziel geführt, einen Aus- weg zu finden. Das Wirtschaftsministerium schlug vor, die Autobahnbenutzungsabgabe fallen zu lassen und an seiner Stelle alle Mineralölprodukte zu belasten. Auf diese Weise glaubt man, die benötigten 350 Mil- lionen DM aufzubringen und gleichzeitig die vorgeschlagene Benzinsteuer von 15 Dpf je Liter auf fünf Dpf senken zu können. Das Finanz ministerium war gewillt, zuzustim- men. Daher hat die Ansicht des Kabinetts, das sich diesen Erwägungen nicht ange- schlossen hat, sondern die beiden Gesetz- entwürfe auch gegen das Votum des Bun- desrates an den Bundestag weiterleiten will, Ueberraschung ausgelöst. „Moralischer Auftrag durch die Blume“ Abg. Aumer noch einmal vor dem„Spiegel“-Ausschuß Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bonner Untersuchungsaus- schuß der Bestechungsaffäre verhörte am Dienstag den ehemaligen Angestellten der Bayernpartei Baumann, der als Ur- Bheber der„Spiegel!-Veröfentlichung ange- sehen werden kann. Baumann kennzeich- nete die Publikation als ein„politisches Manöver“.„Wenn es gelungen wäre hätte ich sicher Lorbeeren geerntet, da es nicht gelungen ist, bin ich selbstverständlich der Sündenbock. Den braucht man ja in sol- chen Fällen“. Baumann ist am Donnerstag vergangener Woche von der Bayernpartei entlassen worden. Der ehemalige BP- Ange- stellte sagte aus, daß die Absicht, das be- lastende Material gegen Donhauser zu ver- öfkentlichen, schon seit langem bestanden habe. Es sei ihm aber klar gewesen, daß nicht die Parteispitze die Veröffentlichung onnte. Baumann sagte aus, daß usdrücklichen Auftrag erhalten abe sich vielmehr um einen 05 en Auftrag durch die Blume“ Andelt, den er zwar mit Willen, aber Obe das offlzielle Wissen der Parteileitung Susgeführt habe. Am späten Nachmittag wurde der Ab- vernom- men. Er sagte aus, daß wegen der leich- die Erd- ölgewerkschaft Elwerath einen Betrag in Höhe von 9 593 DM an ihn auf dem Um- Weg über die Daimler-Benz-Werke über- Wiesen habe. Daimler-Benz hat Aumer dann den bereits gezahlten Kaufpreis für einen 170 8 zurückvergütet. Durch ein Schreiben von Daimler-Benz und dem der wurde der Kern dieser Darstellung bestätigt. Aumer sagte allerdings dazu aus, daß seines Wissens die Erdölfirma eine neue Rechnung erhalten habe. Es würden also über einen Geschäftsvorgang zwei Original- rechnungen vorliegen. Von der angeblichen Zuwendung sowjetischer Gelder an die Bayernpartei war Aumer nichts bekannt. Als er über Unterstützungsgelder von fran- sösischer Seite befragt wurde, berief er sich auf das Zeugnisverweigerungsrecht als Ab- geordneter. 5 5 Im Zusammenhang mit der„Spiegel“ Affäre schreibt uns die Firma Kathreiner: Senor Aguirres Bonner Mission Die deutsch-spanischen Beziehungen sollen normalisiert werden Von unserem Madrider Dr. H. B.- Korrespondenten Nadrid. Die etwas schleppende Entwick- lung der deutsch- spanischen Be- ziehungen, die vor allem in wirtschaft- licher Hinsicht manche Erwartungen ent- täuscht hat, soll jetzt von spanischer Seite beschleunigt werden. Wie man von maß- gebender Seite erfährt, kann die Ablösung des bisherigen spanischen Geschäftsträgers inn Frankfurt, Senor Garcia Comin, durch den neuen Delegierten Spaniens, Don An- tonio Aguirre, als Auftakt zu einem Kurswechsel der bisherigen Deutschland- politix des Madrider Auhenministeriums aufgefaßt werden. Man bestreitet hier nicht, daß manche der deutschen Klagen, beson- ders über das mangelhafte Funktionieren des Handels zwischen beiden Ländern, durchaus berechtigt sind. Tatsächlich ist der im vergangenen Frühjahr abgeschlossene Handelsvertrag, der einen Austausch im Wert von fast 50 Mill. Dollar in beiden Rich- tungen vorsah, noch zum größten Teil uner- füllt, woran zu einem nicht geringen Aus- maß die komplizierte Bürokratie und Devisentechnik des spanischen Außenhandels schuld ist. Selbst wichtige deutsche Maschinen-Exporte, die auf Grund des vorhergegangenen Handelsvertrags vom Dezember 1948 vereinbart wurden, haben bisher nicht durchgeführt werden können, weil sich die Erteilung der erforderlichen spanischen Einfuhrlizenzen immer Wieder Verzögert. Zwischen der Theorie eines starken han- delspolitischen Interesses an Deutschland, das vor einem halben Jahr in den Erklärun- gen Francos an ihren Korrespondenten zum Ausdruck kam, und der Praxis, die bislang bei der Verwirklichung dieser guten Vor- sätze angewendet wurde, besteht ein Wider- spruch, der nur durch gründliche Aenderung der jetzigen Methoden beseitigt werden kann. Es hat bedenklich lange gedauert, ehe man sich hier davon überzeugte, daß sich Spanien, angesichts der schwierigen Lage seines Außenhandels, mit dem bisherigen Desinteressement selbst mehr Schaden zu- kügt als einem Partner, der andere handels- politische Alternativen hat. Daß Spanien in seinen Beziehurigen zu Deutschland ein vol- les Jahr in unnötiger Weise vertan hat, wird von unterrichteter Seite mit dürren Worten zugegeben, Sefor Aguirre, der an der Berliner Universität promoviert hat, wird zunächst die diplomatische Vertretung Spa- niens von Frankfurt nach Bonn verlegen, denn es ist in Madrid bereits lebhaft kritisiert worden, daß die spanische Repräsentation im Gegensatz zu der fast aller anderen Länder bis jetzt noch immer gezögert hat, in die Bundeshauptstadt um- zuziehen. Es spricht für die guten Absichten des Regimes, daß es mit Senor Aguirre, der bereits an der Botschaft in Berlin tätig war und als vorzüglicher Deutschlandkenner gilt, einen Vertreter nach Bonn entsendet, der ein erprobter Spezialist auf dem Gebiet des Außenhandels ist. Unter solchen Umständen darf man hof- ken, daß der Kurswechsel, der sich jetzt an- kündigt, auf längere Zeit berechnet ist als auf die Export- Kampagne für die bevorstehende Orangenernte. Auch an der Errichtung deutscher konsu- larischer und diplomatischer Vertretungen in Spanien zeigt sich neuerdings auf spanischer Seite lebhafteres Interesse als bisher, nach- dem der vor mehr als zwei Jahren einge- leitete Prozeß der Enteignung des deutschen Besitzes sich einem ge- wissen Abschluß zu nähern beginnt. Zu hoffen, daß ein wesentlicher Teil dessen, was auf diesem Gebiet seit 1948 geschehen ist. noch einmal rückgängig gemacht werden könnte, hieße, sich wohl Illusionen hingeben. Andererseits fehlt es aber auch in maßge- benden spanischen Kreisen nicht an ein- sichtigen Stimmen, die mit ihrer Kritik nicht zurückhalten. Gewiß liegt die Natio- nalisierung des ausländischen Industrie- besitzes in Spanien im Zuge einer natür- lichen Entwicklung, aber daß das Opfer die- ser Tendenz allein der Partner sein soll. über den sich Spanien wirtschaftlich am wenigsten zu beklagen hatte, ist schwer einzusehen. Auf die Dauer werden Spanien gute Handelsbeziehungen zu Deutschland mehr wert sein als eine Enteignungspolitik, über die in manchen Einzelfällen das letzte Wort noch nicht gesprochen sein sollte. Es ist auch vom Standpunkt der Madrider Regierung aus wünschenswert, daß diese Fragen das Nebengleis verlassen, auf dem sle bisher abgestellt waren. Als Zeſchen einer aufgeschlossenen Orientierung mag es gelten, dag man sich nach einer Ablehnung. die erst einige Monate zurückliegt, jetzt doch entschlossen hat, den Antrag auf Zulassung eines Hilfsvereins der Madrider deutschen Kolonie zu genehmigen. Der Augenblick, in dem man wirtschaftlich und politisch wieder stärker mit der Bundesrepublik zu rechnen beginnt, ist gekommen. 5 Erdöl gewerkschaft Wir erfahren, daß bei dem Unter- suchungsausschuß eine Erklärung der Her- stellerin von Kathreiners Malzkaffee vor- liegt, in der festgestellt wird, daß diese we- der direkt noch indirekt an irgendeinen Ab- geordneten des Bundestages zu irgendeinem Zweck Geld gegeben noch jemals mit irgendeinem Abgeordneten oder einer son- stigen Stelle über die Kaffeesteuer bzw. den Kaffeezoll verhandelt hat. Die Firma hat sich bereit erklärt, diese Aussage vor dem Untersuchungsausschuß unter Eid zu wie- derholen, Im pbrigen ist die Firma, die ja Kaffeesu be erzeugt, an der Frage der Kaffe Überhaupt nicht interessiert. 3 3 5 5 öhlenlage sieht schwarz aus Essen.(dpa) Die industriellen Betriebe werden mit zum Teil beträchtlichen Ein- schränkungen in ihrer Brennstoffversor- gung rechnen müssen. Der Beauftragte für dlie inländische Kohlen versorgung, Dr. Mar- tin Sogemeier, der am Dinestag in einer Erklärung zur Kohlesituation auf diese Tatsache hinwies, betonte, daß soweit wie möglich versucht werden solle, die Arbeitsplätze für die werktätige Bevölke- rung zu erhalten, daß aber mit der Kohle äuherst sparsam umgegangen werden müsse. Die Wirtschaftsminister von Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen und Hessen ha- ben gegen die vom Bundeswirtschaftsmini- sterium festgesetzten Richtzahlen für den Stromverbrauch Protest erhoben. Südbadens SPD und FDP wünschen 8 neue Verhandlungen Freiburg.(Ft. Eig. Ber) Dem südbadis schen Landtag liegt ein von der FDP ein- gebrachter und von der SPD unterstützter Antrag vor, demzufolge die Regierung ersucht werden soll, trotz der Ergebnis- losigkeit der Südweststaatkonferenz von Baden-Baden unverzüglich erneut Ver- handlungen mit der württembergisch- badischen und südwürttembergischen Re- gierung aufzunehmen, um auf dem Wege der gegenseitigen Vereinbarung unter Vermeidung eines Bundesgesetzes die Bil- dung des Südweststaates zu erreichen. Als Grundlage für diese Verhandlungen soll die Südweststaatentschließung des süd- badischen Landtags vom September 1948 dienen, in der die drei südwestdeutschen Länderchefs gebeten wurden, die Verhand- lungen auf der Basis der Karlsruher Be- schlüsse fortzusetzen. In dem Antrag heißt es, die Volks- befragung vom 24. September habe klar und deutlich bewiesen, daß Nordbaden nicht gewillt sei, aus dem Württembergisch- badischen Staatsverband auszuscheiden. Die geringe in Südbaden erreichte Mehrheit für die altbadische Lösung bilde keine Grund- lage für die Wiederherstellung von Alt- baden. Deutsche Seeleute dürfen in USA nicht an Land Hamburg.(g. k.- Eig. Ber.) Zum ersten Male drohen die neuen Bestimmungen der amerikanischen Einwanderungsbehör- den auch auf deutsche Seeleute überzugrei- fen. Wie am Dienstag in Hamburg bekannt wurde, ist es deutschen Seeleuten verboten worden. in USA-Häfen an Land zu gehen. Bisher war nur deutschen Besuchern der Vereinigten Staaten und Auswanderern, deren politische Vergangenheit nach Auf- fassung der US- Ein wanderungsbehörden nicht hundertprozentig in Ordnung war, die Einreise verboten worden. Das Verbot der Landung deutscher Seeleute im Dienst der USA hat in Deutschland größte Ueber- raschung hervorgerufen. Bisher war es je- dem deutschen Seemann möglich, in jedem USA-Hafen an Land zu gehen. 5 Schleswig-Holsteins leere Taschen Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Schleswig- Holstein hat in den letzten zwei Jahren mehr Schulden gemacht, als die Steuer- einnahmen eines ganzen Jahres decken können. Finanzminister Waldemar Kraft gab vor dem schleswig- holsteinischen Land- tag bekannt, für das vergangene Rech- nungsjahr, stünden Ausgaben in Höhe von 500 Millionen DM Einnahmen von nur 300 Millionen DM gegenüber. Kraft erklärte, man könne annehmen, daß die restlichen 200 Millionen DM zur Hälfte durch den . der Länder gedeckt wür- en. Teures Zeitungspapier in Kanada Quebec.(UP) Zwei kanadische Zeitungs- papier firmen haben eine Erhöhung des Preises für Zeitungspapier um sechs 5 pro Tonne bekanntgegeben. Die beiden Firmen, Prince Brothers Limited und Donnacona Paper Company Limited, hatten bereits Mitte Oktober den Preis je Tonne um zwei g erhöht, wodurch sich nun die totale Preis- erhöhung aus acht S beläuft. Wieder Flugzeugkatastrophe in den Alpen Paris.(dpa) Nur zehn Tage, nach ein indisches Flugzeug mit 48 Personen Bord auf dem Mont Blanc zerschellte, stig auf dem Flug von Rom nach Paris üben fällig. Dorfbewohner am Fuße des fast du tausend Meter hohen Mont Obiou im desten Teil der hörten ein Flugzeug in verhältnismäßig g ringer Höhe fliegen, und unmittelbar 3% auf nahmen soweit bisher feststeht, kanadische Pig! die Rom zum Heiligen Jahr besucht hatte Unter ihnen befanden sich zehn Priester Das Wrack des Pilgerflugzeugs wu am Nordhang des Obiou-Massivs gefunde Es liegt in zweitausend Meter Höhe. Nad dem die Maschine gegen eine Felswand; flogen war, stürzte sie etwa siebenhund ** Meter ab. Die ersten Bergsteiger, die von der sturzstelle des kanadischen Pilgerflugzegſ beritg am Mont Obiou zurückkehrten, teten, daß keiner der 58 Insassen den glücksfall überlebte. Taft: Regierung ist zu weit gegange Washington.(dpa) Der republikaniz Senator Robert Taft, einer der schärfste Kritiker der Politik Präsident Trumau stellte sich am Montag zum erstenmal ng seiner Wiederwahl der Presse und um seine Stellung zu den schwebenden inner und auhenpolitischen Fragen. Die aufe N politischen Probleme schnitt Taft in ein sehr vorsichtigen Weise an. Er lehnte d südfranzösischen A sie Feuerschein und E sionsgeräusche wahr. Die Insassen War Vorwurf ab, Isolationist zu sein. Er keineswegs grundsätzlich gegen die vi schaftlichen und militärischen FHilfspn gramme der USA. In diesen Programme sei die Regierung aber, so sagte Taft, Weit gegangen. Der Kongreß mi 8 die von der Regierung eingegangenen a pflichtungen noch einmal überprüfen, habe nichts dagegen, amerikanische Divis nen nach Europa zu senden, bemerkte d Senator weiter. Nach Tafts Ansicht müssen die beide wichtigsten Fragen gleichzeitig und im 2 sammenhang miteinander gelöst werden nämlich, wie die Sicherheit der USA 9e teidigt werden und wie gleichzeitig d Staatshaushalt ausgeglichen bleiben und en zjeirh h pn.uusgegichenaaaa I G 6 Inflation vermieden werden könne. Desha müßten Methoden, Art und Umfang militärischen und wirtschaftlichen Hilfspt gramme sowie die Art, in der sie von d Regierung gehandhabt werden, einer parle mentarischen Aufsicht unterzogen werden 2 2 Staatspräsident von Venezuela ermordet einen Militärputsch an die Macht gekom mene Präsident Venezuelas, Oberst Catl Caracas.(dpa) Der vor zwei Jahren 0 Delgado Chalbaud, wurde am Mon- tag ermordet. Als Delgado am Montag vos mittag sein Haus in Begleitung eines Of ziers verließ und gerade in seinem Wage Platz genommen hatte, wurde er von eth zwanzig Mänern, die in fünf Autos heran gekommen waren, gefangen genommen, 2 wurde in ein unbewohntes Haus einer Vo stadt von Caracas gebracht und dort en mißghandelt und dann erschossen. Die All. rührer standen unter dem Befehl von Gene. ral Rafael Simon Ur bin a. Urbina und verschiedene der Mittäter konnten fester nommen werden. Nach dem Attentat haben der Verteid 5 gungsminister Marco Perez Jimenez u Außenminister Luis Felipe Lovera Pate die Regierungsgewalt übernommen. In C. racas soll Ruhe herrschen. Polizei und Gen. darmerie bewachen sämtliche öffentliche Gebäude. Der venezolanische Generalstab“ chef gab bekannt, daß die Armee Befehl et halten habe, auf jeden zu schießen, der bi Sabotageakten ertappt würde. Der Belag: rungszustand ist verhängt worden. General Simon Urbina selbst wurde spl. ter auf der Flucht erschossen. Als er in elt anderes Gefängnis übenführt werden solle“ versuchte er sich loszureißen, und brach in Feuer der Wachmannschaft zusammen. 1 1 Ufieſe an dio Henausgebe Niederlassungsfreiheit der Apotheker eine Gefahr In Amerika gibt es 55 000 Apotheken“, vnn denen aber nur 50 000 Apotheken in unseren Sinne sind, die sich aus begreiflichen Gründe jetzt Zzusammengeschlossen haben. In Man beim dürfte es interessieren, daß Apotheke Davidsohn, der ehemalige Besitzer der Schwul. Apotheke, eine der größten und schönsten die ser echten Apotheken besitzt. Alle übrige 50 000 könnte man mehr als Erfrischungslädet ODrugsstores) ansprechen. Eine Entwicklung deutscher Apotheken 1 Drugstores ist keineswegs beabsichtigt, abe ein Niedergang des bisher hohen Berufen der deutschen Apotheken durch die Niederl, sungskreiheit läßt sich nicht verkennen. Und dieser Niedergang bedeutet nicht nur eine Ge. fährdung der deutschen Apotheker überhaup sondern auch eine Gefahr für die Bevölkerung die allerdings nur im amerikanisch besetzt Gebiet der Bundesrepublik besteht, da es 1 den übrigen Zonen keine Niederlassungsfte, heit für Apotheken gibt und nach wie vor de Verhältnis: 9000 Köpfe herrscht. 0 Was die Niederlassungsfreiheit bisher gelte tigt hat, ist vielfach eine den gesetzlichen B., stimmungen zuwiderlaufende, laxe Auffassun der Abgabe von Mitteln, vor allem Schlafm teln und anderen, die zum Schutz der Bevölle rung rezeptpflichtig sind. Der Apotheker, 1 gewissenhaft arbeitet, kann heute schon dal ernd hören: 1 nicht geben, dann gehe ich in diese und 11 Apotheke, dort kriege ich es ohne Rezeb. Weiter zeigt sich bereits eine Monopollsleru von mehreren(bis zu fünf) Apotheken 1 einer Hand. Nicht begrüßenswert sind 9d pharmazeutischen Großhandel oder Pharmatqe tischen Fabriken finanzierte Apotheken. natürlich damit hre Unabhängigkeit zu eint erheblichen Teil einbüßen. Und wie weit es von da noch bis zur Apotheke einer F, kenkasse? Soll die anerkannt gewissenhafte und g. verlässige deutsche Apotheke durch die derlassungsfreiheit ruiniert werden? R. E., Mannhem . 1 eine Apotſeße * Sie mir das oder je“ Hei Wei un beit pel! Ark Mit lust Sta che Fin Dal Gal gro der täg lich dun 1950/ Nr. — strophe 18e, nachde Personen nellte, stüm, zeug in ka nadisch n Bord Wu Paris übe es fast di biou im schen Al nismälzig 9 iittelbar; 1 und ExgI assen Wal lische Piſg sucht hatte n Priester zeugs un avs gefundz Höhe. Nad Felswand g iebenhuncz von der ger flugzeug ten, berg ssen den t gegangen publikaniseh ler schärfste nt Truma Stenmal nad und um enden innen Die außen aft in ein r lehnte d sein. Er n die I n Hilf Programme gte Taft, 2 ngregß mis urigenen Ven erprüfen, sche Divish bemerkte d die beide und im 2 st werden er USA v0 ichzeitig d ben und ei IG G G nne. Deshil Umfang c ell Hilfspu sie von d. einer pal en werden nezuela Jahren durd lacht gekom berst Carlo 4e am Mon. Montagvot g eines Off. mem Wer er von eth Autos be mommen. is einer Von nd dort en n. Die Au al von Gene. Urbina unt ten feste ler Verteid, mene z u vera Pael men. In C5 zei und Gen. öffentliche zeneralstab. e Befehl et. Ben, der b Der Belag den. wurde spl. AIs er in el „erden sollte nd brach in sammen. erer ure abbi eee otheker otheken“, 0. in unseren hen Gründen In Mang 8 Apotheke der Schwab chönsten die. Alle übriger ischungsläden potheken sichtigt, abel Berufsetha lie Niederl dennen. Un nur eine Ge. er überhaup Bevölkerung sch besetzte ht, da es f rlassungskrel wie vor le Apotſel⸗ bisher gelt etzlichen Be. e Auffassull m Schlafmiſ der Bevölhe botheker, def e schon dal oder jeles 28e und el ane Rezept, nopolisieruſ potheken. rt sind von r pharmatel, otheken, eit zu einen wie weit! einer Kran ite und, ech die Me. n? „ Mannbelm Nr. 267/ Mittwoch, 15. November 1950 — Spitzen-wie àus Mondstrahlen gesponnen Spitzen sind Dichtungen der Nadel, spie- lerisch geformt aus der Phantasie und den Sehnsüchten der Frauen, aus ihrer Schön- heitsfreude und ihrem Sinn für Schmuck. Fast ist es eine Ironie. Die hauchfeinen Nadel- oder Klöppelspitzen entstehen viel- kach in einer ärmlichen, nüchternen Behau- sung. 8 Viele Arbeitsstunden, Tausende von Ar- peitsstunden. wenn es größere Stücke sind. verbringen die Frauen an dieser zarten Ar- beit und es ist verwunderlich, daß sie, die alle Haushaltarbeiten nebenher verrichten müssen, noch diese Gespinste schaffen kön- nen. Wie zu Zeiten Barbara Uttmanns, die im 16. Jahrhundert das Spitzenklöppeln im Erzgebirge einführte, sitzt auch heute noch die einfache, Egerländer Handwerkersfrau. die in Süddeutschland nun eine neue Hei- mat gefunden hat, vor ihrem an eine kurze Schlummerrolle erinnernden Klöppelkissen. auf dem das Muster, der„Klöppelbrief“, mit Stecknadeln ausgesteckt ist, und regiert die leise klappernden Klöppel, Häkchen mit Garnspulen, die das Muster schlingen und schürzen. Und in Erinnerung an die alte Heimat verloren, summt sie die Heimischen Weisen vor sich hin. „Arm waren wir immer“, erzählt sie, „und wenn die Männer längere Zeit ar- beitslos waren, haben sie eben auch geklöp- pelt. Und doch waren wir fröhlich bei der Arbeit. Wir haben gesungen und erzählt. Mitunter haben wir auch neuen Mustern lustige Namen gegeben:„Dirndl in der Stauden“,„Katzenköpfe“ oder„Zuckerhüt- chen“, es gab Rosen-, Spinnen-, Schnecken-, Finger-, Kleeblättermuster und andere.“ Dabei zeigt sie aus feinem und gröberem Garn Kragen, Revers, Passen. herrliche groge und hübsche kleinere Decken. wun- derbare Stores, Kissenecken; Dinge für den täglichen Gebrauch und Dinge zum fest- lichen Schmuck. eee Kartoffeln gegen Verluste schützen Wenn in diesen Tagen die Kartoffeln wieder einmal in die Keller rollen, sollte man sich auch daran erinnern, daß noch immer ein nicht unbeträchtlicher Teil dieser Vorräte durch unsachgemäße Behandlung verloren geht. Zum Frühjahr und beson- ders in zu warmen Kellern, keimen die Kartoffeln aus oder schrumpfen ein. Seit einigen Jahren gibt es verschiedene Mittel, die das Keimen und Einschrumpfen verhindern oder zumindest stark hemmen, so daß die Kartoffeln glatt bleiben und nicht an Geschmack einbüßen. Nun haben auch die Farbwerke Höchst, vormals Mei- ster, Lucius& Brüning, das neu entwickelte und in langen Versuchen erprobte Präparat „Depon“ herausgebracht, das die Frischhal- tung der Kartoffeln bis in die Sommer- monate hinein ermöglicht und Hausfrau, Händler und Landwirt vor unnötigen Ver- lusten bewahrt. „Schon unsere Mütter, Großmütter, Ah- nen. Urahnen waren Klöpplerinnen. Es liegt uns im Blut.“ Darum haben diese Frauen mit der wenigen Habe, die sie mit- nehmen durften, auch ihre besten und schönsten Klöppelstücke mitgebracht. Sehr alt ist sie je- denfalls schon, die edle Kunst der„Däntelspit- zen“(Tändelspitzen) und wie überliefert wird. War es eine Italienerin, die sie erfand. Zuerst war die Durchbruchs- arbeit in Leinen, mit der geübte Frauenhände häusliche oder kirchliche Gebrauchsgegenstände verzierten. Schließlich entwickelte sie sich so kunstvoll, daß keine Stützkäden des Stoffes mehr stehen blieben, sondern aus Nähgarn gebildet wurden. Damit war die erste Näh- spitze, Reticella geheißen, geboren. Sage niemand. Frauen seien nicht er- kinderisch! Bald erstand sie in immer kunstreicheren und zarteren Mustern, die sich aufteilten in venezianische Reliefspit- zen, Rosalin-, Alencon- und Brüsseler Spitzen.„Points à Paiguille“ und andere. Auch die brasilianischen„Sonnenspitzen“ (Teneriffa-Arbeit) gehören dazu. Später machten die Klöppelspitzen. 