/NNr. 20 — Herausgeber: Dr. Karl Ackermann, z. Fritz v. Schilling. Druck: Mann- heimer Großdruckerei. Redaktion: politik: E. Schäfer, H. H. Hausser; wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: ines, K. Heinz; Lokal.: Dr. F. W. Koch 15 Eberhardt; Weinheim: C. Serr; schwetzingen: W. Hertz, K. Buchter; Tau: H. Hoffmann; Sport: H. Schnee- kloth; Sozial-Red.: F. A. Simon; Chef om pienst: O. Gentner. Tel. 4 41 51-53. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellschaft, Städt. Sparkasse, sämtl. In Mannheim. Bezirkssparkasse Wein- ö heim. Postscheckk.: Karlsruhe Nr. 800 16, Ibudwisshafen am Rhein Nr. 267 43. pur unverlangte Manuskripte über- uummt der Verlag keinerlei Gewähr Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Schwetzingen. Heidelb, Str. 2 Hockenheim, Rathausstraße 12 Weinheim, Bahnhofstraße 15 Heidelberg, Rohrbacher Str. 5-7„ 4440 Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37„ 2768 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. DM-, 40 Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. 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Der Versammlung lagen die Empfehlun- en vor, die der Europarat anläßlich seiner stück, wen d. auf alalortzufahren, den Ministerausschuß zur An- dahme dieser Empfehlungen zu veran- Abends hassen. „ dem Ra Der ehemalige Ministerpräsident Paul ler, zu vekey na ud, der als einer der eifrigsten Jroßmutter herkeckter der Paneuropaidee bekannt ist, erklärte vor der Nationalversammlung:„Es abt einige Leute, die glauben, daß wir noch kpanzig Jahre Zeit haben, um ein Vereinig- es Europa zu schaffen. Ich für meine Person weiß nicht, ob uns für diese Aufgabe früher hieihoch zwanzig Wochen zur Verfügung ste- den und ite“ Reynaud erklärte weiter, daß nur 4 emigrieſſrch die Bildung eines Vereinigten Europas st sie nicſzne Wiederbewaffnung Deutschlands gefahr Stuttgarts vorbereitet werden könne. Angebote zufrechte Keine gemeinsame Europa- Entschließung Das Ei i Bonn.(gn.-Eig. Ber) Am Mittwoch ha- 16 Spielereden die Unterhändler der Regierungsfrak- onen und der SpD einen zweiten Ent- he Bühneſſchliegungseritwurf ausgearbeitet, mit dem zor Vergnmden Empfehlungen der europäischen Ver- schen gerkzammlung ein besonderes Gewicht verliehen Wechslungherden sollte. Er wurde am Nachmittag on der SPD-Fraktion wiederum abgelehnt. e uf Grund dieser Situation ist damit zu Vorgelogaechnen, so erfährt man im Bundeshaus, penetrantag die Regierungskoalition und die SPD- e Wartet, Dpposition dem Plenum heute gesonderte handfestentschliegungen vorlegen werden. Die SPD lesghegründet ihren ablehnenden Standpunkt ichen dessemit, daß es ihr unmöglich sei, durch An- ehme der von den Unterhändlern gewähl- en Formulierungen die Empfehlungen der europaischen Versammlung im Hinblick auf Schmetteſſe Schaflung einer europäischen Hrmee e Spiel und den Schumanplan praktisch gut zu r den richhei Alecloy entscheidet über Auslieferung Frankfurt.(Je.-Eig.-Ber.) Der Ausliefe- fungsausschuß der amerikanischen Hohen artig an detammission beriet am Mittwoch über die luslieferung der beiden deutschen Staats- hürger Bechtel und Berger, die in Heidel- 5 9 der sich deerden sollen. Wie bekannt wird, hat der rei hinweg dusschuß noch einmal den gesamten Fra- a genkkomplex überprüft und dem amerikani- chen Hohen Kommissar Vorschläge zur orzelſſeiterbehandlung des Falles übermittelt. n Regisseipe Entscheidung über die Auslieferung tiert Wurchſegt nunmehr bei Mecloy. ö Trampel Hans Baye e 1 Bern. Die schweizerische Bundespreisbe- 235 rde hat mit Wirkung vom 16. November eine brieren Akchönung des Benzinpreises von 0,6 Franken War Mut 0,65 Franken pro Liter genehmigt. Gleich- die hundelteitie ist der Preis für Dieselkraftstoff von 50 Franken auf 0,55 Franken erhöht worden. 0 Washington. Präsident Truman gab die sem glatte nämlich 6 für das„Punkt-Vier-Pro- eamm“ zur technischen Unterstützung rück- ändiger Gebiete bekannt. Dr. Bennett, der cher Rektor der land wirtschaftlichen und chnischen Hochschule des States Oklahoma 1 keine genauen Pläne für die Verwaltung Pon Punkt vier ausgearbeitet. nahm. Gal Moskau. Das offizielle Organ der sowieti- uberkünastlen f. Seestreitkräfte„Rote Flotte“ erklärte te auch s it uttwoch. die Sowjetunion habe ihre„volle Werken la nel win eschränkete Souveränität“ über eme nklen Sem Meilen tiefe Meereszone entlang ihrer zansten ausgedehnt. Ausländischen Schiffen ald a Durchfahrt und der Fischfang inner- tater gelle y leser Zone nur auf Grund internationa- Hinter iber Vereinbarungen oder der Gegenseitigkeits- nd, schau u erune gestattet werden. Fast alle ande- pe Nationen beschränken sich auf eine Drei- ſeilen Zone. 3 Das SED-Zentralsekretariat hat sei- ber it langem erwarteten Beschluß zur nunter aul n der SED-Mitglieder veröffent- feindselige un 5 sieht vor, daß vom 15. Januar bis 30. beugte del diche ommenden Jahres die Parteimitglieds- 5 eus 5 leds und die Kandidatenkarten für Mit- inunter aber ter umgetauscht werden. Diese schlag. gaderelte me soll politisch- ideologisch gut vor- Puls unt 5 et werden. Die Empfänger der neuen aufregend en du weise müssen eine Anzahl von Fra- Der rund ſerdens der Geschichte der deutschen Arbei- Schlögchen Siutesung beantworten können. tuttgart. P 3 1 1 Felde lem Der Alt-Landesbischof von Würt- 55 5 400 epeben D. Theophil Wurm, trat in einem 5 dre c 0 mit einem dpa-Vertreter dafür ein. Die Fel Neurath shemalige Reichsaußenminister von n auch Nstorfaus dem Gefängnis in Spandau in em orium gebracht werde. UPIdpa paris,.(UP) Die französische Nationalversammlung sprach sich am Mittwoch mit überwältigender Mehrheit für die Erweiterung der Befugnisse der Beratenden Ver- zammlung des Europarates aus. Vor der Abstimmung hatten zwei ehemalige französi- sche Ministerpräsidenten die Forderung erhoben, mit oder ohne Unterstützung Groß- bpritanniens unverzüglich an die Bildung eines Vereinigten Europa heranzugehen. Der ehemalige Ministerpräsident Georges Bidault verwies auf die Debatte des britischen Unterhauses über den Europarat, aus der klar hervorgegangen sei, daß Großbritannien gar nicht daran denke, der Beratenden Versammlung des Europarates größere Befugnisse zuzubilligen. Es sei die Pflicht Frankreichs, sich von dieser briti- französische Nationalversammlung für Vereintes Europa Mit großer Mehrheit für Erweiterung der Befugnisse der Konsultativversammlung des Europarates schen Entscheidung nicht beeinflussen zu lassen, sondern mit denjenigen Staaten vor- wärtszuschreiten, die dazu bereit sind. Guy Mollet, der mit den Fragen des Europarates beauftragte Staatsminister, er- klärte jedoch, Frankreich wolle kein Europa ohne Unterstützung Großbritanniens Skandinaviens und der Benelux- Staaten. Frankreich begrüße daher gewisse beson- dere Regionalübereinkommen, die schließ- lich doch zur vollen Mitarbeit dieser Staaten an einem Vereinigten Europa führen könn- ten. Frankreichs Kompromiß in der Verteidigungsfrage Prinzipielle Einigung der Westmächte über die deutsche Beteiligung Paris.(UP) Frankreich gab am Mittwoch einen Kompromißplan zur Lösung des Pro- blems der deutschen Wiederbewaffnung be- kannt, von dem sich Frankreich erhofft, daß er einen Ausweg aus der Sackgasse zeigt, in den die Debatten über den Beitrag Deutschlands zur europäischen Verteidigung hineingeraten sind. Ein Sprecher des fran- zösischen Außenministeriums teilte mit, daß dieser französische Kompromißplan am ver- gangenen Montag von Hervé Alphand dem in London tagenden Stellvertreterrat der Atlantikpaktmächte vorgelegt worden sei. Nach dem französischen Kompromigplan soll es Deutschland gestattet werden, Trup- penverbände mit einer Mannschaftsstärke und einer Feuerkraft zu bilden, die den „Combat teams“ der amerikanischen Armee oder den„Brigade- Gruppen“ der britischen Streitkräfte entsprechen würde. Diese Einheiten würden zwischen künf- und sechstausend Mann stark sein. In der amerikanischen Armee wird ein „Combat team“ von einem Regiment Infan- terie gebildet, das von einem Bataillon Ar- tillerie und von zusätzlichen Technischen, Nachrichten- und Panzergruppen unterstützt Wird. Diese deutschen Einheiten scilten nach diesem französischen Vorschlag mit Ein- heiten von gleicher Stärke„gemischt“ wer- den, die von Frankreich und anderen west- europäischen Staaten aufgestellt werden und gemeinsam die einzelnen Divisionen der geplanten Europa-Armee bilden sollen. Eine Division soll danach aus drei„Combat- teams“ bestehen. Der britische Verteidigungsminister Em- manuel Shinwell erklärte am Mitt- woch vor dem Unterhaus, daß die drei westlichen Großmächte über die deut- sche Beteiligung an einer europäischen Armee im Prinzip Uebereinstimmung erzielt hätten. Zu klären sei nur noch die Frage, auf welche Weise Deutsch- land sich an einer derartigen Armee beteiligen soll. In der Debatte, die sich an die Erklä- rung des Verteidigungsministers anschloß, sagte Shinwell:„Es ist äußerst unwahr⸗ scheinlich, daß wir irgendeinen Vorschlag zur deutschen Wiederbewaffnung in Angriff nehmen könnten, ohne Rücksprache mit der deutschen Regierung genommen und ihre Zustimmung einge- holt zu haben. Ohne vorheriges Ueberein- kommen können wir von den Deutschen keine Aushebungen verlangen oder ihnen Organisationen zum Aufbau bewaffneter Streitkräfte auferlegen. In Beantwortung weiterer Fragen er- klärte Shinwell, in der Frage der westlichen Verteidigung könnten kaum weitere Fort- schritte erzielt werden, solange das Pro- blem der deutschen Teilnahme an dieser Verteidigung nicht gelöst ist. Shinwell be- tonte, gegenwärtig werde die Frage ge- prüft, ob man mit der Bundesrepublik Frie- den schließen solle, bevor man sich um einen deutschen Verteidigungsbeitrag be- mühe. Shinwell erklärte dann mit Be- tonung:„Ich glaube nicht, daß sich die Oeffentlichkeit in Großbritannien, Frank- reich oder den Vereinigten Staaten damit abfinden würde, daß britische, amerika- nische und französische Soldaten und Flie- ger das deutsche Gebiet und das deutsche Volk verteidigen, ohne daß die Deutschen selbst einen Beitrag dazu leisten.“ Diese Erklärung Shinwells wurde mit stürmischem Beifall aufgenommen. Wahlen in Israel Tel Aviv.(UP) Die israelischen Ge- meindewahlen, bei denen es am Dienstag zu einigen schweren Zusammenstößen kam, brachten nach inoffiziellen und noch nicht vollständigen Ergebnissen den Beweis da- für, daß weite Kreise der Bevölkerung mit der Wirtschaftspolitik der Regierung David ben Gurions unzufrieden sind und sich aus diesem Grunde zur Rechten bekannten. Obwohl ben Gurions Mapai-Partei(die sOzialistische Arbeiterpartei Israels) in fast allen Wahlkreisen des Landes eine leichte Stimmenmehrheit erhalten konnte, hat sie im Vergleich zu den allgemeinen Wahlen vom Januar 1949 jedoch stark an Boden verloren. Fete Hoffentlich bumst keiner an die Kanne Miemand weiß, was in Tibet vorgeht erklärte Nehru und nennt Friedensabkommen ein„Märchen“ Neu Delhi.(UP) Der indische Minister- präsident Jawaharlal Nehru teilte am Mittwoch dem Parlament mit, daß niemand genau wisse, was eigentlich in Tibet und Nepal vor sich gehe. Nehru erklärte in seiner ersten offiziel- len Stellungnahme zu den Ereignissen in Tibet, er habe nur sehr wenige amtliche Nachrichten von Dr. Sinha, dem indi- schen Vertreter in Lhasa, da die Nachrich- ten verbindungen schwierig seien.„Chine- sische Truppen haben die Ostgrenze zwischen China und Tibet am 7. Oktober an mehreren Stellen überschritten. Sie haben die Stadt Tschamdo. die Hauptstadt der tibetischen Provinz Cham, erobert und befinden sich auf dem Marsch nach der Hauptstadt Lhasa. Das ist alles was wir wissen“, sagte Nehru. Aus der Grenzstadt Kalimpong wurde berichtet, daß die Chinesen mit der tibetischen Regierung in CThasa ein Frie- densabkommen geschlossen haben. Wie verlautet, soll der Einmarsch einer„sym- bolischen“ Abteilung chinesischer Truppen in Lhasa vorgesehen sein. In indischen Regierungskreisen wurden diese Berichte nieht bestätigt und als„Märchen von Reisenden“ bezeichnet. Es liege aber eine Nachricht des indischen Vertreters in Gartok vor, wonach kommunistische Streitkräfte von der Provinz Sinkiang ein- marschiert seien und sich in Garcia, etwa 400 km nordöstlich von Gartok befänden. Diese Nachricht, die etwa drei Wochen alt war, ist am Montag in Neu Delhi ein- getroffen. Aus Nepal liegen auch keine neuen Nachrichten vor. Sicher ist, daß die nepa- lesische Kongreßpartei den Kampf gegen den Minister präsidenten Rana und seine Nordbadens Iabakpflanzern soll geholfen werden Antrag Mannheimer und Heidelberger Abgeordneter gebilligt/ Die letzte Sitzung des Landtages Stuttgart. Der württembergisch- badische Landtag hat mit der 191. Vollsitzung am Mittwoch seine Arbeit beendet. Er nahm noch einstimmig einen Antrag der Mann- heimer bzw. Heidelberger Abgeordneten Schloß und Specht DVP) über die Unterstützung des Tabakanbaues und ein Aenderungsgesetz zum Rundfunk- gesetz an. Im Nachtrag zum Staatshaus- haltsgesetz wurde die Erhöhung der staats- verbürgten Kredite von 60 auf 75 Mill. DM gebilligt und, der Initiative der SPD fol- gend, die Einbeziehung der Beamten und der Unterhaltszuschußempfänger in die Ge- währung der monatlichen Zulage von 20 PM beschlossen. Ein Gesetzentwurf über Ar- beitsfürsorgemahgnahmen für ar- beitslose und heimatlose Jugendliche wurde zur endgültigen Erledigung auf An- trag der Mannheimer SPD-Abgeordneten an den neuen Landtag verwiesen, damit den Verbänden der Jugendlichen Gelegenheit gegeben werden kann, sich mit diesem wichtigen sozialpolitischen Gesetz vor sel- ner Verabschiedung noch zu befassen. Landwirtschaftsminister Heinrich Sto og, der die Anfrage über Maßnahmen zur Un- terstützung des nor dba dischen Tabakanbaues beantwortete, wies ins- besondere auf die äußerst schwierige Lage hin, in die der heimische Tabakbau nach der Währungsreform durch die zunehmen- den Einfuhren ausländischer Tabake geraten ist. Die Forderungen der Arbeitsgemein- schaft des Landesverbandes des gewerb- lichen Qualitäts-Tabakbaues auf Wiederein- führung des steuerbegünstigten Feinschnittes und der schwarzen Zigarette mit einer 50 prozentigen Beimischung inländischer Roh- tabake seien, wie die übrigen Bemühungen dieses Verbandes, vom Landwirtschaftsmi- nisterium unterstützt worden, das sich vor allem beim Bundeswirtschaftsministerium energisch für die Verwirklichung dieser Forderungen eingesetzt habe. Die Landes- regierung habe die ihr gegebenen Möglich- keiten ausgeschöpft. Die Schaffung der not- wendigen gesetzlichen Grundlagen müsse Von unserer Stuttgarter Redaktion aber vom Bund aus erfolgen und zwar bald, Wenn schwere wirtschaftliche Schäden auf die große Zahl der kleinen Tabakanbauer vermieden werden sollten. Vor allem sei notwendig, daß mit größter Beschleunigung der Beimischungszwang durchgeführt, die Einfuhr von ausländischem Tabak abge- stoppt und eine entsprechende Steuerermä- gigung für die unter Verwendung von in ländischem Tabak erzeugten Raucherwaren geschaffen werde. Die Hausbrandversorgung Auf eine Anfrage der Mannheimer SPD-Abgeordneten Lena Maurer und ihrer Parteifreunde, was die Regierung zur Sicherstellung der Hausbrand versorgung der Bevölkerung unterneh- men wolle, antwortete Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit, auf dem Kohlenmarkt seien leider heute keine nennenswerten Re- serven vorhanden. Die Versorgungslage biete Anlaß zu ernster Besorgnis. Eigene Maßnahmen, um die Hausbrandversorgung sicherzustellen, könne die Landeswirt- schaftsverwaltung jedoch nicht treffen, da ihr die gesetzliche Grundlage dafür fehle. Es sei aber zu hoffen, daß das neuartige Lenkungsverfahren mit der für Württem- berg-Baden zuständigen Steuerungsstelle im Kohlenkontor Weyhenmeyer& Co. und der Kölnischen Braunkohlenzentrale in Mannheim Oprivat wirtschaftliche Kohlen- verkaufsorganisationen) im Zusammenwir- ken mit den lohnpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung bis Jahresende eine Mehr förderung von 1,4 Millionen Tonnen er- reichen und damit die gegenwärtige Koh- lenlücke weitgehend schließen könne. Zu einer ausgedehnten Debatte und einer entscheidenden Einflußnahme des Land- tages Ram es bei der dritten Beratung eines Aenderungsgesetzes zu dem württember- gisch- badischen Rundfunkgesetz von 1949. Dieses Gesetz, das in der vorletzten Sit- zung in erster und zweiter Lesung mit den Satzungen des Süddeutschen Rundfunks zu- sammen angenommen worden war, erfuhr durch den Einspruch einiger Abgeordne- ter in dritter Lesung so wesentliche Rende- rungen, daß sich entgegen der ursprüng- lichen Absicht der Initiatoren, an den bis- herigen Satzungen des Rundfunks kaum etwas ändert. Die aus steuertechniscnen Gründen angenommene Aenderung des Rundfunkgesetzes dagegen fand die Billi- gung des Hauses. Vor der Einzelberatung erklärte Abg. Bernhard OVP) das Rundfunkgesetz aus steuerlichen Gründen für notwendig. Die Aenderung der Satzung darüber hinaus aber sei sehr problematisch, denn es bestehe die Gefahr, daß die Selbstverwaltung des Rund- kunks, die Rechte des Intendanten und des Ruridfunkrates eingeschränkt werden könn- ten. Abg. Dr. Brandenburg OVP) Wies auf die Notwendigkeit hin, sich eingehend mit diesem wichtigen Gesetz zu befassen. Ihm mißfalle die Tendenz der Einschrän- kung der Zuständigkeit des Intendanten auch in künstlerischen Dingen, wie aus dem Satzungsentwurf zu entnehmen sei. Kein noch so eifriges Gremium demokratischer Natur würde praktisch in der Lage sein, in Angelegenheiten des künstlerischen Ge- schmacks eine Entscheidung zu treffen. Im Hinblick auf den neuen Satzungsentwurf müsse man sich aber fragen, ob noch die Freiheit der künstlerischen Gestaltung und darüber hinaus die völlige Freiheit der son- stigen Bereiche des Rundfunks gewährlei- stet sei. Abg. Ers ing(CDU), der den Aende- rungsantrag des Rundfunkgesetzes begrün- dete, wies auf die schwierige Stellung des Verwaltungsrates hin, der u. a. vor der außzerordentlichen Aufgabe stehe, dem Süd- deutschen Rundfunk neue Senderäàume bauen zu müssen. Intendant und Geschäftsleitung sollten, wie die Erfahrung gezeigt habe, die Geschäfte gemoiosam führen. In einer Schlußansprache gab Landtags- präsident Wilhelm Keil einen umfassenden Ueberblick über die Arbeit des ersten Nach- kriegslandtages Württemberg Baden, den wir in einer der nächsten Ausgaben ver- öfkentlichen werden. Anhänger weiter führt.„Times of India“ berichtet, daß 700 Mann Gurkha Truppen zur Kongreßpartei übergelaufen seien. Der nepalesische Botschafter in Neu Delhi dementiert die Meldungen, wonach der dreijährige Prinz Gyanendra, der die Nachfolge des abgesetzten Königs Tribu- vana antreten soll, vom Ministerpräsiden- ten verheiratet worden sei. Matrika Prashad Koirala, der Führer der nepalesischen Kongreßgpartei, die in heftiger Opposition zum herrschenden Ministerpräsidenten Rana steht, traf am Dienstagabend aus Birgandj(Nepal) in Neu Delhi ein. Er erklärte, das Regime des Ministerpräsidenten unterdrücke in Nepal jede Freiheit. Dadurch werde der Kommu- nismus nach Nepal geradezu eingeladen. Die Kommunisten hätten in Nepal bereits eine Organisation aufgezogen. San Salvador forderte am Mittwoch, daß sich die UNO- Vollversammlung mit dem„Einfall ausländischer Streitkräfte in Tibet“ beschäftigt. Am Montag hatte die tibetische Regierung bekanntlich dem UNO- Hauptquartier in New Vork eine Be- schwerde gegen das Einrücken von Trup- pen der chinesischen Volksrepublik in Tibet übermittelt. UNO.-Truppen erreichen Ischosin- Staubecken Tokio.(UP) Einheiten der amerikani- schen Marineinfanterie haben am Mittwoch die Ufer des großen und strategisch bedeut- samen Tschosin-Staubeckens erreicht. Sie mußten feststellen, daß die chinesischer Verteidiger vor ihrem Eintreffen die Flucht ergriffen hatten. Eine voll motorisierte Vorauseinheit ame- rikanischer Marineinfanteristen traf am Mittwoch um 16 Uhr Ortszeit an den Ufern des Tschosin-Beckens ein. Bereits eine halbe Stunde später besetzten amerikanische Ver- bände die das Staubecken umgebenden Ho- Ben. Tschosin war bis vor kurzem von den Chinesen erbittert verteidigt worden. Es Sing ihnen wahrscheinlich darum, Zeit für die Demontage des Kraftwerkes zu gewin- nen, das große Teile des Landes mit elektri- Schier Energie versorgte. Sicherheitsrat tagt heute New Lork.(dpa) Die nächste Sitzung des Sicherheitsrates, in der die Intervention der chinesischen Volksrepublik in Korea erörtert werden wird, ist auf heute fest- gesetzt worden. Auf der Tagesordnung steht Lin Antrag, in dem der Abzug der N Truppen aus Korea gefordert wird. Aus der Parlamentsarbeit Der Bundestag hat gestern vorwiegend wirtschafts- politische Fragen behandelt. U. a. war die Hausbramd versorgung Gegenstand einer heftigen Debatte. in der Wirt schaftsminister Prof Erhard zu ver- steben gab, er erwarte von der stei- genden Förderung eine Besserung der Kohlenlage. Ueber das IG-Farben-Ent- flechtungsgesetz referierte der Lu a- Wi gshafener Abgeordnete Dr. Wagner(SPD), der betonte, es sei wichtig, bei der Neuordnung der che- mischen Industrie rentabel und wirt- schaftlich arbeitende Betriebe zu schef- fen.