80 die herrlichen Van-Dyck- Spitzen, die zar- ten Valenciennes, die Mechelner. Liller. Holländer, Brabanterspitzen, und wie sie sonst heißen mögen, den Nähspitzen erfolg- reich Konkurrenz. Nun ist die Spitzenar- beit durch die große Völkerwanderung vom Osten zum Westen erneut in den Blick- punkt westlicher Mode gerückt. rei Die Deckenmuster sind der Zeitschrift„Susann Handarbeiten“ Sebaldus-Verlag, Nürnberg, ent- nommen die mit Anleitungen und einem Muster- bogen versehen sehr anschaulich das Häkeln und Kunststricken schmuckvoller Decken. Einsätze und Spitzen vermittelt. Seite 3 m voraus verbindlichen Dank] Selbst auf die Gefahr hin, daß dieser Artikel nur bis zum ersten Absatz über- flogen wird— er handelt nämlich von Poli- tik, das bei Frauen denkbar unbeliebte Thema—, aber er muß geschrieben werden. Keine Befürchtungen, er soll kein Aufruf sein— zwanzig Minuten vor zwölf— an die Wahlurne zu gehen. Aufrufe haben sich längst abgenützt durch Kaiser, Diktatoren, mächtige Leute in Bundesländern und auch — leider für sie! durch barmherzige Menschen. Grob besehen geht es hier nur um die Wahllisten. Im Kern sind aber die Frauen auf ihnen gemeint. Unter uns gesagt: es steht nicht gut um sie, genauer um ihren Platz auf diesen Li- sten, nicht bei den EKreiswahlvorschlägen und auch nicht auf der Landesliste in Würt- temberg-Baden. ganz sleich von welcher Partei sie aufgestellt wurden. Nicht eine einzige Spitzenkandidatin ist zu entdecken. Welche Anmaßung auch. das zu erwarten! Noch kümmerlicher sieht es aus. Durch- schnittlich hat man ihnen ein Plätzchen an fünfter Stelle eingeräumt. Das bedeutet, sie ist ganz selten Zweite, dafür häufiger Sechste und Siebente, sie zählt also zu den„ferner liefen Und es sind gescheite Frauen unter ihnen, vor denen Politiker manchmal eine aus- Kennen Sie meine Kinder! fragt Joan Crawford Kinder haben eine große Bedeutung im Leben der Frau, und nur sehr wenige unter ihnen könnten aufrichtigerweise das Gegen- teil behaupten. Ich für mein Teil bin voll demütiger Dankbarkeit dafür, daß ich vier von ihnen adoptieren konne, ind 15 der Lage bin, in uneingeschränkte fir mr Wohlbefinden sorgen zu können. Unt ich hoffe sehr, daß sich meine kleine Far milie in Zukunft noch vergrößern wird. Man hat sich sehr darüber gewundert, daß ich die Verantwortung für die Erziehung eines Jungen und dreier Mädchen übernom- men habe; aber diese Verantwortung, deren Ernst ich nicht verkenne, bin ich ungezwun- gen und aus freien Stücken eingegangen. Zunächst möchte ich Christina vorstel- len; sie ist zehn Jahre alt, hat sehr blaue Augen und schöne blonde Haare. Sie ist ein sensibles, ernsthaftes und sehr nachdenk- liches Kind, aber außerordentlich eigen- willig. Sie widersetzt sich jeder Disziplin, aber ich bin manchmal gezwungen, sie ihr aufzuerlegen, wenn sie sich darauf versteift, nur nach ihrem Kopf zu handeln. Die ein- zigen Strafen, die ihr gegenüber Erfolg haben, sind, sie in ihrer Würde zu verletzen. Sie ist die älteste der Familie und liebt es, als solche angesehen zu werden, vor allem von ihrem Bruder. Weigert sie sich, frei- willig zu gehorchen, und schicke ich sie vor Christopher ins Bett, so fühlt sie sich sehir gekränkt, weil sie in ihren eigenen Augen an Würde verloren hat. Christopher ist ein dicker Bub von sieben Jahren, ein Schmeichler und ein Schelm. Er fängt die Sache so geschickt an, daß es schwer fällt, ihm nicht jede Laune durch- gehen zu lassen. Aber ich bin fest entschlos- sen, ihm nicht nachzugeben, Im Grunde genommen wäre es sehr viel einfacher, selber zu machen, was ich ihn zu tun zwinge, aber ich bestehe darauf, daß er lernt sich alleine anzuziehen, seine Kleider wegzuräu- men und sein Spielzeug in Ordnung zu hal- ten. Wenn ich nicht darüber wachen würde, ließe der sorglose Christopher alles herum- liegen und würde dann seinen ganzen Charme aufbieten, um sich bedienen zu las- sen. Sein kleines Gewissen ist sehr rein; er lächelt im Schlaf, und dieses Lächeln ist so glücklich und vertrauensvoll. Die zwei Jüngeren sind noch klein: Cynthia ist drei Jahre alt und Cathy 2wei⸗ einhalb. Aber sie haben schon etwas sehr entschieden Persönliches. Cynthia— wir nennen sie Cindy— ist voll Lebenskraft, fröhlich läuft sie durch Haus und Garten und bemüht sich, die Welt kennen zu lernen. Ieh glaube, daß sie Tänzerin werden wird; sie hat schon so präzise Bewegungen. Cathy ist im Gegensatz dazu sehr ruhig. Sie bleibt viel lieber auf ihrem Stuhl sitzen und schaut unaufhörlich um sich. Ich frage mich oft, ——... Vertlogen Optimismus war seit je ein Merkmal der Fliegerei. Ohne Optimismus, ohne den hoffnungsvollen Glauben an das eines Tages doch Erreichbare hätte der Mensch niemals den Traum vom Fliegen verwirk- lichen können, wäre später auch nicht möglich gewesen, das Flugzeug in den Dienst des Wirtschaftslebens zu stellen und ein erdumspannendes Luftverkehrsnetz zu schaffen. Von solchem Optimismus mag man auch im Bundesverkehrsministerium erküllt gewesen sein, als man vor zwei Monaten den Hohen Kommissaren eine Denk- schrift zuleitete, die für die Bundesrepublik die Genehmigung zum Bau und Betrieb von Luftfahrzeugen forderte. Zugegeben, der Zeitpunkt für einen derartigen Schritt schien nicht ungünstig gewählt zu sein; in der Atmosphäre einer werdenden europäi- schen Union konnte man mit einigem Recht annehmen, daß dem Herzland Euro- bas eine eigene friedliche Handelsluftfahrt nicht mehr länger vorenthalten werden würde; zumal in der Fesselung der deut- schen Handelsschiffahrt doch eine gewisse Lockerung erreicht worden war. Nun, 80 sagte man sich wohl in Bonn, wenn die Westallijerten den grundsätzlichen Unter- schied zwischen einem Handelsschiff und einem Panzerkreuzer anerkennen dann müßten sie sich eigentlich auch davon überzeugen lassen, daß ein Verkehrsflug- zeug andere Aufgaben zu erfüllen hat als ein Langstreckenbomber,. und damit wäre — e Trãume dann doch das Haupthindernis für einen Luftverkehr unter deutscher Flagge besei- tigt. Schneller als erwartet erhielt die Denk- schrift ihre Antwort. In einer Ausführungs- verordnung zum Gesetz Nr. 24, das die deutsche Wiederaufrüstung verhindern soll, wurden Herstellung, Erwerb und Betrieb von Flugzeugen der deutschen Bundes- republik erneut ausdrücklich verboten. Es ist also nichts mit dem Wiedererstehen einer Deutschen Lufthansa oder auch nur einer Aerobusgesellschaft für den Zubrin- ger verkehr, und der Traum von einem Schumanplan zur Luft, der bereits in manchen Köpfen spukte, ist verflogen. Es drängt sich wieder einmal die Frage auf: Warum? Warum läßt man deutsche Handelsschiffe, deutsche Eisen- bahnen, deutsche Kraftwagen zu und ver- bietet deutsche Verkehrsflugzeuge, die doch auch nichts anderes sind und sein können als Verkehrsmittel, wie sie die Verkehrs- Wirtschaft eines jeden zivilisierten Landes heutzutage als Selbstverständlichkeit be- sitzt. Es liegt nahe, das Verbot vor allem zus dem Angstkomplex herzuleiten. Denn zugleich wurde der deutschen Jugend er- neut der Segelflug untersagt, der in Deutschland seine Geburtsstätte hat und als eine der schönsten sportlichen Betäti- gungen auch in das Programm der Olym- pischen Spiele aufgenommen wurde. Offen- bar geht diese Furcht sogar 80 weit, daß was sie so betrachten mag. Der Blick eines kleinen Kindes scheint so weit zu schwei⸗ ken. Man hat den Eindruck, daß es eine ganze Welt von Wundern entdeckt. Ich denke, daß das Leben später voll Reiz für mich sein wird, wenn ich der Entwick- lung dieser vier verschiedenen Charaktere beiwohnen werde. Die Sorge um ihre Er- ehung wird für mich eine ausgezeichnete Schule der Selbstdisziplin sein. Als ich, in voller Freiheit, Fe Entschluß faßte, sie zu adoptieren. Babe ieh mich innerlich verpflichtet,. für sie e n tun, was mir möglich sein wird. Augen tieh bereitet mir ihre junge Sorglos nur Freude, aber späterhin, wenn ihre gene Persönlichkeit versuchen wird sich. zusetzten, wird es an mir sein, zu be 1 daß ich mich ihnen gegenüber behaup kann. Ich weiß wohl, daß alle möglichen Zufälligkeiten eintreten können, und ich bete mit aller Kraft, ihnen dann gewachsen zu sein. Glücklicherweise hilft mir eine tüchtige Einderschwester, die sich um die Kinder kümmert und auf ihre gute Haltung achtet. Ich habe die Gewohnheit, mit den beiden alteren zu Abend zu essen, und jedesmal bei meinem Heimkommen bin ich gerührt, Christinas und Christopher aufrecht neben ihren Stühlen zu sehen. Halb sechs Uhr ist etwas früh für mich. aber wenn ich arbeite, kann ich mich ihnen so wenig widmen, daß ich mich bemühe, wenigstens bei unseren gemeinsamen Mahlzeiten pünktlich zu sein. Seit die Kinder da sind, ist das Haus ver- größert worden, damit sie viel Platz haben. Im Schwimmbassin vergnügen wir uns sehr ausgelassen; gleichzeitig treiben wir ernst- haft Sport. Die Kinder können im Garten spielen und große Spaziergänge in die Um- gebung machen, denn man findet dort noch entzückende Wege und eine Unmenge Bäume und Blumen. Christina geht in eine benachbarte Schule und macht gute Fort- schritte: aber ihre beiden Leidenschaften sind der Tanz und das Reiten. Christopher hat nur einen Ehrgeiz: ein Cowboy zu werden und Gewehre und Pferde zu haben. Ich kleide beide sehr einfach, aber Chri- stina hat dennoch einige sehr hübsche Klei- der für die Kinder gesellschaften. Ich habe in ihrem Alter davon geträumt, solche zu be- sitzen, und möchte sie ihr deshalb nicht vor- enthalten. Aber ich wache darüber, sie nicht eitel werden zu lassen. Jedes Jahr muß ich für einige Zeit heraus aus Hollywood. So hatte ich einmal eine Reise nach dem Paradies von Hawaii be- schlossen. Alles war vorbereitet. Erprobte Dienstmädchen sollten der Nurse helfen, die Kinder zu betreuen. Ich war wirklich auf ein paar wundervolle Ferientage in diesem zauberhaften Land eingestellt. Die Ueber- fahrt war prächtig. Nach langen Tagen des vollkommenen Müßigangs erlebte ich in Honolulu die ganze Aufregung der Ankunft. Die Eingeborenen schwammen dem Boot ent- gegen. Wir warfen ihnen Geldstücke zu, die sie tauchend wieder auffischten, die Musiker spielten— zarte Stimmen ließen ihre klang- vollen Lieder hören.— die Luft war gesät tigt vom Duft der Blumen— der Augenblick War vollkommen. Fröhlich ging ich den Steg hinunter, und nur wenige Augenblicke später war ich im Hotel angelangt. Aber kaum hatte ieh meine Koffer ausgepackt, als sich alles plötzlich änderte. Ich wurde von einem unerklärlichen Heimweh überfallen. Kehren wir nach Hause zurück“, sagte ich zu meiner Sekre- tärin Thea Larsen. Zunächst sah sie mich ein wenig bestürzt an, aber sie kannte mich 0 genau. daß sie sofort begriff. und wir sind I reüglich heimgefahren. Man wird es mich gen, und dennoch ist es wahr Niemand enk Alles war in Ordnung ſeh, yngeduldig, die Stimmen und des hon enristins und von Christopher e ten es scheint vielleicht lächerlich sber ss verstehe ich die Rolle der Mutter, die ai e suf . n bm erlegt habe. Berechtigte Uebertragung von MIN 1. Donsti 2 Dieser Beitrag wurde der Zeitschrift Die Frau“, Karlsruhe, entnommen. 5 ise gefeilte Verbeugung machen, auch Frauen, die mit Charme ihre Auffassung und Wün- sche vertreten. Manche sind sogar sehr klug. Wenn sie auch manchmal ihr Wissen mit einer gewissen Schärfe vorbringen. Was schadet das schon? Vollkommen ist niemand. Und besser eckig als dumm. Vernünftise, gütige Frauen sind dabei, die sich seit Jah- ren um die Anliegen der Frauen bemühen und die von Frauen seit Jahren tausendfach bemüht wurden. Eine interessante Feststellung noch: Ueberwiegend zählen Hausfrauen zu den Kandidatinnen. Das macht sogar nach- denklich. Mütter wollen also für Mütter Wortgefechte im Landtag führen, Kämpfe durchfechten. an Beschlüssen entscheidend mitwirken. Wollen. Ob sie aber Gelegen- heit dazu haben, bleibt nach diesen Aus- sichten fraglich. Doch was soll die Trauermusik? In der Politik gibt es nur nüchterne Ueberlegungen. Dazu neigen aber die Frauen wenigstens auf diesem Gebiet einfach nicht. Sie haben da- für jedoch— häufiger jedenfalls als Män- ner— Sinn für Komik. Und urkomisch könnte das Wahlresultat schon werden, wenn.. Nicht auszudenken, diese Ueber- raschung. Es gäbe entgleiste Gesichtszüge bei den Herren Kandidaten. Aber sie können beruhigt sein. Die Wäh- lerinnen werden fleißig ihre Stimmzettel für sie abgeben, aus Gedankenlosigkeit, aus Ge- wohnheit und auch aus ihrer grundsätz- lichen Neigung für den Mann. Ob wenigstens die Hausfrauen, dle ansonsten den Kahn, wenn es darauf an- kommt, ganz energisch in nicht gewohnter Richtung zu rudern verstehen, für ihre Kandidatinnen eine Ausnahme machen wer- den? Sie stellen immerhin 60 Prozent der Wählerinnen. Daß sie mit dieser gewich- tigen Tatsache das Zünglein an der Waage ganz nach ihrem Belieben ausschlagen las- sen können, wurde schon oft genug gesagt, vergeblich zwar. Die Wiederholung dieser Tatsache geschah nur, weil damit vielleicht doch eine Ueberraschung hervorgerufen werden könnte. Nein! Auf der Erde bleiben! nicht komisch am Sonntag!—-— Verbindlichen Dank übrigens. wenn die Aufmerksamkeit bis zum Schluß vorgehal- ten hat. Johanna Henny Hoffmann. Es darf nicht viel kosten Der Flickkasten!— das war der ret- tende Gedanke, als die Geldbörse zur An- schaffung von Gürtel, Schleife und Einstecktuch„nein“ sagte. Seidenreste einer alten Bluse wurden gefärbt. Ein males Gurtband überzogen und abge- steppt ergab mit passender Schnalle den Gürtel: einem Fehrs ten, wurde ein flotter Schlips; und ein Kleines Viereck Mit ausgezupften als Ziertuch blieb übrig. FD- Es wird 5 5 3 2 Plissee ist modern. sagen die Modeschöpfer und das geliebte Plisseeröckchen in schwarz, grau oder blau kann also noch einen Winter oder länger getragen werden. Aber nicht nur der Rock, auch andere Teile des Kleides werden wieder plissiert. Wie wär's da mit einem querplissierten Oberteil am sportlichen Wollkleid, das durch tief eingesetzte Aermel und einen aparten Kragen seine besondere Note bekommt? Auch das schlichte Nachmittagskleid aus dunklem Samt zeigt Plissèearbeit: Weite, unter den Schultern eingesetzte Aermel aus leichtem Material, das im Farbton auf den Samtteil abgestimmt ist. Sehr vornehm wirkt das Nachmittags- kleid aus feinem Wollstoff, bei dem eine rückwärts eingelegte Plisséebahn wie ein- geknöpft erscheint. Die Knopfreihe wieder- holt sich an der Schulterpartie des ange- schnittenen Aermels. Eine Pliséèekrause àm Hals verdeckt den kleinen Ausschnitt. Für das jugendliche Abendkleid wurde ein sonnenplissierter Rock gewählt, der aus leichter Seide oder Georgette gearbeitet werden kann. Das weit ausgeschnittene Samtmieder wird mit einem lose aufgelegten Kragen aus dem Material des Rockes und mit einer passenden Blüte geschmückt. i-tu. Entwurf und Zeichnung Lore-Lina Schmidt man deutschen Jungens die Beschäftigung mit kleinen Flugmodellen nur insoweit erlaubt, als dies„in keiner Beziehung zur Entwicklung, Herstellung, Erprobung und Reparatur von Flugzeugen steht“. Ganz in dieser Linie liegt ferner, wenn es deutschen Piloten und Luftfahrtingenieuren verboten wird. in ihren früheren Berufen tätig zu sein. Man muß schon an die Fortsetzung der Demontagen denken, um eine Parallele zu dieser Verordnung zu finden. Und ange- sichts der gleichzeitigen Beratungen, wie die Bundesrepublik in die Abwehrfront gegen die bolschewistische Gefahr sinnvoll eingegliedert werden könnte, zitiert man unwillkürlich Shakespeares Hamlet: Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode Aber es wäre wohl verfehlt, wollte man die tieferen Gründe für das Verbot eines deutschen Luftverkehrs nur auf der militärischen Ebene suchen. Wie sieht es denn beute im deutschen Luftraum aus? Nicht ganz so dicht wie ehedem, aber im- merhin recht beachtlich ist das über die Bundesrepublik gespannte Luftverkehrs netz. Neben amerikanischen haben so gut wie alle westeuropäischen Luftverkehrs- gesellschaften durch die Besatzungsmächte die Konzession erhalten, ihre Linien über deutsches Gebiet zu führen. Die Bondes- regierung hat praktisch weder alf die Linienführung noch auf die Beförderungs- tarife irgendwelchen Einfluß und somit keine Möglichkeit, die Interessen der deut- schen Wirtschaft wirksam wahrzunehmen; sie muß sich damit bescheiden, neuerdings wenigstens über die statistischen Ergeb- nisse für die Flughäfen im Bundesgebiet unterrichtet zu werden. Erst die Wiederher- stellung der deutschen Souveränität würde an diesem Zustand etwas ändern können: erst dann könnte die Genehmigung von Flugstrecken ausländischer Gesellschaften über deutsches Hoheitsgebiet an bestimmte Bedingungen geknüpft werden. Von der Souveränität bis zur völligen Gleichberech- tigung im eigenen Luftraum wäre es dann noch ein weiterer großer Schritt, und man dürfte wohl in der Annahme nicht fehl- gehen, daß die Wiederzulassung einer deut- schen FHandelsluftfahrt dem Widerstand aller derjenigen Unternehmen begegnen würde, deren Flugzeuge jetzt den deut- schen Luftraum kreuzen. Ohne einen deut- schen Konkurrenten ist für sie der Luft- verkehr über Deutschland zweifellos be- quemer und angenehmer. Nicht mit Unrecht haben sich Diskussien über eine künftige deutsche Handelsluftfahrt Stimmen erhoben, die darauf hinweisen, daß sich Deutschland einen eigenen Luftverkehr gar nicht lei- sten könne. Abgesehen von der Beschaf- fung des Fluggeräts und der Erstellung der sonst erforderlichen technischen Anlagen erfordere der Betrieb von Fluglinien er- fahrungsgemäß laufende beträchtliche Sub- ventionen aus öffentlichen Mitteln. und diese ständen im Hinblick auf andere dringlichere Aufgaben in den Etats des Bundes oder der Länder schlechterdings nicht zur Verfügung. Somit sei es zweck- in der mäßiger, den ausländischen Gesellschaften den Luftverkehr über Deutschland zu über- lassen und lediglich anzustreben, daß diese Flugdienste die Bedürfnisse der deutschen Wirtschaft in möglichst hohem Maße be- rücksichtigen. Auf den ersten Blick hat diese Argumentation sicherlich vie! für sich. Aber sie wird doch recht brüchig, wenn man erfährt, daß die Bundesrepublik den privaten ausländischen Fluggesell- schaften die für den Luftverkehr notwen- digen Betriebs- und Diensteinrichtungen einschließlich der Flughäfen(mit Ausnahme der Landegebühren) kostenlos zur Ver- fügung stellen muß und daß sich die hier- für zu veranschlagenden Gesamfkosten auf etwa 30 Millionen DM belaufen, Vergleichs- weise sei erwähnt, daß die Deutsche Luft- hansa im letzten Friedensjahr 23,5 Mil- lionen RM als Jahresbeihilfe der öffent- lichen Hand erhielt, dafür fast 300 000 Flug- gäste sowie etwa 8000 Tonnen Güter be⸗ förderte und 23,8 Millionen Flugkilometern auf einem Streckennetz von 90 000 Kilo- metern Ausdehnung zurücklegte. So wird wohl noch einiger Gegenwind zu überwinden sein, bis wieder deutsche Verkehrsflugzeuge im Dienst der deutschen Wirtschaft fliegen. Aber wenn auch die darauf gerichteten Träume zunächst ver- flogen sind. wir sagten es ja schon ein- gangs, Optimismus war seit je ein Merk- mal der Fliegerei! H. G O. tenen Kriegsgefangenen Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 15. November 1950/ Nr. 20 „Ordnen und Buuen“- Huiguben unserer Zeit Oberbürgermeister Dr. Heimerich eröffnete den neuen Vortragssaal in der Kunsthalle Gestern abend hatte Oberbürgermeister Dr. Heimerich zum ersten Male die Stadt- räte und Baufachleute in dein neuen Vor- tragssaal der Kunsthalle versammelt. Der neue Raum ist durch Aufteilung des „Athene!-Saales entstanden. Mannheim hat damit einen zentral gelegenen, schlicht und Vornehm gehaltenen Saal für 300 Personen Sewonnen, in dem die Lichtbildervorträge der Kunsthalle, die Vortragsreihen der Stadt unter dem Titel„Akademischer Win- ter und ähnliche Veranstaltungen abgehal- ten werden können. Der Saal hat gut Proportionierte Form. Die Decke ruht auf vier Säulenpaaren. Wer genügend Lebensjahre aut sich lasten hat, mag sich an den Vor- tragssgal im alten Nationaltheater erinnert kühlen. Die Hinterwand des Saales wurde Mit graubeigefarbenen Stoffbahnen verklei- det. Die hellere Tönung der glatten Säulen Steht ganz gut zu den graubraun tapezier- ten Wänden. Die räumliche Wirkung wird durch eine wohlerwogene Deckenbeleuch- tung noch diskret unterstrichen. Der dar- Uberliegende Oberlichtsaal ist noch wüst Und leer. Er hat ja auch noch Zeit. Pie Fertigstellung des Vortragssaales eilte. Sehr gut paßte in diesen stimmungsvol- jen Rahmen Johann Sebastian Bachs Bran- Genburgisches Konzert Nr. 3, vom National- theater-Orchester unter Kapellmeister K. Fischer mit sorgfältigen Klangschattierungen gespielt. Mit den besonderen akustischen Bedingungen des Raumes wird sich aller- Landtagswahlen in Sicht Kalender der Veranstaltungen SPD Mittwoch, 15. November, 20 Uhr, Volks- haus, Neckarau: Es spricht Bundestagsabge- ordneter Adolf Ludwig, Mainz, und Md Lena Maurer. Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Ver- einsbhaus(Seckenheim): Es sprechen MdL. Georg Fischer und Fritz Esser. Donnerstag, 16. November, 19 Uhr, Lokal „Zum Pfingstberg“(Rheinau-Pfingstberg): Es spricht Bürgermeister J. Trumpfheller. Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Lokal „Morgenstern“(Sandhofen): Es sprechen MdL. Kurt Angstmann und Rudolf Petereit. CDU 5 Mittwoch, 15. November, 19.30 Uhr, Fran- Ziskushaus(Waldhof): Es sprechen MdL Peter Schilpp und Dr. Heinrich Rauden- busch. Mittwoch, 15. November, 20 Uhr, Lokal „Zum Kaiserhof“(Seckenheim): Es sprechen Stadträtin Maria Scherer und Peter Alois Noll, erster Vorsitzender des CDU-Kreisver- bandes Mannheim. Donnerstag, 16. November, 20 Rosengarten: Es sprechen Bundestags e geordneter Sekretär D ermeling und Md. t Rühn. f Mittwoch, 15. Nobember, 20 Uhr,„Sie- chen“: Es sprechen Bun agsabgeordneter R. Margulies und Md Pf Helffenstein. Mittwoch, 15. November, 20 Uhr, Lokal „Krone“(Wallstadt): Es sprechen Stadtrat Slania und Dr. Nieckau. Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Lokal „Felds ulößchen“: Es sprechen Stadtrat Slania und Dr. Nieckau. Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Lokal „Alphorn“: Es sprechen MdL. Dr. Helffen- stein und Stadtrat W. Geppert. KPD Mittwoch, 15. November, 19.30 Uhr, Rosengarten: Es spricht Bundestagsabge- ordneter Fritz Rische. DG-BHE Mittwoch, 15. November, 20 Uhr, Lokal „Prinz Max(H 3, 3): Es spricht Anton Heß. 5 Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Lokal „Pfisterbräu“(Seckenheim): Es sprechen Anton Heß und Hans Kubunek. Für Neutralität des Bd K In einer Versammlung des Kreisverban- des Mannheim im BdR GGundesverband der ehemaligen Kriegsgefangenen) in der „Landkutsche“ sprach Kreisvorsitzender H. Seiler über Fragen, die alle ehemaligen Krlegsgefangenen bewegen. Mit Befremden Wurde davon Kenntnis genommen, daß sich mit Ausnahme der„Deutschen Gemein- schaft“ keine Vertreter der eingeladenen Politischen Parteien eingefunden hatten. Die Stadtverwaltung war von W. Breidin- ger(Sozialreferent) vertreten. Nach Skizzierung des Entwicklungswegs des Bundesverbandes nannte H. Seiler es ein Hauptanliegen des Verbandes, sich für die Heimkehr der immer noch festgehal- einzusetzen. Die heutige Spannung der politischen Lage sei besonders durch das Problem der Remilita- Tislerung gekennzeichnet. Beim Münchener Bundestag des BdK hätten Vertreter der Bundesrepublik die Notwendigkeit der politischen Neutralität des Bak betont, aber die ehemaligen Kriegsgefangenen verbäten 28 sich auch, daß die politischen Parteien im Namen der ehemaligen Kriegsgefangenen agierten. Klage wurde über den Migstand laut, daß für die Mannheimer Geschäftsstelle immer noch kein passender Raum zur Ver- fügung stehe. Vorsitzender Seiler bat schließlich um Ausfüllung der Fragebogen für die Nachregistrierung bis zum 1. De- zember. 5 Wohin gehen wir? Mittwoch, 15. November: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Kriemhilds Rache“; Amerikahaus 13 Uhr: Hausfrauenstunde; 15.30 Uhr: Filme: „Unsere Zeit 30,„Chemie und Arbeiter- Schutz“, Du und ich“; 18 Uhr: Lesestunde kür Blinde; 19.30 Uhr: Szenen aus„Von Mäusen und Menschen“ von John Steinbeck(Junges Theater, Stuttgart).— Wirtschaftshochschule: 19.30 Uhr: Ernst Baumann über„Sommer und Winter auf der Reiteralpe(Alpenverein). Kunsthalle: 20 Uhr:„Der Staat als sittliches Problem“, Vortrag von Prof. Dr. Hauser(Aka- 5* Winter). dings jeder Klangkörper zunächst einmal auseinander zusetzen haben. Ober bürgermeister Dr. Heimerich hielt zur Einweihung des neuen Vortragssaales eine Rede über das Thema„Ordnen und Bauen“. Unsere Städtische Kunsthalle solle nicht nur Kunstwerke sammeln und Aus- stellungen veranstalten, sondern eine Lehr- und Anregungsstätte sein. Sie setze damit Traditionen, die Fritz Wichert seit 1909 gestiftet, sinngemäß fort. Durch Aufstellung der Büste von Archipenko feierte man die faszinierende Persönlichkeit Fritz Wicherts, der heute im Ruhestand auf der Insel Sylt lebt. Hartlaub und Passarge haben diese Impulse aufgenommen und weitergegeben. Es handle sich aber nicht darum, ein ange- sbonnenes nur weiterzuführen, es müsse von der Kunsthalle immer das eben Zeitgemäße ausgehen. Der Oberbürgermeister erinnerte an das Trümmerchaos des Jahres 1945. Man müsse sich doch wundern, daß in der kur- zen Zeitspanne von fünf Jahren so vieles wieder geordnet und gebaut werden konnte. Zuerst seien die Arbeitsstätten aufgebaut Worden. Weihnachten 1948 sei die Innen- stadt noch nahezu verödet gewesen. Heute sei hier eine Lichterpracht, wie sie nicht einmal in Friedensjahren festzustellen ge- Wesen sei. Rein theoretisch hätte es nahe- gelegen, die zerstörte Stadt ganz neu 23 planen und wieder aufzubauen. Es fehlten aber die geistigen Kräfte, die großen Per- Sönlichkeiten, die notwendigen Materialien und Kapitalien. Der Wiederaufbau mußte sich in Anpassung an das Erhaltengebliebene vollziehen. Einige schwere Hemmnisste haben sich dabei herausgestellt, die bei etwas revolutionärer Energie hätten vermieden werden können. Das Privateigentum an Grund und Boden in den zerstörten Gebie- ten hätte sich durch ein Erbbaurecht er- setzen lassen können, wie es in den Früh- zeiten der deutschen Städte bestand. Man habe statt dessen das umständliche und langwierige Umlegungsverfahren(lex Adickes, Frankfurt, 1902) wieder aufleben lassen. Ferner habe eine regionale Planung ge- fehlt, aber vielleicht komme in den nächsten Wochen eine kommunal- wirtschaftliche Ar- beitsgemeinschaft in den Gebieten um die Neckarspitze zustande, um noch zu retten, Beruf: ſulscher Lrzl er Heyde, an- gie, Sohn eines der Universität sich der 26jährige Bräuten und Schwie- 82 Ben. Er schickte Briefe Parten, berichtete in allen Einzel- rden guten Verlauf seiner ersten, Un selbst geleiteten Operation, suchte mit sei- nen„Bräuten“ in Möbelgeschäften Schlaf- zimmer aus, kaufte mit dem Geld der be- glückten„Schwiegereltern“ Verlobungsringe ein unde war in Wirklichkeit Uhr- machergeselle, zum zweiten Male verheira- tet und Vater dreier Kinder von drei ver- schiedenen Frauen.(Sein erster„richtiger“ Schwiegervater war Polizeiwachtmeister von Beruf und hatte den Ehemann seiner Toch- ter aus dem Hause gejagt, als er von dessen Vorstrafenliste erfuhr). Ein wenig kleinlaut saß der Angeklagte nun vor der Großen Strafkammer und hatte — wie die Bräute versicherten— innerhalb von sechs Monaten Untersuchungshaft viel an Nimbus und Anziehungskraft eingebüßt. Der Staatsanwalt verlas eine Liste von 20 Anklagepunkten: Heiratsschwindelei, Diebstahl, Betrug, Unterschlagung und un- erlaubte Titelführung,. Fräulein C. hatte der Heiratskandidat in München kennengelernt. Damals war er— seinen Angaben nach gerade mal Assistenzarzt an der Münchner Poliklinik... Während eines Spazierganges hafte er die Gelegenheit benutzt, seiner Be- gleiterin einen Geldbetrag aus der Hand- tasche zu entwenden. Im Hause der „Schwiegereltern“ ging der junge Assistenz- arzt als gern gesehener Gast àus und ein. Die 22jährige I., Schülerin und Tochter aus gutem Hause, hatte drei Tage mit ihm in Osnabrück verbracht und ihn dann im Hause ihrer Eltern eingeführt. Der an- gehende Facharzt“ konnte hier seine beson- dere Vorliebe für Uhren nicht länger ver- bergen und nahm mit, was sich ihm bot: AxnEaun̊ nN BESSER DEN Antwort aus K 7 „Möglichst viel umsteigen!“ In Ihrer Ausgabe vom 11. Oktober 1950 be- fand sich unter obiger Ueberschrift ein Ein- gesandt von H. Z. Gegenstand der Beschwerde waren die Linienführung, das Umwegfahren und das durch den Teilstreckentarif bedingte Umsteigen. Als Beweis wurden die Linien 4, 2 und 25 angeführt. Zu diesen Fragen möchten wir folgendes bemerken: Die einzelnen straßenbahnlinien in Mannheim wurden so gelegt, daß jeder Vorort die Möglichkeit hat, mit mindestens einer Linie unmittelbar in das Stadtinnere(Kurpfalz- brücke. Breite Straße, Paradeplatz) zu gelan- gen. Daß hierunter die Gradlinigkeit einzel- ner Linien(z. B. 16, 25) litt, mußte der grö- Beren Vorteile wegen in Kauf genommen wer- den. Mit Einführung des Teilstreckentarifs kann der Fahrpreis nur nach den zurückgelegten Teilstrecken berechnet werden. Es liegt daher ir Interesse des Fahrgastes, den kürzesten Weg zu wählen. Wer der Bequemlichkeit hal- ber einen Umweg fährt, muß einen höheren Fahrpreis zahlen. Das läßt sich bei einem Teilstreckentarif nicht anders machen. Was nun die erwähnte Fahrt mit der Linie 4 vom Hauptbahnhof Ludwigshafen mit Ueber- gang am Tattersall auf die Linie 25 in Rich- tung Neckarstadt anbelangt, so ist hierzu zu sagen, daß das Fahrtziel Neckarstadt vom Hauptbahnhof Ludwigshafen aus mit der Linie 3 in preisgünstiger Direktfahrt erreicht werden kann. a Bezüglich des zweiten Beispiels en sprechen die Angaben des Einsenders nicht den Tat- Was zu retten sei. Dann habe sich die Be- reinigung des sehr zahlreichen jüdischen Grundbesitzes als außerordentlich schwierig herausgestellt. Zu den Gegenwartssorgen übergehend, sagte Dr. Heimerich, Remilitarisierung und Wohnungsbau seien wohl kaum zu verem- baren. Für uns handle es sich nun darum, der Stadt wieder eine Gestalt zu geben, die ihrer wirtschaftlichen Entwicklung entgegen kommt, der Gesundheit ihrer Bevölkerung dient und die soziale und kulturelle Lage verbessere. Auf die Erstellung einer Stadt- krone, einer weithin sichtbaren Silhouette, Wie sie früher einmal durch Kirchen, Rathäu- Ser, Schlösser gebildet wurde, könne es jetzt nicht mehr ankommen. Es handle sich viel- mehr um eine gesunde Gliederung einer stark dezentralisierten Großstadt, deren Silhouette durch Nutzbauten bestimmt wird. Leider sei es nicht möglich, Wohn- und Industriegelände in Mannheim so säuberlich voneinander zu trennen, wie das wün- schenswert wäre. Aber die Innenstadt und die Neckarstadt müßten durch Grünanlagen aufgelockert und die kleineren Zentren in den Stadtteilen und Vororten müßten ihre eigenen kulturellen Zentren erhalten. Der Platz zwischen dem neuen Rathaus in E 5 und dem Zeughaus werde wohl mit der Zeit frei gemacht werden, auch der Platz, auf dem das alte Nationaltheater stand, soll frei bleiben. Ein schweres Problem sei die Frage einer besseren Verbindung zum Rhein. Des Schloß und die Bahnanlagen hätten sich als Barrieren erwiesen. Die Hauptsache sei, dag die Kopfbahnhöfe, Mannheim Ludwigs- hafen Heidelberg Durchgangsbahnhöfe Würden. Prof. Schweizer, Karlsruhe, habe vor einigen Tagen einer Plan entwickelt, der die Stadt näher an den Rhein heran- führen soll, über den bei anderer Gelegen- heit noch zu reden wäre. Das Problem Friedrichspark—Schloßgarten— Stephanien- promenade müsse bald gelöst werden, weil auf diesem Gelände 1957 die große Deut- obe sche Gartenbauausstellung abgehalten und gleichzeitig die 350-Jahrfeier der Stadt Mannheig gekelert werden soll. Aeneralbebauungsplan vom Januar de nur als Leitplan angesehen wer- ünitiger Ehemann annte der Staatsanwalt pathologisch Die Fliegeruhr seines„Schwiegervaters“, die Armbanduhr seiner„Braut“ und einen Fotoapparat im Werte von 600 DM. Ein Mannheimer Fotogeschäft zahlte ihm 60 DM dafür Die nächste Braut war Fräulein M. Sie griff dem„armen Assistenzarzt“ mit finan- ziellen Zuwendungen liebevoll unter die Arme., Hier gab Günter H. sich übrigens als„Dr. Adler“ aus, denn inzwischen hatte er in der Mensa in Freiburg aus der Man- teltasche eines Studenten die nötigen Aus- Weispapiere gestohlen. Zum Schluß der Verhandlung zeigte sich der Angeklagte recht geständig. So gab er zu, im Juni 1949 bei einem Münchner Ge- schäftsmann sich seiner guten Beziehungen zur Schweiz gerühmt und dafür Uhren im Werte von 5 000 DM und eine weitere Sendung erhalten zu haben. Andere An- klagepunkte versuchte er nur geringfügig einzuschrö ken. Der Staatsanwalt bezeichnete die Manie des Angeklagten, jungen Mädchen die Ehe zu versprechen, als geradezu pathologiscll. Auf 30 Monate Zuchthaus, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für zwei Jahre und Fortdauer der Untersuchungshaft pla- dierte er. Der Verteidiger hingegen versuchte, das Gericht zu überzeugen, daß es sich bei den betrogenen Bräute doch einzig um„die Liebe!, keineswegs aber um einen betrüge- rischen Irrtum gehandelt haben könne. Doch das Gericht hielt nicht viel von dieser Ar- gumentation und verurteilte den Angeklag- ten wegen Untreue, Betrug, unbefugter Titelführung, Unterschlagung und Diebstahl in mehreren Fällen zu einer Gefängnis- strafe von zweieinhalb Jahren und zu einer Geldstrafe von 150 DM. Die Große Straf- kammer nahm mildernde Umstände an und verzichtete auf Aberkennung der bürgerli- chen Ehrenrechte. Doch der Verteidiger will Revision einlegen. i-tu. sachen. Eine Fahrt zwischen Pestalozzischule und Zeppelinstraße wird über Friedrichsring mit vier und über Paradeplatz mit fünf Teil- strecken berechnet. Der Fahrpreis beträgt so- mit in beiden Fällen 25 Pfennig. Es ist also in diesem Falle aus tariflichen Gründen nicht nötig, am Tattersall in die Linie 2 umzustei- gen. Trumpfheller. Bürgermeister. Geduld bis Mai Indem wir Ihnen den Empfang Ihres Brie- tes vom 5. November 1930 bestätigen, erwidern Wir Ihnen, daß wir mit Ihren darin zum Aus- druck gebrachten Beanstandungen, wegen der störenden Geräusche die durch die Benützung der Kegelbahn während der musikalischen Aufführung hervorgerufen wenden, völlig glei- cher Meinung sind. Nun, ein Bewußtsein von einer derartigen Unmöglichkeit zu haben be- dingt, daß man sich normalerweise bemüht, sie abzustellen. Leider sind es aber keine nor- malen Umstände mit denen der Konzert- veranstalter es hier zu tun hat. Es dürfte Ihnen bekannt sein, daß das Hausrecht im Ufa- Palast die amerikanische Besatzungsbehörde ausübt usw), untersteht die Verwaltung dieses Gebäudes nicht dem Mannheimer Stadtkom- mandanten, sondern dem Special Service Offi- cer in Heidelberg. Es waren gar keine ein- fachen Verhandlungen seitens der Stadt Mann- heim, um besagte amerikanische Verwaltungs- stelle zu bewegen, den Saal für 16 Konzerte mit den dazugehörlgen Proben freizugeben. Wir können nur eines tun: unsere Konzert- besucher herzlichst bitten, bewahren Sie noch etwas Geduld, bis der Musensaal, dessen Wie- 7 den, die Entwicklung schreite stürmisch weiter und ein Generalbebauungsplan könne immer nur ein„offenes System“ bilden. Die Stadtplanung sei zunächst Aufgabe der Stadtverwaltung und des Stadtrates, aber auch aller Bauherren und Bauinteressenten einer Stadt. Für die ständige Beratung sei jetzt Prof. Otto Schweizer, Karlsruhe, ge- wonnen worden. Wenn wir wieder sine schöne Stadt erhalten wollten, so müßten die großen Richtlinien unter allen Umstän- den eingehalten werden. Jede Nachgiebig- keit, jedes individuelle Entgegenkommen ist geeignet, die Lage zu verwirren. Den Ge- fahren eines seelenlosen Bauens, das nur den Erfordernissen der Technik und dem Erfolgsstreben der Architekten und Bauher- ren folge, seien wir nicht ganz entgangen. Wir müßten in Mannheim zu einer klarea, allgemein überzeugenden Bauauffassung kommen, ohne daß eine Uniformierung be- absichtigt sei. Eine gute Linienführung könne leider durch Reklameeinrichtungen sofort wieder verpfuscht werden. Oberbürgermeister Heimerich erinnerte an die nachnapoleonische Zeit, die infolge der allgemeinen Verarmung sehr spersam und sehr zweckbewußt bauen mußte und'n Schinkel, Weinbrenner und Klenze hervor- ragende Baugestalter hervorgebracht hat. Der eigenartige und schöne Rhythmus ihrer Bauten sei allmählich verloren gegangen. Unsere Brücken und unsere Fabriken hät- ten diesen Rhythmus wieder, aber unsere Wohn- und Geschäftsbauten müßte ihn erst wieder bekommen. 8 Oberbürgermeister Dr. Heimerich schloß seine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit dem Appell:„Lassen Sie uns einen stillen Bund bilden, dessen Ziel es sein soll, Mannheim wieder zu einer ge- sunden und schönen Stadt zu machen!“ Nachdem Dr. Passarge den neuen Saal in die Obhut der Kunsthalle genommen hatte, Singen die Versammelten, unter denen sich Bürgermeister Trumpfheller, Ehrenbürger Prof. Walter, Oberbürgermeister Engel- brecht, Polizeipräsident Dr. Leiber, Prof. Dr. Hartlsub, Rektor Le Coutre und Ober- Baucktrektor Kölmel befanden, zur Besichti- gung der Ausstellung über, die in hervor- ragenden Großfotos Beispiele für amerika- Wohn- und Gemeinschaftsbauten zeigte. F. W. Koch „Jung-Flora“ und leichte Muse Dieser bunte Abend war ein Treffer ins Schwarze; angefangen von den netten Büh- nenbildern über den beschwingten Ver- lauf bis zum Gehalt des Abends. Der junge Ernst Schwarz als Manager und An- sager hatte die Lacher schnell auf seiner Seite. Blitzaufführungen allen Genres sind seine Stärke. Mit dem kleinen Theaterstück „Im kühlen Grunde“ startete der Abend. Das heitere Singspiel Die Sabin“ sowie das lustige Stückchen Im Narrenhaus“ waren weitere erfolgreiche Darbietungen Die jugendliche Sechser-Tanzgruppe ließ sich stark feiern. Gesanglich gefielen von den Solisten Schröder mit seinem Zauber- lied, Trautmann(Baß) durch seine Wein lieder, Rüdenauer (Bariton) mit seinem „Gute Nacht Mutter“ und schließlich auch die Tanzaufführung„Toni und Vroni“, Ein Sonderlob der Flora-Kapelle O. Ehren- preis, die den pausenlosen Abend musi- kalisch rundete. Aus dem Vereinsleben „Liedertafel“ Seckenheim Zu einem musikalischen Unterhaltungz. abend hatte der Seckenheimer Verein g. laden, für den man die Mannheimer, Lieder tafel! gewonnen hatte. Beide Liedertaſeh werden von Max Adam betreut, der die Ge. samtleitung des Abends innehatte und ug ermüdlich am Flügel als unauffällig wirken. der, auch rein pianistisch hoch achtbare Steuermann fungierte, Von der Mannheim Liedertafel war das große Orchester geko. men und gab mit der flott gespielten Ouper. ture zu„Maritana“ unter F. Hackers sicher Leitung den zündenden Auftakt. Auch die Solisten, Maria Eigler-Fendt(Sopran), Pram Umlauf(Tenor) und Fritz Hackl(Baß) fühl. ten sich wie zu Hause und steuerten be. liebte Opern-Arien und mit Humor gespieltz Duo-Szenen bei, wobei man mit Vergnügen die wachsende Spielgewandtheit bei allen beobachten konnte. Auch der Chor der Seckenheimer Liedertafel blieb nicht mühig und bot, von Adam gewissenhaft Seführt heitere Chöre, die sich gut einfügten. Die heitere Linie setzte sich im zweiten Teil mi Operettenauszügen fort. 75 Jahre MGV„Erholung“ Chorgesänge mit und ohne Begleitung Meisterweisen und Volkslieder aus fun Jahrhunderten standen auf dem Programm des Jubiläums-Konzertes, das der Veel zum 75jährigen Bestehen im„Zähringer Löwen“ gab. Erholung bedeutete der Abend für alle Beteiligten, insbesondere für den strebsamen Chormeister Emil Schumacher, der das Konzert vorbereitet hatte, Erholung von Wochen und Monaten intensiver Pro- benarbeit, wovon die Durcharbeitung der Chorwerke lobendes Zeugnis ablegte. Die dargebotenen Chorsätze ließen gewissen. hafte Bearbeitung der dynamischen Vor- schriften, wir auch Durcharbeitung in Hin- sicht auf Berücksichtigung der klingenden Konsonanten erkennen. Im Mittelpunt stand Mozarts Kantate„Dir Seele des Welt. alls“ mit Orchester-Begleitung(Solo Irene Landmann). Wesentlichen Anteil hatte auch das stän- dig an der Erweiterung seines Repertoires arbeitende Mannheimer Vokalquartett n der Besetzung mit Irene Landmann, Sopran, Elfriede Allmendinger, Alt, Eugen Kinzler Tenor und Hans Kohl Baß. Nicht nur neue Bearbeitungen des musikalischen Leiten und Betreuers Hermann Eckert wurden dargeboten, sondern auch musikgeschichtlic bedeutsame Stücke wie Madrigale von Pa. lestrina. Die ausgezeichnet eingesungenen Mitglieder, die auch solistisch hervortraten so Irene Landmann und Hans Kohl mi Liedern von Schubert, Elfr. Allmendinge: mit Landmann in reizvollen Duetten von Ernst Frank und Eugen Kinzler als Vor- sänger in einem Tanzreigen, ernteten be- sonders mit Eckerts geschmackvollen und Wirksam gesetzten Bearbeitungen herzlichen Beifall. Den Abschluß bildete eine Tled ma! „Deutsches Lied jenseits der Grenze“, nach . Nr. 2 * 5 Mac Bet Aut zufgez Oeffen sich ar von 11 Haush setzt v die St lung k Jahre Zen könnte Affäre Umarb nen, Radio- ganz nen fi Sche Reihen berecht der St entzoge Vergüt . Frage, eine üil sem Fe traglich die Be um hi schon von Se ſungsge gcheidu Haupts. Eingem rechtigt Ster! Um Volksweisen aus Elsaß-Lothringen von Hugo Rahner(Karlsruhe) unter Beteiligung aller Solisten und des Chores. Die Gesamtleitung des harmonisch ver- laufenen Konzertes, an dem auch das Or- chester der Mannheimer Liedertafel ver- dienstvoll mitwirkte, lag in den Händen Nettkam chin, gen. von Emil Schumacher. Kurze„M M“- Meldungen „Der Staat als sittliches Problem.“ Ueber dieses Thema spricht in der Vortragsreihe der Stadt Mannheim,„Akademischer Win- ter“, Prof. Dr. theol. Hauser, Universität Heidelberg, am 15. November um 20 Uhr im Vortragssaal der Kunsthalle. „Sommer und Winter auf der Reiteralpe.“ Ueber dieses Thema spricht am 15, Novem- ber, 19.30 Uhr, Ernst Baumann, Bad Rei- chenhall, in der Wirtschaftshochschule bei einem Lichtbilder-Vortragsabend des Mann- heimer Alpenvereins. „Arbeitsgericht in der Praxis“. Unter diesem Motto rekonstruiert die Mann- heimer Frauengruppe in der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft am 16. Novem- ber um 19 Uhr im Hotel„Rheinbrücken“ einen Arbeitsrechtsfall aus der Praxis, um mit juristischen Fragen eines Arbeitsstreit- falles bekanntzumachen. Gäste will- kommen. Betriebsratsschulung. In der Reihe der Schulungsvorträge für die Betriebsräte spricht am 26. November, um 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus. Arbeitsrichter Dr. Goldschmidt„Aus der Praxis des Arbeits- gerichts“. derherstellung in Angriff genommen wurde, bis Mai fertiggestellt sein wird. Der Vorstand der Musikalischen Akademie des Nationaltheater- Orchesters Mannheim „ Wohin mit Hut und Mantel? Dem Besucher des Nationaltheaters muß es doch seltsam vorkommen, wenn er weiß, dag auf der einen Seite unser Nationaltheater sich in den Dienst der Fremdenwerbung stellt und auf der anderen Seite dem Besucher oder einer großen Zahl der Besucher einer„Meister- singer“- Aufführung zugemutet wird, fünf Stun- den lang Hut und Mantel auf dem Schoß zu behalten. Wie stellt sich unsere städtische Be- hörde hierzu? Im Namen vieler Mütter Mein Schreiben richtet sich an die Direk- tion der Rheinauschule und ich glaube im Na- men mehrerer Mütter die Frage stellen zu dürfen, weshalb die Kinder der unteren Klas- sen täglich schon um 8 Uhr in der Schule sein müssen. Dies ist speziell für die Kinder vom Pfingstberg nicht so einfach, da die achtjäh- rigen Knaben schon um 6.30 Uhr aufstehen müssen, während die größeren erst um 10 Uhr Schule haben Die Kinder haben auch noch mehrmals nachmittags Unterricht bis 5 Uhr und müssen den Weg vom Pfingstberg also viermal zur Schule zurücklegen und sind dann erst gegen 6 Uhr daheim, was sich im Winter unangenehm auswirken muß, da der Weg von Rheinau zum Pfingstberg dunkel ist und nur durch Gärten und ein Stück Wald führt. Wäre es mit gutem Willen nicht möglich, den Unterricht einmal vormittags und einmal nach- mittags bis 4 Uhr zu legen? W., Rheinau. Alte Geschäfte im neuen Haus. Nach der Verlegung des seit 1914 bestehenden Spezialsporthauses Wittmann in das neue Eckhaus in Q 3, 22, Reinigung Kramer ihre neue Hauptfiliale und kügt damit ihrem verzweigten Filial- netz ein weiteres Geschäft hinzu. Mi modern gestalteten Räumen haben dami zwei alte Mannheimer Firmen in der Freß- gasse einen würdigen Rahmen gefunden. Berlins OB in Heidelberg. Der Ober- bürgermeister von Berlin, Prof. Dr. h. e. Reuter, spricht auf Einladung des ASTA der Universität Heidelberg am 17. Novem-, ber, 16 Uhr, in der Aula der Alten Univer-“ sität über das Thema„Berlin spricht u den westdeutschen Studenten“. Der Gesangverein„Einigkeit- Lyra“, Mannheim-Wohlgelegen, gab den Patienten des Städtischen Krankenhauses mit ernsten und heiteren Liedern unter Chorleiter Engel- mann ein Konzert, das so begeistert aufge- nommen wurde, daß der Chor mehrere Zu- gaben bringen mußte. Als Solisten wirkten Frau Klein(Sopran) und der Tenor Kern mit. Wir gratulieren! Elise Strauß Wwòe., gel Fink, Weinheim, Bergstr., Hildastr. 3, früher Mannheim, Pestalozzistr. 29, feiert Ihren fl Geburtstag; Eva Bauer, Altersheim Neckarau, begeht ihren 78. Geburtstag; Lud. wig Gaddum, Mühldorferstr. 3, Wird 1 Jahre, und Peter Huckele, Rheinau, Kals. ruher Str. 33, wird 70 Jahre alt. Das 25 äl- rige Dienstjubiläum als Brennmelster feielt heute Max Borks, Hofgut Kirschgartshausen Aus dem Polizeibericht Noch jung, aber großes Kerbholz. Ein 2. jähriger, der es im Laufe der letzten Monate — zeitweise von Komplizen begleitet— fer- tigbrachte, nicht weniger als 27mal einzu brechen und dabei Waren im Werte 1 etwya 18 000 DM zu erbeuten, konnte jet festgenommen werden. Außer in Mannheim hatte er in Frankfurt und in anderen Orten eingebrochen. Gestohlene Munition. Einem Polizei beamten fielen in der Friedrich-Ebert-Strale zwei junge Leute auf, von denen der 30 eine schwarze Tasche in der Hand hatte. Be der Kontrolle hatten sie keine Auswe. papiere zur Hand und sollten deswegen 2d Polizeiwache gebracht werden. Auf 11 Wege dorthin ergriffen sie die Flucht un blieben auch nicht stehen, als ein Warnschu auf sie abgegeben wurde. Kurze Zeit 9 konnten die beiden aber in der Verschafle 10 straße erneut festgennommen werden. Di Tasche, die die beiden Flüchtenden unter- wegs weggeworfen hatten, enthielt Mumie in verschiedener Stärke, die sie nach de vorläufigen Feststellungen aus einem ame“ rikanischen Pkw. gestohlen hatten. eröffnet heute in gleichen Haus die Färberei und chemische 22 r V ſebbten N Diese Feleitete 50/ Nr. 200 — en eim erhaltung. Verein ge. ler„Lieder. niedertafeh der die G. te und un. lig Wirken. machtbare: Zannneimer ter gekom. ten Ouver. ers sicherer „Auch d ran), Fram (Batz) fühl. uerten be. Or gespielg Vergnügen t bei allen Chor der nicht mübig at gefüht⸗ ügten. Die en Teil mit ung“ Begleitung aus fünt Programm der Verein „Zähringer der Abend re für den ſchumacher e, Erholung aSiver Pro- eitung der legte. Dis gewissen. schen Vor- ng in Hin. klingenden Mittelpunkt e des Welt. (Solo Irene h das stän- Repertoires quartett in un, Sopran, en Kinzler it nur neus en Leiten rt Wurden zeschichtlich 4e von Pa- gesungenen ervortraten, Kohl mi- Imendinget Uetten von als Vor- nteten be. ur. 267/ Mittwoch, 15. November 1930 MORGEN Seite 5 —— Hachen zehn Glühbirnen die Haushultungssuppe fett? Beteiligung der Stadt an den Folgen der Stromumstellung recht kärglich Aus dem Bericht über eine als Forum zugezogene Wahl veranstaltung ist in die Oekkentlichkeit gedrungen, daß die Stadt zich an den Kosten für die Stromumstellung von 110 auf 220 Volt beteiligen will. Jedem Haushalt sollen bis zu zehn Glühbirnen er- zetzt werden. Eine größere Belastung könne die Stadt nicht übernehmen. Die Umstel- jung koste fünf Millionen, die sich auf vier Jahre verteilen. 3 Zehn Glühbirnen je Haushalt— billiger könnte sich die Stadt wohl kaum aus der Afäre zlehen. Denn die Kosten für die Umarbeitung von Staubsaugern, Höhenson- nen, Föngeräten, Heizkissen, Heizöfen, Radio-Empfängern und dergleichen fallen ganz anders ins Gewicht als die Glühbir- nen für den Hausgebrauch. Die Stadt hat die Frage nach ihrem Entgegenkommen bei dieser Umstellung gerade eben nicht mit „Nein“ beantwortet, sie hat die bittere Pille der Kosten, die dem einzelnen aus der Um- stellung entstehen, leicht verzuckert— dber die Hauptlast muß der einzelne Stromab- nehmer und verbraucher tragen.. und es sollte bei der Stadt einmal darüber nachgedacht werden, ob man Abnehmer und Verbraucher derart kärglich behandeln Sollte. Wie wäre es, wenn die Stadtwerke zwi- schen der Industrie, dem Handel, dem ein- schlägigen Handwerk und den Verbrauchern als„ehrlicher Makler“ sich einschalten wollte? Denn schließlich gibt diese von der Stadt verursachte Umstellung allerlei An- lasse zu Aufträgen für das Handwerk und Das Gabholz der Seckenheimer Allmendbürger Die Stadt Mannheim erfüllt Schon seit längerer Zeit bestand in den Reihen der Seckemheimer Bürgernutzen- berechtigten Unzufriedenheit über die von der Stadt Mannheim als Ersatz für das entzogene Gelände und Gapholz gewährte Vergütung. Sie berufen sich dabei auf den 910 des Eingemeindungsvertrages. Die frage, ob heute der Bürgernutzen nicht eine überlebte Einrichtung ist, hat in die- gem Fall auszuscheiden. weil hier ein ver- taglich festgelegter Rechtsanspruch für dle Beteiligten besteht. Es wurde daher, um hier klare Verhältnisse zu schaffen, schon vor längerer Zeit von einer Gruppe von Seckenheimer Bürgern beim Verwal- lungsgerichtshof in Karlsruhe eine Ent- scheidung beantragt, und zwar in der Hauptsache des Gabholzes wegen. Vor der Uingemeindung erhielten 496 nutzungsbe- jechtigte Bürger alljäàhrlieh zwei ster Holz und 25 Bund Wellen. Um nun die Sache zu einem Abschluß zu bringen, hatten die Anfechtungskläger auf vergangenen Sonntag die Seckenheimer Bürger zu einer Versammlung im„Stern“ aufgerufen, die allerdings nicht allzu stark Wie wird das Wetter? Leichte Nachtfröste Vorhersage bis Donnerstagfrüh: Bei mäßig bis krischen Winden aus West bis Nordwest bewölkt bis aufheiternd; einzelne Regen- schauer, die in höheren Lagen als Schnee nie- dergehen. Tageshöchsttemperatur 5 bis 8 Grad. In der Nacht auf Donnerstag überwiegend klar mit leichten Nachtfrösten bis minus 3 Grad. den Eingemeindungsvertrag besucht war, aber eine Klärung gebracht hat. Die Klage ging darum, daß, wenn schon die Stadt Mannheim aus dem ver- Lingerten Waldbestand der Seckenheimer Gemarkung die früher gewährten z wei Ster Holz nicht mehr schlagen kann, sie als Ersatz eine angemessene Geldentschä- digung gewährt. Und das war bisher nicht der Fall. Die Stadt Mannheim bezahlte nämlich für die nicht ausgegebenen je zwei Ster Holz und 25 Bund Wellen den Betrag von 9 DM, das ist kaum ein Viertel des tatsächlichen Wertes. Zur Genugtuung der Versammlungsbesucher gab der Leiter des Seckenheimer Gemeindesekretariats, Alb. E ny, namens der Stadt Mannheim die Erklärung ab, daß die Stadt bereit is t, die berechtigten Forderungen der ge- nußberechtigten Seckenheimer Bürger zu erfüllen. Es sollen künftig alle Bürger, denen kein Gabholz zugewiesen werden kann, eine angemessene, dem Holzwert entsprechende Vergütung, vielleicht sogar rückwirkend, erhalten. Damit dürfte dieser Streit eine befriedigende Lösung gefunden haben. Was den Entzug des Allmendgenusses in Form von Ackerland betrifft, so ist hier schon vor längerer Zeit eine Regelung er- folgt. Es werden für jedes Ar entgangenen Geländes in den Allmendgebieten Neurott und Ecksplitt 1,50 und für die übrigen All- mendgebiete 2,50 DM vergütet. Es ist zu hoffen, daß nun wieder Frieden zwischen den Seckenheimer Bürgergenußberechtigten und der Stadtverwaltung eintritt. v. zusätzlichen Neuanschaffungen bei Handel und Industrie. Es entsteht bei den 84 000 Haushaltungen der Stadt und bei den zahl- reichen Kleingewerbetreibenden, von der Industrie ganz abgesehen, eine vermehrte Nachfrage, die nicht unbedingt„ausge- schöpft“ werden müßte. Dafür eben hätten die Stadtwerke zu sorgen.