(Siehe Seite 2.) Der Landtag hat am Mittwoch seine Arbeit be- endet. Er hat in seiner letzten Sitzung einstimmig einen Antrag der Mann- heimer bzw. Heidelberger Abgeordne- ten Schloß und Specht DVp) über die Unterstützung des Tabakanbaues in Nordbaden und ein Aenderungsge- setz zum Rundfunkgesetz angenom- men. Ein Gesetzentwurf über Arbeits- fürsorgemaßnahmen für arbeitslose und heimatlose Jugendliche ist zur endgültigen Erledigung an den neuen Landtag verwiesen worden. MORGEN Donnerstag, 16. November 1950/ Nr. 20 Donnerstag, 16. November 1950 Falkenhausen- Prozeß in Brüssel läuft der Falkenhausen- Prozeß nun bereits im zweiten Monat, und es dürkte wohl Weihnachten werden, bis er zu Ende ist. Die belgische Oeffentlichkeit Folgt dem Lauf der Verhandlungen mit großer Aufmerksamkeit und hält mit Kri- tik an der Methodik des Verfahrens nicht zurück. Gab es in den ersten Wochen des Prozesses heftige Diskussionen in und guhberhalb des Gerichtssaales, so vor allem um einen merkwürdigen Versuch des Stdats- amwalts, den deutschen Verteidiger v. Ree- der, dem Chef des Verwaltungsstabes im ehemaligen Militärgouvernement des Gene- rals v. Falkenhausen, in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen, so sind Tendenzen zu einer gewissen Beruhigung inzwischen nicht mehr zu verkennen. Der Gerichtspräsident ist in den ersten Wochen von manchen Sei- ten in Belgien selbst heftig kritisiert wor- den, und mehr als eine Zeitung hat ihm Verbindung. Das dritte Problem schließlich Erhard mitteilt, hat die Bundesregierung Einseitiges Verhalten vorgeworfen. In der Jetzten Zeit hat er sich dem Gewicht der zahlreichen für Falkenhausen und seine Mitarbeiter sprechenden, zu einem großen Teil von belgischer Seite kommenden Zeu- genaussagen nicht mehr verschließen kön- nen, Schlußfolgerungen für den Ausgang des Prozesses sollte man deshalb auf deut- scher Seite trotzdem nicht ziehen. Die Auf- Sabe der deutschen Presse ist es, ein mög- Der Bundestag: 8 Heiße Debatte 115 kalte Kohlen Erhard erwartet von steigender Förderung Besserung/ Kritik am IG-Entfle chtungsgesetz Bonn. Die Sitzung des Bundestages am Mittwoch befaßte sich in der Hauptsache mit wirtschaftspolitischen Problemen. Auf der Tagesordnung stand eine gemeinsame Inter- pellation wegen des 16 Farben- Ent- klechtungsgesetzes, eine sozial- demokratische Anfrage wegen der Haus- brand versorgung und ein Vorstoß des Zentrums, der Bayernpartei und der WAV, ein gröhgeres Notstandswerk ⁊u schaffen. So sachlich diese drei Haupt- themen auch klingen, in ihrem Hintergrund vibrierte die wirtschaftspolitische Span- nung, die die Bundesrepublik bedrängt. Die Diskussion über die Hausbrandver- sorgung gipfelte in der Frage, ob die so- genannte„freie Marktwirtschaft“ geeignet sei, das schwankende Auf und Ab, das sich aus der weltpolitischen Gesamtsituation er- gibt, auszugleichen. Die Erörterungen über dieses Thema vertiefen sich auch in der CDU/CSU-Fraktion. Man bringt den Be- such des bayerischen Wirtschaftsministers Seidel. beim Bundeskanzler hiermit in ergibt sich aus der starken Belastung West- deutschlands durch die Kriegsfolgen, die sich gerade in den Notstandsgebieten be- merkbar machen. Um die Frage der Hausbrandversorgung entwickelte sich ein sehr heftiges und leidenschaftliches Rededuell zwischen Bun- deswirtschaftsminister Prof. Erhard und dem ehemaligen hessischen Wirtschaftsmi- nister Dr. Koch(SPD). Der Oppositions- redner machte der Bundesregierung in Von unserer Bonner Redaktion mangelnde Investition und die daraus er- folgende unzureichende Technisierung des Bergbaues sei eine der Hauptursachen für den augenblicklichen Kohlenmangel. Zur Begründung einer von allen Parteien, außer der KPD, eingebrachten Interpellation über das IG Farben- Entflechtungsgesetz sprach der SpPD-Abg. Dr. Wagner Ludwigshafen). Er stellte die Notwendigkeit in den Vorder- grund, bei der Neuordnung der chemischen Industrie rentabel und wirtschaftlich arbei- tende Betriebe zu schaffen. Die Westalliier- ten hätten mit diesem Gesetz keinen Ver- trauensbeweis für die deutsche Gesetzgebung geliefert.„Mangelndes Vertrauen aber weckt Mißtrauen auf der Gegenseite.“ Der Abge- ordnete bezeichnete das Gesetz als einen „Rückfall in die Zeit, die endgültig über- . sein muß, wenn Europa gesunden Soll“. Wie Bundeswirtschaftsminister Prof. unmittelbar nach dem Erlaß des IG- Gesetzes ihr Befremden darüber zum Aus- druck gebracht, daß sie weder von dem Gesetz unterrichtet noch bei seiner Aus- arbeitung beteiligt wurde. Die Bundes- regierung wünsche an dem Gesetz mit- zuwirken, nicht nur wegen der wirtschaft- lichen Bedeutung des Komplexes, sondern auch im Interesse der Rentner und Pensio- näre und im Hinblick auf eine rechtlich haltbare Dauerlösung. Die Hohe Kommis- sion habe zugesagt, die Bundesregierung über die weiteren Schritte informieren und ihre Stellungnahme vorher einholen zu wollen. Einer Ankündigung von Prof. Erhard zu- folge wird ein Rahmengesetz über die Un- terstützung der Notstandsgebiete Ende des Jahres vorgelegt werden. Die Hilfe des Bundes könne jedoch nur bei außerordent- lich schwerwiegenden Notständen einset- zen. Die Landesregierungen seien aufgefor- dert worden, Berichte einzusenden, um der Bundesregierung ein objektives Bild zu ver- mitteln. Grotewohls neues Kabinett Berlin.(dpa) Der Ministerpräsident der Sowietzonenregierung und SED-Vorsitzende Otto Grote wohl stellte gestern der So- Wietzonenvolkskammer sein neues Kabinett vor. Es unterscheidet sich von dem bisheri- gen Sowjetzonenkabinett dadurch, daß das bisherige Industrieministerium in drei ein- zelne Fachministerien unter der Leitung von Uchst klares Bild vom Verlauf und von erster Linie mangelnde Voraussicht und un- Fritz Selbmann(SED) für Schwerindu- den Zusammenhängen des Prozesses zu ver- mitteln. Daß amtliche Stellen in der Bun- Keinerlei Hilfestellung geleistet haben, ver- g Fügt doch die deutsche Presse in Brüssel, von wenigen Ausnahmen abgesehen, über 8 Notstand plädieren. 5. b 5 N In der Frage der Geiselerscleßungen Rohstoffe xport mit aller Macht gesträubt, Keine eigenen Vertreter, ist ein Versäum- Mis, das unverzüglich nachgeholt werden Sollte. Trotz dem offensichtlichen sehr kompli- lerten Verfahren sind die Grundlinien seit Wochen voll sichtbar. Sie liegen in den drei Ro. 1 1 5 8 5 ppelung von Lohn und Leistung im Berg- Hauptkomplexen der Geiselerschie- bau, die die Bundesregierung beschlossen Bungen, der Dienstverpflich- tung belgischer Arbeiter nach Deutschland sowie in den Juden Preiserhöhung deportationen. Zu den Komplexen Prozeß ergeben, was schon frühere ergeben haben, nämlich, daß alle Vollmachten und Verantwortungen für Arbeitsverschickun- Sen wie für Judendeportationen bei zen- 5 auf teidiger dürften in beiden Komplexen macht man auf deutscher Seite geltend, daß sie völkerrechtlich zulässig gewesen seien. Das habe beispielsweise das Nürnberger Gericht im Süd- Ost-Prozeß anerkannt, in dem Geiselerschießungen als ein Teil des Rechtes der Repressalie beurteilt worden sind. Auch werden auf deutscher Seite Geiselerschießungen durch französische Kommandostellen, und zwar besonders in Reutlingen und Markdorf angeführt. Der mehrfache Notstand, in dem sich Falken hausen und seine Mitarbeiter in dieser Hin- sicht damals befanden, liegt darin, daß eine völlige Unterbindung jeglicher Repressa- lien Falkenhausen die Anklage und Verur- teilung wegen Sabotage eingebracht hätte reich, die Polizei so gut wie keine Er- Sschiezungen von deutschen Soldaten ver- kolgt und geahndet hat, was die deutschen Militärstellen zwang, wenigstens soweit durchzugreifen, wie ihre Sicherheit gefähr- det war. f Es Wäre allerdings verfehlt, aus der okkensichtlich schwierigen Situation des Brüsseler Kriegsgerichts mit Sicherheit auf einen Freispruch nicht nur für Reeder, son- dern auch für den General von Falkenhau- Sen zu hoffen. Die großen Prozesse der Jachkriegszeit haben gezeigt, daß sie nicht Zuletzt politisch motiviert waren, 80 berechtigt die Aburteilung im Falle wirk- liche Verbrechen auch war. Belgien hat die 5 Angeklagten dieses Verfahrens jahrelang in Untersuchungshaft gehalten, und es wäre deshalb denkbar, daß die Verantwortlichen in Brüssel von der Annahme ausgehen, ihr Prestige und das ihrer Nation könnte leiden, wenn es nach so viel Aufwand nun zu Frei- sprüchen käme., Daß das Gegenteil der Fall Wäre, mag selbstverständlich erscheinen. Trotzdem sollte man sich in Deutschland auch um Verständnis für die Hintergründe des Prozesses auf der belgischen Seite be- mühen. Eine Parallele zur belgi- schen Königsfrage ist hier durchaus nicht abwegig. Leopolds Kapitulation vor Hitler war seinerzeit juri- stisch ebenso legal wie die belgische Exil- Regierung in London strenggenommen völ- Kerrechtlich illegal. Der belgische Wider- stand aber hat seine Anstöße größtenteils Aus London erhalten. Die belgische Polizei der Besatzungsjahre war der Aktivität der Wiclertandskreise gegenüber nicht zuletzt deshalb völlig untätig, weil sie sich nicht der Gefahr aussetzen wollte, der Kolla- Horation bezichtigt zu werden. Nach der Be- Freiung lag in Belgien die Macht bei den zurückgekehrten Exilpolitikern, nicht auf der Seite des Königshauses. Wie diese Differen- zen zum Austrag gekommen sind, haben erst vor wenigen Monaten die Unruhen um die Rückkehr Leopolds gezeigt. Gewiß sind das alles innerbelgische Angelegenheiten. Sie Sind aber zugleich die Kulisse für den Fal- kenhausen-Prozeg. Man Wird das von deut- scher Seite berücksichtigen müssen, ohne damit freilich den Anspruch auf Rehabili- tierung von Männern wie Falkenhausen und seien ersten Mitarbeitern aufzugeben, in deren Persönlichkeit für die deutsche Oekkentlichkeit heute die permanente Mah- nung liegt, ein wie großes Mehr an Cha- rakter und Zivilcourage nötig gewesen wäre, um die schlimmsten Folgen der national- sozialistischen Diktatur zu 1 g ache e ae a und daß in Belgien, im Gegensatz zu Frank- gerechtfertigten Optimismus zum Vorwurf. In den Jahren 1945 und 1946 sei der Kohlen- ereignisse gewesen. „Im Winter 1950/51 aber ist die Kohlen- not nicht mehr Schicksal, sondern Schuld.“ Der Bundes wirtschaftsminister hielt dem entgegen, daß die tägliche Kohlenförderung am vergangenen Montag mit 391 000 Tonnen den Höchststand seit Kriegsende erreicht hat. Es sei dies die unmittelbare Folge der habe. Eine solche Steigerung werde der Hausbrandversorgung zugute kommen. Eine ist nach Auffassung des Ministers bei der Hausbrandkohle nicht zu und durchgreifende Kontrollen verhindert werden. Die Bundesregierung sei an die Hohe Kommission herangetreten, um eine Senkung der Exportverpflichtungen, die die Ruhrbehörde auferlegt habe, zu erreichen. i A ene Gegenteil, Sich die Bundssresferung gegen diesen Bundesregierung eine sorgfältige Rohstoff- lenkung, die Ausarbeitung eines Schwer- punktprogrammes und die Vermeidung von Fehlinvestitionen. Er kritisierte daß die Bergbauindustrie nicht ihren Investitions- bedarf von drei Milliarden DM befriedigen könne, obwohl der Bundeswirtschaftsmini- ster sich rühme, daß seit der Währungs- reform jährlich zehn Milliarden in der Wirtschaft investiert worden seien. Die Das ungebärdige strie, Gerhard Ziller(SED) für Maschinen- bau und Dr. Feldmann O arteizugehörig- desrepublik bis jetzt in dieser Richtung mangel eine unmittelbare Folge der Kriegs- keit nicht bekannt) für Leichtindustrie auf- geteilt ist. Außerdem treten neu in das Ka- binett ein Roman ChwWalek FDGB-SED) als Arbeitsminister und Paul Scholz Gau- ernpartei) als Land- und Forstwirtschafts- minister, Die Nachfolgeschaft des früheren LDP-Vorsitzenden Hermann Kastner als stellvertretendem Minister präsidenten hat Finanzminister Dr. Hans Loch von der LDP Angetreten. In seiner Regierungserklärung betonte Grotewohl, daß die neue Regierung als eine Regierung der Nationalen Front ihre Arbeit innen- und außenpolitisch in der gleichen Weise wie bisher fortsetzen werde. Er ver- sprach allen Werktätigen der Sowjetzone im Laufe des Fünfjahresplanes einen höheren zZwel und drei dürfte auch der Brüsseler befürchten, Sie soll durch Preisbindungen Lebensstandard als 1936. Steuerstreik gegen Benzinsteuer? München.(dpa) Die Kraftfahrzeuginnung München— Oberbayern beschloß auf ihrer tralen Reichsstellen, also bei Sauckel Per Export von 6,8 Millionen Tonnen Jahreshauptversammlung einstimmig, keine und Himmler gelegen haben. Die Ver- Kohlen sei nicht erfolgt, um die deutsche Kraftfahrzeugsteuern mehr zu zahlen, wenn die Fuüncdesresgleruns die Feninpreise er)) Jugoslawien nimmt amerikanisches höhen und eine Autcbahnabgabe einführen m Sollte. Die Innung erwartet, daß sich die. Der Sprecher der SFD forderte von der gesamte Kraftfahrzeug wirtschaft des Bun desgebietes diesem Schritt anschließen wird. Raymond wieder Vorsitzender der Arbeitgebervereinigung Wiesbaden.(dpa) In der Mitgliederver- sammlung der Vereinigung der Arbeitgeber- verbände des Bundesgebietes in Schlangen- bad wurde am Mittwoch der bisherige Vor- sitzende Dr. Walter Raymond(Mann- UNO-Sorgenkind Indonesien führte seine eigene„Polizei-Aktion“ durch Indonesien ist kürzlich erst und in be- schleunigtem Verfahren als 60. Mitglied in den Verband der„Vereinten Nationen“ aufgenommen worden. Es ist der INO jüngstes Kind— und gefällt sich in der Rolle des verwöhnten Nesthäkchens, dem man Vieles nachsehen muß. Schon deswegen nachsehen muß, weil die UNO gegenwärtig soviel andere und größere Sorgen haben! Die jetzigen Herren der tropischen Insel- Welt haben wirtschaftlich und kulturell ein reiches Erbe angetreten, das der holländi- schen Kolonialverwaltung alle Ehre macht. Aber sie haben ihren früheren Herren wenig dafür gedankt— und in ihrer eige- nen Politik haben sie einen Grad von„Im- Perialismus“ bewiesen, der alles übersteigt, Was sie selber den Holländern vorgeworfen haben. Der Vertrag, der Indonesien Als Selbständiges Glied der„Holländisch-Indo- nesischen Union“ konstituierte, sah eine bundesstaatliche Gliederung vor, innerhalb deren den verschiedenen Völkerschaften und Inseln, die sich nicht Djakarta Unter- stellen wollten, ihr nationales Eigenleben zugesichert war, Kaum war jedoch der Ver- trag unterzeichnet, als die neue Republik auf Java alle Sonderrechte aufhob und den Einheitsstaat proklamierte, Das führte zu blutigen Auseinandersetzungen. Die neue Zentralgewalt war schließlich überall siegreich. Nur die Insel Amboina, der einstige Ausgangspunkt der holländi- schen Herrschaft, vermochte sich zu be- haupten. Sie nahm einen Großteil der ent- lassenen, kriegserfahrenen Kolonialtruppen in ihre Dienste, schlug alle Angriffe Indo- nesiens ab und proklamierte sich— ge- meinsam mit den Nachbarinseln Boeroe, Ceram, Arbe und Banda— als„Republik der Süd-Molukken“. Das entsprach dem Sinne wie dem Buchstaben des im Haag ge- schlossenen Unions- Vertrages— und die Holländische Regierung hat diese Auffassung auch nachdrücklich vertreten. Die neue Re- publik bildete obendrein einen Willkomme- nen Riegel und Pufferstaat zwischen dem angreifenden Indonesien und Neu-Guinea, dem letzten holländischen Eolonialbesitz, über den es zu keiner Einigung gekommen War. Auch dieses Gebiet, das geographisch und ethnographisch zu Australien gehört, wird von Diakarta beansprucht. Seine Be- wohner sind Papuas, die sich von den indo- nesischen Malayen unterscheiden wie Sene- gal-Neger von Franzosen. Selbst wirtschaft- lich besteht keine Berührung zu den Sunda- Inseln— und die Holländer, unterstutzt von Anlaß, ihre Ansprüche auf Neu-Guinea aufrechtzuerhalten. Australien, hatten somit begründeten Mit diesem Ergebnis war die letzte Kon- feretiz im September auseinandergegangen. Auch das holländische Angebot, zwei Mil- lionen Eurasischer Mischlinge auf Neu- Guinea anzusiedeln, um den Bevölkerungs- druck auf Java zu verringern, führte zu keinem Kompromiß. Ebensowenig Erfolg hatte der amerikanische Vermittlungsvor- schlag, im Rahmen des„Punkt- Vier-Pro- gramms“ Trumans die Urwaldinsel Borneo — von der holländischen Verwaltung für diesen Zweck„in Reserve“ gehalten— für die Aufnahme von vier bis fünf Millionen Javanern zu erschließen. Die UNO-Kom- mission empfahl dies Projekt— aber Dja- karta schmollte, wie ein verzogenes Kind, 2011 sein Lieblings-Spielzeug nicht erhalten 801I. Die Insel Amboina aber bildete das Sprungbrett dorthin— und deshalb mußte man sie haben. Die„Republik der Süd- Molukken“ hat beachtlichen Widerstand entfaltet. Sie hat sogar der UNO ein Expe- ditionskorps von 40 000 Mann für Korea angeboten— wenn als Gegenleistung ihre staatliche Selbständigkeit anerkannt und geschützt werden würde. Aber der UNO schien es wenig ratsam zu sein, diese Hilfe anzunehmen. Sie wollte nicht noch mehr Schwierigkeiten mit ihrem Sorgenkind ha- ben. Aber dann trieb es dieses Kind doch gar zu toll: Als eine Hungerblockade nicht zum Ziel geführt hatte, ging Indonesien schließlich zu offener Aggression über. Die Hauptstadt Ambon wurde mit einem Bom- benteppich belegt— eine UNO-Konimis- sion zur Umkehr gezwungen, die Interven- tion des holländischen Ministerpräsidenten wenig höflich abgewiesen— und das in- donesische Parlament„verbat“ sich alle „Einmischungen in innerstaatliche Ange- legenheiten der Republik.“. Nacheinander wurden die Süd- Moluk- ken-Inseln erobert— vergeblich wandte sich der Vertreter Amboinas sogar an Mac Arthur mit der Erklärung, daß die kom- munistische Gefahr durch den Fall Amboinas sehr viel größer werde, da die Zentral- regierung die Infiltration aus Rot- China nicht abwehren könnte— eine Betürch- tung, die auch in Australien geteilt wird. Während die UNO eine„Polizei- Aktion“ in Ostasien durchführt,— und alle nur ver- fügbaren Kräfte dazu zusammenraffen muß!— konnte der UNO jüngstes Kind eine Aktion eigenen Stils unternehmen. deren Ziel und Methoden sehr im Gegen- Satz zu jener Welt stehen, die die geistige Grundlage der Vereinten Nationen bildet. So hat in diesem Fall der„Aggressor“ triumphiert, und die Spannungen bestehen Weiter. Er. heim) einstimmig wiedergewählt. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Hans Bilstein(Altenvörde/ Westfalen), Präsident Hans Schmitz(Bad Godesberg), Präsident Walter Wieser(Frankfurt/ M.) und Dr. Graf von der Schulenburg(Hovedissen) wieder- gewählt.(Ausführlicher Bericht im Wirt- schaftsteil.) Braucht England noch Marshallplan- Hilfe? London.(UP) Zwischen dem britischen Schatzkanzler Hugh Gaitskell und dem neuen Leiter der ECA in Großbritannien, William Batt haben Verhandlungen über eine eventuelle Kürzung der amerikanischen Marshallplan-Hilfe begonnen. Amerikanische Wirtschaftssachverständige haben bereits vor einiger Zeit auf die verbesserte Wirt- schaftslage Großbritanniens hingewiesen, die sich in einer beträchtlichen Zunahme der Gold- und Dollarreserven widerspiegele. In unterrichteten Kreisen wird dazu er- klärt, daß Großbritannien bereit ist sich mit einer Kürzung der Marshallplan-Hilfe einverstanden zu erklären. Von britischer Seite wird jedoch darauf hingewiesen, daß die Besserung der Wirtschaftslage nur vor- übergehender Natur sein könne. Es sei da- her zu empfehlen, die Marshallplan-Hilfe nicht ganz zu streichen, sondern sie vor- läufig bis Ende Juni 1951— dem Ende des Finenzjahres— zu verschieben. Es handele sich dabei um den Rest der Marshallplan- Hilfe von etwa 225 Millionen Dollar. Diese Summe sollte als Reserve zurückgestellt Werden. 0 Hilfsangebot an Belgrad.(UP) Marschall Tito hat das amerikanische Angebot, Jugoslawien unter den Bedingungen des amerikanischen Aus- landshilfsgesetzes 20 Millionen Dollar zum Einkauf von dringend benötigten Lebens- mitteln zur Verfügung zu stellen, angenom- men. Fito unterrichtete am Mittwoch die ame- rikanische Botschaft, daß er die im ameri- kanischen Auslandshilfsgesetz vorgesehenen Bedingungen, auf deren Annahme der ame- rikanische Kongreß besteht, anerkennt. Dies sind die gleichen Bedingungen, die auch die anderen Staaten, die amerikanische Wirt- schaftshilfe erhalten— wie die Atlantik- paktländer, die Türkei, Griechenland und Iran— anerkannt haben. Nach diesen Be- dingungen verpflichten sich die Empfänger- länder, die Sicherheit der amerikanischen Hilfslieferungen zu garantieren, sie im vor- gesehenen Sinne zu verwenden und keine Rechtstitel dieser Hilfe an andere zu über- tragen. Jugoslawien verpflichtet sich zur gleichen Zeit zu Hilfs- und Dienstleistungen zur Erreichung der Ziele des amerikanischen Auslandshilfsprogrammes und stellt sich da- mit in die gleiche Reihe mit den Staaten des Westens, die amerikanische Hilfeleistungen erhalten. Kekkonens Wirtschaftsprogramm führt zu Regierungskrise Stockholm.