(In Stuttgart sind die Stadtwerke übrigens nobler; Glühbir- nen werden umgetauscht, Bügeleisen, Heiz- kissen und ähnliche Stromgeräte auf die neue Stromspannung umgestellt. Für die Umarbeitung eines Rundfunkgerätes wird immerhin ein Pauschalbetrag von 20, DM vergütet.) Die 84 000 Haushaltungen des Stadt- gebietes würden es bestimmt sehr begrü- Ben, wenn die Stadtwerke das Programm ihrer Umstellungsarbeiten frühzeitig be- kannt gäben. Dann könnten sich die einzel- nen mit Neuanschaffungen etwas einteilen. Wenn ein Neuzuzügler beispielsweise weiß, daß in seiner Wohngegend erst 1952 der Strom auf eine Spannung umgestellt wird, auf die seine mitgebrachten Geräte schon eingerichtet sind, dann weiß er auch, daß es Sinn hat, wenn er für die zwei Jahre sich eine Ausweichmöglichkeit beschafft. Des- halb sollte das Umstellungsprogramm mög- lichst bald der Oeffentlichkeit zur Kenntnis gebracht werden. F. w. k. 6000 hörten Europa rufen Die Ausstellung„Europa ruft“ im Bör- sensaal Mannheim wurde von mehr als 6000 Personen besucht. Etwa 110 Schulklassen wurden dabei geführt, Sehr oft wurde be- dauert, daß die Schau nur so kurze Zeit hier sein konnte. Die Ausstellung wird nun vom 15. bis 19. November in Heidelberg im Kurpfälzischen Museum gezeigt. Besuch im Krankenhaus Zum Besuch von Kranken im Städti- schen Krankenhaus ist Gelegenheit an Dienstagen, Donnerstagen und Sonntagen von 14 bis 16 Uhr; zu den übrigen Zeiten ist der Besuch nur in dringenden Aus- nahmefällen möglich. Da Besuche für die Kranken oft eine große Anstrengung be- deuten, liegt es im Interesse der Kranken, wenn die Besucher nur kurze Zeit bleiben und die Besuchszeiten nicht überschreiten. Es bedeutet aber auch eine Anstrengung und Aufregung für die Kranken. wenn die Besucher sich in großer Zahl vor 14 Uhr vor dem verschlossenen Portal ansammeln, Die Krankenhausdirektion bittet deshalb herzlich und dringend. im Interesse der Ruhe der Kranken und zur Aufrechterhal- tung eines geordneten Betriebes derartige Ansammlungen vor 14 Uhr zu vermeiden. pop und Spiel: vollen und herzlichen Liedmusik enze“, nach ngen von Beteiligung nisch ver- ch das Or- tafel ver- en Händen chim. 8. Nach der bestehenden das neue heute im chemische Tauptfiliale ten Filial- ninzu. Mit ben damit der Freb gefunden. Der Ober- „Dr. N des A814 7. Novem- en Univer- spricht u eit Lyra“ Patienten nit ernsten eiter Engel tert aufge- ehrere Zu- en wirkten enor Kern Wwe., geb T. 3, früher rt Ihren hl. Altersheim tstag; Lud. „ Wird vau, Karls- Das 25 äh. ister feiert artshausen, ht 012. Ein 2. ten Monate itet— fer- mal einzu- Werte von onnte jetat Mannheim eren Orten n Polizei- dert-Strabe n der eine hatte. Bel Ausweis- wegen zur Auf dem rlucht und Warnschuß Zeit später erschaflelt, rden. Die jen unter- t Munition nach den nem ame: n. Sechstagerennens Nacht voller Dummheiten im Hannoverschen Sechstagerennen Wohl selten ist eine Sechstagenacht so kampf- Jos verlaufen wie die vierte des Hannoverschen auf Dienstag. Nachdem um Uhr noch die Jagden im vollen Gange waren, ebbten die Kämpfe bald darauf ab. Nach Schluß der durchlaufenden Prämien um 24 Uhr, bei denen das Schweizer Paar Koblet/ van Bueren aich immer wieder an die Spitze gesetzt hatte, Jurde überhaupt nicht mehr gejagt. Sogar bei den Prämienspurts mußten die Fahrer von der Wettkampfleitung zum Kampf aufgefordert wer- gen, Sie beachteten diese Ermunterung aber kaum, denn lediglich die Wertungsspurts um zwei und der Unr wurden in einem schärferen Tempo aus- gelahren. Statt dessen wurde auf der Bahn Unfug ge- kleben, Koblet fuhr mit einer kleinen Sektver- Muterin auf dem Rade eine Runde, Lakemann zand zwischendurch am Mikrofon, sang und diri- klerte eine Bauernkapelle. Auch andere Fahrer hachten„Kunststücke“ und hatten taube Ohren Ar die Zurute, sie sollten kämpfen. Frankfurts klesseverwaltung, das erfuhr man nebenher, will n Herbst nächsten Jahres eine Winterbahn dauen und sammelte Erfahrungen in Hannover. ud! Theissen beging um 24 Uhr seinen 24. Ge- hurtstag mit vielen Blumenspenden. Die bemer- lenswerteste Kampfprämie betrug drei Zentner dchweineschmalz, Bei Beginn der Neutralisation img Uhr waren insgesamt 2018,821 Kllometer ge- hren. Der Stand lautete: 1 Koblet/ van Bueren 168 Punkte; 2. Rigoni/ Neruzzi 143 Punkte; 3. Killian/ Roth 57 Punkte; Janssens/ van Kempen 44 Punkte; 3. Lapeble/ Frauß 41 und 6. Glorgetti/ Bautz 19 Punkte. ine unde zurück: 7. Vobren/ Nothdürft 113 Punkte; lutra(sietert 100 Punkte. Zwel Runden zurück! kEnoke/ Theissen 49 Punkte. Drei Runden zu- fleck. 10 Laemen/Holthöfer 94 Punkte; 11. Wel⸗ Nen buller 65 Punkte; 12. Vopel/ Zoll 61 Punkte. e Runden zurück: 13. Schuhmacher/ Pfannen- müller 57 Punkte. Fünt Runden zurück: 14. Saa- Ser Schwarzer 43 Punkte. Basler will zum VfR Mannheim bereits jetzt hat sich der repräsentative delbetürmer des 1. Fe Kaiserslautern, Wer- * Basler, laut dpa, fest entschlossen, mit 5 süddeutschen Oberligisten VfR Mann- eic, einen Vorvertrag für das kommende dieliahr 1951/2 abzuschließen. Der südwest⸗ ius tee Titelverteidiger aus Kaiserslautern 1 in dem Junioren Eckel einen hochtalen- ten Ersatzmann zur Verfügung. MTG— Ty 46 Mannheim 2:1(0:0) dleses von Börger und Döblin(vf) gut a Treffen brachte den Gastgebern einen ee Sieg. Die Platzverhältnisse stellten 3 Akteure große Anforderungen, wurden nie, rhältnismägig gut gemeistert. MTG 1110 die geschlossenere Mannschaftsleistung, 1 wend die Gastelf besonders im Sturm herlernenhanglos Wirkte. Die erste Halbzeit 9 85 bel leichter Ueberlegenheit der MTG 5 Wobei besonders die Innenstürmer stark en Hall dech verfolgt waren. Mitte der zwei- decht albzeit erzielte Höhl auf Vorlage von bens den Führungstreffer, dem Kreher kurz zwach duren Nachsetzen ein zweites Tor an- Pehl Die Hausherren begingen den taktischen Nodure die Halbstürmer nun zurückzuziehen, 980 Ty 46 die letzten zehn Minuten eine 0 klegenhejt herausspielen konnte. Fast mit 8 Schlußplikt erzielte Fricke den Ehren- defker. 7 Frauenmannschaften trennten sich 90, gebn e latzherren etwas glückliches Er- von 1 das sie der ausgezeichneten Abwehr der Vert Schrauth im Tor und Frau Eder in noi eidigung verdanken. 2. Mannschaf- 2 Germania Mannheim— TSG Bruchsal 021 em diesem in letzter Stunde nach Mann- cht»erlesten Spiel kamen die Platzbesitzer Die Mar dem erhofften ersten Punktgewinn. rankunuschakt mußte wiederum infolge Er- aug versehiedener Spieler in veränder⸗ Bowling-Club hält fünf erste Plätze auf J. Buhn —— —— eee Und„Goldene Sieben“ warf mit 2262 einen neuen Bahnrekord Der Verein Mannheimer Kegler startete am Sonntag die Kämpfe um die Einzelmeister- schaft. In diesem ersten Durchgang traten 72 Wettkämpfer auf der Asphalt- und 25 auf der J-Bahn an. Der zweite Teil der ersten Runde wird am kommenden Sonntag erle- digt; die große Zahl der gemeldeten Kegler machte diese Teilung erforderlich. Bei den Kämpfen um die J-Bahn-Meister- schaft schnitt bisher der 1. Mannheimer Bow- Iing-Club hervorragend ab. Er konnte die fünf ersten Plätze belegen. Der Titelverteidi- ger P. Winkler mußte sich vorerst mit dem zweiten Platz hinter Kurt Mildenberger be- gnügen, der die beachtliche Zahl von 759 Punkten erreichte. Auf der Asphaltbabn liegt der letztjährige Meister Fritz Spatz(Kurpfalz) noch im Mittelfeld. Die Ueberraschung des Tages bildete Kilian(Alte Bremser), der sich mit 575 Holz und klarem Vorsprung an die Spitze setzen konnte, Da die Meisterschaft über 600 Kugeln ausgetragen wird. werden die nächsten Runden noch manche Verschie- bung bringen. Die genauen Ergebnisse des ersten Durchgangs lauten: Asphalt: 1. Killian(Alte Bremser) 575 Holz; 2. Steger(Siegfried) 554; 3. Kuß(Grün- Weiß) 553; 4. Kreidel(Grün-Weiß) 550; 5. Ripp (Kurpfalz) 548; 6. Ziegler Deutsche Eiche) 548 Holz. J- Bahn: 1. Kurt Mildenberger 758 Pkte.; 2. Peter Winkler 748 P.; 3. Herm. Reiß 742 P.; 4. Fritz Diefenbach 731 P.; 5. Karl Heckel 690 P.(alle 1. Bowling-Club); 6. J. Geiß 679 Punkte. 5 J-Bahn dugencd): 1. Helmuth Herbel (2. dtsch. Meister 1950) 634 Holz; 2. Werner Winkler 375 P.; 3. Gerh. Mildenberger 517 P. (sämtl. 1. Bowling-Club). „Goldene Sieben“ wirft Bahnrekord Beim Kegeln um die Ligameisterschaft lie- ferten sich am Wochenende die Mannschaften des 1. KC 25 und der„Goldenen Sieben“ einen der dramatischsten Kämpfe der letzten Jahre. Beide Vertretungen waren in glänzender Ver- kassung, so daß die in den bisherigen Kämp- fen geworfenen Holzzahlen weit überboten wurden. Obwohl der 1. KC 25 mit 2223 Holz eine nach dem Kriege in Mannheim noch nicht erreichte Holzzahl warf, mußte er sich den Acht der„Goldenen Sieben“ mit nicht Mrd zeigte geschlossenere Mannschaltsleistung „ und gewann Hockey-Lokalkampf gegen TV 46 verdient 2:1 ter Aufstellung antreten. Kurz nach Spielbe- ginn gingen die Gäste nach einem Purch- bruch durch ihren Stürmer Barth II in Füh- rung, die sie bis zum Schluß verteidigten. Maßgebenden Erfolg hieran hatte der Gäste- Torhüter, der zusammen mit Barth J ein un- überwindliches Bollwerk bildete. HCH— VfR 2:0(2:0) Unter schlechten Bodenverhältnissen litt guch dieses Spiel. Die Platzelf hatte an Stelle des verletzten Peters den alten Kämpen Klotz als Mittelläufer zur Stelle, der eine gute Partie lieferte, Gleich zu Beginn kam der Club auf Flanke von Düring durch Nolte zum Führungstreffer, dem Baudendistel durch Verwandlung einer Strafecke das zweite Tor folgen ließ. Durch den anhaltenden Regen verflachte das Spiel im weiteren Verlauf im- mer mehr, denn der gesamte Platz war ein Morast. Mannheim hatte in Binger und Dr. Kulzinger seine besten Kräfte, während bei Heidelberg Baudendistel hervorstach. Im Frauenspiel kamen die Gäste zu einem verdienten 1:0-Erfolg gegen die mit zwei- fachem Ersatz antretenden Platzherren.— Die Tabelle hat nunmehr folgendes Aussehen; HCH 6 5 1 Ain MTG 5 4 0 1 5˙3 8•2 18 78 4 2 2 9 1418 62 Bruchsal 8 3 0 2 8˙8 6˙4 VfR 5 2 1 2 6:7 Hes HTV 5 1 1 3 7 TV 46 Mhm. 6 0 3„ Ii Germania 6 0 0 6 222 0:12 Weniger als 39 Holz beugen. Die Rekordzahl von 2262 Holz dürfte für längere Zeit kaum zu überbieten sein. Matter(Gold. Steben) setzte sich mit 320 Holz auch an die Spitze der Einzelkegler, während weitere drei Vertreter der Mannschaft fast 300 Holz erreichten. Nach dem Sieg über Schweden Nach dem 4:2 Sieg der Schweiz im Genfer Fußball- Länderspiel gegen Schweden am Sonntag wirft die Zürcher„Tat“ die Frage auf, ob sich aus dem Ergebnis Rückschlüsse auf den am 22. Nov. stattfindenden Länderkampf gegen Deutschland ziehen lassen. Das Blatt schreibt:„Die Schweizer Mannschaft hat alles in allem besser gespielt als gegen Holland, nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Sturm, der weit zweckmäßiger operierte als im letzten Ländertreffen. Die Gäste brachten nicht den erwarteten harten Widerstand auf, weil sie im Angriff nicht das Rezept heraus- fanden, wie man bei ungünstigen Wetter- und Bodenverhältnissen zu spielen hat. Die Aus- sichten für das Spiel gegen Deutschland dürf- ten nicht obne weiteres auf Grund der beiden letzten Länderspiele beurteilt werden, weil diese unter besonderen Umständen vor sich gingen. Wohl befriedigte die Schweizer Elf beide Male und ganz besonders im Treffen gegen Schweden, Sie wird aber vor ganz neue Aufgaben gestellt werden, wenn der Gegner — wie das von Deutschland zu erwarten ist eine scharfe Mann-Deckung vornimmt, was Weder die Holländer noch die Schweden kon- Sequent befolgten. Grund zu übertriebenem Optimismus ist also nicht vorhanden, was an dem Gesamtlob, das sich die Schweizer Elf 85 gestrigen Sonntag verdiente, nichts ändern Soll“. „Das war ungeschickt, Oster.“ Beim Oberliga- Punktekampf Eintracht Kreuznach— Phönix Ludwigshafen wurde der repräsentative Linksaußen Oster von Phönix Ludwigshafen kurz vor Schluß wegen unsportlichen Verhaltens mit einem Platz- verweis bestraft. Oster schoß einen Ball ab- sichtlich ins Aus und weigerte sich, den Ball auf Aufforderung des Schiedsrichters wieder ins Spielfeld zurückzuholen. Vereins-Notizen Siegesfeier beim MRC von 1873 Am Wochenende überfüllten die MReier v. 1678 ir Bootshaus, um— durch das 75 jährige bedingt, — ein wenig verspätet, ihre Siegesfeier abzuhal⸗ ten. In seiner Festansprache würdigte Fritz Bei. Wenger den hohen erzieherischen Wert des Ruder- Sportes. In diesem Zusammenhang setzte er sich auch mit verschiedenen Vorurteilen auseinander Exclusivität) Vorurteile, die heute überholt sind. Der Rudersport steht jedem offen, seine ex- ponierte Stellung aber liegt nur in den ungemein hohen Anforderungen, die an jeden einzelnen Ru- derer gestellt werden. von unten aufbauend. Konnte der Mc aus seinem Jugendachter der Saison 1949 in der beschlossenen Saison 1950 einen Jungmenn-achter herausbekommen, der sich durch seine fünf Siege in Mannheim, Würzburg. Mainz, Offenbach in Süddeutschland neben Mainz eine führende Stellung erkämpfte. G. Siebert war der erfolgreiche Trainer. Mit weiteren sieben Siegen wartete der Jugendachter in Heidelberg, Mannheim, Offenbach und Eberbach auf, betreut von K. Bachmann, so daß diese Bootsgattung heute in der Südwestecke den ersten Platz ein- nimmt. Mit insgesamt 15 Siegen und einer Reihe zweiter Plätze hat sich der Club wieder sichtlich nach vorne gearbeitet Alle Sieger erhielten vom Vorsitzenden als Erinnerungsgabe das herrliche Buch von seppl Schneider„Kameraden im Boot“. Bachmann und Siebert wurden für ihre erfolg- reiche Arbeit gleichfalls geehrt. Mit dem Ruder- Zruß klang der offizielle Teil aus. Lange noch blieb die stattliche Ruderfamilie in fröhlicher Runde vereint. Danner wird operiert Der in Plankstadt wohnende Rechtsaußen des VfR Mannheim, Walter Danner, muß sieh einer Bruchoperation unterziehen, nachdem er sich beim Spiel gegen VfB Stuttgart eine Verletzung zuge- zogen hat. In vier bis fünf Wochen will Danner Wieder„fit“ sein, Wir wünschen baldige Genesung. e, Se 72 , lle Vier Tebokmischungen in einer Cigo- rette begründen den Welterfolg der oel N, Cigorette. RGINIA-TARABAR qus den Staaten Georgiq, Caroline, Virginia BURLET-TABAR qus den Stocten Kentucky und Tenessee 1 MARTLARAND-TABIARR qus dem Stacte Marylond ORIENT. TABAR aus der örkei und aus Mazedonien. Unsere IIA cigorene erfölſt in höchster Voſſendung durch eine hor- monische Vereinigung dieser A Ein- zelmischungen die Voraussetzung för eine klassische ele lee, Cigarefte. Mittwoch, 15. November 1950/ Nr. 2 ele e LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Stadtnachrichten 2 22 2 1 i. rue auf dem Arbeitsmarkt unverändert zufriedenstellend Hlnspiegel blumen, so lautet das Thema für den Vor- Mehrzahl der Industrien und Wirtschaftszweige verzeichnet gute Auftragslage Pfalzbau:„Frühjahrsparade“ kragsabend, den die Naturfreunde am 186. November, 20 Uhr, im Feierabendhaus der BASF abhalten. Dr. Feldhofen wird zu eigenen Farblichtbild- und Farbfilmaufnah- men sprechen. Lehr- und Diskussionsabend der BASF Kleingärtner. BASF-Kleingartenbau- Verein veranstaltet unter dem Leitwort „Kleingärtner fragen— Fachleute antwor- ten am 23. November im Feierabendhaus der BASF einen Lehr- und Diskussions- Abend, in dem alle Fragen auf dem Gebiete des Garten- und Obstbaues, der Blumen- Pflege, der Schädlingsbekämpfung usw. be- Antwortet werden. Hierzu haben sich meh- rere Gartenbauexperten zur Verfügung ge- stellt. Besonders sorgfältige Beaatwortun- gen der Fragen bei diesem Diskussions- abend werden jenen Kleingärtnern zuteil, die sich zuvor an E. Singer, Hohenzollern Straße 46, schriftlich gewandt haben. Der Kleingartenbauverein wünscht darüber hin- Aus, daß alle Gartenfreunde und Gönner Sich ae diesem Diskussionsabend beteiligen. „Das ist Amerika“. Das Städtische Mäd- chen gymnasium veranstaltet in Zusammen- arbeit mit der Ludwigshafener Volkshoch- schule und dem Amerika-Haus in Mann- eim eine Ausstellung wertvoller Farb- und Schwarz-Weiß- Bilder. Mit dieser Ausstel- lung nimmt die Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschule„Wir reisen um die weite Welt am kommenden Freitag wieder ihre Arbeit auf. Oekfnungszeit: Städtisches Mäd- chengymmasium, Geographiesaal, Freitag bis Donnerstag, vormittags von 8 bis 12 Uhr, nachmittags von 14 bis 18 Uhr. Nicht BASF sondern Glashütte. Wir be- richteten kürzlich unter der Ueberschrift „Slasbläsern ging Puste nicht aus“ über eine Betriebsveranstaltung der Belegschaft des Glashüttenwerkes Ludwigshafen. Da das Wort BASF(in Verbindung mit Feierabend- haus) wiederholt vorkam, hat sieh ein Klei- ner Fehler eingeschlichen. Selbstverständ- lieh war nicht der BASF-Betriebsrat, son- dern der Betriebsrat des Glashüttenwerkes der Veranstalter. 8 Wir gratuljeren. Frau Elise Hill, Lud- wigshafen, Humboldtstraße 36, feierte ge- stern ihren 76. Geburtstag. Der„MM“ Wünscht alles Gute. er Der Aus dem Arbeitsmarktbericht des Ar- beitsamtes Ludwigshafen für den vergan- genen Monat geht hervor, daß Industrie, Handel und Handwerk mit Einstellung von Arbeitskräften zurückhaltender geworden sind. Das Arbeitsamt sieht in ihrer Haltung seine Auffassung vom Vormonat, daß ein Höchststand der Beschäftigtenzahlen für dieses Jahr erreicht ist, bestätigt. Auch von der Bauwirtschaft werden augenblicklich, so sagt der Bericht, in größerer Zahl vorsorg- liche Kündigungsanträge eingereicht. Im Bezirk Frankenthal, einer Nebenstelle des Arbeitsamtes Ludwigshafen, wird ein An- steigen der Arbeitslosenzahlen festgestellt. Dies sei darauf zurückzuführen, daß die Umsiedlertransporte, die laufend eintreffen, beruflich derart unglücklich zusammenge- setzt seien, daß die Wirtschaft die Arbeits- kräfte nur schwer aufnehmen könne. Wenn die Arbeitslosenzahl im gesamten Bezirk dennoch um rund 100 abgenommen babe, so sei dies, nach Angaben des Amtes, nur darauf zurückzuführen, daß eine Zuckerfabrik vorübergehend 160 Kräfte aufgenommen hat. 3 Hier der Arbeitslosenstand beim Monats- wechsel Oktober-November: Gesamt; 2921 (Vormonat 3027), davon Männer 1953(2048), Frauen 968(979). Die einzelnen Industrie- zweige und Wirtschaftsbranchen zeigen fol- gendes Bild: Raum Ludwigshufen-Munnheim- Heidelberg. .. soll verkehrstechnisch auf einen Nenner gebracht werden Die Verkehrsarbeitsgemeinschaft Hei- delberg— Mannheim— Ludwigshafen hielt dieser Tage in der Chemiestadt eine Arbeitstagung ab, an der die Vertreter der drei Eisenbahndirektionen Mainz, Frank- furt, Stuttgart, der Oberpostdirektionen Karlsruhe und Neustadt, der Stadtverwal- tungen von Heidelberg, Mannheim, Lud- wigshafen, Weinheim, Schwetzingen, Viern- heim, Dürkheim, Speyer, Frankenthal und Worms, ferner die Landratsämter, die In- dustrie- und Handelskammern und die Ver- kehrsvereine dieses Gebietes teilnahmen. Der Vorsitzende der Verkehrsarbeitsge- meinschaft Dr. Uhlig, Industrie- und Han- delskammer Mannheim, bezeichnete es als Zweck und Ziel dieser Tagung, die Bahn- hofs- und Streckenverhältnisse der Eisen- bahnen links des Rheins von Speyer bis Worms zu studieren und dabei insbesondere die Frage der Eisenbahnbrücken über den Rhein zu prüfen. An Stelle der früher in die- sem Raum von Germersheim bis Worms über den Rhein führenden sieben Eisenbahn- gleise stehen jetzt nur noch zwei Gleise zur Verfügung. Das eine zwischen Mannheim und Ludwigshafen reicht für den starken Güter- und Personenverkehr schon lange nicht mehr aus. Da die Brücke in Worms gleichzeitig dem Eisenbahn- und dem — BAS F-Sürtner uuf den Spuren der Tierwelt Belauscht, fotografiert und vorgetragen von Lothar Götz Welch starken Anklang die Veranstal- tungen der BASF-Kleingärtner finden, be- Wies vor einigen Tagen der Lichtbildervor- trag Belauschte Tierwelt! im Feierabend- haus. Vorstand Josef Diehl konnte wirklich zufrieden sein, denn über den letzten Sitz- platz hinaus war der Saal gefüllt. Es lohnte sich aber auch, und es darf gesagt Werden, daß es Lothar Götz aus Erlangen wie sel- ten einer verstand, die Besucher mit Vie- lem, was da kreucht und fleucht, bekantit zu machen. Gerade den Scheuesten unter der gefiederten Lebewelt hatte er eine größte Aufmerksamkeit gewidmet. In un- endlicher Geduld glückten ihm Schnapp- Schüsse und obendrein auch noch farbfoto- grafische Meister leistungen. Es wär interessant, der Beschreibung des Redners zu folgen, wie er in tagelanger Mühe seine Verstecke näher und näher den Bewohnern einheimischer Weiber geschoben hatte, un die Brutplätze mit all ihrem heimlichen Leben im Bild festzuhalten. Lothar Götz wußte daneben so manches von den Gepflogenheiten der Wildenten, Möven, Haubentaucher und Rohrsänger zu erzählen. Daneben zeigte Lothar Götz auch rei- zende Farbaufnahmen von einem Feuer- salamander, einer Kreuzotter, der für Un- geduldige nie sichtbar werdenden Grille, von Frosch und Schnecke, Aufnahmen, die dem Beschauer die einzigartige Harmonische Schönheit aller Geschöpfe offenbarte. Ein großes Kapitel des Abends widmete Lothar Götz den Eulen und Falken. Wenn es schon ganz besonderer Geduld bedarf, um die Bewohner eines Uhu-Horstes zu kotografleren, so erscheinen doch die Auf- nahmen eines Wanderfalken in seinem Horst noch erstaunlicher. Zwölf Monate lang, so erzählte Götz, habe seine ganze Aufmerksamkeit diesen königlichen Vogel gehört. 8 Die tiefempfundene Freude des Referen- ten übertrug sich im Zusammenklang der Bilder und Worte auch auf die Zuschauer, S0 daß der Abend zu einem wirklichen Er- jlebnis wurde. 10 Ein Kapitel Heimatgeschichte: Straßenverkehr dient, ergeben sich auch dort größte Schwierigkeiten. Hieraus resul- tiere, daß die Verkehrsarbeitsgemeinschaft der Frage der Eisenbahnbrücken über den Rhein besondere Aufmerksamkeit schenken müsse und nichts unversucht lassen dürfe, eine Besserung der derzeitigen Verhältnisse einzuleiten. In einem kurzen Vortrag er- läuterte anschließend der Eisenbahnoberrat Schweinitz von der Eisenbahndirektion Mainz die Umbaupläne des Hauptbahnhofes Ludwigshafen. Auf der anschliehenden Be- sichtigungsfahrt wurden Speyer, Neustadt, Bad Dürkheim, Worms und Frankenthal berührt. Vorsitzender Dr. Uhlig faßte das Ergebnis der Fahrt wie folgt zusammen: Die Arbeitsgemeinschaft werde Verkehrs- pläne und Verkehrswünsche des gesamten um Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen liegenden Gebietes zusammenstellen und aufeinander abstimmen und sich bevorzugt mit der Frage der Rheinbrücken beschäf- tigen. Am Ende der Tagung stellte Abtei- lungspräsident Dr. Unverzagt von der Ge- neralbetriebsleitung Süd die Unterstützung der Bundesbahn für die Pläne der Arbeits- gemeinschaft in Aussicht. Am Totensonntag kein Sportbetrieb Durch Anordnung der Landesregierung Rheinland-Pfalz soll am Totensonntag(26. November) jeglicher Sportbetrieb ausfallen. Der Regierungspräsident von Rheinhessen hat jedoch für das angesetzte Oberliga-Ver- bandsspiel Mainz 05 gegen den 1. FC Kai- serslautern eine Sonder genehmigung erteilt. Um drohenden Terminschwierigkeiten be- gegnen zu können, ist der Spielausschuß des Regional-Verbandes von Rheinland-Pfalz bemüht, auch für die anderen angesetzten Oberligaspiele eine Sondergenehmigung durchzusetzen. Die Backsteinfabriken und Ziegeleien sind gut mit Aufträgen versorgt, ebenso die Kiesbaggereien. Die Glasindustrie ist im allgemeinen nach wie vor ebenfalls mit Aufträgen gut versorgt. In der Metallin- dustrie zeigt sich endlich auch im Lud- wigshafener Raum ein kleiner Aufschwung. Es konnten zahlreiche Gießereifach- und Hilfskräfte vermittelt werden. Der Bedarf aum qualifizierten A- und E-Schweißern soll durch das Anlaufen eines A- und E-Schwei- Berlehrganges befriedigt werden. Die chemi- sche Industrie hat im Berichtszeitraum laufend Neueinstellungen an Hilfskräften vorgenommen. Eine Ausnahme bilden die Betriebe der Seifen- und Waschmittelfabri- kation, die augenblicklich sehr stark über Absatzmangel klagen. Obwohl die gummi- verarbeitende Industrie zahlreiche Arbeits- kräfte neu eingestellt hat. ließ es sich nicht vermeiden wegen Rohstoffmangel hier und da zeitweise Kurzarbeit einzuführen. Die im Vormonat von der Papierindu- strie gemeldeten Schwierigkeiten in der Rohstoffbeschaffung konnten zum Großteil beseitigt werden. Dagegen werden für die nächsten Wochen größere Schwierigkeiten in der Kohlenversorgung erwartet. Im Holz- und Schnitzstoffgewerbe konnten eine statt- liche Anzahl Fach- und Hilfsarbeiter ver- mittelt werden. Die Brauereien und Mälzereien, sowie die Betriebe der Mineralwasserherstellung sind sehr gut beschäftigt. Eine Ludwigs- hafener Kleiderfabrik hat 20 Näherinnen, in erster Linie Umsiedler. eingestellt. Die in vermehrtem Umfange gestellten Anträge auf Kündigung der Arbeitsverhält- nisse im Baugewerbe sind nicht als beun- ruhigend anzusehen, Solange die Witterung einigermaßen günstig ist, werden Entlas- sungen kaum ausgesprochen werden. Im Oktober wurden insgesamt 447 männliche und 77 weibliche Ratsuchende von der Berufsberatung in Lehrstellen ver- mittelt. Das Arbeitsamt weist darauf hin, daß derart hohe Vermittlungszahlen wie in diesem Jahr in der Nachkriegszeit noch nicht erreicht worden seien. Es können 75 Prozent des letzten Schulentlassungsjahr- ganges als vermittelt bezeichnet werden. Chemiestudt nicht mehr Brennpunkt des Wohnungsbedurb Zuzugssperre aufgehoben/ Wohnraumbewirtschaftung bleibt Zur Frage, welche Zuzugsarten ge- nehmigungspflichtig bleiben, teilt das Städtische Wohnungsamt Ludwigshafen am Rhein folgendes mit: Wie durch die Tagespresse bereits be- kanntgegeben würde, sind die Vorschrif- ten, die die Freizügigkeit im Gebiet der Bundesrepublik beschränken, aufgehoben worden. Damit hat auch Art, XI des Kon- „Jedi Pälzer Ziguu kunn mer in de beschte Schlub rauche“ Kummerfalten wegen Absatz der Tabakernte/ Seit 300 Jahren Tabakbau in der Pfalz Wie die Griechen und Türken auf hohen Tabaklagern aus verschiedenen Ernten sit- zen, so können auch die deutschen Tabak- bauern ihre diesjährige gute Ernte nur un- ter großen Schwierigkeiten Absetzen. Die hohe Tabaksteuer und der zunehmende Virginia-Geschmack sind schuld daran. Je teurer nämlich die Zigarette ist, desto ge- haltvoller verlangt sie der Raucher und desto weniger raucht er. Die meisten Zigaretten- Raucher haben sich in den Nachkriegsjahren an die ameri- kanische Geschmacksrichtung gewöhnt. Die Industrie hat sich bei der Herstellung von Zigaretten bereits entsprechend umgestellt, so daß zur Zeit nahezu 95 Prozent der Zi- garettensorten amerikanische und englische Mischungstypen(Virginia) sind. Die Orient- Zigarette und der Inlandstabak sind die Leidtragenden. Wiederholt haben die west- deutschen Tabakpflanzer von der Regierung eine Ermäßigung der Tabaksteuer und den Beimischungszwang von Inlandstabak zu Rauchtabak und bestimmten Zigarettensor- Was geschieht in de: flaehbarsehaf!? Wenn die Stadt ohne Geld ist 8 Mannheim. Das auf dem Mannheimer Marktplatz stehende Brunnen-Denkmal, das im Jahre 1767 als Geschenk des Kurfürsten von Heidelberg nach Mannheim kam, be- darf zu seiner Erhaltung einer Summe von 34 000 DM. Die Mannheimer Stadträte konn- ten sich zur Bewilligung nicht entschließen, nachdem die Mittel zur Beseitigung von Wobpungsschäden fehlen. Das Barock-Denk- mal, das durch den Krieg beschädigt wurde, soll nun einstweilen vor der Witterung geschützt werden. Man hofft später mit einem Staatszuschuß das Denkmal erhalten zu können. 8 Wenn es in den Sternen steht Heidelberg. Ministerpräsident Dr. Rein- hold Maier hat den Professor und Direktor des Astrophysikalischen Berlin, Dr. Hans Kienle, zum planmäßigen ordentlichen Professor für Astrologie an der Universität Heidelberg und zum Direktor der Landessternwarte auf dem Königstuhl ernannt. Wenn im Wald die Räuber sind. Heidelberg. Als ein Arbeiter in den letz- ten Tagen eine Tannenschonung im Land- Kreis Heidelberg passierte, vernahm er aus dem Waldstück gedämpfte Hilferufe. Er ging der Stimme nach und entdeckte eine junge Frau, der man die Röcke über dem Kopf Eaum hatte er die Veberfallene aus ihrer eigenartigen Si- tuation befreit, lief sie wortlos und schnell- zusammengebunden hatte. stens davon. 5 Wenn Jugendliche zuviel getrunken haben Neckarhausen. Unbekannte Täter bewar- ken zwei vorbei fahrende Züge mit Steinen, wohei einige Fenster zertrümmert und Per- Observatoriums sonen verletzt wurden. Die Nachforschun- gen nach den Uebeltätern vermutlich bandelt es sich um betrunkene Jugendliche — verliefen bisher ergebnislos. Wenn man Schwarzkittel schwarz schießt Schwetzingen. Auf der Gemarkung Brühl wurden zwei Männer angetroffen, die auf noch nicht geklärte Weise und ohne einen Jagdschein zu besitzen, ein Wildschwein erlegt hatten. Die aus dem Kofferraum ihres Kraftfahrzeugs herausragenden Läufe des Wildes wurden ihnen zum Verhängnis: ein Feldhüter notierte sich die Nummer des Wagens und erstattete Anzeige. Wenn man nicht motorradfahren kann Brühl. Mit dem Kraftrad seines Stief- vaters unternahm ein 17jähriger dieser Tage eine Schwarzfahrt nach Rohrhof. Er hatte keinen Führerschein. Infolge über- mähßig schnellen Fahrens kam er in einer Kurve mit dem Zementsockel eines Garten- zaunes in Berührung, wobei er zu Fall kam. In schwer verletztem Zustand wurde er erst am nächsten Tag aufgefunden, An den Fol- gen der Verletzungen ist er im Kranken- haus gestorben. Wenn ein Fahrer kein Gefühl hat Pforzheim. Ein schwerer Lastzug riß in Berghausen zwischen Karlsruhe und Pforz- heim ein Haus bis zur Höhe des Erkers ein und setzte trotz schwerer Beschädigungen mit einem völlig eingedrückten hinteren Kastenanhänger seine Fahrt fort. Telefo- nisch wurde die Pforzheimer Polizei auf den Vorfall aufmerksam gemacht und hielt den Fahrer bei Ersingen an. Er behauptete, den Unfall nicht bemerkt zu haben. 5 ten gefordert. Bis jetzt vergebens. Nun wollen sie keine Tabakeinschrei- bungen mehr vornehmen, bis eben eine befriedigende Regelung getroffen ist. So hat es also auch wegen des„Pälzer Duwaks! heuer tiefe Kummerfalten ge- geben. Mit nahezu 3000 ha Anbaufläche steht ja die Pfalz an zweiter Stelle im westdeutschen Tabakbau, der 1950 auf insgesamt etwa 12 000 ha eine Ernte von rund 600 000 Zentnern erbrachte. Bereits vor hundert Jahren, so um 1850, haben die pfälzischen Tabakpflanzer auch schon 133 000 Zentner Tabak im Jahr angeliefert. Von den einzelnen Kantonen stand Mutterstadt im Landkreis Ludwigshafen damals mit rund 30 000 Zentnern an der Spitze. Es folg- ten Speyer mit 23 500, Neustadt mit 15 500, Landau und Germersheim mit je 15 000, Kandel mit 13 000, Frankenthal mit 8 500, Edenkoben mit 6000 und Bergzabern mit 3000 Zentnern. Bis zum Dreißigjährigen Krieg war die Verwendung des Tabaks zum Rauchen in Deutschland noch unbekannt. In der Pfalz haben wohl erst die Truppen, die der eng- lische König seinem Schwiegersohn, dem Pfalzgrafen Friedrich V., 1622 auch an den Rhein zu FHilfe schickte, die Rauchsitte er- heblich verbreitet. Den An bau von Tabak hat dann Kurfürst Karl Ludwig 1650 in der Rheinebene eingeführt. In den sechziger Jahren des siebzehnten Jahrhunderts war der Tabakverbrauch in ganz Deutschland schon so gestiegen, daß Johann Jakob Chri- stokkel v. Grimmelshausen schreiben konnte: „Theils saufen Taback. andere fressen ihn. von amentlichen wird er geschnupft, also daß mich wundert. warum sich noch keiner vor- gefunden, der ihn auch in die Ohren steckt. Und weiß ein jedweder zu sagen, wofür er ihn gebrauche und wozu er ihm wohl- bekomme: dem einen erläutert er die Augen. dem andern zeucht er den Fluß aus dem Hirn, dem dritten lindert er das Zahnweh, dem vierten vertreibt er das Sausen und Brausen in den Ohren, dem fünften beingt er den Schlaf, dem sechsten löscht er den Durst, dem siebenten zeucht er die Schäd- lichkeiten des eingesoffenen Wassers wieder aus dem Leib, dem achten ist er gut vor bö- ser Lust, dem neunten taugt er die Zeit zu vertreiben und dem zehnten gesellschafts- halber mitzumachen.“ Freilich gab es in Deutschland Behörden, die den Anbau von Tabak verboten, und Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau: Frühjahrsparade“. Filmtheater Rheingold:„Schwarzwaldmädel“; Spätvorstellung: Die seidene Schlinge“. Parktheater: Barcarole“.— Filmtheater Gar- tenstadt:„Gesucht wird Majora“.— Zum wei- gen Rößl, Oggersheim:„Peter Voß, der Mil- lionendieb“,— Casino Mundenheim:„Tarzan in New Vork“.— Lichtspielhaus am Schillerplatz: „So endete eine Liebe“.— Metropol Friesen- heim: Dieser verrückte Mister Johns“. Union-Lichtspiele Edigheim:„Pastor Angeli- kus“— Capitol Rheingönheim:„12 Herzen für Charlie“.— Raschig- Filmtheater: Ein Mann auf Abwegen“. Stimmen genug, die gegen den Genuß von Tabak wetterten, da er ein„Kraut des Teufels“ und ein„‚Qualm der Hölle“ sei. Während in ILtalien gegen das Schnupfen sogar mit dem Kirchenbann eingeschritten und in Rußland das Rauchen mit Nasen- abschneiden bestraft wurde, waren die Pfäl- zer von jeher der Meinung:„E gscheidi Bris schad kàm Dumme was.“ Und zudem wðar ja auch Karl Ludwig vor dreihundert Jah- ren schon einsichtig genug, wie später Aich Karl Theodor, das Rauchen und Schnupfen durch„gelinde!“ Besteuerung dem Staatssäckel dienstbar zu machen. Dieser Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz müßte beute Bundesfinanzminister sein! Dann Wäre die Tabaksteuerreform schon längst durchgeführt. Dann wäre auch den pfälzischen Tabakbauern geholfen und sie könnten sogar im Zeitalter der„Vir- ginia“ noch davon überzeugen, daß man je- di Pälzer Ziggar in de Schtub raache kann, ach wann noch so schäne Vorhäng drin- henken,“ 5 Lud. Vorderpfälzer Handballecke: Meister Haßloch übernimmt Oberligu-Tubellenspita Frankenthal und Hochdorf sind in Landesliga Herbstmeister Der zweite Novemberspieltag brachte meh- rere Entscheidungen. Phönix erlaubte sich einen weiteren Seitensprung und übergab da- mit die Tabellenführung Haßloch. Franken- thal und Hochdorf bzw. Mundeheim teilen sich die Ehre eines Herbstmeisters, während die Niederfelder in der Bezirksliga an Grethen wertvollen Boden verloren haben. Die Ober- liga-Tabelle hat folgendes Aussehen: SG Haßloch 5 6 1 74:35 12:2 SV„Phönix“ Ludwigsh. 3 6 2 71:53 12:4 VfL. Iggelheim 5 390755 100 SV Friesenheim VVV 88 As Lambsheim 83 4 4 5056 978 TG Oggersheim J 7²9 TV Nußdorf 92 2 4 49:59 6:10 TV Schifferstadt S8 11 1 6:10 Tus Kaiserslautern 8 3 5 35763 6:10 TSV Speyer 7 1 1 311 SV Friesenheim— 86 Haßloch 3:7 In Friesenheim präsentierte sich der Mei- ster in einer vorzüglichen Form. Insbeson- dere der Sturm konnte gefallen, wobei Hahn Spielmacher war. Flüssig lief der Ball von Mann zu Mann. Beide Mannschaften mußten Ersatz stellen, was sich aber auf das Spiel- geschehen nicht unangenehm auswirkte. Haß- loch war mit 2.0 in Führung gegangen. Bei der Pause hieß es 5:2 für Haßloch.— Nach Seitenwechsel hatten die Friesenheimer mit einer Serie Pfosten- und Lattenwürfe reich- lich Pech und erlitten auf diese Weise eine zu hohe 7:3-Niederlage. Tus Kaiserslautern— SV„Phönix“ Lu. 4:1 Phönix scheint von allen guten Geistern verlassen zu sein. Nach einer Reihe von her- vorragenden Spielen reißen die gegenteiligen Vorstellungen nicht mehr ab. Während gegen die anerkannt besten Mannschaften die Punkte geholt werden, werden regelmäßig die Gegner des Unterbhauses unterschätzt. Allerdings spielte diesmal ein nicht gerade erhebender Umstand mit eine entscheidende Rolle, näm- lich das Versagen des Schiedsrichters. Ein Film aus dem alten Wien, ein gl Adlige, gemütliche Weinlauben, glänze Uniformen, unbeschwerte Walzer, ein chen Liebeskummer und zum Schluß Happy-End, gesegnet vom alten Kaiser Frau Joseph; das sind die Ingredienzen. Paul Hörbiger, Franziska Gaal, Albach-Retty und Theo Lingen haben unte der Regie von Geza von Bolvary ein eich tes und unbeschwertes Spiel, abseits jede Schwere. u Parktheater:„Barcarole“. Wieder eine Reprise— und wieder en Film für die Frauen. Da sind sie alle, d, oft bewährten Romanfiguren: Die tugend. hafte, kühle und ach so schöne Frau; de leichtlebige, brutale Ehemann und er, d junge Graf, Herzensbrecher, Bruder Leich, kußz und, wenn er die Heldin der Geschicht kennenlernt, mit einem Male untadelig Ritter, ehrlich und wahrhaft Liebender, De Regisseur Gerhard Lamprecht hat es ven standen, keine Banalität zu vermeiden, De Drehbuch, das voll von Binsenwahrheiten und abgegriffenen Sentenzen ist, gibt ihm dazu reichlich Gelegenheit. Lida Baron war in anderen Rollen(etwa neben Wie. mann in„Patrioten“) wesentlich gelockert als hier, wo sie in eine statuenhafte Ruh und maskenhafte Kühle gezwungen wird die schlecht zu einer Venezianerin passen Willy Birgel gibt den theatralischen Da logen das Pathos des routinierten Bühnen schauspielers und nur Gustav Fröhlich set sich über Regie und Drehbuch hinweg un gibt auch dieser konstruierten Figur echt Leben. In kleinen Rollen Hilde Hildebrant Elsa Wagner, Hubert von Meyeringk und Vorzüglich, Will Dohm. Seb. Zum Tag der Hausmusik. Am 21. N vember werden Schüler des Ludwigshafend Gymnasiums im Raschig-Saal ein Bachka zert veranstalten. Der erste Teil des Abend ist der Instrumentaf- Musik gewidmet, wü rend im weiteren Verlauf die Bauernka aus der alten Flimmerkiste. Ein Made 1 vom Lande erlebt die Residenzstadt, es fu erste holle Auf el tate als Singspiel aufgeführt wird. 4 trollratsgesetzes Nr. 18, demzufolge Lul wigshafen zum Brennpunkt des Wohnung bedarfes erklärt wurde, seine Gültigke verloren. Es bedarf sonach für Personen die innerhalb des Bundesgebietes poliae lich gemeldet werden, und ihren Wohne! nach Ludwigshafen verlegen, keiner de aus — Wegen gebe Kuen in jed sonderen Zuzugsgenehmigung mehr, Ge. nehmigungspflichtig sind nur noch die f züge aus dem Ausland, aus der Ostzone aus dem Ostsektor von Berlin und aus d Saargebiet. jedoch durch die Aufhebung der Zuzug sperre nicht berührt. Jeder Wohnrau bezug muß daher nach wie vor vom e 0 nungsamt schriftlich genehmigt sein. Pel] sonen oder Familien, die von auſßzerhe zuziehel nach Ludwigshafen am Rhein ohne vorher die Wohnraumfrage gere zu haben, müssen unter allen Umstände damit rechnen, daß sie aus eigenmächi Bewirtschaftung unte bezogenen, der 1 oder Wohnraum liegenden Wohnungen im Verwaltungswege wieder entfernt well den, auch wenn durch das Wohnung sen tellt werch kann. Jeder Vermieter, mehrere Personen ohne Zustimmung ch Wohnungsamtes in solche Wohnräume nimmt, verstößt gegen die Bestimmuns des Wohnungsgesetzes sowie der LV ü die Wohnraumbewirtschaftun mit einer Geldstrafe bis zu rechnen. im klaren sein, daß es die außergewöln lich schwierigen Wohnverhältnisse in L wigshafen nicht gestatten, ten Wohnraum für Neuzuziehende 4 Nachteil der schon seit Jahren anerkannte Wohnungssuchenden bereitzustellen. VfL Iggelheim— TV Nußdorf 72 l Iggelheim wußte, was auf dem Spiele 7 Mit Einsatz brach der Gastgeber den Glorte schein der Südpfälzer, als die Partie 115 schon 4.2, aber doch noch vollständig stand. Die Nußdorfer hatten in Estelma einen Könner von Format zwischen den n. sten stehen, der lange Zeit die Legelbeng Stürmer zur Verzweiflung brachte. Aber 4 ö sein Gegenüber war nicht von Pappe, h 10 das Spielgeschehen die erschienenen Zuscha voll auf ihre Kosten kommen ließ. Wohnraumbewirtschaftung wi Es muß sich jeder Vermiete b ewirtschale]; de 200 ern baum nes 8 mel 12 fle TSV Speyer— T6 Oggersheim 1 0 Mit den Oggersheimern stimmt dee etwas nicht. Zu Beginn der Verbandsru galten die Ludwigshafener Vorortler 5 einer der Favoriten, aber ebenso wie bei l senheim fehlt die Beständigkeit, S0 n Speyer durchaus die Chance eines Pu 10 gewinnes und lediglich die direkte bzw. direkte Verwandlung von vier brach den tapferen Widerstand der stieg wahrscheinlich schon jetzt ver u. Speyerer. von der Landesliga Nord 1 Wie nicht anders zu erwarten Was, 1 sich die Favoriten durch. In der Staffe zum 1 nötigte der VfR Frenkenthal jedoch 8 den bislang noch ungeschlagenen stadt mit 7:5 niederzuhalten. festigte durch seinen überraschend Sieg beim SV Freinsheim seine position. Hochdorf empfing den ernheim und ließ dem Gegner erst bei von 6.0 etwas Luft, wodurch die Ges ver zustande kamen. Durch das bessere 3 hältnis hält damit SV Hochdorf aueh den hin die Spitze vor dem TV Mundenheim 9 in Otterstadt ums Haar gestolpert Wit 5 Torwart war überhaupt nie im Bilde un selbst die harmlosesten Bälle passten fe. batte der Mundenbeimer Sturm schon alle, gister seines Könnens zu ziehen, um Erpolzbel hohen 1 Mitteltel V Schal 1 40 0 telle m Stan entrefte noch mit 13:12 die Fehler wieder aus zubübe, MORGEN —— [Penig TUNneE Nn 3 RAUNE 50 qm, Erdgeschoß, Schloßnähe, für gewerbl. Zwecke f. 150, DM Miete Bg. kl. Baudarlehen zu vermieten. Angebote u. Nr. P 04809 a. d. Verl. ALSTER LlenrspPiETE 17. Nov., Freitag, 20.30 Uhr 18. Nov., Samstog, 22.30 Uhr Ein Abend des Lachens mit und um Willy Reichert dem großen, schwäb. Humoristen Oskar Heiler Gardinen, die den Raum beleben und erhellen, müssen sich der Art Ihres Heimes anpassen wie das Kleid einer gepflegten Frau. Was deutsche und ausländische Wohngestalter auf diesem Gebiet schufen, kauften wir für sie und freuen uns, ihnen diese reizvollen Stoffe vorlegen zu dürfen. Unsere erfahrenen Fach- leute fühlen und denken mit mnen bei der Wahl und der Fertigung Ihres Fensterkleides. schmerzen haben, gurgeln Sie, wenn Ihr Haar bricht, sollten Sie es mit Diplona-Nährshompoo waschen, mit Diplona-Hacrextraks und Diplone-Haor-Nährkur pflegen! Die Wirkung ist verblöf⸗ fend Eine Diplond-Heer-NMährkur heilt Ihr Hager, macht es Nseidenweich, locker und glänzend Kaufen Sie nichts anderes, verlangen Sie in Ihrer Drogerie oder Parfümerie ausdrücklich Diplonagj Bestimmt erhältlich: Michiaelis-Drog. Adolf Michels,& 2, 2: Drog. u. Parf. Ludwig& Schütthelm, O 4, 3: Drog. Otto Hoffmann, U 1, 9, Breite Str.; Parf. Leo Treusch, N 1, 27; Parf. Nizza, O 6, 4: Salon-Parf. Hermann, Mittelstr. 79: Salon-Parf. Pfirrmann, G 7. 7; Planken-Drog., Gebr. Erle, D 2, 9; Am Bahnhof Luzenberg: Drog. Geier; in Mannheim- Waldhof: Salon-Parf. Rechner; in Feudenheim: Salon-Parf. Ottmann. Möbl. Zimmer m. Badbenütz., an Herrn sofort zu vermieten. An- gebote unt. Nr. 04766 an d. Verlag. Gutmöbl. separat. Zimmer mit Bad- u. Tel.-Ben., an 1—2 Herren, evtl. mit Pension, zu vermiet.- Angeb. unter Nr. P 44423 an den Verlag. 220 am Lagerraum, mit Wasser, Ab- Wesser, Strom u. Dampf(7 at), in Schwetzingen zu vermieten. Evtl. N mit ca, 300 am Garten. Angeb. unt. 2 5 Ca[ULskscükffie Ne. Ker an gen deren bie 3 Nickels ö 2 od. 3-Zimmer-Wohnung gg. Bau- 5 haben unte Leinbücherei in Mannheim, in erst. Kostenzuschun(Neubau au Vorm. Elisabeth amann CENTRE FRANCO-ALLEꝝMAND ry ein leich. 1920 1 5 Geschäftslage, m. großem Kunden- Angeb. unt. Nr. 04817 an den Verl. Willy Mahn, Klovier ibseits jede stamm gegen bar zu verkaufen. 2 u. 3 Zim., Kü., Bad, Stadtm,, 1500/* t 1 2 2 Angeb. u. Nr. P 44422 an d. Verlag. 2009—. Alicte 5 0%. d.. ee e ee DE MANNHEIM, Stresemannstraße 14. Telefon 4 02 05 8. 4 8. 2 verm. Eilang. u. Nr. 04802 a. d. V. K* im Hause 71 Hleischelbod Ladenraum 185 Oggersheim in günst. in den bek. Verkaufs- Am Donnerstag, dem 16. November, hält der fran- ole“ Gaststätte Lage der Stadt zu vermtn. Adresse. im 8 e 5 3 5 AROUUT, Paris, einen 7 3 2 5 18805 3. einzusehen u. A 04804 im Verlag. meister u. a. 7 ortrag in französischer Sprache über das Thema: wieder e ETFSISS See] 1 Insfiful Fur 4. eee, K 3. Zimmer, Küche, Bad, gute Lage tägl. a. d. Alster-Kasse 1 Th Sötre fran als contem 277 sie alle 1 pachten. Zuschriften werden ver- Lindenhof, Miete 100,— DM. Zu- 7e 8 7 porain dt traulich behandelt. Angebote un- schuß 3000,— Pha, per Prühjehf au 75 2E Be SIn n: 19.00 Unr Eintritt frei Die tugend. 1 d- 10 1 d 5 5 I ter Nr. 0482 vermieten. W. Mayer, Immobilien, 1 1 Pra 10 an 9 age Un U 9 ege FC Mannheim, U 4, 3, Telefon 4 33 03. 7 art en der *. 94 8 3 p Kurpfal— age Damen- und Herren- Friseur · Parfümerie esu„Kurpfa* 3 5 N 3 1 5 5— rere N THEATER Untadeligs d 118„ 9.*. N i 5 b 5 1 Sl. Oststadt, ca. 300 qm, gesucht. A lelseitigen Wunsch 5 5 5 8 9 5 e De An eas Schlosser Angeb. u. Nr. P 44427 an den Verl. e g g n 5 at es per. ö j i— a 12 F ceerzimmer e nwahrhelg undd ele sleben Zwerge un den Planken a 1 nicht unter 25 am in guter Wohn- Telefon 4 46 47 mit Joh. Heesters, M. Harell, Dorit Kreysler u. a. 1 gibt nf Leben Mannheims von Industrie- 5 35 3 5 5 TA glich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr ida Baron aufmann sofort gesucht. Angebote usik, Gesang u. nderballe 5 neben Wie 0 erbeten u. Nr. P 44433 a. d. Verl. Splelleitung: BE. vaas CAPIT0Ol Ein nie eg, 5 Silvana 5 n u Select andatbentswolſe i ſcerten wen zo Pt bin 0 d„BITTERER REIS ten Gutmöbl. freundl. Zimmer in den bek. Vorverkaufsstellen Telefon 8 11 86 Beginn: 14.00 16.30 19.00 und 21.00 Uhr hafte Rub Nähe Oststadt, für eine Angestellte und täglich an der Ufa-Kasse— 0 4 2 ungen wu] erster deutscher Kammgarnspinnereien, Schweizer Importwolle, baldmögl. gesucht. Schriftl. Ang. 3. Woche verlängert, das Stadtgespräch „Schwarzmaldmädel“ Beginn: 13.20, 13.30, 17.48 und 20.00 Uhr mit Preisangabe an Süddeutsche Zucker A. G., Mhm., Augusta-Anl. 31. Raum für Gravierwerkstätte, Stadt- mitte. ges. Ang. u. 04781 a. d. V. holländische Importwolle„Sirene“ in allen Farben 100 g 2,30. 4, 90 bf. jerin passen lischen Di. ten Bühnen [Lwondudestausen Blete 2 schöne Räume m. Spülr., in 11. 6 Br. Str. Fröhlich seu Aut Wunsch wird die Wolle vier Wochen zurückgelegt! 8 85 5 v. 38 ruh., 55 Lhafen, Nähe Ebertpark; suche Täglich 10.00, 11.30 und 22.10 Uhr 1 en ges. Nur zen 8 5 8 Telefon 4 46 88 5. 11 N Kunst- geleg. Ang. erb. u. 04793 a. d. Verl... 5 Scr n Lung E Leitung Hie(AR* 3 Straße Möbl. Zimmer v. berufst. Frl. ges. 5 0 Suchen zum Austausen gegen eine separate Wohnung, besteh, aus 1 Zimmer u. Küche, Mannheim- Neckarstadt bin deerstehenues Ammer Angeb. u. Nr. 047% an den verlag. 1 Z., Kü. u. Bad in Mannheim gg. Baukostenzusch. gesucht. Angeb. U o 0 oe 00 yeringk und Seb! bringt nochmals einige Tage Elisabeth Hörbarth z. Z. National-Theater Mannheim) KURBEL. unter Nr. P 44432 an den Verlag. Kl. Laden m. Nebenraum für Spe- zialgeschäft zu mieten gesucht. IuuOSBIIIEE x WALD GE LAND E Bekämpfungs- vidmet, wäb, Aktion Lem 15.— 30. November 1550 Angeb. unt. Nr. P 44434 a. d. Verl. Teilmöbl. Zimmer m. Badbenũtz., v. berufst. Ehe- 13 000 am, in gt. Höhenl., Nähe Bad Dürkheim, mit vorh. Be- tonfund., 2010 m, z. Ausb. f. kl. Erholungsheim usw. geeignet, günst. zu verkaufen. Schriftl. Angeb. u. Nr. L. 205 f. d. Verl, mögl. mit separatem Eingang, in der Oststadt bzw. in den L- Quadraten. Gerling- Konzern, Mannheim, Werderstr. 34, Telefon 6 27 55/56 Eine Frau zwischen zwei Männern, in sicher wirkend in Festköder, in Flüssigkeit und als Streupulver altpackung: 1.25 in all. Drogerien erhältl. paar in gut. Pos. bis 90,— DM gesucht.— Angebote unter Nr. 04784 an den Verlag Bauernkaß. vird. bedurts 5 „Ile Sonanolpauerin Ein Frauenschicksal aus dem Hochgebirge mit Wolf von Hebenstreith und dem Läden in Provisorſum in der Jungbuschstraße durch Bau- kostenablösung zu vermieten 1—2 Zimmer mit Küchenbenützung, teilmöbl. od. leer, per 1. 1. 51 auf ein halbes Jahr f. berufstätig. Ehe- Peter Czlihe bekarmten Kinderstar ibt paar bei guter Mietzahlg. gesucht. 2 85g dre deen enten 3ekle Beginn: 14.00 16.05 138.15 20.33 Unr zufolge Luc Billige Möbel Nee e e drei nebeneinander liegende 3& 2-Familiengrundstücke vorverkaut ab 12.00 Uhr Theaterkasse und Kiosk J 1 s Wohnung. gesucht. Ang. u. Nr. 04830 à., d. V. in Mannheim Neckarau. Angelstrafe, bel 15 000,— bis Telefonischer verkauf ab 10.00 Uhr unter Telefon Nr. 5 18 96 20 000,— DM Anzahlung zu verkaufen. Gültigkeſ tegen Aufgabe eines Lagers ür Personen gebe ich billig ab: letes polize, en Wohnst Aüenen 7005 i keiner be in jeder Ausführung ab 5 8. 1044 20 Speisezimmer 20 em, m. Vitrine, Nußß- der Ostzone baum poliert, sehr sch: 10 5 und aus den nes Stück,. Dy 0, mehrere Anbauschränke ktung WII Rüster der Zuzußf mehrere Wohnzim.- Schränke Technische Großhandlung sucht im Zentrum Buro und Lagerraum Angemess. Bauzuschuß, auch für Erstausbau wird gegeben. Jed. An- gebot ist uns von Interesse. An- gebote u. Nr. P 44425 an d. Verl. Einfamilienhaus 3 Zimmer und Küche mit Garage, in Mörlenbach, bei Vollauszahlung des Kaufpreises von 14 000.— DM, 2z u ver kaufen. Wohnung wird zum Jahresende frei. Angebote erbittet der Allein beauftragte: Hans Simon, Treuhänder u. Immobilienmakler, Mannheim, D 3, 13 Ole Fülmarbeltsgemelnschaft der mannheimer Abensakademle zeigt im„Sonderzyklus kultureller Filmveranstaltungen“ noch- mals in einer einmaligen Wiederholung am Sonntag, dem 19. November, vormittags 10.30 Uhr, ALS TER „LES ENFANTS DU PARADIS“ (Kinder des Olymp) DREVYER Ludwigshafen am Rhein Bismarcksfraße 71 Seit 1672 Teilzahlungen un Wann i a 1 Louis BAR RAULT 5 7 0 Möbel* Schuhmacher flit dem Nbendbrol 5 22 in ungekürzter 1 3 55 deutschen Untertiteln 9 10 hat die fiausttad lefehte Mühe, 70 Nun— Ermäfigte Sonderpreise: PII 1— 15 on 1 Mannheim, T 6, 12 Wenn sie unsere i ZUzlehe 2 90 age 3 Heringsstöcke. 70 a Umstände 4 5 in Milchner Wählt. 500 8. 97 e eee LES SIüé 48. eee d Taten oder Worte? ax Frank, Schuhmachermstr.— 1 55 Hnräumef nen Frank. 5 5 eschäft a te wen esheimer Str. 12, rel. 5 h Ur Gesch N Es berichten über die Leistungen der demokratischen Ab- Wobnungsen— im geordneten im Bundestag und im Landtag 2 heute abend 20 Uhr in der Siechen- Gaststätte, N 7, 7 Bundestagsabgeordneter [Pvesstklekzu ken Oeffentliche Versteigerung. Donners Steppdecken weige schaf w., Krauswolle extra, Krauswolle, herrl. Muster, nur gute Qua- ütäten, Monatsrate 10,— DI tag, den 16. Nov. 1950, um 11 Uhr, 8 Daunendecken werde ich in Mannheim, Güterhal- Drölleo-Haus, 73,22 NR M A N Q U L. E, S Monatsrate 20,.— DM lenstraße 3, an Ort und Stelle ge- 1 Forzellan-Weltmarken gen bare Zahlg. im Vollstreckungs- d nach wege öffentlich versteigern: Am Kaffee- Service, Monatsr. 10,.—, Dr. K. HELFFEN STEIN Ware, 18, 18, 20, 22 u. 24 em G Monatsrate 83.— DM Ref.-Haushaltwaagen Monatsrate 5,.— DR- aut Wunsch Vertreterbesuch! u 1000 Ui ratel-Serviee, Ronatsr. 20 1254 8d: 1265 Stüc Wärmerol⸗ r Vene keslell⸗Gldger-Garn. e ee, rußergewöhr Monatsrate 10,.— DR Gerichtsvollzieher-Stv. 8 Mittwoch 15 Nov 1930 M. d. L. isse in 1 Silber-Bestecke 90 g silber- NE 8 5 ewirtschalk Leist. e 10.— 0 BETEIII GUN Ee EN J 14 Uhr Freie Aussprache iehende i mchte reskecke a ale, ien enn eden. bEHORRAHSCHE Volks PaRTEI ellen. uminium-Kochtöpfe 5 25 hei 1 Satz— 5 Stucke, schwere tätiger Teilhaber Telefon 428 35 Stadtverband Mannheim mit 6—10 000 DM in Abschnitten gesucht. Biete 100%ige Sicher- heiten, biete Firma-Mitinhaber- rechte, garantiere 1000, DM f VVN nspilat c Groze öffentliche Versammlung von Heilbronn. Anschließend Diskussion! NMAR GUIs& C., K monatl. Gewinn. Laufende Lie- ter; enen pe erer err,, erb. a.. F 44 an d. Verl N dorf 7˙2. 3 im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103 n Spiele sten 0 Donnerstag, den 16. 11. 50, 19.30 Uhr 5 1 + HE MA:„Remilitarisierung Deutschlands und die damit ver- Partie 11 5 5 5 bundenen Maßnahmen der Bundesregierung gegen lständig a 2 92 6 Das Fachgeschäft för Orthopädie und Bandagen triedlliebende Menschen“. in Este eue Hang er A tate sprecher: Erich vielhauer, Mitglied des Rats der VVN, stadtrat ehen den e Iggelheim te. Aber 100 Pappe, 50. nen Zuschalb 6 Maßanfertigung in eigenen Werkstätten Arzt- und Krankenhausbedarf e Q 3, 22 Alle Kriegsgegner sind herzlich eingeladen! VVN, Kreisstelle Mannheim Freßgasse ließ. 1 f wem 34, led bad umt 10 3 We N CC ͤ K* 3 5 veler doch dehme Rufirage euerdſſnung tler 5e pre 5 bodenlegen 5 10 68 HANS VIERNEISEL Architekt BDA in erkenne WEIN. SCHMITT k. U 8 2 35 eines, 1 3 ĩðͤ v Malkemmerstraße 9. Tel. 3 28 47 F 8 Raucher-, Sük- u. Backwaren evi 3 EHRBEREI HHH IIIERI Parkettgeschäft Drees ch wier die rtr warenwer ente 1 25555 ä 5 I Willst Du gut u preisw kaufen, v e NE i KARL. ALL OGAVER am Aua FnIEDR. LIS. mußt Du etwas weiter laufeni t We i Elektrounternen e 8 tallati ektrounternehmen Waren beteiligt: Spenglerei und Installation Nord 0 7, 24 Telefon 4 43 77 U 6, 12 Telefon 4 19 80 i n ag GEORG BRENNETSEN D. GISFPTERT OTTO PUTZER Wientig fur Baufirmen u. Architekten 5 7915 alles 1. Schlosgermeister Dachdeckermeister 3 7 25 5 10 1788 57 A4, 30 Telefon 4 47 66 Schwetzinger Str. 62, Tel. 4 19 74 Rastatter Str. 23, Telefon 4 71 53 Ladenburger Blitz-Decke rpolzbel 8————— 0 1 10* S4 3 LUDWIG HAHNER Gmb.. EUGEN schwELLNUS Spezial-Leichtbaudecke Dpa., einfaches Verlegen, ne d 4 0 8 Mhm.