(dpa) Die finnische Regierung ist erneut gefährdet. Die konservatie Sammlungspartei brachte im Reichstag ein Mißgtrauensvotum gegen das Kabinett Ke k- konen ein. Die Debatte über den Antrag soll am Freitag stattfinden. In Helsinki rech- net man schon mit dem Rücktritt Kekkonens. Anlaß zu den neuen Auseinandersetzun- gen gibt das wirtschaftliche Sta- bilisjierungs programm, das Kek- konen durchführen Will. Es sieht eine weit- gehende Rückkehr zu den Kontrollmaßnah- men der Nachkriegszeit vor und wird von den Gewerkschaften abgelehnt. Die Preis- kontrolle soll verschärft, die autonomische Bindung der Löhne an den Lebenshaltungs- index aufgehoben werden. Die Mieten sollen um 20 Prozent erhöht werden. Um dieses rogramm durchführen zu können, fordert die Regierung die Verlängerung des wirt- schaftlichen Notverordnungsrechts um ein Jahr. Die bürgerlichen Parteien, die Kekko- nen bisher unterstützten, lehnen diese Vor- schläge zwar nicht ab, wollen aber die Mit- Wirkung der Sozialdemokratie und der Ge- werleschaften erreichen und verlangen darum eine Erweiterung der Regierungs- basis. Schweres Eisenbahnunglück in Norwegen Oslo.(Up) Das Unglück, das Norwegen seit Kriegsende er- lebte, forderte am Mittwoch zehn Todes- opfer. Weitere elf Personen wurden lebens- gefährlich verletzt. Das Zugunglück ereignete sich in der Nähe des Bahnhofes Hjukseboe— etwa sjebzig Kilometer südlich von Oslo—, wo am Mittwoch gegen Mittag ein Schnellzug auf einen mit Bauholz beladenen Güter- wagen auffuhr. Der Schnellzug hatte zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes eine Ge- schwindigkeit von etwa neunzig Stunden- kilometer. 5 derba bern, auch die Franken und Schwabe sind unter innen stark vertreten, aber d schwerste Eisenbahn- — Notiz zum Tage: Steuerkontrolle im Kino Unter heftigem Protest der Besucher en schienen dieser Tage in einem Stuttgang Rino Beamte des Steueramts, um die d trittskarten auf die Steuerabschnitte zu pan trollieren. Die Filmvorführung mußte auf her langen der Finanzbeamten unterbrochen wies den. Vom Filmtheaterbesitzerverband uf dazu mitgeteilt, diese seltene Maßnahm⸗ werde als äußerst unangenehme Störung ag Betriebes betrachtet, sie beruhe aber auf eſſg gesetzlichen Grundlage. Gegen die Kontrolle der Eintrittskarte dureh Steuerbeamte während der Filmporfuß rung hat der Inhaber mehrerer Lichtspie. theater in Stuttgart Eugen Mertz in einen Schreiben an das städtische Steueramt pro. testiert. Mert hat sämtlichen Beamten un Angestellten des Steueramtes verboten, a Zuschauerrdume mit dienstlichem Auftrag betreten. Mertz drohte an, alle Beamten wege Hausfriedensbruch zu verklagen, die dennog die Vorführung von Filmen unterbrechen, 5. dieses Vorgenen der Steuerbehörde in Stil, gart Aufsehen erregt hat, teilte das städfisch Steueramt mit, man erwdge, künftig anden Wege der Kontrolle zu finden.(050 — Bayern- das „Salz des Bundestages“ Die Wittelsbacher haben vor Jahrhip derten lange Zeit über die Stadt Bonn. giert; nicht zum unguten, wie man es um den Hauptstadtstreit Bonn Frankf den Bayern schmackhaft zu machen ver suchte. Die Bayern, so ließen die Bonn Archivare die Bayern wissen, Waren vorzügliche Herrscher. Diese etwas sen timentalen Töne aber verfingen nicht, nach dem man einen der prominentesten Bayer partei-Abgeordneten, dem jetzt tödlich vc unglückten Dr. Falkner, ein Privatzimmere Wohnung zugewiesen hatte, in dem dummen weise die, preußischen“ Bildnisse Wilhelm und Bismarcks hingen. Die Bayernpartei he schloß, für Frankfurt zu stimmen. Aber sieh die jetzt in Bonn über die Bühne gehen Bestechungsaffäre hat ergeben, daß dod nahezu die Hälfte der Bayernpartei- Ah geordneten für Bonn waren und trotz Fra tionsbeschluß etliche Abgeordnete für B0 gestimmt haben. Es war nicht zu leugnen die Bayern hatten Krach miteinander. Unter Bayern wird solcher Krach- d Hauptstadtfrage war freilich nicht der eln zige Anlaß- spezifisch bayerisch ausgettz gen. Vom Spaß zum blutigen Ernst ist b ihnen nur ein kurzer Schritt. Und es fehl nur noch, daß sie ihn mittels Raufhände aAustrugen. Niemand wird sagen wollen, daß d Bayern im Bundestag nicht das krischendste Element seien. Sie stellen nich nur fünf Bundesminister(Schäffer, Ehe Dehler, Niklas, Kaiser), auch von 402 3 geordneten sind 76 Bayern(CSU 25, Sf. und Bayernpartei je 17, WAV 10(davon si einige, darunter der ruhige und sachlid Flüchtlingsvertreter Tichi mit seinem Hang abgesprungen) und die FDP 7.) N sind nicht alle krachledernen Ober- und N. entzündbarsten, begeisterungsfähigsten, u ternehmungslustigsten und zugreifend d tivsten sind doch die echten Bajuwaren, jen die südlich der Donau zu Hause sind u von denen einst Heinrich Heine überspit sagte, es seien„Kleingeister von der gro artigsten Art“. Sie träumen von spezifisch bayerisch Freiheit, was sie, je nachdem, Föderal mus, Partikularismus oder gar Separatism neren, Nicht selten können sich die Nich bayern eins hinter den Spiegel stecie wenn die Bayernpartei im Bundestag 0 donnert. Es gibt auch(beim Bier) herzg rührende Szenen von Nibelungentreue 9 genüber dem alten Landesvater Fon Ruprecht. Mit besonderer Vorliebe nehme sich die Bayern im Bundestag des Bien an. Es ist bei ihnen— übrigens bei al bayerischen Abgeordnete— eine Welten schauungssache. Je heftiger hier die Re ist, je größer ist dex Publikumserfolg. Die Bayernabgeordneten sind alle eth trutzig, vierkantig, sie haben alle ein lt tes Organ, und Gelärm ist ihnen gewisen maßen die Sauce zum Braten. Sie hab nachweislich den meisten Humor, auch Wen sie die essigsauresten Gesichter machen, 85 sind die menschlichsten und sympathischste von allen Abgeordneten, und wenn sie di hohe Lied vom bayerischen Bier und urbayerischen Belangen singen, sind unwiderstehlich. Aber die bayerischen Belange Unter scheiden sich für den außenstehenden 5. trachter wie die Idee von der fixen Ide Der üÜberspitzte Föderalismus, Wie ihn 1 mentlich die Bayernpartei immer wiede hinausposaunt, hat sich in den letzten e Jahren doch praktisch ad absurdum gefül Selbst so kluge Leute wie der Bundesreb präsident Ehard, der Bundesfinanzminitte Schäffer oder der junge CSU-Abgeordne Strauß, denen Bayern ihr Heimatlan Deutschland aber ihr Vaterland ist, wie sagen, haben längst den überspitzten, ehe naiven Föderalismus begraben. Die har näckigsten Bayernpartei-Vertreter möchten Währscheinlich an den weiß-blauen Gren pfählen noch Schlagbäume mit eigene! Zöllgrenzschutz und womöglich in den Len deshauptstädten Stuttgart. Tübingen. e burg und Mainz, Wiesbaden. Düsseldof Hannover, Bremen, Hamburg und lar noch eigene Gesandte als diplomatisch Vertreter. Mit Berlin würden sie schon d keine diplomatischen Beziehungen aufnel, men. Auch das jetzige Getögße im sogenennte Bestechungsausschuß erweist sich mehr 0 mehr als eine ausgesprochene, ureigene gelegenheit der Bayernpartei, auch. Chef Baumgartner das nicht wWahrhabel möchte. Erwachsene außerhalb Bayerns vel. hehlen nicht, daß sie an Räuberszenen d einem Theaterstück erinnert werden. He Welk, hie Waiblingen! Hie Baumgartge, Etzel-Besold, hie Donhauser-Aumer! geht es bei ihnen etwas weniger Klassisch 2 Niemand möchte in Bonn die Rape missen. Sie sind— wenn man es 80 form lieren darf— das Salz des Bundestages 81 haben in Bayern nicht nur die schönste Berge, die schönsten Sommerfrischen. 1 beste Bier und die süßesten Madeln, sind auch die originellsten. spaßigsten 1 humor vollsten Vertreter aller deutsche Gaue, Und das wiegt vieles, wiegt alles 2 f 8 Walter Henbel In schre er i. defor heile: Kaut gelen über D. daß noch rasch einer ein Gesck Tage. Sprec eitrig dung gefäbß hinav tung Manr nötig Arab hatte wollt 5 0 Kino sucher en Stuttgart die I te zu kon be auf Ver ochen wer band un Ma gnahm; törung ag r auf eing 5 trittskartei Filmporfüß. Lichtspie, in einen eramt pr. amten un boten, 0 Auftrag g ten wege Me dennoch rechen. 9 le in Stllt. 8 Städtisch tig anden 5 —— ges“ r Jahrhup t Bonn e aan es 100 Frank jachen ver die Bonne Wären etwas sen nicht, nach en Bayern tödlich ver tzimmerel m dummer Wilhelmell npartei be Zel idestag 10 ler) herzg entreue 9 ter Kön abe nehmen des Bien as bei al ine Welten. er die Beh Iserkolg. alle et inge Unter henden Be fixen lde Wie ihn de mer wiede letzten 0. jum gefül Bundesrats zanzministe Abgeordne Heimatlant ist, wie tzten, etwa Die har er möchten —— zogenennten mehr un s 80 form. estages. 8. schönste! ischen. des Tadeln, 8, igsten deutsch zt alles a ter Henke 8 5 1. 2 r 8 22 r 3— e Nr. 268/ Donnerstag, 16. November 1930 MORGEN—. soweit nicht die Schädigungen schon zu Blick ins Land Wissenschaft kämpft gegen das Rheuma in seinem Lehrbuch der Chirurgie schreibt der arabische Arzt Abulkasis, daß er imstande war, auch die hartnäckigste deformierende Arthritis der Hände zu heilen und zwar durch Anbringung eines Kauterisationspunktes über jedem Finger- gelenk und mehrerer solcher Brennpunkte über dem Handgelenk. Dr. Aschner hat eine Bestätigung dafür, daß im heutigen Orient die Kauterisation noch häufig mit für unsere Begriffe über- raschenden Erfolg angewandt wird. Auf einer Reise nach Kleinasien erzählte ihm ein dort ansässiger Arzt die erstaunliche Geschichte eines jungen Arabers. Eines Tages suchte ihn der Araberjunge in seiner Sprechstunde auf. Er litt an einer schweren, eitrigen, fortschreitenden Weichteilentzün- dung und es bestand bereits eine Lymph- gekäbentzündung bis zur Achselhöhle hinauf, so daß die Gefahr der Blutvergif- tung nahelag. Der Arzt bestellte den jungen Mann für den folgenden Tag und wollte die nötigen Einschnitte vornehmen. Der junge Araber aber kam nicht. Wahrscheinlich hatte er Angst vor der Operation, oder er wollte das Honorar sparen. Zwei Wochen Was sonst noch gescha g Nach einer mehrmonatigen katastro- phalen Dürre haben jetzt endlich in ganz Spanien die Herbstregen eingesetzt. Ueber- all werden wolkenbruchartige Niederschläge und VUeberschwemmungen gemeldet. Die bisher niedrigste Temperatur des Jahres wurde in der Nacht zum 11. Novem- der in Jakutsk in Sibirien mit 43 Grad unter Null gemessen. 8 Vor einem Jahr wurde mit der Arbeit in Los Angeles begonnen. Zoologen und Psychologen stellten Experimente an, Hand- werker richteten die Versuchsgeräte her, wssenschaftliche Assistenten wälzten die Fachliteratur, und jetzt, nach einem Jahr, hat die Universität ihren Bericht vollendet. Der Beweis ist erbracht: Hummer sind monogam. Eifersüchtig hüten sie ihre Le- bensgefährtinnen vor den Belästigungen scheręenbewehrter Hagestolze. Die Bibliothekarinnen der öffentlichen Bücherei von Waco(Texas) sind so leicht nicht zu erschüttern. Sie haben schon Dollarnoten, Mullbinden, Nagelfeilen und unbezahlte Rechnungen als Buchzeichen in den zurückgegebenen Romanen entdeckt. Als sie aber jetzt zwischen den Seiten eines dicken Wälzers ein ganzes Spiegelei entdeckten, waren sie doch ein wenig er- staunt.„ * Ei Mann, der am 12. November dreißig Meter tief in einen stillgelegten Berg- werksschacht bei Redruth(Cornwall) ge- fallen war, konnte zwar verletzt. aber doch noch lebend wieder heraufgeholt werden. Er war auf einem Haufen von Abfällen ge- landet, die nach und nach in den Schacht geworfen worden waren. Dadurch rettete er sein Leben. 5 Mrs. Helen Arkinson berichtete ihrem republikanisch gesinnten Mann während einer Spazierfahrt, daß sie den demokrati- schen Kandidaten gewählt habe. Empört warf ihr Mann sie aus dem fahrenden Auto. Sie kam ins Krankenhaus, er ins Gefäng- nis. 0 Als das älteste bisher bekannte mensch- liche Werkzeug gilt ein Hammerbeil aus der Zeit des Neandertalers, das vor kurzem von einer österreichischen Forschungsexpe- dition in der Repolusthöhle nördlich von Graz gefunden wurde. Aus dieser Höhle waren in den letzten 16 Jahren bereits 60 Knochenteile und gegen 2500 Steingeräte geborgen worden. Das Beil, dessen Alter auf 130 000 Jahre geschätzt wird, deutet dar- auf hin, daß sich schon der Eiszeitmensch handwerklich betätigt hat. Das Werkzeug ist sieben Zentimeter lang und besitzt ein konisches Loch mit Rillen, dürfte also ur- sprünglich an einem Holzstiel befestigt ge- wesen sein. Zur Kritik am neuen Marien- Dogma Von Gert Kistenmacher später traf der Arzt den Jungen vergnügt und munter auf der Straße. Die Hand war geheilt. Der Arzt fragte, was er getan habe, und der Junge erzählte, daß er zu einem der dort häufigen Laienbehandler gegangen Wäre. Der habe ihm einen feinen Strich mit dem Glüheisen über dem Handgelenk ange- bracht, worauf die Entzündung rasch zurückgegangen sei. Mit dem Sturz der Humoralpathologie durch Virchows Lehre wurden alle jene Verfahren als veraltert, nutzlos und sogar gefährlich abgeschafft. „Diese Pferdekuren werden dem Patien- ten heute nicht mehr zugemutet“, urteilen die Anhäger der Aschnerschen Behand- lungsart,„aber wir bedienen uns der jahr- tausendealten Erfahrungen in abgewandel- ten Methoden“. Was die Chinesen mit einem glühenden Eisen vollbrachten, wird heute einfacher gemacht. Mittels einer einfachen Salbe erzeugen die Rheumatologen bei dem Patienten eine ganz gewöhnliche Brand- blase, lassen sie nicht abheilen, sondern stechen sie auf und legen eine kleine Glas- perle in die Wunde. Sie hat die Größe einer Erbse. Durch die Reibung erzeugt sie lau- fend Eiter und verhindert das Abheilen der Blase. Die Gelenkerkrankung wird so auf die Haut abgeleitet. Die damit in den letzten Jahren erzielten Erfolge sind ebenso unbestreitbar wie die mit Cortisone oder ACTH. Allerdings hat diese Methode keine schädigenden Nebenwirkungen. Neuerdings glaubt die Medizin die Ur- sache des chronischen Gelenkrheumatismus im vegetativen Nervensystem entdeckt zu haben. Den Ausschlag hierfür gab der be- kannte russische Forscher Speransky, der Außer Verantwortung der Redaktion Tausende von Versuchen mit Hunden und Katzen durchführte. So legte er bei Hunden an bestimmte Zentren des Gehirns Glas- perlen. Diese verursachten das, was sich Speransky erhoffte: Ein Magengeschwür. Auf Umwegen über das Nervensystem konnte nun das Magengeschwür mit Novo- cain wieder geheilt werden. Also, folgerte Speransky, das vegetative Nervensystem ist verantwortlich für die Krankheit. So sehen schon heute viele Mediziner auch den Gelenkrheumatismus, das Stief- kind der Medizin, durch dieses Nerven- system beeinflußt, wenn nicht sogar aus- gelöst. Denn immer wieder ist der symme- trische Beginn meist in den Fingergelenken und hier meist in den Grundgelenken des zweiten und dritten Fingers auffällig, der für eine zentrale Störung spricht. Hier in den Fingergelenken sitzen die Enden des vegetativen Nervensystems. Dabei spielen die schon erwähnten kran- ken Zähne, Mandeln und Nebenhöhlenent- zündungen wieder einmal eine wesentliche Rolle. Die Toxine im Zahn oder in den Man- deln gelangen in den sogenannten Subtha- ljamus(Zentren des Zwischenhirnsystems), wo die übergeordneten Zentren des vege- tativen Nervensystems sitzen. Fehlfunktio- nen dieses Nervensystems lösen dann die örtlichen Erkrankungen aus. Hier gibt es nun eine von einem Ham- burger Rheumatologen, Dr. med. Wanke, neuartige Behandlungsart. Nach Beseitigung des Herdes kann man den Körper durch einen neuen Impfstoff„Derheum“ ODesen- sibilisierung gegen Rheuma) unempfindlich machen und die Normalfunktionen des ve- getativen Nervensystems wiederherstellen, lange bestehen. Das ist eine einfache und billige Methode und führt nach Ansicht Dr. Wankes in Ver- bindung mit der Aschnerschen Konstitu- tionstherapie zu beachtlichen Erfolgen. Auch die Erfolge mit den amerikanischen Heil- mitteln lassen sich auf der Theorie einer Schädigung des vegetativen Nervensystems zurückführen, da alle innersekretorischen Drüsen in engstem Zusammenhang mit den Funktionen dieses Nervensystems stehen. Die Theorien sind nicht mehr allzu grau. Unablässig ist die medizinische Wissen- schaft bemüht, durch restlose Ausschöpfung aller nur möglichen Mittel, endlich das Prä- parat zu finden, das das Problem des Rhleu- matismus endgültig zur Lösung bringt. Einen wichtigen Beitrag hierfür kann jeder leisten, der noch nicht an Rheumatismus leidet. Der letzte deutsche Rheumatologen- kongreß in Bad Pyrmont gab das Signal: „Rheumatismus kann nur geheilt werden, ehe er beginnt.“ Der Ruf nach Rheumaberatungsstellen kür die gesamte Bevölkerung wird in Krei- sen der Mediziner immer stärker. Tuber- kulose Beratungsstellen und kostenlose Röntgenreihenuntersuchungen werden über- all! in Deutschland durchgeführt. Aber nie- mand denkt daran, daß der Rheumatismus weitaus verbreiteter ist, ständig anwächst und jährlich Millionenbeträge verschlingt. Doch Rheumatismus ist nicht ansteckend und deshalb interessiert er die deutschen Behörden weniger. An das Elend des einzel- nen wird dabei nicht gedacht. In allen Län- dern der Welt ist die Gefanr, die der Rheu- matismus mit sich bringt, erkannt worden. Nur in Deutschland wird trotz ständiger Vorhaltungen der Rheumatologischen Ge- sellschaft, der vielen namenlosen Aerzte und Patienten nichts unternommen, Was einen Ausweg aus dieser Volksseuche her- beiführen könnte.(Schluß) Verständnis zwischen Einheimischen und Vertriebenen 5 Ausführungen zu dem Aktionsprogramm der DG-BHE und zur Landtagswahl Die DG-BHE ist von dem Gedanken ge- tragen, daß dem politischen und sozialen Umbruch unserer Zeit nicht mit den ideolo- gischen Konzeptionen der alten Parteien begegnet werden kann. So kam es, daß sich Flieger- und Währungsgeschädigte, Heimat- vertriebene, entrechtete Beamten und Be- rufssoldaten, Spätheimkehrer, Besatzungs- geschädigte, Kriegs- und Körperbeschädigte, Arbeitslose und Rentner, Flüchtlinge aus der Mittelzone, die der Entnazifizierung aus formellen Gründen zum Opfer gefallenen Personen und die politisch heimatlos gewor- dene deutsche Jugend mit anderen guten Deutschen zusammengefunden haben, um die politische Vertretung ihrer Rechte selbst in die Hand zu nehmen. Die alten Parteien behaupten auf ihren kostspieligen Plakatanschlägen— die wir uns nicht leisten können, weil wir keine Zuschüsse von bestimmter Seite bekommen und auch nicht nehmen würden— das Auf- treten der DG-BHE würde zur Zersplit- terung und Spaltung führen. Das Gegenteil ist der Fall! Wir wollen einen echten Bei- trag zur inneren Versöhnung und Befrie- dung leisten und den Parteihader überwin- den helfen. Wir wollen eine Brücke des Verständnisses zwischen Einheimischen und Vertriebenen bauen. Wir wollen nicht zuletzt die ehrliche Aufhebung der Diffamierung und Spaltung unseres Volkes in Bürger bes- seren und minderen Rechts, einer Diffamie- rung, die durch die Zustimmung der alten Parteien zu der unglücklichen Entnaziflzie- rung ausgelöst wurde, auch wenn die Par- teien heute nichts mehr davon wissen Wollen. Der Landtag muß— anders als bisher— das Kontrollorgan der Regierung und Ver- waltung im Sinne einer wirklichen Demo- kratie werden. Wir fordern daher die Ver- wirklichung folgender Punkte: 1. Für die Heimatvertriebenen Gleich- berechtigung und Existenzgebung nach den vorhandenen beruflichen und charakter- lichen Voraussetzungen. 2. Schaffung einer von der Parteizugehö- rigkeit unabhängigen, sauberen und spar- samen öffentlichen Verwaltung; Verringe- Eine Entgegnung von P. Anselm Rüd OSB, Abtei Neuburg/ Ziegelhausen Während auf katholischer Seite die Dogmatisierung der leiblichen Aufnahme Maria in den Himmel fast ausnahmslos größte Begeisterung und Freude auslöste, fand dieselbe außerhalb der katholi- schen Kirche mehr Ablehnung als Zu- stimmung. Die Gründe der Ablehnung ha- den Heidelberger Theologen, wie die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet, in einem Gut- achten zusammengestellt, auf das sich die kolgende Entgegnung stützt. Zunächst wendet man ein, daß weder ein Schrift- noch Traditionsbeweis für das neue Dogma spräche. Die katholischen Dogmatiker z. B. Bart- mann und Scheeben) geben zu, daß die Lehre von der leiblichen Aufnahme Maria un den Himmel nur geringe historische Grundlagen in Schrift und Tradition be- sitzt. Wenn dieselbe trotzdem definiert Verden konnte, so ist das begründet: 1. in der allgemeinen katholischen Glaubens- überzeugung, die bereits auf dem vatika- mischen Konzil darin ihren Ausdruck fand, daß 204 Bischöfe für die Dogmatisierung eintraten. Wegen der stürmischen Zeitver- nältnisse mußte jedoch das Konzil vorzei- tig abgebrochen werden und ist seitdem nicht fortgesetzt worden. Sehr entscheidend War für die Kirche die Tatsache, daß seit dem 6. Jahrhundert Ost- und Westkirche as Fest„Mariä Heimgang“ feierten. Ent- Prechend dem Axiom„Lex orandi lex cre- dendi“ ist das Beten der Kirche Ausdruck des Glaubens. Keineswegs stützt sich e Kirche auf die legendären Transitus- berichte der Apokryphen, die im 4. Jahr- hundert entstanden sind. Das Schweigen 51 Kirchenväter der ersten 5 Jahrhunderte m noch nicht gegen diese Glaubensüber- zeugung geltend gemacht werden(wie die Heidelberger Theologen folgern), da das 255 von anderen Dogmen, die die kirch- 5 Lehrentwicklung als Substanz der aubenswahrheiten herausgestellt hat. gilt. Was immer in der Kirche gelehrt und ge- glaubt wurde, ist geoffenbarte Wahrheit, da ein so allgemeiner Irrtum mit der Leitung Kirche durch den hl. Geist unvereinbar ist. 2. Stützt sich die Kirche auf die theologi- sche Spekulation, die das Dogma der leib- lichen Aufnahme als Krönung und Vollen- dung Mariologie in logischer Konsequenz fordert. Wenn man von den Leibern der Heili- gen Unverweslichkeit erwartet, ist es da nicht berechtigt, anzunehmen, daß Gott den Leib der Mutter des Logos vor der leib- lichen Auflösung und Zersetzung bewahrte? Die Frage stellen, heißt sie aus drei Grün- den unbedingt bejahen: 1. Mit Rück- sicht darauf, daß der ewige Logos aus die- sem Leib seine menschliche Natur ange- nommen hat. 2. Wegen ihrer völligen Sündelosigkeit und vollkommenen leiblichen Unversehrtheit. 3. Darf man erwarten, daß Jesus seiner Mutter vor allen zuerst die vollen Früchte der Erlösung zuwendet. Deshalb liegt die Tatsache der leiblichen Aufnahme in der Konsequenz des Marien- Dogmas Als dessen logische Krönung und Vollendung. Sie wurzelt in dem Dogma von der Unbefleckten Empfängnis und der Gottesmutterschaft. Die Heidelberger Theo- logen lehnen allerdings den„Versuch, in der Frage der Assumptio die Augenzeugen ... durch theologische Konklusionen zu ersetzen“, ab. Das formale Moment der Ge- wißheit bilden diese für auch uns nicht, sondern die Tatsache ihrer Annahme sei- tens der ganzen Kirche. Es ergibt sich nun von selbst die Frage, weshalb der Katholik nach der Dogmatisierung ohne Zweifel glaubt, daß die leibliche Aufnahme in der göttlichen Offenbarung des A.- u. N.-Bundes und in der Tradition, wenn auch nicht entfaltet(explicite), so doch einschlußweise Implicite) als über- natürliche Glaubens wahrheit enthalten ist. Der Grund liegt im Formalprinzip des Ka- 1 8 rung der Zahl der Ministerien, Beseitigung der Parteipolitischen Postenjägerei. 3. Beseitigung aller Korruptionserschei- nungen, wie sie z. B. im Falle Bürkle sicht- bar geworden sind. Nochmalige gründliche Untersuchung der in der öffentlichen Ver- waltung vorgekommenen Korruptionsfälle. 4. Reinigung der Verwaltung von charak- terlich und fachlich ungeeigneten berufs- kremden Bediensteten. 5 5. Beseitigung des Ausgabenluxus in der öffentlichen Verwaltung und Rückkehr zur alten Sparsamkeit und Solidität. Der Wohnungsbau als wirksamstes Mittel zur Bekämpfung des Wohnungselends muß stärker gefördert und weitere Arbeits- beschaffungsmaßnahmen in Angriff genom- men werden. Das Land Württemberg-Baden hat sich mehr als bisher einzuschalten, u. 2. mit Hilfe von Staatsschuldverschreibungen und der Förderung der Selbsthilfe. Der Landtag hat dafür zu sorgen, daß Luxus- bauten verhindert und Verwaltungsbauten tunlichst zurückgestellt werden. Nur so kann es gelingen, die Elendsquartiere zu leeren, die immer noch in großer Zahl evakuierten Stadtbewohner zurückzuführen und auch jedem Vertriebenen eine Heimstätte zu Nach Frankreich f N am Totensonntag Personen, die am Totensonntag zum Be- such einer Grabstätte nach Frankreich fahren wollen müssen einen vom OTC Mainz ausgestellten Reiseausweis besitzen. Dieser muß nach Mitteilung des Innen- ministeriums Rheinland-Pfalz bei der je- weils zuständigen Ortspolizeibehörde bean- tragt werden. Der Grund— Gräberbesuch in Frankreich— muß ausdrücklich angege- ben werden. Der Antragsteller muß eine Kennkarte bzw. einen Registrierschein mit Lichtbild besitzen und eine Bescheinigung über die in Frankreich vorhandene Grab- stätte vorlegen. Die so beantragten Reise- gusweise werden sofort ausgestellt. Das Visum des französischen Konsulats ist in jedem Fall erforderlich. . schaffen. Eine vernünftige Steuer- und Kre- ditpolitik hat die Wiederbelebung der Wirt- schaft, des Handwerks und Gewerbes zu fördern und wird damit der Arbeitsbeschaf- fung dienen. Eine echte soziale Befriedigung ist ausschließlich nur zu erreichen durch eine Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Arbeitnehmer, durch Ge- winnbeteiligung, Ausbau der Mitbestim- mung und Mitverantwortung der Arbeitneh- mer innerhalb ihres Betriebes unter Aus- schaltung betriebsfremder Machtansprüche. Der Landtag über die Regierung auch Einfluß zu nehmen auf die Gestaltung der großen Aufgaben auf Bundesebene. Staat und öffentliche Körperschaften müssen be- reit sein, ihren Anteil zum Lastenausgleich beizutragen. Das fiskalische Vermögen kann hiervon nicht unberührt bleiben. Die Be- satzungskosten können von uns angesichts der inneren Not nicht mehr wie bisher oder gar noch erhöht getragen werden. Es ist ein Unrecht, uns Deutschen unter veränderten Vorzeichen die Folgelasten allein aufzubür- den. Wir brauchen die vielen Milliarden der Besatzungskosten dringend zur Durchfüh- rung des Lastenausgleiches und zur Behe- bung der Not der Entrechteten, sowie der Ge- schädigten. Die innere soziale Befriedigung muß den Vorrang haben. Sie ist wichtiger als alle Remilitarisierungspläne. Um diese Dinge und die tatsächliche Armut unseres Volkes den anderen Völkern und Staats- männern klar zu machen, müssen unsere eigenen Repräsentanten ein Bild zeigen, das unseren wirklichen derzeitigen Verhältnissen entspricht. Wir wissen, daß unsere Mittel begrenzt sind. Aufgabe der Volksvertretung ist es, sie an den Schwerpunkten zum Ansatz zu brin- gen und nicht zu vergeuden. Unser Ziel ist: Gegen jede Diffamierung, für soziale Gerechtigkeit, Versöhnung und innere Befriedigung, für Freiheit und Ord- nung einzutreten. Hierzu gehört vordring- lich die Einbeziehung aller arbeits- und dienstfähigen Vertriebenen und Entrech- teten in den Wiederaufbau, entsprechend ihrer Vorbildung und ihrem fachlichen Kön- nen, womit gleichzeitig auch die bestehende Klassifizierung aufgehoben wäre. Neues Achsdruck-Prüfgerät Stuttgart. Die württembergisch- badische Landespolizei hat in den letzten Tagen bei Straßenkontrollen zum erstenmal ein neues Achsdruck-Prüfgerät eingesetzt. mit dem sie feststellen kann, ob Lastkraftwagen über- laden sind. Das Prüfgerät stellt eine trans- portable Brückenwaage dar, mit der das auf den Vorder- und Hinterachsen des Wa- gens lastende Gewicht einzeln ausgewogen werden kann. 120 DM Strafe wegen Beleidigung der Juden Stuttgart. Für die Aeußerung„Es ist schade, daß Hitler nicht noch mehr Juden verbrannt hat“, wurde ein 53jähriger Stutt- garter zu 120 DM Geldstrafe, ersatzweise vier Wochen Gefängnis verurteilt. VUeberschwemmungen in der Westpfalz Schönenberg. Die ununterbrochenen Nie- derschläge der letzten Tage haben in den Tälern des Glans, des Ohmbaches und des Kohlbachs zu Ueberschwemmungen geführt, Vor allem das Kohlbachtal steht an ver- schiedenen Stellen auf eine Breite bis zu einem Kilometer unter Wasser. Freunde der Kilianskirche Heilbronn. Bundespräsident Prof. Heuß hat sich zum Fürsprecher für den Wieder- aufbau der Kilianskirche in Heilbronn ge- macht, die im Kriege schwer beschädigt wurde. Prof. Heuß, dessen Vaterstadt Heil- bronn ist, hat sich zusammen mit an- deren Persönlichkeiten einem Aufruf des „Vereins der Freunde der Kilianskirche“ angeschlossen.. Nimme langsam Freiburg. wurde auf cer Hauptversammlung der Breisgauer Narrenzunft in Freiburg das Motto der„Fasnet 1951“ verkündet. Es lau- tet:„Regierungslosung: numme langsam Narrenlosung: nimme langsam“. Explosion im Schrottlager Darmstadt. In der Nacht zum 13. No- vember waren der Darmstädter Altwaren⸗ händler Trumpfheller, seine Familie und Nachbarn in ihrem Schrottlager damit be- schäftigt, deutsche Gewehr und M- Munition zu sortieren, wobei es àus bisher unbekannten Ursachen zu einer Explosion kam. Eine Nachbarin wurde sofort getötet. Die Frau des Altwarenhändlers wurde 80 schwer verletzt. daß sie starb. Trumpfheller selbst und sein Sohn und drei Nachbarn erlitten schwere Verbrennungen. Ungewöhnliche Ausbrecher Tübingen. Ein Waschbär, der zusammen mit drei Artgenossen aus dem Tübinger Zoologischen Garten ausgebrochen War, wurde auf der Tübinger Bahnhofspolizei- wache abgeliefert, nachdem die Neugier ihn vor den Bahnhof getrieben hatte. Die drei anderen Ausbrecher waren schon vorher in der Nähe des Zoo von den Bäumen her- untergeholt worden. Bodensee- Kapitän ertrunken Konstanz. Der Kapitän des ôsterreichi- schen Bodenseeschiffes„Austria“ Jakob Schmiedinger, rutschte dieser Tage beim Betreten seines im Konstanzer Hafen lie- genden Schiffes vom Brett, das das Schiff mit dem Ufer verband, und ertrank. . Schüleraustausch sehr befriedigend Tübingen. Am deutsch- schwedischen Schüleraustausch waren in diesem Jahre nach Mitteilung der staatlichen Nachrichten- stelle in Tübingen 230 Schüler und Schiile- rinnen aus der Bundesrepublik beteilgt. Der N Austausch sei sehr befriedigend gewesen. Von umstürzender Ruine getötet Köln. In Köln stürzte am 11. November eine Ruine in sich zusammen und verschüt- tete vier Arbeiter, die mit Abbrucharbeiten beschäftigt waren. Drei von ihnen wurden von den Mauerbrocken getötet. Der vierte wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich, Verletzt. Zur Unfallverhütung Essen. Die Bundespost wird demnächst eine Briefstempelaktion zur Unfallverhü- tung im Straßenverkehr beginnen. Wie die Verkehrswacht Essen mitteilt. sollen die Briefstempel der Post künftig mahnende . an alle Verkehrsteilnehmer ent- alten. tholizismus, durch den wir uns von den ge- trennten Brüdern wesentlich unter- scheiden. Dieses ist für uns die un fehl bare apostolische Autorität der Kirche (des Papstes, wenn er ex cathedra eine Ent- scheidung in Glaubens- und Sittenfragen gibt und der auf dem Konzil versammelten Bischöfe). Für uns gilt, was schon Augu- stinus nach der leoninischen Entscheidung gegen die Donatisten gesagt hat: Roma locuta, causa finita. 3 Das Formalprinzip des Protestantismus ist die alleinige Autorität der Schrift in Glaubensfragen. Dies ist aber aàuch die ganze Schwäche des Standpunktes der getrennten Brüder, da: 1. es ja noch nie eine Sekte gegeben hat, die ihre Irrtümer nicht auf die Bibel ge- gründet hätte. 2. Wenn Gott überhaupt zu den Menschen geredet hat, dann mußte sein Wort durch eine lebendige, unfehlbare Autorität, entsprechend seiner Verheißung: „Ich bin bei euch alle Tage“, jeden Tag, erst recht Jahrhunderte hindurch, vor frr- tum bewahrt werden. Diese Sicherung kann nie durch ein Buch ersetzt werden, und ist es auch nie, wie die Geschichte der Kirche zeigt. 3. Hat Jesus die Apostel nicht beauf- tragt, in erster Linie ein Buch zu schreiben, sondern mündlich zu lehren. Das haben die Apostel auch getan. Nur ein Teil ind nicht das ganze Glaubensgut ist aufgeschrieben In so wichtigen Dingen. wie in Sachen der Religion und des Glaubens muß man volle Gewißheit und Sicherheit haben und die wird nicht durch die alleinige Autorität der Schrift, sondern nur durch ein leben- diges, unfehlbares Lehramt gewährleistet. Nach katholischer Lehre hat Christus das- selbe eingesetzt und bis auf Pius XII. 1950 seine Kirche vor jedem Irrtum in bezug auf die Substanz der Heilslehre bewahrt. Das ist die Stärke des katholischen Standpunktes und seine uner- bittliche Logik, die den Verstand völlig befriedigt. im Gegensatz zum For- malprinzip der getrennten Brüder. Nach der Dogmatisierung ist die leibliche Aufnahme für uns ein Glaubenssatz, dem die unfehl- bare apostolische Autorität der Kirche un- bezweifeltes Ansehen verliehen hat wie irgend einem anderen Dogma, deshalb müssen wir den Einwand. die Kirche habe ohne apostolische Legitimität und damit ohne göttlichen Auftrag gehandelt und sich über die Apostel erhoben, zurückweisen. Von Maria wird ferner behauptet. die Evangelien stellten sie uns als eine im Glauben angefochtene Frau dar. Wir er- widern: Maria wurde in ihrem Leben wohl vom Leid angefochten, nieht aber von der Sünde des Unglaubens. In der Entscheidung, ob sie dem Ruf Gottes folgen und dem hohen Auftrag Glauben schenken solle, antwortete sie:„Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort“. Dieses„Fiat“ zeigt unwiderleglich, daß sie sich nicht anfechten ließ. Dem Vorwurf., daß der Ruhm Maria den Glanz Christi in der katholischen Marien- verehrung überstrahle, halten wir ent⸗ gegen: Es ist ja gerade die Herr- lichkeit des österlichen Chri- s tus, in die Maria bei ihrer Himmelfahrt aufgenommen wird. Die Glorie Chris ti erhöht sich ja in ihrer Ueber- tragung auf Maria. Wir stimmen dem evangelischen Landesbischof von Olden- burg. Dr. W. Stählin, zu, der sagt, daß „alle Marienverehrung ihr Recht in der Verehrung Christi habe, aber auch ihre Grenzen, sie werde fragwürdig, wenn Ma- riss eine selbständige Bedeutung neben Christus gewinnen würde Andererseits aber müsse er zugeben, daß die echte Ver- ehrung des menschgewordenen Gottes- sobhnes den Blick nicht wegwenden körme von der Mutter. aus der er nach Gottes Willen in dieses Erdenleben hineingeboren ist.“ Auch an anderer Stelle lehrt der Lan- desbischof,„daß im Grunde alle Vereh- rung der Heiligen eine Verehrung Christi ist und dem gilt, der sie hat heilig werden lassen“ Was den Einwurf betrifft„daß das neue Dogma nicht anders als durch eine autorita- tive Außerkraftsetzung von allgemein an- erkannten wissenschaftlichen Forschungs- —— 8 ergebnissen zustande kommen könnte“, „Womit die Bedeutung wissenschaftlicher Ar- bei grundsätzlich in Frage gestellt sei“, Wei sen wir auf die Früchte der bisherigen „freien Forschung“ in der Schrift im Pro- tèestantismus hin, und bitten die Heidelber- ger Theologen, einmal das„Wesen des Christentums“ von Ad. Harnack, in dessen Person sich alle Triumphe und Ergebnisse der„freien Forschung“ anerkanntermaßen vereinigen, zur Hand zu nehmen, um fest- zustellen, auf was derselbe das Wesen des Christentums reduziert hat. Sie werden fin- den, daß die übernatürlichen Glaubens- Wahrheiten so ziemlich ganz gestrichen sind. „Das grundsätzliche Nein, das die Dog- matisierung gegenüber den kirchlichen An- näherungsbestrebungen bilde“ widerlegt das evangelische Sonntagsblatt des Landes- bischofs Dr. H. Lilje am 10. Sept. 1950:„Auf den Inhalt gesehen“, heißt es dort, braucht das neue Dogma noch nicht ohne weiteres zu einer Verschärfung der Gegensätze zwi schen den beiden Konfessionen zu führen. Es gibt eine ganze Reihe von einzelnen Lehrartikeln, in denen wir nicht überein- stimmen. Ueberdies betrachten auch die Ostkkirchen die Lehre von der leiblichen Himmelfahrt Mariens seit langem als Dog ma, ohne daß dadurch ihre Mitarbeit in der ökumenischen Bewegung unmöglich gemacht worden wäre.“ Daß„das gemeinsame Zeugnis der Chri- stenheit den antichristlichen und achrist- lichen Zeitgenossen gegenüber gefährdet werde“, diesen Einwand entkräftet der Vatikansender, wenn er sagt:„In der Him- melfahrt Mariä finden der Materialismus, der die Augen vor der Wirklichkeit des Gei- stes verschließt, der Existenzialismus, der in Angst und Todesschrecken treibt, das mo- derne Heidentum, das nur Menschenkult und Sinnenfreude kennt, eine entscheidende Antwort.“ Damit ist angedeutet, wie groß die Lebens werte des neuen Dogmas im Hinblick auf die Hantichristlichen und achristlichen“ Zeitgenossen sind und wie sehr es dem modernen Menschen Antwort Sibt auf seine religiösen Probleme. Am 11. im 11. um 11.11 Unr Wieder Seite 4 MANNHEIM 24 Klassenzimmer der Humboldt- Wir erinnern uns: Es war Ende Juni dieses Jahres, die Debatte um die Schulraumbeschlagnahme die Gemüter der betroffenen Schülereltern erhitzte. In der ersten Juli-Woche gab dann Bürgermeister Trumpfheller im Gespräch mit dem Zen- tralelternbeirat im Namen der Stadtver- Waltung sein inzwischen oft zitiertes Ver- Sprechen, daß die Unterbringung von ehedem in einsturzbedrohten Behausungen und Kellern lebenden Familien in Schul- häuser lediglich ein Provisorium darstelle und die Schulsäle in vier bis fünf Monaten für Unterrichtszwecke zur Ver- fügung stünden. Inzwischen haben verschiedene Eltern- versammlungen die Dringlichkeit der Lösung dieses Problems herausgestellt. „Ab 1. Dezember gehen unsere Kinder in die Humboldtschule oder überhaupt nicht Mehr in die Schule!“ lautete das Ultimatum, 418 218 Stadtverwaltung gibt beschlugnahmte Schulen frei Schule geräumt/ Weitere folgen Mayer erklärt— immer schwieriger. Die jetzt fertiggestellten Wohnungen weisen heute noch keine Türschlösser auf, weil diese bisher einfach nicht aufgetrieben werden konnten. Trotz dieser Materialbeschaffungs- schwierigkeiten will die„Gemeinnützige“ bis 24. November weitere drei und bis 20. Dezember weitere 18 Wohnungen fertig- stellen, so daß auch die Sandhofen-Schule noch vor Weihnachten für den Schulbetrieb freigemacht werden könnte. Insgesamt sollen am Weißen Sand 132 Wohnungen gebaut werden. Dud- Das Ende des Nibelungensaales Jetzt ist es gerade noch möglich, einen Rest der Reste des Nibelungensaals zu sehen. Ein unerbittlicher Greifer der Firma mit dem symbolischen Namen Graab räumt 8 mächtig unter den Ueberbleibseln des das die 1 der Stadtverwal- Jugendstils auf. Flüchtige Erinnerungen tung Ankang November stellte. Und Woh- werden wach: Was haben wir in diesem Nungsamtsvertreter Stadtrat Mayer sagte: Saal der Siebentausend alles erlebt in „Ihr könnt mich Lump nennen, wenn der echte Flügel des Humboldtschulhauses bis 15. November nicht geräumt ist“. Stadtrat Mayer und die Stadtverwal- tung sind nicht untätig geblieben. Gestern sind am Weißen Sand in Käfertal die ersten Einfachwohnungen soweit fertig geworden, daß der rechte Gebäudeflügel des Humboldtschulhauses mit 24 Klassen- zimmern tatsächlich frei gemacht werden konnte. 20 Humboldtschule-Familien sind bereits in ihre neuen Wohnungen umgezo- gen. Die restlichen etwa 15 in diesem Schulhaus einquartierten Familien wurden Vorläufig im jetzt neu ausgebauten linken Flügel untergebracht. Die Stadtverwaltung Hat begonnen, ihr Versprechen einzulösen. Unter der energischen Bauleitung von Oberbaurat Urban, Gemeinnützige Bau- gesellschaft, wurde ein Bautempo ein- geschlagen, das die Bauzeit auf ein Mini- mum herabdrückte. Mit dem Bau der jetzt bezogenen vier Häuser mit je sechs Woh- nungen wurde am 15. Juli begonnen. Vor drei Tagen erst wurden die Kabel gelegt und gestern konnten erst die Toiletten- anlagen montiert werden. Insbesondere die Beschaffung von Ziegelsteinen, Bau- eisen und Baumetallen, Fenster- und Tür- beschlägen gestaltet sich— wie Stadtrat Landtagswahlen in Sicht Kalender der Veranstaltungen SPD Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Ver- einshaus(Seckenheim): Es sprechen Md. Georg Fischer und Fritz Esser. Donnerstag, 16. November, 19 Uhr, Lokal „Zum Pfingstberg“ Gheinau-Pfingstberg): Es spricht Bürgermeister J. Trumpfheller. Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Lokal „Morgenstern“(Sandhofen): Es sprechen MdL. Kurt Angstmann und Rudolf Petereit. Freitag, 17. November, 20 Uhr, Rosen- garten: Es spricht Wirtschaftsminister von Württemberg-Baden, Dr. Hermann Veit, über„Die Bedeutung der Landtagswahlen“. Samstag, 18. November, 20 Uhr, Lokal „Pflug“!(Käfertal): Es sprechen MdL. Lena Maurer und Dr. Walter Siebler. Samstag, 18. November, 20 Uhr, Siedler- Beim(Mannheim- Schönau): Es spricht Md. Kurt Angstmann. Samstag, 18. November, 20 Uhr, Lokal „Badischer Hof“(Feudenheim): Forum„Die Bevölkerung fragt“; es antworten, Bürger- meister, Landtagsabgeordnete, Stadträte und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Samstag, 18. November. 20 Uhr, Lokal Roßhrucker Ghemnau): Es spricht MdL. Luise Herklotz. 9 Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Rosengarten: Es sprechen Bundestagsab- geordneter Staatssekretär Dr. Wuermeling und MdL. August Kuhn. . Samstag, 18. November, 19 Uhr, Lokal „Zur Krone(Wallstadt): Es sprechen Md. August Kuhn und Stadträtin Maria Scherer. d Landkreis Mannheim in Neckarhausen: Donnerstag, 16. No- vember, 20 Uhr, im Restaurant„Bahnhof“ Redner: Landtagsabgeordneter Ersing. In Edingen: Freitag, 17. November, 20 Uhr, Redner: Dr. Gaa. DVP Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Lokal Feldschlößchen!: Es sprechen Stadtrat Slania und Dr. Nieckau. Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Lokal „Alphorn“: Es sprechen MdL. Dr. Helffen- stein und Stadtrat W. Geppert. KPD Freitag, 17. November, 20 Uhr, Lokal „Pfingstberg“ Ghemau- Pfingstberg): Es spricht Willi Geis. Freitag, 17. November, 20 Uhr: „Stadt Heilbrœn“ Unnenstadt- West): Spricht Martha Boxheimer. Freitag, 17. November, 20 Uhr, Siedler heim(Mannheim- Schönau): Es spricht MdL. Fritz Salm. Freitag, „Pfalz“(Seckenheim): Anette Langendorf. DG-BHE Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, Lokal „Pfisterbräu“(Seckenheim): Es sprechen Anton Heß und Hans Kubunek. Freitag, 17. November. 