-Waldhof, Waldstraße 63 Hoch-Tief- Stahlbetonbau Ausfünrung der Plattenarbeiten ohne Schalung t 1856 Stande 8 0 82 5 Telefon 5 93 42 Neustadter Str. 65.69, Tel. 5 10 37 Mollstraße 39 Telefon 4 19 62 Hohlblocksteine Anschlag steine 85 1 N Gegentrelk N Färberei FAFUMA GMBH. FRANZ HESS FERD. SWITARK 5 ssere Torvel N 5 Glaserei- Fensterbau f liefert prompt und preisgünstig 918 weil N e fugenloser. Ausführg sämtl. Glaserarbeiten Schildermalerei ndenhelm g„unn Chemisches Reinigungswerk eee e 8 2 0 MANNHEIAM Tel, 4 06 08 6. 1 Telefon 412 25 Ladenburger beckenbau amn ert win d ihr k hbetrleb Ruf 435 29 ANDREAS FINK Witwe FER D. KRAUTER ANTON ZAHNLEITER N Bilde und 0 4 1 Fade etrie 9 Tine 5 Gipser u. Stukkateur geschäft LapENBURG am Neckar, Tel. 3 32, Schliesfach 23 ssleren. b. Käfertal-Sü d 8 zchon ale 8 8 3, 3a Telefon 4 24 68 Mannheimer Str. 117, Tel, 5 03 39 e 275 Telefon 165 22 n. um Seite 8 Liberalisierung ist keine Prinzipienreiterei Wo finden wir aber die richtige Ausle- gung des Wortes„Liberalisierung“? Im„Du- den! steht es nicht und auch nicht in den neuen Lexiken der Nachkriegszeit. Bleibt einzig die Möglichkeit, die Erklärung des Wortes„liberalisieren“ aus dem Duden zu entnehmen. Sie lautet:„in freiheitlichem Geiste beeinflussen“. Insofern ist also eine gewisse Annäherung zu verzeichnen zwischen der den Freihandel als Endziel ansehenden „liberation“) und der„freiheitlichen Beein- Hussung des güter wirtschaftlichen Verkehrs“, genannt„Liberalisierung“, Der Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen beruht darin; dag der Liberalisierung freiheitliche Beeinflussung darin besteht, staatliche Ein- Sriffe in die Wirtschaft schrittweise zu lok- kern, ja zu beseitigen, während die„libera- tion“ deren völligen Wegfall anstrebte. Es kann dieser Unterschied mit folgendem Beispiel anschaulich dargetan werden:„Ein Kranker, dessen Leiden diätische oder Bewe- gungsbeschränkungen bedingt, wird von dem inn behandelnden Arzte nach und nach von diesen Beschränkungen befreit. Mag sein, daß wegen eines leichten Rückfalles oder eines von außen herkommenden Umstandes. diese oder jene aufgehobene Beschränkung nicht nur wieder auferlegt werden muß, son- dern auch— gegenüber vorhergehender An- Wendung— zu verschärfen ist. Das schließt nicht aus, daß der hier mit„Liberalisierung“ bezeichnete Vorgang weiterentwickelt und schließlich zu Ende geführt wird. Anders ist es, wenn der behandelnde Arzt der Meinung ist, der Kranke müsse im In- teresse der Genesung von jeglichen Be- schränkungen befreit werden, könne Kraut, Rüben, Schokolade, Wein und Coca- Cola, Kaffee und Brunnenwasser genießen, müsse aufs Feld gejagt werden und seiner Arbeit nachgehen; Das wäre dann ein der„libera- tion“ vergleichbarer Vorgang. Zurück zur Wirtschaft. In Westdeutsch- land kann seit Jahrzehnten nicht mehr da- von gesprochen werden, daß die Wirtschaft ihren eigenen Gesetzen überlassen bleibt. Es kann aber nicht davon gesprochen werden, daß die bis heute durchgeführte Liberalisie- rung(schrittweise Lockerung und teilweise Aufhebung staatlicher Eingriffe in dem güter wirtschaftlichen Verkehr) dem Frei- Handel vergleichbar wäre. Nicht nur auf ernährungs wirtschaft- lichem Gebiete, sondern auch an den anderen Ausgangspunkten sämtlicher wirt- schaftlichen Entwicklung ist der staatliche Eingriff verankert. In der Devisenwirt- schaft, im Außenhandel etc., nicht zuletzt auch bei der Kohle. Nun hat es sich merkwürdigerweise gezeigt. daß gerade auf diesem der Privat- Wirtschaft weitgehend aus den Händen ge- rungenen Sektoren arge Lücken der Ver- sorgung aufgetreten sind. Bei der Kohle, deren Produktion und Absatz ja vorwiegend von ausländischen Einflüssen überschattet wird, haben sich Wohl die größten der jüngst zu Tage ge- tretenen Schwierigkeiten herausgestellt. Da aber Kohle zugleich die Grundfeste der erzeugenden Wirtschaft darstellt, pflanzt sich das Uebel weiter fort. Es verstößt nicht gegen die Liberali- slerung. wegen einer solchen Schwierigkeit, mehr oder minder vorübergehend, Be- schränkungen wiedereinzuführen, die be- reits abgeschafft waren. Irrtümlich ist auch die Auffassung, daß aus diesem Grunde vielleicht die Libera lisierung überhaupt abgeschafft werden muß. Wer solches annimmt, verwechselt Ursache und Folgen. Wenn in der Kohle- versorgung jetzt eine Schwierigkeit zu ver- zeichnen ist, dann ist es nicht deswegen, weil der Kohlenverbrauch keiner Be- schränkung mehr unterlag, sondern deswegen, weil die Kohlenproduktion nicht ausreichend bzw. überhaupt nich gefördert wurde. 8 Es Wurde in den Spalten dieses Wirt- schaftsteiles wiederholt darauf hingewie- sen, daß noch vor Monaten die Halden- bestände wuchsen und die Zechen nicht wuhten, woher sie das Geld für bergmän- nische Löhne nehmen sollten, weil die Kohle keinen Absatz fand. Daß die Zechen kurz traten, ja sogar daran dachten, Personal abzubauen, das ist nicht eine Folge der Liberalisierung, sondern eine Folge der Kontingentierung des Kredits, der Verweigerung von Finanzierungsmög- lichkeiten. Der Bundeswirtschaftsminister verglich in einem im„Handelsblatt“ erschienenen Artikel, die Geister, die jetzt die Zeit ge- kommen glaubten, die Pleite der Plan- und Zwangswirtschaft zu erneuern, mit einem Menschen, der in einem kalten ungeheizten Raume das Thermometer anhaucht in der Hoffnung, es würde ihm wärmer. Daß er klüger täte einzuheizen, statt sich solcher mühigen Betätigung hinzugeben, ist wohl jedermann klar. 5 Klar aber ist auch, daß sich im jetzigen Zustand Beschränkungen nicht vermeiden lassen, selbst wenn ihre Ursache darin er- kannt wird, daß unzweckmäßige Restplan- )„The liberation, im Sinne von Adam Smiths, Befreiung der Wirtschaft von sämtlichen staat- lichen Eingriffen, Abschaffung der Zölle ete. Flaggendiskriminierung 4011 Gleich berechtigung weichen Die Vereinigten Staaten sollten mit den aüisländischen Regierungen über eine gegen- seitige Aufhebung der direkten und indirekten Flaggen diskriminierung in der Seeschiffahrt verhandeln, so schlägt der Berater des ameri- kanischen Präsidenten für die Außenwirt⸗ schaftspolitik der USA nach Ablauf des Mar- shallplans, Gordon Gray, in einem veröffent- lichten Bericht vor. Der Abschluß derartiger Abkommen sei dringend notwendig, um die durch die Diskriminierung hervorgerufene Nachteilige Auswirkung auf die Ausnutzung des in der Welt vorhandenen Schiffsraums auf- zuheben. Die Aufhebung der Flaggendiskrimi- nierung müsse jedoch in den beteiligten Län- dern auf der Grundlage der Gegenseitigkeit erfolgen, da sonst die Handelflotte der Ver- einigten Staaten nicht genügend Frachten er- Halten würde, um ihren Schiffsraum auszu- nutzen. INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Mittwoch, 15. November 1950/ Ny. Wirtschaft auf einigen Sektoren verewigt Worden ist. N Die Plan- und Zwangswirtschaftler sämt- cher Lager wittern Morgenluft und Auf- trieb gab ihnen auch die Unterredung des Bundeskanzlers mit dem bayerischen Wirt- schaftsminister Dr. Seidel. Der Wunsch der Opposition wurde zum Vater des Gedan- kens, Adenauer verhandle, weil ihm Erhard- scher Wirtschaftskurs nicht mehr behage, bereits um des Bundeswirtschaftsministers Nachfolge. Dieser Gedankengang ist nicht Umlogisch. Bekannt ist, daß der Bundeswirtschafts- minister trotz der unbestrittenen Erfolge auf wirtschaftspolitischer Ebene innerhalb seines Ministeriums keine organisatorischen Lorbeeren erntete. Bekannt ist auch, daß es Dr. Seidel bereits einmal beschieden war, einen von Dr. Erhard zurückgelassenen ministeriellen Chaos zu bereinigen. Weiter ist bekannt, daß der bisherige Ordnungs- geist der Erhardschen bizonalen Dienststelle seit geraumer Zeit den Posten eines wür- E Finanzministers beklei- et. 5 5 3 Jede Neu- oder Wiedereinführung von Beschränkungen und mögen sie noch so Der Tabakan Die von etwa 300 Vertretern aus den Tabak- baugemeinden der badischen Rheinebene be- suchte Hauptversammlung des Landesverban- des der südbadischen Tabakbauvereine e.V. am 13. November 1950 in Offenburg nahm u. à. zwei Resolutionen an. Die eine dieser Ent- schließungen enthält unter Hinweis darauf, daß Tausende von Zentnern Tabak der Ernte 1950 nicht verkauft werden konnten, während an- dere Mengen unter den Festpreisen des Jah- res 1947 abgegeben werden mußten, folgende Forderungen an den Bundesfinanzminister: 1. Einführung eines Feinschnitts zu 30, DM mit 50prozentiger Beimischung und 3prozenti- gem Banderolen-Nachlaß sowie eines Fein- schnitts für 35,.— DM mit ebenfalls 50 Prozent Beimischung und 3 Prozent Steuersenkung. 2. Schaffung einer„schwarzen! Zigarette mit einer Materialsteuer von 4,— DM je Kilo und Belassung der bisherigen Banderolensteuer oder Materialsteuer in voller Höhe und 5= prozentiger Banderolensteuersenkung. Numerus clausus im Tabak-Anbau In der anderen Resolution, die dem Bundes- minister für Ernährung und Landwirtschaft übermittelt werden soll, wird auf die konjunk- turgemäße Ausweitung des Tabakanbaues in den beiden letzten Jahren, besonders auch durch solche Neupflanzer, die in ihrem Haupt- beruf keine Tabakbauern, sondern Gewerbe- treibende oder Angestellte usw. seien und auf die Tatsache hingewiesen, daß die Tabakerzeu- gung den Bedarf des Bundesgebietes zur Zeit um etwa 300 000 Ztr. übersteige. Gefordert wird die sofortige Wiedereinführung der An- vorübergehend sein, erfordert jedoch einen solchen„Ordnungsgeist“ im Bundeswirt- schaftsministerium und es mag daher die Auslegung, daß Minister Dr. Seidel diese sehr schwierige und zugleich dankbare Auf- gabe zugedacht ist, nicht von der Hand zu weisen sein. Uebrigens macht sich beim Bundeskanzler gegenwärtig die Tendenz bemerkbar, die dem Politiker Adenauer nicht besonders zugänglichen Wirtschafts- probleme Westdeutschlands dem Vizekanz- ler zu überantworten. Formal wird der Bundeskanzler sich immer die letzte Ent- scheidung vorbehalten. Jedoch tritt Franz Blücher in der Behandlung von Wirtschafts- fragen und in Verhandlung solcher Fragen mit den Alliierten stets mehr und mehr in den Vordergrund. Es ist auch nicht zu übersehen, daß mit dem Bundeswirtschaftsminister nur e in Eckpfeiler des Liberalismus beseitigt würde. Ohne des Bundeswirtschaftsministers Be- deutung schmälern zu wollen, muß festge- stellt werden, daß die bedeutend mas- siveren, den Liberalismus stützende Eck- pfeiler, der Zentralbankrat und das Direk- torium der BdL. sind. Schließlich ist bei den ganzen Betrach- tungen nicht zu vergessen, daß besonders Die leidigen Steuern bauflächen-Kontingentierung ähnlich der vom früheren Reichspräsidenten von Hindenburg am 1. Dezember 1930 erlassenen Verordnung und ähnlich den zum Schutze des Tabakbaues in anderen Ländern der Welt geltenden Be- stimmungen. Tabakpflanzer betrachten, wie in der Ver- sammlung ferner zum Ausdruck gebracht wurde, die im Februar 1950 eingeführte Tabak- steuersenkung für Zigarren nur als Teillösung. Durch diese Maßnahme sei es wohl möglich gewesen, mit einem Stumpen zum Ladenpreis von 10 Pfennig eine der Kaufkraft der breiten Massen einigermaßen angepaßte Raucherware auf den Markt zu bringen, doch sei die Exi- stenzsicherung der Tabakpflanzer dadurch nicht erreicht worden.“ Die Bereitstellung von 320 00 DM. aus öf- kentlichen Mitteln als Beitrag für den Wieder- aufbau kriegszerstörter Tabak- Trockenschup- pen wurde mit besonderem Dank zur Kennt- nis genommen. Genossenschaftsideal empfohlen Der südbadische Landwirtschaftsminister Alfons Kirchgäßner versprach, sich bei den zuständigen Stellen in Bonn für die Be- rücksichtigung der Belange des Tabakbaues einzusetzen, warnte jedoch vor einer Ueber- schätzung der Möglichkeiten einer Einfluß- nahme im sinne der Wünsche der Tabakpflan- zer und empfahl den Tabakbauern, die Frage zu prüfen, ob nicht durch einen Ausbau des genossenschaftlichen Zusammenschlusses für die Tabakfermentierung und den Tabakabsatz ähnlich günstige Ergebnisse erzielt werden könnten, wie sie im Weinbau von den Winzer- die Amerikaner immer stärker auf eine straffer gelenkte Wirtschaft drängen, wenn auch hierbei langsam die Einsicht wächst, welche unterschiedlichen Voraussetzungen wirtschaftspolitischer Art in den USA einne straflgelenkte Wirtschaftspolitik zweckmäßig, eine liberalere Wirtschaftspolitik in West- deutschland nötig erscheinen lassen. Aus die- sem Grunde hat wohl das Gutachten Grays, das eine Fortsetzung der Marshallplanhilfe vorsieht, den Grundsatz der Liberalisierung als Endziel dieses Programmes aufgestellt. Politische Einflüsse vermögen wohl die Liberalisierung zu hemmen und zu ver- 26gern, sie können jedoch nicht, soll die Wirtschaftspolitik als Enderfolg die Mobili- sierung aller leistungsfähigen Kräfte zu pro- duktiver Arbeit buchen, die Liberalisierung verhindern. Wohl gemerkt, die Liberalisierung, deren letztes Ende vielleicht am besten mit den Worten des verstorbenen Dr. Leonhard Miksch definiert ist:„Es gilt Spielregeln auf- zustellen für die Wirtschaft, damit das freie Spiel der Kräfte nicht neues Unheil herauf beschwört. Es gilt den staatlichen Eingriff im güter wirtschaftlichen Verkehr auf jenes Minimum zu beschränken, das solchen Spielregeln entspricht.“ F. O. Weber bauer und Obstzüchter Sorgen genossenschaften erreicht worden seie, Am Donnerstag findet in Offenburg die Einschreibung für die gesamte südbadische Sandblatternte statt. 5 5 Absatz schwierigkeiten und Einf uhren Unter dem Hinweis auf den Zusammen- bruch der Zwetschgenpreise in diesem Herbst, die großen Mengen unverkäuflicher Tomaten und die Schwierigkeiten des Blumenkohl-Ab- satzes infolge der Importe teilte der Minister mit, daß im September allein über die badi- schen Einlaßstellen 1300 Waggons Tafeltrauben hereingekommen seien. In der Tomaten-Ernte- zeit seien nahezu 800 Waggons Tomaten her- eingelassen worden— ohne die Importe aus Holland über die Einfuhrstellen im Nordwesten des Bundesgebietes und aus Italien über Mün- chen. Er wende sich nicht gegen die Liberali- sierung des Handels als solche, die im Inter- esse des Exports notwendig sei. Es komme aber auf das Wie an. Das deutsche Volk sei — wie bei allem— auch bei der Liberalisie- rung gründlich vorgegangen.. Das Ausland habe dagegen Klauseln, z. B. in Form von zolltarif- lichen Maßnahmen gefunden, um sich gegen unerwünschte Importe zu wehren. Die knap- pen Devisenvorräte sollten nicht mehr durch Luxuseinfuhren verwirtschaftet werden. Auch der Präsident des badischen landwirt- schaftlichen Hauptverbandes, Lambertschill, wandte sich gegen eine schematische Liberali- sierung und— unter Anspielung auf die„blon- den“ Zigaretten gegen Verzehrsgewohn- heiten, die nicht zur Lage des deutschen Vol- kes paßten. Wer soll zahlen? Schäffer gibt Steuer programm bekannt Wie in Bonn verlautet, will der Bundes- finanzminister auf der kommenden Sitzung des Bundesrates grundsätzlich über die von ihm geplanten steuerlichen Maßnahmen sprechen. In Kreisen des Bundesfinanzminsteriums wird damit gerechnet, daß die Vergünstigungen aus dem Einkommensteuergesetz ab 1. Januar in Wegfall kommen und daß die vom Kabinett gebilligte Erhöhung der Treibstoffsteuer und die Einführung einer Autobahngebühr eben- falls zum 1. Januar wirksam werden. Hilpert fordert Sicherheits Notopfer Falls erhöhte finanzielle Aufwendungen für die Sicherheit der Bundesrepublik notwendig würden, müsse man bedacht sein, mit Hilfe einer zweckgebundenen Steuer diese scharf von den sonstigen finanziellen Anforderungen der öffentlichen Hand zu trennen, erklärte der hessische Finanzminister, Dr. Werner Hilpert, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Finanzausschusses des Bundesrates unserem Korrespondenten zur Frage der Erschließung neuer Steuerquellen in einem Interview. Hil- pert forderte ein sogenanntes Notopfer für Sicherheitsausgaben, das ähnlich dem Notopfer Berlin das Einkommen mit einem gewissen Prozentsatz belaste, wobei, um soziale Härten zu vermeiden, in erster Linie die höheren Ein- kommen berangezogen werden sollten. Dieser sogenannte Wehrbeitrag müsse ein beweglicher Faktor bleiben, der kurzfristig entsprechend den erhöhten oder auch ermäßigten Sicher- heitsleistungen verändert werden könne. Finanzminister Hilpert deutete an, daß vor- aussichtlich in der übernächsten Woche die in Frage kommenden Ressorts der verschiedenen Bundesministerien sowie die Länderfinanz- und Länderwirtschaftsminister zusammen kommen würden, um in eine grundsätzliche Aussprache über die Steuererhöhungen einzutreten. Hil- pert betonte, daß bei der Erschließung neuer Steuerquellen bzw. der Erhöhung bestehender Steuern eine gesamte Finanz- und Wirtschafts- politische Konzeption notwendig sei. Die bis- herige Praxis einzelner Bundesministerien, überraschend ohne Abstimmung mit anderen beteiligten Ressorts, plötzlich neue Vorlagen den gesetzgebenden Körperschaften des Bun- des zuzuleiten, könne nicht länger verant- wortet werden. Der Vorsitzende des Finanz- ausschusses des Bundesrates bestätigte in die- sem Zusammenhang, daß bei dem zur Zeit im Bundesfinanzministerium erörterten Abbau ein- zelner Steuervergünstigungen auf jeden Fall die wirtschaftlichen Auswirkungen derartiger Maßnahmen beachtet werden müßten. Bei Weg- fall der Vergünstigungen für den nicht ent- nommenen Gewinn müsse man sich z. B. über- legen, ob man besonders förderungswürdigen Inctustrien in Zukunft die Möglichkeit der Selbstfinanzierung für wichtige Investitions- vorhaben nehmen wolle. Voraussichtlich wür- den die Abänderungen zum Einkommensteuer- gesetz bereits am 1. Januar 1951 in Kraft treten. Das Ausmaß dieser neuerlichen Revi- sion, an der die Länder als Verwalter der Ein- kommensteuer maßgeblich beteiligt würden, hänge, so führte Dr. Hilpert weitef aus, weit- gehend von den Anforderungen in bezug auf den Nachtragshaushalt zum Besatzungskosten- Etat und weiteren Sicherheitsauf wendungen der Bundesrepublik ab, deren Höhe jedoch zur Zeit noch völlig unbekannt sei. Die Finanzexperten der Länder würden gegenwärtig alle Möglich- keiten, die zu einem erhöhten Steueraufkom- men führten, genau prüfen. Stahl-Union reift Kohle- Union braucht Zeit Die Aussichten für eine Einigung über den geplanten westeuropäischen Stahlpool haben sich dank einer Kompromißformel, die eine Fortsetzung der Schumanplan- Verhandlungen ermöglichte, erheblich gebessert, wie die„Fi- nancial Times“ berichtet. Der Kompromiß sieht den vorläufigen Verzicht auf einen einheit- lichen Kohlenmarkt innerhalb der sechs Part- nerstaaten für mindestens einige Jahre vor. Dagegen soll an einem einheitlichen Stahl- markt festgehalten werden. Haupthindernis für einen einheitlichen Kohlenmarkt ist der beträchtliche Preisunter- schied zwischen der billigen deutschen und der teuren belgischen Kohle. Die französi- schen Kohlenpreise bewegen sich etwa in der Mitte zwischen den beiden Extremen. Der ursprüngliche französische Plan, der eine ein- heitliche Ausrichtung der Kohlenpreise im Bereich der Partnerstaaten vorsah, wobei der Kohlenbergbau in Belgien mit Hilfe von Sub- ventionen für eine Reihe von Jahren subven- tioniert werden sollte, ist von der deutschen Bundesrepublik mit dem Gegenvorschlag be- antwortet worden, den belgischen Kohlen- markt nicht in den gemeinsamen Pool ein- zubeziehen. Nach der neuen Formel sollen besondere Subventionen an Belgien nur ge- zahlt werden, um den Bedarf der belgischen Stahlindustrie an Koks und Kohle zum selben Preis, wie ihn die deutschen Stahlproduzen- ten bezahlen, sicherzustellen. Der belgische Bedarf wird auf fünf Millionen Tonnen Koks und 5,5 Millionen Tonnen Kohle jährlich ver- anschlagt. Jeder Mitgliedstaat, der Subventio- nen von dem Pool erhält, soll nach der neuen Formel mindestens die Hälfte der erforderli- chen Aufwendungen selbst aufbringen. Ob die deutsche Delegation diesen Kompromiß ange- nommen hat, ist noch nicht bekannt. Ein weiteres wichtiges Problem, das noch gelöst werden muß, ist die Frage der Kartell- vereinbarungen zwischen verschiedenen Indu- strien in den Partnerstaaten selbst. Frank- reich wünscht die Einfügung von Sonderbe- stimmungen in den Vertragstext, die jede Ver- einbarung dieser Art verbieten und insbeson- dere der Wiedererrichtung von Kohle- und Stahlkombinaten an der Ruhe verhindern sollen. Wenn es gelingt, dieses Hindernis zu überwinden, ist nach dem Bericht der„Fi- nancial Times“ noch im Dezember mit der Unterzeichnung des Paktes und im Januar mit der Errichtung der Oberbehörde zu rechnen. Im Gegensatz hierzu hatte Vizekanzler Blücher am Samstag vor dem Internationalen Presseklub in München erklärt, daß mit einem Abschluß der Verhandlungen bis Jah- resende nicht zu rechnen sei, da noch kompli- zierte Fragen, zum Beispiel der Begriff des einheitlichen Marktes und der Modus der Preisangleichung, zu klären sind. K URZ NACHRICHTEN Erleichterungen für Rohstoff-Importe? Wie in Bonn verlautet, soll die von der Bd“. verfügte 50prozentige Barhinterlegung in Kürze aufgehoben werden. 5 Gleichzeitig hat der Ernährungsausschuß des Bundestages die Regierung gebeten, dafür zu sor- gen, daß die Importeure bei Getreide, Fleisch, Zucker, Fetten. Eiern und Margarine- Rohstoffe von der 50prozentigen Barhinterlegung befreit Werden. Irische Fleischkonserven-Spende Als Spende des irischen Volkes trafen Über 80 000 Kilo Flelschkonserven ein, von denen rund 60 000 Kilo durch die Caritas verteilt werden sol- len, während rund 20 600 Klo für die DP-Betreu- ung in Deutschland bestimmt sind. Indischer Auftrag über 250 Güterwagen Die indische Staatsbahn hat der Kasseler Wag- gonfabrik Wegmann& Co. einen Auftrag über 250 gedeckte Güterwagen gegeben. Zusammenschluß des südwestdeutschen Einzelhandels Die bestehenden Landesverbände des Einzel- handels in Nord und Südbaden und Nord- und Süd württemberg haben sich zum Zwecke der ge- meinsamen und wirkungsvolleren Vertretung der Interessen ihrer Mitgliedsbetriebe zum„Südwest- deutschen Einzelhandelsverband e. V.“ mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen. Zum Vorsitzen- den wurde Dr. Roland Altschüler, Heidelberg, und zu seinem Stellvertreter Karl Bierer-Klü, Tutt- lingen, gewänlt Der neue Verband geht damit den gleichen Weg wie andere Wirtschaftsver- bände, um durch Kräfte zusammenfassung und Rationalisierung die eigene Arbeit zu intensivie- ren. Der Südwestdeutsche Einzelhandelsverband übernimmt gleichzeitig die Funktion eines ge- meinsamen Arbeitgeber verbandes des Einzelhan- dels im südwestdeutschen Raum. Unlauterer Wettbewerb im weihnachtsgeschäft Das beginnende Weinnachtsgeschäft hat nach Beobachtungen der Industrie- und Handelskam- mern eine ständig steigende Zahl von Fällen mit sich gebracht in denen auf mehr oder minder unlauterer Weise— z. B. durch Preis ausschreiben, Ausnutzung der Spielleidenschaft oder im Wege des Schneeballverkaufssystems— Kunden gewor- ben werden. Angesichts dieser Verhältnisse weist der Deutsche Industrie- und Handelstag in einer Eingabe an die Konferenz der Länder-Justiz- minister auf das dringende Bedürfnis hin, daß die Staatsanwaltschaften diesen Methoden in den Ländern entgegentreten. Für Bundesrepublik bestimmtes USA-Mehl nach Jugoslawien 5 Verhandlungen über die Verschiffung von 100 000 Tonnen Mehl aus den Usa nach Jugo- slawlen stehen vor dem Abschluß, wWie aus diplo- matischer Quelle verlautet. Das Mehl war ur- sprünglich von der ECA der Bundesrepublik und Itallen zugeteilt worden. Es ist seplant, das für Jugoslawien abgezweigte Mehl später den ur- sprünglichen Bestimmungsländern zu ersetzen. Schmutzfinken sollen Bodensee- Säuberung bezahlen i In einer Ausschußsitzung des Internationalen Bodensee. Fischereiverbandes am 12. November wurde u. a. auf die Schäden hingewiesen, die durch die fortschreitende Verschmutzung des Bodensees und seiner Zuflüsse durch Abwässer verursacht werden und die sich auf den Fisch- bestand und die Volksgesundheit auswirken. Unter Führung des Instituts für Seenforschung und Seenbewirtschaftung in Langenargen, bei dem eine eigene Forschungsabteilung für die See- Wasserverschmutzung besteht wurden konkrete Vorschläge ausgearbeitet. Bei den Staats- und Länderregierungen wurden Schritte unternom- men, damit sie den Gemeinden und Industrie- werken, die für diese Verschmutzung verantwort- lich gemacht werden, Kredite für den Bau von Kläranlagen zur Verfügung stellen. Bodensee- gemeinden und Industriebetriebe haben gleich- falls Vorbereitungen getroffen, um einer Ver- unreinigung entgegenzuwirken. Vom Januar bis August d. J. wurden im gan- zen Bodensee 336 077 kg Fische, davon etwa die Hälfte Blaufelchen, gefangen. Auf Deutschland entfielen 173 115 kg mit einem Wert von 276 215 DM., auf die Schweiz 103 706 kg im Werte von 236 161 Franken und auf Oesterreich 39 256 kg mit einem Wert von 238 905 Schilling. Die nächste Mitglieder versammlung des Ver- bandes, dem mehr als 1300 Berufs- und Sport- fischer des Bodenseegebiets angehören, wird zur Zeit der IBO-Messe in Friedrichshafen, etwa Ende April, stattfinden. Basalt-Export ansteigend Die Basalt-Werkstein- Fabrikation im Mayener Bezirk verzeichnet trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit noch immer gute Auftragsbestände. Der leicht angezogene Export hat stellenweise die Lücken geschlossen, die durch den geringen und schleppenden Abruf von Eisenbahn- und Straßen- schotter für den Inlandsbedarf entstanden sind. Papier- Produktion zurückgehend Die Papierfabriken in Württemberg Hohen- zollern sind nach Feststellung der Industrie- und Handelskammern auf Monate ausverkauft, Die an die Betriebe gestellten Anforderungen können kaum in vollem Maße erfüllt werden. Die Koh- lenversorgung bereitet beträchtliche Schwierig- keiten, nachdem die Monatskontingente erheblich herabgesetzt wurden. Außerdem ist der Eingang an Zellulose und FHolzschliff schleppend. Kauf und verkauf eines Geschäftes von Dr. Herbert Günther, Thiemann'sche Ver- lagsbuchhandlung, Wiesbaden, Preis 2,85 DM. Das Buch gibt der Praxis die Hinweise, die beim Kauf und Verkauf eines Geschäftes, beim Ausscheiden oder der Aufnahme eines Gesellschafters, bei Erb- auseinandersetzungen, bei Umwandlungen und Fusionen zu beachten sind, insonderheit auch im Hinblick auf die Ermittlung des Betriebswertes. Tagesdurchschnitt Hebei und Lohn: Gastarbeiter nach Deutschland und Fran Das Kabinett hat dem Bundestag den de: Wurf eines Gesetzes betr. die Vereinbg zwischen Bundesrepublik Deutschland tra Frankreich über Gastarbeitnehmer von une Juli 1950 vorgelegt. Schon in der Sit ist vom 6. Oktober hat der Bundesrat bes i sen, gegen diesen Gesetzentwurf keine Wi wendungen zu erheben. Zwischen der Bus N republik und Frankreich werden damit vo anderem folgende Vereinbarungen getroß, Die Zahl der Zulassung von Gastarbel M. mern soll die Zahl von 1000 jährlich überschreiten. Sie können als Hand. Geistesarbeiter beschäftigt werden und g grundsätzlich das Alter von 30 Jahren überschritten haben. Das Gastarbeitnehn verhältnis ist auf ein Jahr beschränkt kann in Ausnahmefällen(6 Monate) ver gert werden. Die Genehmigung zur Fim! jung von Gastarbeitnehmern wird auf gender Grundlage erteilt: Der Gastarbe hat Anspruch auf eine in dem Beruf und betreffenden Bezirk übliche und nom Entlohnung. Die Gastarbeitnehmer genie hinsichtlich des Unfall- und Gesundie Schutzes sowie der Arbeitsbedingungen gleiche Behandlung wie die Landesbewoul,! Nac unse Kapital- Abfindungen für Schwerkriegs. beschädigte Nach den Bestimmungen des neuen 3 desversorgungsgesetzes können Schwerkit beschädigte Kapitalabfindungen zum Fr oder zur wirtschaftlichen Stärkung eige Man Grundbesitzes erhalten. Aus einer Vert Kalm barung des Bundesarbeits ministeriums Donnerstag geht hervor, daß Schwerkri beschädigte vorbehaltlich der späteren führungsbestimmungen Darlehen in Höhe“ achtfachen Jahresbetrages der im amerik schen und britischen Besatzungsgebiet geltenden Mindestrenten aufnehmen kö die später in Kapitalabfindungen umgen delt werden müssen. Anträge sind unmittel? oder durch die Haupt- oder Bezirksfürs stellen bei der Landesbehörde einzure die mit der Versorgung beauftragt ist andere Zwecke, insbesondere Baukost schüsse für Mietwohnungen, Zuschü Schönheitsreparaturen sowie für die Gründ einer wirtschaftlichen Existenz oder die im 7 1 ö 1 schaffung von Mobiliar können Kapital Man dungen und Darlehen an Stelle einer Kaplf abfindung nicht gewährt werden. 