20 Uhr, Lokal „Angel! Neckarau): Es sprechen Anton Heß und Friedrich Bilzer. Wohin gehen wir? Donnerstag, 16. November: Nationaltheater 19.30 Uhr: Der fliegende Holländer“; Ameri- Kahaus: 15 Uhr Hausfrauenstunde, 19.30 Uhr „Die Struktur des amerikanischen Musik- jebens“; Wirtschaftshochschule: 19.30 Uhr Vio- Hncello-Abend Paul Tortelier), 20 Uhr Rolf Wagenmann Folzgewinnung in den Tropen“ (Verein für Naturkunde); Städt. Musikbücherei: 19.30 Uhr Schallplattenkonzert(Beethoven). Lokal Es 20 Uhr, Loka] spricht MdL. 17. November. Es * dreißig Jahren? Das Nationaltheater spielte den„Verlorenen Sohn“ von Wilhelm Schmidtbonn und„Jeremias“ von Stefan Zweig, den„Julius Cäsar“ von Händel und den allerdings für den Monumentalbau besser geeigneten„Rienzi“ von Richard Wagner. Na ja, und dann die großen und die kleinen Geister, die darin ihre Weisheit an uns verzapften, die großen Chordarbie- tungen, die Tagungen: 1928 feierte die Indu- strie- und Handelskammer die Feier ſhres zweihundertjährigen Bestehens im Nibelun- gensaal. Jetzt verschwinden die Reste, die den Krieg überdauerten, und zur gleichen Zeit spielt das Nationaltheater„Kriemhilds Rache“. Wer will, mag einen Sinn in einem solchen Zusammentreffen finden. Und dann wird ein Saalbau erstehen, der in seiner Schlichtheit und Schmucklosigkeit unserem Zeit- und Raumempfinden besser entspricht. . W. K. Tanzstundenzauber auch heute noch Eine Tanzveranstaltung im Rosengarten, die vom Tanzinstitut C. u. E. Koch als Ball für die Teilnehmer jetziger Schülerkurse arrangiert wurde, war für die jungen Men- schen das erste gesellschaftliche Ereignis. Mit welcher Erlebnisfreude genossen sie die langersehnten Stunden, mit welcher Begei- sterung wurde getanzt. Bald war auch der letzte Platz besetzt und Eltern und Gäste verfolgten entzückt und in Erinnerungen schwelgend das fröhliche Treiben. Als Höhepunkt führten C. und E. Koch Turnier- und Schautänze vor, die großen Beifall auslösten. Weitere reizvolle Ab- wechslungen brachten lustige Tanz- und Unterhaltungsspiele. An dem schönen Abend hatte auch das Tanzorchester Biundo einen großen Anteil. Seit kurzem auch Schmalfilme Die Filmarbeitsgemeinschaft der Abend- akademie hat ihr Arbeitsprogramm erwei- tert. Außer den Kulturfilmmatineen ist seit einigen Wochen die Vorführung von Schmalfilmen in das Programm aufgefiom- men worden. Jeweils freitags um 19.30 Uhr werden Schmalfilme aus allen Wissensgebie- ten gezeigt und mit den Zuschauern bespro- chen. Am 17. November steht der Abend unter dem Motto:„Fremde Länder, Völker und Menschen“. Der Film„Pueblo Junge“ zeigt Ausschnitte aus dem Leben in einem India- nerdorf, der Film„Peru“ Landschaftsbilder aus Südamerika. Vorträge für Eltern Dr. Wittenbecek begann „Wie können Eltern aufklären, wenn sie selbst nicht genau Bescheid wissen“ Wurde im Anschluß an den Vortrag von Dr. Bovet („Morgen“ vom 25. Oktober) gesagt. Darum und weil der elterliche Einfluß schon bei der Zeugung beginne, hatte Rektor Beil die Eltern der Neckar- und Humboldtschule zu je einem Vortrag des Facharztes Dr. Wit- tenbeck am Montag und Dienstag eingela- den, Die sehr zahlreichen Zuhörer folgten den durch Lichtbilder illustrierten, klaren, sachlichen und auch für den Lalen gut ver- ständlichen Ausführungen mit gespanntem Interesse. Dr. Wittenbeck unterrichtete über die männlichen und weiblichen Genitalorgane und deren Funktionen. Er erläuterte den Vorgang der Zeugung, das Werden und Wachsen des Kindes und sein Geboren- werden. Ob Knaben oder Mädchen geboren würden, hänge immer vom Vater ab. Die Mutter besitze immer X-Chromosomen. Steuere der Vater ebenfalls X-Chromoso- men bei, dann gebe es Mädchen, steuere er Y- Chromosomen bei, Knaben. Und diese Chromosomen seien auch die Träger der Erbanlagen. Dr. Wittenbeck warnte eindringlich vor Abtreibung, da sie zumeist zu schweren Schädigungen, wenn nicht gar zum Tode führe. Er riet auch eindringlich von sinn- losen, nicht vom Arzt verordneten Spülun- gen ab, da sie die Ursache vieler Entzün- dungen seien, weil sie den natürlichen Schutz dieser Organe zerstörten. Er riet, die Kinder in Abständen und erst mit Eintritt der Pubertät ganz aufzu- klären, aber so, daß sie Ehrfurcht und Ver- antwortungsgefühl diesen Vorgängen gegen- über gewännen. Im übrigen könne der Mann genau so gut enthaltsam leben wie die Frau. In der Diskussion wurde die Frage nach dem allzu großen Bewegungsdrang der heutigen Kinder angeschnitten, konnte je- doch nicht endgültig beantwortet werden. Wie Rektor Beil mitteilte, sind weitere Vor- träge von einem Kriminalisten, einem Psychologen und einem Leiter des Jugend- amtes für die Eltern geplant, um dadurch die Eltern zu verständnisvollen Zusammen- arbeit mit der Schule zu führen. rei „Urteil zu milde“, meinte der Angeklagte Einen Berufsdieb nannte der Schöffen- richter den jährigen Angeklagten aus Magdeburg, der nach einer Reihe von Dieb- Stählen, von denen auch einer in Mann- heim begangen worden war, nun in Mann- heim vor dem Richter stand. Das in Mann- heim sei aber kein Diebstahl gewesen, meinte der Angeklagte. Oder könne man es etwa als Diebstahl bezeichnen, wenn an einem Abend, an dem es in Strömen gießt, der Mann an der Fahrradwache einen Pas- santen fragte:„Gehört Ihnen das Rad?“ und der Passant wortlos nickte und 20 Pfen- nige Einlösegeld bezahlte? Er habe sogar zwei Groschen mehr bezahlt als üblich sei. Der Richter bestätigte:„Kein Diebstahl — aber Betrug.“ Und der Staatsanwalt hatte Mühe, all die Städte aufzuzählen, in denen der junge Mann gestohlen hatte: Ein Fahrrad in Göt- tingen, ein zweites in Düsseldorf, ein Wei- teres in Frankfurt, ein viertes in Hannover 15 Fälle wies er dem Angeklagten nach. Und noch manches andere: Fünf Vorstrafen, Verurteilung unter falschem Namen, Dieb- stahl größerer Geldbeträge bei einfachen Leuten, die sich des mittellosen Heimkeh- rers hilfreich angenommen hatten Was überraschte, war ein ungewöhnlich freimütiges Geständnis des Angeklagten, Er gab Dinge zu, die nach menschlichem Ermes- Sen niemals auf sein Schuldkonto geschrie- ben worden wären, und der Staatsanwalt War großmütig genug, angesichts dieses Um- standes auf die eigentlich fällige Zuchthaus- strafe zu verzichten. Nur der Angeklagte Selbst zeigte sich damit wenig einverstanden. Seiner Meinung nach waren 32 Monate Ge- kängnis ein sehr mildes Urteil für seine Straftaten. Aber das Schöffengericht blieb dabei und der Angeklagte wird also die nächsten 32 Monate auf dem Hohenasperg — der Gefangenenheilstätte für Lungenlei- dende— verbringen können. i-tu. Blauer Dunst aus Tagen der Bewirischuftung Arbeitsgericht hielt auch heute noch„Verschleierungsverkauf“ für unzulässig Dieser Rechtsstreit, der jetzt vom Ar- beitsgericht Mannheim entschieden wurde, greift in seinen Anfängen in die herrliche, die markenhaltige Zeit der Zwangswirtschaft hinein, Lang, lang ist's her, da hatte eine kaufmännische Angestellte einer Mannhei- mer Zigarrenfabrik zusammen mit dem später entlassenen Treuhänder und Proku- risten der Firma etwa 150 000 bis 200 000 bewirtschaftete Zigarren für zusammen rund 70 O00 Mark aus dem Betrieb unter Verlet- zung der Bewirtschaftungsbestimmungen käuflich erworben. Die Betriebsinhaber be- trachteten das als einen schweren Treue- verstoßgß und als wichtigen Grund für eine kristlose Entlassung. Durch das Verhalten der Angestellten und des Treuhänders sei in gewissenloser Weise den Rauchern ihr Recht zum Zigarrenbezug auf Marken vor- enthalten und der Firma ein empfindlicher Schaden zugefügt worden. Das war hre Auffassung. Das Gericht war im wesentlichen glei- cher Meinung. Selbst wenn der klagenden Ex- Angestellten weder eine Untreue im Sinne des Strafrechts, noch eine unlautere Absicht beim Erwerb der Zigarren nachzu- weisen sei, so könne ihr Verhalten doch als unerlaubte Handlung und Verstoß gegen die gesetzlichen Bewirtschaftungsbestimmun- gen gewertet werden, heißt es in der Urteils- begründung. Dadurch sei die Aufrechterhal- tung des Arbeitsverhältnisses mit der Klä- gerin der Firma nicht mehr zumutbar ge- wesen. Kurze„MM“. Meldungen Einbruch. In einem Leder warengeschäàft in der Freßgasse wurden aus einer Vitrine Lederwaren im Werte von 600 DM. ge- stohlen. 5 „Kriemhilds Rache“ für die Jugend. Am 18. November, 14 Uhr, wird im National- theater„Kriemhilds Rache“ von F. Hebbel für die Jugend gegeben. Karten zu 0,70 DM bis 1,50 DM im Städtischen Jugendsekre- tariat, Hugo-Wolff-Straße 3(Mädchenbe- rufsschule) und vor Beginn der Vorstellung an der Theaterkasse. „Ein Abend des Lachens.“ Unter diesem Motto treten am 17. November um 20,30 Uhr und am 18. November um 22.30 Uhr in den Alster-Lichtspielen der Humorist Willy Reichert mit Oskar Heiler und Elisabeth Amann als Partner, das Musikal- Trio„Die drei Nickels“ und die Tänzerin Lisa Kretschmar auf. 5 5 Die Landsmannschaft Schlesien hält amn 18. November um 19 Uhr im„Kaisergarten“ ihre Monatsversammlung ab. Im zweiten Teil wird der Einakter„Die Hochzeitsreise“ gebracht. Nicht 26., sondern 16. November. In un- serer gestrigen Ausgabe wurde durch einen Druckfehler die Betriebsräteschulung des Gewerkschaftsbundes für 26. November an- gekündigt. Richtig muß es heißen: 16. No- vember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus; es spricht Arbeitsrichter Dr. Goldschmidt„Aus der Praxis des Arbeitsrichters“, Geflügelausstellung. Der Kleintierzucht- verein„Fortschritt“ zeigt am Samstag und Sonntag in der Käfertaler Straße 244 seine diesjährige Geflügelausstellung. Wir gratulieren! Karl Kunz, jetzt im Landfriedstift in Heidelberg, beging seinen 90. Geburtstag. Elise Hollstein geb. Jochim, „Wenn undere Völker ihren Beitrug leisten CDU- Spitzenkandidat August Kuhn Der Mannheimer CDU- Spitzenkandidat Regierungsdirektor Md. August Kuhn, hielt am Dienstagabend in der Autohof- Gaststätte eine Wahlrede, in der er insbe- sondere die Leistungen und Erfolge der Re- gierung und Regierenden seit 1945 heraus- stellte. Durch die Gegenüberstellung der Verhältnisse von damals mit der heutigen Situation kam er zu der Schlußfolgerung, daß die Männer an der Spitze des Volkes und der Länder doch Großes geleistet hät- ten und darum das Vertrauen der Bevöl- kerung verdienten. Kuhn lehnte es ab, Forderungen von „Interessentengruppen“ im Zusammenhang mit der bevorstehenden Landtagswahl ent- gegenzunehmen und Versprechungen zu Wenn wir um Sonntag unser Kreuz muchen Einzelheiten zum Landtagswahlgang im Stadtkreis Mannheim Der Stadtkreis Mannheim ist in 148 Wahl- bezirke eingeteilt. Die zuständigen Wahlbe- zirke und lokale sind aus den zugesandten Benachrichtigungskarten zu ersehen. Die Wahlzeit ist von 8 bis 18 Uhr. Es wird mit amtlich hergestellten Wahlzetteln gewählt, die den Wahlberechtigten in den Wahlräumen ausgehändigt werden. Die Wahlzettel enthalten sämtliche zugelassenen Kreiswahlvorschläge mit den Namen aller Bewerber. Die Abgabe der Stimme erfolgt in der Weise, daß der Wähler in dem Ab- stimmungsfeld(Kreis) des Wahlvorschlags, dem er seine Stimme geben will, ein deut- ch sichtbares Kennzeichen(Kreuz) ver- merkt. Ausdrücklich werden die Wahlberechtig- ten darauf aufmerksam gemacht, daß jeder Wähler seine Stimme nur für einen Wahl- vorschlag abgeben kann und daß jede Ver- änderung dieses Wahlvorschlages den Wahl- zettel ungültig macht Es darf also nur bei einem Wahlvorschlag eine Kennzeichnung angebracht werden. Die Beifügung weiterer Namen oder die Uebertragung von Namen von einem Wahlvorschlag auf einen anderen ist unzulässig. Es dürfen auch bei dem von dem Wahlberechtigten gewählten Kreis- Wahlvorschlag keine Bewerber gestrichen werden, da sonst der Wahlzettel ebenfalls ungültig wird. Da für die Landtagswahl die gleichen (lediglich) ergänzten) Wählerlisten wie für die Volksbefragung am 24. September 1950 als Wahlunterlagen dienen, haben die durch das Städtische Wahlamt den Wahlberechtig- ten anläßlich der Volksbefragung zugestell- ten Wahlbenachrichtigungskarten auch für die Landtagswahl Gültigkeit. Aus Erspar- nisgründen ist die Verwendung der Wähler- listen auch für die Stadtratswahl am 28. Januar 1951 vorgesehen; die Wahlbenach- richtigungskarten sind daher dem Wahl- bezirksvorstand nur vorzuzeigen und wei- terhin aufzubewahren. Im übrigen wird darauf hingewiesen, daß der Besitz der Wahlbenachrichtigungs- karte zur Ausübung des Wahlrechts nicht unbedingt erforderlich ist. Ist die Benach- richtigungskarte zum Beispiel in Verlust geraten, so kann der Wahlberechtigte trotz- dem wählen. Er muß lediglich wissen, in welchem Bezirk er in die Wählerliste einge- tragen ist. Ausweis durch Kennkarte genügt in solchen Fällen. Mitnahme der Kennkarte zur Ausübung der Wahl ist jedoch auch bei Vorzeigen der Benachrichtigungskarte er- forderlich. Wahlberechtigte, die aus zwingenden Gründen am Wahltag nicht in dem Bezirk, in dessen Wählerliste sie eingetragen sind, von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können(Krankenhausinsassen und Wahlbe- rechtigte, die sich auf Reisen befinden), er- halten nach Prüfung des gestellten Antrags zur Ausübung ihres Wahlrechts vom Wahl- amt, K 5, einen Wahlschein. Hierzu wird je- doch ausdrücklich bemerkt, daß der letzte Tag für die Ausstellung von Wahlscheinen der 17. November 1950 ist. Nach diesem Page ist die Ausstellung von Wahlscheinen, da die Wählerlisten dann geschlossen sind, nicht mehr möglich. über die Leistungen der Regierung machen, wie sie von vielen nur zu gern und leichtfertig abgegeben würden. Dagegen empfahl er, aus der Vergangenheit eines Kandidaten Schlüsse auf sein künftiges Verhalten zu ziehen. In diesem Sinne gab der Regierungsdirektor eine großangelegte Rechtfertigung und Darstellung seines We- ges als Mensch und Politiker. Danach ist Kuhn ein Mann., der eine schwere Jugend hatte und schon früh in führender Stellung in der christlichen Gewerkschaftsbewegung tätig war, von 1928 bis 1933 als Direktor des Mannheimer Arbeitsamtes und von 1918 bis 1933 als Stadtrat in Mannheim Hhervortrat, diese Aemter seit 1945 wieder inne hat und zudem noch Mitglied des Landtages geworden ist. „Heute sind soviel Menschen in Mann- heim beschäftigt, wie noch nie zuvor“, sagte der Redner, auf die günstige Entwick- lung des Mannheimer und westdeutschen Arbeitsmarktes,. auf Verkehrs- und Wirt- schaftsleben seit dem Waffenstillstand, ins- besondere aber seit der Geldumstellung eirigehend. Der Deutsche lebe heute besser als der Franzose und Engländer, vom Po- len und Russen ganz zu schweigen. Der Mannheimer Rheinhafen sei mit einem bisherigen Kostenaufwand von 70 Millionen DM im Wiederaufbau, und seit Kriegsende seien in Mannheim elf Brücken instand- gesetzt oder neu errichtet worden. Mehr Wohnungen als jemals in Vorkriegszeiten seien erstellt worden; die Läden seien mit Waren gefüllt, und außenpolitisch befinde sich Deutschland auf dem Wege zur Gleich- berechtigung. Aus dieser Entwicklung und ihrer Gegenüberstellung mit den riesigen Soziallasten Westdeutschlands leitete der Abgeordnete ab, daß die an verantwort- licher Stelle im politischen Leben stehen- den Männer doch„etwas taugten“ Nach- dem in der ersten Etappe der westdeut- schen Politik die schlimmste Not hätte be- seitigt werden können, gebe es jetzt darum, den gerechten Ansprüchen Geschädigter nach Möglichkeit nachzukommen. Zur Frage der deutschen Sicherheit meinte Kuhn, daß es nicht anginge, die Hände in den Schoß zu legen und gleich- zeitig von den Besatzungsmächten zu er- warten, daß sie sich allein gegen die „kurchtbare Gefahr aus dem Osten“ stemm- ten und den Deutschen ihre verloren ge- gangenen Ostgebiete zurückgewännen.„Wil wollen nicht eine neue Armee alten Stils“, aber Westdeutschland könne nicht abseits stehen, wenn die anderen europfischen Völker ihren Beitrag zur Verteidigung der abendländischen Kultur leisteten. rob. Profe der sic Rahmer lischen Namen Grenzer wurde, kirche vortrag kirchen Bartnin. delberg bau als errichte n die kirchen, errichte Bartnin, Male ei erprobt gewisse nimmt, Die Behauptung der kaufmännischen Au- gestellten, daß der von ihr und dem Treu. händer getätigte Zigarrenverkauf glg Scheinvertrag ausschließlich im Interesse dez Betriebes und zur Verschleierung einer be. trieblichen Warenhortung geschehen sel betrachtete das Gericht nicht als Entschul- digung, sondern als Belastung, weil auch diese Maßnahme gesetzwidrig war. Diese unbestrittenen Tatsachen in Verbindung mit den Zeugenaussagen hielten die Arbeitsrich. ter für ausreichend zu einer fristlosen Id. sung des Dienstverhältnisses, ohne daß anf weitere Einwände eingegangen werden mußte, wie etwa die verspätete Klageerhe. bung. Ebenso ließ das Arbeitsgericht die Be. hauptungen der Abeitnehmerin unbeachtet daß die Firma selbst mit Zigarren im In- teresse der Belegschaft und des Betrieb nischen unerlaubte Kompensationsgeschäfte getätigt ausgewe habe, daß das gleiche Delikt, das man ihr(der?! Ein Angeklagten) zum Nachteil auslegt, von der Landesk Firma mit einem heute noch bei ihr be. Vortrag, schäftigten Angestellten begangen worden am mel sei und daß sie— die Klägerin— im Ein. gebiet. verständnis mit dem damaligen Treuhänder 2 und Prokuristen und ohne jeden eigennütz. adde gen Zweck gehandelt habe. 0 gaben e Damit löste sich also die Klage der Au- Nette gestellten, die Gehaltszahlung für eine Kün- bezeichn N f 5 Völlig digungszeit gefordert hatte, in Dunst aul. -der 1 tigte de bend, 0 dle Int. Hilfe zu Zukuft Laurentiusstraße 29, feiert heute ihren 81. und Frau Marie Brox, Rheinau, Relais straße 45, ihren 72. Geburtstag. Katharina Spreng, Feudenheim, Neckarstraße 14, wird 70 Jahre alt. Aus dem Polizeibericht Gegen die Windschutzscheibe. Auf der Käfertaler Straße fuhr ein junger Mam auf seinem Fahrrad dicht hinter einem Lkw. her. Aus bis jetzt noch unbekannten Gründen geriet er plötzlich auf die linke Seite der Fahrbahn und flog mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe eines aus der entgegengesetzten Richtung kommenden PkWS. Sowohl der Radfahrer als auch del Pkw.- Fahrer trugen erhebliche Schnittwun⸗ den davon und mußten sich in Kranken. hausbehandlung begeben.. Falsche Tierliebe. Zwei Jungen von 1 bzw. 15 Jahren holten aus einem Taupen⸗ verschlag einige Tauben heraus und brach. ten sie nach Hause. Am nächsten Tag dran: gen die Jungens nochmals mit Gewalt in ein Gartengelände ein und stahlen zel große Hasen. Tauben und Hasen konnten im Hofe des elterlichen Hauses von der Polizei vorgefunden und sichergestell werden. Gefährliches Spiel. Ein sehr gefährliche Spiel trieben einige Kinder im Hofe eines vorhe Anwesens in Seckenheim. Sie benütaten bedeckt einen Stock, an dessen Spitze sich ein Na. ünfangs gel befand, als Pfeil und warfen diesen 8 e 2 gegen das Hoftor. Ein Junge, der gerad von der Straßenseite her das Hoftor öff. nete, wurde von dem fliegenden Pfei! zwi schen Nase und linkem Auge getroffen; el mußte sofort ins Theresienkrankenhaus ein. geliefert werden. 0 Wer vermißt Fahrräder? Von der Krim. nalpolizei Mannheim wurden zwei Fahr. räder Marke Presto“ und„Standard sichergestellt, die vermutlich im Augug oder September im Mannheimer Stadtgebie gestohlen wurden. Da sich die Eigentüme bis jetzt noch nicht gemeldet haben, wer. den diese gebeten, das Versaumte Sofon nachzuholen, um wieder in den Besitz ihre Eigentums zu gelangen. Das Los hat entschieden Hei, wie da die Bällchen rollten! De Ziehungstag der Lotterie der„Christ. lichen Wohnungshilfe“ war an Mittwoch gekommen. Insgesamt 608 en Firmen und Geschäften gestifteten Preis galt es zu verlosen. Und die Bällchen rede. ten ein prächtiges Durcheinander: Die Ziffern 86 568 umarmten liebevoll den heil. begehrten Kühlschrenk, im Wobnzimmet machte es sich die Nummer 84 307 bequem das Schlafzimmer belegte 23 538, in de Küche sah man schon 68 359 werkeln und die 93112 brummte in Gedanken freud bewegten Motors auf dem Miele- Motorrel durch die Landschaft.(Gewinnummern ohm Gewähr.) Drei Nähmaschinen, eine stattliche. zahl Drahteselchen, Strickwolle, Polstel, sessel und Geräte zum„Knopfchen-dräcken wurde unter der Aufsicht von Justizrat l Merkert dem Los anvertraut. Die ausfübt. lichen Gewinnlisten werden in Kürze in den Verkaufsstellen der Christlichen Wohnbau, lotterie zur Einsicht offenliegen. Wer 8 im Zeitraum von drei Wochen nicht on seinen Gewinn kümmert die Gewinn sind ausgestellt in D 3, 15— hat das Nad sehen, denn nicht abgeholte Preise Tallen der„Christlichen Wohnungshilfe“ zu. 5 Ein medizinisches Haus Stadt und die Kerzteschaft vertreten waren eröffnete am Mittwoch das alteingesessen Sanitätshaus Fritz Pröll, heute Fritz e & Co., sein neues modernes Geschäftshel“ Architekt Vierneisel, Mannheim, fand dessen Erbauung eine glückliche Lösune auf einem relativ kleinen Grundstück eine größeren und vielseitigen Betrieb untene, bringen mit Verkaufsraum, orthopädis 1 and bandagistischen Abteilungen, eine medizinischen Warenhaus und Anprobe kabinen. Durch eine kleine Treppe, die i. das Kellergeschoßg führt, sind die Werksste, 0 ten in das Ganze eingegliedert, Auch dh Büro, die Garderobe- und Waschräume 0 5 wie Auskleidekabinen sind im Kellergeactt, untergebracht. Außergewöhnlich 15 sein, daß im ersten Obergeschoss Frün räume eines Unfallarztes, die Operations Gips-, Röntgen- und Diathermieraum 10 g Wartezimmer und Nebenräumen ent 1 gleich zweckentsprechend ausgebaut wur 1 ö— — 1. 5 b5 rmerstag ag, 1 5 J I 6. Novemb 3 rchenbuau er 1950 5 5 zulä 5 8— assi ü b 1 5 1 2e 8 8 8. 1 1 v ol. Burt 8 5 * A sich mi Dr pen b min 8 1 Treu- 5 8 deln Barting A Uu 9 581 N 5 9 85 rd 8 85 Nec 1 Ha ene 58 5 ulswerkes 5 a e Bes be 5 1 5 D 0 de 1 mer dere 8 esamt in 5 — ö e. Ut. 8 2 80 E! 1 8 n 5 E 8„gab schle U Schle ev m in 0 Sta atsch 0 kirche in am 8 nd au land ange- 1 vers 1 u ndesa Hamb 8 V. ul. H 1 ch 2 sch nd m*. eil„vortra Heidel eit H. l publi ie W tsregi 78 8 8 1 8 Elb ag 1 ina üb en bei Ji de es regi 1* 5 duch kirchenb einen erg 1 in d us er di eim K, 5 nen stpre gister J M0 3 d Diese baute Ve in ei er bekt ie Str Sta 0 1 Orte uße a R. 6 80 artni en b ei Provi 2 A5 n in 8 n us G 5 an bebe. 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G der lte Zukuf geflos en en Ei nte Ima b thea ng d Grö t he ne Eil a1 usget sche am Heis gulen der 1 Punk ck; 1 öter un- ilian en 15 3 0.2) u er 1 Gro ih t in sen Dr irch ab 5 1 önd a t 8 ee rag 3 u 5 lit 5„„ End 2 8 5 * Ten A un„ 2 schli de 21„R Ahl, di* hr ar eri un en eist che m- Sei Si letz Sei 5 ch 3 0„ ein ru vor 30 0 erin „ Relal ussi d artni Sei lie- ve + A 8 ose d 8 6 e F alle inn serer Er ers nend Sei ie i ung i in um ede en en undem-s 165 00* Kat elais. icht man ing 1d mbe ufkü ast nka ie 1 an echt rdin en d er V War chaf de ne S hm 8 ist Wir a a- si Aue n v Ar Elf Spi 5 000 Par hari ges che Hilf m n r, 20 ühru den 1 de 5 b durch„ t im st d„ 50 d. 8 sich,. ders mete biel B 1 2 14 Ting Sch tellt Hilf. anch 777 um Uh ng d Oet 8 r Neu 15 htigt e di eine 0 schau sgemäl bis lagege enzer m n Weit treit! als vor m NSte ndelt on 2 r geg rasili rasi- „ Wird d wel 8 kur 8 gari letzt r, die er„T àvian m Nati— ehm fi 2 1 5 riedel gena 36 bis jetzt n no rung och 3 e gl 8 5 50 00 adion e. um 15 di 1e er enkö die Uhr ische en M Titeln osca“ gab i0- Hi iel schö 8 ein Ueb B 6 nn- Wi zum 5 86 am Ii chm r a1 irbel en(3: eim 93 Col hren e Bra 8 S öni 1 Beis H ale wi parti am„Wir(TS ier auch nen und em erra 5 eK ird. 22 ni hr in erze 18gehei Erst 30 La aris omb 107 8 it Kön t a d 18 d tu Ei gege ochzei WI rtie si 1 ird SG die +. 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November 1950/ Nr. 2660 —— Sozialer Frieden s01l erhalten bleiben) „Wir wissen, daß wir an der Wende einer Zeit stehen, in der Altes stürzen und Neues sich entwickeln muß. Wir wissen nicht, wohin diese Entwicklung führen wird, aber Wir sind entschlossen, zur ehrlichen Mit- arbeit. Dabei gehen wir von der tiefen Ueber- zeugung aus, daß das Glück des Menschen von dem Bereich abhängt, der ihm zur Freien Entfaltung seines Wesens belassen Wird, nicht aber von der Macht eines Kol- Jektivs, das über ihm steht. Und in gleicher Weise sind wir davon überzeugt, daß nur ein Wirtschaftssystem, welches dem Unternehmer ein Höchstmaß an Freiheit zur Entfaltung seiner Kräfte beläßt, dem einzelnen Bürger im Staat ein Höchstmaß von Gütern zu sichern vermag. Es wäre ein Glück sondergleichen für das ganze deutsche Volk, wenn unser Part- ner und Gegenspieler, der Deutsche Ge- werkschaftsbund, von der gleichen Grund- Auffassung ausginge wie wir. Es müßte dann ein Leichtes sein, über eine von beiden Sei- ten anerkannte sittliche Idee zum Ausgleich der Gegensätze und damit zu einer echten Zusammenarbeit zu gelangen, die das un- erläßliche Fundament des sozialen Friedens ist und immer bleiben wird. Aber leider sind die Aussichten, zu einer Uebereinstimmung in den Grundauffassun- gen mit dem Bundesvorstand des DGB zu Selangen, zur Zeit nicht gegeben, denn der Bundesvorstand erblickt die Lösung der so- zialen Frage im Erreichen seines direkten Einflusses auf die Betriebe und kennt die Gefahren nicht. die ihm und der ganzen Nation durch diesen Wandel seiner Funk- tion entstehen. Denn es ist ein anderes, An- walt des Arbeiters zu sein, und ein anderes, eine Entwicklung zu beginnen. welche zwangsläufig zur Beherrschung des Arbei- ters und über den Arbeiter zur Beherr- schung der Wirtschaft und unseres inner- staatlichen Lebens führen muß. Früher ha- ben die Gewerkschaften anders gedacht. in den Betriebsräte-Gesetzen der Nach- Kriegszeit— um nur ein besenders wich- tiges Beispiel anzuführen— findet der Ge- danke des Kollektivs noch keinen Platz; es iSt. dort daher noch nicht davon die Rede, daß in die Aufsichtsorgane andere als be- Auf der diesjährigen Mitgliederversamm- lung der Vereinigung der Arbeitgeberver- bände wurde die Umbenennung des Verban- des in„Bundesvereinigung der Deutschen Ar- beitgeberverbände beschlossen. triebsangehörige Arbeitnehmer entsandt werden sollen. Die Forderung. daß der betriebsangehörigen Arbeitneh- merschaft das Recht der Präsentation von Aufsichtsratsmitgliedern genommen und dafür den Gewerkschaften unter Zubilligung betriebsfremder Kandidaten übertragen wird. so daß auf diese Weise ein zentral gelenktes Instrument zur Kontrolle der ganzen Wirtschaft entsteht, dieser Gedanke hat erst bei Beginn dieses Jahres den Deutschen Gewerkschaftsbund erobert, Dies aber ist ein außerordentlich gefährlicher Weg, denn er führt zwangs- läufig auf den Weg zu östlichen Methoden. Damit ist nichts gegen eine Entwicklung gesagt, welche die von der Unternehmer- seite erstrebte Stärkung der Betriebsver- bundenheit zwischen Unternehmer und Arbeitnehmer zum Ziele hat. Die Unter- nehmer haben sich in den Verhandlungen in Bonn und Maria Laach aufgeschlossen zu solchen Bestrebungen bekannt und auch posi- tive Vorschläge für die Durchführung von Kann- Mitbestimmungsrechten auf inner- betrieblichen Gebieten gemacht. Gemeint ist vielmehr die drohende Gefahr des Kollek- tivs, dem zur Macht verholfen werden würde. Unter der Vielfalt der Aspekte, unter denen das Mitbestimmungsrecht in der öffentlichen und politischen Diskussion be- trachtet wird— u. a. auch der sentimen- talen, der psychologischen, der religiösen Aspekte— ist bisher das Entscheidende, nämlich die hier aufgezeigte Gefahr für Volk und Staat, nicht genügend erkannt worden. Dies beweist auch der Entwurf der CDU-Fraktion, der die Entsendung betriebs- 9) Rede Dr. Walter Raymonds, Vorsitzender der Bundes Vereinigung der Deutschen Arbeit- geberverbände, vor der Mitgliederversammlufig der Bundesvereinigung am 15. November in Bad- Schlangenbad. kremder Gewerkschaftsvertreter in die Auf- sichtsorgane zuläßt. Der Regierungsentwurf hat die entscheidende Gefahr richtig ge- sehen, denn dieser Entwurf sieht nur be- triebseigene Vertreter im Aufsichtsrat vor. Ich hoffe, Ihnen an diesem einen Bei- spiel der Aufsichtsratbesetzung— es liegen sich noch mehrere andere anführen— klar gemacht zu haben, welches die entschei- dende Gefahr ist, vor der nicht nur wir Unternehmer stehen, sondern das ganze Volk. Es ist die Gefahr des Kollektivs, jenes anonymen Wegbereiters der Dikta- toren. Und wenn irgenwo, so gilt hier die Forderung: Dem Anfang widersetze Dich! Sie dürfen sich darauf verlassen, daß wir diese Gefahr erkannt haben und gegen sie kämpfen werden in der GOfkentlichkeit und im Parlament und bei einsichtsvollen Mit- gliedern und Vertreter der Gewerkschaft selbst, von denen, wie wir wissen, nicht wenige vorhanden sind. Wir müssen aber noch mehr tun: Wir müssen der Versuchung zum Kollektiv, die dem Ohr des Opfers so überzeugend und einschmeichelnd eingeht, das Ringen um die Seele jedes einzelnen unserer Arbeitnehmer entgegensetzen. Wir Unternehmer sind ja in der über- wiegenden Mehrzahl der einfach denkenden Menschen genau so einfach wie unsere Ar- beiter. Dogmatiker unter den Unternehmern gehören zu den allergrößten Seltenheiten— im Gegensatz zu den Gewerkschaften, wo sie zur Zeit entscheidenden Einfluß zu haben scheinen. Aber gerade weil wir und unsere Arbei- ter schlichte Menschen sind, muß es möglich sein, daß wir innerlich immer näher zuein- ander kommen und so der Verhärtung im Kollektivistischen Denken die Auflockerung durch die menschliche Beziehung zwischen den Individuen entgegensetzen. Lassen Sie mich daher mit den Worten schließen, die ich seit Wochen an den Schluß meiner Reden im Lande über dieses Thema zu setzen pflege: Bleiben wir sachlich trotz aller Ver- suchung zum Leidenschaftlichen, trei- ben wir nicht durch unterschiedslose Kritik und unterschiedslosen Tadel den Maßvollen an die Seite des Radikalen. Recht und Vernunftsind auf unserer Seite. Die neue Sozialordnung- Wunsch aller Beteiligten Arbeitgeber auf der Suche nach neuen Möglichkeiten Der von der Vereinigung der Arbeitgeber- verbände am 15. November in Bad Schlangen- bad erstattete Geschäftsbericht gibt einen Ueberblick über das sozialpolitische Geschehen der vergangenen 18 Monate und über die Mit- arbeit der Arbeitgeber an der Gestaltung einer neuen Sozialordnung. Dersozlalen Marktwirtschaft verhaftet Diese Mitarbeit geht, wie im einzelnen aus- geführt wird, von der Anerkennung der Prin- zipien aus, auf die sich die soziale Marktwirt- schaft gründet und deren wesentlicher Be- standteil die wirtschaftliche Entscheidungsfrei- neit des Unternehmers ist. Die Zusammen- hänge zwischen Marktwirtschaft und sozialer Ordnung treten am deutlichsten bei dem Pro- blem des Mitbestimmungsrechtes in Erschei- nung. Deshalb gibt der Geschäftsbericht einen Einblick in die Hintergründe der Verhandlun- gen zwischen dem Deutschen Gewerkschafts- und und den Spitzenverbänden der Unterneh- merschaft und eine Uebersicht über die zur Zeit im Bundestag zur Debatte stehenden Ge- setzentwürfe. In diesem Zusammenhang wird festgestellt, daß der Versuch einer Einigung zwischen dem DGB und den Unternehmern vor allem an dem vorwiegend machtpolitisch be- dingten Verlangen des DGB auf maßgebliche Einflußnahme auf die Betriebe scheiterte. In den Verhandlungen von Maria-Laach war es gelungen, über lie Besprechungen von Hat tenheim hinaus übereinstimmende Auffassun- gen in einer Reihe von Grundsätzen Sowohl Hinsichtlich des überbetrieblichen als auch des inner betrieblichen Mitbestimmungsrechtes 2u erzielen. Dementsprechend enthielt das Schluß- kommuniquè von Maria-Laach ein Bekennt- nis zur engen Gemeinschaftsarbeit zwischen den Sozialpartnern zur Verwirklichung einer Wirtschaftsdemokratie und damit zum inne- ren sozialen Frieden. Trotz des im Gesamt- ergebnis negativen Verlaufes fand der Ge- dankenaustausch der Verhandlungen unver- kennbar Niederschlag in dem Regierungsent- Wurf zum„Betriebsverfassungsgesetz- Wenig klassen kämpferische Neigung in dem Bericht wird weiter kestgestellt, daß die Verhandlungsgrundlage über das Mit- bestimmungsrecht durch den„Kampfentschluß“ des Bundesvorstandes des DGB vom Juli d. J. eine völlig neue Wendung erhielt. Dieser Be- schluß leitet einen neuen Abschnitt der innen- und sozialpolitischen Entwicklung und der Beziehungen zwischen den beiden Sozialpart- nern ein, der in seiner vollen Bedeutung erst durch das von Dr. Agartz auf der Düsseldor- fer Gewerkschaftskundgebung vom September d. J. verkündete gewerkschaftliche Programm erkennbar wurde— eine Wendung vom Geist der sozialen Gemeinschaft zum Geist des Klassenkampfes. In diesem Zusammenhang umreißt der Be- richt die wichtigsten Grundsätze, von denen die Unternehmer bei ihren Verhandlungen ausgegangen sind. Auf der über betrieblichen Ebene war hierbei maßgeblich der Gedanke der Zusammenarbeit zwischen den Organisa- tionen, die Unternehmer und Arbeitnehmer repräsentieren, niemals dagegen die Frage der Wirtschaftsstruktur. Die Vertreter des DGB anerkannten diese Zielsetzung als Grundlage der Verhandlungen. Die in Düsseldorf ver- kündeten gewerkschaftlichen Forderungen da- gegen dienen dem politischen Ziel der Aende- rung unseres gegenwärtigen Wirtschafts- systems. Demokratie soll gefördert werden Aus der gleichen Grundhaltung heraus, die den Geboten demokratischer Staatsverfassung entsprechen, mußten von der Unternehmer- seite die gewerkschaftlichen Forderungen auf Einflußnahme in den Betrieben durch be- triebsfremde, von den Gewerkschaften nomi- nierte Persönlichkeiten in den Aufsichtsorga- nen und auf Lähmung der unternehmerischen Leistungsfreiheit abgelehnt werden.„Es ist bezeichnend,“ so wird in dem Bericht ausge- führt,„daß die Vorschläge des DGB zur Neu- ordnung der Wirtschaft das Gebiet der un- mittelbaren Beziehungen zwischen den in den Betrieben tätigen Arbeitnehmern und den Unternehmern überhaupt nicht behandeln“. Die von der Unternehmerseite gemachten Vor- schläge auf Gewährung von Mitwirkungs- und Mitbestimungsrechten an die Betriebsange- hörigen dienten diesem Ziel. Auch hierin werde offenbar, daß die in den gewerkschaft- lichen Vorschlägen geforderte Wirtschafts- demokratie letzten Endes eine Macht- ans ammlung einer Organisa- tionsgruppe bedeuten würde, die das Gegenteil von Demokratie wäre. Demgegen- über enthielten die Vorschläge der Arbeit- geber auf der Grundlage einer wohl durch- dachten, wirtschaftlichen und sozial- fortschritt- lichen Gesamtvorstellung die These der Ge- meinschaft, der Zusammenarbeit der Organi- sationen auf der überbetrieblichen und der Betriebsverbundenheit auf der innerbetrieb- lichen Ebene. Die deutsche Sozialordnung soll nach Auffassung der Arbeitgeber auf der Grundlage der eigenverantwortlichen Sozial- verwaltung, auf der Selbstverantwortung und Selbstverwaltung der Sozialpartner beruhen. Auf diesen letzten, auch von Gewerk- schaftsseite ursprünglich anerkannten Grund- Sätzen beruhten die getroffenen Vereinbarun- gen über das Schlichtungswesen, ber die Gründung der Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosenversicherung sowie den Kündigungsschutz. In allen diesen Punk- ten kam es zu oe meinsamen Vorschlägen der Gewerkschaften und der Arbeitgeberver- bände. Dr. Ag art z gebiert sozialpolitische Krise? Das Vertrauen in eine Lösung der sozial- politischen Problemstellung durch die Sozial- Verbrauchs- Beeinflussung der Opposition überlassen Gegenüber der hier und dort vertretenen Auffassung, die Versorgung sei Aufgabe der Wirtschaft, die Preisbildung jedoch sei Sache des Staates, fordere der Einzelhandel volle Kalkulationsfreiheit, erklärtèe der Ehrenvorsit- zeride des Hauptverbandes des deutschen Tex- tileinzelhandels, Bundestagsabgeordneter Dipl.- Kaufmann W. Nägele auf der Jahresversamm- lung der Fachgruppe Textil im Einzelhandels- verband Koblenz, Montabaur. Es sei falsch, den Einzelhandel für die Preisentwicklung ver- antwortlich zu machen, weil er angeblich zu hohe Handelsspannen nehme. Das Publikum müsse mehr Disziplin wahren. Solange die Preise niedrig gewesen seien, habe sich die Bevölkerung zurückgehalten. Erst als die Preise infolge der politischen Ereignisse anstiegen, hätten sich die Käufer auf die Waren gestürzt. Die gestiegenen Weltmarkt Rohstoffpreise müsse auch der Handel einkalkulieren. Die Regierung habe alles getan. um die Produktion und Verteilung zu beeinflussen, die Beeinflussung des Verbrauchs jedoch der Oppo- sition überlassen. Die Tatsache, daß zur Zeit eine Versorgung der Bevölkerung mit zehn kg Textilien pro Kopf und Jahr möglich sei gegen- über nur zwei kg vor etwa zwei Jahren, be- weise, daß die Versorgungslage nicht 80 schlimm sei. wie sie von gewissen Kreisen dargestellt werde. Der Einzelhandel habe ein großes Interesse daran, daß vernünftige Löhne gezahlt würden, damit eine gesunde Kaufkraft vorhanden sei. Die Kasse der gesamten Wirtschaft sei letzten Endes der Einzelhandel. Er sammle die Gelder, die notwendig seien, um die Produktion in Gang zu halten. Ebenso habe der Einzelhandel ein vitales Interesse an einer vernünftigen Regelung der innerbetrieblichen Mitbestim- mung, damit nicht auf ihrem Umweg wiederum eine Beschränkung der Freiheit in Handel und Wirtschaft Platz greife. partner selbst wurde jedoch durch die lohn- politische Offensive des Gewerkschaftsbundes im Sommer d. J. einer schweren Belastung ausgesetzt. Dies führte zu einer sozialpoliti- schen Krise, deren Ausmaß durch die Forde- rungen offenbar wurde, welche in dem von Dr. Agartz in Düsseldorf verkündeten Ge- wWerkschaftsprogramm enthalten waren. Die hierin vertretene Lohnpolitik diene in erster Reihe einem politischen Ziel. Die Zwiespäl- tigkeit der Auffassungen des DGR kam insbe- sondere auch bei den Verhandlungen um die Wiederherstellung der Selbstverwaltung in der Sozialversicherung zum Ausdruck. Wäh- rend der DGB auf anderen Gebieten den Grundsatz der Parität in der Selbstverwal- tung der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer anerkannte, führte er bei den Beratungen über das Gesetz zur Wiederherstellung der Selbst- verwaltung in der Sozialversicherung einen hartnäckigen Kampf gegen den gleichen Grundsatz. Auch hier standen sich wieder das Streben nach gleichberechtigter Zusam- menarbeit, also nach Gemeinschaft, auf der einen und das Streben nach Behauptung einer machtpolitischen Position auf der anderen Seite gegenüber. Durch die Entscheidung des Bundestages für eine paritätische Selbstver- waltung in der Sozialversicherung ist den Ar- beitgebern eine besondere Verpflichtung für Bereitstellung von Mitarbeitern in der Sozial- versicherung auferlegt. Diese werden bei den kommenden Sozialwahlen zu benennen sein. Nach Erörterung der Mitarbeit der Arbeit- geberschaft an einer Reihe weiterer sozial- politischer Gesetze(Kündigungsschutz, Erfin- derrecht, Mütterschutz, Jugendschutz, Heim- arbeit, Ladenschlußzeiten, Feiertagsentloh- nung) weist der Bericht erneut auf die Not- wendigkeit der Aufstellung eines Sozialetats kür die Bundesrepublik, sowie auf den hohen Sozilalanteil am deutschen Volkshaushalt hin, der von der sozialen Marktwirtschaft getragen werden muß. Berechtigte Lohnerhöhungen befürwortet Zur Lohnpolitik wird erklärt, daß grund- sätzlich Stabilität der Lohn- und Gehaltssätze, unbeschadet echter, durch Leistungssteigerung bedingter und gerechtfertigter Reallohnerhö- hungen, gerade im Interesse der breiten Masse der Bevölkerung liege. Nur dadurch können inflationistische Wirkungen oder planwirt- schaftliche Zugangsmaßnahmen mit allen aus den Erfahrungen der Vergangenheit bekann- ten Folgen vermieden werden. Die in dem Geschäftsbericht der Vereini- gung der Arbeitgeberverbände dargelegten Grundsätze gewinnen dadurch besondere Be- deutung, weil die Vereinigung, welche in Zu- kunft den Namen„Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände“ führen wird, als sozialpolitische Spitzenorganisation alle Wirtschaftszweige Industrie, Handwerk, Handel, Banken, Versicherungen, Landwirt- schaft— umfaßt. In dieser Tatsache kommt die Einheit der Unternehmerschaft auf sozialpoli- tischem Gebiete deutlich zum Ausdruck. Diese einheitliche Organisation wird in Kürze auch in den entsprechenden internationalen Orga- nisationen vertreten sein. Die Zusammen- arbeit mit dem Internationalen Arbeitsamt wurde einstweilen auch ohne offizielle Mit- — Deutschlands inzwischen herge- Stellt. Der Rechenschaftsbericht der Vereinigung der Arbeitgeberverbände schließt unter Hin- weis auf Erklärungen des Bundeskanzlers vor dem Bundestag mit der Feststellung, daß die 2 uspitsung der sozialpolitischen Situation, die sich aus der Entwicklung der letzten Monate ergab, von Unternehmerseite mit Bedauern und ernster Sorge angesehen wird. Im Licht der weltpolitischen Ereignisse gewinne die Mahnung des Bundeskanzlers Adenauer zur Sicherung des inneren sozialen Friedens, zu dem sich die Arbeitgeberschaft mit ihrem Re- chenschaftsbericht bekennt, an Gewicht als eine entscheidende politische Existenz und Zukunft Deutschlands. lehen des Bundes jeweils durch den Fin Von den für die Bundesbediensteten Bonn benötigten 2984 Wohnungen, sollen Ende dieses Haushaltsjahres, dem 31. 1951, etwa 70 Prozent fertiggestellt werde Für den Bundeshaushalt ergibt sich dagen — nach Berechnungen des Wohnbauminziralich u riums— eine Ersparnis an bisher gezahfmfangrei Trennungszulagen von etwa 4,7 Millionen edlungsp Bis Ende September wurden 715 Beanihglerung wohnungen fertiggestellt, während 2007 f reits begonnen wurden. Die Mehrzahl besteht aus Dreizimm wohnungen. Von diesen sind als Bedarf Einheiten angemeldet. Es folgen die zimmerwohnungen mit 825, Einzimmer y nungen mit 682 und Vierzimmerwohnuge mit 430. An größeren Wohnungen sollen gesamt 142 gebaut werden. Durch Der Wohnraumbedarf der Einzelbehön 4 rium mit 425 an der Spitze liegen. Pas 5 5 deskanzleramt braucht 246, das Finanz 0 Bet sterium 277, das Arbeitsministerium 210 Per 5 nungen, während die übrigen Bedarfsan Sidnen dungen sich zwischen 168 und 9 bewege 3 1 0 Die Baukosten wurden im August auf e 48 Millionen DM geschätzt. Infolge der 0 höhung der Baumaterialpreise und der; arbeiterlöhne dürfte jedoch dieser pes An nicht mehr ausreichen. An Bundeshaustz mitteln wurden 1949 rund 9,8 Millionen I die von entnommen, im Haushaltsjahr 1950 sind ebnete für 28,3 Millionen DM, eingesetzt. Eine qusschreib wisse Verteuerung ergibt sich für die Bonn Däner Beamtenwohnbauten daraus, daß das Gr stückspreisniveau in diesem Raum über Landesdurchschnitt liegt. Der budeselg Grundbesitz war nicht ausreichend, des mußten städtische und vor allem pri Grundstücke angekauft werden. Nur in Fällen mußte ein Enteignungsverfahren elt leitet werden. Die Finanzierung der Neubauvorhaben schieht zu etwa 30 Prozent durch Herd nahme erststelliger Hypotheken, die von Kapitalsammelstellen zur Verfügung ges werden. Zur Restfinanzierung werden deshaushaltsmittel eingesetzt. 