0 9 Dle f Nußenhandelsnachriehien: Dollaraahlungs- Möglichkeiten mussen ers sein. 5 Von Landeszentralbankseite wird di aufmerksam gemacht, daß die BdL nur d Exporten in dritte Länder gegen Bezahlug Pfund Sterling zustimmt, wenn in jedem Meine 0 10 Tante — 1 trag betätigt wird, daß der deutsche Expo ist im den Exportauftrag verliert, falls er auf wohl, zahlung in freien US-Dollar besteht. En Man trag darf demnach erst dann gestellt wen wenn alle Möglichkeiten, Dollarzahlung uf halten, erschöpft sind. Verbotene Industrien sollen wie der erlaubt werd? Auf einer gemeinsamen Sitzung der zus digen Bonner Ministerien sowie der Vert aus Industrie und Bündesfat sowie Bünde wurde eine deutsche Vorschlagsliste ausg beitet, welche die Wünsche hinsichtlich; Revisionen des Washingtoner Abkommens verbotene und beschränkte Industrien en Diese Liste soll gegebenenfalls den H. Kommissaren überreicht werden. Darnach soll die August-Thyssen-Hütte der aufgebaut und Watenstedt-Salzgitter den in Betrieb genommen werden. Dies vi eine Erhöhung der Stahlkapazität um 1 Mi Tonnen ermöglichen. Da dieser Aufbau doch 500 Millionen DM kosten würde eigene Mittel dazu nicht vorhanden sind, 5 bereits Besprechungen über die Hergabe ECA-Mitteln stattgefunden haben. N Ein weiterer deutscher Vorschlag geht hin, die Mittelblechstraße in Dortmund-Hö Beere wieder in Betrieb zu nehmen, In der d ür schen Industrie müßte nach den deute gan Vorstellungen u. a. die Kapazitätsbeschräut 5 gen für Chlor, Amoniak und Phosphor auf hoben werden. Ferner wird die Aufnebge des Erzeugungsverbots für Buna und den fall der Erzeugungsbeschränkungen für f sou Bergils- und Tropsch-Anlagen angestrebt.“ 1 50 eine großzügigere Handhabung der Bei 9 mungen über die Fabrikation von Wälzlaeg wird gewünscht. 5 Ma Feu Kohlenförderung erreicht wieder Rekordhöbeſ Die Steinkohlenförderung in der Bus republik ist in den letzten Tagen deutlich gestiegen, obwohl die zwischen dem Bun wirtschaftministerium, der 18 Bergbau und DKBL in der vorigen Woche vereinbarten d dermaßnabhmen zur Fördersteigerung noch i E wirksam geworden sind. Ueber die techn und organisatorische Durchführung dieser J E nahmen wird noch in den Tarifausschüssen Steinkohlenbergbaus beraten. 3 Unabhängig davon erbrachte bereits N 11. November mit 384 802 t einen neuen N. 55 — kriegshöchststand der Steinkoblenförden Für die ersten zwölf Tage des November trägt die arbeitstägliche Durchschnittsförden 369 302 t. das sind nahezu 5000 t mehr als ien Oktober. Von den Bonn vereinbarten Sonder maßnahmen erwaf man in Bergbaukreisen ein baldiges weite beträchtliches Ansteigen der Förderung, nach optimistischer Ansicht in die Nähe g 400 000-Tonnen-Grenze und damit wesentlich H einer Auflockerung der gegenwärtigen Kop F. Knappheit führen könnte. Zu berücksichts Fi ist dabei allerdings, daß der November Steinkohlenbergbau stets eine Spitzenleiel,. zu bringen Pflegt, da das Arbeitsergebnjs df Monats den für den Weihnachtsmonat zur“ fügung stehenden Lohn des Bersmans stimmt. Ein weiterer Grund für den star Förderanstieg ist darin zu sehen, daß die 9 November-Lohntage die Bergleute erstma 85 den Genuß der ab 1. November vereinbe 9 zehnprozentigen Lohnerhöhung gebr. acht ka 1. Frankfurter Effiektenbörse 1 14. NO vember 1 Die angespannte Lage auf dem Geldme es an der Frankfurter Effekten-Börse 5. i einem Tendenzumschwung nach der pos Seite hin kommen. Erneute Gerüchte üben ge malige Kreditbeschränkungen wirkten Siet, mend auf die Geschäftstätigkeit und nesan das Kursbild aus. Durchschnittlich mußten schlage bis zu 1 und 1.5 Prozent, hingen werden. Darüber hinaus gaben Mainzer, 1 brauerei und Rheinstahl je 2 Prozent Ban 11 rerseits waren einige Spezialpapiere Serre so zogen Krauß-Massey 3 Prozent, 11 Hartmann 2 Prozent und Didier-Werke 15 880 an. Von Heidelberger Zement ging ene prozentige Dividende ab, auch sorgte anne 1 Kaufinteresse für einen neuerlichen b 1,5 Prozent, 80 daß nur ein Nettoxerlus 45 Prozent verzeichnet wurde. Renten ru behauptet. N ö N ö 1 5 Ar. 267/ Mittwoch, 15. November 1980 Selte 9 — 1950/ Nr, FCC.. Tieferschüttert geben wir die traurige Nachricht, daß mein Herr lieber Mann, unser treusorgen- der Vater. Schwiegervater, R d b Opa, Schwager u. Onkel, Herr „ Georg Raudenbusch Andreas Worms Tanke 5 2 nach kurzer, schwerer Krank- stag den f der als Prokurist über 50 Jahre einer unserer ver- heit im 69. Lebensjahre für Lereindag trauensvollsten und fachmännischen Mitarbeiter war TVC tschland 8 5 5 Mannheim, Böckstraße 23, ner von und der seit 1937 im wohlverdienten Ruhestand lebte, Ahlefeld, Duisburg, Rheinhau- 9 Sit ist im Alter von nahezu 79 Jahren gestorben.. 8 esch. 1. 5 5 f 5 keine 11 Wir werden ihm über das Grab hinaus ein ehren- 1 3 4 8528 5 e g f 5 unf] volles Andenken bewahren. Seb e e 5 8810 Familie Wilnelm worms Aastarbeig jährlich u Mannheim, den 14. November 1950 Familie Rudolf Wirths Martha Worms 7 Enkelkinder W n 0. R H E NA N 1 A Die Beisetzung findet am Frei- Soc 8 5 tag, dem 17. November 1930, um Jahren u Schiffahrts- u. Speditions- Gesellschaft 13 Uhr. auf dem Mannheimer Arbeitnehm, m. b. H Hauptfriedhof statt. schränkt. 5 25 mate) ven e Zur Eine J D y r 8 1 ird Nach éeinem arbeitsreichen Le- . auf Gastarbel ben verstarb unser lieb. Vater Beruf un und Großvater, Herr 5 und 2 N 4 mer 800 Nach kurzem, schwerem Leiden, ist mein guter Mann, Martin Heinzelmann Gesunde] unser lieber Vater, Großvater, Bruder, Schwager u. Onkel Oberwagenführer a. D. Ungungeg im Alter von 77 Jahren. 5 1 ndesbewoh Dr. jur Herm ann 8 ie el nahm.-Feudenheim, 18. Nov. 1980 Sie kennen doch den Hauch der Frische, den man beim rleriegs. 15 5 P 8 Die trauernden Hinterbliebenen: Schälen eines Apfels spürt... es ist dieselbe Frische, die Sie Aumtsgerichtsdirektor i. K.. beim Offnen der Sanella⸗Packung so angenehm empfinden! amille Ko 8 8 S neuen 3 3 f 9 5 2 5 3 5— 2 Schwerte im 70. Lebensjahre, wohlvorbereitet, heimgegangen. Beerdigung am Donnerstag, 16. Hier die Erklärung: Sanella- täglich frisch bereitet— wird b Nov. 1950, um 10.30 Uhr, Haupt- 8 8 5 1 zum 1 8 i un 0 Mannheim, Offenbach/ M., Mainz, Uim Donau, 14. Nov. 1950 trledhof Mannheim. Ihrem Kaufmann immer frisch geliefert. Und weil Sanella heute 5 Kalmitstraße 25 2 5 8. b Im Namen der Angehörigen: ee so begehrt ist, gelangt sie stets. 1 Schwerkut Frau Anne Spiegel, geb. Koopmarm e e eee e und darum ganz besonders frisch in Ihre Hand. späteren 4 licher Anteilnahme sowie die 5 2 2 75 in Hche J vis Perndlcungf Andeft am Hennerstzgkt aem 16. November 15s, zahlreichen Kranz- u. Blumen- Gerade diese Frische gibt Sanella den köst⸗ im eum 10 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. spenden beim Heimgang unse-. 7 8 7 gsgeblet 8 85 res lieben Entschlafenen, Herrn lichen Geschmack. Probieren 88 f doch 5 1 5 1 1 ibe Brot— Sie merken es n Wilhelm Hornig einmal auf einer Scheibe nd unmittef sagen wir unseren innigsten sofort, wie frisch Sanella ist! ezirksfürsa am 14. November 1950 entschlief nach langem, mit Geduld ertra- 1 8. einzureia] zenem Leiden, unsere liebe, gute Mutter, Schwester, Schwieger- 3 5 f Aeli mutter, Schwägerin und Tante, Frau trostreichen Worte sowie allen, 1 125 N Lr,„ 5 die ihm die letzte Ehre er- Aukosteſ W wiesen. 5 Zuschüsse Maria en del Mhm.-Feudenheim, 13. Nov. 1950 5 die Grin geb. Hormann Ziethenstrade 28 LSkschkkIs-AZEISEN IL VERScHEnEN Es S TEILE N AN GE 807 f oder die f 5 Die trauernden Hinterbliebenen: 1. 1— 5 5 5 1 Goldenes Armband, gezeichnet F. S. eie Mannheim Käfertal,. V 2² bra Slater ene Hornig Werner 8 chem. Reinigung e 151 1 8 4 n S fer rauer: un nder hält gute Belohnung. S. Traum Mannheim, U 1, 6 und 8 3, 13 8 8„ ittel-Grofhandlung sucht tüchtige 8 Die Kinder und Angehörigen Telefon 43424. 3 5 44, Tel. 7255 1 Bedeutende Lebensmittel- Gro 8 Aeltere Rentnerin findet Unterkun— 5 Die Beerdigung findet am Freitag, 17. November 1930, 11.30 Uhr 85 5 en: auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt.. 5* 7 N 1 1 f 1 U 85 7 0 f 1 E er A e g 488 i 9188- 5 55 0 VERKAUFE und Llefertahrten Telefon 8 14 62. suche Radio geg. Schreinerarb. Zu- 1 0 5 5 5 3 7 7 schrifte. U. 04789 d. Verl. 1 5 sene a 8 asbhinen Reise-Schrelbmaschinen bee Atünrung zamtliener fur das Stadtgebiet Mannheim u. Umgebung. Es rd Wert gelegt Meine liebe Frau, meine liebe, treusorgende Mutter, Schwester, fd. Beding. Rep.%%%%%FF C0(((( auf kaufmännische Ausbildung u. gute Allgemeinbildung. In dem 1 f„„ lief. zu günst. Teilz.-Beding b. Maler-, T ü. V tzarbeit l Wird da rente und Schwägerin Ert 1 ch. H. Sommer, er Tape u Verputzarbelt⸗ Bezirk eingeführte Vertreter mit guter Stammkundschaft werden BdL. 1 5 Schwetzinger Straße 12. Tel. 40948. Oerkst.. Aüromasch n. Song, Aufträge w. noch angen. W. Schmitz, bevorzugt. Geboten wird: Fixum, Provision u. Tagesspesen. n Beal d 1 S h 1 8. eee e eee, eee ee Melerbetrieb Mhm. Gärtnerstr.. Bewerbungen m. Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Lichtbild und an Hedw chweilgert ge. mer: fifeiderschränle ute Seriös. Handelsvertreter(sien. Angabe von Gehaltsansprüchén sind zu richten unter Nr. P 44424 in jedem 5 Uhren-Reparaturen Pkw.-Fahrer Beding.) ist Gelegenh. i sche Expo ist im Alter von 47 Jahren nach schwerer Krankheit am 13. 11. 1950, u. Schlafz.-Schr.(Tz.). Pass. Seb., gg. Benzinkostenbeteill. seine— Is er auf ö wWohl vorbereitet, von uns gegangen. Schlafzimn- Teile 1 N tachmännisch 4 5 del Kundschaft mitzubesuchen.: Ang. ue En Mannheim GLangerötterstraße 51), den 13. November 1950. 2 109. eee er eee unter Nr. P 44435 an den Verlag. estellt went. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 5 2 Ie 7 zahlung 1 Anton Schweigert und Sohn Gerhard 7 7 Klchen 10 F. 8 EU 4 a bst Angehörigen geigen Und Gltarren sehr schöne Modelle, in allen Holz- mit Erfahrungen im Hochdruck-, Heisdampf-Venti 5 2 5 in größt. Auswahl auf Teilzahlg arten preisw. A. Gramlich, Schrei- Für sof. gesücht. Dienstwonnung kann gestellt werden. Die Beerdigung findet heute, Mittwoch, 15. November 1950, um 85 5 nermeister, U 2, 9; kein Laden. Bewerbungen mit handschr. Lebenslauf und Lichtbild. trien 1 Uhr, vom Hauptfriedhof aus statt Seigenbauer ROVNER Rudolf Schröder, K. G., Armaturen- u. Maschinenfabrik, t Werde l Jetzt: N 4 16(Gockelsmarkt) Schnelltransporte EWE N W.-Elberfeld, Bornberg 47 ü 2 ing der zu 8 ne eren L. eltern unsers 885 Doppel-Betteouch, formschön, Telefon 508 84.. der Veri am 14. November 1950 ist nach langem, schwerem Leiden unsere mit gutem Bezug u. Haarsuflage. 5 5 ie Bünde] lebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau e mit Bettkasten, 250. 1 5 5 Bettfederm 5 Reinigung 4 Ich suche einio 2 Her +T En sliste ausg W 8„„%%%„CC 3 1 Für hervorfagendes Verlagsobjekt bei höchsten Verdienstmöglien- nsichtlich Lydia Floss We. geb. Lorenz Weig. Kül.-kierd; 6090, zradr. Hand- Betten-Ertel, R 3, 5a, Tel. 407 71 eiten, wür Sole Pere de ice d inte er 2 kommens für im 5 e 1598 V gewohnt sind, werden berücksicht. Dauer beschäftigung. f 1 r immer von uns gegangen. Neuer Zimmerofen Mauerbr.„ telnigung 5 70 5 1 5 1 f Mannheim- Neckarau, Rosenstr. 80, 14. November 1950 523 e 0 zu verkfn. Gehw-we O abernimmt Angebote wollen u. Nr. P 4806 an den Verlag eingereicht werden 8 ö eschner. REINIGUN GS. L OftHh N 5 1 ö n loss. Tatelklavier billig 175 e 7 Deng 3 3 35 11 sen-Hütte Eugen Keilbach und Frau Marta, geb. Floss 0„. FTüchtige, jüngere Salzgitter Helmut Daubach, Enkel. 2 1 Wervielfältigungen 1 1 5 Luisenring 47, 2. Stock rechts.—. n. 11 3 8 a Schreibmaschinenarbeiten. Schreib- it um 1 l e 8 5 büro Lingott. U 6. 12. Tel. 4 26 93. f er Auth Beerdigung: Donnerstag, 16. Nov. 1950, 14 Unr, Friedh. Neckarau Wohnsehränke 5 11 n würde 5 1 9 N 5 f Na Maschinen von Industrieunternehmen zum 1. 1. 1951 gesucht. Bewer- 1 ö mit u. ohne Nleiderabtell, formschön, preisgünstig e 5 5 881 5 g 2 2 1 Linien) 5g d in de 2 852 e Aer E275 15 ö Die Eintiehiiung di.] Ke i 4 c. 8 be 1, lecha- Ela 1 werden auch wieder edle i n. ö 7 8 niker, K 4, 16. i 5 chlag geht Danksagung J1, 14 Kein Laden 1 enen 5 r Nebenbeschäftigung! Hausangestellte gesucht. Vorzustell. Höh ö 5 5 1 U 8 11 15 0 5. 5 Gebr., Kinderwagen, Klappstühlchen, Susepe ec Solche kostbaren Bohnen verlangen AKK ORDESERSPIETER münistrage 58. W n der d ür die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- Laufgitter für 35,— zu verkaufen. Badezimmerschränke natörlich nah ebenbönigen Kaffee- mit etwas Gesang fur samstags den deut gange unseres lieben Kindes Angeb. u. Nr. 04780 an den Verlag. in großer Auswahl 10185 3 15 und sornntagsabends sofort gesucht. 0 tsbeschrän El. Eisenbahn, fr. Puppenkuche m. Pr. med. Schütz& Polle, Mhm., 0 6, 8 ee ee ee, ee perfekte Weinnäherin nosphor af M litt Zubeh., Kinderbett, Ealalbe kan. 5 8 Kurumelisierten, höchst verfeinerten exe 2 1 eb mantel, 40%½2, billig zu verkaufen. 9 22 5 ür Alt. Fr inet. n. Arlt Feudenhelm, Hauptstr. 8, 3. Stock, Pelzmäntel I ILER ES ENT Nolladen-Monteure Ge Bezahlung, „ 2 rechts. kertig und nach Maß. 1 a D— ichert. A P 44431 d., V. n für sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden und die Be 4 5 8 5 bei bester Bezahlung in Dauer- gesichert. Ang. u. 4 a. d, V. 995 bt.„ gleitung zur letzten Ruhestätte, sagen wir hierdurch unseren Schwarz. Ueberzieher, mittl. Figur, Reparaturen,. Umarbeitungen. die dus off ſchff stellung ab sofort gesucht. ES wol- ngestrebt. N dt⸗ gut erh., 40,-, Radio, rep.-bed., 30, 6, 16 ie das Kaffsegroma erst richtig er- g 5 10 d Beil tietseftihiten Dank. Insbesondere danken wir Herrn sta Rinder- F allfgltter 10. Peda, Rohr Helzhaus Schülritz, M 6, chließt, vnd die im i 8 len sich nur Bewerber melden, er, en pierrer Kammerer für seine trostreichen worte am Grabe. C 5 Schillelt, und die im kigengeschmg Welche selbst. Arbeiten ausführen Damen u. Herren on Wälzlaeg e 8 2 25 1 des Bohnenkaffees voll aufgeht! könn. Mannheimer Rolladenfabrik 5 5 Mannheim-Fſeudenheim, den 14. November 1950 1 n 85. PM. Welle dos beach Carl Wipfler K.-G., Mhm., 1„„ 5 5„ 55,.— 5 3 1 5 2 g. 8 a 8 Feudenheimer Grün 24 und Schwanenstr. 9 Laufställchen 15,.— Dl. Adresse 1 Löffelspitze reicht für 6 Jassen l buschstraße 20, Tel. 5 19 03/ 4 30 1 Jaerte ee 1 5 einzus. unt. Nr. A 44421 im Verlag. 5 N 3 8 keit gesucht. Angeb. un- 9 90 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Korbleinderwagen, neu, zu verkauf. kauft mon got in 0 9 105 1 755 1 Verlag 35 5 ö Walter Willersinn und Frau Moselstraße 4, 4. Stock rechts. 1 1ER MA R K 7 i 0 9 99 br der Bun. Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 2, 22.„ 11 0 Rat 1 deutlich Korbkinderwagen zu verkfn. Neuer,.. 86 de 2 chow-Liebhaber: 6 Monate alte, ge- nur erste Kräfte, zum soforti- dem Bun Augartenstraße 81 sunde, kräft. Hundin, preisw. ab- gen Eintritt gesucht. Angebote STEIIEN-SESUenE eee Handwagen zu verkin. Tel. 4 46 20 3 N 7.„ 758, Unter Nr. P 44436 à. d. Verlag. 5 einbarten 2 anzen oe Auswa vor dem Tierasyl. Statiker u. erstkl. Steinbaukonstruk- 1 ch f kREIE GERO FE 5 1 UNTERRICHT WB. komb. Herd. Zi Ofen, Schrank- Samenhaus HA UE R, Waldhof, 2 1g. Schärerhunde 14 W. alt, prima N 5 18 ür. 3 55 215 sucht un e Srammophon mit Platten, Nühma- 111 8 5 is Tücht. Herrenfriseur als Aushilfe f. 25 l 7 die techn e eee 5 Tisch Speckweg 6, Filiale Neckarstadt, Stammbaum, zu verkaufen Alois Tücht. 4 Heimarbeit. Schnellste Liefg. von 10 1 0 5 5 rachschule SchusskkER 55„ Pelz, runder Sen, Alphornstraße 11. Fischer, Seilerstraße 9. Samstags gesucht.- Adresse, sitzus. stat. Berechnung. in Kügz. Liefer- ng dieser ORAP EIL OCE MER 9 upferner Waschkessel zu verkfn. unt. Nr. A 04772 an den Verlag. frist. Ang. u. Nr. P 04811 à. d. V zusschüssen 5 S 6, 21, am Ring, Telefon 5 15 01 Zimmermann, Kätertaler Str. 57 J. eee Wer übernimmt kl. Buchhaltungs- N S. Uu. Nr. d. V. en bel Berufs-, Lebens- und B 1 r e Herren- oder Damenfahrrad wegen KR AFTFAHRZZEU GE Arbeiten? Ang. u. Nr. 04807 a. d. V. a eits eschwierigkeiten Parkring 4a. bersetzer, Dolmetscher. Englische Wegzug billig abzugeben. Ange- 3 8 1 5 1 i Schüler von R. Buttkus. Stenogr. Tages- und Abendkurse. bote unter Nr. 04795 4. d. Verlag. e VERIRETUNSGEN eee Verkauft-, Autstellungsraum: e 5 eitschriftenwerbe Z. inf 2 in 81. 4 5 anittsförderf Sen.-Vertr. A. Blautn, N 1. 25 fel. 52266 konkurrenzl. Wochenzeitschr., verb. e t mehr als Sömtliche Typen sofort liefe tbar 1 V rag. Qualität, auf eig. Rechng. Wei e B 28 t 2 5 3e* 2 f N Angebote u. Nr. 04810 f. d. Verlag. Od ProvisHace wird k. Sanz chmen erw Zahle f. alte Autobatterien b. 30.—. Pkw., sehr gt. od. neuw., dring. ges. 95 8 1 5 1 1 5 5 5 3 8 1. 7„ 55 peite 7 üd wd. 2 is, Telefon 40304 cht. ckerin ins AU.„ nete, gut eingef. rma e die 5 Hler abtrennen! Hilsenbeck Waldhofstraße 32. VF Angeb. unt. Nr. 04786 an den Verl. Gewähr f. große Ums, bietet, v. 1 zhe Ehrl. Tagesmädchen zur Mithilfe im leistungsf. Fabrik sof. gesucht. 755 uli Herr Bitte unfranklert in den Brief- e auro-VvERTEI Haushalt gesucht. Grau, Neckarau, Aus. Angeb u St. F. 18844 bef. t wesentlich ee Far PK G. LK. 1 1. 1 ANN.-EXPED. CARL GaBLER, 8 e 1 Neue Volkswagen an Selbstfahrer Traubenstraße 4, Telefon 4 83 60. rtigen 100 15 N 5 0 kasten werfen oder der MM- N 0 A e 5. Stuttgart-N., Calwer Straße 20 berücksichit räulein N Ager. chulstraßg 7 40. ehr m chen November Trägerin mitgeben b VVT 1. Verkauf(Textih per sof. gesucht. etc Angeb, u. Nr. babos an d. Verlag. U N EI R A f ergebnis die Volkswagen 9 Wegen Erkrankung der Sprechstun- nonat zur 5 denschwester Aushilfe mit entspr. Frl., 30 J., m K., m. schöner Ausst., eren n n Rudolf Reich, Mannheim. Vorkenntnissen u. Zeugnissen zu Wohn., spät. a. Haus- u. Grundbes., „ den start Garn s TRASH id 46408 Waldhofstraße 7, Tel. Lu. 21 74 Facharzt nach Ludwigshafen sofort möchte m. einem charakterv., ehrl. 1 8 die ers gesucht. Evtl. später Dauerstellg. Herrn f. sich. Pos.(a. Wtw. m. K) da 11 Angeb, u. Nr. P 44426 an d. Verl. zw. spät. Helrat bekanntwerden. te erstmal e...... NSu-Fox, Mod. A 2. in erstkl. Zust. Nur ernstgem. Zuschr. evtl. m. Bild Wohnort geg. bar od. Teilzahlg. zu verkfn. Adr. einzus, u. Nr. A 04739 im Verl. Kaufefssuc unk Frl. od. Frau für Näharbeit gesucht. Angebote u. Nr. 04818 a. d. Verl. unter Nr. 04779 an den Verlag. ——.——. die hochsten Preise 5 Alleinst. Dame, kunstliebend, 48˙163 Straße und Hausnummer N V 170, Pkw., schwarz, neuwert., gut Ich Zan! für Kupfer Messing. Zuverlässiges Mädchen, nicht unter jugdl. angen Ausl., eig. Wohng., nbörse gepflegt, aus erst. Privathand weg. Zink. Blei. Aluminium, Zinn. Alt. 18 Ihr., für Modewerkstätte(Spe- wünscht herzensgt, sympath. Ehe- best 1 Anschaffg. eines größeren Wagens eisen, Lumpen Papier u. Flaschen. Zzialmaschinen) sofort gesucht. Ge- kameraden.— Zuschriften unter stellt hiermit den zu verkaufen.. Eilzuschr. erbet. F. Feickert. Neckarstadt. Uhland. schwister Nixe, N 4, 7. Nr. 04776 an den Verlag. Geidmarkt unter Nr. P 44428 an den Verlag schu'e Tel 5 01 66. e Anne 5 Börse 1 MA REEN MGReERN Strickmaschine, gebraucht od. neu, ante lber 9 5 zu kaufen gesucht. Angebote un- ten ter Nr. 04770 an den Verlag. kten che Vfl in Vertriebsabteilung Kleiderschrank gesucht. Angebote md 11185085 0 Datum unter Nr. 04680 an den Verlag. n meenom 1 DRKwW-stahlkarosserie, Luxusaus- Blei, Akku- Blei, Zinn. Zink kau- „ hinse ae zum monatlichen Bezugspreis von kührung, Baujahr 1941, Typ F d, ten wir laufend fur unser Metall- e 20 1 Opel-Kadett, bester Zustand, werk. Preisliste in unseren Ge- ent nad 7 0 2 80 ou preiswert abzugeben. Tel. 5 11 71. schäftsräumen.- Ing. Hilsenbeck, 1 Sa esch 7 Mannhelm BKW SB 300 cem mit Seitenwagen, Waldhofstraße 32/ Telefon 3 05 22. nt, 5 verst. u. zugel., fahrber., zu ver- Büro- od. Reiseschreibmaschine ge- 22 erke 15 1 zuzüglich 40 Dpf Trügerlohn kaufen. Biereth, Rep.-Werkstatt, gen bar zu Kkfn. gesucht. Tel. 4 23 53 bie Waschmeschine in der rüöte 5 0 Am Marktplatz Feudenheim, Hauptstraße 40. Senn Etwas ganz Neues · Wie noch niel ewinn 3 DKW-Reichsklasse zu verkaufen LAN 5. 1 5 eue ee Datum 7 e Besichtigung; DR W Vertrstung für Leihbücherel zu kauf gesucht. Wer VA versucht. det bleibt dabei aten runs Loevenich, B 8. Angeb. u. Nr. 04771 a. den Verlag. C. HAETUNG, IS SINGEN EN Seite 10 MORGEN Lena findet Byron Bunch. Von William Faulkner Willlam Faulkner, dem in diesen Tagen der Literatur-Nobelpreis für 1949 nachtrag- lich verliehen wurde, ist 53 Jahre alt. Sei- nen Namen hat er sich mit einer Reihe von Romanen gemacht, von denen„Absalom, Absalom“,„‚Wendemarke“ und„Licht im August“ in deutscher Uebersetzung bei Ernst Rowohlt erschienen sind. Aus dem Buch „Licht im August“ drucken wir das nach- folgende Kapitel: Wenn es in Byron Bunchs Leben einmal 50 etwas wie Liebe gegeben hat, muß er sie, darüber sind sich Männer und Frauen einig, vergessen haben. Oder sie, die Liebe, ihn— jenen kleinen Mann, der über die Dreißig hinaus ist und seit sieben Jahren sechs Tage jede Woche in der Hobel werkstatt mit dem Einführen von Brettern in die Maschine verbracht hat. Auch die Samstagnachmittage verbringt er da, jetzt als einziger, während die an- deren Arbeiter, in Sonntagsgewand und Krawatte, ausnahmslos unten in der Stadt sind und sich der entsetzlichen. ziellosen und hartnäckigen Untätigkeit arbeitender Männer hingeben. In diesen Samstagnachmittagen ver- lädt er, weil er die Hobelmaschine nicht Allein bedienen kann, die fertig bearbeite- ten Bretter in Güterwagen, und hält selbst die Arbeitszeit ein bis zur letzten Se- kunde einer nur in seiner Phantasie er- tönenden Dampfpfeife, Die anderen Arbei- ter und die Stadt selbst oder jener Teil von ihr, der sich seiner erinnert oder an ihn denkt, sie alle glauben, er tue es wegen der Ueberstundenentlohnung. Mag sein, daß dies der Grund ist. Der Mensch weiß so wenig von seinen Mitmenschen und glaubt stets, die Handlungen aller Männer und aller Frauen seien von eben dem Be- weggrund bestimmt, dem er sich seiner Meinung nach selbst überließe. wenn er verrückt genug wäre zu tun. was jeweils dieser andere Mann oder diese andere Frau tut. Ia Wirklichkeit gibt es nur einen Mann in der Stadt, der mit einiger Gewißheit über Bunch sprechen könnte, aber daß Bunch mit diesem Mann Umgang hat, gerade das weiß die Stadt nicht, denn die beiden sehen sich und sprechen sich nur bei Nacht. Dieser Marm heißt Hightower. Vor fünfundzwanzig Jahren war er Geistlicher an einer der wich- tigsten, vielleicht der wichtigsten Kirche ge- Wesen. Er ist der einzige, der weiß, wohin Bunch jeden Samstagabend geht, wenn die in seiner Phantasie existierende Dampf- pfeife ertönt ist(oder wenn ihm seine sil- berne Uhr sagt, daß sie ertönt ist). Mrs. Beard, in deren Logierhaus Bunch wohnt, weiß blog, daß er jeden Samstag kurz nach sechs nach Hause kommt, badet und einen Anzug aus billigem Tuch anzieht, der nicht Opernstars auf Reisen Arienabend in Heidelberg Nicht nur die Filmstars, auch die leuch- tenden Sterne am Opernhimmel gehen seit 1945 bereitwilliger und häufiger auf Reisen, Als man es früher von ihnen gewohnt war. Sie sind jetzt auch für die„Provinz“ zu haben und die Provinz dankt es ihnen in gut besuchten Konzert- und Theatersälen mit enthusiastischem Applaus. Helge Ro s- vaenge, der in den letzten Monaten schon Wiederholt in Heidelberg gastiert hatte und am Sonntag, 26. November, im Mannhei- mer Nationaltheater den Rudolf in Puccinis „La Boheme“ singen wird, brachte zu sei- nem neuen Konzert in der Heidelberger Stadthalle seinen Kollegen Willi Dom- graf-Faßbaender mit. Von Bruno von Nießen allzu respektvoll und farblos am Flügel begleitet, sangen sie Arien und Duette aus Opern von Mozart, Weber, Wag ner, Verdi, Giordano und Puccini. Eine recht bunte Folge bekanntester Melodien, deren Auswahl wohl nur unter dem einen Gesetz stand: die Stimme in bestmöglichern Glanz erstrahlen zu lassen. Während die an sich große, schöne Baritonstimme Willi Domgraf-Fagbaenders in diesem Bemühen mitunter ein wenig gepreßt und nicht ganz frei klang, entfaltete Helge Rosvaenge den ganzen Zauber seines auch in der Höhe noch immer rein und voll schwingenden, musikalisch höchst kultivierten Tenors. Er dürfte wohl auch heute noch einer der be- sten„italienischen Tenöre“ der deutsch- österreichischen Opernbühnen sein.