0 aufbauten, die aber eine geringere g spielen, konnten erststellige Hypotheken schwierig beschafft werden, da Vorbelas gen der Grundstücke dem entgegen stan Trotzdem erwies sich die Finanzierung h bei für den Bund als günstig, weil die Mm Nar 1 von Landesmitteln auf Grund der Fon rungsbestimmungen von Nordrhein- Weste kllsabetn durch die Stadtverwaltung Segeben wurd Beerdlgu 10.30 Uhr Nach ku mein 1 Aschwiege Hein durch e Ater vo gestiegen 4 Die Welter zeugung an Naturkautschuk hat nach Schätzungen der Internationalen Kautz Studiengruppe in den ersten neun Monaten% laufenden Jahres gegenüber der vorjährigen gangen, gleichszeit um 23 Prozent auf 1,3 Mill. Long ton] If an n höht. Davon wurden 41 Prozent von der Induſ Ron: der Vereinigten Staaten verarbeitet, Im Größtes europäisches Magnesitvorkommen 5 in Finnland festgestellt 0 In Finnisch-Lappland ist ein großes Magn Ge vorkommen festgestellt worden. Wie das finn B15 Nachrichtenbüro mitteilt, soll es sich um neb größte Vorkommen in Europa handeln. Die H reuerbes rungen haben neunzigprozentiges Magnesit H Now, 14. gestellt. Das Vorkommen sol ausreichend den gesamten europäischen Bedarf zu decken, 10,3 Millionen ERP- Dollar für Weizenkäufe Die Bundesrepublik Deutschland rbi die einer ECA-Bekanntgabe vom Dienstag 10, Hucher 1 ERP- Dollar zum Ankauf von Weizen. 101 8 zahlreic Schiffsreparaturen nicht mehr genehmigungs. 1 0 pflichtig pen In Zukunft können auch größere Schiffsren ueres turen auf deutschen Werften durchgeführt den, ohne daß es hierfür einer besonderen N nehmigung der britischen Devisenbehörde bes wurde em Montag in London amtlich beben gen v. gegeben. Bisher War es praktisch ausgeschle Reparaturen größeren Umfanges auf deutsif allen un Werften durchzuführen, weil die DM als f Währung galt. Die Erleichterung ist eine Ef annhel der Liberalisierung des europäischen Zahlnf Spieselke verkehrs. Fa 22 Frankfurter Effektenbörse 15. NO vember 18 Da der Berufshandel die gestrigen Absdd chungen zum Anlaß einiger Rückkäufe nahm die Tendenz der Frankfurter Effektenbörze heutigen Mittwoch freundlicher. Bei mäßige f schäftstätigkeit ließ jedoch die Kursgestal eine einheitliche Linie vermissen, während zialpapiere wiederum gesucht Waren. Kl Maffey und Maschinen-Hartmann zogen? 3 Prozent an, Accumulatoren gaben 2 und stoft Waldhof 1,5 Prozent nach. Didier konnten nach Abzug der Aprozentigen Divide einen Gewinn von 1,5 Prozent verbuchen, sicherungen waren gefragt und Allianz Romigal- Tabletten ſind ein gochwertiges, ſeit vielen Jahren hei Rheuma, Iſchias Sicht, ſleuralgien, heftigen Ilusſel- u. Belenkſchmerzen bewährtes Sgeslamittel. 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Der Schwemebestand hat nach im Laufe des Winters geräumt werden und bank treten. Die seiner Ansicht nach zu weit programm 15 n zwischen der Regierung des australi- 1 3¹ 9 gen Staates Victoria und den Donau-Indu- tellt henlewerken Emb ll, Deggendort(cdieder. sich 90 ern), als deutsche Holding-Gesellschaft unbauming kürzlich unterzeichnetes Vertragswerk legt die her gezal niansreiche deutsche Beteillzung an dem Millionen hechungsprogramm der australischen Bundes- 15 Beanihglerung fest. Ministerialrat Dr. Eckmeier vom end 2007 Pgeriscken Finanzministerium, der kürzlich Einladung der australischen Regierung in letralien weilte, erreichte neben der Lie- is Bed ung von zunächst 6000 Holz-Fertighäusern dark en Reglevertrag des Staates Victoria zum n die 8 der für die Errichtung der Häuser not- inzi. ns er digen Straßen, Kanalisationen und Was- en sollen ersorgungsanlagen. burch Kabinettsbeschluß der australischen eglerung wurde nach Mitteilung Dr. Eck- die Einwanderung der zur Verwirk⸗ gers Bonner 5 lung dieser Vorhaben erforderlichen deut- rtschaftsm den Arbeitskräfte trotz der noch bestehen- Wunss mine Einwanderungssperre für Deutsche er- en. Das Mubt, Außerdem Wurde mit australischer Hine Finanzmi ger Beteiligung der Donau- Industriewerke 1 20 ch sianey eine Baugesellschaft mit der Auf- 5 bewannſe errichtet, das Siedlungsprogramm mit lte deutscher Maschinen durchzuführen. gust auf eh 0 auc ger Dänischer Importstop 1 Ms Antwort auf deutsche Mag- lieser Bes nahm adeshaushz 1 8 Millionen I die von dänischer Seite als Importstop be- 1950 sind achnete deutsche Zurückhaltung in der tzt. Eine Aissehreibung von Lebensmitteleinfuhren ist ür die Bonn Dänemark mit einer Gegenmaßnahme be- Kronen auszustellen, die auf Grund des Han- delsvertrages mit der Bundesrepublik impor- tiert werden sollten. Betroffen werden eine ganze Reihe von Warengruppen, darunter Kraftfahrzeuge, Textilien, Eisen- und Stahl- waren, Porzellan, Wein, Fotoapparate, Büro- maschinen, Kacheln und Nähmaschinen, Ausnahmeregelung für Lebensmittelimporteure? Der Agrarausschuß des Bundesrates hat an die Bundesregierung das Ersuchen gerichtet, die Lebensmittelimporteure von dem Erfor- dernis der 50prozentigen Bargeldhinterlegung, die die Bank deutscher Länder vorschreibt, zu befreien. Im Bundesernährungsministerium wird diese Entschließung mit dem Hinweis be- grüßt, daß die programmgemäße Abwicklung der Bevorratung durch den Zwang zum Bar- gelddepot stark behindert werde. Zugleich stellt man bei der gleichen Behörde mit Bedauern fest, daß vorläufig noch die An- zeichen einer Geneigtheit bei der Bank deut- scher Länder, diese wünschenswerte Aus- nahmeregelung auszusprechen, fehle. Der Bevorratungsstand an Getreide beträgt nach Angaben des Bundesernährungsministe- riums Ende der Vorwoche insgesamt 888 000 Tonnen, davon 500 000 Tonnen Roggen, 200 000 Tonnen Weizen und 135 000 Tonnen Futter- getreide. Er liegt somit mit mehr als einer halben Million Tonnen unter dem Plansoll von 1,4 Millionen, was einem Vorrat von drei bis vier Monaten entspricht. Durch eine ent- sprechende Steigerung der Futtergetreidevor- räte könnte zugleich die Fleischversorgung durch Erhaltung und Erhöhung des Vieh- behördlicher Schätzung mit über 12 Millionen Stück fast den Vorkriegsstand erreicht, wäh- rend der Rindviehbestand gegenwärtig nur noch 15 Prozent darunter liegen dürfte. Be- Preissteigerungen zu Weihnachten nicht zu erwarten Die Befürchtungen über Preissteigerungen bei dem einsetzenden Weihnachtsgeschäft sind nach Ansicht der Hauptgemeinschaft des deut- schen Einzelhandels nicht gerechtfertigt. Es zeige sich, daß gehamsterte Waren in den Haushalten jetzt aufgebraucht werden, bevor an Neuanschaffungen gedacht wird. sonders ungünstig wirkt sich— verläßlichen Informationen zufolge der Bargelddepot- zwang auf die Zucker- und Margarineroh- stoffeinfubren aus. Kohlenbevorratung weniger kritisch? Der Arbeitsminister von Nordrhein-West⸗ kalen, Johannes Ernst, erklärte am Dienstag, daß die voraussichtliche Förderung an Stein- kohle im November wieder eine Kohlenbelie- kerung wie in den vergangenen Monaten er- möglichen werde. Der Minister gehörte bis zu seiner Berufung in die Regierung dem Direktorium der Kohlenbergbauleitung an. Eine Verknappung der Kohle bei den Elektri- zitäts- und Gaswerken besteht nach Ansicht des Ministers nur insoweit, als diese ihren Bestand nicht angreifen wollen, da nicht zu übersehen sei, ob in den kommenden Monaten bei scharfem Winterwetter eine regelmäßige ihre Auffüllung könne im kommenden Früh- jahr und Sommer erfolgen. Keinesfalls sei zu dulden, daß ein Teil der Bevölkerung unter mangelnder Kohleversorgung zu leiden habe, während Großabnehmer mit gefüllten Lagern in das Frühjahr gehen. Auf dem Kohlenmarkt fehlen nach Mittei- lung des Ministers, gemessen an der Liefe- rung von Juli bis Oktober, täglich noch 10 000 bis 15 000 Tonnen. Der Bergbau habe die Hoffnung, daß die Förderung stetig so ans steigen werde, um auch diese Menge aus der laufenden Produktion abzugeben. Nach An- gaben des Ministers würde mit 400 000 Tonnen täglich der gegenwärtige Bedarf an Kohle gedeckt werden können. Voraussetzung für die Erreichung dieses Zieles sei die Schaffung von Wohnungen für Bergleute, die Gewährung von Investitionskrediten und die Zubilligung eines gerechten Preises, damit die Grubenverwal- tungen in die Lage versetzt würden, die Bergleute entsprechend zu entlobhnen und die Betriebe auf dem erforderlichen technischen Stand zu halten. Landeszentral-Banken unz eit gemaß Auf der Jahrestagung des Verbandes öffent- lich- rechtlicher Kreditanstalten, in dem die Girozentralen und Real- Kreditinstitute der Sparkassenorganisationen der Bundesrepublik zusammengeschlossen sind, sprach sich der frü- here preußische Finanzminister Dr. Höpker- Aschoff, MdB., gegen den vom Bundesfinanz- minister dem Bundeskabinett zugeleiteten Ge- setzentwurf über das künftige Bundesnoten- bankgesetz aus. Im Gegensatz zu diesem Ge- setzentwurf müsse— wie es das Grundgesetz gehende föderative Struktur des gegenwärti⸗ gen Zentralbank-Systems könne auf die Dauer nicht hingenommen werden, da die Wirtschaft der Bundesrepublik eine derartige Dezentrali- sation nicht vertrage, ohne auf die Dauer Scha- den zu nehmen. Höpker-Aschoff schlägt vor, der künftigen Bundesbank eine der ehemali- gen Reichsbank ähnliche Organisationsform zu geben. Der bekannte Finanz fachmann bezeichnete es als ein Unding, wenn künftig neben drei Großbankbezirken elf Landeszentralbanken ar- beiten würden. Da die Zuständigkeit des Zen- tralbankrates nach dem neuen Entwurf noch dahin erweitert werden soll, daß die Zins- und Diskontsätze auch im Verkehr mit den Kreditbanken festgelegt werden könnten, müsse man sich fragen, welchen Sinn die Landes- zentralbanken dann überhaupt noch haben wür- den. Die Kontrolle des Giralgeldes durch die Landeszentralbanken sei überflüssig. Die Erfah- rung der Reichsbank hätte gezeigt, daß die No- tenbank sehr wohl in der Lage sei, die priva- ten Gironetze zu übersehen. Zur Frage der Zu- sammenarbeit zwischen Bundesregierung und Notenbankleitung erklärte Dr. Höpker-Aschoff, es sei notwendig, diese durch eine ständig wechselseitige Delegierung von Notenbank- Direktoren zu Sitzungen des Bundeskabinetts, in denen geld-, finanz- und wirtschaftspoli- tische Fragen besprochen würden, zu lösen. Da- neben solle bei der Notenbank ein Beirat aus Mitgliedern der Wirtschaft und der Wirtschafts- wissenschaft ins Leben gerufen werden. Die Notenbank-Direktoren sollten auf lange Zeit- dauer vom Bundespräsidenten ernannt werden und nicht unbedingt von Entscheidungen des Bundeskabinetts abhängig sein. das Cr um über g r budeseig hend, des allem pri Nur in rfahren ell NIE. Fan EMNAcHRIC HEN vorhaben durch Her die von igung ges Werden 3 Für WI ringere potheken Vorbelas zegen stand nzierung weil die 9 n den Fim der F hein- Westie eben wur um ein Vie itschuk hat alen Kautsd in Monaten orqährigen II. Longton; on der Indus 25 kommen roßes Magn Vie das flnni s sich um ndeln. Die Magnesit! usreichend t zu decken izenkäufe nd erhiel nstag 10,5 zen. ehmigungs- e Schiffsrep rchgeführt besonderen behörde bel mtlich beza ausgeschlos auf deute DM als. Nach kurzer Kranlcheit wurde nein lleber Mann, Vater, gchwiegervater und Großvater, Herr feinrich Karcher durch einen sanften Tod im Alter von 81 Jahren erlöst. m Namen der trauernden Hinterbliebenen: ksabeth Karcher, geb, Lehmann Beerdigung Freitag, 17. Nov. 50, 4%0 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Unsere liebe Mutter, Tante, Großtante u Schwägerin, Frau Maria Schuppert, geb. Weiß zt im Alter von 75 Jahren nach langem Leiden am 14. Nov. 1950, Wohlvorbereitet, von uns ge- gangen. Hannheim- Käfertal, Königsbacher Straße 11 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Alois und Lina Mairon, Broklyn, USA Georg und Emma Haar, Bischheim bei Straßburg nebst Verwandten reuerbestattung: Freitag, 17. Nov., 14.30 Uhr, Hauptfriedhof. Für die vielen Beweise herz- cher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden beim Heimgang unseres geliebten Kindes Wolfram dagen wir auf diesem Wege alen unseren innigsten Dank. ist eine 9 Mannheim-Luzenberg, chen Zan enbörse Spiegelfabrik 313a Familie Erich Wormer trigen Abs cäufe nahm, fektenbörse Zei mäßiger Kursgestel während Waren. verbuchen, 1 Allianz- Ve wriefmarkt Veränderung — KU in größt. Auswahl finden Sie im Nürnberger Splelwarenhaus Mannheim, 8 1, 4-5, Breite Str. b Huge ¹ IKT Op dend SP PL ER schafe Ageneläsen Mannheim, 3 1, 6 Breite St U EN Straſze ersumstroßf — einen unselk des Aale Badbenutau ung in rule bet. unt. Verlag. — . Angeb. un jen Verlag. . 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Betriebsräte und interessierte Mitglieder Am Donnerstag, 16. 11. 1950, 19.30 Uhr, im Saal des Gewerkschaftshauses, spricht Dr. Goldschmidt:„Aus der Praxis des Arbeitsgerichts“. .—é S BURCOE Anabli ang An den Planken Telefon 4 46 47 Heute letzter Tag „Die Fledermaus“ Beginn: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Voranzeige ab Freitag! Joan Fontaine und Louis Jourdan in „Brief seiner Unbekannten“ Am Mesplatz Telefon 5 11 86 Heute letzter Tag Silvana Mangano in „BITTERER RHIS“ Beginn: 14.00 16.30 19.00 und 21.00 Uhr Voranzeige ab Freitag „A Baba und fie 40 Nacher⸗ Ein Farbgroßfilm in Technicolor 4 PalAasr 11. 6 Br. Ser. Telefon 4 46 35 3. Woche verlängert, das Stadtgespräch „Schmarzmatamddel“ Beginn: 13.20, 13.30, 17.45 und 20.00 Uhr Heute letzter Tag: 10.00, 11.30 und 22.10 Uhr 800f n„Lange Lei ſung“ 4 Kunskl E Telefon 5 18 96 Ein ergreifendes Frauenschicksal: 14.00 „DiE sSoNNGOFSA UEG 18.05 Hauptdarsteller: Elisabeth Hörbarth 18.15 Z. Z. Nationaltheater Mannheim 20.35 OV Käfertal Telefon 3 20 56 Heute, Donnerstag, 19.00 und 21.00 Uhr Ben]. Gigli u. Käthe v. Nagy in dem großen Musikfilm „ AV SMA A Plissee ist modern Sie erhalten Leg- u. Sonnenplissee för Kleider, Röcke und Einzelteile, sowie Röschen und Streifen schnell und züverlössig CO RR im Hede fa N 1, 4 Plisseebrennetei u. Sticketei Adolt Pf elffer Gm. b. H. K 7, 4, Mannheim KOHLEN- 8A emo. ERDE FEN emailliert und schWerz Frisch gewästerter Hoclefisch wieder in oltbekonnter Quolität bei allen kischhöndlern Erste Mannheimer Stockfischwässerei Landzungenstr. 6 loadengeschäft, Käfertal, Mannheimer Straße 30 Inh. A. Hipplet, vorm. ferch Telefon 313 36 Groß- und Kleinverkauf Die Weschmoschine in der füte Kein kinweichen · kein kochen · kein Reiben Wer VAlAN versucht, der bleibt dabei C HAR TUNG, 8IS SINGEN ENZ Izerau Donnerstag, 16. November 1950/ Nr. Seite 8 MORGEN E. Frit 7 heimer 4 dull irtsch i. 3. Turner und Klee eue In e en mit drs Zu einem neuen Buch von Friedrich Sieburg 5 M. Eb In Wiesbaden und Frankfutſl schwet⸗ „Der Mensch bildet das Wesen dieser war und das ihn darum alles nur noch„es muß eine böse Zeit gewesen sein. Ich Jeder Kunstfreund kennt William I Frau: ks Stadt, die nach dem Maßstab der Men- tiefer, noch wesenhafter erleben ließ. So ist meine nicht ihre Zusammenbrüche, ihre ner, den englischen Landschaftsmale a kioth; 8 schen gebaut ist und nach ihm lebt... es ein stilles Buch geworden, ohne große Kriege und Ruinen. Ich meine ihren Haß 1 Aber nur wenige haben rc vom Die Die Straße drückt den Menschen aus. Das Ereignisse, ohne neue Erkenntnisse und und ihr schändliches Kriechen vor der 1 Original von ihm gesehen 0 bBankko gibt der Stadt selbst an ihrem lärmend- ohne den Lärm der Weltgeschichte, der Politik. Aber auch damals gab es Menschen, Wissells besitzt nur die Hamburger 1 gesellse sten Punkt eine Intimität, der kein Be- sich allerdings in fernem Grollen schon un- die sich liebten und sich darauf freuten, Ralle in Aquarell des Meisters un* trachter sich entziehen kann. Während widerruflich ankündigt. Es fängt den Glanz zusammen ihren Weg zu Ende zu gehen. Engländer für Iren pecleutene 1 1 5 sonst Großstädte den Menschen zu erdrük- schöner Tage noch einmal ein, sichtet und Doch richtig jung war niemand, denn kaum halten. Die einzige Ausstellung in Dei 58 5 ken und ihn zur Ameise unter Ameisen zu wertet, was einem dabei e dankt daß sie zu leben anfingen, war auch schon 1 1810 vor vierzig Jahren statt. fl a0 2 5 machen scheinen, gibt Paris ihm seine für jedes Lächeln, das aus einem Mädchen- das Gefühl da, für den Untergang ausge- falls in Hamburg. Sich Würde zurück gesicht oder auch aus einer Parklandschaft wählt zu sein. Und doch ist alles wider- Jetzt wür in Wiesbaden Eine einzigartige, ver wandelnde, wesen- aufstieg, trauert um jedes Herz. das ver- gekommen, Was sie kür immer verloren 5 a e 7 British Coung— bildende 0000 Mitmenschen zu glaubten. Alles ist wieder da, um dessen isse N vier A b lahr und Friedrich Ser spricht von ihr auf schlagen, um sein Verständnis, um seine Verlust sie zitterten. Ihre Angst hat sie ge- William Tarners Sröftnet, def 8500 jeder Seite seines 1 Buches Unsere Liebe zu bitten hindert, das zu lieben, Was sie bedroht e Pie krünesn 1 Se ee schönsten Jahre— Ein Leben mit Paris“ wer in diesem Buch nur amüsante fühlten. Vor lauter Vorgefühl 55 5 ter entstanden vor der Wende zum 19. das der Rainer-Wunderlich-Verlag(Her- Abenteuer aus Paris sucht, wird nicht viele keinem Gefühl mehr. Es 1 1 Merke hundert. Bei der„Klosterruine Tinte Mann Leins), Tübingen und Stuttgart, jetzt Seiten lesen. Es führt nicht in die„Folſes chen, aber es waren arme Mere 1 spürt man noch den Zusammenhang ei bet Die Ausstrahlung Bergeres“ und nicht in das„Quartier La-. in, diesem Audunktsbii steg 5 der frühen typographisch orientierten 13 dieser Kraft bleibt ständig spürbar, ob Sie- tin“, das seit Balzac die romantisierende tröstliche Gewißheit, die die leise We 85 R. Dufour: Pariserinnen schaftsmalerei Englands. Doch gleichze burg nun während einer ‚„Tristian“-Auf- Phantasie vor allem der Deutschen beschäf- von der das Buch überflossen ist. mildert wird hier deutlich, daß Turner ein Alt führung in der Pariser Oper die Gedanken tigt. Es gibt keine pikanten Schilderungen Es zeigt auch einen Ausweg aus der 5 eblich genosse Caspar David Friedrichs war. einer Reihe von Besuchern(und Be- von Pariser Frauen und untersucht auch scheinbar hoffnungslosen Lage, in die sich ständlichen und doch immer versebuch Jahrzehnte später erscheint er Schon sucherinnen) mit dem trunkenen Liebes- nicht mit psychologischen Mitteln ihren der Mensch unserer Zeit hineinmanövriert gepredigten Toleranz. Auf den Willen, mit- wie man ihn gemeinhin zu kennen git epos auf der Bühne konfrontiert, ob er verführerischen Charme. Gewiß umreißt hat: den Weg zur Besinnung auf sich einander zu leben, kommt es an. Hei als der erste„Impressionist“. Die Sa B 0 seine Begegnungen mit Pariser Dichtern Sieburg in einigen Kapiteln mit wenigen selbst, den Weg zur scheinbar selbstver- Kurt Heinz landschaften von Venedig und das Heiz die E. und Künstlern schildert oder ob er vom Strichen das Milieu und die Atmosphäre berger Schloß sind in farbige Lichtschz] der S Pariser Puppentheater erzählt. Sie ist das Pariser Salons, er zeigt einmal auch die K It d ich gehüllt. Zur höchsten Meisterschaft in i manck eigentliche Thema dieser Aufzeichnungen, für den Fremdenverkehr gestellte„be- Uurnachar! ten Beschränkung auf sparsamste Andeutung rungs! mit denen Friedrich Sieburg ein ganz per- rühmte“ Unterwelt der Seine-Stadt(der 5 g gelangte er in dem Blatt„Stadt am Fi Europ Sönliches Bekenntnis zur„Landschaft seines„Morgen“ brachte diesen Abschnitt am Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuß 9. November), ist also auch hier schon seit vermutlich auch aus dem Heidelberg einigte Lebens“, zu Paris ablegt. wo er seine „Schönsten Jahre“ verbracht hat: die Jahre, „da man spürt, daß man die Kunst des menschlichen Zusammenlebens zu lernen beginnt und daß die Wahrheit nicht töten darf“. Für Sieburg gibt Paris ,ein tröstliches Bewußtsein von der Realität des Abendlan- des“. Das ist im Grunde auch schon aus seinen früheren Büchern zu lesen, aus dem „Blick durchs Fenster“ oder„Gott in Frankreich?“; in seinem neuen, autobio- graphischen Werk aber wird erst im ganzen Umfang klar, wie sehr er selbst davon berührt worden ist, wie sehr der europäi- sche Humanismus, den er vertritt, in Paris. seine Wurzeln hat. Freilich haben der letzte Krieg und die Jahre zuvor auch an dieser Lebenshaltung ihre Spuren hinter- lassen. Paris ist nicht mehr nur eine unter anderen„Realitäten des Abendlan- des“, es ist, in dieser Form, wahrscheinlich die letzte— ja, ist es heute überhaupt noch eine„Realität“? Die Erlebnisse, von denen Sieburg berichtet, die Erinnerung an Stimmungen und an unwägbare Ein- Flüsse, die er hier nachzeichnet, stehen im rotgoldenen Licht eines Sonnenuntergangs, eines Abschiednehmens, auf das Sieburg, wie er heute schreibt, schon immer gefaßt 14. Oktober) und weiß nicht ohne Ironie zu plaudern von den vielen Bekannten aus Deutschland, die sich bei ihm meldeten, um unter seiner Führung„etwas zu erleben“, um Paris, wie sie es sich vorstellten, zu „genießen“. Auch diese Dinge gehören zur Erinnerung an„unsere schönsten Jahre“. Sie sind jedoch nur der Ausganspunkt für das, was Sieburg als die Lehre eines Lebens mit(und nicht nur in) Paris festhalten möchte: die Lehre— die kaum eine andere Stadt so sinnfällig und gründlich zu geben vermocht hätte—„daß es kein höheres Glück gibt als das zwischen Glück und Un- glück ausgespannte Leben, daß der Mensch keine höhere Aufgabe zu lösen hat, als das Zusammenleben mit den anderen Menschen möglich zu machen, und daß weder Liebe noch Haß sich mit dem Gefühl des Wohl- Wollens messen können“. Um dieser Lehre teilhaftig werden zu können, muß man freilich— wie Sieburg— die„Kunst zu altern“ gelernt, die geistige und seelische Souveränität eines erfüllten Lebens erwor- ben haben. In einem Epilog, der mehrere Jahr- zehnte später spielt, läßt Sieburg zwei junge Mädchen sich über dieses Buch unterhalten.