(Nach dem Programmzettel gehören beide, Ros- vaenge und Domgraf-Faßbaender, der Staatsoper Wien an.) K- mehr neu ist, sein Abendbrot verzehrt, das Maultier, das er in einem von ihm selbst angebauten und überdachten Schuppen hin- ter dem Haus einquartiert hat, sattelt und auf ihm fortreitet. Sie weiß nicht, wohin er sich begibt. Der Geistliche Hightower allein weiß, daß Bunch dreißig Meilen über Land reitet und den Sonntag damft verbringt, daß er den Chor in einer Landkirche leitet— ein Dienst, der ihn den ganzen Tag in Anspruch nimmt. Dann sattelt er so um Mitternacht herum das Maultier wieder und reitet in gleichmäbigem Trab die ganze Nacht hin- durch zurück. Und wenn Montag früh die Pfeife ertönt, wird er in seinem sauberen Overall und dem sauberen Hemd wieder in der Fabrik angetreten sein. Mrs. Beard weiß nur, daß sein Zimmer und der selbstgefer- tigte Stall des Maultiers allwöchentlich vom Samstagabendbrot bis zum Montagfrühstück leer stehen werden. Nur Hightower weiß, wohin er geht und was er dort tut, weil Bunch den ehemaligen Geistlichen an zwei bis drei Abenden jeder Woche in dem klei- nen Häuschen aufsucht, in dem er einsam Wohnt und das die Stadt seine Schmach nennt— das Haus ist ungestrichen, klein, finster, schlecht erleuchtet und hat einen abgestandenen Mannsgeruch. Hier sitzen die beiden im Arbeitszimmer des Geistlichen und sprechen ruhig miteinander: der schmächtige, absonderliche Mann, der nichts davon ahnt. daß er für seine Arbeitskolle- gen ein Rätsel ist, und der fünfzigjährige 355 den seine Kirche verworfen at. Dann verliebte sich Byron. Er verliebte sich im Gegensatz zu aller Tradition seiner strengen und eifernden ländlichen Erzie- hung, die vom Gegenstand der Liebe kör- perliche Unantastbarkeit fordert. Es er- eignet sich an einem Samstagnachmittag Während er allein in der Fabrik ist. Die Mittagspfeife war zu hören. Die an- deren gingen. Byron verzehrte sein Essen und hatte dabei seine silberne Uhr offen neben sich liegen. Als die Zeiger auf ein Uhr wiesen, nahm er die Arbeit wieder auf. Außer ihm war niemand im Verlade- schuppen. Da tritt Lena Grove in die Tür hinter ihm, auf ihrem Gesicht ruht bereits ein heiteres Lächeln der Vorfreude, ihr Mund schickt sich schon an, einen Namen auszu- sprechen. Er hört sie, wendet sich um und sieht ihr Gesicht erlöschen; es ist, wie wenn die Bewegung, die ein in einen Bach geworfener Kieselstein hervorgerufen hat, auf der Wasserfläche dahinschwindet. „Sie sind es nicht“, sagt sie hinter ihrem erlöschenden Lächeln mit der ernsthaften Verwunderung eines Kindes. „Nein, Ma'am“, erwidert Byron. Er bleibt stehen und dreht sich mit seinen ausbalancierten Hölzern halb um.„Ich werde es wohl nicht sein. Wer sollte es denn sein?“ „Lucas Burch. Die Leute haben mir ge- Sagt— „Lucas Burch?“ 5 „Die Leute haben mir gesagt, hier draußen werde ich ihn finden.“ Sie spricht mit einem gewissen ruhigen Mͤißtrauen und beobachtet ihn, ohne mit den Augen zu blinzeln, so als glaube sie, daß er sie zum besten haben wolle.„Wie ich ganz in der Nähe von der Stadt angekommen bin, da haben sie immer Bunch gesagt anstatt Burch. Aber ich habe eben gemeint, sie sagen es falsch. Oder vielleicht habe ich es auch falsch gehört.“ 5 „Ja, Ma'am“, antwortet er.„So heißt es: Bunch. Byron Bunch.“ Die Hölzer noch immer auf der Schulter balancierend. be- trachtet er sie, ihren angeschwollenen Leib, ihre schweren Lenden, den roten Staub auf den plumpen Männerschuhen an ihren Füßen.„Sind Sie Mis Burch?“ Sie antwortet nicht gleich. Sie steht da, unmittelbar an der Tür, und mustert ihn aufmerksam, doch ohne Beunruhigung, mit ihrem gelassenen, ein ganz klein wenig verblüfften, ein ganz klein wenig arg- wölnischen Blick. Ihre Augen sind ganz blau. In ihnen ruht aber jener Schatten der Vermutung, er versuche sie zu täuschen. „Auf jeden Fall haben sie mir auf der Landstraße erzählt, daß Lucas in der Ho- bel werkstatt in Jefferson arbeitet. Eine ganze Menge Leute haben mir das erzählt. Und ich bin nach Jefferson gekommen, und in der Stadt habe ich nach Lucas Burch gefragt, und sie haben mir gesagt: Viel- leicht meinen Sie Bunch“, und da habe ich gemeint, sie haben einfach den Namen falsch verstanden, und deshalb macht es auch weiter gar nichts. Sogar wie Sie mir gesagt haben, daß der Mann, den Sie mei- nen, nicht brünett ist. Sie wollen mir doch nicht sagen, daß Sie keinen Lucas Burch hier draußen kennen?“ Byron setzt die aufgeladenen Hölzer ab, in einem ordentlichen Stapel, den er jederzeit wieder aufnehmen kann.„Nein, Ma'am. Hier draußen nicht. Hier draußen gibt es keinen Lucas Burch. Und ich kenne alle Leute, die hier arbeiten. Vielleicht arbeitet er irgendwo in der Stadt oder in einer anderen Fabrik.“ „Gibt es noch eine Hobelwerkstatt?“ „Nein, Ma'am. Aber es sind ein paar Sägewerke da, ziemlich viele.“ Sie blickt ihn an.„Weiter unten auf der Straße haben sie mir gesagt, daß er in der Hobelwerkstatt arbeitet.“ „Hier kenne ich keinen, der so heißt“, sagt Byron.„Ich weiß außer mir nieman- den, auf den der Name passen würde, und ich heiße Bunch.“ Sie mustert ihn weiter mit jenem Aus- druck, der weniger Angst um die Zukunft verrät, als Mißtrauen für das Jetzt. Dann tut sie einen Atemzug. Es ist nicht ein Seufzer: sie atmet bloß einmal tief und ruhig:„Na“, sagt sie. Sie macht eine halbe Wendung und blickt um sich, auf die ge- sägten Bretter, auf die aufgestapelten Hölzer.„Ich werde mich wohl ein Weilchen niedersetzen. Es macht recht müde, wenn man über die harten Straßen von der Stadt her kommt. Mir scheint, das Stück von der Stadt da heraus hat mich mehr angestrengt wie der ganze Weg von Alabama hierher.“ Sie geht auf einen niedrigen Stapel von Planken zu. „Warten Sie“. nahezu vor, wobei ruft Byron. Er springt ihm sein Sackkissen von der Schulter rutscht. Die Frau hält mitten im Niedersetzen inne, und Byron legt den Sack auf die Planken,„So werden Sie besser sitzen“. „Sie sind recht freundlich“. sich. „So wird es wohl ein bißchen besser sein zum Sitzen“, sagt Byron. Er holt seine Sil- berne Uhr aus der Tasche und sieht darauf; dann setzt er sich gleichfalls. auf das andere Ende des Holzstapels.„Fünf Minu- ten, das wird wohl ungefähr richtig sein“. „Fünf Minuten zum Ausruhen?“ fragte sie. „Fünf Minuten, seitdem Sie gekommen sind. Mit dem Ausruhen habe ich ja wohl schon angefangen. Am Samstagnachmittag kontrolliere ich die Zeit selber“, sagt er. „Und da rechnen Sie jede Minute ab, die Sie nicht arbeiten? Woher sollen die denn wissen, daß Sie eine Pause gemacht haben? Auf ein paar Minuten kann es doch nicht ankommen, nicht?“ „Fürs Stillsitzen werde ich wohl nicht bezahlt“, erwidert er.„So, Sie kommen aus Alabama.“ Mit ihrem schweren Leib auf dem Sack- kissen sitzend, beginnt sie nun mit stiller und gelassener Miene ihre Erzählung, und er beobachtet sie ebenso ruhevoll, wie sie ist; ganz so, wie es ihr gegenüber den frem- den Gesichtern ergangen ist, unter denen sie sich im Verlaufe ihrer vierwöchigen Wanderschaft mit der gleichen unbeküm- merten Gelassenheit bewegt hat. mit der eine Jahreszeit in die andere übergeht, er- zählt sie ihm mehr, als ihr bewußt ist. Und Byron seinerseits sieht immer deutlicher, daß er eine junge Frau vor sich hat, die noch nicht Burch heißt, eine Betrogene und Verlassene, die nicht einmal begriffen hat, daß sie verlassen worden ist. (Aus dem Amerikanischen von Franz Fein.) Sie setzt Warum ich„Kriemhilds Rache“ spiele Vonschauspieldirektor Paul Rle dy, Nationaltheater Mannheim Das Nationaltheater Mannheim bringt als nächste Premiere Friedrich Hebbels Brama „Kriemhilds Rache“ in einer Inszenierung von Paul Riedy neu heraus. Unsere jüngste Vergangenheit suchte allzu gern im Mythos die Idealisierung unseres Nationalcharakters. Hinter dem heroischen Schwertgeklirr und pathetischen Wogenprall verschwand aber der weitaus objektivere Symbolgehalt der Mythen. Heute glauben Wir darin eine Analyse unseres nationalen Wesens lesen zu können. Das scheint uns vor allem im Nibelungenlied möglich zu sein und ganz besonders in der Dramatisierung des Stoffes durch Friedrich Hebbel. Dieser Dichter ist Kulturphilosoph; Zeit- wenden sind seine Lieblingsthemen. Liefert er uns, gleich ob bewußt oder unbewußt, als Kind seiner Zeit in„Maria Magdalena“ eine Kritik des bürgerlichen neunzehnten Jahr- hunderts, so enthüllt er im Nibelungen- drama mit der unerbittlichen Konsequenz des Niedersachsen die Wesenszüge deut- schen Charakters. Die deutsche Treue wird nicht dargestellt, wie sie gern erscheinen möchte, sondern wie sie sich selbst schreck- lich ad absurdum führt. „Das eben ists, was mich empört! Heut sind sie untreu, morgen wieder treu: Das Blut des Edelsten vergießen sie Wie schmutziges Wasser, und den Höllen- 5 l[gischt, Der in den Adern dieses Teufels kocht, Bewachen sie bis auf den letzten Tropfen, Als wäre er aus dem heiligen Gral geschöpft.“ (Kriemhild, III. Akt, 11. Szene) Nach Ueberwindung unserer nationalen Hybris, aber auch unserer kollektiven Zer- kRnirschung, sind wir reif geworden, uns dies Spiegelbild unserer Eigenschaften entgegen- zuhalten. Die eichenumrauschte Romantik des Siegfried-Dramas kommt uns dabei weniger nahe, als die Darstellung jener grausamsten Konsequenzen in„Kriemhilds Rache. 5 Aber auch Gleichnis ist uns Hebbels Drama, Gleichnis unseres stets wiederhol- baren Schicksals. Wer dächte, wenn er den Zug der Nibelungen verfolgt, nicht unserer jüngsten Vergangenheit, jenes unwidersteh- lichen Dranges nach dem Ostpol, jenes lem- menhaften Triebes in den Tod(„Ja, wenn die Norne selbst mit aufgehobnem Finger mich betreute, ich wiche keinen Schritt zurück!“ Gunther, II. Akt, 11. Szene), jenes deutschen Sichverlierens in der Unendlich- keit, das mit Einkesselung und Ausräuche- Menschen im Hotel Ein Kolportageroman mit Hi Copyright by S. Fischer 20. Fortsetzung „Der Herr auf Nr. 70 ist harmlos“, flüsterte er als letzte Meldung noch, er hob sogar mit einer Lakaienbewegung den blauen Pyjama vom Boden auf.„Ein reicher Son- derling, er hat eine große Erbschaft ge- macht und schmeißt jetzt das Geld hinaus.“ Der Baron hört nicht mehr hin. Der Chauf- feur spuckte zwischen den beiden Türen stehend, abergläubisch dreimal hinter sich, dann zog er lautlos die Klinke zu. Kurz vor acht Uhr abends sieht man den Baron in der Halle auftauchen, munter und sehr in Schwung, angetan mit Smo- king und blauem Trenchcoat, und nicht einmal der Hoteldetektiv Pilzheim ahnt, daß dieser liebenswürdige Apollo emsig da- bei ist, sich ein Alibi zu verschaffen. Dok- tor Otternschlag, der mit dem erschöpften Kringelein in der Halle Kaffee trinkt, bevor sie gemeinsam in die Theatervor- stellung der Grusinskaja gehen, hebt einen seiner steifen Finger und zeigt geradezu auf den Baron. Sehen Sie, Kringelein: So müßte man sein“, sagt er voll Spott und Neid. Der Baron steckt dem Pagen Nr. 18 eine Mark in die Hand, sagt:„Grüßen Sie das Fräulein Braut von mir!“ und tritt an die Portierloge. Portier Senf schaut ihm mit be- flissener, aber übernächtigter Miene entge- gen.(Es ist nun der dritte Abend, an dern Portier Seuf private Sorgen wegen der Frau in der Klinik zu verbergen hat.) „Haben Sie mir die Theaterkarte be- ntergrün 13 von Nicki Baum Verlag, Frankfürt a. M. sorgt? Fünfzehn Mark? Fein“, sagt er zum Portier.„Wenn nach mir gefragt werden sollte: ich bin also im Deutschen Theater, nachher im Klub des Westens. Ich gehe in den Klub des Westens“, sagt er und geht zwel Schritte weiter, zum Grafen Rohna. „Denken Sie, wen ich dort traf: Rützow, den langen Rützow! Der war doch mit Ihnen und meinem Bruder bei den vier- undsiebziger Ulanen? Er ist jetzt in der Autobranche. Ihr seid alle so tüchtige Men- schen; nur icli bin zu nichts nutz, eine Lilie auf dem Felde, wie? Ist, mein Chauffeur draußen, Portier?“ Mit ihm weht warme Luft aus der Drehtür, die Halle lächelt ihm Wohlwollend nach. Er steigt in seinen klei- nen Viersitzer und fährt hinter seinem Alibi her. Um halb elf Uhr ruft er sogar aus dem Klub des Westens das Hotel an. „Hier Baron Gaigern. Hat jemand nach mir gefragt? Ich bin hier im Klub des Westens, komme nicht vor zwei nach Hause, eher später. Mein Chauffeur kann schlafen gehen.“ Zur gleichen Zeit, da diese Stimme aus dem Telefon ein kavaliermäßgiges und Sorgloses Alibi herstellte, klebte Gaigern selbst an der Vorderfront des Grand Hotels zwischen zwei nachgeahmten Sandsteinen. Seine Situation war nicht gerade gemütlich, aber sie machte ihm Freude, sie füllte ihn ganz voll mit der heißen Freude des Jägers, Kämpfers und Bergsteigers. Er hatte lege- rerweise seinen dunkelblauen Pyjama an- behalten für die Unternehmung, an den — Füßen trug er leichte Boxerschuhe mit Chromlederschlen, und über die Schuhe Waren für alle Fälle noch Wollsocken ge- zogen, ein Paar Wollsocken vom Schnee- sport des Winters ber, ein kleiner Schutz gegen unerwünschte Zurücklassung von Fußspuren. Gaigern hatte den Weg zum Zimmer der Grusinskaja aus seinem eige- nen Fenster gestartet, er mußte nicht ganz sieben Meter zurücklegen und befand sich schon in der Mitte seiner Strecke. Die fal- schen Sandsteine des Grand Hotel waren den roh behauenen Grundquadern vom Palazzo Pitti nachgeahmt, es sah pompös aus, und wenn es nicht abbröckelte, war alles gut. Gaigern bettete seine Zehen mit Vorsicht in die Vertiefungen des Bewurfs. An den Händen trug er Handschuhe, die ihm unterwegs überaus hinderlich wurden. Ausziehen konnte er sie auch nicht, wäh- reid er da wie ein Käfer an der Außen- Wand der zweiten Etage hinkroch.„Ver- dammt', sagte er, als Mörtel und Bewurf unter seinen Händen abbrach und ein Stockwerk tiefer auf einem zinnbelegten Fenstervorbau aufklatschte. Er spürte seine Kehle trocken werden und regulierte seinen Atem wie ein Läufer auf der Aschenbahn. Er bekam wieder Halt, balancierte einen lebensgefährlichen Augenblick auf einer Zehenspitze und landete dann das zweite Bein um einen halben Meter weiter vor- Wärts. Er pfiff leise. Er war jetzt sehr auf- geregt, deshalb pfiff er und tat kaltblütig Wie ein kleiner Junge. An die len, um die es ging, dachte er in diesen Minuten mit keinem Gedanken. Die Perlen hätte man schließlich auch auf andere Weise be- kommen können. Ein Schlag auf Suzettens Kopf mit dem abgegrasten Hütchen, wenn Sie abends mit dem suit- case aus dem Thea- ter kam. Ein Ueberfall nachts bei der Gru- Sinskaja; schließlich— vier Schritte über 1 rung endet. Hebbel erweist da seine prophe- tische Kraft. Die letzte Wiederholung der Schlußszene im Hunnensaal ereignete sich 1943 im Traktorenwerk Stalingrad. Hebbels Prophetie erschöpft sich aber nicht in hoffnungslosem Nihilismus. In ihm ist Slaube an Erlösung aus dem Chaos lebendig. Ein neues„‚Umhängen des Welt- rades“ kündigt er an, eine Zeitwende, die den Kulturpolitikern unserer vergangenen Diktatur wenig genehm war. So merzte zum Beispiel seinerzeit die„Nibelungen“-Auf- führung der Hauptstadt der Bewegung alles aus,. was jene Geisteswelt berührte, die Hebbel in scharfe Antithese zu den germa- nischen Bluträchern stellte(es wurde sogar der thematisch unentbehrliche letzte Satz des Dramas gestrichen). Jene Funktionäre Wollten nichts wissen von der Figur Diet- richs von Bern, in dem Hebbel die Idee des Christen verkörperte,„des mächtigsten Freien auf der Welt, der freiwillig dient“, um dann„die Welt auf seinem Rücken wei⸗ terzuschleppen, im Namen dessen, der am Kreuz erblich“,(V. Akt, Ende). Ein neuer Steinbeck „Burning Bright“ in New Lor k Im Mannheimer Amerikahaus wird heute das Stuttgarter„Junge Theater“ John Stein- becks Schauspiel„Mäuse und Menschen“ szenisch vortragen. Ein anderes Schau- spiel von ihm„Der Mond sing unter“ hat das Theater der Stadt Baden-Baden kürz- lich für Deutschland erstaufgeführt und ist damit auch in Heidelberg zu Gast gewesen. Inzwischen ist in New Vork ein neues Stück von Steinbeck uraufgeführt worden:„Bur- ning Bright“, in dem es um das Problem der kinderlos bleibenden Ehe und um die Anerkennung einer Vaterschaft geht. Trotz des erdgebundenen Naturalismus' des The- mas hält Steinbeck dieses Werk in einer gehobenen Sprache, in der jeder Satz und jeder Gedanke um das Thema kreist. Es ist ein Denkspiel, das in seiner analytischen Form an manche Stücke von Georg Kaiser erinnert. H- Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz hat den großen Akademie- Preis für Literatur für das Jahr 1950 in der Ge- samthöhe von 10 000 DM. den Autoren Werner Helwig(Liechtenstein), Hans Hennecke(Mün- chen), Oda Schäfer(München), Heinrich Schirm- beck(Schmidsfelden/ Allgäu) und Arno Schmidt (Hamburg) zu gleichen Teilen zuerkannt. e I überwa zammlu sche M William Faulkner britann „Bäume sterben aufrecht“ Deen 5 5 am Dien Else Heims in Stuttgart ber den Das ein Erfolg! Das War war ele der 8 Theaterabend, den man lange nicht veldie Erwe gessen wird! ates aus Kaum waren die Stücke des Spaniel Der Alejandro Casonas ins Deutsche übersenpen Vor, da begann auch schon das Wettrennen di Welten nach. Stuttgart gewann. Intendant Walghatte. P Erich Schäfer sicherte sich die Ehre matte de den Erfolg, den im Ausland so viel gespifener K. ten Flüchtling vor Franco in Deutschlaulenoriert, vorzustellen. Es ist kein Kunststück, wenledoch de man prophezeit, daß Casona bald auf algbertzufah Spielplänen auftauchen wird. fahme Den zweiten Erfolg des Abends hilssen. Schäfer seinem ehemaligen Chef, dem Ra Der seler Ex- Intendanten H. C. Müller, zu veifey na danken. Stuttgart konnte die Großmuttef Verfechte rolle nicht besetzen. Da gab H. C. Mülterklärte einen Tip, der mehr Geld als einen Zwölfehzibt eini, in die Theaterkasse bringen dürfte: in Apranzig rich ist Else Heims auf Verwandtenbesudſes Eur Wenn die spielen würde! person v „Die schöne Heims“, wie sie früher hiahoch 2w. war ein Star der Reinhardtbühnen und den“ Re erste Frau Max Reinhardts. 1934 emigriemnreh di- sie nach Kalifornien. Seither ist sie nene Wie mehr aufgetreten. Nach ihrem Stuttgarts vorbe Erfolg wird sie sich kaum vor Angebot retten können. Das Stück„Bäume sterben aufrecht““ eine bezaubernde Frechheit. Frech, weil Metamorphosen durchmacht wie ein Insen Ei— Puppe— Schmetterling. Das Fi i Bonn. eine Burleske, eine surrealistische Spielesben die eine Tummelwiese für einen Regissenionen ui dem Gags einfallen, eine fröhliche Bühneſchliegun schau, bei dem das Publikum vor Vergmten Emp gen fast aus dem Schauspielhäuschen geriammlun Die Puppe ist eine Verwechslungperden komödie. Omas Enkel ist ein versoffengon der Lump. Aber sie weiß nichts davon, Ochuf Gru hat ihr einen anderen Enkel vorgelogeechnen. einen Ausbund an geradezu penetranttaß die Tugend, auf dessen Heimkehr sie Wartet, Dppositio Was fehlt noch zu einem handfestentschlie Schwank, als daß ein junger Mann dieschegrü Tugendbold und ein junges Mädchen dess Frau spielt, wie es so schön auf deahme d. Theaterzettel heißt, daß aus dem Spin Forn Ernst wWãird, die Liebe ausbricht, der Luneropàisc heimkehrt— und dann ist der Schmettee Sche ling da. Das ist das schillernde Spiel wand den Else Heims, die als Großmutter den richheigen. tigen Enkel erkennt, es aber nicht zugt die durchschaut, was mit ihr gespielt win eCloy die den richtigen Enkel verstößt und d falschen behält und stirbt, wie Bäunf Frank sterben, still und aufrecht. funesaus Else Heims spielte das großartig an d emmiss Scylla der Sentimentalität und der Cha liefer dis des Hoftheaterspiels vorbei. bürger E In das Stück ist alles, was theaterwiiers von sam ist, sauber, poesievoll und klug eingftstgenor packt. Es kracht dramaturgisch in allehriegsvet Nähten, aber die Kühnheit, mit der sich dherden Autor über jegliche Beckmesserei hinwesusschuf setzt, ist faszinierend. genkomp Faszinierend wie das Spiel Else Heimchen B die von Ortrud Bechler. Kurt Norgalfſeiterbe Theodor Loos und dem begabten Regisseupe Ent Peter Hamel wundervoll assistiert wurdlegt nun Des Klatschens, Rufens und Trampel war kein Ende. Hans Baye Ke den Korridor, ein Nachschlüssel und eine harmlose Miene, wenn man ian falschen Zimmer erwischt wurde. Aber dies lag ihm nicht, dies lag ihm ganz und gar nicht. „Jeder muß nach seiner Natur handeln“, hatte Gaigern seinen Leuten zu erklären versucht; diesem kleinen Trupp gescheiter Menschen, die er seit zweieinhalb Jahren am Rand der Meuterei hinbalancierte.„Icli fange nicht Wild in Fallen; ich fahre nicht auf Berge mit der Drahtseilbahn. Was ich mir nicht mit meinen Fäusten holen kann, das habe ich nicht, das spüre ich nicht.“ Es ist begreiflich, daß solche Reden eine Welt des Unverständnisses zwischen ihm und seinen Leuten auftaten. Das Wort Mut, war ihnen nicht geläufig, obgleich sie alle eine genügende Portion davon besaßen. Emmy in Springe mit ihrem festen nuß- braunen Kopf hatte es einmal zu erklären versucht.„Er macht sich einen Sport da- raus“, sagte sie, sie war mit Gaigern sehr Vertraut, und wahrscheinlich hatte sie recht. Jetzt jedenfalls, zehn Minuten vor halb elf Uhr, an der Fassade des Grand Hotel hin- Kkletternd, glich er durchaus einem Sports- mann, einem Touristen in einem schweren Kamin, einem Expeditionsleiter auf Vorstoß in gefährliche Gegend. Die gefährliche Gegend war die erker- artige Ausbuchtung, hinter der das Bade- zimmer der Grusinskaja lag. Hier hatte die Phantasie des Architekten auf glatter Fläche bestanden, auch keinen Fenstersims gab es hier, das Badezimmer versteckte sich nach innen, es ging in eben jenen Hof, in dern der Baron einmal zu den Antennen Linauf- starrend beobachtet worden war. Jenseits dieser glatten zweieinhalb Meter aber be- gamen schon die dünnen Eisenstäbe, die den Balkon von Nr. 68 eifngitterten. Leise keuchend, dazwischen pfeifend, dazwischen Huchend, verweilte Gaigern auf dem letzten 15 5 Vorsprung, der ihm vor diesem glatte Wegstück Halt gab. Seine Schenkel muste bebten, und in den Fußgelenken hatte rde ha das warme, pulsierende Vibrieren Afthönunz Ueberanstrengung. Im übrigen war er kuf 0,65! frieden mit seiner Lage, und die hundelfeitig ist mal überdachten Umstände stimmten, J Fran Gegen die Straße, die wimmelnde Ane, Nashi senstraße der Großstadt unten nämlich a mennur Geigern völlig gedeckt durch die grobe dunn Scheinwerfer, die das Hotel erst kürzlich Fandiger seiner Front angepflanzt hatte. Wer hinaulpicher 1 sah, wurde von weißen Lichtbündeln Aechnisch blendet. Ganz unmöglich war es, einen le par, erk nen dunkelblauen Mann zu sehen, der och keit Rücken dieser aggressiven Lichtpündel ien Punt schwarzen Schatten seinen Weg nahm, Ga, Moske gern hatte den Trick einem Zauberkünstih im Varieté abgesehen; der hatte auch sg ches Geblinker in das Publikum werfen letölf sen, während er vor seinem dunklen Sam Rlsten hintergrund seinen Hokuspokus trieb, Deſon die men in der Mitte zersägte und Skelel eld die über die Bühne schweben läßt. Hinter deer Vere zweiten Scheinwerfer ausruhend, schen en cher Gaigern auf die Straße hinunter; er b eden einen merkwürdig schrägen Blickpunkt? 9 wormnen, und das Stückchen Welt unten Sa den eit verdreht und flachgedrückt zu ihm heral eberpri Die Mauer, die hinunter und hinunter ght. Er schnitt ihm ein gefährliches, ein feindsellie dun kot und übelwollendes Gesicht, Er beugte deſicher Kopf vor— justament—, sah hinunter 00 vermied Atem und Wimpernschlag.* Schwindel keine Spur; nur im Puls unte atelet den Handschuhen das süßliche, aufregen gen 5 Ziehen, das Bergsteiger kennen. Der kun ferbewe, Turm in Ried, im Gaigernschen Schlößchel tutte war höher gewesen. Wenn man in Fell enberg kirch nachts durchbrannte, mußte man alf Cespräc Blitzableiter entlangrutschen. Die 275 der Zinnen“ in den Dolomiten waren auch kel geh reiner Spaß. ort