„Viel hat man uns erzählt von damals“, so heißt es in diesem Gespräch, Carl Zuckmayers Hamburger Fassung“ „Der Gesang im Feuerofen“ in neuer Bearbeitung Nach Carl Zuckmayers eigenen Worten hat sein neues Werk„Der Gesang im Feuerofen“ dank der Mithilfe des Regis- seurs Heinrich Koch, ohne Veränderung der ursprünglichen Substanz, eine Verdichtung und Klärung erfahren, die— das dürfen wir jetzt nach der Hamburger Aufführung sagen — das Stück dem unmittelbaren Theater zurückgewonnen hat(was nach der Göt- tinger Aufführung der Urfassung in Zweifel gezogen wurde). Die mythisch- mystischen, in das eigent- liche Geschehen eingebauten Szenen, die das Unwirkliche, Hinter- und Untergründige übermäßig betonten, wurden gestrichen. Da- für hat der Dichter, gleichsam als Ersatz, neu einen Totentanz für die„Hamburger Fassung“ geschrieben. Auch auf ihn könnte man getrost verzichten, da das Stück selbst in seiner geistigen und seelischen Durch- sichtigkeit ausreichend kundtut, daß Zuck- mayer aus einem besonderen„Fall! zu einer Allgemeinen Wahrheit finden wollte. Außer- dem macht das Vor- und Nachspiel, eben- falls auf Heinrich Kochs Anregung aus dem ursprünglichen Vorspiel aufgeteilt, in seiner mythisch- irrealen Form diese Absicht deut- lich genug bewußt. In der atmosphärisch und in allen Figuren bemerkenswert geschlossenen Auf- führung des Hamburger Deutschen Schau- spielhauses lies der Regisseur Heinrich Koch auf einem Spielrund, das die Erde darstellen soll, sich das Prama der mensch- lichen Realität vollziehen, während die mythischen Szenen an seinem Rande blei- ben. Auf diesem Spielrund, von einem dun- kel getönten Hintergrund abgeschlossen (Bühnenbild: Franz Mertz), werden bei ständig offenem Vorhang jeweils ein paar andeutende Dekorationen aufgebaut. Sonst werden szenische Anweisungen gesprochen. Es zeigt sich, daß das Wort des Dichters ausreicht, das Visuelle zu ersetzen und die Phantasie des Zuschaueèrs zu beschwören. Kochs Raumgestaltung(Hilpert in Göttingen benutzte zwei übereinander liegende, dureh Treppen verbundene Ebenen) erweist sich Mach Zuckmayer) als ein„Idealfall in der Begegnung zwischen Regisseur und Dich- tung.“ Auch in der Darstellung spürt man Hein- rich Kochs leitende Hand, die das Harte und Weiche miteinander zu verbinden weiß und jede nur theatralische Ueberspitzung ver- meidet. Werner Dahms(als Verräter der Vertreter des bösen Prinzips), Alf Pankarter (als Dorfkaplan, der Vertreter des guten Prinzips), Alfred Mendler(als SD-Führer, ein Fanatiker der Vernichtung), Jahanna Wichmann und Hans-Dieter Zeidler(das Paar, das in einer keuschen Liebe zueinan- der findet), sind die Hauptträger der Hand- lung, denen sich Joseph Offenbach, Gustl Busch, Gerhard Bünte, Wolfgang Arps, Benno Gellenbeck, Jochen Blume, Otto Reimer und viele andere aus dem Hambur- ger Ensemble und dem Münchener Studio Heinrich Kochs in glaubhaft- gezeichneten Charakteren zugesellen. Der Beifall des sonst recht kritischen Hamburger Premierenpublikums war enthu- siastisch. Es ist anzunehmen, daß die„Ham- burger Fassung“ nun auch auf den 50 west- deutschen Bühnen, die Zuckmayers Stück annahmen, gespielt wird. Dr. A. K. Men schen im Hofel Ein Kolportageroman mit Hintergründen von Vicki Baum Copyright by S. Fischer Verlag, Frankfurt a. M. 21. Fortsetzung Die zweieinhalb Meter bis zum Bal- kon waren nicht einfach, aber es gab noch Schlimmeres. Gaigern schaute nicht mehr hinunter, er schaute ein bißchen über sich hinauf. Gegenüber spielte am Dach eine Laufreklame, aus einem Sektglas sprangen elektrische Glühlampen als Schaum. Himmel war keiner da, die Stadt hörte licht über den Dächern, Drähten und Antennen Auf. Gaigern bewegte die Finger im Hand- schuh, sie klebten, wahrscheinlich blutete er. Er versuchte seinen Atem, es ging wie- der. Er sammelte seine Kraft, spannte sich und schnellte mit einem Hechtsprung iris Leere. Die Luft zischte an seinen Ohren vorbei, und dann hing er schon an den Bal- Konstäben, die ihre Kanten hart in seine Finger schnitten. Er ließ sich eine Sekunde mit trommelndem Herzen so hängen, dann 20g er sich mit einer guten Zugstemme auf, kam über das Gitter und ließ los. Ja, jetzt lag er auf dem Balkon, vor der offenen Tür vom Zimmer der Grusinskaja. „Na also“, sagte er zufrieden und blieb zumächst liegen, wo er lag, auf dem Stein- boden des kleinen Balkons, er holte mit Weit offenem Mund Luft, hörte weit oben ein Flugzeug propellern und sah dann auch hoch über seinen aufgeschlagenen Augen das runde Schimmerlicht der Kabine still in den rötlichen Großstadtwolken ziehen. Die Straße unten warf großen, dicken Lärm herauf Gaigern war ein paar Augen- blicke auf einer Insel der Müdigkeit und des halben Bewußtseins—, unten stritten Autohupen um die Vorfahrt, denn im klei- nen Saal gab die„Liga der Menschen- freunde“ ein Fest, und viele Abendmäntel krabbelten wie Goldkäfer aus Wagentüren, drei Stufen herauf und in Portal zwei hinein. Herrgott, was gäbe ich jetzt für eine Ziga- rette, dachte Gaigern mit ausgepumpten Nerven, aber daran war hier nicht zu den- ken. Liegend streifte er den rechten Hand- schuh ab und begann den Schnitt am Zeige- finger auszusaugen er konnte keine bluten- ten Pfoten zu seiner Arbeit brauchen. Er schluckte ärgerlich den dünnen metallenen Geschmack, sein nasser Rücken spürte die freundliche Kühle des Steinbodens. Zwi- schen den Balkonstäben durch maß er die Strecke ab und erwog die schwierige Heim- kehr. Er hatte ein Seil mit. Man mußte sich nachher beim Balkon anseilen und mit einem Pendelschwung hinüberbringen. Er zog sich die Handschuhe wieder an, wie vor einem feierlichen Besuch, richtete sich auf und trat von dem Balkon in das Zimmer der Grusinskaja. Die Tür bewegte sich nicht, nur der Vorhang bauschte sich schwach, auch die Parkettdielen blieben stumm und wohlwollend. Im dunklen Zim- mer tickten zwei Uhren, eine fast doppelt so schnell als die andere. Es roch auffallend stark nach Begräbnis und Krematorium. Von der Lichtreklame gegenüber kam ein dreieckiger gelblicher Schein über den Fuß- boden bis in die Bordüre des Teppichs. Gaigern nahm seine Taschenlampe heraus, hat die Schirmherrschaft über die deutsche Ab- teiluns des Delphischen Institutes Mainz über- nommen. Das Collegium delphicum der Johan- nes-Gutenberg-Universität hat sich, wie be- richtet wurde, im Sommer dieses Jahres an- läglich der ersten Delphiade, an der studenti- sche Spielgruppen aus sechs Nationen teinah- men, konstituiert. Es wird von Prof. Wilhelm Leyhausen geleitet. Die Schaffung eines internationalen Ur- heberschutzvertrages werde innerhalb zweier Jahre möglich sein, erklärten Copyrigit-Fach- leute aus fünfzehn Ländern nach Abschluß zweiwöchigen im„Morgen“ bereits ansekün- digten Experten-Konferenz in Washington. Als Diskussionsgrundlage der unter der Schirm- herrschaft der UNESCO stehenden Tagung diente eine Umfrage der UNESCO bei 37 Län- dern. Die überwiegende Mehrheit der befrag- ten Länder hatte sich für die Ausarbeitung einer internationalen Copyrisht-Konvention ausgesprochen. Die Empfehlungen der Fach- leute, die jetzt den einzelnen Regierungen zur Stellungnahme zugeleitet werden sollen, be- treffen unter anderem die Geltungsdauer eines Copyrights, den Schutz von Uebersetzungen, die Nationalität der Autoren und den Ort einer Erst veröffentlichung. Das Pen-Zentrum Deutschlands wird vom 4. bis 7. Dezember in Wiesbaden seine Jahres- versammlung veranstalten. Der geschäftsfüh- rende Präsident des deutschen Pen- Clubs, Prof. Hermann Friedmann, teilte dazu mit, es sei noch nicht sicher, ob zu dieser Ver- sammlung auch Johannes R. Becher, Präsident des sowjetzonalen Kulturbundes, kommen werde. Becher gehört dem 1949 gewählten Vorstand des deutschen Pen an. Die Roman- und Filmautorin Thea von Harbou wird das Drehbuch zu dem„Meister- singer!-Film schreiben, den der Berliner Film- produzent Hans Neumann plant. Von Thea von Harbou stammte auch das Drehbuch für den Nibelungenfillm Langs. e b Walter Bauer, der sich als Lyriker und Romanschriftsteller und Essayist einen Namen gemacht hat, versucht sich nun auch als Dra- matiker. Sein Erstling„Die Grenze“ wird am 28. November in Mainz im Zimmertheater uraufgeführt. b. Die bekannte amerikanische Dichterin Edna St. Vincent Millay ist in diesen Tagen in ihrem Heim in den Berkshire-Bergen im Staate Nev Vork im Alter von 58 Jahren gestorben. Sie schrieb zart empfundene Gedichte von berau- schender Melodik, satirische Einakter, Sonett- zyklen von Klassisch strenger Form, sophisti- sche Feuilletons, mittelalterliche Versdramen und auch ein Opernlibretto. Zu Ehren des verstorbenen irischen Dichters G. B. Shaw will das Badische Staatstheater Karlsruhe eine Neuinszenierung von Shaws Mysterium„Candida“ herausbringen. Das Werk wird nach der für Ende November vorgesehe- nen Erstaufführung von Zuckmayers„Gesang im Feuerofen“ auf dem Spielplan des Badischen Staatsheaters erscheinen. Das wiedereröffnete Dortmunder Opernhaus ist am Sonntag mit einem Festakt in Anwesen heit von Ministerpräsident Arnold eröffnet worden, Am Abend folgte eine Festaufführung der Oper„Fidelio“. Das neue Opernhaus bie- tet 600 Besuchern Raum. Die Mannheimer Volksbücherei macht uns darauf aufmerksam, daß sie ihre Ausleihe und Katalog-Räume im FHerrschelbad jungen Mannheimer Malern und Graphikern zur Aus- stellung ihrer Bilder zur Verfügung stellt. Der Vorschlag, der mit unserer Besprechung der neuen Blätter Hanna Nagels in der Heidel- berger Stadtbücherei in dieser Richtung unter- breitet worden war(vergl.„Morgen“ vom eine billige zylinderförmige kleine Taschen- lampe, wie Dienstmädchen mit leichtsin- nigem Lebenswandel sie zu besitzen pfle- gen, und leuchtete vorsichtig in den Raum. Er hatte Plan und Möblierung im Kopf, dank seiner kurzen Dialoge auf der Tür- schwelle mit Suzette. Er hatte sich in Be- reitschaft gesetzt, jede Heimtücke dieses Zimmers zu parieren, die Perlen in jedem Versteck ausfindig zu machen, Koffer zu sprengen, Schränke aufzubrechen und Ge- Hheimschlösser zu enträtseln. Aber als er dem schmalen Lichtoval seiner Lampe folgte und sich selbst dreimal aus dem Ankleide- spiegel entgegenkommen sah, wurde er auf beinahe komische Weise überrascht. Auf dem Tischchen des Ankleidespiegels nämlich lag friedlich und unbehütet das suit-case, und der kleine Lichtstrahl spie- gelte sich unschuldig in seinem Leder. Nur ruhig!“ dachte Gaigern, es war ein Kom- mando, denn er spürte das Jagdfleber hitzig in seinem Kopf rumoren. Er steckte zu- nächst die blutende rechte Hand in seine Tasche wie einen Gegenstand; sie hatte dort drinnen liegen zu bleiben, sie mußte ver- hindert werden, Unfug zu machen und Spuren zu hinterlassen. Die Lampe nahm er in den Mund. Mit der linken, behandschuh- ten Hand faßte er vorsichtig das suit- case an. Ja, es lag, er konnte die Finger an das mattglänzende Leder legen. Er hob die kleine Tasche auf, sie war nicht leer. Er legte sein Lämpchen hin, ließ es verlöschen, und stand einen Augenblick nachdenklich. Es roch hier auf eine atembeklemmende Weise nach Begräbnis, nach totem Großvater und Trauerpredigt. Gaigern begann ins Finstere hinein zu lachen, als er begriff. Lorbeeren: dachte er in Suzettens Ton. Madame be- kommt viele Lorbeeren, Monsieur. Der fran- 26sische Gesandte hat uns einen großen Korb voll Lorbeeren geschickt.“ Er kniete einiger Zeit in die Tat umgesetzt worden. Im Mannheimer Volksbund für Dichtung liest am Donnerstag, 16. November, 19.30 Uhr im Goethesaal Lotte Uberle- Dörner die Novelle „Die Augen des ewigen Bruders“ von Stefan Zweig vor. Der französische Cellist Paul Tortellier wird am Samstag, 18. November, 19.30 Uhr, in der Aula der Mannheimer Wirtschaftshochschule Werke von Sammartini, Bach, Brahms, Men- delssohn, Prokofieff, Weber und Piatigorsky spielen. Das Kunst- und Auktionshaus Dr. Fritz Nagel veranstaltet am Donnerstag, 16. Novem- ber, von 10 bis 18 Uhr in der Rosengarten- Gaststätte in Mannheim eine Kunstauktion mit Porzellanen, Gemälden, Silber, Schmuck, Ostasiatica, Möbel und Perserteppichen. In dem Bericht über die Städtischen Büh- nen Heidelberg(vgl.„Morgen“ v. 14. 11.) ist durch ein Versehen der Setzerei ein sinn- verwirrender Fehler entstanden. Im letzten Satz muß es richtig heißen:„Nachdem es den Städtischen Bühnen gelungen ist, die Zahl der festvermieteten Plätze gegenüber dem Vorjahre zu steigern und auch die Schüler- miete von 1800 Einzelkarten im Vorjahre auf bisher 8500 festvergebene Plätze zu erhöhen, begegnen auch die Städte der näheren und weiteren Umgebung Heidelbergs mehr und mehr mit großem Interesse den Gastspielen der Städtischen Bühnen.“ Amerikanische Architekten der Gegenwart Eine Ausstellung in der Die Kunsthalle zeigt im Zusammenhang mit dem Vortrag„Ordnen und Bauen“, den Oberbürgermeister Dr. Heimerich zur Er- öfknung des neuen Vortragssaales hielt und später noch einmal halten wird, eine Aus- stellung„Amerikanische Architekten der Gegenwart“. Sie wurde vom Museum of modern Art New Vork als Wanderschau zusammengestellt und besteht aus großen Photos, herrlichen Luftaufnahmen und Ent- würfen, die erfreulicherweise eingehend er- läutert sind. Interessant und anregend für uns sind die klaren Grundfragen, mit de- nen die Amerikaner an ihre Bauaufgaben herangehen. Sie haben Fehler gemacht, aber jetzt ziehen sie die guten Konsequenzen daraus. Es fehlt ihnen nicht an Kapital und Arbeitskräften, dagegen fehlte es zu Zeiten aus kriegsbedingten Gründen an dem gewohnten Material. Der Begriff„Behelfs- bauten“ ist auch ihnen wohl bekannt. Sehr aufschlußreich für uns, wie sie Gemein- schaftsbauten Rathäuser, Gemeinde- sekretariate, Schulen, Sportstätten, Laden- straßen, große Verwaltungsgebäude— aus- führen, ganz ohne Pomp und ohne An- spruch auf„Beeindruckung“ des Publikums. Die modernen Gedanken der Materialge- rechtigkeit und Zweckmäßigkeit haben sich vollkommen durchgesetzt, das„Stil“-Bauen kommt wenigstens in dieser Ausstellung nicht mehr vor— es gibt auch Beispiele dafür, wie einzelne Architekten mit Mate- rialgerechtigkeit und Zweckmähßigkeit ein kühnes und sehr privates Spiel treiben. Wichtiger als solche Seitensprünge der Genies sind die Beispiele für mehr oder minder gute Reihenhäuser, für den Woh- nungsbau im großen und die Vorschläge, vor dem Ankleideschrank nieder— jetzt knarrten die Dielen böse und lebendig und griff im Dunkeln mit der linken Hand nach dem Köfferchen. Nein. Nein“, dachte er und ließ es wieder los. An solchen Din- gen klebte Pech. Brieftaschen, Koffer, Por- temonnaies, das waren unheilvolle Dinge, sie hatten eine Neigung, sich nicht ver- brennen zu lassen, aus Flüssen, in die man sie Warf, wieder aufzutauchen, von Kanal- räumern in Abwässern gefunden zu werden und zuletzt als Beweisstück auf ungemüt- lichen Gerichtsverhandlungstischen zu lie- gen. Auch war ein suit- case von etwa vier Pfund Gewicht nicht angenehm zwischen den Zähnen heimzutragen, wenn man zwel⸗ einhalb Meter eisglatter Fassade vor sich hatte. Gaigern zog seine Hand zurück und dachte nach. Er schaltete sein Lämpchen ein und starrte die beiden Schlösser des Köf- ferchens versunken an. Gott weiß, mit wel- chem Geheimapparat die Grusinskaja ihren Schatz da verschlossen hielt. Gaigern holte versuchsweise ein bißchen Werkzeug hervor und schob an der runden Messingscheibe des Schlosses. Das Schloß sprang auf. Der Koffer war überhaupt unverschlossen. Gaigern erschrak bei dem kleinen schnappenden Geräusch, so unerwartet kam es ihm; er sah überaus dumm aus in die- sem Moment.„Na, das ist gut“, sagte er zwei- oder dreimal vor sich hin;„na, das ist gut.“ Er hob den Deckel auf, ließ die Etuis aufspringen: Ja, da waren die Perlen der Grusinskaja. Es waren im Grunde nicht sehr viele, nur ein kleines Häuflein von Blinkerkram, wenn man recht hinsah, es stand in keinem Verhältnis zu den Legenden, die um dieses Liebesgeschenk eines ermordeten Grohßfüt- sten für den Hals einer Tänzerin in die Welt gesprengt worden waren. Ein alt- sich gestellten Phantasie. Skizzenbuch. Die e. tische Mit Bildern Paul Klees, die in Deut purde land noch nicht bekannt sind. wurde 4 gerstag. neue Frankfurter Kunsthandlung Buchhel tung S Militon eröffnet. Man sieht zwölf Oel nächster der, die zwischen 1923 und 1937 gen gammlu wurden, und die doppelte Anzahl an Ach gung 2 rellen und Zeichnungen, von denen eil Visum, in Klees Todesjahr 1940 entstanden. enthe Man sah dieser Ausstellung voller Isa g t, Wartung entgegen, wird doch Paul Maden Ei neben Picasso fast immer als bedeutend Hoffnur Vertreter moderner künstlerischer A drucksform genannt. Besonders mußten“ neueren Arbeiten interessieren. Vieles Das waren die Erwartungen zu hoch gespan tungspa denn des Gefühls der Ernüchterung A ketzten Enttäuschung konnte man sich kaum Rompro wehren. Bilder wie„Der goldene Piz zungen einst kostbarer Besitz der Berlinner ichtbar tionalgalerie, waren hier nicht mehr Hause finden. Klee ist in seinen letzten Jah die all fast ganz„abstrakt“ geworden. Auch Empfen Farben verloren an Ausdruck und Leut schtlich kraft. In diesen Bildern offenbart sich H Struktu erschütternder Deutlichkeit jenes Krefeuropa der Kunst um sich selbst. jene Flucht beit, üb der Welt und das Erlahmen der ganz die ku Dr. G Hgelegen! tung, se — 8 Mannheimer Kunsthalle die für die Auflockerung der Baumassen a Philadelphia gemacht wurden. Für das familien-, Einzel- oder Reihenhaus gibt I Beispiele, deren Innenausstattung an Wohnbauweise der Japaner erinnert. Bont Nicht zu verkennen sind die Impulse Ponnerse die Architektur der Amerikaner von(rung di Pius, Mies van der Rohe, Breuer. Neu hilfsbec Tessenow, May und anderen aus Deutsſzehlus land und Oesterreich direkt oder indiſ gesinne empfangen hat. F. W. Nfporgese 0: stehend Crünewald-Akten gefalsd bedürkt! und zeh Erklärung des Aschaffenburg Auge 5 Kulturamtes einstimi Zur angeblichen Auffindung von Doch d menten aus dem kurmainzischen Gehen 735 Wer archiv, über die der„Morgen“ am 9. No- 0 ber unter der Ueberschrift„Grünewe Anträge Lebensgeschichte entdeckt?“ ausfühiffrums, berichtete, erklärte jetzt der Leiter Aböhen, Aschaffenburger Kulturamtes, Dr. f. bald Fischer, nach einer dpa-Meldung d es sich bei den Urkunden mit genes Angaben über das Leben des Mag Matthias Grünewald um Fälschung handle, Der Grünewald- Forscher Dr. Zug 3 Plauen, habe darauf hingewiesen. da las den angeblich aus den ersten Hälfte Aschen H 17. Jahrhunderts stammenden Urkund geplant, die der ehemalige Kastellan des Aschaff tadt B burger Schlosses ausgemauert haben ecken Forschungsergebnisse aus seinem 1936 Rom. schienenen Buch„Der historische Grü den Ze wald“ verwendet worden seien. und de lens de ei ist J 5 Farteier modisch anmutendes Sautoir, eine K 8 mittelgroßer, aber völlig gleichmäßiger schläge len, drei Ringe, zwei Ohrringe mit unglelf elbew. würdig runden und großen Perlen, sie la Wars faul in ihren kleinen Samtbetten, und I beftiel Taschenlampe holte verschlafene Fun biedens aus ihnen. Unter vielen Vorsichtsm, 8 nahmen holte Gaigern sie mit seiner eden handschuhten linken Hand aus den E bilnet, und steckte sie in die Tasche. Es kam] Brem so lächerlich vor, diese Perlen hier tionalen und unbehütet herumliegend zu finden, Achartert er etwas wie Enttäuschung oder Erni alen“ terung verspürte, die Müdigkeit einer Ius Sch geheuren Anspannung, die überflüssig 80% sen war. Einen Augenblick überlegte erco ern gar, ob er nicht einfach versuchen 50 5 aus dem Zimmer über den Gang in das 8 ans I. zurückzukehren. Vielleicht haben die Wel ingslan die Zimmertür auch offen gelassen, dell Siedlerk er mit dem gleichen ungläubigen Läche mit, da das seit dem Anblick der Perlen unum geschaft brochen seine Oberzähne auf törichte Meneesie kindliche Weise entblößte. 5 Jedoch die Tür war verschlossen, dem Korridor hörte man in unregel maler Abständen den Lift hochfahren und An seine Gitter zufallen, denn das Zint Nr. 68 lag schräg gegenüber. Gaigern Sei softe sich für ein paar Minuten im Finstem beqürkt einen Fauteuil und pumpte sich Kraft Verden für den Rückweg. Er hafte jetzt einen, Hof. sinnigen Hunger nach Zigaretten, die er 5 nicht rauchen durfte, um durch ihren ruch keine Spur zu hinterlassen. ET von der Vorsicht eines Wilden, d 0 Tabu hütet. Er dachte an viele Dinge hatte: gleich, am deutlichsten an den Genen et Dr. schrank seines Vaters. Oben im Sebtel dis Pi. standen immer die großen Blechbüchsen i enges dem berzegowinischen Tabak, und in e nner Büchse legte der alte Baron Gaigern fen dritten Tag eine kleine Scheibe Mohrrüns der 8 1